4 0 Nr. . hecſe pflichten Riede 8 Zets„dh. utern faut erer geg mer festen nit Begin siKalische Ahre nach Mannes. unter de zeit 190 als erste r Dresden lirektor h m Augen. A. Jans Knap. Izeit 1954 Bayerischen nister Dy. trittsgesuch tors Rudolk busch hatte 23 bis 1935 Jahren az r eröfknetz Ng von Do- Haus, des umfaßt Über heater die. Wird. Die. e Eindrüche ausdructz t, die sie in ersten Mate Publikum en der Ig. ormen, ag illa- Backen wungyol, e in außer. imen pur grunde le. von ihkrem ug, Dimitt lamerikati. en Dichter mit Inter- Kürze in Donnerstag belpreistra- gegen die ereicht, die 250 000 Dx benswerks“ is bewertet s dichteri⸗ apital von demnach die lannheimer herzahl in 2 um über neben den s und der ahl moder- ke gespielt dier Be- Ulänglichen ers nicht lle zik in deer Organistin a Rahmen erfreuliche So wußte helbel die geschickt ten Orgel- blieb. Der sem Abend n F. Band- ben einer nierte Kir- chtum fes. gedrungen Hier steht Leistungs- sehr selb- mentarium rmonischen timmungs- ppe fügten ler jungen efüge mit eit hervor- chm Féreès sing Einladung sikbücherel es in det von Lully 9. Februet punds füt hochschule — Agte Rieke allis An- Kuck dir len habe“ So haben jon heute 1 jelegen, Ute Busch men Klei- Aus, Zel- m hat er ler Mann, n bei die hat er ul er Mann! ihrer hel- bis dahin atte.„Del läufig je- niliel Ma- 4 Und sie scharfen sie, ohne erzweifel⸗ 8, Karle! jum, und t er wes⸗ . — . 2 2 2 — flerausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- drucke vel. Verlagsleitung: H. Bauser, chetredakteur: E. F. von Schilling; stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: 1. E. Kobbert; Wirtschaft: F. 0. weber; Feuillet. W. Gilles, K. Winz; Lokales: W. Kirches; Kommunales: pr. F. W. Koch; Sport: H. Schneekloth; Land: C. Serr; Sozialredaktion: F. A. simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; chef v. D.: O. Gentner. Banken: Südd. Bank, Rhein-Main Bank, Städt. 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Februar 1954 — Molotow sagte nichts Neues 22 2 Heute will er einen Vorschlag zur Frage der europäischen Sicherheit vorlegen Von unserem Korrespondenten A. N. in Berlin Berlin. Das wichtigste Ergebnis der Sitzung der vier Außenminister vom Dienstag war die Ankündigung Molotows, heute(Mittwoch), zur Frage der euro- päischen Sicherheit einen konkreten Vors chlag zu unterbreiten. Molotow sagte, er werde diesen neuen Plan schriftlich vorlegen und ihn außerdem in einer Rede aus- führlich erläutern. Nach der Sitzung vom Dienstag, die in monotoner Rede und Gegenrede die bereits bekannten Argumente in der festgefahrenen Diskussion über das Deutschland-Problem brachte, gewinnt man den Eindruck, daß die Außenminister den Weg für einen„geord- neten Rückzug“ aus den Berliner Verhand- lungen anstreben. Der französische Außen- nunister Bidault erklärte, man habe nach fünkzehn Tagen von Molotow dasselbe ge- hört, wie in der ersten Sitzung. Nach der Der kanadische Ministerpräsident St. Laurent trißft heute, aus Paris kom- mend, in Bonn ein, wo er vor allem Bespre- chungen mit Bundeskanzler Adenauer fünren wird. In der französischen Hauptstadt führte Laurent Besprechungen mit Lane, besuchte den NATO- Oberbefehlshaber, General Gruenther, und ermahnte in einer Rund- funkansprache das französische Volle vor einer Zersplitterung der westlichen Kräfte, um eine immer noch mögliene Katastrophe zu verhin- dern. Bild: dpa zweistündigen Rede Molotows, in der dieser erneut den Eden-Plan als ‚ undemokratisch“ ablehnte und erklärte, die Bonner und Pariser Verträge würden eine gesamt- deutsche Regierung an die EVG binden, meinte Dulles, er habe nichts Neues ge- hört und darum auch nichts Neues zu sagen. Der britische Außenminister, der am Diens- tag den Vorsitz führte, kam zu der Fest- stellung, man müsse sich fragen, welchen Dienst die Außenminister der internationalen Verständigung leisteten, wenn die Erörte- rungen so weiter fortgesetzt würden. Wenn die Außenminister sich über den Plan für Deutschland nicht einigen könnten, müßten sie der Wirklichkeit ins Auge sehen und er- kennen, daß sie keine weiteren Ergebnisse erzielen könnten. Seit einigen Tagen hätten die Erörterungen nichts Neues gebracht. Mit der Wiederholung alter Argumente seien wiederum Gegenstände in die Diskussion gebracht worden, die mit dem eigentlichen Thema Deutschland nichts zu tun haben. Molotow konzentrierte sich in seiner Er- widerung auf die Frage der europaischen Sicherheit, deren Lösung viel weiter reiche, als das Problem der EVG, in der nur sechs der insgesamt 32 europͤischen Staaten ver- treten seien. Er fragte seine westlichen Kol- legen, ob sie etwas zu der Frage zu sagen hätten, wie man die Sicherheit unter Ein- beziehung aller europäischen Staaten regeln könne. Molotow ging auf die französischen und britischen Kompromißg vorschläge von Samstag(sie betreffen: Verlängerung des sowjetisch- britischen Sicherheitspaktes und Berücksichtigung des Weimarer Wahlgesetzes bei den künftigen gesamtdeutschen Wahlen) nicht ein. Dulles erklärte, das Deutschland- Problem sei nicht dadurch zu regeln, daß man immer und immer wieder die altbekannten Argumente wiederhole. Er schlug vor, man solle lieber über das Gesagte nachdenken. Auhßenminister Bidault schloß sich seinem amerikanischen Kollegen an und meinte, im Augenblick sei eine weitere Erörterung des Deutschland- Problemes unfruchtbar. Man könne vielleicht später auf das Thema zurück- kommen. Allerdings scheine es keine Mög- lichkeit für einen Kompromiß zu geben, nach- dem der Dienstag keine neuen Gedanken gebracht hätte. Die Außenminister kamen überein, heute (Mittwoch) die Erörterung der Deutschland- Frage fortzusetzen, am Donnerstag zu ihrer Pleven erwartet Stassen in Indochina Die Bedrohung der laotischen Hauptstadt hält unverändert an Nach Meldungen unseres Korrespondenten E. Pet. in Paris und der Agentur UP Paris. In Frankreich hat man den Ein- druck, daß sich in Indochina Ereignisse von weittragender Bedeutung anbahnen. Mili- tärische Aktivität der aufständischen Viet- minh ist an allen Fronten zu verzeichnen. Vor allem aber hat der Vormarsch gegen die Hauptstadt von Laos, Luang Prabang, große Fortschritte gemacht. Die ursprüngliche Ver- teicigungslinie der Franzosen, die sich in 90 Kilometer Entfernung von der Stadt be- kand, ist durchbrochen und die Vorhuten des Gegners haben sich ihr bis auf wenige Kilomefer genähert. Die Stadt selbst wird in Verteidigungszustand gesetzt und Gong- schläge werden von ihren 70 Tempeln den HMarmzustand verkünden, wenn nicht doch noch der Vormarsch des Hauptteiles der keindlichen Streitkräfte aufgehalten werden kann. Alle gesunden Einwohner der Haupt- stadt wurden am Dienstagmorgen aufgeru- den, sich unverzüglich für Arbeitsleistungen Zur Verstärkung der Verteidigungsstellungen um die Stadt bereitzuhalten. Aus dem wichtigen französischen Stütz- dunkt Dien-Bien-Puh wird inzwischen von einem der schwersten Zusammenstöße mit dem Gegner berichtet. Nach Darstellung von Hlüchtlingen häben die Vietminh etwa fünf Ellometer vom Stützpunkt entfernt eine massive Bunkerlinie gebaut, die auch schwe- ter Artillerie standhält. Die Linie sei mit unzähligen Maschinengewehren und Hau- bitzen bestückt, so daß ein Massenausbruch der eingeschlossenen französischen Unions- . aus Dien-Bien-Puh unmöglich er- Mt. c Durch diese Vorgänge gewinnt der auf bei Wochen vorgesehene Aufenthalt des ramzösischen Verteidigungsministers René 1 der in Saigon eingetroffen ist, 5 önte Bedeutung. In Kabinettsitzungen, die 8 Paris seiner Abreise vorausgegangen ind, ist er mit besonderen Vollmachten aus- Sestattet worden. Man glaubt, daß er mit hien nötigenkalis auch die Militärs von der Kramtbwortung entlasten kann, wenn unter em Druck der Aufständischen aus strate- ben Gründen auch wichtige Positionen ulgegeben werden müßten. Vor allem aber 55 der Minister mit verschiedenen ameri- 9 Persönlichkeiten über weitere verh. arkungen der amerikanischen Hilfe Mandeln könmen Der Oberkommandie- rende der amerikanischen Streitkräfte im Pazifik, General O Daniel, befindet sich nämlich zur Zeit auch in Saigon. Endlich wird in Indochina der Besuch Harold Stas sen, des Leiters der amerika- nischen Auslandshilfe, erwartet. Stassen gilt als ein Vertreter eines der stärksten amerika- nischen Einsatzes in Indochina. Verschiedene Aeußerungen und Pressestimmen, die man in den letzten Tagen aus Amerika gehört hat, kennzeichnen die ernste Besorgnis, mit der man in Washington der Entwicklung der Dinge folgt. zweiten Geheimsitzung über die Entspannung der internationalen Lage zusammenzutreten, und am Freitag über den österreichischen Staatsvertrag zu beraten. Die Milliarden-Grenze überschreitet der Etat von Rheinland-Pfalz Mainz. Ft-Eig.-Ber.) Im Landtag von Rheinland-Pfalz legte am Dienstag Finanz- minister Dr. Wilhelm Nowak den Regie- rungsentwurf des Haushaltplanes 1954/55 vor, der im ordentlichen Etat mit 830 193 000 Mark und im außerordentlichen Etat mit 179 824 000 Mark in Einnahmen und Aus- gaben abschließt. Der Gesamtetat des Lan- des, der damit erstmals die Milliardengrenze überschreitet, wurde vom Plenum zur Be- ratung an die Ausschüsse verwiesen. In seiner zweistündigen Etatrede sagte Dr. Nowak, es sei nicht einfach gewesen, den vorliegenden Haushaltsplan auszugleichen. Der Ausgleich sei nur gefunden worden, Weil der Bundesanteil an Lohn-, Einkommen- und Körperschaftssteuern bei 38 Prozent be- lassen worden sei. Die von Bundesfinanz- minister Dr. Schäffer für das Rechnungsjahr 1954 geforderte Erhöhung des Bundesanteils an diesen Steuern auf 42 Proz. würde für das Land eine Mehrausgabe von 21 Mill. DM ausmachen. Volkstänze auf spiegelglatter Eisfläche verunstaltet die Jugend der Insel Marken im holländischen Ijsselmeer. Das Eis, das die Seefahrer dieser Gegend zur Untätigkeit verurteilt, scheint zu derartigen Vergnügungen recht geeignet zu sein. Massive Holzschuhe und tänzerische Bewegungen beuahbren zwar die Tänzer vor kalten Füßen, während passiv Betrachtung an Ort und Stelle vorgiehen. Interessierte sicherlich den Bildbericht einer Bild- dpa Das Land hilft den Hochschulen nach Kräften Der Kritik stellt Dr. Möller in konkreten Zahlen die Leistungen des Staates gegenüber Stuttgart. In Anwesenheit von Kult- minister Wilhelm Simpfendörfer und Finanzminister Dr. Karl Frank wies der Vorsitzende des Finanzausschusses des Landtags, Dr. Alex Möller, die im Parla- ment und in der Oeffentlichkeit lautgewor- dene Kritik zurück, das Land Baden- Würt- temberg tue zu wenig für seine Universi- täten und Hochschulen wie auch für die Wissenschaft und Forschung. An Hand der in den letzten fünf Jahren für die Hoch- schulen ausgegebenen Steuergelder des Lan- des konnte Dr. Möller nachweisen, daß die drei früheren südwestdeutschen Länder und vor allem das neue Bundesland Baden- Würt⸗ temberg hinsichtlich der Aufwendungen für Wissenschaft und Forschung an der Spitze aller Länder der Bundesrepublik steht. So gebe Baden- Württemberg in diesem Haus- Baltsjahr pro Kopf der Bevölkerung 10,52 Mark für den Aufbau und den Unterhalt seiner sieben Universitäten und Hochschulen aus(Bayern: 7,53 Mark. Nordrhein- West- falen: 6,04 Mark). Unter Berücksichtigung der Tatsache, daß der Landeshaushalt in diesem Jahr mit einem Fehlbetrag von 134 Millionen Mark ab- schließe, müsse man anerkennen, daß Land- tag und Regierung den Wünschen der Hoch- schulen im Rahmen des Möglichen nachge- kommen seien. Wenn noch nicht alle Wün- sche in personeller Hinsicht erfüllt werden kormten, so liege das weitgehend an den Be- stimmurigen des sogenannten„I131er-Geset- zes“, das dazu geführt habe, daß gegen- Wwärtig 24 Lehrstühle nicht besetzt werden könnten, obwohl die Mittel dafür im Etat vorgesehen seien. Dr. Möller teilte mit, daß sich der Finanz- minister und der Finanzausschuß im ver- gangenen Jahr auf einer Konferenz mit den Rektoren der Landeshochschulen geeinigt hätten, die Hochschulen in Baden-Württem- von unserer Stuttgarter Redaktion berg nach einem genauen Plan in einem Zeit- raum von höchstens fünf Jahren wieder auf- zubauen. Für dieses Bauprojekt seien 150 Millionen Mark notwendig. Bis heute seien seit 1948 bereits über 93 Millionen allein für Bauaufgaben auf dem Hochschulgebiet aus- gegeben worden. Die Gesamtsumme, die der Staat in Form von Betriebszuschüssen im gleichen Zeitraum für die Hochschulen ausgegeben habe, belaufe sich auf 303 Mill. Mark und liege damit wesentlich höher, als die vergleichbare Summe in anderen Län- dern. Die Rektoren hätten gegenüber dem Staat zwei Hauptwünsche ausgedrückt: die Bewilligung größerer Bauraten und die Er- höhung der Zahl der Lehrkräfte. Der Staat habe diese Wünsche, soweit es ihm möglich gewesen sei, erfüllt. 1949 hätten die Hoch- schulen 31,4 Mill. Mark an Zuschüssen er- halten, 1950 35,7 Mill., 1951 43,3 Mill., 1952 55,5 Mill. und in dem kritisierten Etatjahr 1953/54 sogar 70,5 Mill. Mark. Der Anteil der Ausgaben pro Kopf der Bevölkerung sei seit der Währungsreform von 5,06 auf 10,52 Mark gestiegen. Außerdem habe das Land im Rahmen des Staatsabkommens der Län- der über die gemeinsame Finanzierung wis- Selischaftlicher Forschungseinrichtungen seit Gespräche über der Währungsreform 19,4 Mill. Mark. zur Unterstützung staatlicher und nichtstaat- licher Forschungsinstitute 13,7 Mill. und für die Forschung zugunsten der Landwirtschaft weitere 13,9 Mill. Mark aufgebracht. Der Universität Heidelberg seien zum Beispiel auf Wunsch der Rektoren-Kon- ferenz schon zwei Raten für den Neubau des Chemischen Instituts zur Verfügung gestellt worden, Für das Botanische Institut dieser Universität, für das Mathematische Institut und für die Erweiterung der Bibliothek seien ebenfalls große Teilbeträge verausgabt worden. Die dem Staat präzise vorgetra- genen Wünsche aller Landesuniversitäten und der Technischen Hochschulen seien also zum Teil schon befriedigt worden. Das gelte auch für die Wirtschaftshochschule Mannheim, die sich nach Fertigstellung des Bauprojektes werde sehen lassen können. Auch Abgeordneter Kurt Angstmann (Mannheim) der vor Beginn der Etatbera- tungen des Finanzausschusses Besprechungen mit den Rektoren geführt hatte, erklärte, er habe den Eindruck gewonnen, als hätten die Rektoren selbst mehr Verständnis auf- gebracht, als aus den Zeußerungen im Ple- num und in den Zeitungen ersichtlich ge- worden sei. Korea in Berlin Südkoreanische Sondermission wirbt für antikommunistische Allianz London.(dpa/ UP) Die Außenminister Dulles und Eden hatten in Berlin Be- sprechungen über die weitere Entwicklung in Korea, verlautete am Dienstag von unter- richteter Stelle in London. Ihre Unterre- dung wird mit dem Versuch in Zusammen- hang gebracht, die Besprechungen in Pan- munjon über die Einberufung einer politi- Zwiscen Gesfern und Morgen Der Ministerrat des badisch-württember⸗ gischen Landtages beschloß, heute, Mittwoch, in Bonn mit den Bundestagsabgeordneten des Landes eine Konferenz über badisch- württembergische Anliegen abzuhalten. Da- mit nimmt die Regierung die frühere Ge- pflogenheit der Landeskonferenz in Bonn Wieder auf. Der Finanzminister und der Vorsitzende des Finanzausschusses des badisch-württem- bergischen Landtages würden es begrüßen, wenn vom Etatjahr 1955/56 an eine zwei- jährige Etatgestaltung möglich Wäre. Voraus- setzung dafür sei jedoch eine Sicherung der endgültigen Einnahmen und Ausgaben Ab- grenzung zwischen Bund und Ländern durch entsprechende Bundes- und Ländergesetz- gebung. Als erstes Bundesland hat Schleswig- Holstein jetzt ein eigenes Personalvertre- tungsgesetz für den öffentlichen Dienst. Der Kieler Landtag verabschiedete dieses Ge- setz am Dienstag mit den Stimmen der CDU, der FDP und des BHE gegen die Stimmen der südschleswiger Wählerver- einigung. Die Abgeordneten der SPD hat- ten vor der Abstimmung den Plenarsaal verlassen, weil sie dieses Gesetz als einen Rechtsbruch ansehen. Mit dem Ausdruck des Bedauerns hat Bundeskanzler Dr. Adenauer seine Be- hauptung zurückgenommen. nach der der SPD- Ortsvorsitzende von Solingen, Schroth, und der DGB-Vorsitzende in Gelsenkirchen, Charley, aus der Sowiet- zone Wahlgelder erhalten haben sollten. Der Bundeskanzler ließ das durch seinen Rechtsbeistand vor dem Bonner Landgericht erklären. Für eine Lockerung der Einwanderungs- bestimmungen setzte sich der Flüchtlings- kommissar beim Europarat, Pierre Schnei- ter, ein. Es gehe darum, alle europäischen Staaten mit einer Bevölkerungsdichte von nur 50 bis 80 Einwohnern auf den Quadrat- kilometer zu einer Erhöhung ihrer Einwan- derungsquoten zu bewegen. Auch außer- europdische Staaten sollten die Möglichkeit der Aufnahme von Einwanderern prüfen. Ueber die Abschaffung des Visumzwanges für Deutsche und Oesterreicher haben Ver- treter Dänemarks, Norwegens und Schwe- dens in Stockholm beraten. Die skandina- vischen Länder wollen jetzt einzeln mit der Bundesrepublik und Oesterreich weiter- verhandeln. Reiseerleichterungen zwischen der Bun- desrepublik und Japan sieht ein Abkommen vor, das nach Mitteilung des japanischen Außen ministeriums zwischen beiden Lan- dern geschlossen worden ist. Die Visa wer- den vom 1. März an unentgeltlich ausgege- ben und haben ein Jahr Gültigkeit. Im Befinden des Papstes ist auch am Dienstag eine weitere Besserung eingetre- ten. Der Papst konnte bereits längere Zeit im Lehnstuhl sitzen und die römischen Zei- tungen lesen. Ein Streik der Meteorologen vieler fran- zösischer Flugplätze hat die französische Zivilluffahrt in ernste Schwierigkeiten ge- bracht. Die Streikenden wollen eine Er- höhung ihrer Teuerungszulage erreichen. Auch das fliegende Personal der französisch- afrikanischen Luftlinien ist in Lohnstreik getreten, während die Bediensteten der Eisenbahnen in Tunesien einen 24stündigen Streik zur Durchsetzung von Lohnforderun- gen austrugen. f Einen Sonderkredit von zehn Milliarden Francs räumte der französische Finanzmi- nister dem französischen Erziehungsmini- sterium ein. Studenten und Professoren hatten wegen der im Etat veranschlagten unzureichenden Mittel mit Streiks gedroht. Die Luftstützpunkte der USA in Eng- land werden solange bleiben, wie es die Weltlage erfordere. Dies erklärte Chur chill am Dienstag im Unterhaus auf eine entsprechende Anfrage aus Kreisen der Opposition. Generalissimus Franco empfing am Dienstag in seinem Amtssitz eine Gruppe hoher Würdenträger aus Spanisch-Marokko, die ihm für die materielle und moralische Unterstützung ihrer Bestrebungen durch die spanische Regierung dankten. Franco erklärte, Spanien werde die internationalen Abmachungen über Marokko stets beachten. Die syrische Abgeordnetenkammer hat nach einer längeren Debatte die von Staats- präsident Schischak li getroffenen Mag- nahmen zur Niederwerfung der kürzlich ge- meldeten Revolte der Drusen gutgeheigen. Die Lage in Syrien hat sich mittlerweile beruhigt. schen Konferenz über Korea wieder in Fluß zu bringen. Uber die Möglichkeit einer Rom- bination der Pläne für eine Konferenz über Korea und der sowjetischen Pläne für eine Fünfmächtekonferenz unter Einschluß Chi- nas äußèerten sich diplomatische Stellen in London am Dienstag nicht. Eine von Generalmajor Choi Duk Schin geleitete Sondermission des süd- koreanischen Staatspräsidenten, Syngman Rhee, wird Wie amtlich mitgeteilt wurde— Donnerstag nach Formosa und in fünf südostasiatische Staaten reisen, um „konkrete Vorschläge“ für die Schaffung einer antikommunistischen Allianz im süd- ostasiatischen Raum zu unterbreiten. Schon am Sonntagabend hatte General Choi in Pusan bekanntgegeben, er sei ermächtigt, den Regierungen von Nationalchina, Viet- nam, Laos, Kambodscha, Malaya und Burma „konkrete Vorschläge“ für eine antikom- munistische Allianz in Ostasien zu unter- breiten. An eine Beteiligung Japans sei da- bei nicht gedacht. Von den Philippinen sagte er, in Manila habe man den Plänen für die Schaffung einer antikommunistischen Front nicht genügend Interesse entgegengebracht. Weiter äußerte der General, seine Reise diene der Erfüllung der gemeinsamen De- Kklaration, die Staatspräsident Syngman Rhee und Generalissimus Tschiang-Kai-Schek im November des vergangenen Jahres veröf- fentlicht hatten. In einem Brief von Generalmajor J. K. Lacey an die neutrale Uberwachungskom- mission in Korea erheben die Streitkräfte der Vereinten Nationen gegen die Kommu- nisten die Beschuldigung, diese hätten in Verletzung des Waffenstillstandsabkommens Flugzeuge und anderes Kriegsmaterial nach Nordkorea geschafft. Die Rotchinesen hät- ten, so heißt es in dem Brief, von der mand- schurischen Grenze aus Flugzeuge nach Nordkorea geschickt, mit denen die Luft- Streitkräfte der Kommunisten auf neun Flug- plätzen verstärkt worden seien. Bei der le- galen Einfuhr anderen Kriegsmaterials nach Nordkorea hätten die Kommunisten bewußt die Grenzkontrollstellen umgangen. Seite 2 MORGEN Sn N Mittwoch, 10. Februar 1954 Nr — ORG Kommentar 3 8 Mittwoch, 10. Februar 1954 Hinter verschlossenen Türen Der Sinn geheimer Konferenzen ist die Orkkenheit. Von Churchill schon vor Monats- krist gefordert, hat sich das Vierergespräch nun von der Presse abgewandt: Nichtssagen- des ist schon genug Sesprochen. Das We- sentliche ist zu delikat und hinterhältig. um in die Welt posaunt zu werden. Zum Wesentlichen zählt wohl das Spiel um Asien. Als Molotow nicht ohne Rafi- messe gerade diesen Punkt auf seine Tages- ordnung Setzte, war er auch schnell bereit, ihn Wieder abzusetzen. Er hatte nur das Blitzlicht angezündet, das die Beteiligten brüskieren konnte. Schnell war das Einver- ständnis da, die Angelegenheit im Stillen zu bereden, Der Augenblick scheint nun ge- kommen. Es ist nicht Kühnheit. wenn wir Sagen, der Schlüssel zu Berlin liegt in Korea. Nachdem es in vierzigmonatiger Kriegfüh- rung nicht gelungen ist, diesen seltsamen Gordischen Knoten Asiens mit dem Schwert Zu durchhauen, bemühen sich nun wieder Staatsmänner, der Verwirrung Herr zu Werden. Wenn auch die Deutschlandfrage zeitlich Alter und anspruchsvoller ist, sie hängt nun einmal so im Spinnenwerk glo- baler Strategie, daß sie nicht aus sich selbst heraus zu lösen ist. Erst muß entschieden sem, in welcher Weise eigentlich im Stillen Ozean die Machtverhältnisse gestaltet wer- den sollen. Dort, wo Amerika und England, Rußland, Japan und China unmittelbare Interessen haben und Wirtschaftlich, welt Anschaulich, strategisch und politisch auf- einanderstoßen, dort wird auch wohl die Lsung der Welträtsel eher zu finden sein Al im Bereich Europas, wo alles nur noch Uttelbar geschieht. So steht nun in Berlin nicht eigentlich die Frage von Deutschlands Zukunft, son- dern die Fülle des Widerspruchs der grogen Politik: die Ungereimtheit einer Weltorga- Hisstion, die gleichzeitig Kriegspartei und Friedensschlichter, parteilos und Partei sein Soll; die Nebenbuhlerschaft von England und Amerika, die eines Stammes und einer Sprache, einer Weltanschauung und einer Religion zwar, sich dennoch unterirdisch hart befehden und dennoch einzeln nicht bestehen können, da ist das Aufeinander Nrallen zweier Welten, der USA und der UassR, die fast in jeder Weise gegensätz- lich sind und dennoch niemals gegeneinan- der Kriege führten; da ist die ungelöste Daseinsfrage Japans und Chinas Recht auf Stimme und Gehör. Dies alles mündet in der Entscheidung, ob Eisenhower die Stra- tegie der Einkreisung der Sowjets weiter- führen oder sein Wort einlösen will, die Jugend Amerikas im vierten Jahr des Krie- ges heimzuholen. In der Entscheidung, ob die UdssR im inneren Ring der Einkesse- Turng sich offensiv verhalten oder abwarten Soll, bis sich die Zangen lockern. Erst, wenn sich dies entschieden hat. wird auch der Friede in Europa und Deutschlands Schick Sal spruchreif werden. Ueber das alles kann aber nicht öffent- lich beraten und beschlossen werden. Dar- um wird wie immer in wesentlichen Dingen hinter geschlossenen Türen ausgehandelt Werden missen, was jeder bereit ist, zu geben und zu nehmen. Es geht um Politik und um Geschäft, um Raum und Volk und Wirtschaft. Die goldenen Kugeln rollen. Handelsverträge schwirren durch die Luft, Hilfsgelder und Subventionen. Es geht auch um Anschauungen, Begriffe, Abstraktionen. Was wird den Ausschlag geben? Im öffent- lichen Gespräch natürlich nur die laufere Absicht, Ideal, Prinzip und Rechtsempfin- den. Wie spricht jedoch der Philosoph:„Die Wohlanständigkeit der meisten Menschen ist nur die Frage wohlverschlossener Türen.“ Nun, in Berlin sind jetzt die Türen zuge- schlagen worden. Ob es der Anstand der Beteiligten erfordert? Dr. K. A. Bakterienwaffen Die Kriegstechniker haben uns manch- mal ein Gruseln eingejagt, wenn sie hören liegen, viel verheerender und„erfolgreicher“ als Atombomben könnten in einem zukünf- tigen Kriege die bakteriologischen Vernich- tungsmittel werden. Man muß sich vorstel- len. irgendsoein mikroskopisch kleiner Krankheitserreger wird in Massen über das Land geschüttet, Seuchen breiten sich aus; an Kriegführen im herkömmlichen Sinne wäre dann nicht mehr zu denken. Im korea- nischen Feldzug tauchte dann die Behaup- tung der Kommunisten auf, die Amerikaner hätten dort einmal einen Versuch mit sol- chen Methoden gemacht. Im östlichen Macht- bereich wurden allerlei Dokumente mit Zeugenaussagen herumgezeigt, um diese Be- hauptung zu beweisen. Im Westen wurde selbstverständlich energisch dementiert und geleugnet. Und wie es heute ist, eine poli- tische Wahrheit gibt es nicht; es gibt nur Behauptungen und zweierlei Glauben. Der Vorschlag einer neutralen Untersuchungs- kommission wurde von den roten Chinesen und den nördlichen Koreanern abgelehnt, was dann allerdings als ein indirekter Be- weis für die westliche These gelten durfte. Bis der Krieg zu Ende war und die Gefan- Senen nach Hause kamen. Da kam aus den Vereinigten Staaten plötzlich die erstaun- liche Nachricht, einige amerikanische Sol- daten seien mit Orden ausgezeichnet wor- den, weil sie in der Gefangenschaft hart- mäckig über die bakteriologische Kriegfüh- rung geschwiegen hätten. Gegen andere wurde ein Verfahren eingeleitet, da sie nicht so standfest waren. Wie reimt sich das Zu- sammen? Die einen haben geschwiegen über etwas, was es nicht gab, Was sie also auch nicht wissen, folglich auch nicht verschwei⸗ Sen konnten. Die anderen haben über das Gleiche etwas erzählt. Doch auch solche verwirrenden Meldun- gen erlauben übelwollende Deutung. Einen Schllissel gibt aber vielleicht die interessante Meldung, die jetzt aus Washington verbrei- tet wird. Dem amerikanischen Verteidi- Sungs ministerium ist es danach nicht gelun- Sen, private Firmen zur Herstellung bak- teriologischer Kampfmittel zu bewegen. Die Firmen, so wird berichtet, gebrauchten nicht nur„technische Schwierigkeiten“ als Aus- flucht, sondern sagten rundheraus, sie woll- ten sich nicht an der Herstellung von Mas- senvernichtungsmitteln beteiligen. Kein Wunder, solche Scheu, nachdem amerika nische Richter in Deutschland führende Märmer von Firmen verurteilt haben, weil deren Mittel zur Schädlingsbekämpfung in den deutschen Konzentrationslagern auch zur Massenvernichtung von Menschen ver- Wandt wurden. Also bleibt es dabei: Bakte- riologische Kampfmittel werden zur Zeit nur in den eigenen Laboratorien der amerika- nischen Armee hergestellt und erprobt. Na- türlich, die Kriegstechniker bereiten sich ge- Wohnheitsmäßig auf alles vor. Man braucht die Phantasie also gar nicht zu glauben, der Kriegsschauplatz in Korea sei womöglich als Versuchsfeld„im Großen“ vorgesehen gewesen. Es genügt, zu wissen, daß es ame- rikanische Menschen gibt, die von den Vor- bereitungen etwas wissen, die dann in Ge- fangenschaft kommen, während sie in Korea ihrer Militärpflicht genügten, und die dann unter Druck gesetzt wurden, um ihr Wissen preiszugeben. Nur hofft die Menschheit, daß es bei dem Wissen einiger Spezialisten bleibt und allen anderen die Erfahrung erspart Wird. 4 E. K. Vorher müßte Churchill zurücktreten. Die Konservativen suchen eine jüngere Führung/ Aber Churchill hat noch seinen„großen Plan“ London, im Februar Sind wirklich 54 Prozent der britischen Wähler der Meinung, daß Sir Winston Chur- chill mit 79 Jahren zu alt ist, um noch län- Ser die Regierungsgeschäfte zu führen? Das britische Gallupinstitut kommt nach einer mit aller Sorgfalt angestellten Umfrage zu diesem Schluß. Nur 38 Prozent sind entge- Sengesetzter Meinung). Wie kommt es, daß eine solche Ueberzeugung nicht mindestens inn einem sehr erheblichen Teile der briti- schen Bevölkerung durchsetzen konnte? War nicht Gladstone noch mit 84 Jahren Minister- Präsident? Ist nicht Adenauer, den niemand aus Altersgründen für rücktrittsreif hält, nur um ein Jahr jünger als Sir Winston? Mam darf nicht übersehen, dag schon vor Fünf Jahren einiflußreiche Konservative Chur- chill in der Presse nahelegten, er solle sich klüinftig auf das Memoirenschreiben konzen- trieren und die Führung seiner Partei jün- Seren Händen übertragen. Seit der Minister- Präsident im Juni einen Schwächeanfall er- litt, ist die Diskussion über das vermutliche Rücktrittsdatum Churchills nicht zur Ruhe Sekommen. Churchill selbst sah sich ver- schiedentlich genötigt, im Parlament Stellung zu mehmen, was er meist in ziemlich orakel- hafter Form tat, wodurch die Spekulationen nicht abgeschnitten, sondern nur befruchtet wurden. Es gibt wenig Zweifel daran, dag Chur- chill vorläufig, die Zügel noch nicht aus den Händen legen möchte. Man darf ihm gauben, daß er nicht aus Freude an der Macht sein hohes Amt behaupten möchte. Er glaubt, daß er noch eine Mission hat, die kein anderer ihm abnehmen könnte. Gerade dieser Tage hat er im Unterhause auf die Anfrage eines Labourabgeordneten erklärt, daß er seinen „Sroßen Plan“ einer Konferenz der führen- den Staatsmänner noch keineswegs preis- gegeben hat. Er glaubt offenbar immer moch, daß er seine wechselwolle politische Lauf- bahn mit der Herbeiführung eines Friedens für eine Generation krönen kann. Leider glaubt an diesen Wachtraum Sir Winstons in seinem eigenen Lande in erster Linie die Opposition, während die Mehrzahl seiner Parteifreunde und der zünftigen Diplomaten arigesichts der Starrheit der Moskauer Diplo- matie in den Notenwechseln der letzten drei- wertel Jahre und des Auftretens Molotows in Berlin längst den Glauben an diese Mög- lichkeit verloren haben. In der Tat kommt das Drängen auf einen Wechsel an der Spitze der Regierung in erster Linie aus den Reihen von Churchills eigener Partei. Dabei spielt die Außenpolitik nicht einmal die wichtigste Rolle. Wichtiger sind Erwägungen, die sich auf die Aussich- ten der Partei in einem künftigen Wahl- kampf beziehen. Bisher ist es in der Amts- zeit der Regierung Churchills nicht gelun- gen, das labile Gleichgewicht zwischen den beiden großen Parteien wesentlich zugun- sten, der Konservativen zu verändern. Alles deutet darauf hin, daß trotz den Erfolgen der SPD: Grundgesetzergänzung genügt nicht Ausschuß-Debatte über Anträge der Koalition zur Wehrfrage Bonn.(gn.-Eig. Ber.) Eine lebhafte Aus- sprache entwickelte sich am Dienstag im Rechtsausschuß des Bundestages über die verschiedenen Vorschläge zur Ergänzung des Grundgesetzes in der Wehrfrage. Als Spre- cher der Koalition begründete Dr. von Merkatz(DP) den gemeinsamen Antrag der Regierungsparteien, durch den die Ver- teidigung der Bundesrepublik dem Aufgaben- bereich des Bundes zugewiesen werden soll. Die Wehrpflicht soll durch ein einfaches Bun- desgesetz eingeführt werden können und die Ernennung der Offiziere und Unteroffiziere dem Präsidenten übertragen werden. Ferner soll der Artikel 73(Absatz 1) des Grund- gesetzes die Fassung erhalten: Der Bund hat die ausschließliche Gesetzgebung über die auswärtigen Angelegenheiten sowie die Ver- ſteidigung!“. Von besonderer Bedeutung ist der Artikel 142a, der dem Grundgesetz ein- gefügt werden soll:„Die Bestimmungen die- ses Grundgesetzes stehen dem Abschluß und dem Inkraftsetzen der am 26. und 27. Mal in Bonn und Paris unterzeichneten Verträge mit ihren Zusatz- und Nebenabkommen, ins- besondere dem Protokoll vom 26. Juli 1952, nicht entgegen“. Der sozialdemokratische Abgeordnete Arndt empfahl der Koalition, doch erst die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichtes darüber abzuwarten, ob die Verträge mit dem Grundgesetz zu vereinbaren sind. Nach Auffassung der SpD genügt auch eine Er- gänzung des Grundgesetzes nicht, vielmehr seien Verfassungsänderungen notwendig. In Seiner föderalistischen Struktur könne das Grundgesetz nicht geändert werden; der Ver- trag über die Europaische Verteidigungsge- meinschaft trage dieser Tatsache keine Rech- nung und lasse sich in einigen Einzelheiten micht mit der Verfassung vereinbaren. Arndt bezeichnete die Anträge der Koalition als unvollständig. Es müsse geklärt werden, Wer den Oberbefehl habe, wenn, wie es der EVG-Vertrag vorsehe, die deutschen Streit- kräfte im Innern eingesetzt würden. Der Ausschuß beschloß am Dienstag, vor- erst die Klärung des Oberbefehls, wie sie von der FDP verlangt wird, und der lands- mamnmnschaftlichen Gliederung der Streitkräfte, 15 die sich die CSU einsetzt, zurückazustel- en. Von unserem Korrespondenten ab in London Butlerschen Finanz- und Wirtschaftspolitik, trotz dem Uebergang von Rationierung und „Austerity“ zu reichlicher Versorgung mit Gebrauchsgütern und Lebensmitteln die Labour Party den Rückschlag von 1952 wie- der hat ausgleichen können. Die Konser- vativen— oder doch sehr viele von ihnen— glauben, daß eine Verjüngung der Regierung und ein wohlüberlegtes, die breite Oeffent- lichkeit ansprechendes Aktionsprogramm notwendig wären, um diesen Zustand zu ändern. Und zwar so rechtzeitig vor den nächsten Wahlen, daß eine verjüngte Regie- rung Gelegenheit hätte, sich in den Augen der Wählerschaft zu bewähren. Eine Verjüngung unter Churchills Füh- rung ist aber nicht zu erwarten. Er hat, wie der verstorbene Lord Norwich Muff Cooper) also ein enger Freund Sir Winstons, in seinen Memoiren feststellt, eine schulbuben- hafte Loyalität, und„in seinen Augen haben seine Freunde immer Recht und seine Feinde Unsecht“, Es wird daher nicht erwartet, daß er die schwachen Männer aus seinem Kabi- nett beseitigt. Außerdem ist man sich dar- über klar, daß es nicht angängig oder auch nur zweckmäßig wäre, mit Sir Winston Churchill an der Spitze in den nächsten Wahlkampf zu gehen, selbst wenn seine Ge- sundheit das erlauben sollte; denn erstens glaubt wohl niemand, daß er für eine wei- tere Legislaturperiode von fünf Jahren die Last der Ministerpräsidentschaft tragen könnte, und zweitens darf man nicht glau- ben, daß die Volkstümlichkeit, die der große Patriot und Führer im Kriege genießt, sich automatisch weiterhin auf den Parteiführer und Regierungschef Churchill überträgt. Zwar hat es mit Neuwahlen noch Zeit bis zum Jahre 1956. Aber englische Parlamente dauern selten die gesetzliche Maximalperiode von fünf Jahren, und jeder Regierungschef Wünscht sich in diesem Punkte Bewegungs- Wessen Mann ist Magsaysay? Der erfolgreiche Kandidat des philippinischen„und amerikanischen“ Volles Manila, im Februar Obwohl die Wahlen längst vorüber waren und in der philippinischen Haupt- stadt die Fragen des täglichen Lebens unter Palmen wieder den Vorrang hatten, disku- tierte man doch noch die Wahl, die den Philippinen einen neuen Präsidenten ge- bracht hatte.„Magsaysay wird die Korrup- tion beseitigen und endlich Reformen durch- führen“, meinte der dunkelhäutige Herr, der zur spanischen Oberschicht gehört und mit Vorliebe Spanisch spricht.„The states backed(stärkten) Magsaysay“, warf der amerikanische Businessman ein, der mit an der Tafel saß. Wenngleich die Vereinigten Staaten nach außen hin eine strikte Neutralität an den Tag legten, so stand doch fest, daß Roman Magsaysay ihr Mann war. Präsident Aui- rino versuchte in seinem Wahlfeldzug aus der amerikanischen Einmischung Kapital zu schlagen. In einem tadellosen weißen An- zug gekleidet, erklärte er von der Redner- tribüne herab:„Ich bin der Kandidat des Philippinischen Volkes, der andere aber ist der des amerikanischen!“ Während- dessen sammelte Magsaysay, der ein bun- tes amerikanisches Hemd trug in den„bar- rios“ von Manila Stimmen.„Das philippi- nische Volk muß seine Ehrbarkeit und sein Selbstvertrauen Wiedergewinnen. Diese Dinge aber kann es nur dann zurückerhal- ten, wenn es jene, die sie weggenommen haben, absetzt.“ Und das philippinische Volk stürzte den liberalen Quirino und sandte den 46jährigen Kandidaten der „Partida Nacionalista“, Ramon Magsaysay in den Präsidentenpalast. Ramon Magsaysay, der neue Mann am Ruder der philippinischen Republik war bis 1951 Mitglied des Kabinetts Quirino ge- wesen, in dem er als der einzige unbestech- liche Minister galt. Während des letzten Krieges hatte sich der neue Präsident als Guerillaführer gegen die Japaner ausge- zeichnet. Seine aus dieser Zeit stammende Erfahrung wandte er dann im Kampfe ge- gen die kommunistischen„Hukbahalaps“ an. Es gelang ihm nach einer Reformierung der freiheit, um die Parlamentsauflösung 1 einem Augenblick vornehmen zu Können, dem die Aussichten seiner Partei günstig en scheinen. Allgemein nimmt man an, daß Sb. testens im Jahre 1955 Neuwahlen stattfinde 0 werden, und wenn eine umgebildete Rege rung Zeit haben soll, sich vorher in d Augen der Oeffentlichkeit zu bewahre dann bleibt Sir Winston nicht mehr ala Viel Zeit. Scelbas Verhandlungen zur Bildung einer italienischen Regierung N Rom.(dpa UP) Der mit der Bildung eine neuen italienischen Regierung beauftragt christliche Demokrat, Scelb a, verhandeg am Dienstag mit Vertretern der Sozialdemo. kraten und der Liberalen über die Zusam- mensetzung des neuen Kabinetts. Die 80. zialdemokraten, die seit drei Jahren zun erstenmal wieder an einer Regierung tell nehmen, sollen drei Ministerien erhalten, dg Liberalen zwei. Noch steht nicht fest, ch auch die kleine Republikanische Partei in di Regierung eintritt. Auf jeden Fall ist ihre barlamentarische Unterstützung gewiß, ber die Verteilung der Ministerien Verlautete daß Scelba auch das Innenministerium über- nehmen wird und Piceioni voraussicht. lich das Außenministerium behält. Italien wurde von einer neuen Streik. Welle erfaßt, die über zehn Tage vertell zahlreiche Wirtschaftszweige zeitweilg lahmlegen will und am Dienstag mit Arbeit. niederlegung kommunistischer u. sozialist. scher Bäcker und Arbeiter der Lebensmitte. industrie begann Die neuen Streiks sind el Symptom für die soziale Unruhe, die gegen. Wärtig in Italien herrscht, mit der sich aud Mario Scelba auseinandersetzen muß, wenn es ihm gelingen soll, eine neue italienische Regierung zu bilden. Armee die Aktivität der Huks auf einen kleinen Teil im Innern von Luzon zu be- schränken, wo sie heute ihren kommunisti- schen Staat im Staate bilden. Zum Erfolge gegen die Huks trug vor allem aber die Menschlichkeit bei, die Magsaysay walten ließ, wodurch es ihm gelang, die Bauern von den eigentlichen kommunistischen Re- bellen zu trennen. Für die Redlichkeit des Präsidenten spricht vor allem seine Haltung die er während der Parlamentswahlen von 1951 an den Tag legte, als er das damals Unter seinem Befehle stehende Heer ein- setzte, um zu verhindern, daß sein eigene Partei— er gehörte damals noch zu den „Liberalen“— zu den Mitteln der Gewalt und Einschüchterung griff. f Viele wollen in Ramon Magsaysay einen neuen starken Mann sehen, der eine milde Form von Staatssozialismus im Auge hat. Nun ist der dritte Präsident der Philippinen nicht nur der Mann der Amerikaner, sondern auch der des philippinischen Volkes, Als Sohn eines Schreiners, der sich aus eigener Kraft emporgearbeitet hat, ist Magsaysay das Symbol des philippinischen Ta- Tao, des Arbeiters. Der neue Präsident ist gelernter Mechaniker, und er ist der erste Präsident der Philippinen, der nicht auf seine alte spanische Herkunft pochen kann. Magsaysay hat nunmehr die ersten Schritte in seiner neuen Stellung unternom- men, die aufzeigen, daß er die Probleme seines Landes ebenso realistisch anpackt, wie eine reparaturbedürftige Maschine. Zuerst einmal kündete er einen Generalfeldzug ge- gen die kommunistischen Huks an, die er in Zz ei Jahren bezwungen haben will. Den- jenigen Kommunisten, die freiwillig die Wal: fen niederlegen, versprach er Brot und Frei. heit. Dann erklärte er, die Bildung eines aus 12 Mann bestehenden„Studenten- Kon- zils, das ihn in allen Angelegenheiten des Staates beraten soll. Magsaysay hat damit als erster asiatischer Politiker erkannt, wie wichtig es ist, die Herzen der Jugend 2u gewonnen und sie zur aktiven Mitarbeit heranzuziehen, denn in Asien sind die Uni- versitäten heute die Herde der kommuni- stischen Propaganda. Ch. R. — Ein kleines Hospital im Kashmirtal Brief einer Europäerin aus Indien Wenn ihr Lust habt, kommt mit auf mei- nen Ausflug nach Baramulla, einem kleinen Dörckchen, das am Ende des LVellumflusses liegt, eingegraben zwischen den umgrenzen- den grünen Bergen, Setzt euch in einen bequemen Sessel, damit ihr immer denken Könnt wie gut, daß ich nicht mit von der Hartie bin. Es ist nicht schön, wenn man keinen Wagen hat und sich auf den Bus verlassen muß, der viermal am Tage die Kashmiris Von Srinagar nach Baramulla bringen soll. Es ist sehr die Frage, ob er überhaupt Fährt, Ob er nicht schon früher fährt, ob er nicht überfüllt ist. Wir sind schon sehr früh am Omnibus, eine Stunde vor Abfahrt. Aber Suidere haben das noch besser gewußt, denn aus den offenen Fensterlöchern quillt es so- Wohl von Gepäckstücken als von lebender Fracht. Hühner gackern auf dem Shassie wie Unter den Bänken. Aber wir haben ja zwei- ter; das ist der Platz neben dem Führer, und alle anderen Reisenden sind auch in ihrer dritten Klasse höchst vergnügt wegen des Komforts. Sie essen und pfeifen und singen ein Liedchen und lachen end stinken auch, wie es ihnen grade Spaß macht. Der Bus hat seine Mucken. Das merkt mat schon beim Anfahren. Nach den ersten rel Kllometern kocht das Wasser im Küh- ler, Dann läuft das Wasser im gleichen Tempo wie es hineingegossen wird, unten Weder heraus. Aber es geht zum Glück gerade ein Stück bergab, dabei kann der Kühler sich ein wenig erholen, denn wir Stellen natürlich den Motor ab. Vierzig Kilometer schaffen wir glatt in drei Stun- den. Die Straße wäre erträglich, wenn es nicht so staubte in der Mittagshitze und die Pappeln am Straßenrande nicht so müde aussehen würden. Allmählich kommen wir Baramulla näher. Man merkt das an dem Geruch, den eine kühle Brise aus den Bergen bringt, Tannenduft! Aber die staubige, stinkende Straße von Baramulla mischt sich immer noch dazwischen, bis wir endlich in dem Garten stehen, der mit einer hohen Mauer von der Außenwelt abgeschnitten ist. Nicht wahr, ihr habt uns bisher nicht beneidet? Der schöne gepolsterte Sessel ist euch viel lieber. Aber ihr werdet es jetzt tun, wenn wir in die kleine Kapelle zur Abendandacht treten. Es ist nach all dem Lärmen und der sengenden Sonne, wie ein kühler Trunk am glutheißen Sommertag. Die Franziskanerinnen knien in stiller Andacht vor uns. Das Hereinkommen stört sie nicht. Auf den Gesichtern liegt Frieden. Es sind Gesichter darunter wie wir sie kennen, deutsche oder englische. Die Kapelle gehört zum St-Joseph- Hospital, dem Krankenhaus, das für viele ein Obdach in ihrer Not ist. Die Oberin, eine Irin, erzählt von ihrer Ar- beit in Indien. Sie ist schon 25 Jahre hier. Ihr Gesicht strahlt Ruhe, Selbstzucht, auch Freude aus, wenn sie erzählt von den Klö- stern und Niederlassungen, die sie geleitet hat in Bombay, Rhawalpandi, Travankor. Jetzt ist sie hier, und man glaubt es ihr, wenn sie sagt:„ad von hier möchte ich nun nicht mehr fort.“ Ihre Welt ist innen in ihr und in diesen so erbärmlich daliegenden Kranken. Die Patientinnen liegen in blütenreinen Betten. So gut werden sie es nicht wieder haben. So sauber werden sie auch nicht wieder sein, Sie sind kaum wiederzuerken- nen, diese sonst so maßlos dreckigen Kash, mirfrauen. Der Operationsraum ist klein. Die indische Aerztin tut trotz der beschränk- tei Mittel, was sie kann. Eben hat sie einer sechzigjährigen Patientin einen acht- Pfündigen Tumor aus dem Unterleib ent- fernt.— Sie ist nicht so verwöhnt wie die europäischen Aerzte, die zu ihren Operatio- nen immer die neuesten und besten Ge- räte haben möchten, In ihr ist noch das Hauptmotiv, helfen zu wollen, ganz gleich unter welchen Umständen. Welcher Sohn aus gutem Hause, der diesen Beruf in Europa ergreift, kennt dieses Gefühl noch in gleichem Maße? Ich sehe es euch an, ihr müßt nachdenken, ich auch. Aber sagt es Dr. R. nicht. Er wird sich sofort damit ver- teidigen, daß dererlei Arbeit ohne die nö- tigen Hilfsmittel ja Sisyphusarbeit sei, und Wir können es ihm ja doch nicht beibringen, daß es darauf gar nicht ankommt. Mir wurde ganz andächtig zu Mute, wie ich die Schwestern aus Holland, aus Schle- sien, aus Irland sich mit sichtbarer Hin- gabe um Knochentuberkulöse mühen sah, die hier bei guter Kost sichtlich gedeihen. In Europa sind Krankenschwestern und Krankenwärter ein Mangelberuf geworden. Wir haben das ja selbst festgestellt, als wir damals im Krankenhaus E. besuchten Wißt ihr es noch, wie lieblos alles herging, weil zu wenig Hilfskräfte da waren? Die meisten Patientinnen sind Wöchnerinnen, die durch die dreckige„Mitwife“ Hebamme) infiziert oder sonst verdorben sind. Es sind hahnebüchene Methoden, mit denen sie nachhelfen, wenn so ein kleiner Erdenwurm überfällig ist. Am nächsten Morgen machen wir mit zwei Schwestern einen Ponyritt ins zehn Kilometer entfernte Dörfchen K. Unsere beiden Schwestern reiten schneidig wie Amazonen im Damensattel. In ihrem wei- gen Dreß mit den Tropenhelmen auf ihren gut gefütterten Pferden, die Eigentum des Krankenhauses sind, sehen sie geradezu majestätisch aus. Neben unseren Pferdchen tragen Kulis im Laufschritt unser Bündel mit Proviant herauf. Wer täte das wohl bei uns? Ich denke nur an die Kellner in Paris. die nicht wissen, ob sie nicht eigentlich zu fein sind, um uns zu bedienen. Bedienen, eben das Wort ist es. Als ob nicht jede an- dere Beschäftigung ihr Dienen grade so gut hätte. Aber Schwamm drüber.— Am Wege stehen zahlreiche Kranke, die von den her- anmnahenden Schwestern gehört haben, und sie nun um Hilfe ersuchen. Ein paar gute Worte helfen manchmal auch schon: kommt zu uns nach Barmulla! Aber das tun sie nicht, sagt uns später die Schwester. Immer höher kommen wir in die Berge, in den herrlichen Tannenduft, der mich an den Schwarzwald erinnert. Wigt ihr noch im vergangenen Jahr, den herrlichen Ab- Harig an der Hornisgrinde? Ich setze mich zwar gewaltig in der einen Kurve hin, aber mir tat das Hinterteil doch nicht so weh. Wie jetzt nach dem vierstündigen Ritt auf unserem lahmen Pony. Endlich sind wir da, und im Nu hat es sich wie ein Lauffeuer verbreitet: die weigen Schwestern sind da. Da stehen sie nun mit ihren dickbäuchigen hohläugigen Kindern, die von allen Arten von Würmern geplagt sind. Die Schwestern teilen unzählige Tütchen mit Wurmmitteln aus. Es ist die Hauptkrankheit hierzulande, und es gibt keinen Kashmiri, der davon micht befallen wäre. Das kann ja auch nicht anders sein, Die Kleider der Frauen sind Vielleicht für die letzte große Feier auf die Steine am Gebirgsbach geschlagen worden. Und sie haben nur eines. Dabei ist das Dorf nicht arm. Die Maisfelder stehen gut und der Apfel- und Birnbaum auch. Aber die ganze Barschaſt muß in Schmuck angelegt Werden. Eine Mutter bringt ihr Baby, das nur noch Haut und Knochen ist. Es hat seit Wochen Durchfall. Ob der Löffel Rizinusdl den ihm die Schwester gibt, etwas nützt! Die Mutter strahlt. Fast hätte sie verges- sen— und sie hebt lächelnd ihren schmutzi- gen Kittel: eine von Eiter zer fressene Brust, Sie hat gemeint, daß würde vielleicht auch so wieder heilen, Und wenn es nicht mehr geht:„Nun ja, meine älteste ist zwölf Jahre alt, die ist schon wieder so weit“. Es 18 immer das gleiche Schicksal. Sie bringt Kinder zur Welt eines nach dem anderen. Ein paar werden sterben. Bei einer Geburt wird auch sie sterben. In keinem dieser Ge- sichter lese ich so etwas wie Freude, aber auch in keinem jene Unzufriedenheit, wie sie mir in so vielen europäischen Gesichtern begegnet. Vielleicht denken wir zuviel nacb, oder wir sind zu verwöhnt. Was meint ihr? Ich fand diese Arbeit der Schwestern trotz aller Sinnlosigkeit s beruhigend. 55 diese Hilfe ist doch nur ein Tropfen au einen heißen Stein, und die indische Re- sierung bemüht sich vergebens.— Ich 0 neide euch nicht um eure Sessel. Die gib es auch in Srinagar wie an jedem 5 nationalen Platz. Eine durch Komfort fil- trierte Natur und ein Lebensgenuß, scan sagen durch geputzte Autoscheiben, ist 5 mich kein Leben, Hier ist das Leben hark einfältig, erschreckend, innig, einfach le- bens werter als auf hochbeinigen Barhockern „ Schimpft nicht auf mich„extravagante Person. Dad wenn ihr mögt, kommt 19 einem der nächsten Tage mit und seht. in unserem Hausboot um, das wir für die warme Zeit auf einem der Seen in der Nähe Srinagars gemietet haben, Ihr 005 det eure Freude haben Ch. U. c r. e .„ r J77CVCCC00 0 klösung 1 Können, 10 günstig e N, daß Spe stattfinde jete Rege] pelle kein zer in dez bewähren ö mehr alli igen Regierung dung einer beauftragt; erhandeltt ozialdemo- lie Zusam. . Die 80. ren zum rung teil. Halten, dig it fest, 00 artei in dig l ist ibre Wig. Uber verlautetg dium über. or aussicht. en Streik. 3e Verteil zeitwellg it Arbeitz⸗ Sozialist. ensmittel.“ s Sind eil die gegen. sich auc auß, wenn talienische Volkes auf einen n zu he- nmunisti- n Erfolge aber die Y Walten 2 Bauern chen Re · keit des Haltung, len von is damals Ieer ein- in eigene 1 zu den r Gewalt say einen ne milde uge hat. Ulippinen „ sondern kes. Als s eigener lagsaysay Tao, des gelernter Präsident ine alte ersten nternom- Probleme ackt, Wie Zuerst dzug ge- die er in II. Den- die Waf⸗ nd Frei- ng eines en-Kon- iten des at damit nnt, wie gend zu Mitarbeit die Uni- ommuni⸗ Ch. R. Zifik. Einheimische berichteten, sie hätten noch niemals im Winter solche Menschen- massen Alm Strand gesehen. * Die Arbeiter in den städtischen Schlacht- häusern Brüssels haben während der Kälte- pesseres Mittel gefunden, sich vor der Kälte von minus 10 bis 13 Grad zu schützen, als sich in den Kühlschränken aufzuhalten. Da dort die Temperatur kon- stant auf minus zwei Grad gehalten wurde, konnten sie sich an einem Ort auf- halten, der mindestens acht Grad wärmer war als die Außentemperatur. * Der 29 Jahre alte Sizilianische Banditen- künrer Gaspare Pisciotta, ein Vetter des Banditenkönigs“ Giuliano, ist am Dienstag 5 einem Gefängnis in Palermo an Tuberku- lose gestorben. Pisciotta verbüßte eine Ge- kängnisstrafe auf Lebenszeit. Gaspare Pis- ciotta war die rechte Hand des sizilianischen Banditenkönigs“ Giuliano, der 1950 erschos- en wurde, nachdem er sieben Jahre lang Sizilien mit seiner Bande terrorisiert hatte. * Der seltene Fall, daß ein aAchtzigjähriges Fhepaar am leichen Tage geboren wurde und am gleichen Tage eines natürlichen To- des starb, hat sich in einem Dorf im süd- lichen Serbien ereignet. Der Bauer Jovan starb an Lungenentzündung. Nur eine halbe Stunde nach seinem Tode erlag seine Frau Mara, mit der er sechzig Jahre verheiratet war, einem Herzschlag. * Tausend Goldstücke, sogenannte„Napo- leons“, 500 goldene Ringe, goldene Halsket- ten, Armbänder und mehr als acht Kilo- gramm Zahngold hat ein Arbeiter in einem Vorort von Zagreb(Agram) als„Fundgut“ der Polizei angemeldet. Stephan Margetic und seine Familie hatten ihre alte, baufällige Behausung gegen ein neues Quartier vertau- schen können. Beim letzten Blick in die Alte Wohnung fiel Stephans Auge auf ein Loch in dem morschen Fußboden seines Zimmers. Er griff hinein und hielt sogleich ein paar„Na- poleons“ in der Hand. Gewissenhaft meldete er den Fund, der ihn zum Dünarmilliardär machen körmte, den Behörden, und die Suche nach dem Besitzer des Goldschatzes wurde aufgenommen. Es wird vermutet, daß es sich um ein Versteck handelt, das während des zweiten Weltkrieges angelegt wurde, und daß die wirklichen Inhaber dieses Goldschatzes wahrend oder nach dem Kriege umgekom- men sind. * Der 243 t große portugiesische Fischkutter „Acor“ ist am Montag bei dichtem Nebel vor der Küste unweit Lissabons gestrandet und wurde von der Brandung zertrümmert, wobei 16 Füscher den Tod famden. Bisher konnten 14 Leichen geborgen werden. Nur zwei Be- Satzungs mitglieder überlebten das Unglück. * Der weltberühmte Ballsaal„Moulin Rouge auf dem Montmartre wurde durch einen Wasserrohrbruch völlig überschwemmt und muß für lange Zeit seine Pforten schlie- gen. Fünfhundert Kubikmeter Wasser wur- den von der eilig herbeigerufenen Feuerwehr weggepumpt. Die auf den Entwürfen des im- pressionistischen Malers Toulouse-Lautrec berühmten Wanddekorationen wurden be- schädigt. * Louis Bossoutrot, der am 8. Februar 1919 als Pilot des zweimotorigen Farman-Flug- zeugs„Goliath“ den planmäßigen Luftver- kehr zwischen Paris und London eröffnete, saß am 8. Februar 1954, genau 35 Jahre später, wieler am Steuerknüppel einer plan- mäßigen Maschine, die die gleiche Linie be- kliegt. Während 1919 der„Goliath“ mit sei- nen zwölf Passagieren Zweieinhalb Stunden für den Flug brauchte, schaffen es die heu- tigen Verkehrrsflugzeuge mit bis zu achtzig Passagieren in einer Stunde und 20 Minuten. Neun Jahre nach dem Abwurf der ameri- kanischen Atombombe auf Hiroshima ist eine dreizehnjährige Japanerin an den Folgen der Radioaktivität gestorben. Das Mädchen hatte keinerlei sichtbare Verletzungen davongetra- gen, erkrankte jedoch im vergengenen Jahr an einer bösartigen Anämie, die die Aerzte auf den Atomabwurf zurückführten. Aus Zimmer 055 des Britischen Kriegs- ministeriums in London, jenem Raum, der Tausende drängt so leicht kein Wort an die Oeffent- lichkeit. Jetzt aber hat Ewen Edward Mon- von Geheimnissen umschließt, bagu, der im letzten Kriege dort in der Ab- wehr arbeitete, von einem Unternehmen den Schleier gelüftet, das unter dem Renn- wort„Tortenfüllung“ lief. 5 Frühjahr 1943, höchste Spannung im Führerhauptquartier, Hunderte von Gesprä- chen unter Generalen und Mittelmeerfach- leuten. Wo werden die Engländer landen? In Griechenland, Sizilien, in Sardinien oder? Plötzlich am 2. Mai 1943 ein Sonderkurier aus Madrid. Er bringt ein Paket Papiere mit. 180 km nordwestlich von Gibraltar ist an der spanischen Küste vor zwei Tagen ein toter englischer Offizier angespült worden. Die Spanier haben die Leiche untersucht, Ausweise auf den Namen Major William Martin gefunden, Liebesbriefe seiner Ver- lobten Pamela, Erkennungskarte, alte Theaterbilletts und Kurierpost nach Nord- afrika„Streng geheim“. Aus diesen Doku- menten läßt sich der ganze Landungsplan entnehmen. Nicht in Sizilien, sondern in Griechenland werden die Alliierten an Land der aber wie ein Offizier aussah, gehen. Lord Mountbatten hat die Briefe Selber unterzeichnet. Erste Reaktion im Hauptquartier ist Mißtrauen. Eine Finte? Jeder kleine Um- stand wird geprüft, Namenszug und Photos der stimmt. Auch Hitler ist überzeugt, daß ein glücklicher Zufall und die Freundschaft der Spanier ihm ein Dokument von entscheiden- der Bedeutung zugespielt hat. Befehle gehen vom Hauptquartier aus. Rommel wird nach Griechenland geschickt, die I. Panzerdivision Wird dorthin in Marsch gesetzt, Torpedo- boote von der sizilianischen Küste abgezogen. Alles ist vorbereitet auf den Angriff der Alliierten, der 14 Tage später erfolgt, sehr pünktlich, aber keineswegs in Griechenland. Die Landungsflotte liegt vor Sizilien. Erkennungskarte geprüft. Aber alles Bestürzung im Hauptquartier, Heiter- keit in London, vor allem aber im Zimmer von Ewen Edward Montagu. Vater dieses Täuschungsmanövers. Er war Er ist der es, der auf den Gedanken kam, einen an Lungenentzündung verstorbenen Zivilisten, in die Uniform eines Majors zu stecken und mit den für die Deutschen verhängnisvollen Falschdokumenten in der Tasche von einem U-Boot in die Mündung des Huelva werfen zu lassen. Alles hat vorzüglich geklappt. Die sein Wimmern nachts auf gefunden und alle Küchenbrand aufmerksam machte und da- Spanier haben den Toten Papiere sofort den Churchill hatte Unrecht. Das Unternehmen unter Kodewort„Tortenfüllung“ vollzog sich bes- händigte. Zum Vorschein ser als man es in London zu hoffen wagte. Mettwurst, „Gruß von Waren doch Waldi schickte. Die Invasionsflotte stieß in Sizilien auf eine geschwächte Abwehr. Selbst deutsche Truppen vom Südteil der Insel nach Norden geschafft worden. Hit- ler hatte 14 Tage völlig auf die Papiere in der Tasche des Majors William Martin ver- traut, bis alliierte Truppen auf siziliani- schem Boden standen. lächelt. Mr. Ewer Montagu, der inzwischen zum hohen Richter in der britischen Marine avanciert ist. Geheime Verhandlungen blieben nicht geheim Täglich berichtete die Londoner„Times“ über den Berliner Kongreß von Während des berühmten Berliner Kon- gresses von 1878 zerbrach sich alle Welt den Kopf, wie es möglich war, daß die streng geheimen Verhandlungen laufend in die Oeffentlichkeit kamen. Alle Teilnehmer der Konferenz hatten sich verpflichtet, nichts an die Zeitungen zu melden. An Vorsichtsmaßg- regeln fehlte es nicht, und ein Heer von Ge- heimpolizisten überwachte Tag und Nacht alle Sekretäre. Trotzdem stand in der Lon- doner„Times“ täglich wahrheitsgetreu das Resultat der Verhandlungen. Weder Bis- marcks Zorn noch die Recherchen des Aus- Wärtigen Amtes brachten Licht in dieses ge- heimnisvolle Dunkel. Da beobachteten zwei junge Diplomaten, daß der Berliner Berichterstatter der„Ti- mes“ sein tägliches Mittagsmahl in einem Restaurant der Wilhelmstraße einnahm, in dem auch ein Sekretär des Auswärtigen Amtes jeden Mittag speiste. Was sie ver- muteten und vielleicht auch erhofften, trat Allerdings nicht ein. Die beiden Herren nah- men keinerlei Notiz voneinander und machten auch keine Annäherungsversuche. Weit entfernt aßen sie, wurden von ver- schiedenen Kellnern bedient und lasen nicht einmal die gleiche Zeitung. Trotzdem erstat- teten die Beobachter ihrem Vorgesetzten Meldung von dieser verdächtigen Tatsache. Dieser beruhigte jedoch ihren Eifer. Der Be- richterstatter der„Times“ und auch der Se- Kkretär wurden bereits seit Beginn der Kon- ferenz beobachtet. Im Restaurant befanden sich stets zwei Kriminalbeamte, die den Her- ren unbekannt waren und stets in ihrer Nähe saſßzen, ohne daß sich die geringste Spur einer Beziehung zwischen den beiden fest- stellen ließ. Der englische Journalist wurde auch sonst peinlich überwacht. In seinem Ho- tel bediente ihn ein als Kellner verkleideter Kriminalbeamter, Bei jedem Schritt, den er tat, folgte ihm unbemerkt ein Geheimpoli- zist. Aehnlich wurden auch alle Sekretäre, die mit den Akten der Konferenz zu tun hat- ten,„beschattet“. Und trotzdem verging kein Tag, an dem der Journalist nicht eine lange chiffrierte Depesche an seine Zeitung aufgab, die den Konferenzbericht enthielt. Die„Ti- mes“ brachte nach wie vor einen kurzen 1878/ Bismarck war sehr verärgert Wahrheitsgetreuen Bericht über den Stand der geheimen Verhandlungen, und die Kon- ferenz ging zu Ende, ohne daß man dahinter- gekommen war, auf welche Art sie das an- Stellte. Erst nach langen Jahren lüftete der eng- lische Karikaturist Harry Furnis den Schleier und berichtete, daß der findige Reporter, sobald er den Speisesaal betrat, seinen Hut an den großen Garderobenständer gehängt und dann seinen Platz eingenommen habe. Eine Weile später sei der Sekretär herein- gekommen und habe seinen Hut neben den des Zeitungsmannes gehängt. Ohne von dem Engländer Notiz zu nehmen, habe er sich an einer anderen Stelle des Restaurants nie- dergelassen. Der Engländer, der das Lokal um vieles früher betrat, war auch früher mit Essen fertig. Beim Fortgehen habe er dann„versehentlich“ den Hut des Sekre- tärs mitgenommen. Zu Hause fand er dann unter dem Schweißleder den gewünschten Bericht von der Geheimkonferenz. Befrie- digt chiffrierte er ihn, ging dann, gefolgt von seinem Schatten, den beiden Kriminal- beamten, zum Postamt, um seine tägliche Deutschen übergeben, durch die Hausbewohner vor sich zwar skeptisch ge- Schaden bewahrte, äußert, als Ewen Edward Montagu ihm den dere Ueberraschung. Plan unterbreitete. Die Deutschen würden Waldi, Feuerretter, 7 nicht darauf hineinfallen. Churchill behielt war das kleine Paketchen adressiert, das die dem findige Bundespost Waldis Mutter erstickten auf einem Bauernhof in Perlkamm(Landkreis Vilsbiburg) drei Kin- der im Alter von einem halben, zwei und 5 3 drei Jahren. Auf dem kleinen Friedhof von Huelva Bräuherr hatte zwei Strohsäcke von den liegt ein Mang mit dem Namen William Kinderbetten auf den noch warmen Ofen Martin begraben. Die Spanier sagen, er sei zum Trocknen gelegt und war zum Milch- ein englischer Offizier Seen London holen gegangen. Als sie nach einer Viertel- Es hat nie einen, Major William stunde in die etwa zwölf Quadratmeter Martin gegeben, nur einen Zivilisten. dessen große Küche zurückkam, fand sie den Name nie genannt werden wird und Im Raum voller Rauch und die Kinder be- Zimmer 055 des Kriegsministeriums einen Hußtlos vor. Wiederbelebungsversuche plie⸗ —— 8 e 8 2. K.* 2 28 v 24“/ Mittwoch, 10. Februar 1954 MORGEN Seite? *—— 5 f ick i and as sonst noch geschab. 8 747 7 Blick ins Ia * f Aus der Arbeit des britischen Abwehrdienstes N 3 kausende strömten am Sonntag bei Som- a 5 15 Eine Mettwurst für 3 merlichen Temperaturen von 31 Grad Wärme Leiche mit„streng geheimer Kurierpost“ an die spanische Küste gespült/ Unternehmen„Tortenfüllung Düren. Der braune Dackel Waldi aus aus Los Angeles in die Strandbäder am Pa- Birgel(Kreis Düren), der 1 1015 einen gefährlic größerem erlebte jetzt eine beson- „An den Dackelhund Birgel, Kreis Düren“ Herrchen aus- kam eine prächtige die ein Hundeliebhaber als seinem eigenen Zwergdackel“ an Drei Kinder durch Fahrlässigkeit erstickt München. Durch die Fahrlässigkeit ihrer Die Frau des Landarbeiters ben erfolglos. Bild des Bundespräsidenten sollte Umsatz fördern Hagen. Ein Bild des Bundespräsidenten Theodor Heuss sollte einem Provisionsver- treter dabei helfen, Heilmittel gegen Zuk- ker- und Nervenerkrankungen besser zu verkaufen. Jedem seiner Kunden zeigte er eine Fotografie von einem Ausstellungs- stand seiner Firma auf einer Gesundheits- woche, vor dem zufällig auch der Bundes- präsident stand. Der Vertreter sagte, daß die Erzeugnisse seiner Firma unter dem Protektorat des Bundespräsidenten stün- den. Außerdem veranlaßte er seine Kunden zu hohen Anzahlungen. Ein Hagener Schöf- fengericht verurteilte den 34 Jahre alten Hagener Vertreter wegen kortgesetzten Be- truges zu 8 Monaten Gefängnis und drei Jahren Berufsverbot. Die Ehefrau des Ver- Urteilten hatte als Zeugin das Gericht ge- beten:„Sorgen Sie dafür. daß mein Mann aus dem Vertreterberuf herauskommt und Wieder in seinen angestammten Beruf als Maschinenschlosser zurückkehrt“. Wasser gegen Wein Markt Einersheim. Wegen einer Reihe von Rohrbrüchen wurde in Einersheim(Mit- telfranken) die Wasserversorgung eingestellt. Die Brunnen sind eingefroren, so daß Was- ser von einer zwei Kilometer entfernten Stelle geholt werden muß. Einige Bewohner erklärten sich daraufhin bereit, Wasser Se- Depesche aufzugeben. Der Sekretär nahm sen Wein im Verhältnis eins zu eins einzu- dann später unbemerkt den Hut des Eng- tauschen. Luftschutzexperten berieten Schutzmaßnahmen Neue Warngeräte/ Gasmasken und Schutzanzüge wurden gezeigt Auf der in Würzburg beendeten Luft- schutztagung des Bundesinnen ministeriums berieten Luftschutzexperten über orgenisa- toxische und technische Möglichkeiten für einen Luftschutz in der Bundesrepublik. Die Sitzungen waren nicht öffentlich. Ministerialrat Scheppel, der über das Luftschutzrecht und notwendige verfassungs- rechtliche Aenderungen sprach, erklärte, es werde angestrebt, auch den Luftschutz in die Genfer Konvention einzubeziehen, die kari- tative Organisationen gegen Uebergriffe kriegführender Mächte schützt. Oberregierungs-Dipl.-Iagenieur Schmidt, der über den Brandschutz sprach, entwarf die Grundzüge seiner künftigen Organisation. Eine überörtliche Löschhilfe der Landkreise soll in Zukunft die Einsatzzeiten bei Groß- pränden und Flächenbränden verringern. Im Mittelpunkt der Besprechungen des letzten Konferenztages stand der Warndienst. Mehrere Referenten wiesen darauf hin, daß es heute kein Vorfeld mehr gibt. Die Zahl der Warnzentralen könne daher von früher 60 auf 15 vermindert werden. Eine neue Warnsirene als Warngerät wird zur Zeit entwickelt. Bei den Vorarbeiten für den Luftschutz würden auch die neuesten Er- rungenschaften der Funk-Meß-Technik be- rücksichtigt. Als erste Stadt im Bundesgebiet Soll Düsseldorf ein Probewarnsystem er- Halten. Ministerialdirigent Bauch vom Bundesin- nenministerium, der auf einer Pressekonfe- renz Einzelheiten der Tagung mitteilte, be- tonte, daß die Industrie die eigenen Luft- schutzmaßnahmen selbst bezahlen müsse. Es sei jedoch daran gedacht, diese Kosten als steuerlich abzugsfähige Betriebsausgaben an- zusehen. Zum Abschluß der Tagung wurden auf einer kleinen Ausstellung Entwicklungsmu- ster von Gasmasken, Sandfiltern und Schutz- anzügen gezeigt, deren serienmäßige Pro- duktion jederzeit aufgenommen werden Kain. länders und holte, sobald er allein war, hinter dem Schweißleder sein Honorar, einen Tausend-Mark- Schein, hervor. Sicherheits- halber hatten sich die beiden Partner Hüte von der gleichen Farbe und Machart gekauft. Und da sie auch die gleiche Kopfgröße hat- ten, fiel ihr fein abgekartetes Spiel nie auf. Da jeder Verdacht vermieden werden mußte, legte der englische Journalist nie eine eng- lische Note in den Hut, denn das Umwech- seln durch den Sekretär hätte auffallen kön- nen. Das Redaktionsgeheinmnis der„Times“ aber deckte das seltsame Geschäft, bei dem übrigens ja auch niemand geschädigt wurde — auhber der Konkurrenz. G. Fr. Zweifel an dem Wert einer Luftverteidigung Die Meinung des Marschalls der RAF Sir John Slessor Der Marschall der Royal Air-Force, Sir John Slessor, stellte am 7. Februar den praktischen Wert kostspieliger Verteidi- gungsmagnahmen gegen Luftangriffe in Frage, da jederzeit neue Formen des An- griffs entwickelt werden könnten, woduren alle gegenwärtigen Verteidigungsmaßnah- men hinfällig würden. in einer Rede, die von dem britischen Rundfunk übertragen wurde, erklärte Sir John Slessor wörtlich:„Hat es wirklich einen praktischen Wert, daß die nordatlan- tische Verteidigungsgemeinschaft über 22 Milliarden Dollar für die Luftverteidigung ausgibt, wenn dann irgendjemand in einem Laboratorium eine neue Form des Angriffes ausdenkt, und die ganze Angelegenheit hin- fällig wird, nein, ich glaube, daß eine groß- angelegte Luftverteidigung gegen die gegen- wärtige oder die Gefahr der nächsten Zu- kunft keinen Sinn hat— und dies trifft auf die Sowjetunion mit ihren riesigen Gebieten wie auch auf uns zu“. Wenn der Westen eine atomsichere Ver- teidigung baue, werde die Sowjetunion in Kliurze dasselbe tun. Dadurch würde die Wirkung einer Luftstreitmacht auf beiden Seiten aufgehoben.„Ich bin der Ansicht, daz dann der dritte Weltkrieg wieder auf dem Tapet wäre, wobei die freie Welt gegen die Sowjetunion Mann für Mann, Panzer für Panzer und U-Boot-Jäger gegen U-Boot an- treten müßte.“ Auf der Schulbank verstorben Winsen. Während des Schulunterrichts erlag die dreizehnjährige Emma Schmidt in Winsen(Landkreis Harburg) vor den Augen ihrer Klassenkameradinnen einem Herzlei- den. Dem Mädchen war in der ersten Un- terrichtsstunde übel geworden, so dag es zu- nächst auf eine der hinteren Elassenbänke gesetzt wurde. Als sich der Zustand des Kindes dann verschlechterte, wurde ein Arzt geholt, doch konnte er nicht mehr helfen. Aalfang mit Strohbündeln Husum. Die Fischer an der nordfriesischen Küste kommen in diesen Tagen trotz Eis und Schnee zu lohnendem Fang. Sie schla- gen 50 Zentimeter große Löcher in das Eis und stopfen Strohbündel hinein. Am nach- sten Morgen ziehen sie dann mit dem Stroh die Aale aus dem Eiswasser, die in diesen Löchern Luft„tankten“ und sich in das Stroh schlängelten. Oberprimanerinnen danken für „Daumendrücken“ Fulda. Auf originelle Weise dankten jetzt die Oberprimanerinnen der Marienschule in Fulda, die in der vergangenen Woche ihr schriftliches Abitur bestanden hatten, allen, die mhrer„während ihrer Leidenszeit ge- dacht“ hatten. Am Montag veröffentlichten sie in der„Fuldaer Zeitung“ eine Anzeige mit folgendem Inhalt:„Statt Karten. Allen, die uns anläßlich unseres schriftlichen Abi- turs die Daumen Sedrückt haben, sagen wir auf diesem Wege unseren herzlichen Dank. Die Oberprima der Marienschule“. Aber die angelegt das nur hat seit rizinusöl, 8 mützt? verges⸗ chmutzi⸗ le Brust. cht auch ht mehr E Jahre ES ist bringt anderen. Geburt ser Ge- de, aber leit, wie sichtern iel nach. int ihr? western 1d. Aber ren aut che Re- Ich be Die gibt JNinter- kort fil⸗ , sozu- ist für en hart, ach le hockern agante“ amt an t euch kür die in der r Wer- Brandbekämpfung bei Eis und Schnee Mit Turbolader und Allradantrieb gegen den„Roten Hahn“ Eines Tages brennt es irgendwo auf dem Lande in einem abgelegenen einsamen Ge- hökt. Es ist Winter, Straßen und Wege sind tief verschneit, alle Gewässer dick mit Eis bedeckt. Telefonisch wird die Feuerwehr der nächsten Ortschaft alarmiert— aber hat das unter diesen Umständen überhaupt Zweck? Wärd die Motorspritze nicht hilflos unterwegs steckenbleiben? Und selbst wenn sie durch- kommt: woher soll sie an der Brandstelle das Asser zum Löschen nehmen? Doch die moderne Technik hilft auch in solchen scheinbar hoffnungslosen Fällen. Dröhnend springt im Spritzenhaus ein star- ker Dieselmotor an, und heraus rollt ein ahrzeug, dem man äußerlich seine Bestim- e kaum ansieht; denn alle feuerwehr- echnischen Einrichtungen liegen wohlge⸗ schützt hinter glatten Wänden mit zahlrei- en Türen. In zügig- gleichmäßiger Fahrt Wühlt es sich durch den hohen Schnee; dank tüüradantriep und besonders großer Boden- veiheft wird es spielend mit Geländeschwie- ligkeiten fertig, an denen jeder normale Kraftwagen scheitern würde. Die Brandstelle it. erreicht. Mit scharfem Ruck hält das ahrzeug an, Türen fliegen auf, Menschen Pringen heraus und rollen Schläuche ab, dre- en an Ventilrädern— und schon zischt ein dicker Wasserstrahl mitten in die lodernden 6 ammen! Denn dies hier ist ein sogenann- es„Tenklöschfahrzeug“, das in eingebauten takaltern einen Wasservorrat von mehreren ausend Litern mit sich führt. Natürlich reicht das nur für eine be- Srenzte Zeit. Darum wird, wo immer das möglich ist, sofort eine Schlauchleitung zum nächsten Brunnen, Teich oder Bach gelegt und mit deren Wasser weitergelöscht. Aber man braucht nicht— und das ist der sprin- gende Punkt!— zu warten, bis diese Leitung kertiggestellt ist, sondern kann augenblick lich mit dem Spritzen beginnen. Bei Schaden- feuern entscheiden oft Minuten über Leben oder Tod von Menschen, über Erhalt oder Verlust großer Vermögenswerte. Das„letzte Wort“ auf diesem Gebiet ist ein von der Daimler-Benz AG. zusammen mit der Feuerwehrgerätefabrik Carl Metz entwickeltes Tanklöschfahrzeug, das sich durch einen ungewöhnlich starken Motor und einen ungewöhnlich großen Löschwasservor- Mercedes- Beng-Metz 9 rat auszeichnet. Durch Anbau eines Abgas- Turboladers konnte die Leistung des im Mer- cedes-Benz-Dreieinhalbtonner„L 3500“ be- reits zehntausendfach bewährten Sechszylin- der- Dieselmotors von 90 PS auf fast 120 PS gesteigert werden; entsprechend erhöhten sich die Fahrleistungen, insbesondere Be- schleunigungs- und Durchzugsvermögen. Der Turbolader wiegt nur etwa 15 kg und ver- richtet seine Arbeit mit genau der gleichen Selbstverständlichen Zuverlässigkeit wie der eigentliche Motor. Während Tanklöschfahrzeuge dieser Grö- Benklasse normalerweise 2400 1 Löschwasser mit sich führen, sind es bei der Neukonstruk- tion von Mercedes-Benz-Metz volle 3000 Liter. Erreicht wurde das durch zielbewußte Ge- wichtseinsparung, sowohl bei der feuer wehr- Tanhlöschfahrzeug„TLF 15 T technischen Ausrüstung wie auch bei der mitfahrenden Mannschaft. Deren Kopfstärke Würde von 6 auf 3 herabgesetzt, da sich in der Praxis gezeigt hat, daß Hilfmannschaften an der Brandstelle in ausreichender Zahl zur Verfügung sind; dagegen herrscht an Lösch- Wasser nur allzuoft katastrophaler Mangel. Die Feuerlösch- Kreiselpumpe ist stoß- Kraftfahrzeug-Mosaik Nach dem Paragraph 67 a 3 und 4 der Straßenverkehrszulassungsordnung(StVZO 0 gilt das Moped, soweit nicht andere Bestim- 1 mungen entgegenstehen, als Fahrrad. Somit ist das Moped wie das Fahrrad führerschein-, zulassungs- und steuerfrei. Vom Fahrrad und frostgeschützt im rückwärtigen Teil des unterscheiden es lediglich zwel Verkehrs- Fahrzeugs eingebaut. Saugleitungen führen rechtliche Bestimmungen: Der Moped-Fan- von ihr nicht nur nach hinten, sondern auch rer muß mindestens 16 Jahre alt sein und nach vorn bis zum Kühler. Das ermöglicht es, als Haftpflichtversicherung einen Jahresbe- an eine Wasserstelle heranzufahren, ohne mit dem Wagen zurückstoßen zu müssen. An Stelle der normalen Feuerlöschpumpe wird auf Wunsch eine neuentwickelte Nieder- druck-Hochpumpe eingebaut, die besonders Wirksame Löschangriffe erlaubt: gleichzeitig mit Niederdruck-Vollstrahlen und Hochdruck- Sprühstrahlen. Auch alle nötigen Einrichtun- gen zum Zumischen von Schaumbildnern und Netzmitteln sind vorgesehen. Dr. Hans Woltereck MAN bringt den„leisen“ Dieselmotor Die Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg AG., hat in ihrem Nürnberger Lastkraftwa- genwerk ein neuartiges, geräuscharmes Ver- prennungsverfahren(M-Verfahren) für Die- selmotore entwickelt und wird es für alle MAN-Fahrzeuge der 1954-Serie einschließ- DM entrichten.(mid) 8 trag von 6. Als Fahrrad ist das Moped von der Be- nutzung der Autobahn ausgeschlossen. Da- gegen darf der Moped-Fahrer den Radweg benutzen, wenn er sein Moped wie ein Fahr- rad, d. h. ohne Motor, fährt.(mid) * Im Inlandsgeschäft hat sich in den letzten Jahren, und 1953 verstärkt, der Anteil der kleineren Schlepper ständig vermehrt, im Export dagegen herrschen unverändert die starken Leistungsklassen vor. nid) * Das Vidal& Sohn Tempo- Werk in Ham- burg hat das Schwergewicht ihrer Produk- tion von Tempo-Dreiradwagen auf den lich der Heckomnibusse verwenden. Der 3, 1 5 f 5 0 Tonner Wiking verlagert, der z. Zt. rund Brennstoffverbrauch im Fahrbetrieb ist beim 60 Prozent der Gesamtproduktion erreicht. M-verfahren erheblich niedriger als bei den(mich bisherigen Motoren; z. B. beträgt bei einer Nutzlast von sieben Tonnen der Normver- brauch 13,53 Ltr. Dieselkraftstoff je 100 Km. Der Telias-Verlag in Essen hat auf Ver- M. Motoren ermöglichen auch ein besonders anlassung der Bundesverkehrswacht den Ent- elastisches fahren im Verkehr. Das Fahrge- wurf einer Lehrtafel vorgelegt, die eine Er- rausch des M- Motors entspricht dem der mo- gänzung der bisher im gleichen Verlag er- dernen Benzinfahrzeuge und ist eher noch schienenen sechs Lehrtafeln mit Situationen etwas leiser. aus dem Straßenverkehr darstellt.(mid) Seite 4 MANNHEIM Was sich die Vororte wünschen: Schulproblem, Rollschuhbahn und mehr Licht in Luzenberg Kleiner Wunschzettel des Waldhöfer„Vorpostens“: Auf der Wunschzettelliste stadt- stiefväter- lich behandelter Mannheimer Vororte steht Auch der Luzenberg, der als Waldhöfer„Vor- Hosten“ das Gebiet zwischen Herzogenried- Straße und Sandhofer Straße umfaßt, inner- halb der stärksten industriellen Konzen- tration liegt und mit einer Einwohnerzahl von 8000 bis 9000 Menschen allerlei An- regungen vorzubringen hat. Bei einer Rund- fahrt um diesen Vorort, dessen Mittelpunkt die um den Wasserturm herumgebaute Schule ist, konnten wir vieles feststellen, was ohne größere Kosten abgestellt werden und der Mehr Kleinen Stadt dort draußen ein etwas freund- licheres Gesicht geben könnte. Da wäre zum Beispiel etwas Licht im regelmäßigen Dunkel der Hafenbahnstraßge durchaus angebracht, das die am Sammel- bahnhof wohnenden Luzenberger auf ihrem etwa einen Kilometer langen Weg von der Straßenbahnhaltestelle aus so gut brauchen könnten. Bisher müssen sie diese Strecke ohne die Segnungen der Technik zurücklegen. Oder, am„Kuckucksplatz“, der zwischen den nach Singvogelnamen benannten Straßen ein ödes Dasein fristet, obwohl er schon lange im städtischen Bebauungsplan steht, sollte einmal die glättende Walze einer Planier- maschine liebevoll auftauchen und ihn zu dem machen, was er eigentlich schon lange sein sollte: Ein Auslauf für einen Teil der 850 Luzenberger Schulkinder, die sich bis jetzt noch zwischen Schutt, Pfützen und trostlosen Sträuchern auf einer von Privathand ge- spritzten Behelfseisbahn tummeln, wie unser Bild zeigt. Ein Glück, daß Kinder so an- spruchslos sind! Kernpunkt der Luzenberger Wünsche aber ist die zur Zeit noch von städtischen Dienst- stellen zum Teil belegte Schule, die ja jetzt nach Hörensagen- Informationen auch wieder aufgebaut werden soll, nachdem man sie zu- erst endgültig ad acta legen wollte. Bleibt zu hoffen, daß es bei dieser bisher noch in- ofliziellen Entscheidung bleibt und daß die EKinder aus Luzenberg, der Speckwegsiedlung und der Spiegelkolonie keinen täglichen Ge- Waltmarsch nach Waldhof oder gar Käfertal machen müssen. Daneben gibt es rein äußerliche Dinge, bei denen die Kostenfrage so gut wie keine Rolle spielt, an der Schule. Die lieblichen Sträucher vor dem Schulhaus, die den Passanten immer wieder Kratzer beibringen, müßten zum Bei- spiel einmal gestutzt, die Umgebung der zum Volksbad führenden Treppe vom Sandgebirge einmal in einen grasigen Abhang verwandelt und das mit privater Rechtfertigung zwischen Gerwig- und Sandhofer Straße dazwischen- ö N geschaltete Gitter geöffnet werden, damit der 5 Durchgang zur Straßenbahnhaltestelle be- 7 5 5 friert dieser Mann- Wie ein Schneider me, 0e meister nicht. Er ist 60 Jahre alt und badet trotæ Eisschollen und Minusgraden noch täglich im freien Rhein, bitte nachmachen! Professor Dr. Otto Herding, Tübingen, ließ am Montagabend in der Kunsthalle„die Alteren geschichtlichen Grundlagen des Süd- Weststaates“ Revue passieren. Es war für die nicht übertrieben zahlreichen Hörer der Vor- tragsreihe„Akademischer Winter“ ein Ge- nuß, diesen gewissenhaften Vortrag zu hören, der sich vorteilhaft von der geopolitischen Holzhammer-Manier mit ihren Verein- Lachungen unterschied. Studierenden und Studierten hatte er viel zu bieten— dem breiteren Publikum blieb seine retrospek- tive Manier einiges schuldig. Professor Herding ging von dem Ronser- vativen W. H. Riehl aus, dessen„Natur- geschichte des deutschen Volkes“, durch die Ereignisse der Jahre 1847 bis 1849 Atigeregt. vor hundert Jahren(185% zum ersten Male veröffentlicht wurde als eine Bestandsauf- nahme der deutschen Stämme und Land- schaften gerade noch rechtzeitig vor den großen Veränderungen, die Industrialisie- rung und Kapitalismus zur Folge hatten. Der in München amtierende W. H. Riehl sah im Südwesten betrübliche Zersplitterung und Nachgiebigkeit gegenüber von Paris ausgehenden„westlichen“ Tendenzen. In Ergänzung dazu machte Professor Herding auf die Reichssehnsucht dieser Lande auf- merksam, deren Traditionen in die Zeiten der Ritter, Prälaten, Fürsten, Städte und Stände zurückverfolgend. Während es der Kunstgeschichte leicht falle, das schwäbische Stammesgesicht als Wesensausdruck nach- zuweisen, sei es auch ihr unendlich schwer, die Franken vom Niederrhein und Ober- rhein, von der Rheinpfalz und von der Ober- Pfalz auf einen Nenner zu bringen: Der Süd- westraum ist nach Herding in Verkennung außenpolitischer Verkettungen Stätte der Ausein andersetzung für Alemannen, Fran- ken, Schwaben und Bayern schon immer Sewesen. Die Verselbständigung der Schweiz und der Verlust des Elsasses deuten den tra- gischen Ernst dieser Ausein andersetzung an. Herding deutete im Gegensatz dazu Ten- denzen des„Zusammenraufens“ liebevoll aus: die Strebungen nach einem allgemeinen Landfrieden und zur Verlagerung der Herr- schaft auf breitere Schichten und Schultern. Ungünstiger Beginn „Das ist ein Theater mit dem ThReat er“, Rörte ich neulich meinen Platznachbarn pru- sten, der sich gerade noch, bevor der Vorhang in die Höhe ging, in Zusammenarbeit mit sei- ner besseren Hälfte durch die besetzte Reinke auf seinen Platz geschlängelt hatte. Das Schlängeln war inm aus rundlichen Gründen nicht leicht gefallen, ebenso wenig seiner Gat- tin, die ob der protestierenden Blicce der in Mitleidenschaft Gezogenen hörbar außer Atem den Seufzer ihres Gatten bestätigte:„Es ist Wirklich ein Theater mit dem Theater!“ Bis zur Pause Ratte ich Gelegenheit, über den tieferen Sinn dieser Seufzer nachzudenken und dabei cam ich auf den Gedanken, dla ß es außer Bummelei, Ruclesichtslosigkeit, gerisse- nen Schunbandern, verlorenen Krugenbnöpfen und zeitraubender Tändelei der kolden Gattin vor dem häuslichen Toilettenspiegel noch an- dere Gründe fur ein Zuspätkommen geben eönnte, das schon oft Gegenstand intensiver Unterhaltung im engeren Familienhreis und in der breiten Oeffentlichkeit war. Ieh habe mir einmal die Theaterpläne ande- rer Städte angesehen, ferner die Anfangszeiten der Mannheimer Lichtspielkũuser, nicht zulett die der bunten Abende, der Konzerte und Vor- tragsreinen, um festzustellen, daß die An- fangszeit 19.30 Uur sehr selten anzutreffen ist. Auf einen reinen Zufall ist dies wohl kaum auruceaufünren, wokl eher auf die Deberlegung, daß 19.30 Uhr für sehr viele Leute eine recht ungünstige Zeit ist. Sie läßt dem Geschäfts- mann kaum Zeit, seinen Laden abazuschlie gen. geschweige denn, daß er in Ruhe zu Nacht essen kann, bevor er sich zum Theaterbesuch anschicket, aber auch sehr viele Angestellte sind aus arbeitszeitlichen Gründen nicht in der Lage, bereits um 19.30 Unr zur Stelle z⁊u sein, Der Finwand, daß man wegen auswärti⸗ ger Besucher, deren Bahnverbindungen und Heimfahrt, so frün beginnen müsse, ist wohl aum stichhaltig. Die meisten Vorstellungen enden 22 Uhr oder 22.30 Unr, selbst wenn sie erst um 20 Uhr beginnen würden. Auch über- Wiegt die Zahl der Einneimischen die der aus- Wärtigen Besucher bei weitem. Eine grund- sätzliche Aederung der Anfangszeit des Natio- naltheaters von 19.30 Uhr auf 20 Unr wre sehr zu empfehlen und würde, dessen sind wir ge- wißß, wesentlich dazu beitragen, dem Theater neue Freunde zu gewinnen.-es. Kein Schaden entstanden In Ihrer Ausgabe vom 27. Januar 1954 brin- gen Sie unter„Anregungen und Beschwerden“ einen Artikel„Theaterplätze zweimal besetzt, Hierzu teilen wir Ihnen folgendes mit: Die Rangloge 3 des Nationaltheaters ist die Intendantenloge, die es in jedem Theater gibt. Sie ist für den Intendanten und seine Ange- hörigen bestimmt. Außerdem wird sie von ihm Dichtern, Komponisten, auswärtigen Theater- leitern, Vertretern von Kulturbehörden und anderen Ehrengästen zur Verfügung gestellt, deren Anwesenheit im Interesse des Theaters liegt, In der in Ihrer Leserzuschrift erwähn⸗ ten Vorstellung sind infolge eines Versehens für zwei Plätze in der Intendantenloge, über die der Intendant verfügt und Besucherausweise ausgestellt hatte, außerdem von der Kasse Kar- ten verkauft worden. Den Karteninhabern sind gute Plätze außerhalb der Intendantenloge gegeben worden, da das Theater nicht ganz ausverkauft war. Ein Schaden ist niemanden entstanden. Nationaltheater Ein Straßenbahner schreibt: Bezugnehmend auf Ihre laufenden ver- ökkentlichungen, die sich gegen das Personal der Straßenbahn richten, teile ich Ihnen folgendes mit: Jede Ihrer Veröffentlichungen löst eine Flut von Unfreundlichkeiten, Kränkungen und Beleidigungen aus, die sich über uns ergießt und unsere an sich schon schwere Arbeit sehr erschwert und manchmal zur Hölle macht. Wirklich ein schöner Erfolg des„Mannheimer Morgen“, Es dürfte auch Ihnen bekannt sein, daß unsere Direktion und die Polizei streng ein- greifen, wenn sich ein Kollege irgendetwas zu schulden kommen läßt. Das war schon üblich, Wohin gehen wir? Mittwoch, 10, Februar: Nationaltheater 19.30 His 22.00 Uhr:„Donna Diana“; Capitol:„Arena der Cowboys“; Palast: 22.20 Uhr:„Die Ge- Hebte“; Mozartsaal 20.00 Uhr: Uber das Thema „Deutschland und die Viererkonferenz, spre- chen Pfarrer Weber, Sprendlingen, Prof. Dr. Hermann, Freudenstadt und Walter Weidauer, Dresden(Arbeitsgemeinschaft für die Einheit Deutschlands); Aula der Wirtschaftshochschule 19.30 Uhr: Filmvorführungen über das Flug- wesen(Impex-Speditionsfirma und Columbus- Reisebüro); Amerikahaus 20.00 Uhr: Lichtbil- dervortrag von Alfred Trachsel, Schweiz:„Der Robinson- Spielplatz“, 19.30 Uhr: Schallplatten- Konzert mit Werken von schumann, R. Strauß, Tschaikowskij; Schönauschule 20.00 Uhr: Filme „Wildwasserfahrt durch Südfrankreich“ und „Die gute Erde“; Volks- und Musikbücherei 20,00 Uhr: Schallplatten-Konzert mit Werken von Stamitz, Mozart, Beethoven. Wie wird das Wetter? Mild und wechselhaft Vorhersage bis Donnerstag früh: Bei wechselnder, vorwiegend starker Bewölkung einzelne Nie- derschläge, die in Tallagen im Allgemeinen, in Höhen bis zu 500 Meter häufig als Regen fal- len werden. Temperaturen bis etwa 5 Grad am Tage ansteigend. Nachts nahe 0 Grad. Südliche, später aus Südwest auffrischende Winde. gelesen, wenn beispielsweise ein Kollege in empörender Weise tätlich angegriffen oder tot gefahren oder sonstwie unmöglich behandelt wurde. Leider haben wir keinen einflußreichen Fürsprecher, der an Hand solcher Beispiele, die übrigens täglich Ihre Zeitung füllen würden, in der Oeffentlichkeit um Verständnis für unsere schwere Arbeit wirbt. Sie verweisen gerne auf den diesbezüglichen Artikel der Reine„Men- schen im Alltag“. Leider war der völlig wir- kungslos, weil Sie selbst nicht nach dessen Erkenntnissen handelten. und deprimiert nach Hause gehen, weil unser Beruf in letzter Zeit fast untragbar schwer ge- Worden ist, dann hat daran zum großen Teil der„Mannheimer Morgen“ Schuld. len, dann bitte nur ungekürzt. alles andere auch Platz. F. B. macht, die Linie 7 ganz oder teilweise nach Rheinau durchzuführen. Die Idee hat im ersten Gras für die Augen nutzt werden kann und keinen zeitraubenden Umweg um die ganze Schule mehr notwendig macht. Wenn schon die Luzenberger kein Postamt, keinen richtigen Versammlungssaal und kein Café haben, dann sollte man ihnen das Leben nicht durch leicht zu behebende Komplikationen schwer machen und auch, nach dem vielversprechendne Anfang mit dem hübschen Schmuckplatz vor der Schule, etwas mehr fürs Auge tun. Ein Teil dieser Anlage allerdings, der dem Sport und Spiel der Schulkinder dient, ist ausgerechnet mit Splitt belegt, der bei leicht eintretenden Stürzen nicht gerade wohltut. Und da hat uns ein Luzenberger einen großartigen Gedanken überreicht: Eine glatte Betonschicht auf diesem Stück würde es im Sommer zu einer einwand- freien Rollschuhbahn und im Winter zur spiegelglatten Eisfläche machen. Ob man sich bei der Stadt nicht nach dieser Beton- decke strecken kann? Zum Schluß noch ein verkehrstechnischer Vorschlag, über den seit über zwei Jahren heftig verhandelt wird, der aber bisher noch nicht verwirklicht werden konnte. Die Stadt hätte gern einen schmalen Gelände- streifen auf der Seite der Glaswerke, der dann als Radfahrweg benutzt werden könnte und eine Kreuzung der Fahrbahn der Luzenbergstraße durch die Stahlritter vermeiden würde. Die Speckweg- Siedlung, die nicht allzu weit vom Luzenberg liegt und der Stadt vor 20 Jahren„die Sorge um die Wüste“ dort draußen abgenommen hat, hätte gern eine Pavillonschule wenigstens für die untersten Klassen„mitten im Dorf“. Aber wer hätte nicht gern etwas? Wahrscheinlich werden sich die Speckwegler noch eine ganze Weile gedulden müssen, bis dieser Wunsch in Er- füllung geht. Aber die Kleinigkeiten, die den Luzenbergern Freude machen würden, bitten diskret um Berücksichtigung. Weil es nämlich zu schön wäre, wenn die Stadt auch im Norden einmal ihr Herz entdecken würde. N HW Der Südwesten wür schon immer unruhiger Boden Professor Herding sprach in der Vortragsreihe„Akademischer Winter“ Der bürgerliche Humanismus und der Cal- vinismus am Oberrhein begünstigten im Unterschied zum landesfürsten treuen Schwa- bentum der Reformationszeit eine Haltung. die heute noch wirksam sein könnte: die zielbewußte Kritik am Staatshaushalt der Fürsten und den Mut zum Einspruch gegen Steuer willkür und jede Art von Rücksichts- losigkeit gegenüber denen, die Steuern auf- zubringen haben. Es Versteht sich, daß ein den älteren ge- schichtlichen Grundlagen des Südweststaa- tes gewidmeter Vortrag keine Zielsetzungen für den gemeinsamen Marsch in die Zukunft anbieten wollte. Auch diese Zurückhaltung War sympathisch. F. W. k. 7 1 auf dem Kuckuchesplata macht einen nicht gerade ge- Die Beheliseisbahn 1 Eindruck, obwonl es ja Kindern völlig b gültig ist, wo sie sich austoben können. Vielleicht wird aber bald der Platz an der Luzen- bergschule durch eine einfache Betondecke zur hoch qualifizierten Eis- und Rollschuhbann, die den Kuckucksplatg endgültig zur Bebauung freigeben würde. Iulbau eines zivilen Luftschulzes ernsthaft geplant Doch die verfassungsrechtlichen Voraussetzungen fehlen noch Eine Arbeitstagung des Bundesministeri- ums des Innern vom 3. bis 5. Februar in Würzburg befaßte sich mit Ueberlegungen zum Aufbau eines zivilen Luftschutzes in der Bundesrepublik, die gestern in Mannheim zum Vortrag gelangten. Man gab bei dieser Gelegenheit die Gründung eines Bundesluft- schutzverbandes e. V. bekannt, dem später auch das sich auf jetzt rund 30 000 Helfer stützende Technische Hilfswerk angeschlos- sen wird. Außerdem wurde darauf hingewie- sen, daß für eine zentrale Leitung des künf- tigen Luftschutzes im Augenblick noch die verfassungsrechtlichen Voraussetzungen feh- len. Der Geltung des„alten“ Luftschutz- gesetzes stünde insbesondere der Artikel 23 des Kontrollratsgesetzes entgegen. Die Kosten eines Luftschutz- Aufbaues für das Bundesgebiet würden auf rund eine Midliarde DM geschätzt, die wohl von den Ländern, Gemeinden und der Bevölkerung (Hausgemeinschaften) aufgebracht werden müßten. Der Einbau von Luftschutz-Kellern inn Neubauten erhöhe die Gesamtkosten um St WMA vier Prozent. Man glaubt sich zu diesen Maßnahmen genwungen zu sehen, nachdem bis jetzt noch keine internationale Abma- chung über den Schutz der Zivilbevölkerung gegenüber dem Luftkrieg erzielt worden sei. Holland, die Schweiz, Schweden, und beson- ders Dänemark würden von den deutschen Fachleuten als Musterländer für die Einrich- Munnheim im Spiegel des Tuges Schwerer Unfall am Wasserturm Gestern abend gegen 19.30 Uhr erfaßte ein in Richtung Bahnhof fahrendes deut- sches Taxi(Volkswagen) auf der Höhe der Normaluhr am Wasserturm einen etwa 60 Jahre alten Mann, der gerade die Straße überqueren wollte. Dabei wurde der Fuß- gänger etwa drei Meter zur Seite geschleu- dert und blieb, an der linken Schädelseite stark blutend, besinnungslos liegen. Ob Lebensgefahr besteht, war zum Zeitpunkt der Einlieferung ins Krankenhaus, die kurz darauf erfolgte, noch nicht bekannt. Gr. Unfallrekord durch Schnee Nicht weniger als 30 Zusammenstöße, bei denen drei Personen verletzt wurden und mittlerer Sachschaden entstand, wurden am Montag im Mannheimer Stadtgebiet aufge- nommen. Die hohe Unfallziffer wurde zum großen Teil durch den überraschenden Schneefall verursacht. Durst ohne Bargeld Nach dem Motto„es geht auch ohne Geld“ zechte ein Angestellter in einem Jung- buschlokal und machte erst Schluß, als seine Rechnung auf 40 DM angewachsen war. Ob- wohl er keinen Pfennig Geld in der Tasche Hatte, ließ er sich dann noch von einem Taxi in der Stadt umherfahren und betrog den Fahrer um das Geld. Um die Vergangenheit des Festgenommenen etwas genauer unter- suchen zu können, wurde er der Kripo über- geben. Langfinger-Chronik Ein 15jähriger Lehrling kleidete sich von Kopf bis Fuß mit 350 DM ein, die er einem schlafenden Kameraden aus dessen Schrank gestohlen hatte. Die Kleidungsstücke konnten sichergestellt werden. Bei dem Versuch, in der Casterfeldstraße vier kurz zuvor gestohlene Hühner und zwei Enten zu verkaufen, wurde ein Hilfsarbeiter aus Neckarau festgenommen. Die gestohle- nen Kleintiere konnten dem Eigentümer zu- rückgegeben werden. Gefährlicher Fund Am Stephanienufer wurden von spielenden Kindern drei scharfe Eierhandgranaten ent- deckt. Eine vorüberkommende Polizeistreife Wurde auf den gefährlichen Fund aufmerk- sam gemacht, so daß dieser sofort entfernt Werden konnte. Von einer Walze erdrückt wurde in einem Sandhofer Betrieb ein 25 jähriger Hilfsarbei- ter, der der Walze zu nahe gekommen War und tödlich verletzt wurde. AAnane N. zaBESSHn RN als der noch nicht existierte. In Ihrer Zeitung habe ich noch keine Zeile „Mannheimer Morgen“ Wenn wir nach Dienstschluß oft gedrückt Sollten Sie diese Zeilen veröffentlichen wol⸗ Sie hatten für Straßenbahn nach Rheinau In letzter Zeit wurden die Verkehrsverhält⸗ nisse auf der Straßenbahnstrecke Rheinau an- gegriffen und bessere Verkehrsbedienung gefor- dert. Die starke Uberfüllung der Rheinauer Wagen in den Zeiten des Berufsverkehrs, ist uns bekannt. Die Straßenbahndirektion hat auf der Rheinauer Strecke die neuen Wagen mit grofſem Fassungsvermögen eingesetzt daneben noch Einsatzwagen eingelegt, Sie hütte 5 noch mehr für die Rheinauer Fahr- gäste tet hät und 9 5 wenn dies der Wagenpark gestat- 2. Moment etwas für sich; bei näherer Betrach- tung zeigt sich aber, daß auch dieser Vor- schlag unter den heutigen verhältnissen nicht realisierbar ist. Die kurze Fahrstrecke von der Haltestelle Friedrichstraße bis zum Krieger; denkmal macht nur ein Neuntel der Strecke Friedrichstraße/ Rheinau aus. Mit den für die Linie 7 zur Verfügung stehenden Wagen könnte daher nicht einmal bis zur Haltestelle„Isola- tion“ gefahren werden, Es wäre also, wenn man die bisherige Fahrdichte beibehalten Will, notwendig, weitere Wagen der Linie 7 einzuset- zen. Hieran fehlt es aber ja gerade. Abgesehen hiervon sind in den Hauptverkehrszeiten die Züge der Linie 7 im Zentrum von Neckarau recht gut besetzt, so daß eine ganze oder teil- Weise Stillegung des Betriebs auf der Strecke Friedrichstraße/ Kriegerdenkmal den berechtig- ten Einspruch der Neckarauer Bevölkerung aus- lösen würde. Eine wirkliche Verbesserung der Verkehrsverhältnisse auf der Rheinauer Strecke wird also erst möglich sein, wenn die bestell ten neuen Straßenbahnwagen zur Verfügung stehen, der Fall sein soll, Was noch im Laufe des Monats Februar Trumpfheller, Bürgermeister Skandalöse Unordnung Der gewöhnliche Sterbliche begreift nicht. daß so viele Straßen und Wege in Mannheim statt dem Verkehr zu dienen, als Parkplätze für Autos verwendet werden, Vor einigen Ta- gen(am 28. Januar 1984) war gegen 17 Uhr dle ganze Straße zwischen O 2 und 0 3 beider- seits mit Personenkraftwagen verstellt. Von den Planken her zwängte sich ein Lastwagen durch und von der Gegenseite kam ein Rad- In verschiedenen Zuschriften wurde in die- fahrer, der abstelgen und zwischen den Autos sem Zusammenhang auch der Vorschlag ge- sein Heil suchen mußte, Sollte die Verkehrs- polizei hier der skandalösen Unordnung wirk- ich nicht Herr werden können? 5 Bkl. tung eines zweckmäßigen Zivilluftschutzes angesehen. Grundsätzlich denke man beim Zivilen Luftschutz der Zukunft weniger an Massen- schutzräume als an den Einbau von Kellern in die einzelnen Wohnhäuser— von Kellern, die mit einer Decke und Wänden aus füni Meter dicken Eisenbeton auch einen Schutz gegen Atombomben geben könnten. 82 Städte im Bundesgebiet, darunter auch Mannheim Ludwigshafen, würden als besonders luft- gefährdet betrachtet. Versuche müt Luft- schutzmaßnahmen seien vor allem auch in Düsseldorf und Dortmund gemacht worden, In den genannten 82 Städten sei geplant, eine zivile Luftschutztruppe von zusammen 210 000 Mann zu organisieren, von denen 56 000 allein im Brandschutz verwendet wer⸗ den sollen. Völlig neu organisiert müsse auch, ange sichts der hohen Geschwindigkeiten der mo- dernen Flugzeuge, der Warndienst sein. Für die Selbsthilfe der Bevölkerung seien Volks- Sasmasken vorgesehen. Dem Luftschutz solle neben dem Technischen Hilfswerk auch ein Sanitätsdienst beigeordnet werden. Die Indu- strie habe einen besonderen Arbeitskreis, der sich mit dem Schutz von industriellen Anla- gen gegen den Luftkrieg befasse, ins Leben gerufen. roh Termine Deutscher Naturkundeverein, Im Lichtbild⸗ Saal der Wohlgelegenschule am 10. Februar, 19.30 Uhr, Arbeitsabend der Mikrobiologischen Arbeitsgemeinschaft. „Der Robinson- Spielplatz“ ist das Thema eines Lichtbildervortrages am 10. Februar, 20 Uhr, im Amerikahaus. Sprecher: Alfred Trachsel, Zürich. Abendakademie. Am 10, Februar, 20 Uhr, werden in der Turnhalle der Schönauschule die Filme„Wildwasserfahrt durch Südfrankreich“ und„Die gute Erde“ gezeigt. Arbeitskreis„Film und Jugend“, In den Alster-Lichtspielen wird am 11. Februar, 20.30 Uhr, und am 14. Februar, 14 Uhr, der englische Film„Das große Treiben“ gezeigt. Deutscher Gewerkschaftsbund. Am 115 1 bruar, 19.30 Uhr, im Gewerkschaftshaus Be- triebsräteschulung. Ueber„Arbeitsschutz im Betriebsverfassungsgesetz referiert H. Dewald. Abendakademie. Am 11. Februar hält Pr. Passarge um 20 Uhr in der Kunsthalle einen Einführungsvortrag in die moderne Malerei mit Lichtbilder unter dem Titel„Maler im Bau- haus und der Surrealismus“. Wir gratulieren! Sophie Söhner, lange Jahre MM-Zeitungsträgerin, Mannheim, Gartenfeld- straße 15, wird 72 Jahre alt. Die Eheleute Friedrich Gerstner und Klara geb. Brumm, Mannheim, Seckenheimer Str. 238, haben silberne Hochzeit. Das am 10, Februar 1904 gegründete Wagenbau- u, Schmiedegeschäft Gottlieb Ringle, Mannheim, Holzstraße 9a, feiert goldenes Geschäftsjubilum. Filmspiegel Planken:„Die Privatsekretärin“ Ein deutsches Lustspiel, dessen bewährte Paßform Lieschen Müller wie angegossen sitzt und das alle erforderlichen Bestand- teile vom anspruchslosen Kitsch bis zum anspruchsvollen Phantasie-Reichtum un Upermaß enthält. Die bis in die letzten Winkel verlogene Geschichte von der Ste- notypistin, die auszieht, ihren Chef zu hei- raten, quält sich in erschütternder Einfalls- losigkeſt tränenquirlend und ach 80 heiter bis zum bitter-glücklichen Ende über die Leinwand. Im wohltuenden Dunkel darf der Betrachter tleftraurig registrieren, daß 1 deutschen Film ein weiteres Zäcklein au seiner Dornenkrone gepurzelt ist. Es spielen uns(übel) mit: Sonja Ziemann auf dürren Lorbeeren, Rudolf Prack als vom hoffnungslos verurteilter Direktor und 5 Hörbiger, der das Schmalz Klumpen wee und singend in die Handlung wirft. 1 Paul Martin.. Drehbuch Paul Capitol:„Arena der Cowboys“ Das Reiten„ungebrochener“ Pferde und Stiere und das Einfangen und Fesseln 3 Kälbern stehen im Mittelpunkt jenes 1 amerikanischen Volksfestes, das man 1.55 dem„Teich“ Rodeo nennt, Um den oder da Rodeo geht es in disem Film: um einen gen Mann, der möglichst schnell zu Gen kommen will und um seine Frau, die be fürchtet, daß er auf dem Weg zum Reichtum sich seine Knochen brechen könnte. Da das ein anderer in der Rolle eines Rivalen an sich ausprobiert, kann endlich alles har, endlich ausgehen, Die Handlung, zu der ec Storz ausgeweitet Wird, verleitet bie und de zum Gähnen, offeriert aber andererseits gu 4 Sportaufnahmen und eine dito Fame mit Susan Hayward, Robert Michum 15 Arthur Kennedy in den Hauptrollen,. seur: Nicholas Ray. 188 jun⸗ Geld sich Kal stel ED de ge- gleich Luzen- bann. lun tschutzes Aivilen Massen- Kellern Keller aus fünt n Schutz 2 Städte anheim. s luft- it Luft- auch in worden, geplant, sammen n denen det wer · H, ange- der mo- ein. Für n Volks- Utz solle auch ein ie Indu- reis, der n Anla- is Leben rob ichtbild⸗ Februar, logischen Thema Februar, Alfred 20 Uhr, chule die nkreich“ In den lar, 20.30 englische 11. Fe- aus Be- nutz im Dewald. hält Dr. le einen lerei mit im Bau- ge Jahre dtenfeld- Eheleute Brumm, Silberne gründete 5 Ringle, goldenes rin währte egossen estand- is zum m im letzten er Ste- zu hei- infalls- heiter her die arf der a dem in aus spielen dürren ehbuch d Paul nweise Regie: wp. 46 8 de und un von typisch n über der das n jun- 1 Geld lie be- ichtum Da das len an happy r diese und da t gute tellung n und Regis rob ach das seien. daß die mit ein in eine 1 5 MORGEN 0 3 rr FFP r Seite 8 vr. 34 Mittwoch, 10. Februar 1954 1 Menschen, die der Hille der Gemeinschult bedürien Etwa 5000 Schwerbeschädigte müssen noch in Arbeit vermittelt werden Stuttgart. Mindestens 5000 Schwerbe⸗ zdigte müssen nach einer Schätzung der auptkürsorgestelle Baden- Württemberg in düdwestdeutschland noch in Arbeit vermit- telt werden. Mit dieser Mitteilung Wendet Arbeitsministerium von Baden- hürttemberg gegen die Behauptung, daß ale vom Schwerbeschädigtengesetz erfah- ten Personen im Lande in Arbeit vermittelt Diese Behauptung habe, so heißt es r Stellungnahme des Arbeitsministe- den Geschäftsführer eines Industrie- des zu der Feststellung veranlaßt, Beibehaltung der Ausgleichsabgabe er Zusatzsteuer gleichbedeutend sei. Arbeitsministerium bemerkt dazu, Statistik des Landesarbeitsamtes Oktober 1953 seien in Baden- riums, verban Das nach einer von Ende Bewäüsserungs kanal als mörderische Wildialle Großes Rehsterben im Elsaß/ Etwa 60 Tiere gingen elend zugrunde Breisach. Das Massensterben von Rehen in der Gegend des Rheinseitenkanals von Ottmarsheim hat die Tierliebhaber im Elsaß alarmiert. Beim Bau des Bewässerungskanals ischen Homburg, Ottmarsheim und Bant- znheim wurde auf einer Länge von fünf Kilometern die glatte Betonböschung so steil angelegt, daß das Wild auf der nächtlichen Jessersuche wohl zum Kanalbett hinunter- gelangt, dann aber das Steilufer nicht wieder eaklimmen kann. In den letzten Monaten wurden zahlreiche Rehe mit wundgescheuer- len Läufen ertrunken im Kanal aufgefunden. len schätzt, daß bisher mindestens 60 Tiere aul diese Weise elend Zugrunde gingen. Auf Veranlassung der Forstverwaltung paren in der letzten Zeit am Kenalufer in göberen Abständen Holztreppen angebracht Forden, um den Tieren nach der Tränke den leue Hindernisse für die Heimkehr Monika Müllers Bevölkerung Malmös will Treffen Monikas mit ihrer Schwester verhindern Backnang. Der Rückkehr Monika Müllers n r Backnanger Elternhaus stellen sich mmer neue Hindenisse in den Weg. Aus Schweden sind Berichte eingetroffen, daß die Bevölkerung von Malmö den Transport der kleinen Monika in ein Stockholmer Kankenhaus mit Gewalt verhindern wolle. u diesem Krankenhaus sollte Monika mit imer 17 Jahre alten Schwester Christa und dem Geschäftsführer der nordwürttembergi- schen Gesellschaften für Bürgerrechte, Krais, dus Rheincand-· Pfacz Speyer. Der Drang zur Auswanderung, der sich vor allem auf Nord- und Mattelamerika, Kanada und Australien als meistgefragte Zielländer konzentriert, ist nach den Be- obachtungen der Auswenderer-Beratungs- stelle des pfälzischen evangelischen Hilfs- Werks in Speyer weiter angestiegen. 1952 verzeichnete die Beratungsstelle 876 Anfra- gen von Auswanderungs willigen. Im Vorjahr waren es 1143. Zweibrücken.„Abgeordnete, vergeſt eure Wahlversprechen nicht“, sollte künftig die Losung aller Kriegsopfer im Kampf um eine gerechte Sozialordnung heißen, Dies erklärte der rheinland-pfälzische Sozialreferent, H. Schicketanz auf dem ersten Verbandstag des Kreisverbandes Zweibrücken des Reichsbun- des der Kriegs- und Zivilbeschädigten in Zweibrücken. Der Redner rügte, daß die bisher vom Bundestag erlassenen Gesetze die Not der Kriegsopfer nicht wie wün- schenswert gemildert hätten. Koblenz. Die Anlieferung von Pflanzkar- bofkeln krüher Sorten stößt bereits auf Schwierigkeiten, da die seit Wochen schon Ledde Nachfrage für frühe und späte Sorten anhält. Durch die kalte Witterung konnten die Vorratsläger für Speisekartoffeln in letzter Zeit nicht aufgefüllt werden, so daß ein großer Teil der Lager geräumt ist, Nach dem Ende des Frostwetters dürfte nach An- sicht der Koblenzer Landwirtschaftskammer zunächst mit einer regen Nachfrage für den Sofortbedarf zu rechnen sein. Württemberg 2726 Schwerbeschädigte als Arbeitslose gemeldet gewesen. Hinzu kämen noch 1822 Schwerbeschädigte, die zwar in Arbeit stünden, aber auf Grund ihrer be- sonderen Situation eine andere, für sie ge- eignetere Tätigkeit suchten. Wenn man dar- über hinaus berücksichtige, daß ein Groß- teil der bereits beschäftigten Schwerbeschä- digten berufsfremd und nicht nach indivi- duellen Gesichtspunkten untergebracht seien, so könne man von mindestens 5000 Schwerbeschädigten sprechen. Bei diesen 5000 handle es sich um Schicksale von Menschen, die der ganz besonderen Hilfe der Gemeinschaft bedürften. Angesichts dieser großen Zahl könne man nicht be- haupten, daß die Schwerbeschädigten samt und sonders untergebracht seien. „Weg zurück“ zu ermöglichen, Es zeigte sich jedoch, daß die Rebe von dieser Behelfsein- richtung keinen Gebrauch machten. Seit dem vergangenen Sonntag wurden wieder vier Tiere aufgefunden, die hilflos auf dem Eise des Zugefrorenen Kanals lagen, Sie hatten sich bei dem Versuch, die jetzt auch noch vereisten Steilwand des Ucers zu erklettern, schwer verletzt, zwei Rehe mußten notge- schlachtet werden, die anderen hofft man am Leben erhalten zu können. Um dem tragi- schen Massensterben des Rotwildes ein Ende zu bereiten, bleibt voraussichtlich nichts an- deres übrig, als auf der ganzen Länge des fraglichen Kanalabschnittes einen Drahtzaun zu errichten, um die Tiere auf der Wasser- suche vor dieser mörderischen Wildfalle ab- zulenken. zusammentreffen und nachher die Rückreise nach Deutschland antreten. Die großen Schwierigkeiten, die sich der Heimkehr der kleinen Monika in den Weg stellen, haben Christa Müller veranlaßt, den König von Schweden darum zu bitten, er möge dafür sorgen, daß das Urteil des Obersten schwedischen Gerichtes volzogen werde und Monika nach Deutschland zu mren Eltern zurückkehren könne. Der König hat das Gesuch Christas dem Justizminister zugeleitet. Wegen Wahlnötigung festgenommen Bad Mergentheim. In der Gemeinde Ren- gershausen im Kreis Mergentheim wurden in der vergangenen Woche einige Bewohner unter dem Verdacht der Wahlnötigung in Ermittlungshaft genommen. Später aber wie- der freigelassen. In einem Fall war die Haft von längerer Dauer. Die Festgenommenen stehen unter dem dringenden Verdacht, vor der Bürgermeister wahl am 31. Januar orts- ansässige Geschäftsleute in anonymen Brie- ken zum Fernbleiben von der Wahl aufge- fordert zu haben. Den Briefe waren geschäftliche Nachteile für den Fall angedroht worden, falls sie doch wäh- len sollten, Es wird noch untersucht, ob die Vorgänge als bewußte Wahlnötigung oder Als massiv geartete Wahlpropaganda zu wer- ten sind. Die Bürgermeisterwahl ist nicht angefochten worden. Trajektverkehr wieder aufgenommen Friedrichshafen. Nach viertägiger Unter- brechung wurde der Trajektverkehr zwi- schen Friedrichshafen und Romanshorn am Montag wieder aufgenommen. Trajektiert Wird Vorläufig nur mit schweizerischen „Schussen“ wurde durch das starke Eis im Romans- horner Hafen beschädigt. Seine Antriebs- schrauben mußten ausgewechselt werden. Auch das schweizerische Motorschiff„Zü- rich“, das bisher für die Beförderung von Personen herangezogen wurde, mußte aus- scheiden, da Vordersteven und Propeller Motorkähnen. Das Fährschiff Empfängern der Um 16 We Das 17 000 Einwohner zählende schwedische Städtchen Falun, 250 km nordwestlich von Stockholm in einem Talkessel Höhenlage bis 320 m) zwischen zwei kleineren Seen gelegen, ist für die am Samstag beginnenden Skiweltmei- sterschaften der nordischen Wettbewerbe aufs beste gerüstet. Mit besonderem Stolz erzählen die Bewohner dieses schwedischen Wintersport- zentrums den ersten Besuchern der Wettkämpfe von Selma Lagerlöf, die in Falun mehrere Bücher schrieb und sich in der herrlichen Landschaft wohl fühlte, und von dem berühm- ten Landschaftsmaler Carl Larsson, dessen Bil- der in Falun und Umgebung entstanden. Kupferplatten aus den Bergwerken Faluns zieren das Dach des Versailler Schlosses, und das Faluner Erz wird in viele Länder Europas exportiert. Seit dem 1. Oktober 1951 war das Organi- sationskomitee an der Arbeit, um die Skiwelt- meisterschaften vorzubereiten. Es erwartet nun 450 aktive Läufer, vor allem aus Europa ein- schließlich der Sowjetunion, aber auch einige aus Uebersee. Die 14 Hotels der Stadt reichen natürlich nicht aus, wenn der Ansturm der Zehntausende von Besuchern beginnt. So wur- den zahlreiche Privatquartiere, Massenunter- künfte und sonstige Schlafgelegenheiten im Umkreis bis zu 50 km registriert, um die 150 000 bis 200 000 Zuschauer, die vom 13. bis 21. Fe- bruar erwartet werden, aufzunehmen. In Mora, der Heimatstadt des„Skikönigs“ Nils Karls- son, werden zahlreiche Ehrengäste wohnen. Deutschlands Aufgebot Seit den Weltmeisterschaften 1939 in Zako- pane, bei denen Deutschland mit Gustl Berauer den Sieger in der nordischen Kombination stellte, sind mit Ausnahme der Olympischen Spiele 1952 in Oslo 15 Jahre vergangen, in denen es für die deutschen Läufer eine unfrei- Willige Pause gab. 1950 in Lake Placid war Deutschland noch nicht wieder startberechtigt. Für Falun(nordische Disziplinen vom 13. bis 21. Februar) und Aaare(alpine Disziplinen vom 28. Februar bis 7. März) nominierte der Deut- sche Skiverband folgende Vertretungen: Für Falun: Die Springer Eder, Brutscher, Hohenleitner, Kleisl, Weiler. Die Langläufer und nordisch kombinierten Burgbacher, Hitz, Möchel, Grieshaber, Hauser, Kopp, Haug. Für Kare: Die Herren Behr, Obermüller, Lanig, Klein, Schwaiger und die Damen Buch- ner, Reichert, Lanig, Seltsam. Hinzu kommen noch bei den Herren Hächer und bei den Damen Hilde Quast, wenn finanzielle Mittel auf- gebracht werden können. Die Teilnehmer für Falun haben bereits am Montag die Reise nach Schweden angetreten. Die Alpinen werden vom 10. bis 16. Februar nochmals in Garmisch zu einem letzten Lehr- gang unter Engelbert Haider zusammengezogen. Ihre Abreise wurde für den 19. Februar fest- gesetzt. Folgende Offizielle werden ebenfalls die Reise nach schweden antreten: Dr. Stober als Schwedens Wintersport-Zentrum für Neue Talente im Anmarsch Mannschaftsführer für Aare und als Betreuer kür Falun. Hans Urban als Mannschaftsführer für Falun, Heine Klopfer als Mannschaftsfüh- rer der Springer und Max Kemkes als Kampf- richter. Ferner Engelbert Haider als Trainer und Guy Schmid als Abgeordneter für die Sit- zung des Internationalen Skiverbandes(FIS). Voraussagen sind illusorisch Da die letzten Weltmeisterschaften 1950 in Lake Placid und Aspen keinen Leistungs- vergleich mit den diesjährigen Titelkämpfen zulassen und die damaligen Sieger durchweg von der Bühne des aktiven Sports abtraten, sol- len hier die letzten Olympiasieger 1952 erwähnt werden, die wahrscheinlich auch in Falun wie- der dabei sind. In Oslo siegten: 15 km Hallgeier Brenden (Norwegen), 50 km Heikko Hakulinen(Finn land), A-mal-lo-Km-Staffel Finnland, Spezial- sprunglauf Arnfinn Bergmann(Norwegen), Nordische Kombination Simon Slaattvik(Nor- ümeistertilet in Falun und Nare die Skiweltmeisterschaften der nordischen Wettbewerbe gerüstet wegen). 10 km Mamen) Lydia Wideman(Finn- land). Natürlich sind in den letzten zwei Jahren auch wieder neue Talente aufgetaucht, die mit Ueberraschungen aufwarten können. Es ist daher illusorisch, bei den einzelnen Wettbewer⸗ ben irgendwelche Voraussagen zu geben. Die Mitteleuropäer sind außerdem mit ande- ren Maßstäben zu messen als die Skandinavier, die bis auf Marcel Reymond, Schweiz(Spezial- sprunglauf 1933), auf Gustl Berauer(1939 nor- dische Kombination) und Sepp Bradl, Oester- reich(Spezialsprunglauf) seit 1929 in allen Wettbewerben die Sieger stellten. Das Weltmeisterschaftsprogramm Falun 1954: 13. Februar: 19 Uhr Eröffnungsfeier. 14. Fe- bruar: 9 Uhr 30-km-Lauf, 13.30 Uhr Spezial- sprunglauf. 16. Februar: 12 Uhr Kombinations- sprunglauf. 17. Februar: 11 Uhr 15-Km-Lauf, Spezial und Kombinierte. 20. Februar: 12.30 Uhr A- mal-lo-km- Staffel. 21. Februar: 10 Uhr 50-kKm-Lauf, 11.30 Uhr 10-km-Lauf Damen. Sportlicher Freibeuter dingfest gemacht: Betrüger leiske/ Id fflonaie ins leitichen Betrug, Unterschlagung/ Zehn Mille Handgeld von Bayern München Die Dummen werden nicht alle. Das zeigte zur Genüge die Essener„Strafsache gegen Werner Kisker, ehemaligen Torwart von Ham- porn 07“(1948/49 bei Schalke, 1949/50 dank jener „Entführung“ aus Gelsenkirchen bei München 1860, dann für zwei Jahre bei Hamborn und schließlich erwerbslos, wiewohl weiterhin klotter Lebensjüngling auf Kosten seiner ehr- baren Bergmanns-Eltern). Die Dummen sind aber gleichzeitg meist auch die mit dem guten Herzen— siehe die protokollierte Aussage des Hauptgeldgebers und demzufolge Hauptgescha- digten Max Stamm, Eisen- und Röhrenwaren in Hamm i. W., wonach„der Angeklagte wegen Ueberbewertung seiner sportlichen Leistung auf die schief Ebene gekommen sei“. Jetzt verknackt man Kisker zu 14 Monaten Gefängnis(der Staatsanwalt hatte 18 bean- tragt) und nahm ihn gleich im Gerichtssaal in sicheren Gewahrsam, auf daß er sich nicht ins Ausland oder hinter den„Eisernen Vorhang“ verflüchtige. Die Art jedoch, wie der(in tadel- losem Malßlanzug und Ledermantel ausgespro- chen elegant wirkende) Angeklagte sich vor Gericht„bewegte“, ließ ihn als kriminell ver- anlagten Menschen erscheinen, dem die Kom- merzialisierung des Fußballsports und die un- verantwortliche Leichtgläubigkeit seiner Geld- geber das Abgleiten lediglich erleichtert hatte. Noch bei Hamborn unter Vertrag, kassierte er von Bayern München für die Zusicherung, die nächste Saison dort zu spielen, ein Hand- geld von 10 Mille, wovon er herrlich und in Freuden lebte. Hamborn gab ihn nicht frei, da- für— als Darlehen— 3500 DM. Das reichte noch immer nicht für die Befriedigung der noblen Kisker-Allüren; also kam Max Stamm, Weltmeisterschaftsprobe für Stockholm Weltmeisterschaften in Stockholm betraute Eis- hockeymannschaft Lyndhurst Motors Toronto trägt vom 12. bis 17. Februar vier Spiele in der Bundesrepublik aus, von denen die Treffen am 14. Februar in Mannheim und am 17. Februar in Köln als offizielle Länderkämpfe zählen. Die Kanadier, die am letzten Wochenende zwel Länderkämpfe gegen die Schweiz in Ba- sel und Zürich knapp gewannnen, treten am Freitag in Füssen gegen den Deutschen Mei- ster EV Füssen an. Für den Länderkampf am Sonntag in Mann- heim stützt sich Deutschland auf folgende Ver- tretung: Wörschhauser; Biersack, Beck, Gut- towski, Bierschel, Unsin, Egen, Koßmann, Weide, Poitsch, Jochems, Rampf, Probst, Sepp. Am 16. Februar ist in Krefeld, eine Kombi- nation der Vereine KEV und Preußen der Geg- ner der Gäste aus Uebersee. Für den zweiten Länderkampf in Köln(17. Februar) heißt die deutsche Vertretung: Jansen, Guttowski, Bier- durch Eisblöcke lädiert worden sind. schel, Nieder, Beck, Unsin, Egen, Kobßmann, Die mit der Vertretung Kanadas bei den iermal gegen Kanada im Eislioche: Zwei Länderspiele: Am 14. Februar in Mannheim, am 17. Februar in Köln Weide, Poitsch, Jochems Münstermann, Eck- stein, Pescher. Die beiden Länderspiele sollen dem Deut- schen Eissportverband DEW) den letzten Ueberblick über die Form der Spieler verschaf- fen, die für die Weltmeisterschaftsspiele in Stockholm vorgesehen sind. Eishockey- Aufstiegsrunde im Mannheimer Eisstadion Der Deutsche Eislaufverein hat für die Aufstiegsrunde zur Eishockey- Oberliga das Mannheimer Eisstadion bestimmt. Termine 21. und 22. Februar,. Teilnehmer sind der MERC Mannheim, der Berliner Schlitt- schuh-Club und der bavrische Landesligamei- ster Rosenheim oder Kaufbeuren. Es spielt jeder gegen jeden. Die einzelnen Paarungen für die beiden Tage sind noch nicht bekannt. Durch die Festlegung der Spiele ins Mann- heimer Eisstadion hat der MERC zweifellos eine große Chance erhalten, sich den Aufstieg in die Oberliga zu erkämpfen. der dringend Bleche brauchte, gerade richtig: EKisker bot sich ihm, als angeblicher„Neffe“ der Eisenfirma Nold& Co., Stockstadt amn Rhein, als Vermittler an— und buchte 21 275 DM Vorschuß. Das Money war Herrn Kisker hoch willkommen zur Abdeckung seiner Dar- lehens)-Schulden in München und Hamborn. Max Stamm, partout auf die Geschäftsverbin- dung zu Nold& Co. erpicht,„blechte“ zusätz- lich in natura, d. h. vertraute dem„ehrlichen Makler“ Kisker eine Blechlieferung im Werte von 12 840 DM an— zwecks„Verscheuerns“ an die Stockstadter Firma. Daß es sein eigenes Blech war, das er später von EKisker Zurück verkauft“ erhielt, merkte der harmlose Mas nicht! Schuldsumme zu Lasten Kiskers 2180 39 755 DMW Inzwischen hatte sich Schalke 04 für den Spieler Kisker interessiert, aber Wind von den Manipulationen des Hamborner Torwarts be- kommen., Sicherheit sollte eine Bescheſnigung Stamms bieten, daß„dessen Beziehungen zu K. in Ordnung wären“. Um Stamm Zzur Hergabe dieses„Führungszeugnisses zu bewegen, Prä- sentlerte Kisker dem Hammer Eisenwaren- händler drei Wechsel über je 10 Mille auf den Namen einer bekannten Gelsenkirchener Spe- ditionsfirma kein säuberlich mit deren Gummistempel(ö und Kiskers eigenhändiger Unterschrift verziert. Da platzte die Bombe was übrigblieb, war die Betrugs-, Unterschla- gungs- und Urkundenfälschungs- Anklage. Stamm zog sein„Gutsage-Attest“ zurück, Schalke trat gleichfalls(noch rechtzeitig) den Rückzug an, und Kisker saß auf dem Trockenen bzw. der Anklagebank des Essener Land- gerichts. Er operierte mit allen möglichen Ausreden, doch kniete man ihm 80 konsequent auf dem Leder, daß er endlich sich beqvemte, alle ihm zur Last gelegten Verfehlungen zuzugeben. Das Bestreben seines Verteidigers van Kell(Essen), den Angeklagten als„Opfer des Sports“(im Zusammenhang mit den Schlagworten„Lieb- ling der Massen“ und„größen wahnsinnig) ge- wertet zu sehen, verfing beim Vorsitzenden, Landgerichtsrat Meyer- Steppat, nicht. An Kisker hat sich erneut das Wort bewahrheitet von dem Krug, der nur so lange zu Wasser geht, bis er bricht. Ob man— DFB-seitig den Münchner Bayern noch einen Strick nach- träglich drehen wird wegen des(so oft ver- potenen und ebenso oft gegebenen) Handgelds, wird die Zukunft zeigen! Mit dem Triebwagen nach Fürth Der SV Waldhof, der am kommenden Sonn- tag in Fürth gegen die SpVgg antreten muß, fährt mit einem Triebwagen nach Fürth, Inter- essenten, die an der Fahrt teilnehmen wollen, melden sich bei der Geschäftsstelle des S Waldhof, Telefon 5 93 64. Abfahrt am Sonntag früh gegen 7 Uhr. Gewinnquoten des West-Süd- Blocks Zwölferwette: I. Rang: 55 666,0 DM, 2. Rang; 94/0 DM, 3. Rang: 37,10 PM; Zehnerwette: 1. Rang: 2 197,40 DN, 2. Rang: 36,40 DM, 3. Rang: 5.— DM. Totoquoten des Nord- Süd Blockes. Elfer- wette: 1. Rang: 6131,50 DM; 2. Rang: 122,50 DM; 3. Rang: 10,50 DM.— Neunerwette: 1. Rang: 55,.— DM; 2. Rang: 5.— DM. ſheuma Schmerz 0 Frele Berufe 0 Ropf wel, Grippe 5 untl in kri Fußpflege A. Steinfuck, K 1, 3, Breite straße - Handpflege — ö Vetschiedenes 0 Dr. med. ANKE Kaiserring 42, Tel, 444 38 A Hautarzt — LANGER, Moll- Maskenverlelh 2 10 88 4 ant Vatleren von Wäsche- Speck kite Dirndl N 3, 12 Kunststr, Kleine, braune Glock. AK TENTAS(eNE Raskenverlef Dammstr. 35 m. Reißverschl. Inh. Lieferscheine gehneide rt u. Kassenbelege; welche f. uns. Ganiderin nimmt Kunden an, auen] Puchnaltunk wichtig sind, ist Ver- end. Kraft, Rheinhäuserstr, 54. lorengegangen, Wir bitten den Angeb. unt. 01649 In- Bassist rel an den Verlag. ehrlichen Finder, die Tasche gegen gute Belohnung bei uns abgeben 2. Woll. Adr. einzus, u. A 10119 1. V, Schäferhund nade, entlauten. 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DM* Proz. 1952 385 1953 627,6 242,6 +63 Ueber die Aufteilung der Kaffee-Einfuh- zen des Jahres 1953 berichtete Dr. Woratz. deb Einfuhr- und Zahlungsbewilligungen für Kaffee-Importe aus Brasilien in Höhe von 294,2 Mill. DM Columbien 113,6 Mill. DM Zentralamerika 107,4 Mill. DM OEEC-Raum 100,2 Mill. DM erteilt worden Sind. Nach der Kaffesteuersenkung am 1. Sep- tember 1953 sei bis Jahresende aus Brasilien mehr Kaffee bezogen worden als während der acht Monate vorher, und zwar von Januar bis August für 123,2 Mill. DMM Sept. bis Dez. für 171,0 Mill. DM Handelspolitisch habe die Senkung wie ein Wunder gewirkt, wie aus folgendem Vergleich hervorgeht: Wert der Einfuhr- und Zahlungs- bewilligungen 60,3 Mill. DM hanuar 1952 113,0 Mill. DM Januar 1953 —— Effektenbörse Mitgetellt von: Commerz& Creditbank AG. Filiale Mannheim Frankfurt a. M., 9. Februar 1954 Börsenverlauf: Bei zuversichtlicher Grund- zümmung konnten die Anfangsgewinne im Ver- laufe nicht immer gehalten werden. Für den Mon- tanmarkt war der Kursanstieg der Nachfolger eine Stütze. Am Farbenmarkt bröckelten Farbenliqu.- Anteilscheine auf 33½0% ab. Schubert und Salzer, die in den letzten Tagen nur gesucht waren, ge- lengten bei kleiner Zuteilung mit 57% zur Notiz. Um- Tages kurse Bezelchnung Stellg 8. 2. 9. 2. 4.8—* 4 9 12¼ 127% V 11 4 151 150½ „ 10.3) 70 70 Conti Gummi 111 9 166 ½ 165% Daimler-Benz 10.6) 130% 130% bt. Erdöl TTC 883„ Of 1 142 pt. Linoleum werke 1:1) 160 B 160% Durlacher Hof 10:6 85 52 kichbaum-Wer ger. 10.7) 103 103 Enzinger on 10:8 8 50 IG. Farben 140 139¼ Felten& Guilleaume. 10.8 115 114% Grün& Bilfinger. 3.1.) 88 80 Harp eren J 137) 959 90 Heidelberger Cement 1:1)] 162 161 Hoescc gn— 4— 22¹ 225½ Klöckner werke 292 294 ns 107) 64 64 Mannesmann-) 104 102³% Rheinische Braunkohle 11 0 152½[ 151½ Rheinelek tra I 1271) 112 112 RVE. J 11 h 134% 134½ Sellwo rr 1 44 B 42 Siemens 8 Halske. 106 149 148 Süd. Zucker 11 94 125 12⁵ Ver. Stahlwerke 223 225⁵ Zellstott Waldhoet 4.3 110% 107 Badische Bank 331 24 24 Commerzbank 241 82 82 Deutsche Bank. 1026,25 100 100 Dresdner Bank 106,20 101% 100 ¼ Reichsbank- Anteile S4 90½ 89 ⁰ĩ DM-Notierung. ex Dividende. Y ex Bezugsrecht Freie Devisennotierungen vom 9. Februar Geld Brief 100 belg. Franes 8,364 6,384 1000 franz. Francs 11,932 11,952 100 Schweizer Franken 95,78 95,98 100 holl. Gulden 110,085 110,309 1 kanad. Dollar 4,34 4,35 1 engl. Pfund 11,69 11,71 100 schwed. Kronen 80,503 30,663 100 dän. Kronen 60,325 60,445 100 norw. Kronen 58,44 58,56 100 Schweizer Fr.(frei) 97,83 98,03 1 US-Dollar 4,195 4,205 100 DM- WF= 432,50 DM-O, 100 DM-O= 24, 55 DM-W Beachtlich sei, daß sich die Kaffeebezüge aus anderen Ländern keinesfalls verringert hätten. Zwischengeschaltet: Aus diesem Vergleich geht hervor, daß die Erhöhung der Kaffee- Importe im Januar 1953 gegenüber Januar 1952 zum großen Teil auf die zwischenzeit- lichen Preissteigerungen entfällt, so daß bei regster Phantasie von dem handelspoliti- schen Wunder eigentlich nichts übrig bleibt. Diese Tatsache wird auch durch die Be- schwichtigungsversuche des Ministerial- direktors Dr. Krautwig vom Bundeswirt⸗ schaftsministerium nicht aus der Welt ge- schaffen. Dr. Krautwig stellte zu den Alarm- nachrichten über Kaffeepreiserhöhungen nüchtern fest: Exportabgabe leise dementiert, sehr umstritten Zur Abdeckung des Transferrisikos wurde vorgeschlagen, eine einprozentige Exportab- gabe zu erheben. Bei einer Ausfuhr von jährlich 16 Milliarden DM würden somit 160 Millionen für die Deckung des Transfer- risikos erübrigt werden können., Zu diesen Vorschlägen— die teilweise bereits in der Presse erwähnt wurden— wird von zustän- diger Seite mitgeteilt, es handle sich um Pläne, die über die ersten Ueberlegungen nicht hinausgekommen seien. Mit einer bal- digen Verwirklichung sei nicht zu rechnen. Die Ueberlegungen bezögen sich auf eine Abgabe für alle Warenausfuhren, die för alle Verrechnungsräume mit Ausnahme des Dollarraums bestimmt sind. Offenbar verspricht sich das Bundes- finanz ministerium von diesen Plänen eine Möglichkeit der Umlagerung von Exporten in den Dollarraum. Der damit erhoffte Ab- bau unseres Saldos wird jedoch von Bonner Außenhandelskreisen in seiner Wirkung be- zweifelt. Es sei anzunehmen, daß die einpro- zentige Abgabe dem Exportpreis zugeschla- gen würde, so daß nur eine Liquidations- reserve geschaffen werde. Dies hätte aller- dings den Vorteil, mit diesen 160 Millionen DM eine Anschluß finanzierung im Investi- tionsgeschäft zu erreichen. Die Meinungen und jedoch über eine solche Maßnahme durchaus geteilt. Seitens der Ausfuhrwirt- schaft wird zudem betont, man könne einem solchen System nur zustimmen, wenn der Bund das Transferkonvertierungsrisiko zu 100 Prozent übernehme und gleichzeitig die bisherige Prämie wegfallen lasse. Im übrigen müßten die Auswirkungen einer solchen Sonderbelastung für den Export genauestens überlegt werden. Bei Eisen und Stahl zum Beispiel mache dieses eine Prozent sehr viel aus, da diese Industrie schon jetzt stark gegen die belgische Konkurrenz kämpfen müsse. DAG wettert gegen schlechte Beispiele (dpa). Der Hauptvorstand der Deutschen Angestellten- Gewerkschaft kritisiert in einer Der Brasilkaffee-Preis sei von rund 60 Dollar je Zentner zur Zeit der Kaffeesteuer- senkung auf jetzt im Schnitt 90 Dollar ge- klettert. Die Produktion werde durch die Nachfrage insgesamt um etwa 1,5 Mill. Sack übertroffen. Man werde darauf bedacht sein, daß ausreichende Beträge verfügbar seien, um die Kaffeeimporteure in die Lage zu versetzen, dort zu kaufen, wo der Kaffee am billigsten sei. Es liege aber auch an den Verbrauchern, vernünftig zu sein, anstatt vor allem die großen Bohnen, die teurer Sind als die kleinen, zu kaufen. Die breite Masse„aònßer Rentnern, Angestellten und Beamten“ kaufe überwiegend den teueren Kaffee. Krautwig betonte, die Ziele, die sich das Bundeswirtschaftsministerium mit der von ihm damals gewünschten Kaffeesteuer- senkung gesetzt habe, seien erreicht wor- den: der Brasilsaldo konnte abgebaut, der Konsum stark erweitert und dem Bundes- haushalt konnten Ausfälle erspart werden. Der bereits oben erwähnte Sprecher des Bundeswirtschaftsministeriums Dr. Woratz hofft jedoch, daß Brasilkaffee etwa bei den jetzigen Preisen stehenbleiben würde. Hin- sichtlich der künftigen Preispolitik habe Ministerialrat Dr. Ebisch vom Bundeswirt- schaftsministerium mit den Röster-Verbän- den Besprechungen geführt. Zum Schluß wurde noch folgende Erläuterung der fiska- lischen Auswirkungen des Geschehens am Kaffeemarkt gegeben: Zeitabschnitt verzollte Kaffeemenge Kaffee- 5 1 di 15 111 1 7161 e en hikt die den Bumdesmirteter ien, dem durchschn. insges. Bundestag und den Wirtschaftsverbänden Januar bis August 4 895 t 39 160 t 33 8 111. Sept. bis Dez.) 8 700 t 34 800 t K URZ NAC Wiedervereinigung- Probleme beriet der Interministerielle Ausschuß für Fra- gen der Wiedervereinigung. Die Grundlage war der Tätigkeitsbericht des Forschungsbeirates beim Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen. Der Bericht, der u. a. Maßnahmen gegen Arbeitslosigkeit bei der Produktions- umstellung und der Beschäftigung für Dienst- verpflichtete, ferner die Angleichung des Preis- niveaus und den Abbau von staatlichen Ein- griffen in Mitteldeutschland behandelt, wird in Kürze vom Bundeskabinett beraten und dann der Oeffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Bierausstoß und Bierdurst stiegen im Kalenderjahr 1953 auf rund 29,7 Mill. Hektoliter. Das bedeutet eine Steigerung von 11% gegenüber 1952. Im Braujahr 1952/53 (1. Oktober 52 bis 30. September 53) erreichte der Ausstoß pro Kopf der Bevölkerung 53 Liter 5 49 Liter im vorausgegangenen Brau- jahr. Tätigkeit fortsetzen wird die Verbindungsstelle Landwirtschaft/ In- dustrie E. V. in Essen auf Beschluß ihrer Mit- glieder für weitere drei Jahre. Sie hatte sich erfolgreich bemüht, die Landwirtschaft aus ihrer Isolierung zu lösen und durch praktische Hilfestellung ihre Lage zu erleichtern. Sowjetunion studieren sollen 12 Vertreter Asiens und des Fernen Ostens, die zur Besichtigung der wissenschaft- lichen und sozialen Einrichtungen der so- wietischen Landwirtschaft eingeladen wurden. Auf einer Tagung der UNO- Wirtschaftskom- mission für Asien und den Fernen Osten er- klärte der sowjetische Botschafter in Indien, Menschikow, sein Land sei bereit, Wirtschafts- ) geschätzt Im Bundeswirtschaftsministerium herrscht wegen dieser Ziffern Optimismus. Grund: Das Finanzministerium schätzte das Kaffee- zollaufkommen im Rechnungsjahr 1953/54 auf 638 Millonen DM, wobei vorausgesetzt wurde, daß ab Zeitpunkt der Zollreform (1. September 1953) monatlich 7733 Tonnen Kaffee eingeführt werden müßten. Da das Rechnungsjahr 1953/54 erst am 31. März 1954 endet, hoffen die Männer im Bundeswirt- schaftsministerium, daß Schäffers Rechnung aufgeht und die Zollermäßigung beibehalten bleiben kann. Hilfe in der Not Praxis der Europa-Idee (dpa) Die deutsche Hilfsaktion bei der niederländischen Ueberschwemmungskata- strophe wird in einem am 9. Februar vom Bundeswirtschafts ministerium veröffentlich- ten Abschlußbericht als die umfassendste technische Hilfeleistung ihrer Art bezeich- net, die Holland zuteil geworden ist. Es könne mit Befriedigung festgestellt werden, daß in der Zeit eines nationalen Unglücks in den Niederlanden deutsche Menschen und deutsche Maschinen mitgeholfen hätten, die Folgen der schweren Ueberschwemmung im Frühjahr 1953 zu beseitigen. Die Hilfsaktion der Bundesregierung dürfe als ein prakti- scher Beitrag zum verwirklichen der euro- päischen Gemeinschaft betrachtet werden. zugeleitet worden ist, die angekündigten Preissteigerungen für eine Reihe wichtiger Nahrungsmittel, die geplanten neuen Tarife für den Berufsverkehr und die bevorstehende Neuregelung der Mieten. Die DAG fragt da- bei, ob die Industrie nicht Mittel und Wege hätte finden können, die Preiserhöhungen nicht auf den Verbraucher abzuwälzen. Mit einem Hinweis auf den Abbau des Zugabewesens erklärt die Gewerkschaft, es Sei schließlich nicht Aufgabe der Margarine- industrie, gleichzeitig eine Spiel warenindu- strie mit aufzubauen. Wenig Verständnis könne auch dafür erwartet werden, daß zum Beispiel eine der größten Schokoladenfabri⸗ ken des Bundesgebietes für das vergangene Geschäftsjahr noch acht Prozent Dividende ausschütten konnte. Zu einem Zeitpunkt, zu dem sich das zuständige Bundes ministerium noch für ein starres Kartellverbot einsetzt, werde das erste offiziell zugelassene Kartell im der Seifenindustrie zu einer beträchtlichen Verteuerung der Konsumseife benutzt. Die geplante zebhnprozentige Mietpreiserhöhung müsse zu einem spürbaren Anstieg der ge- samten Lebenshaltungskosten führen, der vor allem den Beziehern niedriger Einkom- men ohne einen Ausgleich nicht zuzumuten sei. Gerade das schlechte Beispiel der Bun- despost und der Bundesbahn werde sehr schnell in der übrigen Wirtschaft als Grund für Preiserhöhungen dienen. Wenig Hoffnung a uf Steueramnestie (Hi.) Wie aus dem Bundesfinianzministe- rium verlautet, ist in Verbindung mit der großen Steuerreform keine Steuer-Amnestie oder eine Amnestie-Anleihe vorgesehen. Dagegen wird auf die allgemeine Amnestie- Vorlage der Bundesregierung hingewiesen, die demnächst im Bundestag beraten wird. In diesem Gesetzentwurf ist eine Amnestie für sogenannte Steuerordnungswidrigkeiten, nicht jedoch für Steuerhinterziehung und Steuergefährdung vorgesehen. Danach sol- jen Steuerordnungswidrigkeiten, die mit bis zu drei Monaten Gefängnis bestraft worden sind, amnestiert werden. Das Bundesfinanz- ministerium will darüber hinaus auch Steuerordnungswidrigkeiten in das allge- meine Amnestiegesetz mit einbeziehen, die mit einer Geldstrafe bis zu 3000 DM belegt worden sind. HRICHTEN beziehungen zu diesen Ländern aufzunehmen und ihnen industrielle Ausrüstungen auf lang- kristiger Kreditbasis zu liefern. Verunreinigung abwehren will der„Ruhrverband“ Essen mittels eines Zehnjahresplanes, der das Netz der Kläranlager im Ruhrgebiet schließen soll. Rund 20 der im Ruhrgebiet vorhandenen Kläranlagen müßten erweſtert und 25 bis 30 neu gebaut werden. Der Investitionsbedarf wird auf 80 Mill. DM ge- schätzt. Der Haushaltsplan für das neue Rech- nungsjahr sieht für diese Arbeiten 16,8 Mill. DM vor. Marktberichte vom ͤ 9. Februar Mannheimer Obst- und Gemüsegroß markt (VWD) Trotz ungünstiger Witterung genügende Anfuhr. Nachfrage lebhafter als in der Vorwoche. Es erzielten: Blumenkohl 8410; Karotten 10—12; Kartoffeln 89; Lauch Zentner 35-40; Meerrettich 130—140; Petersilie 14—15; Rosenkohl 40—44; Rot- Kohl 10—14; Rote Beete 10—13; Kopfsalat 10—12; Endivien 9—9½ꝛ; Feldsalat geputzt 170—180; Schnitt- lauch 1416; Sellerie Stück 15—35, Gewichtsware 30 bis 33; Spinat 38—40; Weißkohl 9—11; Wirsing 12 bis 14; Zwiebeln 14-18; Tafeläpfel 30—45; Wirt- schaftsäpfel 25—30; Apfelsinen blond 2832, dto. kernlos 46—48, dto. Blutorangen 45—48; Bananen Kiste 16—48; Mandarinen 30-36; Zitronen Kiste 2426, dto. Stück 12—16. Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (VD) verhältnismäßig gute Anfuhr, Absatz normal. Es erzielten: Feldsalat 140170; Rosenkohl 28.30; Karotten-; Sellerie 14—18; Lauch 20—22; Petersilie 8—10; Schnittlauch 810; Kresse 110. NE-Metalle Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 287296 DM Blei in Kabeln 103104 DM Aluminium für Leitzwecke 251-260 DM Westdeutscher Zinnpreis 785 DM Statistischen Höchste US-Ausfuhren Mäßigung in Einfuhren (UP) Nach vorläufigen Ermittlungen des Burzdesamtes der Vereinigten Staaten exportierten die USA im Jahre 1953 Güter im Werte von 15 694 Millionen Dollar (rund 65915 Millionen DW). Unter Berück- sichtigung der in diesem Betrage enthaltenen Lieferungen von militärischen Gütern im Werte von 3503 Millionen Dollar(rund 14 113 Millionen DMW), die von der amerikanischen Regierung bezahlt wurden, übertraf der Ausfuhrwert das Exportergebnis des Jahres 1952 um rund drei Prozent und damit auch den bisherigen Höchststand vom Jahre 1947 um rund 3586 Millionen Dollar. Der Wert der kommerziellen Warenausfuhr allein blieb dagegen 1953 um annähernd acht Prozent unter der entsprechenden Exportziffer des Jahres 1952. Der Wert der amerikanischen Warenein- fuhr betrug nach den Angaben des Statisti- schen Bundesamtes 10877 Millionen Dollar (und 45 683 Millionen DMW). Der Einfuhr- Wert übertraf damit das Ergebnis des Jah- res 1952 geringfügig, blieb jedoch um rund 90 Millionen Dollar unter dem Einfuhrrekord des Jahres 1951. Film- Exportförderung anfänglich am Ende Die Export-Union der deutschen Film- industrie ist in Bonn mit einer Schrift„Wa steht der deutsche Filmexport?“ an die Oeffentlichkeit getreten, um deutlich zu machen, wie sehr sie bisher von den zustän- digen Stellen unberücksichtigt geblieben ist. Sie führt an, daß im Bundeshaushaltsplan 1953/54 von 12 Millionen DM, die für die spezielle Förderung der kulturellen und würtschaftlichen Beziehungen zwischen der Bundesrepublik und dem Ausland, sowie für das allgemeine Informationswesen zur Verfügung stehen, für die Förderung des Filmexportes ganze 20 000 DM gewährt wur- den. Dagegen habe Frankreich für die För- derung des Filmexportes im Jahre 1952 über 800 000 DM, Italien und England eben- falls erhebliche Beträge von Staatswegen gegeben. Demgemäß habe der Exporterlos Frankreichs im Verleihjahr 1952/53 etwa 20 Millionen DM, derjenige Italiens rund 28 Millionen, der Englands sogar 47 Millio- nen DM. betragen gegenüber rund 6 Millio- nen der Bundesrepublik(an reinen Einspiel- ergebnissen). Die Schrift der Export- Union wird den zuständigen Bonner Ministerien und den Bundestagsabgeordneten mit dem Ziel übersandt, den deutschen Filmexport „angemessen an den Staatsmitteln zu betei- lügen“. Buelbespteckungen Die historische stunde des Unternehmers(Von Franz Grosse) Band 1 der Reihe„Lebendige Wis- senschaft“ Veröffentlichung der Volkswirtschaft- lichen Gesellschaft e. V. C. W. Leske Verlag Darmstadt.— Der Verfasser skiziert kurz die Ge- schichte der Beziehungen zwischen den Gewerk- schaften und den Unternehmern. Von der rein klasse kämpferischen Einstellung alter Prägung über die Idee der Wirtschaftsdemokratie leitet Grosse auf den Gedanken der Sozialpartnerschaft über, die ihre Entstehung u. a. einer Kenderung der wirtschaftlichen Konzeption der Gewerkschaf- ten in Richtung auf die Marktwirtschaft verdanke. Da sich die moderne Wirtschafts- und Soflalfor- derung nach Betrieben gliedere, vertritt Grosse die Ansicht, daß sowohl für den Unternehmer als auch für die Gewerkschaft die große Chance in der„Hinwendung zum Betrieb“ liege. Börsenkurse zum Jahresende 1953, Verlag Hoppen- stedt& Co. Darmstadt.— Wie alljährlich hat der Verlag wieder eine übersichtliche Zusammenstel- lung von sämtlichen im amtlichen Börsenverkehr und geregelten Freiverkehr gehandelten deutschen Aktien, Kuxen und Rentenwerten mit verglei- chenden Kursen aller deutschen Börsen heraus- gegeben. Neben dem Grundkapital, Umstellungs- verhältnis und den Dividenden sind hier bel Aktienwerten und Kuxen die Höchst- und Tiefst kurse, die letzten Steuerkurse und Kursumrech- nungen auf DM-Basis, bei den Rentenwerten die Zinstermine, die Tilgung und die vergleichenden Kurse vom 2. Januar 1953 und die Steuerkurse abzulesen. f Anzel- Vieder- ir be. Innen, zam 2u Ver- 41 51˙54 Familien- Nachtichten Infolge eines tragischen Unglücksfalles verschied am Unser lieber Vater, Schwiegervater und Opa Sonntag, dem 7. Februar 1954, mein lieber, guter Mann, unser treusorgender Vater, Schwiegervater, Schwieger sohn, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Karl Adolf Becker 8 5 V a f ö 0 Nin Apotheken hg Dregeflen Ne 25 e, eee, obe Statt Karten Heimgekehrt vom Grabe unse- res lieben Entschlafenen, Herrn Willi Hauser ist es uns ein Herzensbedürf- nis, für die erwiesene Anteil nahme sowie die Kranz- und 2 oA* im Alter von 71 Jahren. Peter Knauber ist am 8. Februar 1954 nach schwerer Krankheit im Alter von 75 Jahren sanft entschlafen. Mannheim Neckarau, den 10. Februar 1954 Schulstraße 10 In stiller Trauer: Erwin Römer und Frau Liesel geb. Knauber und Enkelkinder Peter und Lieselotte Die Beerdigung findet am Donnerstag, 11. Februar, um 13.30 Uhr im Friedhof Neckarau statt. Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, unsere liebe, gute Mutter, Schwiegermutter, Oma, Schwester. Schwägerin und Tante, Frau Maria Breithaupt geb. Veith im Alter von 70 Jahren, für uns unerwartet, zu sich zu rufen, Mannheim, den 8. Februar 1954 Dalbergstrage 33 In tlefer Trauer: Christian Breithaupt, Bäckermeister Hans Breithaupt und Frau Elisabeth geb. Obenauer Hans Leonhardt und Frau Elisabeth geb. Breithaupt Enkelkinder Hans-doachim, Norbert- Jürgen und Irmgard Beerdigung: Donnerstag, den 11. Februar 1954, um 18.30 Uhr, Hauptfriedhof Marmheim. f Mhm.- Schönau, Loslauer Weg 10 In stiller Trauer: Frau Anna Becker geb. Schuch nebst allen Angehörigen Die Beerdigung findet am Donnerstag, 11. Februar, 10.00 Uhr im Hauptfriedhof Mannheim statt. Unsere liebe, treusorgende Mutter, meine gute Oma, Frau Lisette Ihle 3, walter ist nach langem schwerem Leiden im Alter von 76 Jahren am 9. Februar für immer von uns gegangen. Mannheim, den 10. Februar 1954 Rheinhäuserstraße 112 In tiefer Trauer: Lina Ihle Paula Ihle Anneliese Ihle Feuerbestattung: Donnerstag, 11. Febr., 14.00 Uhr Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Bestattungen in Mannheim Mittwoch, 10. Februar 1954 Hauptfriedhof Matysek, Maria, Waldhof, Donarstraße 14. Kramer, Johann, Rhein-Neckar-Hallen 12 Fischer, Albertine, Augartenstraße 13 Krematorium Melchior, Johann, Neckarau, Rheingärtenstraße 5. Orth, Karl, Ziethenstraße ù2v2? 2 Heck, Anton, Dammstraße 22222 Friedhof Käfertal Hoffmann, Jakob, Grohbergstraße 13 Friedhof Friedrichsfeld Wottle, Lydia, Rheingoldstraße 22 Dehoust, Leonhard, Neudorfstra ge! Zeit 10.00 11.00 11.30 9.30 10,30 15.30 15,30 14.00 15.30 Mitgetellt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr Statt Karten Für die vielen Beweise herzl. Unseren lieben Entschlafenen, Herrn Adolf Georg Cramer Anteilnahme sowie die überaus zahlreichen Kranz- und Blumenspenden und all denen, welche Blumenspenden auf diesem Wege unseren herzlichen Dank auszusprechen. Besonderen Dank Herrn Pfar- rer Weber für seine trostrei- chen Worte sowie Herrn Dir. Wenker und der Belesschaft der Firma Anker Kohlen- und Brikettwerke G. m. b. H., Mhm. und allen, die dem Verstorbe- zur 1 Ruhestätte geleiteten, sagen wir unseren innigsten nen das letzte Geleit gaben. Dank. Mannheim, B 6, 23, den 9. Februar 1954 Wa.-Gartenstadt, 9. Februar 1954 Eichenhof 8 05 Frau Mina Cramer Deborah Cramer Käthe Hauser und Kinder Statt Karten. Für die vielen Beweise herzl. Anteilnahme sowie die zahlreichen Kranz und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Heinrich Drzimotta sagen wir allen unseren innigsten Dank. Insbes, danken wir Herrn Prediger Dr. Hardung für seine tröst. Worte, Herrn Vorstand und der Belegschaft der Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel u. Frem- denverkehr, dem Sporttaubenver,„Pfeil“, der Sportkapelle und den Hausbewohnern für die letzten Ehrungen, die ergreifenden Abschiedsworte und die Kranzniederlegungen sowie all denen, die unserem Ib. Verstorbenen das letzte Geleit gaben. Mannheim, den 10. Februar 1934 Untermühlaustraße 72 Tischwäsche farbige Gedecke große Auswahl u. preiswert bei Wäsche- Speek Mannheim, N 3, 12, NR Tuviel Magensdure soll nicht neufrelisſert, sondern gepuffert, also auf das notwen- dige Meß eingestelſt Werden, Die trauernden Hinterbliebenen: Des Strelchen Sle il Frau Paula Drzimotta geb. Müller und Angehörige das auherdem noch die Magen- schleimhaut mit einer Schutz- Heimgekehrt vom Grabe unseres lieben Vaters, Herrn schicht überzieht. 40 Tabletten Johann Friedrich Scherer danken wir hiermit herzlichst für die erwiesene An- teinnahme und die vielen Kranz- und Blumenspenden. Besonderen Dank Herrn Stadtpfarrer Kühn für seine trostreichen Worte. 5 1.65 OM in Apoth. Oberzeugen Sie sich selbst kostenlos von der schnellen Wirkung dieses beusrtigen Magen mittels, Ver- langen Sie sofort elne Grefis- probe von der Germosenge- sellschaft Munchen 22. p Mannheim Neckarau, den 10. Februar 1954 Friedrichstraße 51. Geschwister Scherer Langbaardackel od. Zwergpudei zu I Kk. ges. Angeb. unt. Nr. 01856 a. V. Seite 8 MORGEN Mittwoch, 10. Februar 1954 Nr% Streng aber ungerecht 4 Von Martin Beheim- Schwarzbach „Zeige mir, wie du aussiehst, und ich will dir sagen, wie du schreibst“, möchte man(80 Verkehrt es auch ist) hinter den Zeilen des Büchleins„Was sie schreiben, wie sie aus- Sehen“ lesen. Selbiges führt die verhei- Bungsvolle Firmierung Rororo gratisé und ist von Väterchen Ro und seinen Leuten Ausgeheckt worden, um das 100. Rororo- Bändchen zu feiern. Es enthält Photo und Vita aller bisherigen Rororo-Autoren und Würd gratis überreicht. Wem? Vermutlich dem Kunden d. h. allen Käufern eines Ro- roro-Bandes, solange Vorrat reicht, und der Vorrat beläuft sich auf die ansehnliche Auf- lage von 125 Tausend! Natürlich legt der Gratis-Charakter den Schluß nahe, daß das Bändchen wertlos sei, jeddenfalls an Ansehen stark hinter einem 20-Mark-Buche zurücksteht, daher es, wie gegenüber bescheidenen Dingen und Leuten die Regel ist, streng aber ungerecht rezen- Siert werden soll. Zumal der kommentie- Tende Verlagstext es selber so voraussetzt: „Das Rororo- Taschenbuch ist ein Kind unse- rer Zeit und gewohnt, wie dieses behandelt zu werden, streng, aber ungerecht.“ Dem Verfasser dieser Formulierung, einem Kind unserer Zeit, das mit Sa unterzeichnet, ist sie Zweifellos direkt aus dem von vielen Frage- bogenschützen durchbohrten Herzen geflos- Sen. Doch zum Hauptbestandteil, den Ant- itzen, um deretwillen das Bändchen viel Publikum finden wird. Gleich vorn auf dem Umschlag scheint uns Hemingway, der Wie- dergeschenkte, listig zuzuzwinkern: April! April! Und wir sind froh. Wir haben ver- Sucht, aus den 76 Photos all dieser Autoren eme Methode zu destillieren, wonach sich aus dem Vorhandensein a) einer Krawatte, b) einer Haartracht Rückschlüsse auf die Bedeutung der Leute gewinnen ließen; so- We ein Dichter sichtbar wird, begibt er sich ja auf Glatteis. Die Ausarbeitung einer solchen Methode konnten wir jedoch, bis der Artikel in Druck mußte, nicht abschließen. Hingegen kann man feststellen und beliebige Schlüsse dar- aus ziehen, daß von den 76 Dichtern nur elf eine Brille tragen, ein im Sinne der Op- tiker eigentlich enttäuschendes Ergebnis; hoffen wir nur, daß es mehr sind und Stliche die Brille nur abgenommen haben. Monsieur Poqueline, Träger einer Allonge- perücke, ist nur unter die Ro-Autoren ge- raten, weil die Zigarettenfabrik, die auch dieses Bändchen mitfinanziert, uns mit unse- rer Unbildung necken will, denn, Hand aufs Herz, wer hat gewußt, daß es sich um Mo- Here handelt? Keiner von allen, außer den zwei hübschen Damen Max Donald und Mit- ford, sieht auch nur ein bißchen optimistisch Koltur-Chronik Kurt Jooss hat sich mit der Stadt Essen da- hin geeinigt, daß er unbeschadet seiner neuen Düsseldorfer Aufgaben des Neuaufbaus eines Tanztheaters— auch weiterhin die Tanzabteilung der Essener Folkwang- Schule leiten wird. Damit bleibt Jooss der Folkwang- Schule Essen verbunden, mit deren Tanzabtei- hung er seinen Ruf als moderner Tanzschöpfer begründete. Vierhundert mittellose Studenten sollen im April neu in die Studienstiftung des deutschen Volkes aufgenommen werden, teilte der Leiter der Stiftung, Dr. Härten, in Darmstadt mit. Die Stiftung verfügt nach Angaben Dr. Här- tens jetzt jährlich über einen Etat von 1,5 Mil- lionen DM. 1500 Studenten konnten bisher bei der Gewährung von Stipendien berücksichtigt werden. Ein internationaler Kongreß für Philosophie der Wissenschaften wird vom 23. bis 28. August Als regulärer zweiter Kongreß der Union Inter- nationale de Philosophie des Sciences in Zürich durchgeführt. Das Internationale Forum Zürich hat die Organisation des Treffens übernommen, zu dem schon mehr als 1000 Anmeldungen vor- liegen. Paul Walter vom Mannheimer National- theater entwarf die Bühnenbilder zu der mit begeistertem Applaus aufgenommenen Neu- inszenierung von Shakespeares„Sommernachts- traum!(Regie Gerhard Overhoff) im Badischen Staatstheater Karlsruhe. Der Mannheimer Maler Franz Schömbs spricht auf Einladung des Heidelberger Film- clubs am Donnerstag, 11. Februar, 20 Uhr, im Hörsaal 8 der Neuen Universität Heidelberg über das Thema:„Musischer Realismus— Neue Dimensionen des Films“. Die Harmonie- Gesellschaft in Mannheim nimmt ihre Veranstaltungs-Tradition mit einem Klavierkonzert am 12. Februar, 20.15 Uhr, in der Kunsthalle wieder auf. Der Pianist Walter Blankenheim wird Werke von Bach, Beethoven, Scarletti, Débussy und Chopin spielen. Aus; ziemlich durchweg wird ja heute tra- gisch getragen; auch wo gelächelt wird, traut man der Sache nicht ganz. Der arme Sinclair Lewis sieht wie seine eigene Totenmaske aus, aber er hat ein zur Hälfte verbrühtes Gesicht. Das dicke Baby Winston Churchill sieht wirklich akkurat so aus wie das Baby im Constanceheft Nr. 5, Seite 2. Bei Anatole France fühlt man sich an Wilhelm II. im Exil erinnnert, nur daß seine, Frankreichs, Nase bedeutender ist. Edgar Maass ist in Wirklichkeit viel hage- Ter; er scheint die Nase über seine Seiten- nachbarin zu rümpfen, weil sie, statt gegen den Wind zu spucken, nur einen Lotsenhut trägt, der ihr nicht steht. Einige Dichter befleißigen sich einer Pfeife, einer gar eines Telephonhörers. Frank Thiess wirkt wie sein eigenes Stand- bild in Erz, aere perennius, und verdient es ja auch. Bei H. E. Jakob ist zu bekla- gen, daß er das gewaltige Wagnerbarett, mit dem er seine Freunde in Köln(unlängst bei der Rowohlt-Parade zum 150. Mittwochs- gespräch im Hauptbahnhof) erschreckte, nicht auf hat; bei Hemingway, daß er sich von seinen malerischen Seemannsbart getrennt hat. Hans Thomas hat eine verteufelte Ahn- lichkeit mit Hans Zehrer, direkt frappant. Beheim versucht vergebens, freundlich aus- zusehen; zu dumm aber auch, daß er den Völlig aus der Luft gegriffenen Würzburger Arzt, der sein Vater gewesen sein soll, nicht 10s wird; doch fühlt er sich gekitzelt, als Nachbarn auf der Gegenseite den großen Balzac zu haben, wenn auch nur aus Alpha- betsgründen. Brechts Fransenfrisur ist mal Was anderes, freilich nicht bei ihm, er trägt sie immer. Lernet-Holenia, ohne zu klagen, hatte ich mir etwas älter vorgestellt, Bruno Frank keineswegs so brutal, und den Kreu- der noch wirrer. Höchst, höchst eindrucks- voll und so klug und schwierig wie sein Werk: Musil. Der Verlagstext ist instruktiv und amü- Sant; als Motto dient ihm ein reizender Donnq Dianq Fall kommt. des Lustspiels Hochmut vor dem Faschingspremiere Brief Tucholskys, oder vielmehr eines Schü- lers an Tucholsky, worin der die Hoffnung ausspricht, daß er, Tucholsky, recht bald ster- ben möge, damit seine Bücher billiger wür- den(wie Schüler sich das so vorstellen). Ergo, Tucholsky: Liebe Verleger. mant unsre Bücher billiger! Darauf ist das ganze Pocketbook-Gebaude errichtet. Für eine an deutschen Verlegerbräuchen atemberaubende Tat muß man dem Ro gro- Eine Skizze von Bruno Kröll aus „Donna Diana“ ond die Freier Die blaustrümpfige Donna Diand verhöhnt ihre verliebten Freier und weiß nichts davon, daß der Mannheimer von Augustin de Moretto/ Cavana. Ben Dank wissen. Er bricht mit der wabhm- sinnigen Angst, die jeder deutsche Verleger davor zu haben pflegt, Bücher seiner Auto- ren anzuzeigen, die bei der„Konkurrenz“ verlegt sind. Ro gibt jedem der Autoren schlechtweg eine Bibliographie zur Seite. Es sel einmal daran erinnert, daß es in anderen Ländern feste Sitte ist, die Hauptwerke eines Autors, egal wo verlegt, auf der In- nenklappe aufzuführen; welcher unserer Verleger täte das wohl? Fin Ja zur Daseinswelt Die große Ausstellung von Mex Liebermanns Werk in der Niedersächsischen Landesgalerie Hannover Die Niedersächsische Landesgalerie in Hannover gibt in großen Gesamtausstellun- gen einen Ueberblick über den deutschen Im- Pressionsmus. 1950 wurde das Schaffen von Corinth gezeigt, 1952 von Slevogt und jetzt, bis zum 28. März, das malerische Werk von Max Liebermann.(Anschließend geht die Ausstellung, die erste seit 1927, noch nach Hamburg.) 1947, zum 100. Geburtstag Lieber- manns, konnte dieser Plan einer umfassen- den Gesamtdarstellung wegen der Ungunst der Zeitverhältnisse noch nicht verwirklicht werden, umso besser ist er jetzt geglückt. Aus deutschem und ausländischem Museums- und Privatbesitz wurden an die hundert be- sonders charakteristische Oelbilder, sowie eine Anzahl Aquarelle und Pastelle ausge- Wählt, die einen ausgezeichneten Ueberblick, gleichsam nur in Hauptwerken, über die ge- samte Entwücklung des Künstlers geben, von 1873 bis in die letzten Schaffensjahre des 1935 einsam in Berlin Verstorbenen. Diese Aus- stellung, die nur auf die verschollenen und die in der deutschen Ostzone befindlichen Arbeiten verzichten mußte, bedeutet eine er- greifende und faszinierende Rehabilitierung des malerischen Werkes des in seinen letzten Lebensjahren Verfemten. Auf den Zeichner Liebermann wurde verzichtet. Doch war der ja im Maler stets mitenthalten. Denn auch darin ist Liebermann typisch deutsch, daß die Linie als mitschaffendes Formmittel zur Farbe gehört. Die Ausstellung beginnt mit den dunkel- tonigen, genrehaft zugespitzten, also erzäh- lenden Bildern der frühen siebziger Jahre wie den„Konservenmacherinnen“. In dem großformatigen Bild„Arbeiter im Rübenfeld“ erfolgt die Ausein andersetzung mit Courbet, mit dem sozialen Pathos eines Millet. Holland aber mit seiner feuchten Atmosphäre und seinen Farben hat dann den Koloristen in Liebermann frei gemacht. Sein„Schlächter laden in Dordrecht“ von 1877 leuchtet in hel- len Farben und besonders in einem strahlen- den Zitronengelb. In den Bildern mit der „Holländischen Klöpplerin“ und der„Bleiche“ ist das sozial anklagende Pathos aus der Darstellung des arbeitenden Menschen ge- schwunden.„Die Bleiche“ gibt ein glückhaft umfriedetes Stück Welt, das in seiner Zu- ständlichkeit herrlich gemalt ist. Dem akti- ven, dem zupackenden Temperament Lieber- manns aber entsprach noch mehr die Wie- dergabe des bewegten Lebens. Die Ausstel- lung zeigt eine ganze Reihe seiner faszinie- renden Reiterbilder, die farbig so herrliche „Papageienallee“ mit ihren flanierenden Menschen, immer wieder die Biergärten und Gartencafés mit ihrem quirlend bewegten Treiben, dem Ausblick auf das fließende Wasser, die flirrend über dem Wasser auf- steigende Luft. Liebermanns Grenzen werden in einem Bild wie„Simson und Dalila“ deutlich. Die Fabeln der Mythologie waren nicht mehr seine Sache. Dazu war er zu ehrlich. Lieber- mann schafft keine neue, keine eigene Kunstwelt aus Zeichen. Er sagt ganz einfach Ja zur Daseinswelt, die uns alle umgibt. Er sagt dieses Ja voller Temperament, doch ohne Sentimentalität, oft mit einem erfri- schenden Unterton von leichter Ironie. Doch formt er diese uns allen gemeinsame sicht- bare Welt mit legitimen künstlerischen Mit- teln, die nun schon über ein halbes Jahr- hundert standhalten. Hermann Dannecer Konzertanter Abschluß der Festwoche Das fünfte Heidelberger Symphoniekonzert Die Jubiläums-Festwoche der Städtischen Bühne Heidelberg, die mit ihren zwei Thea- terpremieren: der Oper„Wozzeck“ von Alban Berg und dem Trauerspiel„Der Turm“ von Hugo von Hofmannsthal ein weit über die Grenzen der Stadt reichendes Echo gefunden hat, klang nun in der Stadthalle mit dem künkten Symphoniekonzert des(verstärkten) Städtischen Orchesters aus. Karl Rucht, der mit der Kündigung seiner Stellung als Chef- dirigent des Pfalzorchesters die maßgeb- lichen Kreise des pfälzischen Musiklebens vor eine schwierige Entscheidung gestellt hat, eröffnete das Programm dieses Abends mit Wolfgang Fortners„Capriccio und Fi- nale“— eine zeitlich wohl nur zufällig mit dem Theaterjubilaum zusammenfallende, darum aber doch hoch willkommene Ehrung eines mit Heidelberg viele Jahre hindurch verbundenen Komponisten. 1939 entstanden, zeigt dieses etwa eine Viertelstunde dau- ernde Orchesterwerk Wolfgang Fortner noch auf den Bahnen der Tonalität wandelnd. Heute hat sich der Komponist, dessen neues Klavierkonzert übrigens am Wochenende in Baden-Baden vom Südwestfunk- Orchester unter Leitung von Ernest Bour und mit Carl Seemann als Solist uraufgeführt wurde, der Zwölfton-Musik verschrieben; der dar- aus resultierenden floskelhaften, kurzatmi- gen, klangaufgesplitterten Diktion steht im „Capriccio“ noch eine motorisch bewegte, in mit Karl Rocht und Heinz Stanske als Solist dynamischer Kraftentfaltung um Ausdruck Und Vitalität bemühte und dicht instrumen- tierte Klangsprache gegenüber. Karl Rucht und das Städtische Orchester haben diese Elemente mit schöner Intensität herausge- arbeitet und damit dem Werk(wie auch dem anwesenden Komponisten) einen in herz- lichem Applaus sich bekundenden Erfolg er- Spielt. Jean Sibelius“ Violinkonzert d-moll, das einzige des finnischen Musikers, hat man erst unlängst in Ludwigshafen bei einem Gastkonzert des Südwestfunk- Orchesters unter Leitung von Hans Rosbaud gehört. Heinz Stanske spielte damals den Solopart, und er interpretierte ihn auch jetzt in Hei- delberg mit einer sympathischen Mischung von gelassener Souveränität und verhalte- nem Ausdruck. Abschluß und Krönung fand das Konzert in Anton Dvoraks Symphonie e-moll„Aus der Neuen Welt“, ein ganz gewiß geniales Werk, ebenso gewinnend im Reichtum der Erfindung wie in der zuchtvollen Bändügung slawischen Musikantentums. Karl Rucht hat Alle Schönheiten dieser Symphonie mit kun- diger Hand ausgebreitet: die reiche Farb- skala, die rhythmische Differenzierung, den herzwarmen Strom der Melodik, die Steige- rungen wie das Verweilen im seidigen Glanz lyrischer Empfindsamkeit.. geraus verlas. „ drucke Moreto:„Donnq Dianq'] deere Fußnoten zu einer Nationaſthecterptemſ. 3 5 8 pr. Das Mannheimer Nationaltheater brach weber zum Fasching im„Haus Kurpfalzstr Lokale Augustin Moreto y Cavanas?) Lustspe Pr. F. „Donna Diana“)(deutsch von C. H. We Land: in neuer Inszenierung) von Paul Rieth simon; (Bühnenbild Paul Walter)?) mit hübsch cher v Damen“) verliebten Kavalierenic), kost Bank, Robentt), mit Musik!), Gesang, m Bad. Ke Tanzt) zum Ergötzen des Publikum Mannh heraus. Vr. 80 Mildhold von Herztausei 1 ß 5 ) Ambitiöse Bezeichnung für die„Scha 4 h der Breiten Straße. ubunge 9. J ) War hauptberuflich Priester und Direktor 0* Armenhospitals, fand aber noch Zeit nee Salderon der erfolgreichste und fruchtbar spanische Dramatiker des 17. Jahundertz werden,(Geboren um 1618 in Madrid, gestoch am 28. Oktober 1668 in Toledo.) f Nach Mahlberg,„Literarisches Sachwörterbüt Bern 1946), eine dramatisierte Folge lust Begebenheiten zwischen heiteren lenschen, Lust und Heiterkeit erwecken soll. 1 Die spanische Variante von„Der Widerspess gen Zähmung“ und handelt von einer Schöne Dame, die einen schönen Herrn, der sie lieh nicht lieben will, weil sie überhaupt nid lieben will, ihn aber doch liebt, als er ihr uu spielt, sie nicht zu lieben. Zu Dekoratbn zwecken, damit die Verwicklungen verwickel werden und damit es länger dauert, sind drei andere Pärchen im Spiel. Wird auch I Wider Trotz“ genannt. Deckname für Josef Schreyvogel, Hofthestg sekretär in Wien(seboren 27. März Leh, storben 28. Jui 1832), Mitarbeiter an Schl „Thalia“ und Wielands„Rheinischem Merk hat Meriten als Uebersetzer spanischer Draue Förderer Grillparzers und Begründer des Bug theaterstils. — Eine ältere, die Otto Devrient(Intendant ch Mannheimer Nationaltheaters von Juli 1% November 1877) inszenierte, hatte mit&% führungen anhaltenden Erfolg.(Siehe auch) Ernst Leopold Stahl,„Das Mannheimer J tionaltheater“, Mannheim, 1929.) Auch diese wird hoffentlich viel Vergnügen reiten, weil zum Vergnügen der Einwolts inszeniert: mit Spaß am Spaß, Lust an der I mit Parodie und Ironie, Juchhei und Juhu, Spanische Wände mit synthetischer Nilet-Sti kerei vor einem spanischen Hintergrund, a der Himmel hängt voller Fasching. 0 Die hübscheste und fescheste, süßeste, kokets ist die Donna Diana(Elisabeth Vehlbehr), 8 ist reizend, wenn sie sich ziert und noch 1, zender, wenn sie kapriziös das Mäulchen en und am Ende schwimmt sie in Seligkeit: ammô] omnia vincit! Und welch kesse und ulkg Spanierin ist diese verliebte Foretta a Harlan-Körber), wie verführerisch flanieren d, Mühmchen Laura und Fenisa(Ursula Funke u Eva Maria Lahh in all dem blühenden Uns auf und ab. — Sie stelzen gravitätisch in der spanischen Ih. kerade umher, sind ausgelassen und lustig un Würden jedem Karnevalsverein zur Zierde ge reichen. Doch närrisch sind eigentlich nur Da Louis und Don Gaston(Rudolf Stromberg un Walter Pott), denn der andere, der das Gli nat und die Braut heimführt Friedrich Grö dahh, ist einer von der stolzen Sorte, ein Lad) Killer, der sich auf die Weiber versteht, un der Hofnarr Perin(Walter Vits-Mühlen) seg Gehilfe. Einer der das Feuer schürt und de es faustdick hinter den Ohren sitzt. Er füht alle an der Nase herum, auch die knusprig Floretta und den stolzen Vater(Ernst Lang heinz). Gerda schulte hat sie entworfen: eine schöne farbiger und frohsinniger als die amdere. ) Die tänzelte und trällerte, war von Helm Löffler, begleitete und untermalte, füllte aud ein pantomimes Päus'chen und war nes castag- nett. Am Taktstock: Theo Gress. Den Gesang lieferten die Damen und Herr des pp. Schauspielensembles teils solo, teils n Kammer(kätzchen) chor. Solches nach der Flöte der Lisa Kretschma ein Fest der blauen Tauben in vorgerückte Stimmung, um es in einen landläufigen Begrif zu übersetzen. 5 10 Hatte anscheinend den Mahlberg(siehe uf note 3) nicht gelesen und traute sich zunäce nicht zu lachen. Kam aber später dahinter un applaudierte aus Leibeskräften. 10 Fastnächtliches Pseudonym für weil(i. e. R. 10) 1¹ 2 = 13) 100 „Mittag!“ Ein mann Will hinauf Roman aus dem alten Berlin von Hans Fallada Copyright 1953 by Südverlag mbH, München 28. Fortsetzung „Rieke, wir finden bestimmt einen Aus- Weg. Du sollst nicht in ein Waisenhaus kom- men, ich verspreche dir das! Wir müssen eben besser auf Vater aufpassen. Jetzt habe ich mehr Zeit, wir müssen rauskriegen, Wer ihm zu trinken gibt.“ „Ja, sare bloß, Karle, wer jibt ihm zu trinken? Det is doch keene Jesellschaft nich, det se ihn zu ihrer Unterhaltung mit Schnaps uffüllen! Und alle Tage toll und voll! Ach, Karl“, weinte sie, verlag mir bloß nich! Wenn ick dir nich mehr habe, denn hau' ick den Kram ooch hin!“ Ihre Unterhaltung wurde durch kräftiges Klopfen an die Küchentür unterbrochen, und noch ehe Rieke„Herein!“ rufen konnte, stand in der Küche Herr Hagedorn, und neben ihm ein junger Mann. „Morjen, Herr Hagedorn“, sagte Rieke. „Det is aber noch nich die Zeit for die nächste Rate. Die is erst Dormerstag!“ „Die Rate geht mich nichts mehr an“, sagte Herr Hagedorn.„Ich will die Maschine Holen!“ „Auf wat hin denn?“ fragte Rieke noch ganz sanft. Wat ha ick denn vabrochen. det Se mir die Maschine wegholen wollen?“ „Ich habe die Maschine an eine Frau Busch verkauft. „Mutta ist in't Krankenhaus. Wenn Se wat mit Mutta'n besprechen wollen, müssen Se warten, bis se wieder hier is, Herr Hage- dorn.“ „Deine Mutter ist seit Jahren tot, ich nabe mich erkundigt“, sagte Herr Hagedorn, und es war nun nichts mehr mit„Sie und „Frollein“.„So was ist Betrug.“ „Se haben Ihr Jeld jekriegt, jenau, wie Wenn't von Mutta'n käme— stimmt det oder stimmt det nich Herr Hagedorn?“ „Ich schließe keine Verträge mit Kin- dern, das ist gesetzlich verboten. Sie haben mich auch betrogen, junger Mann, Sie sind gar nicht der Bruder von dem Mädchen! Das ist eine Urkundenfälschung, das wissen Sie sehr gut. Seien Sie froh, wenn ich Sie nicht ins Zuchthaus bringe. Ich hole mir meine Maschine wieder.“ „Se haben Ihr Jeld bekommen, Herr Ha- gedorn“, sagte Rieke noch einmal, aber nur schwach. „Der Vertrag ist ungültig. Ich nehme mir die Maschine wieder.“ „Halt!“ rief Karl Siebrecht.„Sie haben immer gewußt, daß es gar keine Frau Busch gab! Das ist jetzt bloß ein Kniff von Ihnen!“ „So eine Frechheit! Ich soll gewußt ha- ben, daß die Frau Busch nicht lebt? Seh' ich aus wie ein Mann, der sein Geld aus dem Fenster wirft, Mache ich Geschäfte mit Kindern? Ich verlange meine Maschine!— Fritz, faß mal die Maschine mit an!“ „Ihr faßt die Maschine nicht an, oder—, rief Karl Siebrechit und stellte sich drohend neben sie. Vor ihr stand schon bleich, aber entschlossen Rieke Busch. Voller Bedeutung streikte Kalli Flau die Armel seines Swea- ters hoch. „Ach, ihr wollt nicht?“ fragte Herr Ha- gedorn.„Prügeln werde ich mich nicht mit euch Fritz, hol den Herrn Wachtmeister vom nächsten Revier. Der kann dich dann gleich mitnehmen. Junge, wegen Urkunden- Fälschung! Und deine Freundin auch!“ „Sie werden es sich überlegen, Herr Ha- gedorn“, sagte Karl Siebrecht kalt. Sein Gehirn arbeitete fieberhaft. Es mußte ein Mittel geben, diesen Mann vom Außersten zurückzuhalten. „Sie würden auch reinfallen. Man wird uns glauben, wer weiß, wie bekannt Sie schon vor Gericht sind, wie oft Sie schon solche Geschichten gehabt haben. Und wir werden beweisen, daß die Rieke vor Ihren Augen unterschrieben hat. Wir werden die Tinte von der Unterschrift untersuchen las- sen.“ Er sah den Mann an. „Ach, die Tinte! Was du dir ausdenkst!“ Aber er schien nicht mehr so sicher. „Fragt sich, wem der Richter mehr glaubt. Seien Sie vernünftig, Herr Hagedorn, neh- men Sie das Restgeld.“. „Ich verliere bei dem Geschäft! All die Zeit, die ich versäumt habe, und jetzt wie- der das Abholen, das kostet doch alles mein Geld!“ „Wie hoch ist der Rest? Hundertdreißig Mark, nicht wahr, Rieke?“— Rieke nickte. —„lch will Ihnen was sagen, Herr Hage- dorn: ich gebe Ihnen mein Sparbuch— das lautet auf zweihundert Mark, und Sie ge- ben mir dafür den Vertrag zurück und be- stätigen schriftlich, daß die Maschine uns gehört.“ 5 Rieke rief:„Karle, det tuste nich! Hun- dertdreißig Mark, mehr nich!“ „Wir haben eine Dummheit gemacht, Rieke, dafür müssen wir jetzt bezahlen! Es ist Lehrgeld, du kannst sicher sein, ich be- zahle es nur einmal— still jetzt, Riebe!— Wie ist es, Herr Hagedorn: ja oder nein?“ „Also her mit den zweihundert. Der Mensch macht mich kaputt!“ Und Herr Ha- gedorn sank auf den Küchenstuhl und trock- nete sich sein Gesicht ab. „Das Sparbuch, Rieke!“ „Karlel“ sagte sie flehend.„Es ist doch dein Jeld! Wie kommst du dazul For meine Maschine, for mir!“ „Das Sparbuch—“, wiederholte er nur. „Ich würde das Aas verdreschen und die Treppe runterschmeigen!“ sagte Kalli Flau und betrachtete seine Arme.„So ein feiger Hund, wenn der erst fühlt, es gibt Senge, der reißt aus.“ „Laß man, Kalli!“ sagte Karl Siebrecht. „Dies mach' ich, wie ich will.“ Rieke war vor dem Küchenschrank hin- gekniet und hatte einen Stoß Wäsche her- ausgenommen. Sie griff in den Schrank, tastete, aber ihre Hand kam leer zurück. Sie stutzte, dann fing sie an, die Wäsche aus- einanderzulegen, Laken um Laken, Hand- tuch um Handtuch. Alle sahen ihr schwei- gend zu. Zwischen dem Stog Wäsche lag nichts. Rieke nahm sehr schnell den Stoß Wäsche daneben heraus, es waren Arbeits- hemden des alten Busch, Unterhosen. Sie griff in den Schrank, die Hand kam wieder- um leer zurück. Immer schneller legte sie Hemden und Hosen auseinander. Alle schwiegen, alle sahen ihr zu. Und wieder lag nichts zwischen der Wäsche. Nun War mur noch ein kleines Häufchen im Schrank: Riekes und Tildas Wäsche. Sie nahm sie eilends heraus. Ihre Hände zitterten so, daß sie die Stücke nicht mehr ordentlich aus- einanderlegen konnte, sie wühlte in ihnen. Der junge Mensch sagte:„Paß auf, Vater, die haben gar kein Sparbuch. Alles fauler Zauber.“ Herr Hagedorn auf seinem Kü chenstuhl seufzte schwer. Rieke stand jetzt vor dem Schrank, sehr bleich, die Hände gegen die Brust gepreßt. Ihre Kinderstirn lag in Falten. Rieke—, sagte Karl Siebrecht sanft. „Ach L, sagte Rieke. Sie, drehte dl rasch um und ging aus der Küche in g Stube. Die Tür klappte scharf, dann 9 sie drüben Rumoren und Poltern. Dan einen hellen, klagenden Schrei. 9 „Hierbleibenle sagte Karl Siebrecht ut ging rasch in die Stube, deren Tür er hint sich zuzog.. Rieke stand am Fenster. Ihr Gesicht ed erbärmlich aus, in ihren hellen Augen d ein fassungsloser, angstvoller Ausdruck sei sie ein Hund, der sich vor 18 kürchtet. Sie hielt das Sparbuch aufges 5 gen in den Händen.„Karle“, flüsterte. „Ach, mein lieber Karle 9 Er warf einen Blick in das Buch. 1 1 in der letzten Minute geahnt und gefür 10 hatte, war Wahrheit geworden: nur zahlungen standen auf der Seite.. 115 lich warf er einen Blick auf die Sch summe.„43 Mark“ stand da. Gott sei Ps dachte er. Es ist nicht alles fort. 1 Sie hatte angstvoll in seinem Gesicht 5 lesen versucht.„Karle!“ flüsterte Sie, el mach' ick nur? Vata hat dein janzet 1 vasoffen! Und ick habe jesagt. bei mir dein Jeld sicher!“ 17000 „Tochter“, sagte der alte Busch. ter g Karl Siebrecht sah erst jetat, dad ch. Maurer aus seinem Rausch erwacht wa, lag da, das Kinn in seine Hand Se Pei weinerliches Grinsen auf dem Geslen Date macht nischt! Det mach' ick jrade b ict komm' ick dir uff, Tochta Morjen 3 uffn Bau, ick jeh gleich jetzt, Wen Willst!“ „Vata! Vata!“ bloß anjerichtet?! jemacht, du hast mir in ref Rieke. 7 Du hast mir unſlücc Schande jestüt, Unwillkür⸗ N t, ein de Wat hae g net, jens vor Ver hat als De Tende Deleg. Beobe Einflu und 8. rende zu sick gewiel Vorsc ter“ 2 der 8. werde china Annal eurOP der schaft De ges I heitsp Form Aussie würde zig J Jösung länge. let. D lands, Absch Sicher Na Vier 0 bekrie kortset ollen ole werde Ends Steht, Besat⸗ Stärke zeiein sollen Kontre Scl siertes lekctix- überg Verein und d solche Pestle Ale Fortsetzung 0