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Februar 1954 eee Kritik an der Verkehrspolitik Seebohm legte im Bundestag seine Pläne dar/ Bessere Verkehrserziehung gefordert von unserer Bonner Redaktion Bonn. Von 9.30 Uhr bis 17 Uhr diskutierte der deutsche Bundestag am Donners- tag das Verkehrsproblem. Ein Sprecher der CDU/ CSU verlangte, daß man die Neu- ordnung der Verkehrspolitik in den kommenden Jahren gleichberechtigt neben die Steuerreform und die Sozialreform stellen müsse. Der von der CDU/CSU und der Spb heftig attackierte Bundesverkehrsminister Dr. Seebohm kündigte im Verlauf der Aussprache an, daß seine Vorschläge bis Ende Februar kabinettsreif sein und spä- testens bis zum Mai dem Parlament zugeleitet würden. In den Begründungen zu den Anfragen und Anträgen der CDU und der SPD wurde dem Verkehrsminister vorgeworfen, daß er es versäumt habe, in den vier Jahren der ersten Legislaturperiode eine wirkliche Konzeption zu entwickeln. Die Sprecher bei- der Parteien bezeichneten das Ansteigen der Unfälle— 450 000 waren es allein im letzten Jahr— als unerträglich. Sie ver- langten beschleunigte Maßnahmen. In ihren Ausführungen tauchten folgende Hauptge- sichtspunkte der Kritik auf: die Bundes- regierung habe es unterlassen, eine klare Analyse der Situation zu schaffen; der Aus- gleich zwischen dem Straßenbau und der Entwicklung der Stragenbenutzung sei nicht intensiv genug betrieben worden: die Bun- desbahn sei durch eine verfehlte Verkehrs- politik in eine Finanzkrise hineingeraten. In seiner Entgegnung erklärte der Bun- desverkehrsminister, daß seine beiden Kabi- nettsvorlagen, die eine bezüglich der Bundes- bahn vom Dezember 1953, die zweite hin- sichtlich der Verkehrsfinanzierung vom 14. Januar 1954, spätestens Ende Mai das„Kleine Wirtschaftskabinett“ passiert haben würden. Ziel dieser Entwürfe sei, 1. die Erhöhung der Verkehrssicherheit; 2. eine sinnvolle Verkehrsteilung zwischen Straße, Schiene und Wasserstraße; eine organische Tarifreform auf der Grundlage der Verkehrsteilung; eine Annäherung der Wettbewerbsvor- aussetzungen der Verkehrsträger unter- einander; der Versuch einer finanziellen Ent- lastung und eines echten Zuwachses für die Bundesbahn; die Aufbringung zusatzlicher Mittel für den Straßenbau. Steuererhöhungen werden erwogen Dr. Seebohm gab bekannt, daß die Bau- last der Lamder etwa 104 000 Kilometer Land- straßen erster und zweiter Ordnung betrage. Die Baulast des Bundes bezifferte er auf 24000 Kilometer Autobahnen und Bundes- stragen. Angesichts dieser Aufgaben würden Steuererhöhungen erwogen. Man denke an die Erhöhung der Mineralölsteuer, sowüe an eine Aenderung der Kraftfahrzeugsteuer und der Beförderungssteuer. Ferner schlage sein Plen die Bildung einer Finamzierungsgesell- schekt vor, die aus dem erhöhten Aufkom- men der Mineralölsteuer getragen werden und in der Lage sein solle, Anleihen aufzu- nehmen. Vorgesehen sei der Bau von etwa 100 Kilometern Autobahn pro Jahr. Folgende Gesichtspunkte waren bemer- kenswert: man verübelte dem Verkehrs- minister, daß die Debatte im„luftleeren Raum“ hing. Seine Vorschläge seien, wie die Abgeordneten Müller— Hermann(CDU) und Rademacher FDP) vortrugen, schwarz an der Milchbar des Bundeshauses gehandelt wor- den. Unter den Parteien zeigte sich Einig- keit darin, daß an dem gemein wirtschaftlichen Charakter der Bundesbahn nicht gerüttelt Werden dürfe. Der Abgeordnete Schmidt(SPD), Leiter des Amtes für Verkehr der Hansestadt Ham- burg, forderte die Ausdehnung der gemein- wirtschaftlichen Verpflichtungen auch auf die übrigen Verkehrsträger. Dr. Seebohm er- innerte in einer Entgegnung an die schwie- rige Situation der Binnenschiffahrt, die in diesem Falle nicht mehr konkurrenzfähig gegenüber den Ausländern sein würde. Uber die Lage der Bundesbahn sprach der Abge- ordnete Jahn(SPD), der als Gewerkschafts- vorsitzender dem Vorstand der Bahn ange- hört. Er zeigte auf, daß das Defizit im wesentlichen auf betriebsfremde Lasten und soziale Verpflichtungen entstanden sei Und forderte eine Uebernahme dieser Auf- Wendungen durch die Bundesregierung. Der Antrag, den Lastwagenverkehr an Sonn- und Feiertagen zu beschränken stieß auf Widerstand. Immer wieder tauchte im Verlauf der Debatte die Frage der Ver- kehrssicherheit auf. Minister Seebohm kün- digte an, daß er Ende März mit den Justiz- ministern der Ländern und den General- „Verbrannte Erde“ in Indochina Zurückweichende Franzosen stecken die Ortschaften in Brand Hanoi.(UP) Während framzösische Jagd- liegerverbände die Angriffsspitzen der Viet- minh in pausenlosen Angriffen mit Napalm- und Sprengbomben belegen, ist das Gros der kommunistischen Rebellen in den letzten 24 Stunden um mehr als zwanzig Kilometer gegen die laotische Hauptstadt Luang Pra- bang vorgerückt. Sollten die Vietminh ihr Marschtempo beibehalten, dürften die Trup- pen General Giaps in spätestens zwei Tagen vor dem schwerbestückten äußeren Verteidi- gungsring der Stadt stehen. Einige Späh- trupps der Vietminh konnten sich der Stadt der„hundert Pagoden“ am Donnerstagfrüh sogar bis auf fünfzehn Kilometer nähern, wurden aber von leichten französischen und Hotischen Einheiten zurückgeschlagen. Die Verluste der Angreifer sollen erheblich sein. Inzwischen trifft ein ständiger Strom schwerbepackter Flüchtlinge aus der Um- gebung ein. Alle Ortschaften sind von den Zurückweichenden Franzosen nach der Tak- tik der verbrannten Erde in Brand gesteckt worden. Zum ersten Male wurde vom fran- 208 ischen Oberkommando bekanntgegeben, daß französisch-laotische Kommandotruppen inter den Angreifern operieren und den Nachschub zu unterbrechen versuchen. Einer Kampfgruppe gelang es, einen Zug laotischer kavilsten zu befreien, die unter Bewachung ommmumistischer Soldaten in die rückwär- tigen Gebiete gebracht werden sollten. Gleichzeitig werden mörderische Kämpfe 905 dem Delta des Roten Flusses gemeldet, OSdbomber und Artillerie sollen den Viet- minh in den letzten vier Tagen in dieser Gegend Verluste in Höhe von fast tausend Mann zugefügt haben. Im Nachbarstaat Kom- . ist angesicht der drohenden Gefahr 1e Aushebung Wehrpflichtiger beschleunigt borgen. Die Rambodschanische Armee soll 15 Ende des Jahres über 18 000 Mann ver- 8 Auf dem Flugplatz Haiphong bei moi haben die amerikanischen Flugzeug- mechaniker inzwischen ihre Arbeit aufge- nommen. Sie sind von der amerikanischen eslerung für die Wartung der Bomber zur derküsuns Sestellt worden, die aus den USA 5 n kranzösischen Unionstruppen geliefert Vurden. Die Amerikaner stehen unter stren- zer Bewachung, um sie vor Ueberfällen durch ommunistische Partisanen zu schützen. 85 aus zuverlässigen Washingtoner 5 3 Verlautet, soll geplant sein, General G n OpDaniel zum Sonderbeauftragten 3 E 1 senhowers in Indochina zu 3 Dieser Plan werde gegenwärtig D dem Smith-Kyes- Ausschuß geprüft. urch eine Ernennung O Daniels würde nach Ansicht dieser Kreise die Tätigkeit der ame- rikanischen Militärmission in Indochina nicht berührt werden. Ein Sprecher des französischen Außen- ministeriums sagte, daß die Erklärung Eisenhowers in der Indochinafrage durchaus im Sinne Frankreichs sei. Eisenhower hatte sich auf seiner Pressekonferenz am Mittwoch gegen ein Engagement der Vereinigten Staaten in Indochina ausgesprochen. Der Sprecher betonte, daß Frankreich eine fremde Intervention in Indochina ablehne, da sie die Gefahr einer Konfliktausweitung mit sich bringe. staatsanwälten zu einer Konferenz zusam- mentreffen werde. Buccerius(CSU) schlug vor, die Automobilverbände einzuspannen. Es handle sich letzlich um eine Sache der Rücksichtnahme und des Taktes. Alle Spre- cher waren dagegen, daß man hinter jeden Fahrer einen Polizisten stelle. Sie verlang- ten bessere Mittel, wobei die Forderung nach einer folgerichtigen Verkehrserziehung im Mittelpunkt stand. Rademacher FDP) bezeichnete es als Kulturschande, daß prak- tisch jeden Morgen,„wenn die Sonne auf- geht, bereits 29 Menschen durch die Ent- N des Verkehrs zum Tode verurteilt sind“. Radioaktive Teilchen von den USA bis nach Heidelberg Mannheim.(dpa) Radioaktive Zerfalls- produkte einer atomaren Explosion sind vor kurzem von den Physikern Professor Dr. Otto Haxel(Universität Heidelberg) und Dr. Schumann auf dem Königstuhl, der höchsten Erhebung im Gebiet von Heidel- berg, festgestellt worden. Eingehende Unter- suchungen haben nach Mitteilung des Hei- delberger Krebsforschers Professor Dr. Karl- Heinrich Bauer ergeben, daß diese Par- tikelchen aus einer Atombombenexplosion in den Vereinigten Staaten stammten. Sie müßten in sieben Tagen eine Entfernung von vielen tausend Filometer zurückgelegt haben. Professor Bauer machte diese An- gaben als medizinischer Sachverständiger in dem Sulfat-Zellstoff-Prozeß, der zur Zeit in Mannheim verhandelt wird. Mehr über den Prozeß im Innern des Blattes.) Abendempfänge der vier Außenminister in Berlin geben immer wieder zahlreichen Persönlickkeiten des politischen, ſculturellen und wirt- schaftlichen Lebens Gelegenheit, mit den RKonferenæpartnern direłt Füklung zu nehmen und ihnen ihre Meinung zum Verlauf der Verhandlungen kundzutun. Anläßlich eines Empfanges des frunæösischen Außenministers bemühte sich der Präsident des Berliner Abgeordnetenhauses, Dr. Otto S u Hr (Uns), Biddult und seiner Gemahlin seine Meinung offenbar mit größtmöglicher Nuancierung in Wort und Geste darzulegen. Bild: dpa Heute dritte Geheimsitzung in Berlin Die Westmächte wollen erst in der kommenden Woche wieder über die Deutschland-Frage beraten Berlin.(dpa) Nach der zweiten Geheim- sitzung der vier Außenminister wurde am Donnerstagabend lediglich bekannt, daß heute(Freitag) in einer neuen Geheim- sitzung die Beratungen über den Punkt eins der Tagesordnung(internationale Entspan- nung, Fünferkonferenz mit China und Ab- rüstung) fortgesetzt werden sollen. Am Donnerstagabend zeichnete sich nach den mehr als vierstündigen Verhandlungen noch keinerlei Ergebnis ab. Die heutige geschlossene Sitzung beginnt um 11.30 Uhr wieder im Kontrollrats- gebäude, wo unabhängig davon um 15 Uhr die übliche Vollsitzung mit dem neuen Tagesordnungspunkt, der Oesterreich-Frage, beginnen wird. Nach Ansicht der Westmächte soll die Be- ratung des Deutschland-Problems, die in den bisherigen vierzehn Vollsitzungen keine An- mäherumg der Standpunktbe gebracht hat, erst in der nächsten Woche fortgesetzt werden. Im Gegensatz zu Molotow, der bereits am Samstag wieder darüber verhandeln möchte, stehen sie auf dem Standpunkt, daß erst das Thema Oesterreich weiter besprochen wer- den sollte. Die Entscheidung über die Wie- deraufnahme der Deutschland-Beratungen und der Diskussion über Molotows europäi- schen Sicherheitsvorschlag wird voraussicht- lich in der heutigen Vollsitzung fallen. Die Sicherheitsvorschläge Molotows sind inzwischen nach nochmaliger Prüfung in den Westlichen Delegationen übereinstimmend Abgelehnt worden. Man fragt sich bereits, ob Molotow durch seine negativen Vorschläge etwa einen Abbruch der Konferenz provo- zieren wolle. Auch in Kreisen der Bonner Regierungskoalition wird Molotows Plan als ein Versuch der Sowjetunion bezeichnet, eine absolute Vorherrschaft in Europa zu errin- gen. Auch die SpD äußerte ernste Besorgnis. Sie hält aber auch bei einem Scheitern die- ser Konferenz daran fest, daß durch neue Verhandlungen eine Verständigung der vier Besatzungsmächte versucht werden muß. Im Zusammenhang mit der Sicherheits- Frage tendieren die Westmächte, wie inzwi- schen bekannt wird, auf die Schaffung re- gionaler Sicherheitssysteme, die sich mitein- emder verbinden könnten. Als solche werden die NATO, die EVG und das sowjetische Satellitensystem in Europa angesehen. Als Bindeglieder könnten schon die bestehenden Bündnisse der Sowjetunion mit Großbritan- nien und Frankreich dienen. Durch die NATO bliebe die Bindung der USA und Großbritanniens an den Kontinent erhalten. Während sich bei den Akteuren und Sta- tisten der bisherigen Sitzungen deutliche An- zeichen von Erschöpfung infolge Ueberarbei- tung bemerkbar machen, geht die nach Ber- lin entsandte österreichische Regierungsdele- gation mit frischen Kräften und viel Optimis- mus den heute beginnenden Beratungen über das Schicksal ihres Landes entgegen. Es Wird damit gerechnet, daß Außenminister Dr. Leopold Fü gl, der inzwischen allen vier Außenministern seinen Höflichkeitsbesuch gemacht hat, Gelegenheit haben wird, in der 3 selbst seinen Standpunkt darzu- egen. Schließt Molotow-Plan die NATO aus? An dieser Frage sind die Gegner der EVG in Frankreich interessiert Von unserem Pariser Korrespondenten Paris. Wird bei dem französischen Echo auf Molotows Plan für die Sicherheit in Europa die Frage im Vordergrund stehen, ob dieser mit dem Fortbestehen des Atlantik paktes vereinbar wäre? Die ersten Berichte der Pariser Morgenblätter über die diploma- tische Offensive des russischen Außenmini- sters ließen diese Fragestellung überhaupt Zwischen Gesfern und Morgen Das Heimkehrergesetz soll nach Auffas- sung der CDU/ Sd sofort in Kraft treten und nicht erst, wie es in dem inzwischen verkündeten Gesetz vorgesehen ist, ein Jahr nach seiner Verkündigung. Die Fraktion der CDU/ CSsu hat deshalb im Bundestag einen entsprechenden Antrag eingebracht. Der Bundesfinanzminister soll sich mit diesem Vorgriff auf die Heimkehrerentschädigung einverstanden erklärt haben. Man ist dabei von der Erwägung ausgegangen, daß mit der Hilfe für die Spätheimkehrer, die nach dem Gesetz zuerst entschädigt werden sol- jen, nicht länger gewartet werden kann. Das Bundesfinanzministerium macht dar- auf aufmerksam, daß das Wohnungsbau- Prämiengesetz auch für das Kalenderjahr 1954 unverändert weiter gilt. In Zusammen- hang mit der zweiten Steuerreform wird im Januar nachsten Jahres eine gesetzliche Neu- regelung erfolgen. Der Verband der Landsmannschaften in Baden- Württemberg(dL), hat jetzt in Stuttgart einstimmig beschlossen, der Haupt- arbeitsgemeinschaft der Organisationen der Heimatvertriebenen HOfh) beizutreten. Die HOH ist kürzlich vom Ministerrat Baden- Württembergs als geschädigte Organisation im Sinne des Ausgleichsgesetzes anerkannt worden. Der niedersächsische Ministerpräsident, Kopf, wandte sich vor dem niedersächsischen Landtag gegen die Kritik am Schulgesetz- entwurf seiner Regierung. Er sagte, das Gesetz werde die Erziehung der Kinder auf der Grundlage des christlich-abendländi- schen Kulturgutes und des deutschen Bil- dungserbes gewährleisten. 300 Hektar beschlagnahmten deutschen Grundbesitzes, der noch in holländischem Besitz ist, sollen nach einer Befürwortung durch Mitglieder des holländischen Senats an die früheren deutschen Eigentümer zu- rückverkauft werden. Die Bundesregierung hat mit der jugosla- wischen Regierung ein Abkommen getroffen, wonach in den nächsten Monaten 25 000 Jugoslawiendeutsche in westdeutsche Ge- biete repatriiert werden sollen. Nach neue- sten statistischen Erhebungen leben gegen- wärtig im Bundesgebiet 155 000, in der So- Wjetzone etwa 20 000 und in Oesterreich 130 000 Jugoslawiendeutsche. Nachforschun- gen ergaben, daß 200 000 Volksdeutsche in Jugoslawien und als Verschleppte in der Sowjetunion umgekommen sind. Der vierte Parteitag der SED wurde durch das SED- Zentralkomitee für den 30. März nach Ostberlin einberufen. Die drei höchsten Ordensgeistlichen der Dominikaner in Frankreich sind durch den römischen Ordensgeneral, Emanuel Suarez, von ihren Amtern abberufen worden. Wäh- rend in kirchlichen Kreisen Frankreichs offiziell dieser Schritt nicht kommentiert wird, werden jedoch Zusammenhänge mit den Auseinandersetzungen über die Arbei- terpriester, die von den französischen Domi- nikanern lebhaft unterstützt wurden, ver- mutet. Dem Gesetzentwurf über die Ratifizierung der EVG zugestimmt hat der EVG-Sonder- ausschuß des belgischen Senats am Donners- tag mit 27 gegen 10 Stimmen bei zwei Errt- Haltungen. Im Parlament gestorben ist der 65jährige britische Labour- Abgeordnete, Alex An- derson, während einer Ausschußsitzung an einem Herzschlag. In der norwegischen Spionageaffäre, in deren Rahmen— wie gemeldet— schon etwa zwanzig Personen verhaftet wurden, wurden jetzt neue Verhaftungen vorgenom- men. Einige Neuverhaftungen lassen Vermu- tungen zu, daß die Agenten auch aus dem Osloer Poligeipräsidium mit Informationen versorgt wurden. Offiziell wurde noch nichts verlautbart. Die marokkanische Regierung versucht gegenwärtig der Terrorwelle im Lande da- durch Herr zu werden, daß alle Zeugen von Attentaten, die untätig zugesehen haben, schwer bestraft werden. Neun marokkanische Händler wurden bereits von einem Gericht wegen„Unterlassung der Beistandsleistung an Personen in Gefahr“ verurteilt. Abgelehnt wurden amerikanische Waf⸗ fenlieferungen nach einer Mitteilung des Washingtoner Außen ministeriums von Saudi- Arabien. Die USA hatten Saudi-Arabien ein entsprechendes Uebereinkommen vorge- schlagen. Einen besonderen Grund für die Ablehnung habe das Land nicht gegeben. Ein Handels- und Zahlungsabkommen zwischen England und Japan, das Japan Ex- porterleichterungen nach britischen Gebie- ten einräumt, wurde am Mittwoch trotz eines Tadelsantrages der britischen Labour- Opposition vom britischen Unterhaus gut- geheißen. Eine Uberprüfung der Luftstützpunkte der Kommunisten in Nordkorea hat die neu- trale Waffenstillstandsüberwachungskommis- sion in Korea trotz einer Beschwerde des Oberkommandos der Truppen der Vereinten Nationen am Donnerstag abgelehnt. Form und Inhalt der Ablehnung wurden nicht be- kannt. nicht zu. Aber die späteren Auslassungen, insbesondere die Auffassung des neutralisti- schen„Monde“, schließen sie nicht aus. Der Korrespondent dieser Zeitung berichtet von der Aeußerung eines sowjetischen Kollegen, der gesagt habe, die westlichen Minister hät- ten nicht gewagt, Molotow diese Frage zu stellen, aus Furcht, sie könnten eine positive Antwort auf sie bekommen. Thoretisch zu- mindestens besteht also nach dieser Auffas- sung die Möglichkeit, daß Atlantikpakt und die Molotowschen Pakte nebeneinander he- stehen. Für die Reaktion der öffentlichen Mei- nung in Frankreich ist das von größter Wichtigkeit. Es gibt viele Gegner der EVG in Frankreich; aber nur wenige politisch denkende Franzosen mit Ausnahme der Kommunisten würden auf die Sicherheit Verzichten, die ihnen die amerikanische Ge- genwart im Rahmen der NATO gibt. Spricht doch selbst„le Monde“ von der ‚ungeheu- ren Gefahr“ für Europa, wenn kein anderes Gegengewicht zum russischen Einfluß be- stünde, als die Gegenwart eines amerikani- schen Beobachters.“ Bidault hat in Berlin, wenn auch etwas nuancierter als Eden und Dulles, den rus- sischen Plan als unannehmbar zurückgewie⸗ sen. Es bleibt immerhin die Frage, wie sich die öffentliche Meinung in Frankreich wei- terhin verhalten wird. Die Feinde der EVG jedenfalls sehen im Molotow-Plan minde- stens einen Ausgangspunkt für Verhandlun- gen, die zu einer Alternative für die Europa- Armee führen könne. In diesem Zusammen- hang wäre es für sie von großem Nutzen, wenn sie den Anschein erwecken könnten, daß die Sowjets das Fortbestehen zwar nicht der EVG, aber der NATO hinnehmen wür- den, sofern ihre Pläne in bezug auf Deutsch- land verwirklicht werden. Schon ist der Ge- danke aufgeworfen worden, einen Ausschuß nach dem formalen Ende der Berliner Kon- ferenz mehr oder weniger auf der Grund- lage der Vorschläge Molotow¾s weiterarbeiten zu lassen. Das könnte schon genügen, um die Entscheidung der Nationalversammlung über die EVG nochmals hinauszuschieben oder wenigstens den Versuch dazu hervorzu- rufen. e e ee e 5 3 Seite 2 MORGEN Freitag, 12. Februar 1954/ Nr mit dieser missionarischen Europa-Gesin- nung ein ähnlicher Effekt erzielt werden, wie sie seinerzeit die Volksfront-Idee in West- europa hatte. In dieser Beziehung könnte vielleicht bemerkt werden, daß Molotow im- merhin zuletzt gelacht hat und sicher auch gedacht hat, daß er am besten lache. Wenn auch im Augenblick der vorliegende Ent- wurk des sowjetischen Außenministers wenig realislerbare Vorschläge enthält und wenn er die Berliner Konferenz auch nicht einen Schritt weiter helfen mag, auf die Dauer ist es ein sehr bedeutsames Dokument und es lohmit sich, dieses genau zu studieren und im Auge zu behalten. Dr. KR. Freitag, 12. Februar 1954 Wer lacht da? Molotow hat originelle Ideen. Nur weiß man nicht immer genau, ob er sich nicht Selbst darüber lustig macht. Als er am Mitt- Woch der staunenden Berliner Konferenz sei- nen Fünfzig-Jahrplan vortrug, soll er selbst in das Gelächter seiner Gesprächspartner Lingestimmt haben. Er mußte ja von vorn- Rerein wässen, daß er dem Westen einen völ- lig indiskutablen Vorschlag machte, als er dem Projekt der europäischen Verteidigung seinen Vertrag über die kollektive Sicher- Beit in Europa“ entgegenstellte. Als ob Ame- kika oder England je freiwillig einer Europa- Union zustimmen würden, die von Rußland Seführt wird. Oder dachte er etwa daran, Biddault für eine so wenig substantielle An- Selegenheit keilen zu können? Was könnte denn Frankreich in einem solchen Verband Sswinnen, was es nicht schon hätte? Die Verewigung der Teilung Deutschlands durch die Anerkennung der beiden deutschen Re- Sierungen als Vertragspartner kann nicht einmal im Interesse des extremsten franzö- sischen Nationalismus liegen. Erwartet Molotow etwa, daß die französische Regie- rung den Spatz der amerikanischen Hilfe um der sowjetischen Friedenstaube willen aus der Hand läßt? Er kann es nicht erwar- ten. Vorbereitung der Wahlen für den Obersten Sowjet Moskau.(UP) Das Zentralkomitee der Kommunistischen Partei der Sowjetunion veröffentlichte am Donnerstag eine Erklä- Tung zu den am 14. März stattfindenden Wahlen für den Obersten Sowjet der Sowiet- union, in der festgestellt wird, daß es das oberste Ziel der Partei sei, zur Stärkung des Friedens beizutragen. Gerade deshalb sei es aber noch immer notwendig, die Schlagkraft der Streitkräfte der Sowjetunion weiter zu erhöhen. Von der Außenpolitik der Sowiet- union wird erklärt, sie sei klar und unmig- Verständlich. Sie sei eine Politik des Frie- dens und trage zur Stärkung der Freund- schaft unter den Völkern bei. 5 In anderen Abschnitten der Erklärung wrd festgestellt, das sich das Einkommen der sowjetischen Landwirtschaft im vergan- genen Jahr um mehr als 13 Milliarden Rubel erhöht habe und daß der Bevölkerung 21 Prozent mehr Konsumgüter zur Verfügung standen als im Jahre vorher. Die Kommuni- stische Partei erachte es als ihre„heilige Pflicht“, den materiellen Wohlstand der Ar- beiterschaft und der Bauern weiter zu er- Also muß das Angebot an eine Seite ge- michtet sein, die nicht direkt an der Konfe- Lenz beteiligt ist. Deutschland kann es nicht Seim. Was hätte es von einem Europa, das sich wie ein eherner Ring um seinen geteil- ten Kern legte? Den Frieden?- Nun, was für ein Friede steckt in einem Plan, der aus- gesprochen auf den Fall eines kriegerischen Angriffs oder einer Machtdrohung zuge- Verwaltung aber für wen? Abgeordneter Angstmann über die strittige Frage der Mittelbehörden Die folgenden Ueberlegungen, die uns der Mannheimer Landtagsabgeordnete Angst- mann(SPD) zur Verfügung stellt, gehören in den Komplex der über unsere Landes- politik schwebenden Spannungen, denen unser Stuttgarter Sestern berichtete. spielen. Die Parole„volksnahe Verwaltung“ ha Die Entschließung, die ich zusammen mit einer großen Anzahl meiner Fraktions- kollegen zum Haushaltsplan des Innen- ministeriums einbrachte, wonach die Zu- stimmung zu diesem Etat keine Festlegung in der Frage der Aufrechterhaltung der der- zeitigen Verwaltungsorganisation mit vier Regierungspräsidien bedeutet und die be- schleunigte Vorlage eines Landesverwaltungs- gesetzes verlangt wird, ist, wie zu erwarten War, nicht überall freundlich aufgenommen Worden. Es haben sich zum Teil sehr laute Stimmen dagegen erhoben. Allerdings kom- men sie aus Kreisen, deren örtliche Inter- essen oft die sachlichen Gründe übersteigen; Vortragen kann. Oberinstanzen in Anspruch nimmt. mit eine Rolle spielen. Ihr Bericht vom 3. Februar 1954 unter „Damit die Verwaltung gut arbeitet“ bringt eine Stellungnahme des Regierungspräsiden- ten von Südbaden, der erkennen läßt, daß eine sachliche Behandlung des Themas„Mit- telinstanzen“ durchaus möglich ist. Die Hauptgründe, die für die Notwendigkeit sol- cher Mittelbehörden ins Feld geführt werden, nicht vermehren, sondern abnehmen. Gemeindeverwaltungen, Städte bringen laufen unter der Bezeichnung„gutes preußi- ihre Anliegen meist über ihre Verbände oder sches Muster“ und— allerdings hierbei wird direkt bei der Regierung an; die Firmen bereits mehr das Gefühl angesprochen— Ziehen es vor, in wirtschaftlichen Fragen „volksnahe Verwaltung“. unmittelbar das Ministerium anzusprechen, Was die bewährte Regelung im che- Weil sie nun einmal von dem Standpunkt maligen Preußen anbetrifft, so muß der»lieber zum Schmied, als zum Schmiedle“ Wert, den jene Verwaltungseinteilung hatte, nicht abzubringen sind. Echte Volksnähe der durchaus anerkannt werden. Allerdings Verwaltung wird aber dort erzielt, wo sich haben wir heute in einer nachrichtentechnisch der Bürger zu Hause fühlt, auf der für ihn und verkehrsmäßig weit fortgeschritteneren überschaubaren Ebene, nämlich in der Ge- von Allerdings etwas Bestechendes an sich. Es Korrespondent Klingt so überzeugend, das Verlangen, daß jeder sein Anliegen und insbesondere seine Beschwerden selbst an die höchsten Stellen herantragen soll. Der Herr Regierungspräsi- dent Dr. Waeldin fordert für jeedn, der in Südbaden wohnt, daß er sein Anliegen, wenn er beim Landratsamt nicht durchge kommen ist, dem Regierungspräsidenten in Freiburg Das Beschwerderecht in allen Ehren, je- doch keine Ueberschätzung bitte. Wenn sie sich selbst in ihrem Verwandten oder Be- Kkanmtenkreis umhören, so werden sie er- staunt sein, wie gering die Prozentzahl derer ist, die über die örtliche Gemeinde hinaus Wohnungsbeschwerden, das muß zugege- da und dort mögen auch persönliche Gründe ben werden, gehen häufig an das Regierungs- Präsidium; in den meisten Fällen wird aber dafür— das ist bei der gerade auf diesem Gebiet vorherrschenden Not verständlich— auch die Regierung nicht nur des Landes, sondern auch die des Bundes angesprochen. Nun darf aber gehofft werden, daß sich auch die Beschwerden in Wobnangelegenheiten schnitten ist? Als Vorbeugungsmittel taugen alle diese Verträge nichts, mögen sie nun aus dem Osten oder dem Westen kommen. Wenn man nicht annehmen will, Molotow habe diese kühne Europa- Konstruktion nur Au den Tisch der Konferenz geknallt, um diese mit einer Herausforderung zu been- digen, was seiner in ganzen geübten Konzil anz widerspricht, so muß angeommen wer- den, daß er sie zum eigenen Hausgebrauch verfaßt hat. Obwohl über die Angelegenheit viel ge- lacht wurde und selbst Bidault ihr nur Ge- schmack abgewinnen wollte, wern ihr ein Friedensvertrag mit Deutschland zu Grunde läge, birgt sie einen nicht zu unterschätzen- den Gehalt. Lange genug mußte sich der ob- jektive Beobachter darüber wundern, daß die Sowjets den westlichen Europagedanken keinen gleichwertigen Entwurf emtgegensetz- ten. Sieht man einmal von den augenblick- lich gegebenen Weltlage ab und betrachtet die Politik unter den Gegebenheiten von Gegsrephie und Wirtschaft, so wird leicht zu erkennen sein, wieviel plausibler auf die Dauer eine kontinental bestimmte Europa- Nonstruktion gegenüber einer atlantischen Sein Könnte. Warum haben die Sowjets so lange gezögert, ihren angeschlossenen Na- tionen und Parteianhängern eine solche Europa-Idee zuzuspielen? Gewiß hat sie zu- Nächst die marxistische Doktrin daran ge- hindert, die nur Verbände auf internationa- ler Ebene kennt und in Europa überhaupt keinen in sich geschlossenen Lebensverband Sieht. Andererseits hat ihnen die Rücksicht Auf ihre asiatische Missionstätigkeit eine Propaganda verboten, die Asiaten minde- Stens sehr verdächtig scheinen mußte. Außer- dem konnte einem noch schwachen Rußland ein ökonomisch weiter entwickeltes Gesamt- Suropa als Partner sehr ungelegen werden. Wenn nun Molotow trotzdem in diese euro- Pälsche Kerbe gehauen hat, so muß das eini- germaßen zu denken geben. Die Sowjets Können es sich offenbar nunmehr leisten, entgegen doktrinären Vorurteilen und son- stigen Prestigegründen einen Trumpf aus- zuspielen, der zwar im Augenblick nichts bedeutet, auf die Dauer gesehen aber wohl stechen mag. Man denke nur daran, welchen Auftrieb die sehr müde und abgebrauchte ideologische Propaganda der kommunisti- schen Parteien in Frankreich, Italien, Deutsch- Iand und anderswo durch diese Gegenmine erfährt. Auch im Bereich des Panslavismus, besonders aber bei den vielleicht etwas mut- 108er, Partnern in den Randstaaten, kann höher und das Erziehungswesen weiter zu verbessern,. Auch die Wissenschaft werde noch stärker als bisher gefördert werden. Indizienbeweise gegen den Bischof Eine Amtsenthebung wegen Unwürdigkeit in der schwedischen Landeskirche Lon unserem Korrespondenten F. W. in Stockholm Stockholm, im Februar. Das Rathausgericht der schwedischen Universitätsstadt Upsala hat dieser Tage in einem Prozeß gegen den Bischof von Strängnäs, Dr. Dick Helander, auf Amts- enthebung wegen Unwürdigkeit erkannt. In der Geschichte der Evangelischen Kirche Schwedens, die eine Art Staatskirche ist, geschieht es seit rund 330 Jahren zum er- stenmal, daß ein Bischof wegen Unwürdig- keit abgesetzt ist. Jenseits dieser kirchlichen Bedeutung des Falles war das Verfahren eine außergewöhnliche kriminalistische An- gelegenheit, die auch die Bevölkerung sehr bewegte. Das Urteil stützt sich ausschließ- lich auf Indizien, Bischof Helander selbst blieb von Anfang bis zu Ende„auf Ehre und Gewissen“ bei der Erklärung, daß er Völlig unschuldig sei. Am 22. Okt. 1952 sollte ein neuer Bischof von Strängnäs gewählt werden. Helander, Professor für praktische Theologie an der Universität Upsala, war einer von verschie- denen Kandidaten. In den Tagen vor der Wahl erhielten nun die etwa 200 wahlbe- rechtigten Pfarrer des Bistums eine Reihe vervielfältigter anonymer Briefe mit un- sachlich kränkenden Verleumdungen eines anderen Bewerbers um die Bischofswürde. Form und Inhalt dieser Briefe waren zwar sehr naiv, doch verrieten sie eine intime Kenntnis von Personalien und Vorgängen innerhalb der theologischen Fakultät von Upsala und innerhalb des Klerus von Strängnäs. Selbstverständlich wurde eine Untersuchung wegen der Schmähbriefe ein- geleitet. Als die Polizei nicht weiter kam, schal- tete sich ein Theologie- Student ein, der in Upsala an seiner Doktor- Dissertation ar- beitete. Er selbst war früher einmal wegen der Veröffentlichung kirchlicher Interna vom schwedischen Erzbischof vermahnt worden, und er hatte sich vor der Bischofs- wahl propagandistisch für einen anderen Kandidaten eingesetzt. Auch dieser Lizen- ziat war in den vervielfältigten Schmäh- briefen heftig angegriffen worden. Er be- Zeit die Möglichkeit, rascher an alle Stellen meinde. des Landes hinzukommen, als das früher der Diesen Grundsatz haben alle diejenigen Fall war, so daß geographische Entfernungen richtig erkannt, die der Landesverfassung und insbesondere dem Artikel 75 ihre Zu- stimmung gegeben haben. Den Gemeinden ist nunmehr eine weit- gehende Selbständigkeit zugestanden worden, wie man sie vorher nicht hatte, und wohl kaum in einem anderen Bundesland kennt. Wer für volksnahe Verwaltung eintritt, tätigte sich nun als Kriminalist. Er stellte muß deshalb die sorgsame Ueberprüfung test, daß die anonymen Briefe auf einer verlangen, ob nicht alles, was nicht regieren Schreibmaschine der theologischen Fakultät bedeutet, an die Gemeinde- und Kreisebene von Upsala geschrieben worden waren, über hinuntergegeben wird. die damals neben anderen auch Professor Ein weiterer, wesentlicher Gesichtspunkt Helander verfügen konnte. Auf eigene wird von den Befürwortern der jetzigen Rechnung hatte Helander später die schad- haften Typen in dieser Maschine gegen an- dere austauschen lassen. Die Verhandlungen mit einer Stockholmer Firma führte er unter falschem Namen. Auch der Verviel- fältigungsapparat, auf dem nachweislich die anonymen Brief verfertigt wurden, stand in der fraglichen Zeit Professor Helander zur Verfügung. Seine Frau erklärt dazu:„Mein Mann ist viel zu ungeschickt, um mit einem solchen Apparat allein umgehen zu können.“ Es gibt schließlich noch eine neugierige Reinmachefrau, die im Amtszimmer des Professors Helander in der Universität einige Fetzen der umstrittenen Briefe ge- kunden hat. Der schwedische Reichsanwalt hat alle diese Indizien zusammengetragen und darauf seine Anklage gestützt. Es gab jedoch auch Versuche, das Verhalten das angeklagten Bischofs beim Wechseln der Schreibmaschinentypen mit anderen psy- chologischen Motiven zu erklären. Und ein bekannter schwedischer Jurist erklärte: „Wenn die Anklage stimmt. müßte Bischof Helander ein Trottel mit dem Intelligenz niveau eines Zehnjährigen sein.“ Dies aber hatte bisher niemand, der den Bischof Landesbezirkseinteilung in dem Umstand gesehen, daß in den verschiedenen Gebiets- teilen unterschiedliches Verwaltungsrecht bestehe und Anwendung finde. Dieser Hin- Weis ist ebenso zutreffend wie beachtlich. Ich möchte aber davor warnen, deshalb eine Ver- Waltungsneugliederung zurückzustellen, bis die Angleichung erreicht ist. Was wir in die- ser Hinsicht im ehemaligen Land Württem⸗ berg Baden exlebt haben, muß zur Vorsicht mahnen, 1946 hat mir ein bedeutender, leider Allzu-früh verstorbener Kommunal- und — eine Rolle in jenem Umfang nicht mehr Landespolitiker aus unserer Heimatstadt 1 sicherlich richtige Auskunft gegeben, zur A. Sleichung der Verwaltungsverhältnisse 0 5 Nordbaden an die Nordwürttembergs Würc die Zeitspanne bis heute noch nicht yet. ringern. Ich fürchte, das gleiche Beharrungs vermögen wird sich auch dann durchsetzzg Wenn nicht von der praktischen Seite ne 1 ein Zwang ausgeübt wird. gegebenenfalls wie viele oder überhaug keine, wird innerhalb der einzelnen Parteien ebenso verschieden beurteilt wie wahrscheln. lich auch von den einzelnen Bürgern. Es gelt Parteipolitische Entscheidung. Sie läßt sid nicht treffen unter dem Gesichtspunkt der Städte, die gerade Sitz der Regierung. Präsidien sind. Sie darf aber auch nicht vn dem Zufall der von den Alliierten nach Kriegsschluß diktierten Ländereinteilung be. stimmt werden. Maßgebend muß sein de nach unserer jetzigen Verfassung allein Hoch verbleibende sachliche Interesse unter gleich. zeitiger Beachtung der dem Geldbeutel de Steuerzahlers schuldigen Rücksichtnahme. Sollten die jetzt dafür Zuständigen, Be. gierung und Landtag, nicht zu einer Einigum kommen, dann wäre es immer noch daß Beste, der Bevölkerung das Wort zu einem Volksentscheid zu geben, indem inan ihr ein Gesetz gemäß Artikel 60, Ziffer 1 der Verfassung, vorlegt. Was dann nach gründ- licher Aufklärung die Mehrheit der Bevölke- rung entscheidet, muß die Form werden, n der wir uns, gleichgültig, ob sie unseren Er. wartungen entspricht oder nicht, als gute Demokraten abzufinden haben. Für stärkere Integration im Rahmen des Nordatlantik-Paktes Bonn, Der gegenwärtig zu einem Stastz“ besuch in der Bundesrepublik wellen Kanadische Premierminister, Louis Stephen St. Laurent, sprach sich während eines ihm zu Ehren von Bundeskanzler Konrad Adenauer gegebenen Essens für eine inten- sivere Integration der freien Welt aus. Man miässe überlegen, so erklärte er, ob diese Integration nicht besser innerhalb des gro- Ben Rahmens des Nordatlantikpaktes voran- getrieben werden könne, falls eine euro- päische Zusammenarbeit für sich allein noch nicht zu einer Lösung der westeuropäischen Probleme führen sollte. 5 Der Kanzler wies, darauf hin, daß die erste Voraussetzung für die Verwirklichung der deutschen Einheit durch den Nordatlantik. akt geschaffen worden sei. Fortschritte auf dem Wege zur Wiedervereinigung Deutsch lands und zur Entspannung der internationa- len Lage seien nur zu erreichen, Wenn dieser Fakt unter Einbeziehung der Bundesrepublik planmäßig ausgbaut werde. Luftamt, Kehl und Autobahnen Anliegen der badisch-württembergischen Landeskonferenz in Bonn Bonn.(dpa) Auf der„Landeskonferenz“ der badisch- württembergischen Regierung mit den im Lande gewählten Bundestags- abgeordneten ist am Mittwochabend in Bonn von der Regierung gefordert worden, daß Stuttgart Sitz des künftigen Bundesluft- schutzemtes wird. Baden- Württemberg sei Sitz mehrerer bedeutender Hochschulen und Wolle der Luftfahrtindustrie und der Luft- Tahrtforschung jede erdenkliche Unterstüt- Kannte, feststellen können. zung zukommen lassen. Bischof Helander hat Berufung einge- Ferner wurde der Wiederaufbau der Stadt legt. Wenn das dafür zuständige Svea-Hof- Kehl eingehend erörtert. Die Landesregie- gericht sie für zulässig erklärt, soll die Ver- rung forderte neben einem direkten Bundes- handlung am 15. März beginnen. Inzwischen zuschuß von fünf Millionen Mark einen An- wurde eine psychiatrische Untersuchung des teil am sogenannten„Grenzlandfonds“ zu Bischofs angeordnet. Die leidenschaftliche sten der Stadt Kehl in Höhe von minde- Diskussion über den Fall geht mzwischen in stens sechs Millionen Mark. Schweden weiter. Zu Gunsten Helanders Außerdem forderte die Regierung die bemüht sich in Upsala eine Gruppe von badisch-württembergischen Bundestagsabge- Detektiven unter Führung eines Theologen ordneten auf, daß der Bund im Etat für um neues Beweismaterial, Indessen sind es 1954 die erforderlichen Beträge für den Aus- bisher schon 3000 Seiten Akten, in die sich bau der zweiten Fahrbahn des Albaufstiegs die Richter des Svea-Hofgerichtes vertiefen der Autobahn Stuttgart- Ulm am Drachen- müssen. 5 steiner Hang bereitstellt. Der Bau würde einen Aufwand von rund 15 Millionen Mark erkordern. Schließlich bat die Landesregie- rung die Bundestagsabgeordneten des Lan- des, sich für die Aufnahme des Ausbaus der ganzen Autobahnstrecke zwischen Karlsruhe und Basel in die Dringlichkeitsstufe eins des Bauprogramms einzusetzen. Bisher ist ledig- lich die Strecke Karlsruhe Offenburg in die Dringlichkeitsstufe eins aufgenommen wor- den. Die Kosten für den Ausbau der Ge- samtstrecke wurden mit rund 300 Millionen Mark angegeben. Weiter wurde auf der Konferenz bekannt gegeben, daß die Landesregierung beim Bundesverkehrsministerium Schritte unter- nommen habe, um die Einrichtung einer eigenen Wasser- und Schiffahrtsdirektion Oberrhein zu erreichen. Man finde keine Begründung dafür, daß Baden-Württem- berg das verweigert werde, was anderen Ländern als selbstverständlich eingeräumt worden sei. Während des inoffiziellen Teiles der Lan- deskonferenz war auch Bundespräsident Heuss unter seinen Landsleuten. Der vom sowietischen Außenminister Moto- toy am Mittwoch auf der Berliner Außenmi- misterkonferenz vorgeschlagene ‚Gesamteuro- päische Vertrag über die kollektive Sicherheit m Europa“ hat folgenden Wortlaut: „Zur Sicherung des Friedens und der Si- cherheit und zur Vorbeugung einer Aggression gegen irgendeinen Staat in Europa, zur Festi- Sung der internationalen Zusammenarbeit ge- mäß den Prinzipien der Beachtung der Unab- hängigkeit und der Souveränität der Staaten, sowie der Nichteinmischung in ihre inneren Angelegenheit, bestrebt, der Bildung von Gruppierungen der einen europäischen Staa- ten gegen die anderen europäischen Staaten, die Verschärfung und Reibungen in den Be- ziehungen zwischen den Ländern hervorrufen, Vorzubeugen, und eine Uebereinstimmung der Anstregungen aller europäischen Staaten zur Gewährleistung der kollektiven Sicherheit in Europa zu erzielen, schließen die europäischen Staaten, geleitet von den Zielen und Prin- Zipien der UNO- Satzung, den Gesamteuropäi- Schen Vertrag über die kollektive Sicherheit in Europa auf folgender Grundlage: I. Teilnehmer am Vertrag können alle euro- HDäischen Staaten unabhängig von ihrer Gesell- Sschaftsordnung sein, die die Ziele anerkennen Und die Verpflichtungen übernehmen, die vom Vertrag vorsesehen werden. Bis auf die Bildung eines einheitlichen, kriedliebenden, demokratischen deutschen Staa- tes können die Deutsche Demokratische Re- Publik und die Bundesrepublik Deutschland gleichberechtigt am Vertrag beteiligt sein. Dabei wird gemeint, daß nach der Wiederver- Sinigung Deutschlands der einheitliche deutsche Staat auf allgemein gültigen Grundlagen am Vertrag teilnehmen kann. Der Abschluß des Vertrages über die kol- lektive Sicherheit in Europa berührt nicht die Befugnisse der vier Mächte— der UdssR. der USA, Großbritanniens und Frankreichs— in der deutschen Frage, die einer Regelung ge- Der sowjetische Sicherheitsplan für Europa mäß dem früher von den vier Mächten fest- Zesetzten Verfahren unterliegt. 2. Die Vertragspartner verpflichten sich, sich jedes Angriffes aufeinander, sowie der Macht- drohungen oder deren Anwendung in ihren internationalen Beziehungen zu enthalten, und, im Einklang mit der Satzung der UNO, alle Streitigkeiten, die zwischen ihnen entstehen körmen, mit friedlichen Mitteln so zu regeln, daß der internationale Friede und die Sicher- heit in Europa nicht bedroht werden. 3. Die Vertragspartner werden sich jedes- Mal, wenn nach Ansicht eines von ihnen die Gefahr eines bewaffneten Ueberfalis in Eu- ropa auf einen oder mehrere Vertragspartner entstanden ist, gegenseitig konsultieren, um Wirksame Maßnahmen zur Beseitigung einer derartigen Gefahr und zur Erhaltung der Sicherheit in Europa zu treffen. 4. Ein bewaffneter UVeberfall in Europa auf einen oder mehrere Vertragspartner seitens eines Staates oder einer Gruppe von Staaten wird als ein Ueberfall auf alle Vertragspart- ner betrachtet. Im Falle eines solchen Ueber- falls wird jeder Vertragspartner in Verwirk⸗ lichung seines Rechtes auf individuelle oder kollektive Selbstverteidigung dem Staat oder den Staaten, die überfallen worden sind. mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln, einschließlich der Anwendung von Waffenge- walt, Hilfe erweisen, um den internationalen Frieden und die Sicherheit in Europa wieder- herzustellen und zu erhalten. 5. Die Vertragspartner verpflichten sich, in kürzester Frist gemeinsam das Verfahren zu erörtern und festzulegen, das die Hilfeleistung, darunter auch die Leistung der militärischen Hilfe, seitens der Vertragspartner für den Fall bestimmen wird, daß in Europa eine Situation entsteht, die kollektive Anstrengun- sen für die Wiederherstellung und für die Erhaltung des Friedens in Europa erfordert. 6. Im Einklang mit den Bestimmungen der Satzung der Organisation der Vereinten Na- — tionen werden die Vertragspartner an den Sicherheitsrat der UNO unverzüglich Infor- mation über die Maßnahmen richten, die in Verwirklichung des Rechtes auf Selbstvertei- digung oder zur Erhaltung des Friedens und 10 der Sicherheit in Europa getroffen sind oder V vorgesehen werden. 7. Die Vertragspartner übernehmen die Ver- pflichtung, sich an keinen Koalitionen oder Bündnissen zu beteiligen und keine Abkom- men zu schließen. deren Ziele in Widerspruch Die Gewährleistung der Sicherheit in Europa zu den Zielen des Vertrages über die kollek- 5 5 5 tive Sicherheit in Europa stehen. 1. Die Regierungen Frankreichs, Englands, 8. Zur Durchführung der im Vertrag vorge- der 08A der der UdssR übernehmen die Ver- sehenen Beratungen zwischen den Vertrags- pflichtung, die Bemühungen fortzusetzen, die partmnern und zur Behandlung der im Zusam- auf eine befriedigende Lösung der deutschen menhang mit der Aufgabe der Gewährleistung Frage im Einklang mit dem Grundsatz der der Sicherheit in Europa stehenden Fragen ist Aufrechterhaltung des Friedens und der natio- vorzusehen: nalen Freiheit, sowie auf die Beachtung der a) Periodische und gegebenenfalls Sonder- Rechte aller anderen europäischen Staaten ge. beratungen, bei denen jeder Staat durch ein richtet sind, die daran interessiert sind, daß Regierungsmitglied oder durch einen anderen durch irgendeinen Staat keine Verletzung ibrer besonders bevollmächtigten Vertreter vertreten nationalen Interessen und der Sicherheit zu- wird. gelassen wird. b) Bildung eines ständigen politischen Be- 2. Bis zum Abschluß des Friedensvertrages ratungs ausschusses, dessen Pflicht. die Vorbe- mit Deutschland und bis zur Wiedervereini- reitung entsprechender Empfehlungen an die gung Deutschlands auf einer demokratischen Reglerungen der Vertragspartner sein wird. und friedlichen Grundlage werden folgende e) Bildung eines militärischen Beratungs- Maßnahmen verwirklicht: organs, dessen Befugnisse nachträglich zu be- a) Vom Territorium sowohl Ost- als auch szmmen sind. 5 Westdeutschlands werden gleichzeitig innerhalb 9. In Anerkennung der besonderen Verant- sechs Monate die Besatzungstruppen mit Aus- Wortung für die Erhaltung des internatio- nahme von beschränkten Kontingenten, die Adee ena der Sicnerhes, die aus kite die Erthliung- der zich aus den Kontroll- ständigen Mitgliederstaaten des Sicherheits- aufgaben der vier Mächte ergebenden Ueber- rates der UNO tragen, werden die Vertrags- wachungsfunktionen— für die Udssk in bezug einten rungen der Wi und der aut Ostceutschland, für die USA, Großbrltan- hinesischen Volksrepublik ersuchen, ihre nien und Frankreich in bezug a cee Vertreter als Beobachter in die Organe zu land— zurückgelassen werden, abgezogen eee e ß 2 8 3 8 1— 5 3 Vertrag wird in keinem Maße Sente unterliegt einer Vereinbarung zwischen die Kraft der Verpflichtungen beeinträchtigen, den Regierungen der vier Mächte. die jene internationalen Verträge und Abkom- b) Für den Fall, daß in dem einen oder ande- men zwischen den europäischen Ländern ent- ren Teil Deutschlands eipe Gefahr für die halten, deren Grundsätze und Ziele den Grund- Sicherheit entsteht, behalten die Mächte, die sätzen und Zielen dieses Vertrages ent- gegenwärtig Besatzungsfunktionen in Deutsch- sprechen. land ausüben, das Recht auf die Einführung 11. Der Vertrag ist 50 Jahre gültig. ihrer Truppen vor; die Udssk in bezug auf Der vom sowjetischen Außenminister Molo- W zusammen mit dem gesamteuropäischen orschlag über die kollektive Sicherheit in Europa unterbreitete Plan für eine„befrie- digende Lösung der deutschen Frage“ hat fol- genden Wortlaut: Molotows Vorschlag für Deutschland Ostdeutschland, und die USA, Großbritannien und Frankreich in bezug auf Westdeutschland. c) Zur Aufrechterhaltung der inneren Ord. nung und zur Bewachung der Grenzen werden die Deutsche Demokratische Republik und die Bundesrepublik Deutschland über Polizeiein- heiten verfügen, deren Stärke und Bewaffnung zwischen den vier Mächten vereinbart werden missen. Zur Ueberwachung der Erfüllung dieser Vereinbarung in Ost- und Westdeutschland werden aus den Vertretern der vier Mächte Inspektionsgruppen gebildet. 3. Im Einklang mit den oben dargelegten Bestimmungen, deren Erfüllung die Neutrali⸗ slerung Deutschlands und die Schaffung gün- stiger Voraussetzungen für die Lösung des Deutschland- Problems im Interesse der Fest gung des Friedens in Europa gewährleistet, werden die vier Mächte unverzüglich Maß- nahmen kreffen, um den Abschluß eines Ver- trages zwischen den europäischen Staaten über die Kollektive Sicherheit zu fördern, der ent: sprechende Garantien gegen Aggression ung Verletzung des Friedens in Europa vorsieht, Zu diesem Zweck sind die vier Mächte über- eingekommen, die Initiative zur Einberufung einer entsprechenden Konferenz europhischer Staaten zu ergreifen. Die tschechoslowakische Regierung hat, Wie der Sender Prag meldet, gegen die„e. waltsame Festhaltung eines tschechischen Piloten durch die amerikanischen Behörden in Deutschland“ protestiert, Es handelt sich dabei um einen der beiden Flieger, die kür- ich mit einer zweimotorigen Maschine nahe Bayreuth notlanden mußten. Während der eine in seine Heimat zurückgekehrt sein soll. habe der andere nach amerikanischen Verlautbarungen um politisches Asyl ex- sucht. man fünf bis sechs Jahre Gesetzgebung tätigkeit brauchen. Da diese Arbeit nie, Angriff genommen worden ist, konnte su, eben durch die vorausgehende Neugliederug Die Frage, ob Regierungspräsidien m“ hier um eine staatspolitische und Keine — wa Be eine! die K Unhei von P eplegt Dr hollär kutta Elefal zerbr. Dickh bestin aulfbe fortse Au. mit d. eines pegon über Stock hende Kanto Di Anna dem gestel Imbiſ gen s unter! Präsi Fraue kleine In Turin funde Jahre haber Muse! den scheir ahnlie Wisse bekar Di. Ozear Spirit nen schild für Dolle. Di. M. Schal Lond. Staat sagte beant daß s nes e für britis M. Franc Dupo in ne durch schwi über diese für V derlir snobs mehr gesch ist v tut, V Was dem in de Sen haltu weite langt die 8. sum der) Sram. schun lichke platte Hören Traut WI Musil kum Sram die V seren lich att, kolgen uns zer, J Traus tstadt q V Zur A. nisse v 88 Würth 8 ebungz ö it nie 1 unte 8 icht per. narrung. rchsetzeg Seite hes jederung dien uni iberhaup Parteien hrschein- 1. Es geht ad Keine läßt sich Unkt de: gierung nicht von ten nach ung be. sein dag lein noch er gleich. eutel de; lahme. igen, Re. Einigung noch daz zu einem dem man er 1 d h gründ- Bevölke- rden, eren Er- als gule ion Aktes 1 Staats weilende Stephen ad eines Konrad e inten- us. 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Zwei Elefanten wurden von Polizisten erschossen, ein dritter im Nil erlegt, in den er sich geflüchtet hatte. * Drei Stunden nach dem Start mußte ein holländisches Verkehrsflugzeug nach Kal- kutta zurückkehren, weil ein zweijähriger Elefant an Bord seinen hölzernen Käfig zerbrochen hatte. Der in Siam gefangene Dickhäuter war für einen New, Vorker 200 bestimmt. Jetzt wird er in Kalkutta„sicher aufbewahrt“ und soll seine Reise später fortsetzen. 5 Am Mittellauf des Vangtsekiang wurde mit den Vorbereitungen zur Verwirklichung eines der größten Brückenbauprojekte Chinas begonnen. Die geplante Vangtse-Brücke wird über tausend Meter lang sein und zwei Stockwerke haben. Sie wird einen durchge- henden Eisenbahnverkehr von Peking nach Ranton ermöglichen. 1 Die Presse in Neudelhi verkündet die Annahme eines indischen Antrages, nach dem alle weiblichen Delegierten und An- gestellten der UNO ab sofort einen Extra- Imbiß gegen 10 Uhr vorm. erhalten. Sitzun- gen sollen zu diesem Zwecke 15 Minuten unterbrochen werden. Die indische UNO- Präsidentin steht auf dem Standpunkt, Frauen haben häufiger Hunger, da sie nur kleinere Mengen zu sich nehmen. * In Vigliano, einem Dorf in der Nähe rurins sind Ueberreste eines Säugetiers ge- funden worden, das etwa hundert Millionen Jahre vor unserer Zeit die Meere bewohnt haben soll. Dr. Masöro, Paläontologe am Museum von Asti, erklärte, daß es sich bei den bisher gefundenen Knochen wahr- scheinlich um Skelett-Teile eines seehund- ahnlichen Säugetieres handelt. das der Wissenschaft unter dem Namen Halitherium bekannt ist. * Die Autobiographie des amerikanischen Ozeanfliegers Charles Lindbergh,„The Spirit of St. Louis“, in der dieser u. a. sei- nen ersten Transozeanflug im Jahr 1927 schildert, wurde von einem Filmkonsortium für das Rekordhonorar von einer Million Dollar zur Verfilmung erworben. * Die Amerikaner haben nach Mitteilung der„Health Information Foundation“ im ver- gangenen Jahr 10,2 Millionen Dollar(rund 43 Milliarden DW) für Arzt- und Zahnarzt- kosten àusgegeben. Nur 15 Prozent dieser summe wurden von den Krankenversiche- rungen zurückerstattet. Die amerikanische Familie hat im letzten Jahr durchschnittlich 200 Dollar für Arzt- und Zabnarztbehand- lungen bezahlt und nur 27 Dollar zurück- erstattet erhalten. * Mrs. Chaplin, die Frau des berühmten Schauspielers Charlie Chaplin, erklärte in London, sie wolle ihre amerikanische Staatsbürgerschaft aufgeben. Mrs. Chaplin sagte weiter, sie habe einen britischen Paß beantragt und sei sehr glücklich darüber, daß sie die Staatsangehörigkeit ihres Man- nes erhalten werde. Charlie meinte dann, für ihre fünf Kinder würden ebenfalls britische Pässe beantragt. * Mit einer Superkonstellation der Air France legte Bordkommandant Raymond Dupont die Flugstrecke New Vork— Paris in neun Stunden 55 Minuten zurück. Da- durch hat die Air France einen neuen Ge- schwindigkeitsrekord für Verkehrsflugzeuge über den Nordatlantik aufgestellt. Für diese Leistung erhielt sie das Blaue Band für Verkehrsflugzeuge. * Zum zweiten Male mußte sich der 24jäh- rige Louis Schmitt aus dem niederelsàssi- schen Hagenau vor dem Kriegsgericht in Lyon wegen Militärdienstverweigerung ver- antworten. Schmitt weigerte sich als über- zeugter Anhänger der Zeugen Jehovas, nach seiner Einberufung eine Uniform anzu- Zehen. Wegen fortgesetzter Gehorsamsver- Weigerung wurde er zu 15 Monaten Ge- kängnis verurteilt. Wegen guter Führung Wurde er vorzeitig entlassen und sogleich emer neuen Einheit zugeteilt. Dort weigerte sich jedoch Schmitt erneut, Soldat zu wer- den. Diesmal erhielt er ein Jahr Gefängnis. 14. Februar auf Hawaii: Orchideen für Kapitän Cook Die Nachkommen der Mörder ehren den großen Toten/ Vom Schiffsjungen zum Weltumsegler Wenn am Sonntagmorgen über der Südsee-Insel Hawaii die Sonne aufgeht, wird ein Steinobelisk an der einsamen Felsenbucht von Kealakekua von unbe- kannten zartbraunen Händen mit einem frischen Blütenkranz herrlicher Orchi- deen geschmückt sein. An diesem Tag sind 175 Jahre vergangen, seitdem der weltberühmte Kapitän James Cook an dieser Stelle von den Eingeborenen er- mordet wurde. Kaum zehn Pfund wog der Inhalt des Mattenbündels, das im Abenddunkel des 15. Februar 1779 ein scheuer Insulaner aus sei- nem Kanu zum Deck des britischen Kriegs- schiffs„Resolution“ hinaufreichte. Das war alles, was er von der sterblichen Ueber- resten des am Tage vorher ermordeten Ex- peditionsleiters hatte retten können. Mit 50 Jahren hatte eine einzigartige Laufbahn Als Seemann, Forscher und Weltreisender ihr Ende gefunden. James Cock war als Sohn eines Tage- jöhners aufgewachsen. Mit 13 Jahren kam er in einem Fischerdorf in die Krämerlehre, lief bald von dort weg und trieb sich sieben Jahre lang als Schiffsjunge und Matrose auf Schiffen herum. Seine Heuer legte er in Pri- vatstunden in Nautik und Astronomie an und brachte es mit 36 Jahren in der Kriegs- marine zum Vermessungsoffizier. Als solcher vermag und zeichnete er die ersten genauen Seekarten des St. Lorenzstroms in Kanada und von den Küsten Labradors und Neu- fundlands. Mit 40 Jahren kam die große Chance seines Lebens: als Befehlshaber der „Endeavour“ wurde Cook zur Beobachtung des Durchgangs der Venus durch die Sonne nach Tahiti in die Südsee geschickt. Drei Jahre dauerte diese Weltumseglung, auf der Cook Neuseeland und Australien als In- seln entdeckte. Eine zweite, ebenfalls dreijährige See- reise um die Welt galt dem sagenhaften „Südland“ der Antarktis, und nach kaum einem Jahr brach der durch seine überall verschlungenen Reiseberichte weltbekannt gewordene Kapitän zu der Reise auf, die seine letzte werden sollte. 20 000 Pfund wa- ren auf die Entdeckung der nordöstlichen Durchfahrt vom Nordpazifik in den Atlantik ausgesetzt. Von den Tropeninseln der Süd- See ging es an der Westküste Kanadas nach Alaska bis an die eisbedeckte Behringstraße, von dort wieder zurück nach Hawaii, um frisches Wasser, frische Früchte und frisches Fleisch einzunehmen. Die Begegnung zwi- schen den Weißen und den braunen Insula- nern der Südsee war damals noch Abenteuer und Wagnis, aber Cock hatte schon manche Landung unter den Palmen glücklich be- standen. Auf Hawaii, wo er Anfang 1779 wieder Südafrikanischer Frosch stellt Weltrekord auf „Lena“ wird an der„Olympiade der Frösche“ teilnehmen Vor nahezu 2000 Zuschauern stellte der Durbaner Superfrosch„Leaping Lena“ auf der Rennbahn in Green Point bei Kapstadt gegen insgesamt 50 Rivalen aus allen Teilen Südafrikas einen neuen Weltrekord auf. In drei Sprüngen legte er insgesamt 985,16 Zentimeter zurück.„Lena“— von der sich Während der Meisterschaftskämpfe über- raschend herausstellte, daß sie ein Bock ist— wurde von der Redaktion der„Na- tal Daily News“ nach Kapstadt entsandt und wird nun im Februar nach Amerika fliegen, um dort in der Geburtsstadt Mark Twains an der„Olympiade der Frösche“ teilzunehmen. Der bisherige Weltrekord wurde von einem amerikanischen Ochsen- krosch gehalten, der es mit einem Dreier- sprung auf 492,76 Zentimeter gebracht hatte. An der Verdoppelung dieser Weltbestlei- stung fehlen„Lena“ somit nur 3,6 Milli- meter. Der eigentliche Favorit der von einer Wohltätigkeitsor ganisation veranstaltet und von der südafrikanischen Presse mit Vor- Tang behandelten Kapstädter Meisterschafts- kämpfe, der von der Sportredaktion der „Pretoria News“ trainierte Transvaaler Superfrosch„Francis“, zeigte sich auf Grund des Klimaunterschieds indisponiert und brachte es nach wiederholter Verwei- gerung schließlich nur zu einem Ergebnis von 125,73 Zentimeter. Er rückte an 29. Stelle und kam noch nicht einmal in die Endausscheidung. Hervorragend bewährte sich dagegen der von der südafrikani- schen Luftwaffe trainierte Springer„Leut- nant Prune“, der den Rekord des ameri- kanischen Ochsenfrosches schon im Training um 13 Zentimeter überbot und sich, wie es in Zeitungsberichten hieß, durch beson- deren Eifer und sportliche Fairneß aus- zeichnete.„Leutnant Prune“ ist jedoch, nachdem ihn sein Konkurrent aus Natal im Schlußspringen weit überbot, noch vor Ab- lauf der Kapstädter Veranstaltung aus sei- ner Kiste spurlos verschwunden. In seiner Begleitung befand sich der Vertreter Pre- torias,„Francis“, von dem sich heraus- stellte, daß er ein Weibchen war. erschien, war er schon mehrmals als Freund begrüßt worden. Auch diesmal verlief der Besuch zunächst durchaus friedlich, bis eines Morgens ein Ruderboot von Cooks kleiner Flotte spurlos verschwunden War. Als Repressalie verhängte der Kapitän über die Ankerbucht von Kealakekua die Blok- kade. Aber was wußten die Insulaner von den Bräuchen der weißen Seefahrer? Ein Häuptling kreuzte die gesperrte Bucht den- noch in seinem Kanu— er wurde dabei er- schossen. Aber was wußten die weißen Fremden wiederum vom Häuptlingsrang die- ses Toten? Mit einem kleinen Landungs- trupp ging Cock an Land, um für das ver- schwundene Boot den Inselkönig als Geißel mit an Bord zu nehmen. Die kleine Schar ahnte nicht, daß die Eingeborenen über ein gebrochenes großes Tabu in größter Auf- regung waren. Das Strandpalaver verlief diesmal anders als sonst. Cook blieb beson- nen, gab Befehl, zurück in die Boote zu gehen. Die Insulaner drängten nach. War Cook als letzter über eine Koralle gestol- pert? Oder hatte ihn der Dolchstich in den Rücken schon vorher getroffen? Sein Sturz errtfesselte in den Eingeborenen uralte Lei- denschaften. Dutzende von Keulen schlugen auf Cock ein. Kein Weißer hat jemals er- fahren, was dann mit Cooks Leiche geschah. Nach der Magie des Kannibalismus dienten Cooks sterbliche Ueberreste als Sühneopfer und Siegeszauber zugleich. Die Knochen wurden zu Reliquien des Gottes Rono, deren Besitz unüberwindliche Stärke garantierte. Noch Jahrzehnte hindurch sollen einige die- ser gebleichten Knochen alljährlich in feier- licher Prozession über die Insel getragen worden sein. Sie wurden später vor den Missionaren versteckt und nie wieder auf- gefunden. Bei aller Trauer um den Tod des ver- ehrten Befehlshabers wurde in seinen Schiffsbesatzungen sehr bald das Gefühl vor- herrschend, daß der große Kapitän kelnem vorbedachten gemeinen Mord, sondern einem Unglücksfall und Mißverständnis bei der ersten Begegnung zweier wesensfremder Welten zum Opfer gefallen war. Cocks Flagge weht zwar nicht mehr wie damals auf Hawaii, aber sein Gedenkstein wird noch immer— in diesen Tagen wie- der— mit frischen Blüten geschmückt. Panzerfische einst im deutschen Urmeer Ein interessanter vorgeschichtlicher Fund Unlängst stieß Dr. Schmidt, Paläontologe beim Geologischen Landesinstitut des NMhein- landes am Hohen Venn in der Eifel in einer 350 Millionen Jahre alten Bodenschicht auf kleine Teilchen, die nur von einst lebenden Organismen stammen konnten. Die Fach- welt deutete diese Spuren als Ueberreste eines Urfisches und zwar aus einer Zeit stammend, in der die Eifel noch vom Urmeer bedeckt war. Der Wissenschaftler F. Bachmann, Leiter der„Urgeschichtlichen Sammlungen“ in Un- terbach, machte nun im Hürtgenwald einen Ausgrabungen auf Cypern werden fortgesetzt Eine streng geometrisch aufgeteilte Stadt Die französische archäologische Expedition unter Leitung von Dr. C. F. A. Schäffer und seiner Gattin hat ihre Ausgrabungsarbeiten in Enkomi wieder aufgenommen. Man nimmt an, daß es sich bei Enkomi um die Haupt- stadt von Zypern aus dem Bronzezeitalter, Alasia, handelt. Inzwischen ist es gelungen, die West- mauer der Stadt freizulegen und die Ver- bindung mit der Nord- und Südmauer von Enkomi herzustellen, die schon früher ausge- graben wurden. Inmerhalb der Mauern hat die Expedition den Stadtplan erforschen können, der eine überraschend streng geometrische Aufteilung hatte. In dem Nordteil der Stadt befanden sich sieben drei Meter breite Straßen, die von Osten nach Westen verlaufen. Sie ver- liefen genau parallel zueinander in 32 Meter Abstand. Sie werden im rechten Winkel von einer einzigen Nordsüdstraße gekreuzt, die — wir hörten: nach bisherigen Schätzungen über 200 Meter lang war. Am südlichen Ende der Nordsüdstraße Sabelte sich der Weg in verschiedene Rich- tungen und verlief endlich im Sande. Das südliche Stadtviertel ist noch nicht erschlos- sen. Fest steht jedoch schon, daß das Stra- Bennetz nach einem ganz anderen Schema Verteilt ist als im Nordviertel. Die Stadt selbst scheint nach einer bisher noch unbekannten Katastrophe, die die Stadt völlig zerstörte nach einem streng geometri- schen Plan wieder aufgebaut worden zu sein mit ansehnlichen Gebäuden zu beiden Seiten der Straßen, denen die nächsten Ausgrabun- gen gewidmet werden sollen. Eines dieser Gebäude, dessen Bau bis Mitte des 14. Jh. vor Christi zurückgeht, Wurde gegen Ende des Bronzezeitalters etwa 1200 vor Christi von Flammen zerstört, und Während des frühen Eisen-Zeitalters(12. bis 11. M. vor Christi) wieder aufgebaut. Musik, die unsere Hörer wünschen Man sollte endlich einmal aufhören, dauernd über den Rundfunk zu meckern. Diese ewige Klage der anspruchsvollen Son- derlinge, der Musikästheten und Kultur- snobs, daß aus dem Radio meist nicht viel mehr herauskäme als ein niveauloser und geschmackverderbender Unterhaltungskitsch, ist vollkommen abwegig. Der Rundfunk tut, was er kann und gibt jedem das Seine. as dem einen sein Forellenquintett, ist dem anderen sein Glühwürmchenidyll. Nun zeigen aber die Hörerbefragungen, in denen Gunst und Ungunst der Meinun- den sorgsam erforscht wird. daß Unter- haltungsmusike— siehe Glünhwürmchen Weitaus beliebter ist und viel häufiger ver- langt wird Als die sogenannte ernste Musik, die sich sowieso nicht für den Massenkon- sum eignet. Also muß, den Bedürfnissen der Mehrheit entsprechend, das Musikpro- Sramm hübsch demokratisch auf eine Mi- ſcume⸗ von leichtverständlicher Volkstüm- ichkeit und jener platten— pardon, Schall- blatten-Erotik abgestimmt sein, die den orer aus seinem grauen Alltag in schönere Traumwelten versetzt. er daran zweifeln sollte, daß das Musikprogramm tatsächlich auf ein Publi- un zugeschnitten ist, das solche Pro- gramme fordert, der müßte sich nur einmal die Wunschkonzerte anhören, um eines Bes- seren belehrt zu werden. Hier findet näm- ich eine fortgesetzte Volksabstimmung statt, und die Resultate sehen dann etwa lolgendermaßen aus: Das letzte Südfunk- unschkonzert brachte einen Wiener Wal- zer, Melodien aus dem Film Der singende aumé, aus den Operetten„Land des Lä- chelns“„Die Dubarry“,„Blume von Ha- Wai“, eine Zigeunerromanze, Lieder mit viel Liebe und viel Heimat und zum Schluß die Ouvertüre zu„Leichte Kavallerie“ von Suppé.„Du sollst der Kaiser meiner Seele sein“ wurde zwar angesagt, aber nicht ge- liefert. Offenbar ein Fall von Sabotage durch einen überzeugten Republikaner. Ein Sprecher bemühte sich rührend um witzige Zwischentexte, lehnte aber die Erfüllung von Sonderwünschen, wie Grüße oder Gra- tulationen, rundweg ab. Beim Südwestfunk ist man nicht so streng. Horst Uhse, der beliebte Manager der endlosen Sendereihe„Musik, die unsere Hörer wünschen“, richtet alle Aufträge ge- treulich aus und versteht es, nett zu plau- dern. Freilich müssen auch hier die Bon- mots zuweilen an den Haaren herbei- gezogen werden, um den Uebergang zur nächsten Nummeransage zu finden. Die Musikwünsche zeigen auch hier keine besonderen Variationen, wenn man nicht ein altes Tonband mit Weiß-Ferdl als Aus- nahme gelten lassen will. Im übrigen waren auch hier Operetten gefragt,„Die Rose von Stambul“,„Der Bettelstudent“,„Die Geisha“, ferner ein Strauß- Walzer, die„Amboßg- Polka“,„Zillertal, du bist mei Freud“ und Vico Torriani, der Backfisch-Schwarm, der das Jodeln nun mal nicht mehr lassen kann. Nun weiß man also, wie es im Herzen der Hörer aussieht. Klassik und Zwölftonmusik, alte Meister und moderne Problematik sind vollkommen uninteressant. Das Volk (jedenfalls das, das seine Wünsche beim Rundfunk äußert) will Kitsch und nochmal Kitsch, es will lachen und weinen, lustig und sentimental sein und möchte immer wieder dieselben Melodien hören, die es schon tausendmal gehört hat. Es ist leicht Zzufriedenzustellen, zum Beispiel mit„Mu- sik rund um den Stefansturm“, vom Süd- Westfunk als„Wiener Charme“ etikettiert, mit Walzerseligkeit und Heurigenromantik, mit dem Wein und den Maderln und Anno dazumal. Von dem unsterblichen Operet- ten-Wien mit dem Zauber echten Musi- kantentums und der Liebenswürdigkeit seiner Texte, von der schönen blauen Donau ging es dann— in einer anderen Südwestfunksendung— zum Rhein. Und da wurde es fürchterlich. Karl Steuer und Hans Timmerding stellten uns„Die Karne- valsschlager der Saison“ vor und gestal- teten ihre Ansage als betrunkenen Dialog, nuschelnd, lallend, kichernd, ein Tonbild Progressiver Vertrottelung. Aber wahr- scheinlich kann man solche Karnevalsschla- ——ABt ů——ů—ů——— ähnlichen Fund. Es handelt sich dabei um die in rotem Schiefer gebetteten Ueberreste eines etwa 25 em großen Panzerfisches, der nach geologischen Berechnungen vor 380 Millionen Jahren(ö) das deutsche Urmeer bewohnte. Ein Zeuge also aus einer unvorstellbar weit zurückliegenden Zeit, in der der Mensch noch gar nicht auf dem Erdenrund erschienen war. Der Panzerfisch ist nach Ansicht der Fachwelt eines der ersten Lebewesen der Erde überhaupt. Es ist heute eine feste An- schauung, daß aus diesen Fisch- Urwesen, die später Quasten und schließlich Beine her- vorbrachten, sich die Fische und Landtiere, ja alle Würbeltiere, sogar die Menschen, lang- sam in Zeitläufen von abermillionen Jahren entwickelt haben. Wir haben in dem Eifeler Panzerfisch— so unglaublich das klingen mag— den ältesten„Menschenahn“ vor uns. Eine Rekonstruktion der Funde unter- streicht diese Ansicht der Wissenschaftler: Das Achsenskelett ähnelt bereits einer Wir- belsäule. Im übrigen gibt die Rekonstruktion das Bild eines recht skurillen Tieres wieder. Der Kopf trägt ein lanzenartiges Rostrum. Das Maul ist Kiefer- und Zabhnlos. Der„Pte- raspis“, wie ihn die Wissenschaft nennt, wird also nur von Weichtieren und Plankton ge- lebt haben. Der ganze Körpervorderteil steckt in einem Dentinpanzer, der beweg- 4 aber ist mit Schuppen be- AF. Blick ins Land Küfer arbeitete auf zugefrorenem Rhein Rüdesheim. Nicht wenig erstaunt waren am Mittwoch die Einwohner von Rüdes- heim, als sie mitten auf dem zugefrorenen Rhein einen Küfer mit seinen Gesellen sahen, die mit der Herstellung eines gro- gen Weinfasses beschäftigt waren. Der Küfermeister hatte eine alte Tradition wie- der aufgenommen, die früher beim Zu- frieren des Rheins von allen Handwerks- zweigen geübt wurde. So war es zum Bei- spiel bei den Schneidern Brauch, auf dem Rheineis eine Hose zu nähen. Zun letzten Male hatten die Küfer, die die Tradition am längsten aufrechterhielten, 1895 ein Faß auf dem Rhein hergestellt. Ein Sprachengenie Leipzig. Als 114. Sprache lernt Professor Dr. Ferdinand Hestermann, der als„Profes- sor der hundert Sprachen“ bekannt ist, ge- genwärtig Keltisch. Der Gelehrte, der im Alter von 75 Jahren steht, ist an der Uni- versität Jena und Leipzig als Hochschul- lehrer tätig. 380 000 Frauen sind geschieden Bonn. Wie aus dem Organ der Deutschen Angestelltengewerkschaft„Der Angestellte“ hervorgeht, sind über drei Millionen, das sind 12 Prozent aller Frauen in der Bun- desrepublik, Witwen. 700 000 Ehefrauen leben von ihren Ehemännern getrennt, 380 000 Frauen sind geschieden. 440 000 un- eheliche Kinder leben bei ihren unver- heirateten Müttern. Lahntalsperre vor dem Bau Wiesbaden. Der Plan des Lahnverbandes, der unter anderem den Bau einer Lahn-Tal- Sperre vorsieht, ist vom bessischen Kabinett genehmigt worden. Die für die umfangrei- chen geologischen und technischen Vorberei- tungen erforderlichen Mittel werden von der hessischen Landesregierung zur Verfügung gestellt. Die Lahn- Talsperre soll im Kreis Wittgenstein in Nordrhein-Westfalen erbaut Werden. Kanada sucht Landarbeiter Bremen. Für die im Mai beginnende Zuckerrübenanbau-Kampagne werden von den kanadischen Einwanderungsbehörden noch etwa 200 deutsche Landarbeiterfamilien gesucht. Auswanderungsinteressenten, mög- lichst Familien mit drei bis vier Arbeits- kräften, werden aufgefordert, sich umgehend mit dem Canadian Christian Council in Bre- men(Tirpitzlager) in Verbindung zu setzen. Seine eigenen Sachen gestohlen Hannover. Seinen eigenen Besitz stahl ein junger Mann in Hannover. Bei seiner Heimkehr fand er nachts vor der Tür sei- ner Wirtin einen seiner Ansicht nach dort vergessenen schweren Koffer. Er griff zu, nahm den Koffer an sich und versteckte ihn als Diebesbeute auf einem benachbar- ten Grundstück. Daß er seine eigenen Sachen gestohlen hatte, merkte er erst beim Betreten seines Zimmers. Weil er die Miete nicht bezahlte, hatte die Wirtin sein Eigen- tum zusammengepackt und in einem Rof- ker vor die Tür gesetzt. Bitter rächte sich das Schicksal an dem jungen Mann. Vom Nachbargrundstück war inzwischen der Koffer gestohlen worden. Ein echter Dieb hatte ihn dort„gefunden“ und war mit ihm spurlos verschwunden. 17 Kühe im Stall verbrannt Aurich. Durch ein Großfeuer wurden in West-Viktorbur Kreis Aurich) ein Gehöft und eine Getreidemühle vernichtet. Auf dem Bauernhof kamen 17 Kühe, zwei Pferde und sechs Schweine in den Flammen um. Die Bauernfamilie wurde durch den Brand ob- dachlos. Wenn die Bäcker tanzen Lichtenfels.„Wenn die Bäckerinnung tanzt, dann sollen die Bedürftigsten wenig- stens Brot haben“. Das erklärte der von den Bäckern in Lichtenfels- Staffelstein(Ober- franken) erkorene Faschingsprinz„Hans von Brezelburg“, dessen Hauptaufgabe es sein wird, einen großen Bäckerball vorzubereiten. Diesem ersten„Befehl“ ihres Faschingsprin- zen kamen die Bäckermeister spontan nach. Innerhalb von wenigen Minuten waren 120 Kilo Brot gestiftet. Schüler sollen Betriebe besichtigen Köln. Schüler sollen durch Betriebsbe- sichtigungen mit Arbeitsweise und Arbeits- bedingungen in Wirtschaftsbetrieben bekannt gemacht werden, um eine bessere Vorberei- tung auf ihre späteren Berufe zu ermöglichen, schlägt die Bundesvereinigung der deutschen Arbeitgeberverbände vor. ger auch gar nicht anders ansagen, als daß man sich ihrem geistigen Tiefstand anpaßt. Die Musik, die man da zu hören bekam, war immer das gleiche Rum-tata mit viel Blech und Pauke, und über die Texte möchte man lieber schweigen.„Das Näschen klein ins Gläschen rein“ oder„Ich hab' zu Haus die Hosen an, mein Schätzchen hat das Geld“ oder„Welch ein gesundes Vergnü- gen ist es, im Bette zu liegen“— in diesem Stil ging es eine Stunde lang. Der alte „treue Husar“ muß sich im Grabe um- drehen, wenn er hört:„O weh, o weh, o Wei, die Mädchen sind nicht treu“. Ja, das ist also der berühmte rheinische Humor, Jahrgang 1954:„Wer am Rhein nicht lacht und singt, küßt und trinkt, gehört wegen seelischer Grausamkeit zum Nordpol auf Lebenszeit!“ Dat gleiche wünscht man— leider vergeblich— den„Dichtern“ solcher und ähnlicher Texte. 3 Notizen über Bücher William Somerset Maugham:„Rosie und der Ruhm“ oder„Die Familienschande“ Roman Verlag Gebrüder Weiss, Berlin).— William Somerset Maugham, der durch zahlreiche Thea- terstücke, Kurzgeschichten und Romane seit Jahrzehnten zu den hervorragendsten Vertre- tern der englischen Literatur gehört, wurde kürzlich 80 Jahre alt. Von den Kritikern sei- nes Landes wurden seine Bücher immer sehr verschiedenartig beurteilt. Seine Freunde und Anhänger heben ihn in den Literatenhimmel wegen der Brillanz seines kultivierten Stils, der Originalität des Aufbaus, der Lebendigkeit der Szenen und Charakterzeichnung und sei- nes unnachahmlichen sarkastischen Humors. Die ebenbürtige Streitmacht seiner Gegner erkennt diese unbestreitbaren Vorzüge zwar an, ver- dammt ihn aber leidenschaftlich wegen der berechnenden Bosheit, mit der er in seinen Büchern mit beleidigender Herabsetzung lebende Zeitgenossen darstellt und diffamiert. Ein tpyisches Beispiel für seine zweispältige Beurteilung ist der schon 1930 erschienene Ro- man„Rosie und der Ruhm“, der in der Ueber- setzung von Hans Kauders in deutscher Sprache verlegt wurde. Man nahm damals an, er habe in der Hauptfigur des Romans ein indiskretes Porträt des englischen Dichters Thomas Hardy gezeichnet. Zu diesen Vorwürfen erklärt er in einem Vorwort:„Sämtliche Gestalten, die wir schaffen, sind nur Kopien unserer selbst. Na- türlich besteht die Möglichkeit, daß die anderen Schriftsteller edler, uneigennütziger, tugendhaf- ter, seelenvoller sind als ich. Und so wäre es durchaus begreiflich, wenn sie als gottähnliche Wesen Menschen nach ihrem Ebenbild er- schüfen“. Gottähnliche Wesen sind es nicht, die Somerset Maugham in seinem in Ichform ge- schriebenen Roman schildert, in dem er rück- blickend Begegnungen mit einem Schriftsteller und dessen Frau Rosie wiedergibt, die er als Sechzehn- bis Zwanzigjähriger erlebte. Dieser Schriftsteller ist glücklich, fleißig und erfolg- los, bis ihn seine reizende, ordinägre und treu- lose Frau Rosie verläßt, und er in die Hände der guten Gesellschaft fällt, die eine Berühmt- heit aus ihm macht. An der Seite seiner streb- samen, verantwortungsbewußten zweiten Frau wird er zum anbetungswürdigen Monument, freudlos, ohne rechte Beziehung zum Leben und literarisch unproduktiv. Die locker auf- gebaute Handlung des Romans gibt Somerset Maugham den attraktiven Rahmen für zahl- lose geistreich-ironische, manchmal allzu breit angelegte Betrachtungen über Dichtkunst und Dichter, englische Gesellschaft und englische Politik. egi. Karl Jaspers: Die geistige Situation der Zeit (Verlag Walter de Gruyter& Co., Berlin,— Sammlung Göschen Band 1000). Der verlags- technische Zusatz:„Dritter, unveränderter Ab- druck der im Sommer 1932 bearbeiteten 5. Auf- lage“ steht in dickeren Lettern da als sonst üblich, gleichsam als ehrender Untertitel. Men muß es sich bei der Lektüre des Band- chens in der Tat hin und wieder vergegenwär⸗ tigen, daß diese Analyse des geistigen Lebens unserer Gegenwart schon mehr als 20 Jahre alt ist. Es ist, als höre man den Klang der jeder grellen Aktualität abholden, vorsichtig dozie- renden Stimme des Philosophen und als spreche er ganz unmittelbar von heute. Was einem Rezensenten der Erstausgabe nach als„‚Schat- ten“ erschien, die„Ferne gegenüber dem poli- tischen und speziell dem außenpolitischen Schicksal, die mit einer gewissen Distanz des Verfassers der Historie gegenüber zusammen- hängen dürfte“, erscheint uns heute als Vorzug. Jaspers spricht aus der Distanz des denkenden Beobachters, der über das Taggebundene hin- wegsieht, das Wesentliche aber aus vertrauter Nähe anfaßt.— Man möchte dem Bändchen als Motto einen Satz auf den Umschlag schreiben (den Jaspers voll gütiger Nachsicht im Kapitel „Presse! untergebracht hat): Im Schutt des täglich Gedruckten den Edelsteinen einer zur wunderbarsten Kürze geschliffenen Einsicht in der vollendeten Sprache schlichten Berichtes zu begegnen, ist eine hohe, wenn auch nicht häu- fige Befriedigung des modernen Menschen“. Wa. MANNHEIM Freitag, 12. Februar 1954/ Nr. Den Planern über die Schulter gesehen Abteilung„Verkehrsplanung“ steht vor einer Vielzahl bedeutender Aufgaben Es ist nicht so, daß die Stadtplaner sich keine Gedanken machten über die neural- gischen Verkehrspunkte Mannheims, wie sie zum Beispiel in Leserzuschriften immer Wieder unter die kritische Lupe genommen werden. Aber es handelt sich dabei meist um größere und recht kostspielige Projekte, die nicht übers Knie gebrochen werden kön- nen. Darum erscheint es— wo nicht aus- Glocken in der Nacht Zu etwas ungewöhnlicher Stunde, in der Nacht vom Mittwoch auf Donnerstag, machte sich die Glocke der Johanniskirche auf dem Lindenhof selbständig, und da sie dan ihrer geräftigen Stimme im ganzen Stadtgebiet zu Rören war, vermockte sie manchem braven Bür- ger ob ihres unmotivierten Geläuts einen argen Schrecken einzujagen, dessen recht nachhaltige Wirkung unser Redaktions-Telefon den ganzen Donnerstagvormittag zu lebhaftem Rasseln brackte. Ein harmloser Kurzschluß hatte die Glocke der Johanniskirche zum Schwingen ge- bracht und weitere„Kurzschlüsse“ ausgelöst. Recht interessant war nämlich das Echo die- ser Glocentöne, denn in den weitaus meisten Fällen bedingte nicht nur reine Neugierde das Fragen und Nachforschen, sondern Unruhe, Angst und sogar Furcht. Daß ein paar Glockenschläge zu ungewöhn- licher Stunde bereits in der Lage sind, eine — wenn auck nur geringfügige— Angstpsy- chose auszulösen, ist symptomatisch für die Verfassung, in der sich der Mensch unserer Zeit befindet. Noch bedenelicher ist die Tat- sache, daß keiner der Frager etwas Gutes und Erfreuliches annahm. Alle defürchteten: Der eine wollte wissen, wo es brennt, der andere dachte an den kürzlich gemeldeten, besorgnis- erregenden Gesundheitszustand des Papstes, ein Dritter wollte Genaueres wissen über den „bösen“ Ausgang der Berliner Konferenz und 80 fort dis zu den unsinnigsten, aber immer ängstlich defürchtenden Mutmaßungen. Diese Frager sind nicht etwa eine besondere Kategorie Menschen, wir alle werden zugeben müssen, daß uns bereits bei den ersten Glok- entönen zumindest die Frage:„Nanu, was ist denn da passiert?“ in den Sinn kam, und wir alle täten also gut daran, uns innerlich frei zu machen von dieser Furckt, die kemmt, be- drucht und eine echte Freude aufkommen las- sen will, die bei vielen so stark ist, daß sie Wie eine Faust im Nacken sitzt. Etwas mehr Optimismus also, liebe Zeitge- nossen, wir brauchen inn, um glücklich leben zu können. Ein paar Glochenschläge zu unge- wönnlicher Stunde haben uns daran erinnert. es. Schweizer Luftreisen a uf der Leinwand Die Impex“-Speditionsgesellschaft hatte n Zusammenarbeit mit dem„Columbus“ Reisebüro und der westdeutschen Verkaufs- leitung der Schweizer Luftverkehrsgesell- schaft„Swissair“ am Mittwoch zu einem Ausflihrlichen Familienabend in der Aula der Wirtschaftshochschule eingeladen, In insgesamt sechs Farb- und Schwarz- Weig-Filmen wurde dann das zahlreich er- Schienene Publikum mit Möglichkeiten, Kom- fort und Techmik des Schweizer Luftverkehrs Sründlich vertraut gemacht. Präzision, Si- cherheit und hervorragende Bedienung der Fluggäste zeigten sich als bemerkenswerte Qualitätselemente. Die geheimnisvolle Welt und die groß- artige Landschaft Agyptens, die Steinschluch- ten der Weltstadt New Vork und die Schön- heiten der Schweiz erstanden in immer wie- der neuen Bildern auf der Leinwand und vermittelten zusammen mit technischen Er- HAuterungen und bis in kleinste Einzelheiten gehende Reiseaufnahmen ein lebendiges Bild von den vielerlei Annehmlichkeiten einer Luftreise, Schade, daß durch das Ueberange- bot an Sehenswertem und die dadurch ent- stehende Müdigkeit nicht alles so intensiv erfaßt werden konnte, wie es im Interesse der Sache am Platz gewesen wäre. hab Wohin gehen wir? Freitag, 12. Februar: Nationaltheater 19.30 bis 22.30 Uhr:„Otello“; Mozartsaal 19.30 bis 22.15 Uhr:„Zum goldenen Anker“; Alhambra: Liebenswerte Frauen?“; Kamera:„Komm in die Gondel; Kurbel:„Tarzan rettet die Dschun- gel königin“; Capitol:„Trommeln im tiefen Süclen“; Kunsthalle 20,15 Uhr: Klavierkonzert (Harmonie- Gesellschaft); Wertburg-Hospiz 19.45 Uhr: Vortrag„Vor- und Nachteile der EVG- urid Deutschland-Verträge(Kreisverband deut- scher Soldaten); Amerikahaus 20.00 Uhr: Lie- der- und Klevlerabend mit Elizabeth Spelts (Sopran) und Shirley Turner Klavier); Land- krauenverband Feudenbeim 20.00 Uhr: Film- diskussion(Amerikahaus); Gewerkschaftshaus 19.00 Uhr: Vortrag„Wanderwelt— Wunder- welt! von K. Schönbrod(T. V.„Die Natur- freunde). Wie wird das Wetter? Unfreundlich und bald wieder kälter Vorhersage bis Samstag früh: Meist starke Bewölkung und mehrfach Niederschläge, anfangs 5 a 21s Regen, zum Wochenende hin * bei allmählichen Temperatur- rückgang zu leichtem Frost in Schnee über- gehend. Winde aus östlichen Richtungen. gesprochene Geheimniskrämerei getrieben Wird— verständlich, wenn die kommunalen Behörden eine abgrundtiefe Antipathie da- Segen haben, unfertige und unreife Planun- Zen der rauhen Luft der öffentlichen Kritik auszusetzen. Der Kreisel an der Kurpfalzbrücke, die Rheinbrücken- und Jungbuschbrückenauf- fahrt, der Lindenhof- und Neckarauer Uebergang— das sind alles Dinge, über die man sich bei der Stadt Kopf und Kurven- lineale zerbricht. Die Leute auf dem Rat- haus und Tiefbauamt sind auch nicht gerade „hinter dem Mond daheim“ und wissen, daß zum Beispiel auf Grund des in den letzten Jahren riesenhaft angewachsenen Verkehrs- volumens der Kurpfalzbrücken-Kreisel zu- mindest in den Hauptverkehrsstunden zu einem nicht lange mehr tragbaren Circulus vitiosus geworden ist. Eine fertige Lösung hat man noch nicht, doch selbstverständlich wurde nicht versäumt, die Errichtung einer Unterführung in Erwägung zu ziehen, und man ist dabei, den Grad der Entlastung, den eine solche Unterführung offerieren könnte, zu untersuchen. Grundsätzlich hat man sich in den letz- ten Jahren umgestellt von der intuitiven auf die wissenschaftliche Planung. In der Pra- xis sieht das so aus, daß— wie für dieses Jahr wieder vorgesehen sogenannte Strom- oder dynamische und Querschnitts- oder statische Verkehrszählungen vorgenom- men werden(die Stromzählung erkundigt sich auch nach dem Woher und Wohin der Fahrzeuge), auf deren Ergebnisse gestützt man dann ein„Endchen“ in die Zukunft hineinplanen kann.. Bezüglich der künftigen Rheinbrücken- Auffahrt— auch ein Projekt, das man bis- her nur verkehrsplanmäßig sondiert hat— überlegen sich die Planer vor allem, wie der Kreuzungsverkehr zur Rheinlust und vom Schloß vermieden werden kann. Beim Abgang zur neuen Jungbuschbrücke macht man sich Gedanken, welche Richtung der Hauptabgang(Straße) einnehmen soll und vergißt auch nicht, einen Abgang zur Neckarstadt und einen Anschluß an die Friesenheimer Insel als künftiges Industrie- gebiet zu berücksichtigen, und beim Neckar- auer Uebergang sucht man nach einer Lö- sung dafür, wie der Verkehr von außen am reibungslosesten in die Innenstadt gelenkt werden kann, wobei man auch den Quer- Verkehr durch die später verlängerte Bis- marckstraße zur Autobahn mit einkalkuliert. Die neu eingerichtete Abteilung„Ver- kehrsplanung“ beim Tiefbauamt ist beauf- tragt worden, Gutachten über die Aus- gestaltung der Rheinbrücken-Auffahrt, des Bahnhofsplatzes, der Mittelstraße, des Kur- Pfalzkreisels, über den Ausbau des Paul- Martin-Ufers und über die eventuelle Er- richtung einer weiteren Brücke über den Neckar sowie über die Entlastung, die sie den anderen, bereits bestehenden Flußüber- gängen bringen könnten, auszuarbeiten. Nach mrer Fertigstellung noffen wir, auf die ein- zelnen Projekte detaillierter eingehen zu können. Bis dahin hat sich Verkehrs- plamungsleiter Dipl.-Ing. Weik beim Tief- bauamt(K 7) bereit erklärt, sich Interessen- ten nach vorheriger telefonischer oder schriftlicher Anmeldung für die Beantwor- tung von Verkehrsplanungsfragen zur Ver- fügung zu stellen. rob Miederlussung in Mannheim unerwünschl Zweiter Termin im Prozeß der Stadt Leipzig gegen das Bibliographische Institu Vor dem Kollegialgericht der Kammer für Handelssachen rollte gestern der zweite Termin im Zivilprozeß der Stadt Leipzig ge- gen das Bibliographische Institut ab, mit dem man die formellen Voraussetzungen klären und bereits in die Verhandlung zur Sache selbst eintreten konnte. Der nächste Termin wurde auf den 1. April festgesetzt, weil bis dorthin alle erforderlichen Unter- lagen durch die Klägerin herbeigeschafft und wichtige Zeugen geladen werden sollen. Voraussichtlich wird diese nächste Verhand- lung den Schluß der Beweisaufnahme brin- gen und den Entscheidungstermin in greif- bare Nähe rücken lassen. Der Vertreter der Stadt Leipzig, zu des- sen Unterstützung dieses Mal auch ein Rechtsanwalt aus Hagen erschienen war, versuchte, zur oft schwierigen Beschaffung von Material und Instruktionen einen größt- möglichen Zeitraum zu gewinnen.„In die- sem Prozeß muß der Beklagte für das Tempo der Verhandlung maßgebend sein“, sagte Landgerichtsdirektor Dr. Weiß, der entscheidende Klarlegungen beider Parteien vermißte. Anschließend erklärten sich die „Wildes Purudies“ für die Kinder der Großstadt Praktische Anregungen zur Einrichtung eines„Robinson- Spielplatzes“ Da dank der Bemühungen des Deutsch- Amerikanischen Frauenarbeitskreises die Planung des Robinson- Spielplatzes so weit fortgeschritten ist, daß man sich Gedanken über die Gestaltung der Anlage machen muß, lud das Amerikahaus am Mittwoch- abend den Schweizer Architekten Alfred Trachsel zu einem Lichtbildervortrag über das Thema„Kinderspielplatz Heute“ ein. Trachsel hatte vor einigen Jahren im Auf- trag der Vereinten Nationen die Kinder- Spielplätze Europas studiert, um an der Ent- Wicklung eines Spielplatztyps mitzuarbeiten, Selbst Konkurs rechifertigt ſristlose Entlassung nicht Nichtalltäglicher Streitfall vor dem Arbeitsgericht „Ein Unternehmer kann das Wirtschafts- risiko, die Gefährdung des wirtschaftlichen Zwecks und der Rentabilität des Betriebes grundsätzlich nicht durch fristlose Entlas- sung mit auf die Schultern der Arbeitneh- merschaft abwälzen. Sogar im schlimmten Falle des wirtschaftlichen Zusammenbruchs, dem Konkurs, müssen die gesetzlichen Kün- digungsfristen vom Konkursverwalter ein- gehalten werden. Eine andere Beurteilung ist nur denkbar, wenn vor einer Konkurs- eröffnung die Lohnfortzahlung während der ordentlichen Kündigungsfrist den völli- gen wirtschaftlichen Ruin des Unterneh- mens nach sich ziehen würde.“ Soweit das Arbeitsgericht in seiner Ur- teilsbegründung zu einem Fall, für den die Berufung an das Landesarbeitsgericht we- Sen seiner grundsätzlichen Bedeutung,„na- mentlich wegen der Würdigung der Tragung des wirtschaftlichen Risikos“, zugelassen wurde. Einem Provisionsvertreter war am 12. Dezember von seinem Arbeitgeber er- klärt worden, daß dieser auf seine(des Ver- treters) weitere Dienste verzichten müsse, weil er(der Arbeitgeber) vom Lieferwerk keine Autos— es handelte sich um eine Kraftwagenhandlung— mehr erhalte. Der Vertreter ging zum Arbeitsgericht.„Ein Grund zur fristlosen Entlassung hat nicht vorgelegen und der Arbeitgeber wäre des- halb zur Einhaltung der vereinbarten Kün- digungsfrist verpflichtet gewesen.“ Das Gericht stufte den Vertreter auf Grund seines Arbeitsvertrages nicht als Handelsvertreter, sondern als Angestellten ein, da er seinem Auftraggeber, dem Auto- Händler,„nicht gleichgeordnet“ war, keine „Persönliche Selbständigkeit“ hatte und in Wirtschaftlicher Abhängigkeit stand. Darum konnte, so urteilten die Arbeitsrichter, der Angestellte nur unter Einhaltung der gesetz- lich vorgeschriebenen Kündigungsfristen entlassen werden, falls nicht ein sogenann- ten wichtiger Grund(wie schuldhafte Ver- tragsverletzung usw.) vorgelegen habe— und der habe nicht. Denn ,der zur Recht- fertigung der außerordentlichen Kündigung vorgebrachte Grund, nämlich die Nichtbe- lieferung der Beklagten(des Autohändlers) mit Automobilen zum Weiterverkauf, konnte nicht als wichtiger Grund anerkannt werden“. g Selbst wenn das Ausbleiben weiterer Autolieferungen den Geschäftsbetrieb des Autohändlers so erheblich getroffen habe, daß eine vorläufige Weiterführung des Vef- kaufsgeschäfts nicht mehr lohnend gewesen sei, habe der Autohändler diese Behinde- rung seines Geschäftsverkehrs,„die sich als ein Teil des wirtschaftlichen Risikos dar- Stellt“, selbst zu tragen gehabt. Da auch der Einwand des Autohändlers, der Angestellte habe einen ihm vom Arbeit- geber angebotenen anderen Arbeitsplatz ab- gelehnt, hatte auf das Urtei keinen Ein- fluß, nach dem die Kündigung als rechts- unwirksam erklärt wurde. rob Kleine Chronik der großen In der 7. Prämienziehung der 14. Süddeut- schen Klassenlotterie wurden plangemäß 28 Prä- mien gezogen, darunter folgende größere Ge- winne: eine Prämie zu 25 00 DM auf die Nr. 4 104, zwei Prämien à 5 000 DM auf die Nr. 45 277, 195 828. Deutscher Verband für Schweißtechnik E. v. „Das Rohr in der Schweißtechnik ist das Thema eines Lichtbildervortrages, den Dr.-Ing. H. H. Grix, Stuttgart, am 12. Februar, 19 Uhr, in der Aula der Wirtschaftshochschule hält. Kreisverband deutscher Soldaten. Mitglieder- versammlung im Wartburg-Hospiz am 12. Fe- bruar, 19.45 Uhr.„Vor- und Nachteile der EVG- und Deutschland-Verträge“ ist das Thema des Abends. Der Gesamtelternbeirat der höheren Schulen lädt zur Vorbereitung einer Landestagung sämtliche Elternbeiräte der höheren Schulen zu gemeinsamer Besprechung auf den 12. Fe- bruar, 19.30 Uhr, in den Musiksaal der Elisabeth; schule ein. VdK, Ortsgruppe Schwetzingerstadt. General- versammlung am 12. Februar, 19.45 Uhr, im Lokal„Goldener Hecht“, Schwetzinger Str. 149. T. V.„Die Naturfreunde“. Vortrag Wander- welt— Wunderwelt“ von K. Schönbrod am 12. Februar, 19 Uhr, im Gewerkschaftshaus.— Am 14. Februar Halbtagswanderung in den Käfer- taler Wald; Abfahrt 13.45 Uhr OEG-Bahnof Neckarstadt. Faschingsball des Stadtjugendausschusses. Am 28. Februar, 18 Uhr, veranstaltet der Stadt- jugendausschuß im Rosengarten einen Masken- ball für die Jugend. Karten gibt es nur im Vor- verkauf bei der Abteilung Jugendförderung, D 3, 4, und bei den Tanzschulen. ARRB„Solidarität“, Ortsgruppe Mannheim. Am 13. Februar, 20 Uhr, im Lokal„Kleiner Rosengarten“ Monatsversammlung. Der Gesangverein„Sängerbund“ Käfertal verenstaltet am 13. Februar seinen Maskenball im Lokal„Löwen“, Käfertal, Obere Riedstr. 23. Beginn 20.11 Uhr. Gesangverein„Frohsinn“ 1897 E. V. Käfertal. Am 14. Februar, 17 Uhr, im Lokal„Pflug“ Generalversammlung. Gesangverein„Flora“ E. V. Am 13. Februar, 20.11 Uhr, Fremdensitzung; am 27. Februar, 20.11 Uhr, Maskenball; am 2. März, 20.11 Uhr, Kehraus. Sämtliche Veranstaltungen im Ver- einslokal, Lortzingstraße 17-19. Gesangverein„Aurelia 1889“. Am 13. Fe- bruar, 20 Uhr, im Saale„Morgenstern“, Sand- hofen, Maskenball. CVJM. Im„Haus des Jungen Mannes“, G 4, 1-2, am 13. Februar, 20.00 Uhr, Film„Im Dutzend billiger!“ Der Männergesangverein„Frohsinn“ E. V. hält am 13. Februar im„Feldschlöß!“, Käfer- taler Straße, einen Maskenball ab. Spielvereinigung 07 E. V. Am 13. Februar, 20.11 Uhr, im„Zähringer Löwen“ großer Mas- kenball. Männergesangverein„Harmonie“ Waldhof. Am 13. Februar hält der Verein einen Masken- ball im Franziskushaus, Waldhof, ab. Mannheimer Kanu- Gesellschaft E. V. 1922. Am 13. Februar im Rosengarten Maskenball. Geflügelzuchtverein Neckarau 1901. Am 13. Februar, 20 Uhr, im Gasthaus„Zum Engel“ Versammlung. der den Bedürfnissen der Kinder und den Wünschen der Eltern nach gefahrlosen und doch ungebundenen Spielanlagen in glei- chem Maß entgegenkommt. Trachsel betrachtete die Spielplatzfrage sowohl von der städtebaulichen als auch von der psychologischen Seite her. In den dicht- besiedelten Großstädten ist ess selten mög- lich, einen parkähnlichen Platz mit weit- läufigen Spielgelegenheiten zu schaffen. Hofspielplätze heißt hier meist die Lösung — eine Lösung, die(wie Beispiele aus Ko- penhagen und Zürich zeigten) keineswegs auf einfach- moderne Geräte verzichten muß. Parks mit Wippen und konventionellen Schaukeln, Sandkästen und Kletterstangen sind die herkömmliche Form großzügiger Spielplätze. Aufnahmen aus der Schweiz und Dänemark demonstrierten, wie viel ein- facher, billiger und doch ideeller für Kinder und Erzieher das„wilde Paradies“ gestaltet Werden kann: Eine Blockhüttensiedlung im Kinderformat, alte, lustig bemalte Beton- röhren, phantastische geformte Wippen aus Baumstrünken kommen dem Spielbetrieb des Kindes und seiner Sehnsucht nach ge- staltendem Spiel entgegen. Der Redner brachte als vorbeugende Warnung auch einige abschreckende Beispiele, die moderne Plastik und psychologische Erwachsenen- Spielereien als kostspieliges und nutzloses Spielplatzinventar zeigten.— Der Vortrag vermittelte viele praktische Anregungen, die den geistigen Eltern des Mannheimer Robin Solu- Spielplatzes recht wertvoll waren, ila Mannheim im Spiegel des Tages Der verschwundene Anhänger Ziemlich heiß wurde es einem Fernfahrer, der auf der Strecke Mannheim Stuttgart seinen Anhänger mit zehn Tonnen Kakao- butter beladen hatte und unterwegs fest- stellen mußte, daß der Anhänger verschwun- den war. Es wurde festgestellt, daß sich be- reits bei der Abfahrt in Mannheim die Kupplung des Anhängers gelöst hatte, so daß der Marm nur mit dem Motorwagen ab- gefahren war. Zwei Taxifahrer auf Zickzackkurs Offensichtlichen Schutz ließ ein Taxi- Fahrer einem Amerikaner zukommen, den er Stadt Kleintierzuchtverein Gartenstadt- Neueich- wald. Am 13. Februar, 20 Uhr, Mitglieder-Ver sammlung in der„Waldschänke“. 5 Klub für Terrier, Ortsgruppe Mannheim- Ludwigshafen. Am 13. Februar, 20 Uhr, im Eich- baum- Stammhaus, P 5, 9, Lichtbildervortrag. Sprechstunden der CDU. Am 13. Februar stehen von 16 bis 18 Uhr im Parteisekretariat, N 5, 2, die Stadträte Barber und Bühler zur Verfügung. Landsmannschaft Schlesien. Monatsversamm- lung am 13. Februar, 19.30 Uhr, im„Kaiser- garten“, Zehntstraße. Landsmannschaft Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt. Am 13. Februar, 20 Uhr, im Gasthaus„Alphorn“, Alphornstraße, Monats- versammlung. Sprechtage des Vorstandes je- den Dienstag, 20 bis 21 Uhr, in U 4, 5. Kraftfahrer- Verein. Mitgliederversammlung am 13. Februar, 20 Uhr, im Lokal„Zum Zwi- schenakt“, B 2, 12. Das Deutsche Rote Kreuz Mannheim, Qu 7, 12 sucht Angehörige eines etwa 1906 geborenen Kriegsgefangenen Zieher, Vorname unbekannt, der im Gef.-Lager Gubacha war; den Oberst a. D. Pfeiffer, ehem. Kdr. Pi.-Sonderstab 12. Die Ortsgruppe Käfertal des VdK hielt im Lokal„Zorn“ ihre Hauptversammlung ab. Die Neuwahl des Vorstandes ergab einstimmige Wiederwahl. Für langjährige treue Dienste wurden 35 verdiente Mitglieder geehrt. Ein Quartett des Männergesangvereins„Frohsinn“ Käfertal erfreute mit gediegenen Darbie- tungen. Wir gratulieren! Johann Maaß, Mhm.-Fried- richsfeld, Vogesenstraße 42, wurde 71 Jahre alt. eee Prozeßgegner mit einem Streitwert von einer Million DM und einer aktienrechtli. lichen Sicherheit in Höhe von 100 000 DR einverstanden. Diese Sicherheit soll von dert Stadt Leipzig innerhalb eines Monats hel einer Mannheimer Bank als Festkonto hin- terlegt werden.„Wir nehmen jeden Be. trag dankbar entgegen“, meinte der Anwalt des Bibliographischen Instituts, dessen Nie. derlassung in Mannheim der Rat der Stadt Leipzig durch seine bei der Kammer für Handelssachen anhängige Nichtigkeitsklage verhindern will. ö In der Verhandlung zur Sache war die Frage, ob die Stadt Leipzig unter der Be. dingung, den wissenschaftlichen Verlag Bi. eee . * Es geht ums Haar] Worüber wenige Männer nachdenken Womit ich mir das Haar wasche, ist doch ganz egal . denkt mancher Mann und greift zum guten alten Seifenstück. Für die Hautreinigung ist Seife unent- behrlich; Haar und Haarboden aber wollen anders gewaschen sein. Der bei der Kopfwäsche mit Seife entstehende Seifenkalk setzt sich nämlich am Haar bis an die Kopfhaut fest und läßt sich nicht wieder herausspülen. Dem gesunden Haarwuchs ist das nicht gerade förderlich. Wissen Sie, daß moderne Haarwaschmittel, wie zum Beispiel Schauma, keinen Seifenkalk ent- wickeln? Der Schauma- Schaum wäscht rückstands⸗ los; die Kopfhaut atmet frei. Schauma, das hequeme, sparsame, seifen- freie Tuben Schaumpon von Schwarz- topf gibt es in jedem Fachgeschäft. Die f kleine Tube(ab Iõ Pfg.) reicht bei Män- bliographisches Institut nicht zu enteignen, nern für æwei Waschen. die weitere Existenz des Unternehmens von der Uberlassung einer Aktienmehrheit ab- hängig gemacht habe, Gegenstand ausführ- licher und temperamentvoller Erörterungen. Unter dem Druck, der damals, 1945, auf den Verlag ausgeübt worden sei, hätten die Aktionäre auf ein Paket Vorzugsaktien im Wert von 27 000 Reichsmark verzichten müs- sen, ohne dafür entschädigt zu werden, sagte das frühere Aufsichtsratsmitglied Peter- mann, der nun in Mannheim eine Buch- handlung eröffnete und Mitarbeiter des Bi- bliographischen Instituts ist. „Alle Unterlagen enteigneter Betriebe be- finden sich im Staatsarchiv der Sowjetzone“, Mani des Sta. sitz von tagte, Heidelbe fabrik i nungen neuen 8 Rheinau — 4¹⁰⁶ Main gend. Filmrek ordnete! Die Le Beitrag jugendli züchtet Neus einem D kes und Gruppei ten, ist Neustad Bundes- derung einen W. tekten 2 Verwirk winnen. Lud v Rechts. FVorstan- niederge Meinun: Worr dessen raschen men. Di. daß das ige Far raturen haust, d vernage Kais, Linbrec stelle G Bruchm sagte der Vertreter der Stadt Leipzig und versprach, alle Hebel in Bewegung zu set- zen, um die für den Beweis eines ordentli- chen Aktienerwerbs erforderlichen Unterla- gen in die Hand zu bekommen. Zum nächsten Termin werden der ost- zonale Leiter des zweigeteilten Verlags- unternehmens, der kürzlich zum„Helden der Arbeit“ beförderte Ministerialrat Becker, und ein Frankfurter Aufsichtsratsmitglied des bundes republikanischen Teils als Zeus, gen vernommen werden. lex in der Mittelstraße abgeholt hatte. Als eine MP-Streife versuchte, das Fahrzeug amu- Halten, wollte der Fahrer in die Riedfeld- straße ausweichen, wurde dann durch den duergestellten MP- qeep an seiner Absicht gehindert und fuhr rücksichtslos im Zick Zack-Kurs rückwärts. Verschiedene Fuß- gännger mußten auf den Gehweg springen, um nicht überfahren zu werden. Der Fah- rer konnte schließlich festgenommen und sein Wagen sichergestellt werden. Ein anderer Taxifahrer befaßte sich mit der Vermittlung einer Unterkunft für einen Soldaten und dessen Freundin, die er nach Sandhofen gefahren hatte, und ließ sich für die„kombinierte Fahrt“ 30 DM geben. Auch er wurde festgenommen. Das Mädchen und der Zimmervermieter wurden ins Landes- gefängnis eingeliefert. Musterkoffer fanden Liebhaber Vor N 6 hatte ein Angestellter seinen Pkw. abgestellt. Bei seiner Rückkehr mußte hebliche die Pan Der Berei Kong liche F des int. eins er, Zeitung Bodens Straßbu tion“ n die älte Nachde: des Klo lungsve der Ab Konstal Gulden Zeitung chen u gänge Bodens schrift Aud! Quelle Drucke druckt, weislick Damit, natione eee er feststellen, daß ihm vier voni sechs Muster- koffern im Wert von 1900 DM gestohlen worden waren. Auf Bargeld abgesehen hatte es ein Un: bekarimter, der in Rheinau bei zwei Firmen einbrach und insgesamt 55 DM mitnahm. Erholungsfürsorge an den höheren Lehranstalten Die Arbeitsgemeinschaft der Mannheimer höheren Lehranstalten zur Durchführung der Erholungsfürsorge„Pro Juventute“, die im vergangenen Jahr mehr als 600 Schüler und Schülerinnen in Ferienheimen unter- gebracht hatte, wird auch während der kom- menden Osterferien und während der Som- merferien wieder Entsendungen in den Schwarzwald, nach Oberbayern, ins Allgäu und an die Nordsee durchführen. Außerdem ist für die Osterferien für Schüler der Ober- klassen eine Studienfahrt nach Frankreich mit Aufenthalt in Paris vorgesehen. Inter- essenten an dieser Studienfahrt und an den Erholungsaufenthalten müssen sich recht- zeitig unter Verwendung der bei den ein- zelnen Schulen erhältlichen Vordrucke an- melden. Für bedürftige Schüler stehen Mit⸗ tel zur Gewährung von Zuschüssen zur Ver- fügung. 1 1 ISG ARE T TEM FABRIK A O s MD S 6 MB H 8 E14 86 J Il — UNTER NIKOTIN * 799 411 0 4 f Mit c stellt! gewäl 2 3—* 8. 8 8 E 8 5 2 r 5 2 i N. 1 12. Februar 1954 * 2 MoRGEN Selbe b eee „Geruchsbelästigungen sind untragbar“: fehl geidelberg contru Suliulzell A Heidelberg contra Sulfalzellstoff vor dem Gewerbeuusschuß stitut Versöhnliches und Unversöhnliches/ Wiss i 5 i f rsöhnliches/ Wissenschaftlicher Meinungsstreit rt von 1 rechtl.. 1.* wegen Geruchsbelästigung bei der Stadt durch die strikte Ueberwachung des Ge- 0 DM des e 8 8. 3 5 Einspruch erhoben hat. Mit einem werbe-Aufsichtsamtes verstärkt würden. don der itz vor. teidigten Stadt und Untper ts senaufgebot an Wissenschaftlern und Dr. Beil als Vertreter der Stadt Heidel- ats bel tagte, Verteldisten niversität Industriekapazitäten versuchten beide Par- 8 g 1 85 1 5 d die Marmhei Zellst 5 g berg brachte seine Ueberraschung zum Aus- to hin, Heidelberg und die Marmheimer ellstokk- teien ihren Standpunkt in Sachen„Gestank“ druck, daß der ursprünglich vorgelegte Plan en Be. fabrik in Rede und Gegenrede ihre Mei- zu präzisieren, nachdem Oberrechtsrat Dr. in letzter Minute wieder verbessert worden Anwalt rungen zum 120-Mitlionen-Projekt eines Amberger zu Beginn des Genehmigungs- Sei 2 5 5 64 tzellstoffwerkes in Mannhei. N 5 gungs- sei, konstruierte fünf Stufen der Geruchs- en Nie. neuen Sulfatzellstoffwerkes in Mannheim- verfahrens in einer Erklärung betont hatte ast! 1 1 e geeinag, gegen das die Stadt Heidelberg daß die b Bezie. hatte. pelästigung und forderte eine Garantie des r Stadt] bemau. 8„. ziehungen“ zwischen Werkes über die völlige Unschädlichkeit und aer f. 1 im und Heidelberg durch dieses Ver-„Nicht-Spürbarkeit“ der Abgase, wogegen itsklage f„ keiner Weise getrübt werden soll- sich das Mannheimer Unternehmen unter 4¹⁰⁸ Rheinᷣand- 2062 5 Berufung auf die„Umkehrung der Beweis- var die 5 Rechtsrat Demke gab noch einmal einen last“ verwahrte. Pr. Wernicke(Heidelberg ler Be. hplainz. Maßnahmen zum schutz der Ju- Kurzen und sachlichen Ueberblick über den ließ durchblicken, da man eventuell auf lag Bi- end vor ungeeisneten Filmen und der Sachverhalt und die Arbeitsweise des in grund einer der Zellstofffabrik zu machen- Fimreklame empfiehlt FDP-Landtagsabge- Nheinau geplanten Sulfatzellstoffwerkes, den Auflage, jede Geruchsbelästigung 2u 1 drüneter Otto Fließen der Landesregierung. das mit einer Tagesproduktion von 120 Ton- unterlassen,. Einigung Selangen bie Landesregierung solle damit einen nen Zellstoff zu den bedeutendsten deut- könne. was Oberrechtsrat Dr. Amberger mit enken gheitrag leisten, um zu verhindern, daß schen Irrdustriewerken zählen wird, und Leiche Worten unterstrich. 5 12 jugendliches Verbrechertum ungestraft ge- schilderte inn knapper Form die gegen das Professor Hegglund(Schweden) machte n Al züchtet oder auch nur angeregt werde. Projekt von Stadt und Universität Heidel- mit dem lapidaren Satz„Ich bezweifle, daß nene 5 7D Hambach 8 berg, der Landesversicherungsanstalt und das eine fertige Sache ist“, diese Versöh- 408 e Neustadt. N as am ac er Schloß 28 dem Hotel- und Gaststättengewerbe er- nungstendenz wieder zunichte, während der it Seile einem Nationaldenkmal. des deutschen N ol- hobenen Einwendungen. Professor Dr. Chemiker Professor Dr. Freudenberg sich 4 1 1 5 Ja„eder die traditionellen Holzmasſcen n Haar kes und zu einer Stätte der Begegnung für Bauer, der als erster Redner der„Gegen- nicht entschließen konnte, über die Geruchs- Zur Fusnei werden auch in ee 75 1 75 5 28 e anni, wieder Gruppen des In- und Auslandes zu gestal- seite“ rein vom ärztlichen Standpunkt das schwelle zu treten und Professor Schmid 5 717 5 hergestellt, die auf Jahrhunderten FVV alder. ist das ten, ist die Absicht eines vom Landkreis Wort ergriff, beleuchtete eingehend das(Bad Kissingen) den fehlenden guten Willen lieferungen æuruückgenen.— Unser Fotograſ besuchte den Senior de: Schwarzwälder Mas- Neustadt gebildeten Kuratoriums. Man will Problem der Atemluft, den„Luftsumpf in Waldhof kritisierte. enschnitꝛer, den 7 jdhrigen Friedrich Disch, in seiner Werlestatt in Elzach, in der in ce el, wie Bundes- und Landesregierung für die För- über Mennheim“ und die lungenkrebsför- Die Debatte dauerte bei Redaktionsschluß sen Tagen Hochbetrieb herrscht.— Unser Bud zeigt vier besonders characteristische 1 8 derung dieses Projektes interessieren und dernden Substanzen in der Luft der In- noch an. Mal sehen, wie der Stadtrat sich Masten, wie sie zum„Fasnet“ getragen werden. Rechits eine Oßenburger Hegen maske stands, einen Wettbewerb unter bedeutenden Archi- dustriereviere, ohne jedoch auf die Sulfat- in diesem heißen ‚„Stinkkrieg“ entscheiden in der Mitte und lines zwei braunrot bemalte und eine unbemalte Elaacher Maste.. tekten 5 um„ für die methode als besonders gefährlich näher ein- wird. hwyb e Verwirklichung dieses Projektes zu ge- zugehen. winnen. Direktor Dr. Schmi 9 LL 1 d W Kk t tt i 5 8 mitt von der Zellstoff-— 4. 4. n der Werkstatt eines Ludwigshafen. Landtagsabgeordneter fabrik umriß in einem ausführlichen Refe- Von Schuddigs 17 1 Unse 2 Un 77 eKen 7 Schwarzwälder Maskenschnitzers Rechtsanwalt Max Schuler hat sein Amt als rat den FHerstellungsvorgang und die Ar- 4 porstand des Bundes„Bayern und Pfalz. beitsweise des geplanten Werkes, bei dem Freiburg. Wenn irgendwo die Fastnacht lieferung einordnet. Mit rem stark vorsto- kleinsten Nuancen der Gestaltung von Mund, teignen, niedergelegt. Grund hierfür sollen interne es gelungen sei, jegliche Geruchsbelästigung am urwüchsigsten begangen wird, dann ist Benden und aufwärts gebogenen Kinn, der Nase und Augenwinkeln an, soll sie wirken. ens von leinungsverschiedenheiten sein.. auszuschalten. An es dort, wo sie auf dem Boden ländlichen beträchtlichen Hakennase und den unheim- 3 5 würde es.„ leit ab- Worms. Ein junges Fhepaar aus Worms 1ei mata Wies Direktor Schmitt die Volksbrauchtums gewachsen ist. Kennzeich- lichen Augen Wirkt sie vor allem bei dem Welche Aenderungen vorzunemmen. Neben us führ. essen acht e 5 Pente 58 Verbesserungen in der durch kontinuier- nend dafür sind die zahlreichen im strengen traditionellen Fackelzug am Fasnetsonntag Disch sind es nur noch Zwel oder drei Schnit- rungen, kaschend gestorben war, wurde festgenom- liche Sulfatkochung und Oxydation der Rahmen der Ueberlieferung von Generation oder beim Taganrufen im fahlen Licht der zer im Schwarzwald, die diese Kunst betrei- auf den nl. Die Obduktion der Leiche hat ergeben Schwarzlauge bewirkten Entgasung“ der zu Generation weitergegebenen Masken und Nachtwächterlaterne über clie Maßen 88 5 ö en die daß das Mädchen verhungerte. Die vierköp- Luft im Zeitraum von 15 Jahren nach und Gestalten, von denen iin schwäbisch-aleman- spenstisch. Obwohl der Preis für eine solche„ 5 tien im zige Familie hatte auch bei tiefen Tempe- sagte, eine völlig klare technische Entwick- nischen Raum ohne Zweifel die, Schuddigs“ aus zartem Lindenholz Sekertigte Maske nicht N ö n müs. zturen in einer ungeheizten Mansarde ge- lung schließe jegliche wahrnehmbare Ge- in Elzach und die„Hansele in Villingen die billig ist, gibt es fast kein Haus in Elzach, in KAMOfFEIKNODEI n, sagte daust deren einziges Dachfenster mit Pappe ruchsbelästigung aus, was durch eine Un- ältesten und bekanntesten sind. In diesen dem nicht drei oder vier, oftmals auch fünf K ANMOfFEHTpUFFER Peter- vernagelt 5 5 zahl von eigenen und ausländischen Ver- beiden bedeutsamen Punkten schwäbisch- bis sechs solcher„Schuddig-Masken aus der i 3 5 Buch- a 5 Suchen hinreichend bewiesen worden sei. alemennischer Fastnacht hat sich mit dem Werkstatt des alten Disch zu finden sind. Jalnell e li Mit des Bi- Kaiserslautern. Ohne Erfolg mußten Allerdings müsse den Heidelberger Geg- alten Brauchtum auch bis heute eine Volks- Aber nicht allein die Elzacher Schuddig, auch 5 8 Einbrecher in die Kassenräume der Zweig nern“ zugestanden werden, daß die meteo- kunst erhalten, die anderswo längst dem viele andere Narrenzünfte im schwäbisch- 5 ebe be- elle der Kreissparkasse Zweibrücken in rologische Situation im Raum Mannheim Geist der Zeit zum Opfer gefallen ist: das alemannischen Raum Iassen ihre Masken bei 5 2 Bruchmühlbach wieder abziehen. Trotz er- Ludwigshafen besonders zu berücksichtigen Maskenschnitzen. Getreu nach den von den Disch schnitzen. So vor allem die im Jahde ben. Erfreulicherweise aber hat sich gerade l 0 heblicher Anstrengungen der Täter hielten sei, daß aber genügend Sicherungen der Vorfahren übernommenen Modellen werden 1935 aufgekommenen„Offenburger Hexen“ in Villingen ein junges Talent dieser Kunst 215 set- die Panzerschränke dicht.„Marnheimer Dunstglocke“ bestünden und hier noch in den Werkstätten einiger Schnit- und die„Villinger Hansele“, deren klassische, verschrieben, das mit viel Begabung und 8 zer jene grotesken, hintergründigen und von dem Oelmiiller Dominikus Ackermann handwerklichem Können an die Tradition e 7 55 furchterregenden Schemen gefertigt, die zur um 1800 geschaffene Scheme, eine der schön- der Maskenschnitzer anknüpft und sie— 80 der Bodensee wür die Wiege der deuischen Presse eit der fastaach, von Otter part hie enden. en aberbeubt ist klier kommt es aut dis iel en hokken T vor dem Untergang rettet. „ lingen und von Waldshut bis Rottweil die er oe. Bereits vor dem Jahr 1600 erschienen dort die ersten deutschen Zeitungen Aenschen in den Straden und Gassen der 22 25 3 1 VV!!ues 8 gen Stzadte und Dörfer erschrecken. Seebohm prüft Personenbelörderung im Ried onstanz. Neueste zeitungs wissenschaft- der Nachweis erbracht, daß die ersten perio- De 5. j i. 5 5 r Aelteste unter den noch arbeitenden 5 5 5 8 8 5 1 uche Forschungen haben nach Mitteilung dischen Zeitungen in deutscher Sprache schwarzwälder Maskenschnitzern ist der Er ist gespannt auf den Bericht— Die Riedgemeinden sind es auch 205 des internationalen Bodensee-Verkehrsver- rund um den Bodensee erschienen. Weithin bekannte 72 Jahre alte Friedrich 5 8 5 ie, ene ergeben, dafßß die frühesten deutschen. a a 5 Dise z dem kleinen kan ches e dc Lampertheim. Der Vorsitzende des Orts- berg im Jahre 1953 durch Frost und Un- Leitungen bereits vor dem Jahre 1600 am Rhein bis Mannheim wieder Schifkbar Bauer deten Esch im eren EI2 l. B 3 e Blocks— 1 15 N von über 100 Millionen o Bodensee erschienen. Bisher galt das in. ˙²um seit krünhester Jugend selbst ein begeisterter Hors muth, hatte si in einem Mark Ex stan en sei. Die vom Landtag be- Straßburg gedruckte Wochenblatt„Rela- 8. ersten s„Von insg. Schrüdckig?(Schudddig— der Närrische), Hat Schreiben an den Bundesverkehrsminister willigten Mittel sind jetzt vom Landwirt e 5 5 4 samt 64 Schiffen, die durch das Eis im Karls-„Schuddis(Schuddis er Närrische), hat fiber di längliche P beförd ealteministeri 1 11 g 5 tion« mit dem Erscheinungsjahr 1600 als.„ 5 er sieh 80 sehr in die Usberliefenmg hinein- über die unzulängliche Personenbeförde- schaftsministerium auf die vier Regierungs- Us eine die älteste Zeitung in deutscher Sprache. ruher Rheinhafen blockiert waren haben am gearbeitet, daß ihm im Laufe der Jahre das rung im hessischen Ried beschwert. Der bezirke aufgeteilt worden. i a Nachdem kürzlich in den Rechnungsbüchern 55 wieder auslaufen können. Der I g N i Bundesverkehrsminister hat nun dieser 5 85 dedteld. des Klosters Salem bei Ueberlingen ein Zah- hein ist infolge des Tauwetters von Basel übergegangen ist. Seine Kleine Werkesbatt in Tage geantwortet, daß er sich der geschil- 300 Jahre alter Hof eingeäschert 1 bis Mannheim wieder schiffbar. Die Hafen- 2 8 1 2 5 5 derten Verhältnisse annehmen wolle und ch den lungsvermerk gefunden wurde., nach dem 8 5 5 einem schindelbedeckten Haus gleicht in die- Villingen. Der nahezu 300 Jah lt. 0 0 5 becken liegen jedoch noch unter einer star- 5 8 deshalb eine Ueberprüfung durch zuver- 5 1 Alte Absicht 185 5 1 15„ 5 8 5 2 r Vorfastnachtstagen einem wahren Teu- 8 55 lieh bekannte Herren Schuler-Hansel-Hof in Unterkirnach ist in 8 onstanzer Buchdrucker Nikolaus Kalt vier I 5. 5 5 Kabi 1 anden hän- g 5 5 5 1 Gulden„für die ein Jahr 3 e 5 1 N 58 8 Modellen 85 ee. der Bundesbahn angeordnet habe Auf den Weniger als eimer Stunde durat, eim Se 0 zeitungen“ sandte, werden jetzt aus Mün- 3„ ür die auslaufenden fertig e, bemalte und unbemalte Masken: Bericht dieser Herren sei er gespannt. teuer vernichtet worden. Das Mobiliar und r Fah- chen und Augsburg Funde ganzer Jahr- 5 neben einem fratzenhaften„Elzacher-Schud- Ein Tropf den einen Sein die Ernte fielen den Flammen zum Opfer. n und bange einer bereits 1597 in Rorschach am Ein unbekannter Wohltäte dig“ ein hoheitsvolles, lieblich-lächelndes»Ein Tropfen auf den heizen Stein Nur ein Teil des Großviehs Konnte Serekkek Bodensee her ausgebrachten Monatszeit- 15 5 Aer„Villinger-Hansele“ oder eine groteske, Stuttgart. Als einen„Tropfen auf den werden. Die Feuerwehr von Unterkirnach i schrift bekannt. Tauberbischofsheim. Ein halbes Jahr lang schreckenerregende„Offenburger-Hexe“. heißen Stein“ bezeichnet der Bauernverband konnte gegen den Brand nicht viel ausrich- N einen. uch in Lindau wurde nach der sleichen win ein Unbekannter einem 5 Jahre alten Disch hat un Eleact an Stelle der im wsr- Württemberg-Baden in einer Erklärung die ten. Als schließlich die Feuerwehr aus Villin- 7 5% Quelle bereits im Jahre 1600 von dem Heimatvertriebenen in Tauberbischofsheim gangenen Jahrhundert gebräuchlichen„Bä- vom Landtag bewilligte Summe von 1,31 gen eintraf. war jede Löschaktion bereits c Drucker Andreas Nerikum eine Zeitung ge- monatlich 10 Mark schicken. Der erste Brief regfrißs, Langnase und„Lätsc„Maske Millionen Mark für die Frost- und Unwet- zwecklos geworden. Der Schaden ist nur zum 1 druckt, auf die der Rat von Konstanz nach- mit dieser Spende ging dieser Tage bei dem eine mit grotesken Konturen herausgearbei- tergeschädigten landwirtschaftlichen Be- Teil durch Versicherung gedeckt.— zm 0 weislich ein Jahrzehnt lang abonniert war. Heimatvertriebenen ein. In dem Brief schreibt tete braunrot bemalte„Prata. unc Teufels- triebe. Dienstag war in der Gemeinde Nußbach im e Damit, so schließt mit Mitteilung des inter- der Unbekannte, daß der Empfänger ein hal- scheme“ geschaffen, die sich trotz ihrem un- Der Bauernverband weist darauf hin, Kreis Villingen ein über 150 Jahre alter nationalen Bodensee-Verkehrsvereins, sei bes Jahr lang mit dieser Gabe rechnen könne. verkennbar eigenen Stil ganz in die Ueber- daß der Landwirtschaft in Baden-Württem- Bauernhof durch Feuer vernichtet worden. der[Dame 2 3 35 5 Kleingarten- Daueranlage„Sellweiden“ seinen 4 Gdhfrresge 82 vie diesjahri 8 75 8 8 ie diesjährige Generalversammlung findet am Sonntag, 14. Februar 5 mußte DER ECHTE Sc LANGENS(eHU R! 1954. um 14.30 Uhr(pünktlieth, im Lokal„Flora“ in der Lortzingstraße 5 5 Muster- 3 50 I. 15 mit folgender Tagesordnung statt: Stollen Autoverleih Büchner der Schuh der elegenten Frau 5 1. Geschäfts- und Kassenpericht 2 12 E m a Rheinhäuserstr. 16 Tol. 40284 Echt Python-Pumps m. hoh. u. bequem. 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Eröffn, d Begrüß Schüler 5 5 5 eee& Co., 5 1 VW, Lim.(auch Export) 2 Geschäfts- 8 Nee Unter- 90 Auroe-eERTLEIN Strasse 2, in der Schillerschule. sämtliche Fahrzeuge in 3. Kassen- und Revisionsbericht r kom-„ U VW- Exportmodelle— Kleinbusse Telefon 405 80. San 5 5 1. * 1 5 DEUTSCHE;. 5 3 Seniengserlefchter ng Anträge mü n 3353 vor der Versammlung schriftlich beim n 2— 5 8 abzugeben. tra Ussen späteste a8 5 sar viftli Allgäu. MARK 7 8 fl-Ang h 11 1 Hercedes Denz Dieselmotor Zu besichtigen in unseren Aus- Vorstand eingereicht Sein. b. 5 —— 3 i 1 m 2 reiches u PU Iches men*. 3 5. 290. 5 n er 2 0 1 1 VVßF stellungsräumen Agrippinahaus U ahlreich nd ktliches Erscheinen wird gebeten. Der Vorstand Adler-Trumpt, 1,5 Ltr., St. erh.,. 2 8 Mannheim, am Kazserring. Ober- Mit Oli.. 4 versich., f. 500, DM zu verkaufen. abzugeben. Angebote unter Nr.— akreich livenöl u. 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Tiefer Schlaf, Es ist zweckmäßig, schon zwei Wochen vor dem Fermin eine genaue überzeugen Fmanzterungs möglichkeit Meffert, Berechnung der Ansprüche an Kapital, Zinsen und Kosten der Kan . Sie sich selbst 1 digung und der die Befriedigung aus dem Grundstück bezweckenden Molorroller Jie e 8e alen Gele me e mit Angabe des e Ranges nach hierher Würde MaNbtichEN Hast Du Krixs 5 5 3 Bei 3 Grundstücksbeschrieb: ronkung von un erven, bei 0 1. 8 5 Ange dhe pu ee ga ee ee c e, n ee ö Angeigen In NN 1. 12610 RIESENACKER& ROMCI bewöhtt sich Salem Echt zu haben Schätzungswert: 7 000.— 34 n—. 5 01. 8 Mannheim, den 28. Januar 1954. ö * Haben Erfolg e 3 Augartenstr. 8, Mhpg., Tel. 43837 allen Reformhäbsern 5. Vollstreckungsgericht dem Saite 6 MORGEN 1. Fußball-Amateurklasse: Mernheims große chante Amicitia Viernheim, das auf eigenem Platz als sicherer Sieger gegen die Amateurelf des Karlsruher Sc erwartet wird, kann am Sonn- tas wieder an die Tabellenspitze gelangen, da der augenblickliche Erste, ASV Feudenheim, Splelfrei ist. Von den Verfolgern sollte sich in erster Linie der FV Hockenheim durchsetzen, dem zu Hause ein voller Erfolg gegen die SG Plankstadt gelingen müßte.„ Kirrlach und Neckarau sind im Augenblick nicht in bester Form, so daß eine Vorhersage ebenso schwer fällt wie beim Treffen Schwet⸗ Zingen— Daxlanden. In beiden Begegnungen kamm men jedoch den Platzvereinen ein Plus Simräumen. Friedrichsfeld muß sich in Jlves- heim von der besten Seite zeigen, wenn es micht eine unangenehme Ueberraschung er- leben wWäll. a Leimen ist durch Daxlandens Heimnieder- Age gegen den VfR Pforzheim ausreichend vor sonntäglichen Besucher gewarnt und Schließlich sollte auch der Ds gegen das Schlußlicht Sc Firchheim wieder einmal zu emem vollen Erfolg kommen. Es spielen: FV Hockenheim— TSd Plank- stadt; SV Ilvesheim— Germ. Friedrichsfeld; Olympia Kirrlach— VfL Neckarau; VfB Lei- mem— VfR Pforzheim; DS Heidelberg— 88 Kirchheim; Amicitia Viernheim— Karlsruher Sc; SV Schwetzingen— FV Daxlanden. Platzsperre für Olympia Kirrlach Wegen der Vorkommnisse beim Spiel Kirr- lach gegen 08 Hockenheim wurde Olympia Kirrlach mit einer Platzsperre für wel Heimspiele bestraft. Das für Sonntag an- gesetzte Spiel Kirrlach— VfL Neckarau wird auf dem Platz des Fc Germania Friedrichsfeld ausgetragen. Auch die Partie Kirrlach— Ami- eitia Viernheim(28. Februar) steigt auf neu- tralem Platz. Bob rast durch Zeitnehmerhaus Bei Bobrennen auf der Olympiabahn in Cor- tina d'Ampezzo ereignete sich am Donnerstag ein aufregender Zwischenfall. Ein italienischer Viererbob geriet von der Bahn ab und raste geradewegs durch die Holzhütte der Zeitneh- mer. Wie durch ein Wunder wurde niemand verletzt. gib „Club“ am Bieberer Berg es im Suden wiede Jührungswechset? Die Spiele jetzt im entscheidenden Stadium/ VfR sucht Revanche/ Waldhof vor schwerer Aufgabe in Fürth In der entscheidenden Phase der süddeut- schen Meisterschaft häufen sich die Groß- kämpfe. Darüberhinaus aber rückt auch der Kampf gegen den Abstieg in den Vordergrund. Meister Eintracht Frankfurt, nach dem 3:0 gegen Vi Stuttgart wieder Tabellenführer, muß nach Mühlburg zum KSC. Auf dem Bie- berer Berg in Offenbach gibt der 1. Fo Nürn- berg seine Karte. Drei der vier Meisterschafts- Anwärter sind also in schweren Kämpfen engagiert. Demgegenüber nimmt sich die Auf- gabe des VIB Stuttgart, der im Neckarstadion Hessen Kassel empfängt, leicht aus. Für die Tabellenletsten sind die Aussichten auf Punkt- gewinne nicht sehr groß. Sie können zunächst nur hoffen, daß Kassel und Augsburg keinen größeren Vorsprung gewinnen. Der Karlsruher Sc zählt mit seinen 19 Ver- lustpunkten nicht mehr zu den Meisterschafts- Kandidaten. Sicher wird Eintracht erneut die Erfahrung machen, daß es auswärts sehr schwer ist. Spielt die Elf nur annähernd s0 gut wie in Offenbach und gegen den VfB Stuttgart, dann kann sie eine knappe Ent- scheidung zu ihren Gunsten erzwingen. Vom VfB Stuttgart darf man erwarten, daß er die Niederlage in Frankfurt ohne großen Schaden überstanden hat. Gegen den KSV Hessen Kassel sollte es kaum schief gehen, ob- wohl die Nordhessen zu kämpfen verstehen. Offenbach hat die große Chance erkannt. Um aussichtsreich im Rennen zu bleiben, müs- sen die„Kickers“ gegen den Club gewinnen. Ist die Offenbacher Abwehr so stabil wie zu- letzt gibt es für Nürnbergs Angriff keine Chance. Spannend verspricht des Frankfurter Spiel zwischen dem Fs und den Stuttgarter Kickers zu werden, die beide entschlossene Stürmer haben. Favorit ist der FSV. Eine recht undankbare Aufgabe hat Jahn Regensburg erhalten. Die Regensburger, die gut im Rennen liegen, müssen an den Mann- heimer Brauereien gegen die Rasenspieler an- treten. Das Vorspiel gewann Jahn überraschend 4:1. Der VfR Mannheim, der diesmal ohne die Belastung von Abstiegssorgen antreten kann und bereits am vergangenen Sonntag gegen den„Club“ mit 10 Mann eine große Partie lie- ferte, wird auf Revanche sinnen. Mit der gleichen kämpferischen Einstellung wie gegen Nürnberg kann er sich gegen Regensburg beide Punkte holen. Für Schweinfurt 05 bedeutet ein Sieg über den BC Augsburg endgültig den Klassenver- bleib. Die gleiche Feststellung gilt für Bayern München bei einem Erfolg im Heimspiel gegen Viktoria Aschaffenburg. Der SV Waldhof hat am Sonntag gegen die SpVgg Fürth ein schweres Spiel. Nach dem unglücklichen Abschneiden der letzten Zeit müßte bei dem unbedingt vorhandenen KRön- nen der Waldhöfer endlich wieder einmal eine gute Leistung einen Lichtblick schaffen. Bei den noch auszutragenden sieben Spielen soll- ten so viele Punkte geholt werden, um dem Abstieg entgehen zu können. Nicht jeden Sonntag geht ein totsicherèr Kopfball von Lip- poner nur an die Latte oder wird ein Elfmeter verschossen. Ein wenig Glück, dann sollte auch in Fürth ein Erfolg oder mindestens der Ge- winn eines Punktes herausspringen, zumal sich die beiden Mannschaften in der Spielweise fast gleich sind. Der Spielplan: Samstag: FSV Frankfurt gegen Stuttgarter Kickers. Sonntag: Karlsruher Sc gegen Eintracht Frankfurt; Kickers Offenbach— 1. FC Nürnberg; ViB Stuttgart— Hessen Kassel; VfR Mannheim— Jahn Regensburg; Schweinfurt 05 gegen Be Augsburg; Spygg Fürth— S Waldhof; Bayern München— Viktoria Aschaffenburg Guter Nachwuchs drängt nach Zwei Jurner-Hlalionalriegen Vorbereitungen für Weltmeisterschaften in Rom laufen auf Hochtouren Seitdem der Deutsche Turner-Bund die Mit- tel zur Verfügung stellt, um die Elite der Tur- ner zu schulen, werden die Vorbereitungen auf die Weltmeisterschaften in Rom(28. Juni bis 2. Juli) mit größter Energie vorangetrieben. Hierzu bedurfte es einer gründlichen Ueber- holung des sonst üblichen Trainingsplanes. Neben der unermüdlichen Uebung im Verein gehen die zusammengefaßten regionalen Vor- bereitungen einher und zwischendurch erfolgt die Spezialschulung auf Bundesebene. Kunstturnwart Albert Zellekens, dem mit Kopp-Villingen und dem Ukrainer Tananaki die besten Lehrkräfte zur Verfügung stehen, Weiß, daß die deutschen Turner gegenüber an- deren Ländern noch viel aufzuholen haben. Da sind einmal die Russen, zum anderen die Ja- pamer, deren fortschrittliches Gerät- und Bo- denturnen im internationalen Leistungsver- Sleich eine völlig neuartige Bewertungsgrund- Russen hoffen auf„Zatopek des Schnees“ Falun im Schmucle bon 7000 Flaggen Mehr Schnee wäre kein Fehler/ Die Deutschen am Mittwoch eingetroffen Wer hatte vor einem oder zwei Jahren schen außerhalb Schwedens etwas von Falun gehört? In diesen Tagen aber rückt die Klein- stadt mit 16 000 Einwohnern dreieinhalb Auto- stunden nordwestlich von Stockholm in den Mittelpunkt des sportlichen Interesses der Welt. Dort, wo 600 Jahre lang die Kupferminen reiche Ausbeute brachten, gibt es seit Wochen nur noch ein Gesprächs-Thema: Die Ski-Welt- meisterschaften in den nordischen Disziplinen. Wie eine zu Tal sausende Lawine haben diese Titelkämpfe auch den letsten Einwohner Fa- Iunis in ihren Bann gezogen, und jetzt— drei Tage vor der offiziellen Eröffnung— ist der kleine unbedeutende Ort zur Weltstadt ge- worden. N Die Mehrzahl der Aktiven aus 21 Ländern ist bereits eingetroffen, fast 250 Journalisten aus aller Welt bereiten sich auf ihre Arbeit vor, und auch das Heer der Rundfunksprecher und Kameraleute für Foto und Film macht sich bereits mit den Oertlichkeiten vertraut. Falun aber hat für seine Gäste ein Festtags- gewand angelegt. Mehr als tausend Flaggen schmücken die Plätze, und große Spruchbänder in den verschiedenen Sprachen entbieten einen Willkommensgruß. Falun ist bereit. Die strenge Kälte der letzten Wochen hat den Detember-Schnee auf den Pisten festgefah- Ten. Alle Anlagen sind in vorzüglicher Ver- Fassung. Und doch käme es den Veranstaltern micht ungelegen, wenn in den nächsten Tagen noch etwa 20 Zentimeter des weißen Segens zukämen. Das erst würde das sportlich fest- liche Bild des Wintersportes vollenden. Als eine der letzten Mannschaften ist auch das deutsche Team am späten Mittwochnach- mittag eingetroffen. Inzwischen haben die Aktiven der Ostzone gemeinsam mit den schon zum alltäglichen Straßenbild zählenden Rus- sen fleißig trainiert. Dabei gab es vor allem beim Probespringen an der Källviks- Schanze eine Menge interessierter Beobachter. Der Ein- druck der Fachwelt: Im Sprunglauf werden weder die Russen, noch weniger jedoch die Teilnehmer der Ostzone die Vorherrschaft der Skandinavier zu durchbrechen vermögen. Aber die Trainingsmethoden gerade der Russen er- scheinen 80 perfekt, daß sie auch auf diesem Gebiet in absehbarer Zeit zur Weltspitze zählen werden. Man rechnet sich auch in der starken rus- sischen Expedition für den Sprunglauf jetzt noch keine Chance aus. Cheftrainer Vietor Sat- schawin, oft überraschend gesprächig, betonte sogar:„Wir würden es als einen großen Erfolg betrachten, wenn einer unserer jungen Sprin- ger unter die ersten Zehn käme“. Alle Hoff- nungen der russischen Offiziellen aber liegen in den Laufwettbewerben. Wladimir Kusin ist das große As, obwohl noch nicht genau fest- steht, ob der 24jährige Armee-Leutnant neben den 15 km auch die 30 km und 50 km laufen wird. Seine Konditionsstärke befähigt ihn nach Ansicht mancher Fachleute, zu einem„Zatopek des Schnees“ zu werden. Die Stimmung in Humlebacken, dem Quar- tier der Russen, ist durchaus optimistisch. Die dreimonatigen Vorbereitungen in Swerdlowsk haben alle Aktiven in Höchstform gebracht. Falun bringt zwar geländemäßig einige Ver- änderungen, aber trotzdem werden die Finnen es schwer haben, die in Oslo erworbene Spit- zenstellung bei den Kämpfen in der Loipe zu erhalten. Dieser Zweikampf allein aber sichert das Publikums-Interesse, und so erwartet man in Falun, daß der riesige Parkplatz auf dem zugefrorenen See bereits am Sonntag seine groge Belastungsprobe zu bestehen hat. lage schufen. In diesen Ländern wird nicht nur mehr geturnt, geübt und trainiert, son- dern seit eineinhalb Jahren beherrscht man dort die in Rom verlangten Uebungen. Im Tur- nen ist die traumhaft sichere Beherrschung jedes Uebungsteiles selbstverständliche Vor- Aussetzung für die Berufung in die National- mannschaft. Daraus ergab sich ganz von selbst, daß bei der Kürze der noch verfügbaren Vorberei- tunngszeit die deutschen Turner härter als je- mals zuvor an die gestellte Aufgabe heran müssen. Die Früchte dieser intensiven Trai- ningsarbeit zeigten sich beim letzten Frank- kurter Lehrgang in der Turnhalle am Oeder- Weg. Erfreulicherweise wurde hierkür neben den ständigen Mitgliedern der Nationalriege auch der talentierte Nachwuchs herangezogen. Zellekens hat es sich zum Ziele gesetzt, Zwei komplette Nationalriegen aufzustellen. Um den jungen Palenten auch internationale Wett kampferfahrung zu vermitteln, soll beim Län- derkampf gegen Oesterreich ausschließlich der Nachwuchs eingesetzt werden. Eine besondere Rolle in der allgemeinen Vorbereitungsarbeit bildet auch die Vorführung von Filmaufnah- men von Weltklasseturnern, wie zum Beispiel die des Turnens der Russen gegen Frankreich in Paris. Die deutsche Streitmacht bei den Weltmei- sterschaften in Rom wird von etwa 2000 Schlachtenbummlern begleitet, die in sechs be- reits gesicherten Sonderzügen aus Stuttgart, Frankfurt am Main, München, Köln und Han- nover kommen werden. Die mit Recht so be- liebten Turnfahrten versäumen ja ihre Anzie- hungskraft nicht, wenn es dabei ermöglicht wird, für relativ billiges Geld ins Ausland Zzu reisen. Die Feskkarte, im Fahrtenpreis inbe- griffen, berechtigt zum Besuch der vier Wett- kampfplätze in den imposemten Stadionanlagen Roms, Von Ctamm- guchiot⁊- Mermann Der Nachwuchs soll noch nicht eingesetzt werden/ v. Cramm nur im Einzel Auf der Jahrestagung des Niedersächsischen Tennis-Verbandes erklärte DTB-Bundesleiter Richard Stephanus, daß für das Jahr 1954 der in der letzten Saison so stark in den Vorder- grund getretene Nachwuchs im Davispokal noch nicht eingesetzt werden soll. Voraussichtlich wird der Deutsche Tennis-Bund auf die Mann- schaft Gottfried von Cramm, Ernst Buchholz und Horst Hermann zurückgreifen, wobei die nationalen Meister Buchholz/ Hermann im Doppel eingesetzt werden sollen, Im einzelnen betonte Richard Stephanus: „Ein Einsatz der Nachwuchskräfte kommt in diesem Jahre noch nicht in Frage. Dazu sind die verschiedenen Länderkämpfe da, und hier werden alle Gelegenheit erhalten, ihr Können unter Beweis zu stellen. Ich erwarte allerdings schon in der kommenden Saison den Anschluß einiger Nachwuchsspieler zur Spitze. Daß un- sere derzeitig besten Spieler jedoch schon über- trumpft werden, glaube ich nicht. Wenn keine Verletzungen oder sonstigen Hindernisse ein- treten, die man niemals voraussehen kann, werden wir den Davispokal mit von Cramm, Buchholz, Hermann und einem noch zu benen- nenden Nachwuchsspieler als Ersatzmann be- Streiten. Eines steht aber jetzt schon fest: Gott- fried von Cramm wird auf alle Fälle nur die Einzel bestreiten. Das Doppel sollen Buchholz/ Hermann spielen.“ In Kreisen des Deutschen Tennis-Bundes erwartet man Ungarn als Sieger über Neusee- land. Deutschland müßte dann in der zweiten Runde nach Budapest. VIB zahlt 250 DM: Straf-Hagel im Süden Unter dem Vorsitz von Regierungsdireg Geppert(Weinheim) sühnte die Spruchkam der süddeutschen Vertragsspielerklassen e Reihe von unsportlichen Vergehen. Es Würd bestraft: 1 Vt Stuttgart mit 250 Mark wegen vert zung der Platzdisziplin. Nach dem Spiel) N gegen Aschaffenburg wurde der Schiederichi Alt(Frankfurt), von Zuschauern Sröblich h schimpft und beleidigt. Nun muß der Vet dafür geradestehen.— Josef Kronzucker(Spiel ausschußmitglied von 1860 München) 50 Nat Geldstrafe wegen Schiedsrichter-Beleldig nach dem Spiel in Pforzheim.— Otto Bi (Spielausschußmitglied Aschaffenburg) 100 Mat Geldstrafe wegen Schiedsrichter-Beleidigung Engelbert Kraus(Kickers Offenbach) 3 Monate Sperre, vom 25. Januar bis 24. Man wegen Nachschlagens; Hans Neuschäfer(Ach fenburg) zwei Monate Sperre, vom 1. Feb bis 31. März, wegen Nachschlagens; Robe Staab(Aschaffenburg) einen Monat Spee 1. bis 28. Februar, wegen Schiedsrichter-Beg digung; Heinz Thoß(Bamberg) einen Mogg Sperre, 18. Januar bis 17. Februar, wege, Schiedsrichter- Beleidigung; Kar! Giesen(Bach berg) zwei Monate, vom 25. Januar bis 24 Mang wegen Tätlichkeit; Kurt Thönisssen(Hanau 0 zwei Monate Sperre, 18. Januar bis 17, Mar wegen Tätlichkeit; Herbert Hingsamer Strat bing) einen Monat Sperre, 1. bis 28. Februn wegen rohen Spiels: Walter Hain(im einen Monat Sperre, 11. Januar bis 10. 1 ruar, wegen unsportlichen Verhaltens. 1. MBC erneut erfolgreich Der 1. Mannheimer Bowlingelub spielte u. zwei Fünfer-Mannschaften im Fliegerhot Sandhofen gegen die Amerikaner, Dabei 4. lang es der ersten Mannschaft in der Besetzung Geiss, Leute, Mildenberger Otto und Kurt gh. wie P. Winkler die Gastgeber mit 40 Punt zu schlagen. Bei Halbzeit waren die Ameritz ner mit 52 Punkten im Vorteil. Nachdem mi sich aber an die schnellen Bahnen und d amerikanische System gewöhnt hatte, Würde im dritten Durchgang bereits 50 Punkte aulge⸗ holt. Das letzte Spiel wurde von den zallie chen Zuschauern lebhaft verfolgt. Hier wart es nun die 1. MBC-ler, welche durch sch Zehnerwürfe im letzten Feld die Amerika mit dem Gesamtresultat von 3338:3299 Pune schlagen konnten. Landy weit vor Johansson Der australische Mittelstreckenläufer Jon Landy gewann am Donnerstag bei den auslts. lischen Leichtathletikmeisterschaften in Sydne auf einer durch einen 24stündigen Regen durdl. näßten Rasenbahn die Meile(1609 m) in 41066 Min. vor seinem Landsmann Jim Bailey. Der Finne Denis Johansson kam auf den 8. Platz. Die Läufer wurden während des Lab. fes durch starken Wind behindert, der jedoch den Vorteil hatte, die Bahn schnell abzutroc- nen. Fachleute waren nach dem Lauf der An. sicht, daß Landy bei normalen Verhältnissen in die Nähe des Weltrekords(4:01, 4 Min) ge. kommen wäre. Minor/ Braun nach Oslo Bei einer Umfrage, die vom Kunstlauf- Ob. mann des Deutschen Eissport- verbandes, Fratt Grimminger(München), angeregt wurde, sprad sich die Mehrzahl der Mitglieder der DBy. Kunstlauf-Kommission für die zusätzliche Eil. sendung des deutschen Meisterpaares Inge Ill. Ich b ten 2 Verans Fahrke am O nor/ Hermann Braun(O Bad Tölz) und der zungen Meisterschafts-Vierten Erika Rücker (Münchener EV) zu den Weltmeisterschaften in Oslo(16. bis 20. Februar) aus. Dem deutschen Aufgebot, das am 13. Februar vom Flugplat München-Riem aus die Reise nach der norwe. sischen Hauptstadt antreten wird, gehören nun. mehr an: die Europameisterin Gundi Busch (Köln), Ros! Pettinger München), Erika Rub. ker(München), Lilly Zettl/ Claus Loichingen (Riehersee/ München) und Inge Minor) Hermam Braun C Bad Tölz) Fahrt der Waldhof-Boxer Sportfreunde, Waldhof am Samstag nach Darmstadt begle“ ten wollen(Omnibusfahrt), wenden sich um gehend an Abteilungsleitr Heinz Repp, Luzel. berg, Akazienstraße 16(Tel. 51 130). Der Herr hat mich gesandt, zu trösten alle Traurigen“ Heimgekehrt vom Grabe unserer lieben Mutter, Friedericke Plesse möchten wir recht herzlich danken für die vielen und wohltuen- den Beweise aufrichtiger Anteilnahme sowie ratz, u. Blumenspenden. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Walter Für dis trostreichen Worte, Herrn Dr. Koeppel für die Hilfsbereit- unserer lieben schwester Rosa für die treue Mithilfe, ferner der Siedlergemeinschaft Speckweg und barschaft. Mann heim-KAfertal, den 10. Februar Starke Hoffnung 16 Karl Plesse und Familie Woldemar u. Frieda Reinicke geb. Plesse und Angehörige Statt Karten unseren lieben Entschlafenen, Herrn Johannes Kramm Talstraße 9 2 Im Namen der trauernden Frau Maria Kramm Hauptfriedhof Krematorium Bopp, Willi, Dammstraße 2 Friedhof Käfertal Pfeiffer, Josef, Unter den Birken 11 Kretschmer, Emma, Staudenweg 70 Friedhof Neckarau Stockinger, Emilie, Rosenstraße 118 Wolt, Adolf, Rangierbahnhof 98 3 Friedhof Sandhofen Wernz, Dora, Obergasse 14 33 O An Ge.π¼]ͤlnhr vnsere PIN GIT Jesaja 61, Vers 2. Frau für die schönen Z. Z. St.-Hedwig-Klinik Dieses zeigen hocherfreut an: 5 Mannheim(Beethovenstraße 22), den 10, Februar 1934 INMGAND ist angekommen. Nelly Bauer geb. Rix Franz Bauer, Mechanikermeister der guten Nach- 1984 Frau& qus Köln In genau so wie Frau V aus München, aus Hamburg oder aus Berlin: all⸗die Frauen, die den echten KLOSTERFRAU MELIS. SENSEISsT regelmäßig nehmen, werden Innen gewiß gern das gleiche sagen:„Ja, 0 Neu vom ESSIG-HAAS S AUERK RAU IN DER 1-PFD.-HORTIONS-PACRURE HV SIFENHSCH UND MMER FRISCH den einschlägigen Geschäffen erhältlich BSO kaonntmachungen Vor Gebrauch Nach Gebrauch So ſpoirlet % ö 7%. ö flasche 2,75 Kufflasche 5. Prog. Ludwig& Schütthelm KG, O 4, 3 Planken-Drog. Erle, D 2, 9 Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie die über- Aug zahlreichen Kranz und Blumenspenden und all denen, welche zur letzten Ruhestätte geleiteten, sagen wir unseren innigsten Dank. Ganz besonderen Dank dem Geflügelzuchtverein Feuden- heim für die Kranzniederlegung und den ehrenden Nachruf. Mannheim Feudenheim, den 12. Februar 1954 Bestattungen in Mannheim Freitag, 12. Februar 1934 Herkert, Valentin, Käfertal, Mannheimer Straße 86 5—** Romansky, Georg, Ludwig-Jolly- Straße 73 Mitgetellt von der Friechofverwaltung der stadt Mannheim der hi 0 1 Drog. erötter· dieses Weingeistdestillat aus 14 Heil- anstalt besteht aus einem Fährboot mit einer Tragfänigkeit von zwölf„ 1 krä ist 7 lelseiti irlkes. Personen, das von Hand betrieben wird, und den beiden Anlege- Drog. Willier, Schwetzinger 8 räutern, ist ein vielse Vunzames stellen. Die Anlegestelle am Sandhofer Ufer liegt etwa 80 m südlich Straße 24 mehr missen!“ Und wie kommt das? Der echte KLOSTERFRAU MELISSEN GEIST, Hausmittel gerade für die Frau In Apotheken und Drogerien. Nur echt mit 3 Nonnen. Denken Sie auch au Aktiv-Puder zur Pflege der gesunden und kranken Haut! t uns! Den möchten wir nicht der Einmündung der Altrheinstrage wird durch einen rund 4,60 m langen und 1,0% m Obreiten Laufsteg Sebildet, der mit wasserseltigem Ende auf einem Ponton aufliegt. Auf der Friesenheimer Insel ist als Anlegestelle ein versetzbarer, be- Weglicher Laufsteg vorgesenen, der im Wasser auf emem Pfaflblock, gebildet aus 2 Stahlrohren mit auer verbindung, aufliegt. Der Block soll, den verschiedenen Wasserständen entsprechend, versetzt werden. Wir bringen dies zur öffentlichen Kenntnis mit der Aufforderung, a Amt für ötkentliche Ordnung innerhalb von 14 Tagen, vom Tage der Veröffentlichung an, vorzu- brüngen, Spätere Einwendungen gelten als versäumt. Die Beschrei- bungen und Pläne liegen während der Einspruchsfrist auf Zimmer 48 Herr Emil Na a b, Mannheim-Luzenberg, Spiegelfabrik Nr. 92, hat um die Verleihung des Rechts zum Betrieb einer Ueberfahrtsanstalt über den Floßhafen bei der Altrheinstraße nachgesucht. Die Ueberfahrts- Städt. Amt für öfkentliche Ordnung— Abt. 1/4. in die Sanqhofer Straße und Drog, Goßmann, am Marktplatz Michaelis-Drog., G 2, 2 Hrog. Hoffmann, Breite Straße Salon Jakob, Vetter-Passage Salon Beringer, i. Hauptbahnh. Neckarau: Drog. Roßnagel, Schulstraße 93. Zpezialnaus 1. Bsrufskleldung u. Wäsche Jetzt: 8 1. 10. fel. 5 23 7; Unser arbeiten und Malerarbeiten(nur für Unternehmer mit Anfangsbuch- staben von T big E und& bis D) für Bauvorhaben an der Korbangel; „ Schlosserarbeiten(Geländer) für Bauvorhaben F 3, Ostblock; 6. Flie- (außerhalb der Gebäude und unterhalß Kellerfußboden) für Bauvor- Haben Stengelhofstrage in Rheinau. Angebotsvordrucke können— S0 lange Vorrat reicht— in der Geschäftsstelle der Gemeinnützigen Baugesellschaft Mannheim mbH., Max-doseph- Straße 1, Zimmer Nr. 309 Mannheim, 11. Febr., 19343. Gemeinnütz. Baugesellschaft Mannheim mb. Hinterbliebenen: e Eine Spezialität unseres Hauses: Verschiedenes etwaige Einwendungen beim Städt. Obsitelte/ N K lei Glock, 5 4 1 ds ever 2 Dammstr. 35 mit ausgesucht schönen Früch- ten für jede passende Gelegen- heit schon ab 2, DM. 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Februar 2954 MORGEN N e 5. * n 3 3 Seite 7 —. ä—(y— Ab Samstag, dem 13. Februar 1954, 16.00 Uhr übernehme ich die altbekannte Speisegaststätte zum„Neuen Tivoli“ in Mannheim, Käferteler Straße 33 Ich bitte Stammkunden, Freunde und Gönner um geneig- ten Zuspruch. Georg Urlaub, Küchenchef Erstklassige Küche; eigene Hausschlachtung Im Ausschank gepflegte Weine und Daaallulus 1 943 U ö MANNHEIAEN BIER Kauf bei zafu“,— dabei sparst Dol Hustenbonbons 100 9.. 0b 0 23 au- Bienenhonig Qualitätshonig(Ausl.-Ware) 500-g9- Sas N Stellenangebote dalberger of am nauen Rathaus D 6, 2 Telefon 3 13 68 Renoviert! keine Fastnachts veranstaltungen, daher angenehmer Aufenthalt! gamstagabend, 13. Februar: Schinken im Brotteig, Jahrzehntelange Spezialität! Sonntag, 14. Februar 1934 Wintersporifalirſ RUHEST EIN CHNEEHOHE: 60 em gesamt, I5 em neu Pulver Abfahrt 6.00 Uhr Parcdeplqat 8(vor O 2, Wa 5% 7.50 Veranstalter: Mannheimer Omnibus-Verkehrsgesellschaft m. b. 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Briefträger, Meteorologen, Stenographen und I. 11 Ul durchschnittlicne industrielle Lonnempfänger stell- ten die Vergleichspersonen einer interessanten serer dies statistischen Erhebung des Internationalen Arbeits- Veransta. amtes, das versuchte, den Wert einer Arbeits- ztunde in verschiedenen Ländern zu errechnen. s Ausgangspunkt dieser Statistik wurde die amerikanische Arbeitsstunde und der Gegenwert an Lebensmitteln, der mit dem Dollarertrag die- ser Arbeitsstunde gekauft werden kann, gewählt Bei diesem Vergleich ergab sich folgendes Bild: 8 III durch Brief- Steno- Industrie- Eur träger graph arbeiter 8 Std. Min. Std. Min. Std. Min. Bern güdafrikan. Union 1 50 3 0 58 ee- Zürich Kanada 1 4 1 28 1 3 „St. Mo. Belgien 2 1 1 49 18 Mala-] Danemark 1 1 1 18 sina. ph Finnland 2 20 2 5* ano Tessin Frankreich 3 3 2 3 42 Bundesrepublik 1 5 0 3 14 — 2 1 55 2 16 — alien 5 10 5 45 TE Niederlande 2 38 2 34 5 Norwegen 1 35 1 40 5 AU 8%, Schweden 3 1 27 13 1 Schwelz 1 56 5 1 40 r Straße 3 Großbritannien 1 37 1 37 4 37 10 Australien 1 3 1 1 0 57 i Wie gesagt, ein Geschenk aus heiterem ENBAILI Himmel dünkte diese Feststellung den west- . deutschen Gewerkschaften. Schwarz auf weiß dat hier geschrieben, die sich unter den kt sich Arbeitnehmern regende soziale Zufrieden- sich die heit kuße auf Irrtümern. Irrtümer, die eine folge der geschickten Propaganda seitens der unternehmerischen Wirtschaft seien. Aus der Austellung geht nämlich klar hervor, daß der Am Duc 2 Hof d Sonntags] pestdeutsche Industriearbeiter an dreizehn- 5 ter Stelle steht, und daß es nur dem fran- zeichen und dem italienischen Arbeiter appeleah ſchlechter geht. Den westdeutschen Stenogra- ien trifft sogar das Schicksal, an letzter —— deelle zu stehen, ebenso den westdeutschen Briefträger. enball So besehen, liegt der westdeutsche Le- reis bensstandard weit unter dem der Fidschi- istadt Insulaner; nicht zu reden von dem Lebens- ten Saal standard der Bewohner des innersten Afrika. crone“ Nachweislich brauchen sie zum Erwerb der bruar 10 ihnen erforderlichen Lebens- — Effektenbörse Mitgetellt von: Commerz& Creditbank AG. Filiale Mannheim Frankfurt a. M., 11. Februar 1934 Börsenverlauf: Leichte Kursrücknahmen, ab- wartende Börse. Eine Ausnahme machten wie punl INDUSTRIE.- UND HANDELSBLATT mittel(wenn man amerikanische Wäh- rungsmaßstäbe anlegt) nur elf Arbeitsminu- ten aufzuwenden. Zweifellos würde sich aber jeder west- deutsche Arbeiter weigern, mit den Men- schen zu tauschen, die so primitiv leben. Er müßte nicht nur auf Genußmittel verzichten. Auf Zigaretten, hie und da einmal ein Glas Bier oder sogar Wein, sondern er müßte auch andere Annehmlichkeiten entbehren, die längst zu den Dingen des Alltagslebens zäh- len. Auf das Fahrrad genau 80 gut wie auf die Straßenbahn usw. Statistiken dürfen eben nicht nur anein- andergereihtes Zahlenmaterial sein, sondern Sie mussen ausgewertet werden. Ansonsten droht die Gefahr, daß sich das Wort des britischen Kanzlers) bewahrheitet, der da Sagte:„Die Steigerung des Wortes Lüge ist: Lüge; gemeine Lüge; Statistik.“ Ehe für die Zukunft auch nur ein annä- hernd Aussagefähiger internationaler Ver- leich der realen Kaufkraft der Löhne in den einzelnen Ländern möglich ist, müssen noch eine ganze Reihe statistischer Voraus- setzungen geschaffen werden, die heute noch nicht vorhanden sind. Abgesehen davon, daß der vom Deutschen Gewerkschaftsbund her- angezogene Kaufkraftvergleich sich nur auf wenige, zudem nicht vollvergleichbare und repräsentative Waren und Preise beschränkt, ist auch die Lohnseite des Verfahrens für Vergleichszwecke bisher völlig unzureichend. Weder sind die erfaßten Wirtschaftsbereiche noch die Stichtage der Erhebung von Land zu Land angeglichen, Am Rande bemerkt: In dem Lohnver- gleich der I. L. O. sind nicht die freiwil- ligen Sozialleistungen enthalten, die im Jahre 1953 rund 14,5 v. H. der westdeut- schen Lohnsummen erreichten. Diese freiwilligen sozialen Leistungen sind kleine Fische. Ausschlaggebend bei einer derartigen Beurteilung ist die Le- benshaltung. Niemand wird dem deutschen Arbeiter weismachen können, sein Lebens- stamdard läge unter dem des Arbeiters in der südafrikanischen Union. Und was die Lebensverhältnisse in Großbritannien an- belangt, so darf nicht vergessen werden, daß diese Statistik aus einer Zeit stammt, in ) Benjamin Disraeli, Lord Beaconsfield, engl. Staatsmann(1804—1881) der verschiedene Lebensmittel in Großbri- tannien noch rationfiert waren, während der deutsche Arbeiter sie frei kaufen konnte. Es ist unter diesen Umständen ganz er- staunlich, daß die Gewerkschaften nicht an- läßzlich des Berliner Viermächtetreffens Pro- test wegen Arbeitszeitverletzung erhoben. Wer die anläßlich dieser Konferenz der Presse zur Verfügung gestellten Räume be- trat, konnte(mittags um 12 Uhr) an den fünf verschiedene Weltteilzeiten angehenden Uhren ablesen, daß je nach Himmelsrich- tung um Mitternacht, am frühen Morgen oder am späten Abend gearbeitet würde. F. O. Weber Aktien-Reform kein ausschließliches Steuer problem (Hi) Zwei Ereignisse standen am 11. Fe- bruar in Bonn hinsichtlich des weiteren Kampfes um die Aktienbegünstigung im Vor- dergrund: Einmal hat der Wirtschaftsaus- schuß des Bundesrates sich voll hinter die Forderungen des Bundeswirtschaftsministers gestellt, daß nämlich die Körperschaftssteuer für den ausgeschütteten Gewinn von 30 auf 20 Prozent herabgesetzt und die Laufzeit für öfkentliche Anleihen nicht auf mindestens 6 Jahre, wie es der Bundesfinanzminister vor- gesehen hatte, sondern auf mindestens 10 Jahre festgelegt wird. Der Finanzausschuß des Bundesrates dagegen unterstützt diese Vorschläge nicht so daß das Plenum des Bun- desrates am 19. Februar bei der Beratung des Gesetzentwurfs„zur Renderung und Ergän- zung steuerlicher Vorschriften zur Förderung des Kapitalmarktes entscheiden muß, ob er sich der Front der Finanz- oder der Wirt- schaftsminister des Bundes und der Länder anschließt. Zum anderen hat im Bulletin der Bundes- regierung vom 11. Februar Ministerialrat Dr. Grieger vom Bundesfinanzministerium mit- geteilt, wieweit der Bundesfinanzminister „im Rahmen des Möglichen“ für den Aktien- markt Sofortmaßnahmen ernstlich erwägt. Grieger erklärt: 1. Auf dem Gebiet des Aktienrechts wäre das sogenannte Führerprinzip so bald als möglich zu beseitigen. Man solle den früheren Rechtszustand wiederherstellen, wonach die Feststellung des Jahresabschlusses und damit die Feststellung eines Handelsbilanzgewinns K URZNACHRICHTEN Lohnendes Prämiensparen Bei der am 10. Februar 1954 durchgeführten Monatsauslosung des Prämiensparens der öf- lentlichen Sparkassen waren die PS-Sparer der Städtischen Sparkasse Mannheim von besonde- rem Slück begünstigt. Ueber 600 Sparer Wer- den eine Gewinnbenachrichtigung erhalten. Außerdem wurde an diesem Tage als Höhe punkt und Abschluß des Sparjahres 1953 die für die Auslosungsgemeinl- schaft Mannbeim durchgeführt, bei der u. d. ein Haupttreffer von 5000, DM zur Auslosung Selangte, Hierbei entfielen nochmals auf die HAuslosungs gemeinschaft Mannheim 47 Främien im Gesamtbetrag von über 8000,— PN. März 1954 statt, für die bei der Hauptstelle bee den Zweigstellen der Städtischen Spar- Kasse Manheim Lose bis zum 2. März 1954 Er- Günstige Einlageentwicklung verzeichneten die 90 badischen Volksbanken im Jahre 1953, an dessen Ende die Zunahme die 50-Millionengrenze überschritt. Die Spareinlagen stehen bei einem Zuwachs von 43% mit 115 Mill. DM zu Buch, was vor allem auf die Ver- wirklichung des Altsparergesetzes zurückzufüh- ren ist, das unter bestimmten Voraussetzungen eine 20 ige Aufwertung der RM-Rücklagen Parallel mit der Zunahme der Ein- lagen ging eine stärkere Kreditnachfrage. So erreichte das Gesamt- Kreditvolumen am Ende des Berichtsjahres 250 Mill. DM, wobei 43 Mill. DM als längerfristige Kredite zur Befrie- digung des Investitionsnachholbedarfs bereit- (VWD) Die Bank deutscher Länder ist be- reit, auf Grund von Geschäften mit der Volks- republik China gezogene Export-Tratten anzu- kaufen, wie die Norddeutsche Bank mitteilt. Sofern die Abschnitte über Pfund Sterling lau- ten, müssen sie bei einer Bank in London zahl- bar gestellt sein, Der Ankauf dieser Tratten bedarf in jedem Einzelfall der Zustimmung der soll gemäß einem dem Bundesrat vorliegenden Gesetzentwurf in der Zeit vom 1. Juli 1953 bis zum 30. Juni 1954 eingeführt werden, wie durch einen Notenwechsel am 3. November 1953 ver- einbart wurde. Das deutsche Zugeständnis der Zollfreiheit für die vorgesehene Lieferung von 50 000 t Chilesalpeter wird nach deni Brief- wechsel durch die Zusage der chilenischen Regierung ausgeglichen, die Ausfuhr von Kup- Die nächste Prümienauslosung findet am 1033 klererzen über das vertraglich vereinbarte Kon- tingent hinaus im Clearingwege zuzulassen. Russisches Erdöl in Höhe von 350 000 Tonnen soll Italien in der Sowjetunion gekauft haben. Weitere Glkäufe in Höhe von insgesamt 150 000 Tonnen sollen ins Auge gefaßt sein. USA sperren noch immer kommerzielle Exportlizenzen für den Verkauf überschüssiger Agrarerzeugnisse aus Regierungsbeständen an die Länder des Sowietblocks, wWẽ˖ᷣie Handelsminister Sinclair Weeks am 10. Februar in, Washington erklärte. Diese grundsdtzliche Entscheidung schließ je- geh die Prüfung von Anträgen auf Erteilung Von Exportlizemen für die Ausfuhr derartiger nichtstrategischer Erzeugnisse nach den Län- dern des Sowjetblocks nicht aus, sofern diese Erzeugnisse von dem Exporteur auf dem freien Markt und nicht aus den Ueberschußbeständen der Regierung stammen. zu den Aufgaben der Hauptversammlung gehört. 2. Das Bundesfinanzministerium werde keine Einwendungen dagegen erheben, die Frist, innerhalb deren die Veräußerung von Wertpapieren zu einem steuerpflichtigen Ver- äußbßerungsgewinn führen kann, wesentlich herabzusetzen, nicht, weil die jetzige Speku- lationsfrist von einem Jahr sachlich nicht ge- rechtfertigt wäre, sondern weil die Ermittlung dieser Steuertatbestände außerordentlich schwierig sei und weil mit einer solchen Ver- kürzung der Frist gewisse Erleichterungen für den Kapitalmarkt gewährt würden. 3. erklärt Grieger, die Finanzverwaltung werde zur Frage der Bewertung von Wert- papieren und Beteiligungen in der DMERB den Wünschen der Wirtschaft weitmöglichst Rech- nung tragen. 4. Die Finanzverwaltung werde ferner alles tun, um möglichst bald das Problem der rechtlichen Gestaltung der Kapitalverwal- tungsgesellschaften und ihre steuerliche Be- handlung zu lösen. Dabei könne an eine wesentliche Ausweitung des Schachtelprivi- legs gedacht werden. Es lasse sich freilich nicht leugnen, daß alle diese Maßnahmen zu keiner völligen steuerlichen Gleichstellung des Aktionärs und des Inhabers festverzins- licher Wertpapiere hinsichtlich des ver- bleibenden Nettoertrages führen könnten. Krise mögen andere fürchten glückliche Rundfunkindustrie hofft Die Rundfunkindustrie des Bundesgebie- tes rechnet damit, daß ihre Erzeugung auch im laufenden Jahr— im Jahre 1954— Wei- ter zunehmen wird. Bei einem Teil-Rück- blick auf die Entwicklung des Jahres 1953, in dessen ersten Monaten infolge zuneh- mender Verschärfung des Konkurrenz- Kampfes kritische Entwicklung prophezeit wurde, stellt sich heraus, daß die Produk- tion sehr erheblich ausgeweitet werden konnte: Jahr Geräte-Art Stückzahl der Erzeugung 1952 Koffergeräte 120 000 Autoempfänger 65 000 19538 EKoffergeräte 140 000 Autoempfänger 115 000 Ueber die Entwicklung in den anderen Apparateklassen liegen noch keine abschlie- Benden Ergebnisse vor. Mehr und billiger oder weniger und teurer (VWD) Das Bundesernährungsministerium hat die zulässige Tabakanbaufläche im Bun- desgebiet für 1954 um tausend Hektar auf 12 000 Hektar erweitert. Die größere Anbau- Fläche war von der Tabakindustrie gewünscht worden, weil die vorjährige westdeutsche Tabakernte den Bedarf der Tabak wirtschaft nicht voll deckte. 1953 War die Tabakanbau- fläche nur mit 9 517 Hektar ausgenutzt wor- den. Gegen eine Ausdehnung der Anbaufläche machten die Tabakpflanzer geltend, daß Sieht dadurch für die Absatz- und Preisent- Wäcklung der kommenden Ernte Schwierig- keiten ergeben könnten. Die Tabakindustrie erklärte sich jedoch bereit, den Pflanzern gewisse Absatz- und Preisgarantien zuzuge- stehen, über die zwischen den beiden Wirt- schaftskreisen noch verhandelt werden wird. Marktberichte vom 11. Februar Mannheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (VWD) Reichlichere Anfuhr und lebhaftere Nachfrage. Markt ziemlich ausgeglichen. Es er- zielten: Blumenkohl 8949: Karotten 10—12; Kar- toffeln 8½—9; Lauch Zentner 25-40; Meerrettich 130—140; Petersilie 14—15: Rosenkohl 40—44; Rot- Kohl 10—14; Rote Beete 10—12; Kopfsalat 9½—10½; Feldsalat geputzt 170-180; Schnittlauch 14—16; Sel- lerie Stück 15—35, Zentner 30—33; Spinat 38-40; Weißkohl 9—11; Wirsing 12—14; Zwiebeln 14-48; Aepfel 30—45; Wirtschaftsäpfenl 25—30; Apfelsinen blond 2832, dto. kernlose 46-48; Blutorangen 45 bis 48; Bananen 16—18; Mendarinen 30-36; Zitronen Kiste 24—26, Stück 12—16. Mannheimer Ferkelmarkt (VWD) Auftrieb: 118 Ferkel. Preise für Ferkel bis 6 Wochen alt 45,— bis 50,— DM, über 6 Wochen alt 55.— bis 78.— DM je Stück. Marktverlauf lang- sam, Ueberstand. Mannheimer Fleischgroßhandelspreise (VWD) Preise in DM je kg(Vorwoche in Klam- mern). Inlandsfleisch: Ochsen 3, 203,40(3,00—3, 30); Rind 3, 203,40(3,102, 40); Kuh 2,50—2,90(2, 40—2, 70); Bullen 3,20—3,30(3,00 3,30); Schweine 3,70—3,90(3,70 bis 3,90); Kalb 4, 004,80(4,00—4,50); Hammel 2,90 bis 3,00(2,803,000). Tendenz: sehr ruhig, Auslands- fleisch Rind 1. Sorte 3,40—3,60(3,10—3, 40), dto. 2. Sorte 3,00—3,30(3,00—3,30)) Fresser 3,303, 50 (3,50). Tendenz: sehr ruhig Handschuhsbeimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (WD) Anfuhr gering, Absatz mittel. Es erziel- ten: Feldsalat 150170; Weiskohl 7—8; Rotkohl 8—10; Wirsing 10—12; Rosenkohl 28—30; Karotten 76; Lauch 20—22; Petersilie 8—10; Schnittlauch 810; Kresse 110 Stuttgarter Häuteauktion Folgende Preise wurden erzielt(in Klammer die Stuttgarter Januar-Preise): Kalbfelle: bis 4,5 Kg 5,10—5,40(5,35—5,95); 4,6—7,5 kg 4,54% vis 4,90 zum Teil(4,655,253); Über 7,5 kg 3,20—3, 36 (ohne Gebot); Norddeutsche: 4,0(4,90); Schuß: 3,17(3,31); Fresserfelle: 2,70(2,76). Wollfelle: 1,97/ (2,03); Halbwolle: 1,87½½(1,83); Kurz wolle: 1,65(1,65); Blössen:—,91½(—,93); Lammfelle: 1,10(ohne Ge- bot). Leichte Häute: bis 14,5 kg 3,00%(3.—). Ochsenhäute: 15—23,5 Kg, 2,60(2,82); 25—29,5 Kg 2,25 bis 2,42 ¼(2,25—2,65); 30—39,5 Kg 1,72¼—1,93¼(1,70 bis 2,04); 40—49,5 Kg 1,65(1,60—1,75); 80 und mehr kg 1,61(1,50—1,62). Rinderhäute: 15—24,5 Kg 2,47 ½—3,16½ (2,70—3,34); 25— 29,5 Kg 2,11—2,82½¼(2,60—3,—); 30 bis 39,5 kg 1,80—2,08(1,35— 2,25); 40 und mehr kg 1,7 bis 1,82½(1,83—1,90). Kuhhäute: 15—24,5 kg 1,82¼ bis 2,28(1,85—2, 44); 25—29,5 kg 1,7—2,22½(1,85 bis 2,24); 30—39,5 kg 1, 73½—2,—(1,80 2,11); 40 und Mehr kg 1,68—1,72½(1, 701,90). Bullenhäute: 15 bis 24,5 Kg 2,45—2,72½(2,80— 2,87); 25—29,5 kg 1,90—2, 4934 (2, 40); 30— 39,5 Kg 1,90(1,92); 40—49,5 kg 1,50(1,50); 50 59,5 Kg 1,40(1,40); 60 und mehr kg 1.25(1, 30). Norddeutsche Häute: 1,60(1,65). Schuß Häute: bis 39,5 Ig 1,40(1,40); darüber 1,25(1,251, 40). Husumer: 1.35—1,60(1,35—1,60); Schuß 1,25(1,20—1.25). Rog- häute: 220 m und mehr 40.—(44.—); 200 bis 219 em 30,.—(33,.—): 180 bis 199 em 20,.—(22,9; Schuß: 20,.— (18,.—). Fohlenfelle: 11.—(10,—). NE-Metalle Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 268297 DM Blei in Kabeln 103—104 DM Aluminium für Leitzwecke 251—260 DM Westdeutscher Zinnpreis 781 OM Marktordnung im plan wirtschaftlichen Sinne kintalte. Eintatle Umgekehrte Vorzeichen beherrschen die Vorstellungswelt der links- und rechtsstehenden Planwirtschaftler. Sie sagen zwar alle„Marktwirtschuft“', meinen aber zentrale Verfügungsgewalt der Bürokra- ten. Ein Wunderwerk an solcher Konstruktion ist der an anderer Stelle erhühnte Gesetzes- vorschlag für Marktordnung am Obst- und Ge- muse marłt. Zum Schluß werden jedem deut- schen Obstbauern zwei Bürokraten beigegeben werden, damit der Absatz gesichert wird. So Weit kommt es, wenn man nicht mehr Mangel zu bewirtschaften Rat, sondern um der Be- wirtsckaftung willen Ueberfluß der zentralen Verfügungsgewalt ausliefert. Da kann es ja nickt mehr lange dauern, bis sich wieder Man- gel einstellt und selbst der Obstmarkt wird dann wieder„in Butter“ sein. Fallobst in den Bürokraten- Schoß (Hi.) Die Bundestagsfraktion der Sp hat einen Gesetzentwurf zur Ordnung des Obst- und Gemüsemarktes im Bundestag eingebracht, der in seinem Inhalt eine vorsieht. In der Bürokratisierung dieses Marktes soll an der Spitze für das Bundes- gebiet ein Bundesmarktverband für Obst und Gemüse errichtet werden, der u, à, die Aufgabe haben soll,„die beteiligten Wirt- schaftskreise bei der Vereinbarung einheit- licher Lieferungs- und Geschäftsbedingun- gen zu unterstützen, soweit eine solche Ver- einbarung zulässig ist.“ Ferner sieht der Entwurf der Sp die Errichtung einer zentralen Bundesstelle für Obst und Gemüse als bundesunmittelbare Anstalt des öffffentlichen Rechts mit dem Sitz in Bonn vor. Gleichzeitig soll für jedes geschlossene Anbaugebiet eine Bundesstelle für Obst oder für Gemüse oder für Obst und Gemüse als bundesunmittelbare Anstalt des öfkentlichen Rechts errichtet werden, UV. à. sollen diese Bundesstellen für Erzeugnisse, für die ein Mindestpreis festgesetzt worden ist, Stützungsfonds bilden und hierfür die Stützungssätze und Beiträge festsetzen und zum Mindestpreis nicht absetzbare Erzeug- nisse übernehmen. Die Verwaltungskosten sollen durch Beiträge gedeckt werden. Die zentrale Bundesstelle für Obst und Gemüse sowie die Bundesstellen in den geschlosse- nen Anbaugebieten sollen von der Körper- schafts- und Umsatzsteuer befreit sein. Weiter heißt es in Paragraph 15 des Ent- wWurks, die Bundesregierung werde ermäch- tigt, mit den in Betracht kommenden Aus- kuhrländern Maßnahmen zu vereinbaren, die die Einfuhr von Obst einschließlich Süd- früchten, Gemüse und Frühkartoffeln dem inländischen Bedarf anpassen. Die Bestim- mungen des Gesetzentwurfes sollen nur für Erzeugnisse gelten, die nach den Durchfüh- rungsbestimmungen unter das Handelsklas- sengesetz fallen. Mit dem Inkrafttreten des Gesetzes, das zum 1. März vorgesshen ist, Sollen die Vorschriften nach dem Handels- Klassengesetz, wie sie bezüglich Ohe und Ge- mise in den Durchführimgsbestifmungen niedergelegt sind, obligatorisch werden, Bei Ordnungswidrigkeiten sind Geldstrafen bis zu 5000.— DM vorgesehen. Produktivitätskredite sind flüssig Die im Rahmen des Produktivitätspro- gramms im August 1953 veröffentlichten und bei den Kreditinstituten praktisch im Sep- tember 1953 abgelaufene Kreditaktion für mittlere und Kleinbetriebe, mit deren Hilfe den mittleren und Kleinunternehmungen aus Mitteln des ERP- Sondervermögens die Durch- kührung von Rationalisierungs- und Produk- tivitätsmaßnahmen zur Verbesserung ihrer Wirtschaftlichkeit ermöglicht werden soll, hat— nach Darstellung des Bundeswirt- schaftsministeriums in der Wirtschaft reges Interesse gefunden. Die in der ersten Tranche aus dem Gesamtkreditfonds von 7000 Millionen DM zur Verfügung gestellten 33,5 Millionen DM sind nach den bei den Banken vorliegenden Anträgen im wesent⸗ lichen als belegt anzusehen. Die Befürchtung, daß die in den Richtlinien der Kreditaktion geforderte Ausarbeitung eines Sachverständigengutachtens zwecks Be- Urteilung der Produktivitätsmagnahmen zu einer wesentlichen Verzögerung in der Kre- ditbearbeitung führen würden, habe sich nicht bestätigt. Auf Grund des bisherigen regen Interesses der Wirtschaft an der Kredit- aktion werden zur Zeit Vorbereitungen für die Freigabe der zweiten Tranche in Höhe von ebenfalls 33,5 Millionen DM getroffen. ilienlebens derum gesuchte Bank-Aktien, Sonderbewegung bei Istermöbel, Schering; Rückkäufe die nach dem letzten Kurs- Jahresauslosung chtet. sie eubruch mit 230% einsetzten und mit 227% zur e Modelle Notiz gelangten. 0 5 0 2, B. Bezeichnung Stellg 102. 11.2. D DM 36, 3 s 9 5 l 5 DII 195,)U•»̈XÜXrIFI f 126 5 FF FTC 4A Fi;) 0, ruhe Conti Gummi 1.15 103 163 Daimler-Benz 1065[ 130 ½ 130% FFF)„„ Worben werden können M. Degussa. 19 142 142. 5 0 1 8 5 1 109% 2 Wacher Hof 2 52 Uchbaum-Werger 107) 103 103 ½ 2 Enzinger Union 10¹⁸ 85 80 3 10 Farben„„ 1 7%½: 18½% keiten& Gullleaume 108 0 11½[ 112½ Erün z Bilfinger. 31 89 90 rene 13.7) 94½ 945. 1 8 Cement i 160 ½ 5 50 VV 222 22 D 6, 1 Woccnerwerke 5 78 0 3 50 C 1 0 5 Mannesmann-] 101 60 Sichert, „ Aheinische Braunkohlen] 1 152 152 Nede Bü tr 3 14 5 1 55 „% 100 31 5 155 —Jemens& Halske. 10:60 144/ 00 200 fie e N 0 2 22. gestellt wurden 6 20 Jet Stahlwerke 2220, 5 5 -. 3 anale Waldno::: 100 2 dl, kauft China-Tratt maschinen ische Bank 5 2 2 au ina-Tratten 3 5 5 5 5 1155 ben he Bank 1056,25 100, 5 bichener Bank. 1066,20 100% J 102% Belchsbank-Anteile 8a 89/ 900 13, Tel. 35% 5 —— DN. Notierung. A ex Dividende. Y e Bezugsrecht 415 Freie Devisennotierungen 5 TV Bank deutscher Länder. 3 10 1 5 Geld Brief 0 5 rken ka g. Franes 6,365 6,385 ollfreien ilesalpeter 6. 5 5 e Frans 11,93 11,95 . chwelzer Franken 95,74 95,94 ö 100 holl. Gulden 110,05 110,27 1 Kanad. Dollar 4.344 4,354 engl. Pfund 11,693 11,713 100 schwed. Kronen 80,502 80,662 100 dan, Kronen 60,32 60,44 0 100 norw. Kronen 56,43 59,55 3 100 Schwelzer Fr.(tre) 97,83 98,03 ler 100 1 Us-Dollar 4.195 4,205 DM-W= 432,50 DM-O, 100 DM-O= 24,5 DM- W 115 a SCHREIBER 5 3 5 6. 1850 2 Möbelkäufer! 11 7 5 Trotz niedriger Preise G. 1.95 der Hausfrau Qualitäts-Möbel 4 1 ö N 75 . e e eee, e an 150 e Schlafzimmer 1 1.50 1 05 8. ed fung Verdient Macors, 10 m... DA 395.— — Eiche m. Nb., 190 m DM 675. 7 Macoré, 200 m DM 695.— Eiche m. Nh. 200 m DM 7235, d 00 0 Großes Lager in Schlafzimmern Gl. 00 und Küchen in allen Preis- Aaleiach Möbelhaus am Markt MAX FRIESS Mannheim. 2, 67 Kliche oder Wohn- Zimmers, oder Küche zu KHöchstpreisen in Zahlung! 1 Mietgesuche 5 und Größen eines neuen Schlafzimmers, Wäscheschatzes Sercdtuschlos lcufendes Präzisions- SOlbad- Getriebe. 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Februar 1954 Nr N 2 flerau Eine Jahrhunderte alte Tradition Oper und Ballett in Moskau Ueber das kulturelle Leben in der Sowjet- union, über das schöpferische und reproduk- tive Niveau auf den Gebieten der Musik, des Theaters, der bildenden Kunst oder der Lite- ratur, dringen nur spärliche Nachrichten und selten umfassende Berichte in die westliche Welt. Da mag es nun interessant sein, einmal von einem Augenzeugen etwas über die Opern in Moskau und Leningrad zu erfahren. Dem Erlebnisbuch des französischen Journalisten Michel Gordey„Visum nach Moskau“(in der deutschen Ausgabe beim Verlag der Frank- kurter Hefte, Frankfurt a. M., erschienen) entnehmen wir den nachfolgenden Abschnitt, in dem sich der Verfasser in sehr enthusia- Stischer(und möglicherweise subjektiver) Weise über seinen Besuch in der Großen Oper Moskau äußert. Das russische Theater erreicht den Gipfel der Vollendung auf dem Gebiet des Bal- letts und der Oper. Die Aufführungen, die ich in den Großen Opern von Moskau und Leningrad gesehen und gehört habe, werde ich niemals wieder vergessen. Von diesen beiden Opernhäusern hatte jedes seine eigene Tradition und seine eigene ruhm- reiche Ballettschule mit berühmten Namen der Gegenwart und der Vergangenheit. Das sowjetische Regime hat es verstanden, aus der jahrhundertealten Tradition der„Gro- Ben Oper! Moskaus und des Theaters Marie im ehemaligen St. Petersburg Nutzen zu zie- hen. Seit dreißig Jahren hatte man dort einen Gemeinschafts- Enthusiasmus, einen nationalen Ballett- und Opernkult geschaf- fen, der bei weitem den der kleinen Grup- pen von Kennern“ und„Ballettomanen“ der zaristischen Zeiten übertraf. Die Moskauer Oper ist gegenwärtig das erste Theater der Sowjet-Union. Ihre gran- diose Szenerie, ihr ungeheurer Kostüm- reichtum, das hundertköpfige Orchester und die mehrere hundert Mitglieder zählende Ballettgruppe lassen jede Aufführung zu einem Ereignis von nationaler Bedeutung Werden. Der Staat unterstützt das Budget des Theaters jährlich mit vielen Millionen Rubel. Die Regierung ist so stolz auf ihre Moskauer Große Oper, daß sie jedesmal, wenn eine bedeutende ausländische Persön- lichkeit zu Besuch kommt, für diese eine Gala-Vorstellung im Opernhaus geben läßt. Selbst Stalin wohnte allen Neuinszenierun- gen der Bolschoi in einer kleinen Seitenloge bei, die ihn vor den Augen der anderen Zu- schauer verbarg. So seltsam dies auch scheinen mag, 80 verfügte dieses Supertheater über keine sehr großen Sänger; wahrscheinlich konnte Selbst ein Land wie die UdSSR keine zwei Schaljapin in einem halben Jahrhundert Her vorbringen. Aber die Oper gleicht diesen Mangel an Stimmenglanz durch ihre einma- ligen Tanzstars völlig aus. Zwei von ihnen Sind heute zweifellos die bedeutendsten Bal- Jerinen der Welt, die Ulanowa und die Lepe- Aphorismen Von Immanvel Kant Es ist niemals zu spät, vernünftig und weise zu werden. Es ist aber schwerer, wenn die Ein- sicht spät kommt. Die Pflicht gegen sich selbst besteht darin, daß der Mensch die Würde der Menschheit in seiner eigenen Person bewahre. * Die Menschen sind insgesamt je zivilisierter desto mehr Schauspieler. Wir sind im hohen Grade durch Kunst und Wissenschaft kultiviert. Wir sind zivilisiert bis zum Deberlästigen zu allerlei gesellschaftlicher Artigkeit und Anständigkeit. Aber uns schon für moralisiert zu halten, daran fehlt noch sehr viel. 2 Wenn die einen genießen wollen, ohne zu arbeiten, so werden andere arbeiten müssen, ohne zu genießen. Weiber sollen sein wie eine Stadtuhr, so punktlick, und nicht wie eine Stadtuhr, nicht alles laut verkünden. Sie sollen sein wie die Schnecken, so hduslich, und doch nicht wie die Schnecken, nickt alles auf dem Leib tragen. * Die Damen kommen nicht in den Himmel. Denn schon in der Offenbarung Johannes heißt es an einer Stelle, es sei eine Stille gewesen von einer halben Stunde., So etwas läßt sich aber, wo Frauen sind, gar nicht als möglich denken. Anläßlich des 150. Todestages von Immanuel Kant am 12. Februar, dem Brevier„Fundamente des wahren Lebens“(Verlag Der Greif, Wiesbaden) entnommen. und Leningrad heute lebendig schinskaja. Der großen Moskauer Ballett- tradition entsprechend werden ständig Nach- wWuchsballerinen herangebildet, von denen etwa ein halbes Dutzend schon fast an die Zwei großen Stars heranreichen. In Rußland füllt ein einziges Ballett einen ganzen Abend. Es besteht aus vier oder fünf verschiedenen Akten mit vielgestaltigen De- korationen und szenischen Effekten, die sich harmonisch in die Tanzfolgen einfügen. In dieser Hinsicht sind die sowjetischen Balletts der Tradition des neunzehnten Jahrhunderts treugeblieben. Zu jener Zeit kannte man noch nicht die Folge von drei oder vier ver- schiedenen Aufführungen an einem einzigen Theaterabend, die heute für die meisten modernen Balletts charakteristisch sind. Aber der Respekt vor der Tradition kam nicht allein in der Länge der Aufführungen zum Ausdruck. Alle in eineinhalb Jahrhun- derten gesammelten Erfahrungen auf dem Gebiet der Ballettkunst werden den Schü- lern der Staats- Ballettschule, die den Un- terricht mit sieben oder acht Jahren begin- nen, vermittelt. Leider konnte ich keine der Ballettschu- len besuchen, obgleich ich bei den zustän- digen Stellen darum gebeten hatte. Ich weiß jedoch, daß der Unterricht in diesen Schulen dem der„normalen Mittelschulen“ des Lan- des entspricht. Das war eine wesentliche Re- form der Sowjet- Regierung. Früher war es so, daß die Kinder der Ballettschule zwar in der Tanzkunst und Tanztechnik hervorra- Send ausgebildet waren, aber dafür wenig Ahnung vom Alphabet hatten. Heute nun vermitteln diese Schulen den Kindern gleich- zeitig eine gute Allgemeinbildung und die unvergleichliche russische Tanzkunst. Somit unterscheiden sich die jungen neu- russi- schen Tänzerinnen sehr wesentlich von ihren zaristischen Vorgängerinnen. Die schönste Aufführung, die ich in der UdSSR gesehen habe, war„Das Aschenbrö- del“ von Prokofleff, Galina Ulanowa, gewiß die hervorragendste Ballerina unserer Zeit und mindestens ebenso gut wie die 1927 ver- Storbene Pawlowa, tanzte die Hauptrolle. Der Zuschauerraum war gestopft voll von begeisterten Menschen. Der zu Ovationen angeschwollene Applaus bewies eindeutig Albert Habeisen Selbstbildnis mit Strohhut(1911) Ein Bild aus dem Besitz der Pfalzgalerie in Kai- serslautern, die am 13. Februar neben der Aus- stellung„Heinrich Stei- 8 ner“ in einem Ehrenraum Bilder des kürzlich ver- storbenen Malers aus eigenen Beständen zeigt. Foto: Hausen das einmalige Können der Ulanowa und der Ballettgruppe. Die Ulanowa war die personifizierte Voll- endung. Ihre ätherische Schwerelosigkeit, ihre reine Technik, ihre schmale, biegsame und schöne Gestalt, ihr Lächeln, mit dem sie selbst die schwierigsten Tanzposen be- gleitete, war bezaubernd. Ihr ganzes Spiel war von einer solchen Harmonie getragen, daß ich begriff, wieso diese kleine, zerbrech- lich wirkende Frau, die immerhin schon 38 Jahre zählte, so berühmt war. Aber nicht allein für den Ruhm der Ulanowa war die Aufführung bestimmt, auch das„corps de ballet“, guch die Kostüme, das herrliche Far- benspiel und die fast magische Beleuchtung alles war vollkommen. Etwa hundert Tänzer und Tänzerinnen, von denen viele noch sehr jung waren, zeigten ein phamo- menales Können. Die„pas-de-deux“,„pas- de- Six“ und so weiter folgen einander mit hin- reißendem Schwung. Ich sah dort choreo- graphische„Massenbewegungen“, wie ich sie noch niemals in anderen Ländern erlebt hatte. Am Ende der Vorstellung schrien, brüll- ten und trampelten Hunderte junger und alter Menschen vor Begeisterung. Die Ula- nowa verneigte sich mit einem riesigen Blu- menstrauß im Arm. Achtzehnmal wurde sie vor den bereits gesenkten Vorhang gerufen. Es braucht ja wohl nicht besonders betont zu werden, daß in„Aschenbrödel“ nichts von Politik zu spüren war. Es war ein Aus- bruch reiner ästhetischer Freude, eine Form der von der Partei so verpönten Part pour L'art. Michel Gordey Der Kritiker auf der Bühne Samson Raphoelsons„Zwickmühle“, eine satirische Komödie qus Amerika, in Wien erstaufgeföhrt Eine satirische Komödie nennt der routi- nierte amerikanische Unterhaltungsdramati- ker Samson Raphaelson sein Stück„Zwick mile“(Jason), das im Wiener Akademie theater zur deutschsprachigen Erstauffüh- rung kam. Geboten wird aber ein zum Teil amisantes Spielchen über das New LVorker Theater- und Kritikermilieu, in dem der Autor dann und wann mit echter Dichtung kokettiert und manchmal die Bereiche der Satire streift. 5 Ambler, ein junger Dichter, dessen erstes Stück kurz vor der Premiere steht, schleicht sieh bei den einflußreichsten New Lorker Theaterkritikern ein und versucht, sie zum Lesen eimes Stückes zu bewegen. Es gelingt ihm, nach einigen Widerständen, den mäch- tigsten Kritiker der Stadt zum Freund zu ge- winnen und von der Genialität seines Werkes zu überzeugen. Jason Otis, der Kritiker, will das Leben des kleinen Mannes, das in dem Spiel seines Freundes beschrieben und ver- klärt wird, kennenlernen und lädt Leute von der Straße zu einer„Orgie“ in sein Haus ein. Kleine Liebesaffäre zwischen dem Dichter und Otis Frau, die aus einem berüchtigten Slum des amerikanischen Südens stammt, was aber ihr Gatte nicht weiß. Otis erkennt die Situation, will aber weder Freund noch Frau verlieren und von diesen Privatangele- genheiten vor der Premiere nicht belästigt werden. Premiere, Erfolg Amblers, Konflikt Otis beim Schreiben der Kritik: Wie kann er privates Erleben und objektives Beurtei- len voneinander trermen. Er ringt sich zu einer gerechten Kritik durch und lobt in Ambler einen begabten Dichter, der mithilft, eine bessere Zukunft aufzubauen. Amerikanischer Optimismus ist der Tenor dieses Stückes, alles Wird ins Positive abge- bogen, verniedlicht, keines der ernsten Pro- bleme, die zur Sprache kommen, konsequent verfolgt: Die Kluft zwischen amerikanischem Süden und Norden, die Kluft zwischen Aesthetentum und Leben, die Zustände in den Armenvierteln, die Lebenshaltung des Volkes. Raphaelson preist den„self-made mam“, verneigt sich vor dem noch immer lebendigen Pioniergeist seiner Landsleute und bespöttelt die Snobs von New Vork. Sein Ambler ist die„fascinating personality“, die in der amerikanischen Durchschnittsliteratur immer wieder zu finden ist, eben dieser „Self-made man“, der die Höhen und Tiefen des Lebens kennt, deri Glauben ar sich selbst und die Zukunft nie verliert und doch letz- ten Endes ein Kind bleibt. Josef Meinrad spielte diese Rolle hinrei- Bend, es gab Szenenapplaus. Die übrigen Schauspieler neben anderen Susi Nicoletti, Robert Lindner) hatten es, trotz ihrer guten Leistungen und Rollen, schwer, mit ihm Schritt zu halten. Fritz Faßbinder „Heimweh nach St. Pauli“ Eine Operettenrevue in Hamburg Das Hamburger Operettenhaus auf der Reeperbahn hatte seinen großen Tag., Die (auch nachts) intensiv vorbereitete Operet- tenrevue„Heimweh nach St. Pauli“ wurde ein rauschender Publikumserfolg. Das Libretto (Von Bruck und Kampendonck) sollte ur- sprünglich das Drehbuch für einen niemals gedrehten) Pontus-Film abgeben. Es ist die schablonenhafte Story vom verlorenen Sohn, der nach einer Bing-Crosby-Karriere in Amerika versucht, im heimatlichen Hafen wieder vor Anker zu gehen. Amüsante Schwindelmanöver und Happy-End. Trumpf der mit Tempo, Schmiß, Humor und sehr viel Ausstattung inszenierten Auf- führung(Regie: Alexander Hunzinger) ist die Musik von Lothar Olias, der noch vor kur- zem mit seinem„Lou, you, you“ an erster Stelle in der amerikanischen Schlagerliste ramgierte. Seine Melodien, vom Seemanns- und Heimatlied bis zum Boogi-Woogi und Jitterbug, werden bald überall Werden. Der„Star“ der Uraufführung ist die Soubrette Friedel Hardt(auch vom Film her schon bekannt). Sie hat den Ton, der zum „Herzen des Volkes“ findet. Neben vielen Darstellern, Chören, Tanzgruppen(120 Mit- Wirkende) seien noch die Solisten Frank Hoopman, Kora Montez, Hein Riess, Norman Clausen, die Broadway-Girls und das Mou- lin-Rouge-Ballett besonders genannt. Nach Hamburg wird die volkstümliche Operettenrevue in Berlin und in anderen grö- heren Städten der Bundesrepublik gastieren. N 3 5 A. E. K. Koltur-Chronik Frau Oona Chaplin, die Gattin Charlie Chaplins, hat vor einigen Tagen die britische Staatsbürgerschaft angenommen und teilt mit, daß sie in der amerikanischen Botschaft in London formell auf ihre amerikanische Staats- bürgerschaft verzichten werde. Oona Chaplin ist die Tochter des verstorbenen amerikani- schen Schriftstellers und Dramaturgen Eugene O'Neill. Charlie Chaplin hat, obwohl er vierzig Jahre lang in den Vereinigten Staaten lebte und dort zu großer Berühmtheit gelangte, die britische Staatsbürgerschaft niemals auf- gegeben. Nachdem er vor einigen Monaten kommunistischer Tendenzen bezichtigt worden War, hat er auf eine Rückkehr nach Amerika verzichtet. Er erklärte, er schätze sich glücklich, daß seine Frau Engländerin geworden ist. Die künf Kinder des Ehepaares Chaplin sind damit ebenfalls automatisch britische Staatsangehö- rige geworden. Wie inzwischen bekannt wurde, hat Frau Chaplin den britischen Paß etwa vor einer Woche in der Schweiz erhalten. Eine Ausstellung von Oelgemälden des Freiburger Malers Rudolf Riester eröffnet der Marnheimer Kunstverein am Sonntag, 14. Fe- bruar, 11 Uhr, in seinen Ausstellungsräumen im Mannheimer Schloß. Dr. Bergdolt wird eine Einführung in das Werk des am 18. De- gesungen zember 1904 in Waldkirch geborenen Malers Kunst der Gegenwart“. C Wohnheitsrechtlich Rotkäppchen genannt 11 werden pflegt. Der Mutter besagter R. seitens deren Mutter ein Schreiben zugest in welcher dieselbe Mitteilung ihrer Kra heit und Pflegebedürftigkeit machte, Wozu der Großmutter eine Sendung von Nahrung und Genußmitteln zu Genesungszwecken au zustellen. Vor ihrer Inmarschsetzung wurd die R. seitens ihrer Mutter über das Verl betreffs Verlassen der Waldwege auf Kreis, ebene belehrt. Dieselbe machte sich infolg Nichtbeachtung dieser Vorschrift straffällig, und begegnete beim Uebertreten eines die, bezüglichen Blumenpflückverbots einem pol zeilich nicht gemeldeten Wolf ohne feste, Wohnsitz. Dieser verlangte in unberechtigt Amtsenmaßung Einsichtnahme ig den 1 Transportzwecken von Konsumgütern die. nenden Korb und traf in Tötungsabsicht dt Feststellung, daß die R. zu ihrer verschw. gerten und verwandten Großmutter eilen War. Da bei dem Wolf Verknappungen au dem Ernährungssektor vorherrschend waren beschloß er, bei der Großmutter der R. une Vorlage falscher Papiere vorsprachig au wer. deh. Da dieselbe wegen Augenleidens kram geschrieben war, gelang dem Wolf die dies fallsige Täuschungsabsicht, worauf er unte Verschlingung der Bettlägrigen einen str.“ baren Mundraub ausführte. Ferner täuscht er bei der später eintreffenden R. seine Iden- tität mit der Großmutter vor, stellte derse. ben nach und durch Zweitverschlingung de R. seinen Tötungsvorsatz erneut unter B=. Weis. Der sich auf einem Dienstgang befind. liche Förster B. vernahm verdächtg Schnarchgeräusche und stellte deren Urhebel. schaft seitens des Wolfsmaules fest, R reichte bei seiner vorgesetzten Dienststel ein Tötungsgesuch ein, das zuschlägig be. schieden wurde. Nach Beschaffung eines Ge. Wehrs zu Jagdzwecken gab er auf den Woll einen Schuß ab. Dieser wurde nach Empfang der Kugel ablebig. Die Beinhaltung des Ge- töteten weckte in dem Schußabgeber die ver. mutung, wonach der Leichnam Personen be- inhalte. Zwecks diesbezüglicher Feststellung öffnete er unter Zuhilfenahme seines Dienst. messers den Kadaver zur Einsichtnahme und Stieg hierbei auf die noch lebende R. nebst Großmutter. Durch die unverhoffte Wieder- belebung bemächtigte sich beider Personen ein gesteigertes amtlich nicht zulässiges Le. bensgefühl, dem sie durch groben Unfug öffentliches Zergernis erregenden Lärm und Nichtbeachtung anderer Polizeiverordnungel Ausdruck verliehen, was ihre Haftpflichtig- machung zur Folge hatte. Der Vorfall Wurde von den Gebrüdern Grimm zu Protokoll ge. nommen. Wenn die Beteiligten nicht did“ Tod abgegangen sind, sind sie derzeitig noc lebhaft. Thaddäus Troll geben, der Schüler von Karl Caspar, Hans Meid und Alexander Kanold war. Eine kirchenmusikziische Feierstunde finde am 14. Februar in der Thomaskirche Mannhein mit Werken von Händel, Bach und Corelli statt Es wirken mit: Inge Knab(Violine), Hans Schmidt(Violine), Fritz Wirth(Orgel) und ds evang. Gemeindeorchester Mannheim-Neckarau Die Leitung hat Hans Müller. In einer Abendmusik in der Christuskirche am Sonntag, 14. Februar, 20 Uhr, spielt Ann Apkarian(Köln) mit dem Instrumentalkres des Bachchors das Violinkonzert in a-moll von Joh. Seb. Bach und die Sonate in D-dur vn G. F. Händel. Oskar Deffner spielt Orgel. werke von Ritter, Choralbearbeitungen un Passdcaglia und Fuge in e-moll von Joh. Seh Bach. 5 Das erste Musica-viva-Konzert der Stad Ludwigshafen findet am Montag, 15. Februat 20 Uhr, in der Aula des Mädchengymnasium Friedrich-Heene- Straße. statt. Mitglieder de Pfalzorchesters spielen unter der Leitung d Karl Rucht Werke von Paul Hindemith, Woll gang Fortner und Arnold Schönberg. Die Vereinigung„Zeitgenössisches Geistes leben“ veranstaltet am Montag, 15. Februat 20 Uhr, in der Mannheimer Kunsthalle einen Vortrag. Es spricht Dr. G. Nestler(Karlsrue über„Neue Hör- und Sehformen in de —— Ein Mann will hin auf Roman aus dem alten Berlin von Hans Fallada Copyright 1953 by Südverlag mbH, München 30. Fortsetzung „Ach ja—, seufzte Karl Siebrecht, und die beiden anderen sahen ihn erwartungs- voll an. Es war nun doch so, daß Karl Siebrecht aus irgendwelchen unbekannten Gründen die Führung in dieser Sache hatte, Ob Wohl Kalli Flau älter und Rieke Busch viel weltklüger war.„Ach ja!“ sagte er noch einmal, aber wacher— sie sollten nicht merken, daß er mit seinen Gedanken weit kort von dieser dringenden Geldbeschaffung gewesen war.„Jetzt haben wir gegessen, und Warm sind wir auch geworden— ist euch nun was Vernünftiges eingefallen?“ „Wir könnten die Nähmaschine verset- zen“, sagte Kalli,, auf dem Leihamt.“ Einen Augenblick war Stille. Die beiden Jungen blickten auf Rieke. Deren Gesicht zog sich zusammen, ihre Augen füllten sich mit Trä- nen. Die Jungen sahen fort. Dann sagte Rieke: Wenn se erst mal weg ist, kommt se ooch nich wieda, det weeß ick, ebensojut können wa se gleich Vakloppen!“ Die Jungen schwiegen mit ge- senktem Blick. Und wieder Rieke:„Wat werden die Leute über mir sagen! Det janze Haus wird über mir lachen! Knappe vier Wochen hab' ick die Maschine jehabt, ick trau mir keenem Menschen mehr ins Je- sichte zu schen. Aber was sinn muß, muß sinn! Macht man!“ Und sie lachte, aber böse. Die Jungen eilten sich, mit der Maschine aus der Küche zu kommen, und als sie erst ein Stück die Treppe hinunter Waren, öffnete Rieke leise die Tür und lauschte. Sie hörte die halb- lauten Kommandos:„Jetzt heb sie ein biß- chen, Kalli!— Faß sie doch unten an, Karl! So Kriegt sie ja Uebergewicht!“ Sie nickte, und nun hörte sie das, vor dem sie sich gefürchtet hatte: die Stimme einer Nachbarin. Aber sie hörte auch die Antwort Karl Siebrechts. Sie war so laut gesagt, als wüßte er, daß sie hier in der Küchentür stand und lauschte.„Kommt zur Reparatur“, log Karl Siebrecht.„Eine Feder ist kaputt.“ Rieke zog leise die Tür zu. Einen Augen- blick stand sie da, die Hand auf dem Her- zen, aber lächelnd. Dann seufzte sie, drehte sich um und fing an, die Küche aufzuräu- Men. 5 23, Alles am Ende „Wat is denn nu los— 2“ fragte Rieke fassungslos. Schon eine ganze Weile hatte sie das Poltern auf der Treppe gehört, aber sie hatte nicht darauf geachtet. Sie war da- mit beschäftigt gewesen, nach der Küche den Vater ein wenig in Ordnung zu bringen. „Wat is denn nu los— 24d fragte sie, als die beiden Jungen wieder mit der Maschine in die Küche hereinkamen. Karl Siebrecht sagte finster:„Sie nehmen die Maschine nur, wenn wir eine Bescheini- gung bringen, daß sie uns auch gehört. Zu deutsch also eine Quittung von Hagedorn.“ Er warf sich auf einen Stuhl, streckte die Beine von sich und starrte vor sich hin. „Das ist ne komische Maschine“, sagte Kalli Flau und wärmte über der Herdplatte seine froststarren Hände.„Haben sollt ihr sie nicht, und loswerden könnt ihr sie auch nicht.“. „Urjd wat nu, Karl?“ fragte Rieke. „Ja, wat nu, Rieke?“ äffte er ihr nach. Und darm wurde es endgültig still in der Küche. Lange, lange war es still. Langsam wurde es dämmerig, dann schneller dunkel. Karl Siebrecht saß auf seinem Stuhl und schien vor sich hinzudösen. Dann gab er sich einen Ruck und stand auf.„Dann muß ich also das Geld schaffen. Wo ist denn meine Mütze? Ach, hier! Also dann wartet hier, kurz vor halb sieben bin ich wieder zu- rück.“ Und er ging zur Tür. „Karle!“ rief Rieke und lief ihm nach, hielt ihn fest.„Wohin willste? Jeh nich bei den! Vagiß, wat ick gesagt habe! Wenn de bei den jehst und überwindst dir und holst det Jeld meinetwejen— det vazeihste mir dein janzet Leben nich! Lieba soll der Hage- dorn uns alle ins Kittchen stecken!“ „Rieke“, sagte Karl Siebrecht.„Rieke! Du sagst immer, du verstehst mich nicht. Aber dich verstehe ich auch nicht. Nun soll ich weder nicht zu ihm gehen? Aber wenn ich nicht au ihm gehe, das verzeihst du mir doch auch nicht? Das vergißt du doch auch in deinem ganzen Leben nicht?“ „Doch, Karle, bestimmt! den!“ „Ich gehe ja auch nicht zu ihm. Ich gehe 2zu ganz jemand anders.“ 5 „Det sagste jetzt bloß so, um mir zu be- ruhigen. Karle.“ „Nein, Rieke, ich gehe wirklich zu jemand anders. Komisch, ich habe nie an den ge- dacht, und ich habe auch nicht von ihm ge- träumt, aber als ich auf wachte, da wußte ich: zu dem mußt du gehen, der gibt dir das Geld!— Und nun muß ich laufen, Rieke, sonst verpasse ich ihn.“ Und damit war Jeh nich bei ihre Büros hatte. Er kam auch wirklich noch ein paar Minuten vor sechs dort an umd sah sie alle, eilig oder langsam, aus dem Flur gehen, seine ehemaligen Kollegen, von dem pickligen Wums an bis zum schmissigen Herrn Feistlein, der eine schöne Zigarre rauchte. Zuletzt aber kam der Oberingenieur Hart- leben, und den sprach Karl Siebrecht an, und es wurde ihm nicht einmal schwer, die- sen Mann um Geld zu bitten. Der Ober- irnngenieur freilich war sehr überrascht, und so ohne weiteres sagte er nicht etwa ja, sondern Karl Siebrecht mußte alles Warum und Wieso haarklein berichten, und dann gab es erst eine Menge Tadel, Ermabnun- gen, Warnungen. So erfuhr Karl Siebrecht Sleich, daß, wer Geld borgt, einen ganzen Sack ungebetenen Rat dazubekommt, den er doch mit dem Gelde nicht zurückzahlen darf. „Nun, ich sehe schon, Karl“, sagte der Ober- ingenieur schließlich,„ich muß dir diesmal das Geld geben. Aber es ist das einzige Mal, daß ieh dir Geld leihe, das merke dir. Ich bin auch nicht so gestellt, daß ich das Geld entbehren kann. Du wirst es mir wieder- geben müssen, Karl, und je eher du das tust, um so lieber ist es mir.— Nein, einen Schuldschein will ich nicht, ich borge dir das Geld auf deine Anständigkeit hin.“ 5 Das War schon in der Wohnung des Ober- Ingenieurs, daß diese Rede gehalten wurde. Herr Hartleben trug natürlich eine solche Summe nicht mit sich in der Tasche herum. Sein Lebtag würde Karl Siebrecht nicht das kleine, schlecht erhellte EBZimmer verges- sen, in dem sie beide verhandelten. Der Tisch war schon gedeckt zum frühen Abend- oder späten Mittagessen, und alle Augen- Karl Siebrecht aus der Stube und lief in blicke steckte ein Kind oder auch die Frau einem Trab bis vor das Haus in der Krau- den Kopf durch die Tür, um zu sehen, ob mußte, senstraße, in dem die Firma Kalubrigkeit der Vater noch immer nicht mit dem un- ein paar Scheine und Münzen. Der Ober- erwünschten Besucher fertig war. Nun schloß der Oberingenieur ein Seitenfach de- häßlichen, grün verglasten, gelben Büfett chens im Jugendstil auf, und da stand a ein paar Weingläser eine Zigarrenkiste. Die nahm er heraus. In der Zigarrenkiste lagen ingenieur zuhlte— er seufzte beim Zählen — und sagte:„Hier sind also fümfundneun- zig Mark, Karl!“ „Ich brauche aber nur Mark siebzehn!“ „Nun, nimm schon die fünfundneunzis“ „Ich möchte aber nicht mehr, als ich brauche!“ „Ich sage dir, nimm! Zwei Market drei undachtzig sind schon wenig genug, Wenn das alles Geld ist, von dem ihr in den näch- sten Tagen leben wollt.“ Und hastig seta Herr Hartleben hinzu:„Aber mehr kann dir nicht geben, Karl!“ 5 Er brachte den Besucher selbst über den engen Gang zur Wohnungstür, und aus def Kliche sahen Frau und Einder schweigend auf Karl. Ihm kam vor, als sahen alle inn böse an, umd er hatte ein so schlechtes Ge- wissen, als habe er ihnen ihr Geld und da- mit ihr Brot fortgenommen. Noch auf det Straße grübelte er, wieso es ihm leichter ge, worden war, den Oberingenieur Hartleben, dem das Geld knapp war, um Hilfe anz gehen als den Herrn von Senden, der ibm Wahrscheinlich einen Hundertmarkschein ohne alles Fragen in die Hand gedrückt zweiundneunzg hätte. Aber freilich, da lag es wohl: er wolle nichts in die Hand gedrückt haben, ihm sollte nichts geschenkt werden. Jetzt war es schwer entbehrtes Geld, das zurückgegeben werden mochte es noch so schwer angehen 5 Fortsetzung folit * A 1 verlag. 8 8 2 druckepe Wieder einmal Rotkäppchen waeren 1 1 1 Stellv.: Diesmal in amtlichem Sprachgut 3* Eine Vernehmlassung von Hosenbundsgee] weber; kreisen ergab die mangriffnahme e fokales: Uebersetzung von Kindermärchen in al 10 1 Sprachgut zu Leserzwecken. Dis Pr. F. W. fallsige Uebersetzungen sollen in Tötung and: C. absicht der deutschen Sprache bei der nac simon; 1 sten Parteibuchmesse auf Bundesebene 2 5 1 Inaugenscheinnahme freigegeben werden chef v. i Als in unserer Stadt wohnhaft ist en 3 Minderjährige aktenkundig, welche dug 0 ire hierorts unübliche Kopfpekleidung g Mannhelt Nr, 80 046 eee 9 Jahre die Mutter der R. dieser die Auflage mad e B. rechts 1. au. einan 3. auf Die 1 80 hefti; gleichen ag. Die gungs- 1 Beratun. durchau Wischer kann. 2 Aan! auch eil sich dur Regierur ation kü austausc bortgese zungsen der SPI überwie wünscht des, sies Ablehnu Umst recht de Dr. Deb Minister veranke geworde Streitfre doch da aber nie eine sac dern ui Uternte chen wi Bedenke Aendert Uebe Ausspra Sle zeigt ließ Sym Vorschle der Reg Latten,. ein Vie Wird. Fi Regelun da sie Vermög Für desjusti zeichne schen chaos 2 mher E R HI Seon ministe: Regierb nisterpr dung ez platz ir Laotisch dem 2 Das An amerik⸗ ral Jol Noche sidentei worden der Al Vorschl den. dieses schen Südkore hower