Nr. A sen Berlin m Wezt ten Male ührt, ig Ailler bz on Neu. 1 Studien Charaß. e Hexen. nicht nu munisten ird jede sinnungz schewistz zußert, e ndern ei dSchendes Seschlqs Banism Vahnsinmg doch sin oder Un ⸗· der Spe. Uler Ver- haft, ja weltlichen ö und dit eden, de Diener de N, die Sich , Eibt ez „ Sondern Bedrük 1 Stand il Dämonen oux hatte Schauspiel K perfide nate Dam Borchen Zwei von. ren, und ke spiel- die Glau- Chr. B. kaulen a Woches. Tofgeismat rzählunge n“,„Spitz, der Roma „Musik au istuskirche schwachen ik des 19. ie Kölner a Wordden mit den lig unter. -dur, ein fließenden n sauben atte sie i nd Orche⸗ bei be. dalancierk Musizien eitung von Ukreis des Beachtung en Solo- nten Stil s Schuldig, das Pro- trag einen itter(den J), dreieſ dessen 20 assacagll; e. oe eierstund von Han Jemeinde. erum, del bei einen zöchte. 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Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743. Mannheimer . Uncbhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-6, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 31 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 43, Tel. 7 12 41(Hadlbg. Tagebl.); Ludwigshafen /Rh., Amtsstr. 2 Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 2,80 DM zuzügl. 40 Pf Trägerl. Postbez. 3, 20 DM zuzügl. 54 Pf Zustellgebühr. Kreuzband- bezug 4, DM einschl. Porto. Bei Ab- holung im verlag oder in den Agen- turen 2,80 DM. Erscheint täglich außer sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreis- liste Nr. 11. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nichterscheinen infolge Streik u. höherer Gewalt keine Rückerstatt. des Bezugspreises. Für un- verlangte Manuskripte keine Gewähr, 9, Jahrgang/ Nr. 40/ Einzelpreis 20 Pf. Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Mittwoch, 17. Februar 1954 eee Dr. Figl bat umsonst Oesterreich weist Molotows Aenderungsvorschläge zum Staatsvertrag zurück Von unserem Korrespondenten A. N. in Berlin Berlin. Auch der vierte Tag der Debatte der vier Außenminister über den Abschluß des österreichischen Staatsvertrages brachte keine neuen Argumente und keine Fort- schritte. Trotzdem einigte man sich darauf, daß die Erörterung des Oesterreich- Problems noch nicht als abgeschlossen angesehen werden könne und am Donnerstag, dem letzten Tag der Konferenz, fortgesetzt werden solle. Dieser Beschluß hat in Kreisen der Kon- kerenzteilnehmer einige Ueberraschung ausgelöst. Am Mittwoch werden die Außen- minister nach einer Geheimsitzung über Fernostfragen am Nachmittag noch einmal über die Deutschland-Frage und die europäische Der österreichische Außenminister, Dr. Figl, erklärte in aller Form vor der Außenministerkonferenz, daß seine Regie- rung keiner Abänderung des Vertragsent- wurkes, wie ihn der sowjetische Vorschlag vorsieht, zustimmen könne. Die Annahme der sowjetischen Zusatzanträge brächte Oesterreich um den wesentlichsten Vorteil des Vertrages, nämlich den Abzug sämt- licher fremder Truppen aus Oesterreich. Er wiederholte noch einmal die Versicherung seiner Regierung, alles zu tun, um sich von fremden militärischen Einflüssen freizuhal- ten und fremden Mächten keine militäri- schen Basen zuzugestehen,. Figl wies noch einmal auf die schweren Lasten hin, die der Sicherheit beraten. Vertrag für Oesterreich mit sich brächte. So erhalte die Sowjetunion Konzessionen für dreißig Jahre auf Oelfelder, die 66 Pro- zent der Oelförderung in Oesterreich im Jahre 1947 entsprechen. Für die Restitution des sonstigen deutschen Eigentums in der Ostzone Oesterreichs erhielte die Sowjet- union den Gegenwert von 150 Millionen Dollars. Dr. Figl appellierte noch einmal an die Außenminister, nicht von dieser Konfe- renz wegzugehen, ohne Oesterreich den Staatsvertrag und damit die Freiheit ge- geben zu haben. Der britische Außenminister, Eden, erklärte, die Versicherungen Dr. Figls soll- ten für alle genügend sein. Er fragte den Schweigemarsch der Berliner? Auch in Wien wurde zu einer Demonstration der Enttäuschung aufgerufen Berlin.(dpa/ UP) In einem gemeinsamen Aufruf haben die Berliner Landesbezirke des Deutschen Gewerkschaftsbundes und der Deutschen Angestellten-Gewerkschaft die arbeitende Bevölkerung Berlins für Don- nerstag, 18. Uhr, zu einem Protestschweige- marsch aufgefordert. Damit soll, wie es in dem Aufruf der Gewerkschaften heißt, gegen„das Verhalten einer Macht, die vor neun Jahren mit dem Versprechen nach Deutschland kam, es zu befreien, anschei- nend Deutschland aber auf alle Zeiten ver- sklaven will“, protestiert werden. Die Sozialistische Partei Oesterreichs forderte am Dienstag die Bevölkerung von Wien auf, am kommenden Freitag in einer Massenkundgebung ihre Meinung zur Ber- liner Außenministerkonferenz zu bekunden. Die österreichischen Polizeibehörden haben Vorbereitungen getroffen, um am Freitag unter allen Umständen Zusammenstöße zu verhindern, die im Falle einer Einmischung kommunistischer Kräfte durchaus im Be- reich des Möglichen liegen. Der österreichische Bundeskanzler, Ju- us Ra à b, erklärte am Dienstag auf einer außerordentlichen Sitzung der Oester- reichischen Volkspartei(OVP), dag Molo- tous un annehmbare Bedingungen für den Abschluß eines Staatsvertrages jegliche weiteren Verhandlungen über Oesterreich in Berlin blockiert hätten. Politische Kreise Wiens interpretieren Raabs Worte dahin- gehend, daß Oesterreich nicht mehr mit einer Lösung des Staatsvertrag-Problems Während der Viererkonferenz rechnet. 1 Syrien protestierte gegen Wiedergutmachung Berlin.(dpa) Der syrische Sonderbevoll- miächtigte für die Berliner Außenminister- konferenz, Gesandter Gamal E. D. Far r a, protestierte am Dienstag auf einer Presse- konferenz in Westberlin gegen die Wieder- gutmachung, die Deutschland als ein in den arabisch- israelischen Auseinandersetzungen neutrales Land dem Staat Israel gewährt. Der Gesandte berichtete, er habe die syri- sche Haltung zur Wiedergutmachung, die auch den Standpunkt der anderen Staaten der arabischen Liga entspreche, Vertretern der Delegationen der vier Großmächte und Oesterreichs und auch Vertretern der Bun- desrepublik und der Sowietzonen-Republik i Berlin zur Kenntnis gebracht. Da ein Frie- densvertrag mit Deutschland und Oester- reich auch Klauseln über die Wiedergut- machung enthalten könnte, sei es besser, schon jetzt allen Beteiligten den Standpunkt der Völker im Nahen und Mittleren Osten deutlich zu machen. Pleven hielt groffen Kriegsrat in Hanoi In Washington wird intensiv über Indochina beraten Von unserem Korrespondenten Pet. in Paris Faris. Im französischen Verteidigungs- ministerium wird die Nachricht bestätigt, daß Kriegsminister René Pleven, der sich zur Zeit auf einer Inspektionsreise in Indo- china befindet, von der Regierung der USA Lingeladen worden ist, um nach Abschluß semer Indochina-Reise in Washington mit den militärischen Fachleuten des nationalen Sicherheitsrates über strategische Fragen des Fernen Ostens zu beraten. Ob es Pleven möslich sein wird, dieser Einladung Folge zu leisten, steht noch nicht fest. Bestimmt wird aber dart gerechnet, daß General EI y, der Generalstabschef der französischen Streit- kräfte, der Pleven nach Indochina begleitet hat, nach Washington fliegt, sobald der Ver- beicisungsminister nach Paris zurücckehrt. n Dienstag hat Pleven in Hanoi eine große militärische Beratung abgehalten und man 5 daß er auf Grund der außerordent- ichen Vollmachten, die ihm die Regierung erteilt hat, Entscheidungen von großer Trag- Weite treffen wird. In Washington hat am Dienstag hinter erschlossenen Türen eine Sitzung des außen- Ruutechen Ausschusses des Senats stattge- 8 den, auf der Unterstaatssekretär Bedell 1 und der Armiral Ra df or d über 1. in Indochina berichtet haben, die wach die politischen Kreise Amerikas mit achsender Sorge erfüllt. Sie werden sich mühen, eine Formel dafür zu finden, wie 5 Lika Indochina Hilfe leisten könnte, 5 unmittelbar in den Krieg einzugreifen. 0 ein solches Eingreifen von seiten Chinas 1 Anlaß genommen werden könnte, sich 5 ndoching in ähnlicher Weise wie in Ko- geht zuumischen. Die Auseinandersetzung e darum, ob unter Umständen in In- ne nach den neuen Grundsätzen der 120 anischen Strategie Atomwaffen Ver- 5 urig finden sollen. Es ist auch davon die 3 General van Fleet nach Indochina mocltsenden. um ihn mit einer intensiven schulung der vietnamesischen Streitkräfte 1 amerikanischen Methoden zu beauf- Sen, die sich schon bei der von van Fleet Leleiteten Ausbildung d U 5 er Südkoreaner be- Währt haben sollen. 0 8 diese Auseinandersetzungei, die sich 5 8 85 der militärischen, teils auf der diplo- 1995 1 en Ebene abspielen und bei denen die Staate litischen Gegensätze der Vereinigten en keine geringe Rolle Spielen, sind noch nicht abgeschlossen. Aber sowohl in Pa- ris wie in Washington hat man den Ein- druck, daß nach Plevens Inspektionsreise eine Form für eine intensive amerikanische Beteiligung an dem indochinesischen Kon- flikt gefunden werden muß. — Beim Bundesgerichtshof in Karlsruhe wird nach einem Erlaß des Bundesjustiz- ministeriums ein sechster Strafsenat gebil- det, der seine Tätigkeit voraussichtlich am 1. März aufnehmen wird. Der neue Straf- senat war notwendig geworden, da die be- reits bestehenden fünf Senate mit Arbeit überlastet sind. Der Ministerrat von Baden- Württemberg hat am Montag das Landesgesetz mit den Ausführungsbestimmungen zum Bundes- gesetz über die Wohnraumbewirtschaftung beschlossen. Der Entwurf wurde dem Land- tag zugeleitet. Nach dem Jahresabschlußbericht des Bundeswohnungsbau-Ministeriums wurden 1953 im Bundesgebiet insgesamt 570 000 Woh- nungen zum Bau genehmigt. Das sind rund 75 000 Wohnungen mehr als im vorhergegan- genen Jahr. In Westberlin wurden 1953 mit 12 200 Wohnungen über die Hälfte mehr ge- baut als 1952. Der Deutsche Beamtenbund hat seine Min- dest forderungen zum Personalvertretungs- Gesetz veröffentlicht. Der Bund tritt für die Gruppenwahl zu den Personal vertretungen, für Gruppenentscheidung und Gruppenspre- cher sowie für direkte Verhältniswahlen der Personal vertretungen ein. Ferner werden eine„weitgehende Mitbestimmung“ der Per- sonal vertretungen in sozialen Fragen, eine „verantwortliche Mitwirkung“ in Personal- angelegenheiten sowie die Zuständigkeit der Verwaltungsgerichte bei Streitigkeiten aus dem Personalvertretungs-Gesetz gefordert. Vier Millionen Mark für den Suchdienst des Deutschen Roten Kreuzes sollen im Bundesetat für 1954/55, wie nach Verhand- lungen zwischen den Bundesministerien für Vertriebene und Finanzen mitgeteilt wird, bereitgestellt werden. Bundesfinanzminister Schäffer wollte ursprünglich die Mittel kür den Suchdienst stark kürzen. sowjetischen Außenminister, ob er jetzt nicht neue Forderungen und Hindernisse zurückziehen und den Vertrag annehmen könne. Molotow wiederholte seine alten Einwände und brachte gegen Ende der Sit- zung einen„Abänderungsvorschlag zu sei- nem früheren Abänderungsvorschlag“ ein. Danach sollen die vier Mächte verpflichtet sein(obwohl ihnen das Recht bleibe, bis zum Inkrafttreten des Friedensvertrages mit Deutschland in Oesterreich Truppen zu unterhalten), noch im Jahre 1955 das Da- tum für den Abzug der Besatzungstruppen „in Erwägung zu ziehen“. Die Außenmini- ster der Westmächte wiesen diesen Vor- schlag zurück, weil er an dem vorher ein- gebrachten nichts ändere. Gibt Dr. Müller das Amt des Ministerpräsidenten ab? Stuttgart.(tz-Eig.-Ber.) In Stuttgarter politischen Kreisen spricht man davon, daß Dr. Gebhard Müller die Nachfolge von Dr. Höpker-Aschoff annehmen werde, die ihm vom Bundestag angetragen worden sei. Eine Bestätigung des Ministerpräsidenten liegt bisher noch nicht vor. Dr. Müller befindet sich noch in einer Freiburger Klinik. Wenn sich auch sein Gesundheitszustand gebessert hat, so ist doch damit zu rechnen, daß der Mini- ster präsident noch wochenlang der Ruhe bedarf und den strapaziösen Geschäften eines Regierungschefs nicht nachzukommen in der Lage sein wird. In den Landtagsfraktionen und Partei- gremien beschäftigt man sich heute schon mit der Frage eines eventuellen Nachfolgers Dr. Gebhard Müllers. Vor Tagen verlautete schon aus Bonn, daß der CDU-Abgeordnete Dr. Kiesinger, Ravensburg, in engerer Wahl sei. Dr. Kiesinger nahm Ende der vergange- nen Woche im engsten Kreise der Kabinetts- mitglieder an einem kleinen Empfang im Staats ministerium teil, wodurch die Ver- mutung seiner künftigen aktiven Arbeit in der Landespolitik verstärkt wurde. Wie sich die badisch- württembergische CDU, vor allem aber die württembergische CDU, zu seiner Wahl stellen würde, und was die übri- gen Koalitionsparteien für eine Haltung ein- nehmen würden, ist allerdings noch völlig offen. Offizielle Stellungnahmen zu der Ent- Wicklung, durch die vor allem die SpD im Lande sehr überrascht wurde, liegen noch nicht vor. Man wartet zunächst die offiziell noch ausstehende Entscheidung des Minister- präsidenten ab. Die Pressestelle der CDU Baden-Würt⸗ emberg gab dazu am Dienstagabend be- Etwa fünf bis sechs Millionen Tonnen Erdöl werden gegenwärtig in einem Jahr in der Bundesrepublit benötigt, doch ist der Bedarf laufend im Steigen begriffen. In der Nachhriegszeit wunde die innerdeutscke Erdölförderung, die bis dahin fast ausschließlich in Schleswig- Holstein betrieben wurde, durch neue zum Teil reckt erfolgreiche Bohrversuche wesentlich erweitert. Im Jahre 1948 betrug die Erdöl förderung in der Bundesrepublik 0,64 Millionen Tonnen und erhöhte sick bis zum Jahre 1953 auf 2,18 Millionen Tonnen. Damit dürfte die Rentabilität fortgesetzter Bohrversuche, wie sie unser Bild jetæt aus der Gegend um Speyer zeigt und ue sie von anderen Stellen der ober rheinischen Tiefebene bereits bekannt sind, außer Frage gestellt sein. Bild: Heinrich Streikoffensive gegen Scelba In Rom kam es zu schweren Zusammenstößen mit der Polizei Rom.(UP) Nach schweren Zusammen- stößgen zwischen Streikenden und der Poli- zei wurden in der italienischen Hauptstadt am Dienstag rund 400 kommunistische Agi- kannt, alle Kombinationen um die Ueber- atoren vorübergehend festgenommen. Bei nahme des Amtes des Präsidenten des Bun- desverfassungsgerichts durch Dr. Müller entbehrten„zur Zeit“ jeder Grundlage. Bis- her habe noch keine Fühlungnahme in dieser Angelegenheit zwischen dem Ministerpräsi- denten und seiner Fraktion stattgefunden. Das Schicksal der sieben Spandauer Häft- linge soll Außenminister Dulles während der Berliner Konferenz noch zur Sprache bringen oder sich wenigstens darum bemü- hen, daß die Haftbedingungen verbessert werden. Diesen Wunsch äußerten die ameri- kanische Gesellschaft für Bürgerrechte und der amerikanische Rat zur Verhinderung des Krieges in Telegrammen an Außenminister Dulles. Zwanzig Wohnungen leitender KpD-Funk- tionäre in Nordhorn und Schüttorf im nieder- sächsischen Landkreis Grafschaft Bentheim wurden auf richterlichen Beschluß wegen Verdachts staatsgefährdender Betätigung und Fortsetzung verbotener Organisationen durchsucht. Sichergestellt wurden größere Mengen verbotenen Propaganda- und Orga- nisationsmaterials. Katholiken aus aller Welt haben in den letzten Tagen den Papst zur Besserung sei- nes Gesundheitszustandes beglückwünscht. Von maßgebender vatikanischer Seite wird mitgeteilt, daß die Besserung ständig fort- schreitet. Mitglied des laotischen„Ordens der einen Million Elefanten“ wurde jetzt der kranzösische Ministerpräsident, Joseph La- nie l. Ihm wurde damit die höchste Ehrung zuteil, die das Königreich Laos zu ver- geben hat. Von Rom nach Karacchi weitergereist ist der kanadische Ministerpräsident, St. Lau- rent. Während seines Aufenthaltes in Rom, von wo aus er Adenauer telegrafisch noch einmal für den Empfang in der Bun- deshauptstadt Dank sagte, nahm Laurent an mehreren Konferenzen mit prominenten Mitgliedern der italienischen Regierung und des Vatikans teil. 1172 griechische Geiseln wird am 19. Fe- bruar die Regierung Ungarns an Griechen den Zusammenstöhgen wurden mehrere Strei- kende und zwei Polizeioffiziere verletzt. Die Zusammenstöße ereigneten sich im Zusammenhang mit der von den Kommu- nisten inspirierten Streikwelle, die sich gegen die neue italienische Regierung des Zwischen Gesfern und Morgen land zurückgeben. Die Geiseln wurden von kommunistischen Partisanen während des Bürgerkrieges von 1947 bis 1949 nach Ungarn verschleppt. Aegyptische Militärhilfe für den Sudan kündigte General Naguib am Dienstag in Form von Lieferungen an Waffen, Munition und Schulflugzeugen an. Der Ministerrat des Sudans hat die britische und die ägyptische Regierung eingeladen, Vertreter zur Eröff- nungssitzung des kürzlich gewählten ersten sudanesischen Parlaments zu entsenden. Der Vorsitzende der UNO- Wirtschafts- kommission für Europa, Gunnar Myr dal, erklärte nach einem achttägigen Aufenthalt in Moskau, seine Gespräche mit sowjetischen Handels- und Wirtschaftsbeamten hätten „ein konstruktives Ergebnis“ gehabt. Ueber die Aussichten für die Ost-West- Wirtschafts- konferenz, die zum 20. April in Genf an- gesetzt ist und an der die Sowjetunion teil- nehmen will, äußerte sich Myrdal opti- mistisch. In Korea hat jetzt der Vorsitzende der neutralen Repatriierungs kommission, Gene- ralleutnant Thymay ya, die siebzehn we- gen Verbrechens an Mitgefangenen an- geklagten ehemaligen antikommunistischen Gefangenen„unter Protest“ den Vereinten Nationen übergeben. In Kalkutta mußte am Dienstag die Poli- zei mit Feuerwaffen gegen Zehntausende von Demonstranten vorgehen, die sich mit Ziegelsteinen und anderen Wurfgegenstän- den zur Wehr setzten. Hunderte von Poli- zisten und Demonstranten wurden verletzt. Ursache der blutigen Demonstration war die Verhaftung von 250 Lehrern und Lehrerin- nen, die sich entgegen dem Versammlungs- verbot im Zentrum der Stadt zu einem Sitz- streik niedergelassen hatten, um gegen ihre schlechte Entlohnung zu protestieren. Minister präsidenten Mario Scelba richtet. Scelba, der schon als Innenminister des Ka- binetts De Gasperi manche kommunistische Aktion unerschrocken pariert hat, ließ die Polizei gegen die Streikagitatoren vorgehen. Der von den Kommunisten proklamierte 24stündige Generalstreik, der am Dienstag die italienische Hauptstadt lahmlegen sollte, erwies sich im wesentlichen als ein Fehl- schlag. Die meisten Betriebe, vor allem die Versorgungsbetriebe, arbeiteten. Das öffent- liche Verkehrswesen und auch die Laden- geschäfte blieben vom Streik weitgehend verschont. Es zeigte sich, daß die christlichen Gewerkschaften mit Erfolg an ihre Anhän- ger appelliert hatten, den Streikaufruf zu ignorieren, da dieser politischen Zielen der Kommunisten diene. 8 Teilstreiks in den Provinzen Latium und Umbrien führten im Laufe des Tages zu zeitweiligen Störungen in der Strom- und Gasversorgung. Auch in der Landwirtschaft wurde teilweise gestreikt. Die Versorgung der Bevölkerung Roms war nur insofern er- schwert, als es auf Grund eines Streiks der Bäcker am Dienstagmorgen kein frisches Brot gab. Nach den Plänen der Kommunisten sol- len die Streiks in den nächsten Tagen auf andere italienische Provinzen übergreifen. Sowjetischer Protest beim norwegischen Außenministerium Oslo.(dpa) Die Osloer Sowjetbotschaft protestierte am Dienstag im norwegischen Außenministerium gegen die Behandlung eines ihrer Attachés der von dem Chef der norwegischen Sicherheitspolizei auf offener Straße der Zusammenarbeit mit Personen beschuldigt worden sei, die inzwischen un- ter Spionageverdacht verhaftet wurden. Der Polizeichef, Asbjoern Bryhnu, soll den At- tachèe Meschewitinow aufgefordert ha- ben, Norwegen zu verlassen. Wie weiter bekannt wird, hat der vor ei- niger Zeit abberufene sowjetische Botschaf- ter in Norwegen, S. A. Af anasiew, Oslo am Montagabend verlassen. In seiner Be- gleitung befand sich, wie die Zeitung„Ar- beiderbladet“ am Dienstag berichtete, Atta- ches Meschewitinow. Er soll sich auf dem Bahnhof geweigert haben, sich fotografleren zu lassen. Se 2 MORGEN Mittwoch, 17. Februar 1934,/ Nr. U 3 MN Kommentar Mittwoch, 17. Februar 1954 Wenn die Sonne aufgeht Der graue Tod geht um, der Tod auf der Landstraße, der Autobahn, den Städtischen Verkehrsadern. Neunundzwanzig Mitbürger sind— wie sich der Abgeordnete Rade macher im Bundestag ausdrückte jeden Morgen, wenn die Sonne aufgeht durch die Entwicklung des Verkehrs zum Tod verur- teilt. 450 000 Verkehrsunfälle registriert Allein das Jahr 1953. Was geschieht dagegen? Die Sprecher des Bundestages lehnen es ab, hinter jeden Fahrer einen Wachtmeister zu stellen. Das Stuttgarter Innenministerium dagegen for- dert eine Vermehrung der Verkehrspolizei und möchte dafür drei Millionen auf- gewandt wissen. Der Bundesverkehrsmini- ster wiederum will offenbar die Gesetz- gebungsmaschine in Bewegung setzen und trommelt Ende März die Justizminister und Generalstaatsanwälte zusammen. Die An- Selegenheit brennt auf den Nägeln. Uns scheint aber, als ob mit Polizei und Gesetzen nicht viel geholfen sei. Aus Leichtsinn und Vergnügen rennen die Wenigsten in den Tod, und es ist doch So, daß jeder von uns, der auf die Straße Seht, mit einem Fuß auch schon im Grabe Steht. Da nützt es wenig, mit Gesetzen und Gesetzeshütern zu fackeln. Wir brauchen, Wie der Bundestag sehr richtig keststellt, Mehr und bessere Straßen, sinnvollere Verkehrsgestaltung und schärfere Ver- Kehrsauslese. Gesetze haben wir mehr als genug und Folizeiorgane auch. Es hat sich nun aber bei uns schon so eingebürgert, bei allem und jedem nach Gesetz und Ordnung zu ruten, daß wir vergessen, daß ein zuviel n Gesetzgebung die Anarchie herauf beschwört. Schon Tacitus hielt seinen römi- schen Mitbürgern vor, daß je verdorbener ein Staat, je mehr Gesetze er gebiert. Bei Uns jedoch da überstürzt sich die Gesetzes- macherei. Ob das nun die Finanzkontrolle, Steuergesetzgebung, das Familienrecht oder die Verkehrswacht ist, wer kennt sich da noch aus? Ob es wohl niemand einfällt, Was schon die Warner vor dem Zorn des Volkes den französischen Königen ins Stammbuch schrieben:„Erste Pflicht des Gesetzgebers ist, unnütze Gesetze abzu- Schaffen“. Wer aber schafft bei uns Gesetze b? Kaum daß die abscheulichsten Hitler- Baragraphen aufgehoben wurden. Und je- den Morgen, wenn die Sonne aufgeht, ist irgendwo im weiten deutschen Lande auch Wieder ein Gesetz ganz neu in Kraft ge- kreten. Das ist natürlich viel bequemer und billiger für den Staat, als unseren Uebeln auf den Grund zu gehen und überalterte Zustände oder Regeln aufzuheben. Uns Mit- bürgern aber kommt dies Billigkeitsver- Ashren teuer zu stehen. Zu teuer. Die neun- Uundzwanzig Toten jeden Tag, die schreien es gen Himmel. Dr. K. A. Bonn noch zurückhaltend 5 Bonn, 16. Februar. Bundesregierung, Fraktionen und Par- teispitzen werden nun allmählich die Zu- Plickhaltung aufgeben, die sie— abgesehen Von einigen Ausnahmen— seit Beginn der Berliner Konferenz geübt haben.„Dieser Selbstverzicht ist uns häufig schwer ge- fallen“, meinte Vizekanzler Blücher(FDP), „Aber wir wollten keine Bedingungen häu- ken, bei denen es zweifelhaft ist, ob sie die Lösung erleichtern. Unser einziges Anliegen ist in den vom Bundestag einmütig gefaßg- ten Entschließungen enthalten“, An diese Beschlüsse, deren Kernpunkt die Forderung Bach freien Wahlen in ganz Deutschland ist, wird auch von der CDV/ CSU erinnert, und es wird die Hoffnung geäußert, daß auch die Sozialdemokraten diese vom Parlament gemeinsam beschlossene Linie nicht verlas- sen werden. Parteivorstand und Parteiaus- schuß der Sp versammeln sich am Don- nerstag und Freitag in Bonn, Der Vorsit- Zende, Erich Ollenhauer, wird einen Situa- tionsbericht geben und man rechnet mit einer lebhaften Diskussion. Vielfach ist die Rede davon, daß bald eine außenpolitische Debatte im Bundestag stattfinden müsse, es wird aber auch eine starke Neigung deutlich, den Parteien, Fraktionen und Ausschüssen erst noch Zeit zur Meinungs- bildung zu lassen. In Koalitionskreisen und einzelnen Publi- Kationen, die als offiziös gelten können, wird die Situation so dargestellt: Die Berliner Kon- ferenz habe gezeigt, daß die Sowiets auf kei- nen Fall bereit seien, freie Wahlen und ein Wiedervereinigtes freies Deutschland zuzu- lassen, auch nicht, wenn der Westen auf die EVG verzichtet. Aus den Aeußerungen Molo- tows spreche eine gewisse Bereitschaft, den europäischen Zusammenschluß hinzunehmen. Später werde man bestimmt auf die deutsche Frage zurückkommen. Je wei- ter man bis dahin mit der Verteidi- gungsgemeinschaft und der politischen Ge- meinschaft Europas gekommen sei, um 80 Stärker neige sich dann das Verhandlungs- gewicht zugunsten des wieder vereinigten Deutschlands in Freiheit Nach Meldungen aus Berlin scheint indessen ein Teil der Füh- rung der SPD der Meinung zu sein, daß die mögliche Rolle der EVG als eines Tausch- objekts vom Westen her nicht klar genug herausgestellt worden sei; auch die Bundes- regierung habe es an einer Initiative in dieser Richtung fehlen lassen. Es scheint sich jedoch im Augenblick ein inneres Ringen in der Pan tei abzuspielen, bei dem ein nicht uner- heblicher Teil maßgeblicher Persönlichkeiten eine andere Stellung bezogen hat. Sie warnen davor, dem sowjetischen Realismus IIlusio- nen entgegenzustellen. Auch in der Koalition fehlt es andererseits nicht an Stimmen, die den Bundeskanzler davor warnen, gerade jetzt allzu stark als Schrittmacher der europäischen Einheit auf- zutreten. Sie weisen dabei auf französische Empfindlichkeiten hin und auf Störmeldun- gen, die offenbar das französische Volk glau- ben machen sollen, nach der Berliner Konfe- renz werde Deutschland erst recht versuchen, die führende Rolle auf dem alten Kontinent zu übernehmen. So ist einstweilen noch eine gewisse Zurückhaltung, über deren Wert sich auch die Bundesregierung und das Auswär⸗ tige Amt klar zu sein scheinen, die vorherr- schende Grundhaltung der Bonner Politik in allen Lagern. gn. Zurückgetreten ist der stellvertretende Landesvorsitzende der CDU in Bayern, Siegmund Mayr. Dieser Schritt, so wird aus(SU-Kreisen Mittelfrankens erklärt, sei aus„reiner Verärgerung“ erfolgt. Mayr war vom Bundeskanzler zum Postminister aus- ersehen und ist im Verlauf der um diesen Posten entstandenen Diskussionen als„Zen- tralist“ hingestellt worden. Diese Verdäch- tigungen hätten ihn jetzt zum Rücktritt be- wogen. Carmen in nordischer Vermummung Zum erstenmal seit siebzig Jahren lag Andalusien unter Schnee Madrid, im Februar. Der Schnee war die Nachricht des Tages. Nicht der Schnee in Madrid und im spani- schen Norden, wo der Winter nie so mild und lind war wie es sich daheim in Deutschland die Phantasie ausmalt, die so gern vom son- nigen Lande im fernen Süden träumt. Nein, von den verschneiten Pässen des kantabri- schen Gebirges zu erzählen, die nicht einmal mehr mit Ketten passierbar sind, hätte durch- aus nicht den Reiz des Neuen. Denn alle Jahre kommt es vor, daß in den Tälern Asturiens Hunderte von Dörfern von der Außenwelt abgeschnitten sind, daß die Schnellzüge mit ihren Reisenden tagelang auf kleinen Statio- nen liegen bleiben und daß dem Löwen des Madrider Cibeles-Brunnens zur lockigen Mähne ein glitzernder Bart von Eiszapfen Wächst. Auch die Wölfe der Sierra, die der Hunger bis in die Nähe der Ortschaften treibt, wo sie ihre Beute aus den Viehpferchen holen, haben jeden Winter ihre ständige Rubrik in den Zeitungen. Eine Nachricht dagegen, und sogar eine große, war der Winter in Andalusien. Zum erstenmal seit genau 70 Jahren hat der schöne Süden Spaniens das Blütenkleid mit dem Mantel einer geschlossenen Schneedecke ver- tauscht, die von den Palmengärten Huelvas bis zu den Zuckerrohrfeldern Motrila reicht. Die unerschöpflichen Launen des iberischen Klimas haben Sevilla ein Wintermärchen er- zählt. Nun ist es zwar in der andalusischen Hauptstadt auch früher schon vorgekommen, daß gelegentlich, im Abstand von vielen Jahren, ein paar Flocken vom Himmel fielen, die sich bei der ersten Berührung mit dem Boden sofort auf lösten. Das war jedesmal ein Ereignis, über das alle spanischen Zeitungen ausführlich berichteten. Diesmal aber ist es micht bei den paar Flocken geblieben. Nach einem nächtlichen Schneesturm erwachte Se- villa unter einer festen Schneedecke von 25 Zentimetern Höhe— und das war mehr als ein Ereignis. Das war wirklich Sensation. So hatte denn der Wetterbericht die Ber- liner Konferenz und Herrn Molotow radikal Aus den Schlagzeilen der Presse verdrängt. Spanien war, was russische Stimmungsbilder betrifft, mit einem Schlag autark geworden. Dabei hatte es so harmlos angefangen. Im Gegensatz zu früheren Jahren war der Win- teranfang sogar ausgesprochen milde. Doch nachdem wir schon zu hoffen begannen, die rettende Schwelle des Frühjahrs ohne Erfrie- rungen zweiten Grades zu erreichen, zeigte knapp vor Toresschluß das liebliche Klima Von unserem Korrespondenten H. 8. in Madrid Spaniens sein wahres Gesicht. Selbst in Ma- laga lag Schnee, was seit dem Jahr 1884 nicht mehr vorgekommen ist. Die berühmten älte- sten Leute des Ortes, die sich niemals er- innern können, wurden von den Lokalredak- teuren selten mit größerem Recht bemüht als in diesem ganz und gar unerhörten Fall. Als es das letztemal in Malaga schneite, damals im fernen 19. Jahrhundert, bebte gleichzeitig die Erde— sie tat es zweifellos vor Schrek- ken. Und, siehe, auch diesmal sind ein paar Gebäude der Stadt beim ungewohnten An- blick des Schnees in sich zusammengestürzt. Die Häuser schlugen sozusagen vor Staunen über das himmelschreiende Ereignis die Bal- ken über dem Dach zusammen. Das Volk aber stürmte um Mitternacht, als das Schneetrei- ben einsetzte, auf die Balkone und auf die Straße, um das Schauspiel nicht zu versu- men, das die meisten in ihrem Leben noch nie gesehen hatten. In Sevilla bestiegen viele den Turm der Kathedrale, um sich das Bild von oben an- zusehen. Auch hier war die ganze Stadt auf den Beinen und es gab keinen anderen Ge- Sprächsstoff mehr als den Schnee. Denn daß im andalusischen Sommer am glühenden Nachmittag die Füße im aufgeweichten Asphalt versinken, das kannte man schon. Aber im Schnee waren die Füße der Sevil- laner noch nie versunken. Der Jubel war so geräuschvoll, als ob es sich darum handelte, die frühlingswarme Feria von Sevilla zu feiern. Man bekam kein freies Taxi mehr in der Stadt, denn alle waren aufgebrochen, Spazierfahrten im Schnee zu unternehmen, Das noch nie Dagewesene war eingetreten der Orangenhof und die Gärten des Alkazars unter einem Ueberzug von Zuckergußg. Die ganze Szenerie aus„Carmen“ in nordischer Vermummung, als ob sich das heitere Anda- lusien verabredet hätte, ein Karnevalsfest unter dem Motto„Polarnacht am Guadal- quiwir“ zu improvisieren. Es war ein unge- heuerlicher Spaß. Die Schneebälle flogen im duftigen Park„Marie Luise“ und die Jugend machte sich einen Sport daraus, mit ihnen die Orangen von den Bäumen zu werten. Welch ein surrealistischer Einfall des anda- lusischen Himmels, gleichzeitig mit Orangen und Schneebällen zu jonglieren und den zweifarbigen Doppelpunkt beider vor den Beginn des nahen Frühlings zu setzen! Der Höhepunkt dieser Stimmung stand zum Tiefpunkt der Temperaturen im umge- kehrten Verhältnis. Doch nicht alles War „Amerika ist kein Eindringling“ Walter Lippmann über Molotows Vorstellung von Europa Der folgende Beitrag des amerikanischen Publizisten Walter Lippmann dürfte als Stimme zur Berliner Konferenz und durch die Begründung des amerikanischen Ein- spruchs gegen die sowietrusstschen Pläne für Europa auch für deutsche Leser von Inter- esse sein. In der vorletzten Konferenzwoche über- gab Herr Molotow der Berliner Konferenz zwei Dokumente. Das eine war ein Plan für eine Vier-Mächte-Herrschaft äber die zwei Teile Deutschlands bis zu jenem unbekann- ten Zeitpunkt, an dem Deutschland wieder- vereint und souverän wird. Das andere war der Entwurf für ein europäisches Sicher- heitssystem, das die beiden Teile Deutsch- lands, wie sie jetzt bestehen, und ein später Wiedervereintes Deutschland einschließen würde. Beide Texte sehen ein Weiterbeste- hen der Teilung Deutschlands vor und drük- ken ihr das Siegel der Anerkennung auf. Aber es ist von Interesse, einmal die Rolle der Vereinigten Staaten in den beiden Tex- ten zu vergleichen. In dem Sicherheitsvor- schlag werden die Vereinigten Staaten als eine Macht klassifiziert, die in„Europa“ keinen Platz oder ein lebens wichtiges Inter- esse habe. Die USA sollen bei der Erhal- burig des Friedens in Europa weder Garan- ten noch Teilnehmer, sondern nur„Beob- achter“ sein. In dem Plan für das weiterhin zweigeteilte Deutschland indessen sollen die USA eine der wer Hauptmächte sein, mit vielen Rechten und Pflichten und mit der Verpflichtung, ctie„Neutralisierung Deutsch- lands“ zu garantieren. Der Vier mächte-Plan für die bei- den deutschen Teilstaaten ist offensichtlich der für ernsthafte Verhandlungen be- Stirumte. Er ist auch, wie praktisch jedes Zeitgenéssische diplomatische Dokument. eine kräftige Mischung von Gesprächspunk- ten und Doppekzüngigkeiten, aber der Kern der Vorschläge ist ernstgemeint. Deutsch- jand soll nach der Berliner Konferenz ge- teilt bleiben— ohne Aussicht oder Hoff- nung, daß es zwischen den vier Mächten zu einer Einigung kommen werde. Das wird die vier Besaztungsmächte mit ziemlicher Sicher- heit vor sehr ernste Probleme stellen. Es ist nunmehr klar, dag die Sowiet- regierung entschlossen ist, Ostdeutschland in ihrer Hand zu behalten, da sie zu dem Schluß gekommen ist, daß dies erforderlich ist, wenn Polen und die Tschechoslowakei im Sowjetischen Machtbereich gehalten werden Sollen. Meiner Meinung nach bezieht sich Molotow Vorschlag auf das praktische Pro- blem, Ostdeutschland auf lange Zeit hin in der Hand zu behalten, ohne damit alle Deutschen zu Gewaltmaßnahmen und Wi- derstand gegen die Teilung herauszufordern. Sein Vorschlag, die Besatzungstruppen auf deutschem Gebiet auf begrenzte Kontin- gente“ herabzusetzen, soll, so möchte mir scheinen, die Besatzung unsichtbar und für die einzelnen Deutschen weniger wider wär⸗ tig machen. MWeriden wir uns nun dem Sicherheitsvor- schlag zu. Was ist das für ein„Europa“ Mo- lotowys, von dem nicht nur die Amerikaner, sondern auch die Kanadier ausgeschlossen sein sollen? Dieses Molotow-Europa würde, so möchte es scheinen, von Lissabon bis Wladiwostok reichen. Nord- und Südame- rika würden nicht dazugehören, wohl aber Turkestan und die Mongolei. Mit einer der- artigen Geographie geht es nicht, und einer Teilung der Welt an einer solchen Linie kön- nen wir nicht zustimmen. Wenn es eine Trennungslinie gibt, so liegt sie nicht Zwi- schen Europa und dem amerikanischen Dop- Delkontinent, sondern zwischen Europa und dem Russenreich. Der amerikanische Doppel- Kontinent ist seinen Ursprüngen, seiner Kul- tur und seiner Religion nach und in den le- benswichtigen Interessen seiner Sicherheit und seines Handels ein integraler und un- trennbarer Teil der westlichen Völkerge- meinschaft. Dazu gehört— nicht in Begrif- fen der Machtpolitik, wohl aber in den Be- griffen der unwägbaren menschlichen Zu- sammengehörigkeit und gegenseitigen An- ziehungskraft— ganz Europa bis zu den Grenzen der Sowjetunion. Die Amerikemer sind keine Eindringlinge, die sich in die lebenswichtigen Angelegenhei- ten der europäschen Ordnung und der euro- päischen Sicherheit einmischen. Was auch Eimer zu diesem oder jenem Aspekt der amerikanischen Teilnahme in Europa gesagt Werden kann— zum Beispiel, daß sie über- eifrig und überaktiv geworden sei—, 80 kann doch niemand, am allerwenigsten ein sowjetischer Außenminister, die Realität der atlantischen Gemeinschaft ableugnen oder die amerikanischen Nationen aus dieser Ge- meinschaft ausschließen. Copyright by„Elite“ Kkarnevaleske Heiterkeit. Die winterlich Strenge hat ihre Kehrseite für ein Vol das für solche tiefgekühlte Wechsel falle nicht gerüstet ist. Es gab viele Stürze und manche Verletzungen. Die Rettungsstelle bekamen zu tun.„Kein Wunder bei Unserem Mangel an Uebung“ entschuldigt sich der Korrespondent des„ABC“ aus Sevilla, der mit sichtlicher Erschütterung den ersten Schmeebericht seines Lebens Man wird freilich noch eine andere Art von Erschütterung verzeichnen das Bild des spanischen Winters Vollständig sein soll— die Tragödie der Erfrorenen, ein. same Bettler und alte Leute, deren einige der Kälte zum Opfer fielen. Nicht Weniger Als 22 Grad unter Null wurden in La Granja, einem beliebten Ausflugsort vor den Toren Madrids, gemessen. Auf der von Schnee. stürmen gepeitschten Hochfläche Aragoniens sank das Thermometer sogar auf minus 31 Grad. Das sind furchtbare Zahlen in einem Land ohne Doppelfenster. Aber neben die roten Nelken, die eine pseudo- romantische Spanienliteratur allzu lange und Ausgiebig verteilt, gehört auch die Eisblume dieses Berichtes. Beide zusammen ergeben erst den Satzen Strauß der spanischen Wirklichkeit Bfiete an die Herausgeber Minister Wuermeling und der Film Ihr Kommentar„Vergis die Liebe nicht“ zu der außerordentlichen Versammlung der führenden Persönlichkeiten des Films und des Theaters(Zeichen E. K.) trifft meiner Ansicht nach den Nagel ebenso wenig auf den Kopf wie die flammenden Protestreden der Film. Wirtschaft. Ein Satz wie:„Kein Berufsstand als der Film könne mehr tun, um die Oeffent. lichkeit vor schädlichen sittlichen und schad lichen kulturellen Einflüssen zu bewahren“ wirkt einfach unüberlegt, ja beinahe lächer⸗ lich.— Dagegen hat Herr Minister Wuerme- ling— leider— ungezielt geschossen, und mußte folgerichtig die Antwort einstecken, daf „Volksempfinden“ und„Volkszensur“ doch recht„verschwommene Begriffe“ seien. Ihr versteckter Anwurf nun, daß die Film- Wirtschaft doch wohl weniger auf die itt lichen und kulturellen Einflüsse bei ihrer Ar- beit sehe als aufs Geld, ist sicher richtig. Wie könnte sonst über die Hälfte des Marktes mit solchen Filmen wie„Rose am Wäörthersee“, „Rote Rosen, rote Lippen, roter Wein“,„Grün ist die Heide“ usw. übersättigt sein. Von„Kul- tur“ kann da wirklich keine Rede sein. An- dererseits schätzen Sie das Unterscheidungs- vermögen beim Publikum weitaus zu hoch ein, wenn sie mit einem christlichen puplizisten Glauben, daß auch das Bild des Teufels geeig- net sei, um Gott zu erkennen, Dazu gehört Erkenntnisfähigkei(sagen Sie selbst), und von wievielen Menschen erwarten sie diese? Dennoch können entgegen ihrer Meinung schöne Bilder in einem Wohnraum auf die Dauer auch die Bewohner umformen. Oder anders gesagt: es stimmt ja nicht, daß der Film nur Ausdruck einer kranken Gesellschaftsord- nung sei; er kann auherordenlich starken Ein- fluß auf die Vorstellungswelt der Gesellschaft gewinnen.— Zum Beispiel hofft die Kosmetik mit ihren Bemühungen den Menschen nicht nur ein schöneres Gesicht sondern dadurch auch eine schönere Seele zu geben und damit Wirkt ja jeder Mensch auch wieder in seine Familie. Es ist wahr, darin hat Herr Wuermeling recht„kein Berufsstand als der Film könnte mehr tun, um die Oeffentlich keit vor schädlichen, sittlichen und kulturellen Einflüssen zu bewahren“, Aber leider läßt er diese Chance, auch selbst Einfluß zu neh- men, fast völlig ungenutzt, und spricht auch nur selten die„schönere Seele“ an.— Denken Sie an ein Buch wie„Meines Vaters Pferde“ von Clemens Laars, das als Vorwurf so gut und erfolgreich, vom Film jetzt in seiner Ten- denz abgeflacht und eitel verliebt nur auf das Pittoreske der Jahrhundertwende gerichtet bestenfalls der schönen Pferde wegen die pas- sionjerten Reiter anspricht, aber sonst ohne jede Seele und Künstlerische Formkraft ge- macht ist.(Der Film lief kürzlich mit großem Aufwand hier in Mannheim an) Wenn Herr Wuermeling also schießt, 80 mut er es schärfer und gezielter tun, sein Amt gäbe ihm zur Sammlung von Material wie!“ Möglichkeiten, aber dann trifft es unweiger. lich ins Schwarze,— denn es ist 80 vieles schwarz beim Film. I. U. Z. Spürbare Folgen In der deutschen Geschichte hat das mitteldeutsche Gebiet zwischen Elbe und Oder nie staatliche Selbständigkeit beses- Sen. Protzdem verfügten Gebiet und Be- Völkerung vor dem Kriege über eine recht gut ausgeglichene soziale Struktur. Der Strukturbruch von 1945 war der erste tiefe Eingriff in dieses bis dahin ausgeglichene Geflige, Die Wirtschaftspolitik der Sowjets Führte dann in der Folgezeit dazu, daß aus der in Unordnung geratenen Sozialstruktur eine totale soziale Umschichtung wurde. 2 Der Weg des Bauerntums in die sowjeti- sche Kolchosen wirtschaft führte über ein- Zelne Etappen. Allein von den 7112 enteig- neten land wirtschaftlichen Großbetrieben über 100 Hektar behielt der Staat 175 000 Hektar für sich“ und schuf darauf 550 Staatsgüter nach sowjetischem Muster. Darüber hinaus ging es bei der sogenann- ten Bodenreform in der Sowjetzone den Sowjets gar nicht darum, landlosen, land- armen und vertriebenen Bauern Land zu eigen zu geben. Die Schaffung der soge- nannten„Land wirtschaftlichen Produktions- Zenossenschaften“ in der Folgezeit ent- Büllte den wahren Charakter der sowijeti- schen Landwirtschaftspolitik. Denn diese 8 Produktionsgenossenschaften betreiben doch in Wahrheit und Praxis land wirtschaftliche Muster der sowjetischen Kolchosen. I. April 1953 gab es in der Sowjetzone be- Großraumwirtschaft, und zwar nach dem Am reits 5000 land wirtschaftliche Produktions- genossenschaften mit über 480 000 Hektar, die in Wirklichkeit ebenfalls Staatsgüter Sind, denn die Mitglieds-„Bauern“ werden Eingeteilt in Feldbrigaden“, Stallbri⸗ Saäden und so weiter und haben ihr frühe- res Eigentum in diese Produktionsgenos- deu der Zonenflucht senschaften als Anteil„eingebracht“. Es ge- hört ihnen gar nicht mehr. Aus den ehe- mals selbständigen Bauern sind also land- Wirtschaftliche Arbeiter geworden. Diese Entwicklung ist zwar durch den Juni- Auf- stand 1953 unterbrochen worden, und eine ganze Anzahl dieser„LG“ wurden im Zuge des„Neuen Kurses“ wieder auf- gelöst. Doch diese Ruhepause erinnert sehr an die Anfang der zwanziger Jahre von den Sowjets in Rußland bei der Bolschewisie- rung eingelegte Pause der„Neuen Oekono- mischen Politik“(NEP). Was die Industrie in der Sowjetzone anbelangt, so ist hier das Ziel der Sowjets auf die Ausschaltung der privaten Unter- nehmer zu Gunsten einer allmächtigen Staats wirtschaft gerichtet. Nur diesem Ziele dienten die zahllosen Betriebsenteignungen nach den Befehlen Nr. 124, 64 und 160 der Militsradministration und nach der soge- nanmten Wirtschaftsstraf verordnung. Der Er- kolg war, daß Anfang 1953 der Rest der noch imm Privatbesitz verbliebenen Industrie nur noch knapp 20 Prozent der gesamten In- dustrieproduktion der Sowjetzone ausmachte. Ende Juni 1952 gab es in der Privatindustrie nur noch 668 000 Beschäftigte, in der staat- lichen Industrie jedoch bereits 1 785 000 Be- Schäftigte. Doch auch die restlichen privaten Unternehmer sind mit Hilfe eines„Vertrags- systems“ der staatlichen Wirtschaft Ange- schlossen. Ganz ähnlich ist die Situation im sowiet- zonlalen Handwerk. Nach der bolsche- Wistischen Doktrin ist das freischaffende Handwerk ein Reservoir des immer wieder nachwachsenden„Kapitalismus“. Als Vorbild für die radikale Sowjetisierung des mittel- tschen dient die Stellung des Handwerks in der Sowjetunion, wo es das Handwerk nur noch in der Schrumpfform des Ein-Mann-Betriebes gibt, nämlich im soge- nannten„Artel“, das heißt in der Prodik- tionsgenossenschaft. In diesen„Handwerker- Kombinaten“ haben sich die früheren selb- ständigen Handwerksmeister mit ihren ehe- maligen Gesellen zusammenzuschließen und ihre Maschinen und Geräte in eine gemein- same Werkstatt zu stellen. Päglich bekom- men sie dann von der staatlichen Verwal- turng ihren„Einsatzzettel“, arbeiten dann acht, zehn oder zwölf Stunden und bekom- men freitags ihren„Genossenschaftsanteil“ ausgezahlt, also ihren Lohn als Lohnarbeiter eines verstaatlichten Handwerks. Im Jahre 1939 gab es im Gebiet der heutigen Sowijet- zone 322 000 Handwerksbetriebe mit rund 980 000 Beschäftigten. Im Jahre 1947 Waren es noch 306 000 selbständige Handwerksbe- triebe mit rund 1 059 000 Beschäftigten. Ende 1952 gab es dann jedoch nur noch rund 180 000 selbständige Handwerker, die ihre Betriebe mit Flickarbeiten und kleinen Re- paraturen mühselig über Wasser hielten. Die Lage des mitteldeutschen Handels ist nicht anders. Die staatlichen Konsum- Semossenschaften und Handelsorganisationen (HO) hatten bereits 1951 Über 60 Prozent des Einzelhandels- Umsatzes erobert. Der mäch- tigste Kaufmann in der Sowjetzone wurde der Staat, der als Groß- und Einzelhändler jeder Art auftritt und sämtliche Gewinn- Sparmen kassiert Ein noch selbständiger Kaufmann aber ist zum„Verteiler“ von Wa- ren und Erzeugnissen geworden, mit denen der Stast Handel treibt und bei denen eben- Falls der Staat den Profit einsteckt. Und so wie in der Landwirtschaft, in der Industrie, im Handwerk und im Handel, 50 ist es in allen Wirtschaftszweigen und Be- rufsständen geworden,. Den Lehrerberuf hat man vernichtet. Als Lehrer fungieren zu mem Sroßen Teil hauptamtliche Pionier- leiter der kommunistischen Jugendbewegung „FDJ. Im Jahre 1949 waren von den insge- samt 65 207 Lehrern und Lehrerinnen 12 Pro- zent ohne jegliche pädagogische Ausbildung. Mehr Als ein Drittel aller hatten lediglich einen Kurs von acht bis zwölf Monaten als einzige Qualifikation nachzuweisen, 15 Pro- zent sogar nur Kurse von zwei bis vier Mo- naten. 60 Prozent hatten eine Weniger als dreijährige Berufserfahrung. In der Tus ti z gab es am 1. Oktober 1953 unter den Rich- tern nur noch 8 Prozent, unter den Staats- anwälten sogar lediglich noch 2,5 Prozent mit abgeschlossener juristischer Hochschul- bildung. Das heißt, daß zu diesem Zeitpunkt bereits 92 Prozent aller amtierenden Rich- ter„Volksrichter“ und sogar 97,5 Prozent aller Staatsanwälte„Volksstaatsanwälte“ Waren, also Laien, die lediglich einen Lehr- Satig auf der Volksrichterschule absolviert hatten. Welche soziale Stellung diese„werk tätigen Juristen“ vor ihrer Berufung in die jetzige Stellung einnahmen. zeigt eine Per- sonalübersicht der Justiz des Berliner So- Wjetsektors vom Jahre 1952. Von den jetzi- gen Volksrichtern waren vorher: 18 Prozent Arbeiter. 42 5 Angestellte, 1 5 Selbständige, 12* Beamte, 13 5 Studenten, 4 8 Berufslose. Von den jetzigen Staatsanwälten waren vorher: 30 Prozent Arbeiter, 31 5 Angestellte, 5 8 Selbständige, 21 7 Beamte, 12 5 Studenten, 0,5„ Berufslose. — Aber auch die bisher freipraktizierenden Aerzte und die Rechtsanwälte werden Weithin zu Lohn- und Gehaltsempfängern. Der Arbeiter ist mit Hilfe der sogenangten Betriebskollektivverträge und der staatlichen Gewerkschaften seiner in jahrzehntelangen gewerkschaftlichen Kämpfen errungenen so. zialen Errungenschaften beraubt, und selbst die Frau wird im Zuge der„Gleichberechti⸗ Sung! zur Produktionsarbeiterin Moskauer Prägung gepreßt, für die die Unter- Tage- Arbeit, Einsatz als„Hochöfnerin“ und in weiblichen Metzger-Brigaden auf Schlacht- höfen nichts Besonderes mehr ist. 5 Diese Entwicklung führte dazu, daf in der Sowjetzone bei den Einkommensempfän- gern die Lohn- und Gehaltsempfänger weit stärker vertreten sind als in der Bundes- republik. Im Jahre 1946 bezogen in der Sowjetzone 71, Prozent der Erwerbstätigen als Arbeiter oder Angestellte Lohn oder Ge- halt. Im Jahre 1949 entfielen auf 100 Einkom- mensempfänger bereits 78 Lohn- und Ge- haltsempfänger(gegenüber 67,7 Prozent in der Bundesrepublik). Das bedeutete, daß 1040 51,7 Prozent des Volkseinkommens in det Sowjetzone(nämlich 13,2 Milliarden) 2ʃ5 Löhne und Gehälter gezahlt wurden. Das Waren bereits mehr als drei Viertel des als Einzeleinkommen verteilten Volkseinkom, mens. Darin waren auch die nicht kleine Zabt der Kleineinkommen sozialversicherungs- Pflichtiger Selbständiger enthalten. Die rest lichen Viertel des als Einzeleinkommen ver- teilten Volkseinkommens erhielten die Selb ständigen als Einkommen oder Gewinn, Diese Entwicklung ist seitdem schon viel weiter kortgeschritten und sie geht immer noc welter. Dr. H. L. * Ein erster Artikel„Substanzverlust dureh Zonenflucht“ in der Ausgabe vom 5. Februer schilderte die Wandlungen der Bevölkerungs- struktur in der Sowjetzone seit 1946. verfaßt hat müssen, wenn Vr. 40/ Was Der in Reg! Idee, un am Unt schmack! neuzeitli die Schu patra, de nen, geli Generals Wird Ol den ägy, beseitige ausgeht, unterrick Einen wächter Grenze merkten Kamal hi schweize kührt. Ei ein Gitte Schmugg Boden mit seine von den men. Antor musik at Klage g ministeri konzessie dritten U Die Ge Staaten zö68ischen Curie ab schaft be damit, d vor ak tis Präsi- Charles erstem: hat—, 2 amerikar nung m werden. Franz verschwe Pertn A Hilfsgeis an. Der 8 kanische Renf row verlust“, erlitten, nicht lab kräfte. seien fü licher 0 Militärdi In eil (Kaliforr seine für tem in de die Tür! 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Angeregt durch neuzeitliche Werbemethoden schrieb er an die Schultafel:„Wird es der schönen Kleo- patra, der verführerischesten aller Königin- nen, gelingen, sich die Liebe des berühmten Generals Marcus Antonius zu bewahren? Wird Oktavianus die Schlange finden, um den ägyptischen Vamp damit endgültig zu beseitigen? Wenn ihr wissen wollt, wie es ausgeht, kommt morgen zum Geschichts- unterricht!“ 4 Einem neuen Schmugglertrick sind Zoll- wächter an der schweizerisch- italienischen Grenze auf die Spur gekommen. Sie be- merkten einen Mann, der in einen Abwässer- kanal hinabgestiegen war, der in Chiasso von schweizerischem auf italienisches Gebiet führt. Ein Komplice reichte ihm dann durch ein Gitter eine Anzahl von Paketen. Als der Schmuggler, ein Italiener, auf italienischem Boden wieder ans Tageslicht kam, wurde er mit seiner Last von vielen Zigarettenpaketen von den Zollbeamten in Empfang genom- men. 30 Anton Karas, der Komponist der Zither- musik aus dem„Dritten Mann“, hat in Wien Klage gegen das österreichische Handels- ministerium eingereicht, um die Schank- konzession für sein Heurigen-Lokal„Zum dritten Mann“ in. durchzusetzen. Die Gesellschaft für Chemie der Vereinigten Staaten hat einen Aufnahmeantrag der fran- zö6sischen Nobelpreisträgerin Irene Joliot- Curie abgelehnt. Die amerikanische Gesell- schaft begründete ihre ablehnende Haltung damit, daß Madame Joliot-Curie nach wie vor aktive Kommumistin sei. 210 Präsident Eisenhower ernannte Oberst Charles A. Lindbergh— den Mann, der zum erstenmal allein den Atlantik überflogen hat—, zum Brigadegeneral der Reserve der amerikanischen Luftstreitkräfte. Die Ernen- nung muß noch vom US-Senat bestätigt werden. 0 Franz von Hammerstein, einer der Mit- verschworenen des 20. Juli 1944, trat in Perth Amboy(Newy Jersey), sein Amt als Hilfsgeistlicher der presbyterienischen Kirche an. 5 Der stellvertretende Direktor des ameri- kanischen Rekrutierungsamtes, Louis H. Renfrow, erklärte in Chikago, der„Muskel- verlust“, den Amerikaner durch Autofahren erlitten, sei unerme glich. Eine Nation, die nicht laufe, verringere ständig ihre Körper- kräfte. Während des zweiten Weltkrieges seien fünf Millionen Männer wegen körper- cher oder geistiger Untauglichkeit vom Militärdienst zurückgestellt worden. 0* In einem Eisschrank erstickten in Madera (Kalifornien) ein sechsjähriger Junge und seine fünfjährige Schwester. Die Kinder hat- ten in dem Eisschrank gespielt; dabei schlug die Tür hinter ihnen zu. 250 Vier argentinische Bergsteiger, die eine Himalaja-Expedition planen, verließen am Sonntag auf dem Luftwege Rom unterwegs nach Nepal. Die von dem 26jährigen argen- tinischen Leutnant Francesco Ibanez gelei- tete Gruppe will den Dhaulagiri, einen der höchsten Gipfel des Himalaja, bezwingen. Durch einen Brand in einem Altersheim in EKkSJö in Südschweden kamen fünf Rent- ner ums Leben. Zwanzig andere erlitten schwere Verletzungen. Die Flammen fanden an dem trockenen Holz des Gebäudes 80 schnell Nahrung, daß die Rentner nicht mehr aus ihrem Schlafsaal im zweiten Stockwerk entkommen konnten. * Rund 300 000 Mark wurden am ersten der sechs Versteigerumgstage für die Briefmar- kensammlung Exkönigs Faruks in Kairo um- Sesetzt. 263 der ausgeschriebenen 1643 Posten wechselten den Besitzer. Hauptkaufer unter den 90 Bietern waren Sammler aus den USA und die reiche Sudanesin Frau Wissa. 0 Im Verlaufe weniger Stunden hatte ein Schneesturm in der dalmatinischen Küsten- Vorstadt Kraljevica das Dach eines Lun- Sensamatoriums völlig abgedeckt. Die 120 Insassen mußten evakuiert werden. Weiß die heutige Jugend zu wenig? Die Wirtschaft klagt— die Schule soll abhelfen/ Aussprache zwischen Unternehmern und Schulmännern Die Wirtschaft beklagt sich oft über einen Leistungsschwund bei der heutigen Jugend. Sie ist dabei leicht geneigt, der Schule man- gelnde Anstrengungen und weltfremde Re- formen vorzuwerfen,. Sind diese Vorwürfe berechtigt, die Anforderungen der Wirtschaft gerechtfertigt? Ein Gespräch zwischen Unter- nehmern und Schulmännern, wie es die Volks wirtschaftliche Gesellschaft in Ham- burg kürzlich veranstaltete, zeigt rasch, daß diese Fragen nicht so einfach zu entscheiden sind. Die heutige Jugend weiß gewiß vieles nicht, was ihre Eltern und Großeltern wuß- ten, dafür weiß sie aber anderes. Es dürfen heute nicht die gleichen Anforderungen ge- stellt werden, wie vor Jahrzehnten, Unter- nehmer und Ausbilder müssen die Wand- lungen berücksichtigen, die die qugend durch- gemacht hat. Die moderne Jugendpsychologie hat brauchbare Beiträge dazu geliefert, die den Ausbildern und Handwerksmeistern, de- nen Jugendliche anvertraut sind, vielleicht Vieles verständlicher machen. Wer die Jungen und Mädchen, die einen fast erwachsenen Eindruck machen, allzu- sehr nach dem Aeußeren beurteilt, irrt sicht oft. Im Grunde ihrer Seele bleiben sie heute noch länger Kind, als wir denken. Der Leiter des vom Bergbau eigenständig entwickelten Fachschulwesens meinte, man solle der Ju- gend heute ein 9. Schuljahr gönnen, sie brau- che diese Zeit zur Reife. Auch während der Ausbildungszeit sollte man dem Jugend- lichen ausreichend Freizeit geben. Der Lei- stungsschwund in einzeinen Berufen kann darüberhinaus auch durch eine gewisse ne- gative Auslese verursacht worden sein, da gute und tüchtige junge Menschen sich häu- fig kür Berufe entscheiden, die von der Wirt- schaftskonjunktur begünstigt sind. Das moderne Wirtschaftsleben mit seinem Tempo stellt zweifellos höhere Anforderun- gen an die Schnelligkeit des Rechnens und Schreibens. Im Schulunterricht wird deshalb darauf geachtet, daß das Rechnen und die Rechtschreibung sicher beherrscht werden. Darüber hinaus muß die Schule eben auch das Urteilsvermögen der Schüler schärfen, die Entscheidungsfreudigkeit wecken. Die Schule kann nicht alles unterrichten, was von ihr verlangt wird; aber in bestimmten Fächern kann sie die Fähigkeiten der Jungen und Mädchen, die im Wirtschaftsleben be- sonders verlangt werden, stärken. Die Wirtschaft klagt auch darüber, daß die Jugendlichen heute mit sehr unvollkom- menen Kenntnissen des Wirtschaftslebens in das Berufsleben treten. Auch für diesen Mangel wird die Schule verantwortlich ge- macht. Wie kann sie dem abhelfen? Be- deutet die Hereinnahme so vordergründiger und ständigem Wechsel unter worfener The- men aus dem Mirtschaftsleben nicht eine neue Belastung des Unterrichts, fördert sie nicht gleichzeitig die so oft kritisierte Ver- flachung der geistigen Bildung? Trotz aller wohlbegründeten Gegenargumente, vor allem von seiten des humanistischen Gymnasiums, wird man zugeben müssen, daß die Jugend, die ja ohnedies im elterlichen Haushalt von früh bis spät mit wirtschaftlichen Dingen zu tun hat, mehr als bisher in der Schule mit wirtschaftlichen Zusammenhängen vertraut gemacht werden sollte. Dazu bedarf es kei- nes neuen Faches, sondern nur einer vertief- ten Behandlung ökonomischer Probleme in der Geographie und Geschichte, der Natur- wissenschaften und der anderen Fächer. In den Abschlußklassen der Volks- und Mittelschulen müßte man von den engen Verflechtungen des wirtschaftlichen Lebens in der engeren Heimat und Gesamtdeutsch- land ausgehen und die Verbindungen der heimischen Wirtschaft mit der europaischen, ja der Weltwirtschaft zeigen. Hier bietet sich ein fruchtbares Arbeitsfeld für einen gegen- Wartsnahen Unterricht. Kann die Schule unter den jetzigen Un- terrichtsbedingungen diese Aufgabe erfüllen? Oft sind die Lehrer während ihrer Ausbil- dung nicht so tief in die volks wirtschaft- lichen Zusammenhänge eingeführt worden, daß sie die Kinder sachgemäß darüber auf- klären können. Hier hat die Wirtschaft eine große Aufgabe, Die Industrie- und Handels- kammern haben an vielen Stellen auf ihre Weise schon versucht, dem Lehrer das nötige Material an die Hand zu geben, indem sie Berichte und Schriften versandten; die Han- delskammer Augsburg hat zusammen mit der Volks wirtschaftlichen Gesellschaft in Bayern führende Erziehungs wissenschaftler zu Vor- trägen vor Lehrern und Wirtschaftlern ein- geladen und die Reden auf Band aufnehmen lassen, so daß sie in kleineren Orten wieder- holt werden konnten. Als ein gutes Mittel erweisen sich Be- triebsbesichtigungen durch Junglehrerarbeits- gemeinschaften und Lehrerfortbildungskurse, bei denen der Betriebsinhaber selbst führt und berichtet. Durch diese persönliche Füh- jungnahme zwischen Wirtschaftlern und Leh- rern läßt sich das beiderseitige Verständnis zum Wohle des Ganzen vertiefen. Dr. W. Puls „Hatte Winnetou ein Maschinengewehr?“ Der Kasten der 1000 Kinderfragen/ Lehrreicher Blick in junge Herzen Der Lehrer, der nicht nur sein Wissen, sondern auch sein Herz den ihm anvertrau- ten Schülern schenkt, wird es immer als seine vornehmste Aufgabe betrachten, sich das rückhaltlose Vertrauen seiner Schütz- linge zu erringen. Aber von Angesicht zu Angesicht ist es für die Kinder schwer, alle Hemmungen vor der Autorität fallen zu las- sen und sich in dieser oder jener Frage dem Lehrer zu erschließen. Deshalb hat die Lehr- kraft einer Schweizer Schule zu einem eigen- artigen Mittel gegriffen, um es den jungen Seelen leichter zu machen, bei ihr Rat und Auskunft zu suchen. Eines Tages hing vor dem Klassenzimmer ein Kasten, in den, wie es auf einer Bekannt- machung daneben hieß, die Schüler jederzeit Zettel mit allen möglichen Fragen werfen konnten, mit denen sie allein nicht fertig zu werden vermochten. Jeden Tag flelen jetzt vor dem Unterricht, während der Pause oder nach der Schulstunde kleine Papierstückchen in den Schlitz des Kastens. In ungelenken Schriftzügen haben die Zehn- und Elfjähri- Europäische Einheitssprache- eine Utopie Lehrer fordern eine gesamteuropäische Geschichtslehre Den Gedanken einer europäischen Ein- heitssprache bezeichneten Hochschullehrer der Brüsseler Paktstaaten in einer im Haag dem niederländischen Kultusminister überreichten Broschüre als Utopie und ge- Fährlich. „Der europäische Geist“, heißt es in die- ser Broschüre, die das Ergebnis dreier im vergangenen Jahr veranstalteten Arbeits- tagungen ist, an denen auch deutsche Ver- treter als Beobachter teilgenommen haben, „muß die Bindung des Kindes an seine Muttersprache verstärken und nicht schwä- chen“. Die Lehrer kommen jedoch zu dem Schluß, daß jeder, der Aufgaben auf euro- päischem Gebiet zu erfüllen hat, minde- stens französisch und englisch sprechen muß. Auch müßten sie an dem Unterricht von Griechisch und Latein an den mitt- leren und höheren Schulen festhalten. Scharf sprechen sich die Lehrer gegen eine Geschichtslehre aus, die einseitig vom nationalen Standpunkt aus urteilt. Sie ver- langen statt dessen eine gesamteuropäische Geschichtslehre, damit den Schülern eine tiefere Einsicht in den europäischen Huma- nismus gegeben werde. Der Lehrer solle die Gelegenheit ergreifen und auf die historische Schicksalsverbundenheit der europäischen Völker hinweisen. In dieser Hinsicht gibt die Broschüre auch Anleitungen für den Unterricht in an- deren Fächern. Die Schrift, die bezweckt, Lehrern und Unterrichtserteilenden sowie an der Ausbildung interessierten Menschen über die kulturellen Bindungen der fünf im Brüsseler Pakt vereinigten Länder Eng- land, Frankreich und der Benelux-Staaten zu geben, schlägt ferner vor, in den Unter- richt moderne Hilfsmittel wie Film, Schall- platten und Fernsehen einzuschalten. Da- bei findet sich in der Broschüre ein warmes Plädoyer für die Förderung der Schreib- freundschaften unter den Studenten sowie für den Studenten- und Lehreraustausch, damit auf jegliche Weise Freundschaft und Geist internationaler Zusammengehörigkeit geweckt werden. gen da niedergeschrieben, was sie von ihrem Lehrer— ganz privat, versteht sich— wis- sen wollten. „Muß ein Vater die Fensterscheibe be- zahlen, die sein Sohn mit dem Fußball ein- geschlagen hat?“ wollte ein kleiner Sünder erfahren. Die Frage,„ob man von der Schule einen Verweis erhält, wenn man sich ohne Karte auf einen Sportplatz eingeschlichen hat“, bedrängte einen anderen. Aber nicht immer sind es gelinde Missetaten aus dem Alltag eines Kinderlebens, die in diesem Briefkasten zur Sprache kommen. Ein Junge, offensichtlich ein eifriger Verehrer von Karl May, interessierte sich dafür, ob„Winnetou ein Maschinengewehr hatte“. Das ganze Kun- terbunt der Probleme, die ein kindliches Herz erfüllt, spiegelt sich ständig in dem Inhalt des Kastens wider. Will sich ein strebsamer Elf jähriger schon jetzt nach den Aussichten des Mechanikerberufes erkundigen, so sorgt sich ein anderer mehr darum, wie man das allzu häufige Reißen der Laubsägeblätter ver- hindern könne. Alle, ach so wichtig genommenen und doch so geringen Sorgen, die ein Schüler- herz bewegen, stehn auf den Zetteln. Und inn einigen Tagen erhält dann jeder Knirps die Antwort, die oft ein guter Rat, eine teil- nehmende Aeußerung, ein wertvoller Hin- weis ist. Nicht selten konnte auf diese Weise ein hilfloses, suchendes Menschenkind von einem Alpdruck befreit werden. Wenn der strenge Ernst des Schulunter- richts oder die mangelnde Zeit der Eltern es bislang verhindert haben, daß sich die Schüler diese für sie ja so wichtigen Fragen beantworten lassen konnten— in dem Ka- sten vor dem Klassenzimmer haben sie jetzt den„Briefkastenonkel“ gefunden, der ein- fach alles weiß und immer hilft. Wasser gefriert nicht immer bei 50 Grad minus Flieger-Erfahrungen, die der Wissenschaft widersprechen Gewöhnliches Wasser muß bei Tempera- turen von minus 50 Grad Celsius nicht not- wendig zu Eis gefrieren, erklärte der Me- teorologe der UsS-Luftstreitkräfte, Oberst Robert C. Bundgaard auf einer Meteoro- logentagung in New Vork. Diese allen Er- fahrungen der Wissenschaft widerstreitende Aussage machte Oberst Bundgaard auf Grund einer Beobachtung, die er zusam- men mit seinem Kollegen Oberst Currie S. Downie auf einem Routineflug von einem Flugplatz in Florida nach Birmingham in Alabama anstellte. Bundgaard und Downie flogen mit sechs Strahltriebwerken ausgestatteten Stratojets — den„Feuerball 6“ und„Feuerball 7“. Ueber Montgomery trafen beide Maschinen bei einer Flughöhe von 12 000 Metern auf die Spitze einer gewaltigen Gewitterwolke, der sie in weitem Kreis auswichen, bei einer Außentemperatur, die der Pilot von„Feuer- ball 6“ mit minus 54 Grad Celsius maß, Während die Instrumente der anderen Ma- schine minus 51 Grad anzeigten, schlug sich auf den Tragflächen und Sichtscheiben der Flugzeuge eine massive Eisschicht nieder. Die Dicke der glasklaren Eisschicht habe eindeutig bewiesen, so erklärten die beiden Offiziere, daß trotz dieser arktischen Tem- peraturen die Wolke Wasser in ungefrore- nem Zustand enthielt. Gewöhnliches Wasser friert bekanntlich bei null Grad Celsius. Dieser Gefrierpunkt kann durch Zusätze ge- eigneter Chemikalien gesenkt werden, doch selbst mit den modernsten Techniken ist es bisher nicht gelungen, Wasser unter minus 285 8 abzukühlen, ohne daß es zu Eis er- starrt. Blick ins Land Aus Angst vor der Lehrerin weggelaufen Bayreuth. Drei Tage lang irrte die elf- jährige Ingrid Wolf aus Angst vor der Leh- rerin umher. Sie war am Freitag aus der Schule in Nürnberg weggelaufen, weil sie eine Strafarbeit nicht gemacht hatte. Am Montagnachmittag konnten die Eltern ihr Töchterchen in Bayreuth in die Arme schlie- Ben. Es war nicht leicht gewesen, Ingrid zu finden, obwohl die Bevölkerung über den Rundfunk zur Mitfahndung aufgefordert worden War. Zuerst hatte die Bahnhofsmis- sion in Bayreuth in einem Mädchen, das sich als Erika Kuhne ausgab und einen verstörten Eindruck machte, Ingrid Wolf zu erkennen geglaubt. In einem unbewachten Augenblick machte sich die Kleine aber aus dem Staube. Am Montagfrüh erkannte schließlich ein Postbote Ingrid in der Nähe von Neunkirchen bei Bayreuth,. Er brachte sie zur Polizei.„Gehungert habe ich nicht“, erzählte das Mädchen,„denn zu Essen be- kam ich von Leuten“, Sie habe aber nachts in Scheunen und Neubauten sehr unter der Kälte gelitten. Mutter wollte blindes Kind retten Bielefeld. Bei dem Versuch, ihre 14 Jahre alte blinde Tochter vor einem plötzlich aus- gebrochenen Feuer zu retten, erlitt eine Mutter in Altenhagen Kreis Bielefeld) so schwere Verbrennungen, daß sie starb. Das Kind ist schwer verletzt. Wie die Polizei mitteilte, brach das Feuer aus, als ein Funke inn einen mit Papierresten gefüllten Kohlen- Kasten flel. Teuerstes Mädchen kostete 3,50 Mark Heimar(Kreis Burgdorf). Für nur 3,50 Mk. wurde bei einer Versteigerung der Jung- gesellenschaft von Heimar(Niedersachsen) am Wochenende das„teuerste“ Mädchen des Dorfes„an den Mann“ gebracht. Allerdings hatten sich die Schönen nicht selbst zu die- ser auf einen alten Fastnachtsbrauch zurück- gehenden Veranstaltung eingefunden. Die Junggesellenschaft hatte die Mädchen nume- riert und die Interessenten mußten ihre An- gebote nur nach den vorgezeigten Nummern- schildern abgeben. Das Ergebnis wurde den Mädchen anschließend bekanntgegeben. Autofallen in Niedersachsen Hannover. Zum drittenmal innerhalb einer Woche wurde am Montag in Nieder- sachsen eine Autofalle festgestellt. Ein zwanzigjähriger Bandit legte auf der Bun- desstraßge 72 bei Aurich ein mit Nägeln ver- sehenes Brett auf die Straße. Als ein Kraft- fahrer ausstieg, um das Hindernis zu besei- tigen, wurde er von dem Autofallensteller überfallen. Mit einem Stein versuchte die- ser, den Kraftfahrer nieder zuschlagen und zu berauben. Erst als andere Autos anhiel- ten, flüchtete der Bandit.— Die beiden an- deren Autofallen wurden am Wochenende bei Hedemünden(Kreis Hann.-Münden) und mehrere Tage zuvor bei Oldenburg entdeckt. Als Hindernisse wählten die Banditen in einem Fall einen quergestellten alten Per- sonenwagen und bei Oldenburg ein 13 Meter langes Schiffstau, das sie quer über die Straße spannten. Blumenstrauß für pünktliche Steuerzahlerin Lüdinghausen. Ahnungslos erschien bei der Gemeindekasse in Ascheberg(Nord- rhein- Westfalen) eine Steuerzahlerin. Nach Einzahlung ihres Steuerbetrages trat der Rektor mit einem großen Blumenstrauß auf sie zu. In einer Ansprache betonte er, daß die Frau immer eine pünktliche Steuerzah- lerin gewesen sei. Außerdem sei die Ge- samteinzahlungssumme bei der Gemeinde- kasse durch ihren Steuerbetrag auf über eine Million Mark angewachsen. Seifenkisten-Rennfahrer rüsten Frankfurt. Die jungen Seifenkisten- Rennfahrer müssen ihre Wagen bis zum kommenden Frühjahr für die Ausschei- dungsrennen fertiggestellt haben. In diesen Vorrennen werden die 120 besten Fahrer ermittelt, die dann am 25. Juli in Duis- burg zur deutschen Meisterschaft antreten werden. 57 Liter Bier pro Kopf Bonn. Der Bierverbrauch in der Bundes- republik betrug im vergangenen Jahr 56,8 1 pro Kopf der Bevölkerung. Das sind rund 5 Liter mehr als 1952, aber noch immer 13 Liter weniger als der Verbrauch von 1938 (rund 70 Liter). Es geht um millionstel Millimeter In jedem größeren Land gibt es heute eme Institution, die absolute Richtmaße für Alle technischen Werte und Normen aufstellt und durch Prüfungen von Werkstoffen Staat, Geschäftsleute und auch den einzel- nen Bürger vor Betrug schützt; aber nur selten hat eine Einrichtung dieser Art so edleutende Erfolge erzielt wie das amerika- mische Bundesamt für technische Normen in Washington. Die Wissenschaftler dieses In- stitutes entwickelten unter anderem den ersten Annäherungszünder, die erste ver- Wendbare ferngelenkte Rakete, das erste adlargerät, das erste Navigationsinstru- ment Tür Landungen von Flugzeugen nach dem Blindlande-System und eine Unterwas- Lerantenne für U-Boote. Weiterhin gelang Au zum ersten Male Geschosse in ihrer 2 zwischen Geschützmündung und el photographisch zu verfolgen. f 8 Aber auch die„kleinen Erfolge“ des undesamtes für technische Normen sind nieht zu unterschätzen, da sie nur durch eunelerige wässenschaftliche Experimente zu N waren. So fanden die in den Labo- 1 orien dieser Anstalt arbeitenden Experten — Wirkumgsvollsten Farbton für das Grün 5 Rot der heute so wichtigen Verkehrs- 1 an Straßgenkreuzungen; außerdem e sie das erste Radio für Wechsel- e heraus, das inzwischen in nabezu 3 Hause zu finden ist. Ein weiteres e komplizierter Versuche sind Zahn- dungen, die sich nicht ausdehnen und da- er dem Patienten nachträglich keine Be- werden mehr verursachen. 5 . 35 zur Jahrhundertwende bestand in ne reimigten Staaten lediglich beim US- owirſmnis terium ein„Amt für Maße und Wichten, das sich aber infolge der gerin- Zur Verfügung stehenden finan- ziellen Mittel als eine völlig unzureichende Einrichtung erwies. Offizielle Standardmaße gab es zu der Zeit überhaupt nicht, so daß die Waagen der Geschäftsleute, die Zollstöcke der Handwerker und die Ketten der Land- messer durchaus keine Garantie für Ge- nauigkeit und Ehrlichkeit boten. Die mei- sten Präzisionsmessungen konnten nur im Ausland durchgeführt werden. Schließlich gelang es amerikanischen Wissenschaftlern jedoch, den US- Kongreß zu überzeugen, daß die Einrichtung eines staat- lichen Eich- und Materialprüfungsamtes dringend notwendig sei, und so entstand dann vor etwa 50 Jahren das Bundesamt für technische Normen in Washington— zwei kleine Gebäude mit Laboratorien am Rande der Stadt zwischen Feldern und Wiesen. Aus dieser ländlichen Gegend ist inzwischen ein verkehrsreicher Stadtteil mit breiten Straßen und hohen Häusern geworden, und auf dem Gelände der Forschungsanstalt ste- hen heute 70 Gebäude, in denen 4800 Wis- senschaftler und Techniker arbeiten. Außer- halb Washingtons sind in den letzten Jah- ren vom Bundesamt für technische Normen noch eine Forschungsstation an der Pazifik- Kiste bei Corona in Kalifornien, ein Rund- funktechnisches Institut und Speziallaborato- mien zur Prüfung und Entwicklung von Kältemaschinen bei Boulder in Colorado so- wie eine Reihe kleinerer Außenstellen in verschiedenen Teilen der Vereinigten Staa- ten und Alaskas errichtet worden. Das Aufgabengebiet der Wissenschaftler dieses Amtes ist im Laufe der Jahre immer vielseitiger geworden. Die für alle Indu- striezweige so wichtigen Präzisionsmessun- gen führt jetzt eine Spezialabteilung durch, die über so empfindliche Geräte und Instru- mente verfügt wie eine Waage, die das Ge- wicht bis auf eine millionstel Einheit genau angibt, oder den sogenannten Komparator, mit dem Formveränderungen bis zum mil- Uionsten Teil eines Millimeters festgestellt Werden können. Besonderes Aufsehen aber erregte in der gamzen Welt die„‚äAtomuhr“ des Bundes- amtes. Ihre unvorstellbare Genauigkeit bis Auf 1/100 000 sec/ Tag wird dadurch erzielt, daß die Uhr von der Konstanz der Atom- schwingungen in einem Ammoniakmolekül Abhängig ist. In einem Zeitraum von 300 Jahren wird sie nicht mehr als eine Se- kunde vor- oder nachgehen. Weiterhin hat das Bundesamt für technische Normen einen eigenen Sender in Betrieb, der Tag und Nacht das„Normalfrequenz-Signal“ aus- strahlt, mit dem alle Rundfunk- und Fern- sehstbationen ihre Wellenlängen mit einer Mehggenauigkeit von 2:100 000 000 prüfen können. Das Zeitalter des Atoms stellte die Mit- arbeiter des Bundesamtes für technische Normen vor besonders schwierige Aufgaben. Zu ihren hervorragendsten Leistungen ge- hört die Ausarbeitung eines Prozesses, durch den genügend reines Uran für die Atomforschumg gewonnen wird, und erst Kürzlich sind umfangreiche Versuche be- endet worden, durch die festgelegt wurde, inwieweit radioaktive Isotope in der moder- nen Strahlentherapie ohne Gefahr für den Patienten angewandt werden können. Durch diese Erfolge ist das amerikani- sche Bundesamt für technische Normen eine der bedeutendsten Forschungsanstalten nicht nur der Vereinigten Staaten sondern der ganzen Welt geworden. (Aus„The Washington Post“) Produktivität und Jugend Für den 21. bis 23. April bereitet das „Bureau Européenne de la Jeunesse et de IEnfance“ in Brüssel eine europäische In- formationstagung„ Produktivitat und qugend“ Vor, die in Lille stattfinden soll. Fachleute wollen dabei über produktivitätssteigernde Methoden der Berufsausbildung im Maschi- nenbau, der Textilindustrie und des Bauge- werbes Gedanken austauschen. Trans portsünder gefilmt Den Filmstellen des Rationallisierungs- Kuratoriums der Deutschen Wirtschaft (RKW) stehen jetzt folgende neuen Filme zur Verfügung:„Elektronisch gesteuerte Re- volverdrehbank“(Fd-Nr. 127);„Herstellen des Kernkastens für einen senkrechten Kern“(128);„Johann, der Transportsünder“ (129);„Die Aufgaben eines neuen Vorarbei- ters“(130);„Der Weg zum richtigen Arbeits- Platz“(131). Metallfässer mit Gummi Ein Unternehmen in Paris„bereift“ Me- tall fässer neuerdings mit Gummihohlriemen statt wie bisher mit Metallreifen. Erreicht Wird damit eine Gewichtsminderung und ge- ringere Geräuschentwicklung. Dienst am Kunden Die Stockholmer Filiale der Skandina- viska Banken hat ihre Kunden zu einer ge- meirischaftlichen Kaffeetafel eingeladen. Sie sollen dort von den Direktoren des Unter- nehmens über modernen Bankservice unter- richtet werden und in engeren Kontakt mit den Bankangestellten kommen. O EEC berichtet über Normen Der Europaische Wirtschaftsrat(OEC) legt jetzt einen Bericht vor über Methoden und Fortschritte industrieller Normung in den USA. Er wertet Erkenntnisse einer tech- nischen Mission von OEEC- Sachverständigen aus, darunter auch deutsche Vertreter, die Mitte 1952 die USA bereisten. Zugleich bietet er einen Ueberblick über Normungsbestre- bungen in europäischen Ländern. Statt Anthrazit— Synthraciet“ Die niederländischen Staatszechen wol⸗ len einen neuen, rauchfreien und geruch- losen Brennstoff„Synthraciet« herstellen. Der„künstliche Anthrazit“ soll in der Güte dem echten gleichkommen. 3 8 Aus Asche werden Ziegel Die britische Baustoff-Forschungsapteilung führt Versuche durch mit zu Asche gemahle- ner Kohle der Kraftstation als Zuschlag stoff zu Ton für die Ziegelfabrikation. Nach der Art der Kohle kann der Zusatz 50 Pro- zent und mehr betragen. Die so gefertigten Erzeugnisse sind leichter als reine Tonziegel 25 weisen gut isolierende Eigenschaften auf. 70 Prozent der Maschinen zu alt 5 Vom Rationalisierungs- Kuratorium der Deutschen Wirtschaft RKW) geführte Be- triebsuntersuchungen bei Gesenkschmieden zeigen, dag der Maschinenpark zu etwa 70 Prozent technisch und wirtschaftlich veraltet ist. Kenn- und Vergleichszahlen für die ge- samte Branche nach einheitlichen Richtlinien bezeichnet das RR W als vordringlich. Konstrukteure und Lieferanten Hand in Hand 0 Bei komplizierten Gesenkschmiedeteilen Sollten, so schlägt ein Bericht über Gesenk- schmieden des Rationalisierungs-Kuratoriums der Deutschen Wirtschaft(RKW) vor, die Konstrukteure von Maschinen, Fahrzeugen und Amlagen, in denen Schmiedestücke er- forderlich sind. schon bei der Entwicklungs- arbeit die Schmiedefachleute der Lieferanten zur Beratung hinzuzuziehen. Dadurch werde es oft möglich sein, die Formgebung dem günstigsten Schmiedeprozeß anzupassen. 1 1 5 * Seite 4 MANNHEIM In einer Wafienschmiede über Kimme und Korn gepeilt Es darf wieder scharf geschossen werden— Wir besuchten einen Büchsenmacher Eine Büchse ist ein Gewehr mit gezoge- nem Kugellauf. Eine Flinte ein Jagdgewehr mit glattem Lauf(für Schrotschuß). Und ein Flobertgewehr(benannt nach Flobert, der 1860 die sogenannte Einheitspatrone erfun- den hat) ist das, was man in Fachkreisen einen„Hinterlader“ nennt. Das muß man wissen, wenn man zu einem Büchsenmacher geht. Wir taten es gestern. Die Waffenschmiede, so populär sie Lort- Zing gemacht hat, waren bei Kriegsende ver- teufelt unpopulär geworden. Wir wissen noch von Plakatsäulen:„Jeder Deutsche, der im Besitz einer Waffe.. Inzwischen ist Allerhand Wasser den Rhein hinunter ge- flossen. Und es wird auch, nicht zuletzt dank Den Menschen vergessen? Zu einer Großstadt gehören meines Er- achtens auch Zeitungskioske. In einigen Städ- ten gibt es sie wie Sand am Meer, in anderen Wiederum sinck sie selten zu finden, hier sind sie gefällig dem Stadtbild an- und eingepaßt, dort stehen sie etwas grobschlächtig, vielleicht sogar ein wenig primitiv in der Gegend. Aber eine Stadt ohne Zeitungskioske? Gibt es nickt! Sie gehören zum Leben und Treiben einer Großstadt wie der Brezelmann an der Ecke, Wie der Maronimann im Winter, wie der Eis- mann im Sommer. Daß eine rege Stadtverwaltung bemüht ist, das Stadtbild zu verschönern, Dreckecken aus- zumerzen und primitive, barackenähnlicke Holzhduschen an den Hauptstraßen verschwin- den zu lassen, um sie durch moderne, schmuck aussehende Kioske an anderen Stellen zu er- setzen, ehrt sie nur. Welcher Mannheimer, der seine Stadt liebt, wäre damit nicht einverstan- den? Welcher Fremde, den es in unsere Stadt verschlägt, würde nicht erfreut feststellen, daß hier nicht nur Zeitungen und Illustrierte ver- kauft werden, sondern auch etwas fürs Auge getan wird? Soweit alles schön und gut! Dock nun müs- sen wir einmal fragen: Wie wird das in Mannheim getan? Und da ist uns ein Fall zu Ohren gekommen, der ganz danach klingt, als nabe man wieder einmal den Menschen über- sehen. Bis vor kurzem stand in der Breiten Straße ein Kiosk. Nun, er war nickt der jüngste unter seinesgleichen und auck nicht der schönste. Daß er sehr günstig stand, nachdem man in seinem Hintergrund einen Parkplatz anlegte und einen Geschäftsbau erweiterte, kann man auch nicht gerade sagen, aber er war immerhin die Eæi- steng eines Menschen, der seit siebzehn Jahren in Mannheim auf diese Weise Zeitungen und Mustrierte verkauft, damit seinen Mitbürgern gedient und auf anständige Art und Weise sein Brot für seine Familie und sich verdient Nat. Plötzlich störte dieser Kiosk. Solche Tat- sachen ergeben sich zuweilen aus der Entwick- zung einer Stadt— wir wollen darüber auch nickt rechten. Also mußte er weg. Man strengte einen Prozeß an, weil der Mann natürlich nicht weg wollte. Ebenso verständlich, denn wer gibt gerne eine gute Pfründe auf, zumal — wie der Mann uns sagte— keine Ausweick- möglichkeit geboten wurde. Man prozessterte kin und her, lange und umständlich, schließ- nich riß der berühmte behördliche Gedulds- faden. Noch bevor der letzte gerichtliche Ent- scheid erging, kam die Feuerwehr und rdumte ab. Nun sitet unser ehemaliger Kioskbesitzer in einer provisorischen, sehr beengten Unterkunft an siemlich unzugänglichem Platze und denkt daruber nack, was Recht und was Unreckt ist. Wir denken ähnlich und sind etwas be- stüræt. Obwohl wir davon überzeugt sind, daß sich aus dem Prozeßverlauf, der sich über Mo- nate erstreckte, gewisse Berechtigungen her- leiten lassen, bleibt bestehen, daß man wieder einmal den Menschen übersah. An ihn aber sollte man bei allen behördlichen Ma ſhbnakmen und Flanungen in erster Linie denken. es. Wohin gehen wir? Mittwoch, 17. Februar: Nationaltheater 19.30 bis 22.15 Uhr:„Der Prozeß“; Mozartsaal 19.30 bis 22.15 Uhr:„Undine“; Kurbel:„Eine Königin reist um die Welt“; Capitol:„Der rote Teufel“; Palast; 9.50, 11.50, 22.20 Uhr:„Goldräuber von Tombstoner“; Universum 14.33 Uhr bis 17.00 Uhr: MM-Kinder-Fasching(Märchentheater Kurpfalz); Goethesaal 19.30 Uhr: Vortrag von Dr. G. Fried, Heidelberg:„Moses der Aegyp- ter“(Christengemeinschaft); Amerikahaus 20.00 Uhr: Film„Eine Frage der Zeit“; 19.30 Uhr: Schallplatten-Konzert„Porgy und Bes“; Ju- gendsozialwerk Blumenau 20.00 Uhr: Filmdis- kussion; Städtische Musikbücherei 20.00 Uhr: Kammermusik-Abend; Wohlgelegenschule 19.45 Uhr: Vortrag mit Lichtbildern über„Probleme der Virus forschung“; Spr.: Dr. Christiensen; Musikhochschule, R 5, 20.00 Uhr: Ueber„Form und Wesen der Klaviersonaten Beethovens“ spricht Direktor Richard Laugs(Abendaka- demie). Wie wird das Wetter? Zunehmende Fröste Vorhersage bis Donnerstag früh: Meist bedeckt, einzelne leichte Niederschläge bald in Schnee übergehend. Temperaturen am Tage nahe null, nachts allmäh- lich bis minus fünf Grad absin- kend. Schwache Winde. Weitere Aussichten: Meist bedeckt und noch kälter. 5 Pegelstand des Rheins am 16. Febr.: Maxau 335(10), Mannheim 176(7), Worms 110(9), Caub 134(88). Pegelstand des Neckars am 16. Febr.: Plo- chingen 110(6), Gundelsheim 163(20), Mann- heim 175(—3). 40 der Rührigkeit der deutschen Jäger- und Schützenvereine, wieder scharf geschossen. Scharf geschossen werden darf von allen, die im Besitze eines Waffenscheines sind. Und das gilt vor allem für Leute, die die Jägerprüfung erfolgreich absolviert haben. Aber auch für Mitglieder von Schützenver- einen, die ihre Blatt- und sonstigen Schüsse einschließlich„Fahrkarten“ mit Kleinkaliber- gewehren in die„12“ und darum herum jagen. Ansonsten erhält eine„Kleinkalibrige“ nur noch, wer sie zur Schädlingsbekämpfung in Wald und Flur, wollte sagen: in der Land- Wirtschaft einsetzt. Ein Tip für die, die es genau wissen wollen: die Sechs-Millimeter- Floberts mit glattem(nicht mit gezogenem) Lauf gibt's„ohne“, Wir sprachen vom Waffenschmied oder Büchsenmacher. Wie beim Schuhmacher UHegt seine Aufgabe und berufliche Tätig- keit weniger in der Neuanfertigung des ent- sprechenden Objektes, als in der Ausfüh- rung von Reparaturen. Selbstverständlich hat man ein„Meisterstück“ vollbracht, an dem alles von A bis Z über Kimme und Korn eigene Handarbeit ist: In unserem Fall eine Bockdoppelbüchse mit Einlegelauf. Dabei ging es zunächst darum, ein„System“ (Gas entspricht ungefähr der Grundkon- struktion mit Eisenteilen) zu machen, den Schaft einzurichten und das Fernrohr zu montieren. Die Fernrohrmontage ist auch die wesent- liche Arbeit, die unser Mannheimer Waf⸗ kenschmied zu tätigen hat Daneben sind natürlich auch Schäfte nach Maß anzufer- tigen— ein altes Wort aus dem„Jäger- latein“ spricht davon, daß der„Lauf schießt und der Schaft trifft“—, Läufe zu ent- rosten und neu zu brünieren. Viele Ge- Wehre wurden beim Waffenstillstand in die „Untergrundbewegung! geschickt und sind bei Erlaß der Amnestie zu neuem Leben vor den Augen der Oeffentlichkeit erwacht. Sie machten und machen meist Laufrepara- turen notwendig und müssen nach Fertig- stellung an die Staatliche Beschußanstalt in Ulm zur Ueberprüfung gegeben werden, damit der Schütze nicht durch entspre- chenden„Rückschlag“ später verletzt und der Büchsenmacher dafür verantwortlich gemacht werden kann. „Feuer frei“ ist das Kommando, das nicht nur für die Ballistiker, sondern auch für den Waidmann und Sportsmann heute Wieder gilt. Hoffen wir, daß der Mensch nie mehr als Zielscheibe„eingesetzt“ werden möge rob Weltanschauliche Parteilinien und neues Fumilienrecht Professor Conrad(Bonn) sprach beim Katholischen Bildungswerk Es War weniger die Problematik der Ehe- und Familienrechtsreform als vielmehr eine äußerst gründliche und oftmals verwirrende Erläuterung der verschiedenen Entwürfe zur Neuordnung des deutschen Familienrechts, die Universitätsprofessor Dr. Conrad(Bonn), am Montag seinen Zuhörern beim Katholi- schen Bildungswerk in der Wirtschaftshoch- schule aufzuzeigen versuchte. Zuvor hatte der Vorsitzende, Justizrat Dr. Merkert, in einer längeren Einführungsrede unter an- derem auch von der„für einen Vater er- schütternden Tatsache“ eines gegenwärtig in einem Mannheimer Lichtspieltheater laufen- den, die Familie untergrabenden Filmes ge- sprochen und die Bildung eines Bundesmini- steriums für Familienfragen warm begrüßt, dessen Aufgabe es sei,„den Finger auf sol- che Wungen zu legen“. Die Wiederanknüpfung an das durch diese Einführung etwas in Vergessenheit geratene Vortragsthema besorgte dann Professor Con- rad, der in ausführlichen Darlegungen Vor- geschichte und Konzeption der dem Bundes- tag zugeleiteten Entwürfe für eine Anglei- chung des Familienrechts an den Grundsatz der Gleichberechtigung von Mann und Frau erläuterte und seine Erörterungen mit einem umfassenden historischen Rückblick begann. Der seit dem 1. April 1953 herrschende „Sesetzeslose Zustand“ im Familienrecht habe der Rechtssprechung die Verantwor- tung übertragen, nachdem der Gesetzgeber versagt habe. Die Entwürfe der Bundesre- gierung, der FDP und der SpD müßten nun vom Parlament eingehend geprüft und auf Bühnenverein diskutiert„UVeberfremdung der Spielpläne Die„Ueberfremdung“ des Spielplanes der deutschen Bühnen und die Bedeutung der EKlassiger und der geistigen Kräfte unserer Zeit für die Gestaltung des Spielplans wWill der deutsche Bübhnenverein(Köln) auf sei- ner diesjährigen Hauptversammlung vom 18. bis 20. Juni in Mannheim diskutieren. Das Programm wurde am Wochenende in Frank- furt/ Main auf einer internen Verwaltungs- rats-Sitzung des Bühnenvereins festgelegt. re Anwendbarkeit in der Praxis untersucht Werden. „Sie müssen versuchen, sich zu einigen“, War die Grundforderung, die der Redner im Hinblick auf das Entscheidungsrecht der Ehe- gatten in strittigen Fragen aufstellte, und dann zu der Lösung kam, daß nur einer der Eheleute diese letzte Entscheidung haben könne. Eine Dazwischenschaltung des Staates, Wie sie der SpD-Entwurf durch Anrufung des Vormundschaftsgerichtes verlange, lehnte Professor Conrad als„unzulässigen Einbruch die Privatsphäre“ ab. 8 Namensrecht, Schlüsselgewalt, Unterhalts- Pflichten und das Verhältnis der Ehegatten zu den Kindern weren weitere Punkte, die der Redner eingehender Würdigung unterzog. „Die weltanschaulichen Fronten der politi- schen Parteien zeichnen sich scharf Ab, und das Anpassungsgesetz wird letztlich das Er- Sebnis Parlamentarischer Willensbildung sein“, sagte Professor Conrad zum Schluß. hyvõb Elternrecht verletzt? Zu dem in unserer gestrigen Ausgabe veröffentlichten Bericht„In Mannheim wer- den die Eltern vorher gefragt“— als Ge- genstück hierzu schilderten wir einen Hei- delberger Fall, wobei ohne vorherige Befra- gung der Eltern ein Kind der Tuberkulin- probe unterzogen worden war, das kurz zu- vor eine schwere Erkrankung durchgemacht Batte Gicht, wie wir irrtümlich mitteilten, danach erneut erkrankte)— teilen wir er- gärizend mit, daß sich das dortige Gesund- heitsamt auf den Standpunkt stellt, nur seine Pflicht getan zu haben. Eine vorherige Befragung der Eltern sei nicht notwendig. Die an diesem Fall interessierte Bürgerrechts- gesellschaft läßt zur Zeit Gutachten aus- aebeiten, um zu klären, inwieweit das Vor- gehen des Gesundheitsamts das Elternrecht verletzte. Wir werden, sobald uns dieses Gutachten zur Kenntnis gelangt, ergänzend berichten. 5 5 Geglückter Taschenraub An der Kreuzung Luisenring/ Jung- buschstraße wurde nachts einer 31 jährigen Frau von einem unbekannten Wegelagerer die Handtasche entrissen, in der sich 12 DM und Ausweispapiere befanden. Es sind jetzt fast neun Jahre her, daß dem Krieg das Lebenslicht ausgeblasen Wurde, Inzwischen ist vieles, was zerstört war, wieder aus den Ruinen gewachsen, aber immer noch zeugen Trümmer und Schutt von der Faust des Ares, die unsere Stadt, um den Boxer-Jargon zu Hilfe zu nehmen, für einige Zeit„auf die Bretter“ schickte. Die Männer der Gemeinnützigen Gesellschaft für Trümmerbeseitigung und-verwertung haben seit 1945 rund drei Millionen Kubikmeter„Mannemer Dreck“ weggeräumt, und ungefähr eine weitere, die letzte halbe Million Kubikmeter Wartet noch auf die Ab- holung. Wenn alles klappt, wird Mannheim in etwa einem 4 ahr trümmerkrei Sein. Im Augenblick ist man gerade dabei, das Quadrat S 5 zu säubern, 5000 Kubikmeter Trümmer sind es, die dort„ausgekämmt“ werden müssen. rob/ Foto: Thomas Mannheim im Spiegel des Tuges Tagesordnung der Stadtratsitzung Auf der Tagesordnung der am Dorners- tag, dem 18. Februar, um 15.30 Uhr im Bör- sensaal E 4 stattfindenden öffentlichen Stadt- ratssitzung stehen folgende Punkte: I. Wahl des Bürgermeisters— Wahl eines Beigeord- neten; 2. Bau von Wohnungen für Bunker- familien; 3. Aenderung und Feststellung von Bau- und Straßenfluchten im Gebiet zwi- schen Akademiestraße— Theaterstraße Bismarckstraße— Parkring und Hafenstraße — Aufstellung des Bebauungsplanes; 4. Auf- stellung eines Schulhausbauprogramms für das Etatjahr 1954; 5. Frage des 9. Schuljahrs: 6. Bildung eines Instituts für Erziehung und Unterricht; 7. Einrichtung einer Tagesschule für sozial gefährdete Kinder. Gräßlicher Selbstmord Auf eine gräßliche Art verübte eine 47 jährige Frau in Feudenheim Selbstmord. In der Absicht, alles in Brand zu stecken, hatte sie in ihrem Zimmer Holz und Papier auf geschichtet und mit einer brennbaren Flüssigkeit übergossen. Das Bett war in die Mitte des Zimmers geschoben und ebenfalls mit Kohlen, Holz und Papier umgeben wor- den; die Zimmertür von innen verschlossen und sämtliche Fugen und Ritzen abgedichtet. Nach diesen Vorbereitungen stellte sich die Frau, die offenbar nicht mehr bei Sinnen War, auf eine Leiter, übergoß sich ebenfalls mit einer brennbaren Flüssigkeit, steckte sich in Brand und versuchte, sich an einem Heizungsrohr zu erhängen, wobei durch die entstehende Stichflamme der Strick ahbriß. Ein explosionsartiges Geräusch machte eine im Hause wohnende Frau auf den Vorfall aufmerksam, die sofort einen Polizeibeam- ten verständigte. Dem Beamten gelang es, den Brand zu löschen und die mit lebens- gefährlichen Brandwunden am Boden lie- gende Frau ins Krankenhaus bringen 20 lassen. Dort ist sie ihren Verletzungen er- legen. „Wurstiger Dieb In der Nacht zum Dienstag War ein Un- bekannter in eine Waldhofer Wurstküche eingedrungen und hatte neun Schwarten- magen im Gewicht von je vier Kilogramm, sowie drei Metzgerschürzen mitgenommen, Ofkensichtlich hatte er sich aber zuviel zu- gemutet, denn am Vormittag wurde im Hof des Anwesens drei und auf def Fafrtad weg der Sandhofer Straße weitere drei Schwartenmagen gefunden. 8 gez 1 Flimspiegel Universum:„Die tolle Lola“ Ein fast sympathisch zu nennender Un- sinn, der die Stärke seiner Lachsalven weni- ger aus dem reichlich wackligen thematischen Gerüst, als aus der im Situationsklamauk durchaus kampferprobten Lustspielbesetzung bezieht und im bewährten Schablonenstil Kunterbuntes, Herziges und Liebesleidiges amiisant durcheinandermixt. In einer Arti- stenpension, der Grethe Weiser mit flattern dem Mundwerk vorsteht, verwickeln sich die Problemchen um ein Liebespaar- Quartett zu einem archäologisch-künstlerisch geknüpften Knäuel, den das vierfache Happy-End nach Eingliedern und Einschmelzen sind zweierlei Staatssekretär Dr. Nahm sprach in der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft über die Einbürgerung der Vertriebenen ster und Gemeindevertretungen vor diesen digen Existenzen gebracht. Das Kormmubium Staaten können zusammenbrechen, die Gemeinden, einzige Auffangbecken für Ord- nungskräfte, bleiben. So etwa sagte Staats- Sekretär Dr. Nahm vom Bundesministerium für Vertriebene zum Thema„Die politi- schen, sozialen und wirtschaftlichen Wir- kungen der Vertreibung auf die Gemein- den der Bundesrepublik“. Und während er sprach, erinnerten sich insbesondere die „kleinen“ Bürgermeister und die Landräte der Landkreise Heidelberg, Mannheim, Ludwigshafen, Frankenthal und Bergstraße, wie das war, als im März 1946 die ersten Vertriebenentransporte kamen und gehan- delt werden mußte. Nachträglich wird es ihnen gut getan haben, daß Dr. Nahm von Meisterwerken der Improvisation sprach, mit der die neu- artige und einmalige Situation von den Ge- meinden gemeistert wurde: mit seiner 80 sehr viel schwerfälligeren Verwaltung hätte der Staat so etwas nie leisten können. Es gab damals allerdings noch nicht das Dickicht der Gesetze und den Dschungel der Paragraphen. Gesunder Hausverstand mußte ausreichen. Wir haben mit dieser Meiste- rung die Austreibung von acht Millionen vor der Welt fast kaschiert, sagte Dr. Nahm. Da keiner ohne Obdach, Nahrung und Für- sorge blieb, wurde der Welt der volle Um- fang der Vertriebenentragödie nie bekannt. Aufnahme und Versorgung der Ausgetrie- benen waren für die Gemeinden Bewäh- rungsproben böchsten Ranges. Bis auf geringfügige Ausnahmen haben Bürgermei- Aufgaben ohne Beispiel nicht versagt. Der Ansiedlungs- und Konsolidierungsvorgang wäre ohne die Unterwanderung durch zwei Millionen Sowijetzonenflüchtlinge ohne Rest gelungen. Das möge bedenken, wer an Restbeständen Anstoß nimmt. Bei dieser Ueberflutung, die im ersten Stoß auf das flache Land getragen wurde, in den Städten rührte sich unter Trüm- mern zunächst nichts, stießen große Unter- Schiedlichkeiten schroff aufeinander: Kon- ventionell gebundenes stieg auf aus aller Konvention gelöstes und säàkularisiertes Menschentum. Entwurzelte Menschen mit Ungebundener Lebensweise lernten Tradi- tion und Brauch kennen. Expropriierte tra- ken auf intakt gebliebenen Besitz. Erschüt- tertes und voraussetzungslos Gewordenes stieb auf Geordnetes. Die Binnendeutschen wußten nichts von den Deutschen, die zu- rückkamen, das mußte zu Enttäuschungen führen bei allen, die sich in der Ferne ein großes und leuchtendes Bild von der Hei- mat gemacht hatten. Das verlorene soziale Profil wurde verherrlicht, dagegen kamen Wohnungszuweisungen, Arbeitsgelegenhei- ten und Unterstützungen nicht auf. Die Umgruppierung begann mit denen, die eigene Initiative hatten. Bayern ging mit der Seßghaftmachung selbständiger Existen- zen voran. Seit 1952 stagniert die berufliche Einordnung. Die Vertriebenen haben es noch nicht wieder im alten Umfange zu selbstän- (Heiraten zwischen Alt- und Neubürgern) ist im Zunehmen begriffen. In den Schulen zäh- len die Kinder von Vertriebenen zu den Besten: Verloren gegangenes soziales Profil wird durch gesteigerte Anstrengungen wie- der zu gewinnen versucht. „Oben“ fehlte Vertrauen auf die ordnen- den Fähigkeiten auf der unteren Ebene. Die Flut der Gesetze und Verordnungen hlok- kierte Kräfte, die sich jetzt auf„Abferti- gung“ beschränkten. Besonders interessant Dr. Nahms Schlußfolgerungen: Eingliederung hat mit Einschmelzen nichts zu tun. Die Ver- triebenen haben einen unveräußerlichen An- Spruch auf ihre Heimkehr. In der Charta der Vertriebenen heißt es, daß der Weg zurück in die Heimat unter Verzicht auf Krieg und Rache gesucht werden müsse. In der Aussprache wurde nur ein neural- gischer Punkt berührt, die Hochflut der Ge- setze und Verordnungen. Oberbürgermeister Dr. Heimerich, der die Mitglieder der Kom- mimalen Arbeitsgemeinschaft willkommen geheißen hatte, schilderte die besondere Si- tuation Mannheims frage: Hierher strömten Fachkräfte mit ihren Familien, die in jeder Hinsicht als berei- chernd empfunden wurden. Deutlich arbei- tete er die unter allen Umständen wertvolle Clearing- Funktion der Rommunalen Arbeits- gemeinschaft heraus, deren Leiter, Landrat A. D. Dr. Reschke, seiner hervorragenden Leistungen wegen hohes Lob verdiene. f. W. k. in der Vertriebenen- der vorschriftsmäßigen Laufzeit Kufzdetonativ zerhaut und in eitel Wohlgefallen auflöst, Herta Staal, Wolf Albach-Retty, Walter Gil ler, Paul Dahlke und Rudolf Platte Wett. eifern Schalk an Schalk um die Trophäe der Zwerchfellerschütterung, die dann schließlich Horst Gentzen in zufällt. 5 Capitol:„Der rote Teufel“ Die Biographie eines Rosses.„Das Glück der Erde liegt auf dem Rücken der Pferde. Großmutter, die Mutter fehlt, dafür aber ist ein Kind da. Und eine Farm, die unter den Hammer kommen soll, einschließlich des Gaules, an dem das Kind, ein Junge, hängt HWI wie eine Fliege auf dem Leim. Gut gelungene Tierschutzvereinsmeierei.„Ich gebe Fuche (80 heißt der Gau) nicht her!“„Fuchs“ Wird darum Rennpferd. Bringt als selbiges aller- hand Moneten. Die Farm ist gerettet,. Oma freut sich, Junge dito, weil er„Fuchs“ dan der Tierliebe des Hauptgläubigers schließ- lich doch behalten darf, Alles o. k. Farbe (eine ziemlich„verregnete“ Kopie) in Cine- color: Darsteller: Noreen Nash, Robert Paige, Ted Donaldson, sprechen amerikanischen Slang mit bayrischem Akzent. Ansonsten. Gute Aufnahmen von Naturpanoramen un Tierdressuren. Regie: Lesley Selander. rob Kurbel: 5 „Eine Königin reist um die Welt“ Vielleicht hätte die J.-Arthur-Rank- Or- ganisation mit dem verfilmten Reisebericht der englischen Königin doch lieber warten sollen, bis die Weltreise wirklich beendet ist. Denn da man sich auf die Visiten im Südseegebiet Fidschi-Inseln, Tonga und Neuseeland) beschränken mußte, war es We, gen der Spieldauer notwendig, Szenen aus dem Mutterland anzuhängen, die zwar ebenso großartig gedreht sind wie der gante Film, die mit dem Thema aber nichts zu fun haben, Abgesehen von den durch die Wo- chenschau schon sattsam bekannten Emp- Fängen der Eingeborenen und längenreichen Metern voll„keep smilling“ imponiert der Film durch die dokumentarischen Studien der verschiedenen Länder, durch seine aus- gezeichneten Technicolor-Aufnahmen un nicht zuletzt durch die rührende Sorgfalt die alle technisch Beteiligten in dieses vel, flümnte Liebeslied an eine Monarchin gelegt haben. Der Popularität der jungen Königin wird hier aufs trefflichste gedient. 1 — N a —Jenz primo! Schwan Weiss wäscht 5 X Weiss für nor 80 Pfg. Probieren Sie's! Schwan zelbsttäfig einer kleinen Nebenrolle Auberge! 9 Der aus lige Angehö Rudy Waxm len des 18 sollen laut, um eine de DA an Wa liches Ueber berichtet un tätigt wurd bereit erklä mme an sei die Kla⸗ Hochkommis Der„ Hans Ko! Bahnbrecher Sowie Georg Begründer d stattfindende den Feuerio Schicksal ha bringen. Das haus Neckar von Mannhe zer tausend gremdensitz. gen Erlebni- ice Rudolf elndes Feué fehlzündunęe begeisterten wurde, die c testen wacke Fährbetrie die Treibeise auch das Boo Wochen im Ueber fahrt nutzen. Gewerksch februar, 20 . Februar, Beide Veran Katastropl anstalt Techn rüar, 20 Uhr, „Neckartal“, Tonfilmen ü hilfsbereite! Abendakac 7. Februar, R 5, über„! sonaten Beet Motorspor. denheim. Ar gesehen am Lokal„Zum Filme gezeigt zu sehen sine Winterschi Leber das spricht am 1 nieurschule( Deutscher ige am werkschaftsh: Sparen“ spric Wir gratit Mannheim, I Das 82. Le Mannheim, I Rheuma Kopfwel undd in ke Tagen Neue Doppel- mit gutem nut Bettkas SEEBEROEI —— Hechc! 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Februar 1954 —— Iubergerichtliche Verständigung z wis chen Wax man und IG- Farben Der aus Deutschland stammende ehema- Angehörige der amerikanischen Armee, 55 Waxman, und die zuständigen Stel- len des 18-Farben-Liquidationsausschusses zollen laut„Stars and Stripes“ ihren Streit um eine Schadenersatzleistung von 550 000 DI an Waxman durch ein auhergericht- liches Uebereinkommen beigelegt haben. Wie berichtet und vom Anwalt des Klägers be- gtätiet wurde, soll sich die beklagte Partei bereit erklärt haben, eine nicht Senate mme an Waxmann zu zahlen. Gleichzeitig zei die Klage Waxmans beim Gericht der Hochkommission zurückgezogen worden. Der„Feuerio“ bei den Blinden Hans Kohl, der Kulturelle Betreuer und Babnprecher für alle Belenge der Blinden Soce Georg Schäfer vom Feuerio sind die ö 5 ö warten beendet Visiten ga und es We⸗ den aus Zwar r ganze zu tun ie Wo- Imp⸗ reichen ert der studien 1e aus- n un orgfalt, es Ver- gelegt Tönigin ila eee 1 Begründer der alljährlichen für die Blinden staltkindenden großen Fremdensitzung durch den Feuerio. Diese Sitzung will den vom Schicksal hartgeprüften Mitmenschen Freude bringen. Das Vorhaben gelang. Die im Volks- haus Neckarau in Anwesenheit der Blinden von Mannheim und Umgebung sowie weite- zer tausend Besucher durchgeführte dritte premdensitzung wurde zu einem nachhalti- gen Erlebnis. Was unter der Leitung von ice Rudolf Bomarius ablief, war ein pras- gendes Feuerwerk köstlichen Humors ohne rehlzündung, das von der Gegenseite mit begeisterten Beifallsraketen beantwortet wurde, die das Volkshaus in seinen Grund- testen wackeln ließen. Termine Fährbetrieb wieder aufgenommen. Nachdem die Treibeisgefahr geringer geworden ist, ist auch das Boot des Fährbetriebs Adler, das vier wochen im Winterhafen lag, wieder an der Leber fahrt Holzstraße/ Alphornstraße zu be- nutzen. Gewerkschaft Textil— Bekleidung. Am 17. rebruar, 20 Uhr, Mitglieder versammlung. Am . Februar, 20.11 Uhr, Unterhaltungsabend. zeide Veranstaltungen im Gewerkschaftshaus. Katastrophenschutz tut not. Die Bundes- anstalt Technisches Hilfswerk führt am 17. Feb- rüar, 20 Uhr, im Nebenzimmer des Gasthauses Neckartal“, T 1, 10, einen Vortragsabend mit lonflimen über Katastrophen durch, wozu hilfsbereite Männer eingeladen werden. Abendakademie. Richard Laugs spricht am I. Februar, 20 Uhr, in der Musikhochschule, R 5, über„Form und Wesen der Klavier- sonaten Beethovens“. Motorsportelub im ADAC, Mannheim Feu- denheim. Am 18. Februar, nicht wie vor- gesehen am 17. Februar, 20 Uhr, Clublokal im Lokal„Zum Ochsen“. Es werden verschiedene Filme gezeigt, in denen auch Fahrer des Clubs zu sehen sind. Winterschulung der Gewerkschaft Oe v. Leber das Thema ‚Die Natur des Lichtes“ spricht am 18. Februar, 19 Uhr, in der Inge- nieurschule Diesterwegschule) Dr. L. Ratzel. Deutscher Gewerkschaftsbund. Betriebsräte- schulung am 18. Februar, 19.30 Uhr, im Ge- verkschaftssaus. Ueber das Thema„Steuer- sparen“ spricht Steueramtlann Uhrig. Wir sratulieren! Gottfried Karl Siebach, Mannheim, Holzstraße 7, wird 72 Jahre alt. Das 82. Lebensjahr vollendet Jakob App, Mannheim, Landteilstrage 1. auflöst, Maunnheimerinnen besuchten dus Bundeshaus in Bonn DGB- Frauengruppe unter Leitung von Hilde Baumann warf einen Blick hinter die Kulissen Es ist ein Unterschied, ob man eine Ple- narsitzung des Bundestags einige Augen- blicke lang in der Wochenschau verfolgen kann oder ob man in eigener Person auf der Tribüne diesem Geschehen beiwohnt. Sehr kritische Blicke warfen die 42 Teilnehmerin- nen— Funktionärinnen aus allen Industrie- zweigen des Deutschen Gewerkschaftsbundes — am Donnerstag, 11. Februar in den Plenar- Saal hinab und folgten mit großem Interesse den Ausführungen der Redner. Eine von ihnen schilderte uns ihre Eindrücke: „Zunächst gab es lange Gesichter, als wir merkten, daß wir einen Tag zu früh gekom- men Waren, denn erst am Freitag war das brennende Problem„Gleichberechtigung“ an der Reihe. Doch ergab sich nach kurzem Zu- hören, dag auch das Verkehrsproblem unser Vollstes Interesse in Anspruch nahm. Unser besonderes Augenmerk galt natür- lich der Anzahl der anwesenden Frauen des Hauses. Doch so oft wir auch zählten, alle 46 konnten wir nicht zusammenfinden. Dafür entdeckten wir bald Carlo Schmid, der ja nicht zu übersehen ist. Ebenso vermerkten wir mit einer gewissen Entrüstung die fluk- tuierende Anwesenheit bzw. Abwesenheit mehrerer Bundestagsmitglieder. So wäre unser Eindruck getrübt, hätten wir nicht anschließend Gelegenheit gefunden, auch einen Blick hinter die Kulissen zu Werfen. Im Gespräch mit einigen Mänern und Frauen des Hauses, darunter Abgeordneter Josef Maier aus Mannheim, der uns schon am Eingang willkommen hieß, ferner Frau Dr. Jochmus, Frau Clara Döhring, Frau Liesel Kipp-Kaule, sowie Frau Rudloff, Hans Böhm vom Hauptvorstand des DGB, Willi Gefeller, Hauptvorstand der IG. Chemie und nicht zuletzt das jüngste Bundestagsmitglièd Trudel Meier— alles Gewerkschaftssekre- tärinnen— erfuhren wir nun, daß in inten- siver Vorarbeit innerhalb der Ausschüsse und der Fraktionen, alle im Plenarsaal vor- getragenen Probleme mehrfach bearbeitet und ausführlich diskutiert werden, so daß jeder Abgeordnete die zur Aussprache ge- stellten Themen bereits gründlich kennt. Das so unangenehm auffallende Kommen und Gehen einzelner Abgeordneter fand auch seine Aufklärung. Wie wir waren noch viele Besuchergruppen erschienen, die alle„ihre“ Abgeordneten einmal sprechen und befragen wollten. Zudem sind einzelne Abordnete bisweilen mit Spezialaufträgen unterwegs. Wie Carlo Schmid uns erzählte, wurden bis zum Jahre 1953 einschließlich zwei Millionen Besucher des Bundeshauses gezählt, gewiß ein positives Zeichen! Die Besucher werden nun in eigens da- für geschaffene Besucherräume geführt. Es wurde uns Gelegenheit geboten, Fragen zu stellen. Hiervon machten wir ausgiebig Ge- brauch. Eines hat gewiß jede Teilnehmerin mit nach Hause gebracht: Den Wunsch, nach Erhaltung und Stärkung der demokratischen Staatsform. Ein Besuch des Hauses der Arbeiterwohl- fahrt-Hauptzentrale in Bonn, wo wir einen starken Eindruck von der segensreichen Tätigkeit der AWO erhielten und Geschäfts- führer Ripp, ein alter Mannheimer, uns zu Kaffee und Kuchen einlud und mit den Ein- richtungen— wie Schwesternschulen, Kriegs- gefangenenbetreuungsstellen Paketver- sendungsaktion pro Monat 4000— Jugend- heimen usw. bekannt machte, schloß den erlebnisreichen Tag ab.“ ARE Gund EN.„ BESCNHWE DEN Es geht um Zentimeter Ohne den Mut der Presse wäre der Ver- kehrsteilnehmer augenblicklich der Polizeige- Walt schutzlos ausgeliefert. Ich bin seit zwan- zig Jahren Kraftfahrer, bisher ohne Strafe und Verwarnung, und kenne einige europäische Grobßstädte. In keiner Stadt und in keinem Land fand ich bisher eine solch widersinnig überspitzte und daher entgegengesetzt wir- kende Verkehrs, regelung“ wie zur Zeit in der Breiten Straße. Rund um den Marktplatz herr- schen an Markttagen katastrophale Verhält- nisse, weil man versäumt hat, rechtzeitig für einen Parkplatz zu sorgen. Wofür die Polizei Zeit und Muße hat, zeigt folgender Vorfall: Ich parkte um 21 Uhr bei geringstem Verkehr an den Planken, nach mei- ner Schätzung weit genug von der Ecke ent- fernt. Als ich zurückkam, fand ich eine poli- zeiliche Meldung vor. Ich griff zum Metermaß und stellte fest, daß mein Wagen tatsächlich nur 8%½ statt 10 Meter von der Ecke entfernt stand. Die Verschätzungsspanne von ganzen 15 Prozent genügte zur Anzeige. So weit sind wir gekommen, daß der Verkehrsteilnehmer ein Metermaß mitführen muß, um die Zenti- meter nachzuprüfen! Das Wort von der Polizei als„Freund und Helfer“ gehört längst der Vergangenheit an; übrig geblieben ist die scho- nungslose örtliche Polizeidiktatur ohne höhere Kontrolle Bund oder Land), die nicht erzieht, sondern Böswilligkeit züchtet. Wer zwingt die Beamten seit ganz kurzer Zeit zur Errichtung von Polizeifallen? H. Vernachlässigtes Wallstadt Postalisch heißt Wallstadt Mannhelm-Wall- stadt“. Es erhebt sich die Frage, was tut die Stadt für ihre Bürger in Wallstadt. Wer es nicht vorzieht, mit der Straßenbahn nach Feu- denheim zu fahren, um anschließend einen halbstündigen Fußmarsch anzutreten, ist auf die OEG angewiesen. Nun empfehle ich unse- ren Stadtvätern, mal den OEG-Fahrplan in die Hand zu nehmen und sich über die Verkehrs- dichte nach Wallstadt zu orientieren. Ich will nur einen Zeitabschnitt herausgreifen und auf die Zeit von 11.31 bis 14.00 Uhr verweisen. An Sonntagen verkehrt in diesem Zeitabschnitt Allen normaldenkenden Lesern des kein Zug. Wenn die Weiterführung der Stra- Benbahn ab Feudenheim nach Wallstadt zu kostspielig ist, so könnte doch wohl ein Omni- busverkehr den Verkehrswünschen einiger- maßen gerecht werden. Die Kinder von Wallstadt sind zum Spiel auf die Straße angewiesen. Warum sorgt die Stadt nicht für geeignete Spielplätze? Dem Spaziergänger steht nirgends Ruhebank zur Verfügung. Die Beleuchtung der Straßen ist mehr als dürftig. Teilweise sind die Beleuchtungskörper sehr verschmutzt, so daß sich die Lampen selbst ihres durch den Schmutz behinderten Lichtscheines schämen. HZ. eine Strandbad vergrößern! Wenn man die Gelegenheit benutzt und über den zugefrorenen Bellenkrappen am Rheinufer entlang bis zum Mannheimer Strandbad wandert, kann man feststellen, daß noch viel Raum wäre zur Vergrößhßerung des Strandbades. Es wäre ein leichtes, den Bellen- Kkrappen zu überbrücken, um eine kurze Ver- bindung zu schaffen zu dem kurz darnach be- ginnenden Kiesstrand. Man wird einwenden, daß dadurch das Naturschutzgebiet der Reiß- insel bedroht wäre. Dem ist entgegenzuhalten, daß durch die Erweiterung des Strandbades nur ein schmaler Streifen am Ufer entlang beansprucht würde. Auch wir geplagten Men- schen verdienen etwas„Naturschutz“. W. S. Bleibt in den Hosen Wem würde es in den Sinn kommen, eine Herde normalgefärbter Schafe als eine schwarze Herde zu bezeichnen, wenn er ein einziges schwarzes Schaf in ihr gesehen hätte? Mann- heimer Morgen ist es genau so wenig in den Sinn gekommen, die Mannheimer Schaffner samt und sonders als Rowdies zu bezeichnen, weil einer von ihnen wegen seines skandalösen Verhaltens mit Fug und Recht angegriffen wurde. Um so mehr wundert es mich, daß sich die Mannheimer Schaffner kollektiv ange- griffen fühlen und nun ihrerseits dem„MM“ „antischaffnerische“ Hetze vorwerfen. 5 Schaffner Mannheims, vereinigt euch in Frieden und bleibt in den Hosen! Helft mit, eure schwarzen Schafe auszumerzen, seid freundlich und hilfsbereit, wie es die meisten von euch schon immer waren, und laßt euch doch nicht den Verstand verneblen. Wundert euch aber nicht, daß über kurz oder lang die Sünden eurer schwarzen Schafe auch über die freundlichsten von euch kommen werden, wenn ihr euch weiterhin mit solchen Rowdies soli- darisch erklärt, deren einer der„MM“ uns dankenswerterweise vorgestellt hat. Ein gele- gentlicher Leser des„MM“, von diesem weder gekauft noch bestochen W. S. Leidensverdienstkreuz am Bande Ich möchte Ihnen für den Abdruck des „Märtyrer- Briefes“ des Mannheimer Straßen- bahnschaffners danken. Ich habe gar nicht ge- wußt, daß gerade dieser Beruf allein nur Un- annehmlichkeiten bringt. Wie wäre es mit einem„Leidensverdienst- Kreuz“ am roten Bande für diesen Schaffner und sonstige, die es nicht gerne sehen, wenn die allergröbsten Verstöße in die große Oeffentlichkeit kommen. Wer zu den Fahrgästen ehrlich und anständig ist, braucht keine Zeitungsmeinung zu fürch- ten. Nur weiter so. 8 Haltestelle OEG Schon vor längerer Zeit wurde an dieser Stelle bemängelt, daß die OEG an der Grena- dierstraße nicht mehr hält, wie dies in frühe- ren Jahren immer der Fall war. Auf eine diesbezügliche Erwiderung des Herrn Bürger- meister Trumpfheller wurde gesagt, sobald der Durchgangsverkehr Friedrich-Ebert- Straße nach Käfertal-süd in Betrieb, genommen sei, würde auch die Faltestelle OEG Grenadierstraßge wieder errichtet. Zum Leidwesen der vielen Interessenten ist dies bisher jedoch noch nicht geschehen. L. M. Wo bleibt die Gerechtigkeit? Wieviel Punkte brauche ich für eine Woh- nung? Wir sind im Besitze von 250 Punkten. Meine Familie besteht aus fünf Personen, zwei Kinder aus erster Ehe(Mädchen) im Alter von 17 und 14 Jahren. Aus der jetzigen Ehe ein Mädchen von fünf Jahren. Wir alle zusammen hausen in einem Raum. Seit vier Jahren laufe ich auf das Wohnungsamt. Jede Wohnung wird mir abgelehnt. Wir wurden vertröstet und be- Von Mensch zu Mensch Flattert mir da doch neulich eine vorgedruckte Karte des Finanzamtes Mannheim in das Haus:„Sie werden gebeten, sich am 19. oder 21. d. M. vor- mittags und so weiter einzu- finden.“ Nanu, denke ich, am 19. oder 21.2 Das ist ja zumindest eine außergewöhn- liche Terminstellung! Doch halt, ich hab's. Am 20, d. M. ist ja mein Geburtstag! Das nenne ich ein- mal Höflichkeit! Und noch dazu von einer Behörde. So geschehen am Finanz- amt Mannheim. W. M. kamen hundertprozentig eine Wohnung im Karl-Benz-Block versprochen. Wie geht das zu, daß Familien mit nur 150 Punkten und einem Kind die Wohnung bekamen. Mein Mann hat einen schweren Beruf, ich weiß nicht mehr ein noch aus. Muß ich mich da direkt an Bonn wenden um Hilfe oder muß jch noch einmal fünf Jahre warten, bis neue Blocks gebaut werden? M. R. Folgen schlechter Beleuchtung Jede Woche wird ein Ueberfall in der Ge- gend Herzogenriedpark-Kasernen gemeldet. Gefördert wird diese Tatsache durch die unzu- längliche Beleuchtung dieser Gegend. Nach der dekorativen Beleuchtung vor dem Grenz- schutzblock mit zwölf modernen Neonlampen, die wegen der Nähe der gut beleuchteten Fried- rich-Ebert-Straße zur Hälfte unnötig sind, ist die weitere Gegend der Hochuferstraße in Dunkel gehüllt. Von den Gaslaternen brennt die Hälfte überhaupt nicht. Ebenso ist der Ver- bindungsweg vom Grenzschutzblock zu den alten und neuen Wohnblocks bei der Hoch- Uferstraße unterbrochen, so daß man bei schlechtem Wetter wegen etwa 200 Meter un- bebauter Straße entweder durch den Morast waten oder einen größeren Umweg machen muß. Die Welt da draußen hört anscheinend beim Grenzschutzblock auf. Dabei ist der Miet- preis von der„Gemeinnützigen Baugesell- schaft“ in den neuen Wohnblocks genau s0 hoch festgesetzt wie mitten in der Stadt. R. M. Für die grüne Welle Auf dem letzten Abschnitt der Einsendung des H. O. in Ihrer Ausgabe vom 3. Februar 1954 eingehend, möchte ich folgendes bemer- ken: Der Einsender scheint mit den Verkehrs- zeichen und Gesetzen auf dem Kriegsfuß zu stehen, denn welcher vernünftige Verkehrsteil- nehmer verurteilt in solchem Maße die in Mannheim bestehende grüne Welle. Nach mei- ner Ansicht werden noch viel zu wenig ge- bührenpflichtige Verwarnungen ausgestellt. Man kann z. B. beobachten, daß Fußgänger die von der Kurpfalzbrücke zum Paradeplatz oder umgekehrt gehen, die Verkehrszeichen über- haupt nicht beachten. Sollte der genannte Ein- sender auch zu diesen gehören? Soll dieses Verhalten zur Herabminderung der Unfall- ziffern beitragen. A. B. Skandalöse Unordnung geordnet Das Städt. Amt für öffentliche Ordnung teilt als Erwiderung auf die Ausführungen des Herrn Bkl. folgendes mit: Im Zuge der wei- teren Anordnung von Parkverboten in der Innenstadt wurde von hier bereits Anfang Januar d. J. einseitiges Parkverbot in der Straße zwischen O 2 und O 3 auf der west⸗ lichen Seite vorgesehen. Durch den inzwischen eingetretenen Frost war es dem Tiefbauamt jedoch bisher nicht möglich, die für die Auf- stellung der Verkehrszeichen erforderlichen Arbeiten in Angriff zu nehmen., Sobald es die Wätterungsverhältnisse Zulassen, wird damit begonnen werden. Städt. Amt für öffentliche Ordnung Abt. III— Verkehrsabteilung Rheuma · Schmerz Kopfweh, Grippe Kleiderschränke preisgünst. dch. Großeink. K. Lad. Streit, B 6, 1, an der Sternwarte, Straßenb.-Haltestelle Amtsgericht. Riesenauswahl in 2 Etagen Hiſte hel Schlafzimmer kpl., gebr., billig ab- zugeb. Adr. einzus. u. A 02249 i. V. BBC- Kühlschränke, dann Rothermel Rolischrank, 80/180, Schreibtisch dkl. geb., dunkelbl. Konf.-Kleid z. Vk. Bei uns zu Haus.. Bronchitis rasche Linderung und Heilung ohne Jableſten durch IOSMITIN-ASTHMA-BAL SAM Vorzüglich auch bei Asthma, Alters-Atemnot und Fratrelstraße 14, 1 Treppe. Beltedern 3 men u. Feuern ETFl. er 7 n STIMMEN reparier., entmotten, Verbessern des Tones und der Spielart. AB T. 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Zu den Grundbegriffen, die einem angehenden Kriminalbeamten einge- trichtert werden, gehört der erste Absatz des Paragraphen 1364 der Strafprozeßgordnung: „Die Freiheit der Willensentschließung und der Willensbestätigung des Beschuldigten darf nicht beeinträchtigt werden durch Miß- handlungen, durch Ermüdung, durch körper- lichen Eingriff, durch Verabreichung von Mitteln, durch Täuschung oder durch Hyp- nose.“ Aussagen, so heißt es am Schluß die- ser Bestimmung, die unter Verletzung dieses Verbotes zustande gekommen sind, dürften auch dann nicht verwertet werden, wenn der Beschuldigte damit einverstanden sei. Dag eme Zigarette, angeboten von dem verneh- menden Kriminalbeamten, unter Umständen eines der verbotenen Mittel zur Erlangung elner Aussage sein kann, haben die Bundes- richter in der jetzt vorliegenden Begründung eines Revisionsurteils festgestellt. Die erste Vernehmung des später wegen Mordes, Totschlags und Nichtanzeige eines Der„Tisch der großen Vier“ Heidelberg. Der Tisch der großen Vier“ soll auf der Hotel- und Gaststätten-Ausstel- lung gezeigt werden, die in Heidelberg vom 2. bis 12. April veranstaltet wird. Darüber, wie die Tafel aussehen wird, soll jedoch erst der Ausgang der Konferenz entscheiden. Ist er für Deutschland auch nur einigermaßen Positiv, so wird eine Festtafel hergerichtet, deren vier Gedecke die Speisen und Ge- tränke tragen, die für die Heimatländer der Außenminister charakteristisch sind. Schei- tert jedoch die Konferenz, so wird auf der Tafel nur ein in der Mitte durchgeschnitte- nes Tischtuch zu sehen sein. „Fränkische“ baute 428 Wohnungen Wertheim. Die„Fränkische Gemein- nützige Wohnungsbaugesellschaft“ hat seit mrer Gründung Anfang Juli 1948 im Kreis Tauberbischofsheim 428 Wohnungen gebaut. In diesem Jahr ist der Bau von drei Erwerbshäusern in Wertheim, einiger großer Wohnblocks in Wertheim-Bestenheid und einer Reihe von Erwerbshäusern in Tauber- bischofsheim, Lauda und Boxberg geplant. Pforzheimer Enzbrücke aufgebaut Pforzheim. Die älteste Pforzheimer Brücke, die bei Kriegsende gesprengt worden war, ist Wederaufgebaut und am Samstag von Oberbürgermeister Dr. J. Peter Brandenburg dem Verkehr übergeben worden. Dieser Fluhgübergang Über die Enz hat eine be- Wegte Geschichte hinter sich. Die erste Brücke an dieser Stelle wurde vermutlich um 90 n. Chr. von den Römern gebaut. mre Nachfahren wurden mehrmals zerstört oder durch moderne Konstruktionen ersetzt. Die Brücke wurde im Spannbetonverfahren ge- baut. Sie hat eine zwölf Meter breite Fahr- bahn und zusammen drei Meter breite Geh- wege. Die Kosten für ihren Wiederaufbau beliefen sich auf 457 000 Mark. 8 Bürgermeisterwahl ohne Kandidaten Freiburg. Bel der Neuwahl eines Bürger- meisters für die Gemeinde Heuweiler im Landkreis Freiburg ergab sich am letzten Sonntag die kuriose Situation, daß überhaupt kein Kandidat aufgestellt war. Da jeder Wähler seinen eigenen Kandidaten auf dem Stimmzettel nominieren und wählen konnte, verteilten sich die Stimmen auf fünfzehn Bürger. So erhielt keiner der„Gewählten“ die erforderliche Mehrheit. Die Bürgermei- sterwahl in Heuweiler, die durch den Rück- tritt des bisherigen Bürgermeisters notwen- dig wurde, muß daher am 7. März wieder- holt werden. geplanten Verbrechens zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilten Krankenpflegers Arthur Sokollek aus dem schwäbischen Bad Wimpfen war so verlaufen: Kriminalsekretär D.:„Sie heigen doch gar nicht Hans Hoffmann, wie Sie bei Ihrer Ver- haftung angegeben haben, sondern Sokollek, geboren am 8. Mai 1915 in Danzig?“ Der vor dem Schreibtisch des Beamten sit- zende Mann wurde leichenblag. Er verlor sichtlich seine bisher gezeigte Sicherheit:„Ja, ich bin der gesuchte Sokollek“, gab er zu und fragte dann mit heiserer Stimme:„Hast du eine Zigarette für mich?“ Kriminalsekretär D.:„Halt, so schnell geht das nicht!“ In den Akten heißt es weiter, spä- terhin habe der Angeklagte von dem ihn vernehmenden Beamten immer dann eine Zi- garette erhalten, wenn dieser sich selbst eine anzündete. Auch bei dem anschliegenden Verhör durch den Staatsanwalt habe ihm der Kriminalbeamte heimlich etwas zu Rauchen zugeschoben. Für die ihm gegebenen Zigaretten„be- dankte“ sich der leidenschaftliche Raucher Arthur Sokollek nach seiner Verurteilung durch das Schwurgericht in Kiel durch eine Revisionsbeschwerde beim Fünften Straf- senat des Bundesgerichtshofes, in der gesagt wurde, das Schwurgericht hätte alle Aus- sagen nicht verwerten dürfen, die vor dem tabakspendenden Kriminalsekretär oder des- sen Mitwirkung gemacht worden seien. Die Vernehmung sei unter Verletzung des Ver- botes aus dem ersten Absatz des Paragra- phen 136 St. Po. zustandegekommen. a Der Verteidiger des Angeklagten hakte bei einer Aeußerung der Kieler Richter ein, man Geständnisse im Tabakdunst können ungültig sein könne in dem beim Verhör von dem Krimi- nalbeamten D. gemachten Einwurf:„Halt, so schnell geht, das nicht!“ ein Versprechen er- blicken, Sokollek später Zigaretten zu geben. Das Zusichern von Rauchwaren gehöre aber micht zu den verbotenen Mitteln, durch die die Freiheit der Willensentschliegung des Beschuldigten bei der Vernehmung beein- trächtigt werden könne. Mit dieser Begründung waren die Bun- desrichter nicht einverstanden. Sie fanden diese Formulierung in ihrer Allgemeinheit recht bedenklich. Es komme nicht, so sagten die Mitglieder des Fünften Strafsenats, dar- auf an, ob durch das Versprechen oder die Hingabe der Zigaretten ein falsches oder ein richtiges Geständnis erzielt wurde, weil das Verbot des Paragraphen 136a nicht von dem erzielten Erfolg abhängig ist. Auch ein Zzu- treffendes Geständnis dürfe nicht verwertet. werden, wenn es auf unzulässige Weise her- beigeführt wurde. Von Zigaretten dürfe man nicht ganz all- gemein sagen, daß sie nicht zu den bei einer Vernehmung untersagten Mitteln gehören. Zwar könne die Gewöhnung an Genuß von Tabak nicht der krankhaften Sucht nach Rauschgiften gleichgestellt werden. Es sei jedoch nicht ohne weiteres auszuschließen, daß das Versprechen und die Verabreichung von Zigaretten bei einem nur eines geringen Deliktes beschuldigten, starken Raucher Ein- Kuß auf die Willensentscheidung nehmen könnte. Mit anderen Worten: die Bundes- richter halten es für möglich, daß die augen- blickliche Gier nach dem„Stäbchen“ einen Beschuldigten dazu bringen würde, die Aus- sage zu machen, die der Kriminalbeamte gerne hören möchte. Die Gefahr, daß eine Zigarette als Lock- mittel wirken könnte, scheidet nach Auffas- sung des Bundesgerichtshofes jedoch dann aus, wenn der Verdacht eines schweren Ver- brechens vorliegt. Durch eine Zigarette werde sich niemand beeinflussen lassen, einen Mord zuzugeben. Hier ist der Tabak kein verbotenes Mittel im Sinne des Paragra- phen 13642. Der Revisionsantrag Sokolleks Wurde in diesem Punkt verworfen. Er hatte damals bei den ihm geschenkten Zigaretten gestanden, auf der Flucht aus einem Gefäng- nis zusammen mit anderen Häftlingen zwei Aufseher mit einer Eisenstange niederge- schlagen zu haben. Beide waren tot liegen geblieben. Big in eine Praline brachte den Tod Nach einer Viertelstunde starb eine Frau an ungeklärter Vergiftung Worms. Der 30 jährigen Anni Hamann ist hier der Biß in eine anscheinend giftige Praline zum Verhängnis geworden. Wie dle Wormser Polizei mitteilte, starb die Frau binnen einer Viertelstunde an einer noch nicht geklärten Vergiftung. Auch ihr Hund, Nur wenig Aussicht auf Neuschnee In mittleren und hohen Lagen des Schwarzwaldes Glatteis auf den Straßen Freiburg. Nach der Vorhersage des Wet⸗ teramtes Freiburg besteht gegenwärtig nur Wenig Aussicht auf nennenswerte Schneefälle im Schwarzwald. Die Schneeverhältnisse in den Wintersportplätzen sind bei leichtem Frost zur Zeit nur stellenweise gut. Da die Tagestemperaturen meist über dem Gefrier- punkt liegen, ist die Schneedecke morgens verharrscht, tagsüber aufgeweicht und teils Hrnig. Durch die Nebelnässe bei leichten Frost- temperaturen bildet sich auf den Straßen in müttleren und hohen Lagen des Schwarz wal- des vielfach Glatteis. Der Verkehr auf den Straßen Baden-Baden— Ruhestein— Achern war dadurch am Dienstagmorgen stark be- hindert. Streckenweise Verkehrsbehinderun- Sen wurden auch von den Straßen Kniebis Bad-Peterstal, Notschrei— Schauinsland, Neu- stadt—Titisee—Bärental Feldberg und Hü- kingen—Unadingen gemeldet. Bei weiter zu- nehmenden Frösten und nassem Nebel muß auch in tieferen Lagen mit zunehmender Glatteisbildung gerechnet werden. Die einzelnen Stationen melden: Feldberg: 70 em Altschnee, 6; Schauinsland Halde: 60 em Harsch, 2; Bernau: 50 em Altschneee, 3; Notschrei-Stübenwasen: 60 em Alt- schnee,—2; Brend-Rohrhardsberg: 60 em Firnschnee, 4; Furtwangen: 40 em Harsch, ; Altglashütten-Falkau: 40 em Altschnee, 2; Kniebis: 45 em Harsch,—3; Hornis⸗ grinde: 50 em Harsch, 4; Hundseck: 25 em durchbrochen,—4; Schliffkopf: 50 em Harsch, 4; Ruhestein: 40 em Harsch,—2. Zeiterspurnis bis ein Spitz, der von der hatte, verendete. Bis Dienstagmittag ist in Worms keine neue Vergiftung durch Pralinen bekannt ge- Worden. Es wird daher vermutet, daß nur die eine Praline Giftstoff enthielt. Die bis- herigen Ermittlungen ergaben, daß nicht Frau Hamann, sondern ihre Freundin die Pralinen in einem Wormser Kaufhaus kaufte. Von den Pralinen, die in der letzten Woche verkauft wurden, konnte die Polizei nur noch zwei sicherstellen. Die mit Schokolade überzogenen Pralinen enthalten eine likör ähnliche Flüssigkeit. Als Frau Hamann in die Praline biß, war mr der Geschmack so zuwider, daß sie die Schokolade ausspie. Fünf Minuten später wurde sie ohnmächtig. Sie rief noch:„Ich werde blind!“ und brach vor ihrem Bett zusammen. Ihr Hund, ein Spitz, der von dem Pralinenrest genascht hatte, verendete Kurze Zeit später. Frau Hamann hinterläßt eine dreizehnjährige Tochter. Leckerei genascht Zul Zwei Stunden Sommerfahrplan mit schnellen Verbindungen Süddeutschland Schweiz Lindau. Der im Mai in Kraft tretende Sommerfahrplan 1954 sieht zwischen der Schweiz und Süddeutschland schnelle inter- nationale Städteverbindungen vor; durch die Zeitersparnisse bis zu zwei Stunden erzielt werden. Auf diesen Strecken werden die be- Währten deutschen und Schweizer Leicht- ber„Schundtfleck um Hochrhein“ bleibt Mit Auflösung des Kreislagers für Flüchtlinge kann nicht gerechnet werden Säckingen. Das stark umstrittene, oft als Schandfleck am FHochrhein“ bezeichnete Säckinger Kreislager für Flüchtlinge, dessen Auflösung nicht nur von der Stadtverwal- tung Säckingen, sondern auch vom Kreis- umsiedlungsamt verlangt wird, wurde von Vertretern des Bundesinnen-, des Bundes- vertriebenen- und des Bundesfinanzministée- riums in Bonn, sowie einem Vertreter der Stuttgarter Regierung eingehend besichtigt. Die Regierungsvertreter mußten zwar die urbefriedigenden Verhältnisse im Lager an- erkennen, gaben aber zu verstehen, daß mit der Genehmigung zur Auflösung des Kreis- lagers kaum gerechnet werden könne, zumal da noch Hunderttausende von Flüchtlingen aus der sowjetischen Besatzungszone in gro- Ben Lagern untergebracht seien. Das Lager Werde voraussichtlich noch Jahre hinaus für seinen Zweck benötigt werden. Allerdings könne damit gerechnet werden, daß von Butdesseite Mittel zur Verbesserung der Unterkünfte zur Verfügung gestellt würden. bauwagen eingesetzt, die zum Teil von der Deutschen Speisewagengesellschaft bewirt- schaftet werden. Schnellverbindungen sind u. a. für die Strecken Stuttgart Singen— Schaffhausen Zürich, und München—Lindau-Zürich in jeweils beiden Richtungen vorgesehen. Die bisher auf diesen Linien verkehrenden Schnellzugspaare werden in Leichtschnellzüge umgewandelt. Für die Verbindung München —Lindau—zürich, die ab Mai bis Genf Ver- Jängert wird, sind in erster Einie als Wagen material Schweizer Leichthautypen vorge- sehen. Die Reisezeit von München nach Genf wird im neuen Sommerfahrplan nur noch 9,30 statt bisher 11,45 Stunden betragen. Bei allen Städte-Schnellverbindungen werden in Zukunft die Zoll- und Pahgkon- trollen während der Fahrt stattfinden, um die Reise geschwindigkeit zu erhöhen. Die Schweizer Bundesbahnen hoffen, daß durch die neuen Schnellverbindungen der stark angewachsene Reiseverkehr zwischen Süd deutschland und der benachbarten Eidgenos- senschaft erheblich entlastet wird. unglückten Fahrer von den Schienen. S Mittwoch, 17. Februar 1954 Ñ. „Echten“ Hubnenschrei wünscht Heilbronn Heilbronn. Die Bürger der Stadt Ae bronn hoffen, daß sie bis in einigen Monz durch fröhlichen Hahnenschrei geweckt ye den. Ein Amerikaner hatte es Während eh Aufenthalts in der Käthchenstadt als due störend empfunden, daß der Hahn au Rath Astronomischen Uhr des Heilbronner ses nicht richtig kräht, somdern, wie Amerikaner in emnem Brief an die Stada waltung bemängelte,„ein ausgesproche Krächzen“ von sich gibt. Zur Behebung ses Uebelstandes überwies der Amer einen Dollarbetrag. Hellbronns Oberbha meister Paul Meyle, dem das Krähen Hahnes auch nicht recht zusagt, hat nun Hochbauamt angewiesen, Vorschläge und gebote für eine naturgetreue„Stimme“ e zuholen. Die Dollarspende des Amerikane reicht zur Behebung des derzeitigen U standes allerdings nicht aus. Die Stadt noch einen Betrag für die neue Stimme Hahns beisteuern müssen. Noble Geste der Bundesbahn Triberg. Damit die angehenden Lebte 1 nen aus der Pädagogischen Akademie Gengenbach das Skilaufen erlernen könn läßt die Bundesbahn zur Zeit einen vo tagsschnellzug der Schwarzwaldbahn Je Tag in Gengenbach halten, obwohl f planmäßig dort sonst nicht Station gent wird. Die Studentinnen der Pädagogisch Akademie nehmen zur Zeit an einem 8 lehrgang in Schonach teil, der vom Run misterium ideell und finanziell gefotte wird. 5 Heuss:„Ein netter Zufall“ Bad Mergentheim. Bundespräsident Tel dor Heuss dankte der Stadt Bad Mergel heim in einem Brief für ein Oelgemälde d ihm zum 70. Geburtstag als Geschenk dhe samdt worden ist. Es sei ein„netter Zufe“ schrieb der Bundespräsident, daß dag 9 ein Motiv darstelle, das er selbst vor vie Jahren von der gleichen Stelle aug g Buntstiften festgehalten habe. Hechinger Frauenüberschuß Hechingen. Hechingen ist einer der 9 nigen Landkreise in Baden-Württembe deren Frauenüberschuß in den letzten d Jahren nicht zurückging, sondern weiter 2 nahm. Bei einer Wohnbevölkerung von ruf 45 000 Personen gibt es im Kreis Hechingf 4 466 mehr Frauen als Männer. Die Ben kerungszahl des Kreises Hechingen hat der letzten Volkszählung im September! um 1 441 Personen zugenommen. Rund Prozent der Gesamteinwohnerzahl sind H matvertriebene und Sowietzonenflüchtling Glück trotz verlorener Wette Göppingen. Einem 21 Jahre alten Schi serlehrling aus einer Filstalgemeinde eine verlorene Wette doch noch Glück g bracht: einen nagelneuen Kühlschrank. 9. junge Mann hatte mit einem älteren Feue Wehrmann wegen eines Fußballspieles eine Mark gewettet und— verloren. D. Aeltere wollte die Mark nicht, aber der Leh ing beharte darauf, seine Ehrenschulden bezahlen. So gab ihm der Feuerwehrman zwei Lose der Feuerwehrlotterie, Das ein Wär ein Haupttreffer. Geistesgegenwürtiger Schranken wärter b Wangen. Für einen Augenblick stock dem Schranken wärter in Hergatz bei M gen das Herz, als im Nebel ein Motor fahrer die hinuntergelassene Schranke dure brach und mit seinem Motorrad direkt a die Geleise flog. Aber schon im nächst Augenblick hatte er sich gefaßt. Geistes humpelte der beinamputieſ genwärtig Eisenbahner auf die Gleise und zog den den später donnerte der Schnellzug Il chen Lindau über die Stelle. Nach land tion der rüsten 1 neuen es diesn Aufstieg hockey- um den meisters sportkre im zweit keit zu noch nal liner Se ligist Ev Nachstehe übend, 20 U Schlittschuh: deim— Be 20 Uhr: MEI He Spit y Hemsb: Ein gen Akfemsbach schaften hi Dazu hatte Platzherren etwas übel beim Torsc yaren die Schöne Wa! ten und die durch Jaco Kronauer . Ehret( Böhm(6) u SV II Für den beim darum lebellenfül ren gingen 00 u Ster Der Ausga Kombination gterschaften Triumph det schlagenen bination(S Entscheidun; Mittwoch fa zusammen n Langlauf st. üritte Sverr lionssprungl einem Lane piasieger vo Der 23jäk Tero Kempp nachdem er beste Wertu weger, Johe 1%6, Breite Trotz geg läuft 8b N Margot Schubert Mein Gartentagehuch Erdbeeren aus der Tonne Scheltet mich nicht, liebe Freunde, daß ich schon jetzt, zur Faschingszeit, von Erd- beeren rede. Es handelt sich nämlich um ein höchst interessantes Problem, dessen Er- örterung keineswegs nur die Gartenbesitzer unter euch angeht, wie denn die Anregung zu der ganzen Geschichte auch von einem „Morgen“-Leser kam, der in der Ameri- Kkanerstraße einen Dachgarten hat. Er fragte mich unlängst, wie man es an- stellen könnte, um auf besagtem Dachgar- ten— also ohne richtige Erdbeete und bei sparsamster Raumausnützung— Erdbeeren zu bauen. Wir erinnerten uns beide, mal irgend etwas über die Anpflanzung in Ton- nen gehört oder gelesen zu haben— kurz- um, wie es einer getreuen Sachwalterin des „Gartentagebuches“ geziemt, bin ich der Sache nachgegangen und habe den gemein- samen Ausgangspunkt gefunden. Es war die Internationale Gartenbau- Ausstellung in Hamburg, wo solche Erdbeer Diogenesse gezeigt wurden und als durchaus nachahmenswertes Beispiel einer reizvollen Spezialkultur manchem Besucher in Er- irmexung geblieben sein mögen. Man nehme also je nach Möglichkeit ein kleineres oder größeres Faß, reinige es gründlich und ver- sehe die Wandung von oben bis unten im ublichen Pflanzabstand mit großen Löchern, Mren Durchmesser etwa 4 Zentimeter be- tragen soll. Die einzelnen Reihen sollen„im Verband“ angelegt, d. h. die Löcher ver- schränkt angebracht werden, damit gi Pflanzen sich später gegenseitig mögliche viel Spielraum lassen. Dem Frühjahr zu wird die Tonne mit nahrhafter Komposterde gefüllt, an einem sonnigen, geschützten Platz aufgestellt und obenauf sowie in jedem Loch eine Erdbeer- Pflanze gesetzt, die man vom Pikierbeet, vom Nachbar oder natürlich auch vom Gärt- ner beziehen kann, wobei für unseren Zweck zartgliedrige, nicht zu stark wach- sende Gartenerdbeeren genau so verwend- bar sind wie Monatserdbeeren, bei denen ich in diesem Falle sogar auf eine rankende Sorte zurückgreifen würde. Die„Erdbeer- tonne“ verlangt natürlich viel Wasser und viel Düngung. Bei dem Hamburger Versuch unterschieden sich die Pflanzen in Entwick- lung, Blütenreichtum und Fruchtansatz nicht von normalen Freiland-Erdbeeren. Dafür erlaubten sie bei gleichem Flächenbedarf durch Ausnützung der Höhe den Anbau der acht- bis zehnfachen Menge. Abgesehen da- von bildeten diese begrünten Postamente, deren Herkunft aus dem Wein- oder Bier- keller schon nach kurzer Zeit nicht mehr zu erkennen war, einen entzückenden Anblick. Es war ein Versuch, und wenn ihr mich fragt, was die Hamburger über Winter mit ihren Erdbeertonnen gemacht haben, so kann ich darauf keine Antwort geben. Aber an sich dürfte auch die Ueberwinterung nicht schwierig sein. „Vertical farming“ schon seit Jahrzehnten Ganz im Vertrauen: Ich habe inzwischen auch festgestellt, daß die Sache mit den Hamburger Tonnen Erdbeeren durchaus nicht neu ist. Da gibt es nämlich unter an- derem drüben in den Staaten den alten Mi- ster Arthur A. Schwartz, der ähnliches schon vor über 25 Jahren in Florida sah und als findiger Mann daraus das sogenannte„ver- tical farming! mit Spezialbehältern entwik- kelte. Er benutzt dazu sechseckige Holz- aufbauten in Schulterhöhe mit insgesamt acht Stockwerken, in deren Innerem noch auberdem ein raffiniertes einfaches Bewäs- serungssystem angebracht ist. Jedes einzelne Erdbeerstockwerk ist konisch gebaut, so daß durch die Abschrägung nach innen jeweils ein Erdbeerstreifen zum Bepflanzen zur Ver- fügung steht. Auch Mr. Schwartz gibt an, daß er in seinem hängenden Erdbeergarten rund die zehnfache Menge dessen erntet, Was ihm bei gleicher Fläche auf ebener Erde als Ertrag zufallen würde. Und noch eine eigenartige Beobachtung hat er ge- macht: bei Aufstellung im Freien zeigte es sich, dag erdbeerfressende Vögel nur die Pflanzen auf dem„Dachgarten“ obenauf an- gingen, während sie das„Stockwerkseigen- tum“ ungeschoren lieben Gurtenfunk im März Süddeutscher Rundfunk Sendezeit: jeden Freitag, 11.45 bis 12.00 Uhr 5. 3.: Der Bodenprüfer beim Kleingärtner 12. 3.: Blumenfreundes größter Stolz 19, 3.: Soll man am Josefstag schon ins Frei- land säen? 26. 3.: Von Garten- und Zimmerpflanzen Aus dem Landfunk- Programm Sendezeiten: werktags 11.45 bis 12.00 Uhr, sonntags 8.00 bis 8.30 Uhr Dienstag, 2. 3.: Der Bien im Vorfrühling eine gewaltige Kraftkonzentration Donnerstag, 4. 3.: Ist eine Beeinflussung des von Wetter und Klima möglich? Samstag, 6. 3.: Achtung, der Engerling ist Wieder da! Montag, 15. 3.: Pflanzenschutz— chemisch . oder biologisch? Dienstag, 23. 3.: Lohnender Heil- und Ge- Würzpflanzenanbau 5 Dienstag, 30. 3.: Der Zichorienanbau in Baden- Württemberg Achtung! Jeden Mittwoch u. Samstag, 11.45 u. 13 Uhr: „Warnruf des Pflanzenschutzdienstes“ Jeden Werktag um 5.55 Uhr: „Marktrundschau für die Landwirtschaft“ Südwestfunk/ Landesstudio Rheinland-Pfalz Aus dem Bauernfunk- Programm: Sendezeiten: werktags 12.00 bis 12.15 Uhr Mittelwelle, 18.30 bis 18.35 Uhr UKW; sonntags: 1.45 bis 12.00 Uhr Mittelwelle Dienstag, 2. 3.: Erhaltung der Winterfeuch- tigkeit Mittwoch, 10. 3.: Besuch in einem Gemüse- bau-Lehrbetrieb Freitag, 12. 3.: Frühjahrsarbeiten im Bauern- garten Samstag, 13. 3.: Besuch in einem der ältesten Rebveredlungsbetriebe Mittwoch, 17. 3.: Ratschläge für den Obst- bauern Mittwoch, 24. 3.: Bodenuntersuchung auch im Obstbau Um das„biologische Gleichgewieht“ im Boden ö lich darauf hingewiesen wird, daß die Hd Die Pressestelle des Verbandes Deutscher Land wirtschaftlicher Untersuchungs- und For- schungsanstalten schreibt uns: Mit dem Anwachsen der Bevölkerung und ihren steigenden Ansprüchen an Menge und Qualität der Nahrungsmittel werden an die Erzeugungsleistung der landwirtschaft- ch und gärtnerisch genutzten Böden im- mer höhere Anforderungen gestellt. Die intensive Nutzung der Böden stellt zweifel- 108 ihre Leistungskraft auf eine schwere Probe, und es fehlt nicht an Stimmen, die auf die Gefahren einer Störung des„bio- logischen Gleichgewichtes“ im Nährstoff- haushalt der Böden hinweisen. In der Tat kann der Gehalt an Stoffen, die für die chemische, physikalische und pjiologische Struktur des Bodens von entscheidender Be- deutung sind, unter dem Einfluß der Be- wirtschaftung geringer werden. Landwirt und Gärtner wissen das seit altersher und sind bestrebt, den Boden gut zu beackern und ihm die durch alljährliche Ernten entzogenen Pflanzennährstoffe mit Hilfe wirtschaftseigener Dünger(Stallmist, Kompost, u. U. auch Jauche) und durch, Pflanzennährsalze mineralischer Art(Han- delsdünger) wieder zuzuführen. Die moderne Düngelehre weist ihnen den Weg, wie die Fruchtbarkeit unserer Felder und Gärten er- halten werden kann. Und die Forschung ist unablässig um eine Verbesserung der Bo- denbearbeitungs- und Düngungsmethoden bemüht, die dem Bedarf der Kulturpflanzen angepaßt werden müssen. Gewiß mag es verschiedene Wege zur Lösung dieser Probleme geben. In der Dis- kussion hierüber hat sich nun vor einiger Zeit das„Institut für vollständige Boden- ernährung“ in Heilbronn zum Wort gemel- det. Es preist die von ihm hergestellten „Biolementketten“ als Stein der Weisen an. Mit ihrer Hilfe soll man all der Schwierig- keiten, die mit der Bodenbearbeitung, Dün- gung und Pflanzenernährung zusammenhän- gen, auf einfachste Weise Herr werden. Lei- der vermeidet es der Verkünder solcher Heilslehren mitzuteilen, woraus denn diese „Bioelementketten“ überhaupt bestehen. An anderer Stelle wird darauf hingewiesen, daß „ungefähr 60 lebensentscheidende Stokfe in natürlicher Kettenform“ die Grundlage bil- den. Darunter kann sich nun weder der Ges lehrte noch der Bauer oder Gärtner etwas vorstellen, zumal außerdem noch ausdrück- bronner„Bioelementketten“ nichts mit d Spurenelementen oder mit den bekannt Pfllanzennährstoffen zu tun haben. Sie f ö len vielmehr ein ganz neuartiges sein, dem geheimnisvolle Wirkungen den Boden, auf die Pflanzen und die men ernahrten Tiere oder Menschen kommen, Es fehlt jedoch jeder Bewels. eine solche Behauptung. Landwirtschaft und Gartenbau haber! nicht nötig, auf Geheimmittel zurückz ken, wenn ihnen bestens bewährte Ver ren zur Verfügung stehen, um ihre B gesund und leistungsfähig zu erhalten, Anwendung der wirtschaftseigenen Dult und der als einwandfrei anerkannten delsdüngemittel haben sie es weitgene in der Hand, daß Nahrungskapital des! dens immer wieder aufzufüllen. Auch eil etwa auftredenden Mangel an Spuren“ menten kann durch geeignete Dünger“ gegnet werden, Auf Grund von Bodeun suchungen, die einfach und ohne robe l. sten zu bewerkstelligen sind, können sprechend unserer genauen Kenntnis — Gesunder Obstbau macht alljährlich. Die Winterspritzung unentbehrlich. Geprüfte Mittel garantieren, Die Spritzung richtig durchzuführen. — Els Telefon 13.151719 Jugendv Telefon 15.00 nur 17.30 und Film u. v Ui Kr Telefon Jgd. ab 10 DiE Kü Telefon —— I Telefon Nährstoffbedarfs der einzelnen Keultunde, zen alle erforderlichen Nährstoffe in e harmonisch abgewogenen Verhältnis i ben werden. Sorgfältig behandelter mist und Kompost stehen zur Erg des Humusvorrates im Boden zur Vert (Ap gung und tragen zum guten Gedeihen 19 005 Pflanzen bei. f Pelefon Auf Böden aber, bel denen der Naben 5 haushalt und das biplogische Gleich ng 5. durch falsche Bewirtschaftung oder en LL tige Düngung gestört sind, so daß 1 01 5 von„kranken Böden“ sprechen mn t m releton Landwirt und Gärtner sich erst rec 1 mit Geheimmitteln versuchen, sonde n sollen den sachverständigen Rat der 15 sten Landwirtschaftsschule oder des sten gartenbaulichen Institutes eich land wirtschaftlichen Versuchsanstalt 95 len. Dort wird ihnen nicht nur richtige kunft, sondern auch uneigennützige 2uteil. oder en b i 80 75 5 i 1 55 e 2 25 e r 40/ Mittwoch, 17. Februar 1954 MORGEN Seite 1 954 Neg. an drei Abenden: a 0 immer wieder geübt, daß der ballführende II 5 1 On Falun 1 e ge orchten em 45 Stick 33313 1 j f bauen kann, wenn ihm seine Kameraden hel- 5 in Lampf um Eishockey-Oberliga 2 ken. Daran haben die Jungen in jedem Spiel Sonderbericht der ISK 5 1 1 1 5 3 edac 0 War 1 g de, mit ihner id Stadt g Nach dem Eishockey-Länderspiel Deutsch- Ein Sieg der Freude— in sechs Minuten entschieden 1 N'ͤnH Am Montag hatten die weltbesten Skiläufer 85 M0 0 land— Kanada, für dessen gute Organisa- 5 5 a 5 in Falun einen Ruhetag. Auf dem k 1 weckt tion der MERC verantwortlich zeichnete, Einige Stunden nach dem so völlig unerwar- waren mit dem glücklichen Gedanken nach Jenkins in Führung stand nur die 3 ie mrend 0 rüsten Mannheims Eishockeyer zu einem teten Endspiel-Sieg über den hohen Favoriten Krefeld gefahren, bei einer großen Entschei- Das Pflichtlaufen der Herren bei den Eis- Wettbewerbe, den 30 9 5 a¹ 5 inne,, a ene neuen Großereignis am Wochenende. Wenn Polizei Hamburg scharte sich der neue Meister dung dabei zu sein. Unser Ziel war, in die Vor- kunstlauf-Weltmeisterschaften in Oslo wurde Springen, 8„ 1 5 keine 10 auß es diesmal re 805 3.— e Kempa. Edwin Vollmer, mit schlußrunde zu kommen; mehr konnten wir am Dienstag zu einem erbitterten Ringen zwi- neuen 5 32 ee 1 n ag Aufstiegs-Endrunde zur eutschen is- 22 Jahren der Alteste der fünf Talente, die in nicht erhoffen, da doch fünf unserer Jungen schen den beiden Amerikanern Hayes Alan dthletisch aussehenden, 15 4„% ner Rath hockey-Oberliga, verbunden mit dem Kampf dieser Saison in der ersten Mannschaft von noch nie an einem Spiel um die deutsche Mei- Jenkins und James Grogan. Der Titelvertei- kenden Russen Wladimir Kusin und 75 105 n, We um den Titel eines deutschen Landesliga- FA Göppingen stehen, sprach für seine Kame- sterschaft teinnahmen, ja noch nie vor mehr diger Jenkins nimmt nach dem Pflichtlaufen den, blaudugigen Finnen Matti Bietikainen. le Stauih meisters findet größte Beachtung in Eis- raden:„Wir müssen Dir danken für die väter- als 1500 Zuschauern spielten.“ Daß die den den ersten Platz ein. Beide sind schmalhüftig umd dußerlich un⸗ zes proche sportkreisen. Werden es die Mannheimer liche Führung in dieser schweren Prüfung jungen Talenten unbekannte Zuschauerkulisse 8 scheinbar. Kusin stammt aus Leningrach tet hebun 0 im zweiten Anlauf schaffen, die Erstklassig- und für die vielen Trainingsstunden, in denen in der Krefelder Eishalle aber keine Nervosi- Neuer Hallen-Meilen-Rekord Student und stenkt zur Zeit im Militärdienst Amen keit zu erreichen? Die Rivalen, auf die wir wir von Dir lernen durften!“ Man muß die tät hervorrief, dazu trug Bernhard Kempas Einen neuen Hallen- Meilen- Weltrekord unter den roten Faknen. Ode noch näher eingehen werden, sind der Ber- leuchtenden Augen der 20 jährigen gesehen Hendballkunst ebenso bei wie der Schwung stellte der Amerikaner Wes Santee(Kansas) in. K ble liner Schlittschuh-Club und der Ex-Ober- haben, um zu wissen, daß dies mehr als ein seiner Jungen. Auf 4:4 war die Hamburger Lansing/ Michigan mit 4:04,9 Minuten auf. Mit Die schwedischen Tageszeitungen, die schon rähen ligist EV Rosenheim. 5. Lippenbekenntnis War. Polizei kurz nach dem Wechsel herangekom- dieser bei einem Universitäten-Leichtathletik- vor dem Beginn der Weltmeisterschaften Son- hat nun c Nechstehend der Turnierplan: Freitag- zIch kann es immer noch nicht fassen“, men. Da kamen plötzlich auf den Rängen Wettkampf Kansas— Illinois— Michigan auf- derseiten und Bilder gebracht hatten, erschie- ige und J übend, 20 Uhr: DER Aannheim 5 Berliner meinte später der 33jährige Mittelstürmer der Sprechchöre auf. Tausende riefen:„Kempa- gestellten Weltbestleistung wurde der seit 1948 nen am Montag mit durchschnittlich vier Be- timmes e. 20 3 Rosen- deutschen Weltmeisterelf, der die Bezeichnung Kempa- Kempa Des Vertrauen der Zu- bestehende Rekord von Gil Dodds(4:05, 3 Min.) vichtseiten() vom Verlauf der Kämpfe. Ski- Ameriken beim— Berliner Schlittschuh glub; Sonntag, einer Spielerpersönlichkeit verdient wie wohl schauer aber trug den jungen Meister in den unterboten. laufen ist Nationalsport. Mit dem eigenen Ab- igen Let 20 Uhr: MERC Mannheim— EV Rosenheim. kein Zweiter im deutschen Handball.„Wir entscheidenden Sechs-Minuten-Spurt von 4:4 Köln und Münster schneiden sind die Schweden bisher zufrieden. Stadt uu zum 1014 hinein.: 5 Ein dritter Platz im Springen durch Bro tun 2 5 5 In diesen sechs Minuten strahlte Bernhard Innerhalb von acht Tagen wird Holland Oestman und ein vierter Rang im so-Em-Lauf eg Handball- Bezirksklasse: schlossene Mannschaftsleistung der Gäste Kempas Spielerpersönlichkeit so leuchtend seine Fußball-Elite in zwei Trainingsspielen durch Siæten Jernberg, das ist mehr als mun ö War ausschlaggebend und entscheidend für wie nie zuvor. Gert Brüntgens, der auch ein- überprüfen, für die führende Mannschaften der ęrpartet hat. Nach den Schlappen von 1950 bahn den weiteren Spielverlauf. Es wurde nicht mal junge Talente zur Spitzenklasse empor- I. Liga West als Gegner verpflichtet wurden. und 1932 geht es wieder aufwärts. Man schreibt Spitzenreiter siegreich Iy Hemsbach— TSV Viernheim 8:8(4:3) Fin gerechtes Unentschieden kam in Hemsbach zustande; keine der beiden Mann- chaten hätte einen Sieg verdient gehabt. Dazu hatte jede Elf zu viel Leerlauf. Die Rlatzherren waren im ersten Durchgang etwas überlegen, versagten aber gänzlich beim Torschug. In den zweiten 30 Mimuten waren die Rollen vertauscht. Das einzig Schöne war die Fairneß beider Mannschaf- ten und die sehr gute Schiedsrichterleistung durch Jacobi jun. Hemsbachs Torschützen: Kronauer(3), Strauß(2), Rößling(2) und W. Ehret(1). Die Viernheimer Tore schossen Böhm(6) und Busalt(2). SV Ilvesheim— SV Waldhof 3:6 Für den SV Waldhof ging es in Ilves- beim darum, durch einen weiteren Sieg die Jebellenführung zu festigen. Die Platzher- ren gingen wohl in Führung, aber die ge- n Lehreth Kademie nen könn fall“ sident Ihe, d 8 zemälde d t vor pieg le aug 1. schuß ver der mur das 1:1 hergestellt, sondern ein 1:3 herausgespielt. Velser schaffte durch ein Tor den Anschluß, bevor aber das Remis Zustande kam mußte man zwei weitere Waldhoftreffer hinnehmen. Durch Freistoß wurde das sechste Tor erzielt, womit das Rennen gelaufen war, zumal die Platzherren jetzt nervös wurden und durch Einzelaktio- nen dem Spiel eine Wendung geben wollten. Scheffler im Waldhoftor wuchs aber über sich himaus und lieg keinen Gegentreffer mehr zu. Kegelsport der Frauen Mannheims Frauen, schon zweimal Deut- scher Meister, kämpfen ebenso verbissen um die fünf ersten Plätze. Nach dem vorletzten Start haben die ersten sechs praktisch noch Alle die Möglichkeit, den begehrten Titel zu erringen. Der Stand vor dem letzten Start: 1. Leute 2228 Holz, 2. G. Nußbaum 2211 Holz, 3, Hahn 2201 Holz, 4. Thau 2178 Holz, 5. Diehm 2159 Holz, 6. Obert 2149 Holz. 5 Zweiter Wettkampftag in Falun: ſürttembeg letzten 10 1 Weiter a 18 von rung s Hechinge Die Ber gen hat 8 tember 10 n. Rund! al sind He Tlüchtlinge Wette Iten Schlo⸗ meinde h. Glück g chrank. De eren Fele Ispieles u Der Ausgang des am Dienstag ausgetragenen Kombinations- Sprunglaufes der Skiweltmei⸗ sterschaften in Falun läßt einen glänzenden Triumph der im Spezialsprunglauf schwer ge- schlagenen Norweger in der nordischen Kom- bination(Sprunglauf Langlauf) erwarten. Die Entscheidung in dieser Konkurrenz wird am Mittwoch fallen, wenn die Kombinationsläufer zusammen mit den Spezialläufern zum IS-km- Langlauf starten. Der norwegische Olympia- üritte Sverre Stenersen gewann den Kombina- lionssprunglauf auf der Källvikschanze vor seinem Landsmann Simon Slattvik, dem Olym- piasjeger von 1952. 0 Der 23jährige finnische Elektro-Installateur zero Kemppainen wurde überraschend Dritter, A gnachdem er im ersten Durchgang sogar die beste Wertung erzielt hatte. Drei weitere Nor- wWeger, Johan Vanik, Gunder Gundersen und o/ nopuegischem Nombinations- Miumpli? Stenersen und Slattvik klare Sieger im Kombinations-Sprunglauf Arne Barhaugen kamen punktgleich auf den vierten Platz. Hinter dem siebenten, Eeti Nie- minen(Finnland), konnten sich zwei weitere Norweger, Kjetil Maardalen und Per Gjelten, placieren. Als bester Schwede wurde Bengt Eriksson Zehnter.— Völlige Windstille, son- niges Wetter bei wolkenlosem Himmel und etwa 15 Grad unter 0 begünstigten den Sprung- lauf. Nur wenig mehr als 1000 Zuschauer waren gekommen. Die„Kombinierten“ sprangen nicht mit vollem Anlauf, um Stürze zu verhüten. Der Sieger des Kombinationsspringens, Sverre Stenersen, hatte beim Spezialsprunglauf am Sonntag mit 81 Metern den weitesten Sprung erzielt, war aber gestürzt. Der Sieger erzielte Weiten von 73,5 und 72 m und die Stilnote 215. Slattvik sprang 73 und 72,5 m, seine Sprünge waren jedoch weniger stilvoll als die seines führte, war ebenso beeindruckt wie die 7500 Zuschauer.„Alle gehorchten Kempas Blick“, so kennzeichnete er treffend das Geheimnis des jungen Meisters. Kempa selbst sagte:„Zu Ballbeherrschung und Schußtechnik haben wir ten Hoff muß amerikanischen Stil lernen Am 17. Februar tritt Preußen Münster im Haag gegen die B-Mannschaft an und eine Woche Später(24. Februar) spielt der 1. FCœ Köln in Herzogenbusch gegen die erste holländische Auswahl. Späte Wantheiten aus Hlitwaukee Wir wurden nach dem Bucceroni-Kampf zu optimistisch unterrichtet Der nachstehende Artikel wurde dem Internationalen Sportartikel-Dienst „Sportschau“ entnommen. Die Red. Der Kampf zwischen Hein ten Hoff und Dan Bucceroni liegt geraume Zeit zurück und Hein rüstet bereits für einen neuen Kampf am 2. März. Dennoch ist es angebracht, nochmals auf den Kampf in Milwaukee einzugehen. Die deutsche Boxsportgemeinde wurde über dieses Treffen durch Agenturmeldungen und eine miserable Reportage der Stimme Amerikas unterrichtet. Nach diesen Meldungen mußte der Eindruck entstehen, als habe ten Hoff einen großen Kampf gezeigt und trotz der Nie- derlage an Kredit gewonnen. Jetzt endlich liegen von drüben die ersten Zeitungen vor. Wenn man diese Berichte liest, entsteht im Gegensatz zu den vielfach in Deutschland kreierten Meldungen ein völlig anderes Bild. Auszüge aus dem„Milwaukee-Herold“, des- sen Sportredakteur Louis Zimmermann, ein gebürtiger Oberbayer ist, erschüttern die gute Kritik erheblich. Man liest u. a.:„Das hät- ten sich die hiesigen Deutsch-Amerikaner nicht träumen lassen, daß ihr Held Hein ten Hoff, der deutsche Ex meister, von dem Ita- Lendsmannes. Die Weiten des drittplacierten Finnen waren 70,5 und 72,5 m. Der deutsche Meister Heinz Hauser aus Reit im Winkl kam auf den 16. Platz zusammen mit dem Amerikaner Crosby Perry-Ssmith. Hauser ist der einzige Vertreter der Bundesrepublik bei diesen Titelkämpfen. Hauser kam im ersten Durchgang auf 60,5 m und die Note 85,5. Im zweiten Durchgang verbesserte sich der deutsche Grenzpolizist auf 66,5(Note 94,5). Die deutschen Teilnehmer aus der sowjetischen Zone konnten nicht überzeugen, Gerhard Glaß wurde als Bester 21. mit 177,5 Punkten. liener Dan Bucceroni so vernichtend und überlegen in einem Zebhnrundenkampf ge- schlagen würde. Der Italiener hat eine stahl- harte Linke, einen tief angesetzten Aufwärts haken, der dem Deutschen schwer aufs Ge- sicht plumpste. Ein steifer rechter Haken mähte beinahe Hein ten Hoff in der 2. Runde um. Der Hamburger hat wohl eine größere Reichweite, doch konnte er sie nie aus- nützen. Sobald er seine Rechte gebrauchen wollte,„telegraphierte“ er dies seinem Gegner, der ihm aus dem Weg sprang. Der Kampfver- lauf war derart einseitig, daß Hein ten Hoff keine einzige Runde gewinnen konnte und er stand in der letzten Runde einer K. o.-Nieder- lage sehr nahe.“ Aus verschiedene Kommen- taren von Boxfachleuten ist weiter zu ent- nehmen: Joe Sangor, einer der Boxkampf- kommissare sagte:„Hein ten Hoff kann viel einstecken, er muß jedoch den amerikanischen Stil erlernen, wenn er weiterkommen will“. Außerdem ist zu lesen:„Die Sekundanten von ten Hoff waren langsam in ihren Handlungen. Vielleicht wäre ein anderer Manager er- wünscht? Der Deutsche beklagte sich über die Boxhandschuhe, sie paßten überhaupt nicht“. Richard Baumann, der frühere Sportredakteur des Milwaukee Herold, der als Berater von Louis Zimmermann mit am Ring saß, meinte nach dem Kampf: Ich bin enttäuscht. Beson- dies vor allem Mora-Nisse, Schwedens Ski- könig zu, der sich des Nachwuchses angenom- men hat. * Die erste Zwischenbilanz läßt erkennen, Wie überlegen die Finnen bisher abgeschnitten Raben. Eine Wertung von 10 Punkten für den ersten, 9 für den zweiten Hatz usw. ergibt folgende inoffizielle Länderwertung: 1. Finn: ꝛand 536 Punkte, 2. Schweden und Norwegen je 20 Punkte, 4. Sowjetunion 13 Punkte, 5. Oster- reich(durch Sepp Brad) 1 Punkt. * Die„russische Sphinæ“ war am Montag das Hauuptgesprächsthema in den 14 Hotels, den zahlreichen Familienpensionen und den Mann- schaftsquartieren. Der Sieg von Wladimir Ku- sin war glänzend vorbereitet. Sechs Stunden vor Rennbeginn begaben sich Betreuer und Wachs- Eæperten hinaus, um genau die Be- schaffenneit des Schnees zu untersuchen. Im Rennen selbst stoppte Sonja Bolotova uner- mudlich alle Zwischenzeiten Kusins und seiner Konſcurrenten. * Im Springen konnten die Russen mit der Welthelasse nicht Schritt halten. Prof. Kisselev führt dies darauf zuruck, daß man in der So- wWetunion nur 50 bis 60-m- Schanzen kenne, 80 daß Kamenski und Skvortzov mit dem hohen, freischuebenden Källviksbakken nicht zurecht amen. * Großes Lob muß man den Veranstaltern zollen. Von der vier sprachigen Begrüßungs- ansprache von Oberst Erik Drakenberg(in schwedisch, englisch, französisch und deutsch) angefangen bis zur erstklassigen Instandhal- tung der Pisten durch ein Infanterieregiment klappte alles wie am Schnürchen. Selbst an die Journalisten wurde gedacht. Damit sie nickt so sehr frieren, stellte man innen Leinen Ueberschuhe mit Zeitungspapier als Sohlen- ders auffallend war das steife Verhalten von Hein ten Hoff“. unterlage zur Verfügung. Diese Sätze hören sich anders an, als die optimistisch gefärbten Berichte unmittelbar nach dem Kampf. West-Süd- Block:(Endgültig): Zwölferwette: 1. R.: 725,70 DM; 2. R.: 43,30 DM; 3. R.: 5,40 DM. Zehnerwette: 1. R.: 162,20 DM; 2. R.: 12,20 DM; 3. R.: 1,80 DM. Mit dem ASV nach Viernheim Zum großen Spitzenkampf in der 1. Fuß- ball-Amateur-Klasse tritt der ASV Feuden- heim am Sonntag in Viernheim an. Freunde und Anhänger, die die 1. Mannschaft begleiten wollen, wenden sich umgehend an das Vereins- lokal„Goldener Stern“. Alike durch direkt a m nächst 1,6, Breite Str.- Tel. 502 76 See beee, CREME Mobs ZUR HAUT- und HAND pfIE SE oN 080, 100, 150,250 Six Kik t Micr, Sit ClAMzT Mich 2 CRE MF MO U SONS Maskenverlein LANGER, Moll- str. 18, Tel. 44697 Kartonagen, Zuschnitte u. Stanzteile, direkt ab Fabrik Roloff, Ahm., B 7, 3, I. 3 16 24 HEIS ERK EBIT 2 HNUSTENOUA I? f I lo R, Maskenverlein Smammstr 35 Snilninuanufteamtuntuctagnshültulaaknecm Jiu. für nur il. Wir geben ein sehr schönes mit klein. Transportfehlern ab. Büfett(160 em), Rüster, 1 Aus- zugtisch, 4 Polst.-Stühle Zahlg. n. besond. Vereinbarung BAUHANN Qu 5. 4 MANNHEIM du 5, 4 In allen Apotheken und Drogerien 195—- DM Steinkohle jun. 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Allerdings bedarf der Entwurf, wenn er am 17. Fe- bruar vom Kabinett verabschiedet wird. noch der Zustimmung des Bundesrates und des Bundestages. In einem Katalog der künftig im Güter- Fernverkehr und Werkverkehr zur Befs rung nicht zugelassenen Güter ist 6 Sehen, daß auf der Straße nicht mehr be- Tördert werden dürfen: Erde aller Art, Erze, Steine, Kohlen(ausgenommen Holzkohlen) Kohlenabfälle, Koks und Briketts, Schlacken, Bimssand und Bimskies, Zement, Betonwaren und Eisenbetonwaren über 5 Meter Länge oder als Rohre und Rohrteile mit einem Durchmesser über 75 em oder als Betonschwellen. 9. Tonrohre mit einem Durchmesser über * ge e 5 9 9 25 em, 10. Eisen- und Stahlwaren über 5 Meter Länge oder Roheisen, Schweißeisen, Rohstahl, Eisenbleche, Eisenplatten und Eisenschrott, 11. Hölzer jeder Art. Dagegen durften die in dem Katalog vor- gesehenen Verbote der Beförderung von Ge- treide und Rohzucker wegfallen. Auch Trans- auf den Güterfernverkehr zwischen dem Bundesgebiet und Berlin. Ferner sollen Ausnahmen dann genehmigt werden können, wenn die Frachteinnahmen, welche die Un- ternehmer des Güterfernverkehrs in der Zeit vom 1. November 1952 bis zum 31. Ok- tober 1953 aus der Beförderung der genann- ten Güter bezogen haben, mindestens zwei Drittel der in dieser Zeit erzielten Fracht- einnahmen betragen. Verstöße gegen das Gesetz sollen bis zu einem Höchstbetrag von 10 00 DM geahndet werden können. Man erwartet in Bonn nach Verabschie- dung dieses Gesetzentwurfes durch das Bundeskabinett en heftigen Kampf der betroffenen Wirtschaft gegen den Gesetz- entwurf. d Mineralölwirtschaft macht Vorschläge (VWD) Die Mineralölwirtschaft in der Bundesrepublik tritt für eine klare Tren- nung der Probleme der Bundesbahn und des Kraftverkehrs ein. Diese Auffassung hat sie in einem Memorandum zur Neu- regelung des Verkehrs niedergelegt, das den zuständigen Stellen zugeleitet wurde. Darin wird festgestellt, dag die Mineral- ölwirtschaft an einer Gesundung der Bun- desbahn stark interessiert ist, ihre Sanie- rung durch steuerliche Mehrbelastung des Straßenverkehrs und Drosselung des organisch gewachsenen Kraftfahrzeugver- kehrs jedoch ablehnt. In Uebereinstimmung mit den übrigen Zweigen der Kraftver- kehrswirtschaft vertritt die Mineralölwirt- schaft die Ansicht, daß es dringend notwen- dig ist, für den jahrelang vernachlässig- ten Ausbau des Straßennetzes ausreichende 2Wweck gebundene Mittel aufzuwenden. Die Kraftverkehrswirtschaft fordert zu diesem Zweck einen zusätzlichen Jahresbetrag von 150 Millionen DM. Die Mineralölwirtschaft ist bereit, so heißt es in der Denkschrift, ihren Beitrag dazu leisten. Den Vorschlag, die Kraftfahrzeugsteuer für Personenkraftwagen um 50 Prozent zu senken und dafür den Vergaserkraftstoff- Preis mit einer weiteren Steuer von vier Pfennig je Liter zu belasten, hält die Mineralölwirtschaft nicht für Zweckmäßig. Die derzeitigen Preise für Vergaserkraft- stoff seien an der oberen Grenze des für den Verbraucher Tragbaren angelangt. Da- gegen würde eine um vier bis fünf Dpf je Liter höhere Besteuerung des Diesel- Kraftstoffs nach Ansicht der Verfasser des Memorandums die berechtigte Entwicklung des Dieselfahrzeuges nicht beeinträch- tigen. Eine solche höhere Besteuerung des Dieselkraftstoffes würde ein Mehraufkom- men von rund 100 Millionen DM jährlich erbringen. Zusammen mit den Mehreinnah- men aus der nach dem Schäffer-Plan beab- sichtigten Erhöhung der Kraftfahrzeug- steuer ergäbe sich ein zusätzliches Auf kom- men von 150 Millionen DM. Dieses Mehr- aufkommen aus Mineralöl- und Kraftfahr- zeugsteuer sowie die Mehreinnahmen, die aus einer Konsumsteigerung zu erwarten sind, sollen nach dem Vorschlag der Mineralöl wirtschaft für den Straßenbau zweckgebunden und so schnell wie mög- lich— spätestens vom 1. April 1955 an— dafür zur Verfügung gestellt werden. Die für den Ausbau der Bundesautobahnen er- forderlichen Mittel sollen nach Auffassung der Mineralölwirtschaft im Anleihewege über eine Finanzierungsgesellschaft auf- gebracht werden. Einfuhren aus Dollarraum Werden neuartig behandelt (VWD) Das Bundeswirtschafts ministerium hat mit Runderlag Außenwirtschaft 14/54 die Einfuhren aus dem Dollarraum neu geregelt. Danach werden die mengenmäßigen Einfuhr- beschränkungen für Waren aufgehoben, die in den USA, Kanada sowie dem mittel- und sücdamerikanischen Ländern des Dolalrraums hergestelt wurden und zur Verwendung oder zum Verkauf in der Bundesrepublik be- stimmt sind. Eine Wiederausfuhr dieser Wa- ren ist nur gegen frei konvertierbare Wäh- rung zulässig, soweit sie nicht im Bundesge- biet bearbeitet worden sind. Für den Abschluß von Einfuhrverträgen wird im Rahmen der vom BWM veröffent- lichten Dollarfreiliste eine allgemeine Geneh- migung erteilt. Für bestimmte Waren, die ebenfalls in der Freiliste aufgeführt, jedoch besonders gekennzeichnet sind, muß der Im- porteur vor Abschluß des Einfuhrvertrages bei der zuständigen Bundesstelle eine Be- scheinigung darüber einholen, daß die ge- planten Einfuhren den Bestimmungen des Runderlasses und der Dollarfreiliste ent- Sprechen. Weder Aberglaube noch Propaganda sind geeignet, Lohn-Preis gerechtigkeit zu schaffen Ich kenne nichts Aermeres Unter der Sonn' als euch, Götter! Ihr nähret kümmerlich Von Opfersteuern Und Gebetshauch Eure Majestät, Und darbtet, wären Uunglimpft, daß trotz erheblich höherer Roh- Stoffkosten nicht an den bisherigen niedrigen Erzeugerpreisen festgehalten wurde. Zweifache Verkennung der Situation, dop- pelte Verzerrung der Darstellung birgt sol- Punkte migachtet werden, sondern das ge- samte Wesen der Wirtschaft und der Sozial- politik auf den Kopf stellen. Wirtschaften heißt ja bekanntlich in ausreichender Menge Güter beschaffen, die knapp sind. Luft OTV diskutiert 1. 40/ Mit 6 ee 12 ureigenes Wärtschaftsgebigg er Die für fünktägige Dauer mutter, wirtschaftspolitische Tagung des Had vorstandes der Gewerkschaft Otten E Dienste, Transport und Verkehr(TY) 8 ö im Zeichen der Absagen prominenter Tel nehmer. Diese Absagen kamen nicht 1 im Alte. vom Bundeswirtschaftsminister(dem 90 a Wärtig die„akute“ Bonner Verkehrsdebe, 1 mehr am Herzen liegt, als das theorette 88 Gespräch in Mosbach), sondern auch von der früheren Hamburger Bürgermeister* Brauer(SPD). Die Teilnahme des vin schaftswissenschaftlichen Spitzenfunktionu Beerdigt des DGB, Pr. Viktor Agartz, ist eben Freche ungewiß. Dr. Agartz verlor dieser Tage geh Gattin. 0 e Praktiker und Theoretiker unterhalte sich in der mustergültig ausgebauten ee eingerichteten DGB-Schule zu Mosbach übe Aufgaben und Bedeutung der öffentliche Wirtschaft. Eingangs der Tagung Kritislen 3 OTV- Vorsitzender Adolph Kummernuß 0h 5 neuerdings wieder auftretenden Forderm gen der Wirtschaft nach Preiserhöhungen. dürfe keinesfalls hingenommen werden, 01 die bisherigen bescheidenen Ansätze ein wirtschaftlichen Gesundung wieder Zzuniche nach ku semacht werden. Im übrigen, sagte Kumme] nuß, hätten eventuelle Preiserhöhungen fl Mann die Gewerkschaften lohnpolitische Kos baurent quenzen. Werner Jacobi MdB. Beigeordneter a deutschen Städtetages betonte, daß die I aussetzungen zu einer grundsätzlichen Wirz schaftspolitischen Umorganisation der Mob. Beerdig nungswirtschaft noch keineswegs gegebe N . 55 solche Maßznahme setze ene arktdruck voraus, der bei unserem gegeg. E Wärtigen Defizit von vier Millionen nungen natürlich nicht vorhanden sel u n diesem Grunde werde sich der Bereich 00 Wohnungswirtschaft noch lange Zeit d—. markt wirtschaftlichen Lösung entziehen. Der badisch- württembergische Wirtschatt minister Dr. Veit(SPD) stellte in eine blendend formulierten Vortrag die Gefahte 1 8 ö 8 Nicht Kinder und Bettler cher Versuch der Beweisführung in sich: braucht nicht beschafft zu werden, kostet dar, die ein Abbröckeln der gegenwöärt g. 88 5 5 5 f 5 5 5 a 5. 5 10 Alter A ä 35 e 888 1. Erstrecken sich die Preiserhöhungen— daher nichts. Aber Dinge, die erarbeitet wer- Konjunkturlage mit sich brächte. Aus 15 5 . le 3 5 b 8 5 enebfeus Lon... Goes sowohl die bereits eingetretenen, wie auch den müssen, sind halt mehr oder minder sem Grunde setze sich nach Veits De] Mannn 5 l 8 5 8 88 2 7 Mit eingangs zitierten Worten spottet die angekündigten— auf rund ein Sechstel knapp. Ihre Vermehrung gewährleistet erst stellungen— immer mehr die Ansicht dun Zellerstra 801 2—* 8 1 5 8 5 9 8 e Prometheus), der rebellische Liebling Zeus“, e ausreichende Versorgung. Fehl am Platze daß der Staat durch geeignete Maßnahne n Weiterhin auf der Straße befördert nicht nur der Götter. Nein, er spottet auch 5 ſserhön und im buchstäblichen Sinne des Wortes der Wirtschaft eine Stabilität sichern s0ll werden dürfen. 5 1 5 8 Von den neuen Preiserhöhungen 2 1170 5 8 8 5 9 e 3 über jene Menschen, die sich im Opfer- un EBEN. unsozial“ wäre es, billigen Propaganda-Er- Pr. Veit teilte mit daß die amerikanisd s Gesetz soll keine Anwendung finden Klagegang an die Götzen wenden, um natur- de Aal, werden: kolges willen, den eine Organisation oder Regierung für den Fall einer Wirtschat bie Beere bedingte Schwierigkeiten des Lebens von 2 5 S 2 eine Gruppe von Interessenten anstrebt, hier krise in den USA ein festes Program 1130 Uhr, sich abzuwenden. Nun, es sind die heid- 8 dem Dlarktmechanismus entgegenzuwirken. öffentlicher Maßnahmen ausgearbeitet heb Sffekten börse nischen Götter und Götzen zwischenzeitlich 5 Wir unsozial dies ist, lehrt am besten das Auch in der Bundesrepublik habe sich de — im Laufe der letzten zwei Jahrtausende östliche Beispiel. Auch der Osten kann nicht wirtschaftswissenschaftliche Beirat des Bu mee . Mitgeteilt von: in den zivilisierten Ländern bereits abge- über den Schatten der Wirtschaft“ springen. deswirtschaftsministeriums mit dieser Frag Süddeutsche B ank A G. schrieben Worden. Auf unsere— von so herr- f Auch der Osten muß„vor den Preis den bereits beschäftigt. Plötzlich Filiale Mannheim lich weitgehender Aufklärung Sekennzeich- einer A-Köpfigen Schweiß setzen“. Er tut es allerdings in so Dr. Veit sagte, es sei geradezu eine 18 eines tra Frankfurt a. M., 16. Februar 1934 neten— Zeitläufte könnte Goethe seinen im Arbeitnehmer- rücksichtsloser Weise, daß dabei Menschen bensfrage der westlichen Welt, ob sie dh Bruder, 8 3 5 52 8 1 5 5 Börsenverlauf: Bedingt durch die unsichere Prometheus ausgedrückten Spott nicht er- kamilie zugrunde gehen, bevor sie noch in den Ge- Problem der Sicherung der Wirtschaftstol Politische Lage zeigte sich heute geringe Unter- gehen lassen. Dafür hat sich aber unserer nuß des„Preises“ kommen. junktur meistere. Dies körme durch eine P. nehmungslust, 50 daß die Kurse bei schleppendem Generation anderer Aberglaube bemächtigt, 3 5 Hi d 9 Vollb 2 Geschäftsgang leicht abbröckelten. Stärker ange- Z 8 Es ist eine der schwer faßgbaren, aber doch litik der sesunden Vollbeschäffigung u boten wWwaren 18. Farben und deren Nachfolger- 85 g 1 5 1 so goldrichtigen Erfahrungen des Lebens, daß einer bestimmten Strukturbeeinflussung g im Alter Aktien, die Kursverluste bis 2,50 Prozent aufzu- Wohl gewiß Veranlassung gäbe, sich über uns f d 5 8 8, da schehen. Der Staat hab u 418 Weisen hatten. Ebenso lagen Schering, bis 5 Pro- lustig zu machen. 5 as Streben nach sich gleichermaßen wie 25755„F„)%%FFCC§˙²˙ 8 5 Montane dagegen fast 8 f 0 une 0 Löhne verhaltenden Preisen unerfüllbar ist. 55 ee besondere Mittel zur Ron ert, Stahlverein sogar etwas fester. Schwach 8 5 g N c E U 5 z junktur verbesserung bereitzustellen. üg tendierten Kalli-Werte, von denen Salzdetfurtn Kaffeesträucher— sowohl der, die bereits Ve tes co mnerküllbar, wie beim Radfahren 1 über hi nn 4,75 Prozent und Wintershall 2,50 Prozent ver- tragen Als auch jener. die erst tragen 801 Je wcle beide + retkurbeln in Sleicher Höhe zu halten. arüber hinaus den wirtschaftlichen Able ren. Bnsantlen auf Sestriger Baeis Deutsche jen— erfforen. Z Wangsläufig ist der Kaffee- 120 f Die eine Tretkurbel muß sich immer unten beobachten und überwachen, um bei ein Bank 1 Prozent höher, Nachfolger gesucht. Har-. e rarkt 8 0 befinden, wenn die andere oben ist. eventuellen Krise sofort eingreifen zu kin 9 5er dener Bonds 133.50 Prozent gesucht. ee r e e e e d r 0 5 5 nen. Die weitverbreitete Abneigung ge n Begefchnung Um. Tages kurse staunlich ist, das sei am Rande bemerkt, daß Uebrigens 5 das sei noch zum Schlusse ein e 15 1 l * 5 Su 2. 10. 2. in der Bundesrepublik die auf den Verbrau- 110 Lermerkt— die letzten zwei Jahre sah es zurückzuführen, daß der St 10 1. falsch AG 31 0 12450 124 cher abgewälzte Verteuerung noch relativ 5 beinahe so aus, als ob eine solche Welt- le e 1 17 1 8 e C16 148 gering ist. Der Weltmarktpreis erhöhte sich 8 ordnung bei Uns verwirklicht worden wäre. Ialitian 1 85 15 55 ai 1 5 nämlich im gewogenen Durchschnitt um 2 N In diesem Zeitraum sind nämlich im Durch- 5 ac. reten sei oder 15 Für die Seller Benz. 10% 128% 128 rund ein Drittel(von 60 Dollar auf 90 Dol- 1951 1952 1955 S8 schnitt ae, Bt. Erdöl„% 115 lar); der innerdeutsche Verbraucherpreis O2 100 Zan. Dez. die Preise um 4,5 v. H. gesunken 5 8 5 Degussa 25. 43 10 13 5 155 durchschnittlich um 8,4 Prozent von 21,80 PM 3. die Realeinkommen um 10 v. H. gestiegen Dt. Linoleumwerke f f 1 obus(14—4) 2 N 8 1 Durlacher Hof 10% 53 53 R, 8 8 2 5 Natürlich ist der Natur Walten un- Oytimistisch ist Etzel, 5 ö Eichbaum-Werger 125 0 3 2 i iin in 85 Aigen Non ton der Ausgaben einer Arbeitnehmerfamilie der berechenbar, ist unerforschlich. Deswegen Vizepräsident der Hohen Behörde der Mont 5 3* 5 b 1% 134 5 5 ine 5 mittleren Einkommensgruppe(monatliche läßt sich das Weltmarktgeschehen mit einem union, im Hinblick auf die weitere wirtsche 9 1 Selen e eue 19% 55 bie Tatsache das ift des„limmels Verbrauchsausgaben 275 bis 50 Duc. Wie Meere vergleichen, dessen Wogen abgefangen 8 7861 880 Grin& Bilfinger g 8 8 55* 5 05 1 j 1 1 1 vi. 5 1 5 2 4 30 5 err 13.70) 94% 94½ Mächten kein ewiger Bund zu flechten ist“, 1 185 A 1 2 e 1 irgendwelche Sonderinjektionen nicht nö Wingerts Heidelberger Cement 119 150 30% die Tatsache, daß Mißernten oder Ernteaus- 18 N00 8 4 3. um sich zu erhalten und weiter zu entwickeln Hoesch 25 222 j; 1 sten abzusehen; jedoch scheint es sicher, daß Als das Zentralproblem der Wirtschaft Fockner werke—— 1 Sind, gibt den ewi-. 5 n g f W 188 ee e * 0 d irt. 1 1 je sie zusammengenommen kaum um zehn Pro zeichnete Etzel die Produktion in der Eises 5* 8—— n Flenwirtechäkftern Wieder Auttt eb gie zent t. d Auf die gesamte Le- und Stahlindustrie, deren leichter Rücksdi. Mannesmann- 0105 194, kühlen die Zeit gekommen, ihre alleinselig- zent terer Werden, aut die 8 e f. e Vorübergehen Pee Rheinische Braunkohlen] 11)] 152½ f 151½ 5 benshaltung würde sich dieser Anstieg als un vergangenen Jahr nur vorübergehen nel! 11 90 110 110% machenden Rezepte vorzutragen. Daß dabei 6 5 Charakter habe und in diesem Jahr wiel Kheinelektra 55 15 f 1 j j Verteuerung um 1,7 Prozent auswirken; das 8 a 5 1 F 1 132 131½ die privat wirtschaftliche Gesellschaftsord- nei. jerköptige Familie, die bishs aufzuholen sei. nser f. Seilwolf rf: 1„ nung als Schuldiger angeprangert wird, ver- heißt, eine vierköpfige Familie, die bisher 5 Siemens& Halske 1111 5 120% 8% rat den verfolgten Zweck(Abschaffung des monatlich 350 DM verbrauchte, würde dann Marktberichte eien Zuber f 80 5 8 5 1 0 0 en. 5 1 e 5 2 ¼ 22 Privateigentums), der das Mittel(die Plan- 925 5 1255 r 1 2 5 vom 16. Tebruar 5 Zenter Weine. z 1% ½ wirtschaft) heiligen soll.„„. n e 8„ 24 82½ 82 ½ Flugs sind diese Kreise am Werk, um aus 1 5. 9 trage. Es ertelben: Binnen o aus, Stele e ,, ę Mr--- VVV Dresdner Bank 10506, reisschwankungen werden eilfertig zur 5 5 ö 8 0 57 Alat 95 U Sestellt. Reichsbank-Antelle Sal 88 80„Teuerungswelle“ erklärt. Man tut dabe˙i Wer das Gegenteil glaubt, hat wohl noch 5 e 8 h DM-Notierung,) ex Dividende,) Bezugsrecht. so— um den Anschein zu erwecken, die nicht genau erstanden, Was eigentlich das Würzeln 50—58; Schnittlauch 14—16; Sellerie 80 5 Marktwirtschaft oder die Wirtschaftspolitik Wörtchen„Markt“ bedeutet: Der Markt ist 15—35; Gewichtsware 30—33; Spinat 1 Freie Devisenkurse habe versagt— als ob es in der Macht der das Feld, auf dem sich Angebot und Nach- n vom 16. Februar deutschen Unternehmer stünde, die Welt- frage ausgleichen. Dieser Ausgleich geschieht Apfelsinen blond 30—33; dto. kernlos 450, fl Geld Brief marktpreise auf dem niedrigen Stand fest- bekanntlich über die Preise. Was knapp ist, orangen 38—42; Bananen 15—417; dende n ieee 100 eee e 8,366 8,386 zuUbinden. wird teurer, und der höhere Preis reizt die 32; Zitronen Kiste 24—26; dto. Stück b„n, een 1000 französische Francs 14,923 11,943 1 5 5 4 f 8 un Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- 100 Schweizer Franken 95,775 95,975 Da dieser Aberglaube aber nur an Dumm- Erzeuger, mehr 1 75 N 5 ö) ancunr malzig, Absatz normal. 100 holländische Gulden 11008 110,30 köpfe verkauft werden kann, wird auch wei- steigt wiederum das Angebot, und die Ware zielten: peldsalat 140170; Weigkohl T; Roli att 1 1 kanadischer Dollar 4.844 4,354 teres unternommen. Kühn wird der west- wird billiger. Das ist der im Grunde sehr 1 115 840; Wirsing 10—12; Rosenkohl 32 an e Für die 100 Schwedische Kronen 90 505 5060s deutsche Unternehmer mit dem Vorwurf ver- einfache Mechanismus des Marktes. Damit er V! 56 400 dänische Kronen 60,297 60,417— funktioniert, sind logischerweise Preisschwan- werden müssen, will der Kapitän des Schiffes 5 N- Metalle e 8 100 norwegische Kronen 58,43 5,55 5. 8 8 1 3 N* 5 kungen notwendig. 1 vermeiden, daß die Wellen das Schiff(der Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 1 90 3 100 Schweizer freie Franken 97,83 98,03 er Sage den Menschen das Feuer brachte. 10 8 8 2 1 5 Blei in Kabeln 102— 0 2 U 1 US-Dollar 4,195 4, 205 Prometheus wurde deswegen an einen Felsen 85 Uebrigens heifit es nicht nur die Markt Wirtschaft) unter sich begraben. Aluminium für Leitzwecke 251260 D. ene, Frat 100 DM- W= 427,50 DM-O; 100 DMM-O= 24,4 DM-W geschmiedet. wirtschaft verkennen, wenn solche Gesichts- F. O. Weben Westdeutscher Zinnpreis 758 D 5— 6 Ma 250 com, Mod. 52 Zündapp-Komfort, 200 cem, Bj. 33 Sator 8 . e 3000 km,. zu verk. 4040 Kin, bes. Umst. weg. zu Verk. 8 net f Schnelltransporte Tel. 3 28 53 5 110 Gutjahr, Mannheim Angeb. u. D 02252 Brandt, Gartenstadt, Blütenweg 17 eschäfts⸗Anze gen Sonst so reizend zur letzte 1 5 721 110 1 an den Verlag..—Vervielfälligungen und jetat so gereizt! 15 Sage 1 j neuw., i. Kuftr. Ei bis 2,5 Tonnen in Origin. Schreibmaschinenschrift a berufstätige Geistesat en Dan 5 Gutbrod„superior“, 600 cem, Bj. 52 Hamplon Komp g Eiltransporte. 5 Viele berufstätige istese 36000 n mit Radio u. Zußen- aus NSU lambrerta 1. 0 05 5— 12 50 Ruf 5 14 62. PMA Schreibb. Lingott, U 6. 12, Tel. 42604. beiterinnen, denen es an kit Mann n erst. Hand nur an Priv. bar z. vk. 000 km, in allerbestem Zustand Lu.-Mundenheim, Hauptstraße 5. 2 22 Perlicher Bewegunk Näh.: Rheinhäuserstr. 14, Tel. 40284 günstig zu verkaufen. 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Wel 1 selbst bewährten chokolade ischatz Je ich ist, we netik aud teintvet⸗ 8 al lr, I — Ar. 40 Mittwoch, 17. Februar 1984 MORGEN 1 Seite 9 e.. Nach langem, mit Geduld ertragenem Leiden, verschied am 13. Februar 1954 unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Groß- mutter, Schwester und Tante, Frau Katharina Ramspeck geb. Rihm im Alter von 90 Jahren. Mannheim- Waldhof, den 17. Februar 1954 Stationstraße 7 Im Namen der Hinterbliebenen: Maria Ramspeck trauernden Beerdigung: Donnerstag, den 18. Februar 4954, 14.30 Uhr, im Friedhof Käfertal. . ß rr r. Gott dem Allmächtigen Hat es gefallen, meine liebe Tochter, unsere gute Schwester, Schwägerin, Tante u. Kusine, Fräulein Elisabeth Huß Klavierlehrerin nach kurzer Krankheit zu sich zu nehmen. Mannheim, den 15. Februar 1954 Laurentiusstraße 7 r Agnes Huß geb. Holzapfel nebst Geschwistern Beerdigung: Donnerstag, den 18. Februar 1954, um 11.00 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim. -B! P K Nach kurzer Krankheit verstarb am Montag früh unsere liebe Mutter, Frau Wilhelmine Ballweg geb, Staab im Alter von 73 Jahren. Mannheim, den 15. Februar 1954 Zellerstraße 49 In tiller rauer; Elfriede Ballweg Karl Ballweg 1 Lisa Deichelbohrer geb.“ Ballweg Die Beerdigung findet am Donnerstag, dem 18. Februar 1954, um 11.30 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim statt. P1111 T Plötzlich und unerwartet verstarb am 15. Februar 1984 infolge eines tragischen Unfalls mein innigstgeliebter Mann, Vater und Bruder, Herr Georg Herre Autovermieter im Alter von 46 Jahren und 5 Monaten. Heddesheim, den 16. Februar 1954 Im Namen der Hinterbliebenen: Hlisabeth Herre geb. May Die Beerdigung findet am Donnerstag, dem 18. Februar 1954, um 16.00 Ohr, 111 Heddesheim statt. 5 Für die Beweise herzlicher Anteilnahme sowie die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unserer lieben Ent- schlafenen, Frau Gertraude Hornig geb. Bellmuth sagen wir allen unseren innigsten Dank. Besonderen Dank Herrn Vikar Hoffmann für seine tröstenden Worte. Mannheim Neckarau, Fußgönheim, den 17. Februar 1954 Wingertstraße 37 Konrad Hornig und Angehörige Unser früherer Angestellter, Herr Fritz Zeyer ist am 15. Februar 1934 von seinem schweren Leiden erlöst worden. Nahezu 35 Jahre hat er seine Arbeitskraft unermüdlich. gerade in schwersten Kriegs- und Notzeiten in den Dienst unserer Firma gestellt. Wir werden ihm stets ein anerkennendes Gedächtnis bewahren. Glas-& Porzellan- Großhandel G. m. b. H. Statt Karten Für die vielen Beweise herz- ücher Anteilnahme sowie die überaus zahlreichen Kranz- und Blumenspenden und ali denen, welche unsere liebe Entschla- ene, Frau Anteilnahme unserer lieben Mutter, Frau Liesette Ihle geb. Walter sagen wir für die überaus zahl- reichen Kranz- u. Blumenspen- den u. all denen, die der Ver- storbenen das letzte Geleit ga- pen, unseren innigsten Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Staudt für seine tröst. Worte, Maria Stahl geb. Fleuchaus zur letzten Ruhestätte geleite- ten, sagen wir unseren innig- sten Dank. stern des Diakonissenkranken- hauses für die ärztl. Betreuung und liebevolle Pflege. Mannheim, 17. Februar 1954 Mannheim, im Februar 1954 Die trauernden 0 0 Immobilien Für die vielen Beweise herzl. beim FHeimgang den Herren Aerzten u. Schwe- D. Uels b nein Untetticht fahrt en 7 Für hohe Ansprüche E 2, 4/5 Tanz- Schule Koch am Paradeplatz. Tel. 5 22 51 2 Suche zwecks Sprachstudien gebild. Engländerin) und gebild. Freie Berufe Franzosen) für eine Stunde wöchtl. Angeb. u. P 11964 a. d. V. Fulspflege- Handpflege A. Steinruck, K 1, 5, Breite Straße Neugestaltet die Räume! Altbewährt die Leistung! NEUE KURSE beginnen TANZ SCHUHE STUNDEBEEK Mhm., D 3, 3, am Paradeplatz U mittwochs bis samstags 9—19 Uhr 7 Cesichts- und Brustpflege durch Rotationsmassagen ver- bürgen bleibenden Erfolg. Ent- fernung aller Schönheitsfehler schmerzlos und narbenfrei. Dipl.-Kosm. Johanna Wagner Mannheim, Haus„Fürstenberg“ II. 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Februar 1954 Hauptfriedhof Zeit d ñðỹß d i t ee ff Maurer, Otto, Waldhof, Kkazienstraße 19 100 Martini, Juliane, Lucas-Cranach- straße 44 13.00 Spriegel, Berta, Lenaustraße 14 1330 Friedhof Käfertal 14.00 Dittberner, Johann, Schwalbenstraße 5 Mitgetellt von der Friedhofverwaltung der stadt Mannheim 5 Ohne Gewähr 8 nach und von Landau Pirmasens Zweibrücken Tapfehe schnehperkehrg i W 1— Jetzt 5 Hausverwaltungen Wolldecken übernimmt noch erfahrener, ver- eiswert von antwortungsbewußter u. behörd- U kaufen, gut und pr lich anerkannter Verwalter. Zu- Wäsche Speck N 3, 12 Kunststraße 1 schrift. erb. u. Nr. 02266 a. d. V. Tel. 4 05 30 Geschäftsgrundstück, evtl. auf Ren- tenbasis gesucht. Angebote unter Nr. PS 12023 an den Verlag. Reformhs. Oststadt, Seckenh. Str. 23 Alois Baumann, Mannheim, Tel. 5 22 21, Langerötterstr. 52 wer besucht Blumengeschäfte? Tagesverdienst 30,.—. Eilangebote an P. Jänisch,(20b) Northeim, * Gesundbrunnen. 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Kob 5 g 8 a 5 Pros Herbert Albert, d Feui Die Vereinigung„Zeitgenössisches Geistes- genwart“ stark gefesselt zugehört hat. Es 5 des Mannheimer. W. jeben“ scheint mit ihrem in idealistischer war schon ein Meisterstück, im Zeitraum theaters, dirigierte als Gast das Ba and pr. F. W. Koe Uneigennützigkeit betriebenen und gewiß bes von einer Stunde im Siebenmeilenstiefel-. in München Sein: C. Ser 2 5 w 5 Srüßzenswerten Streben, dem„Neuen“ auf Allen Gebieten des künstlerischen Schaffens dieser problematischen Gegenwart Pionier- dienste zu leisten, nach hoffnungsvollem Beginnen in der Oeffentlichkeit immer mehr an Resonanz zu verlieren. Ungeachtet des Freien Eintritts, pflegt das Publikum nament- lich bei den Vortragsveranstaltungen der Vereinigung durch Abwesenheit zu glänzen, und zwar gerade die Schicht des Publikums, die man herar hen möchte: den kunst- Freundlichen Bürger, den Laien und Lieb- Haber der Bildenden Kunst, des Theaters, der Musik und Literatur. Wo sind sie? Statt ihrer findet sich meist ein kleiner(und zwar immer der gleiche) Kreis vornehmlich fach- ch versierter und beruflich interessierter Bersönlichkeiten des Mannheimer Kunst-, Theater- und Musiklebens ein. Wenn es hoch kommt, noch ein Trüppchen studentischen Kunstnachwuchses. * Die Gefahr einer Art Cliquenbildung, die Sanz gewiß nicht das Ziel der Vereinigung sein kann, liegt also nahe. Wie kann man ihr Vorbeugen? Nach den bisher gemachten Be- Oachtungen scheinen manche der für die Pionierarbeit besonders wichtigen unterrich- tenden Vortrags veranstaltungen an den um Wissen und Aufklärung beflissenen Durch- schmittsbürger zu hohe Ansprüche zu stellen. Es wäre deshalb vielleicht eine Revision des Programmatischen dahingehend zu erwägen, die Veranstaltungen thematisch(und auch rhetorisch) möglichst vom abschreckenden Ballast allzuviel fachwissenschaftlicher Vor- Aussetzungen zu befreien. Denn dies ist doch die Aufgabe: gerade den fachlich nicht oder nur unwesentlich geschulten Zeitgenossen Auf eine gemeinverständliche Art an die ach So verzwickten Probleme der Gegenwarts- kunst heranzuführen. Nicht zu leugnen, daß der Fachmann dem mit wissenschaftlichen Erkenntnissen, Hypo- thesen und Theorien dicht erfüllten Vortrag von Dr. G. Nestler, Karlsruhe, über„Neue Seh- und Hörformen in der Kunst der Ge- Koltur-Chronik Der Internationale Kunstklub der Frauen un- ter der Schirmherrschaft der Herzogin von Kent veranstaltet gegenwärtig in London eine gemeinsame Ausstellung von zeitgenössischen deutschen Skulpturen und moderner englischer Malerei. Es werden u. a. Werke von Christa von Schnitzler Der Fuchs), Liddy von Littwitz Die Egozentrische), Margarethe Moll(Torso) und Doris Lindner Harmonische Figuren) ge- zeigt. Die Sonderschau wurde durch die Zu- sammenarbeit des Internationalen Kunstklubs und der deutschen Botschaft in London er- möglicht. In der Pariser Oper wurde die Premiere der neuinszenierten Oper„Oberon“ von Carl Maria von Weber zu einem triumphalen Erfolg. Die Hsuptrollen sind mit Constantine Axrauya, Denise Duval, Denise Charley, Nicolai Gedda, Raphael Romagnoni und Roger Bourdin be- Setzt. Die Tänze wurden von Albert Aveline, Serge Lifar und Harold Lander einstudiert. Die Gesamtleitung hat Maurice Lehman; Dirigent war André Cluytens. Einen Wettbewerb für Entwürfe von Reise- andenken schreibt der Badische Kunstverein E. V. Karlsruhe aus. Die Teinnahmebedingun- gen für den Wettbewerb, der am 20. März 1954 abgeschlossen wird, sind bei dem Badischen Kunstverein, Karlsruhe, Kreuzstraße 1, zu ermitteln. Professor Dr. Ludwig Curtius, Rom, der auf Einladung der Gesellschaft der Freunde Mann- heims, am Donnerstag, 18. Februar, in der Kunsthalle über„Den Elefanten in der antiken Kunst sprechen sollte, ist erkrankt. Der Vor- trag wird deshalb verschoben. In einem Kammermusikabend in der Mann- heimer Volks- und Musikbücherei spielen am Mittwoch, 17. Februar, 20 Uhr, Alfred Schatt- schneider(Cello) und Carla Schattschneider (Klavier) Werke von Marcello, Bach, Pergolesi, Haydn und R. Strauß. Das Mannheimer Nationaltheater bringt am Donnerstag, 18. Februar, 19.30 Uhr, im Mozart- Saal des Rosengartens die schon angekündigte deutsche Erstaufführung der Komödie„Der gute Wein des Herrn Nuche“ von Paul Willems in der Einstudierung von Heinrich Sauer. Das Heidelberger Zimmertheater stellt in seiner nächsten Premiere am Mittwoch, 17. Fe- bruar, 20 Uhr, die Komödie„Gigi“ der fran- 268ischen Romanschriftstellerin Colette in der Bühnenbearbeitung von Vicky Baum vor. Inszenierung: Walter Grüntzig. tempo zwei Jahrtausende zu durchschreiten und die musikalischen Begriffsphanomene Wie Rhythmik, Metrik, Melos und Harmome in ihren vielfachen Wandlungen, Kontrastie- rungen und Auflösungen, vor allem aber in ihrer in den verschiedenen Zeitaltern unter“ schiedlichen Bedeutung für das hörende Ohr und damit für die musikalische Stilbildung der Epoche aufzuzeigen, zu erläutern, wie etwa vom Barock bis zur Spätromantik das harmonische Element das Uebergewicht über Melodie und fhythmus behielt, bis sich— etwa mit dem„Tristan“ beginnend— auch in der Harmonik Auflösungstendenzen be- merkbar machten und schließlich die„Mo- dernen“(Schönberg voran), ein völlig neues Hörbild errichteten. Die Auflösung der Harmonik ist nach den Worten des Vortragenden„kein Wahnsinn, sondern ein Muß der Entwicklung.“ Sie habe auch der Melodik gewisse neue Freiheiten verschafft. In diesem Zusammenhang fan- den Bartoks folkloristisches Melos, Busonis „113 Tomreihen“ und Alois Habas Viertelton- musik Erwähnung). Als Erneuerer rhythmi- scher Eigengesetzlichkeit wurden Alban Berg, Hindemith, Blacher und Messiaen zitiert. Die Musik der Zukunft aber sieht Dr. Nestler in der zu erstrebenden„kategorialen Synthese“, in der Subordination aller Begriffs-Katego- rien unter das Ganze des Kunstwerks. An einem auf Tonband aufgenommenen Schön- berg-Quartett suchte er zu erhärten, daß, ob- Wohl hier Melodik, Rhythmus und Harmonie ohne formzeugende Eigenkraft bleiben, ste doch in der kategorialen Synthese Form bil- den können. Das Experiment war dennoch nicht recht überzeugend). In der Malerei sieht Dr. Nestler seit dem „Blauen Reiter“ deutliche Parallel-Erschel- nungen mit der Musikentwicklung, zumin- dest mit der ganz neue und bisher unerreichte Klangfarbwelten erschliegßenden elektro- akustischen Musik, deren Ordnungsgesetz zu finden die Aufgabe der Zukunft sei. In dem Suchen der Gegenwartsmalerei nach Rhyth- mus, nach abstrakten farbigen Prinzipien, nach„tönenden Formen“ Franz Mare) glaubt der Vortragende die Anbahnung einer Syn- these auch zwischen Malerei und Musik zu sehen.„Wir leben in einem Musikzeitalter, und alle Künste streben nach der Musik.“ Zwei in Projektion gezeigte Bilder von Paul Klee:„Südlicher Garten“ und die lustige Zeichnung eines vom Winde verwehten Slockentons nach Morgenstern) muten aller- dings wie„gemalte Musik“ oder auch wie „musizierte Malerei“ an. 5 Das Häuflein der vierzig Getreuen spen- dete für die anregende Stunde lebhaften Bei- fall. C. O. E. Serhard Marcks 65 Jahre alt Der Bildhauer Gerhard Mares, Seit vielen Jahren Mannheim herzlich verbunden, begeht am 18. Februar seinen 65. Ge- burtstag. Außer dem Mahn- mal für die Toten(neben der Jesuitenkirche) besitzi die Stadt mehrere bedeu- tende Arbeiten des Künst- lers, dliie sich in der Pla- Stiksammlung der Kunst- Ralle befinden. Musica viva in ludwigshafen Kammerkonzert mit Werken von Auch Ludwigshafen hat nunmehr seine „Musica-Viva- Reihe“. Veranstaltungsträger sind die Stadt Ludwigshafen und die Badi- sche Anilin-& Soda-Fabrik, die einzelnen Konzerte(es sind bis jetzt vier Abende ge- plant) werden von den Mitgliedern des Pfalzorchesters unter der künstlerischen Lei- tung von Karl Rucht ausgeführt. Ein festes Programm hat man sich offenbar noch nicht vorgenommen— man will ganz allgemein vor allen Dingen die Jugend ansprechen, ist bereit, aus diesen, aber auch aus den Krei- sen aller Musikfreunde Anregungen und Kritik entgegenzunehmen, um in einen ech- ten Kontakt zu kommen und so eine Ge- meinschaft zu bilden, die mit der dargebo- tenen zeitgenössischen Musik sich ernsthaft auseinanderzusetzen vermag. Ein löblicher Vorsatz, dem man in allen Teilen von Herzen Erfolg wünscht. Der Start Willy Reichert uncl sein„heimliches Nest“ Von Thadddus Troll gufgefrischter Birabecu in Stuttgart Thaddäus Troll, der so manche Ueber- stunde dranwandte, Charles Lecocqꝗ's alters- schwaches Töchterchen Giroiléè wieder auf die Beine zu bringen, und der Offenbachs „Pariser Leben“ mit dem Vitamin aktuellen Witzes renovierte, hat jetzt André Birabeaus „Heimliches Nest“ auf entzückende Art aus- gebessert. Das ist die schon in Frankfurt in Helmuth Kolleks Zimmertheater gespielte Posse vom Doppelleben des schwachen Herrn Fortunè Verrières, der neben der legalen, aber unerfreulichen Verbindung mit Ma- dame in Paris eine illegale, aber erfreuliche mit Mademoiselle in Lantusque unterhält. Als der Sohn von Madame eines Tages durch einen jener Zufälle, die auch im wirklichen Leben oft fatale Rollen übernehmen, in Vaterchens heimliches Nest in Lantusque einfällt. tritt besagter Thaddäus Troll in Aktion und bringt fein und sinnig alles wie- der in Ordnumg, was Herr Birabeau ange- rührt hat. Er verwandelt einen Notar in Madame Verièrres, stellt deren illegale Be- ziehungen zu einem Kapellmeister fest und vergoldet am Ende das heimliche Nest mit der Aureole der Legalität.. Doch kann mam das nur schwerlich schildern, weil es in der Verkürzung grob, ungelenk und gar fri- vol klingen möchte und es ist doch alles so heiter, nett und bürgerlich harmlos. Gleich drei glückliche Paare gibt es am Ende: For- tuné und die Illegale aus dem heimlichen Nest, deren Nestküken und den illegalen Sohn der legalen Frau des Herrn Fortunè, und diese höchstselbst und den Herrn Ka- pellmeister(der aber persöruich nicht in Aktion tritt). Friedrich Brandenburg hat das humorig aufgefrischte Stückchen jetzt in Stuttgart in der Komödie im Marquardt mit Aller Delikatesse inszeniert. Er läßt sein Pu- blikum kaum einen Augenblick im Unklaren darüber, dag man es mit einem Luststück zu tun hat und daß den Beteiligten der Schalk im Nacken sitzt. Absoluter Mittelpunkt aber ist der Herr Fortune, den Willy Reichert gar nicht zu spielen braucht, weil er sich Selbst spielt: einen etwas schüchternen, gern verlegenen, augenzwinkernd charmanten Herrn Ungeschickt, der einmal gelogen hat und nicht ahnte, was das für Lawinen aus- lösen würde. Er kann mit dem kleinen Finger mehr ausdrücken als andere mit Mund, Händen und Füßen zusammen) Eine sympathische Partnerin hat Willy Rei- chert in Arme-Marie Blanc vom Schauspiel- haus Zürich, die die illegale Clarisse spielt. Nette Kinder sind Gisela Wessel und Joa- chim Mock. Das Publikum hatte aufrichtige Freude an Willy Reichert und den Ausflü- gen des Herrn Troll in die blumigen Ge- filde der Aktualität. Sogar der Stuttgarter Ober bürgermeister lachte(nach seiner Wie- derwahl) über die Pflaumen, die ihm dabei an den Kopf flogen. WSgi. Hindemith, fotiner und Schönberg gibt einige Hoffnung dazu. In der Aula des Mädchengymnasiums Ludwigshafen fand sich doch eine recht große Zahl von Zu- hörern(jung und alt in glücklicher Mi- schung) ein und spendete überaus herzlichen, von Aufgeschlossenheit und Mitgehen zeu- genden Applaus. Paul Hindemiths drittes Streichquartett Opus 22 eröffnete das Programm. Ein wun- derschönes, adelig reines, unsäglich tief er- kühltes und gestaltetes Werk; ein klassisches Beispiel dafür, daß auch die zeitgenössische Musik nicht nur intellektualistisch und esote- risch sich gebärdet, daß seelische Aussage, streng durchgearbeitete Form und moder- nes Klangbild und-empfinden zu einem be- Sreiflichen, auch schon beim Hören sich erschließenden Kunstwerk sich vereinen kön- nen. Die darauf folgende Serenade für Flöte, Oboe und Fagott von Wolfgang Fortner stellte sich als ein musikantisch- spielerisches, Fröhliches Werkchen dar. Fortner, der zu diesem Abend die in munteren, leichtfüßigen Worten gehaltene Einführung gab, erzählte dazu, daß er dieses Stück kurz vor Kriegs- ende komponiert und damit in einer aus- gesprochen schlechten Zeit sich die Sehn- sucht nach einer unbeschwerteren Zukunft von der Seele geschrieben habe. Auch hier ist, wie in dem unlängst in Heidelberg von Karl Rucht dirigierten„Capriccio“, noch nichts von jener Wende zur Zwölf-Ton- Musik zu spüren, die Fortner inzwischen vollzogen hat. Dies gilt übrigens auch für Arnold Schönberg selbst, dessen Kammer- simfonie für 15 Soloinstrumente opus 9, zum Abschluß dargeboten, der mittleren Schaf- fensperiode des Wiener Komponisten ent- stammt, jener Zeit, in der er aus der un- mittelbaren Wagner-Nachfolge den Weg zum umstürzlerisch Neuen, eben zur Schaffung des Zwölf-Ton-Systems suchte. In dieser Kammersinfonie weht es noch, wie auch Wolfgang Fortner zuvor ausführte, ein wenig wagnerisch und straußisch einher, aber es ist doch auch das Eigene da, der aufge- splitterte, solistische Klang voller Reibun- gen und Härten, der unbedingte Wille zu höchster Ausdruckssteigerung. Die Wiedergabe dieser Werke machte den teils solistisch, teils im Ensemble spielen- den Mitgliedern des Pfalzorchesters und sei- nem Dirigenten Karl Rucht hohe Ehre. Sie wurde, von echtem Bemühen und künstle- Tischem Ernst getragen, dem im einzelnen doch recht unterschiedlichen Stilgefüge der zeitgenössischen Musik in schöner Weise ge- recht. 5 1. sramm: Bachs Drittes Brandenpburgisch Konzert, die„Musik für Orchester“ des% gefallenen Rudi Stephan und Tschaikop skys vierte, Nadeshda von Meck gewidhe Symphonie. Der Kammermusikus Bach so ausdrucksgeladener Gesellschaft nimm leicht wunder, aber das war auch der eh zige kleine Schönheitsfehler an einem ung wöhnlich geglückten Konzertabend. Zuden wurde Bachs drei Solistenchöre aussonderg des Concerto grosso großflächig, in barch ker Klangdisziplin ausgeführt— Ungegch tet der bedeutenden Streicherverstärtu die es sich in Anbetracht des Museumssaalg gefallen lassen mußte. Ich halte es für eh Unrecht, wenn dadurch die dekorative 8 der kammermusikalischen Festlichkeit 3 Ansehen gewinnt. Die mäßigen Tempi. men in jeder Einzelheit Bachs polyphong Plastik zustatten. Ueberhaupt erschien mir der Diel als ein außerordentlich sensitiver Plastibe Verwischte Konturen fanden sich nirgeni wo, auch nicht bei Rudi Stephan, der, c. wohl seine rhapsodische Orchesterpalet noch Strauß und Deébussy beschwört, 1 Expressionismus bereits kühn vorveg nimmt, sich auf sicherem Wege zu abe lutem, abstrakterem Formbewußtsein be. findet. Tschaikowskys„Vierte“ wurde zu Erlebnis. Warum? Wie man weiß, hat 10 Mängel. Umfang, Format entsprechen nich in allen Sätzen ihrem Gehalt. Es Haften innere Widersprüche zwischen dem Ben- hen um die klassische Konvention, um d. Ratio des Sonaten-Schemas und der diti rambisch- freien Ideenwelt des ekstatischf Russen.(Von dem Genieblitz des ph. zicato ostinato“ sehe ich ab.) Doch gerat im Vertuschen und Tilgen ihrer formal Unvollkommenheiten zeigte sich Herbe Albert als Meistermusikant. Er hielt sich a Tschaikowsky ganz persönlich, entwickes innerhalb jeder Orchestergruppe, vornehm lich aber in den Klangmixturen mit p. chogenem Feingefühl staunenswerte Ag aAgogischer Imponderabilien. Wie oft bier Tonmassierung und-massage zu sun. marisch-betãubender Kraftanstrengung De kommt bei Albert niemals vor. Dank seine nicht weniger rhythmisch befeuernden modulationsreichen, die kleinste Farbnuant vorzeichnenden Stabführung offenbarte de Symphonie ihre genialische Geistesbeschal- kenheit. Der große und spontane Erfag konnte nicht ausbleiben. Kalckreut! Die wahre Geschichte Es sind in den letzten Jahren so viel Ile moren und Tagebücher veröffentlicht uc den, daß allmählich die Geschichte, wie wirklich war, bekannt wird. Was wir dis jen in der Geschichte gelesen haben, das u jd immer nur das Gesckreibe von mation liberalen Professoren. Der Arat, der den sterbenden Soethe be handelt Rat, schreibt: Als ich bei ahm eintrot, waren seine Gesichtszüge in graßlicher Todes angst verzerrt. Die schönen Worte, lie man inm später angedichtet hat, die habe ich nich gehört. Ein Mann, der Heinrich Heine als Studen in Göttingen kennenlernte, schreibt: Hein trägt immer eine Brille und einen Langen Roc, der ihm bis zu den Füßen reicht. ud muß den f,leinen Kerl liebhaben, trotz seine abschreckenden Häßlickhkeit und Aufdringlich eit. Fürst Hulenburg in seinen Memoiſe schreibt: Bismarcſe stechete beim Essen di Messer in den Mund. Das liest man gerne, nicht wahr? Und siche ist es auch so gewesen. Goethe bestand namlich nicht aus Marma er war auch fein Germanist; noch sprach“ immer in Zitaten. Vielmehr unterhielt er a0 gern über Weiber und regte sich an den Sele hen der Christiane auf. Barum hatte er And, als es ans Sterben ging. Sein ganges Mes wäre ja nur Literatur gewesen, wenn 0 keine Angst vor dem Tode gehabt hätte. Die Lorelei hat nur von einem zunge Mann mit Brille geschrieben werden könne deshalb wird es uns so weich ums Here, 800 Wir sie singen. Und ruchet Bismarch uns nicht näher, wel Wir kören, daß er wenigstens bei Tisch so benommen hat wie wir alle? 5 5 Victor Aubufti 4 0 1 K Ein Mann Will hinauf Lune aus dem alten Berlin von Hans Fallada Copyright 1953 by Südverlag GmbH, München 34. Fortsetzung Karl Siebrecht fuhr unbeirrt fort: „— und ein Haufen Fremder kommt mit. Ein Teil bleibt in Berlin, ein Teil, die knappe Hälfte, fährt sofort weiter. In zwei Minuten Sind die Gepäckdroschken fort, in fünf Mi- nuten Sibt es keinen freien Dienstmann. her damit sind noch lange nicht alle Frem- den befriedigt, die stehen herum und schimpfen.“ „Laß sie schimpfen, die werden ja war- ten gelernt naben!“ 85 „Aber unterdes kommen die Haifische“, Karl Siebrecht grinste,„solche Haifische, wie der Kalli Flau und ich, und wir fischen euch die fetten Brocken weg.“ „Und dafür gehört euch der Hintern ver- schllt, mein Junge!“ rief der hitzige Ku- Pinski.„Warte mal, wir erwischen euch noch im Dustern!“ „Sicher“, gab Karl Siebrecht zu. Aber ahr könnt nicht alle Haifische versohlen, es Sind zu viele. Schlauer wär's schon, ihr wür- det alle Fremden abfertigen, dann schwäm- men die Haifische von selbst ab!“ „Ach, du willst, daß mehr Dienstmänner da sind?“ fragte Kiesow spöttisch. Endlich glaubte er zu ahnen, worauf Karl Siebrecht Hinaus wollte. Du möchtest selbst Dienst- mann werden? So siehst du aus!“ „Kaum ich ja gar nicht, Kiesow!“ sagte Siebrecht. Bin noch zu jung. Weiter, hört nur weiter zu! Da stehen also eure Fremden und schimpfen. Nun aber die, die ihr ge- chmappt habt, die ihre Anschlüsse errei- den wollen, Nach dem Lehrter und nach dem Bahnhof Friedrichstraße, das geht, das läßt sich schaffen. Aber wie ist es mit dem Potsdamer und mit dem Anhalter Bahnhof? Gerade mit dem Anhalter ist es Scheibel Um den Münchener Schnellzug zu erreichen, habt ihr siebenunddreißig Minuten. In diesen siebenunddreigig Minuten müßt ihr hier das Gepäck aufladen, hinkarren und auf dem Anhalter abfertigen lassen. Dreimal klappt es, und beim viertenmal ist's Essig! Dann gibt es einen Riesenkrakeel, Beschwerden, Geschimpfe. Und wenn ihr's schafft, wie kommt ihr an? Abgerackert, geschunden, die Zunge aus dem Halse! Das ist doch kein Geschäft!“ „Recht hat er“, sagte einer.„Ich mag schon gar kein Gepäck mehr nach dem An- halter annehmen.“ „Das wissen wir alle längst“, meinte Kie- SoW.„Das ist schon immer so gewesen. Wozu trittst du den ganzen Quatsch wieder breit?“ „Das will ich euch sagen!“ Karl Siebrecht hatte auf die Uhr gesehen. Es waren noch Knapp drei Minuten bis zum Schwedenzug, jetzt war der rechte Augenblick, ihnen sei- nen Vorschlag zu machen. Jetzt oder nie „Du hast ganz recht gesagt, Kiesow: ich habe den Quatsch breitgetreten. Denn es ist Quatsch, was ihr macht, saudämlicher Quatsch!“ Nun war sein Hochmut doch wie- der mit ihm durchgegangen. Aber das half num alles nichts mehr, er konnte sich nicht mehr bremsen, nur weiter so!„Es ist Quatsch, daß ihr nur einen Teil der Frem- den abfertigt, wo ihr von allen Geld ziehen könnt! Es ist Quatsch, dag ihr euch abschin- det, erreicht den Anschluß doch nicht und kriegt für eure Schinderei einen auf den Deckel! Es ist Quatsch, daß ihr sagt, so ist es immer gewesen, und also bleibt es auch 50! Hornochsen seid ihr allesamt, weiter gar nichts—!“ „Nun kriegst du aber gleich was in die Fresse, du freches Aas dul!“ schrie Kupinski und trat bedrohlich nahe an den Jungen. „Halt mal, Kupinski!“ rief Kiesow und faßte den Zornigen am Arm.„Verdreschen kömmnen wir ihn immer noch, und das wer- den wir auch tun. Erst soll er uns erzählen, Was er vorhat. Denn er hat was vor, sonst hätte er uns doch nicht all den Kohl vor- gebetet. Also, was ist, was willst du tun?“ „Das will ich euch sagen“, antwortete der Junge und funkelte ihn stolz an.„Von mor- gen früh an werde ich hier mit einem zwei- spännigen Plattenwagen am Stettiner Bahn- hof halten, und wer will, schmeißt sein Ge- Ppäck rauf. Ich fahre es für euch ab, vorläufig nur zum Anhalter und Potsdamer. Eure Kol- legen geben es dort auf, und ich nehme deren Gepäck wieder hierher zurück. Sechs- mal am Tage werde ich hier halten, alle zwei Stunden, von zehn Uhr morgens bis acht Uhr abends. Der Wagen wird dastehen, und ihr könnt tun, was ihr wollt!“ Damit bohrte Karl Siebrecht die Hande wieder in die Taschen, warf den Kopf in den Nacken und trat ein paar Schritte von ihnen fort. Er hatte seinen Spruch gebetet. Die standen einen Augenblick schwei⸗ gend, dieses rauhe Angebot war ihnen doch zu Überraschend gekommen. Dann schob einer seine Dienstmannsmütze nach hinten, uhr sich mit dem Jackenärmel über die Stirn und sagte:„Donner, ist das heute eine Hitze!“ Und schwieg wieder. Alle schwiegen. Sie warfen halbe, ver- stohlene Blicke aufeinander, auf den Jungen. Keiner wagte das erste Wort, keiner wollte sich festlegen, Dann rief der Dienstmann 77, der alte Küraß:„Macht, wat der Junge sagt! Der Junge is joldrichtig! Ick hab noch nie 80 ville Jeld jemacht, wie seit der Junge mir Hilft! Der Junge is in Ordnung!“ Und als hätten diese Worte Kiesow in Gang gesetzt, fragte der plötzlich, mit schräg- gehaltenem Kopf, zu Karl Siebrecht hin- über, die Augen fest zugekniffen:„Und was Willst du dabei verdienen? Oder stellst du deinen Wagen umsonst?“ Karl Siebrecht sah ihn wieder an.„Die Hälfte eurer Taxen!“ sagte er. Nicht mehr. Im gleichen Augenblick brach der Sturm los.„Du bist ja verrückt geworden!“ schrien sie.„Die Hälfte von unserem Verdienst sol- jen wir dir abgeben? Und wir? Wir kucken in den Mond, was? Du bist ja ein richtiger Ausbeuter, aus dir kann noch was werden — aber nicht bei uns!“. Und der Kupinski schüttelte die Fäuste gefährlich nahe vor ihm und schrie:„Ich schlag' dir die Fresse ein, dag du Backzähne spuckst!“ Die jammernde, Gnade flehende, beruhigende Stimme des alten Küraß ver- Hallte ungehört. Der Junge ließ sie schreien. Im Grunde seines Herzens verachtete er sie. Sie waren ja so dumm! Sie konnten nicht rechnen. Sie Waren zwanzig, dreißig Jahre älter als er, sie mußten ihm an Kenntnis der Stadt Ber- lin und Welterfahrung weit überlegen sein, aber sie begriffen nichts, was man ihnen nicht erklärte. Sie waren auch wohl ver- hetzt, sie glaubten, was des einen Vorteil, müßte des anderen Schaden sein. Sie ver- stamden nicht, daß an einer Sache zwei den Vorteil haben konnten. „Dein feiner Wagen kann hier stehen, bis er Wurzeln schlägt!“ sagte Kiesow.„Von uns kommt kein Koffer rauf! Und mit denen vom Anhalter werden wir auch reden!“ setzte er drohend hinzu. 5 er ein Haifisch war, dann mochten sie „Und wenn der Küraß seine Koffer at deinen Wagen stellt, schmeiß ich sie selbe, wieder runter!“ rief Kupinski drohend. N Siebrecht sagte:„Ihr könnt eben 92 rechnen. Ihr denkt, ich nehme euch Gel Ich gebe euch noch Geld zu—“ „Halte die Schnauze jetati Wir welk von deinem Dreck nichts mehr hören! Unbeirrt fuhr Karl Siebrecht fort: i bedenkt nicht, daß ich mit meinem Wage das Gepäck von allen Reisenden fortschell es bleibt keines mehr stehen für die Ha fische! Da habt ihr euren Verlust schon 1 der rein]! Ihr könnt aber in der Zeit, in dt ich zum Anhalter fahre, andere Fuhren Au. nehmen, zum Lehrter, zur Friedrichstraße in die Wohnungen, die habt ihr über 1 alten Verdienst weg— stimmt das ock stimmt das nicht?“ Jetzt schwiegen sie. Aber sie sahen 155 noch immer finster und argwöhnisch an. 5 witterten noch immer eine Falle, eine 1 terlist. Plötzlich rief einer:„Und wenn 5 mit den Koffern durchgehst? Wir sind f die Koffer haftbar, nicht du!“ 5 8 Der Junge zuckte bloß die Achseln. 0. hätte schon zwanzigmal mit den Koffer! von Opa Kürag durchgehen können, wen ich das gewollt hätte!“ „Ein Wagen voll lohnt sich eine Karre!“ „Es kann ja immer einer mittanren e. euch— wenn ihr soviel Zeit und Geld 1 habt!“ Er hatte dieses Geschwätz satt. 5 sagt war, was gesagt werden mußte, u sOllten sie sehen, wozu sie sich entschloss Gut stand seine Partie nicht, darüber war“ sich klar. Sie mochten ihn nicht, einmal, e besser ab überhaupt nicht. 5 Fortsetzung fol simon; Lud! chet v. P.: 0 Bank, Rhein- Bad. Kom. Lar Mannheim. P Vr. 80 b16, Lu eee ee 9, Jahrgang eee Mo Berli der sow'qe Grundlage punkte- Vc am Donne Der soy nat folgende „In Erke Forderung chen Bezie deutschland Notwendigk die Entwicl Rultur zu Körperschal and empfo a) Einen zusetzen, de ommens u Gebiete des ungswerkeh tragen und legenheiten ) Einen die Entwicl schaftlichen bilden, um dür die Ent len Kultur Der Text Mittwoch ei E Erweiter Washing ho wer sch schaft an d. Aenderung den USA v Soll darin li, Möglichkeit ren Allies tärische un Momenergi- die Vertei Alliierten e. Die Vor: Setzeseändet drei Punkt. weiterung Westalliiert. lich eines! Wirkungen anderung die Kontrol lichten üben Cebiete des Freigabe di einträchtige „Geheim“ v zu einer reg ung der A. Aus Ge Hanoi. kommando bomberang: kräkte vor Leschwächt, Male seit nachlieg un schien. Vor Pestung Die 20e H am bruchsverst der Vietmii Kilometer stoßen. Be Truppen ke auf beiden führten. N. sich die f. gegraben, Hohenstelli können. 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