54/ r. gl — nchen chestetz r Generch Nation. Bayerisch Sein dyn aburgiscg 1 des 195 Tschaikoh. Sewidmeg is Bach laft nimm ch der eh nem unge nd. Zudeg ussonderg in baroß — Ungeadh. erstärkung lerausgeber: Mannheimer Nrorgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- drucke rel. Verlagsleitung: H. Bauser. chetredakteur: E. F. von Schilling; stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: pr. E. Kobbert; Wirtschaft: F. 0. weber; Feuillet.: W. Gilles, K. Heinz; Lokales: W. Kirches; Kommunales: pr. F. W. Koch; Sport: H. Schneekloth; Land: C. Serr; Sozialredaktion: F. A. gimon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; chef v. D.: O. Gentner. Banken: Südd. bank, Rhein-Main Bank, Städt. Spark., Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Ni. 80 bl, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743. 85. 8. r N 3. Mannheimer RE Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim. R 1, 46, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 45, Tel. 7 12 41(Hdlbg. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2 Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 2,80 DM zuzügl. 40 Pf Trägerl. Postbez. 3, 20 DM zuzügl. 54 Pf Zustellgebühr. Kreuzband- bezug 4, DM einschl. Porto. Bei Ah- holung im verlag oder in den Agen- turen 2,80 DM. Erscheint täglich außer sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreis- liste Nr. 11. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nichterscheinen infolge Streik u. höherer Gewalt keine Rückerstatt. des Bezugspreises. Für un- verlangte Manuskripte keine Gewähr. 38 9 Jahrgang/ Nr. 41/ Einzelpreis 20 Pf. Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Donnerstag, 18. Februar 1954 333 eumssaale es für 0 ative Seit lichkeit Tempi g. Dolyphong er bunte r Plastie h nir gend n, der, q. esterpalete hwört, de Vorweg 2 abs Btsein be. Wurde zun 16, hat gz schen nich Es Klaften lem Beim. on, um di der dithy- Kstatischen des„pn och geraf r formale h Herden ielt sich el entwickelz „Vornehm 1 mit pp Berlin. Am voraussichtlich vorletzten Grundlage des Status quo der Zweiteilung zm Donnerstag zusagten. Der sowjetische Entschliegungsentwurf hat folgenden Wortlaut: In Erkenntnis der Bedeutung, die die ferderung und Ausdehnung der wirtschaft- ichen Beziehungen zwischen Ost- und West- deutschland für Deutschland hat, sowie der Notwendigkeit, günstigere Bedingungen für die Entwicklung der deutschen nationalen Kultur zu schaffen, wird dem zuständigen Körperschaften in West- und Ostdeutsch- and empfohlen: a) Einen gesamtdeutschen Ausschuß ein- Ausetzen, dem die Aufgabe eines Ueberein- kommens und der Koordinierung auf dem Gebiete des Handels, der Regelung des Zah- ungsverkehrs, des Transports, der Grenz- tragen und anderer wirtschaftlicher Ange- legenheiten zufällt. verte Zig oft win ge Zu sum. ngung. Da Dank seine ernden ah Farbnuane enbarte die tesbeschaf. me Erfolg Kalckreuft chte 0 viel Us b) Einen gesamtdeutschen Ausschuß für die Entwicklung der kulturellen, wissen- schaftlichen und sportlichen Beziehungen zu bilden, um die bestehenden Schwierigkeiten für die Entwicklung der deutschen nationa- len Kultur zu beseitigen.“ Der Text einer weiteren von Molotow am Mittwoch eingebrachten Resolution lautet: Washington.(UP/ dpa) Präsident Eis en- hower schlug am Mittwoch in einer Bot- tlienmt woß te, wie vir bis jet „ das Wu nationg Soethe be. km eintrut cher Todes, 95 he ich nich als Studen iht; Hein den langen reicht, ich rotz seine uf dringlich Memoite. Essen di Und siche s Mar mos, sprach e. zelt er d den Schl e er Ang naes Wen wenn e hätte. zm junge! zn Können Here, Soc. aher, well k Tisch Sh 1 Aubufth — Fokker au sie Selbe“ chend. ben nich uch Gel ir Wollen nörenl“ fort:„lt m Wagen ortschafff die Ha chon We. eit, in del Uhren al richstrabe per elle! das ode“ sahen iht ch an. Sit eine Hin, wenn di sind fil — 10 seln Koffern en, wenn esser ab hren von zeld übel. satt. Ge- Bte, nun schlossen. r War er mal, Wel 1 sie ihn ung Tol. die naß die Verteidigungsstärke 0 ö 0 schaft an den amerikanischen Kongreß eine Aenderung der Atomenergie- Gesetzgebung in den USA vor. Der Sinn dieser Aenderung Soll darin liegen, den Vereinigten Staaten die Möglichkeit zu geben, in steigendem Maße 3 Alliierten Informationen über die mili- tärische und industrielle Anwendung der Momenergie zu geben. Auf diese Weise soll . der Westlichen Alliierten erhöht werden. Die Vorschläge, die Eisenhower zur Ge- Setzeseäanderung einbrachte, lassen sich in drei Punkte zusammenfassen. 1. Eine Er- weiterung des Austausches zwischen den Vestalliierten über Atomfragen, einschließ- uch eines Erfahrungsaustausches über die Mrkungen von Atomwaffen. 2. Eine Ab- änderung der Verfahrensvorschriften über die Kontrolle und die Verteilung von Nach- dichten über die Atomenergie, wobei gewisse Gebiete der Atomforschung, die bei ihrer Treigabe die nationale Sicherheit nicht be- enträchtigen können, die Klassifizierung Geheim“ verlieren sollen. 3. Die Anregung au einer regeren Teilnahme an der Entwick- ung der Atomenergie für friedliche Zwecke Ausbruch aus Dien Tag der Berliner Viermächtekonferenz stellte der sowjetische Außenminister Molotow eine„kleine Lösung“ für Deutschland auf der zur Debatte. Er unterbreitete einen Drei- Punkte-Vorschlag, dessen Beantwortung die westlichen Vertreter für die Schlußsitzung „Die Regierungen Frankreichs, des Ver- einigten Königsreiches, der Vereinigten Staaten und der Sowjetunion halten es für Wünschenswert, daß zwischen den beteilig- ten Mächten ein Abkommen über die deut- sche Polizei, sowohl im östlichen als auch im Westlichen Deutschland, erreicht wird, das sich auf die Stärke und Bewaffnung aller Arten der Polizei bezieht.“ Die drei westlichen Außenminister er- klärten sich bereit, die Vorschläge Molotows „über Nacht“ zu prüfen. Der amerikanische Delegationschef Dulles bezeichnete Molo- tows Vorschlag als einen schwachen Ersatz kür eine aus freien Wehlen hervorgegangene gesamtdeutsche Regierung. Der französische Außenminister Bidault erklärte, es gäbe vielleicht in Zukunft noch Möglichkeiten, sich auf normalen diplomatischen Wegen mit den sowjetischen Vorschlägen zu befassen. Die vier Außenminister werden sich heute Donnerstag) im ihrer letzten Sitzung, der am Vormittag eine Geheimsitzung über Femostfragen vorausgeht, mit dem Oester- Teichvertrag und anschließend noch einmal Eisenhower für neues Atomgesetz Erweiterung des Erfahrungsaustausches unter den Westalliierten gefordert in den Vereinigten Staaten, die dadurch er- zielt werden soll, daß die amerikanische In- dustrie ermutigt wird, Mittel in Anlagen für die Nutzung von Atomenergie zu investieren. In einer längeren Rede gab Eisenhower einen Ueberblick über die Entwicklung der Atomforschung. Als die Vereinigten Staaten die Atomenergie entwickelt hätten, so sagte der Präsident, sei das Ziel gewesen, diese neue Energie in den Dienst des Friedens zu stellen. Doch die Möglichkeit der Zerstörung überschattete damals wie heute die Anwend- barkeit für den Frieden. Damals jedoch war das amerikanische Monopol in der Atomfor- schung von entscheidender Bedeutung in der Weltpolitik. Die allgemeine Ansicht, daß die USA dieses Monopol für eine annehmbare Zeit sichern könne, habe sich jedoch schon bald als ungültig erwiesen. N Diese Ueberlegung führe klar zu dem Schluß, daß hinsichtlich der Verteidigungs- stärke die Kraft der westlichen Alliierten zu- nehmen werde, falls einige bisher als„ge- heim“ klassifizierte Informationen über die Atomenergie an die amerikanischen Alliier- ten weitergegeben werden könnten. Auf diese Weise könne die Entwicklung auf diesem Ge- biet schneller vorangetragen werden. Bien Phu gelungen Gerüchte über chinesisch- französische Annäherung in Indochina Hanoi.(UP) Wie das französische Ober- ommando mitteilt, haben pausenlose Jagd- omberangriffe die kommunistischen Streit- räfte vor dem Stützpunkt Muongsai 80 Leschwächt, daß am Mittwoch zum ersten Male seit vielen Tagen die Kampftätigkeit nachließ und der Stützpunkt außer Gefahr schien. Vor der eingeschlossenen laotischen bestung Dien Bien Phu, gelang es den Fran- 0 am Mittwoch nach mehreren Aus- geucbsversuchen den Einschließungsring 1 Vietminh zu durchbrechen und etwa 15 1. in nördlicher Richtung vorzu- 1 en. Beim Ausbruch der französischen . kam es zu schweren Kämpfen, die aut beiden Seiten zu erheblichen Verlusten führten. Nach letzten Informationen haben zich die französischen Unionstruppen ein- 1 um die von ihnen eroberten uünenstellungen vor der Stadt halten zu önnen. 7 5 französische Verteidigungsminister, ne Pleven, will die Festung Dien Bien 995 im Laufe dieser Woche besuchen. Wie Hautet, hat Pleven inzwischen eingehende esprechungen mit Staatspräsident Kaiser a0 Dai und dem vietnamesischen Mini- U ö derpräsidenten, Prinz Buu Loc, geführt. 6 scharfer französischer Dementis dag sich in Hanoi hartnäckig Gerüchte, 155 Vertreter der rotchinesischen Regie- 85 Mokkiziell nach Indochina gekommen Waffe Um sich über die Möglichkeiten eines 5 enstillstandes in dem langen„schmut- — 5 Ba zu informieren. Der französi- füt ochkommissar, Maurice Dejean, wöh 5 sich am Mittwoch zu dem unge- 5 ichen Schritt veranlaßt, ein förmliches besennaiterausgugeben, in dem er die An- annest eit nordvietnamesischer oder rot- ddr scher Delegationen wie auch Berichte 15 angebliche Waffenstillstandsverhand- en nachdrücklich zurückweist. pewaltereich trat am Dienstag weitere de Re ungs- und Kontrollbefugnisse an h Kambodschas ab. Ein ent- 1 Vebereinkommen wurde von nzqs! Prasident Chan Nak und dem sischen Geschäftsträger, Raymond o unterzeichnet. Durch das neue Uebereinkommen werden die Entschei- dungsbefugnisse in Verteidigungsfragen, in wirtschaftlichen und finanziellen Angelegen- heiten, in allen Fragen der Presse und des Informationswesens sowie über den Ge- sundheitsdienst und den Wasserstraßen- verkehr an die Behörden Kambodschas abgetreten. Molotow bringt die„kleine Lösung“ Er schlägt gesamtdeutsche Komitees für Wirtschaft und Kultur vor Nach Meldungen unseres Korrespondenten A. N. in Berlin und der Agentur UP mit der Deutschlandfrage beschäftigen. Es würd angenommen, daß die Westmächte den Vorschlag Molotows in der vorliegenden Form als einen Versuch betrachten, die An- erkennung der Sowietzonenregierung zu er- reichen. Ob sie, geleitet von dem Bemühen, nicht obne irgend ein Ergebnis in der Deutschlandfrage Berlin zu verlassen, den Vorschlag machen werden, die vier Hohen Kommissare mit der Erörterung dieser Fra- gen zu beauftragen, bleibt abzuwarten. Zu Beginn der Sitzung bezog sich Molotow auf die Frage Bidaults, ob der sowjetische Vorschlag über die europäische Sicherheit mit der NATO zu vereinbaren sei oder nicht. Er wiederholte seine Feststellung, daß der von der Sowietunion vorgeschlagene Sicher- heitsvertrag eine Alternative zur EVG dar- Stelle. Er sei aber bereit, die Frage der Ver- einbarlichkeit dieses Vertrages mit der NATO zu beantworten. Eden und Bidault hätten die NATO als eine Verteidigungs- organisation bezeichnet. Die Sowjetunion sei da anderer Ansicht. Diese Frage müsse erst geprüft werden, bevor man Bidault eine Antwort geben könne. Darüber hinaus dürfe die Möglichkeit nicht außer acht gelassen werden, daß der NATO-Vertrag vielleicht abgeändert werden könnte, um keine ver- schiedenen Interpretationen zu ermöglichen. Diese Bemerkung Molotows hat in Kreisen der Konferenzteinehmer einige Beachtung gefunden. Bundeskanzler Dr. Adenauer erör- terte am Mittwoch mit dem Bundeskabinett den Stand der Berliner Konferenz. Adenauer außzerte den Wunsch, in der nächsten Woche vor das Plenum des Bundestages eine Re- gilerungserklärung abzugeben, wenn die Konferenz programmgemäß in dieser Woche zu Ende gehen sollte. Dr. von Brentano (CDU) will mit dem Vorsitzenden der SPD, Erich Ollenhauer, die Möglichkeiten einer gemeinsamen Erklrung aller Bundes- tagsparteien besprechen, die im Anschluß an die geplante Regierungserklärung verlesen werden soll. Der Gliedertriebzug der Deutschen Bundesbahn fiel zuerst den Besuchern der Verkehrsausstellung in München im vorigen Jahre als Neuheit auf. Dann stand er im Winterfahrplan als FT 4%50 auch auf den Fahrpluntufeln am Mann- heimer Hauptbahnhof(Di, Do, Sa auf besondere Anordnung) als nächtliche Schnellverbindung zwischen Hamburg und Basel. Gefahren ist er aber bisher doch nur zur Probe. Erst der neue Sommerfahrplan wird ihn wirklich bringen. Es ist eben doch ein weiter Weg von einem schnell hergestellten Ausstellungsobjeht bis zu einem æuverlässigen Verkehrsmittel. Auch die Inneneinrichtung wird einiges Neue und Besondere bringen. Aber daruber später, wenn es so Weit ist. dpa-Bild Verbesserungen im Pendlerverkehr nötig Ferner im Landtag: Landespersonalausschuß und Vergnügungssteuer von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Der Landtag von Baden-Würt⸗ temberg überwies am Mittwoch den Entwurf eines Gesetzes über die Bildung eines Lan- despersonalausschusses, der an die Stelle der bisherigen Lemdesbeamtenstelle treten soll, an deli Verwaltungsausschuß. Innenminister Urtch erklärte, der siebenköpfige Lan- despersonalausschuß entspreche im wesent- Heute Scelbas Regierungserklärung Entwurf vom Ministerrat gebilligt/ Weitere Streiks in Italien Rom.(dpa) Der italienische Ministerrat billigte in seiner ersten Sitzung den Ent- wurf der Regierungserklärung des Minister- präsidenten Mario Scelba, die heute, Don- nerstag, im Senat verlesen wird. Als einer der Hauptpunkte des neuen Regierungspro- gramms wird ein Gesetz erwartet, das Steuerhinter ziehung mit Gefängnisstrafen bedroht. Nach privaten Schätzungen verliert der italienische Staat jährlich 300 Milliarden Lire(rund 200 Millionen Mark) durch Steuerhinter ziehung. Neben diesem Gesetz sollen Maßnahmen für eine gerechtere Ver- teilung der Steuerlasten und die Bekämp- kung der Arbeitslosigkeit auf Scelbas Pro- gramm stehen. Es wird in Rom erwartet, daß Scelba außerdem eine Reihe wirtschaft- licher und sozialer Maßnahmen aufgreifen ward, die bereits von seinem Vorgänger, Fanf ani, dem Parlament vorgeschlagen wurden. Man nimmt ferner an, daß die Regierung die vor vier Jahren begonnene Bodenreform fortsetzen wird. Die von den Kommunisten und Linksso- zialisten in Italien provozierte Streikwelle, mit der gegen den euen italienischen Re- gierungschef protestiert werden soll, setzte sich auch am Mittwoch fort. Angehörige der Arbeitswilligen christlichen Gewerkschaften wurden am Mittwoch von Streikenden in Turin mit Steinen beworfen, als sie versuch- ten, den Stragenbahnbetrieb aufrecht zu er- Halten. Die sozialdemokratischen und kom- munistischen Gewerkschaftler, die ihre Kurzstreiks am Mittwoch auf Norditalien ausdehnten, goßen Zement in die Turiner Straßenbahnweichen, um weiteren Verkehr unmöglich zu machen. In Mailand legten die komtmmistischen Arbeiter für fünfzehn Mi- nuten die Arbeit nieder, um einen Kollegen zu ehren, der- wie sie behaupteten— am Dienstag von Polizisten mit Gummiknüppeln totgeschlagen wurde. Die Polizeibehörde Stellte demgegenüber fest, der Arbeiter sei an Herzschlag gestorben. Bei schweren Zusammenstößen Zwischen Demonstranten und der Polizei wurden am Mittwoch auf Sizilien fünf Menschen getötet. Unter den Todesopfern ist ein junges Mäd- chen. Zahlreiche Personen erlitten Verlet- zungen. Zwischen Gesfern und Morgen Ein Nachfolger für Hoepker-Aschoff ist noch nicht gefunden worden, obwohl die im Bundesverfassungsgerichtsgesetz festgelegte Frist für die Nachwahl bereits verstrichen ist. Nachdem Bundesjustizminister Dr. Ne u- mayer, Staatssekretär Strauß und Mi- misterialdirigent Römer sich für eine Nach- folge nicht geneigt zeigen, gelten jetzt der württembergische Ministerpräsident Dr. Gebhard Müller und der Münchener Oberlandesgerichtspräsident Dr. Wintrich als die aussichtsreichsten Kandidaten. Zum Ehrendoktor der Wirtschaftswissen- schaften wurde Wirtschaftsminister Erhard „in Würdigung seiner Leistung auf dem Ge- biet der empirischen Wirtschaftsforschung und seiner überragenden Verdienste um den Wiederaufbau der deutschen Wirtschaft“ vom akademischen Senat der Hochschule für Wirtschafts- und Sozial wissenschaften in Nürnberg ernammt. Das Bundeskabinett verabschiedete einer Gesetzentwurf über das Bundesamt für Ziwil-Luftfahrt. Dieses Amt soll Motorflug- zeuge und Luftfahrtgeräte zulassen und überwachen sowie beim Such- und Ret- tungsdienst mitwirken. Das Zentralkomitee der SED hat den Parteivorstand der SPD umd„alle sozialde- mokratischen Mitglieder“ in einem Brief zum gemeinsamen Vorgehen im Sinne der Deutschland- Vorschläge des sowaietischen Außenministers, Molotow, aufgefordert. Der Parteivorstand der SPD hat die An- nahme des Schreibens verweigert. Aus der Sowzetzonen- Volkskammer aus- geschieden sind der ehemalige Staatssicher- heitsminister, Wilhelm Zaisser, der frü- here Chefredakteur des SED-Zentralorgans „Neues Deutschland“, Rudolf Herrn- sta dt, und das frühere Mitglied des SED- Zentralkomitees, Hans Lauter. Die drei Fumktionare waren nach innerparteilichen Auseimandersetzungen auf Veranlassung Ul- brichts aus der SED ausgeschlossen wor- den. Die Telephon verbindung zwischen den Us und der Sowjetzone ist in der Nacht zum Mittwoch zum ersten Male nach dem Krieg wieder aufgenommen worden. Die Verbindung geht von den USA über Radio- telephone nach Frankfurt und wird von dort aus in die Sowjetzone weitergeleitet. Der Apostolische Nuntius bei der Bun- desrepublik, Erzbischof Dr. Aloysius Münch, wird heute 65 Jahre alt. 2 Neue deutsche Kriegsgräber wurden durch eine von der griechischen Regierung ange- ordnete Registrierung sämtlicher deutscher Kriegsgriber in Griechenland entdeckt. Auch in Portugal hat man kürzlich sechs bisher noch unbekannte deutsche Kriegsgräber ge- kunden.. Als außerordentlicher Gesandter und Be- vollmächtigter der Bundesrepublik in Lu- xemburg wurde von der luxemburgischen Regierung Legationsrat Karl Wilde an- erkannt. Wilde löst den Gesandten Josef Jansen ab, der in die politische Abteilung des Auswärtigen Amtes berufen wurde. Die Hohe Behörde der Montanunion hat die Regierungen der sechs Mitgliedsstaaten eingeladen, regelmäßig mit der Hohen Be- Hörde zu Besprechungen über die Beschäf- tigungslage in den Montanindustrien zu- sammenzukommen. Nachdem der gewünschte Effekt nicht er- reicht wurde, wollen die französischen Luft- felhrt- Meteorologen ab heute ihre Arbeit weder aufnehmen. mre finanziellen Forde- rungen wurden von der Regierung nur teil- Weise erfüllt. Der erste britische Botschafter in Persien seit dem britisch- persischen Oelstreit, Sir Roger Bentham Stevens, ist jetzt in Te- heran eingetroffen. 8 Als erste Rate für den Ausbau der ameri- kanischen Stützpunkte in Spanien empfahl ein Unterausschuß des amerikanischen Re- präsentantenhauses die Bewilligung von rund 40 Millionen Dollar. Am Dienstag lieferten die USA auf Grund des amerikanisch-spani- schen Verteidigungs-Hilfe- Abkommens das erste Schiff an Spanien. Saudi-Arabien droht Israel mit einer Luft- blockade und will alle Flugzeuge, die von israelischen Flugplätzen kommen und saudi- arabisches Gebiet überfliegen— nötigenfalls mit Gewalt— zum Landen zwingen. Dies geht aus einem Kommuniqué hervor, das die saudi- arabische Botschaft in Kairo herausgab. Marschall Timoschenko ist nach einer amtlichen Mitteilung zum Mitglied des Büros des Zentralkommitees der Kommunistischen Partei der Bjelorussischen Sowjetrepublik ernannt worden. Der Kommandeur des bal tischen Militärbezirks, Armeegeneral Iwan Ba grami an, wurde zum Mitglied des Bü- ros des Zentralkommitees der Kommunisti- schen Partei Lettlands gewählt. Sergei D. Ignatiew, Mitglied des Präsidiums des Zentralkommitees der Kommunistischen Par- tei der Sowjetunion, wurde zum Ersten Se- kretär der Kommunistischen Partei der auto- nomen Baschkiren-Republik gewählt. lichen dem Bundespersonalausschuß, der sich in den letzten Jahren bewährt habe. Dem geplanten Ausschuß sollen Vertreter der Verwaltung und der Beamtengewerkschaften Aungebhören. Obwohl der Entwurf von fast allen Spre- chern der Parteien als gute Diskussions- grundlage begrüßt wurde, bam allgemein die Auffassung zum Ausdruck, die Zustan- digkeit des Ausschusses auch für Kommunal- beamte dürfe nicht zu einer Aushöhlung der kommunalen Selbstverwaltung führen. Ab- geordneter An gstmann(SFD) setzte sich dafür ein, dag auch Auhenseitern Möglich- keiten gelassen werden müßten, in den Staatsdienst zu gelangen, um eine gewisse Blutauffrischung im öffentlichen Dienst zu gewährleisten. Längere Debatten entspannen sich über den Entwurf eines Vergnügungssteuergeset- zes, das dem Verwaltungsausschuß zugewie- sen wurde. Finanzminister Dr. Fran k be- zeichnete die Vereinheitlichung des in allen vier Landesteilen verschiedenen Vergnü- gungssteuerrechtes als dringlich, da selbst die erhobenen Steuersätze in den Regierungs- bezirken oft ganz wesentlich voneinander ab wichen. Der Abgeordnete Haas SPD) be- zeichnete den Entwurf aber als so kompliziert daß er eine Wissenschaft für sich darstelle. Er forderte die Festlegung einfacherer Steuertatbestände. Außerdem warf er die Frage auf, ob die Erhebung von Vergnü- gungssteuern über die Lichtspieltheater hin- aus überhaupt den Verwaltungsaufwand rechtfertigen. Von 15,2 Millionen Mark Ver- gnügungssteuereinnahmen der Gemeinden entfielen 12 Millionen, also fast 80 Prozent, allein auf die Filmbesteuerung. Es sei absurd, sogar Skat- und Schachturniere der Steuer- pflicht unterwerfen zu wollen. Das gleiche gelte für die vorgesehene Besteuerung von Fernsehgeräten in Gast wirtschaften. Mehrere Abgeordnete, darunter auch Angstmann, Wandten sich scharf dagegen, daß die Ge- meinden durch dieses Gesetz verpflichtet Werden sollen, eine Vergnügungssteuer zu erheben. Sie lehnten eine derartige Ein- mischung des Staates in innere Angelegen- heiten der Gemeinden ab. Nach einer Debatte wurde die Landes- regierung ersucht, die untragbaren Zustände in den Verkehrsmitteln der Bundesbahn im Pendlerverkehr zwischen den Industrie- gegenden und den Wohngemeinden mit den verantwortlichen Stellen der Bundesbahn zu besprechen und für eine rasche und gründ- liche Verbesserung des Pendlerverkehrs ein- zutreten. Angstmann setzte sich nachdrück- lich für eine Verbesserung der Verkehrsver- hältnisse im Raum Mannheim ein und forderte einen großzügigen Ausbau des nordbadischen Nahverkehrsnetzes. Norwegen weist sowjetischen Protest zurück Oslo.(dpa) In einer Note an den sowieti- schen Geschäftsträger in Oslo beschuldigt jetzt Norwegen den Attache Meschewi- tino w von der Sowietbotschaft in Oslo, in Beziehungen zu Norwegern gestanden zu haben, die unter Spionageverdacht verhaftet wurden. Eine sowietische Demarche vom Dienstagvormittag, mit der— wie gemeldet — die Sowjetbotschaft gegen eine angeblich ungehörige Behandlung Meschewitinows protestiert hatte, wurde als unbegründet zu- rückgewiesen. Die norwegische Regierung stellt in ihrer Note fest, daß Meschewitinow mehrere Zusammenkünfte mit Asbjoern Sunde, dem Führer der kommunistischen Untergrundbewegung in Norwegen während ddes Krieges, gehabt habe. Sunde wurde am 29. Januar mit zebn anderen verhaftet. 3 N Seite 2 MORGEN Donnerstag, 18. Februar 1934 Ein Sieg des freien Menschen Die Amerikaner haben dieses schreckliche Gerät erkunden. Einige Kontakte werden an den menschlichen Körper Selegt und die fei- nen Meßinstrumente des Lügendetektors“ Sollen dann offenbaren, ob„das Versuchs- Objekt“ die Wahrheit spricht oder nicht. Ein Schreckliches Gerät? Vielen Menschen er- scheint ja der Angeklagte vor Gericht von vornherein als Missetäter, der keine Scho- mung verdient. Warum, so könnten sie den- ken, sollen sich die Untersuchungsbehörden micht die Arbeit erleichtern und einen hart näckig Leugnenden durch das technische Hilfsmittel überführen. Nein, die Vorstellung bleibt dennoch furchtbar, daß der Mensch und auch der Angeklagte bleibt ein Mensch hier gewissermaßen ins Laboratorium ge- tragen wird, wo er, nicht körperlich, aber Sselisch, seziert wird, wie ein Frosch vor junge Studenten der Biologie. Der oberste deutsche Gerichtshof hat von uns diese be- klemmende Vorstellung genommen. Die Karlsruher Richter und auch der Bundesan- Walt als öffentlicher Ankläger sind der Mei- nung, daß ein Gerichtsverfahren sich der Hergebrachten Mittel bedienen müsse; es soll Also ein Ringen von Mensch zu Mensch blei- ben, in dem der Angeklagte auch das Recht des Schweigens und des Leugnens hat. Der Lügentedektor darf nicht verwandt werden. Die Begründung ist äußerst gewichtig. Sie stützt sich nicht etwa darauf, daß dieses technische Verfahren noch unzuverlässig sei, Weil das Gerät vielleicht auch dann schon ausschlagen könnte, wenn ein Unschuldiger inmerlich erregt ist, sobald er weiß, auf diese Frage und diesen kleinen Apparat kommt es jetzt an. Das Gericht geht über diese Frage der Zuverlässigkeit hinweg und spricht nur von der Würde des Menschen. Neben vielen Einzelentscheidungen und Verfahrensfragen, die dem Schutz der menschlichen Freiheit dienen und sich auf die in unserer Ver- fassung garantierten Grundrechte berufen, ist diese vielleicht die bedeutendste, auch Werm sie scheinbar zunächst nur Missetäter oder Verdächtige betrifft. Sie zieht nämlich eine entschiedene Grenze, einen Schutzwall um den Bereich, den trotz aller Entper- sörllichung“ jeder Mensch noch sein eigen nermen kann. Risse man sie nieder, gäbe es bald zwischen Schuldigen und Unschuldigen keinen Unterschied. Alle würden Objekte Unter einem elektrischen Kontakt. E. K. Immer noch keine Persönlichkeitswahl Ein neuer Staat gibt neue Chancen. das Bundesland Baden-Württemberg muß ein endgültiges Wahlgesetz geschaffen wer- den,(Unser Stuttgarter Korrespondent berich- tet an anderer Stelle, wie der Entwurf des Imnnen ministeriums aussieht.) Die Verfassung Schreibt eine Verbindung von Listenwahl- und Persönlichkeitswahl vor, also eines der Mischsysteme, mit denen wir seit dem Kriege Allenthalben in Bund, Länder und Gemein- den experimentieren. Die rechte Persönlich- keitswahl hat uns aber noch keines der ver- schiedenen Systeme gebracht; auch der neue Stuttgarter Entwurf bringt sie nicht. Ist es denn echte Persönlichkeitswahl, wenn man im Wahlkreis nur zwischen je einem Kandida- ten der Parteien wählen darf? Die Entschei- dung wird dann meistens— siehe die letzte Bundestagswahl von parteipolitischen Ueberlegungen oder von der Zugkraft einer Persönlichkeit an der obersten Spitze be- stimmt sein, gleichgültig, welche Kandidaten örtlich präsentiert werden. Wer Adenauer Wählen wollte, hatte bei dem gegebenen Wahlgesetz keine Freiheit, sich gegen den örtlichen Kandidaten von Adenauers Partei Zu erklären, wenn er nicht riskieren wollte, daß seine Stimme einer der Nachbarparteien zugute kam. Auch im Heimatland der Persön- lichkeitswahl, in England, zeigt die Erfah- rung, daß zum Beispiel ein sicher von der Arbeiterpartei beherrschter Wahlkreis für die Konservativen nicht zu erobern ist, selbst Wenn sie Churchill dort aufstellen würden. Ebenso umgekehrt. Das einzige Wahlverfah- ren in unserem Bereich, das echte Persönlich- Keitswahl erlaubt, ist die Methode des Kumu- Uerens und Panaschierens bei den Gemeinde- —̃— Für Wahlen in Baden- Württemberg. Da kann man „seiner Partei“ treu bleiben, dennoch einen Mann streichen, einen andèren bevorzugen oder auch einen von einer anderen Partei mit hinüberschreiben. Und bei diesem Verfahren hat sich auch gezeigt, wie gerne die Wähler zur echten Persönlichkeits-Auswahl bereit sind, soweit sie die Dinge überschauen. Könnte man ihnen eine ähnliche Chance nicht auch bei Landtagswahlen geben, wenn man schon von der Persönlichkeitswahl spricht? . Föcher: DGB läßt sich nicht vom politischen Leben abdrängen München.(UP) Matthias FG Cher, der zweite Vorsitzende des Deutschen Gewerk schaftsbundes, verteidigte das Recht der Gewerkschaft, politischen Einfluß auszu- üben. Die Tätigkeit der Gewerkschaft könne sich nicht allein auf die Gestaltung der Lohn- und Arbeitsbedingungen er- strecken. Es könne und dürfe der Gewerk- schaft nicht gleichgültig sein, wie ein Par- lament aussehe und in welchem Geist es die gesetzliche Regelung der Begehren der Ar- beitnehmer vornehme. Föcher betonte, die Gewerkschaften hätten nicht die Neigung, sich vom politischen Leben abdrängen zu lassen. Donnerstag, 18. Februar 19534 Wr. — Muß der Gesetzgeber„nachhinken“? Die Debatte über das Familienrecht heute— und vor sechzig Jahren Die gesetzlichen Regelungen für das Fa- milienrecht sind in Deutschland immer be- sonders fürsorglich und bedachtsam erar- beitet worden. Das war schon vor sechzig Jahren so, als das heutige Familienrecht beraten wurde., Die Entwürfe der Bundes- regierung und der Parteien für eine Fami- lienrechtsreform auf der Grundlage der ver- fassungsmäßig garantierten Gleichberech- tigung haben sich dieser Tradition ange- schlossen. Sie wurde bestätigt durch das hohe Niveau der zuweilen femperament- Voll, aber sehr sachlich geführten Debatte über diese Entwürfe im Bundestag. Wäh- rend dieser Debatte zeigte sich auch, daß das Familienrecht nicht durchweg Gegen- stand der Parteipolitik ist, sondern daß sich hier sachliche Meinungsverschiedenheiten und unterschiedliche Auffassungen über die Seistige und soziologische Lage unseres Landes und die Aufgaben des Gesetzgebers auch innerhalb der Parteien gegenüber- stehen. Das bisher geltende Familienrecht ist zu einer Zeit entstanden, als sich die Stellung der Frau im öffentlichen Leben und im Beruf gerade zu wandeln begann. Damals „Nehmt nicht gleich eine neue Frau“ Das moderne Aegypten erschwert die Vielehen Von unserem Korrespondenten V. O. in Kairo Kairo, im Februar Es War eine Zeremonie patriarchalisch- altbiblischer Eindringlichkeit, als Moham- med Naguib, Aegyptens Reformator, im ver- gangenen Sommer in seinem Heimatdorf un- ter buntgesticktem orientalischem Zelt einer Reihe Fellachen im Zuge der Landreform die Dokumente in die Hand drückte, die sie zu Eigentümern eines Stückes Acker erklär- ten. Aber darm drohte er väterlich mit dem Finger:„Wenn ihr jetzt große Felder zu be- arbeiten habt, dürft ihr nicht gleich eine neue Frau nehmen., Eine genügt!“ Großer Heiterkeitserfolg. Naguib lachte mit. Aber in Gedanken an die 300 000 Köpfe, die Aegypten jährlich mehr zu ernähren hat, War ihm vermutlich gar nicht wohl zumute. Das Hausmittel der Fellachen gegen Mehrarbeit ist eine neue Frau. Sie kostet weniger als ein Landarbeiter oder eine land wirtschaftliche Maschine. Und wenn sie noch dazu jung ist, schenkt sie ihm Kinder, die wiederum das„Arbeitspotential“ der Fa- milie erhöhen. Daher die„Veberproduktion“ der Bevölkerung in Aegypten, die sich in den letzten fünfzig Jahren mehr als ver- doppelt hat, seit 1880 vervierfacht. Von den etwa 275 000 Heiraten jährlich waren in dem letzten Jahrzehnt noch immer 22 000 bis über 25 000 Doppelehen. Die Vielehe ist keine Vorschrift des IS- lam, im Gegenteil, er beschränkte die Zahl der Ehen auf vier.„Heirate wie es dir gut erscheint, zwei, drei oder vier Frauen. Aber wenn du fürchtest, nicht gerecht sein zu kön- nen, nur eine“, Wer will schon gerecht sein zu mehreren Frauen? Mohammed der Pro- phet, lebte mit neun Frauen in Harmonie und„Gerechtigkeit“. Ein ständiger Rat des Sozial ministeriums hat nun— im Geiste des Reformwerkes der Revolution— das dornenvolle Amt, auch das Familienleben mit neuem Geist zu erfüllen. Unkenntnis und Verantwortungslosigkeit müssen bekämpft werden. Mit besonderer Behutsamkeit in einem islamischen Staat, Wo die heiligen, offenbarten Texte des Ko- rans nicht angetastet werden dürfen. So kann die Vielehe nicht verboten wer- den, hat Mohammed sie doch sanktioniert. Aber sie wird erschwert. Wer eine neue Frau nehmen will, muß vor dem Kadi nachwei- sen, daß er über die Mittel verfügt, sie zu ernähren und Kinder aufzuziehen. Das dürfte den meisten Fellachen, dem ägyptischen Kleinbauern, schwer fallen. Das heiratsfähige Alter wird heraufgesetzt, für junge Männer auf 18, kür Mädchen auf 16 Jahre. Bisher sind 12jährige Mütter, nicht nur auf dem Lande, keine Seltenheit. Vor wenigen Tagen stürzte sich ein 11jàhriger Junge in der Oase Behera von einem Dattelbaum, weil sein Onkel ihm die Hand der Tochter verweigert hatte. Verschwiegen wird das Alter der trauernden Braut. Aber es ist zu befürch- tend, daß das Nachlassen der Säuglings- und Kleinkindersterblichkeit all diese gutgemein- ten Maßnahmen einer staatlich gelenkten „Geburtenkontrolle“ wieder aufheben wer- den. Den vielen Eheschließungen steht übri- gens auch eine un verhältnismäßig hohe Zahl von Scheidungen gegenüber. 75 000 bis 80 000 jährlich, davon die Hälfte in den ersten zwei Ehejahren, etwa 12 Prozent allein in den ersten sechs Monaten, ein Beweis für die Leichtfertigkeit und Unreife, mit der hier Ehen unter jungen Leuten geschlossen wer- den. Neben der auf Schulen und Universitä- ten einsetzenden Aufklärung über den sitt- lichen Wert und die moralischen Pflichten der Ehe sollen die schuldig geschiedenen Männer in verstärktem Maße als bisher zur Versorgung der Frau und der gemeinsamen Kinder herangezogen werden. Aber— Ironie der Zeitentwicklung— auch die schuldige Ehefrau soll dem gekränkten Gatten Scha- denersatz leisten. Ueberraschende Anerken- nung der„Gleichberechtigung“ der Frau, auch im modernen Aegypten. haben die beratenden Juristen und die Ge- setzgeber diese neue Entwicklung noch nicht berücksichtigt, weil sie deren Folgen noch nicht voraussehen konnten oder weil sie in bester Absicht an bestimmten, überkom- menen Regelungen festhielten. Dabei gin- gen sogar landesrechtliche Vorschriften Verloren, die wenigstens in einzelnen Ge- bieten Deutschlands ein Recht geschaffen natten; das für heutige Begriffe weit fort- schrittlicher wirkte als das gegenwärtige Bürgerliche Gesetzbuch, das im Familien- recht allzu gut bürgerlich blieb. Nament- lich in den materiellen Angelegenheiten, im Vermögensrecht, dem Unterhalt, der Be- rufstätigkeit und ähnlichen Dingen sucht jetzt der Regierungsentwurf diese alten Fehler mit begrüßenswerten Neuerungen auszugleichen. Ueber Einzelheiten, ob zum Beispiel der Ehefrau die Hälfte des vom Manne während der Ehe erworbenen Ver- mögens zustehen solle oder weniger, läßt sich diskutieren. Befruchtend ausgewirkt hat sich inso- weit die Rechtsprechung des vergangenen Jahres, als die Gerichte auf Grund der Gleichberechtigung mit einem Male Ent- scheidungen zu fällen hatten, ohne ein ent- sprechendes Gesetz zur Verfügung zu haben. Sie verhinderten seitdem nicht nur das befürchtete Chaos im Familienrecht, sondern deckten außerdem noch die Ge- kahrenpunkte auf, an denen sich eine allzu formal betrachtete Gleichberechtigung zu einem ungerechten Schaden für die Frau auswirken würde. Jedoch stellt sich trotzdem für den Ge- setzgeber die Frage, ob etwa die vor sech- 2ig Jahren begangenen Fehler dieses Mal auf einem anderen Gebiet wiederholt wer- den sollen, und zwar wiederum in der besten Absicht. Dabei geht es um die Gleichberechtigung der Ehegatten bei der Regelung ihrer gemeinsamen Angelegen- heiten und um die Ausübung der elter- lichen Gewalt über ihre Kinder. Der Regie- rungsentwurf hält hier noch am patriarcha- lischen System fest und gibt dem Manne die letzte Entscheidungsgewalt, wenn auch unter bestimmten, aber sehr dehnbaren Klauseln. Der Einfluß eines bestimmten religiösen Denkens, der deutsche Autori- tätsbegrifk und die noch in der Zeit vor dem ersten Weltkrieg geprägten Anschau- ungen bedeutender politischer Persönlich- keiten haben hier offenbar zusammen- „Lügendetektor“ nicht zulässig Der Bundesgerichtshof wahrt die Willensfreiheit des Angeklagten Von unserem Korrespondenten dt in Karlsruhe Karlsruhe, 17. Februar Der Bundesgerichtshof in Karlsruhe hat errtschlederl, daß die Verwendung des soge- nannten Liigendetektors als Beweismittel in einem Strafverfahren grundsätzlich unzu- Lässig sei. Das Gericht, in UDebereinstimmung mit dem Bundesanwalt, sagt, es sei mit der Würde des einzenen Menschen, die in Ar- tikel 1 des Grundgesetzes als unantastbar erklärt werde, nicht vereinbar, wenn man durch technische Mittel, ebenso wie durch Hypnose oder Narkoenalyse versuche, in die innerste seelische Schicht des einzelnen, in das Unterbewußtsein des v ernommenen, ein- zudringen. Solchen Vernehmungsmethoden sei gemeinsam, daß der Vernommene seine Selbstkontrolle und seinen freien Willen ver- liere. Er stehe dann nicht mehr als freie, wirkliche Persönlichkeit vor dem Richter, sondern wie eine Materie vor dem Physiker. Mit dieser Entscheidung hob der erste trafsenat des Bundesgerichtshofes das erste deutsche Urteil auf, bei dem der Lügendetek- tor(oder„Polygraph) als„Beweismittel“ herangezogen worden war. Das Landgericht Zweibrücken hatte einen Kassierer Wegen Unterschlagung, Untreue und Vortäuschung einer Straftat zu einem Jahr und vier Mo- naten Gefängnis verurteilt. Der Kassierer War angeklagt, aus seinem Kasserischrank 5 760 Mark unterschlagen zu haben. Er be- stritt die Tat bis zum letzten Verhandlungs- tag und behauptete, der Schrank, zu dem er als Einziger den Schlüssel besaß, müsse von anderen erbrochen worden sein. Nach dem Strafantrag des Staatsanwaltes schlug das Gericht dem Angeklagten Vor, er solle sich zum Beweis seiner Unschuld der Probe mit dem Lügendetektor unterziehen, Da deutsche Stellen über kein solches Gerät verfügen, wurde der Versuch von zwei amerikanischen Beamten in Gegenwart eines deutschen Staatsanwaltes gemacht. Das Gerät, das auf Atmung, Puls, Blut- druck und Schweißbildung reagiert, zeigte bei unverfänglichen Fragen keine Ausschläge. Es reagierte jedoch, als der Angeklagte ge- fragt wurde, ob er das Geld genommen habe, ob er wisse, wer das Geld genommen habe und ob er alle Fragen Wahrheitsgemäß beantwortet habe. Damit sah das Zweibrük⸗ ker Gericht den Schuldbeweis als gegeben an. Der Verteidiger beantragte daraufhin Re- vision, weil die Anwendung des Lügende- tektors einen verbotenen Geständniszwang bedeute. Auch der Vertreter der Bundes- anwaltschaft beantragte Aufhebung des Ur- teils, da dieses Vernehmungsverfahren die Willensfreiheit des Vernommenen beein- trächtige und daher gegen den Paragraphen 1364 der Strafprozeßordnung verstoße. Das Zweibrücker Urteil wurde deshalb Auf geho- ben und das Verfahren zu neuer Verhand- lung an das Landgericht Kaiserslautern Zu- rück verwiesen. Die Urteilsbegründung sagt noch, die Wahrheitser forschung dürfe nur „justizgemäßge Mittel“ anwenden. Das heiße, der Beschuldigte müsse in jedem Stadium des Verfahrens in seinen Entschließungen frei sein; er sei berechtigt zu schweigen, Wenn eine Aeußerung ihm schaden könne, Der Lügendetektor diene dazu, von einem Argeklagten„Aussagen“ zu erhalten, die er anders nicht machen würde. Zur Bildung und Erhaltung der Persönlichkeit gehöre ein seelischer Eigenraum, der auch vor Gericht unangetastet bleiben müsse. „Sar als beleidigend ab. gewirkt, um das in solcher Sicht Erkannte gesetzlich zu verewigen. Für die Wähler und ihre Abgeordne für 80 bedeutet das aber die Fragestellung, 00 sich bei der stark durch aufenpolitäd Ueberlegungen beeinflußten Wahl v5 6. September 1953 zugleich auch in ale Punkten für die Richtlinien der Innenpolit und insbesondere die familienrechtliche Eon zeption der CDU entschieden haben. Inner halb von zwei Koalitionsparteien, der 0050 und des BHE, kam es jedenfalls in der Bub. destagsdebatte zu Meinungsverschiedenhelef und zu sehr gegensätzlichen Aeußzerungez Sie betrafen nicht allein die Diskussion über rechtliche Einzelfragen, sondern gerade 0 Grundsatz der Gleichberechtigung. Behn BHE standen dabei Befürworter eines g, her gekommenen Patriarchats einer Abgeort. neten jener Flüchtlingsfrauen Segenüber, q nach der Katastrophe von 1945 die ganze LaG der Verantwortung für ihre Familien Aut. eigenen Schultern genommen Hatten. 85 lehnte das Entscheidungsrecht des Mannes Aukschlußreich war die geufßzerung d. Oberkirchenrätin Schwarzhaupt(CDU), d nach der überwiegenden Meinung von eval. gelischen Theologen und Laien zum Minde. sten bei den gemeinsamen Angelegenhelte die Entscheidungsgewalt des Mannes nic mehr erforderlich sei. Forderungen des Abb. stels Paulus liegen sich nicht einfach als ge. setzlicher Zwang übernehmen. Bei Streitig eiten über die elterliche Gewalt machte dh: frühere Bundesjustizminister Dehler(FDD, als Vater der Gleichberechtigung den Kol. struktiven Vorschlag, vom Gericht jedoch nu darüber entscheiden zu lassen, welche Elternteil die Entscheidungsbefugnis ag. üben darf. Dadurch soll der staatliche Einfiah in der Familie möglichst begrenzt Werden. Das Entscheidungsrecht des Mannes kann also noch fallen, weil die verschiedenen An. sichten hierüber quer durch die Koallitions Parteien gehen und die SpD sowieso dagegen ist. Am Ende geht es bei dieser Entscheidung um die Frage, wieweit überhaupt Familie. Politik mit dem Familienrecht betrieben per. den kann und ob ein Gesetz die Aufgabe hat den gesellschaftlichen Strukturwandel de Vergangenen Jahrzehnte rückwärts zu die. hen, wenn es dazu überhaupt in der Lage ist. Erhard Becke Besatzungskosten weiterhin bis 600 Millionen monatlich Bonn.(dpa) Die Besatzungskosten, di nach Vereinbarungen mit der alliierten Ho. hen Kommission für die Zeit vom I. April 1952 bis 31. Dezember 1953 auf Höchsten; 600 Millionen Mark monatlich begrenzt wa. ren, sind durch eine neue Vereinbarung für die Zeit vom I. Januar 1954 bis zum Inkratt- treten des EVG und des Deutschland-Ver. trages, längstetis aber bis zum 30. Juni 1955 Wieder auf den gleichen Durchschnitt höchstbetrag begrenzt Wordle. 99571 Wie das Bundesflnanzmiclisterium h Bonn am Mittwoch mitteilte, wird die all- jerte Hohe Kommission gemeinsam mit den Ministerium prüfen, ob im Rahmen dieses Betrages die Mittel für dern Ball von Be. Satz ungsunterkünften und für die beschleu · nigte Abgeltung von Besatzungsschäden er. höht werden können. 5 Israel weist syrischen Protest zurück Berlin. dpa) Der Bevollmächtigte Israeh zur Viererkonferenz, Dr. Chaim Vachil Wies am Mittwoch in Westberlin den Proted des syrischen Sonder bevollmächtigten, G3. mal E. D. Far ra, gegen die Wiedergutm. chungsleistungen der Bundesrepublik an Is. rael zurück. In der israelischen Stellung. nahme wird darauf hingewiesen, daß dt Wiedergutmachungsleistungen nicht die von syrischen Gesandten genannte Summe vd 13 Milliarden Mark, sondern insgesamt nit sechs Milliarden erreichen. Es wird fene daran erinnert, daß die arabischen Staatel unter ihnen Syrien, versucht hätten, m ihren Armeen in ein Territorium einzudril. Sen, das Israel durch die UNO 1947 züge. sprochen wurde. Zu der syrischen Erklärung die Identiflzierung des Weltjudentums mi dem Staat Israel werde eine„Starke Welt des Antisemitismus überall in der Wel bervorrufen, heißt es in der israelischer Stellungnahme:„Wir sind geneigt zu glal- ben, daß die arabischen Staaten ihr Beste tun werden, um dem Antisemitismus Auf, trieb zu geben.“ Die Frauen neben der Konferenz Auch hier sprieht man von Putzfrauen und Preisen Berlin, im Februar Wenn es zutreffen sollte, daß Frauen doch bessere Diplomaten sind, dann hatte die Ber- liner Konferenz ein Negativum: das weib- liche Geschlecht war ausgeschaltet. Es war ein ausgesprochenes Herrentreffen. Zwar Hatten der französische und der amerika- Mische Außenminister und viele Delegations- mitglieder ihre Gattinnen mit nach Berlin Sebracht; aber die Eheleute sahen sich nur selten am Tage und wenn, dann meistens als Semeinsame Gäste auf irgendwelchen Emp- Färiger oder als gemeinsame Gastgeber im eigenen Domizil. In der übrigen Zeit saßen die Männer in den Sitzungen und machte Geschichte. Und die Frauen? Sie verbrachten die Zeit in Berlin, abgesehen von den ge- Sellschaftlichen Verpflichtungen, wie alle Frauen in aller Welt, die ihre beschäftigten Maärner auf Reisen begleiten. Einen Bummel durch die Stadt, eine Inspektion der Schau- Fenster, einen Besuch im Modesalon, ein in- teressiertes Studium der Preise, Museen, Theater. Die Gattin des Regierenden Bürgermei- sters, Ada Schreiber, kümmerte sich aus eige- ner Kenntnis der Sachlage, Gefährtin eines ghochbeschäftigten Politikers zu sein, um die Damen der ausländischen Delegationen. Sie lud zu einem deutsch-alliierten Damentee in ihre Wohnung ein. Zwei Tage vorher hatte sie mit den Framzösinnen, an der Spitze die kluge und charmante Madame Suzy Bidault, im Funkturmrestaurant hinter Paravins in leichtem Plauderton zu Mittag gegessen. Diesmal kam Mrs. Dulles mit ihrer Beglei- tung. Pünktlich um 16.30 Uhr. How do you“ — Slad to see you, ein höfliches, freundli- ches Lächeln auf allen Seiten. Die bescheiden zurückhaltende Gattin des amerikanischen Außenministers trägt ein einfaches schwar- zes Seidenkleid mit einer Brillantbrosche am spitzen Ausschnitt und einen Hut aus rosa Filzrosen auf dem silbergrauen Haar. Sie gibt jedem der Umstehenden die Hand Wie lästig muß ihr nach all den Empfangen diese deutsche Sitte sein— und spricht dann leise mit der Gastgeberin, die in den schwe- ren Jahren nach dem Krieg in einem Ueber- setzungsbüro als Dolmetscherin tätig war, und die englische Sprache fliegend beherrscht. Die Gattin des amerikanischen Hohen Kom- missars Conant, mit warmen Augen hinter einer streng wirkenden Brille, unterhält sich in fließendem Deutsch mit Frau Dr. Friedens- burg. Von irgendeiner Seite kommt dann auch bald die Berliner Standardfrage zu Be- ginn jeder Konversation:„Gefällt es ihnen in Bonn oder in Berlin besser?“,„oh, es wäre undiplomatisch, sich für eine der Städte zu entscheiden. Aber Berlin hat ein gutes Klima. Wobei der Begriff Klima sehr dehnbar ist“. Mrs. Conatit lacht ein wenig verschmitzt und freut sich anscheinend selbst über die ge- schickte Antwort. Im Nebenraum werden Tee und Kaffee serviert. Das Büffet mit den kleinen Lecke- reien bleibt fast unberührt. Irgendwo im Hintergrund trinkt Mrs. Dulles ihren Tee. „Warum interessieren sich die deutschen Leser so für die Whiskys und Kaviarbrote während der Konferenz?“ Als jemand vor- sichtig darauf hinwies, daß die Reden wohl etwas lang seien, meinte sie:„Ich lese sie alle. Besonders die von meinem Mann. Als ich ihm gestem abend einen Pariser Zei- tungsbericht vorlas, sagte er allerdings: da stimmt kein Wort, darüber haben wir nie Sesprochen“. Mrs. Dulles bezieht die Kon- kerenzberichterstattung aus erster Hand.„Oh, it's very difficult.“ Es wird immer wieder von der Konferenz gesprochen, wie schwierig es sei mit Herrn Molotow, aber auf das Glatt- eis der Politik begibt sich keiner. Die Ehe- märmer wollen abends ihre Ruhe haben und nichts von Politik hören. Nachher sitzen wir an kleinen Tischen beim Kaffeecocktail und es wird richtig ge- mütlich. Die Gattin des Bundesbevollmäch- tigten in Berlin, eine Frau von frischer Na- kürlichkeit, bewundert Mrs. Roberts ein- fachen Haarschnitt. Sie erzählt ihr Geheim- nis:„Ich schneide sie selbst. Die Gattin des britischen Unterstaatssekretärs war auch im Ostsektor, in der Stalinallee und in der Ost- berliner Oper. Man kommt auf die Preis- unterschiede für Waschpulver und die Löhne für Putzfrauen in Berlin und London zu sprechen. Die Frauen der hohen Diplomatie haben auch Hausfrauensorgen und in diesen Fragen ist die internationale Verständigung schnell herbeigeführt. Von den Stundenlöhnen der Putzfrauen Wechselt das Gespräch auif den Empfang in der sowjetischen Botschaft. Molotow habe erzählt, daß seine Frau sich nicht gut fühle und daher nicht mitgekommen sei; Botschaf- ter Semjonow dagegen habe seine Frau nicht zu dem Galaabend der westlichen Allilerten mütgepracht, weil er dachte, die Einladung gelte nur für ihn.„Oh are they stupid“, Als das Gesprach dann allerdings auf Fragen der Kindererziehung kam, zeigte sich doch, daß Diplomatenfrauen besondere Sorgen haben können, Die sehr junge Tochter eines ameri- kanischen Delegationsmitglieds quälte ihre Eltern mit dem Wunsch, unbedingt Herrn Molotow kennen zu lernen. Sie durfte mit zu dem Empfang gehen, wurde dem sowieti- schen Außenminister auch Vorgestellt und dann geschah das Unvorhergesehene: Molo- towy lud die junge Dame zu einem Besuch nach Moskau ein. Nach dem ersten Schock hat die Mutter bisher noch nicht versucht, ihrem Kind diese Reise Vielleicht auszureden. Es ist 18.00 Uhr. Man bricht Auf, Weil mam zu Hause sein will, falls die Konferenz einmal früher schließen und der Mann eher „von der Arbeit“ kommen sollte.„It Was very nice, thank you very much. Good bye.“ Weintraube gegen Heu in einem Prozeß um französischen Rotwein Paris, 18. Februar Ein Bordeaux- oder ein Burgunder-Wein düren in Frankreich nur dann als Bor- deaux oder Burgunder verschenkt Werden, Werm sie wirklich in jenen weingesegneten Lamdern gewachsen sind. Um Verstöße gegen dieses Gesetz zu vermindern, gibt es Ein Institut zum Schutze der Ursprungsbe- nennungen der Weine. Der Leiter dieses Institutes ist nun mit einigen Kisten der echten, nach ihrem Ursprung benannten französischen Weine nach Amsterdam abge- reist, Wo er für die Beamten der dortigen Zollfahndung ein Probierstündchen veran- stalten wird. Ein holländischer Chemiker hat nämlich ein Verfahren entdeckt, um durch Destillation von Heu französischen Rotwein herzustellen, und ein holländischer Kauf- mamm hat bereits 2000 Liter von diesem Ge- tränk an den Mann gebracht. Die beiden sollen nun dafür bestraft werden. Bevor aber dieser Prozeß beginnt, wollen die fran Zösischen Weinhändler die holländischen Beamten davon überzeugen, daß die Chemie, so weit sie auch fortgeschritten sein mag. mut den Erzeugnissen der französischer Reben doch noch nicht Wetteifern kann. Pet. Starke Bindung an das Elternhaus Bonn.(gn.-Eig.-Ber.) ugend zwischen 15 Und 24“ heißt eine Repräsentativ-Befragung die das Bielefelder Emnid- Institut für Me- munigsforschung, unterstützt durch die„Deu sche Shell, in der Zeit vom 15. Oktober dis zum 12. November 1953 durchführte. Die Er- gebnisse zeigen, daß die heutige deutsche Jugend ziemlich einheitliche und realistische Haltung einnimmt. Befragt wurden 150 Jugendliche der Jahrgänge 1929 bis 1938. Auffallend und überraschend ist die starke Bindung an das Elternhaus. 73 Prozent des befragten Jugendlichen erklärten, daß ste ihre Kinder genau oder ungefähr so erziehen Würden, wie ihre Eltern sie erzogen haben 71 Prozent der Jugendlichen sprachen Sich kür den heutigen Staat aus und erklärten sſch bereit, ihn in der Diskussion zu verteidigen, falls er angegriffen werden sollte. 65 Pro- zent befürworteten die Mitgliedschaft eines Sleichberechtigten Deutschland in einer Furo- Päischen Gemeinschaft. Nur 11 Prozent wer- teten den Nationalsozialismus positiv, aller. dings enthielten sich hier 35 bis 38 Prozent einer Stellungnahme, Zu einem eventuellen Wehrdienst erklärten 70 Prozent, daß 8 entweder gern oder unter besonderen Um- ständen bereit seien, Soldat zu werden, 101 in China festgehaltene Amerikaner haben die Regierung der USA zu einer Fe- tition kür ihre Freilassung auf dem Wege über die britische diplomalische Vertretung sich selbe Ver wund Kürzli. lästina si- den, auf plastisch Augenlide ken Flüge stücke. A! gemalt, 2 Funde st „Porträt ey 4600 Art bishe ist bek ahr Köpfe nu vom echt Nachahm: türlich. Eine 12000 Ma van ROOx. zu drei J. aber Bev tümer de eine Char verhandlu Gefährt, werden. Schrottges Bei Sa mehrere möven, v. Aufschrift Germania land gesc Im Ja gesamt 6 fälle ums Verkehrs. gegenüber 21 Prozer nen Kraft Zeitraum Im De ten franz blendelag Sariat für bisheriger kunde die her in Fr Die et tischen gaben fit Dollar av liarden 1 schaktliche fiel von 3 im Jahre mien und 1953 die Kontinent Die He wurde in Familienn hatte. Dre war die e Spanien 1 „Inner auf Nebe dart wiec Wochen 1. den. Der aber ein „Sobald J oder amd. Klage ge Uebelstan Hzeiliche In den St gen auge von Pferd rend dies 22 Uhr je —ͥ—— ——— In de Europara tischer A Wie das B tiekung de den könn eich dame Fernsehel nen natic schen Gri rüstung E über die keine un und vor? aufkomm Inzwis rigkeiten zen weite Programm auf, die Fernsehel etzt Plär internatio aus, den vertritt, ultur ut Faktoren das Fern, Rolle erf Der NM deshalb i ser Proble ig nicht n dem e einem Fe in Peking an die rotchinesische Regierung) 3 a veranlaßt. 32 dieser Amerikaner sollen sich Wie die. in Gekängnissen befinden, die anderen d N möglich reiem Fug ohne das Land verlassen sender 4 önnen. 1. Seordnete un E. 00 Serade de ing. Behn Eines alt. r Abgeot. enüber, d Sanze Lag lien auf dh gatten, dz Mannes. erung de CDU), del Von epa. um minde. egenhelte nnes nich n des Aph. ach als ge. ei Streit. machte dh: hler(pn ö den Kon- jedoch r „ Welcher ignis ag. che Einflug werden. nes kan denen An. Koalitionz. 80 dagegen tscheidung Familien- ieben per. gabe ha andel der ts Zu dre. der Lage ard Becker N Dnatlich dosten, die ierten Ho. m I. April Höchsten; grenzt Wa. barung fh m Inkratt- Mand-Ver. Juni 1959 chschnittz terium n d die gl. nen dieses 1 von Be- beschleu⸗ chäden er- t zurück gte Lsraeß Vachih en Protest igten, Gs. dergutms. k an ls. Stellung. „daß die it die von imme vol esamt nul, ird ferne n Staaten itten, m einzudrip- 947 zuge- Zrklärung tums mi rke Welle ler Wel raelischen zu glau- hr Bestes mus Au, Ar. 41 Donnerstag, 18. Februar 1954 Seite 3 Was sonst noch gescha n. Die Quecksilbersäule kletterte am Diens- tag in New Vork auf 19 Grad Celsius und zeigte damit den Wärmsten Februartag an, den New Vork seit dem Jahre 1921 erlebte. 8 Rasend vor Eifersucht erschoß der 25- ſahrige Harold Martzahl in Milwaukee(Wis- consin) seine deutsche Kriegsbraut. Mit starren Augen verfolgte der fünfjährige Sohn des Ehepaares die Bluttat und war auch Zeuge, als sein Vater die Waffe gegen sich selber richtete und sich eine tödliche Verwundung beibrachte. * Kürzlich wurden bei Grabungen in Pa- listina sieben echte Menschenschädel gefun- den, auf welche die Gesichtsteile in Ton plastisch aufmodelliert sind: Augenbögen, Augenlider, Ohren, gerade Nasen mit dik- ben Flügeln, als Augäpfel dienten Perlmutt- stücke. Augenbrauen und Wimpern sind auf- emalt, ebenso die Haare angedeutet. Die Funde stellen vollkommen naturalistische „Porträtmasken“ dar, die in die Zeit von etwa 4600 bis 4000 v. Chr. gehören und in ihrer Art bisher noch nicht gesehen wurden. Doch ist bekannt, daß man später(um 1000 v. Chr.) Köpfe nur aus Ton modellierte, also schon vom echten Schädel abgekommen war. Die Nachahmung ist dabei aber weniger na- türlich. * Eine große Dampfwalze im Wert von 12000 Mark entwendete der 35jährige Louis van Rooyen in Pretoria. Er wurde desweger zu drei Jahren Gefängnis verurteilt, erhielt aber Bewährungsfrist, da ihm der Eigen- tümer der Dampfwalze„trotz allem noch eine Chance geben will.“ Bei der Gerichts- verhandlung mußte das viele Tonnen schwere Gefährt, in seine Teile zerlegt, vorgeführt werden. Der Angeklagte hatte ein gutes Schrottgeschäft machen wollen. * Bei Safi in Marokko fand ein Einwohner mehrere durch Hagelschlag getötete See- möven, von denen eine einen Ring mit der Aufschrift„Vogelwarte Radolfzell e 16 072— Germania“ trug. Der Ring soll nach Deutsch- land geschickt werden. * Im Jahre 1953 sind in Frankreich ins- gesamt 6300 Personen durch Verkehrsun- falle ums Leben gekommen. Die Zahl der Verkehrsunfälle hat sich in Frankreich 1953 gegenüber dem vorausgegangenen Jahr um 21 Prozent erhöht. Die Zahl der zugelasse- nen Kraftfahrzeuge erhöhte sich im gleichen Zeitraum um 19 Prozent. * Im Departement Puy-de-Dôme entdeck- ten französische Geologen reichhaltige Pech- blendelager. Wie das französische Kommis- Sariat für Atomenergie mitteilte, sind nach bisherigen Feststellungen diese Pechblende- kunde die an Uran reichhaltigsten, die bis- her in Frankreich gemacht wurden. * Die europäischen Mitglieder der Atlan- tischen Verteidigungsgemeinschaft(NATO) gaben für Rüstungen 1949 4,83 Milliarden u mit de Doller aus, 1952 10,32 und 1953 11,65 Mil- Harden Dollar. Die dazu geleistete wirt- schaftliche und militärische Hilfe der USA fiel von 3,09 Milliarden Dollar 1949 auf 1,35 im Jahre 1952 und 1,01 1953 ab. Großbritan- nien und Frankreich bestritten von 1949 bis 1953 die NATO-Rüstungsanstrengungen des Kontinents zu nahezu 80 Prozent. * Die Hausangestellte Teresa Gomez Rupio, wurde in Valencia hingerichtet, weil sie fünf Familienmitglieder ihrer Herrschaft vergiftet hatte. Drei der Opfer sind gestorben. Teresa war die erste Frau, die seit vielen Jahren in Spanien hingerichtet wurde. * „Innerhalb der Häuser, Höfe und Gärten, Auf Nebenwegen und auf freien Plätzen“ dark wieder in Basel, wie alljährlich, vier Wochen lang vor Fastnacht getrommelt wer- den. Der polizeilichen Bekanntmachung ist aber ein„Plerdefuß“ angehängt, der besagt: „Sobald jedoch von Hausgenossen, Nachbarn oder emderen Berechtigten bei der Polizei Klage geführt wird oder sobald sich ein Vebelstand zeigt muß das Trommeln auf po- Hzeiliche Mahnung hin eingestellt werden. In den Straßen der Stadt, in den Hauptstra- ben außerhalb der Stadt und in der Nähe von Pferden bleibt das Trommeln auch wäh- rend dieser Zeit verboten. Ferner ist nach 22 Uhr jedes Trommeln untersagt.“ MORGEN Französische Tiefseetaucher wollen noch tiefer Eine Stunde lang in einer Meerestiefe von 4050 Metern/ Ein etwa zwei Meter langer Fisch schwamm vorbei Professor August Piccard bezeichnete in Brüssel die Leistung der beiden französischen Marineoffiziere, die am 15. Februar vor der afrikanischen Küste eine Meerestiefe von 4050 Metern erreicht hatten, als ein„großes Forschungsergebnis“ und beglückwünschte die beiden Franzosen zu ihrem Erfolg. Durch ihren erfolgreichen Vorstoß bis in 4050 Meter Tiefe ermutigt, verkündeten die beiden französischen Marineoffiziere Houot und Willm in Dakar(französisch Westafrika) den phantastisch anmutenden Plan, eines Ta- ges im Pazifik mit einem Bathyskaph bis in 10 800 Meter Tiefe hinabzutauchen. 5 Korvettenkapitän Näcolas Houot und Ma- rineingenieur Henri Willm hatten am 15. Februar den bisherigen Tiefenrekord(3150 Meter) des Schweizer Wissenschaftlers Prof. Piccard gebrochen und hatten sich vor der Westaf rikanischen Küste eine Stunde lang in 4050 Meter Tiefe aufgehalten. Uber ihre Beobachtungen auf dem Meeresgrund waren sie sehr zurückhaltend. Sie erklärten, daß die trotz der starken Scheinwerfer nur wenig hätten sehen können, weil das Wasser durch dichte Planktonnebel getrübt war. Das sin zige Lebewesen, das ihnen in dieser schwar- 2e Tiefe„über den Weg“ geschwommen sei, War ein etwa zwei Meter langer Fisch, der in Form und Bewegung einem Haifisch ge- lichen habe. Er habe interessiert durch die dicke Glasscheibe in das Innere der Kabine zu schauen versucht. Das erstaunliche sei, daß ein so hochentwickeltes Tier in dieser Tiefe und bei diesem ungeheuren Wasser- druck noch existieren könne. Der Meeresboden bestand nach der Be- schreibung der beiden Forscher aus sehr feinkörnigem Sand, unterbrochen von schar- fen Einschnitten. Die Tiefseefahrt dauerte 5% Stunden, 3% Stunden wurden für den Abstieg benötigt, Das französische Marinetauchgerät„Bathyscaphe F. V. R. S III“. 1 Stunde blieb der Bathyskaph auf dem Meeresgrund, und 1 Stunde dauerte das Auf- tauchen. Auf die Frage, wie sie sich die Zeit wäh- rend der Tiefenfahrt vertrieben hätten, er- widerten die zwei:„Kurz nach Mitternacht am Montag waren wir schon auf den Bei- men. Bevor wir bei Morgengrauen in das Tauchgerät einstiegen, mußten wir noch ein- Lebensmittelreserven in den Meeresgründen? Großes Unterwasserforschungsprogramm der französischen Marine Die Erringung des Tiefseetauchrekords durch zwei französische Marineofflziere war der Auftakt eines großen Unterwasserfor- schungsprogramms, das die französische Marine ausgearbeitet hat. Die wissenschaft- liche Leitung wird in den Händen des„Cen- tre Nationale pour la Recherche Scienti- fique“ liegen. 5 Auf dem Programm stehen unter ande- rem die Erforschung geologischer Formatio- nen auf dem Meeresgrund und des Lebens in Tiefen bis zu 4000 Meter. Es wird mit der Möglichkeit gerechnet, daß in diesen für die Fischer bisher unerreichten Tiefen unge- ahnte Lebensmittelreserven zu finden sind. Zum erstenmal wird es möglich sein, die Wanderungen von einigen bekannten Fisch- arten zu kontrollieren, die die größten Strecken in großen Tiefen zurücklegen. Diese Forschungsarbeit könnte von großer wirtschaftlicher Bedeutung sein. Der„Bathyscaphe“, das Tauchgerät der französischen Marine, wird dem Menschen nach Ansicht von Fachleuten unter der Was- seroberfläche der Ozeane die gleichen Ent- deckungsmöglichkeiten geben, wie es das Flugzeug für den Luftraum getan hat. Im kranzösischen Marineministerium wird je- doch darauf hingewiesen, daß noch ein lan- ger Weg zu dem Fahrzeug ist, das in jeder Meerestiefe jede gewünschte Entfernung zurücklegen kann. mal alle Instrumente kontrollieren und an- dere Vorbereitungen treffen, so daß wir keine Zeit hatten, auch nur einen Happen hinunterzuschlingen. Erst als die Fahrt in die Tiefe begann, konnten wir endlich eine Flasche Muscadet(Weißwein) öffnen und einige Butterbrote zu uns nehmen. Auf dem Meeresboden angekommen, haben wir die (dpa- Bild) beiden motorgetriebenen Schrauben laufen lassen, um uns ein wenig fortzubewegen. „Unser Schiff hat alle Erwartungen erfüllt“, bemerken sie voller Stolz.„Und jetzt wollen wir uns endlich ausschlafen, nichts als aus- schlafen“. Das auf die Typenbezeichnung„FNRS-3“ getaufte Bathyskaph gleicht bis auf wenige Einzelheiten der„Triest“, dem Gerät, mit dem Piccard im Herbst vergangenen Jah- res vor Neapel bis in 3150 Meter Tiefe vor- stieß. Das Gerät mußte bei seiner jetzigen Tauchfahrt einen Druck von fast 50 000 Ton- nen aushalten. Es ähnelt in seiner äußeren Form einem Unterseeboot. Der eigentliche Tauchapparat wird von einem spindelför- migen Schwimmkörper getragen, der etwa 100 000 Liter eines besonderen Leichtbenzins fassen kann. Unter dem Schwimmkörper hängt die kugelförmige Kabine, die von der Brücke durch ein vertikales Rohr zu errei- chen ist. Der innere Durchmesser der Kabine beträgt rund zwei Meter, die Dicke der Wände etwa neun Zentimeter mit einer Ver- Stärkung von 15 Zentimetern um die Fen- Ster. Ein sogenanntes Drägergerät sorgt für die Regeneration der Luft. Als Ballast die- nen kleine Eisenkörner, die durch das Feld eines Elektromagneten festgehalten werden. Sie können aus den Silos abfließen, sobald der Stromkreis unterbrochen wird. Lebensdauer, Alter und Tod/ von C. venzmer Aufschwung der Hygiene, der Ernährungs wissenschaft und der Gesundheitspflege erhöht die Lebenserwartung Die Franckh'sche Verlagshandlung Stuttgart hat uns erlaubt, aus dem Jubiläumsheft der Kapotthut, die sich— wenn man genauer Zeitschrift„Kosmos“, die dieses Jahr ihr fünfzigjähriges Bestehen feiern kann, den auf die Daten blickt— als 35 oder 38 jährig folgenden Artikel auszugsweise abzudrucken. Der oft gehörte Aus- spruch, in unserer Zeit geschahen keine Wunder mehr, wird durch die Tatsachen gründlich wi- derlegt. Die Entdeckung des Radios und des Fern- sehens sowie die Atom- kraft umd das Fliegen mit Uberschallgeschwin- digkeit bergen für eine unvoreingenommene Denkweise genug des Wunderbaren. Das größte Wunder unserer Zeit aber vollzieht sich auf einem anderen Gebiet: im Bereich des Biologi- schen. Es offenbart sich in der Tatsache, daß die durchschnittliche Lebens- dauer des Menschen in neuerer Zeit eine Stei- gerung erfahren hat, die noch vor wenigen Jahr- zehmten selbst von den kühnsten Optimisten für unmöglich gehalten wor- den wäre. Noch für viele Großväter der heute le- benden älteren Genera- tion traf der Satz zu, den Lessing einmal gegen- über dem Hamburger Handels wissenschaft- ler Johemn Georg Büsch äußerte:„Wenn die bösen Vierziger kommen, so ist es mit 5 8 79. Ja hen Die Steigerung der dis zur Gegenwart 19 durchschnittlichen Lebensdauer vom Altertum (Zeichnung von W. Söllner) dem Menschen vorbei“, und wer besäße nicht in seinem Familienalbum noch Bilder von„älteren“ Damen in Umschlagtuch und erweisen? Man kann sich eines Lächelns nicht er- wehren, wenn man die damaligen Verhält- nisse mit den heutigen vergleicht. Die völ- lige Umwälzung in der Anschauung des- sen, was man älter“ oder„alt“ nennt, mutet fast ebenso wunderbar an wie die Steigerung des Durchschnittslebensalters. Die Männer haben sich— durchaus zu recht — das Schlagwort zu eigen gemacht, das Leben beginne erst mit Vierzig. Und die heutigen Frauen von 35, 38 oder 40 Jahren? Sie würden sich schön dafür bedanken, zu den„älteren“ Damen gezählt zu werden! Sie fahren Motorroller in Kleidungsstücken, die man früher Männerhosen nannte, spie- len in Shorts Tennis und machen im Winter die gewaltigsten Skitouren, So ist der Be- griff der„jugendlichen Großmutter“ bei- nahe zu einem Symbol unserer Zeit gewor- den. Dieser grundlegende Wandel des gesam- ten Lebensgefühls wird— wenn auch nicht ausschließlich, so doch in hohem Mage— der veränderten Lebenserwartung zuzu- schreiben sein. Sie betrug noch um die Jahr- hundertwende 44 Jahre die neuesten Zah- len des Statistischen Bundesamtes aber, die nach den Sterblichkeitsverhältnissen der Jahre 1949 bis 1951 errechnet wurden, wei- sen aus, daß gegenwärtig ein neugeborener Knabe eine durchschnittliche Lebenser war- tung von 64,6 Jahren und ein Mädchen eine Solche von 68,5 Jahren hat. Noch jüngeren Datunns sind statistische Angaben aus Ame Tika, die sich auf ein riesiges Zahlenmaterial gründen. Fortsetzung folgt Blick ins Land Buchhalter im Finanzamt kassierte Steuern für sich Alfeld MHannover) Die Große Strafkam- mer des Landgerichtes Hildesheim verurteilte den Buchhalter des Finanzamtes Alfeld, Ernst Götze, wegen Betrug, Unterschlagung und Ur- kundenfälschung zu zwei Jahren Gefängnis. Götze hatte sich Kaufleuten der Stadt gegen- über erboten, deren Steuer zahlungen anzu- nehmen und zum Finanzamt zu bringen. Götze steckte aber, wie die Ermittlungen er- gaben, das Geld in die eigene Tasche. Auf diese Weise hatte sich der Verurteilte etwa 20 000 D-Mark verschafft. Erst als Götze krank wurde, kamen seine Betrügereien her- aus. Die geprellten Kaufleute missen ihre Steuern jetzt noch einmal zahlen, denn— 80 stellte der Hildesheimer Richter fest Götze habe das Geld nicht als Buchhalter des Finamzamtes sondern als Privatmann Kassiert. Bahnhöfe ohne Bahnsteigsperren Wuppertal. Im Bundesbahndirektionsbe- zirk Wuppertal sind auf einer Reihe von Bahnhöfen mit geringerem Verkehr die Bahnsteigsperren aufgehoben worden,. Bei anderen Bahnhöfen wird die Möglichkeit ihrer Abschaffung geprüft. Wie die Bundes- bahndirektion mitteilte, erfolgt diese Maß- nahme aus Ersparnisgründen. Mehr Leichtschnellzüge Frankfurt. Die in der Schweiz und in der Bundesrepublik mit Leichtschnellzügen er- zielten Erfolge haben die Deutsche Bundes- bahn veranlaßt, mit dem Sommerfahrplan 1954 schnelle internationale Städteverbin- dungen mit Leichtbauwagen auf den Strek- kensStuttgart Singen— Schaffhausen— Zürich und München Lindau-— Zürich Genf einzu- richten. Wasserspeicher nur wenig aufgefüllt Düsseldorf. Entgegen allen Hoffnungen haben sich die Wasservorräte in den Talsper- ren des Ruhrgebietes nicht in dem Maße aufgefüllt, daß man bei den für die Wasser- versorgung des Industriegebietes zuständigen Stellen ohne Sorge in die Zukunft blicken könmte. Die Niederschläge der letzten Wochen haben die rund 285 Millionen Kubikmeter fassenden Ruhrtalsperren nur zu gut 60 Pro- zent ausgefüllt. 104 Jahre alt Euskirchen. Die Witwe Anna Margarethe Greuel aus Linzenich im Kreis Euskirchen feierte am 16. Februar ihren 104. Geburts- tag. Sie ist wahrscheinlich die zweitälteste Einwohnerin der Bundesrepublik. Zur Zeit leben noch zwanzig Enkel und 18 Urenkel von ihr. Angeschossener Keiler attackiert Wetzlar. Ein angeschossener Keiler griff im Gemeindewald von Stochausen(Hes- sen) den Bürgermeister des Dorfes und zwei Gemeindevertreter an, die die Holz- fällerarbeiten kontrollieren wollten. Er überrannte den Bürgermeister, der mit leichten Verletzungen davonkam, und stürzte sich dann auf einen der Begleiter, dem die Bauchdecke aufgerissen wurde. Der Schwer- Verletzte wurde in bedenklichem Zustand ins Krankenhaus gebracht. UNO in Köln Frankfurt. Erstmals in Europa zeigen die Vereinten Nationen(UNO) eine Sammlung ihrer besten und interessantesten Fotos. Sie beteiligen sich an der Internationalen Foto- und Kinoausstellung in Köln. 5 Weitere deutsche Kriegsgräber in Griechenland entdeckt Hamburg. In Griechenland hat die von der dortigen Regierung angeordnete Regi- strierung sämtlicher deutscher Kriegsgräber zur Entdeckung zahlreicher abgelegener Grabstätten geführt, die dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge bisher nicht bekannt waren. Wie der Hamburger Landes- verband des Volksbundes mitteilte, handelte es sich dabei in der Hauptsache um einzeln liegende Gräber und kleinere Anlagen außer- f halb der Gemeindefriedhöfe. Doch vier Millionen für den Suchdienst Bonn. Die kurz vor ihrem Abschluß ste- henden Verhandlungen zwischen den Bun- desministerien für Vertriebene und Finan- zen über die neuen Haushaltsmittel für den Suchdienst des Deutschen Roten Kreuzes sind erfolgreich verlaufen. Wie das Bun- desvertriebenenministerium mitteilte, ist damit zu rechnen, daß im Bundesetat für 1954/55 nun doch 4 Millionen DPM für den Suchdienst bereitgestellt werden. i vischen l 3efraguns für Mei- lie„Deu Ktober bis 2. Die Er-. deutsche ealistische den 1500 8 1938. die starke ozent del daß st b erziehen en haben chen sich Arten sich rteidigen, „65 Pro- aft eines ner Euro- zent wer- tiv, aller. 8 Prozent entuellen daß sie ren Um- den. nerikaner einer Pe- em Wege ertretung degierun ollen 51 leren 4 assen 2 Europarat- ferngesehen In der Beratenden Versammlung des B beantragte im Mai 1953 ein bri- 1 Abgeordneter, man möge überprüfen, liel das Fernsehen zweckmäßig für die Ver- Ang der europäischen Idee eingesetzt wer- 15 könne. Nicht zum ersten Male befaßte per damals der Europarat mit der Frage des 55 nsehens. Bereits 1950, als die verschiede- 8 1 nationalen Fernsehsysteme aus techni- 10 7 Gründen noch keine europäische Aus- zustung erlaubten, versuchte der Europarat . die Regierungen darauf hinzuwirken, 12 unhaltbaren Zustände im Fernsehen vor allem im internationalen Fernsehen ommen zu lassen. Ackeiteischen sind die technischen Schwie- 55 eiten für das Fernsehen über die Gren- 10 weitgehend gelöst, nur der kostspielige 50 be die amstausch wirft eine neue Frage 7 5 5 nach der Finanzierung. Soll das betet Pl. en Künftig nicht enttäuschen, müssen A me entstehen, die in jeder Hinsicht 5 5 sind. Aus dem Gedanken her- vertritt der Europarat seit seiner Gründung K 15 55„dag die Einheit der europäischen 0 und Zivilisation einer der stärksten 8 3 für die politische Einheit ist, muß al ernsehen hier seine ihm zukommende e exfüllen. i deheld linleterrat des Europarats wird sich ber Pn 5 nächster Zeit eingehend mit die- vig oblematik beschäftigen. Der Tag sei ge- 1 1 mehr fern, sagt man in Straßburg, 3 Auch die Arbeit des Europarats auf 5 mitt Fernsehschirm erscheinen Wird: Aus- und 13 aus Debatten, die Ausschußarbeit 18 5 Einrichtungen des Europahauses so- die Tätigkeit der Beamten. Das wird m 1 7 g N sein durch den Straßburger Fernseh- nder, der vor kurzem seinen Betrieb auf- g 1 genommen hat. Das Sendeprogramm des Europarates, bisher nur über französische, deutsche, türkische und griechische Stationen verbreitet, wird dann auch über Fernsehsen- der der anderen Mitgliedstaaten gehen können. Jugend am Werk Was die Parlamentarier am grünbezoge- nen Konferenztisch offenbar nicht erreichen, das bewerkstelligt die Jugend durch die Tat. Auf einer Tagung des Conseil Frangais de Mouvements de Jeunesse und des deutschen Bundesjugendringes in Marly-le-Roy bei Pa- ris wurde ein deutsch- französisches Aktions- komitee gebildet. In herzlicher Atmosphäre beschloß an, in Zukunft alle Probleme ge- meinsam zu besprechen. Vielleicht entsteht auf diesem Wege Europa, ehe sichs die Parlamentarier ver- sehen. 0 Europa im Kommen Europas Luftfrans porte KO oOordinieren Für den 21. April hat die Internationale Luftfahrtorganisation(ICAO) Vertreter von 21 Ländern zu einer Konferenz in die Rãume des Europarats nach Straßburg eingeladen. Besprochen werden Fragen besserer Koor- dinierung der Lufttransporte. Initiator ist der Europarat. Euroexpreß Die Internationale Eisenbahnunion wird eine neue europäische Transportgesellschaft unter dem Namen„Euroexpreß“ gründen. Sie Soll mit dieselelektrischen Schnelltriebwagen wichtige Städte des Kontinents verbinden. Man hofft unter Berücksichtigung der im Luftverkehr zeitraubenden Zubringerdienste und Abfertigungsformalitäten ebenso schnell wie das Flugzeug zu sein. Helikopter- Syndikat Ein in Rotterdam gebildetes„Helicopter Syndicaat“ will untersuchen, auf welchen Strecken zwischen Rotterdam und den west- europäischen Wirtschaftszentren sich der Ein- Satz von Hubschraubern lohnt. Eine künstliche Wetterinsel Zusammen mit anderen europäischen Ländern beabsichtigt Holland in der Nord- see nahe der Doggerbank den Bau einer künstlichen Insel als Wetterstation. Sie soll die Aufgaben der jetzt in Dienst stehenden kleineren Stationen für das gesamte Gebiet der Nord- und Ostsee übernehmen. 1955 will man mit den Bauarbeiten beginnen. Der Plan entstand nach der Ueberschwemmungskata- strophe in Holland. PDechniker für Europa Delegierte aus neun Ländern sind beim 2. Kongreß der Europaischen Union der Film- und Fernsehtechniker vom 4. bis 6. Februar in Paris entschieden für die europäische Eini- gung eingetreten. Die Union will den zwi- scheneuropäischen Filmaustausch, die Ge- meinschaftsproduktion und ein europäisches Fernsehprogramm fördern. Lanze für„Weiße Union“ Im Mai will sich eine private europäische Gesundheitskonferenz in Paris erneut mit Fragen der sogenannten„Weißen Union“ be- fassen, eines Planes zur Vereinigung des europaische Gesundheitswesens. Man rech- net mit indirekter Unterstützung verschie- dener Regierungen. Großbritannien und die Schweiz haben ihre Teilnahme bereits zuge- sagt. Mit Italien und der Bundesrepublik wird noch verhandelt. Internationales Musikfest in Paris Der„Centre de Documentation de Mu- sique Internationale“(C DMU) veranstaltet sein nächstes Musikfest Ende September 1954 in Paris. Auch dieses Mal werden vorwie- gend zeitgenössische Werke aufgeführt. Die Komponisten wurden gebeten, die Auffüh- rungsdauer ihrer Arbeiten nicht über 30 Mi- nuten auszudehnen. Forum Alpbach. Das Osterreichische College, das seit 1945 die Internationalen Hochschulwochen in Alp- bach durchführt, wird auch in diesem Jahre Wieder sein„Europäisches Forum“ abhalten. Vom 17. August bis 6. September treffen sich Dozenten, Studenten, Wissenschaftler und Künstler zu einer Arbeitsgemeinschaft, die unter dem Titel„Gegenwart und Wissen- schaft“ steht. Internationaler Inserenten verband 7 In Brüssel ist jetzt unter der Bezeichnung „Union Internationale des Associations d' An- nonceurs“ ein internationaler Inserentenver- band gegründet worden. Präsident ist ein Italiener. Die Organisation will über die Ent- wicklung des Werbewesens unterrichten und Erfahrungsaustausch pflegen. Zum Studium politischer, wirtschaftlicher und sozialer Pro- bleme der Werbung wurde eine Kommission gebildet. 5 Aktive Europa werbung Die„Union Frangaise des Fédéralistes“, eine der Union Europäischer Förderalisten angeschlossene Organisation, führt seit Sep- tember vergangenen Jahres bis zum März öffentliche Versammlungen zur Werbung für die europaische Idee durch. Die Zahl ihrer örtlichen Verbindungsstellen im Lande hat sich dank der Kampagne in den letzten Mo- naten verdreifacht. Die Propagandatätigkeit der Union war vorher nie so stark wie ge⸗ genwärtig. Junge Europäer und technische Zivilisation 5 Das„Institut National de la Jeunesse et de l'Enfance“ in Toulon will künftig regel- mäßig Zusammenkünfte zwischen jungen Unternehmern, Gewerkschaftlern und Ver- antwortlichen sozialer Bewegungen veran- stalten. Eine erste Tagung fand bereits im vergangenen Jahre statt. Sie stand unter dem Thema„Junge Europàer und die tech- nische Zivilisation.“ Stahlarbeiter besuchen Hohe Behörde 43 junge Stahl- und Bergarbeiter aus den 6 Ländern der Montanunion nahmen an einer Studientagung in Bentveld(Holland) teil. Die Veranstaltung wurde auf Veranlassung des Internationalen Jugendsekretariats der Europäischen Bewegung in Zusammenarbeit und dem Bund freier Gewerkschaften und der Internationalen Vereinigung christlicher Gewerkschaften durchgeführt. Ziel war, das Wissen zu vertiefen und auf den Gebieten der Lohnpolitik, der Sozialgesetzgebung, der Geschichte und Geographie der Schumanplan- länder auszubilden.. Den Lehrgang beschloß ein Besuch bei der Hohen Behörde in Luxemburg. Dort referier- ten unter anderem die Mitglieder der Hohen Behörde, Potthoff und Finet, über Tätigkeit und Ziele der Europkischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl. Die Diskussion zeigte, dag die jungen Arbeiter sich der Notwendigkeit des europaischen Zusammenschlusses bewußt sind. Seite 4 MANNHEIM Donnerstag, 18. Februar 1954/ Nr. 4 Interessunte Plunung zweier Mannheimer Architekten Für einen weiträumigen, übersichtlichen und repräsentativen Bahnhofsvorplatz Die Mannheimer Architekten Fritz Henning und Dipl.-Ing. Herbert Schmidt sandten uns ihren Vorschlag für die Verkehrs- und Aufbauplanung des Bahnhofs- Dlatzes in Mannheim zu, den wir gerne auf diese Weise zur Diskussion stellen, Wir Schließen uns dabei völlig der Ansicht dieser beiden Architekten und auch vieler Mannheimer Bürger an, die eine offene Behandlung der Verkehrs- und Bebauungs- tragen des Bahnhofsplatzes für wünschenswert und notwendig erachten, um ein- seitige Maßnahmen und Festlegungen zu Neun Jahre nach Kriegsende zeigt der Bahnhofsplatz ein recht ungastliches Bild. Plane zur Höherlegung des Banhofes haben Sich zerschlagen, und die Stadt Mannheim Steht vor der Aufgabe einer Neugestaltung des Platzes unter Beibehaltung des bestehen- den Bahmhofsgebaudes und der bestehen- den Bahnpost. Die vom Tiefbauamt und der Stadtpla- nung vorgeschlagene diagonale Stragenfüh- rung durch die Quadrate vor dem Babnhofs- Platz bringt erhebliche Nachteile für die Grundstückseigentümer, ohne wesentliche Hauptgefahrenpunkte des Verkehrs auszu- schalten. So erscheint die diagonale Auf- spaltung des Kraftfahrzeugverkehrs bei gradlimiger Gleisführung der Straßenbahn problematisch, da zudem der Kraftfahrzeug- Verkehr in beiden Richtungen geführt wer- den soll. Die geplante Lindenhofüberführung zwi- schen Bahnhof und Bahnpost würde den Ostteil des Bahnhofsplatzes erdrücken. Die Grundstückseigentümer dahin zu be- einklussen, daß sie sich mit einem Anteil an drei Gebäuden begnügen, ist wohl unmög- ch. Tatsächlich haben sie bereits gegen den Vorschlag der Stadt protestiert. Unter den gegebenen Gesichtspunkten sollte eine Lösung angestrebt werden, die den Eigentümern weitgehend ihre Grund- stücke beläßt und folgende Bedingungen er- Füllt: Der Kraftfahrzeug- Durchgangsverkehr wird vom Bahnhofsplatz ferngehalten und verläuft durch die Bismarckstraße und deren Verlängerung.— Der Kraftfahrzeug- verkehr zum Bahnhof läuft als Einbahnver- kehr bangential am Bahnhof vorbei.— Der Bahnhofsplatz wird in den Durchgangsver- Kehr der Straßenbahn einbezogen. Die End- Haltestellen am Bahnhof werden aufgeho- ben.— Der Fußgängerverkehr aus der Bahn- Hofshalle heraus erreicht ohne Ueberschnei- dung vom Autoverkehr die Straßenbahn- und Autobushaltestellen.— Die Verkehrs- bedingungen zum Lindenhof werden ver- bessert.(An der Schaffung einer Zufahrt zum Lindenhof durch Unterführung der ver- breiterten Traitteurstraße unter den Bahn- anlagen wird festgehalten. Der vorhandene Fußgängersteig am Hauptbahnhof soll in moderner Form erweitert werden.) Um diesen Anforderungen zu genügen wird vorgeschlagen, die Vorfahrt am Bahn- hof in zwei Ebenen durchzuführen. Der Kraftfahrzeugverkehr wird über die untere Ebene geleitet, wobei die Abfahrtsrampe in die Tunnel-, die Auffahrtsrampe in die Tattersallstraße zu liegen kommen. Hier- durch wird in Verlängerung der Rampen ein Empabhnverkehr vom und zum Lindenhof unterhalb der Geleise ermöglicht. In der unteren Ebene des Bahnhofs- platzes erfolgt eine Aufteilung der Fahr- bahn in einzelne Bahnsteige für Autobus- und Taxihaltestellen und für Vorfahrt und vermeiden. Parken von Pkws. Es wird vorgeschlagen, das Untergeschoß des noch nicht aufgebau- ten Westteils des Bahnhofs in die Park- fläche einzubeziehen und dort evtl. eine Großgarage zu errichten. Von den Bahnstei- gen der unteren Ebene führen Treppen zur oberen Ebene, wo sich die Straßenbahn- haltestellen befinden. Ein Vorschlag für die Bebauung der Quadrate vor dem Bahnhofsplatz ist aus Grundriß und Schaubild ersichtlich. Es wird empfohlen, den Baublock an der Bismarck straße etwas in die Achse des Kaiserrings hineinzuziehen, um den aus Richtung Kai- serring kommenden Kraftfahrzeugverkehr optisch in die neue Fahrtrichtung zu lenken. Der Kaiserring zwischen Bismarckstraße und Bahnhof nimmt außer der Straßenbahn nur Fußgängerverkehr auf. Es ist an eine aufgelockerte Grünanlage gedacht mit bei- derseitigen ein- oder zweigeschossigen La- denfronten. Die Höhe der Bebauung am Bahnhofs- platz selbst soll der Höhe vom Bahnhof- empfangsgebäude und Bahnpost entspre- chen. Alle Gebäude sind für die Anlieger auf gesonderten Straßen zu erreichen. Damit sind die gestellten Bedingungen erfüllt und zudem ist ein für Mannheim repräsentabler Bahnhofseingang geschaffen. Weiträumig und für den ankommenden Reisenden übersichtlich, der sich in die Stadt oder Umgebung begeben will mit der Straßenbahn, im Omnibus, Taxi oder zu Fuß. „Trotz Streit und Zunk nur ein Gestunk, Fastnachtszug, diesmal in Ludwigshafen, sein Programm und Aussehen Da man zwecks Schonung der Zugteil- nehmer noch nicht auf den Gedanken ge- kommen ist, den jeweiligen Mannheimer- Ludwigshafener Fastnachtszug durch beide Städte laufen zu lassen, sind die Mann- heimer heuer verpflichtet, nach„driwwe- iwwer“ zu gehen, um das, was die„Ar- beitsgemeinschaft zum beiderseitigen närri- schen Vergnügen“ auf die Beine, auf Pferd und Wagen stellte, zu besehen und zu be- schreien, Es wird— Dr. Vogel, Mannheim, und Dr. Böhm, Ludwigshafen, versicherten es— ein ausgewachsener Fastnachtszug von 2,5 Kilometer Länge sein, der sich vom Stadtteil Süd(Nähe Rheinbrücke) aus zur Stadtmitte Ludwigshafen, und von da zum Stadtteil Nord bewegt, um sich in der Nähe der Goetheschule aufzulösen. Diese Weg- strecke ist 5,7 Kilometer lang. Start mit 41 Wagen, 16 Kapellen, 7 Spielmannszügen und 27 Schwellköppen am 28. Februar 14.11 Uhr. Der Zug besteht aus verschiedenen größeren Gruppen. Die erste nennt sich„Ouvertüre“ und umfaßt 26 Nummern, die Zeitprobleme glossieren. Es folgt ein politischer Teil„Politik im Narrenspiegel“ mit 19 Nummern, weiter die Gruppe„Pälzer-Woistroß'-Bummel“ mit 31 Nummern. Danach der Mannheimer Zugteil mit 22 Nummern und der Ludwigshafener Teil„Närrisches Panoptikum“ mit 42 Nummern. Wir sind also vertreten, wenn auch spar- sam, doch auf die Quantität kommt es be- kanntlich nicht an. Ueber die Qualität Wagen wir vorläufig— Bestes erhoffend noch nichts auszusagen. Wir wissen jedoch, daß Fabnenschwinger als Vorhut der Ka- belle Maurer, die in Stadtfarben mit Wolfsangelemblemen närrisch kostümiert daherkommen wird, den Zug eröffnen. Ein Wagen des Verkehrsvereins und der Stadt- reklame(vom Theater gemacht) steht unter dem Motto:„Trotz Streit und Zank nur ein Gestank“. Die Verkehrsbetriebe, die ebenfalls einen Wagen stellen, schwei⸗ gen sich vorläufig über ihre Absichten noch aus. Die Stadt verriet immerhin, daß eine MM-Kinder feierten fröhlichen Fasching Und am Sonntag wird alles wiederholt Bei Jokus, das war eine feine Sache! Die jüngsten Leser des„Mannheimer Morgen“ kamen mit Muttern am Mittwochnach- mittag ins„Universum“, um mit dem Mär- chentheater Kurpfalz unter dem Zepter Ihrer Lieblichkeit Prinzessin Läselott einen lustigen MM-Kinder-Fasching zu feiern. Kleine Cowboys mit Fellhosen und Zünd- Plättchenpistolen, Zauberinnen, Chinesen, Blumen, Holländer, Harlekins und Rot- Kkäppchen bewarfen sich mit Konfetti und Luftschlangen, schunkelten, sangen und hatten eine Stimmung, um die sie er wach- sene Narren beneiden konnten. „Kasperle und die Zaubermühle“ hieß das Märchenspiel, das den ersten Teil des Programms ausfüllte. Die böse Hexe hatte eine Prinzessin in eine Blume verwandelt, und Kasper befreite sie mit Mut und Witz. Bis es soweit war, hatten die jungen Karnevalisten viel Aufregung durchzu- stehen und die Mütter viele Schreckschüsse zu verhindern. Und dann wurde die Bühne Zu einer Narrenwiese: Von ihren Hofdamen und einem ganz jungen Elferrat(aus dem Waisenhaus St. Anton geholt) umgeben, saß Prinzessin Liselott von Kurpfalz auf ihrem Thron. Unter dem Hofstaat war auch der Zeremonienmeister und natürlich Kasperle, der gleich die Ansage übernahm. Das Kinderballett des Märchentheaters (Leitung: Fränzl Rothmund) führte Colom- binen- und Pferdchentänze auf und tanzte einen Ländler und eine lustige Szene aus Max und Moritz. Ein Kunstradfahrerpaar der„Solidarität“, Ortsgruppe Neckarau, zeigte ausgezeichnete Artistik auf schwan- kendem Rad, auf dem sie Südwestdeutsche Meister geworden waren. Aus dem Varieté- programm des Universums hatte der Kin- derfasching die eineinhalb Wendanis und die drei Altos mit Trampolinakt übernom- men., Ulla, die kleine Turniermeisterin im Eis- und Rollschuhlaufen, trat als Eisbär auf, und die niedliche Prinzessin tanzte ihren Faschingswalzer. Was wäre schon die Fastnacht ohne Büttenredner! Zwei winzige Sonntagskind- Mitarbeiter stellten sich ganz ohne Lam- penfieber in das närrische Faß und erzähl- ten lustige Reimereien. Die andern, die nicht so viel Mut hatten, riefen dafür um so lauter„Ahoi“ und sangen zu der Poly- chord-Orgel. Wirklich, es war eine feine Sache, die auch den Muttis gefallen hat. Am Sonntagnachmittag wird der Spaß 1 Holt. 11 überdimensionale Kuh auf ihrem Wagen zu sehen sein wird, die von zwei Männern, die Mannheim und Bayern darstellen, hin- und hergezerrt und von einem dritten Rhein- land-Pfalz) gemolken werden. Nicht schwer zu erraten, wie die Kuh heißt! Die drei Mannheimer Karnevalvereine sind mit Elferräten, Prinzen, Prinzessinnen, Musik und Garden selbstverständlich dabei. Den Abschluß bildet nach zahlreichen Schwell⸗ köppen ein Transparentwagen mit zarten Hinweisen, daß wir 1955 den Fastnachtszug wieder einmal„hiwwe“ haben werden. Par- don: Vergessen haben wir noch, daß OB Heimerichs Double mitschreiten wird. Es. Zwei Millionen für das Nationaltheater Der Ministerrat des Landes Baden- Württemberg hat erfreulicherweise den Beschluß gefaßt, für den Neubau des Nationaltheaters Mannheim einen ein- Maligen Beitrag von zwei Millionen DM entsprechend dem Fortgang der Bau- Arbeiten zur Verfügung zu stellen. Der Beitrag wird als Darlehen geleistet, des- sen Verzinsung und Tilgung das Land übernimmt. Dieser Beschluß ist vor- behaltlich der Genehmigung durch den Landtag und der Sicherung der Ge- samtfinanzierung gefaßt worden. Der Oberbürgermeister hat dem Finanzmi- nister in einem Schreiben seinen Dank für die Bemühungen, die zu diesem Be- schluß geführt haben, ausgesprochen. Frau Kloos-Berndhäusel in Waldshut gestorben In Waldshut starb 61jährig Frau KIOOs- Berndhäusel, Gattin des Landgerichtsdirek- tors Kloos. Frau Kloos-Berndhäusel war 1917 bis 1932 im Mannheimer Verkehrsverein tätig, das lebendige Adreßbuch und das lebendige Kursbuch, wie man sich vielleicht noch erinnert. Selbst Fahrplanspezialisten konnten bei Frau Kloos-Berndhäusel immer noch einen Tip sich holen, der ihnen ver- borgen geblieben war. Mit ihrer grohen Aufgeschlossenheit und unbegrenzten Kon- taktfähigkeit war Frau Kloos-Berndhäusel Weit über den Verkehrsverein hinaus von Einfluß auf den Ablauf des Mannheimer Lebens. Termine Stadtratssitzung um 15 Uhr, nicht um 135.30 Uhr. Die heutige Stadtratssitzung im Börsen- ssal, E 4, beginnt nicht, wie in unserer gestri- gen Ausgabe irrtümlich angegeben, um 15.30 Uhr, sondern bereits um 15 Uhr. „Das Komtmjödchen“, Deutschlands be- rühmtestes Cabaret, gastiert am 19. Februar, 20.30 Uhr, im Universum. Die Leitung hat Key Lorentz mit dem neuen Programm„Per Saldo mortale“. Sprechstunden der SPD. Am 19. Februar stehen im Volkshaus Neckarau von 18.30 bis 19.30 Uhr Md. Walter Krause, Stadträtin Hilde Baumann und Rudi Tron zur Verfügung. Fotografische Gesellschaft.„Von der Akro- Polis zu den Pyramiden“ lautet des Thema des Farblichtbildervortrags von Georg Müller am 19. Februar, 20 Uhr, im Hotel„Rheinhof“, Tattersallstraße 2. Nun doch Kurhaus-Maskenball in Bad Dürk⸗ heim. Der am 6. Februar ausgefallene erste Kurhaus-Maskenball wird nun am 20. Februar als Gemeinschaftsveranstaltung der Kurver- waltung und des Automobilelubs im ADñAC Bed Dürkheim nachgeholt. 5 Das Männerwerk Käfertal-Süd lädt zu den Männerabenden, die jeweils freitags im evan- gelischen Gemeindehaus stattfinden, ein. Filmclub. Am 20. Februar, 22.45 Uhr, und zm 21. Februar, 11 Uhr, wird in den Alster- Lichtspielen der G.-W.-Pabst-Film„Dreigro- schenoper“ mit Rudolf Forster, Carola Neher und Reinhold Schünzel gezeigt. Wir gratulieren! Peter Mayfarth, Mann- heim-Neckarau, Im Wörtel 29, wird 75 Jahre alt. Ebenfalls das 75. Lebensjahr vollendete Karl Hartmann, Mannheim, Geibelstraße 1 (rüber Bellenstraße 61). Den 78. Geburtstag begeht Anna König, Mannheim, Gartenfeld- straße 35. Die Eheleute Friedrich Schnee und Helene geb. Lommler, Mannheim-Käfertal, Nelkenstraße 18, haben goldene Hochzeit. Diese Plangeichnung zeigt, wie sich die Architekten F. Henning und Dipl.-Ing. H. Schmidt den künftigen Bahnhofsplatz denken. Mannheim im Spiegel des Tages Brücken der Begegnung von Christen und quden Nur mit tiefer Bewegung kann sich ein Zeitgenosse dem„Judenproblem“ nähern. Das Wort des Bundespräsidenten von der „kollektiven Scham“ trifft genau. Wenn Mannheim vom 23. bis 26. Februar die sechste Studientagung über Kirche und Judentum beherbergt, vom Deutschen Evan- gelischen Ausschuß für Dienst an Israel ver- anlaßgt, so nicht eigentlich der Juden wegen. Wie Präsident Mayer von der Jüdischen Kultusgemeinde Mannheim ausführte, be- finden sich von der einstmals starken Ge- meinde nur noch 140 Personen in Mannheim, meist ältere Leute. Kreisdekan Maas, Heidel- berg, erläuterte das Thema der Studien- tagung, die Heilige Schrift in christlicher und jüclischer Sicht. Einleitend spricht Heinz Flü- gel über„Die Heilige Schrift und die menschliche Kultur“, den Abschluß bildet ein Vortrag von Landesrabbiner Dr. Geis über das religiöse Jahr im jüdischen Haus. Dazwischen liegen hochinteressante Einzel- vorträge und ein großes öffentliches Rund- gespräch„Die unvergängliche Kraft der Heiligen Schrift“. Wie Pfarrer Voges und Verkehrsvereinsdirektor Dr. Vogel ausführ- ten, werden zu dieser Studientagung Gäste aus europäischen und überseeischen Ländern erwartet. Es handelt sich nicht um eine Missions veranstaltung, sagte Kreisdekan Maas, sondern um näheres Kennenlernen und besseres Verstehen, um Brücken der Populuritätshuscherei bringt uns ins Verderben Bundestagsabgeordneter Paul Bausch sprach abends bei„Frühaufstehern“ Niemand kann in einer lebendigen Stadt So vermessen sein, eine regelmäßige Zusam- menkunft von Mämmnern, die sich dienstags, sieben Uhr, zu treffen belieben, einen„Klub der Frühaufsteher“ zu nennen. Immerhin dürfte der ICL- Gruppe Mannheim schon mit diesem Frühbeginn eine Sonderstellung ge- sichert sein. Denn zu so früher Stunde ein Kurzreferat zu halten, anzuhören und durch- Zzusprechen, will schon etwas heißen, wenn ein vollgerüttelter Arbeitstag sich anschließt. Wie am Dienstag, aber abends, im Park- hotel von Landrat a, D. Dr. Reschke zu hören Wär, ist ICL.(International Christian Lea- dership) ein Zusammenschluß von Menschen in führenden Stellungen, die sich ihrer Ver- antwortung als Christen in der Welt bewußt sind. ICL Will sie für ihre besondere Auf- gabe in Berufen, Organisationen und in der Oeffentlichkeit stärken, und solchen christ- lichen Persönlichkeiten Gelegenheit zu Be- gegnung und Aussprache geben, Zu den Ehrenpräsidenten des deutschen Zweiges zählt der Dichter Rudolf Alexander Schröder, dem Präsidium gehört Gustav Adolf Gedat an, der den deutschen Zweig im Internatio- nalen Rat vertritt. Schatzmeister ist Bankier Willy Stuzmann— und damit wären wir Wieder bei Mannheim. Zu ihrer Abendveranstaltung hatte die Mannheimer ICL- Gruppe den Bundestags- ab geordneten Oberregierungsrat Paul Bausch eingeladen und dazu den Ereis etwas er- Weitert, Neben Leuten aus der Wirtschaft und freiberuflich Tätigen sah man sozial und caritativ wirkende Männer und Frauen, und neben Evangelischen auch Katholiken, weil ICL das Gemeinsame der Bekenntnisse nicht in Vergessenheit geraten lassen will. Paul Bausch blätterte den Katalog unserer Sorgen auf. Wir sind nicht überm Berg, wir wandern auf schmalem Grat und zeigen uns recht an- Fälläg. Er schlug andere Wege der Gesetz- gebungspraxis vor. An den grünen Tischen der Ministerialbürokratie gelingt selten das Richtige. Gesetze müssen sozusagen an der Quelle entstehen, am Ort der Beteiligten, unten— nicht oben. Bewährt habe sich die Selbstkontrolle des Films. Der Grundgedanke sollte auf andere Sachgebiete übertragen . Begegnung. Tagungslokal ist das Wartburg. Hospiz.. W. K Unfug mit Gaspistolen In einer Feudenheimer Wirtschaft schossen drei Amerikaner in Zivil mit Gaspistolen gegen die Gäste, die dadurch gefährdet und belästigt wurden. Das Trio versuchte, durch ein Fenster zu entkommen, aber die Pollze War schneller und übergab sie der MP. Unterschlagung Ein 30 jähriger Einkäufer wurde fest. genommen, weil er seiner Großhandlung 1500 DM unterschlagen hatte und weil sich jetz herausstellte, daß sich dieser Betrag noch Wesentlich erhöht. Trotz seiner Veruntreuun- gen konnte sich der Angestellte nicht„Sanie- ren“, weil er noch immer Schulden in Höhe von 2500 DM aufzuweisen hat. Verfolgungswahn Bei der Kriminalpolizei erschien ein jun- ger Mann und bat um Polizeiaufsicht, weil er dauernd von Unbekannten verfolgt werde. Außerdem habe er erfahren, daß ein Attentat gegen ihn geplant sei. Die Polizei konnte kei- nerlei Anhaltspunkte für diese Behauptungen finden und vermutet, daß der Mann an einer Art Verfolgungswahn leidet. Der tägliche Unfall. Auf der glatten Fahr- bahn der Brühler Landstraße stürzte ein 49 jähriger Motorradfahrer zu Boden und erlitt eine Gehirnerschütterung und einen Schädelbruch. Es besteht Lebensgefahr,“ Werden. Die Bewilligungsfreudigkeit der Parlamente sei eine ernste Gefahr. Volks- vertreter müssen Mut zu unpopulären Maß. nahmen aufbringen. Popularitätshascherel bringt uns an den Rand des Verderbens, Det Verlauf der Berliner Konferenz habe die Konsolidierungspolitik Westdeutschlands noch einmal gerechtfertigt. In der Aussprache streifte Bankdirektor Stuzmann Nachteile der Steuerpolitik, Pfar. rer Adler Filmfragen, die mit dem Vor- gehen des Familien-Ministers in den Brenn- punkt des Interesses gerückt wurden, Kauf. mann W. Braun Fragen der Eigentums- und Kapitalbildung, Journalisten Wirtschafts. und Pressefragen, Abschließend betonten Md Paul Bausch und Dr. Reschke, daß nicht gegen, sondern um Menschen gekämpft wer. den müsse, wenn wir zu erträglichen Ver- hältrissen auf Dauer kommen wollen, f. Wohin gehen wir? Donnerstag, 18. Februar: Nationalthestef 19.30 bis 22.00 Uhr:„Rigoletto“; Mozartsaal 19.30 bis 21.45 Uhr:„Der gute Wein des Heri Nuche“; Palast:„Königin Elisabeth II. auf der Weltreise“; Gewerkschaftshaus 19.30 Uhr! Ueber„Steuersparen“ spricht Steuerammme Uhrig(Betriebsräteschulung DGB); Goethesse 20.00 Uhr: Vortrag von Dr. Dr. Tienes, Bag Wörishofen, über„Die Frau als Hausärztin (Eneipp-Verein; Amerikahaus 18.00 Uhr: Filme„sie wünschen— wir zeigen“; Inte. nieurschule(Diester wegschule) 19.00 5 Ueber„Die Natur des Lichtes“ spricht Dr. 10 Ratzel(Winterschulung der Se a GTV): Börsensaal, E 4, 15.00 Uhr: Oeffentii Stadtratssitzung. Wie wird das Wetter? Vorhersage bis Freitag früh. Wolkig mit zeitweiligen Aufhel⸗ terungen, im allgemeinen trol. ken, höchstens vereinzelt gering- kfüglger Schneefall im Süden un seres Gebietes. Temperaturen am Tage wenig unter 0, nachts Fröste von 5 f bis— 7 Grad. Schwache Winde um Ost b. Nordost. Anhaltender Frost 1 — Ill 1 N le Ain NN le, All e eee eee eee n g n U U 5 1. N f 1 uh, Al ul . e eee eee eee eee bee ieg Lata llez za lez zg bert bse lig zal ea lies sgleesz Lies allszsgligglditaalüs: Altes ddl z te e beseeldedlsesltesaibösnet essa dng6 lll ln, ii el J e g ihn,%. le nn, An, ulld, ich Lal, den ul, U f an N e 4 Az. e, I Oie lür SVE atldi gatdutreine die sten u uz/ IN eee eee f 145 N * RN n Jabskmischung 2 1 unter slondi AI 1—. 15 5 8 alu andert ulln 5 2 75 — , ue. Allet N He * EAI Nr. 47 — Die bi Groß; meister Dienstag sache d. Vorsitzel gewidme Gemeind An seiné meisterv cher WI wählt. N der Rep! ten die s Unter d. Landrats dere Bec die num — Jule Heide Gespräch des deut schusses Erlaubni. außerhal tragen, k habe. Da tragen, h kentlichk Glaserf: Karls! ganze B Jahr in Hauptges des deb Scholer, dieser Sc nen. Für deswirtsc unter de auch das Zell dare Bundesg! Nachwuc! Können gänzung gern. Auf! Karls! Uaterneh vierzig J. ten seine 6000 DM Kunden D ersc! er einen wendung in der 8 Betrugs, urteilte zu zehn Un Mu Lahr. von drei Wohnung zur Selbe dern unc dunklen in der A unweit e wohnung Andernte Wohnung und übe Monat. L rückgehe unberech sen und kehren. 1 tig beset⸗ eee f 22 fex Ma. löst Fett Das Ges das Wäas zb hintef mal abz dle Gey/ / Nr. 4 Schmidt Vartburg. f. w. K l t schossen aspistolen ardet und ite, durch ie Pollzel M. rde fest. Uung 1500 sich jetz rag noch intreuun- at„sanie⸗ win Höhe ein jun- It, weil er It werde. Attentat nte kei- uptungen Wan einer ten Fahr- irzte ein den und ad einen Mr., ern“ keit der r. Volks- ren Mag- hascherel bens. Der habe die ads noch Kdirektor tik, far: em Vor- n Brenn- n, Kaul. ims- und rtschafts-· betonten daß nicht pft wer ⸗ nen Ver- n. FWI zalthestef lozartsaal les Herrn . auf der 30 Uhr. amtmann oethesael nes, Bad usärztin 00 Uhr: Inge 90 Ubr: 1 — m Dr. L erkschaft ktentliche adler 6 tag früh; 1. Aufl zen trok- It gering- üden un beraturen von. Ost bis I ln An 5 — * 8 MORGEN Seite 3 Nr, 41/ Donnerstag, 18. Februar 1954 — Eine erfreuliche Nachricht für die Gemeinden Die bisher höchste Finanzzuweisung: Großsachsen. Hier hielten die Bürger- meister des Landkreises Mannheim am Dienstag eine Sitzung ab, die in der Haupt- sache der Verabschiedung des bisherigen Vorsitzenden Kir cher, Oftersheim, gewidmet War, nachdem dieser in seiner Gemeinde nicht wiedergewählt worden ist. An seine Stelle trat im Vorsitz des Bürger- meister verbandes Körber, Brühl. Kir- cher wurde zum Ehrenvorsitzenden ge- wählt. Neben dięsen der Organisation und der Repräsentation dienenden Punkten tra- ten die geschäftlichen Erörterungen zurück. Unter den Mitteilungen der Vertreter des Landratsamts war aber eine, der beson- dere Bedeutung zukam. Sie bezog sich auf die nunmehr errechneten Steuerkraftsum- bude Munieren- duch in Zivil! Heidelberg. Deutsche und amerikanische Gesprächspartner haben in einer Sitzung des deutsch- amerikanischen Beratungs-Aus- schusses in Heidelberg festgestellt, daß die Erlaubnis für amerikanische Soldaten, außerhalb ihres Dienstes Zivilkleidung zu tragen, keine neuen Probleme aufgeworfen habe. Das Verhalten der Soldaten, die Zivil tragen, habe zu keinen Klagen in der Oef- fentlichkeit geführt. Glaser fachschule für das Bundesgebiet Karlsruhe. Eine Glaserfachschule für das ganze Bundesgebiet soll im kommenden Jahr in Karlsruhe gebaut werden. Wie der Hauptgeschäftsführer beim Zentralverband des deutschen Glaserhandwerks, Bruno Scholer, dazu mitteilte, wird mit dem Bau dieser Schule Mitte nächsten Jahres bégon- nen. Für die Bauausführung habe das Bun- deswirtschaftsministerium einen Beitrag unter der Voraussetzung zugesagt, daß sich auch das Land Baden- Württemberg finan- ziell daran beteilige. Aufgabe der geplanten Bundesglaserfachschule wird es sein, den Nachwuchs zu fördern und das Wissen und Können der Fachkräfte durch ständige Er- gänzung der Berufsfachkenntnisse zu stei- gern. Auf Kosten der Firma gut gelebt Karlsruhe. Als Vertreter eines Karlsruher Unternehmens der Autobranche hatte ein vierzig Jahre alter Kaufmann aus Weingar- ten seiner Firma in wenigen Monaten über 8000 DM veruntreut und von einer Reihe Kunden Darlehen von insgesamt über 1000 DM erschwindelt. Mit den Geldern bestritt er einen kostspieligen Lebenswandel, Auf- wendungen für seine Freundin und Besuche in der Spielbank in Baden-Baden. Wegen Betrugs, Untreue und Unterschlagung ver- urteilte ihn das Karlsruher Schöffengericht zu zehn Monaten Gefängnis. 16,28 DM pro Kopf der Bevölkerung/ men für das Jahr 1953 sowie vor allem auf die von den Gemeinden für das zu Ende gehende Etatjahr zu erwartenden Finanzzu- Weisungen. Letztere wurden mit 16.28 Mark auf den Kopf der Bevölkerung angegeben, an Stelle der ursprünglich genannten Be- träge von sieben und zehn Mark eine Wesentliche Erhöhung. Das bedeutet für manchen Gemeindehaushalt zu guter Letzt noch einen„warmen Regen“, der überall willkommen sein dürfte. Im Anschluß an die Begrüßung durch Bürgermeister Kircher machte Oberregie- rungsrat Ziegler als Vertreter des Land- ratsamtes einige Mitteilungen. Er verwies auf ein Rundschreiben über die diesjäh- rigen Baugelder, dessen sachlicher Inhalt Dicht bekanntgegeben wurde. Für die Auf- baudarlehen sind nach den Ausführungen die Erwartungen nicht allzu hoch zu stel- len. Jeder Geschädigte, der ein Lakra-Dar- lehen bekommt, wird bis zu einer gewissen Höhe auch ein Aufbaudarlehen erhalten. Auf die Frage von Opberbürgermeister Engelbrecht nach den Lakra-Darlehen teilte Oberregierungsrat Ziegler mit, daß in diesem Jahr zuerst die Bundesbahn berück- sichtigt werden mußte. Zahlen wurden auch hier nicht genannt. Die Verteilung sei im übrigen in der bisherigen bewährten Weise entsprechend der Einwohnerzahl erfolgt. Nur eine kleine Spitze sei zurückbehalten worden. Erste Hypotheken können nicht aus öffentlichen Mitteln gegeben werden, stän- den aber zur Verfügung, wenn auch zu un- günstigeren Bedingungen(Auszahlung an- statt mit 97 zu 92 oder 931) als bisher. Regierungsamtmann Salzmann machte die Gemeinden darauf aufmerksam, daß sie kür die Beitreibung ihrer Rückstände sor- gen sollten. Die Steuerkraftsumme für 1953 sei errechnet worden. Sie ist von 8 304 988 Mark auf 9 529 196 Mark angestiegen. Dazu hätten die erhöhten Finanzzuweisungen und die Gewerbesteuer-Ausgleichszuschüsse bei- getragen. Bei einzelnen Orten sei allerdings auch Rückgang der Steuerkraftsumme zu verzeichnen, z. B. bei Weinheim von 2,6 auf 2,4 Millionen. Die Steuerkraftsumme wirkt Bürgermeistertagung in Großsachsen sich bei der Festsetzung der Landkreisum- lage aus, die nach ihr berechnet wird. Salzmann führte weiter aus, daß die Finanz zuweis ungen endgültig fest- gestellt worden sind. Sie werden 16,28 Mark für das Jahr 1953 auf den Kopf der Bevöl- kerung betragen. Das ist die bisher höchste Finanzzuweisung, die den Gemeinden ge- wisse Mehrausgaben ermöglicht. Ihre Ver- wendung sollte man durch Nachtragshaus- haltspläne sicherstellen. Ursprünglich war eine Finanzzuweisung von sieben bis zehn Mark genannt worden, so daß der Betrag eine wesentliche Erhöhung erfahren hat. Man sollte dabei aber auch daran denken, die Betriebsmittel zu verstärken, denn im nächsten Jahr sind vermutlich erheblich geringere Zuweisungen zu erwarten. Schließlich wurde noch auf eine Ent- scheidung des Verwaltungsgerichtshofs hin- gewiesen, wonach die Bestimmung, der Landrat habe bei kreisangehörigen Gemein- den diese Gemeinden in Prozessen zu vertreten, der Verfassung widerspricht. Die Gemeinden haben selbst ihre Interessen zu vertreten, können sie aber trotzdem durch das Landratsamt wahrnehmen lassen, nur ist dann eine ausdrückliche Vollmacht er- forderlich. Was alles geklärt werden muß Pforzheim. Bevor Feuerwehren, die bei Bränden in anderen Gemeinden zu Hilfe ge- rufen werden, eingreifen, sollen verschiedene Dinge geklärt werden, verlangte der Kreis- brandinspektor des Landkreises Pforzheim in einer Bürgermeister versammlung. Um keinen Streit darüber heraufzubeschwören, wer die Kosten für die„Ueberlandhilfe“ tragen muß, solle vor dem Ausrücken der Feuerwehr zur Hilfeleistung vor allem geklärt werden, wer die Feuerwehr alarmiert hat und in welchem Auftrag der Betreffende handelte. Ferner solle festgestellt werden, welche Geräte der Feuerwehr am Brandort fehlen, welche Ge- räte eventuell Mängel aufweisen und welche Brandbekämpfungsmittel von den auswär- tigen Wehren mitzubringen sind.(Hoffentlich ist's dann nicht zu spät. Die Red.) Ewu neun Millionen Mark für Umsiedlerwohnungen Ein Programm für die Binnenumsiedlung in Baden- Württemberg Stuttgart. Das Innenministerium hat ge- meinsam mit dem Vertriebenenministerium, dem Arbeitsministerium und dem Landes- arbeitsamt ein Programm für die Binnen- umsiedlung in Baden- Württemberg aus- gearbeitet. Für das Programm, das Anfang März an- laufen wird, stehen insgesamt 8,7 Millionen Mark zur Verfügung. Es handelt sich dabei im wesentlichen um Mittel der Bundesanstalt Ungewöhnlicher Kumpf gegen dus Wohnungsamt Mutter mit drei Kindern griff auf Lahr. In der Stadt Lahr griff eine Mutter von drei Kindern, die seit längerer Zeit eine Wohnung suchte, auf ungewöhnliche Weise zur Selbsthilfe. Die Frau, die mit drei Kin- dern und der blinden Großmutter in einer dunklen Kammer eines baufälligen Hauses in der Altstadt hauste, drang nachts in eine unweit gelegene leerstehende Zweizimmer- wohnung eines stadteigenen Gebäudes ein. Anderntags meldete sie ihren„Umzug“ dem Wohnungsamt, bat um einen Mietvertrag und überwies die Miete für den nächsten Monat. Das Wohnungsamt ließ das Geld zu- rückgehen und forderte die Frau auf, die unberechtigt bezogene Wohnung zu verlas- sen und wieder in ihre Kammer zurückzu- kehren. Die Frau gab jedoch die eigenmäch- tig besetzte Wohnung nicht preis. Das Land- ungewöhnliche Art zur Selbsthilfe ratsamt in Lahr untersagte eine zwangs- weise Rückführung, weil das alte Haus je- derzeit zusammenbrechen könne und die sa- nitären Verhältnisse unzumutbar seien. Dar- aufhin wies die Stadtverwaltung der Familie eine Barackenwohnung im Lager für Aso- ziale zu und setzte ihr eine Frist zum Räu- men der stadteigenen Wohnung. Zur festge- Setzten Zeit warteten vor der Wohnung mehrere Stadträte und eine in die besetzte Wohnung eingewiesene Mieterin vergebens auf den Auszug. Die Stadtverwaltung setzte daraufhin eine neue Frist und drohte, die Wohnung zwangsweise räumen zu lassen. Bis jetzt hat die Frau noch nicht nachgege- ben. Die Bevölkerung von Lahr wartet nun mit großem Interesse auf den Ausgang die- ses Widerstandes gegen die Kommunalgewalt. für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenver- sicherung, der Wohnraumhilfe und um La- stenausgleichsmittel. Mit den Mitteln, die in den nächsten Tagen auf die vier Regierungs- bezirke aufgeteilt werden, kann der Bau von rund 1200 Wohnungen gefördert werden. Von dem Betrag sind 5,5 Millionen Mark für die Umsiedlung von Pendlern, Dauerarbeitslosen und Evakuierten innerhalb der Regierungs- pezirke bestimmt. Dieser Betrag wird nach dem Schlüssel auf die Regierungsbezirke auf- geteilt, den die Landesregierung für die Ver- teilung der Wohnbaumittel für das Bau- programm 1954 festgelegt hatte. Für die sogenannte überbezirkliche Umsiedlung— von Regierungsbezirk zu Regierungsbezirk sind 2,2 Millionen Mark vorgesehen. Der Betrag von einer Million Mark steht für die Umsiedlung von Schwerbeschädigten bereit. Die Mittel sind zum Bau von etwa 150 Wohneinheiten für solche Schwerbeschä- digte bestimmt, die an einem anderen Ort innerhalb des Regierungsbezirks eine Arbeit oder eine günstigere Beschäftigung finden können. Die Hauptfürsorgestelle will für jede Schwerbeschädigten-Wohnung im allgemei- nen etwa 2000 Mark beisteuern. Auch die Mittel für die überbezirkliche Umsiedlung sollen vor allem Schwerbeschädigten zugute kommen. Es ist unter anderem vorgesehen, arbeitslose Schwerbeschädigte aus den nord- badischen Förderbezirken im Raume von Stuttgart und Heilbronn unterzubringen. Litauisches Gymnasium eingeweih dem Lehrplan, der im übrigen derselbe wie in gleickartigen deutschen Schulen ist. Zum 36. Jahrestag der Unabhän- gigkeitserklůrung Litauens wurde am 16. Februar in Schloß Rennhof bei Hüttenfeld die eingige litauische Höhere Schule in der Freien Welt eingeweikt. Der Feier wohnten 200 litauische Fluchtlinge und eine Reinke deutscher und amerikanischer Gäste bei. Die Schule, die vornehmlich von in den 084 lebenden Litauern finanziert wird, zählt 170 Schuler und Schülerinnen im Alter von sieben bis achtzehn Jahren. An Sprachen stehen Deutsch, Litauisck, Latein und Englisch auf Die Schuler leben in einem Internat, dessen Aufenthalt ebenso wie der Schulunterricht für sie costenlos ist.— Unser Bild zeigt eine Tanzgruppe in kheimatlicher Tracht bei einem Volles- tanz aus Litauen, der anläßlich der Eröffnungsfeier aufgeführt wurde. dpa- Bild Ueberruschende Erklärung zum Vergiftungsfall Gerichtsmedizinisches Institut Mainz: Mainz. Nach den Untersuchungen des Mainzer Gerichtsmediziners, Prof. Dr. Al- bert Wagner ist das tödlich wirkende Gift sehr wahrscheinlich nicht in der Praline, sondern in Nudeln enthalten gewesen, die die Wormser Kriegerwitwe Anna Ham- mann kurz vor ihrem Tod am Montag als Mittagsmahlzeit zu sich genommen und von denen auch der Hund gefressen hatte. Das Institut für gerichtliche Medizin der Universität Mainz stellte Spuren des sehr giftigen Pflanzenschutzmittels E 605 fest. Diese unerwartete Erklärung zu dem Wormser Vergiftungsfall gab am Mittwoch der Sachbearbeiter der Staatsanwaltschaft beim Landgericht in Mainz, Staatsanwalt Best, auf Grund der ihm von Prof. Wag- ner vorgelegten Ergebnisse der chemischen Untersuchung des Mageninhalts der Ver- storbenen bekannt. Da die Untersuchung noch nicht restlos abgeschlossen ist, kann Das Gift war in den Nudeln dieses Prüfungsergebnis jedoch noch nicht als endgültig angesehen werden. Die Frage, ob ein Verschulden von dritter Seite in Be- tracht komme, lieg der Staatsanwalt bisher noch unbeantwortet. Eine Sprecherin des Gerichtsmedizinischen Instituts teilte er- gänzend mit, daß der Tod bei Frau Ham- mann und bei ihrem Hund fast gleichzeitig eingetreten sei, nachdem sowohl die Ver- storbene als auch das Tier mit ein und der- selben Praline in Berührung gekommen wären, könne auf einen Zufall zurück- geführt werden. Frau Hammann habe, 80 sei aus der Untersuchung ber vorgegangen, von der Praline überhaupt nichts gegessen. Fest stehe bisher nur, daß die Vergiftung durch das Pflanzenschädlingsbekämpfungs- mittel E 605 verursacht worden sei, das im menschlichen Körper wie im Körper jedes gus Nheinband- pfabE Speyer. Die protestantische Kirchenlei- tung für die Pfalz hat jetzt die Bildung eines neuen Dekanats in Frankenthal und eines Zweiten Dekanats in Kaiserslautern ange- ordnet, nachdem sich die Landessynode be- reits im Herbst grundsätzlich damit einver- Standen erklärt hatte. Neustadt. Durch die Triptik-Ausgabestel- len des ADAC-Gaues Pfalz sind 1953 400 000 Grenzdokumente ausgestellt worden, zwei- hundert Prozent mehr als 1952. Die Hälfte der beantragten Grenzdokumente wurde nach Oesterreich ausgestellt. Dann folgen Italien und die Schweiz. Der ADAC ist der Meinung, daß in diesem Jahr eine noch größere Zahl von Kraftfahrern ins Ausland reisen wird, da bereits im Januar trotz der anderen Lebewesens unbedingt tödlich Wirke. Kälte mehrere hundert Grenzdokumente ausgestellt wurden. Landau. Der Kreistag Landau beschloß den Bau einer neuen Landwirtschaftsschule, die mit einem Kostenaufwand von 650 000 Mark errichtet werden soll. Mit den Bau- arbeiten wird im März begonnen. Der Neu- bau ist dringend erforderlich, da das bis- herige Gebäude nur provisorisch eingerich- tet ist und die Schule die größte Schüler- zahl in Rheinland-Pfalz aufweist. Das Land gibt einen Zuschuß von 100 000 Mark. Mainz. 20 Sonderzüge stehen bereits auf dem Programm der Bundesbahn für den Mainzer Rosenmontagszug am 1. März. Sie werden rund 20 000 Gäste— vor allem aus dem Phhein-Main- Gebiet und Nordbaden— nach Mainz bringen. Neben diesen Sonder- ziigen verkehren am Rosenmontag die plan- mähigen Werktagszüge nach Mainz ver- Stärkt. f f 22 strahlt vor Sauberkeit Das Spbölen ist appetitlicher: Keine Fetthände, eine Fettränder mehr Kraftfaht zeuge Ford 12 M 1953 Auto-Verleih du 36. Ruf 8 28 69 W- Samba- Bus mit Radio u. Schiebedach, letztes Modell, 14 000 km, zu verkaufen. VW- Verleih(53) km—. 18 Tel. 6 93 37 R. Reich, Ludwigshafen, Hafen- straße 2c, Tel. 6 21 74. F. Auto-Verleik Olympia-Rekord u. Kapitän WACHTER, Telefon 4 25 34. Rheinhäuserstraße 51/3 mögl. DKW od. VW hin bestem Zu- stand von Barkäufer sofort ges. Angeb. unt. P 12225 an den Verlag. Anfragen unt. Tel. 5 28 00. Flat- Topolino 300 C neuestes Modell, in sehr gut. Zu- stand gegen bar zu verkaufen. 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Mit auße rordentlichem Wissen und Können, ziel- strebig und weitblickend hat er unserem Werk zu seiner heutigen Geltung mit- verholfen. Sein Verständnis für die Sorgen und Nöte seiner Mitarbeiter sowie sein lauterer Charakter haben ihm allseitig Achtung und Zuneigung eingetragen. Wir werden dem Verstorbenen stets ein ehrendes Andenken bewahren. Aufsichtsrat, Vorstand und Belegschaft der ISOLATION A. G. Die Beisetzung fand auf Wunsch des Entschlafenen in al ler Stille statt, Lebensjahr unser langjähriges Großvater, Herr Direktor i. R. ist Sonntagfrüh nach seinem, mit größter Geduld sanft entschlafen. Mannheim, den 18. Februar 1954 Speyerer Straße 119 Fritzchen nerzlien von Belleidsbesuchen Abstand zu nehmen. Mein geliebter Mann, unser herzensguter Vater, Schwiegervater und Heinrich Hohagen In tiefem Schmerz: Elisabeth Hohagen geb. Dehnen Dipl.-Ing. Fritz Hohagen und Frau Ingeborg geb. Roller Dr. Fritz Dribbusch und Frau Elisabeth geb. Hohagen Aut wunsch des Entschlafenen haben wir ihn in aller Stille beigesetzt, Wir bitten ertragenem Leiden, David Bentz Betriebsleiter Der Herr über Leben und Tod nahm nach einem arbeitsreichen Leben meinen lieben Mann, unseren Vater, Schwieger vater, Opa und Neffen, Herrn im Alter von nahezu 55 Jahren plötzlich und unerwartet zu sich in die Ewigkeit. M a nnheim- Neckarau, den 16. Februar 1954 Angelstraße 10 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Margarete Bentz geb. Jakoby Die Beerdigung findet am Freitag, dem 19. Febr. 1954, 15.00 Uhr, in Lambsheim) Pf. statt. Für die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme sowie die zahl- reichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres lie- ben Entschlafenen, Herrn Rudolf Hofmann Kriminalinspektor i. R. sagen wir unseren innigsten Dank. Besonders danken wir Herrn Stadtpfarrer Weick für seine trostreichen Worte, Herrn Professor Br. Berendes und den Schwestern des Städt. Krankenhauses, Herrn Kriminalinspektor Gramlich als Vertreter der Kriminal- Un Schutzpolizei, den Pensionären sowie den Hausbewohnern Und allen, die dem Verstorbenen die letzte Ehre erwiesen. 5 den 18. Februar 1954 L. g, Im Namen der trauernden Hinferbliebenen: Marie Hofmann Bestattungen in Mannheim Donnerstag, den 18. Februar 1954 Hauptfriedhof Zeit Huß, Elisabetha, Laurentiusstrage 7 11.00 Hallweg, Wilhelmine, Zellerstrage 9„11.30 Krematorium Hahl, Jakob, Neckarau, Friedhofstraße 15 13.00 een, Bürner, Franz, Ungsteiner Strafe 122 14.30 Straub, Kosmas, Anemonenweg 23 13.00 Friedhof Käfertal Ramspeck, Katharina, Waldhof, Stationstraße 1 14.30 Friedhof Neckarau Busch, Jakob, Neckarauer Straße 97-9 f 113,00 Friedhof Rheinau Gund, Adem, Hallenbuckel 1ĩ11„14.00 Mitgetellt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim 5 Ohne Gewanr Nach langer, schwerer Krank- 2 5 heit verstarb am Dienstag, dem 16. Februar 1954, 19.40 Uhr, meine liebe Schwester, unsere gute Schwägerin, Tante und Groß- tante, Frau Eva Graf geb. Dugeorge im Alter von nahezu 73 Jahren. Mannheim, 18. Febr. 1954 0 Laurentianum(Pestalozzistraße) Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: 5 Fam, Jean Seb. Wetzler Hohwiesenstrage 44 Beerdigung: Freitag, 19. Febr. 1954, 11.30 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. Am Freitag, dem 12, Februar 1954, wurde mein lieber Mann, Unser guter Vater, Schwieger- vater, Großvater und Urgrogs- vater, Herr Willi Waldmann im 67. Lebensfahr durch den unerkorschlichen Willen des All- mächtigen von uns genommen. Hockenheim, 16. Febr. 1954 Mannheim 5 En stiller Trauer: Frau Helene Waldmann Nach schwerem Leiden, jedoch für uns vollkom- men unerwartet, starb unser Betriebstechniker, Herr David Bentz Wir verlieren in dem Entschlafenen einen treuen Mitarbeiter, der 35 Jahre lang seine ganze Kraft unserem Werk zur Verfügung gestellt hat. Sein Andenken werden wir stets in Ehren halten. Mannheim- Neckarau, den 16. Februar 1954 Vorstand, Betriebsrat u. Belegschaft der Aktiengesellschaft für Seilindustrie vormals Ferdinand Wolff Nach langem, mit großer Geduld ertragenem Leiden, ist am 10. Februar 1954 mein lieber Mann, unser guter Vater, Bru- der, Schwager, Onkel, Schwiegervater und Opa, Herr August Steinbach im Alter von nahezu 65 Jahren von uns gegangen. Mannheim(U 2, 9), den 18. Februar 1954 Ria Steinbach geb. Henrich Rösel Steinbach Erika Müller geb. Steinbach Max Müller und Enkelkind Margot Geschwister u. Anverwandte In 8 tiller Trauer! Beerdigung: Freitag, den 19. Februar 1954, um 11.00 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim. Meine innigstgeliebte Lebenskameradin, unsere herzensgute Mut- ter, Schwiegermutter, schwester, Tante und Oma, Frau Therese Schwab geb. Forcht ist heute im 77. Lebensjahr sanft entschlafen. Mannheim, den 17. Februar 1954 Humboldtstraße 5 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Johann Schwab Beerdigung: Freitag, den 19. Februar 1954, um 14.30 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim. Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heim- ganig unseres lieben Entschlafenen, Herrn Gustav Wilkens sagen wir allen herzlichen Dank. Mannheim-Feudenheim, den 18. Februar 1954 Rudolf Wilkens Veimletungen Wohnungen und Geschäftsräume verm. Immob.-Hornung, Tel. 4 03 32 Richard-Wagner- Straße 17. Schönmöbl., gepfl. Zimmer m. Hei- zung, flieg. Wasser, Nähe Wasser- turm an ruh., berufst. Dame zum 1. März od. später zu vermieten. Adr. einzus. unt. A 02282 1, Verl. Möbl., u. leere Zimmer Ifd. zu verm. u. zu mieten gesucht. Immob.- Grabler, Augusta-Anlage 19 pt. re., Nähe Wasserturm. Tel. 4 33 70. Strauß, Ufer-Pas- Ummer-Machwels sage. el. 5 60 1 LADEN per 1. 4. 54 Ecke Seckenheimer- Kleinfeldstr. zu verm. Tel. 44923 Werkstätte mit 2 Büroräum. Unter- kellerung ca. 230 qm mit größer. Hof(Lagerpl.),(einschl. Licht- u. Kraftstrom, Wasser) als Ausliefe- rungslag. geeign., od. f. ruh. 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Hes Platzherrer Platz absti. gebung das zu dominie eker pre Magenmi biserirte Me kannt dafü zen, Sodbre und Völleg verlässig 2u Diese Besch wenn der N hält oder Magen gär wirkt auf die Ursach Schon 23 ten Arzneir überschüssi dern das 5 zen und sc Magenschle wird geköt ann wiede die erhalte Japletten o in jeder Ap ant AE in gr. mventar, bestände orderlich. d., Verl, rogen u. zu ver- DOM. Wa- M erfor- einbeauf mobilien- g 7, 10. 21 ib. 25 J. m. Fahr- Einlage, d. Verl. Seh Tausche gr, Zi. u. . Angeb, aufm. tadth. 5 Lage teil- auch Inter- ngen, erlag. Nr. 41/ Donnerstag, 18. Februar 1954 MORGEN Seite 7 Russen diesmal„abgehängt“: Finnlands Eangläufer-Elite triumphierte am Mittwoch im 15-Km-Lauf der nordischen Ski- Weltmeisterschaften in Falun. Nach ihrer Nie- derlage über 30 Kilometer gegen den Russen Kusin gelang den Finnen jetzt eine glänzende Bevanche, indem sie die drei ersten Plätze be- legten. Weltmeister Wurde der Olympiasieger im Sb-Km-Langlauf Veikko Hakulinen. Mit em 1-km-Lauf fiel auch die Entscheidung in der nordischen Kombination, Drei Norweger belesten die ersten Plätze. Weltmeister wurde Gunder Gundersen. Damit gab es in der Kom- bination(Sprunglauf/ Langlauf) den gestern angekündigten großen norwegischen Triumph. 1 Der 15-EKm-Langlauf wurde zu einem über- Faltigenden Erfolg der Finnen, die auch den 2. und Pletz durch Arvo Viitanen mit 557 Minuten und Aukusti Kiuru mit 56:07 belegten, Erst dann folgte mit Fedor Te- rentſew(56:16) auf Platz vier der erste Sowjetrusse vor den weiteren Einnen, dem IbEm-Olympiazweiten Tapio Mäkelä(56:17) und Veikko Räsanen(56:31). 30-Km-Langlauf- sieger Kusin(UdsRR) wurde diesmal Zehnter. Die Norweger Gunder Gundersen(59:12) und verre Stenersen(59:38) belegten gute Plätze. Da Stenersen am Dienstag den Kombinations- prunglauf gewonnen hatte, wurde er Welt- meister in der nordischen Kombination vor Gundersen und dem Olympiasieger Simon Slaattvik Norwegen). Der Lauf wurde zu der erwarteten Aus- emandersetzung zwischen den Finnen und den sowjetischen Langläufern. Aber schon nach den ersten Kilometern war zu erkennen, daß zich die Finnen etwas vorgenommen hatten und Revanche für die Niederlage im 30-km- lauf am Sonntag suchten. Vitanen und der spätere Sieger Hakulinen waren nach fünf ern die schnellsten mit 18:55 Minuten, während die Russen Terentjew, Kusnetzow und der 30-Km- Weltmeister Kusin die viert-, giebt- und neunt-beste Zeit erzielt hatten. Sieg der UdssSR-Staffel Im Staffel-Lauf der Damen über dreimal fünf Kilometer bei den Skiweltmeisterschaften in Falun gab es am Mittwoch einen sowzeti- schen Sieg. Die russische Staffel Lubow' Kosyrewa, Margarita Maslennikowa und Va- 1-2-0: 1. FTC Nürnberg— VfB Stuttgart. Nürnberg zeichnete sich durch feine Leistungen in der Rückrunde aus. Der VfB, an Form und Tech- nik verloren, steht vor schwerer Aufgabe(Vor- spiel 2:5). Tip 1-0. 1. FC Köln— Schalke 04. Köln remisierte am Sonntag in Dortmund und hält mit zwei Punkten Vorsprung vor Schalke die Spitze. Das 1:1-Resultat des Vorspiels spricht für einen Heimsieg der Kölner. Tip 1. I. FTC Kaiserslautern— Tus Neuendorf. Zu Hause ungeschlagener 1. FCK wird dem Tabel- lendritten Tus N, der sein letztes Heimspiel gegen„Tura“ 0:3() verlor, Sieg und Punkte nehmen(Vorsp. 1:0). Tip 1. Jahn Regensburg egen Kick. Offenbach. Das Vorspiel entschied der Gastgeber mit 1:0 für sich. Offenbachs Sturm könnte den Regensburgern gefährlich werden. Tip 1-02. SV Sodingen— RW Essen. Sodingen hat keine Abstiegssorgen, RWE noch Meister-Aussichten. Die Gäste kommen mit Er- satz, aber nicht ohne Chance(Vorsp. 3:6), Tip 2. Hessen Kassel— Karlsruher SC. Die Flatzherren mit 16 Punkten auf drittletztem Platz abstiegsbedroht, haben in heimischer Um- gebung das Zeug in sich, gegenüber den Gästen zu dominieren(Vorsp. 1:2). Tip 1-0. Horst Em- kewartete Miumplie def Hordländ'e- Dreifach- Siege der Finnen und Norweger in Langlauf und Kombination lentina Tsarewa bewältigte die 15 Kilometer in 1:05:54 Stunden. Den zweiten Platz belegten die Finnen. Fall Perrey geht weiter Gegen die Verurteilung des früheren Di- rektors der Landessportschule Flensburg- Mürwik, Siegfried Perrey, wegen fortgesetzter Untreue durch die Erste Große Strafkammer des Landgerichts Flensburg wird sein Vertei- diger Revision einlegen. Die Revisionsverhand- lung wird der Bundesgerichtshof vornehmen. Der Revisionsantrag wird u. a. damit begrün- det, daß Perrey das Bewußtsein der Rechts- widrigkeit seiner Handlungen fehlte. Große Kämpfe: Bubi Scholz in UA Der mit 32 K. o.-Siegen bei 49 gewonnenen Berufsboxkämpfen ungeschlagene deutsche Mittelgewichtler Gustav Scholz traf am Diens- tagabend in Begleitung seines Managers Fritz Gretzschel Berlin) auf dem Flughafen in New Fork ein, wo er von seinem amerikanischen Interessenvertreter Hymie Wallman empfan- gen wurde. Der Amerikaner gab bekannt, daß er für den an zweiter Stelle der Europaliste des Ring- Magazins stehenden hoffnungsvollen Boxer be- sondere Aufgaben bereit halte. Er will den ersten Kampf mit Ted Olla in Milwaukee ver- anstalten. Ted Olla ist ein starker Boxer mit 22 K. o.-Siegen in seinem Rekord. Kürzlich un- terlag er dem ersten Anwärter auf Carl Obsons Mittelgewichts- Weltmeisterschaftstitel, dem Amerikaner Rocky Castellani. Wallman will Scholz außerdem auch mit Joey Giardello, dem zweiten der Mittelgewichtsrangliste zusammen- bringen. Rußland— Schweiz 13:11 Tolſe Hockey-Nesultate Die Spannung, mit der man in diesem Jahr der Eishockey-Weltmeisterschaft entgegensieht, wird immer größer. Einige der Teilnehmer kreuzten am Dienstagabend die Schläger und es gab tolle Resultate. Die harten Kanadier schlugen vor 7000 im Krefelder Eisstadion eine Kombination Preußen KEV Krefeld klar mit 10:0(4:0, 0:0, 6:0). Gleichzeitig standen sich im Moskauer Dynamo- Stadion Rußland und die Schweiz gegenüber. Das Match endete vor 35 000 Zuschauern sensationell 13:1(3:1, 4:0, 6:0) für die Russen! Entscheidend für den klaren Sieg der Kana- dier war das wuchtige Angriffsspiel, das die Krefelder Deckung immer wieder auseinander- rig. Auch in Lauftechnik und Scheibenführung hatten die Gäste klare Vorteile. Die Kanadier erwiesen sich erneut als überaus hart, so daß es eine ganze Reihe von Herausstellungen gab. Ein peinlicher Zwischenfall ereignete sich im zweiten Drittel, als der Kanadier Gealand den deutschen Schiedsrichter Egginger bedrohte und wild gestikulierend seine Straminuten herun- terhandeln wollte. Egginger erhöhte jedoch von zwei Minuten auf eine Disziplinarstrafe von zehn Minuten. Hiernach wurden die Heraus- stellungen wesentlich seltener. 85„Morgen“ Toto · Tips 2 Vier Bänke, vier Zweier- und vier Dreierwege scher— VfL Bochum. Sieg der Gastgeber könnte über Verbleib in der Oberliga entschei- den, Neben zwei Siegen und drei Remis verlor Bochum auswärts sechsmal(Vorsp. 2:1). Tip 1. Tura Ludwigshafen— Bor. Neunkirchen. Turas letzte Leistungen sind enorm! Gegen den Gast hat sich die Mannschaft schon immer schwer getan(Vorsp. 1:3). Tip 1-0. Vikt. Aschaffenburg gegen SpVgg Fürth. Aschaffenburg verlor am Sonntag bei B. München 5:1, liegt fast aus- sichtslos am Tabellenende und wird gegen Fürth, das nur zwei Auswärtssiege verzeichnet, alles reinlegen(Vorsp. 1:2). Tip 1-0-2. SW Es- sen— Pr. Dellbrück. Kondition von SWE ge- kestigt; Dellbrück stark in Verteidigung. Esse- ner Heimsieg naheliegend(Vorsp. I:). Tip 1. Bremer SV— Hannover 96. Favorit ist Hanno- ver 96. Letzterer verlor am Sonntag überra- schend zu Hause() gegen Braunschweig. Bre- mer SV(heimstark) kann man kleine Chance geben(Vorsp. 0:2). Tip 0-2-1. Rheydter SV gegen Bor. Dortmund. Tabellenletzter Rheydter SV, stark ersatzgeschwächt, steht vor schwerer Aufgabe. B. Dortmund. spielte am Sonntag ge- gen Köln 2:2, verzeichnet fünf Auswärtssiege und ist Favorit(Vorsp. 2:1). Tip 2-0. Hei-Schnei. In Moskau hatten die Schweizer, die gegen Kanada 5:6 und 2:4 verloren haben, niemals auch nur die Chance, ein einigermaßen acht- bares Resultat zu erzielen. Selbst wenn man berücksichtigt, daß die Gäste eine sehr lange Luftreise hinter sich hatten(mehrere Spieler Waren„luftkrank“) und ein Spiel bei minus 25 Grad Kälte auch für die Schweizer unge- wohnt ist, läßt das deklassierende Resultat aufhorchen. In der russischen Mannschaft, die wiederum unerhört schnell und stocksicher spielte, kombinierte und schoß, glänzten die Stürmer Bobrow, Schuwanoff und Babic. Bo- brow, der auch Fußball- Internationaler ist, schoß allein sechs Tore. Die Schweizer Beglei- ter vertraten die Auffassung, daß diese Mann- schaft auch die Kanadier überfahren werde MERC mit guter Außenseiter-Chance: Endkampf um kisſiocke- Oberliga Es geht um die Wurst: Berlin, Gelingt es dem MERC Mannheim beim großen Dreier-Endturnier am Freitag, Samstag und Sonntag im Mannheimer Eis- stadion, in die deutsche Eishockey- Oberliga aufzusteigen? Diese Frage bewegt die Eis- sportfreunde in Mannheim und Heidel- berg. Und wenn das Wochenende auch kein Länderspiel bringt, so sollte es doch erneut Massenbesuch im Stadion Friedrichs- park geben. Die Aufgabe für die Mannhei- mer ist schwer. Sie sind der Außenseiter des Turniers. Die Gegner tragen klingende Namen: Berliner Schlittschuh-Club, in der Vorkriegszeit I8 facher deutscher Meister, und EV Rosenheim, in der Nachkriegszeit bereits einmal guter Oberligist. Gespielt wird am Freitag-, Samstag- und Sonntagabend eine einfache Punktrunde jeder gegen jeden. Bei Punktgleichheit entscheidet die Torwertzahl(geschossene minus erhaltene Treffer). Der Sieger steigt sofort in die Ober- liga auf, aus der der Letzte absteigen muß. Der Turnierzweite von Mannheim hat das Recht, den Zweitletzten der Oberliga heraus- zufordern. Im Siegfalle steigt er ebenfalls auf. Haben die Männer im blau-weißen Dreß eine Chance? Im Vorjahr waren die Mannhei- mer beim damaligen Vierer-Endturnier noch krasser Außenseiter. Und dennoch wurden sie nicht Letzter. Der Endstand lautete: 1. EHC Weßling 5:1 Punkte; 2. Rot-Weiß Berlin 5:1 P.; 3. MERC Mannheim 2:4 P.; 4. Harvestehude Hamburg 0:6 Punkte. War dieser dritte Platz (durch einen 7:6-Sieg über Hamburg) eine Ueberraschung, so könnte an diesem Wochen- Erste Entscheidung bei Weltmeisterschaften: Eiskunstlauf- Titel für kanadisches Paar Die erste Entscheidung fiel bei den Eis- kunstlauf-Weltmeisterschaften in Oslo im Paarlaufen, das sich erwartungsgemäß die Vorjahreszweiten Frances Defoe/ Norris Bow- den(Kanada) holten. Den zweiten Platz be- legten die Europameister Silvia und Michael Grandjean(Schweiz). Das deutsche Paar Lilly Zettl Klaus Loichinger(Rießersee/ München) belegte noch vor dem deutschen Meisterpaar Inge Minor/ Hermann Braun(Bad Tölz) den sechsten Platz. Die Titelverteidiger Jennifer und John Nicks(England) fehlten, da sie in- zwischen zum Berufssport übertraten. Der klare Sieg des kanadischen Paares stand nie in Frage. Die neuen Weltmeister zeigten ein Pro- gramm mit großen Schwierigkeiten, in dem eindrucksvolle Sprünge, Hebefiguren sowie Pirouetten wechselten. Die Schweizer Grand- jean führten ein stilistisch ausgezeichnetes Programm vor, ohne jedoch an die Schwierig- keiten der Kanadier heranzureichen. Der Aus- gang zwischen den beiden deutschen Paaren War außerordentlich knapp, da sich beide als gleichwertig erwiesen. Egebnisse: 1, und Weltmeister: Frances Defoe Norris Bowden(Kanada) Platzziffer 9,5 und 1,014 Punkte;: 2. Silvia und Michael Grandjean(schweiz) 17,5/10,643; 3. Sissy Schwartz Kurt Oppelt(Oester- reich; 4. Carole Romace Robin Greiner(USA); 5. Margaret Graham Hugh Graham jr.(USA); 6. Lilly Zettl Klaus Loichinger Oeutschland); 7. Inge Minor/ Hermann Braun MDeutschland), Weltrangliste ohne Neuhaus In der neuesten Box- Weltrangliste, die Nat Fleischer in der März-Ausgabe des Welt-Fach- lattes„The Ring“ veröffentlicht, hat Europa- meister Heinz Neuhaus erstmalig seit Monaten seinen Platz unter den zehn besten Schwer- gewichtlern der Welt verloren, Die Reihen- folge hinter Rocky Mareiano lautet: Nino Val- des, Exzard Charles, Dan Bucceroni, Roland Lastarza, Earl Walls und dann als einziger Europäer Englands Empiremeister Don Cok- kel. Die Neger-Fighter Clarence Henry, Tommy Harrison, Bob Satterfield und Coley Wallace besetzen die weiteren Ränge. Weltmeister im Training Bereits sehr frühzeitig wird sich in diesem Jahre der zweifache deutsche und Weltmeister Werner Haas auf die neue Rennsaison vorbe- reiten. Wie der„sid“ zus England erfährt, soll der NSU-Fahrer schon Anfang März zur Isle of Man fliegen, um dort mehrere Wochen lang mit der tückischsten Rennstrecke der Welt noch nähere Bekanntschaft zu machen, auf der er im Vorjahre auf Anhieb die zweiten Plätze in der 125-— und 250- ,8--Klasse der Tourist Trophy belegte. Bad Nauheim besiegte DEG Der VIL Bad Naubeim gewann am Dienstag vor 1500 Zuschauern in Düsseldorf das Eis- hockey- Punktspiel gegen die Düsseldorfer EG mit 4:1(1:0, 1:0, 2:1). Die Rheinländer leisteten überraschend starken Widerstand und hätten ein besseres Ergebnis verdient, da sie über weite Strecken überlegen spielten. Sie schei- terten aber immer wieder an dem ausgezeich- neten Nauheimer Torwart Anson. Joe spielt sich selbst Der frühere Schwergewichts- Weltmeister Joe Louis wird Anfang März nach London reisen, um dort in einem Theater die Rolle eines Boxers zu spielen, die sehr viel Aehnlichkeit mit seiner eigenen Laufbahn hat.„The square Ring“— Das Ringgeviert— bringt die Ge- schichte eines Fighters, der durch unglück- liche Manipulationen nach dem Ende seiner aktiven Laufbahn plötzlich ohne finanzielle Mittel dasteht und in den Ring zurückkehren muß., Für diese Rolle scheint Joe Louis sehr gut geeignet. Er braucht dazu kaum schau- spielerische Fähigkeiten. Rosenheim oder Mannheim? ende ähnliches geschehen. Die harttrainierten Mannheimer, die mit Gegnern ihrer eigenen Klasse bis hinauf zu Gegnern der europäischen Sonderklasse gekämpft haben, sind für eine Ueberraschung immer gut. Findet Spielregis- seur Toni Kartak seine große Form, ist Morsch im Kasten sicher, und haben die Goalgetter Schif, Lödermann, Schumacher und Tessarek ein wenig Kombinations- und Schuß glück, dann ist noch nicht aller Tage Abend. Allerdings, die großen Gegner müssen von der ersten Minute an ernst genommen werden. Der Berliner Schlittschuh-Club, Deutschlands ruhmreichster Verein der Vorkriegszeit Erbauer des ersten Berliner Sportpalastes), baut seit vier Jahren wieder ernsthaft auf und glaubt nun so weit zu sein. Während die Berliner Meisterschaft im Vorjahre noch knapp(5:6) an Rot-Weiß ver- loren ging, wurde sie heuer im Handgalopp ge- wonnen. Im Berliner Tor steht der gute Lau- fer, Stürmer-Star ist Borzutzky, ferner stehen die Routiniers Lück, Menzel und Walter im Team, das auf zahlreiche talentierte Junioren zurückgreifen kann und im Hinterhalt gar noch die einst berühmten Altinternationalen Dr. Adler und Trautmann zur Verfügung hat. Dennoch möchten wir die Favoritenrolle nicht Berlin, sondern dem EV Rosenheim zu- diktieren. Es handelt sich hier mit Ausnahme von einem der Gebrüder Huber(jetzt Rießer- see) um das alte Team, das vor zwei Jahren im Oberhaus eine bessere Rolle spielte, als heuer Weßling und Düsseldorf. Die Bayern, aus dem natürlichen deutschen Eishockey-Re- servoir kommend, sind ohne Zweifel Turnier- sleg-Anwärter. Das erste Spiel am Freitagabend, 20 Uhr, mit der Paarung MERC Mannheim— Berliner Schlittschuh-Club, wird bereits Aufschluß über die wirklichen Stärkeverhältnisse geben. Mann- heim drückt dem MERC die Daumen. Spielplan: Freitag, 20 Uhr, MRC— Berlin, Samstag, 20 Uhr, EV Rosenheim Berlin, Sonntag, 20 Uhr, MERC— Rosennheim. Peter Puck DEB und Weltmeisterschaft Nach dem 28. März wird man in der Frage der deutschen Teilnahme an der Fußball- Welt- meisterschaft klar sehen. Das vorbereitende Programm ist so gestaffelt, daß mit dem 1. Juni das endgültige Aufgebot von 22 Spie- lern feststeht, die ab diesem Zeitpunkt nicht mehr für ihren Verein spielen können, Die offizielle Meldung, deren Abänderung nicht mehr möglich ist, muß gemäß Ausschreibung der FIFA bis 6. Juni abgegeben sein. Der 15. April bringt in Ludwigshafen ein Spiel gegen den 1. FC Kaiserslautern, den Bundes- trainer Herberger durch Torwart Kubsch(Pir- masens) sowie die Frankfurter Stürmer Pfaff und Hermann ergänzen will. Am 5. und 12. Mai sind weitere Spiele vorgesehen, u. a. in Köln gegen eine westdeutsche Elf. Fußball-Toto-Tip West-Süd-Bloek 1. FC Nürnberg— VfB Stuttgart 1. FC Köln— Schalke 04 1. FC Kaiserslautern— Tus Neuendorf Jahn Regensburg— Kickers Offenbach SV Sodingen— Rot-Weiß Essen Hessen Kassel— Karlsruher 80 STV Horst Emscher— VfL Bochum Tura Ludwigshafen— Bor. Neunkirchen Vikt. Aschaffenburg— Spgg Fürth Schwarz-Weiß Essen— Pr. Dellbrück Bremer SV— Hannover 96 Rheydter SV— Borussia Dortmund BC Augsburg— FSV Frankfurt VfR Frankenthal— 05 Saarbrücken S 1 doo S e %%— 1 de ide ds Mugenmittel: Dreifach wirksum swerfe Kale Biserirte Magnesia ist besonders be- kannt dafür, daß es Magenschmer- zen, Sodbrennen, saures Aufstoßen und Völlegefühl sehr rasch und zu- verlässig zum Verschwinden bringt. Diese Beschwerden entstehen meist, venn der Magen zuviel Säure ent- hält oder wenn die Speisen im Magen gären. Biserirte Magnesia wirt auf dreifache Weise gegen die Ursachen der Beschwerden: Schon 2-3 Tabletten des bewähr⸗ ten Arzneimittels binden sofort die überschüssige Magensäure, verhin- dern das schädliche Gären der Spei- zen und schützen die e Magenschleimhaut. Die Verdauung wird gefördert, und der Magen ann wieder normal arbeiten. Keerhalten Biserirte Magnesia als Labletten oder Pulver für DMA 1.65 in jeder Apotheke. 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Der Bundeswirtschaftsminister hat nach der Verabschiedung des Gesetzentwurfes so- fort die Vertreter der Spitzenverbände der Wirtschaft empfangen, um mit ihnen über die dadurch geschaffene neue Lage zu be- raten. Verkehrs-Mahßnahmen im Stocken (FHli) Das Bundeskabinett konnte sich nicht — Wie ursprünglich vorgesehen— mit dem Gesetzentwurf zur Sicherung des Straßen- Verkehrs durch Entlastung der Straßen be- Tassen, weil die Beratungen des Wirtschafts- Kabinetts am 16. Februar zu keiner Einigung geführt haben. Nach einem neuen Vorschlag aus Kreisen der Bundesregierung sollen die in dem genannten Entwurf vorgesehenen Sperrgüter nicht durch Bundesgesetz sondern Vielmehr durch entsprechende Polizeiverord- nungen von der Straße entfernt werden. Of- kenbar befürchtet man in zuständigen Bon- ner Kreisen, dag auf Grund eines solchen Gesetzes seitens der betroffenen Wirtschaft Klagen beim Bundesgerichtshof die Folge Wären. Der Bundesverkehrsminister hat in der Frage einer Neuordnung des Verkehrswe- Sens für den 23. und 24. Februar eine Kon- ferenz nach Niederbreisig bei Bonn einbe- rufen, an der unter anderem die Vertreter der Zientralarbeitsgemeinschaft für den Straßenverkehr“, der„Arbeitsgemeinschaft Spedition und Lagerei“ und des„Zentral- ausschusses der deutschen Binnenschiffahrt“ teinnehmen werden; Grund: von seiten der Wirtschaft ist kritisiert worden, daß der Bundeskanzler in dieser Frage zwar den Präsidenten der Deutschen Bundesbahn zu einer längeren Aussprache empfangen hat, nicht aber den Vorsitzenden der Zentral- arbeitsgemeinschaft für den Straßenverkehr. An der Konferenz werden auch Vertreter der Bundesbahn teilnehmen. Wie weiter verlautet, ist der ursprüng- liche Vorschlag, den Vergaserkraftstoff um Zwei Pfennig je Liter und den Dieselkraft- Stoff um 6 Pfennig im Kleinverkaufspreis zu erhöhen, um das Mehraufkommen vor allem für den Ausbau der Bundesferustraßen zu verwenden, bereits dahingehend abgeändert worden, daß der Vergaserkraftstoff nur um einen Pfennig, der Dieselkraftstoff dafür um Sieben Pfennig verteuert werden soll. „ schaffen aber Unsicherheit VID) Die Diskussion über eine stärkere steuerliche Belastung der Schwerfahrzeuge und die Pläne für eine Verwendungsbe- schränkung haben in der Anhängerindustrie 11 Effektenbörse Mitgeteilt von: Süddeutsche Bank AG. Filiale Mannheim Frankfurt a. M., 17. Februar 1954 Börsenverlauf: Kleinere Rückkäufe führten an der heutigen Börse zu leichten Kursbesserungen, wobei besonders Stahlverein bevorzugt waren. Auch IG. Farben- Werte nach der gestrigen Ab- schwächung leicht erholt. Dagegen lagen Eali- Aktien weiter unter Abgabedruck, die wie Sche- ring mehrprozentige Kursverluste aufzuweisen hatten. Nach Wiederaufnahme der Dividenden- zahlung von 5 Prozent waren Adler Klever 4 Pro- zent höher gefragt. Lebhafte Nachfrage nach Groß- bank-Aktien, besonders Deutsche Bank, die mit 107 Prozent bei nur prozentualer Zuteilung einen neuen Höchststand erreichten. Harpener Bonds 133,50 Prozent, Rentenmarkt ruhig. m- Tages kuf se 1 e AEG. 3 32 12⁴ 12⁴ *„„ 1 5 1 JJ. 149½ CCC 10. 5 Cortti umi 1 160 161 Daimler-Benz 10.6[ 128% 126¼ T7 11⁵ F:: Dt. Linoleum werke 1.1) 106 167 Durlacher Hor. 1026 53 53 Hichbaum-Werger 10.7) 106 100 Enzinger Union 10·8 8 8⁰ 1 Farben 5 134 13 Felten& Guilleaume 10.8)—— Grün& Bilfinger E 89 80 FCC ld 9455 94% Heidelberger Cement. 1:1) 15070/ 150 Hoesch 55 221½ 222 öckner werke 8—— —.—5 T5 1 2 92 02 Mannesmann 9 104 104 ½ Rheinische Braunkohlen] 11 151½— Bhein elektra E19) 110% 111 :: 1219) 1310 132 WV 1 47 47 Siemens& Halske. 10.6 0] 145½] 145½ „ ucker l:! N 124½ Ver. Stahlwerke 225½] 227 Zellstoff Waldhof. 4.3 106 10⁰ Badische Bank 5˙1 225 24 Sommerz ben 221 82 ½ 827 Deutsche Bank 1056,25 105 107 Dresdner Bank. 106,20 105⁵ 10⁵ Reichsbank- Anteile Sag 80 89 ) DM-Notierung,) ex Dividende,) Bezugsrecht. der Bundesrepublik eine Unsicherheit her- vorgerufen, die sich in einem starken Auf- tragsrückgang, in Kurzarbeit und Entlas- Sungen in diesem Industriezweig auswirkt. Seit Dezember 1953 liegt der Bestellungs- eingang nach den Informationen von VWD um mehr als 30 Prozent unter dem entspre- chenden Durchschnitt des ganzen Jahres 1953, wobei der Rückgang in Einzelfällen bis zu 90 Prozent beträgt. Daneben annullie- ren die Kunden unverhältnismäßig viele Aufträge. In einzelnen Werken wurden bis zu 40 Prozent der Aufträge zurückgezogen und bis zu 25 Prozent der bestellten Fahr- zeuge nicht abgenommen. Angesichts dieser Entwicklung haben die meisten Betriebe hre Belegschaften um 5 bis 25 Prozent vermin- dert. Andere Firmen, die Entlassungen ver- meiden konnten, haben die Arbeitszeit ver- kürzt und arbeiten teilweise nur 24 Stunden in der Woche. Die Anhängerindustrie in der Bundes- republik erreichte 1953 ein etwa dem Vorjahr entsprechendes Produktionsergebnis von 375 Millionen DM. Von rund 320 000 registrierten Anhämgern sind gegenwärtig nur 220 000 in Betrieb. Kolumbias Sehnsucht nach östlichen Kaffee- Kunden (P) Der geschäftsführende Direktor der kolumbianischen Kaffee-Bank, Antonio Al- varez Restrepo, erklärte in Bogota am 16. Februar vor der Presse, die kolumbianischen Kaffee- Pflanzer würden es begrüßen, wenn sie ihren nicht anderweitig gebundenen Kaf- tee an die Sowjetunion oder jeden anderen Ostblockstaat verkaufen könnten. Die briti- schen Bemühungen um den Ausbau des Han- dels mit den europäischen Ostblockstaaten würden von den Pflanzern aufmerksam ver- folgt. Man vertrete den Standpunkt, daß jede britische Handels vereinbarung mit die- sen Ländern für Kolumbien die Möglichkeit eröffne, Kaffee zu verkaufen. Das gegen- Wärtige gültige britisch- kolumbianische Han- delsabkommen räume Großbritannien das Recht ein, einen Teil der Kaffeebezüge aus Kolumbien zu re- exportieren. Diese Mög- lichkeit des Re-Exportes sei für Kolumbien deswegen besonders interessant, weil es ge- genwärtig selber keinen Kaffee direkt an die Ostblockstaaten verkaufen könne. Kartellgesetz Neuer Vizepräsident der Industrie- und Handels- kK a mmer Die Industrie- und Handelskammer, Mann- heim, teilt mit: „Der Beirat der Industrie- und Handels- kammer, Mannheim, hat in seiner am 17. Fe- bruar 1954 abgehaltenen Sitzung Herr Direk- tor Johannes Perdelwitz, Vorstandsmitglied der Rheinischen Hypotheken-Bank, Mann- heim, zum weiteren Vizepräsidenten ge- Wählt. Das Präsidium der Kammer hat hier- durch eine wertvolle Ergänzung erfahren.“ Das Präsidium der Industrie- und Han- delskammer Mannheim setzte sich bislang aus folgenden Herren zusammen: Präsident: Dr. Dr. H. L. Hammerbacher, Vor- sitzer des Vorstandes der Firma Brown Boveri& Cie., Mannheim, Vizepräsidenten: Adolf Klein, Direktor in Fa. Mannheimer Maschinenfabrik Mohr& Feder- haff A. G., August Warnecke in Fa. August Warnecke KG., Mannheim. Handel mit Industrieländern führte zur Verarmung (VWD) Auf einer Tagung der UNO- Wirtschafts kommission für Lateinamerika sagte der chilenische Außenminister, Tobias Barros Ortiz, in Santiago, die Arbeit der Kommission wandele die Wirtschaftsstruk- tur Lateinamerikas. Das dringendste Pro- blem sei eine neue Regelung der Rohstoff- frage. Die latein amerikanischen Länder seien durch ihren Handel mit den In- dustrieländern verarmt. Eine Stabilisierung der Rohstoffpreise in angemessenem Ver- hältnis zu den Preisen für Fertigwaren würde größere Schwankungen vermeiden, die jetzt die Quelle von Unsicherheit sind. Ortiz betonte die Notwendigkeit wirt- schaftlicher Koordinierung und der Gegen- seitigkeit in der Lösung der zahlreichen Wirtschaftsprobleme Lateinamerikas. Auch der Kolumbianer Manuel Maotas setzte sich kür eine einheitliche Handelspolitik ganz Lateinamerikas ein, Neuer Prozeß um Mannesmann- Mitbestimmung. (VWD) Die Betriebsräte maßgeblicher Mannesmann- Gesellschaften haben, wie erst jetzt bekannt wird, mit dem Datum vom 10. Februar beim Arbeitsgericht in Düsseldorf einen Antrag auf Einleitung eines Beschlußverfahrens gegen den Vor- stand des Mannesmann-Konzerns erhoben. Gemäß diesem Antrag soll die Feststellung getroffen werden, daß die Arbeitnehmer- vertreter für den Aufsichtsrat der Mannes- mann-Holding nicht nach dem Betriebsver- fassungsgesetz zu wählen sind. Dieser Antrag wird damit begründet, daß die Ent- scheidung des Düsseldorfer Landgerichts, die eine Wahl nach dem Betriebsverfas- sungsgesetz bedeutet, nicht befriedigen könne und eine höchst- richterliche Ent- scheidung herbeigeführt werden müßte. Auch wird die Zuständigkeit des Düssel- dorfer Landgerichts bestritten. Eine Stel- ljungnahme der Mannesmann- Verwaltung liegt noch nicht vor. Statt echter Partnerschaft, Klassenkampf um jeden Preis Bran dverhütbungsmaß nahme erzeugte psychologischen Kurzschluß In unserer Ausgabe vom 16. Februar befaßten wir uns unter der Ueberschrift„Unsoziale Absti- nenz“ mit einem Unternehmer, der als wackerer Prophet für Enthaltsamkeit aufgetreten war. Wir berichteten davon, daß diese Werbung für Ab- stinenz sozial(-listigistischen Aposteln in die falsche Kehle geraten sei. Flugs wurde gearg- Wöhnt, hinter dieser Werbung verstecke sich reaktionäre— gewerkschaftliche Lohnpolitik stö- rende— Propaganda. Diese Veröffentlichung im MM vom 16. August rief einen Leser auf den Plan, der über einen ähnlichen, allerdings ‚etwas“ bös- willigeren Fall zu berichten weiß. In einem Mannheimer Betriebe hatte die Unternehmungsleitung Kummer mit den rauchenden Arbeitern. Bei zweimal aufgetre- tenen Bränden, ergaben die amtlichen Fest- stellungen der Brandursache:„Vermutung der Unachtsamkeit beim Rauchen“. In begreif- licher Erregung überschlug der Unterneh- mensleiter den Schaden und in begreiflicher Erregung verfaßte er nachstehenden Aus- hang für das„schwarze Brett“: Bekanntmachung Am Freitag voriger Woche entstund in der M. Z. in einer Schmutsgecke ein Brand, der dan rechtzeitigen Eingreifens von Hilfsarbei- ter S. sofort erstickt werden konnte, Die Ur- sache war zweifellos unachtsames Wegwerfen von Streichhölzern, die wahrscheinlich Putz- wollreste entzündeten. Dieses Vorkommnis gibt Veranlassung, auf zwei Dinge hinzuweisen: Arbeitsplätze und Wege, alle Winkel und Ecſcen mussen sauber gehalten werden. Abfälle, insbesondere brennbare, gehören in die dafur bestimmten Behältnisse und sind kurafristig abaufahren. Noch glimmende Streichhölzer und Raucherwarenreste sind zu löschen. Das Rauchen in den Werkstätten ohne be- sondere Feuersgefahr ist während der Pause gestattet. Auf diese Gefahrenquelle ist aber nicht nur zu achten, sondern es darf mit dem Rauchen auch kein Migbrauch getrieben wer- den, wenn es nickt grundsätzlich verboten Werden, soll. Wer als Handurbeiter während der Arbeit rduckt, beweist, daß er seine Arbeit nicht ernst nimmt. Von den Vorgesetzten wird ein gutes Beispiel erwartet, nicht umgekehrt. Es vertragen sich auch Lohnforderungen schlecht mit dem fortgesetzten Paffen von Zigaretten, ganz abgesehen von den gesund- neitlichen Schaden. Man bedenke: Wer täglich eine Schachtel. Zigaretten d 1 Mark raucht, wendet dafur im Jahre 360 Mark auf, entspre- chend acht bis neun Prozent seines Netto- eincommens. Wegen einem Pfennig wurde aber schon zum Streik aufgefordert. Wer nun vermutet, es handle sich um einen Faschingsscherz, wenn aus dieser Be- kanmtmachung herausgelesen würde, der be- treffende Unternehmer gönne seinen Arbei- Freie Devisenkurse vO m 17. Februar Geld Brief 100 belgische Franes 8,366 3,386 1000 französische Frances 11,921 11,941 100 Schweizer Franken 95,773 95,973 100 holländische Gulden 110,09 110,31 1 kanadischer Dollar 4,343 4,353 1 englisches Pfund 11,69 11,71 100 schwedische Kronen 90,508 80,668 100 dänische Kronen 60,305 60,425 100 norwegische Kronen 53,435 33,555 100 Schweizer freie Franken 97,91 98,01 1 US-Dollar 4,195 4,205 100 DMW= 430 DM.-O; 100 DM-O= 24,60 DM- W. tern nicht einmal eine Zigarette, der be- findet sich in gewaltigem Irrtum. Mit todernstem Wortreichtum, der den Lehrbüchern aus Zeiten Karl Marx bis Sta- lim entlehnt wurde, wird aus oben erwähn- ter Bekarmtmachung herausgelesen, der Unternehmensleiter sei ein Neo-Klassenkämpfer unternehmeriscker Prägung ein Mann, der es nur darauf abgestellt habe, die Arbeiterschaft zu verhöhnen. Zwischengeschaltet: 1. Eine Pressemeldung aus Merseburg be- sagte(im August 1953), daß in einem Werk ein„Saboteur“ entdeckt worden sei, der in unbewachten Augenblicken Zigaretten ge- raucht habe. Er habe dadurch das Werk und zur Hebung des Lebensstandards des Volkes bestimmte Güter in Gefahr gebracht. Dieser Saboteur sei zu 20 Jahren Zuchthaus ver- urteilt worden. 5 2. Der Gewerkschaftskreisen entstam- mende Sozialdirektor eines Grundstoffbe- triebes im Ruhrgebiet hat im Februar 1953 eine Bekanntmachung, die im Betrieb ver- lautbart wurde, unterschrieben, die sich mit den häufigen Betriebsunfällen befaßt. Die Bekanntmachung kündigte an, daß jeder Ar- beitnehmer— auch Betriebsratsmitglieder mit sofortiger Entlassung bedroht Seien, Wenn sie im Betriebe mit brennender Ziga- rette angetroffen würden. Der Fall verdient näher beleuchtet zu werden. Der Unternehmensleiter ist„natür- lich ein eigensüchtiger, auf seinen Besitz versessener Wicht.“ Er will nicht, daß der Be- trieb abbrennt. Dann wird er ja genau s arbeitslos wie die etlichten hundert Menschen, die in diesem Betrieb tätig sind. Abgesehen davon, daß es— trotz etwa zahlender Ver- sicherung— der besseren, der billigeren und reibungslosen Versorgung der Bevölke- rung nicht dient, wenn ein solcher Betrieb von Brandschaden heimgesucht wird. Vielleicht hat aber die Sache auch noch eine andere Perspektive, von der aus sie betrachtet werden kann, wenn es um abso- lute„Gerechtigkeit“ geht. Der Herr Direktor sitzt nämlich— trotz Rauchverbots— in seinem Befehlsstand(lies: Direktionskanzlei) und darf— rauchen. Der Arbeiter hingegen, dem keine Direktionskanzlei zur Verfügung steht, der muß sich in dem feuergefährdeten Betrieb des Rauchens enthalten. Wo bleibt da die Gerechtigkeit? Das ist ein Aspekt, der— das wird wohl jeder zugeben— ebenso„pseudogerecht“, Wie stockdumm ist. Mag sein, daß irgend ein naiver Mensch die Sache von diesem Ge- sichtswinkel aus sieht. Eine sozialpolitische Parole ist es nicht. Was lag nun Böswilliges daran, daß der Unternehmensleiter den Leu- ten die Arbeitszeit— während der nicht ge- raucht werden darf— etwas schmackhaft zu machen versuchte, indem er darauf hinwies: „Leute, wenn ihr weniger— nämlich um eine Mark täglich weniger— raucht, dann spart ihr Euch einen Haufen Geld, außer- dem erspart Ihr Euch— das nützt sowohl dem Unternehmen als auch Euch— die Auf- tert werden. regung, mit sich bringen.“ Ja, das ist das Merkwürdige an der Sache. Des Unternehmensleiters Vorteil— spott- hafter Weise haben wir ihn„Wicht“ genannt, um die Ungerechtigkeit der ihm angetanen Verunglimpfung zu unterstreichen—, dieses Unternehmensleiters Vorteil ist identisch mit dem Vorteil der Arbeiter. Das schließt in sich ein, daß der Schaden, den er erleidet, auch Schaden der Arbeiterschaft ist. Mit einem Unterschied, der Unternehmensleiter wird in vielen Fällen bei dieser Gelegenheit weniger reich werden, während des Arbeiters Armut sich in der überwiegenden Zahl der Fälle vermehren wird, zu bitterstem Elend der Ar- beitslosigkeit führt.. Darin liegt aber die sozialpolitische Lehre, die aus dem Vorgang zu ziehen ist: Es darf nicht in Maßnahmen etwas„her- eingedichtet“ werden, was überhaupt nicht hineingehört. i Wenn dies die Berichterstatter der KP- Blätter machen, dann ist es begreiflich, denn ihmen liegt ja an der Vermehrung der Armut des gamzen Volkes zur größeren Macht des Kremls. Tragisch wird die Sache allerdings — tragikomisch wäre Bagatellisierung—, Werm sich demokratische Sozialisten, die mit den Kommunisten nichts zu tun haben wollen, zu gleichen Methoden bereit finden. F. O. Weber die Lohnforderungen Großkraftwerk erstattet Ber in Der Berichtszeitraum umfaßt ein Ru geschäftsjahr(1. 1952), weil das Geschäftsjahr(bisher von 10 weils April bis März eines jeden Jahres) m dem Kalenderjahr in Uebereinstimmung bringen war. Die im Juli 1952 beschlosse Kapitalerhöhung um 5 Mill. DM kam en im Geschäftsjahr 1953 zur Durchfünrun Der Vorstandsbericht. Stromabgabe von 589 Mill. KWh, womit 0 Stromabgabe des vorjährigen Vergleichszel raums(606 Mill. KW) nicht ganz erreich wurde. Es ließen jedoch— sagt der Vorstand die Umsatzzahlen keine Schlußfolgerung au die energie wirtschaftliche Entwicklung d. Versorgungsraumes zu, weil nur an Groh. abnehmer geliefert wird, welchen m0 einer Ausnahme— andere Lieferer Zur Ver. fügung stünden. Die Verlängerung der nach Neckara kührenden Ferndampfleitung, die durch Geh Abschluß eines Ferndampflieferungsvertrs. ges mit einem großen Industriewerk Veraz. laßt wurde, ist nahezu fertiggestellt. Im Zuge der Leitung können weitere Industrie. betriebe angeschlossen werden, Diesem Vorstandsbericht entspricht 40 rechnerische Bild der vorgelegten Bilanz, 8. wie der Gewinn- und Verlustrechnung,, aus nachstehenden Uebersichten hervorgeht April bis verzeichnet enn Bilanz-Vergleich 3 Int, 31. Dezemhg il 50 DMER Bilanzen für die Jahre 21. 6. 48 49/49 49/50 51/52 1952 Aktiva: in Millionen R/ DM Anlagev. 48,43 52,31 66,83 96,38 114,15 Umlaufv. 27¹² 4,58 5,73 9,21 9795 Rechgsabgr. bzw. Disagio 0, 15 0,94 0,73 1,47 1050 Passiva: Grund- Kapital 8,00 3,00 8.00 15,00 3500 Rückl. u. Rück- Stellungen 14, 10 14,13 14,25 14,94 1492 Werte- berichtg. 25,23 26,47 28,12 35,25 41589 Verbindlich- keiten 3.12 8.54 225,94 425735 54.05 Bilanz- summe!) 50,71 57,31 73,69 107,98 125,7 1) Auf- und Abrundungen eingeschlossen. ) Rumpfgeschäftsjahr März-Dezember 1933. Gewinn- und Verlustrechnung in 1000 DM Gesch.-Jahr Rumpfgesch.-Jalt Aufwendungen 1951/52 1952 Löhne u. Gehälter 3 822 2 937 Soziale Abgaben 332 204 Abschreibungen 5 223 7 0²⁵ Sald.-Zinsen 1 339 1 400 Steuern u. Abgaben 2 593 2 236 Beiträge an Berufs- Vertretungen 2⁵ 2¹ ao. Aufwendungen 93 61¹ Erträge Gewinnvortrag 2— Ertrag gem. 8 II, 1 8 Aktiengesetz 12 73 13 107 420. Erträge 57 987 Entnahme aus der ges. Rücklage 637— Gesamt 13 427 13 9⁴⁴ In ͤ der Hauptversammlung trat der Ge. samtaufsichtsrat zurück, BVG. beschlossen wurde, die Zahl der Aui- sichtsratsmitglieder auf 15 Personen zu er- höhen. In der anschließenden Aufsichtsrats Wahl wurden folgende Aufsichtsratsmitglie- der wiedergewählt: OB. Dr. Pr. Hue, Her manm Heimerich, Ober-Reg.-Präs. a. D. Framz Bögler, Oberbürgermeister Valentin Baueſ Ministerialrat Dr. Herbold, Prof Dr.-Ing. h. Rudolf Fettweis, Kuhn, Reg.-Präs. Dr. F. Pfeiffer, Direktor J. Staufer, Bürgermeister J. Trumpfheller, Ober. baudirektor W. Wiese, zuzüglich 5 Arbeit. nehmervertreter, die von der Belegschaft ge. nachdem gema Reg.-Dir. Wählt worden sind. k URZ NACHRICHTEN Warentermingeschäfte ausweiten (VWD) Die Bestimmungen über die Zulas- sung von Warentermingeschäften sollen erwei- Wie von zuständiger Seite ver- lautet, ist beabsichtigt, Zucker und Schellack ebenfalls zum Terminhendel zuzulassen. Nach- dem die Vorarbeiten zur Errichtung einer Zuckerterminbörse in Hamburg mit der Auf- stellung einer Börsenordnung jetzt abgeschlos- sen sind, stehen der Zulassung von Warenter- mingeschäften in Zucker keine Hindernisse mehr im Wege. Bewertungsstichtag 31. Dezember (VWD) Als Stichtag für die Bewertung von Wertpapieren und Anteilen an Kapitalgesell- schaften ist für die Hauptveranlagung 1953 der 31. Dezember 1952 festgesetzt worden. Eine entsprechende Aenderungsverordnung zum Be- wertungsgesetz wurde dem Bundesrat zugelei- tet. Die Verordnung, die erstmals bei der Hauptfeststellung der Einheitswerte für ge- werbliche Betriebe und bei der Hauptveranla- gung der Vermögenssteuer nach dem Stande vom I. Januar 1953 gilt, bestimmt weiterhin, daß Aktien, Kuxe und sonstige Anteile und Genuß- Scheine an inländischen Kapitalgesell- schaften in der Zeit vom 1. Juli 1952 bis 30. Juni 1953 tatsächlich umgesetzt sein müssen, wenn für sie ein Steuerkurswert festgesetzt werden soll. Gleitzoll für Eier Bergtour für Preise (VWD) Der Gesamtverband des deutschen Groß- und Außenhandels erklärt, die bèabsich- tigte Einführung eines Gleitzolls für die Eièr- einfuhr würde die Verbraucherbelange in un- gerechtfertigter Weise schädigen, weil bei dem derzeitigen Preisniveau eine sofortige Verteu- erung der Eier um 4 bis 6 Pf eintreten würde. Handelspolitisch gesehen sei eine solche Maß- nahme ebenfalls unzweckmäßig, da die besten deutschen Industriekunden davon betroffen würden. Scheinflüssigkeit (VWD) Die Kreditbanken sind lebhaft u einer Reform des Kapitalmarkts im Zuge det großen Steuerreform interessiert. Durch unge: Wöhnlich hohe Volumen mittel- und langft stiger Kredite und den langfristigen Chara gh eines großen Teils der als kurzfristig gewalt, ten Kredite sind die Bankbilanzen stark ang Ein Sprecher des privaten Bau, gewerbes forderte am 16. Februar 0 zur Normalisierung der Bilanzen den Kapitel markt wieder funktionsfähig zu machen. Hierz seien die Steuertarife entscheidend zu sene und das Notopfer Berlin zu beseitigen. Dal könne man alle Begünstigungen der Ersparnis bildung und der Wertpapieranlagen beseitigel Die Einkommensbesteuerung müsse auf di Vorkriegstarife mit einer Spitzenbelastung vd 40 Prozent zurückgeführt und der Körpel, schaftssteuersatz auf 30 Prozent gesenkt fel, solchen Steuerermäbigu seien das Kapitalmarktförderungsgesetz un die Steuerbegünstigungen nach 5 10 ESTG schwollen. den. Bei einer entbehren. gesehen. Marktberichte vom 17. Februar Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Anfuhr mittel, Absatz gut. Es erzielten Feldsalat 150—170; Rosenkohl 3035; Karotten Knollensellerie 13—18; Lauch 20; Schwarzwure Die Einführung eines würde das Interesse der Eierimporteure einem möglichst billigen Einkauf verringen und zu einer Vergeudung von Devisen führen 40; Petersilie 10; Schnittlauch 10. NE-Metalle Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 200200 P Blei in Kabeln Aluminium für Leitzwecke Westdeutscher Zinnpreis a. D. August Hunletchen Gleitzolle in Bong In 102403 P01 251260 PU 786 DAI Steppdecken, Neuanfertigung— Re- Uhren-Re arature .. f ö n b ötter⸗ n . Zur Ldeferung bei allen Kran- 2 Paraturen. Hoernef, Langerötter P 7 E . ee ö „ Shlen wir uns 2 5 der 5 RA 5 K. 4 RTI fur f„ wer gibt Pluchtling mit Lw. Ab. FFC. e Eiltransporte nue 14 Umzüge nen g Ver vi Seräftigung? Gl aswels 5 5 Lyncker. Tel. 5 fi 51 chsgtisung Cin due den Verla 609 Kreise, 7 Röhren, 5 Drucktasten, 3 Wellenber. 186 Kranſtenpflegeartikel Reparatur- u. Bügelanstalt Angeb. u. Nr. 02270 an de UKW. Super mit mag. 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Seburtstag Seite 10 Hermann Stehr— Landsmann, Zeitge- nosse und langjähriger Freund Gerhart Hauptmanns— gehört zu den deutschen Dichtern, die nach Lessings spöttischem Wort weniger erhoben und fleißiger ge- lesen sein“— sollten Daß dieser„schlesischste“ Schlesier der vorletzten Generation ein Epiker von unge- Wöhnlicher Kraft und einem kaum je er- reichten Tiefenblick in das Wesen des„All- Einen“ war, haben seine Romane„Leonore Griebel“,„Der begrabene Gott“,„Der Hei- ligenhof, Peter Brindeisner“ und das nach- gelassene Epos von Glanz und Tragik des Wilhelminischen Zeitalters„Droden Gnade, drunten Recht. Das Geschlecht der Maech- ler“ längst gültig ausgewiesen. Seine Er- Zählungen, darunter das visionäre Meister- Werk„‚Die Großmutter“ und die gespen- Stbisch-über wirkliche Seelenstudie„Der Schimmer des Assistenten“, gehören zu den besten der deutschen Dichtung überhaupt. Dabei ist der Sattlerssohn aus Habel- Schwerdt in der alten Grafschaft Glatz, wo er 1864 geboren und 1940 beerdigt worden ist, Alles andere eher als ein„überlegener Kopf“ gewesen. Ja, sein erstaunlicher Man- gel an Wirklichkeitssinn hat ihm während der Hitler-Herrschaft ein paar üble Streiche Kabarett Das Düsseldorfer Komqmpödchen gastiert am 19. Februar in Mannheim und am 22. Februar in Heidelberg mit seinem Programm„Per Saldo Mortale. Das Thema Kabarett ist in den letzten Jakren fast zu einem kcabarettistischen Thema Rerangereift. Zeigen sich doch auf dem poli- tisch satirisch literarischen Sektor(Fachsäule Kleinkunst) nicht weniger charakteristische Symptome unserer sich so wohltemperiert ge- bärdenden Zeit als in jenen sattsam bekann- ten Besirken, deren mager hewordene Jagd- gründe von der Mehrzahl der Kabarettemter im Dauerabonnement immer wieder heimge- sucht werden. Die satirischen Spieglein an der Wand der Gegenwart sind stumpf geworden von dem sterilen Versuch, abgegriffene Bilder Wieder und wieder zu spiegeln— das Publi- eum aber ist's zufrieden, denn allzu scharfe Reflektionen stören nur die Gemüutlickkeit. Und die ist ihm lange genug genommen worden. Heute kann man für 3.50 DM verlangen, daß einem ein angemessener Abend verkauft Wird. Dazu gehört nach bewährtem Kabarett- muster ein Kaugummi, ein Pinup- Chanson, ein Vatermörder(wider die Büroleratie), drei Tate Badenweiler Marsch(wider die Remili- ta risierung) und zum Schluß eine Parodie aus der Filmbranche. Man hat sich so daran ge- wöhnt— 1945 brach in Deutschland die große Narren freikeit aus, es begann die Renaissance der Satiriker. Ihr ätzender Spott, den sie wie Jod in die Geschwüre der Zivilisation träufelten, war tausend Jahre unter Verschluß gehalten. Denn in der Diktatur gedieken die Narren micht. Nun sangen sie wieder. In den langen Nächten schrieben sie sich die Finger wund fur ein paar Zigaretten, Wie ein Reif fiel die Währungsreform auf ie Frühlingsnächte der Kabaretteæter. Sie könnten sick plötzlich für inre Honorare bür- gerlickhe Bequemlickkeit kaufen und begannen, angenenm zu schreiben.(, Nur wer im Wohl- stand schreibt, schreibt angenehm“ sagt Pol- gar). Nacht und Geld wurden ihre Feinde. Denn das Märchen von der Kollektivschuld Wurde von der Realität der Kollektivempfind- lichkeit abgelöst. Berufsverbände began- nen au protestieren, wenn einer ihrer Ange- hörigen literarisch auch nur mit einem Pickel- cken versehen war. Heute tragt man wieder Würde und ist gewillt, dieselbe auch gegen Rumoristische Angriffe jederzeit von einem gu- ten Anwalt verteidigen zu lassen. Man trägt einen Embonpoint, man ist satt und all des- sen, was man faute de nieuæ vor 1948 an satirisch gewürzter Nahrung zugeteilt bekam, uherdrussig geworden. Man bevorzugt leicht verdauliche Kost. Besonderer Beliebtheit er- freut sich die Omelette sans surprise, in der neckische kleine Begebenheiten aus dem All- tag möglichst wenig verborgen sind. Kabarettisten haben es nicht leicht in die- sen Tagen: es fällt innen nickt sehr viel ein — und wenn ihnen etwas einfällt, so ist es zu bitter, als daß es sich in espritvollen Dia- logen verkapseln ließe— und servieren sie's trotzdem in dieser Form, so gerät es den Kon- su menten in die falsche Kehle. Daß es in- dessen den weniger hervorragenden Kabaret- ten immer wieder gelingt, über den mit der DMark ans Ruder geratenen(sa)tierischen Ernst in konstruktiver Opposition zu triumphie- ren, ist mehr als eine eæistentielle Pointe: es zeigt, daß man auch heute mit Niveau bessere Geschäfte machen kann uls mit billigen Kon- zessionen an das Chamäleon des Publikums- gesch macles. 101 gespielt. Der ehemalige Volksschullehrer aus Pohlsdorf und Dittersbach, der einem der bedeutendsten Intellektuellen seiner Gene- ration, Walter Rathenau, die spätere dich- terische Muße in dem Warmbrunner Man- delhaus mit verdankte, war ein zergrübel- ter Gottsucher aus Welt und Wesen Jakob Böhmes. Gerhart Hauptmann hat ihn den wenigen modernen Menschen beigesellt, für die es keine Renaissance gegeben habe. Tat- Sächlich ist die religiöse Inbrunst Stehrs der Seelenlage der Gotik nahe gewesen und da- mit der genaue Ausdruck des alten deut- schen Siedellandes Schlesiens vor seiner protestantisch- preußischen Epoche. Doch der Dichter des„Heiligenhof“, obzwar katholisch erzogen, war auch nicht Katholik im recht- Släubigen Sinne, wie man danach denken könnte. Er war der letzte echte Mystiker seiner Heimat. Uberdies war er— schlichtweg sei's fest- Sestellt— ein episches Genie. Er vermochte die innigste Entrückung, die andere allen- falls zu einem ergriffenen Stammeln brachte, durch sichere Wortgebilde darzustellen.„Wer ist imstande, einen Engel zu führen? Nur sein eigener Flügel“. Das ist, obzwar theolo- gisch anfechtbar, wirkliche Gestaltung. Von diesem gesicherten Punkt aus ist der schöp- kerische Schweiger Hermann Stehr in die Urgründe des Geheimnisses vorgedrungen und hat sie in erstaunlich kräftigen Bildern sichtbar gemacht. Dem Reden über etwas War er gram. Auf dieser Mystiker-Entscheidung grün- det sich der kühne Vergleich Stehrs mit Franz Kafka, den der Schweizer Literar- Historiker Ernst Alker(in einem leider wohl immer noch ungedruckten Vortrag) 1952 überzeugend durchgeführt hat. Für Alker ist Kafka nur von Prag her zu begreifen, „wo deutsche Mystik, slawische Frömmig- keit und jüdische Kabbala seit Jahrhunder- ten zu einer Synthese verschmolzen sind“. Die Substanz Kafkas, mit Ausnahme ihres jüdischen Bestandteils, ist auch in Her- mann Stehr vorhanden und zwar in der an- „Illusion einer Nacht“ Die Kleine Komödie München brachte jetzt die deutsche Erstaufführung der Komödie „Illusion einer Nacht“ von John Patrick Gordon keraus.(Siehe auch die Besprechung auf dieser Seite). Unser Bild zeigt eine Szene mit Eva Probst und Rickard Häußler(Mitte), in der die junge Dame am Hockzeitsabend das Brautkleid entrüstet in die Ecke wirft und hren Mann verläßt, weil er sie nicht aus wahrer Liebe geheiratet hat. nähernd gleichen Mischung, nur ist alles Weit einfacher, kräftiger und gesünder, also „heiliger“(das angelsächsische„halig“ heißt Sanz oder gesund). Sein mystisches Sichten des Grundes aller menschlichen Existenz ist auf eine überraschend dichte Weise„gegen- Wärtig“.„Der begrabene Gott“, entstanden 1905(D. erzählt die Ehegeschichte„eines mit einem Stein zusammengebundenen Vo- gels“, und im„Graveur“ von 1916 hört ein Kopfverletzter die Pferde reden. (dpa-Foto) Von hier aus wird, so nicht alles täuscht, die zweite große Wirksamkeit Hermann Stehrs einsetzen. Der in dem vereinsamten (und von Banditen geschändeten) Grab sei- ner Heimat ruht, ist ein„moderner“ und mehr als dieses— ein echter Dichter: unver- wechselbar wie die Berge, Ebenen, Flüsse, Seen und der Himmel des geschundenen Schlesien, die„sein Blut kelterten und sei- nen Geist formten Gerhart Pohl Gentleman in Nöten: Willy Birgel Zu seinem„RNebecca“- Gastspiel mit dem Frankfurter Kleinen Zoothedter in Weinheim Birgel, Wilhelm Maria, Schauspieler. Ge- boren am 19. September 1891 in Köln. Sollte Zunächst den Beruf seines Vaters ergrei- fen und Goldschmied werden. Besuchte aber die Schauspielschule, war von 1913—1916 Volontär am Stadttheater in Bonn. Dann Artillerist im ersten Wellkrieg. 1917 in Kob- lenz, dann Aachen(jugendlicher Liebhaber) und schließlich von 1925 bis 1935 am Mann- neimer Nationaltheater. Seitdem Filmschau- spieler. 8 Soweit das(in Mannheim gewiß hinläng- lich bekannte) biographische Gerippe. Und das Fleisch dazu? Nun, da wäre ja wohl zuerst einmal der unvergessene Hamlet im Mannheimer Nationaltheater aus den Jah- ren 1934—1935: federnd in der Bewegung, BHochgespanmnt im Geistigen, blutvoll aber auch urid sinnenhaft. Und über allem die Sprache, das Wort: glühend, umschmei- chelnd, voll metallischer Stoßgkraft, model- liert bis in die letzten Nuancen. Dann wie- der, Jahre zuvor und neben vielen anderen Rollen, sein Oberst Hentsch in Herbert Maischs Inszenjerung der„Marneschlacht“, mit der die Mannheimer in Berlin gastier- ten und die für Birgel das Sprungbrett wurde zum Film. * Ja, damals kam der Film über ihn. Aus dem wandlungsreichen Schauspieler wurde der„Typ“: Der Gentleman des deutschen Films, der„Reiter für Deutschland“, der „Gouverneur“, der Generalmusikdirektor(in mancherlei Abwandlung, am sympathisch- sten in seinem letzten Film vor dem Kriegs- ende, in der Komödie„Ich brauche dich“). Da galt es auf manches zu verzichten, was mam auf der Bühne an ihm liebgewonnen hatte. Eines aber blieb, und es drang durch Allen Starkult und die Jungmädchenvereh- rung hindurch; es blieb die Sprache, das Wort, die tönende, modulationsreiche Stimme. Von da her war dann auch wieder sein „Teufels- General“(in der Gestalt sonst eher ein Grandseigneur, denn ein Kerl, mit dem man— nach dem Willen Zuckmayers— Pferde stehlen kann) bei Birgels erstem Nachkriegsgastspiel im Mannheimer Natio- maltheater ein Erlebnis. Sein Loblied auf das Leben am Schluß des ersten, sein„Lie- bes- Duett“ im zweiten Akt dieses Stücks, das hat sich in die Erinnerung eingeprägt, war durch die Gestaltungskraft des Interpreten vom Glanz echter Dichtung umstrahlt. Und in nicht geringerem Mage gab dies auch, ebenfalls in Mannheim, seinem„Kaiser von Amerika“(von Shawy) die menschliche Größe. * In dieser Zeit ist Willy Birgel so manches Mal auf Gastspiel-Tournee gegangen. Mit dem Stück„Der Staatsmann und die Kühe“ Zum Beispiel, mit dem„Letzten Abenteuer“ Auch, mit der zuvor verfilmten Komödie„Ich brauche dich“. Auch jetzt sah man ihn wie- der auf Tournee: in Weinheim, wo er mit dem Ensemble des Frankfurter Zoo- Theaters in Daphne du Mauriers dramatisiertem Ro- man„Rebecca“ spielte. Da wurderi denn alle diese Erirmerungen(siehe oben) wach, es War ein Wiedersehen— nun ja, eben mit den Erinnerungen. War es ein Wiedersehen mit Birgel, dem Schauspieler? Dazu hat das recht dürftige, spanmungslose, an den Roman lange nicht heramreichende Stück(von Fritz Remond als Regisseur auch sehr breit und gedehnt angelegt) keine Gelegenheit gege- ben. Ob sich Birgel selbst bei den Plattitu- den des Dialogs wohl gefühlt hat?(Warum Aber hat er dann die Rolle überhaupt über- nommen?) Da steht er nun als englischer Lamd-Lord, als Gentleman in Nöten. Sein Junges Eheglück wird nämlich arg umdü- stert: Es stellt sich heraus, daß seine erste Frau ein Biest war und sie bei einer(tät- lichen) Ausein andersetzung mit ihm durch eimen unglücklichen Zufall ums Leben kam. Ein gleicher„Zufall“ aber hilft ihm wieder, sich von dem auf ihn fallenden Mordver- dacht zu reinigen. Happy End. * Willy Birgel macht das, im modischen Zweireiher, im Smoking wie im Reitdreß, sehr chevaleresk. Sehr verhalten auch(oder schont er sich nur?). Da und dort blitzt aber danm doch wieder die Schauspiel-„Kunst“ durch, und die Erinnerung wird Fleisch und Blut. Ein Satz, eine Geste nur, und es wird erneut offenkundig, daß dieser Mann alle Chancen hatte, nicht allein als Filmstar be- rühmt, sondern auch auf dem Theater einer unserer großen Schauspieler zu werden. . In der bis auf den letzten Notsitz besetz- ten Weinheimer Stadthalle wurde er en- thusiastisch gefeiert. Aber auch seine Mit- Spieler sind freundlich aufgenommen wor- den. Die scheue, jumgmädchenhafte Verena Wiet als zweite Frau des Lords. Die bei Aller Ueberspanntheit doch herzliche Josi Schmidt, als Beatrice Lacy, Trude Moos (nicht ganz so suggestiv, wie man sie sich gewünscht hätte) als Haushälterin mit fana- tischer, ja krankhafter Anhänglichkeit an chie erste, verstorbene Lady. Und alle ande- ren auch in diesem Gesellschaftsspiel mit Pseudo- Hintergründen. *. Willy Birgel aber hat nicht lange Zeit für diesen abermaligen Seitensprung auf die Bühne. Der deutsche Film hat sich seiner Weder erinnert. Es warten neue Aufgaben auf ihn: Der„Konsul Strotthoff“ zum Bei- spiel, ein Film im Reedermilieu, und dann auch der„Rittmeister Sosnowsky“, der mit im und Sonqa Ziemann Anfang April in Berlin ins Atelier gehen soll. „Seine Noblesse ist untadelig wie seine Taille“— hieß es einmal. Auch„Noblesse“ Will gekonnt sein, umd das muß man ihm lassen: Birgel hat den Typ, zu dem man ihn stempelte, bis zur letztmöglichen Voll- kommenheit gesteigert. Und hat dabei doch immer wieder zu zeigen verstanden, daß hinter dem Typ auch ein Schauspieler sich verborgen hält, der einstmalige faszinierende Gestalter des Hamlet, des König Philipp, des Mephisto, des Franz Moor. Kurt Heinz — Vordan:„Anndq Locasto“ Deutsche Erstaufführung in Bremerhaven Wahrscheinlich gibt es im Pickicht de Städte Amerikas eine Menge Familien die Lucastas, ungeformte Familien, klumpeg sozusagen, die wuchernd in sich selbst 20. fallen. Das Oberhaupt der Familie, die Phi. lip Vordan in seiner Komödie„Anna Lucs. sta“ schildert, ist ein Neurotiker, der seite kehlgetretene Tochter Anna aus dem Haug gewiesen und damit in eine unerfreulich Laufbahn eingewiesen hat. Die Mutter id ein biederdümmliches Geschöpf, die Söhne Schwiegersöhne, Töchter und übrigen Pz. milienmitglieder sind Hyänen. Anna aller. dings ist die ehrbare Dirne, die den unschul. digen Schnee liebt und zum Schluß einen „Schneemann“ bekommt(, Schneemann“ ij ihr entzückter Schlußausruf und die letze Vokabel des Stückes überhaupt). orden greift eine Menge Themen an, aber er erheh mit Bedacht keins zum Problem.„Anna L. casta“ ist nicht„Eudstation Sehnsucht, und Vordan ist kein Tennessee Williams, Er kommt ohne Psychoanalyse aus und leide: auch ohne Psychologie. Aber man kann viel. leicht eben deshalb begreifen, daß sein Rel. zer vier Jahre lang Repertoirestück am Broadway war und 68 Wochen in London lief. Es ist unverblümtes, rabiates, hand-“ werklich robustes Theater, das alle Beden- ken und Einwände niederknüppelt. In Bremerhaven kam die deutsche Erst. aufführung erfolgreich heraus, leidenschaft. lich inszeniert und gespielt. Dr. Viktor War- sitz gab in seiner Regie Schwung und Tem- perament. Hinz Peters Bühnenbilder stütz. ten die Handlung durch reizvolle Millen gestaltung. Die Titelrolle spielte Inęrid. Herzlieb Kohut. Dr. B. Illusionen um ein Hemd Deutsche Erstaufführung in München In München hält sich hartnäckig das Ge- rücht, daß John Patrick Gordon, der Autor der in der hiesigen„Kleinen Komödie“ erst. aufgeführten„Illusion einer Nacht“, selbst eine IIlusion sei; die Illusion eines Klingen- den ausländischen Namens, in die Intendant Gerhard Metzner die Oeffentlichkeit versel- zen Wollte. Gestützt wird diese Vermutung durch die Tatsache, daß ein Uebersetzer au dem Englischen nicht angegeben ist, und das das alles so englisch auch gar nicht an- mutet, vielmehr als eine Mischung von Wiener Volksstück und Curt-Götz-Komödie Ein Cocktail, bei dem man freilich lieber ein jedes für sich und aus erster Hand ge. nossen hätte. g Die ganze Geschichte ist auf jeden Fal ziemlich verworren und kompliziert. Da i ein melancholischer Engländer, der standig mit dem Selbstmord kokettiert und det dann im Traum der Verheißung nachjagt, das Hemd eines glücklichen Menschen könne auch ihn glücklich machen. Aber das Dumme ist, daß das Mädchen, dem das also 2u er- jagende Hemd gehört, wiederum nicht glück lich ist, solange er nicht glücklich ist, und er ist ja erst glücklich, wenn er ihr Hemd hat. Da steht die Tragödie im Hemd, fiöchte man sagen, wenn nicht das alles nur ein Traum wäre, und daher die Möglichkeit be“ stände, daß die, beiden sich hinterher im Wachen, wo Hemden bekanntlich eine we. niger geheimnisvolle Rolle spielen, doch noch kriegen. Und so geschiehts denn auch, ge- rade noch rechtzeitig für die Zuschauer, die sich hier spätestens zu langweilen beginnen Das war eine der schwächeren Vorstel- lungen, die diese im Genre der Boulevard. Komödie sonst so bewährte Bühne ihren Besuchern zu bieten hatte. Aber der freund. liche Beifall bewies, daß es auch diesmal für etwia fünfzig Aufführungen reichen dürfte Dafür garantierten schon die bezaubernde Ausstattung von Janni Loghi Bühnenbild und Charlotte v. Heydebreck-Flemming(G stüme), sowie die hübschen Regie- Einfall von Gerhard Metzner und nicht zuletzt di beinahe komplette Film-Besetzung mit E Probst, Isebil Sturm, Richard Häußler, Hu- bert v. Meyerinck, Bum Krüger, Fritz Ode- mar, Dieter Wieland und Gustl Datz. Axel v. Hahn Werner Finck wiederholt am Montag 22. Februar, 20 Uhr, im Zimmertheater Heide berg seinen Abend„Am besten nichts Neues, Die junge Pianistin Beatrix Aba, Studie, rende der Mannheimer Musikhochschule, spiel am Samstag, 20. Februar, 11.15 bis 11.45 Uh über Radio Stuttgart Werke von Herman Schröder und Khachaturian. . Ein Mann will hinauf Roman aus dem alten Berlin von Hans Fallada Copyright 1953 by Südverlag mbH, München 35. Fortsetzung Da sagte es Kiesow auch schon:„Wenn du nicht so ne verdammt hochnäsige Schmauze hättest! Wenn man vernünftig mit dir reden könnte!“: Gott sei Dank kamen jetzt die ersten Rei- senden des Schwedenzuges aus dem Seiten- Portal. Sie riefen:„Droschkel Droschke hier- her!“ Und ein dicker Berliner schrie schal- lend:„Ein Droschkong erster Jüte!“ Ein Ge- Päckträger schalt die Dienstmänner:„Wo bleibt ihr bloß? Der Zug ist längst drin!“ Im Augenblick waren die Dienstmän- ner verschwunden. In der immer dichter werdenden Flut der Reisenden sah man hier und dort ihre roten Mützen. Sie waren zer- teilt, auseinandergerissen, ehe sie noch der von Kiesow geaußerten Antipathie einmütig zugestimmt hatten. Es würde jetzt ein, zwei Stunden dauern, bis sie wieder zusammen- kamen, Stunden, in denen jeder für sich nachdenken konnte. Karl Siebrecht atmete Aut, Vielleicht war das seine Rettung. 26. Zusummenstöße 5 Kalli Flau berührte Karl Siebrecht an der Schulter.„Du“, sagt er. Komm! Ich hab' ne feine Fuhre nach dem Westen ge- schnappt, fünf Koffer und zwanzig Schach- teln! Oder auch zehn! Und einen grogßarti- gen, echt englischen Bullenbeißer! Mensch, ist das ne Töle! Mir ging er gleich in den Hosenboden! Wo ist denn der Opa—?“ „Eine Fuhre nach dem Westen? Eigent- nch Wollte ich jetzt nicht. Na, wenn du sie schon geschnappt hast, hilft es nichts! Wär können das andere auch am Nachmittag * besprechen. Los, Opa, schieb deine Karre an den Ausgang.“ „Jotte doch, Junge“, fing der Opa zu jam- mern an.„Det hättste doch nich machen sol- jen! Die sind ja alle so jiftig uff dir, die vatrimmen dir, da kannste Jift druff neh- men! Wozu bloß? Du hattest doch deinen juten Vadienst—“ „Also los, Kalli!“ Karl Siebrecht war nicht gesonnen, sich dies Gegreine geduldig anzu- Hören.„Wo stehen denn die Koffer?“ „In der Halle! Wat hat denn der Opa? Was hast du denn ausgefressen, Karl? Hast du Streit mit den anderen gehabt? Wenn sie dich vertrimmen wollen, muß ich auch dabei sein!“ „Ich erzähl's dir nachher, Kalli!— Sind das die Koffer? Das ist eine schöne Wucht. Guten Morgen, mein Herr— wohin sollen die Koffer?— Ach, verzeihen Siel Guten Morgen, Herr Rittmeister!“ 5 Und der Herr von Senden und Karl Sie- brecht sahen sich wieder einmal an, mitten im Gedränge des Stettiner Bahnhofs.„Du siehst, wir treffen uns immer wieder, Karl!“ lächelte der Rittmeister und bot dem Jungen seine Hand.„Und jetzt bist du also unter die Gepäckträger gegangen? Wo werden wir uns das nächstemal wiedersehen? Was wirst du dann sein?“ Der Junge hatte die Hand nur flüchtig gedrückt. Jetzt bückte er sich nach den Kof- fern.„Ich weiß schon, Kurfürstenstraße Zweiundsiebzig“ sagte er. Aber er bekam einen so kräftigen Stoß, daß er taumelte. Der Dienstmann 13 namens Kiesow schrie:„Willst du machen, daß du hier wegkommst, verdammter Lümmel! Du hast hier gar nichts zu suchen!— Ver- zeihen Sie, mein Herr“, sagte er zu dem Rittmeister,„aber der Junge ist nicht be- rechtigt, hier Gepäck anzunehmen. Das sind so Bengels, Herumtreiber, denen dürfen Sie keinen Handkoffer anvertrauen, schq 18 ex Weg!— Au, verdammter Köter!“ Denn die englische Bulldogge hatte an der Leine der gnädigen Frau, der Frau von Senden, der geborenen Kalubrigkeit, einen Satz gemacht und den streitbaren Dienst- mann angegangen. Der Rittmeister griff fest in die Leine.„Down, Daisy!“ befahl er. Und mit erhobener Stimme: Don, sage ich, Daisy!“ Und sanft zum Dienstmann: ‚Sie irren sich, mein Freund, dieser Junge ist be- rechtigt, mein Gepäck anzunehmen, er ist vertrauenswürdig. Außerdem ist er mein Freund. Nicht wahr, Karl, das bist du doch?“ Der Dienstmann 13, Kiesow, sah angwöh- nisch von einem zum anderen, ganz un- sicher, was nun wieder gespielt wurde. Aber gegen diesen Reisenden in seinem riesig karierten, echt englischen Mantel war nichts zu sagen. Wie ein Mitverschworener dieses Bengels sah er nicht aus. Also tippte er an sein Mützenschild und sagte brummig:„Na, denn entschuldigen Sie man, ich dachte bloß. Und schob ab, nicht ohne einen un- heilverkündenden Blick auf Karl Siebrecht zu werfen. „Muß ich hier noch lange stehen, Bodo?“ fragte die geborene Kalubrigkeit spitz. „Oder hast du deine Unterhaltung jetzt be- endet?“ „Diesen Moment!“ antwortete der Ritt- meister. Und zu Karl Siebrecht:„Also wir sehen uns dann in der Kurfürstenstraße. Bitte, meine Liebe!“ Er ging mit ihr fort, halb vor ihr, während die Bulldogge mit 5 der gespaltenen Nase gegen seine Hosen- beine stieß. „Mach los, Karl!“ stinkt!“ Jawohl, es war nicht zu verkennen, daß ein heftiges Gewitter für die beiden Knaben am Himmel stand. Bei den Schaltern sah man den Dienstmann 13 heftig auf einen Beihmbeamten einreden, auch ein paar grüne Gepäckträger standen recht unwirsch in der Nähe, Karl und Kalli beluden sich mit dem Gepäck. Sie mußten es auf einmal fortkrie- gen, da half nichts, sie konnten es nicht wa- gen, ein Stück in der Halle stehenzulassen. Gottlob war es nicht soviel, wie Kalli gesagt hatte.„Was haben die heute bloß?“ flüsterte der.„Häng mir den Hutkarton noch um den Hals, Karl!“ „Nachher!!“ sagte Karl und hängte ihm den Karton um den Hals. „Woher kennst du denn den feinen Pin- kel?“ wurde er wieder gefragt. 5„Und wieder antwortete er bloß:„Nach- er!“ Unangefochten kamen sie noch aus der Halle. Neben der Karre des Küraß stand der Dienstmanm Kupinski und redete eifrig auf den Alten ein. Als er die Jungen kommen. sah, sagte er nur noch:„Also, du weißt Be- scheid, Küraßg!“ und sah finsteren Auges auf das heranwankende Gepäck. „Ach Jotte doch, wie konntste det ooch bloß sagen, Karle!“ jammerte der Opa los. „Allet wäre jut, wozu haste bloß Horn- ochsen gesagt?! Sowat muß die Herren doch beleidigen!“„ „Hast du Hornochsen zu denen gesagt, Karle?!“ fragte Kalli Flau.„Das ist groß- artig, Karl, das haben diese Hornochsen redlich verdient!“ Ein dumpfes Grollen entrang sich der Brust des lauschenden Kupinski. 5 drängte Kalli.„Es Aber der Opa jammerte weiter: Uni nu bringt ihr all das Jepäck! Ick soll doch nich mehr mit euch fahren, saren sie. Se saren, sie schlagen mir meine Karre kapuf Sie zeigen mir bei's Jewerbe an, sage S „Diese Fuhre fährst du noch mit uns Opa! Und von da an ist Schluß. Du weis ja, ich habe was anderes vor.“ Das Gefährt, sanft knarrend unter den Gewicht der rittmeisterlichen Koffer, seta sich in Bewegung. In der Gabel ging Fall Flau, hinten schob Karl Siebrecht, nebel ihm trabte der alte Küraß. Nur ehrenhel ber legte Dienstmann 77 seine Hände von Zeit zu Zeit an den Berg aus Gepäck: er schob nicht mit. 5 Da tat es einen Krach! Der Karren mit Karl Siebrecht wurde zur Seite geworkeg der Kofferberg geriet ins Schwanken. 0 und traf den Opa. Der Opa seufzte tief 10 setzte sich aufs Pflaster.. Zugleich wurd Karl Siebrecht vorne an der Brust geps und gewaltig hin und her geschüttelt.„ brüllte eine zornige Stimme:„Das hast 0 absichtlich getan, verdammter Tann Kannst du denn nicht richtig fahren, 1 Rotzjunge du? Meine Karre hast du absicht lich angerempelt!“ Es war aber wieder eit mal der Dienstmenn 13, Kiesow, der 8 schüttelte und schrie. f Kalli Flau hatte den kaum beschädiste! Opa sitzenlassen, wo er saß, nämlich 125 schen den verstreuten Koffern auf de Pflaster, und war dem Freunde zur Hilke geeilt. Zornig schrie Karl Siebrecht:, Du hast es absichtlich getan, Kiesowi Du bist ja 9e. hinten gekommen und mir in die Seite 8 kahren, außerdem ist mein Karren Kapu nicht deiner!“ 180 Fortsetzung folg perlag. Herausgeb. 5 druckerei. chetredakt stellv.: Dr Dr. E. Weber; Lokales: Dr. F. W. K Land: C. 8 simon; Lu chef v. D.: Bank, Rhei Bad. Kom. L Mannheim. Nr. 80 016, 1 eee. 9. Jahrgal cee v1 Ber! tag um gung gef 26. April Regelung dem soll Lösung vier Min die Prob nicht ims Bis in haben die punkt Zwy. and und fert. In d. kanische großen En nungen m. viele Men ders in Os Oesterreicl setzt hätte einer Art, sches Oder vermieden uns vor den Auffa Aber das sein. Dulle und Oeste: ihre Hoffr Der br gleich im Kollegen e darüber b. migungen SoWjietisch- zonenüber. werden. D bahnverke bdotene 20 SOWäetische seien zu Vertrieb beiden 20 Selbst mil den, die 8 80 Rom,(C präsident, nerstag in dem italier Parlament, bestehen, des Komm mit ruhige en Zwisc mren größg zung wird Demokrati Freiheit 21 präsiderit 1 Programm des Senats Vertrauen Maßnahme Gebiet zu schen Einr ließ er do anderer de Kampf ge. Würde. Scelba an der NA. päische Ve der Politik erte eine Triest und nes 1. 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