etzten hat in has scheß Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. Chefredakteur: E. F. von Schilling; stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: Kobbert; Wirtschaft: F. O. weber; Feuillet.: W. Gilles, K. Heinz; Lokales: W. Kirches; Kommunales: pr. F. W. Koch; Sport: H. Schneekloth; Land: C. Serr; Sozialredaktion: F. A. simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; chef v. D.: O. Gentner. Banken: Südd. Bank, Rhein-Main Bank, Städt. Spark., Bad, Kom. Landesbank, Bad. Bank, samtl. nheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Man Vr. 80 016, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743. Dr, E. Munnhei mer . Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R I, 46, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 45, Tel. 7 12 41(Hdlbg. S bl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2 8 Bezugspr.: Monatl. 2,80 DM Derl. Postbez. 3, 20 DM Zur. Kreuzband- O. Bei Ab- den Agen- nzeigenpreis- R. Adelmann; Ispreises. Für un- te keine Gewähr. — 9 Jahrgang/ Nr. 44/ Einzelpreis 20 Pf. Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Montag, 22. Februar 1954 eie 0 Ueber politische Gefangene sollen die Hohen Kommissare beraten Berlin,.(dpa) Der amerikanische Außen- minister hat in einem Schreiben an den Begierenden Bürgermeister, Dr. Walther gehreiber, mitgeteilt, daß die Hohen Kommissare auf Grund eines Briefes des Bundeskanzlers Dr. Konrad Adenauer zur zeit über das Problem der politischen Ge- gangenen beraten, die nach den Kontrollrats- gesetzen nach 1945 in der Sowjetzone ver- urteilt worden sind.„Die Umstände im Zu- emmenhang mit der Zurückhaltung dieser Gekangenen werfen rechtliche und politische kwägungen auf, die, wie mitgeteilt wurde, och ein weiteres Studium erfordern“, schreibt der amerikanische Außenminister. Ir versichert, daß der amerikanische Hohe Kommissar dieser Angelegenheit seine sorg- zamste Aufmerksamkeit widmen werde. Der amerikanische Außenminister, beantwortete damit einen Brief Dr. Schreibers, der die drei pestlichen Außenminister noch während der iererkonferenz gebeten hatte, sich in Ver- handlungen mit dem sowjetischen Außen- minister Molotow für die Freilassung der Gefangenen einzusetzen. Bombenanschlag auf ein Nürnberger Faschingsfest Nürnberg.(dpa) Durch einen Bomben- anschlag auf die vollbesetzte Faschings- eranstaltung eines Gesangvereins in Nürn- berg wurden am Samstagabend drei Men- schen getötet und etwa fünfzig zum Teil Schwer verletzt. Unter den fast vierhundert Anwesenden, die sich zum Teil auf der Tanzfläche befanden, entstand eine Panik. Zei Tote und viele Verletzte blieben im Saal zurück, ein Dritter lag außerhalb des Gebäudes. Nach den bisherigen Ermitt- zungen der Polizei ist dieser Tote wahr- scheinlich der Haupttäter. Die bisherigen Ermittlungen der Kriminalpolizei führten zur Verhaftung des neunzehnjährigen Freundes des mutmaßlichen Täters. Wie inzwischen festgestellt wurde, ist der Sprengkörper im Freien unmittelbar unter- halb eines Fensters zur Explosion gebracht worden, Die Sprengung riß ein großes Loch in das Mauerwerk und wirbelte das gesamte Inventar durcheinander. Das Motiv der Tat konnte noch nicht geklärt werden. Außenminister erklärte am Samstag, Die Genfer Konferenz von Südkorea und Nationalchinesen kritisiert Seoul.(UP/dpa) Der südkoreanische die Intscheidung der vier Großmächte, in Genf eine Fernostkonferenz abzuhalten, habe den koreanischen Waffenstillstand„getötet“ und ö rechtkertige unseren Marsch nach dem Nor- gert hel den 1 rasit. f. ten kön es sich! er nicht b er aul . Sagen „ 80 805 omponies Vas Sehe es Klo H frängt, 1 schieb inen na sehen. M und dun wungen ihn frei obei el aur aul ardo a 1 Takt ch, mit rechem „Er aue f und mas f. er biswef! 1 Wenig 0 sie elt 'sbilden, die Ha ut Holl 5 Cantlet z8chafti kten ha Landgen merk: Männche lieblich ingen! werden, icht ente den“. Die nationalchinesische Delegation bei den Vereinten Nationen gab in New Vork bekannt, daß ihre Regierung keinen Be- schluß der kommenden Genfer Ostasienkon- ferenz anerkennen werde, der ihren Interes- en zuwiderlaufe. In einer der UNO vor- gelegten Verlautbarung des nationalchine- sischen Außenministers werden die vier roßgmächte kritisiert, weil sie die Fernost- konferenz angesetzt haben, ohne zuvor bei der UNO Rücksprache gehalten zu haben. Stuttgart. Die Landesvorstände der CDU Baden-Württembergs sind am Wochenende in Baden-Baden zu einer Konferenz zusam- ChtBekommen, an der neben den von der DU gestellten Regierungsmitgliedern auch tendtssspräsident Dr. Neinhaus, der Frak- donsvorsitzende im Stuttgarter Landtag, Dr. ermann, und der Bundesgeschäftsführer Dr. eck, teilnahmen. Die Konferenz beschloß, d mit Ministerpräsident Dr. Müller 5 Aussprache über die Fragen herbei- ukühren, die sich aus einer Berufung des misterpräsidenten zum Präsidenten des undesverfassungsgerichtes ergeben würden. 0 Konferenz übermittelte Dr. Müller die sen Wünsche zur baldigen Genesung. 80 Konferenzteilnehmer erörterten außer- ke die landespolitische Lage und brachten Palle tinmung zu den Grundzügen der die. großen Koalition zum Ausdrucke, Kiech in einer kortschreitenden inneren Be- mit 11 des Landes ausdrücke. Die Kabinetts- Mi jeder stellten fest, daß die Arbeit im . von ehrlicher Verständigungs- 5 1 schaft und gegenseitigem Vertrauen ge- 89 sei. Sie habe schon wichtige positive 0 nisse zum Wohle des neuen Bundes- es gezeitigt. Dehler:„Eine Sünde gegen den Geist der Politik“ 8. OP) Der Vorsitzende der 585 e der FDP, Thomas Deh- belag 5 auf dem Hamburger Landespar- 5 5 r FDP, an die Opposition gewendet. tk eine„Sünde gegen den Geist der Po- 1 8 wWenm mam glaube, aus Gegensätzen 11 er Außenpolitik parteipolitisches Kapi- 18 zu können. Außenpolitik sei 5 Sabe der durch das Volk gewählten Re- wems. Ihr habe sich auch die Opposition * einzuordnen. Die Berliner Kon- ne awäinge die Bundesrepublik zu nüch- rem Denken als bisher, Aufgabe sei Ollenhauer zum Gespräch bereit Aber die Ansichten über deutsche Außenpolitik gehen noch weit auseinander Bonn.(dpa) Erich Ollenhauer, der Vorsitzende der SPD, hat die Einla- dung des Bundeskanzlers zu einem Gespräch über das Ergebnis der Berliner Kon- ferenz grundsätzlich angenommen. Der Bundeskanzler hatte Ollenhauer aufgefordert, nunmehr die Haltung der SpD zu überprüfen und eine gemeinsame Außenpolitik zu suchen,„die im Sinne der Außenpolitik der Bundesregierung liegt“. Diese Auffor- derung Adenauers machte sich auch der Vorsitzende der Bundestagsfraktion der FDP, Thomas Dehler, zu eigen. Ollenhauer sagt in seinem Antwortbrief an Ade- nauer indessen, er könne sich die Meinung des Kanzlers über die Ursache für einen mangelnden Erfolg der Berliner Konferenz nicht voll zu eigen machen. In dem Brief an den Kanzler erklärt Ollenhauer, er nehme die Einladung an, ohne damit die in Adenauers Brief enthaltenen Bewertungen und Schlußfolgerungen in be- zug auf die politische Situation und das zu- künftige Verhalten der SPD anzuerkennen. Er habe sich während der Konferenz in Ber- lin an Ort und Stelle eingehend informiert. Auf Grund dieser Erfahrung und der Aus- sprache in den maßgebenden Gremien sei- ner Partei könne er sich der Meinung des Kanzlers über die Ursachen für den Ausgang der Konferenz nicht anschließen.„Auch Ihr Wunsch, in der Politik unserer Partei zu Folgerungen zu kommen, die in der Rich- tung der von der Bundesrepublik betriebe- nen Außenpolitik liegen, entspricht nach meiner Auffassung nicht den Resultaten der Konferenz und ihren fortdauernden Wir- kungen.“ Im Anschluß an die Konferenz von Par- telausschuß und Parteivorstand der SPD in Bonn, sagte Erich Ollenhauer am Sonntag vor sozialdemokratischen Chefredakteuren und Verlegern, im Interesse der achtzehn Millionen Deutschen in der Sowjetzone müsse man die Gefahren einer verstärkt auf den europaischen Zusammenschluß dringen- den Politik erkennen,. Es dürfe nicht dazu kommen, daß die Zonengrenze zur Staats- grenze werde. Der Vertrag über die Euro- päische Verteidigungsgemeinschaft sei bis- her als kollektiver Verteidigungsvertrag gleichwertiger Partner bezeichnet worden. Bei der Berliner Konferenz hätten die west- lichen Außenminister aber den Sowjets er- klärt, der EVG-Vertrag solle Deutschland unter Kontrolle halten. Dort sei also das wahre Gesicht dieses Vertrages sichtbar ge- worden. Im Gegensatz zur offiziellen sozialdemo- kratischen Parteilinie fordert der Rat der deutschen Sektion der Sozialistischen Bewe- gung für die Vereinigten Staaten für Eu- ropa die beschleunigte Verwirklichung der Europäischen Gemeinschaft. Die Tagung hatte schon am Sonntag vor einer Woche unter Vorsitz von Senatspräsident Kaisen stattgefunden; die Beschlüsse wurden je- doch mit Rücksicht auf die Berliner Konfe- renz erst am Wochenende veröffentlicht.) In den Entschließungen wird verlangt, daß der Generalvertrag Deutschlandvertrag) den veränderten Verhältnissen so angepaßt wer- den müsse, daß jede Diskriminierung Deutschlands ausgeschaltet sei. Die deutsche Verfassung müsse geändert werden, um das Grundrecht der Demokratie auf Verteidi- gung zu sichern. Die Verteidigung sollte aber nicht im Rahmen einer Nationalarmee er- strebt werden, sondern auf der Grundlage der Europäischen Verteidigungsgemeinschaft. die„trotz aller Mängel gegenwärtig der allein praktische Ausgangspunkt einer über- nationalen Verteidigung“ sei. Angesichts der negativen Haltung der Sowjetunion er- scheine eine Aktivierung der europäischen Integration dringlicher denn je. Die Führung Berlin dient zum Angriff auf Hessen Adenauer über die Bedeutung der kommenden Landtagswahl Camberg/ Taunus,(dpa) Eine Delegierten- versammlung der hessischen CDU bekräf- tigte am Samstag in einer einstimmig ange- nommenen Entschließung den festen Willen, den Bundeskanzler und die Bundesregierung in ihren Bemühungen um die Wiederherstel- lung der deutschen Einheit, die Zurückgewin- nung der gesamtdeutschen Freiheit und die Sicherung des Friedens mit allen Kräften zu unterstützen. In Hessen will die DU dafür sorgen, daß bei den kommenden Landtags- wahlen(vorraussichtlich im Spätherbst) die Herrschaft der SPD beendet und eine Re- gierung gebildet wird, die das Aufbauwerk der Bundesregierung garantiere. Bundeskanzler Dr. Adenauer bezeichnete in seiner Ansprache vor rund 400 Delegier- ten das Ergebnis der Berliner Konferenz als einen Fortschritt, der zeige, daß die Teil- nehmer Berlin nicht als Endpunkt einer Man muß mit Gebhard Müller sprechen (DC erwägt Folgen einer Berufung des Ministerpräsidenten nach Karlsruhe Von unserer Stuttgarter Redaktion es nun, mit allem Nachdruck die Europäische Verteidigungsgemeinschaft zu verwirklichen, die Wirtschaftliche Gesundung ganz Euro- pas weiterzutreiben und den politischen Zu- sammenschluß zu beschleunigen. Entwicklung ansähen. Jeder Sozialdemokrat müsse zugeben, daß dieses Ergebnis niemals ohne die Politik der Bundesregierung und der CDU erzielt worden wäre. Die SPD habe auch während der Berliner Konferenz nur ihre engen parteipolitischen Ziele ver- kolgt. Die Konferenz habe klar erwiesen, daß die Sowjetunion eine Wiedervereinigung Deutschlands in Freiheit und Frieden nicht wünsche. Sie habe auch gezeigt, daß die Front der Freiheit fest zusammenstehe und daß die Bundesrepublik und 80 bis 95 Pro- zent der Sowjetzonen- Bevölkerung zu die- ser Front zählten. Im Hinblick auf Hessen wies der Bundes- Kanzler auf den entscheidenden Einfluß hin, den der jetzige Ministerpräsident Georg August Zinn auf die Politik der SPD habe. Hessen dürfe nicht noch einmal vier Jahre der Herrschaft der SPD überlassen werden. Es sei eine Frage von höchster Bedeutung, daß die Bundesregierung im Bundesrat die Zweidrittelmehrheit behalte. Die kommen- den Landtagswahlen müßten wiederum einen Sieg der CDU bringen, um der SPD nicht das Argument zu geben, daß der Sieg bei der Bundestagswahl nur ein Augenblickserfolg gewesen sei. Im lateresse erfolgreicher Landtagswahlen müsse die CDU auch alle kleinlichen Bedenken gegenüber der FDP zurückstellen. der SPD stellte dazu fest, daß die in der Sozialistischen Gruppe der Europabewegung vertretenen Sozialdemokraten nicht im Na- men der Gesamtpartei sprächen. Der stellvertretende Vorsitzende der SPD. Wilhelm Mellies, äußerte bei einem Be- Zzirksparteitag in Detmold die Befürchtung, daß auf der Genfer Konferenz über Asien eine Einigung der Großmächte auf Kosten Deutschlands erzielt werden könnte. Man dürfe nicht vergessen, daß die Vereinigten Staaten, Eugland und die Sowjetunion wirt- schaftlich an Asien mit seiner Milliarde Menschen mehr interessiert seien als an dem hochindustrialisierten Deutschland. Konfessionelle Mischung durch den Zuzug Vertriebener Bonn.(dpa) Im Vorjahr gab es im Bun- desgebiet keinen Landkreis mehr, der eine konfessioflelle Minderheit unter 15 Prozent aufwies. Das Vertriebenenreferat des Par- teivorstandes der SPD machte am Freitag in einer Untersuchung über den Einfluß der Vertriebenen und Flüchtlinge auf die Zusam- mensetzung der Bevölkerung darauf auf- merksam, daß vor 1939 50 Prozent aller Kreise des heutigen Bundesgebiets eine kon- fessionelle Minderheit unter 5 Prozent hat- ten. In Schleswig- Holstein hat sich zum Bei- spiel der Anteil der katholischen Bevölke- rung durch den Flüchtlingszustrom von da- mals 5 Prozent auf 11,3 Prozent im Vorjahre erhöht. Der Sport berichtet: In der 1. Liga Süd gab es am Sonntag für den SV Waldhof wieder einen klei- nen Lichtblick: Schweinfurt wurde knapp 3:2 besiegt. Der VfR Mannheim hielt sich gegen Eintracht Frankfurt trotz der 2:4-Niederlage ausgezeichnet. VfB Stuttgart führt durch den 2:1-Sieg gegen Nürnberg mit einem Punkt Vor- sprung vor Eintracht Frankfurt. In der 1. Liga Südwest geht der Füh- rungskampf zwischen dem 1. FC Kai- serslautern und Pirmasens weiter. Kai- serslautern schlug Neuendorf 6:1 und Pirmasens gewann gegen Mainz 2:0. Kusin(Rußland), der in Falun über 30 km Weltmeister wurde, holte sich auch den Titel im 30-Kkm-Dauerlauf vor Hakulinen(Finnland). Den 4xlO-kKm- Staffellauf holten sich die Finnen vor Rußland. Amieitia Viernheim besiegte bei den 1. Amateuren ASV Feudenheim 1:0 und konnte dadurch seine führende Stellung weiter ausbauen. Neckarau besiegte Leimen 6:3. Die Ueberraschung: Plank stadt— DSC Heidelberg 7:2. Bei den Kämpfen um den Aufstieg zur Oberliga im Eishockey verlor der MERC Mannheim gegen den Berliner SC 3:6 und der EV Rosenheim bezwang die Berliner 6:3. Am Sonntagabend be- siegte MERC die Rosenheimer 2:1. Die Aufstiegskämpfe werden am 3. und 6. März wiederholt. Pleven bittet um weitere Unterstützung Gespräche mit Stassen in Indochina/ Vorbereitungen zur Genfer Konferenz Dalat. UP/ dpa) Der französische Ver- teidigungsminister, René Pleven, ersuchte am Sonmtag in Indochina den Leiter des Amerikanischen Amtes für Auslandshilfe, Harold Stassen, die Lieferung von Waf- fen und Ausrüstungsgegenständen für die Truppen der französischen Union angesichts der Kritischen militärischen Lage zu inten- Sivieren. Nach Mitteilung zuverlässiger Kreise unterbreitete Pleven dieses Gesuch in einer privaten Unterredung mit Stassen anläßlich aufgenommener Beratungen über die Marschroute des Westens auf der Gen- fer Asienkonferenz. Ob Pleven bei dieser Gelegenheit einen detaillierten Plan über die französischen Erfordernisse unterbreitet Hat, ist nicht bekannt. An den Beratungen nehmen Vertreter der Vereinigten Staaten, Großbritanniens, Frankreichs und Vietnams teil. Großbritannien ist durch seinen Hoch- kommissar für Südostasien, Malcolm Me- Donald, vertreten. Als Sprecher Indochi- nas fungiert der vietnamesische Staatsprä- sident, Bao Dai. Stassen erklärte am Samstag im Saigon, die gegenwärtige amerikanische Hilfe für Indochina sei„zufriedenstellend“. Vom„mi- litärischen Standpunkt“ reiche sie aus, um dem französischen Oberkommandierenden, General Navarre,„die Verwirklichung seiner Pläne für einen Sieg zu ermöglichen“, Eine südkoreanische Delegation traf am Samstag in Saigon eil. Sie Wird den zu- ständigen französischen und vietnamesischen Stellen das Angebot des Präsidenten von Südkorea auf Entsendung einer südkoreani- schen Division nach Indochina noch einmal unterbreiten. Außerdem will die Delegation mit den Vertretern der Regierungen von Vietnam, Laos und Kambodscha über die Möglichkeit eines antikommunistischen Pak- tes der freien Staaten Südostasiens sprechen. Oberst Boucher de Crevecoeur, der Befehlshaber der Landstreitkräfte in Laos, übernahm am Wochenende die Leitung der militärischen Operationen für das gesamte laotische Gebiet. Die Operationsgruppe in Mittel-Laos, die unter dem Befehl von Ge- neral Franchi gestanden hatte und direkt von Saigon abhängig war, hat ihre Mission beendet. Wie an den Vortagen berrschte auch am Sonntag an allen Fronten Indo- chinas fast völlige Ruhe. Den Franzosen gelang es, an einigen Punkten örtliche Er- folge zu erzielen. „Unantastbare Errungenschaften“ Die sowjetische Haltung in Berlin— in sowjetischen Zeitungen erklärt Moskau.(dpa/ UP) Die Moskauer Zei- tung„Prawda“ schreibt in einem Kommen- tar zum Ausgang der Berliner Konferenz am Samstag, daß das deutsche und das österreichische Problem und die Fragen der europäischen Sicherheit„selbstverständlich nicht von der Tagesordnung abgesetzt“ würden, auch wenn die Minister in Berlin Zwischen Gesfern und Morgen Der sechste Heimkehrertransport aus dem tschechoslowakischen Aussiedlungslager Großkunzendorf bei Mährisch-Ostrau ist in der Nacht zum Samstag in Schirnding ein- getroffen. Mit dem Transport sind zwanzig Personen angekommen. Den Ausgang der Berliner Konferenz als Fiasko bezeichnete der stellvertretende Vor- sitzende der Bundestagsfraktion der FDP, Dr. Erich Mende, am Sonntag auf einer Kundgebung in Iserlohn. Die Bundesrepu- blik werde durch den Konferenzausgang ge- zwungen, alles für die Sicherheit der Bevöl- kerung zu tun, wobei Mende vor allem auf eine„sträfliche Vernachlässigung“ des Luft- schutzes hinwies. Der Oberbefehlshaber aller amerikani- schen Truppen in Süddeutschland, General Kenneth F. Cramer, erlag nach Mitteilung der Armee am Samstag auf der Jagd einem Herzschlag. Das Urteil gegen den„Diamantenmacher von Bonn“, Hermann Meincke, das vom Landgericht in Bonn verhängt worden war, wurde jetzt vom zweiten Strafsenat des Bundesgerichtshofes aufgehoben und zur Neuverhandlung nach Bonn zurückverwie- sen. Für die Beurteilung der Falschbeurkun- dung seien weitere Feststellungen der Vor- instanz notwendig. Der sechste Strafsenat des Bundes- gerichtshofes in Karlsruhe wird am 1. März seine Arbeit aufnehmen. Damit hat der Bundesgerichtshof einen eigenen Senat für die Untersuchung und Entscheidung in Fäl- len des Hoch- und Landesverrats, des Ver- fassungsverrats und der Parlamentsspren- gung. Ein sowzetischer Leutnant, der am Sams- tag in Begleitung eines Rotarmisten und sei- ner jungen deutschen Freundin nach West- berlin kam, erhielt auf ein Gesuch von den britischen Behörden politisches Asyl. Der Rotarmist hat darum gebeten, wieder zu sei- ner Einheit zurückkehren zu können, wes- halb sich die britischen Behörden mit den zu- ständigen sowjetischen Stellen in Verbindung setzen wollen. Das Finanzministerium von Rheinland- Pfalz hat die sorgfältige Untersuchung eines Entscheids des Regierungsbezirksamtes für Wiedergutmachung in Neustadt(Weinstraße) angeordnet. Der Witwe eines im Dritten Reich hingerichteten Mannes soll nach diesem Entscheid die Rente verweigert wer⸗ den, wobei nach der Darstellung der SPD das Neustadter Amt als Begründung ange- geben habe, daß der Mann Kommunist gewesen sei. Zu einem siebentägigen England- Besuch traf der Ministerpräsident von Hessen und Vorsitzender des Bundesrates, Georg Zinn (SPD), auf Einladung des britischen Außen- ministeriumls am Sonntagabend in London ein. In einer größeren Schlacht in Kenia, die seit dem vorigen Mittwoch im Gang gewesen ist, wurden durch britische Streitkräfte und Polizeieinheiten 119 Mau-Mau- Terroristen getötet. Der kanadische Ministerpräsident traf jetzt auf seiner Weltreise in der indischen Hauptstadt Neu Delhi ein, wo er mit Nehru Besprechungen führen wird. Die Arbeitsgruppe des europäischen Ver- fassungsausschusses trat am Sonntag in Paris zu einer dreitägigen Sitzung zusam- men, auf der man sich mit dem Teil der künftigen europäischen Verfassung beschäf- tigt, der von der Kommission für die Euro- päische Politische Gemeinschaft in den letz- ten Wochen ausgearbeitet wurde. Der Lenkungsausschuß der EPG- Kommission, in dem die Bundesrepublik durch Staatssekre- tär Hallstein vertreten ist, tritt heute, Montag zusammen. Der neue sowjetische Botschafter in Italien, Alexander Bogomolo w, hat am Samstag offiziell seine Tätigkeit in Rom aufgenommen. Nach fünfjähriger Internierung in Ungarn sind über 1200 Griechen, die die Kommunisten im Bürgerkrieg als Geiseln festgenommen hatten, am Samstag freigelassen worden. 3011 Mitglieder der KP in der Sowiet- republik Georgien wurden nach einer Ver- lautbarung des ersten Sekretärs der kommu- nistischen Partei dieser Sowjetrepublik aus der Partei ausgestoßen. Dies geschah im Rah- men einer größeren Sauberungswelle, bei der den Beteiligten hauptsächlich Unterschlagung und falsche Anwendung von Mitteln für Kol- 8 und Kooperative vorgeworfen wur- en. Die neutrale Repatriierungskommission in Korea wurde am Samstag gegen Mitternacht nach der Fertigstellung eines Abschlußberich- tes über ihre Tätigkeit aufgelöst, sprechendes Bestreben zeigen werden. noch zu keinem Uebereinkommen gelangen konnten.„Der in Berlin gepflogene Mei- nungsaustausch hat zum richtigeren Er- fassen der Stellung der auf der Konferenz vertretenen Staaten beigetragen. In diesem Meinungsaustausch sind die Gegensatze in der Haltung der Regierungen deut- lich zutage getreten. Gleichzeitig sind aber auch Mittel und Wege zur Verringerung dieser Gegensatze klarer geworden, sofern die interessierten Seiten tatsächlich ein ent- Die Ergebnisse der Berliner Konferenz hätten natürlich viel, viel bedeutender sein können, wenn die Delegationen der Westmächte und vor allem die amerikanische Delegation ein Bestreben zur Regelung der akuten inter- nationalen Probleme auf der Grundlage von Vereinbarungen gezeigt hätten, die für alle und nicht nur für eine der interessierten Seiten annehmbar sind.“ Unter der Ueberschrift:„Was hat die Ber- liner Konferenz gezeigt?“ lehnt die in Ost- berlin erscheinende sowjetamtliche„Tägliche Rundschau“ in einem Leitartikel freie Wah- len im westlichen Sinne ab.„Es ist allgemein bekannt, wie freie Wahlen in den Vereinigten Staaten von Amerika aussehen“, heißt es darin. In beiden Kammern des Kongresses sägen nicht ein einziger Arbeiter oder Bauer. Solche Wahlen wolle man auch in der Sowjet- zone, um dem deutschen Volke die ihm ge- hörenden Industriebetriebe abnehmen und den Bauern den Boden wegnehmen zu kön- nen. Diese Errungenschaften werde das deut- sche Volk aber nicht preisgeben. Die„Kapi- talisten“ sollten zur Kenntnis nehmen,„daß die demokratischen Errungenschaften der Bevölkerung Deutschlands unantastbar sind kür alle Zeit“. Der sowjetische Außenminister Molotow war am Freitagabend Ehrengast bei einem Empfang in der Berliner sowjetischen Bot- schaft. Neben zahlreichen sowjetischen Kon- kerenzdelegierten und den Spitzen der Be- hörden der Sowjetzone waren auch, wie der Nachrichtendienst ADN meldet,„Aktivisten, Meisterbauern und Vertreter der Werktäti⸗ gen“ zu dem Empfang geladen. N Seite 2 e 72 MORGEN Montag, 22. Februar 1984/ Nr 4 Persische Senatswahlen entschieden gegen Mussadegh Teheran.(dpa) In Teheran wurden am Wochenende die amtlichen Resultate der in mehreren Wochen durchgeführten persischen Senatswahlen bekanntgegeben. Sie enthül- len eine vollständige Niederlage der Par- teigänger des zu Gefängnis verurteilten Shemaligen Ministerpräsidenten Muss a- de gh. Auf der Liste von 250 Wahlkandida- ten stand Mussadegh selbst an 142. Stelle. Er kommt damit nicht einmal mehr für das 75 Mitglieder umfassende Wahlkollegium in Betracht. Die Zusammensetzung des neuen Wahlkollegiums, das wiederum unter sich die 15 endgültigen Senatoren bestim- men muß, zeigt deutlich eine royalistische Färbung. Es fiel auf, daß unter den 75 Kan- didaten, die die meisten Stimmen auf sich vereinigen, Persönlichkeiten sind, die im Verkehr mit ausländischen Mächten— be- sonders Großbritannien— gewisse Erfah- rung haben. Ein persischer Regierungssprecher be- zeichnete am Sonntag den Moslemführer Kaschani als einen Heuchler und mög- lichen Verräter, der eine Einigung mit Großbritannien in der Oelfrage zu verhin- dern suche. Mit diesem Angriff auf Ka- schani ist die persische Regierung zum er- stenmal aus ihrer Zurückhaltung gegenüber dem einflußreichen Moslemführer heraus- gegangen, der in letzter Zeit die Regierung Zahedi mehrfach scharf angegriffen und ihr Verrat an persischen Interessen vorge- worfen hat. b Unwetter- Katastrophen in Italien, Amerika und in Australien Rom.(OP) Obwohl die Regenfälle in Kalabrien und Apulien schwächer geworden Sind, sind immer noch über zehntausend Einwohner der durch Hochwasser bedroh- ten Ortschaften evakuiert. Die angeschwol- jenen Gebirgsbäche führen noch Hoch- Wasser, so daß zahlreiche Häuser und Orts- teile überschwemmt sind. Infolge der drei- tägigen Regenfälle sind Hunderte von Ge- bäuden eingestürzt. Eine Frau und ihr Kind wurden am Sonntag von den Trüm- mern eines einstürzenden Hauses getötet. Die Fundamente zahlreicher Häuser wur- den durch Ueberschwemmungen unterspült. Seit dem Einsetzen der wolkenbruchartigen Niederschläge sind sechs Personen um- gekommen. In Mittelitalien fiel das Ther- mometer am Sonmtag wieder unter Null. Aus den höhergelegenen Gebieten werden starke Schneefälle gemeldet. Ein Schneesturm, der am Samstag über dem im amerikanischen Mittelwesten liegen- den Staat Kansas gewütet hatte, zog am Sonntag nordwärts und verwandelte die Straßen Nebraskas, sowie Süd- und Nord- Dakotas zu unpassierbaren Schneefeldern. Der südliche Mittelwesten bis hinunter nach Louisiana wurde innerhalb von 24 Stunden von sechs schweren Wirbelstürmen heim- gesucht. Insgesamt sollen fünf Personen Opfer der Sturmkatastrophen geworden Sein. Veber die Nordküste von Neu-Süd wales in Australien ging am Sonmtag ein schwerer Orkan hinweg, der zusammen mit wolken- Pruüchartigen Regenfällen und einer Sturm- flut weite Gebiete unter Wasser setzte und an mehreren Stellen gefährliche Erdrutsche auslöste. Wie verlautet, sollen etwa 100 000 Menschen von der Außenwelt abgeschnitten sein. „Kein Militärpakt zwischen der Türkei und Pakistan“ Ankara.(dpa) Der türkische Außenmini- ster, Fuad Koepruelue, versicherte in einer am Wochenende veröffentlichten Er- klärung zum Abschluß des türkisch-pakista- nischen Abkommens, dieser Pakt werde keine Aenderung der türkischen Politik gegenüber irgendeinem friedliebenden Land herbeifüh- ren. Das Abkommen sei kein Militärpakt, sein Ziel sei es vielmehr,„festzustellen, was unter Berücksichtigung der geopolitischen Faktoren der beiden Länder und ihrer inter- Nationalen Verpflichtungen zur Stärkung des Friedens und der Sicherheit getan werden Kann“. Der türkisch- pakistanische Pakt stehe allen interessierten friedliebenden Nationen offen und sei gegen kein Land gerichtet. Die zwanzig Tage in Berlin Eine Nachzeichnung der Grundlinien des Konferenzverlaufs Berlin, 20. Februar Die vier Außenminister haben Berlin ver- lassen und führen in ihren Hauptstädten bereits die ersten Debatten über den Ausgang des Vierertreffens. Mit dem Besuch des Bun- deskanzlers in Berlin wird die Konferenz noch ein deutsches Nachspiel haben. In dem Schlußkommuniquè der Außenministerkon- ferenz nimmt das negative Ergebnis 20tägiger Eröterungen über Deutschland und Oester- reich vier Zeilen ein. Der übrige Text des Kommuniqués befaßt sich mit den asiatischen Problemen, deren Behandlung in Berlin zu der Einberufung der Genfer Konferenz führte und dem Uebereinkommen, den Meinungs- austausch über Abrüstungsfragen fortsetzen. Die Behandlung der Themen im Schluß- kommuniquè steht in umgekehrtem Verhält- nis zu der Behandlung während der Kon- ferenz. Die erste Phase Die Außenminister, die am 25. Januar in Berlin zusammentraten, beschäftigten sich Von unserem Korrespondenten. N in Berlin nur fünf Tage mit Punkt eins der Tages- ordnung(Milderung der internationalen Spannungen und Einberufung einer Fünf- mächtekonferenz), um die Verhandlungen darüber dann in Geheimbesprechungen, zum Teil erfolgreich, weiterzuführen. Beide Seiten zeigten in den ersten Tagen eine elastische Verhandlungsführung. Der Westen nahm überraschend die von den Sowjets vor- geschlagene Tagesordnung mit der Fernost- fragen als erstem Punkt an. Molotow seiner- seits lieg den sowjetischen Vorschlag auf Ein- berufung einer Weltabrüstungskonferenz ohne propagandistische Ausweitung des hemas fallen als der Westen ihn an die Kompetenz der UNO verwies. Der sowjetische Außenminister versuchte, Rotchina durch die Einberufung einer Fünfmächtekonferenz ins diplomatische Kräftespiel zu bringen. Er hat nicht ganz erreicht, was er wollte. In dem Kommuniqué heißt es ausdrücklich, daß „Weder die Einladung zu der Genfer Kon- ferenz noch ihre Durchführung als diplo- „Wir haben die Spaltung ignoriert“ Die Evangelische Kirche neben dem politischen Getriebe Heidelberg. Am Freitag voriger Woche eröffnete, wie gemeldet, der evangelische Bischof von Berlin und Brendenburg, D. Dr. Dibelius in Heidelberg das Diakoniewissenschaftliche Institut der Uni- versität. Im Folgenden tragen wir noch einen Bericht über die öffentliche An- sprache nach, die Dibelius am Abend im überfüllten Auditorium Maximum über „Die Evangelische Kirche und die Einheit Deutschlands“ hielt, ein Thema„voller Not und Verzweiflung“, wie der Bischof Sagte. Die Evangelische Kirche fühle sich zutiefst verpflichtet, an dieser Einheit des deutschen Menschen und des deutschen Volkes als einer von Gott gestellten Aufgabe mitzuarbeiten und sie sei davon überzeugt, daß diese Ge- meinschaft auf die Dauer nicht von der Willkür politischer Machthaber auseinander- gerissen werden könnte. Was aber hat die Evangelische Kirche, die 90 Prozent der Be- völkerung in der Ostzone angehören, in dieser Situation getan? Sie hat die Spaltung ignoriert und, ihrer Tradition entsprechend, sich über alle Zonengrenzen hinweg im Jahre 1945 als„Evangelische Kirche in Deutschland“ zusammengeschlossen. Alle Tagungen und Synoden werden abwechselnd im Westen und Osten abgehalten, Pfarrer werden ausgetauscht, und die kirchlichen Vertreter reisen durch sowjetisches Gebiet, ohne die furchtsamen Bedenken mancher Westlicher Deutscher zu teilen.„Man bleibt nur dadurch ein Volk, daß man keine Angst Hat, die Selbstverständlichkeit des Zusam- mengehörens vor aller Welt zu bekunden.“ Doch hätten die Menschen im Osten die Hoffnung auf Wiedervereinigung vielleicht schon längst aufgegeben, wenn nicht vom Westen her ein Strom tätiger Liebe kommen würde: die Spenden aus der Bundesrepublik haben alle Hilfsaktionen der Evangelischen Kirchen des Auslandes bei weitem über- troffen. Dann sprach der Bischof mit bewegten Worten von der Treue der evangelischen Pfarrer in der Ostzone, die bis auf ganz Wenige Ausnahmen, alle auf ihrem Posten ausgehalten haben, während unzählige Leh- rer, Aerzte, Professoren, Juristen und In- genieure nach dem Westen abgewandert sind. Die Pfarrer blieben, nicht leichten Herzens, denn die Schwierigkeiten des äußeren Lebens sind unendlich groß, und die geistige Existenz jedes Christen in einem bolschewi- stischen Totalstaat ist ein schweres Wagnis. Der Bischof schilderte insbesondere die Aus- wüchse eines politisch ausgerichteten Erzie- hungssystems, die massiven Angriffe„eines rüden Materialismus“ gegen die Kirche und die Mitglieder der„Jungen Gemeinde“, die Veränderung der gesamten Lebensatmo- sphäre, die Zerstörung aller ethischen Be- griffe. Und immer wieder versucht der Staat, die Kirche und ihre Mitarbeiter zu politisieren, doch die Pfarrer lehnten, bis auf ein halbes Prozent, derartige Versuche ab und stellten sich geschlossen hinter ihre kreigewählte Kirchenleitung. Die Entschei- dung darüber, was politisch und was kirch- lich ist, sei oft sehr schwierig, es müsse von Fall zu Fall entschieden werden, ob und wieweit die Kirche das Recht hat, ihren Pfarrern weiteren Widerstand zuzumuten. Doch, so meinte er, mit einem klaren, tapfe- ren Nein käme man besser durch die Ver- suchungen dieser Zeit als mit ständigem Ausweichen und Nachgeben. Die Evange- lische Kirche in der Ostzone wehrt sich mit allen Kräften dagegen, in das politische Ge- triebe hineingezogen zu werden eine Gefahr, die auch im Westen nicht ganz gering ist,— und sie betrachtet es als ihre vordringlichste Aufgabe, dem christlichen Arbeiter zu helfen, der am meisten unter den unmenschlichen Anforderungen des Regimes leidet. Hilfe zu geben und den Bol- schewisierungsprozeg zu verzögern, das ist das Aeußerste, was die Kirche in dieser Situation zu leisten vermag. 1 matische Anerkennung in aller jener Fälle, in denen sie noch nicht erfolgt ist, betrachtet werden soll“. Die Sowjets gaben nach. Der Ferne Osten erwies sich als Weichteil der sowjetischen Politik. Der französische Außenminister Bidault nahm die Aussicht auf eine Konferenz über die Beendigung des Krieges in Indochina als besten Schild gegen mögliche Angriffe wegen seiner Haltung in der Frage der EVG mit nach Hause. Das Ergebnis bei der Erörterung der Fernostfragen war möglich, weil sich die Probleme in Korea und Indochina einfach für beide Seiten als„verhandlungsreif“ dar- stellten. „Konferenz ins Blaue“ Bei der Behandlung der weiteren Tages- ordnungspunkte über die Deutschlandfrage, die europäische Sicherheit und den öster- reichischen Staatsvertrag wurde das Vierer- treffen in Berlin zu einer„Konferenz ins Blaue“ Die Hoffnungen, daß die westlichen Vertreter ein Entgegenkommen in den Fern- ostfragen von sowjetischen Zugeständnissen bei der Behandlung der europäischen Pro- bleme abhängig machen könnten, wurden enttäuscht. Die beiden Themen wurden völ- lig nebeneinander behandelt. In keiner Phase der Deutschlanddebatte kam es zu echten Verhandlungen über Ein- zelpunkte der gegnerischen Vorschläge. Aus- gangspunkt für die Erörterungen war der Plan des britischen Außenministers Eden für die Wieder vereinigung Deutschlands mit der Forderung nach freien Wahlen als erster Voraussetzung jeder weiteren Entwicklung. Molotow) lehnte den Eden-Plan ab, weil in ihm offenblieb, wo das künftige Gesamt- deutschland innen- und außenpolitisch ste- hen soll und der Vorschlag keinerlei Sicher- heit bot gegen ein Wiederaufleben des deut- schen Militarismus, der im Rahmen der EVG gegen die Ostblockstaaten gerichtet sein körme. Zweiter Höhepunkt Zweiter Höhepunkt der Konferenz: Mo- lotowy bringt als Gegenvorschlag seinen Ent- Juristische Einwände der SPD Dr. Arndt sieht neue Verfassungskonflikte heraufziehen Bonn.(dpa) Der juristische Sekretär der Bundestagsfraktion der SPD, Dr. Adolf Arndt, erklärte in einer Stellungnahme zu der vom Rechtsausschuß des Bundestages empfohlenen Wehrergänzung, diese ver- folge nicht den Zweck, die dem Grundgesetz bisher fehlende Wehrordnung zu schaffen, sondern einen aus Karlsruhe erwarteten oder befürchteten Richterspruch durch eine Par- lamentsentscheidung vorwegzunehmen. Die zrmächtigung für den Bundesgesetzgeber, eine Wehrpflicht einzuführen, drohe daher, sich als Generalklausel“ auszuwirken, die das Aufstellen einer bewaffneten Macht er- mögliche, ohne daß zugleich verfassungs- mäßig gesichert sei, in wessen Hand die Befehlsgewalt über die Wehrdienstpflichti- gen liege und wer die Befehlshaber beauf- sichtige. Dr. Arndt erklärte, bei völkerrechtlichen Verträgen wolle künftig das Parlament an Stelle des Bundesverfassungsgerichts dar- über urteilen, ob solche Verträge nach dem Grundgesetz zulässig seien oder nicht. Die Bonner Koalition habe dadurch mit Zustim- mung der Bundesregierung für sich die Be- fugnis in Anspruch genommen, das Grund- gesetz„authentisch zu interpretieren“. Da- durch habe sich die verfassungändernde Mehrheit des gegenwärtigen Bundestages unter Ausschaltung des Bundes verfassungs- gerichts selbst als das höchste Gericht etabliert. Diese Ausübung der rechtsprechen- den Gewalt durch den Bundestag stehe in offenem Widerspruch zu Artikel 20 des Grundgesetzes über die demokratische Grundordnung der Bundesrepublik, den Ar- tikel 79 Absatz 3 des Grundgesetzes für un- antastbar und auch einer Verfassungsände- rung entzogen erklärt habe. Dr. Arndt befürchtet, daß das von der Koalition eingeschlagene Verfahren neue Verfassungskonflikte heraufbeschwören und die rechtsstaatliche Ordnung erschüttern müsse. Nach dem Bonner Grundgesetz seien Bundestag, Bundesrat und Bundesverfas- sungsgericht Verfassungsorgane von glei- chem Range. Würde es einer Zweidrittel- mehrheit im Bundestag gelingen, die ausge- wogene Ordnung zu durchbrechen und einer qualifizierten Mehrheit zu gestatten, über die Verfassung zu befinden, so sei für die Zukunft ein„Parlamentsabsolutismus“ un- abwendbar. Die Sozialdemokratie habe im Laufe der Ausschußberatungen ihren Willen bekundet, unabhängig von der EVG an der Schaffung einer dem Grundgesetz noch fehlenden Wehrordnung mitzuwirken. Sie habe auch Vorschläge gemacht, um zu gewährleisten, daß sowohl künftig die bewaffnete Macht nicht wieder ein Staat im Staate werde, als auch, daß ihre Ueberparteilichkeit und Volksverbundenheit gesichert ist. Diese Vorschläge seien aber von der Mehrheit nicht erörtert worden. Dr. Arndt kritisierte, daß nicht einmal eine Sperrvorschrift in das Grundgesetz aufgenommen werden solle, nach der die aus den wehrpflichtigen aufgestellten Trüppen nicht im Innern verwandt werden dürften. Der Versicherung, daß gegenwärtig die Grundgesetzartikel 37 und 91(Polizei- einsatz) den Einsatz der Streitkräfte im Innern nicht erlaubten, stehe nach sozial- demokratischer Auffassung nach wie vor die von der Bundesregierung dem Bundesver- fassungsgericht vorgetragene Behauptung entgegen, daß es zur Lösung aller dieser Probleme keiner Verfassungsänderung be- dürfe. Die Rechtsberater der Bundesregie- rung, Professor Kaufmann und Dr. Greve, hätten sich bereits gutachtlich dahin ge- äußert, daß die deutschen EVG- Divisionen im Falle des Notstandes auch im Innern ein- gesetzt werden dürften. während die westlichen Vertreter auf di Deutschland ein, der die Neutrelisierm Deutschlands und die Abhaltung von Wak⸗ len als zweite Station nach der Bildutg einer provisorischen gesamtdeutschen Reg rung aus Vertretern Ost- und Westdeutsch lands vorsieht. So lagen der Konferem schon zwei vom Thema her völlig Verschle. dene Pläne vor. Die westlichen Außenmig. ster lehnten den sowjetischen Vorschlag 3 weil, wie Außenminister Bidault erklite nach demokratischen Prinzipien Wahlen 21 Regierungen führen und nicht vorher eln. gesetzte Regierungen Wahlen durchführen sollen. Auf westlicher Seite lag kein Entwurt für einen Friedensvertrag vor. Man debat. tierte auf zwei Ebenen. Molotow konzen. trierte sich auf das Problem der europil. schen Sicherheit, das sich wie ein roter Faden durch seine sämtliche Reden 20 Abhaltung freier Wahlen bestanden un dem sowjetischen Sicherheitsbedürfnis nut insofern entgegenkamen, als sie der künt. tigen gesamtdeutschen Regierung Entschel. dungsfreiheit lassen wollten, ob sie de EVG beitreten will oder nicht. Molotow gab sich damit nicht zufrieden. Die Westmächte verzichteten bei der unnachgiebigen Haltung des sowjetischen Kollegen darauf, die HyG als möglichen Kaufpreis für freie Wahlen in die Verhandlungen zu bringen, Die Deutschlanddebatte hatte ihren toten Punk erreicht. Die dritte Phase In der dritten Phase unterbreitete de sowjetische Außenminister dann seinen Vor- schlag für einen europäischen Sicherheits. vertrag als Alternative zur EVG, den die Westlichen Vertreter als Versuch, die sowie. tische Vorherrschaft auf dem europäischen Kontinent zu erzwingen, als völlig unan. nehmbar ablehnten. In der Deutschlandfrage ist das Berliner: Treffen bis zum Schluß eine Information; konferenz geblieben. Wenn in den letzten Tagen auch in der Oesterreichfrage Wide: Erwarten kein Ergebnis erzielt Werden konnte, weil Molotow sich weigerte, die sowjetischen Truppen aus Oesterreich abzu- ziehen, so liegt der Grund nach allgemeiner Ansicht im Verhältnis zwischen der Sowiet- union und den Satellitenstaaten. Der Abzug der sowjetischen Truppen aus Oesterreich hätte in den angrenzenden Ostblockstaaten möglicherweise Rückwirkungen haben kön- nen. „Wir bleiben im Gespräch“ Am Ende der Konferenz steht die Ver. sicherung aller vier Außenminister:„Wir bleiben im Gespräch.“ Der französische Auhßenminister Bidault erklärte in seinem Schlußwort, der Frieden sei ein kontinuier- licher Prozeß. In der kommenden Woche sollen nunmehr die vier Hohen Kommissare über ein Programm zur Erleichterung des Verkehrs und des Handels zwischen Ost- und Westdeutschland verhandeln. In diesen Zusammenhang von einer„kleinen Lösung zu sprechen, führt irre. Es handelt sich um den künftigen modus vivendi für das ge- teilte Deutschland. 14 · Holland gegen eine„kalte Revision“ der Mannheimer Akte Den Haag.(dpa) Der Generaldirektor del niederländischen Schiffahrt, W. L. de Vries, warnte am Wochenende auf einer Tagung der holländischen Europabewegung in Den Haag vor einer„kalten Revision“ der di freie Fahrt auf dem Rhein garantierenden Mannheimer Akte. Diese„kalte Revision werde vollzogen, sagte de Vries, wenn sich Holland mit der jetzigen deutschen Rhein- schiffahrtspolitik einverstanden erkläre. D- Nachteile, die Holland durch die Weigerum Deutschlands, den innerdeutschen Rheinver- kehr zu internationalisieren, entstünden seien bedeutend, denn 1952 seien innerhalb der deutschen Grenzen auf dem Rhe 29 Millionen Tonnen Güter verfrachtet wol. den. Das sei mehr als die Hälfte des Ver. kehrs über die Grenzen hinweg, der in gleichen Jahr knapp 41 Millionen Tonnen betragen habe. Wenn man bedenke, sag, de Vries, daß die Rheinflotte zur Hälfte au niederländischen Schiffen bestehe, könn man ermessen, wie sich die deutsche Haltung auf die niederländische Rheinflotte aus-, wirke. WIRTSCHAFTS-KABEL BHeutsche Steinzeugwarenfabrix 48 Aufstand der Aktionäre miglang Mehr als 90 Prozent des acht Millionen DM betragenden Aktienkapitals waren auf der für den 20. Februar 1954 einberufenen Hauptversammlung der Deutschen Stein- zeugwarenfabrik für Kanalisation und che- mische Industrie“. Mannheim-Friedrichsfeld, vertreten. Die von dem bisherigen Aufsichts- ratsmitglied, Lorenz Hahn, Essen, angekün- digte Opposition(siehe Mannheimer Mor- geri“ vom 5. Februar„Sprechende Bilanzen verraten Unternehmer-Mißhandlung“) trug zwar zur Verlängerung der Versammlung (ie dauerte von 11.30 bis 16.30 Uhr) bei, ver- mochte sich jedoch trotz Heranziehung rechtsanwaltlichen Beistandes nicht durch- zusetzen. Grund: Die Opposition bediente sich vorwiegend Dividendenhunger verraten- der Beweisführung, statt kaufmännische Ge- sichtspunkte ins Feld zu führen, die Stillung des Dividendenhungers erleichtert hätten. Echte Kritik an der Geschäftsführung wurde nicht geübt. Dagegen behauptete die Oppo- sition die vorgeschlagene Dividendenlosig- keit sei dadurch bedingt, daß der Aufsichts- rat unzulänglich über die mit der Geschäfts- führung zusammenhängenden Vorgänge un- Freie Devisenkurse vo m 20. Februar Geld Brief 100 belg. Francs 8,364 8.384 1000 franz. Frangs 11,91 11,93 100 Schweizer Franken 93,795 95,995 100 hol. Gulden 110.085 110.305 1 Kanad. Dollar 4,344 4,354 1 engl. Pfund 11,693 11,713 100 schwed. Kronen 80.515 80,675 100 dan. Kronen 60,903 60,425 100 nor w. Kronen 58,435 33,553 100 Schweizer Fr.(frei) 97.83 98,03 1 UsS-Doller 4.195 4.205 24,84 DM W. D DMW 427, DM-O; 100 DM. O terrichtet worden sei. Zur äußerlichen Be- Kräftigung dieser Behauptung legten die Aufsichtsratsmitglieder Lorenz Hahn und Wolf ihre Mandate nieder. In vier der Hauptversammlung gestellten Anträgen Wurde u. a. die nachträgliche Ueberprüfung der Geschäftsführung durch einen Wirt- schaftsprüfer gefordert mit dem Ziele, fest- zustellen, ob die Zusammenarbeit zwischen Vorstand und Aufsichtsrat den aktienrecht- lichen Vorschriften entsprochen habe bzw. ob die Dividendenpolitik des Unternehmens keine ungerechtfertigte Schädigung der Ak- tionäre sei. Diese Anträge wurden jedoch bei der Abstimmung nur von einer Minderheit Unterstützt, die knapp einem Fünftel des auf der Hauptversammlung vertretenen Ak- tienkapitals entsprach. Den Dividendenaus- Fall, der, falls keine besonderen Ereignisse eintreten, nur für 1952 vorgesehen ist, be- gründete der Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Gottfried Cremer, Junkersdorf bei Köln, mit der Notwendigkeit umfangreicher Investitio- nen zur Rationalisierung der Produktion im Hinblick auf die unsichere Preisgestaltung sowie durch eine größere Anzahl Bohrungen ach Tonerde) in Süddeutschland, die finan- ziert werden mußten. Unter diesen Begleitumständen oppo- nierte auch nur diese Fünftel- Minderheit bei dem Beschluß, den mit 0,48 Millionen DM ausgewiesenen Gewinn für das Geschäfts- jahr 1952 statt zur Ausschüttung einer sechsprozentigen Dividende zu verwenden. auf neue Rechnung vorzutragen, um be- stimmte Investitionsvorhaben zu gewähr- leisten. Selbstverständlich trat auch— mit ge- ringfügigen Abweichungen— bei der von der Mehrheit der Aktionäre gebilligten Ent- lastung des Vorstandes und des Aufsichts- rates, bei der Annahme des Geschäftsberich- tes für das Geschäftsjahr 1952 etc, die oppo- nierende Fünftel-Minderheit in Erscheinung. Bei der anschließenden Wahl des Aufsichts- rates wurden Dr. Gottfried Cremer, Junkers- dorf bei Köln, und Dr.-Ing. Gottfried Hen- drikx, Frechen bei Köln, wieder-, die Auf- sichtsräte Bankier Heinz Schmidt, Köln, und R. A. Thomas, Krefeld, neu gewählt, sowie die von der Belegschaft gewählten zwei Ar- beitnehmer- Aufsichtsräte zur Kenntnis ge- nommen. Zum Schluß unterstrich der Aufsichtsrats vorsitzende nochmals die Notwendigkeit einer Finanzierung der Rationalisierungs- maßnahmen aus eigenen Mitteln und kün- digte an, daß der nächsten Hauptversamm- lung im Mai vorgeschlagen werden soll, die Ausschüttung einer Dividende von wie- derum voraussichtlich sechs Prozent zu be- schließen, womit das Unternehmen seine bisherige, nur für das Jahr 1952 durchbro- chene Dividendenpolitik fortsetzen würde. Fataler Nachgeschmack Für Anhänger markt wirtschaftlicher Ord- nung, die im Interesse gedeihlicher Kapital- marktentwicklung Groß- und Freizügigkeit in der Dividendenpolitik befürworten, war diese Hauptversammlung eine doppelt pein- same Enttäuschung. 1. Deswegen, weil beantragt und beschlos- sen ward, keine Dividende für ein of- fensichtlich sehr erfolgreich verladufe- nes Geschäftsjahr auszuzahlen; 2. deswegen, weil der Beweisführung der kür Dividendenausschüttung plädieren- den Opposition ausgesprochene„Un- Appetitlichkeit“ anhaftete, somit bar jeder Durchschlagskraft war. Lothar Kammerscheidt, der Vorstand des Unternehmens, und sein Aufsichtsratsvorsit- zer, Dr. Cremer, handeln offenbar nach dem Motto„denn was man schwarz auf weiß be⸗ sitzt, kann man getrost nach Hause tragen“. Gleichgültig ob es sich um Maßnahmen zur Erzielung höherer Konkurremzfähigkeit han- delt, oder um Vorbeugung gegen etwaige Fährnis, die mögliche konjunkturelle Wel- lenschläge auslösen könnte, sie wollen kein Fremdkapital in Anspruch nehmen. Zwin- gen ihre Aktionäre(nota bene: sich selbst, denn die Cremer& Breuer GmbfH. verfügt über mehr als Über die Hälfte des Aktien- Kapitals bei der Steinzeugwarenfabrik AG.) zum Dividendenverzicht zugunsten von In- vestitionsplänen. Das alles, obwohl dem Un- ternehmen hinreichend Fremdkapital zur Verfügung stünde, wenn nur zugegriffen werden wollte. Der Himmel weiß, wWwo sich die unternehmerische Wirtschaft diese Schüchternheit vor Leihkapital„ausgeliehen“ hat. Da es sich um etwas Unnatürliches han- delt, kann sie nur„ausgeliehen“ sein. Wo- Hiri sollen wir aber letzten Endes gelangen, wenn die Furcht davor sich„kaufmännisch zweckmäßig. wirtschaftlich aufbauend“ zu verschulden in breiten Kreisen Schule macht. Damit soll nicht leichtsinnigem Schulden- machen das Wort geredet werden, sondern der volks wirtschaftlich werteschöpfenden Investition. Die von der Opposition vorgebrachten unappetitlichen Dividendenappetit verraten- den Argumente können nicht mit der For- mulierung des Nestors deutschen Bank- und Börsenwesens abgetan werden, mit den Wor- ten Fürstenbergs:„Der Aktionär ist nicht nur dumm, sondern er ist auch frech, denn er will Dividende“. So einfach liegen bei der Steinzeugwarenfabrik die Dinge nicht. Die Opposition entledigte sich aller Trumpf- karten, die sie ursprünglich in der Hand hatte. Sie verlor die große, finanz- und kapitalmarktpolitische Sicht und stieg mit lauten Wehklagen über das„soziale Elend“ der Aktionäre(denen Dividende vorenthalten wird) in vage Verdächtigungen ein, deren Schwergewicht in der umstrittenen Behaup- tung von Kompetenzüberschreitungen lag. Tenor der Ausführungen war:„Es kommt nur darauf an, daß Dividesde gezahlt wird. Wie ist nebensächlich für den Aufsichtsrat, dessen Ueberwachungs rechte erst bei Wegfall von Dividendenzahlungen interes- sant werden. Eine solche Beweisführung ist sehr unerfreulich, denn sie verschweigt, daß ein von den Aktionären in den Aufsichtsrat. entsandter Aktionär Aufsichts pflichten hat, die kontinuierlich wahrgenommen wer- den müssen, nicht erst, wenn es bei der Dividendenausschüttung Fehlanzeige gibt. Pünktchen „ Daimler-Benz senkt Preise Eine ab 22. Februar 1954 in Kraft tre- tende Preissenkung gab die Daimler-Bem A. G. in Stuttgart-Untertürkheim bekannt Demnach werden die Preise für nach stehende Typen wie folgt verändert! Wagentype Bish. Preis Preis ab 22. 2. 54 Abschlas DN DNN DU. 170 SV 8 300 7 950 350, 170 8 9 350 8 900 550,— 190 9 95⁰ 9 500— 450 Dazu wird ausgeführt: Gute Verkaufs. erfolge im In- und Ausland und eine dam zusammenhängende Ausweitung der Pio: duktion sowie innerbetriebliche Rational sierungsmaßnahmen hätten es dem Untel. nehmen ermöglicht, diese 1954er Modell preisgünstiger anzubieten. 1 Der Preis des neuen„180 D“ ist au. 10 300 DM festgesetzt worden. Wie mit geteilt wurde, wurde dieser Typ mit seinem un empfindlichen und temperamentvolle Dieselmotor auf dem Brüsseler Autosalon mit großem Interesse aufgenommen. Die Serienfertigung würde in diesen Tagen a. laufen. UFA UFl ihrer Haut wehren,. versucht Direktor Feldes, indem er sich 70 den Vorwürfen der privaten Filmwirtscha auseinandersetzt. Feldes wies darauf hin, de keineswegs ein Mammutkonzern mit Monopo, stellung geschaffen würde, sondern eine sel dezentrasilierte(in drei Kerngesellschaftel zerfallende) Film-Erzeugung und Werwenduns Außerdem handle es sich ſediglich um die 5 haltung der Vermögensmæsse bis zur N äuherung an die neuen Besitzer. Industriebedarf nicht gedeckt habe die deutsche Tabakernte 1953. Der Fan, des verband der deutschen igarrenherstelſeſ weist darauf hin, daß im Zigarrensektor al 1 rund 100 000 Zentner Tabak fehlten. Dies 1 darauf zurückzuführen, daß die Tabakanbee Fläche noch immer staatlich kontingentiert 41 Dadurch werde eine Knappheit verursacht. 5 sich mindestens„preisstützend“ wenn 1 0 preissteigernd auswirke. Die Tabakpreise. bei etwa 300% des Friedenspreises eee eine Tatsache, aus der die Zigarrenindus letztlich auch Konsequenzen ziehen müsse. 2 25 Vr. 44 wurf für einen Friedensvertrag — Diesen huchstã b Mittel d. guten S0 gingen zweimal der best der 83. hatten d hand an allem, a! einen EI! diesem 8 len es E nicht ve Nach hof star! der drit Einen 2 Menzel das wah aufgenoi die takt. Mannhei noch 3:6, Geyer I noch ab poner 2 Schwein Stellung ein grol daß ein M. Kupf — War rere ee 1. FCN 1. FC K J. FC K Jahn R. SV Sod. Hessen STV HC Tura Li Vikt. A. — Schw.- Bremer Rheydt 30 Aug — VfR Fr. ——— Nord . FC Ni Jahn Re Karlsrul ISV Pre Bayern Spgg.! IR Ma Schwein Stuttgar essen! S mit islerung n Wah. Buldung Rege. deutsch. nferem erschle. enmini. lag eh, rKlätte chlen zu der ein. führe Entwurt 1 debat. Konzen- suropäi. n roter 1 auf die en und Nis mut r künk. tscheil⸗ sie det tow gab tmächte Haltung lie EVG Wahlen en. Die n Punkt ete der len Vor. lerheitz. den die e Sow-e. päischen 3 Unan. Berliner nations. letzten e Wider Werden rte, die h Abzü. emeiner Sowͤiet⸗ 1 Abzug sterreich Kstaaten en kön · lie Ver. r:„Wir 26 8ische Seinem Iinuier⸗ Woche Amissare ung des en Ost⸗ 1 diesem Lösung sich um das ge · vision“ Ktor der le Vries Tagung in Den der di lerenden vision“ enn sich Rhein- läre. Die eigerung heinvel⸗ stünden, merhalb hel tet wor. les Ver- der in Tonnen e, Sagt Ute au Könne Haltung te Alls — ise aft tre- er-Bem bekannt nach⸗ Abschle⸗ D*. 950,— 550 500 erkaufs. e damit er Flo. ational- Unter- Modelle ist aul ie mit- seinem ntvollen Autosalon en. Die gen an- sich mi irtschalt hin, dab ronopol. ine sell schaften renduns, die Er- ur Ver- r„Bun, steller or allein Dies sel kanbau- tiert sel. acht, die 1 nicht 8 lägen Dies sei ndustrie 886. Vr. 44 Montag, 22. Februar 1954 DER SPORT VOM WVOCHENENDE Seite 3 E situation im Süden: I. VfB, 2. Eintracht Weltmeister-Titel fur Gundi Wieder ließ Herbold einen Elfmeter aus ate- de, Neiler in höclistet Hol Schwer erkämpfter Waldhof-Sieg gibt neue Hoffnung/ SV Waldhof— 05 Schweinfurt 3:2(1:1) Von Heinz Kimpinsky Dieser überaus wichtige Heimsieg wurde buchstäblich erkämpft, denn die technischen Mittel des Waldhofs reichten nicht aus, die guten Schweinfurter auszuspielen. Zweimal gingen die Blau- Schwarzen in Führung, zweimal glichen die Gäste aus. Da schaffte der beste Mann des Gastgebers, Ratzel, in der 83. Minute das Siegestor. Bis dahin hatten die 4000 Zuschauer allerdings aller- hand an ihrer Mannschaft auszusetzen, vor allem, als Herbold beim 1:1-Stand wieder einen Elfmeter nicht verwandeln konnte. Ob diesem Sieg noch weitere folgen? Wir wol- len es hoffen, denn noch ist der Waldhof nicht verloren Nach gewonnener Wahl begann der Wald- hok stark offensiv und hätte auch bereits in der dritten Minute führen können, aber Einen Zweikampf Tessarek(MERC) gegen Menzel(Berlin) zeigt unser Eishockey- Bild, das während des Spiels Mannheim— Berlin aufgenommen wurde. Dieses Match verloren die taktisch nicht sehr geschickt spielenden Mannheimer, nachdem sie 3:1 geführt hatten, noch 3:6. Bild: Steiger Geyer I. fing Klebers 20-m- Schuß gerade noch ab. Nachdem Stopper Merz vor Lip- boner zur Ecke gerettet hatte, deckten die Schweinfurter Schalls anfänglich schlechtes Stellungsspiel schonungslos auf und es war ein großes Glück für die Blau- Schwarzen, dat eine Bombe des völlig freistehenden M. Kupfer von der Querlatte zurücksprang. War Ihr Tip richtig! West- Süd- Block J. FC Nürnberg VfB Stuttgart 122 1. FO Köln- Schalke 04 232 TO Klautern- Tus Neuendorf 6.1[I Jahn Regensbg.- Kick. Offenbach 3.21 ey Sodingen Rot-Wein Essen 0442 Hessen Kassel Karlsruher S0 211 STv Horst Emscher- VfL Bochum] 411 Tura Ludwigsh.- Bor. Neunkirch.] 4.11 f Vikt. Aschaffenb. SpVgg. Fürth 2:0 1 Schw.-⸗W. Essen- Preußen Dellbr. 1:10 Bremer SV- Hannover 96 02 2 Meydter SV- Bor. Dortmund N 1 50 Augsburg FSV Frankfurt 5 0 0 In Frankenthal- Saar 05 Saarbr. 7 00 Nord-Süd- Toto: 2— 2— 0— 2— 1— 0 ee. In der Folge sicherten sich die Waldhöfer durch ihre offensiven Außenläufer Wagner und Kleber zwar Vorteile, aber das Kom- binationsspiel lief nicht gut. Die Spielzüge waren so durchsichtig, daß die unzufriedenen Zuschauer ihrem Unmut durch Pfiffe Luft machten. Als Rath in der 24. Minute verletzt ausschied, schien sich eine Wende anzubahnen und prompt eine Minute später umspielte Cornelius den Schweinfurter Hüter und schoß das 1:0. Als aber die Waldhofabwehr bei einem Schweinfurter Gegenangriff den Ball einfach nicht fort brachte, holten die Gäste, mit zehn Mann spielend, durch einen Schuß Kupfers in die lange Ecke das 1:1. Für den verletzten Schall, der auf Links- auben wechselte, ging Hohmann in die Ab- Wehr zurück, aber das Waldhofspiel blieb ohne klare Linie. Ueberhastetes Zuspiel, kaum ein Freilaufen und fast Kraftloses Stürmen von Heim und Cornelius waren die auffallendsten Schwächen. Einen Strafstoß von der 16-m-Linie schoß Lipponer in die Mauer und den Nachschuß setzte Wagner knapp über das Tor. So blieb es beim mageren 1:1, das der ersten Halbzeit vollauf gerecht wurde. Gleich nach dem Wiederanpfiff verzweifel ten die Zuschauer vollends über das Waldhof- Spiel. Nachdem vorher schon ein Pessimist gesagt hatte:„Bloß keinen Elfmeter, den bringt ja doch niemand rein!“ gab Herbold diesem„Propheten“ recht. Grimm hatte Cor- nelius im Strafraum gefoult. Herbold trat zur Exekution an, schoß den Elfmeter aber 80 schwach und genau auf den Torwart, daß Geyer I den Ball leicht hielt. Das war der künfte verschossene Elfer dieser Saison, nach- dem seine vier Vorgänger jeweils einen Punkt gekostet hatten!!! Wenig später wäre ein zweiter Elfmeter fällig gewesen, als Heim den gegnerischen Hüter überköpft hatte und Merz den Ball von der Linie mit der Hand abwehrte. Aber Schiedsrichter Krämers Pfeife schwieg. Sie ertönte auch nicht, als kurz danach Merz den einschußbereiten Cornelius fünf Meter vor dem Tor„legte“. Zum Glück wuchsen Ratzel und Hohmann in eine große Abwehrform hinein. Sie mag Schall zu der Energieleistung beflügelt haben, die in der 65. Minute das erneute Führungstor brachte. Einen weiten Abschlag von Rößgling. den Geyer I aufnehmen wollte, schlug Schall dem Gäàstetorhüter aus den Händen und zum 2:1 ins Netz. Das gab Auftrieb, aber Herbold brachte kaum ein Zuspiel zum eigenen Mann, und Heim fiel über seine eigenen Beine. So nahm es kein Wunder, daß in der 77. Minute Wieder der Ausgleich fällig war, als Rath eine Ecke von links direkt verwandelte, wobei der von Geyer II attackierte Lennert neben den Ball griff. Die Gäste verloren in der 80. Minute Merz nach einem Zusammenprall mit Lipponer. Der Waldhof wurde noch einmal überlegen, und in der 83. Minute schaffte Ratzel noch das nicht mehr erwartete Führungstor, als er eine von Schall getretene Ecke mit Bombenschuß ins Netz setzte. Das dramatische Ende war kennzeichnend für die Schußschwäche der Waldhöfer: Cor- nelius hatte, einschließlich dem Torwart, alle Gegner abgeschüttelt und den drei Meter frei vor dem leeren Tor stehenden Lipponer be- dient. Aber der knallte— vor die Querlatte, anstatt den Ball leicht einzulenken. Beim Waldhof verdient nur Ratzel eine sehr gute Note. Hohmann und Wagner im- ponierten durch großen Kampfgeist. SV Waldhof: Lennert; Rößling, Schall; Kleber, Ratzel, Wagner; Heim, Herbold, Lipponer, Cor- nelius, Hohmann. Schweinfurt 05: Geyer I:; Fischer, Schmitt; Grimm, Merz, Lang; M. Kupfer, Rath, Geyer II; Burkhardt, Aumeier. Schiedsichter: Krämer, Stuttgart. Zuschauer: 4 000. Elfmeter aber wieder kein Tor schoß Herbold einmal mehr dem gegnerischen Hüter in die Arme. Grimm inks) hatte bei ei- nem Waldhof-Angriff Cor- nelius kopfüber auf den Boden des Strafraums gehen lassen. Schweinfurts Stopper Merz streckte beschwörend die Arme aus, aber Schiedsrichter Krämer(rechts) ließ sich nicht beirren(später tat er es allerdings noch zweimal und gab Elfmeter. Den Foto: Steiger Jubel im Siuligarie Lager 1. FC Nürnberg— VfB Stuttgart 1:2(1:1) Elf glückliche Stuttgarter warfen nach 90 Minuten im Nürnberger„Zabo“ die Arme hoch. Im entscheidenden Spitzenkampf der Süddeutschen Oberliga hatten sie den Club 2:1 besiegt. Nachdem die Stuttgarter den Nürnberger Ansturm in den ersten 15 Minu- ten überstanden hatten, warf die starke Läuferreihe mit Krieger, Schlienz, Barufka ihren Angriff nach vorn. Bis dahin hatte Kal- lenborn durch einen herrlichen Schuß aus zehn Meter nur die Latte getroffen. In der 20. Minute plötzlich Resignation beim Club, als Waldner mit einem Gewalt- schuß die Latte trifft und der zuspringende Mirsberger nur noch zur Ecke lenken kann. Die Ecke kommt herrlich herein, Waldner, der ins Mittelfeld zurückgelaufen war, holt sich den abgewehrten Ball, dribbelt in den Mannheims Eishockeyer wahrten ihre Chance: 4500 umjubelten enappen Sieg des He EV Rosenheim in dramatischer„Schlacht“ mit 2:1(0:0, 1:1, 1:0) geschlagen/ Endturnier wird wiederholt In einem harten und unerhört schnellen Eishockeyspiel, in dem beide Mannschaften buchstäblich bis zur restlosen Erschöpfung kämpften, wahrte der MERC Mannheim, der einen Kampfgeist zeigte, der selbst seine besten Saisonleistungen übertraf, seine Chance, in einem zweiten Turnier am Wochenende 5./6. März den Aufstieg in die Oberliga zu erringen. Der Bayernmeister EV Rosenheim wurde vor 4500 Zuschauern mit einem knappen, aber hochverdienten 2:1-Sieg Drittel: 0:0, 1:1, 1:0) bezwungen, so daß nun alle drei Endrundenteilnehmer punktgleich sind. Da alle Teilnehmer dagegen waren, daß die Zufälligkeit eines Tores mehr oder weniger über den Aufstieg entscheiden sollte, wird das Turnier wiederholt. Das erste Tor des MERC war ein Sog. Bilderbuchtreffer, den Schif-Lödermann fer- tig machten, wobei letzterer vollstreckte. Den zweiten Treffer erzielte„Patschek“ Lorenz mit Schlagschuß aus einem Gewühl. Ein weiteres MERC-Tor(im ersten Dritte), bei dem Rosenheims Hüter hinter der Linie auf der Scheibe lag, wurde unverständlicherweise nicht anerkannt. MERC— Berliner SC 3:6(0:0, 3:1, 0:5) Wieder einmal hallte das Eisstadion von Sprechchören und Anfeuerungsrufen wider. 3000 waren gekommen, um„ihren“ MERC, den Außenseiter der Endrunde, zu unter- stützen. Es sah lange so aus, als sollten sie nicht enttäuscht werden. Trotz nervösen Starts sah man bald, dag die MERCler lau- ferisch erheblich schneller waren, vor allem kamen die Außen immer wieder um die Ber- liner Verteidigung herum. Bei gleichwertiger Stocktechnik zeigten die Mannheimer aller- dings das schwächere Zuspiel. Auf Hoch- touren kamen sie, als Lorenz im zweiten Drit tel das 1:0 schoß und nach dem Berliner Aus- gleich Lödermann und wieder Lorenz auf 3:1 erhöhten. MERC auf der Siegesstragße, lautete die einhellige Meinung in der zwei- ten Pause, aber 3000 kamen dann aus dem Staunen nicht mehr heraus, als in dieser Situation im Schlußabschnitt grobe Fehler gemacht wurden. Jeder Stürmer wollte noch ein Tor schießen: das führte zu sinnlosen —— — . Liga Süd: 1. Fo Nürnberg— VfB Stuttgart 115 Eintracht Frankfurt— VfR Mannheim 4:2 Jahn Regensburg— Kickers Offenbach 32 1 Kassel— Karlsruher SC 2·1 Augsburg— FSV Frankfurt 0˙0 Aschaffenburg— SpVgg. Fürth 220 3 90 Stuttgart— Bayern München 023 Waldhof— Schweinfurt 05 3˙2 g Stuttgart 25 15 6 4 4932 36.1 Untr. Frankfurt 25 15 5 5 60:26 3515 Kickers Offenbach 25 13 7 5 56234 33.17 Fc Nürnberg 25 13 6 6 60.734 32.18 ann Regensburg 25 13 4 8 38738 30.20 Karlsruher SC 25 11 7 7 52•43 29121 V Frankfurt 25 10 5 10 52.50 25.25 Wern München 25 8 8 9 35:37 24.26 SpVgg. Fürth 25 8 7 10 38.40 23.27 R Mannheim 25 8 7 10 52•59 23.27 chweinfurt 05 25 9 3 13 42.44 2129 ſuttgarter Kickers 25 8 4 13 59:63 20730 sen Kassel 24 7 4 13 36:60 18:30 Augsburg 24 7 314 8181 1731 V Waldhof 25 4 9 12 36:54 17:38 Akt. Aschaffenburg 25 6 3 16 35766 15•35 1. Liga Südwest 1. FC Kaiserslautern— Tus Neuendorf 61 FK Pirmasens— Mainz 05 2·0 1. FC Saarbrücken— Wormatia Worms 1:3 VIR Frankenthal— Saar 05 Saarbrücken 2:2 Tura Ludwigshafen— Bor. Neunkirchen 4:1 VfR Kirn— Phönix Ludwigshafen 0:0 Eintracht Trier— VfR Kaiserslautern 13 FV Speyer— AS Landau 2·0 1. FC Kaiserslaut. 25 22 0 3 116:30 44:6 FK Pirmasens 25 20 3 2 8921 437 Tus Neuendorf 25 14 3 8 66:36 31:19 1. FC Saarbrücken 25 12 6 7 66:43 30:20 Saar 05 Saarbr. 25 13 3 9 58:50 2921 Mainz 05 25 12 3 10 51:42 27:23 Bor. Neunkirchen 25 12 2 11 52:38 26:24 VIER Frankenthal 25 9 7 9 35:38 2525 Phönix Ludwigsh. 25 10 5 10 38:47 25:25 Tura Ludwigsh. 25 9 4 12 48:47 22:28 Wormatia Worms 25 9 4 12 41:53 2228 Eintracht Trier 25 8 215 41:61 18:32 FV Speyer 25 8 2 15 29:70 18:32 VfR Kaiserslaut. 25 7 3 15 33:54 1733 ASV Landau 25 5 4 16 20:73 14:36 VIER Kirn 2 Einzelaktionen. Als gar die Verteidiger zu Weit aufrückten und die Deckung vernach- lässigten, brachten Berliner Blitzdurchbrüche im Handumdrehen Anschluß treffer und Aus- gleich. Nun brach die junge MERC- Mannschaft zusammen. Sie kämpfte zwar mit allen Mit- teln, aber ihr Spiel hatte keine Linie mehr. Alle waren im zweiten Drittel gut gewesen Alle waren jetzt schlecht. Torjäger Bor- zutzky, der beste Berliner, konnnte inner- halb von vier Minuten noch dreimal erfolg- reich sein EV Rosenheim— Berliner SC 6:3(2:0, 0:1, 4:2) Eine junge, recht sympathische Mann- schaft, brachte der Bayernmeister auf das Eis, die unerhört schnell war und— obwohl sich klein„Kleiderschrank“ im Team be- fand— auch Härte zeigte. Das jederzeit tempogeladene lange Zeit offene Spiel sah die leichtüberlegenen Bayern durch Weber und Huber 2:0 in Führung gehen. Das Mittel- drittel gehörte den Berlinern, die gut kombi- nierten und nach dem Anschlußtor überlegen wurden. Würden die Rosenheimer ein Opfer ihres eigenen Tempos werden? Im letzten Drittel fingen sie sich, drehten, bei taktisch geschicktem Defensivspiel, noch einmal auf und zogen auf 6:2 davon. Glänzend ihr Tor- hüter Wolfsegger. Bester Feldspieler war der Durchreißer und Techniker Siggi Huber. 2:2-Ausgleich als zündender Funke Jalin- Kampfgeist bezuang lichers Jahn Regensburg— Offenbacher Kickers 3:2(1:2) Bei strahlendem Sonnenschein lieferten sich Jahn Regensburg und die Offenbacher Kickers einen spannungsgeladenen Kampf auf dem hart gefrorenen Boden des Stadions an der Prüfeninger Straße. Ein schwung- voller Start der Regensburger brachte die 15 000 Zuschauer in gute Stimmung. Schon in der zweiten Minute erzielte Blaimer den Führungstreffer, als er in eine zu kurze Ballrückgabe von Emberger spurtete und einschogß. In den folgenden Minuten war die Kickers-Abwehr von auffallender Ner- Vosität. Allmählich jedoch konnten sich die Gäste freimachen und als Preißendörfer in der 15. Minute die Jahn-Abwehr foppte und sein herrlicher Querpaß von Schreiner zum 1:1 eingedrückt wurde, waren die Gàste in der Folgezeit streckenweise tonangebend. Ein Fehler von Beyerlein brachte in der 31. Minute Kircher in Ballbesitz und durch- laufend erzielte er an dem herauseilenden Bahlke vorbei die nicht ganz unverdiente Offenbacher Führung. ZAHLENSPIEGEIT 1. Liga West: 1. FC Köln— Schalke 04 SV Sodingen— Rot-Weiß Essen Rheydter Spygg.— Borussia Dortmund Preußen Münster— Fortuna Düsseldorf Alem. Aachen— Meidericher Sp Schw.-Weiß Essen— Preußen Dellbrück Bayer Leverkusen— Bor. M.-Gladbach Horst Emscher— VfL Bochum 28228882 275 1 nns 1. FC Köln 2 13 63317 Schalke 04 29 18 1 5 62738 3317 Rot-Weiß Essen 25 15 2 8 61:41 32:18 Bor. Dortmund 25 13 3 9 59244 29 21 Preußen Münster 25 10 9 6 52:40 2921 Alem. Aachen 25 11 4 10 50:43 26:24 Bayer Leverkusen 25 11 4 10 51:55 26:24 VfL Bochum 25 11 4 10 38:43 26:24 Fort. Düsseldorf 25 10 3 12 40:40 23:27 Preuß. Delbrück 25 8 7 10 354 2327 Schw.- Weiß Essen 25 8 5 12 45:50 21:29 Meidericher SV 25 7 7 11 398 21:29 SV Sodingen 25 9 3 13 38:48 21:29 Bor. M.-Gladbach 25 8 3 12 47:65 21:29 Rheydter S 28 Horst Emscher 25 7 4 14 39:64 18:32 Die Offenbacher schienen einem sicheren Siege zuzusteuern, als in der zweiten Halb- zeit Wagner nach einem Vergehen an Em- berger vom Platz gestellt wurde. Ueber- raschenderweise fanden sich die Regens- burger mit zehn Mann weitaus besser und stürmten mit bemerkenswertem Schwung. Der Ausgleich war in der 62. Minute fällig, als Nöth mit einer Energieleistung einen von Zimmermann abgewehrten Ball an der Außenlinie noch erwischte, nach irmen flankte, wo Hubeny zum 2:2 eindrückte. Wie ein zündender Funke fuhr dieser Treffer in die Jahn-Mannschaft und in den folgenden Minuten herrschte Belagerungszustand über dem Offenbacher Strafraum. Was zur Halb- zeit kaum noch jemand für möglich gehal- ten hätte, traf in der 73. Minute ein. Auf Vorlage von Popp kanonierte Gehring von der Strafraumgrenze das Leder zu einem herrlichen Tor ins obere Dreieck. Damit war das Rennen gelaufen, Strafraum und sein Schuß durch drei Nürn- berger Abwehrspieler hindurch prallt von Mirsberger ins Tor. Wenige Minuten vor Halbzeit kann Morlock bei einer ähnlichen Situation den Nürnberger Ausgleich erzielen. Der sich blindlings werfende Bögelein verlor den Ball und Morlock schob ihn ins lange Eck. Nach der Pause hatten die 28 000 lange an einen Umschwung der Nürnberger geglaubt. Wieder war es eine Stuttgarter Ecke, die ihre Hoffnung zerstörte. Waldner hob sie vors Tor, Fösel griff neben den Ball und der hinter ihm stehende Bühler schob reaktionsgewandt ein. Nun setzten die Nürnberger alles auf eine Karte. Selbst Baumann stürmte mit, doch die hervorragende Stuttgarter Abwehr war jederzeit Herr der Lage. Retter war dabei der überragende Spieler dieser 90 Minuten. Beim Club fand nur Schade die richtige Einstellung. Die Abwehr lebte von dem guten Spiel Bau- manns, wogegen Schober, Mirsberger und Kraft nicht überzeugen konnten. Ueberraschungen im Tennis Nicht ohne Ueberraschungen ging es in den Viertelfinalen des Herreseinzels bei den amerikanischen Hallen-Tennismeisterschaf- ten in New Vork zu. Die größte war das Aus- scheiden des amerikanischen Meisters Tony Trabert mit 7:9, 6:2, 3:6 gegen den Mann- schaftsführer der USA-Davispokalvertre- tung Billy Talbert. Auch der Wimbledon- Sieger Vic Seixas(USA) zählte zu den Ver- lierern. Der Schwede Sven Davidsson ge- wann mit 6:2, 4:6, 14:12. Mit dem Wimbledon- finalisten Kurt Nielsen Dänemark) erreichte ein weiterer Skandinavier die Vorschluß- runde. Der Däne schaltete den Amerikaner Budge Patty mit 6:3, 6:4 aus. Der Titelver- teidiger Art Larsen(USA) kam zu dem er- Warteten Erfolg von 6:2, 6:4 über Fred Kova- leski(US). 1. Liga Nord: Eimsbüttel— Bremerhaven 93 121 Bremer SV— Hannover 96 0:2 Altona 93— Werder Bremen 223 Eintr. Braunschweig— St. Pauli 83 Arm. Hannover— Hamburger SV 10:2 Holstein Kiel— Harburger TIB 621 Göttingen 05— VfB Lübeck 8 Vikt. Hamburg— VfL Osnabrück 2:1 Hannover 96 25 18 5 2 5619 41:9 Altona 93 24 12 5 7 64.47 2919 FC St. Pauli 24 11 7 6 438.33 29:19 Eintr. Braunschw. 25 11 7 7 46.43 2921 Holstein Kiel 24 9 8 7 44.57 26.22 Hamburger SV 25 12 1 12 73:49 25:25 Werder Bremen 25 10 5 10 46:39 25:25 Göttingen 05 24 8 7 9 3432 23:25 Arm. Hannover 25 9 5 11 64:68 23.27 Bremerhaven 93 25 8 6 11 44:49 22.28 TSV Eimsbüttel 25 8 611 38:45 22:28 Harburger TB 25 8 611 37:51 22:28 Bremer SV 24 8 5 11 34:46 21:27 VfL Osnabrück 25„ 1 19 VfB Lübeck!!; 8 Viktoria Hamburg 24 4 7 13 21:42 15:33 2. Liga Süd: ASV Cham— Schwaben Augsburg 11 1. FC Bamberg— Singen 04 522 Schwab. Augsburg 24 17 4 3 5817 38710 SSV Reutlingen 24 15 5 4 65:31 35:13 Bayern Hof 24 13 4 7 61:31 30:18 Darmstadt 98 24 12 5 66 1860 München 24 9 8 7 56741 2622 SV Wiesbaden 24 9 7 8 34:38 25:23 Karlsruher FV 24 10 4 10 56˙44 24.24 Singen 04 24 9 6 9 50.48 24.24 Freiburger FC 24 9 5 10 48:53 23:25 Um 1846 24 9 4 11 39245 22:26 TSV. Straubing 24 7 8 9 3340 1. FC Pforzheim 24 3 5 11 6 1. FC Bamberg 24 8 5 11 36:45 21:27 ASV Durlach 24 7 6 11 42:46 2028 Hanau 93 24 8 4 12 34:64 20:28 ASV Cham 24 6 7 11 2841 19:29 Union Böckingen 24 4 10 10 24:56 18.30 Wacker München 24 6 3 15 35:72 15133 Seite 4 MoRGEN Weitere Ergebnisse: 1. Amateurliga Viernheim— Feudenheim 1:0 Kirchheim— Karlsruher SC 01 Plankstadt— DSC Heidelberg 7:2 VfL Neckarau— Leimen 6·3 Friedrichsfeld— Schwetzingen 12 Birkenfeld— Kirrlach 0:1 Hockenheim— Ilvesheim 2·0 Ami Viernbeim 24 15 2 7 67:28 32:1 ASV Feudenheim 24 12 5 7 45:28 29:19 08 Hockenheim 24 13 3 8 54234 29:19 98 Schwetzingen 24 11 6 7 57:52 28:20 Olympia Kirrlach 25 12 4 9 44:35 28.22 Germ. Friedrichsf. 25 11 6 8 44.44 28:22 VIL Neckarau i FV Daxlanden 24 19 0 11 61838 2622 VIB Leimen 2 12 2 11 865.80 2624 Dose Heidelberg 24 10 5 9 4045 2523 Karlsruher Sc IIe 2 VER Pforzheim 24 10 3 11 47:66 23:25 TSG Plankstadt 23 9 4 10 45745 2224 SpVgg. Birkenfeld 23 8 3 12 39:39 19:27 Germ. Brötzingen 23 6 5 12 36:62 17:29 SV Ilvesheim 25 6 4 15 22:61 16:34 Sg Kirchheim 25 4 4 17 26:57 12:38 2. Amateurliga, Gruppe 1 Polizei Mannheim— VfB Wiesloch 223 SG Rohrbach— SC Käfertal 7·0 SV Altlußheim— 03 Ladenburg 1:1 SG Hemsbach— SV Sandhausen 3:2 Fort. Heddesheim— VfB Rauenberg 221 ISG Ziegelhausen— Phönix Mannheim 8:1 SG Hemsbach— SV Sandhausen abgebr. 3:2 TSG Rohrbach r 03 Ladenburg 22 16 2 4 5928 34:10 Fort. Heddesheim 21 11 4 6 42:32 26:16 SpVgg. Sandhofen 21 12 2 7 38:31 26:16 SC Käfertal 2 00, SV Sandhausen VVV SV Sinsheim 21 9 1 11 6463 1923 Phönix Mannheim 21 7 4 10 49:63 18:24 TS Ziegelhausen 19 7 3 9 44:44 17:21 SG Hemsbach 18 7 2 9 41:46 16:20 VfB Rauenberg 21 5 6 10 4247 1628 VfB Wiesloch 2 12 4159 1529 Polizei-SVMhm. 21 4 4 13 45:68 12:30 SV Altlußheim 33 2. Amateurliga, Gruppe 2 Union Heidelberg— Eintr. Plankstadt 2:1 09 Weinheim— 07 Seckenheim 3:0 30 Ladenburg— VfB Eppingen 5·1 ASV Eppelheim— FV Oftersheim 1:0 VfB Eberbach— SpVgg. Wallstadt 321 TSV Wieblingen— 1. FC Walldorf abgbr. 3:2 I. FC Mühlhausen— Ol. Neulußheim 12 09 Weinheim 22 1 2 2 386 1. FC Walldorf„ 50 Ladenburg 22 12 6 4 57:35 30:14 Eintr. Plankstadt 21 13 3 5 30:40 29:13 Olymp. Neulußh. 21 11 3 7 48:33 25.17 VfB Eberbach JFF 07 Seckenheim JJ ASV Eppelheim 2 8 388 925 Union Heidelberg 21 8 2 11 38:34 18:24 SV Wallstadt JJ VfB Eppingen 20 4 3 1 284 132 e Mänwausen 22 5 2 15 39.75 12.32 EV Oftersheim 22 5 2 15 32:75 12782 TSV Wieblingen 21 3 4 14 24:61 10:32 Das abgebrochene Spiel Wieblingen— Wall- dorf ist nicht gewertet. Stadtliga Berlin Alemannia 90— Rapide Wedding Viktoria 89— Spandauer S Kickers 1900— Zehlendorf TB Berlin— Polizei Sv Wie es zur Sensation im Osloer„Bislet“ kam uncli usch machte Iinmögliches möglien Nervöse Tenley Albright stürzte zweimal, während Gundi„die Kür ihres Lebens“ lief Als am Donnerstagabend vom Kampf- gericht der Eiskunstlauf-Weltmeisterschaften bekanntgegeben wurde, daß die Amerikane- rin Tenley Albright um 21,8 Punkte vor der deutschen Europameisterin Gundi Busch nach den Pflichtfiguren führt, da ließen alle — selbst Papa und Mama Busch und Trai- nerin Thea Frenssen— die Hoffnung fah- ren, daß im Kürlaufen noch der erste Preis errungen werden könne. Nur Gundi nicht. Sie sagte, daß sie der klare Vorsprung von Miß Albright nicht entmutige und daß sie alles, aber auch alles in ihre Kür hineinlegen werde.„Ich habe nichts zu verlieren, aber vielleicht alles zu gewinnen“. Und tatsäch- lich gelang es der deutschen Doppelmeiste- rin, das Unmögliche noch möglich zu ma- chen. Zwar konnte sie punktemäßig mit 198,169 Punkten Tenley Albright mit 200,089 nicht mehr ganz erreichen, aber die Preis- richter gaben der Deutschen die bessere Platzziffer neun(gegenüber 12) und so war Gundi Busch Weltmeisterin geworden. Es War der erste deutsche Titelgewinnn im Ein- zellaufen der Damen. Die graziöse, aus Boston stammende Ten- ley, Albright, die am Radeliffe Colledge stu- diert und Aerztin werden will, war im Pflichtlaufen so ausgezeichnet gewesen, daß die Reporter Vorschußlorbeeren in alle Welt kabelten. So konqate man lesen:„Als einzige erinnert diese Amerikanerin ein wenig an Sonja Henie, Barbara Ann Scott oder Ja- cqueline du Bief. An ihrer Welt meisterschaft ist nicht zu zweifeln.“ Aber all dies ver- mochte Gundi Busch nicht aus der Ruh zu bringen. Es war diesmal umgekehrt wie in Bozen. Während Gundi bei der Europa- meisterschaft nach der Pflicht klar führte und dann als Favoritin in der Kür unsicher Wurde, lag sie diesmal weit zurück, gewann aber als Außenseiterin eine geradezu un- wahrscheinliche Sicherheit. Sie sagte später, daß sie noch niemals mit einer solchen Ruhe und Konzentration angetreten sei. Sie zeigte die beste Kür ihres Lebens. Nichts, was ihr nicht gelungen wäre. Sauber ihre Sprünge und Piruetten, musikalisch ihr Rhythmus glänzend ihre Uebergänge. Der gesamte Auf- bau der Vier-Minuten-Kür hätte nicht bes- ser sein können. Die 6000 Zuschauer und die Preisrichter waren begeistert Während die deutsche Meisterin im Bis- let-Stadion ihre herrliche Kür lief, stand die Titelverteidigerin Tenley Albright an der Bande. Sie sah die hohen Noten, die ihre Ri- valin erhielt und wurde nervös. Ausgerechnet nach dieser kaum zu übertreffenden Dar- bietung mußte die Amerikanerin auf das harte Eis. Schon bei den ersten Schritten zeigte sich, daß Tenley unsicher war. Bei einem doppelten Rittberger stürzte sie und auch das Einspringen aus einem Axelsprung zur Sitzpiroutte gelang inr nicht. Die Welt- meisterschaft war trotz höherer Punktezahl verloren Nach ihrer mißlungenen Kür, die bei ihrem Charme und ihrer natürlichen Phantasie eigentlich der Glanzpunkt hätte sein sollen, weinte Tenley Tränen der Enttäuschung. Um- gekehrt standen Tränen der Freude in den blauen Augen der neuen Weltmeisterin, die nach dem Urteil des Kampfgerichtes nur sagte:„Ich bin so glücklich, daß ich nicht weiß, wo mir der Kopf steht.“ Wie wir er- fahren ‚wurden alle neuen Weltmeister, das kanadische Paar Defoe/ Bowden, das Eistanz- paar Westwood Demmy(England), der Ame- rikaner Alain Hayes Jenkins und Gundi Busch, zu einer Gala veranstaltung am 26. und 27. Februar im Pariser Sportpalast ver- Pflichtet. Welt meisterschaft der Damen: 1. Gundi Busch (Deutschland) Platzziffer 9, 198,169 P.; 2. Albright (USA) 12/00, 089; 3. Batchelor(England) 26/19 1.609; 4. Gratton(Kanada) 28/191, 3892 5 Dorsey(USA) 45/185,037; 13. Pettinger(Deutschland) 86/175, 154; 14. Rucker(Deutschland) 100/70,826 Borussia hatte nie eine Chance: Jura in Spiel- und Schußlaune Tura Ludwigshafen— Borussia Neunkirchen 4:1(3:0) Der Tura-Sieg vor acht Tagen gegen Tus Neuendorf kam nicht von ungefähr. Mit be- tontem Flachpaß, der in schnellen Folgen über den Rasen flitzte, wurde die Borussia über 80 Minuten förmlich an die Wand ge- spielt. Der Ex-Nürnberger Sippel, Meinsen und die Läufer Lauck, Ecker und Zell kamen nicht zum Verschnaufen. Es herrschte Im Mannheimer Herschelbad: Hachuuclis slyebi nach oon .. bei den Landes-Prüfungskämpfen des Badischen Schwimmverbandes Nicht nur konstante, sondern verbesserte Leistungen sind das Ergebnis der Landes- Prüfungskämpfe, die am Sonntag wiederum im Mannheimer Herschelbad durchgeführt wurden. Scheufler und Machill, unsere besten Einheimischen, ehrgeizige, junge Leute, stre- ben mit Macht voran und viel fehlt ihnen nicht mehr, bis sie sich an die Spitze der badischen Leistungsklasse herankämpfen Werden Das zeigte schon ganz deutlich das 100-m- Kraulen, mit dem am Vor- und Nachmittag die Wettbewerbe eröffnet wurden. Link, der Karlsruher, gewann beide Läufe in 102,2 bzw. 1:02,6 Minuten, aber Obermeier und Scheufler standen ihm am Nachmittag mit 104,5 und 1:05, nicht viel nach.— Helga Wobst vom KSN 99 und Margarete Born- häuser waren die überragenden Damen. Ganz klar gewann Fräulein Wobst die 100 m „Butterfly“ in 1:35,6 Minuten, während ihre Klubkameradin Bornhäuser das 100-Meter- Kraulen— zum mindesten am Vormittag— Wo sie 1:18,2 Min. benötigte— beherrschte. Am Nachmittag dagegen war sie langsamer und siegte nur durch eine Zentimeterent- scheidung vor Fräulein Franken. Helga Wobst gewann auch das 200-Meter-Brust- Zum Ausklang: Noch ein Sieg Füssens Mit einem 9:5(3:0, 2:1, 4:4)-Sieg über Preußen Krefeld beendete der deutsche Eis- Hockey-Meister EV Füssen am Samstag auf eigener Bahn seine Meisterschaftsspiele. Vor 3000 Zuschauern stand das Spiel auf keinem hohen Nivau, der Sieg des Meisters jedoch nie in Frage. Nach dem Spiel wurde dem alten und neuen deutschen Meister durch den Eishockey-Obmann Bruno Lein- weber der Wanderpreis des DEV überreicht. — Auch der VfL Bad Nauheim und der Kre- kelder EV schlossen in Nauheim ihre Punkt- spiele ab. Vor 2000 Zuschauern siegte der KEV mit 7:4(1:0, 2:2, 4:2). der Sieg der Kre- Felder, die damit Zweite der Meisterschaft blieben, war verdient. Auch ohne Bierschel, Münstermann und Pescher boten die Gäste die bessere Mannschaftsleistung, während der VfL zusammenhanglos spielte. In einem internationalen Spiel kam Alt- meister SC Rießersee im Garmischer Olym- Piastadion zu einem knappen 6:5(2:0, 2:2, 2:3) Erfolg über die schwedische Mannschaft Idrottsclubben Sleipner Norrkoeping. schwimmen. Sie war die Einzige, die unter 3:20 Min.(3:18,8) kam. Im 400-Meter-Lang- strecken-Kraulen war dann der zweite Sieg für Fräulein Bornhäuser fällig. 6:18,7 Min. wurden für sie gestoppt, eine Zeit, die ihren Mitbewerberinnen einen weiten Rückstand eintrug. Sutter(Karlsruhe) oder Dollinger Eforz- heim)?— hieß die Frage im 200-Meter- Brustschwimmen der Herren. Der Pforz- heimer: älter, routinierter, der Karlsruher: jünger, un verbrauchter. Doch auch Schech- ter, der in letzter Zeit stark aufgekommene Heidelberger, hielt wacker mit und Brust an Brust furchte das Trio durch das Wasser. Mit geringem Vorsprung siegte Sutter; Dol- linger konnte den Heidelberger noch eben abfangen. Die Zeiten: 246,7, 2:48,0 und 2:51,7 Minuten. Das 800-Meter-„Marathon“ Kraulen, die gefürchtete, kräftemordende Distanz, meisterte der Karlsruher Franken in der respektablen Zeit von 11:08, 6. Alles andere war in diesem Rennen weit zurück gefallen. Ebenso sicher holte sich Franken die 400 Meter derselben Disziplin. Die Uhren zeigten 5:16,6. Der Rest war„stehengeblie- ben“. Daß der Ex- Magdeburger Giera die 200-Meter-„Butterfly“ beherrschen würde darüber waren sich die Experten im klaren. Aber es schien sich nachgerade eine Sensa- tion anzubahnen, als Obermeier wie der Teufel loslegte und in Führung ging. Er hatte allerdings seine Kräfte überschätzt, denn mach halber Distanz fiel er, völlig fertig, ans Ende des Feldes zurück und schwamm nur noch mit. Giera war nicht mehr zu holen und schlug mit der Zeit von 2:42,66 Minuten an.— Ausgenommen Bärbel Urban(30, 32) und Ingeborg Busch(38,5) waren die Leistun- gen der Springer, eigentlich recht mäßig, denn manches mißglückte. Ein Wasserball Lehrspiel schloß die umfangreiche Veran- staltung, an der sich über 100 Aktive betei- ligt hatten.-thal. O'Brien stieß Kugel 18,09 Meter Die herausragende Leistung der ameri- kanischen Leichtathletik Hallen Meister- schaften im New Lorker Madison Square Garden war am Samstag der Kugelstoß des Olympiasiegers Parry O'Brien mit 18,09 m. O'Brien verbesserte damit nicht nur die Hallen-Weltbestleistung, sondern auch den Weltrekord im Freien, den sein Landsmann Jim Fuchs mit 17,95 m hält. Im übrigen blie- ben die Leistungen hinter den Erwartungen zurück. Der 1500-Meter- Olympiasieger Josef Barthel(Luxemburg) gewann die Meile in 4:11,7 Min., womit er beträchtlich hinter dem bestehenden FHallen- Weltrekord von Gil Dodds(USA) mit 4:05,3 Min. zurückbileb. Spannendes Treffen bis zur vorletzten Minute: Hochbetrieb in ihrem Strafraum. Der Tura sturm schoß aus allen Lagen und nur ihrem tüchtigen Torwart Jirasek haben es die Bo- russen zu danken, daß die Torausbeute des Gegners einigermaßen im Rahmen blieb. Ein geruhsames Leben führte Heckel. Die Verteidiger Zahlbach und Hermann lie- gen die Flügel Harig und Emser nicht an die„Kreide“ kommen und in der Mitte Spielte Stopper Jung so überlegen, daß sich die Außenläufer mit Nachdruck in den An- griff einschalten konnten. Adelfinger führte den Sturm sehr geschickt und Bohse spielte diesmal so mannschaftsdienlich wie noch mie. Hellmig ist schnell geworden. Sein Ab- spiel ist genau. Däuwel fiel etwas ab; sein verpatzter Elfmeterschuß hatte etwas Selbstvertrauen gekostet. In der 15. Minute schien die Führung fällig: Sippel war gegen Hellmig eingestie- gen und Schiedsrichter Schönmehl, Mainz, pfiff zum Elfmeter. Däuwel lief an und knallte daneben. Wenig später machte Albert mit einer seiner gefürchteten Flach- bomben den Fehler seines Kameraden wett. Schütze des zweiten Elf meters(Läufer Lauck hatte die Hande genommen), war Albert. Gegen seinen Schuß war kein Kraut ge- Wachsen. Es stand 2:0. Wie die Kugel aus dem Rohr zog Albert in der 44. Minute los. Zell wurde getäuscht und dann aus vollem Lauf das 3. Tor geschossen. Eine Pracht- leistung, von den 2000 gebührend gefeiert. Nach dem Wechsel war Neunkirchen etwas besser. Die Verbinder Boussonville und Ostermeyer legten sich ins„Geschirr“. Heckel mußte einigemale fausten, doch dann diktierte die Tura wieder, die sich in Laune und Galaform gefand. Auf Vorlage von Hellwig schoß Reichling aus vollem Lauf das 4. Tor(72. Minute) und dann gratulierte Albert dem tüchtigen Jirasek, als dieser in der 80. Minute eine Elfmeterbombe in phantastischem Flug aus dem Torkreuz holte. In letzten Sekunde war es Boussonville, der für das eindeutig geschlagene Neunkir- chen den Ehrentreffer erzielte. Hans Schmidt „Deutschland 1“ mit den Ohlstädtern F. Wichtige Hessen-Punkte Hessen Kassel— SC Karlsruhe 2:1 G. Die 25 000 Zuschauer im Kasseler Stg. dion sahen in der ersten Halbzeit ein tech misch hochstehendes, schnelles Spiel, das die Kasseler erstmals mit dem jungen Dauber als rechten Verteidiger bestritten, S0 daß Hutfles auf den Mittelläuferposten rücken konnte, wo er seine Aufgabe gegen Mittel.“ stürmer Traub, den gefährlichen Gäßte. stürmer, ausgezeichnet löste. Die Kasseler die in der 20. Minute durch Handelfmetet durch Hellwig in Führung singen, boten konsequentes Deckungsspiel. Als der vor- übergehend verletzte Traub wieder Ram klappte es beim KS besser und dessen Flanke in der 44. Minute konnte Strittmat. ter einschießen. In den zweiten 45 Minuten verflachte daz Spiel. Unkonzentriert wurde vor allem von den Kasseler Stürmern die besten Chancen vergeben und erst eine Energieleistung dez verletzt in den Sturm gewechselten Vertei- digers Oettler brachte in der 65. Minute den Kasseler Siegestreffer. Horst Henke BCA verschenkt einen Punkt BC Augsburg— FSV Frankfurt 0:0 Wenn die erste Halbzdit beim Spiel 50 Augsburg gegen FSV Frankfurt auch pvorlos verlief, so soll das nicht heißen, das Spiel sel langwelig gewesen. Im Gegenteil: drei Lat. tenschüsse und ein Elfmeter Waren das Ergebnis für den BCA schon in den ersten zehn Minuten. Daß kein Treffer zustande kam, ist allein der Unsicherheit der Augs- burger Stürmer zuzuschreiben,. Schlümp Augsburgs Rechtsaußen, deklassierte im wahrsten Sinne des Wortes die gesamte Frankfurter Abwehr und das mag allerhand heißen. Schlump war überhaupt mit großem Abstand der beste Mann auf dem Platz. Auch in der zweiten Halbzeit änderte sich das Bild nicht. Die Augsburger waren im Feldspiel ganz klar überlegen und spielten nur auf ein Tor. Die Frankfurter mauerten mit elf Mann und da war es schon elt schwer, einen Treffer unterzubringen, Den- moch haben die Augsburger nicht nur Schuß. pech, sondern geradezu auch ein Schub Unvermögen an den Tag gelegt. Das war al- les Der BCA hat in des Wortes wahrster Bedeutung einen Punkt hergeschenkt. H. Lankes Minister-Telegramm Bundesinnenminister Dr. Gerhard Schröder hat als Ressortminister für Sport die neue deutsche Weltmeisterin im Eiskunstlaufen, Gundi Busch, in einem Telegramm zu ihrem großen Erfolg beglückwünscht. Der Text die- ses Telegramms hat folgenden Wort- laut:„Für Ihre hervorragende Leistung und Ihren erstmalig von einer Deut- schen errungenen Sieg in der Welt⸗ meisterschaft beglückwünsche ich Sie auf das herzlichste.“ Bob- Junioren in Führung Nach zwei von vier Wertungsläufen bei den Europameisterschaften der Junioren im Zweierbob in St. Moritz führt der Schlitten Schelle und E. Koller mit 25/100 Sekunden Vorsprung gegenüber England I(W. Parkin- son/K. Schellenberg) und„Schweiz J“ mit P. und A. Gartmann(2:33,58). Der Bob, Deutsch- land IIé mit H. Laber/ W. Wunder(ebenfallz Ohlstadt) liegt mit 2:59,16 Min. auf dem achten Platz. Die Ausgeglichenheit von„Deutsch- land 1“ in beiden Wertungsdurchgängen gab den Ausschlag zu dieser Führung. Im ersten Durchgang fuhren Schelle/ Koller mit 1:26, Min. hinter„Schweiz J“(1:25,77) die zweit- beste Einzelzeit. Im zweiten Lauf wurde die führende deutsche Mannschaft(1:26,41) von „England I“ mit 1:25,76 Min. übertroffen. f- it leistete ᷑iniiachi tapferen Wide and Beste Spieler beider Mannschaften: de la Vigne und Kreß/ Eintracht Frankfurt— VfR Mannheim 4:2(2:1) Vor 8000 Zuschauern und bei prächtigem Fußballwetter bekam der Eintracht-Tor- hüter Rothuber, der an Stelle von Henig das Tor hütete, bereits den ersten, gleichzeitig Aber einzigen scharfen Flachschuß in der ersten Halbzeit zu halten, der ihm sichtlich Mühe machte. Es war Mittelstürmer Meyer, der um ein Haar das VfR-Führungstor ge- schossen hätte. Zwei Minuten später hatte Jöckel großes Glück, als Dziwoki ihm einen Ball in die Arme köpfte. Aber in der 8. Mi- nute hieß es doch 1:0 für die Platzherren durch Mittelstürmer Kreß nach einem ge- radezu mustergültigen Zusammenspiel mit Pfaff, der ihm zuletzt mit einem Absatz- trick den Ball schußgerecht servierte. Im Gegenzug wechselten jetzt die Mannheimer Stürmer Meyer und de la Vigne die Plätze Falun: Finnischer Staffelsieg über Rußland Vor dem großen Finale mit 30-kKm- Dauerlauf und der Damenstaffel wurde die 4 ml 10-kKm- Staffel der Herren am Samstag bei den Ski- Weltmeisterschaften in Falun zu einem neuen Erfolg für die großartige Hnnische Elite, die in der Besetzung August Kiuru, Tapio Mäkälä, Arvo Vütanen und 15-Km- Weltmeister Veikko Hakulinen mit 2:16:47 Std. um 2:10 Min. vor der Sgwiet⸗ Union blieb. Entscheidend für diesen Erfolg War die großartige Leistung von Viitanen, der gegen Rußlands schwächsten Läufer Alexej Kusnetsov über zwei Minuten gut machte. So reichte für Hakulinen die gleiche Zeit, die auch 30-km- Weltmeister Wladimir Kusin lief, zum überlegenen finnischen Triumph. b Die deutsche Staffel schnitt mit dem ach- ten Platz unter insgesamt 15 Nationen aus- gezeichnet ab. Toni Haug kam zwar als Startläufer nur auf den 14. Rang, aber schon flurch Rudi Kopp schob sich das deutsche Team auf den zehnten Rang. Albert Hitz hielt diese Position, und schließlich gelang es Meister Hermann Möchel in 36:01 Min. mit der besten Zeit aller deutschen Läufer die DSV- Staffel auf den achten Platz zu bringen. Ergebnis 4 mal 10-km staffel: 1. und Weltmeister 1954 Finnland 2:16:47 Std., 2. UdssR 2:18:57, 3. Schweden 2:18:59, 4. Norwegen 2:21:20, 5. Italien 2:23:24, 6. Frankreich 2:24:06, 7. Tschechoslowakei 2:26:03, 8. Deutschland 2:28:11. Holmenkol-Skiwoche: Auftakt mit Ueberraschung Für die Ueberraschung beim Auftakt der Holmenkol-Skiwoche, die wegen schlechter Schnee verhältnisse von Oslo nach Opdal bei Trondheim verlegt wurden, sorgte der Ame- rikaner Wallace Werner. Der 17jährige, in Europa kaum bekannte Läufer, blieb im Abfahrtslauf(2:12,22 Min.) vor dem Oester- reicher Martin Strolz(2:13,3). Vor den wei- teren Oesterreichern Walter Schuster(2:14, 6), Slalom- Olympiasieger Othmar Schneider (2:15,1) und dem Amerikaner Ralph Miller (2:16,1) belegte mit Ernie MeCulloch(2:14, 4) ein kanadischer Läufer den dritten Platz. Toni Spieß und der dreifache österreichische Meister Christl Pravda waren weit abge- schlagen. Bei den Damen- Wettbewerben dagegen gab es die erwarteten österreichi- schen Erfolge, In der Abfahrt siegte Luise Jaretz(1:55) vor Trude Klecker(1:56, 4) und Erika Mahringer(1:56,7), im Spezialslalom setzte sich Erika Mahringer(1:33,5) vor Margit Hvammen-Norwegen(1:33,66) und Lucile Wheeler-Kanada(1:35) durch. Seinen eigenen Weltrekord im beidarmigen Drücken der Leichtgewichtsklasse verbesserte Rußlands Gewichtheber- Europameister Dimi- tri Iwanow um ein Kilogramm auf 115,5 kg. und der blonde Mittelstürmer flankte von Linksaußen eine Vorlage zum freistehen- den de la Vigne, dessen Ball unhaltbar flach in dias Eintrachttor sauste. Danach stellte Trainer Rittmann(Eintracht) den Ersatz- Verteidiger Hesse(da beim Süddeutschen Meister auch Wloka fehlte) nach links und vertraute dem erfahrenen Kudras die Be- Wachung des gefährlichen de la Vigne an Auf der Gegenseite spielte Löttke vom An- pfiff an die Rolle des„Polizisten“ für den nicht minder gefährlichen Kreßg. Bei zwei folgenden Freistößen durch Pfaff hielt Jöckel einen scharfen Nachschuß von Heilig kamos. In der 19. Minute aber stand das Spiel 2:1 durch diesen rechten Läufer, der sich wiederholt in das Stürmerspiel der Eintracht einschaltete. Einen Flachbell des Junioren Weilbächer nahm er aus 10 m Ent- fernung auf und verwandelte ihn zum 221. In der Folge hatte die Platzelf mehr vom Spiel und zeitweise standen nur drei Stür- mer des Gastes in der Frankfurter Spiel- hälfte. Keuerleber und Jöckel hatten jetzt alle Hände, bzw. Füße voll zu tun und außerdem stand dem Torhüter Jöckel das 5 5 des Tüchtigen an diesem Tage zur eite. Nach Seitenwechsel spielten die Gäste aus Mannheim wieder mit fünf Stürmern Und, wie schon in der ersten Halbzeit, wurde auch Torwart Rothuber von der Eintracht bereits in der ersten Minute von Löttke durch einen scharfen, flachen Schuß unter In Jack Dempseys berühmtem Restaurant: cocktail-Party für Gustav Scholz Die ersten Tage seines USA-Aufenthaltes sind Gustav Scholz anscheinend gut bekom- men., Vom Hotel Edison in der 46. Straße sind es nur 100 Meter bis zum Broadway, und die Lichterfülle der Reklame am Times-Square hat dem weltge wandten Berliner Jungen doch ge- Waltig imponiert. Scholz selbst aber imponierte den New Vorker Boxsport- Journalisten beim ersten Presse-Empfang, den der International Boxing Club Manager Hymie Wallman zuliebe mit einer„Cocktail and Sauerbraten“-Party in Exweltmeister Jack Dempseys weltberühm- tem Restaurant auf dem Broadway arrangierte. Vor allem die sportlich saubere Erscheinung des deutschen Boxers und seine Schlagfertig- keit fanden viel Anerkennung unter den Kri- tikern. Inzwischen sah Scholz einen seiner mög- lichen Gegner. Im Madison Square Garden schlug Rocky Castellani, erster Mann der Weltrangliste im Mittelgewicht hinter Welt- meister Carl Bobo Olson, den nach längerer Pause erstmalig wieder boxenden Ernie Lu- rando über 10 Runden einstimmig nach Punk- ten. Durendo war für Castellani zu langsam. Für Scholz aber bot dieser Kampf den ersten Anschauungs-Unterricht, wie hart in USA⸗ Ringen geboxt wird. Druck gesetzt, den der Ersatztorhüter nut mit Hilfe des Pfostens abwehren konnte Wenig später brachte der Eintracht eine Musterkombination von Reichert Kreſß des verdiente 3:1. Aber zu aller Ueberraschung konnten die Rasenspieler durch einen Kopf. ball auf 3:2 herankommen. In der Folge klappte es dann lange Zeit nicht mehr im Angriff der Einheimischen, obwohl eine ge. Wisse UDeberlegenheit im Feldspiel nicht 20 übersehen war. Aber wie schon in den ersten 45 Minuten hielt auch jetzt Jöckel im VfR-Tor alles. Auch die Gegenangriffe des VfR, Wesentlich zahlreicher als in den ersten 45 Minuten, waren stets gefährlich, so dal die Spannung über den endgültigen Spiel · ausgang bis kurz vor Abpfiff anhielt. In der 88. Minute ging Kreß nach vorn und seinen Flankenball verwandelte Rechts außen Dziwoki zum 4:2- Endergebnis. Oesterreichs Elite geschlagen Nach dem Ueberraschungssieg des Amer, kaners Wallace Werner im Abfahrtslauf mußte Oesterreichs alpine Ski-Elite am Samstag beim Torlauf der internationalen Holmenkollenskirernen in Opdal(Norwegen eine neue Niederlage einstecken. Der Oly m. piasjeger Stein Eriksen(Norwegen) gewann vor den Oesterreichern Christian Pravds, Ernst Hinterseer, Ernst Oberaigner un Othmar Schneider, der Abfahrtsieger, Wal. lace Werner wurde Sechster. Beim Torlau der Damen teilten sich die Oesterreicherimn Trude Klecker und Sarah Thomassen (Schweden) den ersten Platz mit der gleichen Gesamtzeit von 2:13,4 Minuten für zwe! Läufe. Nur um eine zehntel Sekunde geschla, gen, kam Erika Mahringer(Oesterreich) aul den dritten Platz. Eine neue Ueberraschung gab es am Sonntag, als keine der österreſchischen Favo, ritinnen, sondern die Kanadierin Ann; Heggtveit den Riesentorlauf gewann, Auf den zweiten Platz kam die Norwegerin Bors“ hild Niskin vor der Oesterreicherin Regina Schöpf. Der Deutsche Amateur-Fußballmeister 8 Berg.-Gladbach 09 steht in Verhandlungen wegen einer Gastspielreise in die Türkei, 5 sich im Monat Mai über drei Wochen erstre ken soll. 08 Ma Beide verhält sich in entfalten Der griff, de schlagen Schieder nen Vel nen Eir Tor zu Schlußp Rhein Auf trotzder Nach la in der den Ha! 167 99 1) r Sta. n tech. das die Dauber So dag rücken Mittel. Gäste. Asseler, meter boten T Vor- r Kam, dessen ittmat⸗ hte das em von Hancen ing dez Vertei- ate den Henke Uk 0˙0 iel B0 vorlos piel sel Ei Lat- en dass epsten üstande Augs⸗ cHlump. rte im e sSamte lerhand großem 25 rte sich ren im spielten auerten m seht n. Den- Schug. Schuß. War al- Fahrster N Lankes hard für erin „in ogen dlie- fort- tung eut- Velt⸗ Sie 9 ken bei eng im chlitten er F. kunden Parkin- mit D. eutsch· penfalls achten eutsch- zen gab ersten 1:26,70 zweit- rde die 41) von an. 1 er nul konnte at eile reß das aschung Kopf. Folge ehr im ine ge: icht 20 in den ckel im fle des ersten 80 daß Spiel- 5 n vorn Rechts 18. gen Ameri- tslauf te am jonalen wegen) Olym- gewann oravda, r und „ Wal- Torlauf icherin massen leichen r Zwei eschla- ch) auf es am Favo- Anne 1. Au Borg Regina ter 8 MORGEN „ 1 Des unmöglich Scheinende 1 ist möglich geworden. Strahlend elnd, mit dem„goldenen Schlitt- schuh“, der Weltmeisterschaftsschärpe und einem Blumenbukett dekoriert, zeigt un- ser Bild(rechts) Gundi Busch, die erste deutsche Eiskunstlauf-Weltmeisterin, die ihre in Führung liegende Rivalin, Tenley Albrigth(USA) mit einer glänzenden Kür noch schlug. Bild Keystone 08 Mannheim sicherer Dritter 08 Mannheim— Sc Neckarstadt 2:0/ Brühl— VfB Kurpfalz 0:0 8 Mannheim— SC Neckarstadt 2:0(0:0) Beide Parteien hatten mit den Boden- verhältnissen große Schwierigkeiten, so dag sich in der ersten Hälfte kein richtiges Spiel entfalten konnte. Der Wiederbeginn sah 08 stark im An- grikt, doch Ries im Gästetor ließ sich nicht schlagen. Man rechnete schon mit Unent- schieden, als es dem im Sturm vorgegange- nen Verteidiger Scheerle durch entschlosse- nen Einsatz gelang, das spielentscheidende Tor zu erzielen, dem Zimmer fast mit dem Schlußpfiff das zweite anschloß. Rhein-Neckar— SpVgg. Ketsch 2:0(1:0) Auf dem schweren Boden entwickelte sich trotzdem ein schnelles, aber auch hartes Spiel. Nach langem Drängen konnte Rhein-Neckar in der 30. Minute den ersten Treffer durch den Halblinken verbuchen. Die 2. Halbzeit zeigte auf beiden Seiten verschiedene Schwächen, die sich bei beiden Mannschaften nachteilig auswirkte. Erst nach sieben Strafstößgen gelang es Rhein-Neckar einen zum zweiten Treffer auszuwerten. Bei 1 8 Ergebnis sollte es bis zum Schluß blei- en. FV Brühl— Kurpfalz Neckarau 0:0 Die Brühler Mannschaft stellte erneut ihren Formanstieg unter Beweis und erzielte gegen den Tabellen-Vierten ein gerechtes Unentschieden. In dem schnellen und fairen Spiel über- ragten die beiderseitigen Hintermannschaf- ten. Beide Stürmerreihen hatten die gleiche Zahl von Torgelegenheiten, die aber infolge mangelnder Konzentration vergeben, oder durch gute Abwehrarbeit der Torleute zu- nichte gemacht wurden, Der Auftakt zur badischen Handballmeisterschaft: eulershausen verliert den ersten hang SG St. Leon ließ Leutershausen mit 14:10(6:6) keine Chance/ VfR siegt in Oftersheim Unter der Leitung von Zeh(Freiburg) und vor etwa 2500 Zuschauern kam es in St. Leon zum ersten Gang um die badische Meisterschaft, den die Hausherren dank besserer Kondition in den letzten fünfzehn Minuten klar für sich entschieden. Zu- gegeben, daß die schweren Bodenverhält- nisse sich unterschiedlich auswirken, aber dennoch hätte man nicht erwartet, daß der Sieger der Staffel Nord in den letzten Mi- nuten so klar ausgespielt werden würde. Kämpferisch hielt das Spiel, was man sich von ihm versprochen hatte, spielerisch ließ es viele Wünsche offen. Vor der Pause waren sich beide Mannschaften ebenbürtig, vielleicht hatten die Bergsträßler sogar leichte Vorteile, die aber im Wurfpech nicht ausgenutzt werden konnten. So be- gann das Treffen mit einem Lattenwurf Hoffmanns, dem der Leoner Führungstreffer durch Freiseis folgte. Gunst und Schröders- ecker schaffen das 2:1, das Götzmann I wie- der ausgleicht. Kerle, Leon, muß für fünf Minuten vom Spielfeld. Egle traf dann nur die Latte, aber Schrödersecker und Egle holen doch einen Zweitorevorsprung her- aus, der aber nicht gehalten werden konnte. Mit 5:5 sind die Hausherren wieder da und holten auch die erneute Führung wieder auf, so daß mit 616 die Seiten gewechselt werden. Nach dem Wechsel brachten die ersten sechs Minuten fast nur Leerlauf auf beiden Seiten, dann gingen beide Parteien bis 9.9 abwechselnd in Führung, ohne aber den jeweiligen Ausgleich vermeiden zu können. Nun kam die große Wendung. Leutershausen Hintermannschaft kam schwer ins Wanken. Leon zog auf 14:9 davon und siegte schließlich verdient 14:10. Oftersheim— VfR Mannheim 13:12 Es war bedauerlich, daß für dieses für den Erhalt der ersten Klasse wichtige Spiel ver- hältnismäßig schlechte Bodenverhältnisse herrschten. So hatten die Einheimischen vor der Pause dank der in ihrer Hälfte besseren Bodenverhältnisse klare Vorteile, die nach dem Wechsel den Rasenspielern gehörten. Allerdings ließen die Platzherren in den zweiten 30 Minuten auch stark nach, so daß VfR nach einer 4:8 verlorenen ersten Hälfte noch zu einem verdienten 13:12-Erfolg kam. Der Beginn war für die Platzelf verhei- Burgsvoll. Der Ball lief im Angriff wWie am Schnürchen. Die in guter Form befindliche Gästedeckung wurde immer wieder ausge- spielt. 3:0 stand die Partie schon, ehe Mann- heim das erste Gegentor gelang. Es folgte 5:2 und später 6:3 und 6:4. Oftersheim lieg sich aber nicht aus dem Konzept bringen, besonders Kehder und Nicolay wußten sich immer wieder in Szene zu setzen und bis zum Wechsel eine 8:4-Führung herauszu- Werfen. Nach dem Wechsel änderte sich das Bild, Die Rasenspieler konnten auf 7:8 auf- holen und gingen erstmals 10:9 in Führung. Noch zweimal konnten die Hausherren das Remis erreichen, doch setzten sich die Mann- heimer dann endgültig durch und gewannen verdient 13:12. Die Tore des Siegers erzielten Stahler(9), Wörmer(2), Schober und Krä- mer. Die Erfolge des Unterlegenen verteilten sich auf Nicolay und Kehder je vier, Glück (2), sowie Völker und Molz. 98 Seckenheim— 62 Weinheim 10:8(3:2) Die 62er stellten sich in ihrem letzten Spiel der Runde in Seckenheim vor. Für beide Mannschaften, die 62er wie die 98er, hieß die Parole Sieg, denn, wer einen Punkt abgab, war dem Abstieg verfallen, während dem Sieger noch geringe Aussichten zugesprochen werden mußten, die nun allerdings gewaltig gestiegen sind, nachdem die Rasenspieler in Oftersheim siegreich blieben. Zunächst gab es bei schwerem Boden unter der Leitung von Zöller(Karlsruhe) Favoritenkampf: einen etwas nervösen Kampf. Moll brachte den Gast in Führung, die Müller ausgleichen konnte, während Treibert durch 13 Meter seine Elf erstmals in Führung brachte. Jörg schaffte den Ausgleich, aber beim Pausenpfiff lagen die 98er durch einen weiteren Treffer Treiberts 3:2 vorne. Verbissen wurde auch in den zweiten dreißig Minuten um den Sieg gekämpft. Jörg stellt auf 3:3, Treiber und Gropp auf 5:3, doch schafften abermals Jörg und Ker- schenstein das Remis. Als Schmitt und Trei- ber wieder zwei Treffer vorgelegt hatten, schien die Partie entschieden. Aber die 62er gaben nicht nach. Moll, Preßler und wieder Jörg holten die 8.7-Führung für die 62er heraus, die den Sieg zu bedeuten schien. Nun aber legten sich die 98er nochmals mächtig ins Zeug und holten durch Müller und Treibert den nicht mehr erwarteten klaren 10:8-Erfolg heraus, der den Erhalt der Klasse bedeuten könnte. Hock-Weber 2* . entschied der Kirrlacher für sich/ 26 Ringer am Start Und noch einmal winkten am Sonntag in Mannheim und Wiesental bei den jeweils groß- angelegten Ringer-Kernmannsckafts-Turnieren, den jeweils ersten drei Siegern je Gewichts- klasse die„Fahrkarten“ zu den deutschen Ein- zelmeisterschaften. Mit 26 Ringern waren jene beiden Turniere beim KSV 1884 Mannheim weitaus am besten besetzt, wovon 18 in der Leicht- und acht in der Schwergewichtsklasse standen. Zwei große Favoriten prallten sofort im Leichtgewicht aufeinander: Karl Hock(Kirr- lach), der schon die deutschen Nationalfarben vertrat und Peter Weber(Sandhofen), der frühere deutsche Jugendmeister. Ein vorweg genommenes Finale? Jawohl, denn beide sind alte Mattenfüchse, große Kenner der Materie, die sich aber auch nichts gegenseitig schenk- ten. Weber, der stärkere und etwas aggressi- vere Ringer, hatte den knappen Erfolg prak- tisch schon in der Tasche, als in den letzten drei Minuten Hock den„Schwarzen Peter“ mit Aufreißer auf den Kopf stellte, sich dadurch eine kleine Wertung und den knappen Punkt- erfolg sicherte. Obwohl Weber nun mit drei Minuspunkten belastet ist, dürfte es ihm den- noch gelingen, unter die„Fahrkarten-Besitzer“ zu kommen. Das starke Teilnehmerfeld aber läßt alle Möglichkeiten offen. Besonders zu beachten sind dabei, der mehrfache deutsche Jugendmeister Ehmann(Wiesental)— mit dem Schriesheimer Fleischmann machte er nur we- nig Federlesen—, Hartlieb(Oestringen), der den starken Rohrbacher Scherz bezwang, und nicht zuletzt der kernige, durchtrainierte Schlafhäuser(KSV 1884 Mannheim), der im- merhin dem großen Nachwuchstalent Knebel (Wiesental) den Garaus machte. Ueber die erste Runde retteten sich weiter: Drackert(Lam- pertheim) über Cygan(Sandhofen), Münch (84 Mannheim) über Purr(Oestringen), Schmitt (Schriesheim) über Hendsche(Sandhofen) mit entscheidenden Siegen, sowie Leier(Oestrin- gen) über Bickel(Ziegelhausen) und Liebgott (Bruchsal) über Hannewald(Lampertheim) mit klaren Punktsiegen. In der qualitätsmäßig gut- besetzten Schwergewichtsklasse dürften in Ab, wesenheit des Heidelberger Böhm, Schreiner (Ketsch), Dabrowski(84 Mannheim), Brog (Brötzingen) und Friedel(Sandhofen) die Schlugphase unter sich ausmachen. In Wiesental versammelten sich die Ban- tam- und Mittelgewichtler und dort gab es nicht minder spannungsreiche Einzel-Begeg- nungen um die jeweils begehrten drei ersten Plätze. Wie aber auch beim KSV 1884 Mann- heim, so liefen dort diese Turniere bei Re- daktionsschluß noch auf vollen Touren, denn infolge erfreulich starker Beteiligungen, dauer- ten die Kämpfe bis in die Abendstunden an. Sonja Sperl überragte Der Abfahrtslauf am ersten Tag der alpinen Skispiele der deutschen Jugend in Buching(Allgäu) hatte in der dreifachen Titelverteidigerin Sonja Sper!(Eistenstein) die herausragende Läuferin. Die stilistisch ausgezeichnete Nachwuchsläuferin, die bei Auslandsstarts schon gute Plätze belegte, kam mit 1:56,7 Minuten für die 1900 Meter lange Piste(Höhenunterschied 520 Meter) zu einem nie gefährdeten Sieg vor Jean Schmid-Paulex(Schliersee) mit 2:07,5 Min. Wesentlich härter umkämpft war der Sieg bei der männlichen Jugend, wo über die 2100 Meter lange Strecke(Höhenunterschied 620 Meter) die wagemutigere Fahrweise von Günther Osterrieder Partenkirchen) mit der Zeit von 1:55, 2 Minuten entschied. Wacker 04 Berlin hat für sein Oster-Fußball- turnier die Offenbacher Kickers, Chemie Leip- zig und Wismut Aue als Teilnehmer gewonnen. 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Neckarhausen 1:0 Leutershausen— 98 Seckenheim 33 SV Unterflockenbach— SV Schriesheim 1:1 62 Weinheim— VfR Mannheim Am. 721 Feutershausen 15 8 4 3 59.33 21:9 ASV Schönau 14 8 4 2 37:28 20:8 62 Weinheim 18 8 1 4281 20110 98 Seckenheim 18 8 36892 18:14 SV Waldhof Am. 1 01 Nn 178 TSV Viernheim 1 d 8 tens SV Schriesheim 16 6 4 8 81:30 10716 SV Unterflockenb. 15 4 7 4 27:26 15:15 Fort. Edingen 14 4 6 81 1218 VfR Mannh. Am. 15 3 3 9 23:45 921 Vikt. Neckarhaus. 15 1 2 12 17.43 4:26 A-Klasse Süd: FV Brühl— VfB Kurpfalz Neckarau 0·0 8 Mannheim— SC Neckarstadt 2:0 Rhein Neckar— Sp. Vgg. Ketsch 2·0 ISV 46 Mannheim— SV Rohrhof ausgef. SG Mannheim— VfL Hockenheim 1:6 Sd Rheina u 16 14 0 2 47.14 28.4 8 Mannheim 17 10 1 6 44.27 21113 07 Mannheim 2 880 2010 VfL Hockenheim 8 3 6 829 1915 DR Rhein-Neckar 17 7 5 5 26:18 19:15 Kurpfalz Neckarau 17 6 7 4 26.20 19:15 SV Rohrhof 1 1» 18.12 SpVgg. Ketsch A ne 8 FV Brühl J 1846 Mannheim 15 4 3 8 18:36 11:19 SC Neckarstadt 17 3 4 10 16:30 1024 Se Mannheim 16 1 1 14 11:64 3:29 B-Klasse Nord: Fortuna Schönau— Lützelsachsen 8˙2 B-Klasse Süd Rot-Weiss Rheinau— VfB Gartenstadt 7:1 Alem. Rheinau— 62 Schwetzingen 5˙3 ISV Neckarau— Mrd Mannheim 4·0 Handbalt-Ergebnisse Badische Meisterschaft: S8 St. Leon— 86 Leutershausen 14:10(6:6) Verbandsklasse: ö TSV Oftersheim— VfR Mannheim 12:1³ 98 Seckenheim— 62 Weinheim 10:8 Bezirksklasse: SV Uvesbeim— TSV Viernheim 817 Kreisklasse A: T Schriesheim— Badenia Feudenheim 84 Polizei-sV- TV Edingen 8:15 Spgg Sandhofen— TSG Rheinau 13:8 Kreisklasse B, Staffel I: TSV Neckarau— Spvgg Ketsch Ib 526 ESV Blau-Weiß— TB Reilingen 8˙6 VL Neckarau Ib— TV 64 Schwetzingen 13:10 80 Pfingstberg— TV Rheinau 7:10 TSG Plankstadt— TV Friedrichsfeld 727 Staffel II: 18 Heddesheim— Mrd Mannheim 8ꝛ5 TV Oberflockenbach— IV Neckarhausen 11:6 8 Mannheim— Fortuna Schönau 10:7 M Gartenstadt— SV Wallstadt 9˙3 F Leutershausen— 98 Seckenheim 3:3(2:2) Leutershausen und Seckenheim trennten sich nach schnellem, harten und fairen Spiel verdient mit 3:3 Toren. Leutershausen War in der 10. Minute 1:0 in Führung ge- gangen und Mittelstürmer Bock konnte in der 18. Minute auf 2:0 erhöhen. Jedoch führte ein Fangfehler des einheimischen Torwarts und ein Nachschuß des gegneri- schen Halbrechten zum 2:2 Ausgleich bis zur Pause. Nach Wiederanspiel versuchte Leuters- hausen eine Entscheidung zu erzwingen. Es gelang auch durch Spiegelhalter die 312- Führung zu erreichen, jedoch mußte der Gastgeber nach vergebenem Elfmeter durch den Linksaußen den Ausgleich hinnehmen. Viernheim vergrößert seinen Vorsprung Feudenheim verlor in Viernheim knapp mit 0:1) Plankstadt— DSC Heidelberg 7:2 Amicitia Viernheim— ASV Feudenheim 1:0 Die Gäste begannen das von 2500 Zu- Schauern besuchte Spiel mit einem rasanten Angriffswirbel, aber leider auch mit über- triebener Härte. Die rechte Seite mit Läufer Wittemaier, Rachner und Bohrmann war die gefährlichste Waffe Feudenheims. Stopper Scheid ließ seinem Gegner Holzschuh wenig Spielraum, arbeitete aber oft mit unfairen Mitteln. Bei den Grünen überragte Läufer Alter. Bolleyer und Holzschuh sorgten vorn für den nötigen Schwung, während die Hin- ter mannschaft, wie immer, ausgezeichnet ab- wehrte. Die Grünen hatten zu Beginn Glück, als eine Rückgabe vom Pfosten gestoppt wurde und Rachner freistehend nicht placiert genug schoß. In der 15. Minute spurtete Bol- leyer nach einer weiten Vorlage und nützte ein Migverständnis zwischen Torwart Busch und Scheid prompt zum einzigen Treffer aus. Auch während der zweiten Hälfte star- teten die Feudenheimer eine kurze Offensive, aber es blieb beim Pfostenschuß Adelmanns. Im Gegenzug landete ein herrlicher 16-Meter- Schuß Bolleyers ebenfalls am Pfosten. Vor- her hatte sowohl Rhein, als auch Bolleyer, in günstiger Position das Ziel verfehlt. VfL Neckarau— VfB Leimen 6:3(4:1) Leimen lag nach meist gleichwertigem Spiel bereits zur Pause klar im Hintertref- ten.„Senior“ Preschle hatte aus den Vor- lagen seiner jungen Halbstürmer Arnold und Wöhr Nutzen gezogen und seinem Führungs- treffer in der 16. Minute bis zur Pause noch drei weitere Tore hinzugefügt. Die Leimener Waren in der 31. Minute durch Grenius zu ihrem ersten Treffer gekommen. Das schönste Tor von Willi Preschle war Nr. 3, das er nach einem Freistoß mit Kopfball erzielte. Es nützte Leimen auch nichts, daß es seinen Mittelläufer in den Surm beorderte. Nach dem Wechsel drückte zuerst Leimen auf das Tempo. Der Sturm war jedoch mehr als harmlos. Neckarau zog in der 51. Minute nach einer Eckballserie auf 5:1 davon. Leimen kam durch feinen Kopfball von Schwalbach auf 5:2 heran(75. Min.). Aber Wöhr schaffte in der 85. Minute nach Vorlage von Preschle das sechste Tor für Neckarau. Den Torreigen beendete Schwalbach im Alleingang in der 88. Minute und konnte die Leimener Niederlage so etwas erträglicher Sestalten. Weitere Merkmale des Spiels: Gutes Niveau, sehr fair auf beiden Seiten, regelsicherer Schiedsrichter(Gütlein, Stutt- gart) und 1500 zufriedene Zuschauer. Nicht zu vergessen: Neckaraus Sieg geht in Ord- nung. Germ. Friedrichsfeld— SV 98 Schwetzingen 1:2(1:1) In diesem harten, aber fairen Lokal- kampf stellten beide Parteien ihre zurzeit stärksten Kräfte ins Feld. Ein Spielfluß War auf dem aufgetauten und schmierigen Boden unmöglich, so daß die Mannschaften gezwungen waren, den Ball auf kürzestem Wege vor das gegnerische Tor zu bringen. In der 5. Minute schoß Döth, Friedrichsfeld, nach einem Gedränge aus kurzer Entfer- nung zum 1:0 für die Gastgeber ein, 25 Mi- nuten später glich Linksaußen Bauder, (Schwetzingen), im Anschluß an einen Eck- ball zum 1:1 aus, So wechselte man die Seiten. Nach der Pause dauerte es bis zur 81. Minute, ehe Mittelstürmer Me. Hugh das 2:1 für Schwetzingen erzielen konnte. Ein Prachttor von Berger, Friedrichsfeld, er- kannte Schiedsrichter Entress, Stuttgart, nicht an, leitete aber sonst zufriedenstellend. Mit einer direkt unwahrscheinlich h. mutenden Mannschaft bestritten die Platz. herren das Spiel gegen den Neuling. Fuchz und Torwart Rausch fehlten und für letz hütete der verletzte Sturmführer Branden. burger mit viel Bravour das Tor. Eine Offen. barung war die Begegnung in keiner Ph Der morastige Boden tat sein übriges, Daß erst ein Elfmeter den Platzherteh Gelegenheit gab in Führung zu gehen, be. weist am deutlichsten, wie schwer sich de zur Spitzengruppe zählenden Hocktenhelmer taten. Der Elfmeter- Torschütze war in der 37. Minute Butz. Auch nach dem Wechsel er. fuhr das Spiel keine Besserung und nach Alt. lassen mehrerer Chancen auf beiden Selten War es schließlich Keller, der in der 68, Minute das 2:0 herstellte. 73 8 Gerhard Hecht hat seinen Erholungsurladb (nach seiner K. o.-Niederlage gegen William in Bayrisch Zell beendet und in Berlin 05 leichte Training wieder aufgenommen. * 2. Amateure, 1. Staffel: O03 Ladenburg— Altlußheim 11 Rohrbach baut seine Führung weiter uus Käfertal unterlag in Rohrbach mit 0:7/ Polizei Mannheim— VfB Wiesloch 2:3/ Heddesheim Rauenberg 21 TSG Rohrbach- S0 Käfertal 7:0(4:0) In wahrer Meisterform stellte sich der Tabellenführer in seinem Heimspiel gegen Käfertal vor. Die Rohrbacher hatten noch eine alte Rechnung aus der Vorrunde zu be- gleichen; bezogen sie doch seinerzeit die erste Niederlage in der bisherigen Verbandsrunde. Und die Revanche ist vollauf geglückt. Die Gäste wurden förmlich deklassiert und mußten am Ende noch froh sein, so billig bedient worden zu sein, denn es hätte leicht ein zweistelliges Resultat werden können. Schon bei der Pause lagen die Gàste durch Tore von Schmitt O., Winkler, Becker und Söhner mit 4:0 hoffnungslos im Rückstand. Nach der Pause wurde das Schicksal der Käfertaler durch zwei weitere Tore von Bek- ker(übrigens der beste Rohrbacher Stürmer) und ein Tor von Söhner endgültig besiegelt. SV Altlußheim— 03 Ladenburg 1:1(0:1) Das Resultat entspricht dem Spielverlauf. Beide Stürmerreihen zeigten Schwächen, und vor allem der Altlugheimer Sturm konnte seine großen Chancen nach der Halbzeit mit nur einem Tor abschließen und so den in die- ser Zeit in den Altlugheimer Händen liegen- den Sieg nicht erringen, In der 25. Minute schoß Ladenburgs linker Läufer Kruppka das 0:1 heraus und in der 50. Minute glich Altlußgheims Linksaußen Lösch aus. Bei diesem Ergebnis blieb es trotz größter Anstrengung der gesamten Altlußheimer Mannschaft. Wieder gingen die vielen An- hänger kopfhängend nach Hause! Polizei Mannheim— VfB Wiesloch 2:3(1:3) Zwar konnten die Platzherren, die wieder mit drei Mann Ersatz antreten mußten, durch ein schönes Tor von Walter Uhrig in der fünften Minute in Führung gehen, aber der Rest der ersten Halbzeit gehörte den Gästen, die in der 12. Minute durch Voll ausgleichen konnten und in der 19. Minute durch Filsin- ger den Führungstreffer erzielten. In der 30. Minute erhöhte wiederum Voll auf 1:3, so daß die Gäste mit einem beruhigenden Vor- sprung in die Pause gingen. Nach dem Wechsel liegen die Gäste merk- lich nach, wodurch die Platzherren starkes Uebergewicht bekamen. Aber nur ein Tor von Werner Zahnleiter in der 47. Minute war Tolle Ueberraschungen in Englands 5. Pokalrunde: „Driittlassige stiaten Pokealoerleidige: Blackpool in Porte Vale 0:2 geschlagen/ Leyton Orient, zweiter drittklassiger Club, unter letzten Acht 5. Pokal-Runde: Bolton Wanderers— Portsmouth Hull City— Tottenham Hotspur 1 Leyton Orient— Doncaster Rovers 3 Norwich City— Leicester City 1 Port Vale— Blackpool 2: 6 3 3 00 21 2 0 Preston North End— Ipswich Town Sheffield Wednesday— Everton West Bromwich Albion— Newcastle United England, I. Division: Aston Villa— Huddersfield Town Burnley— Manchester United Sunderland— Chelsea 5 Wolverhampton Wand.— Sheffield United 6:1 Ein Fuß ball- Wettbewerb wie der englische Cup hat es wirklich in sich. Die fünfte Haupt- runde machte keine Ausnahme: Es gehört nun einmal dazu, daß die kleinen Klubs der 3. Divi- sion ihren großen Gegnern das Leben so sauer wie möglich machen, und Ergebnisse wie das 0:2 des Pokalverteidigers Blackpool bei der drittklassigen Mannschaft von Port Vale sor- gen dafür, daß der große Reiz dieses berühm- ten Pokalkampfes erhalten bleibt. Blackpools Ausscheiden kam nicht ganz so sensationell wie Arsenals 1:2-Niederlage gegen Norwich City in der 4. Runde, weil Port Vale der Ruf eines sicheren Deckungsspieles vorausging. Immer- hin: Blackpools Schlappe blieb ein Schock für 75 5 1 1 2 — do do 2 0 2 alle, die nicht gerade zu den Anhängern von Port Vale zählen. Mit Leyton Orient steht eine zweite Elf der 3. Divison unten den letzten acht. Die Lon- doner Elf warf eine gefürchtete Pokal-Mann- schaft wie Doncaster mit 3:1 aus dem Rennen. Ipswich Town— mit einem 1:6 in Preston und Norwich City— mit 1:2 gegen Leicester City— dagegen schfeden gegen Vertreter der höheren Klassen aus.— Die Bolton Wanderers als Endspielteilnehmer des Vorjahres müssen nach ihrem 0:0 gegen Portsmouth ebenso in die Wiederholung wie Tottenham, das in Hull ein 1:1 erzielte. Sheffield Wednesday kam mit 3.1 gegen Everton ähnlich wie Preston North End zu einem glatten Siege, Favorit aber ist West Bromwich Albion, der Tabellenführer der 1. Division, der Newcastle nach großem Spiel mit 3:2 bezwang. Allerdings: West Bromwich hat eine glänzende Chance auf das„Doppel“ in Meisterschaft und Pokal, an dem schon so oft große Mannschaften scheiterten: Allein Arsenal setzte sich dabei 1931/32 und 1951/32 zweimal zwischen zwei Stühle! Eine Halbzeit lang spielte West Bromwich Albion groß auf, um durch zwei glänzende Tore von Mittelstürmer Ron Allen zur Pause ver- dient 2:0 zu führen. Dann schlug Newcastle mit großer Energie zurück. Mitchell schoß den Anschlußtreffer, Ron Allen erzielte ein drittes Tor für West Bromwich, und in den Schlug- minuten hatte West Bromwichs Deckung größte Mühe, nach dem 3:2 durch Milburn den knap- pen Sieg über die Zeit zu bringen. Neben dem dreifachen Torschützen Allen lieferte auch diesmal West Bromwichs linker Läufer Bar- low, schon länger ein ernsthafter Anwärter für die Natienalelf, ein großes Spiel. Drei Mei- len nördlich von Stoke, in der Heimat von Stanley Matthews, spielt Port Vale. Stans gro- Ber Name hatte wahrscheinlich großen Anteil, daß 40 000 im Vale-Park beim Gastspiel von Blackpool einen Zuschauerrekord bedeuteten. Stanley selbst hatte gegen die Deckung Port Vales, die in den Heimspielen dieser Saison erst ein Gegentor zuließ, nichts zu bestellen. Zwei Treffer von Leake vor der Pause brach- ten Port Vale den verdienten 2:0-Sieg, der nach dem Wechsel dank der soliden Hinter- mannschaft nicht mehr in Gefahr kam. Norwich City, das mit seinem 2:1 gegen Arsenal im FHighbury zur großen Ueber- raschung der 4. Runde wurde, scheiterte dies- mal an der klugen taktischen Einstellung von Leicester City. Bobby Brennan brachte Nor- wich zwar in Führung, aber Rowley verwan- delte einen Elfmeter zum Ausgleich, und schon fünf Minuten nach der Pause erzielte Small den Siegestreffer für Leicester. Norwichs unge- sküme Angriffe konnten die sehr sichere Ab- Wehr des Zweit-Divisionärs nicht mehr ge- fährden. die ganze Ausbeute der während der ganzen zweiten Halbzeit andauernden Ueberlegen- heit. Glänzende Paraden des Wieslocher For- hüters, Latten, Pfosten und Schußpech ver- hinderten den verdienten Ausgleich, 30 dag die Polizisten wohl den Weg in die A-Klasse antreten müssen. TSG Ziegelhausen— Phönix Mannheim 8:1(3:0) Ueberraschend kommt der Sieg der Platz. herren in dieser Höhe, Sie boten im Sturm das beste Spiel seit langer Zeit, während die Gäste sich mit dem schweren Boden schlecht abfanden. In der 14. Minute eröffnete ie. gelhausen durch einen verwandelten Strat. stoß den Torreigen und konnte den Vor- sprung bis zur Halbzeit auf 3:0 erhöhen. Drei Minuten nach dem Wechsel konnten dann die Mannheimer ihren Ehrentreffer erzielen. Nach dem vierten Ziegelhausener Tor fiel die Gäste- Hintermannschaft voll- kommen auseinander, so daß die Einheimi- schen noch zu weiteren vier Toren kamen FV Weinheim— SV Seckenheim 3:0(210 Der Tabellenführer Weinheim konnte vor 2000 Zuschauern gegen Seckenheim einen sicheren Sieg feiern, wenn der Gegner auch lange Zeit durch eine starke Abwehr und schnelle Steildurchbrüche Paroli pieten konnte. Schon in der ersten Halbzeit Zeig. ten sich die Gastgeber stark überlegen und konnten auch in der 23. Minute durch Hein. Zzelbecker in Führung gehen. Für den 210= Halbzeitstand sorgte wenig später der Halb- rechte Schulz. Nach der Pause vermochten Weinheim Stürmer mit der Vielzahl an Torchancen Vorerst nichts anzufangen. Seckenheims Por- Wart Maier zeigte während dieser Zeit glän- zende Paraden. Erst i der 87. Mitlülte ge⸗ lang Schmelzinger durch Verwandlung eines Foulelfmeters der 3:0-Endstand. SV 50 Ladenburg— VfB Eppingen 3:1(2.1) Dieses Treffen war zumeist eine einseitige Sache der Gastgeber. Die Gäste konnten kurz nach dem Anspiel überraschenderweise in Führung gehen. Ladenburg diktierte das Spielgeschehen und in der 12. Minute wurde der Ausgleich erzielt. Trotz starker Ueber- legenheit konnte Ladenburg bis zur Halbzeit noch den Führungstreffer erzielen. Nach dem Wechsel wurden die Gäste voll- ständig in ihre Hälfte zurückgedrängt und innerhalb von fünf Minuten stand die Partie schon auf 4:1. Kurz vor Schlußpfiff konnte Ladenburg auf 5:1 erhöhen. 8 Frei von Husten und Bronchitis! ee Gehen Sie aufs Ganze. Nehmen Sie gleich die auch in schweren Fällen von Husten, Bronchitis, Bronchialasthma, Verschleimung und Luſtröhrenkatarrh Wirksame Heilpflanzen- Komposition nach dem Verfahren von Dr. med. 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Februar 1954 MORGEN Seite 7 Ibschied von Jouchim Lutz Unter den Strahlen einer silbernen Winter- ne wurde Joachim Lutz am Samstagnach- 1 585 auf dem kleinen Friedhof in Ziegel- 50 auf einem der Hügel über dem Fluß, in letzten Ruhe geleitet. Zu den Hinter- glebenen, der Mutter und den Geschwistern, hatten sich viele Freunde des Toten gesellt, die in der kleinen Kapelle von dem nun von g em schweren Leiden gezeichneten und doch hon der überwindenden alles irdischen Lei- dens sprechenden Antlitz Abschied nahmen und dann um den vor der Kapelle aufgebahr- en Sarg in dem von Pfarrer Brinkhues von der Altkatholischen Gemeinde Heidelberg zeichneten Lebensabrig noch einmal ein Bud des unvergeglichen Freundes sich vor augen stellen ließen. Des großen Künstlers, der so still seinen Weg gegangen und doch in einem Werk seine klare und reine Seele so geullich olkenbarte und des Menschen, der in Leiner Zurückhaltung ein Einsamer und ein guchender war. Den Suchenden, der nun zur Harheit eingegangen, geleitete die große ſrauergemeinde, zu der sich auch der Alt- taolishe Landesbischof Dr. Steinwachs ehgekunden hatte, zu dem offenen Grab, ern nun die Schollen auf den Sarg nieder- ſelen, während sich das Neckartal ringsum zor dem herannahenden Abend langsam in aue Schleier zu hüllen begann. Ueber die- em anmutigen Tal, das Joachim Lutz zur feat geworden war und das er in so kost- eren Bildern geschildert hat, ruht er nun nter dem Grabhügel, der seinen Freunden tan Mahnung und Rast sein wird zu stil- er besinnlicher Einkehr bei einem großen Ainstler und unvergeßlichen Menschen. Kleine Chronik Der Kleingärtnerverein Mannheim Waldhof gate zur diesjährigen Generalversammlung das Bootshaus des Volkstümlichen Wasser- portyereins Sandhofen eingeladen. Nach der Iankerstattung an den Gesamtvorstand für dne geleistete Arbeit, ging man zur Neuwahl lber. Der Alt-Pionier der Mannheimer Klein- Krner bewegung, Herr Jakob Moser, der J Jehre als Vorsitzender die Geschäfte des ſereins leitete, wurde zum Ehrenvorsitzenden Käblt. Der neue Vorstand setzt sich wie folgt wammen: 1. Vorsitzender Fritz Kesel, 2. Vor- gender Robert Trittenbach, I. Kassier Georg Heiter, 2. Kassier Robert Trittenbach, Schrift- rer Wilhelm Eichin. f Wir gratulieren! Philipp Feig, Mannheim- ktertal, Kurze Mannheimer Straße, wird dahre alt und kann zugleich 60jähriges Be- achen seines Friseurgeschäftes feiern. Martin ſeiger, Mannheim-Käfertal, Baumstraße 31 ſüher Außere Wingertstraſze 25), begeht den . Geburtstag. Sofle Wäsch, Mannheim, Werft- gabe 27, vollendet das 84. Lebensjahr. 65 Jahre at wurde Stadtdirektor i. R. Karl Häfner, kelerbachstragße 30. Stadtdirektor Häfner ist en hervorragender Kenner des kommunalen kechnungswesens, ein gediegener Finanzpoli- lier, der Jahre hindurch das Hauptbuch der dadt, den Haushaltsplan, vorbereitet und auf- bestellt hat. Von einer akuten Erkrankung, ener dieser heimtückischen Nachkriegserschei- zungen bei Vielbeschäftigten, hat sich Stadt- rektor Häfner nie wieder ganz richtig er- zolen können. Worms. In der Wormser Giftaffäre hat dle Kriminalpolizei ihre Ermittlungen inzwi- schen auf weitere drei Todesfälle ausgedehnt, die in den letzten zwei Jahren in der Um- gebung der unter dringendem Mordverdacht derhafteten Christa Lehmann vorgekom- men sind. Die Schwiegermutter der Verdächtigten starb, ohne daß sie vorher krank war, im Januar 1952. Der Ehemann der Verhafteten ſerschied acht Monate später, im September 1952, an einer plötzlich aufgetretenen Ma- generkrankung, und der Schwiegervater Christa Lehmanns stürzte im Oktober 1953 bödlich vom Fahrrad, wobei der Arzt als Lodesursache Schlaganfall feststellte. Nach keugenaussagen ist außerdem der Hund der Die Spielregeln der Demokratie müssen für alle gelten Die Mannheimer CDU erhob gegen„Sonderbehandlung“ scharfen Einspruch Mit dem Abdruck einer ausführlichen Erklärung der CDU, mit der die zweit- stärkste Fraktion des Mannheimer Stadt- Parlaments ihren„Auszug“ motivierte, be- endigen wir die Dokumentation zur Stadt- ratssitzung vom 18. Februar. Siehe auch die Samstagausgabe mit der wörtlich wiederge- gebenen Erklärung des Oberbürgermeisters. „Im Jahre 1927 wurde auf Antrag der Ver- tretung der SPD im Stadtrat und Bürger- ausschuß der Oberbürgermeister und seine Stellvertreter im Rahmen des parteipolitischen Stärkeverhältnisses der einzelnen Fraktionen erstmals berufen. Die nationalsozialistische Diktatur hat dieses demokratische Prinzip 1933 wieder beseitigt. Als nach dem völligen Zusammenbruch im Frühjahr 1945 die Besatzungsmacht unseren CDU- Stadtrat Josef Braun zum Oberbürger- meister berufen hatte, war es für ihn eine Selbstverständlichkeit zu seinen engsten Mit- arbeitern, neben- und nacheinander die Sozialdemokraten: Bürgermeister Böttger, den späteren Oberbürgermeister Dr. Cahn-Gar- mier, den späteren Landesbezirksdirektor Zimmermann, den heutigen Bürgermeister Trumpfheller und den Stadtsyndikus Dr. Woll zu berufen. 1946 wurde Josef Braun durch den in- zwischen gewählten Stadtrat zum Ober- bürgermeister und Jakob Trumpfheller zum Bürgermeister gewählt. Es war für die CDU- Fraktion eine Selbstverständlichkeit, neben dem Bürgermeister Trumpfheller den frü- heren Bürgermeister Böttger in seinem Amte zu belassen. 1948 wurde das demokratische Prinzip durch die Bildung der Koalition SPD/KPD/ DVP verlassen. Die Sozialdemokratie nahm für sich den Oberbürgermeister, den Bürger- meister, den Kulturbeigeordneten und nicht Wenige sonstige leitende Stellen in Anspruch. Der KPD und der DVP/FDP, die über 9 bzw. 5 Stadträte verfügten, wurden je ein Bei- geordneter zugeteilt, während die CDU mit 13 Mandaten aus der Stadtverwaltung hin- ausgedrückt wurde. Das damit begangene Un- recht wird klar, wenn man beachtet, daß a) bei der Stadtratswahl am 15. November 1953 die SPD 38,0 Prozent, die CDU 33,6 Pro- zent, die FDP 14,2 Prozent und die KPD 3,3 Prozent aller abgegebenen gültigen Stimmen erhielt; b) bei der Bundestagswahl am 6. Sep- tember 1953 entfielen auf die SPD 37,3 Pro- zent, die CDU 36,9 Prozent, die FDP 10,1 Pro- zent und die KPD 7,3 Prozent aller abgegebe- nen gültigen Stimmen. Die genannte Stadtratswahl erbrachte für die SPD 10, CDU 9, FDP 3 und KPD 2 Man- date. Trotz dieser eindeutigen Willens- erklärung der Mannheimer Bevölkerung zu Gunsten der CDU will man uns bei der Neu- Wahl der Stellvertreter des Oberbürger- meisters erneut unter Mißachtung der ein- schlägigen gesetzlichen Bestimmungen durch das Zusammenwirken der anderen Fraktionen ausschalten. Für die Wahl der Stellvertreter des Ober- bürgermeisters ist 84 Abs. 3 des Gesetzes Nr. 32 über die Verwaltung und Wahlen in den Gemeinden vom 10. Januar 1946 maß- gebend. Dieser besagt:„Sind gleichzeitig mehrere stellvertretende Bürgermeister zu Wählen, so erfolgt die Wahl nach den Grund- Sätzen der Verhältniswahl.“ § 49 Abs. 2 der gültigen Gemeinde-Wahl- ordnung lautet:„Sind gleichzeitig mehrere stellvertretende Bürgermeister zu wählen, so erfolgt die Ermittlung des Wahlergebnisses in entsprechender Anwendung der Vorschrift des 8 39 dieser Verordnung.“ 8 39 der genannten Verordnung schreibt als Berechnungsart für diese Wahlen das d' Hondt'sche System vor. Nach dem vom Herrn Oberbürgermeister eingeholten Gutachten des allseits anerkann- ten Staatsrechtslehrers Univ.-Prof. Dr. Walter Jellinek, Heidelberg, muß unterstellt werden, daß die Nichtbeachtung der genannten gesetz- lichen Vorschriften eine ungesetzliche und Da schunkelten sogur die Kranken in den Betten Grokageli schenkte Fröhlichkeit im Tb-Heim Das War einmal etwas ganz anderes für die Patienten des Tb-Heimes an der Basser- mannstraße. Zu recht ungewöhnlicher Stunde, am Sonntagvormittag, war der karnevalisti- sche Hofstaat von„Grokageli“ mit Prinzessin Gisela, munter wie immer, den ernst drein- blickenden Ministern, dem sprühenden Fun- ken und dem stabschwingenden Zeremonien- neister in den Speisesaal eingezogen, um ihr Regierungsprogramm, die Herrschaft der Freude zu verkünden.. Mit Schwung ging es in ein zwei Stunden pausenlos abrollendes Programm, daß selbst den Ministern die letzten Schlafkörnchen aus den Augen fielen. Hans Wiklinski sang sein besinnliches Gauklerlied, von der Sonne, die Neue Verduchtismomente gegen Christa Lehmann Die Ermittlungen wurden inzwischen auf drei weitere Todesfälle ausgedehnt Verhafteten schon Anfang 1952 an einer Mahlzeit, die ihm seine Herrin gereicht hatte, plötzlich verendet. Die Leichen' der drei Angehörigen der Lehmann sollen am Dienstag exhumiert und durch das gerichts- medizinische Institut der Universität Mainz einer eingehenden Untersuchung unterzogen werden. a Die nun fast zwei Tage andauernden polizeilichen Vernehmungen der Christa Lehmann haben bisher aber noch immer kein greifbares Ergebnis gebracht. Das Lan- deskriminalamt von Rheinland-Pfalz hat inzwischen die Wormser Kriminalpolizei an- gewiesen, vor einem endgültigen Abschluß der Ermittlungen keinerlei Auskunft mehr an die Oeffentlichkeit zu geben. nicht jeden Tag scheinen kann, aber an die- sem Sonntagvormittag bestimmt den Kran- ken das Herz wärmte. Fritz Blatz schwäbelte mit Lokalpatriotismus, Rudi Wöhner vervoll- ständigte die internationale Besetzung als Sachse, der aus dem Kinderwagen auf den Hinterkopf gefallen war. Die Stadtbas Gregan plauderte Erquickliches aus echtem Mannheimer Familienleben und später mit Hans Wiklinski aus der Schule aus. Richard Hirsch verkaufte nicht nur Schuhbändel und Druckknöpfe, sondern auch gelungene Nadel- stiche in Stadtplanung und grüne Welle. Die drei Clausanias waren wieder quicklebendig, sie sangen und pfiffen auf lange Bärte, Krieg Kommiß und Sieg, und wollten auch so pa- tente Kerle sein. Unbeschwert und heiter folgten die Pa- tienten gern den Erlassen des närrischen Regimes, sie schunkelten, daß die Stühle duietschten, sie sangen von der Winzerin am Rhein und dachten nicht mehr ans Milch trinken, und selbst der ehrenwerte Präsident Rudi Sauter, der sonst mindestens drei Schop- pen„Woi“ bei einer Sitzung konsumiert, wie er freimütig gestand, schwitzte diesmal auch ohne und löschte mit Sprudel. Natürlich gab es Orden, unter großem Hallo für Verwalter Roche und für Dr. Blat- ter in Vertretung des Chefarztes Dr. Trill. Schwester Oberin Katherina wurde auch ein Orden verehrt. Die Hauskapelle spielte, die Schwestern lachten in bunter Reihe mit bis der Duft aus der Küche zum Mittagessen rief. Zum Abschluß zog das närrische Präsi- dium mit Garde, Büttenrednern und Sängern durch alle Gänge und Krankensäle und brachten selbst die Bettlägrigen zum Schun- keln. bet damit rechtsungültige Handlung darstellen würde. Die CDU-Fraktion war seit Monaten be- strebt, unter allen Umständen eine allen demokratischen Parteien Rechnung tragende Lösung herbeizuführen. Diese Bemühungen sind, wie auch die Ablehnung unserer An- träge beweist, an der starren Haltung der SPD gescheitert. Die Wahlen, die jezt nach den Mehrheits- beschlüssen der anderen Fraktionen vollzogen werden sollen, stellen eine eindeutige grobe Verletzung der einschlägigen Gesetzesvor- schriften dar, an der sich die CDU-Fraktion nicht beteiligen kann.“ Christlich- Demokratische Union Stadtratsfraktion 1. A.(gez.) August Kuhn Fraktionsvorsitzender Termine Evangelisches Männerwerk, Käfertal. Farb- lichtbildervortrag über„Andersartigkeit ame- rikanischer Kirchen“ am 22. Februar, 20 Uhr, im Jugendheim der Evangelischen Kirche, Käfertal, Unionstraße 6. Sprecher: Gerhard Leiser. Christliche Wohnungshilfe E. V. Am 22. Fe- bruer, 19 Uhr, im„Zwischenakt“, B 2, 12, Ge- neralversammlung. Abendakademie. Kultur- und Dokumentar- fiim-Abend mit den Filmen„Wildwasserfahrt in Frankreich“ und„Die Meuterei auf der Bounty“ am 22 Februar, 20 Uhr, im Luther- saal, Sandhofen. Touristenverein„Die Naturfreunde“, Be- zirksgruppe Feudenheim. Am 23. Februar, 20 Uhr, im Vereinslokal„Eintracht“ Lichtbil⸗ dervortrag„Im schönen Land Tirol“, Sprecher: H. Zimmer. Landsmannschaft Schlesien. Am 24. Februar, 19.30 Uhr, im,„Kaisergarten“, Zehntstraße, Theaterabend mit dem Lustspiel„Der Meister- boxer“ aufgeführt vom Dramatischen Club Waldhof. Der Mensch ist ein„geschichtetes“ Wesen Volkshochschul- Vorlesung über Ergebnisse moderner Anthropologie In mehreren Freitags- Zusammenkünften der Volkshochschule Mannheim behandelte Dozent Dr. Arthur Mayer das erregende Thema:„Was ist der Mensch?“. Diese heute so leidenschaftlich gestellte Frage entstammt der Tatsache, daß der moderne Mensch wissen will, was er ist, um zu wissen, Was er tun soll. Sein Handeln und seine Einstellung zu sich selbst, zum Mitmenschen, zur Welt und den tremszen- denten Daseinsfragen sind je und je andere, ob er sich als„Maß aller Dinge(Antike), Als„Kind und Ebenbild Gottes“(Christen- tum), als„autonome Persönlichkeit“ Renais- sance), als„Vernunftwesen“(Aufklärung), Als„hochentwickelter Affe“ ODDarwinismus), Als„Raubtier“(Spengler), als„Ubermensch“ (Nietzsche) oder als„ins Dasein geworfene Existenz“(Heidegger) betrachtet. Die modernen anthropologischen For- schungen entdeckten den Menschen wieder als ein geschichtetes Wesen. Auch das Mit- telalter sah ihn als Mikrokosmos, als ge- fügte Gestalt, in der alle Schichten des Seins zur Einheit gefügt sind. Die Neuzeit vergaß zunehmend die andere Seite des klassischen abendländischen Men- schenbildes: die Imagoidee, nach welcher der Mensch kraft seines Geistes nicht nur die Spitze des geschaffenen Seins erreicht, son- dern auch das Antlitz des höchsten Seins, Gottes, trägt und somit Imago Dei Eben- bild Gottes) ist. Lebt und erlebt der ins „Ueberraschungsfeld der Welt“(Gehlen) ge- stellte Mensch diesen letzten, Vollendung und Halt gebenden transzendenten Bezug nicht als bergende Beheimatung, so ist es nur eine logische und psycho- logische Kon- sequenz, daß er ohne ihn ein Wesen wird, das sich in der verzweifelten Sorge“ um die„Besorgung der Welt“ in der stets lau- ernden Gefahr des Scheiterns“ Existenz- philosophie) findet. Was der Mensch als Welt erlebt, ist ach Uexküll) weitgehend Produkt seiner Dispo- sition und schöpferischen Aktivität. Was er als leib-seelisch- geistiges„Individuum“ ist, Stellt eine Naturtatsache dar, ist ihm als Gabe mitgegeben; was er aber als„Person- lichkeit“ in der tätigen und erleidenden Aus- ein andersetzung mit der Welt wird, ist seine Aufgabe. Die Möglichkeit, Persönlichkeit zu werden, ist an die Aufgabe gebunden, das individuelle und persönliche Dasein nicht nur zu leben, sondern eigentätig an den überindividuellen Werten des Wahren, Gu- ten, Schönen, Heiligen und Sozialen zu orientieren. Erst die Selbstbergung in der überimdividuellen Werte welt rettet den sonst im Ueberraschungsfeld der Welt ausgesetz- ten Menschen vor der Gefahr des Zerrieben- werdens und schenkt ihm jene erhabene Mitte im Dasein, in der er Ruhe und Aus- gleich findet. Denn es ist die Natur des Gei- stes,„entweder die Wahrheit zu haben und in ihr zu ruhen oder sie zu suchen und nicht eher Ruhe zu finden, bis er sie hat“. (Theodor Haecker.) Verlilmte Gesellschuftskritik der zwanziger Jahre Filmelub und Alster-Lichtspiele zeigten die„Dreigroschenoper“ Im Sonderzyklus kultureller Filmveran- staltungen zeigten am Wochenende Alster- Lichtspiele und Filmelub Mannbeim-Lud- wigshafen den G. W. Pabst-Film„Drei- groschenoper“, der 1931 nach dem Satyre- spiel von Bert Brecht und Kurt Weill ge- dreht worden war. Das Außerordentliche an diesem Film, von dem keine Kopie mehr in Deutschland existiert, ist die dem Bühnen- Werk kongeniale filmische Auffassung des Regisseurs, der die exaltierte Stimmung der zwanziger Jahre, die schrille Persiflage Brechts und die ironische Sentimentalität der Weillschen Songs überzeugend und stil- gerecht auf die Leinwand übersetzte. Brecht hatte den Stoff Gays„Beggar's Opera“ ent- nommen, ihn aktualisiert, mit nihilistisch- zynischen Lichtern geschmückt und den mor- biden Helden Macheath in eine Zeit hinein- gestellt, die in ihren letzten Tiefen noch die unsere ist. Rudolf Forster spielte den Macki Messer (Macheath), Carola Neher die Jenny. Ihr Spiel bleibt auch auf der Leinwand Bühnen- spiel, wie sich ja die ganze Dreigroschen- oper mit ihrem Gemisch aus Songs. Mori- tat und Panoptikum kaum in filmische Ge- setze einordnen kann. Sie bleibt Darstel- lung im Revuestil, deren Figuren eben Ty pen und Symbole bleiben. Aber wie diese Typen verkörpert sind, ist großartig. Nichts von Schablone, von Gleichartigkeit, wie wir sie vom Film der letzten Jahre her gewöhnt sind. Da ist zum Beispiel Paul Kemp in einer Chargenrolle. Zwischen diesem kleinen Schurken mit der nuancierten Komik und dem abgestempelten Lustspielhelden aus jüngst vergangener Zeit ist ein erschüttern- der Unterschied. Und was der Kamera 1931 an Beweglichkeit fehlte, machte sie dureh Kontrasteffekte wett: Die Szene der prote- stierenden Bettler, die Peachum, der Bettler- könig, vergeblich aufzuhalten versucht, ist ohne monumentalen Aufwand aus ihrer or- ganisch gewachsenen Schwarz-Weiß-Zeich⸗ nung heraus so großartig, daß man ihret- wegen den Film zweimal sehen möchte. 11a F 1 1 M + H E A 1+ E R. f Heute letzter Tag!— Ein Farbfilm von Format egen Elezeme 5 2 D. ö 1 5 e e 8 PAlAsT Hampt um den Piratenscha 2 Und andere Hauikrankheiten Nee 4 1 a 2 Beg. 9.50, 11.50, 13.50, 16.00, 19.10, 20.20. J8dl. zugel. cose Probef. d. DD. DrHOονον”FHHum. A. 4 Berlin W/ 30. J 1, 6, Breite Str. Ab heute 5 Telefon 5 02 76 22.20 Spätv. Aufstand im Zuchthaus f In d letzt Tag(MOUTINY IN THE BIG HOUSE) n den letzten Tagen I Der große Farbfilm- Erfolg mit Rock Hudson B chen Sie das der CINEMA SCOPE.- Vorführungen CAPII0I es 1 ALR Am Mehßplatz Gefährliches Blutf R A D U L N 8 e L 5 A D. . 2 2 4 5 DAS—:„—— 3 5 Sonja Ziemann— Rudolf Prack— Paui Hörbiger Heidelberg Winterreisen ni dem 8 5 8 Die Drivaisekrefärin bei Muskel- u. Gelenkrheumatismus. Neuralgien(ischias). 1 0 U N 0 pA TN Ab Dlenstag! Lachen wie 5 über: Arthrosis, Frauenleiden, Alterskrankheiten 5 a Pelefon 5 2000 Bing Crosby— Bob Hope— Dorothy Lamour 5 kunft: Bad Heidelberg AG., Heidelberg, Telefon 49 16 se“ e Der Weg nach Bali 3 5 FERN EXPRESS mi A 10 1 JEAN SIMMONS— VICTOR MATURE Heute letzter Tag! M. Carol, Danielle Darrieux 1 5 5 1 NICARD BURTON Liebens werte Frauen?. 1 4 2 2. ichs, bringen wir ab heute täglich 4 Vor- Diesen Fim dürfen Sie nicht versäumen! Wegen großer Nachfrage(Knörzerbau)(HA DEFA) e 72 2 stellungen zu geänderten Anfangs- 00 50 7 1. 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Floeck richtete an alle Jugendorganisationen die dringende Bitte, die ihnen nahestehenden Abgeordneten des Landtags auf die Wich- tigkeit der Erhöhung der Mittel des Lan- desjugendplans 1954 hinzuweisen. Im Zusam- menhang mit einem Bericht über die Ar- beitstagung der nordbadischen Kreisjugend- ausschüsse am 23. bis 24. Januar beschloß der Stadtjugendausschuß, sich in Anlehnung an eine dort getroffene Abmachung in „Stadtjugendring“ umzubenennen. Einè längere Debatte umspülte das Ju- vor längerer Zeit Rohbau fertiggestellt wurde und seitdem als Torso liegen geblieben ist. Major Saxon sprach davon, daß man mit Hilfe einer Sammlung in amerikanischen Startschuß der Noche Die große Fremdensitzung in Berlin ist mit läckelnden Mienen und diplomatischem Hände- druck auf west- östlichen Konferenzsesseln still verendet. Das Publikum ist entttäuscht, weil es sich an den„Büttenreden“ der Programma- tiker nicht ungeteilt freuen konnte und infolge- dessen weiterhin geteilter Meinungen und Saalhälften verbleiben muß. Das Hohe Vierer- ministerium war der Angelegenheit nicht ge- wachsen, weil der ostwindige Zeremonienmei- ster Molly I. das zurückgebliebene austro- teutoniscke Kindlein mit der Bütte ausschüttete. Wir hätten allen Grund, detrübten Blickes unseren recht ansehnlichen Pessimist-Haufen zu betrachten. Aber was nützt es? In Mann- Reim liegt der als trojanisches Pferd mas- ſeterte Theaterkase längst im meisterbürger- licken Pfeffer, und dort, wo der fraktionelle Hund begraben ist, kann man mit der Wolfs- angel keine Lammfrömmigkeit hervorzaubern. So tierisch diese Geschichten auch sind, Freunde und Mitbürger: Bei allem Ernst emp- fehlt sich dock ein verzeikendes Lächeln on Stelle nacktigallischen Gedrossels oder löwen- artigen Geröhres. Denn der Kater kommt noch frün genug und man darf ruhig den Tag schon Vor der Grundsteinlegung anti-Lopen Heute schreiben wir den 22. Februar. In einer Woche schon wird Herr Oberfrühlings- rat Mars zur dritten Runde im Boækampf 1954 gongen und darüber hinaus den sonst blauen zu einem Rosenmontag machen. Dazwischen Negt ein genaltvolles Datum, an dem klingende Münze in azugestaubte Portemonnaie- Fächer purzeln und dem Abschied des kurz geratenen Februar ein trauliches Geldute vorausschicken Wird. Es Werden keiße Tage kommen! Mit diesem, jedes meteorologische Risiko dausschlie genden Roroskopisckhen Satz lasset uns, ein hoffnungs- volles grünes Lichtlein am Paradeplatz vor Augen, das wellige Terrain der neuen Woche erobern. max ** 2 49 Geständnisse eines„Geldknuppen Das ist es, was uns den Februar 80 „teuer“ erscheinen läßt: Kaum ein anderer Monat macht es uns so schwer, mit unserem Einkommen auszukommen. Hick! Dieser Fastnachtsrummel ist aber auch amsteckend: Man kann tun, was man will— lassen kann man ihn doch nicht. Küßchen, Kleines! Die Normalverdiener haben sich zu einem neuen Orden zusammengeschlossen: Der Karneval hat sie zu„Geldknappen“ geschla- en. 5 Misik:„Wer soll das bezahlen 5 Man vergnügt sich auf vom Arbeitgeber entgegengenommenen„Vorschuß-Lorbeeren und der letzte vernünftige Gedanke vor Ein- tritt in den Vollrausch ist der an den Ersten. Prost, Liebling! Die bestgemeinten Vorkehrungsmaßnah- men in puncto Pinke-Pinke haben das Nach- schen, auch wenn man sich noch so sehr vorsieht, und alle, von denen wir was ge- pumpt haben, können zusehen, wie wir da- Von absemen Ich hab'n Schwips, Schatz! Daß diese ganze Fastnacht doch endlich der Aschermittwoch hole. Akoi! An f An Rich! 9. rob Wohin gehen wir? Montag, 22. Februar: Nationaltheater 19.30 bis 22.15 Uhr:„Fidelio“; Mozartsaal 19.30 bis 21.45 Uhr:„Der gute Wein des Herrn Nuche“; Luthersaal, Sandhofen, 20.00 Uhr: Filme„Wild- Wasserfahrt in Frankreich!,„Meuterei auf der Bounty“(Abendakademie); Amerikahaus 20.00 Uhr: Film, So arbeitet die UN“, 19.30 Uhr Schall- Platten- Konzert; Kirchgartenschule Neckarau 15.00 Uhr: Filmvorführung(Amerikahaus); Lan- desgefängnis 18 Uhr: Filmdiskussion Amerika- haus); Jugendheim der Evangelischen Kirche, Käfertal, Unionstraße 6, 20.00 Uhr: Farblicht- bildervortrag von Gerhard Leiser„Andersartig- Keit amerikanischer Kirchen“. Wie wird das Wetter? Anhaltendes A Frostwetter Vorhersage bis Dienstag früh: Uberwiegend heiter oder leicht bewölkt und trocken. Tempera- turen tagsüber bis nahe 0 Grad. nachts Frost zwischen minus 5 und minus 10 Grad. Studtjugenduusschuß nennt sich jetzt„Stadtjugendring“ sich für 1954 ein großes Programm vorgenommen Einheiten das Heim restflnanzieren und mit 30 Mann aus einer amerikanischen Arbeits- kompanie weiterbauen wolle. Als frühester Termin für die Bezugsfertigstellung wurde Anfang Juli genannt. Zu dem Punkt„Mannheimer Ju- Sendbühne“ berichtete man über die ausgewählten Stücke und beschloß, den Vorstand künftig aus je acht Mitgliedern der Jugendbühne selbst und des Stadt- jugendausschusses, Pardon Stadtjugendrin- ges zu rekrutieren. Dr. Drese bemängelte bei dieser Gelegenheit, daß die Jugend bis- her nicht genügend Ernst für diese Sache aufgebracht habe. Als vom Bundesjugend- ring für die„Tage der Jugend 1954“ Vorgeschlagener Termin wurde die Zeit vom 9. bis 16. Mai, für eine„Woche des gu- ten qugendbuches“, die mit einer Sammelaktion von Schmutz- und Schund- literatur verbunden werden soll, der 17. bis 31. Mai, und für die Jugendschutz Woche 1954“ der 21. bis 28. Juni be- kanntgegeben. In einem Bericht über die Arbeit der Filmdienste für Jugend- und Volksbildung wurde erwähnt, daß der Filmdienst des Stadtjugendringes in ein neues Institut für Erziehung und Unterricht(das auf der Tagesordnung der nächsten Stadtratssitzung steht und u. aà. auch die Pädagogische Beratungsstelle und die Städtische Bildstelle aufnehmen soll) eingegliedert werde, die er- folgreiche Filmarbeit des Stadtjugendrings aber ohne Behinderung dadurch sich wie bisher weiter vollziehen könne. Für die qugendleiterlehrgänge 1954 wur- den von den einzelnen Verbänden konkrete Vorschläge gemacht, 650 DM aus dem Lan- desjugendplan will man für einen gemein- schaftlichen Zweck(„Tage der Jugend“, „Woche des guten Jugendbuches“,„Ju- gendschutzwoche“ verwenden, und außer- dem denkt man daran, einen Gedanken der Gattin des Oberbürgermeisters aufgreifend, einen französischen Jugendchor in Mann- heim ein Konzert geben zu lassen. Einem Antrag der Alpenvereinsjugend um Aufnahme in den Stadtjugendring wurde stattgegeben. rob Keine uswahl aus dem großen Narrentreidben Liederhalle verwandelte Rosengarten in Narrenhalle Nicht Männerkehlen, sondern Jazztrom- peten waren es, die den Rosengarten, den der Männergesangverein„Liederhalle“ vom Kel- ler bis zum Speicher mit Beschlag belegt hatte, mit schmetterndem Getön erfüllten. Die Liederhallenser zeigten sich von ihrer närrischsten Seite und starteten einen Mas- kenball ganz großen Formats. Die Masken ballten sich nur so auf den Tanzflächen zu- sammen, und fünf Kapellen, Astoria, Rhythmic-Stars, Ilona, Pulver und ein Bar- Trio, sorgten dafür, daß kein Tanzbein un- geschwungen blieb. Wie bei einem Gesang- verein selbstverständlich, herrschte gleich von Anfang an auch ohne Stimmgabel der richtige Ton, die Narren und Närrinnen harmonierten ausgezeichnet miteinander und in der tro- bischen Treibhausluft, die durch den eifrigen Verbrauch auf Flaschen gezogener Sonne ent- stand, wuchs die Stimmung ins Ungemessene. Als Seine Tollität Prinz Karl I. von Gastro- nomien zu vorgerückter Abendstunde mit dem Elferrat und der Garde des Feuerio triumphalen Einzug hielt, wollte der frene- tische Beifall kein Ende nehmen. Unter er- götzlichen Wechselreden und den„Ahoi“ Rufen des närrischen Volkes dekorierten sich die Vorstände der eng befreundeten Vereine gegenseitig und dann gehörte das Feld wieder den Tanzlustigen bis in die frühen Morgen- stunden. Rudererfasching am Lido Ruderer zieht's halt immer wieder ans Wasser. Auch wenn sie närrisch sind. Da vertauschen sie Vater Rhein und den guten alten Neckar mit dem Lido, werfen sich an- statt in die Riemen in karnevalistische Gar- derobe und pullen mit unheimlicher Schlag- zahl durch Ströme von Alkohol und Katar- Akte hübscher Weiblichkeit. Die Sportler- familie der„Amicitia“ zeigte am Samstag abend mit ihrem Maskenball, daß so ein echter Wassernarr den trüpseligen Land- ratten immer noch um einige Luftkasten- längen voraus ist. Die„Zweier ohne Steuer- mann“ waren Trumpf und trieben los- gelöst von allen Kommandos(es sei denn dem der durstigen Kehle) auf den Schaum- kronen der Stimmung, verirrten sich ab und zu in fremde Gewässer und kehrten, leck im Geldbeutel und dem Kentern nahe, wieder in heimatliche Häfen zurück. Die Kapelle Garnier untermalte die Konfetti- und Rumbaschlachten am Lido mit heißen und aufpulvernden Rhythmen, auf daß es den venezianischen Signorinas im Bade- anzug nicht zu kühl wurde. Pardon, Signori, Wenn Sie sich auch nicht alle der italieni- schen Strandmode untergeordnet hatten— temperamentvoll waren Sie doch. Wie sich das für einen richtigen„Amicitius“ schickt. Gluck-gluck! 11a Männerchor singt auf dem Parkett Lächle ja keiner über die kleinen Vor- ortvereine. Wenn der Männerchor Garten- stadt zu einem Maskenball einlädt, dann bleibt niemand zu Haus. Und wenn man nach dem benachbarten Waldhof ins Fran- Ziskushaus wandern muß, um einen Saal zu finden, der einigermaßen groß genug ist. Was ein richtiger Sänger ist, der singt im- mer. Auch beim Tanzen. Vorstand Willi Bauer beobachtete schmunzelnd, wie seine Mannen in wiegendem Tanzschritt den mas- kierten Schönen zärtliche Lieder ins Ohr über dem Schönheitspflästerchen trällerten. Und bei der Masse der Tänzer und Sänger scholl das intime Geträller als Chorgesang durch den Saal, daß. die bunten Wimpel flatterten und einem die Narrenkappe hoch- gehen konnte. Die Brillengläser beschlu- gen sich, und die Papierrosen im Knopf- loch der Märmer sahen verdrückt aus. Voll- endete Kavaliere schwangen ihre Strohhüte — originelle Männermasken werden immer seltener heutzutage— die Röcke bauschten sich und wirbelten. Kein Wunder, daß die Backen der schwarzhaarigen, rotbetuchten Zigeunerin ohne Schminke glühten, die Chi- nesenmädchen nippten mit ihrem Hütchen dali 5 10e dal. seine jugendlichen Kursisten mit den und an ihren Gläsern, die Kapelle Hauser arbeftete mit Herz, Hand und Mund, und der kalte Weißwein zischte auf heiß gesun- genen Kehlen. b-t Sogar das Finanzamt 1s t närrisch gewesen Das Finanzamt neuer Prägung entstieg am Samstagabend dem schillernden Glanz einer narr-kotisierten Finanzwelle. In allen Räumen des Vereinshauses in Seckenheim vertauschte die gesamte Belegschaft des Fi- nanzamtes mit Angehörigen die bisher ge- handhabte nüchterne Einnahmeperspektive der Narrenzeit mit dem rosaroten Ausgabe- blickwinkel. Der mit prächtigen Dekoratio- nen ausgestattete große Saal und die intime Bar, gestaltet von dem Beamten-Maler Wey land, schufen die richtige Kulisse für ein 2weistündiges Non- stop- Programm voller Schwung und Gehalt in dem neue Bütten- kanonen nur so aus dem trockenen Zahlen- boden schossen und die trefflich musizie- rende Hauskapelle den Saal in den frühen Morgen synkopisierte. Launig fand Finanz- amtsvorsteher Reg.-Direktor Dr. Groeling in seiner Begrüßung den roten Faden der Ver- bundenheit, den dann in einer schmissigen Conference Walter Hartlaub weiterspann. Kurt Graner kam als Nachrichtensprecher mit starkem Lokalkolorit und noch nicht ge- hörten Gags, Hartlaub als amerikanischer Kommentator. 5 Jugendfasching bei Lamadé Statt mit Mathematik, Chemie und son- stigen wissenschaftlichen Scherzen, befaßten sich Primaner(innen) der höheren Lehr- anstalten in den farbenfreudig gehaltenen Räumen ihres Tanzmeisters Otto Lamadè mit närrischer praktischer Lebensphilosophie durch aufgelockerten Tanz, Schlangen- und Konfetti-Kanonaden und Tanzspielen. Lamadé bestätigte damit sein Tradition gewordenes Prinzip, auch Jugendlichen willkommene Faschingsfreuden alkoholfrei zu ermöglichen. Erkreulicher weise hat Lamade den mit Be- Auern empfunden Aplenstreich so gelegt letzten Kurswagen nach Hause können. Ueber die Stimmung ist nicht viel Worte zu machen — es War knallig schön! Ein Schema verdrängt individuelle Prüfungsmethoden Oberstudiendirektor Dr. König nimmt Stellung zur Massendezimierung der Prüflinge Da von nahezu 1100 Prüflingen 250 die Aufnahmeprüfung in die Sexta der Höheren Schulen Mannheims nicht bestanden haben, nimmt der Vorsitzende der Berufsorgani- sation, Oberstudiendirektor Dr. König, im Einverständnis mit den Mitgliedern der Direktorenkonferenz folgendermaßen dazu Stellung: „Der seit Jahren bestehende Zudrang zur Höheren Schule hat die Schullasten- träger vor stets neue Aufgaben und Pro- bleme bezüglich der Unterbringung der Sextaner gestellt. Einzelne Gemeinden sind mit diesen Problemen fertig geworden und haben rechtzeitig mit dem Bau von Schul- häusern begonnen, andere ringen ernsthaft mit einer Fülle von Aufgaben, deren Dring- lichkeit von den beteiligten Mächten ver- schieden beurteilt wird. So kam es für die Fachleute keineswegs überraschend, daß der Schrei nach Drosselung dieses Zudran- ges immer lauter wurde und das Kult- ministerium im Zuge eines von der Regie- rung unseres neuen Bundeslandes durchzu- führenden Sparprogrammes zu Prüfungs- methoden überging, die zwar eine gute Ab- sicht erkennen ließen, aber unsere Kinder und deren Eltern in große Aufregung ver- setzten und die prüfenden Lehrer in einen Schematismus hineinzwängten, der sie kei- neswegs befriedigte. Wochenlang vor dem Beginn der Prü- fung war eine Atmosphäre der Spannung und Nervosität entstanden, unter der Eltern und Prüflinge gleichermaßen litten. Es braucht wohl kaum ausgeführt zu wer⸗ den, mit welchen Gefühlen manche Kinder zur Prüfung gingen, von der sie ahnten, daß sich irgendwie besondere Schwierigkei- ten ergeben würden. In einer Zeit, in der so viel von Psychologie geredet wird, ist es immerhin erstaunlich, wie sehr der Mecha- nismus und Schematismus über erprobte pädagogische Grundsätze zu triumphieren vermag und die von unseren Fachleuten geübte individuelle Unterrichts- und Prü- kungsmethode verdrängt hat. Es kommt hinzu, daß auch den Schulleitern durch eine Menge bis ins Detail gehende Vorschriften überhaupt keine Beurteilungs- und Ent- scheidungsmöglichkeiten gegeben waren. So muß der Mensch zur Maschine werden und als unpersönliches Glied in der Masse un- tertauchen. Abgesehen davon, daß die Prüfung sich diesmal über zwei Tage erstreckte und die Kinder zum Rechnen und zur mündlichen Prüfung entwas müde vom Tage zuvor er- schienen, waren auch die Rechenaufgaben zu schwierig. Hieran und am Test sind denn auch viele gescheitert; in manchen Fällen laufen die Ergebnisse im Test allerdings auch den Leistungen in Deutsch und Rech- nen parallel. Unter den 20 bis 25 Prozent derjenigen, die nicht bestanden haben, be- finden sich Kinder, die von der Volksschule empfohlen waren und über deren Mißerfolg die Kollegen dort mit Recht bestürzt ge- Wesen sind. Zusammenfassend kann also gesagt wer den, daß man zwar ein Schema finden kann, um den Zudrang zur Höheren Schule zu regeln, daß man aber damit noch lange nicht eine richtige Auslese im Interesse unserer Gymnasien vollzieht.“ Sind die Würfel jetzt doch für ein Rangtheuter gelullen? Der letzte Schrei, der den Eisernen Vor- hang durchdrang, hinter dem die Planenden kür den Nationaltheaterneubau brüten, lau- tete günstig für den Frankfurter Architek- ten Gerhard Weber und sein Rangtheater. Im Zuschauerraum des großen Hauses mit 1200 Plätzen sieht Gerhard Weber drei Ränge zu je vier Reihen vor und an den Seiten kleine Balkone, Den Bühnenkünst- lern dürfte sich ein reichlich beunruhigen- der Anblick darbieten, wenn dieser Vor- schlag zur Ausführung käme. Gerhard Weber soll aber beauftragt worden sein, einen abgeänderten, das heißt wohl verein- kfachten Entwurf vorzulegen. Bis dieser vor- gelegt werden kann, wird man nicht umhin Können, ein Ende zu machen! Vor 175 Jah- ren war die Sache einfacher, da konnte der Kurfürst befehlen, er ging ja dann an- schließend fort von Mannheim. . Foto: Pfau A M ir B N U 4 1 — a 5 8 2 N BUHNEN- UND E PRNOOR BAU 105 AM EO SENMON TAS N ROSEN NTEN 1 Kurze MM-Meldungen Schlechte Geschäfte 3 mit guten Geschäften 3 Ein für seine Begriffe gutes Geschäft sich ein 31jähriger Kraftfahrer nicht eh gehen. In einer Wirtschaft im Jungbus Sebiet hatte er zwei Mädchen kennen gehn, die gemeinsam mit zwei amerikanischen daten nach einer Uebernachtungs mögliche, Umschau hielten. Sofort war der Kraftfam bereit, auf sein Zimmer zu verzichten, ag für die einmalige Uebernachtungsmöglich den Betrag von 50,.— DM erhielt. Allerdig bekam die Polizei von der Sache Wind u legte eine Anzeige wegen Kuppelei gegen Vor. 028 wird nur einmal gewarnt Eine auf dem Waldhof wohnende Fami erhielt von unbekannter Hand einen ehe ungewöhnlichen Brief mit folgendem Inhd] „028 warnt nur einmal. Am... kommt men Rache. Vorsicht Gas 028.“ Später wurde died Drohung telefonisch wiederholt. Die bedrob Familie brachte den Sachverhalt der Poli zur Kenntnis, die bereits eine bestimmte 80 verfolgt. Nach Sachlage dürfte damit zu red nen sein, daß der geheimnisvolle Brief einer Person herrührt, die mit dem Bedrobt in Streit lebt. f Barkauf hilft beiden Teilen Nachdem eine jüngere Frau in einer Bü Kkérei auf dem Pfingstberg entsprechend d Zekauft hatte, stellte sie angeblich fest, d N sie ihren Geldbeutel vergessen hatte, berief sich aber auf eine in der Nähe nende Frau, worauf sie den Laden ohne zahlung der mitgenommenen Waren vers sen konnte. Eine Rückfrage bei der angeg benen Frau ergab aber, daß es sich um e Schwindlerin handelte. Diese hatte unter d gleichen Umständen in zwei weiteren df schäften versucht, Lebensmittel zu erhae Was ihr aber nicht gelang. Erst kommt das Essen In Neckarau mußte es sich eine Mutter y ihrem Sohn gefallen lassen, daß ihr dies Wegen eines angeblich zu spät zubereites Abendessens einige Faustschläge und tritte versetzte sowie am Halse würgte. Art ihrer Verletzung machte ärztliche treuung erforderlich. Langfingerchronik Der Dieb, der in der letzten Zeit in Maus heim verschiedene Fotogeschäfte heimsudd geistert immer noch umher. In der vers genen Nacht war ein Fotogeschäft in& Neckarstadt an der Reihe. Dem Einbrec der wieder die Fensterscheibe einschd Hände. Die Fahndung nach dem Täter i Gange.— Etwas einfacher machte sich“ Dieb oder eine Diebin die Arbeit in der Inn stadt, als sie auf„erleichterte“ Form eine aus der Schaufensterauslage eines Pe geschäftes ein Nerzkollier im Werte von d D-Mark entwendete und damit unerkal das Geschäft verlassen konnte.— Währen der Nachtzeit hatten sich einige Unbekan im Industriehafen an verschiedene De bahnwaggons herangemacht und die Plomb entfernt. Als sie sich drei Säcke Weizen 9. füllt und als Diebesbeute auf die Seite 9 stellt hatten, mußten sie diese zurücklase Weil sie von einer unvermutet auftauchende Person gestört wurden. Von der Akropolis zu den Pyramid mit der Kamera Eine Reise durch den Balkan und di vorderen Orient unternahmen Freitagabel die Mitglieder der Fotografischen Geste! schaft. Reiseleiter war Georg Müller, der vergangenen Jahr Jugoslawien, Griechen land, die Türkei, Syrien, Israel und Aeg ter besucht und das Seheuswerteste dies Länder in Agfacolor-Aufnahmen mit net Hause gebracht hatte. Die äußerst lebend Zen, nicht nur als IIlustrationen interesse ten Dias zeigten außer den konventionel Motiven(antike Reste, Tempel, Moschee Kirchen, Bazare und Pyramiden) Bilder 1 Land und Leuten im Alltagsgewand, rea stisches Anschauungsmaterial, das von d meisten fotografierenden Globetrotte übersehen wird. Dazu plauderte Georg ler über Wissenswertes und Amüsantes. 4 zählte von den Gefahren beim Fotografles in Moscheen und beim Kamelritt, von de Lebensweise der Bevölkerung und den 05 ten und Freuden eines Mitteleuropäers 20 östlicher Wanderschaft. Als Ueberraschu gab es abschließend noch einige Aufnahme aus Italien zu sehen, die durch Bildkome sition und originelle Einfälle verblüfte Den sere Sch nac Abz Me Kra Feue und dem kamerabegeisterten Zuhörerkres wertvolle Anregungen gaben.. 2 2 MORGEN Seite 9 Am Freitag, dem 19. Februar 1954, verschied unerwartet das frühere Mitglied unseres Vorstandes Herr Dipl.-Ingenieur Friedrich Schlemmer Oberbaurat a. D. im 73. Lebensjahr. Bahn-Abteilung in den Vorstand ein. Nahezu zwei Jahrzehnte hat er mit großer Hingabe, gestützt auf seine umfassenden, technischen Kenntnisse und Erfahrungen, die Entwick- lung auf dem Gebiet der elektrischen Bahnen in weitgehendem Maße gefördert. Nicht nur seine Verdienste als Ingenieur und seine Tätigkeit als Vorstandsmitglied, sondern auch seine hervorragenden menschlichen Eigenschaften sichern ihm ein ehr envolles Gedenken. Der Verstorbene trat 1928 als Leiter unserer Statt Karten Mannheim, Weidenstraße 16 Am 16. Februar 1954 verstarb im Alter von 75 Jahren nach längerem Krankenlager unser lieber, guter Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder und Onkel, Herr Heinrich Bleisteiner Stadtobersekretär i. R. Geschwister Bleisteiner Auf Wunsch des lieben Entschlafenen hat die Feuerbestattung in aller Stille stattgefunden. Für erwiesene Teilnahme, Kranz- und Blumenspenden sowie für die ehrenden Worte des Herrn Dr. Hardung sagen wir herzlichen Dank. Aufsichtsrat, Vorstand und Belegschaft der BROWN, BOVERI& CIE. Aktiengesellschaft MANNHEIM Gott der Allmächtige nahm nach einem erfüllten Leben meinen lieben, treusorgenden Mann, unseren herzensguten Vater, Schwiegervater, un- seren lieben Opa, Bruder, Schwager und Onkel, Herrn August Wolf Glasermeister nach Vollendung seines 74. Lebensjahres zu sich. Sein Leben war Pflichterfüllung und Liebe für die Seinen. Mannheim(Cangstraße 7), den 20. Februar 1954 Ludwigshafen a. Rh. In tiefer Trauer: Karoline Wolf geb. Blank Studienrat Willi Bonn u. Frau Auguste geb. Wolf Dr. Otto Wolf und Frau Charlotte geb. Blumberg Karl Wolf und Frau Erna geb. Postel und Enkelkinder Die Beerdigung findet am Dienstag, dem 23. Februar, 13.30 Uhr im Hauptfriedhof Ludwigshafen statt. und d itagabel n Gesel er, der ig Griechen 1d Aeg ste„ mit nad t lebend nteressaf, tionelle Moschee Zilder 1 ildxompo erblüfftel früheren Mitarbeiters, Herrn Handlungsbevollmächtigten Adolf Schellhöh hat uns aufs tiefste erschüttert. Die Nachricht von dem plötzlichen Ableben unseres hochgeschätzten Der Verstorbene war mehr als 40 Jahre durch seine Tätigkeit in der Reederei„Braunkohle“ GmbH. sehr eng mit uns verbunden. Sein auf- richtiger Charakter und seine wertvollen menschlichen Eigenschaften haben ihm auch in unserem Hause viel freundschaftliche Sympathien gewonnen. Wir werden sein Andenken stets in hohen Ehren halten. Mannheim, den 20. Februar 1954 Geschäftsführung und Belegschaft der Umschlags- und Speditionsgesellschaft „Braunkohle“ Gesellschaft mit beschränkter Haftung Dem Herrn über Leben und Tod hat es gefallen, un- sere liebe, treusorgende Mutter, Schwiegermutter, Oma, Schwester und Tante, Frau Unser lieber Vater, Schwiegervater und Grohgvater Dr. Walther Deecke Oberbaurat i. R. ist nach kurzer Krankheit im Alter von 77 Jahren sanft entschlafen. Heidelberg, Stuttgart, Mannheim(Schwarzwaldstr. 75), den 18. Februar 1954 1 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen; Dipl.-Ing. Werner Deecke und Frau Anna Elisabeth geb. Hofmann Dr. Gustav Hildebrandt und Frau Lore geb. Deecke und 4 Enkelkinder Die Beisetzung findet in der Stille statt. Wir bitten herzlich von Beileidsbesuchen abzusehen. Opa, Bruder, Onkel, Herr Johanna Schmid geb. Schilling Schwager Nach langer schwerer Krank- heit ist am 19. Febr. 1954 mein lieber Mann, unser guter Vater, und Christian Grimm im Alter von 71 Jahren in den Plötzlich und unerwartet für uns alle lieber Mann, der gute Papa, Schwiegervater und Opa, Herr Mein geliebter, herzensguter Mann, unser guter Schwiegersohn, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Karl Neureuther Bundesbahnsekretär ist heute im Alter von 56 Jahren nach Kurzer schwerer Krankheit für immer von uns gegangen. Mannheim, den 19. Februar 1954 Melchiorstraße 8/10 In tiefem Leid: Anna Neureuther geb. Laier nebst allen An verwandten Die Beerdigung findet am Mittwoch, 24. Februar, vorm. 11.30 Uhr im Hauptfriedhof Mannheim statt. Unerwartet für uns alle, wurde unser Vorstand, Herr Karl Neureuther aus unserer Mitte gerissen. In dem Verstorbenen verlieren wir einen Sroßen Förderer und Freund. Er war uns immer ein Vorbild. Wir werden ihn in steter Erinnerung halten. In aufrichtiger rauer: Evangelischer Stadtposaunenchor Mannheim E. V. Ein Leben voller Güte ist zu Ende. Meine liebe Frau Elly Hettinger geb. Klose ist am 20. Februar im 61. Lebensjahr von ihrern langen schweren Leiden erlöst worden. L. ud wigs hafen/ Rh.- Friesenheim, 22. Febr. 1954 Schuckertstraße 37 In tiefem Schmerz: Josef Hettinger ö und Tochter Doris Krönner geb. Hettinger * Prauerfeier: Mittwoch. 24. Febr., 13.00 Uhr Krematorium Mhm. ist gestern früh mein Peter Weckber im Alter von 71 Jahren von uns Segangen. Heidelberg Wieblingen, den 22. Februar 1954 Heinrich-Neu-Straße 9 Im Namen aller Angehörigen: Katharina Weckber Die Beerdigung findet am Dienstag, 23. Februar, 14.00 Uhr im Friedhof Heidelberg-Wieblingen statt. Bestattungen in Mannheim Montag, 22. Februar 1954 Hauptfriedhof Zeit Pflaum, Marie, Luftschifferstraße 288 10.30 11.30 Prosch, Josef, Waldhof, Dahlienweg 100 Krematorium Fauth, Pauline, Pfalzplatz 5 13.30 Friedhof Käfertal 5 Rank, Barbara, Hubenstra e 14.00 Friedhof Friedrichsfeld Mehl, Elisabeth, Neckarhauser Straße 2 14.00 Mitgetellt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr In Apotheken und Drogerien. Stellenangebote Eine groge Verantwortung liegt in den Händen der Frau. Sie wacht über die Gesundheit der ganzen Familie. Sie weiß: wer krank ist muß zum Arzt gehen. Aber bei mancherlei Beschwerden des Alltags, muß sie sich auch selbst zu helfen wissen. Und darum haben unzäh- lige Frauen e in vielseitig helfendes, aber ganz unschädliches Hausmittel stets griff- bereit: den echten LISSEN GEIST! KLOSTERFRAU ME⸗ Nur echt mit 3 Nonnen. Denken Sie auch an Aktiv-Puder zur Hautpflege. einen für Gardinen und Der betreffende Her sein in der Branche stehen kann. Wir suchen für das Gebiet Mannheim u. 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Und jetzt ist 1 wöchentlich 20 90 Lokales: hat, rundbögige Fenster und dicke Wände. er Weg, mit einer ganz Jungen, natürlich, en r 1 0 auch sonst kein politsc] br. F. W. K Das Haus hat sieben Zimmer, eine große und ich kann mich um die Apanage herum- Dummkopf, und eines Tages Kommt d land: C. 8 Garage und einen Garten, ein abgetrenntes streiten! Deshalb verkaufe ich das Haus weit Gesellschaft aus Düsseldorf angerei 1 simon; Lu Gästehaus gehört dazu. unter seinem Wert. Aber was soll man tun, bels 500 alles besser. Ich mei 5 fil het v. D Vor einigen Tagen regnete es sintflutartig. wenn man das Pech hat, mit einem solchen 5(cmödehen-Leute Aclie Jetzt 8. 5 Rhei Das Dach über der Küche wurde undicht, Tunichtgut 14 Jahre lang verheiratet gewe- 3 1 Universum! Sastierte 0 Man Bal, Kom. L. der Boden stand unter Wasser. Die Hunde sen zu sein?“ 805 d 7 dlie Suden, i baunheim. schleppten den nassem Schmutz vom Garten Als ich aufstand um wegzugehen, sagte Le 1 8 17 5 lik Si It und g u.. 5 016, 1 durch alle Zimmer. Im Badezimmer brach sie:„Ueber unser Leben könnten Sie wirk⸗ witzelt haben? 0 2 a Sogar ef N. ein Rohr. Unser Mädchen war krank. lich ein Buch schreiben. Aber vergessen Sie ders Digest Dallt N 5 wo das du Das Durcheinander wäre mit Humor zu nicht, mir Prozente davon zu geben.“— Ich eine 80. 9 5 rikt ist, na ertragen gewesen; mein Humor reichte nicht war bereit, dem unbekannten Mann in allem ich slaube 1 55 0 2585 Segen af. Jahrga. Aus. Am Abend war ich bereit, das ganze recht zu geben.—„Also wollen Sie das Haus Wiederaufrüstung,—— 0 00 endlich u 5 Haus mitsamt den Hunden zu verkaufen; ich oder wollen Sie es nicht?“ fragte sie mich der so weit sind, daß mal mit dem inne 1— Verabredete mich mit einem Häuservermitt- unter der Tür. Ich betonte, daß ich so eine Schweinehund deutsch. Zeredet Wird. 1g ler für den nächsten Morgen. wichtige Sache erst mit meinem Mann be- sage Ihnen, denen ist nlichts heilig, nicht I Um zehn Uhr war ich bei ihm. Er war sprechen müsse, und ich dachte, daß ich in unsere Regierung, die h das deus, Sehr optimistisch und sagte, daß mein Haus diesem Haus zu viele Lagen frischer Farbe Wirtschaftswunder beschert hat, und eau leicht zu verkaufen und das, was ich suchte, brauchen würde, um die Erinnerung an dle zumisch behaupten sie, wir sägen alle a 0 nicht schwer zu finden sei. Von den sechs Vorgänger los zu werden. Asie Nie einem Pulverfaß, und dann lachen sie a Häusern, die in Frage kamen, gefielen mir Die dritte Adresse: eine langgestreckte eee noch darüber; und das Geld sei in den ff, drei; am Nachmittag besuchte ich die drei Villa mit gemütlicher Backsteinfront in einem Vamp des deutschen schen Händen, die nicht mal immer saug Verkaufsbereiten Hausbesitzer. neuen Wohnviertel; ein behäbiges Mädchen St fil sind, singen die. Ich finde es empöôrend, 5 Ich klopfte an die erste Tür, die rot war öffnete die Tür und sagte mit rascher Ver- W ens Ihr Herr Gemahl so ein reinlicher Mee 0 und zu einem flachen gut gebauten Haus traulichkeit. daß sie mich erwartet habe. pie e ist. Und überhaupt. wie kann man 1 Sehörte. Ein Mann im Sporthemd öffnete. Er Madame sei krank, aber Madame habe ihr„ iel denn über Kranke lustig machen? Wo was schen war Wohl nicht älter als Mitte Dreißig, aber den Auftrag gegeben, mir alles zu FEEVVVVFVVVVVVV wir denn in dieser Psychopatischen 2e ion Ber sein Haar begann schon an den Schläfen zu Madame vertraue ihr restlos. Und so wurde sen, die sich bei Ausbruch ohne die Herren Psychiater und ihre See“ übermit ergrauen, Das Haus gefiel mir. Alle Zimmer ich zuerst in die Küche geführt, bekam alle des Tonfiims von der bäder, und ohne das Horoskop. pe Berlin hatten Ausgang auf eine Patio, die mit einem elektrischen Apparate gezeigt, hörte wo sie Leinwand zurüchzog, er- unerhörteste aber ist, wie sie Sich über da Pie w Schwimmbecken abschloß. Die Räume waren Sekauft waren und wWẽas sie gekostet hatten, öhnete in einer Kopen- deutschen Film mokieren. Die geben 8d 11 kest, dann den Wäscheschrank, dann erst kam das nagener Kunstgalerie eine doch nun wirklich alle Mühe und sogar 0% kwatz fü l Wohnzimmer dran, das einen Ausgang in 42188 11 75 8 jugendlichen Liebhaber verfügen da ö nds sei 70 21. 75 7 den Garten hatte und eine eingebaute EgB3- 405 e zwanzig und dreißigjährige Erfahrung gegierun; garren dg 10 ecke, was mir sehr gefiel. mälde.(Keystone-Bild) Und da klatschen die Leute sogar noch Bel dc, dal .. 1% 1 ede Als ich die Schlafzimmer sehen wollte, Kall. Wissen Sie was, Sie gehen einfach au pelt äg 2 5 1 25 2 5 180 VVV ĩ /c Vé PB l an dee dener ae ee das Stück.“— Macht vier Mark täglich. Seit Unmsslich! Das sei es ja gerade. In dem PP ebend in der Städtischen Bünne aber ang ein wann rauchen Sie?“—„Seit 30 Jahren.“ 8 ruhe Madame, 10 das andere sei ver- Uraufführung im Mailänder Teqtro Sant' Frasmo len Sie bloß nicht drauf rein: diese Ron. fertigten „Vier Mark täglich sind in 30 Jahren eine 3 85—. e e a 1 5 5 5„ amlsdienten sind nämlich unerhört gut ulf mmer no Menge Geld!“— Das stimmt.“—„Sehen Sie 8 385 11855 1 1 ein 3 Was ist aus Ipsens Nora geworden, nach- wir ihr nach zwanzig Jahren Einsamkeit wie- wie sie es sagen N Lebermeald Fra den Teil dieses Gebäude da an der Ecke?“— Ja.“— sichtigen Race 3 rg 3 8 550 dem sie ihr Helmersches Puppenheim ver- der, Zimmer vermietend und bunte Tüchlein Leberwald, es ist verdammt Verkührerse ſestmäck Wenn Sie nie in Ihrem Leben geraucht hät- Mädchen mien 8 8 5 Sehen. Aber das lassen hat? War ihr das Glück beschieden, das an die Badegäste verkaufend— also nicht und wenn man nicht— wie gesagt— 6 aungsmäc ten, könnte Ihnen dieses schöne Haus ge- 1 8 4 280 8 5 d sie bei ihrem Manne und den Kindern nicht eben im Vollgefühl weiblichen Glückes, wenn politisch Sefestigter Mensch wäre, wen firksam hören.“—„Rauchen Sie nicht?“—„Nein, nie- 8 8 4 5 251 8 15 15 15 7 ame finden zu können Slaubte, weil sie sich in der auch so emanzipiert, wie sie es sich nur ũwün- könnte direkt meinen, daß doch so manicis] peutschle mals.“—„Gehört mnen das Gebäude?“— Fffnen 88 3 a. 2 8 kreien Entkaltung ihrer Persönlichkeit unter- schen kann. Sie hat ihr Gleichgewicht zwar in unserem Bundesstaat ein wenig faul lf club, di bdber mirl⸗ 3 1 1 85 5 e N drückt fühlte? wiedergefunden, aber es ist mit Verbitterung... Aber wie denn, wie denn, solche Rent jabung verstehen, dag N Aare Tochter bei 955 Diese Frage hat sich— genau 75 Jahre nach 5 e e e e e 8 S1 e en 0 3 . guten Erziehung, die sie genossen hatte, in dem Erscheinen von Ibsens Schauspiel— der als eines Tages ihre Tochter Emmy auftaucht, erlauben.„ ene en eee eee in klaren, Zuten Farben gehalten und zeigten Warenhäls 5 12 ä italienische Dramatiker Cesare Giulio Viola die den Schritt der Mutter wiederholt hat: Saldo Mortale“ heißt das Programm( in Berlin ä arenhäusern gestohlen habe und im Ge- Hunde schienen hier nie— 5 5 5 0 1. 5 5 8 8 9 5 Der Hausherr war besonders stolz auf die 8 8 8. vielen eingebauten Schränke und öffnete die e 5 e Schubladen, 5 5 zeicen, daß sie 8 Komfort, und sie garantiere auch, daß alles tensicherem Zedernholz waren. Auch die schön in Ordnung gehalten würde, denn sie Wandschränke 2. ß der neuen Sie waren leer bis auf einen 5 5 d dens ein weigern dermehn- gare Es gls ich einten Sete mir vue kiaus seh seltsam und traurig aus in seiner küh- besser denn je. Der Rohrbruch im Badezim- len teuren Schönheit. Eine Erinnerung an mer war repariert. Zwei Männer arbeiteten wee wicht mer da war. Wo war am Dach. Die Hunde lagen friedlich und sie? Was war mit ihr geschehen? sauber in der strahlenden Sonne. Mein Mäd- Der Hausherr schien meine Gedanken auf- chen stand wieder gesund am Herd, und es zufangen Er deutete auf das Cape.„Sie hat roch nach frisch geschnittenem Gras. sich im Schwimmbecken ertränkt', sagte er tonlos, die Pfeife zwischen den Zähnen.„Nach einer Gesellschaft hier im Hause. Jeder hatte Stwas getrunken. Sie auch. Niemand konnte erklären, warum Sie es tat. Niemand. Ieh am wenigsten. Es War absolut keine Ursache vorhanden.“ Ruckartig schloß er die Schrank- tür.„Dieses Cape hatte sie zuletzt getragen.“ Ich sagte, daß ich mir den Kauf über- legen wolle. Aber noch ehe ich die Haustür hinter mir schloß, wußte ich, daß ich hier nie wohnen würde. Das Cape der traurigen Frau. Die zweite Adresse: ein weißes, einstök- kiges Haus, mit flachem schwarzem Dach. Zwei junge Mädchen öffneten lärmend die Tür. Sie trugen Blumenkränze im Haar una tungserfolg erzählten sleich, daß sie Geburtstag hätten,„Die Füße im Feuer“, C. F. Meyers be- Zwölk Jahre alt seien sie heute. Sie seien rühmte Ballade, die Curt Langenbeck zu dem Zwillinge, die einzigen Zwillinge in ihrer Hörspiel„Der Gast“ verführte, lieferte den Klasse. 5 3.„ Handlungskern. Der Schlogherr und Huge- Die Mutter, eine dickliche Blondine mit nottenführer Donadieu beherbergt in einer Vergrämten Gesicht, entschuldigte die Unord- Juninacht des Jahres 1629 zwei Königliche nuns im klaus mit einer müden Handbewe- Reiter, zwei gegnerische, papistische Offi- sung und führte mich in ihr Zimmer. Es ziere. Ein hundertjähriger Glaubenskrieg ist War so Sauerkirschrot tapeziert, daß alle vorbei, aber noch herrscht nur Waffenstill- echten Sauerkirschen daneben verblaßten. stand, kein Frieden. In einem der Offiziere Ein großes Blumenarragement in einer dun- erkennen Tochter und Magd Donadieus jene Kelgrünen Glasschale fiel mir auf.„Bestie“, die sechs Jahre zuvor die Frau des „»Ach das“, machte die Frau abfällig,, das Hauses grausam umbrachte. Donadieu berei- iSt das einzige, was er den Zwillingen zum tet die Rache vor, als er merkt, daß er selbst das nicht in Italien allein„an der Zeit“ ist. Demof statt Vergeltung Deutsche Etstqufführung von Fritz fritz Hochwälders„Donodieu“ in Berlin Er strebe ins Paradies Schillers zurück, käme aber wohl nicht mehr hinein, sondern nur in den Vorhof, dorthin,„wo die Wilden- bruchs sitzen“, warf ein Kritiker nach der Premiere von„Donadieu“ im Schiller-Theater dem vergleichsweise jungen Dramatiker Hochwälder vor. Sicher ist: mag die Urauf- führung des Schauspiels in Wien, der Ge- burtsstadt des Autors, ein tosender Sieg ge- Wesen sein, in Berlin reichte es nur zum Ach- deren papistischen Reiters. eigenen Bösen.“ Wunsch. einmal vor, er hat so wenig Herz, daß er streitern zählte, einen Haudegen, der fünfzig seinen Kindern nichts Besseres zu schenken Parlamentäre heimtückisch töten ließ. Das Weiß! Er denkt einfach nicht an andere! So zwingt den streitbaren Ponadieu nieder, in War er immer. Nur für sich selber hat er demütiger Selbstüberwindung läßt er sich Augen und Ohren. Das sei eben die Künstler- sogar vom Mörder seines Weibes brutal ver- gestellt und sie mit einer„Nora seconda“ Die andere Nora) zu beantworten gesucht. Das Stück wurde im Mailänder Teatro Sant Erasmo unter der Regie seines Direktors Carlo Lari uraufgeführt und fand verdienten Beifall. Denn nicht nur der Einfall Violas ist gut, son- dern der Autor, der bereits mit einer Reihe anderer Stücke hervorgetreten ist, versteht auch ausgezeichnete Dialoge zu schreiben und ein Problem von allen Seiten zu behandeln, An eine Stelle in Ibsens Drama anknüp- fend(Nora hat mit ihrem Manne in Sorrent Slückliche Tage verlebt), läßt Viola die junge Frau nach Capri auswandern. Hier begegnen sublimer Egoismus; besser wäre es. wenn — nicht von der Hand Donadieus, sondern von der seines eigenen Kameraden, des an- „Nichts von Rache! Recht tun heißt: sich reinigen vom ten“, auch wenn ihre Ehe mißglückt ist. Wie oft in Italien gelten nordische Liberalität und Gewissensfreiheit als verderblich, Sitte, Tradition, Werte, und es herrscht eine phantastische Vorstellung von skandinavischer(oder ganz allgemein„ protestantischer“) Zügellosigkeit, deren Gegenteil aber wiederum als„Puri- tanismus“ verschrieen ist. Doch von diesen gleichsam klimatisch bedingten Wertungen abgesehen, stellt Violas Schauspiel ein ech- tes Problem in packender Gedankenführung zur Diskussion, und da ihm Ibsen Noras Charakter vorgezeichnet hat, bewegt er sich mit sicherem Sinn für die Gesetze der Bühne auf der Linie Ibsens weiter. Neben so vielen halbgaren Versuchen avantgardi- stischer Literaten bildet Violas Nora“ eine wirkliche Bereicherung des ita- lienischen Theaterspielplanes. Hochwälders Eltern sind während des letzten Krieges in Polen vergast worden— schon das macht den Schluß dieses Dramas gewichtig und aktuell. Und wie der Glaubens- krieg, das Streiten der Ideen, Missetat und Greuel auf beiden Seiten nach sich zieht, wie dann der Entschluß eines einzelnen die end- los scheinende Kette von Unrecht und von Vergeltung durchreißt, das ist— im histori- schen Gewand— ein mehr als moderner Das dramaturgisch solide gefügte Stück hat seine Schwächen. Hochwälders Menschen leben zu wenig, bis auf Escambarlat, jenen genußsüchtigen, feigen Poeten, dem die ehr- liche Empörung plötzlich Mut abzwingt. Der Sprache, altertümelnd mit Maßen und haufig der Predigt nahe, fehlt es an Glanz. Boleslaw Barlogs getragene, bewußt pathetische Insze- nierung überspielte diese Schwächen kaum. Martin Held leistete viel, indem er als Escam- barlat Intelligenz und Humor in der düsteren Welt entzündete. Ernst Deutsch sprach die ihm von Wien her schon vertraute Titelrolle durchaus edel, allzu edel vielleicht, er rig ralintendanten der Städtischen Bühnen der Wochenende ihre neuen Räume am Kurfürsten- Auch sie hat ihren Mann verlassen und ist dem Kapitän Andersen gefolgt, der bei Nora ein Zimmer für sie mietet. Aber Emmy gehört zur zweiten Generation der Emanzipierten; auch Andersen genügt ihr nicht mehr, son- g„De dern sie läuft einem neapolitanischen Schür- lich diejenigen welche. Prächtige Begabun. zenjäger in die Arme, der den Sommer auf gen— aber eben leider völlig fehlgelee onde Frauenjagd in Capri verbringt. Als die Situa- Oer Emil Schuchardt, der so schi an Mont tion nach Andersens Rückkehr von groger Klavier spielt, ist natürlich nur ein Mi minister Fahrt schwierig wird, überläßt der Don Gio- Läufer). Aber die Drahtzieher hinter de Ergebniss Vanni Emmy ihrem Schicksal, um Kompli- Bühne sollte man nicht übersehen: Kay L. rechen. kationen zu vermeiden. Aber auch für Ander: rentz(das ist der Mann von der kessel iber die Sen ist sie Verloren, und trotz Noras warnen- Dame) und Eckart Hachfeld. Thaddäus Jul tet, das i dem Beispiel wird Emmy in der gleichen Ein-(der natürlich auch da seine Hände im Spiel pa die samkeit verbittern wie ihre Mutter. Hat), der bayerische Kurt Zuntgud und del ſpiederve Die„Andere Nora“ ist ein Terdenzstück Herbert Witt. Lauter Intellektuelle f ereichba wie die erste; nur hat die Tendenz die um-(und vor denen haben die Propagande] sch jetzt gekehrte Richtung wie bei Ipsen, Flucht aus minister immer gewarnt). 1 der he ist nach Viola nichts anderes als 3 das schon für'n Titel ist). Falsch können de kaum gehen. Und merken Sie sich die N. men: Lore Lorentz, Trudi Roth, Hon Butschke, Walter Gottschow, Dieter Stil, mer und Werner Vielhaber. Das sind nam. Die der Bunc iet in po „Die Arbeitsgemeinschaft Funk an del tische Re Universität Heidelberg“, die bei der Sende- bepchole Stelle Heidelberg-Mannheim reichlich Gele reitschaft genheit findet, ihre Begabung unter Bewes FVG bei- zu stellen, dieses pfleglich betreute un Rücken munter grünende Pflanzgärtlein für Rund-] Ratiflzier funknachwuchs, besitzt auch ein eigene] französis Kabarett, das von Zeit zu Zeit an die Oel] Mittwoch fentlichkeit tritt. Was vor zwei Jahren unte über die dem Motto„Ein dreifach Heil dem Intellek. Bisher tuellen“ so vielversprechend begann, Wie. langt, da derholte sich jetzt, thematisch nur weng! bi ein abgewandelt, als„Ein dreifach Heil den Möglichk Wackren Krisenjäger“, aber es war nid gehen m mehr die geistig und künstlerisch abgeru-] gen habe dete, scharf pointierte Leistung von damals] gefunden Dr. Leonhard Müller, auch hier wieder bd Der Conferencier, Hauptakteur und Textliele. konsführ rant mit brillanten Wortspielereien Paradi. dargufhii rend, bewegte sich auf den immer gleichen] News C die nordischen Frauen, wie es die Italiene- Fimnen in der Regel tun, im Hause aushiel- Konvention aber als absolute „Andere Dschungelpfaden akademisch- literarische] zalisten Begriffsverwirrung, die nachgerade zu. barettistischen Einbahnstraßen in jene in- Horst Rüdiger tellektuelle Krise geworden sind, von de Re man sich mit so viel ironischem Aufwant distanzieren möchte. E. l Der Vertrag mit Harry Buckwitz, dem Gene- Stadt Frankfurt, ist um drei Jahre verlängert Der Bielefelder Verlag Velhagen& Klasi Bonn. worden. ist in einem Vergleichsverfahren in den Best fiebener des Verlagsbuchhändlers Franz Cornelsen übe. getzentwy Die Berliner Galerie Springer weihte am 8 5 gegangen, der den Verlag fortführen will. Di Lastenau el,. 0 damm mit einer Ausstellung von Glbildern„Monatshefte“ sollen vorläufig nicht meli nach Sch natur, hat er behauptet! Künstler! Mir soll höhnen, bis dieser am eigenen Frevel stirbt nicht zum Mitleiden hin. Christa Rotzoll von Max Ernst ein. erscheinen. nendung Mark jal Pi m ill 2 F. aber ein Glück, daß ich Sie erwische! Hier noch nicht da! Ich habe einen Mann mit Blu- Der 50 1 8 5 3 15 1 5 f nehmen Sie mein Gepäck! In den P-Zug nach men an den Zug bestellt.“ Er sah sich su- ihn doch selbst mit den kern an 8885 Ein I I0¹ hinau Roman aus dem alten Berlin von Hans Fallada Hamburg. Geht in 2 5 Minuten! Ich hole mir chend um:„Gottlob, da kommt er!“ Es war Tor gesehen, Kiesow. Der bringt die Kalke 101 0 Copyright 1953 by südverlag Gmb, München schmell die Fahrkarte!— Zweiter! Raucher! Kiesow. in die Kurfürstenstraße.“ 1 sthe Eckplatz!“ Fort! dachte Kalli Flau, nur fort! Und„Und warum du nicht? Du warst do 5 1 5„Aber—, fing Kalli Flau an. Doch der dachte schon wieder: Es ist schon viel zu auch dabei!“ i Flad] ausgleich 38. Fortsetzung telt— kr suchte den Alten vor und in der Dicke war schon entwetzt. Unglaublich schmell spät! Er hat mich gesehen. Besser, ich mache Einen Augenblick überlegte Kalli fle] fene . Halle, schließlich fand er ihn auf 1. ef er, seinen Bauch in der lockeren Hose es jetzt mit ihm aus, als er es nachher an die Die Hauptsache war, daß Karl mene natürlich rück und ärgerte sich, daß ihn der Rittmei- in dem schmalen 5 8 45 ch des schaukelnd, über den Platz und verschwand große Glocke hängt. Oh, was wird Karl nur Sache zu tun bekenn. Er würde 0— 2 ster schon Wieder erwischt hatte. und dann Bahnhofs. Küraß 5 da 80 5 5 un Bahnhof. Aber— hatte Kalli gesagt. sagen? Ich denke, er hat Mist gemacht, und durchhelfen, auf ihm hatten sie 1 Die eilte er sich, den Rest ins Haus zu bringeh. e eee 2t E er bees e Er hatte dem Mann erzählen wollen, daß er nun habe ich selbst den allergrößten Mist Wut.„Ich habe mich mit ihm ver 1 65 Der Rittmeister lächelte. Nähere Aus- 8 Morgens. Kalli 8 9905 755 die J) ̃ Im 3 e 12 5 25 Dien 13 h„ 7 ügst du schon wieder! Di 110 Mar Kümfte schien er nicht erwartet zu haben. Er guss W i Mütze ab und Dienstmann Gepäck nicht auf den Bahnsteig„Nat sagte der Dienstmann eraus-„Hast du? Das lügst, 1 0 150 Mar 208 eine aus grünen Perlchen geflochtene 8 8 1 tt 3 bringt, sondern nur ein grünjackiger, schwarz- fordernd zu dem falschen Dienstmann 77. willst ihn bloß rausreigen!“ Kiesbui] erhöht; Geldbörse aus der Tasche.„Und Wie ist die 5 sich 0 1 5 n 2 8 mütziger Gepäckträger. Zu all dem war er„Jetat haben wir euch aber geschnappt, was?„Warum glaubst du mir nichts, chwir fordert Taxe, mein Sohn!“ fragte er. 8575 einer 55 2 5 er.. 5 nicht mehr gekommen. Seufzend belud sich Und als der andere schwieg.„Na, denn komm Ich habe dich doch noch nie angesch 805 der! „Zwei Mark fünfundzwanzig, sagte der 485 55 1 11 5 0 1 e Sri er lich Kalli mit beiden Koffern, fest entschlossen, man, denn wollen wir uns mal beide beim delt!“ a te auler, Setzung Junge eilig.. 55 85 hübsche IIltze, Kalli ätte gerne sie in der Halle dem nächsten Gepäckträger Stationsvorsteher melden, was?„Eben hast du mir ne ganze Latte a 210 Mar Schade, meinte der Rittmeister, indem eine Solche eie e übergeben. 105•⁵%)n%„%% 7 Huückt!“ wirklich, Kir] Lets sol en abet„can ment doch einer Leben sicherer gemacht und einen festen Aber in der Hale War bein Gepäckträger 5 1 5 05 e 1 115 85 VVVVVVVH nicht noc] Recht a 81 5 1g 1 7. 5 5 5 75 5 15 1 N l, 0 1 N 1 1. men von deinen Freunden mitgekommen ist. Verdienst garantiert! Er setzte sich die Mütze zu sehen. Dafür herrschte dort das übliche i ereinder ausmachen, meins u sow! Frag den Küraß! Wenn 1210 nach ser mer Ihnen würde ich ein Trinkgeld geben, dir auf den Kopf. Sie 855 Überraschend gut. Sie Hasten und Rennen vor Abfahrt eines großen 8 5 M. T 14 schläft, sucht er schon Verene 4 980 20000 b Wage ich keines anzubieten.“ Lal so fest aut seinem mit dicken schwargen Pernzuges. Während Kalli sich noch suchend betras 1 den. D„„ e Mütze lie Verlust „Ieh nehme auch Trinkgelder“, sagte der Haaren bedeckten Schädel, als sei sie für ihn umsah— er dachte kaum noch an die rote Bann— 5 Rar in Mütze 1 Ala. ihm auf 85 85 e ec e Durch 0 Junge trotzig, aber nicht von Ihnen!“ gemacht, nicht für den haarlosen mageren Mütze auf seinem Kopfe, sondern nur an die i ee siebenundsiebzig! l»Und der 18 5 11 3 der Kurfürsten Großteil Herr von Senden nickte nur.„Genau wie alten Schädel dort. Kalli Flau stand auf und Koffer in seinen 1 5 er 5 1 5 nn e eee. 1 sage dir doch, in + 5 5 ich gedacht habe“, sagte er ganz ungerührt. ging ein wenig mit der roten Mütze hin und Sewesen wäre—, da kam der Dicke schon 5. e 5 gie] Die HI 5 ist dein Geld, Earl, 8 855 1 12 85 8 1. 5„ wieder angeprescht.„Los, los, Dienstmann!“ Den Opa Küraß? Der sitzt auf der Bank Wieder dachte RKiesow 9 11 mit der ich habe keinen Groschen dazugemogelt, war gar nicht ausgeschlossen, daß er eines rief er. Wohl oder übel mußte ihm Kalli fol- vorm Bahnhof und pennt. Daher habe ich er:„Na, denn komm. Setze 1 5 au 00 schädigw am deine Gefühle für mich zu bestechen!“ Tages eine solche rote Mütze tragen dufte. gen. Der Billettmann sah ihn kaum an, warf doch bloß die Mütze, Ich habe sie ihm weg- und dreh das 5 1 87„ Verden. Seine Tronie war einfach ekelhaft„Auf Wie- Er konnte schnell zum Kronprinzenufer lau- nur einen flüchigen Blick auf die rote Mütze. genommen, als er schlief. die Sperre gehst! Kather dersehen, Karl— unter glücklicheren Um- Ständen!“ Der Junge hätte ihn schlagen mö- gen vor Wut „Auf Wiedersehen“, sagte er nur. Diesmal wurde Karl keine lange Aristo- Kratenhand gereicht, sei es nun, weil die Frau mit den dunklen Augen beobachtend dabei stand, sei es aus reinem Zufall. Karl Siebrecht ging. Unterdes war Kalli Flau unter allerlei Gedanken über den Freund mit den feinen Manieren zum Lehrter Bahnhof zurückgezot- ken und sich in der Spree spiegeln. Aber meistens war das Wasser dreckig und voller Oelflecken, das gab einen schlechten Spiegel für eine so schöne Mütze ab. Dann fiel ihm ein, daß im Wartesaal Spiegel hingen. Er würde dort so tun als habe er Gepäck zu holen, auf dem Lehrter Bahnhof war er kaum bekannt. So schob er denn über den Bahnhofsplatz auf den Bahnhof zu. Er hatte den Bahnhof aber noch nicht erreicht, als ihn ein unglaub- ich dicker Mann anhielt.„Dienstmann, das its Kalli Flau war auf dem Bahnsteig und lief hinter dem Dicken drein, der hurtig am Zuge entlang lief. Der Dicke stürzte in einen Wagen. Und schon fuhr sein Kopf aus einem Abteil kenster.„Sehen Sie“, strahlte er,„habe ich doch noch einen Eckplatz gekriegt.“ Dann drückte der Dicke Kalli zwei Mark in die Hand.„Nehmen Sie schon! Ich fahre mänmlich zu meiner Braut.“ Kalli Flau wun⸗ derte sich, daß so dicke Leute sich noch ver- lopten, vor allem, daß sie Bräute fanden. „Ach Gott ja, der Mann mit den Blumen ist „Ach, was!“ sagte Herr Kiesow und spuckte aus.„Ich meine doch den anderen, das Aas!“ „Der ist gar nicht hier! Der weiß von alledem gar nichts. Wirklich! Du kannst es mir glauben, Kiesowi“ a „Kanm ich, tu's aber nicht.“ Kiesow stand in düsterer Ueberlegung.„Wenn ich den an- deren schnappen könnte, ließe ich dich lau- fem. An dir liegt mir nichts, du bist soweit gemz ordentlich „Aber der andere ist wirklich nicht hier! Während ihres Gespräches war der 5 Kelegt, abgefahren, mit den letzten gingen 5 Inanz; durch die Sperre, Als sie hindurch weren] kether wandte sich Kiesow flüsternd an den N rechnet gen:„Wenn sie dich eben geschnappt del] das Not ten, wäre es nicht unter Kittchen zu mach in und gewesen! Hast einen Dienstmann 1 wandelt und die Bahn um die Bahnsteingkarte 9 In 8 trogen. Die sind mächtig scharf auf 80 3 auch eir „Es War nett von dir, daß du mir dur desvert. geholfen Hast, kiesowl“ der Bez Fortsetzung fold Lastens