pr. F. W. Koch; Sport: H. Schneekloth; gerausgeber: Mannheimer Morgen verlas. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chefredakteur: E. F. von Schilling; stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: pr. E. Kobbert; Wirtschaft: F. O. weber; Feuillet: W. Gilles, K. Heinz; lokales: W. Kirches; Kommunales: d: C. Serr; Sozialredaktion: F. A. simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; chef v. D.: O. Gentner. Banken: Südd. Bank, Rhein-Main Bank, Städt. Spark., Bad, Kom.Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743. Mennheimer O RGE Ungcbhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschkitsstellen: Mannheim. R 1, 4-6, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 45, Tel. 7 12 31(Hdlbg. Tagebl.); Ludwigshafen) Rh., Amtsstr. 2 Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 2,80 DM zuzügl. 40 Pf Trägerl. Postbez. 3,20 DM zuzügl. 34 Pf Zustellgebühr. Kreuzband- bezug 4. DM einschl. Porto. 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Die wðãestlichen Hohen Kommissare stel- gen kest, daß derartige Maßnahmen kein krsatz für die Wiedervereinigung Deutsch- jnds seien, die weiterhin das Ziel ihrer betzlerungen bleibe. Sie sind aber der An- geht, daß es den vier Besatzungsmächten n Deutschland möglich sein sollte, ein 80- bertiges UDebereinkommen über die Beseiti- gung einer gewissen Zahl von„ungerecht- ſartigten Hindernissen“ zu erzielen, die mmer noch die Bewegungsfreiheit zwischen den Teilen Deutschlands unterbinden. Die estmächte glauben, daß die vier Besat- zungsmächte auf diese Weise sofort und irksaem die Lebensbedingungen in ganz deutschland verbessern können. Den Be- chlub, die Hohen Kommissare mit der Auf- hebung der Verkehrsbehinderung in Deutschland zu beauftragen, hatten die Westmächte während der Viererkonferenz in Berlin gefaßt. Im einzelnen wird von den Westmächten vorgeschlagen, daß jeder der vier Hohen Kommissare folgende Maßnahmen treffen sollte: 1. Abschaffen der Aufenthaltsgeneh- migungen für Bewohner der Bundesrepublik, die in die Sowjetzone reisen wollen. 2. Oeff- nen der Inter zonen-Uebergangsstellen, die von den sowjetischen Behörden vor Mitte 1952 geschlossen wurden. 3. Verbesserung des Inter zonen-, Straßen- und Bahn-Transport- Wesens einschließlich der Einführung schnel- lerer Zugverbindungen mit verbesserter Per- sonenbe förderung. 4. Beseitigen der Sperr- zone, der Stacheldrahtverhaue und aller an- deren Hindernisse, die in der Sowjetzone entlang der Zonengrenze errichtet wurden. 5. Abschaffen aller Kontrollen und aller der kreien Verbreitung von Druckschriften ent- gegenstehenden Beschränkungen. Die westlichen Hohen Kommissare erklä- ren, sie würden sich freuen, baldmöglichst Die EVG soll jetzt verwirklicht werden England und die USA leiten entsprechende Schritte ein London.(UP) Das britische Kabinett trat an Montag unten dem Vorsitz von Premier- minister Churchäll zusammen, um die Tugebnisse der Berliner Konferenz zu be- rechen. Die Regierung hat ein Weißbuch über die Berliner Verhandlung ausgearbei- tet, das in Kürze veröffentlicht werden soll. Da die Konferenz bestätigt hat, daß die Wiedervereinigung Deutschlands vorerst un- erreichbar ist, muß die britische Regierung eich jetzt wieder mit der Wiederbewaffnung der Bundesrepublik befassen. Dazu verlau- tet in politischen Kreisen Londons, die bri- tische Regierung werde wahrscheinlich im psychologisch richtigen Moment“ ihre Be- Teitschaft erklären, dem Ministerrat der WG beizutreten, um damit Frankreich den Rücken zu stärken und die Chancen auf Ratiflzierung des EVG-Vertrages durch das französische Parlament zu vergrößern. Am Ilittwoch beginnt im Unterhaus die Debatte über die Berliner Konferenz. Bisher hatte die Labour-Party stets ver- langt, daß der Aufrüstung der Bundesrepu- blk ein neues Viermächtegespräch über die Möglichkeiten zur Wieder vereinigung voran- gehen miülsse. Diese Viermächteverhandlun- gen haben nun mit negativem Ausgang statt- gefunden. Der stellvertretende britische Opposi- fonsführer, Herbert Morrison, deutete daraufhin am Montag in einem Artikel im News Chronicle“ an, welchen Kurs die So- Balisten jetzt einschlagen werden:„Ich weiß, daß es immer noch Leute gibt, die Ost- und Westdeutschland ständig entwaffnet, isoliert und neutralisiert sehen möchten. Diese Ein- stellung ist mir immer als die denkbar tö- richtste erschienen. Nun, da der Fehlschlag von Berlin offenbar ist, sollten wir endlich den Tatsachen ins Auge sehen.“ Aus Morri- sons Ausführungen kann man schließen, daß die Mehrheit der Labour-Fraktion jetzt ihre Bedenken gegen die Bewaffmimg der Bun- desrepublik fallengelassen hat. Diplomatische Kreise der amerikanischen Bundeshauptstadt rechnen damit, daß Außen- minister John Foster Dulles, vor dem Beginn der französischen Parlamentsdebatte über die Ratifizierung des EVG-Vertrages eine an Frankreich gerichtete Erklärung ab- geben wird, mit der sich die Vereinigten Staaten erneut zu ihren gegenüber Europa übernommenen Verpflichtungen bekennen werden. Zur gleichen Zeit dürfte Dulles je- doch klar zu verstehen geben, welche Ver- wirrung im Falle einer Ablehnung der Euro- päischen Verteidigungsgemeinschaft durch das französische Parlament im Westen ent- stehen würde. Dulles hat am Montag 16 republikanische und demokratische Senatoren zu sich ge- laden, um ihnen Bericht zu erstatten und ihnen zu erklären, daß die Regierung trotz ihrer Zustimmung zur Abhaltung der Gen- fer Konferenz an der Politik der Nichtaner- kennung des kommunistischen Chinas fest- halten werde. Reformprogramm zum Lastenausgleich Heimatvertriebene fordern Aufbesserung einzelner Leistungen Bonn.(P/ dpa) Der„Zentralverband ver- triebener Deutscher(ZV) hat in sechs Ge- detzentwürfen eine umfassende Reform des Lastenausgleichsgesetzes vorgeschlagen, die nach Schätzungen des Verbandes Mehrauf- wendungen in Höhe von über 700 Millionen Mark jährlich erfordern würde. Die Gesetz- entwürfe wurden den Fraktionen des Bun- destags am Montag zugeleitet. Der ZD be- ruft sich in seinem Reformprogramm, das vom Vorsitzenden des Verbandes, Linus Rather(CDU) erläutert wurde, darauf, daß auch die Regierungskoalition dem Lasten- ausgleichsgesetz„nur mit schweren Beden- den“ zugestimmt habe. Es sei deshalb nur natürlich, wenn jetzt eine Aufbesserung ein- ener Leistungen gefordert werde. 1 Die monatlichen Sätze der Unterhalts- 1 05 sollen nach dem Vorschlag des ZD 100 dark für ledige(bisher 85 Marke) und 00 Mark kür Ehepaare(bisher 122,50) Mark 1 werden. Für die Kriegsschadenrente zordert der ZD eine Ausdehnung des Krei- 55 der Empfangsberechtigten durch Herauf- . der Höchsteinkommensgrenze von 20 Marke auf 300 Mark monatlich. Anderer- 1 85 soll neben der Unterhaltsbeihilfe das echt auf eine Entschädigungsrente nicht 15 von einem Vermögensverlust von 5 000 Reichsmark, sondern nur von einem e von 4200 Reichsmark abhängig sein. gurch die 20 000 R-Mark- Grenze werde der . des Mittelstandes von der Zusatz- ute ausgeschlossen. Die Plüchlinge aus der Sowjetzone sollen, mut der einzigen Ausnahme der Hauptent- udsdieune den Vertriebenen gleichgestellt 9 Ein ähnlicher Vorschlag war von zalner bereits dem ersten Bundestag vor- felegt, aber nicht verabschiedet worden. Zur nanzierung dieser Aufwendungen, die ier auf 300 Millionen Mark im Jahr be- echnet, schlägt der 2 VD unter anderem vor, zes Notopfer Berlin in ein Notopfer für Ber- 55 und die Sowjetzonenflüchtlinge umzu- andeln und um 25 Prozent zu erhöhen. im diesem Zusammenhang hat der 2D auch einen Entwurf zur Aenderung des Bun- 0 2 2 r ertrlebenengesetzes vorgelegt, wonach a8 Besrift„berechtigter Vertriebener“ des stenausgleichsgesetzes an das Bundesver- triebenengesetz angeglichen werden soll. Der im Bundesvertriebenengesets festgelegte Stichtag des 31. Dezember 1952 soll um zwei Jahre vorverlegt und damit dem Lastenaus- gleichsgesetz angeglichen werden. Durch die Vorverlegung des Stichtages würde der er- faßte Personenkreis vergrößert werden. mit Semjonow zusammenzukommen, um diese Vorschläge zu erörtern. Sie sind bereit, dem sowjetischen Hohen Kommissar die Na- men der deutschen technischen Sachver- ständigen mitzuteilen, die ermächtigt sind, für Westdeutschland die Fragen der Oeff- nung der Interzonen-Uebergangsstellen und der Verbesserung des Interzonen-, Straßen- und Bahntransportwesens zu behandeln. Ergänzend zu den Vorschlägen der west- lichen Hohen Kommissare haben die drei westlichen Stadtkommandanten den Vertre- ter der sowjetischen Kontrollkommission in Berlin, Dengin, gebeten, sein Einverständ- nis zu folgenden Maßnahmen zu geben: Ab- schaffen der Polizeikontrollen an den Sek- torengrenzen und aller anderen Beschrän- kungen, die der vollständigen Bewegungs- freiheit von Personen in Berlin entgegen- stehen. Aufheben aller Straßensperren zwi- schen den Sektoren, Wiederaufnahme des direkten Straßenbahnverkehrs in der ganzen Stadt, Wiederaufnahme des Telefon- Selbst- Wähldienstes in ganz Berlin, Wiederauf- nahme eines zuverlässigen und leistungs- fähigen Postdienstes in der ganzen Stadt und Aufheben der Kontrollen und jeder Ein- mischung in den freien Umlauf von Druck- sachen, Filmen und anderen Mitteln, die der Verbreitung kultureller Werte dienen, in der ganzen Stadt. „Die Sowjets fürchten unabsehbare Folgen im Satellitenbereich“ Bonn.(dpa) Bundeskanzler Dr. Ade- nauer forderte am Montag die Oeffentlich- keit auf, sich nach der Berliner Konferenz von allen Selbsttäuschungen zu befreien und zu erkennen, daß die Sowjetunion zur Zeit keine deutsche Wiedervereinigung wolle. In einem Interview des Nord westdeutschen Rundfunks betonte der Kanzler, daß ein Tauschgeschäft„freie Wahlen gegen EVG“ in Berlin niemals sichtbar geworden sei. Wer sage, man hätte den Sowjets mehr anbieten müssen, der habe die Berliner Situation gründlich mißverstanden. Die Sowjetunion sei tatsächlich zu Zugeständnissen in der Deutschlandfrage heute nicht bereit. Diese Haltung der Sowjets sei in der Furcht Mos- kaus begründet, daß eine Aufgabe der So- Wietzone unabsehbare Folgen im sowieti- schen Satellitenbereich in Osteuropa haben müsse. Der Sowjetrusse Wladimir Kusin errang bei den Nordischen Steiweltmeisterschaften in Falun(Schweden) zwei Titel, einmal im Langlauf über 30 Kilometer, einmal im Marathonlauf über 50 Kilometer. Eines Abends sah man inn, wie die anderen sowjetischen schwedischen„Miß Falun. Russe dabei die westliche Konkurrenz ebenfalls ausstach, verrät das Bild nicht. Wettkämpfer, auen beim Tanz, hier mit der War dieser Tanz eine Pflichtübung oder eine Kür? Ob der dpa- Bild Weitere Kampfruhe in Indochina Pleven und Bao Dai sind aber Hanoi.(UP) Viele Anzeichen deuten dar- auf hin, daß die Winteroffensive der Vietminh in Indochina beendet und damit die Gefahr einer Besetzung der laotischen Hauptstadt Luang Prabang gebannt ist. Aufklärungsein- heiten der französischen Union, die durch dichtes Dschungelgelände viele Kilometer nach Norden vorrückten, entdeckten keine Spur vom Gegner. Auch um den französi- schen Stützpunkt Muongsai, der in der ver- gangenen Woche von den Vietminh hart be- drängt wurde, herrscht seit dem Wochenende völlige Kampfruhe. Nur weit im Süden von Luang Prabang kam es am Montag zu einem Säuberungswelle in Sowjetrepubliken Vor allem wurden nichtrussische Gebiete betroffen London.(UP) Ueber mehrere nichtrus- sische Sowjetrepubliken, in denen in den letzten Tagen und Wochen kommunistische Parteikongresse stattfanden, ging eine um- FHangreiche Sauberungswelle hinweg, von der Zahlreiche hohe Funktionäre der Kommu- nistischen Partei hinweggespült wurden. Be- richte über Säuberungen trafen aus der Ukraine, aus Georgien, Kasakstan, Tadschi- kisten, Aserbaidschan und Armenien ein. Rußlandsachwerständige in der britischen Hauptstadt haben den Eindruck gewonnen, daß diese Sauberungsaktionen darauf ab- zielen, im Gebiet des Kaukasus und Zen- tralasiens die von der sowjetischen Regie- rung proklamierten wirtschaftlichen und sozialen Maßnahmen zu forcieren. Aus der Sowjetrepublik Kasakstan be- richtete die Moskauer„Prawda“ am Montag, daß der bisherige erste Sekretär der KP, Tschayakmetow, wegen„schwerer Verfehlungen“ seines Postens enthoben und aus der Partei ausgeschlossen wurde. Der Ausschluß wurde anläßlich des siebenten Kongresses der Partei in Alma Ata beschlos- sen, wo auch an der Aktivität des Präsiden- ten des Ministerrates von Kasakstan und des zweiten Sekretärs der KP ernste Kritik ge- übt wurde. Beide gaben Erklärungen ab, mit denen sie ihre Fehler eingestanden und ge- lobten, künftig bessere Leistungen zu voll- bringen. Das Zentralkomitee der KP Kasak- stans wurde„reorganisiert“. Es setzt sich jetzt aus fünf Sekretären gegenüber bisher drei zusammen. Gleichzeitig wurden Grup- pen junger Studenten und Arbeiter aus Mos- kau, Leningrad und anderen Städten des europaischen Rußlands nach Kasakstan ent- sandt, um dort„Pionierarbeit“ zu leisten. Zwischen Gesfern und Morgen Einen Brief Bidaults an Adenauer hat am Montag der französische Hohe Kommissar, Botschafter Frangois-Poncet, dem Kanzler überbracht, in dem Bidault seine Eindrücke in Berlin schildert. Anschließend unterhielten sich Adenauer und Frangois- Poncet eine Stunde lang über die Berliner Konferenz. Adenauer fliegt heute vormittag nach Ber- lin und wird um 18 Uhr in einer großen Kundgebung in den Messehallen am Funk- turm eine Rede zum Ergebnis der Vierer- konferenz halten. Vorher will Adenauer sich mit den ihn begleitenden Ministern Er- hard, Schäffer, Kaiser und T i11- mans sowie Vizekanzler Blücher und Bundestagspräsident Ehlers in Bespre- chungen mit dem Berliner Senat über Mög- lichkeiten informieren, wie der Sowjetzonen- bevölkerung finanziell und wirtschaftlich ge- holfen werden kann. Der ehemalige Senatspräsident von Dan- zig, Dr. Hermann Raus chning, der 1935 ins Exil gegangen war, ist jetzt aus den USA zu einem längeren Besuch in Deutsch- land eingetroffen. Für die Schaffung eines„starken christ- lichen mittelrheinischen Staates“ setzte sich der Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz, Peter Alt meier, in einem Staatsakt zum 600. Todestages des Trierer Kurfürsten, Erz- pischof Balduin von Luxemburg, in Trier ein. Die„Verwaltung für Reparationen der Udssk in Deutschland“ hat nach einer Mel- dung des Sowjetzonen-Nachrichtendienstes am 1. Januar ihre Tätigkeit eingestellt. Das gleiche gilt für die„Verwaltung für sowꝛje- tisches Eigentum in Deutschland““. Der bisherige sowjetische Oberkomman- dierende in Oesterreich, General Swiri- do w, ist in aller Stille von seinem Posten abgelöst worden. Er wurde durch General Virusow ersetzt, der bereits sein Amt angetreten hat. Der Generalsekretär der österreichischen Volkspartei, Dr. Malet a, forderte in Wien eine Revision des alliierten Kontrollabkom- mens in Oesterreich, das den Besatzungs- mächten noch immer Einspruchsrecht in der österreichischen Gesetzgebung gewährt. In Paris begann der Prozeß gegen den chemaligen höheren SS- und Polizeiführer in Frankreich, SS-Obergruppenführer Karl Albrecht Oberg und seinen ersten Mit- arbeiter, den ehemaligen Befehlshaber der Sicherheitspolizei in Frankreich, SS-Stan- dartenführer Dr. Helmut Knochen. Das Nationalkomitee der sozialistischen Partei Frankreichs hat sich für eine Erwei- terung der Regierungskoalition ausgespro- chen. Gleichzeitig wurden die Mitglieder der sozialistischen Partei vor jeder Zusammen- arbeit mit den französischen Kommunisten gewarnt. Die 77 gaullistischen Abgeordneten, die in der französischen Nationalversammlung als „Uras- Fraktion“ zusammengeschlossen sind, beschlossen jetzt, eine eigene Parteiorgani- sation aufzubauen. Sie wollen eine„Nationale Vereinigung sozialer Republikaner“ gründen. Großbritanniens Beitrag für das„Infra- struktur-Prgramm“ der NATO im Finanz- jahr 1954/55 liegt nach einer Mitteilung des britischen Verteidigungsministers um 4 392 500 Pfund Sterling über dem Vorjahrs- Beitrag. Das Programm umfaßt die Bauten militärischer Anlagen wie Flugplätze und Straßen. Zu Verhandlungen mit der Montanunion über Gewährung eines größeren Kredits haben sich die USA am Sonntag bereiter klärt. Die Hohe Behörde der Montanunion hat für das Jahr 1954 eine Million Dollar zur Förde- rung des Wohnungsbaus zur Verfügung ge- stellt. Insgesamt sollen in den verschiedenen Revieren der Montanunion 1000 Wobhnun- gen errichtet werden. Für die Einführung des Frauenstimm- rechts in der Schweiz haben sich am Wo- chenende in einer Abstimmung die Frauen von Basel mit überwiegender Mehrheit ausgesprochen. Allerdings kann das Abstim- mungsergebnis nur als Prüfung der Mei- nung der Frauen gelten, da die Gewährung der politischen Rechte an die Frauen in der Schweiz allein Sache der stimmberechtigten Männer ist, die sich bisher gegen das Frauenstimmrecht ausgesprochen haben. „Eingefroren ist die schwedische Schiff- fahrt durch einen Eisgürtel, der sich um die Küsten des Landes gelegt hat. Der einzige Hafen, den Schiffe noch anlaufen können, ist Göteborg, dessen Zufahrt mit Hilfe von Eisbrechern freigehalten wird. Zu Prügelstrafen verurteilt wurden im vergangenen Jahr in Südafrika nach Mittei- lung des Justizministers der Südafrikani- schen Union 12 592 Inder, Mischlinge und Afrikaner. Sie erhielten laut Statistik ins- gesamt 71 356 Schläge. 284 Weiße erhielten zu Prügelstrafen verurteilt— im gleichen Zeitraum 1407 Schläge. b für Fortsetzung des Kampfes kleineren Feuergefecht zwischen französi- schen und kommunistischen Stoßtrupps. Inzwischen stoßen starke Verbände der französischen Union in den Küstengebieten Annams von Thuyhoa aus weiter in feind- liches Gelände vor, ohne auf nennenswerten Widerstand zu treffen. Mit der Besetzung dieses Gebietes ist den Vietminh eine wich- tige Nachschubquelle für Nahrung und Re- kruten genommen. Zahlreiche männliche Be- wohner der befreiten Ortschaften haben sich bereits den vietnamesischen Truppen ange- schlossen. Bei den Verhandlungen in Dalat sind sich der französische Verteidigungsminister, René Pleven, und der vietnamesische Staatschef, Bao Dai, nach Mitteilung informierter Seite darin einig, daß der Kampf in Indo- china mit allen Mitteln fortgesetzt werden müsse. Beide Seiten seien der Meinung, daß es keinen Sinn habe, die militärische Pla- nung durch die Spekulationen über eine viel- leicht mögliche Beendigung des Krieges auf dem Verhandlungswege beeinflußen zu las- sen. An den Besprechungen nahm auch der Leiter des amerikanischen Amtes für Aus- landsvorhaben, Harold E. Stass en, teil. Der indische Ministerpräsident, Ne hr u, hat am Montag an alle am Kriege in Indo- china beteiligten Parteien appelliert, die Kampftätigkeit als Vorbereitung für die Genfer Konferenz einzustellen. Pakistan bittet die Vereinigten Staaten um Waffenhilfe Karatschi.(UP) Pakistan hat die USA formell um Waffenhilfe gebeten, teilte der pakistanische Minister präsident, Moham- med Ali, am Montag auf einer Presse- konferenz mit. Er begründete diese Maß- nahme damit, daß Pakistan dadurch in die Lage versetzt werde„einen größeren Beitrag für den Frieden und die Sicherheit der Welt im Rahmen der Vereinten Nationen zu leisten“. Das Ersuchen an die USA diene „der Stärkung der Verteidigung und der Festigung der wirtschaftlichen Stabilität“. Der indische Ministerpräsident, Nehru, nahm am Montag im indischen Parlament erneut gegen die geplante Belieferung Pakistans mit amerikanischem Kriegsmateris! Stellung und sagte, eine solche Militärhilfe sei nur dazu geeignet, Spannung und Ner- vosität in der Welt zu vergrößern. Indien werde niemals solche Hilfe annehmen und erst recht nicht die Errichtung von aus- ländischen Stützpunkten auf seinem Gebiet gestatten. Tv und DAG kündigen die Tarifverträge im Oeffentlichen Dienst Stuttgart.(UP/ dpa) Die große Tarifkom- mission und der geschäftsführende Haupt- vorstand der Gewerkschaft Offentl. Dienste, Transport und Verkehr(GTV) beschlossen am Montag in einer Sitzung in Mosbach (Baden), alle Lohn- und Gehaltstarifverträge im öffentlichen Dienst zum 31. März 1954 zu kündigen. In einem Kommuniqué heißt es dazu, die wiederholt versprochenen Preis- senkungen seien leider nicht eingetreten. Die GTV sei nicht gewillt, durch Preis- erhöhungen den Lebensstandard der arbei- tenden Menschen weiter verschlechtern zu lassen. Auch die Deutsche Angestelltengewerk⸗ schaft hat am Montag in Hamburg beschlos- sen, sämtliche im öffentlichen Dienst gelten- den Tarifverträge zum 31. März zu kündi- gen. Seite 2 ... 883 MORGEN Dienstag, 23. Februar 1954% — Due 5 Kommente Dienstag, 23. Februar 1954 Müller und Kiesinger Ministerpräsident Dr. Gebhard Müller hat enstrengende und erregende Zeiten hinter sich. Er warf sich erst mit ganzer Energie in den Rampf für das Zustandekommen des Südweststaates. Als es nach vielen wech- Selvollen Phasen endlich soweit war, kam es zu jener unglücklichen Zerklüftung der Seistigen Fronten. Müller mußte abseits stehen und die Opposition führen. Dann kam mühsam nach vielem Verhandeln der Ausgleich zustande, Nicht nur weil nun die DU in die führende Rolle der Landespoli- tik kam, sondern auch weil er als der ge- Sebene Mann des Ausgleichs galt, wurde Müller Migisterpräsident. Jeder Mensch kann krank werden, aber Dr. Gebhard Mül- ler hat sich auch nicht geschont. Alle wün- schen ihm baldige Genesung und sicherlich Wäre auch bei den allermeisten damit die Hoffnung verbunden, ihn mit frischer Kraft Wieder an der Spitze der Stuttgarter Lan- desregierung zu sehen. Während der Mini- sterpräsident aber Schonung und Ruhe sucht, wird draußen im Lande über seine Nachfolge verhandelt. Dieses vorzeitige Gespräch ist einiger- maßen peinlich. Immer kann es natürlich vorkommen, daß ein Ministerpräsident seinen Posten verläßt und daß deshalb ein Nach- kolger gesucht werden muß. Dr. Müller selbst versuchte sich darauf zurückzuziehen, ihm sei der Posten eines Bundesverfassungsrich- ters(womit in diesem Falle wohl auch die Präsidentschaft des Gerichts verbunden wäre) noch gar nicht angetragen. Aber man weiß nun, daß sich das zuständige Wahlgremium mit dem Gedanken an ihn trägt, und man Weiß auch, daß Dr. Müller dann mit Rück- sicht auf seine Gesundheit nicht abgeneigt Wäre, dem Ruf zu folgen. Außerdem dürfte es duch keine Zweifel an seiner Qualifikation geben, soweit nicht überhaupt umstritten ist, ob aus aktiven Politikern Verfassungsrichter werden sollen und können. Aber das Gesetz sieht das nun einmal vor. An dem Vorgang wäre also soweit nichts Ungewöhnliches, wenn nicht gerade auch einige schwierige Entscheidungen in der Landespolitik anstünden, bei deren Behand- lung man den Geist des Ausgleiches weiter- hin walten sehen möchte. Und wenn nicht Zugleich ein sehr offenkundiges Interesse an der weiteren Entwicklung in Baden- Würt- temberg bei Bonner Stellen(aller politischen Richtungen) zu erkennen wäre. Doch auch das ist auch früher schon vorgekommen; und Zern sei daran erinnert, daß sich alle Partei- gremien unseres Landes bisher nicht als ge- fügige Befehlsempfänger erwiesen haben. Neu ist diesmal, daß ein Name von außen her für die Nachfolge Dr. Müllers in die Debatte Se Worten worden ist, der eines Mannes, der 5er in der Landespolitik keine Rolle spielte, des Abgeordneten der CDU im Bun- destag, Kurt Georg Kiesinger. Deshalb braucht sich aber noch kein Weh geschrei zu erheben. Denn Kiesinger ist ja kein„Landfremder“. Er stammt aus Ebingen in Württemberg und ist im Wahlkreis Ra- Vensburg gewählt. Es haben schon Politiker von den Ländern in den Bund gewechselt. Warum nicht auch einmal umgekehrt? Nir- gends steht geschrieben, daß der Minister- präsident unter den im Lande aktiven Politikern gefunden werden muß. Allerdings könnten diesmal bei dem Vorschlag in der Tat andere als landespolitische Ueber- legungen mit im Spiele sein. Kiesinger ist Schließlich auch Mitglied des engeren Führungsgremiums seiner Partei an der Bundesspitze. Der Verdacht, auf diesem Wege solle die Stuttgarter Landespolitik mehr an die Rette gelegt werden, hat es nicht schwer, sich auszubreiten. Aber kann man sich nicht auch vorstellen, es ginge anders herum? Unser landschaftliches Eigengewicht ist doch ziemlich stark. Man hat schon gesehen, daß in Bonn Föderalisten aus der Urheimat des Föderalismus zu Zentralisten werden. Wenn nun eimer aus der Bonner Schule zu einer Art Frontdienst ins Land„versetzt“ wird, er Könnte ja auch wieder mehr von dem Klima aufnehmen, dem man ihn schon entwachsen glaubte. E. K. — Die politische Spannung in Italien Hauptangriffsziel der Kommunisten sind Saragats Sozialisten Mailand, 20. Februar Von beleidigenden Zwischenrufen und stürmischen Protestkundgebungen der àußer- sten Linken und Rechten im Senat und in der Kammer unterbrochen, hat der neue italienische Ministerpräsident Mario Scelba seine Regierungserklärung abgegeben. Als der Tumult in der Kammer zu stark wurde, sah sich ihr Präsident Gronchi gezwungen, die Sitzung vorübergehend aufzuheben. Nach ihrer Wiederaufnahme verließen Kommuni- sten und bald darauf auch Nennis Sozialisten den Saal. Den Zwischenfällen in der Kammer wa- ren Zwischenfälle auf der Straße vorange- gangen: In Rom wurden über 500 Personen Vorübergehend festgenommen, in Mailand starb ein Arbeiter nach einem Protestmarsch und. obwohl nach der amtlichen Leichen- obduktion eine natürliche Todesursache vor- lag, wurde ein mehrstündiger Generalstreik ausgerufen, weil nach der Version der De- monstranten das Eingreifen der Polizei den Tod hervorgerufen hatte. Die schwersten Zwischenfälle ereigneten sich in dem sizilia- nischen Flecken Mussomeli, wo Tausende von Demonstranten das Rathaus zu stürmen ver- suchten. Als die Polizei Tränengasbomben Wart, entstand eine Panik, bei der vier Per- sonen zertrampelt und mehrere schwer ver- letzt wurden. Damit ist eingetreten, was bei der Er- nennung des schärfsten Gegners der Kom- munisten zum italienischen Ministerpräsi- denten zu erwarten war: eine innerpolitische Spannung, wie sie seit den Wahlen am 7. Juni vorigen Jahres nicht mehr vorhanden war. Es wäre aber falsch, wenn man annähme, Von unserem Korrespondenten H. R. in Mailand daß sich die offensichtlich organisierten Un- ruhen allein gegen Scelbas Person richteten. Das Ziel besteht vielmehr darin, Saragat und seine Sozialdemokraten, die in Scelbas Regierung sitzen, bei den breiten Wähler massen in Mißkredit zu bringen. Saragat, der ja durch seine Zustimmung die Bildung einer italienischen Regierung überhaupt erst. ermöglicht hat, wird immer mehr als„Ver- räter Nummer 1“ der Arbeiterklasse abge- stempelt. Scelbas Regierungserklärung be- gann hingegen— offenbar unter dem Ein- fluß Saragats— gleich mit einer Kritik der Nenni- Sozialisten, die seiner Meinung nach den Wählerwillen nicht berücksichtigten, in- dem sie sich zu eng an die Kommunisten anschlössen. Wenn die Wähler schon eine kommunistische Politik gewünscht hätten, so hätten sie ja auch gleich kommunistisch Wählen können.. Trotzdem zeichnete sich Scelbas Regie- rungserklärung durch entschiedene Mägßi- gung aus. Er wollte offenbar jede Polemik vermeiden und forderte indirekt auch die Monarchisten zur Teilnahme an positiver Arbeit auf. Den Südtiroler Wünschen kam er durch die Erklärung entgegen, die Regie- rung beabsichtige, die Anwendung des öster- reichisch-italienischen Abkommens von 1947 über die Autonomie zu erweitern. Damit dürften auch die beiden Südtiroler Senato- ren und die drei Kammerabgeordneten Scelba ihre Stimmen nicht verweigern. Das ist nicht obhme Bedeutung, denn die Regie- rung ist in der gegenwärtigen Lage auf jede einzelne Stimme angewiesen. Noch wichtiger als der allgemeine Ton der Mäßigung ist aber die Tatsache, daß die christlichen Demokraten den Fehler De Ga- Helferwille mit lebenswarmem Herzen Gedenkfeiern für den„Weltstadtapostel“ Carl Sonnenschein Berlin und mit ihm das katholische Deutschland gedachten am Sonntag des „Weltstadtapostels“ Dr. Carl Sonnenschein, der vor 25 Jahren zweiundfünfzigjährig mit- ten aus rastlosem Schaffen durch einen plötz- lichen Tod abberufen wurde. Am Grabe Dr. Sonnenscheins auf dem St. Hedwigsfried- hof an der Liesenstraße legte am Samstag bei klirrender Kälte das Katholische Bildungs- Werk— eine Gründung Sonnenscheins— einen Kranz nieder. Kaplan Erich Klau- sener, Sohn des von Nationalsozialisten nieder geschossenen Vorsitzenden der Katho- lischen Aktion Berlin, Ministerialdirektor Klausener, wies auf die fortwirkende bele- bende Kraft Dr. Sonnenscheins für ein christ liches Berlin hin. Am Sonntagabend wür- digten in einer repräsentativen Gedenkfeier Generalvikar Prälat Pochowski, Kaplan Piotrowski und Professor Dr. Emil Dovifat das Wirken Carl Sonnenscheins in den zwanziger Jahren: Er war, ein anderer Paulus, allen alles. Daß er faszinierend zu reden und zu schreiben wußte in einem „Notizen“-Stil, der Epoche gemacht hat, be- deutet kaum mehr als sein unermüdliches Sozialcaritatives Wirken von Mensch zZzu Mensch. Geradezu genial wußte er Wohl- habende zu brandschatzen, um seinen Schütz- lingen auf der Schattenseite des großgstädti- schen Daseins Hilfe bringen zu können. Wie kaum ein anderer Wußte er den Helferwillen zu organisieren. Unerschöpflich war er da- hinter her, daß in aller Hilfstätigkeit das lebenswarme Herz schlagen und eine„Ver- apparatung“ verhindert werden konnte. Bei einer Pontifikalmesse im Bonner Mün- ster sagte Weihbischof Walter Kampe, Lim burg, unsere Zeit müsse den„Toren in Chri- stus“, Carl Sonnenschein verstehen lernen: Unermüdlich habe Sonnenschein den Aka- demiker aus seiner Abkapselung in die Wirk- lichkeit zurückzureißen versucht. Die trok- kene Geistigkeit der Aestheten in elfen- beinernen Türmen lag dieser feurigen Natur nicht, die es an Intellektualität mit jeder „Intelligenzbestie“, an Schönheitssinn mit jedem Aestheten aufnahm und an selbstloser Hilfsbereitschaft von niemand übertroffen wurde. In Anwesenheit der Bundesminister Anton Storch und Jakob Kaiser würdigte Oberstudiendirektor Monzel in einer Ge- denkfeier der Bonner Universität das Wirken Carl Sonnenscheins. An der Feier beteiligten sich hervorragende Persönlichkeiten der evangelischen und katholischen Geistlichkeit. Sonnenschein sei es um echte Verbundenheit zwischen Arbeiter und Akademiker gegan- gen, erklärte Monzel. Prophetisch habe er den sozialen Erdrutsch der akademisch ge- bildeten Schichten vorausgesehen, die ver- gessen hatten, daß sie auf der„Atlasschulter des arbeitenden Volkes“ ruhten. Heute sei die materielle Sicherstellung des Arbeiters erreicht, während weite Kreise der Aka- demiker enterbt seien. Das Wirken Sonnen- scheins und sein Beispiel habe in weiten Kreisen zu einer Ueberwindung der müden und zweifelsüchtigen Als-Ob-Haltung und zu einer Neuorientierung der Studierten geführt. Speris nicht wiederholt haben, nämlich sich Selbst im Rahmen der Koalition in den Vordergrund zu spielen und der Regierungs- erklärung jenen Anstrich von„Klerikalis- mus“ zu geben, der bei den drei„laizisti- schen“ Parteien stets übel vermerkt wurde und bisher eine echte Zusammenarbeit ver- hindert hat. Man hat den Eindruck, daß sich bei den christlichen Demokraten die Er- kenntnis durchgesetzt hat, die Erhaltung der italienischen Demokratie sei nur mit Hilfe der anderen demokratischen Parteien mog- lich und wichtiger als die Durchsetzung der eigenen Parteiziele. Außenpolitisch war in Scelbas Erklärung der Hinweis von besonderer Bedeutung, die Regierung werde„demnächst“ den Plan für die Europäische Verteidigungsgemeinschaft dem Parlament zur Ratifizierung vorlegen. Freilich, so fuhr Scelba einschrämkend fort, dürfe niemand die„besonderen und unmit- telbaren Interessen Italiens verkennen oder übersehen“. Was damit gemeint ist, war klar, als sich Scelba im folgenden dem Pro- blem Triest zuwandte. Fragen der Wohnraumbewirtschaftung vor dem Landtag Stuttgart.(tz.-Eig.-Ber.) Der Landtag von Baden- Württemberg wird sich in seiner Sit- zung am Mittwoch unter anderem mit einem Ausführungsgesetz zum Wohnraumbewirt- scha ftungsgesetz beschäftigen, durch das der in den einzelnen Landesteilen noch unter- schiedliche Rechtszustand vereinheitlicht werden soll. Der Gesetzentwurf sieht unter anderem vor, daß die Einrichtung eines Be- ratenden Wohnungsausschusses künftig dem Ermessen des Gemeinderats überlassen blei- ben soll. Wohnungsausschüsse werden vom Innenministerium nur in den größeren Ge- meinden für notwendig bezeichnet. Dem all- gemeinen Verwaltungsaufbau entsprechend werden die Regierungspräsidien und die Landratsämter als Wohnaufsichtsbehörden bestimmt. Da die Wohnungs angelegenheiten zumeist eilbedürftig sind, soll die Beschwerdefrist auf eine Woche festgesetzt werden, um Schwierigkeiten bei der Durchführung der Wohnraumbewirtschaftung vor allem in dringenden Fällen, wie zum Beispiel bei Spätheimkehrern und Flüchtlingen zu ver- meiden, wird der Aufsichtsbehörde das Recht eingeräumt, den sofortigen Vollzug der Ver- fügungen der Wohnungsbehörden anzuord- nen. Gegen Beschwerdeentscheidungen der Wohnungsaufsichtsbehörde sollen in Zu- kunft keine weiteren Verwaltungsbeschwer⸗ den mehr zulässig sein. „Erfolge blieben ihnen versagt“ Minister Becher über die Tätigkeit radikaler Organisationen Von unserem Korrespondenten Ft in Rheinland-Pfalz Mainz. Die Auswertung der Strafverfah- ren, die staatsfeindliche Bestrebungen zum Gegenstand haben, vermittelten einen durch- aus positiven Eindruck von der politischen Haltung des deutschen Volkes, sagte der Justizminister von Rheinland-Pfalz, Dr. Bruno Becher, in einem Rundfunk-Vor- trag. Nach dem Urteil des Bundesverfas- sungsgerichts über die„Sozialistische Reichspartei“(SRP) vom Oktober 1952 seien rechtsradikale Elemente im öffent- lichen politischen Leben praktisch nicht mehr in Erscheinung getreten. Aber auch den kommunistisch eingestellten Organisationen sei eine tiefergehende Wirkung ihrer staats- feindlichen Bestrebungen restlos versagt ge- blieben; bei den Untersuchungen gegen kommunistische Vereinigungen sei man immer wieder auf die gleichen Namen poli- tischer Funktionäre gestoßeen. Bei den linksradikalen Organisationen habe sich, so sagte Becher, das Schwer- gewicht des Kräfte- und Geldeinsatzes auf politische Vereinigungen verschoben, an deren Spitze Persönlichkeiten ohne ausge- sprochen kommunistische Vergangenheit stünden. So sei die FDJ im letzten Jahre nicht mehr offen in Erscheinung getreten, die Tätigkeit der„Gesellschaft für deutsch- soWjetische Freundschaft“ und des„demo- Kratischen Frauenbundes Deutschland“ sei ebenfalls offensichtlich im Abklingen. Seit Frühjahr 1953 habe sich das Schwergewicht der kommunistischen Tätigkeit eindeutig auf den unter Führung von Dr. Josef Wirth stehenden„Bund der Deutschen“ verlagert. Außerdem seien im vergangenen Jahr weitere kommunistische Organisationen festgestellt worden, die sich angeblich die Wahrung der demokratischen Grundrechte des einzelnen Bürgers zum Ziel gesetzt haben und durch die der Versuch unternom- men werde, den demokratischen Rechtsstaat durch Mißbrauch der im Grundgesetz stehen- den Bürgerrechte aus den Angeln zu heben. In jedem einzelnen gerichtlichen Verfahren Würde versucht, das Vorgehen der Justiz gegen Auswüchse des politischen Kampfes Als Verfassungsfeindlich zu diffamieren. Becher teilte ferner mit, daß die offene Eirifuhr von Druckschriften aus der Sowiet- zone im vergangenen Jahr stark zurück- gegangen sei und daß seit etwa einem hal- ben Jahr derartige Druckschriften in gro- gem Umfange in verschlossenen Briefen in die Bundesrepublik versandt würden. Eine gerichtliche Beschlagnahme dieser Sendun- gen sei in zahlreichen Fällen möglich gewesen. Der umstrittene politische Streik Aus dem Aufsatz des Stuttgarter Oberlandesgerichtspräsidenten In den letzten Tagen haben sich politische Angriffe aus Kreisen der Bonner Koali- tionsparteien und von Unternehmerseite gegen den Stuttgarter Oberlandesgerichts- Präsidenten, Dr. Richard Schmid, gerich- tet, die an einem von Schmid schon im Januar in den„Gewerkschaftlichen Monats- heften“ veröffentlichten Aufsatzes über den politischen Streik anknüpfen. Da die ausgelöste Debatte über die Stellung des hohen Richters aber tiefergehende Bedeu- tung hat, veröffentlichen wir im folgen- den einen Auszug des Artikels. Voraus ein Satz aus der Einleitung Dr. Schmids: „Allerdings ist, wie ich glaube, der Streik mit politischem Ziel im engeren Sinn ein mit äußerster Vorsicht anzuwendendes Mittel; und nicht seine Anwendung, son- dern nur das Recht auf seine Anwendung wird hier verteidigt“. „Daß Fortschritte und Reformen, seien sie historisch noch so notwendig, sich in der Regel gegen das positive Recht wenden und dieses Recht gegen sie, liegt eigentlich in der Natur der Sache. Der politische und ökonomische Fortschritt besteht zu einem Suten Teil darin, daß das Recht sich anpaßt. Daß auch in der Rechtsprechung sich häufig urid hartnäckiger als nötig Tendenzen zei- Sen, die der Entwicklung feindlich sind, ist leider wahr. Ich erinnere als Beispiel ar Sine gewisse Rechtsprechung in der Wei- marer Zeit, die betont anti- republikanisch und dem Weimarer Staat, seiner Verfas- sung, seinen Organen und seinen Symbolen gegenüber mißgünstig, ja feindselig war“. „Die Einsicht, daß die Arbeiterschaft Einer relativen Stärkung ihrer Position, eines Gegengewichts gegenüber dem ökonomisch, gesellschaftlich und politisch so viel mäch- tigeren Unternehmertum bedarf— diese Einsicht hätte sich nie durchgesetzt, wenn die Arbeiter nicht durch Solidarität, die aus Not erwachsen war, durch Ausdauer und Mut, der oft der Mut der Verzweiflung war, um politische Rechte und um bessere Bedin- Zungen ihres Lebens und ihrer Arbeit ge- kämpft hätten. Ja, man kann sagen, daß alles das, um was die heutige Lage der Ar- beiter sich seit hundert Jahren gehoben hat, entweder unmittelbar durch Streik oder mit- telbar durch Streikdruck erreicht worden ist. Das gilt vor allem für den Achtstundentag und für die Stufen, die zu ihm geführt haben. Auch der Fortschritt des bezahl- ten Urlaubs wäre ohne Streikdruck nie zu- stande gekommen „Wenn nun heute ein Teil der Wissen- schaft und der Rechtssprechung den politi- schen Streik für rechtswidrig halten möchte, so Wird dabei der Begriff des politischen Streiks gleichzeitig erweitert. Politisch sei ein Streik nicht nur wegen seines politischen Zieles, sondern auch dann, wenn er sich nicht gegen den Tarifpartner, sondern gegen poli- tische Organe oder Körperschaften wendet, etwa gegen die Regierung, gegen das Parla- ment oder gegen die Parteien. Zu diesem Zweck ist die Theorie von der Neutralität des Staates geschaffen worden, eine Theorie, die, wie wir sehen werden, auch abgesehen von ihrer mangelhaften rechtlichen Grund- lage durchaus geschichtswidrig ist. Nun wird aber gesagt, daß den verfassungsmäßi- gen Organen des Staates und den Parteien die staatliche Willensbildung allein zustehe, Ich halte das für falsch und irreführend. Jeder beliebige Mitbürger kann sich münd- lich oder schriftlich an die Menge wenden und im Namen des ganzen Volkes oder etwa sämtlicher Familienväter oder sämtlicher Lohnsteuerpflichtigen eine Forderung erhe- ben. Die Behauptung, im Namen einer sol- chen Gesamtheit zu sprechen, mag unrichtig sein, aber verfassungswidrig ist sie nicht. Auch im Falle der Gewerkschaften mag man, Wenn sie mit einer solchen Behauptung auf- treten, diese Behauptung für unrichtig er- Klären; was hat aber der Begriff der Ver- fassungswidrigkeit hier zu Außerhalb des normalen Verfassungslebens kommt es nur darauf an, ob eine konkrete Verbotsvorschrift Sanktionen gegen ein be- Stimmtes Verhalten ausspricht.“ »Es gibt eine Strafbestimmung gegen den Streik, nämlich 8 90 des Strafgesetzbuches, neugeschaffen im Jahre 1950. Danach wird bestraft, wer in der Absicht, den Be- stand der Bundesrepublik zu gefährden oder einen der wesentlichen Verfassungsgrund- sätze zu beseitigen, außer Geltung zu setzen oder zu untergraben, eine öffentliche Ver- kehrsunternehmung oder eine lebenswich- tige Versorgungseinrichtung u. ä. durch Streik außer Tätigkeit setzt. Es ist darnach nicht eine Zuwiderhandlung gegen die Ver- fassung, eine etwaige Verfassungswidrig- keit“, sondern es ist die Absicht ihrer Be- seitigung oder ihrer Außer,, geltung“setzung, die einen solchen Streik strafbar macht Ein Streik könnte allerdings auch strafbar sein, wenn er einen anderen Straftatbestand erfüllt, nämlich den allgemeinen der Nöti- gung oder den speziellen der Parlamentsn6- tigung. In beiden Fällen scheitert die An- wendung des Strafgesetzes, die übrigens auch beim Zeitungsstreik(um den Entwurf des Betriebsverfassungsgesetzes vom Mai 1952) nicht versucht worden ist, schon an dem Merkmal der Rechtswidrigkeit. 8 240 des Strafgesetzbuches lautet nämlich:„Wer ei- nen anderen rechtswidrig mit Gewalt oder durch Drohung mit einem empfindli- chen Uebel zu einer Handlung, Duldung oder Unterlassung nötigt, wird.. Was rechts- Widrig ist, wird in der neuesten Fassung des Strafgesetzbuches folgendermaßen defi- niert:„Rechtswidrig ist die Tat, wenn die Anwendung Gewalt oder die Androhung des Uebels zu dem angestrebten Zweck als ver- Werflich anzusehen ist.“.... Mit dem Wort „Verwerflich“ hebt das Gesetz auf eine ge- sellschaftliche und moralische Wertung ab, die in weitem Umfang, ja in erster Linie, von der geschichtlichen Rolle und Legitima- tion des Strieks etwa in den letzten hundert Jahren abhängt. Es kenn gesagt werden, daß es in höchstem Maße geschichtswidrig wäre, den politischen Streik für rechtswidrig zu erklären. Man hat zur Abgrenzung des Ver- Werflichen vom Nichtverwerflichen den Be- griff des sozial Adäquaten oder des sozial Erträglichen gebildet. Der politische Streik dürfte durch seine Geschichte die Prüfung, ob er sozial adäquat ist, bestanden haben.“ „Trotzdem ist die Behauptung, die staat- liche Willensbildung stehe nur den verfas- sungsmäßigen Körperschaften zu, einer be- sonderen Erörterung wert.. Zu diesen Körperschaften rechne ich auch die Par- teien, die ja in Art. 21 des Grundgesetzes die konstitutionelle Weihe erhalten haben, Wobei bemerkenswerter weise gesagt ist, daß sie bei der politischen Willensbildung des Volkes mit wirken. Jene Behauptung eines Monopols der Organe und Körperschaften ist nicht richtig, weil sie nur von dem for- malen, konstitutionell geregelten politischen Betrieb ausgeht. Die Staatsgewalt geht vom Volke aus. Das ist kein Zustand, sondern ein ständiger, sich immer erneuernder Pro- ze gh, der sich in weitem Umfang vor und neben den formalen Wahl- und Abstim- mungsvorgängen abspielt, Jedermann kann mit allen möglichen Mitteln politischen Ein- fluß ausüben. Er kann Versammlungen ein- berufen und darin politische Forderungen stellen. Er darf seinem Abgeordneten schreiben und ihm drohen, daß er oder sein Verband den Abgeordneten oder dessen yr. 5/ EVG-Ausschuß— ebenfalls für die„kleine Lösung“ Bonn.(ng.-Eig.-Ber.) Der Bundestagsag 8 schuß für Fragen der europäischen Sich Die b heit beendete am Montag die Beratung über die Vorschläge der Bonner Koalition ier parteien zur Wehrergänzung des rund] beson er gesetzes. Der EVG-Ausschuß wird in d in ihren Plenardebatte, die voraussichtlich am kam dieses Be menden Freitag stattfindet, keinen eigen Ich Bericht vorlegen, sondern sich darauf e unterwes schränken, dem Rechtsausschuß mitzute Bahnhof daß gegen die sogenannte„kleine Lösung spähte 10 keine Bedenken bestehen. Die„eh em Net Lösung“ sieht Wehrergänzungen 00 menschli Grundgesetzes unter sleichzeitiger erz] sch ein! gung der strittigen Punkte hinsichtlich 0 atmete 3 Oberbefehls und der landsmannschaftlicg Sind Si Gliederung vor. wollte ic Die dritte Lesung kann in dieser Woch] tionsvors nur stattfinden, wenn alle dienstlich gf stehen u aus Krankheitsgründen verhinderten Bu verstand. destagsabgeordneten rechtzeitig in Both Koffer 2 eintreffen. Die Ergänzungen erfordern eg, ich. Er v Zweidrittelmehrheit der gesetzlichen f reine K glieder des Bundestages, so daß es auf f nicht zu Stimme ankommt. hätte sie In Kreisen der Koalitionspartetz] gen kön herrscht starke Erregung darüber, daß qa fort zu Vorsitzende der SPD, Ollenhaue r, une] schritt n Anspielung auf das Besatzungsstatut er.„Ihr? klärt hat, daß die Wehrergänzungen de] game“, Bestätigung durch die Hohen Kommissat und war bedürften und sehr wahrscheinlich die Zu. itte“, r. stimmung des französischen Hohen Kom. ia noch missars nicht erhalten würden, solange de] um, wWe EVG-Vertrag nicht in allen sechs betellg] zomm n ten Staaten in Kraft getreten sei. Man he. ger Zug tont in Bonn, daß es nicht die Aufgabe ens] zicht zu, deutschen Politikers sei, an das Besatzung. Als d recht zu erinnern. Außerdem sei ein fran- en hatt zösischer Einspruch nicht zu erwarten, meinem Der Beamtenbund wünscht be „Konsequenzen“ im Fall Schmid ih nicht Stuttgart.(dpa) Der Badisch-Württen gläubig bergische Beamtenbund begrüßt es in elle] sagte ich Erklärung, daß die CDU und die FD PHY selbst g. den Aeußerungen des Stuttgarter Oberland Ich stoc gerichtspräsidenten Dr. Richard Schmidl unge M über die Rechtsmäßigkeit des politischen] Gesicht Streiks entgegengetreten sind. Er bedauen] Gepäckt. jedoch, daß die Parteien„aus der Haltum] schüttelt des Obersten Richters des Landes nicht de] mir auf einzig mögliche Konsequenz gezogen haben ein Adm Es sei mit dem Amtseid des Beamten, Ver. Was: fassung und Recht zu achten und zu per. 105 W teidigen, nicht zu vereinbaren, wenn er den er, Sie politischen Streik den Mantel der Legal] en gets tät umzuhängen suche. Gewerkschaftlide story f. Kampfmaßnahmen könnten allenfalls inso- Sie, 80 weit mit dem Gesetz in Einklang zu bringen Kamin sein, als sie sich auf die Wahrung ud För die alten derung der Arbeits- und Wirtschaftsbedin. gungen beschränken. Wenn aber versucht werde, die vom Volk gewählten Mitgliedes der Parlamente durch Androhungen volks. wirtschaftlicher Schäden unter Druck u setzen, um sie entgegen ihrer Ueberzeugum zu irgendwelchen Handlungen oder Untei- Gang lassungen zu zwingen, dann seien solche Bi,] Geschick griffe in das verfassungsmäßig geordnet] erste D Verfahren der Staatswillensbildung und u CGermair das freie Mandat der Abgeordneten verfas. noch un sungs- und rechtswidrig.(An anderer Steh Coty, 4 geben wir einen Auszug aus dem umstei, Staatsch tenen Aufsatz Dr. Schmids wider.) darum, f Frankre Kinos boykottieren eine Stuttgarter Reihe s. Zeitung 1 5 15 stuttgart.(tz.-Eig.-Ber) Die messen aten T. Stuttgarter Lichtspieltheater haben den en Kle „Stuttgarter Nachrichten“ bis auf Weiteres bechei die Anzeigen gesperrt. Anlaß dazu gab ein gchätzte Artikel der Zeitung, in derm die Kinobesitiet aufgefordert wurden, endlich auch in Stutt.“ dnnn gart qualitativ hochstehende Filme vorzu- führen. Die in Stuttgart gezeigten Filme Den seien zumeist schon Monate alt. Nur in Mach Ausnahmefällen bekäme die Bevölkerung] geld 2. gute Filme zu sehen. Aus Angst vor finan-] und sittl ziellen Risiken zeigten die Kinobesitzer nut chem Me gängige Konfektionsware. Dadurch werde Tritt Stuttgart zur„Filmprovinz“ degradiert.. Verlag und Redaktion der„Stuttgartef 5 8 Nachrichten“ erblicken in dem Anzeigen auszudri entzug eine widerrechtliche Nötigung un dorüber eine Sanktion der Kinobesitzer, die sid Handi gegen das Recht der Oeffentlichkeit aul] was eine Unterrichtung und eigene Meinungsbildung] fern er richtet Die Zeitung erklärt, sie sei nicht ge. 99055 le Willt, die Freiheit der Kritik und damit di0 9 1 55 Freiheit der Presse finanziellen Rücksich, 1 nahmen zu opfern. 1 Partei nicht mehr wählen werden, Wen diese nicht in einem bestimmten Sinne stin. men. Er kann den Trägern des so gern be. Es is tonten Ueberzeugungsmandates einen Schecd immer kür die Parteikasse schicken oder die z% men wi wendung sperren.. Dieser nicht formi auen verfassungsmäßige Einfluß auf die stal. 1 liche Willensbildung ist unstreitig Von der Landsc Unternehmerseite her um ein Vielfache 1 stärker und wirksamer als von der Seite 10 di. der Arbeitnehmer her.“ 5 4 5 „Besonders bedeutsam ist aber, daß 1 686 Presse, soweit sie Geschäftspresse ist; unt eisener das sind 95 v. H. der Zeitungen, aus kon mischen und psychologischen Gründen l Unternehmerseite zuzurechnen und geper schaftsfeindlich ist. Die Gründe dafür liesen zwar nicht offen zutage, sie sind aber Saru nicht weniger gewichtig. Erstens sind die In haber der Zeitungen selbst Unternehmer 05 Mitglieder von Unternehmerverbänden. No 8 wirksamer ist aber der zweite Grund, nam lich ihre Abhängigkeit von den Inseraten die sie ja fast nur von der Unternen me, seite zu erwarten haben. Und da die Pres von den Inseraten lebt, muß sie, ob sie 52 oder nicht, den Interessen der Tuse rena, dienstbar bleiben, darf ihnen mindesten nicht wehetun.“ 5 „Dies alles verschafft der Unternehme Ar seite ein politisches Gewicht, das ihre 25 Saab deutung im wirklich demokratischen 1 weit übertrifft. Diese Umstände sind es, 55 Aue eine rein formale Demokratie S0 prob 0 wir ge matisch machen. Die Staatsgewalt ist 1 hin ha einer formalen Demokratie in Gefahr, nicht] schon vom Volke, sondern von den Inhabern. Menscl besseren, erfahreneren, also des 1 1 halb à Werbeapparats auszugehen Das dae Mutter des Streiks vermag ihr einen gewissen, Wen Wäre auch längst nicht ausreichenden Ausgleich 4 von ei schaffen, der die sozialen Schwierige, nicht zwar nicht lösen kann, aber doch aku ihm li Spannungen mildern und Anliegen der A, beiterschaft fördern kann.“ Ir. g — ung“ stagsau n Sicht ratung Oalitiogz 5 Gruntz. d in 0 am Kop. i eigene rauf he, itzutelleg ö Lösung „Klei zen dg r Vertz, atlich q Haftlichg er Woche lich oder ten Buh. in Bot dern eln en I, Aut jez Spartelen ö daß der ET, unter tatut er. nagen det mmissate 1 die Zu. en Kom- lange der beteilig- Man he. abe eine Satzung. ein fran. ten. cht mid Württem⸗ in einer FDP/DV⁰ berlandz. Schmid olitischen bedauert Haltung micht di n haben, ten, Ver. u per. n er den Legali· chaftliche Als inso- 1 bringen und För. ktsbedin- versuch litgliedet n volks- ruck 1 rzeugung 1 Unter- che Ein- zeordnete 4 Unlck in 1 verkas. er Selle Umstrit⸗ tgarter meisten hen den Weiteres gab ein besitzer n Stutt- vorzu- n Filme Nur in erung r finan- tzer nut Werde iert. ittgarter nzeigen. ng und die Sich keit aul sbildung licht ge. amit die icksicht⸗ , „„ Wenn ne stim- gern he. n Scheck die Zu- Formal 2 Staat von det jelfaches er Seite daß die ist, und Skono- den det gewerk⸗ ir liegen darum die In- ner und n. Noch d, näm- Seraten, lehmer- Presse gie Will zerenten destens jehmer- we Be- 1 Sinne es, die Proble- ist in 1, nicht ern des eureren „Mittel , Wenn leich 2 gkeiten akule ler Ar- Vr. 45 Dienstag, 28. Februar 1954 — Die beste Story für den Klub jeder weiß: die Engländer haben einen besonderen Sinn für Humor, der sich auch in ihren Handlungen auswirkt. Davon soll dieses Beispiel berichten. Ich war von London nach Glastonbury unterwegs und mußte auf dem kleinen Bahnhof Templecombe umsteigen. Suchend spähte ich auf dem Bahnsteig umher. In dem Nebel konnte ich nur unklar einige menschliche Umrisse erkennen. Da nahte ach ein Mann in dunkelblauer Uniform. Ich atmete auf. Etwas zaghaft fragte ich ihn: sind Sie ein Gepäckträger?“ Schließlich zollte ich ja nicht die Gefünle eines Sta- tonsvorstehers verletzen. Der Mann blieb stehen und lächelte leicht. Ob er mich nicht berstanden hatte?„Bringen Sie bitte die Koffer zum Zug nach Glastonbury“, sagte ich. Er warf einen mißtrauischen Blick auf nene Koffer. Sehr begeistert schien er nicht zu sein. Das war verständlich. Ich latte sie auch nicht einen Schritt weit tra- gen können. So schwer waren sie. Ohne ein Fort zu sagen, ergriff er die Koffer und schritt mir voran. Ihr Zug läuft in zehn Minuten ein, Ma- dame“, sagte der Gepäckträger lächelnd und wandte sich zum Gehen.„Augenblick hitte“, riet ich dem Träger nach. Ich hatte a noch gar nicht bezahlt. Er drehte sich um, wehrte lachend ab und rief: Ich mm noch mal zurück“, Ja, und dann lief der Zug ein. Der Gepäckträger aber war nicht zurückgekehrt.. Als der Zug die kleine Station verlas- gen hatte, wandte ich mich erklärend zu meinem Mitreisenden.„Es ist mir äußerst angenehm, daß ich den Gepäckträger nicht bezahlt habe, Aber Weiter kam ich nicht. Der junge Mann starrte mich un- gläubig an.„Aber verstehen Sie denn nicht“, gagte ich etWas ungeduldig,„Sie haben doch gelbst gesehen, wie der Gepackträger Ich stockte. Immer noch starrte mich der junge Mann an. Dann begann es in seinem Gesicht zu zucken.„Wissen Sie, wer ihr Gepäckträger War?“ fragte er mich. Ich gchüttelte den Kopf. Eine Ahnung stieg in mir auf eine furchtbare Ahnung.„Ein ein Admiral der Königlichen Marine!“ „Was? Aber das ist doch. Ich suchte nach Worten.„Beruhigen Sie sich“ sagte er,„Sie haben ihm eigentlich einen Gefal- len getan. Sie haben ihm zu der besten Story kür seinen Klub verholfen. Wissen Sie, so bei einem Glas Whisky vor dem Kamin zu erzählen. Was meinen Sie, wie die alten Knaben lachen werden!“ H. D Dieselbe Josephine Baker, die in Ameri- kas exklusivstem Klub, dem„Stork Club“, ihrer dunklen Hautfarbe wegen nicht bedient wurde, der man im Zuge der MeCarthy- Dämmerung nachsagte, sie sei Kommunistin, nur weil sie sozial dachte und handelte, dieselbe Josephine Baker, der die höchste französische Auszeichnung für Verdienste Josephine Baker galt lange als Weltstar Nummer 1 S faudlie Seite 3 Mit den Augen einer farbigen Frau Josephine Baker kämpft gegen rassische Vorurteile/ Kinder aller Hautfarben sollen zusammen aufwachsen während des zweiten Weltkrieges verliehen wurde und die vom Papst in persönlicher Audienz empfangen wurde, gründete den Menschenschutzverein.„World cultural As- sociation against racial and religious dis- erimination“ heißt die von ihr ins Leben gerufene Vereinigung. Wir sitzen uns in der Hotelhalle gegen- über. Am Abend vor- her sah ich sie auf der Bühne, war Zeuge davon, wie sie an die Rampe trat und einer Dame, die gerade ihr Opernglas auf sie richtete, zurief:„Aber Madame, bewahren Sie sich doch Ihre IIlu- sion“,— und erlebte einen kaum enden- wollenden Beifall.— Jetzt, wo sie mir ge- genübersitzt, wundere ich mich, daß sie über- haupt nicht älter zu werden scheint. Sie hat so gar nichts Star- haftes und unterhält sich, als seien wir alte Bekannte. Josephine Baker ist dafür bekannt, daß sie ein Vermögen verdient, es aber sofort wieder verschenkt, um helfen zu körnen. Vor eini- gen Jahren hatte sie ein kleines Mädchen auf der Straße aufge- lesen. Die Eltern wa- ren nicht zu finden. Sie hatte das Kind be- halten und mit nach Europa genommen. In Deutschland sollte das Kind einmal Schnee sehen, aber das rauhe Klima bekam der Klei- nen nicht. Josephine schickte„ihr“ Kind per Flugzeug zurück in ihre Villa an der fran- Frankreichs erste Dame weinte weil sie eine Drei- Zimmer-Wohnung gegen einen Palast eintauschen muß Ganz Paris ist voll der liebenswürdigen Geschichten, die man sich über die neue erste Dame des Landes erzählt. Madame Germaine, die 67jährige Gattin des Kürzlich noch unbekannten 71jährigen Senators Rerie Coty, der wider Erwarten Frankreichs Staatschef würde, gäbe nämlich etwas darum, wenn sie statt der ersten Frau Frankreichs eine unbekannte aus der letzten Reihe sein dürfte. Ein Menschenalter lang hatte sie sich wohlgefühlt in ihrer gemüt⸗- lichen 3-Zimmer-Wohnung im Schatten der alten Türme von Notre Dame. Alle die vie- len Kleinbürgerinnen des Viertels mit den descheicenen Miets wohnungen kannten und schätzten sie als eine der ihren. Wenn sie in bgm Dem Sohn ins Stammbuch Macht es dir zur Regel, keine Zeit und kein Geld zu vertrödeln. Gesellschaftliche Stellung und sittlicher Halt kängen von beiden in glei- chem Maße ab. Tritt zuversichtlich auf, wenn du auf wohl- wollende Gesinnung stößt; sei aber zurück- haltend mit deinen Behauptungen. es wichtig, daß man seine Gefühle auch s0 auszudrucſcen versteht, daß die andern sich darüber freuen. Handeln und zugreifen- gerade das ist es, bas einen Mann vor anderen auszeichnet, so- ſern er es mit Maß zu tun versteht. leß lege mehr Wert darauf, daß du ein an- dländiger Mensch wirst, als daß du mir immer 0 zärtlich schreibst, wie mein Herz es wünscht. Madame de Stael an ihren Sohn August Filzpantoffeln, die sie selbst im Sommer nicht ablegte, über die Straße schlurfte, um schnell einen Liter Milch oder ein Weißbrot einzuholen, verschwand sie in der Menge, kaum daß sie aus dem Hause trat. Jetzt ist es aus mit dem friedvollen Da- sein in dem altmodischen kleinen Wohnzim- mer mit dem steiflehnigen Sofa, auf dem sie so gern mit den Nachbarinnen zu einem Plauderstündchen zusammensaß. Sie weinte, als man ihr die Nachricht brachte, daß sie nun umziehen müsse in den riesigen Elysée- Palast, in dem einst die berühmte Madame Pompadour ihre glänzenden Gesellschaften gab. Dem Chauffeur des Staatswagens, der sie am Abend des Wahltages hinaus nach Versailles zu ihrem Gatten brachte, gestand sie, daß es das erstemal in ihrem Leben sei, daß sie den Ausflugsort der Pariser im Auto besuche. Sie sei nämlich recht sparsam und bis jetzt immer nur im Bus hingefahren. Die Tage des Umzugs aus der 3-Zimmer- Wohnung in den vielräumigen Palast waren für Madame Germaine mit Sorgen um ihre Garderobe angefüllt. Aber sie wählte zu- nächst nicht einen der berühmten Salons der Haute Couture, sondern bestellte ihre ganze Staatsgarderobe bei einer kleinen Schnei- derin am Ende ihrer Straße! Auch sonst scheint die Präsidentengattin ihrem Milieu treu bleiben zu wollen. Denn der junge Protokollchef aus dem Außenministerium, der dem neugebackenen Präsidenten sofort beigegeben wurde, kam eben dazu, wie Frau Cotys Putzfrau auf der Treppe mit den ———— „ Beschränkung zeigt den Meister s ist ein begreiflicher Ehrgeiz, daß man immer möglichst viel auf ein Bild bekom- men will. Da ist zum Beispiel die berühmte Jerienaufnahme, die gleich alle Erinnerun- sen zusammenfassen möchte: die berühmte Landschaft, das Hotel, worin man gewohnt hat, die Wirtsleute, die Tischnachbarn, die eisene Familie und— mit Hilfe des Selbst- auslösers— auch noch den Fotografen in eigener Person. Manchmal gelingt sie auch. 1 die andern sind schöner. Denn in der schränkung zeigt sich erst der Meister. Auch bei Personenaufnahmen offenbaren wir gern einen Hang zur Totalität. Immer- in haben wir da von den alten Meistern schon gelernt, daß auch der Kopf eines Menschen schon fürs Ganze spricht. Wes- halb aber nur der Kopf? Sprechen Dürers Mutterhände nicht auch für das Ganze? Es wäre doch schade, wenn unser Fotoalbum von einem Menschen, der uns nahesteht, nicht alles bewahren würde, was wir an ihm liebten. Daß die Fotografie Vergängliches be- wahrt, wird besonders deutlich an unseren EKinderm die sich von Jahr zu Jahr, ja von Monat zu Monat verändern. Und gerade an den Kindern lieben wir doch nicht nur das— gewiß häufig genug fotografierte— „Ganze“. Mit welch zärtlichen Gefühlen be- trachten wir die rosigen Füßchen des Klein- kindes, seine zarten Oehrchen, seine dicken Strampelbeinchen! Das müßte man doch lie- ber heute als morgen festhalten, denn ehe wir uns versehen, sind aus all diesen rosigen Köstlichkeiten recht derbe Geh- und Greif werkzeuge geworden. Da ist nun 50 ein alle Tage geschautes, aber selten kotografiertes Bild: die geliebten Patsch- händchen— und noch dazu bei einer Lieb- Hausbewohnern klatschte:„Ja, ich werde Madame Coty schrecklich vermissen. Aber sie sagte mir, ich solle sie so oft besuchen kommen, wie ich wolle!“ Ueber alles liebt es die First Lady, in der Küche zu werken. Als man ihr von den be- rühmten Köchen im Palast erzählte, zuckte sie die Achseln.„Ich werde selber kochen“, sagte sie,„ich weiß am besten, was dem Präsidenten schmeckt!“ Noch mehr aber er- schreckte sie ihre offlziellen Zuhörer mit der Ankündigung:„Auch bei Tisch werde ich inn weiterhin selbst bedienen— das ist er so gewöhnt!“— Kein Wunder, daß die schlichte Nachfolgerin der eleganten Ma- dame Auriol, die als Frankreichs bestange- zogenste Frau galt, auch auf Kritik stößt. In der Tat scheint Frau Coty, ungeschminkt und ohne jedes Make-up, mehr in eine deutsche Kleinstadt als in das internationale Paris zu passen. Die Tochter eines einfachen Bootsbauers von der normannischen Küste, die den Durchschnitt der Französinnen um Haupteslänge überragt und ein Leben larig dunkle Röcke und hochgeschlossene Kragen bevorzugte, verschmäht alle Pariser Koket- terie. Wer jedoch die so natürliche Frau kennenlernt, die spart, damit ihre beiden Töchter mäüt den zenn Enkeln einmal die Großmutter beerben können, wird Sympathie empfinden für ihre warmberzige Art. Am Quai aux Fleurs, in der Blumenstraße, je- denfalls schwört man auf die alte Nach- barin. Und wenn man dreißig Jahre Tür an ür wohnt, lernt man die Leute kennen! bbbb0000000000G00TbTTT0TTbTTTT lingsverrichtung, beim Wasserplantschen. Man sieht, auch so eine Detailaufnahme kann als Bild durchaus schön und lebendig sein, sie braucht nicht den fatalen Bei- geschmack von Anatomie zu haben, der ihr wohl anhaften würde, wenn wir die Händchen als„Ding für sich“ behandeln und knipsen wollten. Man braucht sich E nur von der Vorstellung zu lösen, daß die Fotografie eine besondere„Zurichtung“ erfordere. Gerade solche Aufnahmen müs- sen Schnappschüsse sein,„frei nach dem Leben“ Und an Leben ist hier kein Mangel. Wie man das macht? Nun, gewiß nicht anders als jeden anderen Schnappschuß auch. Man lasse sich nur nicht davon be- irren, daß das Sucherbild mehr zeigt als die gewünschte Einzelheit. Die wird dann ein- fach heraus vergrößert. Von berühmten Leuten Widmung aus dem Jenseits Als der norwegische Dichter Björnson in hohem Alter in Paris verstorben war, er- schien ein junger Arzt und Landsmann im Krankenhaus und bat um die Auszeichnung, den großen Toten einbalsamieren zu dürfen. Die Familie nahm das Angebot an und schenkte dem Arzt nachher ein Bild des Verstorbenen, das dieser kurz vor seinem Tode für einen Schriftsteller als Gegengabe für ein erhaltenes Buch bestimmt hatte. Als der Arzt das Bild zu Hause näher betrach- tete, fand er auf der Rückseite folgende Wid- mung:„Herzlichen Dank für die wohlgelun- gene Arbeit! B. Björnson“. Worauf es ankommt Der berühmte Pariser Anwalt Moro-Giaf- ferie hatte einmal eine Frau zu verteidigen, die ihren Mann umgebracht haben sollte. Er wurde gefragt:„Glauben Sie eigentlich an die Unschuld Ihrer Klientin?“ „Darauf kommt es nicht an“, antwortete der Anwalt.„Wichtig ist, daß die Richter es mir glauben!“ Intellektuell „Ein Intellektueller?“, so meinte Sacha Guitry:„Das ist ein Mensch, der schon ein- mal etwas von Toulouse-Lautrec gehört hat, bevor der Film Moulin-Rouge' gedreht wor- den ist.“ a Der sechste Sinn Somerset Maugham, der kürzlich seinen 80. Geburtstag feierte, ist eines der werigen lebenden Beispiele, daß man auch heutzutage noch mit Schreiben reich werden kann.„Ich habe entdeckt“, erklärte er vor kurzem,„daß das Geld der sechste Sinn ist, ohne den man die fünf anderen nur mit Mühe auszunützen vermag.“ zösischen Riviera. Das ist nur ein Beispiel von vielen. „Ich adoptiere fünf Kinder“, erzählt Jo- sephine Baker.„Ein weißes, ein gelbes, ein schwarzes, eines mit roter Hautfarbe und ein jüdisches Kind. Ich will beweisen, daß sie sich wunderbar miteinander vertragen werden. Es ist schon alles hergerichtet.“ „Und wie kamen Sie dazu, Ihre Vereini- gung zu gründen?“ „Weil ich glaube, daß es einfach not- wendig war.“ „Einen Menschenschutzverein also, zum Unterschied des Tierschutzvereins?“ „Sie haben völlig recht!“ Und ohne Wei- tere Fragen abzuwarten, erzählt sie von ihren weiteren Plänen und Absichten: Zwan- zig Länder haben sich bereits ihrer Vereini- gung angeschlossen und arbeiten aktiv. Einen unerwartet großen Anklang fand ihre Idee in Skandinavien. Erschreckend sei, sagte sie, die rassische Diskriminierung auch in Europa, mehr denn je zuvor und leider überall dort, wo Amerikaner waren. Dann die heikle Frage nach Frau Bakers Einstellung zu den vielen farbigen„Besat- zungskindern“ im Nachkriegsdeutschland. Und ihre Antwort:„Glauben Sie bitte nicht, daß ich alles gutheiße, was geschah und noch geschieht. Und oft mit einer Verantwor- tungslosigkeit, die einmalig ist. Aber was können die Kinder dafür? Ihnen gilt meine Liebe und Sorge. Es liegt zum größten Teil an einem jeden von uns, ohne Unterschied der Rasse, daß gute und brauchbare Men- schen aus diesen Kindern werden. Wenn sie unter Vorurteilen aufwachsen, dürfen wir uns später nicht wundern, wenn sie abglei- ten. Es gibt viele Familien auf der ganzen Welt, farbige und weiße, die gerne solche Kinder aufnehmen würden, aber die Gesetze erschweren Adoptionen und mach sie in vie- len Fällen überhaupt unmöglich.“ „Aber eine solche Organisation braucht doch auch sehr viele finanzielle Mittel“, wende ich ein. „Deshalb arbeite ich“, sagt Josephine Baker, ebenso einfach wie bestimmt. Die ganze Welt weiß, daß ich längst nicht mehr auf der Bühne stehen, in Koffern leben und ruhelos von Kontinent zu Kontinent Wan- dern müßte. Aber die Menschen brauchen mich, und ganz bestimmt die Kinder. Und dieses Wissen erhält mir auch meine Spann- kraft. Als ich zum erstenmal von meinen Plänen sprach, hat mir niemand zugestimmt, alle haben an mir und vielleicht sogar an meinem Verstand gezweifelt. Und dann Plötzlich waren es zehn Menschen, die Ja“ sagten. Und allein dieser zehn willen, hat. sich meine Arbeit gelohnt Heute sind es ein paar Tausend, die mich unterstützen, und es werden täglich mehr. Institutionen bieten ihre Hilfe an, Zeitungen, sogar Regierungen. Das Geld, das ich brauche, bekomme ich schon irgendwie. Viel wichtiger ist mir jeder einzelne Mensch, der guten Willens ist. Denn der gute Wille ist die Voraussetzung zur Verständigung.“ Hede v. Ullmann „Iraditionelles Vorurteil“ Ueberall: Schwierigkeiten für die ältere Frau im Beruf Die Frauen über vierzig stehen in fast allen Ländern vor den gleichen Schwierig- keiten, wenn sie eine Beschäftigung suchen oder eine frühere Beschäftigung wieder auf- mehmen wollen. Wie aus einem von der UNO veröffentlichten Bericht hervorgeht, stellen Arbeitgeber vor allem deshalb ungern ältere Frauen ein, weil sie glauben, daß ältere Frauen ihren jüngeren Kolleginnen gegen- über körperlich und geistig weniger lei- stungsfähig sind und daß die verheiratete Frau bei Wiederaufnahme einer Arbeit nicht mehr auf dem laufenden ist und es ihr an Selbstvertrauen mangelt. Außerdem werden inn dem Bericht als Gründe das„traditionelle Vorurteil“ einiger Arbeitgeber Frauen ge- genüber und die Tatsache aufgeführt. daß die Arbeitgeber höhere Sozialversicherungs- beiträge leisten müssen. In dem Bericht wird darauf hingewiesen, daß in der Bundesrepu- blik viele Frauen, die nach dem Kriege eine pezahlte Beschäftigung übernehmen woll- Hur notiert Unter den europaischen Ländern steht die Deutsche Bundesrepublik in der Geburten- statistik mit 15,7 Lebendgeborenen auf 1000 Einwohner vor Oesterreich an vorletzter Stelle. Die Schweiz zählt 17,2, Frankreich 19,4 und Polen sogar 30 Lebendgeburten. Den nied- rigen Geburtenstand führt man auf die hohen Steuerlasten und auf die immer zunehmende Berufstätigkeit der Ehefrauen zurück. Alle Gruppen von Krankenschwestern zu- sammengerechnet, gibt es heute in der Bundes- republik 140 000 Pflegerinnen. Nach dem Urteil der zuständigen Fachleute müßten 40 000 Schwe- stern mehr zu einer richtigen Betreuung der Kranken vorhanden sein. So haben die vorhan- denen Schwestern die Arbeit der fehlenden mit zu übernehmen und sind überlastet. * Künstliche Milch aus pflanzlichen Proteinen wird jetzt in den USA hergestellt. In Ge- schmack und Nährwert soll sie sich zur echten Milch etwa so verhalten wie vitaminisierte Margarine zur Butter. Kulihut und Bastkörbchen werden in diesem Sommer die Damen tragen, so behaupten jedenfalls die Mode- eæperten aus Hollywood, wo diese Aufnahme gemacht wurde. Foto(2): Keystone ten, wegen mangelnder Berufsausbildung nur schwer in eine Arbeitsstelle vermittelt werden konnten. 3-D- Effekt mit der Normal- Kamera Im Kino sieht man jetzt gelegentlich schon die sogenannten 3-D-Filme. Nun ja, sie wirken plastisch, weil man es ja schon bei der Aufnahme darauf abgesehen hat. Haben Sie bemerkt, daß die Kamera fast immer auf ‚Durchblicke“ erpicht ist? Immer sehen wir durch ein Gitter, immer hängt ein Zweig ins Bild, steht irgend etwas ganz nahe im Vordergrund. Mit der Plastik der Ferne ist es auch im 3-D-Film nicht weit her. Die plastische Wirkung der Gesamtaufnahme kommt auch nur daher, daß der Abstand zwischen nah und fern besonders deutlich gemacht wird. Es gibt bekanntlich auch zweiäugige Stereo-Kameras, die ein Doppelbild im Augenabstand aufnehmen. Dieses kann man dann im Stereoskop betrachten, wo es pla- stisch erscheint. Eine alte Sache: Davon soll aber heute nicht die Rede sein. Wir wollen sehen, ob wir nicht auch unserer Normal-Kamera einen 3-D-Effekt ablisten können. Da ist nur eine betrübliche Einschrän- kung: Mit der Box geht es nicht. Der Vor- teil der Box, daß sie„nah“ und„fern“ gleich scharf zeichnet, verwandelt sich dies- mal in einen Nachteil. Wir müssen jetzt das Nahe ganz scharf und das Ferne un- scharf, weich, verschwimmend ins Bild be- kommen. Nähe und Ferne rücken um 80 weiter auseinander, unsere Aufnahme wird um so plastischer, je größer der Schärfen- unterschied ist. Der vergrößert sich wieder- um mit der Blendenöffnung. Wir wissen ja: je größer die Blende, um so geringer die Tiefenschärfe. Wer eine 1:2-Kamera besitzt, ist am besten dran. Wer mit„nur“ 124,5 auskommen muß, hilft sich, indem er sich auf Motive beschränkt, die nur einen Vor- dergrund und einen fernen Hintergrund, aber keinen Mittelgrund haben. Wenn man bei großer Oeffnung scharf auf den Vor- dergrund einstellt, wird die weite Ferne immer genügend unscharf herauskommen. Nur ein Mittelgrund würde mit seiner Auch-noch- Schärfe die plastische Wirkung beeinträchtigen. Natürlich muß die Scharf- einstellung auf den Vordergrund sehr genau vorgenommen werden, weil die Tiefen- schärfe so gering ist.(Sie reicht bei einer Entfernung von 2 Metern bei Blende 2 von 1,90 bis 2,1 m, bei Blende 3,5 von 1,85 bis 2,2, bei Blende 4,5 von 1,8 bis 2,3 m) Und den meist viel zu großen Lichteinfall der offenen Blende muß man durch entspre- chend kurze Belichtungszeiten ausgleichen. Aber die plastische Wirkung solcher Auf- nahmen wird für viele Amateure über- raschend sein, vor allem für diejenigen, die bisher den Ehrgeiz hatten, möglichst viel Schärfe ins Bild zu bekommen. Nicht ärgern— knipsen! — 7 7 7 2 N D 5 ö 3 Seite 4 rr n MANNHEIM 8— 290 E r ee Dienstag, 23. Februar 1954 Nö Arbeiten an Eisenbahnbrücke über den Rhein huben begonnen Bis Ende dieses Jahres Mannheim— Ludwigshafen wieder zweigleisig Auf dem erhalten gebliebenen alten Eisenbahnbrückneteil der Mannheim-Lud- Wigshafener Rheinbrücke wird im Augenblick fleißig gearbeitet. Die 6000 Tonnen schwere, durch die Sprengung bei Annäherung der amerikanischen Truppen 1945„abgesackte“, rund 60 Meter lange Konstruktion auf dem Strompfeiler der Mannheimer Seite) mußte nach dem Kriege zunächst gehoben werden. Jetzt sind 20 Arbeiter der Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg, Werk Mainz-Gustavs- burg, unter der Leitung eines Richtmeisters „Lebertreibungen“ übertrieben Frau Schmitt vom fünften Stock ließ neulich mit erheblichem Getòse eine Blumenvase auf dem Fußboden zerschellen, wo das gute Stücle aus Urgropmütterleins Zeiten endgültig sein Leben aushauchte. Herr Schmitt sah es mit leisem Lächeln und zog dankbar die Schultern hoch. Als er eine halbe Stunde später dus Haus verließ und dabei Frau Schulz im ersten Stoch passierte, warf diese ihm einen Blick voller Verachtung zu und murmelte gerade noch kör- dar:„Brutaler Mensch, wie kann man nur seine eigene Frau mißghandeln!“ Herr Schmitt Wunderte sich gar nicht, denn er war in Mann- heim geboren und mit gewissen Pfälzer Eigen- arten vertraut, zu denen eben auch die Nei- gung zum Uebertreiben gehört. Diese Neigung wirkt sich leider nicht nur intern aus, sondern äußert sich auch im Ge- sprach über kommunale und loxale Ereignisse und sollte nicht nur von allen als fiwe Größe miteinkalkuliert werden, denen die Be- obachtung dieser Ereignisse und der Gespräche daruber unterliegt, sondern auch von jenen, die daruber mehr oder weniger offen sprecken, sich daran ereifern, darüber schimpfen oder Worte der Verteidigung finden, denn es ergibt sich bei Nichtbeachtung dieser typischen Mann- Reimer Digenart gar leicht ein recht schiefes Bild, das zu gerne von Auswärtigen, die uns Mannkeimern auf den Mund sehen, aber das Herz nicht kennen, mit Wonne benützt wird, um uns in ein schlechtes Licht zu setzen. Wenn ein Mannheimer zum Beispiel sagt — und es ist geschehen—, die Entwürfe zum Theaterneubau ließen vermuten, daß man an- scheinend ein Haus bauen wolle, das äàußerlich einem Warenhaus und innerlich einem Kino gleiche oder den beruhmten Schülertest mit einem bethlehemitischen Kindermord ver- gleicht, dann geht es einem anderen Mannkei- mer wie oben genanntem Herrn Schmitt aus dem fünften Stock. Er weiß Bescheid und schmunzelt über den mehr oder minder origi- nellen Ausdruck, ein Fremder aber ziekt an- dere Schlusse. Und ich meine:„Wir Mannheimer täten gut daran, bei Gesprächen über„lokalerschut- ternde“ Geschehnisse in den berühmten„Ho- sen zu bleiben“, auf deutsch: Man sage au- künftig nicht„Da wuerden Millionen für den Ineaterbau verschwendet, für den Schulhaus- bau hat man leinen Pfennig übrig“, sondern: „Es scheint, als ob man für den Theaterbau etwas zuviel, für den Schulausbau etwas 2 Wenig Geld auszugeben deabsicktige!“ Das felingt dann nicht nur viel freundlicher, sondern wird auch den Tatsachen gerechter wobei wir das Beispiel Theater/ Schule 20 o h l- gemerkt nur als Beispiel verstanden wis- sen wollen, denn es wäre fatal, wenn nun nach der Lektüre obiger Zeilen— ein Mann- neimer käme und sagte:„Im MM hat's auch gestanden, daß Millionen für das Theater zum Fenster hinausgeworfen und für den Schul- nausneubau neue Steuern erhoben werden sollen.“ es. Tödlich verletzt wurde gestern mo im Auftrag der Bundesbahn damit beschäf- tigt, dieses Eisenbahnbrückenstück wieder für die Befahrung durch das Dampfroß her- zurichten. Die Männer arbeiten in schwindelnder Höhe über Papa Rhein, der neugierig durch die Bretter, Balken und Eisenteile des Brückentorsos blinzelt. Unweit der Arbeits- stelle ankert mitten im Strom ein Motorboot, ein sogenannter„Wahrschauer“, wie die Seeleute sagen, das rettend eingreifen wird, wenn einer der zwischen Himmel und Wasser arbeitenden Schlosser oder Schweißer Be- kanntschaft mit dem um diese Jahreszeit noch reichlich kühlen Naß machen sollte. Er trägt eine rot-weiß gestreifte sogenannte Gefahrenflagge am Bug— ein Warnzeichen für passierende Schiffe. Der Mann, der Mannheims und Ludwigs hafens neue Eisenbahnbrücke über den Rhein baut, der eingangs zitierte Richtmeister, ist schon seit 24 Jahren„beim Fach“, Er kennt sich aus in seiner Materie. Quasi im Vorbei- Sehen hat er auch dafür zu sorgen, daß Schweiß- und ähnliche„feurige“ Arbeiten sofort eingestellt werden, wenn ein Schiff der Brücke„guten Tag“ sagt. Sehr oft sind es Tanker, die unter der luftigen Arbeitsstelle durchfahren. Ein paar Funken aus einem Schweißapparat oder ein glühendes Stück Eisen, das da hinunter fällt und mit der keuergefährlichen Ladung in Berührung kommt, könnte allerhand anrichten. Die Eisenbahnbrücke wird in ihrer alten Form mit neuen„Ersatzteilen“ das Mann- heimer und Ludwigshafener Ufer miteinander der Bundesbahn verbinden. Die MAN hofft, die jetzt in Arbeit befindliche Teilkonstruk- tion bis Ende März„befahrfertig“ machen zu können. Dann, spätestens im Mai, soll der Anschluß von Ludwigshafen aus erfolgen. Mannheims jüngste Die Konstruktion zwischen dem Ludwigs- hafener Ufer und dem Brückenteil, der jetzt instandgesetzt wird, ist inzwischen von der MAN in Mainz-Gustavsburg in Arbeit ge- nommen. Sie braucht später nur noch„ein- geschoben“ zu werden. Dasselbe gilt von dem dann noch fehlenden Anschlußstück zum Mannheimer Rheinufer, das als letztes mon- tiert werden soll. Wenn alles klappt, kann damit gerechnet werden, daß etwa bis Dezember dieses Jahres die alte neue Eisenbahnbrücke fertiggestellt sein wird und damit die Bundesbahn die Mannheim- Ludwigshafener Rheinbrücke Wieder zweigleisig befahren kann. rob MM. Fahrt ins Blaue mit kornblumenblauer Heimkehr Am vergangenen Samstagabend lud der „MMé-Reisedienst in Zusammenarbeit mit dem Reisebüro Hapag Lloyd über 3800 kaschingsfrohe Mannheimer zu einer Fahrt im Sonderzug der Bundesbahn nach Neu- stadt in die weinfrohe Pfalz ein. Im stim- mungsvoll dekorierten Saalbau begrüßten die große närrische Gemeinde die Elferräte des Veranstalters Karnevalverein Neustadt, der Narrenzunft Rätsch Saarbrücken und der Fröhlich Pfalz Mannheim mit ihren Präsidenten, Prinzen und Prinzessinnen. Die Prunksitzung mit Büttenkanonen von Rhein, Saar und Pfalz unterhielt gepflegt und heiter bis in die ersten Sonntagsstun- den. Pfälzer Wein und frohe Weisen der verschiedenen Tanzkapellen brachten die Stimmung zum Höhepunkt und Ausklang. Kornblumenblau rollte der Samba-Expreß nach Hause von einer frohen Fahrt ins Blaue. Künstler stellen uus Arbeitsproben aus der Kindermalstunde in der Kunsthalle Seit September vorigen Jahres werden in der Städtischen Kunsthalle Mannheim unter der Leitung von Ursula Ludwig-Krebs Kindermalstunden für 5- bis 17 jährige ab- gehalten, Was die kleinen Maler und Gra- Phiker bis jetzt gelernt und getan haben, zeigt eine Auswahl ihrer Malereien und Zeichnungen, die gegenwärtig in der Kunst- halle ausgestellt ist. Alle Altersstufen sind hier vertreten, angefangen von den Drei- käsehochs, die noch nicht ganz einwandfrei buchstabieren, dafür aber um 80 lustiger pinseln können, bis zu den Großen, die sich mit kompositorischen Aufgaben wie dem „Gestalten eines Rechtecks mit gekurvten Flächen in kalten Farben“ beschäftigen. Und auch alle Temperamente(von Kunstrichtun- gen sollte man hier doch nicht reden) sind zu finden: die Uebermütig-Unbefangenen. die einem roten Haus einen apfelsinenfar- beres Dach aufsetzen— und trotz aller farbästhetischen Bedenken sieht das wun- derhübsch und drollig aus— und die Me- lancholischen, deren Landschafts-Aquarelle in düsteren, traurig stimmenden Farben ge. halten sind und schwarze, einengende Kon- turen haben. Wenn man durch diese kleine Ausstel- lung geht, empfindet man die Freude der Kinder beim Malen nach. Da ist zum Bei- spiel das Bild eines Clowns: Er trägt einen gestreiften Pullover, hat ein quittegelbes Gesicht, aus dem eine rote Kartoffelnase lacht, und ist so ganz der vergnügte Schalk, den man sich unter dem Begriff„Clown“ vorstellt. Oder die Malereien zum Thema „Mondsüchtige“. Ist es nicht ein bißchen unheimlich, wenn ein Mensch mitten in der gen gegen 6.30 Uhr auf der Autobahn Karlsruhe Mannheim ein 49 hriger Motorradfahrer beim Zusammenstoß mit einem in Richtung Mannheim fahrenden Personenkrartwagen vom Typ„Opel-Kapitän“. Der Motorradfahrer, der sich auf dem Weg zu seiner Arbeits- stelle bei der Straßenmeisterei befand, lenkte seine 200-œοm-Zündapp-Maschine von ——— HÜ—½ê einem Feldweg bei Kilometer 575,9 auf der Höhe Eppelheim auf die Autobahn, über- querte den Grünstreifen, um zu wenden, und kam so auf die in Richtung Mannheim Führende Fahrbahn, wo er von dem Personenwagen sofort erfaßt und ungefähr 20 Meter weit geschleift wurde. Er war sofort tot. Das an der Kollission beteiligte Personenauto überschlug sich. Sein Fahrer 20g sich leichte Verletzungen zu. Die Schuldfrage dürfte zu Ungunsten des Kraftradfahrers geklärt sein. — ö ker 5 — 8 r N r Nacht traumversunken auf dem Dach wan- dert? Ein kleiner Oelkreidekünstler findet das auch und malt vor einen schwarzen Hintergrund einen zitronengelben Mond mit breitem Lichtschweif, im Vordergrund rechts und links weiße Häuser mit bunten Fenstern und ein blaugekleidetes Mädchen auf dem Dach. In der Zusammenstellung der Farben liegt die mysteriöse Stimmung. Aber ein Mondsüchtiger ist dennoch auch eine komische Figur. Und so trägt er auf dem Bild eines Zwölfjährigen, das mit seinem Riesenmond und einer kahlen Halbkugel etwas von Trostlosigkeit in sich trägt, eine Zipfelmütze und einen gestreiften Pyjama. Die Bilder der Aelteren— Porträtstudien, Landschaften— verraten saubere Technik und zugleich freischweifende Phantasie. Phantasie, mit Lust am eigenen Schaffen, an Farben und Formen verbunden, das ist das besondere Merkmal dieser erfreulichen Ausstellung, an der die Erwachsenen wie der Freude an gesunder Naivität lernen körmen. 1¹³ ber Eisenbahnbrückenteil 50 zeitig instandgesetzt sein, daß spätestens Anfang Mai mit der Montage der Zweig Teilkonstruktion vom Ludwigshafener Ufer aus begonnen werden kann. Es fehlt dann nur noch das Verbindungsstück zur Mannheimer Sleisig befahrbar zu machen. Als Termin dafür genannt. Mannheim im Spiegel des Tuges Tödlich elektrisiert Unter tragischen Umständen mußte ein 17 jähriger Lehrling sein Leben lassen. Er hatte sich durch dünne Drähte, die er an die Lichtleitung anschloß und dann mit seinem Körper in Berührung brachte, elektrisiert, als er allein zu Hause war. Seine Mutter fand ihn bei ihrer Rückkehr bereits tot. Uhrenklau Mit Gewalt schlug ein nächtlicher Ein- brecher eine Oeffnung in die Schaufenster- scheibe eines Juweliergeschäftes in der Innenstadt und nahm Herren- und Damen- armbanduhren im Wert von etwa 3200 DM mit. Motorisierter Sittenstrolch In der Gartenstadt beging ein Unbekann- ter an einem fünfjährigen Mädchen unsitt- liche Handlungen. Als sich der Vater des Kin- des näherte, schwang sich der Täter auf sein Motorrad und fuhr davon, ohne daß er ver- folgt werden konnte. Auto-Fels in neuen Räumen Die Firma Auto-Fels verband die Feier ihres 30. Geburtstages am Samstag mit der Eröffnung ihrer neuen Ausstellungs- und Verkaufsräume im Columbus-Haus in N 7, Nr. 13-15. Hinter 4 großflächigen Schaufen- stern präsentierten sich dort die neuesten Wagentypen der BMW. und NSU-Fiat- Werke. Eine Reparaturwerkstätte in R 6, 4, die 1924 angekauft wurde, bildete die erste Sprosse auf der Leiter zum Geschäftserfolg, „Was dart ich trinken, wenn ich Kruftiuhrer bin?“ Promillegeregelte und polizeilich „Wieviel Wein, Bier, Sekt oder Schnaps darf ich eigentlich trinken, um bei einer Ver- kehrskontrolle mit heiler Haut und ohne Strafe davon zu kommen?“, fragte uns ein Kraftfahrender Leser, der gern sicher gehen möchte. Die Antwort eines Mannheimer Mediziners, dessen Hauptaufgabe in der Blut-Alkohol- Untersuchung liegt, lautete: „Am besten gar nichts!“ Und das ist wohl das sicherste„Mittel“, ohne geistige und Körper- liche Schwankungen seinen Führerschein zu behalten. Auf der anderen Seite fällt es schwer, den Kraftfahrer zum Hundertprozentigen, be- ziehungsweise tausendpromilligen Abstinenz- ler zu bekehren, zumal jetzt gerade Freund Fasching allerorten in die Alko-Hölle lockt. Zu Fuß zum Maskenball zu gehen, kostet Ueberwindung, wenn ein wackeres Auto daheim im Stall steht, und einen mineral Währigen Tango zu tanzen, kostet zwar weniger Geld, aber um so mehr Ueberwin⸗ dung.„Was also tun?“ 1,5 Promille heißt die Grenze, der man sich nicht einmal nähern, geschweige denn sie überschreiten sollte. Es ist in letzter Zeit viel, kast zuviel über diese„Kennziffer“ 8e schrieben, geredet und probiert worden, weil es eben individuelle Verschiedenheiten gibt, deren alkoholisches Reagens ganz anders ausfällt. Aus unzähligen Faktoren, wie Körpergewicht, Magenfüllung, Gesundheits- zustand und so weiter, setzt sich die Gesamt- Konstitution zusammen, die letztlich mag- gebend für das„Vertragenkönnen“ ist. Ganz Allgemein gesprochen aber darf man sagen, daß die normale Grenze bei drei Glas Bier oder zwei Viertel Wein liegt. Soweit der Arzt. Der Staatsanwalt dagegen meint, ein Viertel Wein und zwei Glas Bier gälten„normaler- weise und ohne obligo“ alg gefahrlos. Alles andere sei, wie gesagt, individuell verschieden. Eine natürlich sehr grobkörnige, ungefähr über den Daumen gepeilte Tabelle schließlich 85 die„Normal-Schluck-Werte“ wie folgt est: Ein halber Liter Bockbier erzeugt nach einer Stunde(die Zeit, in der die Alkohol- wirkung am stärksten ist) etwa 0,6 Promille Blutalkoholgehalt, ein halber Liter Wein 0,8, verriegelte Kehlen fragen um Rat Südwein 1,4, Sekt 1,1 und ein doppelter Cognac(4 el) 0,35 Promille, wobei sich die angegebenen Werte auf ein mittleres Körper- gewicht und nüchternen Magen beziehen. Ein brutzelnd„unterlegtes“ Schnitzel wäre also in jedem Fall zu empfehlen. Schade, daß es keinen„Einheitszähler“ für durstige Kehlen gibt, wie bei der Gasuhr. Leitung des Nationaltheaters fand eine salomonische Lösung Auf Grund des Ergebnisses der Le- serumfrage des„Mannheimer Morgen“ und einer Besprechung mit der Ge- schäftsführung der Theatergemeinde wünscht die Mehrzahl der Besucher des Nationaltheaters einen späteren Vorstellungsbeginn als bisher. Das aus- wärtige Publikum, das nicht mit Kraft- wagen kommt, möchte jedoch die letz- ten Straßenbahn- und Eisenbahnver- bindungen noch erreichen. Um allen Wünschen so weit wie möglich gerecht zu werden, wird von Mittwoch, den 3. März, an der Beginn der Vorstellun- gen auf 20 Uhr festgesetzt, wenn sie bis 22.45 Uhr beendet sind. Längere Werke beginnen entsprechend früher. Das Publikum wird gebeten, sich in der Presse oder an den Plakatsäulen je- weils über den Beginn genau zu infor- mieren. Das würde die polizeiliche Arbeit Kkolossal erleichtern. Am besten wird man wohl mit der Methode fahren, dann nicht mehr zu fahren, Wenn man mehr als die bewußten drei Glas Bier getrunken hat. Aber auch dann besteht durchaus noch die Möglichkeit, mitten in ein Strafverfahren zu fahren. Es ist leider noch kein Kraut gewachsen, das die alkoholische Verbrernung im Nu schaumlöschen kann. Und deshalb: Möglichst Wenig Sprit in die Kehle, auch wenn der Wagentank noch 80 voll ist. Wie wär's mit einer Tasse Kaffee? hwyb — Warteraum und Speisekarten, nach denen 8 7 Volks 5 270,4 taats U! ö 85 Schi deutscher Mark im schüler gewendet die der tragen 1681,65 chne Kli „N. Freibi burg sine Heimat, verwaltu ungsrefe en. 1260 Bau. Mit werk der aller ka den deute der Mannheim- Ludwigshafener Rheinbrüch den die Sprengung 1945 übrig gelassen hat, 80 A Basel. Seite, um die Brücke wieder ae, dnenver wird der Dezember dieses Jaht Sommerf Foto: Steige durch da Deutsche! gaben en zen. Unte der über ein Reparaturwerk in der Ra Eengseilz taler Straße und eine repräsentative 9 Nensbur, Kaufsstelle in N 7, 7, sowie über ein graz des Trer Geschäftshaus in der Schwetzinger Sti n den n führte. Letzteres wurde im Krieg zer ummt. beherbergt aber jetzt wieder das modem 1 0 sierte Reparaturwerk, Ausstellungshah en 1 Großgarage und Tankstelle der Firma. Alem 5 krüchte 2 Spenden für die Tombola Miß ve Zz um Bühnen- und Presseball Offen! Bekanntlich hat die Bühnen- und Pregzz men in e ball-Leitung Rundschreiben an Firmen u zn der Geschäftsleute zum Versand gebracht, f ann fes die Bitte enthielten, durch eine len unliebsar Spende zur Ausstattung der Tombola bend passante! tragen. Dieser Bitte sind bereits viele gelt haltsam andere aber waren säumig und werden nu werden s gebeten, nicht länger zu zögern, sondern de Nenge ve Obulus baldmöglichst zu entrichten, den nu verhalte Zur närrischen Vermählung von Bühne u dle Straß Presse füglich von ihnen erwarten dart lit Schr 3 bassantel Kleine Chronik ar ae Versammlung der Zeitungshändler 1 der 23. Februar, 20 Uhr, im Lokal„Collossenm Friminal Ecke Waldhofstraße/Mefßplatz. Ofkenbur Heute im Stadtrat: Auf der Tagesordnul Gendarm der heute, 16 Uhr, im Börsensaal beginnende ahndun öffentlichen Stadtratssitzung stehen folgend Punkte: Frage des neunten Schuljahres; Bl Arbeits dung eines Instituts für Erziehung und Unten g richt; Einrichtung einer Tagesschule für son Karls gefährdete Kinder. 5 nab Einen Damensalon mit Kabinenteleld Adern ge die Kundin aus dem benachbarten Restauruf gen Tag eine„Dauerwellenerfrischung' oder einen Fi Aüfnahir nen Imbiß bestellen kann, hat Friseurmeiste haben. Hans Kocher seit dem 10. Februar in M 7, I. Nirze ei eröffnet. Er ist dabei auch in der von i ten, Un selbst entworfenen innenarchitektonischen Au stieren stattung neue Wege gegangen und bringt 1 8 vier verschiedenen originellen Tapeten moder ner Linie eine farbenfrohe und trotzden dezente Atmosphäre in den Raum, der in neu Appen abgeschlossenen Friseurkabinen farblich un pine technisch viele Vorzüge bietet. Besondem enen Wert wurde auch auf die Hygiene gelegt, dd Veler eir mit abwaschbaren Vorhängen und Fenster Mann al bespannungen allen Anforderungen genügt. auf den Wir gratulieren! Anna Hilbert, Mannhein] ihrem Käkertaler Straße 52, wird 80 Jahre alt. Eben egtwend falls den 80. Geburtstag begeht Johann Ege! hren, kraut, Mannheim, Humboldtstraße 2, Han Fendat Schober, Mannheim, Otto-Beck- Straße 10, vol. 5 In endet das 85. Lebensjahr. Die Eheleute Arth legten. Fischer und Luise geb. Dilling, Mannheim. Käfertal, Bäckerweg 7, haben silberne Hod. 6 ö zeit. Für 30 Jahre unfallfreies Fahren von Kral 1 6 fahrzeugen wurde dem 68jährigen Kaufman De Jakob Seibert, Mannheim, die goldene Anstec nadel und Plakette der Verkehrswacht vel otken liehen. 5 5 gehalt fi Wohin gehen wir? ihren S. Dienstag, 23. Februar: Nationaltheater 100 das Nive bis 21.45 Uhr:„Donna Diana“(für die Theatel, t nicht gemeinde); Mozartsaal 20.00 bis 21.30 Uhr: Ken, Nassenb. merorchesterkonzert der Vereinigung„el, der Arb genössisches Geistesleben“ und der Stadt Mann 5 0 heim; Planken: Der Weg nach Bali“; Alban, e bra:„Bezauberndes Fräulein“; Kurpel: p. inderal Tochter der Kompanie“; palast 22.20 Un ſchaffen „Aufstand im Zuchthaus“; Vereinslokal„E tausend tracht“ 20.00 Uhr: Lichtbildervortrag von i men dies Zimmer:„Im schönen Land Tirol“(T. V. 175 arbeit d Naturfreunde“); Wartburg- Hospiz 20.00 Un land e Beginn der 6. Studientagung über Kirche ae im Fault Judentum mit dem Vortrag„Die Heilige Schu aoden in und die menschliche Kultur“ von Heinz Flüge bemitt Tutzing Deutsch-Evangelischer Ausschuß l. 1 88 Dienst an Israel); Börsensaal, E 4, 16.00 Uh Frankref Oeffentliche Stadtratssitzung. And Stu und Arb Wie wird das Wetter? ber gute S 05 umme R die jung — v ktwas Milderung antsprec — ber dei Vorhersage bis Mittwoch frül. 0 jung in der Oberrhein-HBbene vel. pen ode breitet dunstig bis neblig. Nach den, wal etwas milder als bisher, Tages, keich, di temperatur um 0 Grad. Auf den ung der Höhen des Schwarzwaldes kler halt au Weiterhin trocken. Schwache Mädcher Winde. wurden In de ben ausg een u 45/ Dienstag, 23. Februar 1954 eee MORGEN Selte 8 Was kostet ein Schüler? Stuttgart. In Baden- Württemberg kostet Volksschüler den Staat und die Gemein- den 270,44 Mark im Jahr. Die Ausgaben des Staats und der Gemeinden für einen höhe- ö Schüler werden von der allgemeinen deutschen Lehrerkorrespondenz mit 515,04 Mark im Jahr angegeben. Für jeden Berufs- cchüler werden 172,32 Mark im Jahr auf- endet. Die Kosten für Hochschulen, für die der Staat allein aufkommen muß, be- en an Universitäten und Kliniken 1681.65 Mark je Hörer, an Hochschulen ahne Kliniken 1150,29 Mark. „Neue Heimat“ an der Spitze Freiburg. Im Gebiet der Erzdiözese Frei- burg sind von der Baugenossenschaft„Neue fleimat', die als Siedlungswerk der Diözesan- verwaltung angeschlossen ist, seit der Wäh- g reform 9500 Wohnungen gebaut wor- den. 1260 Wohnungen sind zur Zeit noch im Bau Mit dieser Leistung steht das Siedlungs- gerk der Erzdiözese Freiburg an der Spitze aller katholischen Baugenossenschaften in den deutschen Diözesen. inbrückz Hat, ol r Zweiten Shlt dam ler zwei. Jahre; o: Steigen Auch, schnellere Güterzüge Basel. Neben dem internationalen Per- cnenverkehr soll mit Beginn des neuen dommerfahrplanes auch der Güterverkehr durch das Rheintal beschleunigt werden. Die Deutschen und die Schweizer Bundesbahnen gaben entsprechende Vereinbarungen getrof- gen. Unter anderem soll der tägliche Durch- gangseilzug aus Italien über Basel nach ensburg seine Fahrzeit so verkürzen, daß das Transportgut einen ganzen Tag früher ger Ste 13 den nordischen Bestimmungsländern an- 8 Leni Umm. Außerdem wurden neue Güter- s modem achnellverbindungen eingerichtet. Die schnel- Iungsbal en Güterzugs verbindungen kommen vor Firm alem auch dem Transport italienischer Süd- früchte zugute. der Kale ative dt ein grolz ola Sepall nd Press irmen n dacht, ch ne Kiel bola bel ele gef erden nil ndern du 1, den mu Zühne un n darf. Mißverständnis um eine Verhaftung Offenburg. Französische Gendarmen nah- nen in einer Offenburger Hauptstraße einen on der deutschen Polizei gesuchten jungen Mann fest. Die Verhaftung führte zu einem unliebsamen Zwischenfall, weil die Straßen- passanten glaubten, daß der junge Mann ge- waltsam in die Fremdenlegion verschleppt erden solle. In diesem Glauben wurde die enge von über hundert Personen durch das Verhalten des Festgenommenen bestärkt, der die Stragzenpassanten um Hilfe gebeten hatte. git Schmährufen begleiteten die empörten passanten die französischen Gendarmen bis zur Kaserne. Erst nachher wurde bekannt, daß der junge Mann von der deutschen Kriminalpolizei gesucht wurde, und daß die Offenburger Kriminalpolizei die französische gesordnul Gendarmerie um Unterstützung bei der gahndung gebeten hatte. ndler ollosseum Aubeitsgemeinschaft Aufnahmeprüfung Karlsruhe. Eine„Arbeitsgemeinschaft nente Aufnahmeprüfung“ wurde in Karlsruhe von denen z ern gegründet, deren Kinder die vor eini- gen Tagen durchgeführte Prüfung für die üfnahme in die Oberschule nicht bestanden eurmeie haben, Die Arbeitsgemeinschaft will in M 7, Ile Fürze eine öffentliche Versammlung abhal- 18* ten, um gegen die neue Prüfart zu prote- bringt u en moder- trotzden er in neu blich un Zesondele gelegt, d Fenster genügt. Mannheim Alt. Eben ann Ege! 2. Hanz e 10, voll ite Arth Tannheim. rne Hoch. Vom Gewissen geplagt Appenweier(Kreis Kehl). Dieser Tage er- schienen beim Gendarmerieposten in Appen- eier ein 19 Jahre alter und ein 27 Jahre alter Mann aus Mannheim und zählten 2635 DM aut den Tisch. Sie hatten tags zuvor bei rem Arbeitgeber in Mannheim 2700 DM entwendet und waren nach Appenweier ge- kahren, wo sie, von Reue geplagt, vor der 8 freiwillig ein Geständnis ab- legten. von Krall Kaufman e Ansted. acht vel, Offenburg. Der Jahresbericht der„Gesell- ſchakt für übernationale Verständigung“, die ren Sitz in Offenburg hat, überschreitet das Niveau landläufiger Vereinsberichte. Hier It nicht die Rede von Mitgliederzahlen und assenberichten, sondern ganz einfach von der Arbeit für Menschlichkeit und Verstän- gung. Vor allem ist es die Flüchtlings- kinderaktion, die von der Gesellschaft ge- haften wurde und an der bereits einige . 5 ausend Kinder teilgenommen haben. Im Rah- „one men dieser Aktion wurden in mühseliger Klein- 5 005 5 1 die Verbindungen zwischen Deutsch- zater 100 2 Theatel Ihr: Ka ng el adt Mann- „ Alhat. pel:„p 2.20 Un kal„Ei, irche unt 99 und Frankreich hergestellt. So konnten m Laufe des Jahres 1953 rund 600 Fran- oben in deutsche Familien nach Deutschland kamittelt werden, ebenso 400 Deutsche nach Tankreich. Es handelt sich dabei um Schüler and Studenten, aber auch um Angestellte und Arbeiter, Lehrer und Professoren. Dank er guten und freundlichen Beziehungen war b immer möglich, die jungen Deutschen und e jungen Franzosen ganz ihren Wünschen ge brechend in den verschiedenen Gebieten er beiden Länder unterzubringen. Soweit e jungen Deutschen nicht in Jugendkolo- men oder Ferienheimen unterkommen konn- 8 es meistens Familien in Frank- 1 die deutsche Mädchen gegen Betreu- 1 der Kinder oder gegen Mithilfe im Haus- 130 aufnahmen. Dabei galten aber diese 5 chen micht als Dienstmädchen, sondern rden Mitglieder der Familiengemeinschaft. 6 In der gleichen Weise wurden Praktikan- en ausgetauscht. Immer ist in den gedruck- R ige Schi nz Flüge zchuß lt 6.00 Uh Ein gebrochen aufs Trockene ziehen. Zu seiner Begrüßung am Ufer wurde ihm eine kräftige Ohrfeige verabreicht. In Wieblingen landete am Samstagnachmittag ein Fußball auf dem Neckareis. Bei dem Versuch, den Ball zu holen, brach einer der Spieler ein. Seine Kameraden bildeten eine Rette, um ihn heraus- zuziehen— aber der junge Mann schwamm zurück, holte den Ball aus den eisigen Fluten und ließ sich erst dann von seinen Freunden Foto: Lebeck Christa Lehmann gestand Mord un Freundin und Schwiegervater Die vergiftete Praline soll nicht Anna Hamann, sondern deren Mutter zugedacht gewesen sein Worms.(dpa) Die 30jährige Witwe Chri- sta Lehmann hat am Montagnachmittag vor dem Wormser Untersuchungsrichter Schanz- jeh gestanden, die Schuld am Tod ihrer gleichaltrigen Freundin, der Kriegerwitwe Anna Hamann, zu tragen. Der Gifttod sei allerdings der 75 Jahre alten Mutter der Freundin zugedacht gewesen, denn diese habe den beiden Freundinnen wiederholt Vorwürke wegen ihres Lebenswandels ge- macht. Anna Hamann habe jedoch nichts von ihren Absichten gewußt, die Mutter zu beseitigen. Christa Lehmann, die Mutter dreier Kin- der ist und am Donnerstag nach der Be- erdigung ihrer Freundin unter Gifmordver- dacht festgenommen worden war, legte die- ses Geständnis ab, nachdem sich in den vie- len Vernehmungen von Samstag bis Montag die Verdachtsmomente immer mehr verdich- tet hatten. Am Montagmorgen hatte sie auch ihr Pfarrer besucht. Die Ampulle mit Inni Rencuurd will nuch Heidelberg zurückkehren Ihre Eltern sollen mit der Rückreise einverstanden sein Heidelberg. Die elfjährige Französin Anni Renouard, die im Oktober vergangenen Jah- res auf Veranlassung des Heidelberger Ju- gendamtes ihren Pflegeeltern weggenommen und nach Frankreich gebracht wurde, soll nun wieder nach Heidelberg zurückkehren. Der Termin der Rückkehr steht noch nicht fest. Die Pflegemutter, Frau Rothmer, will das Mädchen aus Paris, wo es bei seinen leiblichen Eltern lebt, zurückholen, sobald die framzösischen Behörden ihr das Einreise- visum für Frankreich erteilt haben. Nach einer Mitteilung des Heidelberger Rechtsanwalts Dr. Emil Benstz hñaben sich die zuständigen französischen Behörden in Paris dem Wunsch der Pflegeeltern gegen- über, das Kind nach Heidelberg zurückzu- holen, sehr aufgeschlossen gezeigt. In einem Brief an Dr. Benstz schreibt Anni, sie freue sich sehr darauf, daß sie„bald nach Heidel- berg kommen kann“. In einem Brief an ihre „liebe Mutti“ in Heidelberg meint Anni, daß ihre Eltern mit der Rückkehr einverstanden seien. Das Heidelberger Jugendamt, dem die Bemühungen der Pflegeeltern ihr Kind zu- rückzuholen, bekannt geworden sind, scheint auf seinem Standpunkt beharren zu wollen, daß die Pflegeeltern— Erlaubnis den Roth- bules Einvernehmen zwischen Gust und Gastgeber Der Jahresbericht der Gesellschaft für übernationale Verständigung ten Stellungnahmen von dem guten Einver- nehmen zwischen Gast und Gastgeber und von wiederholten Einladungen die Rede. Neben diesem Austauschdienst werden von der„Gesellschaft für übernationale Ver- ständigung“ auch internationale Studien- reisen und Treffen nach beiden Landern organisiert. So finden sich Journalisten, Schriftsteller, Studenten, Arbeiter, Ange- stellte und Professoren zusammen, um einen gegenseitigen Gedankenaustausch zu pflegen. Hauptsächlich ist dies in größeren franzö- sischen und deutschen Städten der Fall. Die umfassendste aller Aktionen aber ist die Flüchtlingskinderaktion. Die Gesellschaft vertritt den Standpunkt, daß Hilfe geben und Hilfe annehmen ein Austausch positiver Werte darstellt. So nahmen an der ersten Kinderverschickung im Jahre 1951 rund 400 Kinder teil. Im Jahre 1952 waren es bereits 900 und im letzten Jahre 1400 Kinder. Davon kamen rund 500 aus den Notstandsgebieten Schleswig- Holsteins, 400 aus Niedersachsen, 260 aus West-Berlin und so weiter. Die un- zähligen Briefe, die die Gesellschaft seit dem ersten Kindertransport im Jahre 1951 erhal- ten hat, beweisen eine deutliche Verände- rung im Denken der beteiligten Familien. Der rein caritative und gefühlsbetonte Aspekt der Angebote wandelte sich von Tag zu Tag mehr zu einem schlechthin mensch- lichen. Namhafte Persönlichkeiten, die Mit- glieder der Gesellschaft sind, widmen viele Stundem ihrer Arbeit dem Ziele, das sich die Gesellschaft gesteckt hat. mers nicht erteilt werden könne, in einem Schreiben an Frau Rothmer hat das Jugend- amt mitgeteilt, daß die Voraussetzungen da- für nach wie vor fehlten. Das Jugendamt hatte die„legale Kindsentführung“ seiner- zeit damit begründet, daß Frau Rothmer einen schlechten Leumund besitze. Dr. Benstz erklärte, dezu, er werde zu gegebener Zeit vom Jugendamt„konkrete Beweise“ für die Stichhaltigkeit dieser Behauptung fordern. Wie Dr. Benstz am Samstag ferner mit- teilte, hat das Verwaltungsgericht in Karls- ruhe den Termin, an dem die Anfechtungs- Klage der Familie Rothmer wegen der Weg- nahme des Mädchens verhandelt werden soll, immer noch nicht anberaumt, obwohl die Klage dem Gericht bereits Ende vergangenen Jahres zugestellt wurde. Die Verzögerung sei nücht zuletzt dadurch eingetreten, bemerkte Dr. Benstz, daß sich die Stadt Heidelberg zu der Anfechtungsklage immer noch nicht geäugert habe. dus Rheintand-Pfabz Kaiserslautern. Das 86. Jagdbomber geschwader der amerikanischen Luftwaffe in Landstuhl veranstaltete in der Fruchthalle in Kaiserslautern einen Faschingsball für deut- sche Gäste und Angehörige dieser Luft- waffeneinheit. Den Erlös aus dieser Ver- anstaltung, an dem außer den Bürger- meistern von Kaiserslautern, Landstuhl und Ramstein auch die Faschingsprinzessin der Stadt Kaiserslautern teilnahmen, wollen die amerikanischen Luftwaffensoldaten bedürf- tigen deutschen Kindern aus diesen Gemein- den zugute kommen lassen. Kusel. Drei Ueberfälle, die in der letzten Zeit in Kusel verübt worden waren, wurden mit der Verhaftung des 34jährigen Koches Rupert Schneider aus Kusel aufgeklärt. Schneider hatte seine Opfer niedergeschla- gen, sie in zwei Fällen schwer verletzt und — ebenfalls in zwei Fällen— von den Ueber- fallenen Geld geraubt. Eine der Ueberfallenen War eine Witwe, mit der Schneider über ein Jahr lang zusammengelebt hatte. Das Opfer des dritten Ueberfalls war ein amerikanischer Soldat aus Baumholder, den Schneider, der sich als Zuhälter betätigte, nach Kusel ge- lockt hatte. 0 Mainz. Die Zahl der Beschäftigten ist in Rheinland-Pfalz im vergangenen Jahr um 39 433 auf 852 146 gestiegen. Gegenüber dem dritten Quartal 1953 hat sich allerdings die Zahl der Beschäftigten im vierten Quartal um 25 905 verringert, während die Arbeits- losenzahl im gleichen Zeitraum um 50 564 angestiegen ist.— Das Sozialministerium schließt aus der gegenüber der Zunahme der Arbeitslosenziffer wesentlich geringeren Ab- nahme der Beschäftigtenzahlen, daß die Wirtschaft nicht nur Kräfte freigesetzt, son- dern sich auch für zahlreiche andere Kräfte Aufnahmefähig gezeigt hat. Bei der Beurtei- lung der zunehmenden Arbeitslosigkeit müsse berücksichtigt werden, daß ihre Ur- sache vorwiegend im Witterungsverlauf liege. dem Gift, dem Pflanzenschädlingsbekämp- kungsmittel E 605, so behauptete Frau Leh- mann, stamme noch aus dem Nachlaß ihres Schwiegervaters. Sie habe dieses Gift in die todbringende Praline geträufelt und dann die Stelle sorgfältig wieder verschlossen. Die Tüte mit Pralinen war von Frau Lehmann am 13. Februar, einem Samstag, in einem Wormser Warenhaus gekauft wor- den. Von diesen Pralinen aßen verschiedene Mitglieder der Familie Hamann und auch Christa Lehmann selbst noch am gleichen Tag. Die letzte Praline in der Tüte, die ver- giftet und von der Täterin der Mutter Anna Hamanns selbst angeboten worden War, wurde von dieser nicht genommen und in den Küchenschrank gelegt. Am Montagnach- mittag vergangener Woche griff dann Anna Hamann zu dieser Praline. Sie kostete nur davon und spie den Rest sofort wieder aus, weil ihr die Praline zu bitter schmeckte. Wenige Minuten danach starb sie. Wie bei Redaktionsschluß bekannt wurde, gestand Christa Lehmann am Momtagabend vor dem Wormser Untersuchungsrichter einen zweiten Mord. Sie erklärte, am 14. Ok- tober 1953 ihren Schwiegervater Valentin Lehmann ebenfalls eine Dosis des giftigen Pflanzenschädlingsbekämpfungsmittels E 605 inn eine Flasche Voghurt getan zu haben. Anlaß hierzu seien Vorhaltungen gewesen, die der Schwiegervater ihr wegen ihres Lebenswandels gemacht habe. Valentin Lehmann war nach dem Genuß der giftigen Loghurt-Speise auf einer Fahrt plötzlich von seinem Rad gefallen. Ein Arzt hatte Herzschlag als Todesursache festgestellt. Unglaublicher Leichtsinn Ulm. Bodenloser Leichtsinn kostete einem 14 Jahre alten Schreinerlehrling aus Unter- fahlheim das Leben. Um beim Aussteigen aus dem Arbeiterzug ja der Erste zu sein, hatte der Junge bereits 100 Meter vor dem Bahnhof auf der offenen Plattform das Schutzgitter geöffnet. Als der Zug über eine Weiche fuhr, verlor der Junge, der bereits auf der untersten Stufe der Treppe stand, das Gleichgewicht, stürzte und geriet unter die Räder. Beide Beine wurden ihm abgefah- ren. Zwei Stunden später starb er „Einsumkeit“ in 18 Meter Höhe Stuttgart. Die Feuerwehr mußte am Sonn- tagnachmittag in der Stuttgarter Innenstadt einen 22jährigen jungen Mann vom vierten Stock der Ruine des Friedrichspaus abseilen. Der junge Mann hatte die Ruine erklommen, sich in eine Fensternische gesetzt und die Zurufe der Polizei, er möge wieder herunter- kommen, einfach ignoriert. Weit über tau send Neugierige hatten sich in kurzer Zeit auf dem Platz vor der Ruine angesammelt. Schließlich rückte die Feuerwehr aus und schraubte eine Leiter bis zum gefährlichen Sitzplatz des jungen Mannes hoch. Als dieser sich dann trotz wiederholter Aufforderung noch immer weigerte, herunterzusteigen, wurde er von den Feuerwehrleuten abgeseilt. Auf dem Polizeirevier erklärte der junge Mann, er habe auf der Ruine„die Einsamkeit gesucht“. Lebensgefährliche Alkoholvergiftung Immendingen. Mit einer lebensgefährlichen Alkoholvergiftung wurde ein noch nicht 18. jähriger Mann aus Immendingen in das Krankenhaus Tuttlingen eingeliefert. Der Bursche hatte mit gleichaltrigen wegen einer Wette in einer Immendinger Gastwirtschaft innerhalb weniger Minuten 15 Gläschen Schnaps ausgetrunken. Der Ausschank von Schnaps an Jugendlichen unter 18 Jahren wird durch das Jugendschutzgesetz unter Strafe gestellt. Zwei Tote und sechs Verletzte Waiblingen. Bei einem schweren Ver- kehrsunfall, der sich bei Waiblingen auf der Bundesstraße 29 in der Nacht zum Sonntag ereignete, wurden zwei Menschen getötet, sechs wurden schwer verletzt. Eines der Personenautos, die an dem schweren Unfall beteiligt waren, fuhr in Richtung Enders bach und streifte einen entgegen kommenden Personenwagen. Beide Fahrzeuge wurden beschädigt. Der in Richtung EFndersbach fah- rende Wagen setzte seine Fahrt ohne anzu- halten auf der linken Seite der Fahrbahn r Fort. Nach etwa 200 Metern kam ihm wieder ein Personenwagen entgegen, dessen Fahrer vergeblich aliszuweichen versuchte. Beim Zusammenstoß wurden von den insgesamt acht Insassen der beiden Wagen zwei 80 schwer verletzt, daß sie nach ihrer Einlie- ferung ins Krankenhaus starben. Die sechs übrigen mußten wegen ihrer Verletzungen ebenfalls ins Krankenhaus gebracht werden. Ein dritter Personenwagen, der aus Richtung Eridersbach kam, fuhr in die zusammenge- stoßenen Fahrzeuge hinein. Die Fahrer der drei Fahrzeuge kamen von Faschingsveran- staltungen. Es wurden ihnen Blutproben entnommen. Der Sachschaden beträgt 8000. Mark. Offenburger Weinmarkt am 9. März Offenburg. Der 67. Offenburger Wein- markt findet am 9. März statt. Man hofft auf einen sehr sarken Besuch, weil der Jahrgang 1953 sehr gut geworden ist. Auf dem Offenburger Weinmarkt, der als der be- deutendste unter den badischen Weinmärk- ten gilt, wird dem Weinkenner alljährlich ein sorgfältig zusammengestelltes Angebot aller badischen Weinbaugebiete präsentiert. Die Ortenau wird in diesem Jahr mit einem be- sonders grogen Angebot aufwarten können, Weil sie im Gegensatz zu den übrigen badi- schen Weinbaugebieten unter dem Spätfrost nur wenig zu leiden hatte. Internutionale Schüler des deuischen Handwerks In Karlsruhe wurde Bundesfachschule für Installateur-Handwerk eröffnet Karlsruhe. Der Zentralverband des deut- schen Installateur-, Klempner-, Kupfer- schmiede- und Zentralheizungsbauer-Hand- Werks hat am Samstag in Karlsruhe seine Bundesfachschule eröffnet, die als Nach- kolgerin der ehemaligen Reichsfachschule in Aue(Sachsen) gedacht ist. Hier sollen junge Handwerker, die die Gesellenprüfung in einer der drei Fachrichtungen abgelegt und dazu eine dreijährige Praxis hinter sich haben, zum Installations- bzw. zum Hei- Zungstechniker weitergebildet werden. Die Außbildung erfolgt in den Fachrichtun- gen Klempnerei und Installation, Kupfer- schmiede- und Apparate-Bau, Heizung, Lüf- tung und Wärme wirtschaft. Die Abschluß- prüfung als Techniker soll nach drei Seme- stern abgelegt werden. Neben praktischen Uebungen wird auch besonderer Wert auf theoretische Ausbildung und auf die Berück- sichtigung von genügend allgemeinbildenden Fächern gelegt. Die fortschreitende Technik auf dem Ge- biet der Energiewirtschaft, die weit in den privaten Haushalt hineinreicht, hat die Neu- errichtung der Fachschule für das Installa- teur-Handwerk dringlich erscheinen lassen. Ja, die Notwendigkeit wird bestätigt durch die bemerkenswerte Teilnahme von Aus- ländern an den Fachschullehrgängen. Bisher sind es junge Handwerker aus der Schweiz und aus dem benachbarten Frankreich, die durch den Besuch der deutschen Handwerks- fachschule ihre Bildung erweitern wollen. Die drei Semester sind kein billiges Unter- nehmen, denn es handelt sich um keinen Internatsbetrieb. Die Schule, die zur Zeit noch in der Allgemeinen Gewerbeschule in Karls- ruhe ihre Räumlichkeiten hat, kann rund 150 Fachschüler aufnehmen, die sich wie die Stu- denten der Technischen Hochschule oder des Staatstechnikums ebenfalls um private Unter- kunft und Verköstigung bemühen müssen. Vielleicht wird die Schule eine Mensa einrich- ten können, wenn sie erst ein eigenes Ge- bäude hat. Die Karlsruher Stadtverwaltung hat bisher 2 Millionen DM zur Verfügung ge- stellt, damit der Zentralverband des Instal lateurhandwerks bis zum Herbst ein eigenes Schulgebäude erstellen kann. Aber auch das Regierungspräsidium Nordbaden, das Bundes- wirtschaftsministerium und das Kultusmini- sterium Baden- Württembergs haben das Fachschulunternehmen des Handwerksver- bandes maßgeblich unterstützt. Besonders begabten Schülern soll der Besuch der Fach- schule durch Stipendien erleichtert werden. Zu diesem Zweck ist beim Zentralverband der Installateure ein Förderungsring gegrün- det worden. 2=dt. len schicke Ihnen · gern gute fONDOR· Rezepfe. Schreiben Sie · mir bite nuch Frunkfurt om Moin. us u FONDbOR? FON bog ist for die deutsche Hausfteu ein ganz neues Erzeugnis- von MAGGI. FON DOR verbessert uncl verfeinert in einzigartiger Weise die Speisen und bringt ihren natörlichén Eigengeschmack zur vollen Entfoltung. Verwenden Sie bitte FON DO R einmol bei linsen mit Spätzle, Gemöset und Reisgerichten oder bei Ragouts, Suppen und Soßen. Sie und die Ihren werden donn sagen:„Jo, das schmeckt uns.. prima; Also von heute an: FONDOR för den Feingeschmack! MAG der leandlice leer defis. 6 Wörfel⸗ 30 Pfg. Seite 6 MORGEN — Dienstag, 23. Februar 1954/ Nr. Bei den Ringern in der KSV-Halle: Jurniet de, liberraschungen Weder Hock noch Weber— Ehmann und Schreiner wurden Turniersieger Die Bestenkämpfe der Leicht- und Schwer- Sewichtsklasse im Ringen erfuhren erst in den Paten Nachmittags- und Abendstunden ihre Höhepunkte. Von Kampf zu Kampf versetzten besonders die Leichtgewichtler die zahlreichen Besucher der KSV-Halle ins Staunen. Nach Hocks knappem Punktsieg über P. Weber, schien der Weg zum Turniersieg geebnet, doch unterschätzte Hock seine starken Mitkonkur- renten etwas und schied dann nach der drit- ten Runde leichtverletzt aus. Und Weber? Ge- sen den Lampertheimer Drackert bezog er Sine ungerechte Niederlage. Man sah dieses nier-Ringer verlassen ihn nun mehr und mehr Kondition und Kampfglück, als Mannschafts- ringer ist er aber nach wie vor unersetzlich. Er kam über den fünften Platz nicht hinaus, wogegen sich seine„Vordermänner“ wie folgt Sruppierten: 1. Mürle(Brötzingen), 2. Benz (Oftersheim), 3. Mayl(Wiesental) und 4. Wör- ner(Bruchsal), Mit 35 Ringern waren diese bei- den Gewichtsklassen in Wiesental hervorra- gend besetzt. All Wunsch der Massen: fannleimet auf dem dhilten Plat Kölner Paar Großßkopf/ Vitger gewann deutsche Eistanzmeisterschaft Das Kölner Paar Maria Jühe-Groskopf/ Erhard Vitger sicherte sich am Sonntag in Köln mit der Platzziffer 4 und 43,93 Punkten die Deutsche Eistanzmeisterschaft. Die Han- noveraner Knake/ Koch konnten ihren Rück- stand aus der Pflicht nicht mehr ganz wett- machen und wurden Zweite. Einen achtbaren 3. Platz belegte das Tanzpaar Goeth/ Wernz vom MERC Mannheim gegen zwei weitere Paare. Ueberlegene Deutsche Jugendmeisterin im Eiskunstlaufen wurde die Münchnerin Lilo Kürzinger. Sie hatte ihre Konkurrentinnen sowohl in der Pflicht als auch in der Kür vieles voraus. Bei der männlichen Jugend konnte der — Kwiet(Berlin) 11/39,78; 5. Holzapfel Beyer Frankfurt/M.) 15/39,78.— Deutsche Jugend. meisterschaften, weiblich: 1. Lilo Külringer (München) 5/126,06; 2. Gitta Hägler(München) 16,5/114,23. Männlich: 1. Tilo Gutzeit(Düssel dorf) 5/117,77; 72. Manfred Schnelldorfer(Mün- chen) 12/109, 62. Jakob Engelhardt 60 Jahre Wenn man von den früheren Meistermang⸗ schaften des Phöniæ Mannheim sprieht, wird man immer gern den Namen Jakob Engel. hardt nennen, der bekannt war als der„xleine Engelhardt“. Der„Kleine“ war spielerisch ein gans Großer, den man überall ob seines Kön — Fehlurteil ein und setzte Wiederholung an! 5 Ri 1* U* Düsseldorfer Tilo Gutzeit seinen Titel erfolg- Nachdem zuvor Drackert als Sieger erklärt 0 le Spie ter ne en 1 reich verteidigen.. nens und seiner Kameradschaftlich keit schäͤtete War, ing dies„PW“ über die„Hutschnur“; Nur durch eine geschickte Verkleidung in. 8 181 5 5„ und achtete. In den letzten Jahren leistet In. er ließ sich von der Nennungsliste streichen, einen Carabinieri entging der Triestiner Fftebnisse. eee gelhardt brauchbare Verwaltungsarbeit in zei Ae Die 2 wei roßen Favoriten“ blieben auf der Schiedsricht iert S a 1. Jühe-Groskopf /Vitger(Köln) Platzziffer 4, 5 g a 1 dei. 1„großen Favo lieben auf der Schiedsrichter Pieri am Sonntag nach dem 7 er) 5/4379. mn Verein, der inm jetzt zum 60. Geb ekt Kras Strecke—, der„lachende Dritte“ war aber Punktspiel der Italienischen Fußballmeister- 48,93 Punkte! 2. Kenke Koch. 1 5 8 8 3 5 1l· 13 Wie kein anderer als der mehrfache deutsche Ju- schaft zwischen Novara und Turin im Stadion* Geeinwernz(rann heim) 104,0; 4. Fauckes“ die bolckens Eerenng 1 baun en ben 8 Erich Ehmann(Wiesental). Kleine von Novara der Gefahr, von den Fußball-.%% WAS und auch größere Hindernisse nahm der geris- Fanatikern Novaras gelyncht zu werden. 1. 1888 181 jer im 1 g 1— sene Mattenfuchs mehr oder weniger sicher. Er hatte beim Stande von 1:0 für die ein- In der Tennishalle: Pe 91 3 lohnendes Ziel: Turniersieg! Bravoriéôs heimische 125 den Gästen einen Elfmeter zu- Ilvesheim das schlechteste Spiel der 73.20 U Fämpfte der„84“ er Schlafhäuser. Sein dritter gesprochen, der auch prompt zum Ausgleich II 4 ik NI rente nen Sten Platz kam unerwartet, doch ist er als hoch- verwandelt wurde. Daraufhin gab es wilde E Merl aner ges aͤgen 33 eee at Ipötuors vercllent anzusprechen. Etwas mehr Kampf- Empörung auf den Tribünen, und der Schieds- Das Endspiel im Herren-Einzel bei den war. Bei Viernheim war der Angriff ac e Slück und Schlathäuser hätte noch den Zweit- richter mußte unter Polizeischutz in seine amerikanischen Hallen-Tennismeisterschaften die Deckung einigermaßen beständig, aber 1 ⁰ Placierten, Hartlieb(Oestringen) abfangen kön- Kabine geleitet werden, da die Menge Miene 5 in New Vork werden die skandinavischen Hal- hart. Der Spielverlauf zeigte den Gast in ef ß nen. Die weitere Reihenfolge: 4. Liebgott machte, ihn zu lynchen. Als Carabinieri ver- jen-Spezialisten Sven Davidsson(Schweden) ersten Halbzeit etwas überlegen, so daß er zum Srucnsah, 5. Prackert Lampertheim), 6. Hock kleidet, Wurde der Schiedsrichter mit seinen 2 und Nielsen Dänemark) bestreiten, nachdem 3.2 und 4:3 kam. Aber bis zur Pause erreichte (Kirrlach), 7. Weber(Sandhofen). 8 in regulärer. 1 Auf der höchsten Stufe sie in den Vorschlußrundenspielen die letzten Ilvesheim Ausgleich und Führungstreffer, Alg Bel den schweren Männern“ blieb alles in 415 e e 80 80 5 ge 7 5 55. je offizielle Si n noch im Wettbewerb befindlichen Amerikaner denn die einheimische Elf den Vorsprung aul ruhigen Bahnen. Mit dem Ketscher Schreiner die Vor den Toren noch zwei Stunden auf den Das war die offizielle Siegerehrung Lon schlugen. Davidsson benötigte lediglich 38 Mi- 7:4 und 8:5 ausdehnte, war das Spiel gewonnen 8 f Arb ii 3 8„Uebeltäter“ gewartet hatte. Auch die Gäste- Oslo. In der Mitte die 18 jährige Gundi Busch. 5 12 71 1. 0 0 VVVVVVVVbTbob elf konnte nur unter Polizeischutz das Stadion Links von ihr ihre schärfste Konkurrentin Ten nnen un een anden dae ersten Platz. Mehr und mehr schiebt sich der 8 5 8 3 5 8 1 8 3 9 5 mannschaftsführer Bill Talbert mit 6:1, 6:1, 6:2 5 4 Ladenburger Schönberger in den Vordergrund. verlæssen. In beiden Mannschaften spielten je ley Albright und rechts die Dritte Erika Bat- zu besiegen, und Nielsen setzte sich über den Gegen Schweden B: ber 1 Den Brötzinger„Hartriegel“ Broß konnte er Allerdings nicht bezwingen und mußte sich hinter diesem mit dem dritten Platz zufrieden geben. In Schreiner und Schönberger haben die Nordbadener zwei hoffnungsvolle Nachwuchs- Kräfte der schwersten Gewichtsklasse. Trotz des Zweiten Platzes von Broß, klettert dieser 80 langsam auf den„absteigenden Ast“. Mittelbadens Ringer spielten beim KSV Mesental die dominierende Rolle. Mannheims Drei-Mann-„ Abordnung“: Montag(Ketsch), Feth(Sandhofen), Hettel(KSV 84) belegte lediglich die Plätze von 4—6. Die Entdeckung des Tages im Bantamgewicht: Hartlieb(Oest- rügen), der vor Schäfer(Wiesental) und Bren- delberger Daxlanden) überraschend Turnier- ein Deutscher mit: Buhtz bei Turin und Janda, chelor(England). Bild: dpa Die große Frage: Klub oder Land? eue Phase in Englands Fußball? Football- Association und Klub-Manager besprechen die Situation Der Technische Ausschuß der englischen Football- Association trat in seinem Londoner Hauptquartier, dem berühmten Haus Lancaster Gate 22, zu einer besonderen Sitzung zusam- men. Das Kommuniqué besagt:„Es wurden zusammen, ein für praktische Zwecke zu großes Gremium. Wahrscheinlich wird man einen kleineren Arbeitsausschuß bilden, in dem Männer wie Stan Cullis(Wolverhampton), Raich Carter Leeds), Tom Whittaker(Arsenah), aber auch die beiden Schotten Matt Busby Titelverteidiger Art Larsen(USA) mit 6:3, 2:6, 6:4, 6:4 hinweg. Es ist das erstemal seit 1927, daß zwei Aus- länder sich im Endspiel gegenüberstehen. Im letzten Ausländerfinale hatte seinerzeit Jean Borotra(Frankreich) seinen Landsmann Jac- ques Brugnon geschlagen. Zum letztenmal ging der Titel im Jahre 1946 mit dem inzwischen zu den Profis übergetretenen Pancho Segura (Ekuador) an einen Ausländer. Nicht bezirksklassenreif SV Ilvesheim— TSV Viernheim 8:7(5:4 Auf beiden Seiten wurde in diesem Spiel nicht viel geboten, obwohl gerade Viernheim Kanadische Nevanche Kanadas Eishockey-Vertretung für die Weit. meisterschaft, Lyndhorst Motors Toronto, schlug am Sonntag in Stockholm die schwedische B-Nationalmannschaft 12:3(4:2, 3:1, 5:00. Am Freitag hatten die Kanadier gegen dieselbe Mannschaft 4:5 verloren. Am Sonntag gab es nach acht Minuten einen Zwischenfall. Als die schwedischen Schiedsrichter den kanadischen Stürmer Spragge für zwei Minu- ten vom Eis stellten, verließen die Gäste ge- schlossen das Eis. Nach einer viertelstündigen Verhandlung wurde das Spiel auf starken Publikums-Protest hin wieder aufgenommen. in Laudenbach b. Weinheim à. d. B. bester wurde.— Der Sandhöfer Karl Ignor Fragen der FA-Politik und des Vorgehens in doch eine besonders gute Leistung nötig gehabt 4 7 l 1. 5 g 1 h d Schiedsrich Konmte seine leichte Favoritenrolle im Mittel- der nächsten Zeit besprochen. Das Komitee(Manchester United) und Andy Beattie(Hud- hätte, da dieses Treffen den Abstieg der Viern- Okkensichtlich hatten die iedsrichter ihre gewicht nicht wie erwartet spielen. Als Tür- entschloß sich, Zusammenarbeit mit den Klubs dersfield) sowie der Ire Peter Doherty Don- heimer Elf entschied, wenn nicht der Verband Entscheidung zurückgenommen, da Spragge bel der Liga zu suchen. Die Liga-Klubs sollen ge- caster) sitzen. Die Manager werden bei dem der Anregung mehrerer Vereine folgend die Wiederaufnahme des Spiels gleich wieder auf beten werden, ihren Managern die Erlaubnis alten Zwiespalt der Interessen von Klub und Beazirksklassenstaffeln auf 12 Vereine erhöht. dem Eis stand. zu erteilen, am 22. März an einem Treffen in Land unter Umständen in eine Zwickmühle Handball-Tabellen London teilzunehmen, auf dem Fragen der zwischen der FA und ihren Klubdirektoren: a Verbesserung im englischen Fußball all- geraten. Eine gründlichere Vorbereitung der Die deutsche Bilanz von Falun: * f 5 gemein und der Nationalmannschaft im be- Nationalelf bedeutet nämlich, daß die Spieler Verbandsliga Nord: 1 2 0 12 88 5 8 2 sonderen besprochen werden sollen.“ Mmren Klubs während der Zeit von Lehrgängen S Leutershausen 18 14 3 1 2245:187 31:5 5 2 5 nicht zur Verfügung stehen. Das Abstellen der 2 2 2 2 Tscꝭ Ketsch 10 1% 1 3 Aois7 2977 Ueber der Sachlichkeit dieser Feststellung nicht zur Verfügung stehen. Das 1 4 05 5 + 2 4 Wen. 6 Wa 5 TSV Rot 18 1 1 4 91:17 29 könnte man fast vergessen, daß dieser Schritt„Ware“ Spieler aber(für ideelle Zwecke) ist 1 VIE e eee 1171 3 4 4 194.160 22.12 im englischen Fußball möglicherweise eine 8 5. 5 15 FSV Birkenau 19% T 1 1 1 1 Wierigkeiten verbunden. Damit is ereits 5 2 7 4 5 gen en,, 5 1 105200 12755. 5 das Problem der kommenden Tagung aufge- Sportwart Dr. Stober sieht Silberstreifen am Horizont e 2 512 24 it ei ir kli zeigt: Es geht darum, die Interessen des Lan- 5: Ds Seckenhem 18 4 1 13 17221 9.27 UEnslands Vertretung mit einer wirklichen Aus- 5 7. 410 85 Elubs gegeneinander 5 Nach Abschluß der nordischen Ski-Welt- zichtet. Es hätte auch keinen Zweck, in Deutsch- Ie Sternen 11 1 d 1 1 die sient auf Erkols in die Schweis zu schicken. sti j„ meisterschaften in Falun sagte der Sportwart land den Langlauf für Damen besonders 2 62 Weinheim 16 3 0 15 157241 6730 oder auf jeden Pall eine Entwicklung einzulei- stimmen Rieht or wrong my counts. 1 5 155 n 3 5 i den, n ein ee en Die Engländer werden eine Lösungsmöglich- des Deutschen Ski- Verbandes, Dr. Stober, daß fördern. Abschliegend sprach Dr. Stober die e Bir ks klasse: 5. g nal geit kinden. scheinbar schlechten schneide offnun 8 Bezirks kI 0 taärksten Fufßball-Nat 5 n er el it finden trotz des scheinb chlecht Abschneidens Hoffnung aus, daß Deutschland bei den alpinen Sv. Waldbor FHC ²“ ⸗77—*.... Ü“ 3 der deutschen Teilnehmer ein Silberstreifen am Wettbewerben in Kare vom 27, Februer bi VII. Neckarau 1 8 enn die Klubs der I 5 Bab 9 5 nen 5 4 Horizont zu erkennen sei. Es gehe mit den zum 7. März vor allem bei den Damen bessert T ̃ ̃ ̃ ddd///// ĩ̃ ̃ /// ĩ ᷣͤ ⁰ Knapp, aber verdient Läufern langsam aufwärts. abschneiden Werde. SV Ives helm 14 7 0 7 118.123 14:14 gearbeitet, aber die FA behielt sich in inter- ö 5 J 4 4 Sg Hohensachsen 185 7 3 131.133 14:16 nationalen Dingen ihre eigene Linie vor. Man Hockey: TSV 46— HCH 1:0(0:0) 3. 5 f—— 3 3 1 s Weinheim 13 6 2 7 130132 14.16 Kann sich vorstellen, daß die Einladung an die 8 5 8 4 5 zue ten bestes ien in aum en gen Hairabedian unterschrieb Sroßsachsen 15 6 1 3 123:136 13:17 Manager der Clubs den Herren von Lancaster Da lächelten selbst die Mannheimer über deutschen Teilnehmern der 33 Jahre alte Heinz Der Europameister im Halbschwergewicht eren 1 f 1 146 342 Cate schwer gefallen ist. Es blleb aber keine das Slücleliche Siegestor: In den Schluß Seningen auf der ungewofrnten Schanze dicht Lacaues Hairabedian(Frankreich) haf den Ver. f: 2 andere Wahl, wenn dem Interesse des eng- minuten nämlich, als sich der HCH an- 1 A 25 1 5 75 sich trag für den Titelkampf gegen den deutschen Kreisklasse A: lischen Fußballs gedient werden sollte. Schon schickte, seine leichte Feldüberlegenheit in 5 1 doch e 1 85 i Halbschwergewichtsmeister Gerhard Hecht 1 TV Edingen 16 16 o 0 229.107 32.0 länger sind die Fachleute auf der Insel der der zweiten Halbzeit durch Treffer zahlen teleuropäer geworden. Als nächstbeste seien(Berlin) unterschrieben. Die Verträge gingen Polizei- 17 15 0 2 289.193 30:4 Ansicht, daß eine wirkliche Umstellung und gi 1 1 8 5 j 3 Boxveranstalter Joachim Göttert am Montag Musik 2 87 5 8 22. i j mäßig auszudrücken, fiel durch Neubert das Hermann Möchel und Albert Hitz zu erwäh- SpVg Sandhofen 15 11 0 4 179:146 22:8 Verbesserung der Nationalelf nur erreicht wer- 5 1 1 zu Pracht TSV 1346 171 3 8 14315 13.16 den kann, wenn die großen Weisen des eng- entscheidende Tor. Im Nachschluiß schlug er nen, die im Langlauf verhältnismäßig gut ab-* f brkomi n iedgeshem is d 2 flo et eus lischen Fußballs, die erfahrenen Manager der die Kugel unhalfbar ins Netz. Es muß aber seschnitten hätten. wober möchel allerchuse Toto-Quoten zum Or JJ. dem 0ST 46 zugute gehalten werden, daß von seiner günstigeren Startnummer prokitiert 1 07 Seckenheim 1g 6 1 1 1862187 13723 mi n. 5. 1. habe. Dagegen enktäuschte Haug. Er fand sich West-Süd-Block: Zwölfer: 1. 33 964,90 DI kin lieb D Schriesneim 12 5 1 6 112 11:13 Wenn alle der Einladung folgen, kommen er sich in der ersten Halbzeit die zwingen- mit den nordischen Verhältnissen am schlech- 2. 1070, 90 D, 3, 88,40 DM.— Zehner: 1. 6163,40 ein ang er 8 1 J 1 75 3 3 92 Manager mit den 25 Herren des FA-Komitee deren Torchancen erspielte. testen ab und hatte auch nicht seine beste DR, 2. 165,20 DM, 3. 15,20 DM. 104 TSG Rheinau 189 1 1 16 121262 3˙33 Form. Es fehle den Langläufern vor allem die Nord-Süd- Block: Elfer: 1. 38 622 DM; 2 balinesi Sandi N Wiel 5 8 Kondition und die Härfe im Wettkampf, die 1243,50 DM, 3. 95,50 DM.— Neunerwette: J. Kreisklasse BO): 8 undi Busch wieder in Deutschland: die Finnen und Russen auszeichnete. 4041 DM, 2. 286,50 DMM. 0 8 1 u 2 1 1840 304 Der Deutsche Meister Oskar Burgbacher sei eilingen SCC(( 24:6 2— 2 vom 50-Kkm- Langlauf zurückgezogen worden, 1 ire-Wz 5 d Ketsch 1b 17 10 1 6 122.106 24.13 Vorerst Nieht 1825 Profi-lager weil für ihn 5 55 derartiger Kampf in dieser in Lire- Währung: Neeber% 1 5 10 1911 nordischen Konkurrenz noch so schwer sei. Er 2a 22 Neckarau 1b 19 8 1 10 151152 17.21 f g i. i 5 3 7 1 1 U in s 2 6 109114 1614 Etwa 1000 Sportfreunde hatten sich am versicherte aber, daß seine Tochter bestimmt solle sich auch für die Deutschen Meister- 9 B- 1 II Omare. Sc Pfingstberg 17 7 1 9 130•158 15:19 Sonntag auf dem Flugplatz Düsseldorf-Lohausen Amateurläuferin bleiben werde. Am Mittwoch schaften am 7. März in Ruhpolding und für Ty Rheinau 19 6 3 10 117.146 15123 eingefunden, um die erste Deutsche Welt- werde sie zu einem Schaulaufen nach Paris den Kurikksla-Lauf vom 12. bis 14. März in In Italien brachten die überraschenden e Schwetzingen 17 2 90113 14.20 meisterin im Eiskunstlauf, Gundi Busch, bei reisen und dann in Deutschland mehrere Schau- der Schweiz mit den besten Mitteleuropaern Fuß ballresultate des vergangenen Sonntags 38 1 15ů 1 86 122 1047 ihrer Rückkehr aus Oslo zu empfangen. Braun- laufveranstaltungen geben. Im Flughafenrestau- schonen. Technisch seien die Finnen vorläufig Riesendusten im Toto. Vier glückliche Ge: 88 Plankstadt 11 2 2 l 901 730 gebrannt, lächelnd, aber auch erschöpft— im rant trug sich Gundi Busch in des Gästebuch besser als die Russen die diesen Mangel dureh f Linner verdanken Fortuna einen Dienen 85 a hellen Pelzmantel über dem farbenprächtigen ein und hatte anschließend alle Hände voll zu ihre bessere Kondition ersetzten. Eine groge Segen. Sie tippten alle 13 Spiele richtig und Kreisklasse B O): norwegischen Skipullover— entstieg Gundi fun, die ungezühlten Autogrammwünsche ihrer Enttäuschung waren die deutschen Spezial- können dafür je 55 Millionen Lire(eta TV O' flockenbach 16 15 0 1 30:2 Busch der Maschine und winkte der begeistert Verehrer und Verehrerinnen zu erfüllen. springer, von denen man bessere Ergebnisse 825 000 DM einkassieren. Von den 1e Mic Mannheim 13 11 O 2 22:4 Beifall klatschenden Menge zu. erwartete. Sie hätten sich jedoch mit den neuen Lire-Multimillionären liegt einer, del CDI SS Käfertal 177 1959 Von einem Vertreter der Stadt Düsseldorf Silberlorbeer für Gundi Schanzenverhältnissen nur schlecht abgefun- 63 Jahre alte Lastwagenfahrer Suppini, mi 8 Neckarhausen 14 1 90o 7 14:14 nahm sie einen riesigen Strauß weißen Flieder den, so daß der beste Deutsche erst auf dem einem schweren Herzleiden in einer Klinik Am Meß 1 3 7 5 8 3 und roter Nelker entgegen. Auch Vertreter des In Anerkennung ihrer hervorragenden sport- 18. Platz gelandet wäre. in Genua. Um einen Herzkollaps zu ver- Telefon Sc enmnheim 85 1317 Deutschen Eissportverbandes waren erschienen. lichen Leistungen verlieh Bundespräsident Die Damen-Langläufe zeigten, daß diese hüten, wurde ihm bisher die Höhe des Ge · ler 1 Heddesheim 16 4 0 12 9.24 Auf Fragen der Journalisten konnte Gundi Theodor Heuss am Montag der neuen Welt- Wettbewerbe nur in nordischen Ländern Sinn winns verschwiegen. Der zweite Gewinner, 8 Sc Ladenburg 13 3 00 10 6:20 Busch— offensichtlich verwirrt über die große meisterin im Eiskunstlauf, Gundi Busch, den hätten. Aus diesem Grunde habe der DSV auch Pasduate Pagano, ist Gefangenenwärter in Tue Fortuna Schönau 14 2 1 11 5:23 Menschenmenge— nicht antworten. Ihr Vater Silberlorbeer des deutschen Sports. auf die Entsendung von Teilnehmerinnen ver- Turin. 1 Mittelstre 5 Telefon Auto-Verleih du 3 6. Lebe 6 U i* f 5 Frl. 1 i 6 i Ford 12 M 1933 Ruf 3 29 69 eher U. ba„ leren- U. asell⸗. Tall ngen f i . 2222 9 2 e sul Verleih(652—.15. 7 8 8 g 5 122 2 i. 5 JVC. Lebet- und Sallensteinleigen sowie Celbsucnt werden in kurzer Zeſt gebessert Folgt für lhre Aagengläser f 7 en durch das völlig ungiftige„Blocholin- Spezial- Schirmer DM 3.80. Ko- 7 8 liken lassen nach, und es litt ein merkliches Wohlbefinden ein. Mieren und elzt O 4, 5, an den Planken N Blase werden günstig beeinflußt durch„Bionephrul-Schirmer Dl 2.50, die n N 1 1 3 a 5 1 33 E ber Planken- U 142 Organe gekräftigt, Krancheitsstoffe ausgeschſeden, und bald arbeiten diese wie- e R e 18 8 1 — der normal. Zu haben in allen Apotheken. Verlangen Sie kostenlos die Bro- . 5 une ae. schüre„Heilkräfte der Matur“ von Apotheker Schirmer, Kempten/ Allgäu. Spezidlabteilung: Unsichibate Augengläser Lleferant aller Krankenkassen 1. bis 2-Fam.-Wohnhaus z. kf. ges. V gegen Barzahlung 212— unt, Nr. 02596 à, d. Verlag. Tr.... 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Vitting ö s ist in d. 5 5 Fürstenstraße 13 85 N 8 1 In stiller Trauer: Klaus- Dietrich Frahm, Dipl.Ing 3 F 3 d 7 h H Kl Gertrud Kamm dann nem 22, bobruar 8, es han 50 5 5 eckenheimer Landstraße 1 ab 5 rle rlie 2 er 8 Gustav Weiner und Frau Z. Z. Theresienkrankenhaus g der deuts 5 Feuerehrung am Donnerstag, 25. Februar, 14.00 Uhr Krematorium* 8 publik 5 Kaufmann Hauptfriedhof Mannheim. I ferkehr 5 g a n Kenntnis zu geben. aglander a 8 88 Eelkubiser Mit unermüdlicher Schaffenskraft hat er für seine Familie gesorgt und 0 die Sep ert unsere, peir aer nicht in die Geschicke seiner Firma geleitet. Als gütiger, selbstloser Mensch und 5 5 gan eines gesunden Jungen, Dekan nenen. Freund seiner Mitarbeiter wird er uns unvergessen bleiben. Seine Lebens- am Montag, 22. Februar 1954 verschied unerwartet Herr 10 ard Pie le den dier Hlungsbilan arbeit in seinem Sinne weiterzuführen ist uns Verpflichtung. f 10 5 r der man Ge Ursula Baumeister geb. Gap! We f 5 4 d F 7 3 er chen We Mannheim Neckarau, den 22. Februar 1954 5 ndreas Fezer Werner Baumeister at Wunder, Wingertstraße 56 a 2 i Mannheim-Feudenheim Gorckstraße 5), den 22. Februar 1934 01 Stelle Frau Elise Hekler geb. Handschumacher b im 75. Lebensjahr. 2. Z. Hch.-Lanz- Krankenhaus, Privatstation Pr. Eck ckäubiger. Friedrich Hekler jun. und Familie in fleißiger, braver und stets hilfsbereiter Arbeitskollege er autom Die Mitarbeiter ist von uns gegangen. Sein Andenken in ehrenvoller Er- 0 53 8 1 5. 8 e dra 5 innerung zu halten ist uns ein Herzensbedürfnis. Die Geburt unserer Tochter s Beisetzung: Donnerstag, 25. Februar, um 13.30 Uhr im Friedhof Mhm.-Neckarau. 0 2 3 1 72 ind, die Betriebsführung und Belegschaft GQDrielq beit der Firma Heinrich Schlerf 5 zeigen in dankbarer Freude an: 8 2. Kapita Gerda Kienapfel geb. Trusch, Strang „—* Dr. med. Heinz Kienapfel 2 3 Mannheim(Trützschlerstraße 29), den 22. Februar 1954 1* andum . ĩð d d 2. Z. Theresienkrankenhaus or 8 wartende Hiermit geben wir allen Clubkameraden und Freunden die 2 8 e 38 Nachricht vom plötzlichen Ableben unseres hochverehrten 155 Biete 3-Zi.-Wohnung m. allem Kom. fade, wurde Mitgliedes Wir haben uns verlobt: fort und Garage, beziehbar Sept uhren ne 5 1d segen 1. Hyp, od. Baukosten pilateral ü f. 5 Andreas Fezer Irene Schuster zusch, Angeb. U. Nr. 02859 f. 0 ½ fl bi Nach kurzer, schwerer Krankheit entschlief am 19. Februar 1954 im Ste. George W. Burton Möbl. u. leere Zim. zu verm. u„ Abgabe 49. Lebensjahr meine liebe Frau, unsere Schwester, Tante und Schwägerin, Seit 50 Jahren gehörte er unserem Club an und hat sich Draisstr. 3 New Vork(USA) miet. ges. Schwarz. Immobilen en. Frau. vor allem als Ausbilder und jederzeit hilfsbereiter Kamerad Mannheim, den 20. Februar 1934 Mhm., jetzt Elisabethstr. 4, T. 4000 Is erscheir 8 besondere Verdienste um unseren Sport erworben. 1 8: erung dei Rosel KoOo mann 5 Wir werden ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren. ben Gr Mannheim, den 23. Februar 1934 l Moderne J klan eine geb. Weiß Mannheimer Ruder-Club von 1875 E. V. Vermietungen 8 25 8 g benen i 8 1 g a 2 Feine will! Ihr Leben war nur Liebe, Mühe und Sorge für die Ihren.. Die Feuerbestattung findet am Donnerstag, 25. Februar 1954, Wohnungen und Geschaftsräume U 10 10 Ul 1 Je tet wird. 14.00 Uhr im Krematorium Mannheim statt. verm. Immob.-Hornung, Tel. 4 03 32 5 5 keine Ge 5 2 Richard-Wagner-Straße 17.(94 qm) sowie Lagerräume mit tdrossel Mannheim(G 7, 33), den 23. Februar 1954. 3— m m—GECE—ü ʃ———. cCutmapl. Zimmer sofort zu ver- Gleis-, Wasser- und Stragenan. l 7 mieten. L. 8, 12, 1 Treppe. schluß, Nähe Friedrichspark, 3 2 Im Namen der Angehörigen: Möbl. u. leere Zimmer ird. zu verm. also sehr günstig zur Stadt ge- Fmpkt ö 8 u. zu mieten gesucht. Immob.- n einma Walter Koopmann, Dipl.-Ing. legen, auf 1. Apri 5 Am 20. Februar 1954 verstarb plötzlich und unerwartet 22 3 9 e em zurü⸗ im Alter von 49 Jahren unser Belegschaftsmitglied, Herr 5 85 5 20 vermieten n macht 8. Die Beisetzung hat stattgefunden, von Beileidsbesuchen bitten wir abzusehen. 1 4 8 ſüber, daß Christian F rles D beressenten wenden sich unt. I ine Disk . 5 5 0 Nr. P 13466 an den Verlag. der bilat Wir verlieren in dem Verstorbenen, der 30 Jahre in 3 2 Fiber dem unserem Werk tätig war, einen zuverlässigen und flei- 8 5 7 an die Expc gigen Mitarbeiter. 2 5— Ummer-Hachweis 3 bel 40 80 llen. D Sein Andenken werden wir stets in Ehren halten. 3 G u, s S A des G. Mannheim Waldhof, den 22. Februar 1954 8 Amertlian. Soldat sucht möpl. fülts and 1 Möbl. zimmer 5 2-Zimmer- Wohnung delsablor DIRERTION und BETRIEBSRAT mit Küchenbenützung an alleinst. mit Küche u. Bad, Tel., Heiz-, riminierv der Dame sofort zu vermieten. Ange- Angeb. unt. Nr. 02362 a. d. Verl. mens hal „ N 5.. N ZELLSTOFFFABRIK WAIDHOFE bote unt. Nr. P 1347 an den Verl. s als Bau Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie die zahlr. Kranz- 5 1 j 1 WERK MANNHEIM ur Berub und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn a 5 5 5 2 kuliche Auf Beerdigung: Mittwoch, 24. Febr., 14.30 Uhr Friedhof Käfertal 25 U 8 e!. 4 L 8 E ien der Karl Schaaf i. . Ar C AA 8 elt werde Zusführer i. R. 5 f WohNUuNGE N 1 sagen wir allen unseren herzlichsten Dank. Besonderen Dank Herrn N beste Oststadtlage, Größe 120 bis 170 am, ohne Bkz, be- ige dirigis Stadtpfarrer Wetzel, den ev. Krankenschwestern und der Bundesbahn. Die Feuerbestattung von Frau ziehbar Juni/ quli zu vermieten durch: 1 5 eien Mark 4 Mannheim- Neckarau, den 22. Februar 1954 2 111 i 10 7, 12 nd sie när Wimgertstraße 50 Johanna Schmid immobilien · Hieronymi N 5514. Die trauernden Hinterbliebenen geb. Schilling er nur Wie findet heute, Dienstag, 23. Februar 1934, 14.00 Uhr im Haupt- 5 friedhof Mannheim statt. Fur Bruchleidende das Sgranzband 555 ohne Feder— ohne Schenkelriemen.— Herr Alois Joo 8 Haslach/ Breisgau, Karl- Kistner- Straße 180, schreibt uns im 8 ü dd April 1950:„Nachdem ich kurze Zeit ein Spranzband getragen habe, waren meine Bruchbeschwerden behoben, und ich fühle lisschenke, dle Freude berelten! mich wie neu geboren.“ Frank 0 Mein geliebter Mann, unser treusorgender vater, Schwieger- Gott der Allmächtige hat am 18. Februar 1954 unsere Warum dualen sie sich noch? Bin wieder zu sprechen am: ger kest„ liebe Mutter, Schwiegermutter, Schwester, Schwägerin V Obstteller- DO. 25. 2., Schwetzingen: 13.30—16.30 Bahnhofhotel Falken Hoesch“, 5„ 5 5 d 1 8 t 2 1 it 5. 1 5 22 1 Mannheim: 17.30 18.30 Hotel Wartburg-Hospiz, F 4,, inne bis 2 und Tante, Frau Prof. Dr. phil. nat. 4A 0 Ig E mit nerriichen Früchten er. 28. 2., Mannheim: 9.00—10.90 Hotel Wartburg-Hosplz, F 4, 7d. igen Bergb. 8 Weinheim: 10.30 11.30 Gasthaus Bergstraße tes Geschäf Universitätsprofessor und Oberstudienrat i. R. 1* Pauline Fauth Wwe. Heidelberg: 12.00 13.00 Hotel Franks Weinstube, Bahnhofstt, keenchakken. ist am 19. d. M. mitten aus einem arbeitsreichen Leben nach— te en zu steie n ee kurzer schwerer Krankheit von uns gegangen. VAIEN ela GARTEN Hermann Spranz, Spezlelbandagen, Unterkochen/ Württ⸗ 216 Farben Mannheim, 0 7, 4, Fel. 4 44 08 Mannheim, Heidelberg,. Meerwiesenstraße 27 Steubenstraße 23 den 20. Februar 1954 In tiefem Sehmerz: Grete Strigel geb. Bartels nach schwerem Leiden im Alter von nahezu 84 Jahren zu sich genommen. Mannheim, den 23. Februar 1954 Pfalzplatz 19 In tiefer Trauer: Dr. med. Hans- Erich Eisenbeiß er Mietgesuche Richard 5 2 und Frau Claire geb. Strigel Emma Fau geb. Eßlinger iti und alle Angehörigen Christiane 5 n n trel f Die Beerdigung findet am Montag, dem 22. Februar 1934, um 28e Agnahmefreies a 8 Die Einäscherung hat auf Wunsch der verstorbenen in aller Stille 13.30 Uhr in Mannheim-Neckarau Statt. 3 6 stattgefunden. 8 0 85 möbl. Zimmer beate, 8 50 r von älter. Herrn sofort gesucht. 3888 Angebote mit Preis unter Nr. 1 F 11965 an den Verlag. abaum- Wer, Meine liebe Frau, unsere herzensgute, treusorgende Für die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme sowie die zahl- inf. möpl. Zimmer von 2 Herren N Mutter, Schwiegermutter, Schwägerin und Tante, Frau reichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres lie- sesucht. Ang. u. Nr. 02856 a. d. V. ben Entschlafenen, Herrn August Steinbach sagen wir allen denen, die dem verstorbenen die letzte Ehre er- wiesen haben, herzlichen Dank. Besonderen Dank dem Herrn Aeltere Dame, alleinstehend Stadtpfarrer der Unteren Pfarrei, den Hausbewohnern, der Füh- sucht in nur gut. ruhig Nause rung des Lohnbüros vom Daimler-Benz-Werk und den Arbeits- 5 5 5. 5 1 8 2 uroltt den Bense ddl eie Ernreneaedes n e ben en. 1. bis 2-Komfort- SONDFERZUG fe 2 2 5 e. Nnennheim G0 2, 0, den A. Februer 138 Zimmer-Wohnung e 5 fs Im Namen der trauernden gegen Bkz. RO SENMONTAGSZ UG Hinterbliebenen: Angeb. unt. Nr. P 11953 a, d. v. Ria Steinbach Berufst. Dame sucht z. 1. 3. möbl. od. teilmöbl. Zimmer i. gut. Wohn. lage. Angeb. unt. Nr. 02601 a. d. V. Marie Armbruster geb. God ist im Alter von 85 Jahren, wohlvorbereitet, nach lan- gem Leiden sanft entschlafen. Mannheim- Neckarau, den 22. Februar 1954 Rheintalbahnstraße 15 In tlefer Trauer: Carl Armbruster nebst Angehörigen Die Beerdigung findet am Donnerstag, 28. Februar, 13.30 Uhr im Hauptfriedhof Mannheim statt. Wusbank-An nech Lagerraum du Notteru trocken, etwa 100 qm, möglichst i 8 Innenstadt, gesucht. Angebote unt. Nr. P 12452 an den Verlag. Statt Karten Für die überaus herzliche Anteilnahme beim Heimgang meines 2— lieben Mannes, unseres guten Vaters, Bruders, Schwiegersohnes, Bestattungen In Mannheim 5 Hosik 41 el 9 Schwagers und Onkels. 81 75 1H Dienstag, 23. Februar 1934 3 If. Wonnung sik und ſonzgeſegenheit im Sonderzug EO. erre Hauptfriedhof 5 Zeit 55— 8 U de die ih 8. letze Geleit gaben, sowie für. Maria, O 4. 10 9.00„ I. Marz 0 12. N sagen wir a nen, die ihm das 28 it ga„ 1 7 5 f 3. 2 uter La t. 1 5 ale zahlr. Kranz- und Blumenspenden unseren herzlichsten Dank. iin een, 1 n. 425 Kintahtt, Lockkahn Ol Besonders danken wir Herrn Pfarrer Bruch für die trostreichen Hahn, Charlotte, Sandhofen, Obergasse 99 10.00 1 5.. Angeb. Worte am Grabe, dem ev. Pfarrer, Herrn Fuchs, dem Sängerbund Grimm, Christian, am Kiefernbühl 0 11.00 erbeten unt. Nr. P 13469 a. d. V. 9.04 Un 5 1 720 für den erhebenden Gesang sowie für die ehrenden Nachrufe und Schellhöh, Adolf, Richard-Wagner- straße 4 11.30 5 ab kfeidelberg Hof. en 0.38 Uhr 7. Kranzniederlegungen seiner Schulkameraden, der Christlich-De- Lacher, Gretel, Karl-Marx-Straße 99 14.30 9.30. ab Mieenheim 1 an 05 600 mokratischen Union und dem Vdk. Alle Beweise der Liebe und Krematorium Dri 5 5 8** 8 1 des Trostes zu diesem schweren und tragischen Verlust haben uns Lang, Anton, Ziethenstrase 727 13.30 ringend gesucht 9.52„ ab ludwigsbafen. aon 23.58 4 wohlgetan. 3 Johanna, Krappmühlstrase 3. 114.00 94885„ 1 1 11.02 Moi b 22.50 2 Hofmann, August, Meeräckerplatz 4 1353.00 mb. Zi, mit Kochgel.:„an Mang 80. 2 VVV r güte blen gg an an ber 5„ Die trauernden Hinterbliebenen: 1 Zallung, Eilangeb. an 8 2 Elisabeth Herre geb. 1a Frieunat ſernarau MERC— Eishockey-Abteilung Fahrkarten zum ermäßigten Preis et- 1 e d win Strigel, Adolf, früner Waldparkstrage 272 13.30 Eisstadion Friedrichspark i 5 15 5 1 5 nd und alle Anverwandten Friedhof Sandhofen e halten Sie in den Einsteigebohnhöfen und Neudecker, Kaspar, Sandhofer Straße 317 3 3 16.00 Friedhof Seckenheim 3 7 2 2 —, baba Aout desseblra, Mannen Gebe hiermit zur Kenntnis, daß ich die Autovermietung Rudolph, Emma, Breisacher strage 3 1415.00 Wohnungstausch 2 meines verstorbenen Mannes weiterführe und bitte, das meinem 9 8 a 5 3 5. rein Mann entgegengebrachte Vertrauen auf mich übertagen zu wollen.*„ e e 3 Zimmer u. Küche, Altbau, Neckar 1 175 55 g 15 N Elisabeth Herre, Heddesheim 3 Lerstadt Ot Ange u bez N 3 i Karstadt-Ost. Angeb. u. 02575 à. V.. N 6 1 — 0 Dienstag, 23. Februar 1954 INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT Seite 9 gußenhandels- Interventionen keine glückliche Lösung gs ist in den Zeilen unseres Wirtschafts- schon verschiedentlich über die Tatsache rochen worden, daß das vergangene r das„Jahr des Außenhandels“ war, und der deutsche Exportüberschuß der Bun- gepublik insbesondere im EZ U-Raum und I berkehr mit den bilateralen Verrech- usländern zu einer außerordentlich star- 1a bläubigerstellung verholfen hat. Da wir aer nicht mehr in den goldenen Zeiten der Awährungen“ und des automatischen ungsbilanzausgleichs, sondern im Zeit- e der manipulierten Währungen und der zen Wechselkurse“ leben, nimmt es it Wunder, daß man sich an verantwort- er Stelle darüber Gedanken macht, wie icläubigerstellung Westdeutschlands— da der automatische Ausgleich fehlt— mit mitteln abgebaut werden könne.— lrängen sich bei objektiver Betrachtung problems drei Wege auf, die dazu geeig- Fand, die Aktivsalden zu verringern: Erweiterung der Einfuhren 2. Kapitaleæport , Strangulerung der Ausfuhrtätigkeit m Zusammenhang mit dem deutschen orandum an die OEEC., worin über die erpartenden deutschen Maßnahmen zum -b der Gläupigerstellung berichtet n Koth ade wurden Pläne bekannt, wonach die r Sept Iren nach dem EZ U-Raum und nach Kosten bilateralen Verrechnungsländern mit 18 Abgabe von 1 v. H. belastet werden obllien T. 46004 — Ing 1954 Wir des, Sch n. s erscheint uns diese Methode einer Ver- gerung der Aktivsalden jedoch aus öko- lauschen Gründen sehr bedenklich, obwohl lan einer derartigen Abgabe im Bun- Unanzministerium höchstwahrscheinlich beine willkommene Einnahmequelle be- tet wird. Macht man sich denn darüber keine Gewissensbisse, daß durch eine E nen, eatarosselung unter Umständen Märlcte 9985 brengehen, die zuvor mit Mühe und Not 5 5 kümpft werden mußten und die, wenn n einmal verloren, nur mit großen ten zurückgewonnen werden können? In macht sich wohl auch keine Gedanken über, daß eine derartige dirigistische Pra- Peine Diskriminierung des UZU-Raumes der bilateralen Verrechnungsländer ge- über dem Dollarraum darstellt, in wel- die Exporte nicht exportabgabepflichtig sollen. Deutschland ist nun einmal Mit- e des GATT(General Agreement on futs and Trade/ Allgemeines Zoll- und ndelsabkommen) und wird sich an die Mriminierungsbestimmungen dieses Ab- mens halten müssen. Man muß es voll- s als Bauernfängerei bezeichnen, wenn zur Beruhigung— behauptet wird, das liche Aufkommen aus der Abgabe solle n Teil der Ausfuhrkredit A. G. zur lang- igen Export finanzierung zur Verfügung btellt werden. Will man denn mit der lin- n Hand wieder aufpäppeln, was man mit . rechten Hand gedrosselt hat?— Der- ge dirigistische und interventionistische lahnahmen— und dies im Zeitalter einer den Marktwirtschaft— sind gefährlich. Ad sie nämlich erst einmal zum Hand- feukszeug geworden, dann kann man sich ek nür Wieder schwer entledigen. Die in- unt. r- Pas. 5 00 U. nöbl. eizg. Verl. . e bffektenbörse Mitgetellt von: Süddeutsche Bank AG. Joos, ms im fn Filiale Mannheim Frankfurt a. M., 22. Februar 1934 en am; Lehr fest„Vereinigte Stahlwerke Aktien“ s0- 10 Hoesch“, und„ Gutehoffnungshütte“, die Kurs- 70. feninne bis zu 9% erzielen konnten. Auch die 70, fingen Bergbau- und Stahl-Werte befestigt. Leb- ſates Geschäft entwickelte sich in den Nachfolge; hokstr, sellschaften der Montane, die in größeren Be- ett ben u steigenden Kursen gesucht waren. Auch I Farbenwerte tendierten fest und konnten — Verluste der Vorwoche aufholen. Auch Kali- te höher gefragt. Banken Nachfolger-Aktien ic letzter Basis gesucht. Deutsche Bank Aktien neichten mit 103% einen neuen Höchststand. Um. Tages kurse b achnonz Stel 192 22.2 . 21 0 124¼ 127½ . b„% 6% 163è unler- Benz 106)] 127 12775 Dae ini, i. VVV 2 4 b Linoleum werke 11 0 167½— delacher Hof 1 10:0 33 53 äbaum-Wer ger 10. 100— anger Union 108 80 88 erben 5— 137 140 ſchen& Guilleaume 1018 111 113 ein& Bilfinger 2.19 80 89 rr 1•3.70 945, 95 dad eser Cement 110 2755 1 75 öckcnerwerke— 5 5 1 107) 62% 62½ Ianesm arm— 0 100 110 beinsche Braunkohlen in 140 150 Renelektra„„ 108 ½ 8 11 90 133 134 ũ7) Jemens& Halske 10.6 0 14½ 140% da Zucker 11 6 124 124 i Stahbrer ne 228 237 Abt Waldhor 4.3 107 107 ½ Fabcde Bann 31 24 24 5 merzbanKͤ⸗ 2.1 82 ¼ 82½ Idee Benn. 1,25 104½¼ J 105 bectder Bank. 106,20 104½ 100 Wusbenk-Anteile Sal 89 90 V½ d- Notierung,„) ex Dividende,) Bezugsrecht. Freie Devisenkurse vom 22. Februar Geld Brief 100 belg. Francs 8,365 3,365 1000 Kranz. Franes 11,916 11,936 100 Schweizer Franken 95,795 95,995 100 oll. Gulden 110,08 110,30 1 Kenad. Dollar 4,345 4,355 1 engl. Pfund 11,6905 11,715 0% Schwed. Kronen 80,50 80,66 100 dan. Kronen 60,0 60,42 100 norw. Kronen 58,44 53,56 100 Schweizer Fr.(fre) 97,883 98,03 Dat 1 Us-Dollar 4,193 4,205 W= 432,50 DM-O; 100 DM-O= 24,55 DUàu- W ternationale Arbeitsteilung(= Außenhandel) hat doch genau wie die nationale Arbeits- teilung den Zweck, den Verbraucher mit den besten und den billigsten Gütern zu versor- gen. Warum versucht man es denn nicht mit einer langsamen aber kontinuierlichen Zoll- senkung, wobei sich natürlich über das „welche Zölle“ noch diskutieren ließe? Warum versucht man es nicht mit einer Beseitigung aller administrativen Hemmnisse zur Er- leichterung der Einfuhren? Dem deutschen Verbraucher wäre damit sicher gedient, und mancher Produzent und manche Handels- branche würde es lernen, sich mit kleineren Spannen zu begnügen, womit einer allge- meinen Preissenkungstendenz nachgeholfen Werden könnte! Was aber den Weg des Ka- pitalexports(siehe Punkt 2 oben) betrifft, der, wie man in Bonn behauptet, aus Gründen des innerdeutschen Kapitalmangels nicht be- schritten werden könne, muß festgestellt werden, daß es noch zu keiner Zeit gelungen ist, den inneren Kapitalmarkt durch Verhin- derung des Kapitalexports zu stärken. Der Schlüssel zur Stärkung des Kapitalmarktes liegt im Bundesfinanzministerium und bei den Gremien, die über eine Reform des Aktienrechtes zu beraten haben ug Wiederaufbaubank vom BWM beaufsichtigt (Hi.) Wie erst jetzt in Bonn bekannt wird, hat das Bundeskabinett in der vergangenen Woche die bisher offene Frage der Zuständig- keit für die Aufsicht der Kreditanstalt für Wiederaufbau geregelt. Sie untersteht nun- mehr dem Bundeswirtschaftsminister, nach- dem das Ressort Geld und Kredit seit län- gerer Zeit auf Erhard übergegangen war. Die Unterstellung unter das Bundeswirt- schaftsministerium wird in Bonn aus Grün- den der Konjunkturentwicklung für beson- ders wichtig gehalten, da über die Kredit- anstalt für Wiederaufbau die langfristigen Mittel für die Investitions- und Export- finanzierung laufen. Das Bundes wirtschafts- ministerium wird jedoch in dieser Frage eng- stens mit dem Bundesfinanz- und dem Blü- cher-Ministerium zusammenarbeiten. Chemie-Angestellte in der Gewerkschafts- Diskussion Die Industriegewerkschaft Chemie Pa- pier Keramik führte am 21. Februar 1954 in Heidelberg ihre diesjährige Bezirks- Angestelltenkonferenz durch. Vor über 80 Delegierten berichtete Angestelltensekretär Eichhorn über stetige opganisatorische Auf- Wärtsentwicklung der Angestelltenmitglieder, deren Zugang besonders im letzten Viertel- jahr sehr stark gewesen sein soll. In tarif- politischer Hinsicht wurde Abschluß von Branchetarifen gefordert. Mit anderen Wor- ten: Tarifgeltung nur für einen Wirtschafts- zweig. Der Referent forderte weiter eine aus- reichende Versorgung der nicht mehr im Arbeitsprozeß stehenden Menschen und Be- seitigung der zur Zeit noch geltenden Ver- sicherungsbegrenzung in der Angestellten- versicherung. Im zweiten Teil der Konferenz sprach Professor Dr. Schachtschabel von der Wirt- schaftshochschule Mannheim. Er behandelte insbesondere die geschichtliche Entwicklung des Angestellten und erläuterte die heutige Funktion in der großräumigen, arbeits- teiligen Wirtschaft. Der Referent Wies U. 4. nach, daß die im Betrieb tätigen Arbeit- nehmergruppen, Angestellte und Arbeiter, auf Produktionsseite als gemeinsamer Kosten- faktor betrachtet werden. Diese Wertung zwingt Angestellte und Arbeiter, aus der wirtschaftlichen Realität die gemeinsame Organisation in großen, starken Industrie- gewerkschaften zu finden, In mehreren Entschließungen forderte die Konferenz u. a. eine gesetzliche Sicherung der Arbeitsplätze für Altere Angestellte, Aus- gliederung der Handwerkerversorgung aus der Angestellten versicherung und nahm auch ablehnend zu den Bestrebungen Stellung, die Krankenversicherungsgrenze für Angestellte Wieder einzuführen. Oberbaurat F. Schlemmer 7 Oberbaurat a. D. Dipl.-Ing. Friedrich Schlemmer, der lange Jahre dem Vor- stand der Broun, Boveri& Cie. 46., Mann- heim, angehörte, ist am 19. Februar inerwartet in Heidelberg gestorben. Oberbaurat Schlemmer, der im 73. Lebens- jahr stand, entstammte einer thuringischen Pfarrersfumilie. Er besuchte das humanistische Gymnasium in Eisenberg, stucliierte an der Technischen Hochschule Berlin Verkehrsma- schinenbau und Elektrotechnix und trat in den Dienst der Preußischen Eisenbahnverwaltung. die ihn schon frühzeitig mit Aufgaben der Elextriaierung im schlesischen Verkehrsnetz betraute. Nach dem ersten Weltkrieg, an dem er als Reserveoffizier teilnahm, war er als Regierungsbaumeister und Baurat bei der Reichsbahndirektion Breslau tätig. Als Ober- baurat und Dezernent für elektrische Bahnen in der Reichsbahndirektion Berlin leitete er in den Jahren 1923 bis 1928 die Umgestaltung der Berliner Stadt-, Ring- und Vorortbahnen auf elektrischen Betrieb. Im Herbst 1928 trat Oberbaurat Schlemmer als Leiter der Bahnabteilung in den Vorstan der Bron, Boveri& Cie. 48. Mannheim, ein. Preisbildung ist nicht bloßes Formelwesen Zahlen müssen Werte; Werte Leistungen repräsentieren (Hi.) Das Präsidium des Deutschen Bauern- verbandes hat den„Entwurf eines Gesetzes zur Sicherung der Volksernährung und zur Erhaltung eines gesunden Bauernstandes“ fertiggestellt.) Der Entwurf soll in Bälde von den Agrarvertretern im Bundestag als interfraktioneller Initiativantrag eingebracht werden. Der Entwurf wird als„landwirt- schaftliches Grundgesetz“ bezeichnet, weil er die Grundlage schaffen soll für eine Ver- pflichtung der Bundesregierung, durch ge- eignete wirtschaftliche Maßnahmen und ent- sprechende Gesetzesvorlagen die Gleichstel- lung der Landwirtschaft mit der übrigen Wirtschaft zu erzielen. So sollen nach die- sem Entwurf die land wirtschaftlichen Be- triebe, welche die Existenz einer Bauern- familie bei ordnungsgemäßer Bewirtschaf- tung nachhaltig gewährleisten, durch wirt- schaftliche und soziale Gleichstellung mit den anderen Wirtschaftszweigen in ihrer Produktivität gesichert werden. Deshalb wierd in dem„Grundgesetz“ ganz allgemein gefordert, daß mit Hilfe der Mittel der Wirt- schafts-, der Handels-, der Preis- und der ) Siehe„Mannheimer Morgen“ vom 15. Februar „Paritätspreisgesetz soll Ernährung sichern“ „Denn ick erkläre, daß der Baum Ordnung ist. Ordnung aber ist hier die Einheit, die das Zusa mmenkanglose beherrrscht. Denn der eine Zweig trägt ein Vogelnest und der andere kei- nes. Dieser Zweig steigt zum Himmel empor und jener neigt sich zur Erde. Es ist nicht wahr, daß nur bei den Dingen, die sich nicht voneinander unterscheiden, Ord- nung herrscht „... Und wenn ich sie gewähren ließe, wür- den sie die heiligen Schriften, deren Ordnung auf der Weisheit Gottes beruht, dadurch ver- bessern, daß sie die Buchstaben, von denen ein jedes Kind sieht, daß sie durcheinanderge- mischt sind, in Ordnung brächten. So würden sie alle A's und alle C's zusammen aufreihen und hielten dann ein Rerrlich geordnetes Buch in den Händen.“) Ein Buch der Geistestötung wäre dies. Ein Buch, lesbar gleichermaßen für Kurzsichtige, Blinde und Leute mit normaler Sehkraft. denn niemand könmte Sinn darin finden, Weil die Worte fehlen. Was hier für Worte gilt, das kann mit- unter auf zeitgenössischen Zahlenmißbrauch wirtschaftspolitischer Art angewandt wer- den. Von Einordnung des Zusammenhang- losen in die Einheit ist wenig die Rede. Eher von Parität, von hemmungsloser Gleich- macherei. Es geht um Preise, die nach oben hin gleichgemacht werden sollen. Hinfällig scheint das vor genau 100 Jahren— im Jahre 1854— von dem deut- schen Nationalökonomen Gossen formulierte Gesetz vom Grenznutzen zu sein, Eine Regel, die besagt, daß mit der Menge der Bedarfs- deckunsgüter der Grenmutzen abnimmt. Durch den Gebrauchswert eines Gutes allein, kann nämlich dessen Tauschwert nicht erklärt werden. Güter mit sehr hohen Gebrauchswer- ten, wie z. B. Getreide, haben sicher einen nur sehr geringen Tauschwert. Umgekehrt ist der Tauschwert bei Gütern mit sehr geringem Tauschwert. z. B. Diamanten, sehr hoch. Die Grenznutzen-Theorie führt deswegen als Wert- bestimmungsgrund neben dem Gebrauchswert eines Gutes auch die Menge ein, in dem es für die Bedürfnisbefriedigung verfügbar ist. Mit anderen Worten gesagt: Die Dringlichkeit eines Bedürfnisses nimmt immer mehr ab, je weiter seine Befriedigung fortschreitet. Die deutschen Landwirte von heute wis- sen es besser. Sie wollen naturgegebene Ge- setze und Regeln einfach aus dem Weltge- schehen eskamotieren, wollen es nicht wahr- haben, was unvermeidbar ist. Wenn es nötig wäre, würden sie den Gesetzgeber auffor- dern, das Gesetz der Schwerkraft aufzu- heben mit dem Ziel, die Preisveränderun- gen in der gewerblichen Wirtschaft auf die Preise land wirtschaftlicher Güter zu über- 9 Antoine de Saint Exugéry„Citadelle“ Steuerpolitik sowie mit kreditären Maß- nahmen der Aufwand ordnungsgemäß be- wirtschafteter Betriebe durch entsprechende Erträge gedeckt wird. Als Unterlage für die vorgesehene Verpflichtung der Bundesregie- rung, mit geeigneten Maßnahmen einzugrei- fen, soll die Bewegung von Löhnen, Preisen und Erträgen dienen. Doch soll damit angeb- lich keinem„Automatismus“ das Wort ge- redet sein. Schließlich wird auch in kultu- reller Hinsicht eine Art von Parität gefor- dert, weil sonst kein züngerer Mensch mehr Lust habe, auf dem Lande zu arbeiten. Wenn auch bei den zuständigen Bonner Stellen die Rentabilitätslage der Landwirt- schaft als ein nicht zu übersehendes Problem angesehen wird, so weist man andererseits auf die Bedenklichkeit hin, die sich hinsicht- lich der Auswirkung einer„Wiederherstel- lung der Rentabilität“ in bestimmten Agrar- zweigen ergeben würde. Die laufende Er- höhung der Reallöhne der Industriearbeiter sei vor allem erzielt worden durch eine Ver- billigung der Lebenshaltungskosten. Die Preise der Lebenshaltung seien in den letz- ten zwei Jahren stetig um insgesamt vier Prozent zurückgegangen. tragen. Dies ist die wesentliche Ursache des- sen, daß unsere Außenhandelspolitik in allem und jedem auf innenpolitische ZW. agrar wirtschaftliche Hindernisse stößt. Hierbei ist eines interessant: Während nämlich mengen- und quotenmäßig die Ein- fuhr von Ernährungsgütern sich stets ver- minderte, nahm die Einfuhr von Gütern im Bereich der gewerblichen Wirtschaft stets zu. Im Jahre 1948 wurden nicht einmal 50 v. H. des inländischen Ernährungsbedarfs durch inländische Produktion gedeckt, d. h. mehr als 50 v. H. Ernährungsgüter mußten eingeführt werden. Die gegenwärtige Rela- tion dürfte bei der Verwendung von 80 V. H. einheimischer Ernährungsgüter und von 20 v. H. importierter Nahrungsmittel liegen. Die Behauptung, die westdeutsche gewerb- liche Wirtschaft würde einen Außenhandel auf Kosten der inländischen Bauern betrei- pen, ist daher nicht stichhaltig, wie aus nachfolgendem Vergleich hervorgeht: Ein- und Ausfuhr der gewerblichen Wirtschaft Einfuhr Ausfuhr Saldo Jahr insgesamt insgesamt insgesamt in Millionen DM 1950 6 360,5 8 166,5 + 1 806,0 1951 8 849,6 14 087,0—+ 5 238,2 1952 10 138,2 16 529,4 + 6 391,2 1953 10 156,4 18 030,5 + 7 874,1 Ein- und Ausfuhr der Ernährungswirtschaft Jahr Einfuhr Ausfuhr Saldo in Millionen DM 1950 5 013,5 195,7— 417,8 1951 5 876,0 489,0— 3 387,0 1952 6 064,7 379,4— 3 685,3 1953 Angaben fehlen Hierbei ist zu beachten, daß die Aus- fuhren und Einfuhren— bewertet nach Durchschnittspreisen von 1950— sich wie kolgt darstellen: Gewerbliche Wirtschaft Ernährungswirtschaft Jahr Einfuhr Ausfuhr Jahr Einfuhr Ausfuhr Mill. DM Mill. DM 1951 6 358,0 11 531,4 1951 3 237,9 44158 1952 7 906,9 12 572,2 1952 5 497,3 342,5 Daraus geht hervor, daß von einer ein- seitigen, von einer unbilligen Belastung der Landwirtschaft mit Einfuhrwaren gar nicht die Rede sein kann. In der Berichtszeit hat sich die tatsächliche Einfuhr von Nahrungs- mitteln nur so geringfügig erhöht, daß diese Erhöhung von dem Anstieg der Ausfuhren aufgewogen wird. Wenn dennoch die deutschen Landwirte die Forderung nach Paritätspreisen aufstel- len—„Sicherung der land wirtschaftlichen Existenz und des land wirtschaftlichen Ein- kommens“ heißt doch hier im Grunde nichts anderes— dann liegt das daran, daß der deutsche Landwirt von der bisherigen „Selbstverstümmelungspraæis“ nicht abgehen will. Wo einer unter den Land- wirten ist, der davon nicht abgehen kann, da sollte gesetzlich garantierte Hilfe ein- setzen. Dort aber, wo er nicht abgehen will, da sollte der Landwirt seinem Untergang überlassen werden. Die 15 bis 16 Stunden täglicher Arbeit, die besonders bei gering- kügigen Betriebsgrößen erforderlich sind, dürfen nicht zum Bewertungsmaßstab land- wirtschaftlicher Erzeugung gemacht werden. Obzwar sie unter den Landwirten häufiger auftreten, als es der Städter wahrhaben möchte, sind sie keineswegs eine Auszeich- nung für den sich abmühenden und abrak- kernden Menschen. Nein, im Gegenteil. Sie sind ein Beweis dafür, daß so nicht gewirt- schaftet werden darf. Der Bundesernährungsminister hat in seinem Zehnjahresplan einige Voraussetzun- gen eingearbeitet, die zu erfüllen sind und die er schaffen will, um zu einer leidlich rentablen Landwirtschaft zu gelangen. Das ist gut so. Schlecht an der ganzen Sache ist und unheilvoll, daß seitens der Landwirt- schaft bzw. ihrer Verbände anscheinend die Bereitschaft fehlt, hier mitzuwirken. Durch Gesetz allein wird auch Herr Lübke nichts erreichen. Man wende nicht ein, daß die Durch- führung des Lübke-Planes ja schließlich auch nur eifie neuerliche Vermehrung landwirt- schaftlicher Erzeugnisse mit sich brächte, also nach der eingangs zwischengeschalteten Wirtschaftsregel zur neuerlichen Ertrags- minderung führen würde. In Bausch und Bogen mag dies vielleicht nicht ganz so ab- wegig sein. Im Grunde genommen aber steht Deutschland in einem Weltmarkt. Zurück- kommend auf die Außenhandelsentwicklung ist hierbei zu vermerken, daß ihr besonderes Kennzeichen die Veränderung der terms of trade ist(das Verhältnis zwischen Einfuhr- und Ausfuhrpreisen). Sinkende Weltmarkt- preise können an den Grenzen des Landes nur dann abgefangen werden, wenn wir uns zu einem Zurück zur Verelendungstheorie entschlössen. Das gilt sowohl für die gewerb- liche Wirtschaft als auch für die Landwirt- schaft. Die deutschen Bauern sollten dessen eingedenk sein. Heute noch haben sie die Chancen, den nach unten gerichteten Preis- trend des Weltmarktes mittels gesteigerter Produktivität zu erreichen. Mit jedem Tag, mit dem sie diese Angliederung hinauszögern, erschweren sie sich ihre Position. Sägen somit den Ast, auf dem sie sitzen, selbst ab. F O. Weber K URZ NACHRICHTEN Abgewehrte Steuerpläne (VWD) Der Deutsche Bauernverband hat bel Bundesflanzminister Schäffer gegen die ge- plante Erhöhung der Mineralölsteuer und gegen eine Ausdehnung der Kraftfahrzeugsteuer auf land wirtschaftliche Schlepper protestiert. Außerdem verlangt der Verband eine Verdop- pelung des im Bundeshaushalt für die Verbil- ligung des Dieselkraftstoffes vorgesehenen Be- trages von 20 Mill. DM. Zur Begründung wird angeführt, das mit diesem Betrag im laufen- den Wirtschaftsjahr kaum die Hälfte des von der Landwirtschaft benötigten Kraftstoffs um 10 Pfennig je kg verbilligt werden könne und daß die ausländische Landwirtschaft durch wesentlich billigere Kraftstoffe begünstigt werde. Transferrückstände als Tagungsthema (Hi.) Wie in Bonn zu erfahren ist, veranstal- tet die Arbeitsgemeinschtft Außenhandel der deutschen Wirtschaft am 24. Februar in Köln eine Aussprache zur Frage der Transferrück⸗ stände in der Türkei, an der auch Vertreter der zuständigen Ministerien sowie der Bank deut- scher Länder teilnehmen werden. Es ist das Ziel dieser Sitzung, auf breitester Ebene alle geeigneten Maßnahmen zu prüfen, um die Rechte sämtlicher Gläubiger zu schützen. Jugoslawien bat um Schuldenmoratorium und wandte sich hierbei an die Regierungen Großbritanniens und der Bundesrepublik. Wie verlautet, sollen auch Frankreich, Oesterreich, Belgien und wahrscheinlich auch die Schweiz um ein Moratorium gebeten werden. Ein amtlicher Sprecher in Belgrad bezifferte die jugoslawischen Auslandsschulden, deren Rückzahlung zum größten Teil 1954 und 1955 fällig wird, auf 360 Mill Dollar. Er erklärte, eine termingemäße Tilgung dieser Schulden würde die jugoslawische Wirtschaft in eine schwierige Lage bringen, Tragbar sei eine Rückzahlung innerhalb von 15 oder mehr Jah- ren. Sowohl in Bonn wie in London scheine man geneigt zu sein, den jugoslawischen Wün- schen entgegenzukommen. Daneben sei Jugosla- wien an elastischeren Wirtschaftsbeziehungen mit den Gläubigerländern interessiert. Ein neues Buna-Werk mit einer Jahreskapazität von 30 000 t soll— wie der Verband der Chemischen Industrie am 22. Februar mitteilte— von den sieben großen Reifenherstellern der Bundesrepublik errichtet werden. Das Werk soll mit Beteiligung der Bundesregierung gebaut werden. Im Falle der Verwirklichung dieses Projektes wird die Pro- duktion in den Händen der Chemischen Werke Hüls A. G. liegen. Anstieg der Weltproduktion (UP) Die industrielle Produktion der Welt ist in den 20 Jahren 1933 bis einschließlich 1952 um 189% und der Wert des Welthandels um 250 90 gestiegen, In dem am 22. Februar ver- öffentlichten Statistischen Jahrbuch 1953 der Vereinten Nationen werden folgende Produk- tionssteigerungen ausgewiesen: Kohlenförderung„ Erdölerzeugung + 229 V. H. Stromerzeugung + 294 V. H. Rohstahlgewinnung + 186 V. H. Kraftfahrzeugproduktion + 109 V. H. Gegen verlängerte Lehrzeit (dpa) Eine Verlängerung der Lehrzeit in Industrie und Handwerk lehnte die Industrie- gewerkschaft Metall in Frankfurt am 22. Fe- pruar mit dem Hinweis ab, daß triftige Gründe hierfür nur in wenigen Ausnahmefällen ge- geben seien. Es müsse befürchtet werden, daß eine verlängerte Lehrzeit dem ausbildenden Betrieb lediglich für ein weiteres halbes oder ganzes Jahr eine billige Arbeitskraft sichern soll. Die Gewerkschaft betont, daß die bis- herigen Lehrzeiten meistens ausreichten, um einen qualifizierten Nachwuchs heranzubilden. Bundesanstalt kontra Finanzminister (dpa) Der Präsident der Bundesanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversiche- rung, Julius Scheuble, rechtfertigte am 22. Februar in Nürnberg die Finanzpolitik der Bundesanstalt und übte dabei Kritik an Bun- desfinanzminister Fritz Schäffer. Schäffer habe kürzlich in einer Rundfunkrede die Entwick- lung der finanziellen Situation der Anstalt als relativ günstig bezeichnet und damit die Kre- dite in Höhe von 512 Millionen Mark begrün- det, die das Bundesfinanz ministerium von der Bundesanstalt gefordert habe. Der jetzt abgelaufene Haushalt der Bundesanstalt schließe jedoch lediglich mit einem Ueber- schuß von 370 Millionen Mark. Aus den beiden Zahlen sei bereits die Unmöglichkeit des Ver- langens ersichtlich. Lebensmittelgesetz-Chaos beendet. (UP) Bundesinnenminister Schröder hat auf eine Anfrage der Opposition im Bundestag mitgeteilt, daß sein Ministerium zur Zeit daran arbeitet, die„verwirrende Fülle der verschie- denen, überalterten und nicht koordinierten Bestimmungen im Lebensmittelrecht“ zu be- reinigen. Mit der Vorlage eines neuen um- fassenden und vereinfachten Lebensmittel- gesetzes, in das die vielen Spezialgesetze ein- bezogen werden sollen, sei binnen Jahresfrist zu rechnen. Marktberichte vom 22. Februar Oftlzielel Notierungen der Mannheimer Produktenbörse (Vp) Ini. Weizen 4646,20, Tendenz ruhig; inl. Roggen 42, ruhig; Weizenmehl Type 405 66 bis 66,50, dto. Type 550 6363,50, Type 812 39,5060, Type 1050 57,50—58; Brotmehl Type 1600 5151,50; Roggenmehl Type 997 56; Type 1150 54; Type 1370 52, Tendenz ruhig; Braugerste 42,5043, 75; In- dustriegerste 39—39,50; Futtergerste inl. nicht not., dto. ausl. 87,75—38,75, Tendenz stetig; Inlandshafer 33—34; Industrie- und Auslandshafer nicht not.; Mais 4141,50; Milokorn nicht not.; Weizenkleie prompt 20,25, dto. per März Mai 20,50—20, 75; Rog- genkleie 20,75; Weizenbollmehl 22,25—22,75; Wei- zennachmehl 3135; Sojaschrot 40,50; Kokosschrot 27,5028; Rapsschrot 24; Palmkernschrot 22; Hüh- nerkörnerfutter 42,5043; Malzkeime mit Sack(bis- her ohne Sack) 21,50; Biertreber mit Sack(bisher ohne Sack) 20,50; Trockenschnitzel 16—16, 50; deut- sches Dorschmehl 71—75; dt. Fischmehl 64—67, 50, Tendenz ruhig. Die Preise verstehen sich als Großhandelsdurchschnittspreise per 100 kg bei Waggonbezug prompte Lieferung ab Verlade-, Mühle-, Werk- oder Nordseestation. Kartoffeln je 50 Kg 7,25; Wiesenheu lose 12; Luzerneheu lose 13; Weizen- und Roggenstroh bindfadengepreßt 7,50; Weizen- und Roggenstroh drahtgepreßt 7,50; Hafer- Gersten-Sstroh bindfadengepreſit 7,50 ab Verlade- station. Tendenz: stetig. Mannheimer Schlachtviehmarkt (VWD) Auftrieb: 589 Stück(654) Großvieh; Käl- ber 252(338); Schweine 1904(2008); Schafe 66(47). Preise je ½ kg Lebendgewicht: Ochsen A 90—100 (89—99), B 73-85(78—87); Bullen A 90—97(90-97), B 6592(82—90); Kühe A 7885(7895), B 83—73 (6271), C 58—64(54—63), B bis 58(bis 55); Färsen A 92101(92100), B 95—92(86—92); Kälber SK. 150—155(), A 135145(125.140), B 120—133(115 bis 123), C 1101186(100112), D 90—105(8096); Schweine A nicht not.(, BI 136—140(134140), II 135—140(134—140); C 133—140(132—140); D 132 bis 139(130138); E 123135(125—135), GT 120125 (422130), GII nicht not.(108120); Lammer und Hammel 70—78(60—78); Schafe nicht notiert. Marktverlauf: Großvien langsam, Ueberstand, Kälber langsam, geräumt, Schweine schleppend, ee Lämmer, Hammel und Schafe ohne endenz. Heidelberger Schlachtviehmarkt (VWD) Auftrieb: 141 Stück Großvieh; 140 Käl- ber; 550 Schweine; 38 Schafe. Preise je ½ kg Lebendgewicht: Ochsen A 89—96, B 80—92; Bullen A 90—101, B 80—88; Kühe A 72—81, B 63—71, G 52 bis 62, D 50—52; Färsen 92-103, B 8890; Kälber A 141150, B 123—140, C 115—125, D bis 112; Schweine A 139-142; BI und BII 138—141; C 136 bis 142, D 133—141; GI 125; Schafe A 80, B 6212. Marktverlauf: Großvieh müttel, kleiner Ueber- stand, Kälber flott, geräumt, schweine mittel, geräumt, Lämmer, Hammel, Schafe flott, geräumt. Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (VWD) Antfuhr gering, Nachfrage gut. Es er- zielten: Wirsingkohl 10—12; Rosenkohl! 34—39; Karotten 7; Knollensellerie 10—16; Lauch 18-22; Schwarzwurzeln 40. NE-Metalle Flektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 293-302 UVM Blei in Kabeln 102103 DM Aluminium für Leitzwecke 251260 DM Westdeutscher Zinnpreis 78¹ Dο 9 82 wäscht des neue Schwan Weiss. für nur 80 Pfg. Probieren Sie's! Schwan EIB zelbsttätig nm R Seite 10 3 MORGEN N. Erhält Berlin seine Museumsschätze z0röck? Um die Zokunft der Konstdepots in Wiesbaden und Celle Wem gehört der Kunstbesitz des ehema- zuhandeln gedenkt. An Marschallstäben hat Ugen preußischen Staates, der Berlin nach Deutschlend niemals Mangel gehabt und Paris und London als Museumsstadt die man könnte es wohl verschmerzen., wenn dritte Stelle zuwies? Dem Bund gehören dieses Requisit, an dem im Grunde nur diese Schätze ohnehin nicht; sollte er darü- peinliche Erinnerungen hängen, in Faruks ber verfügen wollen, müßte er auch über Mottenkiste verbleiben würde. Zumal ein der Kunstbesitz der anderen Länder verfü- Anspruch auf die Nofretete, der seinerzeit Sen dürfen, deren Aufbau erhalten blieb. sogar von der amerikanischen Militärregie- Andererseits wird diese Angelegenheit bei rung nicht anerkannt wurde, in Wirklich- kommenden Einheitsverhandlungen eine keit überhaupt nicht besteht. Das Kunst- Rolle spielen, so daß sich am fernen Hori- werk wurde 1912 bei Grabungen der Deut- Zzont eine Arbeitsgemeinschaft der aus Preu- schen Orient- Gesellschaft von dem Aegypto- Ben hervorgegangenen Länder abzeichnet. logen Ludwig Borchardt in El Amarna ge- Dazu Sehören nicht nur Niedersachsen, funden. Es kam auf Grund von Vereinba- Schleswig- Holstein, Nordrhein- Westfalen, rungen mit der ägyptischen Regierung, die Hessen, Rheinland-Pfalz, sondern auch Ber- andere Schätze aus den Funden Borchardts Un, und zwar das ganze Berlin, Branden- erhielt, in das„Neue Museum“ in Berlin. burg, Pommern, Sachsen-Anhalt. Hier wurde die Nofretete bis 1939 gezeigt, kam dann zunächst in einen Flakturm und später in ein thüringisches Salzbergwerk. Von dort nahmen es die Amerikaner mit nach Wiesbaden, wo es seit zwei Jahren stäridig ausgestellt ist. In Celle befinden sich etwa 8000 Kisten mit Kunstgegenständen. Sie bergen viele Stücke des Museums für Völkerkunde so- wie des Kunstgewerbemuseums(früher Ber- liner Schloß), der Nationalgalerie(mit Kup- kerstichkabinett), des vor geschichtlichen und Aritiken-Museums, weiter die nahezu voll- ständige, in der Welt einmalige Lipperheide- sche Kostümbibliothek und endlich den größ- ten Teil des wissenschaftlichen Apparates der Kunstmuseen(Zentralbibliothek der Museumsinsel und Kunstbibliothek in der Prinz-Albrecht-Straße). Verwaltet wurde dieser zunächst unübersehbare gewaltige Bestand, bereits im Auftrage der Besat- Zzunssmacht bis zu seinem Tod vor einem Jahr, durch Professor Dr. Robert Schmidt, der lange Zeit das Kunstgewerbemuseum in Berlin geleitet hatte und als hervorragender Fachmann in der ganzen Welt höchstes An- sehen genoß. Ihm gelang es mit seltener Meisterschaft und Organisationsgabe, Ord- nung zu schaffen und Teile des Bestandes durch glücklich komponierte Ausstellungen der Oeffentlichkeit vorzuführen. Das Mate- rial steht außerdem den Wissenschaftlern der ganzen Welt zur Verfügung. Daß das ganze ein Provisorium— aller- dings auf unbestimmte Zeit— darstellt, Das Problem wird staatsrechtlich noch unentwirrbarer aber auch interessanter, als fast alle die genannten deutschen Länder oder Verwaltungsbezirke nicht allein Preu- Ben beerbt haben, sondern zum Beispiel Niedersachsen auch Braunschweig, Oldenburg und Schaumburg-Lippe, Nordrhein- Westfa- len, Lippe-Detmold, FPhheinland-Pfalz, die Pfalz, Sachsen auch noch Anhalt. Endlich Sollte man daran denken, daß bei jeder Be. wegung des aus Berlin nach Westdeutsch- land gebrachten Kunstbesitzes etwa Ost- berlin nicht ganz unberechtigte Forderungen stellen könnte, da der wesentliche preußi- sche Museumsbesitz, an den alten Ort zu- Tück gebracht, ostzonaler Jurisdiktion unter. stehen würde. Der in Berlin vorhandene Museumsbesitz. zu Sroßen Teilen durch britische Streit- kräfte nach dem Westen gebracht, wurde in Wiesbaden und Celle zusammengefaßt. Diese „Kunstgutlager“ wurden 1949 von der Be- satzungsmacht„für den Bund“ in die Treu- händerschaft der Länder Hessen und Nieder- Sachsen gegeben. In Wiesbaden befinden sich besonders viele auch in der Oeffentlichkeit bekannte Kunstwerke, so zum Beispiel die ägyptische Nofretete, die man in Aegyp- ken gar zu gern zurück haben möchte. Jetzt soll gerade wieder der äàgyptische Staats- präsident Naguib dem deutschen Botschafter Günther Pawelke angetragen haben, daß der Marschallstab des ehemaligen Feldmar- schall von Brauchitsch(der sich in Faruks Konkursmasse befindet) an Deutschland zu- rückgegeben werden soll, und„unterrichtete Kreise ergänzen diese Mitteilung dahin, daß Aegypten dafür den Kopf der Nofretete ein- Medizinisches Kolleg Es gibt ein Land, da verbieten die Arzte den Patienten das Telepkhonieren, weil es den Ner- ven schädlich ist und die Arterienverkalkung beschleunigt.„ Dort scheint es vernünftige Arzte zu geben, die eingesehen haben, daß dem Menschen das Unangenehme schadet und das Angenehme för- derlich ist. 4 Wenn ich zu meinem Axt gehe, so besieht Er. Sind Bier können Sie hin und wieder einmal ver- suchen. Sie trinken wohl gern Bordeauæ? Ja? Also dann dürfen Sie keinen Bordeduæ mehr trinken. Wenn Sie sich Anregung verschaffen wollen, so trinken Sie kalten, ungezucherten Tee, oder lauwarme, ungezuckerte Limonade. Keine Rebhühner, keinen Spargel, Krebse, keine Austern, keinen Hasenbraten, keinen Pflaumenkucken, keine Schlagsahne. Und selbst verständlich niemals Kaffee trinken, und das Rauchen ist auf das strickteste zu ver- meiden. Dann lieber Freund, werden Sie hun- dert Jahre alt.“ Ja, aber ich will gar keine nundert Jahre alt werden, keine fünf Tage will ich ohne mei- nen Kaffee nackmittags und die Zigarre aus- halten. Das Embryo im Spiritus, das hält es ohne Kaffee und Zigarre aus und wird dabei Rundert Jahre alt. Aber wer möchte mit ihm tauschen! Und wie sieht es aus! * Und ich suche einen Arzt, der mir sagt: Sie durfen nickt re Steuern bezahlen, das schlägt auf die Leber. Vermeiden Sie den Weißkohl und die Haferschleimsuppen; und trinken Sie kein Wasser, denn das Wasser würde Sie lang- Weilig machen. Und dann natürlich: Arbeiten Sie nicht s0 Viel, schreiben Sie nicht immer für die Zei- tung; das stört Inre Verdauung, und schlie g- lich kommt ja doch nichts Gescheites dabei Reraus. Victor Auburtin mick erst eine Weile und sagt dann:„Sie ganz gesund, aber Sie sollten sich für die Zuleunft doch etwas vorsehen. Also trinken Sie keinen KRoqnak und ein Bier. Namentlich das gute Bier ist zu vermeiden, schlechtes, dünnes keine Miro-Ausstellung in Stuttgart Der Stuttgarter Galerieverein veranstaltet in Zusammenarbeit mit der Staatsgalerie vom 21. Fe- bruar bis zum 28. März eine Ausstellung des Werkes von Joan Miro aus den Jahren 1916 bis 1953. weil man auch in Celle. Auch gibt man sich hier nicht, obgleich der Fremdenverkehr davon erheblich profitiert, der eitlen Hoff- nung hin, etwa einen Teil dieser Bestände behalten zu können. Westberlin hat ver- schiedentlich Versuche unternommen, daß wenigstens ein Teil des in Wiesbaden und Celle befindlichen Bestandes dorthin ge- bracht würde, Vor drei Jahren wandte sich allerdings Professor Schmidt gegen solche Absichten, weil dadurch die inzwischen ge- Wonnene Einheit der Celler Sammlung Se- stört, ohne daß durch Teilausstellung in Ber- Un etwas gewonnen würde. Außerdem sei Berlin besonders gefährdet, auch könne der Ostsektor Forderungen stellen. Nun hat Westberlin das ehemalige Landwehrkasino hergerichtet und beantragt, die gesamte in Celle befindliche Kunstbibliothek mit ihren dpa-Bild ungewöhnlich kostbaren Werken— als Leih- gabe— dorthin zu überführen. Die ständige Konferenz der Kultusminister sowie Mini- sterpräsident Kopf haben zugestimmt, nun sollen noch die Länderchefs das Vorhaben genehmigen. In weiten Kreisen der Oeffentlichkeit fordert man die Einschaltung des nieder- sächsischen Landtages, da es sich um eine Frage von grundsätzlicher Bedeutung han- dele. Diese lasse sich nur politisch lösen, wo- bei künftige Risiken einkalkuliert werden müßten. Wenn auch der organische Zusam- menhang mit den Kunstwerken selbst feh- len würde, bedeutet die Aufstellung der Kunstbibliothek in Berlin doch eine sehr er- hebliche kulturelle Bereicherung für die Stadt. Dr. Dietrich Kluge „Die kleine Blonde im park der Sehenswördigkeiten“ Zu der Miro-Ausstellung in der Stuttgarter Staatsgalerie Der jetzt sechzigjährige Joan Miro ist wie Pablo Picasso Spanier. Im Gegensatz zu Pi- casso ist er aber bei uns der größeren Oef- fentlichkeit noch kaum bekannt. Es sind auch nur einige seiner technisch vollendeten, farbig so fröhlichen graphischen Blätter in den letzten Tagen nach Deutschland gekom- men. In der Welt draußen ist Miro jedoch seit dem zweiten Weltkrieg geradezu„große Mode“ geworden. Für seine Bilder werden sagenhafte Preise tatsächlich bezahlt. Jetzt ist aber die erste Miro-Ausstellung auch nach Deutschland gekommen. Nach Krefeld wird sie nur noch in der Stuttgarter Staats- galerie gezeigt; bis zum 28. März ist sie dort in den modernen Ausstellungsräumen, in de- nen sonst die abstrakten Bilder der Samm- lung Domnick gezeigt werden, wie improvi- siert, dabei sehr bewußt, sehr raffiniert gehängt. Die Art der Aufstellung entspricht damit aber auch einmal der Eigenart, dem Wesen der Bilder. Sie wirken auf den unvörberei- teten Besucher in ihren oft riesigen Forma- ten, den leuchtenden Farben, der unbefange- nen Aneinanderreihung der verschiedensten Formelemente zunächst wie ein Schock. Doch dann siegt bei den meisten Betrachtern die den Bildern innewohnende Kraft der Faszi- nation, ebenso wie das Heitere dieser Form- und Farbspiele über alles Spukhafte, ja Dà- monische, triumphiert, das auch zu Miro wie zu den anderen Spaniern, wie zu Goya und eben Picasso gehört. In diesem Sieg der schwerelosen Fhantasie liegt aber auch der entscheidende Unterschied zu dem span- nungsreicheren Schaffen Picassos, das ja be- zeichnenderweise gerade dann seine stärk- sten Werke hervorbringt, wenn es den zer- Störerischen Kräften sich offenhält. 1 Die Stuttgarter Ausstellung zeigt 25 Ge- mälde aus den Jahren 1916 bis 1953, Plasti- ken, Keramiken, Aquarelle, Zeichnungen, Lithographien und Radierungen. Miro ist in seinen Anfängen durch die Formvereinfa- chung Cezannes und durch dessen Weiter- führung im Kubismus hindurchgegangen. In den dreißiger Jahren gab es auch bei ihm eine Periode des Abstrakten. Seine ent- scheidende Leistung ist aber die Chiffre, das Zeichen, das er für die Wirklichkeit seines Phantasiereiches setzt. Auch darin, nicht nur in der Musikalität seiner Farbenwelt, ist Miro noch am ehesten mit Paul Klee ver- wandt. Miro ist ein Formfinder und Erfinder. Seltsame Menschen- und Tier wesen verbin- den sich mit Blumen und Früchten zu bizar- ren Kompositionen, zu einer Welt, die mit mrer eigenen Gesetzlichkeit, mit ihrer Traumlogik an die Ornamentstiche und an die Fabeltiere des Mittelalters, aber auch an Walt Disneys Micky Mouse denken läßt. Die Bildtitel sind entsprechend lyrisch verwegen. Sie heißen etwa:„Die rote Scheibe in der Verfolgung der Lerche“,„Der Blumenstengel stößt an den Mond“ und„Die kleine Blonde im Park der Sehens würdigkeiten“, Miro wein sehr wohl auch um die Dämonen in dieser Welt, wie gerade einige seiner neuen Arbeiten mit ihren dunkel auf wachsenden Formen bezeugen. Die hellen Farben, die unbeschwerten Formspiele aber überwiegen. Sie stimmen den Betrachter, der sich ihnen ganz einfach ohne tiefsinnigen Deutungs- Willen hingibt, fröhlich. Hermann Dannecker Koltur-Chronik „Alain und Elise“ von Georg Kaiser wurde sechzehn Jahre nach seiner Entstehung jetzt von der Studentenbühne des theater wissen- schaftlichen Instituts der Freien Universität Berlin uraufgeführt und freundlich aufgenom- men. In diesem Denkspiel von der Liebe als einem hohen Kult, dem sich die auserwählten Menschen mit allen Opfern ihres Lebensglückes weihen müssen, ist Elise Cutta Sterling) die Frau eines Fabrikanten(Otto Schmidt), die von Alain Veniot Eberhard Kießling) porträtiert wird. Dieser junge Maler träumt vom Erfolg und weiß nichts von der Liebe, die ihm Elise offenbart. Darauf tötet Elise ihren Mann und drückt Alain die Waffe in die Hand, damit er als Mörder verurteilt werde. Sie tut das nicht aus Rache für ein unerwidertes Gefühl, son- dern weil sie Alain„dem Dienst des unerbitt- lichen Gottes der Liebe weihen“ will. Emmerich Kälmäns letzte Operette, die 1952 vollendete„Arizona-Lady“, wurde am Stadt- theater Bern in einer Inszenierung von Walter Lederer uraufgeführt. Das Libretto der in Arizona und Kentucky spielenden musika- lischen Grenzerkomödie schrieben Alfred Grüne- wald und Gustave Beer. Die Premiere wurde unter der musikalischen Leitung von Georg Meyer und mit den Darstellern Hansy von Krauss, Lia Held, Walter Lederer und Peter Garden ein voller Erfolg. „Begegnung in der Eisenbahn“(zwischen einem Vertreter und einer Krankenschwester) ist eine musikalische Szene betitelt, die der Heidelberger Komponist Gerhard Frommel im Auftrag des Süddeutschen Rundfunks Stuttgart nach Worten von Dieter Wyss für Sopran- und Tenorstimme, gemischten Kammerchor, Holz- bläser, Horn, Cello und Schlagzeug komponiert hat. Das musikalisch an Kurt Weill orientierte, mit Witz das Aneinandervorbeigehen zweier Menschen mit all ihren Wünschen dokumentie- rende Werkchen wurde im Rahmen des vier- ten Musica-Viva-Konzerts in der Sendestelle Heidelberg unter der Leitung von Herbert Froitzheim(Berlin) und Margot Guilleaume und Franz Fehringer als Solist uraufgeführt. Aus Anlaß des 25. Todestages von Cari Son- nenschein fand in der Bonner Universität eine Gedenkfeier für den großen katholischen So- ziologen statt. An der Veranstaltung nahmen u. à. die Bundesminister Kaiser und Storch, Staatssekretär Dr. Wandersleb, Superintendent Kunst, Weihbischof Kampe und der nordrhein- Westfälische Innenminister Dr. Flecken teil. Dienstag, 23. Februar 1954 Nr. 60 — „Aus Sicherheitsgrönden“ Entlassungen beim 08 nformationsgſeng Der amerikanische Informationsdieg dem die„Stimme Amerikas“, die Amer Häuser und alle übrigen amerikanisch Propagandadienststellen angeschlossen 800 gab bekannt, daß 31 seiner Angestellten Verlauf der letzten fünf Monate„aus en schiedenen Sicherheitsgründen“ entlas wurden. Die Dienststelle, die besonders bab. fig der Kritik durch Senator MeCarthy 3 gesetzt war, betonte allerdings, Komm nisten seien dabei nicht entdeckt Worden. Ste br. pt. In seinem ersten Halbjahresbericht 0 den amerikanischen Kongreß erklärte he kraus weber; Lokales: geber: chekredakter v.: Dr. E. Kob Feui W. F. W. Koe Land: C. Sen simon; bet v. P. 0 gunk, Rhein gad. Kom.Lal zannheim. 1 Ir. 80 016, Lu Lud) dore C. Streibert, der Leiter des Infm!— tionsdienstes, man habe sich in letzter 25 besonders bemüht,„dick aufgetragenes 9 Propagandamaterial“ zu vermeiden und 800 auf die Berichterstattung„objektiven 1 sachenmaterials“ konzentriert. Aus amerikanischen Bibliotheken im Ausag seien jetzt alle Werke von Autoren greg Kategorien entfernt worden: erklärte Kop. „D. munisten, Verurteilte, deren Vergehen en Bedrohung der Sicherheit der Vereinigten Dr. Staaten bedeutete, und alle Personen, dh von Untersuchungsausschüssen des Kongress ses dliie Aussage darüber verweigerten Ber sie Kommunisten seien. kundgel Der UsS-Informationsdienst gehörte f Wieder her zum Außenministerium, wurde aber inf des Au August vergangenen Jahres zu einer Seb. schmer ständigen Dienststelle gemacht. Sowohl v des Wes wie nach der Umwandlung hat Mecartty] auf alle mehrfach scharfe Attacken gegen das Infor. Deutsch mationsprogramm geritten. Up Volk de 8 Häufig Frische Boulevard- Impote n II. S „Jane“ und„Der Seiltönzer“ in Berlin ot Zwei Boulevard-Neuheiten sind uz] lerständig nacheinander in Berlin dem deutschen Pi- Nieder ver blikum gewonnen worden.„Der Seiltänze' tand der von Marie und Ladislas Bush-Fekete, de Zerliner 1 Erwerbung der„Komödie“, ist ein Stich] Swjetunie das man schon, ehe man es gesehen hab] Deutschlar allzu gut kennt. Es handelt von einem überreifen Verehrer sehr junger Damen hier einem Bühnenautor, und seiner 9 fabelhaften, klugen, toleranten Gattin, di Molo tos den-Pre Bolschewis nielt. wie Alles weiß, sich aber gern belügen läßt uni ein europ: schließlich immer siegt. Einmal liebt de fünfzigjährige Gymnasiast trotz zehnjährigen Liaison mit der kostspieligen] g Mondainen ja doch nur die Legitime, und e dann weiß auch die allein genau, wie er den Martini schätzt und wo bei Hexen⸗ schüssen die Binde liegen muß. Ein so her- ausfordernd abgebrauchtes Geschichtchen muß mit eleganten, KHlugen Redensarten seine Blöße decken, hier reichte der Bon- mot-Vorrat nicht aus. Immerhin durft: Ein Mann Will hinauf Roman aus dem alten Berlin von Hans Fallada Copyright 1953 by Südverlag GmbH. München 39. Fortsetzung „Ich habe dir nicht durchgeholfen, bilde dir doch so was nicht ein! Du bist noch nicht durch; wenn du mich angeschwindelt hast, beeide ich es, dag du die Bahn be- schissen hast!“ „Ich habe dich nicht angeschwindelt, Kie- ä „Na, wollen mal sehen Sie traten aus dem Bahnhofsportal. Und da, gerade gegenüber, an dem Grünstrei- ken, stamd Karl Siebrecht mit der Karre des Alten KRüraß, und der Opa stand vor ihm, hielt die Mütze des Kalli in den Händen und redete kläglich auf den Jungen ein. „Gottes Donner!“ fluchte Kiesow.„Ich hätte nicht gedacht, daß du so gemein lügen kannst. Kalli!“ In demselben Augenblick war es Kalli Flau klar, daß er sich nun richtig mit Karl Siebrecht verkrachen mußte, so daß der Dienstmann 13, Kiesow, es glaubte. Sonst Waren sie für ewige Zeiten auf allen Bahn- Höfen erledigt, und er kam auch noch ins Fittchen, womit keinem genützt war. Er stürzte auf den Opa Küraß zu, riß ihn von Far! Siebrecht zurück und schrie:„Willst du wohl mal nicht mehr mit dem Kerl reden, Opa? Der macht mit deinem Karren die Fuhren, und dann steckt er das Geld ein! Und er ist mit seinem verdammten hoch- näsigen Maulwerk überhaupt schuld, dag Wir dir nicht mehr helfen dürfen, Opa! Ge- gen mich haben sie nichts, der Kiesow hat 2s eben erst gesagt. Von seinetwegen kann ich überhaupt Dienstmann werden, aber du ec verdirbst uns alles, Karl, mit deinem hoch- näsigen Getue! Mit dir bin ich fertig!“ „Bist du das, Kalli?“ fragte Karl Sieb- recht ganz leise, als Kalli endlich nicht mehr schreien konnte.„Und schon die rote Mütze auf? Dienstmann von Herrn Kiesows Gna- de—2“ „Jawohl“, nickte Kalli.„Ich werde Dienst- mammn!“ Und um es ganz gut zu machen: „Das ist besser als deine alberne Fahrerei!“ „Schwein!“ sagte Karl Siebrecht, spuckte aus vor ibm und ging. 29. Ein Geldmann meldet sich Während Kalli Flau die anerkennenden Worte des Dienstmanns Kiesow anhörte und dabei verzweifelt dem verlorenen Freunde nachschaute, ging Karl Siebrecht, den Kopf gesenkt, die Stirne vorgeschoben, vor sich hin. Den Jungen würgte es im False, er stellte sich vor ein Schaufenster und starrte blind hinein. Du hättest es doch besser wis- sen missen! Wenn es manchmal hochnäsig klang, was ich sagte, wenn ich ein bißchen Viel gemeckert und getadelt habe— ich habe es doch nicht böse gemeint, ihr wart doch meine einzigen Menschen in dieser gro- Ben Stadt Berlin— ach, ihr seid doch ei- gentlich meine einzigen Menschen auf der gamen Welt. Aus lauter Liebe habe ich an euch herumgemäkelt, ich wollte euch im- mer besser haben. Karl Siebrecht ging in seinem traurigen Zorn immer schneller und war bald am Stettiner Bahnhof. Es sind die stillen fünf oder zehn Minu- ten zwischen zwei Zügen, die Halle ist weit und leer. Nur wenige Menschen sind da, nur wenige steigen die breite Treppe zu den Bahnsteigen hinauf oder hinunter. Von seinem Platz aus kann Karl Siebrecht die Bahnhofsuhr sehen, über der Gepäckan- nahme hängt sie, sie zeigt 3 Uhr 10. Zwi- schen vier und fünf Uhr will er den Fuhr- unternehmer Wagenseil sprechen, das ist ausgemacht. Und hundert Mark hat er in der Tasche. Wenn die Unterredung so ver- läuft, wie er erwartet— und warum soll sie eigentlich nicht? Es ist ja schon alles be- sprochen—, dann ist der Stettiner Bahn- hof gar nicht für ihn erledigt, dann wird er ihm noch viel heimatlicher und vertrauter, Als er jetzt schon ist Karl Siebrecht sah auf und sah gegenüber, an einer Säule des Bahnhofsvorbaus, einen langen blassen Jungen lehnen, der ihn unverwandt ansah. „Na, Haifisch?“ sagte der Junge schließlich. „Tag, Haifisch!“ antwortete Karl Sieb- recht ziemlich abweisend. Sie kannten sich beide, sie jagten beide im gleichen Revier. Der blasse lange Junge mit den grauen Korkzieherhosen hieß Ti- schendorf, Hans Tischendorf. Kalli hatte ge- hört, er sei bei einem Rechtsanwalt wegen eines Mankos in der Portokasse fortgejagt Worden. Auch hier auf dem Bahnhof stand er in schlechtestem Ruf: er sollte besonders gerne Mädchen vom Lande in den Abend- stunden Gepäck tragen, mit dem er dann verschwand. Aber das war wohl geschwin- delt, sonst stünde der Junge nicht am hel- lichten Tage hier,„Flaue Zeit, was?“ sagte Wieder der Tischendorf.„Wetter ist zu schön!“ a „Meinst du?“ „Selbstmurmelnd! Tragen die Leute ihr Gepäck lieber selbst! Bei Regen und Kälte sind wir gut!“ „Das kann mir schnuppe sein!“ Eime Stille entstand. Der Tischendorf be- trachtete nachdenklich seinen Mittelfinger, der ihm zu ärgern schien. Dann führte er inn zum Mund und big energisch an dem Fingernagel herum. Noch mit dieser Kauerei beschäftigt, schielte er zu Karl Siebrecht hinüber und fing wieder an:„Ne feine Idee von dir— das mit den Gepäckfuhren.“ „Meinst du—2“ „Doch! Das muß gehen wie geschmiert!“ „Glaubst du?“ „Selbstmurmelnd! Würde ich gleich mit- machen!“ 5 Karl Siebrecht tat diese erste Anerken- mung seines großen Planes gut, wenn sie auch von dem unsympathischen Hans Ti- schendorf kam.„Wenn aber die Dienstmän- ner nicht mitmachen?“ fragte er. „Die kommen! Die kommen schon! Du mußt es nur so lange aushalten.“ Er sah erst den abgekauten Nagel, dann den Karl Siebrecht nachdenklich an, und ganz plötz- lich fragte er:„Brauchst du noch Geld?“ Karl Siebrecht schwieg. Er überlegte. Sollte es wahr sein, daß dieser unsympathische Bengel, dieses bleiche Berliner Kellerge- wächs mehr Zutrauen zu ihm hatte als seine Freunde? Sollte der Tischendorf wirklich Geld haben und es auf ihn wagen? Da sagte der schon:„Hundert Mark könnte ich ein- schießen— aber du machst es wohl mit dei- nem Kumpel?“ „Kumpel—2“ „Na, mit dem Matrosen doch. Mit deinem Freund doch. Dafür sage ich Kumpel.“ „Sol, antwortete Karl Siebrecht nur und überlegte immer weiter. Hundert Mark wür- den ihn in den Stand setzen, Rieke und Kalli ihr Geld zurückzugeben und es vier- sicht verf Seiner auf ganz! iebigkeit ntspringe Lockerung einem Te bereichs N Victor de Kowa als Seiltänzer zwischen Ein drei Frauen dem eigenen Altknabencharme nachgeben, und Alice Treff mogelte echt Intelligenz in ihre Rolle als leidendes um] Stuttga triumphales Eheweib hinein. Dazu nod präsident zwei Bilder von Mädchen, die schon film mann Ve berühmte Nadja Tiller und die etwas an- ersten Ve gestrengt naive Liselotte Walter. Das Publ gründeten kum jauchzte. 12 bart, an Origineller nimmt sich„Jane“ im Be.* naissance-Theater“ aus, ein Dreiakter S. 8 Bu 5 d Behrmanns, nach W. Somerset Maugham 5 Verfi Jane, eine unverbildete Witwe von Fünfzig 1 8 5 spießig, aber reich, die immer ausspricht sch Dr. Was sie meint, und deshalb so erfrischend e Wirkt, heiratet, weil ein Wechsel nicht sch. 0 Rar den könne, einen um zwanzig Jahre jün- Württemb geren Architekten. Der baut alles mit Te Minister lent um, auch seine Frau. Sie wird ei Tandes von gesellschaftlicher Erfolg, eine glänzend ge CDU ha kleidete, Wahrheiten sprühende Dame. Jan genomme ist klug genug, ihren„Kleinen“ zu verlas. 5 sen, ehe er seinerseits auf die Idee komm“ Inmenr zu einer jüngeren Frau überzuwechseln. Ses sich gege verlobt sich diesmal mit einem Mann ihte] Kreisen e Alters, einem leicht ermatteten Lebe- un nisterium Zeitungslord, und sogar aus Liebe.— B der Regi gab unter der Regie von Charles Resnie schränker eine Bombenbesetzung: mit Käthe Dorau] Urich, er als Jane, klug gedämpft, im Selbstbewuß Das S sein der Natürlichkeit, mit Hilde Hilde. letzten 8 brand als ihrer Schwägerin und Gegnern und Feie einer auf jung gequälten Snobistin, in biie] abschiede zender Selbstironie. Vorzüglich Hans Nil gleichheit sen als der Lord, dessen Neigung zu Jan mit Unbehagen über das Ende einer Vel. kührer-Laufbahn durchsetzt ist. Die Jugel 8 war in Nebenrollen abgedrängt, was de Vergnügen der Premierengäste nicht 1 1 stören schien. Christa Rotul —. Paris. versamm zehn Tage auszuhalten. Er wartete, daß de] üperrascl andere weiter redete, aber jetzt schwieg de] porschla „Geld kann man immer brauchen“, a8 china 80f Karl Siebrecht schließlich. Genfer „Besonders, wenn man was Neues an m kängt“, gab der andere zu.„ 5 „Du würdest aber bei mir mitmache Re 155 wollen?“ fragte Karl Siebrecht vorsicht 5 „Das muß nicht sein“, sagte Tischendor Wäre, ar „Von mir aus kannst du die Sache gut u und e deinem Kumpel machen.“ Er dachte. Waffenst Dann:„Weißt du, ich kenne hier eine sant der N 0 Menge. Wir alle würden dir unser 1 75 3 85 bringen, und du würdest heimlich, daß 1 1 ihre anderen es nicht merken, nicht Helbe Ha. 8 d mit uns teilen, sondern uns sechzig gebe 5 5 — mit vierzig verdienst du auch noch 5 nellst mug.“ Er sah aus seinen durſklen, 2 Der 1 Augen, die stets nach schlechtem Geli Staates aussahen, Karl Siebrecht prüfend an, 15 der Nac der sich wohl zu diesem Vorschlag stell an Bis! „Ach so“, sagte der. 4 8 „Ueber die hundert Mark gibst du m Naks 1 einen Schuldschein. Ich kann das Geld tds ziellen lich zurückfordern, du kannst es mit 88 Gründe zehntägiger Kündigung zurückzahlen. 1 eibst mir fünf Prozent Tageszinsen, die 1., Der mir jeden Tag bei dir kassiere.“ Nicht 19 Wuliam sonst war der Knabe Tischendorf derm“ abend, c einst in der Schreibstube eines Anwalts. ferenz i tig gewesen. 3 0 de „Fünf Prozent Tageszins“, 95 e Karl Siebrecht, noch ganz überwälligt, 1 0 Nee N sind bundertfüirttzie Mark Zinsen auf nis de S. dert Mark im Monat!“„ „Beziehungsweise hundertfünf unk Ser Reg zig“, sagte dieser wahre Haifisch rasch.; 1 Indochi dente blog mein Ristkol Ich gebe dir e] schloß r die hundert Mark, Mensch, und du 5 nen Ost um die nächste Ecke, und weg bist du! n du den Fortsetzung fols sieg d angesel