Vr. 4 en“ dieng isdieng merigz Mische en sint ten 1 Us pes ntlaszel rs hal. hy dlz. Tamm rden. icht a0 e Then nformz ter 2 nes au md Sich en Tat. us dez Auslant i Greis e Kom. en eint einigten len, dig ongres. ten, dh ete krü⸗ Aber in 2 Selb⸗ Ohl por eCarſhy S Infor. U. P Orte rlin 1 Kurz len Pu. tänzer te, die Stüch, en hat, einem Damen, ner 89 tin, dis igt und bt der Seiner bieligen le, und Wie er Hexen. 80 her chtchen nsarten Bon- durkte Wischen charme echte les Un 1 noch 1 film. as an. Publi- n„Re. I S. V. ugham Fünfzig spricht ischend it sche e jün⸗ nit Te- ird eil nd ge. e. Jant verlas. komm. eln. Sie n ihres e- un Negnier Dorsch ewußt⸗ Hilde- gnerin, in blit⸗ 8 Niel- u Jane 1 Ver. Jugend a8 das cht 1 Rotzol — vaß der jeg del 5 S391“ les dl machen Sichtig endor! zut m. N nach e gan! Gepäc laß di Halb gebe ch e. cheuel Wissel m, Wit Stellle du mit Id täg t vier. n. DI die i nt um. ermal ts la- erholte t.„Das E hun- ſdfünk⸗ eber: Mannheimer Morgen Druck: Mannheimer Groß- Verlagsleitung: H. Bauser. chekredakteux: E. F. von Schilling; Stellv.: Pr. K. Ackermann; Politik: E. Kobbert; Wirtschaft: F. O. ſeder; Feuillet.: W. Gilles, K. Heinz; kales: W. Kirches; Kommunales: pr. F. W. Koch; Sport: H. Schneekloth; land: C. Serr; Sozialredaktlon: F. A. simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; chet v. D.: O. Gentner. Banken: Südd. Bank, Rhein-Main Bank, Städt. Spark., ad, Kom.Landesbank, Bad. Bank, samtl. annheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe u. 8 ll, Ludwigshafen /Rh. Nr. 26 743. gerauss verlas. rucke rel. * Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Mannheimer Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-8, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 45, Tel. 7 12 41(Halbg. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2 Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 2,80 DM zuzügl. 40 Pt Trägerl. Posthez. 3,20 D zuzügl. 54 Pf Zustellgebühr. Kreuzband- bezug 4, DM einschl. Porto. 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Molotows Plan als Gegenstück zum Ide n- Programm habe vielmehr auf die Bolschewisierung ganz Deutschlands abge- gelt, wie er auch mit seinem Vorschlag für ein europäisches Sicherheitssystem die Ab- zicht verfolge, die sowjetische Herrschaft auf ganz Europa auszudehnen. Die Unnach- giebigkeit Moskaus in der deutschen Frage entspringe der Furcht, daß mit irgendeiner Lockerung der politischen Klammer in einem Teil des sowjetischen Herrschafts- bereichs das gesamte Satellitensystem„ins Von unserer Stutt. Stuttgart. Der stellvertretende Minister- präsident von Baden- Württemberg, Dr. Her- mann Veit, erklärte am Dienstag in der ersten Veranstaltung der vor kumem Se- gründeten Landes pressekonferenz in Stutt- gart, an Mimisterpräsident Pr. Gebhard Müller sei bisher noch keine Aufforderung ergangen, sich für das Amt des Präsidenten des Bundeswerfassungsgerichts in Karlsruhe zur Verkügung zu stellen. Der Ministerrat Sei im übrigen einmütig der Auffassung, daß sch Dr. Müller, der gegenwärtig in einer Freiburger Klinik liegt, einem etwaigen Ruf nach Karlsruhe versagen sollte, um in Baden- Württemberg Ministerpräsident zu bleiben. Minister Oskar Farny sagte dazu, auch die Landesvorsitzenden der südwestdeutschen Du hätten dieselbe Grundhaltung ein- genommen. Innenminister Fritz Ulbrich, verwahrte eich gegen die vor allem aus südbadischen Freisen erhobenen Vorwürfe, das Innenmi- nisterium sei bemüht, die Zustämdigkeiten der Reglerungspräsidenten weiter zu be- schränken. Derartige Behauptungen, so sagte Ulrich, entbehrten jeder Grundlage. Das Stuttgarter Kabinett hat in seiner letzten Sitzung ein Gesetz über die Sonn- und Feiertage in Baden- Württemberg ver- abschiedet, durch das die bisherigen Un- Zleichheiten in den Landesteilen beseitigt Paris.(UP/ dpa) Die französische National- Versammlung hat am Dienstagnachmittag überraschend beschlossen, über den indischen Vorschlag, die Kampfhandlungen in Indo- china sofort zu beenden, noch vor Beginn der Genfer Asienkonferenz zu beraten. Als Datum wurde der 5. März festgesetzt. Bisher Ver der indische Plan von der französischen Resierung nur kühl aufgenommen und darauf verwiesen worden, daß es sehr schwierig Wäre, angesichts der zersplitterten Fronten und des Partisanenkrieges einen echten Waffenstillstand zu erzielen. Die Deputierten der Nationalversammlung vertraten jedoch 55 rem Beschluß offensichtlich die Mei- 12 daß Alles getan werden müsse, um das enjährige Blutvergießen in Indochina schnellstens zu beenden. St Der Ministerpräsident des indonesischen dates Kambodscha, Chan Na k, reichte in 5 Nacht zum Dienstag seinen Rücktritt e hat König Norodom Si han uk De emissionsgesuch noch nicht angenommen. Nak Grund für das Rücktrittsgesuch Chan 0 ist bisher nicht bekannt. In einer offi- Gelen. Version werden„gesundheitliche ründe“ vermutet. 91 5 einflugreiche amerikanische Senstor 1 8. K m O. nd Sagte am Montag- ere die bevorstehende Fünf-Mächte-Kon- e Genf dürfe nicht zu einem„Mün- Zulas es Fernen Ostens“ werden und zur e Rot-Chinas zu den Vereinten Na- Red n führen. Knowland deutete in einer die. an, daß er den Verdacht habe, Chi OWietunion und das kommunistische 88 na würden die Anerkennung der Pekin- faneſesieruns als Preis für den Frieden in 1 und Korea verlangen. Der Senator 3 Oh mit dem Bemerken, im gesamten Fer- 8 würde die Zulassung Rot-Chinas 8 en Vereinten Nationen als ein„großer es des internationalen Kommunismus“ angesehen. Berlin. Bundeskanzler Dr. Adenauer bekundete am Dienstag auf einer Groß- kundgebung am Funkturm in Berlin den ungebrochenen Willen aller Deutschen zur Wiedervereinigung in Freiheit und Frieden. Der Kanzler rief die Deutschen auf, trotz des Ausbleibens einer Lösung für Deutschland auf der Viermächtekonferenz die „schmerzliche Enttäuschung“ nicht zur„Verzweiflung“ werden zu lassen. An der Seite des Westens werde die Bundesrepublik ihre Politik fortsetzen,„die mit allen Mitteln, auf allen Wegen und auch den notwendigen Umwegen auf die Wiedervereinigung Deutschlands in Freiheit und Frieden gerichtet ist.“ Niemals werde sich das deutsche Volk den sowqetischen Zielen einer Bolschewisierung ganz Europas fügen. Rutschen kommen könnte“. Das Nahziel der sowWjetischen Politik sei die Bewahrung des stautus quo, der als Basis für eine Bolsche- wisierung ganz Europas dienen solle. Wenn heute darüber Klarheit herrsche, so sagte Adenauer, so sei dies der Berliner Konferenz zu verdanken. Sie habe darüber hinaus aber auch positive Ergebnisse wie die Vereinbarung über die Fernost-Kon- ferenz, für Bemühungen um eine Allge- meine Abrüstung und für sowjetisch- amerikanische Atomgespräche gebracht. Dies müsse vom ganzen deutschen Volke begrüßt werden, denn„überall, wo etwas zur Ent- spannung des Weltkonflikts geschieht, da geschieht auch etwas für Deutschland“. Mit jeder Teillösung rücke auch der Zeitpunkt der Wiedervereinigung Deutschlands näher. Der Kanzler hob die Einmütigkeit der drei westlichen Außenminister hervor, die Deutschland den weiteren Weg vorschreibe: „Wir bleiben an der Seite des Westens. Wir Ministerrat: Dr. Müller soll bleiben Ein Gesetz über die Feiertage zur Beseitigung der Ungleichheiten garter Redaktion werden sollen. Dieses Gesetz bestimmt fol- gende Tage zu gesetzlichen Feiertagen: Neu- jahr, Karfreitag, Ostermontag, 1. Mai, Christi Himmelfahrt, Pfingstmontag Fron- leichnam, Buß- und Bettag, ersten und zweiten Weihnschtstag. In den Regierungsbezirken Nord württemberg und Württemberg Hohenzollern gilt ferner das Erscheinungsfest, in den Regierungsbe- zirken Nord- und Südbaden Mariä Himmel- fahrt als gesetzlicher Feiertag. Kirchliche Feiertage sind der Josefstag, Gründonners- tag, Peter und Paul, Reformationsfest, Aller- heiligen und Maria Empfängnis. Die soge- nannten Behördenfeiertage, die bisher An- laß zu starker Kritik gaben, fallen in Zu- kunft fort. Der Verwaltungsausschuß des Landtags beschäftigte sich am Dienstag mit dem Ent- Wwurfe des Gesetzes über die Bildung eines unabhängigen Landespersonalausschusses für Baden- Württemberg. Im Gegensatz zur Re- gierungsvorlage sprach sich die Ausschuß- mehrheit dagegen aus, über das allgemeine Gutachtenrecht hinaus dem Ausschuß echtes Enitscheidungsrecht zuzuweisen.— Die Be- diensteten des Stuttgarter Autobahnamtes haben sich in einer Eingabe an den Landtag erneut gegen eine Verlegung dieses Amtes nach Mannheim oder Karlsruhe ausge- sprochen, da diese Städte zu peripher ge- legen seien. Sitzung über Indochina anberaumt Das französische Parlament will über Nehrus Vorschlag beraten Der Unterstaatssekretär für Fernostfragen im amerikanischen Außenministerium, Wal- ter S. Robertson, erklärte vor dem Be- willigungsausschuß des amerikanischen Kon- gresses, es gehöre zur Grundlage der ameri- kanischen Strategie, auf Formosa starke nationalchinesische Streitkräfte zu unter- stützen, um das kommunistische China stän- dig in Schach zu halten. Der Geist der Freiheit wird siegen“ Dr. Adenauer in Berlin: Schmerzliche Enttäuschung nicht zur Verzweiilung werden lassen Nach Meldungen unserer Korrespondenten sowie der Agenturen dpa und U bleiben bei der Politik des Zusammenschlus- ses Europas.“ Zu der vielfach vertretenen Meinung, daß der Westen den Sowiets„icht genügend angeboten“ habe, sagte Dr. Aden- auer:„Der Vorwurf, der europäische Zu- sammenschlug, die Europäische Verteidi- gungsgemeinschaft verhindere die Wieder- vereinigung Deutschlands in Freiheit, ist Völlig unbegründet.“ Molotow habe nicht ein einziges Mal erkennen lassen,„daß freie Wahlen, ein freies Gesamtdeutschland und Europaische Verteidigungsgemeinschaft für inn als Austauschobjekte in Frage kämen.“ Der Kanzler appellierte an die Bevölke- rung der Sowjetzone, nicht zu verzagen: „Halten Sie aus. Ich weiß, wir verlangen Viel von Ihnen. Wir wollen Ihnen helfen nach besten Kräften. Wir werden Sie nie- mals im Stich lassen. Wir werden alles daran setzen, die Verbindungen persönlicher Natur leichter und besser zu gestalten, unser Kon- takt kann nicht eng genug sein.. In diesem Kampf wird der Geist siegen, der Geist der Freiheit, der Geist der Liebe zum Volke.“ Der Bundeskanzler, der am Dienstagvor- mittag mit sieben Bundesministern zu Ver- handlungen über eine Ausweitung der Hilfe für Berlin und die Sowjetzone in der Vier- sektorenstadt eingetroffen war, kündigte der Berliner Wirtschaft zusätzliche Bundesmittel und Steuererleichterungen an, damit sie auch langfristige Aufträge annehmen und aus- führen könne. Er rief die westdeutsche Wirtschaft auf, noch mehr als bisher Auf- träge nach Westberlin zu geben. Die Reprä- sentanten der Bundesrepublik besprachen mit Vertretern des Berliner Senats eingehend alle Möglichkeiten der Berlinhilfe und einer Unterstützung von Bewohnern der Sowijet- zone, die zu Besuch in die Bundesrepublik reisen. Unmittelbar nach seinem Eintreffen hatte sich der Kanzler auf einer Besichti- gungsfahrt durch Berlin vom Wiederaufbau der Westsektoren überzeugt. Neben Dr. Ade- nauer Waren Vizebanzler Blücher, Bundes- Tinazminister Schäffer, Bundeswirt⸗ schaftsminister Erhard sowie die Bundes- minister Hellwege, Oberländer, Tällmanns und Kaiser nach Berlin ge- kommen. Der Vorsitzende der SPD Erich Ollenhauer, wird ebenfalls nach Berlin kommen und am 1. März auf einer Kund- gebung am Funkturm sprechen. Eine internationale Investitionsemleihe von einer Milliarde Mark für Berlin fordert die Bundestagsfraktion der FDP in einem Sechspunkte- Programm, das dazu dienen 8011, die Stellung Westberlins zu festigen. Adenauer weilte gestern in Berlin und erörterte mit mehreren Mitgliedern der Bundesregierung, die inn begleiteten, sowie Vertretern des Berliner Senats neue Hilfsaktionen fur die ehemalige Reichshauptstadt und die Soojetzone. Unser Bild æeigt den Kanzler bei der Begrüßung durch den Regierenden Bürgermeister Dr. Schreiber auf dem Flugplatz, im Hintergrund Vizekaneler B 1 eher und Wirtschafts minister ET Rd d. Am Abend hielt Adenauer in der Ostpreußen: Halle am Funkturm eine Rede uber die westdeutsche Haltung zum Ergebnis der Berliner Konferenz. Bild: dpa Morgen große außenpolitische Debatte Am Freitag wird der Bundestag erneut die Wehrfrage behandeln Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Der Bundestag wird— entspre- chend einer Absprache im Aeltestenrat am Donnerstag in eine große außenpolitische Debatte eintreten. Bundeskanzler Dr. A de- nauer, wird zunächst die Stellungnahme der Bundesregierung zur Berliner Konferenz Verlesen. Die Auffassung der Opposition wird Wahrscheinlich Erich Ollenhauer vortragen. Für die CDU würd der Fraktions vorsitzende, Dr. von Brentano, sprechen. Als Spre- cher der FD sind Dr. Dehler oder Martin Euler und für die Deutsche Partei Dr. von Merkatz vorgesehen. Für die Aus- sprache sind vier Stunden angesetzt worden. Den Auftakt zu dieser außenpolitischen Debatte bildet das für heute, Mittwoch, an- beraumte Gespräch zwischen Dr. Adenauer und Erich Ollenhauer, von dem jedoch nach Gründliche Schulreform braucht Zeit Die Stellungnahme des Ausschusses für das Bildungs- und Erziehungswesen von unserer Bonner Redaktion Bonn. Der„Ausschuß für das Bildungs- und Erziehungswesen“ hat nach einer drei- tägigen Arbeitstagung in Calw der Vorsitzen- den der Kultusminister- Konferenz, Frau Kultusminister Teus ch, in einem Schrei- ben mitgeteilt, daß der Ausschuß nicht in der Lage ist, innerhalb von fünf Monaten, Wie es auf der Konferenz der Ministerpräsidenten in München gefordert wurde, Vorschläge für eine Vereinheitlichung und Vereinfachung des deutschen Schulwesens vorzulegen. Gegenüber dieser in der deutschen Oeffent- lichkeit sehr begrüßten Initiative der Mini- ster präsidenten machte als Sprecher des Aus- schusses Dr. Messerschmidt geltend, daß das Ziel der Arbeit des Ausschusses eine grundlegende Reform des Schulwesens sein müsse, die nicht in so kurzer Zeit bewältigt werden könne. Die Kultusministerien der Länder sollten deshalb auch eine Vorweg nahme von Schulreformen vor dem Abschluß der Ausschußarbeit vermeiden. Es komme nicht nur darauf an, die Einheitlichkeit im Schulwesen durch mechanische Beseitigung der Verschiedenheiten zu lösen, sondern eine vollständige Reform durchzuführen. Die be- stehenden Unzulänglichkeiten infolge der Verschiedenheit des Schulwesens in den ein- zelnen Ländern könnten in der Zwischenzeit durch„elastische Lösungen“ in den Schulen Selbst behoben werden, das heißt dadurch, daß für die zugezogenen Schüler aus anderen Systemen Sonderregelungen getroffen wür- den. Der Ausschuß, der für fünf Jahre konsti- tuiert ist, will zunächst eine umfassende Untersuchung über die Situation im deut- schen Schulwesen vornehmen. Er beschäftigt sich zur Zeit unter anderem mit der Frage des neunten Volksschuljahres und der damit verbundenen Neuordnung der Oberstufe. Zwischen Gesfern und Morgen Ein wichtiger Termin für die 131er wird wom Allgemeinen Beamtenschutzbund be- kanntgegeben. Danach können rückwirkende Zahlungen auf Grund der Novelle im Gesetz 131 für den Zeitraum vom 1. September 1953 an nur dann geleistet werden, wenn bis spätestens zum 28. Februar 1954 ein ent- sprechender Antrag gestellt ist. Diese Frist gilt für alle 131er, denen durch das Ren- derungsgesetz ein neuer oder erweiterter Versorgungsanspruch zuerkannt worden ist. Die Anträge sind an den zuständigen Dienst- herrn oder die zuständige Versorgungsdienst- stelle zu richten. Die Forderung nach Freilassung politi- scher Häftlinge in der Sowjetzone, die der SPD-Vorsitzende Erich Ollenhauer aus- sprach, wurde am Dienstag vom Sekretär des Zentralkomitees der SED, Paul Ver- ner, zurückgewiesen. In der sowietamt- lichen„Täglichen Rundschau“ erklärt Ver- ner, die Forderung Ollenhauers beziehe sich auf„Saboteure, Brandstifter und Agenten“ und könne deshalb nicht berücksichtigt werden. a Durch Eis blockiert ist jetzt auch der Hafen von Oslo, doch sind größere Ueber- Seeschiffe noch in der Lage, in den Fjord einzulaufen. In voller Paradeuniform mit entsicherter Pistole und zwei Ladestreifen Patronen ist der Polit-Offizier des in Staaken bei Berlin liegenden sowjetischen Transportflieger-Re- giments, Oberleutnant Michail Tulin, nach Westberlin geflüchtet. Die Schweizer Europa-Hilfe hat die Schweizer Oeffentlichkeit zu einer neuen Sammelaktion, die den Flüchtlingen und Hilfsbedürftigen in Berlin, Oesterreich, Triest und Griechenland zugute kommen soll, aufgerufen. Aus Mitteln des Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen(UNICEF) wurden seit Kriegsende rund 2,5 Millionen Kinder von heimatvertriebenen und kriegssachgescha- digten deutschen Familien mit Kleidung, Schuhen, Bettwäsche, Lebensmitteln und Medikamenten versorgt. Im Gesundheitszustand des Papstes ist in den letzten Tagen keine weitere Besserung eingetreten, vielmehr stellten die Aerzte er- neut eine erhebliche körperliche Schwäche fest und erklärten, der Papst müsse unbe- dingt das Bett hüten. Wie weiter verlautet, Wird dem Papst weiterhin nur flüssige Kost zugeführt. Die Wiederaufnahme diplomatischer Be- ziehungen der USA zum Vatikan befür- wortete der stellvertretende amerikanische Außenminister Walter Bedell Smith am Dienstag vor Mitgliedern des amerikani- schen Kongresses. Er lehnte jedoch eine Mitteilung darüber ab, ob die USA die Er- nennung eines Botschafters beim Vatikan gegenwärtig erwägen. Die letzten indischen Truppen, die in Korea Bewachungsdienste leisteten, haben nun das koreanische Festland verlassen und befinden sich auf dem Heimweg nach In- dien. Auch der ehemalige Leiter der auf- gelösten neutralen Repatrijerungskommis- sion, Generalleutnant Thimayya, hat Korea verlassen und ist zu einem kurzen Urlaub in Tokio eingetroffen. Der Führer des aufständischen Drusen- stammes in Syrien, Sultan Pasha el At- 1a s h, ist am Montag über die Grenze nach Jordanien geflohen. Er hat mit 35 weiteren Mitgliedern des Drusenstammes die jorda- nischen Behörden um politisches Asyl ge- beten. König Husain von Jordanien und Präsident Schischakli von Syrien sol- len über die Auslieferung des Drusenführers nach einer Meldung von Radio Amman tele- fonisch verhandelt haben. Der 36. Jahrestag der Gründung der Ro- ten Armee wurde gestern in der Sowjet- union feierlich begangen, wozu der sowie- tische Verteidigungsminister einen Tages- befehl erließ, in dem er der Roten Armee „Weitere Erfolge in der Verbesserung ihrer militärischen Fähigkeiten, im Gebrauch mo- derner Waffen und in der Anwendung mo- derner Technik“ wünschte. allgemeiner Auffassung ein positives Ergeb- nis im Sinme einer Angleichung der Stand- punkte nicht erwartet wird. Die Debatte über die Wehrergänzung des Grundgesetzes, die höchstwahrscheinlich am Freitag stattfinden kemn, wird sich auf den rein juristischen Tatbestand beschränken können. Politische Reden im Rahmen dieser Debatte sind nicht vorgesehen, Inzwischen sind auch die abwesenden Abgeordneten der CDU zum Teil durch Funkspruch in Ueber- see erreicht worden, so daß die DU CSU- Fraktion vollzählig an der Abstimmung teil- nehmen wird. Vor der Fraktion der FDP wird der Bundeskanzler heute, Mittwoch- abend, noch einmal alle Gesichtspunkte der Wehrergänzung zusammenfassen, um die Bedenken, die bei einiger Abgeordneten der FDP vor allem wegen der Frage des Ober- befehls noch bestehen, auszuräumen. Mit großer Spannung erwartet mam in der Bun- deshauptstadt, wie sich die sozialdemokra- tischen Abgeordneten, die zum sogenannten „Kaiser-Kreis“ gehören und die EVG grund- sätzlich bejahen, bei der Abstimmung ver- halten werden. Es würd vermutet, daß sie zum Teil dem Abstimmungsvorgang fern- bleiben werden. 5 Bidault will wieder mit Adenauer verhandeln Paris.(Pet.-Eig.-Ber.) Bi dault will so- bald wie möglich wieder mit Adenauer über Fragen des deutsch- französischen Ver- hältnisses verhandeln. Das ist der Sinn des Briefes, den der französische Außenminister am Montag durch Francois-Poncet dem Bundeskanzler überreichen ließ. Wahr- scheinlich wird eine Begegnung zwischen Bidault und Adenauer schon vor dem 30. März stattfinden, an dem die sechs europai- schen Außenminister in Brüssel zusammen- kommen. In Bonn wird Bidaults Initiative begrüßt. Bidault hat am Dienstag dem Ministerrat in Paris über die Berliner Konferenz berich- tet. Es kam dabei zu einer Diskussion zwi- schen den Ministern über den Termin, an dem die Nationalversammlung über die Ra- tiflzierung des EVG-Vertrages beraten soll. Da die Meinungen weit auseinandergehen, wurden keine Beschlüsse gefaßt. Der britische Außenminister, versicherte dem Bundeskanzler in einem Brief:„Die Westmächte werden nicht locker lassen, immer wieder die deutsche Wieder- vereinigung in Frieden und Freiheit zu for- dern.“ Der Brief wurde dem Bundeskanzler in der Nacht zum Dienstag zugestellt. Sowjetzone nahm keine Notiz von den Westvorschlägen Berlin.(A. N.-Eig.-Ber.) Presse und Rundfunk der Sowjetzone haben am Diens- tag von den Vorschlägen der drei westlichen Hohen Kommissare an den sowietischen Hohen Kommissar Semjonow e über Ver- handlungen zur Beseitigung der innerdeut- schen Verkehrsbeschröänkungen keinerlei Notiz genommen. Wie berichtet, entsprechen die westlichen Vorschläge der Ankündigung des britischen Außenministers am Schluß tage der Berliner Konferenz, nach der Ver- handlungen über innerdeutsche Fragen auf der Ebene der Hoben Kommissare einge- leitet werden sollten. Der sowjetische Außenminister Molotow war auf diese Anregung nicht näher eingegangen. Eden, 77 1 deutschen Kaffeeimporteure e 3 K MORGEN Mittwoch, 24. Februar 1954 Nr. 43 r Mittwoch, 24. Februar 1934 Ein Versprechen Ich bitte Sie, halten Sie aus!“ Das rief der Bundeskanzler gestern von Berlin aus den Deutschen in der Sowjetzone zu.„Seid wach- Sam und vorsichtig, sei zäh und geduldig. Wir in der Bundesrepublik fühlen mit euch und werden euch helfen, das Los 2 tragen.“ Und er versprach:„Wir werden euch niemals im Stich lassen!“ 5 In diesen Sätzen spiegelt sich das ent- täuschende Ergebnis der Berliner Konferenz erschütternd wider— erschütternd, weil der Bundeskanzler unseren Brüdern„drüben“ zurufen muß: Haltet aus! Zugleich aber versprach der Kanzler im Namen aller Deutschen, die in der Bundes- republik leben:„‚Wir werden euch niemals im Stich lassen“. Jeder von uns muß sich dieses Versprechens klar bewußt werden und Wir mtissen es ernst nehmen. e Die staatliche Wieder vereinigung unseres Vaterlandes ist gegenwärtig nicht zu er- reichen. Das hat die Berliner Konferenz ge- lehrt. Und das ist die politische Seite. Es gibt auch eine menschliche Seite. Sie ist jetzt entscheidend wichtig geworden. Wir müssen beweisen, daß wir als Volk nicht Wiedervereinigt zu werden brauchen, weil die politische Spaltung uns als Volk nicht zu trennen vermochte. Volk sein, d. h. auch, daß in Zeiten der Not einer für den anderen da ist. Vieles ist schon geschehen, um von der Bundesrepublik aus„drüben“ zu helfen. Ist genug geschehen? Wir müssen jetzt alle Mög- lichkeiten prüfen. Und wir sollten dabei alle Politik aus dem Spiele lassen. Es kommt nicht Zuerst darauf an, einen politischen Effekt zu erzielen, sondern darauf, daß wir als Men- schen eines Volkes einander beistehen. Wir hier in Westdeutschland sind 50 Mil- lionen, Die drüben“ sind 20 Millionen. Es muß also möglich sein, daß„drüben“ jeder, der Hilfe und Zuspruch braucht, beides aus Westdeutschland erhält. Es kommt nur darauf an, ob wir bereit sind, Hilfe und Zu- spruch zu geben. Ganz ohne Organisation geht so etwas nicht. Aber es sollte möglichst wenig Orga- nisation dabei sein und keinesfalls darf es eine propagandistische Ausschlachtung mit großtuerischen Statistiken geben. Aber 50 Könmte es gehen: Die beiden Kirchen sind die„Klammern“ des geteilten Deutschlands. Sie können fest- Stellen, wer drüben Not leidet und wer in Westdeutschland helfen kann. Sie könnten in AAler Stille Adressen vermitteln. Vielfach ist das schon geschehen. Aber das ist in noch Weitaus größerem Umfang möglich. Erst recht sollte jeder, der Verwandte oder Be- Kammte in der Sowjetzone hat, sich ihrer S8 weit das nicht längst geschehen ist— er- 5 mern. Haben sich erst zwei Familien oder zwei Menschen über die Zonengreraze hinweg ge- kunden, darum werden sie schon herausfinden Wie in ihrem Falle am besten geholfen wer- den kann. Vielleicht zu allen Festtagen ein Paket, besser noch jeden Monat ein Paket und dazu jeden Monat ein Brief. Ein Brief Sar ohne Politik, so, wie Freunde einander schreiben. Solche Pakete und Briefe wären Keine politische Demonstration wie die Spendepakete, die einmal in Berlin ausge- geben wurden. Und vielleicht ergäbe sich Sus dieser Verbindung, dag man sich gegen- seitig besucht und auch dabei einander hilft. Wenn das so in tausend, ja in Millionen Fällen über die Zonengrenze hinweg in aller Stille geschähe, dann würden wir die Ein- Beit unseres Volkes ganz ohne falschen Na- Honalismus, sondern menschlich stärker er- jeben und alles, was wir und unsere Politi- ker zur Wiedervereinigung sagen, würde neue Ueberzeugungskraft gewinnen. Wär können die politischen Gegebenhei- ten nicht nach unseren Wünschen einrichten. Aber wir körmen der Welt zeigen, daß wir ein Volk sind, das trotz allen politischen Schwierigkeiten zu sich selbst steht und das unbeugsam ist in seinem Willen nach Wie- dervereinigung. Das ist jetzt das Beste, was Wr in unserer eigenen Sache tun können. 8 Whe Auf Horchposten für Baden- Württemberg Was tut die Vertretung unseres Bundeslandes in Bonn? Bonn, im Februar. Es läßt sich kaum vermeiden: wenn man die ständige Delegation unseres Landes in Bonn, Marienstraße 6, besucht, hat man ein heimeliges Gefühl. Freilich ist es nicht so Stark, wie man es im Ausland verspürt, so- bald man ein deutsches Konsulat aufsucht, aber in der etwas hektischen Betriebsam- keit der provisorischen Bundeshauptstadt, die baulich allmählich aus allen Nähten zu Platzen beginnt, glaubt man, einen ruhigen Ankerplatz gefunden zu haben. Da ist das Schild„Land Baden- Württemberg, Vertre- tung beim Bund“, dann bei der Anmeldung der nicht zu verkennende Dialekt der Da- men und die liebenswürdige, ja fast lands- mannschaftlich-herzlich wirkende Art des Empfanges durch die maßgeblichen Herren. Nach dem Tode des Ministers Spiecker von Nordrhein- Westfalen, hat Baden-Würt- temberg als einziges Bundesland in Bonn einen Bevollmächtigten im Minister- rang„akkreditiert“. Es ist Oskar Far ny, der im zweiten badisch- Württembergischen Kabinett zum Landes- minister für Bundes angelegenheiten ernannt wurde. Er hat jüngst eine nach der Konsti- tujerung der Bundesrepublik mehrmals ge- übte, dann aber eingeschlafene Gepflogen- heit wieder aufgenommen, die sich um Vor- teil des nunmehr drittgrößten Bundeslandes Von unserem Reisekorrespondenten Emil Schäfer auswirken soll: das landsmannschaftliche Treffen in Bonn. In Abständen von etwa jeweils zwei Monaten wird sich künftig in der Bundeshauptstadt die„Landesversamm- jung“ treffen, auf der Minister, Parlamen- tarier und Fachreferenten beim Schoppen Kaiserstühler oder Fellbacher die Angele- genheiten Südwestdeutschlands besprechen. Diese völlig unprotokollmäßige Art, Anre- gungen auszutauschen, wird kaum ohne Erfolg bleiben. Der Berichterstatter beginnt zu fragen. „Welchen Charakter hat die ständige Ver- tretung?“—„Sie ist im wesentlichen eine Verbindungsstelle.“—„Zwischen wem?“— „Zunächst einmal zwischen der Landesregie- rung in Stuttgart und der Bundesregierung. Aber auch zwischen den einzelnen Ministe- rien unseres Landes und den Ministerien des Bundes.“ Aber die Delegation sei ande- rerseits auch das Verbindungsorgan zwi- schen der Stuttgarter Regierung und dem in der Länderpolitik so wichtigen Bundes- rat, also der Ländervertretung in Bonn. Das sei im Großen das Schema des Auftrags. Die Praxis sehe freilich sehr vielfältiger aus. „Der Bundestag hat allein 38 Fachaus- schüsse und der Bundesrat 13. Sie können sich vorstellen, daß wir da sehr vielseitig beobachten müssen, denn viele Fäden lau- ken nebeneinander oder durcheinander.“ Keiner wäre so berufen wie St. Laurent Der kanadische Ministerpräsident als Botschafter der Verständigung in Indien Von unserem Korrespondenten H. W. B. in Neu Delhi Neu Delhi, im Februar. Dem Besuch des kanadischen Mimister- Prisidenten, St. Laurent, in der indi- schen Hauptstadt wird von politischen Be- obachtern in Delhi mehr Gewicht beige- messen, als die Höflichkeitsvisiten von taatsmännern in der Regel besitzen. St. Laurent und Indiens Ministerpräsident Nehru sind seit vielen Jahren persönlich befreundet, und auch zwischen den paki- stamischen und dem kanadischen Regierungs- chef besteht ein besonderes Vertrauensver- hältnis, das begründet wurde in jener Zeit, als Mohammed Ali pakistanischer Bot- schafter in Ottawa war. Dazu kommt, daß Kanada während der letzten 50 Jahre immer wieder den Vermittler zwischen den USA und den überseeischen Commonwealth-Na- tionen gespielt hat. Kein anderer Staats- mann wäre deshalb so wie St. Laurent be- rufen, eine Beseitigung der ernsten Span- nungen zu versuchen, die in jüngster Zeit Wegen der beabsichtigten amerikanischen Militärhilfe für Pakistan zwischen Delhi, Karatschi und Washington entstanden sind. Obgleich in Ottawa kanadische Vermitt- lungsabsichten bestritten wurden, kommen- tiert die indische Presse deri Besuch von St. Laurent doch unter dem Aspekt dieser poli- tischen Mission. Der kanadische Minister- präsident selber hat in Karatchi auf die historischen Parallelen zwischen dem kana- disch- amerikanischen Verhältnis und den indo- pakistanischen Beziehungen hinge wie- sen. Dabei betonte St. Laurent insbesondere die Aehnlichkeit der Kontroversen in der Frage der Grenzregulierung und der ge- meimsamen Nutzung der grogen Wasser- läufe, Probleme, die zwischen den Bruder- nationen auf dem amerikanischen Konti- nent so erfolgreich gelöst werden konnten, dag heute auf beiden Seiten der kanadisch- amerikanischen Grenze keine Verteidigungs- kräfte mehr gebunden seien. Für zwei Na- tionen, die— wie Indien und Pakistan Wegen der ungelösten Streitfragen ihrer zwi- schenstaatlichen Beziehungen mehr als 50 Prozent ihrer Staatshaushalte in der Rü- stung investieren, müßte gerade dieses Ar- gument eine Anregung sein, ihr Verhältnis zueinamder zu überprüfen. In Karatschi wie in Delhi mag St. Lau- rent auf diese Weise die Bereitschaft ver- stärkt haben, durch zweiseitige Verhandlun- Sen noch einmal eine Ueberbrückung der Gegensatze zwischen den beiden Ländern zu versuchen und sich auf der bevorstehen- den Premienninisterkonferenz der südasia- tischen Staaten in versöhnlichem Geist zu begegnen. Da St. Laurent selbst in indischen Augen über dem Verdacht erhaben ist, ein Werkzeug amerikanischer Machtpolitik zu sein, kann er zudem besser als die gelegent- lichen prominenten Besucher aus Washington zur Beseitigung amerikanisch- indischer Miß verständnisse beitragen. Der Erfolg oder Mißerfolg solcher Bemühungen wird nicht von heute auf morgen sichtbar werden, zu- mal Indien als Reaktion auf die amerika nische Aktivität in Pakistan in eine anti- amerikanische Psychose hineingeraten ist, die durch vertrauensvolle Gespräche zweier Staatsmänner allein nicht gebändigt werden kamm. Dazu bedarf es vor allem von der an- deren Seite überzeugender Beweise eines Verständnisses für die indische Haltung. Und hier könnte sich wiederum Indien keinen besseren Interpreten der Motive seiner Neu- tralitätspolitixk wünschen als St. Laurent, den man selbst in Washington keiner pro- kommunistischer Neigungen verdächtigen wird. Ferner sei mit den 67 Abgeordneten Baden- Württembergs Fühlung zu halten. a In schöner Aufrichtigkeit wird die For- mulierung geprägt:„‚Wir sind der Horch- posten für den Südwesten“. Die Länder- diplomatie— die Münchener Konferenz der Länderchefs hat das letzthiri wieder gezeigt — ist ein weites Feld, und wenn sie auch nicht gerade im Stil der Geheimkuriere zu Zeiten Metternichs geübt wird oder nach der kantigen Methode des preußischen Delegierten Otto von Bismarck in den Sechziger Jahren beim Deutschen Bundestag in Frankfurt am Main, so wäre es harmlos zu glauben, Politik und Staatsleben hätten neuerdings keine Hintertüren mehr Südwestdeutschland hat sehr viele dring- liche Anliegen. Da ist zum Beispiel die För- derung des Sanierungsprogramms für Kehl. Hierzu will man vom Bund ein paar Mil- lionen. Ferner: Unser Land wurde bei der Verteilung der Mittel aus dem Grenzland fonds des Bundes nicht genügend berück- sichtigt, obwohl gerade der Aufbau Kehls eine Unterstützung erfordert. Und das ist außerdem das wichtige Problem des Auto- bahnbaues zwischen Karlsruhe und Basel sowie die Herstellung einer zweiten Fahrbahn an der Geislinger Steige, wo das Passieren immer mehr zu einem Abenteuer Wird. „Da müssen wir eben unsere Ohren offenhalten und alle betreffenden Vorgänge verfolgen“, sagt man in der Landesvertre- tung.„Ein ständiger Informationsaustausch ist hierzu die Vorbedingung.„Man hört an einem exemplarischen Vorfall. wie das Funktioniert. Minister Farny erfuhr vor einiger Zeit, Bundesverkehrsminister Pr. Seebohm habe geäußert, daß das Bun desluftamt auf Grund eines alten Kabinettsbeschlusses nach Braunschweig kommen solle, wo auch bereits Bauten errichtet worden seien, Stuttgart hatte sich bereits seit langem um den Sitz dieser wich- tigen Anstalt beworben. Genaue Recherchen bei der Verkehrsabteilung des Bundesinnen- ministeriums ergaben zur Ueberraschung, daß von einem solchen Kabinettsbeschluß, wie ihn Seebohm erwähnt habe, nichts be- Kkanmt sei. In Braunschweig seien auch kei- nerlei Bauten errichtet worden. Dieser Widerspruch— Verkehrsminister Dr. See- bohm ist übigens Präsident der Industrie- und Handelskammer Braunschweig— war nun eine willkommene Gelegenheit, Baden- Württembergs Wünsche mit dem Hinweis auf die Technische Hochschule, die For- schungsanstalt„Graf Zeppelin“ und die Sind Fahrgastschiffe noch„Verdiener“? Deutschland hat viel nachzuholen in der Passagierschiffahrt en e Hamburg, im Februar Ein Anfang ist gemacht: Als Schiff der Bremen- Amerikalinie fährt die Gripsholm“ die später„Berlin“ heißen wird, unter deut- scher Flagge als Fahrgastschiff auf der Nordatlantikroute. Nun diskutiert man wie- der auf die Passagierschiffahrt. Ihre Geg- ner sind mit Argumenten rasch zur Hand. Schon vor dem Kriege, sagen sie, seien die „Europa“, die„Bremen“ und die Hapag- Dampfer der Ballin- Klasse„unrentabel“ ge- Wesen und heute sei die tödliche Konkur- renz des Flugzeuges noch hiflzugekommen. Die erste Behauptung ist, gelinde gesagt, eine halbe Wahrheit. Denn sie verschweigt, daß diese Dampfer erst unrentabel wurden, als Deutschland die Dollarabwertung nicht mitmachte, und vor allem, seit Hitlers Judenboykott mit dem Boykott deutscher Schiffe beantwortet wurde. Vorher waren diese Schiffe ausgezeichnete„Verdiener“ ge- Wesen. Und es ist auch nicht richtig, daß der Luftverkehr den Dampfer überflüssig mache. Er tut es ebense wenig, wie der Pkw. den Schnellzug„überflüssig“ gemacht hat. Der Verkehr auf dem Nordatlantik hat seit Kriegsende trotz der erheblichen Steigerung des Luftverkehrs ständig zugenommen. Wer je in Uebersee gelebt hat, wird Wis- sen, Was die deutschen Passagierdampfer für Deutschland bedeuteten. Nicht nur die Ree- dereien, die ganze deutsche Wirtschaft hat davon Nutzen gehabt, Sicher ist auch, daß im Binnenlande das Interesse an der Schiff- Fahrt wieder gewaltig steigen würde, wenn sich dabei die bildhafte Vorstellung deut- scher Fahrgastschiffe einstellte. Dazu bedarf es keiner„Luxusdampfer“, an die niemand denkt. Die Schiffbautechnik hat in den letz- ten Jahren gewaltige Fortschritte gemacht. Die„United Staates“ zum Beispiel, mit der Dr. Adenauer nach New Vork fuhr, ist mit ihren 50 000 BRT ebenso schnell wie die Queen- Schiffe der Cunard-Linie mit 80 000 BRT und befördert ebenso viele Passagiere. Ein Teil des„Geheimnisses“ beruht in der Verwendung von Leichtmetall statt Stahl für den Oberbau; in den Maschinenraum haben aber die Amerikaner, die sonst 80 großzügig ihre technischen Errungenschaften vorzeigen, noch niemand hineinschauen las- sen. Warum sollten deutsche Schiffsbau ingenieure hinter ihnen zurückstehen? Die Technik allein tut es freilich nicht; mam braucht auch Hafeneinrichtungen, wo- bei gerade Hamburg— im Gegensatz zu Bremen— manches Versäumnis wieder gut- zumachen hat— und Kapital. Allerdings Wird die Hilfe des Bundes nicht entbehrt werden können. Darin wenigstens sind sich der Verband deutscher Reeder und die Vor- kämpfer der deutschen Passagierschiffahrt einig. Von der deutschen Linienschiffahrt sind heute erst 40 Prozent des deutschen Vorkriegsstandes wiederaufgebaut. Viel Zeit ist nicht mehr zu verlieren, wenn wir den Anschluß an die Weltpassagierschiffahrt Wieder gewinnen wollen. E. II. —— Luftfahrttradition Heinkel, Dornier, Klemm) anzumelden. Und behende stellt der Berichterstatte Sogleich die Frage, wie es um, den Sitz Wasser- und Schiffahrtsdirektiqg Oberrhein stehe.„Wie sind die Chan Mannheims?“ Man wägt nun jeden Satz ad „Gewiß, Mannheim ist mit Recht die Dreh. scheibe des Oberrheinverkehrs. Aber de Bund hält immer noch an seiner bekannten Auffassung fest, daß für die Schiffahrt aul dem Rhein nur die beiden Hauptdirektioneg in Duisburg und Mainz zuständig sein Sollen Daran hat sich nichts geändert.“ Der Bundeg. verkehrsminister lehne nach wie vor die Er- richtung einer Direktion Oberrhein ab. Mainz solle weiterhin den ganzen südlichen Strom. abschnitt verwalten.(Innenminister Ulrich hatte seinerzeit Mannheim, Karlsruhe, Frei. burg oder Konstanz als Sitz vorgeschlagen Ob dies das letzte Wort sei? Leichtes Ache zucken, und selbst der„patriotische“ Kom- mentar zu Gunsten der„Drehscheibe Mann heim“ kann keine präzise Auskunft ent- locken.„Der Bund, lieber Landsmann der Bun f Wie man sieht, eine Länderdelegation mit den unterschiedlichsten Aufgaben und von großer Bedeutung für Baden- Württem. berg. Ob eine solche Arbeit nicht viel Per. sonal erfordere?„Nein, wir sind doch ag einem sparsamen Land. Im Ganzen beschäk. tigen wir 19 Beamte, Angestellte und Ar- beiter, einschließlich Minister und Putzfrau“ Ein wichtiger Kopf, aber kein Wasserkopf. Beweglich, offensichtlich sehr listenreich Und inn allen Details der Beziehungen von Bund zu Land, beschlagen und wahrscheinlich auch etwas„verschlagen“, von badisch-württem⸗ bergischer Liebenswürdigkeit, aber standlezt in der Sache des Südwestens— 4180 Alle Eigenschaften, die man auf„exterritorialem“ Boden als fach-„diplomatische“ Vertretung braucht „Eine ehemalige Kolonie unter unsere Verwaltung stellen“ Bonn.(Hi.-Eig.-Ber.) Der Vorsitzende des AZußenhandels-Ausschusses des Bundestages Abgeordneter Bender, hat jetzt einen Vor- schlag gemacht, der unter anderem den Zweck haben soll, die Bundesrepublik für eine Wieder vereinigung noch besser vorzu- bereiten und den Sowjets zu zeigen, daß ein undogmatisches Handeln möglich sei. Ein solcher Weg könne— so meint Bender seitens der Westmächte dadurch beschritten werden, daß sie der Bundesrepublik die Ver- waltung irgendeiner der ehemaligen deut- schen Kolonien übertrügen. Die Bundes- republik könne dadurch vielen Tausenden von Flüchtlingen neue Lebensmöglichkeiten geben und sich von einem weithin gefähr-. lichen sozialpolitischen Druck entlasten. Denn gerade der große Bevölkerungsüberdruck be- hindere mit die europàische Integration, Die Bundesrepublik könne zwar Maschinen pro- duzieren und neue Arbeitsstätten schaffen dem Boden aber keinen Hektar Land hinzu- fügen. Den 18 Millionen Menschen in der Sowjetzone könne nur ein wirtschaftlich in- taktes und produktives Westdeutschland, das in eine außenpolitische Sicherheitsgruppie- rung eingegliedert ist, die Veberzeugung für 85 feste Zukunft geben. f Der Bundesgerichtshof soll entscheiden Mainz.(Ft.-Eig.-Ber.) Das Finanzmini- sterium von Rheinland-Pfalz hat am Dienstag nach„sorgfältiger Ueberprüfung“ zu dem Wiedergutmachungsfall einer 62jährigen Witwe aus Speyer Stellung genommen, deren Ehemann 1945 als Mitglied einer Wider- standsgruppe wegen Vorbereitung zum Hoch- verrat hingerichtet worden war und deren Antrag auf Witwenrente Mitte Januar ab- gelehnt wurde. Die Frage, ob ehemalige aktive Kommunisten nach den Vorschriften des Bundesergänzungsgesetzes wiedergut- machungsberechtigt sind, bedürfe nach Auf- fassung des Ministeriums einer endgültigen Klärung durch den Bundesgerichtshof als höchstrichterlicher Instanz. Die Antrag- stellerin werde diese Entscheidung in einem auslagen- und gebührenfreien Verfahren „ e erlangen können. Das Ministerium sehe zwar in jeder Tötung eines Menschen aus poli- tischen Gründen ein Unrecht. Nach den Wiedergutmachungsgesetzen stehe jedoch ein Rechtsanspruch auf Wiedergutmachung nur Unter bestimmten Voraussetzungen zu. Das Ministerium könne daher bis zur rechtskrät⸗ tigen Entscheidung des Falles nur laufende monatliche Zuwendungen in der Höhe der bisherigen Voraushilfeleistungen aus dem für solche Fälle vorgesehenen Härtefond ge- währen. Fr. 46 M 1— Was 80 pariser im 8 nt m Kände der aus dem leider Us mm de der gesam geil die! ctellt. Zehn 2 naus nelle. lichtet. De ummer, 2 Diele und Eine L bahnen 5 schienen fe zu einer diensten 8 dgkeit vo 3 243 8 Die bei Momgehes gerichteter zenber g W. sten Bund gericht an frage des der ist al! Härt. Der Zahnärzte teilte in S. rztetagur etzt berei ed Wasse bereits ge die Vorbe mrückgeg Der tr zensatione kanischen George W. New) Vork gen. Nack schenmene zentren NM haus, das Meiverstä zaufte Fe Washingte modell,„ von 99 Ce den, der Uhr vor d gewartet Die am hat in Me kauer Ve westliche Hauptsbac Den in! bay ist 1 nahegeleg sonderte sich sowe Mann“ k benutzen für einen keit ist. Die T. von einer Aerzte, K ter stehen kischen G Alarmber Die So brauchen mehr zu dies ausd keine Sch gesbefehl, solche be Tagesbefe Okkizier Uebung zu schrei dart währ. Das 8 Bergarbe: Erafscha angegeben zamte Be hätten. D 200 Tonne „Der liebe Gott ist Brasilianer“ Und deshalb ist heute der Kaffee teurer geworden Hamburg, im Februar „Der liebe Gott ist Brasilianer“, sagen Brasiliens Kaffee-Plantagenbesitzer, und die in Hamburg und Bremen glauben nun selbst bald daran. Gerade zu dem Zeitpunkt, als es für die Brasilianer keinen vernünftigen Grund mehr Sab, sich noch länger gegen eine Preisherab- setzung für Kaffee zu stemmen, schickte innen der zitierte„liebe Gott“ mitten im Juli vergangenen Jahres Frost auf die Kaffeebäume und damit ein vermutlich um 2 Millionen Sack verringertes Ernteergebnis im September dieses Jahres. Mit brasiliani- scher Wortgewandtheit und beschwörenden Gesten trieben die dunkelhäutigen Plan- tagenbesitzer die Weltmarktpreise von 58 Dollar für 50 Kilogramm im Oktober 1953 bis zu 100 Dollar heute hinauf. Bedauernd hoben sie die Schultern: Wir machen das Wetter ja nicht.“ Als die ersten Frostmeldungen in den Eontoren der am„Caffeehandel betheiligten Firmen“ in Bremen und Hamburg einliefen, Schlürften die deutschen Kaffee-Experten mren geliebten braunen Saft nicht um eine Bohne stärker. Sie kennen den immer wieder neuen, alten Frosttrick ihrer brasilianischen Geschäftsfreunde und hielten die Sache auch in diesem Jahr für eine ausgemachte Ente. Aber deutsche Auslandsreisende, die sich an Ort und Stelle überzeugen konnten, belehr- ten sie eines besseren, Es gab keinen Zwei- kel: Der Frost war diesmal echt. Millionen von Kaffeebàumen, deren schneeweige Blüten an zarten Sträuchern mit dunkelgrünen, glänzenden Blättern zu roten und violetten Beeren heranreiften, haben schweren Scha- den genommen. Fortan brühten die Sekretä- rinnen in den deutschen Kaffeebüros den morgendlichen Trank für ihre Chefs um etliche Bohnen stärker auf. Denn in diesem Augenblick lag den am„Caffeehandel be- theiligten Firmen“ weniger die zu erwar- tende Enttäuschung der deutschen Kaffee- freunde am Herzen, als vielmehr der heilige Zorn von Bundesfinanzminister Fritz Schäf- fer. Er hielt mit seinem Kommentar zu den erhöhten Kaffeepreisen auch nicht zurück: „Ich habe es ja gleich gesagt.“ Damit meint er, daß auf dem Wege über den Weltmarkt- Preises der Erfolg seiner Kaffeesteuersenkung schon ein halbes Jahr nach ihrem Wirksam- werden zunichte gemacht wird. Mit anderen Worten: Verteuerter Kaffee, weniger Ver- brauch, weniger Steuereinnahmen. In den ehrwürdigen, von aromatischem Duft durchzogenen Kaffeespeichern der ver- einigten Kaffeeimporteure im Hamburger Freihafen gab es in diesen Tagen heige Köpfe Importeure und Röster beratschlagten stundenlang und brachten dann das Unwahr- scheinliche fertig, daß sie den um 100 Prozent gestiegenen Weltmarktpreis ummünzten in eine Preiserhöhung für die Hausfrau von nur 1 DM je Pfund. Viele Röster verzichteten Selbst noch auf diese im Vergleich zum Welt- marktpreis geringfügige Erhöhung und ver- kaufen ihren Kaffee noch heute zu den alten Preisen. Gewiß nicht nur aus purer Men- schenliebe, sondern aus der nüchternen kaufmännischen Erwägung heraus, daß man auf einem vollen Lager nicht sitzenbleiben könne. Das nämlich wäre womöglich die Folge einer rapiden Preiserhöhung, die für viele der seit der Steuersenkung hinzugekom- menen Kaffeefreunde den braunen Saft bitter schmecken liege. Die gerade vom billi- ö geren Teekonsum herüberge wechselten Kun- den möchten die Röster nicht gerne verlieren. Im Jahr vor der Steuersenkung führten die rund 300 deutschen Kaffeeimporteure 1 Million Sack Kaffee zu je 60 Kilo ein. Auf 1,8 Millionen Sack hofften sie in diesem Jahr zu kommen, womit Finanzminister Schäffer dann der schlagende Beweis geliefert wäre, daß sich eine Steuersenkung im Verbrauch doch bemerkbar macht. Nun aber brauchen Experten es nicht aus dem Kaffeesatz her- auszulesen, daß sich an der Kaffeefront eine drohende Gewitterwolke zusammenzieht. Nicht mehr lange nämlich kann der Welt- marktpreis in dieser Form aufgefangen Werden. Früher oder später muß er ganz auf die Geldbörsen der Kaffeetrinker abgewälzt werden. Und es ist als sicher anzunehmen, daß die Brasilianer bei der kommenden Haupternte im September wieder ihren lieben Gott zitieren können, wenn sie den Preis festsetzen. „Aber nicht nur der Wettergott scheint Brasilianer zu sein, sondern auch St. Büro- Kkratius“, sagen die Kaffeeimporteure. Sie Werden nämlich von Staats wegen gezwun⸗ gen, einen bestimmten Prozentsatz ihres Kaffeebedarfs in Brasilien zu decken. Ohne Brasilkaffee gibt es laut Verfügung des Bun- deswirtschaftsministeriums keine der be- gehrten Sorten aus Zentralamerika oder Kolumbien. Durch diese bürokratische Rege- lung sollen Brasiliens Schulden gegenüber der Bundesrepublik schneller abgebaut wer- den.„Kein Importeur“, sagen die Männer in Hamburg und Bremen“, würde sonst heute noch große Mengen des teuren Brasilkaffees einkaufen, wenn er dazu nicht verpflichtet wäre.“ So bleibt es eine Kette ohne Ende. Zieht der Brasilkaffee im Preis an, was bei den Brasilianern vom Wetter abhängt, klet- tern automatisch auch die Preise anderer Kaffees in die Höhe, Die deutschen Impor- teure sind dagegen machtlos. Das Nachsehen hat der Kaffeetrinker. Aber vorerst läuft das Kaffeegeschäft noch in seinen alten Gleisen, die so gut eingefahren sind, daß ein normaler Kaffee- trinker nichts davon merkt, wie viele Men- schen emsig tätig sind, bevor er seine Santos-Spezialmischung durch die Mühle drehen kann. So weiß ein Außenstehender kaum etwas davon, daß die Kaffeeleute zu- sammenhalten wie Pech und Schwefel. Ein gutes Beispiel dafür ist, wie hart die deut- schen Importeure ihre überseeischen Liefe- ranten anpacken, wenn die Qualität des bestellten Kaffees hinter den Versprechun- gen zurückbleibt. Sofort tritt eine Unter- suchungskommission zusammen, die den tatsächlichen Wert des beanstandeten Kaffees kestsetzt und den ausländischen Lieferanten Praktisch verurteilt, dem deutschen Impor- teur einen Wertminderungsbetrag zurückzu- zahlen. Diesem Spruch muß sich der Plan- tagenbesitzer Andajurez in Brasilien genau so beugen wie sein Kaffeekollege auf Java. Tut er es nicht, kommt er an das schwarze Brett des Komitees europäischer Kaffee- händlervereine. Er kann seine Plantage dann am besten verkaufen und einen ande- ren Beruf ergreifen. „Wer der kleinen Kaffeebohne auf den braunglänzenden Rücken schaut, ahnt nicht, Was sie zu erleiden hatte“, fachsimpeln die Experten gern. Seit Jahrhunderten läßt man sie nach der Ernte dörren, brennt sie, daß r das Fell platzt und setzt sie den erbar- mungslosen Stahlzähnen der Kaffeemühle Aus, bevor man sie mit kochendem Wasser überbrüht. Die einzelnes Kaffeesorten Weisen, wenn sie allein verwandt werden, zahlreiche Unvollkommenheiten in ge- schmacklicher Hinsicht auf. Die Röster in Hamburg und Bremen lassen sich deshalb bei der Zusammenstellung ihrer Mischung immer von drei Faktoren leiten: Aroma, Säure und Fülle. Diese drei Eigenschaften besitzt ein Kaffee allein nur in den seltensten Fällen. Durch das Mischen verschiedener Sorten erlangt der Kaffee fachmann schließ- lich eine Qualität, die der fein abschmecken- den Zunge gerecht wird.„Entscheidend dabei ist“, argumentieren die Experten, micht die Größe der Bohne, sondern allein die innere Qualität der Frucht. Kleinpbohnige Sorten sind oft viel wertvoller.“: Es hat lange gedauert, bis die kostbare Bohne so beliebt wurde, daß heute jeder Amerikaner jährlich 18 Pfund und jeder Deutsche etwa 6 Pfund Kaffee verbraucht, Ueber die Entstehung des Wortes Kaffee gibt es übrigens viele Versionen. Hamburg und Bremens Kaffeeimporteure halten diese für die wahrscheinlichste: Mohammeds Mannen ist der Alkohol durch den Koran verboten. So nahmen sie den„Wein des Islam“ als Ersatz(kaum vorzustellen: echter Kaffee als „ Ersatz). Die braunen Burnusträger sagten „kaweh“ zu ihm, was soviel wie„das Auf- regende“ bedeutet. Gert Kistenmacher Die Ernährungs- und Landwirtschafts- organisation der UNO FAO) hält gegenwär⸗ tig in der Stadt Kandy auf Ceylon eine Konferenz ab, an der 34 Delegierte aus Ländern teilnehmen. Der neue General- direktor der FAO, Dr. Philip Cardon, der im Dezember gewählt worden war, hat am Montag sein Amt angetreten. Die zweite Präsidentenwahl in der Bun- desrepublik wird voraussichtlich noch vor dem 18. Juli stattfinden müssen, da der Aeltestenrat des Bundestages die Parla- mentsferien vom 18. Juli bis 4. September angesetzt hat und die Bundesversamm ius spätestens 30 Tage vor Ablauf der Amtsze! Rasch Denke den verpt lüngst ei beutzutaę geschritt, Sechs LI erleichten Schutz, 0 verbessern bleche v. men ber Neues Der 8 Zeuges l Beschädi Leit nick des Bundespräsidenten— das ist im 25 Heuss der 12. September— zusammentrete muß. wird lau Technik“ le des tages, Vor- den Kk für orzu. iB ein Ein ler— ritten Ver- deut- des- enden Leiten Kähr⸗ Denn K be 1. Die pro- allen, inzu- A der h in- J, das Ppie- 8 für 0 0 didlen mini- mstag dem rigen deren der- deren Ab- lalige kiften rgut⸗ Auf- tigen F als trag · nem Mren Z War Poli- den H ein nur Das kräf⸗ ende der n für ge- aften Asten lener ließh- ken- dend ten, lein mige bare eder eder Ucht. gibt und für men ten. als g als gen Auf- cher afts⸗ Wär⸗ eine 8 12 ral 0 1 7 hat un- vor der rla- ber ung zeit alle ten eu MORGEN Seite 3 5 r 46 Mittwoch, 24. Februar 1954 1 Vas sonst noch geschah. pariser Hochschüler sammelten am Sonn- im sechsten Pariser Bürgermeisterei- rk mit 100 LꝑkwS 800 Gebrauchsgegen- stände der verschiedensten Arten. Der Erlös aus dem Verkauf der gesammelten Möbel, Leider usw. fließt dem Notwohnungspro- mm des Abbe Piere zu. Zur Aufnahme gesammelten Gegenstämde wurden zum geil die Kirchenräume zur Verfügung ge- ctellt. zehn Arbeiter haben in Paris ein Fertig- zus neuen Typs in genau acht Stunden er- * nchtet. Das Haus verfügt über zwei Schlaf- mmer, ein Wohnzimmer, Küche, Bad und Diele und sol! 18 000 DM kosten. * Eine Lokomotive der französischen Staats- bannen hat den Schnelligkeitsrekord für gchienen fahrzeuge gebrochen. Sie erreichte au einer für solche Versuche besonders ge- aeneten Strecke bei Dijon eine Geschwin- digkeit von 222, dann von 230, schließlich zn 243 Stundenkilometer. * Die beiden Söhne des wegen Verrats von omgeheimnissen an die Sowjetunion hin- gerichteten Ehepaares Julius und Ethel Ro- zenberg wurden auf Veranlassung des Ober- gen Bundesgerichtes vom Vormundschafts- gericht an ihre Großmutter übergeben. Die frage des Sorgerechtes für die beiden Kin- der ist allerdings noch nicht endgültig ge- Härt. 8 Der Vorsitzende des amerikanischen zahnärzteverbandes, Dr. Leslie Fitzgerald, eilte in St. Paul(Minnesota) auf einer Zahn- zrztetagung mit, daß jeder achte Amerikaner etzt bereits regelmäßig mit Fluor behardel- e Wasser trinkt. Bei Kindern habe sich bereits gezeigt, daß der Zahnverfall durch die Vorbeugungsmaßnahme um 65 Prozent zurückgegangen sei. Der traditionelle große Ausverkauf zu eensationellen Preisen in den großen ameri- zanischen Warenhäusern am Geburtstag eorge Washingtons brachte am Montag in ew Lork den Verkehr teilweise zum Erlie- gen. Nach Zehntausenden zählende Men- schenmengen strömten durch die Geschäfts- zentren Manhattens. Ein New Lorker Kauf- deus, das vor dem Ansturm der Massen Po- izeiverstärkung herangezogen hatte, ver- kaufte Fernsehapparate für 6,95 Dollar. In ſashington wurde ein 1940er Oldsmobile modell,„garantiert fahrbereit“, zum Preis on 99 Cents von einem 17 jährigen erstan- den, der seit Sonntagnachmittag halb fünf Ur vor der Tür auf die Geschäftseröffnung gewartet hatte. * Die amerikanische Nachrichtenagentur INS hat in Moskau ein Büro eröffnet. Ihr Mos- auer Vertreter Klensch ist der siebente westliche Korrespondent in der sowjetischen Hauptstadt. * Den indischen Regierungsbeamten in Bom- day ist in einem Rerierungsrundschreiben nahegelegt worden, sich nicht wie eine„ge- gonderte Klasse“ zu benehmen. Sie sollen sich soweit wie möglich wie der„Kleine Mann“ kleiden, öffentliche Verkehrsmittel benutzen und nicht glauben, daß ein Wagen für einen höheren Beamten eine Notwendig- keit ist. * Die Tschechoslowakei wird gegenwärtig von einer Grippeepidemie heimgesucht. Alle Aerzte, Krankenhauser und Gesundheitsäm- ter stehen auf Anordnung des tschechoslowa- kischen Gesundheitsministeriums in höchster AMarmbereitschaft. * Die Soldaten der niederländischen Armee brauchen in Zukunft keine Strafaufgaben mehr zu schreiben. Der Chef des Stabes hat des ausdrücklich verboten.„Soldaten sind keine Schuljungen“, schrieb er in einem Ta- gesbefehl,„sie sind Männer und müssen als solche behandelt werden.“ Anlaß zu diesem lagesbefehl gab ein Vorfall, bei dem ein Okkizier einem Soldaten, der bei einer Uebung geschlafen hatte, zweihundert Mal zu schreiben aufgegeben haben soll:„Ich darf während einer Uebung nicht schlafen.“ * Das schottische Kohlenamt entließ 350 Bergarbeiter der Northfield-Grube in Shotts Grafschaft Lanarkshire). Als Grund wurde angegeben, daß die Betroffenen(Fast die ge- zemte Belegschaft) schlechte Arbeit geleistet hätten. Die Tagesförderung sei von 500 auf 200 Tonnen abgesunken. Das Fernsehen in der Sowjetunion Der Engländer Edward Crankshaw, der als Rußlandexperte gilt, berichtet zu diesem Thema Daß es in der Sowjetunion auch Fern- sehsender gibt, ist von der Auhßenwelt bisher oft mit mitleidigem Lächeln abgetan worden. Aber tatsächlich gehört der Fernsehfunk zu den Dingen, in denen die Sowjetunion der Westlichen Welt einiges zeigen kann. Wir haben uns so sehr an die extrava- ganten Behauptungen Moskaus über den Wissenschaftlichen Fortschritt in der Sowjet- union gewöhnt, daß wir heute alle derarti- gen Behauptungen fast automatisch als ab- surd abtun. Die Sowjets sind selbst daran schuld. Aber das bedeutet nun keineswegs, daß alles, was sie sagen, unwahr ist. Die Sowjetunion war zum Beispiel tatsächlich das erste Land der Welt, in dem der plasti- sche Film in praktisch durchführbarer Form geschaffen und regelmäßig in öffentlichen Kinos vorgeführt wurde. Anscheinend sind die Sowjets auch führend im Farbfernsehen, obwohl sie in der allgemeinen Entwicklung des Fernsehens noch weit hinter dem Westen herhinken. Das gilt jedoch nicht für die Fernsehpro- gramme. Wer sich die Mühe macht, den letzten UNESCO-Bericht zu lesen, der unter dem Titel„Fernsehen in der Welt“ erschien. wird mit Erstaunen feststellen, wie kulturell Hhochstehend die sowjetischen Ferusehpro- gramme sind. Besonders auffällig ist die offensichtliche Ueberlegenheit des sowjeti- schen Fernsehdramas über alles, was auf diesem Gebiet im Westen geleistet wird. Augenblicklich sind in der Sowjetunion zwar nur einige zehntausend Fernsehappa- rate mit gewöhnlich kleinen Bildschirmen in Betrieb. Aber die Zahl der Fernsehteilneh- mer ist hundertmal größer, denn das Fern- sehen paßt ausgezeichnet in die speziell so- Wietische Form des Gemeinschaftslebens mit seinen zahllosen Klubs und Gemeinschafts- häusern. Es ist allerdings fraglich, ob man in der Sowjetunion jemals so viele Fernseh- antennen wie im Westen sehen wird. In den großen Städten, wo sich die Familien mit Einzimmer- oder bestenfalls Zwei- oder Dreizimmer wohnungen begnügen müssen, entwickelt sich ein Fernsehleitungsnetz. Schon jetzt existiert in Moskau und in an- deren Städten ein Leitungsnetz, durch das die Fernsehempfänger in den Wohnungen und Klubhäusern direkt mit den Fernseh- studios verbunden sind. Auf dem Lande dagegen tauchen immer mehr Fernsehantennen auf. Aber sie be- schränken sich auf Kolchosen, Klubs und Genossenschaften, wo Gemeinschaftsempfänge stattfinden. Bisher erstreckt sich das Fernsehen nur auf die Nachbarschaft der großen Städte— Moskau, Leningrad und Kiew. Aber in Sta- lingrad, Swerdlowsk und im Ural sind wei- tere Sender im Bau. Außerdem gab die Re- gierung bekannt, sie werde das Fernsehnetz auf etwa 80 Stationen erweitern, so daß weite Gebiete mit größerer Bevölkerungs- zahl erfaßt werden. Die Regierung scheut keine Kosten in dieser Arbeit. Man darf schließlich nicht vergessen, daß die Sowjetunion ein Land ist, in dem der Funkverkehr auf große Entfernungen her- vorragend funktioniert. Das muß in einem derartig weiten Lande so sein, wenn die Verwaltung nicht zusammenbrechen soll. Der größte Fernsehmast befindet sich übrigens in Kiew— er ist genau 190 m hoch! Die Sowjetregierung hat allen Grund, das Fernsehen ernst zu nehmen. Obwohl die starke Streuung der Bevölkerung in dem Riesenland den Bau zahlreicher Stationen erfordert, hilft das Fernsehen der Regierung doch so stark, daß sich die Aufwendungen lohnen. Schon auf dem Gebiet der Propa- ganda, auf das sich der Kreml so ausgezeich- net versteht, ist das Fernsehen eine Waffe von fast erschreckenden Möglichkeiten. Aber Propaganda ist nicht alles. Die Regierung Weiß, daſ der Ferusehfunk auch erzieherische Möglichkeiten erschließt, die bei den Bestre- bungen, das allgemeine kulturelle Niveau in dem immer noch rückständigen Lande zu heben, von hervorragender Wichtigkeit sind. Da der Fernsehfunk vom Staate für den Staat betrieben wird, wird er selbstver- ständlich als Propagandawaffe benutzt. Der Kreml ist natürlich skrupellos genug, das Fernsehen in dem laufenden Kampfe um die Herzen der Sowjetbevölkerung voll für sich auszunutzen; andererseits ermöglicht die Lenkung des Fernsehens durch den Staat das Ausstrahlen hervorragender Programme. Der sowjetische Fernsehfunk hat schon ge- zeigt, was auf dem Gebiete des Dramas und der Oper in einem Lande geleistet werden kann, das über eine lebendige und hoch- stehende Theatertradition verfügt und in dem alle Künste vom Staat kontrolliert werden.. Es ist keineswegs so, daß das Sowietthea- ter nichts anderes als Propaganda kennt. Nur die neuen Bühnenstücke und Romane müssen die Parteilinie beachten, obwohl auch hier in der letzten Zeit der ideologische Druck merklich nachgelassen hat. Aber die meisten Theater spielen russische und aus- ländische Klassiker. Durch den Fernsehfunk tragen die besten Schauspieler der Sowiet- union nun zum ersten Male diese Klassiker bis ins entlegenste Dorf irgendwo in der end- losen Steppe. Wenn der dramatische Direktor des Fern- sehfunks in Moskau etwa eine Aufführung von„Anna Karenina“ bringen möchte, geht er direkt an die Quelle und filmt eine klas- sische Aufführung im Moskauer Gorkii- Theater. Eine ganze Reihe der besten Auf- kührungen sind bereits eigens für den Fern- sehfunk verfilmt worden. Man beschränkt sich auch hier nicht bloß auf das Verfilmen von Theater vorstellungen. Vielmehr stürzen sich die Fernsehdirektoren, die stets die besten Kräfte zur Verfügung haben(Weil die besten Talente stets dem Staat gehorchen müssen), mit Begeisterung auf das Experi- mentieren mit neuen Fernsehtechniken. So werden gelegentlich Filmstreifen in die Theateraufführungen eingeblendet. Diese Techniken könnten durchaus eines Tages im Westen Aufsehen erregen. Daher kann man wohl ohne Uebertrei- bung behaupten, daß trotz aller technischer Mängel und unter der Voraussetzung, daß man den Fernsehdirektoren freie Hand läßt, die Welt sehr bald nach Sowjetrußland blik- ken dürfte, um neue Anregungen für den Fernsehfunk zu erhalten— so wie der Westen schon einmal nach Osten blickte, um in den großen Tagen des Stummfilms von dort neue Impulse zu empfangen. Copyright by OFNS Strecke Moskau Peking 5000 Kilometer verkürzt Wüste Gobi/ 120 Stunden Zeitersparnis/ Dritte Bahnlinie in Vorbereitung Schienen verbindung quer durch die Dreimal wöchentlich ist der Jaroslawski- Bahnhof in Moskau der Treffpunkt Asiens. Dreimal wöchentlich sieht man in dem kahlen Lichte seines riesigen Glasdaches, das sich über den Bahnsteigen wölbt, Mon- golen mit gelben, schlitzäugigen Gesichtern, Tataren in hohen Astrachanmützen, Jaku- ten in plumpen Filzstiefeln, breite bärtige Köpfe sibirischer Bauern, Erscheinungen Wie aus Tolstois Romanen. Sie tragen Schafspelze und Mäntel aus Lammfell und altmodische Reisetaschen, wie Menschen, die selten auf Reisen gehen. Sie besteigen den Transsibirien-Expregß, der dreimal wöchentlich von diesem Bahnhof abfährt, von Moskau nach Wladiwostok, quer durch den ganzen riesigen, nordasiatischen Kon- tinent. Immer häufiger mischt sich seit einigen Wochen ein anderer Typ unter dieses Reise- publikum in der weiten, raucherfüllten Halle des Jaroslawski-Bahnhofs. Es sind die kleinen, behenden Söhne des Reiches der Mitte. Denn seit einiger Zeit fährt zweimal wöchentlich der Moskau-Peking-Expreß von diesem Bahnhof ab. Zweimal wöchentlich kommt er auf diesem Bahnhof an. Um 5000 km ist Peking durch diese neue Bahnverbindung Moskau und dem Kreml nähergerückt. Das macht eine Zeitersparnis von 120 Stunden oder fünf vollen Tagen aus. Trotzdem benötigt der Expreß für die 9050 m lange Strecke immer noch 9 Tage, 5000 km wurden eingespart, weil die neue Bahnverbindung quer durch die Aeußere und Innere Mongolei führt. Das bedeutet: quer durch die Wüste Gobi, von Ulan-Bator nach Peking. Vor 30 Jahren noch war es für den schwedischen Forscher Sven Hedin ein Wagnis auf Leben und Tod, mit den Männern seiner Expedition diese größte und tödlichste Wüste Innerasiens zu durchqueren, durch die heute der Schienen- Expreß jagt. Heute wie damals ist es ein totes Land, über das Sommer und Winter Nordostwinde hinwegfegen, eine unendlich scheinende, schweigende Wüste, in der nichts wächst als hier und dort eine magere Grasnarbe, dürftige Nahrung der Kamele, IIIA SOWIET- III e 111 7 1 * * 1 e Neue Erkenntnisse und Erfindungen Rasch den Neubau trocknen Denken Sie bitte einen Augenblick an den verputznassen Neubau, in den Sie schon längst eingezogen sein wollten. Das geht eutzutage, wo es Strom auf jeder fort- deschrittenen Baustelle gibt, alles einfacher. hs Liter Wasser entzieht ein moderner Hektro-Entfeuchter einem solchen Raum in Stunden. Man kann das Gerät auch sonst überall aufstellen, wo sich Moder-, Schim- mel- oder Rostbildung infolge zu feuchter Umgebung zeigt. Empfang von allen Seiten 5 5 neue Kreuz-Dipol-Antenne ist jetzt 0 dem Markt, die auch ungünstig gelegenen undfunkempfängern einen guten UK W- Bebteng aus allen Richtungen ermöglicht. ei ihr sind zwei Falt-Dipole so zueinander loanet, daß eine gleichmäßige Rundemp- adlichkeit entsteht. Ein Wunschtraum vie- er Hörer erfüllt sich. Brötchen 1 8 15 i eren m Pergamentpapier bt Pen Auslegen der Backbleche mit Sili- n 3 kann die Herstellung een e wie Semmeln und Kuchen 8 ert werden. Das Papier bietet einen . durch den die Qualität der Ware 85 ssert und die Haltbarkeit der Back- 55 e verlängert wird. Amerikanische Fir- n berichten von guten Erfolgen. Neues Fahrzeug- Schutzmittel Der Schutz der Unterseite eines Fahr- Saen gegen Korrosion und mechanische Leit Adligung durch Steinschlag ist lange 0 5 8 genügend beachtet worden,. Nun 5 laut„Die Wagen- und Karosseriebau- echnik“, Bielefeld, ein in Amerika schon seit längerer Zeit mit viel Erfolg ange- Wandtes Mittel auch in Westdeutschland hergestellt. Das Schutzmittel, eine flüssige, schwarze, mit Kautschukteilen in keinster Form vermengte Masse, kann mit der Farb- spritzpistole aufgetragen werden, trocknet sehr schnell und bildet dann einen dauer- elastischen Ueberzug, sofern die behandel- ten Fahrzeugteile vorher gründlichst von Schmutz, Oel- und Fettresten sowie Rost- ansätzen befreit wurden. a Auto- Kühlschrank Für sommerliche Picknicks ideal ist ein neuartiger deutscher Auto-Kühlschrenk. Er hat die Abmessungen 63xZ2AX A7 cm, einen Kühlraum von 22 Litern und arbeitet nach dem Kompressor-Prinzip. Der 6-V-Motor des Kühl-Koffers wird an die Auto- Batterie angeschlossen. Der 14 kg schwere Koffer- Kühlschrank kann aber auch an das elek- trische Netz angeschlossen und ins Wochen- endhaus mitgenommen werden. Ein Druck auf den Knopf: Ein Auto Nach Mitteilung des Deutschen Industrie- Instituts beginnen die amerikanischen Ford- werke in Cleveland mit dem Bau der ersten vollautomatischen Fabrik der Welt. Künftig sollen dort 250 mit neuesten Errungenschaf- ten der Technik ausgerüstete Arbeiter das Doppelte von dem leisten, was vorher 2 500 Arbeitskräfte produzierten. Kampf der Straßenglätte Schon vor längerer Zeit versuchte man, die üblen und berüchtigten Blaubasalt- pflaster-Straßen durch Aufrauhen mit Acetylenflammstrahlern ihrer Gefährlich- keit bei Regen zu berauben. Nunmehr be- umhin Ooodino ee 5 Dei 8 1 W 3 8 TI E. N * fn 0 aku Han. Bumm N 0 0 f Ale 0 10 1 OLE! 006.* 45 EE Mae 8 ue, die in langen, stummen Karawanen ge- lassen durch dieses weite, durstige Land des Todes ziehen. Die neue Bahnlinie Moskau Ulan—Ba- tor— Peking ist die zweite Schienenverbin- dung zwischen der europäischen und ost- asiatischen Metropole des Kommunismus. Die erste und älteste ist die Linie des so- genannten„Sibirien-Mandschu-Expreß“. Sie macht einen Umweg von 5000 km über CharbinMukden und benötigt 14 Tage für die Reise. Die dritte Strecke wird in Kürze ktertiggestellt sein. Sie führt von Alma-Ata in Russisch-Turkestan nach Lantschau in der chinesischen Provinz Tsching-hai, quer durch Sinkiang, Pekings größe Außenpro- vinz, quer durch die Wüste Takla-makan. Sie folgt der Seidenstraße, der ältesten transkontinentalen Straße der Welt. Mit diesen beiden neuen Bahnverbin- dungen ist Innerasien praktisch erschlossen. 1920 war es unerforschtes Land, eine große, weiße Fläche auf der Landkarte, ein uner- schlossener Kontinent, den zu bereisen und zu erforschen in den zwanziger Jahren un- seres Jahrhunderts noch ein tödliches Wag- nis war. Heute kann man im Expreß durch dieses Gebiet reisen, mit Speisewagen und Schlafwagen, mit Kellnern und Stewards, Friseuren und allen Bequemlichkeiten einer wochenlangen, transkontinentalen Bahnfahrt. Das geheimnisvolle Hochland Innerasiens, die Wiege der größten Weltreiche der Menschheitsgeschichte, aus der die Horden Dschingis-Khans gen Westen aufbrachen und die Hunnen bis nach Europa vordran- gen, hat seinen Reiz unerforschter Geheim- nisse verloren, seitdem der Pfiff der Loko- motive und das Rattern des Expreßzuges die urweltliche Stille der Wüste Gobi zer- stört, das Dröhnen der Preßlufthämmer und die peitschenden Detonationen der Spren- gungen in der Wüste Takla-makan die Luft zerreißen. Copyright 1954 ON Blick ins Land Nicht die Stahlhelme der EVG Dortmund.„Es sind nicht die Stahlhelme der künftigen europäischen Armee“, er- klärte die Westfalenhütte-AG., die als erstes Hüttenwerk der Bundesrepublix Schutz- helme für ihre Belegschaftsmitglieder ein- geführt hat. Die Helme werden nach ihrem Verwendungszweck angefertigt. Sie be- stehen beispielsweise für Elektriker aus nicht leitendem Material und sind für Ar- beiter im Thomas- Stahlwerk mit Leder- nackenschutz gegen Staub- und Funkenflug versehen. Die Schutzhelme werden auf Grund amerikanischer Erfahrungen einge- führt. Jeder, der das Werk betritt, soll einen solchen Heim zum Schutz gegen Kopfver- letzungen durch herabfallende Eisenteile und Werkzeuge tragen. a Selbstmord auf Schacht Grillo I Kamen. Einen Tag, nachdem drei Berg- leute auf der Schachtanlage„Grillo I“ in Kamen bei einem Strebbuch getötet wurden, stürzte sich ein 40 Jahre alter Ausbildungs- steiger am Sonntagnachmittag in denselben Schacht. Er wurde auf der fünften Sohle in 765 Meter Tiefe tot geborgen. Das Motiv des Selbstmordes ist nicht bekannt. 15jähriger erschoß Arbeitskollegen Bamberg. Ein 15jähriger Lehrling aus örfleins bei Bamberg gestand, seinen 21 jährigen Arbeitskollegen Karlheinz Sorge beim Holzmachen mit einem Kleinkaliber- gewehr erschossen zu haben. Der Lehrling War unmittelbar nach der Tat festgenom- men worden. Als Tatmotiv gab er an, er habe Sorge umbringen wollen, weil dieser inn oft geärgert und bei seinem Meister verpetzt habe. . ich bin auch ganz trocken Bad Oldersloe.„Pappa, nicht schimpfen, ich bin auch ganz trocken“, bat der fünf- jährige Uwe Peters in Bad Oldersloe seinen Vater, bevor er erzählte, daß er trotz Ver- 5 bots auf das Eis der Trave gegangen War. Er habe es nur getan, um seinen fünfjäh- rigen Spielkameraden Rolf zu retten, der von einer Eisscholle abgeglitten und ins Wasser gefallen war. Während die übrigen Spielgefährten vor Angst davonliefen, legte sich Uwe flach aufs Eis und bewahrte Rolf davor, von der Strömung fortgerissen zu werden. Unerschöpflich Tirschenreuth(Oberpfalz). Stundenlang schöpften Meister, Gehilfen, Verkäuferin⸗ nen und Lehrlinge einer Tirschenreuther Metzgerei Wasser aus dem Keller, das dort in großen Mengen eingedrungen War. Der Wasserspiegel blieb unverändert. Als die Wassertreger vom ständigen Schöpfen er- schöpft waren, kam einer auf den Gedan- ken, nach dem Grund der umerschöpflichen Wassermengen zu forschen. Dabei stellte sich heraus, daß das Ausgußrohr im Erdgeschoß leck war, in das das àus dem Feller ge- schöpfte Wasser gegossen wurde. Von dort floß es immer wieder in den Keller zurück. Sprengstoffkiste schwamm 17 Tage auf dem Rhein 1 825 Koblenz. 17 Tage schwamm eine Kiste mit hochexplosivem Sprengstoff auf dem Rhein. Sie war Anfang Februar in der Nähe von St. Goar bei Eissprengungen auf einer Eisscholle abgetrieben und wurde erst jetzt 300 Kilometer stromabwärts bei Hüthum im Kreis Rees(Niederrhein) an Land ge- spült und am Montag von einem Düssel- dorfer Sprengkommando geborgen. Die mit einem elektrischen Zünder versehene was- serdichte Kiste enthielt 25 Kilogramm Ammon-Gelit, mit dem Treibeisstauungen an der Lorelei beseitigt werden sollten. Da die Kiste an einem Baumstamm angebun- den war, konnte sie nicht sinken. Früher Römer— jetzt Amerikaner Butzbuch. In der Nahe der hessischen Stadt Butzbach entsteht zur Zeit ein Woh- nungsviertel für Angehörige eines amerika- nischen Infanterieregiments. Historiker ha- ben festgestellt, daß vor etwa 2000 Jahren an genau der gleichen Stelle die 22. römische Legion stationiert war, während es sich jetzt. bei den Amerikanern ebenfalls um das 22. Infanterieregiment handelt. Zündholzpäckchen als Bausteine Bonn. In den nächsten Monaten will die sozialistische Jugendbewegung„Die Falken“ Zündholzpäckchen als„Bausteine“ verkau- fen. Mit dem Erlös sollen Zeltlager errich- tet und Jugendliche, die in der Sowjetzone leben, unterstützt werden. 5 kämpft laut Gummi-Bereifung, Bielefeld, ein norddeutsches Straßenbauamt die Straßenglätte durch Aufschmirgeln der Fahrbahn. Mehrere Schmirgelscheiben eines gummibereiften fahrbaren Gerätes fräsen in die Straßenoberfläche 2,5 mm tiefe und 3 mim breite Rillen. Das Ergebnis der aus- gedehnten Versuchsfahrten war gut, da die Fahrzeuge auch bei Regen und Feuchtigkeit nicht ins Schleudern gerieten. Auto-Hochstraßen Führende Persönlichkeiten der Ford- Werke haben kürzlich den Vorschlag ge- macht, über Eisenbahnstraßen in Großstäd- ten und deren Umgebung Auto-Hochstraßen zu bauen und so den Kraftwagenverkehr zu entlasten. Nach einer anderen Version Würde man die Bahn sogar, soweit möglich, unter die ehemalige Straße verlegen und die freigewordene Strecke als Autofahrbahn verwenden. Alle diese Pläne hätten den Vorteil, zusätzliche Straßen in bebauten Ge- bieten zu schaffen, ohne daß Gebaude niedergerissen oder Grundstücke abgelöst werden müssen. Unsfehtbare Konferenz Wie am runden Tisch können sich nun Direktoren mit ihren Abteilungschefs bera- ten, ohne daß auch nur einer von ihnen sein Büro verläßt. Kein Umruf ist mehr erforder- lich, um sie alle zusammenzutrommeln. Kein Warten auf den letzten, der sowieso immer einige Minuten zu spät kommt. Kein Stuhl wird mehr gerückt. Der Direktor drückt auf den Schalter seines neuen Hauptapparates „Dirigent“, und schon sind alle an der Leitung. Ein neues Gerät macht sich zunutze, daß Licht- und Fernsprechströme sowieso in je- dem Geschäftshaus sind. Durch beide ermög- licht es diese„unsichtbare Konferenz“. Düsenlokomotive mit Luftsack Ohne Federaufzug läuft eine neue Spiel- Sie hat auf dem Schornstein einen Gummisack, der vor dem Start aufgeblasen wird. Die entströmende Luft treibt durch Rückstoß die kleine Loko- zeug-Düsenlokomotive. motive vorwärts. Vitamine durch die Nase à Uf genommen Im Ford-Hospital in Detroit ist es Arztes. Arger in der Familie verursacht Krankheiten Uber die seelischen Ursachen von körper- ichen Leiden haben sechs britische Arzte mit Familienpraxis eine Untersuchungsreihe angestellt und in der Londoner Fachzeit- schrüft„The Practitioner“ darüber berichtet. Daraus geht hervor, daß in dichtbevölkerten Großstadtbezirken ungefähr 20 Prozent aller Erkrankungen auf seelischen Kummer zu- rückzuführen sind, während in ländlichen Gebieten dieser Anteil etwa 10 bis 15 Pro- zent beträgt. Es Wurden u. a. folgende Fälle wiederholt festgestellt: Schwächeanfälle bei Ehefrauen, weil der Gatte mit einer ande- oder Zwölfkingerdarmgeschwüre nach Ehestreitig- Kindern, die nach den Ferien wieder zur Schule gehen ren Frau ausgegangen ist; Magen- keiten! Asthma- Anfälle bei 5 dem Gelehrten Dr. Raymond W. Monto gelungen. ein neues Verfahren zur Verabreichung von Vitaminen zu entwickeln, nämlich auf dem Wege der Inhalation. Kleine Kristalle von Vitamin B 12 wurden für kurze Zeit vor die Nase von Patienten gebracht und so in meh- reren Fällen von perniziöser Anämie Heil- erfolge erzielt. Das neue Verfahren, das die bisher übliche intramuskuläre Einspritzung ersetzt, ist völlig schmerzlos, weniger kost- sbielig und erfordert keine Beteiligung des miissen; Kopfschmerzen oder Schlaflosigkeif nach Wutausbrüchen usw. Besonders Frauen sei eine große Anzahl der körper- lichen Leiden auf unüberlegtes oder grau- sames“ Verhalten der Ehemänner zurückzu- führen. Sterilisfertes Wasser direkt aus der Leitung Die in wissenschaftlichen Laboratorien bereits seit längerer Zeit durchgeführte Ste- rilisierung von Trinkwasser durch ultravie- lette Bestrahlung kann nunmehr mit Hilfe eines neu entwickelten Apparats in jedem Haushalt auf höchst einfache Weise durch- geführt werden Gelehrte der amerikanischen De-Paul-Universität in River Forest(IIli- nois) zeigten dieser Tage in New Lork das neue Gerät, das nicht größer als ein elek- trischer Toaströster ist und ohne viel Mühe an jeden Wasserhahn angeschlossen werden kann. Es enthält eine vier Watt starke Lampe, deren Strahlen alle in dem ausströ- menden Wasser vorhandenen Keime abtöten Das Verfahren arbeitet völlig automatisch und ohne jede Unterbrechung. Kunststoffilter reinigt die Luft von Staub Die unangenehme Eigenschaft der Kunst- stoffe, sich bei der Verarbeitung elektrisch aufzuladen, hat man nutzbar gemacht, indem man sie neuerdings zur Herstellung von Luftfiltern verwendet, die durch ihre Auf- ladung den Staub anziehen. Wie die„Umschau in Wissenschaft und Technik“ in Heft eins berichtet, saugen die aus bestimmten Kunst- stoffolien hergestellten Staubfilter aus der bewegten, vorbeistreifenden Luft etwa 230 Gramm Staub auf, ehe sie verstopft sind. Fast alle der größeren Teilchen(0,001 bis 0,03 Millimeter) können von einem Filter aus PVC Hartfolie aufgesaugt werden. bei Seite 4 N MANNHEIM Mittwoch, 24. Februar 1934/ Nr ff Debattierfreudiger Studtrut mit Lücken Kein allgemeinverbindliches neuntes Schuljahr/ Institut für Erziehung und Unterricht kommt ins Sparkassen- gebäude/ Tagesschule für sozial gefährdete Kinder wurde zurückgestellt Außerordentlich debattierfreudig war gestern der Stadtrat, obwohl er bei lückenhaftem Podium und Parkett nur aufzuarbeiten hatte, Was am vergangenen Donnerstag nicht zu Ende gebracht werden konnte. Auch in den Reihen des Publikums waren große Lücken, aber es durfte geraucht werden und einige Fraktionsneulinge konnten zu Wort kommen. Oberrechtsrat Dr. Andritzky empfahl, mit Rücksicht auf fehlende Räume und Lehr- kräfte zunächst einmal auf die obligatorische Einführung des neunten Schuljah- res zu verzichten und nur ein freiwillig zu leistendes neuntes Schuljahr einzuführen. Stadtrat Heckl(SPD) unterstrich, daß heute 40 Prozent der Vierzehnjährigen nicht be- ruksreif seien und ein neuntes Schuljahr eine bessere gesundheitliche und seelische Entwicklung gewährleiste. Aber man könne Vielleicht schon in zwei Jahren Vorbedin- gungen für einen Besuch des neunten Schul- jahres geschaffen haben. Kreisoberschulrat Stengel(CDU) bedauerte dieses Hinausschie- ben um zwei oder drei Jahre, aber es müßten mindestens 50 neue Klassen eingeführt wer- den, das sei unmöglich. Professor Schacht- schabel(SPD) empfahl, die Einführung des neunten Schuljahres nicht um Jahre zurück- Zustellen, sondern die„Alsbaldigkeit“ der Einführung zu beschließen. Mannheim sollte mit einem guten Beispiel vorangehen. Stadt- rat Henning FDP) empfahl, vor allen Dingen die Diskriminierung derer, die freiwillig ein neuntes Schuljahr ableisten, zu überwinden. Immer wieder höre man Klagen über man- gelhaftes Können auf dem Gebiete der Es hat geſlingelt. Sagte neulich ein Stadtrat mit hkintergrün- digem Schmunzeln:„Was dem römischen Bür- ger einst die„Circenses“ waren, das sind dem Mannheimer Bürger Reute die Stadtratsitzun- gen.“— Wir Presseleute mögen bei diesem Ausspruch zu„überzeugt“ dreingeblickt Raben, denn desagter Stadtrat fünlte sich zu Erklä- rungen verpflichtet:„Der Mannheimer Bürger Rat das natürlich noch nicht ganz begriffen, Wäre es sonst möglich, daß die Zuschauer sich Rauptsachlich aus Schulklassen zusammenset- zen, dlie freiwillig- unfreiwillig in den Ratssaal geführt werden, um Kommunalpolitik aus der Quelle zu trinken?— Hätten sie es begriffen, Würden sie in Scharen herbeiströmen, um au sehen, wie erwacksene Menschen sick— manck- mal— über Dinge nicht nur unterhalten, son- dern sogar vor den Augen der Oeffentlichkeit streiten, cke längst entschieden, beschlossen und ausgeführt sind?“ Nun, dachten wir, wenn ein Stadtrat das sagt, muß es wohl stimmen— und beschlos- sen, beim nächsten Male scharf aufzupassen. Und siehe da, unser Stadtrat hatte nicht ge schwindelt. Wurde dock gerade in der gestrigen Stadt- ratsitzung deschlossen, daß die„päda- gogische Arbeitsstelle“ ihr Domizil im ⁊2u eng gewordenen westlichen Wackhhäuschen am Sellog aufgeben soll, um eine gerdumigere Unterkunft im Spurkussengebaude zu beziehen. Seit gut vierzehn Tagen kündet jedoch be- reits das Klingelbrett am Sparkassengebdude davon, daß dieser jüngst gefaßte Beschluß des Stadtrats längst eine feststehende Tatsache Ast. Warum also, so fragt der Laie, die ganze aufregende Beschlußfassung vor den staunen- den Augen der Oeffentlichkeit? Warum nur, 80 frugt der Fachmann, wird auf dem Rathaus keine„grüne Welle“ eingeführt, die endlich die Vorfahrt zwischen Beschlie enden und Aus- führenden regelt? Rechtschreibung und des Rechnens. Durch ein neuntes Jahr könnten diese Mängel be- hoben werden. Die Vorlage wurde in der Form einstimmig angenommen, daß der Stadtrat Mannheim von der Möglichkeit der Einführung des neunten Schuljahres für alle zwei Jahre lang keinen Gebrauch zu machen gedenke. Einstimmig angenommen wurde auch der von Oberrechtsrat Dr. Andritzky ausführlich begründete Antrag, die Pädagogische Ar- beitsstelle im neuen Sparkassengebäude unterzubringen und mit einigen anderen Einrichtungen zu einem„Institut für Erziehung und Unterricht“ zu- sammenzufassen. Damit sei eine Kommunali- sierung der Lehrer nicht beabsichtigt, wohl aber soll eine Stätte der geistigen Anregung „für Lehrer aller Gattungen“ geschaffen wer- den. Professor Dr. Schachtschabel(SPD) be- grüßte diese Zusammenfassung der vier In- stitute zu einer Stätte der Anregungen und Begegnungen, weil sie die geistige Isolierung der Lehrkräfte aufhebe und den Erfahrungs- austausch fördere. Das Institut werde den neuesten Stand der Forschungen zu präsen- tieren haben. Kreisoberschulrat Stengel(CDU) führte aus, daß drei neue Personalstellen bei diesem Institut zu besetzen seien, aber die Lehrkräfte unter sich müßten dieses Institut und sein geistiges Leben tragen. Nachdem Oberrechtsrat Dr. Andritzky noch das„Kuratorium“ gestreift hatte, in dem alle mit der Jugenderziehung befaßten Instanzen vertreten sein sollen, und Bürger- Sechs 8000-Liter-FPässer meister Trumpfheller hervorgehoben hatte, daß die Besetzung der leitenden Stellen Sache des Stadtrats sei, wurde die Errich- tung eines Instituts für Erziehung und Un- terricht einstimmig genehmigt. Die jährlichen Aufwendungen sollen sich auf 85 000 DM be- laufen, bei getrenntem Fortbestehen von Pädagogischer Arbeitsstelle, Stadtbildstelle, Lehrerzentralbücherei und Filmdienst e. V. würden die städtischen Aufwendungen 53 600 DM betragen. Die im Einvernehmen mit dem Stadt- schulamt Mannheim vorgeschlagene Ein- richtung einer Pagesschule für so- z21 al gefährdete Kinder geriet in das Kreuzfeuer einer unerwarteten Kritik. Während im Schulausschuß wesentliche Einwendungen nicht erhoben worden waren, konnte man sich im Plenum kaum genug tun mit Hinweisen auf brüchige Stellen in der Denkschrift und in der Vorlage. Pro- fessor Dr. Schachtschabel wollte die von Oberrechtsrat Dr. Andritzky empfohlene Versuchsschule im Isolierbau des Jugend- Sozialwerks Sandtorf ersetzt wissen durch Appelle an nachbarschaftliche, mitmensch- liche Gefühle und praktisches Christentum. In der vorgeschlagenen Form sei die Gefahr vorhanden, daß das Familienleben noch mehr gestört und durch Institutionen abge- löst würde, außerdem könnten mißliebige Kinder in diese Tagesschule von überdrüs- sigen Lehrern, abgeschoben werden. Stadt- rat Locherer(KPD) sah schon an jedem Morgen die Polizei durch die Straßen eilen und mit dem Lasso Jagd auf die in Frage kommenden Kinder machen. Stadtrat Dr. Feuling(CDU) gab Professor Schachtschabel in einem gewissen Umfange recht, aber mit wunderten in den Keller Stelldichein der Nationen im dunstigen Kellergewölbe Da geht man Tag für Tag durch die Straßen unserer Stadt und ahnt nicht, welche versteckten Schätze und Geheimnisse sie birgt. Es war am Parkring, als über unseren Köpfen plötzlich ein Faß seine Luftreise antrat, das mit einem Lkw. aus der Pfalz angekommen war und die Kleinigkeit von 8000 Litern faßte. In seiner„Begleitung“ befanden sich weitere fünf dieser Giganten flüssigen Goldes, und die Reise führte in einen Keller, in dem schon etwa 300 000 Liter Wein aus allen Ländern der Erde lagerten. Der„Dunst des Südens“ könnte man das nennen, was uns entgegenschlug. Eingefan- gene Sonne aus Griechenland, Italien, Spa- nien, Chile, Frankreich, Ungarn, Oesterreich, Portugal, Jugoslawien und wie die wein bauenden Länder alle heißen. Der fast 60 Jahre alte Kellermeister hatte nach seinem eigenen Geständnis„Hunderte von Ge- schmäckern“ auf der Zunge Etwa hundert verschiedene Sorten lagern hier, bei einer der größten Mannheimer Wein-Importfirmen, die vor dem Kriege bis nach Tilsit geliefert hat und heute von Kiel bis zum Bodensee den Großhandel mit edlen Gewächsen versorgt. Per Schiff und im Kesselwagen kommen die Transportfässer, deren größtes 700 Liter Fassungsvermögen besitzt, nach Mannheim, um von da aus den Genießern in allen Landesteilen ausländische Tropfen auf der Zunge zergehen zu lassen. Dabei befindet sich in Mannheim selbst der kleinste Kundenkreis, weil das Unternehmen nur den Großhandel beliefert und keine Flaschenabfüllungen vornimmt. Filmspiegel „Ein halbes Stück weißer Bordeaux“, sagt der Händler, der gerade auf einem Fahboden seinen Wein probiert. Ein halbes Stück sind etwa 600 Liter. 15 000 Liter allein holen die elektrischen Saugpumpen in zwei Stunden aus einem Kesselwagen heraus. Das kleinste Transportfaß faßt 30, das kleinste Lagerfaß 3900 Liter Wein. Und das größte Lagerfaß nimmt sogar 10 100 Liter in seinem Riesenbauch auf. hwb. dem Plan sollte die Familie nicht ausge- schaltet, sondern gestützt werden. Stadtrat Bartsch(CDU) gab zu be- denken, daß mit diesem Versuch, der jeder- zeit wieder eingestellt werden könnte, die Einweisung in Fürsorgeerziehung zu ver- meiden sei. Stadtrat Henning(FDP) wünschte Zurückverweisung der Vorlage in die Ausschüsse. Frau Pfarrer Lutz(CDU) kührte aus, daß in der Zeit, während die Kinder in Sandtorf weilten, sich das Wohl- fahrtsamt um die Mütter kümmern wolle, um ihnen Ruhe zu verschaffen und einige Ermunterung zu geben. Stadtdirektor Schell kämpfte gegen Mig verständnisse, die sich in die Erörterung der Vorlage eingeschlichen hätten. Gerade weil die Appelle an Nachbarschaftshilfe und Nächstenliebe versagten, müßten Institutio- nen geschaffen werden. Neben die Kinder- tagesstätten und die Einrichtungen der Frei- zeitgestaltung sollte diese Tagesschule als Hilfe gegen das Abgleiten treten. Obwohl Oberrechtsrat Dr. Andritzky das Plenum bat, dem geplanten Versuch eine Chance zu geben, folgte man der Anregung von Stadtrat Geppert, der sich Bürger- meister Trumpfheller und Stadtrat Sommer anschlossen: Die Vorlage wurde zurück- gezogen f. W. K. Mannheim im Spiegel des Tages Allerhöchste Zeit. ... Wird es, nach Karten für den Bühnen- und Presseball Umschau zu halten. Wie wir hörten, hat sich die Nachfrage bereits erheb- lich gesteigert. Für die Tombola sind attrak- tive Spenden eingegangen, darunter ein Fern- sehapparat, ein wertvoller Pelzmantel und micht zuletzt ein Lambretta-Autoroller mit elektrischem Anlasser. ES wird darauf hin- gewiesen, daß Firmen ihre Spenden für die Tombola(voller Verkaufspreis) von der Steuer absetzen können. Interessante Schau in der Friedrichsfelder Straße Eine Mannheimer Firma zeigt seit gestern bis einschließlich Donnerstag auf dem Grund- stück Friedrichsfelder Straße 29 bis 32 eine Ausstellung moderner, fahrbarer Kompres- soren und Prehgluft werkzeuge, wie sie im Straßenbau und für Abbrucharbeiten ver- Wendet werden. Es handelt sich dabei um die neuesten Dieselkompressoranlagen mit Luft- bereifung, Anlasser und zwei, vier sowie sechs Kubikmeter Luftleistung. Eine Kollek tion von dazu gehörigen Werkzeugen(Spa- ten-, Bohr- und Aufbruchhämmer, Hart- metallbohrkronen für Bohrstangen von einem halben bis sechs Meter Tiefe, Sonder- einsteck werkzeuge, ein Luftverbrauchsmeß- gerät usw.) vervollständigt die Schau, die ihre Akutalität nicht zuletzt aus der jetzt mehr„in die Tiefe gehenden“ Enttrümme- rung der kriegsbeschädigten Städte bezieht. rob Zecher ohne Geld Honne sich seinen Bargeldmangel anmer- ken zu lassen, bestellte ein Vertreter in einem Innenstadtlokal Getränke und Ta- bakwaren und gestand erst am Schluß der ausgedehnten Zecherei, daß er keinen Pfen- nig Geld hatte. Auf der Polizeiwache wurde festgestellt, daß er schon ähnliche Gast- rollen“ in Zweibrücken und Kaiserslautern gegeben hatte und deshalb auch von der Staatsanwaltschaft gesucht wurde. Bedauerlicher Unfall in der Kunststraße Am Dienstagnachmittag gegen 16.30 Uhr erfaßte ein aus Richtung Universum kom- mender Mercedes-Benz in Höhe Vetter- Palast: 5 „Ich war eine amerikanische Spionin“ Einer jener„Halb dokumentarischen“, die — Promenadenmischung von Dichtung und Wahrheit— mit einem Vorspann an das Verteidigungs-, Kriegs- oder ein sonstiges US-Ministerium beginnen und der Verlei hung eines mehr oder weniger respektein- flößenden Ordens an den„Held“, oder wie hier: die„Heldin“, aufhören. Eine junge Amerikanerin spielt„Feind hört mit“ hin- ter den japanischen Linien im damals von den„Söhnen der aufgehenden Sonne“ okku⸗ pierten Manila: das ist die Story. Sie wurde von Regisseur Lesley Selander im Detail Zwar etwas grobmaschig zu einer ihrer Sim Pliflzierung hie und da nicht ganz glaub- würdig wirkenden Handlung ausgesponnen, doch hat man immerhin genügend dramati- schen Explosivstoff und Atmosphäre einge- fangen, um in spannender und halbwegs authentischer Unterhaltung machen zu kön- nen. Ann Dvorak, Gene Evans, Douglas Kennedy und Richard Loo in den Haupt- rollen. rob Alhambra:„Bezauberndes Fräulein“ Das bezaubernde Fräulein heißt Hertha Staal und ist das Hübscheste an diesem Lustspiel, das über Irrungen, Wirrungen und Verwechslungen recht unterhaltend zum Massen-Happy-End führt. Es dreht sich da- bei alles um die Liebe, genauer gesagt um die sechs verschiedenen Lieben von sechs Leuten. Bis da der ganze Minneknäuel ver- und wieder entwirrt ist, lacht man— zu- weilen amüsiert, zuweilen gereizt— über Klamauk und Situationskomik. Georg Tho- malla, der auch die männliche Hauptrolle spielt, inszenierte das Komödchen nach dem musikalischen Lustspiel von Ralph Be- natzky locker und längenlos. Neben Herta Staal kann man sich über den schürzen- jagenden Elegant Karl Schönböck, über Wilfried Seyferth, Käte Pontow und Ernst Waldow freuen. 11a Planken:„Der Weg nach Bali“ Bing Crosby, Bob Hope und Dorothy La- mour setzen mit diesem Weg die groteske Reihe ihrer zahlreichen„Weg- Filme“ um das erste farbige Stück fort, und die Stationen ihrer Reise nach Bali sind so herzerfrischend unsinnig, situationskomisch und mit köst- licher Selbstironie getränkt, daß man nichts anderes tun kann, als seinen Spaß daran zu haben und sich in befreienden Lachsalven Luft zu machen. Hier wird einschließlich der angebeteten Film-Heiligtümer Amerikas alles auf den kabarettistisch- unfüglichen Arm genommen und der trockene Humor der westlichen Hemisphäre schwellt die Segel- ohren Bing Crosby's zu einer burlesken Fahrt durch Dschungel, Meer und marmorne Bade- wannen, die fleischfressenden Kannibalen in idyllischer Umgebung gehören. Bob Hope illustriert den auch mit Trickaufnahmen her- vorragend„gestalteten“ Unsinn durch mimi- sche Effekte von kaum zu übertreffender Zwerchfell-Brutalität. Ein Stück Humor, das man gerne sieht. Regie: Hal Walker. hwWb 3 Dr. Erwin Dorszewski Gestern verstarb nach kurzer Krankheg der Chefarzt des Theresien-Krankenhausez Mannheim, Dr. med. habil. Erwin Dorszewsk Der Verstorbene, der an der Münchener Uni versität studierte, mehrere Jahre an den bel. den großen Universitätskliniken in München arbeitete und dann in Schwabing als Ober. arzt tätig war, kam im Jahre 1929 als Chef. arzt nach Mannheim, wo er die Leitung dez neugegründeten Theresien- Krankenhausez übernahm. Diese Tätigkeit hat Dr. Dorszep. ski, der im Januar 60 Jahre alt wurde, bis 2 seinem überraschenden Tode ausgeübt, Professor Adolf Strigel“ Mit Dr. Adolf Strigel, Universitätsprofez. sor und Oberstudienrat a. D., der nach Kurzer schwerer Krankheit aus einem arbeitsreichen Leben abberufen wurde, ging ein hervor ragender Naturwissenschafter und gediege. ner Pädagoge heim. Sein Unterricht in Phys und Chemie war durch knappe Dosierung und äußerste Präzision ausgezeichnet. Seine besondere Liebe gehörte der Geologie. Geo- logische Exkursionen mit Professor Strigel Wurden allen Beteiligten zu einem unvergeh. lichen Erlebnis. Durch seine unbeirrbare strenge Sachlichkeit war Professor Strigel zum Lehren und zum Forschen berufen. Passage einen etwa sieben Jahre alten Jungen und schleuderte ihn einige Meter weit auf den linken Gehweg. Der Kleine hatte sich von den Händen seiner Mutter und Großmutter losgerissen und war auf die Fahrbahn gelaufen. Der Fahrer des Wagen Nach gutem Schlaf ist alles viel leichter. Versuchen Sie's mal mit FEE Hf clem coffeinfrelen echten Bohnenkaffee Er kann den Schlaf nicht stören! konnte seinen Wagen nicht mehr rechtzeitig zum Halten bringen. Der siebenjährige Junge wurde mit schweren Verletzungen in das Krankenhaus eingeliefert. Pit Wem gehört der Mantel? Am 5. Februdr wurde aus einem Lokal in der Breiten Straße von einem Gast irrtümlich ein fal- scher Mantel mitgenommen. Der zurückge⸗ lassene Mantel(grau- schwarzes Fischgrä- tenmuster) befindet sich bei der Kriminal- Polizei. Der Eigentümer möchte sich mit dieser Dienststelle in Verbindung setzen. Wir sratulieren! Ferdinend Brümmer, Mann- Heim, Gartenfeldstraße 10, wird 65 Jahre alt, August Kopp, Mannheim, Holzstraße 5, kann auf eine 30 jährige Tätigkeit bei Firma Willy Dönig, Mannheim, Neckarvorlandstraßbe 483, zurückblicken. i Wohin gehen wirz Mittwoch, 24. Februar: Nationaltheater 19.30 bis 22.15 Uhr:„Cavalleria rusticana“,„Die Bajazzi-; Mozartsaal 19.30 bis 21.45 Uhr:„Der gute Wein des Herrn Nuche“; Palast:„Ieh war eine amerikanische Spionin“; Kamera: Der dritte Mann“; Gemeindesaal, Rheinaustraße l, 20.00 Uhr: Vortrag von Direktor Schmidt über „Die Lebensmittelversorgung der Stadt Mann- heim nach den beiden Weltkriegen“(Evan- gellsches Männerwerk Johanniskirche);„Kai- sergarten“ 19.30 Uhr:„Der Meisterboxer“(für die Landsmannschaft Schlesien); Goethesaal 19.30 Uhr: Vortrag„Moses der Eingeweihte“, Spr.: Dr. G. Fried, Heidelberg(Christengemein- schaft); Amerikahaus 19.30 Uhr: Schallplatten- Konzert; Flüchtlingslager Lüttich-Kaserne 13.00 Uhr: Jugendfilmvorführung, 20.00 Uhr Filmdis- kussion; Börsensaal, E 4, 10.00 Uhr: Uber„Das Geheimnis der Heiligen Schrift“ sprechen Ober- rabiner Dr. Holzer, Dortmund und Oberkirchen- rat D. Knolle, Hamburg; um 20.00 Uhr in der Hafenkirche Gottesdienst mit Predigt von Kreisdeken D. Maas, Heidelberg(Studien- tagung über Kirche und Judentum des deutsch- evangelischen Ausschusses für Dienst an Israel Wie wird das Wetter? * 77 — Am Tage — 7 Milderung Vorhersage bis Donnerstag früh: Vorwiegend dunstig bis neblig, meist trocken. Temperaturen am Tage einige Grade über 0, nachts . um o oder etwas darunter. Schwache Winde. Pegelstand des Rheins am 23. Februar: Maxau 319(2); Mannheim 146 C=): Worms 78(7); Caub 95(=). Zum Einweichen und Wasserenthörten enk Blelen-Suda 7 50 Waschen Sie richtig, schonend, hygienisch, sporsum Zum Waschen . ce A. al alansec eee eee 5 4 ιο̃ Zum Spülen . Fm seur FI besonde Hessen und Pr. von Or heimer Ein Bal von 3000 L süd-Blocks Abenda! kündigte! über„For Beethoven, in der Mus bruar, 20 schule Vor in Frankre Abenda R 5, Spric Richard L Klavierson Evange! Am 24. Fe strabe 21, über„Die Mannheim Filmelu 0 hr, de anlaß ein stellers de gezeigt. VdK, C 19.30 Uhr, ralversam Renten Mannheim Angestellt 0 Vor eir dab der B ema di raten war hinweisen Familie i- von ihm und den zuerst ge vom Man geschaffer Sündenfa! gen sei x Aber zu hast der der Acke Schöpfung Huch, da ten, was Mensch 1 kann nur Antwor Der E Wallstadt noch nich wüßte er für Walls tel der St Hermann lisiert, ab den Hau liche städ den. Der stand geb weitert, einer F Auch de lung von letzten J. Die A vor allem küllt, de wird. Ei eee Nr. 4 nkhelt nausez ewskl. Y Uni. n bei. chen Ober. Chet. 18 dez auseg Szew- bis 2 alten Meter Leine T und L die agen ee 1 zeitig ſunge das pit pruar eiten fal ⸗ Kge⸗ 18rä⸗ inal- mit n. lann- d alt. kann Willy 48a, 19.30 „Die „Der War „Der ze A, über lann- wan- Kai · (lür esaal hte, nein · tten- 15.00 ndis⸗ „Das ber- hen- der von lien tsch rael rüh: blig, am ichts nter. Uax: rms MORGEN e Seite g K 40/ Mittwoch, 24. Februer 1954 fümballsüümmung Ein Baugeldgewinn des WB-Totos in Höhe gon 3000 DM fiel im 30. Wettbewerb des West- güd-Blocks nach Mannheim. Abendakademie. Der für 24. Februar ange- kündigte Vortrag von Direktor Richard Laugs ider„Form und Wesen der Klaviersonaten geethovens“ findet erst am 25. Februar, 20 Uhr, in der Musikhochschule, R 5, statt.— Am 25. Fe- bruar, 20 Uhr, in der Turnhalle der Rheinau- schule Vorführung der Filme„Wildwasserfahrt in Frankreich“ und„Die gute Erde“. Abendakademie. In der Musikhochschule, B 5, spricht am 24. Februar, 20 Uhr, Direktor Richard Laugs über„Form und Wesen der Klaviersonaten Beethovens“. Evangelisches Männerwerk Johanniskirche. am 24. Februar, im Gemeindesaal, Rheinau- straße 21, 20 Uhr, Vortrag von Direktor Schmidt über„Die Lebensmittelversorgung der Stadt Mannheim nach den beiden Weltkriegen“. Filmclub. In der Kunsthalle wird heute, Uhr, der Film„Befehl des Gewissens“ aus anlaß eines Vortrages des spanischen Schrift- stellers de la Barca über den spanischen Film gezeigt. VdK, Ortsgruppe Waldhof. Am 24. Februar, 19.30 Uhr, im Franziskushaus, Waldhof, Gene- talversammlung. Rentenzahlung im Februar. Für den Bereich Mannheim Stadt und Vororte werden die Angestellten- und Versorgungsrenten für Monat herrschte am vorgestrigen Abend im„Metropol“. Gustav Fröhlich, Maria Holst, Karl Schönböck und der Regis- seur Franz Antel waren als Gäste aus Wiesbaden gekommen, um diesem Fest eine besondere Note zu geben. Theaterbesitzer aus Mannheim, aus Baden, Pfalz und Hessen gaben sich ein fröhliches Stelldichein. Auch Prinz Karl II. von Gastronomien und Prinzessin Ruth I. aus dem Hause Felina fanden sich ein, um mit der Verleihung von Orden und Fhrenzeichen die Stimmung zu steigern. Unser Bild zeigt den Mann- heimer Faschingsprinzen bei der Dekoration der Gustav Fröhlich-en Hemdbrust. Foto: Thomas /es. Kleine Chronik der großen Studt März bereits ab 25. Februar, die Invaliden-, Unfall- und Knappschaftsrenten ab 27. Februar ausgezahlt. Deutscher Gewerkschaftsbund. Am 25. Fe- bruar, 19.30 Uhr, im Gewerkschaftshaus Be- triebsräteschulung. Thema:„Die Grundlagen des heutigen Arbeitsrechts“, Referent: Arbeits- gerichtsrat Frey. „Wandel im Berufsbild des Sozialarbeiters“ ist das Thema eines Vortrags, den Oberregie- rungsrätin a. D. Emma Schulze vom Haupt- ausschuß der Arbeiter wohlfahrt am 25. Februar, 19.30 Uhr, im Seminar für Sozialberufe, Lin- denhofplatz(im Schloßpark) hält. Jazz-Club Mannheim-Ludwigshafen. Kon- kfetti-Reigen“ ist das Motto des Faschingsfestes des Clubs am 25. Februar, 21.11 Uhr, in der Casino-Bar(„Kinzinger Hof“), N 7. Interessengemeinschaft Mannheimer Modell- bauer. Hauptversammlung am 26. Februar, 20 Uhr, im„Weißen Haus“, Neckarauer Str. 189. Frohe Stunden beim„Feuerio“. Die Kar- nevalgesellschaft„Feuerio“ lädt zum Bürger- Maskenball am 27. Februar, 20.11 Uhr, zum Kehraus-Maskenball am 2. März, 20.11 Uhr und zum Kinder-Maskenball am 1. März, 15 Uhr, ein. Sämtliche Veranstaltungen finden in den Räumen des Rosengartens statt. Männergesangverein 1896 Rheinau. Unter dem Motto„Blaue Nacht im Hafen“ Faschings- treiben am 27. Februar. 20.11 Uhr, im Lokal Flörsch. Dreifache oder fünffache Mörderin? Christa Lehmunn gestund dritten Giftmord Ihren Ehemann tötete sie ebenfalls mit E 605/ Auch Worms. Die Wormser Giftmörderin, Chri- sta Lehmann, hat gestern um 13 Uhr einen weiteren Mord gestanden. Sie gab zu, am 27. September 1952 ihren Ehemann, den 40- jährigen Plattenleger, Karl Franz Lehmann, vergiftet zu haben. Als Todesursache war damals von den Aerzten eine Magenblutung festgestellt worden, die man auf den Genuß von Methylalkochohl zurückgeführt hatte. Die Vernehmung am Nachmittag ergab, daß Christa Lehmann auch ihren Mann mit E 605 umgebracht hat. Sie tat das Mittel in ein Glas Milch. Zwei Stunden nachdem Franz Lehmann die Milch getrunken hatte, starb er. Als Motiv gab Christa Lehmanm an, daß ihre Ehe sehr unglücklich gewesen sei und ihr Mann sie ständig mißhandelt habe. Das soll auch in der Nachbarschaft bekannt ge- wesen sein. 1942 ging das Plattenlegergeschäft bankrott. Es war fast nie Geld im Haushalt. Die Hausbewohner sagten aus, daß Frau Lehmann oft gezwungen worden sei, für die letzten Groschen ihrem Mann Zigaretten zu kaufen. Framz Lehmann habe gern getrunken, aber nicht gern gearbeitet. Von einer Kinder- l her war sein rechtes Bein verkrüp- pelt. Ruhig und gefaßt hatte Christa Lehmann noch am Vormittag erklärt:„Graben sie nur die anderen Leichen aus. Ich kann dem Er- gebnis der Untersuchung mit ruhigem Ge- Wissen entgegensehen. Mehr als ich bisher zugegeben habe, habe ich nicht zu sagen.“ Die weitere Vernehmung soll jetzt klären, ob die Giftmörderin auch für den Tod ihrer Schwiegermutter, Katharina Lehmann, ver- antwortlich ist, die im vorigen Jahr ebenso plötzlich gestorben ist, wie ihr Mann. Aber noch ein furchtbarer Verdacht lastet auf Christa Lehmann: 1950 war unvermittelt der Gastwirt Heinrich Drackert gestorben. Als Todesursache war Alkoholvergiftung fest- gestellt worden. In Worms munkelte man von einem Verhältnis der Christa Lehmann mit ihm. Im Spätherbst des vergangenen Jahres hat Christa Lehmann nach ihren Angaben, ren Dackel Waldi mit präpariertem Wei- zen getötet, da sie die Hundesteuer nicht mehr habe bezahlen können. Sie bestritt je- doch ernergisch, daß sie dabei das Gift E 605 ausprobiert habe. Die von ihr angeblich aus dem Besitz des Schwiegervaters entnom- menen Ampullen mit dem Gift, sind bei einer nochmaligen Haussuchung nicht gefun- den worden. In Worms gibt es nur ein Gesprächs- thema: die Geständnisse der Lehmann. In der Familie der toten Freundin der Gift- mörderin hatte unter Tränen der 39 Jahre alte Bruder Anna Hamanns, Walter Ruh, das erste Geständnis der Christa Lehmann mit den Worten aufgenommen:„Wir hatten eine so gute Schwester, sie war so brav und so Anistamdig.“ Entrüstet wies er die Behaup- tung der Verhafteten zurück, Anni habe im- mer zum Ausgehen gedrängt.„Nun wird uns so vieles klar, was wir erst gar nicht beobachtet hatten: das Drängen Christas, die alte Mutter Ruh solle doch die Praline essen. Die Art, wie sie die Pralinen einzeln aus der Tasche holte und nicht aus der Tüte selbst anbot. Die Familie Ruh macht sich immer wieder Gedanken darüber, warum Christa Lehmann nicht versucht hat, am nächsten Tag, einen Sonntag, die verhäng- nisvolle Praline wieder in die Hand zu be- kommen, nachdem sie doch wußte, daß die Mutter Ruh sie nicht mehr gegessen hat und Sie damit rechnen mußte, daß ein anderes Zwei Jahre Modeschule des Lundesgewerbeumtes Die ersten mit Diplomen ausgezeichneten Schülerinnen wurden verabschiedet Stuttgart. Die Modeschule des Landesge- werbeamtes Baden- Württemberg verabschie- dete jetzt die ersten 27 mit Diplomen ausge- zeichneten Absolventinnen. Die ausscheiden- den Schülerinnen waren Teilnehmer der im Frühjahr 1952 erstmalig vom Landesge- werbeamt unter der Bezeichnung„Mode- schule“ eröffneten Lehrgänge, die dem Hand- werk, der Industrie und dem Handel um- kassend regelmäßig ausgebildete Fachkräfte zuführen solle. Die Dauer der Ausbildung, die nicht direkt auf die Meisterprüfung im Damenschneiderhandwerk vorbereitet, er- streckt sich in vier Kursen über zwei Jahre. Prüfungsbedingungen und Lehrziele wurden im Einvernehmen und in ständiger Zusam- menarbeit mit den zuständigen Kreisen der Wirtschaft festgelegt. Erst die Praxis wird Gleichberechtigung der Frau Vor einigen Tagen las ich in Ihrer Zeitung, dab der Bundestag über 6 Stunden über dieses mmema disputierte, wobei niemand recht be- raten war. Ich möchte an dieser Stelle darauf binweisen, daß der Mann stets das Haupt der Familie ist, von dem einst Gott Rechenschaft von ihm fordert, was aus ihm, seiner Frau und den Kindern geworden ist. Der Mann ist zuerst geschaffen, danach die Frau indirekt vom Manne genommen. Die Frau ist für ihn geschaffen und nicht umgekehrt. Nach dem Sündenfall sprach Gott zu ihr:„Dein Verlan- gen sei nach dem Mann, er sei dein Herr.“ Aber zu Adam sprach Er:„Weil du gehorcht hast der Stimme deines Weibes, verflucht sei der Acker um deinet willen usw., die ganze Schöpkung leidet noch heute unter diesem Fluch, das soll sich jede Frau vor Augen hal- ten, was Gott einmal eingesetzt hat, kann der Mensch nicht ändern und auf diesen Grund kann nur recht gebaut werden. W. B. Antwort auf„Vernachlässigtes Wallstadt“ Der Einsender der Notiz„Vernachlässigtes Wallstadt“(Nr. 40 vom 17. Februar 1954) scheint noch nicht lange in Wallstadt zu wohnen, sonst wüßte er, daß doch immerhin schon manches für Wallstadt im Rahmen der finanziellen Mit- tel der Stadt getan wurde. So wurden z. B. die Hermann-, Werner- und Gottfriedstraße kana- lisiert, aber leider hat bisher nur ein Anlieger den Hausanschluß hergestellt, so daß erheb- liche städtische Mittel zwecklos investiert wur- den. Der Friedhof ist in einen würdigen Zu- stand gebracht und in den letzten Monaten er- weitert, die Gasversorgung durch Verlegung einer Hochdruckleitung verbessert worden. auch der Wohnungsbau wurde durch Zutei- lung von Lakra-Geldern durch die Stadt in den letzten Jahren stark gefördert. Die Arbeiterzüge morgens und abends sind, vor allem in den Wintermonaten, derart über- küllt, daß mit Recht Klage darüber geführt wird. Eine Besserung kann nur allmählich n durch Vermehrung des Wagenbestandes erreicht werden. Anders steht es mit dem vom Einsen- der kritisierten langen Zeitabstand zwischen den einzelnen Zügen während des Tages und an Sonntagen. Die OEG hat mir bereits vor einiger Zeit zugesagt, vom Sommerfahrplan ab Werktags zwei weitere Zugpaare in den Abend- stunden und Sonntags ein weiteres Zugpaar in der Mittagszeit laufen zu lassen. Die OEG ist also, soweit es ihr finanziell möglich und zumut- bar ist, durchaus bereit, die berechtigten Be- schwerden der Bürger zu beheben. Das Fehlen von Kinderspielplätzen wird mit Recht seit vielen Jahren kritisiert, ist aber durch die enge Ortsbebauung bedingt. Es fehlt jede Anregung des Einsenders, wie dem Ubel- stand im Ortskern abgeholfen werden könnte. In den letzten Monaten wurde der Platz an der Schule für den Schulsport instandgesetzt. Die schon seit einigen Jahren geplante Ver- legung des bisherigen, unzureichenden Sport- platzes auf des Gelände am Westausgang des Ortsteiles wurde durch Auffüllung des Schutt- platzes und Abdeckung mit Mutterboden der Verwirklichung näher gebracht. Dadurch wird der bisherige Sportplatz zur Anlage eines klei- nen Parkes für die alten Leute und die Spazier- gänger, sowie eines Kinderspielplatzes frei, So daß auch dieser langgehegte Wunsch unserer Bürger in nicht ellzu ferner Zukunft erfüllt sein wird“. EK. H., Stadtrat Keine glückliche Ausrede Bitteren Humor enthält die Erwiderung der Verkehrspolizei in Nr. 40, wonach„bereits“ Anfang Januar ein einseitiges Parkverbot zwi- schen O 2 und O0 3„vorgesehen“ gewesen, wegen des inzwischen eingetretenen Frostes aber nicht durchgeführt worden sei. Ich kann dem Einsender Bkl, dessen Protest diese Er- widerung auslöste, nur bestätigen, daß ich schon vor einem Jahr, als keine Kälte zu fürchtep war, in namentlich unterschriebenen Eingaben— leider vergeblich— auf die un- haltbaren Verkehrsverhältnisse in dieser Straße aufmerksam machte. Außerdem gibt es ! transportable Parkverbotschilder auf Beton- fühen, wie sie erst dieser Tage zwischen N 3 und N 4 ihren Zweck vollkommen erfüllten. Ich muß schon sagen: Daß dem Amt für öffentliche„Ordnung“ nun, öffentlich ange- sprochen, nichts Besseres einfiel, als sich hinter dem Wetter und dem(bekanntlich sehr prompt arbeitenden) Tiefbauamt zu verschan- zen, scheint mir keine ehrliche und darum auch keine glückliche Ausrede zu sein. HK. „ET- Taxen wollen Gleichberechtigung“ Notiz im„MM“ vom 16. Februar 1954 Es ist nicht streitig, daß die ehemaligen, ursprünglich nur für die Bedürfnisse der Be- satz ungsangehörigen zugelassenen ET- Taxen auch deutsche Fahrgäste befördern dürfen. Diese Frage ist nach Auflösung des Vertrags- verhältnisses zwischen dem amerikanischen Vertragspartner und den ET- Taxidiensten bundeseinheitlich geregelt worden. In Mann- heim sind im Zuge dieser Neuregelung be- reits mehr als 50 ehemalige Ausländertaxen wieder- bzw. neu konzessioniert und für die Beförderung deutscher Zivilpersonen zugelas- sen worden. „Wer suchet, der findet!“ Ihr Artikel: Es geht um Zentimeter: Wird nicht nur die Zustimmung der Verkehrssünder, sondern all derer finden, die sich ehrlich be- mühen im Verkehr anständig zu fahren. Um es vorweg zu sagen, gegen eine gewisse Schärfe in der Verkehrsdisziplin ist an sich nichts einzuwenden und es ist auch verständ- lich, daß bei groben Verstößen rücksichtslos durchgegriffen und der Schuldige bestraft wird. Die Jagdbomber der Mannheimer Verkehrs- streifen sind ja auch im großen und ganzen, mit wenigen Ausnahmen, im Rahmen geblie- ben. Es trifft jedoch keinesfalls zu, daß die Anzeigen jener Gelegenheitskontrolleure immer gerechtfertigt sind:„Wer suchet der kindet“, wenn auch nur eine an den Haaren herbeigezogene Kleinigkeit. H. L. über die jungen Modezeichnerinnen und Kostümbildnerinnen, über die angehenden Direktricen und Meisterinnen sowie über den Erfolg dieser jüngsten Einrichtung des Lan- desgewerbeamts das letzte Urteil abgeben. Nach Ueberreichung der Diplome durch Prof. Dr. Edgar Hotz, den Präsidenten des Landesgewerbeamtes, führten die Absolven- tinnen in einer beifällig aufgenommenen Lei- stungsschau selbstgeschneiderte Modellklei- der vor. 5 Auch ein Rekord Wolfach. Mit einem eigenartigen Rekord steht der Kreis Wolfach an der Spitze aller südbadischen Kreise. Nach dem neuen Wohnplatzverzeichnis des Statistischen Lan- desamtes gibt es im Kreis Wolfach 767 soge- nannte Wohnplätze. Bei den Wohnplatzen handelt es sich nicht um Gemeinden, son- dern um alle eine Einheit bildenden Sied- jungen, wie sie die Begriffe Dorf, Weiler Und Zinken darstellen. Es folgen der Kreis Ueberlingen mit 590 Wohnplätzen und der Kreis Villingen mit 515 Wohnplätzen. Der Kreis Wolfach ist also der am wenigsten ge- schlossene Wohnkreis in Südbaden. Karlsruhe hat über 210 000 Einwohner Karlsruhe. Innerhalb der letzten fünfzig Jahre hat Karlsruhe seine Bevölkerungszahl mehr als verdoppelt. 1850 zählte die Stadt, die 1715 gegründet wurde, 25 000 Einwohner, 1880 waren es 50 000, 1901 wurde die damalige Residenz mit 100 000 Einwohnern Großstadt. 1910 stand Karlsruhe größenmäßig unter 47 deutschen Großstädten an 38. Stelle, heute ist die Stadt auf Platz 23 vorgerückt. am Tode ihrer Schwiegermutter und eines Gastwirts schuldig? Familienmitglied die Praline aus dem Kli- chenschrank holen würde.„Sie hatte keine Gelegenheit“, sagt der Bruder Walter Ruh, „denn es waren am Sonntag zu Viele Leute da. Meine ermordete Schwester hatte Kaffee- gäste bis spät in die Nacht“. Immer wieder erzählen die Nachbarn des Hauses in der Fischergasse, daß sie Christa Lehmann diese Tat nie zugetraut hätten. Entrüstet schildern sie, wie die geständige Täterin am Tag der Beerdigung in das Trauerhaus kam und selbst half, den Sarg mit Blumen auszulegen. Auswanderungslust läßt nach Stuttgart. Die Neigung zur Auswande- rung hat nach Mitteilung des Landes- arbeitsamtes in den letzten Monaten we- sentlich nachgelassen. Die Auswahlkommis- sion aus Kanada und Australien suchen fast nur Arbeitskräfte der Land- und Haus- wirtschaft. Aber selbst die Sowietzonen- flüchtlinge in den Lagern sind kaum bereit, eine solche Tätigkeit zu übernehmen. Auch für die Auswanderung nach Frankreich- den sich nur wenig Interessenten, obwohl dieses Land für eine Reihe von Berufen aufnahmebereit ist,. Südafrika wirbt Eisen- bahnfahrpersonal und Arbeitskräfte für den Gleisbau. Die Werbeaktion wird von den Eisenbahndirektionen in der Bundesrepu- plik unterstützt, die ihr überzähliges Per- sonal auf die Auswanderungsmöglichkeit nach Südafrika hinweisen. Vertriebenenfamilie erbt Weingut Ludwigsburg. Die neunköpfige Familie eines aus Böhmen stammenden Zimmer- manms, die 1945 nach Deutschland ausgewie- sen worden war, hat von einem 75 Jahre alten Weinbauern in Hessigheim im Kreise Lugwigsburg dessen kleines Weingut geerbt. Das Anwesen umfaßt 20 a Weinberge, 20 4 Aecker, ein kleines Wohnhaus, Scheune und Schuppen. Der alte Manm, der vor kurzem gestorben ist, hatte die Vertriebenenfamilie im Jahre 1947 als Untermieter bei sich auf- genommen und für ihr Schäcksal Viel Ver- ständmis gezeigt. Die Flüchtlinge vergalten ihm seine Hilfsbereitschaft durch tatkräftige Mitarbeit im Weinberg und auf dem Feld. Dieser Tage erhielten die völlig Ahnungs- losen vom Notar die Nachricht, daß sie von nun an Hausbesitzer seien. Zentralstelle für Backhefefragen Karlsruhe. Die Backhefe herstellende In- dustrie hat in Karlsruhe ein Forschungsinsti- tut gebaut, das der wissenschaftlichen Erfor- schung aller mit der Hefeherstellung zusam- menhängenden Erscheinungen dienen Soll. Das Hefeforschungsinstitut, dem eine Patent- abteilung angegliedert ist, wurde bereits 1942 gegründet, hatte seinen Sitz zehn Jahre in Ravensburg und kehrtè erst jebat in das neu eröffnete, moderne Laboratorium nach Rarls- ruhe zurück. 8 Arbeitsgemeinschaft Jugendschutz mahnt Eltern Freiburg. Die Arbeitsgemeinschaft Ju- genidschutz in Freiburg hat die Eltern in einem Aufruf aufgefordert, sich während der Fastnachtszeit darum zu kümmern, W o ihre heretmiwachsenden Kinder die Abende verbringen. Die Eltern werden darauf auf- merksam gemacht, daß sie eine große Schuld auf sich laden würden, wenn ihre Kinder in der Fastnachtszeit auf die schiefe Bahn ge- rieten. Der Aufruf schließt mit den Worten: „Denkt daran, daß ihr für Leib und Seele Eurer Kinder die Verantwortung tragt.“ . 9 Heimtücke und Mordubsicht vom Gericht verneint Viereinhalb Jahre Gefängnis für Marcel Tissiere wegen Totschlags Stuttgart. Das Stuttgarter Schwurgericht verurteilte am Dienstag den Franzosen Mar- cel Tissiere wegen Totschlages zu vier Jah- ren und sechs Monaten Gefängnis. Tissiere hatte am 2. Juni 1953 in Weil(Württem- berg) seine 39 jährige deutsche Geliebte mit einem Beil erschlagen. Tissiere war 1943 als Zwangsarbeiter nach Deutschland gekommen. Als er nach Kriegsende in seine Heimat zurückkehrte, hatte sich seine Frau von ihm gewandt, s0 daß er 1947 wieder für immer nach Deutsch- land ging. In einer Textilfabrik lernte er eine deutsche Kriegerwitwe kennen, mit der er bald eine Wohngemeinschaft gründete. Tissiere trug sich mit der Absicht, deutscher Staatsbürger zu werden und diese Frau zu heiraten. Die deutsche Geliebte war ihres französischen Freundes im Laufe der Jahre jedoch überdrüssig geworden und drohte ihm damit, ihm zwangsweise aus dem Haus Wei- sen zu lassen. Am 2. Juni 1953 hatte er seine Geliebte dann im Verlauf eines Wortwech- sels in einem Kaninchenstall mit dem Beil erschlagen und anschließend einen Selbst- mordversuch begangen. Das Gericht billigte Tissiere den Schutz des Paragraphen 51 zu, weil er im Augen- blick der Tat nur vermindert zurechnungs- fähig gewesen sei. Heimtücke und Mordab- sicht wurde vom Gericht verneint. In der zweitägigen Hauptverhandlung habe sich er- geben, daß die Frau selbst durch ihre Hand- lungsweise wesentlich zu der Verzweiflung des Täters beigetragen habe. Die sieben- momatige Untersuchungshaft wird auf die Strafe voll angerechnet. geiltanzattrahß tion biete! ae. ARWA TUT U III KAUFHAUS MRKNHEIM AM PARRUEPLNIZ 8 Seite 6 MORGEN . N Telefon 446 47 rr IINHTRRRTER 4, Woche Der große CINEMASCOPE- Farbfilm DAS GEWAND („THE ROBE!) mit JEAN SLIMMoNS RICHARD BUR TEN u. a. Geänderte Anfangszeiten: 14.00 Uhr: 16.45 Uhr: in deutscher Sprache 19.30 Uhr: 22.15 Uhr:.. in engl. Sprache(ohne Untertite) J 1, 6, Breite Str. 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Februar 1954 Nr. 4g 5—̃ Hademischer Winter Im Rahmen der Vortragsreihe „Akademischer Winter“ spricht am Freitag, 26. Februar 1934, um 20.00 Uhr im Musensaal des Rosengartens Professor D. Dr. HELMUT THiEILIIcKE über das Thema: Entstehung des Menschen Grenzfragen zwischen Biologie u. Religion Bintritt rei. 1 Untertieht 1 eum öbhachtest Harmonikaschule E. Turk auch Grupp.-Unterr. Luisenring 47 Haslstalie Dteye- R 1, 15— am Markt ennenannansnntnnnenmmnunk unn Hursbeg. TANZ ein MEIN Ruf 434 71 6. Uu. 10. März B 6, 15 Anmeldung erb. L. 10, 8 —ů— Wegen Ausscheidens unseres seitherigen Mitarbeiters infolge Fr krankung, für Mannheim und die Pfalz rühriger, redegewandter NACH FOL GER mit sicherem Auftreten, tadelloser Garderobe und nachweisbar überdurchschnittlichen Verkaufserfolgen zum Besuch von Werk-, Anstaltsküchen und gastro. nomischen Betrieben gegen Gehalt, Provision und Tagesspesen gesucht. Führerschein der Klasse III Bedingung. 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Offen ist nur noch en gewisser Betrag an Gewerbesteuer, über Entrichtung aber noch entschieden wer- een muß. Bekomme ich den Kampf in Deutsch- nd, 80 werde ich auf jeden Fall nach Dort- und kahren.“ bine Bestätigung dazu gab der Hamburger Dplom-Kaufmann Karl Runde, der die wirt- chaktlichen Angelegenheiten ten Hoffs in deutschland regelt:„Nach der Abreise Heins ter zwar die Steuerfahndung bei mir, aber es zurde nicht einmal ein Verfahren eingeleitet, ad inzwischen liegt auch nichts Neues vor. de Vorauszahlungen für 1953 wurden ord- ungsgemäß geleistet, und es ist sogar zu er- geren, daß noch ein Betrag zurückgezahlt erden muß. Bei der Gewerbesteuer handelt geich um einen Posten, auf den die Finanz- kektion bis zur Klärung durch den Bundes- Frichtshof verzichtete. Es handelt sich dabei m grundsatzliche Dinge, die alle deutschen gerufssportler angehen. Läge etwas gegen n Hoff vor, so würde Finanzamt oder Devi- eastelle sofort zugreifen, denn Hein hat Teste ſebäude und sein Vermögen in Deutschland!“ Zweiter Sieg Paraquays Im Qualifikations-Wettbewerb zur Fußball- ſeltmeisterschaft gewann Paraguay am Mon- eg in Santiago de Chile das zweite Spiel gegen che mit 3:1(1:1) Toren. Paraguay, das das este Spiel mit 4:0 gewann, muß sich nun mit drasilien, das bisher noch kein Spiel austrug, drüber auseinandersetzen, welche der beiden lationen an der Endrunde in der Schweiz ſellnimmt. Stein Fyiksen ode die„Schwarze Alpine Titel für alpine Nationen? Maus“ Am kommenden Sonntag beginnen in Aare die alpinen Skiweltmeisterschaften In Aare in Nordschweden rüstet man sich für die Alpinen Skiweltmeisterschaften, die am kommenden Samstag feierlich eröffnet werden. Man hat in dem kleinen, nur 400 Einwohner zählenden Bergdorf mit Genugtuung von dem erfreulichen finanziellen Erfolg der Nordischen Weltmeisterschaftskämpfe gehört, die es dem mittelschwedischen Industriestädtchen Falun nun ermöglichen, aus dem Uberschuß ein Schwimmbad zu bauen. Gewiß wird auch in Aare der Andrang zu den sechs Konkurrenzen vom 28. Februar bis 7. März, vor allem aus der nahen Provinzhauptstadt Ostersund und dem nur 50 km entfernten norwegischen Grenz- gebiet, groß sein. Das Programm weist fol- gende Leckerbissen auf: Sonntag, 28. Februar: Slalom der Herren: Montag, 1. März: Abfahrts- rennen der Damen; Mittwoch, 3. März: Riesen- torlauf der Herren; Donnerstag, 4. März: Rie- sentorlauf der Damen; Samstag, 6. März: Sla- lom Damen; Sonntag, 7. März: Abfahrtsrennen der Herren. Alle Rennen beginnen um 13 Uhr. In Falun haben bei den Nordischen Welt- meisterschaften die nordischen Länder(man kann auch Rußland dezu rechnen) alle Titel er- obert. Werden bei den Alpinen Weltmeister- schaften ebenso die alpinen Nationen auf der ganzen Linie triumphieren? Bei den Män- nern konnten bisher nur zwei Skandinavier, nämlich der Norweger Birger Ruud als Olym- pia-Abfahrtssieger 1936 und sein Landsmann Stein Eriksen als Riesentorlaufsieger 1952, in die alpenländische Phalanx eindringen. Aber inzwischen ist die Gefahr für die Mitteleuro- päer gestiegen. In den USA entstanden zahl- reiche österreichische Skischulen, so daß sich die Rot-Weiß-Roten in Ubersee gewissermaßen eine eigene Konkurrenz herangezüchtet Haben. Bei den Damen sorgten die Engländerinnen Mackinnon(1931) und Pinching(1936), die Nor- wegerin Schou-Nielsen(1936) sowie die über- ragende Andy Mead-Lawrence(1948. 1952) da- für, daß die Bäume für Osterreich, Deutsch- land, die Schweiz und Italien nicht in den Himmel wuchsen. Alarm in Oesterreich Wenn man Gsterreichs Pistenzauberer bei der FIsS-Woche in Kitzbühel am Werke sah, dann wurde einem regelrecht Angst um jene Läufer, die es wagten, gegen dieses neue Naturschutz und Rennstrecke Die neue Dem ADñAC-Gau Württemberg schwebt als großes Ziel vor, die vor den Toren der Groß- gadt Stuttgart gelegene Solitude- Rennstrecke 0 auszubauen, daß in wenigen Jahren auf ihr alle rennsportlichen Veranstaltungen durch- geführt werden können, d. h. große Wagen- kennen ebenso wie die bisherigen Motorrad- kennen. Da die hierfür notwendigen Investi- tionen auf einmal nicht aufzubringen sind, haben sich die Stuttgarter vorgenommen, in mehreren Baustufen dieses Ziel zu erreichen. Fielleicht hat dieser langsame Aufbau auch ein zutes, denn dann kann man nach den Erfah- kungen aus den Rennen lernen und entspre- chende Vorkehrungen treffen, wie die festen Aufbauten(Start- und Zielhaus, feste Tribüne, kestes Zeitnehmer-Haus usw.) am besten ihre endgültige Form erhalten. Rennleiter JI meinte, daß die Zeit der Improvisationen end- gültig vorbei sei, und daß alles Geld, das in die Rennstrecke gesteckt werde, auch für alle Zukunft Zinsen tragen müsse. Als erster Teilabschnitt wird zur Zeit die Verbreiterung des unteren Mahdentales, oder genauer gesagt, des Start- und Zielplatzes im weiteren Sinn vorgenommen. Eine 540 m lange Zielgerade leitet dann über in die Glemseck- Kurve. Der ADAC hat erfreulicher weise das Ge- Lotiſude Planmäßiger Ausbau zu einer klassischen europäischen Rennstrecke lande rechts der Zielgeraden käuflich erwerben Können. Die Tribünenaufbauten usw. sind allerdings erst für das nächste Jahr vorge- sehen. Das„Landesamt für Naturschutz“ steht auf dem Standpunkt, daß die künftigen Start- und Zielanlagen, auch wenn sie in mehreren Jahren erstellt werden, schon jetzt in einem Guß geplant werden müssen. Erfreulicherweise Stören diese Anlagen, wenn sie der modernen Bauweise entsprechen, das malerische Bild der nahegelegenen Fachwerkbauten wie Seehaus, Glemseck usw. nicht. Der von Professor Lempp vorgelegte Plan paßt sich glänzend in das ungewöhnlich. Man ist bestrebt, dieses Naturbild auf alle Fälle zu erhalten, denn gerade die landschaft- lichen Schönheiten der Strecke sind es, die mithalfen, den Ruhm der Solitude-Rennstrecke in ganz Europa zu begründen. Rennfahrer und Experten der Motor-Indu- strie sowie namhafte Ausländer wurden ge- hört, um mit deren Rat die bestmögliche An- lage zu schaffen. Die finanziellen Vorausset- zungen für die erste Baustufe sind gesichert, wobei der ADAC-Gesamtklub ebenso wie die Stadt Stuttgart und das Land Baden-Württem- berg ihren Anteil tragen. schöne Landschaftsbild ein, „Wunderteam“ in die Schranken zu treten, Die Schützlinge von Prof. Rössner sind haushohe Favoriten für Aare, Christian Pravda, der sie- benfache Gsterreichische Meister, will min- destens den Abfahrtslauf und dazu evtl. noch die Dreier-Kombination gewinnen, um sich zu seinem 27. Geburtstag am 8. März ein beson- deres Geschenk zu machen. Der um drei Jahre jüngerer Arlberger Spiß(oder der Kitzbüheler Molterer) sollten eine der beiden Slalom-Kon- kurrenzen gewinnen können. Toni Spiß, den der Franzose Oreiller einmal die„schwarze Maus am Firn“ nannte, wird als Hauptgegner mit dem stilistisch unübertrefflichen Norweger Stein Eriksen rechnen müssen. Dessen jüngster Holmenkollen- Doppelsieg hat in Osterreich eine gewisse Alarmstimmung ausgelöst. Da nur vier Läufer pro Land und Wettbewerb ein- gesetzt werden können, müssen die Gster- reicher, denen noch Otmar Schneider, Schuster, Hinterseer und Strolz zur Verfügung stehen, trotz ihrer einmaligen Spitze auch mit anderen Konkurrenten rechnen, wie den Schweizern Georges Schneider, Forrer, Rubi und Perret, den Franzosen de Huertas, Firmin, Bozon, dem Schweden Sollander, dem Amerikaner Werner und vielleicht auch die Deutschen Obermüller und Behr. Neuer deutscher Damen-Erfolg? Deutschlands Skiläuferinnen haben 1952 in Oslo mit zwei Silber- und zwei Bronzemedail- len durch Mirl Buchner und Ossi Reichert her- vorragend abgeschnitten. Mit der Wiederholung eines solchen Erfolges rechnet der DSV zwar nicht, aber er traut seinem Quartett Buchner/ Reichert Seltsam Lanig doch den einen oder anderen Vorderplatz zu. Für die Nachfolge der abgetretenen Andy Mead(US) im Slalom und Riesenslalom und Trude Beiser-Jochum(Oster- reich) in der Abfahrt kommen in erster Linie in Frage: die Gsterreicherinnen Mahringer, Klecker, Jaretz, Hochleitner, Blattl, Sailer, die Schweizerin Berthod, die Französinnen Agnel und Schmitt-Couttet, die Amerikanerin Burr, die Schwedin Thomasson sowie die Norwegerin Niskin. K. Dobbratz(isk) Stolzes Jubiläumsjahr des Regattavereins Höhepunhel: Deuſsche ffleisterschatt W. Reichert wiedergewählt/ Regattaprogramm 1954 Mit der ordentlichen Mitgliederversammlung des Mannheimer Regattavereins fand Ende letzter Woche das Jubiläumsjahr aus Anlaß des 75jährigen Bestehens der Vereinigung Marnheim- Ludwigshafener Rudervereine im Bootshaus des Ruder-Club von 18750 eine har- monischen Ausklang Im Rahmen eines umfas- senden Rückblickes ließ der erste Vorsitzende Wilhelm Reichert noch einmal die sportlichen und gesellschaftlichen Ereignisse vorbeiziehen. Was das umfangreiche Ausmaß und die Orga- nisation der deutschen Titel- und Jugend- bestenkämpfe im Mühlauhafen anbetrifft, 50 stellten sie alles Bisherige weit in den Schat- ten. Daß Mannheim aher nicht nur aus Grün- den der organisatorischen Durchführung als Austragungsort des Meisterschaftsruderns pra- destiniert war, sondern dies auch auf Grund Seiner stattlichen aktiven Vertretung zu unter- streichen vermochte, das war das erfreulichste Resultat im Jahre 1953. Gewissermaßen die Krönung erfuhr das Jubilaàumsjahr mit dem dramatischen Achtersieg der Amicitia. Nicht zu vergessen aber auch der ehrenvolle dritte Platz der jungen Klubmannschaft in diesem Harten Rennen, Nachdem Alterspräsident Hans Hoffstätter im Namen seiner Kameraden dem Vorstand, insbesondere Wilhelm Reichert, für die vor- bildlich geleistete Arbeit gedankt hatte, schenkte man dem Vorsitzenden Wilhelm Rei- chert imd seinem Stellvertreter Pr. Clemens Peter mit der einstimmigen Wiederwahl er- neut das volle Vertrauen. Die weiteren Wahl- ergebnisse: Protokollarischer Schriftwart Röhr, Korrespondierender Schriftführer Bauer, Kas- senwärt Düringer, Kassenprüfer Pr. Martin und Bucher, Jugendruderwart Dr. Müssig, Fralienruderwartin Frl. Nesseler. Die Vorschau auf das bevorstehende Re- gattajahr hatte natürlich in erster Pinie die 67. internationale Oberrheinische zum Gegen: stand. Als eine der ersten Großregatten kommt Sie am 12. und 13. Juni zur Austragung. Aller Voraussicht nach wird diese traditionelle Ver- anstaltung ihren besonderen Akzent mit der Teinahme erstklassiger Schweizer Mannschaf- ten erhalten. Daneben dürften auch österrel- chische und französische Vertretungen den internationalen Charakter der Veranstaltung unterstreichen. Bei der Vergebung der Hauptregatten des Deutschen Ruderverbandes blieb die Hochburg Mannheim für Außenstehende Unbegreiflicher- weise unberücksichtigt. Wie nun der Vorstand des Regattavereins ausführte, verzichtete Mannheim sogar großzügig auf dieses Prädi- kat für die„Oberrheinische“ unter Berück- sichtigung der besonders gelagerten Verhält- nisse. Die Vereine werden nämlich die gün- stige Gelegenheit beim Schopfe packen und ihre Meamnschaften zur ersten bedeutenden Sichtung der Kräfteverhältnisse im Südwest- raum nach Mannheim entsenden, ohne dabei das Risiko eingehen zu müssen, daß im Falle eines Sieges ihre Mannschaften für das ganze Jahr nur noch erstklassig starten dürfte, wie es die Vorschriften bei Hauptregatten bestim- men. Als Termin für den„Mannheimer Stadt- achter“ kam man auf Vorschlag von Fritz Beiß- wenger von der bisherigen Gepflogenheit ab, dem ersten Sonntag im Mai den Vorzug zu geben, da zu dieser Zeit insbesondere die Jungmann- und Jugendmannschaften fürs Rennboot noch nicht fit genug simd. So wird die Stadachter-Regatta diesmal am 27. Mai Vatertag) zur Abwicklung gelangen und ge- wissermaßen einen Probegalopp für die drei Tage später stattfindende Heidelberger Re- gatta darstellen. Mit der Jugend- und Gig- regatta àm 18. Juli findet das Mannheimer Regattaprogramm 1954 seinen Abschluß. und um das Großtournee von RW Essen Nach Abschluß der Punktespiele wird Rot- Weiß Essen die seit langem geplante Süd- amerikareise starten. Das Programm sieht Spiele in Argentinien(gegen die Boca Ju- miors), Peru. Ecuador, Rolumbien und Costa Rica vor. Inzwischen ist dem letzten deutschen Pokal- sieger angeboten worden, auf der Rückreise in den USA zu spielen, u. a. in New Vork gegen die bekannte Londoner Elf Chelsea. Polizei Hamburg schlug schwedischen Handballmeister Mit 22:13(10:6) erzielte die Hamburger Poli- zei über den schwedischen Meister IFK Kri- stianstad am Montag vor 2500 Zuschauern in Hamburg einen international bedeutungsvollen Hallen-Handball-Erfolg. Die Gastgeber liefer- Erfolgreicher 50 Käfertal In einer kleinen Feier würdigte der Vor- sitzende des Sport-Clubs 1910 Käfertal die großen Erfolge, die in den Deutschen Mann- schafts-Meisterschaften(DMM) erzielt werden konnten. Mit 185 415 Punkten liegt der Verein an der Spitze in Baden und an 29. Stelle im gesamten Bundesgebiet. Hierbei sind die Schü- ler und Schülerinnen maßgebend beteiligt. Von den durch den Badischen Leicht- athletik- Verband gestifteten Ehrennadeln konnten an die Schüler 9 goldene und 29 811 berne, an die Schülerinnen 13 goldene und 19 silberne Ehrenzeichen überreicht werden. Die Jugend, die Senioren und alte Herren teilten sich in die restlichen 6 goldenen und 17 811 bernen. Evangelischer Pastor als Fußballtrainer anerkannt Der 43jährige Pastor Hermeænn Schick in der 3 0000 Einwohner zählenden Gemeinde Wolt⸗ wiesche, Kreis Wolfenbüttel, ist vom Nieder- sächsischen Fußballverband offiziell als Fuß- balltrainer anerkannt worden. Pastor Schick, dessen Gemeinde im Salzgittergebiet ihn als tüchtigen Prediger schätzt, gilt heute bei Fuß- ballspezialisten als einer der besten Fußball- trainer in Norddeutschland. Es dürfte der ein- zige Pastor im Bundesgebiet sein, der eine so große Anerkennung auf dem Fußballfeld ge- kunden hat. „Kirche und Sport geht es gemeinsam um die sittliche Ertüchtigung der Jugend“, sagt Fußballpastor Schick.„So wie die Kirche zu Medizin, Justiz, Musik, Theater und Film in ein bestimmtes Verhältnis gekommen ist, wird sie auch mit dem Sport fruchtbar zusammen- arbeiten müssen.“ Schick ist Volksdeutscher aus Galazien und kam vor acht Jahren nach Woltwiesche. Zu- erst baten ihn die Konfirmanden der Ge- meinde, eine Fußballmannschaft aufzustellen. Pastor Schick sammelte bei den Bauern des Dorfes Geld für rote Trikots, die auch den An- jag dafür gaben, daß die Fußballmannschaft den Namen„Rote Teufel“ erhielt. Gleich nach der Anerkennung durch den Niedersächsischen Fußballverband hat der Sportverein Viktoria den mittelgroßen, sehr beweglichen Pastor zum Trainer seiner Fußballmannschaften und zum Mitglied seines Spielausschusses gewählt. Deutschland— England am 24. November Eine deutsche Fußballnationalelf wird am 24. November dieses Jahres zum ersten Male seit 1938 wieder auf ein britisches National- team treffen. Das letzte Treffen zwischen den beiden Nationalmannschaften im Jahre 1938 in Berlin brachte eine 6:3 Niederlage der Deutschen. Schon am 24. März wird in Gelsenkirchen eine englische„B- Mannschaft auf eine deut- sche Auswahl treffen. Mit diesen beiden Spie- len sollen die Fußballbeziehungen zwischen den beiden Ländern, wie der Rat des briti- schen Fußballverbandes mitteilte, wieder auf- genommen werden. Sporigeschehen ten ihr bestes Spiel der Saison und bewiesen erneut, daß sie über die international übliche Distanz von zweimal 25 Minuten keinen Geg- ner zu fürchten brauchen. Beide Mannschaften bekämpften sich mit allen technischen und tak- tischen Feinheiten, die das moderne Hallen- Handballspiel aufweist. Für Hamburg waren Marchi(6), Maychrzak (5), Hebel(4), Velewald(3), Gade, Wanke, Bos- senz und Vick erfolgreich. Für Schweden schossen Stockenberg(J, Svensson(3), Moberg (2), Sjunesson, Kvist, Johnsson und Skog die Tore. Der italienische Fechtmeister Nicolo Perno, der 15 Jahre in Frankfurt lehrte und vor dem zweiten Weltkrieg auch die deutsche Nationalmannschaft trainierte, kehrt nach Rom zurück. Europameister im Federgewicht bleibt der Bel- gier Jean sneyers, der in der Londoner Harringay- Arena die britische Hoffnung Sammy Mecarthy nach Punkten schlug. Steinkohle jun. vet käbfe Geschäfts-Anzeigen bis 2,5 Tonnen Damenschneider Ruf 5 14 62. PMA Pers. guter 8 11.00 Zeug- n unt. rel, en- Eil- . V. — „dete gebote lag. eri, Verl. sucht losem auch 7 A. V. 3 (etwa Vor- Verl. jetzt K 2, 17, Tel. 3 29 96 liebe Hausfrau! 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Erwin Dorszewski Chefarzt des Theresienkrankenhauses an den Folgen eines Leidens, das er sich während seiner Gefangenschaft Frau Dr. Angelina Dorszewski Ludwig Dorszewski und Frau Luise, München Meta Dorszewski, München Familie Dr. Bardaroff, Sofla Die Beerdigung findet am Freitag, dem 26. Februar 1954, um 13.30 Uhr im Haupt- am 22. Februar 1954 med. London geschätzten Herrn am 22. Februar 1954 zu sich in die Ewigkeit. Freiburg i. Br., den 23. Februar 1954 Mannheim, Gott der Herr über Leben und Tod rief unerwartet unseren hoch- Dr. med. Erwin Dorszewski Arztl. Leiter und Chefarzt der inneren und neurolog. Abteilung des Theresienkrankenhauses Mannheim Tieferschüttert stehen wir an seiner Bahre. Der Verstorbene hatte seit Bestehen unseres Hauses mit Hingabe und Treue seine hohe Begabung und großen Kenntnisse dem Wohle der Kranken gewidmet. Wir werden sein Andenken stets in hohen Ehren halten. Hauptverwaltung Freiburg i. Br. i des Theresienkrankenhauses Mannheim E. Schlatterer, Superior Am Samstag, dem 27. Februar 1934, findet in der Kapelle des Theresienkranken- hauses um 6.30 Uhr für die Seelenruhe des Heimgegangenen ein Requiem statt. 5 Am 22. Februar 1954 starb nach langem schwerem des Theresienkrankenhauses Mannheim, den 23. Februar 1954 in der Kriegsgefangenschaft zuzog, der ärztliche Leiter und Internist Dr. med. Erwin Dorszewski Wir haben mit ihm einen stets hochgeschätzten Kollegen und wissen- schaftlich hochbegabten Mitarbeiter verloren. Wir bedauern seinen frühen Tod und werden ihm immer ein ehrendes Andenken bewahren. — Die leitenden Arzte des a Theresienkrankenhauses Mannheim Leiden, das er sich Bestattungen in Mannheim Mittwoch, 24. Februar 1954 Hauptfriedhof Zeit Schon, Maria, H 4, 8 JJ.ͤ 9 Mayer, Heinrich, Am Friedhof i 130.30 Mittasch, Luise, Gutemannstraße 3 11.00 Neureuther, Karl, Melchiorstraße 4-3 1180 Krematorium Hilden, Frieda, Untermühlaustraße 5 14.00 Körner, Paula, Windmühlstraße 11 14.30 Friedhof Käfertal Fries, Christian, Zellstoffstraße 24242 14.30 Friedhof Sandhofen Scheitt, Karl, Falkenstraße i 14.00 Friedhof Friedrichsfeld Hennze, Oskar, Metzer Straße 33 11᷑4.00 Mitgeteilt von der Friedhofver waltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr N 3, 12 3 2 3 Wäsche für jeden Gebrauch reelle Ware— kleine Preise große Auswahl Wäsche- Speek Kunststraße Uhrreparaluren gut schnell preiswert im UHREN- FACHGESCHRFr K 2 7 7 70 Uhrmacher und Juwelier Kaiserring 36 Tel. 434 50 Modern eingericht. Werkstätte 2 Tenne ze sen Nach kurzer schwerer Heinrich im Alter von 53 Jahren. 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Zahlungsaufforderung Alle Arbeitgeber, die nach Zustellung der Beitragsrechnung die Bei- cräge zur Sozialversicherung noch nicht bezahlt haben werden hiermit die Beitragsentrichtung nehmen. Bei Nichtzahlung muß ein Säumniszuschlag in Höhe von 2% der rückständigen Beiträge erhoben werden und die zwangsweise Ein- Allgemeine Orts krankenkasse Mannheim. innerhalb von 7 Tagen vorzu- Arbeitsvergabe. vergibt folgende Arbeiten: Weiler Straße; mur für Unternehmer mit den stelle der Mannheim, 23. Febr. 1954. Die Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mbH. 1. Verputzarbeiten Außenputzy für die Wohnbauten an der Rappolts- 2. Malerarbeiten für die Wohnbauten Germania-Ssteubenstraße Angebotsvordrucke können— solange Vorrat reicht— in der Geschäfts- Gemeinnützisen Baugesellschaft Mannheim mbff., Max- Joseph-Straße 1, Zimmer Nr. 309, Gemeinn. Baugesellschaft Mannheim mbH. Anfangsbuchstaben von E bis P). abgeholt werden. heim, Tunnelstraße 5—7. 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Dezember 1953; Gruppe A Die Inhaber dieser Pfand- die Kraftloserklärung dieser Pfand- Städtisches Leihamt 75 Zur demnächst stattfindenden Privatbesitz angenommen bei: ferbert Schnauffer I. Trünkiurterdüwelen-UDepsfefggrüng im zentral gelegenen Insel-Hotel, Frankfurt/ M., Große Gallus- straße 9, am Roßmarkt, Näne Hauptwache, werden noch echter Schmuck sowie Gegenstände aus Gold. Silber und Platin aus Juwelier Schnauffer& Co., Frankfurt/ Main., Bockenheimer Land- straße 5, Nähe Opernpl., Tel. 7 23 62 u. Juwelier Karl Friedrich, Frankfurt M., Hauptwache, Unter der Uhr, gegenüber Cafe Kranzler, Tel. 9 33 03.— In beiden Geschäften kostenl., unverbdl. Beratung. Juwelier u. Versteigerer für Juwelen, Gold- u. Silber w., Frankfurt/M., Bockenheimer Landstr. 5 . Kleiderschrank u. Schlafzi. gesucht. Angeb. unt. Nr. 02623 an den Verl. Gebr. Musik-Blas- Instrumente, auch reparaturbedürftig, ges. Angeb. m. Preisang., unt. BP 13916 à. d. Verl. Nähmaschine geg. bar zu kauf. ges. Angeb. unt. 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März 1954 2,36 2.12 1 bieser Abbau der am 18. Januar erfolgten eachung der Margarinepreise wird zwar I oräußg nur von der Margarine-Union AG., hamburg, vorbereitet. Weil deren Markt- I. 00 neil an der Margarineversorgung der Bun- desrepublik jedoch etwa 50 v. H. beträgt, geht zu erwarten, daß die übrigen maßgeb- chen Margarinefabriken des Bundesgebietes lun dem Vorgehen der Margarine-Union AG. nechließen werden. just in der Zeit, in der auf die Margarine- ſheiserénöhung aufbauend Lohnforderungen telt werden, mußte dies geschehen. Die 3 kgarinefabriken haben sich zu spät be- lumen, wie sie billiger werden könnten. Sie hren aus: bie Preisermäßigung ist dadurch möglich worden, daß die Produktionsbetriebe vom 98 März an keine Zugaben mehr liefern. Durch 5 e Beseitigung des Zugabewesens, die auch g 50 em Wunsche des Groß- und Einzelhandels 8 ſaspricht, wird wieder ein echter Leistungs- 5 ſietbewerb ermöglicht, bei dem Qualität und 1 ſlreis der angebotenen Ware die ausschlag- 0 ebenden Wettbewerbsfaktoren bilden. Die 40 ise für sogenannte Tafelmargarine bleiben mverändert, da hier keine Zugaben üblich kuren. Trotz ihres überaus niedrigen Preises der Anteil der Tafelmargarine am Ver- rauch im Sinken begriffen. Er beträgt heute ur noch 15 bis 20 Prozent. F. O. W. Lohnforderungen auf Wellen gebaut ber in Mosbach gefaßte Beschluß des OV-Vorstandes, die Tarifverträge„Vor- nann Arglich“ zu kündigen, ist gewiß nicht schwer ung eallen. Nachdem mit eisigem Schweigen der die vielen erfolgten Preissenkungen imweggegangen worden ist, ist es ver- gändlich— weil sehr bequem jetzt mit dem Brustton der Ueberzeugung zu ver- gutbaren, daß die zu erwartenden Preis- geigerungen Lohnforderungen nach sich neben müßten. in den Jahren 1952/3 sind die Preise für dle wichtigsten Gebrauchsgüter ständig ge- Alen, In Durchschnitt wurden sie um 45 V. H. gesenkt, während in der gleichen leitspanne die Stundenverdienste der Arbeit- nehmer bei insgesamt steigender Beschäf- igtenzahl um mehr als 10 v. H. anstiegen. Tatsächlich ist selbst die eingetretene Verteuerung(bei Kaffee und Margarine) nicht bentahernd so groß wWie die Preissenkung seit Frühjahr des Vergangenen Jahres. Bei Mar- garine ist die Basis des Julipreises annähernd erreicht worden, bei Kaffee überwiegen die rolge der Kaffeesteuersenkung den gegen- värtigen Preisanstieg. Die Ausgaben kür Kaffee, Kakao, Schokolade und Margarine stellen bei einem vierköpfigen Arbeitnehmer- haushalt rund 3,72 v. H. der Gesamtausgaben dar. Die Verteuerung erfordert im Normalfall einen monatlichen Mehraufwand von 1,45 DM. nen, 10 Demgegenüber ist der Lohnindex der Indu- ure 8 str. 35 1. 50 Arieerbeiter(Basisjahr 1938 100) allein vom .— februar 1953(= 187,9 v. H.) bis September auß, 1953 auf 204,4 v. H. gestiegen. In der gleichen ze, 5a zeit verhielt sich der Einzelhandelsindex 95. für Textilien wie folgt: chinen. 187. er, Mm, Ende 1953. 170 V. H. Schließlich muß noch eines erwogen wer- den: Der Wettbewerb in Industrie und Han- del hat sich weiterhin wesentlich verschärft. 1.3 0 demgemäß gelangen die durch die Rohstoff- . bonjunktur erzielten Preiserhöhungen gar beilel] Acht imm vollen Ausmaß an den Verbraucher, da die verstärkte Konkurrenz(der Zwang, — itte Fabrik die Umsätze zu halten) einen Preisdruck be- Wirkt, mit dessen Hilfe zumindest ein Teil der Preiserhöhung innerhalb der einzelnen Wirtschaftsstufen aufgefangen wird. Die Gefahr, die der OTV- Vorstand her- aufbeschwört, besteht darin, daß die sich ab- zeichnende Ueberschätzung von Preisschwan- kungen nicht nur die Lohn- und Preisspirale als solche in Bewegung setzen könnte, son- dern auch zu dem unhaltbaren Zustand zu führen droht, daß von der Unternehmerseite her neuerliche Preissenkungen von einer Lohnkorrektur nach unten abhängig gemacht würden. Das wäre aber, für den Arbeitnehmer eine unglückliche Lösung, wenn sein Lohn- einkommen nicht mehr stabil wäre. Ter Wohin rollen die Taler der Bundesanstalt? hi. Gegen die vom Präsidenten der Bun- desanstalt für Arbeitsvermittlung und Ar- beitslosenversicherung vorgeschlagene Aus- dehnung der Versicherungspflichtgrenze in der Arbeitslosenversicherung von bisher 750 auf 1000 DM Monatsverdienst wendet sich die Bundestagsfraktion der Freien Demokraten. In dem Etat der Bundesanstalt für 1953 seien Ausgaben in Höhe von lediglich 995 Millio- nen DM enthalten, welche direkt für Arbeits- losen versicherung und Kurzarbeiterunter- stützung gezahlt wurden. Der Gesamthaus- halt in Einnahmen und Ausgaben sei jedoch mit 1,9 Milliarden DM festgestellt. Außerdem habe Präsident Scheuble das Vermögen der Bundesanstalt mit 1,6 Milliarden DM ange- geben, wovon mehr als 800 Millionen im so- zialen Wohnungsbau fest angelegt seien. Eine Erhöhung der Pflichtgrenze sei also unbe- rechtigt. Aktivsaldo produktiv abbauen (UP) Die Bundesrepublik hat in dem An- fang Februar dem Europäischen Wirtschafts- rat(OEEC) vorgelegten Memorandum über die Maßnahmen zum Abbau des deutschen Guthabens bei der Europäischen Zahlungs- union EZ U) vorgeschlagen, die deutsche OEEC-Freiliste mit einigen Ausnahmen auch auf die sogenannten NPC-Länder auszuden- nen. Dies wurde am 23. Februar von zustän- diger Seite bestätigt. NPC-Länder sind solche Länder, die nicht Mitglieder der EZ U sind, aber zum Währungs- gebiet eines OEEC-Mitgliedlandes gehören (NPC= Non Participating Countries). Es han- delt sich um Australien, Burma, Ceylon, In- dien, Indonesien, Irak, Jordanien, Lybien, Neuseeland, Pakistan, die südafrikanische Union und die Zentralafrikanische Föderation, die zwar über die Europaische Zahlungsunion ab- rechnen, jedoch nicht der OEEC angehören. Die teilweise dem Sterlingblock angeschlossenen Länder gelten in erster Linie als Rohstoff- lieferanten. Die Bundesrepublik hat im vergangenen Jahr für den Warenverkehr mit diesen Län- dern eine Liberalisierungsliste in Kraft ge- setzt, die im wesentlichen nur Rohstoffe, also bedeutend weniger Warenpositionen enthielt als die gegenüber den OEEC-Lam- dern gültige Freiliste. Von deutscher Seite ist nunmehr vorge- schlagen worden, die bisherige NPC-Libe- ralisierungsliste der deutschen OEEC-Frei- liste weitgehend anzugleichen. Damit wür- den, von einigen Ausnahmen abgesehen, alle auf der deutschen OEEC-Freiliste stehenden Waren ohne Beschränkungen auch aus den NPC-Ländern eingeführt werden können. K U RZ NACHRICHTEN Bundeseinheitlicher Urlaub umstritten 5(Hi.) Gegen das vom Bundesarbeitsministe- rium geplante Rahmengesetz über einen bun- deseinheitlichen Urlaub, das einen Anspruch auf bezahlten Erholungsurlaub von mindestens 12 Werktagen für Erwachsene und 18 Werktage kür Jugendliche vorsieht, wendet sich die Frak- tion der FDP des Bundestages. Wohl sei eine Rechtsangleichung unter den Ländern notwen- dig, doch bedürfe es dazu nicht eines Bundes- rahmengesetzes, wenn bei den laufenden Ver- handlungen der Sozialpartner auf eine ein- heitliche Rechtslage hingearbeitet werde und wenn sich gleichzeitig die Länderministerien über einheitliche Grundsätze verständigten. Gescheiterte Tarifverhandlungen (UP) Wie der Hauptvorstand der Deutschen Angestellten- Gewerkschaft(DAG) am 23. Fe- bruar mitteilte, sind die Tarifverhandlungen mit den Verbänden des Versicherungsvermitt- lergewerbes(Provisionsgeneralagenturen und Versicherungmakler) als gescheitert zu betrach- ten. Die DAG und Gewerkschaft Handel, Ban- ken und Versicherungen haben nunmehr das Bundesarbeitsministerium gebeten, sich ver- mittelnd in den Tarifstreit einzuschalten, bei 0 es um eine Erhöhung der Tarifgehälter geht. Schwäbische Sparsamkeit schlägt Rekorde (LSW) Die Einzahlungen auf den Spar- konten bei den württembergischen Sparkassen erreichten im Januar 57,6 Mill. DM. Da die Auszahlungen 31,1 Mill. DM betragen, ergibt sich ein reiner Einzahlungsüberschuß von 26,5 Mill. DM gegenüber 15,6 Mill. DM im Januar 1953 und 10,4 Mill. DM im Januar 1952. Der Einzahlungsüberschuß von 26,5 Mill. DM— ohne Entschädigungsgutschriften aus Altspar- guthaben und ohne Ausgleichsgutschriften für vertriebene Spæarer— bedeutet einen neuen Sparrekord und übertrifft den bisher höchsten monatlichen Einzahlungsüberschuß seit der Währungsreform im Dezember 1953 um 5,9 Mil- lionen DM. „Verkehrs“ Besprechung mit Beteiligten (Hi.) Unter dem Vorsitz des Bundesverkehrs- ministers begannen am 23. Februar in Nieder- breisig bei Bonn die zweitägigen Beratungen der Verkehrssachverständigen über die zu er- greifenden verkehrspolitischen Maßnahmen. Die Vertreter der Verkehrswirtschaft erhalten auf dieser Tagung erstmals offiziell durch den Bundesverkehrsminister Mitteilung über die von der Regierung geplanten Maßnahmen. An der Konferenz sind u a. beteiligt: Der Vor- stand der Bundesbahn, die Binnenschiffahrt, der Bundesverband der deutschen Industrie, der Deutsche Industrie- und Handelstag, die Zentralarbeitsgemeinschaft für den Verkehr, die Mineralsl- und die Reifenindustrie sowie die Landwirtschaft, vertreten durch den Land- wirtschaftsminister von Rheinland-Pfalz. Westdeutscher Schiffbau zweitschichtig (VWD) Die Bundesrepublik ist 1953 nach Großbritannien zum zweitwichtigsten Schiff- bauland der Welt geworden. Nach Lloyds Re- gister of Shipping entfielen von insgesamt 5,1 Mill. BRT, die 1953 in der Welt vom Sta- pel liefen, 1,3 Mill. BRT auf Großbritannien, 818 221 BRT auf Westdeutschland und 557 340 BRT auf Japan. Damit hat die Bundesrepublik einen Anteil von 16,06% am Weltschiffbau. Vervielfachter Autoexport nach Gsterreich (VWD) Die am 15. Dezember 1953 auf 50 9% erweiterte Einfuhrliberalisierung Gsterreichs, in die auch Kraftfahrzeuge einbezogen wurden, hat die österreichische Nachfrage nach deut- schen Automobilen außerordentlich gesteigert. Die deutschen Automobilwerke konnten ihre Ausfuhren nach Osterreich nach der Libera- lisierung des Automobilmarktes vervielfachen, die Porsche- Werke sogar verzehnfachen. Interzonenhandelsbesprechungen noch nicht veröffentlichungsreif (li) Wie in Bonn verlautet, sind die Be- sprechungen zwischen der Treuhandstelle für den Interzonenhandel in Westberlin ung dem Ministerium für den innerdeutschen Handel der Sowjetzone über die Bezugswünsche Mittel- deutschlands für das Unterkonto 2 des Inter- zonenhandelsvertrages nunmehr abgeschlossen worden. Die Einzelheiten sollen in den nächsten Tagen im Bundesanzeiger veröffentlicht wer- den. Anschließend sollen im März Besprechun- gen über die westdeutschen Rinderausfuhren und über die Zuckerlieferungsmöglichkeiten der Ostzone geführt werden. Pionier des Elektro-Exportes— Trocken- rasierer? (VWD) Die Firma Max Braun, Frankfurt/M. unterzeichnete am 22. Februar einen Vertrag mit der amerikanischen Firma Ronson Newark, über die Lieferung von Elektro-Trockenrasie- rern und die gleichzeitige Vergabe einer Lizenz für Braun- Trockenrasierer. Der Vertrag läuft 20 Jahre und soll aus Lieferungen und Lizenz- erteilung eine Gesamteinnahme von mehr als 10 Mill. Dollar erbringen. Wie ein Sprecher der Firma Max Braun erklärte, wird die Firma 1954 Fertigwaren für etwa 3,6 Mill. DM nach den USA liefern, zum größten Teil Elektro- Trockenrasierer für Ronson. Zum Vergleich wurde darauf hingewiesen, daß die gesamte deutsche Elektroindustrie 1952 nur für 2,2 Mill. DMW und 1953 schätzungsweise für 3 Mill. DM Verbrauchsgüter nach den USA ausgeführt hat. Die Bundesregierung erwartet jedoch auch ein Entgegenkommen dieser Lander durch Schaffung von Einfuhr- Erleichterungen für deutsche Erzeugnisse. Man hofft, daß sie zu- mindest die Grundprinzipien der Läberali- sierung gegenüber der Bundesrepublik an- wenden werden. Im einzelnen sollen hier- über noch handels vertragliche Vereinbarun- gen getroffen werden. Die Bundesregierung hat in ihrem Me- morandum ferner vorgeschlagen, für die mengenmäßig noch beschränkte Warenein- fuhr die deutschen Einfuhr-Kontingente so weit wie möglich zu erhöhen. Kleine Cabotage ohne Ausgleich Aus Kreisen, die dem Generalkonsulat der Bundesrepublik in Basel nahestehen, liegt jetzt eine Stellungnahme zu der Schwei- zer Kritik an der westdeutschen Rheinschiff- fahrtspolitik vor. In der Veröffentlichung wird unter Bezug auf die gerade in Basel Sehr lebhafte Diskussion um die Freiheit der Rheinschiffahrt festgestellt, man sei ver- sucht, zu glauben, daß der freie Durchgangs- verkehr zwischen den Beneluxhäfen und Ba- sel das einzige sei, was Deutschland der Schweizer Flagge auf dem Rhein einräume. Wie es sich aber in Wirklichkeit verhält, zeige die amtliche deutsche Statistik des Bin- nenwasserstraßenverkehrs, deren Einzeler- gebnisse für das Jahr 1952 jetzt vorliegen. Hiernach seien im Transitverkehr auf der deutschen Rheinstrecke 1 221933 Tonnen unter Schweizer Flagge befördert worden. Fast genau so groß(1 193 306 Tonnen) war der Anteil der Schweizer Flagge am inner- deutschen umd grenzüberschreitenden Ver- kehr, also der Verkehr der Schweizer Flagge mit und zwischen deutschen Binnenhäfen. Von diesen rund 1,2 Millionen Tonnen seien 772 277 Tonnen aus Deutschland nach nicht- deutschen Rheinuferstaaten, 266 210 Tonnen aus nicht deutschen Rheinuferstaaten nach Deutschland und 154 816 Tonnen zwischen deutschen Binnenhäfen, also in der soge- nannten„kleinen Cabotage“, befördert wor- den. Insgesamt sind, wie es in der Stellung- nahme weiter heißt, auf deutschen Binnen- Wasserstraßen im Jahre 1952 unter Schwei- zer Flagge 1,4 Milliarden Tonnen-Kilometer geleistet worden und zwar fast ausschließ- lich auf Wasserstraßen, für die der deutsche Steuerzahler die Kosten des Unterhalts, des Betriebes und der Verwaltung trägt. Der Nutzen, den die Schweizer Wirtschaft aus der manspruchmahme der deutschen Binnen- wasserstraßen zieht, sei noch größer, weil die Schweizer Binnenschiffahrt etwa 44 Pro- zent des Verkehrs von und nach Basel be- diene. Im gleichen Jahre 1952 betrug nach der Statistik der Zentralkommission für die Rheinschiffahrt der Anteil der deutschen Flagge am Verkehr des Basler Hafens 160 427 Tormen, also vier Prozent des Baseler Hafen- umschlages. 1936 war die deutsche Flagge am Verkehr des Basler Hafens noch mit etwa 25 Prozent beteiligt gewesen. Einen Ausgleich kür die Beteiligung der Schweizer Binnen- schif fahrt am innerdeutschen Verkehr könne die deutsche Nheinschiffahrt überhaupt nicht kinden, da Basel praktisch der Endpunkt der Rheinschiffahrt sei, wird in der Stellung- nahme abschließend betont. Produktions-Index Beweis der Stabilität Die industrielle Produktion sank unter dem Einfluß saisonaler Faktoren im Januar (Basis 1936 2 100) arbeitstäglich von 169 im Dezember auf 155. Pas Produktionsvolumen des vergleichbaren Vorjahrsmonats wurde wie im Dezember um 10 Prozent übertrof- fen, worin sich, wie das Bundes wirtschafts- ministerium erklärt, die weiter anhaltende Stabilität der konjunkturellen Entwicklung ausdrückt. Hierbei ist nämlich die kälte bedingte außerordentliche Produktionsdros- selung dieses Jahres anzuschlagen. Vom Bergbau abgesehen, wurden alle In- dustriebereiche in unterschiedlichem Um- fang von dem Saisonrückgang betroffen. Am stärksten prägte er sich infolge der scharf einsetzenden Frostperiode im Bau-438 Pro- zent) sowie im Zusammenhang damit auch in der Baustoffindustrie(34 Prozent) aus. Marktberichte 7 vom 23. Februar Mannheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (VWD) Anfuhr genugend, Nachfrage und Ab- satz schleppend, für Feingemuse lebhafteres Inter- esse. Es erzielten: Blumenkohl 8—9; Karotten 10 bis 14; Kartoffeln 8½.—9! Lauch 28—30, Meerrettich 130—140; Petersilie 14—15; Rotkohl 10—14; Rote Beete 1012; Kopfsalat Steige 10—11; Endivien Steige 8½—9; Schwarzwurzeln 45—90; Schnittlauch 120—140; Sellerie Stück 15—35, Zentner ware 26—33; Spinat 4046; Kresse 140160; Weißkohl 1012; Wirsing 20—24; Zwiebeln 16—18; Wirtschaftsäpfel 25—30; Zwiebeln 3550; Apfelsinen blond 3033, dto. kernlos 40—46; Blutorangen 40—48; Bananen Kiste 15—17; Mandarinen 30-35; Zitronen Kiste 25—27, Stück 12—16. Handschuhsneimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (VWD) Anfuhr mittel, Absatz zufriedenstellend. Es erzielten: Feldsalat 140170; Rosenkohl 3540; Earotten 7; Knollensellerie 13—17; Lauch 1820, Schwarzwurzeln 40; Petersilie 10. Mainzer Häuteauktion ( Im einzelnen erzielten: Kalbfelle Klasse 1 (bis 4,5 kg) 5,05—5,30 DM, Klasse 2(4,5755 Kg) 4,40 bis 4,60 DM. Kalbfelle Klasse 2 4,80—5,03 bzw. 4, 46ʃ½/ bis 4,47 DM Großvienhäute: Ochsen Klasse 1 05 bis 24,4 Kg) 2,52—2,60 DM, Klasse 2(2529, Kg) 2,44 bis 2,50 DM, Klasse 3(30—39,5 Kg) 1,70—1,81 DM und Klasse 4(40—49,5 kg) 1,69—1,72 DM. Rinder gleiche Gewichtsklassen: 2,75—3,01½ bzw. 2,53 bis 2,64 bzw. 2,032, 11 und 1,952,002 DM Kühe: 1,96 bis 2,20 bzw. 1,90 2,10% bzw 1,62 185 und 1,60—1,65 DM. Bullen: 2,45½—2,60, 2,252, 42 und 2,05.—2,20 DM. Fresserfelle je nach Klasse 2,342.60, Ham- melfelle ganz gewollte 1,92½, halb gewollte 182 bis 1,85, kurz gewollte 1,68 DM. Schaffelle 1,10 bis 1,20 DM. 5 NE-Metalle Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 292301 DM Blei in Kabeln 102—103 PM Aluminium für Leitzwecke 251—260 DM Westdeutscher Zinnpreis 784 OUTL Ekkektenbörse Mitgetellt von: Süddeutsche Bank AG. Filiale Mannheim Frankfurt a. M., 23. Februar 1954 Börsenverlauf: Weitere Aufwärtsbewegung am Montan- und Farben-Markt. Kursgewinne bis zu 4%. Dagegen Farben Nachfolger bis 2¼½% erhöht. Versorgungswerte vernachlässigt. Kali-Werte ge- ringfügig erhöht. Einige spezielle Werte gesucht. B. B. C.(5½% höher) Motorenwerke Mannheim(34% höher). Großbanken auf gestriger Basis umgesetzt. Rentenmarkt ruhig. 3% Bundesanleihe 101% Angeboten. Um. Tageskurs e 3 Seils 2 e 31) 127½ 128 VVV E— BMW 55 10:30 76 ¼½ 777. Conti Gummi 121) 163% 165 ¼ Daimler-Benz 10.6) 127½¼ 127 Di ral!!! 11 9 117% 118½ Degussa. 119 144 14⁵ Dt. Linoleumwerke 11190 108 Durlacher Hof 10˙0 53 53 Eichbaum-Werger 107.— 107 Enzinger Union 10˙8 88 80 18 Farben 8 5 140 140 Felten& Guilleaume 10:8 0113 11³ Grün& Bilfinger* 89 887 Harpener. 123.7095 9⁵ Heidelberger Cement 11 9150 157¾ Hoesch 55 52 234 Klöcknerwerke 8—— „ 3 10.7) 62½— Mannesmann 110% 110% Rheinische Braunkohlen] i 150 1517 Rheinelektra 1:1 9 108 ½ 1081 RWE 5 1190 134 134 Seil wolf ln 4, 47 ¹ Siemens& Halske. 10.0) 140½ 14 Südd Zucker 11 5 124¼ 124 Ver. Stahlwerzre 7 2³²7 240% Zellstoff Waldhof 43 9 107 ½¼ 107½ Badische Banxk 51 24 24 Commerzbank 2.1 827 820 Deutsche Bank 1056,25 108 107½ Dresdner Bank 106,20 106 105 Reichsbank-Anteile- Sal 905 ½ 89 ) DM-Notierung,) ex Dividende,) Bezugsrecht. Freie Devisenkurse vom 23. Februar Geld Brief 100 belg. Francs 9,366 3,386 1000 franz. Frances 11,911 11,931 100 Schweizer Franken 95,83 96,03 1 holl. Gulden 110,085 110,305 1 kanad. Dollar 4,347 4,357 1 engl. Pfund 11.695 11,715 100 schwed. Kronen 80,503 80,663 100 dan. Kronen 60,30 60,42 100 norw. Kronen 58,45 58,57 100 Schweizer Fr.(frei) 97,82 98,02 1 US-Dollar 4,195 4,203 100 DM-W 430 DM-O; 100 ¶QUUM-O= 24, M- . 6, 10(um Priedrichsring): Ein ultes Elektrospeziulgeschüft im neuen Gewand 0 5 Hente eröttnet die Jo- Am Aufbau beteiligte Firmen:. 5 eee e Geschelfs-Broffrug Ad. Watz el A Sohn Leichert worden. unter der Leitung von Ar- in Herzen der Stadt wieder aufnehmen. Der Neubau umfaßt neben den großzügigen Laden- und Lagerräumen acht Wohnungen zu zwei und drei Zimmern. n reichhaltiges La ger in allen vorkommenden Beleuchtungs- ürdern, Elektroar ticeln und Rundfunkgeräten bietet jeder- mann die Möglichkeit, das richtige zu finden, nachdem das Geschäft aus kleinsten Anfängen durch Fleiß und Zähigkeit duk seinen heutigen Stand gebracht wurde. 5 5 Die Mannheimer Ringstraße, in der sich immer mehr ein mmendes Einkaufszentrum der gepflegten Fachgeschäfte ab- zeichnet, ist damit um einen weiteren repräsentativen Bau und ein auk individuelle Bedienung ausgerichtetes Unternehmen be- ihre neuen Verkaufs- räume in dem von In- haber erstellten Wohn- und Geschäftsneubau in U 6, 10, am Friedrichs- ring. Das Unternehmen wurde 1927 in Mann- heim-Friedrichsfeld ge- gründet und wurde durch die Kriegsereignisse nach Wir eröffnen mit dem heufigen Tage unsere neuerstelſten Geschäfts- und Ausstellungsräume in Mannheim j 0on E Al NeURR. 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Man könnte in der Vermutung soweit gehen, daß mit diesem Wort etwa in der altindischen Form „hama“ vor Ur- Urzeiten erstmals ein Mensch einen anderen oder sich selbst so„bei Na- men“ nannte und unterschied. Es war ein großer Augenblick, der Beginn eines zahl- losen Geschlechts von Vor- und Zunamen und zugleich die Geburt der Persönlichkeit. Vielleicht ist Name sogar ursprünglich ein von einem Liebenden erdachtes Kosewort gewesen und damit zugleich die kürzeste Prägung eines Gedichts. Es war ein schöp- ferischer Vorgang jedenfalls und gewisser- maßen der Anfang der Weltliteratur. Der Satz nomen est omen sagt uns, daß es sich dabei um mehr als nur eine sach- liche, standesamtliche Bezeichnung handelt oder um eine fortlaufende Numerierung. Die nüchternen Römer freilich kannten 50 etwas ähnliches. Es gab einen Secundus, Quintus, Sextus, übrigens auch in der die Zahlenfrostigkeit auflockernden Koseform Quintilus etwa, was denn zu Deutsch Fün- kerlein hieße. Die Griechen dagegen und an- dere Völker, die Juden und Germanen ga- ben blumige, klangvoll-heldische Namen wie einen Vorschuß oder eine Beschwörung künf- tigen Lebensruhmes den Kindern mit in die Wiege, Namen die in der Ubersetzung oft ziemlich geschwollen„Weitberühmt“ und ähnliches bedeuten. Die Kinder scheinen es zu wissen und mit ihnen die Dichter, daß, wenn die Na- mensgebung durch die Eltern zuweilen will Kürlich und zufällig sein mag, eine höchst geheimnisvolle, sympathische Beziehung zwi- schen den Namen und ihren Trägern lebt. Kinder und Liebende finden sich nicht ohne weiteres mit der gleichsam aufgezwungenen Benamsung ab. Hölderlins Zögling Henry Gontard gab diesem natürlichen Verlangen nach.„Lieber Holder“ redete er den Dichter an in jenem unsterblichen Brief bei Hölder- ins Weggang von Frankfurt. Ein Zauber wohnt dem Namen inne und der Schriftsteller, vor die Frage gestellt, wie er seine Geschöpfe heißen solle, erlebt es immer wieder, was diese Taufe bei seinem Handwerk bedeutet und daß sie oft maßgge- bend für ein glückliches Gelingen einer Er- zählung und für ihren Erfolg sein kann, ob er nämlich auch den richtigen Namen gefun- den hat. Meine eigene Erfahrung ist die: Ehe ich nicht den„passenden“ Namen er- Ahr habe, kann ich überhaupt nicht begin- nen. Dabei ist es keineswegs geraten, aus- gefallene Wortgebilde wie etwa Hotzblotz, Beckenbruch, Schweigestill zu nehmen, wo- zu bekanntlich die Anfänger neigen, aber auch die Fortgeschrittenen. Selbst große Meister wie Thomas Mann bewahren sich bis ins Alter eine kindliche Freude an ab- sonderlichen, abstrusen Familiennamen, mit jener legitimen Naivität, die eines der Hauptmerkmale des Genies ist. i Welch ein Vergnügen, wenn man bei einem so großen Kunstverwandten die poe- tische Namensfindung noch dazu in liebens- Würcdigster Gestalt literar- historisch nach- weisen Kann! Eines von Thomas Manns Lieb- Ungsmärchen war nach seinem eigenen Be- kenntnis die Schneekönigin von Andersen. In den Buddenbroocks benutzt er die Vorna- men Kai und Gerda, die seinem Ohre lieb und angenehm waren von Kindheit an. der Person sogar einen Mißklang erfordert. Gegensätzlich erscheint mir etwa die Ver- bindung Seraphin Pümpel. Das habe ich nicht erfunden, sondern auf einem Firmen- schild gelesen. Manchmal hat der Schrift- steller Glück und sein freundlicher Genius sagt ihm das erlösende Wort ein. Oft aber dauert es lang, wochenlang, bis er den rech- ten Namen hat. Er weiß es dann, der ist's! und ist sehr froh darüber. Es ist ein Grund zum Feiern. Wir sagen in unserer Berufssprache: Der oder jener Name„gibt nichts her“. Pick wick scheint mir sehr geglückt für die Hauptfigur jenes komischen Romanes von Charles Dickens. Wenn man heute meint, er könnte gar nicht anders heißen, so glaube ich nicht, man habe sich nur daran gewöhnt. Es ist Vorbestimmung. Nicht weniger pas- send ist der Name seines Dieners Sam Wel- ler, gerade weil es ein gängiger, abgenutzter Name ist. Schlichte Namen zu finden und lebendig zu machen, daß sie unverwechsel- bar sind, ist gar nicht leicht in der Literg- tur wie im öffentlichen Leben. Carlo Schmid halte ich vom Namen her für ein treffliches Beispiel zu meiner These. Das„O“ macht es! Erzählende Namen sind mit großer Vor- sicht zu gebrauchen, obwohl es auch Shake- speare tat, zum Beispiel Sir Andrew Ague- cheek, verdeutscht Junker Christof von Bleichenwang. Tugendhafte Erzählungen für die Jugend wimmelten einst von solchen Namen wie Herr Wohlgemuth oder Frau Pfiffig. Für einen rechten Unsympath fiel mir einmal der Name:„Viktor Gelbes“ ein und ich ließ es dabei. Uriah Heep, was Hau- fen bedeutet, würde meinem Gefühl nach auf deutsch nicht die gleiche Wirkung haben wie das englische Heep. Es hat einen an- deren Beiklang. Darum hat Martin Luther mit Recht in dem Bibelwort: Wer zu seinem Bruder sagt Racha usw. das hebräische(oder aramäische) Wort stehen lassen und nicht mit Spitzbub, Lump oder ich weiß nicht was, übersetzt. Auch wenn ich die Bedeutung von Racha nicht kenne, im Klang schon liegt der Schimpf. Achatius Vierzigmann hieß ein trefflicher Schuhmachermeister in meiner Heimatstadt. Der Name könnte bei Jean Paul stehen wie Siebenkäs. Hat sich ein Name für eine Gestalt im Autor festgefressen und steht zu befürchten, Was Nico Dostal vor zwei Jahren mit seinem— gleichfalls in den Städtischen Büh- nen Nürnberg uraufgeführten„Doktor Eisenbart“ begann, hat er jetzt mit seinem musikalischen Zaubermärchen„Der dritte Wunsch“ konsequent fortgeführt: die Ab- kehr vom überholten Operetten-Klischee, die Ueberwindung des tränentriefenden Kitsches und der happy- endlichen Traumfabrik, die Wendung zu einer neuen Gattung des heite- ren musikalischen Volksstücks. Sein Libret- tist, Dr. Hans Adler, nahm sich das Märchen vom„Fischer und seiner Frau“ zur Hand, das der Bühne zu gewinnen eine alte Lieb- lingsidee Dostals gewesen sein soll, und machte daraus als— wenn auch durchaus moderner!— Nachfahr von Raimund und Nestro eine handfeste Zauberposse, die auch in ihrer redlichen Moral von der Geschicht und der skeptisch-raisonierenden Sozial- und Gesellschaftskritik das altwiener Vor- Dostals musikalisches Zaubermärchen „Der dritte Wunsch“ in den Städtischen Bühnen Nürnberg urgofgeföhft Wunschring, mit den großen Ensemblesätzen der Dorfspießger, des Jungfrauenvereins und des höfischen Gefolges viel musikalische Möglichkeiten her. Nico Dostal hat sie auch zu nützen gewußt, von dem Couplet und dem Chanson bis zur Ariette und Ballade hat er alle einschlägigen musikalischen Formen ver- wendet, und vor allem mit der Instrumentie- rung gelang ihm ein wirkliches musikalisches Meisterstück. Nur schade, daß die Nürnber- ger Aufführung, so nett sie der Regisseur Paul Hager und der Bühnenbildner Constan- tin von Collande auch ausgestattet hatten, die Reform der Operette nicht auch auf die ab- gedroschene Gestik und das manirierte Spre- chen auszudehnen den Mut fand. Penzoldt ein gleichnamiger Zeitgenosse könnte die poetische Verwendung übelnehmen, so läßt er sich schwer ohne weiteres in einen an- deren vertauschen. Es läßt unbefriedigt, auch den Leser, der doch gar nichts von dieser Vertauschung weiß. Hamlet läßt sich nicht durch Emil, Prinz von Dänemark ersetzen. Kommt es einem nicht wie ein schaler Witz vor, wenn der Vorstand des Bundes der Kinderreichen„Storch“ hieß? Schmie- rer, Reichsapothekenführer, auch das gab es einmal. Und nur ein bedeutender Gelehrter kann sich den Namen Windelband leisten. Zum Glück gibt es genug positive Bei- spiele für die Harmonie von Name und Per- sönlichkeit, wohltönende Namen wie Fried- rich Hölderlin oder Johannes Brahms und Novalis. Bei der Wahl von Pseudonymen verfallen viele Schriftsteller auf den Vorna- men Sebastian. Das meine lautet Fritz Fliege. Es hat sich ganz gut eingeführt. Ein akustisch schöner Name muß nicht optisch ebenso einprägsam sein, was für den Titel eines Buches nicht ganz unwichtig ist. Mao von Friedrich Huch scheint mir in die- ser Weise sehr geglückt und vollends in der Ehe zweier Namen entsteht zuweilen geradezu ein Gedicht: Jorinde und Joringel, Fastrat und Faramund. Romeo und Julia, worin alle fünf Vokale erklingen, ist eine klassische Wortverbindung, nicht nur weil sie durch das Stück unsterblich wurde. Wenn ich gleich zu Beginn und immer wieder zu zeigen versuchte, daß es sich bei der Namensgestaltung um einen schöpferi- schen Akt handelt, bei dem man geradezu von Metrik sprechen darf, von Rhythmus und Alliteration, wie bei Tartarin von Ta- raskon, Hoxribilicribrifax, Nickolas Nick leby, so habe ich mir das Beste doch bis zum de Schluß aufgehoben: Welch ein schwermütig- Zzärtlich-dunkler, echt lyrisch empfundener Name ist: Traumulus. Dabei spielt zweifel 1os die Klangverwandtschaft des Wortes Ro- mulus als gymnasiale Erinnerung mit. Durch gleichsam traumwandlerische Sicherheit wurde der Siptzname einer tragischen Ge- stalt erdichtet wie es nur in ganz seltenen Fällen so beispielhaft gelingen mag. Namenswahl ist eine Art Gnadenwahl und man könnte sie, ohne blasphemisch zu werden, als eines der Sakramente der dich- terischen Genesis bezeichnen. Nico Dost als Kreuzritter der Operette zu überwinden, was er mit dem die Kritik auf dieser Seite). Arthur Millers„Hexenjagd“ kam jetzt nach r Berliner deutschen Erstaufführung in den Münchener Kammerspielen als„westdeutsche Erstaufführung“ heraus. Es spielten Maria Wimmer, Maria Nicklisch, Therese Giehse, Johanna Hofer, Gertrud Kückelmann, Erich Ponto, Hans Christian Blech, Peter Lühr und andere. Intendant und Regisseur Hans Schwei- kart hatte es selbst übernommen, die Kom- mentare von Miller zwischen den Bildern, sowie zu Anfang und Schluß des Stücks zu lesen. Er stand damit zum erstenmal seit 20 Jahren wieder innerhalb einer Theater- aufführung auf der Bühne und trug so auch ganz unmittelbar zu dem großen Erfolg des Abends bei. Der nicht endenwollende Beifall des Publikums kennzeichnete ein denkwürdiges Theaterereignis, wie man es von dieser Bedeu- tung in München seit langem nicht mehr erlebt hatte. v. H. Intendant Friedrich Schramm erwarb für die kommende Spielzeit die Rechte der allei- nigen Uraufführung der Oper„Die Stadt hin- ter dem Strom“, die Hans Vogt nach dem gleichnamigen Roman von Hermann Kasack komponiert hat.(my) Im Wettbewerb der Stadt Eßlingen für ein historisches Drama im Zusammenhang mit der Stadtgeschichte hat das Preisgericht dem Schriftsteller Dr. Josef Mühlberger für sein Stück„Der Friedenstag“ den ersten Preis in Höhe von 1000 Mark zuerkannt. Der zweite Preis in Höhe von 500 Mark wurde Studien- rat a. D. Erich Haring(Stuttgart-Bad Cann- statt) kür sein Stück„Im Wandel der Jahr- hunderte“ zugesprochen. Wie es in der Wür- digung des Preisgerichts unter anderem heißt, 18t es möglich, das Stück von Mühlberger durch die Württembergische Landesbühne im Zusam- USE. menhang mit einer Feier zur Erinnerung an „Nee deutsche Kunst am Bodensee“ Eine Ausstellung in Schaffhausen Koltur-Chronik Bei der schöpferischen Namensfindung geht es, wie immer in der Kunst, oft um Haaresbreite. Es ist eine Beimessung, für die es kein Rezept gibt. Und doch hat es fast etwas mit der Zubereitung einer Speise zu tun. Die Zunge ist dabei beteiligt, aber auch das Ohr und das Auge. Mit Alchimie darf man den Vorgang vergleichen. Ein Mensch geht in seinem Zimmer oder Garten auf und ab. Seine Hände scheinen etwas Unsichtbares zu wägen— und zu ver- werfen—, seine Finger einen Stoff abzufüh- len, sein Mund etwas abzuschmecken, zu ko- sten, seine Lippen im Selbstgespräch ein Wort zu bilden. Es kann sich nur um einen Schriftsteller auf der Namensjagd handeln. Natürlich wird er sich ein Namensbüchlein zur Hilfe nehmen, vielleicht auch das Tele- kon- oder Adreßbuch wälzen. Das sei ihm durchaus gestattet. Ein Vorname ist doch verhältnismäßig leicht, schwieriger schon sind Vor- und Familiennamen, die zusam- mengehen müssen, falls nicht der Charakter bild nicht verleugnet. In acht Bildern wird die Geschichte vom Fischer Camillo und seiner Frau Melinde er- Zählt, die von einem ins Netz gegangenen Nixlein einen Wunschring erhielten und sich mit diesem den Bürgermeisterposten er- Wünschen, als der bisherige Bürgermeister auf das Drängen von Melindes Gläubiger hin ihre Fischerhütte pfänden lassen will. Aber auch als Bürgermeister werden die bei- den nicht glücklich, der Neider und Schma- rotzer sind allzu viele, und so ist der Land- graf-Thronsessel das nächste Ziel. Ehe jedoch Camillo sich zum Kaiser zu erheben versucht, macht die lebensschlauere Melinde der Mag- losigkeit seiner Wünsche ein Ende. In ihrer kleinen Fischerkate— ärmlich, aber sauber — finden die beiden das endliche, das wirk- liche, das bleibende Glück. Das Libretto, das realistische und mär- chenhafte Töne sehr glücklich mischt, gibt mit den wechselnden Schauplätzen zwischen Fischerhütte und Landgrafpalast, mit den zauberischen Verwandlungen durch den Das Museum zu Allerheiligen in Schaff- hausen, das im vergangenen Sommer die Slanzvollen Bilder der alten Venezianer be- herbergte, zeigt jetzt bis zum 28. März „Neue deutsche Kunst am Bodensee“. Sicht- bar wird daran wieder, wie viele bedeutende Künstler sich vor allem in diesen Nach- Kriegsjahren in der alten Kulturlandschaft am Bodensee niedergelassen haben, um hier abseits der großen Städte ihrem Schaffen zu leben. Daß dabei durchaus die Verbin- dung zu dem, was man die Moderne nennt, möglich ist, das beweisen diese Arbeiten. Sie reichen etwa von den geometrischen oder surrealistischen Kompositionen des Autodidakten Arthur Wittig über die neuen, stark abstrahierten Figurenbilder von Curth Georg Becker, die starkfarbigen Arbeiten Otto Dix' der letzten Jahre bis zu den mil- den, lyrisch gestimmten Spätwerken Erich Heckels, also eines Altmeisters des deut- schen Expressionismus, der in den erdhaf- ten Farbklängen des nur wenig jüngeren, aus Konstanz stammenden Hans Breinlin- gers ungestümer noch nachhallt. Die Werke einheimischer Künstler hän- gen neben denen der„Zuge wanderten“. Wie in der gesamten heutigen Kunst, stehen auch hier die verschiedensten Richtungen neben- einander. Karl Einhart malt seine Land- schaften noch mit dem typisch impressioni- stischen lichthaltigen Pinselstrich, Fritz Mühlenweg huldigt einer ins Modische ab- gewandelten„Naiven-Malerei“, der junge Hans André Ficus vereinfacht die Natur- form und bezeugt darin malerische Kraft. Die Plastik wird vor allem durch den jetzt in Kreßbronn ansässigen Berthold Müller- Oerlinghausen repräsentiert. Seine Spannweite reicht von den frühen realisti- schen Porträtköpfen Oboussiers und Furt- Wänglers bis zu der entmaterialisierten„Er- Wartung“ von 1953. Als Ganzes eine lebendige, in der Hellig- keit ihrer Farbwelt auch fröhlich stimmende Ausstellung. Hermann Dannecker gegen den Operetten-Kitsch „Doktor Eisenbart“ begonnen hatte.(Siehe gig dps. Bit die glückliche Rettung der Stadt Eflingen 3 den Geschehnissen des zweiten Weltkriegs aufzuführen. Die neueste Erzählung Iii bergers„Die schwarze Perle“, wird in Kutte im Bechtle-Verlag erscheinen. Mit dem Düsseldorfer Schauspielhaus die Stadt Duisburg einen Vertrag Absch liesen der Gründgens verpflichtet, etwa 100 Vorste. lungen seines Theaters in Duisburg au gebe und dorthin auch mehrere Premieren zu bet. jegen. In den kommenden Jahren— der her trag ist zunächst auf zwei Jahre befristet will Duisburg mit Hilfe von Gustaf Gründe ein eigenes Opern-Ensemble aufbauen.- dieser Neuregelung dürfte die bisher stehende Theater-Ehe zwischen Bochum un Duisburg beendet sein. Der kulturpolitische Ausschuß des Landtag von Baden- Württemberg sprach sich gegen di Anerkennung weiterer Musikhochschulen staatliche Institute aus. Zwei staatliche Musi hochschulen in Baden- Württemberg seien vd lig ausreichend. Die beiden staatlichen Schulz in Stuttgart und Freiburg sollen erhalte bleiben. Die übrigen Musikhochschulen Karlsruhe und Stuttgart, die Anträge auf Ver staatlichung gestellt hatten und bisher rege mäßige Staatszuschüsse erhalten hatten, 1 nach Ansicht des Ausschusses künftig nur nod bei besonderen Anlässen und in Ausnahm⸗ fällen mit Staatsmitteln subventioniert wen den. Die Mennheimer Städtische Musikhoch schule, die bisher keine staatlichen Zuschüs beansprucht, fand hinsichtlich ihrer küns lerischen Leistungen uneingeschränktes Lob, Das Düsseldorfer„Kom(m)pödchen“, seiner Deutschland-Tournee am Freitagaben in Mannheim begeistert aufgenommen wurd (vergleiche„Morgen“ vom 22. Februar), 9 stierte nun auch in der Städtischen Bühn Heidelberg. Mit seinem bald launig-humorige bald sarkastisch zugespitzten Programm. Saldo Mortale“ fand die Kabarettistensch (an ihrer Spitze Lore Lorentz) in Heidelben ein bis auf den letzten Platz besetztes He und ein Publikum, das an den geistreiche Spötteleien über Politik, Film, Rundfun Kunst und menschliche Schwäche seine hel Freude hatte. 5 Eine Statistik der Buchproduktion auf d. ganzen Erde veröffentlicht die UNESCO 15 das Jahr 1952. Diese Statistik bezeichnet d Zahl der veröffentlichten Bücher nach Titen nicht nach der Auflagenhöhe. England steht m 19 000 Titeln an erster, Japan mit rund 170 an zweiter Stelle. Es folgen als dritte die Bu desrepublik mit rund 14 000, die Vereinigte Staaten mit 12 000, Frankreich mit rund 10 ö Italien mit einigen Hundert weniger. Bei d Auswertung dieser Zahlen ist allerdings zu be achten, daß viele Bücher in den Vereinigte Staaten und Frankreich-sehr viel höhere 4d lagen haben, als zum Beispiel in Deutschlen Beachtlich ist die Buchproduktion Oesterrele mit rund 4000 und die der Schweiz mit run 3200 Titeln. pen Den ersten Koran in deutscher Sprach brachte jetzt die Niederländische Drucker- u Verlegergesellschaft in Den Haag heraus. 11 Ubersetzung besorgte der Leiter der Mau danischen Mission in der Schweiz, S. N. Ahmad — Ein mann will hinauf Roman aus dem alten Berlin von Hans Fallada Copyright 1953 by Südverlag mb, München 40. Fortsetzung „Ich werde es mir überlegen“, sagte Karl Siebrecht langsam, obwohl er seine Antwort sehr genau wußte. Aber er hatte es schon mit den Dienstmännern und mit Kalli ver- dorben, er wollte nicht auch den Hans Ti- schendorf vor den Kopf stoßen, der mit seinem unbestimmten Anhang ein gefähr- cher Gegner werden konnte.„Vorläufig brauche ich noch kein Geid.“ 80. Franz Magenseil tritt auf Karl Siebrecht ging rasch durch die In- Validenstraße und bog in die Brunnenstraße ein. Er ging denselben Weg, den er damals in seiner ersten Berliner Nacht bei Regen und Kälte mit Rieke Busch gemacht hatte. Er kam in die Frankfurter Allee, ohne Stwas dewon zu merken. Hier hatte Herr Wagenseil seinen Fuhrhof. Es war kein kleiner Betrieb— o nein, im Gegenteil. Wa- Senseil hatte mindestens zwanzig Gespanne jaufen, in der Hauptsache schien er Steine und Mörtel für Bauten zu fahren. Karl Siebrecht war, ganz von seinem großen Plan erfüllt, eines Tages einfach auf diesen Fuhrhof getapert, übrigens nicht auf den ersten, wo er sein Anliegen vorbrachte. Aber meist war er kaum angehört oder barsch abgefertigt worden. Auch Herr Wa- genseil hatte nicht gerade viel überflüssige Zeit. Neben seinem Fuhrbetrieb handelte er noch mit Kohlen und Kartoffeln, mit Stroh, Heu, Hühnerfutter. Nacheinander sechs ver- schiedenen Beschäftigungen hingegeben, Hatte er den Jungen angehört. Er war ein anger kräftiger Mann, vielleicht in den Vierzigern, nicht unsympathisch im Aus- sehen, rasch in Bewegungen wie im Reden. Am liebsten schien er zu äppeln, wie es der Berliner nennt. Er sprach nie ganz ernst- haft, machte lieber einen Witz. Darüber kann man reden, mein Sohn“, hatte er ge- sagt.„Du kannst ja mal wiederkommen! Zähl mal eine Stunde lang alle Dienstmän- ner in der Königgrätzer Straße!“ Und gleich die erste Frage, als der qunge wiederkam. als hätte Herr Wagenseil in der ganzen Woche an nichts anderes gedacht: „Na, wieviel Dienstmänner?“ „Siebenundsechzig rauf, einundsechzig runter vom Bahnhof“, hatte Karl Siebrecht geantwortet. „Sechse, die sich festgesoffen haben!“ ant- Wortete Herr Wagenseil prompt.„Hilf der Mutter da den Sack auf die Waage, mein Sohm! Wie heißt du eigentlich? Ja, Mutter, echte Dabersche Kartoffeln, die einzigen Roten, die sogar unser Kaiser verdauen kam,— Wie alt bist du?“— Am Eingang zum Fuhrhof stand ein Schwarzgeteerter Schuppen mit der Riesen- inschrift„Büro“. In ihm saß ständig ein alt- liches weibliches Wesen, das ebenso ver- staubt schien wie die Papiere um sie. Sie War aber ein tüchtiger Hofhund.„Herr Wa- Senseil?“ fuhr sie Karl Siebrecht an.„Was wollen Sie denn von Herrn Wagenseil?!“ „Ich möchte ihn mal sprechen.“ „Sprechen? Zu was denn? Geld? Geld haben wir heute nicht dal Müssen Sie mor- gen noch mal wiederkommen!“ „Ich will kein Geld. Ich möchte ihn bloß geschäftlich sprechen.“ Aber wenn das„geschäftlich“ Eindruck auf die Dame machen sollte, so machte es jedenfalls den falschen Eindruck. Prompt Sing sie zum„Du“ über.„Such ihn dir doch selber! Soll ich wissen, wo der Wagenseil ewig steckt!“ So suchte ihn Karl Siebrecht. Er fand ihn bei einer friedlich stillen Beschäftigung in einer Ecke des Fuhrhofs. Wagenseil fütterte aus einer Futterschwinge die Hübner.„Alles muß man alleine machen!“ beklagte er sich, aber ohne Klage.„Eier wollen die Weiber haben, aber das Füttern vergessen sie. Ge- hen Sie doch ein bißchen an die Seite, Sie scheuchen mir ja die Hühner weg! Wer sind Sie überhaupt? „Ich hatte mit Ihnen wegen der Gepäck beförderung geredet, Herr Wagenseil.“ „Ach so, ja richtig! Sie sind der Jüng- ling. Ist es nun soweit?“ „Einmal muß man anfangen, Herr Wa- genseil.“ „Bei mancher Sache fängt man am lieb- sten gar nicht erst an. Wo hast du denn deinen Freund? Du wolltest doch einen Freumd mitbringen, der Kutscher spielen 80lI.“ „Mit dem habe ich mich verkracht“, ant- Wortete Karl, Siebrecht zu seiner eigenen Ueberraschung, denn davon hatte er Herrn Wagenseil eigentlich nicht erzählen wollen. „So?“ antworte der nur. Er stülpte die Futterschwinge um, daß die restlichen Ger- stenkörner wie ein goldener Regen auf die Hühner fielen, gab sie mit einem„Dal“ dem Jungen zum Falten, zog Messer und Kau- tabak aus der Tasche, schnitt sich ein Stück Priem ab, schob es in den Mund und fragte dabei:„Und Was sagen die Dienstmänner und Gepäckträger?“ „Die haben abgelehnt!“ antwortete wie; der dieser überraschende Karl Siebrecht. „Sag mal, Junge, bist du noch nicht auf die Idee gekommen, daß ich dieses Geschäft ohne dich machen könnte—?“ „Nein, Herr Wagenseil, so was traue ich Ihnen nicht zu.“ „Natürlich traust du mir das zu! Bloß du bist noch nicht auf den Gedanken gekom- men! Sehr helle bist du in Geschäften noch micht, mein Sohn!— Na, komm mal mit in meine Bude!“ Er warf das ältliche Fräulein einfach heraus. Dem Tönchen ihres Arbeit- gebers war diese bissige Dame nun doch nicht gewachsen.„Mach, daß du rauskommst, olle Zicke!“ schalt er, aber ohne zu schel- ten, nur so, vielleicht um Schwung in sie zu bringen und jeden Widerstand im Keime zu ersticken. Wagenseil warf sich auf einen Stuhl, daß es krachte. Er streckte seine schwarzleder- nen Gamaschenbeine weit von sich, sah Kar! Siebrecht an und fragte:„Rauchst du? Nee? Daum setz dich. Ich rauche auch nicht, Rau chen ist Quatsch!“ Umd ohne jeden Ueber- gang:„Ich habe drei Arten, das Geschäft zu machen. Einmal obne dich „Das bum Sie nicht, Herr Wagenseil!“ Wolln mal sehen. Also du kannst die Sache als eigener Unternehmer starten, und ich stelle blog die Pferde und Wagen gegen tägliche Bezahlung, wie wir es besprochen haben. Dann hast du alles Risiko. Oder ich übernehme den ganzen Krempel von Anfang an, und du wirst mein Angestellter. Ich gebe dir zu Anfang fünfzig Mark die Woche, spä- ter, Werm's erst klappt, hundert. Geht's sehr gut, noch mehr. Und dazu zwei Prozent vom Umsatz. Na, überleg dir den Rummel!“ „Unternehmer oder Angestellter?“ fragte er nach einer Pause. „Urtternehmer!“ sagte Karl Siebredtf obhme Schwanken. i Wagenseil pfiff durch die Zähne.„ viel Betriebskapital hast du?“ fragte el. „Hundert Mark“, sagte Karl Siebrecht, „Schafsleopfle lachte Wagenseil.„Las send hättest du sagen müssen!— Alles de Geld?“ „Nein. Dies kam nun doch 256genmnd „Wieviel ist dein eigenes?“ „Fünfunddreißig Mark!“ 5 „Vergiß das nicht“, sagte Wagenseil plot lich fast aufgeregt. Vergig das bloß nich In zwanzig Jahren wirst du daran denke daß du den großen Zirkus mit künfun? dreigig Mark Eigenem aufgezogen hast und dumm bist du auch nicht, wenn du a bloß aus Dummheit so ehrlich bist. Hätte du tausend Mark gesagt, hätte ich den 15 den vielleicht doch ohne dich gemacht. 755 wärst du mir zu stark gewesen. Mit taub Mark kannst du jeden Fuhrwerkesbesitzef Berlin mieten. Jetzt brauchst du mich! „Ich will es auch nur mit Ihnen machen „Wen du bloß hundert Marte hast!— fn auf, mein Sohn, wie ich mir den 1 denke. Jetzt fangen wir blog mit cg Wagen an, und du spielst Kutscher, bis 15 die Dienstmamner kirre haben. en Wagen ist nichts. Wir müssen zehn hab 1 Zwanzig, wir halten an allen Bahnhöfen. 5 jedem Zug! Dann schmeißen wir die 1 manner raus, die brauchen wir dann 585 mehr. Wir machen es mit den Gepäck gern. Und nachher fliegen die auch fn holen uns unser Gepäck vom Publ selbst. All die Prozente sparen Wix. 40 „Dann machen wir aber die Dienstma 1e ner brotlos! re 70ls Oppositio mausgeber; Jahrgang ne Adenau B Gespräch annähern Ein Szenenbild aus Nico Dostals Zauberstuche„Der dritte Wunsck“, das jetzt in Mürnben Gesprach uraufgeführt wurde. Der„Clivia“- Komponist setzt darin sein Bemunen fort, das alte Schenf forausges Ollenha der Annahl grief des B ud Schlul gtuation u zundestags Junsch de litik in zundesregi luer zurü einer Auf: zerliner K autspreche. Wenige it dem dittwocha erster Han Förtlich:„ mer Konf dab nach Jerständie Laboe Ents! London Raktion mapper I nung Deu Jerteidigu schluß wu billigt. De „Einbeziel lektive Ol digung“ v Wilson, bringen, d Imterlag 3j Unmitt Debatte 8. Labour F Mehrheit beitrag at genommer „Der Vor: hägung d. den Schl zein Zeic der Wied treie Wah Unabhäne Es heißt Party vo keine dei soll, bevo men wor vereinigu Lichte de Lal K. Karls! verfassui Antrag d. Kreise D einstweil Nordrhei steller d. rhein-we verhinde Jom 8. 7 Bekenntr vor, dert sogenanr Lippe ist Gemeins Der 1 zen Ant! reits in dei. Dazu Die Dui schen Sc der trad schule b gliederu Nordrhe lassung, für dies Lippe 8. Mͤilitärr Außerde Lippe d andert. Das zunächs über die gesetz 1 eliederu dürfe. L mit der Vereinb, desverv Das rhein- V Aar 19 mit der ag LI kragme Das letzt 2