/ Nr genskeber: Mannheimer Morgen — aunnenner Got: N— Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 45; Heidel- auckerel⸗ Verlagsleitung: H. Bauser. 3 berg, Hauptstr. 45, Tel. 7 12 41(Hdlbg. Gelredakteur- E. F. von Schilling; Gnn elmer 103 Ludwigshafen Rh., Amtsstr. 2 gell. Dr. K. Ackermann; Politik: 8——. 5 85 8 Kobbert; Wirtschaft: F. O.. 5 5 erl. Postbez. 3, 5 Feuillet.: W. Gilles, K. Heinz; 8 Kreuzband- les: W. Kirches; Kommunales: 555 o. Bei Ab- F. W. Koch; Sport: H. Schneekloth; 5 5 4 den Agen : C. Serr; Sozialredaktlon: F. A. 5 0 g äglich außer nan: Ludwigshafen: H. Kimpinsky; 97 5 Vnzeigenpreis- 2 80 2 R. Aflelmann; 7 v. D.: O. Gentner. Banken: Südd. Rhein-Main Bank, Städt. Spark., om.Landesbank, Bad. Bank, sämtl. eim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe , 90 b16, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743. 3 Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4•8. Fichterscheinen Fer Gewalt keine 1 tspreises. Für un- te keine Gewähr. „ Jahrgang/ Nr. 50/ Einzelpreis 20 Pf. Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Montag, 1. März 1954 23 luiser: Echte Volksbewegung für die Wiedervereinigung nötig Berlin.(dpa) Der Bundesminister für ge- fantdeutsche Fragen, Jakob Kaiser, for- elbe, könne nur der entschiedene Wille es deutschen Volkes sein. Ihm Form und gaktische Zielsetzung zu geben, sei jetzt kur denn je notwendig. „Die Aufgabe einer gesamtdeutschen Ak- an muß es sein, die Wieder vereinigung eutschlands zum Willenszentrum unseres ſoles zu machen“, sagte Kaiser. Das Ver- ortungsbewußtsein von West- und Süd- gutschland für die 18 Millionen jenseits der ide müsse gestärkt und das Wissen um das Naguib wieder Staatspräsident Abdel Nasser bleibt Ministerpräsident/„Solche Dinge passieren bei allen Revolutionen“ und im Triumphzug zum Abdin-Palast zurückgekehrt. Abdel Nasser, der die treibende Kraft beim Sturz Naguibs war, Der 36jährige Oberstleutnant soll aber weiterhin Ministerpräsident bleiben.(Bis Donnerstag hatte Naguib die Aemter des Staats- und Regierungschefs gleichzeitig innegehabt.) Eine Revolte von 40 Armeeoffizieren bei Morgengrauen des Samstags bereitete den Weg für die Wiedereinsetzung Naguibs. Sie unternahmen einen Handstreich gegen das neue Regime Abdel Nassers und forderten Naguib auf, das Amt des Präsidenten wie- Hauptstraßen Kairos kam es zu spontanen Massendemonstratiomen für Naguib, und vor der Wohnung des Generals brachte eine rie- sige Menschenmenge Hochrufe auf ihn aus. Die Freudenkundgebungen schlugen jedoch am Sonmtag in gewalttätige Demonstratio- passieren bei allen Revolutionen“. Auch der Revolutionsrat gab ein ver- söhnliches Kommuniqué heraus, in dem es heißt:„Was auch immer in den letzten Ta- gen geschehen ist, möge Alles vergessen sein Unsere Karawane setzt ihren Weg fort, mit General Naguib an der Spitze als Präsident der ägyptischen Republik“. Im Sudan wurde die Wiedereinsetzung Naguibs in sein Amt ebenfalls begeistert Der Sport berichtet: Einen großen Triumph konnte Beni Obermüller bei den alpinen Ski-Welt⸗ meisterschaften in Are buchen. Hinter Landsleuten Kirjonen und Laaksonen Weltmeister. Die Eishockey- Weltmeisterschaften prachten der deutschen Vertretung ge- gen die Tschechen eine ehrenvolle 4:9 Niederlage. Die Russen gewannen gegen Finnland 7:1 und gegen Norwegen 7:0. Kanada hatte keine Mühe, die Schweiz 8:1 zu schlagen. Schweden besiegte Nor- wegen 10:1. Bei den Auswahlspielen gewann in 125 125 da ene 5 8 5. i d Olympiasieger Eriksen belegte er fir die WI Vereines Deuten ee Kairo,(UP/dpa) Die Lage in Aegypten hat am Wochenende eine überraschende Einheit 2u wahren“, Naguib nannte die Er- e 4 il les auf das einmütige Bekenntnis des Bun- Wendung erfahren: G f. 5 b 175 7 g 75 den zweiten Platz. Im Spezialsprunglau 0 4 5 8 8 ren: General Mohammed Naguib, der von den jungen Offizieren des eignisse der letzten Tage einen„Familien- 5 tti Pietikal ketages zur Wiedervereinigung hin und Revolutionsrats am D 5 17 g j 5 5 f wurde Weltmeister Matti Pietikainen der Motor, der diese Politik voran- 1 srats am Donnerstag gestürzt worden war, ist— offenbar unter dem Druck streit“.„Allah sei Dank, daß jetzt alles ge- Ginnland) mit der Note 222,5 und ſagte, de. der öffentlichen Meinung— am Samstag wieder als Staatspräsident eingesetzt worden regelt ist“, sagte er.„Aber solche Dinge Sprüngen von 72,5 und 71 m 05 seinen gicksal der Zone und das Miterleben mit der 2¹ übernehmen. Der Handstreich, der nen um. In der Innenstadt Kairos rotteten begrüßt. Der sudanesische Ministerpräsi- 8 iu Bevölkerung intensiwiert werden. Per- von einem Mitglied des Revolutionsrates, sich Studenten zusammen, die den allgemei- dent Ismail EI- Azhary sagte:„Das ist Berlin Westdeutschland gegen die Ber- auliche Kontakte mit Berlin und Mittel- Major Khaled Mohieddin, geleitet wurde, nen Sturm der Leidenschaften zu einem An- die beste Nachricht, die mir je übermittelt liner Mannschaft mit 5:1. In Hamburg gutschland müßten wesentlich vermehrt scheiterte zunächst und die Beteiligten wur- griff auf einige ausländische Botschaften wurde“. Naguib wird nun voraussichtlich schlug die Vertretung von Südwest- jerden. den vorübergehend festgenommen. Die übri- ausnutzen wollten. Polizei und Militär ver- doch an der Eröffnung des sudanesischen deutschland Norddeutschland 4:2. in der Welt— so sagte Kaiser weiter— 3 Mätslieder des Revolutionsrates, die suchten, die randalierenden Studenten aus- Parlaments heute, Montag, in Khartum teil- Die Spiele der 1. Oberliga Süd brach N ende immer wieder der Zweifel laut, ob es isst zusammenkamen, um iber die Lage einanderzutreiden und machten schließlich nehmen, wie es vor den turbulenten Ereig- ten dem 89. Waldhof durch einen 7.2 in Westdeutschen wirklich ernst mit dem zu beraten, verkündeten dann nach acht- von der Schußwaffe Gebrauch. Dabei wur- nissen der letzten Tage geplant war. Sieg über die Stuttgarter Kickers einen 1 1 1 1 5 ngen am Samstagnachmit- en àcç udenten getötet. Ene no Un- unerwarteten und wertvollen Erfolg. en zur Wiedervereinigung sei. Diese stündigen Beratu. Se San tag mit- d. ht Student tötet. E ch 8 eitel würden nur verstummen, wenn sich tag, sie hätten General Naguib„im Inter- bekannte Anzahl von Demonstranten trug Die erste Reaktion diplomatischer Kreise Pech hatte dagegen der VfR Mannheim, s Volk in gemeinsamer A5 e esse der Einheit des Landes“ ersucht, das Verletzungen davon. Die Lage in den Stra- Londons auf die Rückkehr Naguibs war die der gegen Aschaffenburg nach Unent- ö igen Bekenntnis für die Wiederv ereinigung Präsidentenamt wieder zu übernehmen. gen Kairos War am Sonmtagabend kaum zu Erklärung, der General habe sich offenbar schieden(2:2) in der Halbzeit am Schluß 1 u Freiheit zusaminenschliege.„Das wird Die Nachricht von der Rückkehr Naguibs übersehen. Auf nahezu jedem größeren Platz als zu populär erwiesen. Als ausschlag- 3:5 geschlagen wurde. Ein Eigentor von uch die entscheidende Ermutigung für die auf 55 Site e hat tand eine Demonstration statt,— doch wo- gebend wird angesehen, daß er über star- Kreis hatte Aschaffenburg 3:2 in Füh- 6 Millionen in Mitteldeutschland sein, auf am Samstag unter der ägyptischen Bevöl- kür oder wogegen demonstriert wurde. war een Rückhalt ia den pemel verfügt. Oberst. rung gebracht. Der Vis Stuttkact. die sie warten.“ kerung Begeisterungsstürme ausgelöst. In den oft nicht auszumachen. leutnant Nasser habe eine empfindliche höhte seine Führung durch den klaren 5 i 5 1 moralische Niederlage einstecken müssen, 6:0-Sieg über Augsburg auf zwei Punkte 1 In einer Ansprache an die Nairoer e die eine Periode weiterer Spannungen vor Eintracht Frankfurt, die es nur Malers b a völkerung erklärte Staatspräsident Naguib 5 i f 5 1 8 50 e, e a wie die In Syrien siegten die Aufstän dis ch en am Sonntag:„Wir haben beschlossen, zwischen den beiden Männern befürchten zum 1:1 gegen Spysg. Fürth brachte. fen ist. Aegypten zu einer parlamentarischen Re- lasse. früherer Staatspräsident El Atassi wieder am 2 zst bublik zu machen. Mit der Bildung einer P 5 Ruder/ Parlament aufgelöst verfassunggebenden Versammlung soll so- 3 1 2 5 ö Beirut.(P/ dpa) Der Aufstand in Syrien, bar i, der sich daraufhin eigenmächtig zum kort begonnen werden. Später sollen all. a Europäische Sozi alisten für die EVG f er von einem Teil der Armee inszeniert provisorischen Präsidenten proklamiert hatte, Semeine Wahlen abgehalten werden, 50 daß stern alk burde, und zur Vertreibung Präsident Adib ist inzwischen wieder zurückgetreten. Nach dem Lande in möslichst kurzer Zeit ein Gegen die Stimmen der von Ollenhauer geführten deutschen Delegation t Ecken Schischaklis führte, hat am Sonntag den turbulenten Szenen, die sich in den letz- repräsentatives parlamentarisches Leben 5 ame größeres Blutvergießen mit einem vol- ten Tagen im ganzen Lande und vor allem wiedergegeben wird“. Naguib fügte hinzu, Brüssel.(dpa) Gegen die Stimmen der vertrages, der Deutschland eine gleichbe- 5 en Erfolg der Rebellen geendet. Der syri- in der Hauptstadt abgespielt hatten, ist in der Revolutionsrat habe entschieden, alle dèutschen Sozialdemokraten sprachen sich rechtigte Stellung in der Gemeinschaft der Nymphe sche Generalstabschef, Oberst Schu ke Ir, Syrien nunmehr wieder Ruhe eingekehrt. Die Personen, die während der Krise der letzten die Europäischen Sozialisten in der Schluß- Nationen sichert. 2. Die völlige Unabhängig- an. Das ger zu Anfang der Revolte mit einem Teil Regierung bat die Bevölkerung, von allen Page aus ihren Aemtern entfernt wurden, resolution ihrer Tagung in Brüssel am Sonn- keit Oesterreichs. 3. Die Schaffung eines bestehender Truppen, darunter der Garnison der Demonstrationen, gleich welcher Zielsetzung, Wieder auf; ihre früheren Posten zu berufen. tag kür die Europäische Verteidigungsge- europäischen Sicherheitssystems, das allen g deine zehn Hauptstadt Damaskus, den Aufrührern die abzusehen und ihr bei der Wiederherstellung Er teilte in seiner Erklärung, Weiter mit, meinschaft aus. Die Resolution fordert Ländern Europas, einschließlich der Länder 1 umme vol] Fürn geboten hatte, Hat sich auf dem Ver- von Ruhe und Ordung zu helfen. er sei am Donnerstag aus Hleiem Willen außerdem: 1. Die friedliche Wiedervereini- hinter dem Eisernen Vorhang, die Unabhän- 14 Männern handlungswege mit den Rebellen geeinigt Der syrische Aufstand erreichte seinen zurückgetreten und habe jetzt das Amt gung Deutschlands auf der Grundlage freier gigkeit garantiert. 4. Die Aufnahme der 1 Fun besaß md der Wiedereinsetzung des früheren sy- Höhepunkt am Samstag, als die Rebellen- wieder übernommen, zum die nationale Wahlen und den Abschluß eines Friedens- Volksrepublik China in die UNO als Teil 75 nysischem ischen Stastsoberhauptes Haschem E! truppen und die Garnisohseinheiten von Da-. einer allgemeinen Lösung der Fernostpro- 8 alkohol- Atas si als Präsident zugestimmt. maskus sich schwerbewaffnet gegenüberstan- 1. 3 4 e 1. 1 Ob die aufständischen Militärs ihr Ziel, den, Radio Damaskus und der von den Re- W. ür rüstungs- und Atomverhandlungen 1 bie. des von Schischakli bellen besetzte Sender Aleppo sich gegensei- Erst müssen die estmächte zustimmen 8 4 e mebi] deseitigten kreien republikanischen Regie- tig mit Beschimpfungen und Kapitulations- 1; f 7; 1 5 Der von der Delegation der unter 15 5 3 verwirklichen werden, bleibt aufforderungen überschütteten und die unge- Die rechtliche Lage nach der Verabschiedung des Wehrergänzungsgesetles 1 2 8 1. in liebes. abzuwarten. In ihrem Uebereinkommen mit wisse Situation in der Hauptstadt zu De- i 9 2 5 5 187 5 1 Atte, Passus der Schlußresolukten ute ner Silen, Oberst Schukeir heißt es jedenfalls, die monstrationen der verschiedensten politi- Bonn.(Ur db. 8880. 58 e 2 25„ e 55 Europäische Verteidigungsgemeinschaft eines . 8 3 5 5 5 destag verabschiedete sogenannte Wehr- mehrheit für seine Arnahme erforderlich. 5 5 f 5 2 7 snetsnarre] Macht soll der in die H lega- schen Richtun K 11 ünderungen 5. 3 g 55 der Mittel zur Garantierung der europäischen olle wieder in die Hände der„lega- schen RI. tungen, Krawallen, Plünderunge 0 8 ö 5 8 5 5 f sjeck. Mir en Vertreter des Volkes“ gelegt werden. und Brandschatzungen kührte. n e n offiziellen Krei- Sicherheit ist, ist die Konferenz der Auffas- 901 u konnte] auch von baldigen freien Wahlen ist die Der neue syrische Staatspräsident, EI 1„ JJJVVV))VVVVVVVVVVTVTVJVVTVVVVTTTTVCCCCCCTTCCTTTT 15 i At 5 e init 5 nach Ansicht von alliierten Kreisen in Bonn hat das französische Außenministerium die Parteien die Voraussetzung prüfen sollen Dach. 5 ormtagnachmittag einen nicht in Kraft treten, solange die drei alli- Prüfung des Wehrergänzungsgesetzes bereits 5 1 8 8. 1 8 unter den ch ihre Länder der EVG 5 Das bisherige Parlament hat sich selbst triumphalen Einzug in Damaskus. Er war in fer f 2 1 1 ö j 8 en sich ihre Langer der 3 überhaupt 8 f 8 8 5 5 5 ierten Hohen Kommissare nicht ihre förm- aufgenommen. Wie es heißt, soll die fran- liegen od 8 12 ö Kerl uni Aulselöst als Schischalcli aufer Landes floh. einem Sonderflugzeug in der syrischen Haupt- liche Zustimmung dazu gegeben haben. Die zösische Regierung jedoch vorerst nicht be 5 1 55 5 5 5 1 . 3 a 9 1985 iche. 8 8 i 12 8 0 1 b Könnten.“ Der Vorschla nhauers, die ngestopfle der Karnmerpräsident Mamun EI Kus- stadt eingetroffen. Zustimmung der Hohen Kommissare ist reit sein, durch ihren Hohen Kommissar die Passus aus der. B „125 Sich nach dem Besatzungsstatut erforderlich, weil Zustimmung zu den Aenderungen des nehmen und über ihn gesondert abzustim- 1 das Wehrergänzungsgesetz den Bestimmun- Grundgesetzes geben zu lassen. Der Grund me. d den Vertret der übri 1. 2 2. Une 8 1.. n, wurde von den Vertretern der übrigen 1 . 15 1 pleven für Verhandlung mit den Vietminh gen des Besatzungsstatuts widerspricht und für die französische Haltung wird in Bonner sozialistischen Parteien abgelehnt. In 495 3 8 damit den für derartige Gesetze geltenden alliierten Kreisen darin gesehen, daß die vorausgegangenen Abstimmung über die ein- sagte ich Er kehrt von einer mehrwöchigen Inspektionsreise durch Indochina zurück Regelungen des Besatzungsstatuts unterliegt. Franzosen nur einer bestimmten Form der zelnen Puntete der Resolution stimmten die pe ein, Eine Frist, innerhalb deren die alliierte Ent- deutschen Wiederbewaffnung zustimmen deutschen Sozialisten allen Punkten mit rung, und J Saigon.(OI dpa) Der französische Lertei- Entscheidung dürfte jedoch von der Sowjet- scheidung über des Gesetz gefällt werden wollen, aber nicht bereit seien, der Bundes- Ausnahme dieses Absatzes zu. Die Vertreter hen, dem J Asungsminister, René Pe ven. und Staats- union abhängen. Er hob hervor, daß Frank- müßte, ist im Besatzungsstatut nicht gesetzt. republik eine„Blanko-Zustimmung“ zur Schwedens, der Schweiz und Finnlands ent- Frese bekretär de Chevigne haben ihre In- reich niemals daran gedacht habe, sich den Zur Rechtslage nach der Verabschiedung Wiederaufrüstung in jeder beliebigen Form hielten sich bei der Schlußabstimmung der 5 8 pektionsreise durch Indochina beendet und Frieden in Indochina durch ein„Kompen“ des Wehrergänzungsgesetzes wurde am Wo- au geben. Da das Wehrergänzungsgesetz der Stimme. Wan am Sonntag die Rückreise nach Paris ange- Sationsgeschäft“ mit den Kommunisten zu chenende von alliierten Kreisen in Bonn be- Sache nach nur in einem Komplex mit dem Mit der Frage der Europäischen Verteidi- er Waren kreten. Pleven und de Chevigne bringen erkaufen. tont, daß die alliierten Hohen Kommissare Vertrag über die Europäische Verteidigungs- gungsgemeinschaft befaßte sich besonders der zu tragen einen Bericht über die Lage in Indochina Aus allen Kampfgebieten Indochinas wur- sich erst dann mit dem Gesetz sachlich be- gemeinschaft und dem Deutschlandvertrag französische Sozialistenführer Guy Mol mit nach Hause, der unverzüglich dem fran- den während des Wochenendes erfolgreiche schäftigen werden, wenn es auch vom Bun- gesehen werden könne, werden die Alliier- let. Er unterzog die EVG einer ausführlichen 2* 85 en Erleh- sischen Kabinett zur Erörterung unter- Säuberungsaktionen der französischen, viet- desrat verabschiedet und vom Bundespräsi- ten in Bomm vor einer neuen Lage stehen, Kritik, sprach sich jedoch schließlich für den 2 190 breitet werden wird, da die französische Na- namesischen und laotischen Truppenverbände denten unterzeichnet ist, Der Bundesrat wird wenn etwa der EVG-Vertrag in Paris schei- Vertrag aus. Er erklärte:„Eine Ablehnung . nonalversammlung schon am kommenden gemeldet. voraussichtlich am 19. März über das Gesetz tern sollte. der EVG kann ohne Zweifel eine zeitlan ase dieser Freitag ei 1 8 0 b doch 15 8 den Weg für jede F. l deutschen B 8 5 ine e über Indochina anbe- eg für jede Form einer deutschen Be- m dicken] raumt hat.. teiligung an der Verteidigung Euro 5 5 a N pas ver- rück m.] Pleren c0ll w a Zwiscen Gesfern und Moroen perten Aber beutecklend kann mant an . während seine 2 5. 3 e Anden. in Indochine die F 5 9 politisches und militärisches Vakuum im e ich mit haben, daß mit den Kommunisten Verhand- Die„Entwürfe für die„große Steuer- den habe, als je in den vergangenen sechs Außenminister Dulles und Präsident Herzen Europas bleiben. Wenn der Westen gefeiert lungen aufgenommen werden müßten. Diese reform“ will Bundesfinanzminister Schäf- Wochen seiner Erkrankung. Eisenhower haben am Wochenende in An- nicht Deutschland ffestlest, dann bietet er dheit ge- Verhandlungen sollten, wie er sagte,„in gu- fer am 11. März vor dem Bundestag in Die polnische Regierung hat am Samstag wesenheit hoher amerikanischer Regierungs- es den Russen Als ein Expansionsfeld an, die 5 rung das dem Glauben, aber ohne Illusionen“ geführt einer Regierungserkläruns bekanntgeben, die Schließung des amerikanischen Konsu- beamter über die Abgabe einer Resierunst- da et ae ee eee eee 1 aliersehre erden. wie am Samstag aus dem Finanzministe- lats in Danzig gefordert. Diese Forderung CCC. 1 e eee 9 e en re e e e ee eee eee wages 2u ermligen Wie es beißt, ell Dal. Morrison befürwortet 1 ch damit, e eee de besuchten alle Steuervorlagen beschäftigen, die in sechs 8 V 1— les bereit sein, sich für die Verlängerung der erneut die Wiederbewaffnung Deutschlands 773 b an ent.] demfschen keinster ude auch unt Jen vers bis eieden Einzelentwürken zusammen- ten begründet N 3 1 eneuse tate em London.(Ur) Herbert Morris on, der. 5 b 8 f 1 iesen Pakt in ereinstimmung mit dem j 313 8 1 on Welch alortliehen französischen Beamten, Gene- Sef abt. 15 Die Krim, bisher eine Provinz der födera- für 50 Jahre abgeschlossenen e zeitweilig Außenminister der britischen kestigkeit 5 1 Ktsbreftigerer. Gemeinsam mit Als„notwendigen 5 5 tiven russischen Sowjetrepublik, ist durch zu bringen. 1 5.— 5 785 1 1 0 ehrt auch General Paul EI y, der und wirtschaftlichen Integration Europas be- Beschluß der sowjetischen Regierung in die 5 1 lischen Sozialisten Aut, 81 n Stabschef der französischen Armee, nach Pa- zeichnete der holländische Landwirtschafts- ukrainische Sowjetrepublik eingegliedert rebublikani 1827 ine. der Beurteilung des Problems der deut- em habe] fis zuri„ 8 a Die republikanische Partei der Vereinig Ben Wi n 1 1 Er soll ebenfalls Verhandlungen minister, S. Mans holt. am Samstag einen worden. ten Staaten beging am 28. Februar den 100. 8 e 5 7 Wa 8 8 1 85 Haß iv. Nicht ae Kommunisten befürworten, aber ßems mssen europäischen Markt für die pine Einschränkung der Befugnisse des Jahrestag ihrer Gründung. Ihren Ursprung mü eiten zu lassen Sie sollten duc e en en ene Landwirtschaft. Auf dem Wege zur Erreie amerikanischen Präsidenten, wie sie von hat die„Grand' eit entd“ in der wachsen- 1 ene eee eee ee, N 1 Verhandlungen umfassende Vor- chung des ieles stelle ein europäischer zwei Senatoren gefordert worden war, hat den Sklavenfeindlichkeit der Nordstaaten feen unterstützen, da sie nicht umgäns- mich am itungen zur Abwehr neuer kommunisti- Agrarpool den nächsten Schritt nach der 7 1 5 5. 5 5 n lich sei, wenn die Westmächte nicht die 5 5 Sch e. ö er der amerikanische Senat mit 60 gegen 31 und der Unzufriedenheit mit anderen in. liebe im der Aktionen als notwendig erachten. Gründung des gemeinsamen Marktes für Stimmen abgelehnt. Nach dem Vorschlag der Opposition zu den Demokraten der Sücstaa- Verantwortuns au den ue, J Kohle und Stahl sowie der Europaischen beiden Senatoren sollte die amerikanische ten stehenden Parteigruppen. 1854 schlosten„ 8 5 der Deutschen ber lasse zösische Expe ditionskorps erklärte Pleven Verteidigungsgemeinschaft dar. Verfassung dahingehend ergänzt werden, daß sich Männer aus den großen Bundesstaaten e. it der 1 eee e de deere als ee ache Nate n der Eücg edatte wd der feluafe men Pete Ae wer durch den Be. de inet na cenele polltesche Relorm als epatte im Unterhaus sagte Herbert Mor- Lände. ane Furcht und ohne Vorbehalte“ zur Gen- Senat morgen, Dienstag. beginnen. Das bel- echten Verfräge sind. nur durch den Be- unbedinst notwenclig srachtsten zur Repu- rison wörtlich:„Wie Sie alle 1 88 5 e B. ich auf ter Fernost-Konferenz in Genf gehen. Frank- sische Abgeordnetenhaus hat bereits im No- schluß des Kongresses wirksam werden blikanischen Partei zusammen. in der Parlamentsfraktion 5 5 128 5 ige, del,] weich habe den Krieg in Indochina nicht ge- vember vergangenen Jahres das Vertrabse 1 Zwölf Schulmädchen wurden bei einern Party unterschiedliche Ansichten 2 risch i, dont. Es werde sich aber auch nicht der Werte mit Zweidrittelmehrheit angenommen. uniÿ-ꝛu5iieneeeeeeeneeeeeeeeeeeeeeeen 0 8 i e ee Aitiscte rob! Bete I backten Gewalt b 1 f Man erwartet zuversichtlich, daß auch der kürchtbaren Verteehrsunt tick dn 285 Wine i ein wa⸗ Fre. t beugen und niemals seine f 5 85 Verdienter MERC-Si von Concepcion in Chile getötet. Sie fuhren Ich weiß. daß diese Unterschiede in der unde im Stich! Senat dem EVG-Vertrag zustimmen wird g 5 as dran. beitig, daß di 1 assen. Er betonte gleich- enat dem 8 5 uber Bad Naubel 1 52 mit einem Lastwagen von einem Ferienlager Auffassung auch in der gesamten Partei läßt sich bochina i i Truppen in in- im Befinden Papst Pius XII., der morgen, Aber man wan en i a zu einem Begräbnis. Plötzlich mußte das vorhanden sind. Um was ich die Partei- n nicht] desreich n allen entscheidenden Kämpfen Dienstag, seinen 78. Geburtstag begeht, ist Mannheim.(kloth.-Eig.-Ber) In einem Fahrzeug vor einem entgegenkommenden mitglieder aber bitten möchte, ist, daß Sie 8 St 5 eine„merkliche Besserung“ eingetreten, wie dramatischen Eishockeyspiel besiegte gestern Jastwagen ausbiegen. Dabei wurden 15 Mäd- in dieser Angelegenheit nicht auf der Basis 8 Wetesekretär de Chevisne äußerte am Sonntagabend aus dern Vatiken bekannt- abend der MERC Mannheim den Oberliga- chen vom Wagen Zeschleudert und vom ent- von Propagandaphrasen zu ihrer Schluß. 1 n König e ochenerde in Paris, er erachte ein gegeben wurde. Der Papst empfing im Laufe klub Bad Nauheim vor 1000 Zuschauern gegenkommenden Fahrzeug überfahren. folgerungen kommen und auch nicht auf f er Aller⸗ 5 mit den Kommunisten des Tages seine beiden Neffen und Mitglieder knapp mit 4:3(1:1, 1:1, 2:1). Die Tore in die- Zehn von ihnen waren sofort tot, zwei andere der Basis des Hasses gegen ein Volk, mit 5 t richtig er die Beendigung des Kampfes in Indo- seines Haushaltes. Es wurde mitgeteilt, daß ser, Wasserschlacht“ für Mannheim schossen: starben später im Krankenhaus und drei dem wir auf die eine oder die andere Weise 9 Schif, Loew, Kurz und Schneiders. wurden schwer verletzt. zusammenleben müssen. 1 N. a nicht für ausgeschlossen. Die letzte er sich dabei in besserer Verfassung befun- Seite! MORGEN Montag, 1. März 1984/ Nr. Abgeordnete sollten vorsichtiger sein In England sind Bestrebungen im Gange, die Bezüge der Mitglieder des Parlaments um fünfzig Prozent zu erhöhen. Vor einiger Zeit berichteten wir, daß in Bonn ähnliche Erwägungen angestellt würden. Die Re- Aktion der Oeffentlichkeit ist in beiden Fäl- Jen die gleiche. Schließlich sind die Parla- mentarier in der unangenehmen Lage, daß sie selbst über ihre Einkünfte bestenliegen müs- sen. Sie sind also auch die gleichen, die manchmal, weniger von sich aus, als mit Rücksicht auf Ermahnungen des Finanz- ministers— mit Bewilligungen für andere zurückhalten. Bald nachdem wir in unserer Zeitung jene Meldung über die Bonner„Erwägun- gen“ veröffentlicht hatten, kamen schon Protestierende Briefe von einzelnen und auch von Verbänden, die der Interessenver- tretung der Rentenempfänger dienen. Es Wirkt erfreulich, wenn versichert wird, dag nicht Neidgefühle die Feder geführt hätten. Es wird einfach klargelegt, wieviele Renten- empfänger mit Bezügen auskommen müs- Sen, die allein nur ein Leben auf der unter- sten Stufe des gerade noch Möglichen er- lauben. Dem einzelnen, der davon betrof- ken ist, rührt es natürlich wenig, wenn ihm klargemacht wird, eine kleine Rentenerhö- hung für die vielen, vielen Rentenempfän- ger bedeute im Bundeshaushalt sehr viel mehr als eine größere Erhöhung der Bezüge für die wenigen Abgeordneten des Bundes- tages. Und auch sonst werden die, die mit einem Minimum auskommen müssen, psy- chologisch überfordert, wenn man ihnen klar macht, daß ein Parlamentsabgeordneter nicht zu kurz gehalten werden darf. Denn man legt ja Wert darauf, daß in den Bundestag nicht nur Abgeordnete kom- men, die ihren Aufwand zum großen Teil aus eigenen Einkünften bestreiten können. Sie sollen auch frei sein und nicht unbedingt durch das Geld am Bande der Parteiführung gehalten werden. Man will auch vermeiden, daß die Abgeordneten, die ja vielfach mit den Herren von der Wirtschaft und anderen Interessen vertretungen zu tun haben, denen im„Auftreten“ unterlegen sind. Alle mög- lichen guten Gründe gibt es, um die Auf- Wandsentschädigungen und was sonst ein Parlamentsabgeordneter bekommt, nicht zu knapp bemessen. Und dennoch kommt man über den psychologischen Einwand derer schlecht hinweg, die auch vom Staat“ leben und nicht, wie starke Gewerkschaften, ein Druckmittel in der Hand haben, um ihren Anteil am sozialen Kuchen zu erhöhen. Ein Rentnerstreik? Unvorstellbar warum und Wie. Deshalb haben aber die Abgeordneten auch die doppelte Verpflichtung, von sich aus mit besonderer Sorgfalt an diese Men- schen zu denken, ehe sie mit noch soviel guten Gründen sich mehr bewilligen. t. Moskau wirbt mit Tänzerinnen „Kulturaustausch“ als Schrittmacher für Politik und Wirtschaft Von unserem Korrespondenten H. Neu Delhi, im Februar Der feierliche Diplomaten-Cut, den Mik- hail Alexeewitsch Menschikow, der sowijeti- sche Botschafter in Indien, bei feierlichen Anlässen trägt, ist nicht weniger elegant ge- schnitten als der Frack seiner englischen und französischen Kollegen. Als der Bot- schafter aus Moskau kürzlich in Delhi ein Gastspiel der russischen Staatsoper eröffnete und galant den Damen des klassischen Bal letts seine besondere Referenz erwies, da mochte man einen Augenblick lang glauben, der Ambassadeur des Zaren stehe auf del Bühne und um ihn seien die Sänger und Konzertsolisten, die Ballerinas und Tänze rinnen des Petersburger Hoftheaters ver- sammelt. Die Karten für das Gastspiel der russi- schen Truppen waren wochenlang vorher ausverkauft; rund 2000 Menschen hatten sich am Bahnhof in Delhi eingefunden, um die Künstler zu empfangen, deren Besuch durch die Begleitung des stellvertretenden sowjetischen Kultusministers Baspalow das Gewicht einer hochoffiziellen Freundschafts- mission erhielt. Der Austausch solcher Mis- sionen zur Pflege der kulturellen Zusam- menarbeit ist in einem Abkommen vorge- sehen, das jüngst zwischen der Sowjetischen und der indischen Regierung unterzeichnet wurde, und das in erster Linie die wir schaftliche und wissenschaftliche Verbindung zwischen den beiden Nachbarstaaten för- dern soll. Wenn Moskau nicht sofort Stahl- W. Berg in Neu Werksexperten oder Land wirtschafts-Fach- leute nach Delhi schickte, sondern russische Tänzerinnen und Sänger, dann beweist das die psychologische Raffinesse, mit der die kommunistische Offensive in Asien gesteuert Wird. Die Künstler aus den UdssR kamen genau zu dem Zeitpunkt in die Hauptstadt des sanges- und tanzfreudigen Indiens, als hier die Entrüstung über die geplante ame- rikanische Hilfe für Pakistan ihren Höhe- punkt erreicht hatte. Die Russen schwam- men geradezu auf einer Woge von Populari- tät, und nach jeder Vorstellung ertranken die grazilen Tänzerinnen und die stimmge- Waltigen Sänger in einem Meer von Blu- men. Sie haben für eine indisch-russische Verständigung in drei Abenden soviel Posi- tives erreicht, wie hundert amerikanische Filme in den letzten fünf Jahren an Mih- verständnissen zwischen diesem kulturbe- Wußten Volk und den zivilisationsstolzen Amerikanern geschaffen haben. Dafür, daß sich die indisch- russische Ver- ständigung nicht auf die schöngeistigen Be- reiche beschränkt, sorgt Mikhail Alexee- witsch Menschikow. Der sowjetische Bot- schafter, der aussieht wie ein skandinavi- scher Olympiasieger, war nach dem Kriege Sstellvertretender Präsident der UNRA. Die Erfahrungen aus der Arbeit dieser Inter- nationalen Hilfsor ganisation haben ihn ver- mutlich sehr wesentlich für den Posten in Delhi qualifiziert. Das erwähnte indisch- sowWjetische Abkommen ist in erster Linie „Unserem geliebten Sohn Franco.“ Die feierliche Verleihung des Christusordens an den spanischen Staatschef Von unserem Korrespondenten H. 8. in Madrid Madrid, Ende Februar Das Großkreuz des Christusordens, das durch Papst Pius XII.„unserem geliebten Sohn Francisco Franco“ verliehen wurde, stellt eine Bestätigung des guten Verhältnis- ses dar, das sich zwischen Spanien und dem Vatikan seit Abschluß des Konkordates im August vergangenen Jahres entwickelt hat. Die Ueberreichung dieser seltenen Auszeich- nung fand in der Palastkapelle des Madrider Stadtschlosses durch den Erzbischof von To- ledo, Kardinal Pla y Deniel, statt. Neben den in großer Galauniform erschienenen Mitglie- dern der Regierung und des diplomatischen Korps nahmen auch die Kardinäle von Tarra- gona und Santiago de Compostela sowie viele andere Erzbischöfe und Bischöfe an dem reli- giösen Akt teil, der das alte spanische Zere- moniell wieder einmal in seinem ganzen Glanz und in seiner würdebetonten Feier- lichkeit zeigte. Der„Palast des Orients“, wie das Madri- der Bourbonenschloß genannt wird, war mit den Teppichen und Gobelins aus der berühm- ten flandrischen Sammlung Karls V. pracht- Jungbauern müssen zu lange warten Kredithilfe zur Versorgung der alten Bauern soll Abhilfe schaffen Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart, im Februar. Untersuchungen des Instituts für Agrar- politik an der land wirtschaftlichen Hoch- Schule Hohenheim, die im Anerbengebiet von Baden- Württemberg angestellt worden sind, ergaben, daß die Uebergabe der Höfe an die nachfolgende Generation vielfach sehr ver- Spätet erfolgt. Im ersten der untersuchten Landbezirke übergaben 21,8 Prozent der Hof- eigentümer ihren Betrieb erst nach Erreichung des 70. Lebensjahres. In einem zweiten Bezirk Waren sogar 31,9 Prozent der Hofübergeber Alter als 70 Jahre. Diesem hohen Alter der Abgeber entspricht ein zu hohes Alter der Hoferben. 32,8 Prozent der Hoferben in dem einen Bezirk, 29,5 Prozent in dem anderen, übernahmen erst nach dem 35. Lebensjahr. Bei den Untersuchungen wurde weiter kestgestellt, daß nur bei einem Drittel der Be- triebe der Hof noch bei Lebzeiten der Eltern übergeben wird. Fast die Hälfte der Höfe wird nach dem Tode eines der beiden Eltern- teile übergeben, ein Fünftel der Betriebe kommt erst nach dem Tode beider Eltern in die Hand des Erben. Da der Uebernehmer sich in der Regel erst nach der Hofübernahme verheiratet, liegt das Heiratsalter der Bauern- Söhne in den untersuchten Gebieten zwischen 30 und 32 Jahren. Das Heiratsalter ist in den größeren bäuerlichen Betrieben sogar noch höher. Die Ursache der verspäteten Hofübergabe, die für die nachfolgende Bauerngeneration von schwerwiegender Bedeutung ist, ist zu- meist in der schlechten Ertragslage der land- wirtschaftlichen Betriebe zu suchen, die es Nicht erlaubt, den Altbauern mit einem aus- reichenden Altenteil zu versorgen. Die süd- westdeutschen Bauernverbände fordern daher Kredithilfen bei Hofübergabe, um dadurch die Beschleunigung der Uebergabe durch aus- reichende Alterssicherung der Abgeber zu erreichen. —— voll geschmückt. Auf den Gängen hatte die maurische Garde Francos in hren farben- prächtigen Paradeuniformen Ehrenwache be- zogen und präsentierte bei der Ankunft der geladenen Gäste die blitzenden Hellebarden. Für den Chef des Regimes und Frau Franco, die, wie die meisten der Minister frauen und der Damen des diplomatischen Korps, zum langen Kleid die schwarze spanische Spit- zenmantilla trug, war in der Kapelle unter einem Baldachin der erhöhte Thron vorbe- reitet. Damit wurde— wie schon bei frü- Beren Anlässen— betont, daß Franco das Oberhaupt eines Staates ist, der offiziell als „Reino“, das heißt also als Königreich, gilt. Es fand lebhafte Beachtung, daß der Krise Wegen Gibraltar zum Trotz selbst die briti- sche Botschafterin, Lady Balfour, in der Spa- nischen Mantilla mit dem hohen Kamm er- schienen war. Der Ablauf der repräsentativen Handlung bewies wieder einmal die spanische Bega- bung für das historische und gravitätische Protokoll. Nachdem der Zeremonienmeister das päpstliche Breve verlesen hatte, das die Verleihung rechtfertigte, wurden die Insig- nien durch den Kardinal von Toledo über- reicht. Gemiß den Statuten des Ordens nahm Franco sie kniend vor dem Haupt- Altar entgegen, nachdem er erneut das Glau- bensbekenntnis abgelegt und gelobt Hatte, „immer ein vorbildliches Leben zu kühren, Wie es einem guten Soldaten Christi geziemt, so wahr mir Gott helfe und diese heiligen Evangelien“. „Der Oberste Ritterorden der Miliz unse- res Herren Jesus Christus“, wie die vollstän- dige Bezeichnung heißt, ist einer der ältesten Orden der katholischen Kirche. Er wurde 1319 durch Papst Johann XXII. für die Kreuzfah- rer geschaffen und gilt rangmäßig als die höchste päpstliche Auszeichnung. Durch Pius X. wurden 1905 die Ordensstatuten reformiert, wobei verfügt wurde, daß kein anderer Orden ihn an Würde übertreffen dürfe. Er wird höher bewertet als der Orden vom Goldenen Sporen und der Piusorden, die meist an Staatsoberhäupter, Botschafter, Mi- nister oder andere um die Kirche verdiente Persönlichkeiten vergeben werden. Außer Franco gibt es zur Zeit nur vier Träger die- ser Auszeichnung, nämlich den Erzherzog Eugen von Oesterreich, Prinz Felix von Bour- bon- Luxemburg, Exkönig Umberto II. von Italien und den früheren österreichischen Bundespräsidenten Wilhelm Niklas. Delhi ein Handelsvertrag, und den Kernpunkt die- ses Vertrages bilden die Paragraphen über die technische Hilfe, die Rußland den Indern bei der Entwicklung ihrer Industrie und Landwirtschaft leisten will. Bislang war der indisch-sowietische Han- del für die Wirtschaft der beiden Nationen ein völlig unbedeutender Faktor. Nach dem Vertrag, der den Russen Handelsniederlas- sungen in Delhi, Kalkutta und Bombay sichert, dürfte der Warenverkehr in beiden Richtungen allmählich steigen, ohne gleich sensationelle Ziffern zu erreichen. Das Schwergewicht wird in dem Gegenangriff liegen, den die Russen auf Grund des Ab- kommens gegen das amerikanische„Punkt- vier- Programm“ einleiten können und mit dem sie den technischen Helfern aus Ueber- see vermutlich einen Expertenstab entge- genstellen werden, der bereits in China seine Leistungsfähigkeit bewiesen hat. Wenn es Moskau aus politischen Gründen nicht geboten erscheint, die Arbeit seiner Exper- ten durch die Lieferung von maschineller Ausrüstung und Industriegütern zu unter- stützen, damn wird es das Segebenenfalls ohne Rücksicht auf russischen Inlandsbedarf tun. Die Russen wissen, was in den nicht- kommunistischen Landern Asiens für sie auf dem Spiele steht. Hier können mit ameri- Kkanischer Hilfe die Gegenkräfte gegen die kommunistische Expansion in Asien mobili- siert werden, hier körnen aber auch die Sowjets die letzten Reserven für ihre Welt- revolutionspläne gewinnen. Der ideologischen Offensive, die Rußland seit Jahren in die- sen Ländern führt, hat der Westen bisher am wirkungsvollsten mit seiner Wirtschafts- hilfe begegnet. Nun wollen sich die Sowjets auch diese Waffe zu eigen machen. Daß sie dabei keinen Aufwand scheuen, beweist zum Beispiel, daß sie kürzlich ein ganzes Schiff voller russischer Industrieerzeugnisse über viele tausend Meilen von Odessa zu einer gar nicht sehr bedeutenden Wirtschafts- messe nach Bangkok schickten. Und daß sie diese Waffe eleganter zu führen wissen als manche westliche Macht, wird dadurch offenbar, daß Moskau gleichsam als Vor- trupp seiner Techniker und Handelsvertre- ter die bekanntesten russischen Tänzerinnen und Sänger sechs Wochen lang durch die großen indischen Städte reisen läßt. Griechischer Dampfer in der Nordsee gesunken Hamburg.(dpa) Der 2000 Tonmen große griechische Dampfer„Andrios“ ist am Sams- tag in der Nordsee gekentert und gesunken. Die 19 Mann starke Besatzung, die zuvor in die Rettungsboote gegangen war, wurde von einem deutschen Fischdampfer gerettet. Der 7600 Tonnen große belgische Damp- fer„Louis Sbeid“ stieß am Sonmtag vor Cuxhaven beim Verlassen der Unterelbe mit dem von See kommenden 12 500 Tonnen grogen Panama-Tanker„Irvingbrock“ zu- Sammen.. 11 11 f. 2 — Weitere Heimkehrer aus der Tschechoslowakei und Jugoslapleg München.(dpa) Der siebte Heimkehrez. Transport aus dem tschechoslowaki Aussiedlungslager Großkunzendorf trat der Nacht zum Samstag auf dem bayer schen Grenzbahnhof Schirnding ein. Er un. faßt zwanzig sudetendeutsche Männer, db längere Freiheitsstrafen verbüßt haben oder begnadigt wurden. Im Grenzlager Piding bei Bad Reichen hall trafen in der Nacht zum Samstag el! ehemalige volksdeutsche Kriegsgefangen aus dem jugoslawischen Arbeitslager M. trowitza ein. Sie waren in Jugoslawien a0 angebliche Kriegsverbrecher zu langjabr.“ gen Freiheitsstrafen oder zum Tode vert. teilt, später jedoch begnadigt worden. Längere Staatsbesuche Dr. Adenauers in Athen und Ankara Bonn.(UP/dpa) Bundeskanzler Dr Adenauer wird am 9. März auf den Luftwege zu einem längeren Staatsbesuch nach Griechenland reisen. Während seins Aufenthaltes in Athen sind Besprechungen mit der griechischen Regierung, ein Empfs bei König Paul und Besichtigungen der hel lenischen Baudenkmäler vorgesehen. Am 18. März wird der Kanzler in A. kara zu seinem Staatsbesuch in der Türkel er wartet, der sich wahrscheinlich bis zun 26. März ausdehnen wird. Auch in der Für. kei wird Dr. Adenauer mit der Regierung bu Besprechungen haben, vom Staatspräsiden- ten Ismet Inönũ empfangen werden ung an einer Truppenparade teilnehmen. Die Rückkehr des Kanzlers ist vorläufig für den 26. März vorgesehen, wenn nicht noch ein früherer Termin vereinbart wirt 146 bei fes n G 1 Zustimmung und Kritik des Soldatenverbandes am Urteil Karlsruhe Karlsruhe. Es sei erfreulich, daß dag Bundesverfassungsgericht in seinen Grün. den zum„131-Soldatenurteil“ die Integritz der Wehrmacht eindeutig festgestellt habe meinte nach der Verkündung des Urteils der Hauptgeschäftsführer des„Verbande deutscher Soldaten“, General a. D. Kun Linde. Obgleich in materieller Hinsicht dez Urteil viel zu wünschen übrig lasse, müs doch die Feststellung des Bundesverfassung; gerichts anerkannt werden, daß durch den Nationalsozialismus keine Aenderung des Wehrrechts möglich gewesen sei. Ueberraschend sei allerdings, daß das Bundesverfassungsgericht mit der Auflösung der deutschen Wehrmacht am 8. Mai 194 auch die Gründe für die Ansprüche der ehe. maligen Berufssoldaten als weggefallen an- nehme. Der„Verband deutscher Soldaten erwarte nunmehr von den gesetzgebenden Körperschaften, daß sie in einer Zeit, in det um eine neue Grundlage des Wehrrecht gerungen werde,„ühre alten Soldaten“ nich vergäßen und daß der Gesetzgeber bald da Versorgungsrecht schaffe,„das uns das Bun- desverfassungsgericht nicht glaubte zuerken. nen zu können“. 5 12 0 0 Briefe an die Herausgeber Der Film und Minister Wuermeling In einem engeren Kreise in Mannheim kam vor Tagen die Rede auf Minister Wuermeling und seine Sonntagsreden über und gegen den Film. Bundestagsabgeordneter Paul Bausch, Vorsitzender des Ausschusses für Rundfunk, Film und Presse, wollte sich nicht schützend vor jedes einzelne Wort Wuermelings stellen, Wohl aber vor seine Person. Paul Bausch meinte,(gegen einen Diskussionseinwurf, 1300 Ehebrüche in 120 Filmen wären entschieden zu viel) man müsse nicht gegen die Männer der Filmindustrie kämpfen, sondern um sie, und er wolle mit Filmproduzenten in ein positives Gespräch kommen. In ein Gespräch mit positi- ven Anregungen für die Filmindustrie. Oberregierungsräte mögen sympathische und verständnisvolle Filmbesucher sein, ob sie aber die richtigen Leute sind, die Filmproduk- tion zu beraten, erscheint doch recht zweifel haft. Ihre Erwartungen, mit denen sie einem noch zu schaffenden Film gegenüber treten, sind vermutlich wenig geklärt, und es könnte am Ende nur der pikante Dilettantismus gegen den faden eingetauscht werden. Aber die Abgeordneten und Ministerialgewaltigen könn- ten mit Filmproduzenten ein Abkommen trel. ken über Preisausschreiben, um Ideen und Unterlagen für gute Spielfilme zu gewinnen, Unlängst wurden die Umsatzziffern des Buch. handels 1952(400 Millionen) und 1953 525 Mil- lionen Mark) bekannt, wobei die Hinwendung des Käuferpublikums zum Sach- und Fachbud und zu Nachschlage werken, die Abkehr vom Unterhaltungsbuch höherer Preislage hervor- gehoben wurde. Schlechte Zeiten für Buch. autoren, möchte man sagen, aber man rege sie durch stattliche, staatlich subventionierte Preis ausschreiben zur Gewinnung gediegenel Film-Treatments an. Vielleicht kommt doch etwas dabei heraus, zumal dann, wenn die Filmgestalter sich für solche Ideen ähnlich interessieren wie für Masse und Daten junger hübscher Debutantinnen, die sie bei nächster Gelegenheit groß herausstellen möchten. Wenn die Ministerialräte selbst filmschöpfe- risch werden wollten, wäre damit zu rechnen daß sie sich über einen halbwegs gelungenen Film jahrzehntelang auf die eigenen Schulten klopfen würden, während von der Nachfrage her die Zahl der Spielfilme jährlich hunde übersteigen müßte. F. W.(Mannheim Immer wieder d ieser alte Fisch Oder: Die Zeit zwischen Ende und Anfang der Erde Erst nach jahrzehntelangen Bemühungen ist es jetzt gelungen, alte Handschriften zu entziffern, die in den indianischen Höhlen- städten der Rocky Mountains gefunden Worden waren. Wir sind in der Lage, in dieser närrischen Zeit die erste Wieder- gabe zu veröffentlichen, die von wahr- Haft tollen Tagen erzählt. Als erster regte der Präsident des Ostens, Progreg, an, im Interesse des Fortschritts der Menschheit alle Aufwendungen für histo- rische Archive und für die Erforschung der sogenannten menschlichen Geistesgeschichte zu sparen; es habe sich ja ohnehin der Brauch durchgesetzt, Geschichte nur für die Gegen- Wart und aus der Gegenwart heraus zu Schreiben. In einer Antwortrede gab der Westliche Präsident, Hope, zu, daß histori- scher Ballast oft ein Hindernis für die höchst- mögliche Entfaltung der produktiven Kräfte Sei. Er erzählte zur allgemeinen Belustigung die Geschichte vom Coelacantus, einem vier- beinigen Fisch, der vor 20 000 Jahren die Erde bevölkert haben soll. Seitdem einige seiner Nachkommen in den fünfziger Jahren des 20. Jahrhunderts an der ostafrikanischen Küste gefangen wurden, hat dieser alte Fisch Le- gionen von Forschern beschäftigt.„Und sie Wollen uns erzählen, daß er als eines der älte- sten Lebewesen der Erde an der Spitze auch Unserer menschlichen Ahnenreihe stehe. Was soll uns solche Spielereien im Zeitalter der Atomkräfte nützen?“ Ost und West waren sich also darüber schnell einig. Als die Sache vor die Vereinten Natio- nen kam, sprach nur der Delegierte Fortunas dagegen. Fortuna war eine Art historischen Naturschutzparks. Als einzigem zwischen West und Ost noch übrig gebliebenem selb- ständigem Gebilde fiel ihm in den zu dritt Vereinten Nationen meist die Rolle des Züng- leins an der Waage zu. Fortuna war somit ein Schönheitsfehler in der sonst so vollkomme- nen Disharmonie der politischen Welt. Da- durch entstanden für den kleinen Staat Exi- stenzkrisen. Bis die weise Regentin eines Tages vorschlug, ihre Regierung werde künf- tig im Wechsel ein Jahr mit dem Westen und ein Jahr mit dem Osten stimmen. Die Freude über diesen Ausweg aus allen Mißlichkeiten kannte keine Grenzen. Der Tag des genialen Beschlusses ging als„Tag der Opportunitat“ in die Geschichte Fortunas ein. Von einer Welle der Popularität getragen schrieb die Regierung Neuwahlen aus. Sie wurden von der Partei der Archivare unter dem Schlag- Wort:„Mit der Vergangenheit gewinnen wir die Zukunft“ haushoch gewonnen. In den Vereinten Nationen legte der Aus- schuß für Kalenderreform seinen Jahres- bericht vor. Dabei hatte es erfahrungsgemäß nie Ueberraschungen gegeben. So waren die Berichterstatter der Lautsprecher, die längst das Erbe der früher gedruckten Zeitung an- getreten hatten, bei diesem Vortrag in der Bar des Konferenzhauses ertrunken. Sie verpahten aber eine Sensation. Der Bericht- erstatter erklärte: Kein Versuch, den un- geregelten Umlauf der Erde um die Sonne mit einem vernünftig geregelten Kalender in Uebereinstimmung zu bringen, habe bis- her zu befriedigenden Ergebnissen geführt. In einer Zeit allgemeiner Normierung wei- gere sich die Menschheit aber, weiterhin mit der sinnlosen Zahl von 365 Tagen eines Jah- res zu rechnen; sinnlos und unvollkommen, da alle vier Jahre ein Schalttag eingelegt werden müsse, und dann immer noch eine Differenz von 11¼ Minute zwischen dem Kalenderjahr und dem Sonnenjahr bestehe. Mit Hilfe der Atomkraft, die laut Verein- barung der Vereinten Nationen nicht mehr zu zerstörerischen Zwecken benutzt werden dürfe, habe man heute aber die Möglichkeit, die Umdrehungsgeschwindigkeit der Erde zu regulieren, und vor allem auch die bisher — schräg zu ihrer Umlaufbahn stehende Erd- achse aufzurichten. Dadurch könne man also auch den so lästigen Wechsel der Jahres- zeiten beseitigen. Uebrigens habe ein fort- schrittlicher Wissenschaftler diesen Plan schon in den fünfziger Jahren des 20. Jahr- hunderts vorgelegt. Es werfe ein bezeich- nendes Licht auf die Rückständigkeit der Menschheit in jenem finsteren Jahrhundert, daß dieser weitblickende Mann damals nur lächerlich genommen worden sei. In den Vereinten Nationen wurde man indessen, gegen die Stimme Fortunas, schnell einig. Nur in dem Kalenderausschuß kam es noch zu kleinen Reibungen. Fortuna erin- nerte daran, daß die altüberlieferte Sieben- Tage- Woche der menschlichen Leistungskraft immer noch am zuträglichsten sei. Die Pla- ner des Ostens konnten sich aber nichts an- deres vorstellen, als eine volle Unterwer- kung unter das Dezimalsystem. Das traf sich mit den Wünschen der westlichen Wirt- schaftskreise nach möglichst gesteigerter Produktivität;„in dieser Beziehung kann die Wirtschaft hart sein; wir setzen uns schon dureh“. Damit wurde aller Widerstand niedergerungen, Ein Jahr wurde beschlossen, das 400 Tage, eingeteilt in Zehn-Tage- Wo- chen von 1 bis 40 haben sollte. Dann begann die politische Kommission über den Sitz des Atomaggregats zu ver- Handeln. Hier führten die Außenminister Danger(West) und Bom-ben(Ost) das Wort. Minister Datiger schlug einen Platz in der Polareri Zone seines Landes vor. Minister Bom-ben schickte daraufhin eine gehar- nischte Note, in der es hieß, der Westen habe nun seine wahren Absichten enthüllt. Er wolle Herr über Hell und Dunkel auf der Erde werden. Zwar brauche der Osten eine etwa geplante dauernde Verdunkelung seiner Erdhälfte nicht zu fürchten; seit Mitte des 20. Jahrhunderts seien die östli- chen Menschen an Verdunkelungen aller Art gewöhnt. Und die Fortschritte der Land- bautechnik sicherten auch die Ernährung ohne Sonnenbestrahlung. Der Osten müsse aber auf dem völkerrechtlich anerkannten Grundrecht auf Licht bestehen. Er werde den dunklen Absichten des Westens entspre- chende Gegenmaßnahmen zu treffen wissen. Eine Einigung gelang nicht. Dann kam der schicksalsschwere Tag des Jahres X. Um Mitternacht zeigte sich am östlichen Himmel ein heller Schimmer. Die Westlichen Lautsprecher verbreiteten einen alntlichen Aufruf:„Nach den Informationen der Regierung handelt es sich um kein über- natürliches Ereignis, sondern um von Menschenhand ausgelöste Kräfte, die den Erdumlauf beschleunigen. Zur Beunruhigung besteht kein Anlaß.“— In den frühen Mor- genstunden stand die Sonne bereits im Zenit. Die Rommentare der westlichen Laut- sprecher unterstützten den beruhigenden Aufruf der Regierung. Der Osten schwieg. In Fortuna wurde die kritische Frage gestellt, ob die Menschheit nicht am Ende weniger erschreckt wäre, wenn der vorzeitige Sonnenaufgang übernatürlichen Kräften zu- geschrieben werden müßte. Diesen Kom- mentaren schrieen aber die westlichen Laut- sprecher entgegen, ihre Verfasser sollten sich lieber im Bücherstaub der Archive Fortunas ein Stelldichein mit den ewigen Fragestel- lern der Menschheit und ihrem angeblichen Urahnen, dem Coelacantus, geben. Der ersten Ueberraschung folgte eine zweite. Die Sonne blieb gegen Mittag stehen. Die westliche Regierung versicherte weiter- Hin, sie sei Herr der Lage Als es auch am späten Abend nicht Abend werden wollte, sprach Präsident Hope selbst in den Laut- Sprechern:„Offenbar ist der Osten mit sei- nen Vorbereitungen für die Regelung des Erdumlaufs weiter fortgeschritten, als man Vermutet hatte. Ernste Schwierigkeiten sind Aber nicht zu befürchten, auch wenn die Sorme für längere Zeit am Himmel stehen- bleiben sollte. Die westliche Regierung be- reitet ihre Abwehrmaßnahmen vor.“ Aber Alles überstürzte sich nun. Nach wenigen Tagen begann die Sonne einen Tariz am Himmel aufzuführen. Vielmehr, — die Erde taumelte. Den Menschen wurde es heiß und kalt. Die letzten Nachrichten be. sagten, daß jetzt auch der Westen sein Atom- aggregat in Betrieb genommen habe., Dann mußte wegen atmosphärischer Störung der Betrieb der Lautsprecher eingestellt werden Beinahe wäre es noch zu einem Friedem- Sespräch auf höherer Ebene gekommen, wenn nicht das Regierungsflugzeug des Prä- sidenten Hope trotz ständig notwendigen Kurswechsels sein Ziel verfehlt hätte. 5 Der dritte Akt: Unbeachtet war in diesen Tagen die Nachricht geblieben, dab vom Staate Fortuna aus die erste Weltraum- rakete zu einem Studienflug ius Weltall auf gestiegen war. Das Raumschiff war scho einige Zeit unterwegs; mit unterschiedlichen Gefühlen blickten die wenigen Mitreisenden auf die alte Erde zurück, als sie diesen Kal ten Planeten plötzlich in hellem Feuerschen aufleuchten sahen: Triumph der Wissen- schaft und Technik; das Ende der Erde Die Insassen waren zu ihrem Glück mit Proviant und Medikamenten in Form von Pillen reichlich versehen. Nur eine weibliche Forscherin, Fräulein Durant, begann bei dem Anblick der aufflammenden Erde am Sinn des Lebens zu zweifeln und verlor vorüber. gehend das Bewußtsein. Nach einiger 2e gelang es, die Rakete auf einem nicht feuer- strahlenden Stern zu landen. Von Lebewesen war durch die Luke hindurch nichts u sehen. Während man noch zögerte, die Ks. binlentür zu öffnen, well die Art der Lut. zusammensetzung schwer festzustellen wal sahen die Insassen plötzlich aus dem nahes Wasser einen vierbeinigen Fisch auf sich zu, kommen. Er ging aufrecht. Das Gesicht eines Archivars, des einzigen Gelehiten unter den Mitreisenden, verdunkelte sich; mühsam ka- gegen Die 4 auf Häuscher muletzt s. eines wille wbenfalls aus Stut seine tet h das Aug rchbri ehr ke den Gas ders taren u rei Tr. dchlußm Har.— Kraft 21 yäre we Abstieg. Wer fatte, w˖ Herbold rer A. reicht h. lis lag keiten. Aubenlä Spiel ar gen fi zen Für andern einem 1 raum G nicht hi vicht di und Len ser beie Iüppone geinen b ie trei seiner 1 tik, all. terachse Grundle leitweis as IV I burchbn machtlo Trefler Nerv g Mit nen die g. Min Uns egen Paul 1 zum zy 1. Lie VIB 8 Kick. ESV 1 Bayer dy w dpyge Schwe Ascha! VIB s kintr. Kicker 4 F Jahn Karls! DSV f er 9 Nawe men aus seinem Mund die Wprte; e can- tus. 20 000 Jahre zurück. Herrgol müssen wir da wieder anfangen?.: Dan als er sich gefaßt hatte:„Wir können aus steigen, es ist der nächste erk altende„ 1 80 A t. Aber laßt es uns aufschreiſben.“ Hier Bericht. 0 . 4 1 R dtutte SY Hesse Ter ugoslaplen eimtetne Kantersieg punhtverlust für Eintracht OWakischeg orf trat 14 am bayer, ein. Er um. länner, dh ißt haben d Reichen. amstag ef gefangen slager I. Slawien a Langjahr. ode verur. orden. uche Ankara ler Dr. Auf dem taatsbesuch end Seine prechungen i Empfa en der hel. len. ler in Ag. der Türze h bis zum n der Für. 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Gewiß, die Gäste spielten für us Auge schöner, aber gegen die steilen hurchbrüche des Waldhofs fand ihre Ab- gehr keine Mittel. Nur einmal sah es für gen Gastgeber kritisch aus, als die Kickers u der 81. Minute auf 4:2 herangekommen garen und um jeden Preis stürmten, aber tei Treffer der Blau- Schwarzen in dchlußminuten machten dann alles wieder gar.— Ob dieser schöne Sieg auch noch die kraft zu einem Auswärtspunkt gibt? Das füre wohl die endgültige Rettung vor dem abstieg. den Wer Weis, wie das Resultat gelautet ätte, wenn die Halbstürmer des Waldhofs, Herbold und Cornelius, annähernd die Form kbrer Außenläufer Kleber und Wagner er- leicht hätten? Denn ein zweistelliges Ergeb- us lag durchaus im Bereich der Möglich- keiten. So aber konnten die Stuttgarter aubenläufer ungehindert im Mittelfeld ihr Spiel aufziehen und ihren Sturm mit Vor- agen füttern, die bei einer schußfreudige- zen Fünferreihe leicht das Ergebnis hätten andern können. Denn Rößling— der bei enem unschönen Foul an Pflum im Straf- num Glück hatte, daß„Schiri“ Alt gerade nicht hingesehen hatte— und Schall boten nicht die stärkste Partie, und Ratzel, Kleber und Lermert mußten manchen Schnitzer die- der beiden ausbügeln. Der Sturm hatte in Iipponer und Hohmann, der allerdings nach deinen beiden Treffern zu eigensinnig wurde, die treibenden Kräfte, während Heim von seiner Bestform weit entfernt ist. Die Tak- tik, alle Bälle über die gegnerische Lau- terachse hinweg weit vorzuschlagen, war die Crundlage zum Sieg. So sehr die Gäste auch zeitweise durch ausgezeichnete Flachpässe die Durchbruchstaktik des Gastgebers waren sie machtlos. Ob ihnen die frühen Waldhof- Frefter(bis zur 12. Minute bereits 20) den Nerv geraubt hatten? Mit starker Windunterstützung began- nen die Gäste gefährlich, doch bereits die g. Minute brachte das 1:0. Etwas glücklich, * Bild aus dem Treffen SV Waldhof 12 Stuttgarter Kickers, das 7:2 endete, zeigt 1 Lipponer bei einem Bombenschuß, der m zweiten Treffer führte. Foto: Steiger aber der Waldhof hatte bisher ja genug Pech. Einen Herbold-Freistoß lenkte Kro- nenbitter an den Pfosten, und Hohmann schoß ein. Nachdem Wagner auf der Tor- linie gerettet hatte, legte Rößling Lipponer den Ball weit vor, und das 2:0 war fertig. Aehnlich Treffer Nummer drei in der 25. Minute: Hohmann hatte in die Gasse ge- klenkt, und Lipponer umspielte auch noch Torwart Bechtheld. Das 4:0 in der 33. Mi- nute entsprang einem prächtigen Hohmann- Schuß von der Strafraumgrenze aus. 5 Jung- Engethardi gegen blau- schwarze Durchbruchstakt ik fanden die Kickers kein Mittel/ SV Waldhof— Stuttgarter Kickers 7.2(4:0) Nach der Pause vorerst„gewohntes“ Waldhof- Spiel der letzten Wochen. Die Kik- kers stürmten mit sieben Spielern, und der von Schall sträflich vernachlässigte Wünsch holte nach mehreren klaren Einschußchan- cen in der 70. Minute den ersten Treffer. Vorher hatten Hohmann und Lipponer drü- ben nur die Querlatte getroffen. Ein Mißg- verständnis zwischen Rößling und Lennert schenkte den Gästen in der 81. Minute das zweite Tor, aber Cornelius bombte eine von Heim getretene Ecke zum 5:2 ein(84. Min.) und nutzte drei Minuten später eine verun- glückte Rückgabe von Scholz zum 6:2, dem Heim in der vorletzten Minute mit Bomben- schuß das 7:2 folgen ließz. Beim Schlußpfiff lagen sich elf glückliche Waldhöfer in den Armen Der Sieg des SV Waldhof auf 4:2 herankamen, Lipponer.* . War im Samstagspiel gegen die Kickers aus Stuttgart nie gefährdet. Als die Gäste drehten die Blau- Schwarzen noch einmal auf und zogen auf 7:2 davon. Unser Bild zeigt einen Zweikampf Zwischen Torwart BechtholdPaul Foto: Steiger Nach der Pause sahen Mannheimer wie Sieger aus: Otücktiche/ Sieg Nschaftenburgs übe V flaunheim Unglücklicher Schuß von Kreis brachte Gastgeber in Führung/ Aschaffenburg— VfR Manneim 5:3(2:2) Das mit Rücksicht auf den Aschaffenbur- ger Fastnachtszug verspätet beginnende, für die Viktoria so wichtige Spiel, hatte 8000 Zu- schauer angelockt. Während der VfR wieder auf Keuerleber verzichtete, dafür Heitmann als Stopper und Löttke als Verteidiger ein- gesetzt hatte, fehlten bei den Platzherren die gesperrten Stürmer Staab und Neuschäfer. Beide Mannschaften hatten insofern einen schweren Stand, als der sehr weiche Boden doppelte Kraftanstrengung erforderte. Den- noch fehlte es nicht an Spielfluß. In der zweiten Minute unterlief Löttke im Strafraum ein Handspiel, das Schiedsrichter gelang Nusgleieh SpVgg. Fürth— Eintracht Frankfurt 1:1(0:1) Darauf„Prosit!“ Der Fürther Torwart Geißler war nach dem Schlußpfiff untröstlich. Nur einen Fehler hatte er in diesem Spiel begangen, doch der ging gleich ins Auge: einen Nachschuß von Pfaff hatte Fürths Schlußmann durch die Hände schlüpfen lassen. Bei einer Faust- Abwehr wäre ihm das nicht passiert. Schade! Denn von diesem Augenblick an— es mochte etwa die 60. Minute gewesen sein— über- nahmen die Gäste das Kommando. Doch in der 88. Minute, als niemand mehr einen Pfen- nig für Fürth gab, glückte dem jungen Engel- hardt das 1:1. Ausgleichende Gerechtigkeit! Der Frankfurter Sturm kam in der ersten Hälfte nicht recht zum Zuge, obwohl Weil⸗ pächer für zwei schuftete und Kreß immer Wieder auf eigene Faust durchzubrechen ver- suchte. Mittelstürmer Gonschorek vermochte jedoch Stopper Vorläufer nie abzuschütteln und Dziwocki blieb regelmäßig an Erhardt hängen. Fürths Feldüberlegenheit brachte indes nichts ein, Gottinger, Mai wußten oft nicht, wohin sie die Bälle abspielen sollten. Kein Stürmer lief in den freien Raum, Hoff- mann stolperte über die eigenen Füße, Koch versagte, Engelhardt traute sich zu Wenig zu So blieb die Eintracht-Abwehr stets Herr der Lage. Nach Pfaffs 1:0 schien Fürth zu resig- nieren und mehrfach hatte die Eintracht die Chance, auf 2:0 zu erhöhen. Das 1:1 kam da- her fast wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Doch es tat der Moral der Gäste keinen Ab- bruch. Eintracht-Boß Balles jedenfalls meinte nach dem Schlußpfiff zufrieden:„So, jetzt trinke wer unern Sekt.“ G. Wich Eberle, Stuttgart, von seinem Standort aus nicht beobachten konnte. Viktoria erspielte sich eine leichte Feldüberlegenheit, aus der Giller und Jekat in zwei Fällen kein Kapi- tal zu schlagen vermochten. Bei einem der Mannheimer Gegenstöße in der 15. Minute flel das VfR-Führungstor. Meyer hatte wuch- tig auf das Viktoria-Gehäuse geköpft. Pasler konnte den Ball nicht festhalten, so daß Lau- mann von rechts einschieben konnte. Die Freude der Mannheimer währte jedoch nur Minuten, denn Buller verwandelte einen von Giller getretenen Freistoß im Direktschuß s0 wuchtig, daß Jöckel machtlos blieb. Die Aschaffenburger hatten weitere Vorteile, Aber die VfR-Abwehr, allen voran Heitmann, plieb zunächst erfolgreich. In der 32. Minute umspielte Budion zwei seiner Gegner, gab zu Giller, der den Ball genau ins rechte Eck zum 2:1 dirigierte. Jöckel machte hierbei überhaupt keine Anstalten zur Abwehr. Der VfR gestaltete die Partie dank der großen Iitiative Meyers nun auch im Angriff ge- kährlich. Der Vorarbeit dieses Spieles war der Gleichstand in der 36. Minute zu verdan- ken. Meyer hatte Heinz, den schnellen VfR- Rechtsaußen, gut eingesetzt. Die Flanke des kleinen Außenstürmers drückte Siegel ent- schlossen über die Linie. Kurz vor der Pause erzielte Laumann einen weiteren VfR-Tref- fer, den der Schiedsrichter aber wegen Ab- seits zu Recht annullierte. Die zweite Hälfte begann für den VfR ver- heigungsvoll, denn er schnürte die müde Wirkenden Viktorianer ein. Dann passierte für die Mannheimer das große Unglück die- ses Spiels, denn Kreis schoß dem Viktoria- Mittelstürmer Jaket, der sich den Ball zu weit vorgelegt hatte, so genau auf die Brust, Erstes Spiel der Deutschen in Stockholm: eishockey: CHrenoolte fliederlage gegen C Kampfbetontes Treffen, in dem W. Bubnik und Zabrodsky überragten/ Deutschland Tschechoslowakei 4:9 Deutschlands Eishockey- Nationalteam wurde in seinem ersten Spiel der Eishockey- Weltmeisterschaften am Samstagnachmittag in Stockholm von der Tschechoslowakei mit 9:4(2:0, 4:0, 3:4) geschlagen. Das deutsche Team setzte den starken Tschechoslowaken größeren Widerstand entgegen, als man er- wartet hatte. Zeitweise waren die Deutschen ihrem Gegner fast ebenbürtig, aber es fehlte ihnen an der letzten Entschlossenheit, die die zählenden Treffer einbringt. So lagen die Deutschen mit sieben Toren im Hintertreffen, ehe der erste Gegentreffer gelang. Toni Bier- sak 2 sowie Markus Egen und Fritz Poitsch je 1 sorgten dann im letzten Drittel dafür, daß die Niederlage erträglich ausfiel. Die Niederlage war klar, aber doch sehr ehrenvoll. Es war ein Spiel, das die 6000 Zu- schauer, darunter 4000 Schulkinder, bis zur letzten Sekunde fesselte. Die im neuen Schwarz- Weiß-Dreß mit schwarz- rot-golde- nen Streifen antretende deutsche Mannschaft hatte nach der Devise ihres Trainers vom Anfang bis zum Ende auf Angriff gespielt. Sie kämpfte mit Elan und versuchte, die — —— Herrgott, „ Dann, men aus- Stern. 1 Hier det 1. Liga Süd: 10 Stuttgart— B30 Augsburg 8 Offenbach— Karlsruher S0 V Frankfurt— Jahn Regensburg 8 München— Hessen Kassel 0 er— Kickers Stuttgart 0 S8. Fürth— Eintr. Frankfurt 1 weinfurt 05— 1. FC Nürnberg Aschakkenburg— VfR Mannheim lig Stuttgart a 26 5 Frankfurt 26 a ickers Offenbach 25 „Nürnberg 26 enn Regensburg 26 Karlsruher Sc. 5 25 V Frankfurt 26 ern München 286 DVgg. 1 26 Weinfurt 05 26 1 Mannheim 26 Shetts. Kickers 26 V Waldhof 26 essen Kassel 25 1 Augsburg 25 kt. Aschaffenbg. 26 16 15 13 13 13 11 10 i o D D o d f e A D Oο D D — A n= ———— *— 12 14 15 16 55.32 61:27 56.34 6138 39:39 52:43 53:51 39:39 39:41 46:45 55:64 61:70 43:56 38:64 31257 40:69 6·0 ausgef. 17˙33 1735 größere Routine der Tschechoslowaken und deren herrliches Paßspiel auszugleichen. Das gelang im letzten Abschnitt, in dem die Deut- schen den Gegner fast ständig in die Defen- sive drängten. Drei von den Treffern der Sie- ger wurden in Augenblicken erzielt, als Deutschland nur vier und einmal sogar nur drei Mann auf dem Eis hatte. Deutschland stellte folgende Mannschaft: Wörschhauser(Tölz); Biersack(Rießersee), Guttowski(KEV), Beck(Rießersee), Eggen- bauer, Unsin, Egen, Huber(alle Füssen), Weide(KEV), Poitsch Kießersee), Jochens (KEV), Sepp Füssen), Probst(Tölz) und Rampf(Tölz). Das erste Drittel verlief lange ausgeglichen. Dann aber lief das Spiel der CSR mit erstaunlicher Präzision. Ihre Stür- mer Zabrodsky und Wlastimir Bubnik ar- beiteten für drei und schossen eine ganze Serien von Toren. Meist waren es Einzel- Attacken, aus denen diese Treffer erzielt wurden. Zabrodsky hatte in einem prächtigen Vorstoß Wörschhauser aus drei Meter Ent- fernung glatt überwunden. Danach war es ZAHLENSPIEGEEI 1. Liga Südwest 1. Liga Nord: VR Kaiserslautern— ASV Landau 3:2 Victoria Hamburg— Bremer S 2:1 1. FC Kaiserslaut. 25 22 0 3 11630 44:6 Hannover 96 25 5 5 4 24 5 50 FK Pirmasens 25 20 3 2 59.21 43:7 Altona 93 24 12 5 27 29. i e ,, 24 11 7 6 48.88 29.19 15 5 5 Eintr. Braunschw. 25 11 7 7 46:43 29.21 1. FC Saarbrück. 25 12 6 7 66:43 3020 Holsteld el 24 9 8 7 44.57 2622 Saar 05 Saarbr. 25 13 3 99 5850 2921 Hamburger 8x 25 12 1 12 73.49 2525 Mainz 05 25 12 3 10 51.42 27:23 Werder Bremen 25 10 5 10 46.39 25.25 Bor. Neunkirchen 25 12 2 11 52:38 26:24 Göttingen 05 24 8 7 9 34.32 23.25 VfR Frankenthal! 25 9 7 9 35:38 25:25 Arm. Hannover 25 9 5 11 64768 23:27 Phönix Ludwigsh. 25 10 5 10 38:47 25:25 Bremerhaven 93 25 8 6 11 44.49 22:28 Tur ö 6 25 9 4 12 4847 22.28 TSV Eimsbüttel 25 8 6 11 38:45 22:28 „„ 29.70 18782 Harburger T8 25 3 6 11 3461 22520 FV Speyer 25 8 2 15 29:70 18:. 5 0: i 5 5 2 41:53 22:28 Bremer SV 25 8 5 12 35:48 21:29 Wormatia Worms 25 0„ 1 4118 28.3, Vik. Osnabrück 35 1 8 18 88130 19481 Eintracht Trier 25 8 2 15 41:61 18.32 VfB Lübeck 25 5 9 11 26251 19731 ASV Landau 26 5 4 17 22:78 14:38 Vikt. Hamburg 25 5 7 13 23.43 17.33 VfR Kirn 2 3 0 7 Freundschaftsspiele: Auswahl-Spiele: Altona 93— Berliner SV 92 7˙4 Berlin— Westdeutschland 1:5 Oberstein 08— Bayer Leverkusen 08 Norddeutschland— Südwestdeutschl. 4.1 214 Eintracht Trier— Bayer Leverkusen Bubnik, der die auf vier Mann reduzierten Deutschen 2:0 in Rückstand brachte. Im zweiten Drittel käàmpfte unser Team mit dem Mut der Verzweiflung. Danda schoß das dritte Tor, und gleich danach erzielte Bubnik den vierten Treffer, als bei den Deutschen immer noch vier Mann auf dem Eis standen. In der achten Minute konnte Bubnik auf 5:0 erhöhen. Zabrodsky ging dann noch einmal in seiner unwiderstehlichen Art nach vorn und schoß das 6:0. In den letzten zwanzig Minuten kämpften beide Mann- schaften bis zur Ermattung. Die Sieger kamen durch Danda zum 7:0, dann aber war der Bann gebrochen, und Biersack konnte unter dem Jubel der Zuschauer das erste Gegentor erzielen. Jetzt waren die Deutschen nicht mehr zu halten. Egen schoß zum zweiten Preffer ein, und gleich danach war es Poitsch, der den Abstand auf 8:3 verringern konnte. In mächtigem Wirbel ging das Spiel zu Ende. Biersack hatte noch einen vierten Treffer er- zielt, und in der letzten Sekunde war es Zabrodsky, der den endgültigen Stand von 9:4 herstellte. daß der Abpraller bei Jöckel untertauchte. Dieses„halbe“ Eigentor brach dem VfR das Genick. Viktorid wurde durch das 3:2 des Pechvogels Kreis so aufgerüttelt, daß sich Mannheim nur noch auf die Defensive be- schränken konnte.— Nichts wollte dem VfR in der letzten halben Stunde mehr glücken. Vielleicht behagte ihm auch die Härte nicht, die der diesmal nicht gerade sichere SR Eberle, Stuttgart, nicht scharf genug unter- band. Mannheim hätte ein Remis durchaus verdient gehabt. Allerdings wuchs der Geg- ner in den letzten 30 Minuten über sich hin- aus. Noch selten sah man die Mannschaft so aufopfernd kämpfen. Schließlich verhalf Glück den Aschaffenburgern zum Erfolg, denn das 4:2 durch Schnabel war ein Glücks- schuß. Der hohe Flugball des Viktoria- Rechtsaußens, der als Flanke gedacht War, senkte sich haargenau ins Dreieck(69. Mi- mute). Vier Minuten später setzte wieder Je- kat seinen Stürmerkollegen Mertzlufft so ge- schickt ein, daß dieser völlig allein stand und nur einzuschlenzen brauchte. Obwohl nun die Mannheimer resignierten, gelang ihnen drei Minuten vor Schluß durch Lau- mann das mehr als redlich verdiente dritte Tor. MERC ohne Schuld: Eisstadion schlieſen.. Ein notwendiger Sportkommentar Große Unzufriedenheit herrschte gestern abend unter dem Publikum im Mannhei- mer Eisstadion. Um 20 Uhr, dem Zeit- punkt, zu dem das Eishockeymatch MERC Mannheim— VfL Bad Nauheim beginnen sollte, war praktisch keine feste Eisdecke mehr vorhanden, sondern nur mehr eine matschige, völlig aufgeweichte Fläche. Nach der Bekanntgabe, daß eine halbstündige Verschiebung notwendig geworden sei, konnte das Spiel aber auch nicht punkt 20.30 Uhr beginnen, was die Zufriedenheit der Eissportfreunde keineswegs steigerte. Rein technisch ist folgender Kommen tar zu geben: Die Eisdecke wäre bei vollem Einsatz der Kältemaschinen trotz der war- men Witterung des Sonntagnachmittags zu halten gewesen. Hierfür wäre aber eine un- erhörte Summe an Stromkosten vom MERC Mannheim an die Städtischen Elektrizitäts- Werke zu zahlen gewesen, eine Summe, die in keinem Verhältnis zu den Kasseneinnah- men gestanden hätte. Damit ist Klar erhellt, daß der MERC als Amateurverein die Eis- decke— ändert sich nicht die Witterung nicht mehr halten kann und das Stadion praktisch geschlossen werden müßte. Damit könnte die Endrunde des Oberliga-Aufstiegs- turniers nicht mehr durchgeführt werden und auch der noch für Mannheim geplante Start der Weltmeisterin Gundi Busch müßte— ins Wasser fallen Denn: ein Amateurverein ist kein„Krö- sus“, Er kann einen Sportbetrieb nicht halten, wenn das zur Zeit täglich einige hundert DM kostet 0 Helfen— so meinen wir— könnte nur die Stadt Peter Puck 1. Amateurliga Daxlanden— Brötzingen 41 Birkenfeld— Friedrichsfeld 1:3 VfR Pforzheim— Hockenheim 3:0 Plankstadt— Leimen 1:0 Ilvesheim— DSC Heidelberg 1:1 Feudenheim— Schwetzingen 3:1 Karlsruher Sc— VfL Neckarau 02 Kirrlach— Viernheim 1:0 Amic. Viernheim 25 15 2 8 67:29 32:18 ASV Feudenheim 25 13 5 7 48:29 31:19 Germ. Friedrichsf. 26 12 6 8 47.45 30.22 Olympia Kirrlach 26 13 4 9 45.36 3022 08 Hockenheim 25 13 39 5437 2921 VfL Neckarau 26 12 5 9 39.46 29:23 FV Daxlanden 25 14 0 11 65:37 28:22 98 Schwetzingen 25 11 6 8 58:55 2822 Ds Heidelberg 25 10 6 9 41:46 26:24 VfB Leimen 26 12 2 12 65:51 26:26 VfR Pforzheim 25 11 3 11 50:66 25:25 Karlsruher SC 26 11 3 12 32:54 25:27 TSG Plankstadt 24 10 4 10 46.45 24:24 SpVgg. Birkenfeld 24 8 3 13 40:42 19:29 Germ. Brötzingen 24 6 5 13 37:66 17:31 SV Ilvesheim 28 13 2362 Sg Kirchheim 25 4 4 17 26:57 12:38 2. Liga Südwest: Bad Neuenahr— Eintr. Kreuznach 12 FV Engers— As Dudweiler 11 VfL Neuwied— 1. FC Idar 721 Spygg. Andernach— Zweibrücken 10 SG Pirmasens— BSC Oppau 220 SpFr. Herdorf— SpfFr. Saarbrücken 51 SpFr. Saarbrücken 25 13 9 3 58:28 35:15 Eintr. Kreuznach 25 14 3 6 0 VfL Neuwied 25 13 4 8 33750 39722 ASV Hochfeld 25 11 7 6 44:34 29:19 TSC Zweibrücken 25 13 2 10 59:53 28722 FV Engers 25 10 7 8 3729 00 Sg Pirmasens 26 9 9 8 46:52 27:25 SpFr. Herdorf 25 9 8 8 56:55 26724 SC 7 Bad Neuenahr 26 10 5 11 54:54 25:27 Hassia Bingen 24 9 6 9 43:47 2424 Sc Hühnerfeld 25 7 9 9 47:41 23:27 BSC Oppau 25 9 4 12 31:46 22:28 SpVgg. Andernach 24 7 6 11 36:40 20.28 TSC Altenkessel 25 8 6 11 36:40 20:28 Asc Dudweiler 25 7 4 14 44:57 18:32 1. FC Idar 25 4 6 15 36:60 14:36 wf Seite 4 MORGEN Nr. 50/ Montag, 1. März 194 . Kanadischer Trainer gesucht? Die Stockholmer Zeitung„Morgon- ſtidningen“ will erfahren haben, daß die Sowzetunion einen kanadischen Trainer für ihre Eishockey-National- mannschaft verpflichten will. Angeb- lich sollen Funktionäre des sowjeti- schen Eishockey- Verbandes bereits Verbindung mit Mitgliedern des ka- nadischen Weltmeisterschafts- Teams „Lyndhurst Motors“, aufgenommen haben. Berlin— Westdeutschland 1:5 Vor 25 000 Zuschauern kam Westdeutsch- land nach schnellem Kampf im Berliner Olympiastadion zu einem verdienten 3:1 (3:0-) Sieg über die Berliner Fußball- Stadtelf. Berlins verjüngte Mannschaft hielt sich in der ersten Halbzeit recht gut, sie wurde jedoch in den letzten Minuten vor der Pause überrascht, als Westdeutschland auf 3:0 da- Vonzog. Hinzu kam, daß die Gastgeber durch den Ausfall von drei Spielern vor dem Wechsel stark gehandicapt waren. Bereits drei Minuten nach Wiederanpfiff erhöhte Islacker auf 4:0. Wenig später über⸗ sah Eix erneut einen Elfmeter. In der 53. Mi- nute hieß es 5:0 für den Westen, als Islacker eine Vorlage Harpers einschog. Nach einer Umstellung im Berliner Sturm erzwang Ber- Iin dann offenes Feldspiel, scheiterte aber an der stabilen West- Hintermannschaft. Ein Elfmeter— Graf wurde unsanft gestoßen führte dann in der 72. Minute zum einzigen Tor für Berlin durch Niedzwiadek. Obwohl die Berliner in der letzten Viertelstunde im Angriff lagen, gelang es ihnen nicht, West- deutschlands starke Abwehr zu überlisten. Steinegger sprang Rekord Sieger des internationalen Pokalspringens auf der großen Olympiaschanze am Samstag vor 5000 Zuschauern in Garmisch-Partenkir- chen wurde der Oesterreicher Walter Stein- Sgger, der beim ersten Sprung 87,5 m den Schanzenrekord einstellte und ihn im zwei- ten Durchgang sogar auf 88,5 m verbesserte. Mit Note 229,1 verwies er Sepp Kleisl(SC Partenkirchen) und den deutschen Sprung- laufmeister Franz Eder Berchtesgaden) auf die Plätze. Lehrgang für Sportfechter Zu einem Wochenendlehrgang im Säbelfech- ten waren in Mannheim die Fechtwarte und Vorfechter der Kreise Mannheim/ Heidelberg zusammengekommen. In Theorie und Praxis wurden die Teilnehmer durch Dipl.-Fechtmei- ster Staberoh und Kreisfechtwart Grünewald beide Mannheim) eingehend geschult und mit einigen Neufassungen der Kampfregeln ver- traut gemacht. War Ihr Tip richtig: West- Süd- Block Sp veg. Fürth— Eintr. Frankfurt] 1:10 Kick. Offenbach— Karlsruher Sd— Schweinf. 08— 1. FC Nürnberg 411 Bay. München— Hessen Kassel 42 1 Sptfr. Katernbg. RWꝛ Oberhaus. 2.32 Wattenscheid 09 Union Krefeld] 2:1[1 SsV Wuppertal— Mar. Remsch. 2.2 5 vin Kaiserslaut.— ASV Landau] 3.2 995 Vikt. Aschaffenb.— VfR Mannh. 8.3 1 Vin Stuttgart— Be Augsburs 601 SV Waldhof— Kickers Stuttgart] 7.2 1 FSV Frankfurt— Jahn Regensb. 1:10 Nord— Südwest 2˙4 2 Berlin— West 125 2 Nord-Süd- Toto: 2— 2 0- 1— 0— 0 — 1—1—1—1—1— ausgef.— 1— 1 Stockholm: Bisher sehr dünne Zuschauerkulisse: Eislochen: tare Siege de Fauorilen Rußland, Tschechoslowakei, Schweden und Kanada bilden die Spitzengruppe/ Schneegestöber störte die Spiele Im ersten Spiel der Eishockey-Weltmei- sterschaft kam die Tschechoslowakei am Freitag, wie wir bereits meldeten, vor nur 1500 Zuschauern in Stockholm zu einem hohen J1-Sieg über die Schweiz(3:1, 1:0, 3:0). Bei ungünstigen Witterungs verhältnissen schar- fer Wind und Schneeschauer- mußten sich die Eidgenossen in allen drei Spielabschnit- ten der besseren Technik der Tschechoslowa- ken beugen. Torschützen: Vlastimil Bubnik 6), Reiman, Pospisils, Zabrodsky und Danda; für die Schweiz Uli Poltera. Rußland— Finnland 7.1 Im zweiten Spiel besiegte die Mannschaft der Sowjetunion am Freitagabend vor 1000 Zuschauern Finnland mit 7:1(2:0, 3:1, 2:0). Der Spielverlauf, in dem die sowjetischen Spieler durchweg dominierten, wurde durch Schneeschauer gestört. Torschützen: Sowijet- union: Uwarow, Bobrow(je 2), Kritow, Kuzin und Gurischow. Für Finnland: Kauppi. Das sowjetische Nationalteam, das zum erstenmal an einer Eishockey-Weltmeisterschaft teil- nimmt, lieferte eine überlegene Partie. Nur der ständige niedergehende Schnee hemmte das Angriffsspiel der Russen, während die Finnen selten aus ihrer Hälfte herauskamen. Das Schußpech der sowjetischen Stürmer be- 3 Finnland vor einer höheren Nieder- age. Schweden— Norwegen 10:1 Mit einem 10:1(4:0, 3:0, 3:1)-Erfolg über Norwegen feierte der Titelverteidiger Schwe- den am Freitag den höchsten Sieg des ersten Tages. Obwohl der Schneesturm bei Spiel- beginn noch andauerte und erst während des Spiels aufhörte, waren zum ersten Start der Schweden 3500 Landsleute erschienen. Die Gastgeber gestalteten das Spiel überlegen und lieben den Norwegern keinerlei Chancen. Torschützen: Schweden: Svedberg(3), S. Jo- hansson(2), S. Tvilling, Bjoern, G. Johansson, H. Tvilling und Nurmela. Für Norwegen: Gullbrandsen. Rußland— Norwegen 7:0 Die sowjetische Eishockey-Nationalmann- schaft gewann am Samstag auch ihr zweites Spiel der Eishockeyweltmeisterschaft gegen Norwegen mit 7:0(2:0, 4:0, 1:0). Die Russen waren dem am Vorabend bereits von Schwe- den deklassierten norwegischen Team in je- der Beziehung überlegen. Sie zeigten jedoch nicht mehr, als zu einem glatten Sieg not- wendig war und gaben den Norwegern oft Zeit zu Angriffen, die jedoch allesamt an ihrer aufmerksamen Deckung scheiterten. Der sowjetische Torhüter hatte kaum zehn BCA„in den Keller“ gespielt Us Stultgart mie aus einem Guß VfB Stuttgart— BC Augsburg 6:0(4:0) Mit dem 6:0-Sieg über den BC Augsburg gelangen dem VfB Stuttgart nicht nur eine eindrucksvolle Revanche für die Vorspiel- Niederlage, eine Festigung seiner Tabellen- position und eine merkbare verbesserung des Torverhältnisses, sondern auch sein bis- her höchster Sieg in dieser Saison. Die Stuttgarter unterstrichen durch die Art ihres Spiels, daß ihr Erfolg beim 1. FG Nürnberg keine„Eintagsfliege“ war und daß die Elf tatsächlich wieder auf dem Weg zu ihrer sprichwörtlich guten Früh- Jahr-(und Meisterschaft?-) Form ist. Als Schiedsrichter Tschenscher aus Mann- heim die Begegnung anpfiff, da war von überschäumendem Optimismus im Stutt- garter Lager noch nichts zu merken. Der Rasen war glitschig und durch die starken Regengüsse mit Pfützen übersät— Um- stände, die sich bislang immer zum Nach- teil des VfB-Kombinationsspiels ausgewirkt hatten. Diesmal aber waren die Rot-Wei- Ben in ihrer Spielanlage auch auf solch leidige Bodenverhältnisse eingestellt und so Sab es bald keinen Zweifel mehr darüber, Wo die Punkte bleiben würden. Mit einem Feuereifer, wie man ihn in den letzten Wochen beim VfB-Sturm schmerzlich vermißt hatte, setzten sich dies- mal alle Spieler ein. Insbesondere die Fünferreihe, aus der Bühler in der Mitte und die rechte Seite mit Baitinger und Hinterstocker herausragte. Schon nach sie- ben Minuten führte eine Dreieckskombina- tion Bühler— Baitinger— Bühler durch den Letztgenannten zum 1:0. Das Spiel war entschieden, als Baitinger in der 24. und 31. Minute zwei bildschöne Tore er- zielte, wofür aber jeweils ein Anteil am Erfolg auch dem die Flanken hereingeben- den Rechtsaußen Hinterstocker gehörte. In der 34. Minute— kaum war die Freude über das 3:0 verklungen— fiel denn auch schon Nummer 4, für die Waldner, wieder- um unter Assistenz von Hinterstocker, ver- antwortlich zeichnete. Der VfB-Wirbel legte sich nun etwas, zumal Steimle angeschla- Sen vom Platz mußte, aber bei Beginn der Sieg in Meisterschaft und Pokal: zweiten Halbzeit waren Steimle(als Statist auf Linksaußen) und auch der VfB-Kampf- geist wieder da. Baitinger schoß das 5:0 und brachte auch noch das 6:0 auf sein Konto. Dazwischen lag die einzige große Chance des BC Augsburg, die aber deshalb nicht zum verdienten Ehrentreffer führte, weil der Kopfball von Mahn, dem wohl schwäch- sten Mann der Angriffsreihe, nur gegen den Pfosten sauste. Die Stuttgarter spielten, wie gesagt, aus einem Guß und hatten in Bühler, Baitin- ger und Hinterstocker sowie in den Dek- kungsleuten Schlienz und Retter ihre Besten. Die Augsburger konnten Biesinger und Bachel dem lendenlahmen Sturm nur gelegentlich den Funken einer Gefahr geben und in der Deckung war, so paradox es bei den sechs Toren klingen mag, an Keeper Schmidt nichts auszusetzen. Dr. J. Stokinger Schüsse abzuwehren. Die Tore schossen Ukolow(3), Komarow, Schuwalow, Gurischew und Kuschewsky. Kanada— Schweiz 8:1 Im dritten Samstag-Spiel der Eishockey- Weltmeisterschaft kam Kanada, das zum er- stenmal antrat, zu einem glatten 8:1(3:0, 2:0, 3:1)-Sieg über die Schweiz. Vor 1500 Zu- schauern schossen Unger(3), Gray(2), Shilt, Kennedy und Galand die Tore für Kanada. Vor 40 000 in Hamburg: spielen auf vier Posten verstärkt an und 86. Den Ehrentreffer für die Schweiz erzielt Schlaepfer. Die Männer von den Lyndhus Motors traten gegenüber ihren Deutschland. Wannen, ohne voll aufzuspielen. Schweden— Finnland 5:3 Beinahe hätten sich die hochfavorislertel Schweden im ersten Sonntagsspiel der Bi. Hhockey-Weltmeisterschaften einen bösen Schnitzer erlaubt. 0:0 und 2:2 endeten die beiden ersten Drittel gegen Finnland. Dam allerdings besannen sich die Schweden alt die Rolle, die sie spielen wollen und 20geh im letzten Drittel auf 3:1 davon und Stellten noch ein relativ sicheres 5.3-Schlußresultz her. Das Spiel wurde von den beiden def. schen Schiedsrichtern Unger und Neumeie; sehr gut geleitet. Jechnisch reifere if siegie Südwestdeutschland— Norddeutschland 4:2(0:1) „Man müßte mehr solcher Vergleichsspiele Zwischen den Verbänden haben, denn bei ihnen zeigt sich die wahre Klasse der Spieler“, sagte der auf der Tribüne sitzende Sepp Her- berger, der sich besonders für die Kaisers- lauterer und Neuendorfer Spieler interes- sierte, daneben aber auch für seine beiden „Kursisten“ des Nordens, den HSV-Verteidi- ger Laband und den Läufer Brüggen von St. Pauli. Auf dem schweren Boden entspann sich ein schönes Flachpaßspiel, in dem Norden mit weiten Schlägen in den Sturm zunächst den Ton angab. Der als Rechtsaußen eingesetzte Mittelstürmer Werder Bremens, Haase, ent- puppte sich als Durchreißer großen Formats. Der technisch saubere ehemalige Hallenser dürfte eine Entdeckung dieses Spieles sein. Wenn der Südwesten stürmte, blitze bei ge- Wwandter und genauer Ballführung die große Klasse der Walters und Schmutzlers auf. Auch die beiden Außenstürmer Warth (Neuendorf) und Albert(Tura Ludwigshafen) paßgten sich der taktischen Konzeption des südwestdeutschen Spieles an. Der für Lieb- rich II spielende Laag(Pirmasens) konnte diesen allerdings nicht ersetzen, so daß die Angriffe des Nordens gefährlich blieben. Drei großartigen Faustabwehren des Hannovera- ners Krämer im Tor folgte in der 25. Minute der Führungstreffer. Unkelbach traf mit dem Verteidiger des Nordens Patzig(Lübeck) gleichzeitig das Leder, das zu dem freistehen- den Haase landete, der mit scharfem Schuß Klubsch überwand. Interessant waren die Duelle zwischen Posipal und Otmar Walter. Der Nationalstopper klebte seinem Gegner förmlich an den Füßen, während Fritz Wal- ter aus der Mitte des Spielfeldes aufbauend, große Bewegungsfreiheit hatte und das Spiel seiner Elf dirigierte. Nach Halbzeit ersetzte der Südwesten Albert auf dem rechten Flügel durch Basslet, der auch in der 55. Minute den Ausgleich ein. leitete. Otmar Walter jagte das Leder m- Bombenschuß aus 10 m Entfernung ins Netz Beide Mannschaften setzten sich unter den Kritischen Augen Herbergers ein, als wenn es um die Punkte ging, und ausgerechnet Jupp Posipal mußte das Mißgeschick passieren, de Gäste in Führung zu bringen. Der deutsche Nationalstopper stand hinter seinem Tor Wart, als der Ball unglücklich seinen Rücken traf und ins Tor rollte. Südwest zeigte nun auf dem Feld die weitaus klarere Linie, zu- mal Fritz Walter, der sich die ersten 45 Minu- ten hindurch auf dem tiefen Boden Reserte Lrikren Wellmeisſe/ Obermüller Zeiler Mit fünfbester und drittbester Zeit in den zwei Durchgängen verwies Obermüller Oesterreichs Elite auf die Plätze 4 Im ersten Wettbewerb der alpinen Ski- weltmeisterschaften in Are, dem Torlauf, siegte am Sonntag Norwegens Riesentorlauf- Olympiasieger Stein Eriksen, der damit die erste alpine Skiweltmeisterschaft für Nor- wegen gewann. Auf den zweiten Platz kam überraschend der deutsche Meister des Vor- Jahres, Beni Obermüller aus Rottach-Egern, der im ersten Durchgang die fünftbeste Zeit erzielte und im zweiten Lauf die drittbeste Zeit herausholte, so daß er die favorisierten Oesterreicher Toni Spieß, Christian Pravda und Anderl Molterer in dieser Reihenfolge auf den dritten, vierten und fünften Platz verweisen konnte. Obermüllers zweiter Platz war die Sen- sation dieses ersten Wettbewerbes der alpinen Heling West Gromwich das große, Doppel“ England: Spitzenreiter gewinnen Vorsprung/ Arsenal verlor Nord- London-Derby gegen Tottenham mit 0:3 Spitzenreiter West Bromwich Albion, gleich- zeitig hoher Favorit für den Cup, geht in der ersten englischen Fußball- Division mit beste- chender Beständigkeit seinen Weg. Hudders- feld Town, bisher als einzige Mannschaft der ersten Division zu Hause noch ungeschlagen, unterlag West Bromwich 0:2. Damit behielt der Tabellenführer seinen Vorsprung vor den Wol- verhampton Wanderers, die sich ein 3:2 gegen Newcastle United erkämpften. Da neben Hud- dersfield auch die Bolton Wanderers mit 0:3 bei Manchester City verloren, haben die beiden Spitsenmannschaften einen deutlichen Vor- sprung vor der Verfolgergruppe gewonnen. Bei zehn noch ausstehenden Treffen wäre es schon eine große Ueberraschung, wenn Huddersfield, Manchester United oder Bolton die acht bzw. England, I. Division: Arsenal— Tottenham Hotspur 03 Aston Villa— Liverpool 221 Blackpool— Charlton Athletic 321 Cardiff City— Preston North End 2:1 Chelsea— Sheffield Wednesday 91 Huddersfield Toun— West Bromwich Alb. 0:2 Manchester City— Bolton Wanderers 3:0 Portsmouth— Burnley 3:2 Sheffield United— Middlesbrough 2:2 Sunderland— Manchester United 0·2 Wolverhampton Wand.— Neweastle Utd. 3:2 West Bromwien Albion— 32 20 7 5 78:40 47:17 Wolverhampton Wanderers 32 20 5 7 79:48 43:19 Huddersfield Town 32 14 11 7 36:40 39:23 Burnley 32 18 2 12 66:51 38:26 Bolton Wanderers 31 14 9 8 56-44 37:25 Manchester United 32 13 11 8 57:45 37:27 Charlton Athletie 32 15 4 13 60:56 24:30 BlackpoOl 32 13 8 1 5958 34:30 Chelsea 32 12 9 11 53:58 23:31 Arsenal 31 11 10 10 33:54 3230 Preston Norti End 32 14 3 15 65:46 31:33 Tottenham Hotspur 31 13 4 14 49:50 30:82 Sheffield Wednesday 33 13 4 16 38:73 30:36 Portsmouth 31 10 9 12 65:68 29:33 Carchiff City 31 11 7 13 33:56 29.33 Manchester City 32 10 8 14 44.59 28:36 Newoesstle United 33 9 10 14 51:62 28:38 Aston Villa 30 11 5 14 48:33 27:33 Sunderland 32 10 5 17 61:71 2539 Sheffield United 31 8 8 15 3367 24:38 Middlesbrough 32 6 6 18 45770 22.42 Liverpool 5 9 18 54:79 19:45 neun Punkte Rückstand noch aufholen könnten. West Bromwich hofft auf die zweite Liga- meisterschaft und hat daneben noch die große Chance des Doppels in Liga und Pokal, das zu- letzt Aston Villa 1897 glückte. Wolverhamp- ton strebt die erste Meisterschaft seiner Klub- geschichte an. Liverpool, der erste Nachkriegsmeister, hat kaum noch eine Hoffnung, den Abstieg zu ver- meiden. Die Mannschaft, die schon über ein Jahr auswärts kein Spiel mehr gewann, verlor auch bei Aston Villa 1:2 und weist sieben Ver- lustpunkte mehr auf als Sheffield United, ein Abstand, der entmutigend ist. Middlesbrough dagegen, das aus seinen beiden letzten Spielen gegen West Bromwich und Sheffield United je einen Punkt gewann, könnte sich noch in Si- cherheit bringen.— Arsenal verlor Nordlon- dons großes Lokal-Derby mit 0:3 gegen Totten- ham. Schon eine Stunde vor dem Spiel war das Stadion Highbury mit 64 000 Zuschauern rest- los ausverkauft. Obwohl der kleine Schotte Jimmy Logie als Kopf im Arsenal-Angriff wie- der mitwirkte, zeigte die Elf ihre seit Wochen schwächste Leistung. Tottenham Profitierte von den vielen Fehlpässen der„Gunners“, legte keinen Wert auf spielerische Feinheiten und nutzte seine Torgelegenheiten durch Robb(2) und Walters entschlossen aus. Nationallinksau- Ben Robb bereitete mit einer prächtigen Flanke auch das dritte Tor vor. West Bromwich Albions Stürmer verstehen etwas von der Kunst, aus Eckbällen Kapital zu schlagen. Auch Huddersfield Town konnte sich davon überzeugen. Drei Minuten nach der Pause hatte sich Huddersfields Deckung noch nicht formiert, als Ryan einen von Lee schnell ausgeführten Eckstoß mit Kopfball verwandelt hatte. Nicholls schoß zehn Minuten vor Schluß den zweiten Treffer. Huddersfield hatte das groge Pech, daß der schon vor dem Wechsel verletzte Stopper Mollroy nach der Pause ganz ausscheiden mußte. Ohne die verletzten Außenläufer Wheeler und Bell spielte Bolton bei Manchester City zu schwach. MeaAdams, Revie(Foulelfmeter) und der Verteidiger Mea- dowys, der diesmal den sturm führte, erzielten die Treffer für City. Auf der Gegenseite hielt Trautmann ein paar wuchtige Schüsse von Na- tionalstürmer Lofthouse.- Der linke Läufer Slater, der noch in Helsinſi in der britischen Amateur-Nationalelf stand und erst in dieser Saison einen Vertrag bei den„Wölfen“ unter- schrieb, sicherte Wolverhampton mit einem prachtvollen Tor in der Schlußminute das 3:2 gegen Newcastle United. Sys punktete Adams aus In seinem letzten Kampf vor der Be- gegnung mit Heinz Seelisch(Kiel) am 5. März in der Kieler Ostseehalle besiegte der Ex- Europameister im Schwergewicht, Karel Sys GBelgien), am Samstag in Brüssel Ansel Adams(Trinidad) über zehn Runden nach Punkten. Weltrekorde durch Konno Zwei neue Schwimm- Weltrekorde stellte am Samstag der für die Universität Ohio startende Ford Konno(UsA) bei einem Kampf gegen die Universität Michigan auf. Die 220 Lards Kraul legte er in 2:04, Min. zurück und war somit noch eine Zehntel- sekunde schneller als vor vierzehn Tagen. Der offizielle Weltrekord John Marshalls (Australien) stand auf 2:05,5 Min. Ganz er- heblich verbesserte Konno außerdem den Weltrekord Marsballs(2:04,66) über 200 m Kraul mit 2:33,9 Min. Mach Filmstudium: Keine Strafe für Steimle Ob der Film als Beweismittel bei Fuß- ball- Streitfragen grundsätzlich zugelassen sei, hatte die Spruchkammer des Süddeutschen Fußballverbandes bei einer Sitzung in Wein- heim zu entscheiden. Sie befaßte sich mit einem Streitfall, der am 7. Februar beim Spiel Eintracht Frankfurt— VfB Stuttgart, das 5:0 endete, entstanden war. Nach dem von beiden Vereinsvertretungen vorgetrage- nen Tatbestand hatte kurz vor dem Wechsel der Frankfurter Dziwocki den Stuttgarter Schlußmann Bögelein, der im Ballbesitz war, hart angegangen. Obwohl Schiedsrichter Deutsche Ueberraschung bei Ski-Weltmeisterschaften in Aare: a Skiweltmeisterschaften. Der junge Deutsche fuhr in dieser Saison sein zweites Rennen. Er War in Kitzbühel beim Training für die inter- nationale FIS-Skiwoche gestürzt, nachdem er gerade erst eine schwierige Blinddarm-Ope- ration ausgeheilt hatte. Obermüller mußte längere Zeit aussetzen und startete erstmals Wieder im Spezialtorlauf der deutschen alpi- nen Skimeisterschaften in Pfronten, wo er allerdings überraschend von Sepp Behr ge- schlagen wurde. Obermüller war überglück⸗ lich über seinen zweiten Platz, der ihn als einen der besten Slalomfahrer der Welt be- stätigte. In den Mittagsstunden des Sonntags be- gann der Slalomlauf der Herren, der in zwei Durchgängen vor über 10 000 Zuschauern auf zwei von Molitor(Schweiz) und Menardi (Italien) mit Toren abgesteckten Kursen über 30 700 m und je 210 m Höhendifferenz ent- schieden wurde. Der Slalom wurde bei leicht- bedecktem Himmel und leichtem Wind ge- startet, so daß zunächst vorzügliche Voraus- setzungen geschaffen waren. Während des ersten Durchganges brach sogar die Sonne durch die Wolken. Unter 68 Startern ver- mochte sich der Olympiasieger Stein Eriksen (Norwegen) mit 1:13,69 Minuten im ersten Durchgang an die Spitze zu setzen vor den Oesterreichern Toni Spieß mit 1:15,01 und Christian Pravda mit 1:15,50 Minuten. Hinter dem Schweden Olle Dalman schaffte Beni Obermüller als bester Deutscher mit 116,68 Minuten die fünftbeste Zeit. Während Beni Obermüller durch seine hervorragende Fahr- Begeisterndes Spiel beim 4:2 gegen Schweiz: Lr. 50 3 „We wich f ersten prix- M die So! uscha „Silber heimer war es Ein wagen und d meras. Rennir ein, di ein pa: heulen Fahrze Nach ebensc chen“. den Sc 5196/1 bei De von 5: Niema schließ prüfui ren H 506, C Straße Sekun . 0 auferlegt hatte, voll aus sich herausging. Al; Sc er in der 66. Minute in die Gasse hineinsprin-. tete, hieb es 3:1 für Südwest, Bei den Cästei] diesen blieb Eckel in der Läuferreihe die treibend Neues Kraft. Die Homogenität der bis aut Warth] einen von drei Vereinen gestellten Südwestelf, war 8 inr entscheidender Vorteil. Oft lief der gal] denen in bestechenden Zügen von Mann zu Mann Buck alle Aktionen waren durchdacht und aud Aber technisch stand die Elf über jener des Not-! dens. 1 5 In der 84. Minute glückte Haase der An- mit 8 schlußtreffer, den Otmar Walter im Gegenzug liegen sofort wettmachte. Das 4:2 für Südwest ent] wüns spricht den beiderseitigen spielerischen Lei. ermö stungen. Dr. H. Ston] Zwill Pietikainen gewinnt Sprunglau dalet Im Spezialsprunglauf triumphierte Welt. meister Matti Pietikainen mit Note 2225 und N Sprüngen von 72,5 und 71 m vor seinen fin. 80 nischen Landsleuten Kirjonen mit Note 219 reits (72/66,5), Laaksonen(71/1) und Hermanss0ʃ (Schweden)(69, 5/70), die sich mit Note A in den dritten Platz teilten. De am V Fran! Bantt Schne Spitz. „Kan Eutel weise Deutschland zu einem unerwarteter; 8 zweiten Platz verhalf, konnten sich die übri] erst gen Deutschen nicht durchsetzen. Keiner von! 78 ihnen kam unter die ersten 20. Obermüller tio hatte im ersten Durchgang die fünftbesté] olym Zeit herausgeholt. Im Zweiten Lauf war“ erhie Obermüller nach Eriksen, der in beiden Lau-] tung ten Bestzeit fuhr, und nach dem Oesterreichet: pren Hinterseer Drittschnellster. Dieses Ergebnis räter läßt erkennen, daß die besten deutschen Ski-] turn“ läufer in den alpinen Disziplinen wieder An- 95 schluß an die Weltspitzenklasse gefunden Dort haben. Stein Eriksens Sieg war allerdings ss Fran überlegen, daß bereits am ersten Tage selt 2 5 klar entschieden wurde, wer zur Zeit det— 5 beste Slalomläufer der Welt ist. Er fuhr in beiden Läufen jedesmal bei weitem Bestzel und zeigte den flüssigsten Lauf. Dieser ersten Entscheidung der alpinen Skiweltmeister⸗ schaft wohnten am Sonntag längst nicht 80 viel Menschen bei, wie man erwartet hatte Die Sonderzüge waren nicht voll besetzt, und die für die Autos hergerichteten Parkpläti: Waren nicht ausgenutzt. 5 Ergebnisse: 1. Stein Eriksen(Norwegen) Ge: samtzeit 140,0 Sekumden; 2. Beni Obermülle⸗ Deutschland) 143,63 Sekunden; 3. Tom Sig (Oesterreich) 146,73 Sekunden; 4. Christian Prapda (Oesterreich) 146,89 Sekunden; 3. Anderl Molterer (Oesterreich) 147,02 Sekunden; 6. Francois Bonden Frantereich) 140% Sekunden; 7. Stig Sollende. (Schweden) 148,93 Sekunden; 8. Bernhard Pete (Frankreich) 149,01 Sekunden; 9. Brooke (USA) 149,69 Sekunden; 10. O Dalman(Schweden) 149,83 Sekunden. Eishockey-Altinternationale siegreich Die Eishockey-Altinternationalen Deutsch- lands und der Schweiz lieferten sich am Samstagabend in Basel vor 10 000 Zu- schauern einen begeisternden Kampf. Die Deutschen mit Hoffmann im Tor, Traut- marm, Kuhn und Lang als Verteidigern und den Sturmreihen Herkes/ Strobl/ Schmi- dinger sowie Keßler/ Hillmann/ George ge- Wannen verdient mit 4:2(2:2, 2:0, 0:0). Das Spiel stand auf sehr hohem Niveau, man sah begeisternde Kombinationen, die beim Schmetzer(Mannheim) abgepfiffen hatte, wurde Dziwoki anschließend von dem Stutt- garter Verteidiger Steimle hart gerempelt. Als über dieses Spiel ein Filmbericht in „Fox tönende Wochenschau“ erschienen war, Wurde in Presseberichten darauf hingewie⸗ sen, daß sich Steimle unsportlich verhalten habe. Die Kammer, der Regierungsdirektor Geppert(Weinheim), Dr. Schmitz(München) und Dr. Mickel Freiburg) angehörten, hat nach viermaligem Filmstudium und nach Anhören der beteiligten vereine Eintracht Frankfurt und VfB Stuttgart entschieden, heutigen modernen Eishockey nicht mehr zu sehen sind. Die Schweizer waren zu Be. ginm des Spleles leicht überlegen, aber die Deutschen kamen gegen Ende immer mehr in Fahrt. Erst im letzten Drittel des Tref- ens stand das Spielgeschehen gelegentlich weder im Zeichen der Schweiz, aber Güste konnten ihren Vorsprung verteidigen. —. Wir wir erfahren, soll noch ein Rück- spiel in Deutschland ausgetragen werden, und zwar in Verbindung mit einem Jugend- länderkampf. daß in dem fraglichen„Fall Dziwoki— Steimle“ keine Bestrafung erfolgen könne. Die Spruchkammer erkannte zwar den Film als Beweismittel im allgemeinen an, ließ ihn aber in diesem besonderen Falle nicht zu, „da nicht klar genus ersichtlich sei, ob tat. ö sächlich ein unsportliches Verhalten vorlag“ Beim Studium des Wochenschau- Streifens hatten die Spruchkammer und die Vereins vertreter in einem Weinheimer Lichtspiel haus auch die Gelegenheit, die fragliche Szene in Zeitlupe zu sehen. z 1954 — erzielg ndhurz schland. Und ge. 3 eislerteg der ig. bösen ten dig d. Dang den All d 20gen stellten resultgt n deut. eumeie: dwesten Basslet dich ein der mit ns Netz. iter den Is wenn det qupp Ten, die deutsche m Tor- Rücken Ste nun ie, zu- 5 Minu- Reserpe ing. Als insprin- Gästen eibende E Warth elf, wat der Ball 1 Mann, ad auch es Nor. der An- egenzug est ent- en Lei- H. Stor glauf e Welt. 22,5 und nen fin. te 2193 nansson ote A, +75 Plätze adele ie übri ner von! rmüller aftbeste uf war en Lau- rreicher gebnis en Ski- der An- unden lings 80 ge seln eit der fuhr in Bestzeit ersten neister⸗ licht 80 t hatte tzt, und Kplätze en) Ge- er müller 1 Spib Pravda MORGEN Seite 5 Ae. 50/ Montag, 1. März 1954 . „Wer kann bei einem neugeborenen Kind prix-Wagen von die Solitude für zuschauer am Glemseck ein. heimer, die sich war es ein paar Ein Montagezelt schützte den neuen Renn- wagen vor den Blicken der allzu Neugierigen und den beutehungrigen Linsen der Ka- meras. Im Zelt stiegen die Piloten(erst Renningenieur Uhlenhaut, dann Karl Kling) ein, die Zelttüren wurden zurückgeschlagen, ein paar Monteure schoben und laut auf- beulend brauste das geheimnistumwitterte Fahrzeug auf den Kurs. Das ging ruckzuck. Nach den Fahrten verschwand der Wagen ebenso schnell husch-husch„ins Körb- chen“. Dazwischen lagen insgesamt 13 Run- den Solitude in mähßigem Renntempo, Der 196/10, wie für ihn die Typenbezeichnung bei Daimler-Benz lautet, wurde mit Zeiten von 520,5 bis 5:25 über den Kurs gesteuert. Niemand erwartete Rekordrunden. Das War schließlich auch nicht der Sinn dieser ersten Prüfungs fahrten. Mit dem neuen 300 SL fuh- ren Hans Hermann und Karl Kling um die 9206, das sind 135 km/h auf der regennassen straße, Hermann Lang fuhr etwa zehn Sekunden langsamer. Achtzylinder-Motor mit Doppel- zündung Schon die ersten Pressebilder hatten er- gennen lassen, daß die Untertürkheimer mit diesem Grand-Prix-Wagen etwas völlig Neues geschaffen hatten. Der Wagen macht einen unerhörten Eindruck. Er liegt geduckt wie ein sprungbereiter Panther auf der Straße. Ein leichtes Vibrieren verrät die un- geheuren Kräfte, die hier gebändigt sind. Der Blick unter die Motorhaube blieb versagt. Aber es sickerte doch so manches durch, um sich ein Bild machen zu können. So weiß Ernst Hornickel, daß es sich um einen Motor mit acht liegenden Zylindern handelt. Die liegende Form war notwendig, um den ge- wünscht niedrigen Bug des Fahrzeuges zu ermöglichen. Jeder der acht Zylinder besitzt Zwillingsmagnetzünder, die Bosch hierzu eigens konstruierte. Die Benzinzufuhr er- folgt mit acht Weber-Doppelvergasern. Der Porsche-Rennsport 550 Neben Mercedes-Benz war auch, wie be⸗ reits kurz berichtet, das Porsche- Werk auf Wir sahen die neuen Rennwagen schon sagen, ob es ein Tenor wird...!“ S0 wich Renn- Boß Alfred Neubauer den Fragen der Reporter aus, die nach Abschluß der ersten rennmäßigen Versuche auf der Solitude etwas Näheres über den neuen Grand- Mercedes-Benz wissen wollten. Auf die polizeiliche Ankündigung, daß Fahrversuche vorübergehend gesperrt würde, fanden sich viele hundert am G1 Sie wollten unbedingt den ersten Probefahrten des neuen ilberpfeils“ beiwohnen. Das war nun nicht gerade nacli dem Geschmack der Untertürk- um möglichste Geheimhaltung ihrer Rennvorbereitungen bemühen. Da Tage vorher in Hockenheim schon besser. Dort war man unter sich. der Solitude, um die neuen Wagen des Typs 550 auszuprobieren. Die Zuffenhause- ner wollen beim 24-Stunden-Rennen in Le Mans ganz groß„einsteigen“. Huschke von Hanstein fuhr den 550 Rennsport über rund 250 km im Renntempo, ohne daß der Motor einen„Muckser“ machte. Beim Typ 550 han- delt es sich um eine Neukonstruktion, denn ſflercedes und Porsche auf der Solitude Es tut sich was in Untertürkheim und Zuffenhausen/ Porsche sprang ein Rad ab gegenüber dem vorjährigen Typ Le Mans besitzt der Motor jetzt vier obenliegende Nockenwellen und sonstige Verbesserungen. Außerdem wird ein neuer Rohrrahmen ver- wendet. Das àußere Bild dieses Rennsport- wagens zeigt am Heck neuartige Leitflossen, um die Empfindlichkeit dieses Stromlinien- fahrzeugs für Seitenwind zu vermindern. Auf der Solitude zeigte sich Prof. Prin- zing sehr befriedigt über die Leistungen der beiden eingesetzten Porsche-Wagen, obwohl die Fahrversuche so plötzlich angesetzt wur- den, daß nicht alle sonst üblichen Vorberei- tungen getroffen werden konnten. Glück hatte Huschke von Hanstein, dem in voller Fahrt in der ersten Runde ein Rad absprang. Aber als Meister am Volant konnte er das Fahrzeug ausbalancieren. Fe Schweinfurt— 1. FC Nürnberg 4:1(1:0) War der„Club“ in Faschingslaune..! In einem begeisterten Kampf spielten die Schweinfurter den 1. FC Nürnberg klar aus und gewannen selbst in dieser Höhe ver- dient. Der Club wehrte sich wohl mit allen Kräften, konnte aber gegen das Präzisions- spiel der 055er nichts ausrichten. Schon in der ersten Halbzeit waren die Gastgeber fast lau- fend im Strafraum der Nürnberger zu fin- den. Trotzdem dauerte es bis zur 42. Minute, ehe der Schweinfurter Führungstreffer durch den Linksaußen Aumeier nach ausgezeich- neter Vorarbeit von Rath fiel. Nach der Pause erhöhte wiederum Aumeier auf Flanke von Geyer durch Kopfball auf 2:0 und in der 66. Minute schoß Geyer selbst zum 3:0 ein. In der 75. Minute kamen die Nürnberger durch ihren Rechtsaußen Bundschuh zu ihrem einzigen Gegentreffer. Sechs Minuten vor Schluß stellte Schweinfurts Mittelstür- mer Geyer das Endergebnis her. H. Deckert Bayerische Wasserschlacht Bayern München— Kassel 4:2(3:1) Dank einer hervorragenden ersten Halb- zeit kamen die Münchner Rothosen zu einem verdienten 4:2(3:1)-Erfolg über Hessen Kas- Sel. Die Gäste hatten eine besonders gute zweite Halbzeit, in der sie stark drängten und die Bayern oft in Gefahr brachten. Die Platzbesitzer boten vor den 10 000 Zuschau- ern insgesamt gesehen aber doch die bes- sere Leistung. Nach der 1:0-Führung, die Schädlich in der 6. Minute erzwang, konn- Gute Leistungen in Frankfurt: Deutschlands beste Kunstturner trafen sich am Wochenende zu ihrem 4. Zentrallehrgang in Frankfurt, Mit den Gebrüdern Wied sowie Banz, Dickhut, Overwien, Kiefer, Schnepf, Frenger und Bohnenstengel wũwar die Da Kunstturnwart Zellekens(Frankfurt) erst am Schluß des Lehrgangs ein Prüfungs- turnen am Barren und Boden mit Bewertung austragen lieg, wurde den Spitzenkönnern kon- citionsmäßig alles abverlangt. Bei den mit olympischer Strenge wertenden Punktrichtern erhielt Theo Wied am Barren die beste Wer- tung vor Schnepf und Kiefer. Im Bodenturnen war Dickhut der Erste, gefolgt von Klein und Frenger. Nach den nun gewerteten vier Ge- räten(Ringe, Seitpferd, Barren und Boden- turnen) liegt Theo Wied an der Spitze. Auf den nächsten Plätzen folgen Klein, Dickhut, Bantz. Von den Nachwuchsturnern hinterließ der Dortmunder Reis den besten Eindruck. Der Frankfurter Lehrgang zeigte, daß die Pflicht- übungen am Barren und am Reck am besten beherrscht werden. Da man diesmal neben der ständigen Schulung in der Pflicht auch Zeit für mehr zu Be- her die mehr Tref- entlich er die digen, Rück- verden, ugend⸗ oki könne. n Film eh ihn ht Zu, b tat- orlag. reifens reins- tspiel· igliche Höhmann schlug Doppelmeister Handke Helmut Höhmann schlug am 26. Februar im Hauptkampf Stuttgarter Berufsboxveranstaltung den deutschen Dop- Der Stuttgarter Weltergewichtler (siehe Bericht 3. Sportseite) in einer pelmeister Werner Handke, Berlin, nach Punkten. der stark gezeichnete Handke. Klein, Verschaffen zu können Spitzenklasse vertreten. Von den ständigen „Kandidaten“ fehlten lediglich Pfann und Euteneuer. Zweiter Lehrgang der Kunstturner die Kür hatte, hoffen die Lehrgangsleiter nach dem nächsten Zentrallehrgang(13/14. März in Frankfurt), sich bereits einen Gesamtüberblick Gustl Leck Bowlingmeister a Der Sonntag brachte mit acht Durchgängen über vier Bahnen die endgültige Placierung der Teilnehmer an den Badischen Einzel- und Mannschaftsmeisterschaften. Dazu berechtigt Platz fünf noch zur Ausscheidung für die Län- dermannsnchaft, die vom 9.—12. Juni an deg Weltmeisterschaften in Helsinki teilnimmt. Un- ter diesen Voraussetzungen wurden die End- kämpfe verbissen geführt. Auf den spiegel- glatten Anläufen und den schweren Bahnen Hatten dabei die den Schleifwurf ausübenden Kegler einen schwereren Stand als die Stopp- wurfspieler. Gustl Leck kohmte sich durch seine absolute Beständigkeit erstmals als Ver- einsmeister auszeichnen. Eine Deberraschung brachte nur der zweite Platz von Asphaltmei- ster Alfred Hahn(Goldene 7). Endstand: G. Leck(Siegfried) 4207 P.: 2.&. Hahn(Goldene 7) 4249 P.: 3. F. Diefenbach 4171 P.: 4. Kurt Mildenberger 4155 P.; 5. E. Leute 4139 P.; 6. P. Winkler 4129 P.; 7. K. Linbrunner 4117 P. (alle 1. Marnheimer Bowilingelub). 7 Unser Bild zeigt eine Kampfszene: Links Foto: dpa ten Lettl(22. Min.) und nochmals Schädlich (36. Min.) auf 3:0 erhöhen, ehe Siebert zwei Minuten vor Seitenwechsel den ersten Ge- gentreffer anbringen konnte. Als Metzner wenig später auch noch der Anschlußtreffer gelang, sah es zunächst böse aus für die Bayern, doch als Münchens Rechtsaußen Schulz in der 62. Minute den vierten Tref- fer für die Platzbesitzer markieren konmte, 5 die Widerstandskraft der Gäste gebro- Ell. Mit dem neuen Formel- Rennwagen „. Waren die Daimler- Benz- Werke am Freitag auf der 11,5 km langen Solitude-Rennstrecke. Ingenieur Ulenhaut fuhr mit 5:20,5 Min. einen Durchschnitt von 129,8 Km /st. Unser beim Glemseck. Bild zeigt den neuen Renner in einer Kurve Foto: dpa 1. Amateurliga: Birkenfeld— Frledrichsfeld 13 feudenheim liest Schwelzingen keine chance Schwetzingen verlor 1:3/ Gute Stürmerleistungen von Hatten die Schwetzinger am vergangenen Sonntag noch in Friedrichsfeld dank ihrer knappen Vorsprung Halten müssen. ausgezeichneten Kondition einen Sieg er- kämpft, so mußten sie in diesem für beide Seiten gleichwichtigen Spiel der diesmal kon- ditionsstärkeren Elf den Sieg überlassen: dem ASV Feudenheim. Lange sah es aller- dings nicht darnach aus. Die Spargelstädter erwiesen sich als schnelle, um jeden Ball und jeden Meter Boden kämpfende Mannschaft, die in ihrem Torwart Köhler, Mittelläufer Spelger und den Halbstürmern Körber und Schweitzer ihre besten Kräfte hatte. MeHugh stand als Mittelstürmer gegen Scheid auf verlorenem Posten. Vielleicht versucht man es mit ihm einmal als Halbstürmer? Die Feudenheimer brauchten lange, um Linie in ihr allzu verkrampftes, engmaschiges Spiel zu bringen. Erst nach dem Wechsel „Haute“ es richtig hin und die Elf fand dann noch die Kraft, einen sicheren und verdienten Sieg zu landen. Schwetzingen War nach aus- geglichenem Spiel in der 33. Minute durch Schweitzer in Führung gegangen. Kurz vor dem Wechsel vergab Edelmann nach guter Vorarbeit des rechten Flügels die Ausgleichs- chance. Erst in der 56. Minute glückte Rachner das 1:1. Innerhalb von fünf Minuten flelen dann die restlichen Treffer. Miltner(75. Minute) und Kohl(80. Minute) waren die Schützen, Wobei das von Kohl erzielte Tor das schönste des Tages war. Haargenau landete sein Fern- schuß aus 25 Meter im oberen Dreieck. Beste Feudenheimer: Scheid, Stetzycki und Kwack. Die„Jungen“ kamen diesmal nicht so zur Geltung. Schiedsrichter: Birkle(Wiesbaden), 800 Zuschauer. 8 03 Ilvesheim— DSC Heidelberg 1.1(0:0) Wieder einmal Waren die Ilvesheimer nicht in der Lage gewesen, auf eigenem Platz den Sieg sicherzustellen, zumal sich mit Hei- delberg eine Mannschaft vorstellte, die wirk- lich schwach spielte. Wenn es segen Solche Gegner nicht klappt, wo sollen dann über- haupt Punkte geholt werden? Diese Frage stellt sich mit Recht jeder J Iwesheimer Fuß- pallanhänger. Ueber das Spielgeschehen gibt es nicht viel zu berichten. Es war wohl das schlechteste Spiel, das Wir bis heute am Neckardamm sahen. Zu allem Unglück wurde in der zweiten Halbzeit die Jlvesheimer Hintermannschaft Sonst hätte man den Keller hatte zwei faustdicke Chancen. Einmal schoß er frei vor dem Kasten den Torwart an und beim andern Mal traf er nur die Innen- kante des Pfostens. Die Tore schossen. für Ivesheim Katzenmaier und für Heidelberg Boxheimer. Karlsruher SC- VfL Neckarau 02(0:1) Zu einem verdienten Sieg kam die junge Elf des VfL Neckarau gegen die Karlsruher Amateure und unterzog damit das torlose Vorspielergebnis einer Korrektur. Der Sieg der Neckarauer muß als verdient bezeichnet werden, denn die Elf verfügte nicht nur über die zweckmäßiger spielende Mannschaft, sie hatte auch die besseren Einzelkönner. Hier müssen in erster Linie Stopper Uhrig, viel- leicht der beste Mann auf dem Platz über- haupt, und Rechtsaußen Samstag genannt Werden. An Uhrig, der von seinen Neben- und Hinterleuten ausgezeichnet unterstützt wurde, lief sich der Karlsruher Innensturm immer wieder fest, während Samstag im Ver- ein mit dem routinierten Preschle für die An- griffe der Gäste sorgte, die besonders in der ersten Hälfte viele gefährliche Augenblicke vor dem Karlsruher Tor heraufbeschworen. Aber nur einmal war Neckarau erfolgreich, als Jungmann in der 35. Minute einen Ball von Wöhr nicht festhalten konnte und der hinzueilende Samstag leicht einschoß. Fünf Minuten nach der Pause War die Partie bereits entschieden, als Arnold mit einem Bombenschuß aus- 20 m Entfernung dem soliden Karlsruher Schlußmann zum zweitenmal das Nachsehen gab. In der Folge drückte die KSC-Elf— mit dem Wind im Rücken spielend— stark. Der Sturm zeigte sich jedoch von einer erschreckenden Um- Ständlichkeit, so daß er die stabile VfL-Dek- kung nicht in Verlegenheit bringen konnte. Auf Karlsruher Seite befriedigte lediglich Mittelläufer Schilling und der Halblinke Daurer, auf dessen Ideen jedoch seine Neben- leute zu wenig eingingen. Olympia Kirrlach— Amicitia Viernheim 1:0(0:0) Beide Mannschaften spielten betont auf Sicherheit und ließen den Angriffsreihen wenig Entfaltungsmöglichkeiten. Nur ab und zu gelang es durch weites und schnel- les Flügelspiel zu Chancen zu kommen, auch noch unsicher. Im Eishockey: Die„Großen Vie“. Sonderbericht aus Stockholm Schon am Abend des ersten Tages des Eis- nockey- Turniers um die 21. Welt- und 32. Euro- pumeisterschaft stellte sich die Prognose, daß in diesem Konzert nur die„Großen Vier“ eine Rolle spielen können, als ricktig keruus. Neben den Schweden, Tschechen, Russen und Ka na- diern bleibt den anderen Teilnekmernationen am Stockholmer Weltturnier nur eine Statisten- rolle. * Im Olympiastadion beweisen die Tschechen beim 7:1 gegen die Schweiz und die Schweden, beim 101 gegen Norwegen ein ebenso über- vagendes Können wie die Russen auf der nebenan liegenden Natureisbahn gegen die Finnen beim 7:1. Die Kanadier wa Osterholm Mannschaften; Schweden: 12 000 Spieler, 630 Mannschaften. Deutschland und die Schweiz weisen demgegenüber nur rund 3000 ative Eiskockeyspieler auf! Man wird sagen, daß die Anzahl der Spie- ler kein unbedingter Maßstab für die Lei- stungssptize sein muß. Dabei könnte das Bei- spiel des Fuſballspieles angeführt werden, in dem kleine Länder wie die Schweiz großen wie England zuweilen in Lünderspielen Paroli bieten. Aber dieser Vergleich hinkt. Fu gball kann man schon nach wenigen Trainingsstun- den spielen, aber mit Eishockey ist das eine andere Sache. Es braucht Jake, bis man ein perfekter Schlittschukläufer ist. Aus diesem Grunde rechnen viele Eæperten auch in diesem Jakr noch nicht mit einem russischen Welt- meistersckaftssjeg, weil das„Kommen, Sehen, Siegen“ gerade im Kampf um den schwarzen Puck fast unmöglich ist. . Eine andere Parallele Fußball— Eishochey ist jedoch hochinteressant. Unter den erfolg- 8 0 ee e 325 reichsten Torschützen des ersten Turniertages 5 3 war Bobrotb. Ebenso wie sein Kamerad Uuaro² siegreichen Manns chaten Angst Rälten, sie und der Schwede Sven Johansson erzielte der 577 3 78 80 110 würden die 21. Welt meisterschaft nach drüben Russe im Erößfnungsmatch zwei Tore. Nur weil Rolen, den sei es vorbehalten, unter sich auszumachen. sie die Schweizer 8:1 dus. * Wir hatten Gelegenheit, Mannschaftsbetreuer zu sprechen. daß es in der Sotojetunion Eishockeyspieler gibt, Wird. Allein in Moskau seien mehr als Mammschaften ständig man auch die Zahlen und den Tschechen, Russen unc Schwe- 7; die Europumeisterschaft Vietala Anschließend spielten mit dem russischen Bobrow ist, Er sagte, ungefähr 100 000 grünen Rasen. obwonl das„canadiscke Eiskockeyspiel“ erst seit sechs Jahren betrieben 500 1952 in Helsinhei im Spielbetreib. Wenn union. Die Pressevertreter waren nachher der der anderen drei führen- Ansicht, daß Pus as Bobrow Kocsis das beste im finnischen Tor einen glänzenden Tag katte, konnte Bobrow nicht mindestens ebenso viele Treffer erzielen, wie der Tscheche Bubnik und der Schwede Svedberg, die je drei- mal erfolgreich waren. Das Erstaunliche an daß er auf dem Eis fast genau dieselbe großartige Rolle spielt wie auf dem * Bobrou war beim Fußball- Olympia- Turnier der beste Spieler der Sowjet- den Eishockeländer(dieses uymieres) kennt, Innentrio überhaupt waren. Und nun ist die- dann versteht man ohne weiteres die uber- zn Stocſecholm spielen. mannschaft auch 100 000 Spieler, im Eismochen. So gefährlich er als Durchreiſe 60 000 Spieler, mit dem runden Lederball war, so geschich“ 40 000 Spieler, 1200 geht er mit der kleinen KRautschuksckeibe um. die sie UdSSR: K d n d d a. legene Rolle, Hier die Zahlen: 4000 Mannschaften; 3000 Mannschaften; GS R: der UdsSR-Fußballnutional- ser Angriffsführer Dirigent des ersten Sturmes Feudenheim/ Karlsruher SC VfL Neckarau 0:2 wobei die Kirrlacher ein leichtes Plus hat- ten. Aber die besten Bälle verfehlten das Tor. In ihren Gegenangriffen waren die Gäste stets sehr gefährlich, und es be- durfte peinlichster Deckung, um Tore zu ver- hindern. f In der 74. Minute schoß Schambach glücklich das Führungstor, das Längst fällig War. Viernheim griff nun pausenlos an, und Kirrlach antwortete, taktisch richtig, mit energischen Gegenangriffen und verstärk- tem Einsatz. Nur so konnten die Kirrlacher die Gäste an ihrer vollen Entfaltung hin- dern und den knappen Sieg halten. J Birkenfeld— Friedrichsfeld 1:3 L:0 Die Platzherren lagen 60 Minuten in Füh- rung und verlangten in technischer und kämpferischer Hinsicht ihren Gästen alles ab! Nur vernachlässigte Dittus die Bewa- chung seines Gegners und schon hieß es 1:1. Nachdem auch noch ganz vorn in der 69. Minute fast der gleiche Fehler unterlief, führten die Gäste durch ihren Rechtsaußen Hoffmann 1:2. Sie bekamen jetzt mächtig Oberwasser und so kam es, daß Döth in der 84. Minute den dritten Treffer erzielen konnte. TSG Plankstadt— VfB Leimen 1:0(1:0 Ein Spiel ohne sonderliche Schönheit, da- für aber von Anfang bis zum Schluß Kampf- betont und einsatzfreudig geführt und mit einer Menge aufregender Situationen ausge- stattet, brachte der TSG einen knappen und glücklichen Sieg. Die Gäste hatten durchweg technische Vorteile, scheiterten aber an der großen Abwehrleistung der TSG, die den Sieg hauptsächlich Torwart Engelhart und der Läuferreihe, an der Spitze Stopper Engelhardt, zu danken hat, der den gefähr- lichen Bimmel sich nicht entfalten ließ. Der Treffer des Tages fiel kurz vor der Halbzeit, als ein Schuß von Vogt von der Unterkante der Latte hinter die Torlinie spritzte. Die zweite Halbzeit brachte bei meist blitzschnellem Szenenwechsel ein unver- andertes Bild. Mögliche Torgelegenheiten verhinderten beide Schlußmänner durch gute Leistungen. Düsseldorfs Eislauf- Jugend „„ ehrte am Samstagabend Weltmeisterin Gundi Busch. 10 000 Zuschauer rasten Beifall, als Gundi ihre Weltmeisterschafts-Kür darbot. sie auch noch in Mannheim zu Man hofft, Sa 0 Bild: dpa. sehen. * o Seite 6 S 8 c MORGEN 10 000 in Düsseldorf: Ovationen für Gundi. Das erste Auftreten der deutschen Eis- Busch nach ihrem großen Erfolg von Oslo hatte 10 000 Zuschauer in das Westdeutsche Eis- stadion zu Düsseldorf gelockt. Die 18 äh- rige Weltmeisterin, die u. a. durch den DSB, den DEV und die stadt Düsseldorf mehrfach Runstlauf- Weltmeisterin Gundi Stimmungsbild von den alpinen Skiweltmeisterschaften are: Wind egi iibe/ Atestulan Salz und Stroh sollen helfen/ Auch die Damenabfahrt nicht ungefährlich Das Wetter hat in den letzten Jahren bei Skiweltmeisterschafter sein geehrt wurde, begeisterte dreimal die Schnippchen geschlagen, 1930 mußte man sich Tausende, die durch einige Regenschauer in Lake Placid in USA nach Ersatzpisten um- nichts von ihrer Beifallfreudigkeit ver- loren. Fallas„Feuervogel“, Kunstlauf-Veranstaltung sehen und 1952 in Oslo kamen auf den Olym- Neben der Weltmeisterschaftskür K in. zeigte Gundi einen Ballettanz im Schein- enn Wanterlicat und einen*. ter in ganz Skandinavien herrschende Schnee- im Westdeut- Armut hat auch den bekanntesten Winter In Are ist es nicht besser, Die in diesem Win- schen Eisstadion standen weiterhin der sportplatz Schwedens in der Provinz Jänt- Weltmeisterschaftszweite Jimmy Grogan land in Mitleidenschaft gezogen. Us) und das„Märchenpaar“ Marika beson- Kilius/ Franz Ningel Frankfurt) ders hoch in der Gunst des Publikums. Wie schon in Falun, tun die Veranstalter mit dem unermüdlichen Sigge Bergman an der Spitze alles nur Mögliche.„Wenn der Für die zweite Düsseldorfer Eiskunstlauf- Schnee nicht da ist, dann wird er herange- Veranstaltung mit Weltmeisterin Gundi schafft“, sagte Schwedens Skipräsſdent zum Busch, die am 8. März im Westdeutschen Eis- FIS- Beauftragten Menardi.„Wir stellen eine stadion stattfindet, haben nach dem Welt⸗ Kompanie, ein Bataillon, und wenn es noch meisterschaftszweiten Jimmy Grogan US) nicht genügt, ein ganzes Regiment Soldaten und dem 14jährigen französischen Talent zur Verfügung.“ Aber wie soll man gegen den Alain Giletti nun auch die englischen Welt- unerbittlich vom 1420 m hohen Areskutan- meister im Eistanz, Westwood Demmy, ihre Teilnahme zugesagt. Polen-Sieg in Oberhof Berg herunterpfeifenden Wind fertig werden? Er fegt jeden neuen Schnee von den Eisplat- ten der Berghänge, Ein humorvoller Läufer meinte, es wäre am besten, den Slalom an- statt mit Skiern mit Schlittschuhen auszu- tragen. Natürlich ist man bemüht, die Gefährlich keit der Eispisten so gut wie möglich herab- zumindern. Mit Salz hofft man, die harten Eisplatten etwas auflösen zu können, An den gefährlichen Stellen der Abfahrtsstrecke sparte man nicht mit Strohauffangern, um ge- kährliche Stürze zu vermeiden. Eigentlich Wäre die 3.2 km lange Herrenabfahrt bei normalen Schneeverhältnissen fast ein Kin- derspiel, aber nun droht siè zu einer Hexen- jagd zu werden. Nur wer alles riskiert und sich dabei auf eine vollendete Technik ver- lassen kann, wird hier zu Weltmeisterehren gelangen können. Da auch die 2 km lange Damenabfahrt nicht ungefährlich ist, setzte man 25 Pflichttore und verwandelte sie so in einen Super-Slalom. Die Oesterreicher hatten, noch ehe das erste Rennen begann, eine Schlacht verloren. Ihr von den Schweizern unterstützter Vor- schlag, statt vier Teilnehmern pro Nation sechs zuzulassen, wurde abgelehnt, obwohl auch Frankreich und Schweden mit einer sol- chen Neuregelung sympathisierten. Der Ita- liener Menardi ist jedoch ganz anderer Mei- nung; er möchte die Teilnehmerzahl sogar Künftig auf drei Starter pro Land und Wett- bewerb reduzieren. Er kann darauf verwei- sen, daß es in Are bei den widrigen Pisten- verhältnissen schon schwer ist, je vier Läufer zuzulassen, Natürlich lassen sich die Oester- reicher ob dieser„Niederlage“ nicht aus der Fassung bringen. Niemand zweifelt daran, daß die Rot-Weiß-Roten am besten abge- schnitten haben, wenn am 7. März in der Gesamtbilanz zusammengezählt wird. Was ist das Geheimnis des neuen„öster- reichischen Wunderteams“ im Skisport? So fragte im Hotel Granen ein ausländischer Reporter Oesterreichs„Skiprofessor“ Rößner. Der Geographie-Dozent der Universität Salzburg, der seit 1950 für die Auswahl des OSV verantwortlich ist, verwies auf den „Tag des Skisportes“, der in jedem Winter an den Schulen durchgeführt wird. Er um- kaßt eine leichte Abfahrt, einen Slalom und für die mehr als 12jährigen Buben eine kleine Sprungkonkurrenz. Die Besten dürfen dann auf Verbandskosten einen einwöchigen Skikursus unter Aufsicht erstklassiger Trai- mer absolvieren, Im Lande Salzburg nahmen in diesem Winter 80 Schüler und in Tirol i Montag, I. Ma ö N. 500 Ag, 1. März 1954 Nr. . 0 mit der Amerikanerin Katy Rodolph Oslo 1952 scheint sich in diesem Jahr 810 Wiederholen.„Eingeweihte“ behaupten, 80d das Stimmungsbarometer des blonden Nox. wegers ganz von seiner Freundschaft zu den amerikanischen„Käthchen“ abhängig ist. 8) 1 Soll es für Eriksen bei der FIS--Woche Kitzbühel nicht geklappt haben, weil Ange. lich eine kleine Krise zwischen Stein u ist Katy bestanden habe. Bei den Holmenk He len-Rennen in Opdal sei alles wieder g 27. Butter gewesen und darum habe auch Stell 8e Eriksen zweimal die Oesterreicher geschlz. 5 gen.„Cherchez la femme!“ beißt es agg vielleicht auch diesmal in Are. 1 Stein Eriksen, der heute 26 Jahre 8 stand schon als Kind auf den Skiern, widmete sich aber, wðäe fast alle jungen No. weger, zuerst dem Langlauf und dem Ski springen. Erst später, als er mit 13 Jahren Di. einmal eine Slalom-Konkurrenz gewang 14 spezialisierte er sich ganz auf die alpinen 1. Wettbewerbe. 8 Oesterreichische Siege 1 Die international besetzten Slalom- Welt bewerbe im Rahmen der Ski- Wettkämpfe un den Goldenen Schild vom Wallberg in Rot. tach-Egern brachten den österreichischen N Teilnehmern schöne Erfolge. Unter den de 19 Damen lief auf der schnellen Strecke am Ringberg(250 m), die sich durch Auflage vn Schneezement in guter Verfassung beta Hilde Hofherr(Lermoos) mit 58 und 63.3 88. kunden jeweils Bestzeit in beiden Durchgän⸗ gen. Die stilistisch ausgezeichnete Oestertel. Zwei polnische Siege brachte der dritte Tag der Ostzonen- Skimeisterschaften in Oberhof, an denen auch Mannschaften des Deutschen und des Hessischen Ski-Verban- des teilnehmen. Im lö-km-Langlauf beleg- Doch nech Neuhaus-Cockell! Letzter Termin 17. Mai/ Göttert hat den Zuschlag sogar 200 an diesem Schülertraining teil. cherin, die So wächst ein Nachwuchs heran, der es er- laubt, die Nationalmannschaft von 13 Män- nern und 12 Frauen jedes Jahr zu 25 Pro- im Mittelteil der Strecke überaus sicher an. schnitt, kam so mit 121.3 Sekunden zu einen mie gefährdeten Sieg vor Putzi Frandl, Oesteb⸗ auch das schwierige Vertikal-; Die EBU hat dem Bund deutscher Berufs- ten in der Gesamtwertung drei Polen hin- boxer mitgeteilt, daß sie dem Berliner Promo- ter dem Sieger Jan Holeska(58:15) die näch- Sten Plätze. Den Ostzonentitel holte sich Herrmann Forker(Altenberg) mit der fünft- besten Zeit von 59:46 Minuten vor Helmut Forkel Heidersbach) mit 1:00:00 Std. und Werner Mohring-Hasselfelde(1:T T: 10), dem mit Xaver Hindelang Nesselwang) der beste DSV.-Läufer mit 1:00:31 folgte. Die weiteren Läufer aus der Bundesrepublik hatten fol- Sende Zeiten: Lindner(Willingen) 1:00:46, Preuß(Hannover) 1:01:53, Böck(Nesselwang) 1:02:34. Die nordische Kombination gewann Her- bert Leonhard(Klingenthal), der im Sprung- ter Joachim Göttert den Zuschlag für die Europameisterschaft im Schwergewicht zwi- schen Heinz Neuhaus als Titelverteidiger und Don Cockell England) als offlziell anerkann- ten Herausforderer erteilt habe. Die Verträge für diesen Kampf müssen bis zum 5. April bei der EBU in Paris vorliegen, während letzter Austragungstermin für die Begegnung, die sicherlich in Dortmund stattfinden dürfte, der 17. Mal ist. Wie Promoter Göttert zu dieser etwas über- raschenden Mitteilung erklärte, hofft er auf das Zustandekommen dieses Kampfes, nach- dem der britische Meister bisher kein Inter- esse für einen Titelkampf mit Neuhaus zeigte. Don Cockell trifft am 30, März in London Zu- lauf Zweiter wurde und im Langlauf mit nächst auf den amerikanischen Weltranglisten- 1:01:07 als bester Kombinierter abschnitt, mit boxer Roland La Starza. Note 487 vor Herbert Friedel(431) und dem Polen Kowalski(430,9). Bester DSV-Teil- nehmer war mit Frankfurter Sepp Schiffner mit Note 419,5, Während Helmut Böck(411,13) und Karl Lindner(397,0) abgeschlagen endeten. Den deutschen Rekord im beidarmigen Reißen der Mittelschwergewichtsklasse(Ru- dershausen 115,6 kg) übertraf der Leipziger Günther Siebert mit 11/5 kg. Siebert stellte auch im Stoßen(145) und olympischen Drei kampf(355,5) Ostzonenrekorde auf, dem achten Platz der Weil mit einem Siege des Amerikaners ge- rechnet wird, so kombiniert man in Berſin, dürfte für den geschlagenen Cockell ein Titel- kampf mit Neuhaus bis zum 17. Mai inter- essant genug sein. Im Falle eines Sieges über Roland La Starza müßte man allerdings damit rechnen, dag Cockell in den USA versuchen würde, ins„große Geschäft“ zu kommen. Rex Layne in Dortmund? Wenige Tage nur nach dem Londoner Fight Sockell— La Starza wird Europameister Heinz Neuhaus in der Dortmunder Westfalenhalle er- neut durch die Seile klettern. Sein Gegner Mandke in Stuttgart geschlagen Höhmann siegt nach großem Kampf klar nach Punkten Eine Ueberraschung gab es am Freitag- abend im Stuttgarter Altheffbau, als der deut- sche Doppelmeister im Leicht- und Welter- Sewicht, Werner Handke(Berlin), von dem Stuttgarter Helmut Höhmann, der als Heraus- Forderer des Meisters gilt, in einem Acht-Run- den- Kampf geschlagen wurde, Der Meister fand zu dem Rechtsausleger Höhmann keine Einstellung und mußte drei Runden klar abgeben, während die übrigen ausgeglichen verllefen, Mit schweren linken Haken erschütterte Höhmann den Berliner 80 Stark, daß sich Handke in den beiden letzten Runden in dem Clinch retten mußte. Höhmann blieb damit auch in seinem elften Proflkampf ungeschlagen. Eine sehr gute Vorstellung gab der deut- sche Doppelmeister im Bantam- und Feder- gewicht, Rudi Langer GBerlin), der im Leicht- gewicht auf den Itallener Mario Posca traf. Langer zwang mit seiner rechten Hand den Ttaliener zum Rückzug und jagte ihm dann ganze Serien ins Gesicht und auf den Rörper so daß der Italiener, der allerdings hartnäcki- gen Widerstand leistete, klar geschlagen wurde. Der Stuttgarter Rechtsausleger Max Resch zermürbte im Mittelgewicht den Italiener An- gelo Idi mit schweren rechten Haken syste- matisch und hatte ihn in der zweiten Runde auch am Boden. Der zähe Südländer fing sich jedoch wieder und kam schwer angeschlagen über die Runden, dem verkrampft und unkon- zentriert wirkenden Resch nur einen Punkt- sieg überlassend. Enttäuschend war die Leistung von Toni Gruber(Stuttgart) im Halbschwergewicht ge- gen den Italiener Antenie Calzavara. Der un- berechenbare Italiener stellte mit seiner beid- händigen Wühlarbeit den Stuttgarter vor eine Tast unlösbare Aufgabe, Das Unentschieden für Gruber war mehr als schmeichelhaft. In einein weiteren Mittelgewichtskampf be- stritt der Hamburger Richard Thomsen seinen ersten Kampf als Profi gegen Hans Nesemann (Fulda), der unentschieden endete, steht zwar noch nicht endgültig fest, doch darf damit gerechnet werden, daß die Veranstalter sich für den weißen Amerikaner Rex Layne entscheiden. Layne wäre jedenfalls für Neu- haus ein wertvoller Prüfstein, da seine Kampf- Kraft trotz seiner jüngsten entscheidenden Nie- derlagen durch Tommy Jackson und Ear Walls ausreichen sollte, um den Europameister erneut in Gefahr zu bringen. Scholz wieder in Deutschland Nach einem elftägigen Informations-Auf- enthalt in New Vork traf Gustav Scholz mit seinem Manager Fritz Gretzschel am Samstag- nachmittag auf dem Luftwege wieder in Deutschland ein, Gretzschel erklärte auf dem Frankfurter Rhein-Main-Flughafen, daß die vorübergehende Rückkehr seines Schützlings in erster Linie ein taktischer Schachzug gewesen sei, um möglichst gute Verträge abzuschließen. „Buchstäblich in letzter Stunde wurden wir mit Hymie Wallman einig, der Scholz für den 9. Oder 16. April als Debut in den USA einen Hauptkampf im berühmten New Vorker Madi- son Square Garden bietet“, stellte Gretzschel weiterhin fest. Als Gegner für den ungeschla- genen Berliner Mittelgewichtler wird der Weltranslistendritte im Mittelgewicht, Josy Siardelle, genannt. Cohen neuer Europameister Neuer Europameister der Berufsboxer im Bantamgewicht wurde am Samstag der Franzose Robert Sohen, der den Titelvertei- diger John Rellj(Frland) in der dritten Runde des auf fünfzehn Runden angesetzten Mei- Sterschaftskampfes in Belfast k, o, schlug. Cohen ist der dritte Bantamgewichts-Europa- meister seit Juni vergangenen Jahres. Im Kampf um den vakanten Titel hatte seiner- zeit Keenan(England) Sandeyron Frank- reich) nach Punkten besiegt, seinen Titel je- doch schon im Oktober im ersten Meister- schaftskampf durch einen Punktentscheid an Kelly verloren, der nunmehr Cohen eben- falls bei der ersten Pitelverteidigung unter- lag. Wieder Hinterzarten Bei den Schwarzwald- Skimeisterschaften holte sich am Sonntag in St. Märgen die erste Mannschaft des Skiklubs Hinterzarten zum dritten Male im Staffellauf mit 3:42,05 Stunden vor der Skizunft Brend in 3:44,15 Stunden und dem Skiklub Schenak in 3:47,28 Stunden die Meisterschaft dieses Mannschaftswettbewerbes im Schwarzwälder Skisport. Mit der Mann- schaft Werner Hug, Siegfried Hitz, Erich Hug und Albert Hitz verteidigte Hinterzarten unan- gefochten den Titel. zent zu erneuern. Wichtig erscheint es Professor Rößner auch, daß die besten Skiläufer im Sommer Ausgleichssport betreiben, Pravda huldigt dem Fußballspiel, Spiß dem Handball. R6g- ner selbst hält das Basketballspiel als idea- len Ausgleichssport für Skifahrer. Es 8011 schlieglich nicht vergessen werden, zu er- Wähnen, daß der österreichische Skisport durch den„Sport-Toto“ eine erhebliche kmanzielle Unterstützung erhält. Mehr als 30 00 DM wurden allein für die Reise zur Skiweltmeisterschaft zur Verfügung gestellt. Der Wikinger und das Käthchen Als größten ihrer Gegner betrachten die Oesterreicher Norwegens„modernen Wikin- ger“ Stein Eriksen, Seine Läiebesromanze N 25 Ringer für die„Deutsche“ Die Endkämpfe in Leuna, Bamberg, Suhl und Hornberg Ueber 100 Ringer beteiligten sich an den in Feudenheim, Ziegelhausen, Mannheim und Wiesental durchgeführten Qualifikations- Turnieren für Nordbaden, wobei die jeweils drei Erstplacierten jeder Gewichtsklasse für die deutschen Einzelmeisterschaften(grie- chisch- römischer Sti) die Teilnahmeberech- tigung sicherten. Verblüffend viel Nach- Wwuchskräfte schoben ech in die vordersten Reihen, von denen wiederum zahlreiche erst- mals zur„Deutschen“ entsandt werden. Ge- rade bei diesen Turnieren stellte das Haupt- kontingent nicht wie vermutet der Kreis Mannheim, sondern Karlsruhe und Mann- heim teilten sich mit jeweils 12 Ringern, wäh⸗ rend der Kreis Heidelberg mit einem einzigen Teilnehmer(0) das„23-Mann- Aufgebot“ ver- vollständigt. Nicht zu qualifizieren und doch teilnahme- berechtigt sind als Titelverteidiger die bei- den vorjährigen deutschen Bantammeister in beiden Stilarten: Heinrich Götz, Viernheim, und Manfred Spatz, Feudenheim. Götz wird Voraussichtlich in dieser Gewichtsklasse wie- der an den Start gehen, während Spatz ins Federgewieh aufrücken will. Ende März bis Mitte April steigen an vier Orten mit jeweils zwei Gewichtsklassen die Endkämpfe um die „Deutsche“, bei denen wiederum Nordbadens große Ringer-„Gemeinde“ die Daumen drückt für den einen oder anderen Pitel-⸗ gewinn. Die Möglichkeiten hierfür sind abso- Kobhlenherde, Bfen SZasherde, Gasheizöfen EIS EA Bacieeln richtungen, Zubehör reich,(127,9) und der stärksten deutschen Läuferin, Hilde Quast(Koblenz), die mit 1319 Sekunden noch sicher vor der deutschen EN. meisterin Rosl Amort, Schellenberg(1320 blieb, Noch klarer war die österreichische Ueberlegenheit bei den Herren. Unter den 60 Läufern belegte Hans Senger mit 109.6 85. kunden und Bestzeit im ersten Durchgang (81.6) den ersten Platz vor Hgon Zimmermann und Matthias Leitner. Rußlands Schwergewichts- Olympiasieger im griechisch- römischen Stil, Johannes Kotkkas, Unterlag beim Budapester Freistil-Turnier dem Bulgaren Mechmedoff im Verlauf des Kampfes HdssR II— Bulgarien(6:2) nach Punkten, Ungarn ist nach dem 8:0 über die OSR weiter ungeschlagen. lut vorhanden und nicht von der Hand 2 weisen. Leuna DDR) macht am 20.21. März den Anfang mit der Fliegen- und Weltergewichts⸗ klasse, Die beiden Sandhöfer Rockiki und H. Feth vervollständigen zusammen mit dem Bruchsaler Schmith das „Fliegen“ und in der Weltergewichtsklasse stehen neben dem Ziegelhausener Brandt mit Willy Mayer, Viernheim, und Adolf Seebur- ger, Bruchsal, zwei aussichtsreiche Anwärter, Dreier-Feld der Bamberg ruft am 27/8. März die Ban- tam- und Mittelgewichtler an den Start. Zu dem mittelbadischen Frio gesellt sich voraus- sichtlich— neben R. Hartlieb, Oestringen, Schäfer, Wiesental, Brendelberger, Daxlan- den,— noch Deutschmeister Götz, Viernheim, in der Bantamgewichtsklasse. Der Mittelge- wichts-„ Abordnung“: E. Mürle, Brötzingen, Benz, Oftersheim, H. Mayl, Wiesental, kann man nur geringe Placierungschancen ein- räumen. i Suhl(ODR) ist die Station der Feder- und Halbschwergewichtler am 3/4. April. Ist Manfred Spatz in wirklicher Meisterform, dann sind ihm auch hier Titelchancen einzu- räumen, Seine Federgewichts-, Begleiter“ Stoll, Bruchsal, und Müller, Viernheim. Mit Brugger, Feudenheim, Rohr, Ketsch, Maier, Wiesental, hat hier Nordbaden ein schlag- kräftiges Halbschwergewichts-„ Aufgebot“ Hornberg ist dann am 10/11. April für Leicht- und Schwergewichtler der letzte Treffpunkt. 1 Tlermerkt ö Junker& Ruh, Roeder, Junkers, Vaillant, Juno, Prometheus u. 3. liefert und montiert. (Peil zahlung möglleh) E, Lupinsland W Große Ausstellungsräume Heck laufen Nadio kaufen geen 0 dVaerbeste Einige in Zahlung genom, Kohlen- erde und neue Gasherde mit Kleinen Emailfehlern preisgünstig Abzugeb, Rothermel, Schwetzinger Platz 1 und Ufer-Passage. Wandklsppbett 118, DN Polstermöbel Mächnich, au 3, 3. Neff-Herde, dann Rothermel In Blusen rnup L- MODE fuhrt, TRUDEL-MODEN pflegt, 8 was den Hauch von morgen trägt! Das Sn ezlapeschan ſur Blusen P 4, 7, Freßgasse Benfederg werden 1 8 Alen v. feuern ERTEL 4% Tel, 407 71 0 Kaufgesuche 9 Silbermünzen g. 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In tiefer Trauer: 8 8 5 e Jean Gabin 0 FI ff 1 7 N chwach ch Sich 1 etzt Pag 1 schlichten, anspruchslos 1 Die Hinterbliebe Silvana Pampanini EE else 18 8 980 selbst in den letz Ben 1 1 1 55 anspruchslosen, 1 jebenen A 5 Beg.: 13.50, 16.00, 18.10, 20.20.— Vorvk. ab 10 Uhr 13 ns, 8 sorge—— 5 1. N 25 4 irdischen Seins, sche er sorgende Liebe. Die 5 kindet am Montag, dem 1. März 1954, um 14.30 Uhr, Salut. J 1, 6, Breite Str. Heute letzt. Tagl 9.50, 11.50- Jgdl. 2 gl. u. 22.20 SV. Mannheim- Waldhof, den 27. Februar 1954 V 5 3 Telefon 5 02 76 Der spannende Fm nach der Geschichte im Freyastraße 36„„ Reader's Digest hre i, 5 5 lch war eine amerikanische Spionin „ Katharina Kohr geb. Ritscher. d was an AMERICA SPY) en Nor. Kinder und Anverwandte gott dem Allmächtigen hat es gefallen, am 21. Februar 1954 meine ry-Cooper-Farbfilm em Skt. liebe, gute Mutter und Großmutter, unsere schwester, Schwä- 2 2 CADIIOI Der große Gary Coop 1 Jahren pie Beerdigung zinget am Mittwoch, dem 3. März 1984, um serin und Tante, Frau I sraarl. GPR OPTIK AR Lm Meßplet: Gegen S Dlilonage gevegr 14 Uhr, im Friedhof zu Ludwigshafen-Mundenheim statt. 5 2 N 2 5 5 1 1186 B f„14.00, 16.30, 19.00 und 21.00 Unr ee 1. Seelenamt: Dienstag, den 2. März 1084, 6.30 Uhr, in St. Ellsa- 5 Marie Schmiederer am Wasserturm 5—. N en peth Mannheim- Gartenstadt.* geb. Lehmann 0 3 8 1 1. 13, 13, 17, 19, 21 Uhr. ab 5 0 Uhr 5 wWohlversehen mit den hl. Sterbesakramenten, im Alter von Faschingsstimmung auf Hochtouren mit: kast 70 Jahren zu sich zu nehmen. 5 1 8 1 5 LL EN GRETHE W EIS E Chi 8 1— ͤ ae ee en e ebruar 1884 5 788 K in von nei Speyerer Straße 11 1 1 Die Aiser n-Wett⸗ 5 In tiefem Leild: T noch wenige Tage! G. Thomalla, H. Staal nple un 1„ 3 Schmiederer 1 ALHAMBRA. einem tollen Wirbel zündender Witze in Rol. 1„ Telefon 8 00 50 1 5 chischen Mein lieber Mann, unser guter Vater, Grogvater, Bru- Auf Wunsch der Verstorbenen hat die Beerdigung in aller stille„55 er er, Schwager und Onkel, Herr stattgefunden. 13, 15, 17, 19, ö den 5 5 f 5 1 ecke amt Für die erwiesene Anteilnahme sagen wie allen innigsten Dank. Jugendverbot! 05 2 Age v. Na Heinrich Walter Unwensün Lleeskrleg nach Noten 983 Fri ist Telefon 8 00 51 Johannes Heesters, Marte Harell u. V. 2. chgän⸗ e 7 8 haben unsere liebe Mutter, Großmutter und Schwiegermutter, 15.00 nur Film Auf der Bühne: Varieté 3 1 8 2 i a 5 ö 8 rio Molidor, Mensch oder Puppe, lust. u.* 1 ist heute nach längerem Leiden, jedoch unerwartet, im Jakobi Müll 3 1 Kent& Peddy Frindt, die lust. U- Bahn- Parcdist. 50 15 48. Lebensjahr von uns segangen. AKobine er 2 5 Miß Taniko, Japanischer Schrägseillauf und u 0 Wallstadt, den 27. Feb 1954 geb. 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Februar 5 are e 5 5 1954, 11 Uhr im 8 K M F E R T Al ICH UND NIEINE FRAU 1954 meine innigstgeliebte, stets treusorgende Frau, 5 5 Schnelltransporte Telef. 5 25 04 Tusclngslünndng in Un- Dienstag I mein bester Lebenskamerad, Frau„ 2.00 „ a 11 LV N N Faschingsdienstag l U groger eee. 233 N 11 5 unter Mitwirkung der F b 2 K K FER TA l. Hastsplel 116 Erna Freudenberger Hämorrhoiden bude s e Munchet felmratsunne Münchner eimadunne nd u geb. Cremer 8 12 1 1 nan E. 8 b 0 t 8 2 in zchegeten—— durch Auzmosal 5 goldene Herz“ mit dem lust. Märchen e, Zöp u. Je. I. d bewöhrt 5 1 12 sanft entschlafen. bee ae den chene wiese durch* 2 Die Zauberpfeife 5 5 5 em. Lob. Schneidet, WMesbaden 25 75 1 wichts⸗ Mannheim, den 26. Februar 1954 KING KASSIERERIN für morgens und abends 1 e e u. 1, und H. Weylstragze 25 DL ATZANWEISERIN für abends gesucht. it der f 2 g 5 13 9 In stiller Trauer: Angebote mit Zeugnisabschritten u. Bild unter Nr. 15233 a. d. V. UNIVERSUN 995 1 Emil Freudenberger Einmalig. 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Erst sah es sehr mau aus, dann wurde es immer besser, und um 14.11 Uhr war alles eitel Glück und Sonnen- schein(sogar die Programm- und Plaket- tenverkäufer). 13.30 Uhr: Erste schüchterne Schunkelversuche. 13.40 Uhr: Zwei Halb- Wüchsige balancieren unter allgemeinem Beifall auf dem Gitter der Bunkertoilette. 13.50 Uhr: Erste Tanzversuche auf der Straße, frei nach dem französischen Natio- nalfeiertag(wurden bald eingestellt). 14.11 Uhr: Der OB macht auf der Tribüne einige Schunkelbewegungen. 14.28 Uhr: Die Polizei Wird närrisch(fährt durch Einbahnstraße in verbotener Richtung). 14.31 Uhr: Ein Haupt- Wachtmeister lächelt. 14.45 Uhr: Alle Hem- mungen fallen, ein Polizeikrad fährt auf- geladene Narren im Zickzack-Kurs. Hub- Schrauber und Heiratsvermittler machen die Gegend unsicher. Punkt 15 Uhr: Der Zug kommt! Närrische Ouvertüre: Schwellköpp, när- Tisches Geschmetter und mit dem ersten Wagen die Devise„Wir fallen aus dem Rahmen“. Weitere Wagenhinweise„Des brauchscht an de Fasnacht net“(Hausschlüs- Sel, Wecker und Bett) und als— Gegensatz „Die Kußschaukel“. Für den politischen Teil kennzeichnend zwei gleichzeitig gespielte Cnronistisches Es begann mit einer durchzechten Nacht und schweren Geldbeutelschädigungen und noch schwereren Köpfen und Köpfchen, die im Delirium durch Säle wogten, das Dazugehörige inter sich hersckhleiften und in frühen Mor- genstunden glücklich und zufrieden auf irgend- welcken kühlen Treppenstufen erwachten. Auch ein Prinz schlummerte in zerschundenem Auto vor aputtgefahrenem⸗barkschild selig lächelnd im Rosengartennä-lne * Böllerschüsse schreckten am Sonntagmor- gen aus viel zu kurzen Träumen und vom Nein ker bewegte sich ein vielfarbig bunter Zug durch Mannheims Straßen. Prinzessinnen, Prinz, Elferräte und Garden suchten ihre Stammlokale duf, um sick nach durchzeckter Nackt zeckend erneut zu stärken. Glänzender „Stärkmeister“ war das Haus Dingeldein für den Feuerio, wo man nach ochsenfleischiger Atzung sektperlenden Mut schöpfte, schöpfte, schöpfte, schöpfte. * Und als man genug„geschöpft“ hatte im Kreise erlauchter und trinkfester Recken als da waren: Karl, der Barber, Schorsch, der Schäfer, Thomas, der Heitere, Bomm, der Artus, Abel, der Hüter, und wie sie alle heißen, blies man ins Horn, um nach drwiweriwwer“ zu Ziehen. * Dorthin zogen noch mehr. Ludwigshafen hatte seinen großen Tag, und nur die Polizei ihre Mün' und Pein, den Ansturm zu bewälti- gen. Sie schaffte es— beinage * Aber auch in der Quadratestadt blieben nicht nur Invaliden, sondern auch Narren zu- uch, die die Straßen der Stadt vom frühen Mittag dis zum späten Abend zum Brodeln brachten, wobei gar manches Süppchen gekocht wurde, an dem heute nock gelößfelt wird. * Laßt uns weiter„löffeln“— bis zum Ascher- mittwoch, der uns bedauerlicherweise um einen Tag nähergerüekt ist-es. Wohin gehen wir? Montag, 1. März: Nationaltheater: Keine Vorstellung; Rosengarten 20.11 Uhr: Bühnen- und Presseball; Café Kossenhaschen 20.11 Uhr: Rosemontags- Sitzung der„Fröhlich Pfalz.“; Jugendheim Erlenhof 15.00 Uhr: Kindermasken- ball; 19.00 Uhr: Maskenball für die Jugend; Landesgefängnis 18.00 Uhr: Filmdiskussion (Amerikahaus); Universum 14.33 Uhr: MM-Kin- der-Fasching mit dem Märchentheater„Kur- pfalz“; Rosengarten 15.00 Uhr: Kindermasken- ball(„Feuerio“). Wie wird das Wetter? b 2 —— 2— 1 e e 8 Beruhigung Vorhersage bis Dienstag früh: Uneinheitlich bewölkt, teils be- deckt, teils auch aufgelockert, vorübergehend abklingende Nie- derschlagstätigkeit. Auch im Schwarzwald Nachlassen der Schneefälle. Tagestemperaturen nur wenige Grad über 0. Nachts stellenweise leichter Frost. Abflauende Winde um West. Das war er also, der Fastnachtszug 1954, hiwwe in Ludwigshafen, der trotz näßlicher Kühle und entgegen aller Meckererprognosen die Massen links und rechts des Rheines ins Schunkeln brachte. Ueber zwei Kilometer lang war die närrische Schlange, und wieviele ihr begeisternd zujubelten, schmunzelten oder nur gafften wird wohl niemand auch nur annähernd zu sagen vermögen. Hoch ging's her am Jubiläumsplatz, an der Tribüne der Honoratioren in der Bismarckstraße und im Hemshof, wo sich schon gegen 13 Uhr Tausende von Menschen durch Lautsprechermusik auf- tauen ließen und mit den Polizisten anbandelten. Schnell schmolzen die Amtsmienen, und da und dort wurden sogar die Ordnungshüter im Walzer über die Jubiläumsstraße ge schwenkt. 5 Lieder:„Wir wollen unsern Kaiser Wilhelm Wieder haben“ und„Nein, nein das kannst du nicht“. Die europäische Mißgeburt, halb Hahn, halb Löwe, mit Ausblick auf Heuss und Churchill, die an der Zigarre„Europa- Qualität“ ziehen. Viel Beifall für das Bun- deskabinett als„19-Zylinder-Wagen“! und „Den Sultan von Saar-Okko“.— Der„Pfäl- zer Woistroß-Bummel“ mit stark spritzig- kurpfälzischem Einschlag(nicht nur wegen der Speyerer Riesling-Gruppe). Der bayeri- sche Löwe hinter Gittern blinzelte dustig auf die vielen, angefeuchteten Perlen der Woistroßg. Dann die Mannemer. Kleine Privatrache an der Anilinstadt, als der Wagen„Trotz Streit und Zank, uns eint Gestank“ den Ehrengästen eine Prise„besten“ Gestanks servierte. Die vielgeplagte Straßenbahn machte dagegen ihrem Kummer weniger plastisch, aber doch eindrucksvoll Luft: 410 000 Bürger— 410 000 Meckerer! Ver- Söhnlicher: Gisela I.(„Grokageli“), Ruth JI. („Fröhlich Pfalz“) und Karl II.(„ Feuerio“). Gasmasken propagierten den Kurort Ludwigshafen, das Hallenschwimmbad kam zu Fuß daher. Oggersheim zeigte seine Denkmalssorgen, und der„Freistaat Oppau“ demonstrierte mit Kanonen und Stachel- draht seinen unerschütterlichen Entschluß, die„Dambnudle“ allein zu essen.„Die Bahn- hofsschneck“, von humpelnden Eisenbahnern eskortiert, mußte sich einige Ueberdrehun- gen gefallen lassen. Dazwischen, ebenso gewichtig wie prächtig, die Prunk- und Festwagen der Ludwigshafener Karnevals- gesellschaften mit ihren lieblichen Prinzes- sinnen. Die allgemeine Stimmung: Beschwingt bis leicht ausgelassen. Das Zugtempo: Oft zu schnell. Die Lautsprechermusik: Viel zu we- nig. Das Bonbonwerfen: Vom üppigen Trommelfeuer zum spärlichen Einzelbeschuß absinkend. Nur ein Miesepeter blieb übrig. Er sagte„Alles schon dagewesen und probierte die automatische Türe eines Geschäfts an der Bismarckstraße aus. kim. Bahnhofsvorplatz 15.16 Uhr Radiomusik aus dem Lautsprecher. Tau- sende zu beiden Seiten der Fahrbahnen schunkelten„Heute blau und morgen blau..“. Selbst ein kurzer, leichter Regenschauer konnte die Stimmung nicht beeinträchtigen. Die Schirme schunkelten mit. Gegenüber dem Bauplatz für das Empfangsgebäude standen die Menschen in„zwei Etagen“. Das„Ober- geschoß“ bildeten die Kellerruine des ein- stigen Verwaltungsgebäudes der Bahn und die Postruine. So weit der Blick reichte, bis zum Viadukt hinauf, ein lebendes Kopf-Pfla- Ster. Goerdelerplatz 16.11 Uhr Noch einmal steigt die Stimmung der Zug-Vögel auf Höchstgrade: Bald ist der Spaß(und die Strapaze) zu Ende, bald naht die„Auflösung“. Manch einer ist schon persönlich„aufgelöst“, sei es vom Ahoi- Geschrei, sei's von dem eifrigen Zuprosten mit„Pälzer Woi und Sekt“. Alle aber wah- ren gute Haltung. Sogar der Hochradfahrer, der längst ein Pedal verloren und das un- gewohnte Gefährt mühsam mit einem Fuß vorwärtstreibt. Auch die Berittenen sind noch frisch und munter— es sind ja keine Sonntagsreiter, sondern Matadore vom Reit- und Fahrverein. Nicht ganz so leb- haft wie in der Stadtmitte geht hier auf dem Hemshof das Publikum mit. Die poli- tischen Glossen werden nicht sonderlich applaudiert. Aber die Elferräte und die Prinzessinnen auf den Prunkwagen werden stürmisch bejubelt. In schöner„Demokra- tie“ ahoit man die Gäste von den Mann- heimer Narrenzünften ebenso munter an, wie die einheimischen, von den Sitzungen vertrauten Freudenspender. Die„vielge- plagte Straßenbahn“ mit dem Wagen„Wie- der ohne Anhänger“ in Richtung Hemshof wird natürlich sehr gefeiert. Den meisten Beifall bekommt das„Pfälzer Eck im Him- mel“. Daß man im Stadtteil Nord gern einen„petzt“, sieht man auch an schwan- kenden Gestalten, die in süßem Alkohol- nebel den Fastnachtszug nur schemenhaft vorüberziehen sehen, die aber mit schwerer Zunge doch ihr„A- hick-hoi“ stammeln. Dann aber ist es soweit, die Leuschner- straße ist zum zweiten Male passiert, und der ersehnte Fastnachtszug löst sich auf. In Wohlgefallen darf man schon sagen, denn auch den abrollenden Wagen schallt noch manch fröhlicher Zuruf nach. Das Rote Kreuz verbindet einen geschwollenen Knö- chel— nur kleine Verletzungen(meist ver- ursacht durch„Geschubse“) hat es gegeben. „Abgesessen“ heißt es bei den Reitern, die Pferde dampfen und kauen behaglich das Belohnungs-Brot.„Schön war's“, sagen die Leute und packen das letzte der aufgefan- genen Gutsel aus. gebi Kleine Chronik der großen Studt VUeberreichung der Ehrenbürger- Urkunden Am 6. März wird Oberbürgermeister Dr. Heimerich um 16 Uhr im Vortragssaal der städtischen Kunsthalle Professor Dr. Dr. Ing. E. H. Fritz Marguerre, Universitätsprofessor Dr. phil. Franz Schnabel und Rechtsanwalt Dr. Florian Waldeck die Ehrenbürgerurkun- den überreichen. Handelshochschulkonferenz Am 26. und 27. Februar tagte im Bu- miller-Raab-Haus“ der Wirtschaftshoch- schule die Handelshochschulkonferenz, in der alle Hochschulen und Fakultäten vereinigt sind, die Diplomkaufleute und Handelslehrer ausbilden., Die Tagung diente in erster Linie der Arbeit an neuen Prüfungsordnungen. Die Ermordete lebt noch Ein 28jähriger Dolmetscher, der wegen verschiedener Delikte verhaftet wurde, er- klärte der Kriminalpolizei, daß er seine Frau in der Nähe von Karlsruhe ermordet habe. Er führte sogar die Beamten an den angeb- lichen Tatort, wo er seine Frau zunächst be- wußtlos geschlagen, dann durch Schläge auf den Kopf getötet haben wollte. Es stellte sich schließlich heraus, daß der Verhaftete die Kriminalpolizei an der Nase herumge- führt hatte, angeblich, um einmal an die frische Luft zu kommen. Die„Ermordete“ wurde von einem Beamten quicklebendig an- getroffen. Lack ist kein Rognak Diese Erfahrung machte ein junges Mäd- chen, das nun mit schweren Verätzungen der Speiseröhre ins Krankenhaus aufgenommen werden mußte. Beim Kohlenholen hatte sie eine Flasche entdeckt, in der sie Kognak ver- mutete. Die etikettierte Flasche war jedoch mit flüssigem Lack gefüllt. Bei Wassernixen und Skihasen Da sagt man, Schwimmer und Skisportler seien Fischnaturen. Keine Silbe ist wahr, denn obwohl zum Beispiei der Schwimm- verein Mannheim seinem Element treu blieb 3. Munnheimer Kultur- und Dokumenturfilm-Woche vom 31. Mai bis 5. Juni 1954 Wie in den beiden vergangenen Jahren Wird auch 1954 die Kultur- und Dokumentar- film-Woche in der gleichen Form und in dem gleichen Umfange durchgeführt. Das ursprüngliche Ziel dieser Veranstal- tung: die Vorführung von qualifizierten Kul- turfilmen vor der Mannheimer Schülerschaft und der Bevölkerung wird auch in diesem Jahre nicht preisgegeben. Mannheim will keine Film-Festival-Sstadt werden, Mann- heim will auch nicht in Konkurrenz treten mit den Berliner Filmfestspielen, Mannheim Will aber für die anderen Städte Deutsch- lands das Modell einer interessanten und aufschlußreichen Information über den Kul- turfilm bieten, um damit eine Form der Aktiven Kulturpolitik zu beweisen. Der Kul- turfilm, der immer noch ein Stiefkind der Filmproduktion ist, und der in seiner gegen- Wärtiger Form um seine Existenz zu kämp- fen hat, kann nur dadurch erhalten und ge- fördert werden, wenn er von den Städten in Obhut genommen wird. Die Stadt Mannheim hat durch die Kul- tur- und Dokumentarfilmwochen der deut- schen Oeffentlichkeit demonstriert, wie eine Stadt Filmpolitik im Sinne einer echten kon- struktiven Bemühungen betreiben kann. Es ist keine Frage der nutzpringenden Vergnü- gungssteuer-Auswertung, sondern eine An- gelegenheit der Erkenntnis, daß der Kultur- film eine Form des filmischen Kulturaus- druckes ist, der heute neben dem Theater genau so seine Existenzberechtigung besitzt Wie etwa die Unterhaltung eines städtischen Orchesters oder die Errichtung städtischer Museen. Die Veranstaltungsfolge sieht wiederum Wie in den Vorjahren vor, daß an den Vor- mittagen und frühen Nachmittagen die Schulveranstaltungen durchgeführt werden, Während ab 18 Uhr öffentliche Veranstaltun- gen vorgesehen sind. Es ist bemerkenswert und interessant, daß die starke Resonanz der bisherigen Kultur- filmwochen dazu geführt hat, daß heute be- reits eine Vielzahl von Anmeldungen von Filmen des In- und Auslandes vorliegt und darüber hinaus aus dem In- und Ausland zahlreiche Interessenten und Journalisten sich angemeldet haben, um auf jeden Fall an der Veranstaltung teilzunehmen. und im Bootshaus des MRV Amicitia herum- plantschte, kam es zwischen Venusschwestern und Neptunjüngern zu tänzerischen Zwei- kämpfen auf nudelvollen Tanzflächen.— Konfettiregen fiel über dem Neckar beim MGV„Flora“, ohne Kehlen Kühlung zu spen- den, die sonst sehr sangesfreudig, diesmal das Gegenteil taten und goldene Töne in sich hineinsogen.— Die MRG Baden nahm ihr Wellenbad im Bootshaus, ohne daß man von Abkühlung eine Spur verspürte— kein Wun- der, denn man ruderte und krebste ohne Trainer und trotzdem ehrgeizig bis zum frü- hen Morgen.— Weit draußen im Norden plantschte der Verein für volkstümlichen Wassersport auf dem Trockenen und trotz- dem wie ein Fisch im Wasser. Die„Fische“ befeuchteten sich Jokus zuliebe von innen.— Im Bootshaus des MRC 1875 übten die Ski- clubler mit allerliebsten Christianias Stemm- bogen und hatten den Bogen raus, wie man auf dem Parkett keine Badewannen macht. Mann konnte sowohl im„Himmel“ wie in der„Hölle“ nicht nur reizende Englein und Teufelchen hinter und vor entsprechenden Theken finden, sondern auch etwas zu Trin- ken bekommen, was zünftig schmeckte. Der Einfachheit halber blieben wir gleich da Kr. Kosen und Haschen in familiärer Atmosphäre Unter flimmernden Kronleuchtern und glitzerndem Flitter bewegte sich am Freitag- abend im Kossenhaschen ein buntgemischtes märrisches Völkchen. Kapellmeister Steige- Wald kurbelte mit Macht den Kostüm-Haus- ball an. Er hüpfte vor dem Mikrophon herum, geigte, sang und lachte, daß es einfach jedem in den Gelenken zuckte. Geschmackvolle De- korationen mit kleinen Nischen und Lauben gaben Raum für eine gemütliche, familiäre Atmosphäre. Immer wieder trank man„noch ein Flascherl Wein“ und versicherte, daß es nicht die letzte sei. Hoher Besuch kam mit Prinzessin Gisela von Linolesien, samt Zeremonienmeister und Funken. Sie verliehen an Frau Marie Luise Schäfermeier ihren Hausorden und entdeck- ten noch eine ganze Anzahl ihrer Zunft, die den Hausorden des Cafés für ihre charmante Narrheit erhielten. Eine Polonaise tanzte schwärmend durchs Haus, Solo Boogies wur- den aufs Parkett gestampft und die Stimmung wurde im Laufe des Morgens immer besser. b-t 5 Heute Bühnen- und Presseball Heute abend, pünktlich 20.15 Uhr, be. ginnt mit dem Programm„Vertauschte Rol. len“ im Rosengarten das Fest der Saison der Bühnen- und Presseball. Für die Tom“ bola sind sehr wertvolle Preise von Mann. heimer Firmen gestiftet worden. U. a. Were den verlost: 1 NSU-Lambretta, Abendkleider, Pelz. mäntel, ein Fernsehgerät, ein BBC. Elektroherd, ein Siemens-Rapid- Staub. sauger, eine Perette-Ultra-Schall-Wasch⸗ daireproduktion, ein Frigidaire-Küchen. kombi mit Arbeitstisch 126 Liter Inhalt Kleider, Blusen, alkoholische und Kuling. rische Gewinne und tausend andere Dinge mehr. Die vorbestellten Tische werden den Ball- besuchern bis 21 Uhr reserviert. Termine Herrenschneider-Innung. Faschingstreiben am 1. März, 20.11 Uhr, in den Räumen der „Flora“, Lortzingstraße. Noch einmal MM-Kinder-Fasching. Am 1. März wird im Universum, N 7, um 14.33 Uhr noch einmal der MM-Kinder-Fasching mit dem Märchentheater„Kurpfalz“ wiederholt. Bezirksverband Badischer Lehrer und Leh- rerinnen. Am 1. März, 20.11 Uhr, Maskenball in der„Amicitia“. Polizei- Sportverein E. V. veranstaltet am 1. März, 20.11 Uhr, im„Zähringer Löwen“ Schwetzinger Straße, seinen diesjährigen Mas- kenball. Turnverein 1877 E. V. Waldhof. Am 1. März 20.11 Uhr, im St. Franziskushaus, Walchof Maskenball. 0 Der Fasching im Nationaltheater wird mit einer Gala-Vorstellung des„Bettelstu- denten“ am Dienstag, 2. März, für den Faschingsprinzen und die Prinzessinnen seinen Höhepunkt erreichen. Unter Führung des Intendanten werden zu Beginn der Vorstellung die Elferräte der Mannheimer Karnevals. vereine„Feuerio“,„Fröhlich Pfalz“ und „Grokageli“ in den Zuschauerraum einziehen und der Vorstellung durch ihre erlauchte An- wesenheit einen besonderen Glanz geben. VDK- Käfertal. Am 2. März fällt die Ver- sammlung aus und wird auf den 6. März 20 Uhr, verlegt. Der 1. DKRW-Club Mannheim E. V. feiert im„Zähringer Löwen“ am 2. März, 19.11 Uhr, den Faschings-Kehraus. A. R. K. B.„Solidarität“ Neckarstadt. Am 2. März, 18 Uhr, im Lokal„Zum neuen Nek- karpark“, Waldhofstraße, Zusammenkunft. Württembergisch-Badische Jäger vereinigung, Kreisverband Mannheim. Am 3. März, 20 Uhr, im Hotel„Deutscher Hof“, Heinrich-Lanz. Straße 3, Monatsversammlung. Filmabend der Firma Impex- Speditions- gesellschaft in Zusammenarbeit mit dem Columbus-Reisebüro am 5. März, 19.30 Uhr, in der Aula der Wirtschaftshochschule. Gezeig werden folgende Filme:„Südamerikaflug“ „Land und Leute auf Corsica“,„Land und Leute der Riviera“,„Streifzug durch Frank- reich“. Bezirkstag der Gewerkschaft Deutscher Bundesbahnbeamten. Der Bezirkstag beginnt am 7. März, 10 Uhr, im Wartburg-Hospiz, F 4, Wir gratulieren! Georg Morgenrot, Mann- heim- Käfertal, Mußbacher Straße 24, wird 65 Jahre alt. Katharina Eckard, Mannheim- Feudenheim, Feldstraße 33, konnte ihren 80. Geburtstag feiern. Erfolgreiche Handelsschule Die Höhere Handelsschule für Mädchen Marmheim, beteiligte sich am Weihnachts. preis ausschreiben der Bundeszentrale fi ö Das tägliche Kaffeegetränk! Heimatdienst und war unter den Hauptge. winnern, Die Klasse 0 III 10 gewann ein Rundfunkgerät und verschiedene andele Klassen der Lehranstalt waren mit Buch. gewinnen beteiligt. Bürgermeister Günderoth in Lampertheim wiedergewählt Die Stadtverordneten versammlung wählte am Freitagabend mit 16 von 24 Stimmen den seitherigen Bürgermeister Adam Gün: deroth auf weitere sechs Jahre zum Ober- haupt der Stadt Lampertheim. Sechs Stadl. verordneten enthielten sich der Stimme, e eine Stimme entfiel auf einen anderen det vier Kandidaten, die in der engeren Wahl standen. Die Fraktionen der CDU, der Spp und der FD waren übereingekom- men, ihre Stimmen Bürgermeister Gün⸗ deroth, welcher der CDU angehört, 2 geben. Unseſe Bilder wollen denjenigen einen ſcleinen Eindruck vom Mannheimer Teil des diesjährigen Fustnachtszuges vermitteln, die beim Sturm auf die Rheinbrüche und auf Ludwigshafen nicht dabei waren— und wenn wir nicht alles auf die Platte bannen konnten, was schön und originell war, so deshalb, weil es eben zuviel davon zu sehen gab. Foto: Steiger In di chen a1 Shwure in eine Kklagte beschäft. Gini W. ſterin für ſter-Baui Stadt en cher De! chen ge maschine, das neueste Modell der Frigl- orten. 1 Gleiſß Grini W. nlelken polizeibe chon ir die Sar. Augekla rrlichte Männe gur den pen, tät mmer machen Als S er Zur punkte en Wol! de Far 28 Rot. ein We Stop straße!“ cherisch merkun antwort Trot⸗ bektiger reiter 0 kerrtlie derjähr. Raub u den G zuchte, Ein Unken Belast roten, und d thieku brüllte mächtt Wel brille Richte den plötzli flacken ausnu Klapp im ko De seinen aus F Sprech rote 1 oder übere hier kehrs Di. veran iB 1 Aussc wurd gerdv Diens Ange dane: word , be. 5 Rol. Alson, e Tom- Mann- A. Wer. Pelz. BBC. Staub. Wasch. Frigi⸗ düchen⸗ Inhalt, Kuling. e Dings n Ball- treiben len der g. Am 33 Uhr, nit dem id Leh Kenbell Itet am Löwen, en Mag- 1. Marz Valdhof, ird mit stu- ür den 1 seinen ng des stellung rnevals- , und inziehen hte An- en. lie Ver. . März, „ keiert 11 Uhr, it. Am en Nek⸗ nft. inigung, 20 Uhr, -Lanz- ditions- t dem Uhr, in Gezeigt kaflug, nd und Frank- eutscher lädchen machts. ale füt — alles teiger verhe br. Knäuel, zu und verwirrte offensichtlich Jiu 5b“ Wrontag, 1. Mara 1954 e MORGEN Seite 9 Miss Grini Wee vor dem Schwurgericht In dichten Schlangen standen die Men- am Samstag vor dem Eingang zum gchwurgerichtssaal. um einen panischen Blick u eine Verhandlung zu werfen, deren An- geklagte seit Monaten die Oeffentlichkeit beschaftigt und belästigt: Die ledige, leidige rin Welle, die einer Zweckehe der Hü- ern für ordentliche Offnung mit dem Thea- ſter- Bauunternehmer Hermann Gernegroßg- gadt entstammt, hatte sich wegen zahlrei- ſcher Delikte, darunter auch einiger Verbre- chen gegen die Menschlichkeit zu verant- worten. Cleigende Helle herrschte im Saal, als Grin Welle, eskortiert von 250 mit Triller- een und Auittungsblock ausgerüsteten pollzeibeamten, hereingeführt wurde, und hon in diesem ersten Minuten zeigte sich dle ganze erbärmliche Impertinenz dieser Angeklagten, die mit ihren verderblichen rlichtern Tausende von Straßenfrauen und Männern verführt hat: Ein kokettes Gelb gut den zum Vorfahrtsschrei geöffneten Lip- en, tatnzelte sie mit fließenden Seiten und imer einen Schritt vorwärts, zwei zurück nachend, zur Anklagebank. Als Stammgerichtsdirektor Dr. Wogenrei- er zur Verlesung der 305 dunkle Licht- unkte umfassenden Anklageschrift schrei- en wollte, wechselte die Welle überraschend de Farbe und hüllte den Saal in ein schwü- s Rot.„Lassen Sie diese Mätzchen, Fräu- en Welle“, rief der Elfte Staatsanwalt Dr. gopp aus,„Wir sind hier nicht auf der dtraßel“, eine Ermahnung, die die verbre- derische Angeklagte mit der frechen Be- nerkung„Sie sind mir ja viel zu grün“ be- antwortete. Trotz des großen Tumults und ständiger hektiger Zusammenstöße konnte Dr. Wogen- geter dann die Sitzung eröffnen: Erregung üttentlichen Aergernisses, Verführung Min- der jähriger, Sabotage des Normalverkehrs, daub und Erpressung, Anreizung zum Klas- Senkampf und Landfriedensbruch hießen die Hauptpunkte, die der Welle zur Last gelegt werden. 1b Angeklagte blinzelte voll schlecht dehlter Leuchtkraft ihrem Verteidiger, durch ihre herausfordernde Figur(50 Meter groß, mät zahllosen ordinären Ausbuchtun- gen) den farbenblinden Staatsanwalt, der den Geschworenen vergeblich klar zumachen suchte, das das Abbiegen unzulässig Sei. Ein erschütterndes Bild bot der bis zur Unkenntlichkeit mit Streifen beschmierte Belastungszeuge Para de Platz, der mit 44 roten, grünen und gelben Flecken erschien und das Publikum zu frenetischen Sympa- iniekundgebungen hinrig.„Ich sehe rot!“ brüllte der Vorsitzende seiner nicht mehr mächtig und türkisblau im Gesicht, während wel Gerichtsdiener die rosenfarbene Stadt- brille der betreffenden Verwaltung vom Nüchtertisch nahmen.„Mir wird schwarz vor den Augen!“, stöhnte die Angeklagte Grini plötzlich auf, die geschickt die erneut auf- flackernde Unruhe zur Prozeßverschleppung ausnutzte und mit sämtlichen Kontakten Happernd und alle Farben von sich gebend. im kochenden Krawall zusammenbrach. Der nun ausbrechende Tumult erreichte seinen Höhepunkt, als die in erster Linie aus Fußgängern bestehenden Zuschauer mit Sprechchören wie„Nicht immer hält das rote Licht, was sich der Polizist verspricht“ oder„Wir wollen mit der Welle wandern“ übereinander herfielen. Arme Verführte. die bier ein getreuliches Zerrbild ihrer Ver- kehrsverhältnisse mit der Welle darboten. Die Trillerpfeife des für den Saalschutz verantwortlichen Präfekten Oberleiber zer- tig mit einem Schlag diese unwürdigen Ausschreitungen. Das Schwurgerichtsgebäude wurde auf Anordnung des Vorsitzenden geräumt. Die Verhendlung ist auf morgen, Dienstag, 19.30 Uhr(mit Rücksicht auf die Angeklagte, die bis 19 Uhr berufstätig und daher auf vogelfreiem Fuß ist) vertagt worden. Klecks „Darf ich um den nächsten Marschtanz bitten?« So fragte der Cowboy das Hollän- dermädchen, das gerade genüßlich eine Tasse Kakao schlürkte. Aber die Schone ver- schmänte ihn, schüttelte nur den Kopf und Mdmete sich ihrem Kuchenteller. Der Cow- boy 20g betrübt ab und ersäufte seinen Kummer in Limonade. Nach dem zweiten 15 wurde er wieder munter, pfiff durch b er, knallte mit seiner Pistole in die 2 und legte mit einer Zigeunerin eine 880 Samba aufs Parkett. Aber auch mit der te er Pech: Es gab eine kleine Karam- dolage, und Carmens Schwester flüchtete sich zu Mama. i 8 geschah bei dem Kindermasken- machen der Plankef- Tanzschule Geisert am Freitagnachmittag. Viele kleine Narren eee Sag Zere-solt gcuo u 15 dE S . 3 ——* EHE Seger cUuELL- 2 e SEO 4 5 5 7% ElEIcit- S G f 5. O 3 e dee N = 2 2 Mannheims Finunzproblem in geniuler Weise gelöst Neugründung zweier Aemter bereitet allen Sorgen ein jähes Ende Dan des genialen Einfalls eines Mannes dus bestimmten und verständlichen Gründen problem, die dußerst Wir bitten unsere Leser, auf Grund der ausgerechnet in der Fuschingszeit vermuten, æ⁊umal bereits gewisse „Körnchen Wahrheit“ sprechen. Das brennendste Problem der Stadt Mann- heim ist seit langem das Finanzproblem. Den Stadtvätern ging es ähnlich wie allen ande- ren, die auch pumpen müssen— und das dürkten wenigstens 95 v. H. aller Normal- bürger sein. Ein wahres Sprichwort sagt: „Wer einmal pumpt, zahllt nie zurück, wer immer pumpt, hat mehr vom Leben— und genießt Pfändungsschutz, da sowieso nichts bei ihm zu holen ist.“ Der kleine Pumper hat seine kleine Me- thode, der große Pumper seine Pumporgani- sation. Zum kleinen Pumper kommt im schlimmsten Fall der Gerichtsvollzieher, zum großen Pumper kommt der Kuckuck nie- mals, denn ihm untersteht der Gerichtsvoll- zieher. Nach dieser auf allgemein verständlichen Nenner gebrachten Einleitung zum besseren Verständnis der engeren Zusammenhänge auf dem Gebiete der Finanztechnik abschlie- gend ein unumstößlicher Grundsatz:„Ein- mal gepumpt ist ein Schneeball, immer ge- pumpt eine Lawine“, der sowohl für kleine als azuch große Pumper gilt und beide Kate- gorien in seinen Klauen hält, aus denen nur „Klauen“ befreien karm Für letzteres gelten Alliche Grundsatze wWie oben, so daß Wir uns kurz kassen können(denn wir kommen Heil Eingehlend darauf zurück): Der kleine Klauer klaut illegal und kommt ins Kittchen, der große Klauer erhebt Steuern und da- gegen ist wiederum nur„ein“ Kraut ge- Wachsen! Nach dieser theoretischen Abschweifung wollen wir uns kopfüber in die Mannheimer — wir sind gebeten worden, seinen Namen zu verschweigen— darf Mannheims Haupt- ſeritische Verschuldung der Stadt, als völlig gelöst bezeichnet werden. Tatsache, daß die Lösung eines so heiklen Kapitels gefunden wurde, nicht etwa eine unbewußte Narretei au Anzeichen deutlich sichtbar geworden sind und für das Finanzpraxis stürzen, die bereits„lawinäre“ Züge aufzuweisen hat, da auf eine bedrohlich überhängende Schuldenwand stets erneut warmer Regen gepumpt wird. Wohin das kührt, wenn dem Oberpumper keine Patent- lösung einfällt, läßt sich auch ohne Phantasie erahnen. 5 Aber die Patentlösung ist gefunden, nach- dem man lange Nächte hinter hermetisch verschlossenen Türen„nächtigte“. Man be- schloß einstimmig— wie uns von absolut indiskreter Seite berichtet wurde— die Gründung eines„Verkehrsteilnehmerver- kolgungsplanungsamtes“(VTVPA). Zu die- sem Zweck wird zunächst über der Kreu- zung Paradeplatz ein Bau auf Stelzen (ähnlicher Art wie die geplante„Verkehrs- rutsche“ am Bahnhof) erstellt, eine Art Plattform, auf der alles, was nicht platt ist zur Beobachtung, Ueberwachung und Verfolgung des Verkehrsteilnehmers dient. Die einst sehr kostspielige und in der Zwi- schenzeit zum Glück noch nicht völlig ver- rostete Beobachtungsapparatur des ehe- maligen Planetariums im Luisenpark wird hierbei sinnige Verwendung finden. Bis dieser Bau steht, dessen Grund- steinlegung beéreits erfolgte, was vom Stadtrat demnächst genehmigt werden wird, gedenkt man die schon nicht mehr völlig ahnungslose Bevölkerung langsam auf das Kommende vorzubereiten. Ent- sprechende Maßnahmen, von langer Hand geplant, sind bereits getroffen worden und zeigten erste Auswirkungen. Der Straf- zettel verbrauch ist sogar so enorm gestie- gen, daß man sich ernsthaft überlegt, eine Mannheimer Zeitung, die ohnedies schon Sehr viel für die Stadtverwaltung druckt, völlig auf den Druck amtlicher Formulare von A bis Z umzustellen. Man glaubt sogar, daß das der Oeffentlichkeit kaum auffallen Würde. Mit dem bisher erzielten finanziellen Ergebnis, ein sehr wesentlicher Punkt, läßt sich mühelos die Neueinstellung von meh- reren Hundertschaften„freundlichen Hel- fern“ und der Neubau eines Fahrradsilos zur Aufbewahrung amtlich geklauter Fahr- räder bewerkstelligen. Was sonst noch ge- plant ist und wie man sich die Auswirkung des Geplanten vorstellt, das schildert unser obiger Bildbericht, den unser Zeichner „Wils“, nach dem er sich mit bewährten Mitteln in Trancezustand versetzte, erahnte. Man ist auch nicht gewillt, so wurde energisch betont, Ueberraschungen ohne weiteres in Kauf zu nehmen, die etwa da- durch entstehen und die weitgesteckten Ziele durchkreuzen könnten, daß sich die Mannheimer Bevölkerung plötzlich muster- gültig zu benehmen beginnt. Um dies zu vermeiden, wird das jetzige„Amt kür öftentliche Ordnung“ in ein„Amt für ökkentliche Un ordnung“ umgewandelt wer- den. Entsprechende Experten, die stets durch die Einführung neuer Verkehrs- methoden, wie z. B.„Grüne Welle“, dafür zu sorgen Haben, daß die Zahl der Ver- kehrssünder sich nicht verringert, sind be- reits eingetroffen und haben ihre Arbeit wie bekannt— seit einigen Monaten auf- genommen. Man glaubt, daß beide Aemter einander bestens ergänzen und in herzliches Einver- nehmen miteinander arbeiten werden— z Um Wohle der Bürgerschaft.»es. Total närrische Reportage über fusenüchtliches Geschehen Auch unser b-t-Faschingskorrespondent wurde Opfer seines Berufes Will ein Reporter an Fastnacht unerhannt trinft garantiert in der Masse. Wie ein der Kalif dem Volk der Schuh drückt. In der Colttasche den blätter, die nicht mehr einwandfrei zu entwirren 0 zur Redaktion. Ohren geschlagenen Nacht total verrüclet bleiben, maskiert er sich als Cowboy. Er er- von Bagdad, erfährt er„incognito“, wo Bleistift und mit einer Handvoll Notiz- waren, kam er so nach einer um die Gesamteindruck:„Die Mann- neimer haben am Wochenende einen wirbelnden Anlauf auf die drei tollen Tage ge- nommen. Der Anlauf war so Kraftvoll, daß zum Beispiel um 22.15 am Rosengarten Türen ohne Rammbock eingedrückt wurden. Wäh- rend eine kleine Vorhut von verkleideten Agenten das Innere gewinnen konnte, wurde die Hauptstreitmacht von den, durch mre Nüchternheit klar überlegenen Ordnungs- hütern siegreich abgewehrt. Mangel an Masse war auf jeden Fall nicht zu beklagen. Man hatte immer den Eindruck, der ganze Rosengarten würde unter den Tanzschritten beben. Hier traf man so gut wie jeden und niemanden. Fast 2000 Masken werden es wohl ge- wesen sein, Hier sind noch ein paar Ge- sprächsfetzen, im Vorbeigehen aufge- schnappt:„Mir geht's gut bis auf die Steuer“; es lebe der Fremdenverkehr!„Ich Bei kleinen Murren wür es wunderschön Man knallte mit Pistolen und legte Samba aufs Parkett Waren erschienen, darunter 14 Waisenkinder, die„ganz für umme“ einen sehr vergnügten Nachmittag erlebten. Man feierte Fastnacht Wie die Großen, nur nicht so ernstHaft, tanzte sang und verliebte sich— in Schokolade und Bläfterteigstückchen. Zwischendurch tanzte die kleine Elke Geisert, was sie bei Grit Keck-Stündebeek gelernt hatte: Solo einen Kaiser walzer, und zusammen mit der Toch- ter ihrer Lehrerin einen hübschen Holz- schühtanz. Die ganze Kinderschar war be- geistert und drehte sich danach wieder ver- grügt im— naja, in irgendeinem Takt. Kin- der nehmen das nicht so genau, was da aus dem Grammophon kommt, sie sind vor allem fidel. 1 P. S. Stoßgseufzer des Chronisten:„Wann doch die große Leit mol wie die kleene Kin- ner wärn!“ ila pin kroh, daß mein Männe weg ist.“ Das mag genügen. Bliebe nur noch zu sagen, daß schon um 2 Uhr eine Menge auf den Gar- derobetischen herumsag wie halblebendige Kleiderständer, und daß neben den Wasch- becken die Berge der verbrauchten Papier- Handtücher ins Nanga-Parbat-hafte wuchsen. Sandhofen 0.30 Uhr Sandhofen 0.30 Uhr. Musik hat gerade Instrumentenruhe und lädt flüssigen Explo- sivstoff nach. Es sind die„Rhythmic-Stars“. Der Vdk war hier im Lokal„Morgenstern“ Gastgeber. Ein richtiger, volkstümlicher Rummel. Und der Vorstand saß dabei und freute sich schon auf Weihnachten. Warum? Weil der Reinerlös für die Bescherung von Waisenkindern verwendet werden soll. Ge- rade war Maskenprämiierung gewesen. Zum Anbeißen, waren die zwei Negerinnen. Nur, die Farbe ging ab! Und der Spanierin schlu- gen die Temperamentflammen geradezu aus den Augen. Leider war ihr Herzblatt Schrecklich eifersüchtig. Schon bei einem Kuß! Im Käfertaler„Löwen“!- Bauch. Im Bauch des Löwen in Käfertal war Treiphausluft. Zu der heißen Musik der Harmonika-Vereinigung drehte sich der Sängerbund auf dem Parkett.„Seit 76 Jah- ren sitzt der Verein hier im Lokal“, ver- sicherte Vorstand Annameier. Kein Grund, im zu mißtrauen.„Musica bleibet in Ewig- keit“, verkündete ein Transparent, und wie zur Bestätigung hing ein Musiker einen durchgeschwitzten Gürtel zum Trocknen auf. Die schönsten Blüten trieben hier nicht im Verborgenen, sondern eher auf dem Schoß Wildblickender Zorros ihr Spiel— auch auf dem romantischen Gemäuer der im fahlen Sternlicht liegenden Aufgangstreppe. Im Parkhotel blieb die Uhr stehen. Hier gings nicht spanisch, sondern türkisch zu. Zwei Klein-EKapellen spielten um die Wette. Als Pendler reiste das Volk mal zur einen, mal zur andern. Sage niemand, Fische wä- ren stumm. Es gab da ein Aquarium, in dem es recht munter herging. Ueberhaupt, die Dekorationen waren entzückend. Das Aqua- rium war gewissermaßen der Vorhof. Dann gings durch das Terrarium, wo Frösche mit verrenkten Schenkeln auf den Vorhängen herumhüpften ins große Heiligtum. Da fuhr eine Eisenbahn an einem verträumten Dörf- lein vorbei, Sträflinge standen im Sonnen- schein kopf und warfen Schatten. Es soll Leute gegeben haben, denen sich der tiefere Sinn der Gemälde im Laufe der Nacht im- mer mehr verschleierte. Das kam vielleicht aber auch daher, daß man hier durch Sekt- pfropfen waten mußte. bt „. im Dienst Wasserturm pleibt vorerst stehen Es war die erste Sitzung nach jenem denkwürdigen Ereignis, da man Mann- heims Stadtrat von 48 auf 11 Mann redu- ziert hatte. Der neue Stadtelferrat setzt sich nunmehr aus vier Vertretern der Lauen Linken, drei der Christlichen Dema- gogen(im Sinne des alten Griechenland, wo die Demagogen einflußreiche Redner in Volksversammlungen waren) und je 2 Wei der Unfreien Demokraten sowie der Rau- hen Linken zusammen und auseinander. Bürgermeister Jaköble von der Lauen Lin- ken sprach in diesem Zusammenhang und das wirft einen sympathischen Schein auf seine Vorliebe für markante Wort- schöpfungen— von der„tratzonalen Ba- lanx', die damit erhalten geblieben sei. Selbstverständlich saß man— alle Stadt- ratssitzungen sollen künftig„nicht öffent⸗ lich“ sein— hinter verschlossenen Türen. Was sich da rat-häuslich tat, war gerade beispielgehend für die rationelle Arbeit, in der der neue Stadtelferrat zum Wachsen, Blühen und Gedeihen unserer geliebten Vaterstadt in Zukunft sich aufzuopfern gedenkt. Die EKommunalbehörde hatte in rem bekannten stürmischen Arbeitsdrang alle kommunalpolitisch aktuellen Probleme Soweit auf dem Dienstweg erledigt, daß nur ein Punkt auf die Tagesordnung gesetzt zu werden brauchte. Wie er dahin kam, ist als ebenso unmaßgeblich zu betrachten, wie die Meinung der elf überlebenden Stadtrabenväter. Seine epochale Bedeutung lag nicht nur darin, daß er den Abbruch des Wasserturms durch die Gemeinnützige Trümmerbeseitigungs- und verwertungs- Ambfl. forderte, sondern geht auch daraus hervor, daß er sogar eine von Oberun- rechtsrat Dr. Sowieso juristisch unwider- legbare Begründung dafür fand. Man kam gleich zur Sache. Elferrat Wis- muth von der Rauhen Linken setzte sich mit einem dialektisch brillanten Beitrag zur Geschichte der Befreiung Deutschlands durch die Rote Armee energisch für die Schaffung eines sowjetischen Ehrenmals als künftiges Wahrzeichen Mannheims ein, Das gab Elferrat Kuhnigunde als Fraktionsfüh- rer der Christlichen Demagogen Gelegen- heit, seinerseits die Verdienste der Ameri- kaner um die deutsche Wiedergeburt zu würdigen(Einwurf aus den gelichteten Reihen der Rauen Linken:„Setzt ihnen doch einen Kaugummi auf den Friedrichs- platz!). Elferrat Winter von der Lauen Linken hatte anscheinend das ihm von der Verwaltung suggeriete Stichwort verges- sen und beantragte, eine vergrößerte Monu- mentalausgabe des Marcks'schen Friedens- engels an die Stelle des Wasserturms zu setzen. Das war Elferrat Barber zuviel. Er von der Verwaltung als enfant terrible ge- fürchtet— erlebte einen schockierenden Rückfall in seine früheren Hecht-im-Karp- kenteich- Gewohnheiten und forderte, von seinem Fraktionskollegen Kuhnigunde unter- stützt, mit einem Stimmauf wand, der dem Fähnlein der elf Aufrechten das Mark in den Knochen sauer werden ließ, den Was- serturm zumindest noch so lange stehen zu lassen, bis man den neuen Stadtrat samt Verwaltung darin ersäuft habe Worauf sich der Rat der Weisen zu- rückzog, um den Tagesordnungspunkt zwecks weiterer Bearbeitung nach Fast- nacht zuständigkeitshalber dem entspre- chenden Stadtverwaltungs-Referent zuzu- leiten, nicht ohne daß diesem salomoni- schen Beschluß noch eine feurige Debatte um die Abgrenzung der Kompetenzen von Frümmerverwertung und Friedhofsverwal- tung vorausgegangen wäre. rob völlig entgleist!“ Fastnachtskatzenjammer eines versackten Berichterstatters „.. Was soll ich machen, die Leute wer- den lachen, Und das finde ich nicht nett. Meine alkohol- und liebesberauschte Vergeßg- lichkeit hat mir einen bösen Streich gespielt. Mit vier Mädchen habe ich mich verabredet und weiß nicht, zu welcher ich nun gehen Soll. Eigentlich würde es mich zu Gerda zie- hen, mit der ich im Lokal Flörsch in Rheinau beim Rheinauer Männergesangverein von 1896 eine wunderschöne Stunde verbrachte — 80 schön, daß ich Ihnen vom bunten Pro- gramm, mit dem der Kapitän von der Kom- mandobrücke aus die Weile seiner Gäste zu kürzen versuchte(was bei der dortigen Bom- benstimmung gar nicht nötig gewesen Wäre, indes trotzdem schön war) gar nichts zu er- zählen weiß. Dummerweise() war nämlich die Brücke erleuchtet und der Saal ver- dunkelt. So liebte ich Gerda. Aber Ellen, das Cow-Girl war auch nicht zu verachten. Bei ihr kam noch als Reiz- steigerung dazu, daß man sich— es War peim ASV 47 Schönau im Siedlerheim nicht in der Masse verstecken konnte. Aber die nette Stimmung hatte mich so angesteckt, daß mich das kaum störte. Im Volkshaus Neckarau, wo dem Volks- chor„Liederkranz“ die Kapelle Hermann Kreß schwungvoll zu einem ganz groß ge- ljungenen, mit die Demaskierung einleitender Polonaise noch gekrönten, Maskenball auf- spielte, fand ich dann als Trösterin Helga, das Schneeglöckchen. Leider nur mit Maske, später fand ich sie nicht mehr! Trotzdem, gehen werde ich wahrscheinlich doch zu Waltraud, die sich mir zwar zuerst als Ursula vorstellte, dann mir gegen meinen Bauch Loghurt empfahl, schließlich aber doch fast so nett war, wie der Sängermaskenball der„Erholung“ im „Zähringer Löwen“, zu dem Hans Kreß mit seiner Kapelle das musikalische Szepter schwang. 5 g pfe Ein versoffenes Trio Ein solches wurde in der Schwetzinger Straße aufgegriffen. Es handelte sich dabei um drei Burschen, die eine Korbflasche mit sechs Liter Branntwein schleppten, um sich von Zeit zu Zeit an dem Inhalt zu„stärken“. Als sie zu stark geworden waren, machten sie Krach und verloren später auf der Poli- zeiwache in L 6 die Besinnung, bevor sie Aus- kunft darüber geben konnten, woher der Branntwein stammte. Man lieferte sie vor- sorglich ins Krankenhaus ein. ——.——————————— BSTAUE GIktETTE Die meistgekouffe Klinge der Welt 0 Stöck OM 1.80 r e Seite 10 — 8 MORGEN Montag, 1. März 1954 Nr! Die Schiffbrüchigen/ Von. s. Me ies Die Katastrophe geschah in der Nacht. Der kleine Dampfer„Carolina“, besetzt mit 21 Passagieren, konnte sich gegen die her- einbrechenden Schlagseen des Südpazifik nicht mehr halten. Auf ein Atoll getrieben, Hef er leck und kenterte. Aber von der nächsten Brechsee wurde die gekenterte „Carolina“ auf das Riff versetzt, wo sie lie- Sen blieb. Mannschaft und Passagiere hatten das Schiff in den Booten verlassen und wur- den gerettet bis auf drei Männer. Drei Männer fehlten! Jim, als Bankbeam- ter nach Papeete versetzt, Gabrielo, der ita- lienische Koprahändler, und Knut, der Däne. Man entsann sich, daß diese drei in der Sturmnacht drei Whiskyflaschen geleert Hatten unten in der Schiffsmesse, und dant: hatte man nichts miehr von ihnen gesehen. Wo waren die drei Männer der„Carolina“? Der erste von ihnen, der erwachte, war Gabrielo. Er sah seine beiden Kameraden in einem wüsten Trümmerhaufen liegen und Stieg einen lauten Schrei aus. Dann sprang er auf und stolperte über den Kronleuch- ter. Er wollte hinausrennen, aber die Tür War zu hoch in der Wand. Er mußte sprin- Sen. Er bückte sich, um aus dem Bullauge zu blicken, aber er sah nur grünliches Was- ser und Fische, die ihn anstarrten. Seine Verzweiflung weckte die anderen. Nachdem sie hin und her gerannt waren, alles beklopft hatten, stellten sie fest, dab die Messe auf dem Kopf stand. Sie saßen auf der Decke, und über ihnen streckte sich der Fußboden. Das zweite, was sie fest- stellten, war,— daß sie anscheinend tiet unten auf dem Meeresgrund lagen. Darüber schwiegen sie nachdenklich. Dann blickten sich die drei Männer an. Rnut, der Däne, ließ sich nicht beirren. Er baute Tisch und Stühle auf, reinigte die Messe und stieg auf den Tisch, um den Kronleuchter am Fußboden aufzuhängen, denn er liebte die Ordnung. Jim jedoch hatte Hunger. Er fand Brot und Braten, teilte Alles in drei gleiche Teile. Soweit wäre alles gut gegangen, wenn sie sich hätten rasieren können. Aber nach- dem einige Tage vergangen waren, wurde das Schweigen immer bedrohlicher. Gabrielo besaß einen Rasierapparat, aber nur eine Klinge. Er war hilfsbereit und ein guter Kamerad sonst, aber er bat darum, die Klinge allein benutzen zu dürfen. So ge. schah es, daß Rnut und Jim bald einen Wilden Bart im Gesicht hatten, während der gewandte Gabrielo mit einem glattrasierten Kinn umherstolzierte. Sieben Tage lang ging es den drei Män- nern nicht schlecht. Zu essen und trinken hatten sie, sie kochten abwechselnd. Aber dann gingen die Vorräte zu Ende. Immer häufiger hockten die Männer vor den Bullaugen und starrten stundenlang Hinaus. Sie waren gereizt und wurden ge- Fährlich, als der Hunger kam. Sie schliefen in drei verschiedenen Ecken und wachten bei dem leisesten Geräusch auf. Einmal be- kam Jim einen Tobsuchtsanfall und schlug Zwei Stühle entzwei. Dabei fiel ihm ein Kartenspiel in die Hände. Und nun saßen sie den ganzen Tag beim Spiel. Knut, der Däne, hatte sein Lebtag nichts anderes ge- kan als Karten gespielt. Und er gewann drei Hüte. Knut gewann alle Uhren, alle Röcke, Westen, Schuhe, Hosen. Schließlich besaß Knut einen Haufen Kleidungsstücke, wäh- rend die beiden anderen Männer verbittert in ihren Ecken saßen, nur mit dem Notdürf- tigsten bekleidet, hungrig und gereizt. Aber da kam das Glück der drei Männer der„Carolina“. Denn als Knut übermütig Konzertsaal för Berlin Ein Neubau in der Musikhochschule Der Konzertsaal der Berliner Hoch- schule für Musik am Steinplatz(britischer Sektor) wurde als erster repräsentativer Konzertsaalneubau Westberlins nach dem Kriege in Anwesenheit von Bundesminister Dr. Robert Tillmanns, Vertretern des Se- nats, des Berliner Musik- und Kunst- Jebens, der Universitäten und Hochschulen eröffnet. Der Bau wurde in knapp zwei Jahren nach dem preisgekrönten Entwurf von Prof. Paul Baumgarten unter Mit- arbeit des Akustikers Dr. Werner Gabler errichtet. Charakteristische Kennzeichen des asymmetrischen Gebäudes sind große Fen- ster aus schalldichtem Theropane-Glas und sine nach den modernsten akustischen Er- kenntnissen konstruierte freischwingende Decke. Er faßt 1360 Plätze. dpa Wurde und Gabrielo wegen seines rasierten Kinns verhöhnte, sprang dieser wie ein Ti- ger auf den Dänen los. Und im Nu hingen alle drei aneinander in sinnloser Wut. Plötzlich schleuderte Knut den Kopra- händler so heftig gegen die Holzwand, daß diese barst.„O mio madre!“ schrie Gabrielo, „das Wasser! Wir sind verloren!“ Und ei drückte eine zusammengeknäulte Hose gegen das Leck, um es abzudichten. Voller Angst halfen ihm die beiden anderen. Aber als nach Stunden der Bankbeamte den Italienei ablösen wollte, entdeckten sie, daß durch das Leck kein Wasser drang. Sie waren äußerst verdutzt. Nein, es drang frische Luft in ihre verwilderte Höhle. Das verstanden die drei Männer nicht. Zaghaft vergrößerten sie den Spalt, dann spähte Knut mit den Augen hindurch. Plötzlich schrie er wie ein Wilder, rannte zurück und warf sich mit aller Kraft gegen die Holzwand, so daß sie brach. Am neunten Tage nach der Sturmnacht stiegen aus dem Wrack der„Carolina“, das kieloben auf dem Riff lag und dessen moosbewachsener grüner Kiel über das Wasser ragte, drei Männer, bleich, abgezehrt und halbnackt an das Tageslicht. Sie schwammen zur Küste hinüber und erreich- ten nach acht Tagen Papeete. Geglaubt hat ihnen die Geschichte übri- gens niemand, so sehr sie sich auch ver- schworen. Aber Geschichten sind ja nicht immer da, damit sie geglaubt werden, nicht Wahr? Ein fideles Gefängnis Ein Szenenfoto mit(von rechts nach links) Foto: Falk Bruno Mandzza als Bettelstudent, Ma Bal- truschat als verkleideter Herzog Adam und Hans Beck als Gefängnisaufseher aus der Neueinstudierung von Carl Millöckers„Bettelstudent“ im Mannheimer Nationaltheater. Der folgenreiche Kuß qof die Schulter Carl Millöckers„Bettelstudent“ im Mannheimer Nationaltheqter „Ach ich hab(Ha, ha, hal) sie ja nur (Ha, ha, hal) auf die Schul-(Ha, ha, ha)) ter geküßht(Ha, ha, hal)“, so sang man's mit Begeisterung vor 72 Jahren, als der„Bet- telstudent“ Carl Millöckers das Licht der Welt erblickte, und so singt und hört man's auch heute noch, im Rundfunk zwischen einem Opernkonzert und der Stunde für den Jazzfreund, auf den Bühnen aller Klas- sen. Wer wollte da noch leugnen, daß dieser „Bettelstudent“ unsterblich geworden ist! Unsterblich mit all seinen Vorzügen(einer ganzen Reihe gut gewachsener musikali- scher Einfälle), mit seinen Schwächen aber auch, wie sie im Dialog und in der Hand- lungsführung des Textbuchs zutage treten. Sie erinnern sich des Falls? Da wird ein verbummelter Student, ein„Bettelstudent“, von dem Krakauer Gouverneur des säch- sischen Königs von Polen aus dem Gefäng- nis geholt und als sagenhafter, millionen- schwerer Fürst Wybicki ausstaffiert, um Laura, der armen, aber adelsstolzen Kom- tesse den Kopf zu verdrehen und sie zu heiraten. Das soll dann die Rache des Herrn Gouverneurs sein, der Laura einmal auf die Schulter küßte und von ihr dafür einen Backenschlag mit dem Fächer empfing. Wie jedoch das Sprichwort schon sagt, kommt es auch hier anders, als der Sachse es sich denkt. Die beiden jungen Leute verlieben sich wirklich ineinander und zu ihrem Glück kommt ein Dritter noch hinzu: Der als Student und Diener verkleidete Herzog Adam, der Nationalheros der Polen, der einen Aufstand anzettelt und sich der Stadt Krakau und der Offiziere Königs August des Starken bemächtigt. Herr Gou- verneur haben das Nachsehen und der Bettelstudent wird geadelt, womit das standesgemäße Happy End erreicht ist. Besagter„Bettelstudent“ ist nun wieder einmal in Mannheim abgestiegen. Gerade zur rechten Zeit, um seinem närrischen Gevatter, dem Prinzen Karneval, seine Reverenz er- weisen zu können. Mit großem Kostümauf- wand(Gerda Schulte) hat er im National- theater sein Standquartier bezogen, dessen Bühne von Paul Walter zu diesem Zweck mit Krakauer Torbogen und Treppen, einem fürstlichen Festsaal und einem Garten-Ex- terieur versehen wurde. Die Fäden zu diesem Spiel mit Herzen(und mit der Politik) hat ein Gastregisseur in der Hand, Wolfgang von Stas, von dem man unlängst im Heidelberger Zimmertheater eine ausgezeichnete Inszenie- rung von Samuel Becketts„Warten auf Go- dot“ sah. Auch hier läßt er das Publikum Warten: nicht auf Godot, wohl aber auf das, Was den Bettelstudenten ein bißchen ver- jüngen und erfrischen könnte(wozu durchaus Anlaß besteht), auf den faschingsmäßigen Akzent auch. Es wird sehr brav und ge- schmackvoll agiert und dem gelehrigen Mu- senfreund wieder einmal klar gemacht, wie nahe die„Klassische Operette“ dem Singspiel und der komischen Oper steht. Wer aber— Hand aufs Herz— will das in diesem Falle so genau wissen? Ein bißchen mehr Duft und Leichtigkeit, ein bißchen weniger Schwere, und dieser Bettelstudent wäre fröhlicher und herzerfrischender. Dabei fängt es recht ergötzlich an. Mit Chor und Auftritt der Frauen, die ihre Män- ner im Gefängnis besuchen wollen, und mit Hans Becks Aufseher Enterich, einem hin- kenden und nuschelnden Original von un- verwüstlicher Frische. Bald aber kommt der Ernst des Lebens, die erste große Szene des Gouverneurs und Oberst Ollendorf, in dessen voluminöser Gestalt Walter Streckfuß sein Paradelied vom folgenreichen Kuß mit Bra- vour zum besten gibt. Und es kommt die Gräfin Nowalska, von Irene Ziegler mit un- aufdringlicher Humorigkeit umrissen, und in ihrem Gefolge erscheinen die liebreizen- den, hübsch anzusehenden Töchter: die stolze Laura(Lore Paul) und die muntere, gefräßige Bronislava(Hertha Schmidt). Bruno Manazza als Bettelstudent und Max Baltruschat als Herzog Adam beißen da mit Wonne an, und so vereinen sich die vier jungen Leut', kon- trapunktiert von den Alten, von der Mutter und dem aufschneiderischen Oberst, zum bald lyrisch gefühlvollen, bald launig-kecken, schön gesungenen Wechselgesang der Liebe. Um sie herum scharwenzeln in großer und kleiner Gala- Uniform: die sächsischen Offi- ziere Hans Rößling, Hans-Otto Kloose, Kurt Albrecht und Irma Wolf, die beiden Gefäng- niswärter Peter Nüsser und Heinrich Schlenke, der Wirt Rudolph Hildebrand, der Bürgermeister Otto Geyer, der Hofmarschall Lothar Höfgen, der(von Joachim Popelka einstudierte) Chor und nicht zuletzt die von Lisa Kretschmar mit unverbindlicher, ge- fälliger Anmut eingesetzte Tanzgruppe. Eugen Hesse und das Nationaltheater-Or- chester musizieren dazu mit klingendem Wohllaut und in feiner Dosierung des Senti- ments. Es gab viel Applaus an diesem Abend und manch herzhaftes Gelächter über diesen oder jenen alten, aber halt doch unverwüstlichen Witz. K. H. Koltur- Chronik Das Heim George Bernard Shaws in Ayot in der Grafschaft Hertfordshire wurde vor kurzem zur unmöblierten Vermietung aàus- geschrieben. Weder der 1951 erlassene Spen- denaufruf noch die Besichtigungen in den letzten drei Jahren erbrachten genügend Geld zur Unterhaltung des Hauses. Mit Ausnahme des zu besichtigenden Studierzimmers sollen die Möbel des Hauses eingelagert werden. Der Maler und Graphiker Prof. Hans Orlowski begeht am 1. März in Berlin seinen 60. Geburtstag. Professor Dr. Willibald Gurlitt, der Frei- burger Ordinarius für Musik wissenschaft, wird am 1. März 65 Jahre alt. Er ist besonders durch seine kirchenmusikalischen Forschungen weit über Deutschland hinaus bekannt geworden. Gurlitts Arbeiten haben die deutsche Orgel- bewegung entscheidend beeinflußt. Eine der kostbarsten Raritäten des Buch- drucks, das um 1450 von Johann Gutenberg für die Diözese Konstanz gedruckte„Kon- stanzer Meßbuch“ wurde von der Pierpont- Morgan- Bibliothek in New Vork erworben. Nach Ansicht der Experten ist das Konstanzer „Missale“, von dem es in der Welt nur noch drei Exemplare gibt— eins davon in der Münchner Staatsbibliothek— schon vor der berühmten Gutenberg-Bibel gedruckt worden und wäre damit das älteste mit beweglichen Lettern gedruckte Buch überhaupt. Die Mor- gan- Bibliothek erwarb das Buch von den Kapuzinern des Klosters Romont in der Schweiz, wo es 1951 entdeckt wurde. besitzt die Morgan- Bibliothek heute die drei kostbarsten Werke des Buchdrucks: das Mis Säle, die 42-zeilige Gutenbergbibel von 1456 und den zweiten Mainzer Psalter von 1459. Ein Dokument, das die Herkunft Tilman Riemenschneiders nachweist, und andere wich- tige Urkunden aus der Geschichte der Harz- stadt Osterode sind verschwunden. Den Verlust stellte kürzlich Stadtarchivar Dr. Granzin bei der Uebernahme des Archivs fest. Riemen- schneider wurde um 1460 in Osterode geboren. Der Südwestfunk Baden-Baden erwartet für das Frühjahr zwei berühmte Gäste aus den Vereinigten Staaten: Igor Strawinsky und Leopold Stokowski. Strawinsky, der sein letz- tes Gastkonzert in Baden-Baden im Jahr 1952 gab, wird am 21. Mai, der Dirigent Stokowski am 6. Juni das Orchester des Südwestfunks dirigieren. Professor Friedrich Wührer, der seit Herbst 1953 eine Meisterklasse für Klavier an der Städtischen Hochschule für Musik und Theater in Mannheim leitet, konzertierte mit großem Erfolg in zahlreichen Städten des In- und Aus- landes, unter anderen in Schweden, Dänemark, Norwegen, Finnland, Spanien und Portugal. 1 Die Städtische Bühne Heidelberg bringt als nächste Premiere am Donnerstag, 4. März, einen Ballett-Abend heraus, der„Tänze aus Galanta“(mit Musik von Kodaly),„Rhythmi- sche Reflexionen“(als Uraufführung) und „Coppelia“(mit der Musik von Delibes) ent- ält. Damit häl Ein Mann Will hinauf Roman aus dem alten Berlin von Hans Fallada Copyright 1953 by Südverlag mb, München 44. Fortsetzung Der Mann betrachtete ihn.„Quatsch lie- ber nicht mit mir!“ sagte er schließlich, aber doch nicht so unfreundlich, daß das Gespräch dadurch völlig abgebrochen wurde. „Warum soll ich nicht mit Ihnen reden?“ fragte Karl Siebrecht.„Ich habe Ihnen doch Hichts getan. Sie haben mir ein paarmal Ge- Päck verschafft, Herr Beese, und da wollte ich fragen—“ „Frag mich lieber nichts!“ „Ich habe da nun diesen Rollwagen, Herr 5 Sie werden schon davon gehört ha- . Der Mann betrachtete ihn düster.„Ieh habe ein bißchen zuviel von dir gehört, mein Junges, sagte er dann.„Ich habe die Neese Voll von solchen, wie du bist.“ 5 7 „Was ist Ihnen von mir gesagt worden? Sagen Sie es mir, Herr Beese. Ich gebe Ihnen mein Wort, ich werde Ihnen sagen, ob es Wahr ist oder nicht—“ Der Mann hatte sich schon zum Gehen Sewendet. Jetat blieb er stehen und sah den Jungen mit seinem langen traurigen Gesicht schweigend an. „Hören Sie zu, Herr Beese! Ich fange Sbwas Neues an, das gerade den Gepäck- trägern am meisten zugute kommt. Ich gebe Innen für alles Gepäck, das Sie mir für den Anhalter bringen, die Hälfte von der Taxe! Sie brauchen es nur auf den Wagen zu setzen.“ „Alles schön und gut., fing der Mann De An. „Aber.., fuhr Karl Siebrecht fort,„aber ich muß wissen, was hier über mich geredet Wird. Ich habe all mein bißchen Geld in diese Geschichte gesteckt, und ich bin erledigt, wenn irgendein Lump Lügengeschichten von mir erzählt. Das ist doch klar?“ „Verstehe ich, aber“ „Daß die Dienstmänner gegen mich sind, nehme ich ihnen gar nicht übel. Sie denken, ich nehme ihnen ihr Brot weg, weil sie bis- her diese Fuhren gemacht haben. Aber Warum seid Ihr Gepäckträger gegen mich? Ihr könnt durch mich doch nur verdienen?!“ „Was du sagst, klingt ehrlich“, sagte Herr Beese.„Und nun wollen wir kein langes Ko- kolores machen, sieh mir gerade in die Augen und dann sage mir: ist das wahr, Junge, oder ist das nicht wahr, dag du ge- stern auf dem Lehrter mit unserer Jacke Urid Mütze auf dem Bahnsteig erwischt wor- den bist?“ „Das ist erstunken und erlogen!“ schrie der Junge wütend.„Nie habe ich so etwas gemacht! Sagen Sie mir den Mann, der Ihnen des erzählt hat, und vor Ihren Augen will ich ihn zur Rede stellen! Ich will mit ihm Auf das nächste Polizeirevier gehen und ihn Als Verleumder anzeigen! Sagen Sie mir den Namen!“ „Das nun nicht“, entgegnete der traurige Langköpfige. Ich will mich nicht mit den Leuten hier auf dem Bahnhof veruneinigen. Ich habe Unfrieden genug ꝝu Hause, ver- stehst du— wo muß der Mensch seine Ruhe haben.“ 8 „Ich weiß auch so, wer das gesagt hat. r Kiesow hat es gesagt! Der hat uns gestern am Neuen Tor mit seiner Karre an- Serempelt. Dafür hat er vom Blauen was auf den Deckel gekriegt, und nun will er sich rächen.“ „Ich habe keinen Namen genannt“, sagte Herr Beese.„Das leiste ich mir nicht. Wenn du den Mann vor Polizei und Gericht ziehen Willst, ich weiß von nichts. Aber ich glaube dir, und darum will ich auch was für dich tun, Ich will mit den Kollegen reden.“ „Schönen Dank, Herr Beese!“ „Nichts zu danken, warte erst ab, ob die auf mich hören. Und dann, da sitzt so ein verrückter Ausländer seit einer halben Stunde im Wartesaal Erster, der hat sicher seine fünf Zentner Koffer mit, und der Mann will partuh mit seinen fünf Zentnern zusammen nach dem Anhalter fahren, und keine Gepäckdroschke, die groß genug ist— Was meinst du, was müßtest du dafur haben?“ „Zehn Mark bestimmt, Herr Beese!“ Für dich allein? „Nein, fünf Mark für Sie und fünf Mark für mich!“ 5 „Quatsch! Acht Mark für jeden! Sechzehn Mark werde ich dem Pinsel abknöpfen! Und laß dir am Anhalter ein ordentliches Trink- geld geben, das sage ich dir!“ Sie stocherten den langen rothaarigen Ausländer im Wartesaal auf, sie zogen mit ihm zur Gepäckausgabe— und dabei stürmte und jubelte es in des Jungen Brust, stürmte, weil der Kiesow ihn so gemein verleumdet hatte, und es jubelte, weil er heute doch schon eine Fuhre bekam, und was für eine! Und daß der Gepäckträger Beese mit den anderen reden wollte! Er schaffte es also doch! Sie holten die schweren Schrankkoffer Aus der Tiefe der Gepäckausgabe— der Rot- Haarige stelzte dabei immer stumm hinter ihnen drein—, sie zogen und preßgten und schoben sie gegen den Ausgang, sie brachten die Koffer auf den Bahnhofsplatz.„Nun hol mal den Wagen ran“, sagte Herr Beese. Aber Siebrecht hörte ihn nicht. Er stand und starrte. Er starrte auf den Fleck, wo sein Wagen gestanden hatte. Aber da war nur Pflaster, leeres Pflaster, sein Wagen war Weg!„Wo hast du denn deinen Wagen?“ drängte der Gepäckträger.„Du mußt doch Wissen, wo du deinen Wagen gelassen hast!“ „Mein Wagen ist weg“, flüsterte der Junge, schneeweiß, mit zitternden Lippen. „Na, weißt du! sagte Herr Beese mit einem langen Blick.„Und was mach ich mit den Koffern?“ „Warten Sie! Er muß ja hier irgendwo stehen!“ sagte Siebrecht verzweifelt.„Viel- leicht sind die Pferde einen Schritt weiter gegangen! Aber ich hatte das Sattelpferd ab- gesträngt!“ b. Und er lief los. Er lief in alle Seitenstra- Ben, in die Chausseestraße, in die Friedrich- straße, in die Tieckstraßge, in die Schlegel Straße, in die Novalisstraße, in die Brunnen- straße, in die Invalidenstraße, er suchte sei- nen Wagen. Er lief und er lief— Angst hatte ihn gepackt. Sein Wagen! Wagenseils Wagen! Als er wieder am Bahnhof vorüber- kam, sah er nach der Westseite. Da standen die Karren der Dienstmänner. Die Dienst- männer saßen auf ihnen oder standen dabei und schwatzten gemütlich miteinander in der Sonne, auf den nächsten Fernzug wartend. Aber die Kofferberge des Ausländers waren verschwunden! Mein Wagen! Und weiter lief er Plötzlich blieb er stehen. Ein Gedanke War ihm gekommen. Er hatte über seinen bösesten Feind nachgedacht, und dabei war ihm eingefallen, wo der Wagen stehen Konnte! Wo der Wagen stehen mußte, wenn er den Feind richtig erraten hatte! Er ging am Stettiner Bahnhof vorüber, er ging die Invalidenstraße hinunter, und seitlich vom Neuen Tor, genau an der Stelle, wo er es erwartet hatte, stand sein Wagen— am Neuen Tor! Siebrecht ging an dem Wagen herum. Das Sattelpferd war abgesträngt, die Pferde spielten friedlich in der Sonne mit r * erausse 77 terlag. „Der Teufel. Drama nach Alfred Neumanns Romen* tellv.: Der 1933 emigrierte Schrittsteller Azel Inn E. Neumann hat bei seinen Deutschlandhe. geber; suchen nach 1945 bis zu seinem Tod im Ox. Iokales: tober 1952 offensichtlich die tiefgreifende] pr F. W. Veränderung unserer Publikumsmentalitg] imd: C. nicht erkannt. Sonst hätte er kaum die] Amon; letzte Kraft seines 56jährigen Lebens an] chet v. I eine Arbeit gewandt, die sich am Freitag,] zu, B. abend in Bochum thematisch als tehlplaciert] d Kom erwies: den Versuch, seinen 1926 mit dem] aunhei Kleist-Preis ausgezeichneten Erfolgsroman vu, 80 016 „Der Teufel“ zu dramatisieren. Heinz Herald und Gerda Corbett haben das jetzt uraufge. führte Stück nach Neumanns Tod zu Ende* geschrieben. 9 Jahrg Was in den zwanziger Jahren unseres schnellebigen Jahrhunderts ansprach, er- reicht uns heute nur selten. Die Darstellung jener merkwürdigen Hörigkeit, in der sich Frankreichs Ludwig XI. und sein vertrauter Kammerdiener Oliver Necker aus Gent, den das Volk wegen seines unheimlichen Ein- lusses auf den König den„Teufel“ nenn befinden, entlockt uns höchstens ein ach- l tungsvolles Staunen: die pschologische Zeich. 5 nung der Personen ist bis ins kleinste raf. Di finiert durchgehalten, Aber für das General. erlebt thema dieser Schilderung zweier ebenso ge. Schau nialer wie skrupelloser Männer, die sich ein färben wissen in der UDeberzeugung, daß„notwen- Schwä dig(auf der Welt) nur ich und du“ und de] Konfe vom Dämon der Macht so besessen sind bon- daß sie um ihrer Festigung willen vor kei- purct nem Verbrechen zurückschrecken— nicht un dune der Oetftentlichkelt hehre ponfische ige Ziele als Beweggründe für ihre Untaten au.. zuführen— haben wir heute kein Verständ- 50 00 nis mehr: es drängt sich manche Parallele rt zu Vorgängen auf, die uns in tausendjahti- 5 85 gem Anschauungsunterricht vorexerzlert 20 worden sind. en Der Emigrant Alfred Neumann ist über J bertasse jeden Verdacht, entsprechende Praktiken des enz ni Dritten Reiches verherrlichen zu wollen, er- deshauf haben. Ihn reizte in erster Linie die psycho- dem bu logische Seite dieser einander verfallenen dent L Männer, von denen„Teufel“ Oliver seinem Schröde König die Treue hält, obwohl der ihm die Bo Frau nimmt(was in degoutanter Weise ge. garr m schildert wird) und obwohl ihm die täglich amen furchtbarer werdende gemeinsame Schuld- f Verstrickung bewußt ist. Nach des Monarchen Tod Himmt Oliver, der sich selbst einen„hu- II manen Teufel“ nennt, alle Schuld auf sich: Das Ansehen der Dynastie und das Andenken Nehr an den elften Ludwig werden rein gewaschen durch einen öffentlichen Prozeß, dem sich! Neu Oliver freiwillig stellt, und durch das Ende] rlal! am Galgen. chen Die Aufnahme dieses in seiner dramatur- Indien gischen Entwicklung nicht ungeschickt gebau-] ich ge ten, aber viel zu langen und dem historisch] Hilfsm nicht vorgebildeten Publikum weitgehend] braktis unverständlichen Stückes ist keine Bereiche: Beobac rung unserer Spielpläne. Die Schilderung] Sagte ehrgeizig mit dem Blut anderer erkämpfter] gegen Macht und die anmaßende Ueberhöhung des] kanise Selbstbewußtseins in eine schicksalhafte Wahrsc „Gesandtheit“, versehen mit einer Spritze] ion be menschlich- sympathischer Essenz, wirkte bei müsse einem Teil des Publikums wie die Gloriflzie.“ ichtsp rung des Dämons Macht. 7— Der einzige Triumph, den die Bochumer porfer Uraufführung in Hans Lietzaus Inszenierung gestell hatte, war der schauspielerische: Hanns-Ernst] die Ag Jäger(früher am Nationaltheater Mannheim)] Jahren als König und Hans Messemer als Olives einigte Necker gaben ein wirklich mephistophell-] hätten sches Freundespaar, dessen geniale Inferna- Intere lität trotz gigantischer Geschmacklosigkeiten Sprech des Textes erschütterte. Wenn dem Publi- Del kum das Verfolgen der Handlung auch] dann, schwer fiel, so ließ es sich doch hinreißen] zmeril von der großartigen schauspielerischen Lei- grund stung der beiden Hauptakteure. Gisela von die R Collande konnte in der Rolle der Frau Anne müsse von der man nicht weiß, ob sie aus neu- erwachter Gunst für den König oder aus g Hörigkeit zu ihrem Mann und um dessen B Macht zu festigen, von Oliver zu Ludwig Wechselt und schließlich als freiwilliges Olle „Opfer“ der Märmnerverbundenheit Gilt nimmt, nicht überzeugen— aber das liegt Be wohl an der peinlichen Zeichnung der Rolle] der S. Besondere Reverenz für die Bühnenarbei- am 1. ter, die die enormen Umbauschwierigkeiten] Rund der unzähligen Bilder, von denen immer ster-F noch zu wenig gestrichen waren, unter Lei- das B tung des Bühnenbildners Siercke pannenlos] Desha bewältigten. eine 1 Sonja Luyken eignet 3— band Olen den Schweifen. Den Pferden war nichts ge. fung schehen. Dem Wagen war nichts geschehen. Ergär Doch, eines: das Schild von der Berliner Ge. frage päckbeförderung war mit Dreck beschmiert kungs mit einem Dreck, den man auch anders nen- dauer nen kann. Der Junge verzog den Mund. Er stimn holte von der Pumpe im Tränkeimer Wasser teidię und wusch das Schild sauber. Danm setzte el nete sich auf den Wagen und fuhr stolz zum Stei- betre tier Bahnhof zurück. Es war ihm, als habe fung er einen Sieg errungen. Konf, Wieder hielt er am Stettiner. Die Züge bezog kamen und gingen, die Stunden verrannen, auf d und nichts geschah. Die Dienstmänner sagen siver in der Sonne und schwatzten langsam und] Ichet trödelig miteinander, wie Leute schwatzten, Bevö die sich schon seit vielen Jahren kennen und müss einander nicht viel Neues mehr erzählen 0 können. Dann kamen die Reisenden, und die 8D Dienstmänner zerstreuten sich, noch klapper-] Pied ten ihre Karren über das Kopfsteinpflaster für 0 am Bahnhof, und dann war alles still. Der anne Dienstmann aber, nach dem Karl Siebrecht auf e Ausschau gehalten hatte, der hatte sich nicht] Verel blicken lassen. vier Der Junge hatte seine Pferde aus dem] Sch. Futtersack gefüttert und aus dem Stalleimer Desh getränkt, sich selbst aber in der nahen Bier- Schr quelle von Aschinger zu füttern und zu trän-] zeme ken, das hatte er nicht gewagt. Er wohnte ja auf mum wieder bei der Brommen, nicht einmal] men Frühstücksbrote hatte er in der Tasche, und] zung gegen zwei, drei Uhr nachmittags wurde sein 1 Hunger fast unerträglich. Er stellte sich deut. sche lich Würstchen mit Kartoffelsalat oder ita? Sta lienischen Salat mit Brötchen vor, und das Vate Wasser lief ihm im Munde zusammen. Daf im) faßte er in die Tasche nach dem bißchen gefa Geld, das er besaß, und sagte sich immer berl Wieder: Das spart! Ich habe kein Geld, um dest es aufzuessen. Und schließlich vergaß er sel“ ö mich sen Hunger über dem Warten. Einmal kam f fie, auch der Gepäckträger Beese für einen lang Augenblick zu ihm. Fortsetzung folet 3 Lone ——