— 5— 5 8 . stabfieg Abstatt el Kant erich. tzonen. ben de Angritte restau. orge um sutschen dernom- lem von ligsberg 1 Kant nommen Abel be. wohner adt, die 8 junge r Grab. tes In. staltet im Füh. t Vor- nsichten 8 Seiner Engel; lem sich jährte, kau und iter aus molens. schinen. e Grab- suchen“ die aus Schillerz nd der schädigt. . Unter es im ant das Gluck ( fort unächst raucht, igel in aut mit mit er tommen Werben ger da- 2 wei⸗ eur da- eigent- bis“ ab- ist der on dem och zu- ebenen ritz Re- im 200 erlebte ber die mann. ert, die ven, dag terspie- Kräftig ber mit trocken kampff, okk und e drük⸗ nd stel- haltung e junge aus der ab. nnecker ten sich Verdis daß die kommen 1. Nach- ro noch fzukom. rn- und ger Ver. Seiner eit wie⸗ ondoner ondoner lich für Berliner ird teil. während ers nach pril und eee — e sagte Opa die ler Alte Dienst- beteu- hre ich on das — 08. 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Nach zuverlässigen Informationen london wie in Washington Schritte unternommen, um einen Gedankenaustausch zwi- schen den drei Westmächten über die Lage im Nahen Osten einzuleiten. sprechungen sind nach der Dreimächteerklärung vom 27. Mai 1950 für den Fall vorge- gehen, daß in dem Kräfteverhältnis zwischen en Osten undurchsichtig n in einen gemeinsamen Gedankenaustausch eintreten Von unserem Korrespondenten Pet. in Paris sudanesischen Hauptstadt Khartum ausge- löst hat, zeigen, daß die„Einheit des Nil- tales“, wie man sie sich in Kairo denkt, noch lange nicht verwirklicht ist. Die bei- den sudanesischen Wahlen so schwer ge- schlagene autonomistische Partei Umma hat hat die französische Regierung sowohl in Solche Be- Israel und den arabischen Staaten eine Verschiebung eintritt, die den Status quo gefährdet. Durch die Vorgänge in Syrien und gegypten scheint die Stellung der arabischen staaten geschwächt, während man in Israel enen Zusammenschluß Syriens mit dem Irak und Transjordanien fürchtet und gewisse nationalistische Kreise auf eine militärische Aktion gegen die arabischen Staaten drän- gen, um deren augenblickliche Schwäche zuszunützen. Die Großmächte haben das größte Interesse daran, daß es im Vorderen Osten ruhig bleibt und stehen einem Zu- zammenschluß der arabischen Kleinstaaten durchaus freundlich gegenüber. Sowohl in Syrien wie in Aegypten bleibt die Lage undurchsichtig. Zwischen den Offi- zieren, die die Aleppo im nördlichen Syrien die Macht ausüben und den Militärs, die sich in der Hauptstadt Damaskus um den neuen Präsidenten der Republik scharen, scheinen Gegensätze zu bestehen. So wurden die Zeitungen von Beiruth, der Hauptstadt des Libanon, die die baldige Verwirk- lichung des„fruchtbaren Halbmondes“(das heißt der Vereinigung zwischen Syrien, lrakx und Transjordanien ankündigten) in Damaskus erlaubt und in Aleppo verboten. Der vor einigen Tagen wieder einge- setzte syrische Staatspräsident Haschem El-Atassi kündigte am Dienstag laut dpa an, daß gleichzeitig mit den bevorstehenden parlamentsneuwahlen eine Volksabstim- mung stattfinden wird, in der das künf- lige Parlament ermächtigt werden soll, eine neue Verfassung auszuarbeiten. Einstweilen wird die 1950 eingeführte Verfassung wie- der gelten. Wie Atassi andeutete, werden die Wahlen und die Volksabstimmung in etwa drei Monaten stattfinden,. In den Re- gierungs- und Verwaltungsstellen und im diplomatischen Korps finden umfangreiche Umbesetzungen statt. Alle Persönlichkei- ten, die mit Schischakli Sympathisierten, werden aus ihren Aemtern entfernt. Mit der uralten arabischen Formel „Anga Fi Ardak“(„Ich stelle mich unter deinen Schutz“) begrüßte Adib Schischakli, der gestürzte syrische Staatspräsident, bei seiner Ankunft in der saudi- arabischen Hauptstadt Er Riad König Saud. Der König empfing ihn nach alter arabischer Tradition huldreich als politischen Flüchtling. In Kairo scheint Naguib wieder verhält- nismäßig fest im Sattel zu sitzen. Aber die blutigen Unruhen, die sein Besuch in der Inftiative auf sozial Hauptpunkte: Familienausgleichskassen, Sozialreform und Miteigentum Von unserer Bonner Redaktion Bonn, Eine neue Initiative der CDU/CSU auf sozialipolitischem Gebiete steht bevor, wie aus Kreisen der christlich-demokrati- schen Arbeitnehmerschaft in Bonn verlautet. Den ersten Anstoß dazu erwartet man von der Hauptversammlung der chrisblich- demo- Kratischen Arbeitnehmerschaft des Rheinlan- nigung der Soslalrefonm und 3. Schaffung Die Hohen Kommissare warten ab Erst soll der Bundesrat über die Wehrergänzung abstimmen Bonn.(Up) Die drei Westmächte haben angekündigt, daß vorläufig nicht mit einer Untscheidung der alliierten Hohen Kom- missare zu der vom Bundestag beschlosse- nen Ergänzung des Grundgesetzes in der Wehrkrage zu rechnen sei. Entsprechende Mitteilungen in den drei Hauptstädten der Westmächte sind mach Darstellung unter- lichteter Kreise in Bonn am Dienstag auch in emem Gespräch des Bundeskanzlers mit dem amerikanischen Hohen Kommissar, James B. Con ant, wiederholt worden, der Dr. Adenauer in seiner Eigenschaft als gegenwärtiger Vorsitzender des Rates der alliierten Hohen Kommission aufsuchte. Wie alis alliierten Kreisen mitgeteilt wurde, wollen die Hohen Kommissare ihre Stellungnemme zur Wehrergänzung nicht vor der Abstimmung im Bundesrat(Voraussicht- lich aum 19. März) abgeben. Es wird jedoch für durchaus möglich gehalten, daß die Westmächte auch noch länger warten, bis auch in Frankreich Klarheit über das Schicksal des EVG-Vertrages besteht. Die Hohen Kommissare müssen nach den Be- stimmungen des Besatzungsstatuts das Er- gänzungsgesetz zum Grundgesetz ausdrück- lich genehmigen, ehe es verkündet werden kann. In diesem Fall sind die Alliierten an keine Frist gebunden. Vermutlich werden, wie alliierte Kreise Weiter erklärten, die Westmächte der Bun- desregierung auch nahelegen, hinsichtlich der Weiterleitung der Wehrergamzung an den Bundespräsidenten zur Verkündung „nichts zu überstürzen“. Die Alliierten kön- nen sich dabei auf einen Kabinettsbeschlußg vom Vorjahr berufen, wonach die Bundes- regierung die Ratifizierungsurkunden zu den Verträgen erst dann hinterlegen Werde, wenn die anderen Vertragspartner dies ihrerseits getan haben, es sei denn, daß vorher eine Entscheidung des Bundesverfas- sungsgerichtes ergangen ist.“ Schutzmaßnahmen in Washington Eine Frau führte die portorikanischen Attentäter an New Vork.(dpa/ UP) Der Gouverneur von Portoriko, Luis Munoz Marin, verur- teilte am Dienstag das Attentat portori- kanischer Nationalisten auf amerikanische Kongregabgeordnete als eine„barbarische und unglaubliche Irrsinnigkeit“. Die. vier Etremisten, die am Montag im amerikani- schen Repräsentantenhaus eine wilde Schie- herei veranstaltet hatten, wurden am Diens- tag unter Anklage gestellt. Sie wurden be- schuldigt, einen„verbrecherischen Ueber- kall mit der Absicht zu töten“ begangen zu haben. Nach dem Attentat wurden die Sicher- hetsrorkehrungen in Washington beträcht⸗ ich verstärkt. Die Geheimpolizei verstärkte 5 den Schutz für Präsident Eisen- 8 da nach Ansicht der Washingtoner olizei die vier Attentäter zu derselben betorikanischen Extremistengruppe ge- 5 die vor vier Jahren ein Attentat auf räsident Truman versucht hatte. Die Anführerin der Attentäter war Frau 8 die Freundin der Frau eines der Iden Portorikaner, die seinerzeit Präsident 1 zu töten versuchten. Die Polizei 3 Anhaltspunkte dafür, daß zumindest nei der Attentäter Verbindung mit der anmunistischen Partei hatten. Die 34jäh- 5 Lolita Lebron stand in ständigem Kon- t mit der sowjetischen UNO-Delegation. 185 der Vernehmung sagten die Atten⸗ 1 sie hätten wahllos in die Menge dicht Seordneten geschossen.„Ich bedauere n ich getan habe“, fügte Frau Le- 12 1 Sie teilte mit, daß sie und ihre . itverschworenen Mitglieder der Na- 5 stischen Partei Portorikos seien, die sel mene dcht mee Selbständigkeit dieser 3 Portoriko geriet im spanisch- nisch Mischen Krieg(1898) unter amerika- Herrschaft und hat gegenwärtig eine Art Dominion-Stutus mit weitgehender Autonomie.. Von den fünf Abgeordneten, die Opfer des Attentates wurden, ist der 35 jährige Republikaner Alvin M. Bentley am schwer- sten getroffen worden. Durch zwei Schüsse erlitt er Verletzungen an Lunge, Leber urid Magen. Er wurde inzwischen operiert und ist noch nicht außer lebensgefahr. Zuiscen Gesfern und Morgen Zur Frage einer gemeinsamen deutsch- französischen Staatsbürgerschaft, die Dr. Adenauer— wie gemeldet— in einem Interview angeschnitten hatte, erklärte ein Sprecher des französischen Außenministe- riums:„Die französische Regierung befür- Wortet natürlich eine französisch-deutsche Aussöhnung. Diese hänge aber nicht von einer Fusion der Nationalitäten ab. Wir haben uns mit Italien völlig ausgesöhnt, aber eine gemeinsame Staatsbürgerschaft war da- bei nicht notwendig.“ Vier führende Mitglieder der SFD— Carlo Schmid, Fritz Erler, Willy Brandt und Günther Klein— trafen am Dienstag zu einem längeren Besuch der Ver- einigten Staaten in New Vork ein. Die Frist für Feststellungsanträge über Verluste, die durch das Lastenausgleichsge- setz als entschädigungsfähig anerkannt sind, läuft am 31. März endgültig ab, teilte das Bundesausgleichsamt am Dienstag mit. Es geht hierbei in erster Linie um Vertreibungs- schäden, Kriegssachschäden oder Ostschäden. Lediglich Spätvertriebene, militärische oder zivile Heimkehrer und Personen, die ihre Fa- milie wiedergefunden haben und deshalb den ständigen Aufenthalt ins Bundesgebiet ver- legen mußten, können den Feststellungs- antrag über den eigentlichen Fristablauf hin- plötzlich wieder ihr Haupt erhoben. Abdel Nasser, teilte laut UP am Dienstag mit, daß mit den Unruhen und Demonstrationen vom letzten Sonntag verhaftet worden seien. junge Kavallerieoffiziere, die wegen an- den. Der ägyptische Ministerpräsident, Gamal 118 Personen im Zusammenhang Gleichzeitig kündigte Nasser an, daß acht geblicher umstürzlerischer Umtriebe festge- nommen worden waren, freigelassen wür- Die Beschuldigungen gegen sie wur- den zurückgezogen. Den Angaben Nassers zufolge befinden sich unter den 118 ver- hafteten Personen unter anderem 46 Mit- glieder der verbotenen Moslembruderschaft, 21 Sozialisten, fünf Mitglieder der Wafd- partei, die unter Exkönig Faruk regierte, und vier Kommunisten. Der Ausnahme- zustand in Aegypten blieb auch am Diens- tag in Kraft, jedoch soll im ganzen Lande Ruhe herrschen. politischem Gebiet des am 6. März in Düsseldorf, auf der Mi- nisterpräsident Arnold über die nächsten Aufgaben der CDU in der Sozialpolitik spre- chen wird. Drei Hauptziele zeichnen sich bei dieser Aktion ab: 1. Baldige Einrichtung von Familiertausgleichskassen. 2. Beschleu- won Miteigentum zunächst durch freie Ini- tiative. 5 Der Initiatiw- Gesetzentwurf der CD/ CSU-Fraktion über die Einrichtung von Familienausgleichskassen wird beim Bundes- tag eingereicht werden. Obwohl noch nicht alle Probleme gelöst sind, will die CDU/ CSU die Erörterung dieser Frage doch schon auf die parlamentarische Ebene bringen, um die Verwirklichung vorwärts zu treiben. Die CDU/CSU will auch die im Arbeitsmini- terium vorbereitete Sozialreform schneller behandelt wissen. Die Ausschüsse der CDU für Wirtschafts- politik und Sozialpolitik haben sich in der letzten Zeit auch über den Weg verständigt, wie die auf dem Hamburger Parteitag pro- klamierte Schaffung von Miteigentum in der Wirtschaft praktisch durchgeführt wer- den kann. Man ist zu der Ansicht gekom- men, daß an eine gesetzliche Behandlung des schwierigen Problems vorläufig je- denfalls im laufender! Jahre— noch nicht gedacht werden kann. Weiter hat man sich überzeugt, daß angesichts der vielen Fragen auf sozialem, wirtschaftlichem, finanziellem und soziologischem Gebiet, die in diese An- gelegenheit hineinspielen, eine Lösung nur durch aktive Einschaltung der Regierung möglich ist. Man macht deswegen den Vor- schlag, unter maßgeblicher Beteiligung eines der gegenwärtigen Bundesminister ohne Ge- schäftsbereich einen interministeriellen Aus- schuß zur Beratung des Miteigentums zu Schaffen. Bis zur Schaffung eines Rahmen- gesetzes des Bundes soll durch steuerpoliti- sche und gesellschaftsrechtliche Maßnahmen die freie Initiative der Betriebe bei der Schaffung von Miteigentum gefördert wer- den. Auf Grund der praktischen Erfahrun- gen soll das Rahmengesetz dann gegebenen- falls allgemeine Verpflichtungen zur Schaf- kung von Miteigentum mit sich bringen. aus innerhalb von sechs Monaten nach der Wahl ihres neuen Wohnsitzes stellen. Fast 1,4 Millionen Personen übersiedelten in der Zeit von 1949 bis 1953 aus der Sowiet- zone und aus Berlin in das Bundesgebiet, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag bekanntgab. Die aus Berlin Zugezogenen sind zum größten Teil Bewohner der Sowiet- zone, die die ehemalige Reichshauptstadt nur als Zwischenstation benutzten. Die Aufhebung des Visumzwanges für Staatsangehörige der Bundesrepublik und verschiedener anderer europäischer Länder hat die österreichische Regierung am Diens- tag grundsätzlich beschlossen. Dies bedeutet jedoch nicht, daß Reisende aus der Bundes- republik und den anderen Ländern von sofort an ohne Visum nach Oesterreich ein- reisen können. Papst Pius XII. beging am Dienstag in leidlich guter körperlicher Verfassung sei- nen 78. Geburtstag und zugleich den 15. Jah- restag seiner Wahl zum Pontifex Maximus. Der Tag der Papstkrönung am 12. März soll gesondert gefeiert werden. Zu Ehren des Papstes läuteten am Dienstag alle Glocken Roms, während in den Messen für den Hei- ligen Vater gebetet wurde. Im Vatikan sind Vorbei das Karnevalstheater die nächsten Stunden nun regiert der graue Ascher mittwochskater, der in die Fastenwochen führt. Vorbei ist nun das tolle Treiben, der Aschermittwoch zieht ins Land. Nicht ewig kann ein Narr man bleiben, man käme sonst um den Verstand. Fleisch, lebe wohl! Ja, carne vale! Naur allzu gern folgt seiner Spur auch dieses Nier zum letzten Male— am Perpendikel jener Uhr. Curt Baumgarten/ Amateur-Bild Kolonialfragen und kommunistische Gefahr Das sind die Hauptthemen der panamerikanischen Konferen: Caracas/ Venezuela.(UP) Unterrichtete In politischer Beziehung wird das Haupt- Beobachter auf der zehnten panamerikani- thema voraussichtlich die Behandlung, des schen Konferenz erklärten am Dienstag, daß Kommunismus in Amerika sein. Fingeweinte Außenminister John Foster Dulles oder sein Kreise nehmen an, daß Außenminister Dul⸗ Vertreter voraussichtlich gegen Resolutio- les eine Entschließung zur Bekämpfung des e e 8 1 5 Kommunismus in den amerikanischen Staa- We seien der Ansel dag derertige e e een n dle Win Schritte auf keiner Konferenz ufiternom- men, daß, dien desen diese Entschließung men werden sollten, auf der nicht auch die Vor allem der Außenminister von Guatemala Kolonialmächte vertreten seien. a aussprechen und seine Ablehnung damit be- . 5 3 gründen wird, daß eine Einmischung in Die Position der Vereinigten Staaten ist 3% 5 8 8 R zu diesem Problem insofern delikat, als sie 3 ee ee mit einigen der Kolonialmächte— zum Bei- spiel England und Frankreich— in sehr Das Problem des Kommunismus Hatte engen Beziehungen stehen, andere Staaten bereits am Montag bei den Begrüßungs- aber mit den gleichen Ländern wegen des ansprachen eine gewisse Rolle gespielt. Der „— so Argentinien mit kolumbianische Außenminister, FWaristo roßbritannien Wegen der Falklandinseln Sourdis, der im Namen der Gäste flir die — seit langer Zeit Differenzen haben. Einladung nach Caracas gedanef hatte, war in seiner Rede auch auf das kommunistische Problem eingegangen. Sbürdis hatte in die- sem Zusammenhang gesagt, das menschliche Elend bereite der kommunistischen Zerset- zung den Weg. Die inter amerikanische Or- ganisation müsse die Freiheit des Eingel- menschen sichern, gegenseitige Hilfe ge- Währleisten und beiden Sozialpartnern einen gerechten Preis zubilligen.„Wir müssen be- weisen“, sagte er dann,„daß man im Rah- men der Freiheit und Demokratie den Wirt⸗ schaftlichen Lebensstandard erreichen“. Glückwunschtelegramme aus aller Welt, darunter auch von Bundespräsident Heuss und Bundeskanzler Dr. Adenauer, ein- getroffen. Aufgehoben wurde jetzt die Rationie- rung der letzten Lebensmittel in Finnland. Bis Zu letzt waren— seit September 1939 — Kaffee und Reis rationiert. Das japanische Kabinett stimmte am Dienstag zwei Gesetzen zu, durch die die Zuvor hatte der Präsident von Venezuela, bereits bestehenden„Nationalen Sicherheits- Oberst Marcos Perez Jimenez, als Vertreter Streitkräfte“ in eine nach Land-, See- und des Gastlandes die Delegierten begrüßt und 5. 5 daran erinnert, daß Simon Bolivar, der Be- eidigungs- Streitmacht“ umgebildet und dem 5 8 8. seit Kriegsende entmilitarisierten Lande of- 1 Sudamerikas, schon im Vahre dd fiziell wieder Truppen gegeben werden. eine Konferenz der Staaten der Neuen Welt gefordert hat. Doch müsse die Eigenart Das neu gebildete tunesische Kabinett eines jeden Staates gewahrt bleiben, und unter Ministerpräsident Mohammed Msali kein Land solle versuchen, andere zu be- wurde am Dienstag in Anwesenheit des herrschen. Bei von Tunis und des französischen Ge-. 2 neralresidenten Voi z ard feierlich in sein Das Blatt der Kommunistischen Partei Amt eingeführt. Der französische General- der Sowjetunion, die Prawda, erklärte un resident hat damit das erste seiner Ver- Dienstag laut Radio Moskau, die amerikani- sprechen wahrgemacht. Nun erwartet Tune- schen Führer hofften auf der Konferenz in sien die von der französischen Regierung Caracas„ihre beabsichtigte bewaffnete In- angekündigten Vorschläge für eine Verwal- tervention in Guatemala legalisieren zu tüngsreform, durch die den Tunesiern eine körmen“. Ein amerikanischer Diplomat habe weitgehende Selbstbestimmung in inneren Guatemala als das Hauptobjekt für den Angelegenheiten überantwortet werden soll.„anti- kommunistischen Angriff“ auserkoren. r—ͤ¹——.. 22 ⁵˙——J—2 ̃— V VV * Seite 2 MORGEN Mittwoch, 3. März 1954 Nr. d Mone Kommentar Mittwoch, 3. März 1934 Nur nicht gleich wieder in den Haaren liegen Zur Stunde, während diese Zeitung ker- tiggestellt wird, herrscht auf der Straße noch das ausgelassene Narrentreiben; in seinen Prunkvollen Gewändern fährt die höchste Obrigkeit dieser Tage, der Elferrat, vorbei, vom Volk bejubelt. Wenn die Druckmaschine Ausgelaufen ist und die Zei ung zu den Lesern kommt, ist Aschermittwoch. Ein Kräktiger Schnitt im Leben. Bei wem es ncht nur das harmlose Vergnügen War, Sondern das Uebermaß eines Taumels, des- Sen Tagessymbol ist nun der Kater. Wer nur ausgelassen und vergnügt war, fürchtet um nicht. Aber da lasen wir in einer Zei- bungsüberschrift über dem Bericht vom Rosenmontag im Rheinland auch:„Mehr Menschen lagen sich in den Armen Als in den Haaren“. Frage: Bedeutet da nun die Wiederkehr des normalen Alltags die Um- Kehrung des kfastnächtlichen Bildes? Das Wäre noch trauriger als der einmalige Kater. Die prunkvollen Aufzüge der Narren Sarden und die feierlichen Zeremonien der Karnevalsprinzen, sie waren wohl einst eine Art Karikatur der fürstlichen Obrigkeit. In den närrischen Tagen konmten sich die Bür- Ser das leisten. Anschließend blieb alles beim alten. Oder auch nicht. Die Narren- kreiheit mag doch im Laufe der Zeiten hier und da einen Anstoß zur Gewinnung auch der echten Freiheit gegeben haben, weil das närrische Wort, das einmal in der Luft Hing, Weiter nachklang, und zündete. Fürstlichkei- ten und Hofgepränge haben wir in unseren Karnevalistischen Aufzügen nicht mehr aufs Korn zu nehmen. Geblieben ist aber die humorige Freiheit der Kritik an groß und Klein; erlaubt ist, auf die leichte Schulter 2u nehmen, was sonst drückt. Doch gibt es vieles heute, was uns im- mer drückt und woran nicht eine Obrigkeit schuld ist, sondern ein unglückliches Schick sal oder gar wir selbst. Die Grohspurigkeit, mit der viele gegenwärtig wieder leben kön- nen, tobt sich in der Fastnacht besonders Aus. Und der Aschermittwoch kann anderer- seits für viele nicht den Beginn der Fasten zeit verkünden. weil sie dem Zwang des Fastens auf irgendeine Weise immer unter- Worfen sind. Für andere wieder wird das Fasten nur notwendig, weil sie wieder aus- gleichen müssen, womit sie sich in letzter Zeit übernommen hatten. So wird leider das Etide der närrischen Zeit zu einem Tag der Besinnung auf die Verhältnisse, in denen Wir wirklich leben, nicht nur Wir, jeder für sich, sondern wir alle. 0 Jene Ueberschrift von den Menscheri, die sich mehr in den Armen als in den Haaren lagen, enthält leider schon die Voraussicht, daß nun auch wieder das In-den-Haaren- legen“ anfängt. Bei den Umzügen auf der Straße, bei den Narrensitzungen und sonsti- Sen Festen, da gab es keine Unterschiede und da waren alle eins in der guten Laune. Wꝛie wär's, wenn man davon trotz aller Er- nüchterung, die mit dem Aschermittwoch einsetzt, etwas mitnimmt in die nächsten Tage, Wochen, Monate und Jahre. Man mug doch nicht in dem anderen, mit dem man eben noch friedlich zusammen geschunkelt Hat, am nächsten Tag wieder einen bösen Konkurrenten sehen oder einen Menschen, der Feind ist, weil er anders denkt. Aus- Serechnet in der Narrenzeit sprach zum Bei- spiel ein Politiker in Berlin im Ton des Vor- Wurfs das Wort von der Selbstgerechtigkeit, die weite Kreise des deutschen Volkes beherrsche. 8 Nun, dieser Selbstgerechtigkeit, der wurde doch in letzter Zeit so gern und oft ihr elegantes Großgmannskleid ausgezogen. 80 daß sie in schäbigen Fetzen dastand. Und keiner konnte dem anderen etwas vor- machen. Wer auf den Nachbarn mit den Fingern zeigte. war gleich darauf selber dran, Das, meinen wir, ist etwas, was nach dem Ende der Karnevalstage weiterleben sollte. Wer sich bei seinem Auftritt als Be- Sleitmusik einen Schunkelwalzer aussucht statt eines bitter ernsten, wohlgeordneten Fahnenaufmarsches, der entgeht leichter den Gekahren der Selbstgerechtigkeit, und die Menschen werden dankbar sein, wenn sie sich in den Armen statt in den Haaren lie- Sen dürfen. Sie sehnen sich ja gar nicht so nach der Rauferei, wie uns manche glauben mache wollen.. eee MeCarthy nahm sich die Armee aufs Korn Geht die Einheit der Republikanischen Partei über die Einhaltung von Verfassungsgrundsätzen? New Lork, Ende Februar Senator MeCarthys„Kreuzzug zur Festi- gung der inneren Sicherheit der Vereinigten Staaten“ führte in jüngster Zeit über holp- ige Straßen. Das Unvermögen der Regie- die Bedeutung der Auseinandersstzung 2 chen dem Senator und dem Minister für die Armee, Robert Stevens, schnell zu erfas- sen; kostete ihr nicht nur an Ansehen, son- dern führte auch zu Spannungen innerhalb der republikanischen Partei. Die volle Kehrt- Wendung schließlich, die vom Weißen Haus innerhalb von 24 Stunden gemacht wurde., hat es zu der Fragestellung kommen lassen, ob es überhaupt noch Mittel und Wege gibt, die Aktivität des Senators aus Wisconsin zu kontrollieren, bevor es zu einem vollen Bruch zwischen seinen Anhängern und der libera- len Gruppe um Präsident Eisenhower kommt. Der eigentliche Grund der Auseinander- setzung, die„ehrenvolle Entlassung“ und Be- körderung eines Offiziers, der vom MedCarthy- Kommittee als Kommunist angeprangert wurde, verlor an Bedeutung, als Armeemini- ster Stevens seinen Offizieren verbot, den Vorladungen MeCarthys Folge zu leisten. Ste- vens glaubte sich zu diesem Schritt berech- tigt, nachdem ein im zweiten Weltkrieg drei- zehnmal wegen Tapferkeit ausgezeichneter Brigadiergeneral sich von MecCarthy sagen lassen mußte, daß er nicht wert sei, die Uni- form eines amerikanischen Offiziers zu tra- gen. Die explosive Natur dieser Anordnung führte postwendend zu einer Vorladung des Ministers selbst. Präsident Eisenhowers rechtzeitige Rück- kehr von einem kurzen Urlaub in Kalifornien trug dazu bei, eine Ausein andersetzung zwi- schen Stevens und Mecarthy vor der Oef- kentlichkeit zu vermeiden. Die beiden Poli- tiker trafen sich mit dem Wissen des Präsi- denten zu einer zweistündigen Aussprache, die zu der„Einigung“ führte, dag Offiziere der Armee von MecCarthy wieder verhört Werden dürfen und daß MeCarthy es vermei- den werde, in der Oeffentlichkeit abfällig über die verhörten Offiziere zu sprechen. Diese von Senator MeCarthy veröffentlichte Version der Aussprache hätte zu einem„Waf⸗ kenstillstand“ führen können, wenn der Se- nator nicht gleichzeitig in einigen Neben- sätzen keine Zweifel darüber gelassen hätte, daß er sich selbst und nicht den Armeemini- ster für die Sprache in seinen Verhören als Verantwortlich ansehe. Armeeminister Stevens glaubte, seinen Augen nicht trauen zu können, als nahezu alle amerikanischen Zeitungen am folgenden Tage Von unserem Korrespondenten G. W. in New vork von der„Unterwerfung der Armee an Me- Carthy“ berichteten. Für einen Moment schien es, als wolle Stevens seinen Rücktritt einrei- chen. Erst als das Weiße Haus den vollen Sinn und die Konsequenzen der von MecCar- thy gemachten Aeußerungen erfaßte, änderte es seine Haltung und stellte sich hinter den Armeeminister. Dieser hatte sich 24 Stunden nach seiner Diskussion mit dem Senator wie- der so weit von seinem Schock erholt, daß er in einer Pressekonferenz erklärte, Einschüch- terungsversuche und Drohungen gegen die Offiziere der Armee auch in Zukunkt nicht dulden zu wollen. Der Stein des Anstoßes, der„ehrenvoll“ entlassene ehemalige Major Peress und der kommandierende General des Entlassungs- lagers Kilmer in New Jersey, Brigadiergene- ral Zwicker, machen sich inzwischen zu neuen Verhören vor dem MecCrathy-Kommittee be- reit. Die Auseinandersetzung steht praktisch Wieder da, wo sie ihren Anfang nahm. Ihr tieferer Sinn ist nichts anderes als ein Disput über die Machtbefugnisse der Exekutive und der Legislative. MeCarthy hat nicht viel zu verlieren, da er, wie er selbst genau weiß, sehr dringend von seiner Partei für den Wahlkampf in den kommenden Monaten be- nötigt wird. Für die Regierung steht dagegen mehr auf dem Spiel. Sie muß sich darüber entscheiden, ob es sich angesichts einer stei- genden Verbitterung in der Bevölkerung und in der Armee lohnt, der Einheit der republi- kanischen Partei mehr Gewicht zu verleihen als der Einhaltung der in der amerikanischen Verfassung niedergelegten Grundsätze. Eine Tür für die Monarchisten offen Stehen energische Maßnahmen gegen Italiens Kommunisten bevor? Von unserem Korrespondenten H. R. in Mailand Mailand, Ende Februar. Regierungsparteien wie Opposition im italienischen Senat hatten für ihre Mitglie- der eine strikte Urlaubssperre verhängt und selbst die Kranken zur Urne gerufen, als über das Regierungsprogramm des Mini- sterpräsidenten Scelba abgestimmt wurde. Das Ergebnis— 123 Stimmen für, 110 gegen Scelba— War äußerst knapp, genügte aber, um Scelba die erste Klippe überwinden zu lassen. Die zweite Klippe ist die Kammer, Wo die Regierungsparteien auf etwa 15 Stimmen Mehrheit zählen können. Scheint also der weitere Weg des Kabinetts Scelba wenigstens für die nächste Zukunft geebnet, so besteht kein Zweifel, daß schwerwiegende Entscheidungen wie die Ratifizierung der Europäischen Verteidi- gungsgemeinschaft einer stabileren Mehr- heit bedürfen. In seiner geschickten Er- widerung auf die Kritik der vereinten Opposition hat Scelba den Weg angedeutet, den er in Zukunft einzuschlagen gedenkt. Offensichtlich ist er jedem Flirt mit den Nenni-Sozialisten abgeneigt. Man fragt sich aber, ob Scelbas Antwort an die Kommu- nisten:„wenn man die Freiheit mit der Absicht fordert, sie zu unterdrücken, steht man außerhalb der Verfassung“, nur eine rein polemische Formulierung war oder ob sich eine konkrete Warnung hinter ihr ver- birgt. 5 Für diese letzte Interpretation könnte ein Artikel De Gasperis in der Wochen- zeitung„Discussione“ sprechen, in dem der Sekretär der Christlich- Demokratischen Partei sehr energisch gegen die Unterstel- lung auftritt, der Machtgewinn der italieni- schen Kommunisten im letzten Jahre sei in erster Linie der Kompromißpolitik der Christlichen Demokraten zuzuschreiben. In diesem vielbeachteten Artikel heißt es unter anderem:„Vielleicht werden einmal ein paar amerikanische Senatoren von uns Re- chenschaft darüber fordern, dag wir zwar in wenigen Jahren nach dem Kriege mit Hilfe Amerikas die Nation wieder auf die Beine gebracht, daß wir aber das Unkraut. das im Roosevelt-Klima aufging und blühte, nur haben eindämmen, doch nicht ausrotten können. Daran Waren gemeinsame und Wahrscheinlich unvermeidliche Irrtümer schuld, und es ist ungerecht, uns Epigonen Alle Verantwortung dafür aufzubürden.“ Diese scharfe Sprache ist bei De Gas- peri ungewohnt. Vielleicht deutet sie darauf hin, daß ein energischer Kurs gegen den Kommunismus eingeschlagen werden soll. Noch weiter gehen die Kreise, die dem Ex- ponenten der christlich- demokratischen Rechten, Togni, nahestehen. Auf der anderen Seite hat Scelba den Monarchisten die Tür offengelassen. Dieser Schritt war um so leichter, als die Mo- Darchisten selbst erklärt hatten, sie würden nicht grundsätzlich, sondern nur von Fall zu Fall gegen die Regierung stimmen. Ein Schiffsbrand ist schwer zu löschen Technische Möglichkeiten zur Feuersicherung werden nicht genügend ausgenutzt/ Die Tragödie der„Louis Sheid“ 3 . Hamburg, 2. Marz Knapp die Hälfte der 71 Besatztings mit- glieder des 7642 BRT großen Frachtschif fes „Louis Sheid“ war gerade beim Backen und Banken(Seemannsausdruck für die Mahl- zeit), als sich zwischen die Tische krachend der Steven des 12 500 BRT großen Tankers „Irvingbrook“ schob. Während der Tanker trotz eines großen Lecks am Vorschiff seine Fahrt fortsetzen konnte, blieb die„Louis Sheid“ schwer angeschlagen vor der Cux- havener Hafeneinfahrt liegen. Funken, die sich durch die starke Reibung beim Zu- sammenprall gebildet hatten, setzten den Treibstoff eines der Motor-Rettungsboote in Brand und dieser wiederum die 14 000 Ton- nen schwere Baumwolladung des Frachters. 71 Mann Besatzung und 19 Kadetten, die sich an Bord befanden, versuchten mit Hilfe der Feuerwehr den Brand zu löschen, muß- ten aber bald die Aussichtslosigkeit ihrer Bemühungen erkennen. Die Ladung brannte auch am Dienstag- nachmittag noch. Es hängt jetzt alles davon ab, ob sich das Feuer weiterfrist. Tritt dies ein, wird der Frachter heute(Mittwoch) auf die offene See hinausgeschleppt und auf Grund gesetzt werden müssen. Die Macht des Feuers hätte dann wieder einmal über die Technik der modernen Brandbekämp- fung triumphiert, obwohl sich der Laie fragt, Wie ein Feuer inmitten unbegrenzter Was- Sermengen überhaupt gefährlich werden kann. Von u Nur in den seltensten Fällen gelang es bisher, brennende Schiffsladungen zu löschen. Von Natur aus sind Schiffsbrände schwer zu bekämpfen. In einem Haus, kann die Feuersbrunst vom Entstehungsherd Aus, also von unten nach oben, dem Sog der Frischluft folgend, bekämpft werden. Beim Schiffsbrand ist es genau umgekehrt. Die Abwehr kann fast immer nur vom Ober- deck aus erfolgen. Gelingt es, die oberen Schiffsteile abzulöschen, dann züngeln im- mer noch aus dem tiefer liegenden Brand- herd Flammen hoch und führen zur Neu- entzündung. Bei einem Schiffsbrand schla- gen den Löschmannschaften, sobald sie die brennenden Räume betreten, Flammen rauch, giftige Gase und siedende Hitze von 800 bis 1000 Grad entgegen. Das ist die Erfahrung von Oberbrandrat Peters, der in seinen vierzig Dienstjahren viele Schiffe ausbrennen sah. In langgestreckten Häuserblocks sorgt die Baupolizei dafür, daß feuerfeste Brand- mauern den ganzen Komplex in mehrere kleinére Abschnitte von höchstens 30 bis 40 Metern aufteilen. In den viel längeren Schiffskörpern von 150 bis 300 Metern gibt es keine Brandmauern. Auch die Stahl- schotten, mit denen größere Schiffe durch- zogen sind, leisten keine Dienste, weil sie gute Wärmeleiter sind und das Lösch- Wasser auf ihren glühenden Platten ver- dampfen lassen. Nur im äußersten Notfall Werden die Laderäume mit Wasser voll- serem Korrespondenten G. K. in Norddeutschland gepumpt, da durch Wasser kaum weniger Schaden als durch Fetter angerichtet wird. Die Brandexperten hofften, auch die„Louis Sheid“ durch dieses„Fluten“ retten zu kön- nen. Aber Ballen pflanzlicher Faserstoffe, wie Baumwolle, Jute, Zellwolle und Flachs, haben in sich so viel Sauerstoff aufge- speichert, daß die Ladung oft wochenlang unter Wasser weiterbrennt. Die Technik bietet heute zahlreiche Mög- lichkeiten der Feuersicherung auf Schiffen, die jedoch bisher nur vereinzelt ausgenutzt wurden. Der Brand auf der„Louis Sheid“, der sechste innerhalb eines Jahres im nord- deutschen Küstengebiet, gibt den Brand- bekämpfern erneut Anlaß, die Bundesregie- rung zum Beitritt zum Internationalen Vebereinkommen zum Schutze des mensch- lichen Lebens auf See“ zu mahnen. Unter der Schockwirkung der furchtbaren Kata- strophe der„Titanic“ tauchte 1912 zum ersten Male die Idee auf, internationale Vereinbarungen über Sicherheitsmaßnahmen beim Schiffsbau zu treffen. Aber erst im Juni 1948 schlossen sich dreißig seefahrende Nationen in London zu dieser internationa- len Gemeinschaft zusammen. Deutschland War nicht dabei. So haben die Feuerwehren in den Küstengebieten als„Baupolizei der Schiffe“ im Augenblick noch keine gesetz- liche Handhabe dafür, den Schiffsreedern den Einbau von Sicherungsgeräten vorzu- schreiben. — EVG-Debatte begann im belgischen Senat Brüssel.(dpa) Der belgische Außenmin, ster, Paul van Zeeland, forderte Dienstag den belgischen Senat zur Ratif. zierung des EVG- Vertrages auf. Er e langte, daß Deutschland im Rahmen einer europäischen Integration der ihm gebüh. rende Platz gewährt werde. Der Außenmin. ster sprach sich gegen die Aufnahme natio. naler deutscher Streitkräfte in die NATO aus. In einem solchen Falle müßte Deutsch. land die gleichen Rechte haben, wie die au. deren Staaten. Die Garantieklauseln des EVG-Vertrages würden dann entfallen Und Deutschland würde unbegrenzt aufrüsten körmen. In seiner über einstündigen Rede befaßte sich van Zeeland ausführlich mit dem deut. schen Problem. Er warf den Westalliierten vor, daß sie nach 1919 nicht in der Lage ge. Wesen seien, das deutsche Problem 21 l6sen. Er sagte:„Wir müssen eingestehen daß wir nicht fähig waren, den Frieden 1 Europa zu sichern und die Verständigung Europa herbeizuführen.“ Jetzt sei die Ge. legenheit und die Zeit gekommen, die deut. sche Frage zu lösen. Dafür gebe es Feine andere Möglichkeit als die Einbeziehung Deutschlands in die westliche Gemeinschaft wobei Rechte und Interessen aller Länder gewahrt bleiben müßten. Van Zeeland be. tonte, daß es keine Ersatzlösung für die EVG gebe. Der Aeltestenrat des luxemburgischen Parlaments hat die Regierungsvorlage für die Ratifizierung des EVG-Vertrages gebi ligt. Da die fünf Mitglieder des Aeltesten. rates alle in der Kammer vertretenen Par. teien außer den Kommunisten vertreten,. mit der Ratifizierung des EVG-Vertrages zu rechnen. Zu Mitgliedern der Landessynode berufen Karlsruhe,(epd) Nach dem Kirchen. leitungsgesetz der badischen evangelischen Landeskirche setzt sich die Landessynode außer den von den Bezirkssynoden 20 Wählende Synodalen aus zehn vom Landes- bischof zu berufenen Synodalen zusammen, Landesbischof D. Bender hat nun diese zehn Synodalen berufen und zwar: Minister d. D. Rechtsanwalt Dr. Umhauer, Karlsruhe, die Universitätsprofessoren D. Dr. Schlink und Dr. Hahn, Heidelberg, D. Dr. v. Dietze und D. Dr. Ritter, Freiburg, Bürgermeister Schneider, Konstanz, Architekt Dr.-Ing. Schmechel, Mannheim, Dekan Hauss, Diet lingen, Pfarrer Hammann, Karlsruhe-Rüp- pur und Pfarrer lic. Lehmann, Mannheim. Damit ist die neue Landessynode voll- ständig. Sie zählt insgesamt 56 Mitglieder, während die bisherige Synode 49 Mitglieder hatte. Die Vergrößerung hat ihren Grund in einer im vorigen Jahr beschlossenen Aende- rung der Wahlordnung, wonach die grö- heren Kirchenbezirke stärker vertreten sind. Während in der alten Landessynode 32 Mitglieder Laien und 17 Theologen waren, sind es jetzt 36 Laien und 20 Theo- logen, darunter acht Dekane und zwei Theologieprofessoren. Landesbischof D. Bender hat die neue Landessynode für die Zeit vom 1. bis 5. Mai zu ihrer ersten Tagung einberufen. Sie wird wieder im Haus„Charlottenruhe“ in Herrenalb stattfinden. Die Deutsche Forschungsanstalt für Segel- flug wird auf dem Münchener Flughafen Riem errichtet werden. Der bayerische Mini- Sterrat beschloß, zunächst 80 000 Mark für das Projekt bereitzustellen. Nach dreimonatiger Vorbereitung sind burmesische Truppen und Partisanen am Dienstag mit Artillerie- und Luftwaffen⸗ unterstützung zur Grogoffensive gegen die nationalchinesischen Freischärler in der burmesischen Provinz Kentung angetreten. Die Operation richtet sich gegen rund 6000 Chinesen, die gegen Ende des chinesischen Bürgerkrieges auf der Flucht vor den Kom- mumnisten auf burmesisches Gebiet überge- treten waren. Zum erstenmal seit dem Ausbruch des Krieges in Korea will die südkoreanische Re- gierung im Laufe des Monats April Soldaten aus dem Waffendienst entlassen. Bisher Waren nur Schwerverwrundete demobilisiert, worden.— Der südkoreanische Staatspräsi- dent, Syngman Rhee, drohte dieser Tage in Pusan erneut mit dem Vormarsch seiner Truppen nach Nordkorea, um die Einigung des Landes herbeizuführen. Persönlichkeiten oder Behörden Das Bedürfnis nach Mittelinstanzen in Baden- Württemberg Mit der folgenden Betrachtung setzen wir die gestern begonnene Veröffentlichung von Dr. Reschke, dem Hauptgeschäfts- führer der Kommunalen Arbeitsgemein- schaft Rhein-Neckar, über die Frage des Verwaltungsaufbaus in Baden-Württem- berg fort. Das Bedürfnis nach Mittelinstanzen geht von Zwei Seiten aus: einmal vom Standpunkt der Verwaltung, zum andern vom Stand- Pumkt der Bevölkerung aus. Das Ver waltungsbedürfnis kann nur in einem Subtraktionsverfahren gewon- nen werden. Von dem vorhandenen staatli- chen Aufgabenbestand muß das abgezogen Werden, was einer verwaltungsmägigen Mit- Wirkung nicht mehr bedarf. Viele Verwal- tungsvorgänge werden einer Nachprüfung Auf ihre Notwendigkeit nicht mehr stand- Halten. Einen weit größeren Suptraktions- Posten machen diejenigen Zuständigkeiten Aus, die aus der staatlichen Verwaltung ent- lassen und in die Sphäre der Selbstverwal- tung überführt werden könnten. Der Um- Farig dieser Verwaltungsaufgaben kann je- doch mit Sicherheit erst umrissen werden, wenn die Verfassungen der Selbstverwal- bungskörper eindeutig festgelegt sind. Das ist zur Zeit nicht der Fall, insbesondere nicht bei den Landkreisselbstverwaltungen. Diese Veberlegung führt dazu, daß die Reihenfolge der großen Landesgesetze logischerweise mit der Gemeindeordnung beginnen und sich Über die Kreisordnung einschließlich einer Shwalgen Neugliederung der Landkreise bis zu einem Zuständigkeitsgesetz und einem Landesverwaltungsgesetz fortsetzen sollte nicht aber umgekehrt. 8 Ein gewisser Bestand staatlicher Auf- gaben, dessen Erledigung in der Zentral- instanz ebenso untunlich ist wie seine Ab- gabe an die Selbstverwaltung wird bleiben. Das bedeutet noch nicht, daß er die Ein- richtung von Regierungspräsidien notwen- dig macht. Eine Dezentralisierung ist auch in der Form einiger weniger grocker Lan- desmittelbehörden denkbar. Hier bedarf es eines Wortes zu dem Vorschlag, Außenstellen der Ministerien über das Land zu streuen. Außenstellen der Ministerien sind keine Mittelinstanzen. Sie bedeuten wohl eine räumliche Ausgliederung aus den Mini- sterien, aber ihrem Wesen nach keine De- zentralisation. Auch die Außenseite eines Ministeriums bleibt ein Instrument des Zentralismus. Eine Mittelbehörde unter- scheidet sich von ihr dadurch, daß sie einen eigenen Zuständigkeitsbereich unter eigener verantwortlicher Leitung hat. Selbst wenn die Zentralinstanz dem Leiter einer solchen Mittelbehörde gegenüber anweisungsberechtigt ist, so kann sie doch eines nicht tun, nämlich die der Mittel- behörde obliegende Zuständigkeit ohne wei teres an sich ziehen und selbst ausführen. Das stellt sie vor die Notwendigkeit, auch eine abweichende Meinung des Leiters einer Mittelbehörde anhören und abwägen zu müssen, Sie kann sich über diese Meinung hinwegsetzen, aber sie kann nicht verhin- dern, daß eine solche selbständige Meinung besteht und ihr vorgetragen wird. Und das gerade ist ja das Wesentliche einer Dezen- tralisation, daß unterhalb der Zentrale noch einmal eine eigen verantwortliche und aus der ua mittelbaren Kenntnis örtlicher Ver- hältnisse entstehende eigene Meinungsbil- dung zum Tragen kommt. 5 Innerhalb der möglichen Formen von Mittelbehörden nimmt nun der Regierungs- präsident insofern eine besondere Stellung ein, als ihm die Verwaltung aller An- gelegenheiten, die nicht ausdrücklich ande- ren Behörden übertragen sind, in der Mittel stufe obliegt. Aus diesem Grunde unter- stand er auch in Preußen nicht der Auf- sicht eines Ministers, sondern der Aufsicht aller Minister, für die er die allgemeine Landesverwaltung innerhalb seines Bezirks führte. Damit ist eines der wesentlichsten Argumente für den Regierungspräsidenten angerührt. Er kann bei entsprechender Verwaltungsorganisation in seinem Bezirk noch einmal eine volle Bündelung aller der Aufgaben vollziehen, die über ihm und zum Teil auch unter ihm ressortmäßig aufge- spalten sind. Diese Funktion ist bedeut- sam. Es fragte sich nur, ob man sich wirk- lich zu ihr bekennen will. Im bisherigen Aufbau des neuen Bundeslandes hat man das nicht getan, Oberschulämter, Landwirt- schaftsver waltung und vermutlich auch Po- lizei führen weitgehend ein Eigendasein. Die Ausweichkonstruktion der sogenannten Angliederung an die Regierungspräsidenten täuscht darüber nicht hinweg.(Man kann das eine oder das andere System anwen- den, aber nicht beide nebeneinander) Ob die Ausübung der Kommunalauf- sicht als Kern des Aufgabenbestandes die Existenz von Regierungspräsidenten recht- fertigt, muß bezweifelt werden. Die auf die Rechtsaufsicht beschränkte Kommunalauf- sicht liefert keinen sehr dramatischen Tat- bestand. Es liegt nahe, ein Bedürfnis der Bevölkerung nach der Einrichtung der Regierungspräsidenten darin zu sehen, daß der Regierungspräsident Be. schwerdeinstanz über die Maßnahmen der unteren Verwaltungsbehörden ist. Das Rechtsschutzbedürfnis der Bevölkerung darf jedoch nicht überschätzt werden. Die Aus- dehnung der Verwaltungsgerichtsbarkeit hat die Bedeutung des Beschwerdeweges Verringert, zumal da die Möglichkeiten des Regierungspräsidenten, selbst Beschwerde- führer zu empfangen, begrenzt sind, 80 lange er Chef einer großen Behörde ist. Die Bevölkerung sehnt sich nicht nach mehr Behörden, sondern nach mehr Per- sönlichkeiten. Sie möchte an irgendeiner Stelle die Anonymität des Apparates durchbrechen können. Der Wert der Per- sönlichkeit eines sachkundigen Bearbeiters, der noch einmal in der Lage ist, die Inter- essen und Wünsche der Bevölkerung und auch der Selbstverwaltungskörper bei sich aufzufangen und der Zentralinstanz gegen- über zu vertreten, der die Anordnungen der Zentralinstanz in ihren Auswirkungen be- obachtet, der auch dem einzelnen Mann in der Bevölkerung noch zur Verfügung stehen und so der Herrschaft der Fachressorts ein gewisses Gegengewicht bieten kann, ist un- bestreitbar. Es sollte sich rechtfertigen las- sen, der Wucht der Organisation Persön- lichkeiten mit kleinstem Stabe und ohne den Ballast instanzieller Zuständigkeit ent- Segenzustellen, die ihren Bezirk im Staat, den Staat in ihrem Bezirk vertreten. Sieht man den Sinn einer solchen Mittel- stelle— das Wort„Instanz“ wird hier ab- sichtlich ebenso vermieden wie das Wort „Behörde“ in der leitenden Persön- lichkeit, so tritt zu den landläufigen regio- nalen Abgrenzungsmerkmalen das der Per- sönlichen Durchdringbarkeit des Raumes hinzu. Die Regierungsbezirke des Bundes- gebietes schwanken zwischen 4,3 Millionen und 200 000 Einwohnern. Das Richtige mag zwischen 1 und 2 Millionen gefunden werden. Zusammengefaßt: Die Frage, ob ein Land eine regionale staatliche Mittel- instanz der allgemeinen innneren Verwal- tung braucht, ist keine prinzipielle, sondern eine faktische. Sie ist auch keine finanzielle. Die 6 Regierungspräsidien Nordrhein- West- kalens kosten ½ Prozent der Landesetat- summe. Die 8 Regierungspräsidien Nieder- sachsens kosten etwa 12 Millionen Mark. Ihr Fortfall würde in beiden Fällen zur Einsparung nur eines Bruchteils dieser Summen führen. Die Beantwortung der Frage, ob solche Instanzen benötigt wer⸗ den, setzt eine genaue Sortierung der vor- handenen Zuständigkeiten voraus, bei der der Eliminierung überflüssiger Verwal- tungsvorgänge und der Verlagerung auf die Selbstverwaltung das Hauptgewicht Se⸗ bührt. Soweit der verbleibende tatsächliche Aufgabenbestand nicht in der Zentrale blei- ben muß, kann er entweder durch beson- dere Landesmittelbehörden(Oberschul- ämter und so weiter) oder durch eine Ver- waltungsinstanz der allgemeinen inneren Verwaltung(Regierungspräsidium) Wahr- genommen werden. Es ist unorganisch. beide Einrichtungen nebeneinander 2 haben, weil dadurch die Bündelungsfunk- tion, die allein dem Regierungspräsidium sein Gewicht als Mittelinstanz geben kann, paralysiert wird. Verzichtet man auf eine solche„Instanz“, so lohnt es sich zu prü- fen, ob nicht dem Lande und der Bevöl- kerung zwischen Kabinett und Ortsstule für einen Bezirk von geeigneter Abgren- zung eine Persönlichkeit als Mittler und Nr. 5 A scher im 7 des Arztl. ten. der gar, geble zünd konn M in I „krei beide fünnge räum hina! undd Zistel D in e räun de I erhõ wur. Zah! eine gen auf zurö 5 Verc dien keste link. hat. und eine 1 den von verl Zeit Kla. Feri aufe Elte cher gel ES zehl Bra ten. Mä Stat N Phi in Ex um mu Wel Fer in sen Ach Ha ein ten bun mn Bre gel Ve del Berater nützlich sein würde. Px. Reschke 2 2 2 8 t Sen mi. erte ah r Natift. Er Vet. en eine; „ Sebüh. 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März 1954 1. MORGEN Selte 3 Was sonst noch geschag Am Rosenmontag sind in der peruani- schen Hauptstadt Lima über 1500 Personen im Zusammenhang mit den Festlichkeiten des Karnevals verletzt worden, so daß sie zrztliche Hilfe in Anspruch nehmen muß ten. Besonders bemerkenswert war dabei der Fall des Ballonverkäufers Roberto Mel- gar, der 80 viele Ballons verkauft und auf- hatte, daß er infolge einer Ent- geblasen zündung den Mund nicht mehr öffnen konnte. 8 Madame Marthe Keilling hat der Polizei in Paris zwei lange gesuchte Einbrecher „rei Haus“ geliefert. Sie überraschte die beiden von der Interpol gewünschten Lang- finger dabei, wie sie ihre Wohnung aus- räumen wollten, jagte sie über die Treppen binab in den Hof, von dort auf die Straße und— direkt in die Arme von zwei Poli- zistben. * Drei Familien mußten ihre Wohnungen in einem Haus in Epinal in Ostfrankreich räumen, nachdem der Fußboden einer Woh- nung im ersten Stock bei einer Familien- ſeier eingestürzt war. Drei Personen wur- den dabei verletzt. Die französische Handelsflotte besteht gegenwärtig aus 738 Schiffen mit insgesamt 35 Millionen Bruttoregistertonnen. * Die Zahl der Todesopfer, die ein schwe- res Bergbahnunglück am Sonntagabend in der Nähe des Wintersportplatzes Bagneres de Luchon in den Pyrenäen gefordert hat, erhöhte sich auf neun. Zwanzig Personen wurden verletzt, als der Triebwagen einer Zahnradbahn entgleiste und der Zug in eine 500 Meter tiefe Schlucht raste und ge- gen eine Felswand prallte. Das Unglück soll auf einen Kurzschluß in dem Triebwagen zurückzuführen sein. Der zwanzigjährige Mario Pavese aus Verona(Italien) wurde nicht zum Militär- dienst angenommen, weil bei der Musterung kestgestellt wurde, daß er die Leber auf der linken und die Milz auf der rechten Seite hat. Er hat sich dabei immer wohlgefühit und ist bis zur Musterung noch nie dei einem Arzt gewesen. 1 Drei vier zehnjährige Schülerinnen wur- den in der mazedonischen Stadt KRumanovo von ihren Eltern nach orientalischem Brauch verkauft und verheiratet. Wie die Belgrader zeitung„Politika“ berichtete, war dem Klassenlehrer der drei Schülerinnen das Fernbleiben der Mädchen vom Unterricht aufgefallen. Als er die Kinder in ihren Elternhäusern aufsuchte, fand er die Mäd- chen verschleiert und in Pluderhosen ein- gekleidet als jungverheiratete Frauen vor. Es stellte sich heraus, daß die etwa fünf- zenn Jahre älteren Ehemänner für ihre Bräute je 30 000 Dinar(420 DMW) gezahlt hat- ten. Gegen die Eltern der drei verkauften Mädchen und gegen ihre Ehemänner hat der Staatsanwalt inzwischen Strafantrag gestellt. *. 1 Eine Leuchtgas-Explosicnu verwandelte in Philadelphia zwei dreistöckige Wohnhäuser in Ruinen und tötete fünf Personen. Die Explosion löste einen Brand aus, der schnell um sich griff. Zu den Lösch- und Aufräu- mungsarbeiten wurden Hunderte von Feuer- wehrleuten hinzugezogen. 4 In einem Nebengebäude eines Hotels in Ferndale New Vork) brach ein Feuer aus, in dem sechs Hotelangestellte, die in die- sem Nebengebäude wohnten. umkamen. Achtzehn Personen wurden verletzt. Auf das Hauptgebäude griff der Brand nicht über. . Mit einer Pistole in der Hand zwang ein Europäer die eingeborenen Angestell- ten einer Garage in Edenvale bei Johannes- burg, die Garage und neun Kraftfahrzeuge in Brand zu stecken. Dann setzte sich der Brandstifter in einen Wagen und fuhr un- gehindert davon. Die Neger sagten zu ihrer Verteidigung vor ihrem Arbeitgeber und der Polizei:„Der weiße Mann befahl es“. 5 5 Ein müder Fuß mit halber Socke, Garniert von Bettzeug, Sekt und Schuh, Beweist: Es schlug die Zu stiller Aschermittwochs-Ruh'. Der Mann, der die zerknautschten Kleider Vor seinem Pfühl diskret verliert, War Prinz von Karneval— und leider Hat er ab heute ausregiert. Mit etwas kriminalistischem Spürsinn nahme gemacht Rat. und nur ganz wenig schadenfrohen Ehefrau, die, kehraus aufleuchten ASCHEBRNMITTVWOOE Er leerte liebevoll die Flaschen, Bis ihm der Stoff vom Munde troff, Er leerte lachend seine Taschen Und staunte selbst, wieviel er soff. Faschingsglocke. Und eine graue Sie stammt Nun sucht er fröstelnd die Matratze, Vergißzt Konfetti und Ballon, Kater-Katze Faucht leis:„Das hast du nun davon!“ ird man leicht erraten können, wer diese Auf- — natürlich von einer wackeren, verständnisinnigen als se den Blitz über dem Faschings- ließ, einer kapitalen Lebensweisheit folgte: Nicht ärgern— enipsen! „Wünsche Garnison kriegsbereit zu finden!“ Und das ausgerechnet am Aschermittwoch des Jahres 1913 in Straßburg Aus dem Organ des Bundes Vertriebener aus Elsaß-Lothringen und den Weststaaten im Bundesgebiet E. V.(Mannheim- Sandhofen, Postfach 47)„Der Westen“, veröffentlichen wir mit freundlicher Erlaubnis des Verlags den folgenden Artikel: Fachtnachtsdienstag 1913 Ein tolles Trei- ben herrscht auf den Hauptstraßen der „wunderschönen Stadt“. Der liebe Leser vertraue sich unbesorgt meiner Führung an, aber ich will ihn zuvor vertraut ma- chen mit dem, was man am Oberrhein Fastnacht und am Niederrhein Carneval neimt. Denn wenn unsere Erzählung auch vom Aschermittwoch berichten soll, so ist es doch unbedingt erforderlich, daß wir zu- nächst einiges von der eigentlichen Fastnacht hören. Wir nähern uns der Meisengassel! Das ist eine der Hauptstraßen der elsässischen Me- tropole, der sogen.„Bummel“. Aber heute herrscht hier kein sittsamer Bummelbetrieb wie sonst, man sieht keine Mägdelein im sonntäglichen Gewand, keinen forschen Leutnent in Gala, keine Studenten mit bun- ter Mützel Nur Narren sieht man; denn wẽWer deute hierher geht, der ist ein— Narri Dicke Staubwolken hüllen den ganzen Fast- Hachtspetrieb ein. Ein höllischer Lärm um- Aust uns: Gelächter, Juchzen, Schimpfen, b und Pfeifen, ein wahres Narrenkon- Doch aun zu unserer Erzählung! Unter all den lustigen, ausgelassenen Menschen- indern fällt ueis einer auf. der nicht ins eich der Narren paßt. Was hat ihn ver- stimmt? Er ing hierher, um Mißmut und gerger zu vertreiben. Ein junger Zahlmei- steranwärter ist's. Oder vielmehr, das ist er gewesen, denn gestern brachte ihm die Post den ver wünschten„plauen Brief“. Darin hieß es:„Wegen geistiger Unzulänglichkeit entlassen“, Wie eie Bombe hatte es ihn getroffen! Geistig minderwertig,— ich!“ Gewiß, er itt ab und zu an Anfällen, aber so wesent- ch war das nicht Schlimmer war, daß er ich mit seinen hohen und höberen Vorge- dtzten nicht vertragen konnte. Nun war die escherung dal „Na wartet, ihr Herren, ich tränk's euch einl«, murmelt der Mann mit so gar nicht fastnächtlichem Grimm. Eine Verabredung mit Freunden hatte er nicht eingehalten, und die kleine Susanne bei Olivier— Sie erinnern sich: die mondäne Konditorei!— hat ihn gestern abend vergebens im Sänger- haus auf„Redoute“ gesucht! Sein Blick fällt auf einen Wagen. der sich mit Mühe einen Weg durch das Getümmel bahnt. Kein Wunder, knietief liegen bereits die Konfetti. Ein Dutzend Narren und När- rinnen sitzen und stehen auf Bock und Frittbrettern. Umsonst schimpft der Kut- scher, die Peitsche wagt er nicht zu benutzen, es wäre ihm auch übel bekommen Unserem unglücklichen Zahlmeister kom- men die vier Herren im Wagen, trotz ihrer Vermummung bekannt vor. Sind das nicht vier Leutnants, vom 3. Bataillon? Sie fahren in die Orangerie zum berühmten Armenball. zu Tanz und Sekt! Dreiviertel der Garnison ist ja heute beurlaubt. Alles tobt sich heute aus, denn morgen geht's wieder zum Poly- gon, zum Exerzierplatz hinaus:„Rechts um, links um!“„Gewehr über, Gewehr ab!“— Da blitzt ein Gedanke durch unseres Zahlmeisters Gehirn, Ihn treibt es vorwärts. raus aus dem Trubel, hin zum Bahnhof. „Rache will ich! Blamieren will ich sie, diese uniformierten Herren! Sie sollen sehen, Wer „unzurechnungsfähig“ ist.— „Rasch eine Karte dritter Klasse nach Hagenau und retour“. Bald sitzt unser„Ver- schworener“ im Zuge. Dort eilt er zum Post- amt. Rasch entwirft er ein Telegramm und gibt es chiffriert auf. Als Unteroffizier der Kommandantur hat er das Chiffrieren von Militärtelegrammen gelernt. Ahnungslos nimmt der Beamte das Telegramm auf und schüttelt nur verwundert den Kopf, als der Zahlmeister in befehlendem Tone schnarrt: „Dienstsache militärische Angelegenheit — aber erst morgen früh 7 Uhr abschicken!“ Lächelnd schlendert er zurück zur Bahn, mit dem nächsten Zug fährt er nach Straßburg zurück. Um Mitternacht findet Susanne ihren Freund im Réunion. Er tanzt und scherzt jetzt wie toll. Aber ab und zu lacht er selt- sam auf, wenn ein Soldat mit seiner Köchin im Walzertempo vorüberschwebt:„Tanzt und zecht, ihr armen Kerls— morgen iSt Aschermittwoch? Da heißt es wieder „rechts um— links um! Vielleicht gibt es auch noch eine kleine Ueberraschung. Aschermittwochmorgen! Leer sind die Straßen der Stadt, der kühle Morgenwind Weht vom Rhein herüber. Arbeiter fegen die grau gewordenen Konfettimassen zusam- men. Da und dort kommt ein verspätetes Pärchen mit verschlafenen Augen vom Ball. Leutnant Becker auf der Hauptwache am Kleberplatz gähnt. Bis jetzt hat ihn eine Mordswut wach gehalten. Es war aber auch zum Verzweifeln! Ausgerechnet ihn hat man auf Wache kommandiert, während an- dere tanzten und flirteten! Da klopft's. Her- ein tritt eine Ordonanz vom Generalkom- mando. „Was gibt's?“ „Herr Leutnant, da ist ein Telegramm auf's Generalkommando gekommen. Der diensttuende Sergeant hat es dechiffriert. Weil aber noch kein Offizier zum Dienst da ist, schickt der Herr Sergeant das Telegramm hierher und bittet Herrn Leutnant 45 Becker liest:„Treffe 11 Uhr 30 Min. in Straßburg ein, Wünsche Garnison kriegsbe- reit zu finden! Wilhelm I R“.„Donnerwet- ter!“— Becker liest noch mal und noch ein- mal,„Donnerwetter! Sone Schweinerei! Heute, ausgerechnet am Aschermittwoch! Was tun!?“ Aber wie weggeblasen ist plötz- lich die Müdigkeit. Er weiß, daß es nun auf ihn ankommt. Stolz und auch etwas Scha- denfreude überkommt ihn.»Der Mensch muß Dusel haben. Alles schläft noch! Aber Becker wird alarmieren!“ Grell schallt das Alarmzeichen durch's Wachtgebäude.„Wache raus!“ Leutnant Becker ist ganz Stratege. Rad- fahrer sausen durch die Straßen nach den verschiedenen Regimentsbüros. Telefone rat- tern—„Alarm!“ So fliegt's von Kaserne zu Kaserne, von Stab zu Stab, von Fort zu Fort! Trommeln rasseln, bleiche, übernäch- tigte Gesichter schauen aus den Fenstern. Okkiziere schreien nach ihren Burschen Burschen suchen ihre Herren— Feldwebel fluchen! Leutnent Becker leitet die große Opera- tion mit erhabener Ruhe. Der Kommandie- rende hat eben persönlich angerufen und alle Maßnahmen gelobt. Becker strahlt!) Wohl selten wurde in Straßburg so geflucht wie an jenem Morgen! Nur Leutnant Becker war ruhig— und noch einer: der lag fried- lich im Bette, lächelte und war zum ersten- mal froh, nicht mehr Zahlmeister zu sein. Er hielt es jedoch nicht lange mehr im Bette aus. Gemächlich kleidet er sich an, wie ein Mann, der ein gutes Geschäft gemacht hat. Mit der Elektrischen fährt er hinaus auf das Polygon. 13.30 Uhr. Das 15. A. K. steht feldmarsch- mäßig auf dem großen Exerzierplatz. zwei Divisionen in Feldgraul Eine Menge Schau- lustiger hatte sich, soweit es die Arbeit zu- ließ, eingefunden. Das Wetter hat sich ge- bessert, friedlich lacht die Sonne auf das puntbewegte Bild hinab. Natürlich Kaiser- wetter! Die Generalität wartet hoch zu ROB am Nordende des Platzes. Man sieht wenig heitere Gesichter, der ganze Alarm war auch zu unerwartet gekommen. Nervös blickte einer der hohen Herren nach dem andern auf die Uhr. Es ist bereits 11,45 Uhr. Der Konmmandierende unterhält sich scheinbar sehr gelassen mit dem Prin- zen Joachim von Preußen, der eben in Straß- burg studiert. Der Prinz ist in Gala erschie- nen, um seinen kaiserlichen Vater zu begrü- Ben. Man konnte ja auch nicht wissen, ob der gestrenge Papa nur Wegen der Garni- son nach Straßburg kam. Vielleicht wollte er auch seinen Jüngsten besuchen, Was Wohl ehrenvoll— aber aus manchen Gründen auch peinlich sein konnte! Vom Münster her läutet bereits die Mit- tagsglocke, als ein Motorrad angesaust kommt. Eine Ordonanz überreicht dem Kommandierenden ein Telegramm. Gespannt blickte alles auf den General. Der öffnet das Telegramm, liest, liest noch einmal Und doch einmal Der alte Herr ist sichtlich Srregt. Jetzt winkt er die beiden Divisionäre und den Stabschef zu sich, das Telegramm geht von Hand zu Hand. Es folgt eine leise Un- Blick ins Land Auch gegen Schund und Schmutz Hamburg. Die Hamburger Kriminalpolizei gab die Festnahme eines 21 jährigen Mannes bekannt, der es verstand, aus der Furcht einiger Zeitschriftenhändler vor dem Anti- Schund- schlagen. Er hatte sich bei den Händlern flü- sternd nach unzüchtigen Schriften erkundigt. Wenn er bedient wurde, kam er am nächsten Tag zurück, und kassierte 20 DM Strafe ein. nicht sofort zahlen, muß ich Anzeige bei der und Schmutzgesetz: Kapital zu gab sich als Kriminalbeamter aus „Wenn Sie Staatsanwaltschaft erstatten“, drohte er, wenn sein Opfer zögerte. Im Zeichen der Gleichberechtigung Cuxhaven. Die Gleichberechtigung für Frauen hat sich jetzt auch beim Schützenver- ein von Oxstedt bei Cuxhaven durchgesetzt. Pie Oxstedter Schützen erklärten sich bereit, Frauen als Mitglieder aufzunehmen. Schießen um die. Königswürde dürfen sich im kommenden sommer zum erstenmal Frauen genau wie Männer beteiligen. Beim Glück im Schlaf Hameln. Unwahrscheinliches Glück Hatte am Wochenende ein Mann in Hameln. Nach einem schweren Traum kletterte er im Halb- schlaf auf das Fensterbrett und stürzte zwei Stockwerke tief ab. Er fiel auf einen Ma- schendrahtzaun, der sich wie eine Ziehhar- monika zusammenschob und den Aufprall abfederte. Nur leicht verletzt, raffte sich der Mann wieder auf und stand kurze Zeit später zum größten Erstaunen seiner Wirtin vor der Haustür, wo er, im leichten Nachtgewand frierend, stürmisch Einlaß begehrte. Ueberfall auf Darlehnskasse Wiesbaden. Etwa 5000 Mark in Papier- und Hartgeld erbeutete am Montagnachmit- tag ein Unbekannter, etwa 30 Jahre alter Mann, der einen Ueberfall auf die Darle- henskasse in Burgsolms Kreis Wetzlar ver- übte. Der Täter hatte sich im Kassenraum auf eine Bank gesetzt und wartete, bis alle Kunden abgefertigt waren. Dann zog er einen Trommelrevolver, forderte die beiden RKassenangestellten auf, die Hände hochzu- heben und nahm den Kassenbestand an sich. Etwa 150 Meter vom Kassengebaude entfernt bestieg er einen blauen Volkswa- gen und fuhr davon. Tot aus der Lawine geborgen Garmisch- Partenkirchen. Bergwachtmän- ner und Grenzpolizisten haben am Montag auf der Zugspitze unterhalb des„Gatter!“ Uebergangs den 42-jährigen Schreinermei- ster Karl Geißelhart aus Partenkirchen tot dus einer Lawine geborgen. Mit ihm zusam- men waren am Sontag der Wirt des „Münchner Hauses“, Anselm Barth, und der 19 jährige Lehrling Geißelharts, Peter Lei- ner, bei der gegenwärtig sehr gefährlichen Abfahrt von der Zugspitze ins Rental ver- schüttet worden. Barth hatte sich als erster wieder befreien können und auch den 19 jährigen aus dem Schnee gegraben. Am unbeschrankten Bahnübergang Wetzlar. Ein Personenzug erfaßte an einem unbeschrankten Bahnübergang bei Biskirchen Messen) einen Lastzug aus Esch- wege und schleifte ihn etwa 20 Meter weit mit. Durch den Anprall sprang die Loko- motive aus den Schienen und stürzte eine vier Meter tiefe Böschung hinab. Lokomo- tivführer und Heizer konnten rechtzeitig abspringen. Der Lokführer wurde dabei er- heblich verletzt. Fahrer und Beifahrer des Lastzuges konnten sich ebenfalls durch Ab- sprung retten. Ein Motorwagens lebensgefährliche Verletzungen. in der Kabine des schlafendes Mädchen erlitt Todestrank zusammengebraut Harburg. An einem geheimnisvollen Ge- tränk, das er in seinem Laboratorium aus Brennspiritus zusammenbraute, ist der 52“ jährige Chemiker Eduard Hahn in Flestedt, Kreis Harburg, verstorben. Hahn war als starker Trinker bekannt. Ein Verschulden anderer Personen an dem Tode des Chemi- kers dürfte nach einer Feststellung der Poli- zei ausgeschlossen sein. terredung der Herren mit den goldenen Rau- pen. Irgend etwas scheint nicht zu stimmen! Endlich ruft der Kommandierende seine Suite zu sich. Mit mühsam beherrschter Stimme gibt er stoßweise die fatale Mittei- lung bekannt, daß das 15. A. K. von unbe- kannter Seite genarrt worden war. Seine Majestät befindet sich ahnungslos in Berlin, Dieses Telegramm vom Kriegsministe- rium, das soeben auf Anfrage gekommen War, hatte die fatale Affäre aufgeklärt. In scharfem Ton fragte Berlin, warum man sich nicht früher vergewissert habe. Ja, warum? — Die Exzellenz schnaufte den Stabschef an:— Warum?— Der Arme murmelte et- was von„Größte Eile— Soldat fragt nicht lange— Telegramm ordnungsgemäß abge- faßt— außerdem Aschermittwoch heute alles drunter und drüber!“ Ales atmete auf, als die Adjutanten den Befehl zum Parademarsch brachten. Wie elektrisiert strafften sich die Körper. Helle Kommandos ertönten, der Hohenfriedberger erklang, und mit wehenden Fahnen ging's am kommandierenden General vorbei. Hoch oben brummte ein Zeppelin, der eigens von Baden-Oos herübergekommen war, um den Kaiser zu begrüßen. Die tollsten Gerüchte schwirrten durch die Reihen der heimwärtsziehenden Solda- ten und Zivilisten! Irgend ein Witzbold hatte das Wort:„Köpenickiade“ fallen lassen! Und che noch die wackeren Preußen, Schwaben und Sachsen in ihre Kasernen kamen, wußte Straßburg den ungefähren Sachverhalt! Man hörte manches schadenfrohe Wort und aller- lei Spott, der dem gefoppten Militär galt. Die„Aschermittwochsparade“ hatte böse Folgen. Es regnete Zylinder vnd blaue Briefe“ für hohe und höchste Militärs! Der Hauptschuldige, unser ehem. Zahlmeister Wolter, beging die Torheit, sich selbst im Gespräch zu verraten Aber was wollte man mit ihm anfangen? Hatte men ihn doch selbst für„geistig nicht ganz auf der Höhe stehend“ gehalten. Man betrachtete zuständi- genorts den bösen Streich als Generelbeweis für seiye geistiees pzulspliehkeit und sperrte den verrückten Zehmefsters jus Irrenhaus, wo er übrigens nicht sehr lange zu sitzen brauchte. F. Rust Seſte 4 MANNHEIM — die nackten Tatsachen, dagegen Waren Bei Bühne und Presse im Rosengurten Splitter aus dem Ablauf, der leider viel zu schnell lief 3000 Närrinnen und Narren bevölkerten sationellem Erfolg. Sogar GMD Szenkar ge- Alle Räume des Rosengartens, als die Bühne genüber erlaubte er sich eine spitze Zunge, mit der Presse Vermählung feierte. die man ihm gewünscht hätte, als Szenkar * noch in Mannheim weilte. Aber dieser Szen- kar war genau so maskeradisch unecht wie OB FHeimerich, der„in persona“ ebenfalls vermißt wurde. Ein Kanonenschlag um 20.11 Uhr leitete 5 die rauschende Ballnacht ein. Anschließend 1 10 rollte ein Spielchen über die Bühne des Mu- g Sensaals, das vom Männerballett bis zur 5 6 bitterreisigen Lisa Kretschmar alles in sich Dafür gab's jedoch eine Menge netter 1 barg, was in Mannheim an Sehenswürdig- Sachen zu sehen— vom Bikini-bewaffae- keiten und Sensatiönchen aufzutreiben war. 5 Walter Pott im Waikiki-Nachthemd pro- duzierte sich als Fräulein Nummer mit sen- Letzter Nufguß Weit offen war noch einmal das Ventil am Dienstagnachmittag. Zischend, brausend und grammophonjaulend entwich die steuergedrückte Lebenslust in die Planken und die Breite Kurpfalzstraße, Konfetti- schwaden und Luftschlangen wirr zurück- lassend und die abgestellte grüne Welle konsequent mißgachtend. Manch einer, von dem es schien, daß der Staub des Alltags ihn schon völlig einge- dörrt hätte, sprudelte über, entdeckte sei- nen Mutterwitz, und ließ ihn sich über- schlagen in grotesken Sprüngen, wie eine steuerlose Rakete mit zu starkem Treib- Satz. Wer soll das bezahlen?, so viele Fra- gen und keine Antwort! Hätten wir nur unser Geld vergraben, aber da wir es nicht getan haben, wollen Wir auf jeden Fall noch ein letztes Mal wie ten Teufelchen bis zum OB-Vorzimmer- Grabstein. Dieser war jedoch ebenso lustig gefärbt wie die seriöse Kommunalpolitik und gab dem finanzreferentlichen Spuler, der sorgenvertreibende Sambas am laufen- den Band tanzte, Rane Ursache zum Defizit. Die Rosengartenverwaltung trafen wir beim„Defizitmachen“ in der Garderobe. Sie hatte übrigens vergessen, einen Pressetisch aufzustellen. Und das drückte beim Bühnen- und Presseball die Presse so in den Hinter- grund, daß nur noch Bühne zu sehen War. Aber wir waren nicht ehrgeizig, sondern amüsierten uns trotzdem und gerade des- halb um so unbeschwerter. * Unter den Masken und Kostümen fehlten zum Glück verschwiegene Sektbar Gang der Verschwiegenheiten(Bierklause) berauschende Entdeckungen gemacht hatte, graute der Morgen— und uns graute vor dem Heimweg, der bereits fastnachtdienst- — mit auffälligen Ausnahmen— täglichen Charakter annahm. wirklich originelle Typen sehr zahlreich ver- treten. Auch Fräcke sah man, aber was will ein bißchen Schwarz schon besagen, wenn sich sonst alles im bunten Wirbel drehte, der ein ziemlich kompaktes Gemengsel war. * Die Stimmung erreichte gegen 24 Uhr ihren Höhepunkt und die Tombola zur glei- chen Zeit ihren Tiefstand, denn die zahl- reichen Prunkstücke dieser schaftlichen“ Löcher in solche Portemonnais gerissen, die es auch nach Aschermittwoch noch vertra- gen können und müssen. „bühnenwirt- Einrichtung hatte erhebliche * Die Kapellen spielten unermüdlich. Man kann ihnen nicht einmal zu viele Walzer nachsagen. Noch verfehlter Wein zu schmähen, der eisen-gemengt auf die Tische kam und zu steigenden Preisen konsumiert wurde. Wäre es, den * Nachdem man über dem Mozartsaal eine entdeckt und im Wenn sich Eltern nicht zu helfen wissel Die Mannheimer Beratungsstelle gibt Rechenschaft über drei Jahre Seit Jahrzehnten haben sich auch in un- serem Volke Fehlentwicklungen aller Art Spannungen belastet, die das Zusammeg- leben der Erwachsenen zeitigt. herausgestellt, besonders auf großstädti- Klar, daß unter solchen Verhältni schem Boden. Krieg und Nachkrieg haben jedes Wort über Erziehungsberatung d diese Schäden gehäuft. Und allmählich Erzieher betreffen muß. Nicht nur Elter wurde klar, daß man ihnen ratlos weit verbreiteten Ratlosigkeit in Zusammenlebens bewahrt. Zur Zeit holen wir in der Menschenfüh- theoretisch rung Versäumtes wenigstens nach. Im Praktischen hapert es erheblich. Im März besteht die Mannheimer Bera- tungsstelle für Kinder und Jugendliche drei Jahre. Diese Einrichtung versucht, Kin- dern und Jugendlichen, aber auch ihren Müttern und Vätern, Hilfe bei Fehlent- wicklungen zu bringen. Es ist nicht immer einfach mit dem Nachwuchs, der da auf Asphalt und bei eingeengten Wohnverhält- nissen, umgeben von enttäuschten und verbitterten Angehörigen, nur kümmerlich gedeihen will, mit allen atmosphärischen Bücher uui Lager im Gesumtwert von 9675,15 Gulden Ein Inventar der Buchhandlung Tobias Löffler hält vertraute Namen der Stadtgeschichte fest gegen- überstand und nichts wichtiger wurde als der selbstlos erteilte Rat eines Kundigen. Guter Rat ist teuer! Unsere in vielen Jahr- zehnten so hoch gepriesene Bildung und Ausbildung hat uns nicht vor einer ziemlich allen komplizierten Fragen des mitmenschlichen und Lehrer, auch die„Miterzieher“ hinter dem gleichen Wohnungsabschluß Und im selben Haus, aus der Straße, in der Stra. genbahn und in die Schule. Dr. Paul Hel wig hat eben über Einrichtung und die Ar. beitsweise der Mannheimer Beratungsstelle eine Denkschrift vorgelegt und dabei die Gedankenwelt geschildert, aus der d Arbeitsgruppe der Berater handelt. In den Vordergrund gerückt ist nicht„die einzig richtige Ansicht“, sondern die Geduld, mit der zunächst einmal gerade Verworrenez und Verkehrtes ohne Abwehr zur Kenntniz senommen wird. Bei Kontaktstörungen geht es nie ab ohne Gereiztheit, die dämoni. sche Ausmaße annehmen kann. Im gehduf. ten und gehetzten Alltag fehlt gerade diese kest in sich ruhende Geduld, die sich einem anderen öffnen kann. Die Denkschrift ist bis zu einem gewis- sen Grad auch Plädoyer, Verteidigung gegen ausgesprochene und unausgesprochene Be. denken. Unter den Seelenkundigen gibt 65 Richtungsstreitigkeiten. Die theoretischen Grundlagen sind umstritten. Die Lage auf dem Gebiet der Tiefenpsychologie und ihrer Hilfsdisziplinen ist wenig geklärt. Jedes Institut kann in die Zerreißproben der strittigen Auffassungen kommen, obwoll die anthropologischen Konzeptionen sich Auch l Leopold unsere himmelblauen Augen rollen, Vielleicht können wir doch noch einen huld- vollen Blick aus strapazierten, aber dennoch strahlenden Prinzessinnenaugen erobern, die zum letzten Male über die grauen Massen leuchten, von veritablen Elferräten würde voll begleitet. Schrecklich nüchtern und klar wird die Sonne wiederkehren und einen harmlosen Mittwoch im März zum Aschermittwoch ver- Sengen, Karnevalsglanz und Flittergold als Talmi entlarven, wird aber doch nichts da- ran ändern können, dag wir am Ende doch Alle, alle in den Himmel kommen(wollen). Vorerst jedoch wieder mit geschlossenem Ventil. Dat Heute ist Ischet-Nittwoch Im Aschermittwoch, einmal nicht mit Kater-Augen betrachtet, spiegelt sich uralte Völker weisheit. Tage des Ueberschwangs lassen sich nicht endlos fortsetzen. Es gibt für alles ein feines Maß, das nicht überschritten und verletzt Werden darf, wenn das Menschliche nicht Schaden leiden soll. Deshalb darf der Ueber- schwang der Fastnacht nicht nur aufhören, er muß ein klares und bewußtes Ende fin- Die Buchhandlung Tobias Löffler 20g am 1. März nach C 1, 8. Zwei alte Marmheimer Familien- und Firmennamen — Löffler und Thraner— wurden zu Nach- barn; sie begegnen sich wieder wie einst, als am 29. Mai 1808 Henriette Thraner, Tochter des Konditors Friedrich Jacob Thra- ner und Nichte des Konditors Heinrich Carl Thraner, den Buchhändler Friedrich Tobias Löffler heiratet. Der jungen Ehe ist aller- dings nur eine kurze Dauer beschieden. Schon am 18. Mai 1814 trägt man Henriette Löffler, geb. Thraner, im jugendlichen Al- ter von 27 Jahren zu Grabe. Ein glücklicher Zufall hat das„Inven- tar“ der Frühverstorbenen erhalten. Es ist ein aufschlußreiches Dokument, eine Fund- grube zur Geschichte dieser Verlagsbuch- handlung. Nicht allein das Stammhaus„Zum goldenen Leuchter“ in E 2, 5 ist verzeichnet. das der bewährte„akademische“ Buchhänd- ler Tobias Löffler, der Gründer des Unter- nehmens und Vater des Friedrich Tobias, 1769 in seinen Besitz bringt, vielmehr fin- det man jeden Band des Bücherbestandes im Gesamtwert von 9675,15 Gulden mit sau- Bücherrechnungen nicht bezahlt Tübingen, Wien und Winterthur. berer Hand eingetragen. Es folgen die„gie- bigen und zweifelhaften Activa“, eine ge- naue Aufzählung von etwa 250 Kunden, die am Sterbetage der Henriette Löffler ihre Haben. Weitgespannt ist der Geschäftsbereich, Er umfaßt den Adel, Juristen, Theologen, Arzte und die Bürgerschaft der Stadt Mannheim und ihrer Umgebung. Viele vertraute Na- men der Stadtgeschichte steigen beim Blät- tern in diesem vergilbten Käuferverzeich- nis auf. Aber auch von weit her kommen die Aufträge, Mit allen großen Buchhandlun- gen und Firmen sind Verbindungen ange- knüpft, in Augsburg, Basel, Berlin. Breslau, Dresden, Düsseldorf, Frankfurt, Köln, Mün- chen, Nürnberg, Prag, Straßburg, Stuttgart, Und was findet sich nicht alles in den Regalen der Buchhandlung Löffler kostbare Bände, die einst voll Begeisterung durch viele Hände gewandert und heute Selten heiten geworden sind: Die schönen Aus- gaben römischer Autoren wie Cicero, Livius. Tacitus, Sallust und Virgil, dann die gro- Ben wissenschaftlichen Publikationen der Kurpfälzischen Akademie der Wissenschaf- ten in Mannheim, wie die„Acta Theodoro Palatinae“, die„Ephemerides societatis me- teorologica Palatinae“, den„Codex Laures- hamensis“, ferner die gelehrten Werke eines Johann Goswin Widder, Andreas Lamey, Daniel Schöpflin und die prächtige Aus- gabe der Aesopschen Fabeln des Jesuiten- Paters Desbillon, die der Mannheimer Rup- kerstecher Egid Verhelst mit hübschen Kup- kern zierte. Es fehlen nicht die zeitgenössi- sche Theater- und Geschichtsliteratur und das naturwissenschaftliche, theologische, ju- ristische und medizinische Schrifttum des ausgehenden 18. und beginnenden 19. Jahr- hunderts. Aber seltsam genug, von Schillers mitreißendem Jugenddrama„Die Räuber“. das nach der Mannheimer Uraufführung am 13. Januar 1872 in der berühmten löwen- geschmückten Ausgabe bei Tobias Löffler erscheint und den Ruf dieser Buchhandlung Weit hiniausträgt, findet sich 1814 kein einzi- Ses Exemplar mehr zum Verkauf auf Lager. Drei Generationen hindurch bleibt die Buchhandlung im Besitze der Familie. Das Schicksal will es, daß mit dem Tode Sig- mund Löfflers am 19. Mai 1851, dem Enkel des Gründers, der Mannheimer Zweig im Mannesstamm ausstirbt. Seine Witwe ver- allmählich klar herausschälen und nut Wenige kanonische Möglichkeiten übrig lassen. Das Zielbild vom Menschen ent- scheidet letzten Endes über alle Maßnah- men der Wegweisung und Heilung. Die kleine Denkschrift Helwigs last Kräfte erkennen auch noch im Abwegigen. Die Arbeitsgemeinschaft der Berater ver- sucht zunächst Entkrampfung herbeizufüh- Schlecht geschlafen? Sie sollten es mal mit dem echten Bohnenkaffee ohne Coffein versuchen! ren und die Kräfte„umzustimmen“. Schon durch ihre Kontakte mit der Bevölkerung reichert sie die Vorstellungswelt phantasie- loser und eng dimensionierter„Erziehungs- träger“ an. Damit ist schon viel gewonnen. Ob sich das Institut„bezahlt“ gemacht hat, den. Uralt ist der Zusammenhang mit dem Denken an Vergänglichkeit, für die ausge- brannte Asche ein gutes Sinnbild sein kann. Uralt auch der Zusammenhang mit der Be- schränkung von Speise und Trank am Ende des Winters und zu Beginn des Frühjahrs. Im siebten Jahrhundert nahm die christ- liche Kirche den Brauch auf und weihte die Asche, die Einkehrwilligen und Bußpfertigen auf die Stirn gezeichnet wurde. Uralte Sehn- sucht der Menschen nach einer Wende, nach einem Brauch, Bruch mit allen bisherigen Bräuchen, nach einem Neubeginnen spricht sich heute noch aus bei dem Gang zum Al- tar, um am Aschermittwoch eine Spur ge- wWeinter Asche zu empfangen, einen Hauch von drohender Vergänglichkeit und zugleich einen Hauch überwundener Alltäglichkeit. . ch Das ist natürlich eitel Angabe, wer kann schon fliegen in Mannheim außer den paar Großkopfeten, die den Zubringerdienst zu den nächsten Flugplätzen benutzen? Und doch, der Höhenmesser an der Klimakammer zeigte nach zehn„wie im Fluge“ vergange- nen Minuten 2500 Meter an, und wir brauch- ten Zwanzig weitere Minuten, bis wir wie- der auf Mannheimer Boden zu stehen ka- men, auf dem Lindenhof und im Heinrich- Lariz- Krankenhaus. Die Aussicht war nicht besonders, was sieht man denn schon bei Höhenflügen heute, aber die Aussichten auf gewisse Er- leichterungen bei Beschwerden und auf Hei- jung waren nicht schlecht. Und man erfuhr, daß sich das Heinrich-Lanz- Krankenhaus die Einrichtung zugelegt hat zum würdigen Be- Sinn des zehnten Jahres seines Wiederauf- baues. Dieses Privat-Krankenhaus, eine Stiktung von Feinrich und Julia Lanz aus dem Jahre 1908, konnte sich von schweren Kriegsschäden nicht so leicht erholen, weil das Kapital der Stiftung bei zwei Wäh- rumgsumstellungen flöten ging und irgend- welche Zuschüsse für den Wiederaufbau nicht geleistet wurden. Das Land gibt nur spärlich langfristige und niedrigverzinsliche Darlehen, und wenn der Wiederaufbau voll- endet ist, will er sich nachträglich mit zehn bis 20 Prozent beteiligen an dem, was das Krankenhaus zunächst einmal vorstrecken muß. So schwer ist es, leidenden Mitmen- schen Hilfe zu bringen. Immerhin hat das Heinrich-Lanz- Krankenhaus, das allen Be- Verkebrserziehungswoche 0 Vom 3 O. März bis 5. April Unter dem Vorsitz von Oberst Becker, dem amerikanischen Provost Marshal für den Bereich des Regierungspräsidiums Nordbaden, trafen sich am 26. Februar 1954 im Hotel„Europa-Hof“ Heidelberg Vertre- ter der Stadtverwaltungen Mannheim, Karlsruhe und Heidelberg mit den Leitern der Aemter für öffentliche Ordnung und deren Fachorganen, um die Vorbereitungen 1 für eine Deutsch- Amerikanische Ver- 1 kehrserziehungswoche“(30. März bis 5. April 1954) zu erörtern. Die Amerikaner haben sich entschlossen, während dieser Verkehrs- erziehungswoche in der gesamten US-Zone gemeinsam mit den deutschen Behörden in Sesteigertem Maße die Verkehrsteilnehmer auf alle Bestimmungen und Mittel hinzu- Weisen, die der Verhütung von Verkehrs- Unfällen dienen. Nach Ansicht von Oberst Becker zwingen vor allem die Krafffahr- zeugünkfälle im Bereichskommando Nord- baden und in Westdeutschland dazu, er- neut eine weitgehende Aufklärungsaktion Trotz Fastnachtszug und Fastnacht ström- ten die Menschen zur Christuskirche, die Wird verständlich, wenn der Wiederaufbau von innen nach außen vor sich geht und auf äuhere Schönheit zunächst verzichtet wird. Zuerst die Krenkemimmer, die Schwestern- unterkünfte, die Einrichtungen und Ausstat- tungen, dann der Schmuck. Vielleicht sollte die Stadt die Gestaltung des Parks über- nehmen mit dem schönen alten Baumbe- stand. Es wäre schade, wenn er ungepflegt verrotten müßte. Aber aus dem laufenden 5 lassen sich keine Mittel ür Parkpflege erübrigen. Und die Leute vom alten Schlage der Heinrich und Julia Lanz scheinen ausgestorben zu sein, oder leben irgendwo im greifbarer Nähe Stifter, die nur auf eine geeignete Anregung warten? Chef- arzt und Verwaltungsdirektor nannten Bür- Sermeister Trumpfheller geradezu den 13. Nothelfer dieses Krankenhauses, weil er immer wieder einmal Mittel locker machen Konnte für den weiteren Aufbau zu Bedin- gungen, auf die eine gewissenhafte Verwal- tung sich einlassen konnte. Infolgedessen betrachten Chefarzt und Verwaltungsdirek- tor die Trakte im Rohbau doch nicht ohne Zuversicht. Im zehnten Wiederaufbaujahr, meinen sie, müsse es gelingen, mit den gröb- sten Sorgen fertig zu werden. „Ich komme soeben uus. 2500 Meter Höhe“ Moderne Klimakammer im Heinrich-Lanz-Krankenhaus völkerungskreisen zugänglich ist, heute schon wieder 125 Betten, nach vollendetem Wie- deraufbau werden es 160 sein. Und Mann- heim kann auf diese Krankenbetten eigent- lich nicht verzichten. Unter derartig erschwerten Bedingungen Wiederaufbau, Neuausstattung und F. W. K. derungen. Auf der anderen Seite sei der mählt sich mit dem Leipziger Buchhändler Reinhold Segnitz, der die Firma bis 1864 mit Eifer weiterführt. Dessen Nachfolger Au- gust Werner und Horst Werner, gleich den Löfflers aufrechte, strebsame Naturen, wis- sen das Unternehmen in sieben Jahrzehnten Weiter auszubauen. Endlich übernimmt im Jahre 1936 Gertrud Schreiner diese Alt- mannheimer Buchhandlung, deren Geschichte Wie ein reiches Lebensbuch viele bedeutende Geschehnisse aus dem kulturellen Leben unserer Stadt umschließt. 4 kann man nicht fragen. Sein ausbaufähiges Wirken ist auf alle Fälle e f. W. Kk. Unverbesserlich Der Gewerbsunzucht verschrieben hat sich eine 25 jährige„Dame“, die sich in Mannheim und Umgebung herumtreibt, zwölfmal vor- bestraft ist und schon einmal in das Arbeits- haus eingewiesen wurde. Die Strafen blieben ohne Wirkung. Das Mädchen wurde erneut von einer Polizeistreife aufgegriffen und kestgenommen. 5 Kleine Chronik der großen Stadt Nicht vernehmungsfähig Einen enormen Durst hatte offenbar ein 71 jähriger Mann, der sich in einem Kaufhaus der Breiten Straße durch Diebstahl in den Besitz von sieben Flaschen Likör gebracht hatte, obwohl er bereits War. Beim letzten verbotenen Griff wurde der Likörinteressent vom Verkaufspersonal erwischt und der Polizei übergeben. Wegen seines alkoholisierten Zustands konnte er noch nicht vernommen werden. stark betrunken Selbstmord durch Gift Beim Versuch, vor einem Innenstadtlokal auf sein Fahrrad zu steigen, stürzte ein 51 jähriger Mann zu Boden und mußte zur nahe- gelegenen Polizeiwache gebracht werden. Da sein Zustand zuerst auf eine Alkoholvergif- tung schließen ließ, wurde er ins Kranken- uch der Christ soll um politischen Leben teilnehmen Landesbischof D. Bender und Pfarrer D. Lüthi eröffneten die Geistliche Woche In der Theologie habe zur Zeit des ersten haus gebracht. Nach Auskunft des Arztes ver- starb der Mann bereits auf dem Transport Es konnte festgestellt werden, daß er sich mit einem giftigen Mittel selbst den Tod gab. Mädchenhändler Die Polizei fahndet zur Zeit nach dem Fahrer eines Persohenwagens, der versuchte, in der Neckarstadt ein 26jähriges Mädchen zur Unterzeichnung eines Vertrages für das Ofkizierskasino in Casablanca zu bewegen, Nachdem das Mädchen auf seinen Vorschlag nicht einging, entfernte sich der Unbekannte unter Drohungen. Termine Schallplatten-Konzerte in der Städtischen Musikbücherei, U 3, 1, am 3. März, 16.30 Uhr, mit Werken von Bach und Brahms; um 20 Uhr Monteverdis„Vespero della Beata Vergine“. Einführende Worte spricht Horst Scharschuch. Oeffentliche Kreisratssitzung. Am 3. März um 15.30 Uhr findet im Landratsamt, L 8, 8, eine öffentliche Kreisratssitzung statt. Reichsbund, Ortsgruppe Schwetzingerstadt. Am 4. März im Lokal„Zur Zukunft“ Versamm- lung. Club der Köche. Monatsversammlung nicht 22.45 Uhr:„Otello“; Mozartsaal 20.00 bis 22.15 Soethesaal 19.30 Uhr: Vortrag von Dr. G. Fried, Heidelberg, über„Moses der Ewige“(Christen- gemeinschaft); Amerikahaus 19.30 Uhr: Schall- Platten-Konzert; 8044 Labor Service Med. Amb. Comp. haus); Jugendsozialwerk Blumenau 20.00 Uhr: Filmdiskussion Musikbücherei 16.30 Uhr: Schallplatten-Konzert mit Werken von Bach und Brahms; 20.00 Uhr: Monteverdis„Vespero della Beata Vergine“, einführende Worte spricht Horst Scharschuch; Landratsamt, L 8, 8, FKreisratssitzung. Weise mäßige Winde um Südwest. Zu starten. Auch die Schulen sollen sich durch Unterrichtsmaßnahmen im gleichen Sinne der Verkehrserziehung der Schulkin- der und Jugendlichen annehmen. wieder bis zum letzten Platz besetzt war. Nach feierlichem Gottesdienst am Sonn- tagmorgen(Pfarrer D. Lüthi, Bern) eröff- nete nachmittags Landesbischof D. Bender Wohin gehen wir? Mittwoch, 3. März: Nationaltheater 19,45 bis Uhr; Der gute Wein des Herrn Nuche“; Palast 9.50, 11.50, 22.20 Uhr:„Mädchen im Ge- heimdienst“; Alhambra:„Alles für Papa“; 15.00 Uhr: Filmdiskussion(Amerika- (Amerikahaus); Städtische 15.30 Uhr: Oeffentliche Wie wird das Wetter? Weiterhin wechselhaft Vorhersage bis Donnerstag früh: Wechselnd bewölkt, zeitweise etwas Regen, zeitweise auch aufgeheitert. Tagestemperaturen zwischen 5 und 10, nächtliche ** gerem Aufklaren bis—4 Grad. Schwache, zeit- mit einer Ansprache die Reihe der Ver- anstaltungen. Welche Wirkungen die Geist- che Woche auslöse, stehe allein in Gottes Büchern, statistisch lasse es sich nicht erfas- sen, sagte er. Vieles bedrücke heute die Menschen: Der Ausgang der Berliner Kon- ferenz, das Unvermögen, über die Gleich- berechtigung von Mann und Frau zur Klar- Beit zu gelangen, der Mangel an einem rech- ten Bildungsziel der Schule, der nicht ziel- bewußt geführte Kampf gegen Schmutz und Schund und vieles andere. Nur ein Wunder- geschenk Gottes könne in allen Bedrängnis sen und Sorgen helfen. Interessant war, daß und wie gerade ein Bürger der Schweiz über das Thema„Der Christ als Bürger“ sprach. Der Mensch sei ein Lebewesen), auch der Christ. zugleich Erdenbürger und Himmelsbürger mit der Verpflichtung, sowohl dem Kaiser oder dem Staat zu geben, was ihm gebühre, Als auch Gott, was Gottes ist. Dieses Doppel- bürgertum bedinge freilich Spannungen und Konflikte. Diese Konflikte aber mit dem „Zoon politikon“(ein staatsbildendes Denn er sei zwei-Reiche-Denken“ lösen zu wollen, sei eine Irrlehre. Denn Gott wolle Herr sein Tiefstwerte 0 bis 2, bei län- über Sonntag und Alltag. Zuerst sei man 0 Christ, dann erst Staatsbürger. Darum gäbe es für den Staat eine Grenze seiner For- Christ als Bürger zu drei Dingen verpflich- ten: zum Wort, zur Fürbitte und zur barm- herzigen Tat. Pfarrer Lüthi ging auf jeden dieser Punkte ausführlich ein. Er forderte vom Christen Abkehr vom Defaitismus und den Mut, am politischen Leben teilzuneh- men, ferner die Fürbitte, der, wie er an einem Beispiel belegte, eine große Kraft inmewohne. Und bei der barmherzigen Tat verlangte er das tapfere Anfassen auch„hei- Ber Eisen“(wie es seinerzeit Bodelschwingh) getan habe), soziale Gerechtigkeit, keine „Almosen“ und Verantwortung für den Wehrlosen. Mitverantwortung sei dem Chri- sten geboten, sie sei auch wirtschaftlich wichtig und politisch klug. „Seelsorge und Psychotherapie“ Klar, tief durchdacht und ungemein fes- selnd behandelte Universitätsprofessor Dr. Hahn, Heidelberg, das für den heutigen Menschen wie für die Kirche so wichtige Thema:„Seelsorge und Psychotherapie“ und gab dabei zunächst einen Situationsbericht, in dem er aufzeigte, wie sich das Bild der Gemeinde, die Tätigkeit des Pfarrers, Ein- stellung der Theologie und der Mensch selbst in den letzten 30 Jahren gewandelt haben. Die Sprechzimmer der Pfarrer seien vom seelsorgerischen Gespräch leer gewor- den, die Wartezimmer der Psychotherapeuten aber hätten sich gefüllt; trotzdem werde— wie die Kirchentage bewiesen hätten— auch vom heutigen Menschen Seelsorge wirklich gesucht. Welkkrieges unter der Nachwirkung Schleier- machers noch der Mensch im Vordergrund gestanden, in der Gegenbewegung unter dem Einfluß Barths habe man den Menschen und seine Problematik aus dem Auge verloren, weil diese dialektische Theologie ihr ganzes Interesse der Heiligen Schrift zugewandt habe als Grundlage des christlichen Glau- bens. Hier Brücken zu schlagen sei das Be- miſhen der Evangelischen Akademie. Während der Abkehr der Theologie vom Menschen habe die Tiefenpsychologie Freud, Acller, Jung) neue und sehr wichtige Er- kermtnisse über den Menschen gewonnen und eine neue Sicht des Menschen gefunden. Davon sei der Gegenwartsmensch sehr an- gesprochen und erwarte für sich Hilfe dar- aus. Das brauche aber keineswegs zur Span- mung mit dem christlichen Glauben zu füh- ren. Auch die Seelsorge könne von der Tie- fenpsychologie lernen, zumal Tiefenpsycho- logie und Heilige Schrift den Menschen 2 war von verschiedenen Seiten gewisser maßen anstrahlten, aber zu entsprechenden Ergebnissen gelangten. Dem Arzt, dem Psychologen und dem Seelsorger gehe es jedesmal um den ganzen Menschen, allerdings unter verschiedenen Aspekten, die sich aber schneiden. In der Seelsorge müsse ein Verhältnis des Menschen zu Gott geknüpft werden, 80 daß der Mensch daraus eine neue Stellung zu sich selber, zu seinem Schicksal und zu anderen Menschen gewinne. rei am 4. März, wie ursprünglich vorgesehen, son- dern am 11. April, 22.30 Uhr, im Weinhaus „Badenia“. Abendakademie. Lichtbildervortrag von Pr. Walter Passarge am 4. März, 20 Uhr, in der Kunsthalle über„Surrealismus“ und„Neueste Strömungen in der europäischen Malerei“. Am gleichen Tag, um die gleiche Zeit spricht Or. Niels v. Holst in der Rheinauschule über „Paris“, die klassische Stadt“; dazu Lichtbilder. Am 5. März um 20 Uhr hält Dr. Paul Helwig in der Volks- und Musikbücherei, U 3, 1, einen Vortrag über„Anspruch und Grenzen der Psychologie“.. Offenes Liedersingen. Der Stadtjugendring Mannheim lädt die Mannheimer Jugend un alle Freunde der Jugend auf Freitag, den 5. März 1954, 20.00 Uhr, zu einem offenen Lie- dersingen in das Jugendheim Erlenhof ein. Die Leitung des Abends hat der Direktor der Jugendmusikschule Paul Folge. „Auf den Wassern des Arkansas“. Der 1 Tika-Faltboot-Film, den Carl Botro h im vergangenen Sommer aufnahm, wird 115 5. März im Wartburg-Hospiz um 19.30 Uhr àu geführt. 5 1315 Wir gratulieren! Andreas Brühl, Mann 729755 Draisstraße 28-30, wurde 75 Jahre alt. 1 1 5 kalls den 75. Geburtstag begeht Barbara 450 senburg, Mannheim-Neckarau, Erledrtsnaifter⸗ Nr. 177. Christiana Batz, Heidelberg, Schi 9 straße la(früher Mannheim, Werderstraße n. vollendet das 80., Car! Welcker, g J 5, 11, das 84. Lebensjahr. Den 91. e kann Georg Hecker, Mannheim, Streuberstr Nr. 60, feiern. Auflage Beilagenhinweis: Der Na en e unserer heutigen Ausgabe liegt ein der„Neue Illustrierte“, Köln, bei. Worm eamet! gitmöre bönne es Id kalt gurde en soll nen We. aller backer ältnis mutt⸗ bag ſorher e Freib em E keibure Lax St. ate im fürtten nd des n Höhe peil er Labrik r uma h dankrot Vor e gerung dhunge egen i r ist dat den dul St b Stutt Kranke Hann springe und w. beide 1 Der Ve Unge Wein grohen Polizei Weinhe stellte und F Werte kaufte Schreib Jahre? Wische gart äl gungen dab es Eine Lör die bis in der den Die il! e — g MORGEN Seite 5 h I 62“ Mittwoch. S. M2. 1982 — f re Worms. Die „Jeennet nicht sammen, gitmörder in Agsstelle bei auch der die fc In den dor e einzig uld, mit bi Vorreneg Lenntniz rungen damoni- gehäuf. de diess h einem 1 gewis- 18 gegen ene Be. Sibt es etischen age auf nd ihrer Jedes den der obwohl en sich ad nur übrig m ent- Laßnah- 38 läht yegigen. er ver- izufüh⸗ Schon kerung ntasie- hungs- ronnen. At hat, kähiges nstlich. f. W. K vat sich mheim A vor- rbeits- olieben erneut n und es ver- sport. ich mit ab. dem suchte, adchen ür das wegen. Schlag gannte tischen 0 Uhr, 20 Uhr rgine“. schuch. März , 8, rstadt. zamm- nicht V Son- inhaus n Dr. in der eueste idring 1 und den Lie- ein. r der Ame- werla d am auf- heim, Eben⸗ Win- traße illex- ze 3) heim, tstag traße klage blatt gupde 5 im Feitere ten sollen en Hrackert, Mordtaten, Geständnisse s sich auch bei dem sehr bestimmten werden, 5 0 5 er stark durch die Ermittlungen in An- 5 genommen ist. Diese erstrecken sich allem auf mit dem Christa Lehmann ein Ver- Anis gehabt haben soll, und der Schwie- mutter Katharina Lehmann. Beide waren lupo rechnet nicht mehr mit weiteren Geständnissen Sen f ſenehmungen Christa Lehmanns werden vorerst nicht wieder aufgenommen Wormser Kriminalpolizei mehr damit, daß die dreifache Christa Lehmann noch über die ihr zur Last gelegt ablegt. Allerdings Auftreten der Frau Lehmann, 80 betont, um eine Art Methode ihrer ſerteidigung handeln. Das letzte getagabend Verhör der Mörderin hatte am stattgefunden. Die Vernehmun- vorerst nicht wieder aufgenom- da die Mordkommission noch die Todesfälle des Gastwirtes 1949 und 1952— plötzlich gestorben, ohne ſorh. Gisela er ernstlich krank gewesen zu sein. Drackert, die Frau des verstor- Wo blieb der 1,2-Millionen-Stuutskredit? Haftbefehl gegen flüchtige freiburg. Wegen Betrugs und betrügeri- wem ſelburg Bankrott hat die Staatsanwaltschaft gegen den 36jährigen Kaufmann lr Stauffer Haftbefehl erlassen. Stauffer fürttembe vergangenen Jahr vom Land Baden- rg auf Empfehlung des Kredit- lud des Finanzausschusses einen Staatskredit n Höhe von 1,2 Millionen Mark erhalten, gell er angeblich seine Freiburger Furnier- Jabrik nach Kehl verlegen wollte. Stauffers uma hat jedoch in der vergangenen Woche dankrott gemacht. Vor einer Kommission des Freiburger Re- erungspräsidiums gab Stauffer Bilanzfäl- ungen zu. Man unternahm jedoch nichts gegen ihn, fist bis S0 daß Stauffer flüchten konnte. heute noch nicht gefaßt. Stauffer get den Kredit bekommen, obwohl sich so- Mann auf springen. Weinheim und wurde 80 heice Beine abgenommen werden mußten. ber Verunglückte schwebt in Lebensgefahr. Ungedeckte Schecks für 30 000 Mark Weinheim a. d. Bergstr. großen Stils hat, 8 Polizei bekanntgab, in den letzten Tagen in benen Gastwirts, hält einen Giftmord an ihrem Mann für ausgeschlossen. In ihrem Lokal drängen sich seit Ende voriger Woche die Neugierigen. Die meisten wollen sich überzeugen, ob Frau Drackert, von der es in Worms heißt, sie habe sich erhängt oder sei verhaftet, noch tätig ist. Sie erklärte, sie abe 1949 eine Verleumdungsklage ange- strengt, nachdem von Christa Lehmann be- hauptet worden sei, sie— Frau Drackert sei an dem Tode ihres Mannes schuld. Frau Drackert ist auch in einer Gastwirtever- sammlung später diesen Gerüchten entgegen- getreten. Professoren, so sagt sie, hätten fest- gestellt, daß ihr Mann an einer Alkoholver- giftung starb. Tatsache sei, daß er die Familie Lehmann häufig besucht habe, aber nur, um mit dem Ehemann Lehmann, der damals noch lebte, und mit anderen Bekannten zu trin- ken. Frau Drackert behauptet, ihr Mann habe auf keinen Fall ein Verhältnis mit Christa Lehmann gehabt. 0 n Freiburger Fabrikanten wohl die Industrie- und Handelskammer als auch die Handwerkskammer Freiburg, die Landeszentralbank und der Holzhandelsver- pand Baden- Württembergs aus persönlichen und sachlichen Gründen gegen einen Staats- kredit für Stauffer ausgesprochen hatten. Er soll den Kredit vor allem auf Fürsprache zweier Freiburger SpPD-Landtagsabgeord- neter und des Wirtschaftsministers Dr. Veit erhalten haben. Stauffer hatte schon im Jahre 1952 sein Fabrikgrundstück an die Stadt Frei- burg für 800 000 Mark verkauft, für eine ge- plante Umsiedlung seiner Fabrik hat Frei- burg einen städtischen Kerdit von 80 000 Mark gezahlt, von dem erst 25 000 Mark zurückge- zahlt sind. Bei der Badischen Kommunalen Landesbank in Freiburg soll Stauffer 250 000 Mark Schulden haben. bl gu Straßenbahnwagen aufgesprungen beide Beine abgefahren Stuttgart. In der Nähe des Robert- Bosch- krankenhauses in Stuttgart versuchte ein einen Straßenbahnwagen aufzu- Er geriet dabei unter die Räder schwer verletzt, daß ihm Ein Betrüger wie die Weinheimer 12 Geschäfte schwer geschädigt. Er gtellte auf die Bezirkssparkasse Weinheim und Heppenheim ungedeckte Schecks im Werte von rund 30 000 Mark aus. kaufte er hauptsachlich Fotoapparate und Schreibmaschinen. Ichre alter Handelsvertreter, ist flüchtig. In- wischen wurden aus Mannheim und Stutt- gart ähnliche Betrügereien und Unterschla- gungen gemeldet, die darauf schließen lassen, daß es sich hier um denselben Täter handelt. Eine spät entdeckte Schmuggelaffäre Lörrach. Eine die bis in das Jahr 1952 zurückreicht, wurde in der südbadischen Grenzstadt Lörrach von den Ueberwachungsbehörden Die illegalen Kaffee-Einfuhren fanden alle Damit Der Betrüger, ein 45 Kaffeeschmuggelaffäre, aufgedeckt. noch vor der Senkung der Kaffeesteuer in der Bundesrepublik statt. In die Affäre sind mehrere Personen verwickelt, dar- unter auch ein Lörracher Geschäftsmann, der wegen Verdunkelungsgefahr verhaftet wurde. 5 Aus Rheintand-· Pfalz Bernkastel. In einer Schreiner werkstätte inn Bernkastel brach in der Nacht zum Diens- tag aus bisher noch ungeklärter Ursache ein Feuer aus, dem der 81 jährige Nikolaus Edlin- ger zum Opfer fiel. Der Greis, der seit län- gerer Zeit blind ist, befand sich beim Aus- pruch des Feuers allein in der Wohnung. Er erstickte bei dem Versuch, aus dem ver- qualmten Zimmer zu entkommen. Der Sohn des Verunglückten brach beim Rettungsver- such bewußtlos zusammen, konnte aber von der Feuerwehr gerettet werden. Das Wohn- haus brannte bis auf die Grundmauern nieder. Bad Kreuznach. Alte Mauerreste, die mit Ton- und Ziegelscherben bedeckt waren, sind bei Ausschachtungsarbeiten in der Nähe des altrömischen Mosaikbodens an der Hüffels- heimer Straße in Bad Kreuznach gefunden worden. Archäologische Untersuchungen er- gaben, daß die Mauern zu einer Villa aus dem zweietn Jahrhundert nach Christus ge- hören. Die Ausgrabungsarbeiten werden Ungarns Fußballer: „Erwartungen erfüllt. Im Gegensatz zu Trainer Gyula Mandy, der mit den Leistungen der ungarischen Fußball- Nationalmannschaft bei den Spielen in Aegyp- ten nicht ganz zufrieden war, erklärte der Vizepräsident des Ungarischen Komitees für Körperkultur und Sport, Gustav Sebes, daß der größte Teil der Spieler den Erwartungen entsprochen habe. Vor allen Dingen treffe das für die Reservespieler zu, von denen er Kar- pati, Teleki und Szojak besonders hervorhob. Zwei schwere Länderspiele bilden die letzte Vorbereitung des Olympiasiegers auf die Fußball- Weltmeisterschaft: am 11. April wird gegen Oesterreich in Wien gespielt, und am 23. Mai kommt England nach Budapest. Starosch unterlag Mitri Italiens Boxmeister im Mittelgewicht, Ti- berio Mitri, schlug in Bologna den Essener Leo Starosch über zehn Runden nach Punkten. Mitri, der 1950 seinen Europameister-Titel we- gen einer Amerikareise kampflos verlor, war Während des ganzen Kampfes in Führung und hatte Starosch in der fünften Runde am Bo- den. Der Essener lieferte wie immer einen fairen, beherzten Kampf. Ostzone muß noch warten Auf dem LIHG-Halbjahreskongreß, der an- läglien der Weltmeisterschaft in Stockholm stattfand, konnte der polnische Antrag auf Aufnahme der Sektion Eissport der Ostzone in den Internationalen Eishockey-Verband nicht behandelt werden. Gemäß den Satzungen der LIHG wird er erst auf dem nächsten Jahres- kongreß zur Sprache kommen, der für die Zeit vom 286. bis 29. August nach Stresa(Ita- lien) vergeben wurde. Vor 16 000 Zuschauern in Stockholm: Die Kanadier ſtumpften auf Schweden sensationell klar mit 0:8(0:3, 0:3, 0:2) geschlagen Am Montagabend zeigte Kanadas Weltmei- sterschaftsvertretung von den Lyndhurst- Motors Toronto im Stockholmer Weltmeister- schafts-Turnier zum ersten Male was sie wirk- lich kann. Obwohl das Spiel gegen Schweden vor 16 000 Zuschauern einen für die Kanadier ungünstigen Verlauf nahm, fertigten sie den Vorjahres- Weltmeister mit 8:0(8:0, 3:0, 220) sensationell klar ab. Nach diesem Sieg können kaum noch Zweifel daran bestehen, daß unsere vor drei Wochen geäußerte Vermutung, die Ka- nadier hätten während ihrer Europa-Tournee ihr Können verschleiert, doch richtig gewesen sein muß. Unter den 16 000 Zuschauern, die die bittere Niederlage ihres Teams mitansahen, war auch König Gustav VI. und Prinz Bertil. Der un- günstige Spielverlauf für die Kanadier ist darin zu sehen, daß ihr bester Verteidiger, der Riese Chapman, die„berüchtigte“ Nummer 4, zu Beginn des zweiten Drittels mit dem Schweden Björn hart zusammenprallte und schwerverletzt in ein Krankenhaus gebracht werden mußte. Bald darauf schied auch der Verteidiger Fiskari mit einer Knieverletzung aus. Trotz dieses Handicaps gewann der viel- fache Weltmeistef auch das zweite Drittel kler mit 3:0. Obwohl die Schweden nun alles auf eine Karte setzten und das beweglichere Spiel lieferten, scneiterten sie an dem kanadiscnen EKlasse- Tormann Lockhart, der noch sehr viel besser ist sls Lindsay, der in Mannheim im Rückkehr von Scholz— ein kluger Schachzug: Es hat Ueberraschung in deutschen Box- sportkreisen ausgelöst, daß„Bubi“ Scholz mit seinem Manager Fritz Gretzschel nach zehn- tägigem Aufenthalt wieder nach Deutschland zurückgekehrt ist, obwohl Gretzschel am Tage nach der Ankunft in New Lork erklärt hatte, daß der Aufenthalt„einige Wochen“ dauern würde. Inzwischen hat bei der Landung in Frankfurt Manager Gretzschel darüber Aus- kunft gegeben, weshalb er und sein Schützling nach Deutschland zurückgeflogen sind. Die Amerikaner wittern in Scholz einen großen, kommenden Mann. Deshalb auch die rauschen- den Empfänge. Das Geld mit ihm wollen sie Aber allein verdienen. Deshalb bot man so we- nig, daß sich Fritz Gretzschel die Frage er- laubte, wieviel er eigentlich bringen müsse, damit Scholz in den USA boxen dürfe. Schließ- lich kam mit Wallmanns ein Vorvertrag zu- stande, der vorsieht, daß der New LVorker mit Scholz Kämpfe in allen Ländern(ausgenom- men Europa) abschließen kann, aber nur, wenn Scholz erhielt Kampfangebot Der am Montag nach Berlin zurückgekehrte deutsche Mittelgewichtsboxer Gustav Scholz erhielt am Dienstag aus New Tork ein Ange- bot, am 26. März im Madison Square Garden gegen den Mittelgewichtler Al Andrews zu boxen. Scholz wurden für seinen ersten Start in den USA 25 Prozent der Einnahme und als Garantie 4000 Dollar Fernsehgebühren geboten. Während der Berliner sein Training am Diens- tag in Berlin begann, steht noch nicht fest, wann er die Rückreise nach den USA antreten fortgesetzt. wird. tel zschel- ein gerissener fflanage. Er kämpfte in New Vork um seine Rechte mit allen Mitteln Fritz Gretzschel seinen ‚Segen“ dazu gibt. Darum kämpfte der Berliner Manager wie ein Löwe und als alles nichts helfen wollte, buchte er einfach Flugkarten für den Rückflug. Da- mit machte er die Amerikaner„weich“ und der Vertrag kam doch noch zustande. Gretzschel war also s0 gerissen, wie die„smartesten“ Amerikaner Fritz Gretzschel führte in den USA alle Verhandlungen persönlich. Es hat sich gelohnt, daß er zusammen mit Bubi Scholz in den letz- ten Monaten Tag für Pag Englisch gebüf- felt“ hat. Das Beispiel zeigt treffend, daß Gretzschel und Scholz die Ziele, die sie sich in den Kopf gesetzt haben, bis zur letzten Kon- sequenz verfolgen. Das gilt nicht nur für die Arbeit im, sondern auch außerhalb des Rings. Tor stand. Er wurde nach dem Schlußpfiff Von den objektiven Zuschauern mit Sonderbeifall bedacht. 5 Finnland— Norwegen 2.0 Zum ersten Sieg im bisherigen Verlauf der Eishockey-Welt- und Europameisterschaften kam Finnland am Dienstag in Stockholm vor 1700 Zuschauern mit 2:0(0:0, 1:0, 1:0) über Norwegen. Die beiden finnischen, Treffer er- zielten Rekomaa und Silvan. Das Spiel War ohne sonderliches Niveau. Norwegen trägt nun, ohne Pluspunkt, die„rote Laterne“. Rußland— Tschechei 5:2 Gegen ein unerwartet schwaches Team der Tschechoslowakei kam die Sowjetunion am Dienstagabend zu ihrem vierten Sieg in der Eishockey-Welt meisterschaft. Die Russen sieg- ten 3:2(1:1, 2:1, 2:0). Damit sind nur noch Kanada und die Sowaetunion unbesiegt. „HSV-Besuch würde freuen“ Der HSV hat eine Chance, als erste deutsche Fufballmannschaft nach dem Kriege in Buda- pest zu spielen. In einem Brief teilte der Prä- sident des Ungarischen Fußball-Verbandes, Sandor Vares, mit, daß er beim ungarischen Zentralkomitee bereits über eine mögliche Reise des HSV referiert habe. Wörtlich heißt es in dem Brief:„Ein solcher Besuch würde uns sehr freuen. Leider kann davon heute we- gen Terminmangels nicht mehr die Rede sein. Wir sind aber sicher, daß wir anläßlich der Weltmeisterschaft Gelegenheit haben werden, mit den Herren Ihres Zentralverbandes(ge- meint ist der DFB. D. Red.) über solche Fragen zu verhandeln und hoffentlich nicht ohne Er- folg.“ Fortuna Düsseldorfs USA-Spiel gegen Chelsea London, das als„Hauptspiel! der Amerikareise des Deutschen Exmeisters galt, ist in Frage ge- stellt, da die Londoner nun am 16. Mai in Mon- treal gegen Glasgow Rangers antreten sollen. General Moscardo, der Präsident der Nationalen Sportdelegation Spaniens, kündigte eine strenge Kontrolle für die führenden Fußballvereine an, die sich nicht an die vorgeschriebenen Ablöse- summen für Spieler halten. W. Herz und W. Haas besuchen Ludwigshafen Am Donnerstagabend, 20 Uhr, weilen NSU-Doppel weltmeister Werner Haas und NSu-Weltrekordmann Wilhelm Herz in Ludwigshafen im Bürgerbräu. W. Herz zeigt unter dem Motto„Das war ein Jahr“ Rennfilme und spricht über das erfolg- reiche Jahr der NSU-Werke. Dabei wird Doppelweltmeister Haas anwesend sein und ebenfalls einige Worte an die Motorsport- „Fans“ richten. Dienstag— Ruhetag in Aare Vor den nächsten Entscheidungen Obwohl, die Teilnehmer der alpinen Ski- Weltmeisterschaften in Aare am Dienstag einen Ruhetag haben, brannte am Montagabend in den Räumen der Organisationskomitees noch lange das Licht. Bei der Auslosung für den Riesenslalom der Männer am Mittwoch 20g Slalom- Weltmeister Stein Eriksen(Norwegen) von 68 Teilnehmern die Startnummer eins. Die vier Oesterreicher, Othmar Schneider, Toni Spieß, Anderl Molterer und Christian Pravda erwischten ebenfalls günstige Startnummern (3, 7, 10, 18). Von den Deutschen startet Beni Obermüller als Erster mit der Nummer 20. In der zweiten Gruppe gehen Sepp Behr(30), Hans Peter Lanig(35) und Hans Hächer(36) auf die Piste. Für den Riesentorlauf der Da- men am Donnerstag wurden unter 40 Teil- nehmern Marianne Seltsam als Nummer 11, Mirl Buchner als Nummer 17, Ossi Reichert (20) und Evi Lanig(36) ausgelost. Die öster- reichische Mannschaft hat sich mit der Abwei- sung ihres Protestes nicht zufrieden gegeben, sondern sich an den Internationalen Ski- verband FIS) gewandt. Die Entscheidung wurde vertagt, da einwandfreie Beweise ab- gewartet werden sollen, ob Pravda das frag- liche Tor 43 beim Spezialslalom vorschrifts- mäßig mit beiden Füßen passiert hat oder nicht. Ein Kurier soll in Stockholm eine Ko- pie des Films beschaffen, der Pravdas Lauf zeigt. * Wurzelsepp- Abituri enten 9, DM Tagegeld u. Provision. Vorzustell. Donnerstag, 4. März gesucht. Heilkräuter helfen Abführ⸗- Tee.. Paket 1,28 8. Blüten- Schlaf- u. Nerven- Tee„ 1,25 Asthma- Tee„ l. Bettnässer-Tee 1.25 und jungen, gebild. 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Clemm Herr Dr. Clemm gehörte von 1918 bis 1945 dem Vorstand der Sektion VI der Berufsgenossenschaft an, seit 1932 als Vorsitzender. Während dieser stets ausgleichende Persönlichkeit in unermüdlicher Mitarbeit für die Belange der gesetzlichen Unfallversicherung der deut- schen chemischen Industrie eingesetzt. Dieses Interesse zeigte er bis in Sein liebenswertes und gütiges Wesen wird allen unvergessen bleiben, die mit dem Verstorbenen zusammenarbeiten Berufsgenossenschaft der chemischen Industrie WScRE-sPECK N 3. 12 Kunststraße Gediegene und reelle Aussteuer dualitäten Kissenbezüge„„ Hamast südd. Qual., p. m ab 4,90 Wolldecken mit Ripsband- ein fassung 2b 28, 80 Frottierhandtücher ab 3,20 Geschirrtücher Halbl. ab 1,10 Linon(80 em) für Kissen Sie werden richtig beraten! Angeschlossen dem Südd. Kun- denkredit, Bad. Beamtenbank 0 und WRV. 1 7 4 cle . 2 S N cſöK P. m ab 1,50 * Anmeldung für Märzkurse erbeten. Neu. Ehepaarzirkel wird zusammen- Sestellt. D 4, 15, S 1, 10. 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Besonders danken wir Herrn Pfarrer Luger für seine trostreichen Worte, Herrn Dr. H. Schulze für die ärztliche Betreuung, der Eichbaum- Brauerei und den Hausbewohnen. Mannheim Rheinau, den 3. März 1954 Karlsruher Straße 3—4. Die trauernden Hinterbliebenen Bestattungen in Mannheim Mittwoch, 3. März 1954 Hauptfriedhof Zeit Lu Eu 00 Freudenberger, Erna, Weylstrage 25. 11.30 Krematorium Sinn, Peter, Neckarau, Waldhornstraße 533. 13.30 Bohrmann, Johannes, Feudenheim, Hauptstraße 43 14.30 Dr. Clemm, Wilhelm, früher Augusta-Anlage 10 15.00 Friedhof Neckarau Großmann, August, Katharinenstraße 95 13.30 Freund, Theo, Rosenstraße 76 1 14.00 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr Bekanntmachungen VON 281 mit einer 400jähr. Tradition 5. Leitung: Prof. Franz Konwitschny; golistin Eva Maria Kaiser ö Werke von 5 Richard Strauß, Don Juan M. 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Wenn auch das Urteil auf den ersten Blick den? Eine Warnung resultiert aus der Tat- ö erischer Unerfahrenheit oder zweckpropa- Jahre. Gegen eines dieser Finanzgerichtsurteile für die Steuerpflichtigen ungünstig erscheint, sache, daß sogar ein wissenschaftliches 5 1 Das Masseneinkommen als die Summe habe die Verwaltung Rechtsbeschwerde ein- so sollten doch die Auswirkungen nicht über- mum in beachtlicher Uebereilung jenes Heil- mittel empfahl, das mehr als alle anderen des hauptsächlich für den Verbrauch zur Verfügung stehenden Nettoarbeitseinkom- mens und der abgeleiteten Einkommen lag sowohl im ganzen Jahr 1953 als auch im 4. Vierteljahr um 11 v. H. über dem Vor- jahresstand. Versucht man auf Grund der Bildung einer Differenz zwischen Volkseinkommen und Arbeitseinkommen die Entwicklung des Selbständigeneinkommens zu schätzen, 80 zeigt sich, daß diese Einkommen ihrem Bruttobetrag nach 1953 um etwa 5 V. H. tiefer lagen als 1952. Ihr Niveau scheint sich aber in der zweiten Jahreshäfte gebes- sert zu haben. Westdeutschlands Einkommensbildung in Mad. DM Bericht die Schlagzeile herausgele- an Wird, die sich wie folgt dieser Tage in ener Zeitung fand: ge zurückgebliebener hne Damit soll wohl eine in der Bundesrepu- bi getriebene Zweckpropaganda unter- gützt werden, die durch den Gang der Reignisse jeden Halt verloren hat, wie die keststellungen des IFO-Institutes für Wirt- ghaftsforschung erweisen. Das Volkseinkommen Nettosozialprodukt 1 Faktorkosten) lag 1953 nominal mit schät- Angsweise 102 Milliarden Mark um 4 v. H. cher als 1952. Auch im vierten Vierteljahr) 58 war es um rund 4 v. H. höher als im Volks- Arbeitseink. Renten, Vers.-Bez. Mass. eutsprechenden Vorjahreszeitraum, nachdem 5 brutto netto Unterstützung. einkom- 8 8 7 Zei men der Zuwachs vom ersten bis dritten Vier- 1952 96,0 32,2 43,5 16,6 62,1 21 1. jahr(jeweils gegenüber dem Vorjahres- 19530 101,9 57,0 478 2¹⁵,0 68,3 nlerteljahr) allmählich gröber geworden War 5 v0 180 ind am dritten Vierteljahr über 5 v. H. be- 2 5 Anstieg agen hatte. Zur Einkommensbildung im Jahre 1953 bemerkt dieser Bericht, daß das Arbeits- einkommen stärker als das Volkseinkom- men gestiegen sei. Mit schätzungsweise 57 Milliarden DM lag es um 9 v. H. über dem stand von 1952. Die Zuwachsduoten hätten molge von Gehalts- und Lohnaufpbesserun- gen im Sommer und Herbst über 10 v. H., im letzten Quartal 1953 knapp 9 v. H. be- der Dollar-Ueberschüsse (UP) Im Geschäftsverkehr mit den USA haben fremde Staaten und internationale Institutionen im vergangenen Jahr Gold- und Dollar-Ueberschüsse in Höhe von rund 2,3 Milliarden Dollar erzielt, geht aus dem jetzt veröffentlichten Jahresbericht der Fe- deral Reserve Band von New Lork hervor. Die Zuwachsrate war damit um rund 1,1 Außenh nach nagen. Die zum großen Teil saisonmägige Millarden Dollar größer als 1952. Die Bank führt diese Entwicklung in er- ster Linie auf den Rückgang der ameri- kanischen Exporte bei Sleichzeitiger Zu- nahme der Importe aus anderen Ländern zurück. Darüber hinaus spielten auch die Tonnen Freie Devisenkurse vom 2. März Geld Brief* 100 belgische Francs 8,373 3,393 Dollar-Ausgaben der im Ausland stationier- 9770 5 55 ten amerikanischen Streitkräfte sowie die Handel 100 Holländische Gulden 110,13 110,35 US-Auslandshilfe eine wesentliche Rolle. 1 2 5 1 11 Insgesamt beliefen sich die Gold- und neee ee ie deen Pollarbestände des Auslandes Ende 1953 100 schwedische Kronen 80,50 380,66 4 i 3 100 dänische Kronen 60.0 60,42 nach den Angaben der Bank mit Ausnahme ministe 100 norwegische 5 55— 55 der Sowjetunion und der internationalen 100 Schweizer freie Franken 97,80 5 f 7 5 f 1 US-Dollar 4.195 4,205 Institutionen auf 22,4 Milliarden Dollar. Ein 10 DR-W. 427,50 DRT-O; 100 DM-O= 24,86 D- großer Teil der Dollar-Ueberschüsse entfiel entschieden ihrer anzeiger in Kraft. Im Güterverkehr der Bundesrepublik sind im vergangenen Jahr nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes 415 bis Daran waren Eisenbahnverkehr mit rund 60 Prozent, Binnenschiffahrt mit 24 Prozent und der Gü- ter fernverkehr auf Kraftfahrzeugen mit etwa 16 Prozent beteiligt. wird mit Wirkung v Importeure vo Wolfram aus allen Ländern mit Dollar-Raumes nach Großbritannien einführen. Privat-Kfz. und fixe Kosten Die Frage, inwieweit bei privater Mitbe- N gabresbericht über die Wärtschaftslage Euro- wörtlich: nutzung eines betrieblichen Kraftfahrzeuges pas im Jahre 1953 findet men ine ee Dies Renten, Versorgungsbezüge und die Anerkennung als Betriebsausgabe u Nutzung der gleiche Aufwand verursacht Krisengespenstes. Selbst der Wis senschaftliche gelle, in. der behauptet wird, die sich Ab- Unterstützungen(einschl. Inanspruchnahme versagen sei, beschäftigt seit geraumer Zeit wurde; entscheidend sei allein, ob der Be- Beirat des Bundeswirtschaftsministers empfahl ö ö de Konsumstagnation sei eine Folge von Sachleistungen) haben, wie schon bis- die Steuerverwaltung wie die Finanzgerichte. trieb Werte abgebe. Die Unterscheidung zwi- in Anbetracht des ihn auch befallenden Bessi⸗ 6 lckgebliebener Löhne. Im Gegenteil: her, auch im vergangenen Jahr zugenom- Einige Finanzgerichte haben von den aus der schen ins Gewicht fallender und nur Zanz mismus' Politik des leichten Geldes. Heilmittel Für das Stagnieren des Verbrauchs macht men; mit schätzungsweise 21,0 Milliarden betrieblichen Sphäre auszuscheidenden pri- gelegentlicher privater Nutzung hat der sollte vorsichtige Dosierung eines Giftes— ger de ECE das Zurückbleiben gewisser Ein- DM waren sie um 13 v. H. höher als 1952. vaten Kraftfahrzeugkosten ausdrücklich die BFH deshalb fallen lassen, weil die tat-. 5 ͤñsdß hinter dem allgemeinen Um etwa den gleichen Prozentsatz übertra- sogenannten fixen Kosten für Kraftfahr- sächliche Feststellung im Einzelfalle schwie- Krisengespenst hat sich wesentlich verfilenkigt, zeugsteuer, Versicherung und Garagenmiete ausgenommen. Sie gingen davon aus, dag diese Kosten in jedem Fall entstünden und gelegt, die nunmehr vom Bundesfinanzhof Bundesfinanzhof (BFH) hat im Gegensatz zum Finanzgericht die gesamten Aufwendungen einschließlich der festen Kosten der Verteilung zugrunde gelegt. Er ist damit von einem bisher unver- Gkfentlichten Urteil teilweise wieder abge- rückt, das bei nur unwesentlicher privater Benutzung(unter 10 v. H. des Gesamtauf- wandes) von der Zurechnung eines privaten Anteils abgesehen und insoweit auch die Wurde. Der K URZ NACHRICHTEN TV kündigt Seehafenarbeitertarife Die Gewerkschaft GTV(Offent Dienste, Transport und Verkehr) kündigte am 2. März samtliche Seehafentarife für die Hafen- arbeiter der deutschen Nord- und Ostseehäfen Die Kündigung wurde in einer Tagung des Fachausschusses der Hafen- arbeiter in der Gewerkschaft GTV in Ham- burg beschlossen. An der Tagung nahmen 13 Vertreter aus den verschiedenen Hafenstädten teil. Die Gewerkschaft gab ihre Forderungen noch nicht bekannt. Ermächtigung für neue Währungskonten erging von der Bank deutscher L März 1954. endelsbanken, nunmehr Veröffentlichung 420 befördert worden. mit Wolfram rium, Derick Heatheoat- Amory, 1. März im Unterhaus mitteilte, dürfen Private n dem genannten Zeitpunkt an Ausnahme des änder an die auch Wäh- rungskonten in ägyptischen Pfunden, italieni- schen Liren und Portugiesischen Escudos für Devisenländer zu führen. Wie die Bd am 2. März mitteilte, tritt diese Regelung am Tage im Bundes- om 1. April 1954 in Groß- pritannien von Regierungskontrollen frei sein. Wie der Staatsminister im britischen Handels- fixen Kosten ganz der betrieblichen Sphäre zugerechnet hatte. Das neue Urteil des BFH ging vom Entnahmebegriff im Sinne des Ein- kommensteuerrechts aus und betonte, daß es hiernach gleichgültig sei, ob öhne private arginalien des Tintenfische Mit Ubereilung auf Irrwesen Noch vor acht Wochen wetteiferten die Pessi- misten in der Beschwörung des wirtschaftlichen Die Auftragsbestände wuchsen, Produktion und ö Produktivität kennzeichnen einen Weiteren Fortschritt im Gesundungsprogeß. Sollte hieraus nicht eine Lehre gesogen wel rig sei, im Interesse der Schaffung klarer Verhältnisse aber der Praxis eine klare und einfache Entscheidung an die Hand gegeben schätzt werden, da die Ausscheidung der sogenannten unwesentlichen“ Fälle nicht zu beträchtlichen steuerlichen Mehrergebnissen führen dürfte. Die Entscheidung kann posi- tiv gewertet werden, wenn dadurch un- fruchtbare Streitigkeiten zwischen Finanz- amt und Steuerpflichtigen ausgeräumt wer- den, und die Verwaltung durch nicht zu kleinliche Handhabung der privaten Ent- nahmen in Grenzfällen den Steuerpflichtigen entgegenkommt.-k wirtsckaftspolitischen Rezepte unweigerlich zur Armut führt. Ob schleichende, ob wohldosierte oder kraß in Erscheinung tretende Inflation, das ist gleichgültig. Inflation machte immer die Reichen arm und nahm den Armen das Letate. Das muß keute gesagt werden, nachdem die wirtschaftliche Entwicſelung zeigte, daß man auch ohne Inflution auskommt. Das muß übri- gens für alle Zeiten gelten, auch für Zeiten, in denen Inflation als sorlal politisches Betdu- bungsmittel sehr erwünscht ersckeint. Diese Art von Betäubung hinterläßt immer einen Katzenjummer, hinterläßt immer ein Leiden, aus dem es nur schmerzhaftes Erwachen gibt. Die Deutsche Mark ist im In- und Ausland Roch angesehen. Westdeutschland zahlt Schul- den zuruck. Die Devisenbestände wachsen. Das Volk hat Arbeit und weiß die Arbeit zu nütsen. Sollte das alles wieder aufs Spiel gestellt wer- den, wenn irgendwo irgendwie, irgendwer ver- meint, die Qual kommender Hühneraugen: schmerzen nickt ertragen au können. Uber gesunkene Geschäfts moral 0 beklagte sich dieser Tage ein Angehöriger jener 0 Kreise, die den Uberrest darstellen, der vom Königlichen Kaufmann noch vorhanden ist. „Nein“, erwiderte ihm lebhaft sein Gesprächs- 9 partner,„nicht die Geschäüftsmoral ist gesun- 5 cen, sondern die an den Geschäftsmann ge- 5 stellten aufgaben sind æ⁊u groß geworden. Das, was heute als sinkende Geschäftsmoral be- zeichnet Wird, ist ja nichts anderes als das Ausweichen vor Unerfüllbarkeiten. Beim Ge- setzgeber fängt es an. Er gebietet, erteilt Auf- lagen, verhängt Steuern, erläßt Vorschriften. N Da gibt es noch Moralisten, die päpstlicher sind als der Papst, die solches Ausweichen ein Absinken der geschäftlichen Moral nennen und dabei nicht bedenken, daß sowohl das Ent- Weder als auch das Oder moralisch verwerflich wäre. Entweder geht der Mann bankrott— was za auck eine Art von geschäftlicher Unmoral ist— oder aber er weicht— wie bereits ge- sagt— der Unerfüllbarkeit von Auflagen aus, womit er sich dem Vorwurf aussetzt, gesun⸗ kener Geschäftsmoral erlegen zu sein.“ „Ein Trost ist bei der ganzen Sache“, be- merkte der Chronist, der diesem Gespräch zu- nörte,„daß die So-oder-so-Geschäftsmoral sich bereits beachtlich erholt kat. Wer an die Jahre 1945 bis 1948 zurüchdenht, entsinnt sich näm- lich, daß Ausweichen noch mehr als heute den gesamten Lebenslauf beherrschte. Geho- bene Geschäftsmoral seit 1948 ist ein Ansatz- 1955 paraphiert, das einen Warenaustausch von insgesamt 26 Millionen Dollar vorsieht. In den Verhandlungen mußten die weitgehenden bul- garischen Lieferwünsche, vor allem auf dem Jand wirtschaftlichen Sektor, mit den Einfuhr- möglichkeiten der Bundesrepublik in Einklang gebracht werden. Das alte deutsche- bulgarische Abkommen, das einen um 3 Millionen Dollar geringeren Warenaustausch vorsah, ist nur zu etwa 50 Pro- zent ausgenutzt worden, da bulgarischer Tabak keinen Absatz gefunden hat. Am 31. Januar 1954 wies das deutsch-bulgarische Verrech- nungskonto einen deutschen Aktivsaldo von 1,2 Millionen Dollar bei einer Kreditgrenze von 2 Millionen Dollar aus. Deutsch-finnische Wirtschafts vereinbarungen (VWD) Wie das Auswärtige Amt am 2. März mitteilte, ist in Bonn ein Zusatzprotokoll zum deutsch- finnischen Warenabkommen unter- zeichnet worden, das vom 1. April bis 30. Sep- tember dieses Jahres gilt. Der Warenaustausch wird für den Vertragszeitraum auf insgesamt 43 Millionen Dollar geschätzt. 250-Millionen-Dollar-Anleihe wird die amerikanische Automobilgesellschaft Chrysler Corporation zur Erweiterung und Modernisierung ihrer Fertigungsanlagen in den Vereinigten Staaten auflegen. Wie die Gesell- schaft, die seit 1935 keine fundierte Schuld mehr auswies, mitteilte, soll die Emission mit einer Laufzeit von 100 Jahren und einem Zins- satz von 3,75 Prozent p. à. ausgestattet werden. Marktberichte Die Notlerungen des Handschuhsheimer und des Mannheimer Obst- und Gemüsegroßmarktes werden erst morgen bekanntgegeben. NE-Metalle Elektrolyt-Rupfer für Leitzwecke 293302 DM liche Mill. der die am 55 im vergangenen Jahr auf die Länder des Handelsabkommen zwischen. Biel i Rabel 103104 BMM 5 pie Ilittelungen der Effektenbörse fallen aus OEEC-Raumes, insbesondere auf die Bun- Deutschland und Bulgarien wurde am 2. März: Sluminium für Leitzwecke 251260 DM bunlet, eine Entwiclelung, die weiterer Förde: 5 technischen Gründen heute àus. desrepublik und Holland, 1954 kür die Zeit vom 1. Januar bis 31. März Westdeutscher Zinnpreis 809 DM rung bedarf.“ 6 1 5 1 i N 8 5 1 Frei von Husten und Bronchitis! N ie besefigt man. a rheumatische Schmerzen? Gelen Sie aufe Ganze. Nehmen Sie gleich die auch in schweren Fallen von Husten, Bronchitis, Bronchialasthma, Ver chlei g und Luſtröhrenkatarrh wirksame Heilpflanzen- Komposition nach dem Verfahren von Dr.med. Boerher. Die Dr. Boether- Bronchitten sind stark schleimltsend und das Bronchienge webe kraftigend. Der mitveruendete Wild- Plantago beteitigt besonders raich qualen- gen Hutenreiz. Allein in den letzten Jahren gebrauchten Hunder de dieses durchgreifende Spezialmittel. Packungen zu 1 f. 4 u. 1t 3. 40 in allen Apotheken. 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Seine Frau sitzt et- sich gemessen auf den Straßen, in denen was deformiert mit roten Augenrändern und schmutziges Konfetti liegt. Sie tun betont ohne Schminke vor ihm.„Oh danke,“ lächelt kremd und wollen es nicht wahr haben, sie zurück, ohne dich fehlte dieser Fast- Sestern nacht noch anders gewesen zu sein. nacht etwas.. wie soll ich sagen.. Sie Da hatten sie sich maskiert— ein buntes sucht nach Worten.„.. ja, das wollte ich Hemd, eine große Sicherheitsnadel, ein auf- dir auch gerade sagen“, fällt er mit Schul- Senähter Stoffrest in Herzform genügten jungeneifer in ihre leise Rede,„das fehlte schon— und sie hießen nicht mehr„Krause“ mir auch.“ Und damit ist eigentlich alles und lebten sich in eine erdachte Figur, die erledigt. Ein schlechtes Gewissen fällt aus, Alles tun darf, was Krause nie durfte. weil er von ihr ahnt und sie von ihm ahnt, Zu Hause schon begann es, als Krause dag Keiner lästise Fragen stellen Wird, und vor der Fastnacht zu seiner Frau sagte: 8885 bringen um jeden leisen Zweifel N 5 meh- „Treue ist dann Treue, wenn es Bewäh- men, ein flüssiges Gespräch Über Politik in rungsproben gibt. Heute nacht ist eine für Fang. Es läuft so einfach plätechernd durch mich. Ich gehe freiwillig in die Gefahr.“ den grauen Morgen und Wirkelch ohne Ge- „Du hast recht“, sagte sie, überpuderte Krä- e eee dab beide Zeit haben, die henfüge und zog den oberen Rand der Lippe Nen n e 2 0 mit karmesinroter Farbe noch höher. 1 8 5 bonstruieren 8 asse, die ein küh- r Sprung in die Untreue des hohen Re- Sie gingen zusammen; natürlich doch. Das Sierungsbeamten und seiner Frau war. Das macht ein gegenseitiges Mißtrauen in langen Gespräch versickert. Es hat seinen Zweck Jahren. Sie verloren sich am Eingang des erfüllt. Die aufreizenden Gedanken-Erinne- Saales— ihre Köpfe in Luftschlangen ver- rungen sind zu anstrengend für ihre schmer- Wickelt— von ungefähr, jeder mit einem zenden Köpfe geworden. In der Sicherheit Schlechten Gewissen im voraus. Krause ihrer Unschuld beginnt der Alltag, der fand„Eine“. Seine Frau fand auch„Einen“. Aschermittwoch. Was dann geschah ist uninteressant und Illes ist, wie es vorher war. Er braucht Wenig erzählenswert, weil es immer dasselbe heute nicht ins Amt, und sie gehen gemein- ist. Es wäre vielleicht noch zu sagen, daß sam durch die Straßen, in denen schmutziges Krause in einer der vielen kaschierten Ecken Konfetti liegt, grüßen gemessen und Arm in mit Einer saß und den Eindruck hatte, er Arm einige Leute, die sie am Abend vorher Werde als alter Mann verschlissen, der Geld mit Luftschlangen bewarfen. Wie blöde die hat. Krause verstand sich auf seelisches Aus- ich gestern benahmen“, sagt Frau Krause. pendeln, und er erzählte von einem geheim»Was?“ er hat gar nicht zugehört.„Nichts“, nisvollen Beruf, den er ausübe, sprach vom murmelt sie und tritt mit den Spitzen ihrer Alleinsein und griff plötzlich um sich. Als Schuhe Segen zusammengekehrte, bunte sie sich nicht wehrte, soff er aus Biergläsern Papierhaufen. Sekt und tat alles, was zu tun War, gründ- lich. Frau Kraue verhielt sich ähnlich: sie saß mit Einem in einer anderen Ecke. Und so Weiter. Frau Krause war ebenfalls eine gute Pendlerin und aß etwas später alkohol- 18 getränkte Früchte. Das Bundesministerium für gesamtdeut- 5: sche Fragen gab vor kurzem innerhalb der Sie gingen getrennt und allein nach Hause. Schriftenreihe„Bonner Berichte aus Mittel- Heute ist Aschermittwoch. und Ostdeutschland“ eine Publikation her- Nach einer durchtrunkenen Nacht begrüßt àus, die sich mit dem Kriegs- und Nach- man sich im allgemeinen nicht. Man Klagt Kriegsschicksal der Galerien und Museen in leise Monologe, verspricht sich selbst, nie der sowjetischen Besatzungszone beschäf- Wieder zu trinken und fragt den anderen, tist. Die Zusammenstellung konzentriert sich Welches von den vielen Glasröhren in der auf die Kunstverluste in Berlin und Dres- Zigarrenkiste neben dem Waschbecken gegen den, deren Umfang am schnellsten festzu- Migräne sei. stellen war. Statistische Zusammenstellun- gen dieser Art vermitteln kein lebendiges Anders bei Herrn und Frau Krause, weil Bild dessen, Was uns in den Jahren 1943 die vornächtliche Situation eine andere War, Weil er nicht weiß, ob sie weiß, was er tat; Weil sie nicht weiß, ob er weiß, was sie tat; Weil sie beide nicht wissen, ob sie überhaupt Gelegenheit hatten, ihre gegenseitige Treue in harter Bewährung feuerzutaufen und wenn ob die Bewährung eine Bewährung war. Nach diesen Denkvorgängen, die leichter ge- dacht als aufgeschrieben sind, geben sich beide, trotz schmerzender Köpfe und trocken muffiger Gaumen, freundlich und verbind- lich.„Nun,“ erkundigte sich Krause,„wie geht es dir, war es schön?“ und flüstert hin- terher„du Gute“. Dazu macht er ein from- Notizen ber Bücher Henri Mangin:„Die Hand, ein Sinnbild des Menschen“, eine Abhandlung über die Chiroskopie.(Rascher Verlag, Zürich).— Mit dem Zigeuner-Aberglauben, aus der Hand die Zukunft des Menschen weissagen zu wollen, hat dies Werk nur wenig zu tun. Wie Dr. Marie- Madeleine Davy von der Pariser Sor- bonne in ihrem Vorwort ausführt, ist die menschliche Hand, deren Erhöhungen und Vertiefungen der Autor Mangin abtaste, mit ihrer Ebene, ihren Bergen, all ihren geistigen, intellektuellen und körperlichen Linien ein Gesamtgefüge, das ein persönliches Schicksal und eine persönliche Berufung offenbaren könne. Durch klinische Beobachtung und durch eigene Hypothesen entwickelt Mangin, auf jahrzehntelange Erfahrungen gestützt, hier eine chiroskopische Arbeitsmethode, mit deren Hilfe das Wesen und der Charakter eines Menschen zu deuten wären, ohne daß die Möglichkeiten des freien Willens dabei geleugnet sind. Es sind nicht nur die Linien der Handfläche, aus denen er seine Rück- Schlüsse zieht, sondern ebenso die allgemeine Form der Hand, der Finger, der Nägel und noch alle möglichen in der Hand gegebenen Unterscheidungsmerkmalen. Mehr als 84 Ab- bildungen ergänzen das interessante und auf- Schlußreiche Buch, das auch einem Laien aus dem Sinnbild der Hand einen Einblick in die bewußten und unterbewußten Seinsschichten des Menschen freimacht. SE. bis 1946 an kulturellen Werten genommen wurde. Erst wenn Kunstwerke wie die„Six tinische Madonna“, der„Zinsgroschen“ Oder der„Pergamon-Altar“ genannt werden, stutzt man und beginnt Zzu begreifen, wie traurig diese nüchterne Verlustchronik für uns ist. In Berlin entstanden, abgesehen von den direkten und indirekten Kriegseinwirkun- Sen, noch Sroße Schäden durch die Brände im Flakturm Friedrichshain, die im Mai 1945 viele Kunstschätze vernichteten, die wegen der größeren Sicherheit dort unterge- bracht waren. So ging ein Sechstel der„An- tikenabteilung der Berliner Museen, darun- ter eine Sammlung von 2800 Gläsern, im Bunker Friedrichshain zu Grunde. Zum Wertvollsten Besitz des Museums gehörte der Pergamon-Altar aus dem zweiten Jahr- hundert vor Christus. Auf seinen beiden Friesen war die Telephossage und der Kampf der Götter gegen die Giganten dar- gestellt. Die Skulpturen der Zeus und Athenagruppe galten in ihrer großzügigen, naturalistischen Komposition als beste Bei- spiele pergamenischer Kunst; sie sind von der Besatzungsmacht neben einer Reihe an- tiker Vasen, Terrakotten und geschnittener Steine abtransportiert worden. Ebenso gin gen die Münz- und Medaillenbestände des „Münzkabinetts“, das den Kabinetten in Wien, Paris und London an Umfang und Wert ebenbürtig war, verloren. Die„Gemäldegalerie“, die vor allem eu- ropäische Malerei vom 14. bis 18. Jahrhun- dert enthielt, hatte neben der Dresdener Ga- lerie die meisten Verluste. Unter den 411 Bildern, die im Bunker Friedrichshain ver- brannten, waren Werke von Rubens, van Dyck, Lebrun, Chardin und Murillo. Ge- mälde von Böcklin, Feuerbach. Schwind, Schadow und Cézanne fehlen in der Samm- lurig der„Nationalgalerie“. Auch Bilder von Menzel, darunter die„Tafelrunde von Sans- coussi“, gingen verloren. Menzels„Flöten- Konzert“ dagegen, das der Zerstörung ent- „Staqatsqffäre“ Ein Szenenfoto mit Gisela Peltzer und Hermann Len- schau aus dler deutschen Erstaufführung von Louis Verneuils Schauspiel „Staatsaffäre“ im Ham- burger Thalia- ITneater. (Siehe auch unseren Be- richt auf dieser Seite.) dpa-Foto gangen ist, war während der Berliner Außenministerkonferenz als Leihgabe aus Wiesbaden im Museum Dahlem ausgestellt. Zu den allgemein bekannten, in Berlin verlorengegangenen Kunstschätzen gehören auch Teile des„Kupferstichkabinetts“, dar- unter Michelangelos Entwurf zum Grabmal Papst Pius II., Grünewalds Skizze zum Hei- ligen Antonius des Isenheimer Altars und fünf von sieben Mappen mit Botticellis Illu- strationen zu Dantes„Göttlicher Komödie“. Uebrigens wurden beim Brand des Bunkers Friedrichshain aus den Beständen der „Skulpturensammlung« neben Plastiken von Donatello und anderen Bildhauer der ita- lienische Renaissance auch Egells Kniender Engel vom Mannheimer Altar vernichtet. Paul Egell, der Mannheimer Hofbildhauer hatte von 1741 bis 1744 den Altar für die Untere Pfarrkirche in Mannheim geschaffen. 1875 entfernte man das Werk aus der Kirche, da es dem Zeitgeschmack nicht mehr ert sprach, und brachte es in das Berliner Kunstgewerbemuseum. Die vor allem für Kunstgeschichte und Forschung interessanten Abteilungen der Berliner Museen hatten ohne Ausnahme un- ter den Abtransporten zu leiden. Das„Schin- kel- Museum“, das die Entwürfe und Ge- mälde des Berliner Baumeisters beherbergte. wurde vollständig nach dem Osten gebracht. ebenso die Kernstücke des„Museums für Vor- und Frühgeschichte“: die Trojafunde Heinrich Schliemanns mit dem Schatz des Priamos“, einem in Griechenland Ausgegra- benen antiken Goldschmuck, gehören mit zur Kulturbeute der Russen. Auch die Schlösser in Berlin und Pots- dam blieben vom Krieg und seinen Folgen nicht verschont. In den Residenzen und Som- mersitzen spiegelte sich das künstlerische Schaffen der Generationen vom Großen Kurfürsten bis zu Wilhelm II., ein einzigarti- ger Ueberblick über fürstliche Repräsenta- tion und Wohnkultur vom 17. bis zum 19. Jahrhundert. Da die preußischen Potentatèn als Mäzene der bildenden Künste eine be- deutende Rolle im europäischen Kunstleben spielten, zeigten ihre Wohnsitze ausgewählte Beispiele an Gemälden und Plastiken. Die wertvollsten Stücke wurden während des Krieges verlagert und gesichert. Aber Bau- denkmäler wie das zerstörte und dann ab- getragene Stadtschloß Berlin, Deckenge- mälde wie die von Pesne im Schloß Charlot- tenburg, die friderizianischen Möbel von Potsdam und Sanscoussi und zurückgelas⸗ sene Gemälde konnten nicht vor Bomber. und Abtransporten geschützt werden. Zerstört, verbrannt, verschleppt Die Verluste der mittel- und ostdeutschen Museen und Sglerien von 1943 bis 1946 Das gleiche Schicksal hatten die ehemali- Sen Residenzen Mitteldeutschlands mit ihren aus dem Kunstbesitz der Fürsten entwickel- ter Museen. Gotha büßte einige Werke von Cranach und Frans Hals und zwei Rubens- Skizzen ein. Die Bestände des Magdeburger Kaiser-Friedrich-Museums mit Bildern von Cranach, Ruisdael, Schwind, Spitzweg, Tho- ma und Feuerbach waren in ein Bergwerk verlagert worden und verbrannten dort zum großen Teil durch die Unvorsichtigkeit aus- ländischer Arbeiter. Aus der Leipziger Ge- mäldegalerie fehlen Bilder von Rembrandt, Frans Hals, die„Madonna im Rosenhag“ von Schongauer und der„Stier“ von Ferdinand Hodler. Die Dresdener Kunstsammlungen waren wie die Berliner Museumsschätze während des Krieges in Außendepots untergebracht. Sie blieben daher fast vollständig erhalten und wurden von der sowjetischen„Tro- phäenkommission“ systematisch beschlag- nahmt und abtransportiert. Die Sammlun- gen, die seit dem 18. Jahrhundert Weltruf genossen, sind so auf das Niveau eines Pro- vinzmuseums gesunken. Die„Gemälde- galerie“ büßte 1560 Bilder ein, darunter Jan van Eycks Madonnenaltärchen, Werke von Hans FHolbein dem Jüngeren, die ganze Sammlung der italienischen Frührenaissance und weltbekannte Gemälde der italienischen Hochrenaissancemalerei: Raffaels„Sixti- nische Madonna“, Tizians„Zinsgroschen“, Bilder von Giorgione, Correggio und Finto- retto. Abtransportiert wurden mit Bildern von Watteau, Lancret und Pater, eine An- zahl von Werken der niederländischen Schule, unter ihnen Rembrandts„Selbst- bildnis mit Saskia“. Das„Grüne Gewölbe“ in Dresden, eine Sammlung von Kunstgewerbe aus der Re- naissance- und Barockzeit, wurde von der Trophäenkommission vollständig übernom- men. Beim Abtransport der„Münzsamm- lung“ schütteten die Russen die Geldstücke lose in Säcke und ließen alle Inventare und Fundangaben, ohne die der Ueberblick über den Wert der Sammlung unmöglich ist, zu- rück. Auch das„Kupferstichkabinett“ mit seinen Blättern von Rembrandt, Rubens. Correggio, Liebermann und Feuerbach wurde zum größten Teil weggebracht. Was mit den abtransportierten Kunst- schätzen geschah, ist nicht festzustellen. Ei- niges tauchte später wieder im internatio- nalen Kunsthandel auf. Die meisten unserer verschleppten Kunstgüter werden wohl in der Eremitage in Leningrad oder im grogen Kunstmuseum in Moskau zu finden sein. ila verkrampft. Mittwoch, 3. März 1954/ Nr. g 7 Der letzte Vernevuil Erfolg im Hamburger Thalia-Thegter Louis Verneuil hat sein letztes Stück „Staats-Affäre“, vom Thalia-Theater 20 einer beispielhaften deutschen Erstauffüb. rung gebracht, in seiner Verbannung h Amerika(kurz vor seinem Freitod in Pg. ris) geschrieben. Die USA-Einflüsse Spltt man nicht nur darin, daß auch Ike und Eleanore Roosevelt, wenn auch nur per Tele. fon, vorkommen. Die aktuellen Bezogenheiten sind indes von untergeordneter Bedeutung— gegen- über der echten(wenngleich nicht neuen Komödienfabel, die Verneuil rund um da Thema: Politik, Liebe und Karriere mit Sei. nem ihm eigenen charmanten Witz gar nierte. Da es dem Autor nur auf den meister. haft geführten Dialog ankam, verlor er die Story(ein junger Senator geht eine Schein ehe ein, um Karriere zu machen, und ver. liebt sich dann in seinen„Geschäftspart. ner“) zeitweilig beinahe aus den Händen. Das Happy-End wirkt daher ein bißchen In seinen früheren Stücken „Meine Schwester und ich“,„Es bleibt in der Familie“,„Herr Lambertier“ hat er schon Besseres, Geschlosseneres geboten. Indes, die Aufführung im Thalia-Thes- ter überspielte alle Schwächen. Regisselt Ilon von Janko zeigte bereits kürzlich in der„kleinen komödie“ mit der„Schönen Lügnerin“, daß er das feine Fingerspitzen gefühl für nuancenreiches Komödienspiel Hat. Der Minister, der— annähernd Sechzig — mit kluger Diplomatie die eigene Phe rettet, ist die Rolle für Willy Maertens Ein Genuß, wie er Konversation mit Her und Verstand zu führen versteht. Beste Ro- mödie. Der sehr eigenen Note Gisela Peltzels, alltägliche und gewagte Dinge sachlich poin- tiert nebenher zu sagen, kam die Rolle de: unbedarften aber gescheiten Lehrerin Set entgegen. Als distinguierte verliebte Frau des Ministers bewies Rosemarie Gerstenberg erneut ihre vielseitige(Salondamen-) Bega bung. In, der Figur des jungen Senators, der nach außen das Dekorum wahren will, War Hermann Lenschau immer interessant. Dem in letzter Zeit etwas stiefmütterlich beschäf- tigten Karl Vorscherau war der Vertreter der republikanischen Partei geradezu aut den Leib geschrieben. Eine feine Studie, bis zum Augenzwinkern! Ueberaus herzlicher Premierenbeifall eines amüsierten Publikums. A. E. K. Koltur-Chronik Der Schriftsteller, Kritiker und Jurist Dr. C. F. W. Behl vollendet am 3. März in Schwein kurt sein 65. Lebensjahr. Der gebürtige Ber- liner trat vor allem als Lyriker und Veber⸗ Setzer und als Herausgeber der 17bändigen Gesamtausgabe letzter Hand der Werke Ger- hart Hauptmanns zu dessen 380. Geburtstag 1952 in Gemeinschaft mit Felix A. Voigt her- vor. Behls Tagebuchblätter„Zwiesprache mit Gerhart Hauptmann“, die 1948 erschienen, geben einen wertvollen Einblick in das Leben urid Wesen des greisen Dichters. Zum 65. Ge· burtstag Behls erscheint eine Sammlung sei- ner Gedichte aus vier Jahrzehnten„Wohin der Weg als bibliophiler Sonderdruck bei H. O. Schulze in Lichtenfels. In seiner Juristen- laufbahn wurde Behl vor allem unter Strese- mann als deutscher Vertreter im englisch- deutschen Schiedsgericht in London, später als Leiter der„Schmutz- und Schund-Prüfstelle und der Kulturabteilung des Berliner Polizei- präsidiums bekannt. Er wurde 1933 aus allen Aemtern entlassen und 1945 reaktiviert. Heule ist er als Landgerichtspräsident in Schweinfurt tätig. Von Hellmuth Helwig, Bibliothekar an der Bibliothek der Wirtschaftshochschule in Mannheim, erscheint jetzt im Verlag Di. Hans Hauswedel& Co., Hamburg, ein zwei- bändiges„Handbuch der Einbandkunde“. Her- ausgeber ist die Maximilian-Gesellschaft E. V. die den Sinn für das nach Form und Inhalt gute und schöne Buch pflegen, die deutsche Buchkunst anregen und die Wissenschaft vom Buch fördern will. Der erste mit 120 Abbildun- gen illustrierte Band handelt von historischen Bucheinbänden, ihrer Sammlung, Bestimmung, Beurteilung und Pflege. Der zweite Band ent- hält eine Aufzählung der europäischen Buch. binder bis etwa 1850 und eine bibliographische Upersicht über die Buchbinderei ifi Ländern und Städten.: Das Schauspiel„Die Zyklone“ des Enghien- Preisträgers, Jules Roy, wird am 12. März im Theater der Stadt Baden-Baden uraufgeführt. Regie führt Wolfgang Blum von den Städtischen Bühnen Köln als Gast. Ein Mann Will hinauf Roman aus dem alten Berlin von Hans Fallada Copyright 1953 by Südverlag Gmb, München 46. Fortsetzung Einige lachten höhnisch, einer rief:„Da stehste jut!“ Einer wurde zornrot, ließ den Holm los, drohte mit der Faust und schimpfte: Du verdammtet Aas, du!“ Das War einer, den der verlorene Taler zu sehr schmerzte. Karl Siebrecht sah auch Kalli Flau vor- Überziehen, in die Gurte gebeugt. Der Freund von ehemals stutzte einen Augenblick, dann rief er:„Morgen Karl!“ „Morgen, Kalli“, rief Karl Siebrecht zu- rück, und der Freund fuhr vorbei, ohne wie- der hochzusehen. Hinter seinem Karren trip- Pelte verstört der alte Opa, nicht einmal Zzu schieben vermochte er mehr. Zuviel hatten sie wohl auf ihm herumgehackt, und den Rest hatte ihm sicher Kalli Flau mit seinen Vorwürfen gegeben. Einen Augenblick war Siebrecht versucht, den Opa anzurufen und ihm den Taler zu- rückzugeben. Aber er überlegte es sich an- ders. Großmütig darf man nur zu einem großmütigen Feind sein, ein kleinlicher Feind hält Großmut immer für Schwäche. Nun eridlich kam sein kleinlichster Feind. Karl hatte schone gefürchtet, der habe eine Fuhre in anderer Richtung, etwa zum Schlesischen oder zum Görlitzer Bahnhof. Aber da kam er, und nicht umsonst kam der Dienstmann 13, Kiesow, so spät: seine Karre war hoch- getürmt mit Koffern bepackt! Mit Stricken hatte er sie noch festschnüren müssen, die Karre ächzte und krächzte. Und dabei hatte es der Mann auch noch eilig, lang lag er im Gurt, schon jetzt war sein Gesicht gerötet Ohne aufzusehen, zog Kiesow an Karl Sieb- recht vorüber, und„Hüa!“ sagt der. Die Pferde gingen los, direkt hinter der Karre, daß ihre Nasen fast an die Koffer rührten. „Verdammt noch mal, paß doch auf!“ schrie Kiesow. „Verdammt noch mal! Ich paß' ja grade auf!“ schrie Karl Siebrecht zurück. Und der Dienstmann, der vorwärts mußte, der seinen Zug nicht versäumen durfte, legte sich wort⸗ los in seinen Gurt, vor Wut vergehend. Die Fahrt ging zum Anhalter Bahnhof. Karl lenkte seine Gäule langsam immer hin- ter Kiesow her. Am Bahnhofsplatz wartet er, bis sein Gegner zurück sein würde. Nach einer Weile sieht er Kiesow aus dem Bahnhof auftauchen, er hat ein paar Handkoffer, die er auf seine Karre stellt. Kiesow fährt ab, er fährt langsam über den Platz, sieht sich dabei nach allen Seiten um. Es ist Karl Siebrecht gleichgültig, ob er ge- sehen wird oder nicht: das Spiel geht doch weiter. Aber er wird nicht gesehen, Kiesow biegt in die Anhalter Straße ein, weg ist die rote Mütze. Schon sitzt der Junge wieder auf dem Bock, die Pferde traben, und noch sind keine drei Minuten vergangen, da stößt die Deichsel wieder an den Karren. Aber dies- mal hat es Kiesow nicht eilig, auch er Wünscht jetzt die Ausein andersetzung. Er hält seinen Karren so plötzlich an, daß Karl seine Pferde auf dem Fleck parieren muß, sonst treten sie das schwache Holzding in Stücke.„Jetzt will ich dir was sagen—“ be- ginnt Kiesow. Er hat sich von seinen Gurten losgemacht und geht von der Seite auf Wa- gen und Feind zu. Aber hier in der belebten Anhalter Straße ist nicht der Ort für eine hitzige Auseinan- dersetzung.„Später! Später!“ ruft Karl Sieb- recht und setzt seine Pferde in Trab. Er fährt im Bogen um die Karre herum und rasch weiter. Erst im stillen unteren Ende der Wilhelmstraße hält er den rechten Augenblick für gekommen. Ganz über- raschend aus einer Seitenstraße einbiegend, setzt er dem Gegner den Rollwagen— plautz — vor die Nase und zwingt ihn zum Halten. „Nun erzähl, was du zu erzählen hast, Kie- Sowyl“ sagt er. Wird ein Kampf einmal un- vermeidlich, ist es immer besser, man ist der Angreifer statt der Angegriffene. Siebrecht steht erhöht auf seinem Wagen, er hält die Peitsche in der Hand, aber umgedreht, 80 daß er mit dem starken, biegsamen Stielende zuschlagen kann. Kiesow macht sich langsam von seinem Gurt frei. Langsam geht er auf den Wagen zu. Langsam fragt er:„Wie lange willst du das noch machen, du—2“ „Bis du klein beigegeben hast, Kiesow'!“ antwortete Siebrecht und läßt keine Bewe- gung des Feindes außer acht. Der Mann scheint ihm zu friedlich, das ist verdächtig. Der Mann hat etwas vor. „Und was nennst du klein beigeben?“ fragt Kiesow. Er steht jetzt einen guten Meter von dem Jungen entfernt, aber auch einen Meter tiefer als der. „Erstens setzt du als erster dein Gepäck auf meinen Wagen, als Entschädigung für die Hetzerei, die du bei den anderen gegen mich getrieben hast.“ „Da warte man drauf!“ antwortete der Dienstmann, aber viel zu ruhig.„Und was noch?“ Zweitens sagst du den Gepäckträgern auf dem Stettiner Bahnhof, daß es eine ge- meine Lüge von dir war, dag du mich in Srüner Jacke auf dem Lehrter Bahnhof er- wischt hättest!“ „Auch ganz schön!“ meint Kiesow.„Und was sonst noch?“ „Das ist vorläufig alles“, sagt Siebrecht. „Nein, das ist nicht alles, damit fangen Wir erst an!“ schrie der Kiesow, sprang ge- gen den Wagen und griff nach den Beinen des Jungen. Er wollte ihn vom Wagen aufs Pflaster reißen. Aber der war auf seiner Hut gewesen, er sprang zurück, und nun traf der schwere zähe Peitschenstiel den Dienstmann am Kopf. Die Mütze kiel, einen Augenblick stand Kie- soW-] wie betäubt, dann fuhr er mit beiden Händen an den geschlagenen Kopf und schrie:„Jetzt gehn wir auf die Polizei, jetzt kommst du aber mit auf die Polizei! Das blutet ja, das zeige ich denen! Jetzt fliegst du rein!“ „Ja, das blutet, Kiesow', sagte Karl Sieb- recht.„Ind wenn du willst, gehen wir auf die Polizei. Ach bitte“, sagte er zu einem der Neugierigen, die sich schon angesammelt hatten,„haben Sie nicht gesehen, daß der Mann mich angesprungen hat? Daß ich mich bloß verteidigt habe?“ „Natürlich hab' ick det jesehen, Jüng- ling!“ sagte der kleine Mann, wie alle Ber- liner überraschend plötzlich gekränkt.„Den- ken Sie, ick habe schlechtere Oogen als Sie?!“ „Und böse wärste mit'm Dötz aufs Pfla- ster jeballert“, sagte eine amtliche Stimme, nämlich ein Briefträger.„Wie könen se denn so Wat machen, Mann? Jemanden an de Beene vom Wagen reißen— es ist die Mög- lichkeit!“ 5 „Und so ener red't von Polizei“, mur- melte eine Baßstimme. Kiesow merkte, daß die Volksstimmung gegen ihn war.„Mit dem Peitschenstiel über'n Nischel!“ murrte er. Dann bückte er sich nach seiner roten Mütze, legte sein sehr fragwürdig aussehendes Taschentuch auf die geschundene, jetzt rasch anschwellende Stelle und klemmte es mit der Mütze fest. „Daß ihr so sein könnt gegen nen ollen —x Dienstmann—, sagte er vorwurfswoll.„Ns ja, auf ein totes Aas hacken alle Raben! „Da hast du recht: ein Aas biste!“ rief der Baß, und viele lachten. a Mit einem letzten vorwurfsvollen Blick, der aber den Karl Siebrecht viermied, spannte sich Kiesow vor seine Karre un zottelte langsam davon. Auch der Jung 10 setzte sich wieder auf seinen Bock.„Hua rief er und die Pferde zogen an. Jetzt folste er in weitem Abstand dem Kiesow, aber el folgte ihm. Immer sah er die rote Mütze Vor sich, und die rote Mütze fuhr nicht 1 5 Stettiner Bahnhof, rechts bog sie ab, immer weiter rechts, nach Osten statt nach Norden Wies ihr Kurs. Karl Siebrecht wurde ganz zweifelhaft, ob es noch Zweck hätte, ihr Wel ter zu folgen 13 Schließlich aber hielt der Dienstmann 1 an. Er hielt ohne jeden ersichtlichen Grund in einer dieser Straßen beim Schlesischen Bahnhof, die einander alle so ähnlich sehen, Kiesow stellte sich auf den Bürgersteig un sah, die Hände in den Taschen, dem 1 renden Jungen entgegen. Auch Karl Sie recht hielt, und einen Augenblick n die beiden einander stumm an. Der Dienst- mann sah eher trübe als kampfeslustig 5 „Na, denn steig man runter“, meinte Kon schließlich.„Aber die Peitsche läßt du 1 Der Junge sah die Straße auf und ab. 1 War weder besonders belebt, noch war 15 leer.„Hast du Bange?“ fragte Kiesow. old tu' dir nichts.“ d „Aber ich dir!“ rief Karl Siebrecht un sprang vom Wagen.„Nämlich, wenn du mi noch einmal anfaßt.“ 5 5 05 Die beiden standen sich schweigend 8 11 genüber, jetzt auf gleichem Boden. 1 kragte Dienstmanm 13:„Was willst du eigen lich von mir?“ „Das habe ich dir schon gesagt!“ 1 „Was du gesagt hast, ist Stuß! Das tue 11 niel“ Fortsetzung fols lleraus verlag. arucke Chekre stellv.“ Dr, E. weber; Lokale br. F. Land: simon; chef v Bad. Ke Mannh Vr. 80 9. Jah Pa nach Saarf. 50 hei Zuktr wichti 90. Me tanun Mit als Fe ner W. rechne über die Fe stand. beton nicht rung späte trag e bpoliti den k kasslul aller Beisp ken,! 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