/ Nr.z e ble n Bönen m ameri. tümlichez Uturpol. Und zwar Kanischer Nich Dach etreibun ind heule rikas ge. sern sind in der Artikel Sängerin Dutzend dterreic, Belgiens . Ueber- minvasio ruch dar- Sei. Ge. häuse tätig: In arlisle; it en Mary tztere hat W Vorker 1 Darm- orf Gen ssen Ro- Gladys pector; in Bollinger; N 4 der Wies Edmund 1 Krefeld lolph Sy. Adenburg, urg Irene Arg Philip mon, Ro- in Würz. noch die ebenfals, sondern nerikaner ten sind, ge Lo- ik, Bruni eim wie⸗ 1e junge Kk, die zur wund für kanischen den Ver- r Wenige eine mu eit, Bis rde kein deshaupt- unterhält ater oder ernst 20 SA gibt hmungen Werden die New nem Ap-⸗ Wen⸗ d, Dollars Spielzeit Tikas re- er Spiel- m besteht ty Center Um jeister La soper, die als eine Y Center vier bis 1 Opern- Zzisko, die 1. er ameri- sein Me- an Oberg sei denn, Audition“ Glück ist zenen be- über die icht grob n Opern- en bleibt ür einige Deutsch- dort die 1 Opern- oßen He- um einen für ihre riere ein van Dyck — ,. ich es dir h 80 Von en! 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A. 5 turen 2,80 DI. Erscheint täglich außer don; eee 8 sonntags. Zur Zeit gilt Anzeisenpreis- el v. D.: O. Gentner. ne eee liste Nr. 12. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; 2 Aheln-brain Bank Städt. SParle, werbg.: C. Faust. Bel Nichterscheinen l Kom, Landesbank: Bad. Bank-ramt. intolge Streik u. höherer Gewalt keine annheim. 3 Karlsruhe 5 5 2 8 Rückerstatt. des Bezugspreises. Für un- Was denken n. fer. nabhängige Zeitung Badens und der Pfalz welangte zünnaskelnte beine der, — 8 Jahrgang/ Nr. 54 Einzelpreis 20 Pf. Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Freitag, 5. März 1954 1 Bestimmend für Europa paris.(dpa/ UF) Belgiens Sozialistenführ er, Paul Henri S pa a k, erklärte am Donners- ag in Paris, von der Abstimmung der französischen Nationalversammlung über die küropäische Verteidigungsgemeinschaft werde„für mehrere Jahrhunderte das Schicksal der westlichen Welt“ abhängen. Vor über einhundert im Palais Bourbon versammelten tanzösischen Parlamentariern hob Spaak hervor, daß die Ablehnung der Europa-Armee das Ende des Nordatlantikpaktes NATO) bedeuten würde. Die Amerikaner würden sich ann an Europa desinteressieren und das europäische Gebiet im Kriegsfall nicht mehr uon vornherein verteidigen, sondern höchstens später einmal zurückerobern wollen. Verteidigungsgemeinschaft, erklärte am Don- nerstag ein Sprecher des französischen Hohen Kommissariats. Der Beschluß, der die franzö- sische Regierung nicht binde, habe nur die Bedeutung eines Hinweises darauf, daß die Bundesrepublik von den Wehrergänzungen nicht ohne weiteres Gebrauch machen könne, falls die EVG scheitern sollte.— Ein Sprecher des französischen Außenministeriums erklärte am Donnerstag, der französische Hohe Kom- missar, François-Poncet, habe Bun- zie Ablehnung der europäischen Eini- aungspolitix durch Frankreich müßte nach zulassung Spaaks die kleineren Länder in hokknungslose Neutralität“ oder aber— wie auch Frankreich und Deutschland— in die ume der sowjetischen Politik treiben. Spa wandte sich elitschieden gegen das ugument„gewisser Gegner der Europa- ums“, Deutschland sei zu stark, um in die europäische Gemeinschaft aufgenommen zu perden. Außerhalb dieser Organisation, 80 Henry Spaak in Paris über die Bedeutung der französischen Entscheidung über die EVG Pierre, der durch seinen Feldzug kür die Ob- gte er, Wäre Deutschland sicher nicht chwächer und könmte unabhängig„einen getahrvollen Weg“ einschlagen. Der belgi- che Sozialistenführer forderte abschließend Frankreich nochmals auf, sich endlich zu entscheiden. Die führenden Politiker hätten nicht das Recht, in einer Haltung des 26“ gerns zu verharren. Der Beschluß des außenpolitischen Aus- gchusses der französischen Nationalversamm- lung, daß gegen die Verkündung der soge- nannten Wehrergänzung des Grundgesetzes durch den französischen Hohen Kommissar Einspruch erhoben werden sollte, bedeute eine Entscheidung gegen die Europaische Adenauer und Bidault werden erneu Bonn,(dpa/ U) Bundeskanzler Dr. A de- nauer bereitet zur Zeit mit seinen eng- sten Mitarbeitern die neuen Verhandlungen üer die Saarfrage vor, die in der kommen- den Woche durch ein Gespräch mit dem französischen Außenminister Bidault be- ginnen. Wie am Wochenende in Bonn ver- gautete, will der Bundeskanzler bei der kurzen Konferenz in Paris zusammen mit Bidault die Voraussetzungen für fruchtbare Besprechungen über eine Europäisierung der Saar schaffen. Das Zusammentreffen mit Bidault und seinen engsten Mitarbeitern findet— Wẽꝛe bereits berichtet— am Diens- tag in Paris statt, wo Dr. Adenauer auf sei- nem Fluge nach Athen Station machen wird. Der Bundeskanzler wird auch während Seiner dreiwöchigen Besuchsreise durch Griechenland und die Türkei in enger Füh- jung mit dem Auswärtigen Amt in Bonn bleiben, wo der Leiter der politischen Ab- teilung, Botschafter Blankenhorn. den Kontakt mit der deutschen Reisedelegation galten Soll. Staatssekretär Hallstein wird den Bundeskanzler auf seiner Besuchsreise begleiten. Nach Ansicht zuständiger Bonner Kreise wird die endgültige Entscheidung über die Möglichkeiten einer Europäisierung der Saar bei Verhandlungen des Bundeskanzlers mit Bidault am 30. Marz in Brüssel fallen. Der Eine„Gesamtdeutsche Spende“ sol n Bonn.(P/ dpa) Abgeordnete aller Frak- tionen des Bundestages sind mit der Vor- bereitung eines inter fraktionellen Antrages beschäktigt, mit dem die Bevölkerung der Bundesrepublik zu einer Hilfsaktion für die Bewohner der Sowjetzone aufgerufen wer- den soll. Der Bundestag würd sich bereits in einer seiner nächsten Sitzungen damit be- schäftigen. Nach den bisherigen Plänen soll die„Ge- amtdeutsche Spende“ in der Form einer breiwilligen Hilfsaktion eingeleitet werden, die den Deutschen jenseits der Elbe die Ver- bunderheit mit ren Brüdern im Westen über alles Trennende hinweg zeigen soll. Die mit der Vorbereitung dieser Aktion pe- echäktigten Abgeordneten vertreten die An- 3 daß jeder Westdeutsche, der dazu in 585 Lage ist, einen Tagesverdienst freiwillig penden sollte. Sie hoffen, auf diese Weise zunächst 30 bis 35 Millionen Mark aufbrin- 855 zu können, die den Bewohnern der . in einer noch festzulegenden rm zugute kommen sollen. Ueber die tech- mischen Einzelheiten sind die interkraktionel- len Besprechungen noch micht abgeschlossen. Politische Kreise in Bonn erklärten da- zu, daß sich der gesamte Bundestag einig mit der deutschen Bevölkerung der Sowiet- A und der Bundesrepublik in dem chmerz darüber sei, daft der erste Versuch zur Wiedervereinigung Deutschlands nicht 8 ist. Das deutsche Volk sei sich 5 enfalls in der festen Zielsetzung einig, daß eas Recht eines großen Volkes, gemeinsam 5 mit allen verfügbaren Kräften her- 5 5 werden müsse. Bei diesen Fest- ellungen allein dürfe es aber nicht blei- 8858 Man sei es den Deutschen in der 5 schuldig, durch elne Tat, an der 95 jeder einzelne Bürger beteiligen kann, 1 zur deutschen Einheit zu be- 1 Man betont jedoch, daß eine Aktion l r Art noch sehr gründlicher Ueber- Zungen und Vorbereitungen bedürfe. deskanzler Dr. Adenauer bereits zweimal darauf hingewiesen, daß Aenderungen des Grundgesetzes nicht in Kraft treten könnten, solange das Besatzungsstatut bestehe. Frank- reich habe nicht die Absicht, auf das aus dem Besatzungsstatut resultierende Recht der Zu- stimmung zu jeder Verfassungsänderung 2u verzichten.— Mehrere prominente Franzosen haben am Donnerstag in einem offenen Brief zu Protestkundgebungen gegen eine Wieder- bewaffnung Deutschlands aufgerufen. Zu den Unterzeichnern des Aufrufs gehören Herriot, Daladier und neun andere Parlamentarier, fünf Professoren der Sorbonne und Abbé Vorbereitung auf die Saargespräche t über die Europäisierung sprechen Bundeskanzler trifft dort mit Bidault bei der Konferenz der Außenminister der sechs Staaten der Montanunion zusammen. In Bonn werden die Lösungs möglichkeiten der Saarfrage allgemein positiv bewertet. Man nimmt an, daß die deutschen und französi- schen Gesprächspartner die Verhandlungen in den Punkten wiederaufnehmen, wðẽo die Gespräche im Dezember vergangenen Jahres ins Stocken gerieten. Es geht dabei in der Hauptsache um Fragen der politischen und wirtschaftlichen Stellung des Saargebietes pei einer eventuellen Europäisierung. Aue andere Ueberlegungen— wie der Plan des holländischen Sozialisten Goes van Naters — werden Unterlage der Verhandlungen sein. In Bonn wird jedoch ausdrücklich betont, daß jede Lösung des Saarproblems provi- sorisch bleiben und durch einen Friedens- vertrag abgelöst werden müsse. Das neue Gespräch zwischen Adenauer und Bidault wird in Saarbrücken mit Span- nung erwartet. Politische Kreise glauben, daß diesmal ein konkretes Ergebnis zustande kommt. Sie begründen diese Hoffnung damit, daß die neuen deutsch- französischen Saar- verhandlungen durch die Beratungen im politischen Ausschuß des Europarates vor- bereitet worden sind, Wo offensichtlich eine Einigung über einen revidierten Naters-Plan erzielt worden sei. Hilfsaktion für die Sowjetzone geplant 1 die Verbundenheit demonstrieren Der Bundesminister für gesamtdeutsche Fragen, Jakob Kals er, hatte— wie ge- meldet— schon am vergangenen Wochen- ende eine echte Volksbewegung“ gefordert, die den Deutschen jenseits des Eisernen Vor- hangs das Bewußtsein unverbrüchlicher Ver- punderheit mit den in Westdeutschland lebenden Menschen geben Soll. Zwischen Gesfern und vier Vertreter des Bundeslandes Baden- Württemberg sind als Gäste des amerika- nischen Außenministeriums in den USA ein- getroffen. Es Handelt sich um den Justiz- ner, sowie die Abge- ch Hel m- minister Viktor Ren ordneten Dr. Franz G0 g, Friedri s bädter und Dr. Gerhard Schlosser. Auf einer Sondersitzung will das Bundes- kabinett am Montag die gestern vormittag unter Vorsitz Dr. Adenauers aufgenom- mene Beratung über die neuen Steuergesetze fortsetzen. Die Wiedereinführung der vierjährigen Grundschule bei gleichzeitiger Beibehaltung der sechsjährigen Grundschule wurde in einem von der Hamburger Bürgerschaft (Landtag) angenommenen Gesetz verankert. Für das Gesetz stimmten 61 Abgeordnete des Hamburg-Blocks(C DU/DF/ DP), dagegen die 58 Abgeordnete der SPD. Zu vier Jahren Zuchthaus verurteilt hat der Zweite Strafsenat des Bundesgerichts- hofes in Karlsruhe den Leiter des sowꝛjet- zonalen Büros für inmerdeutschen Handel in Frankfurt, Ludwig Weis, wegen versuchter Ausspähung von Staatsgeheimnissen. Die seit August 1952 verbüßte Untersuchungshaft wrd angerechnet. Der mitangeklagte Frank- furter Hausmeister Johann Kraus wurde freigesprochen. Künftigen Wehrdienstverweigerern aus der Bundesrepublik und Westberlin will die Sowjetzonenregierung Asylrecht gewähren. Eine Mitteilung darüber wurde am Dorners- S Schicksal“ dachlosen bekanntgeworden ist. Nach deutscher Ansicht liegt dem Beschluß des außenpolitischen Ausschusses in Paris die allgemeine französische Befürchtung Zu- grunde, daß die Bundesrepublik mit Hilfe der neuen Wehrbestimmungen nach einem Schei- tern der EVG eine Nationalarmee in beliebi- ger Stärke aufstellen könne. Diese Befürch- tungen seien jedoch unbegründet und ab- Wegig, weil ein Scheitern der EVG auch den PDeütschlandvertrag unwirksam machen und somit das Besatzungsstatut mit all seinen Kontrollen aufrechterhalten würde. In Kreisen der Regierungsparteien be- merkt man, daß das Mißtrauen segen Deutschland trotz der vielen Beweise des Willens zur loyalen Mitarbeit noch weite Kreise in Frankreich beherrsche. Im übri- gen wird in der Bundeshauptstadt erneut betont, daß die Wehrergänzungen des Grundgesetzes hauptsächlich die Aufgabe haben sollen, den Verfassungsstreitigkeiten in Deutschland ein Ende zu setzen und da- mit das Zustandekommen der Europa- Armee zu erleichtern. Vertreter der Regie- rungsparteien meinen, daß der in Frank- reich um die Wehrergänzungen entstandene Lärm eine unmittelbare Folge der von der Sozialdemokratischen Opposition gegen die deutsch- alliierten Verträge geführten„Ob- struktion“ sei. Diese„Obstruktionspolitik“ habe den französischen Politikern nunmehr die Möglichkeit gegeben, auf das praktisch überholte Besatzungsrecht hinzuweisen. Die drei westalliierten Hohen Kom- missare haben am Donnerstag in einer in- Offiziellen Sitzung über ihre Haltung zu der vom Bundestag verabschiedeten Wehrer- gänzung beraten. Sie sind— nach Informa- tionen àus diplomatischen Kreisen— über- eingekommen, vor weiteren Schritten die Beendigung des parlamentarischen Gesetz- gebungsaktes durch den Bundesrat abzu- Warten. Wie aus alliierten Kreisen Weiter mitgeteilt wurde, rechnen die Hohen Kom- missare damit, daß die Bundesregierung von sich aus auf eine Weiterleitung des Gesetzes an die Alliierten zur Prüfung zu- nächst verzichten werde, womit alle Kom- pinationen um eine ablehnende Stellung- nahme der Alliierten vorerst gegenstands- los gemacht und die weitere Entwicklung des EVG-Vertrages abgewartet werden Könnte. „Die Oeffentlichkeit Die Tradition beim Wiederaufbau des britischen Un te ein wirkungen zerstört worden War. Gemäß eis in den alten Stand gesetzt, obwohl es somit zu können. Rechts vom erhöhten Sitz des„Speakers“ links die der Opposition. „schon aus räumlichen Gründen nie gedeiken Können. Bänke der Regierungspartei, es in einem Kommentar über das„House of Commons“ in unserem poli blieb Sieger h auSes, das im Jahre 1941 durch Kriegs- zer jahrhundertealten Tradition wurde es wieder klein ist, alle 625 Abgeordneten aufnehmen æ⁊u die gleich Chorherrensitzen angeordneten „Eine Mittelpartei hätte“— so heißt (Näheres lischen Feuilleton auf Seite 2). Französische Reformen in Tunesien Weitgehende innerpolitische Entscheidungsbefugnisse in tunesische Hände Tunis.(UP) Frankreich v am Donnerstag einen Teil seiner gegebenen Versprechungen und gab nach 75 jähriger Herrschaft über Tunesien erstmalig einen Teil seiner Entscheidungsbefugnisse über inner politische Maßnahmen des Protektorats Auf. Einzelheiten von sechs Dekreten, die der Ueberleitung der örtlichen Verwaltung in tunesische Hand dienen sollen, wurden am Donnerstag veröffentlicht, nachdem sie vom Bey von Tunis gesiegelt Worden waren. Der neue tunesische Ministerpräsident, Mohammed Salah M Sa Ii, der bis jetzt nur den Status eines„ersten Ministers“ hatte, übernimmt nunmehr nahezu die vollstän- erwartet zuviel..“ Senator Dehnkamp zur Frage der großen Schulreform Bonn.(UP/ dpa) Der Vizepräsident der Ständigen Konferenz der Kultusminister in der Bundesrepublik, Senator Dehn- ka mp Gremen), sprach sich am Donners- tag in Bonn gegen eine schematische Ver- einheitlichung der Schultypen in den Bun- desländern aus. Es sei auch wahrscheinlich nicht möglich, der Aufforderung der Münchner Konferenz der Ministerpräsiden- ten nachzukommen, bis Ende Juni 1954 ein Reformprogramm für die Vereinheitlichung der Schultypen vorzulegen. Senator Dehnkamp begrüßte grundsatz- lich die Bestrebungen nach Vereinheit- lichung der Schultypen. Dieses Problem könne man jedoch nicht voreilig und nicht in künf Monaten lösen, wenn man nicht ein neues Provisorium schaffen wolle. Der Schulausschuß der Kultusminister- Konfe- renz und der Deutsche Ausschuß für das Erziehungs- und Bildungswesen seien jetzt mit der Ausarbeitung geeigneter Vorschläge peauftragt worden. Die Oeffentlichkeit erwarte zu viel, 80 tagabend in Ostberlin veröffentlicht. In der Begründung zu dem Angebot heißt es: Es sei bekannt,„daß die Westdeutsche Jugend nicht für die Interessen ausländischer und deutscher Monopolherren und Großgrund- besitzer sterben will“. Nähere Angaben über eine deutsche Luftwaffe im Rahmen der EVG machte jetzt der ehemalige republikanische Ab- geordnete im amerikanischen Kongreß, Armstrong, in der neuesten Ausgabe einer amerikanischen Luftwaffenzeitschrift. Danach soll die Bundesrepublik eine tak- tische Luftwaffe mit 1500 Flugzeugen, da- von zunächst etwa 900 der modernsten Düsenjäger, erhalten. Den„Palast der Nationen“ in Genf, in dem krüher der Völkerbund tagte, haben die drei Westmächte als Tagungsort für die bevor- stehende Ostasien-Konferenz vorgeschla- gen. Es wird damit gerechnet, daß der Kreml diesem Tagungsort zustimmt. An den Internationalen Gerichtshof im Haag haben sich jetzt die USA gewandt, um einer Schadensersatzforderung gegen- über der Sowjetunion und Ungarn Nach- druck zu verleihen. Die USA fordern für ein im November 1953 in Ungarn notgelande- tes und beschlagnahmtes Flugzeug und für die Behandlung der vierköpfigen Besatzung Schadenersatz in Höhe von über 630 000 Dollar. Außenminister Dulles wird, wie das Auswärtige Amt in Washington mitteilt, sagte Dehnkamp weiter, wenn sie ein in allen Bundesländern übereinstimmendes Schulwesen fordere. Die besonderen wirt- schaftlichen und kulturellen Verhältnisse in den Ländern machten eine schematische Uebereinstimmung unmöglich, Die Schule müsse auf das praktische Leben Rücksicht nehmen. Dabei habe sich gezeigt, daß in der Frage der ersten Fremdsprache in den norddeutschen Ländern andere Bedürfnisse bestehen als in den süddeutschen. Man könne hierbei nur die Bedürfnisse einer größtmöglichen Zahl von Schülern, jedoch nicht den Einzelfall berücksichtigen. Der Schulausschuß der Kultusminister werde jetzt die Frage Untersuchen, ob in größeren Städten Parallelklassen mit verschiedenen ersten Fremdsprachen eingeführt werden können. 5 Der Präsident des Schulausschusses, Löffler, teilte ergänzend mit, daß ein allgemeiner Lehrermangel im Bundesgebiet nicht mehr bestehe. Allerdings fehlten in erheblicher Zahl Berufsschullehrer. Morgen an der am 23. April in Paris beginnenden Tagung des Atlantikpaktrates teilnehmen, von wo aus er zur Genfer Konferenz Wei- terreisen wird. Die vereinigten Staaten und Israel haben am Donnerstag die Ratifizierungsurkunden für einen zehnjährigen Freundschaftsvertrag ausgetauscht, der unter anderem auch die Handels- und Schiffahrtsverbindungen ZWi- schen beiden Ländern regelt. Eine Vertagung der Abstimmung über die Ratifizierung des EVG- Vertrages im belgi- schen Senat forderte am Donnerstag, dem erwirklichte digen Vollmachten eines Minister präsidenten. Damit wurde die Leitung der tunesischen Politik wenigstens in inneren Angelegen- heiten zum ersten Male einem Tunesier in die Hand gegeben. Ein weiteres Dekret re- gelt die Bildung einer Konsultativ- Versamm- Jung, der 45 Tunesier mit peratenden Befug- nissen angehören. Der Versammlung steht eine zweite Kammer zur Seite, der 23 Ver- treter der französischen Kolonie und 19 Sach- verständige angehören werden. Beide Kam- mern werden durch eine Volksabstimmung direkt gewählt. Die übrigen Dekrete regeln die Zusammensetzung des tunesischen Ka- pinetts und die Reorganisation der Stadt- und Provinzialverwaltungen sowie der Räte der Stammesführer. Die Hoffnungen Frankreichs, daß Alle politischen Kräfte Tunesiens für diese neuen Verwaltungsreformen gewonnen werden können, haben sich allerdings nicht erfüllt, denn die Neo-Destour-Partei(Unabhängig keitspartei) lehnt die Reformen Ab. Die Par- tei, deren Führer, Habib Bour gib a, von den Franzosen gezwungen wurde, ins Exil zu gehen, veröffentlichte eine Erklärung, die sich gegen den neuen Ministerpräsidenten richtet. Ein Sprecher der Unabhängigkeits- partei brachte in diesem Zusammenhang sein Bedauern zum Ausdruck, daß das in Tune- sien herrschende politische Klima es nicht er- laube, Klarstellungen zu unternehmen, die im Interesse einer zufriedenstellenden L6- sung der Beziehungen zwischen Frankreich und Tunesien notwendig wären. Die Neo- Destour-Partei gibt überdies klar zu Ver- stehen, daß sie nach wie vor die Völlige Un- abhängigkeit Tunesiens anstrebt. 5 Aber auch die französischen Siedler in Tunesien sind von den Reformen nicht be- glückt. Sie erachten sie als zu Weitgehend und sind wenig geneigt, auf ihre Privilegien zul verzichten. Dem neuen tunesischen Kabi- nett gehören acht Tunesier und fünf Fran- zosen an, die alle gleichberechtigt sind. Es ist das erste Mal, daß damit ein tunesisches Kabinett in der Lage ist, im Falle irgend- welcher Beschlußfassungen die Franzosen zu überstimmen. Das Dekret über die Neuord- nung der Stadtverwaltung von Tunis sieht vor, daß ein Franzose Oberbürgermeister pleibt, während sein Stellvertreter Tunesier ist. In allen übrigen Städten und Dörfern Tunesiens ist es den Einwohnern jetzt jedoch kreigestellt, einen Tunesier oder einen Fran- zosen zum Bürgermeister zu wählen. Erste Vollsitzung der panamerikanischen Konferenz Caracas.(dpa) Der venezuelanische Außen- minister Ota n ez, der Vorsitzende der Zehnten Panamerikanischen Konferenz in dritten Tag der Senatsdebatte über die EVG 1 1 der sozialistische Senator Henri Rolin. Er ee 1 8 der e bezeichnete das Vertragswerk als verfas- 1. 9 85 8 8 8 ae 8 sungswidrig, gefährlich und überholt. ischune in die innen eee 8 5 anderer Staaten und setzte sich für stärkere Der Gesundheitszustand des Papstes hat kulturelle Bindungen als Mittel im Kampf Sich wieder etwas gebessert, Wie aus dem gegen den Kommunismus ein. Zu den wirt- 5 wird. 3. 5 50 in schaftlichen Fragen, für die die Delegierten en nächsten Faßen aan men dene ger lateinamerikanischen Staaten, wie er- 00 ernährt e e N es mog- wartet, größeres Interesse zeigen als für den 5.. Röntgen- von den USA für die Tagesordnung vorge- 8 a schlagenen Punkt der Abwehr des Kommu- Vertreter der weißen Siedler in Kenia nismus, sagte Otanez:„Unsere Verhandlun- Srüften am Donnerstag die Maßnahmen der gen über die wirtschaftlichen Probleme soll- Regierung scharf an, nach denen der ge- ten im Geiste der Zusammenarbeit geführt 1 95 77„. 8 werden. 1 8 5 am meisten haben, sollten enutzt wird, mit anderen U-Mau-Füh- sich der Wünsche jener annehmen, die àm rern Zzu verhandeln. Der normale Bürger wenigsten 1 8 müsse daraus schließen, daß die Regierung Zu den wichtigsten Rednern auf der mit„Brutalität, dreckigen Eiden und Mord“ Sitzung am Mittwochnachmittag gehörten paktiere. Man könne zwar mit einem Feind der Generalsekretär der UNO, Dag Ha m verhandeln, aber es sei falsch, sich mit Kri- maps Kjoeld, und die Delegationsführer minellen abzugeben. von Cuba und Peru. U Seite 2 MORGEN Freitag, 5. März 1954 Nr. ORC. 8 Kommentar Freitag, 5. März 1954 Ein Parlament von Funktionären Für Politik oder von Politik leben,— das ist die Frage, die unsere Verfassung mücht beentwortet. Einem Bismarck war es Sanz unfaglich, daß ein Abgeordneter anders als ehrenamtlich seine Wählerschaft vertrat. Das hatte selbstverständlich zur Folge, daß Kein armer Mann in den Reichstag einzie- hen konnte, es sei denn, er wurde von einer Interessengruppe ausgehalten. Die Einheit von Besitz und Mitbestimmung war seit Jahrtausenden bis zum Beginn unseres Jahr- hunderts eine natürliche Angelegenheit. Daß es heute fast zum Vorwurf wird, wenn sich Besitz und Stimme koppeln, zeigt, welcher Umbruch im Sozialgefüge vor sich ging. Die Stkentliche Moral will nicht mehr wahr haben, daß sich private Interessen um den Staat bemühen. Das öffentliche Wohl gilt Als Bezirk so unanfechtbarer Gemeinnũtzig- Reit, daß eigentlich nur Männer ohne An- amg, Herkunft und Verbindlichkeit dort Zu- Sang hätten. In Wirklichkeit ist dieses Idealbild eines Staates von platonischer Gestalt zwar nicht vorhanden, dafür ein Staat von Funktionä- ren, Beauftragte aus allen Schichten, Ge- Werkschaften, Industrieverbänden, bäuerli- chen Genossenschaften, Innungen und ähn- lichen Gebilden. Die Organisation ist an die Stelle des Besitzes getreten. Was ursprüng- nich Notlösung war, nämlich Finanzierung von mittellosen Abgeordneten, ist heute Werthin Regel. Im Bundestag sind, abgesehen von ihrer parteiorganisatorischen Bindung, mehr als ein Drittel aller Volksvertreter Wortführer besonderer Auffassungen und Interessen. Zwar schreibt ihnen das Grund- Seseta in Artikel 38 vor, daß sie an Auf- träge und Weisungen nicht gebunden, nur ührem eigenen Gewissen unterworfen sind. Doch wer kann das Gewissen kontrollieren? In der Praxis herrscht weithin Fraktions- E weg und Interessenbindung. Darüber soll Sich niemand täuschen, zumal da im Ge- Serisatz zur Weimarer Verfassung im Grund- gesetz die Folgerung aus dieser gesellschaft- lichen Entwicklung gezogen wird und in Artikel 21 die demokratischen Parteien aus- drücklich als Willensbildner angesprochen werden. Wieweit Parteien für oder von Politik zu Jeben haben, ist wiederum nicht festgelegt. Im Zweifelsfall gelten sie als Anstalten Volksweiten Denkens und Anspruchs, ob sie Auch noch so kasten-, klassen- oder stan- desgebunden sind. Die öffentliche Meinung hält sich leicht zufrieden an Manifeste und Abzuwarten. Programme. Ob damit allerdings auf Dauer Staat zu machen ist, ist leider nur im Aergernis bewiesen. Sowohl in Weimar wie im Dritten Reich ist der Negativbeweis er- bracht, daß die Gesellschaft nicht bestehen mag, wenn ihre Parteien von aber nicht Tür die Politeia leben. Sd bleibt die Frage often, was geschehen Soll. Für Politik zu leben, schön. Doch fragt sich nun, wodurch, mit welchen Mitteln. Besitz gilt als verdächtig und Funktion als unzureichend und parteiisch. Das einzige, Was als unbestritten demokratische Quali- fikation sich denken läßt, die Leistung, hat nicht Form gefunden, die sie im staatlichen Bereich auch gültig werden läßt. Noch nicht. Ansätze sind vorhanden. Sie könnte durch Parteien und Interessengruppen nicht verwirklicht werden. Andere Einhei- ten von Staatsvolk sind bis dato nicht vor- Handen; sie müßten erst gebildet werden. Solange leben wir vom Repräsentativen. Wir tun als ob. Als ob die Männer, die von Politik leben auch für sie leben. Ob das zum dritten Male gut gehen wird, bleibt Dr. K. A. Der Vorstand der SPD billigte am Don- nerstag bei einer Sitzung in Bonn die Hal- tung der Bundestagsfraktion der Partei in der Debatte der Wehrergänzung des Grund- gesetzes. Nach der Sitzung wurde in einem Kommumniqus mitgeteilt, daß am 22. und 23. März in Brüssel eine neue Zusammen- kunft europäischer Sozialisten stattfinden Soll, um die Möglichkeiten zu einer engeren Zusammenarbeit in den europäischen Ge- meinschaftsorganisationen zu untersuchen. Ein Jahr nach Stalins Tod Hat sich in Moskau seit dem 5. März 1953 etwas geändert? Stalins Tod und das Rätselraten um die Nachfolge waren, gemessen an dem Echo der Weltpresse, das sensationellste Ereignis der Nachkriegszeit. In Rußland und außerhalb herrschte das Gefühl, daß mit ihm eine Epoche zu Ende gegangen war. Die inter- nationale Gilde der Kremlastrologen, der Vorlautesten aller„Rußlandexperten“, zu- meist aus der Familie der enttäuschten Stalinisten, war schnell bei der Hand, wei- tere Sensationen am laufenden Band zu Prophezeien und es gelang ihnen unglück- licherweise, mit ihren Kassandrarufen von der unvermeidlichen Krise im Sowietreich auch die regierenden Staatsmänner zu be- einflussen. 5 Tatsächlich hat sich erwiesen, daß eine Handvoll Männer aus Stalins nächster Um- gebung die Führung des riesigen bürokra- tischen Apparats als legale Erben übernahm. Die Schwerkraft ließ den Mechanismus fast reibungslos weiterlaufen. Berija wurde wie ein Fremdkörper ausgeschieden, einer dro- henden Palastrevolution wurde die Spitze abgebrochen, bevor sie hatte ausreifen kön- men. Es gab eine fast ungefährliche Perso- nal- aber gewiß keine Staatskrise, und die Sensationslosigkeit dieses ersten Regierungs- jahrs des neuen Regimes wurde die große Ueberraschung. Personelle und organisatorische Verän- derungen konnten wenig überraschen; sie Werden sich fortsetzen, denn nun ist eine Generation am Zuge, die nicht mehr zu den Revolutionsmachern von 1917 gehörte. Im Schatten der brutalen Einmann- Diktatur Stalins war ihr die Selbständigkeit, die sie in ihren maßvollen Handlungen selbstsicher bekundete, kaum zuzutrauen gewesen. Ließ sich die ausgewogene Serie von„Friedens- gesten“ nach außen und eine Folge popu- lärer sozialpolitischer Maßnahmen noch aus dem natürlichen Bedürfnis erklären, eine ruhige Atmosphäre zu schaffen, so bedeutete die Beschränkung des Tscheka-GPU-MWD- Apparats, den Berija offenbar im Stil der ihm von Stalin im Kampf gegen die Opposi- tion der dreißiger Jahre zuerkannten über- triebenen Machtfülle hatte weiterführen Wollen, bereits eine atmosphärische Aende- rung, die vom„Sowjietmenschen“ sehr bald als Erleichterung empfunden wurde. Wer sich klar macht, daß die heutige Sowjetelite, sei sie nun in leitenden Stellungen der Par- tei, der Wirtschaft, des Staatsapparats, der Gewerkschaften oder der Armee tätig, un- terschiedslos Produkte einer einheitlichen sehr strengen pädagogischen Schulung sind und in unzähligen Fällen von einem Sektor in den anderen wechselten, kann sich nicht der Erwartung hingeben, daß die eine die- ser künstlich erdachten neuen Sozialgrup- pen der anderen an die Gurgel springt. Anfang August vorigen Jahres entwik- kelte Malenkow 8ein innerpolitisches Sozial- programm der Wohlstandsförderung„in Zwei bis drei Jahren“ nach einem Zwischen- plan mit fest umrissenen Zielen, der, wie sich bald an dem umfassenden Programm Chruschtschows für die Landwirtschaft zeigte, schon lange vorbereitet war. Der starke Kräfteeinsatz hierfür berührte auch die Konsumgüterindustrie und den Waren- verteilungsapparat. Eine Springflut von Ge- setzen und Verordnungen wurde ausgelöst. Was an Verbesserungen der Lebenshaltung versprochen wurde, liegt zeitlich so nahe, daß die Regierung ihr Schicksal von der Er- füllung abhängig gemacht hat. Dies neue Moment zu übersehen ist kaum möglich. Auch der„sozialistische“ Grundsatz, dag jeder einzelne an der Leistung interessiert werden müsse, um sie zu steigern, ist für sowjetische Verhältnisse neu, wenn auch in den Auswirkungen noch kaum zu übersehen. So radikal der Persönlichkeitskult um den Namen des„genialen, weisen Stalin“ aus dem Schrifttum ausgemärzt wurde, an Auch Oesterreich hat Flüchtligsprobleme Heimatlose sollen jetzt die Staatsangehörigkeit durch Option erhalten Von unserem Korrespondenten W. O. in Wien Wien, im März Zehn Jahre nach Kriegsende schickt sich nun auch Oesterreich an, das Problem der auf seinem Staatsgebiet lebenden 270 000 staaten losen Flüchtlinge und Vertriebenen einer Lö- sung zuzuführen. So wenigstens kann man eine dieser Tage abgegebene Erklärung des Innenministeriums verstehen, nach der es den deutschsprachigen Heimatlosen noch dieses Jahr möglich sein wird— unter bestimmten Voraussetzungen— durch bloße Option die österreichische Staatsbürgerschaft zu erwer- ben. 1945, nach dem Zusammenbruch des Drit- ten Reiches, war Oesterreich ein einziger, gro- Ber Wartesaal, in dem es eine Million Land- fremde gab, die das Elend der wieder erstan- denen Republik beträchtlich vermehrten. Aber schon im Januar 1946 wurden alle in der sowjetischen Zone lebenden Flüchtlinge— unter Protest der damals völlig machtlosen Regierung— nach Deutschland deportiert, während die Amerikaner in Etappen vorgin- gen und gewisse Ausnahmen gestatteten. Die zurückbleibenden Heimatlosen aber erwartete ein schweres Los, da sie weder einen An- Spruch auf Arbeit noch auf Wohnung oder gar eine Rente hatten und die Besatzungs- mächte an ihrem Schicksal uninteressiert Waren. Es dauerte Jahre, bis ihnen das freie Reisen innerhalb Oesterreichs ermöglicht wurde. 5. Während die sogenannten„Volksdeut- schen“ aus den Gebieten der ehemaligen Do- naumonarchie sich rasch im Lande aklima- tisierten und überdies wegen ihrer fachlichen Kenntnisse allerorts geschätzt waren, wandte sich ein Teil der fremdsprachigen„Displaced Persons“ allen möglichen dunklen Geschäf- ten zu, was natürlich allgemein nicht zu ihrer Beliebtheit beitrug. Die Regierung aber lehnte jede kollektive Einbürgerung— auch der Deutschsprachigen— ab und konnte sich lange Zeit mit den realen Tatsachen, wie sie durch die Sperrung der deutschen Grenzen für weitere Flüchtlingstransporte gegeben waren, nicht abfinden. Auch verschiedene Interessen Organisationen machten den Flüchtlingen— selbst nach Erlangung der Staatsbürgerschaft— das Leben schwer; zum Beispiel wurde von einem Arzt, der etwa in Prag studiert und dann jahrelang eine Pra- xis in seiner Heimat und später in Oester- reich ausgeübt hatte, die nochmalige Ab- legung von einem Dutzend Prüfungen ver- verlangt. Heute hat man in Wien eingesehen, daß sich die Zeit nicht zurückdrehen läßt und daß man sich nicht nur mit den noch in Oester- reich lebenden 180 000 Deutschsprachigen, sondern überdies auch mit etwa 40000 Ungarn und Slawen wird abfinden müssen, da sie kein anderer Staat annehmen will. Die Hoch- kommissare der drei westlichen Besatzungs- mächte haben die Wiener Regierung bereits zur Bildung eines Flüchtlingskomitees auf- Sefordert, doch haben die Sowjets, die eine Ansiedlung der antikommunistischen Flücht⸗ Iinge aus den Südeéststaaten in Oesterreich begreiflicherweise fürchten, energisch pro- testiert. Gleichzeitig aber hat der Flücht- Iingskommissar der Vereinten Nationen für Oesterreich, Beermann, erklärt, daß er für irgendwelche Auswanderungsprojekte nach Uebersee kein Geld habe. Der jetzige Schritt der Bundesregierung, die Seßhaftmachung eines großen Teiles der Staatenlosen durch Option zu ermöglichen, ist aber nur eine administrative und formale Geste, zu der noch die tatsächliche Gleich- berechtigung der neuen Staatsbürger mit den Altansässigen— vor allem bezüglich des Arbeitsplatzes— treten muß. Denn an und für sich gibt es schon heute zahlreiche Neu- bürger, die wegen schlechter Verdienstmög- lichkeiten in Oesterreich ihr teuer erkauftes Bürgerdekret wieder zurückgeben möchten, um nach Deutschland auszuwandern. Die „Heimatmüdigkeit“ hat selbst gebürtige Oesterreicher erfaßt, die- trotz Arbeitsplatz — 90 Prozent aller vorgemerkten Auswande- rer nach Australien stellen. Und die Regierung wird sich auch ernste Gedanken über jenen Artikel 6 machen müs- sen, den sie jetzt in Berlin als Zusatz zum Staatsvertrag akzeptieren wollte. Er sieht nämlich die Aufhebung aller Einbürgerungen deutscher Staatsangehöriger vor, die Mit- glieder der NSDAP waren. Da seit Ende des Krieges über 400 000 Personen in Oesterreich eingebürgert wurden, kann man verstehen, daß dieser Artikel geeignet wäre, neue Un- sicherheit entstehen zu lassen. dessen Stelle die Verherrlichung der Partei- führung als namenloses Kollektiv trat, ohne daß die Zügel der Führung lockerer wurden, so wenig konnte erwartet werden, daß die vorhandenen Grundlagen des Stalinismus umgestoßen würden. Alles, was das neue bisher getan hat, läßt sich noch aus Stalins letzten Lehren ableiten. Eine den Realitäten angepaßte größere Elastizität, der sachlich- vernünftige Verzicht auf Herausforderungen namentlich im außenpolitischen Bereich be- stätigen die Launenhaftigkeit des alternden Stalin ebenso wie das nüchterne Tempera- ment der heute für die entscheidenden Be- schlüsse Verantwortlichen im Kreml. Auch wenn sich dessen Prunksäle zu Massenfesten und Versammlungen bereitwilliger als je zuvor unter der Sowjetherrschaft öfknen, bleibt das Geheimnis um die politische Wil- lensbildung in Moskau weiter bestehen. Dennoch erhielt die Offentlichkeit im Zuge freimütiger Selbstkritik vielerlei Einblicke auch in Schwächen, die früher ängstlich ver- borgen wurden. Das innerpolitische Sozialprogramm hätte nicht in Angriff genommen werden kön- nen, wenn nicht vorher die Veberzeugung gereift wäre, daß die nächsten Jahre keine außzeren Erschütterungen bringen werden. Nur dann konnte die Freigabe gewisser Vor- räte, die Umstellung gewisser Teile der Pro- duktionsmittelindustrie auf Konsumgüter, der Einsatz von Goldvorräten für den Im- port von Luxusgütern gerechtfertigt wer- den. Molotows diplomatisches Aktionspro- gramm, wie es sich auf der Berliner Konfe- renz und in der sowjetischen Bewertung ihrer Ergebnisse kennzeichnete, erweist sich als Korrelat zu dem innerpolitischen Zwi- schenplan. Ein Jahr nach Stalins Tod ist festzustellen, daß die weltpolitische Atmo- sphäre eine Entspannung erfahren hat, deren Ursachen sich kaum analysieren las- sen. In Korea wird nicht mehr geschossen, mit Jugoslawien, der Türkei, Griechenland und Israel sind die Beziehungen normali- siert, Serien erweiterter oder neuer Han- delsverträge wurden unter Dach gebracht, persönliche Kontakte der Außenminister der Weltmächte sind in praktikablen Formen wiederhergestellt und werden sich fortset- zen. Dies ist das Fazit eines Jahres sensa- tionsloser Geschäftigkeit von Stalins Erben, die auch das Geheimnis der Wasserstoff- bombe für sich in Anspruch nehmen. Noch Wein niemand, wie die Bilanz nach weiteren zwei Jahren aussehen wird. Artur W. Just Dr. Koch wirbt am Nil„für Deutschland“ Eine Wirtschaftsausstellung der Sowjetzone in Aegypten Von unserem Korrespondenten V. O. in Kairo Kairo, Anfang März „Der ausgezeichnete Ruf, dessen sich die deutschen Erzeugnisse im Orient erfreuen, ist so groß, daß der Begriff Deutsche Ware“ heute auf unserem Markt gleichbédeutend geworden ist mit der Vorstellung von Qua- lität und Feinheit der Ausführung.— In einem Anflug von Freundschaft stellt Deutschland jetzt seine Erzeugnisse und seine umfassende Industrie-Erfahrung den arabischen Ländern zur Verfügung, um ihnen bei der Schaffung einer eigenen natio- nalen Industrie behilflich zu sein.“— Seit einer Woche füllen halbseitige Inserate mit diesem Text die arabischen und fremdspra- chigen Blätter Kairos. Aber es sind keine westdeutschen Auftraggeber. Die„Deutsche Demokratische Republik“ wirbt für ihre Handels- und Industrie- Ausstellung, die vom 10. bis 30. März auf der Nilinsel Za- maleh in Kairo zu sehen sein wird. Im vorigen Jahr sollte eine große west- deutsche Ausstellung der Ausweitung des westdeutsch- ägyptischen Handelsaustausches dienen. Die Verärgerung der Araber über das deutsch- israelische Wiedergutmachungs- abkommen zerschlug in letzter Stunde die schon weit gediehenen Vorarbeiten. Nun hat der ostdeutsche Konkurrent das Rennen gemacht. Man scheint in der Stolpischen Straße 37, Berlin N 113, über viel Geld zu verfügen. Inserate in ägyptischen Zeitungen sind nicht billig. Auch das Auftreten der ost- deutschen Handelsdelegation, die unter der — Botschafter Makins über britische Pläne für Genf Dallas.(dpa) Der britische Botschafter in den USA, Sir Roger Making; ver. sicherte am Donnerstag in einer Rede in Dallas(Texas), Großbritannien gehe nicht mit der Absicht zur Asienkonferenz nach Genf, die USA zur Zulassung der Volks. republik China zur UNO zu bewegen oder die amerikanische Zustimmung zu einer Ausdehnung des Handels mit Peking au er. langen. Die Anschauung, daß Verhandlun- gen mit den Kommunisten schon das gleiche seien wie Beschwichtigung, sei je- doch absurd. Die politischen Ziele Groß. britanniens und der USA im Fernen Osten und in Südostasien seien die gleichen: einen weiteren Vordringen des Kommunismus Widerstand zu leisten und eine eventuelle Aggression abzuwehren. In einer Rede vor dem„Rat für inter. nationale Angelegenheiten“ sagte Makins nichts sei falscher als die Ansicht, das Großbritannien ein alter Kriegsgaul sei der einmal ganz gut war, aber jetzt müde geworden sei. Auf der einen Seite werde Großbritannien von amerikanischen Ki. tikern manchmal vorgeworfen, daß es im- mer noch Kolonialmethoden anwende; auf der andern Seite spreche man von einem Niedergang des britischen Empire, wenn ein Teil des Empire die volle Unabhängęig- keit erhält. Parteitag der FDP vom 5. bis 7. März in Wiesbaden Bonn.(dpa) Vom 5. bis zum 7. März ver- anstaltet die Freie Demokratische Partei in Wiesbaden ihren 5. ordentlichen Bundes. parteitag, wozu Delegierte aus allen Landern der Bundesrepublik und aus Westberlin ein- treffen werden, Im Vordergrund des Partei. tages steht die Neuwahl des Bundesvor- standes, der nach den bisherigen Satzungs- bestimmungen alljährlich gewählt werden muß. Der letzte Bundesvorstand ist auf dem Parteitag in Bad Ems im November 1952 gewählt worden. Nachdem der frühere Bundes justizmini- ster Dr. Thomas Dehler bereits Frak- tionsvorsitzender der FDP im Bundestag wurde, wird jetzt auch damit gerechnet, daß Dehler in Wiesbaden als erster Vorsitzen- der der FOP gewählt wird. Unmittelbar vor dem Bundesparteitag veranstaltet der „Lüberale Studentenbund“ in Mainz seine diesjährige Delegierten versammlung, bei der der frühere Ministerpäsident von Baden- Württemberg, Dr. Reinhold Maler, sprechen wird. Leitung von Herrn Dr. Koch nach ihrem Huf. enthalt in Kairo die arabischen Haupf⸗ städte Beirut, Damaskus, Bagdad und Amman aufsuchte, wird gerühmt. Ob die dort abgeschlossenen Handelsabkommen und die Kairoer Ausstellung den von der Sowjetzone erwünschten Erfolg haben werden, ist eine andere Frage. Bisher war die Handelsbilanz für Aegypten er- kreulich aktiv. Der Ausfuhr von Baum- Wolle im Werte von 167 000 àgyptischen Pfund stand in den ersten elf Monaten des letzten Jahres nur eine Einfuhr ost. deutscher Waren im Wert von 40 000 Pfund gegenüber.(Ein Pfund gleich 12 Westmark) Der Aegypter scheut die mit einer behörd- lichen Dienststelle wie„Ostdeutscher Innen- und Außenhandel“ zu führende Korrespon- denz und die damit verbundene Sterrheit Die orientalische Freude am„Handel kommt nicht genügend zu ihrem Recht, Im Zuge der sowjetischen Bemühungen um eine Handelsausweitung bewerben sich um die arabischen Märkte auch andere osteuropäische Länder in verstärktem Maße. „Akbar EI Lom! wußte in sensationeller Aufmachung zu berichten, daß von dorther der ägyptischen Regierung ein General- angebot gemacht worden sei, jede Okkerte im Rahmen einer internationalen Aus- schreibung um 10 Prozent zu unterbieten. Es scheint aber nicht so, als ob Fachleute wie der Finanzminister Emary und sel Kollege, der Handels- und Industriemin- ster Baghdadi, sich so ohne weiteres plul⸗ ken lassen werden. Jeder kann seinem Herzen Luft machen Und an Zuhörern mangelt es im Londoner Hyde-Park nicht II England muß für Zeitungsleute ein Para- ciies sein. Die Bevölkerung übertrifft an Lesehunger alle anderen Völker der Welt. Je tausend Einwobhmer kaufen 570 Tages- Zeitungen.(In Norwegen 472 und in den USA nur“ 357). Die größte Auflage aller Zeitungen der Welt hat das britische Sonn- bagsblatt„News of the World“ mit 8,4 Mil- onen Exemplaren. Doch auch bei den anderen großen Zeitungen— besonders bei den nationalen“ Blättern, die über die Same Insel verbreitet sind und zumeist mor- gens und abends mit mehreren Ausgaben Herauskommen— gehören Auflagen von einigen Millionen durchaus zur Regel. Ihr Seitenumtfang ist allerdings geringer als in anderen Ländern. Sie sind sehr billig(bei diesen Auflagen kein Wunder), und die Scharem der Zeitungsverkäufer in den Stra- gen— Abormements kennt man kaum Haben einen reißenden Absatz. Man braucht nur in den Hauptverkehrszeiten U-Bahn oder Bus zu fahren, um den erstaunlichen Lesehunger bestätigt zu finden: 95 Prozent Aller Fahrgäste sind in die Lektüre„ihrer“ Zeitung vertieft. Der Journalist in dem Beobachter könnte neidisch werden. Bilder- reich und sehr lebendig aufgemacht, legen die meisten Zeitungen— besonders die Abendblätter— ihr Schwergewicht auf Sen- sationen jeder Art und auf das, was man als menschlich besonders interessierend be- Zeichnet. Und— natürlich— auf jede einzelne Etappe der Weltreise der jungen Königin. 5* Findet man in den verschiedenen Rich- tungen der Zeitungen die Pressefreiheit do- kumentiert, so verschafft der Besuch des Londoner Hyde-Parks am Sonntagnachmit- tag eine eindrucksvolle Vorstellung von der freien Meinungsäußerung in England. Wer den Drang verspürt, seinem Herzen Luft zu machen oder sich in mehr oder minder geistreichen Reden„an sein Volk“ zu üben, kanm dies dort tun. Einziges Erfordernis: ein selbst mitzubringendes Podest. Aber auch das ist eigentlich nicht nötig. Zuhörer sind in Massen erschienen. Die einen offenbar zum billigen Amüsement, die anderen, um mit den Rednern— die sich zum Teil selbst nicht ernst zu nehmen scheinen— zu dis- kutieren. Mehrere der„Volksredner“ ver- treten bestimmte politische Parteien, auf entsprechend ausstaffierten Podesten. Doch das ist— wie Einheimische meinten— fast schon eine Verfälschung der Hyde- Park- Praxis. Hauptkontingent stellen religiöse Gemeinschaften und die Heilsarmee. Plötz- lich fällt ein Zuhörerkreis in die Knie und betet den Rosenkranz. Oder singt einen Choral.„Bobbies“, die englischen Polizisten, Spazieren in einiger Entfernung auf und ab. Falls es zu Ausschreitungen kommen sollte. Aber das kann man sich bei der nüchternen und gemäßigten Art der Engländer gar nicht recht vorstellen. Ein Neger, mit Zylinderhut und grünem Seidenschal, setzt sich tempera- mentvoll für die Anliegen der farbigen Ar- beiter in England, Wales und Irland ein * Das Unterhaus: parlamentarisches Herz einer altbewährten Demokratie, Schauplatz zahlreicher Entscheidungen von weltweiter Auswirkung und bedeutungsvoller Reden großer Staatsmänner. Einer der insgesamt 1100 Raume des direkt an der Themse gele- genen Gebaudekomplexes Houses of Parlia- ment; allerdings der wichtigste. Im Kriege stark beschädigt— Was man geheimzuhalten trachtete— inzwischen wieder aufgebaut. Genau so, wie es vordem war. Nicht ohne heftige Diskussionen darüber, ob man es bei der Gelegenheit nicht endlich vergrößern solle. Denn das House of Commons ist zu Klein, um alle über 600 Abgeordneten auf- nehmen zu können. Es macht etwa den Ein- druck des Inneren einer kleinen Kathedrale. Ein länglicher Raum, an einer Stirnseite der hohe, altertümliche Sitz des perückentragen- den Speakers Parlamentspräsidenten)— sein Einzug zu jeder Sitzung eine Prozession nach alten Riten— und rechts und links des Mit- telganges mehrere Reihen mit grünem Leder gepolsterter Bänke.((m Unterschied zum Oberhaus: dort rote Polster, und der ganze Rahmen etwas prunkvoller.) Ueber dem Sitz des Speakers die Presse- und Zuhörertri- bine. Auf den Bankreihen rechts von ihm die Regierungspartei, die erste Bank für die Mitglieder des Kabinetts, und links die Oppo- sition. Auch hier die erste Bank für deren Führende Persönlichkeiten. Zwischen den je- Weils„ersten Bänken“ ein langer Tisch, dar- auf an seinen Ecken zwei Kassetten für wich- tige Dokumente. Churchill und Attlee sitzen sich also, nur durch den Tisch getrennt, gegenüber. Man spricht von seinem Platz aus, nicht— wie zum Beispiel im Bundestag von einem besonderen Podium.(Einige Mi- Krophone hängen an langen Drähten in den Raum herab, und in die Rücklehnen der Bänke sind Mikrophone zum besseren Mit- hören eingebaut.) Im allgemeinen haben die Abgeordneten keinen festen Platz. Schon deshalb nicht, weil er nicht ausreicht. Aber dessen ungeachtet blieb beim Wiederaufbau die„Tradition“ Sieger Über Alle Reformisten. Durchgesetzt aber haben sich die Refor- misten bei der Planung zur Entlastung Lon- dons. Mittlerweile auf weit über 8 Millionen Einwohner angewachsen, ist das Häusermeer an der Themse wohl die größte Stadt der Welt; auch an Ausdehnung. Eine gewisse Höchstgrenze ist somit längst erreicht. Man mußte nach neuen Wegen suchen. Architek- ten und Ingenieure schlugen den Bau völlig neuer Städte rings um London vor. Sie drangen durch, ihr Plan wurde Gesetz, und 80 gingen die mit der Ausführung betrauten „Baukorporationen“ nach dem Kriege frisch ans Werk. Eine der acht neuen Städte im Um- kreis von London— sechs weitere entstehen in der Nähe anderer grober Städte— ist Crawiley, 40 Kllometer von der Hauptstadt entfernt. Um das im Zentrum gelegene Old Crawley wachsen schmucke Häuser und Fabriken aus dem Boden. Denn das ist die Idee: Industrien anzusiedeln und gleich da- bei für die Arbeiter und Angestellten Woh- nungen zu schaffen. Umgeben von viel Grün und aufgegliedert in sogenannte Nachbar- schaften(Ortschaftsteile), die, umgrenzt von größeren Verkehrsstraßen, eine etwa 3000 Menschen umfassende Gemeinschaft bilden, mit eigenen Läden, einer eigenen Schule, Kirche und Versammlungshalle.(Bisherige Gesamteinwohnerzahl etwa 18 000, voraus- geplantes Limit 50 000 bis 60 000.) Das Expe- riment scheint geglückt zu sein: Crawley und auch die anderen New Towns— erfreuen sich großer Beliebtheit. Ihr Kinderreichtum liegt weit über dem Durchschnitt. Ob sich Aber der 10 Kilometer breite Grünstreifen rings um Crawley, der unbedingt gewahrt bleiben soll, auf die Dauer halten lassen wird? Wenn man London ein wenig kennen- Selernt hat und kehrt dann von einer Reise ins Innere des Landes zurück— Überall in- teressant und lehrreich, doch überall nur eine Bestätigung der schon in der Haupt- stadt gewonnenen Eindrücke— fühlt man sich plötzlich heimisch in der Metropole Man nimmt keinen Anstoß mehr an den rul. geschwärzten Fassaden, hat sich an 8 Linsverkehr gewöhnt und freut sich 4. das Wiedersehen mit inzwischen fast lieb gewordenen„alten Bekannten“. Mit 25 Zahlreichen historischen Bauten, den W teilen und all ihren Besonderheiten— un nicht zuletzt mit den neu gewonnenen Freunden. Man zückt erneut die Kamers. um auch ja etwa Big Ben oder Westminster Abbey klar im Bild zu haben, stürzt sich in die Museen und macht letzte Besuche. Weh⸗ mütig an die unbarmherzig näherrückende Stunde des Abschieds denkend. Vaud Wenn sie dann schlägt, wird einem das Herz 1 Wenig schwer Günter Weisbro Morrison wirft Me Carthy, tyrannische Methoden“ vor London.(UP) Der ehemalige britlecte⸗ Außenminister und stellvertretende Vorsl zende der Labour-Fraktion des britischen Unterhauses, Herbert Morrison, übte 705 Donnerstag im Unterhaus erneut scharfe fr b tik an dem amerikanischen Senator 3 Carthy, dem er vorwarf, sich„th rannisdte Methoden“ zu bedienen. Morrison 395 „Ich fühle mich absolut nicht wont un diese Angelegenheit sprechen zu h 1 denn ich bin ein Freund der Vereinis 5 Slaaten und ich habe nicht den geringste. Wunsch, die Gefühle Amerikas zu e Aber es ist die Wahrheit, daß die tyre 5 nischen Methoden des Untersuchungs- schusses dieses Senators, die nicht nur gene Armeeführer, sondern auch gegen 1 Leute angewandt werden, äußerst beate lich sind. Die Tätigkeit dieses Ausschus⸗ ist geeignet, das Ansehen der in den Staaten in den Augen der Welt und in de Augen der Demokratie herabzusetzen. . Vereinigten 3 g tie lick Kut Kn ins 2 2 0 2 J ß p ,, ie italienische Polizei gab jetzt bekannt, am Mittwoch ein zweiter Insasse des hauses Ucciardone an einer Vergiftung gestorben ist. Sieben weitere Gefangene eeigten Vergiftungserscheinungen, kamen bber mit dem Leben davon. Der am Diens- nz nach tag vergiftete Gefangene, Angelo Russo, und aul sel, zt müde Sprengstoffachleute aus Ferrara stellten fest, . 634 400 in Jahr 1953. elbar vor tet der mz seine e sieben Gefangenen, die Vergiftungser- cheinungen aufwiesen, gehörten zur Bande Guilanos. Russo starb zehn Minuten nach m Genuß von Lebensmitteln, die ihm an- geblich seine Verwandten ins Gefängnis ge- ickt hatten. Vier Jungens von vier bis acht Jahren schoben im Schweiße ihres Angesichts einen Handkarren durch das norditalienische Dorf Ostellato. Als der Ortsgendarm einen kur- zen Blic auf den Karren warf, trat ihm der Angstschweiſ auf die Stirn. Womit sich die Jungens abmiihten, War eine halbzentner ſugzeugbombe, die sie im Walde ausgegra- en hatten und bei einem Altwarenhändler klingende Münze umsetzen wollten. aß die Bombe noch scharf War und entfern- en sofort den Zünder. * große Feuersbrunst, die einige Oel- chälter im Hafengebiet von Rotterdam er- abt hatte, vernichtete bisher 13 Millionen iter Oel, konnte aber nach dreitägigen Be- ungen der Feuerwehr endlich unter ontrolle gebracht wũwerden. In unmittelbarer Nahe des Brandherdes befanden sich etwa 00 Weitere Oelbehälter, die jedoch vor dem euer geschützt werden konnten. Die Feuer- penr bediente sich dabei besonderer Schaum- böscher, die aus England herbeigeschafft wur- den. 8 Nach einem Bericht des britischen Stati- stischen Amtes hatte Großbritannien am 0. Juni 1953 44 090 000 Einwohner, davon A 213 000 Männer und 22 877 000 Frauen. nerhalb eines Jahres hat die Bevölkerung nur um 150 000 Menschen zugenommen. Die Bevölkerungszahl von Groß-London sank imerhalb der letzten sieben Jahre um fast 1750 000 von 10 076 000 im Jahr 1947 Auf * Dias erste britische Kriegsschiff mit Schlaf- ojen wurde von der Royal Navy in Ports- mouth in Dienst gestellt. Der 20 000 Tonnen große Flugzeugträger„Centaur“ ist SOWohl mit einer aufs modernste eingerichteten , bei der Kantine als auch mit Betten für die Be- Baden- Maler, 1 Baum- yptischen Monaten EFnochenbrüchen satzung ausgestattet. Bis jetzt mußten die britischen Seeleute in Hängematten schlafen. Die„Centaur“ gilt daher als das„Luxus- cchiff“ der englischen Kriegsmarine. N* Bei einem schweren Verkehrsunglück in Remiremont(Ost frankreich), kamen ein Vater und seine beiden Söhne ums Leben. Die Mut- ter wurde schwer verletzt. Das Unglück er- eignete sich, als ein mit zwanzig Tonnen Leitungspapier beladener Lastwagen auf iner abschüssigen Strecke ins Schleudern und eine größere Menschengruppe mit ch riß. Sieben Personen, darunter der Fah- een ins Krankenhaus eingeliefert H. in dem zur Zeit in Piraeus bei Athen ga- stierenden deutschen Circus Apollo Stütrzte der Luftakrobat Cobanos nach einem plötz- lichen Bruch des Stahlmastes aus der Zir- Fbuskuppel in die Manege. Er wurde mit in bedenklichem Zustand ins Krankenhaus eingeliefert. Die Zahl der von Industrie und Handel im vergangenen Jahr auf dem amerikani- schen Merkt abgesetzten Fernsehempfänger vühunge rben sich kes mit 6 375 259 Geräten um vier Prozent näher als 1952, berichtet der Verband der Amerikanischen Radio- und Fernsehindustrie. Dagegen war die Zahl der verkauften Rund- furkempfänger mit 7 064 435 Geräben um acht Prozent niedriger als 1952. * In Tokio erlitt der 24 jährige japanische Student Vasunaga Kawamura einen Anfall von Berserkerwut und enthauptete mit einem Schwert seinen Vater, den General n. eizo Kawamura. Anschließend tötete er den ru an den sich auf 3 kast lieb- Mit den en Stadt- n— und vonnenen Kamerad, stminster zt sich in me. Weh-⸗ rückende nd Wenn Herz ein 1 Weisbrod mnische britische seinen Bruder. MORGEN Eine Krankenklinik im Hochhaus Elf Stationen— elf Stockwerke/ Architekten haben bei Neubau der Düsseldorfer Chirurgie alles berücksichtigt Das erste deutsche Krankenhochhaus wird kür die neue Chirurgische Klinik in Düssel- dorf gebaut. Bis zum Rhein wird der elf- stöckige Hauptbau, in dem jedes Stockwerk eine Station darstellt, zu sehen und weit über Düsseldorf hinaus Gesprächsthema sein. Ein Hochhaus für Kranke? Die Frage ist für größere Krankenhäuser längst zugunsten des Hochhauses entschieden worden. Nur fehlte in Deutschland die Gelegenheit, den Gedanken auszuführen. Vor 25 Jahren wurde mit dem Neubau einer Münchener Klinik mit acht Stockwerken der erste Anfang ge- macht. Am Beispiel der Düsseldorfer Chirur- gie mit ihrem elfstöckigen Bettenhaus zei- gen die Hamburger Architekten Konstanty Gutschow und Godber Nissen, daß das Hoch- haus für größere Krankenhäuser sich offen- bar immer mehr durchsetzen wird. Es geht dabel weniger um die Ersparnisse an Grund und Boden als um die medizinische Zweck- mähßigkeit und die Betriebsunkosten. Die Stationen sind in den Stockwerken genügend voneinander getrennt. Die Wege für Kranke, Aerzte und Schwestern, aber auch für den Transport von Essen und Wäsche sind kurz. Die Personalkosten machen ungefähr die Hälfte der Krankenhauskosten aus. Je weni- ger die Schwestern auf dem Wege zwischen Krankenbett und Spülraum, Teeküche und anderen Betriebsräumen verlieren, desto mehr können sie sich den Patienten widmen. Alle Krankenzimmer des Düsseldorfer Hoch- hauses liegen an der Südseite, alle Neben- räume auf der anderen Seite des Mittelflurs der Stockwerkstationen. Maßgebend für die weitere Raumeinteilung der Stationen war, daß die mittlere Länge der häufigsten Wege von und zum Krankenbett möglichst kurz ist. Es ist ein Unterschied, ob die mittlere Weg- länge der Schwestern vom Krankenbett zum nächsten Spülraum nur 7,5 Meter beträgt wie in Düsseldorf oder 15 Meter. Die Kinderstation liegt im Erdgeschoß, da- mit die Kinderbetten bei gutem Wetter auf die Terrasse geschoben, die gehfähigen Kin- der ins Freie können. Darüber folgt die urologische Abteilung, weil deren Patienten die Station am häufigsten zur Behandlung verlassen müssen. Mit den darüber folgen- den Stationen Thorax/ Frauen, Thorax Män- ner, Unterleib/ Frauen, Unterleib/ Männer, Unfall/ Frauen, Unfall/ Männer je eine Sep- tische Station für Männer und Frauen und schließlich der Tbe-Station mit besonders viel Fensterfläche und Liegeterrasse ergeben sich elf Geschosse. Die Station für Frisch- operierte und zwei andere Stationen, die der Klinikchef besonders oft aufsucht, sind in einem niedrigeren Seitenflügel untergebracht. Hier liegen die Chefräume, hier treffen sich die Aerzte in Konferenzsaal und Bibliothek, hier ist auch der halbrunde Hörsaal ange- baut. Die Behandlungsräume dagegen sind in einem dritten, flacher gebauten Flügel vereinigt. Kernstück ist die Hucht der sechs Operationssäle. Sie werden nach den neu- esten Erfahrungen einen eiförmigen, ellip- tischen Grundriß haben und so von Umgän- gen und Nebenräumen umgeben, daß zum Beispiel die gebrauchten Instrumente nie den Weg der sauberen Instrumente benut- zen oder kreuzen können. Zwei Operations- sale bekommen Zuschauerkuppeln. Gast- ärzte und Studenten können durch Fenster von oben her die Operation verfolgen. Die Operationsräume bekommen volles Tages- licht, Kant. Ob etwas abseits von der Klinik das neunstöckige Schwesternhochhaus mit je acht Einzelzimmern in jedem Stock gebaut wird, steht noch nicht endgültig fest. Das Wohnen der Schwestern im Krankenhaus selbst stammt noch aus der Zeit, als aus Klöstern die ersten Krankenhäuser wurden. Heute gibt es auch für das Pflegepersonal den Schichtwechsel. Die Schwester hat nach ihrem Tagewerk genug von der Kranken- hausatmosphäre, aber das Bedürfnis und die Kraft zu einem Privatleben. Allgemein geht heute die Tendenz dahin, schöne Schwestern- wohnungen möglichst außerhalb des Kran- kenhausgeländes zu schaffen. Auch das kommt letzten Endes wieder den Kranken zugute. Der moderne Krankenhausarchitekt plant und baut also keineswegs nach Lust und Laune. Er muß sich klar machen, wie ein Krankenhaus funktioniert, wie der Verkehr sich darin abspielt, wie die Betriebskosten am günstigsten gehalten werden und was für die Patienten und damit auch für Aerzte und Schwestern am zweckmäßigsten und besten ist und deren Empfindungen nachfühlen können. das nach Bedarf reguliert werden Hochgarage mit Fluglandeplatz Nürnberg denkt beim Aufbau an die Zukunft„Rollbahn“ im Stadtzentrum Wenn schon modern, dann aber wirklich modern, sagen sich die Stadtväter Nürn- bergs beim Wiederaufbau der Stadt. Ein Zeuge dafür ist das 17stöckige Hochhaus am „Plärrer“, ein zweiter soll gleich daneben eine Hochgarage werden, deren Flachdach gleichzeitig als Start- und Landeplatz für Hubschrauber dienen kann. Das Hochhaus ist gerade fertig gewor- den. Es gehört der Stadt und nimmt— an dem wichtigsten Verkehrsknotenpunkt in- nerhalb der Stadt gelegen— die Büros der städtischen Werke— Gas, Elektrizität und Wasser— auf, Durch 1200 Fenster dringt das Licht in die 250 Räume. 8000 Tonnen Beton und 800 Tonnen Eisen wurden in das Gebäude hineingebaut. 51 Meter hoch ist es in der Silhouette der Stadt ein neuer Blick- punkt geworden. Die geplante Garage soll drei Etagen hoch, 80 Meter lang und 50 Meter breit sein und in Stahlbeton gebaut werden. Neben den Dienstfahrzeugen der städtischen Werke wird sie noch mehr als 500 andere Kraft- fahrzeuge aufnehmen können. Die drei Ge- schosse werden nicht durch Aufzüge, son- dern durch Auffahrten miteinander ver- bunden. Tankstellen und Werkstätten sollen in dem Gebäude untergebracht werden. Auch auf dem Dach der Garage werden in der ersten Zeit noch Autos abgestellt werden. Sobald aber der Hubschrauberver- kehr zunimmt und auch Nürnberg ein- bezieht, wird das Dach„Rollbahn“. Nürn- perg ist davon überzeugt, daß bereits in wenigen Jahren ein Hubschrauber-Bahnhof im Stadtzentrum unentbehrlich sein wird. Seine wichtigste Aufgabe wird es sicher werden, den Zubringedienst nach dem außerhalb der Stadt gelegenen Flugplatz zu versehen. P. M. Auch Saarbrücken hat seine Aufbausorgen Noch 20 000 Einwohner weniger als vor dem Krieg/ Wird Montanunion Am Südrand der Stadt Saarbrücken soll in Kurzer Zeit eine ganz neue Stadt entste- hen— wenn die Montanunion tatsächlich beschließt, ihren Sitz von Luxemburg an die Saar zu verlegen.. 1 Das der Montanunion angebotene Gelände liegt vor den Spicherer Höhen, Wwo am 6. August 1870 deutsche und französische Truppen blutig aufeinanderstießen. Eine Zeitung an der Saar meinte, einem Entschluß, gerade hier die Verwaltungspauten der Schumanplan-Gemeinschaft zu errichten, käme symbolische Bedeutung zu. Doch die Stadt Saarbrücken hat noch andere Sorgen: Bürgermeister Peter Zimmer sagte kürzlich im Stadtrat, daß seine Stadt beim Wiederaufbau im Saarland wohl hin- tenanstehe. Mit 116 000 Einwohnern habe Saarbrücken noch immer rund 20 000 Ein- Wohner weniger als vor dem Kriege. Die Gesamt-Bevölkerung des Saarlandes habe sich dagegen um weit über 100 000 Auf rund 967 000 vermehrt. Die neuen modernen Großbauten in Saarbrücken dürften über diese Tatsache nicht hinwegtäuschen. Diese Gebäude wurden auch der Mon- tanunion für eine vorübergehende Unter- bringung angeboten: Der Neubau der Lan- desversicherungs-Anstalt, das neue Finanz- amt, der achtstöckige Riesenbau der Kran- z6sischen diplomatischen Mission am Saar- ufer, der jetzt bezugsfertig Würd, und das alte Finanzamt, in dem gegenwärtig noch französische Behörden tätig sind. Daneben hat Saarbrücken nach dem Kriege neue Wirtschafts- und Verwaltungsbauten erhal- ten, Schulen und das Stadttheater. Auch die historischen Rathäuser von St. Johann und Alt-Saarbrücken und das Saarbrücker Schloß sind im alten Stil wieder aufgebaut worden. N 5 5 Von rund 10 200 Saarbrücker Häusern wurden im Kriege 3 050 zerstört und 1340 80 schwer beschädigt, daß auch sie praktisch neugebaut werden mußten. Selbstverständ- lich sind in Saarbrücken auch nach dem Krieg wieder viele Wohnungen gebaut wor- den. Im abgelaufenen Jahr wurden etwa 1500 fertig. Aber immer sind es nicht genug. 10 000 Familien in Saarbrücken suchen noch eine Wohnung. Der Stadt fehlt auch Baugrund. Saar- bprücken liegt in dem engen Flußtal, anstei- gende Höhen begrenzen die seitliche Aus- dehnung. Die Hauptverkehrsstraßen sind überbelastet. Es fehlt an Durchgangs- und Umgehungsstraßen. Pläne für eine Neuge- staltung der Stadt und für Lösung des Ver- kehrs-Problems liegen vor, aber es fehlt auch in Saarbrücken an Geld. Alt-Saarbrücken ist mit dem Aufbau noch am weitesten zurück. Seit dem letzten Jahr allerdings beginnt sich das Bild zu ändern. Die gegen Ende des 18. Jahrhunderts im Barockstil erbaute Ludwigs-Kirche ist wie- der aufgebaut worden. Diese protestantische Prediger-Kirche, die das Andenken an ihren ihren Sitz an die Saar verlegen? Baumeister Joachim Friedrich Stengel ehrte, galt mit wundervollen Ovalen und einer be- Wegten Balustrade als das Kleinod der Stadt. Für die Innenausstattung sind jetzt von der Regierung hundert Millionen Franken be- reitgestellt worden. Aber die alten Barock- Häuser um den Ludwigs-Platz liegen— mit einer Ausnahme— noch in Trümmern. Man sopgt sich darum, wenigstens die historischen Fassaden vor der Verwitterung zu schützen. Der Gang durch Alt-Saarbrücken stimmt machdenklich und fast traurig. Die Ufer der Saar im Saarbrücker Stadtgebiet sãumen zu einem großen Teil wieder gärtnerisch ge- pflegte Grünanlagen. Doch das Wasser ist schmutzig-grau und nur träge fließt die Saar. Doch wenn die Sonne im Westen versinkt, recken sich gespenstisch wie schwarze Rie- senfinger die Schornsteine der Burbacher Hütte im Westen und der Halberger Hütte im Osten der Stadt in den Abendhimmel. In Kaskaden sprühen die Funken. Beim Ab- stich der Hochöfen färbt sich der Himmel blutrot. Werktag für Werktag kommen 30 000 Männer und Frauen zur Arbeit in die Stadt. Zug auf Zug rollt am Morgen in den Haupt- bahnhof ein. Autobusse und Straßenbahnen sind stark besetzt. Wer diese Menschen sieht, die Saarbrücken mit Kraft und Willen er- füllen, der weiß, daß die Stadt eine Chance ür die Zukunft hat— was auch immer an der Saar geschehen mag; denn diese Stadt Lebt. Kurt Dürpisch Blick ins Land Augsburger Mordtat aufgeklärt Augsburg. Gegen einen amerikanischen Soldaten, dessen Name nicht bekanntgege- ben wurde, ist jetzt Anklage wegen Vier fachen Mordes erhoben worden. Der Soldat 55 hatte in der Nacht zum 3. Februar in einem Behelfsheim am Stadtrand von Augsburg zwei amerikanische Soldaten und zwei deut- sche Mädchen mit einem Karabiner erschos- sen und ihre Leichen mit einem Messer ver- stümmelt. Er war zumindest mit einem der Mädchen näher befreundet. Als Motiv der Tat nimmt die Anklage Eifersucht an. Soldat fiel aus dem Nord-Expreß Hamburg. Nach Mitteilung der Bundes- bahn-Direktion Hamburg fiel àm Mittwoch in der Nähe von Rendsburg ein amerikani- scher Soldat aus dem in voller Fahrt befind- lichen Nord-Expreß und wurde dabei schwer verletzt. Der Soldat hatte vermutlich die azußere Waggontür mit der Toilettentür ver- wechselt. Er erlitt einen schweren Schaädel- basisbruch und wurde ins amerikanische Militärkrankenhaus nach Bremerhaven Se- bracht.. Bettelbriefe an amerikanische Zeitungen Straubing. Eine 53 Jahre alte Flüchtlings- frau aus Ungarn, die zur Zeit in Straubing (Niederbayern) lebt, überschüttete kürzlich eine Anzahl kanadischer Zeitungen mit Beet- telbriefen. Darin malte sie in bewegten Wor- ten ihre hoffnungslose soziale Lage. Die Re- dakteure, auf deren Mitleid die Frau speku- lierte, schöpften jedoch Argwohn und setzten sich mit dem Oberbürgermeister von Strau- bing in Verbindung. Die Nachprüfungen der Stadtverwaltung ergaben, daß die Schreibe rin der Bettelbriefe in durchaus normalen Verhältnissen lebt und bereits mehrfach größere Geldbeträge als Unterstützung be- kommen hat. Baumwoll-Ladung des Dampfers„Louis Sheid“ geborgen Cuxhaven. Die Baumwoll-Ladung des am Sonmtag bei einer Kollision vor Cuxhaven havarierten belgischen Dampfers„Louis Sheid“ konnte in 29stündiger Arbeit bis zum Mittwochabend geborgen werden. Die Ballen sollen in Cuxhaven ausschwelen und dann nach Bremen gebracht werden. Die durch den Lukenbrand„geröstete Kaffee-Ladung des Dampfers konnte an Bord bleiben. 8 Helgoland-Blindgänger zollfrei Kiel. Schleswig-Holstein braucht für die Bomben- Blindgänger, die bei der Aufräu- mung der Insel Helgoland gefunden und ent- schärft nach dem Festland transportiert Wor- den waren, keinen Einfuhrzoll zu zahlen. Dies entschied jetzt Bundesfinanzminister Schäffer. Die Zollverwaltung ließ daraufhin die Verschlugplomben vor dem Bunker bei Neumünster, entfernen, in dem die 122 Bom- ben lagern. Die Zollverwaltung hatte die Einfuhrabgabe kürzlich mit der Feststellung gefordert, daß es sich bei der Einfuhr der auf Helgoland geborgenen Bombenblindgan- ger um Waren handele, die im Zollausland angefertigt und im Zollausschlußgebiet Hel- golend geborgen worden worden.. Bei lebendigem Leib verbrannt Köln. Ein schweres Autounglück ereit 5 sich auf der Bundesstraße 265 bei Mecher- nich. Der Fahrer eines Personenwagens hatte vermutlich die Herrschaft über den Wagen verloren, so daß das Fahrzeug segen einen Baum raste und beim Aufprall sofort Feuer fing. Ein den Unfallort passierender Motor- radfahrer versuchte, die Verunglückten, den Fahrer und seine Frau aus dem brennenden Wagen zu retten, jedoch hatten sich die Wagentüren unter der Wucht des Aufpralls verklemmt. Die Frau verbrannte bei leben- digem Leibe. Der Pkw.-Fahrer mußte m schweren Brandwunden in ein Krankenhaus gebracht werden. 5 5 Schlingensteller. darf nicht mehr von Waldwegen runter Lingen, Ems. Das hiesige Schöffeng i hat einen Pensionär, der in den Wäldern des Emslandes Kaninchen-Schlingen stellte, zu künf Monaten Gefängnis verurteilt. Das Ge- richt gewährte ihm jedoch Bewährungsfrist unter der Bedingung, daß er in den nächsten Fünf Jahren die öffentlichen Waldwege nicht mehr verläßt.„Um sie nicht mehr in Ver suchung zu führen“, begründete der Richt diesen Beschluß. Der Pensionar nahm d Urteil an. 5 1 Was wir hörten: een Dreimal dürfen Sie raten Der geplagte Hörer, der von Samstag bis Dienstag tatsächlich den Versuch gemacht haben sollte, Radio zu hören, wird die sanft verblödeten Texte sämtlicher Karnevals- schlager auswendig können, und der Narr- halla-Marsch dürfte ein unverlierbarer Be- standteil seiner musikalischen Bildung Se- worden sein. Der Fasching beherrschte den Aether, und die Wellen, die er schlug, waren gewaltig. Kein Wunder, denn es gab— laut Statistik— in diesem Jahr mehr bundes- deutsche Narren als je zuvor. Vermutlich hatten einige närmsche Sturmabteilungen sich auch der Funkhäuser bemächtigt. Die Programme waren danach. Beim Süddeut- schen Rundfunk jubelte und trubelte man mit schwäbisch- protestantischer Zurückhal- ung, beim Südwestkunk mit vollem Elan, Wie es der alemannisch-rheinisch-katholi- schen Mentalität entspricht. Dabei fing es auf der Baden-Badener Pelle am Samstagabend nicht gerade viel- versprechend an. Die„Konfetti-Schlacht“ von Jo Hanns Rößler bestand aus breitgewalzten itzen älterer Bauart deren dünne Pointen en die Kurzgeschichten dieses ungemein kruchtbaren Autors erinnerten. In puncto Humor verhielt sich diese imitierte Faschings- ball-Reportage zu den Orginalausschmitten aus der Prunkfremdensitzung des Mainzer Carnevals-Vereins wie etwa Limonade 2 Pheinwein. In den Büttenreden dieser Main- zer Handwerksmeister entfaltete sich ein prächtiger Volkshumor, der das Weltgesche- ben auf seine Art beleuchtete, sehr kritisch, aber mit einer versöhnenden Menschlichkeit, die zum goldenen Mainzer Herzen gehört. Man spürte, daß die Narrenfreiheit hier ein ö echtes, lebendiges Brauchtum ist, das nicht opiert werden kann, eine stolze Tradition, Zetragen von einer hochgestimmten Bürger- t, die Mut im Uebermut zeigt, unter Tränen zu lachen versteht und im Spaß zu sagen weiß, was im Ernst gemeint ist, denn —„es ist der Weisheit letzter Schluß, daß sie der Narr behüten muß!“ So klang es auch in der Kulturpolitischen Betrachtung des Hessischen Rundfunks, in der Wemer Finck den Karneval im Allge- meinen und den Münchner Fasching im be- sonderen glossierte wo es der Narrenprinz an der nötigen Zivilcourage hat fehlen las- sen, ais sich ein Familienbund sehr humor- los in die karnevalistischen Belange ein- mischte. Wenn schon die berufenen Vertei- diger der närrischen Freiheit so versagen, sei es freilich kein Wunder, wenn der deut- sche Karneval immer mehr ein prunkvolles Tänzchen— ein Impotänzchen— um das goldene Kalb der Scherzartikel— und Alko- Rolindustrie würde,(Und als Rundfunk- hörer möchte man noch die Schlagerindustrie hinzufügen, die in diesen Tagen für ihre Produkte ebenfalls reißenden Absatz fand.) Am Rosenmontag gab es endlose Zeit- reporter-Streifzüge durch die deutsche Fast- nacht, mit Stimmungsbildern, die keine Wesentlichen Nuancen zeigten. Es War über: all das gleiche Narrentreiben. Der Süddeut- sche Rundfunk ließ„Aktuelles aus Amerika“ unter den Tisch fallen und brachte dafür Aktuelles aus den Faschings veranstaltungen in Mannheim, Pforzheim und Karlsruhe, WO bewährte Karnevalisten lokalpatriotische Begeisterungsstürme entfesselten. Allmäp- lich wurde der Hörer des Treibens müde. Aber dann kamen die Stuttgarter Fachleute mit angenehm temperiertem Humor in ihrer sehr hübschen„Kleinen Narrenfreiheit“ auf Mittelwelle. Auf UKW hingegen durften sich anspruchsvollere Zeitgenossen über eine geistreiche Abrechnung mit dem allzu gol- digen Optimismus freuen.„Das Beste hoch drei“ Leitung Paul Land) war eine Parodie auf„Reader's Digest, wie man sie sich W tiger und treffender nicht Wünschen konnte. 5 5 Den Faschingsdienstag krönte dann der „Funk als Unfunk“, ein Tagesprogramm des Sücwestfunks, im Blitztempo durch andert- nalb Abendstunden gejagt, durch den Filter der Narrheit gepreßt, mit dem Salz der Selbstironie gewürzt, ein Extrakt herrlichen Unsinns, in dem ein tiefer Sinn steckte. Diese großartige Persiflage auf den Rund- funk(Leitung Peter A. Horn) dürfte den ungeteilten Beifall der Hörer gefunden haben. Desgleichen die„nicht ganz ernst zu nehmende Sendung zur Stärkung des männ- lichen Selbstbewußtseins“ von Thaddäus Troll, in der im Südwestfunk angeregt Was wir sahen: durch unsere Seite„Für den Mann“— zum erstenmal in der Geschichte des Rundfunks eim„Männerfunk“ gleichberechtigt neben dem„Frauenfunk“ gestellt wurde: mit Koch- rezepten, Winken für die Schönheitspflege, Modeplauderei, Briefkasten und szenischen IIlustrationen zu den Themen„Gleichberech- tigung, und„Wie erobere ich eine Frau“. Ein köstlicher Spaß,(Leitung Guy Walter) umrahmt von einem dröhnenden Männer- chor, der ein Preislied auf„der Schöpfung höchste Zier, auf Männertreu und Männer- Skat und deutsches Bier“ sang, daß die Fun- damente der Gleichberechtigung nur so beb- ten. Prächtig, prächtig. Wenn doch solche schönen Selbsterkenntnisse das ganze Jahr über anhielten! E. Ein Querschnitt durchs Programm Im deutschen Fernsehprogramm, das bis vor nicht allzu langer Zeit vom Nordwest- deutschen Rundfunk allein gestaltet wurde, kristallisiert sich allmählich die Form her- aus die es einmal haben soll, nämlich eine Gemeinschaftsleistung der westdeutschen Sender zu werden. Der Hessische Rundfunk hat soeben damit begonnen, seinen im Fern- schvertrag von Hannover vereinbarten„zehn- prozentigen Produktionsanteil zu erfüllen“, und zwar bringt er jede Woche das Don- nerstag-Abend-Programm von 20 bis 21 Uhr und alle vier Wochen eine anderthalbstün- dige Sendung seiner Städte-Quiz-Reihe„Wer gegen wen?“ Ferner wird Frankfurt— bis auf weiteres— an jedem Freitag von 16.30 Uhr bis 17.35 Uhr, ein Nachmittagsprogramm Senden, das aus der„Kinderstunde“ und dem „Frankfurter Studio“ besteht. Einen weite- ren Beitrag des hessischen Fernsehens bil- den bereits seit längerer Zeit die Aufnah- men für die Tagesschau des deutschen Fern- sehprogramms. In einer gemeinsamen Direkt- * sendung übertrug der Hessische Rundfunk zusammen mit dem Südwestfunk den Main- zer Rosenmontagszug, wobei es gelang, die- sen Höhepunkt des südwestdeutschen Kar- nevals in allen seinen Stationen sichtbar werden zu lassen. Der Süddeutsche Rund- funk, der immer noch die verschiedenen Sendeformen erprobt und sein Fernseh-Team schult, wird am 1. April mit aktuellen Bei- trägen zur Tagesschau beginnen. Man, sieht, die Ditige sind im Fluß und man darf auf die weitere Entwicklung gespannt sein. Das bisherige Normalprogramm des deut- schen Fernsehens— das hoffentlich nicht noch länger würd!— fängt wochentäglich um 16.30 Uhr mit der Kinderstunde an, in der die kleinen Zuschauer mit vielen hübschen und immer neuen Einfällen gut unterhalten werden. Dann folgen die Tagesschau und der Vermigtensuchdienst vom Deutschen Roten Kreuz. Am Samstag wird stattdessen der „Fernseh- Zoo“ gezeigt, von dem auch die Erwachsenen eine ganze Menge interessanter Neuigkeiten über Tiere erfahren könne Nach einer Pause beginnt— ab 20 Uhr das Abendprogramm mit der Tagesschau der Wetterkarte. Hier wurde übrigens mi den meteorologischen Zeichnungen ein recht amiisanter Weg gefunden, um den Zusch. in die Geheimnisse der Wetterkunde e führen. 5 Was denn folgt, ist— wenn man Glück hat— entweder ein sparnendes Fernseh spiel oder gar eine echte Theateraufführung mit prominenten Darstellern, oder— Wenn mam Pech hat— ein uralter Fülm aus der Mottenkiste, den kein Kinobesitzer halbwegs urteilsfähigen Publikum an würde. Aber solche Versager werden Wi P. ausgeglichen, wenn Clemens Wilmenrod in seiner Sendereihe„Bitte in zehn Minuten zu Tisch“ Kochkunst für eilige Feinschmecker zelebriert oder der Zeichner Mirko Szeweub die Ereignisse der letzten vier Wochen kari- kiert. Unter dem Titel„Der Polizeibericht meldet.. entstehen in Zusammen i mit der Kriminalpolizei sehr instruktive Sendungen über die Bekämpfung und Au klärung von Verbrechen. Hier erfül 0 Fernsehen eine große volkserzieherische Auf gabe, die vor allem von den Eltern unter. stützt werden sollte. An die Eltern richtete sich auch die eindringlichen Mahnungen Hamburgischen Kriminaldirektors, als über Verbrechen an Kindern sprach. Na lich dürfen die beliebten öffentlichen Veran staltungen nicht fehlen, die man vom Rund- funk kennt, die Quiz- Sendungen mit Pr fragen und Prämien für tapfere Teilnehmer. „10 für Sie“ heißt der nette Klamauk, Peter Frankenfeld mit einem hochbeglück Publikum veranstaltet. Lächelnde Stars un ernste Politiker, Musikkapellen und Journa listengespräche, Kabaretts und Wirtschafts- probleme— das alles zieht am Fernsehschirm vorüber: die Welt im Heim, sehr faszinierend — Und sehr anstrengend, solange man noch alles sehen möchte, was das Programm zu bieten hat..„ Seite 4 MANNHEIM Mehr Licht in dus Buch mit den sieben Siegeln Personalausgaben und Schuldenstand sind bedrohlich angewachsen Rechtzeitig vor Beginn der Haushalts- beratungen, die Oberbürgermeister Dr. Hei- merich für April ankündigte, legt der Bund der Steuerzahler Baden- Württemberg E. V. den zweiten Teil seines Gutachtens zum Haushaltsplan des zu Ende gehenden Rech- nungsjahres 1953/54 vor. Es ist das keine Sammlung von Nörgeleien sondern ein ernst zu nehmender Versuch, mehr Licht Gür Laien) in das Buch mit den sieben Siegeln zu bringen. Ein städtischer Haushalt sollte auf die Dauer kein Dorado für Spezialisten sein. Solange sich Experten darauf berufen kön- nen, daß„niemand“ in die letzten Fein- heiten der städtischen Finanzgebahrung ein- gedrungen sei, ist der Zustand nicht befrie- digend. So schwer sollte es Mitbürgern nicht gemacht werden, die doch wohl das Ge- meinwesen irgendwie mittragen sollen. Das Gutachten umfaßt 25 Schreibmaschi- nenuseiten. Selbstverständlich wird damit der Kritischen Arbeit fraktioneller Spezialisten micht vorgegriffen, wohl aber vorgearbeitet. Nach den Darlegungen der örtlichen Vertre- ter des Bundes der Steuerzahler, die nicht 0 . Es geht ums Flaar! Was viele Männer nicht wissen Mancher glaubt, das gute Stück Seife, mit dem er sich täglich wäscht, müsse auch für das Haar vor- trefflich sein. Zur Körperreinigung ist Seife aller- dings unentbehrlich; das Haar aber vermag sie micht rückstandslos zu säubern, weil sie Seifenkalk bildet, der das Haar bis an die Kopfhaut als grauer Schleier überzieht. Ein modernes Schaumpon- zum Beispiel Schaumæ von Schwarzkopf— wäscht keinen Seifenkalk ins Haar, Der reiche, sahnige Schauma- Schaum reinigt ohne Rückstand, und die Kopfhaut atmet frei. Das sind wichtige Voraussetzungen für einen schönen, en Haarwuchs. chauma, das bequeme, sparsame, seifen- 2 Tuben · Schaumpon gibt es in jedem achgeschã fl. Die kleine Tube(ab SS Pfg.) reicht hei Männern für zwei Wäschen. genannt sein wollen, obwohl es sich um namhafte Männer handelt, kann man Ge- Wißheit haben, daß diese Arbeit für die Stadt, ihren Stadtrat und die Verwaltung geleistet wird, nicht gegen sie. Das Gutachten arbeitet eine interessante Strukturänderung der Ausgaben des ordent- lichen Haushalts heraus: Bedingt insbeson- dere durch das Anwachsen der Personalaus- gaben und durch den Schuldendienst, ist der Anteil der laufenden Ausgaben im Gegen- Satz zu den einmaligen Investitionen nur Wenig ordentliche Mittel verfügbar sind. Da- bei zwingt der Wiederaufbau zu bedeuten- den Investitionen die bei der Eigenart der Das Negative im Positiven Ein Vorwurf, den wir uns käufig gefallen lassen müssen— und bestimmt nur sehr un- gern—, ist der, daß wir zu oft über Negatives, Neuralgisches, kurzum Mißsténde verschiedenster Art zu berichten und zu wenig uber Erfreuliches zu sagen wüßten. Schließlich sei letzteres auch heute noch zu finden! Gewiß, wir wollen es gar nicht leugnen— aber das Miglickhe ist leider in der Veberzahl. Und da die Zeitung das Leben spiegeln soll, wie es ist, da die Presse ferner darauf hin- wirken soll, das Migliche auszumerzen, damit es mehr Erfreuliches gäbe, bleibt uns bedauer- licherweise gar nichts anderes übrig, als immer wieder Unerfreuliches zur Sprache zu bringen. Das Erfreuliche aber, das wir keineswegs verschweigen wollen, gerät dabei sehr oft ins Hintertreffen. Zugegeben, auch weil sich dar- aus in den seltensten Fällen Journalistisch mehr machen läßt als eine Meldung, nicht zuletzt, weil es Leser gibt, die die Schilde: rung von etwas Erfreulichem langweilig fin- den und es gar nicht verstehen würden, daß man über etwas, was sie als Selbstverständ- lichkeit(das Erfreuliche wird bedauerlicker- Weise meist für selbst verständlich gehalten) empfinden, große Berichte verfaßt. Aber noch etwas anderes ſcann der Fall sein, und das soll hier zur Sprache kommen: Gerade in letzter Zeit erhielten wir Leser- Zuschriften, die höchst Erfreuliches über das Benehmen einzelner Behördenangestellter zu berichten wußten. Hier hatte ein Omnibusfah- rer seine Fahrroute verlassen, um einer geh- behinderten Frau den Weg von der Haltestelle zur Haustüre zu verkürzen, dort Ratte ein Beamter den Dienstweg eigenmächtig verkürat, um seinem„Kunden“ den schwierigen Weg durch zahlreiche Amtszimmer zu ersparen, da War es ein Portier, der entgegen seiner Dienst- vorschrift beide Augen zudrückte. Alle kaben damit etwas Gutes getan, starre Faragraphen abgerundet— aber auch gegen Anordnungen verstoßen. Alle würden es ver- dienen, öffentlick genannt und gelobt au wer- den. Leider aber müssen wir in ihrem Inter- esse schweigen, können über das Erfreulicke nicht berichten, weil wir damit Unerfreulickes für sie heraufbeschwören würden. Verstehen Sie nun, warum wir uns manch- mal auf cke Zunge beißen müssen— auch Wenn es schmerzt? Und nun haben wir eigentlich schon wieder etwas Unerfreuliches berichtet. es. städtischen Finanzen Mannheims nur mit Hilfe von Anleihen Zustandekommen. Ein Keil treibt den anderen: Investitionen be- dingen Kapitalaufwendungen, und damit Wächst der Tilgungs- und Zinsendienst, der Mittel der laufenden Haushaltsrechnung ver- schlingt. Es kann richtig sein, daß eine Stadt ihre Kreditfähigkeit voll ausschöpft. Nicht minder richtig ist es zu fragen, bis zu wel⸗ cher Höhe die Verschuldung gehen kann. Weder der Bund der Steuerzahler noch sonst jemand kann die absurde Idee hegen, zuerst und allein auf diese Frage eingegan- gen zu sein. Der Ober bürgermeister, der Stadtkämmerer und Fraktionssprecher haben sich mit dem Schuldenstand und seinem be- drohlichen Anwachsen befaßt, und man darf das Vertrauen haben, daß brutale Risiken nicht eingegangen werden. Die Höhe wird immer abhängig bleiben von Wagemut und Verantwortungsbewußtsein der maßgeb- lichen Männer. Daß Mannheim im Gegen- satz zu Stuttgart genötigt ist, bis an die Grenze des gerade noch Erträglichen 2⁊b gehen, ist leider eine traurige Tatsache. Sehr wichtig ist der Hinweis, daß dem Haushaltsplan weder der Stand der Rück- lagen, noch die Höhe des Allgemeinen Kapitalvermögens entnommen werden kann. Nur raffinierte Schlußfolgerer können zZzu Annahmen kommen, die viel Wahrschein- lichkeit für sich haben, Die Gutachter äußern Bedenken darüber, daß eine allge- meine Ausgleichsrücklage nur in rudimen- tären Ausmaßen verfügbar ist. Ein kleiner Rückgang bei den Steuereingängen oder den Finanzzuweisungen des Landes.. und die komplizierte Maschinerie sitzt auf Sand. Be- denklich erscheint ihnen, daß die Höhe der Personalausgaben etwa dem gleichkommt, Was die Stadt ihren eigenen Steuerquellen entnimmt. Diese Ausgaben liegen fest und blockieren Sachausgaben. Das Gutachten for- dert denn auch folgerichtig Personalverringe- rung und Aufgabenabbau: Lieber weniger städtische Bedienstete, aber mit besserer Be- zahlung. So„handgreiflich“ ist kein Gut- achten, daß es über allgemeine Forderungen hinausgehen könnte. Den Verantwortlichen bleibt nichts erspart an persönlichen Ent- scheidungen. Das Gutachten will zwischen Projekte und ihre Ausführung eine„Technische Revi- sion“ schalten, die unter Umständen kost- spielige Fehlleistungen verhindert. Es gibt gewisse Bespiele, die schrecken. Eine ausge- baute„Technische Revision“ wäre nicht übel, Wenn sie rasch, unabhängig und durch- greifend arbeiten kann. Schlimm ist und bleibt, daß so viele kost- spielige Aufgaben gleichzeitig auf uns ein- stürmen. Und doch muß der Stadtrat eine Reihenfolge bestimmen und ihre Durchfüh- rung überwachen. Es darf nicht zu viel ge- schehen und nicht zu wenig, das Maß be- stimmen die Stadträte. f. W. k. Nächtliche Raubzüge und zwei oflenherzige Täter Sie klauten, was sie kriegen konnten, gaben es aber zu Die Verhandlung gegen die zwei 20jähri- gen hoffnungsvollen Knaben, die sich wegen einer Einbruchsserie vor dem Schöffenge- richt zu verantworten hatten, entbehrte durchaus nicht eines ernsten Hintergrundes, denn man mußte sich Gedanken machen, Warum beide auf die schiefe bene gerutscht Waren und zu der Erkenntnis kommen, dag die Väter ein gerüttelt Maß Schuld an der Schuld ihrer Herren Söhne trugen. Denn, hätten sie sich mehr um die Sprößlinge ge- kümmert, wäre es wahrscheinlich nicht 50 weit mit diesen gekommen, und wenn, wie inn beiden Fällen, die Mutter nicht mehr lebt, muß der Vater um so mehr dahinter sein, daß sich die Söhne nicht zu weit vor- Wagen. Andererseits aber machten die zwei jungen Herren einen so offenen und fast ge- radezu vergnügten Eindruck, daß es schwer fiel, ihnen böse zu sein, Sowohl Werner, als auch sein mitangeklagter Freund Anton hat- ten es vorgezogen, nach mancherlei Ver- suchen von der Erlernung eines Berufes Ab- stand zu nehmen und schlugen sich wechsel- Weise als Hilfsarbeiter, Aushilfsbriefträger, Kohlenschlepper und Käseverkäufer durch. Es kam die Arbeitslosigkeit, und eines schö- nen Tages trafen sich die beiden, die mit- einander zur Schule gegangen Waren, auf dem Arbeitsamt. „Wir wollten halt etwas Stehlen gehen“, meinte Werner, der mit entwaffnender Offenheit Wortführer in der Verhandlung und Anführer bei den gemeinschaftlichen Heldentaten war. Und sie gingen etwas Stehlen: Vom Handtuch über die Kamera zum Bargeld, in Personenwagen, Geschäften, Büchereien und Fabriken, solange, bis sie zusammen 21 versuchte und vollendete Ein- brüche einträchtig auf ihrem Schuldkonto versammelt hatten und am letzten Tag des Jahres 1953 noch Wohnung im Landesge- kärgnis nehmen mußten. Jeder von ihnen hatte schon vor der ge- meinsamen„Arbeit“ auf eigene Faust die Finanzierungs möglichkeit Diebstahl— Leih- haus— Geld— mit wechselndem Erfolg in Anspruch genommen. Autosuper, Segeltuch- taschen, Ladenkassen, Zigaretten, Schnaps und amerikanische Hemden wanderten Wahllos in diebische Hände, die Dietriche und gefeilte Nachschlüssel so ausgezeichnet zu bewegen wußten. Und als sich beiden lie- benswürdige Ganoven gefunden hatten, in- tenisivierten sich die Raubzüge derart, dag in manchen Nächten bis zu vier Geschäfte heimgesucht wurden, allerdings nicht immer mit Erfolg. Ein Vater aber wußte von all dem nichts. Das Gericht verurteilte Werner zu einem Jahr, Anton zu neun Monaten Gefängnis, nachdem entschieden worden War, daß beide „Heranwachsende“ nach dem Strafrecht als Er wachsende beurteilt werden sollten. lex Kopfstund uuf einem Hund in der„Roten Mühle“ Keine Sorge, lieber Tierfreund, so wie die 3 Talottas das machen, besteht keinerlei Grund, Tierquälerei zu vermuten. Das Hund- chen hat eine starke Stütze im Kreuz. Dennoch bleibt das, was die 3 Talottas zeigen, eine nicht alltägliche Darbietung, die Mut und Können erfordert und gerade beim Jüngsten des Kleeblatts ein besonders hohes Maß an Gewandtheit voraussetzt. Als Rita und Harry zeigen die Aelteren und Eltern des so- eben erwähnten jungen und vielversprechen- den Artisten eine etwas zu beiläufige Alltags- Artistik. 8 Don Marco und seine Solisten spielen in gewohnter und in der letzten wie vorletzten Besprechung des Programms schon lobend erwähnten Weise. Schmissige Rhythmen mit südländischem Einschlag sind ihr Hobby, dem sie mit Leidenschaft frönen. Die 3 Ecks bieten gute Musik zu Tanz und Unterhaltung. Ihr sauberes Spiel und ihr gefälliges Schlager- repertoire läßt keine Wünsche offen. Richard Hartmann als Conferencier und Maitre de Plaisir ist uns vom letzten Male Her noch ebenso gut bekannt wie die beiden Ritschardins mit ihrer exzentrischen Parodie. Eve Janot dagegen ist neuer Star dieses Programms und bezaubert mit sympatischer Stimme, die sie dem internationalen Chan- son verschrieben hat, auf angenehmste Weise. Ellen Burmeister zeigt vom Spitzfox bis zum Grotesktanz ansprechendes tänze- risches Können und vor allem erstaunliches Temperament, auf das sich ihre Ausdrucks- fähigkeit hauptsächlich begründet. es. Frühlingspulz dröhnt das Aus dem tief gelegenen großen Bassin auf dem Friedrichsplatz arte Klopfen von Preßlufthämmern und das stete Tachen eines Dieselaggregates. Das Becken ist aufgehackt und aufgegraben und auf sechs Förderbändęrn, die sich gekrümmt wie eine Schlange quer durch das Bassin winden, glei. ten die Brocken des alten Bodenbelages vorbei und poltern in schere Lastwagen. Durch zwei Sprengbomben war das große Bassin in den Kriegsjahren stark beschädigt worden. Man hatte es dusgeflicet, so gut es möglich war. Aber jetzt ist man dabei, es wieder gründlich in Ordnung zu bringen. Ursprünglich katte man die Absicht, nur die Schaden. stellen auszubessern, aber es ergab sich, daß der Bodenbelag vermodert und brüchig wdr. Deshalb wird der ganze Belag abgetragen und bei dieser Gelegenkeit das Becken um einige Zentimeter vertieft. Auch für die Wasserzu- und Ableitung werden neue Rohre ver, legt. Die Fontùne soll wie bisher 27 Meter koch springen, Vorgesehen wird auch eine Be- leuchttungsanlage, die aber in diesem Jahr nicht in Aktion treten wird. Es fehlen dafur vorlaufig die Mittel. Die Städtischen Werke hatten für den Beginn der Axbeiten nur das Ende der Frostperiode abgewartet und Rhoßfen bis Anfang April, wenn sich die ersten Spagiergunger auf den Bänken von der Frülingssonne wärmen lassen wollen, das Becken in neuem Gewand präsentieren zu können. bt Foto: rob Mannheim im Spiegel des Tuges Rauhbeiniger„Freund“ Aus Verärgerung über seine Freundin drang ein junger Mann in deren Wohnung in Käfertal ein und beschädigte einen Teil der Wohnungseinrichtung, so daß dem Ver- mieter ein Schaden von rund 300 DM ent- stand. Um weitere Ausschreitungen zu ver- hindern, mußte der junge Mann vorüber- gehend festgenommen werden. Scheunen sind beliebt Seit dem Scheunenbrand bei Scharhof schenkt die Polizei den Landstreichern größere Aufmerksamkeit. Wieder konnten Zwei fragwürdige Burschen aus einer abge- legenen Scheune bei Scharhof geholt wer- den. Sie werden von den Staatsanwaltschaf- ten Bremen und Hannover wegen Diebstahls und Körperverletzung gesucht. e 14jährige Barrikadenhelden „Groben Unfug machten in Sandhofen zwei 14 jährige Schüler, die die Eingangstür zu einer Wohnung mit FHolzpfählen ver- rammelten und dann Sturm läuteten. Gefährliches Spiel Vermutlich hatten Kinder auf einem Grundstück in der Augusta-Anlage mit Feuer gespielt, denn plötzlich stand die ganze Rasenfläche in Flammen. Da bei dem starken Wind ein Ubergreifen des Feuers auf benachbarte Gebaude zu befürchten war, mußte ein Löschzug der Berufsfeuerwehr zu Hilfe gerufen werden. Spezialisten an der Arbeit Vor einem Haus in 8 1 öffneten unbe- kannte Diebe das Fenster eines dort abge- stellten Personenkraftwagens und stahlen daraus drei Koffer mit Strümpfen und „Wunder sind stutistisch äußerst seltene Ereignisse“ Ein Natur wissenschaftler bekennt sich voll und ganz zu den biblischen Wundern Mit den Worten„Ich bin ein nüchterner Mathematiker“ eröffnete am Mittwoch der Professor für Mathematik an der Univer- sität Mainz, Dr. Rohrbach, seinen von tiefer Gläubigkeit getragenen Vortrag über die biblischen Wunder und die moderne Natur- Wissenschaft in der überfüllten Christus- kirche. „Handelt es sich bei diesen Wundern um fromme Legenden oder primitive Wunschträume?“ Dr. Rohrbach stellte diese Frage zwischen die Extreme des Menschen. der an Gott glaubt und den deshalb in die. sem Zusammenhang die Naturgesetzlichkeit kalt läßt, und des Nichtgläubigen, der sich ausschließlich nach rein wissenschaftlichen Erkenntnissen orientiert. Die Zwischenstufen aber(„die glauben, aber sich fürchten, dar- über nachzudenken, oder die, die Beweise haben wollen“) stellen das eigentliche Pro- lem dar. Wie sie sich gegenüber den bib- lischen Wundern verhalten, eröffnet nach Dr. Rohrbach zwei Möglichkeiten: Entweder man streicht diese Wunder aus der Bibel, indem man eine historische Kritik anlegt und sich an die zahlreichen Widersprüche der Ueberlieferung hält, oder man läßt die Wunderberichte stehen und symbolisiert oder psychologisiert sie.„Beide Möglich- keiten aber gehen am eigentlichen Problem vorbei, weil der wahre Kern der Wunder nicht ganz ausgeschöpft wird“, sagte Dr. Rohrbach. „Ich bekenne mich zu den Wundern, wie sie die Bibel erzählt“, lautete die persönliche Ansicht des Redners, der bescheiden und überzeugend von den großen Schwierigkei- ten einer Trennung von wissenschaftlichem und glaubensmäßigem Bereich sprach und dann kurz auf das von der modernen Atom- physik radikal veränderte Weltbild des 20. Jahrhunderts einging, das das determinierte Denken abgelöst und bewiesen habe, daß keiner der biblischen Wunderberichte gegen ein Naturgesetz verstoße. Denn, so sagte Professor Rohrbach, es gibt unberechen- bare Möglichkeiten innerhalb der Natur- gesetzlichkeit, die Natur selbst ist im letz- ten nicht objektivierbar gegenüber dem be- obachtenden Subjekt, und Wunder sind nach dem neuen physikalischen Denken statistisch äuherst seltene Ereignisse, die sich nicht berechnen lassen“. 5 Der Wissenschaftler entwickelte dann vier Punkte, die zur Stützung seiner Ansicht beitragen sollten: Ich muß wissen, daß Gott Wunder tut. Ich muß Gott zutrauen, daß er Wunder tun kann. Ich muß diese Wunder als göttliche Offenbarung begreifen Ich muß wissen, daß Gottes Wunder im Rah- men der Naturgesetzlichkeit, die er geschaf- ken hat, geschehen, und daß sie wissen- schaftlich denkmöglich sind.“ Ausgehend von der Erkenntnis, daß die Materie im modernen Sinne nichts anderes als Energie sei, deren„Gewimmel von Ele- mentarteilchen“ einen optischen Eindruck erzeuge, führte Dr. Rohrbach die Schwin- gungsfelder der Energie als letztmöglichen Beobachtungspunkt für die Wissenschaft an. Darüber hinaus könne man sich nur auf den Standpunkt stellen, daß solche Schwingun- gen aus dem Nichts, oder aber aus der Ewigkeit Gottes kämen.„Materie geschaehtß Ewigkeit Gottes kämen.„Materie geschieht“ und, nach den Worten der Bibel,„das Wort Gottes geschieht“. Aus dieser These zog der Redner die überaus kühne, von echtem Glau- ben untermauerte Folgerung, daß Gottes Wort sich als Schwingung in unserer Welt durch seine Geschehenskraft manifestiere. Man könne sich zu dieser Ansicht bekennen, wenn man nicht an der alten Vorstellung vom Wesen der Materie kleben bleibe. Auch der Satan könne auf diese Weise Wunder vollbringen, die wesentlich häufiger als die göttlichen seien.„Aber glauben wir an die Wunder, die Gott tut. Die moderne Physik hat die Hindernisse dieses Glaubens aus dem Weg geräumt,“ hwWẽ]))¹ Socken. Der Wagenbesitzerin entstand ein Schaden von etwa 1500 DM. In der Mollstraße stieg ein Unbekannter durch ein offenstehendes Fenster in ein Schlafzimmer ein und ließ einen Geldbeutel mit 33 DPM, sowie andere Gegenstände mit- gehen. An einem Warenautomat in der Mittel- straße schlug ein 25 jähriger Arbeiter vier Scheiben ein und entwendete Wurst und Glsardinen. Der Täter konnte gestellt und festgenommen werden. Unzeitgemäßes Gelage Zwei junge Leute besuchten in Secken⸗ heim einen Freund und tranken tüchtig über den Durst. Dabei rissen sie nicht nur durch Schreien und Singen die Nachbarn aus dem Schlaf, sondern zerstörten auch noch einige Einrichtungsgegenstände, so daß der Ver- mieter empfindlich geschädigt wurde. V n Wir gratulieren! Karoline Freund, Mann- heim-Käfertal, Königsbacher Straße 15, und Karoline Löllbach, Mannbheim-Käfertal, Fasa- nenstraße 4, werden je 70 Jahre alt. Den 71. Geburtstag begeht Heinrich Betz, Mannheim, Spelzenstraße 7(früher Grabenstraße), Barbara Troppmann, Mannheim-Wallstadt, Mosbacher Straße 53, vollendet das 74. Lebensjahr. Den 82. Geburtstag kann Joseph Kröll, Mannheim- Neckarau, Wörthstraße 6a, feiern, Die Eheleute Wilhelm Traub und Luise geb. Eberts, Mann- heim-Feudenbheim, Heddesheimer Straße 5, ha- ben silberne Hochzeit. Das Fest der goldenen Hochzeit begehen Philipp Eberts und Elisabeth geb. Rudolf, Marnheim-Feudenheim, Heddes- heimer Straße 5. Wohin gehen wir? Freitag, 5. März: Nationaltheater 10.30 bis 12.30 Uhr:„Hänsel und Gretel“(Schülervorstel⸗ lung); 20.00 bis 22.45 Uhr:„Orpheus in der Un- terwelt“(für die Theatergemeinde); Mozart- Saal 20.00 bis 22.30 Uhr:„Herodes und Mat riamne“; Palast:„Der brennende Pfeil“; Ca- Pitol:„Sangaree“; Planken:„Regina Amstet- ten“; Universum:„Die Gefangene Des Maha- radscha“; Kamera:„Wirbel um Irene“; Kurbel. „Geliebtes Leben“; Wartburg-Hospiz 19.30 Uhr: „Auf den Wassern des Arkansas“ und„Ein Sommer mit Auto und Zelt“(Filme der Klep- per- Werke); Jugendheim Erlenhof 20.00 Uhr: Offenes Liedersingen(Stadtjugendring): Aula der Wirtschaftshochschule 19.30 Uhr: Fime „Südamerikaflug“, Land und Leute auf Kor- Sika“,„Land und Leute der Riviera“,„Streifzug durch Frankreich! Umpex- Speditionsgesell- schaft und Columbus- Reisebüro): Amerikahaus 20.00 Uhr:„Bücher für jeden“, Vortrag von Pr. Sonja Marjasch, Zürich; Volks- und Musik- bücherei, U 3, 1, 20.00 Uhr: Vortrag von Dr. Paul Helwig über„Anspruch und Grenzen der Psychologie“(Abendakademie). Wie wird das Wetter? Weiterhin 0 wechselhaft Vorhersage bis Samstag früh: Unverändert, stark wechselhafte Bewölkung mit einzelnen Nie- derschlägen meist als Schauer, je nach Höhenlage als 0 4 oder Schnee. Tagestemperatur in Bergland nahe 0 Grad. Nachts zum 55 wieder leichte Fröste. Um West schwanken Winde mit einzelnen Böen. 5 0 Pegelstand des Rheins am 4. März: 19 19 386(12), Mannheim 2388(20), Worms 168(17) Caub 182(40). — . Ich schicke Ihnen gern gute FON OOB- Rezepte. Schreiben Sie mir bitte nach Frankfurt am Maig. lac a FOM DñORꝰ FON DOR ist för die deutsche Hausfrau ein ganz neues Erzeugnis- von MASS]. FON DOOR verbessert und verfeinert in einzigattiget Weise die Speisen und bringt ihren natürlichen Eigengeschmack zur vollen Entfoltung. Verwenden Sie bitte FON DOOR einmal bei Linsen mit Spätzle, Gemöse- und Reisgerichten oder bei Rhogobts, Suppen und Soßen Sie und die hren werden dann sagen„a, das schmeckt uns. prime! Also von heute an FON D OR för den feingeschmock! Mace der freundliche Helſer der Hausſrau län Hof und sche 74 im die fügt 1 . Sek 1 14 Fil ru 1919 Ehr Tra (Pfe mit hei urst stellt rhin haft tag früh: mselhafte gen Nie- Schauer, s Regen ratur 5 zum Teil vankende g 5 Maxau 168(17%) ³ 0 nüele MORGEN selte 5 Kleine Chronik Der Arbeitsausschuß für den Bühnen- und presseball dankt allen Mannheimern, insbeson- gere allen Mannheimer Firmen, die in so groß- zügiger Weise Mit wertvollen Spenden für die Hombola wesentlich zum Erfolg des Balles bei- eetragen haben. 5 Abgelehnte Berufung. Seine Magnitizenz, krolessor Dr. jur. Hermann Krause, Rektor der Wirtschaftshochschule Mannheim. hat den Rut an die Universität Mainz abgelehnt. Fine große internationale Musikschau mit stars aus zehn Ländern von Film, Funk und Schallplatte präsentiert die Electrola-Colum- „Odeon- Schallplattengesellschaft am 19. im Musensaal des Rosengartens. Be- einn 20 Uhr. otografische Gesellschaft. Am 5. 2 Uhr, im Hotel!„Rheinhof“ Aufnahme- udien; am 19. März, 20 Uhr, ebenfalls im Bote Rheinhof“ Farblichtbildervortrag von H, Metzger:„Im Tal der schönen Lau“. dk., Ortsgruppe Neckarstadt-Oßt. Mitglie- berversammlung am 6. März, 20 Uhr, Lokal rion“, Uhlandstraße 19. dk, Ortsgruppe Feudenheim. Am 6. März, 19.30 Uhr, im Lokal„Zum Schwanen“, Jahres- bauptversammlung. Kleintierzuchtverein Rheinau(Alter Verein). f sammlung am 6. März, 20 Uhr, im Lokal Jenner. ommersche Landsmannschaft. Monats-Ver- ammlung am 6. März, 20 Uhr. im„Kaiser- garten“, Zehntstraße. Reichsbund Ortsgruppe Lindenhof. Nächste Monatsversammlung am 6. März um 20 Uhr im Rheincafé. Landsmannschaft Danzig- Westpreußen. Jah- reshauptversammlung am 6. Mörz, 19.30 Uhr, im Lokal„Flora“, Lortzingstraße. März, Landsmannschaft Ostpreußen und Memel länder. Am 6. März. 19.30 Uhr, im„Durlacher Hof“, Käfertaler Straße, Monatsversammlung und Fleckessen. verein für Schutz und Pflege einheimi- scher und fremdländischer Vögel. Am 6. März im Vereinslokal Monatsversammlung. Sprechstunden der CDU. Am 6. März stehen im Parteisekretariat, N 5, 2, von 16 bis 18 Uhr, die Stadträte Dr. Kissel und Litters zur Ver- lügung. Adventgemeinde. Am 7. März, 17 Uhr, in J 1, 14, Vortrag:„Warum so viele Kirchen und Sekten?“. Arbeitskreis Film und Jugend. Am 7. März. 14 Uhr, wird in den Alster-Lichtspielen der Fm„Der Schatz der Sierra Madre“ gezeigt. Sudetendeutsche Landsmannschaft, Kreis- gruppe Stadt. Für die Blutopfer vom 4. März 1919 findet am 7. März, 10 Uhr, vor dem Ehrenmal des Hauptfriedhofs Mannheim eine Trauerfeier statt. Verwaltungs- Sonderzug nach Lambrecht Pfalz). Am 7. März besteht die Möglichkeit, mit einem Sonderzug nach Lambrecht zu fah- ren, Abfahrt 7.20 Uhr ab Hauptbahnhof Mann- heim. Ankunft in Lambrecht 8.03 Uhr. Der Heimatbund der Anhaltiner veranstal- et am 7. März, 16 Uhr, im Hotel„Rheinhof“ m Hauptbahnhof einen Heimatabend; unter anderem wird ein Lichtbildervortrag„Unver- gebliche Heimat“ gezeigt. 5 mnibusfahrten zum Besuch der Frank- turter Messe finden vom 7. bis 11. März täglich eb Paradeplatz mit folgendem Fahrplan statt: Mannheim(Paradeplatz) ab 7.00 Uhr, Frank- kurt Messegelände) an 8.30 Uhr. Frankfurt ab 18.30 Uhr, Mannheim an 20.00 Uhr. Kleingärtnerverein Neckarstadt. Diesjährige Generalversammlung am 7. März, 14.30 Uhr, im Lokel„Flora“, Lortzingstraße. Odenwaldklub. Am 7. März Wanderung: Lambrecht— Rotsteig— Silbertal— Weinbiet — Neustadt. Abfahrt mit Sonderzug 7.20 Uhr, Hauptbahnhof Mannheim. Bund hirnverletzter Kriegs- und Arbeits- opfer e. V. Am 7. März, 9.30 Uhr, im Lokal 105 Bürgerautomaten, K 1, Monatsversamm- ung. PFerein für deutsche Spitze e. V., Landes- gruppe Baden-Pfalz. Mitglieder versammlung m 7. März, 15 Uhr, im„Eichbaum- Stamm- haus“, P 5, 9. Vdk, Ortsgruppe Neckarau. Am 8. Marz, 0 Uhr, im Lokal„stadt Mannheim“ Mitglie- derversammlung. a 5 Reichsbund, Ortsgruppe Neckarau. Ver- sammlung am 8. März im Lokal„Engel“, Neckarau, um 20 Uhr. Luftwaffenring e. V, Ortsverband Mann- deim. Am 8. März, 20 Uhr, in„Zähringer Löwen“ Monatsversammlung. Freie Demokratische Partei. Der Stadtver- band Mannheim der FDP veranstaltet am 9. März, 20 Uhr, im„Bürgerkeller“. D 5. 4 einen kommunalpolitischen Ausspracheabend, dei dem Beigeordneter Paul Riedel und Stadträte sprechen werden. Gift ist ein ganz besonderer Stoll/ 5 Die beunruhigende Tatsache, daß Kinder auf offener Straße mit Ampullen spielten, die mit giftigem Pflanzenschutzmittel gefüllt waren— wir berichteten in unserer gestrigen Ausgabe darüber—, gab uns schwer, beziehungsweise wie leicht es das Stichwort, einmal zu erkunden, Wie ist, dieses Gift in Ladengeschäften zu er- halten, wie es um das Verantwortungsbewußtsein der Verkäufer bestellt ist, Was Kriminalpolizei, die Leitung des Amtes für öffentliche Ordnung, die Staatsanwalt schaft und der Kreisgartenbauverband Mannheim dazu zu sagen haben, Es hat keinen Sinn mehr zu verschweigen, was in aller Munde ist: Es geht darum, raschestens Maßnahmen zu treffen, die jeden Mißbrauch unterbinden, Sankt Bürokratius' Mühlen mahlen lang- sam. Der fünfzehnte Selbstmord mit dem bekannten Mittel sei bekannt geworden, so meldet dpa und verlautbart gleichzeitig, daß das Bundesinnen ministerium eine Verord- nung vorbereite, die den Verkauf der Pflan- zenschutzmittel einschränken soll. Die Ver- ordnung werde in den nächsten Wochen dem Bundesrat zugeleitet werden. Bis dahin kön- men die Länder selbst einschränkende Ver- kügungen erlassen. Eine weitere Meldung besagt, daß der bayerische Innenminister Högner das Bun- desinnenministerium durch Fernschreiben aufforderte, das gefährliche Schädlingsbe- kämpfungsmittel sofort in die Liste der rezeptpflichtigen Gifte aufzunehmen. Wir erkundigten uns beim Leiter der Kriminalpolizei Mannheim und teilten ihm gleichzeitig unsere Beobachtung mit, daß Kinder in Mannheims Innenstadtstraßen mit diesem Gift spielen. Nein, in Baden-Würt-⸗ temberg sei keine Verfügung erlassen wor- den, die den freien Verkauf eines Giftes ver- biete, das weitaus stärker ist als viele an- dere, die nur auf Grund besonderer Verord- nungen erhältlich sind. Ich würde eine solche Sofortmaßznahme sehr begrüßen, sagte Kri- minaldirektor Riester, das Mittel beginnt uns auch im Stadtkreis Mannheim erheb- liche Sorgen zu bereiten „Herr Oberstaatsanwalt von Müblenfels, welche Möglichkeit besteht, auf kommu- naler Basis Wirksame Vorkehrungen zu treffen?“— Die Antwort lautete: Der Ver- kauf von nicht rezeptpflichtigen Medika- menten oder Waren, für die kein„Bezugs- schein“ benötigt wird, kann nicht durch einstweilige Verfügungen oder andere An- ordnungen staatlicher oder städtischer Be- hörden eingeschränkt werden. Das würde dem Grundsatz der Gewerbefreiheit wider- sprechen. Es bleibt kein anderer Weg, als eine entsprechende Verordnung vom Lan- des- oder Bundes-Innenministeriums ap- zuwarten. n Oberrechtsrat Dr. Granzau beantwortete in seiner Eigenschaft als Stellvertreter des Polizeipräsidenten die Frage ähnlich: Wir haben nicht das Recht, durch Polizeiver- ordnung den freien Verkauf zu untersagen. Eine solche Anordnung in Mannheim allein würde einen rechtswidrigen Eingriff in die Kein Spielzeug für Kinder Bürokratischer Schneckengang darf vernunftgemäße Maßnahmen nicht aufhalten „persönliche Sphäre“ darstellen. Man kann Nichts tun, als die Bevölkerung warnen. Dr. Granzau hat sich am vergangenen Montag in einem dringendem Schreiben, das die Bitte um schnellstmögliches Eingreifen enthielt, an das badisch- württembergische Innenministerium gewandt. Eine Antwort erfolgte bisher nicht 5 denn Sankt Bürokratius' Mühlen mahlen langsam. Man muß den Dienst- Weg einhalten. Man bereitet eine Ver- ordnung vor, die den Verkauf ein- schränken soll. Ist man in der Bundes- republik oder im Lande Baden-Württem- perg nicht in der Lage, etwas mehr Reak- tionsfähigkeit zu zeigen, wenn die Notwen- sind diese Ampullen. In unbefugten Händen kann ihr Inhalt größtes Unheil anrichten, wie er in den befugten andererseits unentbehrlich ist, um Schaden und Unheil zu verhüten. Eltern und solche Personen, die aus beruflichen Gründen mit diesem Pfldtaenschutæ mittel umgehen. und es im Hause Ralten müssen, tun gut daran, sich stets ihrer 2 sein. Verantwortung bewußt Foto: Steiger AxRrGuNNdEN.„ BESSER EEN —.———-„—-——.——— Postalische Kuriosität 4 Eine arme, mittellose Verwandte von uns befindet sich durch das Fürsorgeamt Ludwigs- hafen in einer Erholungsstätte in der Pfalz. Heute morgen gab meine Frau auf dem Post- amt Gungbusch) ein kleines Paket für dieselbe auf. Sie sagte dem diensttuenden Beamten, er solle das Paket freimachen, da die Empfän- gerin mittellos sei. Das War einmal, sagte der betreffende Beamte. Wenn die Empfängerin keine 30 Pfennig Empfangsgebühr zahlen könne, gehe das Paket Wieder zurück. Sollte diese Abfertigung seine Richtigkeit haben, so macht es die Post praktisch unmöglich, den ganz Armen zu helfen. G. H. Gleichberechtigung der Frau Die Veröffentlichung vom 24. Februar unter obiger Ueberschrift wird sicher bei allen Frauenrechtlerinnen einen Sturm der Ent- rüstung ausgelöst haben. Ich habe nur lächeln können. Darf man erfahren, ob W. B. eine Frau oder ein Mann ist? Ist W. B. eine Frau, kenn man sie nur beglückwünschen, weil Sie so gut geführt wird. Ist W. B. ein Mann, was Wahrscheinlicher ist, muß er entweder ein Despot sein oder tatsächlich einer der wenigen Gatten, deren Frauen kein Verlangen nach Gleichberechtigung zu haben brauchen. Ist er Junggeselle, soll er es mit seinen Ansichten ja bleiben. Wie wäre es, wenn Sie, W. B. Ihren schönen Satz„Die Frau ist für inn geschaffen und nicht umgekehrt“ doch umkehrten in„Sie sind füreinander geschaffen“? Besuchszeit im Krankenhaus Im stand Dienstag, den 23. Februar, von 18.30 bis 19.15 Uhr mit noch mehreren Leuten vor dem Portal des Städtischen Krankenhauses, um meine Angehörigen zu besuchen. Der Pförtner sagte uns, es sei eine neue Verord- nung herausgekommen, nach der für Berufs- tätige abends keine Besuchszeit mehr sei. Dem- zufolge ließ er uns auch nicht hinein.— Ich bin berufstätig, arbeite bis um 18.00 Uhr und wollte dann meine Großmutter im Kranken- haus besuchen. Wie ist es möglich, daß für Berufstätige wochentags überhaupt keine Be- suchszeit ist, in jedem anderen Krankenhaus ist dies doch der Fall? Am letzten Freitag * wurde mir aber von einem anderen Pförtner gesagt, daß für Berufstätige ab jetzt nur noch dienstags und donnerstags von 19.00 bis 19.30 Uhr Besuchszeit sei. Der Pförtner ließ sich nicht erweichen, und ich mußte, wie die an- deren Leute auch, unverrichteter Dinge nach Hause gehen.— Was meinen Sie dazu, ist es gerechtfertigt, daß Berufstätige wochentags ihre Angehörigen überhaupt nicht besuchen können, ohne vom Arzt eine Bescheinigung zu haben.* War das notwendig? Ich wWar neulich mit meinen Kindern in einer wirklich guten Filmvorführung, die die Kinder sehr interessierte und begeisterte. Lei- der wurden aber vor der eigentlichen Vor- stellung als Reklame Vorschauen auf kom- mende Filme gezeigt und ausgerechnet solche Auszüge, in denen entweder ellenlange Kuß szenen oder mit dem Bauch wackelnde dürf- tig bekleidete Weiblichkeiten zu sehen waren. Es freute mich außerordentlich, daß einige hinter mir sitzende halbwüchsige Mädchen in Ausdrücke wie„schöner Mist und doofe Kuh“ ausbrachen und damit dem gesunden Empfinden der Finder Stimme verliehen. Halbwüchsige Buben dagegen saßen mit roten Ohren da. Das Kino war bis auf einzelne Erwachsene, bis auf den allerletzten Stehplatz mit Kindern überfüllt. Ist es unbedingt nötig den Kindern diese Reklame Vorzuführen? . Meine sehr verehrten Mitbürger! Ich habe wie Sie selbst das Gastspiel be- sucht. Auch Sie waren sehr zahlreich erschie- nen. Viele von Ihnen kamen leider etwas Spa- ter. Sie wollen und müssen auffallen. Das ist Ihnen auch gelungen. Der verspätete Vorstel- jungsbeginn wurde aber ausgeglichen durch die hervorragende Leistung des Ensembles. Nach dem 1. Teil des Programms kam die Pause. Sie, meine verehrten Mitbürger, hatten das Bedürfnis das Vestibül aufzusuchen. Sie unterhielten sich bei einer Zigarette gut und brachten bestimmt Ihre Glossen an den Mann oder die Frau. Das ist aber ganz Ihre Ange- legenheit. Sie waren aber weder durch wieder- holte Klingelzeichen, noch durch eine freund- liche Aufforderung zu bewegen, Ihre Plätze wieder einzunehmen. Die Künstler standen schon auf der Bühne, hatten mit ihrem Vor- trag begonnen, als Sie endlich langsam, aber doch sehr zielsicher Ihre Plätze wieder ein- nahmen. Sie sind vielleicht der Auffassung, dag das ein Vorrecht, ein Privileg sei, weil Sie ja schließlich Ihren Obolus entrichtet haben. Sie fielen aber auf, Sie taten, was Sie konn- ten, um sich beliebt zu machen. Gewibh, Sie zahlen auch upd tragen deshelb mit dazu bei, daß die Künstler Brot haben. Sie beweisen aber durch Ihr Verhalten doch nur, daß Ihnen das fehlt, was man schlicht und einfach mit Takt bezeichnet. K. Warum nicht immer so? Zu den Auseinandersetzungen zwischen Oef- kentlichkeit und Straßenbahn erlaube ich mir, folgende Wahrnehmung zu äubern: Am 15. Februar fuhr ich mit der Linie 2 vom Wasserturm kommend bis zum Tattersall, stieg dort aus und rannte zur Linie 16 Rich- tung Rheinau. Jedoch ich rannte umsonst, die 16 kuhr ab. Ich überlegte sofort, was ich wohl alles der Städtischen Straßenbahn mit Hilfe der Zeitung(scheinbar unsere einzige Hilfe) antworten Könnte. In diesem Moment wurde ich gestört. Der Herr Fahrdienstleiter sprach mich an, entschuldigte sich und damit auch die Städtische Straßenbahn über das verzei- tige Abfahren der Linie 16 mit dem glaubhaf- ten Grund, er habe mich nicht gesehen und daher abfahren lessen. Mein AKerger wandelte sich sogleich in ehrliche Freude, weshalb ich auch dieser Sache wegen der Straßenbahn kei- nen Vorwurf machen kann und will. Aber ich glaube nun sagen zu dürfen, daß die Auseinendersetzung Geffentlichkeit und Straßenbahn doch Sinn gehabt hat. Für die Straßenbahn führte sie Wohl die Erkenntnis, daß mit freundlichen Worten vieles zu ent- schuldigen ist und für den Fahrgast hoffentlich zur Einsicht, daß den Bediensteten der Städtischen Straßenbahn auch nicht alles gleich krumm zu nehmen ist. Hoffentlich trägt diese kleine Geschichte dazu bei, die Verstimmung in beiden Lagern zu beheben, womit vor allem unserem Mannheim sehr gedient wäre. H. H. digkeit derart offensichtlich ist wie in die- sem Falle? 1 Walter Kocher als Vertreter des Kreis- gartenbauverbandes Mannheim, also der Leute, die das Mittel aus beruflichen Grün- den benötigen, sagte: Wir befürworten ein pehördliches Verbot des freien Verkaufs und die Anordnung, das Mittel unter Ver- schluß zu nehmen und es nur über die Berufsorganisation zu beziehen. Nicht jeder Schrebergärtner darf das kaufen können. Die Initiative hierzu müßte vom Landes- verband oder vom Zentralgartenbauverband in Bonn ausgehen. Die Gärtner selbst kön- nen zur Zeit nichts unternehmen, als die Verbandsmitglieder zu erhöhter Vorsicht aufzufordern. a Und wie kann man das Mittel erhalten? Wir beauftragten eine neunzehnjährige Reporterin und einen 27 jährigen Reporter, die einschlägigen Fachgeschäfte Mannheims aufzusuchen. Reporterin ila berichtet:„8 ene handlung: Auf meine Frage nach einem Schädlingsbekämpfungsmittel legt die Ver- käuferin zunächst ein anderes Fabrikat vor, doch sie hat auch das populäre“ da und ver- kauft es mit dem Bemerken, es sei unver- nünftig, soviel über dieses spezielle Gift zu reden. Wer sich oder andere vergiften Wolle, der habe noch viele andere Möglichkeiten. Die meisten Schädlingsbekämpfungsmitte!l seien für den Menschen tödlich. Drogerie: Wieder frage ich nach dem Schädlingsbekämpfungsmittel. Man betrach- tet mich mißtrauisch, fragt, ob ich mich ver- giften wolle, schließlich gibt man es Mir, aber ich muß einen Giftschein ausfüllen. Ausweis wird nicht verlangt, aber ich muß Namen und Adresse angeben. Die Nummer der verkauften Schachtel und das Datum werden vermerkt. Ich unterschreibe einen Revers, in dem ich erkläre, das Mittel zu keinem anderen Zweck als zur Schädlings- bekämpfung anzuwenden, zahle einsfünf⸗ undsiebzig und habe das Mittel in der Tasche.— Noch einmal Samenhandlung: Ich verlange das Mittel sofort und bekomme es anstandslos ausgehändigt.“ 5 Reporter bet berichtet:„Ich frage nach dem Mittel in einer Drogerie. Der Inhaber sagt, er habe es nicht vorrätig, es sei jetzt noch nicht an der Zeit, zu spritzen, vielleicht später, wenn der ganze Rummel vorbei Sei, — ergänzt er vielsagend. Der Verkäufer einer anderen Drogerie empfiehlt es als bestes Mittel, doch Will er es nicht ohne Unpe- denklichkeitserklärung seitens der Polizei verkaufen. In einer Großhandlung:„Ein Karton mit Ampullen? Natürlich, sofort lieferbar!“ Der Leiter sichert Lieferung frei Haus ohne Formalitäten zu. Als ich auf die Gefährlichkeit zu sprechen komme, sagt er: Giftscheine und Einschränkungen des Ver- kaufs werden nicht viel nützen. Jeder Gar- tenbauverein hat es auf Lager, Unsere Firma hat im letzten Jahr 120 Liter verkauft, ins- gesamt werden in Mannheim rund 500 Liter abgesetzt worden sein. 0,8 Kubikzentimeter wirken bereits tödlich, bei Kindern sogar weniger. Als verdünntes Spritzmittel ist es kaum gefährlich. Man müßte dann schon zehn Liter trinken.“ 8 So sieht es also in der Praxis aus. Was haben eigentlich Giftschränke, Giktscheine, kurzum alle bisherigen Verfügungen über Umgang, Verkauf und Erwerb von Gikten für einen Sinn, wenn jeder sich beliebige Meng eines stark und sofort tödlich wirkenden Giktes frei Haus liefern lassen kann? 5 Wenn es— wie es scheint angesichts dieser Tatsache unbedingt notwendig ist, erst langwierige Vorbereitungen zu treffen, Aktenstöße anzulegen und Beratungen Ab- zuhalten, bevor man behördlicherseits zu sofort notwendigen Entschlüssen kommt dann hilft nur ein Appell an das unverzui ich Wirksame Verantwortungsbewußtsein. 5* Wie wir aus Dortmund erfahren, haben die Drogisten im Stadtgebiet Dortmund am Donnerstag den Verkauf des stark giktigen Pflanzenschutzmittels eingestellt. 0 Von Mensch zu Mensch Nicht wenig überrascht war ich, als Kürzlich ein planmäßiger Omnibus der Städtischen Verkehrsbetriebe auf der Strecke zwischen zwei Haltestellen stoppte. Ein freundlicher junger Schaff- ner entstieg dem Wagen und begleitete eine blinde Frau zu ihrer Haustüre. Diese einfache, schlichte Handlung, kaum von jemanden bemerkt, erscheint mir sehr lobenswert.. Lebendige Tradition E LKHKSTEIN echt und recht. 1 Cigarette bestimmt. Seine über 5 Generationen ihre treuen An⸗ hänger finden und immer wieder erfreuen. e Mien hin, Maschinen her- es ist die lebendige Tradition, die Kunst des Tabakmeisters nämlich, die die Güte der jahrzehnte⸗ lange Erfahrung erst garantiert die gleichbleibende Güte einer Cigarette, und nur so konnte eine Traditions Cigarette wie die ECKSTEIN I 8 N am Samstag, 6. März 1954 vormittags I Uhr in O 7, 18 i an den Planken. Wir nobel 15 mit der größten Sorgfalt bei unseren in- und ausländ. schen Fabrikanten för Sie Yiecbieaee a modisch eine Ausv/ ahl der schönsten- 8 chen Stoffe för Frühjahr und Somm* 00 8 7 1 doe 8 b 0 42 165 N 9 5 einem Besbch ein.! 1 0 0 je seither bei uns schöfzte 9 0 ie 0 Auswahl, beste Qudlité n Sroßzögige ß N 3 täten ond ef 1 5 4 N N 5 kommende, gute 5 8 2 U vor 2 onserem neben Geschäft oberster Gr 85 2. e 50. f N FFC fl an 0 mw 3* ANKE N em r uri unc due un ludwig dee Architekt B. B. A. Erwin gallweg lv 2 ee 5 5 August Köstner& Sohn N Natur- und Kunststein Arbeiten M AN NH E N NU EIN % keleton 42465 n 455 78 age M 2, 7- Lel. 3 26 50 SockoWstraße 6 relefo augusto- Hf 0 Georg Winemdier opserge schäft ANNE TN FE Ub Enel kelceebe eee 1 Freink 8. Scheindin . m. b. NH Senitäre Anlegen M A N NNAFE! M ö ele fon 425357 Wallstattsttoße 8 Olkeverunge Anlagen N Hans Hayer Sloserel NA N NH E* NANMNM HEIN 0 5, 16 fe. 5 29 00 L 5, 4 fel. 42724 — N — un 25 25 MORGEN 554, Freitag, 5. März 1954 J Freiburg. Trotz eifriger Fahndungen te der seit einigen Tagen flüchtige Frei- baer Furnierfabrikant Max Staufer, ge- den die Staatsanwaltschaft Freiburg we- Betrugs urid betrügerischen Bankrotts hen Haftbefehl erließ, bisher nicht fest- en werden. Durch den Konkurs der miertabrik ist die gesamte Belegschaft firma, davon 90 Arbeiter und Ange- latte in Freiburg und zehn in dem Filial- eb in Kehl, arbeitslos geworden. Fabri- Max Staufer hatte, wie bereits gemel- im August letzten Jahres durch das Badel Württemberg einen Staatskredit b end 1 Rheine and-· Pfabz Kaiserslautern. Der Arbeitsamtsbezirk gerslautern verfügt zur Zeit über ein gro- Kräftereservoir an Bauhilfs- und Bau- Frbeitern, so daß die Arbeitsverwaltung r das Anlaufen neuer Bauvorhaben ge- ſttet ist. Die allgemeine Arbeitsmarktlage et wieder eine langsam steigende Tendenz. gpeyer. Auf der Heimfahrt von seiner heltsstelle in Speyer prallte am Mittwoch- 20 jährige Wolfgang Kern aus h entgegen kommendes französisches Auto. en Wurde über den Wagen geschleudert 1 so schwer verletzt, daß er kurz darauf arb. speyer. Ueber 250 000 In- und Ausländer unden im letzten Jahr als Besucher des ſpeyerer Kaiserdomes registriert, in dem 5 kür rund 30 000 Mark Restaurierungs- beiten vorgenommen wurden. Es handelte as und um Dachstuhlarbeiten. In diesem ar will man verschiedene, auf der äube⸗ en Südseite des Domes eingebaute Plastiken Dominnern unterbringen. Freiburg. Eine Regenfront, die in der Nacht zum Dornerstag von Westen nach beten drang, brachte im Hochschwarzwald hberhalb tausend Meter wiederum küntfk lis fünfzehn Zentimeter Neuschnee. Wegen bes geringen Frostes ist der Schnee unter- halb der 1200-Meter-Grenze bereits pappig. 145 der schweren und nassen Beschaf- enheit des Schnees besteht in einigen Ge- jeten des südlichen Schwarzwaldes La- hinengefahr. Für den Wintersport eignet ich der Schnee nur in höheren Lagen. ch Temperaturrückgang werden sich dis zum Wochenende etwa ab 900 Meter che die Schneeverhältnisse weiter bessern. „ eng durch Neuschneefälle und Schneever- 1. 2 wehungen war der Verkehr am Donnerstag- Vormittag auf einer Reihe von Bergstraßen Heiburger Furnieriabrikunt noch immer flüchlig Die gesamte Belegschaft seiner Firma ist arbeitslos geworden in Höhe von rund 1,2 Millionen DM erhal- ten. Mit Hilfe dieses Kredites sollte der ganze Freiburger Betrieb nach Kehl verlegt Werden. Wie weiter bekannt wird, hat Staufer be- reits im Jahre 1952 mit einer Verlegung sei- nes Betriebes operiert. Die Bewohner in der Nachbarschaft des Betriebes hatten sich über den Gestank und die geräuschvolle Arbeit der Furnierfabrik beklagt. Daraufhin wollte Staufer seinen Betrieb in das Industriege- lände Freiburg-West verlegen. Die Stadtver- waltung Freiburg kaufte das alte Fabrik- grundstück für eine Summe von 800 000 Mark, die sofort ausbezahlt wurde. Staufer hat dann in Freiburg-West ein Grundstück erworben, es nachher aber wieder abgesto- Ben. Für die beabsichtigte Verlegung der Furnierfabrik nach Freiburg-West bewil- ligte ihm die Stadt einen Kredit von 80 000 Mark. Davon wurden etwas mehr als 25 000 Mark wieder zurückgezahlt. Der Rest steht noch aus, ebenso eine erhebliche Summe für Mietrückstände. Für das Darlehen der Stadt und für die Mietrückstände hat eine Bank selbstschuldnerische Bürgschaft geleistet, 80 daß dadurch der Stadt Freiburg kein Scha- den entstehen dürfte. Wohl hat sie noch For- derungen von einigen tausend Mark für Licht- ünd Gasrechnungen. Das Soll des Fa- brikanten Staufer bei der Bank soll angeb- lich rund 250 000 Mark betragen. Verhandlung gegen die Pforzheimer Einbrecher Pforzheim. Die Verhandlung gegen die Einbrecher, die die Stadt Pforzheim und ihre Umgebung im Frühjahr und Sommer 1953 unsicher machten, beginnt am 23. März vor der Ersten Strafkammer des Landgerichts Karlsruhe. Die acht Angeklagten, darunter drei Frauen, sind fast durchweg Ausländer oder mit Ausländern verheiratete Deutsche. Zu ihrer Verteidigung wurden sieben Rechts- anwälte aufgeboten. Ueber 60 Zeugen wer-. den vernommen werden. Gleichzeitig mit den Einbrüchen in Pforzheim und Umgebung werden auch die Einbruchdiebstähle der Bande in Idar-Oberstein, Kaiserlautern und Achern abgeurteilt werden. Man rechnet mit einer Verhandlungsdauer von mindestens vier Tagen. Damit der Frühling freie Bahn hut. Die Jugend des Oberlandes feiert den Funken: oder Scheibensonntag Biberach. In vielen Dörfern und Städten des Oberlandes, des Bodensee- und Ober- rheingebietes wird seit alter Zeit fünf Tage nach Fastnacht der Funken- oder Scheiben- sonntag gefeiert. Der Brauch, an diesem Tag auf den Höhen große Feuer abzubrennen, mag ursprünglich den Sinn gehabt haben, mit dem Feuerschein die Dämonen des Win- ters endgültig zu verbannen. Seit Tagen schon ziehen Burschen und Mädchen weit durch die heimatlichen Wäl- der; um Holzabfall und Reisig für den Fun- ken zu sammeln. In manchen Dörfern hat sich auch die Sitte erhalten, mit kleinen Karren durch die Straßen zu ziehen und an jeder Tür um etwas Brennbares zu bitten. Kleine und große kreisrunde Holzplatten leuschnee und Lawinengelahr im Schwarzwald Wintersport nur noch in den höheren Lagen möglich behindert. Total blockiert ist zur Zeit der Abschnitt Notschrei— Halde Schauinsland. Verkehrsbehinderungen werden von den Straßen Baden-Baden— Ruhestein— Kni- bis— Bad Peterstal— Triberg— Furtwan- gen und Bärental— Feldberg gemeldet. Die einzelnen Stationen melden: Feld- berg 100 em, verweht, minus 2; Schauins- jand Halde 100 em, Pulver, minus 1: Todt- nauberg 80 em Pappschnee, plus 1; Bernau 60 em Naßschnee, 0 Grad; Notschrei- Stu- penwasen 80 em Pappschnee, plus 1; Brend Rohrhardsberg 100 em, Pulver, 0 Grad; Furtwangen 30 em Pappschnee, 0 Grad; Unterstmatt 50 em, Pulver, minus 1; Hundseck 40 em Pappschnee, minus 1; Schliffkopf 50 em Pappschnee, 0 Grad: Ruhestein 45 em Pappschnee, 0 Grad; Zu- flucht 55 em Naßschnee, minus 1. werden am Rande eingekerbt und mit Stroh umhüllt, um dann in der Dämmerung des Scheibensonntags am Funken entzündet, zu Tal gerollt oder der Liebsten zugeworfen zu werden, die bei diesem Spiel Neigung und Gewandtheit ihres Burschen erkennen Kann. Viele Feuer brennen in dieser Nacht nieder, fröhliche Lieder werden gesungen, Fackel- und Lampionumzüge bewegen sich berg- und talwärts, und die Jugend springt und tanzt um den lodernden Funken. Man- cherorts wird auf hohen Galgengerüsten über dem Funken als Symbol des Winters eine Strohhexe verbrannt, damit der Früh- Ung endgültig freie Bahn habe. Schon Tage vorher muß der„Funkenkönig“ mit seinen Burschen am aufgeschichteten Holzstoß die Funkenwache halten, denn jedes Dorf wett- eifert um den größten Holzvorrat und den schönsten Funken. Viele Gemeinden haben den Brauch in diesem Jahre wieder aufge- nommen. Brand auf dem Feldberg Freiburg. Durch ein Schadenfeuer wurde in der Nacht zum Mittwoch ein Teil des be- kannten Gasthofes„Todtnauer Hütte“ un- terhalb des Feldberg-Gipfels zerstört. Einige Studenten, die in dem Gasthof übernachte- ten, bemerkten den Brand erst, als er be- reits um sich gegriffen hatte. Zusammen mit den Hausbewohnern und der schnell herbei- gerufenen Wehr der Feuerwehrstation„Feld- berger Hof“ gelang es ihnen, ein Uebergrei- ken des Feuers auf die Nachbargebäude zu verhindern. Das Touristenhaus mit rund 40 Betten und mehrere Abstellräume wurden völlig zerstört. Der entstandene Schaden ist recht erheblich. Die Ursache des Brandes konnte noch nicht geklärt werden. 31 500 Mark Schmerzensgeld zuerkunnt Der Kläger hatte bei Stuttgart. Das amerikanische Bezirksge- richt in Stuttgart hat einem amerikanischen Soldaten, der am 20. August, 1953 auf einer Autobahneinmündung bei Stuttgart schwer verletzt worden war. in einem Schaden- ersatzprozeß 31 500 Mark Schmerzensgeld zugesprochen. Der Schadenersatzprozeß wurde vom amerikanischen Soldaten gegen das Autobahnamt beziehungsweise einen Fahrer des Amtes und gegen eine Stuttgar- ter Firma— beziehungsweise deren Fahrer — arigestrengt. Der Unfall hatte sich ereig- net, als der Fahrer eines amerikanischen Armeelastwagens einem Fahrzeug des Au- tobahnamtes ausweichen wollte, das àam Rande der Autobahn parkte. Während des Ausweichens kam dem amerikanischen Wa- gen das Fahrzeug einer Stuttgarter Firma so weit in der Straßenmitte entgegen, daß ein Zusammenstoß nicht mehr zu vermei- den War. Der Kläger, der als Mitglied einer amerikanischen Fußballmannschaft auf dem Militärlastwagen saß, erlitt beim Zusam- menstoß eine so schwere Rückenmarkverlet- zung, daß er noch heute im Krankenhaus liegt und daß er voraussichtlich zeitlebens Zrztliche Behandlung nötig haben Wird. Ein Haken der Ladepritsche des parkenden Fahr- zeugs der Bahnmeisterei, der in die Fahr- pahn hineinragte, hatte ihm den Rücken aufgerissen. Welche summe der Soldat über das Schmerzensgeld von 31 500 Mark hinaus noch für Verdienstausfall und Arztkosten bean- spruchen kann, hat das Gericht nicht ent- Autozusammenstoß Rückenmarkverletzung erlitten schieden, weil es noch gar nicht feststeht, wie lange der Soldat im Krankenhaus be- handelt werden muß und wie hoch seine Rente sein Wird, die er nach dem Ausschei- den aus der Armee erhalten Wird. KafoffEKNO ol KanT0ffrlpbffkg fünl! climell ul gut mit Handarbeits- und Bastelwettbewerb Heidelberg. Unter der Schirmherrschaft des Hilfsprogramms der amerikanischen Armee zugunsten der deutschen Jugend (GY findet auch in diesem Jahr ein Hand- arbeits- und Bastel wettbewerb statt, an dem deutsche Jungen und Mädchen im Alter von 10 bis 25 Jahren teilnehmen kön- nen. Wie das Heidelberger Hauptquartier mitteilte, wird die Eridausscheidung des Wettbewerbs vom 5. bis 13. Juni in Heidel- perg stattfinden. Die Regional-Ausscheidun- gen beginnen Anfang April. Der Wett bewerb wird in den drei Altersstufen, 10 bis 13, 14 bis 18 und 19 bis 25 durch- geführt. Im vergangenen Jahr hatten sich an dem Wettbewerb über 20 000 Jugend- liche beteiligt. 1 Bergdurchstiche am Isteiner Klotz Für die Weiterführung der elektrifizierten Strecke der Rheintallinie Lörrach. Die Vorarbeiten für die Weiter- führung der elektriflzierten Strecke der Rheintallinie über den jetzigen Endpunkt Efringen-Kirchen hinaus in Richtung Müll- heim Freiburg beziehen jetzt auch die Tun- nelarbeiten bei Istein mit ein. Dort müssen die Schienenstränge wesentlich tiefer gelegt werden, um die Stromführung unterzubrin- gen. Die Signalanlagen für die notwendige Umleitung auf eingleisigen Betrieb werden zur Zeit gebaut. Es handelt sich um drei Bergdurchstiche am Isteiner Klotz, die tie- ker gelegt werden müssen. Deutsche Rheinhäfen führend im Umschlags verkehr Basel. Nach einer von der in Basel er- scheinenden Schiffahrtszeitschrift„Strom und See“ zusammengestellten Statistik gehörten die deutschen Rheinhafen im internationalen Umschlagsverkehr auf dem Strom zur Spit- zengruppe. An der Spitze stand Duisburg- Ruhrort mit 11,52 Millionen Tonnen. Nach Straßburg, das mit 5,42 Millionen Tonnen, das Zweltgrößte Umschlagsvolumen hatte, folgten Mannheim mit 4.98 Millionen und Ludwigshafen mit 4,14 Millionen Tonnen. Die weiteren Plätze nehmen Basel mit 3,92, Köln mit 2,26 und Düsseldorf mit 1,81 Mil- lionen Tonnen ein. Gemeinschaftsobstanlagen im Taubertal Tauberbischofsheim. In fast allen Ge- meinden des Landkreises Tauberbischofs- heim, in denen die Flurbereinigung durch- geführt wird, ist die Errichtung von Gemein- schafts-Obstanlagen geplant. In diesem Zu- sammenhang wurde von der EKreisdienst- Stelle für Obstbau bekanntgegeben, daß in Baden jährlich durchschnittlich 225 000 Ton- nen Obst im Werte von 84 Millionen Mark erzeugt werden. Goldküste braucht deutsche Mediziner und Techniker Tübingen. Die Goldküste will deutsche Mediziner und Techniker anstellen. Diese Mitteilung machte Mr. Amponsah im Tübin⸗ ger Rathaus bei einem Empfang, den die Stadtverwaltung für 18 afrikanische Studen- ten von der Goldküste gab. Die Studenten haben nun ihren Aufenthalt in Sebastians Weiler, wo sie die deutsche Sprache erlernt haben, abgeschlossen. Im Mai Werden 85 andere Studenten und im September Wi 25 Studenten von der Goldküste nach Tübin⸗ gen kommen. 3 e » f 0 —————— — 2— r — . 52 Geschmackvolles Kommunionkleid aus Sandkrepp, mit Bolero, reicher Stickerei u. hübscher Spitzengornierung. nuf Zweireihiger kommuniononzug mit Golffalte v. Rbckengurt. Vorzögliche Meltonquolitöt. För 9 Jahre. nur Oozu dos passende weiße Hemd. nur Dieses modisch geschnittene 9* 9˙⁵ 4⁵⁸ Konfirmotionskleid qus Toft, mit schw-ongvollem Rock und/ langen Armeln, wirkt durch die Gornierung mit Schweizer Spitze festlich und frisch. 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Sie sparten nicht mit kritischen Aeuße- rungen:„Los— vergeßt Sibirien, spielt Eis- Rockey!“, wurde den Tschechen zugerufen.„He, das Tor steht auf der anderen Seite!“, mußte Sich Zabrodsky sagen lassen, wenn er mit dem Puch langsam rückwärts in Richtung des eige- nen Kastens fuhr. Aber alles nutzte nickts. Die unverständliche Lethargie der Tschechen kielt das ganze Spiel über an. Und an diesem Ein- drucle konnte auch die leine Prügelei nichts ändern, die es im letzten Drittel zwiscken V. Bubnie und dem Russen Winogradow nach einem Zusammenprall gab. Klar, das war dock nicht ausgemacht, daß der Kerl rempelt. Im übrigen: Man darf nichts dem Zufall überlassen, wenn man eine Welt meisterschaft gewinnen will: Ob dieser leichte Sieg den Russen aber ent- scheidend nützt? Auf ihren Sieg im Schlußspiel gegen Kanada riskieren nicht allzu viele etwas. Jedenfalls nicht mehr, seit dem die Lyndkurst Motors die Schweden mit 8:0 in Grund und Boden gespielt haben. Es war wie in Mannheim und Köln: Mit ihrer unerhörten Härte machen die Kanadie-: inre Gegner fertig. Im ersten Drittel bereits. Und dann schießen sie Tore. Dabei ist aller- dings zu berücksicktigen, daß die Rerbeitele- graphierten Shill, Unger und Jamieson eine echte Verstärkung darstellen. Noch besser als diese drei Feldspieler ist Torwart Don Lock- hart. Lindsay, der während der Europa-Tournee Rielt, war schon große Klasse. Experten sagten von ihm, er sei der Beste der Lyndkurst Mo- tors gewesen. Er steht jetzt auf der Reserve- Liste. 0 Und hart sind sie! Hart, Rart und nock ein- mal hart. Chapman, der„Body- Checker“, die- ser urgewaltige Kleiderschrank, hat beim Zu- sammenprall mit dem Schweden Bjoern einen Kiefernbruch erlitten. Er liegt zur Zeit in einem Stocholmer Krankenhaus. Am Sonntag aber wird er— so verlautet jedenfalls aus dem Huuptquartier der Kanadier— auf dem Eis steken. Mit einer Gesichtsmaske! Und wenn es nur für ein Drittel gut geht Klar: Der Chapman soll den Bobrou dek- ken. Nur einmal. Sonst nichts. Das eine Mal aber richtig Dies ist ein gane dffenes Geheimnis. Inzwischen ist in Stoccholm folgende Story rund gegangen: Die Kanadier gingen im Schwe- denspiel mit einer Mordswut auf das Eis. Beim Mittagessen lagen— die entsprechenden Ar- tiſcelchen hübsch rot angestrichen— das„To- ronto Telegramm“ und der„Toronto Star“ auf dem Tisch. Und da stand zu lesen:„Warum hat man keine stärkere Mannschaft nach Stock- Rolm geschickt? Kanada kann nicht tatenlos zuseken, wenn die Russen nun den Titel mit nach Mosau nehmen.“ Des weiteren war ein Kommentar des Rundfunksprechers Gert Peter Pic zitiert, der die East-Lyndhurst ein„Feld-, Wald- und WMiesen-Teum“ aus einem unbekann- ten„Vorort-Klitschen- Verein“ genannt Ratte, den man in der Stadt Toronto nicht einmal kenne. Einigen Boys soll das Mittagessen nicht ge- schmeckt haben. Anschließend mußte es die Schweden büßen. Kein Mensch weiß, wer die Zeitungen hin- gelegt nat. W. L. Das werden sich zehntausend nicht entgehen lassen: Gute Kondition und noch bessere Nerven werden in der Schlußphase der süddeutschen Meisterschaft von ausschlaggebender Bedeu- tung sein. Kann der VfB Stuttgart seine zwei Punkte Vorsprung behaupten, oder wird Ein- tracht Frankfurt am ersten März-Sonntag wie der gleichziehen und mit dem besseren Torver- hältnis die Spitze übernehmen? Das sind Fra- gen, die an den Mannheimer Brauereien, wo der VfR den VfB erwartet, und am Riederwald beim Gastspiel der Münchener Bayern beant- wortet werden. Gut im Rennen um den viel- leicht wichtigen zweiten Platz liegen auch noch die Kickers Offenbach, die vom Namensvetter in Stuttgart erwartet werden. Wichtig zur wei⸗ teren Klärung der Abstiegsfrage sind die Tref- fen in Kassel, Augsburg und Mühlburg, wobei die Freunde des SV Waldhof, so sie die Elf nicht begleiten, besonders gespannt nach Karls- ruhe-Mühlburg blicken. Im Mittelpunkt für Mannheim steht natürlich das Treffen gegen Meister VfB, das mehr als 10 000 Zuschauer auf den Platz an den Brauereien locken sollte. Auf eigenem Platz hat der VfR Mannheim den Stuttgartern immer große Kämpfe gelie- fert. Einen Sieg des VfB an den Brauereien?— Daran können sich selbst alte Fußball-, Fans“ nicht erinnern. Allerdings, berühmte„Serien“ reißen oft ganz plötzlich ab; gerade in jüngster Zeit hat die Südliga wieder einige Beispiele geliefert, und es könnte durchaus möglich sein, daß der VfR, in völlig gesicherter Position, nicht ganz die Energieleistung aufbringt, die nötig ist, um einen VfB in seiner derzeitigen Mit 20:1 feierte Kanada einen hohen Eis- hockey-Sieg über Finnland und übernahm da- mit wieder die Tabellenführung mit 10:0 Punk- ten und dem phantastischen Torverhältnis von 52:3 àus fünf Spielen. Kanadas Sieg ist einer der höchsten aller bisherigen Weltmeister schaftsspiele überhaupt. Die Kanadier zeigten eine un wahrscheinliche Kondition und ein tech- nisch schnelles Spiel, wie es Stockholm in die- sem Turnier noch nicht erlebte. Die sowieti- schen Spieler waren die aufmerksamsten Zu- schauer unter den 7300 Besuchern, unter ihnen Schwedens 7 Jahre alter Kronprinz Carl Gustaf. Mit diesem Erfolg bewies Kanada erneut, daß es in entscheidenden Momenten zu spielen versteht. Bereits nach dem ersten Drittel hieß es 7:0, und nach dem mittleren Spielabschnitt führten die Kanadier 15:1, um dann im Schluß drittel noch 5 Tore zu schießen. Bemerkens- wert ist, daß jeder Spieler der beiden Mann- schaften einmal auf die Strafbank mußte. UdSSR gewann nur 4:2 Mit einem unerwarteten knappen 4:2(0:0, 2:1, 2:1)-Sieg über die Schweiz mußte sich die Sowjetunion in der Eishockey- Weltmeister schaft am Mittwoch in Stockholm begnügen. Für die Sowietuninon waren Bobrow wei), Schuvaloẽ-w und Babich erfolgreich; für die Schweiz erzielten Uli und Gebi Poltera die Treffer. Das vor 2200 Zuschauern ausge- tragene Treffen wurde von den deutschen Schiedsrichtern Neumaier und Unger geleitet. Lucienne Schmitt Weltmeisterin Mirl Buchner Vierte Neue Weltmeisterin im Riesenslalom der Damen wurde am Donnerstag in Aare(Schwe- den) bei den Alpinen Skiweltmeisterschaften die Französin Lucienne Schmitt, die damit nach ihrem Kombinationssieg bei den inter- 5 In Karlsruhe: hallen- Schuimmeisterschaflen Neun Vereine am Start/ Rekordversuch in der 44 200-m-Bruststaffel Im Vierortsbad in Karlsruhe werden am Wochenende die badischen Hallenmeisterschaf- ten im Schwimmen und Kunstspringen aus- getragen. Neun Vereine, Nikar Heidelberg, Sv Mannheim, TSV 1846 Mannheim, vfyw Mann- heim, BSC Pforzheim, TV 34 Pforzheim, KT 46 Karlsruhe, FSSV Karlsruhe und KSN 99 Nep- tun Karlsruhe mit insgesamt 150 Einzel- und 35 Staffelmeldungen starten. Das größte In- teresse beansprucht dabei die 4 mal 200 m Bruststaffel der Herren, da hier der KSN mit der Mannschaft Giera-Sutter-Sauer-Peukert ei- nen deutschen Rekordversuch angemeldet hat. Von den Titelverteidigern fehlen der 200 m-Brustmeister Wölfel G Heidelberg), der 100-m-Rückenmeister Kiehne(1. BSC Pforz- heim), sowie Heinz Dollinger, Pforzheim,(200 m schmettern), der nur noch in Staffeln schwimmt. Bei den Damen kann die in Süd- amerika weilende Gerda Gathmann Fr. TV 34 Pforzheim) die Meisterschaft nicht verteidigen. Favoriten der einzelnen Konkurrenzen sind bei den Herren: Link KTV 460) über 200 m Schmettern und 100 m Kraul, Link(KT) Franken, Katzorke(beide über 400 m Krauh), Franken(KSN 99), über 800 m Kraul, Giera (KSN 99) über 200 m Brust, Burkhardt(Nikar Heidelberg) über 100 m Rücken, Sachs(1. BSG Pforzheim) im Kunstspringen. Außerdem ist der RKRSN 99 Karlsruhe in der 4 mal 200 m Kraul, 4 mal 200 m Brust und 4 mal 100 m Lagenstaffel in Front zu erwarten.— Bei den Damen gelten als Favoriten: Lore Mann 34 Pforzheim) über 200 m Brust, Margarete Bornhäuser(KSN 99) über 400 m und 100 m Kraul. Inge Diehl KTV 4) über 100 m Rük- ken. Im Kunstspringen muß sich zeigen, ob die erfahrene Klanig(TSV 46 Mhm.) die Nach- wuchsspringerin Urban(TSV 46 Mhm.) noch einmal auf den zweiten Platz verweisen kann. In der 4 mal 100 m Lagenstaffel liegt die Ent- scheidung zwischen den Vertretungen des TV 34 Pforzheim und des KSN 99 Karlsruhe. Die 4 mal 100 m Kraulstaffel dürfte eine klare Angelegenheit für KSN werden, dagegen wer- den sich die Schwimmerinnen des ESN in der 4 mal 200 m Bruststaffel auf harten Wider- stand der Staffel von Nikar Heidelberg gefaßt machen müssen. Form zu schlagen. Nach dem 0:5 von Frankfurt folgte das 2:1 in Nürnberg, das aufhorchen lieg, und für dessen„Echtheit“ der 6:0-Kanter- sieg über den BCA nur eine Bestätigung war. Dazu liegt den Schwaben das 2:2 der Vorrunde im Magen!— Aber selbst die Form von Nürn- berg verheißt noch keinen Stuttgarter Sieg, wenn der VfR konsequent deckt und energisch kämpft. Daß die Elf das tun wird, daran haben wir keinen Zweifel. Und vielleicht lie- fert die Mannschaft, die aus der guten Mi- schung von jungen und älteren Spielern in heimischer Umgebung eine so starke Einheit geworden ist, am Sonntag ihr bestes Spiel der Saison. Eintracht Frankfurt hat es im Heimspiel gegen die Münchener„Bayern“ nur auf dem Papier leichter als der VfB in Mannheim. In Wirklichkeit sind die„Rothosen“ in diesen Wo- chen hoch einzuschätzen, und gerade gegen die Eintracht haben sie immer gute Spiele gelie- fert. Spielt der Südmeister konzentriert auf Sieg, müßte der starke Angriff die Entschei- dung herbeiführen. Für Offenbach steht in Degerloch viel auf dem Spiel, noch mehr aber für die Stuttgarter, die sich Punktverluste auf eigenem Platz nicht mehr erlauben können. Bringen die Stuttgarter genügend kämpferi- schen Einsatz auf, dann können die Punkte in Stuttgart bleiben. Die Spiele in Nürnberg, Karlsruhe und Regensburg sind für die Gast- geber bedeutungslos. Von den drei Gastmann- schaften wird allerdings besonders Waldhof um ein günstiges Ergebnis bemüht sein. Die Elf Nekordsieg Kanadas iibe: Finnland Die Finnen wurden mit 20:1(7:0, 8:1, 5:0) deklassiert nationalen Damenskirennen in Grindelwald zu einem schönen, weitaus wertvolleren Erfolg kam. Lucienne Schmitt, die am Montag im Ab- fahrtslauf hinter der neuen Weltmeisterin Ida Schöpfer und Trude Klecker(Oesterreich) Dritte geworden war, distanzierte erneut die Schweizerin Berthold und die Amerikanerin Burr. Mit einer Zeit von 1:38,9 Min. für die 1,3 km lange Strecke, die einen Höhenunter- schied von 300 m aufwies, verwies sie Made leine Berthold(Schweiz) mit acht Zehntel- sekunden Vorsprung auf den zweiten Platz. Jeanette Burr(USA) uurde mit 1:41,7 Min. Weltmeisterschafts-Dritte. Die Silbermedaillen- Gewinnerin von Oslo im Abfahrtslauf, die deutsche Läuferin Mirl Buchner, belegte einen achtbaren vierten Platz, während Ossi Reichert Deutschland) Achte wurde. Die Ergebnisse: 1. und Weltmeisterin: Lucienne Schmitt Frankreich) 1:38,9 Minuten; 2. Madeleine Berthold(Schweiz) 1:39, 7 Minuten; 3. Jeanette Burr (SA) 1:47,7 Minuten; 4. Mirl Buchner Deutsch- land) 1:42,1 Minuten; 5. Luise Jaretz(Oesterreich) 1:42,7 Minuten; 6. Paule Erny-Peauger(Frank- reich 1:42,9 Minuten; 7. Erika Mahringer(Oester- reich) 1:43,86 Minuten; 8. Ossi Reichert Oeutsch- land) 1:43,9 Minuten. und um das Meisterschaftsstart auf dem Hockenheim-Ring Mit NSU-Weltrekordmann Wilhelm Herz, der gleichzeitig auch Präsident des veranstal- tenden Badischen Motorsport-CIubs OMV) iSt, als Rennleiter ist das Internationale DMv- Rennen um den Rheinpokal 1954 am 9. Mai auf dem FHockenheim-Ring Meisterschaftsauftakt Tür die Motorräder aller Klassen. Der 7,725 kin lange Hochgeschwindigkeitskurs wird am zwei- ten Mai-Sonntag neben einer Reihe ausländi- scher Asse die gesamte deutsche Fahrer-Elite am Start sehen und die Vorstellung der im Winter neugebauten deutschen Werksmaschinen erleben. MM-Titel im Boxen Am kommenden Wochenende beginnen in Nordbaden die Kämpfe um die Mannschafts- meisterschaft im Boxen. Am ersten Tag stehen sich die Staffeln von Weinheim und Pforz- heim(Samstag) sowie Knielingen und Kirch- heim gegenüber. Während in Weinheim mit einem sicheren Sieg des Meisters gerechnet Werden kann, erscheint der Ausgang der Karls- ruher Begegnung offen. Neuhaus in der Rangliste Amerikas„Box-Papst“ Nat Fleischer hat den deutschen Europameister Heinz Neuhaus wieder in die Weltrangliste der zehn besten Schwergewichtler aufgenommen und ihn an zehnter Stelle eingestuft. Ranglisten-Erster im Schwergewicht ist nach K. o.-Siegen über Coley Wallace und Bob Satterfield Ex-Weltmeister Ezzard Charles, der am 17. Juni gegen Rocky Marciano um den Titel kämpfen wird. Wallman zum Scholz-Fight Bei Fritz Gretzschel, dem Berliner Manager von Gustav Scholz, traf nunmehr auch das Kabelangebot für den ersten USA-Kampf des jungen deutschen Mittelgewichtlers ein. Hymie Wallman, der amerikanische Interessenvertre- ter, faßte sein Telegramm wie folgt ab:„Habe fimmi Ui die tutde an den Hdtauereien? Eintracht Frankfurt erwartet„Hilfsdienste“ durch den VfR/ Waldhofs schwerer Gang nach Karlsruhe/ Mühlburg machte am vergangenen Samstag ihrem neuen Trainer Pliska beim 7:2 gegen die Stuttgarter Kickers viel Freude, aber in Mühlburg ist natürlich die Aufgabe viel schwerer. Hessen Kassel erscheint kampfkräftig genug, die angriffsschwache SpVgg Fürth niederhalten zu können. Schon im Ronhof erreichten die Nordhessen einen Ueberraschungssieg. In Augsburg sind die beiden Tabellenletzten unter sich. Viel Hoffnungen darf sich Viktoria Aschaffenburg hier nicht machen. Spielplan: VfR Mannheim— VfB Stuttgart; Eintracht Frankfurt— Bayern München; Stutt- garter Kickers— Kickers Offenbach; Karlsruher Sc- S Waldhof; 1. FC Nürnberg— FSV Frank- furt; Jahn Regensburg— Schweinfurt 03; Hessen Kassel— SpVg Fürth; BC Augsburg— Viktoria Aschaffenburg. Diesmal geht es Freitag, 5. März 1954 10 — Endrunden- Turnier: SC Berlin, EV Während in Stockholm am Wochenende die Spiele um die Eishuckey-Weltmeisterschaft ren Höhepunkt erreichen, wird auch in Mannheim um ein heiß begehrtes Ziel ge: kämpft. Es geht— noch einmal— um den Aufstieg in die deutsche Eishockey- Oberliga, nachdem das erste Turnier vor vierzehn Ta- gen wie das„Hornberger Schießen“ endete. Die drei Kandidaten waren nach den Spie- len Mannheim— Berlin(3:6), Rosenheim gegen Berlin(6:3) und Mannheim— Rosen- heim(2:1) alle punktgleich(2:2 P.), und da man die Zufälligkeit eines mehr oder we- niger geschossenen Tores in einer so wich- tigen Frage wie dem Aufstieg nicht ent- scheiden lassen wollte, wurde das gesamte Turnier neu angesetzt. a Da man im Sommer nicht mehr Eishockey spielen kann, wird diesmal bei eventueller Punktgleichheit laut DEV-Ausschreibung die Torwertung(geschossene, abzüglich erhaltene Treffer) herhalten müssen. Ergibt auch sie Gleichheit, wird, wie beim Fußball, das Divi- sionsverfahren angewendet. Sollte es noch ein- mal Gleichheit geben(der Teufel treibt manch- mal solche„Scherze“), dann wird zum Los ge- Sriffen. Aber an solche Möglichkeiten denkt keiner der drei Vereine. Alle wollen gewin- nen!— Denn alle glauben; wir haben ja das erste Turnier nur durch Pech verloren! Selbst der Außenseiter MERC Mannheim liebäugelt mit solchen Gedanken, nachdem er im ersten Match gegen Berlin bereits 3:1 führte, um an- schließend durch leichtsinniges Decken noch 3:6 zu verlieren. Die Rosenheimer hingegen, die Berlim geschlagen haben, glauben nicht, daß sie noch einmal gegen die Mannheimer verlieren. Und der Berliner Schlittschuh-Club? Der hat zwei Trumpfkarten in der Hand, nämlich den Alt- Internationalen Trautmann, der kürzlich beim Länderspiel in Basel eine glänzende Par- Sporlgeschehien gerade den besten Kampf abgeschlossen, der überhaupt herauszuholen war: Scholz gegen Al Andrews, einen Weltergewichtler, der noch nicht in den Ranglisten ist, für den 26. März. Television 4000 Dollar mit 25 Prozent der Börse im Madison Square Garden.“ Auf eine Frage hin erklärte Manager Gretz- schel, es bestehe durchaus die Möglichkeit, daß auch der deutsche Mittelgewichtsmeister Hans Stretz als„Stallgefährte“ von Gustav Scholz in Kürze nach den USA fahre. Hockey-Traditionself Für den Freundschaftskampf zwischen den Traditionsmannschaften von Baden und West- deutschland am 13. März in Köln, nominierte der badische Hockeyverband folgende Landes- elf: Berbner(HTV 40), Dr. Berger- Weyrauch Her), Gayer VfR Mannheim), Joos(HTV 40), Dr. Kulzinger(VfR Mannheim), Dr. Ufer(Ger- mania Mannheim), Vogel(TSG 78), Heini Pe- ter(CE), August Peter(HIC H), Baudendistel Hef) und Düring HCE). Für die Freunde des Mannheimer Amateur- Fußballs steht das Wochenende im Zeichen des Lokalschlagers VfL. Neckarau— Asv Feu- denheim. Während die zurückgefallenen Nek- karauer keine Chance mehr haben, den Mei- stertitel zu erringen, macht sich Feudenheim noch große, und auch berechtigte Hoffnungen — denn: Spitzenreiter Viernheim, der die Kirr- lacher Hürde nicht nehmen konnte, muß beim VfR Pforzheim antreten, wo die Trauben be- Kanntlich sehr hoch hängen, Der Mannheimer Lokalschlager der Amateure wird bereits am Samstagnachmittag, 16.30 Uhr, im Waldweg- Stadion ausgetragen. Somit ist für Samstag in Neckarau ein Kampf auf Biegen und Brechen zu erwarten. Die größere Härte könnte leicht den Aus- schlag für den ASV Feudenheim geben, der — bei einer Niederlage Viernheims— an die amp um den kishocbey-Nufstig 1. Amateure: Neckarau oder Feudenheim! Au. 5 da Kreisjugendobmann Karl Eppel Nen Auftrag des Bad. Sportbundes eine Ein der Jugendkegler von Mannheim vor. Er ont mit herzlichen Worten der Anerkennung 1 Deutschen Jugendmeister auf Asphalt ten Blum(Curptale) sowie dem Zweiten au. ber Bowlingbahn Theo Zitzelsberger( Manne den J Bowlingelub) je eine Ausgabe„Das neue I. del de versum“ überreichen. Er ermahnte die Fund Sportler nicht in Hochmut zu verfallen 9 dern weiterhin den großen Vorbildern s 6 nicht nur Jahr für Jahr ihrer Vaterstadt ech Ehre machen, nachzueifern, damit auch; Fi einmal in der Männerklasse zu Meistere Land kommen. f Mu diger 107 Wagen für Le Mans gemelde] nt Für das 24-Stunden-Rennen von Le.* waren bis zum Nennunssschluß 107 Neu 5. eingegangen. Buchstäblich in letzter Min L. haben noch die italienischen Firmen Maserz 60 und Ferrari ihre Teilnahme zugesagt, Pig 0 anstalter werden noch in diser Woche entsc! 8 den, welche 60 Wagen zum Rennen Zugelagz werden. 1 8 B. „um die Wurst“: 10 K A Rosenheim oder MERC Mannheim? tie lieferte, und den er einsetzen Kann, 90 5 den guten Techniker Walter, der beim en börer Turnier durch einen Todesfall in der Panf as fehlte.. Damit sind die Berliner der einzige Teilg b mer, der gegenüber dem ersten Turnier z; D. Verstärkung aufwarten kann. MuRe anf tag heim und EV Rosenheim bieten die gleichg Sich Mannschaften in Standardbesetzung auf I Kane Turnier-Modus— diesmal geht es ja Wirkleh gere um alles— wird es mit sich bringen, dab u. wäre härter als das erste Mal gekämpft wird. J. darf nur hoffen, daß vom DEV sehr stal Schiedsrichter entsandt werden, Schwer 3 8 die Chancen abzuwägen. Die schnellste Mau men schaft dürfte wieder die von Rosenheim 88 kampfstärkste aber ja, sagen wir es ru — könnte der MEROG auf das Eis bringen, Stellt im Konzert dieser Drei das jüngste Tes Wer denkt heute noch daran, daß diese BU schen vor 15 Monaten, im Dezember 1932, g sie wieder ernsthaft anfingen, Eishockey! spielen, von dem bayerischen Landesliga-(T Miesbach 22.0 abgefertigt wurden? Es ist sch etwas geleistet worden in diesen zwei Winte halbjahren. Und am Sonntag haben die Mam 5 heimer dem lgfachen deutschen Altmeister f fit Berlin und dem Ex- Oberligisten Rosenhes lage eines voraus: Sie haben nichts zu verliere mul aber alles zu gewinnen Péter 9 Spielplan: Samstag, 20.30 Uhr: MERC Man 7020 heim Berliner Schlittschuh-Club; Sonne 9 Uhr: EV Rosenheim— Berliner Schlittschi Club; Sonntag, 20.30 Uhr: MERC Mannheim geg EV Rosenheim. England— Schottland 1.1 Unentschieden 1:1 endete am Mittwoch en bei künstlicher Beleuchtung ausgetragenes pu ball-Länderspiel der„B“-Mannschaften England und Schottland. Bei Halbzeit stand d Treffen 0:0. Spitze ziehen würde. Die Ex-Oberligisten t Neckarau werden allerdings ihren Eni daran setzen, so gut wie nur möglich a schneiden. Friedrichsfeld sollte seine Erfolg serie beim Schlußlicht in Kirchheim fortsems und schließlich darf man auch Kirrlach gest Daxlanden als Sieger erwarten, wenn die. gegnung in Kirrlach steigt. Bei den Spiel Schwetzingen— Ksc, Leimen— Birkenfel Plankstadt— Brötzingen und Hockenheim“ DSd Heidelberg liegen Erfolge der Plaue eine näher als Punktgewinne der Gästemenm schaften. Sde Es spielen: Vfl, Neckarau— ASW Feudenben Olympia Kirrlach— FV Daxlanden; Sy Schur zingen— Karlsruher Sc; VfR Pforzheim— an citla Viernheim; Sd Kirchheim— Germ, 111 richsteld; VIE Leimen— Fd Birkenfeld; 18 Plankstadt— Germ. Brötzingen; F Hockenhel gegen DSC Heidelberg. — Zum kinweichen und Wasserenthärten Henk Blelcn- Sun So waschen Sie richtig, schonend, hygienisch, sparsam P Zum Waschen gi . Zum Spülen — s a genug en A echterungen. A bttentli 15 Mark. Das entspricht rund einem Drit- el der gesamten Einlagen der Nichtbanken- INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT Seite 9 chen Einlagen im gesamten Banken- Westdeutschlands rund 9,5 Milliar- gundschaft und beweist schlüssig, daß mehr Spielraum ist für steuerliche Er- Eine Sondererhebung der Bank deutscher der(Monatsbericht Februar 1954) weist Nichtbankenkundschaft, die gleichzeitig urn 165 Prozent zunahmen. dem Faß den Boden aus, denn wenn die ökkentlichen Einlagen anstiegen, dann konnte das doch nur auf Kosten der Steuerzahler geschehen. Kritik an den gegenwärtigen Kapitalmarkt- Diese Feststellung allein schlägt schon in diesem, Ausmaß v Ein schlechtes Geschäft übrigens, wie die lismus in Westdeutschland zu installieren. Da ist nicht mehr von„Steigbügeln für die d sozialistische Ordnung“ schritt in Richtung einer kalten Sozlalisie- rung. von der Steuerreform gesprochen, außerdem wird bekanntlich die gegenwärtige wirt- die Rede, sondern 4 on Grundmauern und weitgehendem Fort- 8 An anderer Stelle dieses Blattes wird schaft aufzubringen sind. Dieser einschnei- Privatbanken. Während Februar der Satz für Tagesgeld erheblich unter die amtliche Diskontrate absank, wer- den jetzt bei scharfer Nachfrage 3½/ Pro- ende Steuerzahlungstermin beherrscht mit er damit verbundenen Geldumschichtung uch die Dispositionen der Geschäfts- und im Januar und Faß gewachsen. Der weitaus gröfßite Teil der Zu- der Höhe der, Ausgleichsforderungen von des März einer ausgesprochenen Verknap- Die Angst 1 nahme entfiel auf die Zeit nach Oktober 19, Md. DM(sie sind ja schließlich nichts pung gewichen. Ursache ist das Heran- vor der Infektion 1952. Die Zuwachsrate war damit nicht viel anderes als vom Staat den privaten Eigen- rücken des großen Vierteljahres- Steuer- l 8 55 31. Oktober 1953 erreichten die schwächer als die der gesamten Einlagen der fümern vorenthaltenes Kapital) davon termins am 10. März, zu dem rund 3 Mil-(VD) Die britischen Gewerkschaftskührer sprechen, daß es gelang, den Staatskapita- liarden DPM Steuern von der Privatwirt- haben Schatzkanzler Butler ihre Besorgnis über die britische Wirtschaftslage ausge- drückt und dabei eine Reihe von Wirtschafts- politischen Forderungen vorgebracht Vor allem erwarten sie von der britischen Regie- rung, daß sie die Auswirkungen eines etwai- gen Nachlassens der Konjunktur in den Vereinigten Staaten durch geeignete nahmen abschwächen wird. Maß- Die wichtigsten Forderungen der Ge- werkschaften lauten: 1. Kein weiterer Ab- du ende Aufteilung nach: A 1 Mit einer Hand hattspolitische Diskussion durch die K zent, verschiedentlich sogar 3% Prozent 0 01, ien er Staat dem Steuerzahler Geld schaftspolitische Diskussion qurc de Dar 5 l 1 233 N kts ö 1 en kinleger. weg. Damit jedoch der Steuerzahler in die tellfrage belebt, Sind nicht alle diese Dinge bezahlt. Auch die Zinssätze kür länger 755 een e eee, bon 221958 Lage kommt, sich als Sparer zu betätigen, völlig sekundärer Bedeutung, weil Diskus- fristiges Geld haben an den westdeutschen girekten Kontrolle über die britische Wirt⸗ 7 0 1.48178 erlaubt derselbe Staat seinen Bürgern, das sionen darüber in eine Sackgasse einmünden Geldmarktplätzen merklich angezogen. Mo- schaft, 3. Steigerung der Ausfuhren, 4. Ein- men Maze] Gemeinden und Gemeinde- Weggenommene zurückzuholen. Zum Schluß müssen, solange der Staat selbst den Weg natsgeld liegt um ½¼ bis/ Prozent höher schränkung des Inlandsverbrauchs im Inter- . 1 N Werbeune e 1.811, i dem Staat wieder leid, der Unterhöhlung der Wirtschaft im 8 bei ungefähr 35% bis 3% Prozent. Die Sätze esse größerer Ausfuhren und Investitionen tsch* ö— n 8 8 8 azugstem i 10 ö müht ist? 5. a 5 8 J en augelasg aemicherungsträger 5 2.285, ler wle e 0 5 auge pe bine e e bee e 5 505 für Dreimonatsgeld zogen auf 4 Prozent an. 5. keine weitere Kürzung der Subventionen Lastenausgleichsfonds 57,2 erneut ab, G. E. durch Desdd a esta Geldflüssiqkeit Während für unverzinsliche Schatzanwei- zur Verbilligung der Grundnahrungsmittel 251 77 05 tete Anleihen).* eldilüssigkel sungen und Bundesschatzwechsel von Ban- und 6. Beibehaltung der Steuerlasten. undespos 9. 5 5 6 f 1 8 Unternehmen der Gebiets- Getrost können wir bei dem Status der vor der Abschöpfung kenseite kaum Nachfrage besteht, sind k UR Z NACHRICHTEN Körperschaften 5 315,2 öffentlichen Einlagen, bei dem Stand der(S) Die große Flüssigkeit des westdeut- Vorratsstellenw-echsel in kleinerem Umfang 1 württemb Uirchen, karitative Verbände 481,2 Beteiligung der öffentlichen Hand àn wirt- schen Geldmarkts während der ersten bei- angeboten. Warenwechsel werden in grö- Die Exporttätiskeit Baden-Würktenbergt Alliierte Hohe Kommissare 678,7 schaftlichen Erwerbsunternehmen und bei den Monate dieses Jahres ist mit Beginn ßeren Posten zum Rediskont eingereicht. 5 e e ee 8 r 5 Zusammen 9.468, 0 Natürlich stehen dem von der Steuer- betroffenen Füskus nur 3,7 Milliarden Mark ur Verfügung, denn streng genommen ge- hören die übrigen Einleger nicht zu dem von er Steuerreform betroffenen Einnahme- Grohe Ueberraschung mit kleiner Steuerreform Fiska lischer Hunger kein Maßstab der Gerechtigkeit (UP) Das Bundeskabinett befaßte sich am 4. März unter Vorsitz von Bundeskanzler mit der Großen Steuerreform die Bundesfinanzmini- Konrad Adenauer zum ersten Male 31. Dezember 1954 erfolgen, und zwar durch Bun- desgesetz, das der Zustimmung des Bundesrates bedarf. Dies gilt nicht für die Realsteuern und die höher als im Januar 1953. Verbraucherverbände zur Kartellfrage hören will der Bundeswirtschaftsminister, der die Verbraucherverbände für den 8. März zu einer Aussprache über das Kartellgesetz im Bundes- Wirtschaftsministerium eingeladen hat. Aehn- liche Gespräche fanden bereits zwischen dem Kartellreferat des BWM und dem Bundesver- band der deutschen Industrie sowie mit dem nzige Lei 5 5 i 5 ster Schäffer am 11. März vor dem Bundestag bekanntgeben will. Ferner wurden die Ent- 1 1 1 Turnier Die Bd. weist darauf hin, daß der Be- würfe für ein Finanz verfassungsgesetz, für ein Finanzanpassungsgesetz und eine Vorlage zum e r Gesamtverband des deutschen Groß- und MERC zn bag der erfaßten öffentlichen Einlagen, der Länderfinanzausgleich erörtert. 5 auf bestimmte Steuern oder Steueranteile ent- Außenhandels statt. die gleſc sch nicht auf Geldmarkttitel, Bargeldbe- Die Beratungen über diese Vorlagen wurden noch nicht abgeschlossen. Die Große Steuer- sprechend seinen Aufgaben einzuräumen.“ Mehr Milch ung auf 5 zende und kurzfristige Darlehen an an- reform wird daher das Kabinett am 3. März, dem Tag vor der Abreise des Bundeskanzlers Ein Ergebnis dieser Beratungen liegt(VWD) Die Milcherzeugung im Bundesgebiet zu seinem Staatsbesuch in Griechenland und der Türkei, noch einmal in einer Sondersitzung nicht vor. Auch das ist„höchst geheime Har im Januar mit rund 1,25 Millionen Tonnen 5 tere Stellen erstreckt, noch größer gewesen wäre, wenn nicht unmittelbar vor der Son- dererhebung ein Teil der bis dahin bei den Kreditinstituten außerhalb des Zentralbank- systerns unterhaltenen Einlagen in Höhe von dchtmgsweise 400 Millionen Mark in andere Anlageformen umgewandelt worden Seit dem Zeitpunkt der Sondererhebung haben sich die öffentlichen Einlagen weiter beträchtlich erhöht. Sie betrugen nach der monatlichen Bankenstatistik und der Ge- schäktsstatistik der Bd, und der Landeszen- tralbanken am 31. Januar 1934(ohne Spar- einlagen) rund 10,6 Milliarden DM. Beson- ders start, und zwar um rund 950 Millionen DM. erhöhten sich die Einlagen im Zentral- banksystem. Hiervon entflelen rund 870 Mil- lionen DM auf Einlagen des Bundes, der von November bis Januar Kassenüber- schlisse von nahezu einer Milliarde DM auf- ies. Die öffentlichen Einlagen außerhalb des Zentralbanksystems stiegen seit Novem- beschäftigen. Wie verlautet, hat insbesondere Bundeswirtschaftsminister Ludwig Erhard eine Reihe von Bedenken gegen die Steuerreform geltend gemacht. Er ist der Ansicht, daß die Reform eine weitgehendere Steuersenkung bringen müsse, um sich machen. im Wirtschaftsleben bemerkbar zu Wie das Bundespresseamt nach Schluß der Sitzung mitteilte, hat sich das Kabinett mit politischen Fragen am 4. März nicht befaßt. Bis zum 11. März 1954 soll das, was Fritz Schäffer mit den westdeutschen Steuer- zahlern vorhat,„höchst geheime Staats- angelegenheit“ bleiben. Erst am 11. März glaubt Herr Schäffer, seine Pläne nicht wei- ter verheimlichen zu können. Das ist be- greiflich, denn an diesem Tage will er mit seinen. Plänen vor das Parlament treten. Ohne Zweifel wird es dabei einen Sturm der Entrüstung geben. Trotz aller Geheimnis- krämerei um die sogenannte große Steuer- rekorm hat sich nämlich eines schon herum- geredet: aus groß machte Schäffer klein. Im wesentlichen sollen sich— wie ver- lautet— die Schäfferschen Vorschläge dar- auf beschränken, daß Fraktion der Freien Demokraten, nach wel- chem die Bundesregierung ersucht werden soll, die Steueränderungsgesetze nicht erst zum 1. Januar 1955, sondern bereits zum 1. Juli 1954 wirksam werden zu lassen. Es wird angenommen, daß dieser Antrag der Freien Demokraten nicht als aussichtslos zu betrachten ist. Zu gleicher Zeit, als sich das Bundes- kabinett mit den Fragen der Steuerreform befaßte, wobel der FDP-Antrag anschei- nend gar nicht mehr behandelt wurde, be- rieten die Länderfinanzminister in Bonn den horizontalen Finanzausgleich gemäß Art. 107 des Grundgesetzes: „Die endgültige Verteilung der der konkur- Notzustand die Rede sein. Staats angelegenheit“, Zweifellos kann auf steuerlichem Gebiet von einer Erleichterung solange nicht gesprochen werden, Se- schweige denn von einer Gerechtigkeit, solange es nicht gelingt, eine echte Ent- lastung des Steuerzahlers herbeizuführen. Das Problem der Steuergerechtigkeit wird nämlich zu Unrecht in den Vorder- grund gestellt, solange die Steuerpolitik rein nach fiskalischen Bedürfnissen ge- handhabt wird. Erst wenn die fiskalischen Bedürfnisse sich einigermaßen dem Bedürf- nis des Steuerzahlers anpassen, ist es mög- lich, von steuerlicher Gerechtigkeit zu spre- chen. Andernfalls wird— und das macht die Schäffersche große Steuerreform 80 klein— immer nur von einem steuerlichen Einem Notzu- stand allerdings, dem die Länderfinanz- minister in erster Linie abhelfen müßten, weil ihre Bedürfnisse entscheidend den Rahmen beeinflussen, der Schäffer für seine Reformpläne zur Verfügung steht. um 9,6 Prozent höher als im Januar des ver- gangenen Jahres. Nach Mitteilung des Stati- stischen Bundesamtes belief sich der Milch- ertrag je Kuh und Tag auf 6,9 Kilo Dezember 6,8 Kilo). Der jahreszeitliche Tiefstand der Milcherzeugung dürfte damit überwunden sein. verrechnungsdollar im börsenmäßigen Handel mit Us-Dollar ist beabsichtigt. Wie VWD mel- det, hat sich der Zentralbankrat am 3. März in seiner turnusmäßigen Sitzung mit diesem Pro- blem beschäftigt. Nach Rücksprache mit den interessierten Kreisen soll den Außenhandels- banken eine entsprechende Mitteilung gegeben werden. Ferner legte der Zentralbankrat die Linie fest, die die Benk deutscher Länder bei den Besprechungen Über ein vereinfachtes Ein- fuhrverfahren einhalten will. Schließlich be- schäftigte er sich noch mit der politischen Lage der Bundesrepublik. Marktberichte vom 4. Mär z Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (D) Anfuhr ausreichend, Nachfrage etWwës lebhafter; besonders Interesse für Feingemüse. Es t wi 10 4 0 1 i 1 ber um rund 540 Millionen DM. Dader Einkommensteuertarif mit einer rierenden Gesetzgepung unterliegenden steuenn 18 1 Schwer d Sei Spitze von 55 v. H. aur Bund und Länder soll spätestens bis zum Weber erzielten: Blumenkohl 6—10; Karotten 10—14 Kar. nell Man 5 Seit 055 7 25 e 1949 vorgenom- 2) der Körperschaftssteuersatz mit 45 v. H 8 1— 9,5—9; Lauch 1 1„„ 1 8 1 ie Ein- 5 f 1758 a ſtersilie 1214; Rotkohl 10—14; rote 5 denke im ei lagen der Sttentlicken Hauslielte 8 8 testsesetzt Wird Darür will— 80 Verlautat- G d hei in der Textilwirtsch ft Kopksalat Steige 12—14. Endirten Steige dh; Leck. Berliner. B. N sind diese weiter— Herr Schäffer auf das Kapital- eESUn Ungsersc elnungen In der lextilwirtscha salat geputzt 180200; Scivarzwurgein 48-50 wir es ddl um 4, Milliarden PM oder rund 147 Prozent marktförderungsgesetz verzichten und ß delt ren 1850120. 880 l e n 25 f 5 25 8 4 1 1 2830; Kresse 110120; Wei; Wirsing Junge 6 I) die Sondervergünstigungen abschaffen; äußernsiehnicht ganz schmerzlos die 2 een ie, ene 870555 Ward. f nig 1—. 8 1 g 5 5 1 30—33; 5 i diese BP fffakten börse 2) dadttur e Dividendenaus„Gesamttextilk, d. h. der Gesamtverband insbesonders für die Baumwollverarbeiter e 9 ö 20 4 Banani aber 1952 g 8 g 1 5 a der Textilindustrie tür die Bundesrepublik ab, die von einem 4 bis 5prozentigen An- Kiste 1817; Nrandarimen 30—35; Zitronen Kiste 28 Hiehockey)„ utsstent von: Solches Vorhaben wird wohl keinen Bei- veranstaltete als Auftakt gewissermaßen zur ziehen ihrer Rohstoffkosten berichten. Eine bis 27; dto. Stück 12—46. 1 155 Badische Bank fall erringen. Die steuerliche Last wird da- Frankfurter Messe eine Pressekonferenz. in Einwirkung, die sich letztlich auf den Ver- Mannheimer Ferkelmarkt 3 10 Filiale Mannheim durch nicht zumutbarer, da die obere der die allgemeine Lage der Textilwirtschaft braucherpreis nicht fünlbar auswirken(vp) Auuktriebf, 1(i de Vorwoche 130). 2 Spitze der Einkommensteuertarifeschein- von verschiedenen Referenten peleuchtet dürfte, denn bei Preissenkungen und Preis- 5 D(50.50) 5 n 8 en die Mau Börsenverlauf: Der Verlauf der Donnerstag. bar gesenkt wird. Um eine scheinbare wurde erhöhungen wirkt sich die Vielfalt der ver- 58 DI(5050), Uber 4 Wochen alt 401 l Altmeister d Börse war nicht gan einheitlich. Mlontannach- Sen! handelt ich iel! i* 1 5 f 80) je Stück. Marktverlauf langsam, Ueberstand. J bolger, sowie die Aktien der alten Montankonzerne enkung handelt es Sen ZWel ellos, denn mit Diese Beleuchtung war— wer vermag schiedenen Verarbeitungsstufen als Stoß- kannheimer Fleischgroßhandelspreise . l lagen aligemeim etwas schwächer Die Notierungen 4 Körperschaftssteuerfestsetzung— des zu verschweigen— etwas zwielichtig. Puffer aus. wp) Preise in Dzx Je kg(Vorwoche in Klas zu verliere] mügten teilweise bis 3 Prozent herabgesetzt wWer- und ihrer Ausdehnung auf die Gesamtheit Kassandra-Rufe wegen Zurückbleibens der Im allgemeinen läßt sich zur Preissitua- mern) kmandsflelseh: Oensen 8,19 8.80 68720 0 f Rind 3,20—3,40(8, 203,50); Kuh 2,80—2,30(2,40 bis den. Guthoffnungshütte ging sogar um 5 Prozent auf 260 Prozent zurück. Die Werte der IG. Farben ausgeschütteten Gewinnes— wird sie wieder aufgewogen werden. Rentabilität und Ertragslage vermengten sich mit der Feststellung, daß die Produk- tion sagen, daß der rückläufige Trend der Textilpreise seit etwa Mitte vorigen Jahres 2,70); Bullen 3, 10—3,40(3, 10—3, 40); Schweine 3,70 bis 3,90(3,60—3,80); Kalb 4—4, 60(3,80—4, 40); Hammel 3 Auslands- MERC Nachfolger hatten Kursrückgänge von etwa hub; Sone 1 au verzeichnen. Wintershall konnten Der Beifall wird wohl deswegen ausblei- tion weiter angestiegen ist. Aber nicht nur in eine betonte Stabilität übergegangen ist. bis 3.20(2,90—3,10). Tendenz: Fut. 2 r Schütt e wetten aur de 5 Se ben, weil nicht einmal die von der Opposition das. Diese erhöhte Produktion ist auch im Vom Verbraucher her gesehen ziemt es sich, lessen Bigua 30 5 abe e(8, 20—3.60); dto. innneim ess enden jedoch Selzdetfürth 180 Prozent auf her kommenden Gedanken zur Steuerreform, wesentlichen abgesetat worden. Es wird an- anzumerken, daß der Index der Bedarfs- en en,, gruppe Bekleidung im Lebenshaltungsko- Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt 39,5 Prozent nach. Die ngen Aktienmärkte 3 um Prozentbruchteile auf- zu deren Wortführer sich der hessische Finanzminister Tröger machte, berücksichtigt werden. Dieses Tröger-Gutachten hat die gegeben, daß die Lagerbestände an Halb- und Fertigwaren sich im Schnitt anmähernd auf der bisherigen Höhe von etwa 3 bis 4 v. sten-Index(1938= 100) wie folgt gesunken ist: (é) Anfuhr mittel, Absatz zufriedenstellend. Es erzielten: Rosenkohl 20—30; Möhren 7; Knol- jensellerie 12—18; Lauch 16418; Schwarzwurzeln 40; 1 1 f 11 Frankfurt a. M., 4. März 1934 Arbeitsgemeinschaft selbständiger Unter- H. gehalten hätten. Gemessen an den ge- e 3 205 Zwiebeln 12-13; Kresse 100. Mittwoch en 13571 5 1818. 5 5 i 25 1 5 zember 195 17. 5 Um. Tageskurs nehmer als Steigbügel für sozialistische samten Einzelhandelsumsätzen sind Textil- 5 f f 35 NE-Metall tragenes fu—— e e e Ordnung bezeichnet, weil Tröger den Na- waren stetig, jedoch langsam im Rückgehen Im allgemeinen sind die Textilwirtschaft-. lextrolgt-Kupfer fur Leltzwecke 253500 Pyr chaften f 470 1 milienhaushalt vor den Betriebs- und Volks- pegriffen. Sie tteff ler der Ansicht, daß zur Mengenkonjunktur Blei in Kabeln 103404 DN eit stand ag:: 1 3 ie, i6%½% haushalt in den Vordergrund stellte. dun die./— 5 f Bar allt m n 103) 31¼ 82(sem Zusammenhang wurde gesagt, daß in im Jahre 1953 5 V. H. e 87 98 55 8 5 S onti Gunmi 11) 105 100 einem Industriestaat der Familienhaushalt Das gestattet jedoch noch nicht zuver- ner ren), während hinsichtlich der ande- 2 e 5 9 6 1155 1„ enge mit dem Betriebshaushalt verknüpft sei. lässiges Werturteil, denn in diesem Zu- ren Voraussetzung(der Konjunktur) Fehl- 5 5 5 5 eim! D in n is augendlickeliche durch dis Kleine Stsudee sammenhang ist es auch nötig, der Preis- anzeige zu erstatten wäre. Es scheint sich Die preisentuichlung bei JexIli 1 dudmoleum werke 0 95 167½ 170 reform kaum gemilderte Beanspruchung des entwicklung Aufmerksamkeit zu widmen. jedoch hier Kassandras falsches Pathos en- Bundesgeblef 121 1 3 42 0 11 57 Betriebshaushalts durch den Fiskus gefährde Index geschlichen zu haben. Die Kehrseite der Bin- 1167 4 I. Dranger n 1058 ernstlich die weitere Steigerung des Sozial- der ente e e Produkte nenmarktlage in der Textilwirtschaft ist der Fd 1965. 126 DM 05 elch f en E ümesüme 3% 1% 117 produkts, von dem wiederum das künftige elt e eee een, ene eit beni ee Außenhan- 7-e 03 eine Prfogef Grun——— 5 1 4 1 Steueraufkommen unmittelbar abhänge. Mit 1949 0 236 20³ del hat sich jedoch nicht schlecht entwickelt. 7938 U 1 im fortseieſ flerpener 98 97 2 Großen nee müsse 3 eir- 151 15 5 2 45 wie aus nachfolgender Aufstellung hervor- N irrlach gest feidelberger Cement 11) 138 158½ eculus vitiosus durchbrochen und der Wert- 1 17 865 geht: i venn die 5 1— 35333 230 35 Schöpfung ein neuer, starker Impuls gegeben 1953 Oktob 222 7 0 1953 1352 5 7 15 löcknerwerle 255 200 25 ober 172 MIII. DM den Spie denz:. werden. November 222 172 5 1 7% 66¹ 66 Gesamteinfuhr 2982 2527 — Birkenf Ames bf. 5 111¼%[109% Zurück zu dem Schäfferschen Entwurf:; Pi 1 4 lügt 20 Gesamtausfuhr 1174 10044 1 e Braunkohlen] 1 8 150½ 1507 Die Beratungen im Bundeskabinett dürf⸗ lese Preis ewegung läßt es verstehen. Diese Zahlen können jedoch nur im Zu- 1 An 25„ 11 0 190 130% ten sich vor allem um die Beibehaltung der 5 5 12 5 3 sammenhang mit den Terms of Trade be- e,, Soenderversunstieusen gedeek 255 e en 83) der we innige Um 5 urteilt werden(das Verhältnis zwischen ein- „Leude r 5 j 125 12 denen ja bekanntlich nur der Paragraph 7b 5 38„ 11 witer dent Sand on 1851 eee e Ausfuhr- und bezahlten Ein-(60e) „ Schi fer stanwergne 250 240(erhöhte Absetzungen für Wohngebäude) J 1 f uhrpreisen). a denn i e elend::: 4%%% nach Schäkers Wünschen bib hantet det i e ee Infolge der Preisbewegungen am Welt. 0 i. 18% Saatsche Bank.. 1 24 24 8 verlautet aus dieser Kabinett- ie Textilwirtschaftler haben besondere markt haben sich folgende Veränderungen enreld, u Commerz. C 1 130% 130% den soll. Es. er Ursache, auf diese Eutwicklung hi N 5 J Hocke ad Bek en 10 1% 4% sitzung, dal Ressort ünsche vorgebracht„auf diene Eat wicklung hinzumelsen, nach Mengen und Wertmaßstäben im Ver- Sort ene 1 l d 80flen denn das Investitionsvolumen wurde da- gleich zum Jahre 1952 ergeben:(Honeline) Helen ank. 106,20 wurden, und zwar so dure Schnitten. 15 80 b Beftheꝛug — 8 5 a) Der Bundesverkehrsminister zu Gun- ond Bauten) 9911 Guns 400 Ui n fahr N(Linon) 0 0 8 5 4—.„H. H. 0 Dll Notierung,. en Dividende,) Bezugsrecht. sten des Schiffsbaues Beibehaltung des 8 7d; lich konnten für Anschaffung von Maschi- 88 85 111 + 133 3 3 80 8— 5 5 1 1„ 5 9 1 K 0 155 275 ee nen nur rundn 200 Nüüll. DM eingesetzt wer- Schlüissig ergibt sich daraus, daf die f a reie Devisenkurse re en den. Kein Wunder, wenn die Textilwirt- Struktur-Analyse der Textilwirtschaft an Damen hege Sussenantug c der Familienminister bestimmte Höhe schaftler nach schnellster Durchführung der und für sich den Beweis der größeren Sta- Solf(olle)( æitei lig vom 4. Mär z 1 US-Dollar 4,195 4,205 00 D- S. 427,50 Dul- O; 100 DM-G= 24,64 D- W s der Freibeträge für Kinder pielt mehr und mehr auch der Antrag der Steuerreform rufen. Bei ihren Investitions- solche Preisschwankungen zeichnen sich jetzt bilität erbringend doch nicht verhehlt, wie Punltchen Geld Brief 100 6 8 1 gefordert haben. g vorhaben handelt es sich nämlich weniger sehr gesündigt wurde und wird, wenn zich Die Preisentwicklung bei Textillen 100 Schweizer Franken 95589 96,09 Es hat sich jedoch bereits herum. um Ausweitung der Produktion als um Er- niemand darum bekümmert, dag auch in n ume gte derne e der P nene in rename anden 114% 1, geredet, daß Schäffer für die Wirtschart höhung der Produlctivität. Ledislich durch der Tesctilwirtschaft nur nech Grundektzen 1258 been ber], faftennender were N 3 8 15 75 aus kleinere r hinsichtlich eine solche Erhöhung kann die bisherige der Wirtscheftlichͤkeit verfahren Werden Die hlerbel verwendeten Unterlagen des Stati 100 seiwedische Kronen 30,50 30,66 der Abschreibungskreineit und beim Ver- nach unten tendierende Preisentwicklung kann. Fiskalische und alle anderen Momente gleicher Bundesamtes erfassen jewells artikel on 12 dänische Kronen 60,305 50,425 lustausgleich Verlängerung von 3 auf 5 beibehalten werden. Nebenbei gesagt nur— möge ihre Beachtung noch so notwendig Vie der Walelen eie An ge der a e 100 9 Kronen 56,49 69,61 Jahre beabsichtigt. dadurch können auch Preisschwankungen sein— bleiben hi. 1 ö Kriegsni nie Prei Sti n chwelzer freie Franken 97,9 97,99 5 8 4 8 5 iben hier ebenso wie auf an- Ssniveau alle reise gestiegen. Gegenüber 5. Eine weitere Rolle in der Diskussion des Weltmarktes aufgefangen werden. Uad deren Gebieten— lediglich eine Last 1779 0 8 e eee eee 5 5 8 Aber sowo reissteigerungen à auch Preis- senkungen feststellen. 5 Gasthaus„Zur Pfalz“, Friedrich Opfermann Tanz Es laden ein: Die Gemeindeverwaltung, die Winzergenossenschaft und die Gastwirte Gasthaus„Zum Grünen Baum“, Emil Röger— Tanz N 7 Naalhalsemarhl Schriesheim S 9 5 Gasthaus„Zur Goldenen Rose“, Heinrich Reinhard Tanz Gasthaus„Zum Bahnhof“, Josef Ebner e Alles trifft sich am 6., 7, 8. und 9. März Gasthaus„Schauinsland“, Willi Menges Gasthaus„Zur Linde“, August Orklipp 0 Gasthaus„Altes Ludwiestal“, Adam Ermer Café und Weinstube„Rebstock“, Peter Röger Gasthaus„Zum Lamm“, Ferdinand Becker Wwe. Gasthaus„Zum Deutschen Kaiser“, L. Jäck Wwe. Gasthaus„Zum Deutschen Hof“, Peter Urban OEG quf dem Mathaisematkt in Schriesheim Das feuchifröliche Volhstest an de- Serg straße F S VERKEHR e e rr Hotel„Neues Ludwigstal““ Willi Krämer Café Gernold .— r— e Letzter Bus eb Schriesheirn föglichi OS“ U D — —— e e . 5e Seite 10 MORGEN Freitag, 3. März 1984 N. 1 T%%% KK5„1„ Fm 7 en e 0 8 5 8 0 e 0 1 g 5 ä 8 a N 15 2—ꝙPV oo 9 3 — 4 1 1 1 7% J 44 J b e Schwolzer Näse 105 5 Volffes ft 250 g 5 B l e bemüse- Erbsen ANME PRI 13 152 17 19 210⁰ e e e e ß 1 0 nn 1 Vorverkauf ab 10 Uhr- fel. 5 20 00„Stern von Colombo“ öllneringe omg 5 70 3 r nnen, eee 9 Do n eorE PREMIERE 4er 2. gang idles. AS TER bo CApIT0l 1 LUis E UI Ricus TRIUM PHI[ILENS SING N e H 5, 1 6 1 8 N* 0 + 1 d zeigen gemeinsam—— dein A zur d 5 gun DREDIMENSIONAl. Wer e eil 0 8 ö Era i Tagl. 20 Unr 105 Kabarett m. Tanz N Bome Orientbar- Nachtprogr. bis 5 Uhr frün Of Sonntagnachm. 16.00 Uhr Leit e Familien- Vorstellung m. zelne! 1 U 6 1. E eee. e 5 IJ dahir 7 wahr. „ mit ſerw. 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Da ist die Frage er- t, wie es um den Roman unserer Zeit in ſesteuropa steht. Erwünscht ist, zu wissen, her bereits eine neue Form angenommen nut die einen Vergleich mit dem Roman der kergangenheit ermöglicht. Ja, ist er über- t noch ein Roman im Sinne dessen, was Air einst unter diesem Wort verstanden? hir sollten uns darüber Klar werden, daß 0 das literarisch wagbare Werk der reinen jon— denn nur von diesem soll die Rede gen— tiekgreifend verändert hat. Es ist nicht zur der Form, sondern auch dem Inhalt nach gundverschieden vom europaischen Roman ir gahrhundertwende, zu dem die russischen mahler ihren Beitrag leisteten. Und er ist zur in sehr geringem Maße vom farbigen Jeo⸗Realismus der modernen amerikanischen gomanliteratur beeinflußt worden. Ofkenkundig durchlebt man in Europa eine Leit der Realitätsmüdigkeit, die sich in ein- nen Denkbezirken bis zur Wirklichkeits- gucht gesteigert hat. Das Verborgene, das 5 ist geschätzt, weil das Zuständliche verärgert und ist kein Zufall, daß Marcel 15 ktprogr. Dehinterliegende, hahrnehmbar ſerwirrt. Es 0 prousts Monumentalroman„Auf der Suche nach der verlorenen Zeit“ jetzt in Frankreich 0 d ue auch in Deutschland neu herauskommt. Die Proust-Renaissance hat— vom ästheti- „Besuchen ü an P ts Detailmalerei gen Vergnügen an Prousts ailmalerei Uüchenschau besehen— ihren tieferen Grund: Man ist HOFER al der Suche nach dem Verlorenen, und daß s nicht wieder auffindbar ist, wird zwar von der Vernunft anerkannt, gilt aber vor dem —— eln! nicht. WERNER 0 ist es auch erklärlich, daß ein Teil der OR EN geuen europäischen Romanproduktion den ickapparat Iatsachen unserer geistigen und realen Situa- patent u ion ausweicht— entweder in die Restaura- Täkelerbet ion oder in abstrakte Bezirke. Unterhaltungs- ingserleich. hobenen Art, wie sie in Eng- S vomane der ge„ 8 Sibt es noch Romane? Von der„Menschlichen Komödie“ zur Selbstbespiegelung literarisch wertvolleren Gewissens, Wider- stands und religiösen Erneuerungsromane dagegen, deren Autoren besonders in Frank- reich stark ermutigt und mit Preisen bedacht werden, und die neuerdings auch in Deutsch- land viel Förderung finden, beschränken ihren Wirkungskreis auf bestimmte Leser gruppen und erreichen deshalb, besonders bei uns, das große Roman- Publikum nicht. Die Schuld daran liegt nicht allein beim Lesepublikum. Wenn dies, um„Unterhaltung“ zu haben, vielfach zu den Magazinromanen der Filmunwirklichkeit greift, so fällt ein Teil der Verantwortung dafür auf unsere literarisch anspruchsvollen Gegenwartsauto- ren, die zur eigentlichen Thematik des„Ro- mans“ den Weg noch nicht zurückgefunden haben. Auch im Ausland ist das ähnlich— Graham Greene und Guareschi als publikums- nahe Spezialisten der inneren Sicht sind Ein- zelerscheinungen. Es fehlt vielen— nicht nur den jüngeren — Romanautoren die Fähigkeit der fesseln den Gegenüberstellung menschlicher Bezie- hungen in überlegener Sicht, es fehlt an einer erzählerischen, mit Geist und Ironie gefüllten Form, innerhalb deren die heutigen Verhältnisse zum Gegenstand eines literari- schen Gemäldes al fresco gemacht werden. Diese Fähigkeit gehört anscheinend zu den verlorenen.. wenigstens heute noch. Weltgebunden schreiben eigentlich nur noch wenige„große Alte“ unter den euro- päischen Romanschriftstellern. Ein recht be- achtlicher Teil der modernen Autoren mit literarischen Ansprüchen scheint sich dage- gen in einer Art Isolationismus zu gefallen. In ihren Romanen beschäftigt sich der Mensch ausschließlich mit sich selbst: er sucht den Bindungen an die Welt, die Zeit und die Mitmenschen zu entweichen; er wird zu einer Art Narziß im Schneckenhaus. Ro- mane dieser Art können von erzählerisch hochtalentierten Dichtern stammen, die sich erlegen— die Welt erscheint bei ihnen nur im verschleierten Ich- Spiegel. Die Romane dieser Richtung ind Legion; der Surrealis- mus inn Frankreich kultiviert sie besonders, und in Deutschland sind sie bei den Alten und Jungen, die„nicht mehr schreiben wol- len wie vor 50 Jahren“, in der Mode. Okt kührt diese Isolation zur gänzlichen Verachtung der Wirklichkeit. Zwar hat auch Marcel Proust gesagt, daß die Gegebenheiten des wirklichen Lebens nicht für den Schrift- steller zählen, aber sie sind doch bei Er müßte mein Bruder sein Ich wokne wohl unter dem fremdesten Dach zn einem mir fremden Land. Ieh lege in einem fremden Nest und halte mit meinen Augen fest zwei Stühle und eine Wand— und lösche das Licht und bin einsam unk wach. Ich sene die Stunden kommen und fliehn und höre die Uhren gehn. Ich träumte als Kind von rotem Mohn und wußte in jenen Jahren schon, mit welcher Gebärde die Wolken ziehn, und silbernd Sterne verwehn. Ein Fremder schließt auf und ein andrer schließt zu. Der müßte mein Bruder sein. Wir teilten die Not und teilten das Brot, wir fürchteten uns vor dem frühen Tod. Ich lausche ins Dunkel und sage ihm: Du! Und bleibe, wie er, allein. Siegfried Einstein inm in ihrer Wirklichkeit belassen worden, und die immaterielle Welt ist nur eine Parallele zur äußeren. Der Roman von ehedem nutzte die Tatsachenwelt als grandiosen Rahmen und entstellte sie nicht. Auch die seelischen Verantwortungsromane, von Paul Bourgets„Schüler bis zu Jakob nd und Frankreich entstehen, werden meist mre Charakteristik aus der Gegenüberstel- Fung von innerer und umgebender Welt. Als extremes Gegenbeispiel dazu soll einn dieser Tage in Paris erschienener dichterischer Ro- man„Reich der Schatten“ von Alexandre Arnoux erwähnt werden: Der Schatten eines Menschen sondert sich von diesem Men- schen ab, erzählt dessen Leben und richtet seine Untaten— er bleibt aber mit seinem Menschen-Ich in einer Isolation, die der Autor als besonderen Reiz seiner Fabel ver- doppelt hat. Wie ist es zu dieser Vereinsamung des modernen Roman-Menschen gekommen? Es könnte gesagt werden, daß ihn das Nicht- mehrbestehen der Gesellschaft aus seinen traditionellen Zusammenhängen gelöst habe. Aber gerade das Beispiel Frankreichs und Englands, wo ja die Gesellschaft nicht Wie in Deutschland restlos zerstört Wurde, zeigt, daß hier mehr in die Brüche gegangen ist Als die bloße Form. Von Balzac bis Thomas Mann war der Roman die„Menschliche Komödie“, die Ko- mödie, die Menschen unter sich spielen, nicht für sich allein. Mit James Joyce trat er in eine zwielichtige Sphäre ein. Aber erst den Wirrnissen unserer atomaren Zeit blieb es vorbehalten die Ich-Partikel von der Um- welt abzuspalten und im Roman den Men- schen in eine isolierende, fruchtlose Selbst- betrachtung zu drängen— obwohl gerade die Potenzierung und Komplizierung unserer Eindrücke aus der Außenwelt das Gegenteil bewirken sollten. Die Bindungen von Mensch zu Mensch und des Menschen an seine Umwelt bestehen trotz Sprengung des traditionellen Rahmens weiter. Man sollte diese Feststellung nicht nur den Moralisten unter den Romanautoren überlassen. Und man sollte zu einer Zeit, die dem Willigen die Welt wieder geöffnet hat. unseren Romanschriftstellern nicht sagen dürfen, daß ihre Väter allein die Gabe hat- ten, geist- und lebensvolle Bilder ihrer Zeit, ihrer Menschen und ihrer Welt zu entwerfen. Die lange Periode der Selbstbespiegelung wird einmal zu Eude gehen. Wir möchten dann sagen können: Es gibt wieder Romane! 185 Notizen öber Bücher „Göttinger Musenalmanach 19530(Göttin⸗ ger Druckerei- und Verlagsgesellschaft). Göt⸗ tinger Musenalmanach— das schmale Heft- chen mit lyrischen Gedichten, zwei Kurzen Prosastücken und einigen Uebersetzungen trägt einen ehrwürdigen Namen. Hafte sich nicht selbst Schiller vorsichtig vergewissert, daß er der geachteten Publikation Gottfried August Bürgers nicht ins Gehege käme, ehe er seinen eigenen Musenalmanach erscheinen ließ? Der späte Nachfahr des Göttinger Unternehmens macht auf die Würde seines nominellen Ahn- herrn keinen Anspruch. Es ist ein Musenalma- nach in Shorts, dessen Beiträge von Studenten des Seminars für deutsche Philologie geliefert wurden.(Zu Bürgers Zeiten dichteten noch die Professoren selbst; er kam zu seinem großen Unmut erst als dritte Instanz in Betracht, als ein Jubelgedicht für eine Universitätsfeier ge- braucht Wurde.) Was jetzt vorliegt, soll weni- ger eine Blütenlese des Vollendeten sein, eher eine Werkstatt-Musterschau, die vom Bemühen um die Sprache zeugen soll. Es ist eine Aus- stellung mit manchem Lichtblick, oder, poeti- scher: eine freundliche Mittelgebirgslandschaft mit einigen frischen Höhen, freilich auch mit Tälern, teils mit, teils ohne Hoffnungsgrün, Der besinnliche Wanderer kann seine Freude haben an den Talentproben der Begabten und am„Gebahren“(das war hoffentlich ein Pruck- fehler) der Bemühten. Wa. Gabrielle Roy:„Das kleine Wasserhuhn“. Roman.,(List Verlag, München.) Dieses„kleine Wasserhubn“ ist ein Flußarm in einem ver- lorenen Winkel Kanadas. Man muß dieses Wasser überqueren, wenn man zu der franzö- sischen Pächterfamilie Tousignant kommen Will, die hier auf einem weltfernen Gut haust. Von dieser Familie erzählt die Schriftstellerin. Es gibt keine außerordentlichen Dinge zu be- richten. Kinder kommen; bald sind es so viele, daß eine Lehrerstelle genehmigt wird. Sehr unterschiedliche Lehrergestalten kommen und gehen. Langsam wachsen die Kinder heran und nach und nach wird das bunte Stück Leben, das vom Pächterhaus ausgegangen war, in die Welt hinaus geweht. Das ist der Rahmen für eine Erzählung, die im besten Sinne charmant genannt zu werden verdient. Jede Seite zeugt von heiterer Lebensbejahung, von unaufdring- licher Güte und von einem schalkhaften, lie- Ludwigs. 8 1 g 2 22— 1 4 1 Pfalzbac n das 19. Jahrhundert zurückverlegt. Die diese merkwürdige Selbstbeschränkung auf- Wassermanns„Fall Maurizius“, beziehen Erich Hoogestraat benswürdigen Humor. Wa. 4 2 PgPlekle Stenotynistin 11 ersplng Aheums · Schmerz Stellenangebote aushilfsweise für etwa 4 Wochen ratzen Ropfweh, Grippe 9 sofort gesucht. Fa. 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Allzu haltbare Socken Etwa vor Jahresfrist kamen in den USA neuartige Nylon-Socken auf den Markt, die Aus einem wollartig gesponnenen Garn her- Sestellt waren und sich durch ihre Unver- Wüstlichkeit auszeichneten. Trotz stärkster Beenspruchung brauchten sie einfach nicht mehr gestopft zu werden. Aber gerade das Widerspricht dem amerikanischen Lebens- Stil, der auf raschen Wechsel eingestellt ist. Der Absatz der unzerreißbaren“ Socken hat sich so schlecht rentiert, daß die her- stellende Fabrik ihre Tore schließen mußte. Uhrenfimmel Der dänische Kaufmann Erik Olymeer hat an den Wänden seiner Dreizimmerwoh- Hung in Kopenhagen nicht weniger als 86 Uhren aufgehängt, wovon 76 mit einem mehr oder weniger melodiösen Schlagwerk Ausgerüstet sind. Das kuriose an diesem Uhrenfimmel aber ist, daß jede Uhr anders Seht und zwar um fünf bis 50 Minuten vor oder nach. Nur Olymeer weiß, welche die richtige Zeit anzeigt. Seine Bekannten nen- nen ihn den„Harmlosen“. Old boy war zu kräftig Mit den Worten„good by, old boy!“ be- Srüßte ein Bahnangestellter einen Londoner Kollegen und schlug ihm mit der Hand auf die Schulter. Der Freund sank zusammen und mußte mit doppeltem Schlüsselbein- bruch in die Klinik eingeliefert werden. Eine Treppe höher In Bowling Green im Staate Ohio, USA, gelang es Beamten der amerikanischen Bun- despolizei nach monatelanger Fahndung den fahnenflüchtigen Schützen Albert Furukawa kestzunehmen. Er hatte seit vielen Monaten in der Wohnung über den Diensträumen des Wehrbezirkskommandos von Bowling Green Sewohnt. Vertauschte Rollen Die Insassen einer Gefängniszelle in Bo- gota, Kolumbien, schenkten ihrem Wärter ein Päckchen Zigaretten. Der nahm sie an und rauchte sie zusammen mit seinen Kollegen, Worauf alle miteinander in einen tiefen Schlaf Versanken, den die Gefangenen zur Flucht benutzten. In der leeren Zelle sitzen nun die Wärter, die wegen fahrlässiger Gefangenen- befreiung verurteilt wurden. Affen machen alles nach Der Direktor des Zoologischen Gartens in Philadelphia hat die Stadtverwaltung gebe ten, den Probealarm der Luftschutzsirenen einzustellen, weil die 300 Affen des Zoo das Sirenengeheul nach Schluß des Alarms noch stundenlang nachahmten. Wundergrammophon Ein kleiner New Lorker Schüler kam neu- lich ganz aufgeregt nach Hause und berichtete seiner Mutter:„Denk dir, Mama, wir haben jetzt in der Schule eine tolle Maschine, ein Wundergrammophon! Es läuft sogar ohne elektrischen Strom. Man braucht es nur mit einer Kurbel aufzuziehen und schon spielt es.“ Der hypnotisierte Reporter Die Lokalzeitung von Goose Greek(Texas) schickte ihren Reporter Harry Scowster zu einer spiritistischen Sitzung, die in einem dortigen Club veranstaltet wurde, mit dem Auftrag, einen spannenden, aber kritischen Bericht darüber zu schreiben. Der Vorführer, der offenbar Wind davon bekommen hatte, versetzte den neugierigen Reporter gleich zu Beginn in Hypnose, so daß er die gesamte Veranstaltung verschlief. Ultraschall„hört“ Eisenbahnschienen ab Die Bundesbahn tut alles, um den Reisenden erhöhte Sicherheit zu gewährleisten Alle Eisenbahngesellschaften der Welt sind unablässig bestrebt, die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Auch die Bundesbahn läßt ihr 30 000 Kilometer langes Gleisnetz Meter für Meter durch ein Heer besonders geschulter Streckenwärter jeden Tag abgehen. Daß aber auch dieser ungeheure Arbeitsaufwand nicht ausreicht, eine absolute Sicherheit der Rei- senden zu garantieren, zeigte der bisher schwerste Eisenbahnunfall seit Kriegsende in der Bundesrepublik mit erschreckender Deutlichkeit. Es war am 18. September 1952, morgens 7.52 Uhr, als der aus Lübeck kommende Städteschnellzug 902 bei mäßiger Fahrtge- schwindigkeit kurz vor seinem Eintreffen im Hamburger Hauptbahnhof aus den Schienen sprang. Die Wucht des Aufpralls war so groß, daß sich zwei Wagen buchstäblich um einen Brückenpfeiler herumwickelten. Unter das Zischen der Schweißbrenner, mit denen die Rettungsmannschaften Zugänge in das Innere dieses Chaos aus Stahl, Holz und Blech suchten, mischten sich die Schreie der Ster- Der Ultraschall-Prüfer der Bundesbahn benden und Verwundeten. Wie war es mög- lich, fragten sich die Experten, daß ein mit mäßiger Geschwindigkeit fahrender Zug so eine Katastrophe verursachen konnte? Ein zuverlässiger Streckenwärter war kurz zuvor die Gleise abgegangen. Die Ermittlungen ergaben, daß ein Schie- nenbruch den Unfall verursachte. Dieser Bruch aber war durch die Verbindungslaschen zweier Schienenenden verdeckt und daher nach außen hin nicht sichtbar. Den Strecken- Wärter traf keine Schuld. Die Oberfläche der Schiene war einwandfrei gewesen. Höhere Gewalt hatte hier ihre Hand im Spiel. Die- ser schwere Unfall ließ den Technikern keine Ruhe. Jetzt können sie mit Ueberzeugung sagen, daß derartige Unfälle in Zukunft nicht mehr möglich sein werden. Alle Eisenbahndirektionen im Bundes- gebiet werden im Laufe dieses Jahres mit einem technisch hoch entwickelten Schienen- prüfgerät ausgerüstet werden, das auch un- sichtbare Materialfehler sofort entdeckt und Anzeigt. Es handelt sich um ein Ultraschallgerät, das in Schrittgeschwindigkeit über die Gleise gerollt wird. Dabei schickt ein am unteren Ende eines Stabes angebrachter„Schallkopf“ ununterbrochen Ultraschallstöße in die Schiene. Die von der Schiene reflektierten Schallimpulse werden aufgefangen und mit- tels einer Braunschen Röhre wie bei einem Fernsehempfänger auf dem Bildschirm des Prüfgerätes sichtbar gemacht. Der Strecken- wärter hat weiter nichts zu tun, als aufmerk- sam darauf zu achten, daß die sichtbar ge- machten reflektierten Impulse stets von glei- cher Intensität sind. Jeder Materialfehler verursacht nämlich eine Veränderung des Schallbildes auf dem Bildschirm. Aus der Reflektionszeit und-intensität kann der Streckenwärter genau die Lage des Schienen- fehlers feststellen. So kompliziert sich dieses Verfahren auch anhört— es ist ganz einfach für den Streckenwärter, das Gerät zu bedie- nen, und gibt dem Reisenden das Gefühl er- höhter Sicherheit. G. K. Widerstand und Wiedergutmachung Drei richterliche Instanzen bis hinauf zum Bundesgerichtshof in Karlsruhe werden sich notfalls mit dem Schicksal jener Witwe aus Speyer zu beschäftigen haben, der jetzt die Wiedergutmachung durch eine Hinter- bliebenenrente verweigert wurde. Ihr Ehe- mann war als eines der letzten Opfer der Gewaltherrschaft noch am 19. März 1945 hingerichtet worden. Das Regierungsbezirks- amt für Wiedergutmachung in Neustadt möchte ihr trotzdem die Rente absprechen. Weil der Hingerichtete bei seinem Wider- starid auch kommunistische Ziele verfolgt habe(vgl. Morgen vom 19. Febr. 1954). In diesem letzteren Punkte bewegt sich die Entscheidung allerdings auf dem schwan⸗ kenden Boden der Konjunktive und der fa- denscheinigen Spekulationen Der Wortlaut des Wiedergutmachungs- gesetzes erklärt demgegenüber recht unmißg- verständlich, unter welchen klar umrisse- nen Voraussetzungen der Anspruch auf Wiedergutmachung fortfällt. Neben krimi- nellen Gründen ist das vornehmlich dann der Fall, wenn der Geschädigte die gegen- Wärtige freiheitliche demokratische Grund- ordnung bekämpft. Außerdem fällt der Wie- dergutmachungsanspruch fort, wenn der Ge- schädigte dem Nationalsozialismus oder einer anderen Gewaltherrschaft Vorschub geleistet hat. Damit schafft sich das Gesetz eine aus- reichende Sicherheit dagegen, daß sich die Parteigänger einer Gewaltherrschaft nach- träglich mit deren Opfern auf eine Stufe Stellen und unter fadenscheinigen Vorwän- den ihrerseits Wiedergutmachungsleistungen beanspruchen. Das Vorschubleisten für eine Gewalt- herrschaft trifft allerdings kaum für einen Mann zu, der in Speyer lediglich ausländische Sender abgehört, Unterstützungsgelder für die Frau des verhafteten kommunistischen Parteiführers Thälmann gesammelt und Pläne für dessen Befreiung aus dem Kon- zentrationslager erwogen hat. Begrifflich setzt das Vorschubleisten das Bestehen oder die bevorstehende Errichtung einer Gewalt- herrschaft voraus. Daher würde etwa eine aktive Unterstützung der kommunistischen Gewaltherrschaft in der Sowjetzone, die Mitarbeit am Nationalkomitee Freies Deutschland oder eine andere Mitwirkung bei der Unterdrückung und Ausbeutung der deutschen Kriegsgefangenen in der Sowjiet- union zum Verlust des Wiedergutmachungs- allspruches führen. Das Verhalten des hin- gerichteten Mannes aus Speyer erfüllt jedoch einen anderen Tatbestand des Gesetzes. Dieses erkennt nämlich eine Widerstands- leistung ausdrücklich an, wenn sich jemand „aus eigener Gewissensentscheidung unter Gefährdung seiner eigenen Person aktiv gegen die Mihgachtung der Menschenwürde umd die Vernichtung von Menschenleben ein- gesetzt hat“. Eine solche Achtung vor der Menschen- Würde aber bezeigt die freiheitliche demo- kratische Grundordnung der Bundesrepublik ebenso wie früher die Weimarer Republik selbst dem Staatsfeind, und zwar ohne An- sehung der Person, Sie verwirft die Sippen- Haftung und läßt daher auch die Witwe des Gauleiters Bürckel nicht verhungern. Rechts- staatliche Grundsätze und der Respekt vor der Menschenwürde gelten daher grundsäàtz- lich auch für KZ-Häftlinge, die jahrelang ohne richterliche Uberprüfung und Urteil in Haft gehalten wurden, und kür die Unter- stützung ihrer Familienangebörigen. Das Gesetz hat jeden Widerstand schlecht- hin anerkannt. Zu seinen klar umrissenen Ausnahmen gehört nicht die Gesinnung an sich. Hinter der Sorge um die nackte Exi- stenz und der gemeinsamen Verfolgung der Widerstandskämpfer traten in damaliger Zeit auch die politischen und weltanschaulichen Unterschied zurück, weil jeder die Hilfe eines jeden brauchte. Zu den unvorstellbar harten Verfolgungsmaßgnahmen gehört im Falle des Mannes aus Speyer die brutale Vernehmung durch die Gestapo und die Verhandlung vor dem Volksgerichtshof, die keine ausreichen- den Verteidigungsmöglichkeiten bot und gegen dessen Urteile keinerlei Rechtsmittel gegeben war. Hier wie in unzähligen anderen Fällen steht die Todesstrafe in keinem Ver- hältnis zu einer nur irgend denkbaren Straf- Würdigkeit oder Staatsgefährlichkeit des Ver- haltens, das der Betroffene an den Tag ge- legt hat. Sie allein rechtfertigt daher bereits eine Wiedergutmachung, die in der Form einer Hinterbliebenenrente ohnehin sehr be- scheiden ausfällt. Aufgabe eines Wiedergutmachungsver- fahrens kann es daher nicht sein, die Justiz- morde des Volksgerichtshofes nachträglich zu rechtfertigen.„Gerechtigkeit erhöhet ein Volk“; und die Humanität bleibt unteilbar. Das Finanz ministerium von Rheinland-Pfalz hat daher inzwischen darauf hingewiesen, daß der Bundesgerichtshof als letzte Instanz zu entscheiden habe, ob ehemalige Kommu- nisten wiedergutmachungsberechtigt sein sollen. Die Witwe des Hingerichteten aber erhält bis zur rechtskräftigen Entscheidung aus dem Härtefonds weiterhin die Rente von 140 DM, die ihr bisher gezahlt worden ist. Nach dem Wiedergutmachungsgesetz würden ihr 200 Mark im Monat zustehen. Diese Maß- nahme des Finanz ministeriums stellt wenig- stens eine vorläufige Korrektur der umstrit- tenen Entscheidung dar, die das Wiedergut- machungsamt getroffen hat. E. B. Generalpostdirektor als Betrüger Skandale um Briefmarken sind in de Geschichte der Philatelie nicht selten— 1 den berüchtigsten aber gehört der Riesen. betrug des litauischen Gener alpostditretd Sruoga, dem vor genau 20 Jahren das Hadi Werk gelegt Wurde. Nach einem Sehisatione, len Prozeb wurde Sruoga zu 15jähri 5 Zuchthausstrafe verurteilt sowie zur al. lung von 2 860 000 Lit Schadenersatz. Einig Mi tangeklagte erhielten wesentlich milden Strafen.— Der litauische Postgewaltige batte sich Jahre hindurch von allen neu in Dru gehenden Briefmarken eine zweite Auflage herstellen lassen, die er auf eigene Rechnun in der Provinz vertreiben ließ. Bei de Druck dieser Sonderauflage sorgte er datt daß Fehlfarben, verkehrte Wasserzeichen Fehlzähnungen, Verwechslungen von Pon. träts bei Doppelbildnissen und ähnliche 40. arten-Machwerke mehr mit anfielen, Sy. wurden nach dem Druck sorgsam ausgeschle. den und ihm gesondert zugeleitet. Hin wieder ließ Sruoga dann einige Stücke d 5 Makulatur an Postschaltern verkaufen, 9 mußte der Eindruck entstehen, daß es Sich um versehentliche Abarten handelt. Schliet. lich setzte er ganz willkürlich litauische Post Wertzeichen Plötzlich außer Kurs, um dem Restbestand spekulativ zu arbeiten All diese Machenschaften, die durch eine üb raschende Revision im Zentralpostamt Kowno zutage kamen, hatten Sruoga Millionen eingebracht, die er zum Pei ausländischem Grundbesitz anlegte, 000 Teil bei ausländischen Großbanken in ber deponierte. Genaue Angaben über die Höhe der ergaunerten Gelder waren ebenso w. möglich wie die des Schadens, den er det litauischen Post zugefügt hatte. Briefmarken-Kaleidoskop Im vergangenen Jahr sind in der Bundes. republik, in Westberlin und in der Sowie, b zone insgesamt 102 neue Briefmarken et. 1 schienen, davon verausgabte die deutsch Bundespost 15, die Berliner Senatspost e 1 0 und die Sowjetzonen- Postverwaltung Aufgeschlüsselt ergibt sich folgendes Bild en Sondermarken mit Zuschlag kamen im Bun- desgebiet sechs Wertzeichen heraus und n Westberlin vier. Sondermarken ohne 2. schlag: Bundesgebiet neun, Westberlin 1 und Sowjetzone 33. Freimarken: Sowjetzone k 31 und Westberlin eins sovie vier Blockaus. gaben in der Sowjetzone. 88 * 125 000 Mark sind der Erlös aus den Zu. schlägen der Westberliner Sondermarken N. zum Wiederaufbau der Kaiser-Wilhelm- Ge. 5. dächtniskirche. Die Sowjietzonen- Postverwaltung hat am 22. Januar zum 225. Geburtstag des Dichtes Gotthold Ephraim Lessing eine Gedenk⸗ marke(20 Pfennige) mit seinem Porträt her- ausgebracht. Außerdem ist ein Ersttagsbriet erschienen, der das Lessing- Museum in de: Geburtsstadt des Dichters Kamenz in Sachsen Zeigt. * Zu Gunsten der Erdbebenopfer auf del Jonischen Inseln sind in Griechenland obli- gatorische Zuschlagsmarken für alle Inlands- briefe sowie für Geldanweisungen und Post. pakete erschienen. Die beiden Wertstufenn 300 und 500 Dr zeigen die zerstörten Städte Zante und Orgostoli. Außerdem ist eine 12 Werte umfassende neue Freimarkenserie an die Schalter gekommen mit Motiven de alten griechischen Kunst. * Die Blumenmotiv-Sammler werden sid die gut gelungene, neun Werte umfassende Serie von San Marino nicht entgehen lassen die bildgleich rechts das Wappen der Repu- blik und im Hintergrund den Felsen 10 San Marino zeigen, während links jewel Narzisse, Tulpe, Oleander, Kornblume, Nelbe, Iris, Alpenweilchen, Geranie und Rose 2 sehen sind. 810 Vorteil för Sie, Wen hälf? Nor ein Wenig Wellakorm. 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Und käme selbst die schöne Helena wieder, um in rascher Folge einige auffällige Regisseure und abgedankte Kö- nige zu ehelichen— neben Lieschen Müller Wäre sie nur ein Mauerblümchen. Zer- Streuungsfabrikanten,. Unterhaltungsspezia- listen und Pläsirmillionäre tragen Lieschens Schleppe, keine ihrer wichtigen Konferen- zen kann ohne Lieschen stattfinden, ja in ihren Fabriken haben diese gewaltigen Män- ner Altäre aufgerichtet, vor denen sie den Lieschen-Müller-Kult persönlich zelebrieren. Lieschen Müller will es sol sagt der mäch- tige Filmproduzent. Lieschen Müller wünscht das nicht! sagt der geniale Illustriertenchef. Befehl von Lieschen Müller! sagt der große Schallplattenfabrikant. Wie ist das möglich? Lieschen, sage mir eines, wie hast du bloß diesen unglaublichen Erfolg errungen— ohne jemals fotografiert zu werden, ja womöglich, ohne überhaupt zu existieren? Lieschen, ich beschwöre dich, kläre mir das Rätsel auf! Schön bist du nicht, nie ist ein Bildberichterstatter hinter dir hergelau- ken. Deine unedle Nase tropft, töricht lächelt dein Mund, und über der niedrigen Stirn türmt sich ein Polkakopf mit Löckchen. Klug bist du nicht, ganz im Gegenteil. Dein Geist hungert nach Blech, dein Gemüt lechzt nach Kunststoff. Du liest die abgeschmacktesten Schmonzetten, betrachtest die albernsten Bilder, verschlingst die blödsinnigsten Filme und singst die brechreizerregendsten Schnul- zen. Das Einfache ist für dich noch zu hoch, das Anspruchslose noch zu fein, du verlangst nach dem Dümmsten vom Dummen, darin bist du sehr streng. Lieschen, ich mußte dich dir selbst be- schreiben, dir dein Bild vorhalten, erkennst du dich? Ich wende mich an dich, ich muß dich selbst fragen: Bist du so? Gibt es dich überhaupt?. Schweigen. Lieschen Müller antwortet nicht. Nur die Unterhaltungsspezialis ten antworten: Ja, Lieschen ist so, das Bild stammt ja von uns, wir müssen es wissen. Lieschen ist immer noch sentimentaler, noch verkitschter, noch dämlicher. Lieschen existiert, es ist ein Wesen aus Fleisch und Blut, ein Wesen in Millionen Exempla- ren. Beweis: Unsere Filme, unsere Illustrier- ten, unsere Schlager schlagen ein! Wir machen nur Schlager, Kinoschlager, Presse- schlager, Schallplattenschlager. Uns bringt Lieschen ihr Geld! Warum? Weil wir empfinden wie sie, ja, weil wir förmlich sel- ber Lieschen Müller sind. Mit dieser Behauptung empfehlen sie sich, und sie wird ihnen auch wirklich als die höchste Empfehlung abgenommen. Ein Lieschen Müller am Ruder, welch sicheres Geschäft! Höchster Ehrgeiz der Unterhal- tungsmenager ist daher, als Lieschen Mül- ler zu gelten. Denn als Lieschen Müller personiflzieren sie ihr Publikum, und dem Publikum wäre es Vielleicht ganz nützlich, sich auch einmal mit Lieschen Müller zu beschäftigen, wes⸗ Halb ich es hier einer breiteren Offentlich- keit bekannt mache. Es muß reizend sein, in einem mit Verachtung und Zynismus ge- rahmten Spiegel zu schauen, aus dem man sich selbst als Lieschen Müller anlacht. Es ist ein Ulkspiegel. Der Lieschen- Müller-Beweis ist kein Beweis. Er ist ein Trugschluß. Er beweist nur, daß ein großer Bedarf für leichte Un-Lektüre, leichte Filme, leichte Songs besteht— was wir auch ohne- heimnis von Hellmut Holthaus hin schon wußten. Das ist ein legitimer Be- dark. Wenn aber Millionen ihr Geld für Schmonzetten ausgeben, so ist damit noch nicht bewiesen, daß sie nicht etwas anderes kaufen, wenn sie es bekämen. Es War ein- mal ein Hundezüchter, der ließ seine Hunde hungern, und wenn sie in den Abfalltonnen herumschnüffelten, sagte er: Seht die leiden- schaftlichen Abfallfresser! Lieschen Müller, verteidige dich! Wenn du wirklich das Publikum bist, das namen- lose Volk in Person, wie sie sagen, und du bist wirklich so heruntergekommen, wie sie behaupten, so hast du dich noch einmal mit Geschichten und Gedichten unterhalten, hast du dir Fabeln erzählt, mit Märchen und Mythen die Zeit vertrieben, mit einem un- Seheuren Schatz von wunderbaren Werken, den die Kunst immer noch nicht ausgeschöpft hat, und hast du Lieder gesungen, die das Entzücken der größten Komponisten waren. Vergeblich rief ich nach Lieschen Müller. Es gab kein Lieschen Müller. Es gab nur das Volk, das einst Lieder saug und jetzt Schnulzen schnulzte, weil die Kunststoff- Presse nichts anderes lieferte. Auf einmal erschienen mir drei Herren. Sie haben uns gerufen?, fragten sie. Stets zu Ihren Diensten, sagten sie. L. Müller, Schla- ger fabrikant, L. Müller. Illustriertenchef, L. Müller, Filmproduzent, so stellten sie sich vor. Lieschen existierte also doch! Sie hatten nicht zu viel versprochen, sie waren wirklich Lieschen Müller, sie selbst. Und Lieschens Geheimnis entschleierte sich mir. Es war nicht Wahr, daß die Schnulzenkönige und Schmon- zettenfürsten für Lieschen Müller produzier- ten. Lieschen Müller produzierte fürs Publikum. „Der nackte König“ in Mönchen „Le Roi Nu. Der nackte König) keißt ein Ballett von Serge Lifar, das jetæt im Münchener Gärtner- platz-Theater seine deut- sche Erstaufführung hatte. Die Musik zu dem Ballett, das sich an Hans Chri- stian Andersens Märchen „Des Kaisers neue Klei- der“ anlehnt, schrieb der französische Komponist Jean Franca. Für die Hauptrolle des Königs wurde Rainer Köcker- mann von der Städtischen Bühne Berlin verpflicktet. Seine Partnerin ist Liane Müller vom Särtnerplatz- Theater. Keystone-Bild Der Chemiker, der die Atomspaltong entdeckte Zum 75. Geburtstag des Nobelpreisträgers Otto Hahn am 8. März Aus dem von Dr. Hans Hartmann verfaßten Biographien-Band„Schöpfer des neuen Welt- bildes“(Athenäum Verlag, Bonn), in dem das Leben der großen Forscher unserer Zeit von Planck und Einstein bis Heisenberg und Jordan gemeinverständlich dargestellt wird, Veröffentlichen wir aus Anlaß des 75. Ge- burtstages von Professor Dr. Otto Hahn den nachfolgenden Auszug.— Dr. Hans Hart- mann ist auch der Autor einer Aufsatzreihe „Träger des Pour le Mérite der Friedens- Klasse“, zu denen Prof. Dr. Otto Hahn ge- hört, die wir im Winter 1952/53 im„Mann- heimer Morgen“ veröffentlichten) Otto Hahn und Fritz Straßmann haben gegen Ende 1938 als erste die Atomspaltung entdeckt. Sie gehören, zusammen mit Otto Hahns langjähriger engster Mitarbeiterin und Kollegin Lise Meitner, zu den Erschlie- Bern neuer Wirklichkeiten. Otto Hahn hat sich immer, allzu bescheiden, als reinen Chemiker bezeichnet und es abgelehnt, zur philosophischen Fundierung des neuen Welt- bildes etwas beigetragen zu haben. Das ist aber nur bedingt richtig. Ganz abgesehen davon, daß allein die Tatsache der Atom- spaltung mit all ihren Konsequenzen bis hin zur Atombombe unser Weltbild aufs ent- schiedenste verändert hat, hat sich Hahn über den Sinn dieser ganzen physikalisch- chemischen Arbeit immer wieder Gedanken gemacht und diese, wenn auch in knapper Form, an weithin sichtbarer Stelle ausge- sprochen. Gewiß hat er die theoretisch-ma- thematische Begründung und Auswertung der neuen Tatsachen stets neidlos den theo- retischen Physikern überlassen. Aber das hindert nicht, die Bedeutsamkeit seiner all- * Steinzeitkönsfler„stellen qus“ Prähistorische Felszeichnungen i Im Amsterdamer Tropeninstitut wurde eine große Ausstellung von prähistorischen Felszeichnungen und Reproduktionen von Felsenmalereien auf Neu-Guinea eröffnet. Ein Teil der Reproduktionen dieser ersten Steinzeit-Ausstellung der Welt wurde an Originalen hergestellt, die der Frankfurter Forscher Frobenius 1937 im Medcluer-Golf zwischen Kekam und Gorms auf Neu-Gui- nes entdeckt hat. Sie sind mit einem Farb- Stoff gezeichnet, der aus tierischen Fetten und schwarzen, roten, weißen oder gelben Mineralien gewonnen wurde. Die gezeichne- ten Figuren symbolisieren häufig Traditio- nen oder Legenden, die die Steinzeitkünstler zu ehren wünschten. Eine genaue zeitliche Einordnung der Arbeiten ist äußerst schwie- rig, da für eine Kurzwellen untersuchung m Amsterdamer Fropeninstitut sämtlicher Farbstoff der Zeichnungen zu- sammengekratzt werden müßte. Die ältesten Figuren sind Handsilhouetten, Symbole der ersten Menschen, die sich vor- Wärts tasten, weil sie blind aus der Sonne geboren sein sollten. Andere Zeichnungen können mit dem Totenkult der Eingebore- nen in Zusammenhang gebracht werden. In den realistisch dargestellten Fischen, Tieren und symbolischen Zeichnungen sehen die Forscher einen Ausdruck des Reinkarna- tionsglaubens. Sie sollten den Geist des To- ten auf der Fahrt ins Jenseits gegen die bö- sen Geister beschirmen. Eine Arzahl der von den Felszeichnungen angedeuteten Vorstel- lungen ist noch heute bei der eingeborenen Bevölkerung von Neu-Guinea 1 8 gemeinen Anschauungen über die exakten Natur wissenschaften und ihr Ethos anzuer- kennen. Es seien darum an den Anfang sei- ner Biographie einige Gedanken gestellt, die er am 9. Juli 1950 auf einer wichtigen Tagung von Chemikern und Industriellen in Frankfurt am Main ausgesprochen hat. Da heben sich insbesondere fünf Gedanken- Kreise heraus: 1. Als ernste Mahnung wirkte der Grund- gedanke, daß es nicht nur auf die groben technischen Leistungen, auf die sogenannte „Tüchtigkeit“ ankomme,. Es sei nicht die richtige Weltanschauung, zu glauben, man könne alles tun, wenn es nur Erfolg ver- spreche. Wir verstehen diese Worte Hahns auf dem Hintergrund jener verhängnis- vollen Auffassung von der„Eigengesetz- lichkeit“ der Dinge, wonach die Naturwis- senschaft einfach ihren unerbittlichen not- wendigen Gang geht, ganz gleich, ob er in die Zerstörung oder in das Förderliche und Aufbauende führt. Die„Leistung an sich“ darf nicht das Prinzip der Wissenschaft sein, und wenn sie zu einem festen Bestandteil des natur wissenschaftlichen Weltbildes wird, dann ist dessen ganzer Sinn und sein Ethos aufs stärkste gefährdet. Gerade in Deutsch- land haben wir den Wahnsinn, in den diese Auffassung führen muß, erschütternd er- lebt. Der Mensch selbst spielte schließlich keine Rolle mehr, nur die Idee, und zwar die flxe Idee, galt noch. Ob dabei Millionen und aber Millionen zu Grunde gingen, spielte keine Rolle. Daß gerade der Präsi- dent der Max-Planck- Gesellschaft zur För- derung der Wissenschaften dieses Bekennt- nis ablegt, gibt ihm ein besonderes Gewicht. Und das gilt auch von dem zweiten Grund- gedanken, der eine Anwendung des ersten bedeutet: 2. Wir müssen wieder Ehrfurcht vor dem Menschenleben haben. Es kann nicht der Sinn der Weltordnung sein, das, was in jahrtausendelanger Entwicklung dem Men- schen in die Hand gegeben ist, dazu zu verwenden, den Menschen selbst wieder zu vernichten. Otto Hahn, der als Mensch völ- lig schlicht und unpathetisch wirkt, steigerte hier seine Mahnung zu der Klage, daß die geistige Haltung der Menschheit, ihr Ver- antwortungsgefühl gegenüber dem Neben- menschen weit hinter dem wissenschaft- lichen und technischen Fortschritt zurück- bleiben, und daher könne dieser Fortschritt gegen, statt für die menschlichen Beziehun- gen untereinander ausgenützt werden. Wenn ein Mann das sagt, der ein Führender ist unter den exakten Methoden arbeitenden Naturforschern und der allem Sensationel- len denkbar fern ist, so wird ein solches Wort im In- und Ausland von allen Krei- sen, insbesondere auch von den Verantwort- lichen, verstanden werden. 3. In diesem Zusammenhang hat Hahn, der stets, wenn auch in konzilianter Form, Mut bewies und die Dinge beim Namen nannte, auf den Schaden hingewiesen, den einseitige nationalistische Gedanken oder gar Rachegedanken notgedrungen stiften müssen. So forderte er denn, daß man nicht noch mehr deutsche Gelehrte ins Ausland abzieht, sondern daß diese in Deutschland selbst Gelegenheit zur Mitarbeit am großen wissenschaftlichen Gesamtwerk der Mensch- heit bekommen müßten. Von da ist nur ein Schritt zur nächsten Forderung: 4. Das ist die Forderung nach uneinge- schränkter freier Forschung und offener Weitergabe ihrer Ergebnisse. Gerade heute könne der Schleier des Mißtrauens, der über die Forschung gebreitet werde, unter den jetzigen Verhältnissen zu einer Kriegs- drohung werden. Darin liegt aber ein tief- dringender ethischer Appell an die Wissen- schaftler aller Welt, die Verantwortung richtig auf die zwei Gruppen derer aufzu- teilen, die selbst forschen und die politisch- Wirtschaftlich über die Anwendung der For- schung in der wirklichen Welt zu bestim- men haben. Diese Ueberlegungen gipfeln in der letzten Forderung: 5. Der Forscher hat sich Gedanken dar- über zu machen, ob das, was er tut, nicht in den Händen anderer mißbraucht werden kann. Zweifellos hat Hahn hier gewisse Mißstände im Forschungsbetrieb auf der ganzen Erde im Auge: Forscher sind oft zu Sklavenarbeitern degradiert worden, die auf Grund ihrer Kenntnisse in einsamen Labo- ratorien zu forschen haben, sich aber nicht darum kümmern dürfen, was aus ihren Ar- beiten wird. Darum sucht Hahn nach einem neuen Weg für die richtige Verteilung der Verantwortung und stellt die Frage, ob dem Wissenschaftler nicht vielleicht ein Teil sei- ner Verantwortung von einer Gruppe an- erkannter, absolut objektiver Sachverstän- diger abgenommen werden kann, die ibn beraten und zugleich die Frucht seiner Er- gebnisse gewährleisten. Hahn meint also, daß statt des früheren„Dienstverhältnisses“ eine Methode echter Zusammenarbeit ge- kunden werden müsse. Dazu gehört freilich die Bereitschaft, die Forschung und ihre Anwendung auch unter die Kontrolle der Oeffentlichkeit zu stellen. Hans Hartmann Koltur-Chronik Das deutsche archäologische Institut Madrid wurde in Anwesenheit des deute Botschafters Dr. Adalbert Prinz von 0 und von Vertretern der spanischen rien für Aeußeres und Erziehung wieder e öf net. Das wertvolle Archiv und die Bible thek des Instituts wurden von dem inzwde verstorbenen Mitglied des Kuratoriums 0 Herzog von Alba, 1945 dadurch gerettes 00 sie in die Obhut der britischen Kulturgl Organisation Britismn Council gegeben Wü Der British Council stellte sie nach Kral tung einer deutschen Botschaft in Madrid g Bundesrepublik wieder zur Verfügung. 9 Bäuerliche Gebrauchsgüter aus dem J Jahrhundert wurden kürzlich im Celler Vale ländischen Museum n Kisten verpackt, um Geschenk an das Old Transvaal Museum Pretoria geschickt zu werden. Auf Vera sung des Bundesministeriums des Aeuhelg hatte das Celler Museum im vorigen für die Van-Riebeck-Feiern in der Südafrik.“ nischen Union in Kapstadt und Pretoria Leihgaben bäuerliches Zinngeschirr, Kegel. haken, Oelkrüge und Silvester-Kucheneizen 1 Wie zahlreiche andere Altertümer nach Uebe see geschickt. Es sind Gegenstände, die um 1g in Holland und Niedersachsen in bäuerlich Familien gebräuchlich waren. Die damalige Leihgaben, für die der Stadt Celle der sondere Dank der Südafrikanischen Union au gesprochen worden war, gehen jetzt als 68. schenke über Hamburg per Schiff nach Sit afrika. Die Uraufführung der„Tatarischen Sus des Hamburger Komponisten Rudolf Lerich an Dienstag auf einem Tanzabend des Stadiihe, ters Hildesheim wurde ein großer Erfolg. Auch die deutsche Erstaufführung des getanzt Konzertstückes„El Salon Mecico“ des Amer, kaners Aaron Copland wurde mit stürmischen Beifall aufgenommen. Die„Tatarische Suite War vom ersten Kapellmeister des Hildese. mer Theaters, Helfried Schroll, instrumentien worden. Die niusikalische Leitung lag in Han den von Hanns Kennerknecht. Das Bild gau Hans Joachim Redlich. Die choreographssez Leitung hatte die Ballettmeisterin des Nez ters, Ingeborg Guttmann, die mit Paul Bü und Kurt Paudler vom Landestheater Hann ver auch solistisch mitwirkte. ö Im Städtebundtheater Nordostoberfrautel in Hof wurde am Dienstag das Kriminalstig „Orchideen für Zimmer 19“ von Rolf Honol uraufgeführt. Der 33jährige Autor, der d bereits durch sein Kriminalstück„Die Spinne“ und das Kriegsdrama„Der Stoß nach Ssogte. bitsche“ in die Reihe der namhaften del, schen Nachwuchsdramatiker vorgearbeitet hal bewies mit den„Orchideen“ erneut sein drs matisches Talent. Das Stück spielt in einen Hotel Zentralamerikas, knüpft in seinem Jab gon an die Art der bekannten Agatha- Christie Minste o. erausgebe Ferlas D druckerei. cbetredakt Dr Ir. 80 016, l 9, Jahrga. 3 B Part WI Partei, aussick Vizeke mittag baden von B barten Vizek mehr füt zenden E Tröffnun der So. deutscher daß die Wiederve parteitag klassisch gebunder in der F den. Zw. zich die konferen gen Zur telle, u Romane an und bietet neben dem prickelnde der FDP Reiz des Rätselratens um den unvermeidl“ chen Mörder eine auflockernde Reihe von ge. lungenen komischen Gags, die der an sid nicht allzu starken Story einen Schuß Esprl geben. Bemerkenswert ist der fast lückenle logische Aufbau der Szenen, die kaum bloß Punkte aufweisen und in kleine dramatische Leckerbissen für sich sint L 5 Cara ihrer Zeichnung Honold, der mit seinen„Orchideen“ eine jes fo „Kriminalreißer auf höherer Ebene“ pot, be Ein Mann Will hinauf Roman aus dem alten Berlin von Hans Fallada Copyright 1953 by Südverlag mbH, München 48. Fortsetzung Spater bummelte Siebrecht noch durch den Bahnhof, er wagte es heute schon, sein Gespann allein zu lassen. Es würde ganz nützlich sein, dem Gepräckträger Beese von seinen Erlebnissen mit Kiesow zu berichten. Aber er fand Beese nicht, der hatte wohl Spätdienst. Dafür stieß er in„Herren“ auf eine ganze Versammlung von Rotmützen, Unter ihnen auch auf den nicht rotbemützten Kalli Flau. Sie standen in eifrigem Getuschel um einen Herrn in Zivil. Bei seinem Erscheinen löste sich die Gruppe sofort auf. Jeder suchte sich einen Platz an der wasserrauschenden Wand, der Ziwilist verschwand eilig in einer Toilette. Karl Siebrecht hatte sein Gesicht nicht sehen Können, die Gestalt war ihm bekannt vorge- kommen, nur ungewohnt verändert. Flüch- tig dachte er an den Dienstmann 13— aber dies War ein Zivilist gewesen Er fand einen freien Platz neben Kalli Und sagte:„Na, Kalli—?“ Er konnte dem Freunde nicht länger böse Sein, Schon war halb vergessen, warum sie sich verzankt hatten. „Na, Karl?“ fragte Kalli mit einem Auf- leuchten der Augen zurück. „Was macht die Rieke?“ „So wie immer. Danke.“ „Ich komme heute abend mal bei euch Vorbei.“ „Schön, werde ich ihr bestellen.“ „Also, Kalli!“ „Also! Mach es gut, Karl!“ Er ging, trotzdem er sich den Zivilisten Vater der verriegelten Tür gerne einmal an- gesehen hätte. Aber er scheute auch nur den Verdacht, zu spionieren. 34. Der zweite Tag am Abend Der Meister des Fuhrgewerbes saß im Stall und kratzte mit seinem Taschenmesser Lehm von den Schuhen, als Karl Siebrecht mit den Gäulen hereinkam.„Na, mein Sohn“, sagte er und hielt die offene Hand hin. „Hafer verdient?“ „Immer!“ prahlte Karl Siebrecht und legte zehn Mark in die Hand. Dann fügte er langsam Stück für Stück eine Mark und künfundneunzig Pfennig dazu.„Dein Anteil, Franz!“ Wagenseil besah das Geld nachdenklich, dann spuckte er kräftig drauf.„Handgeld“, sagte er. Er spuckte langsam über die linke Schulter nach dem Rapen hin.„Das Geld gebe ich bestimmt nicht aus— bis zum näch- sten Gerichtsvollzieher!“ Er seufzte schwer. „Viel ist es nicht, Karl!“ „Es ist ein Anfang, Franz!“ tröstete Kar! Siebrecht.„Sie besinnen sich schon.“ „Besinnen sie sich wirklich?“ fragte Wa- genseil.„Für einsfünfundneunzig würde ich mich nicht viel besinnen.“ „Dienstmänner sind eben billiger als du. — Du, Franz, du mußt mir morgen eine Regenplane mitgeben für die Koffer.“ „Schön! Hast du viel Stunk mit denen?“ „Es geht! Dem schlimmsten Schreier habe ich heute einen über den Kopp gegeben.“ „Hast du rechtgemacht“, sagte Wagenseil und betrachtete den Jungen nachdenklich. „Weißt du was?“ rief er mit einem plötz- lichen Aufflammen,„du müßtest was Amt liches haben, dann lassen sie dich eher in Ruhe!“ „Wieso was nichts Amtliches!“ Aber Wagenseil war von seinem Einfall begeistert.„Du mußt einen langen grünen Maritel kriegen, bis an die Hacken. Mit blan- ken Fnöppen. Und dann eine grüne Mütze mit dem Messingschild Berliner Gepäckbe- förderung.“ Mensch, Karl, das ist eine Idee. Pyramidal siehst du dann aus. Dann rührt dich keiner mehr an.“ „Ich lasse mich doch nicht als Affe aus- staffieren!“ rief Karl Siebrecht entrüstet.„Ich bin doch kein Kintopp-Portier. Ausgeschlos- sen, Franzl Das Geld spare lieber. So ein Zeug ziehe ich nie an.“ „Nu, höre mal, Karl“, sagte Wagenseil, aber seine Stimme klang ziemlich drohend, „Wir wollen hier jetzt ganz ruhig reden, wir wollen uns hier nicht streiten! Das ist eine ganz erstklassige Idee, sage ich dir. Du ver- stehst blog nichts von Reklame. Aber Re- klame ist das halbe Leben! „Gute Nacht, Franz, und auf Wiederse- hen!“ rief Karl, da war er schon auf dem Hof. Er ging an dem Büro vorbei, das Fenster öffnete sich.„Du, Bör mal, Siebrecht!“ „Ja—2““ „Es hat ein Herr nach dir gefragt, vor einer Stunde etwa. Du möchtest auf ihn war- ten, er kame noch mal vorbei.“ „Was denn für ein Herr? Wie hieß er denn?“ „Weiß ich nicht. Da hätte ich viel zu tun, wenn ich mir alle Namen merken wollte von denen, die hier vorbeikommen!“ Das säuer- liche Fräulein empörte sich.„Aber du kannst es machen, wie du willst, von mir aus!“ „Dann werde ich zu Ihnen hereinkommen, hier im Dunkeln wartet es sich nicht schön.“ „Na, komm schon rein!“ Amtliches? Ich bin doch Gute zehn Minuten herrschte tiefes Schweigen auf dem Büro. Dann kam Herr Wagenseil reinstolziert, den Jungen beach- tete er nicht.„Sie, Karline“, brummte er das Fräulein an.„Telefonieren Sie mal mit mei- ner Ollen! Ich komme heute nicht zum Abendessen. Ich begieße mir die Nase für eins fünfundneunzig!“ Das Fräulein reagierte nicht, das Fräulein rechnete. Mit erhobener Stimme sprach der Chef: „Haben Sie Schmalz in den Ohren, Sie Essig- kruke, Sie! Meine Olle sollen Sie anrufen! Und sagen Sie ihr gleich, ich bin schon weg, sonst quasselt die mir auch noch die Ohren voll!“ „Erstens bin ich weder ne Karline noch ne Essigkruke, zweitens ist ihre Frau keine Olle, und drittens—“ „Drittens telefonierst du Misthaken auf der Stelle, oder ich drehe dir den Hals um!“ Wagenseils Faust donnerte auf den Tisch. Wie von einem Windstoß geschleudert, flog das Fräulein an den Apparat. Wagenseil Warf sich in einen Stuhl, zog das Messer aus der Tasche und fing an, seine Nägel damit zu Pflegen. Dabei fragte er grämlich:„Was sitzt du denn noch hier rum?“ „Ich warte auf einen.“ „Auf wen denn?“ „Weib ich nicht.“ i „Ich möchte mal wissen, was du eigentlich Weißt!“ Er unterbrach sich:„Heh, Sie Zicke, Sie sollen doch sagen, ich bin nicht hier!“ Das Fräulein reichte ihm sauersüß den Hörer.„Ich konnte es nicht anders machen, Herr Wagenseil, sie hat Sie gehört. „Das lügst du!— Ja, Else?“ Seine Stimme Klarig plötzlich sanft, dabei war es, als habe er einen Schlucken, soviel Ansätze machte er.„Ja, es tut mir furchtbar leid— bißchen Fortsetzung bog damit seinen bisherigen Erfolgen einen neue 9 80 hinzugefügt. Die Aufführung selbst, dere a einfallsreiche Regie in den Händen des 4 Fämpfu! tors lag, stand künstlerisch über dem Durch] kekfen. schnitt eines provinziellen Theaterabends. f munism Generalmusikdirektor Hans Knappertsbusc inzumtt teilte am Donnerstag mit, daß er nicht ah viele un Herbst 1954 die Oberleitung der Münchner jomien Staatsoper übernehmen werde. Er habe sid könne lediglich bereit erklärt, vom Beginn der nach. werden sten Spielzeit ab in erhöhtem Ausmaß det 1 Bayerischen Staatsoper zur Verfügung 2 a stehen und auch mehrere Neueinstudierüngen ber dem zu übernehmen. nern“ je Die Schriftstellerin Mechtilde Lichnowah selennt begeht am 8. März in London, wo sie frühe bisher f lange Jahre lebte und auch seit 1947 wied der we ansässig ist, ihren 75. Geburtstag. Ihr erste] sen, da Buch:„Götter, Könige und Tiere in Aegypten] Wenn erschien 1912; ihr jüngstes Werk trägt den sich vor Titel„Zum Schauen bestellt“ und ist 1953 ber] genlägt ausgekommen. 1915 wurde ihr„Spiel vom Tod der 12 in Berlin uraufgeführt. Neben ihrem autobie 1 graphischen Roman ‚Die Kindheit“ sind n Mechtilde Lichnowsky noch besonders bekam Aubenn geworden:„Rendez-vous im Zoo“,„Geburt dur Beh die aphoristischen Betrachtungen„Der Kamp] einer E mit dem Fachmann“ und„Worte über Wr] genheit ter“ sowie der Gedichtband„Gott betet, es kühn Anneliese Rothenberger, eine gebürtige Die Mannheimerin, die als Sopranistin an der. les, wie Hamburger Staatsoper wirkt, wurde zu den Salzburger Festspielen 1954 für die Rolle de Telemachus in der zur Uraufführung dl gesehenen Oper„Penelope“ von Rolf Lieber Li. mann verpflichtet. Harald Kreutzberg gastiert mit neuen Tan 1 schöpfungen am Dienstag, 9. März, 20 Uhr. in Großen Saal des Feierabendhauses der BAS, in Ludwigshafen. Isabel Cordin, eine in Heidelberg lebend Par Pianistin, spielt am Mittwoch, 10. März, 20 Uh, die fre im Mozartsaal des Mannheimer Rosengartes stern i Elavierwerke von Chopin und Liszt. Indoch — n eine Im spät geworden, ja?— Hatte ein Krane 1 8 Pferd im Stall— warte noch auf den Ties Ausspn arzt.— Ich will weg? I wWo, ich will 1 lt, ei nicht weg, wer erzählt denn so Was?. 1 sten sie falsch verstanden.— Was hat sie gesact Minist Ich will saufen gehen? Diese Giktkröte 5 Else. 1 Seine Stimme klang so sanft, aber dabe 50 Re hatte er mit der freien Hand nach einen 1155 Locher gefaßt und schleuderte ihn gegen de Einhei Fräulein. Gemeinsam mit Karl floh sie 4 1 dem Büro, in dem der Chef sanft weiter te. W 0 lefonierte dem „Haste mal seine Frau gesehen?“ krogle muß. die Sekretärin, das Fräulein Palude, draufel bote 4 im Dunkeln. 5 asien „Nein, die ist ihm wohl über? Lagun Manchmal! Gerade wie er und wie d bonte, Stimmung haben! Diesmal habe ich ihn en, des fr gelegt! Nun kann er heute abend nicht 1 indock die ruft ihn alle fünf Minuten an, bis es in müsse über ist, und er nach Hause kommt. 5 Sind: gebe auch nach Hause jetzt. Wartest 15 de noch?“ 3 „Kein Gedanke! Es ist schon nach neus 5 der kann ja wiederkommen!“% Trupp Ein Stück gingen die beiden noch Vun und f sam. Das säuerliche Fräulein War 1 75 Abgec aufgekratzt, weil es seinem Chef einen„ Lanie sen gespielt hatte. Es wußte eine gel 55 Menge von ihm zu erzählen, von sein 1 1 plötzlichen Sparsemkeitsanfällen, wen e ape über ein Prund Hafer tobte, und von an] pig sinmlosen Sucht, alles Neue anzuschaffe N. „Jetzt soll ich sogar Schreibmaschine 35 cle nen. Einen Vogel hat er, wo er nicht man Begin richtig Deutsch kann. Da soll er sich de besie eine Neue, eine Junge, nehmen— 1 abwa erlaubt ihm die Frau nicht. Früher 1 Forse überhaupt immer ein Jüngling auf dem Lanie aber mich hat sie ihm erlaubt.. micht