Nr. 58 — ſuukeber. Mannheimer Morgen ie Druck: Mannheimer Groß- nerel. Verlagsleitung: H. Bauser. edakteur: E. F. von Schilling: tät e Dr. K. Ackermann; Politik: Kkobbert; Wirtschaft: F. O. kanten ee reullet.: W. diles. K. Heinz; Von ge. urs W. Kirches; Kommunales: m u. Koch; Sport: H. Schneekloth; h 7 o, Serr; Sozialredaktion: F. A. An 15 Ludwigshafen: H. Kimpinsky; el der, 5. 0. Gentner. Banken: südd. 1 Munnheimer Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-8, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 43; Heidel- berg, Hauptstr. 45, Tel. 7 12 41(Hdlbg. Tagebl.); Ludwigshafen Rh., amtsstr. 2 Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 2,0 DM zuzügl. 40 Pf Trägerl. Postbez. 3,20 DM zuzügl. 34 Pf Zustellgebühr. Kreuzband- bezug 4, DM einschl. Porto. Bei Ab- holung im verlag oder in den Agen- turen 2,80 DM. Erscheint täglich außer sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreis- liste Nr. 12. Anz. Ltg.: R. Adelmann; Ben eil f em gel. 1 8 88 werbg.: C. Faust. Bel Nichterscheinen rungen Bon 5 N 5 infolge Streik u. höherer Gewalt keine eim. Ppostscheck-Kta.: Karlsruhe 5 5 5 auler. ul, Ludwigshafen/ nh. Nr. 26 743 1 bh 2 2— Rückerstatt, des Bezugspreises. Für un- e. nabhängige Zeitung Badens und der Pfalz rerhangte ziannskeinte keine denghr. Varia- em Bal. 5 5 n laue rgang/ Nr. 57/ Einzelpreis 20 Pf. Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Dienstag, 9. März 1954 ela ene andard. 8 N Sonate Brahms che Pa. + 8 9 0 9 60 als geht um die„Französische Union te Tech. 5 99 tedächt. 73 2 2 3 2 112— 5 5 10 Vietnam verhandelt in Paris um seine völlige Unabhängigkeit Auigkei 1 Von unserem Korrespondenten Pet. in Paris endende[ paris. Die französisch- vietnamesische Konferenz, d i ie völli 0 ͤgt si bar is. 5 l n deren Endziel die völlige Un- Man frägt sich nun in den westlichen Haupt- cen whängiglleit des indonesischen Staates Vietnam ist, hat am Montagvormittag im städten, ob China vielleicht 1 Begriff 5 raktadz⸗ kunzösischen Außenministerium begonnen. Dabei hielten der französische sowie der sich im gleichen Sinne an den Vietminhs zu chte er ſelnamesische Ministerpräsident Ansprachen. Der Letzte forderte„völlige Unab- desinteressieren. Ada 80 lingigkeit, dauerhafte und fruchtbare Verbindung zwischen Frankreich und Vietnam“. i Wet n ee n Fl 5 5. 5 a— mando hat einen Flug- ehr fein Ide Schwierigkeit der Verhandlungen mit Gewalt durchzusetzen. Es wurden des- platz bei Haiphong überfallen, auf 5 ponenes Freilich steigert hen Ge- or allem darin, daß durch die von den namesen geforderte Unabhängigkeit der asungs rechtliche Aufpau der franzö- e en Union in Frage gestellt ist, die zwar aft sel. nierte“, aber keine unabhängigen Staa- das ge- ersieht. Der Kongreß von Saigon hat im ärke des faber die französische Union zumindest N der jetzigen Form“ abgelehnt. Es fiel Fübre bers auf, dag der Ministerpräsident Dat. n Loc in seiner Eröffnungsrede den ) Wik ck„Französische Union“ sorgsam ers Ul mieden hat. Wahrscheinlich wird Buu er nach für den Kaiser Ba O Dai den Ober- eichtum P über die vietnamesische Armee ver- Stischer en, Nan rechnet damit, daß die Ver- ationen ungen Vor Beginn der Genfer Konfe- an die n wenigstens in den Grundzügen abge- 8 Abge- Sen werden können. r Wün. beunruhigt ist man in Frankreich über en. Die Pkrage, b Bao Dai und seine Regierung Se Form ichlich im Namen Vietnams verhandeln n erfül. unterzeichnen können. Aebnliche Be- gespürt en findet man in der englischen Sonn- presse, vor allem in dem einflußreichen erer. Verschiedene vietnamesische eien und einflußreiche Sekten haben in ger Zeit von Bao Dai allgemeine Wahlen fordert, die der Kaiser aber ablehnt. Es in Saigon davon die Rede, daß diese uppen versuchen könnten, ihre Forderung denden ten die haft bis ere Zu- C. O. E. us einer estdeut- n Posten indfunk. herigen derhatd, Stimme Tür die ndanten n Nach- Vahl des er Aus- id unter die den berhard em der 8 Heim- id deut- Baden Vashington.(dpa UP) Präsident Eis en- er sprach sich am Montag in einem at an den Kongreß der USA gegen eine latsche Kürzung der amerikanischen Aus- Ahilksprogramme aus. Eisenhower ver- erte, daß die USA ihre Verpflichtungen der Welt solange auf sich nehmen wer- solange die Bedrohung des Weltfriedens lere. Der Präsident berichtete über die nisse des Programms für gemeinsame herheit während der zweiten Hälfte des engenen Jahres. Er würdigte die An- gungen Westeuropas, die eine Vermin- ang der amerikanischen Hilfe in zahl- en Ländern möglich gemacht haben, jedoch darauf hin, 1 eren Teilen der Welt, a, in Korea und Spanien neue Aufgaben hachsen seien. Eisenhower teilte mit, daß USA zusätzlich zu den vom Kongreß ſeits zur Verfügung gestellten vierhundert lionen Dollar 385 Millionen für Indo- in aufgewandt haben. Dies sei geschehen, den Plan des französischen Oberkom- ndierenden, General Navarre, mit fagischeren Operationen gegen die Viet- ſaltruppen vorzugehen, mit allen Kräften de vom üdwest⸗ nächsten estfunks soll in kt„Ita“ ernseh- eIIschatt t finan- lage ist K“ von n diplo- dersandt 8 Tokio(dpa) Die USA und Japan unter- Fümeten am Montag in Tokio ein Sicher- abkommen, das amerikanische Hilfe- ungen bei der Wiederbewaffnung Ja- as vorsieht. Japan soll möglichst bald in fa Stand versetzt werden, sich selbst ver- ien zu können. In dem Sicherheitsab- men verpflichten sich die USA unter derem, Japem kostenlos Waffen für den eraufpau seiner Streitkräfte zu liefern a Ofk-Shore-Aufträge in Höhe von 100 damen Dollar an Japan zu vergeben. den verpflichtet sich, seine Streitkräfte im alang mit seiner wirtschaftlichen Lei- zusskähigkeit auszubauen und mit den bei der Aufrechterhaltung des Friedens Geist der Charta der Vereinten Nationen emmenzuarbeiten. aber dem Sicherheitsabkommen wur- n drei weitere Abkommen unterzeichnet, den Kauf überschüssiger amerikanischer aprodukte und private amerikanische ſlestitionen peim Aufbau der japanischen baueidisung uam Rahmen des MSA-Pro- ams regeln. Nach diesen Abkommen e Japan insgesamt landwirtschaftliche beeusnisse am Werte von 50 Millionen * erhalten. Ein Fünftel dieser Menge 5 Japan als Geschenk, der Gegenwert Kabrieen 40 Millionen Dollar wird für bachore-Aukträge in Japan und für ja- asche Dienstleistungen verwendet. ſles Abkommen wurde vom japanischen denminister, Okaz aki, und vom Bot- ſatter der USA in Japan, John Al 11 Son, Rreichnet. Es soll dem japanischen Par- . sofort zugeleitet werden. Eine for- ganze 3 Zustimmung des Kongresses der Ver- aten Staaten ist nicht erforderlich, da Karl“, abkommen im Rahmen des amerikani- ese— n MSA-Gesetzes geschlossen Wurde. Es bmen. in Kraft, sobald die USA von der Ra- n man ſasrung des Abkommens durch Japan richtet sind. Bei der Unterzeichnung g folgt Allison darauf hin, daß die USA schon anderen Ländern ähnliche Abkommen Alossen haben, die sämtlich dem Zweck ä— au mit zug ist en von d unter 1, Wark n habe tzt, ich mt!“ schrie en völ⸗ inüber. ist für fing er en und m Ge⸗ ten in e Ber- zu den Billig Augen uf. Er uf den in un vorden, on dir er Ge- brecht. bin 80 1 eine ch Will wegen bereits gegen die Gefahr eines solchen Staatsstreiches allerhand polizeiliche Sicher- heitsmaßnahmen getroffen. Heute Dienstag nimmt die Indochina- Debatte im französischen Parlament ihren Fortgang. Sie geht weniger um den Vertrag mit Vietnam, als um Waffenstillstand und Frieden. Laniels Aeußerung:„Wir sind nummehr alle darüber einig, den Zwist auf dem Verhandlungswege beizulegen; das ver- steht sich so sehr von selbst, daß es keinen Sinn mehr hat, für diese Sache einzutreten“ hat auf die Kammer und vor allem auf die öffentliche Meinung einen tiefen Eindruck gemacht. Aus Hongkong wird von einer Rundfunkansprache des einflußreichsten Mitgliedes des chinesischen Politbüros, Chen-Vun, berichtet, die in Paris einige Hoffnung erweckte. Nicht die Sowjets, sagte Chen-vun, sondern die Chinesen seien die Vorkämpfer des Kommunismus in Asien. China brauche, um den neuen kommunisti- schen Staat aufbauen zu können. vor allem Friede. Das könne zur Folge haben, daß der Kommunismus in anderen Ländern zeit- weise Rückschläge erleide. 1927 habe sich die Sowejtunion im Interesse der Weltrevo- jution am chinesischen Kommunismus des- interessiert gezeigt. Damals hätten viele Kommunisten in China den Mut verloren. lisenhower spricht von Verpflichtungen Der Präsident ist gegen drastische Kürzungen der Auslandshilfe zu unterstützen. Eisenhower gab bekannt, daß Oesterreich, Belgien, Dänemark, Island, Irland, Luxemburg, Holland, Norwegen, Por- tugal und Schweden keine amerikanische Wirtschaftshilfe mehr benötigen. Die Vereinigten Staaten betrachten nach den Worten des Präsidenten den Nord- atlantikpakt nach wie vor als die„Grund- lage ihrer Politik in Europa“. Die USA hät- ten bisher sechs Milliarden, die europaischen Länder 35 Milliarden Dollar zur NATO bei- gesteuert. Für das im Juli 1954 beginnende Rechnungsjahr sei die Vergabe von Off- shore-Aufträgen nach Europa im Werte von 500 Millionen Dollar vorgesehen. Im letzten Jahr habe Amerika den europäischen Staa- ten Waffenhilfe im Werte von drei Milliar- den Dollar gewährt. Das seien 60 Prozent mehr als im Vorjahre. Abschließend wies Eisenhower auf die wachsende politische und vor allem wirtschaftliche Zusammenarbeit innerhalb Europas hin, erinnerte in diesem Zusammenhang an die OEEC, die Europäi- sche Zahlungsunion und die Montanunion und erklärte, damit zeichne sich deutlich die beginnende Bildung einer supranationalen Organisation ab. dapan der Abwehrfront eingegliedert Sicherheitsabkommen mit den USA in Tokio unterzeichnet dienten, Wirtschaft und Verteidigung der mit den USA befreundeten Staaten auszu- bauen. Das vorliegende Abkommen bringe den Augenblick näher, in dem Japan selbst für seine Sicherheit sorgen kann und die USA ihre Truppen aus Japan Abziehen kön- nen. amerikanische Transportflugzeuge stationiert sind. Vor etwa eineinhalb Monaten wurde ein anderer Fugplatz bei Haiphong und vor vier Tagen ein Flugplatz bei Hanoi überfal- len. In allen drei Fällen wurden Flugzeuge zerstört oder beschädigt. Bei dem Ueberfall am Montag hatte man es auch auf die ame- rikanischen Techniker abgesehen, die seit einigen Tagen dort eingetroffen sind. Sie waren aber abwesend, als der Angriff er- folgte. Dulles begründet in Caracas die antikommunistische Resolution Caracas.(dpa) John Foster Dulles er- öffnete am Montag auf der 10. Panameri- kanischen Konferenz in Caracas die Debatte über die von den Vereinigten Staaten einge- brachte antikommunistische Resolution. Zu den Angriffen des Außenministers von Guate- mala, Tor iel lo, der die Resolution als Eingriff in die inneren Angelegenheiten an- derer Staaten bezeichnet und die Frage ge- stellt hatte,„Was ist internationaler Kommu- nismus?“ sagte Dulles:„Ich habe geglaubt, daß heute jeder Außenminister in der Welt weiß, was internationaler Kommunismus ist. Es ist bedenklich, wenn die Außenpolitik einer unserer amerikanischen Republiken von jemand geführt wird, der so naiv ist, dag er diese Frage noch stellen muß.“ In der Resolution der Vereinigten Staaten heißt es, daß die Beherrschung oder Kontrolle der politischen Einrichtungen eines Landes auf dem amerikanischen Kontinent durch den internationalen Kommunismus eine Be- drohung des Friedens darstelle. Sie fordert gegen das Vordringen des Kommunismus ge- eignete Abwehrmaßnahmen im Rahmen der bestehenden Verträge. Noch sind die Aeste kahl und die Wiesen gelb 8 da wagen sick bereits wieder die Schafnerden aus ihren gedeckten Winterpfercken Rervor und geben im armen Licht der mittäglichen Vorfrünlingssonne der Landschaft ein fast schon österliches Gepräge. Bild: dpa Französische Kommunisten in der Krise Einer der einflußreichsten Abgeordneten wurde kaltgestellt Von unserem Korrespondenten Pet. in Paris Paris. Das Zentralkomitee der Kommu- nistischen Partei Frankreichs hat den lang- jährigen Leiter des sogenannten Organisa- tions-Sekretariats, den Abgeordneten Ee Coeur, in Ungnaden seines Amtes ent- hoben, Le Coeur, ein ehemaliger Bergarbei- ter, War eines der einflußreichsten Mitglie- der der Partei nach THOTeZz, dem immer noch kranken Parteiführer, und nach Duclos gewissermaßen der dritte Mann. Damit hat die Partei nach Marty und T II- Gebhard Müller bleibt in Stuttgart „Dieser Entschluß ist mir nicht leicht gefallen“ Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Der Ministerpräsident von Baden- Württemberg, Dr. Gebhard Müller, hat den Richterwahlausschuß in Bonn ge- beten, von seiner Wahl zum Präsidenten des Bundesverfassungsgerichts in Karls- ruhe abzusehen. Diesen Entschluß teilte der Ministerpräsident am Montag seinem Stell- vertreter, Minister Dr. Hermann Veit, in einem Schreiben mit, in dem es heißt:„Die- ser Entschluß ist mir nicht leicht gefallen. Sowohl die innere Neigung als gewichtige sachliche und persönliche Gründe ließen das Karlsruher Amt erstrebenswert erscheinen. Ich habe mich jedoch für die Weiterführung der Aufgaben in Stuttgart entschieden, da innen bei gewissenhafter Abwägung aller beachtlicher Umstände der Vorrang gebührt. Mein Entschluß wurde erleichtert, da ich aus der Unterredung mit Ihnen und ande- ren Ministerkollegen die Ueberzeugung ge- wonnen habe, daß unsere gemeinsame Ar- beit auch in Zukunft von vollstem gegen- seitigen Vertrauen getragen sein wird. Dafür habe ich Ihnen, sehr geehrter Herr Dr. Veit, und allen Mitarbeitern besonders zu danken.“ Im Namen der Landesregierung hat Minister Dr. Veit daraufhin folgendes Telegramm an Dr. Gebhard Müller gesandt: „Mit Dankbarkeit und Freude haben die Mitglieder der Landesregierung von Ihrem Entschluß Kenntnis genommen, das Amt des Ministerpräsidenten beizubehalten. Der Ministerrat ist sich bewußt, daß diese Ent- scheidung für Sie ein großes Opfer bedeutet, ist aber davon überzeugt, daß sie für eine gedeihliche Entwicklung und das Zusam- men wachsen des neuen Bundeslandes von großem Wert sein wird.“ In seinem Schreiben hatte Dr. Müller außerdem mitgeteilt, wenn die Röntgenkon- trolle nächste Woche ein zufriedenstellendes Ergebnis zeitige, könne er mit seiner Ent- lassung aus der Freiburger Klinik am 13. Marz rechnen. Der Arzt halte dann aller- dings noch einen Erholungsurlaub von 2 Wei pis drei Wochen für erforderlich. Er müsse Dr. Veit daher bitten, wohl für diesen Monat noch die Last seiner Vertretung auf sich zu nehmen. Zwiscen Gesfern und Moroen Die Kraftfahrzeugsteuer für Personen- wagen abzuschaffen, um auch der breiten Schicht der Arbeitnehmer das Halten eines Autos erschwinglich zu machen, forderte am Montag der Bundestagsabgeordnete der SPD, Dr. Karl Momm'er, im Organ der Industriegewerkschaft Metall. Der Einnah- meausfall sollte durch eine Erhöhung der Mineralölsteuer ausgeglichen werden. Mom- mer verweist auf die Vereinigten Staaten, Frankreich und Portugal, wo bereits mit bestem Erfolg das Auto nur über die Kraft- stoffabgabe besteuert werde. Zu Staatssekretären im Bundespostmini- sterium hat Bundespräsident Heuss die Mi- nisterialdirektoren Dr. jur. Franz Weber und Professor Dr. Dr. Friedrich Gladen- beck ernannt. Dr. Weber ist für das Post- und Verwaltungswesen, Professor Gladen- beck für das Fernmeldewesen zuständig. Die Angleichung der Schulgeldsätze in allen vier Regierungsbezirken Baden- Würt⸗ tembergs sieht ein Gesetzentwurf vor, den das Stuttgarter Kultministerium ausge- arbeitet hat. An der Zonengrenze bei Herleshausen trafen am Montag wieder sechs Heimkehrer ein. Vier von ihnen waren zivilinternierte Deutsche aus Rumämien, die beiden übrigen kamen aus einem polnischen Gefangnis und dem Zuchthaus Waldheim in der Sowjet- zone. Der sozialdemokratische Bundestagsabge- ordnete Ernst Winter aus Hannover ist nach längerer schwerer Krankheit im Alter von 65 Jahren gestorben. Winter war im Wahlkreis Hannover-Süd als Abgeordneter der Nachfolger von Dr. Kurt Schumacher. Eine neue Lebensmittel- Hilfsaktion der „Bürgermeister- Reuter- Stiftung“ und des amerikanischen„International Rescue Com- mittee“ für die ältesten Einwohner West- berlins ist am Montag angelaufen, Die Pa- kete enthalten je ein halbes Pfund Butter, ein Pfund Käàse, zwei Pfund Milchpulver und zwei Päckchen Tee. Die italienische Kammer wird ihre Debatte über das Regierungsprogramm des neuen Minister präsidenten Scelb a, heute, Diens- tag, abschließen und voraussichtlich am Mitt- wochabend darüber abstimmen. Regierungs- kreise sehen der Abstimmung zuversichtlich entgegen und glauben, daß die Störmanòôver der Linksopposition, die mit der Vorlage mehrerer Anträge die neue Koalition zwi- schen Christlichen Demokraten, Sozialdemo- kraten und Liberalen erschüttern wollen, keinen Erfolg haben werden. Zusätzlich sechs Millionen Dollar hat die amerikanische Regierung Persien zur Ver- kügung gestellt, um dem Land finanziell zu helfen, bis es durch eine Regelung der Oel- frage neue Geldquellen erschließt.: Ein neues irakisches Kabinett wurde am Montag von Ministerpräsident Pr. Fadil EI Dschemali gebildet, nachdem die bis- herige Regierung am Sonntag zurückgetreten War, weil einige Kabinettsmitglieder bei den Parlamentswahlen Niederlagen erlitten hatten. Im Sudan sind in den letzten Tagen über 300 Personen festgenommen worden, von denen man fürchtet, sie könnten bei der Er- öffnung des ersten sudanesischen Parlaments am Mittwoch erneut Unruhen anzetteln. Die Verhaftungen begannen am 1. März, nach- dem es anläßlich des Besuches des ägypti- schen Staatspräsidenten Nag uib in Khar- tum zu blutigen Unruhen gekommen war, bei denen 35 Menschen getötet wurden. Der kanadische Ministerpräsident Louis St. Laurent, der sich zur Zeit auf einer Weltreise befindet, ist in Seoul eingetroffen, wo er am Montag eine Unterredung mit dem südkoreanischen Staatspräsidenten Syngman Rh e e hatte. „Stärkste Bedenken“ gegen die Ostasien- Konferenz in Genf erhob das national- chinesische Parlament in einer Botschaft an alle Mitgliedstaaten der UNO, in der von vornherein jede Entscheidung zurückgewiesen wird, die in der Chinafrage getroffen werden Könnte. Die portorikanische Polizei hat erneut mehrere Personen, darunter Führer der kommunistischen Partei, wegen Verstoßes gegen die Sicherheitsgesetze der Insel fest- genommen. Die Zahl der verhafteten Mit- glieder der Nationalistenbewegung hat sich damit auf 39 erhöht. Anhänger der natio- nalistischen Extremisten-Gruppe hatten vor einer Woche von der Besuchergalerie des amerikanischen Repräsentantenhauses in den Plenarsaal geschossen und dabei fünf Abge- ordnete verletzt. lon, die im vorigen Jahre in Ungnade fie- len, den dritten Abgeordneten kaltgestellt, denn es kann wohl kaum ein Zweifel dar- über bestehen, daß auch Le Coeur aus der Partei ausgeschlossen werden wird. Vor- geworfen werden ihm„die Bildung einer Partei innerhalb der Partei“ und die Miß- erfolge bei den Wahlen im nord französischen EKohlengebiet. Der Chefredakteur des „Humanité“, Stil, warf ihm außerdem vor, er habe auf kulturellem Gebiet Demagogie getrieben. Le Coeur War auf der Sitzung des Zentralkomitees, die ihn verdammte, ebenso wenig anwesend wie seinerzeit Marty und Tillon. Diese offensichtlich schwere innere Krise in der französischen Kommunistischen Partei steht in Zusammenhang mit den neuen, vom Kominform ausgearbeiteten Grundsätzen, nach denen die Parteiarbeit durchweg„kollektiv“ zu gestalten ist. das heißt von Ausschüssen und nicht von Ein- zel persönlichkeiten. Immer weniger werden seitdem in den kommunistischen Parteien starke Persönlichkeiten geduldet, Wie Le Coeur ohne Zweifel eine ist. Der erwähnte Chefredakteur der„Huma- nüté, Stil, kandidiert am 14. März bei den Nachwahlen im Departement Seine-Oise im zweiten Wahlgang. Im ersten Wahlgang hatte er es fast auf 100 000 Stimmen gebracht gegen 30 000 der am besten placierten bür- gerlichen Kandidatin, Madame Pa yrol- les, von den katholischen Volksrepublika- nern. Alle bürgerlichen Kandidaten, die zu- sammen mit etwa 150 000 Stimmen stärker waren als der kommunistische, hatten vor dem ersten Wahlgang beschlossen, für den zweiten zugunsten des bestplacierten bür- gerlichen Kandidaten zurückzutreten. Sie haben das auch alle, bis auf sechs völlig un- bedeutende Splitterkandidaten und einen den Gaullisten nahestehenden Kandidaten getan. Dieser Gaullist erhielt im ersten Wahlgang 27 000 Stimmen. Unter dem Vor- wand, Madame Peyrolles mit ihrer Partei sei für die Europäische Verteidigungs- gemeinschaft, hat er nun das gegebene Wort gebrochen, so daß nunmehr ein kommunisti- scher Wahlsieg nicht ganz ausgeschlossen er- scheint. Dr. Wolfgang Jaenicke wird Botschafter beim Vatikan Bonn.(UP/dpa) Das Bundeskabinett be- schäftigte sich am Montag unter Vorsitz von Bundeskanzler Dr. Adenauer auch mit der seit langem diskutierten Ernennung des ersten Nachkriegs-Botschafters der Bun- desrepublik beim Vatikan und erklärte sich mit der Entsendung des jetzigen Botschaf- ters der Bundesrepublik in Pakistan, Dr. Wolfgang Jaenicke, einverstanden. Dr. Jaenicke, der vor einigen Wochen vom Auswärtigen Amt dem Heiligen Stuhl vor- geschlagen worden war, hat nach Angaben von zuständiger Regierungsseite in Bonn be- reits das Agreement des Vatikans erhalten. Als erster Botschaftsrat ist der Vortragende Legationsrat und bisherige Leiter der Kul- turabteilung im Auswärtigen Amt, Pr. Ru- dolf Sala t, vorgesehen. Mit dem 72jährigen Dr. Jaenicke ist nun- mehr die Diskussion über die Frage„Katho- lik oder Protestant“ als Botschafter beim Vatikan zugunsten eines Protestanten ent- schieden worden. Salat ist Katholik. Das Bundeskabinett wird die Ernennungen mit einer besonderen Erkläung bekanntgeben. Seite 2 MORGEN Mone 8 Kommentar Dienstag, 9. März 1954 Es bleibt ja beim Standesamt Seit rund achtzig Jahren muß man in Deutschland zum Standesamt gehen, wer mit allen rechtlichen Folgen eine Ehe ein- gehen möchte. Früher genügte die Trauung vor dem Pfarrer. Es bleibt auch in Zukunft dabei. Die Bundesregierung hat lediglich Vorgeschlagen, daß eine Vorschrift fortfallen Soll, nach der ein Geistlicher bestraft wurde, der ein Paar traute, das nicht vorher auf dem Standesamt war. Da das geltende Ehe- recht vor allem die bürgerlich- rechtlichen Verhältnisse ordnet, ist nicht einzusehen, Was diese Strafbestimmung eigentlich sollte. Die Begründung der Bundesregierung sagt denn auch, sie sei„inhaltslos“ geworden. Man versteht sie nur, wenn man an die Entstehungszeit unseres bürgerlichen Rechts denkt; es war nämlich eine Kampfzeit. Und dem, Was damals geboren wurde, haftet noch etwas der Geruch des Kulturkampfes an. Damals diente die Straf bestimmung dazu, der neuen staatlichen Ordnung nachdrück- Uich Geltung zu verschaffen. Das ist heute nicht mehr notwendig. Praktisch haben sich auch nur in vereinzelten Fällen Geistliche Segen diese Bestimmung des staatlichen Rechtes„vergangen“ und zwar wohl vor- nehmlich in der Zeit des Dritten Reiches, um Ehen moralisch zu legalisieren, die der Staat mut künstlich erfundenen und unmensch- lichen Grundsätzen verbieten wollte. Es gäbe vermutlich gar keine Diskussion über den Fortfall der Strafbestimmung, Werm nicht etwas anderes dahinter gesucht würde. Ein Anliegen insbesondere der katholischen Kirche ist es, den Zwang zur Staatlichen Trauung überhaupt abzuschaf- fen. Auch das könnte man sich heute sehr Wohl praktisch vorstellen, wenn dafür ge- sorgt würde, daß es bei einer ordentlichen zentralen Registratur aller Eheschließungen bliebe. Das Aufgebot ist, wie sich an vielen Fällen gezeigt hat, seit der grogen Bevöl- kerungswanderung ohnehin eine Einrichtung von sehr begrenzter Rechtswirksamkeit ge- worden. Wenn jetzt die Strafbestimmung besei- tigt werden soll. wittern aber manche darin einen„ersten Schritt“, der weiter führen Soll. Natürlich kann er Folgen haben. Aber Wie gesagt, auch die brauchen nicht die ge- gebene Rechtsordnung zu erschüttern. Man kann sich vorstellen, daß von der neugewon- nenen Möglichkeit, eine nun nach kirch- lichem Recht gültige Ehe zu schließen, die der Staat nicht anerkennt, in größerer Zahl die sogenannten„Onkelchen“ Gebrauch machen. Es sind das die Verbindungen, die nicht zur Ehe werden, weil der eine Part- ner im Augenblick der Eheschließung irgend einen Anspruch auf Renten oder Pensionen verlöre oder steuerliche Nachteile hätte. Solche„Ehen“ hätten nun die Möglichkeit, sich wenigstens moralisch zu legitimieren. Ist das schlimm? Bedenklich erscheint nur, daß es staatliche Gesetze gibt, die eine solche Zwangslage schaffen. Es besteht jedenfalls kein Grund, gegen die„inhaltslos gewordene Strak vorschrift“ Sturm zu laufen, weil nie- mandens Recht dadurch eingeengt wird. Der Staat bleibt maßgebend für die sogenannte bürgerliche Ordnung. Es wird höchstens in einiger Zeit eine interessante Statistik geben, aus der man ablesen kann, ob der Staat nicht eine Ueberordnung geschaffen hat, in der sich einige Ordnungsprinzipien einander widersprechen. Er sollte dann die Folgerun- gen daraus ziehen und seine Ordnung wie- der in Ordnung bringen.-t. Hermann Dietrich Seit den letzten Tagen der Weimarer Republik ist so vieles über uns daher gestürzt, daß die Jahre in der Erinnerung doppelt Zählen. So hat sich vielleicht mancher ge- Wundert, daß Hermann Dietrich, der jetzt in Stuttgart gestorben ist, erst 74 Jahre alt war. Im parlamentarischen Leben führte er einst den Zusatz„Baden“ hinter seinem Namen, weil es auch noch andere Dietrichs im Reichs- tag gab. Schließlich bedeutete sein Name aber auch allein etwas, denn er hatte mehrmals Ministerämter inne, war sogar Vizekanzler, führte vor allem das zuletzt so sehr schwere Amt eines Reichsfinanzministers. Darin war er, ein sachlicher Arbeiter. Wie an eine tragische Figur denkt man heute zurück, wenn man Dietrich in seinen letzten Wahl- reden vor sich sieht: ein nüchterner Mann, der mit Zahlen rechnete und mit solch nüchtern begründeten Ueberlegungen Men- schen zu gewinnen suchte. Die größten Säle der Städte konnte man damit schon nicht mehr füllen; in denen traten die Schreier und Demagogen auf, die schließlich auch den Sieg davontrugen, während der redliche Badener sich in den Schwarzwald zurückziehen mußte. Das war nicht eine persönliche Tragödie, sondern die groge Tragödie des deutschen Volkes, das es verlernt hatte, in der Nüch- ternheit einen politischen Wert zu sehen. Nach dem Zusammenbruch aber waren solche Menschen wieder zu brauchen. Dietrich stellte sich der Verwaltungsarbeit zur Verfügung, wieder in einem Augenblick, als gar keine Lorbeeren damit zu ernten waren. Er wurde Mitbegründer der Freien Demokratischen Partei und bearbeitete zunächst im„Koordi- nierungsausschuß“ in Baden-Baden Ver- sorgungsfragen für die französische Be- satzungszone. Dann wurde er bis 1947 Vor- sitzender des Zweizonenausschusses für Er- nährung und Landwirtschaft Diese Laufbahn verpflichtet zu einem Wort des Dankes an einen Mann aus unserer südwestdeutschen Heimat, der ohne Sucht nach Ruhm gerade in schwierigen Zeiten die deutschen Geschicke mitgelenkt hat, und sie zwingt auch zu einiger Nachdenklichkeit über Gunst und Mißgunst der Nüchternheit und Sachlichkeit in der Politik. E. K. Dem ehemaligen Arbeitsminister und Ehrenbürger Berlins, Dr. h. c. Rudolf Wis- sel, wurde am Montag aus Anlaß seèines 85. Geburtstag das Große Verdienstkreuz mit Stern und Band verliehen. Zu den zahl- reichen Geburtstagsgratulanten gehörte auch Bundeskanzler Dr. Adenauer. Banner des Liberalismus neu entrollt soll die FDP aus dem Schatten der CDU herausführen Thomas Dehler Der Bundesparteitag der Freien Demo- kraten in Wiesbaden kennzeichnete einen Abschluß und zugleich einen Anfang inner- halb unserer drittgrößten Partei. Abge- schlossen wurden die heftigen internen Aus- einandersetzungen, die im Zeichen der her- annahenden Bundestagswahl auf dem Par- teitag von Bad Ems(November 1952) weit- hin sichtbar geworden waren. Middelhauve, der aus der FDP ein Sammelbecken für alle Kräfte, die rechts von der CDU stehen, machen wollte, war der eine Exponent; Reinhold Maier, der diesen„Rechtsgalopp“ nicht mitmachte und der Partei einen Platz zwischen CDU und SPD zuwies, war der andere. Vorher schon, auf dem außerordent- lichen Parteitag in Essen(Juli 1952), hatten diese Probleme eine Rolle gespielt, als die Stuttgarter Koalition mit der SPD migßbil- ligt wurde— was freilich auf Maier keinen großen Eindruck machte. Im Frühjahr 1953 kam dann die Krise der„Unterwanderung“, an die man sich erinnert, wenn die Namen Achenbach und Naumann genannt werden. Und in Niedersachsen begann es um Steg- ner zu rumoren. Der Parteitag in Lübeck (Juni 1953) demonstrierte zwar unmittelbar vor der Bundestagswahl nach außen die Ge- schlossenheit der Partei, aber wer hätte be- reits damals sagen wollen, daß in Lübeck die inneren Gegensätze schon restlos über- wunden gewesen seien? Und in Niedersach- sen rumorte es weiter. Das für die FDP enttäuschende Ergebnis der Bundestagswahl hat dann die Partei aufgerüttelt. Was zuerst nottat, war eine dauerhafte innere Befriedung. Nach den in Wiesbaden gewonnenen Eindrücken ist sie geglückt. In den Wahlhandlungen drückte sich das deutlich aus. Dehler wurde ohne „Ersatzstoff“ oder technischer Fortschritt Die Holzwirtschaft beschwert sich über die Bundesbahn Von der Holz- und Forstwirtschaft wurde der Bundesernährungsminister gebeten, sich beim Bundesverkehrsminister über die Bundesbahn zu beschweren. Angeblich experimentiert die Bahn immer noch mit „Holzersatzstoffen“, obwohl für das Repa- raturprogramm der Eisenbahn in diesem Jahr Holz im Ueberfluß zur Verfügung steht. Die Bundesbahn hat sich zu diesen Vorwürfen abschließend noch nicht ge- äußert.. Anlaß zu dieser Intervention der am Holz- Absatz interessierten Wirtschaftsverbände und der zuständigen Länderministerien von Hessen, Niedersachsen, Bayern und Nord- rhein- Westfalen ist die Vermutung, die Bun- desbahn würde in diesem Jahr ihren Holz- verbrauch wiederum einschränken, Dabei handelt es sich vorwiegend um etwa eine Mil- lion Schwellen aus Buchenholz, die nach der Auskunft des Bundesverkehrsministers je Stück und einbaufertig geliefert 40,94 Mark kosten, während die Holzwirtschaft behaup- tet, der Minister habe bewußt oder unbewußt den Preis viel zu hoch gegriffen. Die Bundes- bahn verbaut im Jahr etwa zwei Millionen Schwellen; bei ihrem diesjährigen Deflzit von annähernd 800 Millionen Mark wird sie auf über 500 000 Schwellen verzichten müssen. Die Bahn will aber aus technischen Gründen außerdem mehr und mehr zur Verlegung von Stablbeton-Schwellen übergehen. Die Bundesbahn ist über die plötzlichen Sorgen der Länderministerien und der Ver- bände mehr als erstaunt. Es sei noch nicht allzulange her, da hätten die gleichen Stel- len erklärt, die deutschen Wälder seien von den Besatzungsmächten verwüstet worden und erst in einigen Jahrzehnten könnte man wieder an einen Holzeinschlag herangehen. Die Eisenbahn möge sich doch nach Ersatz- stoffen umsehen. Sehr geeignet sei zum Bei- spiel, so hieß es damals, der auch im Aus- land bewährte Stahlbeton. Die Bundesbahn macht noch darauf aufmerksam, daß sie bis in die Zeit der deutschen Wiederaufrüstung vor dem zweiten Weltkrieg ihren Schwellen- bedarf zu gleichen Teilen aus Holz und Stahl deckte. Wenn sie heute anstatt des Stahls auf Stahlbeton ausweiche, dann brau- che sich die Holzwirtschaft nicht benach- teiligt zu fühlen, denn zu ihrem Schaden habe sich nichts verändert. Im übrigen könne man nicht von Versuchen mit Holz- ersatzstoffen sprechen, weil die Stahlbeton- Schwelle in der höchstmöglichen Vollendung konstruiert wurde und alle Erwartungen der Eisenbahn übertroffen habe. Mit diesem Zwischenbescheid gaben sich die Beschwerdeführer nicht zufrieden. Ein Stab von Fachleuten in der„Studiengesell- schaft für Holzschwellen“ arbeitet daran, nachzuweisen, um wieviel vorteilhafter die Bahn fahre, würde sie für ihren Gleisbau Holzschwellen verwenden. Nach der letzten Statistik wurden im Bundesgebiet rund 18,5 Millionen Festmeter Nutzholz eingeschlagen und im gleichen Wirtschaftsjahr über sieben Millionen Festmeter Holz importiert. Heute Sei, bei niedrigsten Preisen, Holz für alle Zweeke im Ueberfluß vorhanden. Wenn die Bundesbahn mit ihrer Gewohnheit, Holz in größeren Mengen zu verbauen, aufhöre, schädige sie die eigene Volkswirtschaft jähr- lich um einige Millionen M k. Den Holz- überschuß erklären die Ministerien und Ver- bände einmal mit den Einfuhren und zum anderen mit dem allgemein sinkenden Holz- bedarf. Die Bauwirtschaft vor allem habe in den Notjahren gelernt, Holz zu sparen und sich mit„Ersatzstoffen“ zu begnügen, die jetzt, in bester Qualität, das Holz ver- drängen. W. Gegenkandidaten mit 228 von 242 Stimmen zum Parteivorsitzenden gewählt. Der Lan- desverband Baden-Württemberg schlug den Gegner Dr. Reinhold Maiers von Bad Ems, Middelhauve, als stellvertretenden Vorsit- zenden vor. Neben Dr. Haußmann, dem Ju- stizminister von Baden- Württemberg, wurde unter anderem auch der Landesvorsitzende von Niedersachsen, Strömer, als Beisitzer in den Vorstand aufgenommen. Damit sollte gewürdigt werden, daß die FDP Niedersach- sens inzwischen aus eigener Kraft mit der Stegner-Krise fertig geworden ist. Und was die Erfahrungen mit Dr. Maiers uner- wünschten Koalitionsgemeinschaft mit der SPD betrifft, so hat man in dem neuen Parteistatut versucht, die Position des Bun- desvorstands in solchen Fällen gegenüber den Landesverbänden zu stärken. Die Wahlhandlung war also eine Demon- stration für die innere Festigung der Par- tei. Ob das immer so bleibt, wird sich zeigen, wenn die nächsten Bundestagswahlen heran- stehen, Aber bis dahin ist noch einige Zeit, die der neue Vorstand nutzen will, um der Partei ein„eigenes Profil“ zu geben. In seiner Rede vor dem Parteitag kenn- zeichnete Dr. Dehler die geistige Ausgangs- position:„Ich bin überzenigt, daß Deutsch- land und Europa sich nur in unserem Geiste und aus unserem Geiste ordnen lassen“. Weiter:„Es wird kein klerikales und kein sozialistisches Europa geben.“ Und schließ- lich:„Die anderen politischen Gruppen sind nur imsoweit wirksam, als sie liberalen Ge- halt haben“. Seine Rede war ein Anruf zum Besinnen auf den liberalen Geist, der keine Heilslehre sein will, sondern ein unermüd- liches Kämpfen um die Freiheit, nach der Devise: das freie Wirken macht am Ende krei. Von einem se umfassenden Anspruch ausgehend, grenzte Dehler die Zielsetzungen seiner Partei gegenüber dem Sozialismus und dem Konfessionalismus ab. Sein Urteil über den Sozialismus war ebenso vernichtend wie das von Vizekanzler Blücher und anderer Redner. Dehler sagte: „Der Sozialismus ist keine echte politische Kraft, er ist die Fehldoktrin unseres Jahr- hunderts“, Es gebe keine Freiheit im Sozia- lismus, nicht in der Wirtschaft, nicht in der Gesellschaft und nicht im Staate. Der So- zialismus sei unvereinbar mit dem Ziel der Freiheit. In diesem Zusammenhang fiel auch der Satz:„Die SPD ist keine demokratische Partei mehr!“— ein Satz, der nicht so hart gemeint war, wie er sich liest, denn er be- 20g sich nur darauf, daß die SPD, micht dis- kutieren und sich nicht überzeugen lassen“ wolle. Obwohl die SPD immer noch die zweitstärkste Partei ist, sprach man in Wies- baden immer wieder davon, daß der So- zialismus am Ende sei, und man machte sich Gedanken darüber, wie man diejenigen, die vom Sozialismus enttäuscht wurden, für die FDP gewinnen könne, Mehrfach wurde mehr Tatkraft zur Durchsetzung des sozialpoliti- schen Programms der Partei gefordert. ine klare Grenze zog Dehler auch ge- genüber„einer Partei, die das Christentum — i onüssE 0 Srebkggkro g r „Er verhungert ja, wenn er noch ein halbes Jahr länger warten muß..“ Dienstag, 9. März 1954 Nr.. PP in der Etikette trägt“. Immer wieder 110 in Wiesbaden Verärgerung darüber durch daß diese Partei alle Erfolge der Bonne Regierungspolitix für sich beanspruche D5 ED will nicht länger im Windschatten g gröhten Regierungspartei segeln, sie ist el schlossen, ihre Selbständigkeit gegenühz der CDU/CSU auch der Oeffentlichkeit h. wußt werden zu lassen. Hierher gehört, was Dehler über de „dauernd zunehmende Konfessionalisierun; des öffentlichen und kulturellen Leben sagte. Die FDP spreche nicht von eines Trennung von Staat und Kirche, Sonden erstrebe eine vernünftige Zuordnung. D Freiheit der Verkündigung des Wortes Go. tes und die ungehinderte Ausübung de: Religion sei ihr ein Anliegen und ein poltt. sches Gebot. Aber:„Es gibt keine politisch Freiheit, es gibt nicht das, was wir mit freier Demokratie verbinden, wenn die Men. schen nicht aus Eigenverantwortlichket aus ihrem besten Wissen und Gewissen ell. scheiden, sondern im politischen Raum Alf. gaben und Befehle der Kirchen durchfühten sollen.“ Die Religion sei keine politisch Substanz. Das alles, das Bekenntnis zum liberalen Geist und die Abgrenzung gegenüber Sph und CDU, war nicht neu. Aber es wurde it Wiesbaden ausgesprochen in dem festen Willen, der FDP als der drittstärksten Partei ein„eigenes Profil“ zu geben. Dal gehört auch die nun vollzogene Trennung des Parteivorsitzes vom Ministeram Und dazu gehören die großen Hoffnungen die auf den neuen Vorsitzenden geset werden. Die FDP hat ihre überragenden Persönlichkeit, Theodor Heuss, für dz höchste Amt unseres jungen Staates herge- geben. Die CDU und SPD behielten damab ihre großen Persönlichkeiten: Adenauer un Schumacher. Blücher war als Vizekanzler nach Adenauer immer nur der Zweite, di FDP in der Koalition nach der CDU stet die Zweite. Nun hofft man, in Dehler den Mann gefunden zu haben, der hineinwach⸗ sen wird in die Rolle eines großen Parte. führers und der die FDP herauslösen win aus dem Schatten der CDU. Es ist eine schwere Aufgabe, die den temparamen. vollen Franken erwartet. So wie die Dinge sich in Wiesbaden dal. boten, steht die FDP nach wie vor über zeugt zur Außenpolitik der Bundesregie rung. Nur in der Saarfrage wurde mehrfad vor„Voreiligkeit“ gewarnt. Aber in de Innenpolitik ist zu erwarten, daß die FI, betont ihre eigene Linie zu wahren bestreh sein wird. WI Hohe Kommissare und Goes van Naters beim Bundeskanzle Bonn.(dpa) Bundeskanzler Dr. Aden a Uer empfing am Montag vor seinem Ab. flug nach Paris und vor Anrtitt seiner Reis nach Athen und Ankara die Hohen Kommis sare der Vereinigten Staaten und Grob britanniens, Botschafter James B. Conan und Botschafter Sir Frederik Hoyer MI! 1a r. Anschließend war der holländische Pa-, lamentarier Goes van Naters, der Vet fasser des Planes zur Europäisierung de Saar, beim Bundeskanzler zu Gast. Einzel heiten über die Gespräche wurden niich bekanntgegeben. Auch mit Bundespräsiden Heuss hatte Dr. Adenauer am Montag eine Aussprache. Nasser wurde oberster ägyptischer Militärgouverneur Kairo.(dpa/ UP) Der ägyptische Minister- präsident, Oberstleutnant Abdel Nassen wurde am Sonntag durch Dekret des ag. tischen Kabinetts zum obersten ägyptische Militärgouverneur ernannt. Er tritt auf di, sem Posten die Nachfolge von Gene Naguib an und hat besondere Vollmachten zur Aufrechterhaltung von Ruhe und Ot. nung im Lande. Ein offizieller Sprecher des ägyptischen Revolutionsrates gab am Sonmtag bekann, daſß Staatspräsident Mohammed Na guib nicht mehr im Namen der Regierung spre. chen dürfe. Der Sprecher des Hates betonte daß sich Naguib in Zukunft absolut neut zu verhalten habe, niemanden begünstigen und sich nicht in politische Dinge einmischen dürfe. ——— Taufe im Hause Romanoff Großfürst und Großfürstin von Rußland laden in Madrid ein Madrid, Anfang März. „Ihre kaiserlichen Hoheiten, der Groß- kürst und die Großfürstin Wladimir von Rußland, bitten. der Taufe ihrer Toch- ter, der Grohfürstin Marie, beizuwohnen.“ So hieß es, unter dem Wappen mit dem Zarenadler, auf der Einladung, Es ist wohl die einzige Einladung dieser Art, die das von der Tragödie überschattete Haus Ro- mauoff in den letzten 37 Jahren verschickt hat. Zum ersten Male seit der Revolution von 1917 hat es Anlaß, ein frohes Familien- ereignis zu feiern, ein Ereignis, auf das keine dunkle Erinnerung mehr fällt— die Geburt der einzigen russischen Großfürstin, die nach den furchtbaren Tagen von Jeka- terinenburg im Exil geboren wurde, Sie kam nicht in den Schlössern der Zaren, son- dern in der modernen Klinik des berühmten spanischen Gynäkologen, Professor Luque., zur Welt. Seit langem schon ist Madrid die letzte Station im Exil der Romanoffs. Chef des Hauses und einer der wenigen männlichen Ueberlebenden der Dynastie ist heute der Großfürst Wladimir, ein Enkel des jünge- ren Bruders des vorletzten Zaren. Alexan- ders III., ein rechter Vetter also der Zaren- familie, die in den Wirren der Revolution unterging. Die Schwester Wladimirs, Prin- zessin Kyra von Preußen, ist die Gattin des musikfreudigen Prinzen Louis Ferdinand. seit dem Tod des Kronprinzen Oberhaupt der Hohenzollernfamilie. Die Mutter der kleinen russischen Prinzessin, die das Licht der spanischen Sonne erblickt hat, ist die Großbkürstin Leonida, eine geborene Prin- zessin Bragation, deren Vorfahren bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts in Georgien regierten. Als Chef der Dynastie Romanoff ist Großfürst Wladimir der offizielle An- wärter auf den Zarenthron. Die Taufe sei- ner erstgeborenen Tochter, der Erbin einer historischen Tradition, die auf Peter den Großen und Katharina zurückgeht, muß also für die Reste der weißrussischen Emigra- tion, die der Sturm der Geschichte in diese südwestliche Ecke des Kontinents verweht hat, ein denkwürdiger Vorgang sein— ein Geschehen, dem sich Ueberlieferungen von melancholischer Größe verbinden. Doch es war kein rauschendes Fest im Glanz des alten Zarenhofes, zu dem der Groß- kürst in die komfortable, aber nicht allzu ge- räumige Etagenwohnung an der vornehmen Calle Velazquez gebeten hatte. Es klingelten keine prunkenden Schlittengespanne der Großen des Reiches über die Schneefelder des weiten Rußland, um die jüngste Nachfahrin der gewaltigen Katharina und des fortschritt- lichen Alexander zu grüßen. Immerhin, der gläserne Himmel Kastiliens tat sein Bestes. Er bot zur Taufe der kleinen Großfürstin auch hier, im fernen südlichen Lande, eine recht geglückte Imitation des russischen Winters. Die Gäste, die nicht im Schlitten, sondern in schweren amerikanischen Limou- sinen vor fuhren, flüchteten vor einem schar- ken Steppenwind eiligst in den Fahrstuhl, der sie nach oben brachte. Es war eine nicht sonderlich umfangreiche, aber— wie man in solchen Fällen zu sagen pflegt— erlesene Schar von Gästen. Die Angehörigen der ehe- mals regierenden Häuser waren entschieden in der Ueberzahl. Einige Botschafter und Gesandte und sehr wenige Leute ohne jeg- lichen Titel ergänzten die Gesellschaft von knapp 90 Personen, In der schönen Bibliothek des Hausherren, wo die Bücherwände mit goldgepreßten cyrillischen Lettern den Raum bis unter die Decke füllen, hatten neben Ex- königin Johanna von Bulgarien, der Patin des Täuflings, Prinz Louis Ferdinand und Prinzessin Kyra, den Ehrenplatz. Der zweite Taufpate und Senior der Romanoffs, Groß- kürst Andreas, wurde durch den Prinzen Nicolas von Rumänien vertreten. Man sah Bourbonen und Habsburger, Savoyer und Wittelsabcher, Infanten und Granden. Die Damen trugen sehenswerten histo- rischen Schmuck und manche Toiletten waren von jener Eleganz, die nicht allein von einem teuren Salon kommt. Die Herren hatten sich mit dem dunklen Anzug begnügt.„Sie ver- stehen“ sagte der Sekretär des Großfürsten, „Wir müssen auf die Verhältnisse Rücksicht nehmen, in denen sich manche unserer Landsleute befinden“. Unter einem präch- tigen, lebensgroßen Ikon stand an der Stirn- wand der Bibliothek, von fünfarmigen Leuch tern flankiert, das silberne Taufbecken vom Zarenhof, das auf rätselhafte Weise den Weg nach Spanien gefunden hat. Rußland ist weit und orthodoxe Taufzeremonien sind lang, be- sonders wenn sie nicht von einem Welt- geistlichen, sondern von einem Ordensmönch nach dem strengen, alten Ritus verrichtet werden. Pater Panteleimon, der Beichtvater des Großfürstenpaares, dem die lockige Fülle der dunklen Haarmähne bis auf die Schultern fiel, bot mit dem grauen Patriarchenbart, von dem weiten Priestergewand aus weißer Atlasseide umflossen, ein unübertreffliches Bild alttestamentarischer Würde. Die soneren Akzente der orthodoxen Lithurgie, die der Mönch im Wechselgang mit einem kleinen russischen Chor anstimmte, rollten in väter- licher Strenge über die Gesellschaft hin, die nach russischer Sitte der ausgedehnten Zere- monie stehend beiwohnte. Im flackernden Kerzenlicht füllte sich, der kosmopolitisch gemischten Versammlung zum Trotz, der verdunkelte Raum allmählich mit einem fernen Hauch russischer Mystik und man mußte unwillkürlich in dieser Madrider Etagenwohnung an den Satz Ortegas denken, der einmal eine europäische Diagonale von den Steppen Rußlands zu denen Kastiliens 20g, Quersumme der Völker, die aus der Weit- räumigkeit ihres kontinentalen Klimas ver- wandte Lebensformen von patriarchalischem Ernst und theokratischer Glaubensstrenge empfangen. Geduldig hielt Exkönigin Johanna durch die lange Handlung das mustergültig brave Patenkind, das erst zu protestieren be- gann als man ihm das heiße Wachs der Ker- zen in die kleinen Ohren stopfte und es aus seinem weißen Staatskleid wickelte, um es dreimal ganz in das Becken mit vorgewärm- tem Wasser zu tauchen. Es flossen ein paar zarte Tränlein und die königlichen Hoheiten lächelten wohlwollend. Bevor man zum fran- zösischen Champagner überging, wurde dem wieder eingepackten weißen Bündel, wie zum Trost für die überstandene Strapazen, die rote Schärpe des höchsten zaristischen Damen- ordens, des Großkreuzes der heiligen Katha- rina, umgelegt. Es war die Mutter der kleinen Marie, von der diese feierliche Verleihung vorgenommen wurde.„Früher“ so ließ ich mir erzählen,„geschah das durch die Zarin per- sönlich. Das Vorrecht ist jetzt an die Gattin des Chefs des kaiserlichen Hauses über- gegangen.“ Damit war die erste Taufe, die es bei den Romanolfls seit mehr als einem Menschenalter gegeben hat, zu Ende. Immer wieder kehrte in der frommen Handlung die heilige Drei- zahl zurück, die Dreizahl der russischen Mystik. Dreimal umschritt der Mönch, gefolgt von dem Paten und dem Kind, das silberne Becken. Dreimal wurde die Kleine mit Oel gesalht und mit geweihtem Wasser gesegnet. Man konnte sich dabei des Gedankens nicht 5 erwehren, daß zur gleichen Stunde, ein pad tausend Kilometer entfernt, unter den einst. gen Berliner Linden in einem großen Halb über dem Sichel und Hammer wehten, Ge. spräche geführt wurden, die im Zeichen det Vier standen. Aber die Vier ist keine heiligt Zahl. Sie ist es nicht unter dem Himmel vod Mütterchen Rußland und auch nicht unte dem Kastiliens. Die SPD weist Angriffe gegen Dr. Schmid zurück Stuttgart.(dpa) Der Bezirksvorstand de SPD von Baden- Württemberg wies am Sonn. tag Vorwürfe gegen den Stuttgarter Ober, landesgerichtspräsidenten Dr. Rich, Schmit als einen„Verstoß gegen das Grundrecht de- kreien Meinungsäußerung“, das jedem Staat. bürger ohne Rücksicht auf seine Stellunz zustehe, energisch zurück. Arbeitgeber, 2e. tungsverleger, der Deutsche Journalistenvel, band, der Peutschland-Union-Dienst de cDU/csu und Bundestagsabgeordnete de CDU hatten sich— wie berichtet— geßel einen Artikel Pr. Schmids in den„Gewerk. schaftlichen Monatsheften“ gewandt. l Schmid hatte darin die Ansicht vertrete daß auf keinen Fall ein Streik etwa deshe rechtswidrig sein könne, weil er ein pont sches Ziel habe. Er hatte außerdem erklirt“ daß 95 Prozent aller deutschen Tageszeitün gen gewerkschaftsfeindlich eingestellt seien. Der Bezirksvorstand der SPD b hierzu, ohne sich mit jeder Einzelheit 5 Meinungsäußerung Schmids zu identiflzieren, Fa Hät dies be jahrskc Nylon tigem immer weil d. Mag se 2¹¹ Ber Rätsel aber w Frühja linie tr von Pe kündet Weib chen ir und 8e malt si Einschl würde Weiß. „Blö Herren achselz 80 was die Mo sein. Si Jugests um Zen Viola, wird e von 64 Breite! chneid ren! zubring drei J Frauen kurzleb sogar 2 im Frü War, is nächste es gehô eines m toge win alle K machen Ein es nich jährlich Augen jahrsme wünsch in Erfü kommet schauen nenden Hause, schrank Nach stande 8 ersten über di spaniscl setz sol vielfach trau da in weite rinnen schaft v den we Hause schrittli regel ir daben, vier Fi Frauen berecht! Wüns man de für Frül einer Ja, ein ber davor. 80 eine durch d die Tro oprünt! müßten die Vorwürfe als ein„Angriff gegen den Sozialdemokraten in höherer Stelung angesehen werden. Die Kreise, die 1 705 Angriff führten, hätten nichts gegen 5 liche Meinungsäußerungen einzuwen 15 wenn diese ihren eigenen Absichten dienten bite Br bezunt, denlicht zaders keine 2 der Klang 8 durch r Bonne Ache. D taten q e ist Ell segenühg keit hz über ae alisierung Lebend on einer Sonder zung. Die ' rtes Got. dung der ein polit. Politische Wir mit die Men. rtlichkel, issen ent. aum Auf. rchführen Politische liberalen iber Spb wurde in m festen tstärksten Dell. Dazu Trennung nisteramt. ffnungen, n gesetz ragenden für dez es herge. n damaß rauer unf Zzekanzle- Weite, di DU gtetz ehler den jeinwach⸗ n Partei. sen will ist eine arament. aden dat. or über desregie mehrfad in de die FI bestreh Wh 5 — eskanzle Aden nem Ab ner Reis Kommis d. Groh Conan er Mil“ sche Pal., der Vel. rung den t. Einzel en nicht präsident Montag tischer Minister- Nasse! les ägyp⸗ yptischen Auf die. Generel Umachten and Ord- yptischen bekannt, Ta guib ing spe: ö betonte t neutral günstigen nmischen ä— ein pat en einstl⸗ en Haus aten, Ge: ichen del ve heilig nmel voß mt unten K tand det am Sonn- er Ober. Schmid recht dei n Staats. Stellung ber, Zel- istenvel. inst del nete del — gegen Gewerk dt. Dr. vertreten, deshalb n polit. erklärt eszeitun- t seien. Erklärt eit der iflzieren, ift getzen stellung e diesen 1 öflent⸗ wenden, dienten, war, ist spätestens Fr. 57/ Dienstag, 9. März 1954 * 8 — Hätte man das Mädchen damals im Para- dies belassen und ihm die Träume von Früh- jahrskostümen aus Pepita, von plissiertem Nylon und Taft changeant, von durchsich- tigem Georgette und den Sensationen einer immer wieder neuen Mode vorenthalten, weib der Himmel, Eva wäre was entgangen. Mag sein, daß ihr die Relation von Hubraum zu Benzinverbrauch eines Autos ewig ein Rätsel bleiben wird— mit Bestimmtheit aber wird sie wissen, ob„man“ in diesem Frühjahr verrutschte Taille oder Prinzeß- nie trägt und kaum haben die Modekönige von Paris den Schleier gelüftet und ver- kündet: Man trägt wieder Marineblau mit Weiß— da hat es sich schon herumgespro- chen in Barcelona, Buxtehude und Berlin und selbst an der lappländischen Grenze malt sich die blonde Aino abends vor dem Einschlafen aus, wie hübsch sie aussehen würde in Marineblau mit Weis „Blödsinn“, sagen die Herren der Schöpfung achselzuckend, wenn sie so was hören. Für sie hat die Mode konservativ zu sein. Sie lassen sich jedes Zugeständnis Zentimeter um Zentimeter abringen. Viola, das Hosenbein wird enger, es schnurrt von 64 auf 48 Zentimeter Breite! Aber die Herren- gchneider brauchen, um mren Kunden das bei- zubringen, mindestens drei Jahre. Bei den frauen ist die Mode kurzlebiger. Vielleicht sogar zu kurzlebig. Was im Frühjahr dernier cri im nächsten Jahre passe und es gehört der Geldbeutel eines mittelschweren To- toge winners dazu, um alle Kapriolen mitzu- machen. * Ein Glück, wir können es nicht. Wir sitzen all- jährlich mit glänzenden Augen über den Früh- jahrsmodeheften und wünschen uns, was nicht in Erfüllung geht. Wir kommen von den Mode- schauen mit dem bren- nenden Verlangen nach Hause, den Kleider- schrank auf den Kopf zu . lenpartie auffällt. Nach Jeberwindung zahlreicher Wider- stände will die spanische Regierung mit dem ersten Mai dieses Jahres das Grundgesetz über die öffentliche Gleichberechtigung der spanischen Frau in Kraft setzen. Das Ge- bete soll, wie es heißt, vor allem der noch nielkach„von der Straße verbannten Ehe- rau das Leben erschließen“. Bekanntlich ist in weiten Kreisen der verheirateten Spanie- innen immer noch der Zutritt zur Gesell- schaft verwehrt. Viele Ehefrauen verbringen den weitaus größten Teil ihres Lebens im Hause ihres Mannes. Wenn auch die fort- schrittlichen Kreise Spaniens diese Lebens- tegel in ehelicher Vereinbarung abgeschafft aben, so wird doch erst dieses Gesetz rund hier Fünftel der verheirateten spanischen auen die sogenannte öffentliche Gleich- berechtigung bringen. Durch geblättert Wünsche über Wünsche werden wach, wenn man das neue Constanze-Modeheft uur Frünling und Sommer 1954 mit den Augen ener Frau betrachtet. Die Pariser Mode — Zauberformel: Fath ließ sich was einfallen/ Marineblau mit Weiß in Paris und Berlin/ Ueberraschungen für den Sommer Schlanke Taille stellen, die braven Hemdblusen mit Steh- börtchen samt Gabardinerock von anno da- zumal ins Jenseits zu befördern und ganz auf neu, Marineblau mit Weiß mit der neuen Frühjahrsmode auch das eigene Ich umzu- krempeln.„Ich wollte dir mal spanisch kom- men Und wie alljährlich bleibt es bei einem schicken Einsatz aus weißem Pikée, mit dem das Frühjahrskleid von 1952 modisch auf 1954 dressiert wird, bleibt bei einem neuen Blüschen und höchstens langt es vielleicht zu einem süßen, kleinen Frühjahrshut: Modell Paris. * Mit der Mode ist es eine seltsame Sache. Kaum entstanden, trägt sie schon den Kern ist Bedingung für ein Kleid wie dieses, das schon für die ersten sommerlichen Tage bestimmt ist und durch seine guytellose, hockgezogene Tail- Beide Modelle: Pierre Billet Gleichberechtigung in Spanien Don José darf seine Frau nicht mehr verprügeln kommt mit sehr schönen Fotos und originel- len Einfällen zu Wort, beinahe noch mehr Liebe und Sorgfalt ist den Schöpfungen der Berliner Couturiers gewidmet. Vom Cocktail- kleid bis zum schnittigen Dreß für den Strand- bummel, vom dezenten Frühjahrskostüm zum farbenfrohen Sommerkleid und zur amüsan- ten modischen Kleinigkeit kommt jedes Res- sort zu Wort. Die Aufmachung ist großzügig und nach erprobtem Muster gestaltet, genau das, was man sich von einem großen Mode- heft verspricht. * Vornehmlich die Berliner Mode, gelegent- lich in amüsante Bildstories eingekleidet, kommt im neuen Modeheft Frühling Sommer 1954 Film und Frau zu Wort. Der trag- bare Stil, wie man ihn in Berlin kreiert: weib- lich und doch mit einem kleinen Schuß Sach- lichkeit, gibt hier den Ton an. Mit besonderer Sorgfalt ist das beliebte Thema des Ensembles behandelt. Gute Aufnahmen und eine gelun- gene Zusammenstellung all der Themen, für die die Frau sich interessiert, machen das Heft zu einem begehrenswerten Ratgeber in allen Fragen der Mode. Modefrihling des Lächerlichen in sich. Gerade das, was als typisch für die Mode gilt, setzt die Trägerin der Lächerlichkeit aus, sobald es überholt ist. Man neigt gelegentlich dazu, aus der Mode eine Art Wissenschaft zu machen, die Tat- sache, daß sie ein Ausdruck der Zeit ist, reichlich hoch zu bewerten. Man sollte sie wohl doch nicht allzu ernst nehmen. Jacques Fath, der sich inzwischen als Modekönig Nr. 1 in Paris zu behaupten beginnt, seit Dior mit seinem kurzen Rock keinen rechten Anklang kinden konnte, gab kürzlich ein Beispiel da- für: Auf die Frage, ob er sich bei seinen Modellen von den Rundbögen der Romantik oder gar von den aufwärtsstrebenden For- men der Gotik inspirieren lasse, antwortete er wohltuend einfach:„Ich setze mich vor mei- nem Skizzenblock und lasse mir was einfal- len!“ Und so war es wohl auch in diesem Jahr. Die gesamte Modelinie aus Paris ist nicht un- bedingt einheitlich, wenngleich Prinzeglinie und eine Vielzahl von Abnähern überall eine Rolle zu spielen scheinen. Berliner Salons haben sich überraschend schnell auf die Tips aus Paris eingestellt und kommen mit Mo- dellen heraus, die die Behauptung, Deutsch- land brächte die Pariser Mode ein Jahr spa- ter, Lügen zu strafen scheinen. * Ob westlich oder östlich des Rheines, ob Berlin oder Paris— im Blickpunkt der Frühjahrsmode steht die Taille. Prinzeßlinie, hochgezogene Gürtelpartie und Abnäher helfen Seite 8 sie zu betonen. Was die Sommermode anbelangt, darf man der guten Laune die Zügel schie- Ben lassen. Der weite Glockenrock und der körperenge Rock sind gleichermaßen in Mode, das Decolletè darf sich sehen lassen, da wo eines ist und die Aermel sind so winzig klein gewor- den, daß sie eigentlich nur noch dazu da sind, die unvermeidlichen Träger zu verdecken. Für das Frühjahr sind Complets und Ensembles Trumpf, diese Zusam- menstellungen aus Rock und Mantel, aus Kleid und Jacke, die beinahe so an- gezogen wirken wie ein Kostüm. Ueber der sehr betonten Taille gefällt sich oft ein beinahe sack- artig geschnittener Hän- ger, der manchmal sogar die einstmals so modi- sche Länge von Fünf- Achteln oder Sieben- Achteln aufweist. Und die Stoffe? Der Sommer bietet Ueberraschungen! Perlonstoffe, bunt be- druckt und handbemalt, Baumwolldrucke und Popeline, die so ausgerü- stet sind, daß man sie auf den ersten Blick für reine Seide halten könnte — und die ganze Palette der Farben. i-tu ut angezogen Uing 1954 abgestimmt ist. zu sein ist eine Kleinigkeit in diesem Mantelkleid aus Wollpepita, das mit drei- viertellangem Arm und Prinzeßschnitt ganz auf den Modefrun- Foto: Flachenecker „Plumpudding reist nach Afrika Königin Elisabeth wird in Tobruk von ihren Kindern abgeholt Ungeduldig verfolgen tagtäglich zwei Paar blaue Kinderaugen das Fähnchen auf der großen Wandkarte, das die jeweiligen Reisestationen von Königin Elisabeth und dem Herzog von Edingburgh anzeigt. Schon hören Prinz Charles und die quecksilbrige kleine Anne nur noch mit halbem Ohr, was ihnen die Gouvernante des Prinzen von dem ach so fernen Australien erzählt, wo jetzt die Eltern der Königskinder von begeisterten Untertanen gefeiert wurden. Wenn nur das Fähnchen endlich wieder näherrücke: wollte! So lustig die Känguruhs in den Fil- men auch sein mögen, die den Kleinen zur Illustration der Australientour zusammen mit Aufnahmen von Mummy und Daddy vorgeführt werden— ihr Interesse konzen- triert sich jetzt mehr auf Kamele. Schon kann der kleine Prinz als echter Kavalier dem Schwesterchen die Tage bis zur Abreise vorzählen. Dafür hat er auch seit seinem 5. Geburtstag Unterricht, obwohl er schon vorher bei Mummy bis 100 zählen und seinen Namen schreiben lernte. Ob ihm auf dem Schiff wohl die tägliche Bibelstunde, das Rechnen, Lesen und Schreiben erlassen wird? Am schönsten wäre es natürlich, wenn Großmutter Elizabeth oder Tante Margo, Wie Prinzessin Margaret hier heißt, auf die- ser ersten Auslandsreise ins ferne Afrika dabei wären. Nicht daß Prinz Charles etwa Angst hätte vor soviel Wasser. Schließlich hat er seine erste Hafenrundfahrt auf der Themse längst hinter sich, auf der er schon sehnsüchtig zu den großen Dampfern hin- überäugte— natürlich zur größten Freude seines Papas. Wie aber sollte er diese seemännischen Interessen, die es auf der königlichen Jacht zu beweisen gilt, in Einklang bringen mit seinen Kavalierspflichten gegen Klein-Anne, die sich vor dem Wasser leider mehr fürch- tet als vor Pferden? Zwar fuhr das Prin- zeßchen schon mit einem Monat von Lon- don nach Schottland und ist an Reisen zwi- schen Balmoral, London, Windsor und Sand- ringham längst gewöhnt. Aber das spielte sich doch alles auf festem Boden ab, und Wenn das Auto jemals eine Panne hatte, so half au chgleich ein dienstfertiger- Bobby mit einem Dienstwagen aus. Natürlich wird es auch die Mannschaft der„Britannia“ nicht an Hilfsbereitschaft fehlen lassen, wenn es um die reizende„Blonde“ und den„Plum- pudding“ geht. Wie recht sein Daddy mit diesem Kosenamen für das stämmige Bürsch- chen hatte, das so gern„auf dem Kopf“ steht, bewies Englands Thronerbe bei dem Photographen, der letztes Jahr Briefmarken- aufnahmen machen sollte. Erst guckte Char- les selber durch die Linse und wunderte sich über das umgekehrte Bild. Dann guckte der Photograph durch und wunderte sich über das schwankende aufrechte Bild: Char- les hatte es besonders gut machen wollen und balancierte in elegantem Kopfstand. Daß ab 15. April auch auf der„Britan- nia“ manches Kopf stehen wird, dafür wer- den die beiden Königskinder aus dem Buk- kingham Palace sicher sorgen. Leise wird es jedenfalls nicht immer zugehen, auch wenn sie die Schallplatten von Tante Margo nicht mitbringen dürfen und Charles ohne Trom- bete auskommen muß. Singen kann er auch ohne Begleitung und gewiß gibt es auf dem Schiff noch lautere Signale als auf dem Bahnhof, wo er sich einmal die Pfeife des Stationsvorstehers auslieh. Schade nur, daß laue, laut U die geliebten Haustiere nicht alle mitreisen dürfen. Am einfachsten hat es Anne noch mit ihrer Lieblingspuppe Kitty, der nur das Tretauto Konkurrenz macht. Aber sogar darauf kann man verzichten, wenn man von ONRO-KAEFEE Mummy und Daddy erwartet wird und sie ganze vier Wochen auf ihrer Weltreise be- Sleiten darf. Und wenn dann am 15. Mai die schmittige Jacht wieder im Heimathafen einläuft, werden zwei fröhliche Kinder ihren Gespielen im grauen Buckingham-Palast unendlich viel von Sonne und Meer, Schif- ken und Fischen, Kamelen und anderen Wunderdingen zu erzählen haben. Berliner Ateliers. .. beweisen hier, daß sie der Pariser„Mode von u ber morgen“ nicht viel nachstenen. Auch sie ha- hen der gürtellosen hock; gezogenen Taille und der Prinzeßform weiten Raum in ihren Kollektionen ge- widmet. Fältchen in der Brustpartie, weicke dra- pierte Kragen und foni- sche(gerade fallende) Jak- ken zum passenden Kleid sind wesentliche Einzel- keiten ihrer neuen Linie. Zeichnung: IWS N J, ganz richtig, das ist wirklich„nur“ ein beregnetes Fenster und eine Gardine Wor. Im viel größeren Original— und o eine Aufnahme wird ja immer erst urch die Vergrößerung zum„Bild“— sind de Tropfen viel deutlicher zu sehen. Das Prünt und funkelt wie der diamantenüber- ele Brautschleier der Prinzessin von Tra- derunt, weil sich das schräg einfallende Son- 8 der kleinen Wasserkörperchen be- zalers liebevoll annimmt. Da das Bild ene„Tiefe“ hat, kann man mit offener Gut gesehen ist halb geknipst Blende fotografieren. Die Folge ist, daß das gegenüberliegende Haus nur als verschwom- mener dunkler Hintergrund erscheint. Ge- rade recht für die feine Tropfenzeichnung, die sich wie kostbares Geschmeide von einer samtenen Unterlage abheben will. Vielleicht sagt uns einer, daß das doch „kein Bild“ wäre. Gewiß kann man darüber streiten. Vielen Menschen ist ein Bild ein Motiv, das ein Maler gemalt haben könnte. Wenn sie einer Fotografie Lob erteilen wol- len, so sagen sie:— wie gemalt! Wer selbst mit der Kamera umgeht, erkennt aber bald, daß die„wie gemalten“ Bilder nur ein Teil- gebiet der Fotografie sind. Nichts für ungut — aber die Tatsache, daß von Dürer bis Picasso noch kein Maler beregnete Fenster- scheiben gemalt hat, besagt nicht, daß sie nicht doch ein Motiv für die Kamera wären, sie und noch viele andere niegemalte Dinge. Die Kamera ist ein Entdecker auf niebegan- genen Pfaden, man braucht ihr, um das zu begreifen, nicht bis ins Zauberland der Mikrofotografie zu folgen. Sie ist unbestech- lich und auf beglückende Weise unvorein- genommen. Sie sieht manches was wir nicht sehen— nicht weil wir es nicht sehen könn- ten, sondern weil wir es zu sehen verlernt haben. Wir glauben einfach nicht, daß dieser oder jener gar so alltägliche Anblick ein Bild wäre, und deshalb sehen wir es auch nicht. Man tut also gut daran, sich zuweilen von der Kamera leiten zu lassen, mit Kamera- Augen zu sehen. Das widerspricht nicht unserer These, daß gut gesehen halb ge- knipst sei. Gut sehen heißt ja immer Bilder sehen, wo andere sie nicht sehen, das Schöne erleben, wo andere nichts erleben. Es ist also immer schon ein fotografisches Sehen, auch wenn der, der„gut sieht“, viel- leicht gar nicht fotografiert. In der Regel ist es dann freilich so, daß diejenigen, die von Haus aus Bilder sehen, fast automatisch bei der Fotografie landen, weil das Sehen Können auch den Wunsch in sich schließt, das entdeckte und erlebte Bild nun auch zu behalten. Photo- Briefkasten Frage: Ich habe in diesem Herbst zum ersten Male mit einem photoelektrisckhen Be- Nnchtungs messer gearbeitet und bin eigentlich recht enttäuscht von dem Ergebnis. Der Pro- zentsatz von Fehlbelichtungen ist durchaus nicht kleiner geworden. Woran kann das lie- gen? Philipp F. Antwort: Wenn der Belichtungsmesser Selbst in Ordnung ist, was Sie leicht durch einen Vergleich mit einem einwandfreien In- strument bei Ihrem Photohändler nachprüfen körmen, muß der Fehler an Ihnen, d. h., an Ihrer Behandlung des Gerätes liegen. Waren vielleicht sehr große Helligkeitsunterschiede in den von Ihnen aufgenommenen Motiven? Wollten Sie z. B. eine Person oder einen Ge- genstand aufnehmen mit sehr viel und hel- lem Himmel im Hintergrund? Oder umge- kehrt, 2. B. eine Person in hellem Kleid vor dunklen Tannen? In beiden Fällen zeigt der Belichtungsmesser aus dem Aufnahme-Ab- stand nicht die richtige Belichtungszeit an, da er seiner ganzen Natur nach den Durch- schnitt der auf ihn einwirkenden Lichtmenge mißt. Das Instrument sollte entweder mög- lichst dicht an das auf zunehmende Objekt herangebracht werden(damit es nur das von diesem angestrahlte Licht mißt) oder es sollte— allerdings nur, wenn es die dazu bestimmte Einrichtung in Gestalt eines vor die lichtempfindliche Zelle zu schaltenden Streuschirms besitzt— zur allgemeinen Lichtmessung in der vom Objekt abge- wandten Richtung benutzt werden. Frage: Ich habe mir im vergangenen Sommer eine Entwicklungsdose zugelegt und entwickle seitdem meine Aufnahmen— Klein- format 24 mal 36 mm— selbst. Bis vor kurzem duch mit einwandfrei guten Ergebnissen. Neu- erdings aber muß ick eine erhebliche Unter- entwicklung feststellen, ja hin und wieder eine allgemeine Verschleierung. Woran kann das liegen? Fritz L. Antwort: Haben Sie auch darauf ge- achtet, hren Entwickler von Zeit zu Zeit zu erneuern? Besonders die Feinkornentwickler, die Sie wahrscheinlich benutzen, neigen dazu, sich mit der Zeit selbst bei Nichtbenutzung zu verbrauchen. Es gibt deshalb für die mei- ster der handelsüblichen Entwickler Nach- füllpackungen, mit denen man sie wieder regenerieren kann. Am wahrscheinlichsten scheint es uns jedoch, daß Ihr neuerlicher Mißerfolg„jahreszeitlich bedingt“ ist! Weil es nämlich im Herbst kälter wird und die Temperatur der Entwicklerflüssigkeit bei der Dosenentwicklung eine höchst wichtige Rolle spielt. Ist sie zu hoch, geht die Entwicklung zu schnell, und es gibt leicht Schleier, ist sie zu niedrig, geht der Entwicklungsprozeß zu langsam vor sich, die Negative bekommen nicht die erforderliche Deckung, und wenn man sie trotzdem„hinquält“, werden sie grau. Wir empfehlen dringend die Benutzung eines Thermometers zur laufenden Kon- 8 5 der Temperatur der Entwicklerflüssig- eit. Von berühmten Leuten Prophezeiung Nachdem Präsident Herriot kürzlich er- klärt hatte, daß er sich aus dem politischen Leben zurückziehen werde, erinnerte einer seiner Freunde daran, daß vor einem Jahr eine bekannte Pariser Wahrsagerin prophe- zeit habe, daß ein älterer Politiker gegen Jahresende zurücktreten werde, der wegen seiner umfassenden Bildung und seines gro- Ben politischen Einflusses bekannt sei. „Wenn die letzte Bemerkung nicht hin- zugesetzt wäre“, meinte lächelnd Herriot, „könnte man fast glauben, daß sie mich ge- meint hat!“ Allzu selbstverständlich Der berühmte Mediziner Professor Vir- chow wurde in einer Gesellschaft von einer Dame bestürmt, die ihm ihre tausendund- ein Leiden haargenau zu beschreiben suchte. Nicht genug damit, begann sie auf einmal auch, das Gespräch auf ihren Gatten zu bringen:„Es ist ganz schrecklich mit ihm, Herr Professor, in letzter Zeit trägt er sich mit Selbstmordab sichten“ „Das würde ich bestimmt an seiner Stelle auch tun!“ versicherte Virchow und ließ die verblüffte Dame stehen. Aufwachen zum Ruhm Zu Theodor Fontane sagte einmal ein junger Schriftsteller:„Mir wird es einma. gehen wie Byron, Eines Morgens werde ich aufwachen und finden, daß ich berühmt ge- worden bin.“ „Aber bei Ihnen kann das ja gar nicht eintreten“, meinte Fontane,„Sie gehen ja immer erst morgens schlafen!“ Seite 4 MANNHEIM Dienstag. 9. März 1954 Nr. 57 Eine Schule wurtet qui den Tod und kunn nicht sterben Wann wird die Goetheschule abgerissen?/ Die Behörden So mancher, der in seiner längst verbliche- nen Jugendzeit etliche Bänke der jetzigen Goetheschule am Friedrichsring gedrückt hat, registriert unter erinnerungsschweren Ge- dankengängen den zunehmenden Verfall die- Ses einst repräsentativen Gebäudes und mug betrübt feststellen, daß das Haus, in dem er früher seinen in Ehren ergrauten Zeichen- lehrer geärgert hat, alles andere als eine Zierde unserer Innenstadt- Peripherie dar- Stellt. Aus stark zerstörten Mauern schauen ihm verschwommene Reminiszenzen ent- gegen, er denkt an Schwammschlachten, schlechte Mathematikarbeiten und den Tag, an dem plötzlich der Wecker im Papierkorb zu rasseln begann. Er sieht aber auch viel Schmutz, Verwahrlosung und Ruinen, und er sieht ein abbruchreifes Gebäude, das seine Schuldigkeit getan hat und wohl nie mehr Geographie- oder Deutschstunden erleben Wird. Sie ist schon ein kleiner Schandfleck auf der weißen Weste unserer Stadt, die Goethe- Anachronismus? Wenn man dei diesem herrlichen Wetter angetan mit Wintermantel, Fäustlingen und langen Unterhosen, Marke„Windstärke fünf- zehn“, spazieren geht, dann ist das ungefähr personiſtzierter Anachronismus, der so offen- sichtlich zutage tritt, daß jeder, der ihm be- gegnet, vergnügt schmunzelt. Aber leider gibt es in unseren Mauern auch einen versteckten Anachronismus, über den es sich beileibe nicht schmungeln läßt, da er 2u ernsthafte Hintergründe hat. Wir haben be- dauerlicherweise schon sehr oft darüber schrei- den müssen— Über Beschlüsse des Stadtrats zum Beispiel, die hinter bereits Vollzogenem Rerhinkten Nun haben wir wieder einmal so einen anachronistischen Fall. Wir berichteten gestern daruber, daß eine auswärtige Zeitung in lapi- darer Kürze vermerkte, Gerhard Weber, Frankfurt, habe vom Nationaltheater-Kura- torium den Auftrag erhalten, seinen ein- stimmig angenommenen Theaterbauentwurf auszuarbeiten. Wir hatten unseren Lesern das gleiche— nachdem wir es„gerüchteweise“ vernahmen— am 20. Februar bereits schon einmal mitgeteilt und uns, nachdem ein De- menti ausblieb, vorerst damit abgefunden. Der Stadtrat anscheinend auch! Zu seiner Ehrenrettung sei immerhin ge- sagt, daß einige seiner Mitglieder es heute lebhaft bedauern, den die Oeffentlichkeit aus- schließenden Beschlüssen durck ihr Einver- ständnis, einem Kuratorium die weitere Be- arbeitung des Falles„KNationaltheater“ zu uͤbertragen, die Wege geebnet zu haben. Spũte Reue Angesichts dieser„Tatsachen“ gehört sehr viel Idealismus dazu, jetzt noch eine Diskus- sion öffentlicher Natur über das neue Natio- naltheater anzuzetteln und man muß sich ernsthaft fragen, ob nicht auch sie peinlich- zeitwidrige Zuge trägt und sich dem gleichen Schmunzeln preisgibt wie der eingangs er- wäühnte Anachronist. Wir wollen das eindeutig verneinen, denn selbst wenn die angeregte Diskussion nichts mehr an den gefaßten Beschlüssen ändern kann, so demonstriert sie doch— ebenso die immer zahlreicher werdenden Leserzuschriften— die uberaus erfreuliche Tatsache, daß die Mann- Reimer Bürgerschaft nicht voll und ganz da- mit einverstanden ist, einen Theaterbau dik- tiert zu bekommen, sondern etwas dazu sagen Will(wollte) und auch dann zu sagen hat (Hatte). 88. Gegen 11.30 Uhr ereignete sich vor dem Hei- delberger OEG-Bahnhof ein sehr komplizierter Verkehrsunfall mit schwerem Sachschaden. Ein schwerer Lkw. mit Anhänger mußte vor der roten Welle kalten, ein nachfolgender Lkw. fuhr etwas hart auf und blockierte die Geleise der Straßenbahn. Die Linie 16 fuhr auf diesen Lew. so stark duf, daß er unter den Hänger des Fernlasters gedrückt wurde. Außer einer Verkehrsstockung und Sachschaden ist glück- licherweise nichts geschehen. Foto: Steiger schule. Der Frühjahrsputz hat am Wasser- turm und in den Grünanlagen begonnen, und auch die engere Umgebung des ehrwürdigen Hauses ist bereits von üppig wucherndem Ge- strüpp befreit worden. Denn die Ruine gegen- über dem als Tagungsgebäude wohl bald stark in Anspruch genommenen Rosengarten ist keine Empfehlung. Was sagen die betref- fenden Aemter dazu? Das Hochbauamt:„Wir hätten das Ding schon längst abgerissen. Aber solange das Wohnungsamt nicht die ungefähr 100 damals in einer Notlage eingewiesenen Schul- bewohner anderweitig untergebracht hat, können wir nichts unternehmen“. Es handelt sich zum größten Teil um ehemalige Bunker bewohner, die hier eine vorübergehende Bleibe fanden und meist die Mieten für die innen ab und zu angebotenen GBG-Wohn- bauten nicht zahlen können. Trotzdem hat das Hochbauamt schon die ET-Taxi-Baracke auf dem Schulgelände verschwinden lassen und die Umgebung etwas von dem aus den Schulfenstern fliegenden Schmutz gesäubert. „Das wird wohl kaum wieder aufgebaut wer- den, weil die Kosten zu hoch würden und überdies relativ wenig verwertbarer Raum vorhanden ist.“ Allerdings sträuben sich im Augenblick noch einige, stets„raumsuchende“ Behörden gegen den Totalabriß. Das Wohnungsamt: Es ist vor- läufig noch nicht geplant, die Bewohner der Goetheschule anderweitig mit Wohnraum zu versorgen, denn zuerst sollen nun Wohnun- gen für 261 Bunkerbewohner gebaut werden“. Wenn ein Wiederaufbau der Goetheschule als Schulhaus geplant wäre, dann hätte man es mit einem vordringlichen Projekt zu tun. Aber so? Der Dringlichkeitsgrad ist nicht hoch genug und dem Hochbauamt wird emp- fohlen, einen entsprechenden Antrag an die Stadtverwaltung zu stellen, durch einen Stadtratsbeschluß besondere Mittel für die Unterbringung der Schulbewohner herbeizu- zaubern. Das Bauaufsichts amt:„Ein Abriß ist noch nicht geplant, obwohl die Leute dort unter sehr ungünstigen Umständen wohnen und die Goetheschule als bedingt einsturz- gefährdet bezeichnet werden muß“. Man weiß noch nicht recht, ob man das Gebäude ganz abreißen soll. Man spricht von der Not- lösung, die damals die Einweisung der mit hygienischen Einrichtungen durchaus nicht streiten sich noch schwelgerisch„versorgten“ Menschen not- wendig machte.„In nächster Zeit muß hier etwas getan werden“, heißt die Schlußfolge- rung des Bauaufsichtsamtes. Das meinen wir auch. Denn erstens wohnen die Leute in der Goetheschule wohl kaum besser als im Bunker, und zweitens ist ein halbzerfallenes Schulhaus keine passende Visitenkarte für eine Stadt, die schon viel aufgeräumt hat, aber noch lange nicht damit fertig geworden ist. hw b Teppichknüpfen ein neues Familienspiel Wie angenehm ist es doch, wenn man spät in der Nacht nach Hause kommt und sich auf einem weichen Teppich ungehört in die Wohnung schleichen kann. Oder, wie Wäre es sonst zu erklären, daß sich immer mehr Herren für die Kunst des Teppich- knüpfens interessieren. In einem Wollge- schäft in der Freßgasse, wo im Schaufenster und im Laden flinke Mädchenhände bunte Muster zusammenfügen, kann es jeder schnell erlernen. Die Verkäuferin berichtet, daß mehr als ein Viertel der Kunden Herren seien. Wer es einmal versucht hat, bemerkt bald, daß es gar nicht so schwierig ist, wie es aussieht und findet Geschmack daran. Lachend erzählen die Knüpferinnen von einem Ehemann, der seiner Frau unbedingt ausreden wollte, einen Teppich zu knüpfen. Jetzt sitzt er selbst davor und wacht eifer- süchtig darüber, daß ihm niemamd„hinein- pfuscht“. Er behauptet, es sei mindestens 80 entspannend wie Angeln. Nun, Geduld braucht man sicher. Für einen Teppich von der Größe 1,80 mal 2,80 Meter rechnet man ungefähr 300 Stunden. Das reizvollste bei der ganzen Arbeit ist aber der Entwurf. Zwar liegt eine ganze Reihe von Muster- blättern als Anregung auf, aber jeder echte Bastler möchte natürlich sein orginelles Muster im Wohnzimmer liegen haben, wie zu Großmutters Zeiten oder supermodern. Auf eine grobmaschige Straminmatte wird es gleich farbig aufgezeichnet und die dazu passende Smirna-Wolle angeschafft. Wenn es der Geldbeutel nicht anders erlaubt auch in Raten, Zwei Kilo Wolle braucht man für den Quadratmeter. Dazu noch eine dicke Nadel, ein unscheinbares Holzstäbchen und eine Schere. Dann kann's losgehen im trauten Familienkreise und mit viel Geduld. b-t Der Grundgedanke ist gur nicht so übel Ohne Auftrag— aber durchaus nicht„ohne“/ Leider„Fata Morgana“ Geschäftsführung ohne Auftrag ist ein fest umrissener Begriff. Nicht unangenehme Gewalt tut uns der„Spiegel“ an, wenn er über einen Fall von Geschäftsführung ohne Auftrag berichtet, der uns in Mannheim und Ludwigshafen betrifft. Die betreffende No- tiz, im„Spiegel“-Jargon, heißt: „Paul Wilhelm Wenger, 41, Bonner Re- dakteur des Koblenzer„Rheinischer Mer- kur“ und Erfinder fixer Ideen zur Förde- rung des Föderalismus, bedauerte in Burg (bei Remscheid) auf einer Studententagung. daß die Bundesrepublik in so wenig Länder aufgeteilt ist. Er würde es begrüßen, wenn nach dem Vorbild Hamburgs und Bremens neue Stadtstaaten entstünden, z. B. durch Zusammenlegung der lediglich durch Flüsse getrennten Städte Mannheim und Lud- wigshafen sowie Ulm und Neu-Ulm.“ Soweit die Notiz in„Spiegel“-Schrift. Ab- gesehen davon, daß die Städte leider nicht nur durch Hlüsse getrennt sind und statt- liche staatliche Interessen eine problema- tische Rolle zwischen ihnen spielen, wäre der Grundgedanke so übel nicht. Stadtstaa- ten pflegen die in ihrem Bereich anfallen- den Steuern für ihre eigenen Bedürfnisse zu verwenden, für ihren Wiederaufbau: Man bedenke, Ludwigshafen und Mannheim wä- ren ihre Sorgen um wachsende Verschul- dung und anschwellenden Kapitaldienst le- dig, sie könnten Zug um Zug die fehlenden Schulen bauen, die Straßen in Ordnung bringen, sich in größerem Maßstab am Woh- nungsbau beteiligen. Sie müßten nicht jeden Hundertmarkschein, der für Kulturbedürf- nisse ausgegeben werden soll, dreimal her- umdrehen, sie könnten eine Senkung der Kommunalsteuern ins Auge fassen und ge- rade damit ihre Lage verbessern. Was der„Spiegel“ in seinen Spalten in Form einer unausgesprochen bleibenden Kritik spiegelt, ist für uns, die Betroffenen, eine Fata Morgana: die Länderstaaten sor- gen dafür, daß uns die berauschende Wir- kung nicht überwältigt. Es ist immer wieder nett, wenn einer sagt und schreibt, daß das Herkömmliche und das einzig Richtige sehr verschieden voneinander sein können. Die herkömmli- chen Stadtstaaten aber sind zu beneiden. Ff. W. k. — 227 225 J FEET Ein Schundlleck stenenden Betrachter immer noch zur Schau stellen muß. und keine Empfehlung für die Stadt ist die Goetkeschule, die hier ihren zerschundenen Baukörper dem vor dem Rosengarten Foto: Steiger Mannheim im Spiegel des Tages „A Banderl und a Spangerl“ Wenn man sie betrachtet, die duftigen kleinen Dinger aus Garn, die Deckchen, die gehäkelten und geklöppelten Kragen, die Einsätze und die mit der Hand gearbeite- ten Vorhänge, dann denkt man mit Sehn- sucht an Omas Zeiten zurück. Damals, als noch keiner von Gleichberechtigung sprach, hatte man wohl noch Zeit genug, sich mit diesen hübschen Zaubereien zu beschäftigen. Aber heute— entweder man kauft die Handarbeiten fertig, oder man verzichtet auf sie. „Jo mei, dös giabts fei net“ meint Fran- ziska Dichtl zu diesem Standpunkt. Schließ- lich hat sie schon vor mehr als 25 Jahren die Dichtl- Spitze erfunden, eine Handarbeit, die auf den ersten Blick fast dem alten„Point de lace“ oder den Brabanter Nadelspitzen gleicht und technisch selbst den ungeschick- testen weiblichen Fingern kein Problem auf- gibt. Eine Vorlage, ein bissel Band oder Litze, ganz wenig Garn und noch weniger Zeit ist alles, was mam nach ihrer Methode braucht, um die netten Kleinigkeiten zu arbeiten. Um ihren alten Anhängerinnen frische Anregungen zu geben und sich neue Freunde zu schaffen, zeigt Franziska Dichtl zur Zeit in einem Mannheimer Modehaus. Ihr Tisch ist ständig belagert von Lernbe- gierigen und von solchen, die sich an ihrer urwüchsigen Münchener Art freuen.„Jo sehn's, dös is ganz einfach: Dös Banderl, dös nähn's auf die Vorlag'n drauf, und dann machns à Speamgerl mit an Knopfloch- stieh 11 Mit dem Beil die Tür gezeigt Auf der Schönau waren drei amerika- nische Soldaten in eine Wohnung eingedrun- gen und wurden einer Frau gegenüber zu- dringlich. Der Ehemann wußte sich nicht anders zu helfen, als die Eindringlinge mit einem Beil einzuschüchtern. Auf ihrer Flucht zerschlugen sie jedoch noch eine Fenster- scheibe und warfen dem Mann einen Stein gegen die Stirn, daß er ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen mußte. Enttäuschte Liebhaber Von einer Taxe ließen sich zwei amerika- nische Soldaten mit ihren Mädchen nach Frankenthal fahren. Dort machten sich die Mädchen aus dem Staub und die Soldaten Kältewelle verursuchie Höchststand der Arbeitslosigkeit Aus dem Monatsbericht des Arbeitsamtes: Es geht wieder aufwärts Die Kältewelle, die im Februar sämtliche Außen- und einen Großteil von Innenarbei- ten im Baugewerbe so rapid abstoppte, wie es bisher nach dem Krieg noch nicht üblich War, verursachte am 13. Februar mit der Zahl 15 640 die höchste Ziffer der bisher in Mannheim gezählten Arbeitslosen. Einen ähnlichen Beschäftigungsrückgang hatten die Betriebe der Land- und Forstwirtschaft und die Hafenarbeiter zu verzeichnen. Das gab Oberregierungsrat Kretschmer gestern bei der allmonatlichen Arbeitsamt-Pressebespre- chung bekannt und sagte, daß auch besonders die Frauen durch die Stillegung einer Hok- kenheimer Zigarrenfabrik und das Ende der saisonbedingten Arbeiten im Winterschlug- verkauf auf dem Arbeitsmarkt beeinträch- tigt worden seien. Ende Februar dagegen war die Arbeitslosigkeit bereits wieder auf 13 042 Unbeschäftigte abgesunken, was eine Ab- nahme von 260 gegenüber dem Januar be- deutet. Durch die mit dem Steigen der Temperaturen wiederbelebte Bauwirtschaft konnte dann Anfang März die Zabl der arbeitslosen Männer und Frauen im Arbeits- amtsbezirk Mannheim auf etwa 1000 gesenkt werden. Trotzdem ist im Vergleich zum Fe- bruar 1953 eine Zunahme der nicht Beschäf- tigten um 3251 festzustellen, wenn auch die Tatsache,„daß wir mit Maurern bereits aus- verkauft sind“ ein tröstliches Licht auf die Verhältnisse zu werfen scheint. Es gab im Berichtsmonat 1400 Arbeitsver- mittlungen mehr als im Februar 1953, wobei in erster Linie arbeitslose Vertriebene zum Zug kommen konnten. Die offenen Stellen besonders in der Landwirtschaft und bei den Stenotypistinnen, haben sich gegenüber dem Januar um 274 erhöht und belaufen sich nun auf insgesamt 977. Die auf Osterbetrieb um- schaltenden Schokoladefabriken boten gute Möglichkeiten zur saisonweisen Aufnahme weiblicher Arbeitskräfte. Die Anzahl der Unterstützungsempfänger hat sich ebenfalls GTI-Bastelweltbewerb a uch in diesem Jahr Auch in diesem Jahr findet der GY A- Bastel wettbewerb, der unter der Schutzherr- schaft des Hilfsprogramms der amerika- nischen Streitkräfte für die deutsche Ju- gend steht, in der amerikanischen Zone Deutschlands statt. Der Ausscheidungswettbewerb wird vom 5. bis 13. Juni in der Heidelberger Stadt- halle durchgeführt werden, während die örtlichen und regionalen Wettbewerbe be- reits im April anlaufen. An diesem Wettbewerb können deutsche Jungen und Mädel und verschleppte Per- sonen zwischen 10 und 25 Jahren teilneh- men. In drei Altersgruppen von 10 bis 13, 14 bis 18, und 19 bis 25 Jahre unterteilt, können die Teilnehmer unter 16 Fächern auswählen, wie z. B. Stricken, Schneidern, Lederarbeiten, keramische Arbeiten, An- fertigung von Marionetten usw. Im vergangenen Jahre nahmen fast 20 000 deutsche Jugendliche an dem Wett- bewerb teil, dessen Ausscheidungen damals in München stattfanden. von 11 580(Mitte Februar) auf 9168(Anfang März) ermäßigt. Nach der Bearbeitung von 6200 Unterstützungsanträgen liegen dem Ar- beitsamt jetzt noch etwa 800 unerledigte Ge- suche vor. Kurzarbeiterunterstützung mußte an 23 Betriebe der Metall-, Schuh-, Textil- und Tabakwarenindustrie gezahlt werden, wäh- rend sich die Zahl der subventionierten Kurz- H arbeiter auf 833 verringerte. Bei Notstands- arbeiten wurden 130 Personen beschäftigt, deren Zahl sich in der nächsten Woche wegen dringender Kanalisationsarbeiten auf etwa 300 erhöhen soll. Im Zuge seiner beruflichen Bildungsmaßg- nahmen hat das Mannheimer Arbeitsamt zur Zeit sieben Lehrgänge in Stenographie, Ma- schinenschreiben, Buchhaltung, Holzbearbei- tung, Spritzlackiererei und Rahmenherstel- lung laufen, denen im März Kurse in Elektro- schweigen, Bankfach und Versicherungs- wesen angeschlossen werden sollen. Im großen Ganzen sind die einzelnen Wirt- schaftszweige trotz guter Besetzung auf- nahmefähig und haben, wie zum Beispiel die Elektroindustrie, teilweise noch Bedarf an Facharbeitern. Lediglich bei den Strumpf- Wirkereien ist ein Nachlassen der Aufträge festzustellen. Mit 7,9 Prozent Arbeitslosen liegt Mann- beim noch wesentlich unter dem Bundes- durchschnitt von 11,9 Prozent, während der Bezirk Heidelberg immerhin 13,2 Prozent zu verzeichnen hat und Stuttgart mit 2,9 Pro- zent am vorteilhaftesten in Baden-Württem- berg abschneidet. hb bedrohten in ihrem Aerger den Fahrer und verlangten das Fahrgeld zurück. Bei der Rückfahrt nach Sandhofen wurden die bei. den der Militärpolizei übergeben. Rechtzeitig gebremst Am Theodor-Kutzer-Ufer warf sich ein 20 jähriger nach einer Auseinandersetzung mit seiner Freundin unter eine aus Richtung Feudenheim kommende Straßenbahn. Der Führer konnte rechtzeitig bremsen, so daß der junge Mann nicht verletzt wurde.— Am Heidelberger OEG-Babhnhof war es eine 2. jährige Hausgehilfin, die sich nach einem Streit mit ihrem Freund vor einen ausfab- rendenOEG-Zug warf. Der Zugführer konnte auch dort schnell genug bremsen und Schlimmeres verhüten. Sprung aus dem Fenster Nach einem Streit mit ihrem Mann, sprang in der Innenstadt eine Frau aus dem Fenster ihrer Wohnung. Im Krankenhaus 1 ein Wirbel- und Armbruch festge- stellt. Termine Ueber„Nationaltheaterneubau und wit Mannheimer“ spricht am 9. März um 20 Uhr im Wartburg-Hospiz Dipl.-Ing. Architekt Woll. dietrich Panther; dazu Lichtbilder. Filmelub. Am 9. März, 20 Uhr, wird im Amerikahaus der Fritz-Lang-Film„Spione“ gezeigt. Motorsportelub im ADAC, Feudenheim. Am 9. März, 20 Uhr, im Clublokal„Zum Ochsen“ Filmvortrag. Gezeigt werden Filme vom Grand- Prix-Rennen und Kulturfilme. KKV„Columbus“, Vortrag„Was unter- nehme ich bei Außenständen— oder wie komme ich zu meinem Geld?“ von Oberrechtsrat Her- mann Geist, am 10. März, 20 Uhr, im katho- lischen Jugendheim, C 2, 16-18. „Wo steht unsere Baukunst heute?“ lautet das Thema eines Gesprächs von M. Elsässer, Stuttgart, Baudirektor Jörg und Dr.-Ing. M. Schmechel, das am 12. März, 20 Uhr, in der Kunsthalle stattfindet und zu dem der Bund Deutscher Architekten einlädt.. N Wir gratulieren! Elisabeth Kretzler, Mann- heim-Wallstadt, Römerstraße 93, wird 79 Jahre alt. Josef Eschger, Mannheim, J 2, 22, begeht ebenfalls den 79. Geburtstag. Die Eheleute Jakob Bühler und Hilde geb. Fütterer, Mann- heim, Bürgermeister-Fuchs-Straße 71, können silberne Hochzeit feiern. Wohin gehen wir? Dienstag, 9. März: Nationaltheater 20.00 bs 22.30 Uhr:„Schlaf der Gefangenen“; Kurbel „Schlagerparade“; Kamera:„Adoptiertes Glück“; Palast 22.20 Uhr:„Meuterei am Schlen- genfluß“; Bahnhofhotel 20.00 Uhr: Uber,, Malerin und Malerei“ sprechen Maria Helwig und Gisela Schliephake(Club berufstätiger Frauen) Gewerkschaftshaus 19.45 Uhr:„Mannheim gestern, heute und morgen“, Vortrag von Di. Dr. Hoock(Winterschulung der Gewerkschal OTV); Amerikahaus 20.00 Uhr: Film„Spione Filmclub); Carl-Scholl-Saal, L. 10, 4-6, 200 Uhr: Dr. Siegfried Hardung spricht über„Bis. marc und der Kulturkampf“(Schule det Freien Religion); Börsensael E 4, 15.30 Uhr Oktkentliche Stadtratssitzung! Wartburg-Hosplt 20.00 Uhr: Vortrag mit Lichtpbildern von Pipl- Ing. Architekt Wolfdietrich Panther:„Der Na. tionaltheater-Neubau und wir Mannheimer Kunsthalle 20.00 Uhr: Vortrag:„Die Kunst det Graphik und ihre Techniken“, Spr.: Dr. Hein! R. Fuchs(Abendakademie); Zeichensaal 5 Gymnasiums 19.30 Uhr: Gespräch über Emi Strauß„Der Schleier“(Volksbund für Dich. tung);„Kanzlereck“, S 6, 20, 20.00 Uhr: 1 „Die moderne Strafrechtsjustiz“ spricht Lang“ gerichtspräsident Dr. Silberstein(CJunghand⸗ Werkerschaft). Wie wird das Wetter? 5 ä Vorhersage bis Mittwoch früh! Bei wechselnder Bewölkung Vor- wiegend freundlich und trocken. Freundlich und trocken Mittagstemperatur über 1 nachts nahe null Grad. Nur ör lich Reif. Pegelstand des Rheins am 8. März: Maxau 381(—09), Mannheim 230(7), Worms 159 h, Caub 166(), Pegelstand des Neckars am 8. März: Plo- chingen 128(8), Gundelsheim 162(0), Mann heim 234(—9). 5 — e 2 wäscht 5 Xx Weiss. 7 66 Das neue Schwan Weiss. Probieren Sies! Schwan zelbsilälig Nr. 57 ‚ 3 Fu Lörr: leuchtet Schwarz Alb übe Bodense lelerte r Sonntag des Win arme enkehrt in Verg diesem 80 fl rung üb Zodense Scheiber sich jun erklange lagen geschich die Flar Orte W. teuer, d. um 80 euer el ben geg — dus Neus der Son wärmste verkehr allem de weise e lang ar Wochene stillgele. ragen Ausflugs besuch. Kaise bemühen licher we und de Weidwen sitzende lautern, versamn St. G mutlich stand, v. Hof Hü eine Scl und ein land wirt Schri markt, einen m Bei hel am Son nischen dussen bis 40 00 men. Ein Sonntag Bergstre felt Spez. 5 an seri tere Ue gebote — luto- Tord 12 —— K nnpeim Neueste 9. 3 Dkw.-Flat 500, P; K Srogt leſefon Nr. 5 le, die garten steiger rer und Bei der die bei- sich enn setzung richtung m. Der 80 daß S.— Am eine A. einem Auskah- Konnte en Und Mann, aus dem kenhaus festge · nd Wir 20 Uhr kt Wolk⸗ vird im „Spione“ eim. Am Ochsen“ Grand- unter · komme rat Her- Kkatho- “ lautet Elsässer, Ing. N. Ar. 57/ Dienstag, 9. März 1954 MORGEN Seite 3 —— Lörrach. Hunderte von„Scheibenfeuern“ kuchteten am Sonntagabend von den Schwarzwaldhöhen und der Schwäbischen Ad über das süd westdeutsche Land bis zum godensee. Nach gltem, urtümlichen Brauch kelerte man in Stadt und Land den„Funken- sonntag als Symbol dafür, daß die Macht des Winters gebrochen ist und nun wieder arme und Fruchtbarkeit in den Fluren enkehrt. In vielen Orten, wo dieser Brauch in Vergessenheit geraten war, wurde er in desem Jahre erstmals wieder lebendig. 80 flammten denn, als sich die Dämme- kung über das Larid zwischen Oberrhein und Bodensee senkte, auf den Berggipfeln die Scheiben- oder Funkenfeuer auf, um die zich jung und alt versammelten. Volkslieder erklangen überall, als der riesige, schon seit Jagen bereitstehende und kunstvoll auf- geschichtete Holzstapel entzündet wurde und die Nammen emporloderten. Die einzelnen Orte wetteiferten um das größte Funken- feuer, denn je höher die Flammen schlagen, um so besser ist es: Alles, was von dem teuer erhellt wird, ist nach altem Aberglau- ben gegen Krankheit und Unglück gefeit. us Nheintand- Pfabz Neustadt. Mit elf Grad über Null brachte der Sonntag in Rheinland-Pfalz den bisher Fürmsten Tag dieses Jahres. Der Ausflugs- ſerkehr auf den Landstraßen der Pfalz, vor alem der deutschen Weinstraße, nahm zeit- weise einen geradezu beängstigenden Um- lang an. Fast schien es, als seien am Wochenende alle über die Wintermonate stillgelegten Fahrzeuge wieder aus den Ga- ragen geholt worden. Die bekanntesten Ausflugsorte hatten am Sonntag Rekord besuch. Kaiserslautern. Die amerikanischen Jäger bemühen sich in der Westpfalz in erfreu- cherweise, sich den deutschen Jagdsitten und den ungeschriebenen Gesetzen des Weidwerks anzupassen, stellte der Vor- sitzende des Kreisjagdverbandes Kaisers- lautern, Amtmann Müller, bei einer Jäger- versammlung in Kaiserslautern fest. St. Goarshausen. Ein Großfeuer, das ver- mutlich durch fahrlässige Brandstiftung ent- stand, vernichtete am Sonntagabend auf dem Hof Hühnerberg bei Nievern an der Lahn eine Scheune mit Heu- und Strohvorräten und einen Lagerschuppen mit wertvollen land wirtschaftlichen Maschinen. Schriesheim. Der Schriesheimer Mathaise- markt, erlebte am Samstag und Sonntag einen noch nie dagewesenen Hochbetrieb. Bei herrlichem Vorfrühlingswetter waren am Sonntag mit Sonderzügen der Oberrhei- nischen Eisenbahngesellschaft, mit Omni- dussen und anderen Kraftfahrzeugen 30000 bis 40 000 Gaste nach Schriesheim gekom- men. Ein repräsentativer Festzug war am Sonntag Höhepunkt des Marktes, wobei die Bergsträßler Weinkönigin, verschiedene Funkenieuer“ leuchteten von den Höhen/ Im alemannischen Sprachgebiet übte man auch das Scheibenschlagen. Kleine und Sroße rund geschnittene Holzplatten wurden mit einem Spieß ins Feuer gehalten und als glühende Sonnenräder über die Scheiben- bank ins Tal geschleudert, um mit ihren sprühenden Funken den Sieg des Lichts über die Dämonen der Finsternis und der Win- terstarre zu verkünden. Besonders eindrucks- voll War das Schauspiel der Funkenfeuer im Dreiländereck bei Basel. Als kleine und groge Lichtpunkte leuchteten die brennenden Holzstapel vom Schweizer Jura, von den Vogesen und den Vorbergen des Schwarz- Waldes. Lange Lichterketten waren zu bei- den Seiten des Rheines in das nächtliche Dunkel gespannt als einigendes Wahrzeichen der Alemannen diesseits und jenseits des Stromes. 5 Ein alter Volksbrauch wurde in Südwestdeutschland wieder lebendig Auch in Lörrach war das Abbrennen des Funkenfeuers auf dem Hühnerberg, dem Hausberg der Stadt, ein Ereignis, an dem die gesamte Einwohnerschaft teil hatte. Mit der Jugend zogen Hunderte von Erwachsenen zu dem riesigen Holzstoß, dessen Flammen- schein weithin sichtbar war. Anschließend bewegte sich ein Fackelzug zur Stadt, wo er sich am Fuße des Berges mit lampion- tragenden Schülerinnen zu einem großen Zug vereinte, der unter den Klängen der Stadtmusik seinen Weg vorbei an einem Spalier dichtgedrängter Schaulustiger durch das Stadtzentrum zum historischen Burghof nahm. Dort fand die Feier mit Liedern der Schul jugend, der Ansprache eines Heimat- freundes und dem gemeinsam gesungenen Lied„Im schönsten Wiesengrunde“ ihren Ausklang. Unzuverlässiger Gewerkschultssekretär verurteilt 5 Unzulängliche Revisionen erleichterten die Veruntreuungen Schwetzingen. Das Schöffengericht in Schwetzingen verurteilte den ehemaligen Gewerkschaftssekretär P. zu einer Gefäng- nisstrafe von einem Jahr und zwei Monaten und einer Geldstrafe von 1000 Mark. An Stelle der Geldstrafe treten im Unbeibring- lichkeitsfall weitere 50 Tage Gefängnis. Die Untersuchungshaft, in der sich P. seit dem 13. Januar 1954 befindet, wird voll ange- rechnet. f P. gab ohne Umschweife zu, seit dem 21. Juni 1948 als Geschäftsführer der DGB- Ortsausschüsse Schwetzingen und Hocken- heim 17 479,51 Mark an sich gebracht und damit fortgesetzt Untreue in Tateinheit mit Unterschlagung begangen zu haben. P. hatte sich am 13. Januar dieses Jahres selbst der Mannheimer Kriminalpolizei gestellt und der Unterschlagung bezichtigt, weil der Tag der Generalabrechnung immer näher rückte. P. hatte vor allem Rechnungsbeträge, die erst im kommenden Quartal hätten abge- rechnet werden müssen, im Quartal zuvor mitabgerechnet und so immer wieder die Fehlbeträge gedeckt. Da er etwa zehn Kas- sen nebeneinander verwaltete, die zu ver- schiedenen Zeitpunkten geprüft wurden, konnte er das Defizit der einen mit den Geldern aus anderen Kassen vertuschen. Trotz der meist vierteljährlich durchgeführ- ten Revisionen flog der Schwindel fünf Jahre lang nicht auf, weil die Prüfungen sich Das erste große Weiniest der Bergstruße Hochbetrieb beim Schriesheimer Mathaisemarkt Nachbargemeinden mit sinnvollen Festgrup- pen und die sieben Reitervereine des Reiter- rings Bergstraße vertreten waren. Großes Interesse fand auch ein Schauspringen der ländlichen Reiterei. Im hästorischen Schries- heimer Zehntkeller und in der Obstgroßg- markthalle wurden die begehrten Bergsträß- ler Spitzenweine ausgeschenkt. Alljährlich werden beim Schriesheimer Mathaisemarkt die besten Weine und Roh- tabake der Bergstraße prämiert. Den Ab- schluß des Festes bildet diesmal eine große Stutenschau. nicht gleichzeitig auf alle von P.„betreu- ten“ Kassen erstreckten. P. verdiente als Gewerkschaftssekretär zuletzt monatlich 475 Mark netto. Wohin hatte er das Geld gebracht?„Ich mußte Möbel anschaffen und Kleider für mich und meine Familie kaufen“, sagte er. P. hat über seine Verhältnisse gelebt. Er gestand das auch ein und meinte, er habe zu große Verpflichtungen, vor allem mit Raten- käufen, übernommen, denen er nachkom- men mußte.„Ich habe mich selbst nicht Wohlgefühlt dabei, und es hat mir genug Sorgen bereitet“, sagte er treuherzig zu sei- nen Richtern. Auch Freiburg bewirbt sich Freiburg. Neben München und Karlsruhe bewirbt sich neuerdings auch Freiburg um den ersten deutschen Atommeiler. Frei- burgs Oberbürgermeister Dr. Wolfgang Hoffmann teilte dem Stadtrat mit, daß der Direktor des physikalischen Instituts der Universität Freiburg, Professor Dr. Gent- ner, gebeten worden sei, mit dem deutschen Atomphysiker Professor Heisenberg noch einmal über den Plan zur Errichtung eines Atommeilers in Freiburg zu sprechen. Der Stadtrat hatte bisher keine Neigung gezeigt, einem solchen Projekt näherzutreten, weil er für die Sicherheit der Stadt fürchtete. Freiburger Weinmarkt eröffnet Freiburg. Die badische Weinkönigin Gre- tel Güntert aus Sulzburg eröffnete am Frei- tag vormittag in den Kolpingsälen in Frei- burg den 16. Freiburger Weinmarkt. Trotz der großen Frostschäden im vergangenen Jahr wurden wieder über 300 Nummern be- ster badischer Weine aus dem Kaiserstuhl- gebiet, dem Markgräflerland, dem Breis- gau, der Ortenau und vom Bodensee zum Verkauf angeboten. Das Interesse der Be- sucher richtete sich vor allem auf die Weine des Jahrgangs 1953. Der milde und sonnen- reiche Spätherbst Hat viel dazu beigetragen, daß im allgemeinen die verminderte Quan- tität durch ein hervorragende Qualität aus- geglichen wurde. Sechs Torwärter in der Wahl 53 Kandidaten Die Spielerauswahl für die Der Deutsche Fußball-Bund(DFB) gab am Sonntag in Frankfurt den Spielerkreis für die Fußball-Weltmeisterschaft in der Schweiz be- kannt. Die Liste Trainer Herbergers umfaßt 53 Namen(sechs Torleute, sechs Verteidiger, 17 Läufer, 24 Stürmer). Nominiert wurden: Torleute: Turek(Fortuna Düsseldorf), Her- kenrath(Rot-Weiß Essen), Kubsch FK Pirma- sens), Kwiatkowski(Borussia Dortmund), Klemm(FSV Frankfurt), Geißler(Spygg. Fürth). Verteidiger: Retter(VfB Stuttgart), Deinert (Tennis/ Borrussia Berlin), Bauer(Bayern Mün- chen), Kohlmeyer(I. FC Kaiserslautern), La- band(Hamburger SV), Erhard(Spygg. Fürth). Läufer: Eckel(1. FC Kaiserslautern). Metz- ner(Hessen Kassel), Lang(Bremerhaven 93), Pfeiffer(Alemannia Aachen), Mebus(1. FC Köln), Bergner(I. FC Nürnberg), Posipal Ham- burger SV), Liebrich II(I. FC Kaiserslautern), Hutfles(Hessen Kassel), Meinke(Hamburger SV), Wevers(Rot-Weiß Essen), Mai(SpVgg. „Euer Einsatz kommt Es ist ein alter, schöner Brauch im deut- schen Rudersport, vor Beginn der Saison die Renn mannschaften feierlich für das bevorste- hende Training und die mit ihm verbundenen harten Bedingungen zu verpflichten. Durch das alljährliche Gelöbnis wird für die Aktiven und auch für die Ruderleitung ein immer wieder neues Beginnen mit neuen Kräften und neuem Wollen geschaffen. In„Amicitia“-Bootshaus am Paul-Martin-Ufer leitete am Sonntag Seppl Schneider, der zweite Vorsitzende der„Ami- citia“, mit einer kurzen aber recht gehaltvol- len Ansprache an die Aktivitas die Verpflich- tung ein. Der ehemalige Meisterruderer gab dabei trefflichen Gedanken Ausdruck. Zu den Rude rern sagte er:„Euer Einsatz kommt hundert- kältig zurück im reichen Gewinn für euer spä- teres Leben.“ Und mit den Worten:„Was nutzt uns ein Silberpokal im Preisschrank, wenn un- serer Flagge damit Abtrag geschieht“, sprach er etwas aus, was unter den ungeschriebenen olympischen Geboten an erster Stelle steht. Es ist schon so, daß wir unserer Jugend etwas mehr von den tragenden Begriffen der Sport- lichkeit mit auf Weg geben müssen, wenn tie- ker Sinn und hohes Ziel nicht der nackten und nur vom Erfolg bestimmten Zweckmäßigkeit weichen sollen. Unter den Senioren sind sechs Mann aus dem Meisterachter, die dem Ehrenpräsidenten Karl Hoffmann das Trainingsversprechen ga- ben. Es sind: Tochtermann, Alles, Kempf, Bichlmeier, Blank und Deblitz, die zusammen mit Schwarz, Nordmann, Höpfner, Stichter und Schüler die Senioren-Rennen 1954 bestreiten werden. Zu ihnen kommen die Junioren Zieg- ler, Benzinger, Noe, Maier, Müller, Euringer und Weber. Die Jungmannen Zapf, Püthe, Do- derer, Dorando, Pohl, Reschke, Lindemann, Hahn, Brettel und Freyeisen vervollständigen die Rennmannschaft für diese Saison. Es sind insgesamt 28 Ruderer, denen die Aufgabe zufällt, an den Erfolg des vergange- nen Jahres und die vielen Siege in den letzten beiden Jahrzehnten anzuknüpfen. Unter der Ruderleitung von Dr. Müssig und Trainer Frey- eisen nehmen diese Mannschaften ab sofort das Training auf. Zum Abschluß der felerlichen fut die Schweiz Fußball-Weltmeisterschaft Fürth), Harpers(SV Sodingen), Gottinger SpVgg. Fürth), Brüggen(FC St. Pauli Ham- burg), Schanko(Borussia Dortmund), Lang (Schweinfurt 05). Stürmer: Rahn(Rot-Weiß Essen), Klodt (Schalke 04), Ernst(TSV Straubing), Kaufhold (Kickers Offenbach), Siegel VfR Mann- heim), Morlock(1. FC Nürnberg), Laszig (Schalke 04), Weilbächer(Eintracht Frankfurt), Krauß(Kickers Offenbach), Schweinberger(1. FC Nürnberg), Otmar Walter(1. FC Kaisers- lautern), Schade(1. FC. Nürnberg), Biesinger (BC Augsburg), Kreß(Eintracht Frankfurt), Fritz Walter(1. FC Kaiserslautern), Röhrig (1. FC. Köln), Pfaff Eintracht Frankfurt), Wade (Kickers Offenbach), Islacker(Rot-Weiß Essen), Lettl(Bayern München), Hermann(FSV Frank- kurt), Schäfer(1. FC Köln), Termath(Rot-Weiß Essen), Ertel FK Pirmasens). Der DFB wies bei der Bekanntgabe darauf hin, daß Zugänge zu diesem Spielerkreis noch durchaus möglich sind. Feierliche Verpflichtung bei det, Nmicilia“ hundertfältig zurück“ Verpflichtung überreichte Karl Hoffmann den anwesenden Meisterruderern die Ehrenurkunde des Deutschen Ruder- Verbandes. 72 Waldhof-Boxer siegen: In Ingelheim 8:6 Vor rund 1000 Zuschauern schlug die Box- staffel des SV Waldhof Mannheim am Wochen- ende die durch Gastboxer aus Mainz, Darm- stadt und Andernach verstärkte Staffel des BC Neuhau-Ingelheim knapp mit 8:6 Punkten. In der Staffel der Waldhöfer standen der Olym- Ppiazweite Edgar Basel und der ehemalige deutsche Meister Roth. Basel schlug den Ingel- heimer Klein nach Punkten. Roth wurde Sie- ger durch Abbruch in der zweiten Runde über Lauer(Ingelheim). In Pirmasens 5:2 Der SV Waldhof schlug am Sonntag in einem Städtekampf in Pirmasens den BC Pir- masens klar mit 5:2 Punkten. Waldhof und Pirmasens hatten für diesen Kampf ihre besten Asse aufgestellt. Technisch bester Kampf des Abends war die Begegnung zwi- schen dem Olympiazweiten Edgar Basel (Waldhof) und Müller(Pirmasens), den Basel souverän nach Punkten gewann. Durch k. o. behaupteten sich Kohr sowie der Deutsche Meister Roth(beide Waldhof), während der Süddeutsche Meister Flor(Pirmasens) den Waldhöfer Steinhäuser nach Punkten schlug. Jugendleitersitzung Am Mittwoch, 10. März, findet um 20.00 Uhr im Lokal„Feldschlöss'!“ eine Jugendleiter- sitzung des Fußhballkreises Mannheim statt. Erscheinen ist bei der Wichtigkeit der Sitzung für alle Jugendleiter Pflicht. EKreisjugendobmann Hans Freund Vorläufige Gewinnquoten des West-Süd- Blocks: 1. Rang: 3184 DM, 2. Rang: 79 DM, 3. Rang: 7 DM; Zehnerwette: 1. Rang: 790 DM, 2. Rang: 29 DM, 3. Rang: 3,50 DM. e- ERTEIR VW-Bus, Merce. 180, Opel- Rek., VW- Stand. u. Exp. sind für die Dame Was für Musik sind die Noten, Trudel-Moden 1 e PPP — E IE NIL AD UN 6 Z UR ei eucbcle C,. om Donnerstag, den I. 3. 54 und am Freitag, den 12. 3. 54, jeweils 20 Uhr im Musensaal des Rosengartens. ö ks wirken mit: die Sängerin Angeèle Durand vom NMWOR- Homburg und die Kapelle Walter Dobschinski, Berlin. Es konferiert Udo Vietz, gerlin Engeenorn Muß Rheuma die Arbeit behindern? Es haf sich erwiesen, daß scchge- möße 5 und körperliche Obungen zor Heilung goch des chronisch gewordenen Rheumqatis- mus führen. Die Bewegungen er- 1 aber heftige Schmerzen, die Sie bekämpfen mõssen. Sie benöti- en deshalb ein rasch und nach- altig Wirkendes Schmerz- u. Rheu- mamittel, dos selbst bei häufigem Einnehmen gut vertragen wird. 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März dem Bundestag bekanntgeben. Der Herr Bundesfinanzminister kann sich die Hände reiben. Bei einem theoretischen Verzicht auf runde 2 Milliarden DM(Steuer- einnahmen) ist er mit seinem Reformplan gut über die erste Hürde— genannt Bundes- Kabinett hin weggekommen. Angesichts jedoch der 27,11 Milliarden DM betragenden im Bundeshaushaltsplan vorgesehenen Aus- gaben, wird jedoch die Schäffersche Parole vom„Haushalt der Sparsamkeit“ zunächst Auf Mißtrauen stoßen. Insbesondere deswegen weil namhafte Experten erklärten, er könne gut und gerne auf 3 Milliarden DM ver- Zichten, ohne die Haushaltslage zu gefährden. Die 2 Milliarden DM, die Schäffer der Steuler zahlenden— gegen ihn aufbegehrenden — Meute in den Zähnen beläßt, sollen neue Wirtschaftliche Impulse schaffen. Der Bun- desfinanzminister erklärt hierbei die Ver- zögerung der Steuerreform bis zum 1. Januar 1955 als unantastbar. Es sei denn— so wird hinzugefügt— daß echte konjunkturelle Einbrücheeine, Vor- Verlegungnötig machen Würden. Die steuerlichen Erleichterungen betreffen vor allem die Einkommen- und Körper- schaktssteuer, aber auch die Gewerbe- und Erbschaftssteuer. Hinsichtlich des Paragraphen 7e(steuer- freie Baudarlehen) wurde insofern ein Kom- promiß gefunden, als die Sonder vergün- stigungen zwar allgemein aufgehoben wer- den, die Wohnungsbaupfandbriefe jedoch vorläufig weiterhin steuerfrei bleiben. Der neue Einkommensteuertarif ist nach Wie vor Gegenstand ängstlicher Geheim- Raltung. Soviel sickerte jedoch durch, daß der vorgesehene Einkommensteuer- Höchstsatz von 55 Prozent erst bei einem Jahresein- kommen von 600 00 DM wirksam werden Soll. Die Steuerbelastung soll(ohne Notopfer, das unangetastet bleibt) wie folgt vermindert werden: 2. B. Einkommens- gruppe(jährlich) bisheriger zukünftiger Steuersatz Steuersatz um 4000 DM 12 v. H. 3 von 13 000 bis 20 00% DM 30 v. H. 20 v. H. Auherdem sollen die Kinderfreibeträge erhöht werden. Der Körperschaftssteuertarif soll— wie bereits gemeldet— auf 45 Prozent herab- gesetzt werden. Das Bundeskabinett beschloß jedoch entgegen den Vorschlägen Schäffers, dabei den Körperschaftssteuersatz von 30 Pro- zent für den ausgeschütteten Gewinn zu be- lassen und nicht aufzuheben. Außer diesen Gesetzen soll der Bundes- finanzminister gleichzeitig drei Gesetze über die Finanzreform bzw. den Finanzausgleich vorlegen. Im Zusammenhang mit der Steuerreform spielen auch Erwägungen um den Artikel 113 des Grundgesetzes eine Rolle. Danach be- dürten Beschlüsse des Bundestages und des Bundesrates, welche die von der Bundes- regierung vorgeschlagenen Ausgaben des Haushaltsplanes erhöhen oder neue Aus- gaben in sich schließen oder für die Zukunft mit sich bringen, der Zustimmung der Bun- desregierung. Der Bundesfinanzminister hat von der Anwendung dieses Artikels bisher keinen Gebrauch gemacht, wünscht aber eine Sicherung, daß im Parlament keine Ausgaben beschlossen werden, die nicht durch eine ent- sprechende Einnahmenvorlage gedeckt sind. Rechtsschutz für den Sparer (Hi.) Die Bundestagsfraktionen der CDV/ CSU, SpD und FDP haben— wie bereits gemeldet gemeinsam einen Initiativ- antrag eingebracht, der auf eine für be- stimmte Sparerkreise bedeutsame Anderung des Einkommensteuergesetzes àabzielt. Es hardelt sich darum, daß die durch die kleine Steuerreform gestrichene Vergünstigung nach Paragraph 41, Absatz 1 Ziffer 3 für die- jenigen Sparer wiederhergestellt wird, die ihre steuerbegünstigten Kapitalansamm- lungsverträge mit festgelegten Sparraten bereits vor dem 1. Juni 1953 abgeschlossen hatten. Der übergangslose Wegfall dieser Vergünstigung während der Laufzeit der je- weils auf drei Jahre befristeten Sparver- träge wird von den betroffenen Sparern— das sind ausschließlich Lohnsteuerpflichtige mit verhältnismäßig bescheidenen Einkom- men— als Vertragsbruch empfunden und hat zu einer Flut von Protesten geführt. Wenn der Initiativantrag, wie zu erwar- ten ist, vom Bundestag angenommen würde und auch die Zustimmung des Bundesrates fände, dann könnten die regelmäßig gelei- steten Sparraten auch nach dem 1. Januar 1954 außerhalb des Pauschbetrages von 624 DM jährlich(unabhängig davon, ob die- ser durch andere abzugsfähige Aufwendun- gen bereits in Anspruch genommen ist oder nicht) als steuerfreie Beträge auf den Lohnsteuerkarten eingetragen werden. Auf diese Weise kämen auch Lohn- und Gehalts- empfänger, die nur geringe Sonderausgaben nachweisen können, für den Rest der Lauf- zeit ihrer vor der kleinen Steuerreform ab- geschlossenen Sparverträge in den vollen Genuß der Steuerbegünstigung. Happy-End mit Champion Große Pläne mit kleiner Automobilfabrik Kurze Vorgeschichte: Die„Rheinischen Auto- mobilwerke, Hennhöfer& Co., Offene Handels- gesellschaft in Ludwigshafen“, die den Cham- pion-Kleinwagen herstellen, sind vor einigen Wochen in Zahlungsschwierigkeiten geraten. Grund: Ausbleiben von Landeskrediten, die verweigert werden mußten, weil das Eigen- kapital viel zu gering war. Trotzdem wurden in Ludwigshafen weiter große Pläne geschmiedet. Der Champion-Klein- Wagen und sein größerer Bruder, der noch ungeborene Viersitzer sollten den Markt er- obern. Indes hatten sich die Champion-Händ- ler zusammengetan, ihr Scherflein in den Werkstopf geworfen. Trotzdem schaute nur eine 40% ige Vergleichsquote heraus, die schließ- lich den Gläubigern angeboten ward. Ueberraschend trat da im Hotel Monopol in Frankfurt/M. Herr Gerhard Wedekind in Szene. Empfing einige Journalisten, sprach davon, daß eine Schweizer Finanzgruppe mit einem namhaften D-Mark-Guthaben, das hier in Deutschland angelegt werden soll, einspringen wolle. Auf einen kurzen Nenner gebracht lautet die nüchterne VWD- Meldung über das was vorging folgender- maßen: Die Rheinische Automobilfabrik Henn- höfer und Co., Ludwigshafen, ist von einer Finanzgruppe erworben worden, die mit der Bezeichnung Rheinische Automobilfabriken m. b. H.„unter Uebernahme der Anlage- und Umlaufwerte das Unternehmen weiterfüh- ren wird. Die notarielle Eintragung der neuen Gesellschaft ist bereits vollzogen. Die Uebernahme bedarf noch der Bestätigung des Vergleichsgerichtes, womit jedoch noch in Kürze gerechnet wird. Zurück zu Herrn Wedekind, der freundlich einige Frankfurter Journalisten bediente. Er erzählte, daß sich die Champion-Automobil- händler in der Bundesrepublik bereit erklärt hätten, sich am Gesellschaftskapital des neuen Unternehmens mit 300 000 DM zu be- teiligen. Dieser Betrag entspricht ungefähr den bisherigen Verlusten der Automobil- händler auf Grund des Vergleichsverfahrens, womit also der gesamte Verlustbetrag als Beteiligungskapital der Händlerschaft ein- gebracht wurde. Als Gesellschaftskapital sind insgesamt eine Million DM vorgesehen. Konkurrenz rebellisch gemacht Herr Wedekind wußte noch andere Dinge zu berichten und erklärte: „Das neue Unternehmen hat große, den deutschen Automobilmarkt revolutionierende Pläne: die gesamte Werksanlage wird voll- kommen durchrationalisiert und auf Fließ- bandsystem umgestellt werden. Die bisher für die Champion-Wagen von fremden Her- stellerwerken bezogenen Einzel- und Zube- hörteile werden künftig im neuen Werk selbst hergestellt. Der viersitzige Champion-Klein- Wagen mit Benzinmotor wird verbessert wei- ter gebaut werden, wobei der bisher ver- wendete 400-C m-Motor durch ein größeres Hubvolumen verstärkt wird. Der zweisitzige „Champion“ soll künftig nur noch auf Be- stellung gefertigt werden.“ .. mit Diesel- Volkswagen Wichtigster Plan ist die Herstellung eines 1-Liter- Dieselmotors, der in eine wesentlich verbesserte viersitzige Champion-Limousine eingebaut werden soll. Der Preis für den 1-Liter-Diesel-Champion-Viersitzer soll sich Auf etwa 4000 DM,„möglicherweise etwas darunter“, stellen. Von diesem Dieselmodell, dessen Serienfertigung in Kürze aufge- nommen werden wird, verspricht sich die neue Werksleitung einen großen Erfolg nicht nur auf dem deutschen, sondern auf dem europaischen Automobilmarkt überhaupt. Die Betriebs- und Unterhaltungskosten des Diesel- Viersitzers sollen kaum 2 DM für 100 Em betragen. Man hofft, in den ersten Monaten der Serienfertigung monatlich 500 Einheiten herstellen zu können, später soll die Kapazi- tät ausgebaut werden. Angeblich liegt vom Ausland her, besonders aus Dänemark, der Schweiz und Spanien bereits großes Interesse für den neuen Champion-Diesel vor.(Wie nur dieses Ausland die Sache spitz bekommen haben mag?- Anm. d. Red.) Montagewerk Ludwigshafen? Wie von dem Sprecher der schweizerischen Finamzgruppe schließlich noch mitgeteilt wurde, schweben zwischen ihr und einem be- kannten französischen Automobilwerk Ver- handlungen über die Errichtung eines großen Montagewerks in Ludwigshafen, in dem ein erfolgreicher französischer Kleinwagen mon- tiert werden soll. Marktberichte Heidelberger Schlachtviehmarkt (VWD) Auftrieb: 12 Ochsen; 69 Bullen; 72 Kühe; ö 46 Färsen; 136 Kälber; 386 Schweine; 23 Schate. Preise je ½ kg Lebendgewicht: Ochsen A 91-102 B 8390; Bullen A 90100, B 3590; Kühe A 700 B 60—72, C 54-60; Färsen A 95—103, B 8292; Kal ber A 146-160, B 133—145, C 113130, D pis 110 Schweine A 134137, BI 133—137, BII 134137, C 10 bis 137, D 132137; Sauen GI 115123; Schafe 70-5 Marktverlauf: Großvieh mittel, kleiner Ueber- stand, Kälber flott, geräumt, Schweine langsam, geräumt, Schafe flott, ger aumt. NE-Metalle Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 296-305 DU Blei in Kabeln 105—106 DM. Aluminium für Leitzwecke 257260 DM Westdeutscher Zinnpreis 823 DMU — Effektenbörse Mitgetellt von: Badische Bank Filiale Mannheim Frankfurt a. M., 8. März 1954 Börsenverlauf: Besonders fest lagen heute Bu- derus bis 129% auf angeblichen Abschluß des Ver- gleiches mit dem bessischen Staat und Gerüchte über eine Dividenden-Erhöhung auf 6ſ½ bis 7% Auch die übrigen Montanwerte lagen bei eta er etwas höher.— In Freiverkehr waren Motorenwerke Mannheim mit kleinerem Geschäft weit 107 gesucht. vom 8. Mar 2 Bezeichnung 2* 1 Offizielle Notierungen der Mannheimer f 5 Produktenbörse 288 5 53 5 5 1155 120% (VꝗWD) Inl. Weizen 46—46, 40, Tendenz ruhig; in. BMW 03 0 82 5 15 Roggen 4242,20, Tendenz ruhig; Weizenmehl Type Conti Gummi 11 9 166 107 405 66—66,50, Type 550 6363,50, Type 612 59,5050, Daimler- Ben: 33 120 Type 1030 57,5058; Brotmehl Type 1600 5151,50 Dt. Erdöl 3 11) 1178, 1175 Roggenmehl Type 997 56, Type 1130 54, Type 1370 Pegussa 5 121 h 143 8 142 52, Tendenz stetig; Braugerste 42,50—43,25; In- Pt. Linoleum werke 11 954 170 17¹ dustriegerste 3939,50; Futtergerste 35—37(inlän- Purlacher Hof 10:6 53 33 dische), dto. ausl. 37,75—38,75, Tendenz stetig; In- Eichbaum-Werger 10:7)] 105 100 landshafer 33—34; Industrie- und Auslandshafer Enzinger Union 10˙8 88 90 nicht not.; Mais 40.75—41,50; Milokorn nicht not.; 18 Farben 8——— 140 Weizenkleie prompt 20,25, dto. per April Mai 20,50; Felten& Guilleaume 5:4 9 117 1170 Roggenkleie 20,25; Weizenbollmehl 22,2522, 75; Grün& Bilfinger 211 89 99 Weizennachmehl 3135; Sojaschrot 36,75—40,25; Harpener 8. 97 97 Kokosschrot 27; Palmkernschrot 22; Rapschrot 24; Heidelberger Cement 11 9) 158, 138 Hühnerkörnerfutter 42.5043; Malzkeime mit Sack Hoesch 53— 8 238% nicht not.; Biertreber mit Sack 20,50; Trocken- Klöckner werke 8 5 5 schnitzel 16,50; dt. Dorschmehl 71175; dt. Fisch- Lanz. 10:7) 66 60 mehl 64—67; Tendenz ruhig. Speisekartoffeln je Mannesmann— 91 109% 110 50 kg 7, frei Mannheim. Wiesenheu lose 12; Lu- Rheinische Braunkohlen 111 90 150 150¼ zerneheu lose 13; Weizen- und Roggenstroh sowie Rheinelektra 7G 108% Hafer/ Gerstenstroh bindfadengepreßt, Weizen- und RWn)n 110 134½ 134% R enstroh drahtgepreßt 7,50 ab Verladestation. Seilwolff* 11*— 51½ Die übrigen Preise verstehen sich als Großhan- Siemens& Halske. 3:3) 148½ 130% dels-Durchschnittspreise per 100 kg bei Waggon- sSüdd Zucker 575%) 123% bezug prompte Lieferung ab Verlade-, Mühle, Ver. Stahlwerke— 2⁴⁰ 208. Werk oder Nordseestation. Zellstoff Waldhof. 4.3] 107, 108 0% Mannheimer Schlachtviehmarkt 555 8 n 8 197 5 (VWD) Auftrieb: 386 Stück Großvieh(519); 318 Südd. Bank. 5 10:6,25 143½ 142 Kälber(238); 1731 Schweine(1718); 24 Schafe(68). Rhein-Main Bank 8 10.6,20 141 140 Preise je ½ kg Lebendgewicht: Ochsen A 90100 Reichsbank- Anteile 8a. 85 (87-99, B 30—90(75-90); Bullen A 93—98(90—100), B 8490(85—93); Kühe A 74—85(75—85), B 64—75 (65—74), C 56—63(5764), D bis 52(bis 57); Färsen A 92—100(93101), B 78-92(87-94); Kälber SKI. bis 170(160164, K 148—160(145—155), B 133—145(130 pis 140), C 122—132(120130), D 100—120(bis 115); Schweine A 139—142(D), BI 138—142(137140), BII 137—142(137140), C 137—142(136—140), D 135—141 (134—140), E 130136(132137), G1 120—125(125—130), II 112-110(-); Lämmer und Hammel 70—179(60 bis 79; Schafe—(bis 64). Marktverlauf: Großvieh langsam, Ueberstand, Kälber belebt, ausverkauft, Schweine mittel, ausverkauft, Lämmer, Hammel und Schafe ohne Tendenz. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Sehr kleine Anfuhr, Absatz gut. Es er- zielten: Rosenkohl 20—30; Möhren 7; Knollensel- lerie 12—183; Porree 12—15; Schwarzwurzeln 40; Zwiebeln 12—13; Radieschen 35; Kresse 100. ) DM-Notierung,) ex Dividende,) Bezugsrecht. Freie Devisenkurse vom 8. 100 belg. Frances 1000 franz. Francs 100 Schweizer Franken 100 holl. Gulden 1 kand. Dollar 1 engl. Pfund 100 schwed. Kronen 100 dän. Kronen 100 norw. Kronen 100 Schweizer Fr.(frei) 1 Us-Dollar. 100 DM-W= 430,— DM-O; März Geld Brief 8,369 8,389 11,907 11,927 95,87 96,07 110,15 110,37 4,339 4,349 11,706 11,726 80,50 90,66 60,297 60,417 58,505 5,625 97,795 97,998 4,195 4xõ— T·́5 100 DM-O= 24,69 DM-x VCVVVVVVVVVVVVCVTTTTTTT Nang für Are Hugenpläzer jetzt O 4, 5, an den Planken gegenüber Planken- Lichtspiele Telefon 5 27 78 0 Spezicl abteilung: Uns ichtb ate Augenglasel Lleferant aller Krankenkassen Das muß man selbst erlebt haben: Was fur ein Wohlgefühl im Nu den ganzen Körper durchströmt, wenn man mit ein paar Tropfen Carmol Hals, Genide, Brust und Fußsohlen kraſtig einreibt! 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März 1954 veröffentlichten Prospekfes sind bei den unter- Frankfurt a. N., Berlin, Bremen, Düsseldorf, Hamburg, Hannover, München und Stuftgart, im Februar 19354 COM MERZ. UND CREDIHT-BANK COMMERZ- UND DIscoNTO- BANK aKriFNHGSESEIUISC HAI E Warum quälen! 1 g 0 ist ner hei gar 7 Ma! Die urn Nac uns im Levl Bee Nac gut im M. Gär Fel N Me Seh ist für Sel 8 8 N N 2.. e 5 2 9 1 5* 2 755 25 — 3 a 2 e 8 5 i 5 2 e 1 Plenstag, B. März 1953 MORGEN 3! ͤ PPP ³·˙A¹Ü5² 2 eee 3 Wir werden heute in Mürren/ Berner Oberland getraut: 2 Kühe; 8 1 HELMUT LANDSIT TEL. 9 Nach schwerer Krankheit entschlief meine liebe Frau, unseres Mutter, 92) Kal. 15 110, Schwester und Großmutter ELIETIE LAMNDSITTEL. AUD MURPHIE 37, C 135. Ueber 83 STEPHEN Me NAlTI v er- 0 Olga Marguerre Wenne 0.. S Werderstraße 49 Pilatusstraße 64 5 1 5 Dl im Alter von 69 Jahren.* 4 8 DRU a. 4 1 Baden-Baden, den 8. März 1954 EEK TR. Schutt. Ann 202 5 1 25 Mit f woe N — Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:„ best. 2 Mozartsaal- Rosengarten Fritz Marguerre Reinigungsinstitut . Chopin-Liszt- Abend Die Beerdigung findet am Mittwoch, dem 10. März 1954, um 11.30 Uhr von der 5 5 7 5 Kapelle des Hauptfriedhofes Mannheim aus statt. ISABEL 5 e 5 1 chopin: Sonate h-moll, op. 58 E 1 N F A R B 5 5 M Liszt: mit rasantem Tempo! deute Bu- Sonetto 104 del„ HART— VERWEGEN und des Ver- Etude de Concert Nr. 2 f- mo Gerüche Mephistowalzer, u. a. m. R EA LI 87 S C 4 1 bis J, 22— pis 4,50 DM et ehre F Beginn: 14.00, 16.30, 19.00, 21.00 Uhr 1 2 2 deim mit estattungen in Mannheim März 2 Unser lieber, herzensguter, treusorgender Vater, Besta 5 85 5 2 20.00 g Verlängert his Donnerstag! Kurse Schwiegervater, Opa, Bruder, Schwager und Onkel, Dienstag, 9. März 1954 3 10„o ER GROSSE ERFOT 81 5 Herr Hauptfriedhof Zeit losengarten- musensaal M A RTI NE CAR OL in Christian chaquès Hopp, Frieda, Sandhofer Straße 22ĩ40. 10.30 200% März, Karl, Freiheitsplat 212i 11.00 LUKREZI A 25 21 1 1 Wilh 1 He Km Heckmann, Karl, Mannheimer Straße 714. 13.00 Siauiskapelle Dresden g 8 107 A 1 E m C Ann Friedhof Feudenhei mit einer 400 jähr. Tradition Mittelstraße 41 Niemand darf diesen großen Farbfim versäumen! . f t riedhof Feudenheim 1 5 8 4 117 Stellwerkmeister i. R. Sprengel, Valentin, Ziethenstraße 20'0᷑ĩ0 16.00 Leitung: Telefon 5 11 86 Beginn: 16.00, 18.15, 20.30 Uhr 9.. 5 itschny 111 a 3 i Friedhof Seckenheim Prof. Franz Konwi 5 ist nach einem arbeitsreichen Leben, Kurz ver da schügler, Maria, Zähringer straße 20e 4.00 Solistin Eva Maria Kaiser 100 nem 82. Geburtstag nach kurzer, schwerer Krank-. 5. 5 Tele von 00 heit, aber doch unerwartet, für immer von uns ge- Mitgeteilt von der Frledhofverwaltung der Stadt Mannheim nichard Strauß, Don quan AB HEUTE Nur 3 Tage! 15 gangen onne Gewähr NM. Reger,— 5 5 Serge maninoff, 90 n 8 8 5 8 97 Mannheim- Käfertal, den 6. März 1954„ 5 1 5 Mannheimer Straße 74(früner Ludwissbadstraße 2) Karten von 2.— bis 7, 0 — iet 1 ihli Unsere Vorverkaufstell.: 0 1 geistige eberanstrengung im weibuchen derul Sete 2e. ec 2 0 er, 18.— 15 bel Migräne, Kopfschmerzen, Anämie, Blutarmut, Bleichsucht hilft] Verkehrsverein, Z1g.-Fel- 105% ꝑKarl Heckmann u. Frau Gretel 5 unser echter rein pflanzlicher 8. 5245. 134% Wilhelm Heckmann u. Frau Magda 91 ts 1 2 5 1 1 Mus.-Ehret, Kunsthdlg. 105 Fritz Heckmann u. Frau Hildegard FIL O RADIX 1 d Gutmacher, ständig à. d. N 1 7 1 1 Kasse im Rosengarten, 17 und Enkelkinder: Friedhelm, Heidi, REFORMHAUS EDEN, MANNHEIM, K 1, 6 1. Ludwigshafen b. 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Mannheim, Spelzenstraße 5 In stiller Trauer: Lona Zembsch geb. Ruppert und Anverwandte Die Beerdigung findet am Donnerstag, dem 11. März 1954, um 10,00 Uhr im Hauptfriedhof Mannheim statt. und Blumen- mögl. Ang. u. Nr. P 16494 a. d. V. Naufgesuche Für m. nächste versteigerung suche EB u. Schlafzi., Möb., Hausr. u. a. m. R. Witt, Versteig., U 4, 14, T. 53781. Oelgemälde Waldlandschaft oder Jagdbilder aus Privathand zu kaufen gesucht. Jakob winkenbach, Viernheim (Hessen), Friedrichstraße 60. Verschiedenes H AERTEN DER STAbf AN SOCKEISNMARET Mannhelmer Abendakagemie und Volkshochschule Dienstag, den 9. März 1954, 20 Uhr, graphisches Kabinett, Dr. Fuchs: Kunsthalle, im Hause am Paradeplatz— täglich bis 17. März 1954, 14.30 und 16.30 Uhr fflodenvorfühtungen Eintritt frei! „Die Kunst der Graphik und ihre Techniken“ Mittwoch, den 10. März 1954, 20 Uhr, Musikhochschule, Martin Schulze: „Gestaltung und Stil der Suite bei Johann Seb. Bach“ mit Darbietung am Cembalo Dienstag, den 16. März 1954, 20 Uhr, Kunsthalle: „Das Wesen des Voga u. die Wunder der indischen Fakire“ Prof. Tarachand Roy, M. A. aus Bonn, Mittwoch, den 17. März 1954, 20 Uhr, Wandelhalle Städtische Internationdle Modenschau Salon du monde N Sage ich allen meinen innigsten Dank. Besonderen Dank H. H. Stadtpfarrer Winterhalter für seine desstenden Worte, der Kolping-Zentrale und allen angehörigen 10 8 Kolpingchores sowie den Herren Kerzten und ehr w. Schwe- stern des Fheresſenkrankenhauses. des Rosengartens Mannheim, Herrmann Mostar: „Worin liegt die Not der Jugend?“ Am Rahmen der„Blendlaterne“) zeig Mauie Coulure Frünjaht 195% am Donnerstag, dem 11. März 1954 Nachm. 16 Uhr Eintritt 1.— DM; Abends 20.15 Uhr Eintritt 2, DM 5 Am Mikrophon: Jo Becker, Berlin 8 an der Modenschau sind beteiligt: Pelzhaus Schwenzke, Salon Köhr Cläre Bischof, Juwelier Braun, Salon Madeleine, Schirmhaus Dr Schroth, Optik Mücke, Friseursalon Beringer; Strümpfe: Opal * erven. Uers ebe Schlacke für Bau u. Weg. Tel. 51060. 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Mir scheint, der Mann hat ernste Absich- ten.“ Ich hielt das für eine typisch altmodi- sche Ansicht. Unser Klassenlehrer dagegen War modern! Wir besprachen die gewagte- Ster Probleme— frei und ungeniert. Nach solch einer weltweiten Debatte in unserer philosophischen Arbeitsgemein- schaft passierte es denn. Der Lehrer. Schlank. elegant, mit einem Stöckchen, das er am Knopf in der Luft drehte, schlenderte mit uns heimwärts. Als wir ihm bei seiner Wohnung Adieu sagen wollten, meinte er etwas gepreßt, er ginge noch weiter mit. Die Kameradinnen stießen sich an. Ich aber merkte noch immer nichts. Eine nach der anderen bog ab, bis wir beide allein übrig blieben. Jetzt wurde es mir unheimlich. Ich streckte dem Lehrer mit einem verlegenen Knicks die Hand hin, er aber schüttelte den Kopf und manövrierte sich an meine linke Seite. Nun verließ ihn jäh die weltmänni- sche Gewandtheit. Er räusperte sich nervös und ließ sein Stöckchen im Leeren kreisen. Zu allem Ueberfluß begann ein zarter Früh- Uingsregen herniederzurieseln. Das tat mir leid meines neuen hellblauen Kleides we- gen, das aus einem so merkwürdigen Stoff Sekertigt war, der bei Feuchtigkeit zusam- menschnurrte. Indesssen: der Lehrer war so mit sich selbst beschäftigt, daß er diesen Migstand nicht zu bemerken schien. Viel- mehr begann er stockend:„Ich habe Ihnen schon oft gesagt, daß ich Sie als Schülerin sehr schätze; nun muß ich Ihnen sagen eh „eh, daß ich Sie- eh liebe.“ Au weh! Dieses Wort! Traurig und ver- loren stand es in der feuchten Abendluft. In diesem Augenblick brach meine Hochachtung für den Lehrer zusammen. Arm und hilflos War er— wie ich. Meine Kehle war trocken, ich brachte kaum ein Wort hervor, höchstens so etwas wie:„Ich verehre Sie als Lehrer Sehr.“ Das aber war ihm wieder zu wenig. Er redete dann noch edeldenkend weiter: „Alles bleibt natürlich so, wie es ist, bis Sie die Schule verlassen— nichts den Eltern sagen und nichts dem Direktor.“ Als wir vor dem Hauseingang ankamen, steckte ich be- Neue Perspektiven Deutsche Nachkriegskunst in Amsterdam Die meisten der 160 Bilder, Graphiken und Plastiken, die bis zum 5. April in der Ausstellung„Deutsche Kunst nach 1945“ im Stedelijk Museum zu Amsterdam auf ihre Weise zur Verständigung zwischen Holland und Deutschland beitragen, sahen wir schon im Sommer 1953 in Hamburg oder vor zwei Monaten in Hagen bei den Ausstellungen des Deutschen und des Westdeutschen Künstler- bundes. Aber sie erscheinen uns hier nicht Wie alte Bekannte: Sie wurden mit techni- scher Raffinesse, größter Sorgfalt und einem ungewöhnlichen Gespür für das Herausholen letzter Wirkungsmöglichkeiten„gehängt“. Dazu kamen andere entscheidende Mo- mente: Die Auswahl des Ausstellungsgutes War noch strenger(und frei von binnendeut- schen Prestigerücksichten) als in Hamburg und Hagen und die Aussagen der deutschen Künstler erhielten jenseits der Grenze schwe- reres Gewicht. Innere Unruhe, Qual oder Se- ligkeit, die sich den Arbeiten mitgeteilt hat- ten, wurden hier auf eine allgemein mensch- liche Ebene gehoben. Und sie wurden von den Holländern verstanden: Die Sprache der Kunst ist international. Aber hüben wie drüben wird es noch gleich lange dauern, bis sich das Gros des Publikums mit den malerischen Formulie- rungen der Baumeister, Gilles, Grochowiak und vieler anderer angefreundet hat. Fünf Minuten neben dem Stedelijk liegt das Am- sterdamer Rijksmuseum: Die Sprache Rem- brandts hat mit der etwa von Ritschl nichts mehr gemein. Die Grenzen der Verständigung laufen— das zeigt diese deutsche Ausstel- lung in Holland— auf künstlerischem Ge- biet eher zwischen Generationen als Na- tionen. Sonja Luyken reits in meinem Kräuselstoffkleid wie die Wurst in der Pelle. Er beugte sich über meine Hand, drehte sich um und verschwand im milchigen Abenddunst. Ich sah ihm nach: den eckigen Kopf hielt er schief, welcher hinten bereits kahl wurde.„Nein, Nis, diese flüsterte ich halblaut beschwörend vor mich hin. Ach, bedrängend sind solche Erlebnisse in der Jugend; die Komik der Situation kann man erst in der Erinnerung auskosten. In ähnlichen Lagen kam mir später immer wie- der der arme Lehrer in den Sinn. Gewöhnlich ist es ein stereotyper Ablauf: zuerst reizt das Spiel. Sobald der Partner aber angebissen hat, interessiert er nicht mehr. Balzac hat die Frauen ganz richtig geschildert. Und wie sich die verliebten Männer dann plagen! Die Andeutungen zielen immer in dieselbe Kerbe. Man bremst zart Ab, aber es nützt nichts. Und schließlich: aufgeregt, schwitzend und zerqualt bringen sie es heraus. Dabei sind die braven, hilflosen Liebes- erklärer noch die zuverlässigen Typen. Aus ihnen werden die guten Ehemänner. Meine Freundin Manuela zum Beispiel geriet an einen von dieser Sorte. Bis er endlich den Mut fand, das entscheidende Wort zu spre- chen— es war eine Tortur für die ganze Familie. Die Situation spitzte sich merklich zu. „Heute oder nie!“ murmelte man im Hause. Manuela hatte einen herrlichen Kuchen ge- backen, und die beiden ließ man zu zweit ungestört auf der Loggia Kaffee trinken. Ab und zu luchste eine der albernen Schwe- stern durchs Schlüsselloch und gestikulierte verzweifelt: Noch immer nicht!“ Karl, der Liebhaber, aß schwitzend ein Stück Kuchen nach dem anderen, während Manuela, ein wirklich charmantes Mädchen, inn entzückend unterhielt. Nach dem fünften Stück ging der wartenden Braut die Geduld aus, obwohl sie ihm wahrlich goldene Brük- ken gebaut hatte, wie sie später glaubhaft demonstrierte. Das sechste Stück mampfte der zähe Bräutigam unter beiderseitigem Still- schweigen noch unverdrossen in sich hinein. Dann stand er abrupt auf, stieß keuchend hervor:„Manuela, willst du meine Frau wer- den?, tappte zurück an seinen Platz und vedrückte ein siebentes Stück Kuchen. Es wurde eine glänzende Ehe. Die Geschichte des Liebesstarts aber wird in den konzentrisch wachsenden Kreisen des Familienklatsches bombastisch ausgeschmückt. Vor den Könnern in punkto Liebeserklä- rung ist entschieden zu warnen! Wenn einer mit selbstverständlichem Schmelz die Hand des Mädchens an sein Herz drückt, sie leiden- schaftlich anblickt und etwa sagt:„Entweder du gehörst mir, oder ich gehe Zur Fremden- legionlk, dann ist unter Umständen sogar Heiratsschwindel im Verzug. Die schönste Liebeserklärung jedoch machte mir neulich mein kleiner Sohn. Bei Tisch blickte er mich mit verliebten Nasen- löchern an und stieß hervor:„Gell, Mutti, wir sind dieselben!“ CJedes S gelispelt.) Eine Unio mystica von Liebenden kann man nicht tref- fender formulieren. Serhard Marcks: Niederbrechender Stier Ein Bild aus der Ausstellung„Duitse Kunst nd 1945 Deutsche Kunst nack 1945), die dieser Tage im Stedelij Museum Amsterdam eröffnet wurde. Mannheimer Kunstschätze zu Gast in Heidelberg Zeichnungen und Aqugrelle der Kunsthalle im Kurpfälzischen Museum Eine schöne und bezeichnende Auswahl aus all den künstlerischen Schätzen der Städ- tischen Kunsthalle Mannheim, die hier in den Mappen der Graphischen Sammlung verborgen liegen und zum Teil wegen ihrer Empfindlichkeit gegen Licht und Luft, zum Teil aber auch aus Gründen des so über- aus beengten Raumes nicht gezeigt werden können, ist jetzt für drei Wochen im benach- barten Heidelberg zu sehen. In der Garten- halle des Kurpfälzischen Museums stellt sie der Heidelberger Kunstverein bis zum 28. März aus. Es mag ein Zeichen der freund- nachbarlichen Verbundenheit der beiden Städte Mannheim und Heidelberg sein, wie Kunsthallendirektor Dr. Walter Passarge in seiner Eröffnungsansprache ausführte; viel- leicht aber darf man es auch als eine persön- liche Ehrung zum bevorstehenden 70. Ge- burtstag von Prof. Dr. Hartlaub werten, mit dessen persönlicher Leistung ja diese groß- artige und umfangreiche Mannheimer Samm- lung graphischer Kunst des 19. und 20. Jahr- hunderts aufs engste verbunden ist. Daß gerade unter den zeitgenössischen Werken heute so außerordentliche Lücken spürbar bleiben, ist auf jenen dies ater von 1937 zurückzuführen, an dem fast 300 Sraphische Arbeiten und rund 60 Mappen Kultur-Chronik Professor Dr. Otto Hahn, dem Präsiden- ten der Max-Planck-Gesellschaft zur Förde- rung der Wissenschaften, hat der Bundesprä- sident das große Verdienstkreuz mit Stern und Schulterband des Bundesverdienstordens verliehen. Die Auszeichnung wurde Professor Hahn am Vorabend seines 75. Geburtstages, auf einem internen Festakt in der General- verwaltung der Max-Planck-Gesellschaft in Göttingen vom niedersächsischen Ministerprä- sidenten Kopf überreicht. Der Vizepräsident der Max- Planck- Gesellschaft, Professor Dr. Regener(Stuttgart) zeichnete Professor Hahn im Auftrage des Senats der Max-Planck-Ge- sellschaft mit der„Von-Harnack-Medaille“ aus. Professor Hahn ist der fünfte Träger die- ser Auszeichnung. Agnes Miegel, die ostpreußische Schrift- stellerin, wird am 9. März 75 Jahre alt. Neben Ernst Wiechert gilt die Dichterin, die man ehrfurchtsvoll und liebend die„Droste des Ostens“ und„Mutter aller Ostpreußen“ nennt, als wichtigster und meistgelesener Autor aus dem Land zwischen Weichsel und Memel. Was sie schrieb— Gedichte, Balladen und Erzäh- lungen— ist Heimatdichtung im besten Sinn: Dichtung, in der die Seele des Landes lebt, in der die„Stimmen der Heimat und des Herzens“ klingen, in der schwerblütiger Ernst und tief wurzelnde Naturliebe sich zu einem herben Kunstwerk vereinen. Agnes Miegel wurde in Königsberg geboren. Zu- nächst wollte sie Lehrerin werden, arbeitete dann für die Königsberger„Ostpreußische Zeitung“ und widmet sich seit 1952 ganz ihrem literarischen Schaffen. Börries von Münchhausen, der sie„den größten leben- den Balladendichter“ nannte, veröffentlichte ihre ersten Werke. Von der Universität Königsberg wurde ihr der Grad eines Dr. phil. h. c. verliehen, sie erhielt den Kleist. und Herderpreis, den Frankfurter Goethe- und den Königsberger Literaturpreis und wurde Ehrenbürgerin ihrer Vaterstadt. Außerdem gehört sie der deutschen Dichterakademie und dem PEN-Club an. Nach Krieg und bit- terem Flüchtlingsdasein fand Agnes Miegel in Bad Nenndorf in Westfalen eine neue Hei- mat. Hier arbeitet sie weiter an ihrem Lebens- werk, dem Lied von der Schönheit und dem Schicksal Ostpreußens, in dem der Meeres- wind und der Atem der masurischen Zauber- wälder gleich voll und stark, zart und weich singt. ila Die Neuwahl des Intendanten des Süd- deutschen Rundfunks ist vom Rundfunkrat in seiner Montagsitzung auf den 29. März fest- gelegt worden. Eine Ausschreibung des Postens wurde unter Hinweis auf das Rundfunkgesetz und die Geschäftsordnung des Rundfunkrats abgelehnt. Die Vorwürfe gegen den bisheri- gen Intendanten Dr. Eberhard wurden ein- stimmig zurückgewiesen. Werke aus dem Besitz der Kunsthalle be- schlagnahmt wurden— und fast ausnahms- los seither verschollen und wohl vernich- tet sind. So ist die ältere Kunst, vom aus- gehenden 18. Jahrhundert ab, vielfach reprä- sentativer und wertvoller vertreten, aber in ihrer Gesamtheit zeigt diese Ausstellung auch heute noch, mit welcher Folgerichtigkeit, mit welchem Blick für das Typische, mit wel- cher Sicherheit des Urteils die Mannheimer Sammlung im Laufe der Jahrzehnte zusam mengetragen ist.. In seinen einleitenden Worten hat Dr. Passarge nicht nur fast jedes einzelne der Blätter stilkritisch erläutert und vor dem Hörer lebendig werden lassen, sondern sein Vortrag weitete sich ganz wie von selbst zu einem kleinen Kolleg über die Geschichte der neueren Graphik— am Mannheimer Beispiel deutlich gemacht. Mit dem englischen Klassi- zisten John Flaxmann(1755 bis 1826) beginnt die Mannheimer Sammlung, legt dann aber doch das Hauptgewicht auf die deutsche Ent- Wicklung. Carstens fehlt leider, dafür aber ist sein geistreicher, bisweilen etwas zu barock schwungvoller Schüler Bonaventura Genelli ut vertreten. Handzeichnungen Caspar Da- vid Friedrichs, einige kleinere Blätter Feuer- bachs, großartige Figuren aus der Feder von Marees, Hans Thoma mit einigen seiner besten Blätter(„Nähendes Mädchen“, An- sicht von Siena, Aquarell der Villa Borghese) — das sind die Spitzenleistungen des 19. Jahrhunderts, ehe der Impressionismus be- Sinnt: mit Liebermann, mit Corinth(„Poti- phars Weib“), mit den Paraphrasen über die „Zauberflöte“ von Max Slevogt Was von den sogenannten„Expressioni- sten“ noch übrig blieb? Zwei sehr schöne Fischerbilder von Emil Nolde konnten geret- tet werden, ein feiner Rückenakt von Paula Modersohn-Becker, einzelnes von HFeckel, Kokoschka und Beckmann, eine„Alte Frau“ von George Grosz und das Muttergesicht von Otto Dix, ein Aquarell„Hochbahn“ von Frans Masereel— damit ist das Wesentlichste fast schon erschöpft. Käthe Kollwitz Sozialismus des Herzens ist mit„Mutter und Kind“ vor- züglich vertreten, Hegenbarth und Hans Theo Richter leiten weiter zum zeitgenössischen Realismus hinüber. Der unvergegliche Joa- chim Lutz bezaubert immer viieder mit seiner idyllischen Sachlichkeit. Und mit der Gruppe um Werner Gilles, Curth Georg Becker, Edward Franck geht dieser impo- sante Querschnitt durch die Mannheimer Kunstschätze zu Ende. Er wurde ausdrücklich als der erste Teil einer Ausstellungsreihe bezeichnet, und man darf noch weitere Kost- barkeiten aus der Graphischen Sammlung der Kunsthalle erwarten. LUSE Ein Mann will hinauf Roman aus dem alten Berlin von Hans Fallada Copyright 1933 by Südverlag mbH. München 52. Fortsetzung Und Karl Siebrecht benahm sich auf der Stelle vernünftig, als er den Gepäckträger Beese wirklich auf seinen Wagen zusteuern sah. Er gab Kiesow seinen Taler:„Hau ab, Kiesow, verdient hast gerade du ihn nicht, Aber ich will nicht so sein. Was war, ist von jetzt an vergessen. Sieh, daß du noch ein paar Koffer kriegst, geh in die Halle und jage die Haifische!“ Und zu dem Gepäckträger:„Guten Mor- gen, Herr Beese! Also wollen Sie es doch mit mir versuchen, das ist nett von Ihnen.“ „Die Blumen“, sagte Herr Beese und schüttelte seinen langen traurigen Pfeifen- kopf.„Wenn ich die Blumen vorher gesehen hätte, ich wäre nicht gekommen.“ „Aber Blumen sind doch nichts Schlech- tes, Herr Beese!“ „Blumen“, sprach der und kopfschüttelte Weiter,„Blumen sind überall, wo man rein- Fällt. Bei der Taufe und bei der Hochzeit und bei's Begräbnis. Aber bei der Schei- dung, da sind keine Blumen, so ist das. Na, nun nimm mal die Koffer, wo ich schon ein- mal da bin. Wenn du um zwölf wieder hier bist, werden die Blumen ja hoffentlich ver- regnet sein.“ Und er sah hoffnungsvoll auf das Ge- pladder. Aber der Nachmittag verlief noch besser als der Vormittag, und die Abendfuhre füllte den großen Rollwagen fast ganz. Den Haifisch Tischendorf aber nahm Karl nicht mit. Der hatte wohl nach seiner rattenhaf- ten Art den ganzen Tag gestöbert, gewittert, gerochen— und nun kam er an, mit drei Koffern. „Da, Haifisch!“ sagte er. „Runter mit den Koffern von meinem Wagen!“ befahl Karl Siebrecht. „Was—? Wir haben doch ausgemacht.“ „Nichts haben wir ausgemacht! Gestern hast du deine Chance gehabt, heute nicht mehr. Ich fahre nur für Gepäckträger und Dienstmänner, nicht für Haifische!“ „Und du warst selber noch vor drei Tagen FHaifisch!“ sagte Hans Tischendorf und nahm seine Koffer vom Wagen.„Na warte, das sollst du bereuen!“ „Willst du mir drohen?“ rief Siebrecht und sprang mit beiden Beinen vom Wagen. „Komm her, Tischendorf, warte doch!“ Hans Tischendorf lief schon. Er lief mit seinen drei Koffern, lief, so schnell er nur laufen konnte, um den Bahnhof herum. DRITTER TEIL Franz Wagenseil 36. Vier fahre spͤter Vier Jahre später, also im Frühjahr des Jahres 1914, fuhr die Berliner Gepäckbeför- derung bereits mit sieben Wagen und die Familie Busch wohnte nicht mehr in der Wiesenstraße. Mit Sack und Pack, mit der „Engländerin“ und ihren beiden jungen Männern war sie in die Eichendorffstraßge umgezogen. Die Wohnung war, wenn auch erheblich größer— sie hatte vier Zimmer, einen La- den und Küche—, kaum eine Verbesserung. Rieke klagte oft über sie. Einmal lag sie ebenerdig und hatte kaum Sonne und nie gute Luft, dann aber war die Gegend gar nicht nett. Es ist eine Tatsache, daß die schönsten Romantiker, die Schlegel, Tieck, Novalis und Eichendorff, ihren Namen Stra- Ben von wenig schönem Ruf haben leihen müssen. Es gab sehr viel zweifelhafte Lokale inn diesen Straßen und ganz unzweifelhafte Dämchen. Rieke Busch stellte oft Vergleiche an zwischen den Proletariern des Weddings und diesen Damen, die auf den Schnepfen- strich zogen, und diese Vergleiche konnten nicht zum Vorteil der neuen Wohnung aus- fallen. Karl Siebrecht aber sagte gereizt:„Ach Was, Rieke, was sollen die ewigen Quenge- leien? Das weiß ich alles selbst. Aber kennst du eine Wohnung und einen Laden die gün- stiger für meine Zwecke liegen? Na also!“ Und das mußte wahr sein: die Wohnung, der Laden lagen fast am Ausgang der Eichen- dorffstraße, genau gegenüber dem Stettiner Bahnhof, und der war noch immer der Hauptplatz der Berliner Gepäckbeförderung geblieben, trotzdem in der letzten Zeit auch andere Bahnhöfe ständig an Bedeutung für die junge Gesellschaft gewannen, vor allem der Lehrter Bahnhof, aber auch der Anhalter und der Schlesische Bahnhof und sogar der Bahnhof Charlottenburg. 5 In dem Laden hatte Karl Siebrecht sein Büro eingerichtet, dort befand sich das Tele- fon, mit dem die ständig wachsenden Bestel- lungen der Privatkundschaft auf Abholung von Gepäck entgegengenommen wurden. Es wurde bedient von Fräulein Palude, jenem ältlichen, etwas säuerlichen Fräulein, das einst auf dem Fuhrhof im Dienst gewesen War und das Karl— nicht ganz im Einver- ständnis mit Franz Wagenseil— übernom- men hatte. Unter dem Siebrechtschen Einfluß hatte Fräulein Palude viel von ihrer Sauer- lichkeit verloren, sie hatte sich sogar ent- schlossen, noch Schreibmaschinꝰ zu lernen, und schmetterte mit Verve auf diesem neu- modischen Dings herum, was Franz Wagen seil bei seinen Besuchen im Büro immer wie- der zu der Bemerkung veranlaßte: Na also, bei mir haben Sie's nicht lernen wollen, aber da braucht nur so ein junger Laffe zu kom- men, sofort klappt's. Die Oellsten sind immer die Döllsten.“ Unterstützt wurde Fräulein Palude von dem Bürolehrling Egon Bremer, einem fünf- zehnjährigen, rothaarigen, sommersprossigen Bruder des Bäckers Bremer in der Wiesen- straße. Er war aber in der Hauptsache Lauf- bursche, Bote und Radler, immer zwischen dem Büro und den Bahnhöfen unterwegs, um die Weisungen des Hauptquartiers an die einzelnen Gespanne weiterzugeben. Denn es war Karl Siebrecht noch immer nicht gelungen, in die Bahnhöfe selbst vor- zudringen, sich dort Büros einzurichten. Es lag das nicht so sehr an den Bahnhofsver- Waltungen, die sehr wohl den Segen seiner Einrichtung erkannt hatten, Es lag das nicht an der Bahn, es lag allein an der Firma Siebrecht& Flau, die nicht über das nötige Betriebskapital für Pacht, Kaution und Ein- richtungen der neuen Geschäftsstellen ver- flügte. Daß aber trotz guten Geschäftsganges die Firma immer noch von der Hand in den Mund lebte und mit dem Gelde gerade so Hinschrammte lag wieder nicht an Karl Sieb- recht und Kalli Flau, sondern es lag allein. „Also sieh mal, Rieke“, sagte der nun Zweiund zwanzigjährige Kalli zu der acht- zehnjährigen Freundin, nimm es bloß nicht tragisch, wenn Karl jetzt etwas gereizt ist. Ich würde es an seiner Stelle auch sein. Wir Sparen und sparen, und der Franz wirft das Geld mit vollen Händen zum Fenster heraus! Jetzt soll er sich sogar Gewächshäuser bauen. Anenas will er züchten! Der hat ja nen Vogel!“ „Hat er schon imma jehabt“, anwortete Rieke Busch,„Und Karle weeß det ooch janz jut. Blog: Karle is zu anständig! Ick ärjere mir ooch über Karlen, ick ärgere mir, weil er zu anständig is!“ —— Dlenstag, 9. März 1954/ Nr. 90 5 Verlag. Erforschung der Antike* Das Archäologische institut in Madild debe* Fast auf den Tag ein Jahr nachdem. 5 alliierter Seite als erstes Teilstück des Jh Aber in Spanien beschlagnahmten deutsche lokales: 1 bisentume die Bibliofnek des Arche. w. schen Institutes an die Vertretung der Bü, t 85 a desrepublik zurückgegeben wurde, Kong] Wenz Jetet das Institut in Madrid seine Pforte dt. wieder eröffnen. Unter der Leitung v ke un, Prof. Helmut Schlunk hat es seinen St 3 einer modernen Eckvilla in Madrids reprä. unnheim sentativem Wohnviertel, der Kolonie. ibo dis Viso“, aufgeschlagen. Damit ist zum ersleh Male seit dem Kriege im Namen der deu... schen Wissenschaft in Spanien wieder eine kulturelle Institution geschaffen worden u A lahrg zu einem wirksamen Bindeglied wischen] der spanischen und der deutschen archäclg. gischen Forschung zu werden verspricht, Es ist gerade 125 Jahre her, daß in Nom 1829 das„Institut für archäologische Korre- spondenz“ entstand, eine internationag Gründung, aus der sich dann 1837 das Deut. sche Archäologische Institut, mit der Zel. trale in Berlin, entwickelte. In Athen Wur- den 1873 und in Istanbul 1929 weitere Filz. len geschaffen, zu denen noch das Frank. furter Institut tritt. Der Vorsatz, auch im P a westlichen Mittelmeer ein Zweiginstitut m mehru Leben zu rufen, dessen besondere Aufgabe] frage es sein soll, die Hinterlassenschaft der Antixe] den a auf der Iberischen Halbinsel und in Spanisch. lichte Marokko zu erforschen, reicht weit zurück] Grund Gerade Spanien ist durch seinen Reichtum] Rates an prähistorischen und islamischen Monu⸗ 17 85 menten in dieser Hinsicht ein weites fel BIde und eine lockende Aufgabe für Spezialisten 1 dieser beiden Sachgebiete. 3 Besondere Umstände und politische berreick Wechselfälle wie der erste Weltkrieg, de] chen Gründung des Institutes in Istanbul u de Jene der spanische Bürgerkrieg verzögerten in. Ad bei mer wieder die geplante Gründung der Ja. 015 rider Zweigstelle. Erst 1942 wurde es mäg. e d lich, dieses Ziel in einem freilich sehr be. de dies scheidenem Rahmen zu verwirklichen, det de Nie durch die kriegsbedingten Verhältnieee uu, en, geschrieben war. Dem inzwischen enteige. 8e 0 ten und von der amerikanischen Botschaft. 0 übernommenen deutschen Kulturinstitut 1 wurde damals eine archäologische Sektion 3 angegliedert, aus der sich jetzt, dan de ase 1 Erhaltung der Bibliothek, das bereits all] netter einer etwas breiteren Basis angelegte Selb 9 8 8 ständige Institut entwickelt hal. Pit ue Schlunk bezeichnet es als seine Aufgabe, die 1 8 Tradition der deutschen archäologischen 5 Forschung in Spanien fortzusetzen, die sid auf so klangvolle Namen wie Hübner, Ober- maier, Schulten, Neuß und Kühnel berufen kann. Neben dem Direktor stehen eine Bi- bliothekarin und zwei Assistenten zur Ver- fügung, von denen sich Dr. Sangmeister be- Kaire sonders der vorgeschichtlichen Abteilung und 1 5 Dr. Sichtermann der klassischen Archdologe] dent widmen wird. Die Bibliothek besteht zu] Montag Zeit aus nahezu 4 000 Bänden und reich- Sesetzt, haltigem internationalem Zeitschriftenmate:] fernt W. rial. Sie soll laufend auf den neuesten Stand] dramàtit der archäologischen Veröffentlichungen ge. IMlitärzt bracht werden. Für Gastprofessoren und Sti, der Sta Pendiaten sind Fremdenzimmer vorhanden, 9 895 die den von der Berliner Zentrale entsand- Nn ten angehenden Archäologen einen ausge- Ml. Gai dehnten Studienaufenthalt ermöglichen. Von 5 N dem einjährigen Stipendium werden die Be- 19 8 günstigten in einem gewissen Turnus je- 0 M1 weils mehrere Monate an den Instituten in 5 g 5—— Madrid, Athen oder Istanbul ver- 1. ringen. Der Zuständigkeitsbereich des Institutes 8 25 umfaßt außer Spanien auch Portugal und 1 5 das nördliche Marokko. Seine Hauptaufgabe] Hanz- wird zunächst darin bestehen, eine ständige. und organische Verbindung zwischen der] ibuna! deutschen und spanischen Archäologie her- Jertrete zustellen und die Forschungen auf der in Ablärte dieser Hinsicht 80 ergiebigen iberischen] Naguibe Halbinsel durch regelmäßige Veröffent- hafte& lichungen der internationalen Wissenschaft] Habe a1 zugänglich zu machen. An eine eigene Aus-: leben grabungstätigkeit, die große Aufwendungen] Mötzlick erfordern würde, ist in dieser ersten Phase erklärt der Entwicklung des Madrider Institutes J bes 2 noch nicht gedacht. habe en Anläßlich der Eröffnung des Instituts sönlich sprach Prof. Reinhard Herbig, der Präsident J habe de der Heidelberger Akademie der Wissen- schaften, über das Thema„Don Carlos von Bourbon als Ausgräber von Herkulanum und Pompeji.“ Der Vortrag würdigte die 1 Verdienste des damaligen Herrschers beider Die Sizilien und späteren Königs Karl III. von Spanien um die klassische Archäologie. Hels Heinz F. Barth 5 happe Jawohl, die beiden Jungen, die aber nun] Dienste schon junge Männer waren— Karl Siebrecht] die nur war jetzt zwanzig Jahre alt—, sparten. fiehen Ihnen war die Entwicklung des Geschäftes die Lin nicht so zu Kopf gestiegen wie— andern. leten i Sie hatten sich anständige Monatsgehälter den er bewilligt, mehr nicht. Karl Siebrecht bekam feuern dreihundert Mark im Monat, Kalli Flau 585 zweihundertfünfzig. 1 Auf diesen kleinen Abstand hatte Kalt bestanden.„Nee, nee, Karl“, hatte er gesagt, 51 „Das ist ja ganz schön, daß ich dein Tei- 85 55 haber bin, und wir wollen es auch dabei las- 8 7 g sen, aber eigentlich bin ich es doch nur auf 115 dat den Wagenschildern. Du hast alle Verant- Suat wortung und alle Sorgen, ich bin nicht mehr wrdsicd als dein Wachthund.“ zunäch „Nun, nun“, hatte Karl Siebrecht er- lungsre Widert,„jedenfalls bist du ein erstklassiger Venn Wachthund, und so einer kostet viel Geld wirtsck Ich wüßte wirklich nicht, was ich ohne di! Jusam anfangen sollte!“ 5 und B: Das stimmte. Natürlich waren die Zeiten al 5 längst vorbei, als sie selbst auf dem Roll- vativer wagen fuhren. Karl Siebrecht hatte die Lei. scher tung der Geschäfte, er kümmerte sich um politis Abrechnung und Geldbeschaffung, um Dis- die Fin position und Ausbau, er war auf den Bahn- den W. höfen und auf dem Fuhrhof. nischer Aber Kalli Flau hatte mit den Menschen schafts zu tun. Er besaß die Karl Siebrecht ab. befahl, gehende Gabe, mit jedermann von gleich zu schen! gleich zu reden. Er war ständig bei Kut, Nac schern und Aufladern, Gepäckträgern un Uberal Dienstmännern. Und obwohl er wirklich Dienst nichts anderes war als ein Wachthund, ein zune Aufpasser, ein Kontrolleur der Firma, war Lagen er bei den Leuten beliebt. Er machte 1 Force mit ihnen, trank auch einmal eine Molle un ſeutli einen Korn mit ihnen— nie mehr, aber beltun sie wußten, seine Augen waren scharf, in Tun seiner Nahe ließ sich nicht ein Gepäckstück f man auf die Wagen mogeln. fürs Fortsetzung folgt ale 5