Geschättsstellen: Mannhelm, R 1, 4-8, N. d. gegeber: Mannheimer Morgen 5 5 3. ee eee 5* N 3 Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 48; Heidel- 17 latkere. V 5 5 berg, Hauptstr. 43, Tel. 2 12 41(Hdlbg. e annheimer 55 1 E Ackermann Polltin: Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 2.80 D- 5 wenn. N 5 zuzügl. 40 Pf Trägerl. Postbez. 3,20 DN Ses ung ſeber; Feuillet: W. Gilles, K. Heinz; zuzügl. 54 Pf Zustellgebühr. Kreuzband- uber de annes: W. Kirches; Kommunales: bezug 4. Di einschl. Porto. Bel Ab- heit des 95 F. W. Koch; Spore n. Scunseklotnz 5 holung im verlag oder in den Agen- blreich t 0, serr: Sozlalredaktion! F. A. i i turen 2,30 DRM. Erscheint täglich außer ikwelt Amon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; sonntags. Zur Zeit glit Anzeigenpreis- r Must bet v. D.: O. Gentner. Banken: Südd. f 5 5 liste Nr. 12. Anz. Ltg.: R. Adelmann; üt enth. Rhein-rain Bank. Städt. Spark., werbg. C. Faust. Bel Nichterscheinen e Wel. kom. Landesbank, Bad. Bank. sämt!. infolge Streik u. höherer Gewalt keine deutscher annheim. postscheck-Kta.: Karlsruhe 5 5 5 Rückerstatt. des Bezugspreises. Für un- 0 u 60 b16, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 748. Un e! 12 h An 9 1 9 2 2 el 1 un 9— fe! 2 ens un d d er P 1 d 1 2 verlangte Manuskripte keine Gewähr. zelle des ne Mu 13 1 1 2 22— nd Nad Jahrgang/ Nr. 63/ Einzelpreis 20 Pf. Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Dienstag, 16. März 1954 in den 8. Arnold ahren in Akührun Die Be. 80 88 2 8, der a nf 2 e Fünf-Tage-Woche bewährt sic bereite 1 2 g f f 15 5 2 4 1 4 0 In nahezu jedem dritten Betrieb Baden- Württembergs ist sie bereits eingeführt 1 von unserer Stuttgarter Redaktion Gott mu stutt gart. Im Mittelpunkt der letzten Sitzung des Beratenden Beirats für Arbeits- sammenstellung des Arbeitsministeriums der ch nrallt les Alte zem auch Woxen. I; öchst per. er Mosez len Wel, zealismiz 1 Knecht. Stoff vn am Beig nema ff 1 1 2 erwirklicht sei. Die mit dieser Regelung gemachten Er- tbrungen seien im allgemeinen sehr gut, h sie für beide Teile Vorteile bringe. Der gchste halbe Arbeitstag am Samstagvor- nittag belaste erfahrungsgemäß beide gelle mit einer Reihe von Kosten, die, ge- . 5 8 5 lessen am Arbeitsergebnis, unrentabel n die. Velen. Durch die positive Auswirkungen er- idete Id kalischen d elemel- 2 um daz nder de eren Vel. men ein e Gepwal um letit i, jeglich Haft eine ige sich auch die umstrittene Frage des Ichnausgleichs vielfach von selbst. Hohl- gegler unterstrich in der Diskussion, daß die Verwirklichung der Fünf-Tage- Woche eine staatliche oder ministerielle An- legenheit sei, sondern ausschließlich eine Angelegenheit der Sozialpartner in jedem zelnen Betrieb. Die Fünf-Tage- Woche Anüsse gewagt werden. Es gebe zu viele Inprägbarkeiten, die im voraus nicht be- echnet werden könnten. Er glaube, so sagte Aohlwegler weiter, daß schon in wenigen angwell hren niemand mehr von der Fünf-Tage- Anforc Foche reden werde, da sie bis dahin zum t, fand glergrößten Teil eingeführt sein dürfte. mtleitun nsprüch imte I. Orchenſzemerkenswerte Nac es NWOg der Ham ir Musig 1 Von unserem Korrespo der sti] Paris. Die bürgerlichen Parteien Frank- h mandſeichs haben im zweiten Wahlgang der it Krebfgachwahl zur Nationalversammlung, die am inn Nie . EN erkonzett von Ei zwar be adierendt nd seine chon ren Pianistin bastischen mack und Aber de errumpel nicht von it zu pal⸗ va Mars zen solle Kerschelt 10 W-Koh. zinal von ante den- der Pi- iebestmib ehr hell. ester und C. O.. — chentuch u Laich habe 0 Sie Woll z es ihn B, und in Teil: del e gerier ke. ch nich elt. t es ml 1 meinen d wurde nichts 4 der! E. Zlick Wal t. ein“ en Ihr Bru- ute einel KE auszu- „ch wes ache m ist mt der alk die 20. ten it 1 80 Sie sind asch! 84 177 1 ich i hel“ Jete, 10 eihung ing folgt 254 and, einen Sieg errungen: mit rund 140 000 düimmen siegte die Kandidatin der katholi- chen Volksrepublikaner, Frau Peyrol- les über den kommunistischen Kandidaten, den Chefredakteur der„Humanitée“, Stil, der 126 000 Stimmen erhielt. Für einen so- nalistishen Kandidaten wurden 120 000 dümmen abgegeben. Diese Wahlen in einem die südlichen Pa- er Arbeitervorstädte umfassenden Wahl- reis haben die öffentliche Meinung lebhaft beschäftigt. Sie waren durch den Tod des Kullistischen Abgeordneten Diethelm atig geworden. Im ersten Wahlgang vor wei Wochen hatte sich Stil gegenüber dem enialistischen und den verschiedenen bür- gerlichen Kandidaten mühelos durchgesetzt d zwar mit rund 100 000 Stimmen gegen de rund 30 000 Stimmen für Frau Peyrolles. rauf hatten sich alle anderen bürger- en Kandidaten, wie das vorher zwischen men vereinbart worden war, zu Gunsten bn Frau Peyrolles zurückgezogen, außer 2 den Gaullisten nahestehenden Kandi- Aten Rei bel, obwohl auch dieser die Ver- n irn Wahlkreis Seine-et-Oise statt- Washington.(dpa) Die Verringerung der merikanischen Streitkräfte um mehr als 0000 Mann bis Juli 1955 kündigte der merikanische Verteidigungsminister, Char- n Wils on, am Montag an. Die Armee soll m 308 000 Mann verringert werden, zum göbten Teil auf Kosten nichtkämpfender Inheiten. Dagegen sollen die mit fern- desteuerten Geschossen ausgerüsteten Flug- Sugabwehr-Bataillone um fünf verstärkt erden. Die Seestreitkräfte werden um 5400 und die Marineinfanterie um 28 800 Mann verringert. Diese Einzelheiten teilte Wilson vor un Unterausschuß des Bewilligungsaus- N Aue des Senats mit, als er das neue Miltärprogramm der Regierung Eisenhower 5 8 waer das Finanzjahr 1954/55 erläuterte. Er dete von dem Programm, das die schnelle nkührung neuer Waffen vorsieht:„Es wird msere Abwehrbereitschaft für einen länge- den Zeitraum verbessern“. 15 Der Stabschef des amerikanischen Hee- 855 General Ri d g Wa y, erklärte vor dem genatsausschuß, die Berliner Konferenz habe 555 Beweis erbracht, daß der sowietische 7875 sein Ziel, die Vernichtung des Westens, ncht aufgegeben habe. Aus diesem Grund nes nötig, die militärische Stärke des We- us aukrecht zu erhalten. — 8 Stabschef der Luftstreitkräfte, Ge- Fug wining, kündigte an, daß jedes pentecke Jagd- und Bombenflugzeug datt orrichtungen zum Abwurf von Atom- 5 en auf Landstreitkräfte ausgerüstet Wer- 8 Damit wollen die USA die zahlen- Freiſte Veberlegenheit der gegnerischen 1 kräfte ausgleichen. Twining sagte, aus zn Berichten des Geheimdienstes der USA 1 2 hervor, daß die Sowjetunion ihr Haupt- enmerk auf den Bau von Fernbombern 3 Die Produktion von Atomwaffen in . Sowjetunion zwinge die USA zum Aus- 1* der Luftabwehr und des Luftwarn⸗ ſclenstes. b ec eminister Anderson kündigte as kommende Finanzjahr den Bau aul Sozialfragen beim Arbeits ministerium von Baden- Württemberg, dem vorwiegend ſertreter der Arbeitgeber und Arbeitnehmer angehören, stand wiederum das Problem ir Fünf-Tage-Woche. Arbeitsminister Erwin Hohlwegler teilte dabei mit, daß schon gute in 30 Prozent aller Industriebetriebe Südwestdeutschlands die Fünf-Tage- Woche Der badisch- württembergische Arbeits- minister hat sich in den letzten Monaten Wiederholt nachdrücklich für die Fünf- Tage- Woche mit neunstündiger Arbeitszeit am Arbeitstag als ersten Schritt auf dem Wege zur 40-Stunden-Woche eingesetzt. Die Beibehaltung von 48 Arbeitsstunden in der Woche könne nur eine Uebergangs- regelung sein. Aus seinen persönlichen Er- fahrungen heraus glaubt der Arbeitsmini- ster an einen ergiebigeren wirtschaftlichen Erfolg bei nur fünf Arbeitstagen. Er hält darum beim Uebergang zunächst zur 45“ Stunden-Woche einen Lohnausgleich für die drei ausfallenden Stunden für durch- aus gerechtfertigt. In der sich über mehrere Stunden hin- ziehenden Diskussion des Sozialbeirats er- gaben sich kaum neue Gedanken für und Wider die Fünf-Tage- Woche, jedoch wurde eine Arbeitswoche von fünf Tagen bei einer über neun Stunden hinausgehenden täg- lichen Arbeitszeit überwiegend abgelehnt. Besondere Beachtung fand jedoch eine Zu- hwahl in Frankreich Die Einigkeit der bürgerlichen Parteien siegte über die Kommunisten ndenten Pet. in Paris einbarung unterschrieben hatte. Sein Vor- Wand war, daß Frau Peyrolles kür die EVG. sei und auch ein bürgerlicher EVG-Gegner unbedingt kandidieren müsse. Eine Welle der Empörung über Reibels Wortbruch hat inn in letzter Minute gezwungen, sich zu- rück zuziehen. So konnte Frau Peyrolles, die offen für die EVG eintritt und Vizepräsiden- tin der französischen Europabewegung ist, jetzt im zweiten Wahlgang den Sieg über Stil, einen der fanatischsten unter den Füh- rern der französischen Kommunisten, da vontragen. Immerhin erhielt Stil fast 43 Prozent der abgegebenen Stimmen. Sehr hoch War die Zahl der Nichtwähler, nämlich fast 34 Pro- zent, im ersten Wahlgang sogar 44 Prozent. Madame Peyrolles ist nun die 22. Frau im französischen Parlament. Von den weiblichen Abgeordneten der Nationalversammlung sind 14 Kommunistinnnen, drei Sozialistinnen, vier katholische Volksrepublikanerinnen und eine ist parteilos. Madame Peyrolles hat vier Einder. Sie war in der Widerstandsbewe- gung tätig. Interessant an dieser Wahl 180 vor allem, daß die EVG-Frage zwar in den Wahlreden, nicht aber im Endergebnis eine nennenswerte Rolle gespielt hat. Wilson: Verringerung der US-Truppen Reduzierung soll bis Juli nächsten Jahres durchgeführt sein eines neuen Riesenflugzeugträgers vom Typ „Forrestal“ an. Ferner sollen fünf Zerstörer, drei Unterseeboote, darunter eines mit Atomantrieb, acht Begleitzerstörer und meh- rere amphibische Fahrzeuge auf Kiel gelegt werden. über die bis jetzt in der Praxis gesammel- ten Erfahrungen. Außer den 30 Prozent der südwestdeutschen Betriebe, die die Fünf- Tage-Woche bereits verwirklicht haben, arbeiten 10 Prozent aller Betriebe nur zum Teil am Samstag. Höchstens drei Prozent der nur fünf Tage arbeitenden Betriebe sind infolge Kurzarbeit oder Auftragsmangel zur Fünf-Tage-Woche übergegangen. Insgesamt handelt es sich in Baden- Württemberg um 663 Betriebe, darunter 37 Großbetriebe. Bei einer Einzeluntersuchung einer großen Zahl dieser Betriebe ergab sich, daß 43 Prozent wöchentlich zwischen 40 und 45 Stunden arbeiten und 7,4 Prozent zwischen 45 und 4694. Die südwestdeutschen Gewerbeauf- sichtsämter berichteten übereinstimmend, daß die Praxis gute Erfahrungen gezeitigt habe. In der Aufstellung des Arbeitsministe- riums ist das Beispiel einer großen süd- Westdeutschen Papierfabrik besonders her- vorgehoben, die vor einiger Zeit zur konti- nuierlichen Arbeit übergegangen ist, also auch sonntags arbeitet. Die dadurch erzielte Produktionssteigerung wird mit 20 Prozent angegeben. Durch die Bildung einer vierten Schicht an jeder Maschine und die Einfüh- rung eines Ablösungssystems konnte die Wochenarbeitszeit auf 42 Stunden ein- schließlich der Sonntagsarbeit herabgesetzt Werden. Die Firma erklärte sich darüber hinaus bereit, für 42 Arbeitsstunden 52 zu bezahlen. Jede Stunde aber, die über 42 Wochenstunden hinaus geleistet wird, gilt als Ueberstunde, die gesondert und mit Zu- schlag bezahlt wird.„Der Unternehmer ist also bereit“, so heißt es hierzu“, für eine bessere Ausnutzung seiner Maschinen und für die Verminderung des Risikos, das mit einer sprunghaften Mehrproduktion der Ma- schine in einem Jahr zu erwarten Wäre, den Lohnausgleich von zehn Stunden auf 42 Stunden, also um 24 Prozent, zu zahlen.“ Dieser Unternehmer zeige, daß unter Um- ständen mit zunehmender Rationalisierung und Kapitalintensivierung schrittweise eine Arbeitszeitverkürzung mit Lohnausgleich Wirtschaftlich möglich, ja sogar wirtschaft- lich notwendig sei, weil durch die größeren Beschäftigtenzahlen auch mengenmäßig der Markt von der Bedarfsseite her erweitert Werde.(Siehe auch Wirtschaftsteil) Der populärste Mann in Frankreich ist gegenwärtig der Franziskanerpater Pierre, den unser Bild(lines) im, Gesprach mit einem Obdachlosen in einer Notunterkunft zeigt, die auf seine Initiative hin in der französi- schen Hauptstadt errichtet wurde. Mittlerweile wurde der Pater auch zu einer anderthalb- französischen Staatspräsidenten, René Coty, empfangen, der sich über das unsere Leser auf Bild: dpa stündigen Audienz vom lebhaft für das Gekeimnis des Erfolges dieses Paters interessierte, der Seite 2 dieser Ausgabe unterrichtet werden. Naguib wieder Militärgouverneur Auch dieses Amt hatte Nasser übernommen/ Frauen im Hungerstreik Kairo.(UP/dpa) Der ägyptische Staats- präsident und Ministerpräsident, Mohammed Nag uib, hat am Montag wieder das von im bis zu seinem Rücktritt verwaltete Amt des Militärgouverneurs von Aegypten über- nommen. Damit hat er für die Zeit des Standrechtes absolute Exekutivgewalt. Auf Grund der gegenwärtigen Gesetzgebung fällt der Posten des Militärgouverneurs automatisch dem Ministerpräsidenten zu. In der zwischen Naguibs Rücktritt und seiner Wiedereinsetzung als Ministerpräsident lie- genden Zeit übte der damalige Minister- Prasident und jetzige stellvertretende Mini- Schwerer Kampf um Dien-Bien-Phu Die Vietminh scheuen weder Menschen- noch Materialverluste Von unserem Korrespondenten Pet. in Paris Paris. In Indochina sind schwere Kämpfe im Gange. Starke Truppenverbände der Vietminh haben den stark befestigten Platz Dien-Bien-Phu an der Grenze zwischen dem Tonking und dem nördlichen Laos angegrif- fen. Genaue Berichte über diese Kämpfe la- gen am Montagabend noch nicht vor, doch scheinen die Aufständischen gewisse An- fangserfolge erzielt zu haben. Es wird mit außerordentlicher Heftigkeit gefochten, wo- bei die Vietminh vor keinen Verlusten an Menschen und Material zurückschrecken. Offensichtlich will Ho Chi Minh noch vor der Genfer Konferenz einen größeren mili- tärischen Erfolg erzielen. Zum erstenmal hat der Oberkommandierende der Vietminh, Ge- neral Gia p, seine Artillerie ins Feld ge- kührt und zwar Kanonen amerikanischer Fabrikation, die die Kommunisten in China erbeutet haben und die die Vietminh nur aus China bezogen haben können. Die Vietminh richten ihre Angriffe vor allem gegen den Flugplatz, da Dien-Bien-Phu nur noch auf dem Luftwege versorgt werden kann. Die gegnerischen Kräfte werden auf rund zwei Regimenter geschätzt und sind den Verteidigern um etwa das Fünffache über- legen. Die französisch- vietnamesischen Stel- lungen sind aber sehr stark ausgebaut. Die Verluste des Gegners sind außerordentlich schwer. Vielfach kommt es zu Kämpfen mit der blanken Waffe. Die Franzosen waren durch ihre Abwehr rechtzeitig von dem be- vorstehenden Angriff unterrichtet worden. Schon am Vorabend konnte der Komman- dant, Oberst de Castries, seinen Offizie- ren mitteilen, wann der Angriff beginnen würde, nämlich am Samstagabend. Seitdem toben die Kämpfe fast ohne Unterbrechung. Zwischen Gesfern und Jiorgen „Erhebliche Bedenken“ gegen die im neuen badisch-württembergischen Feiertags- gesetz vorgesehene Zahl von zwölf gesetz- lichen und damit lohnzahlungspflichtigen Feiertagen meldet jetzt auch— nach der Industrie— das süd westdeutsche Handwerk an. Das Handwerk werde von einer derarti- gen Ausdehnung der Zahl der Feiertage be- sonders stark betroffen. Dr. Karl Bartunek ist zum neuen Vor- sitzenden der Fraktion des Gesamtdeutschen Blocks/ BHE im Landtag von Baden- Würt⸗ temberg bestimmt worden. Der bisherige Fraktionsvorsitzende, Dr. Karl Moeker, Hat sein Landtagsmandat niedergelegt; er wird nur noch sein Bundestagsmandat aus- üben. Eine„radikale Rodung“ im Urwald des völlig unübersichtlich gewordenen Steuer- rechts, seiner Rechtsverordnungen und Durchführungsbestimmungen fordert der „Bund der Steuerzahler“ in einer am Mon- tag in Stuttgart veröffentlichten Erklärung. Es gebe heute in der Bumdesrepublik ein halbes Hundert Steuerarten. Ueber 20 000 Flüchtlinge aus der Sowiet- zone und Ostberlin sind seit Jahresbeginn in Westberlin registriert worden. Im glei- chen Zeitraum wurden fast 19 000 Flücht⸗ nge aus Berlin in die Bundesrepublik ge- flogen. Der Präsident des evangelischen Kirchen- tages, von Thadden-Trieglaff, hat den Minmisterpräsidenten der Sowjetzone, Otto Grote wohl, noch einmal an die Zu- sage seiner Regierung erinnert, unmittelbar nach Abschluß der Berliner Konferenz die Möglichkeit der Abhaltung des diesjährigen Kirchentages in Leipzig erneut zu prüfen. Der amerikanische Hohe Kommissar, Bot- schafter Con ant, hat am Montag in einem Telegramm an den amerikanischen Kongreß- abgeordneten Javits festgestellt, daß der als deutscher Beobachter bei der UNO vorge- sehene Botschafter Peter Pfeiffer regu- lar entnazifiziert und als Mitläufer einge- stuft worden sei. Außerdem sei der Fall Pfeiffer vom Untersuchungsausschuß des Deutschen Bundestages geprüft worden. Das Telegramm geht auf einen Protest Javits bei Conant zurück. Der Abgeordnete hatte sich auch bei dem Generalsekretär der UNO über de Ernennung Pfeiffers beschwert. Das Politbüro der SED hat über den Ministerpräsidenten der Sowjetzone, Gro- tewohl(SED), ein Untersuchungsverfahren gegen den Pankower Außenminister Lothar BOIZz ND) angestrengt und damit dessen Ausschaltung aus der Ostberliner Politik eingeleitet. Bolz, der als Nachfolger des im Januar 1953 unter Spionageverdacht verhaf- teten Georg Dertinger(Ost-CDU) erst vor knapp fünf Monaten das Außenmini- sterium übernahm, hat für die Dauer der Ueberprüfung politisches Betätigungsverbot. Die Säuberung des sowzetischen Staats- apparates von„bürokratischen Elementen“ hat jetzt auch auf die Sowjetrepublik Aser- beidschan übergegriffen. Nach Moskauer Pressemeldungen sind der Ministerpräsident von Aserbeidschan, Teimur Kulie w, der Präsident des Präsidiums des dortigen Ober- sten Sowjets, Nasar Gaudarow, sowie ein Weiteres Mitglied des Präsidiums von ihren Posten entfernt worden. Bundesverkehrsminister Seebohm wurde am Mortag vom britischen Außenminister Eden zu einer Aussprache empfangen. See- bohm befindet sich zur Zeit auf Einladung des britischen Außen ministeriums zu einem achttägigen Besuch in England. Zum ersten Male wurden jetzt„vor- Sätzliche Beschädigungen“ auch von einem modernen britischen U-Boot gemeldet. Die Admiralität gab am Montag bekannt, daß auf der„Turpin“ elektrische Anlagen zer- stört wurden. In der letzten Zeit wurden auf über zehn britischen Kriegsschiffen „Vorsätzliche Beschädigungen“ entdeckt. Beauftragte der fünf Mitgliedstaaten des Brüsseler Paktes(Großbritannien, Frank- reich, Belgien, Niederlande und Luxemburg) trafen am Montag in London zu einer Aus- Sprache zusammen, in deren Mittelpunkt die Vorbereitung der Genfer Konferenz stand. Nach Mitteilung eines französischen Spre- chers konnte in allen wesentlichen Fragen grundsätzliche Uebereinstimmung erzielt werden. Zu einer Schießerei kam es am Montag bei einer Demonstration in dem arabischen Eingeborenenviertel von Tunis, wobei meh- rere Personen verletzt wurden. sterpräsident, Gamal Abdel Nasser, das Amt aus. Die angekündigten Wahlen zur verfas- sunggebenden Versammlung in Aegypten sollen, wie am Montag in Kairo bekannt wurde, mit einem Volksentscheid über die Staatsform Aegyptens und über die Boden- reform verbunden sein. Die Stimmzettel sol- len neben den Namen der Kandidaten die folgenden zwei Fragen enthalten: 1. Sind Sie für das republikanische System? 2. Sind Sie damit einverstanden, eine Höchstgrenze für den Besitz an Grund und Boden fest- zusetzen? Wie verlautet, sollen die Haupt- ziele der Revolution— die republikanische Stadtsform und die Bodenreform— damit durch Volksentscheid legalisiert werden, so das sich die verfassunggebende Versamm- jung mit diesen Fragen nicht mehr zu be- schäftigen braucht. Die Hungerstreikbewegung, die die 36“ jährige Frauenrechtlerin Doria Scha fi k am Wochenende in Aegypten begann, hat sich inzwischen zu einer ständig wachsenden Be- wegung ausgeweitet. Aus allen Teilen Aegyptens treffen Nachrichten ein, daß Frauen in den Hungerstreik treten, um da- mit die ägyptische Regierung zu veranlas- sen, sie an den Wahlen zur verfassung- gebenden Versammlung teilnehmen zu las- sen. Der ägyptische Ministerrat beschloß auf einer Sitzung am Sonntagabend die Begna- digung der vom Revolutionstribunal ver- urteilten Wafd- Führer Serag Ed Din und Ibrahim Farag. Ferner wurde die Freilassung aller verhafteten Mitglieder der Moslembruderschaft bis auf ihre obersten Führer, EI Hod eibi und Abdelkader Auda, verfügt. Die beiden Führer der Moslembruderschaft sollen als Verantwort- liche für die Ausschreitungen von Mit- gliedern der Bruderschaft vor Gericht ge- Stellt werden. Auf einem Esel zog Adenauer in Thira ein Insel Santorin.(UP/dpa) Unter dem Beifall der Bevölkerung Santorins zog Bundeskanzler Adenauer am Sonntag auf dem Rücken eines Esels in die Inselhauptstadt Thira ein, Wo Ehrenpforten und Hunderte von deut- schen und griechischen Fahnen die Gäste aus Bonn begrüßten. Zahllose Spruchbänder entboten das Willkommen in deutscher Sprache. Santorin ist eine der südlichsten Aegäis-Inseln und trägt den einzigen noch tätigen Vulkan in diesem Mittelmeerraum. Als der Bundeskanzler am Sonntagabend die Insel mit dem Schiff verließ, wurde ihm zu Ehren ein Riesenfeuerwerk abgebrannt. Tief beeindruckt beobachtete der Kanzler von der Kommandobrücke des Dampfers„Aga- memnon“ aus das farbenprächtige Schau- spiel am südlichen Nachthimmel. An einer Bergwand hinter der kleinen Inselhaupt- stadt Thira leuchtete von unzähligen Fak- keln in großen Buchstaben der Name „Adenauer“. Sämtliche türkischen Zeitungen veröffent- lichten am Montag eine Grußbotschaft Dr. Adenauers, in der der Kanzler seiner Freude darüber Ausdruck gibt, daß er„das türki- sche Volk und seine Führer auf der Grund- lage der jahrhundertealten Freundschaft zwi- schen der Türkei und Deutschland“ kennen- leren kann. Dr. Adenauer trifft am 18. März in der türkischen Hauptstadt Ankara ein. eee ede. 4 55 Ein anderer meinte: ihn so volkstümlich gemacht? Seite 2 MORGEN Dienstag, 16. März 1950. Momck Kommentar Dienstag, 16. März 1954 „Alle Menschen werden Brüder Zum Beginn der Woche der Brüderlich- keit Spielte der„Südwestfunk“ Beethovens 9. Sinfonie mit dem Schlußchor nach Schil- lers Ode an die Freiheit:„Alle Menschen werden Brüder Vor einiger Zeit sag in Westdeutschland eine Gesellschaft bei- sammen und hörte das gleiche Werk vom „Deutschlandsender“ aus der Sowjetzone. „Na ja, man hört's an den Geigen, wo das herkommt, gute Instrumente haben die eben nicht“, meinte einer der Gäste. Viel- leicht hatte er recht, vielleicht lag der Ein- druck aber auch an der Widergabe im Rundfunkapparat. Jedenfalls klang der kritische Einwand des Mannes im Sessel mit Weinglas vor sich und Zigarre im Mund sehr selbstgerecht, als genösse er am har- ten Klang der Geigen erst recht das Wohl- gefühl, dag wir wieder alles haben, was Sewohnheitsmäßig zu festlichen Stunden Sehört, zu Essen und zu Trinken,— dies in erster Linie— und auch bessere Geigen. „O ja, die Musiker können einem leid tun“, Das war aber „brüderlich“ gedacht. Die„Woche der Brüderlichkeit“ steht unter dem Leitsatz:„Laßt uns Menschen werden“., Das heißt: Laßt uns jeden Men- schen in erster Linie nach seinem Wert und seiner Leistung beurteilen, nicht nach Rasse, Konfession, sozialer oder nationaler Herkunft, also auch nicht danach, in wes- sen Dienst er vielleicht zufällig geraten ist. Der Beginn der Woche der Brüderlichkeit kiel diesmal zusammen mit einer Feier auf dem jüdischen Friedhof in Frankfurt, wo des Forschers Paul Ehrlich gedacht wurde, dessen Arbeiten den Grund gelegt haben für einen sehr großen Bereich der heutigen Heil wissenschaften. Am Sonntag war auch der 75. Geburtstag Alfred Einsteins, der heute als amerikanischer Bürger in Prince- ton in den Vereinigten Staaten lebt. Ge- boren wurde er in Ulm an der Donau, und auf der Höhe seines wissenschaftlichen Ruhmes lehrte er sein revolutionäres Welt- bild an der Berliner Universität, ehe er als „Nichtarier“ verbannt wurde. Ueberwundene Mißverständnisse? Ein sehr tragischer Irrweg unserer Geschichte. Daß Menschen, die Großes geleistet haben, ebenso wie viele Namenlose wegen ihrer Abstammung in Acht und Bann getan wur- den oder ums Leben kamen— es soll ein überwundener Irrweg bleiben. Doch droht uns offenbar schon wieder etwas Neues. Nachdem der Irrweg zwischen Rauch und Trümmern und unzählbaren Toten zu Ende durchmessen war, erlebten wir die Um- kehr. Jetzt schien jeder, der irgendwie in der Sonne des unseligen Regimes gestan- den hatte, verfemt. Es dauerte seine Zeit, bis der rechte Sinn für Schuld und Ver- Strickung wieder Oberhand gewann; manch- mal war die Bereitschaft zum Vergessen und Vergeben sogar allzu großzügig zur Hand. Und dennoch beginnt man heute hier und da mit neuer Verfemung, mit der Ma- terialsammluhg für neue„Ketzerprozesse“. Am Samstag war der Kreisverband Mannheim der Flüchtlinge aus der Sowiet- zone versammelt. Ein neues Unglück, daß es diese Flüchtlinge gibt. Aber soll und muß sich immer das gleiche Auf und Ab der gegenseitigen Achtung wiederholen? In der Versammlung wurde ein Demonstrationszug nach dem Rosengarten gefordert, weil dort die Dresdener Staatskapelle„unter dem von Stalin mit hohen Auszeichnungen bedachten vussischen Professor Konwitschney“ ein Gastkomert gab. Der Dirigent ist kein„rus- Sischer Professor, wie da behauptet wurde. Er stammt aus Mähren, hatte schon vor dem Kriege einen Namen in Deutschland und war auch nachher zunächst noch in West- deutschland tätig. Nun ist er freilich„Natio- nalpreisträger“ der Sowjetzone. So wie der Thomaskantor Günther Ramin, der trotzdem immer wieder gern als Gast in Westdeutsch- land gesehen wird. Wir wissen doch, wie gerade diktatorische Regime sich mit Vor- nebe Künstlerischer Aushängeschilder be- dienen. Darf man deshalb gleich den Stab über die so ausgezeichneten Menschen bre- chen? Die Dresdener Musiker wurden jeden- falls in Mannheim wie anderswo als deut- Eisernen Vorhangs herzlich begrüßt, andere die politische Abschnürung überwin- im Rosengarten sogar bemerkt, daß die Dresdener gar keine so schlechten Instru- mente haben. Wir kinden es, gelinde gesagt, nicht schön, wenn solch eine künstlerische Begegnung zwischen Ost und West zum Anlaß von Pro- testen genommen wird, wenn wir auch ver- stehen, daß die Flüchtlinge aus der Sowiet- zone in solchen Dingen besonders empfind- lich sind. Auch sie werden doch der Mei- nung sein— und die Mehrheit in der Ver- Seurmlung war es offenbar— daß für das Verhältnis von Mensch zu Mensch der Un- terschied der politischen Systeme nicht den Ausschlag geben darf. Und wir wollen nicht für den Tag, der uns vielleicht doch einmal die Wieder vereinigung bringt, heute schon für jeden, der einmal einen Strahl von der Snadensonne des politischen Systems emp- fangen hat, die Reinigungsprozesse vorbe- reiten. Denn wer weiß, warum der andere drüben leben muß. Wenn wir aus unserer jüngsten Geschichte so wenig gelernt hätten, stünde es uns schlecht an, jetzt eine Woche der Brüderlichkeit zu veranstalten, die un- seren Nachkommen und der Umwelt zeigen Soll, daß wir die unglückseligen Jahre als Irrweg erkannt haben. E. K. Sozialreform spätestens bis zum Sommer? Bonn.(gn.-Eig.-Ber.) Wie Bundesarbeits- minister Storeh am Montag dem Vor- stand der CDU/CSU-Fraktion mitteilte, be- absichtigt er, seinen Plan zur großen So- Zialreform bis spätestens zum Sommer die- ses Jahres vorzulegen. Die verschiedenen Untersuchungsaktionen, vor allem eine Be- fragung von 140 000 Betroffenen, gingen ihrem Abschluß entgegen. Storch erwartet, daß die zur Sozialreform gehörigen Gesetze — unter anderem ein Entwurf zur An- passung der Altersrenten, ein Gesetzentwurf zur Rentner-Krankenversicherung und eine Vorlage zum Kassenarztrecht— noch in die- sem Jahr durch den Bundestag verabschie- det werden können. sche Menschen von der anderen Seite des als Sendboten auf einem Gebiet, das wie wenige den kann. Wahrscheinlich haben die Zuhörer Der„Fall Montesi“ erschüttert Italien Ein unpolitischer Prozeß, der bereits politische Auswirkungen hatte Mailand, Mitte März Seit Wochen sind die ersten Seiten sämt- licher italienischer Zeitungen mit Leitarti- keln, Bildern und Berichten über einen Pro- Zze gi gefüllt, der augenblicklich in Rom gegen den Journalisten Silvano Muto wegen Ver- breitung angeblich falscher Nachrichten und Herabsetzung der Justiz läuft. Die Dinge, die bisher von Zeugen ausgesagt wurden und noch ans Tageslicht kommen werden, sind so unglaublich, dag der„Fall Montesi“ wie kein anderes Ereignis seit dem Kriege die italienische Oeffentlichkeit und Gesellschaft erschüttert und unabsehbare Folgen für die Zukunft haben kann, wenn es der Regierung nicht gelingt, das Vertrauen zur Verwaltung rasch und ohne Rücksicht auf hohe und Höchste Persönlichkeiten wiederherzustellen. Der Tatbestand ist sehr verwickelt. Am 11. April 1953 wurde in der Nähe des Jagd- schlosses Capocotta am Strand von Rom die unbekleidete Leiche eines jungen Mädchens, Wilma Montesi, gefunden. Der Quästor von Rom versuchte durch einen Bericht glaubhaft zu machen, der Tod sei durch einen Unfall bei einem Fußbad eingetreten; daraufhin sei die Leiche in 36 Stunden 20 Kilometer Weit, bis zum Fundort, getrieben worden. Diesen Bericht, den heute selbst der Regie- rung nahestehende Zeitungen„voll von Ab- surditäten, Unwahrscheinlichkeiten und Wi- dersprüchen“ nennen, machte sich der die Untersuchung führende Staatsanwalt Sigu- rani zu eigen und schloß seine Erhebungen am 30. Dezember 1953 mit dem Ergebnis „Unfall“ ab. Die Oeffentlichkeit beruhigte sich aber nicht. Der Journalist Muto stellte eigene Er- hebungen an und veröffentlichte sie im Ok- tober in seiner Zeitschrift„Attualita“. Er vermochte zu beweisen, daß Wilma Montesi bei einer Rauschgiftorgie in Schloß Capo- cotta umgekommen und ihre Leiche an den Strand gebracht worden sei. Kleider und Wäsche der Toten wurden in der Tat nie gekunden. Als Zeugen nannte er Wei Mäd- chen: Adriana Bisaccia und Annamaria Mo- neta Caglio. Die letztere ist die Tochter eines bekannten Mailänder Notars und Nichte eines Priesters. Sie war monatelang die Ge- liebte des Verwalters von Capocotta, eines Marchese Ugo Montagna mit dem tönenden Beinamen„di San Bartolomeo“, und erhielt von ihm nach eigener Angabe eine monat- liche„Apanage“ von einer halben Million Lire(etwa 3400 Mark). Vielleicht aus Eifer- sucht, vielleicht, um sich wichtig zu machen, packte sie eines Tages aus: sie schrieb Pro- memorien, die in den größten IIlustrierten mit Millionenauflage erschienen. Sie ging auch zum Staatsanwalt Sigurani und zum Journalisten Muto und beschuldigte ihren Geliebten sowie seine Freunde mehr oder Weniger deutlich des Rauschgifthandels und der Mitschuld am Tode der Montesi. Hier aber beginnt der eigentliche Skan- dal. Der Staatsanwalt nahm zwar die Er- hebungen wieder auf, riet aber der Caglio, die Finger von der Angelegenheit zu lassen, und kam wiederum zum Ergebnis„Unfall“. Die Untersuchung wurde kurz vor dem Pro- zeñ gegen Muto abgeschlossen, so daß das Urteil gegen diesen eigentlich von vornherei feststehen mußte. Doch die Verteidiger Mu- tos bestanden gegen den wiederholten Ver- such des Staatsanwaltes Bruno, der die An- klage gegen Muto führt, darauf, daß der inzwischen erarbeitete Bericht der Carabi- nieri über Montagna und seine Freunde öffentlich verlesen wurde. Was dabei zutage kam, entspricht bis in die Einzelheiten den Promemorien der Caglio, enthält aber dar- über hinaus Dinge, die bisher nicht bekannt Waren. Montagna ist vielfach vorbestraft (Wechselfälschung, betrügerischer Konkurs usw.), war angeblich Denunziant der Gestapo und anderer Geheimdienste, Zuhälter grogen Stiles, Geschäftsmann mit Millionengewin- nen aus dunklen Quellen, die natürlich in keiner Steuererklärung auftauchen, Rausch- gifthändler usw. Gleichzeitig aber intimer Freund zahlreicher hochgestellter Persön- lichkeiten, darunter des soeben zurückgetre- tenen Chefs der italienischen Polizei, Tomaso Pavone, ferner des Sohnes des Außenmini- sters Piccioni, des päpstlichen Leibarztes so- Kleine Pannen der Justiz Aber die richterliche Unabhängigkeit muß unantastbar bleiben Innerhalb von zwei Monaten ereignete sich in Stuttgart und Hanncversch-Münden die aufsehenerregende gerichtliche Be- schlagnahme von Zeitschriften und Pla- katen. In Stuttgart handelte es sich dabei um die Gesamtauflage einer Illustrierten, die kurz vor der Wiederwahl des Ober- bürgermeisters einen ‚enthüllenden“ Ar- tikel veröffentlichen wollte. In Hanno- versch-Münden ging es um Plakate, die von der SPD verbreitet worden sind und die sich nachträglich mit einigen Methoden der CDU aus dem Bundestagswahlkampf beschäftigten. Die juristische Seite dieser Vorgänge ist schon seit langem Gegenstand von lebhaften Erörterungen, Im vergan- genen Jahr wurde nämlich schon einmal das Nachrichtenmagazin„Spiegel“ im gan- zen Bundesgebiet beschlagnahmt, ohne daß bis heute endgültig darüber entschieden worden wWäre. Einige Beächtung verdienen daneben aber die Begleitumstände, unter denen die Beschlagnahmen zustande kamen. In beiden Fällen scheint es nämlich so, als ob es den entscheidenden Richtern ein wenig an dem objektiven Abstand zur Sache und an ihrer inneren Unabhängigkeit gegenüber den Mächtigen dieser Welt ge- mangelt habe. In Stuttgart wurde die Be- schlagnahme an einem Feiertag verfügt. Man fand dazu einen jungen Bereitschafts- richter, der die einstweilige Verfügung, die der Oberbürgermeister gegen die Zeitschrift beantragt hatte, auf dem Polizeipräsidium erließ, das dem gleichen Oberbürgermeister als dem Polizeiherrn unterstand. Darin liegt an sich noch nichts Außer gewöhnliches. Die knappen Haushaltsmittel nötigen die Justiz zur Sparsamkeit, so daß sie leider nur zu oft auf die freundliche Hilfe an- derer Behörden angewiesen ist, um ihre Aufgaben erfüllen zu können. Ungewöhn- lich war indessen, daß der Bereitschafts- richter geduldig im Polizeipräsidium zwei Stunden wartete, bis der Anwalt des Oberbürgermeisters seinen auhßergewöhn- lich weitgehenden Antrag ausgearbeitet und begründet hatte. Unabhängiger Richterstolz vor Königsthronen lag darin kaum. Ganz anders entwickelten sich die Dinge dagegen in Hannoversch-Münden, wo der Untersuchungsrichter des Amtsgerichts bei einem Gang auf der Straße die Plakate er- blickte, ihren Inhalt für strafbar hielt, daran Anstoß nahm und dann ohne Straf- antrag oder sonstige Einwirkung von dritter Seite die Beschlagnahme verfügte. Nur stellte sich heraus, daß in diesem Falle nicht einmal die Führung der CDU in Bonn einen Grund für einen Strafantrag zu erblicken vermochte. Der gleiche Richter hob daraufhin entsprechend einem Antrag des Oberstaatsanwaltes in Göttingen die selbst verfügte Beschlagnahme durch einen Beschluß wieder auf. Anscheinend war eine subjektive und deshalb unhaltbare Rechts- auffassung mit ihm durchgegangen, viel- leicht in guter Absicht, aber auch aus einem allzu stark ausgeprägten obrigkeits- staatlichen Denken heraus. Wie kaum anders zu erwarten, hat namentlich dieser letztere Fall sofort den eilfertigen Ruf nach dem Gesetzgeber aus- gelöst. Dieser sollte bestimmen, daß unter den Voraussetzungen, wie sie hier gegeben waren, der Richter die Beschlagnahme nur für seinen Gerichtsbezirk aussprechen dür- fen, aber nicht gleich für das ganze Bundes- gebiet. So einleuchtend das angesichts der weitreichenden Konsequenzen aller dieser Beschlagnahmen erscheinen mag, regen sich doch Zweifel, ob ein Gesetz eingreifen muß und ob es überhaupt helfen kann. Alle diese Fälle sind Ausnahmen, entstanden aus mangelnder Ueberlegung und über- eiltem Handeln oder fehlender Erfahrung. Sie stellen sich also als Pannen der Justiz dar, die der menschlichen Unvollkommen- heit entspringen und nicht ohne weiteres verallgemeinert werden dürfen. Gegen Pan- nen aber gibt es selbst in der fortschritt- lichsten Staatsordnung keine Gesetze, son- dern höchstens kritische Selbsterziehung, Einsicht und umsichtige Vorbeugung. Außer bei vorsätzlich gesetzwidrigem Handeln bleibt die richterliche Unabhaàngig- keit unantastbar, weil es ohne sie kein Vertrauen der Oeffentlichkeit zur Justiz und auch kein Vertrauen der Justiz zu sich selbst gibt. Höchstens personelle Maßnah- men sind allenfalls zulässig. Der junge Richter aus Sutttgart zum Beispiel erhielt umgehend Gelegenheit, an einem entlegene ren schwäbischen Amtsgericht richterliche Erfahrungen zu sammeln und die erschüt- ternden Grundlagen seiner Karriere wieder zu, festigen. Offiziell steht diese Versetzung allerdings in keinem Zusammenhang mit der kritisierten Entscheidung. Für Hanno- versch-Münden ist es noch zu früh, um irgendwelche Reaktionen zu erwarten. Aber auch hier scheint eine künftige Be- schäftigung des Untersuchungsrichters beim Grundbuchamt oder einer anderen, weni- ger exponierten Abteilung des Amtsgerich- tes nicht ausgeschlossen. Im übrigen aber bestätigt sich der Grundsatz solche heiklen Rechtsfälle in erfahrene Hände zu legen und selbst eilige Beschlagnahmen möglichst erst nach vorhergehender mündlicher Ver- handlung auszusprechen. Die deutsche Rechtsprechung, namentlich die beispielhaften Urteile des Bundesver- fassungsgerichtes oder etwa die ener- gische Haltung, die unlängst ein Senat des Oberlandesgerichtes Neustadt an der Weinstraße gegenüber einer vermuteten Richterbeeinflussung einnahm, rechtfer- tigen das Vertrauen in die Unabhängigkeit der Justiz. Diese Unabhängigkeit wird besser nicht durch gängelnde Vorschriften gefördert, sondern durch das längst fällige Richtergesetz, das den Dienern des Rechts eine Stellung einräumt, die ihrer Verant- wortung entspricht und damit dem Staate den entsprechend qualifizierten Nachwuchs verschafft. E. B. wie einflußreicher Geschäftsleute und Pol ker, die der Chrietlich- Demokratischen p, tei nahestehen. Oh er oder seine Hinten ner dafür verantwortlich sind, dab„ zweite Zeugin im Prozeß Muto, Adlin Bisaccio, die offensichtlich mehr üder g Ende der Montesi weiß, nicht alles aus ob er für die Dutzende von robbie die Zeuginnen verantwortlich ist, vor gl aber, ob er oder der ebenfalls schwer i. lastete Sohn des Außenministers Piech Grelct oder indirelet für den Tod der il. tesi verantwortlich sind— das Alles 18. 9 her noch nicht klar. 9 Ar. 63/ — r erh. Wir, 580 Liebe Deinem „Die Fr Mannhe verstand Hast D. schlechte „Alpträt mit den Scha meinst, Unterdessen hat die Regierung zu nab deln begonnen. Der Polizeichef ist Zurücz. getreten, offenbar, nachdem ihm Minis. präsident Scelba sehr energisch Zugerete hat; der liberale Minister ohne Gesche bereich, De Caro, ist mit einer Untersudun beauftragt. Die Opposition von rechts ud links läuft seit Wochen Sturm, und 68 80 nicht zu leugnen, daß sie zuerst die Ping auf die Wunde gelegt hat, während die Be. lerungsparteien Viel zu lange Seschpiege haben. Die Nachricht, daß auch Auen minister Piccioni sein Rücktrittsgesuch eh gereicht haben soll und damit eine neue Be. Sierungskrise heraufbeschwören würde, hz sich bis zum Augenblick nicht bestätigt. Dodd Werden die Aussagen weiterer Zeugen i Prozeß Muto ohne Zweifel zahlreiche aud Personen belasten, so daß mit neuen Veber Taschungen zu rechnen ist. Vor allem Montagna, der bisher noch auf freiem ist, mit Enthüllungen gedroht, die àuf peinlich werden könmten, weil er ge nichts mehr zu verlieren hat. Der Oefen lichkeit aber hat sich eine tiefe Erregg bemächtigt, die von den Kommunisten 11 Neofaschisten ausgenutzt wird, um die 9. samte Verwaltung, das Bürgertum, d Aristokratie und die Kirche der Korruptt zu verdächtigen. Die Stimmung in tal leicht heute den Monaten des Dreyfl Prozesses in Frankreich— nur, daß hier e Zola aufgestanden ist, um sein„Paccuse“ g sprechen, sondern ein Mädchen, dessen el gangenheit nicht das beste Licht auf wirft, und ein bisher unbekannter 26fährig Journalist. H. Neue Gesetzentwürfe zur Zahlung von Kinderbeihilfen Bonn.(dpa) Die Bundestagsfraktioh der CDU/CSU und der SPD haben zwei ne Gesetzentwürfe über die Zahlung Kindergeld und Kinderbeihilfen eingebrad die sich in wesentlichen Punkten untersche den. Während der Entwurf der Sp ei Beihilfe von zwanzig Mark monatlich f das zweite und jedes folgende Kind emp fiehlt, sieht die Vorlage der CDU ein Kinde? geld in derselben Höhe erst vom dritt * mama. den du: und die Münster Aus den am Sch 580 AU allerlei geistig die Hal Und jet nung, unserer der der lich dab nung 25 Werklic Liebe Du eige Hanell? mit Stie Lieben beim ge Wart auch ü „klasser Stadt I jeden S Du bist tige Fa herrsche Endes d ken bed generati Nun bildung. nat ihre amerike zeigen, um eine rinnen im Pra! gem Ge begegne schen S an Ste Ausstel! Sozialen schen, auseina Kinde an vor. Nach dem Vorschlag der CU“ sollen bei den Berufsgenossenschafte Familienausgleichskassen eingerichtet wel, den, die im Umlageverfahren die Beitrag von den zu ihrer Berufsgenossenschaft ge. hörenden Arbeitgebern und freiberufliaſ Tätigen aufzubringen und davon die Kindes, beihilfen zu zahlen haben. Der Entwurf det SPD regt an, daß Arbeitgeber und Ange hörige freier Berufe die Beiträge an d Finanzämter abführen. Sie sollen bei A. beitgebern in der Regel ein Prozent del Bruttolohnsumme und bei freiberuflich Tätigen 0,5 Prozent der Einkünfte betragen Eine Dokumentation zur Saar-Frage Seit Jahren steht zwischen Frankreich und der Bundesrepublik die Frage nach den zukünftigen Status des Saargebiets, 80 Jahren hemmt dieses ungelöste Problem ds Politik zur Vereinigung Europas. Jetzt haben die Verhandlungen zwischen Paris und Bonn ein entscheidendes Stadium erreicht, Un unseren Lesern die Möglichkeit zu geben sich über die bisherige Entwicklung an del Saar zu unterrichten, beginnen wir a Seite 9 dieser Ausgabe eine nach den Dot menten erarbeitete Darstellung unter 00 Ueberschrift„So entstand die Saar-Frage Die Redaktion — —— Die Staatsanleihe des Franziskaners Pater Pierre bleibt volkstümlich in Paris Paris, 8. März. Gestern hörten wir am Radio die erste der grogen Fastenpredigten des Jesuitenpaters Riquet, die seit neun Jahren um diese Zeit Notre Dame bis auf den letzten Platz füllen. Heute hörten wir im gleichen Radio wie ein Franziskanerpater für eine Staatsanleihe warb und zwar für eine Staatsanleihe, die sei- ner Initiative verdankt wird. Denn bei dieser Zinsenlosen Prämienanleihe, für die heute in Allen Banken, auf allen Bahnhöfen, an allen Litfaßsäulen riesige Plakate werben, und die vom„Crédit Foncier de France“, einem weit- gehend verstaatlichten Institut, aufgelegt Wird, steht der Staat Pate. Die Anleihesumme Aber soll für den Bau der sogenannten „Dringlichkeits-Städte“ dienen: Wohnungs- bauten für Obdachlose und den allerärmsten Teil der Bevölkerung. 12 000 Wohnungen sol- len vor dem Winter fertig sein. Der Franzis- Kaner pater Pierre hat diese Anleihe angeregt. Ein Komitee, das unter dem Vorsitz des Prä- sidenten der Republik steht, hat die Schutz- herrschaft übernommen. Der Finanzminister gewährleistet die technische Durchführung und hat den Zeichnern gewisse steuerliche Er- leichterungen gewährt. Die erste Tranche be- trägt 5 Milliarden Franken. Rückzahlbar ist die Anleihe in 15 Jahren. Außerdem ist sie mit zu verlosenden Prämien im Wert von 10000 bis 10 Millionen Franken ausgestattet. Wenn nicht alles täuscht, wird sie einen ge- Waltigen Erfolg haben, Und zwar weil der Pater Pierre dahintersteht. Wer ist dieser Mann, von dem man ge- trost sagen kann, daß es in Frankreich heute keinen volkstümlicheren gibt? Und was hat Die große Kältewelle von Anfang Februar. Als Pater Pierre in jenen eisigen Nächten durch die Stra- Ben von Paris fuhr auf der Suche nach Hun- gernden, Frierenden, Obdachlosen, da geschah nicht nur für die Aermsten etwas Groges, sondern für die ganze Nation: ein Mann er- schien im Volk, den es lieben und verehren konnte, wie es seit langem nicht geliebt und verehrt hatte. 5 Was hat Pater Pierre getan? Die Armen gespeist und beherbergt, Decken und Kleider für sie gesammelt, dazu viel Geld. Er hat also nichts anderes getan als andere Wohl- fahrtsorganisationen auch. Aber er hat es in einer Weise getan, daß eine echte Volksbewe- gung daraus wurde. Als er für seine nächt- lichen Streifen Autos brauchte, kamen 80 viele, daß es eine Verkehrsstockung gab. Zwei Milliarden Franken fanden damals innerhalb von elf Tagen den Weg zu ihm. Theater, Kinos, Varietés spielten für ihn. Kaufhäuser beteiligten ihn an ihren Einnah- men. Der Staat, die Städte stellten ihm Räume zur Verfügung. Die Polizei hat ihm zugeste- hen müssen, daß kein Mensch, der in seinen Asylen Zuflucht findet, nach seinen Papieren gefragt werden darf.„So haben wir“, sagte Pierre,„das seit dem Mittelalter vergessene Asylrecht wieder hergestellt.“ Und einem Po- Iizisten, der ihm vorwarf, er habe der Polizei verschwiegen, was er von einem Verbrecher wußte, gab er zur Antwort:„Ich erwarte von Ihnen nicht, daß Sie seine Beichte hören; er- warten Sie nicht von mir, daß ich ihn ver- hafte.“ Dieser Sieg des Paters Pierre über die Her- zensträgheit ist nicht der Sieg eines neuen Gedankens— er kennt keinen anderen als den der christlichen Nächstenliebe—, sondern der einer Persönlichkeit. Dieser Mann sieht aus Wie ein mittelalterlicher Heiliger— Giotto könnte ihn gemalt haben—, er han- delt wie ein Heiliger, obwohl er es weit von sich weist, so genannt zu werden, er redet fast wie ein Pariser Arbeiter und er bedient sich der modernsten Mittel der Werbung. Die IIlustrierten bringen sein Bild an Stelle der cover girls auf der Umschlagseite. Er stellt sich geduldig Fotografen und Reportern. Er spricht im Rundfunk, zeigt sich im Fern- sehen. Er hat eine Platte besprochen, die zu- gunsten seiner Armen verkauft wird. Denn er weiß: wer heute zu Millionen sprechen will, der kann das nicht mehr wie im Mittelalter von der Kanzel herab oder auf einem öffent- lichen Platze tun, sondern muß sich dazu der modernsten Maschinen bedienen.„Die Ma- schine ist nicht böse“, sagt er,„wir müssen sie nur zum Guten brauchen.“ Aber was die Massen ergreift, daß sind seine Worte und sein Gesicht, die so ganz anders sind als das, Was sie sonst hören, was sie sonst anschaut. Und so geschieht das Erstaunliche: dies ganz andere wird zur größten Senation, die Frank- reich seit langem erlebt hat. Selbstverständlich wollte Pater Pierre nicht bei dem stehen bleiben, was er in jenen Winternächten erreicht hat. Seit geraumer Zeit kämpfte er um Wohnungen für die Aermsten. Es steht in Frankreich schlecht mit dem sozialen Wohnungsbau. Der riesige Wohlfahrtsstaat, den die Kommunisten aus der Republik gemacht haben, als sie nach 1945 in der Regierung saßen, hat so viele Pflichten, daß er dabei nur wenig helfen kann, Pater Pierre hat nun diesem Staat einen Spiegel vorgehalten. Er forderte den Wohnungsbau- minister in einem offenen Brief auf, zur Be- erdigung eines Kindes zu kommen, das in einer Notbehausung erfroren war. Und der Minister kam und folgte weinend dem Sarge. „Wir wollen die Flöhe sein, die so lange bei- Ben, bis das Blut der Verwaltung aufwallt“, sagt Pierre. Er glaubt, die Staatsmaschine auf raschere Touren bringen zu können. Mit der Anleihe scheint ihm das gelungen zu sein. Er war einige Jahre hindurch Abgeordneter, ließ sich aber nicht wieder wählen, weil er im Parla- ment zu geringe Wirkens möglichkeiten sah. Glaubt er nun, was er von innen her nicht er- reichen konnte, von außen her erreichen zu können? Dazu braucht er eine Massenbewe- gung.„Die Stunde der Organisation ist ge- kommen“, hat er gesagt. Aber wird sich die Massenbewegung der Herzen, die er entfes- selt hat, organisieren lassen? Vielleicht. Pierre ist ein sehr moderner und durchaus ein politischer Mensch. Vielleicht vermag er einen Kreuzzug gegen die Herzensträgheit der Behörden, gegen den„VJebermut der Aemter“ (wie Shakespeare sagt) zu entfesseln, gegen die„paperasse“, wie die Franzosen den Pa- Pierkrieg“ so treffend nennen. Wer in diesen Wochen miterlebt hat, wie sich diese Millio- nenstadt immer mehr seiner Führung anver- traute, wird noch manches für möglich hal- ten.„Paris gehört dem Pater Pierre“, schrieb treffend der„Figaro“. Sicher aber hat Pierre schon heute erreicht, daß Abertausende von Franzosen gesehen haben, was alles ohne den Staat, ja gegen den Staat geschehen kann, ge- schehen muß, wenn überhaupt etwas gesche- hen soll, ohne und gegen diesen Staat, von dem sich sonst alle alles erwarten. Indem er die außerstaatlichen Kräfte, die einst bei die- ser freiheitsliebenden und intelligenten Na- tion so groß waren, wieder in Bewegung brachte, hat Pierre auch auf politischem Ge- biet erstaunliches gewirkt. Eckart Peterich De Gasperi macht Churchill Vorwürfe Rom.(Up) Der ehemalige italienische Ministerpräsident, Alcide De Gasperi, erklärte am Sonntag in einer Rede vor promi- nenten Mitgliedern der christlich-demokrati- schen Partei Italiens, daß Churchill Rede im März vergangenen Jahres, die el Treffen der vier Regierungschefs vorschlut indirekt für den nur schwachen Wahlertol der christlichen Demokraten in Italien Vel. antwortlich gewesen sei. Die Rede Sir Win, ston Churchills, so fuhr De Gasperi fort bab dazu beigetragen, daß viele Italiener àn eile internationale Entspannung glaubten und 4 diese Weise der sozialistischen Partei des Stalinpreisträgers Pietro Nen ni zu. erheblichen Stimmengewinn verholfen wur 0 De Gasperi erklärte weiter, Churchill 1 sei es später bewußt geworden, daß 109 Rede den Wahlausgang in Italien beeintug, und die Parteien der demokratischen a schwächte. Er habe mit Churchill nach de italienischen Wanlen im Juni gesproche, sagte De Gasperi, und Churchill habe ihn g. fragt, ob diese Rede sich zu einer„Ke f strophe hinsichtlich der Wahlen“ aun habe. Er, De Gasperi, habe geantwortet, 1 die Rede zwar nicht zu einer Katar. geführt, sicherlich aber eine nachteilige 05 Kung für die christlichen Demokraten geha habe. Die Berliner Konferenz, fuhr De Gasper fort, habe gezeigt, daß die von Churchill 5% Weckten Hoffnungen vergebens waren. 5 habe außerdem bewiesen, daß ihre„ schwichtigungstaktik die Westmächte 1 von ihrer Verantwortung befreite“. Auf 15 EVG eingehend betonte De Gasperi da für christlichen Demokraten diese als Basls eine europhische Union ansähen., Wi den die Edd nicht“, sagte De Gaspett ge i! 1 erstre.- i Jede singen, Instemd Sachen Stall 1 Kleider Wegen den Amerikanern einen Gefallen zu tun, 1 weil sie ein militärisches Problem darstee Unser einziges militärisches Problem 8. 10 Verteidigung, auf deren Grundlage wir Et den und Wohlstand fur die Zukungt auen und schließlich eine Stärkung der Produk erreichen wollen.“ and Polt chen en lintermih daß d 5 Adria über z 88 Asse brieten g Vor allen chwer b 8 Picciog der log. es ist b. + 0 Zu han- st Zurück. Minister Zugeredtt Geschütze bersuchnz echts Ind eg 10 die Finget id die e. schwieg n Alber esuch eig neue pg. vürde 20 ätigt. Doc Zeugen i. me ande en Ueber allem 130 eiem puh ie àußen er Seb r Oelen. Erregu üsten u m die g. tum, dz Lorrupfig in Ital. Dreyfih. Bier kel accuse“ ssen Ven t auf c 26 jährig H. rfe ilfen Fraktion Zwei nei ung gebracht ntersche. SPD ein atlich d ind emp n Kindei n dritte der CDI schaffe tet wel. Beiträg schaft ge. iberuflich e Kinder. twurf det ad Ange an die bei A. zent det iberuflich betragen, -Frage rankreich nach den lets, sel blem die tzt haben und Bonn icht. Um u geben, ig an del Wir ak en Doku- inter del Frage. daktion, ä— rehills 5, die ein vorschlug, Fahlerfoh lien vel. Sir Win- fort, habe r an ein n und al artei des zu einem en wurde All selbs laß sein seinfluße len Mitte nach del sprochen, e ihn ge. 1„Kata. 1sge wirt rtet, df tastropn lige Wir. n geha Gaspelt chill ge. zren. Ste re„Be, e nian Auf die daß de Zasis fl ir erstre- eri,„d tun, odel darstell. n ist die vir Frie- zukbauen oduktion — Ar. 63/ Dienstag, 16. März 1954 — ir erkalten folgende Leserzuschrift: — 8 „Sanft geblümter Flanell“ Lieber Mannheimer Morgen! Nein, mit peinem Bericht vom 2. März in der Beilage „Die Frau“ können wir Schülerinnen der Mannheimer Frauenfachschule uns nicht ein- verstanden erklären. Nun, es war Fasching! Hast Du am Ende am Rosenmontag noch schlechte Laune gehabt? So lassen sich die Alpträume von Großmutters Flüschsofa mit den Häkeldeckchen“ wohl erklären. Schau, wir zählen nicht nur, wie Du meinst, 7, 8, 9 feste Maschen, wie einst Groß- mama. Täuschung, so ist das nicht. Wir ha- den durch Studienreisen die Gotik erlebt und die herrliche Rosetze am Straßburger Münster liegt klar in unserer Vorstellung. Aus dem Erlebnis heraus versuchten wir uns am Scherenschnitt. Glaube nicht, daß das 80 aus dem ersten Wurf gelingt. Es gibt allerlei Mißgeschick dabei und erst, wenn geistig die klare Form geschaffen ist, kann die Hand den Gestaltungsprozeß freilegen. Und jetzt entwickeln wir erst eine Zeich- nung, angeregt durch die großen Meister unserer Baudenkmäler und durch die Wun- der der Natur. So, und nun wären wir end- üch dabei, aus der selbstangelegten Zeich- nung„Häkeldeckchen aufs Plüschsofa“ ins Werkliche umzusetzen. Lieber Mannheimer Morgen! Was hast Du eigentlich gegen den„sanft geblümte FHanell?“ Liegt Dir das steife Schirtinghemd mit Stickereieinsätzen und Spitzen unserer Lieben Grobmama mehr? Wir— bleiben beim geblümten Flanell. Warum sollen sich unsere Köpfe nicht auch über Nähmaschinen beugen? Aber „klassenweise“ nie. Ausgeschlossen, denn die Stadt Mannheim genehmigte bis dato für jeden Saal nur„4, höchstens 5“, Maschinen. Du bist sicher auch der Meinung, daß künf- tige Fachlehrerinnen diese Techniken be- herrschen müssen. Werkstücke sollen letzten Endes doch entstehen. Das Wirken und Wer- ken bedarf auch in der künftigen Mädchen- generation der Pflege. Nun aber allen Ernstes zu unserer Aus- bildung. Die Mannheimer Frauenfachschule hat ihren Gästen, den Damen des Deutsch- amerikanischen Frauenclubs, versucht, zu zeigen, daß es ihr bei der Mädchenbildung um eine solide Formung geht. Wir Schüle- rinnen lernen hier umsichtig umd ohne Scheu im Praktischen zuzupacken und auf geisti- gem Gebiet dem Leben aufgeschlossen zu begegnen. Neben der eigentlichen theoreti- schen Schulung lernen wir durch Teilnahme an Stadtratssitzungen, Besichtigung von Ausstellungen, Besuch von Betrieben und sozialen Einrichtungen uns mit den politi- schen, sozialen und kulturellen Problemen auseinanderzusetzen. Schülerinnen der Fachklasse J Gewerbliche Abteilung Für das junge Mädchen kurze Hose mit Kimonobluse und einem Wickelrock zum Ueberknöpfen für den Weg zur Arbeit. Für jede Figur das Kleid mit vier- eckig oder pund tief eingesetzten Armeln und dem Rnopflochgummiband in der Taille. Gegen den Regen ein Regenumhang, der vorn kürzer geschnitten ist, damit man sich unbehindert bücken kann. Der Stallkittel mit einem breiten Ueber- und Untertritt. So kann er nicht aufschlagen. Für alle Frauen, jung und alt, dick und dünn, der Hosenrock mit ärmelloser Weste und Unterbluse. Das sind die Kleider, die jetzt nach langem Ausprobieren für die Frau auf dem Lande herauskommen. Jede Bäuerin weiß ein Lied davon zu singen, wie mühselig und zeitraubend die Instandhaltung und Pflege abgetragener Sachen ist. Die wechselvolle Arbeit in Haus, Stall und Feld verlangt strapazierfähige Kleider, in denen man sich ungehindert be- wegen kann. Daß die Kleidung zugleich auch N Frauen gestern und heute Frauen gestern und heute— so heißt ein eben im Constanze-Verlag in Hamburg er- schienener Bildband, der eine Auswahl klassischer und moderner Frauenbildnisse einander gegenüberstellt und dabei Ver- Sangenes und Gegenwärtiges, Trennendes und Verbindendes sichtbar werden läßt. (Bilder und Textauszüge sind diesem Buch entnommen.) Meister Konrad Faber stammt aus Kreuz- nach und hat schon 1525 in Frankfurt Bür- gerrecht bekommen. Nun ist ihm ein statt- liches Doppelporträt von Frau Anna geb. Fürstenberg und ihrem Mann, dem Rats- herrn Justinian von Holzhausen, aufgetra- gen worden. Dazu, meint er, sei ein wenig „Allegorie“ notwendig. So läßt er ihr(was unser Ausschnitt nicht zeigt) von Amor eine Traube schenken und ihm einen Pfeil rei- chen, weil er ein Kriegsmann ist. Von Amor, dem kleinen Liebesgott, spricht man als Wohlverheiratete Bürgersfrau nicht; es ist etwas genierlich, was sich der Künstler aus- gedacht hat, aber der Kunst muß man wohl ein Opfer bringen. Sehr gern hat Frau Anna ihr Staatskleid angezogen, aus schwarzem Samt, mit dem blendend weißen, feingefädelten Hemd, das in einem gestickten und gekräuselten Hals- bund endet. Das Häubchen aus dünnem Lei- nen schmiegt sich an den wohlgeformten Kopf und darüber schimmert ein goldenes Gespinst. Aus der Schatulle hat sie den An- hänger von Perlen und Rubinen genommen und die schwere Goldkette mit den inein- ander verschlungenen Gliedern, und vier Ringe hat sie an den Zeigefinger der rechten Hand gesteckt, dort wo die Männer ihre Siegelringe tragen. So fühlt Frau Anna sich genügend gerüstet und auch beruhigt über ihr Ebenbild, das noch den Kindeskindern erzählen soll, wie schön die Großmutter War. Aber ans Altern denkt sie noch lange nicht, mitten im selbstbewußten Dasein, an der Seite den tüchtigen Gatten, der gerade von einer Kriegsfahrt aus Westfalen heim- gekehrt ist, als Hauptmann des Frankfurter Fähnleins. Man schreibt das Jahr 1536. in Frankfurt ist man gut lutherisch geworden, und jeder Lebenstag ist für eine junge Frau so rund und süß wie die Beeren der Trauben in ihrer Hand.— Leon Kroll 1941 nett aussehen soll, darauf hat man oft zu wenig Wert gelegt. Die Bundesforschungsanstalt für Haus- Wirtschaft in Bad Godesberg hat nun in Zu- sammenarbeit mit der Höheren Fachschule für Bekleidungsindustrie in Köln eine prak- tische Arbeitskleidung geschaffen, die allen Anforderungen gerecht wird. Bäuerinmen probierten die Kleidung wochen- und mo- natelang aus. Ihre Erfahrung sind bei der Schnittherstellung berücksichtigt worden. Anschließend wurden die einzelnen Klei- dumgsstücke der Textil- und Bekleidungs- industrie zur Stellungnahme vorgelegt. Auch mre Abänderungsvorschläge sind bei der endgültigen Herstellung verwendet worden. Damit nun aber auch die Landfrau sicher geht, daß sie beim Einkauf wirklich die er- probte Kleidung erhält, ist sie durch folgende Beschriftung kenntlich gemacht:„Form er- probt durch Bundesforschungsamstalt für Hauswirtschaft“. Diese Kleidung trägt in Form und Mate- rial der vielfältigen Arbeit der Landfrau Rechnung. Sie ist zweckmäßig, hygienisch einwandfrei, zeitsparend und doch der Mode angepaßt. Auf Verzierungen wie Rüschen, stärkere Kräuselung, geplätterte Falten und Volants wurde verzichtet, weil sie zur Ar- Mein Modell Bundesforschungsanstalt will die Landfrau kleiden Zweckmäßig, hygienisch, hübsch— Verzicht auf Rüschen und Volants beit nicht passen und beim Waschen und Bügeln unnötige Arbeit machen. Gut durch- dachte Verschlüsse und praktisch zu regu- erde Taillenlinien ermöglichen schnelles An- und Ausziehen, leichte Instandhaltung und Pflege. Die Stoffe sind haltbar, kräftig, slatt, nicht zu lose und nicht zu fest gewebt, außerdem licht- und farbecht, wasch und kochbar. Es zeigte sich, daß klare, gedeckte und doch frische Farben und einfache nicht zu große Muster gewünscht werden. FD) „Iöchter des Nils“ im Hungerstreik Doria Shafik und acht Angehörige der großen ägyptischen Frauenorganisation „Töchter des Nils“ sind am vergangenen Freitag in den Hungerstreik getreten. Meh- rere Zugeständnisse der Regierung, daß die neue Verfassung das Frauenwahlrecht auf- nehmen werde, lehnte Doria Shafik als nicht ausreichend ab. Auch am Sonntag hat die bekannte Frauenrechtlerin alle Friedens- angebote General Naguibs abgelehnt und verkündet, daß sie ihren Hungerstreik fort- setzen werde, solange den ägyptischen Frauen das volle Wahlrecht verweigert werde. Seite 3 Ronrad Faber v. Kreuznach 1536 In jedem Sommer kommt der Maler aus New Lork in das kleine Dorf an der Küste. Nun, Künstler sind merkwürdige Menschen, die manchmal lieber in der Einsamkeit le- ben als im Trubel der Großstadt. Warum er aber gerade dieses Mädchen porträtieren will, Wo er zu Hause sicher viel hübschere Modelle hat, darüber zerbrechen sich die braven Eipwohner von Mt. Kisko die Köpfe. Leon Kroll sucht nicht nach dem Durch- schnittsgesichtchen, das sein Make-up von der gleichen Kosmetikfirma bezieht wie Millionen andere von Montreal bis Loui- siana. Er sucht nach dem amerikanischen Mädchengesicht— hinter den Masken, hin- Frau Anna Holzhausen ter dem stereotypen keep-smilling dem ewi- gen Lächeln der Film- und Reklameplakate. Künstler kennen die Gefahr am besten, sie siehen, wie die Schablone der Zivilisation die Gesichter verwischt. Das Erbgut der italienischen Vorfahren des Mädchens— in Augen, Haar und eigen- willigem Profil— ist unverkennbar. Die neue Heimat hat das Selbstbewußtsein und die Gelöstheit dazugegeben, die nicht berechnet sind. Bei allem Stolz umgibt sie eine leise Befangenheit.— Der Maler Leon Kroll, der auf seinen Studienreisen die Frauen vieler Völker gesehen hat, liebt in diesem jungen Mädchen der neuen Welt die erwachende Seele seines Kontinents. Malerin und Malerei Vortrag im Club der Berufstätigen Frauen Zwei Malerinnen von sehr unterschiedli- chem Temperament und sehr unterschiedli- cher Schule zeigten dieser Tage im Club der Berufstätigen Frauen einige ihrer Bil- der und sprachen über ihre Arbeiten. Beide Künstlerinnen hatten Aquarelle ausgestellt und beide hatten das Landschaftsbild zum Thema genommen— der Gegensatz in der Auffassung aber war so groß wie nur denk- bar. Da war zunächst Maria Helwig, die eine Reihe von Aquarellen, künstlerischer Er- trag von Studienreisen nach Frankreich, Schweden und in die Schweiz, ausgestellt hatte. Ihre sehr eigenwilligen Arbeiten fle- len durch die Leuchtkraft der Farben und durch einen pastosen Strich auf, der typisch für die Arbeiten der Künstlerin ist. Andere wieder ließen deutlich das Bestreben nach einer vereinfachten Form erkennen und wa- ren von nahezu graphischer Wirkung. Schlug das Pendel bei den Arbeiten der Malerin Maria Helwig nach der Seite des Modernen aus, so war ihre Gesprächspart- nerin Gisela Schliephake eher in die Rubrik der mit Rousseau und Grandma' Moses längst berühmt gewordenen Sonntagsmaler ein- zuordhen. Ihre Aquarelle waren von einer zarten Duftigkeit und gaben so bis in jede Eimzelheit getreu das Gesehene wieder, daß die Bemerkung, sie komme eigentlich aus der Schule der Architektur, ganz offensicht- lich den Schlüssel für ihre Malweise gab. Die Farbstudie für den Auftraggeber war hier Vom Malen in einer kunstgewerblich interessierten Familie abgesehen) zum Aus- gangspunkt für ein später ausgiebig betrie- benes hobby geworden, mit dem die Ma- lerin beweisen wollte, daß man auch dann etwas leisten kann, wenn man die Malerei nur als Lieblingsbeschäftigung nebenbei be- treibt. Einblick in das Schaffen einer Künst- lerin, die sich auf der Kunstgewerbeschule in München das technische Rüstzeug für ihre Arbeit geholt hat, um später eine eigene Technik zu finden und zu vervoll- kommnen, gab dagegen Maria Helwig. i- tu Perlonstoffe- Favorit für 1954 Gestreift, gepunktet und mit tausend bunten Blüten übersät, liegen jetzt die ersten Perlonstoffe für Frühjahr und Som- mer 1954 in den Schaufenstern. Was im vorigen Jahr noch ein Problem schien, ist Wirklichkeit geworden: Die maschinelle Konkurrenz der Seidenraupe hat Fort- schritte gemacht. Heute sind nicht nur Strümpfe, Wäsche und Blusen aus Perlon zu haben— auch das duftige Perlonkleid, selbst geschneidert, ein paar Gramm schwer und im Handumdrehen im Foffer ver- staut, kommt aus der Spinndüse. Vor zwanzig Jahren sagte man einer Frau noch nach, sie brauche für eine Reise von acht Tagen sieben Koffer und drei Hutschachteln. Heute ist es damit aus. Zu Wäsche und Strümpfen aus Perlon kommt nun auch das leichte Kleid, das rasch aus- gewaschen wird, in zwei Stunden trocken ist und nicht gebügelt werden braucht. Ein kleines Wunder der Technik und doch bei- nahe schon eine Selbstverständlichkeit für die moderne Frau, die weiß, daß die Tech- nik ihren Ansprüchen und Forderungen entgegen zu kommen sucht. Perlonstoffe sind das Kind dieser Zeit: Fast gewichtlos, denkbar einfach zu waschen und zu behan- deln und zum Teil sogar kochbar. Heute gibt es viele Gegenstände, für die man Perlon verwendet: Für Bürsten, für Fischernetze, für Fallschirme und Polster- bezüge. Die Modeindustrie aber ist dabei, die letzten Mängel auszugleichen, die Per- lonfaser noch weiter zu entwickeln. Eben hat man ein Verfahren entdeckt, Perlon schon in der Flocke zu färben und also farb- echt auf den Markt zu bringen. Wer weiß, womit man uns zum Winter überrascht? 55 In der Fachwelt wird zur Zeit lebhaft über die„Wirkstoffe“ diskutiert, die von einigen Mineralölgesellschaften dem Kraft- stoff zugesetzt werden. Hierzu nimmt BV- Aral in einem Beitrag zur deutschen Kraftstoff-Forschung wie folgt Stellung: „ Hat man je von„epochemachenden Er- indungen“ gesprochen, als in der Vergan- senheit von den echten fortschrittlichen Lei- stungen der deutschen Wissenschaft auf dem Kraftstoffgebiet die Rede war? So manche Etappen, die als technischer Wendepunkt im wahrsten Sinne des Wortes angesehen erden, haben die deutschen Wissenschaft- ler in den letzten drei Jahrzehnten auf ihrem Wege bis heute durchlaufen, stets mit dem Ziel vor Augen, in Anpassung an alle Fortschritte in der Motorisierung zum Nutzen der deutschen Kraftfahrt zu Wirken. Ein kurzer Rückblick in die Forschungs- Seschichte läßt Wissenschaftler und deren Leistungen, die weit über Deutschlands Grenzen hinaus und auch in Amerika stärkste Beachtung fanden, in den Betrach- tungshorizont rücken. Man denke nur an ie großtechnische Hydrierung, die bei möglicher Erschöpfung der Erdölvorkom- men noch an Bedeutung gewinnen kann. Es ist das Verdienst des Nobelpreisträgers Friedrich Bergius, dieses Verfahren zur Kohleverflüssigung bereits 1913 entdeckt, und das Verdienst von Matthias Pier, die Hydrierung bis zur Produktionsreife in den mitteldeutschen Leuna- Werken entwickelt zu haben(1926). Im Rahmen der heutigen deutschen Kraftstoffgewinnung nimmt die- er Veredlungsprozeß, heute auf Erdöl um- Sestellt, breitesten Raum ein. Die Hoch- druckkammern von Gelsenberg-Benzin und Scholven-Chemie in Gelsenkirchen sowie von Wesseling am Niederrhein verflüssigen Kommt deutscher Kraftstoff ohne,„Wirkstoff“ aus? jährlich bis zu einer Million Tonnen Erdöl- rückstand. Nicht zu vergessen ist auch die Leistung von Franz Fischer und H. Tropsch. Es gelang diesen Forschern 1926 im Kaiser- Wilhelm- Institut zu Mülheim/ Ruhr, aus Kohlenoxyd und Wasserstoff Kohlenwas- serstoffe wie Benzin zu synthetisieren. Auch auf der Benzolseite ist im Ruhr- gebiet echte wissenschaftliche Pionier- arbeit geleistet worden. Ein markanter Wendepunkt war die bereits im Jahre 1924 eingeführte Normung des Begriffes„Mo- torenbenzol“ die alleinige Voraussetzung für das Erscheinen des ersten deutschen Super- kraftstoffes BV-Aral. Auch in der jüngsten Gegenwart geht die Entwicklung der Ge- misch-Qualität weiter. Der große Fortschritt auf dem Gebiet der Benzolreinigung: Bei den Mitgliedswerken der BV-Aral AG wird heute das Rohbenzol nach dem neuzeit- lichen Verfahren der Druckraffination aus- gearbeitet. Dieses Verfahren, schöpfend aus den Erkenntnissen der Kohlehydrierung und nach dem zweiten Weltkrieg zu vollendeter Reife entwickelt, sichert nun- mehr seit Jahren die völlige Reinheit des Motorenbenzols. Erzeugnisse der Druck- raffination sind frei von Asche, Schwefel, Harzen, Harzbildnern und allen im Motor nachteiligen Inhaltsstoffen. Im übrigen ist ja Benzol der Prototyp des klopffesten Kraftstoffes, der auch noch eine er- wünscht leichte Vergasbarkeit und ein Mehr an Kalorien mitbringt.(imk) Cenfer Autosalon im Zeichen scharfer Konkurrenz Trotz des starken Aufgebots, mit dem die pritische und amerikanische Automobilindu- strie auf dem 24. Genfer Automobilsalon um den schweizerischen Markt wirbt— 24 bri- tische und 16 amerikanische Firmen sind vertreten— steht doch das deutsche Kontin- gent im Mittelpunkt der glänzenden Auto- schau. Den Vogel hierbei schoß das Volks- Wagenwerk ab, das seinen Stand als Riviera- strand mit Palmen, Segelbooten und allem Was dazu gehört, drapiert hat und auf die Wirkungsvolle Preissenkung hinweisen konn- ten, die Direktor Heinz Nordhoff am Vor- abend der Eröffnung des Salons in Genf be- kanntgab. Daneben ziehen die neuen Mer- cedes-Benz-Wagen und der neue Acht- Zylinder-BMW ebenfalls die Aufmerksam- keit des schweizerischen Publikums auf sich. Das starke deutsche Aufgebot, in das sich auch die anderen bekannten deutschen Typen einreihen, wird in Genf ohne Zweifel die Position der deutschen Automobilindu- strie in der Schweiz weiter festigen. Seit 1948 macht die Eroberung dieses Marktes stetige Fortschritte, unter denen vor allem die britischen Automobilfirmen zu leiden haben. Auch Ost-Deutschland hat zwei Modelle nach Genf entsandt. Es sind die beiden IFA- Typen„F 8“ und„F 9“, die mit 4900 Schwei- zer Franken die preislich günstigsten Fahr- zeuge sind. Da beide Modelle aber praktisch die alten DKW- Typen von 1937 darstellen, ist kaum damit zu rechnen, daß sie viele Freunde finden werden. Am oberen Ende der Preisskala steht ein Bentley-Kabriolet, das mit 80 000 Schweizer Franken ausgezeichnet ist. Dazwischen lie- gen alle die Fahrzeuge der gehobenen Mit- telklass, die besonders stark von den großen amerikanischen Firmen vertreten wird. Ein umfassendes Ausstellungsprogramm zeigt Ford, auf dessen Stand die Produkte aus den USA, Großbritannien, Deutschland und Frankreich gemeinsam zu sehen sind. Eine schöne Auslese wird auch für die Freunde schneller und sportlicher Wagen bereitgehalten. Unter ihnen wetteifert der deutsche Porsche mit den verschiedensten britischen Wagen dieser Klasse, dem Jaguar, dem Triumpf und anderen, denen wiederum die Produkte der italienischen Sportwagen- schule von Ferrari und Fiat gegenüberstehen. Auch die Vereinigten Staaten reihen sich jetzt immer stärker in dieses Feld ein und so zeigt Chevrolette wieder seine seit zwei Jahren bekannte„Corvette“ mit ihrer Pla- stik karosserie. In der Abteilung für Nutzkraftwagen fällt der in der Schweiz gebaute„Gyrobus“ auf, dessen motorische Kraft von einem Schwungrad herrührt, das bei Stops durch einen Elektromotor in Schwung gesetzt wird. Aus Ungarn kam ein 44sitziger Omnibus, der mit Toilette und sonstigem Zubehör außer- ordentlich luxuriös ausgefallen ist. Die Tschechoslowakei ist das dritte Land hinter dem Eisernen Vorhang, das durch die be- kannten Typen der Skodawerke in Genf vertreten wird. Bei den kleinsten wetteifert der Messer- schmidt Kabinenroller mit dem ebenfalls gedeckten zweisitzigen Roller aus Italien, der schon im vergangenn Jahr unter der Typenbezeichnung„Isetta! Zuspruch gefun- en hat. Kraftfahrzeug-Mosaik Besonders während der kalten Jahreszeit beschlagen zum Aerger der Wageninsassen sehr häufig die Scheiben des Autos. Daß die Windschutzscheibe klar bleibt, dafür sorgen die Scheibenwischer, die Scheibenheizung und die Wagenheizung, wenn eine solche vorhanden ist. In letzterem Fall werden auch die seitlichen Scheiben klar bleiben. Ist das aber nicht der Fall, so helfen anklebbare Folien, ein Beschlagen der Scheiben zu ver- hindern. Hat man auch diese nicht, so gibt es ein sehr primitives und stets nur für kurze Zeit wirksames Mittel. Man tut etwas feines Speisesalz in einen kleinen, dünnen Leinenbeutel, notfalls in ein Taschentuch, und reibt die Scheiben damit wiederholt ab. Wenn es auch kein ideales Mittel ist, so ist es doch ein brauchbarer Notbehelf.(mid) * Der DKW-Schnell-Laster erreichte 1953 mit 15,4 Prozent die zweite Stelle aller Zu- lassungen bei Nutzfahrzeugen bis zu einer Tonne, während bei den Motorrädern bis 250 Kubikzentimeter 22,1 Prozent zugelassen wurden. a(mid) * Bei der Sportausführung der 250 cem Zweizylinder-Adler, die nun mit dem her- vorragend vervollkommneten Fahrgestell unter der Bezeichnung MB 250 S vom Band läuft, konnte die Motorleistung auf 18 PS erhöht werden. Für das Zweizylinder-Tou- renmodell MB 250 mit 16 PS, das sich für Gespannbetrieb bestens eignet, sind zusätz- lich auch leicht auswechselbere, hochliegende Auspuffrohre erhältlich. * Der„Goliath-Expreß“ wurde als erster deutscher Kleinlaster mit Benzinspritzung kür den Zweitaktmotor in Serienfabrikation genommen.(mid) * Die Bosch-Anlaßbatterie BA/SA/6/11/2 ist die größte in der Reihe der Bosch-Motor- rad-Schmalbaubatterien und gleichzeitig der Piccolo in der Reihe der Bosch-Starter- batterien. Sie ist als Stromquelle für das elektrische Anlassen von Motorrollern und anderen Kleinfahrzeugen entwickelt worden. (mid) Seite 4 MANNHEIM Dienstag, 16. Mars 1084/ ß g Ein studteigener Schandfleck im Herzen des Waldpurks „„ ist heute das Restaurant am Stern/ Lohnt sich der Wiederaufbau wirklich nicht? Die ersten warmen Sonnenstrahlen ver- locken den Großstädter, ein wenig hinauszu- gehen, freie Luft zu atmen. Die Mannheimer sind mit Nahausflugszielen nicht überreich gesegnet. Von vielen Spaziergängern wird der Waldpark bevorzugt. Mit der Kaffeerast im Waldparkrestaurant am Stern kommt dann die Enttäuschung. Lassen wir Leserzuschriften darüber spre- chen:„Nach einem Spaziergang möchte man sich gern bei einer Tasse Kaffee oder einem Glas Bier ausruhen, aber in welchem Zustand sind die Räume dieses Restaurants... Das Restaurant ist jetzt ein Schandfleck.. Meine Bekannten wollen gar nicht mehr im Wald- Park spazieren gehen, weil sie sich nicht in eine so vernachlässigte Bude setzen wollen Wie schön wäre es, wenn man dort in einem modern geführten Lokal verweilen könnte Wenn auch vielleicht die Kosten nicht durch die Miete gedeckt werden können, so könnte die Stadt doch dieses Opfer im Interesse der Allgemeinheit und ihres Ansehens vertreten.“ Im Kriegsjahr 1944 war das Restaurant durch in unmittelbarer Nachbarschaft deto- nierende Luftminen zusammengerutscht. Nach 1945 begann Pächter Kohl, dessen Fa- milie die Gaststätte schon seit 1921 ununter- brochen führt, aus eigener Kraft mit dem Aufbau. Die Stadt Mannheim, der das ganze Anwesen gehört, hatte wichtigere Aufgaben zu bewältigen. Vor drei Jahren stoppte er den Wiederaufbau ab, weil die Stadt es ablehnte, den weiteren Aufwand zu vergüten. So hängt heute noch die Angelegenheit in der Luft. Beamte des Hochbauamtes haben das Ge- bäude oftmals besichtigt. Stadtbaudirektor Jörg meint, der Stern in seinem jetzigen Zustand sei eine schreckliche Geschichte. Am liebsten würde er ihn ab- reißen und eine neue Gaststätte in kleinerem Rahmen dort bauen. Die Kosten für den Wie- deraufbau würden nach einem sorgfältig ge- rechneten Voranschlag etwa 180 000 Mark betragen. Dazu kämen noch 40 000 Mark für Elektrifizierung. Diese großen Mittel seien im Haushaltsplan, wie er vorliegt, nicht aufzu- ringen. Es sei zweifelhaft, ob der Wieder- Aufbau, der praktisch einem Neubau gleich- komme, in dem alten Rahmen vertretbar sei. Schließlich sei es nur ein Saisonbetrieb, des- Bazillensalat Es kribbelt wieder einmal in den Knochen und es gribppelt in Hälsen und Köpfen, daß es nur so eine Unart hat, und die lieben Vir- chen Pierchen haben alle Vermehrungszellen Voll zu tun, um ihr Krankheitssoll zu erfüllen. Der geplagte Mensch, der fieber geschüttelt die Matratze drückt, schreit heiser nach dem All- heilmittel gegen die Grippe, die zweimal jähr- ich hkämisch grinsend ihre Unbesiegbarßeit demonstriert und in jedem Rachenraum Basil- len-Generalversammlungen einberuft. Neben Sehnaps, Schnaps, Schnaps und Tabletten in eder Form und Größe hilft zur Räumung aer ee e Zwangsmietern am be⸗ sten die Geduld, demütig geübt unter einen U rengesechröktsten Steppdeckensipfel. Menuboß schlag: Schnupfensuppe, weiche Birne mit Hustenreizen und Schuttelfröstchen garniert, geschwollene Mandeln(soweit noch vorhanden), Hitzkopf und zum Nachttisch Zähneklappern Weitere Bazillen werden unter anderem heute Nachmittag in der Stadtratsitzung abge- Randelt, wo das vielumstrittene Rneinauer Sul- fatzellstoffwerk noch einmal einer hieb- und stinxfesten Prüfung unterzogen werden soll. Und letzte Woche hörten wir am Rande einer sorgsam verschlossenen Behördentüre, daß die duren die Industrie keillose verschmutzten Mannheimer Flußgewässer zum anti-hygieni- schen Bakterinen wohnheim geworden sind. Die Fa ma, daß man deshalb die Mannheimer Fluß- bäder 1954 gleich gar nicht eröffnen wollte, Wurde in der Zwischenzeit aber bereits demen- tiert. Bazillen, wo man hinschaut, hinriecht und Rinhört. Und ein zeitgemäßes Stoßgebet für Infizierte: Redoronnovalginaminophenazonto- luolpyramidon. ma Wohin gehen wir? Dienstag, 16. März: Nationaltheater 10.30 bis 12.45 Uhr:„Donns Diana“(Schülervorstellung); 20.00 bis 22.15 Uhr:„Donna Diana“(für die Theatergemeinde); Rosengarten 20.00 Uhr: 6. Akademie- Konzert; Palast:„Der rote Kor- sar“; Kurbel:„Heidi“; Wirtschaftshochschule 20.00 Uhr: Farblichtbildervortrag„Mit dem Touropa-Fern-Expreß nach dem Süden“, Spr.: Dr. H. Sinz;„Laurentianum“ 20.00 Uhr: Vortrag von Pfarrer Wannenmacher(Katholisch-Deut- scher Frauenbund); Cafe Zorn, Käfertal, 20.00 Uhr:„Im Paradies der Seevögel“, Farblichtbil- dervortrag von Herbert Zimmermann, Roten- burg(Abendakademie); Kunsthalle 20.00 Uhr: Ueber„Das Wesen des Loga und die Wunder der indischen Fakire spricht Professor Tara- chand Roy, Bonn(Abendakademie);„Zum gude Drobbe“, Langstraße 19, 20.00 Uhr: Farblicht- bildervortrag von K. Lorey:„Durch Wald und Flur“(Aquarienverein Nymphaea“); Foto- Kino- Phora 20.00 Uhr: Vorführung preisgekrön- ter Amateurfilme(Amateurfilmelub„Kurpfalz“ BDFAH); Rosengarten„Gerätetag“ des Haupt- verbandes der deutschen Bauindustrie unter dem Motto„Erhaltung der Wettbewerbsfähig- keit der Bauindustrie durch Rationalisierung der Baumaschinen und ihres Einsatzes“; Bör- sensaal E 4, 15.30 Uhr: Oeffentliche Stadtrats- sitzung; Amerikahaus 19.30 Uhr: Uber ame- rikanische Verkaufsmethoden für den Lebens- mittel- Einzelhandel sprechen amerikanische Spezialisten; Filmring der Jugendverbände in Neuhermsheim 20.00 Uhr: Filmdiskussion (Amerikahaus). Industrie- und Handelskammer 20.00 Uhr: Ueber Der Beitrag der Frau zur Gestaltung eines gesunden Gemeinschaftslebens mm der Oeffentlichkeit“ spricht Frau Dr. Martha Bode-Schwand, Bonn. Wie wird das Wetter? Fortbestand der Wetterlage 2 . Vorhersage bis Mittwoch früh: Ueberwiegend stark bewölkt bis bedeckt, dunstig, trocken, ört⸗ liche Aufheiterungen. Tempera- turen wenig geändert, am Tage 8 bis 10, nachts um 0 Grad. Pegelstand des Rheins am 15. März: Maxau 349(10), Mannheim 190(9), Worms 123(5), Caub 129(—2). Pegelstand des Neckars am 15. März: Plo- chingen 122(0), Gundelsheim 163(2), Mann- heim 194(8). . 4 sen Miete nicht einmal die Kapitalzinsen decken würden. Alle sind sich über eines einig: Der jetzige Zustand kann nicht bleiben. Der Spazier- gänger— auch Bürgermeister Trumpfheller hat im letzten Sommer dort einmal eine Tasse Kaffee getrunken und sich in diesem Sinne geäußert—, dem die Ruine die schöne Um- gebung verleidet, dem am Eingang ein übler Geruch aus der Toilette entgegenschlägt, der auf wackeligen städtischen Gartenstühlen sitzen muß,— die einzigen stabilen sind von einer Brauerei entliehen—, im Freien durch aufgeweichten Boden stapft oder im Gast- raum ungetünchte Wände betrachtet. Unzu- frieden ist auch die Lebensmittelüber- Wachung, die schon mehrmals Küche und Speisekammer beanstandet hat und es dem Bauaufsichtsamt gemeldet hat.„Andere Gast- stätten in diesem Zustand hätte man schon längst geschlossen, aber weil sie der Stadt gehört..., meint resignierend der Pächter. Wenn nichts vom städtischen Eigentümer ge- tan wird, will er sie nach 34 Jahren im Herbst aufgeben. Vereinsvertreter, die den Saal für Veranstaltungen besichtigten, zogen die Nase hoch und wurden nicht mehr gesehen. Gerade ist der Pächter dabei, ein Schild anzubringen mit der Aufschrift:„Dieses Gebäude und die- ser Garten gehört der Stadtverwaltung“, In seinem Käfig sitzt der über 100 Jahre alte Papagei.„Adjö, auf Wiedersehen!“ ruft er. Leider gegenwärtig keine verlockende Einladung. bet Woligung Seizinger in Kehl festgenommen Der Räuber aus der Kunststraße gesteht seine Bluttat Wie wir gestern meldeten, fiel der ver- dacht der Mannheimer Kriminalpolizei wegen des in der Nacht zum Sonntag auf einen Zigarettenhändler in der Kunststraße verübten Raubüberfalls auf den 17 jährigen Wolfgang Seizinger aus Ravensburg, der am 11. März die Wohnung seiner Eltern heim lich verließ. Auf Grund der Personalbeschreibung konnte die Polizei am Hauptbahnhof Mann- heim feststellen, daß ein Jugendlicher, auf den die Beschreibung paßte, eine Fahrkarte nach Kehl gelöst hatte. Nachdem die Kriminalpolizei in Kehl sofort verständigt worden war, gelang es, Seizinger in den späten Abendstunden des Sonntag am Bahn- hof in Kehl festzunehmen. Der Täter ist geständig und ist gestern in Mannheim an- gekommen. Die Klärung dieser schweren Bluttat in nicht ganz 24 Stunden stellt ein Muster- beispiel ausgezeichneter Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Kriminaldienststel- len und dem Landeskriminalamt dar. Hierzu erfahren wir noch, daß Seizinger festgenommen werden konnte, als er in der Wechselstube des Bahnhofs Kehl versuchte, einen Verrechnungsscheck über 60 DM ein- zulösen, den er in einer Ravensburger Gast- stätte gestohlen hatte, Seizinger war übri- gens am Kopf verletzt worden und hatte die Reise nach Kehl mit einer Bahnsteigkarte bewältigt. Er wollte seiner Aussage nach über die Grenze entkommen. Hokuspokus im Apollotheater Rheinau Sollte Ihnen eines Tages ein Herr namens Ingo Hartelli begegnen, dann schauen Sie ihm scharf auf die Finger, denn vom Ehe- ring bis zum Radioapparat läßt er ver- schwinden, was nicht niet- und nagelfest ist. Allerdings dürfte auch das Scharfhin- sehen nicht viel nützen, denn das tun auch die Besucher des Apollotheaters in Rheinau, die der charmante Magier und Plauderer Hartelli allabendlich im Rahmen einer Bühnenschau bezaubert, und kommen doch nicht hinter seine Tricks. Wie kommt es zum Beispiel, daß die Kravatte, die soeben auf der Bühne erbarmungslos zerstückelt wurde, dem erleichtert aufatmenden Eigen- tümer unversehrt wieder zurückgegeben wird? Und wenn dann gar der Maestro auf offener Bühne einen ausgewachsenen Radio- apparat in nichts auflöst, um ihn wenig später im Miniaturformat aus der Hosen- tasche her vorzuziehen, wandelt sich das überhebliche Lächeln manches Zuschauers in verblüfktes Staunen. Alles in allem ein sympathischer Künstler, der uns in amüsan- ter Weise zeigt, wie leicht sich unsere Sinne betrügen lassen! ges Grogmacht Motorrad eroberte auch Mannheim In Mannheim erhöhte sich die Zahl Wenn der Frühling seinen Einzug hält, dann leeren sich die Regale der Zulassungs- Stellen von den Motorradnummernschildern, die dort ihren Winterschlaf gehalten hatten. ie Sis, 1934 beginnt! In den nächsten aten wird das Motorradwesen bei uns Sorohl nach dem Stand der Technik als „en naeh der Zahl der in Betriebe be- kindlichen Motorräder einen nie dagewese- nen Höchststand erreichen. Bei der ersten Bundeszählung des Bestan- des an Kraftfahrzeugen im Jahre 1954 Stichtag 1. Januar— wurden in Mannheim 11 652 Krafträder gezählt. Wenn man diese Ziffer mit den Ergebnissen der ersten Zäh- lung nach der Währungsreform— 1. Juli 1949— vergleicht, so ist eine gewaltige Stei- Sepuns festzustellen. Denn an diesem Stich- tag belief sich die Zahl der Krafträder in Mannheim auf 2848. Die Entwicklung des Motorradwesens in Mannheim entspricht der in der Bundesrepublik. 1954 läuft jedes dritte Motorrad der Welt in der Bundes- republik! Seit 1938 hat sich die Zahl der Motorräder in der Bundesrepublik um 103,5 Prozent erhöht. 1954 ist ein weiterer An- stieg zu erwarten. In der gleichen Zeit— von 1938 bis 1953— hat sich die Zahl der Personenkraftwagen in der Bundesrepu- blik um 33,2 Prozent erhöht. 8 Am 1. Januar 1954 waren im Bundes- gebiet 2 123 290 Motorräder zugelassen gegenüber 1 740 000 am 1. Juli 1953. Am 1. Juli 1938— der letzten Kraftfahrzeug- zählung vor Beginn des zweiten Weltkrie- ges— betrug die Zahl der Krafträder 856 700. 4 Von besonderer Bedeutung ist die Tat- sache, daß 61 Prozent der zur Zeit zugelas- senen Krafträder von Arbeitern und Ange- stellten benutzt werden. 41 Prozent sind für Arbeiter und 18 Prozent für Angestellte zugelassen. Der Bundesverkehrsminister er- klärte in diesem Zusammenhang:„Ich ver- stehe einen Arbeiter sehr gut, der Tag für Tag am Fließband steht oder an einer Ma- Kleine Chronik der grogen Stadt Kameradschaft Bonner Königshusaren Am 22/23. Mai 1954 feiern die Königs- husaren„Lehm op“ in ihrer ehemaligen Gartisonstadt Bonn großes Wiedersehen. Einem Begrüßungsabend am 22. Mai schlie- Ben sich am 23. Mai Gefallenen-Gedenk- feier, Rheindampferfahrt und Ausklang des Treffens an. Ehemalige Angehörige, auch die der Traditionsschwadron, werden gebeten, ihre Anschrift der Kameradschaft Bonner Königshusaren, Bonn, Kaiser-Karl-Ring 3, mitzuteilen. Strandgut Betrunken und spärlich bekleidet wurde gegen 23 Uhr ein 17jähriges Mädchen auf der Treppe der Sickingerschule gefunden. Sie war vorher in Gesellschaft eines Solda- ten gewesen. Das verwahrloste Mädchen war schon öfters beim Herumstreunen aufgegrif- fen worden. Kinder in Gefahr Auf dem Kinderspielplatz im Waldpark Machte sich ein Mann an zwei Kinder im Alter von vier und sechs Jahren heran. Mit einer Tafel Schokolade wollte er sie mit sich locken, Zum Glück folgten sie nicht und rannten nach Hause. Leider wurde der Vor- fall so spät angezeigt, daß eine Fahndung zwecklos gewesen wäre.— Ein 20 jähriger der Motorräder von 2 848 auf 11 652 schine, die ihn ständig zu bestimmten Lei- stungen zwingt. Ich verstehe, daß er dann den Wunsch hat, auch einmal eine Ma- schine zu besitzen, die nicht ihn, sondern die er zur Leistung zwingen kann.“ „Freie Fahrt!“ heißt in den nächsten Monaten die Parole für alle, die ein Motor- fahrzeug besitzen. Mag es sich um Omni- busse, Personenkraftwagen, Motorräder oder Motorroller handeln. Für alle gilt der Appell einer Treibstoff-Firma:„Fahre mit Kopf!— Du hast nur einen!“ Ist die Diagonale durch L. Die Eigentümer und Angrenzer sind anderer Meinung Die Vereinigung zur Wahrung der Inter- essen der Haus- und Ruinengrundstücks- besitzer am Bahnhofsplatz traf sich am Montagmittag im„Kettemarn“. Die Verlängerung des Suezkanals unter die Bismarckstraße hindurch, um das Ein- biegen der Radfahrer in den stark an wach- senden Verkehr auf der Bismarckstraße zu vermeiden, fand schon deshalb keine Gegen- liebe, weil in L 14 die Häuser teilweise ab- gerissen werden müßten. Es wurde deshalb eine leichte Drehung der Unterführung in die Diagonale des Quadrats L 12 hinein vorgeschlagen und auch von denen gutge- heißen, die an L 12 nicht weiter interessiert sind. Immerhin würde dadurch das Abreißen bestehender Häuser vermieden werden kön- nen. Nächt einverstanden war man mit der Verlegung der Ostrampe zum Scheitel des Beckebuckels in die Schloßggartenstrage hin- ein, um Raum zu gewinnen für den Omni- busbahnhof beim Westflügel des Bahnhofs- gebäudes und um den Anschluß herzustel- len zur Diagonalstraße durch L 15. Man war der Auffassung, daß bei vorsichtiger Be- bauung von L 15 vor dem Westflügel des Bahnhofsgebäudes so viel Platz erhalten Bursche, der sich auf der Schwetzinger Straße einer 30 jährigen Frau gegenüber schlecht benahm, wurde auf Grund der Per- sonenbeschreibung schon wenige Minuten später festgenommen. Tod durch Leuchtgas Wegen Gasgeruchs in einem Haus in der Talstraße war die Feudenheimer Polizei alar- miert worden. Nachdem eine Wohnungstür aufgebrochen wurde, fand man einen 78jäh- rigen Rentner, der sich mit Leuchtgas das Leben genommen hatte. Flächenbrände Die Werksfeuerwehr der Vereinigten Glaswerke löschten einen Flächenbrand auf dem Waldhof und die Berufsfeuerwehr einen ähnlichen Brand in Neuostheim. Kleine und große Diebe Mit einem Nachschlüssel öffnete ein Hotel- angestellter nachts an seiner Arbeitsstätte eine Geldkassette und stahl 1547 Mark. Der Dieb ist flüchtig.— Aus einem Verkaufs- kiosk nahm ein Dieb nach gewaltsamem Ein- bruch eine größere Menge Süßigkeiten mit. Eine 33jährige Hausangestellte, die nur zwei Monate in Arbeit war, entwendete in dieser Zeit sieben Paar Schuhe Ihrer Arbeitgeberin lockte sie unter einem Vorwand 110 Mark heraus. — Ziemlich verwahrlost bietet sich dem Mannheimer Spaziergänger das Herz dez Waldparłs und die einzige Erfrischungsstätte, dus Wald. par- Restaurant am Stern dar. Es wäre an der Zeit, daß sich die Stadt Mannheim, def dieses Lokal gehört, auf ihre Verpflichtung besinnt und Sorge dafür trägt, daß den er. Rolungssuchenden Großstädter an dieser Stelle feine Enttäuschung erwartet. Foto: Barchet Imerikuner sprechen über ihre Verkauistechnik Vortragsreihe des Lebensmittel- Einzelhandels in Mannheim dinand Tambour von der betriebswin schaftlichen Beratungsstelle der Haug, gemeinschaft des deutschen Einzelhandel) über innerbetriebliche Fragen. Lichtbild und Schmalfilme dienen als instruktiy Anschauungsmaterial. Die amerikanischen Referenten, die vu. her in Europa weitere Erfahrungen ges- melt haben und anschließend nach Eng land weiterreisen werden, wollen in inter Vorträgen über amerikanische Verkautz methoden, mit denen sie sich an alle ge. Ueber Umsatzhebung, Leistungssteige- rung und Rationalisierung im Lebensmittel- einzelhandel sprechen drei amerikanische Spezialisten von Montag bis Mittwoch in einer vom Bundeswirtschaftsministerium zusammen mit dem Verband des Lebens- mitteleinzelhandels veranstalteten Vor- tragsreihe, die sich in Hauptveranstaltungen und spezialisierte Nebenkurse über Fleisch, Obst und Gemüse und Verkaufstechnik gliedert und in der Kunsthalle, dem Amerikahaus und dem Goethesaal von 19.30 bis 22 Uhr gehalten wird. Ergänzt wird diese Vortragstournee, die von Braun- schweig und Dortmund über Mannheim nach Nürnberg führt, durch praktische Vorführungen und Besichtigungen von Ge- schäftshäusern. Bis jetzt haben sich für Mannheim über 400 Interessenten gemeldet. Geschäftsführer Dr. Gramlich gab gestern im Bahnhofhotel einen kurzen Ueberblick über die Veranstaltungen, deren fremdsprachiger Inhalt durch Dolmetscher übersetzt wird und denen jeweils eine Dis- kussion folgen soll. August Swentor, Bo- ston, Verkaufs- und Werbeleiter der „Great Atlantic and Pacifie Tea Company“, wird über allgemeine Verkaufsfragen und das Sondergebiet Obst und Gemüse spre- chen. Elmer Maser, Architekt eines 3000. Filialen umfassenden Großhandelskonzerns befaßt sich mit Ladenbau, und Adolphe Willy, der aus dem Fleischgroßhandel kommt, hat sich das Thema„Fleisch“(im Goethesaal) zur Berichterstattung vorge- nommen. Vervollständigt Wird die Vor- tragsreihe durch ein Referat von Dr. Fer- 15 das Ei des Kolumbus? wirtschaftliche Ladengestaltung informieren und technische Anregungen geben, durch Einbeziehung von Familienmitglie- dern und Personal der Umsatz gesteigert die Ausgaben wirtschaftlich gehalten un die Gewinne erhöht werden können. bd Geburtstagsfeier für Geistlichen Rat K. Schäfer Die Herz-Jesu- Pfarrgemeinde beging an Sonntag das 70. Wiegenfest ihres beliebte Scelsorgers, des Geistlichen Rats Karl Schi. fer. Das Geburtstagskind hielt dabei selbs die Festpredigt und erzählte aus seinem au Erlebnissen und Erfahrungen reichen Leben Die Festmesse mit Blasorchester(W. Rechte. — Fapelle Kühner), der Priestermatsd G Zauberflöte), das Lieblingslied von Fal Schäfer, das FHerz-qesu-Lied„Auf aun Schwur“ bildeten den feierlichen Beschluß. Der Abend sah Gemeindemitglieder, Ver. einigungen, Schwesternschaft und eine grobe Anzahl Ehrengäste von Bund, Land un Stadt nebst vielen Kaplanschülern des dub. sarls im Kaisersaal. Pfarrobmann E. Pfeiſfe entbot den Willkommengrußg. A. Amend a Vorsitzender des Stiftungsrates überbrachte die Gratulation der Gemeinde. Auch konnte er dem Geburtstagskind bei dieser Gelegen- heit eine namhafte Spende als äußeren Dank der verschiedenen Organisationen überreichen, In einem begeistert aufgenom- menen„ad multos annos“ klang die Grau- lation aus. Tlefbewegten Herzens danb Geistlicher Rat Schäfer. Die Feier war un. rahmt von einer ausgewählten Vortrags folge, in die sich Maria Müller rolog, der Kirchenchor(Leitung W. Rechner), der Ri. bleibe, daß die Diagonale überflüssig werde. Uebereinstimmend meinte man, daß die Straßßenüberbührung im Zuge der Kepler- oder PTraitteurstraße vordringlicher sein müßte, erst dann lasse sich übersehen, wie- viel Radfahrer. und Fußggängerverkehr zwi- schen Bahnhof und Schloß nach dem Lin- denhof zu führen sei. Allgemein bemängelt wurde, daß die Stadt versäumte, ihre Ver- kehrsplanung über den Rhein und über den Bahnkörper nach dem Lindenhof zu ver- öffentlichen. Dringend notwendig sei im Zuge des Rin- ges eine Unterführung für Fußgänger, so- bald der ganze Durchgangsverkehr in die Bismarckstraße verlegt wird. Man könne es dem Durchgangsverkehr nicht zumuten, auf den Fußgängerstrom vom und zum Bahnhof Rücksicht zu nehmen, man könne ebenso- wenig den Fußgängern zumuten, jeweils längere Zeit an dieser wichtigsten Einbiege- und Abbiegestelle auf freie Passage zu war- ten. Allgemein begrüßt wurde, daß der Stadtrat zum Schluß seiner letzten Sitzung Stadtdirektor Elsaesser beauftragte, einen detaillieretn Plan für die vorgesehenen Maß- nahmen aufzustellen, F. W. Kk. Bilz), die Kinder- sowie Frohschar nebst Kapelle Franz Kühner teilten. 5 Leiter der„Alster-Lichtspiele“ 25 Jahre in der Branche tätig Dr. Bernhard Künz ig, der Leiter de „Alster Lichtspiele, ist heute in Mannheim längst kein Unbekannter mehr. Als er 0 an den Planken ein neues Lichtspieltheatet eröfknete, War er es zweifellos, obwohl damals schon auf eine reiche Erfahrung ul der Filmwirtschaft zurückblicken Konnte, de er sich nicht zuletzt bei der„Ufa“ erworben Hatte, einem Unternehmen, das Weltruf 8 noß und auf das sich der Name des deutschen Filmes sehr wesentlich mitbegründete. Wen auch die Situation auf dem Filmmarkt 81 gewandelt hatte, Dr. Bernhard Künzig blieb verantwortungsbewußter Filmkaufmann un Theaterleiter. Das Mannheimer Publikum bekam es bald zu spüren, daß der Leiter det „Alster“-Lichtspiele nicht geneigt war, det „Kasse, den guten Ruf seines Hauses opfern oder allzu weitgehende Zugeständ- nisse an„Ldeschen Müller“ zu machen, Sein Programmgestaltung zeigte von vornverel Niveau, hielt Linie und zog ein anspruchs- volles Publikum heran, das Bemühungen und Opfer, denn auch die waren zu bringen NHD KarfrRC e/ bail zu lohnen wußte. Heute haben die„Alster, Lichtspiele dank der starken und zielbe ten Persönlichkeit ihres Leiters einen e der weit über Mannheims Grenzen hin bekannt wurde. Die„Mannheimer 2 und Dokumentarfilmwoche“ wurde durch 82 ermöglicht, der Zyklus kulturell bedeute e Filmveranstaltungen hat in seinem Thes 5 den erhaltenden Nährboden gefunden, der l. Der Mensch im Mittelpunkt des Betriebsgeschehens Vor den Werkmeistern in der Deutschen Angestelltengewerkschaft sprach am Sams- tagabend im Lokal„Zum neuen Neckarpark“ der zweite Vorsitzende dieser Berufsgruppe, Willi Aspenleiter, über Betriebs verhältnisse. „Die Gewerkschaften dürfen sich nicht auf ihr ureigenes Gebiet, die Tarifgestaltung, beschränken, sondern müssen sich auch für ein gesundes Betriebsklima einsetzen“, sagte der Redner einleitend. Denn genau 80 wichtig wie die gerechte Entlohnung sei die gesunde Atmosphäre, die am Arbeitsplatz herrschen müsse. Der Arbeiter von heute Wolle nicht„Befehlsempfänger“, sondern Mitarbeiter sein und wolle über das Gesamt- geschehen im Betrieb orientiert werden. Mit Kklassenkämpferischen Gedanken sei heute nicht mehr weiter zu kommen, diese Stufe hätten die Arbeiter überwunden., Allerdings müßten nun auch die Unternehmer den „Herr-im-Hause“-Standpunkt überwinden. schäftsleute wenden, über eine möglich“ tholische Männerchor 1913(Musikdiretek Nr. 63/ 5 luch Es 8 Gera über Sc schriebe ster Li. vergab noch eit solche I ganz s! einer U heimer Diese ner-Tes gen Auf lich sel den sta- sität zu einmal eben m Stellen Entlasse als dert kommt. Arbeits überzeu Ner- , wer ha giht es Hen sch hiele n mehr, sind. U Die Arz Störung rungen getati ve gehen Hand. sache Erfran trächtig Aus sehn Es fehlt es fehl Nerve brauche reines Koch)! verlũss Konzer Abendveranstaltungen und Matinées die- ten dem„guten“ Film.„„ Wir wünschen Dr. Bernhard Künzis e Abschließend forderte der Referent die Werkmeister auf, die eine Schlüsselstellung zwischen Arbeiter und Unternehmer einnäh- b im men, sich aktiv an der Gestaltung der mensch- sehr viele Jahre segensreichen Wirkens 10 lichen Verhältnisse im Betrieb zu beteiligen. Dienste des guten Films. Wir können 1 ges. Mannheim nicht missen. 5 Herz dez 18 Wald. eim, der den er. Barchet lik iebswir, Haup- elhandel ichtbildk struktiye die vor. n gesam- ach Eng. in ihren Verkautz. alle Ge. möglichst For mieren den, wi nmitglie, steigert Iten un n. d häfer eging an beliebte. Arl Scha. bei selbs einem an n Leben. „Rechten ermarsd von Bal uf, Lum zeschlub. der, Ver. ine grole and und des Jubi. . Pfeiffer mend a erbrachte N konnte Gelegen. äußeren sationen AHgenom⸗ e Gratu- 5 danke war um- Vortrags- Noth, det der Re- Kdirektot aebst 5 ele“ tätig eiter da annhein er 1000 eltheatel wohl er arung in unte, die rworben Itruf ge- eutschen te. Wenn arkt sich zig blieb dann Un ublikum eiter der var, del zuses 2 gestand n, Seine rnverein spruchs hungen bringen, Ar. 63/ Dienstag, 16. März 1954 MORGEN Selte 3 Gerade in der letzten Zeit ist sehr vieles über Schule und Erziehung gesagt und ge- schrieben worden. Man meinte damit in er- ster Linie die staatliche Schule und vergaß zu erwähnen, daß es daneben auch noch eine private Schule gibt, die eben- solche Daseinsberechtigung und die auch ihre ganz speziellen Sorgen hat, wie sich bei einer Unterhaltung mit den Leitern Mann- heimer Privatschulen ergab. Diese Sorgen betreffen nicht den Sexta- ger-Test oder das neunte Schuljahr, sie lie- gen auf anderem Sektor. Man glaubt näm- lich seitens der Privatschulen, gerade bei den staatlichen Stellen eine gewisse Animo- sität zu vermerken. Diese hat vielleicht nicht einmal den Charakter des Bewußten. Es ist ehen nur so, daß zum Beispiel staatliche stellen dem von einer staatlichen Schule Fntlassenen mehr Interesse entgegenbringen ais demjenigen, der von einer Privatschule kommt. Dies mag sich zum Beispiel bei der Arbeitsvermittlung auswirken. Wir sind überzeugt davon, daß der Leiter der Be- jufsberatung beim Arbeitsamt diesen Vor- wurf betroffen zurückweisen würde, wenn mar ihn direkt gegen ihn erhöbe. Ihm un- terstehen jedoch staatliche Angestellte, die eine gewisse Ermessensfreiheit haben und verschiedentlich schon zu erkennen gaben. daß ihnen die von Staatsschulen Entlassenen sympathischer seien— um einma! diesen vieles offen lassenden Ausdruck zu gebrau- chen, denn konkret ist die hier kritisierte, höchs wahrscheinlich rein gefühlsmäßig be- dingte Einstellung nicht zu fassen. Auch ist es so, daß nach Besuch einer privaten Handelsschule die Berufsschul- pflicht wieder auflebt, was diese nach Be- Iuch dus private Schulwesen hut Dauseinsberechtigung Es stellt notwendige Ergänzung dar und darf nicht benachteiligt werden such einer staatlichen Handelsschule nicht tut. Hier kann man also sogar von einer bewußten Benachteiligung der Privat- schulen und ihrer Schüler sprechen, die un- gerechtfertigt erscheint. Gerade deshalb aber erscheint es not- wendig, aufklärend festzustellen, daß die Privatschulen eine sehr wertvolle Ergän- zung des Schulwesens ie seiner Gesamtheit darstellen. Wohlgemerkt, sie sind keine Kon- kurrenz des staatlichen Schulwesens, son- dern eine Ergänzung. Das schließt nicht Aus, in ihnen einen Stachel für das öffent- liche Schulwesen zu sehen, der dieses zum Wetteifern anregt, ferner eine freie Fort- entwicklung der theoretischen wie der prak- tischen Pädagogik gewährleistet, denn schöp- ferische Privatinitiative läßt sich nicht durch staatliche ersetzen. Man sollte auch nicht übersehen, daß ein ausschliegliches staatliches Schulmonopol mit seinen Begleiterscheinungen(feste und sichere Anstellung der Lehrkräfte, Schutz und Förderung von oben) irgendwie lähmend Wirken und zu einer Zähigkeit des Behar- rens führen könnte, die sich bekanntlich gerne in staatliche Apparate einschleicht. Gerade in einem demokratischen Staatswesen sollte das Private gedeihen können. Es muß auch ein- dringlich darauf hingewiesen werden, daß ein staatliches Monopol in der Erziehung die Freiheit an ihrer Wurzel gefährdet. Wir wollen dieser Mahnung, die sich an die Adresse leitender staatlicher und auch städtischer Persönlichkeiten richtet, die auf irgendeine Weise mit dem Privatschulwesen verbunden sind, noch ein Wort des verstor- benen Beigeordneten Kulturdezernenten H. W. Langer anfügen, der anläßlich eines Jubi- läaums einer Mannheimer Privatschule schrieb:„Eine Schule, welche die zwei größ- ten Katastrophen europäischer Geschichte überlebte, hat Ehrwürdigkeit erworben, sie wurde Tradition. Das gilt für eine Privat- schule noch mehr als für eine öffentliche, weil diese vom„Muß“, jene vom„Will“ ge- tragen wird, die sein und bleiben wird auch ohne große Bewährung, jene aber nur nach erwiesener Nützlichkeit und Tüchtigkeit.“ — es Von Mensch zu Mensch Undark ist nicht immer der Welt Lohn. Ich habe es jetzt selbst erfahren und möchte deshalb die an sich unwich- tige Begebenheit doch kurz vermerken: Es war unmittelbar nach der Beendi- gung des Krieges. Ein junges Mädchen, heimatlos geworden, hatte in Mann- heims Mauern einen dürftigen Unter- schlupf gefunden. Der winzige Raum enthielt aber nicht ein Möbelstück, auch nicht eine Liegestatt. Ich erfuhr von der Notlage des Mädchens urd konnte ihm eine Bettstelle zur Verfügung stellen. Nun sind mehr als acht Jahre vergan- gen, und wir haben wieder geordnete Verhältnisse. Der kleine Vorgang War längst vergessen, und das junge Mäd- chen hatte Mannheim schon vor Jahren verlassen, um sich in einer anderen süd- deutschen Stadt ein neues Leben aufzu- bauen. Als ich vor kurzem einen Brief aus München erhielt, war ich nicht we- nig verwundert, derm ich besitze dort weder Verwandte noch Freunde. Als ich ihn öffnete, erhielt er neben einigen Zeilen freundlichen Dankes für das sei- ner Zeit gespendete Bett einen 20-Mark- Scheim. So sehr ich mich über den Geld- betrag freute, denn ich kann ihn gut ge- brauchen, war ich noch mehr beglückt darüber, daß es Menschen gibt, die für eine bescheidene Handlung selbstver- ständlicher Nächstenliebe auch Dank wissen. M. St. Wanderung durch das Engadiner Naturschulzgebiel Ein Farblichtbildervortrag beim Alpenverein Eine Wanderung ohne Anstrengung un- ternahm der Alpenverein unter Führung des Wiener Naturfreundes Dr. Grögl in der verdunkelten Aula der Wirtschaftshoch- schule. Auserlesene Farblichtbilder zauber- ten die großartige Landschaft des Engadin auf die Leinwand. Auf schmalen Pfaden ging es durch den zerzausten Waldbestand, wo Bäume sich kraftvoll Wind und Wetter ent- gegenstemmen oder jung zugrunde gehen, menschlichen Schicksalen gleich. Das Auge der Kamera rückt die kunstvollen Gebilde der kleinen Alpenblumen ins Blickfeld: Der gelbe Enzian, das Edelweiß, der Frauen- schuh oder die behaarte Alpenrose. Zackig und rauh wachsen die Spitzen und Dolo- miten in die klarblaue Luft. Eng an den Boden schmiegen sich da droben die Pflan- zen. Dr. Grögl hatte keine Anstrengung ge- scheut und mit viel Geduld war es ihm ge- lungen, sich an seltenes Bergwild heranzu- pirschen, um Aufnahmen von Tieren auf freier Wildbahn zu machen: Da tollte eine ganze Murmeltierfamilie auf einer Wiese herum und pfiff sich eins, auf einer Berg- kuppe schritt königlich eine äugende Hirsch- kuh und auf einer kleinen Schneefläche ver- gnügte sich ein Gamsrudel mit Rutschbahn- fahren. Sehr schwierig mag es Wohl gewe- sen sein, Aufnahmen von Steinböcken zu bekommen. bet Tradition und Fortschritt bei der Continental AG. Zu einer Matinee-Veranstaltung hatten die Continental Gummi-Werke AG ihre Freunde am Sonntagmorgen ins Universum eingeladen. In einem hervorragend aufge- machten Kulturfilm wurde den Besuchern gezeigt, wie in diesen Werken Tradition und Fortschritt ineinander übergreifen. In pak- kenden Bildern rollte noch einmal die Ent- wicklung des Autorennsportes seit der Jahr- nundertwende ab, die großen Erfolge der deutschen Rennfahrer, bei denen häufig auch die Conintalbereifung ein ausschlaggebendes Moment war. Klangvolle Namen waren in diesem Zusammenhang zu hören: Lauten- schlager, der unvergeßliche Bernd Rose meyer, Carraciola und aus jüngster Zeit Welt- meister Haas. Dann führte der Film durch die imponierenden Werksanlegen der Firma, Wo- bei man die Entstehung eines Autoreifens vom Rohgummi bis zu den Zerreißproben, denen der fertige Reifen ausgesetzt wird, verfolgen konnte. Vor dem Hauptfilm trieb Rudolf Platte in einem farbigen Stereofilm vor der malerischen Kulisse des Gardasees muntere stereoskopische Scherze mit Conti- nentalerzeugnissen. ges. Erfolg der Sängerhalle Germania mit europäischen Volksliedern Die Neckarauer Sängerhalle Germania hatte allen Grund, mit sich und der Welt zufrieden zu sein. Bei ihrem Konzert mi einem Programm europäischer Volkslieder War das Volkshaus sehr voll und das Publi- kum mit den ihm Gebotenen vollauf zufrie- den. Siebzehn Volkslieder von zwölf Völkern wurden abwechselnd vom Männerchor des Vereins und dem bei ihm gastierenden Vo- kalquartett Hans Striehl gesungen und die dabei zugrundegelegten Sätze waren durch die Bank so delikat, daß man sich um des Satzes willen sogar das durch häufigen Ge- brauch überholte„russische Glöcklein“ gerne anhörte. Das Vokalquartett wächst in seiner musikalischen, stimmlichen wie technischen Vielseitigkeit von einem Hören zum andern. Aber auch dem Chor und damit seinem Lei- ter Emil Schumacher ist Lob zu spenden. Er zeigte sich als eine stimmlich wohlgebildete, musikalische und disziplinierte wie auch rhythmisch außerordentlich sichere Einheit. 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Ilie veleranen sich ausgediente und auch stark ramponierte Fah Auf den Mannheimer Autofriedhöfen geben zeuge ein Stell- dichein. Scheinbar ein wertloser Haufen Gerümpel, aber nur„scheinbar“, denn er stellt wertvolles Material dar, das neuen Verwe ndungszwecken zugeführt werden kann, auch eine Fundgrube fur erfindungsreiche Bastler. Mancher von ihnen kat sich kieraus einen schnittigen Sportwagen„angeschafft“. Foto: Barchet Bitte des Stadtijugendrings an die Stadt Begonnener Bau des Jugendheims Schönau droht zu zerfallen Mit großem Bedauern hat die Mannheimer Jugend seinerzeit der Schließung des GY A- Jugendheims Sandhofen zugesehen. Mit noch größerer Freude begrüßte sie die Absichten der GVA unter Oberst Reniker, im Stadtteil Schönau ein Jugendheim zu errichten. Die Jugend der so weit vom Stadtzentrum entfernten Vororte hat es immer ganz be- sonders schwierig, da bei ihr die Teilnahme an Veranstaltungen im Zentrum der Stadt immer mit vielem Zeitaufwand und Un- kosten verbunden ist. Um so stärker nutzt sie Alle Möglichkeiten aus, die ihr in ihrem Wohnstadtteil und seiner näheren Umgebung geboten werden. So hatte auch das GYA- Heim Sandhofen während seines Bestehens immer einen außerordentlich guten Besuch von organisierten wie unorganisierten Ju- gendlichen aufzuweisen. Leider ist der Bau des neuen Jugend- heims an der Luftschifferstrage ins Stocken gekommen, da GVA z. Z. nicht über die not- wendigen Geldmittel verfügt. Dabei ist die Einwohnerzahl von Sandhofen und noch mehr die des Stadtteils Schönau sehr ange- stiegen, ohne daß es möglich gewesen wäre, den Jugendlichen dieser Vororte eine Heim- stätte für ihre Freizeitgestaltung zu schaffen. Angesichts der außerordentlichen Bedeut- samkeit und Notwendigkeit des Jugendheims Schönau richtet der Stadtjugendring an die Stadt Mannheim die dringende Bitte, sich des Heimbaues selbst anzunehmen und mit der Leitung der GYA Nordbaden sofortige Verhandlungen aufzunehmen mit dem Ziele einer Förderung des Baues durch die Stadt Mannheim. Der Stadtjugendring könnte es nicht verstehen, wenn der bereits begonnene Bau wieder zerfallen müßte. Er ist auch der zentrum entfernt wohnenden Jugendlichen besondere Beachtung und besondere An- strengung zur Abhilfe verdienen. Der Stadtjugendring würde es ferner auherordentlich begrüßen, wenn die Stadt Mannheim von der Möglichkeit, das Haus Karl-Ludwig-Straße als Jugendheim zu er- öffnen, Gebrauch machen würde. Konzert der„Mundolinutu“ Im Mozartsaal Der Hörerkreis, der am Samstagabend den Mozartsaal bis auf den letzten Platz besetzt hielt, konnte sich an Hand des umfangreichen Programms davon überzeugen, daß es dem Dirigenten Oskar Hermann nicht nur darum zu tun war, flüchtige Unterhaltung zu bieten. Charakterstücke, Tonmalereien und Ouvertüren nahmen einen sehr breiten Raum ein. Mit anerkennenswerter Umsicht leitete Oskar Hermann den Klangkörper von nahezu 30 Mitwirkenden. Daß unter den Mandolinenfreunden auch Spieler mit überdurchschnittlichem Können mitwirken, bewiesen die verschiedenen soli- stischen Einlagen. Von der Berceuse unter Benützung einer Melodie von Robert Schu- mann, sehr geschickt ausgeführt vom Man- dolinen-Duo Walter Grambow und Ralph Wallroth, über das Mandola-Solo mit Orche- ster, ferner in einem„phantastischen Wal- zer“ für Mandoline und Gitarre— Alfred Weidler— bis zum Valse Capriccio für Solo- Mandoline und Orchester konnten sich die Hörer überzeugen, welche überraschenden Wirkungen sich auch der Mandoline abge- winnen lassen. Für ihre Mühe sahen sich die Wackeren Musici mit herzlichem Beifall be- „lust. Dienstag, 16. März 1954/ Nr. 00 — Wo Autos ihren letzten Schnuufer tun Wir besuchten einen Autofriedhof und ließen uns von Veteranen erzählen Wie ein verschlungener Pfad im Dickicht, so führt der Weg durch den„Autofriedhof“ Rotbraunes, rostiges und öliges Gestrüpp türmt sich stellenweise mannshoch auf. In Wem erwacht da nicht kindliche Entdecker Man möchte anfangen auseinander- schrauben. Und vielleicht würde es gar ge- lingen, dies und jenes wieder neu zusam- menzusetzen. Man könnte Erfinder spielen. Sicher hat das schon manchen gereizt. Sehr zum Aerger des Platzbesitzers. Denn am Eingang prangt ein Schild:„Wer stiehlt kommt vor unser Gericht!“ Was sich hier zu hohen Bergen türmt, ist nämlich keineswegs Wertloser Schrott, der friedlich seinem Ende zurostet. Und die Männer, die mit schwerem Vorschlaghammer und Schraubenschlüssel auf verbogenen Karosserien herumklettern sind keine Totengräber. Im Gegenteil, aus dem alten vorsintflutlichen Veteran, der als Auto sein letztes Schnauferl getan hat, holen sie mit kundiger Hand die besten Teile her- aus und führen sie neuer praktischer Ver- wendung zu. In langer Reihe stehen sie da und warten wie beim Zahnarzt, bis sie dran kommen. Da steht ein großer kastenförmiger Merce- des. Ein Schild verrät, daß er als Taxi ge- dient hat. Wieviel hastende Reisende mag er noch in letzter Minute zum Zug gebracht haben. Sicher hat er mit weißen Blumen in der jetzt zersprungenen Glasvase manches Paar zur Hochzeit in die Kirche gefahren und sicher hat er auch mit Trauerflor den Weg zum Friedhof kennengelernt. Die einst vornehme schwarze Lackierung blättert ab. Aber die Türen fallen noch präzis wie bei einem Kassenschrank ins Schloß. Dahinter versteckt sich verschämt ein kleiner„Dixi“. Dabei sind seine Teile noch recht begehrt. Er dient nämlich oft als Grundlage für die„Eigenbaumodelle 1934“ Da gibt es so ein paar passionierte Bastler und Erfinder, die alles brauchen können. Sie bauen tolle kleine Sportwägelchen, bei denen unter gewichtigen, schnittigen Atrap- ben meist ganz kleine, für das Finanzamt ieee Mode- Beschauliches Der Laufsteg steht im Mittelpunlet Und Blickpunet dieser Tage, Es wird mit Haute Couture geprunkt. Der Preis ist keine Frage. Vom Hausanzug zum Abend-Dreß, Vom Korkschuk zur Sandale Schallt's wiegend, elegant und keß: „Du, Herr der Schöpfung, zahle!“ Des ljeurzen Rocces Falltendenz, Die grau karierte Locke, Ergänzt als Manne- Quintessenz Die schlichte Herrensoche. Denn auch für Männer gilt es jetsat, In V-Form sich zu hüllen, Die Zahlung läßt, zu guter Letzt Sich ratenweis' erfüllen. Ein Schrittcehen vor und eins zurüche Ergibt man sich der Mode, Denn neu ist zwar das Kleidungsstücſe, Doch uralt die Methode wenig erträgliche Motorchen surren. Selbst- verständlich werden diese Wagen auf Ver- kehrssicherheit besonders genau geprüft. Die große V-S-Horch-Pullmannlimousine hat gewig auch schon bessere Tage gesehen. Vielleicht hat sich ein Generaldirektor in ihr jetzt zerzaustes Polster fallen lassen, oder ein Diplomat. Mehr an die Gegenwart erin- nern große amerikanische„Straßenkreuzer“ mit zerdrückten Kotflügeln und zerschunde- nen Motorhauben, die wie Krokodile ihr Maul aufsperren. Das sind Unfallwagen, die sich hier auch mit neuen deutschen Modellen ein Stelldichein geben. Die Arbeiter rollen den Schweigbrenner heran. Zischend und fauchend zerschneidet er den Aufbau. Denn eingerostete, festsit- zende Schrauben zu lösen gelingt selten. Der große Fünf-Tonnen-Lastwagen mit Anhän- ger, an dem sie gerade arbeiten, trägt eine Berliner Nummer. Er war in der Nähe von Mannheim liegen geblieben und eine Repa- ratur war zu teuer. Da hat ihn der Besitzer einfach verkauft. Jetzt entsteht daraus ein Mannschaftswagen für eine Baufirma. Wagen, die man nicht mehr herrichten kann— und das sind die meisten— werden ganz in ihre Teile zerlegt. Da kommen oft die seltsamsten Dinge zum Vorschein. Da gab es einmal einen Schmugglerwagen mit doppelten Türen und imitierten Ersatzrä- dern, in die Kaffee und Zigaretten verstaut werden konnten. Alle Teile werden nach einem System geordnet. Wo der Laie auf den ersten Blick nur einen großen Durcheinander Sieht herrscht in Wirklichkeit peinliche Ordnung Achsen aller Größen und Typen stapeln ich zu Hunderten. Motore, nach Fabrikaten. ordnet sind mit Planen bedeckt. Getriebe Polster, Windschutzscheiben und die Instru. mente der Armaturenbretter in langen Re. galen. Am wertvollsten sind die Reffen, wel sie am schnellsten wieder Abnehmer findeg Aber selbst so etwas Ausgefallenes wie en Kettenkrad, das sicher schon einmal durch russischen Schlamm gekrochen ist, findet in Bauunternehmern oder Weinbauern sehe Liebhaber. Bauern gehören überhaupt mit zu den besten Kunden. Die Achsen dienen gh Grundlage für gummibereifte Ackerwageg, Mit Motoren werden land wirtschaftliche Ig. schinen angetrieben, oder Bewässerungz. und Jauchepumpen.„Aus einem alten Au kann man so gut wie alles machen, meigt lachend ein junger Arbeiter, der die Typen und Fabrikate der ersten„Benzinkutschen“ bis zu den modernsten Wagen aus dem„ft. eff“ kennt. Er muß es wissen, Denn zu ihm kommen die Kinder, die ihre„Seifenkisten“ mit Bereifung und einem richtigen Steuer- rad ausrüsten wollen, der Kunde in Heidel. berg, der sich ein Motorboot baut, oder der Angestellte der sich aus einem großen Stra. Benbahnomnibus einer Pfälzer Stadt ein schmuckes Wochenendhäuschen in den Wald baute. d-. Termine kommender Mannheimer Veranstaltungen Abendakademie. Am 16. März, 20 Uhr, im Café Zorn, Käfertal, Mannheimer Straße, Farblichtbildervortrag von Herbert Zimmer- mann, Rotenburg:„Im Paradies der Seevögel“. Am gleichen Tag, 20 Uhr, spricht in der Kunst- halle Professor Tarachand Roy, Bonn, über „Das Wesen des Voga und die Wunder der in- dischen Fakire“.— Am 17. März, 19.30 Uhr, in der Wandelhalle des Rosengartens, referiert Gerhart Mostar über das Thema„Worin liegt die Not der Jugend?“, Ebenfalls am 17, März, 20 Uhr, in der Schönau- Schule Lichtbilder- vortrag„Der schwäbische Neckar“; Sprecher: Heinrich Hölzlin. Amateurfilmelub Kurpfalz BDFA. Weitere preisgekrönte Amateurfilme werden am 16. März, 20 Uhr, bei Firma Foto-Kino-Phora gezeigt. Die Freie Akademie gibt bekannt, daß der Kinderkurs am 16. März, 15 Uhr, in der Ba- racke B, gegenüber dem Eisstadion, wieder be- ginnt. „Mit dem Touropa-Fernexpreß nach dem Süden“, so lautet ein Vortrag, den Dr. Sinz am 16. März, 20 Uhr, in der Aula der Wirtschafts- hochschule halten wird. Lockende Reiseziele der Schweiz, in Italien, an der Riviera, in Nordafrika und Jugoslawien sind Inhalt dieses Farblichtbildervortrags. 5 Katholisch-Deutscher Frauenbund. Am 16. März, 20 Uhr, im Laurentianum Vortrag von Pfarrer Wannenmacher. „Der Beitrag der Frau“. Am 16. März, 20 Uhr, spricht Frau Dr. Martha Bode-Schwand, Wirtschaftsministerium Bonn, in der Indu- strie und Handelskammer über„Der Beitrag der Frau zur Gestaltung eines gesunden Ge- meinschaftslebens in der Oeffentlichkeit“. Am gleichen Tage, 14 Uhr, spricht sie in der Haus- wirtschaftlichen Berufsschule zu Lehrkräften und Schülerinnen über„Die Hausfrau, ein Katholisches Bildungswerk. Lichtbildervor trag am 17. März, 20 Uhr, in der Aula der Wirtschaftshochschule von Professor Dr. See. mann, Freiburg, über das Thema„Das Petrus- grab in Rom“. Volksbücherei Käfertal(Albrecht-Dürer⸗ schule). Am 17. März, 20 Uhr, Schall. plattenkonzert.— Die Ausleihe ist Mon- tag, Dienstag, Donnerstag und Freitag für Ju- gendliche von 14 bis 17 Uhr und für Erwach- sene von 15 bis 18 Uhr geöffnet. Zusätzlic können Erwachsene auch dienstags von 18 bis 19 Uhr die Ausleihe besuchen. Mannheimer Hausfrauen- Verband. März, 15 Ubr, in der„Amicitia“ schaftliche Plauderei. Am J, hauswirt⸗ Die Pädagogische Arbeitsstelle lädt zu einem Vortrag von Professor Dr. Fuchs, Heidelberg über„Franz v. Roggenbach und die Kritik am Bismarckreich“ am 17. März, 20 Uhr, in der Kunsthalle ein. Theatergemeinde. Am 17. März, 20 Uhr, Führung durch die Ausstellung Karl Hofer in der Kunsthalle mit Direktor Dr. Passarge. Gesellschaft der Freunde Mannheims. Ueber „Der Wiederaufbau Deutschlands nach dem 30 jährigen Kriege“ spricht Professor Dr. Her- mann Aubin von der Universität Hamburg am 18. März, 20 Uhr, im Vortragssaal der Kunst- halle. Wir gratulieren! Nikolaus Gruber, Mann- heim-Neckarau, Luisenstraße 37, wird 70 Jahre alt. Den 85. Geburtstag begeht Frau Zwanziger, Mannheim, Renzstraße 9. Die Eheleute Erwin Schätzle und Elise geb. Reber(Adresse leider nicht bekannt) haben silberne Hochzeit. Col- dene Hochzeit können Ludwig Wächter und Elisabetha geb. Hornung, Mannheim, G 7, 6, feiern. Georg Meixner, Mannheim-Rheinau Stengelhofstraße 18, kann auf eine 40jährige Meinung, daß die Nöte der so weit vom Stadt- lohnt.„„ Max Nix wichtiger Faktor der Volkswirtschaft“. Tätigkeit bei Firma Sunlicht Ad zurückblicken, Rheumabehandlung dorch Bewegung Vorkätefe Nach neueren Ansichten und Be- 3 8— 5 dandlungserfolgen erreicht man bei FF 2 Gebr. Nähmaschinen 5 5 55 1— 8 e e e e elenkerkrunkungenmitzielbewuß- 8 1„„„ eee ee kine wichtige Nachricht—— 8 dabei aber frotz der Erzeuger MATRATZHN-Aufarbeiten 20.— DR- eee erden fij el r ee rie ue win mean leute tritt dann auch in schweren Fällen r I 4 nd* Z.-Masch., gezupft und entstau jangzeme Besserong ein. Die Ver. Alle 58 I leler- reu E. Holz, Polstermstr., N 3. 133, T. 41988 2 2 5 eines zuverlässigen und ane A-Bi Ser F ot verträglichen Schmerz. und 8 een e de eee SIE. zu 1 r. ehmen sie dazu elabon s durchseine vielseitige Wirkung alle S. 5 8 5. a decingengen for rasche Schmerzbe⸗ 5 3 N Sie haben sicher schon bei Ihrem Kaufmann Findest du meinen neuen Pullo- 9 8 erfüllt. Packg. 75 Pf. in 8 4* 8 oder aus der Presse erfahren, daſs ab I. März ver nicht schick und elegant? 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Mit seinem Studium an der Land- I durch I rtschaftlichen Hochschule Hohenheim und indet in nehrjähriger Tätigkeit als wissenschaft- n seine icher Assistent trat Schmid 1938 in die da- nallge Reichsanstalt für Tabakforschung zu den In Forchheim bei Karlsruhe ein und wurde den zg t zum Nachfolger von Professor Dr. wagen, Fönig bestellt. In den langen Jahren seiner che fla. Iubeit an der Reichsanstalt und späteren erungz. bundesanstalt hat Prof. Schmid zahlreiche en Au beröffentlichungen auf den Gebieten der „ meint algemeinen Pflanzenernährung und der e Typen Gualitäts verbesserung des Tabaks heraus- utschen gegeben. Er ist Vorsitzender des Ausschus- m„tk. es für Tabakbau der Deutschen Landwirt- zu ihm schaktsgesellschaft. kisten. Steuer. Auf Lastzug aufgefahren Heidel.] pforzheim. Kurz nach Einbruch der der der punkelheit fuhr auf der Autobahn Pforz- en Stra. zeim— Karlsruhe auf dem sogenannten adt ein odesgefälle“ bei Niefern ein Personen- en ald zuto aus Ladenburg, das sich auf der Heim- be art befand, in vollem Tempo gegen den Jen ildervor. Jula Dr. See. Petru · t-Dürer. Sch t M. für Erwach- sätzlich n 15 Am auspwirt⸗ u einem delbe ritik am in der 20 U Iofer arge. 8. Ueber ch dem pr. Her- burg am Kunst- Mann- 70 Jahre fanzig e Erwin leider it. Gol⸗ ter G 7, 6 Nheinau, 0jähri eblicken. eee ank DM 1. 1 ntung ebs um- ene Ein. kaufen Zeschirr ſchrank) „ Metz 10-Plat⸗ zastwirt⸗ 13 72. die Uni- naschine zubehöt) 0.— DU zasthaus 6.52 20, — ER I 1, 12 „ hänger eines Lastzuges. Der Fahrer des ſagens, der 66Jährige Elektromeister Ru- ok Adelmann aus Ladenburg und seine jñährige Ehefrau waren sofort tot, die 39 ſihrige Tochter, in Mannheim-Gartenstadt ſonnhaft, wurde in schwer verletztem Zu- and ins Krankenhaus nach Pforzheim ver- bracht. Nach dem Aufprall auf den Anbün- ger hatte das Auto noch in rasender Fahrt den mittleren Grünstreifen überquert und har erst durch einen Zaun auf der anderen geitef zum Stehen gebracht worden. patenschaften für Hundefreunde stuttgart. Der Stuttgarter Tierschutz- ſerein wil!„Patenschaften für Hunde- geunde“ vermitteln, die es auch Minder- bemittelten ermöglichen sollen, die Hunde- geuer kür ihre vierbeinigen Lieblinge zu zahlen. Es gebe viele notleidende Hunde- besitzer, die dem 1. April mit Bangen ent- gegensehen, weil an diesem Tag die Hunde- geuer fällig werde, heißt es in einem Auf- aut des Vereins. Andererseits gebe es sicher- ch viele Tierfreunde, die den bedrängten Hundefreunde gerne helfen möchten. Diese kreiwilligen Helfer, die die Hundesteuer für enen notleidenden Hundebesitzer ganz oder zum Teil zahlen wollen, können sich nun genau so an den Tierschutzverein wenden, ie Hundebesitzer, die glaubhaft nachwei- den, dag sie die Steuer auf keinen Fall be- zahlen könen. Vom Spielteufel besessen Baden-Baden. Hemmungslose Spielleiden- chakt kennzeichnet das Leben des heute J Jahre alten Hans B., den die Große Straf- mmer Baden-Baden am Donnerstag Wegen Rückfallpetrugs zu vier Jahren und vier Mo- naten Zuchthaus und Aberkermung der bür- gerlichen Ehrenrechte auf die Höchstdauer Jon 10 Jahren verurteilte. Außerdem wurde Sicherheitsverwahrung angeordnet. Eine zu- aatzliche Geldstrafe von 7700 Mark gilt durch die Untersuchungshaft als verbüßt. Seine Liebe zum Glücksspiel hatte B. vor 0 Jahren zum ersten Male in Baden-Baden mit dem Gesetz in Konflikt gebracht. B., der Ursprünglich Opernsänger war und aus einer vohlhabenden Beamtenfamilie stammt, sank rotz schwerer und schwerster Strafen im- mer tiefer. Außer Betrug weist sein Vor- strafenregister Verurteilungen wegen Dieb- Stahls, Erpressung und Zuhälterei auf. Kurz nach seiner letzten Strafverbüßung begann er im vergangenen Jahr erneut in einem Nürnberger Spielklub und im Kasino Baden- Baden das Glück zu versuchen. Noch immer gute Sportmöglichkeiten Freiburg. Auf Firnschnee sind in den böheren Lagen des Schwarzwaldes noch kast überall gute bis sehr gute Sportmöglich- zeiten vorhanden. Oberhalb 1000 Metern legen noch 30 bis 40 Zentimeter, in den Gipfellagen des südlichen Schwarzwaldes dis zu einem Meter Schnee. In den frühen Morgenstunden ist die Schneeoberfläche meist etwas verharscht. Auf den Höhen- zraßen des Feldberg- und Schauinsland- gebietes herrscht noch stellenweise Schnee- glatte oder Glatteis, der Verkehr ist aber kaum behindert. Alle übrigen Straßen sind schnee- und eisfrei. Die überwiegend hei- tere und trockene Witterung wird weiter- um anhalten, so daß keine wesentliche Aenderung des Straßzenzustandes und der Wintersportverhältnisse zu erwarten ist. der all. on · Ju- bis I. 185 hr, in ex, nd 92 Kopischütteln und Nufutmen in Stuttgart Dr. Kletts Prozesse bieten der Landeshauptstadt abendfüllenden Gesprächsstoff Stuttgart. Im politischen und kommunal Politischen Leben der Hauptstadt eines Sechs- Millionen-Landes vergeht kaum eine Woche, in der den Bewohnern durch Rundfunk und Zeitungen nicht dieses oder jenes Gescheh- nis mitgeteilt werden kann, das abendfül- lenden Gesprächsstoff für die Stammtische, politischen Diskussionsgruppen oder Frak- tionen- und Vorstandsgremien bietet. So war es auch in der hinter uns liegenden Woche. Kaum hatte sich die Bevölkerung davon unterrichten lassen, daß Landesvater Gebhard Müller als die Gegensätze ausglei- chendes Element im neuen Bundeslande wei- terwirken will, da beschäftigte die Gemüter eine kommunalpolitische Sensation: Der ohne Gegenkandidat neugewählte Oberbür- germeister Dr. Klett wurde samt seinem Stellvertreter und einigen Bankfachleuten vom Landgericht dazu verurteilt, im Zusam- menhang mit dem 8-Millionen-Kredit-Skan- dal des Kaufmanns Willi Bürkle zunächst einmal die runde Summe von 400 00 DM zu zahlen. Diese Meldung platzte wie eine Bombe in das sonnenbeschienene Wochen- ende und bildet seitdem das Hauptgesprächs- thema der Landeshauptstadt. Um das Maß des Mißgeschicks für den Oberbürgermeister vollzumachen, lief zur gleichen Zeit ein zweiter ihn berührender Prozeß an, über den die Lokalzeitungen spal- tenlang berichteten: Das Privatklageverfah- ren Kletts, durch das er sich gegen Tendenz und Inhalt der von der Hamburger IIlustrier- ten„POST“ teilweise veröffentlichten Ar- tikelserie„Die seltsame Karriere des Dr. Klett“ energisch zur Wehr setzt. Gestern hat nun das Stuttgarter Amtsgericht die ange- klagten Redakteure wegen öffentlicher Be- leidigung und übler Nachrede zu einer Geld- strafe von je 500 Mark verurteilt. Sollte das Geld nicht beschafft werden können, tritt an Großartige Leistung einer kleinen Gemeinde Ein Dorf im Hunsrück besitzt modernste Gemeinschaftsfrostanlage Schwarzen(Hunsrück). In der kleinen Dorfgemeinde Schwarzen im Landkreis Simmern(Hunsrück) wurde am Wochenende die modernste Gemeinschaftsfrostanlage der Bundesrepublik ihrer Bestimmung über- geben. Mit der blitzblanken Anlage, in der alle Familien ein eigenes Tiefgefrierfach haben, ist der Fortschritt in aAugenfälligster Form in die kleine, nur 130 Einwohner zäh- lende Gemeinde eingezogen, in der es keine selbständigen Handwerker und noch nicht einmal ein Wirtshaus gibt. Voraus gingen zahlreiche Besprechungen, ehe man sich zu dieser von höchster Regierungsstelle als „Pionierleistung“ gewürdigten Maßnahme entschloß, die die Gemeinde 18 000 Mark kostet, den einzelnen aber nicht belastet. Die Anregung ging von der Landwirtschafts- schule in Simmern aus. Die Initiative ent- wäckelte die Gemeindeverwaltung, an der Spitze der Bürgermeister. Das Landwirt- schaftsministerium Rheinland-Pfalz gab im Rahmen seines Programms zur Förderung von Gemeinschaftsenlagen die notwendige materielle Unterstützung. Der Gedanke der gemeinschaftlichen Frostanlagen zur Verbesserung des Lebens- standardes der Landbevölkerung durch das Tieffrieren lebenswichtiger und wertvoller Nahrungsmittel an Stelle des vitaminschä- digenden und geschmackstörenden Pökelns, Räucherns oder Einmachens wurde bisher durch den Bau großer Tiefkühlräume mit Temperaturen von minus 15 bis minus 12 Grad Celsius verwirklicht. Bei solchen „Kaltraumanlagen“ müssen die Frostfach- besitzer den auf 18 Grad gekühlten Raum betreten, wenm sie ihr Fach benuzten wol- len. Diese Art der Anlage erscheint zunächst weniger kostspielig, hat aber den wesent- lichen Nachteil, daß die Benutzer trotz der angelegten Schutzkleidung sesundheitliche Schäden erleiden können, Diese Nachteile entfallen bei der modernen Warmraum- anlage in Schwarzen. 1 Die einzulagernden Nahrungsmittel— etwa 250 Pfund je Fach— können bei minus 18 Grad Fächer- Temperatur im ge- krorenen Zustand bis zu einem Jahr und langer aufbewahrt werden, ohne daß sie verderben. Bei der Gefrierlagerung bleibt der Vitamingehalt wührend der Lagerzeit konstant, wodurch wertvolle Nähr- und Ge- schmackstoffe erhalten bleiben. Diese fort- Schrittliche Methode gibt dem Landwirt die Möglichkeit, seine eigenen Erzeugnisse lang- Frästig aufzubewahren und insbesondere Fleisch, Obst, Gemüse und Milchprodukte auf längere Zeit frisch zu erhalten. Der Stromverbrauch ist sehr gering und beträgt für ein 200-Liter-Fach im Monat 8 Kilowatt. Vom Landwirtschaftsministerium wird be- sonders begrüßt, daß gleichzeitig mit der Frostanlage eine moderne Kühlanlage ein- gerichtet worden ist, die vor allem das Aus- reifen frischen Schlachtfleisches ermöglicht. Stelle von je 10 Mark ein Pag Gefängnis. Die Kosten einschließlich der den Privat- klägern entstandenen Nebenkosten wurden den beiden Verurteilten auferlegt. Das Ge- richt hat ferner entschieden, daß die Ende 1953 beschlagnahmte Nr. 1 der„POST“ ebenso wie die Druckstöcke, die für die Her- stellung des Artikels verwendet wurden, un- brauchbar gemacht werden müssen. Das Gericht stellte fest, daß die„Post“ den Wahrheitsbeweis für die in der ersten Nummer einer Artikelserie„Die seltsame Karriere des Dr. Klett“ aufgestellten Be- hauptungen nicht in allen Punkten habe er- bringen können, Selbst wenn einige Punkte Wahr seien, so sei die„Post“ nicht berechtigt gewesen, sie in dieser sensationellen Form aufzugreifen, Jede Kritik der Presse müsse sich mit sachlichen Dingen auseinander- setzen. Sie dürfe nicht ins Persönliche gehen. Die Zeitschrift sei darauf ausgegangen, Dr. Klett in der Öffentlichkeit herabzusetzen. Etwas Erfreuliches ging vor sich! Die Land- tags-Beltesten rückten fast einmütig von dem Plan ab, die Ruinen des schönen würt⸗ tembergischen Neuen Schlosses, dessen Fas- sade auch in seiner beschädigten Form noch freudvoll wirkt, dem Erdboden gleichzu- machen. Dieser Plan— vor Jahresfrist ge- boren— hatte die gesamte Oefentlichkeit derart erbittert, daß das hohe Gremium der verantwortlichen Politiker nunmehr die Konsequenzen zog und vorschlug, das ge- plante Landtagsgebäude unter Verwendung der Ruinen des Neuen Schlosses bauen ⁊zu lassen, soweit das bautechnisch überhaupt zu verwirklichen ist. In diesem Sinne wer- den die Architekten des Landes demnächst aufgerufen, in Friedlichem Wettbewerb die schönsten Pläne zu liefern. Der preisgekrönte Landtag soll dann im kommenden Jahr mit einem wahrscheinlich zwischen zehn und fünfzehn Millionen DM kostenden Aufwand am Stuttgarter Schloßplatz entstehen. tz Keine befriedigende Antwort geebohms Zu Klagen über den Berufsverkehr im hessischen Ried Lampertheim. Nachdem ein Beamter des Verkehrs ministeriums den Berufsverkehr irn hessischen Ried überprüft hatte, sandte Bundesverkehrsminister Seebohm dem Vor- sitzenden des Gesamtdeutschen Blocks/ BHE, Horst Aßmuth, einen Bericht über die Er- gebnisse dieser Untersuchung, in dem er erklärt, daß Anregungen der Reisenden gerne berücksichtigt würden, soweit es die Mittel erlaubten. Der überprüfende Beamte habe in Uebereinstimmung mit den Zähl- ergebnissen der Bundesbahndirektion Karls- ruhe festgestellt, daß auf dem am stärk- sten belasteten Streckenabschnitt Lampert- heim— Mannheim-Waldhof den etwa 1200 Reisenden 850 Sitzplätze zur Verfügung stünden und also rund 350 Reisende auf Stehplätze angewiesen wären. Wenn dieser Zustand auch nicht befriedige, so betrage die Fahrtzeit doch nur acht Minuten, Zehn- liche Belastungsspitzen würden auch bei an- deren Verkehrsmitteln während der Zeiten des Berufsverkehrs als unvermeidlich hin- genommen. Zum Schluß seines Schreibens versichert der Minister, daß er die Bundesbahndirek- tion Karlsruhe angewiesen habe, den Be- rufsverkehr im Raum Mannheim sorgfältig zu beobachten und alles zu tun, um die Schwierigkeiten in erträglichen Grenzen zu halten.„Auch ich werde mich weiter Unter- richten lassen.“ Ahßmuth erklärte, er werde sich trotz die- ser Antwort Seebohms weiter für eine Ver- besserung des Berufsverkehrs einsetzen und bedauerte, daß die Kontrolle der Züge in einer Zeit stattfand, in der viele Betriebe wegen der großen Kälte ausgesetzt Batten. Auch der Ortsausschuß des Deutschen Ge- Werkschaftsbundes will sich um den Zu- bringerdienst bemühen. Aus der Hessischen Nachbar schaff Viernheim. Mit 11 gegen 10 Stimmen(bei zwei Stimmenthaltungen) wurde der bis- herige Bürgermeister Lorenz Neff(SPD) gegen den CDU-Kandidaten Michael Bugert wiedergewählt, Die endgültige Wahl erkolgte im zweiten Wahlgang, da bei der ersten Stimmabgabe auf beide Kandidaten je 11 Stimmen(bei einer Stimmenthaltung) Abge- geben worden Waren. Heppenheim. Die berühmte Renaissance- Orgel aus der Schloßgkapelle in Heidelberg ist jetzt in der Pfarrkirche von Mörlenbach (Landkreis Bergstraße) wiederentdeckt wor- den. Sachverständige bestätigten die Iden- tität der etwa 400 Jahre alten, gut erhalte- nen Orgel, die im Jahre 1807 nach Mörlen- pach kam. Die Stadt Heidelberg will die Orgel nun zurückkaufen, um sie Wieder in der Schloßkapelle aufzustellen. Birkenau. Die Eltern der Birkenauer Schü- ler haben in einer Resolution an den es- sischen Kultusminister die hessische Landes- regierung gebeten, daß sämtliche Schüler und Schülerinnen der südhessischen Grenz- gemeinden Birkenau, Reisen und Nieder- liebersbach im Landkreis Bergstraße eine Schulgeldbeihilfe zum Besuch des Real- gymnasiums in der badischen Stadt Weinheim gewährt wird. Nach der neuen Regelung in Baden- Württemberg wird nur solchen Schü- lern Schulgeldfreiheit eingeräumt, deren Eltern ihren Wohnsitz in Baden-Württemberg haben. Aus diesem Grunde sollen die Eltern dieser südhessischen Gastschüler nunmehr an Stelle von ursprünglich 60 Mark auf Grund einer Nachforderung der Stadtkasse Weinheim 200 Mark Schulgeld bezahlen. Die südhbessischen Gastschüler besuchen das Real- gymnasium Weinheim, weil es verkehrs- mäßig leichter zu ereichen ist als die mäch- sten hessischen Oberschulen in Rimbach und Viernheim. Darmstadt. Gegen einen 30 jährigen Ar- beiter aus Großgumstadt, der im Verdacht steht, am Samstagfrüh in einem Sägewerk in Reinheim(Odenwald) Brandstiftung verübt zu haben, wurde jetzt Haftbefehl erlassen. Durch das Feuer wurde eine Lagerhalle mit Furnier- und Sperrholz vernichtet. Der Scha- den betrug weit über 100 00 Marke. Der Ver- Baftete war aufgefallen, weil er sich in einem Ort bei Reinheim in der Nacht zum Samstag betrunken hatte und später wieder in Rein- heim in einer Wirtschaft aufgetaucht war. Dabei bemerkte man, daß seine Kleidung stark nach Rauch roch. Die Ermittlungen dauern noch an. Bensheim. Bei herrlichem Frühlingswet⸗ ter wurde am Sonntag die Bergstraße zum ersten Male in diesem Jahr von zahlreichen Ausflüglern besucht. Die Bergstraße wett⸗ eifert mit dem Rheingau in jedem J ahr dar- um, zuerst den Frühling anzukündigen, Aus allen Teilen Deutschlands waren Gäste ge- kommen, um die ersten blühenden Schnee- glöckchen, Palmkätzchen und die zum Teil auch schon blühenden Sträucher zu bestau- nen. In dichter Folge fuhren über die Blüten- straße Autos und Motorräder. Fast alle Lokale Hatten Tische im Freien aufgeschlagen. Be- sonders stark war der Besuch des Weinheimer Schloßparkes, der Wachenburg und der Burg- ruine Windeck. Die Blüte wird jedoch nicht vor April erwartet, das Landwirtschaftsamt Heppenheim teilte mit, daß in diesem Jahr mit keinem frühen Frühling zu rechnen sei. Im Vergleich zu anderen Jahren sei die Vege- tation durch die lange Frostperiode noch sehr zurück. Offenbach. Die nur aus Jugendlichen be- stehende Offenbacher Filmgesellschaft Tha- lia, die sich als Deutschlands jüngste Film- produktion bezeichnen kann, ada Kamera- mann, Regisseur, sämtliche Schauspieler und Musiker unter 19 Jahre alt sind, suchte sich den 13. März aus, um im Offenbacher Thea- ter ren neuesten Film„Amor und der 8 aUfzuführen. Die jungen Filmproduzenten drehen schon seit Jahren Spielfilme. Bisher stellten sie aber nur kürzere Streifen ohne Fonband her. Der neue Film ist mit einer Stunde Spieldauer der bisher längste Thalia- Film und besitzt synchronisiertes Tonband. Blick nuch Rheinlund-Plulz Gasspeicherung durch Druckerhöhung Bad Dürkheim. Die Saarferngas-AG. un- ternimmt zur Zeit Versuche, die verhindern sollen, daß es wieder zu Gasversorgungs- krisen in der Pfalz kommt. Wie der Ge- bietslastenverteiler der Saarferngas-AG. in Bad Dürkheim, Direktor Wingenfeld, mit- teilte, wurde der Druck in den Gasleitungen vor einigen Tagen von 14 atü auf 25 ati erhöht. Das Gas wird in den Leitungen mehr als bisher zusammengepreßt, s daß die Leitungen größere Mengen aufnehmen können. Die Versuche haben schon jetzt er- geben, daß es möglich ist, dureh die Druck- erhöhung größere Gasmengen in den Lei- tungen zu speichern. Direktor Wingenfeld erklärte, es könne wohl schon jetzt gesagt werden, daß die in den letzten Jahren Wäh- rend der Schlechtwetterperiode immer Wie- der einmal aufgetretenen Versorgungs- schwierigkeiten durch die Erhöhung des Gasdrucks und der damit möglichen Spei- cherung in diesem Jahre nicht mehr auf- treten werden. Von einer Mauer erschlagen Frankenthal. Ein tregischer Unfall for- derte in Bobenheim im Kreis Frankenthal einen Toten und einen Schwerverletzten. Zwei Männer wollten eine schadhafte Mauer ausbessern, als diese einstürzte. Hierbei wurde nach Mitteilung der Polizei der 54 jährige Hans Otto getötet, während sein 262 jähriger Sohn Hans schwere Verletzungen erlitt. 5 Zwei Brüder tödlich verunglückt Pirmasens. Zwei Brüder, der 24jährige Günter und der 28 jährige Walter Großhans aus Hinterweidenthal bei Pirmasens ver- unglückten am Sonntag tödlich, als sie mit ihrem Motorrad bei Dahn-Reichenbach ge- gen einen entgegenkommenden Postomni- bus fuhren. Die Polizei vermutet, daß die Verunglückten durch ein erst seit kurzem von der Bundesbahn eingeführtes mehr- töniges Signal eines Schienenbusses, dessen Gleis sich wenige Meter neben der Straße hinzieht, derartig erschreckt wurden, daß der Fahrer die Nerven verlor und von der Fahrbahn abkam Der Schienenbus hatte vor einem unbeschrankten Bahnübergang Signal gegeben. Preise für Malerei und Graphik Kaiserslautern. Die pfälzische Sachver- ständigenkommission für Bildende Kunst hat jetzt dem vom Bezirksverband ausge- schriebenen Pfalz-Preis für bildende Kunst 1953 vergeben, der in diesem Jahr nur für Malerei und Graphik ausgeschrieben War. Den Preis für Malerei in Höhe von 1250 Mark ehielt der 43 jährige Kunstmaler Hein- rich Steiner aus Kaiserslautern, der zur Zeit als Kunsterzieher an der Hermann-Lietz- Schule in Buchenau bei Bad Hersfeld tätig ist, Dem 39jährigen Grünstädter Graphiker Karl Unverzagt, der wegen einer Kriegsver- letzung nur linkshändig arbeiten kann, flel der Preis für Graphik in Höhe von 750 Mark zu. Zur Beteiligung am Wettbewerb waren 27 pfälzischen Künstler und neun Auſserh ab, der Pfalz Lebende aufgefordert worden. Raubüberfall in Kreuznach Bad Kreuznach. In der Nacht zum Sonn- tag wurde in der EKaiser-Wilhelm-Straße in Bad Kreuznach die 33jährige Apotheken- helferin Eva Maria Disse von einem Unbe- kannten überfallen, beraubt und schwer verletzt. Die Polizei fand die Frau bewußt- os und blutüberströmt. Ein sofort hinzu- gezogener Arzt stellte einen Schädelbasis pruch und schwere Verletzungen im Gesicht fest, die wahrscheinlich durch Schläge mit einem harten Gegenstand verursacht wur- den. Die Würgemale am Hals waren so er- heblich, daß der Arzt die Ueberfallene zur sofortigen Operation in ein Krankenhaus einliefern mußte. Die Polizei vermutet, daß es sich um einen Raubüberfall handelt, da der Täter der Frau die Handtasché entrig, die er jedoch etwa hundert Meter weiter in einen Vorgarten warf. Dokumente aus Stockholm Zweibrücken. Ein Sprecher des Histori- schen Vereins forderte den Zweibrücker Stadtrat auf, die Arbeit des Vereins bei der Sichtung der im Reichsarchiyv Stockholm ge- fundenen Zweibrücker Dokumente finan- ziell zu unterstützen. Zweibrückens nur kleines Stadtarchiv weise keine urkund- lichen Belege aus der Zeit der Herrschaft Karls XII. von Schweden auf, der von 1698 bis 1718 zugleich Herzog von Zweibrücken War, so daß der Historische Verein in Zu- sammenarbeit mit dem Staatsarchiv Spever von den wichtigsten Dokumenten im Reichs- archiv Mikrofilme herstellen lassen WIII. „ „ Zum kinweichen uncl Wasserenthärten 5 42961 4 Laas en Me Aeli alas uud, lerrres. 5 N Seite 8 MORGEN Dienstag, 16. März 1954/ ug Talente in Hülle und Fülle: Hroße teerschau des Schoimmsporis Hervorragende Leistungen bei den Jugendbestenkämpfen in Hof Die große Heerschau des deutschen Schwimmsport-Nachwuchses brachte in Hof an der Saale eine Fülle von Leistungen, die vor dem Kriege zu echten deutschen Meisterschaf- ten gereicht hätten. Erfolgreichster Teilneh- mer unter vielen Talenten war der Darmstäd- ter Primaner Hans Köhler, der nicht weniger als fünf erste Plätze auf diesen Jugend-Best- kämpfen des Deutschen Schwimm- Verbandes entführte: 100, 200 und 400 m Kraul in 100,7 Min., 2:15,0 und 4:54,8 Min., 100 und 200 m Rücken in 111,6 und 2:38,0 Minuten. Wie groß- artig aber der Nachwuchs ist, geht am besten daraus hervor, daß Köhler drei von fünf Ren- nen— gegen Wagner, Dürre und Strasser— nur mit Glück, auf den letzten fünf Metern und mit Handschlag gewann! Die restlichen Sieger bei der männlichen Jugend waren Armin Lang mit 1:12,3 und 241,2 über 100 und 200 m Butterfly, sein Klub- kamerad vom SV Göppingen, Bartschak, mit 1:17,5 über 100 m Brust, Sutter(Karlsruhe) mit 248,0 über 200 m Brust und der ganz hervor- ragende Krauler Dieter Wagner(Frankfurt) mit 2:37,9 über 200 m Lagen. Hinter Hans Köhler waren mit der deut- schen Meisterin Christel Werther Bayreuth) und Uschi Auhagen Düsseldorf 98) zwei weib- Altinternationale 4.4 Bayermtitel für Füssen Nach seinem 5:1-Sieg am Samstag in Tölz sicherte sich der EV Füssen am Sonntagabend im zweiten Entscheidungsspiel gegen den EC Bad Tölz mit einem 8:4(0:1, 5:0, 3:3)-Erfolg neben der deutschen Eishockey meisterschaft auch den bayerischen Meistertitel. Im Krefel- der Eishockeystadion siegte am Sonntag der finnische Meister BK Tampere gegen den Kre- felder EV verdient mit 4:3(2:1, 1:2, 1:0). Die Gäste glänzten durch große Schnelligkeit. Im Garmisch- Partenkirchener Olympia-Eis- stadion trafen am Sonntag die Altinternationa- len der Schweiz und Deutschlands in einem Spiel zur Erinnerung an frühere kampfreiche Eishockey-Begegnungen aufeinander. Nach wechselvollem Kampf trennten sie sich mit einem dem Apielverlauf entsprechenden 4.4 (0:1, 3:0, 1:3).— Der VfL Bad Nauheim zeigte beim 12:8(4:2, 3:1, 5:5) über den HC Bozen vor 2000 Zuschauern das beste Spiel der Sai- son auf eigener Bahn. Langsdorf überragte mit drei Treffern als Torschütze. Hochburg der Tipper: liche Jugendliche bei je drei ersten Plätzen die nächsterfolgreichen Teilnehmer in Hof. Die Christel gewann die 200 und 400 m Kraul jeweils gegen Ingrid Künzel und Birgit Klomp in 287,6 und 5:34, 3, holte sich außerdem aber Such in Klasse B(bis 16 Jahre) noch die 100 m Butterfly in 1:29,3 Min., während die Düssel- dorferin in der Klasse A— genau wie bei den deutschen Meisterschaften in Wolfenbüttel— alle drei Kraulrennen entführte! Je zwei Titel fielen an die 14jährige Birgit Klomp, die Sams- tag über 200 m Lagen mit 2:58,3 den erwarteten deutschen Rekord von Christel Werther nach Düsseldorf zurückholte und mit 1:11,1 die ab- solut schnellste Kraulerin war, dafür allerdings über 200 m und 400 m Kraul sogar noch hinter der Darmstädterin Ingrid Künzel nur Dritte wurde, weil sie nicht recht in Schwung kam, bzw. sich in den Bahnen verzählte. Zweifel- los aber kann der DSV hoch zufrieden sein, daß er in diesen drei Mädchen hoffnungsvoll- sten Kraulnachwuchs besitzt. Die„Puten“ von Düsseldorf 98(Trainer Jumpertz) holten dies- mal neun erste Plätzel! Alles in allem kann man gespannt sein auf die Deutschen Hallen- Meisterschaften in Bremen, wo die Hofer Ju- gendbesten nur schwer zu schlagen sein dürf- ten, vor allem in den Rennen der Damen- Klasse. Knappes 1:0 Brasilien schlug Chile In einem weiteren Qualifikationsspiel der Fußball-Weltmeisterschaft siegte Brasilien am Sonntag in Rio de Janeiro vor 100 000 Zu- schauern gegen Chile nur knapp mit 1:0(1:0). Die Brasilianer konnten dadurch ihren Vor- sprung in der Qualifikationsgruppe zwölf auf 6:0 Punkte(4:0 Tore) vergrößern. Paraguay folgt mit 4:2 Punkten, während Chile mit 0:8 Funkten Letzter ist. Die Chilenen zeigten sich in Rio in der Ab- wehr überraschend stark. Vor allem der Tor- hüter Livingstone lieferte eine glänzende Par- tie und machte viele ausgezeichnete Schußgele- genheiten der Brasilianer zunichte. Die Gast- geber begannen nervös, fanden sich aber spä- ter und erreichten eine klare Feldüberlegen- heit. Das entscheidende Tor fiel in der 34. Mi- nute durch den Mittelstürmer Baltacar. Die Spiele der Gruppe zwölf werden am Sonntag mit dem Treffen Brasilien— Paraguay in Rio beendet. Den Brasilianern genügt ein Unent- schieden. Spielausschuß tagte: DB hat Terminsorgen In einer Sitzung des DPF B-Spielausschusses wurde vor allem die durch die Weltmeister- schaft komplizierte Terminfrage besprochen. Eine Einteilung der Endspielgruppen für die Vertragsspielermeisterschaft ist noch nicht er- folgt. Besonderen Raum nahm die Frage der Anwendung des Divisionsverfahrens im Tor- verhältnis bei den Dreier-Gruppen ein. Ter- mimmäßig ist dem DFB nach Ansicht des Spiel- ausschusses keine Möglichkeit gegeben, beson- dere Entscheidungsspiele bei Punktgleichheit Zu veranstalten, da die deutsche Meisterschaft Nordrhein/ Westfalen Neuerungen beim Pferde- Toto Seit dem 7. März hat mit dem ersten deut- schen Galopprenntag in Horst-Emscher auch der Pferde-Toto seine neue Saison gestartet. Der Pferte-Toto erfreute sich im Laufe des letzten Jahres stetiger Beliebtheit. Das kam deutlich in den Umsatzziffern zum Ausdruck. Anfängliche Befürchtungen des Fußball- Totos, daß er eine ernsthafte Konkurrenz werden Könnte, haben sich nicht erfüllt, denn der Per- sonenkreis ist ein völlig anderer. Interessant ist eine Statistik über die Verteilung der Pferde Totos Wetten auf die einzelnen Bun- Pankonin begeisterte Berlins Doppelmeister Reinickendorfer Füchse schlug in Paris die dortige Hallenhandball- Stadtmannschaft, die nahezu mit Frankreichs Nationalmannschaft identisch ist, mit 17:13(8:6, 5:4, 7:3). Vor 4000 Zuschauern im Stade Cou- bertin konnten die Berliner in dem über 3zmal 20 Minuten führenden Spiel ihren Erfolg erst im Schlußdrittel sicherstellen, obwohl Natio- naltorwart Fredy Pankonin mit glänzenden Paraden auf wartete und Jürgen Scholz mit sie- ben Toren der überragende Stürmer war. desländer. Nordrhein-Westfalen schießt hier mit 61,75 Prozent Beteiligung den Vogel ab. Das ist auch erklärlich, denn dort ist in er- ster Linie der Pferdesport zu Hause. Nieder- Sachsens Anteil beträgt 9,45 Prozent, der Hamburgs 4,45 Prozent, Hessen 8,25 Prozent, Baden- Württemberg 3,35 Prozent. Mit Beginn der Saison wurden einige Neuerungen ein- geführt. Der Wettschein wird in Zukunft als Durchschreibewettschein gedruckt. Die Ueber- tragung auf den B- und C-Schein kommt da- mit in Wegfall und es werden Uebertragungs- fehler restlos ausgeschaltet. Namen der Pferde und Reiter werden nicht mehr auf die Wett- scheine aufgedruckt. Die Wetter haben also einen Dauerwettschein in der Hand und brau- chen sich nicht für jeden Wettag neue Wett⸗ scheine beschaffen. In den Annahmestellen der Rennvereine und bei den Buchmachern wer- den die Totopferde ab Mittwoch durch be- sondere Aushänge bekannt gegeben. Darüber hinaus wird die Fachpresse die Totopferde veröffentlichen. Die Postwetter erhalten regel- mäßig Wettzahlkarten und das amtliche Organ „Pferde-Toto“ kostenlos zugeschickt. Damit hat der Pferde-Toto sich den wün- schen der Tipper weitgehendst angeglichen und er dürfte diesen Kundendienst auch im Laufe des Jahres an seinem Umsatz merken. sowieso bei einer eventuellen Endspielwieder- holung nicht vor dem 30. Mai Abgeschlossen sein wird, weitere Termine aber wegen der namentlichen Meldung für die Weltmeister- schaft kaum noch freigemacht werden können. Der deutsche Vereinspokal wird auch 1954/55 ausgetragen. Es ist den Regionalverbänden überlassen, ihre Teilnehmer auszuspielen, wo- bei der Süden bekanntlich die ersten Acht der Ligameisterschaft entsenden wird. Beginn der Meisterschaft in der nächsten Saison ist der 22. August. Das Länderspielprogramm 1954/55 umfaßt: Belgien— Deutschland voraussichtlich am 15. oder 22. September, Deutschland gegen Frankreich am 17. Oktober, England— Deutsch- land am 24. November und— noch Unbestätigt — Portugal— Deutschland am 19. Dezember. B-Elf gegen England Bundestrainer Herberger hat nach den Meisterschaftsspielen des 14. März die deut- sche Fußballmannschaft für das B-Länderspiel am 24. März in Gelsenkirchen wie folgt nomi- niert: Kwiatkowski, Deinert, Laband, Lang (Bremerhaven 93), Schäfer, Harpers, Ernst (TSV Straubing), Laszig(Schalke 04), Weil bächer, Lettl, Pfaff. Ersatz: Kubsch, Garten (Schalke 04), Pfeiffer(Aachen), Gottinger, Kreß, Krämer(Schalke 04) und Islacker. Es geht um höhere Fernseh-Honorare: 1 63/ D. —— Schalke fordert Ehn 25 000 Dl .Was die Fernsehsender nicht als In der Bundesrepublik sind die Fußball- vereine der Oberliga mit den Fernseh-Hono- raren nicht mehr zufrieden. Schalke 04 ver- langte für die Uebertragung eines Spieles 25 000 DM, und die Begegnung zwischen dem 1. FC Köln und Düsseldorf mußte auf dem Programmzettel des Fernsehens gestrichen werden, weil die Uebertragung mit 2500 DM honoriert werden sollte, die beiden Vereine aber 5000 DM gefordert hatten. Der Rückgang der Zuschauerzahlen von 61 000 auf 51 000 beim Spitzenspiel der 1. Liga West am 21. Februar (J. FC Köln— Schalke o zim Gegensatz zum gleichen Spiel des Vorjahres mit nicht an- nähernd so entscheidender Bedeutung, wird vom 1. FC Köln mit der anwachsenden Zahl von Zuschauern vor den Fernsehempfängern begründet. Ergänzend dazu führen andere Ver- eine im Westen den schwächeren Besuch an zenem Sonntag ebenfalls auf das im Fernsehen übertragene Kölner Spiel zurück. Einige Zeit nach dem Beginn der Fußball- saison 1954/55 werden auch die Fernsehsender München und Stuttgart an das Uebertragungs- netz angeschlossen. Es könnten dann Spiele aus Hamburg, Hannover, den wichtigsten west- deutschen Städten mit bekannten Vertragsliga- Vereinen aus Frankfurt, Stuttgart und Mün- chen direkt ausgestrahlt werden. Gewisse tech- nische Voraussetzungen geben die Möglichkeit. zwischen den Fußball-Bereichen zu wechseln und das Schwergewicht zu verlagern. Diese Tatsache erscheint für künftige Dispositionen deshalb wesentlich, weil sich das Fernsehen und der Deutsche Fußballbund auf einen tur- nusmäßigen Ablauf einigen könnten, nach dem beispielsweise die 1. Liga West nur an jedem sechsten Sonntag mit einem Spiel im Fern- sehen erscheinen würde, während die anderen Sonntage für die übrigen Oberligen zur Ver- fügung stehen oder mit einer bedeutsamen Veranstaltung einer anderen Sportart belegt werden könnten. Selluiter lassensieger de- England-Naltye Im Gesamtklassement wurde er auf Drei-Zylinder-DRKW Dreizehnter Der deutsche Europameister 1953 im Auto- mobil-Tourensport, Walter Schlüter, konnte am Sonntag auf einem Dreizylinder-DKW wichtige Punkte für die Meisterschaftswertung 1954 sam- meln, während Schlüter das Ziel der Sternfahrt in dem Badeort Blackpool als Sieger der Klasse bis 1,1 Liter und als 13. im Gesamtklassement erreichte, hatten die beiden anderen deutschen Mannschaften Engel) Nathan und Prinz von Preußen/ Buschmann mit ihren Porsches Pech. Während die beiden Erstgenannten mit einem Motorschaden auf der Strecke blieben, verunglückte der zweite Porsche am Samstag in der Nähe von Dumfries in Schottland. Erst nach vierstündigem Bemühen gelang es der Besatzung, den schwer beschädigten Wagen wieder auf die Strecke zu bringen. Hierbei mußte fremde Hilfe in Anspruch genommen werden und der Wagen wurde disqualifiziert. Die Rally endete mit einem großen Erfolg der neuen Sportwagentype„TR-2“ der briti- schen Marke Triumph. Gesamtsieger der über 3200 Kilometer führenden Fahrt wurde J. C. Wallwork auf einem Wagen dieses Typs. Er konnte die Fahrt ohne Strafpunkte beenden. Auch der zweite und der fünfte Platz in der Gesamtwertung sowie der Damenpreis fielen an Triumph-Wagen. Eine Besonderheit der England-Rallye bestand darin, daß alle Ver- stöge gegen die Verkehrs bestimmungen mit Strafpunkten belegt wurden. ſurtscha „Diskussionsgrundlage“ anerkennen Fernsehen und Deutscher Fußballbund 5„Die len versuchen, eine allgemein gültige 1 porte zu finden. Wahrscheinlich würde jeder a wurde Klub innerhalb eines Jahres nur einmaf f angeleg den Fernseh-Kameras erfaßt werden, unde] an Frar eventueller finanzieller Ausfall durch Frieden Fernbleiben von Zuschauern könnte e 5 bisch. maſßzen durch das Fernseh-Honorar ausge von 191 werden. Die von Schalke 04 verlangten Wil Anspruc sind nach 1 Ansicht des Fernsehens fe e das ane artige Gespräche allerdings nicht die geeige Saarfre Diskussionsgrundlage. der Ve Aus maßgeblichen Kreisen des Fernseh are verlautet zu diesem àxktuell Sewordenen 15— 5 blem, daß man durchaus, gewillt ist, einen n deren s meinsamen Nenner zur Zufriedenheit schen S Parteien zu finden, ohne jedoch auf über Forderungen von seiten der Fußballklubs eh 3 gehen zu können. 0 Eil 3. Deze Bei den Handball-Mädels: 3 1 3 3 2 Saargel IS 46 ist Kreismeiste stimmte Trotz der Abstellung zweier Spieler zul für die Juniorenlehrgang nach Birkenau trugen 1 für FE. Edingen und 99 Seckenheim ihr Pflichtspiel der der A-Klasse aus. Allerdings schlugen die z] wurde satzleute bei Edingen besser ein, als auf u das De Gegenseite. So hatten die 99er trotz gte Spieles kaum eine Chance. Beachtliche I stungen zeigten auf beiden Seiten die Sau Der 2 leute Himmelmann und Hirsch. Während d Spiel vor der Pause noch ausgeglichen War, übe kugehörig nahm die Platzelf nach Seitenwechsel depor die Kommando und ließ erst in den letzten Eerpoliti nuten weitere Treffer zu. Mit 13:5 be nieht die die Edinger, bei denen Miltenberger(0, 80 uber ster(3), Hemberger(3), Wacker(, und nem Gu die Treffer erzielten, verdient die Oberbe 1 7 a7 en Während der TSV 1846 in einem welteghökerrecl Probespiel den VfR knapp 2:3 schlug, wüge die Kreis meisterschaft der Handball-Mädeg Neckarau entschieden. Der SV Waldhof mu süch wider Erwarten mit einem Unentschie zufrieden geben. Dies erhöhte den pull aus, daß die Mannschaft in den Endspielen i den badischen Titel mehr Erfolg haben mi 40. Berliner Sechstage: Wann bricht der Bann.. Noch fehlt dem 40. Berliner Sechstage-Ren- nen jene„Würze“ und Spannung, die eine große Konkurrenz dieser Art auszuzeichnen pflegt. Wir meinen die großen, lange anhalten- den und die Kräfte zermürbenden Jagden Das„teure“ Feld— ist es etwa zu teuer ge- wesen? Jedenfalls hat man mitunter den Ein- druck, daß die„billigeren“ Paare aus über- großem Respekt vor den„Ssuper-Cracks“ nicht wagen, in die Pedale zu treten. Auch dann nicht, wenn sich eine Chance bietet.. Aber das kann sich noch ändern. Vor und hinter Im Kunstturnen der Mannschaften: Meistertitel für Mannheimer Riege In der Weinheimer Stadthalle wurden am Sonntag vor 800 Zuschauern die badischen Mei- sterschaften im Kunstturnen der Kreisriegen ausgetragen. Ohne ihren Spitzenturner Karl Bohnenstengel(Bruchhausen) konnte die Karls- ruher Riege ihre Meisterschaftschance nicht nutzen und wurde von der ebenfalls ersatz geschwächten Mannheimer Kreisriege auf den zweiten Platz verwiesen. Die Mannheimer kamen mit 293,70 Punkten aus sechs Uebungen zu diesem ersten Nachkriegsmannschaftstitel vor Karlsruhe mit 292 Punkten und Bruchsal mit 291,45 Punkten. Bester Einzelturner war mit Abstand Mader(Karlsruhe) mit 55,05 Punk- ten vor Helmut Heger(Wiesental Kreis Bruch- sal) mit 51,8 und Franz Petera(Mannheim) mit 51,1 Punkten. Für den Kreis Mannheim turn- ten: Franz Patera(TSV 46 Mannheim), Heinz Eiler(Rheinau), Jean Satz(Seckenheim), Heinz Marks(46 Mannheim), Karl Forschner(TV Schriesheim), Gustin Becker(TV Hemsbach) und Herbert Schumacher(TSG 62 Weinheim). Hu als in der Falle. tau Sah ber den Kabinen erwartet man für die vierte 2251 fünfte Nacht einige„Knüller“ bau Noch haben die starken Paare nicht ge Wa. Was sie wirklich können. Nur, eines ist bes Schulze/ Peters, Gillen/ Terruzzi, GodeaufSeng oder mehrere Runden, wann immer sie len. Nur untereinander könnten sie sich el solchen Rundengewinn streitig machen,! dritte Nacht— die bisher am schwächsten suchte— verzeichnete keine großen Käng Schulte/ Peters holten an ihrem Ende zu ein „Schlägchen“ aus und eroberten lässig die rung. Der Montagnachmittag sah ein Klei „Jägdlein“, das Ziege/ Intra die Spitze brad vor den„fliegenden Holländern“ und Preis Hörmann, hinter denen die weiteren auf der Lauer liegen. Zuvor waren die abgeschlagenen schwach fahrenden deuts 1 Paare Borkowski /H. Ziege und Walter/ Bin von der sportlichen Leitung aus dem Re genommen worden, in dem sie ohnehin n zu suchen hatten. West-Süd-Block(vorläufig): Zwölfer: 1. 1106 DM; 2. R.: 49,50 DM; 3. R.: 6.— DM. Zehner: 1. R.: 106. DM; 2. R.; 9,.— DM; 3, N 1,75 DM. Nord- Süd-Block: Elfer: 1. R.: 1580,50 D. 2. R.: 75,— DM, 3. R.: 8,50 DM; Neuner: 1. 404,50 DM, 2. R.: 21,50 DM. Pferdetoto: Elf richtige Tips nicht getroffe 1. Rang(10 richtige): 1804,40 DM; 2. Rant 131,50 DM; 3. Rang: 16,.— DM. S 59 Stellenangebote 5 Es ist für keine Frau zu Spät.. ich auf natürliche Weise jung und frisch zu erhalten. Reiben Sie sich gleich frühmorgens und immer dann, wenn Sie sich müde oder matt fühlen Hals, Nacken, Brust und zuletzt auch die Fußsohlen mit Car mol ein. 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März 1954 5 55 N 53/ 7 2 MORGEN Selte 8 a 80 entstand die Saarfrage Sarre eingerichtet. Das war der erste Ab- der französische Oberbefehlshaber General gegen einen eventuellen Angriff zu vertei- g schnitt. Nunmehr verlagerte Frankreich Pierre Koenig ohne Unterrichtung des digen, so müßten trotedem die politischs hirtschaftliche Lostrennung von Deutschland— Moskauer Konferenz 1942 seine Initiative auf die Basis der Alliierten, Alliierten Kontrollrates an der Grenze zwi- Autonomie und das 8 f 255 W ü Nach den Do e 5 um von diesen das Placet für seine Mag- schen Deutschland und dem Saargebiet eine e 5 rgestellt von E. Schäfer nahmen zu bekommen. Auf der Ersten Kon- Personen- und Warenkontrolle ein. Diese 1 8 5 7 5 rken I. Zunä 1 4g ein ferenz der Aubenminister in Paris(25. April Maßnahme leitete die wirtschaftliche Los- Und auch Ernest Bevin, der Sprecher 1 ee. Deutschland ein. Und nun also Großbritanniens, der vor dem Unternaus Allbund„Die Elte Grafschaft Saarbrücken ge. Saarland ist keineswegs ein Zweites Elsaß. riser Außzenminister-Tagung(29. Juli bis 15. stand Bidault— das War die zweite Phase eine Erklärung über die Moskauer Außen- tige Ic börte seit 1381 dem Hause Nassau. 1601 Lothringen“. Die Tatsache, daß überhaupt Oktober) stand die deutsche Frage zwar der französischen Saarpolitik— in Moskau, ministerkonferenz abgab, meinte hinsicht- jeder auf wurde die 5 Bestung Saarlouis ein„Saarproblem“ entstehen konnte, ist nicht unmittelbar zur Debatte Erörterung um die Außenminister der Großmächte für lich der Saarfrage, daß die Zustimmung zum VV nicht das Ergebnis eines langen historischen der Friedensverträge für Italien, Ungarn, das französische Vorgehen zu gewinnen. wirtschaftlichen Anschluß nur„vorbehaltlich an Fran 5 en Zweiter riser Ringens, sondern nur die politische Folge Rumänien, Bulgarien und Finnland), aber„Die wirtschaftliche und Währungsver- einer endgültigen Regelung in einem allge- N erteilt werden Frieden(1815) wurde das Saargebiet preu- der militärischen Niederlage Deutschlands Abseits der Konferenz ließen die Alliierten bindung bedeutet, daß die Saar zu einem meinen Friedensvertrag lte.“ Frankreich ringt um die internatio- m der Pariser Friedenskonferenz f g Itkri 0 5 8 5 9 55 5 g 3 1 J 2 von bes Clemenceau für Pre„„ 8 9 5 55 8 durchblicken, daß sie die wirtschaftliche An- notwendigen Bestandteil der französischen sol ten diu spruch auf das Saargebiet und wies auf die Forderung auf* 8 9 gliederung des Saargebietes an Frankreich Hilfsquellen innerhalb der französischen nale Sanktionierung seines Vorgehens. Sie ür g F gutheißen. Den großen offiziellen Vorstoß Zollgrenzen wird, und damit eine Ablösung bleibt aus. Resigniert mug Bidault im das angebliche Vorhandensein von 150 000 Saarkranzosen“ hin, erreichte aber nur, daß der Versailler Vertrag auf 15 Jahre das schaftlich so bedeutsamen Gebietes. Doch selbst in dieser psychologisch für Deutsch- land 80 denkbar ungünstigen Lage wider- machte dann Außenminister Bidault auf der Moskauer Außenminister-Konferenz der vier Großmächte(10. März bis 24. April 1947), der Mark durch den französischen Franc. Diese Vereinigung ergibt eine Angleichung der beiden Wirtschaften auf dem Gebiet der März 1948— und das ist das Ende der zwei- ten Phase in der französischen Saarpolitik vor der Nationalversammlung bekennen: I Saargebiet einer Völkerbundsregierung setzten sich anderen alliierten Staaten. 1 8 5 den unterstellte und außerdem das Eigentum dem franzödkschen. wo der Vertreter Frankreichs sagte: 2 olilisch a 3 5 st, einen J en den Kohlengruben im Saarbecken und weil es als mit den Grundsätzen der inter- 3. B 5 88 1 N e 5„Wir haben vierzehnmal um ein Abkom- nheit 1 deren alleinige Ausbeutung dem französi- nationalen Ordnung(Selbstbestimmungs-„Die französische Anschauung in der dir 5 56811 di 85 Erhal 5 men über die Saar gebeten. Es War natür- chen Staat zusprach. In der vom Völker- recht der Völker) nicht vereinbar betrachtet Saarfrage wurde von Motiven geleitet, die. 88„ tuns der lich, daß sich die französische Regierung irtschafts- und Währungseinheit notwen. nicht so weit demütigte, daß sie diese Bitte k Wa allklubs g; bund ernannten Regierungskommission be- hauptete Frankreich stets den überwiegen- den Einfluß. In einem Abkommen vom 3. Dezember 1934 verpflichtete sich das wurde. Sie stimmten lediglich der Korapro- mißlösung zu, daß Frankreich als Ersatz für die Zerstörung der Kohlengruben in Nordfrankreich und als Anzahlung auf die von Deutschland geschuldete völlige Wieder- schon häufig klar gelegt wurden. Es Handelt sich für Frankreich hauptsächlich darum, Kohle zu bekommen. Dieses Interesse ver, bindet sich mit dem Wunsch nach Sicherheit und Verringerung des deutschen Kriegs- dig sind. Die erste dieser Bedingungen ist die Loslösung der Saar von Deutschland. Durch diese Tatsache wird die Saar ein Ge- biet, dessen Bewohner ihre eigene Staats- ein fünfzehntes Mal stellt. Es gibt einen Punkt, an dem auch dem Friedfertigsten einmal die Geduld reißt.“ lels: Deutsche Reich, 900 Millionen Francs für. mer ihre ne s — die Kohlengruben und e des gutmachung(Wortlaut des Artikels 45 des potentials. Unser Vorschlag steht in Beber- FFV 1 2 Saargebietes an Frankreich zu zahlen. Bei Versailler Vertrages) das Eigentum an den einstimmung mit den frei und vielfältig ge- 5. 5 TIn2 5 5 11 5 2 Eiste) der Volksabstimmung am 13. Januar 1935 Saargruben erhälf, Zur Sicherung dieses An- außerten Wünschen der Bevölkerung. Die allgemeinen, direkten und geheimen Wahl-. 8 5 N 1 stimmten 477 119 Saarländer 80,5 Prozent) Spruches wurde das Saargebiet für die Dauer Durchführung darf nicht die Fehler von 8 aufbauen. Frankreich wird die tas in ar en gel 2 enen meindewah- Spieler zal für die Rückkehr zum Deutschen Reich, 2124 von 15 Jahren der treuhänderischen Ver- 1919 wiederholen. Frankreich trug sich nie-. und Lerteidiguns des Gebietes len einen klaren Sies erringen und eiten trugen I für Frankreich, 46 513 für die Fortdauer waltung des Völkerbundes unterstellt. Das mals mit dem Gedanken, 500 000 Deutsche 8 amen und an der Saar durch einen Gewinn von 160 Mandaten gegenüber den flichtspielef der Völkerbundsver waltung. Daraufhin endgültige territoriale Schicksal wurde von gewaltsam in seine politischen Grenzen ein- N.„. 5 Wahlen von 1950 verbuchen. Die bürgerlichen en de f] wurde das Saargebiet am 1. März 1935 an dem Ergebnis einer im Jahre 1935 durchzu- zubegiehen. Ebensowenig wollte es jemals een der i N 3. Parteien, die Oesterreichische Volkspartei als auf ü das Deutsche Reich zurückgegliedert.“ nenden Loness bsc abhängig Se- die Bevölkerung ausweisen. Deshalb ent- Gelter„„ ährungseinheit und der Verband der Unabhängigen, haben ae 99 Grodchaus) 81 N 15 n 1 5 5 dagegen beachtliche Stimmverluste erlitten. htliche J 5 g je bedingungslose Kapitulation Deutsch- und Wänhrunsseinneit de den 0 ö j. gie 7 3 Die Kommunisten, die im Jahre 1950 30 Man- die Sala der zweite Weltkrieg und seine Folgen lands schuf in Jahre 1945 eine Lage, in der um die zukünftigen Beziehungen zwischen a 5 5 dis den Großmächte date erringen konnten, verloren 10 Sitze. während d llaben erneut das Problem der territorialen Frankreich alle Chancen hatte, die in Ver- der Saar und Frankreich zu ordnen. 585 f 8 1 an de e e 5 5 5 i rigkei 8 f 5 f a 377 5 5 5 a. 5 französ 8 2u- 1 mc dchörigkeit des Saargebietes aufgeworfen. sailles nicht gebilliste anmexion durchzu- Mittlerweile Waren im Saargebiet bereits EE pas alte syrische Parlament. das vor dem Je AAdevor die Etappen der Französisch-deutschen drücken. Der Augenblick war für Gebiets- vollendete Tatsachen geschaffen worden. Am n auf? Der ani sc Staatsstreich unter Oberst Zaim 1949 be- 25 benieh zarpolitik nach 1945 verfolgt werden sollen, veränderungen Überaus günstig. Diese Ent- 18. Juli 1946 fügte die französische Regie, ster Marne e S stand, ist am Montag in Damaskus wieder er(0, üer die Fixierung der Ausgangslage. In wicklung lief in mehreren Phasen ab. Zu- rung Teile einiger Kreise der Rheinprovinz an: eröffnet worden. In Seiner Eröffnungs- nem Gutachten„Die deutsche Westgrenze nächst wurde das amerikanisch besetzte und der Pfalz dem Saargebiet ein. Einige„Wir glauben die französischen Forderun- ansprache griff der Parlamentspräsident das Regime Schischakli heftig an urid lobte die syrische Armee und das syrische Volk für ihre Mitwirkung am Sturz Schi- schaklis. (2), und Monate darauf wurde ein sieben köpfiger deutscher Verwaltungsausschuß gebildet, der die Funktion einer Regierungsbebhörde über- nahm. Und am 22. Dezember 1946 richtete gen so verstehen zu dürfen, daß Frankreich nicht den politischen Anschluß der Saar an Frankreich wünscht. Wenn man Frankreich das Recht zusprechen will, das Saargebiet Saarland französischen Militärstellen über- geben(10. Juli 1945). Die Amerikaner rück- tern ab. Am 5. September wurde in Saar- brücken eine Deélégation Supérieure de la dem zweiten Weltkrieg“, das Dr. Eber- d Menzel von der Forschungsstelle für errecht und ausländisches öffentliches nentschieß den Pull e 5 ieee Punkte, 1* 0 1. A Sonntag a 5* schaft ul zeigt ab heute · nur 3 Tage 4. 0 55* 5 J1of Glück 7 2 7 de Hon ae, Ae,. MuZ-MaCifKaBaREIt wolgt für lle Aupensläser dspielen zue lub 8 a SOEST a 5 2 haben n] Hundert Fiese g iet o 4, 5, an den Flanken ö tausende Einer der 5. 0 KEN gegenüber planken- Lichtspiele 5 sahen schönsten Heute neues Programm— felefon 5 2778 ö. 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Das Ziel ist dabei, Möglichkeiten zu finden, um mit den Gläubigern des Londoner Schuldenabkom- mens außerhalb des EZ U-Raumes, vor allem mit den USA, zu einem Ueberein- kommen zu gelangen, zumal man wohl mit Recht annimmt, daß gerade die Vereinigten Staaten an der Lösung des EZ U- Problems besonders interessiert sein dürften. Man hofft aber, durch Verhandlungen zu einer Uebereinkunft mit diesen Gläubigern kom- men zu können. Den technischen Weg stellt man sich so Vor, daß die Bank deutscher Länder einen Teil der Kredite, welche die Bundesrepublik der EZ U gewährt hat, zu den gleichen Be- dingungen, also mit drei Prozent Zinsen, Auf den Finanzminister überschreibt, nach- dem dafür öffentliche Schulden des Bundes im Ausland beglichen worden sind. Nach- dem einerseits das Ronvertibilitätsproblem Kurzfristig nicht gelöst werden kann, ande- rerseits aber der deutsche Vorschlag, durch höhere Goldzahlungen der EZ U das Gut- haben abzubauen, sich nicht verwirklichen läßt, sieht man in Bonn in diesem Weg eien konstruktiven Plan, von dem man hofft, dag er insbesondere die Unterstützung der USA finden könnte, zumal andere Maßnahmen wie etwa eine Beschränkung der deutschen Exporte oder eine wesent- liche Steigerung der deutschen Importe keine Hoffnung auf eine fühlbare Entlastung geben. Auch die erhofften Wirkungen hin- sichtlich der Auflösung des Sperrmarkblocks durch Erleichterung der Transfermöglich- keiten sind offenbar überschätzt worden. So bleibt nach Auffassung zuständiger Bonner Stellen als einziger gangbarer Weg nur die Ueberlegung einer Schuldenzahlung mit Hilfe der EZ U- Guthaben. Gemäßzigter Kartellgegner ist der DGB (VWD) Vertreter des Deutschen Gewerk- schaftsbundes haben, wie VWD erfährt, auf einer informatorischen Besprechung im Bundes wirtschaftsministerium über die Kartellgesetzvorlage erklärt, daß sie an ihrer bisherigen Auffassung, wie sie in mehreren Stellungnahmen vorliege, fest- halten, also für eine Migbrauchsgesetz- gebung eintreten. Die Kartelle seien als eine Realität aufzufassen und könnten nicht verboten, müßten aber überwacht werden. Seitens des BWM nahmen an der Bespre- chung unter anderen die Ministerialdirek- toren Müller-Armack und Risse teil. Die Gewerkschaften erwarten ferner noch Aenderungen der Bestimmungen über Befugnisse und Zusammensetzung der Kar- tellbehörde. Als problematisch betrachten sie die Einbeziehung der öffentlichen Be- triebe, da diese schon einer parlamentari- schen Kontrolle unterständen, Die durch Preisbindung der zweiten Hand festgeleg- ten Preise könnten nach Meinung der Ge- Werkschaften nur den Charakter von Höchstpreisen haben. Bedenken und Ungewißheit in der Steuerpolitik (Hi) Die vom Bundesfinanzminister ver- kündete Steuerreformvorlage ist nach allge- meiner Ansicht führender Abgeordneter aus Allen Parteien keineswegs endgültig. Wenn die Vorlagen in einigen Monaten vom Bun- destag verabschiedet sein werden, dürften sie in wesentlichen Punkten anders aus- sehen. Neben anderen Punkten steht dabei vor allem die vom deutschen Industrie- institut als„unheimlich“ bezeichnete Ergän- zungsabgabe von 2,5 Prozent des Aufkom- mens der Einkommen- und Körperschafts- Steuer im Vordergrund, die von der Steuer- schuld erhoben werden sollen. Diese Ab- gabe wird bereits als der„Beginn einer Wehrabgabe“ bezeichnet. Schäffers eigener Kommentar hierzu, dag nämlich mit dieser Abgabe. bis zu 10 Prozent die Senkung „Wiederaufgeholt“ werden könnte, hat die Skepsis hinsichtlich dieses Zuschlages noch Verstärkt. Vor allem befürchtet man, gewisse Kreise des Parlaments könnten mit ihr dadurch Mig- brauch treiben, daß man sie unter dem Motto sozialer Forderungen zu einer Anwendung der Ergänzungsabgabe zwingen würde, wo- bei die Rechnung dann praktisch der Mittel- stand und die Wirtschaft bezahlen müßten. Auch die Erhöhung der Umsatzsteuer um Prozent für den Großhandel dürfte kaum vom Bundestag gutgeheißen werden. Schäf- fers Kommentar dazu(„der Großhandel ist übersetzt“) klingt keineswegs sehr sachlich. Eine Regierung, die eine Mittelstandspolitik betreiben will, kann nicht die Wettbewerbs- chancen des Großhandels zugunsten der Konsumvereine, Groß filialbetriebe und Warenhäuser, welche die Groß- und Einzel- handelsbetriebe in sich vereinen, ver- schlechtern. Schließlich ist der Kampf um den vom Kabinett beschlossenen Termin des 1. Ok- tober mit Schäffer noch nicht ausgestanden. Der Bundesfinanzminister argumentiert, die Notwendigkeit eines Mischtarifs würde die Körperschaftssteuer immer noch nicht auf 56 Prozent, die Einkommensteuer nur um etwa 5 Prozent auf den geltenden Satz sin- ken lassen und damit die„Rechenarbeit“ nicht lohnen. Wieder nur Resolutionen statt angewandter Ost-West- handel (UP) Als Sprecher der französischen De- legation bei der in Genf stattfindenden Tagung der UNO- Wirtschaftskommission für Europa ECE) unterstützte André Phillipe am 15. März den sowjetischen Antrag auf Wiederaufnahme der Arbeiten im ECE Ausschuß zur Entwicklung des Ost-West- handels. Der sowjetische Antrag war am 13. März vergangener Woche bereits von der britischen Delegation befürwortet worden. Phillipe setzte sich vor der ECE- Voll- tagung für eine schrittweise Wüederbele- bung des West-Ost-Handels ein, um auf diese Weise eine Störung des Gleichgewichts zwischen den Bezügen und Lieferungen Zu vermeiden. Er forderte ferner eine Konfe- Terz zwischen Handelssachverständigen des Westens und des Ostens, deren Ergebnis die Grundlage für Entscheidungen des ECE- Sekretariats werden soll. Folgen des Kälteeinbruchs (dpa) Etwa zwei Fünftel der rund 1,6 Millionen Bauarbeiter in der Bundesrepu- blik haben Anfang Februar infolge der großen Kälte„feiern“ müssen. Wie das Bun- deswohnungsbauministerium am 12. März im Bundesbaublatt mitteilte, sank der In- dex der Bauproduktion von 163 im Dezem- ber auf 84 im Januar. Damit lag die Bau- tätigkeit um 13 Prozent unter der des Ven- gleichsmonats 1953. Die Wohnungsbaufinanzierung zeigt nach Angaben des Ministeriu seit Beginn des neuen Jahres ein günstiges Bild. 121 Mil- lionen Mark öffentlicher Mittel seien im Januar bewilligt worden(99 Millionen Mark im Januar vergangenen Jahres). Unklare Sozialpolitik macht Fortschritt zu Rückschritt Lohnforderungen verhindern Arbeitszeitverkürzung Baden Württembergs Arbeitsminister, Erwin Hohlwegler, hat einem nicht unbe- trächtlichem Teile der unternehmerischen Wirtschaft seines Landes ein überraschend gutes Zeugnis ausgestellt. Er stellte fest, be- ziehungsweise ließ durch seine Dienststel- len feststellen, daß die Fünf-Tage- Woche schon sehr stark verbreitet sei. Daß mit dieser Verbreiterung teilweise eine Arbeits- zeitverlagerung(ostündige Arbeitszeit täg- lich) eingetreten sei. Aber auch— in einer ganzen Reihe von Fällen— wird von Ar- beitszeitverkürzungen ohne parallellaufen- der Lohnverminderung gesprochen. Das ist beachtlich, denn soweit es sich um Arbeitszeitverkürzungen handelt, ist doch zweifellos eine Lohnerhöhung damit verbunden. Beispiel: Wenn ein Unternehmen seinen Arbei- tern bei 43stündiger Arbeitszeit genau soviel Lohn zahlt, wie bei 48 stündiger Arbeitszeit wöchentlich, damn handelt es sich um eine indirekte Lohn- erhöhung um mehr als 10 Prozent. Diese Art„simultaner“(verdeckter) Lohnerhöhungen wird voraussichtlich bei den künftigen Lohnerhöhungen auch eine Rolle spielen, denn sie vermehrt natürlich den über die Steigerung der Lebenshal- tungskosten hinausgehenden Anstieg der Lohnindex zusätzlich. Hohlweglers Feststellung sind aber auch interessant, weil sie teilweise im Gegensatz zu den Behauptungen seiner Freunde aus Gewerkschaftskreisen stehen, die von einer steten Verminderung des Lohnanteils am Sozialprodukt sprechen. Von einer solchen Verminderung des Lohnanteils kann nicht die Rede sein, wenn dem Lohnempfänger Arbeitszeit zusätzlich„vergütet“ wird. In diesem Zusammenhang müssen auch die Behauptungen jener Gewerkschaftler überprüft werden, die vermuten, daß die „Wie ein Blitz aus heiterem Himmel“ auf die Arbeiterschaft herabgekommenen Preis- steigerungen„Verteuerung der Lebenshal- tung mit sich brächten, die neue Lohnfor- derungen auf breiter Basis zur Folge Haben.“ Im DGB.-Nachrichtendienst vom 22. Ja- nuar wird die Verteuerung der Lebenshal- tung für die Gesamtbevölkerung auf eine Milliarde DM jährlich geschätzt. Hierbei wurden noch nicht feststehende Preis- erhöhungen als allgemeingültig und bereits feststehend angenommen. Es wurde außer- dem gar nicht berücksichtigt, welchen An- teil die zu verteuernden bzw. bereits ver- teuerten Güter an den Lebenshaltungs- kosten des Arbeitnehmerhaushaltes haben. Stellt man nach den Wirtschaftsrechnungen der Vier- Personen- Arbeitnehmerhaushal- tungen der mittleren Verbrauchergruppe (Verbrauchsausgaben von 275 bis 450 DM) den Anteil der von den Verteuerungen er- faßten oder bedrohten Ausgabenposten an den Gesamtausgaben in den zwölf Monaten vom Juli 1952 bis Juni 1953 zusammen, se ergibt sich: Monatliche in ꝙ der gesamten Ausgaben Verbrauchs- in DM ausgaben Margarine 7,44 1,90 Bohnenkaffee 3,86 0,99 Kakao u. Schokolade 3,20 0,82 Wohnungsmiete 33,97 8,70 Wasch- und Einweich- mittel Sachausgaben für Körperpflege 6,7 1.78 Oeffentl. Verkehrsm. 7,00 1,79 Post-, Telegr.- und Fernsprechgebühren 4,14 106 zusammen: 66,38 16,99 Diese Ausgabengruppen werden natürlich nicht in vollem Umfang, in verschiedenen Fällen sogar nur zum kleinsten Teil, von der im DGB-Nachrichtendienst dargestellten Verteuerung erfaßt. Müßig zu sagen, daß indes die Margarinepreiserhöhung wieder stark zurückdividiert wurde. Müßig viel- leicht auch anzuführen, daß 2. B. die Erhö- hung der Altbaumieten nur einen Teil(zwei Fünftel) des gesamten Mietaufkommens im Bundesgebiet beträfe. Konkret hat sich die Kaufkraft in den letzten drei Monaten— infolge der Preis- bewegungen— um rund drei Prozent ver- mindert. Dem ging jedoch voran: durchschnittliche Lohnerhöhung um 10,6%, durchschnittliche Preissenkung um 4,5% im Laufe des Jahres 1958. Just vorige Woche hat der Bundesfinanz- minister seine Steuersenkungs- Absichten kundgetan und dabei die Absicht verlauten lassen, daß die mittleren Einkommen monat- lich um rund 4 bis 6 DM weniger Steuern zahlen sollten. Das nahmen ihm natürlich jene Kreise wieder übel, die nur gegen Preis- erhöhungen zu Felde ziehen und dabei kalt- lächelnd ihre Mitgliedsbeiträge heraufsetzen. 4—6 Mark monatlich wäre eine Iächerlich geringfügige Angelegenheit, lohne gar nicht die im Bundestag geschwungene Rede. Genau besehen würden allerdings diese 4—6 Mark monatlich— vorausgesetzt, daß sich die sozialdemokratischen Landerfinanz- minister damit einverstanden erklären die Belastung der Privat-Haushalte durch die bisherigen und durch die Preisheraufsetzungen aufwiegen. von wollen wohl jene Kämpfer en Fortschrittes nichts wissen, eigentlich um FErkämpfung der Macht geht. Hohlweglers Ausführungen nehmen sich im Zusammenhang mit dieser Betrachtung recht possierlich aus. Auf der einen Seite Will der Minister für Arbeit und Sozialwe- sen einer wirklich sozialen Angelegenheit zum Durchbruch verhelfen, auf der anderen Seite sind seine Kollegen aus Gewerk- schaftskreisen emsig am Werke, diese Tä- tigkeit zu unterminieren, indem sie durch konstruierte Lohnforderungen die Arbeits- zeitverkürzung, ja auch die bloße Verlage- rung der Arbeitszeit erschweren. Herr Hohl- wegler wird sich also noch eine Weile ge- dulden müssen, bevor er gegen Widerstand aus eigenen Reihen seinen Wunschtraum, die 40-Stundenwoche, präsentieren kann. Uebrigens wird er sich auch aus einem anderen Grunde gedulden müssen. Mit der Einführung eines von Feiertagsflut begleite- ten Feiertagsgesetzes, ist nämlich auch eine Arbeitszeitverkürzung verbunden, die es jetzt in erster Linie lohnmäßig und ertrags- mäßig auszugleichen gilt. geplanten Aber da- des sozia- denen es sozialen F O. Weber K URZ NACHRICHTEN Behördlicher Sparsamkeit unter dem Motto„aus fünf mach sieben ent- spricht nachstehende von LSW verbreitete Meldung. Die Organisation der Gewerbeaufsicht in Baden- Württemberg wird in Kürze geändert werden. Statt bisher fünf Gewerbeaufsichts- bezirken mit Gewerbeaufsichtsämtern in Karls- ruhe, Tübingen, Stuttgart, Sigmaringen und Freiburg sollen sieben Bezirke mit Aemtern in Mannheim, Karlsruhe, Freiburg, Heilbronn, Stuttgart, Tübingen und Sigmaringen gebildet werden. Eine Regierungsverordnung, die die Neuorganisation mit näheren Einzelheiten fest- legt, ist in etwa drei bis vier Wochen zu erwarten. Der Beirat des Arbeitsministeriums hat auf seiner letzten Sitzung die beabsich- tigte Neuorganisation gebilligt. Bundesmanteltarif vertrag für die öffentlichen Bediensteten des Bundes- gebietes handeln Vertreter der Tarifgemein- schaft der Länder(Delegationsführer bayrischer Finanzminister Zietsch) und der Gewerkschaft Okkentliche Dienste, Transport und Verkehr (GTV- Vorstendsmitglied Gsterle) in Wein- heim /B. aus. Die vor 1945 gültige Besoldungs- ordnung soll— das ist Ziel dieser Verhand- lungen von einer Neuregelung abgelöst werden. In Pirmasens gehen die Schuhe schlecht (VWD) Die Kurzarbeit in der Pirmasenser Schuhindustrie ist im Abnehmen begriffen, doch konnten, wie das Arbeitsamt Pirmasens mitteilt, noch nicht alle Schuhfabriken zur Vollarbeit übergehen. Da der Schuheinzel- handel bisher noch nicht auf Weite Sicht dis- poniert und außerdem der Winterschlußver- kauf in diesem Jahr nicht den gewünschten Erfolg gebracht hat, nimmt das Arbeitsamt an, daß die noch kurzarbeitenden Betriebe neue Aufträge erhalten und sich bei ihnen die Ar- beitszeit entsprechend verlängert. Verschiedene Betriebe hätten sich auf billigeres Schuhwerk umgestellt. Verschuldung gesetzlich regeln. (LSW) In der Jahreshauptversammlung des Kreisbauernverbandes Tübingen am Samstag in Tübingen erklärte der Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes, Johann Hummel, Bonn, die Zahlungsschwierigkeiten in der Landwirtschaft müßten durch eine gesetzliche Regelung und durch gegenseitige Anpassung der Einnahmen und Ausgaben aus der Welt geschaffen werden. Zuerst die Vorschrift dann die Lieferung. Aus Anlaß der bevor- stehenden deutschen Industrie-Ausstellung in beginnen würden, wenn der Einzelhandel auch weiterhin den Verkauf von Wurstwaren fordere. Land wirtschaftliche Erzeugnisse im Us-Außenhandel (UP) Der Export land wirtschaftlicher Er- zeugnisse der Vereinigten Staaten ist 1953 auf Wertmäßig 2,8 Milliarden Dollar zurückgegan- gen gegenüber Ausfuhrwerten von 3,4 Mil- liarden Dollar im Jahre 1952 und 4 Milliarden Dollar im Rekordjahr 1951. Die Verringerung der Agrarexporte erstreckt sich jedoch nicht auf sämtliche landwirtschaft- lichen Erzeugnisse. So konnte z. B. die Ausfuhr von Sojabohnen, von Tabak, von Trocken- milch, von Mais und Talg und von Orangen gesteigert werden. Die Einfuhr land wirtschaftlicher Erzeugnisse in die Vereinigten Staaten verringerte sich 1953 gegenüber dem Vorjahr ebenfalls, und zwar um 7 Prozent von 4,51 auf 4,18 Milliarden Dollar. Bosch GmbH. erhielt Schweizer Vermögenswert zurück (LSW) Nachdem vor kurzem die Schwei- zerische Verrechnungsstelle die Aktienmajori- tät der Seintilla AG. Solothurn als Eigentum der Robert Bosch GmbH. Stuttgart anerkannt hat, wurden deren Vertreter in der außer- ordentlichen Generalversammlung der genann- ten Gesellschaft am 15. März in den Verwal- tungsrat der Seintilla AG. gewählt. b Die Robert Bosch GmbH. erklärte, daß sie die Seintilla AG. dem schweizerischen Wirt- schaftsleben nicht nur erhalten, sondern das Unternehmen nach Kräften fördern wolle. Freie Devisenkurse vom 15. Marz 100 belgische Franes 8,359 3,379 1000 französische Francs 11,905 11,925 100 Schweizer Franken 95,985 96,05 100 holländische Gulden 110,095 110,315 1 kanadischer Dollar 4,323 4,333 1 englisches Pfund 11,699 11,719 100 schwedische Kronen 90,513 30,673 100 dänische Kronen 60,297 60,417 100 norwegische Kronen 58,465 58,585 100 Schweizer freie Franken 97,80 98,00 1 US-Dollar 4,195 4,205 100 OGUFM-W= 432,50 DM-O; 100 DM-O= 24,55 DM. W NE-Metalle ür den 16. März Hlektrolyt-RKupfer für Leitzwecke 297-306 PM Blei in Kabeln 107/1036 DM Aluminium für Leitzwecke 251260 Ua Westdeutscher Zinnpreis 860 DM ſflarginalie a.. rita Sachlicher Kritik wenig verwandt auf keinen Fall Kritik identisch, ist die gegen die Steuerreform Eines ist aber in diesem beachtlich und verdient werden. Funletionare Nervor sind es Straße“ selbst, der Steuerzahler Diese Funktionäre— egal ob sie entern rische Interessen, oder die Seite vertreten— beweisen in den letzten 64 Stunden zwische und Zentren der lichen Wirtschaft herumreiste triebe hineinguckte, konnte Vergangenheit angehören. unter diesen Leuten sagen aber: die Peinlichkeit irgendwelcher gung, nicht empfinden.“ Fur Funktionäre allerdings fatal. Wo Gerechtigkeit macht. Gewiß ist der Schäffersche Vorschlag au mocht steuerpolitischer Weisheit und Möglis eit letzter Schluß. Gewig wird bei Sachliche Behandlung der Problematik sich hier And de eine Verbesserungschance offenbaren. Darn soll es, sollte es in der künftigen Dispusdel gehen und um nichts anderes. Es hat Sich na nie bewährt, das Kind mit dem Bude aus schütten. Sachlicher Kxitit wollen wir auch in Wirtschaftsteſh onen und wenn sich hier und da einmal e kunft die Spalten dieses Rubriſe „Proteste gegen Steuerreform“ Weil wir die Proteste aur Diskussion stellen wollen, In i Etatlæritit und in der Steuerkritik ist nan der längste Hebel der dem Volke zur% fügung steht um seine— von ihm(dem Voh findet, dann nur deswegen, — mit die Flut von Pr (besser Tarifsenungspläne) erhoben wird. Man ja meinen, daß keine Reform bess als das was Herr Schäffer zu tun wi durchwegs die z protestieren, nicht der„kleine Mann Schl Arbeitnenmen n jedoch bedauen lichen Höchststand an Instinktlosigkeit. Wer— wie der Verfasser dieser Zeil, N KO südwestdeutschen genen And in die zz Sich Uüberzeugg daſß der common sense(der einfache Verto des kleinen Mannes nüchterner urteilt die Bevorzugung einiger Gruppen, 2. B. 4% Flüchtlinge, der Ausgebombten, der Gesel digten vom Nationalsozialismus würde 00 Die Einsicht „Wir Kong ten ja nicht immer Almosenempfänger 30 nicht immer als Proteßctionskinder behande Werden. Gut, daß jetzt die anderen 80 0 gleichgestellt wurden, daß sie uns gegen Benachtel ist 80 eth eingeführt erübrigt sich der Verteidiger vor Unrecht. Fun tionäre mussen stets bangen in ihrer Daseſ berechtigung geschmälert zu werden, mißz befürchten, ihr Wirken würde überflüssig — ausgekende Macht durchzusetzen. Marktberichte vom 15. März Mannheimer Schlachtviehmarkt VWD) Auftrieb: Großvieh 604(685) Kälber (318); Schweine 2122(1781); Schafe 13(20, PA Je ½ kg Lebendgewicht: Ochsen A 90-100 00 Bullen A 9099(90 B 84—90(84—90); Kühe A 7483(7485); B 65 (64—75); C 60—66(36—63); D bis 57(bis 5); sen A 93—100(92—100); B 33-93(78—92); KA SKL 160—165(bis 170); A 143—155(148160); bis 143(133—145); C 120—130(122—132); D 10 (100—120); Schweine A 132—436(139—14); BI 100 136(138—142); BII und C 130-138(17140; d bis 136(135—441); E 122430(130136); Sauen GI GII—(112-418); Lämmer Marktverlauf: schleppend, Ueberstand, Kälber langsam, Ue stamd, Schweine schleppend, Ueberstand, La 100); B 380—90(80-90); bis 123(120—425); Hammel(70—79) und Hammel ohne Tendenz. Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegrofmark Nachfrage gut. Knollensellerie 12= Lauch 10—16; Zwiebeln 10; Kresse 100410. (V) erzielten: Anfuhr gering, Feldsalat 170; Heidelberger Schlachtviehmarkt (VWD) Auftrieb: 170 Stück Großgvieh; 153 KU. ber; 640 Schweine; 19 Schafe. Preise je ½ kg bendgewicht: Ochsen A 90-97; B 80-87; Bullen 90—100; B 30-88; Kühe A 72—80; B 6272; 385 60 D bis 50; Färsen A 91405; B 90-91; Kälber 146—153; B 130445; C 115—129; D bis 142; Schwe A 131133; BT und BII 131435; C 1301386; 0 bis 135; Sauen GI 115-120; Schafe A 751707 5 Großvieh mittel,. Veberstand, Kälber langsam, geräumt; Schhe schleppend, kleiner Ueberstand, Schafe gerät bis 686. Marktverlauf: Offizielle Notierungen der Mannheimer Produktenbörse (VWD) Inl. Weizen 4646,40; Tendenz ruhig f Weizenmehl Type 4 bis 66,50; dto. Type 550 6363,50; Type 912 50,0 60; Type 1050 57,50—58; Brotmehl Type 12 10 8 ruhig; Braugerste 42,5043, 25; Industriegerste 90, Futtergerste inl. 35—37; dto. ausl. 37, 7530, 75 17 denz stetig; Inlandshafer zu Futterzwecken 34; Industrie- und Auslandshafer nicht note Mais 40, 74—41; Milokorn nicht notiert; Wen Kleie 20,25; Weizenkleie Aprilſhfai 20,25; Rosse Weizenbollmehl 22,2522, 753 7 nachmehl 31385; Sojaschrot 40; Erdnufßkuchen 5 Kokos- und Palmkernschrotf 22; Rapsschro Hühnerkörnerfutter 42,50 Malzkeime 2 B treber 20; Trockenschnitzei lose 20; dt.— 71—75; dt. Fischmehl 64—67; Tendenz ruhig.“ Preise sind Großhandelsdurchschnittspreise 100 kg bei Waggonbezug prompte Lieferung Werk, Verlade- und Nordseestation und 1 Kartoffeln per 50 kg 6, 75—7; Wiesenhen 1 Luzerneheu lose 13; Weizenstroh bindfadengent. Roggenstroh bindfadengepreßt, Weizenstroh dr gepregt und Roggenstroh drahtgepreßt, 10 Gerstenstroh bindfadengepreßt alles 7,50 ab Sta Roggen 4242,20; fester; genmehl Type 1150 54; Type 1370 Kleie 20,25; Mitgeteilt: Bankhaus Bensel& Co, 11 Uf 1 en e Meinungssteg gehoben 20 Pon geg Solche otegten gend müßt echten ehe en 25 00 „ Geu U 9 Groß 5 leit Weizer Ai Hale — Mexiko wies der Deutsche Industrie- und Han- 1 K b 00 STEUE RSATZ E N pROZ ENA DES JAHRESEINKOMM ENS delstag darauf hin, daß aus dem Ausland in Ef e ten Orse Marmheim 0— letzter Zeit häufig Klagen über die Nicht- Frankfurt à. M., 18. März 1954 18 STEUFERGER I/ 48 beachtung von e 1585 Börsenverlauf: Die Börse eröffnete zum Wochenbeginn in unsicherer Haltung. Größere Abgehe 2 4 4 8 deutsche Exporteure gekommen 5 in Aktien der ehemaligen Montan-Konzerne wirkten verstimmend. Die Unsicherheit übertrus. 10 88 5. Industrie- und Handelstag empfiehlt Allen auch auf die Montan-Nachfolger, die durchschnittli ch 1 bis 3 Punkte nachgaben. Starkes Interes 14. deutschen Firmen, insbesondere denen, die im zeigte sich für Chemie- Werte. Insbesondere lagen ausl. Kauforders in Werten der Fearvens un Exportgeschäft neu sind, sich genau an die vor, die durchschnittlich 1 bis 2 Prozent über Wochenschluß notierten. Schering konnten bis . porte 5 12 Vorschriften des Bestimmungslandes zu halten. 230 anziehen. Elektro-Maschinenwerte wurden auf etwa letzten Notierungen gehandelt. 10 1 1 12.3. 15. 10 Die besten Wurstmacher der Welt Aktien 12. 3. 15.3. Aktien 12.3. 15.3. Aktien seien noch immer die deutschen Metzger, 1 0 3 aftskü 55 120 1201 6 901 ki) 101 ö 8 erklärte der Hauptgeschäftskührer des deut- 38 162 ¼ 1 610% fk N 92 12 8 1 140 1000 02 schen Fleischereiverbandes, Schröder, bei einer 1 1 f 82 ½ 83½ 1 5 239 2 h 35 64 N 1 ö 33 5 5 Oesch) 237 Reichsb.-Ant. Sa. 4 Tagung der badischen Metzgerinnungen in Conti Gummi 168 168 1: 00 60 Freiburg. Außerdem erklärte er, daß der Baffnler- Benz 134 13½ Mannesmann 11½ 112 Mon ten 2 deutsche Fleischverbrauch der 1 ee Dt. Erdöl 25 2 3 Rhein. Braunkohl.] 151 595 Nachfolger 4 65 —... bald nahekommen würde. Man erwarte näm- Degussa Rheinelektra.% Bergb. NeueHoffg. 2 5 5 8 5 ö 1 5 155 15⁴ F 138% 15 5 10⁴ li NN lich, daß dieser Verbrauch im kommenden Jahr Demag. 71 5 E ½%[Dt. Edelstahl: 5 75 000 5 5— 0 8 10 12 15 20 25 50 40 60 80 100 bereits 50 kg betragen ieren Gee klenech Barts 5th N 17 171%— 5 15% Seren een n, 9 0 51 kg Kopf und Jahr). Der deutsche Fleisch- gichbaum-Werger 106 107 Südzucker 42 123 Nürnberg 110 1 Hen Gesamtverlauf der Tarifsenkung veranschaulicht unsere Zeichnung. Abgesehen von 7 warenexport entwickle sich zufriedenstellend. Enzinger Union)— Ver. Stahlwerkeij 242 235„ 37 15 unteren Einkommensgruppe bewegen sich die neuen Steuersätze etwa zwischen den bisher Schröder regete an, künftig den Markt mit ge- 1G. Farben TLiqu., 5 5 Zellstoff Waldhof 108 108 eee 1 10 ee t der Bundesbevölkerung vom Finanzminister in einer wissen Standardwurstsorten zu beschicken um gan- Sch. 15 1 Saane eee,— 5 Nordwestd. Hütt, 90 60 Reibe g See ee en e unter denen ein Ermägigungssatz von 41,6 Pro- zu gewährlefsten, daß nur Qualitätswurst ver- 3 7 5„ 13̃ 47 SH Berg. Snohte 1„ 8 N 3 1 3 7 75 5 8 2 0 1. nw. zent besonders hervorstach. Er gilt allerdings nur für ein Jahreseinkommen von 3001 bis 3050 3 kauft würde. a Farbwerke Höchst 145 140 u. Credit Bank 130½ 130 5 e 12 10 St.-Gruppe III/I(Ehepaar, ein Kind). Fierfür wurden nach der Steuerreform vom Juni 1„Haust Du meinen Juden l Felten& Guill. 1885 Deutsche Bank) 103 102 F 10 . nen 30 B Ber 4001 bl 12550 B ae 2— 3 schlag ich Deinen und verkaufe Lebensmittel“, Grün& Bilfinger 90 90 Süddeutsche Bank 144 144 Thyssenhütte 80% 0 PFF 8 5 5 ünfti 5 ei drohte Schröder und erklärte, daß die Metz die Steuer bisher 226 DM, künftig 196 DM, bei 5001 DM bisher 407 DM, künftig 380 DM und bei K it d Verk 5 ont Lesens ß 6001 DM bisher 624 DM, künftig 578 DM. Globus(27—4) gereilen mi ein erRKàu — — 8—̃——— 2 S——— mee—. nee, eee ee eee eee —.—— — 3 ene D.— eee— nnn re 2 rs,— 2 3 2 2 ee, eee,—— 8——— 0—— D ——.. ee 8.——. en— 3 — 2 13 1— 8 Eber * * . I 80 f 2 8 ˙— 8 2 MORGEN Seite 11 Wenn Du die Sünden nicht verzeihst, o Herr, wer wird vor Dir bestehen? Nach jahrelangem, schwerem Leiden verschied heute, wohlvorbereitet, mein herzensguter Mann, unser allerliebster Vater, Herr Hermann Weiß Metzgermeister im Alter von 53 Jahren. Ein Leben voller Arbeit für das Wohl seiner Familie hat seine Erfüllung gefunden. 15 Mannheim- Waldhof, den 15. März 1954 Oppauer Straße 16 In stiller Trauer: Magdalena Weiß geb. Haardt Kinder Willy und Helene Die Beerdigung findet am Mittwoch, dem 17. März 19 g Käfertal statt. 5 März 1954, um 13.30 Unr, im Friedhof Am 13. März 1954 verschied völlig unerwartet der Leiter unserer Abtei- lung Buchhaltung, Herr Carl Bierwisch Wir verlieren in dem Verstorbenen einen Mann, der in der langen Zeit seiner Zugehörigkeit zu unserem Werke mit seinen reichen Erfahrungen und seinem Wissen uns stets ein wertvoller und treuer Mitarbeiter gewesen ist. Sein aufrichtiger Charakter und seine Hilfsbereitschaft, in der er sich mit uns verbunden fühlte, werden bei uns das Andenken an ihn immer wachhalten. Mannheim, den 15. März 1954 Geschäftsleitung, Betriebsrat und Belegschaft der Firma Goerig& Co. K. G., Mannheim Ein tragischer Unglücksfall hat, uns allen unfaßbar, unsere lieben, unvergeßlichen Eltern, Herrn 5 Rudolf Adelmann Elektromeister Babette Adelmann geb. Render und Frau aus unserer Mitte gerissen. Ladenburg, den 15. März 1954 Friedrich-Ebert-Straße 24 In tiefer Trauer: Rudolf Adelmann jun. und Frau Erna geb. Weber Manfred Bueble und Frau Lisa geb. Adelmann Adolf Brückel und Frau Susi geb. Adelmann und Enkelkinder Die Beerdigung findet am Dienstag, dem 16. März 1954, um 16.00 Uhr vom Trauer- hause aus statt. Der Erlöser von allem Leid nahm heute nach langem schwerem Kran- kenlager meine liebe Frau, unsere nimmermüde, treusorgende Mutter und Großmutter s Ernestine Belzner geb. Spiegel heim in seinen Frieden. Mannheim- Friedrichsfeld, den 13. März 1954 Finkenbach i. O. Gertrude Belzner Erna Abt geb. Belzner Karl und Wilrich Abt Siegfr. Helm. Eberle Beerdigung: Dienstag, den 16. März 1954, um 14.00 Uhr im Friedhof Mhm.-Friedrichsfeld. 5 Heinrich Belzner, Bb.-Oberinspektor i. R. In der Nacht vom 12. zum 13. März 1954 verstarb unser seit 1940 im Ruhestand lebender früherer geschäfts- führender Prokurist unserer Filiale Mannheim, Herr Johann Zimmer Wir bedauern sehr das Hinscheiden dieses tüchtigen, aufrichtigen und pflichttreuen Kaufmannes, der es ver- standen hat, in jahrzehntelanger Arbeit die Zweignieder- lassung auf- und auszubauen. Hauptfriedhof Krematorium Wanner, Adolf, Six, Maria, U Friedhof Käfertal Wir werden ihm stets ein ehrenvolles Gedenken be- wahren. 8 Hüther, Emma, früher E 6, 1 Zimmer, Johann, Böcklinstraße 66. Müßig, August, Binnenhafenstraße 16 Brandt, Karl, Kernstraße 3. Schwinn, Jula, C 4, 6 8, — Nach einem arbeitsreichen Leben ist heute früh unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Schwägerin, Oma und Tante, Frau Anna Becher Wwe. geb. Mäurer kurz vor Vollendung ihres 73. Lebensjahres, von ihrem langem, schwerem Leiden erlöst worden. Arthur Becher u. Frau Maria Hellmuth Becher u. Frau Käthe und 3 Enkelkinder Die Beerdigung findet am Mittwoch, dem 17. März 1954, um 13.30 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim statt. Nach schwerem Leiden, doch unerwartet, ist meine liebe Frau, meine gute Mutter, Schwiegermutter und Groß- mutter, Frau Elisabeth Maria Reitz geb. Ebrecht im Alter von 75 Jahren sanft entschlafen. Mannheim, den 15. März 1954 Hohwiesenstraße 17 In stiller Trauer: Johann Reitz Ludwig Reitz Käthe Reitz u. Enkelkinder Maria u. Käthe Nach langem, mit großer Geduld ertragenem, schwerem Leiden, verschied heute plötzlich und unerwartet mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Opa, Uropa, Schwager u. Onkel, Herr Karl Hertlein Schuhmacher im Alter von nahezu 83 Jahren. Mannheim G 7, 12), den 13. März 1954 Die Beerdigung findet am Donnerstag, dem 18. März 1954, um 11.30 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim statt. Nach langem, qualvollem Leiden, hat unser geliebtes Schmer- Ursula Leskau im Alter von 12½ Jahren sein junges Leben ausgelitten. Mannheim, den 15. März 1954 zenskind Alphornstraßge 3 Für die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme sowie die zahl- reichen Kranz. u. Blumenspenden beim Heimgang meiner lieben Frau und meiner guten Mutti, Frau Elisabeth Sattler geb. Brust sagen wir unseren innigsten Dank. Besonderen Dank allen denen, die der Verstorbenen das letzte Geleit gaben, sowie Herrn Pfarrer Simon für seine tröstenden Worte. Mannheim, Pflügersgrundstraße 35 Heinrich Sattler u. Tochter Hannelore statt Karten Für die überaus herzliche An- teilnahme sowie die zahlreichen Kranz- u. Blumenspenden beim Heimgang meiner lieben Gat- tin, unserer guten Mutter, lie- ben Tochter, Schwiegertochter und Schwägerin, Frau 1 Irma Schönbein geb. Klingemeier sagen wir allen unseren tief- mpfundenen Dank. n Mannheim, 15. März 1954 Lenaustraße 38 Karl Schönbein und Angehörige Bestattungen in Mannheim Dienstag, 16. März 1954 Zeit 9.30 10.30 11.00 11.30 3 2 2 ——— 2 Zellstoffstraße 3 13.00 J ͤ „% VVV Hilb, Maria, Käfertal, Bäckerweg 44. 14.30 Friedhof Feudenheim Beckmann, Katharina, Löwenstraße 3 144.00 Friedhof Wallstadt Frankfurt am Main, den 15. März 1954 Hocker, Philipp, Schulzenstrase 2 414.00 Friedhof Friedrichsfeld Belzner, Ernestine, Kolmarer Straße 4 14.00 Hansen, Neuerburg& Co., Frankfurt am Main Kohlengroßhandel- Umschlag Schiffahrt Hauptverwaltung Mitgetellt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr Mannheim, den 15. März 1954 Spelzenstr. 19/ Holzpauerstr. 4 In tiefer Trauer: Eduard Becher u. Frau Friedel Beerdigung: Mittwoch, 17. März, 11.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Die Beerdigung findet am Mittwoch, dem 17. März 1954, um 11 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim statt. Wien 13, den 13. März Schwelzertalstraße 25 In großer Freude geben wir die Geburt unseres Sohnes bekannt. Heidi Hochenegg geb. Thoma Harry Hochenegg 1954 N „ geb. Heuberger geb. Frank geb. Beintner In tiefer Trauer: Magd. Hertlein geb. Leicht und Angehörige In tiefem Leid: Ludwig Leskau Hilde Leskau geb. Weber Kurt Leskau Statt Karten Für die vielen Beweise herz- licher Anteilnahme sowie die zahlreichen Kranz- u. Blumen- spenden beim Heimgang unse- res lieben Entschlafenen, Herrn Robert Berberich sagen wir allen unseren innig- sten Dank. Insbesondere dan- ken wir Herrn Stadtpfarrer Heinzelmann für seine trösten- den Worte sowie der Beleg- schaft und Betriebsleitung des Café Kossenhaschen und den Hausbewohnern für die letzten Ehrungen. Mannheim, 16. März 1954 Lortzingstraße 6 Frau Maria Berberich geb. Baumann und Kinder — und Du bl Noch einmal jung sein auch mit 40 und 50 Jahren, Nimm FRAUENMSOTD!— Das wirkt ond stärkt Wunderbor, erfrischt, belebt und verleiht gesundes Aussehen, goch in kritischen Zeiten. Sſeibender Segen f jede Frau. ühst auf! Nimm . ond för ihren Mann und ihr Kind EIDRAN, die Sehirn- ond Nervennchrung von erstaunlicher Wirkungskraft. In Apotheken, brogerlen und Re fermhävs ers Kraftfahftzeuge Wellmeisterschafts- Rennfilm 1953 Sie sehen in einem spannend durch seine Siege bei der eng „Große-Preis“-Rennen von Deu doppelter Weltmeister in den EI Was noch nie einem de NSU gleich in 2 „Der große Sieg lauft am Sonntag. 21. März. 10.30 Uhr im Universum en Film wie Werner Haas 1953 lischen und holländischen TT, das tschland, Irland, Schweiz u. Italien assen 125 und 250 cem wurde.— utschen Motorradwerk gelang, schaffte Klassen— Bei Ueberfüllung wird der Fim um 12.00 Uhr nochmals vorgeführt. Anschließend SON DERSCGHAU der 1934er NSU- Modelle! Für mren Besuch dankt im voraus RICHARD GUTJARHR, NSU- Generalvertreter MANNHEIM Eintritt frei! Augartenstraße 9799 Aute-Verleik Olympia-Rekord u. Kapitän F. WACHTER, Telefon 425 34. Rheinhäuserstrage 61/53 5 5 5 Auto-Verleih 5 VW au. Olympia Geilert& Weickert, qu 7. 10. 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Aber der Leser hat kein Recht, mich Zu verurteilen; er muß in meinem Fall erst eine lange Geschichte kennen, keine tra- Sische Geschichte, aber sie genügt, um mein Benehmen zu rechtfertigen oder zumindest plausibel erscheinen zu lassen. Ich habe meine kleine reizende Frau vor zwölf Jahren geheiratet. Aus diesem glück- ichen Anlaß bekam ich für zwei Wochen Urlaub, die ich für die Hochzeitsreise ver- Wendete. Am Morgen nach meiner Rückkehr mußte ich gleich ins Büro, Am Abend war meine Frau müde. Sie ging sofort schlafen. Ich beschloß, noch ein bißchen auszugehen und meinen alten Freunden„Guten Tag“ zu sagen, Ich kam hierher, wo ich als Jung- Seselle stets gelandet war. Fand die alten Bekannten, die alten Gespräche wieder. Es Wurde elf Uhr. Am zweiten Abend ging ich wieder hin, weil meine Freunde mich zu einem Gläschen eingeladen hatten; am drit- ten Abend auch, weil ich meinerseits eine Runde ausgab. Und so ging es weiter Meine Frau hat sich nie über diese Wen- dung der Dinge beklagt. Aber meine Freunde kinngen allmählich an, mich zu necken. Wa- rum ich sie immer zu Hause liege? Ob sie nicht gern ausginge? Warum ich ihr nicht ab und zu Gesellschaft leiste? Ich begann mich zu fragen, ob ihr das wohl Freude machen Würde. Eines Tages faßte ich mir ein Herz Und fragte:„Niny, vielleicht mißfällt es dir, soviel allein zu sein. Soll ich nicht lieber mal gelegentlich einen Abend bei dir blei- ben?“ Sie lächelte mir zu, als hätte ich ihr eiri traumhaftes Geschenk versprochen: Ja, natürlich würde mir das Freude machen —„Warum hast du mir das nie gesagt? Ich bleibe, ja, heute abend schon! Ich mache nur schnell einen kleinen Verdauungsspaziergang und bin gleich wieder zurück!“ An eben jenem Abend kam etwas dazwischen. Ein paar Freunde feierten Abschied. ES wurde elf Uhr wie gewöhnlich, und sogar noch Bildmotetten Der Bachchor in der Kunsthalle Die Musik behält, auch wo sie ihren Charakter als freieste, begriffsfernste Kunst Wahrt, stets eine geheime Tendenz zum be- grifflich Verstehbaren; es ist, als ob sie den Raum ihrer autonomen Allgemeinheit manchmal verlassen wolle, um das Ein- malige und Besondere auszudrücken, und dann wendet sie sich immer wieder an das Wort oder an das Bild als an die ihr offen- stehenden Möglichkeiten einer rationalen Verdeutlichung. In diesen Zusammenhang gehören auch die niederländischen Bild- moteften des 16. Jahrhunderts, die von der Kantorei des Mannheimer Bachchors im Vortragssaal der Mannheimer Kunsthalle unter der Leitung von Dr. Oskar Deffner Aufgeführt wurden. Es waren Werke aus der Spätblütezeit der niederländischen Vokalpolyphonie Pevernage, Verdonck, Or- lando di Lasso, Dirk Raymundi, Schuytt), und Zwar vier-, fünf- und neunstimmige Motet- ten, die den Kupferstich- Wiedergaben be- kannter Bilder beigefügt und thematisch auf den Bildinhalt bezogen sind. Zu den Bild- projektonen gab Dr. Walter Passarge jeweils kluge und gehaltvolle Erläuterungen, die sich da am besten in den Stimmbezirk des Abends fügten, wo es sich unmittelbar um die Deutung der Bilder handelte, während die gewissenhafte Registrierung der histo- risch- biographischen Details manchmal doch zu weit vom Wirkungsbereich der Motetten Wegführte. Die Elitegruppe des Bachchors (unterstützt von Siegfrieds Handke, Harfe, ürgen Baumgart, Altflöte, Marianne Berger, Viola, Brigitte Schwarz, Cello) wartete, be- sonders auch bei den beiden das Programm einrahmenden Schütz-Motetten, mit einer gepflegten Ensemble-Leistung auf. Die in beträchtlicher Anzahl erschienenen Hörer nahmen die interessante und gehaltvolle Veranstaltung mit beifallsfreudiger Zustim- mung auf. Wa. etwas später. Aber meine Frau würde dafür sicher Verständnis haben, wenn ich es ihr nachher erklärte Als ich jedoch nach Hause kam, war sie schon eingeschlafen. Am nächsten Morgen erwähnte sie die Sache nicht. Ich war spät aufgestanden und mußte mich beeilen, um noch rechtzeitig ins Büro zu kommen. Abends Wartete ich darauf, daß meine Frau etwas sagte. Sie sagte nichts. Das machte mich Wütend. Am nächsten Abend kam ich wie gewöhnlich um elf Uhr nach Hause. Jeden Abend, während ich hier im Café auf diesem Sofa saß, dachte ich daran, zu gehen. Aber dann sagte ich mir:„Sie erwar- tet dich ja gar nicht. Morgen abend werde ich dafür bestimmt zu Hause bleiben!“ Die- ser Abend kam tatsächlich. Es war an einem Donnerstag, vor vier Jahren. Gerade an jenem Abend hatte ich keineswegs etwas Derartiges beabsichtigt. Um halb acht Uhr War ich nach dem gewohnten Spaziergang hierhergekommen; aber das Café war ge- schlossen,„wegen Trauerfall“, wie ich be- stimmt unerwartet mit Verstimmung auf einer kleinen schwarzgeränderten Karte las. Eine Weile irrte ich ziellos umher, bis mir unversehens mein altes Versprechen einfiel. Eine gute Idee! Langsam ging ich nach Hause. Ich muß gestehen, daß ich den Schlüssel nicht ohne Herzklopfen ins Schloß steckte. Ich bin im Grunde so etwas wie ein Ge- Wohnheitstier. Mein Programmwechsel stimmte mich nachdenklich. Ich kam mir sehr taktlos vor. Als die Tür aufging, antwortete ein klei- ner Schreckensschrei aus dem Speisezimmer jenseits des Korridors auf das Geräusch. Ich trat ein. Wieder ein erstickter Aufschrei: „Oh, hast du uns aber erschreckt!“ Meine Frau und das Dienstmädchen saßen da und nähten. „Das ist ja ein reizender Empfang. Ich komme wohl ungelegen. 2“ „Aber nein, Liebling.. Damit begann meine Frau, eine lebhafte Betriebsamkeit an den Tag zu legen, um mein Erscheinen ge- bührend zu feiern.„Liebling, ich mache dir Sleich einen Kaffee!“ und sie entschwand. Das Geräusch von fließendem Wasser, klap- perndem Geschirr und angestrichenen Zünd- hölzerri... Indes räumte das Mädchen die Nähutensilien zusammen, knallte die Türen zu und verschwand. Auf den Stühlen lagen immer noch Berge von Sachen herum. Am liebsten wäre ich wieder gegangen. Aber ich wagte nicht, Niny etwas davon zu sagen, und hielt mich dafür Fridericianischer als Fridericus Otto Gebühr, der bekannte Darsteller Friedrichs des Großen in zahlreichen Fil- men, ist— wie berichtet in Miesbaden im Lebensjahr einem Herz- schlag erlegen. Keystone-Bild 77 — 77. an das Mädchen, das wieder ins Zimmer ge- kommen war.„Einen Stuhl freimachen kennst du wohl nicht, dummes Ding!“ Wo- raufhin sie sich mit solcher Eile ans Aufräu- men machte, daß sie einen Tafelaufsatz mit Obst von der Anrichte riß. Niny stürzte her- bei. Schelten und Tränen. Das Mädchen, zur Wand gedreht, schluchzte vor sich hin. Plötz- lich schreit Niny von neuem laut auf.„Der Kaffee, lauf, lauf!“ Das Mädchen stürzt da- von.„Nein, nicht in der Küche, im Schlaf- zimmer, auf dem Spirituskocher, auf der Kommode!“ Kurz darauf lautes Geheul. Die Kommode brennt lichterloh! Als wir nach Stunden zu Bett gehen Wollten, fanden wir Kissen und Laken durchnäßt, die Matratze durch und durch aufgeweicht. Wir kehrten verzweifelt ins Speisezim- mer zurück und richteten uns dort recht und schlecht mit ein paar Mänteln und Schals auf dem Diwan ein. Erst geg Morgen ver- fiel ich in einen quälenden, unruhigen Schlummer. Das Mädchen bekam eine Lun- genentzündung und blieb zwei Wochen im Bett. Die Nachbarn lachten sich ganze zwei Monate auf unsere Kosten halbtot. Von Zeit zu Zeit stoße ich immer wieder auf häusliche Menschen, die mir raten, doch ab und zu einen Abend daheim zu verbrin- gen. Aber das ist mir nicht wieder passiert. Bei der bloßen Vorstellung stehen mir schon die Haare zu Berge. Hört mal alle zul Aber wir müssen leise sprechen, damit der Wirt es nicht hört! Seine Frau ist krank, ernstlich krank. Wir müs- sen darauf gefaßt sein, das Café eines Tages geschlossen zu finden, mit einem kleinen schwarzumrandeten Kärtchen an der Tür. In diesem Falle, versteht sich, treffen wir uns in dem anderen Café am Ende des Corsos. Nicht vergessen! Laßt mich ja nicht allein! Moritz von Schwind und„Deutsche Graphik“ Zu Ausstellungen der Kunsthalle und des Kkunstvèreins Zum 150. Geburtstag des Malers Moritz von Schwind hat die Staatliche Kunsthalle Karlsruhe eine kleine Gedenkausstellung zusammengestellt, die noch bis zum 11. April geöffnet sein wird. Zu den beiden bekannten Gemälden„Rübezahl“ und Des Knaben Wunderhorn“, Leihgaben der Münchener Staatsgalerie, treten noch zwei Oelbilder „Der Traum des Ritters“ und„Spielmann beim Einsiedler“ aus eigenem Karlsruher Besitz. Ein Aduarellentwurf zu Schwinds berühmtem„Sängerkrieg auf der Wartburg“, ein paar Gestaltungen legendärer Themen, IIlustrationen(zum„Märchen vom Machan- delbaum“ und anderes mehr) und bieder- meierliche Idyllen geben einen Einblick in des Künstlers altmeisterlich- liebenswürdige Graphik. Karikaturen einstiger badischer Landtagsabgeordneter und bisweilen sogar recht bissige Schwarzblätter zu Ereignissen aus Schwinds Karlsruher Zeit zeigen ihn auch von einer weniger bekannten Seite. Im Badischen Kunstverein wurde einige Tage zuvor eine etwas bunt zusammenge- stellte Schau eröffnet, die bis zum 28. März zu sehen ist. Der erste Teil, unter das all- gemeine Motto„Deutsche Graphik“ gestellt, bringt einzelne Blätter von Heckel und Schmidt-Rottluff, dazu ein vorzügliches Frauenbild von Max Pechstein als Beispiel des frühen Expressionismus, denen sich Ar- beiten von Baumeister, Carl Hofer, Rolf Mül- ler-Landau, E. P. A. Grieshaber, des Mann- heimers Waldemar Epple müt einem bestür- zenden Blatt„Hiroshima“, von Heiliger, Ger- hard Marcks und anderen anschließen. Der Bühler Bildhauer Walter Fischer zeigt Plastiken und Zeichnungen, im Aus- druck bisweilen an Barlach erinnernd. Ein „⸗Musischer Mönch“, Figuren wie Junge Zigeunerfrau“,„‚Sinnende“ und vor allem die auf das Phänomenologische vereinfachte „Mutter“ vermögen durchaus zu intèressieren. Der Hauptteil jedoch ist dem Kokoschka Schüler Friedrich Karl Gotsch gewidmet, der mit den dunkel glühenden Farben, der lastenden Melancholie und zugleich wieder erregten und erregenden Visionskraft seiner Aquarelle sich als einen durchaus eigene in Karlsruhe Wege gehenden Spät- Expressionisten er- Weist. Wie der Künstler, der 1900 im schles- Wigschen Pries geboren wurde und heute im Nordseebad St. Peter lebt, die schwerblü⸗ tige Landschaft seiner Heimat mit der öster- reichisch-barocken Linie Kokoschkas durch- setzt, Wie er grüblerisch in die Tiefe des Be- Kenmtnisses dringt und dabei doch bei der malerisch bewegten, leidenschaftlich lodern- den Gestaltung verbleibt, wie er die ge- heimnisvollen inneren Kräfte der Natur dar- stellt, ist voll von Durchseelung, Können und Kraft. USE. Koltur-Chronik Im Rahmen einer liturgisch- musikalischen Feierstunde in der Mannheimer Trinitatis- Notkirche wurde am Sonntegabend alte geist- liche Musik geboten, Eberhard Tautz(Violine) und Wilfried Neuer(Flöte) spielten eingangs eine Kirchensonate von Corelli und begleiteten später einfühlsam den wohllautenden Sopran von Kläre Frank-Deuster in Heinrich Schütz Konzert„Ich werde nicht sterben“ und in der Solokantate Herr, auf dich traue ich“ von Dietrich Buxtehude. An der kleinen Notorgel, die man gern bald durch eine bessere ersetzt sehen möchte, wirkte Organist Ludvrig Mayer, der durch den Vortrag von Orgelchorälen, einer Partita von Georg Böhm und eines Prä- ludiums von Nikolaus Bruhns die von Vikar Fischer vorgenommene liturgische Amtshand- lung stimmunggebend umrahmte. 2. Die„Stille Stunde mit Kirchenmusik“ in der Konkordienkirche Mannheim war diesesmal im Wesentlichen zeitgenössischen Kompositionen vorbehalten; nur das Variationenwerk„Sei gegrüßet, Jesu gütig“ und„Präludium und Fuge e-moll von Johann Sebastian Bach, bei- des von dem Heidelberger Organisten Bruno Penzien überlegen vorgetragen, repräsentier- ten das überkommene Gut. In der Gruppe der modernen Werke war Hugo Distler mit einigen Sehaltvollen Kompositionen vertreten. Auch „Toccata und Fuge d-moll“ für Orgel von Wolfgang Fortner, ein sehr klar gebautes, konsequent durchkonstruiertes Werk, hinter- ließ einen vorteilhaften Eindruck. Sogar eine Uraufführung, drei recht interessante Chor- sätze von Hans Striehl(Satz) und Emil Rüger (Weise) War zu verzeichnen. Neben Bruno Pen- zien waren Eleonore Bahnmavyer, Sopran, der Chor der Konkordienkirche und Hans Schmidt els Leiter die zuverlässigsten Gestalter dieser eindrucksvollen musikalischen Feierstunde Wa. „Der Herr im Haus“, ein Lustspiel von Lindsay und Crouse, kommt als nächste Schau- spiel- Premiere des Mannheimer National- theaters am Sonntag, 21. März, in einer Inszenierung von Walter Vits-Mühlen heraus. Am liebsten abschießen; „Zyklone“ in Baden-Baden Jules Roy, der zunächst Seminarist eh 2 8 1— T Und g später in der französischen Luftwaffe 3 theologischen Instituts in Algier wa zum Oberst brachte, pflegt sich sein nen Gedanken zu den Dingen Seiner e zu machen und daraus Gedichte und p. es men zu formen. Seine damaligen kameraden mochten das nicht besond leiden Die Mehrzahl der Flieger mir vor, zuviele Mitteilungen über Beg mung, Angst und Gewissenszweifel gend 0, so daß er sich endlich 8 mit den zu haben schloß, den Steuerknüppel ganz Federhalter zu vertauschen. Sein Thema blieb dasselbe:„Ich fortfahren, mein wesentliches Thema gründen: den inneren Kampf zwischen Ji und Angst, die Gegenüberstellung de schen mit dem Tod.. Das ist dann duch die Grundidee des Schauspiels„Zyklo eines mit dem Enghien-Preis Ausgeze neten Dramas, das jetzt als„Welturauf rung“ und in deutscher Upertragung Lore Kornell im Theater der Stadt Baden herauskam. . Das Stück spielt in einem Fliegerhot in dem ein neuer Flugzeugtyp„Zyian mit dem sich Geschwindigkeiten von 950 Kilometern in der Stunde erreichen Ausprobiert wird. Da die Piloten einer nad dem anderen von ihren Versuchsflügen nd zurückkehren, weigert sich der Staffelfüh noch mehr seiner Flieger zu opfern. den„Zyklon“ für eine entschließt sich aber selbst weiter zu um den Fehler herauszufinden. Der entded sich dann auch prompt in der Leichtfertg keit der Flieger selbst: wenn man die 1 schine auf den Kopf stellt, setzen d brennungskammern aus... Aus! * Das Kernproblem dieser etwas dürftig wenig theater wirksamen Fliegerstory, humanistische Frage, ob für die Weiter Wicklung der Technik Menschen geoptel Werden dürfen, wird auf allzu billige und mit derart abgegriffenen Redensalt diskutiert, daß man sich in Baden- Bad mit denen gemeiniglich nicht auf Spatz geschossen wird, um den„Zyklonen“ un dem ganzen Gerede um sie herum schnelles Ende zu bereiten. * „Es geht um die Luftwaffe, um die Ube jegenheit in der Luft“ tönt es(und meint man im Fintergrund die falsch schrecklichen Liedes zu Töne des nehmen:„Hört ihr die Motoren d ran an den Feind..). den Verstand dabei Fliege Fehlkonstrüin Und warum m deshalb so schnell fliegen muß, daß m Nr. g ferausgel Ferlag. druckerei. chetredak stellv.: I br, E. 5 weber; F lokales: pr. F. W.! Land: C. simon; L chef v. P Bank, Rh. Bad. Kom. Mannhein vr. 80 016, e eig rd eh Warte let — 9, Jahrg: e Werde Au et. 8 Mer. ö Sade par! bektigen für den der für aber so en, um 1480 Vietmink Aber Platzes dem Feb ls GA benützt walfe, nicht ven bat Fal bensmitt Nacht v verhältn die beid dem Bel Monde dadurch, Er fliege je Ve gedeutu mehr als einmal eine der Kanonen wünsch als auf Verlust me Paris ammlu des Mil der Bel geordne Ausgabe Onnen verliert(3500 Ki 7825 P. meter), und was das noch mit Himanitt„ Ein mann Will 0 inauf Noman aus dem alten Berlin von Hans Fallada Copyright 1953 by Südverlag mb, München 58. Fortsetzung „Das Hilft mir gar nichts!“ rief sie.„Sie haben mir meine Tasche verdorben, und Sie haben mir mein Bild zerrissen.“ Dies ent- sprach nicht ganz den Tatsachen, darum rief sie hastig:„‚Und Sie haben mir auch Sime Beule beigebracht!“ Sie rieb sich ener- gisch die schmerzende Stelle.„Was wollen Sie nun noch? Haben Sie noch ein Attentat auf mich vor?! Gehen Sie doch schon!“ „Ich wollte Sie um Verzeihung bitten.“ „Ich habe Ihnen doch gesagt, daß ich Ihmen nicht verzeihe! Also gehen Sie jetzt endlich!“ „Wärklich, Fräulein, ich bitte Sie.“ „Sie sollen jetzt gehen! Ich unterhalte mich nicht mehr mit Ihnen!“ „Bitte, Fräulein! Bitte!!“ „Also schön, ich verzeihe Ihnen, aber nun gehen Sie auch!“— Sie hatte es sehr dringlich, ihn fortzubekommen. „Geben Sie mir doch die Hand, zum Zei- chen, daß Sie mir verzeihen!“ „Aber unter keinen Umständen!“ „Bitte—!“ „Na schöm, sonst werde ich Sie doch nicht los! Also, adieu, Herr— Tollpatsch!“ „Auf Wiedersehen, Fräulein— Fräu- Ein 5 „Nun, wie heiße ich? Sehen Sie, es fällt Ihmen nicht einmal etwas ein!“ „Auf Wiedersehen, Fräulein— Bruder!“ Einen Augenblick betrachteten sie sich schweigend. Es war noch unentschieden bei Mr, ob sie zornig werden oder lachen wollte. Dann lachte sie.„Also frech sind Sie auch noch!“ rief sie.„Idiotisch, ungeschickt, frech — gottlob, daß ich Sie nie wiedersehe!“ „Auf Wiedersehen!“ sagte er ernst und Sing. Als er sich nach zehn Schritten um- drehte, ertappte er sie, wie sie den endlich gefundenen Fetzen des Bildes aufhob. Ihre Blicke begegneten einander. Mit einer zor- nigen Bewegung warf sie den Kopf in den Nacken, daß die langen Korkzieherlocken hochflogen, dann streckte sie ihm die Zunge heraus und entfernte sich eilends. 40. Ein Vertrag mit Herrn von Senden „Da haben wir also den Eroberer von Berlin!“ sagte der Rittmeister und nahm seine langen Beine, eines nach dem anderen, vorsichtig vom Kamingitter.„Karl, mein Sohn, ich freue mich!“ „Ich freue mich auch, Herr Rittmeister!“ antwortete Karl Siebrecht und schüttelte herzlich die lange, schmale Hand.„Sie sind aber ganz weiß geworden!“ „Ja, mein Junge“, sagte der Rittmeister und strich sich unwillkürlich über den vol- len, aber wirklich schneeweiß gewordenen Scheitel.„Die Jahre kommen, von denen es heißt, sie gefallen uns nicht mehr.— Uebri- gens haben mir die Jahre vorher auch schon nicht übermäßig gefallen.“ „Es steht Ihnen aber gut“, meinte Karl Siebrecht und sah mit ehrlicher Sympathie in das Gesicht des Mannes, gegen dessen Zuneigung er sich so lange gewehrt hatte. „Doch ich nenne dich noch immer du und sage Junge zu dir! Du bist ein Mann geworden, ein junger Mann, wollen wir sagen, und so werden wir uns jetzt wohl zu dem Sie entschließen müssen, nicht wahr, Herr Siebrecht?“ Aber dagegen protestierte der junge Mann:„Nein, nein, Herr Rittmpister. Wir wollen es genau so lassen, wie es früher War, mit ,‚du' und ‚mein Sohn“ und„Karl!. Das ist mir am liebsten. Außerdem bin ich erst zwanzig Jahre alt, und das ist gar kein Alter!“ „Du mußt viel Erfolg gehabt haben, mein Sohn“, lächelte der Rittmeister, „sonst wärest du nicht so milde zu mir. Vor vier Jahren hättest du es am liebsten gesehen, ich hätte dich mit Herr und Sie“ angeredet. Wie ist es dir ergangen in diesen vier Jahren? Erzähle doch!“ Sie saßen beide in tiefen Sesseln vor dem Kamin, in dem aber kein Feuer brannte. Die Fenster standen offen, und der warme Maiwind blähte sanft die Gar- dinen. Der Herr von Senden hatte seine Füße wieder auf das Kamingitter gesetzt, und Karl sah die untadeligen Lackschuhe und rosenrote seidene Socken. Wie gut ihm das tat! Wie ihn das an alte Zeiten er- innerte! Wie diese Socken, die er damals S0 faxig gefunden hatte, den Abstand zwi- schen damals und heute begreiflich mach- ten! Heute fand er sie völlig berechtigt und sogar hübsch. „Ach, Herr Rittmeister!“ rief Karl Siebrecht.„Bitte, sagen Sie doch erst, wie steht es auf der Zeichenstube? Was macht Herr Oberingenieur Hartlebhen? Und wie geht es dem Dicken mit den Schmissen, der mich eine Zeitlang so geschunden hat Wie hieß er doch? Ich glaube, Senftlein?“ „Ich kann es dir nicht sagen, mein Sohn“, antwortete der Rittmeister.„Ich sehe mei- nen Schwager nur noch selten, und mit seinen Geschäften habe ich gar nichts mehr zu tun. Fast gar nichts“, verbesserte er sich. „Man baut nicht ungestraft im Westen. Herr Kalubrigkeit hat sich dabei ein wenig übernommen, es gab etwas zuviel Anstände mit der Baubehörde, kurz, mir wurde die Chose zu langweilig und ich zog mich zu- rück.“ Er betrachtete nachdenklich die Glanzlichter auf seinen Lackschuhen.„Aber mein Schwager hat sich bestens arran- giert, muß ich sagen. Zur Zeit ist er, wie ich höre, ein groger Mann, sogar ein Orden soll ihm winken. Er baut nämlich nur noch Kirchen. Kirchen sind augenblicklich das Feinste, noch viel feiner als Warenhaus- bauten.“ „Und Herr Hartleben?“ „Ich weiß es nicht. Ich weiß es wirklich nicht, mein lieber Sohn. Er hat dir damals irgendwie geholfen, nicht wahr? Er sprach mir mal davon. Ich habe ihn aus den Augen verloren, man lernt so viele Menschen ken- nen, er wird wohl auf irgendeiner anderen Zeichenstube sitzen, ich will es hoffen.“ „Ich hätte Herrn Hartleben gerne ein- mal wiedergesehen“, sagte Karl Siebrecht nachdenklich.„Er war immer sehr nett zu mir.“ „Ja, du möchtest ihn gerne wieder- sehen“, meinte der Rittmeister mit seiner alten Skepsis,„weil du Erfolg gehabt hast und vorangekommen bist; wenn es bei ihm aber unterdes zurückgegangen ist, wäre dies Wiedersehen nicht sehr erfreulich für ihn, nicht wahr? Nun, lassen wir das, mein Sohn, ich möchte dir nichts von der Tau- frische deiner Gefühle nehmen. Ich sehe schon, du besitzt noch deine alte Empfind- lichkeit.— Und wie steht es mit dir? Du arbeitest jetzt auf einem Büro?“ „Ja und nein.“ Und Karl Siebrecht fing an zu erzählen. Zuerst glaubte er, er könne es mit ein paar Sätzen abtun, nur Sanz kurz Umfang und Zweck seiner Firma schildern. Aber entweder machte es dies Wiedersehen oder der eben überstan- dene Streit mit Wagenseil, oder der Ritt- meister war ein so guter Zuhörer, oder das Fräulein Bruder hatte ihn so auf gekratzt Plötzlich war Karl Siebrecht in einer ge- nauen Schilderung seines Werdegangs. Er erzählte von Kiesow und Küraß, von Wa- 80 zu tun hat, wird nicht mitgeteilt.. g„i 11405 N Wenn dann endlich alles vorüber Marks) faßt man sich einigermaßen frappiert. perteid den Kopf und fragt sich verwundert, waruf eitere man diese Gespräche auf der Bühne fünf porderli und warum um alles in der Welt wir die 111 8 staubtrockenen, unvergorenen n Ausgab aus Frankreich importieren müssen(die d aden scheinend ja nicht einmal in Frankreid de Selbst aufführbar sind). Milliare 5 5 Indochi Die Aufführung unter der Leitung l amt 11 Wolfgang Blum(als Gast von den Städe 25 Mi schen Bühnen Köln) machte sich dadud] acht Pi sympathisch, daß sie das Stück wenigsten] sangen ohne militante Zackigkeit zelebrierte. Darum] Militär waren auch die Darsteller Gert Keller, Ruff Francs Müller-Graf, Martin Hirthe, Helmut Witt und Otto-Ernst Lundt bemüht. Die beide! Frauen, Anna Smolik als offenbar geist 9 verwirrte Witwe eines der abgestürzel Flieger, und Eva Luck, als nur zu Del, E rationszwecken dienende Sekretärin, be. mühten sich mit Haltung um ihre Aufgabe! Was ho wWe * Volk i Das Publikum war einigermaßen el.] krise staunt und nicht sehr beifallsfreudig De] Begier im Theater anweserrde Autor zeigte d press nicht auf der Bühne. Werner Giles über F — teuer 55 Wirtsc genseil und Kupinski, von Kalli, Rieke uu bringe dem alten Busch— nur von der heufigel] größer Kriegserklärung erzählte er kein Wort. Der „Soso“, sagte der Herr von Senden end weiter lich.„Ich erkläre mich besiegt und gesch Bevöll gen, mein Sohn. Ich glaubte, es hilt] fleit d dem Menschen, wenn man ihm ein weng] pergrö hilft. Aber ich sehe, der Mensch komm anstre ohne Hilfe viel weiter. Du wenigstens he schwa allein viel mehr erreicht, als ich dir hält Eis helken Können. Es ist ja ganz egal ob dt ic de sieben Wagen oder siebzig fahren ha Ant Zahlen sind nie ein Erfolg. Aber du hes qurch erreicht, daß du auf eigenen Beinen stehen mäßig dag du nur dir selbst vertraust, daß di Wirtse durch dich allein etwas geworden bist werde zu dem allen hätte ich dir nie verhelfen Was 1 können, Karl!“ Er betrachtete Karl Se. ichter brecht, ein wenig ironisch lächelnd, 1 erwäb die Ironie galt wohl mehr dem Rittmeisbe. selbst als dem jungen Mann.„Du hast 1 doch, geschlagen“, fing er wiederum an,„und 1 gesun will meine Lehre daraus ziehen. Ich 0 dem spreche dir jetzt, ich werde dir nie 1 Wirts meine Hilfe oder Geld anbieten, on Kong Scheu davor kannst du mich besuchen. 2 die 2 Ja, ich gehe sogar so weit, daß ich 3 den ich werde dir nicht einmal Geld Seri mit wenn du mich darum pittest, denn du wu] benal dest es mir hinterher doch nicht e 85 Er unterbrach sich.„Nanu!“ rief er.„1 cer machst du denn für ein Gesicht, Karle. ennigt glaube gar, ich habe wieder einmal im 190 Land schen Moment das Richtige gesagt. e Ader du mich etwa um Geld angehen? Brad scher au Geschäftskapital? Willst du die Fe, kügt vergrößern?— Dann habe ich nichts 5 Tau b sagt. Hier hast du einen Teilhaber, 0 20 5 stillen Teilhaber, daß er sich vier 3 e lang nicht einmal erkundigen wird un M abges die Firma überhaupt noch besteht. Und 10 85 sage mir die Summe, und in zwei e 8 sollst du einen Scheck in der Tasche haben M Wir aber reden von etwas anderem. ol ente Foptsetzung 10 Schul