Mannheimer Morgen gell. Mannheimer Groß- geheſſiaaenen Verlagsleitung: H. Bauser. in Esse) cekredakteur: E. F. von Schilling; gellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: ke sche u E. Kobpert; Wirtschaft: F. 0. korelerg eber: Feuillet.: W. Güles, K. Heinz; ontan ge W. Kirches; Kommunales: lokales: or F. W. Koch; Sport: H. Schneekloth: e Erwach. und: C. Serr; Sozialredaktion: F. A. h der U auen; Ludwigshafen: E. Kimpinsky; ekrönteg cet v. D.: O. Gentner. Banken: südd. 5 an den ank, Rhein-Nain Bank, Städt. Spark., ichen Zu. nd, Kom. Landesbank, Bad. Bank, samtl. aber den Junnheim. Postscheck-K to.: Karlsruhe dtwWachse r 80 016, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743. er noch Mannheimer Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-6, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 61 u. 4 12 43; Heidel- berg, Hauptstr. 43, Tel. 7 12 41(Hdibg. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2 Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 2,80 DM zuzügl. 40 Pt Trägerl. Postbez. 3,20 0M zuzügl. 53 Pt Zusteligebühr. Kreuzband- bezug 4,— DM einschl. Porto. Bei Ab- holung im verlag oder in den Agen- turen 2,80 DM. Erscheint täglich außer sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreis- liste Nr. 12. Anz. Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nichterscheinen infolge Streik u. höherer Gewalt keine Rückerstatt. des Bezugspreises. Für un- verlangte Manuskripte keine Gewähr. die A 5 Basis zu Jahrgang/ Nr. 66/ Einzelpreis 20 Pf. Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Freitag, 19. März 1954 oden Soll e tück bing r es sind Azumel. n Zu dünn Atreiwilk⸗ enscligue, 1 kür die melubhes 208 Stück ait zu oz Unger erz. Ibstarker⸗ unter den ir der ge. ommissa nach eint. Ahnungeg ApPy-Eug a Steppke aten Alz. sch, d ktzt ihr Einverständnis erklärt. Die Zustimmung ist in einer Antwort ent- gelten, die der Botschafter der USA in Mos- deu, Charles Bohlen, vom Auhenministe- zum der Sowjetunion auf seine Vorschläge iir die Vorbereitungen der Genfer Konferenz halten hat. Bohlen, der über den Inhalt der wjetischen Antwort nichts sagte, teilte mit, habe die alliierten Vorschläge dem sowieti- wen Außenministerium vor zwei Wochen unterbreitet und außerdem in der vergange- en Woche offiziell mitgeteilt, welche Mit- gleder der Vereinten Nationen die Einladung „ den Be. entspr. dere dg ist A ur Teilnahme an der Genfer Konferenz an- inder un. genommen haben. Bohlen hat kurze Zeit nach 1 Sich einem Besuch im sowjetischen Außenmini- oesie ode ern. Dab alle Pup. ie Kinde en-, Wo. „ Schließ intielle Ankara.(dpa) Bundeskanzler Dr. Aden- Kupfer zue r und seine Begleitung trafen am Don- gerstag mit einem türkischen Militärflugzeug n Ankara ein. Sie wurden von Minister- lräsident Menderes, Außenminister oepruelue und mehreren Staatssekre- ren begrüßt. Unter den Klängen des beutschlandsliedes und der türkischen Na- ſhnalhymne schritt Dr. Adenauer die Front ener Ehrenkompanie ab. Unmittelbar nach cer Landung fuhr der Kanzler zum Mauso- um Kemal At atuer ks, um einen Kranz m Grabe des Gründers der modernen Türkei niederzulegen. Von zahlreichen Gebäuden der ischen Hauptstadt wehte neben der tür- nischen die Flagge der Bundesrepublik. Der türkische Ministerpräsident gab am Abend ein großes Diner zu Ehren des Bundes- Fanzlers, an dem die führenden Persönlich- eiten der Türkei teilnahmen. Er begrüßte eben für de, uch nich r Belang m jede zenierug rung de erschüle Auftüß gastierel a Luyke ngen sein Mos ka u.(UP/ dpa) Die für den 26. April vorgesehene Asien- Konferenz, deren Ein- lerukung die Außenminister der vier Großmächte während ihres Treffens in Berlin beschlossen hatten, wird im Völkerbunds palast in Genf abgehalten werden. lagungsstätte ist von den Westmächten vorgeschlagen worden. Diese Die Sowzetunion hat sterium die britische und die französische Botschaft von der sowjetischen Stellung- nahme unterrichtet, über die die sowjetische TASsS-Agentur mitteilte, daß sie auch die Zu- stimmung der Regierung der Chinesischen Volksrepublik zu den Konferenz- Vorberei- tungen enthalte. Zu der Erklärung des amerikanischen Außenministers, John Foster Dulles, daß möglicherweise mit einer Verschiebung der auf den 26. April anberaumten Konferenz ge- rechnet werden müsse, erklären politische Beobachter in Moskau, sie hätten keine An- zeichen festgestellt, die auf eine derartige Möglichkeit hindeuten. Die französische Re- Der Bundeskanzler in Ankara Menderes: Adenauer einer der größten Staatsmänner unserer Zeit gewichts Europas und damit der Welt ent- standen ist.“ Der Bundeskanzler sagte in seiner Er- widerung:„Das türkische und das deutsche Volk verbindet eine alte und bewährte Freundschaft. Es ist etwas Schönes, bei guten Freunden zu Gast zu sein. Das deutsche Volk ist von einer aufrichtigen Bewunderung da- für erfüllt, was das türkische Volk und seine genialen Führer seit den Tagen des un- vergeblichen Kemal Atatuerk in einer un- endlich schwierigen, ja nahezu verzweifelten politischen Lage aus diesem Staat gemacht haben: einen Stabilitätsfaktor ersten Ranges, dessen Vorhandensein angesichts der lebens- bedrohenden Gefahr, in der sich die freie Welt befindet, von einer entscheidenden Be- deutung für uns alle ist. Diese Konsolidierung ist ein Kräftezuwachs von unschätzbarem Wert für die Gesamtheit der kreien Nationen. den Kanzler als„einen der größten Staats- mnner unserer Zeit“ und fuhr fort:„Die za tkische Nation hat in allen erfreulichen ler Phie und unerfreulichen Wandlungen der Ge- , mit de Khichte gegenüber der befreundeten deut- richt hel. schen Nation stets eine von Generation zu ler Fürst beneration weitergegebene Liebe und Hoch- s Mibe ſantung empfunden. Allein der Wiederauf- Sich miſsieg, den das deutsche Volk in den letzten „ mein echs bis sieben Jahren auf allen Gebieten issen öl. u verzeichnen hat, genügt, den Namen dieser hichter uf hation in der Geschichte der Kultur dauernd und A. mverankern. Es ist eine Notwendigkeit, daß eiten au die Bundesrepublik Deutschland, die sich mit zensheim, Entschlossenheit und großem Patriotismus Tel Aviv.(dpa) Der Fahrer und zehn Fahr- gäste eines Autobusses wurden nach israeli- schen Berichten getötet, als das Fahrzeug zwischen Elath am Golf von Akaba und Beerseba im Süden Israels überfallen wurde. Vier Insassen des Autobusses, eine Mutter mit ihrem Kind und zwei Soldaten, entkamen verletzt. Ein israelischer Militärsprecher sagte, die Angreifer hätten arabische Khaki- n hinel. den zerstörenden Kräften in den Weg gestellt l 1 5 1 aben, dad bat, in wirksamer Weise mit allen Rechten Uniformen getragen und seien mit Maschi- 1 Bischdt und Pflichten in der Friedensfront Stellung nenpistolen bewaffnet gewesen. Die israe- lische Regierung hat in einer offiziellen Stel- Jurarnt, die für die Schaffung und Bewahrung i lungnahme ihrem Schmerz und ihrem Ab- des Friedens, der Sicherheit und des Gleich- ese Jad 8 8 5 82 Fe Persisches Oelproblem noch ungeklärt W Der Schah hegt Hoffnung auf eine baldige Lösung 8 5 1 sei auch] Teheran.(UP) Schah Mohammed Rheza gierung die Abschlußverhandlungen führen a Fami panle vi von Persien eröffnete am Don- soll. Ferner ist der Anteil des Oels umstrit- im„Elo. berstag die neue Sitzungsperiode des persi- ten, den jede der beteiligten Gesellschaften zung di chen Parlaments mit einer Ansprache vor für den Absatz auf dem Weltmarkt über- . beiden Häusern. Der Schah sagte, er hoffe, H. J, daß die Oelkontroverse mit Großbritannien ä Kürze unter Wahrung des persischen Ge- lief Lell ktzes über die Verstaatlichung der Oelindu- zer za te des Landes beigelegt werden könne. ane, dena das geschehen sel, sollten die Oel- 1 er dchätze Persiens ausgebeutet und der Erlös 1 ür die Steigerung des Lebensstandards der . 1 bersischen Bevölkerung aufgewendet wer- der an in ks werde die Polti der persischen N terung sein, die Sicherheitskräfte des n des zu stärken, die Lehren des Islams habe e ind die Grundsätze des Rechtes zu üben und Den. au Grund der Charta der Vereinten Natio- 1 den kreundschaftliche Beziehungen zu den ie Hände enderen Ländern zu pflegen. Dine erneute Zusammenkunft zwischen den Vertretern der acht internationalen Oel- gesellschaften, die ein Konsortium für die Mederaufnahme und den Vertrieb der per- chen Oelförderung bilden wollen, verlief m Mittwoch am Sitz der„Anglo-Iranian Co. i London ergebnislos. Ein Abkom- men zwischen den Gesellschaften, das bisher * Frage der Beteiligung der Anglo- e am dem Konsortium scheiterte, kam tarderum nicht zustande. Die an den Ver- audlungen beteiligten fünf amerikanischen sellschaften vertreten den Standpunkt, 5 der Anteil der Anglo-Iranian auf keinen er sich,— 40 Prozent übersteigen dürfe, da ein zab, das 3 Anteil der persischen Regierung machte balltisch nicht zumutbar sei. iebrecht e Londoner Verhandlungen der Ver- 5 2er. eier von acht internationalen Oelgesell- 5 1 Ge- chatten dauern seit einigen Wochen an, Wo- i be er 0 es Msgesamt darum geht, die Voraus- per, bungen für den Abschluß eines Pacht. 5 ertrages mit der persischen Regierung über e persischen Oelduellen zu schaffen. Der achtvertrag soll den acht Oelgesellschaften n Vertrieb des persischen Oels zusichern, uf den 85 Oelimdustrie selbst aber in persischem den die 4 batspesitz belassen. nehmen soll. An dritter Stelle steht die Frage der Preise, die die Gesellschaften für das von ihnen übernommene Oel bezahlen sollen. Aus ihren eigenen Konzessionen im Gebiet des persischen Golfs beziehen sie Oel zu Vorzugspreisen, die nicht an den Markt- preis heranreichen. Ein Abkommen zur gegenseitigen Unter- stützung ist jetzt zwischen der Vorläuferin der neuen deutschen Lufthansa, der AG für Luftverkehrsbedarf, und den beiden briti- schen Luftverkehrsgesellschaften BEA und BOAC abgeschlossen worden, wie Staats- sekretär Brandt am Donnerstag in Düs- seldorf mitteilte. Brandt gehörte zu der Dele- gation, die in den letzten Tagen Verhand- lungen in London führte. Die Landtagsfraktion der SPD und ihre Minister hat auf einer Sitzung in Karlsruhe am Donnerstag das Landesfinanz-Ausgleichs- gesetz und das Nothaushaltsgesetz von Baden- Württemberg gutgeheißen. Das Fi- nanz-Ausgleichsgesetz soll am kommenden Mittwoch im Plenum zur Beratung kommen. Es entsprich nach Auffassung der SPD, Wie Dr. Möller mitteilte, auch den Wünschen der badisch-württembergischen Gemeinde- kammer. Die letzten 60 Insassen des der bayeri- schen Regierung unterstehenden Ausländer- lagers Valk a in Nürnberg wurden jetzt nach Landshut gebracht. Damit ist dieses Lager, gegen das die Nürnberger seit langem protestiert hatten, praktisch aufgelöst. Auf dem Gelände des Lagers verbleibt jedoch ein „Sammellager für Ausländer“, in dem alle illegal nach der Bundesrepublik gekommenen Ausländer überprüft werden. Zwei Millionen Zigaretten, die zu Ostern Awortete Männer n Ziellos 1 Druck amenden en. Ferne ge Mäd⸗ ig schien Senden! , den et ir seinen der ihn n alten u den neuen Schwierigkeiten, die sich unter Flüchtlingen aus der Sowiettone ver- ren em- Unterzeichnung eines Abkommens ent- teilt werden sollen, hat die griechische Regie- ng tols enstellen, gehört die Zusammensetzung rung dem Berliner Senat zur Verfügung ge- Je belegatlon, die mit der persischen Re- stellt. n Getagt wird im Völkerbundspalast Die Vorbereitungen für die Asien-Konferenz in Genf machen Fortschritte gierung ist— wie dpa aus Paris meldet nach wie vor der Auffassung, daß die Kon- ferenz zum vorgesehenen Zeitpunkt am 26. April beginnen werde. Das sowjetische Parteiorgan„Prawda“ wandte sich am Donnerstag in einem Leit- artikel gegen die Andeutungen des ameri- kanischen Außenministers Dulles, der gesagt habe, daß Moskau sich bei der Vorbereitung der Genfer Konferenz einer Verzögerungs- taktik bediene. Das Blatt erklärt, die Dar- stellungen von Dulles seien durch nichts be- legt.„Wendet man sich den Tatsachen zu“, schreibt die Zeitung,„so bezeugen diese das Gegenteil. Bekanntlich wurde in der Berli- ner Konferenz ein gemeinsamer Beschluß herbeigeführt, für den 26. April die Genfer Konferenz von Vertretern der USA, Groß- britanniens, Frankreichs, der Sowjetunion und der Volksrepublik China mit Beteili- gung von Vertretern der anderen interessier- ten Staaten einzuberufen. Der Beschluß sieht also vor, daß Vertreter der Regierung der Volksrepublik China sowohl an der Er- örterung der Koreafrage als auch an der Erörterung des Indochinaproblems neben Vertretern der anderen Großmächte— USA, Großbritannien, Frankreich und Sowiet- union— teilnehmen werden. b Nach Informationen westlicher Ver- tretungen in Moskau findet zur Zeit zwischen der sowjetischen Regierung und der Regie- rung der chinesischen Volksrepublik ein reger Gedankenaustausch über die Genfer Konferenz statt. Die chinesische Regierung soll nach diesen Informationen mit der Kon- ferenz in der vorgesehenen Form nicht ein- verstanden sein. Die eine Hypothese, mit der die chinesische Haltung in Paris erklärt wird, entspricht der Londoner Vermutung, daß China mit zu den einladenden Mächten gehören möchte! Anderseits wird Angeführt, daß Peking und Moskau zunächst einmal den Ausgang des Kampfes um Dien Bien Phu in Indochina abwartan Wollten. Ernster Zwischenfall an Israels Grenze Elf Tote/ Jordanien bestreitet jede Schuld an der Bluttat scheu über„den mörderischen Angriff einer Gruppe arabischer Soldaten“ Ausdruck gege- ben. Israelische Regierungsmitglieder unter Führung von Ministerpräsident Moshe Sha- ret t und israelische Offiziere haben am Don- nerstag in Zusammenarbeit mit Beobachtern der Vereinten Nationen die Untersuchung dieses Ueberfalls aufgenommen. Jordanien bestritt in einer amtlichen Ver- lautbarung jede Verantwortung für den Ueberfall, der sich etwa 40 Kilometer vom nächsten jordanischen Grenzposten entfernt auf israelischem Territorium ereignet hat. In der Erklärung des Pressebüros der jordani- schen Regierung, die sich auf eine„verant- wortliche amtliche Quelle“ beruft, heißt es, Jordanien habe weder direkt noch indirekt mit dem Zwischenfall irgendetwas zu tun. Ein Sprecher des britischen Außenmini- steriums bezeichnete den Ueberfall als„sehr empörend und bedauerns wert“. Vor einer wei- teren Stellungnahme müsse aber ein Bericht der UNO- Kommission abgewartet werden. Diplomatische Beobachter in London glau- ben, daß die drei Westmächte den Zwischen- fall überprüfen werden. Auf Grund ihrer ge- meinsamen Erklärung vom Mai 1950 sind die drei Länder zu Beratungen verpflichtet, wenn eine Gefahr für die politische Stabilität im Nahen Osten entsteht. Dr. Walter Linse, der im Juli 1952 aus Westberlin verschleppte leitende Mitarbei- ter des„Untersuchungsausschusses freiheit- licher Juristen“, ist— wie das Informations- büro West auf Grund der Aussagen eines ehemaligen Häftlings mitteilte— von einem sowjetischen Militärtribunal zum Tode ver- urteilt und in die Sowjetunion abtransportiert worden. 0 Die sofortige uneingeschränkte Gewährung der demokratischen Freiheiten an der Saar wird in einer Resolution verlangt, die vier Vorstands mitglieder der im Saarland ver- botenen„Demokratischen Partei Saar“ an die Mitglieder der Beratenden Versammlung des Europarates geschickt haben. Die Unter- zeichnenden bedauern, daß ihnen bisher keine Gelegenheit gegeben wurde, dem Po- litischen Ausschuß des Europarates und dem Berichterstatter van der Goes van Naters re Ansichten zu einem künftigen Saar- statut vorzulegen. Der Revision der französischen Verfassung stimmte der Rat der Republik mit 240 gegen 74 Stimmen zu, Die Revision hat unter an- derem das Ziel, eine größere Stabilität der französischen Regierungen zu sichern. Da sich die Revisions vorschläge des Rates der Repu- blik in mehreren Punkten von dem Entwurf unterscheiden, den die Nationalversammlung im vorigen Jahr verabschiedete, geht der Re- visionsentwurf noch einmal an die National- versammlung zurück. a Der Verlängerung der Militärdienstzeit in dex norwegischen Armee von zwölf auf sech- Dieser recht eigentümliche„Vogel“ der amerikanischen Luftwaffe zst eine Neukonstruktion der amerikanischen Loccheed- Werke mit geradezu sensationellen Eigenschaften. Im Flug vereint die„Lockheed XFV I, die Vorzüge der classischen Flugzeug- typen mit denen von Raketen, wobei das vierteilige Leitwerk die Flugsicherheit bedeutend er- höht. Im übrigen hat das Leitwerk an seinen vier Enden— wie das Bild zeigt— je ein kleines Rad, auf die die Maschine gestellt wird, bevor ste startet. Die secksblättrige Luftschraube, von einem Gasturbinen motor angetrieben, ist nämlich in der Lage, den ganzen Apparat vom Stand aus senkrecht in die Höhe zu zieken— eine Eigenschaft, die die Anlage von ausgedehn- ten Startbahnen für dieses Flugzeug illusorisch macht. „Die geistige Arbeit Bild: Keystone gerecht bewerten“ Die DAG appellierte in Bonn an Staat und Wirtschaft Bonn.(dpa) In Anwesenheit des Bundes- präsidenten forderte am Donnerstag die Deutsche Angestelltengewerkschaft DAG) auf einer Kundgebung in Bonn eine gerech- tere Bewertung der geistigen Arbeit in der Bundesrepublik. Zu der Veranstaltung waren Vertreter der Bundesregierung, aller politischen Parteien, der Wirtschaft, der Presse, des Rundfunks und verschiedener großer Organisationen der geistigen Berufe erschienen.* Der erste Vorsitzende der DAG, Fritz Rettig, appellierte an Staat und Wirt- schaft, die geistige Arbeit nicht länger unter zubewerten.„Ein Staat und eine Wirt- schaft, die ihre besten geistigen Kräfte ver- kümmern lassen, werden emes Tages nicht mehr wettbewerbsfähig sein.“ Die Wirt- schaft brauche zu ihrer Fortentwicklung ständig die Schöpferkraft einer geistigen Führungsschicht. Der geistig Schaffende könne nicht in einem positiven Verhältnis zu dem Staat stehen, in dem seine Leistung ideell und materiell unterbewertet werde. Das sogenannte„deutsche Wunder“ war nach Ansicht Rettigs in Wirklichkeit kein Wunder, sondern das Ergebnis von Mühe und Fleig. Es dürfe nicht vergessen wer- den, daß sich nicht nur Rentner, Füchtlinge und Arbeitslose, sondern auch die geistige Schicht des Volkes, Akademiker, Künstler, Schriftsteller und das große Heer der quali- flzierten Angestellten, zum großen Teil in einer ausgesprochenen Notlage befänden oder mindestens an den Ergebnissen der Aufbauleistung nicht angemessen beteiligt seien. Es sei notwendig, hier Abhilfe zu schaffen, da sonst die Gefahr bestehe, dag die Besten durch Auswanderung verloren gehen oder kein genügender Nachwuchs be- reütsteht. Rund e Viertel aller Arbeit- nehmer seien heute Angestellte, darunter in steigendem Maße Kräfte mit Fachschul- oder Hochschulbildung. f Zwischen Gesfern und Morgen zehn Monate hat das norwegische Parlament nach neunstündiger Debatte zugestimmt. Die Regierung hatte ursprünglich— den Empfeh- lungen der NATO entsprechend— eine 18 monatige Dienstzeit vorgeschlagen, fand da- für jedoch keine Unterstützung im Parlament. Der Hungerstreik, der von der ägypti- schen Frauenführerin Doria Schaf ki vor einigen Tagen mit acht anderen Aegypterin- nen begonnen worden war, um eine Vertre- tung von Frauen in der neuen ägyptischen Nationalversammlung zu erzwingen, ist am Donnerstag zusammengebrochen. Die„Töch- ter des Nils“ mußten wegen ihres schlechten Gesundheitszustandes in ein Krankenhaus gebracht werden. Der Gang zur Grabkammer der erst kürz- lich bei Sakkara(Aegypten) entdeckten Py- ramide, in der die Wissenschaft 5000 Jahre Alte historische Schätze vermutet, stürzte bei neuen Grabungen ein, wobei ein Mitglied der Ausgrabungskolonne getötet und zwei weitere verletzt wurden. Das baldige Ende des„Kolonialismus“ auf dem amerikanischen Kontinent wird in einer argentinischen Resolution gefordert, die von der politischen und der Rechtskom- mission der inter amerikanischen Konferenz in Caracas gebilligt wurde. In der Resolution wird festgestellt, daß die„gegen den Willen der amerikanischen Völker“ noch immer auf amerikanischem Boden vorhandenen Kolo- nien endgültig beseitigt werden müßten, weil sie gegen das Selbstbestimmungsrecht der Völker verstiegen. Bundespräsident Heuss sagte:»Ich glaube, daß das Absinken der Bewertung der kaufmännischen Angestellten eine Be- gleiterscheinung der Zeit der öffentlichen Warenbewirtschaftung war.“ Es entstehe jetzt die ganz große Verantwortung der Wirtschaftsführer, das Selbstbewußtsein des Angestellten zu erhalten und zu stärken, weil die volks wirtschaftliche Verantwortung des Angestellten sehr gestiegen sei. Auf die Not- Wendigkeit der Nachwuchsausbildung ein- gehend, sagte Heuss, daß die Abwanderung aus schlecht bezahlten Berufen zu einer Ge- fahr der Aushöhlung vieler Berufe führe, die wirtschaftlich und kulturell notwendig seien. a 5 Die freien Berufe seien ein Wagnis, zu- mal im Gebiet des Musischen und des Lite- rarischen, wo nicht eine staatliche Prüfung die Voraussetzung für bestimmte Rechte und Ansprüche sei. Der Staat solle zwar nicht in diese gewagte eigene Entscheidung des eimzelnen hineingreifen, aber er solle helfen. Abschließend erklärte der Bundespräsident, daß im Wirtschaftlichen und Sozialen das individuelle Leistungsvermögen und die Chancen nicht in der Nivellierung zusam- mengewalzt werden dürften. Wintrich und Heck zu Bundesverfassungsrichtern gewählt Bonn.(dpa) Das Wahlmännergremium des Bundestages hat am Donnerstag zwei neue Bundesverfassungsrichter gewählt. Als Nach- kolger im Richteramt des verstorbenen Pra- sidenten des Bundesverfassungsgerichts,. Dr. Höpker-Aschoff, wurde der Vizepräsident des bayerischen Verfassungsgerichtshofes, Dr. Joseph Wintrich, für den Rest der Amtszeit als Bundesverfassungsrichter ge- wählt. Als Nachfolger des vor 1½ Jahren auf eigenen Wunsch ausgeschiedenen Bun- desverfassungsrichters Dr. Zweigert wurde der bisherige Bundesrichter Dr. Karl Heek zum Bundesverfassungsrichter„auf Lebens- zeit“ gewählt. Die Wahlmänner des Bundes- tages haben bei der Wahl Dr. Wintrichs ihre Bereitschaft zum Ausdruck gebracht, ihn nach Ablauf der durch das Ausscheiden von Höpker-Aschoff bedingten Restamtszeit vor- 1¼ Jahren erneut zum Bundesverfassungs- richter zu wählen. Der Bundesrat wird heute, Freitag, den neuen Präsidenten des Bundesverfassungs- Serichts wählen. Es wird erwartet, daß Dr. b trich der Nachfolger Höpker-Aschoffs wird. Brennende Wälder um die Festung Dien Bien Phu Hanoi.(UP) Die in der Festung Dien Bien Phu eingeschlossenen französischen Einhei- ten erwiderten am Donnerstag das Trommel feuer der Kommunisten mit einem Geschog- und Brandbombenhagel. Augenzeugenberich- ten zufolge stehen weite Waldgebiete im Talkessel vor der Festung in Flammen. Die französischen Luftverbände unternahmen eine der größten Angriffsoperationen dieses Krieges und belegten die Stellungen der Kommunisten mit Splitter- und Napalm- bomben. Vom französischen Oberkommando wurde am Donnerstag bestätigt, daß die Kommunisten von dem in der Nacht erwar- teten Großangriff absahen, jedoch hätten sie am Morgen das Trommelfeuer in verstärk- tem Maße wieder aufgenommen. Frontberichten zufolge haben die Kom- munisten eine weitere Division in den Kampf geworfen, um die auf insgesamt 12000 Mann geschätzten Verluste der letzten Tage auszugleichen. Selte 2 MORGEN Kommentar Freitag, 19. März 1954 0 Ein Klavier- ein Pferd ein Hund Von unserem ständigen Mitarbeiter E. L. in Jerusalem, einem ehemaligen Bürger un- serer Stadt, erhielten wir dieser Tage den kolgenden Brief: a „Die Leute von nebenan Waren vor drei Jahren aus einem DP-Lager in Jerusalem gekommen, Mann, Frau und das damals vier- jährige Söhnchen. Es ist ein Märchen, alle diese„Displaced Persons“ seien reichgewor- dene Schwarzhändler Sewesen, und nicht einmal ein schönes. Die Leute von nebenan Waren es jedenfalls nicht. Ihre wenigen Hab- seligkeiten hatten in ein paar armseligen Kisten bestanden. Kostbarkeiten wären nur die Nähmaschine der Frau und die Schreib- maschine des Mannes. Damit verdienten die Eheleute schon bald nach ihrer Ankunft in Israel den bescheidenen Lebensunterhalt. Sie näht und bessert Kleidung und Wäsche Aus, er, ein halbes Dutzend Sprachen in Wort und Schrift beherrschend, macht Ueber- Setzungen. Nicht immer zum Vergnügen der Nachbarschaft klappern Näh- und Schreib- maschine den ganzen Tag und die halbe Nacht in dem einen und einzigen Zim- mer, das Wohn-, Schlaf- und gewerblicher Raum ist. Nun aber bekam auch das Kind seine „Maschine“, ein richtiges Klavier. Hochmusi- Kalisch ist der Bub. Schon mit fünf hatte er Klavierunterricht bekommen. Am Munde hatten es sich die Eltern abgespart. Woher sie das Geld für das Klavier hatten? Dachau und Ravensbrück haben es bezahlt. Die Eltern waren viele Jahre im KZ. und vor kurzem erhielten sie Haftentschädigungen. Wenn die einstigen Häscher das damals hät- ten ahnen können, daß ihr Peinigen mit einem Klavier ein wenig kompensiert wer- den würde! Verschlungen und geheimnisvoll sind der Menschen und der Dinge Wege. Der nun Siebenjährige spielt schon hübsch den ganzen Band der Czernyschen„Schule der Geläufigkeit“. Bald kommen Mozart und Beethoven dran. Welch ein Geklapper, wenn Sleichzeitig alle drei„Maschinen“ ihr Werk tun, die da in drangvoll-fürchterlicher Enge miteinander hausen! Welch eine„moderne“ Symphonie der drei Instrumente, geradezu atonal. Der Vater bemerkt:„Wenn der Kleine einmal ein weltbekannter, gefeierter Pianist ist. Wird die Nähmaschine wohl längst ab- geschafft sein. Vielleicht kann ich dann auch die Schreibmaschine weggeben. Aber„das Klavier aus dem KZ.“ wird niemals in Pen- sien geschickt Im Lesebuch für die Volksschulen in Nordwürttemberg und Nordbaden, heraus- gegeben vom Kultministerium, II. Band, für Gas 3. und 4. Schuljahr, steht die folgende kleine Erzählung von Albert Schweitzer: „In den Ferien durfte ich beim Nachbar Fuhrmann sein. Sein Brauner war schon etwas alt und engbrüstig. Er sollte nicht viel traben. In der Fuhrmannsleidenschaft ließ ich mich aber immer wieder hinreißen, ihn mit der Peitsche zum Traben anzutreiben, auch wenn ich wußte und fühlte, daß er müde war. Der Stolz, ein trabendes Pferd zu leiten, betörte mich. Der Mann ließ es zu, um mir die Freude nicht zu verderben!“ Aber was wurde aus der Freude, wenn wir nach Hause kamen und ich bemerkte, was ich auf dem Wagen nicht so gesehen Hatte, Wie die Flanken des Tieres arbeiten! Was nützte es, daß ich ihm in die müden Augen schaute und stumm um Verzeihung bat? Einmal, ich war damals schon auf dem Gymnasium und in den Weihnachtsferien zu Hause, kutschierte ich im Schlitten. Aus dem Hause des Nachbars Löscher heraus sprang Kkläffend sein als böse bekannter Hund dem Pferde entgegen. Ich glaubte im Recht zu sein, ihm einen gut gezielten Peitschenschlag zu versetzen, obwohl er sichtlich nur aus Mutwillen auf den Schlitten zu kam. Zu gut Hatte ich gezielt. Ins Auge getroffen, wälzte er sich heulend im Schnee. Seine klagende Stimme klang mir noch lange nach. Durch werden.“ Ein Brief— ein Stück aus einem Lese- buch; ein Klavier, ein Pferd, ein Hund. Ein Weithergeholter Zusammenhang? In dem Brief kommt die Vergangenheit auf uns zu, unsere Vergangenheit voll fremdem und eigenem Leid, die nun durch ein Klavier „überspielt“ wird. Albert Schweitzer schil- dert in seiner kleinen Geschichte, wie aus Gedankenlosigkeit und ungezügelter Heftig- keit Leid entsteht, das nicht mehr gutzu- machen ist. Er spricht, dank einem deutschen Kultministerium, zur heranwachsenden Ju- gend, die noch nicht weiß, warum das Kla- vier, auf dem ein gleichaltriges Kind in Jerusalem spielt, ein besonderes Klavier ist. Es spielt auch für uns— zu unserer„Woche der Brüderlichkeit“. E. K. Laniel zögert noch mit einem Termin für die EVG- Debatte Paris.(dpa/ UP) Der Vorsitzende des außenpolitischen Ausschusses der französi- schen Nationalversammlung, der Sozialist Daniel Mayer, teilte am Donnerstag in Paris mit, Ministerpräsident Laniel habe ihm in einer Unterredung gesagt, die Fest- legung eines Termins für die Debatte über die EVG in der Nationalversammlung wäre zum gegenwärtigen Zeitpunkt verfrüht. Die Verhandlungen über die Bedingungen, die Frankreich an eine Ratifizierung des EVG- Vertrags geknüpft habe, seien noch im Gange. Die britischen Liberalen haben sich für die schnellstmögliche Verwirklichung der EVG und für eine enge Assozilerung Großbritan- niens mit der Verteidigungsgemeinschaft und den anderen westeuropäischen Gemein- schaften ausgesprochen. In einer am Don- nerstag veröffentlichten außenpolitischen Errtschliegung des Vorstandes der Liberalen zum Jahreskongreß im April heißt es, das Ergebnis von Berlin zeige für die unmittel- bare Zukunft keine Aussichten auf eine sowjetische Zustimmung zu irgendeiner be- kriedigenden Regelung mit Deutschland. Die Verwirklichung der EVG sollte deshalb nicht länger verzögert werden. Wochen hindurch konnte ich sie nicht 108 Eine Wasserstoffbombe explodierte Krieg, Kriegsspiel, die Staatsmänner und die Fischer von Vaizu Paris, 18. März. In Indochina tobt um das befestigte Lager von Dien Bien Phu ein Kampf, in dem das Napalm, die neueste, schreckliche Form der Brandbombe, eine große Rolle spielt. Es ist den Franzosen, die den Platz verteidigen, gelungen, den tropischen Buschwald vor ihren Linien in Brand zu schießen, so daß sich die kommunistischen Angreifen durch ein Flammenmeer hin- durchkämpfen müssen. Im Krankenhaus des kleinen japani- schen Fischerhafens Vaizu liegen 23 Fischer mit zerfressener Haut, riesige Blasen und schwarzen Brandwunden. Sie sind bei dem großen Versuch mit einer amerikanischen Wasserstoffbombe, der am 1. März bei den Marschall-Inseln stattfand, von sogenann- tem Atomstaub erreicht worden. Und nicht nur sie, sondern auch die von ihnen ge- kangenen Fische, so daß Menschen, die von diesen Fischen gegessen haben— das Un- heil wurde erst tagelang nach dem Bom- benabwurf entdeckt— in Gefahr schwe- ben, sich innere Atomverbrennungen zuzu- ziehen. In Dien Bien Phu die Schrecken des modernen Krieges, in Vaizu die fast noch erschreckenderen Schrecken eines moder- nen— Kriegsspiels. Die Schlacht um Dien Bien Phu hat die Franzosen stärker beeindruckt als alle bis- herigen Ereignisse dieses siebenjährigen Krieges unserer Zeit. Sie fühlen, daß es um eine Entscheidung geht. Die Genfer Konfe- renz steht bevor und damit die Verhand- lungen über Waffenstillstand und Frieden in Indochina. Der Sieger von Dien Bien Phu wird in diesen Verhandlungen die stärkere Stellung haben; nur darum haben die Kom- munisten diese, vor allem für sie ungeheuer Ueber 200 Millionen Sowjetbürger Rückschlüsse aus der Zahl neueingerichteter Wahlkreise Die Wahlen zum Obersten Sowjiet, die am 14. März stattfanden, waren zwar vom poli- tischen Standpunkt aus höchst uninteressant, da wWiederum nur ein Schattenparlament ein anderes ablöst, und die Zusammensetzung des neuen genau so wenig wie die des alten Obersten Sowjets eine echte Volksvertre- tung darstellt. Immerhin liefern diese Wah- len zum Obersten Sowjet, die alle vier Jahre Abgehalten werden, in Ermangelung einer sowjetischen Volkszählung, deren Ergebnisse Wie überall in der Welt bekannntgegeben Würden, den einzigen Hinweis für die Be- Vvölkerungsentwicklung in der Sowjetunion. In diesem Jahr gab es 30 Wahlkreise mehr, als bei den letzten Wahlen im Jahre 1950, nämlich 700 statt 670. Da wenigstens theoretisch jeder Wahlkreis 300 000 Men- schen umfassen soll, so kamn man daraus schließen, daß die Bevölkerung der Sowiet- union in den letzten vier Jahren um etwa neun Mihlionen Menschen gestiegen ist. Die Bevölkerungszunahme seit 1950 muß erheb- ich größer gewesen sein, als die von 1946 bis 1950. Damals wurde die Zahl der Wahl- kreise nämlich nur um vierzehn erhöht, Was einer Bevölkerungssteigerung von vier Millionen entsprach. Auf Grund dieser Wahlkreiseinteilung müßte demnach die Ge- samtbevölkerung der Sowjetunion etwa 210 Millionen Menschen betragen. Eim Ueberblick über die neugeschaffenen Wahlkreise zeigt, daß Sibirien und die Ge- biete im Fernen Osten Rußlands weiter stark entwickelt werden, So stieg die Bevölkerung der bisher nur schwach besiedelten ostsibiri- schen Provinzen in den letzten vier Jahren um 1,8 Millionen. Neue Wahlbezirke wurden unter anderem geschaffen im Küstengebiet von Wladiwostock, in dern Provinzen Tschita und Irkutsk, im Norden der Provinz Kras- nmojarek in Mittelsibirien, sowie in der Auto- nomen Sowjetrepublik Jakut. Auch die erst neu geschaffene Provinz Magadan, das Zen- trum der sowjetischen Goldminen, in dem Hauptsächlich Zwangsarbeiter beschäftigt werden, wurde ein Wahlkreis. Die Versuche der Sowietregierung, das weitere Wachstum der übervölkerten Haupt- sradt Moskau zu bremsen, scheinen ergebnis los geblieben zu sein. Auch Moskau erhielt wiederum einen neuen Wahlkreis— ist dem- nach um 300 000 Einwohner gestiegen— und dürfte mit seinen insgesamt 18 Wahlkreisen heute eine Bevölkerung von 5 400 000 Ein- wohnern haben. Daß die Entwicklung der Sowjetunion in diesen letzten vier Jahren nach wie vor im Zeichen der Industrialisierung stand, bewei- sen auch die Wahlkreiseinteilungen im Don- Becken und im Ural. Die Provinz Tschelja- binsk erhielt zwei neue und die Provinz Stalino sogar drei neue Wahlkreise. Ferner wurden zusätzliche Wahlkreise in der Um- gebung der Industriezentren Woroschilow- grad, Dnepropetrowsk und Nikolajew ge- schaffen. Die Bedeutung der Autonomen Tar- tarenrepublik als ein wichtiges Oelzentrum kommt gleichfalls in der Schaffung eines Weiteren Wahlkreises zum Ausdruck, Da- gegen Haben in Usbekistan, Kirgistan und Turkmenistan seit 1946 und 1950 wohl Be- völkerungsverschiebüngen stattgefunden, die sich offenbar in den veränderten Wahlkreis- einteilungen widerspiegeln; jedoch ist die Gesamtzahl der Wahlkreise in diesen Sowiet- republiken nicht gestiegen. e n N ee 4 e, ,,, ß E 5 Zr e, ,, — 0T0T b T, r T, 85 — Fon DiE TAAlkeltt CIE ERU NAG DER SOWIEL. UNION(ds SR UNE SREPUBLIKEN Ke a. 5 22 eee e 2 S „ 5 Freitag, 19. Màrz 1954/ Nr U — Von unserem Korrespondenten Pet. in Paris blutige Schlacht entfesselt. Aber sie wird Dulles die um ihre nicht nur in Indochina, sie wird leider auch Europäer beruhigen in Paris geführt. Während sich Abertausende von Patrio- ten am Grabe des unbekannten Soldaten versammelten, um den Verteidigern von Dien Bien Phu ihre Teilnahme auszudrücken (und diese Männer kämpfen ja für alle freien Völker), erschien die kommunistische „Humaniteèe“ mit Ueberschriften, die ledig- lich die Erfolge des Vietminh im Stile von Siege verkündenden Kriegsberichten feier- ten. Am liebsten würden diese Sowjet- Franzosen flaggen, sobald die echten Fran- zosen einen Mißerfolg haben. Dabei ist der„dritte Mann“ der Partei, August le Coeur, vorige Woche darum in Ungnade gefallen, weil er die Frage zu stei- len wagte: Muß ein französischer Rommu- mist unter allen Umständen tun, was Mos- Sicherheit bangendeg wollen. * Es ist ihnen nur teilweise gelungen In Londoner Oberhaus findet zur Zeit ein interessante Rüstungsdebatte statt. Sie it vor allem deswegen so interessant, well 5 Redner meist echte Sachverständige Sind, In dieser Debatte verlangte der Kriegs. minister des zweiten Weltkrieges, Lord Hore Belisha, daß die Vereinigten Staaten nicht allein darüber entscheiden dürften ob und wann die Atomwaffen eingesetn werden sollen. Die Lords klatschten lebhatt Beifall. Aber Großbritannien, das ja nus eigene Atombomben besitzt, kann sich eine solche Forderung leisten. Wahrscheinlich werden sich die Amerikaner und Englän- der, die gerade in diesen Tagen ein Ge. heimabkommen über die Verteidigung der kau will? Eine Frage, die— wie ihm der Radiumschätze, das heißt des Atomrohstoſtz Genosse Duclos erwiderte— ein vollgülti- der westlichen Welt unterzeichnet haben, ger Beweis dafür ist, daß le Coeur nunmehr auch darüber einig, unter welchen Umstän- „der sich zersetzenden kapitalistischen den die Atomwaffen verwendet werden könnten. Alle anderen freien Völker per- den, ob sie nun wollen oder nicht, sich die- ser Entscheidung zu fügen haben. Dien Bien Phu und die Fischer von Vaizu zeigen uns wieder einmal deuflich, * welche furchtbare Verantwortung in die Aber was haben die Fischer von Valzu Hände der Staatsmänner gelegt ist, von mit der amerikanischen Wasserstoffbombe denen es abhängt, ob der Menschheit die zu tun? Gar nichts. Diese Bombe, so liest Schrecken des modernen Krieges erspan man, war noch stärker, als die Sachverstän- bleiben. digen berechnet hatten, angeblich 600mal 4 stärker als die Bomben von Hiroshima und Wahl zum Obersten Sowjet wurde zum Erfolg für die Einheitsliste Nagasaki. Die am Atomstaub erkrankten Füscher fischten hundert Kilometer von den Marschall-Inseln entfernt. Auch amerikani- Moskau.(dpa) Bei den Wahlen zum Ober. sche Techniker und Einwohner der Inseln sten Sowiet wurden, wie am Mittwochabend scheinen atomkrank geworden zu sein. Der in Moskau amtlich bekanntgegeben wu berühmte Atompilz stieg diesmal 27 000 Me- 99.79 beziehungsweise 99,84 Prozent ale abgegebenen Stimmen für die Einheitslist der Kommunistischen Partei abgegeben, Inz. ter, die radioaktiven Atomwolken stiegen gesamt seien 435 254 Gegenstimmen gezählt Klasse zuzurechnen sei. Le Coeur scheint ein mittelbares Opfer des Krieges in Indo- china zu sein. Er empfand als Franzose und Als Kommunist immerhin auch noch ein Wenig französisch. 32.000 Meter hoch. Die„Feuerkugel“ hatte einen Durchmesser von 45 Kilometern. worden. Bei den Wahlen für den Rat det 5* Union— der Oberste Sowiet besteht aug Eisenhower hat vor der Presse erklärt, zwei Häusern, dem Rat der Union und den jeder Präsident der Vereinigten Staaten Rat der Nationalitäten— stimmten 90% verdiene aufgehängt zu werden, wenn er im Falle eines Angriffes auf Amerika oder eines der ihm verbündeten Länder nicht sofort„massive Gegenmaßnahmen“ er- griffe. Das heißt, wenn die Sowjets angrei- ken sollten, kann der Präsident befehlen, daß diese Wasserstoffbombe abgeworfen wird, eine von ihnen oder mehrere. Er braucht den Kongreß deswegen nicht um seine Meinung zu fragen. Er kann nicht nur die A- und H-Bomben werfen lassen, sondern auch die ferngelenkten Waffen und Flugzeuge einsetzen, von denen die Ver- einigten Staaten nach einem in Washington veröffentlichten Bericht nicht weniger als 18 Typen besitzen. Darunter befinden sich unbemannte Riesenbomber. Ein Geschwa- der solcher Flugzeuge ist dieser Tage nach i Europa verladen worden. Eisenhower(oder Rom.,(dpa) Gegen eine Massenaus war sein Nachfolger) kann also im Falle eines derung von Flüchtlingen nach Ueberse feindlichen Angriffs sofort alle Schrecken wandte sich Bundesvertriebenennministet des modernen Krieges entfesseln, Mit die- Professor Theodor Oberländer, der aut sen Erklärungen haben Eisenhower und Zeit als Vertreter der Bundesrepublik an am Tage vorher sein Außenminister Foster der Arbeitskonferenz des Direktoriums-Kol. 8 legiums der europaischen Forschungsgruppe für Flüchtlingsfragen in Rom teilnimmt. Del Minister rechnet für die kommenden zwan. zig Jahre mit einem empfindlichen Mangel an bäuerlichem Nachwuchs in Europa. Statt die Auswanderung zu fördern, so meinte er sollten alle vom Vertriebenenproblem be- troffenen Staaten zusammenarbeiten, um die Enteigneten und Entwurzelten wieder seb- haft zu machen. Oberländer sagte weiter, die vielen Mil- lionen bäuerlicher Bevölkerung, die aus dem Osten vertrieben wurden, würden zu einem Aktivposten für den Osten im„kalten Krieg werden, wenn es dem Westen nicht gelänge, sie in ihrer neuen Heimat seßhaft zu machen. Die westeuropäische Agrarstruktur leide nach seiner Ansicht an einer Ueberzabl nichtlebensfähiger Betriebe. Hinzu komme bei den Ländern, die vom ersten Weltkrieg betroffen waren, eine Ueberalterung des Bauernstandes. Oberländer wies darauf hin, daß in Deutschland jährlich 300 000 Men- Gesantberllſer g., ld SS schen an der Landflucht beteiligt sind, de- auf die Dauer nur durch die Errichtung ge- 7,, e, 7 5 ,, ö 2 45 5 1 bunder rationalisierter und lebensfähiger 0. 5 Familienbetriebe entgegengewirkt werden Prozent für die Einheitsliste, bei den Wal- len für den Rat der Nationalitäten 99,84 Pro. zent. Die sowjetischen Zeitungen veröffent. lichen am Donnerstag die Namen der ge. Wählten 1316 Mitglieder des neuen Obersten Sowjets, unter ihnen Malen koO w, Mole- to w. Chruschtschew, Woroschi. 10 w. Bulganin und die„besten Söhm und Töchter des Sowjetvolkes“ aus allen Schichten der Bevölkerung. Auch der Natur- Wissenschaftler Trofim Lyssenko ud der Schriftsteller Ilja Ehrenburg ge. hören dem Obersten Sowijet an. Oberländer gegen Massenauswanderung * 3 2* R 5 f 5 , ee Die FS uss, i gen Scsgumffacn, OR könne. Politiker oder Könner? Zur Wahl des Rundfunkintendanten in Stuttgart Am 29. März soll in einer nichtöffent- lichen Sitzung des Rundfunkrates in Stutt- gart der Intendant des Süddeutschen Rund- kunks gewählt werden. Die Hintergründe dieser Wahl sind so bemerkenswert und für unsere kulturpolitische Situation 80 symptomatisch, daß es lohnenswert ist, sich näher damit zu befassen. Der Intendantensessel des Süddeutschen Rumdfunks ist fast schon so etwas wie ein Posten für verdiente Parteipolitiker gewor- den, die man auf dem kulturellen Abstell- gleis repräsentativ unterbringen will. Auf den ehemaligen Sekretär des Länderrates, Erich Roßmann, der in seiner partei- politischen Karriere gute Arbeit geleistet Hatte, Aber kaum der geeigneteste Intendant War, folgte Dr. Fritz Eberhard, ebenfalis gelernter Parteipolitiker, dem man nicht achsagen kann, daß er ein allzu intimes ler Form deuteten ein paar Zeitungen auf die demokratischen Spielregeln hin und 80 entschloß sich der von den Parteien be- herrschten Rundfunkrat, die schon ange- setzte Wahl auf den 29. März zu vertagen und auch ein paar Gegenkandidaten zu dis- kutieren. Inzwischen trompetete eine weniger noble Propaganda gegen Dr. Eberhard. Mit ver- stümmelten Zitaten aus seinem in England veröffentlichten Buch versuchte man, die Gesirmung des Autors umzufälschen, aus dem Gegner des Nationalsozialismus einen Befürworter des Morgenthau Planes zu machen. Diese schlechte Propaganda eines „Vernichtungskommandos Fbernhard“ schuf dem Intendanten viele Sympathien; sie wirkte wie ein Bumerang; beinahe wäre ge- rade deshalb Dr. Eberhard im Schnellver- fahren wieder gewählt worden. Verhältnis mit den Musen habe. Dr. Eber- Hard ist ein alter, ehrenwerter Sozialdemo- Krat, der wegen seiner un versöhnlichen Hal- tung in der nationalsozialistischen Zeit nach England emigrierte, sich dort publizistisch betätigte und 1945 wieder zurückkam, Er ist charakterlich lauter und von jener Starrheit, die der berufliche Umgang mit der Politik 80 leicht mit sich bringt(wenn er nicht charakterlos macht). 1949 wurde Eberhard Intendant des Stuttgarter Senders. 1952 Würde er ohne Gegenkandidaten wiederge- Wählt. Das Verfahren, von einem einfluß- reichen Parteifreund wohl vorbereitet, glich cher einem Handstreich. Dieses Manöver sollte jetzt wiederholt werden. Die Karten Waren geschickt gemischt, die Mehrheit der Parteien schien einig zu sein. Aber in nob- Merkwürdig und symptomatisch ist es, daß bei allen diesen Debatten um den In- tendanten die politische Haltung Dr. Eber- hards aufs Korn genommen wurde, während der wichtigste Punkt, nämlich die Qualität des Rundfunkprogrammes, kaum erwähnt wurde. Ist nun ein politischer Posten oder ein künstlerisch- geistiger zu besetzen? Dr. Eberhard wurde dort angegriffen, wo er am wenigsten verwundbar ist, anstatt daß man argumentiert hätte, die allzu reichlichen politischen Sendungen vertieften mehr die Gegensätze als daß sie sie entspannten. Bei diesen Sendungen hat man oft den Eindruck, sie seien von politisch unwersöhnlichen, raumzenden alten Männern gemacht, die den Zeigefinger des Schulmeisters erheben. Diese Unversöhnlichkeit ging so weit, daß der In- tendant des Süddeutschen Rundfunks es ab- lehnte, im Bach-Jahr die Bach- Kantaten aus der Leipziger Thomas-Kirche unter dem Künstlerisch unangefochtenen Günther Ra- min zu übertragen. Bei einem Vergleich mit dem Baden- Badener Südwestfunk schneidet der Stutt- garter Sender schlecht ab. In Baden-Baden gibt es einen musischen Intendanten und einen hervorragenden Programmdirektor, mach deren Parteizugehörigkeit kaum jemand Fragt. Wenn man es absolut willen will: sie gehören verschiedenen politischen Parteien an und ergänzen sich in jeder Hinsicht zum Wohle des Hörers angenehm. Auch im Stutt- garter Funkhaus gibt es Köpfe— aber man hat dem Eindruck, daß jede Originalität, je- des Experiment, jede persönliche Note un- ter dem Kissen politik-höriger Bürokratie erstickt werden. Provinzielle Mittelmäßig- keit zeichnet das Stuttgarter Programm aus und man könnte meinen, daß der Pfeifton, der über der Stuttgarter Welle liegt, Aus- druck des Unmuts der vernachlässigten Mu- sen Sei. Dr. Eberhard, der viele Aufregungen und mamches Verdienst um den Stuttgarter Sen- der hinter sich hat, hätte es verdient, daß mam für ihn in allen Ehren obne häßlichen und peinlichen Streit einen Nachfolger suchte. Denn es stehen genug Kandidaten zur De- batte, deren Namen es lohnt, über sie nach- zudenken. ö Dad ist vor allem Friedrich Sieburg; einn kultivierter Schriftsteller von Euro- paischem Rang, in dessen Umkreis der schlechte Geschmack nicht gedeiht, Ein Welt- mann, der für die Verständigung lebt, ein faszinierender Mensch und hervorragender Stilist, dessen Leserkreis vielschichtig ist Und Sieburg ist auch ein Politiker, aber einer, dessen Horizont von keinem Partei- programm begrenzt wird. Als weiterer Kan- dickat wird Dr. Alfred Bofinger genannt, der behalten. Den leidtragenden Hörern bliebe 1924 den Süddeutschen Rundfunk gegründet dann nichts als der Trost des Südwestfunks hat und bis 1945 sein Intendant war. Er soweit die Empfangsverhältnisse das ge- bringt eine reiche Erfahrung im Rundfunk- statten. H. S. B. Wesen mit. Er hat es verstanden, die An- 5 sprüche des Nationalsozialismus abzudäm- men, und er ust heute noch bei allen, die in seiner Intendantenzeit mit ihm zu tun hat- ten, beliebt und verehrt. Seine umfassende Bildung, seine Spürnase für gute Mitarbeiter und seine Umgänglichkeit lassen ihn für den Posten des Intendanten berufen erschei- nen. Und schlieglich wird noch Dr. Cron genammnt: Ehrenvorsitzender des Deutschen Journalistenverbandes und Mitherausgeber der„Deutschen Zeitung“. Mit der unerpitt- lichen Rechtschaffenheit eines Cato wachte er über die demokratischen Spielregeln, ver- Steht es, Worte zu wägen, ist gründlich und gewissenhaft, ein Politiker mit überzeugen- dem Weitblick. Aber es ist zu befürchten, daß der Rund- funkrät keinen dieser drei Kandidaten wäh- len oder nach einem anderen, ebenbürtigen Ausschau halten wird. Denn keiner von ihnen hat die große politische Dressurprü- Schwierige Finanzierung des Flüchtlings- Wohnungsbaus Bonn.(gn.-Eig.-Ber.) Zu Schwierigkei- ten zwischen dem Bundesfinanzminister und den Ministerpräsidenten der Länder kam es lais Schaumburg. Es ging um die Frage der Weiteren Finanzierung des Wohnungsbaus für Flüchtlinge. Die Ministerpräsidenten det Aufnahmeländer machten die Beibehaltung der bisherigen Aufnahmequote von der Be- reitschaft des Bundesfinanzministers ab- hängig, 1. die rückständigen Mittel aus des beiden vergangenen Etat-Jahren zu zahlen und 2. auch weiterhin den Ländern Beträs in gleicher Höhe zu geben. Der Bund he einmal 180 Millionen Mark für die Unter- am Donnerstag auf einer Konferenz im Fa- kung bestanden. Die berüchtigte Tonband- Affäre, als der Intendant Eberhard die Klei- nen hängen lieg und sich mit den Großen Versöhnte— wie die Partei es befahl— das War eine solche Prüfung, die der Bewerber ausgezeichnet bestand. Seine Gegenkandida- ten sind starke Persönlichkeiten, von denen man nicht sicher ist, daß sie so leicht durch die Reifen springen würden, den die sonst bringung der zone ausgeworfen, die längst ver Schäffer versuchte, diese Frage mit seinel Forderung auf 40 Prozent aus Er men- und Körperschaftssteuer zu koppeln. bot an, aus den daraus resultierenden, Millionen Mark 70 Millionen linge aus der Sowjetzone, 120. gegensätzlichen Parteien gemeinsam halten, den Grenzlandfond und 30 Millionen für a. Drum ist zu erwarten, daß der neue Stutt- Heimkehrer-Entschädigung aufzuwenden. 1 garter Intendant nicht für die Hörer ge- Minister präsidenten gingen darauf Wählt wird, sondern für die Parteien, dag nicht ein und verlangten eine klare micht der fähigste, sondern der fügsamste scheidung, da sonst die Ums,. 7 5 ausgesucht wird, nicht der geeignetste, son- und die Unterbringung der Flüchtlinge Flüchtlinge aus der Sowie der Einkom- für die Flücht⸗ Millionen für braucht All perdächti Einen znen Mo zachusett de am 1 nd eine bort Wut etwaige gewonne genommée zeraus, 0 frau aus der unten peggesch farben, Ein 2 bat Vers den Tier- genden A der LO. mhinozer Hefant 9 grün, Wa chene Vo Alter Ka Ansta- dem ein brenzgeb golei nac birgshöh! 300 Jahre oll. Ange Läse ein ma entw Boquefor Geräusch Die en lage ein Ein Mus ausrangie Nachbars eine mu eich in 1 Jelefonz eien, wi. meinte d waltung kaufte il pfund S icht de Als e jener ar Mann in gründun ler und lätigkei Die Beh Snnwoll pflicht. Keksdos Mit einer ge ven Sub in der schäfte. ihr glab Schlaflo fen. So für das Mittel.! Substan mit zel einer A wert vo die Pol. Wenn n In d gelang lichen B 52000 P Der se hafte E nem W. zu vert Kassier Mark.“ Verhin- Nich in eine haus w schaft können dumm Hemd m der ein, Er drei W. Der W inm zu dings einen L Wie derlich Besinn die Be söhnur unsere haben. 80 wie Wrd Zenstr. verde Deutsc nung e nehme nicht Juden 1945 ii ist un moral abhän De mente langen dunge Geda widm Toten edlungsaktion Ent- Pha von! auker dern der bequemste. Das Stuttgarter Pro- der Sowjetzone in größte Schwierigkel Sramm aber wird sein mittelmäßiges Niveau gerieten. 1 Befel de 1 angend MORGEN Allerlei Unglaubliches Jerdächtige Ueberreste Einen tödlichen Unfall, wenn nicht sogar nen Mord vermutete die Polizei von Mas- Lchusetts(US) aufgespürt zu haben, als e am Meeresstrand ein Kleid, einen Hut und eine Handtasche herrenlos auffand. So- rt wurde eine Untersuchung eingeleitet, ewaige Zeugen wurden ausgeforscht und die wohner der nächsten Häuser in Verhör nommen. Schließlich fanden die Beamten raus, daß die Ausstattung zu einem als rau ausstaffierten Schneemann gehört hatte, unter den ersten Frühlingswinden hin- geggeschmolzen War. rben, die Tiere nicht ausstehen können Ein Zoologe in Blömfontein(Südafrika) dat Versuche über den Farbensinn der Wil- n Tiere angestellt und Will dabei die fol- enden Abneigungen herausbekommen haben: ber Löwe hat eine Abscheu vor Violett, das guinozeros und das Krokodil vor Rot, der klekant vor Gelb und der Leopard vor Hell- grün, während er für Blau eine ausgespro- chene Vorliebe besitzt. Anstatt des gesuchten Uranium-Erzes, m eine Gruppe russischer Geologen im renzgebiet zwischen Sibirien und der Mon- . glei nachspürte, entdeckten sie in einer Ge- n Wurd ten 90, len Wab⸗ 9,84 Pr rgshöhle einen Käsevorrat, der mindestens ih Jahre lang dort versteckt gelegen haben all. Angestellte Kostproben ergaben, daß der a8 ein ganz besonders schmackhaftes Aro- entwickelt hatte, das an französischen goquefort erinnert. Die englische Forstverwaltung hat dieser age einen ungewöhnlichen Antrag erhalten. n Musiker bat darum, daß man ihm eine i Telefonzelle verkaufe. Die Klefonzellen der Pos len, wäre das der ideale Ort zum Ueben, inte der Akkordeonkünstler. Die Postver- altung ging auf die Sache ein und ver- kaufte ihm eine alte Telefonzelle um zehn und Sterling. icht der rechte Mann Als er aufgefordert wurde, als Geschwo- jener am Gericht zu fungieren, lehnte ein Mann in Tennessee(USA) dies mit der Be- gründung ab, er sei von Beruf Zauberkünst- und Gedankenleser und daher für diese ätigkeit doch wohl nicht der rechte Mann. e Behörde fand diesen Einwand durchaus amvoll und befreite ihn von seiner Bürger- licht. eksdose mit„radioaktiven Substanzen“ Mit einem„Entstrahlungsapparat“ und mer geheimnisvollen Dose mit„radioakti- en Substanzen“ machte eine 72jährige Frau In der Umgebung von Göppingen gute Ge- 3 aauswal, Uebersef der 2 ublik an schäkte. Sie fand immer wieder Dumme, die ihr glaubten, die Apparate würden gegen Schlaflosigkeit und andere Krankheiten hel- fen, So z2chlte auch eine Kranke 120 Mark für das eine und 60 Mark für das andere Mittel. In Wirklichkeit wWwar die„radioaktive ubstanz. mit zerknülltem Papier, Fensterkitt und ener Anschlußklemme, die einen Material- wert von rund 2,50 Mark hatte. Jetzt konnte die Polizei die Betrügerin festnehmen. Venn nur die Buchführung stimmt In der finnischen Provinzstadt Mariahun elang es einem Räuber, bei einem nächt- ichen Einbruch in die Bankfiliale des Ortes, 2000 Finnmark in Banknoten zu erbeuten. der sehr ordnungsliebende und gewissen- hafte Einbrecher versäumte nicht, vor Sei- nem Weggang seinen Raub ordnungsgemäß zu verbuchen und trug in das Journal des Kassierers ein:„Laufende Ausgaben: 52 000 Verhinderter Schläfer Nicht zum erstenmal hatte ein Mann, der in einem Vorort von Aalen in einem Gast- baus wohnt, wegen des Lärms in der Wirt- schaft und auf der Straße kein Auge zutun können, Als es ihm jetzt nachts wieder zu dumm wurde, lief er, nur mit Hose und Hemd bekleidet, auf die Straße und schlug an der nächsten Hausecke den Feuermelder ein, Er brauchte nicht lange zu warten, bis drei Wagen Feuerwehr und Polizei kamen. 15 der Wunsch eines verhinderten Schläfers, ey] im zu seiner Ruhe zu verhelfen, blieb aller- dings unerfüllt. Dafür kündigte man ihm 1 einen saftigen Strafbefehl an. die Besirnung bei uns läge jerigkei- ster und kam es im Pa- rage der ingsbaus nuten der 8 ehaltung der Be- ers ab- aus den 1 zahlen 1 eine schön verklebte Keksdose Im U-Boot ohne aufzutauchen um die Erde So funktioniert die von einem eigroßen Urankügelchen angetriebene„Nautilus“ Die Konstruktion der„Nautilus“, des im Januar dieses Jahres vom Stapel gelaufe- nen ersten Atom- U-Bootes der Welt, war nach Ansicht der Wissenschaftler bahn- brechend und richtungweisend nicht allein für die weitere Verwendung der Atomkraft Als Schiffsantrieb, sondern bedeutungsvoll für die friedliche industrielle Nutzung der Atomenergie überhaupt. . Die„Nautilus“ wird angetrieben von einem Urankügelchen, das, kaum so groß wie ein Ei, ausreicht, um damit die Erde 2u umfahren, ohne daß das Boot auch nur ein einziges Mal aufzutauchen brauchte. Jedes Gramm Uran erzeugt eine Energie- menge, die der von drei Tonnen Kohle ent- spricht. Die„Nautilus“ ist in der Tat eine Konstruktion, die dazu angetan wäre, menschliches Denken in phantastische Sphä- ren vorstoßen zu lassen; sie ist ein direk- ter Nachkomme ihrer beiden berühmten Vorfahren gleichen Namens, deren einer in dem Zukunftsroman Jules Vernes„20 000 Meilen unter dem Meer“ verewigt üst, Wäh- rend der zweite das von dem Amerikaner Robert Fulton im Jahre 1801 konstruierte U-Boot darstellt. Man einer mag die Frage stellen, warum es gerade ein Unterseeboot ist, das als erstes Boot mit Atomkraft angetrieben wird. Die Antwort ist einfach: Beim heutigen Ent- Wicklungsstand atomgetriebener Kraftanla- gen sind die Kosten viel zu hoch, als daß diese Antriebsart bei einem Handels- oder Passagierschiff angewendet werden könnte, das ja Gewinne erzielen soll. Außerdem sind vorerst bei keiner anderen Schiffsart die Vorteile so groß, wie eben beim U-Boot, das— Wie bereits erwähmt— ein Jahr im Einsatz sein, sehr hohe Geschwindigkeiten erzielen und nahezu geräuschlos manövrie- ren kann, ohne dabei— wie jedes andere Unterseeboot— in gewissen Abständen auftauchen oder einen Stützpunkt anlaufen zu müssen, um neue Luft für die Diesel- anlage und neuen Strom für die Batterien zu tanken., Seine zwar vorhandene Diesel- und Batterieanlage dient lediglich als Re- serve und ist für eventuelle Notfälle vor- gesehen. Die Energiequelle für die An- triebsaggregate der„Nautilus“ arbeitet auf dem Prinzip der Kernspaltung. In einem „Meiler“ oder Reaktor Wird Uran 235 mit „langsamen“ Neutronen bombardiert. Der von Westinghouse gebaute Reaktor gehört mit zu den mit„langsamen“ Neutronen ar- peitenden Thermalreaktoren, bei denen Wasser zur Kühlung des Reaktors und Ab- leitung der Wärme zu den Dampfkesseln oder Wärmeaustauschern verwendet, das Kühlwasser erhitzt und in Dampf umge- wandelt wird. Der Prozeß geht im einzelnen so vor Sich: Um die Maschine zu stoppen, Werden Hafniumstàbe in den Reaktor eingeführt, die die bei der Spaltung des Urans freiwerden- den Neutronen in großer Zahl absorbieren. Beim Start werden diese Stäbe wieder herausgenommen; nun setzt der Spaltungs- prozeß ein. Die außerordentliche Wärme, die dabei entsteht, wird von einem Behälter aus Zirkonium— einem silber weißen, sehr duktilen Metall, das sich durch große Hitze- beständigkeit auszeichnet und obendrein Neutronen abstößt— aufgefangen. Gleich- zeitig wird in den Reaktor Frischwasser gepumpt und zwar unter hohem Druck, um eine Umwandlung des Wassers in Dampf zu verhindern. Das heiße und nun auch radioaktive Wasser wird durch Rohre in einen Boiler oder auch Wärmeaustauscher geleitet, in den unabhängig davon auch von der anderen Seite neues Wasser Zufließt, das aber, da sich die beiden Wasserströme nicht direkt berühren, nicht radioaktiv ist. Dieses nichtradioaktive Wasser wird in Dampf umgewandelt, der in die Turbine strömt und die Maschine in Bewegung Setzt. Das radioaktive Wasser durchläuft den Wärmeaustauscher, wird von dort wieder in den Reaktor gepumpt und der Prozeß kann von vorne beginnen. Der zweite, nichtradioaktive Wasserstrom, der in Dampf umgewandelt worden War, wird konden- siert, in den Austauscher gepumpt, von W?O er seinen eigenen Kreislauf von neuem be- ginnt. 5 Lewis L. Strauss, der Vorsitzende der amerikanischen Atomenergie Kommission, nannte den Stapellauf der„Nautilus“ ein Ereignis von historischer Tragweite, die Atomenergie selbst eine„revolutionierende neue Kraft, die in nicht zu ferner Zukunft die Handelsschiffe der Nationen über die Meere führen wird.“ „Flüssiges Gold“ fast vor der Haustür Jährlich zwei Millionen Tonnen Erdöl aus deutschem Boden Erdöl— man denkt an das heiß umstrit- tene Gebiet von Abadan in Persien, an neu entdeckte Quellen in der Sowjetunion oder an einen Wald hochragender Bohrtürme irgendwo in den USA. In weite Fernen gehen die Gedanken— und haben es gar nicht nötig. Hier in der Bundesrepublik, sozusagen vor unserer Haustür, hat sich eine Erdöl-Indu- strie entwickelt, die sich sehen lassen kann. Enige wagemutige Unternehmer, eine Handvoll Geologen und Geophysiker und zum Teil aus Amerika übernommene mo- derne technische Verfahren haben der deut- schen Erdölförderung einen Aufschwung ge- bracht, den man vor 20 Jahren nicht kür möglich gehalten hätte. Die Erdöl-Männer Sind stolz auf diesen Erfolg: Im letzten Jahr hat die Förderung zum erstenmal die Zwei- millionen-Tonnen-Grenze überschritten. Das ist eine imposante Zahl, wenn man ihr den Verbrauch in der Bundesrepublik— etwa 6,5 Millionen Tonnen Rohöl im vergangenen Jahr— gegenüberstellt. Rund ein Drittel. dieses Bedarfs konnte aus deutschem Boden herausgeholt werden. Wo liegen unsere„fündigen“ und„höffi- gen“ Erdölgebiete?— Bohrtürme und Tief- pumpen stehen in der Lüneburger Heide, zwischen Weser und Ems bis zur nieder- ländischen Grenze, bei Hamburg, in Holstein, im hessischen Ried zwischen Darmstadt und Worms und im Oberrheintal südlich Heidel- berg. Der Raum von Hannover ist schon lange als Erdölgebiet bekannt. In Wietze bei Celle bohrte man zum erstenmal 1858— allerdings erfolglos— nach Oel. Jung sind die Funde im Weser-Ems-Gebiet, in Osthol- stein und im Oberrheintal. Sie stehen heute im Brennpunkt der Erdölsuche.. Ganze Landschaften verwandeln sich. Wo sich gestern Heide, Moor und Bruch einsam ausbreiteten, ragen heute die Iangbeinigen Gerüste der Bohrtürme aus dem Boden, zie- hen sich Rohrleitungen— die„Pipelines“— über Aecker und Weiden, wachsen Oel-Bahn- höfe aus der Erde, an denen die Tankwagen Schlange stehen, die das„flüssige Gold“ auf- nehmen. Allein im letzten Jahr wurden zehn neue Oelfelder entdeckt und seit 1949 sind 29 neue Erdölfelder in der Bundesrepublik erschlossen worden. Fieberhaft wird die Suche fortgesetzt. Ende Januar wurde auf dem Feld Boostedt in Ostholstein in 1855 m Tiefe eine Bohrung fündig. Im schwäbisch- bayerischen Voralpenland stehen erdölhöffige Gebiete vor der Erschließung. Was ist Erdöl?— Es muß aus abgestor- benen pflanzlichen und tierischen Organis- men entstanden sein, auf die sich Tonschich- ten legten. Durch das Hinzukommen chemi- scher und physikalischer Bedingungen ent- stand aus diesem Faulschlamm das Erdöl. Da es aber— besonders im Norden unseres Landes— oft von jungen Ablagerungen über- deckt ist, kann es leicht zu Fehlbohrungen kommen, die man möglichst vermeiden will. Die Forscher helfen sich mit der sogenann- ten Reflexionsseismik, die Schlüsse auf die Beschaffenheit des Bodens zuläßt. Fehlboh- rungen kommen trotzdem immer noch vor. Das ist bitter, denn jeder Bohrtag auf einer Bohrstelle kostet im Durchschnitt rund 2000 Mark. Zwei Millionen Jahres-Tonnen sind— verglichen mit USA(270 Millionen Tonnen) oder der Sowjetunion(rund 38 Millionen)— nicht viel, aber die Oelwirtschaft ist nach den bisherigen Erfahrungen zuversichtlich und hat große Pläne, Im Jahre 1956 sollen im Bundesgebiet schon 3 Millionen Tonnen„klüs- siges Gold“ gefördert werden . Johannes Müller Ist die Seekrankheit besiegt? Seit kurzem kreuzt zwischen London und Hongkong ein Passagier- schiff, an dessen Bord die Reisenden selbst bei stürmischer See keine Seekrankheit mehr ken- nen, an Deck nicht steif- beinig herumstelzen, urid die Whyskigläser völlig frei auf den Tischen ste- hen. Das„Wunderschiff“ ist der britische 24000 Fonner„Chusan“, der erste Dampfer der Welt, der mit einer umwälzen- den Neuerung ausgerü- stet ist. Auf See ist der 5 N in großes Problem des Schiffbaues/ Kein Schiffschlingern mehr Körper 2. B. nach Backbord bewegen Will, „Chusan“ rein gar nichts anzusehen, wodurch sie sich von ihren Schwe- sterschiffen unterschei- den körmte. Ihr Geheimnis liegt nämlich unter der Wasserlinie verborgen: Seitlich des Rumpfes ragt back- und steuerbord je eine Flosse heraus, etwa so groß wie die Trag- fläche eines Sportflugzeuges und auch nach der Stromlinie geformt, aber aus bestem 8 mm- Stahl. Die bloßen Flossen allein al- die ungewöhnliche Fahr- lerdings bewirken noch nicht, eine klug kon- ruhe der„Chusan“ Struierte Slektronische Stabilisierungsvor- richtung ist der eigentliche Grund dafür. Sie arbeitet mit Hilfe von Kreiseln, die an ein elektrisches Gehirn die Schlingerrichtung und stärke Weitermelden. Blitzschnell er- rechnet dieser Roboter daraus einen Wert, der sich automatisch in eine entsprechende Drehbewegung der Flossen umwandelt. ge- desmal, wenn der Seegang also den Schiffs- versetzt die Anlage unverzüglich die Flossen in eine entgegengesetzte Bewegung, bei der sie sich gegen diese Kraft stemmen. Das Alles geht so schnell vor sich, daß das Kräf- tespiel von Meer und Flossen fast in einem steten Gleichgewicht ist. Bei den Versuchs- fahrten der„Chusan“ zeigte sich, daß da- durch der sonst übliche Schlingerwinkel von 15 Grad sich auf das für die Passagiere un- merkliche Maß von 2 Grad verringerte! Die neue englische Erfindung wird in Schiffsbaukreisen als ein großer Fortschritt betrachtet. Nicht zuletzt, Weil besonders auf den Transatlantiklinien bereits die meisten Passagiere zum Luftverkehr abgewandert Sind. Die Engländer planen darum auch, den Stolz ihrer Nation, die beiden 80 000-Tonner „Queen Elizabeth“ und„Queen Mary“ mit dieser Neuerung auszurüsten, um die Fahr- ten für die Passagiere genußreicher z2zu machen. Aber auch die Militärs liebäugeln damit: Noch in diesem Jahr sollen 200 britische Kriegsschiffe mit dem neuen Schlingerschutz ausgerüstet werden. Bisher War ein ziel- sicheres Schießen von schwankenden Kriegs- schifen aus nur mit Hilfe kostspieliger Re- chenanlagen und Visiervorrichtungen mög- lich. KH F Blick ins Land Wettlauf mit dem Tod 5 Weißenburg. Mit einem Kind an jeder Hand rannte am Mittwoch eine 45 jährige Frau aus Alesheim im Landkreis Weißen purg zur Landpolizei. Atemlos erklärte sie den Beamten, sie habe eine Ueberdosis Schlaftabletten genommen und auch mren peiden Kindern davon gegeben. Im Kran- kenhaus wurden bei der Vergiftungserscheinungen festgestellt. Nach sofortigem Eingreifen der Aerzte besteht je- doch bei keinem der Vergifteten mehr Le- bensgefahr. Die Frau wollte nach einer Aus- ein andersetzung mit ihrem Ehemann Se- meinsam mit ihren Kindern aus dem Leben scheiden. Als sie aber im Wald nach Ein- nahme der Tabletten starke Schmerzen Ver- spürte und die Kinder zu weinen anfingen, packte sie die Reue, und sie begann den Wettlauf mit dem Tod. 5 „Unterpflasterbahn“ in Bremen Bremen. Der Bremer Senat beschloß in einer Sondersitzung am Dienstag eine„Un- terpflasterbahn“ in der Bremer Altstadt zu bauen. Die Bremer Bauverwaltung wird die Vorarbeiten für eine etwa 1, Kilometer lange unterirdische Gleisanlage leisten. Man erwartet, daß der Straßenverkehr in der Bremer Innenstadt dadurch Wesentlich ent- lastet wird. Die Baukosten werden auf 17 Millionen Mark geschätzt. Jähes Ende eines Richtfestes Weisenburg. Ein dramatisches Ende, das 18 Verletzte, darunter 10 Schwerverletzte, forderte, nahm in Dittenheim(Mittelfranken) das Richtfest für einen Stallneubau. Der Landwirt Friedrich Metz hatte im Firstge- paälk ein behelfsmäßiges Podium errichten lassen, auf das, zusammen mit dem Posau- nenchor und den Handwerkern über 30 Men- schen hinaufgeklettert waren. Gerade als die letzte Strophe von„Nun danket alle Gott“ verklungen war, brach das überlastete podium zusammen und die ganze Gesellschaft stürzte sechs bis acht Meter in die Tiefe. Was sonst noch geschag 1 Als die Kleider der sechsjährigen Diana Durrell in South Merstham(Surrey) durch Funkenflug aus dem Kamin Feuer gefangen hatten, erinnerte sich das Kind an eine An- Weisung, die ein paar Tage vorher im Fern- sehprogramm verbreitet worden War, stürzte eilends in Schlafzimmer und wickelte sich in eine Bettdecke, wodurch die Flammen erstickt wurden.„Sie hat ihr Leben der Tat- sache zu verdanken, daß sie eine Fernseh- Fanatikern ist!“ erklärte der Sslückliche Vater. 8 8 Die New Vorker Stadtverordnetenver- sammlung erörtert gegenwärtig eine Vor- lage, wonach für alle Jugendlichen bis zu 19 Jahren ein abendliches Ausgehverbot ver 5 hängt werden soll, um die zahlreichen Fälle von Jugendkriminalität einzuschränken. Die Vorschläge gehen dahin, daß Jugendliche in den Wintermonaten ab 10 Uhr und in den übrigen Monaten ab 11 Uhr abends die Straße nicht betreten dürfen.. * 5. 5 Bei Ausgrabungen in den Ruinen von Pompeji wurde eine scharfe Flugzeugbombe von 400 Kilogramm gefunden. Man nimmt an, daß sie während des zweiten Welfkrieges von einem alliierten Flugzeug abgeworfen wurde. * In Modena(Italien) erschien ein jürge entrüstet bei der Polizei und bat sie, Zw Rauschgifthändler zu verhaften, die ihm für 2500 DM Aspirin unter der Angabe, es sei Kokain, verkauft hatten. Die Polizei ver haftete die Uebeltäter. 8 5 Der 48 Meter hohe Skerryvore-Leucht- turm vor Westschottland, der größte der Welt, ist am Donnerstag völlig ausgebrannt und zum erstenmal seit 110 Jahren dunkel. Das Feuer entstand durch explodierend' Signalraketen, die im Turm gelagert waren. 8 8 Unterhausabgeordnete haben Briefe er- halten, in denen Anschläge auf Königin sabeth II. angedroht werden. Clement Da- Vies, der Vorsitzende der Liberalen Fr. tion, erhielt einen Brief, in dem es Heiß „Wenn eure Königin ihren Fuß auf Gübral- tar setzt, werden wir sie umbringen“. Kön gin Elisabeth beabsichtigt, auf der Rückken von ihrer Weltreise im Mai Gübraltar 2 besuchen. „55 ͤ³˙¹˙Üm ü] ̃½⁵Pp Zeugnisse jüdischer Existenz Mieder einmal hat die„Woche der Brũ- derlichkeit“ begonnen, die eine Woche der Besinnung und Versöhnung sein Soll, wobei . und die Ver- söhnung von denen kommen müßte, die in umgerer Witte namenloses Leid erduldet haben. Die„Woche der Brüderlichkeit“ 80 Wie sie von ihren Initiatoren verstanden wird— mag der Vergeßlichkeit und Her- zensträgheit, dem Ressentiment und dem verdrängten schlechten Gewissen vieler Deutscher irnmer noch eine unbequeme Mah- nung sein— falls sie Überhaupt davon Notiz nehmen, daß das deutsch-jüdische Problem nicht mit der physischen Vernichtung der Juden erledigt, sonderm eigentlich erst hach 1045 in sein entscheidendes Stadium getreten ist und von seiner Lösung die geistige und moralische Bewährung unserer Generation abhängt. Der Süddeutsche Rundfunk, dessen doku- mentarischen Beiträge zur Zeitgeschichte seit gem zu den besten und wichtigsten Sen- dungen dieser Art gehören, brachte eine dem Gedächtmis der Juden von Warschau Se- widmete Hörfolge von Peter Adler,„Die Totenmauer“, Darin wurden nach authenti- chem Quellenmaterial die Stationen des Teidensweges aufgezeichnet, den die 500 000 Juden des Warschauer Ghettos, die 3,5 Mil- lionen Juden des Generalgouvernements von 1940 bis 1943 gegangen sind, ein Leidens- weg, dessen Qualen sich keine menschliche bantssie auszumalen wagt und der doch von Menschen uriserer Art und Rasse denen 8 rurde, die nach einem satanischen ehl auszurotten Waren. Fünfzigtausend, letzten dieser Todgeweihten, die nicht in den Gaskammern von Treblinka enden wollten, haben dann mit einem Mut obhne- gleichen das brenmende Ghetto verteidigt, Dis sie unter seinen Trümmern begraben waren, unter großen Steinquadern, wie der Stamm Juda einst seine Toten pegrub auf dem Weg durch die Wüste Sima ins gelobte Land. Einige wenige nur entkamen diesem Massaker und konnten der Welt Kunde brin- gen von dem heldenhaften Untergang ihres Volkes in den Ruinen des Ghettos von War- schau. 8 Diese Hörfolge wollte nichts anderes sein als eine objektive Darstellung der Ereignisse, darin auch gezeigt wurde, daß die Deutschen unter der lettischen SS, der polnischen Be- völkerung und sogar unter den Juden selbst willige Helfer fanden, und daß auf der Seite der Verfolgten auch„Arier“ standen, die sich, getrieben von Mitleid und Empörung, gegen das grauenvolle Diktat des Hasses auf- lehnten. Eine erschütternde Sendung, die mehr war als eine Sensationelle Reportage, sondern in der Figur des Rabbi Zondek über den bloßen Tatsachenbericht hinaus etwas von der Tiefe und Weite ost jüdischer Religiosität, von der ergreifenden Seelen- größe eines Volkes ahne lieg, das sich durch Alle Leiden und Prüfungen seiner Geschichte nicht irre machen ließ in seinem Glauben an die Herrlichkeit Gottes. Es ist die Weisheit der Chassidim, die das Ostjüdische Denken prägt, eine Kür Unsere Mentalität fast unbegreifliche Einsicht in das Wesen der irdischen und göttlichen Dinge, eine Weisheit, die den Menschen Se. duldig und demütig macht, die ihm die Kraft . 5 33 J 5 5 1 gibt, sein Schicksal zu tragen und mit Würde . 1 1 N 5 3 zu sterben. Der Südwestfunk brachte einige sehr schöne chassidische Geschichten, Bei- spiele einer Existenz aus Geist und Glauben. Weil wir aber diese Existenz nicht kennen, sagte Karl Wilhelm Schreyer in einer anderen Sendung des Südwestfunks, Sondern weil wir uns damem gewöhnt haben, immer nur den assimilierten westlichen Juden als den Repräsentanten seines Vol kes zu sehen, haben wir den Weg zu eimer rechten Einstellung zum jüdischen Wesen verfehlt. Eine echte menschliche Begegnung ist aber nur dann möglich, wenn sich die Partner wirklich kennen, das heißt, wenn Wir das reine, unverfälschte Judentum in seiner sehr komplizierten Idee und Reali tat zu begreifen suchen. Für diese notwendige „Begegnung mit dem Judentum“ hatte der Verfasser einige Aeußerungen bedeutender Juden unserer Zeit zusammengestellt: Franz Rosenzweigs Brief über das Verhältnis von Deutschtum und Judentum, in dem auch über das Problem und die Grenzen der Assi- milation gesprochen wurde, einen Aufsatz des Dichters Karl Wolfskehl über das Para- doxe des jüdischen Wesens, das Bekenntnis des Franzosen Palliere, eimes Katholiken, der zum jüdischen Glauben übertrat, und end- Ich die Schlußgworte Martin Bubers in einem Zwiegespräch über das Thema„Kirche, Staat, Volk, Judentum“, in dem es heißt:„Die Got- testore sind offen für Alle. Der Christ braucht nicht durchs Judentum, der Jude micht durchs Christentum zu gehen, um zu Gott zu kommen.“ Mit diesem Beitrag zur„Woche der Brü- derlichkeit“ wurde denen, die guten Willens sind, der Weg gezeigt, um über den Abgrund der jüngsten Vergangenheit hinweg zu dem Verständnis zu gelangen, das eine echte menschliche Begegnung erst möglich macht. 8 3 Was wir sahen: Viel Staub und wen Nach den neuesten Feststellungen der Seher-Meinungsforschung des Nordwest- deutschen Rundfunks, die auch mit privaten Erhebungen übereinstimmen sollen, Weisen — neben der Tagesschau— die Spielfilme den höchsten Interessen-Index auf. Diese Patsache ist eimigermaßen erschütternd, um- so mehr, als die beim Fernsehen gezeigten Spielfilme meist zu den ältesten und schlech- testen Streifen gehören, die überhaupt nur aufzutreiben sind. Aber vermutlich hat das Publikum entweder noch keine richtige Ein- stellung zum Ferrisehen gefunden und nimmt es als bequemen Ersatz für den obligaten Kinobesuch, oder das Fernsehprogramm hat noch nicht— oder nur in seltenen Fällen mit künstlerischen Leistungen aufwarten können, die seiner Eigenart und seinen Möglichkeiten entsprechen. Diese beklagenswerte Vorliebe für Spiel- filme, die den Programmgestaltern zu denken geben sollte, wird aber verständlich, wenn mam beispielsweise den nicht sehr glückli- chen Einfall des Nord westdeutschen Rund- funks über sich ergehen lassen mußte, der ausgerechnet am Samstagabend eine Auf- führung des Ohnesorg- Theaters, Hamburg, übernahm. Da wurde„Seine Majestät Gustav Krause“ gespielt, ein Volksstück von Eber- Hard Förster, das, ebenso primitiv wie gut gemeint, vielleicht um die Jahrhundert- wende ein anspruchsloses Publikum erfreuen konmte. Dieser verstaubte Kulissenzauber eines Vorstadttheaters war keine Empfeh- jung für ein repräsentatives Fernsehpro- gramm, zumal die süddeutschen Zuschauer noch Schwierigkeiten mit den plattdeutschen N ie frischer Wind Dialogen hatten. Man wird, wenn auch a übrigen Sender das gesamtdeutsche Fern sehprogramm mitgestalten, bei der Auswahl der Beiträge darauf achten missen, daß das regionale Kolorit im Sprachlichen micht all- zu stark betont wird, um das Verständnis der Sendungen nicht unnötig zu erschwere Was für die Filme gilt, das gilt auch die Guckkastenbühne: beide sind ein Not- behelf, solange es noch nicht genug Fern sehspiele gibt. Hier entsteht erst eine eigene, neue Kunstform, wenn sie sich aus den B dungen an Film und Theater löst und Au ren, Regisseure und Darsteller findet, die mit den spezifischen Mitteln des Fernse! zu arbeiten verstehen. Als eine Origin- schöpfung dieser Art präsentierte sich d Berliner Sendung„Zwischenfall im Roxy ein Kriminalspiel aus der Artistenwelt von Kurt Paquée. Um die Sache noch spannender zu machen, wurde das Stück nicht zu Ende gespielt, sondern man überließ es der telligenz der Zuschauer, den Täter zu fin- den. Die Lösung— mit Preisverteilung folgt darm in einer Woche. Man Karm d solche Interessen werbung geteilter Meinung sein, unterhaltsam ist sie auf jeden Fall. D Inszenierung von Werner Schöne und di Fernseh-Regie von Hans- Waldemar Bublitz taten— abgesehen von ein paaar zu spät einsetzenden Bildanschlüssen— ihr Bestes, um echte Variétéè atmosphäre zu erzeug n, Soweit die räumliche Enge des Fernseh-Ate liers ihnen Gelegenheit dazu bot.. Professor Dr. Willem van Hoogstraten, Dirigent der Stuttgarter Philharmoniker, seht am 18. März seinen 70. Geburtstag. Mutter und Kindern Sene 4 MANNHEIM Freitag, 19. März 1954 Nr. ch Ein privuteigenes Schmuckstück im Käferiuler Wald ist heute der„Karlstern“/ Frühjahrsputz eines beliebten Ausflugszieles Unter der Ueberschrift„Ein stadteigener Schandfleck im Herzen des Waldparks“ Kritisierten wir in unserer Dienstag-Aus- gabe die triste Existenz des Waldpark- Restaurants am Stern. Wir wiesen darauf hin, daß der Pächter dabei ist, ein Schild anzubringen mit der Aufschrift:„Dieses Gebäude und dieser Garten gehören der Stadtverwaltung“. Wir wollen hier kein journalistisches Tauziehen starten mit den Mannheimer Kommunalbehörden auf der einen Seite und den Anhängern der Privatinitiative auf der anderen. Jedoch, um des Kontrastes Willen:„Es macht Spaß, zu dieser Zeit ein Wenig durch den Käfertaler Wald zu bum- meln— nicht weniger als ein Spaziergang mit Papa Rhein zur Seite durch den Wald- Park. Darin liegt kein sachlicher Unter- schied. Der beginnt erst da, wo das Re- Staurant„am a“ einen„Karl“ da- Stern vor hat. Der„Karlstern“ im Käfertaler Diskussion Diskussionen, soweit sie überhaupt in Mann- Reim öffentlich geführt wurden, litten bisher nicht nur unter Dauerrednern, sondern auch an Mangel an Meinungen.„Dagegensein“ ge- mugt nämlich nicht, man muß begründen kön- nen. Eine Diskussion sollte auch nickt als Ge- legenheit benützt werden, irgendwelche durch Zufälligkeiten keraufbeschworene Antisympa- thien gegen jemanden oder etwas abzureagie- ren, sondern selbst in der Schärfe sachlick blei- ben. Diskutieren ist also eine Kunst! Und wer verstekt sich auf diese Kunst heute noch? Und wer pflegt sie? Die Schule hat da eine Aufgabe Ich nahm mir kürzlich die Freiheit heraus, Jugendliche, die ich persönlich kannte, auf ihre Lust, Neigung und Begabung zum Diskutieren Zu interviewen. Sie kamen alle aus einem Lichtspielhaus, in dem ein Film lief, über den sich durchaus diskutieren ließ. „Na, wie war der Film?“—„Schdd. „Der war gloor!“—„Mensch, prima!“—„War ne Wucht!“ „Warum?“ bohrte ich weiter.„Weil er kalt schad war.“—„Die habbe galt so prima gsckpielt!“—„Warum?— Das fühlt man doch!“ —„Das kann man nicht sagen, daß muß man eben geseken haben.“ So lauteten die Antworten und weitere Bohrversuche mit dem Ziel, eine Diskussion zu- skande zu bringen, blieben kläglich im Sand stecken. Die Behauptung, daß die heutige Jugend— Ausnahmen bestätigen die Regel— sich auf die Kunst, einem interessanten Thema frei dis- eutierend auf den Grund zu gehen, nicht mehr verstent und diese Kunst in den Schulen, die viel zu lange Wert darauf legten, daß die Schu- ler geduldig zuhörten, was man innen erzünlte, nicht gepflegt wurde, ist leider eine bedauer- liche Tatsache. Nun bietet sich da eine ausgezeichnete Se- legenkeit, Versädumtes nacheunolen: Die dritte Mannkeimer Kultur- und Dokumentarfilm- wocke. Man bemünt sich, die Jugend an den guten Film heranzubringen. Man beschäftigt sich mit der Jugend und ihren Problemen, beleuchtet sie sogar mit„Blendlaternen“ und hält auch sonst Sehr kluge Vorträge über sie— und okne sie! Nur eines tut man nicht: Man läßt sie nicht selbst zu Wort kommen, Man„lehrt“ und„gibt“ ihr nicht das Wort es, 5— Regisseur, Dreh- Leni Riefenstahl, e 4nd Hd uptdarstellerin in einer(sehr charmanten) Person, zeigte sich gestern zur Bremiere ihres 1940 begonnenen Films„Tiefland“ dem Mann- eimer„IUniversum“- Publikum und setzte sich der Presse zu einem zwanglosen Round-Table- Gesprach gegenüber. Leni versteht mehr als nur ein bißchen von Aufnahmematerial, Bild- Wirkung und Regie und besticht durch die Ernsthaftigkeit, mit der sie ihre filmische Auf- gabe sieht und durchsetzt. Es blieb nicht viel Zeit für die üblichen Routinefragen bei den sonstigen Starinvasionen, weil der„gute Film“ Hauptthema war. Leni Riefenstahl macht sich und anderen nichts vor, und das ist schöner. als zu wissen, ob sie gerne Dampfnudeln mit Speclesoße zu sich nimmt. Nächste Station ist Cannes, wohin sie von jqeun Cocteuu einge- laden wurde. Mob/ Foto: Thomas Wie wird das Wetter? — 5 e LVoeränderlich 5 1 und mild Vorhersage bis Samstag früh: Meist bewölkt, nur zeitweise aufgelockert, überwiegend nie- derschlagsfrei, recht mild. Tages- höchsttemperatur um 15 Grad, nachts frostfrei. Leichte bis ma- gige Süd- bis Südwestwinde. Wald ist stets ein verlockendes Ausflugs- ziel in der näheren Umgebung gewesen. Und darin liegt die Berechtigung des um des Kontrastes willen“ mit der sich zwangsläufig ergebenden, doch keines- Wegs zu verallgemeinernden Vergleichs- möglichkeit: Hie Stadtverwaltungsarbeit! 952„„ Hie Privatinitiative! „Der Stern in seinem jetzigen Zustand sagte ist eine schreckliche Geschichte“, Wiederaufbau stellte etwas auf die erhalten gebliebenen Fundamente, was am treffend sten mit„klein aber fein“ bezeichnet wird. Das Restaurant hinterläßt heute mit seinem großen Gastraum, den zwei kleinen Neben- räumen und der groh flächigen Fenster- fassade einen sauberen und schmucken Ein- druck. Jetzt, da es wieder Frühling wird, ist Gastwirt Sommer mit allen inhaberi- schen Kräften dabei, sein Inventar neu auf- zubügeln: Oma streicht die Stühle und Tische im Garten, die das Gartenbauamt der Stadt gerade mit Hecken umpflanzt, Opa hilft dem Sohn, der als gelernter Bäk- Loccendes Ausflugziel: Der„Karlstern“ Stadtbaudirektor Jörg. Sein Kommentar zum„Karlstern“ laut Gastwirt Phlipp Som- mer:„Das gefällt mir jetzt“. Dieses privateigene Schmuckstück im Herzen des Käfertaler Waldes wurde von dem jetzigen Inhaber 1912 zwischen die Bäume gestellt. Es wurde— wie der„stadt- eigene Schandfleck im Herzen des Wald- parks“— 1943 vom Krieg zerschlagen. Der ker seinen Gästen das Leben zu versüßen versteht, beim Legen von Platten für einen Mittelgang. Auch der Boden zwischen den Tischen, Stühlen und Bäumen wurde mit neuem Schotter„regendicht“ gemacht. Im Tierpark daneben hängt ein Hinweis, der auch für den„Karlstern“ selbst gilt:„... existiert ohne städtische Unter- stützung“. rob Kleine Chronik der großen Stadt Standkonzerte Anläßlich der Premiere des Farbfilms „Die Regimentstochter“ spielt heute die Ka- pelle Maurer in der historischen Uniform des zweiten Garderegiments von 16.15 bis 16.45 Uhr und von 18.15 bis 18.45 Uhr auf dem Paradeplatz und von 17.15 bis 17.45 Uhr am Wasserturm. Thomalla krank— Zarah singt Wie wir von den Alhambra-Lichtspielen erfahren, wird Georg Thomalla wegen schwe- rer Erkrankung nicht zur Premiere kommen körmefi. Jedoch wird Zarah auf der Bühne singen, um die Thomalla- Verehrer zu trö- Sten. Infolge dieser Einlage werden die Künstler nur in den beiden Vorstellungen 18.45 und 21 Uhr auftreten. Vögel im Damenstrumpf Ein 53jähriger Hilfsarbeiter wurde in Rheinau beobachtet, als er mit Leimruten Singvögel jagte. Bei seiner Durchsuchung kamen Leimruten und drei in einem Damen- strumpf gefangene Vögel zum Vorschein. Der seltsame Tierfreund wurde angezeigt. Langfinger-Chronik Unbekannte Einbrecher versuchten im Büro eines Geschäftshauses der Innenstadt einen Kassenschrank aufzubohren, hatten aber kein Glück damit, weil der“ Panzer- schrank ihren Bemühungen widerstand. Zum „Ausgleich“ hielten sie sich an einer Kassette schadlos. Der gestohlene Geldbetrag kann zur Zeit noch nicht genau beziffert werden. Zwei Männer, die sich durch das Ver- kaufsangebot einer Damensportuhr ver- dächtig machten, wurden vorläufig festge- nommen. Bei der Vernehmung stellte sich heraus, daß sie am 16. März aus einem Hei- delberger Juweliergeschäft neun Armband uhren gestohlen und sie in Mannheim zu Schleuderpreisen abgesetzt hatten. Ein eben- Falls gestohlenes Motorrad konnte sicher- gestellt werden. Tüchtig erleichtert wurde ein Schiffer, der sich mit einer zweifelhaften Dame ab- gegeben hatte und auf dem Heimweg den Verlust eines Sparbuches über 1000 DM fest- stellen mußte. Im Licht der„Blendluterne“ Gerhart Herrmann Mostar sprach über„Die Not der Jugend“ Die„Blendlaterne“ der Abendakademie strahlte am Mittwochabend im Rosengarten eine ganz besondere Leucht- und Anziehungs- kraft aus. Gerhart Herrmann Mostar, Radio- mann, Gerichtsberichterstatter und Schrift- steller„Im Namen des Gesetzes“,„Verlassen. Verloren, Verdammt“,„Friederike Kemp- ner“) sprach über das Thema:„Worin liegt die Not der qugend?“. Landgerichtspräsident Dr. Max Silberstein, Jugendamtsleiterin Dr. Erdmuthe Falkenberg, Kriminaldirektor Os- kar Riester, der Leiter des Amtes für Ju- gendförderung beim Stadtjugendamt, Bernd Floeck, und andere Prominenz waren als einheimische Experten erschienen. * Mostar: Ich will das Problem von der Seite der gefährdeten und kriminell gewor- denen Jugend her angeben. Unsere Moral- gesetze sind grogartig, bloß verstehen die jugendlichen Rechtsbrecher sie nicht. Sie kußen auf drei Grundeinstellungen: Der Hei- gkeit des Lebens, des Eigentums und der Liebe. Was aber soll eine Jugend, die in einen Weltkrieg und in die vorwährungs- reformatorischen Schieberzeiten hinein- und darüber hinausgewachsem ist, von dieser Drei- Heiligkeit halten?! Die Gewissensnot Unserer Jugendlichen liegt darin, daß sie keine Gewissensnot kennen, ihre Sexualnot darin, daß sie keine Sexualnot kennen. Das Jugendlichenproblem ist ein Erwachsenen- problem. Mit den drei Idealen stimmte es schon bei uns Aelteren nicht mehr, aber un- sere Wohnungen waren größer, unsere Wände dicker und unsere Isolierungsmöglich- keiten besser. Dieser Jugend, die alles ge- sehen, alles gehört und alles gefühlt hat, dürften wir unsere Moral nicht vorhalten, solange wir sie ihr nicht vorleben können. Es gehe nicht darum, die Jugendlichen vor Schund und Schmutz zu bewahren, wie sie ihnen in Filmen, Büchern, Magazinen offe- riert werden, sagte Mostar. Die erste Be- gegnung damit vermittle ihnen das Leben. Grundsätzlich sollte man weniger an das Bestrafen„böser“, als an das Belohnen guter Taten denken. Im übrigen habe man keinen Grund, allzu schwarz zu sehen. Auch nicht, was die„Heiligkeit der Liebe“ betreffe. „Einmal kommt im Leben der Jugendlichen die Stunde, wo sie sich wirklich verlieben, und zwar so rein, echt und sauber wie Ro- meo und Julia. Dann ist alles, was vorher war, wie ausgelöscht.“ Die Erwachsenen müßten Vertrauen haben zu den Ansätzen der Moral, die in den jungen Menschen exi- Stierten. Mostar schloß mit einem Wort Romain Rollamds:„Es gibt nur ein Heldentum auf Wer soll mithelien bei der Iuswuhl der Filme? Vorbereitungen zur 3. Mannheimer Kultur- und Dokumentarfilm- Woche Wir haben bereifs die dritte Mannheimer Kultur- und Dokumentarfilm Woche, die in der Zeit vom 31. Mai bis 5. Juni ihrer Freun deskreis in den Alster-Lichtspielen und in der Kunsthalle zusammenführen wird, an- gekündigt. Der Interessent, der die kom- menden Ereignisse der Woche gewiß mit Spannung erwartet, wird kaum ermessen können, welche Vorarbeit notwendig ist, ihr den Erfolg zu sichern. So mag es nicht er- staunen, daß angesichts der Aufgabe, der sich die Organisatoren gegenüber sehen, die vor- bereitende Tätigkeit längst begonnen hat. Nicht nur das, sie beginnt bereits in ihr ent- scheidendes Stadium zu treten, nachdem die Korrespondenz erledigt ist und die Filme aus aller Herren Länder anzurollen beginnen. Gestern vormittag fanden sich zum ersten Male Vertreter der Mannheimer Lehrer- schaft im„Alster“ zusammen, um die erste Kleine Auswahl an Filmstreifen aus Deutsch- land, Frankreich und Kanada zu sehen— und mitzubeurteilen. Da die Kultur- und Dokumentarfilm- Woche sich nicht zuletzt an die Jugend wendet, ist die Mitarbeit der Lehrkräfte unbedingt erforderlich. Es wäre sehr zu Wünschen, wenn sie sich stark in- teressiert zeigen würden an Materials. l Wie diese Mitarbeit aussehen soll, deu- teten die Leiter der Mannheimer Kultur- und Dokumentarfilm Woche an, indem sie den Lehrkräften in schriftlicher Form zehn Fra- gen stellten, die alle darauf hinzielen, wie man die Jugend zum guten Film führen könne und welche Wege hierzu für die Zweckmäßigsten angesehen werden. Der enge Kontakt mit jungen Menschen erlaubt es dem Pädagogen, Ratschläge zu geben, die von den Leitern der Kultur- und Dokumentarfilm Woche zweifellos nicht ernst genug genommen werden können. Allerdings muß davor gewarnt werden, aus- schlieglich Aeußerungen von dieser Seite zu berücksichtigen. So vermißte man bei der ersten Fühlungnahme die Geistlichkeit, vor allem Vertreter der Jugend selbst, der Elternschaft, ferner Aerzte, Psychologen und Künstler. Wir glauben, daß man sie mit ein- beziehen müßte, um auf die bis jetzt nur an die Lehrerschaft gestellten Fragen vollkom- menere Antworten zu erhalten. es der Auswahl des Fümspiegel Alster und Capitol: „Verdammt in alle Ewigkeit“ Der gleichnamige Bestseller von James Jones fand eine Verfilmung, die dem auf- sehenerregenden Werk des jungen Autors vollkommen gerecht wird. Dem Regisseur Fred Zinnemann, Wiener von Geburt, ist nach seinem Erfolg mit„12 Uhr mittags“ erneut ein großer Wurf gelungen. Er ver- mochte seinem„Verdammt in alle Ewigkeit“ Feuer, Geist und Farbe des Romans zu ge- ben, die explosive Kraft des literarischen Vorwands zu erhalten, genau so dramatisch, leidenschaftlich, mutig und unerschrocken offen zu sein wWjie James Jones, der in sei- nem breit angelegten Werk kraß-realistisch das amerikanische Garnisonsleben wenige Monate vor Pearl Harbour zeichnete, der seine Zentralfigur, den Schützen Prewitt, Als Individuum in die Masse stellt und ihn sein Recht als Mensch verteidigen läßt— ein zäher, wilder Kampf, der weder die Ver- lassenheit des Mannes in der Masse der Märmer verschweigt, noch die Sehnsucht nach der Frau, weder Kameradschaft noch die Streitigkeiten, Streiche und Ausschvrei- fungen. Zwei Romanzen schälen sich heraus und kinden ihr Ende als in Pearl Harbour japanische Bomben fallen. Behutsam und kraftvoll zugleich arbeitete Zinnemann, sparsam und doch effektvoll kündet er im Sime James Jones von der Wahrheit des Lebens und der Unverletzbar- keit des menschlichen Geistes. Eine leicht und ungezwungen geführte Kamera unter- stützt ihn kühl und sachlich, dabei mitleid- los scharf enthüllend. Nicht zuletzt geben die Darsteller den Alisschlag: Burt Lan- caster als„Spieß“, scharf mänalich profiliert, Montgomery Clift als Schütze Prewitt, mar- kant, eigenwillig, Ernest Borgnine, ein per- fekcter, jächelnder Schurke, schließlich eine Ueberraschung— Frank Sinatra, der als lebenshungriger, aufsässiger Italo-Ame⸗ Tikaner eine prachtvolle, schauspielerische Leistung zeigt. Daneben Deborah Kerr, Donna Reed, zwei gegensätzliche Frauen- typen.-es. Universum:„Tiefland“ Die Transposition einer auf dem musikali- schen Effekt beruhenden Oper in das Optische, die gegenseitige Ergänzung und in der Wir- kung verstärkte Doppelaussage von Musik und Bild und die Beschneidung des Dialoges auf das zum Verständnis der Handlung un- bedingt Notwendige ist in der Aera des Ton- Hlms zu einem Wagnis geworden, dem nicht jeder Regisseur mutig gegenübertreten will. In der Verfilmung von„Tiefland“ nach den Motiven von Eugen d' Albert ist dieses Wagnis trotz einiger als zu stark empfundenen Län- gen in mitreißender und großartiger Form geglückt. Obwohl dem Stoff nach im landläu- figen Sinne„nicht viel passiert“, erfährt hier die Geschichte des Hirten Pedro, der ins Tief- land hinuntersteigt, eine durch Naturaufnah- men von gemäldehafter Eindringlichkeit ge- steigerte Uebersetzung in das rein Bildhafte und findet in der Besetzung mit Leni Riefen- stahl, dem als eine Art reiner Tor gezeich- neten Franz Eichberger, Aribert Wäscher und Bernhard Minetti das dieser beabsichtigten Wirkung entsprechende schauspielerische Pendant, das auch hier die an den Stummfilm erinnernde, mimische Aussage zu einer be- Zwingenden Kraft gestaltet. Drehbuch und Regie: Leni Riefenstahl, die mit diesem Werk die Elemente von Spiel- und Kulturfilm mei- sterhaft verbunden hat und in der Premiere vom Publikum stürmisch gefeiert wurde. hW Alhambra: „Bei Dir war es immer so schön“ Die unvergeßliche Musik Theo Mackebens, dem dieser Film ein beschwingt-musikali- scher Nekrolog sein möchte, ein Aufgebot bekännter und ehemals gefeierter Stars(Za- rah Leander, Kirsten Heiberg, Willi Forst, Margot Hielscher, Sonja Ziemann), choreo- Sraphisch und in ihrer raumfüllenden Wir- 5 kung bemerkenswerte Revueszenen und einige hervorragende Parodien(Georg Tho- malla und Grethe Weiser) innerhalb der Spielhandlung um den steilen Aufstieg eines jungen Komponisten(Heinz Drache) machen noch keinen in allen Passagen begeisternden Musikfilm aus. Denn das, was in dieser unter der feinfühligen Regie von Hans Wolff ge- drehten Produktion auf der Leinwand ab- rollt, birgt zu viele Extreme, um dem Zu- schauer einen geschlossenen Gesamteindruck zu geben. Echtes darstellerisches Aussage vermögen wohnt neben unerträglicher Sen- timentalität, gekonnte kabarettistische Ein- lagen neben schleppenden und stark in die Länge gezogenen Szenen, und die an vielen Stellen allzu„kintoppmäßige“ Handlung ist nicht dazu angetan, einen überzeugenden Ausgleich herzustellen. Was übrig bleibt, ist eine etwas unglück- liche Mischung von Gut und Böse, der der gute Wille nicht abgesprochen werden darf und die viel Positives enthält, letztlich aber trotz brillanter Aufnahmetechnik und remi- miszenter Erfolgsmelodien nicht ganz befrie- digt. In weiteren Rollen: Ingrid Stenn, Albrecht Schoenhals und Carsta Löck. hw-Wꝛb Palast:„Auf verlorenem Posten“ Wieder einmal ein Wildwester— end- lich, es gibt deren ja so wenigel— von echtem Schrot und Wacholder, soll heißen: Doppelkorn. Wer Regisseur George Sherman kennt, weiß, was ich meine. Besser den Colt in der Hand als die Friedenstaube auf dem Dach. Tempo, Spannung, Nervenkitzel sind die Slogans, die den Handlungskarren wie eine Sturmfahne vorausflattern. Die han- delnden Personen, denen mehr an Handeln als an Verhandlungen gelegen ist, purzeln sich wie ein Schwarm DDT-bespritzter Flie- gen reihenweise zu Tode, und auch sonst geht alles„Schlag auf Schlag“ Unter den Ueberlebenden die Hauptdarsteller Joel MecCrea, Barbara Hale und Kinderstar(klein, aber ahol) Jimmy Hunt. Stimmungsvoll tech- nicolorierte Cowboy- Panoramen. Happy-End und dito Liebe. roh * Erden: Die Welt so zu sehen, wie sie 18. un d sie zu lieben!“. 5 * Schöne Worte, große, blendende, Wohl. klingende Worte. Mostar karm schon red i Aber selbst unter Anerkermung der Tat sache, daß er sich bemühte, seinen geuib doch glänzenden Stil nicht über den inhal hinauswuchern zu lassen— ein neuer, kon kreter, richtungweisender Weg wurde nich gefunden. Auch hier nicht! rob 2000 Mannheimer interessierten sich für amerikanische Methoden Fast 2000 Personen sind zu den zwei Kur- sen gekommen, die der Einzelhandelsverband in dieser Woche über amerikanische Ver- kaufs- und Verpackungsmethoden in Mann. meim abgehalten hat. Die amerikanischen Spezialisten haben übrigens nicht nur Vor- träge gehalten, sondern auch Mannheimer Verkaufsläden von verschiedener Art und Größe besucht. So konnten sie manche Ver- besserung vorschlagen. Sehr oft schenke man der richtigen Gruppierung und Einteilung der KARTOfEIKMö DEI fallt Waren in den Läden und Vorratsräumen nicht genug Beachtung. Viele Kaufleute wüßten gar nicht, wo ihre Ware stehe Und Wieviel davon vorrätig sei. Obst- und Ge. müseläden seien vorbildlich. Die Amerikaner gaben freimütig Zu, das sie bei ihrer Reise durch Deutschland aud vieles gelernt hätten, was sie in Amerika nutzbar machen könnten.„Die meisten r- kindungen sind ja in Europa gemacht wor den“, meinte Mr. Sventor, Fachmann für La. deneinrichtungen, wir waren meist nur etwas flinker in der Anwendung und Ver. breitung der neuen Errungenschaften“ p. Termine Verein für deutsche Schäferhunde, Rheinau Mitgliederversammlung am 20. März, 20 Unt, im Lokal„Adler“, Rheinau, Relaisstraße, Er- scheinen ist Pflicht. „Die gute Form“, die ständige Ausstellung des Deutschen Werlebundes und der städtischen Kunsthalle zeigt ab 20. März bis 15. April in N 1, 21 die vierte Schau„Kunststoffe, form- schöne Erzeugnisse der deutschen Kunststolt. industrie“. Abendakademie, Am 20, März, 15 Uhr, Füb⸗ rung durch die Galerie der Kunsthalle im An- schluß an die Vortragsreihe„Einführung in die moderne Malerei(2. Tei)“ von Pr. Wal ter Passarge. 5 Der Luftwaffenring e. V. veranstaltet am 20. März im Musensaal des Rosengartens ein Sroßkonzert. Es spielt das ehemalige Wehr- machtsmusikkorps unter Leitung von Karl Popp. Beginn 20 Uhr. Spar- und Unterhaltungsverein„Einigkeit 1906, Neckarau. Am 20. März, 20 Uhr, im Lokal „Zum Spinnrädel“ Monatsversammlung. Radsportverein 1897 Waldhof. Am 20. März 20 Uhr, im Vereinslokal Zum Weinberg Versammlung. Sprechstunden der CDU. Am 20. März stehen in der Zeit von 16 bis 18 Uhr im Parteisekre- tariat, N 5, 2, die Stadträte Lutz und Litters zur Verfügung. A. R. K. B.„Solidarität“ Neckarstadt. Monats. versammlung am 20. März, 20 Uhr, im Lokal „Zum neuen Neckarpark“, Waldhofstr. 76, Männergesangverein„Erholung“. Am 2 März, 20 Uhr, im„Zähringer Löwen“ Jahres- hauptversammlung. Verein für Naturkunde. Exkursion der orni- thologischen Arbeitsgemeinschaft des Vereins zum Neuhofer Altrhein am 21. März, Treff. punkt 8 Uhr an der Endstation der Linie Il in Ludwigshafen-Rheingönheim. Süddeutsche Klassenlotterie. Am 11. und 12. Ziehungstag der 5. Klasse der 14. Süddeut- schen Klassenlotterie wurden plangemäß 6000 Gewinne gezogen, darunter folgende gröfere Gewinne: 4 Gewinne zu 10 000 DM auf die Nr. 5868, 5869, 21 288, 44 212; 10 Gewinne zu 5000,— DM auf die Nr. 7201, 18 057, 51 900, 78 395 96 173, 100 847, 104 348, 164 252, 179 806, 209 355. Die Ziehung dauert fort bis 5. April 1954. Wir sratulieren! Berta Fleck, Mannheim, Augartenstraße 94, wird 70, Josef Springer, Mannheim, am Friedhof, wird 78 Jahre alt. Johanna Hildmann, Mannheim- Waldhof, Worm: ser Straße 138, begeht den 80., Georg Alles, Mannheim-Käfertal, Mannheimer Straße 64, den 81. Geburtstag. Christina Mayer, Mannheim: Seckenheim, Badenerstraße 83(früher Kleine Wallstattstraße), vollendet das 83. Lebensjahr. Die Eheleute Peter Reinacher und Frieda geb. Beisel, Mannheim-Rheinau, Hornberger Str. b. haben silberne Hochzeit. Der Mesner Fleck, Mannheim, Augartenstraße 94, kann 25. Dienst- jubiläum in St. Peter, Schwetzingerstadt, be- gehen. Peter Oehlschläger ist 25 Jahre bei Firma Siemens-Schuckert-Werke, Mannheim, tätig. Georg Rössling, Mannheim-Waldhot, Schienenstraße 21, kann 40. Dienstjubiläum bei Firma Daimler-Benz feiern. Wohin gehen wir? Freitag, 19. März: Nationaltheater 20.00 bis 22.15 Uhr:„Donna Diana“; Alster und Capitol „Verdammt in alle Ewigkeit“; Planken: Die Regimentstochter“; Alhambra:„Bei Dir war 5 immer so schön“; Kamera: Anita Garibaldi“ Kurbel:„Königliche Hoheit“; Palast:„Auf ver- lorenem Posten“; Olymp- Theater Käfertal, 20.00 Uhr:„Die Czardasfürstin“, Festvorstel- lung mit Künstlern des Stadttheaters Pforz. heim;„Zum goldenen Hecht“, Schwetzinger Straße 149, 19.30 Uhr: Vortrag von Radio, Dahms über„Die Entwicklung des Fernsehen (Meico-Club im Abc); Amerikahaus 20.00 Uhr: Ueber„Gefahren und deren Verhütung von Krankheiten der berufstätigen Frau spricht Dr. Wittenbeck DAG, weibliche Ange stellten);„Kanzlereck“, S 6, 20, 19.30 Uhr: Dr. Ratzel referiert über„Grenzfragen zwis 0 Physik und Biologie“(DAG, Techniker 4 5 Igenieure“; Hotel„Rheinhof' 20.00 Uhr Hager lichtbildervortrag von H. Metzger„Im Tal n 31 1 Sins! ein fünf alteren Ertrinke sich, al und in Uerbös mit letz He Heilb Oberbür Meyle,! ab. Der aul den Meyle 1 Wahl st stelle d lieh aus 10, Apr. K Karl. zich lan wickeln. häufen Reiseun machen gommer schaften Ingland Ri Mos baden s auf 26 5 rund u Baden- des vor. n 9515 verbrau sich im Rindflei Prozent fleisch wurden 0 Proz. nach FI auch ne Taul wurde beobach Henne Freund, dann v Der Hu Wenn dann w um dar De: Bret in Ster 95 Jahn verkau trieben berggel gebaut acker g chemis durch und h Strom gelben Ellx Wohnu den un einwie vorges Sohn die W. mers! 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Ainie II 11. und üddeut⸗ ag 6000 größere die Nr. nne z 9, 78 380, 209 355. 054. unheim, pringer, hre alt. Worm⸗ Alles, 64, den Mheim- Kleine ensjahr. da geb. Str. b, Fleck, Dienst- dt, be. ire bei unheim, Faldhof, dum bei 9.00 bis Oapitol: „„Die Wär es ibaldi“ uf ver- afertal, vorstel- Pforz- tzinger Radio- zehens 8 20.00 hütung Frau- Ange- ar: Dr. vischen r und Farb- dal der schaft); r:„WO irbfilm 0 Uhr: ern. e 7 standzusetzen, er nicht sofort verschwinde. 5 DREI-LANDER- SEITE Freitag, 19. Marz 1954/ Nr. 66 UMScHTU IN BIDEN-WURHTTEMBERG Fünfjähriger Lebensretter Sinsheim(Elsenz). Bei Sinsheim rettete ein fünf Jahre alter Bub einen um ein Jahr alteren Spielkameraden vor dem Tode des Ertrinkens in der Elsenz. Der Junge hatte zich, als sein Spielkamerad ausgerutscht und in den tiefen Bach gestürzt war, an die lerböschung gelegt und den Kameraden mit letzter Kraft an das Ufer gezogen. Heilbronner OB-Wahl im Mai Heilbronn. Die Amtszeit des bisherigen Oberbürgermeisters von Heilbronn, Paul Meyle, läuft am 6. September dieses Jahres ab. Der Termin für die Neuwahl wurde jetzt zul den 9. Mai festgelegt. Oberbürgermeister Meyle hat erklärt, daß er sich wieder zur Fahl stellen werde. Bewerbungen für die stelle des Oberbürgermeisters, die öffent- lich ausgeschrieben wird, müssen bis zum 10, April eingehen. Karlsruhe als Fremdenstadt Karlsruhe. Die Stadt Karlsruhe scheint zich langsam zu einer Fremdenstadt zu ent- wickeln. Bereits zu Beginn der Saison biuken sich die Anmeldungen Ausländischer Reiseunternehmen, die in Karlsruhe Station machen wollen. So werden bereits in den zommenden Wochen mehrere Reisegesell- chakten aus Belgien, Schweden, Spanien, Ingland und den USA erwartet. Rückgang der Schafbestände Mosbach. Die Schafbestände in Nord- baden sind von 51 676 Tieren im Jahre 1943 auf 26 528 im Jahre 1953, also in zehn Jahren mund um die Hälfte zurückgegangen. In Baden- Württemberg wurden im Dezember des vorigen Jahres insgesamt 190 460 Schafe in 9515 Schafhaltungen gezählt. Der Fleisch- verbrauch in Baden-Württemberg gliederte sich im vergangenen Jahr wie folgt auf: Rindfleisch 45 Prozent, Schweinefleisch 45 prozent, Kalbfleisch neun Prozent und Schaf- fleisch ein Prozent. 142 Tonnen Schaffleisch wurden aus Baden-Württemberg versandt. 30 Prozent davon gingen in die Schweiz und nach Frankreich. Große Lieferungen gingen auch nach Berlin. Ein Ei für den Hofhund Tauberbischofsheim. Bei einem Landwirt wurde eine merkwürdige Tierfreundschaft beobachtet. Von Zeit zu Zeit schlüpft eine Henne in die Hundehütte und legt ihrem freund, dem Hofhund, ein Ei und verläßt dann wieder laut gackernd das Hundehaus. Der Hund schlürfte das Ei genießerisch aus. wenn der Hund nicht in seiner Hütte liegt, dann wartet die Henne auf seine Rückkehr, um dann erst das Ei zu legen. Der letzte Stubensand verkäufer Bretten. Mit Christian Mannuß, der jetzt in Sternenfels am Stromberg im Alter von 95 Jahren starb, ist der letzte Stubensand- perkaufer dahingegangen. Die von ihm be- ebene Sandmühle, die letzte im Strom- berggebiet, wurde vor ein paar Jahren ab- gebaut und ins Heimatmuseum nach Mühl acker gebracht. Mannuß war, ehe man die chemischen Bodenreinigungsmittel erfand, durch ganz Südwestdeutschland gezogen und hatte Stubensand verkauft, den die Strombergbauern aus dem dort heimischen gelben Sandstein selbst gemahlen hatten. Rabiater Hauseigentümer Ellwangen. Aus Aerger darüber, daß das Wohnungsamt eine mehrköpfige Familie in den unteren Stock ihres Zweifamilienhauses ein wies, den sie für eine andere Familie vorgesehen hatten, schlugen Vater und Sohn in Abwesenheit der neuen Mieter die Wand und das Fenster des einen Zim- mers heraus. Nachdem sie die Auflage des Wohnungsamts, die Wohnung wieder in- abgelehnt hatten, beauf- tragte das Wohnungsamt einen Maurer- meister, auf Kosten der Hauseigentümer die Reparaturen vorzunehmen. Als sich dann ein Beamter des Wohnungsamtes von dem Fortgang der Arbeiten überzeu- gen wollte, hinderte ihn der Hauseigen- tümer daran und drohte, ihm mit seinem Hammer den Schädel einzuschlagen, wenn Die Große Strakkammer beim Landgericht Ellwangen empfand den Hausfriedensbruch, die Sach- beschädigung und den Widerstand gegen die Staatsgewalt als zu massiv, als daß sie sich in der Verhandlung am Dienstag dazu hätte entschließen können, der Berufung von Vater und Sohn gegen die in erster Instanz verhängten Gefängnisstrafen von 70 bzw. 20 Tagen stattzugeben. In der Badewanne ertrunken Friedrichshafen. Nicht mehr retten konnte eine Mutter mren 14jährigen Sohn, der sich Wahrend des Badens eingeschlossen hatte. Als die Frau auf heftiges Klopfen und pochen keine Antwort erhielt, drückte sie mit Hilfe von Hausbewohnern die Tür ein. Aber es war schon zu spät. Der Junge War durch das ausströmende Leuchtgas aus dem Gasbadecfen ohnmächtig geworden und in der vollen Wanne ertrunken. Ein kleines Modell des europäischen Gedunkens Der Aufbau der Burgruine Liebenzell— ein Werk junger Menschen aus fast allen, Ländern Europas Bad Liebenzell(Schwarzwald). Hart prallten in der Diskussion die politischen und weltanschaulichen Meinungen aufein- ander. Dann wurde zu Pickel und Schaufel gegriffen, und in einer Reihe schafften der Deutsche neben dem Franzosen, der Graf neben dem Arbeiter, der Sozialist neben dem Konservativen, der Protestant neben dem Katholiken. Das Werk der überkonfes- sionellen, überparteilichen und übernatio- nalen Gemeinschaft von Frauen und Män- ner im Alter von 18 bis 30 Jahren ist der Aufbau der Burgruine Liebenzell im nörd- lichen Schwarzwald. Sie steht auf einer Bergnase etwa 120 Meter über dem Thermalbad Liebenzell. Vor rund tausend Jahren bauten die Gra- fen von Calw die Burg als Außenfort ihrer Festung im Nagoldtal. Die Geschichte weiß 2 berichten, daß die Feste längere Zeit im Besitz des Deutschritterordens gewesen und 1692 wie das nahe Kloster Hirsau von den Soldaten des französischen Generals Melac niedergebrannt worden ist. Zer- störung und Zerfall überstanden nur der Turm und die meterdicke Schildmauer, Im Sommer vorigen Jahres wurde das Ausflugsziel von Schwarzwaldwanderern und Gästen des Kurbades Liebenzell zur Stätte emsiger Betriebsamkeit. Junge Men- schen aus fast allen europäischen Ländern und aus Uebersee begannen, die Burg zu einem internationalen Jugendheim aufzu- pauen. Der Weltreisende, Schriftsteller und heutige CDU-Bundestagsabgeordnete Gu- stav Adolf Gedat hatte sie gerufen. Er, der Gründer und Vorsitzende der Gesellschaft für überkonfessionelle, überparteiliche und übernationale Zusammenarbeit, veranstaltet seit Jahren im Nagoldtal Aussprachen über alle Gegenwartsprobleme. Der internationale Tagungskreis wird nun auf Burg Liebenzell seine Heimstätte erhalten. Freunde Gedats im In- und Aus- land spendeten für den Bau. Zuschüsse kamen aus dem Bundes- und dem Landes- jugendplan. Man wollte sich jedoch nicht von Bauhandwerkern ein fertiges Haus hinstellen lassen. Die Idee, daß zur Begeg- nung im Geistigen die gemeinsame prak- tische Arbeit gehöre, wurde verwirklicht. Studenten, Arbeiter und Angestellte, Frauen Zwei Opler von Christu Lehmann exhumiert Ein Ergebnis der Obduktionen wurde noch nicht bekanntgegeben Worms. Die Leichen von zwei der drei Opfer der Wormser Giftmörderin Christa Lehmann, die ihres Ehemannes Karl Leh- mann und ihres Schwiegervaters Valentin Lehmann, wurden jetzt ausgegraben. Die Exhumierung wurde vom Wormser Amts- gerichtsrat Pr. Sitter in Gegenwart des Mainzer Oberstaatsanwaltes und des Zu- ständigen Sachbearbeiters, Staatsanwalt Kumpf, geleitet. Die Obduktionen werden von Professor Dr. Wagner vom Gerichts- medizinischen Institut in Mainz vorge- nommen. Die Polizei hatte mit 20 Beamten den Friedhof abgeriegelt. Da der Termin der Ausgrabung streng geheimgehalten worden War, hatten sich keine Zuschauer eingefun- den. Ein Ergebnis liegt noch nicht vor-da die Untersuchungen der Leichenteile im Ge- richtsmedizinischen Institut einige Zeit in Anspruch nehmen werden. Sie werden auch in Fachkreisen mit großem Interesse ver- kolgt werden, da sie Aufschluß geben sollen über die Frage, ob Spuren des giftigen Pflanzenschutzmittels E 605 im Körper eines Iis kleinstes zuch tler Welt vor längerer Zeit Verstorbenen noch nach- gewiesen werden können. Es steht noch nicht fest, ob weitere Ex- humierungen, etwa die Leiche der Schwie- germutter Frau Katharina Lehmann, deren Tod ebenfalls der Giftmördern zur Last ge- legt wird, vorgenommen werden. Bisher hat Christa Lehmann energisch den Verdacht zurückgewiesen, auch ihre Schwiegermutter ermordet zu haben. und Männer aus zwölf Nationen reichten sich im Sommer vorigen Jahres die Steine zum Aufbau der Burgruine Liebenzell. Nach harter Tagesarbeit wurde des Abends dis- kutiert. Als im Herbst Franzosen, Italiener, Holländer, Schweizer, Schweden, Ameri- kaner, Kanadier und Deutsche in ihre Hei- mat zurückgekehrt waren, setzte eine Bau- firma ihr Werk fort, unterstützt von Flüchtlingen aus der Sowjetzone. Heute ist das internationale Jugendheim Burg Lie- benzell im Rohbau fertig. Schon im Juni wird man einziehen. Bei der Planung war davon ausgegangen Wor- den, daß die zu Tagungen gerufene Ju- gend des Lebens in Zeltlagern überdrüssig ist und daß eine Rückbesinnung nicht die Lösung von aller Zivilisation voraussetzte. Ein reges geistiges Leben soll im Juni auf Burg Liebenzell beginnen. Politiker, Wissenschaftler, Dichter und Musiker aus aller Welt sind zur Mitarbeit bereit. Wie beim Bau des internationalen Jugendhauses Sollen auch später bei gemeinsamer Hand- arbeit die Klüfte eingeebnet werden, die in der Diskussion zwischen Andersdenkenden und Andersgearteten aufgerissen werden mögen. Der Berg wie die Burg, von der Gesellschaft für 99 Jahre gepachtet, muß kultiviert werden. Aus dem Gegenüber bei den Gesprächen wird beim Obst- und Gemüsebau ein Nebeneinander werden. In der Burgschenke und im Burgkaffee wer- den Tagungsteilnehmer, Schwarzwaldwan- derer und Gäste des Bades Liebenzell be- dienen. Die Erwerbsbetriebe, die Minder- bemittelten die Teilnahme an Tagungen er- möglichen sollen, werden so auch den Außenstehenden mit dem„kleinen Modell des europäischen Gedankens“ bekannt- machen, wie Gedat das internationale Ju- gendheim und seine Entstehung nennt. pan sche Ingst vor dem„Moloch Studt“ Omnibus-Unternehmer protestieren gegen Seebohms Verkehrspolitik Stuttgart. Führende Vertreter des süd- westdeutschen Omnibusgewerbes zeichneten auf der diesjährigen Mitglieder versammlung des Verbandes württembergisch- badischer Omnidbusunternehmer in Fellbach ein pessi- mistisches Bild von der wirtschaftlichen Si- tuation des in starkem Konkurrenzkampf mit der Bundesbahn und Bundespost stehenden heimischen privaten Verkehrsgewerbes. Der gilt dieser winzige Band, der auf 20 Seiten das Vaterunser in sieben Sprachen enthält und dem Stadtarchiv Karlsruhe æ⁊um Geschenk gemacht wurde. Das Büchlein, das nur 4,1 mm im Quadrat mißt, ist hier zum Vergleich auf einem Ein-Pfennig- Stück pkotographiert. Aus der Hessischen Ndchbarschaff Lampertheim. Der hessische Minister- präsident, Georg August Zinn, hat die hes- sische Rettungsmedaille an Paul Maischein aus Lampertheim im Ried verliehen, weil er einen Menschen vor dem Tode des Er- trinkens gerettet hatte. Hüttenfeld. Der 73jährigen Hebamme Marie Bitsch in Hüttenfeld, Landkreis Bergstraße, ist zu ihrem 50 jährigen Berufs- jubiläum, das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen worden. Marie Bitsch hat in dieser Zeit etwa 700 Erdenbürger ins Leben verholfen.. Birkenau. Für den Posten des Bürger- meisters von Birkenau hat sich nur der seit 1948 amtierende 54jährige parteilose bis- herige Bürgermeister Adam Weber gemel- det. Die Wahl soll am 27. März erfolgen. Darmstadt. Ein 16jähriger Motorradnarr, der seinem Bruder das Motorrad fortgenom- hne im Besitz eines Führerscheins men und o zu sein, eine Fahrt unternommen hatte, wurde vom Darmstädter Jugendrichter, Amtsgerichtsrat Holzschuh, angewiesen, einem Wanderverein beizutreten und ein Jahr lang an den Wanderungen des Ver- eins teilzunehmen. Die Polizei hatte den Jugendlichen, der„leidenschaftlich gern Motorrad fährt“, auf der Heimfahrt ge- Stellt. Ein 18 jähriger, der mit seinem Stiefvater und einem anderen Erwachsenen zwei Hasen gestohlen und bei einem Fest- schmaus verzehrt hatte, muß zur Buße bei einem Kindergarten in Darmstadt zehn Schokoladehasen zum Preis von 2 Mark ab- geben und ab Mai dieses Jahres auf ein Jahr dem Tierschutzverein in Darmstadt für den geplanten Bau eines Tierheims mo- natlich 10 Mark spenden.— Ein 19 jähriger Arbeiter, der nach einer Biertour im Ueber- mut ein Verkehrsschild verbogen hatte, muß als Buße im März zehn junge Obst- bäume im Garten eines Kinderheimes an- Pflanzen. Die Bäume muß er selbst beschaf- Geschäftsführer, Dr. Hügel, erklärte, die schon eingeleiteten und die geplanten staat- lichen Maßnahmen zur Neuordnung des Ver- kehrs erweckten das unangenehme Gefühl eines ersten Schrittes auf dem Wege zur All- gemeinen Verstaatlichung des privaten Ver- Kkehrsgewerbes. In den Kreisen dieses wich- tigen volks wirtschaftlichen Gewerbezweiges herrsche augenblicklich eine panische Angst vor dem„Moloch Staat“. Allein im vergan- genen Jahr hätten 26 Omnibusunternehmen in Nordbaden, Nord- und Süd württemberg stillgelegt werden müssen. 15 bisher von Pri- vaten bediente Omnibuslinien seien auf die übermächtige Konkurrenz Bundesbahn-Bun- despost übergegangen. Eine weitere Ausdeh- nung der Verkehrsbetriebe der öffentlichen Hand zu Lasten des Privatgewerbes sei zu befürchten. Damit würden weitere bisher sehr ergiebige Steuerquellen des Staates ver- siegen. Niemand bestreite die Notwendigkeit der Sanierung der Bundesbahn, aber das dürfe nicht zu Lasten des privaten Gewerbes gehen. infolge der Doppelfunktion des Staates auf dem Gebiete des Verkehrs werde das private Gewerbe immer mehr in eine Außen- seiterstellung gedrängt und habe so gut wie keine Einflußg möglichkeiten mehr bei den entscheidenden Verhandlungen. Im Linien- verkehr werde das private Verkehrsgewerbe immer mehr auf unrentable Linien ver- drängt. Hügel forderte die Stillegung un- rentabler Bundes- und Landesbahnstrecken, da diese ewig Zuschüsse der öffentlichen Hand brauchten. Außerdem setzte er sich für eine Angleichung der Sozialtarife der Bahn an die des Straßenverkehrs ein. Vertreter des Innen ministeriums würdig- ten in Ansprachen die außerordentlichen Lei- stungen des heimischen privaten Verkehrs- gewerbes, ohne das die Wiederingangsetzung der Wirtschaft nach dem Kriege unmöglich gewesen wäre. Sie versicherten, den Anliegen des Straßenverkehrs gerechte Sachwalter sein zu wollen. ken. Er hatte sich in der Verhandlung vor dem Jugendrichter als Gartenfreund aus- gegeben. Ziegenhain. Beim Hantieren mit einem aus dem zweiten Weltkrieg stammenden 2-em-Geschoß wurde der 14 Jahre alte Schüler Karl Ludwig Hartl aus Ziegenhain lebensgefährlich verletzt, als der Spreng- körper plötzlich explodierte. Ein Splitter drang dem Jungen ins Auge, ein anderer einen Zentimeter über dem Herzen in die Brust. Außerdem wurde er erheblich an Armen und Beinen verletzt, so daß er im ljebensgefährlichen Zustand in ein Kranken- haus eingeliefert werden mußte. Hartl hatte mit drei anderen Jungen von Erwachsenen von der Lage des Sprengkörpers gehört. Daraufhin waren die Jungen gemeinsam zur Fundstelle gefahren und hantierten dort mit dem Geschoß. Bei der Explosion e die drei anderen Jungen leicht ver- etzt. e BLICK MACH RHEINLIND-PFILZ Speyer erhält neues Freibad Speyer. Mit den vorbereitenden Arbeiten zum Bau eines neuen Städtischen Freibades irn der Nähe des Rheinufers bei Speyer Wird in der nächsten Woche begornen. Mit der Fertigstellung des 50 00 am umfassenden Badegeländes wird bis zum Sommer gerech- net. Durch den Stadtrat wurden bereits 500 000 Mark Baugelder genehmigt. Jäger erwarten völlige Freigabe Speyer. Die rheinland- pfälzische Jäger- schaft erwartet, daß auf der Generalver- sammlung des Landesjagdverbandes Rhein- land-Pfalz am 28. März in Kaiserslautern endlich alle Privatjagden des Landes durch die französischen Besatzungstruppen frei- gegeben werden, erklärte der Vorsitzende der Kreisgruppe Speyer im Landesjagdver- band Rheinland-Pfalz, Direktor Friedrich Willand. Um den Zweibrücker Kulturgroschen Zweibrücken. Wenn Bundesminister Ja- kob Kaiser der Stadt Zweibrücken den Bau einer Festhalle für 1,7 Millionen Mark emp- 80 in Bad Dürkheim — C fohlen habe, dann solle er auch die Mittel dafür aus seinem Grenzlandfonds reicher fließen lassen. Keinesfalls dürften aber die Schulden des Festhallenbaues durch Erhe- bung eines Kulturgroscheris getilgt werden. Dies erklärte in Zweibrücken Dr. Joachim Loppin, ein Vertreter des Zweckverbandes der deutschen Filmtheater, auf einer Pro- testkundgebung des Landesverbandes Pfalz dieser Organisation. Die Erhebung des Kul- turgroschens sei eine Milchmadchenrechnung der Stadtverwaltung denn die Filmtheater- besucher griffen jetzt zu billigeren Plätzen, wodurch sich automatisch die Einnahmen aus der Vergnügungssteuer verminderten. Für Offenhaltung der Läden Mainz. Für die Offenhaltung der Läden an allen Tagen bei einer gleichzeitigen Frei- gabe eines halben Tages für die Einzel- handelsangestellten setzt sich die Industrie- und Handelskammer für Rheinhessen ein. Im Verbraucherinteresse, so wurde von ihr jetzt erklärt, sei es erforderlich, die Läden jeden Tag offen zu halten. Andererseits sei den Einzelhandelsangestellten das Recht auf einen freien halben Tag zuzupilligen. Die Industrie- und Handelskammer glaubt, daß bei geschickter Regie diese beiden For- derungen verwirklicht werden können. 5 Autoräuber verhaftet Mainz. Nach einer wilden Jagd durch die Straßen von Mainz verhaftete ein Schnell- kommando der Mainzer Polizei vier Auto- räuber, die im Stadtgebiet sieben Autos auf- gebrochen und ausgeraubt hatten. Den letz- ten Wagen wollten sie stehlen, um mit ihm nach Frankfurt zu fahren. Die vier Täter, zwei 19 Jahre alte Männer aus der Sowiet- zone, weren bei ihrer„Arbeit“ von einem Wachtmann und einem Passanten beobachtet worden, die die Polizei alarmierten. Bei der Vernehmung gaben die vier die Diebstähle zu. Der Mainzer Untersuchungsrichter hat gegen sie am Mͤittwoch Haftbefehl erlassen. Außerdem nahm die Mainzer Kriminal- polizei am Dienstag drei 18 bis 20 jährige Motorraddiebe aus Kostheim fest. Die drei jungen Leute hatten in den letzten Wochen in Mainz Motorräder gestohlen und damit Spazier fahrten umternommen. Anschließend versteckten sie die Motorräder. Die Polizei konnte bisher fünf der Motorräder sicher- stellen und an die Eigentümer zurückgeben. Ueberfall auf die Mutter geplant Koblenz. Vor dem Jugendschöffengericht in Koblenz mußte sich der 20jährige Instal- lateurgeselle J. aus Koblenz-Lützel verant- worten, der seine Mutter um fast 3000 Mark erleichtert und später versucht hatte, mit Hilfe zweier KRumpane sie zu überfallen und zu berauben. Das Gericht verurteilte ihn zu 16 Monaten Gefängnis, von denen sechs Monate mit Bewährungsfrist ausgesetzt wer- den sollen. Der arbeitsscheue junge Mann hatte aus der Geschäftskasse seiner Eltern immer wieder kleinere Geldbeträge gestoh- len und schließlich, als die Mutter ihn des Hauses verwiesen hatte, einen Einbruch verübt, bei dem ihm etwa 750 Mark, Zwei goldene Trauringe und eine Sparbüchse in die Hände gefallen waren. Das Geld brachte J. innerhalb von 24 Stunden durch. Er ver- suchte dann, mit Hilfe der Freunde an das restliche Geld der Mutter zu kommen. Die Kumpane zogen sich jedoch rechtzeitig von dem Vorhaben zurück. Die Mutter selbst er- stattete Strafanzeige. 55 . 4 Slöck moss der Mensch haben nd ein 0 f ee Seite 6 erhebenden Grabgesang. Mannheim- Waldhof, den 18. März 1954 Oppauer Straße 16 Innung Mannheim für seinen ehrenden Nachruf sowie den Sängern der Fleischer-Innung und des Gesangvereins„Sängerlust“ Mhm.-Waldhof für den Magdalena Weiß geb. Haardt Kinder Willy und Helene Nach langem, schwerem Leiden wurde meine liebe Frau, meine ute Mutter, Schwiegermutter und Oma, Frau Mina Münz heimgerufen. Mannheim, den 7. März 1954 Tullastrage 19 In tiefer Prauer: Friedrich Münz Hans Knecht u. Frau Liesl geb. Münz Die Beerdigung findet am Samstag, dem 20. März 1934, 9.30 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim statt, 5 Bestattungen in Mannheim Freitag, 19. März 1954 Hauptfriedhof Zeit Zähringer, Klara, Kirchenstraße 1j 10.30 Bensel, Arma, Karl-Traub- straße 11 11.00 Jännemann, Anna, Neckarauer Straße 121. 11.30 Uhl, Ludwig, Langerötterstraße 77 e e Krematorium Klopfer, Christian, Langstraße 32-34 14.30 Schlusser, Else, Garnisonstraße 2ö0.. 1358.00 Jäger, Maria, Rheinau, Leutweinstraße 911. 13.30 Friedhof Feudenheim Benz, Johann, Hauptstraße 1166. 1314.00 Friedhof Sandhofen Michel, Maria, Scharhofer Straße 24 14.00 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr „Fröhlingsahnen“? Ja— wir alle spüren den Frühling nahen! 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Verkauf: im Bettenhaus mit der denkenden Tür.- Herstellung: genau gegenüber hinter Schau- fensterglas. * * Ablauf der Antragsfrist für gie schadensfeststellung am 31, März 1954 Die Mehrzahl der vom Lastenausgleichsgesetz als entschädigungsfähig anerkannten Verluste, die als Vertreibungsschäden, Kriegssachschäden oder Ostschäden entstanden sind, muß nach den vorschriften des Fest- stellungsgesetzes festgestellt werden, damit eine Ausgleichsleistung gewührt werden kann. Ohne die Einreichung eines Feststellungs- antrages kann es in diesen Fällen also nicht zu einer Ausgleichs- leistung kommen. 5 Die Frist für die Einreichung der Feststellungsanträge läuft nunmehr am 31. März 1934 endgültig ab. Als gültiger Antrag für die Schadensfeststellung ist nur ein Antrag auf dem amtlichen Feststellungsformblatt(LA)) anzusehen. Dieses Formblatt ist beim Ausgleichsamt in der Luisenschule zu bekommen, Ein solcher Antrag muß gestellt werden, auch wenn seinerzeit ein Antrag auf Grund der ehemaligen Kriegssachschäden- Verordnung oder nach dem ehemaligen Soforthilfegesetz gestellt worden ist. Wenn der Antragsteller bei Einreichung des Antrages nicht in der Lage ist, genaue Angaben über den Umfang des Schadens im einzelnen zu, machen, kann er diese Angaben nach dem 31. März 1934 nach- holen. Ebenso können Angaben über die Beweismittel, die Benennung von Zeugen und die Einreichung der amtlichen Beiblätter zum Fest- stellungsantrag nachgeholt werden., Die Anträge selbst müssen jedoch auch in diesen Fällen fristgemäß gestellt werden. Berichtigungen zu bereits gestellten Feststellungsanträgen, die der Antragsteller wegen nachträglich erlangter genauerer Kenntnis des Sachverhalts nachholen will, sind zur Vermeidung von Nachteilen möglichst bald einzureichen und bedürten keiner besonderen Form a Ludwigshafens grögtes Bettenhaus seit Jahrzehnten! Auf beiden Seiten der Bis marekstraße Firma Mawag Maschinen- und Warenhandelsgesellschaft mbH., 1. L., Grünstadt/ Pfalz. Die Gesellschaft ist durch Be- schluß der Gesellschafterver- sammlung vom 2. Januar 1934 aufgelöst. Zum Abwickler ist Ludwig Walther, Kaufmann, Grünstadt, Jakobstr. 18, Tel, 2044 bestellt word. Der Auflösungs-⸗ beschluß wurde am 28. Februar 19854 in das Handelsregister zu Ludwigshafen à. Rh., eingetra- gen. Etwaige Gläubiger werden aufgefordert, ihre Ansprüche Zeltend zu machen, 5 eee i 1. Lerſe nel 5. B 2858 i. Jerte nente 7 Pfd. 5% 17,5 ili. Sorte nete 9 Pid. 5 6,95 = kranke Nachnahme! Went, u. Georgen, ichworw. 6 8 Salo ams ia a 6. 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Jausen beims dunder Vorbeu im ge mm hält S u 66 Freitag, 19. März 1954 prokessor Dr. Fuchs von der Universität Welberg sprach am Mittwochabend in Kunsthalle auf Einladung der Päda- schen Arbeitsstelle Über„Franz von Rog- bach und die Kritik am Bismarckreich“. nz Freiherr von Roggenbach kam zwar 23. März 1825 in Mannheim, wo sein er Oktizier war, Zur Welt, hatte aber Mannheim wenige Berührungspunkte, hl er den liberalen Geist der aufstre- en bürgerlichen Schicht bewunderte. gen Staatsmann ohne Staat, nannte ihn Tptessor Fuchs, der ein liebevolles, Licht Schatten gerecht verteilendes Miniatur- d des durch Zeit und Umstände in die tätigkeit gedrängten Mannes entwarf. Die Professoren Schlosser und Häusser Heidelberg nährten das staatspolitische Kußtsein des Rechtsstudenten, der sich 1 Frankfurt einer„Reichsbehörde“ zur ſekügung stellte. Klar erkannte der junge unn, daß alle überkommenen Formen arsch geworden waren und abfielen, er ch aber ein, daß das 48er Parlament in der ſallskirche neue Formen nicht schaffen anne. Bei aller Intelligenz fehle ihnen der dgentliche Geist, urteilte Roggen bach in bemerkenswertes Urteil, das sich auf de Intelligenzler“ ausdehnen läßt. Auf weedehnten Auslandsreisen lernte Rog- eubach die Fürstenberater- Rolle des derons von Stockmar kennen. Ein Fürsten- entor wurde auch Roggenbach, auch über ene Ministertätigkeit hinaus. Seine Be- ungen im Schwarzwald machten ihn 3 n en 15 das Grab eines Besonderen“ nannte grokessor Dr. Seemann Freiburg) am Mitt- och beim Katholischen Bildungswerk in er Aula der Wirtschaftshochschule die brabstätte Petri und leitete damit seinen ichtbildervortrag über den Stand der Aus- gabungsarbeiten unter der Peterskirche in zom ein. Die Forschung befinde sich zur. leit in einem neuen Stadium, sagte Pro- sor Seemann, und habe noch keine end- lutte Klärung der durch die Grabungen augeworkenen Fragen erzielen können. n hennoch sei es der Fotografie gelungen, l enen Zeitraum von 2000 Jahren zu über- rücken. Es gehe darum, diesen Zeitraum len! ut den Augen zu„begreifen! und die 80 a I ord mit Pflunzenschulzmittel? L dn Ludwigshafen Gestern nachmittag hat die Ludwigs- batener Kriminalpolizei die Ermittlun- n en über einen Mord mit dem Pflanteu- I schutzmittel E 605 abgeschlossen und die Utzt I Akten der Staatsanwaltschaft Franken- 5 ſhal übergeben. Die Tat soll am 28. Fe- ng bruar von einer 39 jährigen Frau aus N badwigshafen an einem 52 jährigen Be- amten begangen worden sein. Nach Auf- liesung der Staatsanwaltschaft ist der Mordverdacht gerechtfertigt, zumal bei der Obduktion Spuren von E 605 ge- kunden wurden. Die Staatsanwaltschaft, die gestern Haftbefehl gegen die ver- mutliche Täterin erlassen hat, gab noch keine Auskunft, ob die Frau ein Ge- ständnis abgelegt hat. lan einzelner Rausch bedeutet nichts und cht noch keine Trunksucht, wenm der ein- Betrunkene dann wieder nüchtern und alide lebt und nicht dem Alkohol verfällt. wer längst nicht alle Menschen können 5 einer Lockung widerstehen. Man kann da- üder vergessen, daß man ausgebombt ist d keine zusagende Wohnung besitzt, daß un im Beruf nicht recht vorwärtskommt, daß die Ehe unglücklich ist oder ungeratene kinder Kummer bereiten. Welch einen an- nehmen Schleier legt der Rausch über ales Quälende. Da die Sucht auch die Ichkontrolle stark lacert, benimmt sich der Berauschte in der Hektentlichkeit oft so, daß die Polizei Auf n aufmerksam wird. Geschieht das zum abtenmal, damn unternimmt die Gesund- beitsabteilung der Polizei, der alle diese dalle gemeldet werden, zunächst nichts. Auch deim zweitenmal nicht. Beim drittenmal aber nacht sie Erhebungen und weist den der Akcholsucht Verdächtigen der halbamtli- chen Bezirksstelle für Suchtkranken-Für⸗ urge, die dem Staatlichen Gesundheitsamt angegliedert ist, zu, zwecks vorbeugender Betreuung, später gegebenenfalls auch zu dachgehender Betreuung. Bleibt diese Be- Leung aber ohne Wirkung, dann wird der ner von der Gesundheitsabteilung der Pollzei einbestellt und verwarnt unter An- chung einer Entziehungskur. Bei leichte zen Fällen bleibt diese Maßnahme mitunter micht ohne Wirkung, bei schwereren dage- den kruchtet sie oft nichts. Dann folgt eben en Wirtshausverbot für den Stadt- und ndkreis Mannheim auf die Dauer eines Jahres, dessen Uebertretung Bestrafung Vor dem Priedensgericht nach sich zieht. Wird der Süchtige abermals rückfällig, dann folgt ene Entziehungskur im Psychiatrischen andeskrankenhaus Wiesloch, die meist zu- nächst ein Halbes Jahr dauert, aber bei Wei- eren Rückkällen auf ein bis zwei Jahre und noch längere Zeit ausgedehnt werden kann. ange Trinker bringt man je nach Lage des alles auch ins Arbeitshaus. Der Mannheimer Caritasverband hat das meige Eisen“ der Suchtkrankenfürsorge mit 2 groger Einfühlung, viel Sorgfalt und bewun⸗ 9 dernswert opferwilliger Hilfsbereitschaft an- 5 1 Er hat— gemessen an den ein paar deusend betragenden Alkoholsüchtigen Mauns 1.— erst einen kleinen Kreis von run undert Menschen, die auf privatem Weg zu börbeugender und nachgebhender Fürsorge u U um gekommen sind, aber umso intensiver 25 umt er sich ihrer an. Seine Fürsorgerin hält Sprechstunden und Beratungen, mach Fürst Bismurck und Frunz von Roggenbuch Beide wollten die Reichseinheit, aber auf grund verschiedenen Wegen unabhängig von Amt und Gehalt. Seine Ratschläge an eine Reihe von Fürsten, mit denen er Briefe wechselte, bezogen sich auf die Reichseinheit. Er wollte sie wie Bis- marck, aber er wollte sie nicht auf Bis- marcks Wegen und schon gar nicht mit Bis- marcks massiven Methoden, die er prin- zipienlos und waghalsig nannte. Roggen- bach schrieb, daß Bismarck mit solchen Methoden den Hohenzollern das Schicksal der Stuarts und Bourbonen bereite In„Gedanken und Erinnerungen“ hat Bismarck den frondierenden Freiherrn ab- gestempelt als einen ziemlich üblen Hek- kenschützen. Immerhin muß er diesen auf- rechten Gegenspieler doch geschätzt haben. In einer Stunde des Unmutes wollte er ihn zu seinem Nachfolger ausersehen. Aber als Bismarck gehen mußte, war sich Roggen- bach über das anhebende Unglück klar. Für das Elementare in aller Politik hatte Roggenbach wenig Verständnis. Seine Kritik an der totalitären Berliner Staats- philosophie von Hegel bis Treitschke legte den Finger auf Wunden, die zum Tode führten. Vielleicht warf Roggenbach in brieflichen Verlautbarungen allzu heftig mit Prinzipien um sich herum, die prinzi- piellen Unklarheiten standen ihm tatsäch- lich deutlich als gefahrdrohende Möglich- keiten bis in sein hohes Alter ungetrübt vor Augen. Schade, daß sich nur Wenige diesen materialreichen und gut durchdach- ten Vortrag anhörten. F. W. K. us Petrusgrub im Mittelpunkt römischer Ausgrabungen Professor Seemann berichtete über den Stand der Forschung Dinge zu deuten, soweit das nach dem jet- igen Stand der Wissenschaft möglich sei. Professor Seemann stellte das Grab des Fischers vom See Genezareth in den Mittel- punkt seiner Ausführungen, vergaß aber nicht, die es umgebenden„Schichten gläu- biger Verehrung“ historisch und religions- wissenschaftlich zu erläutern. Eine ausführliche Erklärung der Maße des Petersdomes führte die Zuschauer auf den vatikanischen Hügel, auf dem im 16. Jahrhundert, nach einer Bauzeit von rund 120 Jahren die größte Kirche des Abend- landes erstand. Rekonstruktionen veran- schaulichten die um 330 unter Kaiser Kon- stantin erbaute erste Peterskirche, die die Form einer altchristlichen Basilika hatte und in deren Achse das Petrusgrab lag. Professor Seemann sprach von dem glücklichen Zufall, der im Zusammenhang mit der Bestattung von Papst Pius XI. zur Entdeckung antiken Mauerwerks unter dem Dom geführt habe. Daraufhin habe Papst Pius XII. 1940 intensive Ausgrabungen ein- geleitet, die heute noch nicht abgeschlossen sind und bisher eine„Gräberstrage“ ans Tageslicht förderten, die interessante kul- tur geschichtliche Aufschlüsse über vergan- gene Jahrtausende ermöglichten. Ein ausgedehnter Lichtbildspaziergang durch diese Gräberstraße zeigte heidnische und frühchristliche Mosaiken, Altäre aus dem sechsten Jahrhundert, Säulen und Wandmalereien, die mit großer Eindring- lichkeit den allmählichen Einbruch des Christentums in die heidnische Mythologie demonstrierten und schließlich zum eigent- lichen Areal des Petrusgrabes unter der „Confessio“ führten. Reicher Beifall dankte Professor See- mann für seine lebendigen Ausführungen. hwWõ„ beselz und Nächstenliebe im Kump! gegen IIkohol Alkoholsucht seit 1948 ständig im Zunehmen Hausbesuche und sammelt„ihre Leute“ jeweils an den Freitagabenden,(wenn die Lohmtüte kam), gewissermaßen zum„Stamm- tisch“ im Caritashaus. Und da alle Stamm- tischmitglieder im gleichen Boot saßen oder Sitzen, braucht sich keiner vor dem anderen genieren. So wird es da immer recht gemũt- lich. Obstsäfte, Süßmoste, Milch, Kakao sind zu haben, nur kein Alkohol. Denn sobald der Süchtiggewesene wieder ein alkoholisches Getränk zu sich nimmt, ist der Rückfall da, weil seine Widerstandskraft mit dem ersten Tropfen Alkohol zerbricht. Nur absolute Abstinenz kann ihn retten. Man unterhält sich, singt, macht Spiele, hört Vorträge. Auch Theaterbesuch ist sehr begehrt. Für die gute Jahreszeit sind gemeinsame Wanderungen vorgesehen, die sehr geschätzt werden. Es geht hier um schöne Freizeitgestaltung und nette Geselligkeit ohne Alkohol. Und es geht Hier, was oft sehr schwierig ist, um verstän- dige Mitarbeit der Ehefrau und der Familie des Süchtigen. Sehr wesentlich für den Er- folg ist es, daß die Frau richtig kocht, den Süchtigen richtig behandelt und selbst ab- stinent ist, mindestens in Gegenwart des Süchtigen. Diese Betreuung aus gutem Herzen, die in dem Alkoholsüchtigen nur einen be- dauernswerten kranken Menschen sieht, zei- tigt ihre Erfolge, ei Der Jungbusch erhielt ein neues„Kleinod“ Rechtzeitig vor Ostern, dem Weihnachten der Motorradhändler, eröffnete die Firma Zeig& Schwärzel in G 7 heute mre neuen Ausstellungsräume. Vor einer Dekorations- Kulisse, die ein Panorama zwüschen Inns- bruck und München in den Hintergrund Stellt, Schönheitskonkurrieren die neuesten Modelle der Adler-, BMW, Triumph- und Zündapp-Werke mit soundsoviel Pferdestär- ken und ähnlichen Kraftmeiereien. Daneben zeigt sich auch der sogenannte Camping- Boy, ein kleiner, leichter Motorradanbhänger mit bzwr. ohne alle Schikanen, Wollte sagen Zubehör. Dieses praktische Vadenecum, auf deutsch:„Geh-mit-mir“, faßt so viele und vielseitige, für das Zelten mehr oder weni- ger unentbehrliche Ausrüstungsgegenstände, d daß es bei seiner kleinen Größe fast unfaß- lich erscheint. Was den neuen Laden betrifft: Der Jungbusch hat 80 etwas wie eim Ge- schäftskleinod erhalten, das sich auch in der Breiten Straße oder auf den Planken 3 t lassen könnte. ALTONA. HAMEURG- ARMEE. HANNOVER. KON. MANNHEIM. MNONC HEN. W. SAEMEN. W. EL BERF FEI bossttDOgf. BERLIN-CHARIOTTENSU RG. 8FRLN-· NEUEN OCH BREMEN. OORTM UNO. DUISBURG. ESSEN FRANKFURT A. M. HAMEUR G. HAMRURG- 1 N 8. J bevorzugt den eleganten 8„Hormireu- Ubergangsmontel in der lockeren, einreihigen Form mit eingeschnittenen Klappentaschen. 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Das bedeutet, daß jeder Staatsbürger zum Staats- „Werktätigen“ in einem sozialen Abhängig- keitsverhältnis vom Staat wird. Die ge- samte Bevölkerung wurde um eine oder mehrere soziale Stufen degradiert. Noch mehr: anstatt den Arbeiter zum Bürger zu machen, deklassierte man auch ihn noch, und zwar zum Zwangsarbeiter. Im krassen Gegensatz zur überlieferten deutschen Kul- tur- und Sozialauffassung werden sogar die Frauen zu Arbeitern verproletarisiert, nach- dem§ 45 des sowietzonalen„Gesetzes der Arbeit“ vom 19. April 1950 die bis dahin für Frauen verboten gewesene Untertagearbeit und Nachtarbeit wieder zuläßt. Der Fünf- Jahresplan verlangt darüberhinaus, daß der Anteil der weiblichen Arbeitskräfte auf 42 Prozent, im Berliner Sowjetsektor sogar auf 50 bis 55 Prozent zu erhöhen ist. Die Wandlung der sozialen Struktur in der Sowjetzone schafft statt der Klassen- gesellschaft einen Stamdestaat autoritärer Prägung, und zwar Stände, die in ihren Ge- Sensätzen vollständig verschiedene politische und soziale Welten verkörpern. In dieser Gesellschaftsordnung ist es durchaus mög- Hch, daß ein Angehöriger des„unteren Stan- des“ über Nacht zum prominenten Mitglied des„Oberen Standes“ wird. Das geschieht durch eine regelrechte staatliche„Beförde- Tung“. Als Beispiel sei hier die Ernermung des ehemaligen„Kumpels“ Adolf Hennecke zum Ministerialdirektor angeführt. Den um- gekehrten Fall gibt es dagegen seltener; derm die entsprechende staatliche„Degra- djerung“ führt meist nicht zur sozialen „Versetzung“ in den„‚unteren“ Stand, son- dern geradewegs auf die Anklagebank so- Wjetzonaler Schauprozesse. Die Angehörigen des„oberen“ Standes in der Sowjetzone sind— entsprechend dem Vorbild in der Sowjetunion— weder Fabrik- besitzer oder Industrielle, noch Aktionäre, sondern hohe Partei- und Staatsfunktionäre, die an Stelle der Verfügung über Kapital eine ungeheure Konzentration von politischer Macht in ihren Händen halten. Der untere Stemd des sowjetislerten Volkes wird gebil- det aus seiner Masse, die— verproletari- siert— in der Tat den Stempel der Gleich- heit trägt, einer Gleichheit in Unfreiheit, Rechtlosigkeit und vorerst Armut. Was bedeutet die totale Umwandlung des sozialen Gefüges in der deutschen Sowjet- zone für Deutschland, für Europa und für die gesamte freie Welt? Die Aufzwingung der sowjetischen Ge- Sellschaftsordnung für die Bevölk 8 des sowjetisch gesteuerten deutschen Gebiets nach dem Muster in der Sowjetunion erfährt erst die ihr gebührende fundamentale Bedeutung, Wer sie vom Standpunkte der europaischen Irrtegrationspolitik aus betrachtet wird. Denn: die Umwandlung der sozialen Struktur lei- stet einen bedeutsamen Beitrag auf dem Wege der Ost- Integration der deutschen Zone in das politische und wirtschaftliche System des bolschewistischen Ost-Blocks. Im Dienste dieser Ost- Integration stehen unter anderem: das zwischen der Sowjetzone und der Sowjetunion am 27. September 1951 bis Ende 1955 abgeschlossene Handelsab- kommen, ferner: die mit diesem Vertrag in enger Folgewirkung stehende Revision des Fünfjahresplanes vom November 1951 und auch das mit Moskau zur gleichen Zeit abge- schlossene„Abkommen über die wissen- schaf tlich- technische Zusammenarbeit“ das die laufende restlose Auslieferung sämtlicher Produktionsgeheimmisse der Sowjetzone an die Sowjetunion, nicht aber auch umgekehrt, vorsjeht. Die kombinierte Wirkung dieses Vertragssystems und des revidierten Fünf- jahresplanes erzielt eine noch engere Ein- beziehung der sowjetzonalen Wirtschaft in den Dispositionsbereich der Wirtschaft So- Wjetrußlands und in das System des Ost- blocks. Die totale scaiale Deklassierung der mitteldeutschen Menschen, die botale De- struktur Mitteldeutschlands, sie ist es je- doch, die in den Augen der Sowjets erst die „richtige“, das heißt soziologische, morali- sche, kulturelle und politische Grundlage, nämlich das geeignete„Klima“ für eine totalle Ost-Integratiom der Sowjetzone schafft. Nur auf diese Weise wird ein organisches Hineinwachsen in die sowjetische Völker- familie und damit in das bolschewistische Wirtschaftssystem erreicht und gewähr- Dennoch unbefriedigender Straßenzustand In Baden- Württemberg wurden 130 Millionen Mark aufgewandt Von unserer Stuttgarter Redaktion 5 Stuttgart, im März. Der Bund und das Land Baden-Württem- berg haben nach dem Bundesfernstraßen- Haushalt und dem Staatshaushaltsplan für das Rechnungsjahr 1953/54 in dem am 31. März zu Ende gehenden Etatjahr rund 97,7 Millionen Mark für die Unterhaltung, den Um- und Ausbau und die Kriegs- schädenbeseitigung an den Landstraßen 1. Ordnung, den Bundesstraßen und den Bundesautobahnen im Bereich des südwest- deutschen Bundeslandes ausgegeben. Der Weitaus größte Betrag, nämlich fast 50,6 Millionen Mark, entfielen dabei auf die Unterhaltung und Instandsetzungen sowie auf kleinere Um- und Ausbauten. Für größere Um- und Ausbauten sowie für Neubauten sind fast 30 Millionen Mark eingesetzt, Allerdings sind in diesem Betrag auch die sehr erheblichen Aufwendungen für die Be- seitigung von Frostschäden enthalten, Für die Kriegsschädenbeseitigung werden insge- samt 11,6 Millionen ausgegeben. Rechnet man zu den Aufwendungen für die Land- straßen 1. Ordnung, die Bundesfernstragen und die Autobahnen auch noch die Aus- gaben der Kreise für die Unterhaltung der Landstraßen 2. Ordnung hinzu, die sich in diesem Jahr auf 30 bis 35 Millionen Mark belaufen dürften, kommt man auf einen Ge- Sarrtaufwand für das gesamte südwest- deutsche Straßennetz von annähernd 130 Millionen Mark. Von dem Gesamtbauauf- Wand entfallen im einzelnen über 30 Mil- lionen Mark auf die Landstragen 1. Ord- nung, 35,5 Millionen auf die Bundesstraßen und 12,245 Millionen auf die Bundesauto- bahnen. Das süd westdeutsche Verkehrs- straßennetz umfaßt zur Zeit rund 22 500 Kilometer, und zwar rund 300 Kilometer Autobahnen, 3204 Kilometer Bundesstraßen, 9559 Kilometer Landstraßen 1. und 9464 Kilometer Landstraßen 2. Ordnung. Trotz dieser nicht zu unterschätzenden Aufwendungen für das süd westdeutsche auf diesen unzureichenden Ausbau des Straßennetzes zurückzuführen. In einer amt- lichen Verlautbarung wird zum Beispiel für 87 Prozent aller Unfälle auf der Bundes- straße 3 durchs Oberrheintal der völlig un- zureichende Ausbauzustand dieser Strecke verantwortlich gemacht. Daß der Zustand unseres Straßennetzes bedeutend besser sein könnte, wenn Bund und Länder mehr als bisher die ursprünglich einmal zum über- Wiegenden Teil als„zweckgebunden für den Straßenbau“ deklarierten Steuern und Ab- gaben des Kraftverkehrs und der Kraftver- kehrswirtschaft tatsächlich für den Straßen- bau verwenden würden, zeigen folgende An- gaben über die mittelbaren und unmittel- baren Abgaben des Straßenverkehrs an Bund und Land: So hofft der badisch- württembergische Finanzminister im lau- fenden Haushaltsjahr auf annähernd 80 Millionen Mark Einnahmen aus der Kraftfahrzeugsteuer, während der Bun- desfinanzminister mindestens 40 Millionen aus der direkt in Baden- Württemberg er- hobenen Mineralölsteuer zu kassieren hofft. Das Gesamtaufkommen an der Mineralöl- steuer im Bundesgebiet veranschlagt Mini- ster Schäffer mit über 810 Millionen Mark. Nach Angaben des Landesfinanz ministeriums werden davon direkt und indirekt minde- stens 15 Prozent, also über 121 Millionen Mark in Baden- Württemberg aufgebracht. Die Differenz zwischen dem direkten und dem indirekten Aufkommen an dieser zum aber wiegenden Teil vom motorisierten Straßenverkehr aufgebrachten Steuer ist darin zu suchen, daß die meist im Küsten- gebiet ansässigen Mineralöfirmen den größ- ten Teil des Mineralöls bei den für ihren Bereich zuständigen Finanzbehörden ver- steuern. Zu diesen beiden Steuern, die zu- sammengezählt die Summe von 200 Millio- nen bei weitem übersteigen, kommen noch mindestens 12 Millionen Einnahmen aus der Beförderungssteuer, die allein vom Kraft- leistet. Und diese Ost- Integration der So- Wjetzone ist längst aus dem Stadium des Politischen Programms heraus. Sie ist schon eine nahezu abgeschlossene Tatsache und Wirklichkeit. Während die westeuropäische Integrationspolitik darauf abzielt, jeden ein- zelnen Europäer zum sozialen Nutznießer dieser Integration zu machen, bewirkt die Ost- Integration Mitteldeutschlands und die Bildung des Ostblocks eine einseitige Nutz- nießung der Planzentrale Moskau mit dem Ziele, die menschliche Arbeitskraft und die Produktion aller Ostblock-Staaten und der in sie integrierten Sowjetzone auszubeuten und in den Dienst der bolschewistischen Weltrevolution zu stellen. Die Wendlung der sozialen Struktur Mit- teldeutschlands vollzieht sich in erster Linie mit Hilfe der aktiven politischen und wirt- schaf ts politischen Maßnahmen der sowjiet- zonalen Machthaber. Aber diese bolschewisti- schen Mittel sind es auch, die primär die Flucht der Deutschen aus der Sowjetzone verursachen. Die Zonenflucht„befreit“ die Sowietzonenmachthaber von Gesellschafts- schichten, die sich nicht in das neue sowie- tische Gesellschaftssystem in Mitteldeutsch- land eimschmelzen lassen wollen. Sie leistet dadurch der Sowietisierung erhebichen Vor- schub. Indem sie amdererseits aber auch die soWjetzonale Wirtschaftsplanung gefährdet und die Ertüllung der Volkswirtschaftspläne und des Fünfjahresplames in Frage stellt, veranlagt sie die Machthaber der Sowiet- zone, noch drastischere Maßnahmen zu er- greifen, um die erforderlichen Arbeitskräfte Aufzutreiben. Neue Maßnahmen lösen neue Fluchtwellen aus. Und so geht es Weiter, im- mer weiter. Diese Wechselwirkung ist von größter Bedeutung, zeigt sie doch die große Tragik, die in dem aus dem Westen er- hobenen Rufe steckt:„Deutsche in der So- Wietzone haltet aus! Ihr schwächt durch leichtfertige Flucht nur die deutsche Wider- Stemdskraft gegen die totale SowWjetisierung Eurer Heimat!“ Während im Zuge der Wandlungen der Sozialstruktur in Sowjetzone die Ost- block- Integration dieses künstlichen Staats- gebildes eine nahezu abgeschlossene Tat- sache geworden ist, trifft Westdeutschland Alle Vorbereitungen für eine Einschmelzung in den Westen. Selbstverständlich bewirkt auch die westeuropäische Integration einige Strukturwandlungen der einzelnen europai- schen Länder im politischen, wirtschaftlichen und sozialen Gefüge. Dabei handelt es sich jedoch um eine Struktur wandlung, die ihre Impulse bezieht aus dem Geist der De- mokratie, der persönlichen Freiheit und Menschenwürde und aus dem Spiel der Rreiem und soziale Kräfte in Wirtschaft und Handel. Daß sich diese beiden gegensatz chen Strukturwandlungen ausgerechnet mitten in Deutschland gegeneinander ab- grenzen, kennzeichnet am ausdrucksvollsten die Tragödie der Spaltung Deutschlands. Kommt die Wiedervereinigung erst in 10 oder 15 Jahren oder gar erst in der nächsten Generation zustande, so ständen wir an je- nem Tage zwar womöglich„Auch Deut- schen“ gegenüber, jedoch Menschen, die uns im wahrsten Sirme des Wortes fremd ge- Worden sind. Und zwar nicht nur uns West- der Gel deutschen, sondern darüberhinaus allen freien Europäern und der gesamten freien Welt. Dr. H. L. Zwei Aufsätze, die im einzelnen die Verän- derung in der Bevölkerungsstruktur und in der Sozialstruktur der Sowjetzone schilderten, er- schienen in den Ausgaben vom 5. und 17. Februar. Wie gesagt, es geht um einen Rekruten und einen Major. Wie mögen die aber erst Loslege Freitag, 19. März 1954 Lt —— Wenn sie mal gegen richtige Kommunisten fighten.. Zuviel alte Zuchthaus-Tradition Bemühungen um einen zweckentsprechenderen Strafvollzug Hannover, im März Mit der fortschreitenden Normalisie- rung auf allen Gebieten der Rechtspflege in Westdeutschland wenden die Länder- reglerungen in steigendem Maße jetzt ihre Aufmerksamkeit auch den Aufgaben des humanen Strafvollzuges zu. Einen beson- deren Erfolg versprechen sie sich von den neuen Strafvollzugsschulen, in denen auch im Dienst ergraute Gefängnis- und Zucht- haus-Aufseher mit den modernen Erzie- hungsmethoden für Gesetzesbrecher ver- traut gemacht werden. Die Zahl der in den westdeutschen Ge- kängnissen und Zuchthäusern Inhaftierten geht seit fünf Jahren zurück. Sachverstän- dige der Justiz, die sich auf exakte stati- stische Vorausberechnungen verstehen, glau- ben, die augenblickliche Zahl sei ein Normalwert, der sich— mit gewissen Aus- nahmen— zur Bevölkerungsentwicklung in der absehbaren Zeit konstant verhalten Werde. Nur wenn sich die Lebensbedingun- gen in der Bundesrepublik fühlbar verändern sollten, würde sich dementsprechend auch der„Normalwert“ verschieben. So war es bisher schon im kleineren Umfange in den Zonengrenzländern, wo— wie in Nieder- sachsen— zum größten Teil durch Umsied- lung, wirtschaftliche Eingliederung und all- gemeine Konjunkturbelebung hervorgerufen, sowohl die Zahl des Aufsichtspersonals als auch die der Gefangene um über 30 Prozent in wenigen Jahren abnahm. Die Strafanstal- ten im Bundesgebiet sind heute meist nicht mehr überbelegt. Dieser erfreuliche Umstand gab den Strafvollzugspraktikken der humanitären Richtung neue Hoffnungen. Die Regierungen selbst hatten nämlich, genau wie nach dem ersten Weltkreg, auch beim besten Willen kaum Zeit, Gelegenheit und Geld für der- artige Anliegen. In Deutschland kommt noch hinzu, daß sich die meisten Nervenheil- und Strafanstalten in den ältesten Gebäuden be- finden, die der Krieg übrig ließ. Das Ge- kängnis in Wolfenbüttel mit der neuen Schule ist in einem Gebäudekomplex unter- gebracht, der im Jahre 1506 in einigen Teilen schon als unmodern galt, Philipps- burg hieß und unter der Bezeichnung „Vater Philipp“ bei allen straffälligen Sol- Die Einheit des Glaubens bewahren „Verewigung der Teilung bedeutet Todesurteil für den Protestantismus“ Berlin.(dpa) Die gesamtdeutsche Synode der Evangelischen Kirche appellierte am Donnerstag in Berlin-Spandau an der vier Besatzungsmächte, neue Erleichterungen im innerdeutschen Verkehr zu schaffen. Der Rat der EKD und die Kirchenkonferenz wurden beauftragt, ihre Bemühungen um Frieden und Wiedervereinigung fortzuset- zen. Die Synode bat die Christen in Ost und West, die Einheit des Glaubens zu be- währen und in der Fürbitte füreinander nicht müde zu werden. Die brüderliche Hilfe zwischen Ost und West dürfe sich nicht in karitativen Hilfsmaßnahmen erschöpfen. Mit einem Hinweis auf den enttäu- schenden Ausgang der Berliner Viermächte- Konferenz erklärt die Synode:„Wir können vor der Welt nicht verschweigen, welch leidenschaftlicher Schrei nach einer bal- stehen, die Botschaft des Evangeliums mit der politischen Tagespropaganda zu ver- quicken und den Wellen des Hasses und der Selbstsucht zu erliegen. Sie appelliert an alle, die sich mit dem Gedanken der Flucht tragen, ernsthaft zu erwägen, ob sie ihre Verantwortung preisgeben dürfen. Der hessische Kirchenpräsident, D. Mar- tin Niemöller, sagte:„Wenn die Teilung Deutschlands verewigt werden sollte, wird damit auch ein Todesurteil für den Pro- testantismus auf dem Kontinent ausgespro- chen“. Während man im Osten diese Situa- tion instinktiv erfasse, müsse der Westen in einem Weckruf an die Gemeinden dar- auf besonders aufmerksam gemacht werden. Auf der Synode wurde auf die Not- wendigkeit hingewiesen, die Gemeinden im daten der alten und neueren Zeit in ruf kam. 5 Trotz dem ehrwürdigen Alter gers i dieser Anstalt macht sie, was das Humm dens, au im Strafvollzug betrifft, weit über die Gu doch, zen Deutschlands hinaus von sich red Kürzlich gab die greise Pianistin Elly im Wolfenbütteler Gefängnis ein Konze elle“ Die Häftlinge wußten dieses Ereignis Aüünheit a würdigen; man kann es in der Zeitung Lotse“, von Gefangenen geschrieben, wüftt aus giert, gedruckt und für zehn Pfennig hin den Gefängnismauern verkauft, nachles Vorher hatte einer der maßgeblichen In chener Maler im„Lotsen“ die abstrag Kunst behandelt. Wenige Tage danach! Oberregierungsrat Walter Herrmann, Leiter der Schule, zugleich Vorstand der d kfängnisse in Wolfenbüttel und Braunschyeh Leihgaben der Museen in München, Hanno und Berlin den Korridoren der Zellenb ag aufstellen. Herrmann veranstaltet seit A, Jahren solche Ausstellungen in seinen kängnissen; er ist ein geschworener Feinde Blechnapf-Methoden, aber der gleiche h sagt auch:„Wir Strafvollzugspraktiker zu nicht dazu da, um Mitgefühl zu empfing und uns in Humanität zu üben, sonde hausaufseher eingerichtet hinaus: Der 9 e fangene von heute ist auch ein Staatsbün von morgen. Als solcher hat er ein Ante darauf, die Haftzeit, unbeschadet an Leib if Seele, überstehen zu dürfen. Nach der nung der Strafvollzugspraktiker jedoch fe diesem Recht die letzte Ueberzeugungskr solange der moderne Strafvollzug noch die Tradition der„Zucht-, Toll-, Wer!. Waisenhäuser“ erinnert. Oberregierungs Herrmann macht seinen Schülern— me ehemaligen Soldaten mit zwölf und me Dienstjahren— eine einfache Rechnung a Er weist ihnen nach, daß der Strafvollzug) aller eisernen Sparsamkeit, teuer, unrentebe und politisch zweifelhaft bleibt, wenn 8 Wärter geistig versagt.(Mit allen Nepenals gaben kostet die- Bewachung von 5000 6. fangenen jährlich rund zwölf Millionen Ma Bei einem so hohen Aufwand muß vom Ge kangenenwärter fast das Wissen eines Pn kessors verlangt werden, aber man enfiot inn schlechter als einen Laufburschen, sag Herrmann. Sehr oft, das geben auch de! ständigen Ministerien zu, ist das Aufzict personal, das unmittelbar mit den Gefange“ nen in Berührung kommt, für die große e. antwortung nicht genügend vorgebildet, „Europäischer Schultag“ 5 auch in der Bundesrepublik Mainz.(dpa) Sechs Lander, darunter cu die Bundesrepublik, wollen am 31. Min aum ersten Male am„Europäischen Sci tag“ teilnehmen, der im vergangenen det mit großem Erfolg in Frankreich geste worden ist. Neben Frankreich und Deus land haben sich auch Belgien, Holland I. xemburg und Italien für die Teilnahme diesem europaischen Wettbewerb entsdit 91 den, bei dem die Schüler aufgefordert wel den, einen„europäischen“ Aufsatz zu sche men Straßennetz befindet sich ein ganz erheb- verkehr Baden- Württembergs in dem zu 0 7 1 1 6 licher Prozentsatz der Straßen aller Kate- Ende gehenden Rechnungsjahr aufgebracht digen Wendung der Geschichte durch die Westen um den bewußten Verzicht auf ben. Für die besten Leistungen Ept er re gorien in einem den heutigen Verkehrs- wurden, und die die Organisationen des Reihen unseres Volkes geht“. Die Synode übersteigerten Lebensgenuß zu bitten, um zum Beispiel Reisen durch die Länder lakfees anforderungen ungenügenden Zustand. Ein Kraftverkehrs ebenfalls gerne in den erwartet, daß die Gemeinden in Ost und das Gefühl der Verbundenheit mit dem Montanunion, durch die ebenfalls der eue] hoher Prozentsatz der Verkehrsunfälle ist Straßenbau gesteckt wissen wollen. West auch künftig allen Versuchen wider- Osten zu fördern. pdische Gedanke gefördert werden sal. heise; . 1 g f Frauen, die bewundert werden... haben sid über ihre Jahre hinaus die ö mme Kraftftoht zeuge jugendliche Spannkraft und Elastizität bewahrt. Auch Sie können dieses beglückende Wohlge- 30 GEARAUCHTE 9 fühl der Frische erleben. Reiben Sie gleich frühmorgens Hals, Nacken, Brust und zuletzt auch MOTORRAD ER Aiste AUrO-UERTLEINH HAST DU KEINS die Fußsohlen mit Carmol ein. Die im e wirkenden Heilkräuter. Extrakte dringen n ee Jh vw. Exportmodelle— Kleinbusse LEin' Din EINs sofort in die Zellen und bewirken eine intensive Durchblutung. Sie fühlen sich wie nach einer günstig. Zahlungsbedingung. 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März 1954 MORGEN Seite 9 ier sich hier schon in den Kapitel-Uber- solchen Begriffen wie„‚imagina- 4„intuitiver“,„konstruktivistischer“ b ntegraler“ Malerei gegenüber gestellt 6 wird dadurch zunächst wohl dem Ver- adhis zeitgenössischer Kunst nicht gerade lergebracht sein. Aber welcher Lale kennt in Einsteins Relativitäts-Theorie, in Plancks Quantentheorie, Überhaupt nur den Grundlagen der Atomphysik aus? Hat berhaupt einmal eine Zeit gegeben, die n eigenen Möglichkeiten unvermögender genüber stand? Nicht ohne Grund ist die gennung, die Vereinzelung, die Unmitteil- geit der Menschen untereinander zum ptthema der zeitgenössischen Literatur Horden, und man braucht nur einmal die gere Wirrnis unserer gegenwärtigen Welt- dation als Vergleich heranzuziehen, um sich u ein gewisses Unverständnis gegenüber gegenwärtigen Kunst nicht mehr zu * ndern. zt das die Schuld der Kunst oder die Menschen? Will Grohmann wirft dazu Wort von der„Kränkung“ in die De- de und er meint damit jene tatsgchliche vorgebliche Kränkung, die so überaus % Beschauer noch immer beim Anblick annter„moderner“ Kunst zu erfahren genen. So etwa durch das neue Bauen, das ge Formen aus der Funktion entwickelt, darum gerade den Menschen als Grund- und Ausgangspunkt nimmt und das i organischen Ablauf des menschlichen 8 ens und Handelns zu entsprechen sucht. eit in Malen dies„funktionelle“ Bauen als eine ſikung, und sei es vielleicht auch nur eine ter ger ide des herkömmlichen ästhetischen Emp- as Human lens, aufgefaßt wird, zeigt sich letztlich r dis doch, daß dies menschliche Empfinden sich rei ende Krank sein muß. Es will, wie n Elly Nfhmann meint, sich„durch eine konven- n Konze ewelle Ordnung und durch eine zusätzliche önhelt anerkannt sehen“, es unternimmt eitung daß im psychoanalytischen Sinne— eine eben, Neiucht aus der Wirklichkeit des Mensch- nnig Mag en, eine Verdrängung des ihm unbehag- nachlegen gewordenen Lebens. ichen Mi n der heutigen Weltsituation gibt es 0 abstraſ gen„Hag“, kein sicheres Refuglum mehr. 1 b undehaglich die Welt geworden ist, 5 0 It man nicht nur bei Picasso àus fast e der den Beschauer zur Aufnahme und cler en Peweltigung dieser Kunst dunn et Seit 1 muß im gewissen Sinne ein psycho- Seinen GAepeutischer Akt seln. Man spürt das T Feind ellen bei Grohmann sehr deutlich: wie eiche Maß die Migzverständnisse und Verklemmun- Ktiker au beiseite schiebt, wie er auf die Ur- ernpflnä den zurückgeht, wie er in die Tiefen der en, one egen Situation und ihrer Ursprünge liegt dende 5 0 125 ben Als dritter Band einer Buchreihe„Zwi- lt, zu Iden den beiden Kriegen“, in der Darstel- kunft nahngen der Philosophie und der Neuen ſlusie vorangingen und eine abschließende iberstellung über Literatur und Theater noch dle legt nun dies umfassende Werk„Bil- ende Kunst und Architektur“ aus der Nier des Berliner Kunstkritikers WiII Un denmann vor(Suhrkamp Verlag, Frank- lt am Main). Den 355 Textseiten Groh- em Bild. Und die Aufgabe des Interpre- manns folgt da noch ein ausführlicher An- hang mit Selbstzeugnissen der Künstler, in dem die verschiedenen Manifeste der Da- daisten, Futuristen, Surrealisten und der sonstigen Strömungen ebenso enthalten sind wie grundsätzliche Aeußerungen einzelner vom Range eines Cézanne, Beckmann, Ko- koschka, Matisse oder der Architekten Wright und Le Corbusier. 64 ganzseitige Bildtafeln, vorzüglich ausgewählt und gut Und klar reproduziert, geben das notwendige Anschauungsmaterial dazu: eine chronolo- gische Uebersicht von 1886 bis 1953, nach Ländern aufgeschlüsselt, vermittelt weitere sinnfällige Erkenntnisse. In dieser Verbindung von Dokument und Deutung gibt es— unseres Wissens nach— noch kein einziges Buch über die zeitgenös- sische Kunst. Aber auch das, was Groh- mann selbst dazu zu sagen hat, was er als geistiges Ergebnis jahrzehntelanger Ge- meinschaft mit der Kunst und vor allem auch mit den Künstlern beisteuert, ist ein Meisterwerk in der zeitgenössischen Kunst- Uteratur geworden. Der Autor hat Wert auf ein gewisses Maß von Vollständigkeit gelegt, es bleibt für den einzelnen Künstler oftmals darum nicht allzuviel Platz, aber in all die- Ser Knappheit weis Grohmann mit einer Sicherheit des Urteils zu charakterisieren, mit einer Kennerschaft zu analysieren, zu Jahannes Guthmann:„Max Slevogt in sei- ner Zeit“.(Verlag Franz Josef Kohl- Weigand, St. Ingbert)— Ein bisher unbekannter Auf- satz aus der Feder von Johannes Guthmann, einem engen Freund und einem feinsinnigen Deuter Max Slevogts, ist jetzt aus der soge- nannten„Bibliothek der Ungedruckten“ des Kunstsammlers Franz-Josef Kohl- Weigand aus St. Ingbert zum Vorschein gekommen. Das Ueberwinden des Atelierbhrauns durch den Farbkünstler Slevogt, sein intuitives Selbst- Hinfinden zu dem ihm in den französischen Vertretern zunächst unbekannten Impressio- nismus, sein ganzes jagendes, packend leben- diges Talent, das in dem großen Fresco der „Kreuzigung Christi“ kür die Ludwigshafener Friedenskirche seinen Höhepunkt und zugleich Ausklang fand,— das alles ist hier in sehr persönlichem Bekenntnis erzählt worden, von der Begeisterung des Miterlebenden beflügelt. 11 Feder zeichnungen Slevogts und eine farbige Reproduktion seines Selbstporträts aus der Mannheimer Kunsthalle geben dem kleinen Heftchen noch einen besonderen Wert, USE. Dr. Hansres Jacobi: Amphitryon in Frank- reich und Deutschland“, ein Beitrag zur ver- gleichenden Literaturgeschichte,(Juris- Verlag, Zürich).— Der bekannte schweizerische Kri- tiker Pr. Hansres Jacobi hat hier die Wand- lungen des„Amphitryon“-Themas von Plautus bis zu Giraudoux und Georg Kaiser verfolgt. Der Stoff, der sich erstmals bei Hesiogd fand, hat schon bei Plautus den naiven Glauben an das göttliche Wunder verloren und wird zu einer doch recht vordergründigen Verulkung der Götter; es gibt weder psychologische Ver- tiefung noch schöne Verse dabel, sondern mit massiven Zoten und handfesten Keilereien ist ein typischer Schwank des antiken Theaters daraus geworden. Auf die freie Plautus-Ueber- setzung des Franzosen Jean de Rotrou(1609 bis 1650) hat dann Moliere zurückgegriffen, Bei ihm ist das Wunder vollends zum Witz ge- Ein Wegweiser im Irrgarten moderner Kunst Willi Srohmanns Buch„Bildende Kunst und Architektur zwischen den beiden Ktiegen“ deuten und wieder in größeren Zusammen- hang einzuordnen, die weit über die Aufgabe einer historischen Uebersicht„zwischen den beiden Kriegen“ hinausgehen, Ueber Künst- ler wie die Modersohn-Becker, über Klee und Baumeister, über Picasso und Max Ernst, aber auch über Gruppen wie die Kubisten, die Brücke, die Männer vom Bau- haus ist wohl kaum einmal Treffenderes und Besseres geschrieben als hier. Gerade wenn man weiß, daß Grohmanns besondere Aufgeschlossenheit der nicht- gegenständlichen Kunst gilt, wird seine bei- spielhafte Objektivität offensichtlich. Denn, 80 eigenartig es zunächst auch klingt: gerade die Kapitel über das gegenstandsverhaftete Schaffen scheinen noch lebendiger, noch präziser, noch faszinierender gelungen zu sein als die anderen. Bei Kandinskij etwa hat man den Eindruck, als wollte Groh- mann bewußt seine eigenen Sympathien in den Hintergrund stellen. Natürlich kann man bei einem so lin jeder Beziehung) umfassenden Werk hier und da auch anderer Meinung sein. Bei der Plastik scheint der Rumäne Umberto Bran- cusi, an seiner historischen Bedeutung ge- messen, etwas zu kurz weggekommen zu sein. Auch die italienische Malerei ist ein wenig summarisch behandelt; auf Felice Casorati, das Haupt der Turiner Schule, Notizen öber Böcher worden, die bei Plautus noch zwischen Gottes- furcht und Gotteslästerung schwankende Atmo- sphäre ist hier eindeutig ins Menschliche ver- Wandelt, und das Werk erscheint als der Typ des Lustspiels des französischen Klassizismus — in die frivole höfische Atmosphäre der Zeit Ludwigs XIV. gestellt. Erst Kleist hat den ins Menschliche traversierten Stoff von neuem mythologisiert. Wie Jacobi betont,„liegt die eigentliche dramatische Leistung Kleists we- niger in der szenischen Umgestaltung und Er- kindung neuer Züge als in der Ausarbeitung und Variierung der vorhandenen; dabei han- delt es sich vor allem um eine sprachliche Lei- stung Kleists“, Eine„bohrende Sucht nach Tlefe und das verbohrte Wühlen in den Pro- blemen“, dazu ein„Zug von Grausamkeit“ hat nun bei Kleist die spielerische Anmut der französischen Komödie verdüstert. Giraudgux wieder hat die Handlung ironisiert, desillu- sioniert und doch ins eindeutig Humane ge- wandelt, und schließlich bei Georg Kaiser fin- det sich eine neue tragische Färbung, die in mrer Maßlosigkeit und Grausamkeit— nach Jacobi— typisch deutsch sei. SE wolfgang weiyrauch: bericht an die regie- rung“(studio frankfurt in der Frankfurter Verlagsanstalt), Man sieht es schon der Titel- seite an: dieses Buch ist modern, ist modern auf Biegen und Brechen. Sogar der Name des Autors ist mit kleinen Anfangsbuchstaben ge- druckt. Weht hier Grimmsche Morgenluft den letzten Erdenrest des Pedantischen aus dem Sprachgefüge? Oder ist es ein Symbol der Be- scheidenheit? Oder ist das eher ein wenig prä- tentiös, wie die mit einigen Schleiern nega- tiver Formulierung effektvoll verhangenen Superlative der Verlagsankündigung:„Wolf- gang Weyrauch. wohl von allen deutschen autoren der unbequemste, àm schwersten zu ertragende. ist. auf ein thema gestoßen, das die besonderheit seiner dichterischen na- tur zu voller entfaltung treibt.. Sehen wir oder vor allem auf den erzählerischen, Cha- gall- artigen Franco Gentilini hätte wohl doch nicht ganz verzichtet werden sollen. Und andererseits mag die britische Entwick- lung um einiges zu breit, auch mit ein paar nur ephemeren Persönlichkeiten aufgegriffen sein. Aber das sind zum Teil eben auch Imponderabilien des persönlichen Urteils; an der grundsätzlichen und bahnbrechenden Leistung des Werkganzen ändern sie nichts. Wer sich im Irrgarten der modernen Kunst zu verirren befürchtet— hier hat er den Ariadne-Faden zur Hand, der ihn sicher durch all die Strömungen, Gruppen und Schulen zu leiten vermag. Wer sich beim Anblick zeitgenössischer Kunst gekränkt fühlt, wem sie im ersten Moment nur Un-; lust bereitet— hier steht er dem geistigen Therapeuten gegenüber, der die Komplexe auflöst und die Vorurteile überwinden hilft. Denn— das mag noch abschließend ver- merkt sein— die Absätze, die Grohmann am Anfang und am Ende des Buches hinzu- gibt, in denen er die Symptome des all- gemeinen geistigen Lebens, der Natur- Wissenschaften, der Soziologie und noch wei- teres mehr in Zusammenhang mit der Kunst bringt, in denen er aus diesem Querschnitt durch die Geschichte der neuen Kunst gleichsam ein ganzheitliches Bild des gei- stigen Organismus unserer Zeit werden laßt— all dies, in oft geradezu mitreißende Formulierungen geprägt, läßt sein Buch zu einer der bedeutsamsten geistesgeschicht- lichen Publikationen der Nachkriegszeit werden. Ulrich Seelmann-Eggebert uns das Thema und seine Ausführungen an. Es handelt sich um die letzten Stunden Hit⸗ lers in einem Berliner Untergrundschacht. Gestapo-Leute geben Berichte ab; dazwischen eiskalte Reflexionen des Tyrannen. Schließlich reiht sich Hitler in den Todesmarsch der Tau- sende durch den U-Bahn- Schacht ein. Ausge- geführt wird das alles im Stile einer streng Iinearen Polyphonie. Neben die durchgehaltene Strähne von Hitlers Reflexionen treten die Er- zühlungen und Erinnerungsrückblenden der Mitwandernden, kraß realistische Darstellun- gen, die in Einzelheiten nicht einer schnei- denden und mitunter packenden Eindringlich- keit entbehren. Aber die Komposition scheint kaum gelungen, Zu beziehungslos sind die Einzelschichten, wiewohl sie Aehnliches schil- dern, Sie kreisen nicht um eine Mitte. Die mystisch-halbdunklen Bemerkungen, mit denen Hitlers Tod im Kanalwasser kommentiert Wird. machen aus dem Bericht kein Gedicht. Man legt das Buch mit dem Eindruck aus der Hand: Hier wurde mehr gewollt als vollbracht. Wa. Marianne von Angern: Ein Leben langs ge- liebt(Argon Verlag Berlin). Der Roman er- zählt von den Jugendjahren und der Ehe einer österreichisch- ungarischen Aristokratentochter, die einen Verehrer ihrer Mutter heiratet, von ihm geschieden wird und den richtigen Ge- Hährten findet, der sich ihres leichtlebigen Sohns annimmt. Diese nicht sehr aufregend ge- schilderte Geschichte eines verwöhnten Lebens spielt sich in den höheren Kreisen der Donau- monarchie vor dem ersten Weltkrieg ab. Später finden sich die Beteiligten, ihrer Uniformen und ihres Geldes beraubt, wieder zusammen, einer hilft dem andern, und so kommen auch die verschiedenen Herzens angelegenheiten ins richtige Geleis. Die Verfasserin beschreibt das alles ein bißchen behäbig und ohne Anspruch, mehr als einen Unterhaltungsroman bieten zu wollen. Wst. Von Mirabeau zu Bonaparte Paul Sethe, der bedeutende Leitartikler, schildert in seinem Buch„Die großen Tage“ (Verlag Heinrich Scheffler, Frankfurt am Main) den Weg der großen französischen Revolution von Mirabeau zu Bonaparte. Sethe erzählt die Begebenheiten farbig und anschaulich; hervorzuheben ist die klare Linienführung in allen Grundsatzfragen, die für das Verständnis aller späteren Ge- schichte von Bedeutung ist, Sethe stellt im- mer wieder einmal unaufdringlich den Zu- sammenhang mit dem Geschehen in unserem 20. Jahrhundert her: die Schauplätze sind DNAO Knffrk andere, die Temperamente sind verschieden, Im Zeitalter eines großen industriellen Auf- schwungs haben sich Methoden und Instru- mente geändert, aber an der Struktur des Grundsdtzlichen konnte sich nichts ändern: Jakobiner bleiben Jakobiner. In seiner gut fundierten Form ersetzt dieses zum Lesen bestimmte Buch für wißbegierige Schüler, Studenten, Lehrer eine ganze Bibliothek, und die Literaturhinweise helfen dem, der tiefer dringen will, sehr gut weiter. Paul Sethe hat sich besondere Mühe gegeben, die Partelungen der Revoluflonszeit Scharf zu umreißen, nur den Begriff der„Feuillants“ hat er übersehen, den muß sich der Leser auf indirekten Wegen erarbeiten. Dem Grafen Mirabeau hat Sethe mehrere Kapitel gewidmet. Der Verlag K. F. Koeh- ler, Stuttgart, hat über diesen zwielichtigen Revolutionsgrafen eine fesselnd zu lesende Monographie von Bernhard Erdmannsdörfer noch einmal vorgelegt, die um die Jahr- hundertwende zum ersten Male erschien. Auch heute noch ist diese Darstellung in einem hohen und durchaus zusagenden Maße belehrend, aber Sethe hat tiefer in die Abgründe des methodisierten Schreckens geblickt, das gibt seiner Darstellung einige Farbwerte mehr, ohne die noble ausgewo- gene Darstellung Erdmannsdörfers über- flüssig zu machen. Bonaparte erscheint bei Erdmannsdörfer und Sethe nur als die Figur, die dem Schrecken(in dieser Form) ein Ende machte. Wie sich in den Händen Napoleons die be- freiende Macht nach und nach in knechtende Gewalt verwandelte, schildern die Erinne- rungen der Frau von Rémusat(K. F. Koch- ler-Verlag, Stuttgart). Sie sind nicht aus der Frosch. oder Kammerdienerperspektive gesehen, sondern aus einer echten Besorg- nis um die Wendung aller Geschicke, die mit unaufhaltsamer Notwendigkeit nach steilem Aufstieg dem Verhängnis zusteuerte. Von den Augenzeugenberichten der Frau von Rémusat kann der systematisch durch- dachte, den gewaltigen Stoff sliedernde Sprachgebrauch der Sethe und Erdmenns- dörker nicht erwartet werden. Ihre Erinne- rungen haben Quellenwert, das macht ihre Bedeutung aus. f. W. k. Auch am Waschtag 5 5 gut gelaunt große Jen ildet B „ ublik föhrung und um seine Zahlungsbedingungen. Auf Wunseh Ansehrif- tennachweis durch Verkaufsbüro Düsseldorf, Bahnstraße 72, Ruf: 81069 . 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Schweden: Brusberg; Hans Olsson, Stockenberg; Zachrisson; Lindqvist, Akerstedt, Moberg: Alm- Avist, Per Olof Larsson, Jönsson. 45. Mal: Mailand— San Remo Westfalenhalle ist ausverkauft: Mandball- Well meiste- Neuanche Schweden bieten ihre beste Formation auf Treltag, 19. März 1084/ ee „Een Berlina is vorne drin gewannen 40. Berliner Sechstagz 1. I. 66 0% F Könige der Lattenbahn: 13 5 33 wie jed „Fliegende Holländer 110 neuesten 32 derspiel Türkei— Spanien in Istanbul, das von ihm, wie prominente Stimmen sagen, kor- rekt und mit„deutscher Eæaktheit“ Wurde. Zum Spiel selbst meinte der sechsfach international erprobte Mannheimer Unpartei- ische:„So war es nickt ganz, wie es in einem und auch deutschen Fresse zu lesen stand. Reine Spur von mora- stigem Boden oder Schlägereien und nennens- Werten Zwischenfällen.“ E. Sch. meinte aller- dings, dag es sehr gut gewesen sei, daß die im„Mannheimer Morgen“ erst kürzlich von angesprochenen Drahtgitter respekctabler Höhe rings um das Spielfeld er- Roben, sonst wäre es wahrscheinlich nicht ganz reibungslos verlaufen. Es flogen trotzdem Flau- schen und Apfelsinen in dds Spielfeld. Die drei deutschen Schiedsrichter, Dusch und Meißner, Waren als Linienrickter dabei, nach dem Spiel belehren lassen, daß derartige Dinge nicht ernst zu nehmen seien und zu den Alltäglickkeiten eines großen Fußballspiels in der Türkei zählen. Es war in der dritten Minute nach Halbzeit, als die„türkische Volks- seele“ ins Kochen kam. Kraft ihrer schiede raumten dann deutschen Schiedsrichter das Feld von„Offtziel- len“ und sogenannten„Helfern“. Und als einer der Spieler bei einem Zusammenprall etwas zu lange simulierte, scheute sick Schmetzer nicht, in mit festem Genickgriſf wieder auf die Beine und damit in die Wirklichkeit zu stellen. Während wir uns unterhielten, kam auch die Frage auf, wer wohl die Entscheidung in Rom gewinnen würde. Sckhmetzers Meinung:„Das haben die Spanier noch nicht gewonnen! Der Türkensieg in Istanbul war wohl überraschend aber alles andere als unverdient.“ Das 2:2 von die„Morgen“- Sportredaktion während unseres Abendgeplauders durchgab, bestätigte postwendend seine Auffassung. im Heæenkessel Istanbul war nicht beneidenswert. Gegen Ende jagten sich die tollsten Szenen vor beiden Toren. Vier Minuten vor Schluß: Freistoß am türkischen Strafraum. Kubald bereitet Eæehution vor, er streichelt den Ball, setzt inn Sorgfältig auf den Rasen. Ein Türke kickt den Ball weg. Fassungslas steht RKubala dabei. Dann küßt er innig das wieder Rerbeige- schaffte Leder und jagt es mit unglaublicher Vehemenz an die türkische„Mauer“, In den restlichen drei Minuten vergeben die Türken das 2:0 und die Spanier sogar Ausgleich und Geschlagen und zerknirscht erscheinen die Iberer zum Bankett mit kaltem Büfett. Nach zwei Stunden war alles beendet und SR Schmetzer nahm davon Kenntnis, daß seine Spielleitung von der anwesenden Presse nicht nur einwandfrei, sondern auch mutig genannt Und der trische Rundfunxsprecker versdumte es nicht, sich dafur zu entschuldigen, Teil der ausländischen „Kloth- rickterlichen Autoritàt Rom, das uns Schmetzers Position Sieg. wurde. daß er in seiner Reportage einen Elfmeter für cke Türkei verlangt hatte, als Schmetzer das energisch ablehnte und damit einem ungereckt- fertigten aber mit stürmischem Verlangen vor- gebrachten Publikumswunsch, nicht Rechnung trug. geleitet in hen die schwedischen Hallenkünstler dennoch sich die von clie Neun Wochen nach dem Göteborger Welt- meisterschaftsfinale, das Schweden mit 17:14 den vierten Sieg innerhalb von drei Jahren brachte, versucht Deutschlands Hallenhandball- Nationalmannschaft zum siebten Male seit 1951 die Spezialisten aus Göteborg, Kristian- stad, Stockholm, Oerebro und Karlskrona zu schlagen. Wenn auch diesmal in der seit Wo- chen ausverkauften Dortmunder Westfalenhalle die Rekordzuschauerzahl von 13 900 Besuchern ein nicht unwesentlicher stimmlicher Rückhalt für die deutsche Mannschaft sein wird, so ge- in der dänischen Hauptstadt noch schwung- voller und variantenreicher gespielt habe als beim Göteborger Endspielsieg über Deutsch- land. Das hohe Lob„Besser kann man nicht spielen!“ stand nicht vereinzelt da. Während die Schweden auch nach Göte- borg nur Fallenhandball spielten, stand für die deutschen Spieler hach den Deutschen Hallenmeisterschaften in Krefeld(14. Februar), ja, zum Teil schon nach der Weltmeisterschaft, der Punktekampf im Feldhandball wieder im Vordergrund. Das darf bei einer Erwägung der deutschen Chancen nicht außer acht ge- lassen werden. Dennoch verdient die deutsche Mannschaft Vertrauen. Sie kennt die Stärken der Schweden, davon der Göteborger Mann- schaft nur der 35ährige Senior Herbert Po- dolske nicht dabei ist. Claus Velewald, der mitunter in seine gute Technik zu sehr ver- liebte Hamburger Student, wird für Podolske den ersten deutschen Sturm führen, der in den Berlinern Schütze und Käsler seine gefährli- chen Spitzen hat. Deutschland: Pankonin(Reinickendorfer Fiichse); Vick(Polizei Hamburg), Dahlinger.(TV Hassee Winterbe); Maychrzak ol. Hamburg), Schütze erste klassische Wettbewerb des Desgrange-Colombo im als klarer Favorit in die neuerliche Kraft- probe der Handball- Weltmeister. Schweden stützt sich auch in Dortmund auf seine Weltmeister-Mannschaft, die nach Göteborg noch das Kopenhagener Treffen mit Dänemark bestritt. Mit 19:10 deklassierten die Männer um den unerreichten Ballkünstler Ake Moberg und den 57fachen Nationalspieler Sten Akerstedt(absoluter Rekordinternationaler des Handballs) die in Kopenhagen immer gefähr- lichen Dänen. Einstimmig lautete das Urteil der dänischen und schwedischen Experten, daß die gelb-blaue Weltmeisterschafts-Mannschaft Aussichtsreichste Fahrer. Nachträglicher DKW.-Sieg Hard). zeichnet worden. Santee— Whitfield— Barthel Landy? Jaummeile. Was die Cracks 30 reden Der„Cowboy“ soll 3:58 Minuten laufen/ Von Norman Wells Kaum über einen leichtathletischen Wett⸗„Santee ja— aber Whitfield?“ bewerb wurde in den letzten Jahren so viel 5 diskutiert wie über den Meilenlauf. Wo ein„ Luxemburgs 1500-m-Olympiasieger Josy talentierter Mittelstreckler auftauchte— in Barthel stimmt mit Whitkield nur in einem Europa, Australien oder Amerika— gleich Punkt überein: Wes Santee ist auch für ihn Jurden seine Chancen errechnet, ob er Gun- Nr.„1“ unter den Meilenläufern. Aber Whit⸗ der Häggs Weltrekord von 4:01,4 brechen oder field?„Er läuft nie eine Zeit um vier Minu- gar die„Traummeile“ laufen könnte, eine Zeit ten“, sagte der bescheidene Puxemburger.„Mel unter vier Minuten für die 1609-m-Strecke. sollte sich an Harbigs 800-m-Rekord halten, Mag sein, daß auch diese Propaganda für eine den er auch micht annähernd erreicht hat. Für Strecke die Vielzahl von Meilen- Spezialisten die Meile fehlt ihm der ökonomische Stil.„Ne- ben Santee stellt Barthel noch Landy und den Gute Rugby- Fünfzehn Werden, sind Neulinge. hervorgerufen hat, die es zur Zeit gibt. Die Mit Mailand— San Remo wird am Freitag unter Beteiligung fast sämtlicher Rad-Asse der Challenge internationalen Stra- Benradrennsport ausgetragen. Das Rennen fand erstmalig 1909 statt und erlebt am Freitag seine 45. Wiederholung. Neben Koblet gelten Weltmeister Fausto Coppi(Italien), soweit er von seiner Erkältung wiederhergestellt ist, der Tour-de-France-Sieger und Gewinner des letzt- jährigen Challenge Desgrange- Colombo, Loui- son Bobet(Frankreich), Italiens Meister Fio- remzo Magni, der Schweizer Kübler und der Vorjahressieger Loretto Petrucci(Italien) als Der Veranstalter der Rallye Monte Carlo teilte dem Automobilelub von Deutschland mit, daß eine Nachprüfung der Ergebnisse zu einer Korrektur in der Tourenwagenklasse bis 1100 cem geführt habe. Klassensieger wurden Meier/ Schellhaas auf dem neuen DKW. Dreizylinder- Sonderklasse vor Poidebard/Schollemann(Pan- Ursprünglich waren als Sieger dieser Klasse die Porschefahrer Metternich/ Greger be- Wenn die deutsche Rugby-Fünfzehn am Sonntag auf dem Platz von Sd Frankfurt 1880 mit der Schnelligkeit ihrer spanischen Gegner fertig wird, dann sollte es im 38. Länderspiel einen deutschen Sieg geben, obwohl man er- Wartet, daß die Spanier sich seit der Madrider 6:17-Niederlage im Dezember 1952 verbessert haben. Die deutsche Mannschaft, die bei der Generalprobe in Braunschweig gut gefiel, ge- mießt Vertrauen. Lediglich der Frankfurter von Eckartsberg und der Heidelberger Dubac, die sich in der dritten Sturmreihe gut einfügen Saar-Auswahl spielte erneut schwach e det Zasta..“ Und tatsächlich dag Solches vorauszusagen war 1 en großes Kunststück, und das Glück 1 neue D. Ziege hatte, als er am Dienstagabend mi neuesten ruzzi gepaart wurde, war Schlieglich ni „Dussel“ sondern eben ein Quentchen von; Glück, das der Tüchtige verdient. Und mitgekurbelt hat Otto auch. Rund 5000 10 inn schon in der Nacht zum Mittwadd fe d der Nacht zum Donnerstag mögen 5 7000 gewesen sein, unter denen 80 1— tage-Stimmung“ herrschte. ar s eine„Harke“ ist, als sie auf der Bahn bummelten und fummelten, ohne Auch nu Traum daran zu denken, 8 dale zu treten. 3 es„gewagt“, das gesamte 9 mit 20 DM pro Paar Wegen„La it“ strafen.„Warte, dem Hengst N 129 Und er bekam's gezeigt(wenn nicht ale ater war— Strafe samt Reaktion) 6 Freude und Wonne aber, als es in der af dann rollte“. Bis in die dritte Morgens 1 hielten die Jagden und Ständigen Pos Wechsel an, wobei die jungen Dänen Miez Klamer für viel Belebung sorgten, Stine Leute(nämlich mit Reserven) schienen 55 lerdings die„fliegenden Holländer“ 2u auch Senfktklebenſgodeau sahen aus, als he sie noch„Mumm“ in den Knochen hätten. J „Achter Teams, die„großen Drei“ nebst den wache Dipl.-I Dänen, waren, als der Tag blaute, in l 85 Runde und— schau, schau, Was sagst Du 1 Fach am Donnerstagnachmittag kamen noch mi AZwei-Runden-Rückständler“ Roth, Bucher 5 wobei sie ihre Runden gutmachen Kann Erfahre ohne sich ein Bein auszureiſlen. Ein spanne un des Finale: Wer gewinnt von den Fünfen 1 5 Um 23.00 Unr schließlich stürmte Kfm. „fliegenden Holländer“ Schulte/ peter 8 Sieger über die Ziellinie. Sie waren u. 080 wilden letzten zwei Stunden die souperi 1 Sprit Könige der Lattenbahn. 0 8 2 Ther! neue Saison steht bevor. Wie bewerten die Ensländer Bannister, aber auch Werner Lueg 5 2 8085 drei Asse 32 5 ihre eigenen Chan- und die Schweden möchte er nicht vergessen. Im zweiten Trainingsspiel zur Vorbereitung 05) auf Linksaußen und den Schußstatg Mehrer cen? Seine éigenen Chancen?„Ich bin schneller als auf die Weltmeisterschafts- Qualifikation gegen Neunkirchener Außenstürmer Emser alz 90 Mehrer 5 5 Zuvor und lief erst kürzlich 400 m in 48,5 Deutschland am 28. März in Saarbrücken wußte griffsführer ergänzt werden. Voraussicht pis „Nur Santee besser als ich“ Sek. Es ist nicht ausgeschlossen, daß ich Santee die Saar-Auswahl erneut nicht zu überzeugen. Elf: Strempel; Biewer, Keck(alle 1. T0 255 Ait der an ihm bekannten oftmals Über- bei den USA-Meisterschaften am 19. Juni Vor 4000 Zuschauern erreichte die Elf gegen brücken); Clemens(Saar 05), Momber, Phi Beblickt 155 5 3 e icherheit äußerte sich Schlage. Trotzdem möchte ich keinen Dollar eine B.- Mannschaft, die sich erstaunlich gut Otto, Martin(alle I. FC Saarbrücken, kn 8 1 8 3 5 Whitfield. Seine auf mich gegen Santee setzen— gegen Whit⸗ zurechtfand, wie im ersten Spiel nur ein 3.3(Bor. Neunkirchen), Siedl 6. FC Saarbrüad! Schu F meiste Tem. kield jedoch wette ich 100: 11k E.-Unentschieden. Für die A-Auswahl er- Fottner(Saar 05). mi . 8 8 5 5. Noch nieht gut 10 zielten Martin(1), Fottner G1.) und Otto(79.) 8 VVV 25 Sut genug deter banks ngen Pfurel 25 ud 80 dur tien. Sonderzüge nach Saarbrücken wußtsein und außerordentliche 1 81 8 1 Von seinen Rivalen auf den Schild gehoben, nete Linksaußen Einser 28. und 69.) und Honn- a Tü keit besitzt; dann Landy. 3 5 mes ele sieht Wes Santee nur noch sich Selbst. Kein ecker(50.) erfolgreich waren. Die Sorgen von Die Vorbereitungen für das Fußball 1 Plast Wetkkampferfahrung fehlt; 3 2 33 1 Wunder, redet doch Coach Bill Easton dem Trainer Helmuth Schön sind nach diesem Spiel zwischen der Saarauswahl und Deutschlani kercuelitäten, aber nicht die körperlic 8 3 2Ashrisen Cowboy aus dem Miftelwesten ein, nicht geringer geworden. Vor dem Treffen 28. März in Saarbrücken sind in vollem Gan 2 Mau teile von Santee. Mit weitem.—. 5 3 er sel in der Lage, in diesem Jahr 3:56 oder fiel Verteidiger Puff 6. FC Saarbrücken) durch 21 Sonderzüge, darunter fünf aus der Bun Mau Johansson Einnlanch und die Schwe 1 5 1 Sogar 3:57, Minuten zu laufen. Trotz allem einen Unteràrmbruch aus, und dann zeigte es republik, bringen die Zuschauermassen I Beim 4 son und Ericsson, e 0 1 8 dieser Selbstbewußtsein ist Santee jedoch kritisch sich, daß die Saar vor allem einen rechten Saarbrücken. Aber auch zahlreiche Omni Perner 3. 2 dabei aber nur San. Senug. Sinzugestehen, daß er sich selbst Verteidige, einen rechten Läufer, einen Mit- gesellschaften, vor allem aus Südwesten wege d ansordnung aus, schätzt dabei 5 N ein noch gicht für gut genug halte. Meine telstürmer und einen Linksaußen von Format land, planen Sonderfahrten. Kurzkris 1 1 850 e ee 5 die Vieneschenseit von 20 ist au chlecht, um benötigt. 3 2 99.0 Anl. 1e Vierminutengrenze zu unterbieten. Ich bin i 8 8 5 aber optimistisch, da ich ja immerhin auf Voraussichtliche Saar-Eli Oesterreichs Vorbereitungen Dieses Training War„unbezahlbar“: einer ungünstigen 200-m-Aschenbahn in der Nach dem zweiten Trainingsspiel des Saar- Die österreichische Fußballnationalmes Das 2 8 805 1 erreichte. ländischen Fußball-Verbandes in Saarbrücken 5 e 7 5. 3 8. urn Schluß meldet sich mit Hallen-Welt- wurde aus Kreisen um Bundestrainer Helmuth erstes eltmeisterschaftstrainingsspie NSU- Rennteam Wieder ⁊U 58 rekordmann Gil Dodds einer der Alten“ zu Schön bekannt, daß die Saar-Elf für das Spiel wobei erstmalig das WM- System erp Die NSU Expedition, die zehn Tage zum TT-Training auf der Isle of Man weilte, lan- dete am Mittwochnachmittag wieder auf dem Frankfurter Rhein-Main-Flughafen. Rennleiter Germer brachte seine Schäfchen, Weltmeister Werner Haas, H. P. Müller, Hans Baltisberger und Rupert Hollaus, wohlbehalten von der Insel zurück, wenn auch Werner Haas mit emem blauen Auge geschmückt war, das er sich bei einem Trainingszwischenfall holte. Ein Lieferwagen, der vor ihm auf der Strecke Fuhr, stoppte plötzlich, Haas konnte nicht mehr ausweichen und mußte eine unsanfte Boden- berührung in Kauf nehmen. Die Fahrer waren mit dem Training sehr zufrieden und vor allem die drei TT-Neulinge Müller, Baltisberger und FHollaus erklärten, daß dieses Training„unbezahlbar“ gewesen sei. Sie würden jetzt die Strecke so gut kennen, daß bei einem Einsatz der Rennmaschinen keine Einprägung der Strecke mehr notwendig Sei. Zur neuen 15-kKm-Rundstrecke, die in diesem Jahr fertiggestellt wurde und auf der 125 cem- Klasse fahren soll, meinte Werner Haas, dieser Kurs sei„unmöglich“. Man komme sich vor wie C in einem Hohlweg und vor allem sei die Straße viel zu schmal. Rennleiter Germer erklärte da- Zu:„Wie Weltmeister Oliver erklären kann, daß dieser Kurs für Seitenwagen geeignet sei, ist mir schleierhaft. Man kann wohl mit einer Maschine dort fahren, doch wenn mehrere zu- sammenfahren, dann ist ein Ueberholen un- möglich“. Nach diesem Trainingsaufenthalt in England sollen die Versuche mit den neuen Rennmaschinen werden und beim Hockenheim-Ring-Bennen am 9. Mai soll der erste offizielle Start in der neuen Renn-Saison erfolgen. Der Jugoslawe Radoslav Momirski(zur Zeit Köln) hat einen einjährigen Trainervertrag mit dem West-Erstligisten Meidericher V ab- geschlossen. Momirski betreute im Vorjahr den SV Berg.-Gladbach 09, den er bis zur deut- schen Amateur-Fußballmeisterschaft führte. Wort:„Warum sollten in diesem Jahr die vier Minuten nicht unterboten werden? Aber die racks reden zu viel von guten Zeiten: sie Sollten sie laufen.“ gegen Deutschland am 28. März in Saarbrük- ken aus acht Spielern des 1. Fo Saarbrücken bestehen werde. Dieser Stamm soll durch Cle- mens als rechten Läufer, Fottner(beide Saar Manch. City), Jezzard, Haynes beide Ful- ham), Robb(Tottenham). Bis auf Hooper, Jezzard und Haynes gehö- ren alle Spieler Klubs der ersten Bivision an. Spielführer ist Ken Armstrong. Bedford Jez- zard, der mit 30 Toren für Fulham in der Spitzengruppe der englischen Torschützen steht, ist in Deutschland von seinen Spielen in 55 Londoner Stadtelf gegen Berlin be- kannt. Zweiter Sieg Botwinniks Im Kampf um die Schach-Weltmeisterschaft in Moskau kam der Titelverteidiger Botwinnik Udssg) am Donnerstag auch in der zweiten Partie zu einem Sieg über den Herausforderer Smyslow(UdssR). Bowinnik gewann mit dem 30. Zug. Am Mittwoch hatte er auch die erste, am Dienstag abgebrochene Partie, gewonnen. Englands B-Elf: Mit Jezzard und Robb Für das Gelsenkirchener B-Länderspiel ge- Zen Deutschland am 24. März hat Englands Football Association eine Mannschaft aufge- boten, die neben ausgezeichneten jungen Ta- lenten auch eine Reihe erfahrener Spieler ent- hält. So ist neben Stopper Harry Clarke auch National-Linksaußen George Robb(beide Tot- tenham), der im 3:6-Spiel gegen Ungarn mit- . e, vorgesehen. Die Aufstellung lautet: Burgin(Sheffield United); Staniforth Mud- dersfield), Byrne(Manchester Utd); Armstrong (Chelsea), Clarke(Tottenham), Edwards(Man- chester Utd); Hooper(West Ham Utd), Revie sofort wieder aufgenommen Jugoslawe trainiert Meiderich wurde. Aus den insgesamt 51 Spielern wür zwei Mannschaften gebildet. Im ersten 8 siegte das B-Team gegen eine Jugend maß], schaft der Austria mit 8:3 Toren., Im zel Treffen behielt das A-Team gegen ein N wuchsteam von Wacker mit 6:0 die Oberha Die A-Nationalmannschaft spielte mit: Zen Hanappi, Stotz, Golobic, Koller, Ocwirk, Hal Riegler, Dienst, Eigenstiller, Haummer. I Tore erzielten Eigenstiller(3, Dienst(0, R ler und Haummer. West Broich Güte Ugaretten! für Son: Bolton Wanderers„flogen“ Katster Im Wiederholungsspiel der 6. Runde d englischen Fußballpokals schied am Mithyet der vor jährige Finalist Bolton Wanderers dur eine 0:2-Niederlage gegen Sheffield Wednea aus. Der Pokalsieger Blackpool war bereit der fünften Runde gegen Port Vale aus del Rennen geworfen worden. In Meisterschal spielen unterlag der Tabellenführer der ene englischen Fußballdivision, 0 Albion, gegen die Londoner Chelsea bet raschend hoch mit 0:5. 0 Man siehf Dic Sch sehen Sie besser dus. Denken Sie auch immer daran? Mit Wello- form frisiert, sitzt ihr Haor präch- lig, glönzt Wundervoll und- Wird kofesfrol- gepflegt! Natürlich klebt und fettet Wellaform nicht! mit Kolestrol- Wirkung WO eichter im Beruf, persönlichen Leben. enn Sie got frisiert sind, Weil fürs Har- nur beim Friseur! Normaltube 0.95 D, große ſube J.35 Ulf Gtatistube von Wella- Darmstadt A bi. 63 5 GSsschäfts- Anzeigen Waldhofstrage 4, jetzt Laden. uu Jos. 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Kur- und Badeorten, außerdem noch an höch- 5 5 1 Deer h Die führenden Treibstoffgesell- Aal die geplante Aufhebung der Hubraum- raffiniert und komplex stens 22 Sonntagen und Feiertagen, falls dies„Wiedersehen mit peutse 8 steuer(Kfz.-Steuer), die mit einer zusätz-(Hi.) Das Ladenschlußgesetz wird nach im Interesse der Fremden erforderlich ist.(VWD) Der Arbeitsausschuß für Werbe- Bundesrepublik senk it Ji 5 f j 8 i g 5 1355 13 Nie 918 VNC 154 5 i 75 Mineralöl verkop- Mitteilung des Bundesarbeitsministers in Jeder Geschäftsinhaber mit mindestens einem maßnahmen zur Belebung des Fremdenver- I vergaserkraftstoffe um einen Pfennig je 5 3 8 zt etuas schneller von- Kürze dem Bundeskabinett zugehen. Der Vor- Arbeitnehmer ist angehalten, das Laden- kehrs in der toten Saison(Oktopes bis r und für Dieselkraftstoff um 2,5 Pfen- ern zich 0 5 1 3 Seu entwurf des Bundesarbeitsministers über das schlußgesetz mitsamt seinen Durchführungs- März), der Kürzlich auf Anregung der deut- 1 Liter in allen Zonen. Wie hierzu von senkun. 8 5 1 ündigte Preis- Ladenschlußgesetz sieht vor, daß alle Ge- verordnungen in seinem Geschäft auszulegen. schen Zentrale für Freindenverkehr gebildet i Frmen erklärt wird, erfolgen die Preis- e 255 1 5 5 schäfte mittwochnachmittags von 13 Uhr an Das Gesetz sieht beträchtliche Strafen vor: wurde, hielt in dieser Woche in Frankfurt nungen in Anpassung an die Marktlage großen Magen und b Alelne Pp Seschlossen sein Sollen. Apotheken dürken Vorsstzliche Zuwiderhandlungen gegen die eine Arbeitstagung ab. Im Verlauf der u, Ii an das Absinken der Frachtraten sowie ii 9 3 Zzliche 2 DP offen halten, Tankstellen dürfen verkaufen, Vorschriften über die Beschäftigungszeit der sprache wurde berichtet, daß neben den II. weltmarktnotierungen. Die fiskalische 8 9 wenn sie an Bundesstraßen oder Autobahnen Arbeitnehmer werden mit drei Monaten Ge, großen Verkehrsunternehmungen insbeson- Aisstung beträgt bei VK etwa 29 Pfennig, Noch geht 13 liegen und wenn der Straßenzug, an dem sie kängnis oder mit Geldstrafe bis zu 1000 DM dere die ausländischen Reisebüros starkes pk rund 15 Pfennig je Liter. och ge t's aufwärts liegen, vom zuständigen Landesministerium geahndet. Bei Fahrlässigkeit soll Haft- oder Interesse für alle Möglichkeiten zeigen, die ow) m der Ausgabe vom 18, Mare p) Das Münchener Lfo-Institut für als Durchgangsstraße anerkannt wird. Für 3 bis au 150 Du verhängt werden. den Reiseverkehr vom Ausland nach deten wir bereits die von der ESSO-AG. Wirtschaftsforschung berichtet, daß das Verkaufsstellen bei Bahnhöfen und an den Auch or nungswidrigkeiten können mit einer Peutschland während der stillen Monate eibstoff- Schwergewicht der Aufwärtsentwicklung der Autobahnen bleibt es bei den bisherigen Be- Geldbuße geahndet werden. stärker als bisher anzuregen vermögen. Man chte Senkung der Tr e, die März 1954 in Kraft trat. deutschen Produktion weiterhin im Investi- stimmungen. Reisevertreter dürfen am ver- Gläubiger werden verspricht sich vor allem von Pauschal- schlossen sich auch die anderen Fir- tionsgüterbereich liegt. Der Auftrieb geht Kkaufsfreien Mittwochnachmittag allenfalls 1e arrangements einen kräftigen Anreiz fur das a 5 reisende Publikum Erhebliche Bedeutung 5 vorwiegend vom Maschinen- und Fahrzeug- ihre Muster vorführen, hingegen nicht Auf- denn Schulden bezahlen 3 lit einem lachenden und einem weinen- bau aus. Die Preise für Investitionsgüter träge entgegennehmen. Außer am Silbernen 5 8. 5 kommt auch Winterkuren zu günstigen In Auge kann der Treibstoffverbraucher blieben im Januar und Februar im wesent- und Goldenen Senntagdürfen Ladengeschäfte,(kli) Nachdem vor wenigen Tagen zum Preisbedingungen in den deutschen Heil- non Kenntnis nehmen. Durch die Preis- lichen stabil. Verkaufsstellen usw. weiter an sechs beson- Abbau der fast auf eine Milliarde Verrech- bädern zu. Die von der„Deutschen Zentrale nungseinheiten deutschen Guthabens in Bonn für Fremdenverkehr“ angeregte Werbe 5 Besprechungen darüber geführt werden sol- kampagne läuft in den USA, Kanada und len, ob diese Guthaben zur schnellen Tilgung Südamerika unter dem Schlagwort„Wieder- 1 ti 10g K 2 60 2 7 8** Definition der Steuerschuld 2 0.196 mal H. 60) mal 9% der öffentlichen Schulden verwendet werden sehen mit Deutschland“, während für die 5 a 5. 5 können, hat sich nun der Vorsitzende des 8 zischen Länder das Motto„Nach 1 Der höheren Mathematik Steigerung ist Ste uerrechnung„5 des N 8 zu jeder Jahreszeit“ gewänlt Senr einfach“, meint der Bundesfinanz- Hierbei folgte er nicht den— Zwar begreif- bereinigen, was ausgejätet werden muß, was g Seordneter Bender; unserem Korrespon- wurde. *. l 2 5 5 5 5 5 1.. 5 enten gegenüber gegen diese Absichten aus- 5; inter- nister, diese aus dem Bereiche der höhe- lichen aber immerhin sehr interesse-dik- bereinigungsbedürftig ist. Da gilt es vor allem gesprochen. Der Vorschlag der Schuldenrege- In dem Arbeitsausschuß sind alle inter Mathematik stammende Formel, nach tierten— Wünschen der Privatwirtschaft, damit zu beginnen, daß die endlose Reihe von jung mit Hilfe der Ez U- Ueberschüisse sei ein essierten Organisationen des deutschen N 8. Fremdenverkehrs, der Bundesbahn, der jeder— 80 er in den gehobenen Be- wie aus folgender Gegenüberstellung her- Sonderbestimmungen beseitigt wird, die ö„„ 2 7 Weg, den wir uns im jetzigen Stadium der Uberseeschiffahrt und der internatiohalen ler j chen der Mathematik Bescheid weis vorgeht: ganze Büchereien füllen, deren Anwendung wiedergewi 2 3 N l ene Steuerschuld errechnen kann. pie Reformvorschläge zum Einkommensteuertarif an den Steuerzahler die Voraussetzung 1218 25 1 5 Luftverkehrsgesellschaften vertreten, bie GROSSE UINBERKANNTE in diesem Steuerbelastung in vH. des Einkommens steuerwissenschaftlicher(akademischer) Aus- dessen besser die EZ U-Rredite für den deut- a de b Ge 5 8 bildung skellt. chen Kapitalexport in diejenigen EZ U-Län- Wer schafft an ö en wenigstens aus der Erklärung 8 Von diesem Gesichtspunkt aus gesehen, der zu verwenden, die Sewillt sind; Srögere d a f Bundesbahndeflzit bezahlt 5 8 45 b. 8 Wird sieh bei näherer Investitionsaufträge an die deutsche Industrie Wir d e 5 steuer- und finanzpolitischen Experten 8 5 5. er Beratung der Vor teil d di tuell auf Grund il 5 8D, Dr. Seuffert(MdB) Seufert er- 5 8— 8 2 2 schläge, die Fritz Schäffer am 11. März dem VI e 8(VWD) Nachdem der Bundeskinanzmini- 1 5 8 Bere ä 8 9 8 32 8 8 Bundestag unterbereitete, gewiß manche Uberseeischen Besitzes in der Tae du der ster dem Wirtschaftsplan der Deutschen 8 e eee 85 6 2 8 2000000 langfristige und vortelhatte Bundesbahn für das Geschätts jahr 1954, der VTVVTVTVWwJu 2 35 V/ ²˙ w en Fehlen Jen 504 Belege CRO SSEN neee alles andere 3 8 5 5 1 7 e Retort Vorschläge Ver zeige sich immer mehr, daß, wer verkaufen nen Fehlbetrag von 11 1 1 N 8e.— 1 2 f— 2 8 7 5 2 9 8 5 5 2 5 1 1 5 75 5 8 im Bun- 8 8 55 Bundesfinanz- 5 000 14.0 10.9 76 böserungen hineingetragen würden. 1nn 2 f„ 5 Zelt 5 Rabi- terium zum ersten Male im„Bulletin“ 53 000 110 12.8 15.1 5 5 85 Kartellproblem ausweichen nettvorlage über den Wirtschaftsplan ausge- licht Steuertabellen 5 000 25,5 20,0 255,6 s wird sich ohnehin— das sei am Rande K r i 5 beltet, die dem Bundeskabinett zur Be- 5 18 1 8 5 5 2 5 2— 72 7 h tehl. bemerkt— herausstellen, daß Fritz Schäffers Gl. 1 5 dag n vorgelegt 8 8011 Das 0 r. 8 75 5 Spekulation auf Ansteigen des Umsat— i.) Da angenommen werden kann, da 8e. 50 48,8 37, Angaben fehl. nsteigen des Umsatzsteuer 8. 5 6 0 2 es zur Regelmäßigkeit gewordene 290 dun 920 00 Angaben iT aufkommens durch die Erhüdhung des Um- nach der Rüüchkkehr des Faudemen teck Bundesbahngeseta gent vor, dag die diskette 40 5 ministers von seiner Südamerika-Reise migung sofern sie der Bundesfinanzminister Mitte April mit der Zuleitung des Kartell- nicht erteilt hat, durch einen Beschluß der gesetzentwurfs an den Bundesrat durch die ee 5 8 i , ö 9 87 5 8 issenschaftliche Beratungs- Bundesregierung dann in Bonn die„Kartell- Giesen usammenhang wird de a en d 1 88 2585 e 5 ung stüdlum-Stelle Tür Fragen der Steuer- Optische Tduschung Schlacht“ N wird, überlegen sich kabinett auch darüber zu eritscheiden haben, 5 5 3 5 9 85 8 e. politik. 5 1 Wirtschaftlich interessierte Abgeordnete des inwieweit das Defizit vom Bund etwa durch 1 bannen Gutachten zu die- Woraus ersichtiien ist daß Pritze Schäf- ist nämlich die Annahme, daß— bei den Bundestases, wie man die starr Sewordengg die Uebernahme betriebsfremder Lasten der 3 4 5 ter Wirklich sozialer gehandelt hat, als es Sesenwärtig drückenden Mettbewerbsver Kartellfronten— hie Verbots- hie Miß Bundesbahn oder durch eine Kassenhilfe ge- Fugert 120 digte an, daß die SPD ver- Herrn Seuffert— aus propagandistischen hältnissen— diese Steuererhöhung— sie soll brauchsgesetzannänger— lockern kann und deckt werden kann. beute e ngen den Richtlinien des in Gründen= angenstent zährlich 250 Millionen Dil einbringen— rest. wie man Überhaupt»die, arte teu den chen werde, nac 5 Gleichzeitig erhellt aber aus dieser jos auf den Verbraucher abgewälzt werden Eise bekommt“. Diese Abgeordneten haben Marktberichte könne. In gleichem Maße nämlich, in dem die deshalb den Vorschlag gemacht, statt des vom 18. MA r 2 zuktrag des Bundesrates angefertigten so-. b. 5 8. eige- Gegenüberstellung, daß auch lediglich rede- 5 5 5 em: 8 nannten Tröger-Gutachkenen pas Pa begabte Steuersenker nicht in der Lage betroffenen Wirtschaftszweige innerhalb Kartellgesetzentwurfes lediglich eine Geneh- Mannheimer Fleischgroßhandelspreise 0 pla. Uszuarbeiten. Das Par- 98 1 5. 5 8 5 5 5. 5 5 8 e 81 ndlage, die ihm von wären mehr zu tun, als Schäffer zu tun ver- ihrer Erträge die Umsatzsteuererhöhung ver- migungspflicht-Gesetz einzubringen. Ein sol-(VWD) Preise in DM je kg Vorwochenpreise ent müsse dle„ sprochen hat.. kraften müssen, in dem gleichen Maße ver- ches Gesetz, das ebenfalls ein Kartellamt in Klammern) Inlandsfleisch: Ochsen Kur uh 2.50—2,7 gubrik 5500 000 f„ 53,1 satzsteuersatzes von bisher einem Prozent auf „ f zukünftig 1½¼ Prozent keineswegs so lukrativ 1 5 8. 1) Das Institut„Finanzen und Steuern“ ist eine; 555 1 a rotes e segen Steuerreform“ ukergrnener enen Wirtschaft ins ist, wie es sich auf den ersten Anhieb dartut. 8 5 U von der bis 3,30); Rind 3,20—3,50(3,20—3,40); r Regierung geboten werde verlassen, 5 N. 05 1. 5 5 2 5 5 8 7 5 i 124 5 Da liegt übrigens der Hase im Pfefter. indert sich doch ihre Einkommensteuerlei- vorsehen würde, hätte nach Meinung dieser(2,402, 70; Bullen 3, 103,30(3,103, Scheme Vor allem wandte sich Seuffert dagegen, Es wird mit viel Klamauk davon gepredigt, N 0 0 mäck 60 n * daß alles was getan worden ist, schlecht sel. der gesamtwirtschaftlichen Schau, alles in Sparten der Wirtschaft den Bedürktiskeits- i 3 ee 11 0 ncht die wiederholt geforderte steuerliche a r b 5 na a g 75 . Ar c ah. etzt dem Bundesrat vor. Die Betonung liegt 5 5 8 sen müßten, und daß nicht— wie in dem 5 Fntlstung gewährt werden soll. Während 8 liest Dies selbst dann, wenn durch diese Um- jetzigen FKartellgesetzentwurf— bereits Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt 5 N 5 0 an worden, h all Un verbessert 1 s odo DM. eine Steuersenkung von 33,4 Ero 5 925 worden, Noch 21 es kahm verbesser! einem Strich durch die Rechnung macht und Versicherungen und Genossenschaften, von fas, besonders für Keingemuse guter lalität eit vorschlug, habe Schäffer nur 188 Pro- 5 a i zur Kostenerhöhung im Großhandel 885 5 1 erzielten Blumen gon e- 808 11012 5 zeitiger Begünstigung jener Groß- Fin weiterer Vorzug ein Ichen G 11 5 a 10—12 N mit einer Steuer- 85 5 8 5 N g g eines solchen e- Petersilie 12—14; Rotkohl 12—14; rote Bete 12 1 von 100 3 5. Darüber, d. h. auf diese Frage soll eigent- ar der Aren Nandelsd 5 Endivien 7-8; Kopfsalat T 10105; I 48 ee 1„. lich jetzt das Gremium der Länderfinanz- chen vermö 8 85 5 auszuwei- Abgeordneten die Tatsache, daß sich der 2-22. Kresse 110120, Weldon i Ute e enilion Di mit einer minister seine sachkundige Antwort erteilen. Theorie., enn Selbst kür Anhänger der Bundestag nicht mit den Einzelregelungen bis 20; Zwiebeln 12-6 Tafeläntel 382559 Wars mmen von einer Million 1 5 eorie, daß die einzelnen Handelsstufen der Kartellfrage beschäftigen müßte, son- schaftsäpfel 2030; Apfelsinen blond 2630; dto. kung von 21,5 Prozent, gegenüber 10.8 finanzminister— die ja stets mehr geneigt f N kernlos 3638; Blutorangen 3240; Bananen Kiste bt warf die Frage auf, ob der logaritn- Steuerausfall nämlich, den Fritz Schäffer— einem Genehmigungspflicht- Gesetz, die stück 12—16. N 15 18 5 SAL 3 8 1 2 5980 8 i 0 f 81 ten— so freigiebig sein wollen, wie sie dem 5 8 55 i sche Tarif mut genau linearer Progression Sundesfinanenintzter freislebig 20 sein durch, daß es zu Konzentrationserscheinun- ten wären, durch eine Rechtsverordnung in d 5 3 n gen in der Wirtschaft kommen wird— er- Kraft treten könnten, die lediglich von der VD) Auftrieb: 103(in der Vorwoche 10 . Unter den gegebenen Umständen er- 5 er perkel. Preise für Ferkel über 6 Wochen alt eiche sie genau das falsche. Dann ist aber auch noch nicht Endgültiges aufgepelzt werden. F. O. Weber desrates verabschiedet werden müßte. langsam, ausverkauft. lat der Vorwürfe betören zu lassen. Eben- der Bundestag darüber, wie die Steuer- owenig angebracht wäre es sich durch die reform— von der ernsthafte Menschen ja l KURZ NACHRICHTEN(WD) Anfuhr und Nachfrage gut, in Zwiebeln verblieb Ueberstand. Es erzielten: Rosenkohl 15 ungstaktik des Bundesfinanzministers be. Tarifsenkung und Anfang einer Bereinigung(ywWD) Der Verba andi 5 i. Lauch 1 I-14; IT 8-11; Zwiebein 3—9; Schnitt- n 3 4 5 8 g 5 5 ö nd holländischer Geflügel- Industrie habe wegen der jahrzehntelange 8 5„ g 55 2 Schäffer gegenüber zei— zu gestalten ist. Bei dem lebhaften züchter warnte am 17. März die zuständigen Abschnürung Deutschlands vom Weltmarkt 531 N 5 5 demokratischen) Länderfinanzminister sehr wird sich jeder Abgeordnete hüten Prakti- portzölle für Eier und kündigte Gegenmaß- wichtigsten Industrieländern, die mit Deutsch- für den 19. März. eicht, indem sie ihm vorwerfen zu wenig kable Möglichkeiten zur Milderung der nahmen der holländischen Regierung für den land auf dem Weltmarkt konkurrieren. Die Hlektrolpt-Rupfer für Leitz wecke 298307 D stung. Woraus wieder ersichtlich ist, daß aus Abgeordneten den Vorzug, daß zunächst alle 3,603,830(8,603, 90); Kalb 3,80—460(44,80): Ham- g ittleren Einkommen 0 5 5 5 ö l. 5. 5 ba den Kleinen unt net Nun die Gesetzentwürfe Schäffers legen ja Eintopf geht. a nachweis für eine Kartellbildung nachwei- 3,30(2,808, 20); Tendenz mäßzig- t Kür Eink on auf dem Wort„Entwürfe. Noch gar nichts N ö N a Tröger Gutachten für Eirkommen Vor 1 Satzsteuererhöhung der Bundesfinanzminister große Sparten der Wirtschaft, wie Banken,(WP) Bei ausreichender Anfuhr gute . 1 5 i vornherein 2 ſommen wären. 5. 25. zent gewährt. Dagegen habe er die Einkom- Fragt sich nur wie?(bei 8 vornherein ausgenommen weren Kartoffeln 89; Lauch 2025; Meerrettich 110 120 5 betriebe, die durch Einstufigkeit ihrer Struk- setzentwurfes wär 1 1 b 1b.. 1 5 äre nach Meinung dieser Schwarzwurzeln 40—45; Schnittlauch 1214; Sellerie ozent im Trögergutachten, und die Ein- Es wird sich ja erweisen, ob die Länder- g 5 9 5 übersetzt seien, ist dies kein T 8 ichtlini rent in Tröger-Gutachten bedacht. Seuf- zig ihre Steuerguellen nicht zu verschüt 13 5 rost. Der dern daß entsprechende Richtlinien zu iaie Mandarinen 30—35; Zitronen Kiste 28.27 1 5 i 5 5 a 5 „ auf oben beschriebenem Wege oder etwa da- vom Bundeswirtschaftsminister auszuarbei- f Mannheimer Ferkelmarkt berhaupt wünschenswert und angemessen 11010 5 5 leidet, muß dem Verbraucher letztlich wieder Bundesregierung mit Zustimmung des Bun- ss 8e DT(65.60 Da) ge Stück. Marktverlauf Es ist gefährlich sich durch die Massivi- geschaffen. Denn es entscheidet ja letztlich 8 ä Handschuhsheimer Obst- und Gemüse-Großmark 1. 1 1 5 Verzöge- nich f 1 5 a 0 beharrliche Verweigerung bzw ge- nichts anderes behaupten, als daß es eine Zollkries angedroht dung statistischer Methoden in der deutschen 8 f Selerie 1 1411 wachen es sich ja gerade die(meist sozial- Wettbewerb der Parteien untereinander, deutschen Stellen vor einer Erhöhung der Im- weitem nicht das Maß erreicht wie in den NE-Metalle Fall der Verwirklichung dieser Pläne an. Eine Deutsche Statistische Gesellschaft habe es sich Fiel in Kabeln 108109 PN — I beigiebi ein. Nun sei jemand frei- St. as zulassen. der . r 8 8* sowohl geldhungrige Län- Steuerlast N 1. Beeinträchtigung der holländischen Eieraus- deshalb zur Aufgabe gemacht, diesen Vor- Kluminium für Leitzwecke eberraltungen, als auch einen sehr aus- 3 1 daß 3 3 8 8 3 3 der Bundesrepublik würde nach sprung des Auslandes aufzuholen und die An- Westdeutscher Einnpreis 5 5 tun 5 5 II. ri igen eg erkennen, uübris nsicht des Verbandes unweigerlich Rückwir- wendung statistischer Methoden insbesondere 3 2 8 0 Uhr ebefreudigerg ee 1 Schäffer zu beschreiten begann. Dieser rich- Rungen auf andere Bereiche des deutsch-hollän- auch in mittleren und kleineren Betrieben zu- Freie Devisenkurse i 1 fl 9 Aden. 1 0 entgegen tige Weg könnte auch mit den Worten dischen Handels haben sänglich zu machen. vom 18. Mar 2 3 5 sich buchen. Er Sing 3 85 j 1 l ö 8 1 j euerurwaldes 175-Mill.-Dollar-Marketenderei 1 1 5. 1d al 3 Behauptungen 3. 3 St f ist das, die amerikanische Armee belisternde Feierschichten im Steinkohlenbergbau 2 100 belgische Franes 1 1 det e ers 1 ite, beson- umschrieben werden. Das ist auch das was„European Exchange System(EES), die(Uf) Neun Schachtanlagen im Steinkohlen- 1000 Kran ab eisen munnes 1 1 die Troger 1 krächtlich eigentlich unter der sehr schemenhaften Be- Europäische Handelsorganisation der IIS bergbau an der Ruhr im Raum Bochum und a 8„ 119705 ers in den unteren Klassen) betr. zeichnung„organische Steuerreform“ zu Streitkräfte. Laut Mitteilung des Hauptquar- Dortmund legten am 18. März eine eintägige 1 kanadischer Dollar 4,317 3 verstehen wäre. 5 tiers der US-Army entfielen von den an das Feierschicht ein. Hierdurch dürfte nach An- 1 engl. Pfund 11,699 1 Es gent doch keineswegs um Beseitigung EkEs gemachten Eieterungen am Gesamtwerte Saben eustandiser Stellen ein Förderausfall 100 Sen dedlsctte Kronen 60,2 0⁰ U Beispiele der Tarlisenkung isher bewährten, von den Altmeistern von insgessmt 123 Mill Pollar) rund 15, Pro- von rund 22 000 Tonnen entstehen. Rund 18 000 100 damen rene 1 großen i e 5 1 ee der bisher bewährten, tern zent auf deutsche Lieferfirmen. Bergarbeiter sind von der Maßnah belror 100 norwegische Kronen 59,466 ol 15* K 5„ der deutschen Haushalts- und Steuerpolitik, ven, dis ent den tie 3 448 8 8 100 Schweizer freie Franken 97,80 stens! 5 3 11 15 in den Steuerklassen Johannes Miquel und von Popitz), geschaf- Sonderbesteuerung abgeschafft ri eiten Air Sehe N 360 s 8 5 5. 55. 8. 5 8 fenen Systematik. Nein, es geht darum, dag 1 Auf 1 0 1 87 2 15(Genfer 5 MO; 5 D*. 5 ledig 4 1 1 1 je Län- gemeines Zoll- und Handelsa kommen) hat 5 l 0 I 5 II= verheiratet in Notzeiten, die das Volk und die di 5 die belgische Regierung die Sondersteuer von Efiekt bõ Mitgeteilt: Bankhaus Bensel& Co. . II/= verheiratet mit 1 Kind der durchmachen mußten, ein Nebeneinander f a 0 a endorse 1 5 3 11/2= verheiratet mit 2 Kindern öllig wirtschafts und kinanz-fremder 75 Prozent, die bei der Einfuhr von Waren aus Mannheim perine 1 1113= Verheiratet mit 3 Kindern völlig W. 5 5 Ländern erhoben wurde, die kein dem bel- Frankfurt a. M., 18. März 1954 8 — 11/4 verheiratet mit 4 Kindern Steuern, Nebensteuern, Sondersteuern und gischen entsprechendes System von Familien- Börsenverlauf: Nur wenig Unternehmungstust. Abgaben überwogen trotz freundlicher Grundten- I del einem jährl. Zuschläge entstand, die Jetzt bereits zu zulagen haben, fallen gelassen. Verschiedentlich denz leicht rückläufige Noterung. Schering 288(16). Gut behaubtet, GEH, Mannesmann, Dort- Filme knkommen von 1 11 II/ 1 III/! II/ II/ wucherungserscheinungen führen. weren gegen die Erhebung dieser Abgabe auch mund Hörder. Hüttenwerk Oberhausen und Nord westhütten, Lereiniste Stan! etwas abgeschwächt 1 0⁰⁰ 25. 11.—— 9 8. von der Bundesrepublik Beschwerden beim auf 236. Die Werte der Farbengruppe bis 1% gedrückt. Am Hlektro- und Maschigen-Markt beiden 2000 157 76 50% 30 2 78 Man kann diesen Wucherungen natürlich GATT erhoben worden. 0 schwächungen zwischen 1 und 2%.„ reldt f 00 V 91 55 10— bildlich gesprochen— mit dem Opera- 3 5 Aktien 17.3. 18.3. Ak tien 11.3 18. Aktien„„ 552 415 205 107 97 42 tlonsmesser zu Leibe gehen Fragt sich nur Italienische Befürchtungen 1 810 3%„ Tb g 8 3 90 8 8 inbli ie bevorsteh— 8 8 8 1 J 000 110 980 75 502 4 225 ob das Volk dafür Verständnis aufbrächte dn! e. S%% 150% Hergenter Benson 1% 0%. Press Ben 100 1000 1457 12% 1050 670 702 552 Zeiten, in denen soziale und pseudosoziale Sahle hat die italienische Regierung die Hohe Buw„„ 1 ement B Rhein-Main- Bank 5 9000 1345 160 1 0, 9 1 6 5 leben bereits 80 stähle hat die italienische es 8 I 55 30 E kkloes cn)„ 237% Reichsb.-Ant. Sa. 386% r 90000 2245 2008s 1 765 1527 1317 1110 Gedankenwelt das Alltagsleben benells. Behörde gebeten zu prüfen, welche Risiken Sent Amann 169/172 VV 5 7 00% 25692 2422 2165 1 925 1685 55 verwirrten, daß Selbst Wirtschaftlich nicht sich daraus für Italien ergeben. Italien strebt 8 8 275 8 Nannesmann. 13 5 Montan 2 000 3592 3322 3052 2762 2512 2240 ganz ungebildete Menschen Sar nicht mehr eine Uebergangsregelung an, um plötzliche Pegussa i N FFG 30000 4920 4 850 4 30 410 840 5550 a die Grundsatzfragen zu Auswirkungen auf die italienische Industrie zu Pen— 12. 155⁵ FBC)% Ber gb Neueffoffg. 3 — 90 3170 600 6680 00 05 5 8 5 5 vermeiden und hat sich bereit erklärt, der d 8 172½ 171. 88 3 385% 5 5 Dt. Edelstanll! 103 ö 15 ges aas dees 705 105 15— Kommen. 5 übrig als im Hohen Behörde alle Unterlagen für eine Prü- Durlacher Hof) 07 54 Siemens& Halske 53 151. 8 ra! bo 11900 1 50 17000 16 670 16 340 16 010 Bleibt also nichts 8 1 8 im fung dieser Frage zur Verfügung zu stellen. r 1 555. 3 Nürnbergs 11% a 55 a 3 10 reiten zu jäten und zu J zinger Union 19 5— er. Stahlwerke* e 5 0 5 15 5 225 5 5 5— 5— 1 825 behutsamen Fortschreite 9 Zuerst messen, dann steigern e 7 5 5 Zellstoff Waldhof 14% 10 2. 5 88 7 100 90 5g 640 58 190 57 740 57 290 56 640 56 300 9 J. v. Miguel(1281001) preußischer Pinanzmini-.(VWD) Eine engere. Zusammenarbeit Zwi- 3„ e 4% 3 855 9 Tordwestd. Hütt.“% aarkus] aus diesen Beispielen ist deutlich ersichtlidt, daß die Fer ische 4090 preußischer Pinanzminister: schen der praktischen Wirtschaft und der Sta- Farbenf. Baxer% 44%[Commerz 5 A inderreichen Famillen eine besonders starke Entlastung Miquelsche„Sener desteuergesgtger Kontaunel- tistik korderte der Geschäftsführer der Deut- Farbwerke Höchst 187 14 u. Credit Bank 130 130 5 185 8 1 8 4 3 25 f in- 6— f 5 2 18 i ch. 1 41 2 3 5 8 1 N daß die Ledigen bel der jetzt für e 3 8 e ee Popit-(18841945 7 55 5 N. 5 1 5 155* 52 1 1 7 1 5 1455 Stahlw. üdwestf. 193% 3 gegenüber dem geltenden 3 101 18 War von 1925 bis 1925 Staatssekretär im Reichs- 17. März in rantckut Er erklärte, 8 es- 9 sche Ban Thyssenhütte 78% 1 lech Aren N 1 e mit dem kinenzministerium; seit 1083 preußischer Finanz- 3 5 e 8 50 t zur„ 1 2zwe 8 ergibt sich gle ö 4115 55 1 1 8 g 10 vi st. Die Anwen- 5 Wer 25 fahren Tarif 1934. Fast 85 Ledigen zahlen danach Weniger als 1934. minister. Als Feind des NS-Regims hingerichtet ebung der b 2 mmen 3 5 8 „. F— R ee. 7555 2——Ü———— che—————„ 3 P=———-C. ̃——,Ü——— 17——„ eee————„„ 5————— 5— s. 5—— r eee eee P.— b.* ö E 1——— * Selte 14 MORGEN Der Altmeister der deutschen Malerei. Kolſektivausstellung Prof. Otto Dill im Mainzer Haus am Dom dessen innerer Atmosphäre einfängt und ge- staltet. Ist es denn eigentlich ein Nachteil, auch heute noch Impressionist zu sein? Vor allem ehrt es den Künstler selbst, der nicht um eines modischen Effektes willen sich zu et- was zwang, das wider seine künstlerische Natur ist. Wer gegen den Strom schwimmt. macht es sich nicht gerade leichter. Und da Dills Werk dem Für und Wider der Schu- len und Richtungen entzogen ist, da es be- wußt die Traditionen fortführt und an die- ser Tradition gemessen werden will, da es eben durch nichts anderes zu wirken ver- sucht als durch das malerische Können, ist Dills Stellung in der Kunstgeschichte bereits eindeutig bestimmt. Man sollte ihn nicht mit Slevogt, Liebermann oder Corinth verglei- chen wollen, denn jeder von diesen ist eine durchaus eigene Persönlichkeit; aber mit in diese Reihe der großen Impressionisten ge- hört doch Otto Dill hinein, und in der Sicherheit seiner Komposition, in der Inten- sität seiner Farben, in der Dichte der Atmo- sphäre, in dem nichts als Malerischen seiner Kunst ist er von formvollendeter Meister- schaft. In der knappen und dabei so treffen- den Konturierung der Zeichnungen geht er Sogar noch über das hinaus, was sonst der Impressionismus geschaffen hat. Nur noch zehn Wochen sind es bis zum 70. Geburtstag des jetzt in Bad Dürkheim lebenden Malers Professor Otto Di Il. Die Ehrungen des Jubilars begannen schon Kürzlich, als er zum Mitglied des Internatio- nal Institute of Arts and Lettres gewählt Worden ist. Und nun wird im Mainzer Haus am Dom eine umfassende Ausstellung seines Lebenswerkes gezeigt, die mit mehr als 70 Oelbildern, mit 20 Aquarellen und 36 Hand- zeichnungen einen ebenso repräsentativen Wie überzeugenden Querschnitt durch sein 80 überreiches malerisches Schaffen vermit- telt. In Mainz wird diese Ausstellung noch bis zum 11. April zu sehen sein; anschlie- Bend geht sie durch eine ganze Reihe deut- scher Städte und kommt im Oktober auch in den Heidelberger Kunstverein. Das früheste Bild dieser Schau, der„Lö- Wenüberfall“ aus dem Jahre 1923, ist viel- leicht sogar das frappierendste von allen. Das geht hart bis an die Grenze des noch Gegenständlichen heran; da ist alles nur noch Bewegung, Kraft, animalischer Rausch — mit einer Vehemenz sondersgleichen zum Ausdruck gebracht, zu einer vibrierenden Impression durcheinander wirbelnder Linien und Farben geformt. Was für eine Vitalität, Welch klarer Blick für das Wesentliche des Augenblicks und welch lodernde Dynamik der Darstellung sprechen doch aus diesem f 8 5 Der„Karawanenplatz in Tripolis“ von FTTTTCCCCCCCCCCC 8. wunderbaren Lichtreflexe seiner„Arabi- Bilder hier scheinen wie aus der Erregung des Augenblicks hingeworfen, sie haben das spontan Zupackende eines durch und durch männlichen Temperaments, sie sind von Ge- fahr und Abenteuer und von der ganzen Weite und Fülle der Welt erfüllt. Das könnte leicht zur Kraftprotzerei Werden. Man braucht jedoch nur einmal Seine Landschaften anzusehen, um zu spü- ren, ein wie gefühlstiefer, sensibler, inner- licher, bisweilen sogar ausgesprochen stiller Mensch Dill doch ist. In wie zarten Tönen hat er den„Frühlingsabend in Bad Dürk- heim“, den„Blick ins Rheintal“, so manche Pfälzischen Bilder gemalt. Wie sehr doch das Seelische in Dills Kunst mitschwingt, er- kennt man ja gerade bei diesen Impressio- nen aus seiner Heimat, wo die sonst so süd- lich-starke Leuchtkraft der Farben von einer leisen Melancholie gemildert erscheint. Die Reflexion liegt ihm fern, mit jeglicher zere- bralen Konstruktion hat er nie etwas zu tun gehabt; er ist ein Augenmensch, ein Im- Pressionist im besten Sinne des Wortes, der das momentane Erlebnis gleichzeitig mit schen Bazarstrage“ von 1949— das sind Ein- drücke, die man wohl nicht wieder vergißt. Wenn man an den Bildern dieser Mainzer Ausstellung entlanggeht, fällt einem auch die Entwicklung des Künstlers auf. Jener schon genannte„Löwenüberfall“ von 1923 sah nichts als das Brio der im Blutrausch verkrampften animalischen Körper; seine „Lewenjagd“ von 1948 zeigt wieder die gleiche entfesselte tierische Kraft, aber da- neben zeigt sie die immerwährende Ruhe der Landschaft— und den ewigen Himmel dar- über. Das dürfte doch bezeichnend für Dill Sein: sein Blick ist weiter, reifer und in den Aspekten, unter denen er das Leben sieht. noch gültiger geworden. Immer wieder hat Dill die gleichen The- men gemalt: das gesellschaftliche Leben auf der Rennbahn, die Kutschen im Kurort, die Vorführung der Gestütshengste, die spani- schen Stierkämpfe, die afrikanischen Fanta- sias, die Löwen an der Tränke und die Tigei im Dschungel. Aber es gibt keine Wieder- holung dabei, immer findet er neue Nuancen urid weiß neue Tönungen des Kolorits hin- zusetzen. Man sieht gleichsam den Künstler bei der Arbeit vor sich: mit seiner kräftigen Gestalt, dem massigen Kopf, dem scharf beobachtenden Blick, dem ruhig fortgehen- den Atem und der vorschnellenden Unter- lippe, als ware er auf der Jagd. Nur daß er kein Gewehr trägt und die Tiere nicht mor- det, sondern seinen Pinsel nimmt und ihnen im Bilde Dauer verleiht. Ulrich Seelmann-Eggebert Martinus„Hochzeit“ Urgofföhtung in der Hamburger Stactsoper Vor Puccinis„Gianni Schicchi“ brachte die Hamburgische Staatsoper die Kurzoper „Hochzeit“ von Bohuslav Martinu zu einer recht erfolgreichen deutschen Erstauffüh- Fung. Das ist eher ein Werkchen als ein Werk. Zumindest hat es musikalisch ein leichtes Gewicht gegenüber dem dichteri- schen Text, der nach Gogols gleichnamiger Komödie vom heiratsscheuen Junggesellen Paul Helwig:„Sötter quf Urlaob“ Aufföhrong im Stadtthegter Heidelberg noch verknappst und vereinfacht wurde. Martinu stammt aus Mähren und Sing über Paris in die Vereinigten Staaten, Wo er heute zu den gefeierten ausländischen Komponisten gehört. Seine Buffo-Oper er- innert im Stil sehr stark an die Art Menot- tis. Anmutg und locker, hat sie wenig Respekt vor bekannten Opern(etwa„Car- men“); sie zitiert und parodiert. An das Publikum stellt Martinu keine Anforderung. Er will kurzweilig unterhalten, und das ge- Ungt ihm. Die Aufführung in der Hamburgischen Staatsoper traf unter Horst Steins tempe- ramentvoller musikalischer Leitung und Toni Blankenheims farbiger Regie genau den Charakter des heiteren Spaßes, für den Alfred Siercke fröhliche Bühnenbilder ent- Worfen hat. Großartig, in der darstelle- rischen und stimmlichen Charakterisierung, Toni Blankenheim als eingefleischter Jung- geselle. Reizend Christine Görner als Agafja. Humorige Interpreten: Hedy Gura als Hei- ratsvermittlerin, das Trio der Heiratskan- didaten: Roth, Kadona, Göllnitz und der sehr komische Diener Meyer-Bremens. A. E. K. Genau genommen, war wohl die Muse des Autors Paul Helwig gerade auf Urlaub, als er dieses Lustspielchen schrieb. Es fiel ihm nämlich nur eine ganz dünne Fabel ein— und auch die war nicht neu: daß zwei Men- schen nicht heiraten können, weil sie zu arm sind, und als sie dann über Nacht eine Mil- lionen-Erbschaft machen, können sie wieder nicht heiraten, weil sie zu reich sind und der eine nicht vom Geld des anderen leben möchte. Aber das Nette und Originelle an diesem Stöffchen aus dem dramaturgischen Winterschluß-Verkauf ist die Rahmenhand- lung: daß zwei ausgewachsene Engel, ein Maler und ein Jurist, zwecks Schicksals- lenkung vom Himmel nach Heidelberg her- untersteigen, um die Geschichte zwischen den beiden Liebenden in Ordnung zu brin- gen. Sie haben es sich so schön gedacht und das Erbschaftswunder so schlau eingefädelt aber siehe da, die Menschen wollen sich gar nicht helfen lassen, sondern ihr Schicksal sel- ber meistern. Pech für die Engel, die nun zur Strafe für ihre mißlungene Aktion zu drei Jahren Chorsingen— in quergestreif- ten Himmelsgewändern— verdonnert wer- Otto Dill: Pferderennen Ein Volkskomponist von hohem Rang Zum 75. Geburtstag von Professor Dr. h. c. Joseph Hads Am 19. März vollendet der Komponist und Präsident der Münchener Akademie für Tonkunst, Prof. Dr. h. c. Joseph Haas, sein 75. Lebensjahr. In ihm feiert die musika- lische Welt einen echten Volkskomponisten von hohem Rang, dessen Kunst seit Jahr- zehnten inmitten der Stürmer und Dränger einer nach neuen Ufern strebenden Musik- entwicklung sozusagen das bewahrende Ele- ment verkörpert hat, ohne daß der Meister etwa als Rückschrittler zu Klassifizieren Wäre. Im Gegenteil, Joseph Haas selbst, der als 25 jähriger Privatschüler Max Regers war und diesem großen Lehrmeister in kompo- Sitionstechnischer Hinsicht unendlich viel verdankt, bemühte sich in seiner maßvoll Abwägenden Art schon früh als Neuland sucher und ist in den bewegten Musik- schlachten der zwanziger und dreißiger Jahre den vielbefehdeten jungen Revolutio- nären voll erfrischender Aufgeschlossenheit mit Rat und Tat helfend zur Seite gestan- den. So gehörte Joseph Haas, der schlichte Lehrerssohn aus dem schwäbischen Dorf Maihingen, einst zu den Mitbegründern der Donaueschinger Musikfeste und fungierte, von den nachdrängenden jungen Gegen- Wartsmusikern hochgeachtet, als Juror der „Internationalen Gesellschaft für neue Mu- Sik“. 5 In seinen eignen Tonschöpfungen— und Joseph Haas entwickelte eine geradezu stau- nenswerte Fruchtbarkeit auf allen Kompo- sitionsgebieten— gelangte er selbst sehr bald von der kompakten Regerschen Harmo- nik zu einer durchsichtigeren, dem linearen Stil sich annähernden Satzart. Wie er denn 1 17111 den, während die Liebenden auf das viele Geld pfeifen. Die Premierenschlacht war eigentlich schon mit dem Vorspiel im Himmel gewonnen, wo der Rechtsanwalt Ivo und der Maler Benni, auf Wolken schaukelnd, die Vorschriften über himmlische Rettungskurse repetieren. Die szenische Bearbeitung und die hübschen, mit lokalen Anzüglichkeiten gespickten Chansontexte von Heinz Menzel, der auch einfallsreich Regie führte, die gefällige Mu- sik des Kapellmeisters Johannes Zimmer- mann, die heiteren Bühnenbilder von Wal- ter Weber und vor allen Dingen die präch- tige Spiellaune der Darsteller ließen die Längen und Lücken der Handlung vergessen. Das Liebespaar, die reizend- natürliche Irene Marhold a. G. und der etwas steife Karl Schill, Gert Geiger, immer wirkungsvoll, als Diener, Heinz Menzels vielleicht etwas zu nüchtern geratener Ivo und, die Krönung des Abends, Artur Bauers Prachtleistung als singender, pfeifender, tanzender, tolpatschig- charmanter, herzhaft verliebter Maler, ein beurlaubter Engel mit menschlichen Quali- täten— sie alle zeigten, wie man einem schwachen Stück zu einem stürmisch applau- dierenden Erfolg verhelfen kann. E. F. überhaupt manches markante Stil-Charak- teristikum der„Neutöner“ auf sehr indivi- duelle Art und Weise ins eigne Schaffen ein- zuschmelzen versteht, ohne freilich je den tonalen Boden unter den Füßen zu verlie- ren. Und diese aus Alt und Neu gewonnene Synthese dürfte dem vielschichtigen Gesamt- Werk Joseph Haas', das Messe und Orato- rium, Kammermusik und Kinderlied, Orche- sterwerk und Oper einschließt, seine direkt aufs Herz des Volkes zielende Breitenwir- kung verschafft haben, wobei allerdings nicht zuletzt auch das immer wache feinhumori- stische Element im Naturell dieses liebenis- Werten Musikers eine gewichtigte Rolle mit- gespielt haben mag. Treffend hat Karl Laux, der Biograph des Komponisten, Wesen und Bedeutung der künstlerischen Erscheinung Joseph Haas für die Gegenwartsmusik cha- rakterisiert, wenn er sagt:„Die spätere Ge- schichtsschreibung der neuen Musik wird an der Tatsache nicht vorübergehen können, daßß Haas, am Alten anknüpfend, das Neue anstrebte. Schönberg, dem Revolutionär, wird man Haas, den Evolutionär, gegenüber- stellen müssen“.„ * In Stuttgart wird zu Ehren des 75jähri- gen schwäbischen Komponisten Joseph Haas, der von 1914 bis 1924 an der Stuttgarter Hochschule für Musik über Kompositions- lehre gelesen hat, vom 21. bis 27. März eine Haas-Festwoche veranstaltet. Das Sinfonie- Orchester des Süddeutschen Rundfunks gibt unter Leitung von Hans Müller-Kray ein Komert mit Werken von Haas, die Schnei- dersche Chorvereinigung und der Orchester- Verein Stuttgart führen gemeinsam das Ora- torium„Lebensbuch Gottes“ auf. Ferner ist eine Aufführung von Joseph Haas“„Tedeum“ durch das Orchester des Württembergischen Staatstheaters und ein Klavierabend mit Hellmut Schoell vorgesehen. Joseph Haas selbst wird an einem Kammermusik- Konzert der Stuttgarter Staatlichen Hochschule für Musik teilnehmen und über„Die innere Be- rufung zum Künstlertum“ sprechen. In einem Festakt wird Prof. Dr. Fellerer, Köln, einen Vortrag über das Werk des Kompo- nisten halten. Auch München plant im Laufe des März mehrere Konzerte mit Werken des Jubilars und die Erstaufführung seiner heiteren Oper „Die Hochzeit des Jobs“. Das Staatstheater in Kassel hat die auch in Mannheim gespielte Oper„Tobias Wunderlich“ wieder in den Spielplan aufgenommen. dpa Der Romanpreis der Deutschen Buchgemein- schaft im Wert von fünftausend Mark, der im Oktober 1952 für das Jahr 1953 ausgeschrieben wurde, ist jetzt verteilt worden. Da zwei gleichwertige Romane vorlagen, wurde der Preis je zur Hälfte an Arthur Maximilian Mil- ler für den Roman„Die Glückshaube“ und an Hansjürgen Wille für den Roman„In der Hand des Lebens“ verliehen. Ereltag, 19. Marz 1984 uff ee — geraus 2 letlag. 5 cke re* cbetredakt. r.: Dr. Varten Eine Frau wartet 452 Minuten pro woche de. Ko das sind 396 Stunden im Jahr. Innerhalb ah* Fei 25 Jahren wartet sie ein Jahr und Sechs Wochen 3 1 Soundsoviel Minuten bis die Zuckererbsen 9. w. K. werden, soundsoviel Minuten in Läden 008. C. 8 vor Schaltern. Das kat man errechnet. Es stand. Lu neulich in der Zeitung, und es ist zu eine. D.: unnkeimlickhen und überzeugenden Statistiꝶ ge. Rhei worden. Aber gans richtig war sie doch nicht d. Kom. L. Denn dies alles besog sich auf das Durch. ſunnhelm. schnittswarten der Durehschnittsfrau, aber Jin 80 bi6, L welche Frau lebt ganz durckschnittlicn? Reine 5 einzige. Nein, die besondern, die behelemmen. den, die Notwartefälle sind es, die ung fertig eee machen. Jahrgar Man könnte denn auch eine Statisti stellen, die folgendermaßen aussieht: 5 0 1 Warten auf die Linie 9 nach Hause, wöh⸗ rend einem einfällt, man habe am Morgen die braunen Bohnen bei voller Flamme aufe. setzt. Eineinhalb Jahrhunderte. Warten auf den Tierarzt, wenn man glaubt f die Katze erstiche. 1 Jahrhundert. 5 Warten auf den Klempner, den Daumen a0 Di dem Loch des Wasserleitungsrohrs, Wobel einem einleuchtet, man stehe dabei wie ein Bild im„Punch“. 2 Jahrhunderte. Warten auf die ,eleine Operation, während] Bonn der Chirurg eifrig damit beschäftigt ist, aller. utwendlit and Laubsägen herbeizutragen. 2 De Zust derte. Warten auf das Wort des Groben Mu. Ibeinlane nes, der einem gegenüber sitzt und über seiſe Stimm Karriere entscheiden wird:„Zu meinem be. Ummten dauern, Fräulein, oder„Es macht mir eine be. Galich fi sondre Freude, Fräuleinx. 3 Jahrhunderte. er 1 Sehen Sie, das nenne ich warten ummte! Man könnte noch hinzufügen: Auf an] Eine U Gluche, sein ganzes Leben lang. zusschub, Es gibt so viele Arten des Wartens: da orden v Warten der Frau, die wie Aphrodite ohne fückgewie Badeanzug aus dem Meer kommt und merh, ſersachse die Flut schuemmte ihre Kleider fort, 4% cbenkalls wen oder was wartet sie? Nachd. Das Warten oben auf dem Tisch auf die Ans ber Maus, die schon oder auch nicht unter de 10 Stimr Kredenz hervorkriechen wird. be parle Das Warten auf cken Telefonanschluß m eins Leeuwarden, wo man seine Tasche bei Tante U, 3 5 Louise hat legen lassen, voller Briefe, die d 1 55 Verwandten kompromittieren. l Das Warten hinter der Tür„Damen- 010 ende Me dem Bahnhof zu Arnemuiden, wenn man den un Zug anfahren hört und diese Tür nicht meh schen B dufgehen will. Und dann das aller-allertraurigste Warten für eine Frau: Auf einen Mann, in einem Kaffeehaus, dd Wanduhr gegenüber, unter plaudernden Meß schen, wenn man weiß: J. Er kommt doch nich mehr. 2. Man ist verrückt: so lange ward! man nicht(stell' dir vor, kein einziger Man auf der Welt ist wert, daß man auf inn warte Wenn er nicht kommt, will ich lieber tot sein Aber mein Gott, das ganze Leben bindung Wurde uns schon gelehrt, wir sollten Warten Warte nur, bis du groß bist. Warte nur, bis der Krieg vorbei ist. Warte nur, bis Onkel Peter tot ist. Warte nur, bis die neue Tapete an der Wa lebt. a Warte nur, bis du schwarz bist. Marte nur, bis wir uns eingerichtet habe Nun, da macht das Warten, bis die kocht, nicht viel aus.„Anni Schme (Aus dem Niederländischen übersetzt von A. F. C. Brosens) Koltur-Chronik Die Karl-Hofer- Ausstellung in der Man. beimer Kunsthalle ist am Sonntag, 21. Matz zum letzten Male zu sehen. Eine FPassionsmusik findet am Sonntag, 2, März, 20 Uhr, in der Mannheimer Lutherkirche statt. Die Mitwirkenden sind: Deborah Cramet burde ar (Sopran), K. Münzenmeier(Cello) und Ki- ds Nach! chenmusikdirektor Fritz Leonhardt(Orgel, fam Präs Eine„Geistliche Abendmusik“ bringt di n Karls Evangelische Gemeinschaft in der Erlöserkire num de: (Viktoriastraße 1/3) am Sonntag, 21. Man ier Obe 19.30 Uhr. ſetendey Das 2. Konzert für die berufstätige Mann: fungsgeri heimer Jugend mit dem Orchester des National dundesve theaters unter Leitung von Professor Herber eite 2 Albert findet am Montag, 22. März, 19.30 Uhr, 8 im Musensaal des Rosengartens statt. Auf dem Programm stehen die 1. Symphonie in c-moll— (Opus 68) von Johannes Brahms und 1 1 Schumanns Klavierkonzert a-moll Richard Laugs). Prof. Pascual Jordan von der Universitt Hamburg spricht am Montag, 22. März, Alf Uhr, bei der Vereinigung„Zeitgenössisches Geistesleben“ in der Mannheimer Wirtschaft. hochschule über„Die weltanschauliche Be. deutung der modernen Physik“. Spe Bonn dekanger die Aus Jahr nac — . Ein Mann Will hinauf Roman aus dem alten Berlin von Hans Fallada Copyright 1933 by Südverlag mb, München 61. Fortsetzung Die Jungen warfen einen Blick in die Stände, und auch sie waren empört. Nicht umsonst hatte Wagenseil gestern mit dem Pferdehändler Engelbrecht einen Rundgang gemacht: über Nacht waren alle Pferde aus- getauscht, und was da jetzt in den Ständen die Köpfe hängen ließ, das war die traurigste Versammlung elender Krippensetzer, die je in einem Berliner Stall gestanden hatte. „Alle reif für den Wurstmaxe“, sagte ein Elitscher. „Mit den Gäulen fahr' ich nie!“ schrie ein anderer. „Der Schimmel da bricht schon in die Enie, wenn ich ihm nur das Kummet über- hänge“, stellte ein dritter fest. „Ich werde mit Herrn Wagenseil spre- chen, sobald er kommt“, sagte Siebrecht fin- Ster.„Jetzt putzt erst mal umd schirrt an. Wir müssen es heute eben versuchen.“ „Und ich fahre mit den Pferden nicht!“ schrie der Kutscher von vorhin wieder.„Ich lasse mich nicht von allen Kollegen aus- Iachen!“ „Seien Sie doch vernünftig, Mann!“ Prüllte ihn Karl Siebrecht an.„Ich habe Ilmen doch gesagt, es ist nur für einen Tag!“ Und als der Mann immer noch zögerte: „Herr Flau hat doch mit Ihnen gesprochen? Wir verstehen uns doch?“ „Das schon! Das schon! Aber es ist eine Gemeinheit von dem Wagenseil— ist es etwa rücht gemein, daß die Pferde nicht ge- füttert werden sollen?“ „Was ist das, Futtermeister? Sind die Pferde etwa nicht gefüttert?“ „Häcksel haben sie gekriegt und ein biß- chen Stroh“, sagte der alte versoffene Kerl mürrisch. Der Franz sagt, sie sind bei Engelbrechten gefüttert— und so sehen sie ja wohl auch aus, Was?“ Er griente frech. „Sokort holen Sie Hafer vom Boden!“ schrie ihn Karl Siebrecht an.„Das ist ja eine Hundsgemeinbeit, was ihr hier macht! Die armen, verhungerten Luder—!“ „Schreien Sie mich nicht an!“ sagte der Futtermeister giftig.„Ich bin nicht bei Ihnen in Lohn und Brot. Sie haben mir gar nichts Zu sagen.“ „Sie sollen Hafer runterholen!“ rief Karl Siebrecht zornig und faßte den Mann bei der Schulter. Auch die Kutscher murrten drohend, nur eimer rief:„Was soll man in die Schinder noch Hafer füttern! Die legen sich ja doch an der nächsten Ecke lang hin! Schade um den schönen Hafer!“ Siebrecht schoß einen scharfen Blick auf den Mann, dann sagte er zu dem Futter- meister:„Nun, wird es bald mit dem Hafer?“ Eingeschüchtert murrte der:„Franz àat den Schlüssel mitgenommen, ich kann nicht am.“ „Dann brich doch den Futterboden auf!“ rief ein Kutscher. „Das tue ich auch!“ sagte Karl Siebrecht. Er war jetzt ganz kalt und entschlossen. „Kalli, sei so gut, da drüben im Holzschup- pen muß eine Axt stehen, hol mir die!“ Und zu den Kutschern:„Also putzt jetzt ein biß- chen, das Rumschimpfen hat auch keinen Simm. Der Wagenseil wird sich schon anders besinnen!“ a Und zu Kalli:„Danke schön, Kalli. Ich gehe rauf, bleibe du so lange hier unten!“ „Laß mich das besorgen, Karl“, bat Flau. „Wenn jemand hier etwas Ungesetzliches tut, dann will ich es sein.“ ö „Laß mich wenigstens als Teilhaber mit- gehen“, lachte Kalli. Das Lachen tat Karl Siebrecht gut. Es War alles nur halb so schlimm: Kalli konnte noch immer lachen.„Du Schafskopf!“ sagte er Zärtlich.„Es genügt doch, wenn einer von den Teilhabern eingelocht wird! Verstehst du nun?“ Schläge mit dem Rücken der Axt auf das alte Vorhängeschloß sprengten es schon. Er Sing in den Boden hinein, griff nach einem Sack, king an, ihn zu füllen. Da hörte er Stimmen. Die schreiende, zor- nige von Franz Wagenseil, nun eine fette, jetzt die klare Stimme von Kalli Flau:„Ich denke gar nicht daran, aus dem Stall zu gehen“ „Halt!“ rief Karl Siebrecht und sprang wieder die Treppe hinunter, die Axt in der Hand. Er fuhr zwischen sie.„Kalli, halte den Mund! Was gibt's hier?“ fragte er wild. „Siehst du nach deinen Schindern, Franz? Schämst du dich nicht bis auf die Knochen? Du willst ein Fuhrberr sein?! An diesen Gespannen soll dein Namensschild hängen?! Schame dich was! Schame dich vor deinen Kutschern! Pfui Deibel!“ Einen Augenblick wankte selbst Wagen seil unter diesem Angriff. Doch er besann Sich.„Was hast du da oben zu suchen mit meiner Axt?“ fragte er. „Er hat den Haferboden aufgebrochen!“ meldete der Futtermeister hämisch.„Und bedroht hat er mich auch!“ „Ich habe dich bedroht, du Hanswurst?“ lachte Karl Siebrecht.„Ich habe dir nur ge- Sagt, du sollst Hafer holen!“ Er ging nach oben. Ein paar „Aber Sie haben mich angefaßt!“ „An der Schulter, wie man ein Kind an- faßt! Und als du sagtest, du hättest den Schlüssel nicht, da habe ich den Futterboden aufgebrochen.“ „Vorzüglich, vorzüglich!“ sagte der An- Walt Ziegenbrink. Das gibt zwei Straf- anzeigen. Wir haben Zeugen genug.“ „Und ich habe Zeugen genug, daß Sie die Pferde obne Futter an die Arbeit schicken wollen! Tierquälerei wird auch bestraft!“ „Im schlimmsten Fall mit einer kleinen Geldstrafe!“ sagte der Anwalt.„Außerdem wird der Händler Engelbrecht bezeugen, dag die Pferde gefüttert sind.“ „Jawohl, mit Häcksel und ein bißchen Stroh!— Franz, besinn dich! Was soll denn das? Vielleicht ruinierst du mich damit, aber bestimmt richtest du dich zugrunde! Sieh die Pferde an, die können doch nicht arbeiten!“ Ehe Franz Wagenseil noch antworten Konnte, sagte der Anwalt rasch:„Es sind gute Arbeitspferde, auch das wird Herr Engelbrecht bezeugen. Gewiß, ich gebe zu“, lächelte er,„es sind vielleicht keine Schön- heiten. Aber Sie fahren auch keine Gräfin nen, Sie fahren nur die Koffer von Gräfin- nen! Nirgends in unserem Vertrage steht, daß Wir Ihnen ausgesucht schöne Gespanne stel- len müssen. Wir haben Ihnen Gespanne zu stellen— da sind sie!“ „Die Pferde können nicht arbeiten, du hast mir arbeitsfähige Gespanne zu stellen, Franz!“ „Wir bestreiten das! Wir bestreiten das in toto! Wir haben Ihnen einfach Gespanne zu stellen.“ Der Anwalt Ziegenbrink war un- erschütterlich.„Aber selbst wenn sich ein Gerichtshof auf den Standpunkt stellen sollte, daß die Gespanne arbeitsfähig sein missen, so werden wir Sachverständige über die Arbeitsfähigkeit der Gespanne bringen. 5 erst am mn Frei Ds dundesf diesen V mung ge von sofc Natürlich muß man sich vor Ueberladun hüten. Für jeden aus einer Ueberladung ent stehenden Schaden müssen wir die A Siebrecht& Flau verantwortlich machen Karl Siebrecht hatte dem kleinen Hei mit der Goldbrille aufmerksam zugehört ion? „Quatsch!“ sagte er jetzt.„Sie wissen ul dedürft daß jedes Wort von Ihnen Guatsch ist! Abel] eschlul solche Rechtsverdrehereien sind wohl Jar] Stchlich Beruf, und diese Schweinereien machel] Der Ihnen anscheinend noch Spaß! Ihnen komm ee es auf ein paar krepierte Pferde nicht au den öffe Sachverständige? Wir haben hier Sacher. 85 8 ständige genug! Heh, Sie da, wie heißen Sit N dest doch?“ Er wandte sich an einen Kutsche f 8. „Sie— Staffelt— nicht wahr? Trauen Sie 9 9 50 sich zu. mit den Pferden in einem T4“ 8 di vom Stettiner zum Anhalter einen vollbele wut denen Rollwagen zu fahren?“ 0 55 „Ausgeschlossen“, sagte der Kutschen 5 „Nicht bis zum Oranienburger Tor komme A Ir. ich mit den Schindern.“ 8 5 „Ich verbiete dir“, schrie Joondert Wagenseil,„mit meinen Leuten zu 52 und 55 Das sind meine Leute, verstehst du? 3 kinder der Stelle verläßt du meinen Hof, du und ten dar der andere Kerl da, oder—“ Dalür „Was oder?“ fragte Karl Siebrecht.„ esproc „Halisfriedensbruch“, soufflierte der n Ber Walt. 5 eil. Das zeichne „Jawohl!“ schrie Franz a ökkentl jetzt Frau Weiß seiner Augen war gelblich vert n. ehen und seine schmutzigen Hände 2 itterte⸗ verhäl! Sicher hatte er das beim Pferdetausch be hältnis wonnene Geld sofort in der Nacht ver Gesetz soffen. 5 ges „Jawohl, das ist Hausfriendensbruch! Iht. gelt jetzt von meinem Hof. Ich fordere di krlebe zum erstenmal auf“ dle V. Karl Siebrecht lächelte. Hbeitsge „Zum zweitenmal!“ Wahlr Siebrecht lächelte. Alle Gesichter Waren ten ihm zugewandt. Fortsetzung folg 2