Herausgeber: Mannheimer Morgen erlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerel. Verlagsleitung: H. Bauser. chekredakteur: E. F. von Schilling: Mannheimer 2 Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R I, 4-8, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 45. Tel. 7 12 41(Hdlbg. Tage hl.): Ludwigshafen Rh. Amtsstr. 2 Tel. 6 27 68. Bezugspi.: Monatl. 2,80 DM zuzügl. 30 Pt Trägerl. Postbez. 3,20 DM zuzügl. 54 Pf Zusteligehühr. Kreuz hand- bezug 4,— DM einschl. Porto. Bei Ab- holung im verlag oder in den Agen- turen 2,80 DM. Erscheint täglich aufer sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreis- liste Nr. 12. Anz. Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nichterscheinen inkolge Streik u. höherer Gewalt keine Rückerstatt. des Bezugspreises. Für un- verlangte Manuskripte keine Gewähr. Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Dienstag, 23. März 1954 a„: Dr. K. Ackermann; Politik: beim* Kobbert; Wirtschaft: F. O. inst, deri bever; Feulllet.: W. Cules. K. Melaz: ik Ausg.] lokales: W. Kirches; Kommunales: 18en Tagen pr. F. W. Koch; Sport: H. Schneekloth; „ Die Pfal,] land: C. Serr; Sozialredaktion: F. A. ihr Pires] zimon; Ludwigshafen: B. Eimpinsky; lichen Piz. che v. D.: O. Gentner. Banken: Südd. Aszustelleg, Bank, Rhein-Main Bank, Städt. Spark., ler Landes. bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, samti. sehen. Hannheim. Posts check- Kto.: Karlsruhe das Urtel] Ar. 30 b16, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 748. reffend. i Heinrich nat mit gel. T hem Bodeg] y Jahrgang/ Nr. 69/ Einzelpreis 20 Pf. 5„Morgen e Wirkliche isch verhal. Sewogener doch aun och einmal arl Unper. sen Radie. elk eine be. Und Kraft zuch der in nannt sein, mer Eugen nenten von] führten Gespräch von Blankenhorn und Fr reigemacht Schon weit r auch der] Diplomatie, ein Abkommen über die Saar langte, de unter Pari n dem Oel- 8 Und noch „Daß seine Stilistische nalerei be. V. lie sich por inzwischen n in Frank. „Zeigt nun ner Kunst- anz dessen, üchtgegen. bei ihnen ster bis ister u ef. jeben auch thar. jenrat Otu v 1900 ge. Akademie ügliche Be. gt und ez bung doch ische Ida dere Kom- eorg Jacob len Einfluß nden; sieh Tblich um osition v vorgezeich. T Abstrab. t der über nters“ unt Iner Chat igen Bil ae Talente del als eil er mit ein Autodidaß Beckmann gewordene uhr Wart rich, deren Verdiens lee auszu- Ffünfund. s Eaisers- genständ⸗ Nausikaa“ otz einiger m Exfreu- Und gan 1 hängt ein aus Ney Museums einer Gra- iteren Be- apunkt Au ücht über⸗ 8b. über den ihrlich be⸗ Berufungs- 2er Länder, cat„Wert. — en Hunde direktion as ist füt zen muß 1 Sonst 50 1 Erzähl et ha ich à mit mt für sowat cht, Riel önnte, de it drücten e nicht d 0 et nich och nich ein Plett kor Len lste dix; och früh zte dir Da mußte jer keen Herr Sie e ist en ien doch ich doch „ det nu 8, damit ensch, d ing folgt durch die Nationalversammlung noch ver scheitert ist. Die französische Regierung hält an dem standpunkt fest, dag die Ratifizierungs- debatte nicht anberaumt werden kann, ehe die bekannten Voraussetzungen erfüllt sind, das heißt die anglo- amerikanische Garantie zur die EVG und die Lösung der Saarfrage. as jene Garantien betrifft, sind in den letzten Tagen in Verhandlungen, die haupt- sächlich in London geführt wurden, immer- bin einige bemerkenswerte Fortschritte er- zielt worden. Um so schlechter scheint es zugenblicklich um die Saarfrage zu stehen. in Bonn rechnet man damit, daß Bundes- ganzler Dr. Adenauer nach seiner Rückkehr aus der Türkei die für den 30. und 31. März u Brüssel angesetzte Außenminister-Konfe- zen: der Schumanplan-Staaten absagen ird. Dr. Adenauer führt zur Zeit turnus- mäßig den Vorsitz des Außenminister-Aus- schusses. Auf die für die Brüsseler Konfe- lenz ergangenen Einladungen haben bis zur Stunde nur Holland und Belgien zustim- mend gearitwortet. Damit stellt sich die frage nach der weiteren Behandlung des Saarproblems. Die Gespräche zwischen Bot- 0 London.(UP) Die englische Regierung lat, Wie am Montag bekannt wurde, be- schlossen, eigene Boden- und Luftstreit- kräkte unter die Befehlsgewalt der Europa- umee zu stellen, um, wie der Regierung Ihestehende Kreise betonen, eines der Acktigsten Hindernisse für die Ratifizie- kung des EVG- Vertrages in Frankreich zu ber winden. Die Stellung des englischen Kontingents soll sich, dem englischen Vor- schlag zufolge, nur insofern von dem der VG-Einbeiten unterscheiden, daß es nach ſorheriger Konsultierung der EVG-Behör- den von der britischen Regierung im Be- darfskall vom Kontinent zurückgezogen wer- den kann., Die englischen Truppen sollten an EVG- Manövern teilnehmen und Flieger der Royal Air Force würden an der Ausbil- dung von EVG- Piloten mitwirken. Im gan- Truppen innerhalb der EVG mit dem der amerikanischen Atomartillerie innerhalb der NATO vergleichbar sein. Der Entschluß Londons, der bereits in der ſergangenen Woche den sechs EVG-Län- dern mitgeteilt wurde, wird von politischen Kreisen als eine direkte Folge des Schei- ſerns der Berliner Außenministerkonferenz g Washington.(UP) Theodor C. Streibert, der Leiter der amerikanischen Informations- agentur, erklärte am Montag, daß sein Büro bereits jetzt zu einer intensiven Propaganda in Indochina übergehen werde, die an und für eich erst für das nächste Steuerjahr geplant war. Die ernste Lage auf dem Kriegsschau- platz habe zu diesem Entschluß geführt. Die kommunistischen Tendenzen in Indochina seien keine nationale Bewegung zur Errin- gung der Unabhängigkeit, sondern würden das Land in ein Abhängigkeitsverhältnis zu Moskau bringen. Das Informationsbüro, das außer der„Stimme Amerikas“ einen Presse- dienst und einen Filmdienst sowie Büchereien und Informtionszentren überall in der Welt unterhält, habe sich zum Ziel gesetzt, den Widerstand gegen kommunistische Angreifer zu stärken und die wirklichen Tatsachen über Demokratie und Kommunismus in der Welt bekannt zu machen. General Paul EI y, der gegenwärtig in den Vereinigten Staaten weilende Chef des kranzösischen Generalstabes, wurde am Montag von Präsident Eisenhower zu emer Unterredung empfangen. Vor Presse- Vertretern äußerte der General später, es nabe sich dabei nur um einen Höflichkeits- such gehandelt. Die amerikanische Hilfe für Indochina gehe stetig weiter, so daß Srundlegende Verhandlungen darüber gar nicht mehr erforderlich seien. Ely äußerte auch, er wolle nachdrücklich betonen, daß er nicht nach Washington gekommen sei, um über die amerikanische Hilfe für Indochina au diskutieren. Vielmehr gehe es nur um einen Meinungsaustausch über die Lage in udochina. Admiral Arthur Rad for d, der orsitzende des Gremiums amerikanischer Stabschefs, der an der Unterredung Elys mit Uisenhower teimahm, kündigte an, daß er mut dem französischen General über das droblem einer militärischen Ausbildungs- mission in Indochina beraten werde. e dür es„Oberkommando der, französischen Kaeitkräkte hat zugegeben, daß es im Vor- del der von den kommunistischen Vietminh- ruppen eingekesselten Festung Dien Bien u am Montag erneut zu schweren Ge- Nach Meldungen unserer Korrespondenten „ Paris. Nach zuverlässigen Informationen sind die deutsch- französischen Ver- handlungen über die Saar, die nach dem zwischen Adenauer und Bidault in Paris ge- angois-Poncet in Bonn fortgesetzt wurden, an einem toten Punkt angelangt. Wie unser Pariser Korrespondent berichtet, hat man in der französischen Hauptstadt den Eindruck, daß der Versuch der amerikanischen und die Ratifizierung des EVG- Vertrages der Genfer Konferenz durchzusetzen, ge- schafter Blankenhorn und Botschafter Fran- gois-Poncet haben— das bestätigt auch un- sere Bonner Redaktion— im Gegensatz zu den an sie geknüpften Hoffnungen keine Anmäherung hinsichtlich der vorgesehenen deutsch- französischen Grundsatzerklärung erbringen können. Es ist also erforderlich, daß die beiden Außenminister, Adenauer und Bidault, selbst versuchen, die Schwie- rigkeiten zu überwinden. Ursprünglich hatte man die Brüsseler Konferenz als gute Mög- lichkeit für eine längere Unterredung be- zeichnet. Ihre Verschiebung wird nun viel- leicht eine direkte Begegnung der beiden Politiker in Bonn oder Paris nötig machen, die lediglich den Zweck haben würde, die deutsch- französischen Besprechungen über die Saarfrage fortzuführen. Ueber den Ausgang der Londoner Saar- verhandlungen des Unterausschusses des Europarates ist man in Bonn enttäuscht. Die Tatsache, daß vorgeschlagen wurde, minde- stens ein Jahr vor einer Volksabstimmung über das europàische Statut an der Saar die politische Freiheit wiederher zustellen, wird England beseitigt Hindernisse für Paris Britische Truppen sollen der EVG unterstellt werden bezeichnet. Außenminister Anthony Eden seit mit der Ueberzeugung aus Berlin zu- rückgekommen, daß die Sowjets gegenwär- tig nicht zu Verhandlungen über die Lösung des Deutschlandsproblems bereit seien und deshalb alles geschehen müsse, um die EVG Wirklichkeit werden zu lassen. Politische Kreise Londons sind der Ueber- zeugung, daß Premierminister Winston Churchill von der Notwendigkeit einer Bin- dung Großbritanniens an die EVG erst überzeugt werden mußte. In London wurde betont, daß die britische Regierung jetzt ihr Aeußerstes getan habe, um die Besorgnisse der französischen Regierung bezüglich einer Einbeziehung Deutschlands in das westliche Verteidigungssystem zu beseitigen. Es sei damit zu rechnen, so fuhren in- zen gesehen wird der Status der englischen Formierte Kreise fort, daß Präsident Eis en- ho wer auch die dritte und letzte fran- zösische Bedingung für eine Ratifizierung des EVG-Vertrages erfüllen werde, sobald der französische Ministerpräsident, Joseph Laniel, den Termin für die Debatte an- beraumt hat: die Erklärung über eine ame- rikanische Garantie für die EVG, die be- reits in Eisenhowers Schreibtisch liege. Propaganda-Aktion der USA in Indochina General Ely in Washington/ Neue Gefechte vor Dien Bien Phu kechten gekommen ist. Die französischen Verteidiger unternahmen einen Ausbruchs versuch mit dem Ziel, eine Straße vom zen- tralen Verteidigungspunkt der Festung bis zu einem südlichen Vorposten freizukämp- ken. Dabei haben die Verteidiger feststellen müssen, daß die Kommunisten nahezu das gesamte Festungsvorfeld mit Laufgräben durchzogen haben, die es ihnen erlauben. sich bis unmittelbar an die französischen Verteidigungsstellungen heranzuarbeiten. Saargespräch festgefahren Neue Begegnung Adenauers mit Bidault notwendig/ Verschiebung der Brüsseler Konferenz? zwar als moralischer Erfolg bewertet, da auf diese Weise festgestellt worden sei, daß zur Stunde an der Saar keine politische Freiheit herrsche. Andererseits hatte man jedoch gehofft, die Mitglieder des Europa- rates würden sich für eine sofortige Gewäh- rung der Grundrechte für alle Saarländer aussprechen, auch wenn diese sich zu politi- schen Parteien bekennen, die nicht zu- gelassen sind. Wie unser Korrespondent in Mainz be- richtet, erklärte der Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz, Peter Alt meier, am Montag vor den Abgeordneten des Landta- ges, daß er dem Naters-Plan für die Saar und den Londoner Beschlüssen des Aus- schusses des Europa-Rates zur Saarfrage „absolut ablehnend“ gegenüberstehe und seine Haltung immer wieder durch ernste Vorstellungen in Bonn unterstrichen habe. Man dürfe unter dem Deckmantel einer Eu- ropäisierung nicht den Friedensvertrag prä- judizieren. Sowjetische Protestnote an die Regierung Griechenlands Moskai.(UP) Die Sowjetunion hat— wie die Rundfunkstation Moskau am Sonmtag- abend meldete— eine Protestnote an die griechische Regierung gesandt, in der gegen die amerikanischen Luftstützpunkte in Grie- chenland Stellung genommen wird. In der Rundfunkmeldung hieß es, die Note sei dem griechischen Botschafter in Moskau über- reicht worden. Erst vor drei Tagen hatte die Sowjetunion eine Protesnote gleichen Inhalts an die Niederlande gesandt. Amerikanische Regierungsbeamte hatten daraufhin erklärt, die Vereinigten Staaten verfügten in Fol- land nicht über Stützpunkte. Allerdings be- nutzen amerikanische Militärflugzeuge die holländischen Flughäfen. Die jüngsten Noten der Sowjets an die Regierungen von Griechenland, der Türkei urid der Niederlande sehen politische Beobach- ter in Moskau als ein Zeichen einer weiteren Verschärfung der sowjetischen diplomati- schen Kampagne an. Diese Kampagne— 80 heißt es— richte sich gegen die in den Augen der Sowjets stärkste Bedrohung der Sowjetunion— die Einkreisung des Ost- blocks durch Stützpunkte der Westmächte. Diese türkischen Soldaten präsentierten vor dem„richtigen“ Adenauer zuhre Gewehre, während der Kanaler an der Seite des türkischen Ministerpräsidenten Menderes, die Front abschritt. In einer Mädchenschule in Izmir jedoch, wohin sich Adenauer nach seinen offiziellen Besprechungen in Ankara begeben hat, hielten die Schülerinnen bei einem Besuck deutscher Pressevertreter einen wohlbeleibten Journa- listen wegen seines„respekteinflößenden Körperumfanges“ für den Kanzler und nur die Anwesenheit der Lehrerinnen soll die Mädchen von Autogrammbitten an den nichts- annenden Pressemann abgehalten haben. In der orientalischen Vorstellung, so heißt es in der einschlägigen Nachricht von dpa, sprechender Macht fülle ist der Körperumfang gleickbedeutend mit ent- Bild: dpa Molotows Andeutungen zünden nicht Eden weiter gegen den sowjetischen Sicherheitsplan für Europa London.(UP) Der britische Außenminister, Anthony Eden, erklärte am Montag vor dem Unterhaus, der sowjetische Sicherheits- Plan für Europa, der auf der Berliner Kon- ferenz unterbreitet wurde, sei trotz der An- deutungen Außenministers Molotow, nach denen Rußland eventuell zu Aenderun- geri bereit sei, noch immer unannehmbar. Auf dle Frage eines Labour- Abgeordneten, ob England den sowjetischen Vorschlag im Hinblick auf die Andeutungen Molotows Weiter erwägen werde, antwortete Eden mit Kritik am Etat von Rheinland-Pfalz Finanzminister Nowak weist die Vorwürfe der SPD zurück Von unserem Korrespondenten Ft in Rheinland-Pfalz Mainz. Mit einer mehrstündigen General- debatte begann der Landtag von Rheinland- Pfalz am Montag die Beratungen über den Haushaltsplan des Landes für 1954/55, der im ordentlichen Etat mit 846 Mill. Mark und im außerordentlichen Etat mit 195 Millionen Mark abschließt. Für, die SpD übte der Abgeordnete König Kritik am der Anfang Februar ge- Haltenen Etatrede Finanzministers Dr. No- Wa k, der in der Beurteilung der wirtschaft- lichen Entwicklung in der Bundesrepublik, der angestiegenen Spartätigkeit und der gro- Berli Steuerreform zu optimistisch gewesen sei und in einzelnen Punkten eine„totale Uberbewertung der Tatsachen“ gezeigt habe. König nannte den vorliegenden Haushalts- Plan die„Fiktion eines ausgeglichenen Etats“; aller Zweckoptimismus müsse aber über Bord geworfen und ein ungeschminktes Bild der finamziellen Minderleistungen des Lan- des gegeben werden. Der Minister solle zu- geben, daß die Lage von Rheinland-Pfalz— insbesondere seine finanzielle Lage— un- haltbar sei, und solle die Verhältnisse nicht bewußt falsch darstellen. Der Sprecher der FDP sagte, das Land Rheinland-Pfalz könne, wenn auch beschei- den, leben; auch ein kleines Land habe bei sparsamer Verwaltung Daseinsberechtigung. Die Haushaltsgebarung der Landesregierung habe das Vertrauen in sie bestärkt. Für die CDU erklärte abschließend der Abgeordnete Dr. Boden, daß seine Fraktion den Aus- Führungen Dr. Nowaks in seiner Etatrede zu- stimme. Rheinland-Pfalz sei in den letzten Jahren dem Gesetz der wachsenden Staats- ausgaben unterworfen gewesen, vor allem, weil der Vorsprung der Länder in der frü- heren Bizone habe nachgeholt werden müs- Sen. Zum Abschluß der Generaldebatte wies Dr. Nowak die Vorwürfe des Sprechers der SPD energisch zurück, daß der Haushalts- plan eine Fiktion sei und der Bürger bewußt getäuscht werden solle. Zuischen Gesfern und Morgen Eine„General-Reinhard-Stiftung“ hat der Kyffhäuserbund in einer Feierstunde zum 85. Geburtstag seines Präsidenten, Ge- neral a. D. Wilhelm Reinhard, ins Leben gerufen. Ihre Mittel, die man durch Spenden aufzubringen hofft, sollen zum Neubau von Kriegswaisen-Häusern, Erho- ljungsheimen für Kriegsopfer und Alters- heime für Veteranen verwendet werden. Der internationale Presseklub Heidelberg wählte in seiner Generalversammlung Chef- redakteur E. F. von Schilling(Mann- heim) erneut zum Ersten Vorsitzenden und Dr. Otto Pfeffer(Heidelberg) zum stell- vertretenden Vorsitzenden und Schatzmei- ster. Der Klub hat die Absicht, seine Akti- vität nach Mannheim-Ludwigshafen auszu- dehnen, wobei an Diskussionsabende gedacht ist mit Aussprachen über aktuelle Fragen, zu denen Fachleute und interessierte Laien gebeten werden sollen. Als zweite konservative Gruppe in Nord- rhein- Westfalen vollzog die„Unabhängige Deutsche Partei“ in Essen ihren Anschluß an die FDP. Vor zwei Monaten War die „Nationale Rechte“ zur FDP übergetreten. In einem Kommuniqué hierüber heißt es, die politische Entwicklung erfordere zwin- gend eine Konzentration der konservativen Und liberalen Kräfte. Der sowjetische Hohe Kommissar in Deutschland, Botschafter Semi ono w, Soll — wie das Informationsbüro West meldet — seine Funktion als Botschafter der UdSSR bei der Regierung der Sowjetzone nieder- legen. Dies sei jetzt von Moskau definitiv beschlossen worden. Semjonow hatte bisher beide Funktionen in Personalunion ausge- übt. Der„starke Mann der Sowjetzone“, Wal- ter Ulbricht, erster Sekretär der SED, wird— wie aus informierten Kreisen der Staatspartei verlautet, nach dem vierten Parteitag der ED Anfang April von seinem Posten als stellvertretender Ministerpräsi- dent der Sowjetzone zurücktreten, um die gesamte Macht des Parteiapparates zu über- nehmen. Die Entscheidung über den Austritt Ulbrichts aus der Pankower Regierung sei jetzt endgültig gefallen. Die SED vollziehe damit die bereits in der Sowjetunion und den Staaten des Ostblocks vorgenommene Trernung zwischen den Regierungs- und Parteifunktionen. Der„Skandalprozeß des Jahrhunderts“ gegen den italienischen Journalisten Silvano Mut o, der beschuldigt wird, im Zusammen- hang mit dem Tod Wilma Montesis falsche Nachrichten verbreitet zu haben, wurde am Montag in Rom überraschend vertagt, um der Staatsanwaltschaft Zeit zu neuen Unter- suchungen zu geben. Das Gericht ordnete an, die Behauptungen einer Zeugin— genannt „Schwarzer Schwan“—, daß Piero Pic eioni, der Sohn des Außenministers Pie- cioni, für die Ermordung Wilma Montesis verantwortlich sei, sollten genau geprüft werden. Nach dieser Entscheidung kam es zu tumultartigen Szenen im Verhandlungssaal. Marschall Tito, der Staatspräsident Jugo- slawiens, hat sich in einem Interview mit dem Nord westdeutschen Rundfunk für eine uneingeschränkte Gleichberechtigung Deutschlands, auch auf militärischem Gebiet, Ausgesprochen. Er sagte, man könne den Deutschen nicht das Recht auf eine Verteidi- gung ihres Landes verweigern. Die Sowzetunion und Aegypten haben beschlossen, ihre Gesandtschaften zu Bot- schaften zu erheben. Der ägyptische Außen- minister, Fa uz i, gab bekannt, daß dieser Schritt dem„weiteren Ausbau der freund- schaftlichen und wirtschaftlichen Beziehun- gen zwischen den beiden Ländern dienen Soll.“ Generalissimus Tschingkaischek wurde am Montag von der nationalchinesischen Nationalversammlung auf Formosa für eine zweite Amtsperiode von sechs Jahren zum mationalchinesischen Präsidenten wiederge- Wählt. Er erhielt 1507 Stimmen. Für den einzigen Gegenkandidaten, den Sozialdemo- kraten Hsu Fu-Lin, wurden nur 48 Stimmen abgegeben. Für die Wiederwahl Tschiangs waren zwei Wahlgänge erforderlich. Im er- sten Wahlgang war— wie gemeldet— die erforderliche Mehrheit für ihn nicht zu- stande gekommen. 5 „nein“ und sagte dann,„diese sowjetischen Vorschläge sind bereits in Berlin eingehend geprüft worden“. Molotows Erklärungen vom 5. und 11. Marz hatten„deutlich be- stätigt“, daß die Sowjetunion nur die Ver- bindungen zwischen den USA und Europa unterbrechen und die NATO vernichten Wolle. Eden erklärte außerdem, daß„unter den gegenwärtigen Bedingungen“ in Aegypten die anglo-Agyptischen Verhandlungen über die Zukunft der Suezkanalzone nicht wie- deraufgenommen werden können. Versorgungsmimister Duncan Samdy s, teilte den Abgeordneten des Unterhauses mit, daß die britische Regierung ein umfas- sendes Programm zum Schutze der britischen Inselm gegen jeden eventuellen Angriff mit bakteriologischen Waffen in Angriff genom- men habe. Diese Mitteilung kam zwei Wo- chen nach der offiziellen Ankündigung, daß auf den Bahamas noch in diesem Jahr Ver- suche zur Abwehr von Angriffen mit bakte- riologischen Waffen stattfinden werden. Sandys machte diese Ausführungen, nach- dem sozialistische Abgeordnete darauf be- standen hatten, daß die Regierung begrün- den möge, warum sie diese Versuche anbe- raumt hat. Die Hohen Kommissare beraten die Wehrergänzung Bonn.(gn.-Eig.-Ber.) Die Beratungen der drei alliierten Hohen Kommissare über die von Bundestag und Bundesrat beschlossene Wehrergänzung des Grundgesetzes konnten auch am Montag noch nicht abgeschlossen werden. Eine Aeußerung der Hohen Kom- mission wird erst für Mitte der Woche er- wartet. Ein alliierter Sprecher erklärte, daß dann wahrscheinlich„mit einer zufrieden- stellenden Lösung zu rechnen sei“, Infolge dessen dürfte auch die Unterzeichnung der deutsch- alliierten Verträge durch den Bun- despräsidenten noch ein paar Tage auf sich warten lassen. Aus alliierten Kreisen verlautet, daß die Stimmung zwischen Amerikanern und Eng- ländern auf der einen Seite und den Fran- zosen auf der anderen Seite gespannt sei. Einem französischen Wunsch auf sofortigen Einspruch hätten die beiden angelsäch- sischen Hohen Kommissare ein festes „Nein“ entgegengesetzt. Für die Amerikaner, die sich immer zum Sprecher einer baldi- gen deutschen Wiederbewaffnung machten, sei es unmöglich, in der gegenwärtigen Situation plötzlich mit den beiden anderen Westmächten die Bremse zu ziehen. So erweisen sich die Beratungen inner- halb der Hohen Kommission als ziemlich schwierig. Ueber die Zustimmungsbedürf- tigkeit der Wehrergänzung auf Grund des Besatzungsstatuts herrscht zwar Einmütig- keit. Die von deutscher Seite vertretene These, daß es sich lediglich um„eine Ver“ deutlichung“ und nicht um eine Aenderung des Grundgesetzes handle, wird nicht ak- zeptiert. Dabei spielt die Verankerung der Wehrhoheit(Artikel 73) die entscheidende Rolle. Hier dürfte von allierter Seite eine Koppelung mit der Europäischen Verteidi- gungsgemeinschaft verlangt werden. Die offlziellen deutschen Stellen enthalten sich zur Zeit jeder Aeußerung und erklären, daß es sich bei der gegenwärtigen Prüfung um eine Angelegenheit der Alliierten handle. hat wissen müssen, was in vereinfachter 1 ů Seite 2 MORGEN MON Kommentar Dienstag, 23. März 1954 +* Juristisches Nachhutgefecht Der Bundestag hat vor einiger Zeit mit der Kür Ergänzungen der Verfassung not- Wendigen Mehrheit beschlossen, dag in Uuserem Grundgesetz die bisher fehlende Wehrhoheit Ausdrücklich in den Katalog der Zuständigkeiten des Bundes aufgenommen Wird. Außerdem hat das Parlament in einem die Juristischen Probleme sehr Vereinfachen- den Verfahren den Artikel 1423 beschlos- Sen, nach dem der Vertrag über die Euro- Päische Verteidigungsgemeinschaft mitsamt dem übrigen deutsch- alliierten Vertrags- Werk dem Grundgesetz nicht widerspricht. Der Bundesrat hat dieses Verfahren gut ge- Heißen. Es fehlt also nur noch die Ausferti- Surg und die Unterschrift durch den Bun- des präsidenten— und die Zustimmung der 8 Kommissare. geachtet dieser Rechtslage hat der Rechtsvertreter der SpD, Adolf Arndt, das Bundesverfassungsgericht aufgefordert, in dem Seit langem schwebenden Verfahren über die Verfassungsmäßigkeit der deutsch- Alliierten Verträge endlich zu einer Entschei- dung au kommen. Armdt ist der Meinung, daß die generelle Aufnahme des Vertrags- Werkes als Bestandteil in die Verfassung Venkassungsmäfkig unzulässig sei. Die Oppo- Sition hält also daran fest, daß die Rechts- lage in allen Einzelheiten geklärt werden müsse, bevor der Bundespräsident das Ver- bragswerk ratifizieren dürfe. Schon in einem Frühstadium dieses Strei- tes wurde der Opposition entgegengehalten, Ss Bhandle sich dabei um eine politische Frage, die nicht dem Urteil des Höchsten Gerichts unterworfen werden dürfe. Dieser Einwand war damals nicht ganz richtig. Zweifellos Sing es um eine politische Frage, nämlich um die, ob wir überhaupt wieder Soldaten urid Waffen haben sollen, und zweitens, ob dies in der Form der Europäi- schen Verteidigungsgemeinschaft geschehen 801. Sicher wäre es richtiger gewesen, schon während der Verhandlungen über das Ver- tragswerk auch ein Augenmerk auf die deutsche Verfassung zu werfen, entweder aso den Vertrag einwandfrei in deren Rah- men zu halten oder rechtzeitig daren zu denken, daß entsprechende Ergänzungen notwendig werden würden. Deshalb war da- Mals die Klage auch ein politisches Anlie- Sen. Wäre nämlich entschieden worden, daß 2s für den Wehrbeitrag irmerhalb der Euro- Päischen Voerteidigungsgemeinschaft der Zwei-Drittel-Mehrheit zur Aenderung oder Ergänzung der Verfassung bedürfe, dann hätten im alten Bundestag die Verträge eben nicht verabschiedet werden können. Im neuen Bundestag sind die Mehrheits- verhältnisse anders. Ob jeder einzelne Wäh- ler es wahrhaben will oder nicht, die Mehr- heit hat am 6. September vorigen Jahres die Politik der Bundesregierung gebilligt, und auch ein wenig nachdenkender Wähler das in diesem Funkt bedeutete. Es gibt nur die Zwei- Drittel-Mehrheit und von ihr ist bei der Verabschiedung jener Ergänzungen des Grundgesetzes Gebrauch gemacht worden. Das vereinfachende Verfahren ist umstritten. Ein Staatsvertrag wurde zum Bestandteil des Inhalts der Verfassung gemacht, ohne daß man sich der Mühe unterzog, nachzu- prüfen, welche Konsequenzen das im ein- zelnen für den von den älteren Verfas- sungsartikeln geregelten Bereich haben muß. Und ein weiteres: Man hat dieses ver- einfachende Verfahren auch gleich für die Zukunft für verfassungsmäßig erklärt. Das ist nicht schön, aber es drückt einen klaren politischen Willen aus. Die gleiche Mehrheit, die diesen Willen Form kundgetan hat, könnte ihn auch mit einigem Mehr an Mühe in gründlich durchdachter Form äußern. In- kolgedessen hat das Drängen der Opposition beim Bundesverfassungsgericht jetzt keine politische Bedutung mehr. Es ist ein juri- Stisches Nachhutgefecht. Allenfalls können die Juristen der Koalition durch einen Spruch des Bundesverfassungsgerichtes zu sSoliderer Arbeit und größerer Gründlichkeit gezwungen werden, aber an dem politischen Weg kann das Gericht jetzt nichts mehr ändern. E. K. Für gründlichen Bonn, im März Das deutsche Sozialwesen aber ist im Kern ein Kind des ausgehenden neunzehn ten Jahrhunderts. Die Frage stellt sich, ob nicht das, was in den Jahren 1883, 1884, 1889 Fortschritt bedeutete und inzwischen durch über tausend Gesetze erweitert und um- rankt wurde, heute längst überholt und bis in die Wurzeln hinein reformbedürftig wurde. Bei der ungeheuren Kompliziertheit, selbst die Fachleute finden sich in den Paragraphen nicht mehr zurecht, ein schwer anzupackendes Problem. Weit gehen die Meinungen aus- einander. Die einen sehen den Wohlfahrts- staat auf uns zukommen, der ein Volk von Rentnern schafft. Andere regen nach schwe- dischem Muster eine allgemeine Alters- versorgung an. Dritte schließlich wollen das Versicherungsprinzip überhaupt beseitigt wissen und nur noch den Bedarfsfall gelten lassen. Zwischen den Fronten steht der Bundes- arbeits minister Storch, der an die Versprechungen der Regierungserklärung vom Oktober 1953 gebunden ist. In der öffentlichen Meinung verknüpft sich der Begriff der Sozialreform automatisch mit der Vorstellung einer gewichtigen Renten- erhöhung, ähnlich wie die Steuerreform von den Tarifsenkungen her beurteilt wird. Die Wirkliche Problematik liegt jedoch tiefer. Schon die Tatsache, daß der fast zwei Jahre bestehende„Beirat für die Neuordnung der sozialen Leistungen“ noch nicht zu einem abschließenden Gutachten gelangen konnte, beweist das. Nicht einmal die Fixierung Kabinettsberatung über die Hölle Norwegens Regierung mußte eine theologische Streitfrage entscheiden Von unserem Korrespondenten F. W. in Kopenhagen Kopenhagen, im März In den drei skandinavischen Königreichen ist die evangelisch- lutherische Kirche auf Grund ziemlich übereinstimmender Verfas- sungsbestimmungen die offizielle Staats- kirche. Das führt zu überraschenden Fol- gen. So mußte jetzt in Norwegen zu einem „Streit um die Hölle“ der Staatsrat(das ist das Gesamtministerium unter dem Vorsitz des Königs) Stellung nehmen. Auftakt dieses Streites war ein Rund- funkvortrag des norwegischen Theologie- Professors Hallesby, in dem der Professor in vielleicht etwas starken Ausdrücken von den Höllenstrafen sprach, die den Sündern nach dem Tode drohen. Gegen FHalleby nahm dann sehr scharf unter anderem der norwegische Bischof Schjelderup Stellung; so wurde die Existenz der Hölle zur Debatte gestellt. Für und Wider wurden monatelang sehr leidenschaftlich in allen norwegischen Zeitungen erörtert. Insbesondere wurde die angebliche Leugnung der Hölle durch Bi- schof Schjelderup so stark als Ketzerei an- gegriffen, daß der Bischof das norwegische Kirchen ministerium um eine Entscheidung darüber bat, ob er sich durch seine Aeuße- rungen außerhalb des Rahmens der evan- gelisch- lutherischen Staatskirche gestellt habe. Das Ministerium holte Gutachten der anderen norwegischen Bischöfe, der beiden theologischen Fakultäten des Landes sowie des Staatsrechtlers Professor Castberg ein und legte dieses Material dem königlichen Staatsrat vor. Der Staatsrat aber kam zu dem Ergebnis, daß Bischof Schjelderup sich „durch seine Aeußerungen über die ewigen Höllenstrafen nicht außerhalb der Grenzen der norwegischen Staatskirche“ gestellt habe. Damit hat dieser„Streit um die Hölle“ seinen vorläufigen Abschluß gefunden, nämlich den rein staatsrechtlichen. Da die evangelisch- lutherische Kirche in Norwegen Staatskirche ist, mußte das höchste Regie- rungorgan des Landes, König und Kabinett, offiziell Stellung nehmen. Jedoch kann in dieser Stellungnahme kein religiöser„Refor- mations versuch“, überhaupt keine religiöse Minister Storchs kleine Sozialreform Umbau gehen die Meinungen noch zu weit auseinander Von unserer Bonner Redaktion einer klaren Mehrheits- und einer Minder- heitsmeinung war möglich. Aus dieser Sach- lage entspringen zwei Folgerungen: Die erste, der Arbeitsminister dürfte sich vorab damit begnügen, die notwendigen Gesetze zur Beseitigung von Fehlentwicklungen vor- zulegen, zweitens eine durchgreifende Re- korm wird Jahre in Anspruch nehmen. In Storchs Plänen steht die Hebung der Altersrenten aus sozialen, rechtlichen und politischen Erwägungen an erster Stelle. Sie dürfte etwa 700 bis 800 Millionen Mark be- anspruchen. Es soll versucht werden, eine Art Aufwertung für die Rentner zu er- reichen, die seit Jahrzehnten eingezahlt haben, heute aber nicht die Leistungen er- halten, die sie auf Grund des„teuren Vor- kriegsgeldes“ eigentlich verlangen könnten. Diesen Stamm, im Gegensatz zu einer gro- en Anzahl Zufallsrentner, die oft nur einige Beiträge beisteuerten, möchte der Arbeitsminister gerecht behandelt sehen. Ihm schwebt vor, daß die Steigerungsbei- träge der Altrenten bis zum ersten Welt- krieg verdreifacht und die der Altrenten bis zum zweiten Weltkrieg verdoppelt werden sollen. Storch will also bei dem bisherigen Schema bleiben, er möchte lediglich den Jeberwucherungen und Auswüchsen zu Leibe zu rücken. Auf dieser Linie liegen auch die gegen- Wärtig laufenden Untersuchungen. Ein In- stitut hat festgestellt, daß es über 100 ver- schiedene Möglichkeiten der Kombination von Renten gibt. Die Zahl der Empfänger von Sozialleistungen wird mit 14 Millionen angegeben. Das Arbeitsministerium sammelt erreichbare Material über die Renten- empfänger, Kriegsopfer, Empfänger von Arbeitslosen versicherung und Arbeitslosen- fürsorge, Unfall-, Angestellten und Inva- liden versicherung, deren Namen mit dem Buchstaben L beginnen. Damit werden etwa künf Prozent des betroffenen Personenkrei- ses geprüft, um Klarheit darüber zu ge- winnen, wieviel Fälle von mehrfachen Rentenbezug oder von zweifelhaft begrün- detem Bezug vorliegen. Der zweite Teil der Befragung unter- sucht 140 000 Rentenempfänger nach ihren tatsächlichen Verhältnissen, um realistische Unterlagen der sozialen Verhältnisse zu be- kommen. Früher galten die Renten oft als „Biergeld“, das heißt: Ein großer Teil der Berufstätigen vermochte im Verlaufe des Lebens Rücklagen zu schaffen, sich ein Häuschen, einen Garten zu erwerben. Spä- ter trugen die Kinder das Ihre zum Unter- Dienstag, 23. März 1954 Nr. — halt der Eltern bei. Mancher Rent Wenn er sich„zur Ruhe setzte“, kroh eine Art Taschengeld zu haben und brauchte sich nicht um die nackte Existenz Auch heute noch gibt es solche Zu sorgen. Fälle. Aber im großen und ganzen wandelten sich dig Dinge grundlegend. Meistens m Rente gelebt werden. Im Durchschnitt betragen eben lidenrenten 78 Mark monatlich, stelltenrenten 110 Mark. In der es zwar höhere Auszahlungen, 300 Mark uß von der die Iny. die Ange. Spitze gibt auch über hinaus, aber den Durchschnitt bestimmt die Masse der Kleinen. Vieltach f gehören sie nicht zu denen, die die der geplanten Anhebungen genieß den. Endgültiges dürfte erst gesagt Vorteile en wer- Werden können, wenn die abschließenden Ergebnisse der Untersuchungen auf dem Tisch übersieht der Bundesarbeitsm Dann Uiegen, inister die nächsten Maßnahmen, die es Vorzuberei. ten gilt. Mancher neue Konflikt mit dem Bundesfinanzminister scheint unvermeidbar Weil Minister Schäffer von anderen vo raus. setzungen an die gestellten Probleme heran. geht als das Arbeitsministerium, schuf er in seinem Hause ebenfalls einen Arbeitsk der sich mit den gleichen Fragen befaßt reis Die Versteppung am Oberrhein Ein deutsch- französisches Gespräch wird notwendig Von unserem Korrespondenten Bl. in Freiburg Freiburg, im März Vor einigen Tagen haben Bundestags- abgeordnete der SPD die Bundesregierung in einer Anfrage um Auskunft gebeten, welche Schritte bis jetzt zur Beseitigung des Not- standes unternommen wurden, der im Ober- rheintal durch die Versteppung weiter Land- striche entstanden ist. Die Antwort der Re- gierung wird die öffentliche Aufmerksamkeit Festlegung, außerhalb Norwegens die Entscheidung des Staatsrats deuten wollte. lichen Auffassung, daß die norwegische Verstimmung zwischen dem norwegischen Staate und der Kirche aus. Staatsrechtler, Professor Castberg, behaup- tete nämlich im Laufe der Debatte, daß nach § 16 der norwegischen Verfassung der König und die Regierung das Recht hätten, auch „bekenntnisändernd! und ohne vorherige Anhörung der geistlichen Autoritäten in die Staatskirche einzugreifen. stierte der norwegische Episkopat, an der Spitze der Berggrav mit einer Streitschrift: Castberg!“ Unter sehr starkem Andrang des Publikums fand in Oslos Universität eine öffentliche Professor Castberg und des Bischofs Berg- grav statt, die das ganze Volk so leiden- schaftlich interessierte, daß der Rundfunk sie zweimal senden mußte. kirche oder freie Kirche“ zur Debatte. Die sozialdemokratische steht dabei zwischen zwei Feuern: wird sie, wie die Majorität der Bischöfe es verlangt, die Aufsicht des Staates über die nämlich, daß die Forderung nach Unter- ordnung der Kirche unter den Staat, wie sie Castberg aus der Verfassung begründet, zu einer revolutionären Lösung der Kirche vom Staate führen könnte. wieder einmal auf ein Problem richten, das noch immer einer gründlichen Klärung harrt. nun durch das Statistische Bundesamt alles Die durch Grundwasserabsenkungen ent- standene Versteppung am Oberrhein er- streckt sich hauptsächlich auf das Land längs des Stroms von Basel bis zum Kaiserstuhl, in geringerem Maße auch weiter nördlich bis in die Höhe von Kehl. Sie betrifft übrigens nicht nur die deutsche, sondern auch die fran- zösische Uferseite. Die ganze Angelegenheit hat in den letzten Jahren einen gewissen Politischen Aspekt erhalten, weil sie im Zu- sammenhang mit dem von den Franzosen seit 25 Jahren gebauten„Grand Canal d'Alsace“ steht, der parallel zum Rhein von Basel nach Straßburg gebaut wird. Allerdings ist ursprünglich nicht dieser Kanal, wie vielfach behauptet wird die Ur- sache der Versteppung, sondern die Rhein- Korrektion des Ingenieurs Tulla in den Jahren 1830 bis 1870. Sie lenkte den bis dahin einem Wildstrom mit vielen Altarmen gleichenden Rhein ir ein geregeltes, begradig- tes und 82 Kilometer kürzeres Bett. Dadurch Wurden zwar Ueberschwemmungen weit⸗ gehend verhindert, aber durch das starke Gefälle bis zu einem Meter je Kilometer Srub sich der Rhein immer tiefer in sein Bett, so daß die Flußschle— und damit auch der Grundwasserspiegel— sich im Laufe der Zeit stellenweise bis zu sechs und acht Meter senkte. Das Grundwasser erreichte die Wur- zeln der Bäume und Kulturpflanzen nicht mehr, und das Rheintal trocknete aus. Seit der Jahrhundertwende hat sich ein regel- rechter Vegetationswandel in diesem Gebiet vollzogen. Die Schäden durch Erträgsausfälle, die allein in den letzten 15 Jahren der Land- und Forstwirtschaft und der Fischerei durch diese Grundwasserabsenkung entstanden sind, wurden nach sorgfältigen Berechnungen auf 105 Millionen Mark geschätzt. Diese Verödung des Oberrheintales wird nun noch durch den Rhein-Seiten-Kanal der Franzosen verstärkt. Die Franzosen bauen diesen Kanal auf Grund des Artikels 358 des Versailler Vertrages, der ihnen das Recht gab, jede Menge Wasser aus dem Rhein zur Stromerzeugung zu entnehmen. Der Kanal Wird, wenn er fertig ist, von Kembs(nörd- gesehen werden, wie man Zu der irrtüm- Staatskirche nicht mehr die ewige Ver- dammnis anerkenne, schreibt der nor- Wegische Theologe, Pastor Stephan Tschudi, in„Nationaltidende“ eindeutig:„Die Aeuße- rungen der Bischöfe zeigen klar, daß diese zusammen mit der überwältigenden Mehr- heit des auf dem Boden der Bibel und des Glaubens, auch in der Frage der ewigen Verdammnis, stehen norwegischen Kirchenvolkes fest 60 Doch dieser„Höllen-Streit“ löste eine Der genannte Hiergegen prote- international bekannte Bischof „Colitra Ausein andersetzung zwischen Somit steht nunmehr die Frage:„Staats- Regierung Norwegens weder Kirche aufgeben, noch will sie soweit lich Basel) über 110 Kilometer bis Straßburg gehen, wie es Professor Castberg und die längs des Rheins auf französischem Gebiet Kreise um ihn fordern. Man fürchtet verlaufen und in acht Kraftwerken 5,6 Mil- liarden Kilowatt Strom erzeugen. Bis jetzt sind die Werke Kembs(seit 1933) und Ottmarsheim(seit 1952) in Betrieb. Da der Kanal praktisch das ganze Wasser des Rheins aufnimmt, bleibt im Flußbett nur noch ein 5 KRinnsal übrig, und das Grundwasser Sinkt noch einmal um ein bis zwei Meter. Nach dem gleichen Artikel 358 des Ver- sailler Vertrages hat Deutschland aber An- spruch auf die Hälfte des erzeugten Strom: oder den entsprechenden Geldwert. Und hier geht ein wasser wirtschaftliches Problem un- versehens in die politische Sphäre über Deutschland hat bis heute noch keinen Pfennig Geld dafür erhalten, obwohl dag Werk Kembs schon seit 20 Jahren arbeitet Diese Frage und die von deutscher Seite, vot allem vom ehemaligen südbadischen Land- Wirtschaftsministerium vorgelegten Por- schläge zur Besserung der Situation werden Aber jetzt nur zwischen Bonn und Paris aus- gehandelt werden können. Die deutschen Wünsche zielen vor allem dahin, eine Min- destwassermenge von 50 Kubikmeter je Sekunde(der Rhein führt im Durchschnitt 1080 Kubikmeter je Sekunde)) im Rheinbett zu lassen, um die gröbsten Schäden zu ver- hindern. Neuerdings ist auch das Projekt des Ingenieurs Kupferschmid aus dem Jahre 1910 Wieder vorgebracht worden, das den Bau von Kraftwerken im Rheinbett— und nicht im Kanal— vorsah, Der„Grand Canal“ müßte dann vorzeitig wieder in den Rhein münden. Auch die Stadt Breisach, deren Hafen durch den Kanal praktisch lahmgelegt würde, hat zahlreiche Aenderungsvorschläge gemacht Aber die Resonanz war bisher bei den Fran- Zzosen gering. Erweiterungsbau des Süddeutschen Rundfunks eingeweiht Stuttgart.(tz.-Eig.-Ber.) Im Beisein des Rundfunk- und Verwaltungsrats des Sig- deutschen Rundfunks(SDR) übergab Ver- Waältungsrats- Vorsitzender Dr. Alex Möl⸗ ler dem Intendanten des SDR, Df. Fritz Eberhard, am Montag den Schlüssel für den mit einem Kostenaufwand von 1,5 Mil errichteten Erweiterungsbau des Süddeutschen Rundfunks in Stuttgart, Der Neubau, der an Stelle des ursprünglich vorgesehenen neuen Rundfunkhauses errich- tet wurde, beherbergt neben zwei Sitzungs- Sälen und den modernsten technischen An- lagen 64 Büroräume, Schall- und Noten- lionen Mark archive und eine Bibliothek. Dr. Möller erklärte, der SDR habe au- finanziellen Gründen davon abgesehen, ein neues Funkhaus im Park der Villa Berg 2 errichten, da sich herausgestellt habe, dal dieses Gebäude einen Aufwand von über acht Millionen Mark erfordert hätte. Der nunmehr an das alte Funkhaus angebaute Gebäudekomplex entspreche den dringlich sten Anforderungen. Gleichzeitig sei nun- mehr sichergestellt, daß den folgenden Jah- ren mit ihren hohen finanziellen Anforde., rungen in bezug auf das Programm und aul die weitere Entwricklung des Fernsehens mit aller Ruhe entgegengesehen werden könne 8 Jürgen Peckel: Die Hoffnung liegt vor ihnen Mit einem Auswandererschiff nach Südamerika An Bord von MS.„Lavoisier“. Vor zweieinhalb Wochen hat das moderne 11 000 Tonnen große französische Motorschiff „Lavoisier“ mit rund hundert deutschen Aus- Wanderern für Brasilien und Chile Hamburg verlassen. Zweieinhalb Wochen, in denen wir die neblig kalte, grüngraue Nordsee mit dem stahlblauen Atlantik, wolkenlosem Himmel und strahlendem Sonnenschein vertauschten. Vorgestern hat die„Lavoisier“ den Breiten- grad Null, den Aequator gekreuzt und nähert sich nun in rascher Fahrt dem ersten süd- amerikanischen Hafen: Rio de Janeiro. Nur noch etwa 150 Kilometer Atlantik trennen uns von der brasilianischen Küste. Schwärme von fliegenden Fischen umspielen von Zeit zu Zeit das Schiff und gelegentlich auftauchende Möwen künden die Nähe des Landes. Auf dem Dreieck des Vorderschiffes der „Lavoisier“ herrscht ein reges Treiben., Son- nensegel überspannen hier die beiden Decks der Touristenklasse, um vor den sengenden Strahlen der tropischen Sonne zu schützen. In einem aus Persenning gebildeten Schwimm- becken suchen einige junge Leute Kühlung. Hier, auf dem Vorderdeck, werden nahezu alle Sprachen Westeuropas gesprochen. Auf den Bänken um die Kantine herum sitzen hemdärmelig und in Pantoffeln kleine Grup- pen plaudernder Spanier, so wie sie allabend- lich in ihrer Heimat vor ihren Häusern zu einem kleinen Schwatz zusammenkamen. An der Reeling stehen die jungen Leute, Deut- sche, Ostflüchtlinge, Portugiesen, Argentinier, Franzosen und zwei junge Schweizer, blicken erwartungsvoll gespannt über das Meer und tauschen untereinander ihre Hoffnungen aus. In Liegestühlen ruhen deutsche Auswan- derer aus allen Teilen der Bundesrepublik und Westberlin, lesen in ihrer spanischen oder portugiesischen Grammatik, hören sich gegenseitig Vokabeln ab und plaudern über Deutschland oder ihre neue Heimat. Die Frauen hängen an Leinen entlang der Decke Wäsche auf, stricken oder stopfen Strümpfe. Am Bug sitzt ein junger spanischer Priester und blättert in seinem Brevier. Eine muntere Schar von Kindern springt auf beiden Decks und den Treppen zur Kommandobrücke auf und ab und spielt„fangen“. Sie verstehen sich gut miteinander, gleichgültig ob sie nun aus Bordeaux, Stuttgart, Barcelona, Berlin oder Siebenbürgen kommen. Ihr helles, klin- gendes Lachen vermischt sich mit dem dump- ten Vibrieren der Maschinen, dem Surren der großen Ventilatoren, dem Rauschen des Meeres und den leisen Akkordeonklängen des jungen, blonden Mädchens aus Mannheim, das seinen neuen spanischen Freunden vor der Kantine deutsche Lieder vorspielt. Ein buntes Bild. 250 Schicksale sind hier auf den paar hundert Quadratmetern des Vorschiffs der„Lavoisier“ zusammenge- drängt. 250 Wünsche, Sorgen, Hoffnungen und Erwartungen. 250 Menschen, die alle eines gemeinsam haben: die Suche nach einer neuen Heimat in Südamerika, weil sie in Europa nicht mehr leben wollen. Aber warum? „Ich bin Sattler von Beruf“, beantwortet Günther Wegener aus Berlin-Tempelhof diese Frage.„In meinem Beruf ist in Berlin kein rechtes Vorwärtskommen möglich. Auf den Gedanken zur Auswanderung kam ich durch einen Onkel meiner Frau, der in Belém, im Norden Brasiliens, eine Möbelfabrik besitzt. Dort werde ich arbeiten können. Es soll ja da oben ziemlich heiß sein, so dicht am Aequator, aber daran wird man sich mit der Zeit ge- Wwöhnen. Und der Verdienst ist auf jeden Fall wesentlich besser als bei uns in Europa.“ Ebenfalls wegen schlechter beruflicher Chancen wandert Hans-Joachim Lobert, 18 Jahre, aus Berlin-Heiligensee nach Chile aus.„Ich habe Spediteur gelernt. Aber wegen der sowjetischen Abschnürung Berlins ist der Güterfernverkehr ziemlich beschränkt. Und eine Besserung der Lage ist wohl nach diesem Ausgang der Viererkonferenz vorerst nicht zu erwarten. Da ich im Speditionsfach nicht weiterkam, war ich auch schon bei der Bereit- schaftspolizei, allerdings nur für zwei Monate. Es geflel mir da zwar tadellos, so mit dem Essen, Sport, Dienstbetrieb und 100 Mark netto monatlich, aber ich habe mir mit dem Auswandern doch mehr Chancen auskal- kuliert. Außerdem möchte ich auch etwas von der Welt sehen, danach kann ich noch immer wieder nach Berlin zurück.“ Durch den katho- lischen St. Lobert und seinem Freund aus der Bereit- schaftspolizei, Jonny Jobs aus Berlin-Neu- Kölln, 19 Jahre, eine Stellung in Puerto Mont in Südchile vermittelt. Georg Zeitler, Zimmermaler, 33 Jahre, und seine Frau Maria, 25 Jahre, an den St. Rapha- elsverein um Auswanderung nach Chile ge- Wendet.„Ich habe bei meinen Schwieger eltern in Marktredwitz in Oberfranken ge- Wohnt. Aber da war halt die Raumknappheit So arg, daß wir ständig aufeinander hockten. Ich habe zwar als Zimmermaler ein gutes Auskommen gehabt, aber die ständigen Dis- kurs' mit dem Wohnungsamt und die ewigen Streitereien mit dem Stadtrat haben mich dann zur Auswanderung getrieben, um dem Spektakel mit unserem jeweiligen Bürokra- tismus zu entgehen. Und nachdem ich einen ordentlichen Beruf hab' und meine Frau auch in Chile in einer Porzellanfabrik arbeiten kann, haben wir uns dann entschlossen, so rasch als möglich, uns mit dem nächsten Schiff davonzumachen.“ Ein Arbeitsplatz in Satitiago wartet auf den bürokratiemüden Bayern. aus Köln, geht mit ihrer zweijährigen Toch- ter Carmen zu ihrem Mann nach Recife. „Mein Mann ist Automechaniker und schon seit über einem Jahr in Brasilien. In Recife bekam er wegen seiner guten beruflichen Qualifikation gleich eine Stellung als Ge- schäftsführer in einem großen Betrieb, der für drei brasilianische Bundesländer die Citroen- und VW- Vertretung besitzt. Nach deutschem Geld verdient er jetzt schon etwa 1000 Mark. In Deutschland wäre er nie 80 rasch vorwärtsgekommen, ganz zu schweigen von den Steuern, die in Brasilien viel niedri- ger sind. Eine Wohnung hat mein Mann auch schon besorgt und mit seinen brasilianischen Arbeitskollegen versteht er sich sehr gut. So wird es uns schon gefallen.“ Moses Wachs treffe ich beim Lesen einer portugiesischen Lektion. Auf seinem linken Unterarm ist die Auschwitz- Nummer 128 300 eintätowiert. Er hat sich nach dem Krieg als Kellner in Frankfurt durchgebracht. Nun hat ihm der jüdische Hilfsverein eine bessere Stelle in Sao Paolo besorgt. Einige Meter weiter sitzt die Familie Osk. Kunkel aus Mannheim, Vater, Mutter, zwei Kinder und ein Enkelkind. Kunkel reist bereits zum dritten Male nach Brasilien aus. Beim ersten- mal hatte sich Vater Kunkel seine Frau Martha aus dem Westfalenland nach Brasi- lien geholt, beim zweitenmal in Deutschland kam überraschend der Krieg. Der schwäbische Bauernsohn Max Haberbosch aus Uigendorf (Kreis Ehingen/ Donau) geht mit Frau und Kind zum Siedeln nach Leopoldina im Staate Minas Gerais. Als dritter Sohn konnte er auf dem Hof seiner Eltern keine befriedigende Existenzmöglichkeit finden. Abseits von den anderen Auswanderern finde ich den hochgewachsenen Paul Sch., der sich nach dem fünften Bier zackig verbeugt und sich mit„Gestatten, Kampffiieger Scheer“ vorstellt. Er geht mit seiner Frau, zwei stroh- blonden Töchtern und einem großen, rein- rassigen Schäferhund nach Rio de Janeiro, wo er in einer brasilianischen Fluggesellschaft arbeiten wird. Ebenfalls ein Außenseiter ist Karl von P.(er bat mich, seinen Namen zu ver- schweigen) aus dem Rheinland, der sich als Landvermesser nach Parana, absetzt“. Ueber neunzig Prozent aller Auswanderer machen Stellungswechsel nach Uebersee aus Angst vor einem neuen Krieg“, behauptet Karl Raphaels verein wurde Aus völlig anderen Gründen haben sich Die hübsche Hannelore Nonn, 25 Jahre, von P. schlankweg. Die Meinung anderer Auswanderer hierzu:„Das ist Kompletter Quatsch!“)„Auch ich will meine Söhne und Enkel vor einer neuen bewaffneten Ausein-“ andersetzung retten!“ Zuerst soll ein Sohn von Herrn von P. nachkommen, der Landwirt ist.„Er hat in Deutschland gar keine e Bestenfalls kann er Verwalter werden ii 150 Mark monatlich, oder Thronfolger bei einer weiblichen Hoferbin, Im Raume Parana kann er es aber zu etwas bringen.“ Dann Sol- len die anderen Söhne, alles Aerzte, folgen, die allerdings in Brasilien ihr Examen in portugiesischer Sprache noch einmal machen müssen. Und die Unterbringung auf dem Schift! „Es ist zwar etwas eng“, meint m die Kabinen sind sauber und hübsch meiste Zeit ist man ja sowieso an Deck.“ Verpflegung?„Herrlich, endlich wieder ein- mal gute französische Küche. Wein dazu, so viel man will!“ meint be ein Berliner. Ein ordentlicher S mit Spätzle wäre mir lieber“, kritisié Schwabe. Was dem einen seine Nachtigall 4 Und Bordeaux geistert auerbraten itisiert ein — Allen deutschen Auswanderern an Bor hat das Zwischenstaatliche Komitee für Euro- päische Auswanderung GCENM) die bezahlt. Des weiteren werden hundert Gepäck pro Kopf gratis durch befördert, das im Februar 1952 gierungen der wichtigste derungsstaaten zur Lenkung un Kilo das Komites durch die Re- Ein- und Auswan⸗ rung und Erleichte⸗ rung der Uebersiedlung nach Uebersee 8e. schaffen wurde. Als ich am Abend in meinem klei nen Merkbuch für Auswanderer über 1 blättere, fällt mein Blick auf einen lapida Satz:„1819 reisten übe Europa nach Brasilien, um im St. Janeiro die Kolonie Nova Friburgo bauen. Auf der Ueberfahrt starben 315 manchen Beziehungen macht di 8 cheinbar doch Fortschritte. Die rüchtigten Zwischendeckpassagen ist jede kalls für den europäischen Auswanderer, 2000 Schweizer von 2 aate Rio de aufzu- 5 In e Menschheit Zeit der be- n- von der I CEM betreut wird, vorüber. ner wWar Nr. 69 Ein besuch Fubßba Schrec Die man stoffe schen pis Zu der St des D. zeigt! Vorha. Wäsch alles wasch! bescha gabe beinah brauck Baby flasche richte Niachfe das be bricht Räume hintere fällig und fe ser Al sagen blasen terial, treten Das schöns stoff, Wüstli wie W frauen Ehemé haben was il Noc lung. * 1a 2 „Al dig, w übersc Schwei wWeiblie elt sie eme F und B deutur tin eir klubs, beginr dert F Vorke. zu die Tall. Wa mit 4. der w „Make sind Jahrze nes bl fälsch daß d Leben schöne Krieg gewes spiele gerad Herze ihren sagt 80 gesch richti eee — ö Fahr- heit Straß auf nehm Wirk. Nebe fahre und All.„Aber Und die 66 Die Passage Körpe Halte blenc beste D den, fluß ihre richth gefäl dasz eines Werf fahr: Verk ders bewe micht gäng Krad! die! bahr vor Sege hat lasst f der len 1 Aba. abel nich Eine Horde vierjähriger Kindergarten- besucher, die mit den Zahnputzgläsern Fußball spielt, muß nicht unbedingt der Schrecken aller Kindergärtnerinnen sein. 3 Diesen Eindruck gewinnt man, wenn man jetzt durch die Ausstellung„Kunst- Stokke— formschöne Erzeugnisse der deut- schen Kunststoffindustrie“ bummelt, die bis zum 14. April in Zusammenarbeit mit dier Städtischen Kunsthalle in den Räumen des Deutschen Werkbundes in N I, 21, ge- eigt wird. Von der Waschschüssel bis zum Triumph des Kunststoffs Der Deutsche Werkbund zeigt in Mannheim: Formschöne Erzeugnisse der deutschen Kunststoffindustrie ist ein erfolgreiches neues Material auf dem Wege zur Vollendung. Das heißt, es ist noch nicht fehlerfrei, es hat seine Mängel. Die Aera des Kunststoffs ist noch nicht lange angebrochen, die jahrzehntelange Erfahrung im Umgang mit dem Material fehlt noch. Man ist vor Ueberraschungen nicht immer ganz sicher. So entdeckt man von einem Jahr zum anderen diesen oder jenen Nach- teil— und man gleicht ihn aus. Wie etwa die Tatsache, daß die Möbelbezugstoffe kalt sind, jetzt will man das leider noch Zugeständnisse machen müssen. Die sich nicht trennen können vom Althergebrach- ten, obwohl sie ihr Geld mit dem Neuesten vom Neuen verdienen. Die es nicht lassen können, auch dem jüngsten Kind der Tech- nik Blümchen und„Klöppelspitzen“, Kri- stallschliff und Ledernarben aufzudrucken. Aber sie sind in der Minderzahl und im Rahmen der Ausstellung wohlweislich ver- schwiegen. Das Bestreben der anderen geht dahin, das neue Material werkgerecht zu bearbei- ten. Sie drucken Picassomuster(mehr oder weniger gemäßigt) und eigenständige Ent- Würfe, sie bemühen sich, Strukturen zu entwickeln, die der Art des Stoffes entspre- chen. Sie verzichten auf die Imitation irgendeines Gewebes, weil sie erkannt haben, daß sie dem neuen Material damit wenig nutzen würden. Wie der Kunststoff in der Wohnung und im täglichen Gebrauch sinnvoll Ver- wendung findet, zeigt diese Ausstellung, bei der man in der geschmacklichen Aus- wahl des Gezeigten die sichere Hand des Kenners spürt. i-tu Englands schönste Prinzessin wird Krankenschwester Die Tochter der Herzogin von Kent macht von sich reden Sie bezaubert auch durch ihren weltoffenen Charme, den sie von der Mutter geerbt hat. Die Herzogin Marina, ihre Mutter, weiß zwar Kleider mit vollendeter Grazie zu tra- gen, ist sich aber der Tatsache bewußt, daß Toiletten im Leben einer Frau nie und nim- mer den Hauptinhalt bilden dürfen. So be- steht sie auch darauf, ihrer Tochter eine gediegene berufliche Ausbildung zukom- men zu lassen. Alexandra Wird dem- nach an einem Londoner Hospital als Krankenpflegerin ausgebildet werden. Die- ser Beruf, der gewiß in krassem Ge- gerisatz zu dem sorglosen Dasein einer Prinzessin steht, ist wie kein anderer geeignet, dem jungen Mädchen die Sorgen und Nöte seiner Mitmenschen nahezubrin- gen. Es ist allerdings amzunehmen, daß Alexandra nicht als Krankenschwester ihr Dasein verbringen, sondern eime ähnliche glämzende Heirat wie ihre Mutter machen Kammgarn ist nicht immer reine Wolle Neue Vorschriften für Stoffbezeichnung sollen das Vertrauen stärken Wird.(tem.) Stoffbezeichnungen wie„Kammgarn“, „Importstoffé“,„Reines Streichgarn“ geben dem Verbraucher keine Bürgschaft für den Wolgehalt eines Spinmstofferzeugnisses. Das geht aus den neuen„Bezeichnungsgrundsät- zen für Wollerzeugnisse“ hHervor, die jetzt von den beteiligten Verbänden der deutschen Textil- und Bekleidungswirtschaft aufge- Stellt und der Oeffentlichkeit übergeben würden. Diese Bezeichnungsgrundsätze sol- je dem Verbraucher Klarheit darüber ge- ben, was er bei einem bestimmten Angebot von eien Stoff hinsichtlich des Wollgehalts verlangen kanm. Außerdem sollen sie aber auch den Gerichten und Behörden als Grundlagen für Entscheidungen und Gut- achter dienen. Bei der Aufstellung wurde die bisherige Auffassung berücksichtigt. So besteht kein Zweifel, daß mit dem Wort„Wolle“ nur das Haar des Schafes und das schaf wollähnliche Haar anderer Tiere(wie Kamel, Lama, Al- paka und andere) bezeichnet werden darf. Klarheit herrscht auch darüber, daß eine Ware, die als„Reine Wolle“ angeboten wird, aus Wolle ohne Beimischung anderer Fasern bestehen muß. Weiter mußte berücksichtigt werden, daß es sich eingebürgert hat, Spinn- Stoffwaren mit dem Wort„Wolle“ zu be- zeichnen, die neben der Schafwolle auch an- dere Fasern enthalten. Dies gilt auch für viele Waren, die unter Bezeichnungen wie „Importwolle“ oder„Importstoff“ angeboten werden. Um hier dem Verbraucher eine ge- Wisse Sicherheit zu geben und um gleich- zeitig eimwaridfreie Wettbewerbsverhältnisse zu beschaffen, sind Mindestprozentsatze fest- gelegt worden. Ein Spinnstofferzeugnis darf danach nur demn mit dem Wort„Wolle“ be- zeichmet werden, wenn der Wollamteil min- destens 70 Prozent beträgt. Sind aber weni- ger als 70 Prozent Wolle in der Ware ent- halten, so muß beim Angebot ausdrücklich auf die Beimischung von Fremdfasern hin- gewesen werden. Besonders wichtig war die Klärung der Begriffe„Rammgarn“,„Reines Kammgarn“, „Streichgarn“ oder„Reines Streichgarn“, Well viele Verbraucher irrtümlich glaubten, daß zum Beispiel„Kammgarn“ einen quali- tativ hochwertigen Stoff darstelle und des- halb nur aus reiner Schafwolle bestehen könme. Hier stellen die Bezeichnungsgrund- sätze eindeutig fest, daß die genannten Be- grüffke lediglich die Fertigungsart kennzeich- nen, aber nichts über das Material aussagen. Es wird als irreführend abgelehnt, wenn Stoffe allein mit solchen Bezeichnungen wie „Kammgarn“ oder„Reines Kammgarm“ an- geboten werden. Hier verlangen die neuen Bezeichnumgsgrundsatze, daß in jedem Falle des Gebrauchs dieser Begriffe auch die Spinnstoffzusammensetzung angegeben wird. Besteht also ein Kammgarnstoff vollständig Vorbote der schönen Tage ist dieses Kleid aus weißem Piquè mit der f leuchtend roten Wollweste „zeitweilig“ (Modell Heim, Foto: Dill aus Wolle ohne Beimischung, so muß die Bezeichnung dafür richtig lauten: Ramm garn aus reiner Wolle“; enthält er aber Z. B. 80 Prozent Schafwolle und 20 Prozent Zell- wolle, so darf nur eine Bezeichnung wie Wollkammgarn oder„Wollenes Kammgarn oder„Kammgarn aus Wolle“ verwendet Wer- den. Ebenso muß es natürlich auch„Zell- wollkammgarn oder„Kammgarn aus Zell- wolle“ heißen, wenn ein Stoff hundertpro- Zzeritig aus Zellwolle besteht.. Pariser Mode erschwinglich? Salon Schiaparelli stellt sich um Das Gerücht, daß das Modehaus von Elsa Schiaparelli schließt, hat sich am Samstag bestätigt, als bekannt wurde, daß dem ge samten Personal— insgesamt 150 Schn derinnen, Mannequins und Modezeichnern gekündigt wurde. Die Kündigungen wurden nach einer Besprechung zwischen der Ge- schäftsleitung und den Bediensteten d. Modehauses ausgesprochen. Sie werden als bezeichnet. Der Modes! Schiaparelli soll„reorganisiert“ werden. Gutunterrichtete Kreise rechnen mit einer „grundlegenden Wandlung“ der Faltung Elsa Schiaparellis zur Mode. Es ist schon seit einiger Zeit bekannt, daß sie teure Modeschauen ablehnt und sich nach einer neuen Grundlage für finanziell„tragbare“ Modeschöpfungen umsieht. 8 — Fußgängern gegenüber besteht die aus- drückliche gesetzliche Pflicht zum Abblen- den nur, wenn sie— auf der Fahrbahn— in geschlossenen Abteilungen marschieren. Merkt aber, hiervon abgesehen, der Kraft- fahrer, daß ein Fußgänger infolge der Blen- dung unsicher wird und in Gefahr gerät, so muß er auf Grund der allgemeinen Pflicht zur Verkehrssorgfalt abblenden. Das gilt in gesteigertem Maße gegegüber den Fußgängern, die auf Fußgängerüberwegen die Fahrbahn überschreiten und dort ganz besonderen Anspruch darauf haben, nicht durch die Blendwirkung von Scheinwerfern belästigt oder gefährdet zu werden. Reisen ohne Sorgen 2 Vorhangstoff, vom Piknickbecher bis zur recht teure Material„atmend“ herstellen. b 125 Wäscheklammer und zum Sesselbezug ist Bei anderen Gegenständen, bei Kamm und 1 ern ales aus Kunststoff, unzerbrechlich, ab- Bürste, bei Büroartikeln, Bestecken, Schüs- . Srreiß paschbar, beinahe unverwüstlich und 80 seln, Flaschen und Laborbedarf, scheint die aht. beschallen, daß man den Eindruck hat, es Vollendung bereits erreicht. I gabe zwischen Küche und Kinderzimmer g 11 e e brauchsgut, wWwas man nicht unbesorgt einem dar und gibt keinen ganz vollständigen baby in die Hände geben könnte. Milch- Einblick in die gesamte Produktion. Man flasche und Meßbecher, Zahnputzglas und trennte die Spreu vom Weizen, man zeigt richter sind aus Plexiglas, dem idealen das Gute und merzte aus, was sich leider Nachfolger für das althergebrachte Glas, auch am Rande findet: Die traurigen Pro- zer ant J das bekanntlich mindestens 80 rasch zer- dukte einiger Fabrikanten, die dem angeb- bricht wie das Glück. Was man da in den lichen Publikumsgeschmack doch wieder b Räumen des Werkbundes hübsch dekorativ 5 des Ver.] hintereinander aufgebaut hat, ist so sinn- ber An. fkallig praktisch, so erfrischend zeitgemäß n Strome J und kormschön zugleich, daß man mit die- Und hier] ger Ausstellung dem neuen Material sozu- lem n. sagen einen kleinen Triumphmarsch ge- N blasen hat. Triumphmarsch für ein Ma- Seit einigen Monaten ist es recht still 10 5 1 terial, das seinen Siegeszug längst ange- geworden um Prinzessin Margret, Englands 1 treten hat. N a enfant terrible. Die Schwester der englischen Seite vor Das fällt in Glanz und Fülle wie der Königin sitzt auf Schreibtischsesseln vor n Land schönste Vorhangstoff und ist— Kunst- Papierbogen, statt auf Barhockern vor Sekt- n Vor. stoff, das ist abwaschbar, nahezu unver- Släsern. Sie arbeitet. Kein Wunder also, daß 1 werden] wüstlich, zerbricht nicht mehr, sieht aus en Wenger über sie spricht. Aber je Wẽeni- Aris aus. wie Wildleder und ist— Kunststoff. Haus- ger man über Margret spricht, um so mehr leutschen frauen und solche die es werden wollen, Interesse widmet man einem anderen jun- ine Min. Fnemänner und solche, die es noch vor sich Sen. Mädchen: Prinzessin Alexandra, der neter je] haben, betrachten in diesen Tagen staunend, schönen Tochter der Herzogin von Kent. chschnit] was ihnen alles geboten wird. Die 18 jährige Kusine Elisabeths und Meinbett Noch ist der Kunststoff in der Entwick- Margrets begnügt sich nicht damit, das N 8 5 lung. Was jetzt in Mannheim gezeigt wird, schönste Mädchen am englischen Hof zu sein. Ojekt des ahre 1910 5 25 17 men n„Das Leben beginnt mit 45 1 1 Krach im New Vorker Frauenklub/ Protesttelegramme der Filmstars en durch Weil sie der New Lorker Frauenklub denn die schöne Helena kann sich gegen die rde, het„Das Leben beginnt mit 45, zu Ehren-„Anschuldigung“, sie sei schon 45 Jahre alt Semacht e— 9 2 gewesen, als sich zwei Heere um sie stritten, en Fran- 175. C ja nicht mehr wehren. Jedoch gab es Krach, Schadenersatzklagen. als der rührige Frauenklub Damen aus der % n dig, wenn eine Frau, die ihr 40. Lebensjahr schon über 45 Jahre alt. Man hatte eine eweint] überschritten hat, anfängt ihr Alter zu, ver ganze Anzahl von Schriftstellerinnen, Wis- sein des] schweigen. Sie ist es im Gegenteil ihrem senschaftlerinnen, Politikerinnen und Gat- . weiblichen Stolz schuldig. 2¹ bekennen, wie tinnen erfolgreicher Männer für sich re- i e ist, denn warum sollte nicat euch klamiert, die die Veröffentlichung ihres 1 51 ee Frau mit 45 Jahren Anrecht auf Erfolg Namens in diesem Zusamme e—— 15 11115 und Bewunderung haben?“ Mit diesem be- einigermaßen gelassen hinnahmen 7 85 . Fries geutungsvollen Satz eröffnete die Präsiden- waren auch zahlreiche Bühnenkünstlerin- üssel für] iin eine Sitzung des amerkanischen Frauen- nen und Filmstars, die sofort erregte 1.0 da] kbps, der„Life begins at 45 Das Leben Protesttelegramme gegen die Behauptung uneban] beginnt mit 45 Jahren“— heißt. Zweihun- sandten, sie seien bereits 45 Jahre alt. Einige tungen] dert Frauen, aum erdliten Pell reiten neu Kündisten dem Klub oger Schaden sersats- CCC i e nen an-] Was will der Klub„Das Leben beginnt nend 11 N e 1 eee Noten.] mit 45 Jahren“ bezwecken? Seine Mitglie- ein uraltes Gesetz der Weiblichen Psyche, der wollen das schöne Geschlecht von dem daß die Frau an ihrem neununddreißigsten abe aus„Makel des Altwerdens“ befreien. Denn sie Geburtstag eine lange Pause macht, ehe sie nen, ein] eind der Meinung, daß gerade das fünfte den vierzigsten zugibt. 2b. Berg au Jahrzehnt der gereiften Frau noch viel Schö- 5 be, dal] nes bringen könnte, wenn die Welt nicht der. 1. on über J kalschlichen und grausamen Meinung sel Kleine Weisheiten te. ber daß die Frau in diesem Alter schon auf alle 8 5 gebaute J Lebensfreuden Verzicht leisten müßte. Die Es ist nicht schwierig, in einem Jahr ztan- ringlich. J schöne Helena soll ja, als der trojanische zig Männer verliebt, zu machen aber 5 ist zel nun- Krieg um sie entbrannte, schon 45 Jahre alt 9 1 1 Mann æwanzig Jahre lang len Jab. gewesen sein, und es gäbe unzählige Beis„ Iforde- spiele aus der Geschichte, die beweisen, daß f n und zul gerade eine Frau über 45 Jahre Erfolge des Du verklagst das Weib, sie schwande von lens mt Herzens und des Geistes haben könne, die 32. Tadle sie nicht: Sie sucht 1 Könne] ihren jüngeren Geschlechtsgefährtinnen ver-„ 1 85 sagt blieben. 5 N Soweit bei den Kundgebungen des Klubs Die Tugend einer Frau ist in größerer Ge- anderer] seschichtliche Beispiele mehr oder weniger fahr dure gebotene Gelegenheiten als duren mpletter richtig zitiert wurden, sing die Sache gut, Begehren. me und Ausein- 5 7 1 1 Wann muß abgeblendet werden? 1 Ks'eraftbfahrer haben die Scheinwerfer ihrer jeweilige Verkehrslage an. Der Entgegen- len 17 Fahrzeuge abzublenden, wenn es die Sicher- kommende muß sich vor allem auf das ge- 8. 11 beit des Verkehrs auf oder neben der fahrlose Vorbeifahren einrichten können. 1 Straße erfordert. Vor allem ist Rücksicht Auf weithin gerader ebener Straße kann das 910d auf die entgegenkommenden Verkehrsteil- Abblenden schon geboten sein, wenn der men in nehmer zu nehmen, welche durch Blend- Entgegenkommende noch 200 m entfernt ist. machen wirkung stark gefährdet werden können. Wenn jedoch der entgegenkommende andere Neben der Straße sind es vor allem Rad- Verkehrsteilnehmer gar nicht erkannt wird f kahrer auf Radwegen sowie Straßenbahnen und auch trotz Anwendung der im Verkehr Schilf! und Eisenbahnen, die auf eigenem Bahn- erforderlichen Sorgfalt nicht erkannt werden „Aber körper neben der Straße verkehren. Beim kann, so liegt keine schuldhafte Veletzung Und die Halten vor Bahnübergängen ist stets abzu- der Abblendepflicht vor, wenn das Abblen- . ö en auch wenn keinerlei Blendgefahr den unterbleibt. er eln esteht. rdde ae Durch das Abblenden muß verhütet Wer- geister den, daß Fahrzeugführer unter dem Ein- braten fluß der Blendwirkung die Herrschaft über 5 13 55 mre Fahrzeuge verlieren, aus der Fahrt- Kostenlose AvD- Beratung a richtung geraten oder sonst sich und andere 8 7 8 gekabrden Bei Pferden besteht die Gefahr, Die vom Automobilelub vom Deutschland 5 1 daß sie scheu werden. Wird der Führer(AvD) vor zwei Jahren erstmals herausgege- rt Kilo eines Kraftfahrzeugs durch die Schein- bene Stemdard- Broschüre„Auslandsreisen romites vwerkfer eines entgegenkommenden Kraft- im Automobil“ hat sich für alle Fragen der die Re- kahrzeugs geblendet, 80 sind vor allem solche Motortouristik als guter Helfer erwiesen. uswan⸗ Verkehrsteilnehmer gefährdet, die sich in Allein im letzten Jahr wurde sie von 100 600 leichte- ſewelden Richtung wie 1 55 8 1 Interessenten angefordert. e bewegen und von ihm infolge der Blendun f 8. Acht Tecgtzeltig bemerkt ee 2. B. Fuß- Mit diesem von erfahrenen Fachleuten . Zanger, die zwischen ihm und dem fremden bearbeiteten Buch Sibt der AvD über sämt- kleinen Kraftfahrzeug, von dessen Scheinwerfern liche Fragen, die pei der Planung einer Aus- rasilien die Blendung ausgeht, auf der rechten Fahr- jandsreise auftauchen, erschöpfend Auskunft. 4. bahnseite gehen, oder auch Radfahrer, die In weit gespanntem Rahmen beschäftigt sich 0 ror hi dem anderen Kraftfahrzeug ent- ger Inhalt mit dem unvermeidlichen Papier- 5 5 gegenfahren. In wievielen solchen Fällen ur Erlamgung von Reisepaß un aufzu a. f 3 krieg zur Sung „„ bet nicht schon die pflichtwidrige Untei- vi it Devisenbestimmungen, Wechsel- en Lessung des Abblendens zu schweren Unfäl- Visum, mit Devisen W schheit len geführt henleben gekostet! Kursen, Versicherungsschutz im Ausland und ger d. Des Gesetz Schreibt vor, dasz rechtzeitig Vorbedingungen fur den Erbe en a 1 10 abeublenden ist. Pine pes Entfernung tyk und Carnet de e 5„ 1 aber, auf di lenden ist, läßt sich fahrzeug. Ein besonderer Abschnitt ist us nicht e 1 immer auf die AvD-Auslends-Hilfsdienst mit Pannenkre- 8 5* 8 für alle Motor- Touristen dit gewidmet, der sich in jüngster Zeit wie- derholt als Retter in letzter Not erwies. Der Vielbesprochene Pennenkredit dient micht nur zur Wiederherstellung der Fahrbereit- schaft von im Ausland beschädigten Kraft- kahrzeugen, sondern kann neuerdings sogar zur Bezahlung von Arzt-, Krankenhaus- und Rechtsamwaltkosten in Anspruch ge- nommen werden. Die 72 Seiten umfassende Broschüre, die in einem gesonderten Länderteil viele prak- tische Reisewinke bietet und ein genaues Verzeichmis der an allen wichtigen Plätzen des Bundesgebiets eingerichteten 350 AvD- Triptyk- Ausgabestellen enthält, ist unter dem neuen Titel„Auslandsreisen mit Auto und Motorrad“ soeben in der 10. Auflage er- schienen. Sie wird jedem Interessenten von der AVD-Touristik-Abteilung, Frankfurt M., Bockenheimer Anlage la oder den örtlichen Triptyk- Ausgabestellen des Clubs auf An- korderung kostenlos zugesandt. Kraftfahrzeug-Mosaik Eimtausend Heanomag-Diesel-Lastwagen haben je hunderttausend Kilometer ohne Motorwechsel zurückgelegt, 50 von ihnen er- reichten bereits die 200 000-km- Grenze. Die- ser Erfolg ist um so höher zu bewerten, als die Produktion von Lastkraftwagen infolge erheblicher Kriegsschäden erst Mitte des Jahres 1950 aufgenommen werden konnte. Heute liefert Hanomag drei LkwW.- Typen: dem 1,5, den 2- und den 2,5- Tonner.(mid) *. Seit der Produktionsaufnahme gegen Mitte März 1953 hat das Rüsselsheimer Werk auf dem Olympia-Montagebend vom Typ Rekord zusammen mit dem CAR A VNN und dem Lieferwagen in Jahresfrist rund 100 000 Stück gebaut. Auch im der am prägnanten Pro- duktionsereignissen reichen Opelgeschichte der letzten Jahrzehnte ist dies das erstemal, daß eine Neukonstruktiom mit ihren Neben- typen im ersten Fabräkationsjahr die vor Jahren noch für utopisch gehaltene 100 000er Grenze überschreitet.(mid) * Der Bremsbelagverschleiß von Lastkraft- wagen und speziell von Omnibussen ist in der Schweiz bei weitem nicht so hoch wie in Deutschland. Das ist auf die strenge Fahr- disziplin der Schweizer Autobuschauffeure zurückzuführen, die jeden— auch den klein- sten— Berg ausschließlich mit der Motor- bremse hinab- und dadurch über 100 000 Kilometer mit einer Belaggarnitur fahren. (mid) * Die Mitsubishi Heavy Industries, Lied., einer der größten japanischen Hersteller- konzerne, studiert gegenwärtig in den USA die Fabrikationsmethoden der Jeep-Produk- tion bei den Willys Motors. In den nächsten Jahren soll dieser Jeep ausschließlich in japanischen Werken für die Massenproduk- tion hergestellt werden.(mid) 1* Rechts fahren— aber links gehen! So mahnt die Bundesverkehrswacht alle Be nützer von gehsteiglosen Landstraßen. Bes Nacht sind Fußgänger auf der rechten Straßenseite von den Fahrzeugen aus nur schwer zu erkennen. Daher die Aufforde- rung an die Fußgänger, auf der linken Straßenseite zu gehen.(mie * Der Bau des großen Transkanada Highways, der eine nur durch einen schmalen Meeresarm unterbrochene Auto- straße von St. Johns in Neufundland bis nach Victoria in Britisch-Columbien i 5 Länge von über 8000 Kilometer herste. soll, ist im Jahr 1953 ͤ um ein gutes St vorwärts gekommen. Die Kosten wurden bei der Aufstellung des Projekts im Jahr 1948 auf 300 Millionen Dollar geschätzt, dürften nunmehr jedoch um einiges mehr betra. Der Abschluß dieses gigantischen Straf bauprojekts war ursprünglich für 1956 vor- gesehen.(epa) * Nach Feststellungen der Conti-Gummi AG, Hannover, entfielen nicht weniger als 26 Prozent der von ihr festgestellten vor zeitigen Pkw.-Reifentodschäden auf Fel im Radlauf.. * Die amerikanische Autoindustrie hofft, daß die zehnprozentige Verkaufssteuer, die der amerikanische Autokäufer zahlen muß im Laufe des Jahres auf sieben Prozent er- mähigt wird. Eine solche Steuerreduzierung würde den Preis des amerikanischen Durch- schnittswagens um 50 Dollar ermäßigen. 5 i(mid MANNHEIM Dienstag, 23. März 1954 Nr. cy „Schwurzer Montag“ auf der Autobahn Frühnebel verursachte Unfallserien Frühnebel am Montagmorgen, der 80 Sicht auf ein bis fünf Meter gestattete, stadt zu einem Verkehrschaos, bei dem — drei Tote, zwölf Schwerverletzte dicht war, daß er streckenweise nur eine führte auf der Autobahn Mannheim Darm- drei Motorradfahrer getötet, zwei schwer verletzt und zehn Kraftfahrer und ande re Fahrzeuginsassen erheblich verletzt wur- den. An drei Unfallstellen auf der Fahr bahn nach Süden entstand ein Schaden von weit über 100 000 DM. Die bisher größte Unfallkatastrophe auf der Autobahn Mannheim Darmstadt wurde Segen 7 Uhr bei Viernheim durch einen Lastzug ausgelöst, der wegen Motorschaden halten mußte. Drei Warnlichter, die der Fahrer des Lastzuges aufgestellt hatte, Wurden von dem nachfolgenden Motorrad- Fahrer Heinz Krause aus Einhausen(Berg- straße) übersehen. Er fuhr gegen den Last- Zug und erlitt lebensgefährliche Verletzun- gen. Sein Soziusfahrer, der 21jährige Jakob Neher aus Einhausen stürzte tödlich. Eine nachfolgende Lastzugkolonne konnte erst in letzter Sekunde vor der Unfallstelle brem- Sen. Auf das letzte Fahrzeug dieser Kolonne stießen mit ihren beiden Motorrädern der 53jährige Arbeiter Adam Bierbaum aus Lorsch und der 31jährige Arbeiter Theodor Massoth aus Lorsch. Beide erlitten tödliche Schädelverletzungen. Ein folgender Lastzug prallte auch noch auf das genannte letzte Fahrzeug der stehenden Kolonne und schob dieses vor sich her über die Autobahn- böschung. Ein weiterer Motorradfahrer fuhr hun- dert Meter vor der Unfallstelle gegen einen Lastzug und erlitt erhebliche Verletzungen. Unweit dieser Unfallstelle fuhren bei Autobahnkilometer 533 mehrere Fahrzeuge aufeinander. Hier hatte ebenfalls ein Last- Zug gegen 9.30 Uhr angehalten. Hinter ihm stoppte ein kleiner Pxw. Mit einer Ge- schwindigkeit von ungefähr 60 Stunden- kilometern fuhr ein Mercedes auf diesen auf und löste damit eine Kettenreaktion von Unfällen aus. Innerhalb weniger Sekunden Waren zwölf Fahrzeuge ineinandergeschach- telt. Hierbei wurde der deutsche Fahrer eines amerikanischen Personenwa gens schwer verletzt. An der Tankstelle Lorsch kollidier- ten Weitere vier Fahrzeuge. Hier wurden neun Personen verletzt. Der Verkehr auf der Autobahn war in beiden Richtungen stundenlang blockiert. Bis zu sieben Kilo- meter vor den Unfallstellen stauten sich die Fahrzeuge. Erst gegen mittag konnte der Kraftfahrzeugverkehr in Richtung Süden über eine Umleitung wieder in Gang ge- bracht werden. Die Verletzten wurden in Krankenhäuser in Bensheim, Lorsch und Mannheim eingeliefert. Die tödlich ver- Zu jeder Wohnung sollte ein Gurten gehören Bezirks- Obst- und Gartenbauverein Mannheim Stadt und Land tagte Der größte Teil des Baumbestandes in Deutschland diene dem Selbstversorgerobst- bau. Schon daraus werde der große wirt- schaftliche Wert des Obstbaues im Klein- garten deutlich, sagte Obstbauamtmarmn Martin, Ladenburg, in einem Referat, das im Mittelpunkt der Generalversammlung des Bezirks-Obst- und Gartenbauvereins Mannbeim Stadt und Land am Sonntag im Volkshaus Neckarau stand. Der Redner ar- beitete den Unterschied zwischen Erwerbs- und Selbstversorgerobstbau heraus und meinte, daß sich der Erwerbsobstbau auf Ertragssicherheit und Anforderungen der Verbraucher einrichten müsse, während der Selbstversorgerobstbau nur die Ansprüche des eigenen Haushalts befriedigen solle. Deshalb sei zwar nicht jedes Gebiet für den Erwerbs-, wohl aber für den Selbstversor- gerobstbau geeignet. Trotzdem müsse auch beim Selbstver- sorgerobstbau rationell gearbeitet werden. Die planlose Anpflanzung, der Streuobstbau sei falsch. In Gemeinden solle man die Pflanzung auf einem günstigen Gebiet zu- sammenfassen. Als Grundlage für die Rhein- ebene seien frostharte Hölzer am besten ge- eignet. Schließlich dürfe man über dem Tafelobst das Wirtschafts- und Mostobst enk vergessen. 5 Gerade in den Gärten wird, nach Amt- mant Martin, bei der Pflege der Anlagen viel gesündigt. Unter Obstbäumen noch Ge- miise oder Sträucher anzupflanzen, macht sich nicht bezahlt. Wegen der Schwierigkei- ten bei der Schädlingsbekämpfung ist das Ergebnis dann immer wurmiges, schorfiges Obst und im Schatten verkümmertes Ge- müse, Obstbäume verlangen nicht nur in Mrer Jugend sorgsame Pflege, sondern erst recht, wenn sie Erträge bringen sollen. In diesem Zusammenhang brach der Redner eine Lanze für den Kunst- bezie- Hungsweise Mineraldünger. Richtig ange- wandt sei er keineswegs schädlich. Würde man ihn aufgeben, müßte ein großer Teil der Menschheit verhungern. Der Vekal- dünger sei viel gefährlicher, weil bei fal- scher Anwendung leicht Typhus und andere Seuchen übertragen werden könnten. „Wir sind jetzt mitten im Wiederaufbau unserer Städte“, sagte Amtmann Martin ab- schließend,„und wir sollten daran denken, daß eigentlich zu jedem Haus, zu jeder Wohnung ein Garten gehört. Wir sollten unsere Kinder schon anhalten, Bäume 2u Pflanzen und zu hegen. Denn im Garten findet man Ruhe und Entspannung. Und nichts schmeckt so gut, wie die eigene Frucht auf dem Tisch des Hauses“. Gartenbaudirektor Bugjäger führte mit Farblichtbildern seine Erlebnisse und An- regungen von der Großen Gartenschau in Hamburg 1953 vor. Es gab viel zu sehen, Was àuch den Kleingarten verschönern kann. Vorstand Volk und Assistent Eichholz be- richteten über die Vereinsarbeit des ver- Sangenen Jahres und eine von Firmen reichbeschickte Tombola bot unter den Klängen von„Rettich und Spinat“ alles Was ein Gärtnerherz begehrt: Baumsägen, Wübhlmaustod, Bast, sowie Baumwundsalbe, Spritzmittel und Räucherstäbchen für die Schnaken im Gartenhäuschen. et 8 Unser Bild zeigt die Unfallstelle zwischen Viernheim und Lorsch. Hier verunglücheten drei Motorradfahrer tödlich. unglückten Motorradfahrer hatten sich auf dem Wege zu ihrer Arbeitsstelle in Mann- heim befunden. Die dritte Unfallserie spielte sich auf der Strecke von Heidelberg nach Mannheim ab. Zunächst fuhren zwei Kraftfahrzeuge auf- einander, auf diese fuhren weitere Motor- räder und Pkw's. auf, so daß schließlich von der Zufahrt aus Karlsruhe bis zur Abzwei⸗ gung nach Frankfurt 20 Zusammenstöße ge- zählt werden konnten. Außer einem Schwerverletzten, der in die Heidelberger Universitätskliniken eingeliefert wurde, gab es hierbei glücklicherweise keine Per- sonenschäden. Einem schweren Fernlaster War die ganze rechte Seite aufgerissen worden. Alle anderen Fahrzeuge konnten, Wenn auch zum Teil mit Abschleppwagen, wieder auf die Reise geschickt werden. Die Autobahn war gegen 11 Uhr wieder frei. Verlängerte Geltungsdauer der Rüekfahr karten zu Ostern Die Deutsche Bundesbahn gibt auch in diesem Jahr zu Ostern wieder Rückfahrkarten mit verlängerter Geltungsdauer aus. Vom 14. April bis 17. April gelöste, allgemeine Rückfahrkarten für Entfernungen unter 100 Kilometer gelten zur Hinfahrt bis zum vierten Geltungstag, zur Rückfahrt bis zum 21. April. Sonntagsrückfahrkarten gelten zur Hinfahrt vom 14. April, 12 Uhr bis 19. April“ 24 Uhr, zur Rückfahrt vom 15. April, 12 Uhr bis 20. April, 24 Uhr. Allgemeine Rückfahr- Karten über 100 Kilometer gelten unver- ändert zwei Monate mit der Einschränkung, daß die Hinfahrt am vierten Geltungstag beendet sein muß. Fotos: Lebeck „Frühjahrspulz“ mit und ohne Komplikationen Es kommt auf das persönliche Verhältnis zwischen Hausherren und Mietern an Die epochale Erfindung des„Groß- putzes“, die eines Tages Frau Eva Erst- mensch bei der lenzlichen Entstaubung des Paradieses machte, hat sich auf sämtliche Hausfrauengenerationen der Weltgeschichte getreulich weiterveferbt und führt in märz lichen Tagen zu scharfen Auseinanderset- zungen mit den Herren der Schöpfung Zwecks„Störung des häuslichen Friedens“, Aufdenkopfstellen der Wohnung und In- vasion sämtlicher Reinigungs- und Pei- nigungsgeräte in konzentrierter Form. Im Zusammenhang damit kann es aber auch zu anderen Auseinandersetzugen kommen, die sich zwischen dem Mieter und seinem Haus- herrn abspielen. Denn, so sehr der Mieter die eventuelle Putzwut seiner Gattin ver- fluchen mag, so sehr legt er vielleicht Wert darauf, die nicht mehr fleckenlose Decke oder Tapete seines Wohnzimmers, den An- strich seiner Küche, oder den Boden seines Schlafzimmers herrichten zu lassen. Und Wer bezahlt das? Grundsätzlich ist nach dem Bürgerlichen Gesetzbuch der Vermieter verpflichtet, die von ihm vermieteten Wohnungen in einem „ordnungsgemäßen Zustand“ zu erhalten. Diese Bestimmung stellt in erster Linie auf die Notwendigkeit anfallender Reparaturen ab, während in den meisten Mietverträgen der Mieter kleinere Ausbesserungen bis zu 10 oder 15 DM(zum Beispiel den ständig tropfenden Wasserhahn) selbst übernehmen muß. Bei größeren Reparaturen in Räumen, die unter die Zwangsbewirtschaftung von Kleine Chronik der großen Stadt Schwerer Verkehrsunfall in Rheinau An der Kreuzung Casterfeldstraße/ Caster- Leldweg stiegen zwei Motorradfahrer heftig zusammen. Beide Fahrer und ein mitfah- rendes Mädchen stürzten und wurden schwer verletzt. Für einen Fahrer besteht Lebens- gefahr. Sachschaden etwa 1000 Mark. In Käfertal lief auf der Rüdesheimer Straße ein dreijähriges Kind gegen einen Personen- kraftwagen und wurde zu Boden geschleu- dert. Oberschenkelfraktur und EKieferprel- jungen wurden im Krankenhaus kestgestellt. — Ein Motorradfahrer prallte mit einem Personenkraftwagen an der Straßenkreu- zung Renz-/Collini-Bassermannstraße zu- sammen. Er liegt mit Gehirnerschütterung, Kopfverletzungen und einer Hüftgelenk. Fraktur im Krankenhaus. Unter der roten Laterne von Neckarau Ein Matrose, dessen Schiff gerade im Rheinauer Hafen vor Anker liegt, gebärdete sich in der Stengelhofstraße recht über- mütig. Er rig Verkehrszeichen ab und be- schädigte eine rote Laterne. Gegen seine Festnahme protestierte seine Freundin sehr Studenlenwohnheim kommt un den inneren Grüngürtel Finanzierungsfrage noch nicht geklärt/ Zehngeschossiger Bau Die Errichtung eines Studentenwohn- heimes für die Angehörigen der Wirtschafts- Hochschule wird, sobald die Finanzierungs- frage endgültig und befriedigend geklärt sein wird, wohl noch in diesem Jahre in Angriff genommen werden können. Nach dem Abschluß ausgedehnter Bodenunter- suchungen auf dem Quadrat N 6 durch die Stadt ist es so gut wie sicher, daß das neue Gebäude auf diesem Grundstück erstellt werden wird, nachdem die ebenfalls in Aus- sicht genommenen Projekte Friedrichspark und Rennershofstraße wegen ungünstigem Untergrund und einer notwendig werden- Wie wird das Wetter? Wieder leicht unbeständig Vorhersage bis Mittwoch früh: Um Wochenmitte bewölkter, tagsüber wieder kühler, jedoch nur örtlich geringe Niederschläge. Zeitweise böige Süd-, später Westwinde. 1 1 en ee Ahn len An 0 15 An, e. eee n ul/ — — eee eee eee eee ebe: li ldr sad dntllerslllindl sri N den Fluchtlinienverschiebung nach reiflichen Erwägungen abgelehnt worden sind. Nach dem jetzigen Plan wird das Stu- dentenwohnheim Raum für 160 Betten und ausreichende Nebenräume, Toiletten und Duschgelegenheiten umfassen. Die Größe der Zimmer wird zehn Quardatmeter be- tragen. Auf die Einbeziehung vieler Klub- und Gemeinschaftsräume ist zu Gunsten einer wohnlichen und mehr persönlich 82 haltenen Unterbringung der Studierenden weitgehend verzichtet worden. Aus den gleichen Gründen wird das neue Heim auch keine Mensa enthalten, sondern die studen- tische Küche soll im Neubau der Wirt- schaftshochschule im Schloß selbst unter- gebracht werden. Einer Auskunft von Stadtbaudirektor Jörg zufolge wird das nach modernsten Gesichtspunkten zu erbauende Studenten- heim aus zehn Geschossen bestehen. Die Finanzierung des Projektes bereitet aller- dings zur Zeit noch große Sorgen. Die Stadt Mannheim hofft, neben Mitteln des Landes Baden- Württemberg auch Gelder im Rah- men des Bundesjugendplanes 1954 zur Ver- fügung gestellt zu bekommen. hyyb temperamentvoll. Eine große Menschen- menge sammelte sich an, als sie sich auf dem Bahnübergang auf die Schienen legte und 80 festklammerte, daß sie mit Gewalt vor einem herannahenden Zug weggezogen werden mußte. Motorisierte Wegelagerer Auf der Bundesstraße 44 überholte ein amerikanischer Personenwagen einen deut- schen und stellte sich quer über die Fahr- bahn. Die Amerikaner griffen ohne Grund die deutschen Autofahrer mit Fäusten an. Ihre Wagennummer konnte festgestellt wer- den. Cowboys am Lagerfeuer Amerikanische Kinder spielten im Käfer- taler Wald und entzündeten Lagerfeuer. Dabei verwendeten sie bereits gezeichnetes und verkauftes Nutzholz. Die Besatzung eines Funkwagens verständigte die Militär- Polizei und gebot dem gefährlichen Spiel Einhalt. AWV-Lehrgang der Industrie- und Handelskammer Die Industrie- und Handelskammer Mann- heim veranstaltet in Gemeinschaft mit dem Ausschuß für wirtschaftliche Verwaltung (AW W Frankfurt am Main und Unterstützung des Rationalisierungskuratoriums der deut- schen Wirtschaft, Bezirksgruppe Baden- Württemberg, in der Zeit vom 29. bis 30. März in Mannheim einen Lehrgang über den wirt- schaftlichen Einsatz von Büromaschinen. Nähere Auskunft erteilt die Industrie- und Handelskammer. Anmeldungen müssen bis spätestens 25. März erfolgen. Großer Tag für Jazz- Freunde Für dię Jazzfreunde verspricht der Mitt- Woch einer jener Tage zu werden, die man sich im Kalender rot anzeichnet. Um 21 Uhr leitet Count Basie mit seinem Big Band im Rosengarten eines jener„heißen“ Jazzkon- zerte ein, die unter den Disziplinen dieser Musikrichtung oft zu Orgiasmen führen, wie sie früher nur der Urwald hervorgebracht hat. „Das Orchester des Jahres“ nannte man die neue Band Basie's in der amerikanischen Fachpresse. Mannheim ist erste Station auf ihrer Tournee, die sie in insgesamt sieben deutsche Großstädte führt. In den Staaten hat man den Pianisten, der dem Orchester seinen Namen gegeben hat, mit einem „Count Basie-Tag“ geehrt, und ihm das Attribut„Jump Fing of Swing“ angehängt, Sein Repertoire spannt sich in einem wei⸗ ten Bogen vom reinen Jazz über den Boo- gie- Woogie zu den Blues in ihrer reinsten und ursprünglichsten Form. Die Harvard- Universität ernannte Count Basie zum Favoriten unter den Jazz-Bands. rob Die Trinkhalle ist kein Wohnungen fallen, hat der Hausbesitzer ebenfalls die Kosten zu tragen. Bei„reien“ gewerblichen oder sonstigen Räumen jedoch unterliegt die Ausbesserungspflicht der freien Vereinbarung, die heute sehr oft dem Mieter die Zahlung auferlegt. Die Ver- ONKO-KRFfEE ee tog einbarungen bieten aber im Bereich der Vertragsfreiheit sehr viele Möglichkeiten einer gerechten und gütlichen Regelung. Die allgemeinen Einheitsmietverträge sehen vor, daß der Hausbesitzer Repara- turen bis zu 10 Prozent des Mietbetrages selbst übernehmen mug. Es besteht 4180 eine grundsätzliche Verpflichtung des Ver- mieters, der er auch in den meisten Fällen nachkommen wird, um sein Haus vor Ver- fall zu bewahren. Andererseits gibt es eil versöhnliches Mittel, wenn der Mieter die Ausbesserung allein vornehmen läßt: Der Hausherr erläßt ihm einen bestimmten Prozentsatz der Miete, und beide Teile sind zu ihrem Recht gekommen. Denn maß. gebend wird immer das persönliche Ver- hältnis zwischen den„Parteien“ sein. Viele Hausbesitzer können sich heute kostspielige Reparaturen nicht mehr leisten und sind deshalb auf Entgegenkommen des Mieters angewiesen. In Problematischen Fällen allerdings, in denen sich die beiden Kontrahenten wie Katz und Maus gegen- überhausen, bleibt keine andere Möglich keit, als der Klageweg zum Amts- oder Friedensgericht, nachdem der Mieter seinen Vermieter durch Vornahme der Reparatur in Verzug gesetzt und die Kosten an der Miete abgezogen hat, ohne diese Maß- nahme anerkannt zu bekommen. Hoffen wir, daß dieses Frühjahr solche Komplikationen selten sind. wb unbedeutender Faktor ... und will vom Gesetzgeber entsprechend respektiert werden Gegen die Einbeziehung der Trinkhallen in das neue Ladenschlußgesetz und die da- durch drohende Verkürzung der Verkaufs- zeit wendet sich eine Resolution, die gestern in der„Landkutsche“ versammelte Trink- hallenbesitzer aus Baden- Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz einstimmig akzeptierten. Nach dem Wortlaut der Entschliegung sollen wieder wie früher alle Trinkhallen auf Bundesebene mit Schemkerlaubnis aus- gestattet werden. Der 8 12 des Ladenschluß- gesetzentwurfes müsse mit Bezug auf die Trinkhallen fallen gelassen und noch schwe- bende Trinkhallenfragen im Rahmen der neuen Novelle zum Gaststätbtengesetz gere- gelt werden. 25 Nach dem 8 12 des Entwurfes zum neuen Ladenschlußgesetz wird eine Trinkhalle nur Als Trinkhalle anerkannt, wenn mindestens 50 Prozent ihres Umsatzes aus dem Verkauf von Getränken herrühren. Meinte Verbands- symdikus Karl Biller:„Das ist ein Verstoß gegen das Grundgesetz“, und H. Eberhardt, Vorsitzender des Mannheimer Trinkhallen- gewerbes:„Damm müßten alle Trinkhallen im ganzen Bundesgebiet dicht machen“. Es gibt laut H. Prohaska, dem Ludwigs- Hafener Vorsitzenden in Westdeutschland 26 000 Trinkhallen mit einem Jahresumsatz von 1 Milliarden Mark—„ein nicht unbe- deutender Steuerfaktor“. 5 Die Trinkhallenbesitzer kritisieren am § 12 des neuen Ladenschluggesetzes neben der bereits zitierten 50-Prozent-Klausel auch die Einschränkung des Begriffes„Gast“. Da- nach werde ein Trinkhallen-Gast als ein Mensch definiert, der sich durch den Ver- kehr von Speisen oder Getränken„Ausweise“. Argumentierte Verbandsgeschäftsführer Biller:„Das ist rechtlich nicht tragbar. Die Besucher von Gaststätten erhalten ja auch mre Tabakwaren an der Theke“, Im übrigen wies Biller auf die insbeson- dere dem Konsumenten am Herzen liegende Preisregulierende Seite der Trinkhallen hin deren beste Runden— wir betreiben d nur Kleinverkauf“— aus den kleinsten Vel dienstklassen stammten. Außerdem sei auch die moderne Ver. Kkehrsauffassung nicht zu vergessen, die füt viele Verkehrsteilnehmer Trinkhallen ge- radlezu zu einer unentbehrlichen Notwendig keit mache. N „Wir wollen keine gesetzliche Regelung, die uns aus dem allgemeinen Rahmen her- aushebt“, sagte Biller,„und wür anerken- nen durchaus auch die hygienischen Bestim- mungen, wie sie für das Schanlgewerbe und den Speiseeisverkauf gelten, aber wir sin Tür eine gesetzliche Verankerung dessen Was wür uns in Jahrzehnte erarbeitet haben, „Die Trinkhallen sind die kleinste Zell des Schankgewerbes“ war das Motto, das sich wie ein roter Faden durch die ganze Kundgebung zog. 700 Wohin gehen wir? Dienstag, 23. März: Nationaltheater 20.00 bis 22.30 Uhr:„Der Prozeß“; Mozartsaal 20.00 bis 22.45 Uhr:„Zum goldenen Anker“; Kameras: „Süßer Reis“; Lokal„Eintracht“, Feudenheim, 20.00 Uhr: Lichtbildervortrag„Aus alten Wan- dertagen“, Spr.: Karl Lauer(T. V.„Die Na- tur freunde“); Kunsthalle 20.00 Uhr: Ueber 7 5 Kunst der Graphik und ihre Techniken“ sprich Pr. Heinz R. Fuchs(Abendakademie) Jugend heim, Erlenstraße, 20.00 Uhr:„Mit Roller un Farbfilm durch unsere Heimat“, darüber spricht E.-W. Schönemann(Fhoto-Arbeite gemeinschaft des Deutschen Naturkundever eins); Börsensaal E 4, 15.30 Uhr: Oettenturn Stadtratssitzung. Nietzschestraße 10, 19.30 5 Rundgespräch mit Pfarrer Fuchs und Dr, Wit tenbeck über„Liebe, Sexus, Eros und der armé Mensch!“(Clup„Graf Folke Bernadoſte 5 Amerikahaus 20.00 Uhr: Film„Geburt eine Nation“(Filmelub). ee e ee t. hn n I 1 n, dh, ee, ee, al, ul ulli een e 115 t ill,, pn, n u, dh, ain ale, al, le, lh eee I t A Ae, ae, e ae GMG N Die für SV geturreine e die steht Unter ia/ z10 KARE ul i eee: gel zesLiez afl sglbiastlltatllssafttisgtibeakfiss gibs al ERL NDO Zig akmischu und enthößt garen 0 ** stellen verw. indde „ ennce mm ng is nikoling ner i u Ah, ui 1 A eee sa tber rebel e dust me om böse ſdiele F ſerkügt, 0 ein müßt zen Schm eder-Oh en Zu Las dag lane gern ließ gchrkana Er endlic Vorbe zer Zahme legemal eee Kopf ſerschy enn man sondern q. bmpff. Ne! das die Ne gen die K rnorterie geren besse Ein derartig goförlich s. der, als We befdubt 7 i i Apoth. Culschein: de erhaltet gen diesen probe Mel — Angel Fed Zte Ia J 3te Stah Daui (In Dau: ( Verkau denken, genau s 252 Lud v Bektenha Auf be Bis m 5 5 5 2 8—— 5 5 3 2 5 5. N N* 25 * / Nr. eh. r 69/ Dienstag, 23. März 1954 a —— MORGEN Seite 8 ebeck wischen Bohrer, Spülglus Past so alt Wie der Zahnarzt ist die st, die der Patient vor ihm hat. Löwen mulige Mänmer bekommen angesichts des ſckelten und verchromten Folterstuhls eiche Knie, heroische Frauen werden zu ntternden Individuen, und der Mensch, der platzenden Gasbadeofen unerschütter- ich in den Brermer sieht, möchte auf der gtelle den Rückzug aritreten, Wenn sein von lahnschmerz zerquälter Blick auf die Reihe ber blitzenden Zamgen, Bohrer, Instrumente 5 Apparate fällt. Dabei ist die zahnärztliche Medizin in der ischenzeit soweit fortgeschritten, daß, wie s ein Vertreter der Mumdhöhlenchirurgie 3 versicherte, der Patient keine nest mehr zu haben braucht. Das Märchen. om bösen Peiniger ist im Schwinden be- aten, weil die Zahnmedizin heute über ſaele Hilfs- und schmerztötende Mittel ſerkügt, daß es eigentlich eine reine Freude ſen müßte, den von den bekannten ziehen- en Schmerzen geplagten Kopf wohlig in die leder-Ohrempolster zu betten und sich hel- en zu lassen. Und so mancher, der sich drei gage lang von seinen Kauwerkzeugen gei- und erlösender Kneitzunge Auch Zahnärzte können Zahnschmerzen bekommen die Eltern auffordert, bei ihren Kindern auf schnellstmögliche Zahnbehandlung zu achten. Denn die Zahngesundheit ist überaus wichtig für die allgemeine Gesundheit, und ein „Verlust an Kaueinheiten“ in späterer Zeit ist meist irreparabel. Der Beruf des Zahndoktors verlangt übrigens Viel physische Anstrengung. Acht bis zehn Stunden am Tag stehen, ist keine Kleinigkeit, und der hilfsbereite Helfer der Menschheit, muß auch in vielen Fällen, in denen bettlägerige Patienten Zahnweh be- kommen, die Instrumententasche unter den Arm nehmer! und den Backenzahn zwischen Kopfkissen und Steppdecke dem Mumd ent- reißen. Und daß er bestimmt im Stande ist, die Schmerzen seiner Kranken nachzuemp- finden, beweist die Geschichte, die uns ein erfahrener Jünger der Dentalmedizin kürz- lich erzählte: Auch er bekam mitten in der Nacht rasende Zahnschmerzen. Aber er half Sich selbst, ging hinunter in sein Sprechzim- mer und bohrte sich mit Hilfe eines Spiegels den kranken Beißer auf, so daß er Luft be- kam. In einem solchen Fall darf der Patient bestimmt mit Verständnis rechnen, wenn er morgens um vier seinen Zahnarzt anläutet. Meist müssen Zähne gefüllt oder gezogen Werden. Aber es gibt auch falsch gewachsene Weisheitszähne, komplizierte Brücken und ganze Gebisse aus Zahnersatz, deren rich- tige„Paßform“ nicht selten Schwierigkeiten bereitet, von schweren Zahnoperationen, die oft stundenlamg dauern, gar nicht zu reden. Und die Patienten?„Wenn's drauf an- kommt reißen sich die Männer doch mehr zusammen, als die Vertreterinnen des schwachen Geschlechts, die oft lieber ein Kind bekommen wollen, als einen Zahn ge- zogen kriegen“, sagt der Arzt, der es wissen muß. Allerdings glauben viele Patienten oft nicht, dag der Zahn schon raus ist. Und die Kinder, denen zu Hause nicht mit dem „bösen Onkel! gedroht wurde, sind die besten Patienten. Man erinnert sich, daß auf die Frage„Hat's weh getan?“ ein Kind antwortete:„Jawohl, aber eigentlich mehr dem Zahnarzt, dem ich auf den Finger ge- bissen habe!“ Das Material ist teurer geworden, die Kassenärzte werden trotzdem noch nach dem Tarif von 1927 bezahlt und die Angehörigen der„Zangenzunft“ im weißen Mantel haben keine Mühe gescheut, unsere Kaugarnitur nach besten Kräften zu reparieren. Helfer der Menschheit zwischen Spülglas und Bohr- maschine hw Bewerbungen kür das Europa-Kolleg in Brügge Bewerbungen für das im Oktober be- ginnende Studienjahr 1954/55 am Europa- Kolleg in Brügge werden bis zum 1. Mai 1954 an das Generalsekretariat des Deut- schen Rates der Europäischen Bewegung, Bonn, Kaiserstraße 43, erbeten. Bedingungen: Abgeschlossenes Hochschul- studium, Beherrschung der französischen und englischen Sprache, gute Allgemeinbil- dung, ledig(Ausnahmen möglich), Alter un- ter 30 Jahre.— Für Lebensunterhalt und Studium werden Stipendien gewährt. Das im Jahre 1949 als internationales In- stitut gegründete Europa-Kolleg dient dem Studium der wirtschaftlichen, politischen, juristischen, administrativen, sozialen und kulturellen Probleme der europäischen Eini- gung. Es soll in einem jeweils vom 15. Ok- tober bis zum 15. Juni reichenden akademi- schen Jahr einer Auslese hochqualifizierter junger Europaer Gelegenheit geben, in europäischer Gemeinschaft miteinander zu leben und ihre Ausbildung unter inter- nationalen und insbesondere spezifisch euro- päischen Aspekten zu ergänzen. Bewährten Absolventen des Kollegs wird nach Möglich- keit geholfen, eine entsprechende berufliche Stellung zu finden. Termine Arbeitskreis Christliche Jugend für deutsch- französische Verständigung. Am 23. März, 20 Uhr, spricht in der Volks- und Musik- bücherei, U 3, 1, Monsieur Beck über„Gegen- wärtige Interessen und Probleme der fran- zösischen Jugend“. Der Club„Graf Folke Bernadotte“ führt am 23. März, 19.30 Uhr, in seinem Heim, Nietzsche- straße 10, mit Pfarrer Fuchs und Dr. Witten- beck ein Rundgespräch über das Thema„Liebe, Sexus, Eros und der arme Mensch!“ durch. Der Filmelub Mannheim-Ludwigshafen E. V. zeigt am 23. März, 20 Uhr, im Amerikahaus den 7 90„Geburt einer Nation“ von Dr. W. Grif- ith. Deutscher Gewerkschaftsbund. Am 25. März, 19.30 Uhr, im Gewerkschaftshaus Betriebsräte · schulung mit dem Thema:„Wir demonstrieren eine Arbeitsgerichtsverhandlung“. Sprecher: Arbeitsgerichtsrat Frey. Stenografenverein Mannheim. Haupt-Ver- sammlung am 25. März, 20 Uhr, im„Kleinen Rosengarten“, U 6, 19. „Ferien einmal anders“ ist das Thema eines Farblichtbildervortrages in der Aula der Wirt- schaftshochschule am 26. März, 20 Uhr, den das Columbus Reisebüro zeigt.— Der letzte Film- abend über das Flugwesen findet am 6. April. 19.30 Uhr, ebenfalls in der Wirtschaftshoch- schule statt. Bund Deutscher Polizeibeamten E. V., Kreis- verband Mannheim. Jahreshauptversammlung am 27. März, 19 Uhr, im„Durlacher Hof“ Käfertaler Straße. Pfälzerwald- Verein Ludwigshafen Mannheim. Am 28. März Wanderung in die Viernheimer Heide— Forsthaus Heide— Lampertheimer Wald zum Neu- Schloß. Treffpunkt 8.30 Uhr Endhaltestelle der Linie 3 auf dem Waldhof. Joseph-Haas-Abend. Am 29. März, 20 Uhr spielen Schüler der Klavierklasse Karl Rinn in der Kunsthalle Werke von Joseph Haas. Erster DRW- Club Mannheim E. V. Im „Kanzlereck“, S 6, 20, am 6. April Clubabend mit Filmvorführungen über„Conto-R-Reifen“ und Tradition und Fortschritt“. Beginn 20 Uhr Wir gratulieren! Josef Fischer, Mannheim, U 5, 11, wird 70, Katharina Schwämmle, Mann- heim, Lutherstraße 7, wird 72 Jahre alt. Wil- helm Röckel, Mannheim, Lenaustraße 22, be- geht den 75., Anna Walther, Mannheim-Feu- denheim, Ziethenstraße 1, den 80. Geburtstag Das 83. Lebensjahr vollendete Gottlob Noller, Mannheim-Feudenheim, Paulusbergstraße 28. tern an bern lies, war überglücklich, werm ihm der Ischrkanal oder der energische Ruck im Kie- Sbesitzer r endlich Erlösung brachte. »reien«] Vorbeugen ist besser, als heilen“, meint n jedoch ter Zahnarzt, der die prophylaktischen Zahn- 910 95 glegemaſznahmen in den Schulen lobt und eln Die Ver. — kopfschmerzen 75 ER 75 ſerschwinden schneller enn man nicht nor den Schmerz, ondern quch dessen Ursache be- empff. 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Dies führte nach den über- einstimmenden Mitteilungen der örtlichen Arbeitsämter dazu, daß die Versuche, die Schulentlassenen für Lehrstellen in anderen Berufen zu interessieren, größere Erfolge zeitigen. Die sehr einseitigen Berufswünsche der Jugendlichen scheinen sich etwas aufzu- lockern. Es stehen zur Zeit noch 6735 Lehr- stellen für Jungen und 1750 Lehrstellen für Madchen zur Verfügung. Der Februar, der Vorletzte Monat vor der Schulentlassung, brachte nochmals eine Erhöhung der Be- sucherzahlen in den Sprechstunden der Berufsberater der südwestdeutschen Arbeits- ämter. Fast 43 000 Jungen und Mädchen sprachen wegen ihrer Berufswahl vor. Für 3670 Jungen und 1687 Mädchen waren die Bemühungen der Arbeitsbehörde um die Vermittlung einer Ausbildungsstelle erfolg- reich. Die Arbeitsämter vertreten die Auf- kassung, daß die Bemühungen um zusätz- liche Lehrstellen bei Industrie und Gewerbe erfolgreicher wären, wenn die Beamten der Arbeitsämter mehr als bisher persönlich bei den in Frage kommenden Betrieben vor- sprechen könnten. Stuttgart. Die Vorarbeiten für die Ver- wirklichung des Bodensee-Fernwasserversor- gungsobjektes sind in ein neues Stadium ge- treten. Dieser Tag wurden bei Sipplingen am Untersee die ersten drei Versuchsentnahme- leitungen in den Bodensee versenkt. General- direktor Dr. Kaun vom„Zweckverband Bo- denseewasser versorgung“ gab anläßlich die- ses wichtigen Ereignissee dsr Hoffnung Aus- druck, daß mit dem Bau dieses Projektes, durch das die große Wassernot vor allem des mittelwürttembergischen Raumes besei- tigt werden soll, noch in diesem Jahr werde begonnen werden können. Zwar habe der „Zweckverband“, dem bis jetzt schon drei- zehn Kreise bzw. Kommunen Badens und Württembergs angehören, erhebliche Dar- lehenszusagen— so auch von der Bundes- anstalt für Arbeitslosen versicherung— vor- liegen, aber es sei unumgänglich, dag auch das Land Baden- Württemberg möglichst um- gehend einen wesentlichen Beitrag in Form von verlorenen Zuschüssen für das 150-Mil- lionen-Projekt leiste. Dr. Kaun sprach gleich- zeitig die Befürchtung aus, daß sich infolge des niederschlagsarmen Winters und des unaufhaltsam ansteigenden Wasserver- brauchs von Bevölkerung und Industrie die Wassernot in weitesten Teilen des Landes in den kommenden Sommermonaten weiter verschärfen werde. Eine Erhöhung der zu- meist unter den tatsächlichen Gestehungs- kosten liegenden Wasserpreise werde sich nicht vermeiden lassen. Die Verlegung der drei Versuchsent- nahmeleitungen in den Bodensee, durch die in 40, 60 und 80 Metern Tiefe Wasser für die in diesem Winter erbaute Versuchsfilter- station entnommen werden wird, bedeutet einen wichtigen Schritt auf dem Wege der Verwirklichung dieses größten deutschen Wasserversorgungsprojektes. Es handelt sich dabei um Stahlrohrleitungen mit Durchmes- sern von 10 und 20 em und Längen von 295, 440 und 550 Metern, die in den letzten Wochen an Land zusammengeschweißt und dann auf Schwimmkörpern durch Schleppschiffe auf den See hinausgefahren wurden. Auf See wurden dann die mächtigen, sechs Tonmen schweren Entnahmebauwerke aus Stahl und Beton angeschlossen und schließlich vorsich- tig abgesenkt. In den nächsten Wochen wer- den die Leitungen an die Pumpen der Ver- suchsfilterstation angeschlossen, die voraus- sichtlich schon im Mai mit den ersten Ver- suchspumpungen und Filterversuchen begin- nen körmen wird. Obwohl die zahllosen, bisher vom Schiff aus und von Tauchern entnommenen Was- Serproben gezeigt haben, daß an dieser Stelle des Sees und von den erwähnten Tiefen ab einwandfreies Trinkwasser aus dem Boden- see entnommen werden kann, entschlossen sich die verantwortlichen Männer des „Zweckverbands“ zum Bau dieser Versuchs- kilterstation, um sowohl die günstigste Ent- Auszeichnung für Jugendliche Karlsruhe. Mit Preisen von einhundert bis eintausend Mark wurden in Karlsruhe 68 Jugendliche für besondere Leistungen und einwandfreies Verhalten in Betrieben und Berufsschulen ausgezeichnet. Die Preise sind in einer Feierstunde im Karlsruher Stadthalle-Saal überreicht worden. Der Leiter der Außenstelle Karlsruhe des Lan- desgewerbeamtes Baden- Württemberg, Ober- regierungsrat Werner Goldschmitt, erklärte in der Feierstunde, die Jugendlichen seien deshalb für eine Ehrung vorgeschlagen wor- den, weil sie eine gleichbleibende über- durchschnittliche Leistung in ihren Betrie- ben gezeigt hätten. Die Geldpreise sollen für die weltere Berufsausbildung verwendet werden. Dr. Bäuerle wurde Vorsitzender Karlsruhe, Die Delegierten der Bürger- gemeinschaften wanlten auf eimer Vollver- sammlung in Bretten, Rultminister a. D. Dr. Dr. Theodor Bäuerle, Stuttgart, erneut zum Vorsitzenden der Landesarbeitsgemeinschaft der Bürgerge meinschaften in Baden-Würt⸗ temberg. In dem Vorstand wurden gewählt: Dr. F. H. Betz von der Arbeits gemeinschaft „Bürger im Staat“, Dr. Helmut Cron vom der „Deutschen Zeitung“, Dr. Paul Gerhardt von der Bürgerrechtsgesellschaft in Stutgart, Dr. Dr. Hermann Hagen von der Selbstverwal- tuungsakademie Ettlingen, Frau Maria Hen schel, Stuttgart, Dr. Georg Wagner, Bürger- meister im Dürrn, Kreis Pforamheim und Dr. E. Walz, Senatsprüsident in Heidelberg. Die Vollversammlung beschloß, die neue Gemeindeordnung für Baden- Württemberg, sobald sie dem Landtag vorgelegt wird, in den Städten und Dörfern des Landes in Bürgerversammlungen ausführlich klarzu- legen und zu diskutieren. Frankfurt. Weihbischof Walter Kampe (TLämburg) eröffnete am Sonntag die„Woche des religiösen Films“, in deren Verlauf bis zum 28. März acht Filme aus Frankreich, England, Italien und Deutschland im Stu- dentenhaus der Universität vorgeführt wer⸗ den. Die Filmwoche wird von der Evangeli- schen Filmgilde und der Katholischen Film- liga in Zusammenarbeit mit dem Filmstudio der Frankfurter Universität veranstaltet. Der religiöse Film müsse erst noch be- weisen, ob er wirklich möglich sei, beant- wortete Weihbischof Kampe die Frage, ob es schon einen religiösen Film gebe. Die von den beiden Kirchen ausgewählten Filme und die Filmwoche selbst müßten als Ver- such gewertet werden, durch den Film auch Einbruch bei der Landespolizei Weinheim. Ihre kollegiale Verbundenheit mit der Landespolizei konnte die Wein- heimer Stadtpolizei in der Nacht zum Sonn- tag beweisen. Der 27 Jahre alte Pole Bogu- mil Jaskiewicez der zuletzt am Straßen- heimer Hof bei Mannheim arbeitete, war in das Gebäude des Landespolizei-Kommissa- riats Weinheim eingebrochen und hatte dort aus der Küche der Wohnung des Dienst- stellenleiters alles Brauchbare an Klei- dungsstücken und Einrichtungsgegenständen mitgenommen. Kurz nach Verlassen des Gebäudes fiel er einer Streife der Stadt- polizei auf, die ihn zur Wache brachte. Dort stellte sich heraus, daß der Pole unter an- derem den Dienstmantel des Kommissars der Landespolizei gestohlen hatte. Für die Wutachschlucht Freiburg. Der Kampf um die Wutach- schlucht, in der ein Kraftwerk zur Nutzung der großen Wasserkräfte errichtet werden soll, geht weiter. Die Arbeitsgemeinschaft Heimatschutz Schwarzwald will jetzt eine große Unterschriftensammlung starten, die die Erhaltung der Schlucht„erzwingen“ soll. Die Arbeits gemeinschaft will mit dieser Ak- tion, die am 4. April beginnen soll und ein Vierteljahr dauern wird, über 100 000 Un- terschriften sammeln. In einem Aufruf, der von zahlreichen Stellen unterzeichnet ist, erklärt sie, daß die Wutachschlucht etwas Einmaliges darstelle, das unbedingt erhal- ten bleiben müsse. Es gebe im Schwarzwald noch viele andere Möglichkeiten, um die Wasserkräfte zu nutzen. Durch Sprengkörper verletzt Heilbronn. Ein achtjähriger Junge hat, wie die Landespolizei mitteilte, in einem unbeobachteten Augenblick einen in einer Ruine in Kochersteinfeld gefundenen Spreng- körper mit einem Beil bearbeitet. Der auf einem FHackklotz liegende Sprengkörper detonierte und verletzte das Kind im Ge- sicht und an den Händen erheblich. Wie durch ein Wunder kam ein gleichaltriger Enabe, der zugeschaut hatte, ohne Ver- Ietzungen davon. das Religiöse im Menschen anzusprechen. In der Mehrzahl gewinne man vom heutigen Film den Eindruck, er sei das Produkt einer atheistischen Zeit, in der die religiösen Be- griffe verschwimmen und religiöse Symbole keine Bedeutung mehr haben. Der gute Film körme ein geeignetes Mittel sein, christliches Ansehen wieder zu heben, das in den Wär- ren der Zeit gelitten habe. Der Beauftragte der Evangelischen Kirche für die Filmarbeit, Pfarrer Werner Hes, forderte die leitenden Kirchenmänner auf, nahmetiefe festzustellen, als auch die ver- schiedenen Filtersysteme praktisch zu erpro- ben. Durch Taucher wurde der Seegrund sorgfältig untersucht und festgestellt, daß der Untergrund in diesen Tiefen aus fein- stem Melassesand ohne jede Schlammschicht besteht, also hinsichtlich der Sauberkeit geradezu ideale Wasser verhältnisse bietet. Trotzdem soll auch später gefiltert werden, obwohl die 29 Wasserwerke, die bisher schon Bodenseewasser ungefiltert und ungechlort zu Trinkzwecken abgeben, zumeist aus Kostengründen davon abgesehen haben. Die endgültige Entnahmeleitung wird voraussichtlich 450 Meter lang sein und 1.30 Die Vorsuchsiilterunluge tung durch Wasser mangelgebiete bis in den Meter im Durchmesser haben. Sie wird zu einem Seepumpwerk führen, das das Wasser durch eine 3.5 Kilometer lange Druckleitung zu der geplanten Filterstation auf dem Sip- plinger Berg(305 Meter über dem Seespiegel) pumpt. Von dort aus wird das gefilterte See- Wasser— bis zu 2160 Liter je Sekunde oder 188 000 Kubikmeter je Tag!— in der rund 140 Kilometer langen Gefälleleitung bis in den Stuttgarter Raum fliegen. Die durch die Fernleitung entnommenen Wassermengen bleiben hinter den schon bisher von den Bo- denseegemeinden entnommenen Mengen zu- rück und machen knapp ein Zehntel der täg- lichen Verdunstungsmenge des Sees aus. 2 bei Sipplingen am Bodensee ist jetzt im Rohbau fertiggestellt. Hier werden die verschiedenen Systeme zu Filtrierung des Bodenseewassers ausprobiert, das Über eine runde 140 m lange Lei- Stuttgarter Raum geführt werden soll. Dieser Jage wurden drei ntnahmeleitungen gelegt. Die Rohre wurden an Land zusammenge- schweißt und dann im See in Tiefen von 40, 60 und 80 Metern gesenkt. da- Bild Der Herr Staatssekretär uuf der Schulbunk Starkes Interesse für den staatswis senschaftlichen Fortbildungskursus Speyer. 300 Vertreter von Verwaltung und Justiz, vom Regierungsrat bis zum Staatssekretär aus Bundes- und Länder- ministerien, haben sich für den 18. staats- Wissenschaftlichen Fortbildungskurs ange- meldet, der heute und morgen in der Hoch- schule für Verwaltungs wissenschaft in Speyer, der einzigen Bildungsstätte dieser Art im Bundesgebiet, abgehalten wird. Auch Vertreter des Städte- und Gemeindetages des Saarlandes nehmen an dem Kurs teil. Ferner haben zahlreiche Professoren von Frunkiurter Woche des religiösen Films eröffnet Der gute Film ein geeignetes Mittel, christliches Ansehen zu heben dem Kulturflim mehr Beachtung zu schen- ken. Vom Staat müsse erwartet werden, daß er diese Sparte der Filmarbeit mehr als bis- her fördere, Das sei nicht allein damit ge- tan, daß Zuschüsse bewilligt werden, man im übrigen aber die Dinge laufen lasse, ohne sich darum zu kümmern.„Wenn man sich die Ergebnisse über die Forschung nach dem Publikumsgeschmack über Filme und the- men in Deutschland ansieht, dann könnte man um das Volk der Dichter und Denker Sorgen bekommen.“ Heß warnte die Film- gesellschaften davor, Filme als religiös her- auszustellen, nur weil in der Handlung auch ein Geistlicher auftrete. Die Kirche lehne es aber auch ab, wenn im Film religiöse Vor- gänge wie etwa die Vision der Erscheinung der Jungfrau Maria bildlich dargestellt werde. Folgende Filme werden gezeigt: Monsieur Vincent Frankreich): Denn sie sollen ge- tröstet werden(England); Tagebuch eines Landpfarrers(Frankreich), der dritte Mann (England), Die Passion der Jeanne d' Are Frankreich), Der verbotene Christus“(Ita- lien); Der gehorsame Rebell(Deutschland) und der Film: Gott braucht Menschen (Frankreich). a kast allen westdeutschen Universitäten ihr Erscheinen zugesagt. In den einzelnen Vorträgen des Kurses sollen die Wandlungen der klassischen Ver- Waltungsaufgaben und der kommunalen Aufgaben, die Veränderungen im Rechts- schutz, die Aufgaben der Arbeitsverwaltun- gen als Sonderverwaltungen, die Aufgaben, Mittel und Grenzen der Wirtschaftsverwal- tung und die Wandlung in der Struktur des öflentlichen Dienstes eingehend erläutert werden. Der Rektor der Hochschule, Professor Dr, Erich Becker, erklärte dazu, die Gesetz- gebungsmaschine sei die treibende Kraft, die der Verwaltung immer mehr neue Auf- gaben aufbürde. Die Verwaltung sei daher kaum noch in der Lage, diese gewaltige staatliche Arbeitsbürde zu bewältigen. Die Selbstverwaltungsaufgaben in den Gemein- den und Gemeindeverbänden seien durch die Fülle der staatlichen Aufträge sehr stark in den Hintergrund getreten. Man könne daraus den Schluß ziehen, daß der Rechtsschutz im 19. Jahrhundert bei den obrigkeitlichen Aufgaben unter dem Enume- rationsprinzip besser gewahrt gewesen sei Als unter der Generalklausel der Gegenwart. Es gebe bei den vorwiegend wirtschaftlichen Aufgaben in der Verwaltung heute keinen greifbaren Rechtsschutz mehr. Die Aufblähung des Verwaltungsappara- tes habe allerdings zum großen Teil auch in der erforderlichen Spezialisierung ihre Ursache, erklärte Prof. Dr. Becker weiter. Förderung der Verantwortlichkeit der im öfkentlichen Dienst tätigen und gesteigerte Selbstkontrolle durch die Verwaltungen selbst seien der beste Weg zur Entlastung der Gerichte. Das Heil könne keineswegs in einer vermehrten Rechtskontrolle gesucht werden. Wenn erhöhte Aufgaben an die Beamtenschaft gestellt würden, dann müsse man aber auch für eine möglichst vielseitige und regelmäßige Fortbildung der im öffent- lichen Dienst Beschäftigten sorgen. Aus der Hessischen Nacbarschaff Bürstadt. Die Bundesbahn hat mit Beginn des Sommerfahrplans eine Verbesserung des Berufsverkehrs zwischen den südhessischen Niedgebieten und den Städten Mannheim und Ludwigshafen angekündigt. Vor allem ist eine stärkere Zugdichte zwischen 5 und 8 Uhr und für die entsprechenden Rückfahrzeiten in den Nachmittagsstunden geplant. Hofheim. Zu einem Beregnungsverband haben sich in Hofheim im Ried 19 Landwirte zusammengeschlossen, Zwei bis drei bäuer- liche Betriebe wollen jeweils gemeinsam Be- rleselungsanlagen beschaffen. Die Kosten des Gesamtprojektes werden auf 100 000 Mark beziffert, Das Land Hessen gibt 30 Prozent des Betrages als verlorenen Zuschuß. Heppenheim. Die Stadtverordnetenfrak- tionen der CDU und der Sp in Heppenheim haben sich auf den 43jährigen parteilosen Rechtsanwalt Wilhelm Metzendorf als Kan- didaten für den Bürgermeisterposten geeinigt. Die Wahl Metzendorfs, der in Heppenheim Wohnt, dürfte gesichert sein, da beide Frak- tionen über 18 der 24 Stadtverordnetensitze verfügen. Voraussetzung für die Zustimmung der SPD war die von der CDU zugesagte Auflösung und Neuwahl des Magistrats, in der bisher die FDP nicht vertreten war. Die ODU wird einen ihrer vier Sitze an die Freien Demokraten abgeben, die SPD soll bei der Verteilung der Stadtratsreferate stärker berücksichtigt werden. Frankfurt. Der Landesverband Hessen im Reichsbund der Kriegsbeschädigten wandte sich gegen Bestrebungen, die Ausgleichs- abgabe nach dem Schwerbeschädigtengesetz einzustellen. Es treffe nicht zu, daß alle Schwerbeschädigten wieder in den Arbeits- prozeß eingegliedert seien. In der Bundes- republik gebe es noch rund 70 000 arbeitslose Schwerbeschädigte. Von rund 75 000 Schwer- beschädigten in Hessen seien etwa 58 000 be- ruflich versorgt, 13 000 nicht mehr arbeits- fähig und 4000 noch ohne Arbeitsplatz, Der Reichsbund appelliert an die Arbeitgeber, sich für die Unterbringung dieser Schwer- beschädigten einzusetzen. Offenbach. Das Deutsche Jugend-Sozial- Werk will mit Unterstützung des Deutsch- Evangelischen Frauenbundes den Luftschutz- bunker am Offenbacher Friedhof, der bisher als Hotel benutzt wurde, vom 1. April an als Heim für obdachlose und elternlose Jung- arbeiter und junge Sowietzonenflüchtlinge einrichten. Die neu ausgebauten Räume bie- ten vorerst 65 Jugendlichen zwischen 17 und 25 Jahren, die alle im Raum Frankfurt Ar- beitsmöglichkeiten finden sollen, Platz. Es Wird damit zum erstenmal der Versuch ge- macht, junge Sowjetzonenflüchtlinge mit Ein- heimischen in einem Heim zu vereinen. Bad Homburg. Eine Geige aus 8000 Streichhölzern fertigte der 42 jährige Fritz Meng in Bad Homburg in 364 Arbeitsstunden an. Den Geigenhals und die Schnecke sägte der Geigenbauer, der eigentlich Stanzer in einer Lederwarenfabrik ist, aus Blöcken zu- sammengeleimter Streichhölzer. Den Geigen- besatz schnitt er aus Ruhhorn. Leim und Lack mischte er sich nach eigenem Rezept. Meng glaubt, daß die Streichholzgeige im Klang den Vergleich mit einer Stradivari aushalten könne, Jedes Streichholz schwinge mit und trage so zu dem ausgezeichneten Klang bei. — 5 yiktorit ummkeit rußball-G de Gemu: 107 besché ſer ein 8 die Asche nd we/ 0 Kate et, ein 8 Weinbau rund nen Montzg ler leteter BLICK Mien RHEINLIND-PPII2 Holzvorrat sank um ein Drittel Mainz. Der Holzvorrat des Landes Bel land-Pfalz sei durch den Raubbau der 5 ten Jahre um ein Drittel Sesunken, ö der Minister für Landwirtschaft, und Forsten, Oscar Stübinger, am in der Sendung„Stimme der Landes regte, ungen rung“ im Südwestfunk. Dem Lande l O ihr U dadurch zur Zeit jährlich eine Million Ned. meter Zuwachs. Bei den langen Produk. tionszeiträumen in der Forstwirtschat r„em werde es Jahrzehnte dauern, bis der alte lensck. Leistungsstand der Wälder in Rhenlat, Ir der Pfalz wieder erreicht sei. Immerhin sel nan s Soest, glücklich, daß jetzt der Bedarf zum Del ls nickt. durch Einfuhr von Holz gedeckt Werden t aus könne. Da der Holzeinschlag im vergeng. nen Jahr gegenüber der Planung 90h. Wesentlich überschritten worden geil, babe die vorgesehene Einschlagsmenge im laulen. den Wirtschaftsjahr planmäßig eingehalten werden können. Diskutie linde. Da Vach d. 6 2.2. Da nnen! I inuten a eim 2˙2 9 eide Ver. erger Ra! en Off. 8 Stutt! deren Ku, um BCA Legen de„Asche ſeleistet Noch nicht entschieden Mainz. Ob 1954 wie in den beiden letzte Jahren wieder eine„Deutsche Weinwoche sein wird, ist noch nicht entschieden, Nad einer Mitteilung der deutschen Weinwerbüng soll erst die Entwicklung des Weinmarkt abgewartet werden. Gleichzeitig wies die deutsche Weinne. bung Informationen über angeblich von iu geplante große Auktionen für 1958er Weile zurück, die in Form von Weinwochen mehreren großen Städten des Verbrauche. gebietes geplant seien. Von Auktionen il Weinwochen könne überhaupt nicht die Rel: sein, so wurde betont. Die deutsche Weiner. bung plane lediglich einige Weinproben Presse, Funk und Wirtschaft in den pe. braucherzentren. Nach de ſpiel. Die benn... urch die itleidens u es eis lause Ki ſütet nich 135/54— 72 f ichten Mehr Interesse für das Kinderturnen Aus Neustadt. Die pfälzische Lehrerschaft men müsse sich mehr als bisher für das Kinde, brerhält turnen interessieren, forderten die pfinſilern na schen Kinderturnwarte in Neustadt, Is geh, Wer ne bedauerlicherweise nur wenige tur nere leinung) ausgebildete Lehrer. Das Kinderturnen schmal 2 in der Schule intensiviert und in den Tun vereinen weiter gepflegt werden, Zu eine Lin bit am 24, und 25. April in Annweiler sth. der findenden Lehrgang für Kinderturnen Sete reelle dle pfälzische Lehrerschaft eingeladen ue 75 5 den. de die E. digt. 3 145. Es Kan Römische Gräberfunde er Verde Kaiseresch. Eine römische Grabsteliſ ber wo 8. die wahrscheinlich aus dem ersten Jab Der Sc Dr. Röder, am Montag mitteilte, wurde ter! F. bei den Ausgrabungen guterhaltene Urne el er und Tontöpfe zutage gefördert. Welte das konnte ein Verbrennungsplatz freigeles nell n werden, auf dem noch Reste eines Scheitel ſbelden haufens zu erkennen waren. Der neue Fun Zweite und die Ergebnisse früherer Ausgrabungel„Herr lassen vermuten, daß von Karden. 7 Ex eine römische Heerstraße über Kalseresch beit. nach dem Westen führte. Abiturienten mit Sekundaner- Niven Koblenz. Die Leistungen der Koblenig Abiturienten entsprächen dem durchschnitt- lichen Sekundaner-Niveau, bemerkte Ober- schuldirektor Gulde vom Koblenzer Hesl. gymnasium, als er um eine Stellungnahm zur Reifeprüfung in diesem Jahr gefragt Na wurde. Die Schüler zeigten sich, 80 sagte Jubel une Gulde, charakterlich bemerkenswert unom Ind es m pliziert und fanden zu tieferen geistigen gen, da Problemen kaum eine richtige Einstellung V G Die Mehrzahl der Abiturienten wolle Be. ſumstaga rufe ergreifen, durch die sie nach uri 1 Je Anlernfrist genügend Geld verdienen kömmt Net Das Ixiteresse an politischen Dingen habe aber im Vergleich zu den Vorjahren weite zugenommen. Allgemein könne festgestel werden, daß die Abiturienten körperlich un 0 Ueber eim aue im Sonnt zwei Jahre voraus seien, auf geistigem e biet aber um die gleiche Zeitspanne zuruck Unter Mord verdacht Kusel. Unter Mordwerdacht wurde det Sudetendeutsche angebliche Heilpraktiker Alois K. verhaftet. Am Freitag wWar del Gastwirt Karl Müller aus Elversberg San in Schöneberg tot aufgefunden worden. In stellte sich bel der polizeilichen Vernehmung seiner Ehefrau heraus, daß Müller, der ein- seitig gelähmt war, am Vorabend von. verordnete Arzneien eingenommen hatte Be vermutet wird, daß Müller an dieser Med, zin gestorben ist, würde eine Obduktion de Leiche angeordnet, K. wird wegen unerlaub⸗ ter Ausübung des Hellgewerbes und wesen Betruges zur Rechenschaft gezogen Werden 88 Er hat sich von der Ehefrau des verstor. KIU benen Gastwirtes hohe Beträge im voraus zahlen lassen. Verhüngnisvolle Verwechslung Ingelheim. Für einen Hasen hielt 8. tranzöelscher Jager in der Nabe ven ud heim eine im Weinberg arbeitende 99 15 Frau. Er legte an, zielte und schoß. 90 Ucherwelse Wurcle die Frau nur am date schenkel verletzt. Mit seinem Wagen bre 5 der Jäger die Frau dann in ihre Wohnung — 1 3 — drog. Bi drog. Ha Drog. We Drog. Ga Drog. Gl drog. Ho Prog. K Drog. Lu drog. Mi Drog. Pe Drog. Rö drog. Sp Drog. Sp Drog. Ste bros. W. deudenh — — Julian: 2 N 20594 5 das neue Schwen Weiss Wäscht S Xx Weiss für nur 80 pig. Arledrick Kätertal Neckarat deuosth. neinau dendhof Waldhof Wingen Heddesr Taten! zelbstlälig* Ir 69/ Dienstag, 23. März 1954 8 MORGEN Seite 7 1954/ Nr A Der Spielabbruch Auf Enrenwort. Viktoria Aschaffenburg kat eine Riesen- aummneit gemacht!— Dies ist das Fazit der fußball Gespräche im suüddeutschen Raum, wo ge Gemüter der Spielabbruch auf dem Wald- 05 beschäftigt. Das ist doch eine alte Suppe: ndes Rue ſſer ein Spiel abbricht, ist immer im Nachteil! Reih. ge Ascheberger aber sind es im besonderen, au der leg. un wer das nicht glaubt, muß nur einen Blei- nken, ah ein Stüc Papier und die Süd-Fabelle zur kt, Weinben ond nen men— daau natürlich den Spielplan am Montgg ir letzten Runde— und dunn zu rechnen an- Aandesre 0 en Lande 7 70 ihr Narren! 0 Vest Diskutieren wir nickt, ob Hände oder Nicht- ö Produk. ande. Darüber, daß Lipponer ein irreguldxes 8twirtschat* gemacht“ haut, dislcutiert sowieso kein bis det gte lersch. Das sahen ja steinalte Waldnöfer. Nhelnland. fur der Schiedsrichter, dieser Unglüchsrabe chin gel men is Soest, der sich schlecht postiert hatte, sah t zum Nel nicht. Der Linienrichter— der mag von ckct werde lr aus gepennt haben(sonst müßte er es n ver amich, auf Grund seiner Stellung— seit- Hang./— nen hab hörts! gesehen haben). mung nach gleiben wir beim Bleistift! n Sei, habe 1. im Lauleg.] Vach der SR- Tatsachen- Entscheidung stand eingehalten le 22. Da hatte jeder noch die Chance au ge- nnen! Höchstwahrscheinlich aber— sieben nuten waren nock zu spielen— wäre es aber eim 2:2 geblieben. Das hätte 20.38 Punkte für 1 ede Vereine bedeutet.. Und die Asche- iden letzten eher gaben im leteten Match ein Heimspiel Weinwoche en Offenbach, der Waldhof aber muß æum leden, Nach Stuttgart und— die Stuttgarter Kickers, einwerbung geren Kurs zur Zeit 21.37„notiert“, müssen Veinmarktz um BCA nach Augsburg. ö Legen wir inn zur Seite, den Bleistift.— lie„Ascheberger“ haben sich eine große Eselei 2 Drittel * len 2 inwer⸗ J 15 500 ſeleistet.. Punktum. * 580 Hach den Satzungen verliert Viſctoria dieses el. Die Punlete bekommt SY Waldhof— benn.. Natürlich wenn,— wenn kein Dritter uren die Entscheidung am grünen Tisch in leidenschaft gezogen wird. Ich glaube nicht, Jug es einer wird. Diese Viktoria kann ⁊u use Rickers Offenbach schlagen. Aber es tet nichts mehr. Der Waldhof des Jahres 555/84— was wird er in Stuttgart beim VfB richten? Na, und dann ist der Spielausgang on Augsburg(BCA Kickers Stuttgart) auch. hrersch icht mehr interessant. Man muß nur mal das ſor verhältnis von den Kickers und den Wald- fern nachrechnen er nun noch nicht weiß, wer(nach meiner leinung) absteigt, muß in drei Teufels Namen ockmal zum Bleistift greifen. * erb rauche. tionen und Din bitterer Nachgeschmack bleibt: Ein Ver- i, der nach seiner Sonntagsleistung noch eine reelle Chance auf den Klassenerhalt hatte, leigt nun wohl mit ab. Wegen dieser Eselei, . die Brregung in getoissem Maße entschul- it. 5 a de Es kann natürlich anders commen, wenn ler Verband ein„salomonisches Urteil“ fällt. Grabstellſ ber wo sind die mutigen Richter? Und schließ- Sten Jahtſich— Satzungen und Statuten sind dagu da, mt, Wurthengezalten zu werden! der Leg f* in Koble 2 dige? Pardon, ih Herren Schieds- te, Wurde toter! Für mick ist es SR Müller aus Soest. tene Urne peil er folgendes nicht getan hat:„Wer rt. Weiteſſat das Ausgleichstor geschossen? Schnell, kreigeleg nell meine Herren, der„Schütze“ soll sich sgrabungen len(Moseh nes Ekrenwort, wie haben Sie das Tor er- Heinz Schneekloth Vie: Waldhof- Boxer gingen k. o. Ueberraschende 8:10-Niederlage gegen BR Knielingen In einem Freundschaftskampf in der Karls- ruher Stadthalle kam die Boxstaffel des BRK Knielingen vor 1200 Zuschauern zu einem 10:8 Erfolg gegen SV Waldhof. Teilweise wurde recht guter Sport geboten, so daß die Zu- schauer auf ihre Rechnung kamen. Mit einer Ausnahme fanden auch die Urteile des Kampf- gerichtes einhellige Zustimmung. Aber selbst in dem Ausnahmefall hatte Ringrichter Ester, Mannheim, recht, als er im Hauptkampf des Abends den schwer angeschlagenen Frey, Knie- lingen, gegen den überlegenen deutschen Leichtgewichtsmeister Roth. Waldhof, in der zweiten Runde aus dem Ring nahm. Das Debut des erstmals für Knielingen boxenden fränkischen Meisters Kassold Fr. Marktredwitz) gestaltete sich zu einer ein- drucksvollen Vorstellung. Gerngroß hatte nie eine Chance und verlor durch Ko. Weitere Ko-Siege errangen für Knielingen Wespatat im FHalbmittelgewicht in der zweiten Runde gegen Dluzak, der Weltergewichtler Kassil gegen Schneider(W.), sowie der badische Mit- telgewichtsmeister Friedrichs, der seinen Vor- gänger in der Meisterschaft Kohl(W.) in der zweiten Runde ausknokte. Den fünften Sieg Tür den BRK buchte der Halbschwergewicht- ler Zimmermann, der wiederholt gute Gesichts- treffer bei Waldhofs Biegi landete. Eine Son- dervorstellung gab Edgar Basel gegen den Polizeiboxer Dengler, der absolut keine Chance hatte, sich aber tapfer hielt, in der zweiten Runde jedoch aus dem Ring genom- Radball-Turnier men wurde. Einen klaren Punktsieg er- kämpfte sich Kohr, Waldhof, im Leichtgewicht gegen Blum. Mit einer Niederlage verabschie- dete sich der Champion der 7. US-Army, der Negerboxer John Woods, von seinen Karls- ruher Freunden. Wie schon so oft, wurde die Verspieltheit dem Neger zum Verhängnis, so daß es an dem Punktsieg des badischen Mei- sters Müller keine Zweifel gab. Schweinfurt trotzte 1. FCK FV Schweinfurt 0⁵— 1. FCK 6:6(1:2) Zwölf Tore, eines schöner als, das andere, bekamen 20 000 begeisterte Zuschauer am Sonn- tag bei einem Fußball-Freundschaftsspiel zwi- schen FV Schweinfurt und dem Deutschen Mei- ster, 1. FC Kaiserslautern, das 6:6(1:2) endete, zu sehen. Zehn Minuten vor Schluß lag die prächtig aufspielende Lauterer Elf noch 6:3 in Front. In einem großen Endspurt erzwang der Schweinfurter Sturm, der in den letzten sieben Meisterschaftsspielen 27 Tore schoß, noch den Gleichstand. Tore für Kaiserslautern: Scheff- ler(2), Mangold(2), Fritz Walter und Wanger; für Schweinfurt: Rath(2), Burkhardt, Aumeier, Lang und Geyer II. Brasilien— Paraguay 4:1 Mit einem überzeugenden 4:1(2:1) über Paraguay sicherte sich Brasilien vor 110 000 Zuschauern im Maracana- Stadion von Rio de der„Solidarität: Liege des Jages: Oggerslieim Meister Sandhofen landete diesmal„im Keller“ Oggersheim, das„Solidaritäts“-Radball-Zen- trum, hatte mit seinem Turnier in der Fest- halle, das sich über den ganzen Sonntag er- streckte, sowohl in bezug auf Publikums- zuspruch als auch hinsichtlich der„Lorbeeren“ einen ungewöhnlichen Erfolg. Die erste Mann- schaft der Oggersheimer, die Bundes-Vize- meister ist, wurde Turniersieger, während die zweite Mannschaft auf dem zweiten Platz landete. Damit kam immerhin eine kleine„Sen- sation“ zustande. Allgemein hatte man näm- lich nach den Vorentscheidungen den ausge- zeichneten Taktikern aus Landsweiler die Chance für den Ehrenplatz eingeräumt, doch waren die schlanken Burschen, die ein zügiges Mit Erich Schanko: Die deutsche Mannschaft Bundestrainer Sepp Herberger hat dem DFB für das letzte Qualifikationsspiel zur Welt- meisterschaft gegen die Saar am 28. März in Saarbrücken folgende Mannschaft in Vorschlag gebracht: Turek (Fort. Düsseldorf) Retter Kohlmever (VB Stuttgart(1. FCK) Posipal W. Liebrich Schanko Hamb. SV)(1. FCK)(Bor. Dortmund) Rahn Morlock O. Walter F. Walter Hermann (RW Essen)(I. FCN) Geide 1. FCK) FSV Frankf.) In Reserve stehen: Tor: Herkenrath(RW Essen), Verteidigung: Laband(Hamburger SY), Läuferreihe: Mai(Spygg Fürth), Sturm: Röh- rig, Schäfer(1. FC Köln). Die Besetzung läßt deutlich erkennen, daß der DFB kein Risiko eingeht und dieses Spiel sehr ernst nimmt, wie es richtig ist.— Aus der Mannschaft, die gegen Norwegen 3:1 gewann, fehlen Eckel und Mai. Letzterer steht aber in Reserve. er- Niven Nun taut das Eis,; Koblenz 5 rchschnit⸗ f a e Beifall zum Ausklang zer Reel“ Ueber den Riesenerfolg des MERO Mann- humgnahme fim auch in der zweiten Groß veranstaltung hr gefragt im Sonntagabend berichteten wir bereits. Noch 80 8380 mal— und immer wieder— brandeten bel und Beifall um die Eiskunstlaufstars auf, ud es mag nicht übertrieben sein, wenn wir zen, daß sich vor allem Gundi Busch und imm Grogan in noch besserer Form als am umstagabend vorstellten. Im letzten Eishockeyspiel stellten sich die AERC-ler, wiederum gegen Luzern, als Pribb- ler-Team vor. Scheibe hinter dem eigenen Tor aufnehmen und ins Gegentor tragen, schien das Motto oft zu lauten. Aber es war„eh wurscht“: Ohne sich auszugeben gewannen die Mann- heimer 10:2(310, 3:0, 4:2), wobei Kurz(3), Kowarik(3), Schif, Lorenz, Schneiders und Lödermann(e h) die Treffer scorten, unter denen sich auch einige sehr schöne Kombina- tionstore befanden. Drei Kämpfe in Polen trägt Belgiens Ama- teurbox-Nationalstaffel aus: 21. März irt War- schau den Länderkampf gegen Polen, 24. März in Lodz gegen Polen B und 28. März in Kra- kau gegen eine Nachwuchsmannschaft. Kombinationsspiel bevorzugen, der robusteren Art Oggersheims nicht gewachsen und unter- lagen im entscheidenden Spiel um den zwei- ten Platz mit 7:2. Gegen Oggersheim I hat- ten die Saarländer einmal unentschieden ge- spielt, die Rückrunde am Nachmittag aller- dings hoch mit 2:9 verloren.— Enttäuscht war man von dem westdeutschen Meister Kost- heim, der sich überhaupt nicht durchzusetzen vermochte. Aber auch Sandhofen, der badische Meister, erlitt eine schwere Schlappe und wurde sogar Letzter. Wenn man sich erinnert, wie sehr Oggersheim I seinerzeit in Leimen kämpfen mußte, um gegen die Mannheimer erst nach Verlängerung badisch- pfälzischer Meister zu werden, vermag man kaum zu glau- ben, daß sie von Oggersheim I 3:6, bzw. sogar 1:10 und von der II. Mannschaft 1:4, bzw. 4:6 besiegt wurden. Ein Offensivspiel„auf Teu- kel komm' raus“ unter Vernachlässigung der Deckung brachte die Niederlage: Die Schüsse prasselten wie reifes Obst im Herbst ins Netz. (Zumal auch der routinierte Metzger nicht mit von der Partie war.) Ein umfangreiches Rah- menprogramm brachte unter anderem die erstklassige Kür des Solidaritäts“-Meisters Winfried Abel aus Gießen.-thal. Ein Erfolg für Spanien Der vierte Rugby-Länderkampf zwischen Deutschland und Spanien endete am Sonntag in Frankfurt überraschend mit einem 6:6(3:6). Die Spanier werteten dieses Ergebnis beim Schlußpfiff des pedantisch leitenden englischen Schiedsrichters Halford mit Recht als einen Erfolg, da Deutschland, nach drei vorausge- gangenen Siegen, auch diesmal als Favorit in das Spiel gegangen war. Janeiro als ungeschlagener Siege der Qualifi- kationsgruppe XII die Teilnahme an den Spie- len der letzten 16 um die Fußballweltmeister- schaft. Der Vizeweltmeister von 1950 steht in der Gruppe I der Endrunde in der Schweiz mit Mexiko, Frankreich und voraussichtlich Jugoslawien. Vor der imposanten Kulisse im Maracana- Stadion kam Brasilien erstmals während der Qualifikation zu einem überzeu- genden Erfolg. Julinho und Baltazar holten schnell eine 2:0-Führung heraus, dann gelang Martinez der Anschlußtreffer. Nach verteiltem Feldspiel stellten schließlich Julinho(80.) und Maurinho(90.) im Endspurt den 4:I-Endstand her. Dritte Schachpartie remis Ohne Wiederaufnahme der am Samstag ab- gebrochenen dritten Partie um die Schach- Weltmeisterschaft einigten sich Titelverteidiger Botwinnik und der Herausforderer Smyslow am Sonntag in Moskau auf ein Remis. Eine Un- tersuchung zeigte, daß keine Seite eine Sieges- chance besaß. Nach dieser Partie führt Botwin- nik mit 2 Punkten gegen smyslo mit einem halben Punkt. West⸗Süd mit 738 115 DMꝰ. Neue Toto-Rekord- Quote Gewinner ein 63jähriger Invalide Mit 738 113 DM für zwölf richtige Tips wurde am Sonntag im West-Süd-Block ein neuer Toto-Rekord erzielt. Die bisherige Rekord-Ouote eines Wetters aus Goldbach bei Aschaffenburg betrug 636 573 DM. Der glückliche Gewinner ist ein 63 Jahre alter Invalide aus Essen-Rellinghausen, der frü- her zeitweise als Bergmann tätig War und eine monatliche Rente von 65 DM bezieht. Um sich noch zusätzlich zu verdienen, ver- richtete er Gelegenbeitsarbeiten als Gärtner in sein. Nachbarschaft. Der Glückspilz ist Junggeselle und lebt auf einem Zimmer in einem kleinen Hause seines Bruders. Er spielte von Beginn an beim Fußball-Toto, jedoch nie mehr als 1 DM. Seine bisherigen Wettscheine hob er sorgfältig auf und ver- suchte aus den Gewinnreiben einen Spezial- tip zu errechnen. VfL und ASV spielen: 1. Amateure am Mittwoch Um den Meister rechtzeitig zu ermitteln, missen Nordbadens erste Fußball-Amateure am Mittwoch eine kleine Punktrunde absolvie- ren. Beteiligt sind auch die Mannheimer Ver- eine VfL Neckarau und ASV Feudenheim, fer- ner Spitzenreiter Viernheim, auf deren Plät- zen die Schiedsrichter um 17 Uhr die Spiele anpfeifen. Neckarau empfängt im Waldweg- Stadion Schwetzingen, während sich in Feudenbeim ASV Hockenheim vorstellt. Klarer Fall— beide Mannheimer Teams wollen Sieg und Punkte erringen, wozu sie auch die beste Chance naben. Viernheim sollte durch einen Sieg über Birkenfeld die Spitzenposition festigen. Neu- ling Plankstadt wird es in Daxlanden sehr schwer haben. Birger Ruud noch Klasse Das internationale Ski-Springen am Feld- berg brachte vor 15 000 Zuschauern erneut einen Erfolg des Norwegers Jack Alfredsen, der mit 80 und 79 Metern in beiden Durchgängen die weitesten Sprünge des Tages stand und dafür die Note 221,0 erhielt. Der kleine Schwei- zer Andreas Däscher(76 und 76 m) und der Norweger Sverre Stallvik(75 und 74 m) be- legten gemeinsam den zweiten Platz vor dem Oberstdorfer Toni Brutscher(75 und 75 m). Beim Eröffnungssprung bewies Norwegens früherer Olympiasieger und Weltmeister Bir- ger Ruud, der 1932 in Lake Placid und 1936 in Garmisch- Partenkirchen die Goldmedaillen gewann, trotz seiner 43 Jahre noch immer eine erstaunliche Form. In vorzüglicher Haltung kam der Norweger bei verkürztem Anlauf auf stumpfem Schnee noch auf 70 Meter. Die Nationalelf der CSR begann ihre Welt- meisterschafts-Vorbereitungen mit einem Trai- ningsspiel in Ostrau, das gegen eine mährische Auswahl 4:0(1:0) gewonnen Wurde. Kurt Legler Wie ein Lauffeuer durcheilte am Samstag- nachmittag die Stadt die Kunde, daß Kurt Legler vom Schwimmverein Mannheim am gleichen Tag nach kurzem schwerem Kranken- lager im Ludwigshafener Krankenhaus ver- storben ist. Der erst 3Ijäkrige zählte seit Jak- ren zu den erprobten Verteidigern der Wasser- ballsieben des SVM, wie er auch als Kurs- streckler für die blau-weiß- roten Farben seit frühester Jugend eine wertvolle Stütze war. Er verkörperte bei Bescheidenheit und vor- bildlichdem Kameradsckaftsgeist den wahren Typ eines aufrechten Sportlers. Der SVM hat mit dem Tod Leglers einen schweren Verlust erlitten. Allgemeine Teilnahme wendet sich sei ner Gattin sowie der Familie zu. ler Vier Rekorde pur zelten Leistungsschau an der Scheibenhantel Ueberraschungen: Schmitt und chaledi„abgesägt“ „60 Jahre Kraftsport beim VIL Neckarau“, unter diesem Motto wurden im Volkshaus“ die nordbadischen Einzel- und Mannschafts- meisterschaften im Gewichtheben veranstaltet. Zwei Ueberraschungen gab es: Der Ex-„84“er Georg Schmitt(SRC Viernheim), Titel-Abon- nent der schwersten Gewichtsklasse, wurde durch den jungen Weinheimer Müller um fünf Pfund„abgehängt“, während der vom KSV 84 zu Ac 92 Weinheim überge wechselte Perser Chassem Chaledi im Leichtgewicht durch den Durlacher Hüttich gar um 30 Pfund„abge- hängt“ wurde. Ganz normal: die Titelgewinne von Schnell KSV 84 Mannheim), Greulich (Ac 92 Weinheim), Hummel(SpVgg Germania Karlsruhe), sowie von den Neckarauern Peter und Böhler. Greulich, Hummel, Hüttich und Junioren-Bezirks meisterschaft: Bexsport- Nachwuchs überzeugt nicht Wenn man die Junioren- Meisterschaften 1954 des Bezirks Mannheim-Heidelberg- Weinheim mit den glanzvollen Besetzungen vergangener Tage vergleicht, bleibt eine große Enttäuschung zurück. Um den Nachwuchs im Boxsport sieht es nicht rosig aus, wenn man die 19 Teilneh- mer, die am Wochenende in Mannheim kämpf ten, zahlen- und leistungsmäßig betrachtet. Das Mittel- und Schwergewicht blieb ganz unbesetzt; Fliegen- und Halbmittelgewicht at- ten nur je einen Bewerber aufzuweisen, Nach fünt Vorrundenkämpfen hatten sich für die verbliebenen sechs Gewichtsklassen die Eina- listen qualifiziert. Die Entscheidung im Ban- tamgewicht zwischen den beiden Weinheimern Böhler und Thönges wird später nachgeholt. Im Federgewicht mußte der bis dahin führende Erdmann(Ac Weinheim) in der 3. Runde wegen Kopfstoß gegen Probst(KSV Mhm.) dis- qualifiziert werden. Seeger(SG Kirchheim) im Leichtgewicht trieb den größeren Knobel(BC Schwetzingen) in allen Runden vor sich her und wurde klarer Punktsieger. Zu einer„Club- angelegenheit“ gestaltete sich das Halbwelter- gewicht, wo der routiniertere Eichhorn über: raschend von Glatz(beide VfR Mannheim) knapp geschlagen wurde. Einen guten Links- haken demonstrierte Keller(KSV Mhm.) im Weltergewicht, womit er Madeki(Weinheim) nach zwei Niederschlägen in der Zwischen- runde durch Abbruch besiegte. Erfolgreich sei- nen Titel im Halbschwergewicht verteidigte Hern(Schwetzingen), der den gegen Schluß abbauenden Weiß(Kirchheim) klar schlagen konnte. Frdt. Müller stellten dabei noch neue nordbadische Rekorde auf. Bei den aus den Einzelmeisterschaften her- ausgezogenen Leistungen für die Vergebung der Mannschaftstitel sicherte sich in der Ober- liga Titelverteidiger Ac 92 Weinheim mit Ueberbietung der 4000-Pfund-Grenze(4040) ganz überlegen vor dem„Geheimfavoriten“ VfL. Neckarau mit 3805 Pfund die Meister- würde. Ueberraschung auf dem 3. Platz: Der sich immer mehr in den Vordergrund schie bende KSV Durlach verdrängte KSV 1884 Mannheim um 5 Pfund(3725:37 200 f S Germa⸗- nia Obrigheim wurde mit 3645 Pfund Landes- ligameister vor Sd Kirchheim(3520), KSV 1884 Mannheim II(3455) und Ac 92 Weinheim II (3330). Den Mannschaftstitel eines Kreisklas- senmeisters sicherte sich ASW Daxlanden mit 3335 Pfund die weitere Rangfolge: RSC Schö- nau 3265 Pfd., AV Schwetzingen 3120 Pfd. all Die Siegerstaffel(der Einzelmeisterschaften): Bantam: 1. Schnell KSV 84 Mhm.), 410 Pfd.; Feder: 1. Greulich AC 92 Weinheim), 530 Pfd.; Leicht: 1. Hummel(SpVgg. Germ. Karlsruhe), 565 Pfd., 2. Martiné(Ac 92 Weinheim) 545 Pfd.; Mittel: 1. Peter VfL Neckarau), 605 Pfd.; Leichtschwer: 1. Hüttich KSV Durlach), 640 Pfd., 2. Chaledi(Ac 92 Weinheim), 610 Pfd.; Mittelschwer: 1. Böhler(VfL. Neckarau), 630 Pfd., 2. Heil(KSV 84 Mh.), 593 Pfd.; Schwer: 1. Müller(Ac 92. Weinheim), 615 Pfd. West-Süd(endgültig): Zwölfer: 1. R. 738 115,70 DM. 2. R.: 6150,90 DM: 3. R.: 480,0 DM; Zehnerwette: 22 656,40 DM; 825,10 DM; 57,90 DM. Nord-Süd- Block: Elfer: 1. R.: 4 745, DM; 2. R.: 148,50 DM; 3. R.: 12,60 DM.— Neuner: 1. R.: 2 024, DM; 2. R.: 72, DM. Pferdetoto. 1. Rang: 415,50 DM; 2. Rang 54. DM; 3. Rang: 9, 10 DM. bis Freitag, den 26. 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Den Schülern Kemal Atatürks blieb es Vorbehalten, die Bemühungen um eine Um- erziehung der türkischen Nation auch auf dem Gebiet des Technisch-Produktiven zu ergänzen. Diese Evolution ist infolge des vergangenen Krieges zwar gehemmt Wor- den, die Türkei war aber eines der ersten Länder, denen schon in den Jahren 1946/48 durch US-amerikanische Hilfe Investitionen großen Stils ermöglicht wurden, die allen Gebieten der nationalen Produktion, der In- dustrie, der Landwirtschaft, dem Verkehrs- wesen und nicht zuletzt umfangreichen Ver- teidigungsanstrengungen zugute gekommen Sind. Durch Modernisierung und Raticnali- sierung in der Landwirtschaft ist es beson- ders auf diesem Sektor möglich gewesen, die Produktion zu vervielfachen, ein Erfolg, der die Türkei unter anderem zu einem der be- deutendsten Lieferern von Getreide und Baumwolle werden ließ. Diese Produktionsausweitung im land- Wirtschaftlichen Sektor ist von einem sehr großen Bedarf an Investitionsgütern aller Art für die in Expansion befindlichen tür- kische Wirtschaft begleitet. Die Folge davon ist, daß— weil die Exporterträge mit dem Investitionsbedarf nicht Schritt halten— die Türkei immer mehr verschuldet. So kam es zu dem im September 1952 von der türki- schen Regierung verhängten Transferstop. Die deutschen Forderungen aus Trans- kerrückständen betragen nahezu 200 Millio- nen DM. Es ist ganz klar, daß diese Summe. die ihrem Wesen nach einen„Zwangskredit“ der deutschen Wirtschaft an den türkischen Partner darstellt, auf die Dauer von deut- schen Unternehmungen nicht getragen wer- den kann. Während des Kanzler-Besuches konnte die Frage nicht geklärt werden, wie diese Außbenhandelsschuld der Türkei an Deutsch- land„gestützt“ werden soll. Von einer Be- reinigung wurde wohl— mangels greifba- rer Möglichkeiten— noch weniger gespro- chen. Bleibt nichts anderes übrig, eine„Als- ob- Konsolidierung“ zu versuchen. Man be- schloß auch, alle Anstrengungen zu unter- nehmen, die gegenseitigen Handelsbeziehun- gen recht rege zu gestalten. Ueber diese eine Sympathie- Erklärungen hinaus dürfte die Situation durchaus unklar sein. Unklar würd sie auch bleiben, solange die bösen Er- fahrungen, die Westdeutschland im Jugosla- Wien-Geschäft gemacht hat, nachwirken, bzw. solange auch die USA den türkischen Krecdtwünschen gegenüber ziemlich zuge- kKmöpgt bleibt. 5 Der Versuch, eine Bereinigung durch Le- terung von 560 000 to türkischen Getreides Berbeizuführen, läuft auch nicht gerade glücklich an. Hohe Preise und unzureichende Qualittäen sind die Haupthindernisse. Uebertragungsfreiheit von DM- Konten ins Ausland (VWD) Der Bundeswirtschaftsminister gab am 22. März im Einvernehmen mit der Bank deutscher Länder bekannt, daß die zuständigen deutschen Stellen am 16. März 1954 beschlossen haben, die Führung von „frei konvertierbaren DM- Konten und be- schränkt konvertierbaren DM-Konten zu- gunsten von Devisenausländern mit Wir- Kung vom 1. April 1954 bei einer Außen- Handelsbank oder einem Postscheckkonto zuzulassen. Auf frei konvertierbare körmen alle Zahlungen für Warenlieferun- gen, Dienstleistungen und Zahlungen aus dem Bereich des Kapitalverkehrs geleistet werden, die auf Grund allgemeiner oder besonderer Genehmigung in frei konver- tierbarer Währung vorgenommen werden dürfen. Auf beschränkt konvertierbare Konten können sowohl Zahlungen, die in frei konvertierbarer Währung transferiert werden dürfen, geleistet werden, als auch solche, die im Wege eines Zahlungsabkom- mens transferierbar sind. Während Gut- Haben auf frei konvertierbaren DM-Kon- ten sowohl auf andere frei konvertierbare als auch auf beschränkt konvertierbare DM- Konten übertragbar sein werden, soll die Uebertragung von Guthaben auf beschränkt konvertierbaren DM-RKonten nur auf an- dere beschränkt konvertierbare DM-Konten DM- Konten zugelassen werden. Guthaben auf frei kon- vertierbaren DM-Konten können unbe- schränkt zu Zahlungen im Bundesgebiet und in Westberlin sowie zu Zahlungen nach dem Ausland verwendet werden. Guthaben auf beschränkt konvertierbaren DM-Konten dürfen zu Zahlungen im Bundesgebiet und in Westberlin verwendet werden, sofern nicht Zahlung in frei konvertierbarer Wäh- rung zu erfolgen hat, ferner zu Zahlungen nach dem Ausland im Wege eines Zahlungs- abkommens. Die Verwendung beider Kon- ten für Kapitalinvestierunngen in Deutsch- land bleibt im allgemeinen den Devisen- bestimmungen unterworfen Einzelheiten der neuen Regelung werden im Bundesanzeiger bekannt gegeben. Wie das Bundeswirtschaftsministerum in diesem Zusammenhang weiter mitteilt, liegt die Zulassung frei konvertierbarer und be- schränkt konvertierbarer DM-RKonten für Devisenausländer in der in den letzten Mo- naten mit erhöhtem Nachdruck verfolgten Linie eines schrittweisen Abbaues von De- visenbeschränkungen im Zahlungsverkehr mit dem Ausland. Die Verwendung der D-Mark im internationalen Handelsverkehr wird dem BWM zufolge durch die neuen Maßnahmen erleichtert. Hierdurch wird ein weiterer Beitrag zur Wiederherstellung eines freien multilateralen Handels- und Zah- lungsverkehrs geleistet. Wirtschaftsförderung den Fall der Fälle (UP) Das von der amerikanischen Wirt- schaft im Jahre 1942 zur Vermeidung von Würtschaftlichen Nachkriegsschwierigkeiten gebildete Komitee für wirtschaftliche Ent- Wicklung hat am 21. März ein Programm veröffentlicht, das Präsident Eisenhower und dem amerikanischen Kongreß zugeleitet werden soll. für Das Programm sieht vor, vorsorglich einen Plan für eine zeitweise, etwa auf ein Jahr beschränkte Kürzung der Einkommen- steuer auszuarbeiten, die im Fall einer echten wirtschaftlichen Depression unverzüg- lich in Kraft gesetzt werden kann, um die Privaten Ausgaben und damit die wirtschaft- liche Nachfrage zu beleben. In dem Pro- gramm wird weiter die Ueberprüfung des staatlichen Fonds für öffentliche Arbeiten empfohlen, der sechs Milliarden Dollar be- tragen soll, um einen wesentlichen Betrag dieser Mittel im Notfall kurzfristig einzetzen zu können. Die Bedingungen für staatliche Anleihen und Bürgschaften sollen als ein Instrument der wirtschaftlichen Stabilisie- rung elastisch gestaltet werden. Darüber hinaus wird die private Wirt- schaft der USA in dem Programm aufgefor- dert, ihre Absatzbemühungen zu intensivie- ren und ihre Werbungsausgaben zu vergrö- Bern. Ferner wird die Entwicklung neuer Erzeugnisse und verbesserter Produktions- methoden sowie eine stabile und langfri- Stige Investitionsplanung befürwortet. Dem Komitee für wirtschaftliche Wicklung gehörten vor ihrem Amtsantritt unter anderem auch Präsident Eisenhower und Finanzminister George M. Humphrey An. Ent- Londoner Goldmarkt nach 15 Jahren Unterbrechung (P) In den Räumen des Bankhauses Rothschild in London wurde am 22. März der infemationale freie Londoner Goidmarkt mach fünf zehnjähriger Unterbrechung wie- der eröffnet. Die erste Sitzung brachte grö- here Umsätze als erwartet. Genaue Zahlen Wurden jedoch entsprechend der Vorkriegs- gepflogenheit nicht veröffentlicht. Die No- tierungen per Feinunze lagen bei einem offi- ziellen Preis der Bank von Englend von 248 Schilling zwischen 248 Schilling fünfeinhalb Pence und 248 Schilling sechseinhalb Pence. Einzelheiten über Wertpapier-Aus fuhr (VWD) Die Bank deutscher Länder hat die Landeszentralbanken ermächtigt, unter bestimmten Voraussetzungen die Ausfuhr inländischer, auf deutsche Währung lauten- der Wertpapiere aus dem Bundesgebiet devisenrechtlich zu genehmigen. Zur Ausfuhr zugelassen werden Wert- papiere, die aus einem Gebiet außerhalb Deutschlands nachweisbar nach dem 8. Mai 1945 zur Ausstellung von Lieferbarkeits- bescheinigungen oder zu anderen techni- schen Zwecken in das Bundesgebiet oder nach Westberlin eingeführt worden sind, K URZ NACHRICHTEN Wolfram-Minen stillegen zu müssen, befürchtet der südkoreanische Mi- nisterpräsident Paik Too Chin, wenn der Lie- fervertrag mit den Vereinigten Staaten am 31. März 1954 ausläuft. Die südkoreanische Regierung ist in der vergangenen Woche von den Vereinigten Staaten darauf hingewiesen worden, daß der Bedarf der USA an Wolfram zur Zeit gedeckt sei. Die Vereinigten Staaten waren bisher der einzige Abnehmer von südkoreanischem Wolfram, für das sie das dreifache des gegen- wärtigen Weltmarktpreises bezahlten. Im ver- gangenen Jahr machten die Wolframlieferun- gen an die USA einen Wert von rund 30 Mill. Dollar, d. h. 70 Prozent des gesamten süd- koreanischen Warenexportes aus. Vollbeschäftigung auf den Philippinen ist das Ziel eines von Präsident Ramon Mag- sdyay verkündeten Fünf-Jahres-Planes. Mit einem Aufwand von vier Md. Pesos (= 3,4 Mead.) sollen im ersten Jahr der Laufzeit auf den Philippinen 260 000 und in den fol- genden Jahren je 360 000 neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Die Erweiterung der Zahl der verfügbaren Arbeitsplätze soll in erster Linie durch eine Erhöhung der landwirt- schaftlichen Produktion, darüber hinaus aber auch durch die Weiterentwicklung der von ein- heimischen Grundstoffen abhängigen indu- striellen Unternehmen erreicht werden. Wiener Liberalisierungsschrittchen im Zuge der von der österreichischen Regie- mamm, Dipl.-Kfm. Dr. Willy Meier, Ministerialrat Dr. Hellmuth Ebisch und Ministerialdirigent Dr. Rentrop. Teilnehmerkarten und Programme sind erhält- lich beim Verband Deutscher Diplom-Kaufleute E. V., Bezirksgruppe Rhein-Neckar, Mannheim, Werderplatz 3-4. Marktberichte VO m 2 2. Marz Produktenbörse (VWD) Inl. Weizen 46-46, 40, Tendenz ruhig; inl. Roggen 42, ruhig; Weizenmehl Type 405 66—66, 50, dto. Type 550 6363,50, dto. Type 3812 59,5059, 60, dto. Type 1050 37,50—57,80 Brotmehl Type 1600 5151,50; Roggenmehl Type 997 56, dto. 1150 54, dto. 1370 52, Tendenz ruhig; Braugerste 42,50—43, 25, Industriegerste 3939,50; Futtergerste inl. 36—37, dto. ausl. 38,50—39,50, Tendenz stetig; Inlandshafer zu Futterzwecken 33-34; Industriehafer nicht not.; Auslandshafer nicht not.; Mais 40,5040, 75; Milo- korn nicht not.; Weizenkleie prompt 20, dto. per Termin 20; Roggenkleie 20; Weizenballmehl 22; Weizennachmehl 31—35; Sojaschrot 39; KGRsschirot 25; Palmkernschrot 19,50; Rapsschrot 25; Hühner- Körnerfutter 42,5043; Malzkeime 2; getr. Bier- treber 18; Trockenschnitzel 16-16, 50; dt. Dorsefi- mehl 71—75; dt. Fischmehl 64—67, 30, Tendenz stetig. Die Preise verstehen sich als Großhandelsdurch- schnittspreise per 100 kg bei Waggonbezug prompte Lieferung ab Mühle, Werk, Verlade- oder Nord- seestation.— Kartoffeln 6,50 per 50 kg frei Mann- heim. Wiesenheu 12; Luzerneheu 13; Weizenstroh bindfadengepreßt nicht not.; Roggenstroh bind- fadengepreßt 7,50; Weizenstroh drahtgepreßt 7,50; Roggenstroh drahtgepreßt 6,50; Hafer-Gerstenstroh bindfadengepreßt 6,50. Tendenz ruhig. Mannheimer Schlachtviehmarkt oder die in Durchführung derartiger tech- nischer Maßnahmen an die Stelle solcher eingeführten Wertpapiere getreten sind. Zur Ausfuhr zugelassen werden ferner Wertpapiere, die nachweisbar im Tausch gegen solche inländischen, auf Währung lautenden Wertpapiere erworben werden, die ihrerseits seit dem 1. März 1954 aus einem Gebiet außerhalb Deutschlands in das Bundesgebiet oder nach Westberlin eingeführt worden sind. „Prolesie gegen Steuerreform“ Ja, die Umsatzsteuer (LSW) Der Verband des Südbadischen Nah- rungsmittelgroßhandels in des Umsatzsteuersatzes für den Großhandel von einem auf eineinhalb Prozent entgegenzu- Umsatzbelastung des Warenwegs Konsumgenossenschaften und Filialgroßhand- lungen gleich. Beim preisgebundenen Zucker und einer Reihe von anderen sozialkalkulierten sowie Markenartikeln mit gebundenen oder satzsteuererhönung nicht in seiner Kalkula- mehrt. Es wäre ein Unding, zu verlangen, tion auffangen. weniger mach weniger“. In der Haushaltsreg, Schäffer verdient nung sowie in der gesamten Wirtschaſtsreh (dpa)„so war es nicht gemeint, Herr nung keißt immer,„Aus weniger na Bundesfinanzminister“, erklärte am 20. März mehr“. der nordrhein- westfälische Finanzminister Dr. Verwahrlosung des Seh uldners „Rhei- ſcennzeichnet folgende Meldung:„Die lis nische Post“ zu den Steuer- und Finanzreform- der Weltbank zur Prüfnug von fördern Vorschlägen Schäffers. Es sei zuverlässig er- würdigen Projekten im Nahen Osten h Türkei auf Wunsch der türkischen Regiemg verlassen. Wie aus Ankard gemeldet wu dem Bund im Jahre 1955 gegenüber 1953 eine hat die türkische Regierung gegen einen J. Mehreinnahme von rund 700 Millionen Mark richt der Mission Protest eingelegt, in d bringen werde. Das seien sogar 165 Millionen erklärt wurde, J Mark mehr, als er bekommen würde, wenn die türkischen Regierung basiere nicht auf u schaftlich verantwortlichen Maßnahmen. Eü deshalb nicht möglich, der Türkei einen nein Kredit der Weltbank zu eröffnen.“ Die Mission stand unter der Leitung ah Menschen des industriellen Herzens der Bun- früheren niederländischen Finanzministers pz desrepublik an Rhein und Ruhr können wir ter Lieftinck. Eines Mannes, der sich seit uns das Fell nicht über die Ohren ziehen las- dadurch duszeichnete, daß er Klipp und i zwischen politischer Wirtschaft und Wirtschaß politił unterschied. Daß paßt aber den Tür Hauptausschuß des deutschen nickt, wenn jemand erflärt, daß dieses 9 Städtetages forderte am 20. März in Wupper- jenes Gehabe, daß diese oder jene Gebanß und Mineralölsteuer nickt wirtsckuftlich ist. Fruher— ungefähr im Mittelalter- wenden. Die Steuersätze sollten so bemessen gen Gesandten die Augen ausgestoßen und! Zunge abgeschnitten, wenn ihre Botschaft uf Machthaber unangenehm empfunden won ist. Nun, wir sind etwas Zivilisierter geug den; duch die Türken, die Geld pumpen ug ten und als sie es nicht erhielten, die Pelegus Deutschen quasi des Landes verwiesen. ta. cle Um 25 Mill. von Bundesfinanzminister Schäffer vorgeleg- diesen Betrag sollte die Weltbanp den Ki an die Türkei aufstocken. Bei näherem Bes gen. Der deutsche Städtetag, dem sich die an- haben sich die Türken durch ihre beispiel deren kommunalen Spitzenverbände anschlos- Ungezogenheit mehr als einen 25 Mill. Dol sen, wiederholte seine Forderungen auf bun- Kredit verscherzt. Sie haben nämlich die A desrechtliche Garantie der verbundenen Steuer- ditwürdigkeit schlechthin eingebüßt. Ein N Wirtschaft, Garantie der Zuweisung der Real- ditnehmer, ö Steuern und der Steuern mit örtlich bedingtem vorgehalten wird, dies oder jenes sei 1 ist nicht fereditwürdig. Se wenn diese Vorhaltungen Auftragsangelegenhei- einem Irrtum beruhen sollten, Gerade in 0 ten. sem Falle hätten die Türken die Möglich gehabt, die Behauptung der Weltbunkmiaſ u Widerlegen. 1 Flecken in der Düsseldorfer Zeitung rechnet worden, so betont Flecken, daß die Finanz- und Steuerreform im ganzen gese- hen nach den Vorschlägen der Bundesregierung ganze Reform nicht erfolgte. Den von der Reform betroffenen Ländern dagegen werde eine Haushaltsverschlechterung gegenüber 1953 von fast einer Milliarde Mark zugemutet.„Im Interesse der Erhaltung der Arbeitskraft der sen“, erklärte Flecken. Verkehrsnot nicht vergessen (dpa) Der tal, die Kraftfahrzeug- zweckgebunden für den Straßenbau zu ver- werden, daß die Straßenbaukosten gedeckt werden können. Die Kraftfahrzeugsteuer der Lastkraftwagen sollen nach dem zulässigen Ge- samtgewicht berechnet werden. Schutz den Gemeinden (dpa) Der Hauptausschuß des (UP) Der Hauptausschuß des Deutschen ten Pläne zur Finanzreform, die die Forde- rungen der Gemeinden nicht berücksichti- Wirkungskreis ausschließlich an die Gemein- den, bundesrechtlichen Schutz bei der Ueber- tragung neuer Aufgaben und Erstattung der Verwaltungskosten bei Freie Devisenkurse vom 22. Mär z Geld Brief Am 20. März verstarb in Vilng 100 belg. Francs 9.65 8,35(Schwarzwald) der Industrielle Dr.-Ing. He e* bert Kienzle im Alter von 67 Jahren. 1 100 Schweizer Franken 95,80 96,00 Nun, man muß schon die Kirche im d wirken. Eine solche Erhöhung werde für den lassen und von der Veberlegung ausgeßen Mittelstand weittragende Folgen haben. Die Schäffer nie verschwieg, die Steuerreform über den Ansehung einer(erwarteten, also geschätzte Großhandel komme einer Privilegierung der Frnöhung des Volkseinkommens durchfih zu wollen. Letztlich ist es auch ander uch möglich, und der Zwech dieser Reform 10 voll erreicht, wenn das Sozialproduft(polhz Richtpreisen könne der Großhandel die Um- einhommen) sich auch erwartungsgemäß 9e ſflarginatien ae. inte Aus weniger mache mehr kabe der Bundesfinanzminister mit der deutsche ihm so gepriesenen Großen Steuerreform Das unterstellt nicht nur in seinem Pr Schäffers Planen Nordrhein- Westfalen, minister Dr. Flecken, sondern auc ei des IFO- Institutes schafts forschung vom 18. März. Wänreng g. Flecken zu dem phantastischen Ergebnis om Dr. Schäffer verdiene an dem Steuern plan 770 Mill. DM, ist das IF O-Institut bescheidener und errechnet nur ein Plus 200 Mit. DM. Das lelingt bereits ganz anders a Freiburg hat die herigen Vorwürfe, die darauf abgestel südbadischen Bundestagsabgeordneten und die Schäffer vorzuwerfen, er erspare dem gteue zuständigen Bonner Stellen in einem„Hilfe- zakler nicht 2.3 Milliarden DI, sondern 1510 ruf“ aufgefordert, der vorgesehenen Erhöhung aden n ene 0 Mi schaftsstudie Wirtschaftlich, dann nicht, Dr.-Ing. Herbert Kienzle 7 Kienzle entstammt der bekannten Schwarzw der es nicht verträgt, wenn — e Otegt, 8 F ing ine n fon 0 ls die di das Wirtschaftsprogramm Dollar handelte es sich. Elzüchende bamenplusen für jeden Geschmack bis Größe 32 stets vorrätig im kür Damenblusen und Trudel-Moden 2.834. AEG- Kühlschränke, dann Rothermel Matraze ERTEIL, 2 3, 5, Tel. 40771 Ab 2,95 DM die billigste Wochenrate für einen Elektro- Kühlschrank bei 29,85 DM Anzahl. Rothermel, Schwet⸗ zinger Platz 1 und Ufer- Passage. BAD VII SEL 5 Verkäbfe 0 SIE zu IHR: neuen Variationen bei: Gr. Posten gebr. 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Darunter befinden sich u. a.: Roggen, D 58(57); Färsen A 92401(98100), B 3898(83 e feinmechanischen Apparatebaues, der Hit Braugerste, Dörrgemüse, Käse, Obst- und bis 93); Kälber Skl. 1(160—465), 4 150—4165 4 e r.(krei) 1 2 gung von Taxametern, Fahritschreibern, id] Gott Fruchtkonserven, gesalzene oder getrocknete B40 115(10h. 115); Schweine 4 13—130 451355. 100 DM-W= 435,— DRM-O; 100 DM-O= 23,4 ů a- maschinen, betriebs wirtschaftlichen Geräten] erg Fische, Zement, Röhren aus Schmiedeeisen(ge- B1 135140(132136) BII 136—140(130128) 0 134 Schv a: a J 5 schweißt), Marinaden, Steinkohlenteerpech und pis 140(130136), P 132136(127136), E 125—134 Eff Kt 56 Mitgeteilt: Bankhaus Bense& 00 Steinkohlenteeröl, Lastkraftwagen ab zwei(122130), GT 118428(116120.— Marktveflauf: E endorse an i Tonnen Nutzlast, Turmuhren sowie Taschen- Großvieh langsam, Uberstand, Kälber langsam ge- und Armbanduhren aus Platin, diverse Chemi- räumt, schweine schleppend, Ueberstamd, Lämmer, Frankfurt a. M., 22. März 1934 0 kalien und verschiedene Hefearten. Hammel und Schafe nicht notiert. Börsenverlauf: Bei geringer Unternehmungslust und unsicherer Haltung überwog das 1 1 8 Offizielle Notierungen der Mannheimer den Hauptwerten. Verschiedentlich machten sich Geldbeschaffungsverkäufe 3 1 dent 5 22 a f g 5 117 1 5 8 1 2 5 1 Wertmäßiges Volumen verschwiegen Heidelberger Schlachtviehmarkt 5 Material wurde nur auf 2 bis 3% ermäßigter Basis aufgenommen. Siemes 112 Die Tschechoslowakei und Norwegen haben(G leb: 35 NA 5 8 a 3 i 5 5 3 Auftrieb: 55 Färsen; 24 Ochsen; 59 Bul- 18.3. 2 Prie zufolge einer Meldung von Radio Prag— ein jen; 42 Kühe; 133 Kälber; 572 Schweine; 29 Schafe. Aktien 18.3. 22.3. Aktien 16.3. 22.3. Aktien neues Handelsabkommen unterzeichnet, das Preise je ½ kg Lebendgewicht: Ochsen A 8697, n 13½%( den Warenverkehr zwischen beiden Ländern B 75-80; Bullen A 89100, B 9290; Kühe g. 744, EW. 12% 127 Harpener Bergbau 23¼ 90 Bresaner named 140 10 im Jahre 1954 regelt. Das Abkommen sieht B 6674, C 6067, D bis 53; Färsen A 98—103, B 6 4 BB 160 159 Heidelb. Zement 162 1 70 Rhein-Main-Ban 37 tschechoslowakische Lieferungen von Zucker, bis 91; Kälber& 150468, B 130—449, C 3 1 0. 55 9 45 5 2 1575 3 V KReichsb.-Ant. Sa. 115 5 2 D Pis 115; ei A 130—136, BI 131—136, BII un onti ummi. e 2 Pertiiiere Kutomobtlen und Ulotorradern segen c 132 1% P 80136, Sauen cr 11d Schale Daimler ens i e Tanne men:. 114, 198% Montan- Fische. Fischerzeugnisse. Eisenerz und ver- A 18.80, E 7075. Marktverlauf; Grogvieh schlep- Pt. Erdöl! 12% 11s hein. Braunkechl. 15% 8. Nscohfolger„ vie schiedene Metalle aus Norwegen vor. Der Sen- pend, Überstand, Kälber mittel, geräumt, Schweine Degussa 44 142 Rheinelektra 1 1—„ BBergb.Neuekfoffg. 150 1 9 der machte keine Angaben über das wert- langsam, Uberstand, Lämmer, Hammel, Schafe Demag 157 150, RW 5 Dt. Edelstahl!. 9 5 1 mäßige Volumen des vorgesehenen Warenaus- mittel, geräumt. 5 3 5 9 2 195„4 8 44k 151 15 25 Portm. Hörd.Hütt. 7 5. Urlacher 0„ lemens. 5 1 tausches. Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt FEichbaum-Werger 107— Südzucker 1* 1 1 5 5 10 ee l ra 2 jel- Enzinger Union) 108 Ver. Stahlwerke!) Hoe elt! 1 Aktuelle Fragen der Kostrenrechnun(Wo Anfuhr gering, Nachfrage gut. Es erziel g oe 1 13 5 3 55 1 5 5 5 55. Aufträgen ten; Rosenkohl 30; Knollensellerie 1518; Porree 10, Farben Liqu,, 327 32% Zellstoff 8 2 2 EKlöckn.-Humb. 155 12 5 0 und der Freisbildurg bei öffentlichen an Sen 14-16; Zwiebeln 8—9; Radieschen 35-36; Kresse 90. Ant.-Sch.) 0 Badische Bank). 5 Nordwestd. Hütt.) A1 sind die Themenstellung einer in den Räumen der BASF I 144½ 141 Commerzbanki)) 9 Berg. Phönix b 5 Industrie- und Handelskammer Mannheim von der NE-Metalle Farbenf. Bayer. 14% 14½ Commerz- Rhein. Röhrenw. 97% 5 teil Deutschen Gesellschaft für Betriebs wirtschaft ver- 1 ür d n 2 f Farbwerke Höchst 145 142 u. Credit Bank 130 139 Rheinst. Union 122 9 Sch anstalteten Vortragsreihe, die am 23. und 24. März r Felten& Guill. 114%½ 114 Heutsche Banki)) 133/ 13¼[ Stahlw. Südwestf. 102 0 stattfindet. In der Rednerliste finden sich Mini- Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 297-306 DM Grün& Bilfinger 91 98 Süddeutsche Bank 144 143½ Thyssenhütte 7³ sterialdirigent Roland Risse, Oberregierungsrat Blei in Kabeln* 3 1250 Dipl.-Kfm. Walter Daub, Oberregierungsrat Dipl.- Aluminium für Leitzwecke 251— D 3— Kfm. Rhöss, Dr. Eugen Ebert, Dipl.-Kfm. U. Volk- Westdeutscher Zinnpreis 357 PN) RM- Werte)- Restquoten — vor —— a M. 3 3 4 7 2 1 In 3 Minuten ein anderer Mensch!. probieren Sie es aus. Reiben Sie 7 dien Jene niemand hal rde sich schon frühmorgens Hals, Nacken, Brust und zuletzt auch die Fußsohlen mit Carmol ein. Ichleibmasch Hell E N g Wenn Sie vorher noch matt und müde waren, so werden Sie sich nun sofort lebendig und ver- bei späterem Kauf volle An- bessere Beziehung Spezialgeschäft jüngt wie nach einer Massage fühlen. 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März 1954 kür die tröstenden Worte. 1. In tiefer: Fratrelstraße 16 Institut ein ö 1 r e 5 5 Mannheim, 23. März 1954 ein Plus gf Karoline Ballonier geb. Lechner 75 In tiefer Trauer: 7 6, 8-9. 3 Franziska Hellinger Marie von Donner 5 als die dh 0 N findet am Mittwoch, dem 24. März, um 10.30 Unr im Hauptkriedhof 8 geb. Hohmann 1 Wilhelm Pinkert e t aul 5 8 und Anverwandte 2 em Steue ndern 13 l 5 Beerdigung: Mittwoch, 24. März, 9.00 Uhr Hauptfriedhof Mhm. 5 Für die überaus Srose und ch 1. 5 2 5 j 5 30% 5 0 herzliche Anteilnahme sowie n—= ieee die vielen Kranz. und Blumen- 5 0 geschaltete spenden beim Heimgang un- EN 8 s durchfünt serer lieben Tochter N 5 5 S ö 55 8. i a g 5 19 u Nach Kurzer schwerer Krankheit entschlief am Für die überaus herzliche Anteinahme sowie die Sieglinde Broncek 904% 20. März 1954 mein lieber Marm, mein guter Vater, zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heim- 01050 unser teurer Sohn, mein lieber Bruder, Schwieger- gang unserer lieben Mutter, Schwiegermutter, sagen wir unseren aufrichtig- erlangen, sohn, unser Schwager, Herr Schwägerin, Oma und Tante, Frau sten Dank. „ 4 Hausxaltsreg irtschaſtzreh A B h Mnm.- Sandhofen, 23. März 1954 bangen ag Kurt Legler Anna Becher e . geb. Mäurer uldners 5 5 Alois Broncek u. Frau Die ie im Alter von 31 Jahren. ist es uns ein Herzensbedürfnis, allen unseren tief- a 5 „Die Mis Kiitig Pan 5 nen Elfriede geb. Gössel 1 förderugſſ wer inn gekannt, weiß was wir verloren VVV Osten zu 3 5 8. Herrn Pfarrer Pr. v. Samson für seine tröstenden en Regiem 1 Worte, Herrn Dr. Friebis für die ärztliche Betreu- neldet Mannheim, den 23. März 1954 8 ung, den ehrw. Niederbronner Schwestern sowie 125 ae + 6, 19 Schwester Frieda für ihre aufopfernde Pflege. stellenangebote elegt, in In tiefer Trauer: 50 rogramm a 5 ö Mannheim, den 23. März 1954 lun icht auf 10 Gertrud Legler geb. Straub 99 Spelzenstraße 19, Holzbauerstraße 4 Dauerste 8 5 anmen. 5 e und Tochter Ingrid. Für unsere Spezialorganisation i ei Familie A. Legler 5 stellen wir noch einige 4 ai 3 e Eduard Becher und Frau Friedel 1 n 1 Wilfried Legler 5 geb. Herberger Srre 3 i 1 fortigem tem Verdiens 71 5 F Arthur Becher und Frau Maria 55 8 er Vorstellung 5 1 705 1 geb. Frank nur von Herren mit einwand- 3 5 5. Hellmuth Becher u. Frau Käthe freiem Leumund, die ab. lipp und i Die Beerdigung findet am Mittwoch, 24. März, um 13.30 Uhr 9 geb. Beintner frei 12 5 8 g. 5 5 5 5 u 5 d Wirtzchaß im Hauptfriedhof Mannheim statt. und 3 Enkelkinder 5 1 Dlreictor Gärtner, er den Tung 5 Mannheim, Tattersallstr. 12., 6 dieses 9 10 1 5 Gisela- Versicherung. ene Gebarſ 8!! ñ b!!! „Fahrer lalter— 1 LKW FA 1 0 gelernter Mechaniker, für bald. ohen uni 9 Auf diesem Wege sagen wir allen unseren herzlichsten Dank für Eintritt gesucht. Otto Finsterle, Botschaft 1 die große Anteilnahme und die zahlreichen Kranz- und Blumen- Mannheim, Schleusen weg. nden wort 3 8 spenden beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen, Frau erte 9 10 Plötzlich und unerwartet starb mein herzensguter Konditor- lehrstelle frei pumpen un Mann, mein lieber Sohn, unser Bruder, Schwager, Anna Jännemann e die Deleo Onkel und Kusin, Herr Ganz besonders danken wir H. H. Kurat Hollerbach für seine Ludwigshafen, täglich von 10 1 trostvollen Worte, Herrn Dr. Tilch und den Schwestern des ö bis 12 Uhr. 2 K 8 Theresienkrankenhauses für die gute Pflege. 5 5 1 en Theodor Erlewein Genannte ber e. ln 15(Kaufm. Angestellter erem Besef 5 Neckarauer Straße 121 m. Erfahrungen in Durchschreibe- re beis, jene Konrad qännemanr Buchhaltung u. Korrespondenz 2. „„ im Alter von 57 Jahren. Familie Friedrich Jannemann baldigen Eintritt gesucht. Bewer- Mill. Doll Familie Oskar Jännemann bungen m. Gehaltsansprüchen un- lich die I Maria Dugeorge geb. Jannemann ter Nr. P 21932 an den Verlag. Uübt, Ein M Wannheim-Sehönau, den 22. März 1954 yt, wenn. Sraudenzer Linie 11 Salon eleg. e Moden nes sei 0 sucht sofort ganztägig zürdig. Se In stiller Trauer: 1 2 tnc 5 5 5 Bestattungen in Mannheim junge zuverl. Schneiderin 187405 in A Barbara Erlewein geb. Lang 5. 8 eee eee 8 00 Elise Erlewein WwWe., Mutter 5 Dienstag, 23. März 1954. Angeb. u. P 21933 an den Verl. 1 2 Hauptfriedhof Zeit— 5 eltbankmis und Angehörige Wendel, Theodor, Baldurstrage i222 9.30. 4 3 5 ö Noe, Adolf. Beilstraße 18 5. 10.00 8 5 F 5 Fritz, Adolf, Waldhof, Brombeerweg 9 10.30 e. 10 5 tv 24. März 1954, 8 1 5 5 80 Die Beerdigung findet am Mittwoch, dem 24. März 5 Noni,. e 175 8* 275 Telefon 7 19 29. in wüne N um 10.00 Uhr im Hauptfriedhof Mannheim statt. Wallersbach 15 9110 2 17 1355 3 1 5 suche braves Mädchen od. alleinst: Dr.-Ing. f 0 585 l 85 5 5 W 3, 19„„ 0 Frau für Haushalt u. 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März, 14.00 Uhr Friedhof Rheinau. schwerer Krank- März 1954, Nach kurzer heit verstarb am 21. mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Groß- vater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Für die lieben Beweise herzl. Anteilnahme sowie für die Blu- menspenden unserer Tante, Frau beim Heimgang lieben Schwester und Ab heuſe in&stauſtühtung! Ein Reigen schöner Frauen in einem turbulenten Lustspiel! SIIVANA PAM PANINI Telefon 4 08 6 J BRRZIZ zA Miss unwensun 30 Wer Rels Conferencier: UDO VIETZ Schlager: PETER JGELHOEF Gesang: Das COMEDIEN- QUARTETT ..... und die Reportage eines tollen Fußballspiels: WERNER LABRIGA 12181820 Ab heute Nur 3 Tage! vx Schenk, 3 Joachim Brennecke, Eva Ingeborg Scholz, R. Platte, Fita Benkhoff, P. Henkels u. v.a. 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Angebote unt. Nr. P 21938 an den Verlag. RIEFENSTAHLS's Meisterwerk bis 25. März 1954 Internationales Varieté: Komischer Musikalakt auf dem Original-Morimpa Komik und Können Doppelreck. Das Musikal-Trio v. Südwestfunk 19. EINO KATAJAN: relekon 5 00 51 15.00 nur Film 17.30 U. 20.30 Uhr Film u. Variete Jugendtr. ab 10 J. HARRXT& LONG: am 3 Nickels: Iü belden Theatern: VERDANMMT IN ALTE EWIGKEITIT mit Burt Lancaster— Montgomery Clift Deborah Kerr— Frank Sinatra 5 Mach dem berühmten Roman von James Jones) Telefo, 4 46 47 und Anfangszeiten: 13.00 15.30 13.00 20.30 Uhr 14.00 16.30 19.00 21.15 Uhr Humphrey Bogart Marta Toren 581 RO(eo Ein Fim von atemraubender Spannung und Dramatik.— Beginn: 15.45, 17.45 und 20.00 Uhr ALS TER: Pelefon 5 11886 CAPITOL: 0 DEON 6 7, 10 Telefon 3 21 49 8 U 85 Jean Marais— Dany Robin Geliebte um Mitternacht Eine Romanze in Moll aus dem modernen Paris! Beginn: 16.00, 18.15 und 20.30 Uhr Blume von Hawai Mittelstraße 41 Telefon 5 11 86 FDEYI Die große Aus- 18.30 stattungs-Operette 20.45 SAATLBAU 4e 0 Menschenjagd Eee Der Film für die ganze Familie: Heter Pan's heitere abenteuer Wildvest Parbfiim Flucht vor dem Jade Wildwest Farbfilm Dienstag und Mittwoch 18.45 und 21.00 Uhr Ich hab mich so an Dich gewöhnt ZTEMNII 18.00, 20.30 FITA SsSUHNE FEU DIN 5 m Seite 10 MORGEN Die Berlinerin Von Christa Rotzoll Schwierig, ja unmöglich ist es, den äuße- ren Umsniß der Berlinerin zu skizzieren. Der Kurfürstendamm, seit gut zwei Jahren fällt das auf, nähert sich, was den Schick und den Stil der jüngeren Passantinnen angeht, im- mer mehr dem Montmartre. Rnäbisch ge- lockte Wesen, in schmalen Siebenachtel-Ho- sen zu verwegen dezkolletierten Pullovern und andere, beinahe noch ateliergerechtere Mädchen mit parodostischen Dutt-Frisuren und keß stilisierten Ballettschuben haben die nagelneu und auch bunt, aber bourgeoiser zubereiteten„Kurfürstendamm-Damen“ von einst so gut wie verdrängt. In Neuköllm aber kämen diese Geschöpfe aus dem framzösischen Film kaum ungeschoren über die Straße. Wiele Neuköllnerinnen tragen lose Fuchs- Pelze und Schleierhüte mit Filzblumen. Den- noch sind sie Berlinerinnen. Hilft die Historie weiter? Dem Buche, das der Wahlmärker Paul Fechter über„Die Berlinerin“ geschrieben hat, merkt man die manchmal schon verzweifelte Mühe an, in zahlreichen Frauen des Adels und des geho- benen Bürgertums, die auf dem Boden Ber- Uns gelebt haben, das eigentlich Berlinische machzuweisen. Es hat seinen guten Grund, daß Fechter sich derart abplagen mußte.„Die Berlinerin“, die Frau aus der Riesenstadt mit der kurzen Geschichte, ist— anders als etwa„die Pariserin“— keine große Dame, Sondern eine Kleinbürgerin von einiger so- Zialer Beweglichkeit. Mögen in Berlin noch S0 Viele große Damen leben, zur Lokalfarbe tragen sie ein wenig bei. Madame du Titre, die einzige Frau, die jemals„als Berlinerin“ berühmt geworden ist, war zwar reich, adlig Versippt und wohlbekannt bei Hofe, doch sie besaß, was die Kleinbürgerinnen von Ber- Iin auszeichnet, beziehungsweise ihr fehlte, Was jenen fehlt: der Sinn für Distanz.„Ma- jestätken“, redet sie in unzähligen Anek- doten Friedrich Wilhelm III., ihren geneigten König, an.„Macbethen, Se drippen!“ soll sie im Theater Shakespeares nachtwandelnder Lady besorgt zugerufen haben. Weder die Dunkelheit der Tragödie, noch die Entfernt- heit der Kunst, noch die Erhöhungen des Standes hindern die Frau aus Berlin, ver- traulich und nüchtern heranzutreten. Als Arbeiterin wirkt die Berlinerin ebenso „bichtig“(und kleinbürgerlich) wie als„Frau Direktor“. Und ihr Bemühen um Dialektfrei- freiheit und feine Fremdworte ist überall Sleich rührend. Sicher nicht ohne Absicht haben bei Paul Simmel die„Gnädjen“ die gleichen, frechen, zerdrückten Gesichter wie ihre Dienstmädchen, was den Mangel an Distenz natürlich macht und den Anspruch gulf Distanz so komisch.„Schneidern können Sie doch?“ fragt eine Hausfrau Simmels das eben eingestellte Mädchen. Das freut sich über den Berührungspunkt:„Aber wie, von dem Strolch hab ick doch det Kind.“ Oder Die erste Begegnung Orchesterkonzert för Volksschöler Das Orchester der Stamitz-Gemeinde gab. einer Einladung des Stadtschulamtes Mann- heim folgend, den Volksschülern des Ent- lassungsjahrgangs im Musenssal des Ro- Sengartens ein Konzert. Es wird wohl selten Anlässe geben, bei denen diese Mannheimer Orchester-Vereinigung ihre volksbildneri- schen Absichten unmittelbarer verwirklichen kann, als bei diesen Schülerkonzerten, die 2llmählich zu einer Tradition zu werden beginnen. Eine begeisterungsfähige(und Schließlich auch begeisterte Schar junger Hörer folgte mit oft geradezu vitaler Teil- mahme dem Programm. Schon nach der„He- briden-Ouvertüre“ Felix Mendelssohn-Bar- tholdys war es erwiesen, daß es an Resonanz micht fehlen würde; die„Unvollendete“ von Schubert, vielleicht für viele Besucher die erste Konzertsaalbegegnung mit der grogen Sinfonik, und die von Konzertmeisterin Käte Back-Mansar reif und klangschön gespielte F-Dur-Romanze von Ludwig van Beethoven hinterließen starke Wirkung; und im zweiten Teil, der über Johannes Brahms(Uagari- scher Tanz) und Léon Delibes(Mazurka) ins Reich der Wiener Walzerkönige führte, wurde Stück um Stück mit jubelnder Zu- stimmung aufgenommen., Das von Kapell- meister Eugen Hesse umsichtig geleitete Orchester der Stamitz-Gemeinde zeigte sich in einer respektablen Form. Es wurde mit Genauigkeit, aber auch mit Elan musiziert, und so schlossen sich denn auch die erfah- reneren Zuhörer den jugendlichen Beifalls- stürmen gerne an. Wa. auch:„Anni, und wenn Sie in mein Zim- mer kommen immer erst anklopfen.“ „Det brauche ick jarnich, ich kieke immer erst vorher durchs Schlüsselloch, gna' Frau!“ Während des Bombenkrieges bat die alte Dame, bei der ich wohnte, ihr Hausmädchen, ein nach dem letzten Angriff schief hängen- des Gemälde wieder gerade zu rücken. Friedchen aber hatte keine rechte Lust, auch zählte sie gelassen auf die nächste Ladung von oben:„Dis schunkelt sich wieder zu- recht!“ Man könnte sich in Berliner Witze ver- lieren. Die folgende Geschichte aber hat und will keinen Witz: Im harten Blockade Winter vor mehr als fünf Jahren sah ich auf dem Untergrundbabhnhof eine sehr alte Frau, krummgezogen unter ihrem Reisigbündel wie bei den Gebrüdern Grimm. Sie schlurfte mühselig auf den Stationsvorsteher zu, um sich nach einigen Zügen zu erkundigen.„Na, junger Mann,“ begann das„Mäütterchen“. „Na, junge Frau“, sagte der Bahnbeamte. Na und? Das ist es. So mächtig ist die Berlinerin. Mit der Spiel- und Angriffslust der Jugend hebt sie das Elend ihres Alters auf. Elend, Armut— wahrscheinlich sind sie inn Berlin niemals vollkommen zu verwirk- lichen. Die Bettlerin, die unsere Erbsen- suppe stumm und rasend schmell herunter- 16ffelte, war bleich und schief und hatte auhgerdem, so schien es, als sie dann zu mur- meln anfing, einen kleinen Mann im Ohr. „Ihre Tochter ist aber schon groß“, bewun- derte sie Fräulein Gebert, die bald darauf vierzig wurde.„Nette Küche“, sagte sie aufmunternd zu Frau, Gebert,„ich könnte eigentlich auch... Es fühlte sich nicht übel, und es machte uns Vergnügen, dieses Jam- merwesen, dürr, verbeult, nur halbwegs bei Verstand, doch mit dem Funken von Berlin im Leib. Eime andere und nicht weniger stolze Berlinerin: Marlene Dietrich, die Marlene aus dem„Blauen Engel“, diese derbe, unge- nierte, kostbar sachliche Person, der eigenen 8 * 3 8 5 * . 8 5 8 Vater geht zur Iaofe Ein Szenenbild aus der Neu Vorker Urauffükrung von„Life witn Father“ mit Dorothy Stickney und Howard Lindsay(einem der beiden Autoren) in den Hauptrollen. Das Stucle kam jetzt auch im Mannheimer National- theater heraus.(Siehe un- seren Bericht„Vater fühlt sich Herr im Haus“ auf dieser Seite.) Archiv-Foto Grenzen so bewußt, vor jedem Ueber- schwang bewahrt. Wie sie dasteht in dem komisch hochwippenden Gaze- Röckchen und den tobenden Direktor unterbricht:„Nu, mach dir mal keinen Fleck!“ Marlene, ein Berliner Wahrzeichen, ist schon vor mehr als zwanzig Jahren exportiert worden. Doch es erinnert an Berlin, noch im aller wildesten Westen und noch in der allerkünstlichsten Verpackung. Das gutmütige Berliner Keller- kind(die adlige Herkunft ist hier weniger Wichtig) hat auch als Räuberbraut oder als fürstliche Maitresse sein beruhigendes Gleichgewicht gerettet. Man kann Marlene in ein Meer von Tränen werfen, sie bleibt trocken. Das äst das Wunder von Berlin. Vater föhlt sich„Herr im Haus“ Herzlicher Beifall för dramatisierten Clarence Day im Mannheimer Nationaltheqter Als im Herbst 1939 Howard Lindsay und Russell Crouse ihr Lustspiel„Life with Fa- ther“ am Broadway herausbrachten, waren Sie sich wohl kaum darüber klar, was sie auf die Welt losgelassen hatten. Ihr Stück(mit Lindsay und Frau in den Hauptrollen) wurde ein Bombenerfolg, lief Monat für Monat und Jahr für Jahr, und stand 1947, als es bereits die halbe Welt spielte, noch immer im Pro- gramm des New Lorker Uraufführungs- theaters. Erst nach 3224, der Verantwortliche für das Programmheft des Mannheimer Na- tionaltheaters meint sogar 4066 Aufführun- gen, wurde es abgesetzt. Zur Beruhigung: das Ensemble hatte inzwischen mehrfach ge- wechselt. * Das Lustspielchen der beiden Dramatiker und Singspielautoren, das diesen nie dage- Wesenen Rekord erreichte, war die Drama- tisierung eines der Erfolgsbücher von Cla- rence Sheppard Day, der von einer entsetz- lichen Arthritis ans Bett gefesselt, unzählige Geschichten über sein Vaterhaus geschrieben hatte, die auch in Deutschland(in Hans Fal- ladas Uebersetzung) hübsche Erfolge hatten. „Unser Herr Vater“ und„Unsere Frau Mut- ber“ sind die bekanntesten Sammlungen die- ser liebevoll handgewirkten Familienge- schichten. * Das Geheimnis ihres Erfolges(und des ihrer Dramatisierung) war wohl darin be- gründet, daß sie mit liebenswürdiger Ironie und einem erträglichen Maß an Sentimen- talität völlig ungekünstelt den Alltag einer amerikanischen Familie aus der guten alten Zeit(von 1890) schilderten, einer Familien- geschichte, aus der jeder ein wenig von sei- nem eigenen Zuhause herauslesen konnte. In der Hauptperson aber, dem gutmütig- cholerischen Vater, war dem„Herrn im Haus“ ein strahlendes Denkmal gesetzt, der groß- artigen Männlichkeit, die sich einbildet, es drehe sich alles um sie, während in Wirk- lichkeit sie sich um ihre Frau drehen. * Passieren aber tat im Grunde eigentlich nichts. In welcher richtigen Familie passiert denn aber auch etwas, außer kleinen Krä- chen und herzlichen Versöhnungen, außer dem Heranwachsen der Kinder und den ob- Hgaten Aufregungen durch kleine Krankhei- ten, Dienstboten wechsel, unvorhergesehene Dauergäste und der immer wiederkehrenden Bestätigung einer geheimnisvollen Zusam- mengehörigkeit, die in einer Zeit wie der unseren nicht eines gewissen romantischen Glanzes entbehrt. Aber dieses Nichts an dra- matischem Geschehen geschah auf eine so charmante Art und Weise, daß mam sich dem nicht entziehen konnte. * Bremen entdeckte das Stück zuerst für Deutschland, 1947, als es noch in New Vork lief(damals spielte Clara Walbröhl die Mut- ter Vinnie), Seitdem hat das Stück in Hans Jarays behutsamer Uebersetzung auch in Deutschland mit dem Titel„Der Herr im Haus“ hübsche Erfolge gehabt. Jetzt brachte es auch das Mannheimer Nationaltheater heraus, und zwar inszenierte Walter Vits- Mühlen das als menschliche Komödie ver- Kleidete afnüsante Familienepos. Leider war die Inszenierung nicht so behutsam wie die Uebersetzung und ging mit einer Turbulenz auf das Familienleben der Days los, daß die Wände des freundlichen Managerbeims in der Madison Avenue nur so. wackelten. Die Neigung zu Groteske und Karikatur(die mit der zweiten Hälfte des Spiels immer mehr Ari die Oberflache drang) bekam den manch- mal doch recht zarten Pointen nur bedingt, und es ging— obwohl genug zum Lachen übrig blieb— manches Hübsche an dieser harmlos- netten Geschichte verloren. * Vielleicht lag das auch ein bißchen mit daran, daß die Rolle der Vinnie Day durch Hilde Willer eine Zeichnung bekam, die zum mindesten nicht im Sinne der Autoren lag. Wie sie und ihr Vorbild Clarence Day diese Vinnie vorstellen, ist ein harmloses, Sanftes und naives Geschöpfchen gegen Ende ber Dreißig und von jener hausfraulich- törichten Weiblichkeit, die man um die Jahr- hundertwende bei Frauen so schätzte. Sie beherrscht ihren Tyrannen durchaus unbe- wußt und weil sie ihn liebt und weil er sie liebt, und ihre stärksten Wirkungen erzielt 81e sie, wenn sie(im Grunde) keine beabsichtigt. Bei Hilde Willer aber hatte man den Ein- druck bewußter Kampfentschlossenheit(„Der Mops ist weg..), die hin wiederum den er- folgreichen Businessman, Herrn Day, den der im übrigen sympathische Walter Kiesler Spielte, ein wenig zum polternden Popanz herabwürdigte. Und das war wohl das letzte, Was er darstellen sollte und was der Ge- samtkonzeption des Stückes bekommen konnte. 5 * Reizend waren die rothaarigen Kinder- chien, und am reizendsten die beiden Klei- nen(Bernd Raber und Jean-Baptiste Fran, die nichts weiter zu tun hatten, als sich selbst zu spielen. Und wie hübsch(süß wie eine Bonbonniere) war Elisabeth Veblbehrs rei- siges Cousinchen aufgemacht. Ueberhaupt, Kleider trug man s um die Jahrhundert- wende und auf der Bühne(Entwürfe: Gerda Schulte), gegen die ist das, was Herr Fath Heute in Paris erfindet, ausgesprochen fad. Clara Walbröhl aber war diesmal die fette Negerköchin Margaret. ö * Die beste Leistung des Abends gelang Paul Walter, der auf das Podium des Mo- zartsaales eine Guckkastenbühne aufsetzte und da hinein eimen grünen Salon zauberte, der genug Wärme und Gemütlichkeit aus- strahlte, um den rechten Schauplatz für die kleinen Episoden um den„Herrn in Haus“ abzugehen. * Im übrigen war es ein netter Abend und man fand viel Gelegenheit zum Lachen. Das Publikum fand das auch und schien am Schluß herzlich begeistert, was sich im kräf- tigen Beifall für alle Beteiligten äußerte. Werner Gilles Haydns„Missa Sanctae Caeciliae“ erklang als deutsche Erstaufführung im Berliner Ti- tania-Palast. Das vermutlich um 1770 entstan- dene festliche Werk ist kantatenhaft und weit- räumig angelegt. Chorsätze, Arien und Fugen wechseln miteinander ab. Die eindrucksvolle Aufführung durch den von den Berliner Phil- harmonikern begleiteten Chor der Singakademie leitete Mathieu Lange. Dienstag, 23. März 1934 Nr. ch — „Sraphika“ Schwelzerkunst in Kaisetslabtern Vor etwa Jahresfrist war man im cher Kunsthaus erstmals der Gruppe Phika“ begegnet, zu der sich sieben 8 zerische Künstlerinnen zusammengeschlos haben; jetzt sind sie mit einer neuen 15 stellung in der Pfälzischen Landesgewerbe anstalt Kaiserslautern vertreten und W dort noch bis zum 20. April zu sehen. Die Anführerin der Gruppe und 21 auch ihr begabtestes Mitglied ist Con Forster, eine Schülerin von Jean Lurcat 1 darum gleich einige, ihr übrigens Vorzlelh gelungene Teppichentwürke zeigt. Ihre gh phischen Arbeiten sind sicher, geschmack okt von einer gewissen dekorativen Note. gt ist hier übrigens nicht die einzige, bel der man bisweilen den Eindruck hat, als Sei dh graphische Können stärker als die Ausssge die es sichtbar zu machen versucht, 80 5 Elsa Burckhardt-Blum mit raffiniertezter Technik allerlei Zellen. Drüsen und Gdüse zurechtkomponiert, zum Teil sogar mit wi lich herrlichen Farbeffekten dabei, und dd sind es nur zwei oder drei Blätter, auf die— sozusagen— Anatomie der Eingewedg sich zu gespenstischer Visionskraft verdeck. tet. Ein erfreuliches Talent zeigt auch Tru, Egender-Wintsch: pointillistische Impress. nen von Blumen und Tieren, eine in siche. ren, ebenso kühnen wie feinen Strichen Hirigesetzte Federzeichnung„Zirkuns“(cle zugleich auch als Umschlagbild des Katz. logheftes dient), eine ein bissel rokOxchat verschnörkelte Ansicht des Zürcher Hates zum Pfauen. Und beachtenswert ist aud noch Kathrin Sallenbach, die jüngste der Gruppe, die immer mehr aus dem Nur-Fke. ganten herauskommt. USK Kultur-Chronik Zur Feier des 150. Geburtstages von Joham Strauß(Vater)— am 14. März— hat die Ron greßbibliothek in Washington eine Johan. Strauß-Gedächtnisausstellung eröffnet. Une den ausgestellten Manuskripten und Erstdrüb. ken der Strauß'schen Walzerdynastie befinden sich u. a. der„Radetzkymarsch“, der Ir. thenwalzer“ und der„Taglioni-Walzer“. Fünf kostbare Gemälde aus deutschem Pri vatbesitz, deren Wert mit über 100 000 Matz veranschlagt wird und die sich in von den britischen Behörden beschlagnahmten Berline Wohnungen befanden, werden vermißt. Nad Mitteilung eines Sprechers der britischen M. litärregierung in Berlin handelt es sich un folgende Werke:„Die Erschaffung Adams“ vt Michelangelo oder einem seiner Schüler, un Tintorettos„Der Engel Gabriel“, um die Spe lende Kuh“ von Paulus Potter, die„Toilette, szene“ von Thomas Lawrence und um d „Bild einer Frau“ von Seidel. Die Besizer dt Gemälde, deren Häuser noch beschlagnahm sind, haben sich kürzlich über die zuständige deutschen Stellen an die britische Militärrest, rung gewandt und um Nachforschungen e sucht. Wie der britische Sprecher erklärte, s alle Angehörigen der britischen Besatzung macht in Berlin schriftlich aufgefordert v den, die von ihnen bewohnten Häuser en schließlich der Böden und Keller zu durch chen. Die ersten Nachforschungen hätten noh zu keinem Ergebnis geführt. Höchstwahrschen lich seien die Gemälde bereits seit langer 2 verschwunden, so daß es jetzt schwierig& ihren Verbleib festzustellen. In der Mannheimer Erlöserkirche, die es vor wenigen Monaten eingeweiht wurde, Stat zu Beginn einer Reihe von Evangelisatich Vorträgen eine Geistliche Abendmusik, die dd Organist Willy Blessing(Heidelberg) mit einen Präludium von J. S. Bach eröffnete. Bach Händel, und Tartini bildeten weiterhin m geistlichen Arien und Kammermusikwerken de Stützen einer Vortragsordnung, um die ah besonders Kammermusiker Hermann Albrech (Violine) und Margrit Rinderspacher(leit sopran) verdient machten, wobei Blessing 0 Begleitung hatte, Zu einem Streichquart batten sich Georg Herdel und Emil Sault (Violinen), Achim Held(Bratsche) und Fri. rich Klein(Cello) zusammengeschlossen, Del klangvollen Abschluß bildete die Kantate Hl, den Herrn“ von Helmut Walcha für zwei. fs vierstimmigen Chor, Orchesterstimmen ud Orgel. Der durch seine Wirksamkeit an def Friedenskirche in Frankfurt und als Lehrer be. kannt gewordene Komponist hat unter Ver- Zür. „G8. chpel. gerausge! verlag. l druckerel. chetredak ztelv.: U br, E. 5 eber; E lokales: pr. F. W. land: C. aimon; L chet v. D Bank, K Bad. Kom. Mannhein Fr. 80 016, eee 9, Jahrg e Die! B o Grund missar formel stimm Die missare geil der kel 14. mungen aber, die Mehrpfl. rückstell ten sind. 16sischel uch der kolle ges Hkanern betracht. 0 Die Wash John Fo seiner daß die ren v. mukung vägen, Westens lestgeleg Värtig USA gr. des freie Ländern ligten mit jede iche Po des Ost. Die General kordert, der Vel am 30. OSt-Wes Der Stan NO, vor, dal und de! ernatio der Fö schaftsb lät, sob kt. Der ey cr. 1 Was W. Ra wendung der bekannten Melodie, die teib 5 strumental umspielt, teils kanonisch gelühn Wird, ein eindrucksvolles Werk geschaffen, 055 auch kleineren Chören dankbare Aufgabe stellt. Die liturgischen Worte sprach Plat Heinrich Durdel, der zu Beginn der Feier- stunde in erhebenden Worten auf die Aufgi der Musik, zu Gott hinzuführen, Wee — . Ein Mann Will hinauf Noman aus dem alten Berlin von Hans Fallada Copyright 1933 by südverlag Gmbkl, München 64. Fortsetzung 44. Der Zwischenfall Karl Siebrecht hatte seinen einzigen Re- Servewagen in die Königgrätzer Straße be- ordert, und er hatte dabei innerlich gefleht, daß der zweite Wagen nur bald, bald kom- men möchte! Nun radelte er im Eiltempo die Wimelmstraße hinunter und sagte sich im- mer wieder: Ich muß ganz ruhig bleiben, wie es dort auch aussieht. Sie dürfen mir nicht emmerken, daß ich aufgeregt bin. Vielleicht Schnauzen mich die von der Polizei auch an, aber jetzt muß sich zeigen, ob ich etwas taugel Er fand sein Fuhrwerk nicht mehr in der Königgrätzer Straße, sie hatten es fort- geschoben. Der hoch mit Gepäck beladene Wagen stand in der ruhigen Dessauer Straße, die unvermeidliche Ansammlung von Neugierigen drum herum. Er drängte sich hindurch. Das eine Pferd, ein knochiger ab- getriebener Brauner, stand ohne Geschirr neben der Deichsel. Das Pferd zitterte an Allen Gliedern, seine Haut war schweißnaß. Das andere Pferd lag verdeckt unter der Re- genplane. Karl Siebrecht hob eine Ecke der Plane hoch. Es war der Schimmel, der jam- merliche Schimmel, der kaum noch Haare gehabt hatte. Seine Augen waren verdreht, daß man fast nur noch das Weiße sah, die schwach rosafarbene Zunge berührte das schmutzige Pflaster, die Zähne waren sehr Jang und sehr gelb. Er ließ den Planenzipfel wieder fallen.„Wie ist denn das passiert, Jahnke?“ fragte er den Kutscher, der finster dabei stand. „Ja, wie ist das passiert, Herr Siebrecht? Gar nichts ist passiert eigentlich. Ich bin ganz sachte Schritt gefahren, wir hatten noch gut Zeit zum Zuge. Plötzlich bleibt das Aas stehen und fängt an allen Gliedern an zu zittern. Ich sage noch: ‚Schimmel, was ist dir? Besinn dir!“ Da fällt der Kröpel schon um, als hätte der Blitz ihn erschlagen Jahnke?“ „Und Sie haben keine Peitsche gebraucht?“ „Ich und ne Peitsche— 2]! Herr Siebrecht, bei so einem abgetriebenen Tier! Wenn Sie so was von mir denken, denn is aber Schluß!“ „Sind Sie der Besitzer?“ fragte der Schutz- mann, der bisher schweigend zugehört hatte. Er hatte das aufgeschlagene Notizbuch bereit. Aber ehe Karl Siebrecht noch hatte ant- worten können, schrie ein Mann aus dem bisher stumm starrenden Publikum:„Das ist ne Schande, mit solchen Pferden zu fahren!“ Ein alter Mann schüttelte die Fäuste nach Siebrecht. „So was gehört ins Loch!“ schrie ein an- derer. Und nun brachen sie alle los, die bisher dumpf schweigend auf die graue Plane gestarrt hatten, unter der nur die Hufe sichtbar waren, arme, hundertfach ver- nagelte, gesprungene Hufe.„Das ist die Ju- gend von heute! Schinder sind das!“ „Die sollten se vor den eijenen Wagen spannen, solche Aester, und denn imma feste mit de Peitsche druff!“ schrie ein groger Mann mit grüner Schürze und der Haus- dienermütze eines Hotels. „Na, na, immer sachte, meine Herren“, sagte der Schutzmann beruhigend.„Das ist ja noch gar nicht raus, daß der junge Mann hier der Besitzer ist. Gehen Sie man weiter. Sie brauchen hier nicht mehr aufzupassen. Wenn der Jüngling hier schuld hat, mir kornimt er nicht weg, da brauch' ich Sie nicht dazu. Immer weitergehen!“ Und er brachte es mit seiner unerschütterlichen Ruhe wirk- lich fertig, daß der Kreis der Zuschauer sich lichtete. Er schob die Leute mit beiden Armen vor sich her.„Na, nun man los, oder wollen Sie, daß ich Sie zuerst aufschreibe wegen Widerstand? Platz habe ich genug in meinem Buch!— So“, sagte er dann auf- atmend zu Karl Siebrecht.„Nun sind Sie dran! Aber ein bißchen dalli, ja, ehe hier Wieder hundert stehen! Sind das Ihre Pferde?“ „Nein, der Kutscher steht auch nicht bei mir in Diensten. Ich habe das Gespann nur gemietet.“ „Damn sind Sie also von der Firma?“ fragte der Blaue und zeigte auf das Schild von Siebrecht& Flau. „Ja, ich heiße Siebrecht“, Karl, sich zur Ruhe zwingend. „Na schön“, sagte der Schutzmann und klappte sein dickes Notizbuch zu.„Ich habe schon angerufen bei dem— Wagenseil. Er sagt, Sie haben den Wagen überladen.“ antwortete „Der Wagen ist nicht voller als gestern, aber es sind andere Pferde.“ „Sol!“ sagte der Schutzmann.„Der Ab- decker muß bald kommen, und was machen Sie hier mit Wagen und Pferd? Die müssen Weg!“ „Ich habe schon einen anderen Wagen bestellt. Er muß gleich hier sein, Aber, Herr Wachtmeister, da sind auch keine besseren Pferde vor als die hier.“ „Zum Gottsdonner!“ sagte der Wachtmei- ster ärgerlich.„Wozu mieten Sie solche Krö- pels?! Es gibt doch anständige Gespanne ge- nung in Berlin!“ „Ich muß! Ich habe einen Vertrag mit dem! Aber der will mir einen Streich spie- len!“ „Ich werde mir den Jungen schon kau- fen, wenn er hierherkommt! Er wird doch kommen?“ „Ich glaube nicht! Höchstens schickt er seinen Anwalt.“ „Eimen Anwalt hat er auch? Wer ist denn sein Anwalt?“ „Der Rechtsanwalt Wachtmeister, wenn Sie Ziegenbrink, Herr en kennen.“ „Ach nee!“ Der Schutzmann war genz Nachdenklichkeit.—„Also der Ziegenbrink — sieh da!“ „Kennen Sie den Anwalt, Herr Wacht- meister?“ „Ich?“ fragte der Schutzmann empört. „Wie komme ich denn dazu?! Wie soll ein einfacher Schutzmann den Herrn Rechtsan- Walt Ziegenbrink kennen?“ Karl Siebrecht War überzeugt, daß der Blaue den Anwal kannte, aber vielleicht war es gefährlich, auch nur dies zuzugeben. Der kleine Herr Zjegenbrink mit der Goldbrille schien ein recht gefährlicher Mann zu sein. Nun kam der Reservewagen geschlichen, und die Kutscher fingen an, das Gepäck um- zuladen. Kopfschüttelnd sah der Schutzmann zu.„Keinen Strich besser sind die Gäule Als die anderen“ sagte er migbilligend.„Je- der kann sich sofort wieder, so hinlegen wie der Schimmel!“ „Ja“, sagte Karl Siebrecht nur. „Mit den Pferden kriegen Sie an einem Tag mehr Scherereien“, sagte der Schutz- mann väterlich,„als Sie in einem Jahre weder gutmachen können. Stecken Sie die Fahrerei lieber auf, junger Mann!“ „Aber ich muß doch das Gepäck abfah- ren!“ 1 „Mug? lit den Cäulen gibt's kein fi, Damit wandte sich der Schutzmann 4 1 Abdecker, der eben auch müt seinem 0 f Wagen gekommen war. Schweigend 8 5 wieder reichlich angeschwollene Mense 5 wie der tote Schimmel mit einem ian zug in den Wagen gezogen wurde. 525 standen die drei anderen Pferde, alle 1 7 reif für diesen Wagen. Manch böses Wal wurde aus der Menge gesprochen. Kar! Siebrecht stand stumm 1 1 ihm sprach es: Gib es auf! Das scha nicht! Und wieder sprach es.: nicht auf! Ich fahre mein Gepäck. Len. es fahren. Er schickte den Jahnke 19 11 leeren Wagen und dem einen Pferd 19 Fuhrhof zurück.„Hören Sie, Jahnke Tage“ er noch.„Wenn Sie in den nächsten 5s Arbeit suchen sollten, Sie wissen mein Büro ist. Ich kann Ihnen 3 keine Pferde versprechen „Lieber will ich Klosetts noch einmal mit solchen Pferden sagte der Mann böse. 1 „Sie fahren ganz langsam auf den. halter“, befahl Slebrecht dem anderen 1 scher.„Sie rühren mir keine e vir Der Anschlußzug ist doch verssum z werden heute noch viele Anschlüsse ver Men; ja, Ulerdins räumen, 4. fahren. 45. Die Niederlage Während er heimwärts radelt ch kad sich: Ich darf nicht verloren sein! ban nicht verloren sein! Ich muß es dure f 2 5 itzen, dl ken! Dann sah er sie im Laden 817 e. Sagte e, Ich gebe müht 8. mer züglich sollen. amerik. gesamt. überpri Maschi ranzös ur V Neben allem“ benötige In kestun Bataill. und Ir Aitade! Stellun eich in kämpf: beschle verkeh brechu Stache Auher⸗ hältnis der V 5 lude beiden Feindinnen, Rieke und die n 95 beieinander, und schon das. pferde schlechtes Zeichen.„Nun, Wie 50 sind noch tot?“ fragte er und ver lächeln. 8 Fortsetzung folg