ausgeber: Mannheimer Morgen lag. Druck: Mannheimer Groß- ſckerel. Verlagsleitung: H. Bauser. betredakteur: E. F. von Schilling; Fuv.: Dr. K. Ackermann; Politik: E. Kobbert; Wirtschaft: F. O. per; Feuillet.: W. Gilles, K. Heinz; kales: W. Kirches; Kommunales: W. Koch; Sport: H. Schneekloth; C. Serr; Sozialredaktion: F. A. non; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; et v. D.: O. Gentner. Banken: Ssüdd. nk, Rhein-Main-Bank, Städt. Spark., d. Kom.Landesbank, Bad. Bank, sämtl. anheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe F. 80 016, Ludwigshafen) Rh. Nr. 26 743. Mannheimer REG E Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 46, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 43, Tel. 7 12 41(Hdlbg. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2 Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 2,80 DM zuzügl. 40 Pf Trägerl. Postbez. 3,20 DM zuzügl. 34 Pf Zustellgebühr. Kreuzband bezug 4. DM einschl. Porto. Bei Ab- holung im verlag oder in den Agen- turen 2,80 DM. Erscheint täglich außer sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreis- liste Nr. 12. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nichterscheinen infolge Streik u. höherer Gewalt keine Rückerstatt. des Bezugspreises. Für un- verlangte Manuskripte beine Gewähr. Jahrgang/ Nr. 76/ Einzelpreis 20 Pf. Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Mittwoch, 31. März 1954 Churchill verteidigt die Washington.(UP/ dpa) Der Vorsitzende Wieder eine Atom-Explosion der Wasserstoffbombe amerikanischen Versuche mit der amerikanischen Atomenergiekommis- on, Lewis Straus, teilte mit, daß am 26. März ein zweiter erfolgreicher Wasserstoff- Momben-Versuch unternommen worden sei. Damit haben die Vereinigten Staaten zum der Coldes 1; in seine r Sprech e besondke arie id(in dl. des Schm. f. Eda e„ j ö 5 des King sowie Gästen aus der Sowjetunion und zahl veder Zert. ex; er pol en Staats. t, mild und a mit der preulitele rechtigkel eiert,. BK Pfalzorct- n unter de Jag der SED mit militärischen Maßnahmen as Experiment vom letzten Freitag, so wurde onen geführt hatte. Wie aus dem amerikanischen Kongreß lautete, handelt es sich bei den gegen- igen Versuchen nicht in erster Linie m, den Wirkungsgrad der Explosionen erhöhen. Man wolle vielmehr eine größere nauigkeit atomarer Sprengkörper, eine gerung ihres Gewichts und ihrer röhe erreichen und außerdem mehrere Ar- n von Wasserstoffsprengkörpern auspro- hieren, um diesen ein ebenso weites Wir- igsgebiet zu eröffnen wie den bisherigen tomwaffen. Die am 1. März zur Explosion brachte Bombe habe Abmessungen aufge- esen, die eine Mitführung im Flugzeug öglich machten. 8 Der britische Ministerpräsident, Sir ins ton Churchill. erklärte am bienstag vor dem Unterhaus, die amerika- nischen Versuche mit der Wasserstoffbombe eien„ein notwendiger Bestandteil der Ver- leidigungspolitik einer befreundeten Macht, me deren massive Stärke und großzügige e Europa in einer tödlichen Gefahr sein de.“ England habe auch nicht die Macht, Ulbricht droht auf dem Parteitag Berlin.(P/ dpa) In einer sechsstündigen ede drohte der erste Sekretär des Zentral- romitees der SED, Walter Ul br cht, auf dem am Dienstag eröffneten großen Partei- der Sowjetzone, falls es zur Aufstellung on Verteidigungskräften in der Bundes- Publik kommt. Ulbricht kündigte die Ent- tung eines sogenarmten„Volkskampfes“ SED gegen das angebliche Wiedererste- bittenmal seit der Erfindung der Wasserstoffbombe eine solche zur Explosion gebracht. versichert, habe nicht die gleichen Aus- g naße angenommen wie das vom 1. März, das durch vorher nicht erwartete Begleit- stände zu mehr oder weniger starken körperlichen Schäden bei insgesamt 379 Per- derartige Versuche zu unterbinden, und er sei sicher, daß es nicht klug sein würde, die Einstellung der Versuche zu fordern. Als die Sowjets hätten, habe auch niemand vorgeschlagen, derartige Vorstellungen bei der sowjetischen Regierung zu erheben. ähnliche Experimente ausgeführt Churchill stellte fest, daß die Entwick- lung der Wasserstoffbombe zwar bedeu- tungsvolle und weitreichende Fragen auf- Werfe, daß aber nach allem, was man über die Vorgänge wisse, kein Grund zu der An- nahme vorliege, die Wirkung der Experi- mente könne nicht begrenzt werden. beiden letzten Explosionen im Pazifik seien Teile einer Serie von Experimenten, die sich noch über den April hinziehen werden. Er hoffe, daß die USA es möglich machen wür- den, innerhalb ihrer gesetzlichen Beschrän- kungen Informationen über ihre Versuche zu geben. Die Auf die Frage nach der Möglichkeit inter- nationaler Vereinbarungen über eine Be- Der,, Hebel“ zur Umwandlung Deutschlands der SED mit Gegenmaßnahmen tigkeit in der Sowjetzone einstellen. 2. Die SED schlägt die Abhaltung von„Neuwahlen“ kür die Volkskammer der Sowjetzone und die Bezirkstage für Herbst 1954 vor. 3. Die ED schlägt, im Gegensatz zu einer früheren Er- klärung Ulbrichts, der Rationalisferung von lebens- wichtigen Gütern wie Fleisch, Fett, Milch, Zucker und Kohlen vor. die Beibehaltung Ulbricht betonte mit der Verleihung der Souveränitätsrechte an die Sowietzoneg- republik müßten sich die westlichen Staaten. die bisher Militärmissionen beim Kontroll- ret Umterhielten, nunmehr unmittelbar an die Pankower Regierung wenden. Wie von Westalliierter Seite festgestellt wurde, sind die alliierten Militärmissionen der USA, Großbritanniens und Frankreichs beim so- Wjetischen Oberbefehlshaber in Deutschland davon nicht betroffen. Diese Missionen, die ihren Sitz in Potsdam haben, würden auch Weiterhin ihre Tätigkeit ausüben.— Die Sowjets haben bereits am Montag die Aus- stellung von Durchreisevisen durch die So- wjetzone für dänische und norwegische Zi- vilreisende abgelehnt und die Militärmissio- nen àm die Behörden der Sowjetzone ver- Wiesen. en des deutschen Militarismus an. Falls es in der Bundesrepublik zur Aufstellung einer Söldnerarmee“ komme,„so werden wir ge- wungen sein, die Frage des Schutzes der DR zu stellen“, erklärte er. Die„Festigung und Stärkung“ des Sowjietzonen-Staates und Ostberlins müsse das Hauptanliegen der SED sein, da hierin der„Hebel“ zur Umwandlung anz Deutschlands in einen einzigen demo- ratischen und friedliebenden Staat liege. Ulbricht, der in der Ostberliner Werner- Seelenbinder-Halle vor rund 5000 kommu- nistischen Delegierten aus der Sowietzone freichen kommunistischen Bruderparteien sprach, gab weiter bekannt: 1. Die bisher beim alliierten Kontrollrat akkreditierten westlichen Militärmissionen müßten ihre Tä- London.(dpa/ UP) In London begann am Vertretern der drei Westmächte, auf der über 20 Uhr, ere eine zweitägige Konferenz zwischen der, 1 stouvertün bschliehell — ruhig el. erumtram. en Sie 0 ohne? D. verschämt 2 Wark Jof ind sold Ben leicht e trug 8 roße bunte eines dei bericht der„Randall- Kommission, eine Lockerung der Ost-West-Handels- bestimmungen entschieden werden soll. Der Leiter des amerikanischen Amtes für Aus- landshilfe, Stass en, und der französische Staatssekretär Maurice Sehumann, der britische Handelsminister Thorneycroft und Staatsminister Lord Reading vom britischen Außenamt berieten im britischen Außenministerium am Montagnachmittag über die britischen Vorschläge für eine teil- weise Aufhebung der Handelsbeschränkun- gen. Vorher hatte eine gesonderte britisch- amerikanische Besprechung im Handelsmini- sterium stattgefunden. In London wird als Ergebnis der Besprechungen ein Kompromiß zwischen den britisch- französischen Wün- schen auf Aufhebung eines wesentlichen Teils der Handelssperren und der amerikanischen auh Folftik erwartet, die vor übereilten Locke- kungen warnt. Die Beschlüsse sollen dem be- ratenden Ausschuß für den Ostwesthandel in Paris vorgelegt werden. Ihm gehören außer 15 den in der NATO vereinten Ländern auch enten] Westdeutschland und Japan an. Churchill empfing am Dienstag Harold ite E. Stassen. Ueber den Inhalt der Aussprache wurde nichts bekannt. Stassen hatte jedoch vorher eine private Unterredung mit dem britischen Schatzkanzler R. A. Butler, in ich der dem Vernehmen nach der Beitrag der Vereinigten Staaten zum britischen Vertei- digungsprogramm im amerikanischen Haus- haltsjahr 1954/55 erörtert wurde, das am . Juli beginnt. Präsident Eisenhower sprach sich in emer Botschaft an den amerikanischen Kon- greg am Dienstag für eine Erweiterung des Jemerikamischen Außenhandels und eine Her- Absetzung von Zöllen aus. Er empfahl eine Steigerung des Welthandels, Erleichterungen für die Investierung amerikanischen Kapi- tels im Ausland und eine Unterstützung der strebungen zur Herstellung der freien ährungs-Konwertibilität im Welthandel. e Botschaft gründet sich zum Teil auf 11 imer Gruppe amerikanischer Wirtschafts fachleute, die mehrere Monate ausländische Märkbe untersucht hat. I estmächte beraten über Ost-West-Handel Besprechungen in London/ Eisenhower zur wirtschaftlichen Lage der USA Zum Ost-West-Handel erklärt Eisen- hower, daß der verstärkte Austausch nicht Kriegswichtiger Güter„keinen Anlaß zu übermäßiger Sorge“ bietet, solange er die Vereinigten Staaten rücht gefährdet und nicht gegen das amerikanische Ausfuhrver- bot nach der chinesischen Volksrepublik und Nordkorea verstößt. Eisenhower betont, daß die Beschneidung des amerikanischen Hilfs- programms die Forderungen der anderen Staaten auf Wiederaufnahme des Ost-West- handels wahrscheinlich verstärken werde. Zwischen Gesfern und Morgen Die Hohen Kommissare der drei West- mächte haben dem sowjetischen Hohen Kommissar Semjonow am Dienstag vorgeschlagen, daß die zuständigen Sach- pearbeiter am 6. April in Berlin zu Bera- tungen über Hafterleichterungen für die Spandauer Häftlinge zusammentreffen. Semjonow hatte sich vor wenigen Tagen grundsätzlich zu solchen Verhandlungen bereiterklärt. Zum niedersächsischen Schulstreit sagte Bundesinnenminister Gerhard Schr 6 der am Dienstag in Bonn, daß nach Ansicht der Bundesregierung das Reichskonkordat mit dem Vatikan noch in Kraft sei. Im übrigen seien Schulfragen Sache der Länder, die in jedem Land anders entschieden werden könmten. Der Bundestag müsse die Wahlreform noch dieses Jahr in Angriff nehmen, er- klärten Sprecher aller fünf Parteien im Bun- destag auf eine Anfrage der„Deutschen Wählergesellschaft“ in Frankfurt nach der Stellungnahme der Parteien zum endgültigen Bundeswahlgesetz. Der chemalige Chef des Nachrichten- dienstes der Dienststelle Blank, Oberstleut- nant à. D. Friedrich Wilhelm Heinz, ist am Dienstag Wieder aus der Untersuchungs- haft entlassen worden. Die Dienststelle Blamk teilte dazu mit, der jetzige Stand der Ermittlungen erlaube es, Heinz Wieder auf freien Fuß zu setzen. Die gegen Heinz an- gestrengten Untersuchungen hätten weder Politische noch etwa nachrichtentechnische Gründe. Maßgebend für seine Inhaftierung schränkung der Atomrüstung erinnerte Churchill an die vergeblichen Versuche, zu einem Abrüstungsabkommen zu gelangen. Die britische Regierung werde keine Gele- genheit versäumen, die internationale Span- nung zu mildern. Zur gleichen Zeit aber müsse sie sich dafür einsetzen, daß der Westen seine Verteidigungskraft erhalte und stärke. Der indische Ministerpräsident Nehru forderte die USA und die anderen Mächte, die die Wasserstoffbombe besitzen, auf, die Versuche mit dieser Waffe einzustellen. Die Schwester Nehrus, Frau Vijaya Lakshmi Pan dit, forderte die Großmächte auf, die Herstellung von Atomwaffen einzustellen. Glückwünsche aus USA zur Ratifizierung der Verträge Bonn.(dpa/ UP) Bundespräsident Heuss hat am Dienstag die Ratifikationsurkunden zum Deutschland-Vertrag und zum EVG- Vertrag unterzeichnet, nachdem er am Vor- tage das Zustimmungsgesetz unterschrieben hatte und die beiden Vertragswerke mit dem Zustimmungsgesetz im Bundesgesetz- blatt verkündet worden waren. Die Ratifi- kationsurkunde für den Deutschland- Ver- trag ist am Dienstag im Politischen Archiv des Auswärtigen Amtes hinterlegt worden. Der deutsche Botschafter in Paris, Professor Hausenstein, wird heute, Mittwoch, die Urkunden für den EVG-Vertrag zur Hin- terlegung im französischen Auhßenministe- rium übergeben. Damit ist das Verfahren zur Ratifizierung der deutsch- alliierten Verträge, die vor fast zwei Jahren unter- zeichnet worden waren, von deutscher Seite abgeschlossen. Präsident Eisenhower brachte sei- ner Genugtuung darüber Ausdruck, daß die Bundesrepublik jetzt alle Schritte zur Rati- fizierung des EVG- Vertrages unternom- men hat. Auch der amerikanische Außen- minister John Foster Dulles hat Bundes- Kanzler Dr. Ronrad Adenauer durch den Amer ikarffstlien Hohen Kommissar Conant eine Botschaft überreichen lassen, in der er der Bundesrepublik seine Glückwünsche zur Ratifizierung des Vertragswerkes über die Europäische Verteidigungsgemeinschaft ausspricht. Gegen einen Dachverband der Soldaten VdK: Das soldatische Element darf nicht„Staat im Staate“ werden Bonn.(dpa) Gegen alle Versuche,„das soldatische Element zu einem Staat im Staate zu machen, es erneut zum Selbst- zweck zu entwickeln und dadurch einem möglichen Mißbrauch auszusetzen“, ver- wahrten sich am Dienstag in Bonn maßgeb- liche Vertreter des Verbandes der Kriegs- beschädigten, Kriegshinterbliebenen und Sozialrentner Deutschlands(Vd). In einer Entschließung heißt es, der VdK sei nicht bereit, den„im Ton dünkelhafter Uberheb- lichkeit angemeldeten Führungsanspruch einiger weniger ehemaliger Militärs ohne weiteres anzuerkennen“. Der VdK erklärt, die Versuche einer zentralen organisatori- schen Zusammenfassung aller ehemaligen Soldaten in einem Einheitsverband ent- sprächen keinem echten Bedürfnis. In einer solchen Organisation bestünde die Gefahr, daß von einzelnen aus politischem Macht- streben und unter Mißbrauch des Begriffs der Kameradschaft Ziele verfolgt würden, die den demokratischen Staatsaufbau ge- fährden. seien finanzielle Unregelmäßigkeiten ge- wesen, die sich bei einer von Blank nach dem Ausscheiden von Heinz angeordneten Ueberprüfung ergeben hätten. Auch Polen hat jetzt— nach der Tsche- choslowakei— das Ersuchen des General- Sekretärs der UNO, Hammarskjoeld, abgelehnt. Informationen über Zwangs- arbeitslager zu geben. Die polnische Re- gierung erklärte in einem Schreiben an Hammerskjoeld, der Sonderausschuß kür das Studium der Zwangsarbeit verstoße gegen die Satzungen der UNO. Als„das Werk einer ausländischen Stelle“ bezeichnete die jugoslawische Re- gierung am Dienstag das der ausländischen Presse übermittelte Schriftstück über die geheime Bildung einer„Sozialistischen Par- tei Jugoslawiens“. In einem über Radio Belgrad verbreiteten Kommuniqué heißt es, die Auslandsabteilung des Presseamtes der Regierung habe ein Exemplar des Schreibens, das ihr von einem ausländischen Korrespondenten überlassen worden sei, geprüft und an Hand des Stiles und der Redewendungen festgestellt, daß es nicht „örtlichen Ursprunges“ sein könne. Aegypten und die Sowzetunion haben in Kairo einen Handelsvertrag Unterzeichnet, Wonach Aegypten an die Sowjetunion Baum- wolle im Austausch gegen Maschinen, Holz, Industrie- Einrichtungen, Traktoren, Autos, Eisen- und Stahlprodukte, 5 Reis, Häute, Felle und Kunstseide liefern Wird. Der Vertrag ist zunächst auf ein Jahr befristet. Oel produkte, Der ägyptische Revolutionsrat wird weiter regieren und seine Ziele, unter anderem die Rãumung der Suezkanalzone durch die Engländer, weiter dies dem Willen der Nation entspricht, der in den letzten Tagen belar zu er- o Reißt es in dem Kommuniqué, das nack endlosen Sitzungen jetæt der Oeffent- lichkeit die Aufhebung der am 25. März gefaßten Beschlusse uber die Wiedereinführung eines verfolgen, weil kennen war. S ypten bekanntgibt. Damit hat sich der Wille des stellvertre: gegen den Naguibs(linles) durchgesetat. Bild: Keystone parlamentarischen Systemsin Aeg tenden Minister präsidenten, Oberst Nasser(rechts), (Siehe auch Seite 2.) „Europäisierung“ nicht ohne Europa Dr. Adenauer über die deutschen Prinzipien in der Saarfrage Nach Meldungen unserer Bonner Redaktion sowie der Agentur dpa nicht abgehen könne: 1. Die Europäisierung der Saar setzt voraus, daß Europa geschaf- fen wird. 2. Die Saarbevölkerung muß in aller Freiheit diese Lösung billigen, 3. Die Lösung dürfe nicht präjudizierend für eine Lösung der deutschen Grenzfrage im Osten sein. Dr. Adenauer stellte fest, daß er seiner Meinung nach in den ersten beiden Punkten mit Frankreich einig sei. Die Schwierigkei- ten bei der Behandlung des Saarproblems lägen vor allem auf wirtschaftlichem Ge- biet. Dr. Adenauer betonte, daß bisher mit niemand etwas Konkretes vereinbart wor- den sei und er auch im Gespräch mit dem französischen Außenminister Bidault keine Verpflichtungen eingegangen sei. Konkrete Entscheidungen würden erst getroffen wer⸗ den, wenn er vorher mit den zuständigen Gremien gesprochen habe. Der Bundeskanzler warnte vor jeder Hektik in außenpolitischen Fragen, Die ver- schiedenen Probleme, die unser Schicksal beeinflussen, könnten nicht isoliert gesehen werden. Sie seien Teile globaler Spannun- gen, die auf friedlichem Weg ausgeräumt werden müßten, wenn nicht die ganze Menschheit den durch die Atombomben her- aufgeschworenen Gefahren zum Opfer fal- len solle. Dr. Adenauer erinnerte noch einmal an die Bedeutung der Vereinigten Staaten für Europa und für Deutschland, es wäre eine schlechte Sache, so meinte er, wenn wir un seren Gegnern, die wir auch heute noch in einigen Kreisen der USA haben, die Mög- lichkeit gäben, zu sagen:„So waren die Deutschen, so sind sie und so bleiben sie“. Mit der Politik des„starken Mannes“ habe Deutschland noch nie etwas erreicht. Auch die Korrespondenz der Freien De- mokraten FDEK) warnt am Dienstag vor einer Uebersteigerung der Saarfrage. Sie nahm hiervon Stellung, nachdem Dr. Aden- auer am Montag eine Unterredung mit dem Bundesvorsitzenden der FDP, Dr. Dehler, hatte. Dehler habe die„selbstverständliche Bestätigung“ erhalten, daß keinerlei Ab- machungen über Parlament und Kabinett hinweg getroffen werden sollen. Die FDR meint, daß vor der„Strahlungskraft einer supranationalen Gemeinsamkeit“ der bei- nahe prähistorisch zu nennende Stil, in dem die Saarfrage bisher behandelt worden sei, verblassen müsse. Bonn. Bundeskanzler Dr. Adenauer präzisierte am Dienstag vor der Bundes- tagsfraktion der CDU/CSU noch einmal drei grundlegende Prinzipien, von denen die Bundesregierung bei den Beratungen über die Saarfrage nicht abgehen werde und Der Vizepräsident des VdK, Dr. Wel- ters bach, Düsseldorf, sagte vor Presse- vertretern, die Beziehungen der Kriegsopfer und der ehemaligen deutschen Soldaten zu den Organisationen des Auslandes würden durch„Fensterreden“ einzelner Militärs er- schwert. Die Bundestagsabgeordnete Dr. Probst(CDU/ CS) erklärte, in dem ge- planten Personalausschuß für die Einstellung höherer Offiziere des deutschen Verteidi- gungskontingentes müsse die Stimme der Kriegsopfer gehört werden. Der Abgeordnete Bazi lle(SpD) stellte fest, man sei in Krei- Sen der Soldatenbünde nicht bereit, die Maß- Stäbe echter Selbstkritik anzulegen. Auch der„Verband der Heimkehrer“ (UdfI) hat die Pläne zur Schaffung eines Einheitsverbandes der Kriegsteilnehmer ver- urteilt. Die deutsche Kriegsgeneration stehe heute zwischen dem„Reibert“(Grundaus- bildungsvorschrift des früheren Heeres) und Landsberg. Diese Situation könne nicht durch Ansprachen von Regierungs- und Parla- mentsvertretern vor ehemaligen Heerführern und Berufsoffizieren geändert werden. Zwischen 200 Mau-Mau- Terroristen und Polizeibeamten, die von loyalen Kikuyus unterstützt wurden, kam es am Montag in der britischen Kronkolonie Kenia zu einem Feuergefecht, bei dem 34 Angehörige der Mau-Mau und zehn Polizisten getötet wur- den. Dem Gefecht war ein Ueberfall der Mau-Mau auf eine Polizeistation voraus- gegangen. Durch die Ueberschwemmungen des Tigris sind bisher eine halbe Million Menschen im Irak obdachlos geworden. Der Sachschaden wird auf rund 15 Millionen Pfund Sterling (176,4 Millionen Mark) geschätzt. Sachver- ständige vertraten die Auffassung, daß die Gefahr für die Hauptstadt Bagdad jetzt grö- Ber ist, als man in den letzten Tagen an- genommen hatte. Neu-Bagdad ist seit drei Tagen völlig überschwemmt. Ein sechsmotoriger Riesenbomber der amerikanischen Luftstreitkräfte stürzte am Montagabend kurz nach dem Start von einem Flugplatz bei Washington ab und ging in Flammen auf, wobei neun Insassen der Maschine in den Trümmern verbrannten. 21 Personen wurden beim Zusammenstoß eines Autobusses mit einem Eisenbahnzug in der Nähe von Suares südlich von Buenos Aires(Argentinien) getötet. Das Unglück er- eignete sich auf einem Bahnübergang. Die Getöteten waren Insassen des Autobusses. Beim Kentern eines Flußbootes sind 42 indische Soldaten unweit der Stadt Jammu in Kaschmir ertrunken. In diesem Gebiet finden gegemvärtig Manöver statt. Vor den Sicherheitsrat will Jordanien den Grenzzwischenfall bringen Jerusalem.(UP) Der jordanische Mini- sterpräsident, Fauzi Al Mul ki, erklärte am Dienstag, Jordemien werde den Ueberfall auf das Grenzdorf Nahalin vor den Sicher- heitsrat der Vereinten Nationen bringen. Be- vor der jordanische Minister präsident dies bekannt gab, hatte der Vorsitzende der Ge- mischten Waffenstillstandskommission für Palästina, der amerikanische Fregattenkapi- tän E. H. Hutchinson, erklärt, es könne nach seiner Ueberzeugung„überhaupt kein Zweifel“ darüber bestehen, daß Israel für den Ueberfall auf Nahalin, bei dem neun Araber getötet wurden, verantwortlich sei. Die Kom- mission hätte am Dienstag erklärt, reguläre israelische Truppen hätten an dem Ueber- fall teilgenommen. eee eee e ke weer we OG E Kommentar 8 Noch immer beschäfti 0 1 g Mittwoch, 31. März 1954. MORGEN Mittwoch, 81. März 1964 Ne Rechtssicherheit für alle Ehen 5 strafen geahndet wird. Der Vorsch i 8 5 Rheinland-Pfalz, den Vorraug der 9 cc„ 1 A8 r Der Meinungsstreit um den„Vorrang der Zivilehe ausdrücklich im Gesete au unless 5 f 5 8 5 8 1 rotzdem aber ine Strafdr 8 1 1 f pflichtet sei, seine religiöse Ueberzeugung katholischen Kirche und von Politikern 3 5„ 2 entwurf über ein Gesetz zur Aenderung und zu offenbaren, außer für die Statistik oder Vorlagen, die eine Gleichstellung der kirch- 5 g T Men 68 148 Zi U Was In Es eine VII Kunstge sitzer v 2 5 Ergänzung des Personenstandsgesetzes die wenn davon Rechte und Pflichten abhängen. lichen und der standesamtlichen Trauung— 5 3. daß ihn die g Ae Es ist alles im Fluß bewegten Gemüter in der Bundesrepublik So bliebe die Eintragung von dem ausdrück- forderten. Der Streit geriet sehr schnell auf 3 8 3 3 aufg sämtlich im Nahen Osten mit lebhaften innenpolitischen Auseinander- lichen Einverständnis der Verlobten abhän- das weltanschauliche Gleis, woran sich md dem as die endültige nz setzungen, Obwohl er auf seinen 75 Seiten gig. Zu der geplanten Streichung des 8 67 zeigte, daß die inneren Verhältnisse unse- Niemand kann voraussagen, wie der Text und Begründung weiter nichts behan- dung überlassen wird. Hier aber ist 5 8 5 5 5 l 5 Mehrheit noch offen; sie würd si heißt es in dem Entwurf nur sehr kurz, die res Landes bei weitem noch nicht 80 82. 5 5 a den trümmel 55 3. 5 85 1 0 2 1 1 1 5 l rein 8 ich, 2 a nw. Machtkampf in Aegypten, der auch über die delt als standesamtliche Formalitäten, die Verlobten würden schon im eigenen Inter- festigt und die alten Spannungen des Kul- lich an rein sschliche Veberleguagen df 1 Uklieftig atsfor s kür den gewöhnlichen Bürger normalerweise esse nicht auf die standesamtliche Trau- turkam fes nicht so vollkommen überwun- Erhard isaber 2 Staats 8—— 2 8 7 8 8 l N n Lemdes n höchst langweilig und fernliegend sind. Den ung verzichten. Einige Fälle, in denen ledig- den 8 55 wie der Regierungsentwurf das durch 5 r de inneren Erschütte- Sisentlichen Stein des Anstoßes bildet der lich eine kirchliche Trauung stattfinden voller Optimismus unterstellt hatte. Sach- Einen der Diebe 1 0 Wirken sich aber bereits jetzt außen- S 67, oder vielmehr die Lücke, die seine würde, müßten allerdings hingenommen wer- lich sah man die obligatorische Zivilehe ge- 5 mal eine Politisch aus. Für die Beurteilung der poli- Streichung hinterließ. Nach gegenwärtig den. Die Grundrechte der Gewissensfreiheit kährdet, die 1875 eingeführt worden War des Hohenzollern- Schatzes gelaſt Helt tischen Situation im Naher Osten ergibt sich noch Seltendem Recht heißt es dort, daß je- und ungestörten Religionsausübung gestatte- und die von vielen in einem konfessionell, Stuttgart.(Eig.-Ber./ dpa) Einer der B. 98 daraus ein wichtiges Moment: Aegypten büßt dermann, der die religiösen Feierlichkeiten ten es aber nach heutiger Auffassung nicht, sozial und weltanschaulich so gemischten brecher, die im vergangenen Sommg 5 a seine führende Rolle in der arabischen Welt einer Eheschliegung vor der stamdesamtli- die kürchliche Trauung ohne vorhergehende Gebiet wie Deutschland für wünschenswert der Burg Hohenzollern bei Hechingen 3 er. ein. chen Trauung Vornimmt, mit Gefangnis oder standesamtliche zu bestrafen. sehalten wird. Der Bundesinnenminister erheblichen Teil der Kronjuwelen 85 1 en Diese Entwicklung. 8 bestraft wird. Das wäre ein Ver- Noch vor Zwei Jahren wäre diese Aende- betonte daraufhin den Vorrang der Zivil- ses gestohlen hatten, ist, wie jetzt b 45 ie 25 1 85 i Sehen, das nur dann straffrei bleibt, wenn rung vermutlich glatt durchgegangen, zumal che und schlug eine Stellungnahme der bei- wurde, am 12. März festgenommen Worte von ein Sen, von denen einige besondere Bedeu- einer der Verlobten lebensgefährlich er- da die Strafbestimmung aus der Kultur- den großen Kirchen vor. Wie das Landeskriminalamt von Bals n turig haben: krankt zund ein Aufschub nicht möglich ist. kampfzeit stammt und 1937 noch verschärft Von katholischer Seite liegt diese Württemberg am Dienstag mitteilte 1 den Nel Für die USA ist Aegypten als möglicher 3 aber behandelt der Eutwurf worden war, um die Geistlichen zu dis- bisher noch nicht vor. Im Konkordat von Verhaftete ein bereits bei der Polizei 1 5 Eckpfeiler einer Nah-Ost-Verteidigung zu- 57 eingehender Beeründung verschiedene kriminieren und Hitlers unmenschliche 1933 hatte sich die Kirche zwar in Artikel 26 kannter, mehrfach schwer vorbesſtel Eine nest für 80 lange mind rt längst fällige Neuregelungen in den Standes- Rassenpolitik zu Unterstützen. Auch der mit der vorhergehenden Ziviltrauung ein- Einbrecher. Der Täter, der mit Unterstit 60 Itzehoer 6 S Ururiteressant gewor- amtsregistern, die sich vor allem im Inter- Kanzelparagraph ist als Ueberbleibsel des verstanden erklärt, jedoch„unter Vor- der Frallkfürfer Kriminalpolizei Leg a dänische ein wie Kesypten keine stabile innere Ord- esse der Vertriebenen als notwendig erwie- Kulturkampfes inzwischen unter allseitigem behalt einer späteren umfassenden Rege- men wurde, ist inzwischen nach 99 rückkeh ung hat; sen haben. Vorgesehen War dabei unter an- Einverständnis verschwunden. Jedoch regte lung der eherechtlichen Fragen“. An ihrer gebracht worden. Ueber seinen Mittste g geheite! Großbritannien wird eine re e derem auch, das religiöse Bekenmtnis der sich jetzt heftiger Widerspruch nicht nur grundsätzlichen Auffassung, nach Kirchen- den Verbleib der Kronjuwelen sind e Alle 5 gierung in Kairo nicht als Partner für W Verlobten in das Heiratsbuch einzutragen. von liberaler Seite, weil sich die Gemüter recht unter Katholiken nur die kirchlich mittlungen noch im Gange. te 0 8. 85 Vom Bundesrat wurde das jedoch abgelehnt, in Schulfragen erhitzt hatten und Aeuße- eingesegn Eh zulerkenne nd diesen f W. und Tü tere Beratungen über die Räumurig der weil niemand nach dem Grundg 5 5 8 5 gesegnete Ehe anzuer nen u 28 Die Ermittlungsarbeiten gestalteten dal menarb Suezkanal-Zone anerkennen. Großbritannien N a0 m Grun gesetz ver- rungen von hohen Persönlichkeiten der Grundsatz auch für das weltliche Recht zu nach Angaben des Landeskriminalag 5.. Würd also vorerst weiterhin über seine mill 8 N 8 10 N 5 8 Seugert. außerordentlich schwierig, weil am Talan ben 3 01 2 8 2 12 Sesamtdeutsche Synode der evan- keine verwertbaren Spuren hintere kärischen Basen am Suezkanal verfügen; Aegypten zwischen Szylla und Charybdis gSelischen Kirchen hält dagegen weiter- worden Waren. Die Polizei ere 290 Aegypten war das füh- 1 8 8 8 8 15 hin an der obligatorischen Zivilehe fest. Sie Raum von Wiesbaden von einem U l 5 . 8 8 ect Der gläubige Naguib steht dem nüchternen Revolutionär Nasser gegenüber 3 der e mitteilen 3 ten eingeschmolzenes Gold ange 3 Mühe urid Not zusammengehalten. Je schwä⸗ Kairo, Ende März. Er äst ein Revolutionär. Mohamed Naguib ist 58 8 Hirchlichen S 8 8 s aus 3 cher die Stellung Aegyptens wird, um 80„Das war der glücklichste Tag meines keiner. Hier scheiden sich die Geister. Seine Bemerkenswerterweise hat die Synode— bisher noch nicht beke 5 l 9 5 10 1 Stauder werden innerhalb der Liga tren- Lebens“, So lautete die schlichte Erklärung lenschlienkeit, seine Religiseität verweigern dieses Mal nicht ihre 1950 erhobene Por- Nemen des Ttens und 2 Si Tei* nende Tendenzen. Für Aegypten besteht die Mohammed Naguibs, als der nach heißen ihm die Härte und Rücksichtslosigkeit eines derung Wiederholt, die Strafbestimmung Nach eingehenden Vernehmungen 9 Gefahr, in seinem Streit mit Großbritannien Kämpfen im Revolutionsrat nicht ganz ein- Revolutionärs und Diktators. Sein Glaube des Personenstandsgesetzes zu streichen. ein Geständnis ab. Nac die all-arabische Rückendeckung zu ver- stimmig gefaßte Beschluß verkündet wurde, utnkegt guch die Menschen. Naguib e In erheblichem Umfange ist die Ehe eine 5 8 Ueren. daß dieser sich am 24. Juli auflösen wird, der Hoffnung hin, daß die alten Politiker 88115 tin enn 5 05 W iin Be Kesselring dürktig De i 585 5 am Tage der Einberufung einer verfassung- aus der Revolution, aus dem Schicksal Fa- 1 ve bild 8 lich 8 20 Zen r Zerfall des außenpolitischen Einflus- sebenden Volksvertretung, die von den nun ruks und seiner Clique gelernt haben und weiches. Sie bildet daher einen wesentlichen ist in Oesterreich unerwünscht geht al an Aseuptens erhöht die Anziehungskraft wieder zugelassenen alten politischen Par- nicht wieder in die früheren Fehler der Gegenstand der staatlichen Gesetzgebung, wi 1 a zurück, des neuen politischen Zentrums, das sich am teien 1 0 lt Eisennutz und der Korruption verfallen wer- die auch auf diesem Gebiet ihre Hauptauf- cba() Der ehemalige Generel wurde. a 8 nk Wenden sollte. i i f Sabe au erfüllen hat, Rechtsgleichheit und marschall Kesselring wird, wie el I. Aulderen Ende der arabischen Welt entwik⸗ 2 7 den. Er sieht eine durch korrekte Wahlen 8 5 35355 3„55 5 2 seiner 2 D. 8 b g Das Glück hat nicht lange vorgehalten. zustandegekommene„Nationale Front“ aller Rechtssicherheit für alle Bürger jeder Rasse, österreichischer Gastgeber, Bernhard Dore pense 1 Felt. Die Türkei und Pakistan haben eine Am folgenden Tage werden aus Kreisen Parteien, die in Harmonie die ede und ro- Religion und gesellschaftlichen Stellung un bus ch, am Dienstag erklärte, voraussch, 5 Br ere, vertraglich Verbriefte Zusammen- des Revolutionsrates Einzelheiten Über die gem Pläne der öder eiter 5 Er Seschmälert zu garantieren. Namentlich die lich Donnerstag oder Freitag Oesterred Arbeit angekündigt. Sie schaffen damit den Kämpfe und Meinungsverschiedenheiten hat dem Volk die Verfassung versprochen. Rechtssicherheit aber erscheint zahlreichen verlassen, um iri die Bundesrepublik auric. Rahmen für ein neues Verteidigungssystem, im eigenen Gremium veröffentlicht. Die Er will sein Wort halten.„Schon lange genug Verantwortlichen gefährdet, wenn der Vor- zukehren. Der österreichische Innenministe, In das die Amerikaner an Stelle des alten Nah- Sprache des Obersten Anwar Sadate erin- haben wir Soldaten regiert, ohne das Volk rang der obligatorischen Zivilehe durch. Oskar Helmer, hat Kesselring am Diel] nahrne Ost-Paktes projektiert haben. Sicherlich nert an die ersten Aeußzerungen des Propa- zu befragen. Jetzt hat es gesprochen, nun löchert wird. Aus diesem Grunde hat eine tag beschuldigt, Oesterreich durch seinen B. leute 8 Werden die Amerikaner, und mit ihnen die Sandaministers, Salah Salem, nach dem müssen wir gehorchen.“ 85 a Stellungnahme evangelischer Frauen auf die such in„unerhörte Schwierigkeiten gebracht Marmo 1 2 5 a Sturz Naguibs. Salem erklärt die Darstel- 0 j 3 ungeschützte rechtliche Stellung hingewiesen, und den Gegnern des Landes„auf billige] glaubte beiden anderen großen Westmächte, nichts 5 5 5 Daran glaubt der skeptische, nüchtern i r Gamnaberial“ gell 1 ungeschehen lassen, um jene Länder für die- lung des Obersten für falsch. Die angeklin- denkende und doch manchmal explosive Ga- der Frauen und Kinder in rein kirchlich ein- 2 ropagan ama rial“ geliefert zu h. wegnel 3 5 8 a digte Fortsetzung der Enthüllungsserie mal Abdel Nasser nicht. Er meint, das vor- sesegneten Ehen ohne standesamtliche Trau- ben. Kesselring habe durch sein„Verhele Hinter maus enstem au aten nen elebe unterbleibt. Es herrscht also offenbar nehmste nationale Ziel Aegyptens, die Be-, ung ausgesetzt sein würden. Gleichberechti- die Geepklogenheiten des Gastrechtes mie] sperrte die Achse Ankara— Karatschi ergänzen Kampf zwischen Naguib und den Revolu- kreiung von britischer Besatzung Ein n Unterhaltspflicht, Elternrecht und braucht.“ Obwohl ihm mitgeteilt worde um die Körmen. tionsoffizieren. Worum geht es? Wer wird von einer straffen autoritären Staatsführung Erbrecht entbehren dort des gesetzlichen war, daß sein beabsichtigtes Zusammen die Ei Innen kommt dabei eine„kleinarabische“ obsiegen? Fragen, die sich in diesen Tagen erreicht werden, unbeirrt von Parteien-Zank Schutzes, was zu einer Gefährdung der Fa- 5 hemeligen Mlithäftlingen aus den vad, Strömung zugute, die durch den Sturz des in Kairo jeder stellt. und Eigennutz. Darum Rückkehr zur par- milien führen könnte. 5„„ 1 1 Syrischen Militärdiktators Schischakli neuen Ein Querschnitt der letzten Ereignisse lamentarischen Freiheit, zur demokratischen Die Praktiker der Verwaltung im Bun- der Stelerm 2 80 5 8 8 1 Auftrieb erhalten hat. Diese Bestrebungen zeigt von ungefähr, wie verworren die Lage Lerkassung erst, wenn der letzte unifor- desrat haben sich daher für den Vorrang der schzedenen Seel„ 1 5 5 8 net ist: Stundenlange, nächtelange Sitzungen mierte Brite das Land verlassen hat. Zivilehe ausgesprochen und mit knapper. 2 Stem Fon 95 10 5 Sehen vom Irak aus, und die Fäden knüpft f 5 f 3 8 i 188 8 5 5 nehmen. Helmer stellte jedoch fest, daß ful eintraf 8 5 f 5 des Revolutions- und Ministerrats. Mit und So segelt das ägyptische Staatsschiff in Mehrheit auch befürwortet, den 8 67 als Sine Auel R e 3 8 eim Mann, der alle Stürme in dieser unn ohne Naguib. Mit und ohne Nasser. Mal schwerem Sturm zwischen Szylla und Cha- Strafbestimmung beizubehalten. Er Soll wax Reing 8 F 12 7588 ruhigen Ecke des Erdballs überdauert hat: Okkiziere, mal Zivil-Minister allein. Demis- rybdis weiter. Die Zukunfkk, selbst die näch- auf Röchstens re ne ee e ner n 0 len Bocle eder; 8 Nuri Es Said, elfmaliger Ministerpräsident sionen der einen und der anderen Seite. sten Tage, bleibt ungewiß, wenn auch nach 500 Mark Geldstrafe gemildert Werden, be- 2 ee„sei, den„Boden des Gesa des Königreiches der Haschemiten. Sein Ziel Revolütibnsbfflziere sondieren die Stim- 2 neuesten Ereignissen das Revolutions- hält damit jedoch immer noch den gravie- 5 N 1 ist das Haschemiten-Reich des„Fruchtbaren mung in der Armee. Demonstrationen für egime für die nächste Zeit doch noch bei- renden Charakter eines Vergehens und nicht 5 5 3 N Halbmonds“, zusammengefügt aus dem Irak, den Revolutionsrat, vor seinem Hauptquar- behalten werden soll. V. O. einer einfachen Ordnungswidrigkeit, wie sie Vergebliche Gesprächs versuche des 3 Syrien und Transjordanjen. Und die Ameri- tier, gegen F 5 58 9 kommunistischen Weltjugendbundes een Kaner stoßen im Irak mit ihrem Verteidi- versitäten. Freilassung der Moslem-Brüder, 2. 8 Düsseldorf.(dpa) Eine größere Delegs. 5 gungsplan nicht auf taube Ohren. deren Führer Hodeiby ostentativ vom Dulles Waäarnt die Volksrepublik China tion des kommunistischen„Weltbundes de 108 l 15 königlichen Gast aus Saudiarabien und 5 5 i 7 5 demokratischen Jugend“, die sich zur Ze Drink So Sreiten recht verschiedene Interessen vom früheren Generalsekretär der Ara- Er fordert eine„gemeinsame Aktion“ zur Eindämmung des Kommunismus ine e rink, im Hinterland der Ostküste des Mittelmeeres pischen Liga, Azzam Pascha, begrüßt wird.. in der Bundesrepublik aufhält, versuchte an meinander und je mehr sie sich zu politi- Die offiziell noch verbotene Wald- Partei New Vork.(dpa/ UP) Der amerikanische mehr muß ihr eine gemeinsame Aktion Dienstag in ein Gesprach mit den zuständl. D schen Realitäten verdichten, um so mehr gibt öffentliche Erklärungen zugunsten Na- Außenminister, John Foster Dulles, entgegengesetzt werden. Das mag ernste sen Stellen des DGB-Landesbezirks Nord. Werder sie die bisherige Ordnung des Nahen guibs ab. Und so weiter, und so fort. Warnte das kommunistische China vor Risiken nach sich ziehen. Doch diese Ri- rhein- Westfalen in Düsseldorf zu kommen achtja Ostens auflösen. Aegypten läuft Gefahr, auf Naguib, schon nach seinem Sturze stärker einer offenen Aggression in Indochina. Der siken sind weit geringer als diejenigen, Das Gesprach kam jedoch nicht zustande Qualle den akrikanischen Kontinent verwiesen zu denn je Seen 0 Alen ien e Sieg Außbenminister sprach vor dem Amerikani- denen wir uns in Wenigen Jahren gegen- Vom DGB- Landesbezirk wurde am Dienste Fanga Werden, die Araber-Liga droht auseinander- davongetragen zu haben, der aber keine schen Ueberseeklub in New Lork und wies über sehen Werden, falls wir es nicht zu dem Gesprächsversuch mitgeteilt, die H.] auf ut Zufallen und damit könnte auch der asia- Ruhe brachte, keine Einheit. Was trennt ihn dabei darauf hin, daß die kommunistischen Wagen, jetzt fest zu sein.“ tahrung habe bisher gelehrt, daß jedes Ge. dem kisch-arabische Block der„Dritten Kraft“, von der extremen Gruppe im Revolutionsrat, Rebellen in Indochina zum größten Teil Zu der in vier Wochen in Genf begin- spräch mit di Delegatior 1 20 einer halb der unter Indiens Führung in der UNO ge- von Gamal Abdel Nasser, den Brüdern Salah in Rotchina ausgebildef und von dem kom- nenden Asien-Ronferenz würden die Ver- 125„CCC 1 85 De Wiese Bedeutung hat, in Mitleidenschaft ge- und Gamal Salem, Anwar Sadate, Latif Bog- munistischen Block mit kertessmterial ver- einigten Staaten, so betonte Dulles, in C. glaub 20 gen werden. dadi? Was wollen diese, das sie in offenen sorgt würden. Die Propagandisten Rot- eminent 8 8 der verein und mutzt werde. Dem Weltbund gehe es nicht fall e 5 a. N j 1 i j i 5 5 N 1 151155 0 leme und Tal U Aegypten ist keine Großmacht. Aber es Konflikt zu Naguib bringt, dem Idol des chinas und der Sowjetunion liegen deutlich unabhängiges Korea zu schaffen. Er hoffe Um die Beratung ernsthafter Prob 77 751 Hatte seinen Platz in der Weltpolitik. Es füllt ägyptischen Volkes, dem das Ausland Ver- erkennen, daß ihr Ziel die Beherrschung 5 daß die Diskussion über Indo- um eine wirkliche Verständigung ond Fahrt um nun nicht mehr aus und es ist, als wenn trauen schenkt? Sanz Südostasiens sei.„Unter den augen- außerdem, daß die uss on der tado- lediglich um die Verdrehung der Tatsachen, eiktig mat einen Stein ins Wasser würfe. Die Wel- Gamal Abdel Nasser ist im Gegensatz blicklichen Umständen“, fuhr Dulles fort, china dazu dienen werde, den chinesischen bis diese sich zugunsten der kommunisi: wenig lenkreise dehnen sich immer weiter aus— zum ehrgeizigen Propagandaminister Salem„würde die Susddehnuns des politischen Kommunisten die Gefahren ihres Wun- schen Idee auswerten liegen. Die wWäklice] im Ve Sie schlagen an die Ostküste des Mittelmeeres, kein Intelligenzler; ein Marm aus dem Volke, Systems der Sowjetunion auf Südostasien, sches nach Eroberung von Südostasien vor demokratische Jugend der Welt, so betonte] komm Sie erreichen Indien und Pakistan und fluten dem die sachlich-kühle Erziehung zum Offi- durch welches Mittel auch immer, sine Augen zu führen. Die Fragen nach der An- der DGB, habe in 8 Welt jugendparle. weiter bis nach London und Washington. zier die Fähigkeit verlieh, ohne Illusionen schwere Bedrohung für die freie Welt dar- erkennung der Volksrepublik China durch 55 25— 5 H. in dem„ 155 em Das alles bewirkt eine Regierungskrise in die Dinge, die hart im Raum sich stoßen, zu stellen. Die Vereinigten Staaten sind der die USA und nach ihrer Aufnahme in die ment“ ihr Semeinsames Organ, über 1 dert. Kairo. Und men weiß noch nicht, wie sie betrachten. Und er ist besessen von einer Ansicht, daß dieser Möglichkeit nicht pas- Vereinten Nationen beantwortete Dulles Fragen der internationalen Zusammenar 9 ausgehen wird. whe Idee,— die Revolution zu Ende zu führen, siv gegenübergetreten werden sollte. Viel- mit einem klaren„Nein“. der Jugend geregelt würden. 2u 1572 Mürgen FPechel: sprachlichen Schranken einmal gefallen verdient nun noch entsprechend mehr. Uber chitekten oder freie Ingenieure ale ae 5 8 8 sind, wird der Europäer auch bei guten e Mangel an Aufträgen 5 er sich nicht möglichkeiten schlecht 185 15 10 100 silianischen Freunden ein Gefühl er beklagen, denn gute Handwerker sind in demischer Grad nieht anerkannt WI 5 Aller Anfang ist schwer Fremdheit nie verlieren. Zum Gefühl der Brasilien rar. sie daher nicht praktizieren dürfen, N 10 0 Schicksale deutscher Auswanderer in Brasilien Isolierung trägt bei, daß der Brasilianer Zahlreiche andere Einwanderer finden nur der fragwürdige Weg, einen Brasilian] in 4 ungern einen Freund zu sich nach Hause bei deutschen Firmen Stellung. So werden als Sozius zu kinden. 0 Et Rio de Janeiro, im März Zeichensprache zur Hilfe nehmen. Ich hätte einlädt. Man geht zusammen ins Restau- unter anderem die Mannesmann-Werke in Die andere Möglichkeit wäre, das Sesame Selin „eh bin als Handwerker fast in allen sonst eine viel bessere Stellung bekommen rant, trinkt dort einen Cafezinho oder ißt Belo Horizonte, der Hauptstadt des Berg- Studium inklusive Prüfungen an einer bea Alis fil Ländern Westeuropas gewesen“, erzählte können“, gemeinsam, aber in die Familie wird man werkstaates Minas Geraes, nach brasiliani- silianischen Hochschule noch einmal 3 begor mir ein Münchner Zimmermann in Rio.„Und dann das Theater, bis ich meine äußerst selten eingeführt. So ist es für den schen Angaben einen Zweigbetrieb mit machen, was sich wohl kein Einwandere 3 „Aber ich habe dort keine so zuvorkom-„Carteira-“(Kennkarte) hatte und damit jungen Europäer auch schwierig, eine Bra- 15 000 Arbeitskräften errichten. Da nach leisten kann. Endlich haben auch gut 5 Wird mende Behörde gefunden, wie hier die Ar- mein Aufenthalt legalisiert war. Ich mußte Silianerin kennen zu lernen. Ansprechen auf brasilianischem Gesetz nur ein Drittel der schulte Handwerker in den brasiliant Dau e beitsvermittlungsstelle(„Placement-Board“) dafür einen Behördenagenten mieten, ein der Straße oder am Strand ist noch mehr Angestellten im Betrieb— und zwar in Städten gute Arbeitsmöglichkeiten, 5 einer des brasilianischen Einwanderungsministe- Despachanten, was ein ganzes Konto(100 verpönt als in Europa. Und sonst tauchen allen Beschäftigungsarten— Ausländer sein allem Automechaniker, Möbeltischler 5 riums. Ich brauchte nicht lange zu warten, Mark), etliche Nerven und viel Geduld junge Mädchen nur unter der sorgfältigen dürfen, zwei Drittel aber Brasilianer, wird Elektriker. rate ganlzt bis ich drankam, man war höflich und kostete. Immer wieder hieß es amanha, Bewachung irgendeines Familienmitgliedes Mannesmann während der nächsten Jahre Weibliche europäische Arpe icke 200 9 sprach sogar deutsch mit mir— es gab amanhä“, bis ich endlich nach sechs Wochen in der Oeffentlichkeit auf. etwa 5000 europäische Arbeitskräfte ein- werden vor allem für den Haushalt 9 15 zeich. keine bürokratische Schikane— was in meine Kennkarte hatte. Meinen ihm eige- Die Vereinsamung, die ungewohnten Le- stellen körmen. Ein Dreher wird 3500 Cru- bis 1500 Cruzeiros Lohn), in Friseurges 4 atom Brasilien selten vorkommt— und zwei reichten Paß konnte der Despachant aller- bensbedingungen und vielleicht noch Intri- zeiros Anfangslohn erhalten, bei späterer(etwa 2500 Cruzeiros Lohn) und als 8 1951 nung Tage später hatte ich bereits eine Stelle für dings nie wieder finden, der war verloren guen am Arbeitsplatz von Kollegen, denen Aufbesserung. Bis zur Fertigstellung billi- derinnen gesucht(2500 bis 4000 e 2010 3500 Cruzeiros in Rio. Und für die erste gegangen. Aber ich brauchte ihn auch nicht das Arbeitstempo des europäischen Neu- ger Werkwohnungen können die Mannes- Wenn eine Schneiderin aber eigene ine Wet Vebergangszeit lieh mir der brasilianische mehr, denn seither habe ich mit Behörden lings unsympathisch ist, veranlassen 80 mann- Angestellten unentgeltllich in Ba- delle entwerfen kann, darf sie auf 1 gesch Leiter des Placement-Board sogar noch 500 nichts mehr ju tun gehabt. Ein Europäer manchen Auswanderer, die Heimreise wie- racken wohnen, in der Werkkantine erhal- wesentlich höheren Verdienst e der Cruzeiros aus eigener Tasche, damit ich kann sich das Maß an uneingeschränkter der anzutreten. Aber die meisten halten ten sie eine Mahlzeit für 10 Cruzeiros. Auch mit 3000 bis 7000 Cruzeiros monatli 1 masc mein Zimmer und Essen bis zum ersten Freiheit, das in Brasilien herrscht, gar nicht doch durch und mit etwas Glück und be- die Schlafwagenfahrt von Rio nach Belo Sekretärinnen oder auch märmliche 321 herge Lohn zahlen konnte.“ vorstellen. Hier gibt es keine Verbotstafeln, ruflichen Können kommen sie in Brasilien Horizonte wird vom Werk bezahlt. männische Angestellte bestehen Prad einer Speic Aber die erste Zeit war doch ziemlich keine Grenzen, keine langwierigen Behör- wesentlich rascher voran als in Europa. Da Brasilien möglichst rasch von seinen keine Arbeitschancen, es sei denn bei 6 Schvy hart, erzählte der Münchner weiter.„Zu- denbesuche. Seine„liberdade“ schätzt der In Sao Paolo traf ich zum Beispiel einen beiden Hauptexportgütern, Kaffee und deutschen Firma. In diesem Falle 9 Rech Nächst einmal das Klima. Ich war zuerst Brasilianer sehr hoch ein“, jungen deutschen Elektriker, Ostflüchtling Baumwolle mmabhängig werden will, baut aber besser, schon in Europa den Ar tät e gaz benommen von der sommerlichen Aehnlich berichteten auch die anderen aus Liegnitz, der 1948 nach Brasilien ge- es seine Industrie in geradezu fieberhaftem vertrag abzuschließen. muß 805 Hitze in Rio und lief die ersten Wochen europäischen Einwanderer über ihre An- kommen war. Er wurde von einem bra- Tempo auf. Hier findet der europäische Bei all diesen Verdienstaneab 8 817 herum, als hätte ich ein Brett vor dem kangs schwierigkeiten. Es braucht gerade in silianischen Geschäftsinhaber für 3000 Cru- Techniker, Spezialist und hochqualifizierte man allerdings bedenken, daß ee Kopf. Später gewöhnt man sich allmählich den ersten Monaten einen wirklichen eiser- zeiros Anfangsgehalt eingestellt. Schon nach Arbeiter leicht eine Arbeitsmöglichkeit, be- am deutschen Preisniveau 1 Mark 8 Aaran, aber man, leistet doch etwa nur zwei nen Willen zum Arbeiten und Durchhalten, drei Monaten wurde er wegen seiner Tüch- sonders in der Metallindustrie, sowie in der ros nur die Kaufkraft von etwa Brasilien Wik Drittel von dem was man in Europa ar- wenn man vorwärtskommen will. Man muß tigkeit auf 4000 aufgebessert, kurz danach chemischen Industrie und im Baugewerbe, haben und daß die Teuerung in Steuer- zusd beiten konnte. Doch das ist noch immer noch mehr leisten als in Europa, hat aber auf 5000. Nach einem Jahr bot ihm sein Purchschnittslohn etwa 3500 bis 3000 Cru⸗ ständig fortschreitet,. Dafür ist die Buro 8 mehr, als die meisten Einheimischen fertig andererseits nicht die soziale Sicherheit. Chef Gewinnbeteiligung an. Mit dem jetzt zeiros, Bei Diplomingenieuren wird aller- belastung ungleich geringer als 3 ird e 5 bringen, Dann mein Zimmer. Es war ein Krankenkasse, Sozialversicherung oder Ar- recht schönen Verdienst— etwa 1500 Mark dings— wie auch bei allen anderen aka- Bis zu 35 000 Sruzeiros Jahres ver 1 1*. 905. dunkles, heißes Loch mit Bett, Tisch und beitslosenrente sind Dinge, die für den Ein- monatlich— schaffte sich der junge Schle- demischen Sparten— der Berufsausweis überhaupt keine Steuer erhoben 118 255 5 Stuhl, für 500 Cruzeiros im Monat. Nicht wanderer— zumindest während der ersten sier einen gebrauchten amerikanischen nicht anerkannt, Trotzdem kann ein Inge- bei höherem Einkommen kann das pra- 5 einmal ein Schrank war vorhanden, Dazu Wochen— nur auf dem Papier stehen. Wagen an und mietete ein kleines Häus- nieur als Hochqualifizierter Spezialarbeiter Familienvater“ 80 viel e 2575 5 25 kamen die Sprachschwierigkeiten. Ich konnte Hinzu kommen die oft quälende Isolje- chen am Stadtrand Sao Paolos. Im vorigen eine gutbezahlte Stellung für 6000 bis 8000 tisch ein Jahresverdienst bis 2u 55 kaum ein Wort portugiesisch und mußte die rung und das Heimweh. Selbst wenn die Jahr konnte er sich selbständig machen und Cruzeiros finden, während für Aerzte, Ar- zeiros steuerfrei ist. 8 a 10 Marmorproben ester de Gegend verhängt wurd 5 76/ Mittwoch, 31. März 1984 MORGEN as sonst noch geschab. In Esbjerg, Dänemark, brachen Diebe in e Villa ein, ließen die vielen wertvollen mstgegenstände und Juwelen der Be- zer völlig unberührt, rissen aber einen chönen, alten Kachelofen ab und nahmen tliche Kacheln mit. * Das scheuende Pferd eines Polizisten zer- mmerte mit einem Vorderhuf einen einwerfer des Wagens, mit dem Königin lisabeth und der Herzog von Edinburgh aurch Adelaide fuhren. Niemand wurde da- I pei verletzt, auch das Pferd erlitt nicht ein- 2 Heftige Frühjahrsstürme ließen am Mon- in den amerikanischen Bundesstaaten Mord Dakota, Minnesota und Montana die f e Temperaturen unter den Gefrierpunkt zu- ſckgehen, während zur gleichen Zeit weite Gebiete des amerikanischen Mittelwestens n einer bis zu zwanzig Zentimeter star- gen Neuschneedecke überzogen wuden. * Eine heftige Schlägerei entstand in einer Itzehoer Gaststätte bei einer Abschiedsfeier nischer Soldaten, die nach Dänemark zu- ckkehren sollen. Die anscheinend stark an- geheiterten Soldaten zertrümmerten nahezu alle Gläser und die Fensterscheiben der aststätte und demolierten Stühle, Tische d Türen. Militärpolizei konnte in Zusam- menarbeit mit der deutschen Polizei erst nach etwa einer Stunde die Ruhe wieder berstellen. 8 Zwei aus der Fremdenlegion geflüchtete Deutsche trafen mit dem Hamburger Motor- schiff„Jan Keiken“ in Emden ein. Sie waren aus Framzösisch- Marokko auf Umwegen nach Spanien gelangt und hatten sich dort beim utschen Konsulat gemeldet. * Nach einem alten Brauch wurden in Ver- en vom Wohlfahrtsamt an etwa 280 Be- dürktige eine große Zahl Roggenbrote und 20 Zentner Salzheringe verteilt. Der Brauch geht auf den Seeräuber Klaus Störtebecker zurück, der 1401 in Hamburg enthauptet wurde. Nach der Sage soll er zur Abbüßung Sünden dem Verdener Dom sieben T, der Stadt eine regelmäßige Spende on Brot und Fischen vermacht haben. * In der Nähe der alten Inkastadt Cuzeo nahmen peruanische Indianer zwei Berg- ute gefangen, die sich auf der Suche nach pefanden. Die Indianer aubten, daß die Bergleute ihnen ihr Land wegnehmen wollten, lockten sie in einen Hinterhalt, ergriffen sie, schlugen sie und sperrten sie Ein. Als Polizisten eintrafen, um die Gefangenen zu befreien, versuchten die Einwolner des Indianerdorfes Sanga- rada, das Gefängnis zu stürmen. Die Poli- zisten eröffneten das Feuer auf die etwa 3000 mit Steinschleudern bewaffneten India- ner, die mit großer Zielsicherheit zurück- chossen. Erst als militärische Verstärkungen eintrafen und der Belagerungszustand über g konnte die Ruhe wieder hergestellt werden. 7 e* 8 Der Chef der Tokioter Schulen verkün- dete in seiner Abschiedsrede an 1600 Abi- turienten eine große Lebensweisheit:„Zahlt ür eure Drinks immer selbst, rührt niemals einen Drink an, den jemand anders bezahlt. Alle politischen Skandale entstehen durch die unselige Angewohnheit, kostenlose Drinks durch die Kehle rinnen zu lassen.“ Das gefährlichste Tier der Welt An der australischen Küste wurde ein Htjähriger Knabe beim Baden von einer Qualle überrascht und von ihren langen Fangarmen umschlungen. Das Kind schrie auf und floh an den Strand, verlor aber auf dem Wege das Bewußtsein und starb inner- halb von drei Minuten. Der australische Zoologe Frank MeNeill laubt, daß es sich bei dem tragischen Vor- um eine Cubameduse gehandelt haben muß, die der Wissenschaftler für das ge- kährlichste Tier der Welt hält, weil sie 80 Siktig üst, daß bei ihrem Opfer innerhalb Weniger Mimuten der Tod eintritt. Die Qualle, im Volksmund auch als„Seewespe“ bekannt, kommt eigentlich nur in tropischen Gewäs- sern vor, hat aber in australischen Gewäs- m schon mehr als zwölf Todesopfer gefor- dert. Die Cubameduse ist ungefähr so groß wie eine Männerhand und hat Fangarme bis u 1,20 Meter Länge. Der Drachenfels, der meistbesuchte Berg der Welt Rhein, Wein und Sage machten ihn berühmt Zehn Kilometer südlich von Bonn beginnt der Rhein, wenn man stromaufwärts fährt, romantisch zu werden. Aus dem breiten Strom der flachen Tiefebene wird der sagen- umwobene, weinbekränzte„Vater Rhein“. Vom Bonner Bundeshaus aus sieht man im Südosten des Siebengebirges mit seinen be- rühmten Gipfeln jene feine Horizontlinie bilden, die schon der vielgereiste Goethe eines der schönsten Landschaftsbilder Euro- pas nammte. Zwischen den vielen hunderttausend Ton- nen Lasten, die hier Tag für Tag rheinauf und rheinab geschafft werden, und dem Drachenfels liegen 300 Meter und mehrere taused Jahre. Der Ursprung dieser Felsen- burg reicht in mythische Vorzeit zurück. Aber schon in frühester geschichtlicher Zeit war er besiedelt, denn das Siebengebirge ist die Alteste Kulturlamdschaft Deutschlands. Schon im dritten nachchristlichen Jahrhundert hat- ten dię Chatten dort Siedlungen. Der Drachenfels ist die Krone jener Landschaft, in der die ältesten deutschen Sa- gen und Märchen ihren Ursprung und ihre Seschichtliche Stätte haben: Schneewittchens sieben Berge mit den sieben Zwergen warer hier im heutigen Siebengebirge, und Sieg- fried hat den Drachen am Fuß des Drachen- fels erschlagen. Das war auf seiner Rhein- fahrt vom elterlichen Hof in Xanten zur Burgundenhauptstadt Worms genau auf hal- bem Weg. Heute erinnert eine Nibelungen- halle mit einer steinernen Nachbildung des Untiers und einer Reihe von Gemälden nach Wagners„Ring der Nibelungen“ an diesen Sagenkreis. Märchen, Sage und Geschichte aber hät- ten allein nicht vermocht, den Drachenfels mit über einer Million Besucher im Jahr zum meistbesuchten Berg der Welt zu ma- chen. Es mußten gegenwärtigere Faktoren hinzukommen, die vom Frühjahr bis zum Spätherbst Tag für Tag Zehntausende zum Drachenfels pilgern lassen. Entscheidend ist die günstige Lage ar Niederrhein und Ruhr, dem am dichtesten besiedelten Gebiet Deutschlands. Der Ruhrkumpel kann in zwei Revolution im Luftverkehr zu erwarten Professor Focke hat den idealen Hubschrauber entwickelt Die Bonner Regierung hat die alliierte Kontrollbehörde ersucht, den von dem Bre- mer Professor Focke entwickelten neuen Hubschrauber, in Deutschland bauen zu dür- fen. Deutschland bedarf einer solchen Ge- nehmigung, denn eine der noch bestehenden antiquierten Bestimmungen der Besatzungs- mächte verbietet es, Flugzeuge zu bauen und Flugzeuge von Deutschen fliegen zu las- Seri. Focke hat eine Maschine entwickelt, die 40 Personen befördern kann und eine Spit- zen geschwindigkeit von 400 km/st. entwik- kelt. Diese beiden Eigenschaften lösen mit einem Schlage alle Fragen, die einem star- ken Einsatz von Helicoptern, wie man in- ternational die Hubschrauber nennt, ent- gegenstehen. 5 Die Verkehrsfachleute sind sich über die Vorteile des Hubschraubers im Klaren. Er Kani Auf kleinstem Raum lamden. In Ham- burg landete kürzlich eine Maschine mitten in der Stadt auf dem Semper-Haus). Er kann vorwärts, rückwärts und seitwärts fliegen, in der Luft stehen bleiben und aller- lei akrobatische Mätzchen vollführen. Er ist für den Verkehr zwischen nahen Städten Wie geschaffen, Er fliegt darum heute schon zwischen Amsterdam und Köln, zwischen London und Birmingham, zwischen Los An- geles und Chikago regelmäßig. Man kann Katastrophengebiete leicht versorgen; kann Wälder durch niederrieselnde Schutzmittel von Schädlingen befreien. Aber die Nach- teile überwiegen vorläufig noch die Vorteile bei weitem. Um für Passagierflüge die nö- tige Sicherheit zu bieten, muß der Hub- Schrauber zwei Rotore haben, er muß, ent- gegen heute fünfzehn mindestens dreißig, Vierzig Passagiere fliegen können, er ist außerdem noch viel zu teuer und auch recht schwer zu fliegen. Der Pilof kann zum Bei- spiel keine automatische Steuerung einschal- ten. Das Gewicht in der Maschine muß pein- lich genau verteilt sein und außerdem ruft der Flug unter den quirlenden Windmühlen- flügeln bei körperlich sensiblen Menschen leicht Luftkrankheit hervor. Außerdem ist der Vorteil des senkrechten Starten- und Landenkörmens mit dem Nachteil der Lang- samheit bei waagerechtem Flug verbunden. Wenn die noch unvollständigen Meldun- gen aus Brasilien, wo Professor Focke ar- beitet, zutreffen, dann wären wir einen enormen Schritt weiter. Es wäre wirklich eine Revolution, die Krönung eines langen Entwicklungsweges, der im ahre 1907 mit der ersten Maschine des französischen In- genieurs Louis Bregot begann, den zwei Jahre später der Russe Igor Sikorzki fort- setzte und den die deutschen Modelle von 1937 entscheidend weitergingen. Ing. Johannes Metthes bis drei Stunden für wenige Mark mit einem Autobus dorthin kommen. Eine Kraftwagen- schlange ohne Ende, gebildet aus einer un- unterbrochenen Kette von Autobussen und Personenwagen, verbindet an Sommersonn- tagen die Drachenfelsstadt Königswinter mit Bomm, Köln und dem Kohlenpott. Die Bell Seite der Medaille: die Bundesstraße 42, die am Ostufer des Rheins entlang führt und viele schmale Ortsdurchfahrten hat, ist eine der unfallreichsten der Bundesrepublik. Der nördlichste Wein „Drachenbluüt“ Zur günstigen Verkehrslage kommt die Schönheit der Landschaft mit dem Blick vom Drachenfels auf die Godesburg und den Ro- landsbogen am anderen Ufer des Taheins und die beiden Inseln Grafenwerth und Nonnemwerth mitten im Strom. Hinzu kommt aber auch der Wein, denn was wäre eine Rheinfahrt ohne Wein! Hier wächst er auf den nördlichsten Weinbergen der Welt, und natürlich heißt er„Drachenblut“, dem genius loci entsprechend. 5 Wenn die Sonderzüge und Autobusse in Königswinter ihre Menschenfracht ausge- spleen haben, beginnt die Wallfahrt zum Drachenfels. Der Weg ist ein Kalvarienberg der Fremdenindustrie. Mehrere Stationen ladem zum Verweilen ein, ehe der kaum halbstündige Anstieg bewältigt ist. Wein- schänken und Schießbuden, Andenkenstände und Fotografen, Ausrufer und Würstchen- händler haren am Wege. Vielfältig sind die Möglichkeiten, hinauf zu kommen. 50 Pro- zent der Besucher gehen zu Fuß, 40 Prozent benutzen die Zahnradbahn durch das Nach- tägallental, den„feurigen Elias“, wie sie wegen ihrer schnaubenden und fauchenden Lokomotive genannt wird, 8 Prozent nehmen einen der berühmten Drachenfels-Esel, die selbst gewichtigere Reiter mühelos zum Gipfel tragen, und 2 Prozent schließlich, die Aristokraten unter den Pilgern, leisten sich einen der schönen Zweispänner, die vom Dampferlandeplatz zur Burgruine fahren. Das Kostspieligste Beförderungsmitteb' ist der eigene Kraftwagen, denn die Straßen zum Drachenfels sind für Motorfahrzeuge ver- boten, und ein Strafmendat über zwanzig Mark ist dem Uebertreter so gut wie sicher. Volkszählung in der Vogelwelt 30 Vögel treffen auf einen Menschen Der Spatz beherrscht die Städte Man weiß, daß etwa zweieinhalb Milliar- den Menschen auf der Welt leben, wobei man bei der Errechnung dieser Zahl freilich zum Teil auf Schätzungen angewiesen ist. Die Wissenschaft hat aber auch versucht, einmal festzustellen, wieviele Vögel es auf dem Hrd- pall gibt. Das ist natürlich eine weit schwie- rigere Frage, bei deren Beantwortung sich die Gelehrten fast durchwegs auf Mutmaßungen beschränken mußten. Als runde Summe wurde die Zahl der gefiederten Bewohner dieser Erde auf 75 Milliarden Exemplare ge- schätzt, eine Ziffer, die ihrer Höhe nach viele überraschen wird. 7 r den Vom„Erdapfel“ zum Riesenglobus Vor 450 Jahren entstand Martin Behaims Meisterwerk Als vor viereinhalb Jahrhunderten Martin Behaim nach langen Monaten der Arbeit in der alten Reichsstadt Nürnberg den ersten deutschen Globus vollendet hatte, wird diese Tat von seinen Mitbürgern und Zeitgenossen mit nicht weniger Begeisterung aufgenom- men worden sein, als im Zeitalter der Tech- nik vielleicht das erste Auto oder das erste Telefon. Ohne Beispiel war damals diese augenfällige Darstellung von dem in sich ge- schlossenen Rund der Erde. Etwas über einen halben Meter groß war der Durchmesser von Martin Behaims Meisterwerk, das mit Per- gament überzogen wurde. Freilich wies es nicht die völlige Symmetrie einer Kugel Auf, sondern die Formen eines pausbackigen Apfels, und so nannte der länderbereiste Kaufmann und Seefahrer denn auch sein an- gestauntes Wunderwerk„Erdapfel“. Ein gutes Ende der Welt hatte Martin Be- haim schon gesehen und manche Meere unter den Planken gehabt, als er, der später stolz von sich sagte,„ein Drittel der Erde aus eigener Anschauung zu kennen“, von seiner Vaterstadt den ehrenden Auftrag erhielt, ,ein getreues Abbild der Erdkugel zu fertigen“ Mit Feuereifer ging er an die Arbeit, entwarf Zeichnungen, Skizzen, Farbmuster und Stil- proben. Derin er wollte die Erde nicht nur so darstellen, wie sie sich ihm nach den Ergeb- nissen seiner Reisen darbot, sondern auch schriftliche Erläuterungen zu den, Erdteilen und Meeren geben. Tage- und nächtelang hat er über seinen Entwürfen gesessen. bis das Wie er glaubte genaue Abbild der Erde zu- nächst einmal in planetaren Vorlagen fertig War. Dann übertrug er das Erdbild auf eine Pergamenthaut, nahm sich einen einheimi- schen Handwerksmeister als Gehilfen zur Herstellung der Holzkugel und überzog diese mit dem Pergament: der erste deutsche Glo- bus War entstanden. Es beeinträchtigt die Bedeutung von Be- haims„Erdapfel“ nicht im geringsten, daß seine Darstellungen vielfach unrichtig waren. Allein aus seinen Anmerkungen spricht der Forschungsdrang des weltweiten Pioniers. „Hie findt man vil Meerwundter“ setzte er erläuternd dem großen Eiland bei, das wir heute Japan nennen und geheimnißte in Java die Sensationslust für ferne Länder hinein, wenn er es also erklärte:„Hie hawen die leutt Man und Frawen hinden schwanz gleich die hundt“. 20. Um den Vergleich mit dem Menschen fort- zusetzen: es gibt also dreißigmal so viele Vögel als Menschen. Dabei ist bemerkens- Wert, daß das Verhältnis eins zu dreißig theoretisch zu verstehen ist. Denn je dichter besiedelt die einzelnen Regionen des Erdballs sind, desto geringer ist hier die Zahl der Vögel. Andererseits kommen gerade da die meisten Vögel vor, wo sich die wenigsten Städte und menschlichen Siedlungen befin- den. Für Europa kommt man also auf eine ganz andere Verhältnisziffer, als für den ganzen Erdball. Nehmen wir als Beispiel England, das auf- fallend arm an gefiederten Lebewesen ist. Man hat errechnet, daß auf der englischen Insel rund 200 Millionen Vögel leben, also nur etwa viermal so viel wie Menschen. Da- bei ist hier die Vogelzucht auf einer ständig absteigenden Linie, wenn man von den un- verwüstlichen Großstadtbewobhnern, den kecken Spatzen, absieht, die sich fortlaufend vermehren, in England nicht minder als in Kontinent-Europa. Damit wird übrigens die einst so verbreitete Prophezeiung, das Aus- sterben des„Hafermotors“ in den Groß- städten werde das Ende der Spatzen bedeu- ten, Lügen gestraft. Außerdem nehmen auch die Tauben stän- dig an Zahl zu. Das ist besonders für Deutsch- land gültig und beweist, daß diese sanften Geschöpfe sich gleich den lebhaften Spatzen in der modernen Zivilisation recht wohl füh- len. Interessant ist die Feststellung, daß sich unter den Vogelarten, die in Europa an Zahl zunehmen, auch die Eule befindet, neben Amsel, Drossel, Lerche und verschiedenen Sumpfvogelarten. Dagegen nehmen eine ganze Reihe von Vogelarten zahlenmäßig ab, darunter die so beliebten Finken, die Reiher, die Gimpel, die Wachteln und die Rebhühner. Durchschnitt- lich weist eine Stadt mit einer Million Ein- wohner etwa das Anderthalbfache ihrer Einwohnerzahl allein an Sperlingen auf, während die Tauben ein Achtel der Bevölke- rungsziffer ausmachen. Blick ins Land Kiel möchte wieder Marinestadt werden Kiel. Die schleswig-holsteinische Lan- deshauptstadt Kiel würde es sehr begrüßen, wenn sie wieder Standort der deutschen Marine werden könnte, sagte der Vor- sitzende der Ratsherren-Fraktion„Kieler Gemeinschaft“, Dr. Hans-Carl Rüdel, im Verlaufe der Kieler Haushaltsberatungen. Die Marine habe das Fundament für Kiels Wohlstand gelegt. Es habe sich nach dem Kriege gezeigt, daß der Versuch, eine kri- senfeste Industrie in Kiel anzusiedeln, nur zu begrenzten Erfolgen führte. Raubüberfall im Fahrstuhl mißglückt Hamburg. Trotz ernster Verletzungen setzte sich in Hamburg ein 73 Jahre alter Nachlaßgpfleger bei einem Ueberfall durch einen etwa zwanzigjährigen Burschen 80 energisch zur Wehr, daß der Täter flüchten mußte. Der Ueberfallene, ein Justizinspek- tor à. D., war von dem Täter beobachtet worden, als er in einer Sparkasse 600 Mark abhob. Der Bursche verfolgte den alten Mann bis in dessen Wohnhaus und schlug ihn im Fahrstuhl mit einem schweren Werkzeugschlüssel über den Kopf. Der 73 jährige entriß dem Angreifer jedoch das Eisenstück und schlug ihn damit in die Flucht. 9 Rätselhafter Todesfall auf Norderney ö Norderney. Die Polizei verfolgt einen rätselhaften Todesfall auf der Insel Nor- derney. In der Gastwirtschaft„St. Pauli“ wurde der 56jährige Maurer Hermann Ste- kan neben einem Stuhl tot aufgefunden. 5 Stefan hatte aus Freude darüber, daß er Vater geworden war, mehrere Stunden ge- zecht und war dann vom Gastwirt schlafend allein gelassen worden. Als Stefan von Gästen tot aufgefunden wurde, befanden sich Blutspuren an den Wänden des Rau- mes. Die Todesursache steht nach einer Mitteilung der Polizei vom Montag noch nicht fest. Großmutter entführte ihr Enkelkind Hannover. Seit Jahren sucht die Polizei. nach der 58jährigen Martha Fischer aus Mecklenburg. Frau Fischer hat vor drei Jahren ihren damals erst zwei Monate alten Enkel Karl-Heinz aus übergroßer Liebe aus der Wohnung seiner Eltern in Rietberg, Kreis Wiedenbruck(Westfalen) entführt. Aus Angst, das Kind seinen Eltern wieder zurückgeben zu müssen, ist die einst ver- mögende Frau zur Landstreicherin gewor- den. Als Unterkunft dienen ihr Bettler- asyle und Strohschober. Klinik für Schlaftherapie a Berlin. Eine Klinik für Schlaftherapie, in der bis zu 45 Patienten Aufnahme finden sollen, wird noch in diesem Jahr im Städti⸗ schen Krankenhaus Berlin-Buch(Sowiet- sektor) eröffnet. Bei dem Bau dieser Klinik sollen, wie der zukünftige Leiter, Chefarzt Dr. Baumann(verdienter Arzt des Volkes“), mitteilte, alle Erkenntnisse der Pawlowischen Physiologie und die medizinischen Erfahrun- gen der Sowjietwissenschaft auf diesem Ge- biet verwendet werden. Der Schlafzustand der Patienten werde durch einschläfernde Geräusche, die eine Magnettonanlage sendet, begünstigt. 15 Chefarzt griff zum Luftgewehr Münster. Zwei krähende Hähne mußte der Chefarzt einer Privatklinik mit dem Luft- gewehr erschießen, damit seine Patienten nicht jeden Tag um vier Uhr morgens se- Weckt wurden. Das erste Jagdabenteuer kostete den Arzt zwar 20 Mark Geldstrafe, doch den Prozeß nach seinem zweiten „Hahnenschuß“ gewann sr. Gastronomische Goldmedaillen Bei einem literarischen Wettbewerb für Werke der Gastronomie und Kochkunst an- läglich der bevorstehenden schweizerischen Fremdenverkehrs- und Internationalen Kochkunstausstellung(Hospes) vom 14. Mai bis 21. Juni in Bern wurden deutsche Teil- nehmer mit je fünf goldenen und silbernen und zehm Bronzemedaillen ausgezeichnet. Die Gewinner der Goldmedaillen sind: Walter Bickel, Berlin, mit seiner Einsendung„Feste, Fresser, Feinschmecker“; Carl Friebel, Lohr am Main, für„Die Kalte Küche“ und„Hotel- und„Restaurationsküche“; Leo Maria Graf Lanckoronski(Beda von Müller), Frankfurt“ Main, für„Gesegnete Mahlzeit“ und Alfred Walterspiel, München, für„Meine Kunst in 5 Küche und Restaurant“. Im ganzen wurden 164 Werke der Gastronomie und Kochkunst eingereicht, davon 43 aus Deutschland. 5 Neue Erkenntnisse und Erfindungen 10 000 Rechenope rationen in der Sekunde Etwa 10 000 Rechenoperationen in einer ekunde wird eine neue Rechenmaschine ausführen können, deren Bau in Göttingen begonnen wurde. Sie soll in drei Jahren fer- 8 sein. Bei geeigneter Aufgabenstellung Würd die Maschine— die größte ihrer Art auf dem europäischen Festland— innerhalb eimer Stunde die Arbeit bewältigen, für die eime große Tisch- Rechenmaschine sonst ein mes Jahr lang ohne Unterbrechung in Be- eb sein müßte. Die Anlage, die die Be- Zeichnung„G 3“ erhalten hat, soll später für atomphysikalische und ärodynamische Berech- n mungen verwendet werden. Auch die Mete- orologen können sich ihrer für schwierige Wetterberechnungen bedienen. Die„Höchst- geschwindigkeits- Rechenmaschine“ wird von der„Arbeitsgruppe numerischer Rechen- maschinen der Max-Planck- Gesellschaft“ hergestellt. Sie soll durch ein zuverlässiges Speicher verfahren die Vielseitigkeit und Ge- schwindigkeit der grogen amerikanischen zechenmaschinen in der Harvard- Universi- tab erreichen. 5 Sonnen- Photographie aus der tratosphäre Um die durch die Erdatmosphäre be- Wirkte Behinderung der Beobachtung aus- zuschalten, bereiten britische Gelehrte für ali dieses Jahres eine neuartige Form von hotographischen Aufnahmen der Sonnen- berfläche vor. Unter der Leitung von Pro- essor C F. Powell, dem Nobelpreisträger ur Physik, werden Astronomen der Univer- täten Bristol und Cambridge von einem tosphärenballon von 60 m Länge bis zu einer Höhe von rund 25 000 m aufsteigen lassen und von ihm aus durch ein eingebautes, 18 Meter langes Teleskop die Sonne in Ab- ständen von drei Sekunden photographieren lassen. Die Kasetten mit den belichteten Filmen werden auf ein besonderes Signal hin laufend aus dem Ballon abgeworfen und schweben an Fallschirmen zur Erde herab. Auch das Teleskop und die Photokamera werden nach Beendigung der Aufnahmen mit Hilfe von Fallschirmen zurückkehren, wobei man eine Beschädigung des Teleskops bei der Landung von vornherein einkalku- liert, während man den Photoapparat unbe- schädigt zu erhalten hofft. Ein neues FluoroskoOop Fluoreszenz ist bekanntlich die Eigen- schaft mancher fester Stoffe und Flüssig- keiten sowie aller Gase, selbst zu leuchten, wenn sie belichtet werden, und dabei ein Licht ausstrahlen, das längere Wellen und daher eine andere Farbe hat als das auf- fallende Licht. Diese Eigenschaft der Fluo- reszenz wird unter anderem auch zu einer Analyse benutzt, nämlich um herauszufin- den, mit welchem Stoff man es zu tun hat. Und zwar wurde diese sogenannte Fluo- reszenz-Analyse bisher von Geologen, Mine- ralogen, Erdölschürfern und besonders häu- lig auch von Kriminologen in der Dunkel- heit mit Hilfe einer Quarzlampe durchge- führt, die ultraviolettes Licht aussendet, All diese wissenschaftlichen Arbeiter wünschen sich aber schon seit langem ein einfaches, Kleines Instrument, das auch bei Tageslicht in schwierigem Gelände angewendet wer- den kann und keine elektrische Stromquelle benötigt. Techniker der Universität Man- * chester haben nun ein Instrument konstru- iert, dessen entscheidender Bestandteil ein Fenster aus dem sogenannten„Woodschen Glas“ ist; dieses Glas absorbiert alle sicht- paren Strahlen des Tageslichts und läßt nur die unsichtbaren, die ultravioletten Strahlen durch. Wenn eine Probe des zu untersuchenden Stoffes in einen Behälter aus lichtundurchlässigem Material mit einem Fenster aus Woodschen Glas getan wird, dann wird diese Probe nur von ultraviolet- ten Strahlen getroffen. Und die Art der sich dann zeigenden Fluoreszenz läßt erken- nen, mit welcher Substanz man es zu tun hat, Stark fluoreszierende Stoffe wie z. B. Anthrazit, Maschinenöôl, Vaseline usw. haben selbst an trüben Tagen deutlich erkennbare Resultate ergeben; und auch bei künstlichem Licht hat sich das neue Instrument als wirk- sam erwiesen. Synthetisches Blut Eine Gruppe japanischer Gelehrter am Robert-Koch-Institut der Universität Tokio hat auf mechanischer Basis eine synthetische Blutflüssigkeit entwickelt, die bei Bluttrans- kussionen mehrfach mit bestem Erfolg ange- wendet worden ist. Fernsehsender zur Waldbrand Bekämpfung In den Vereinigten Staaten wird gegen- wärtig mit der Verwendung von Fernseh- sendern zur Verhütung von Waldbränden experimentiert. Automatisch sich einschal- tende Sender sollen auf rotierende Türme montiert werden und durch regelmäßige kurze„Sendungen“ einer Zentrale die Kon- trolle großer Waldabschnitte gestatten. Saubere Luft Kochdämpfe, Zigarettenrauch, Schimmel- geruch in nassen Räumen beseitigt ein un- scheinbares Kleingerät. Er zaubert in jedes Zimmer bei minimalem Stromverbrauch eine Ozonerzeugende elektrische Welle. Ultraviolette Strahlen spalten die Sauer- stoffmoleküle und der ersehnte Sauerstoff ist im Raum, selbst, wenn es nicht möglich War, ihn durch das Fenster in die Wohnung zu locken. Brot steigt hoch Es sieht aus wie ein kleiner Koffer- Rundfunk, und ist doch kein Rundfunkgerät, sondern ein moderner automatischer Toaster. Sie stecken die Scheiben in das kleine koffer- ähnliche Gerät, drehen an einem Knopf(wie am Rundfunkgehäuse), und die Scheiben werden heller oder dunkler, ganz nach Wunsch. Sind sie soweit, dann steigen sie selbständig aus ihren Schlitzen hoch... Na, wenn nun das Brot nicht schmeckt! Briefe elektrisch geöffnet 150 Briefe in der Minute öffnet eine neue elektrische Brieföffnermaschine. Die Briefe werden nur gegen eine geschützt gelagerte Schneidwalze gehalten; der Brief wird durch die genaue Arbeit des Geräts selbst bei Einschalten hoher Walzengeschwindi 1 nie beschädigt. 5 Farben geben Sicherheit Wie der Durchschnittsmensch auf die ver- schiedenen Farben reagiert, hat man sorg- kältig erforscht. Mehr noch, man hat für den Alltag der arbeitenden Menschen höchst nützliche Schlußfolgerungen daraus gezogen. Heute werden in fortschrittlichen Betrieben Gefahrenstellen und Sicherheitseinrichtun- gen mit bestimmten, genormten Farben an- gestrichen, und es zeigt sich, daß dadurch die Zahl der Unfälle wesentlich verringert werden kahn. Da die Untersuchungen er- gaben, daß die einzelnen Farben auf ver- schieden weite Entfernungen, z. T. unbe- wußt, wahrgenommen werden, hat man da- nach ganz bestimmte Farben für die ver- schiedenen Gefahrenmöglichkeiten ausge- Wählt. Seitdem mean weiß, daß Gelb vom Auge früher wahrgenommen wird als Rot, hat man es zur Transportwarnfarbe gemacht. denn in der Praxis bedeutet dies, daß man eine bewegliche Gefahrenquelle, z. B. einen Laufkran, schneller erkennt. Rot dagegen eignet sich besser als Warnfarbe für beson- dere Gefahrenstellen an Maschinen, Weil diese Stellen dem Auge näher erscheinen, 0 1 5 5 als die andersfarbig angestrichene Maschin Für allgemeine Gefahrenstellen, wie bei- spielsweise Schaltvorrichtungen, hat sich Orange als zweckmäßig erwiesen. Für Grün wurde festgelegt, daß es anzeigen Soll, wo keine Gefahr vorhanden, während Blau als das Element der Abgeschiedenheit und Ruhe gilt. In jedem Betrieb gibt es eine Fülle von Möglichkeiten, die Farbe nutzbringend zur Erhöhung der Unfallsicherheit und auch 2 Ordnungsfaktor anzuwenden. Der Nutzeffekt ist erstaunlich hoch und steht in gar keinem Verhältnis zu den geringen Unkosten. Ge- normte Farbkennzeichnungen von Rohr! tungen 2z. B. ersparen Zeit und Verluste bei der Instandhaltung und lassen bei Ro brüchen schnell den nächsten Absperrhahn finden. Im Werk- und Rohstofflager lassen sich Verwechslungen und Ausschuß ver- meiden. Die Gruppenzugehörigkeit von Werk- zeug oder anderen Betriebsmitteln kann durch Farbe gekennzeichnet und Verlus Verwechseln oder Verlegen dadurch vermie- den werden.„. Sete 4 MANNHEIM Mittwoch, 31. März 1954 Nr. 7 bis 19 Uhr wurde jetzt in einem Teil der Planken von Parkverbot für Krafträder erlassen. Warum eigentlick ausgerechnet fü Motorrader? Etwa, weil ihre Fahrer von den Behörden nicht selten— und auch nicht immer zu Unrecht— zu„schwarzen Schafen“ unter den Verkehrsteilnenmern gestempelt, das be- ruhmte schwächste Glied in der Kette der An- satæpunhte ausmachen? Es läßt sick an den fünf Fingern abzählen, daß— abgesenen von den ganz„Sportlichen“— sich die Motorradfahrer auch lieber einen wind- und wetter geschützten, vierrädrigen fahrbaren Untersatz leisten wür- den, wenn sie's könnten. Aber nickt jeder ist mit einem„Silberlöffel im Mund“ geboren. Dock Spaß beiseite. Ein Motorrad nimmt fast soviel Parkplatz in Anspruch wie ein Pikkolo- fem.— wenn man es entsprechend ungeschickt abstellt. Wie wäre es mit Schrägstreifen auf der Fahrbahn, wenigstens zibischen den Ab- Stellplätzen für Autos, gewesen? Dann hätte man auf dem Raum, den ein vierrũdriges Kraftfahrzeug beansprucht, zwei oder drei zweirädrige unterbringen können. Abgesehen davon sind die neuen Verkehrsschilder recht unklar gezeichnet. Der das Parkverbot demon- striexende Pfeil(unser Bild) zeigt nur in Fahrt- rientung, obwohl auch vor dem Schild das Ab- stellen von Krafträdern nicht erlaubt ist. Das führt au Irrtümern und St yaf bescheiden, die man nicht so„eindeutig“ provozieren sollte. Text und Foto: rob Kleine Chronik Mercedes-Benz- Sonderschau Die Daimler-Benz AG. zeigt am 1. April, von 9 bis 19 Uhr und am 2. April, von 9 bis 18 Uhr, auf dem Vorplatz des Rosengar- tens(Friedrichsplatzseite) eine Sonderschau. Typen, die auf den internationalen Auto- Mmobil-Ausstellungen in Brüssel und Genf Aufsehen erregt haben, gelangen zur Auf- stellung. 75 Jahre Frisiersalon„Figaro“ Am ersten April feiert eines der ältesten Mannheimer Frisiergeschäfte seinen 75. Ge- burtstag. Für ganze 2000 Mark— ein schö- ner Batzen Geld für die damalige Zeit hatte die Großmutter des heutigen Besitzers das Geschäft von einem Franzosen namens Brunet gekauft und als Mitgift mit in die Ehe gebracht. Es blieb immer in den Qua- draten um den Paradeplatz und wurde im Vergangenen Jahr vom Enkel der Gründerin in E 2 nach modernsten Gesichtspunkten eingerichtet und neu eröffnet. bt „Universum“ baut um Das„Universum“ plant zur Zeit einen Umbau seiner Bühne, um Breitband-Filme vorführen zu können. Infolgedessen ist es ab 1. April vorläufig nicht möglich, die ge- wohnten Varietédarbietungen fortzusetzen. Schlepper stand Kopf Drei Maschinenschlosserlehrlinge verun- glückten in einem großen Mannheimer Werk mit einem 28-PS- Schlepper. In schneller Fahrt blockierte der Fahrer beim Einbiegen im eine Kurve versehentlich die Lenkbremse und der Schlepper stürzte um. Ein Lehrling konmte bei der halsbrecherischen Fahrt schon vorher abspringen, die beiden anderen lagen unter dem Schlepper festgeklemmt. Schnelle Hilfe befreite die Lehrlinge. Einer hat einen komplizierten Schienbeinbruch, der andere leichte Prellungen und zerbrochene Zähne davongetragen. Nicht als Angestellte Der Landesverband Württemberg-Baden tür das Fotel- und Gaststättengewerbe Wie wird das Wetter? 3 8 s —— — Vorhersage bis Donnerstag früh: Wechselhaft mit einzelnen, meist nur leichten Regenfällen, zum Teil auch als Schauer. Keine Wesentliche Temperaturänderung. Winde aus Südwest bis West. Weehselhaft mit wenig Regen l 24 N n N 8 Wes e 1 Aal 4 1 0 0 — Di Münzverbrechen aus dem Jahre 1949 vor Gericht 0 e . a 5 5 Gewässe Der damalige Hauptangeklagte erstattete Anzeige gegen seine Geliebte Nach 15. wuaterdelſn. Sung im Addeta-Block ist das alte Peg, Komm Eifersucht, enttäuschte Liebe und ein schiedenen Orten Südwestdeutschlands hatte dem Polizisten 50 Mark für ihren da- geschäft für Papier- und Sd Er Vorangegangener Streit mit der ehemaligen falsche Hunderter abgesetzt zu haben, ver- mals in Untersuchungshaft befindlichen Ge- Krumb wieder ins C-I-QAuadrat, wo es deim Pre Geliebten mögen wohl die Ursachen gewesen antworten liebten in die Hand gedrückt. Am Abend Jahre 1909 gegründet wurde, umgendgz epidemie sein, die den 1950 aus dem Zuchthaus ent-„Ich habe davon nichts gewußt“, lautete des folgenden Tages meldete sich der Unter- Sehr Sroßze, helle Laden- und Lagerraupſdas ist lassenen Viehhändler W. bewogen, am die stereotype Antwort, die sie ihren Rich- suchungshäftling am Telephon bei ihr und stehen zur Verfügung. Auf modernen Al Schlager 29. Oktober 1953 bei der Landespolizei An- tern gab. Unschuldig, unwissend und ohne sagte sich mit Besuch für die Nacht an, eine stellungstischen und Regalen liegen Büln Es is zeige gegen 85 2 ktershei gen deutliches Erinnerungsvermögen versuchte immerhin etwas ungewöhnliche Tatsache für bedarf, feinste Papierwaren, Leder wap und Flu ge gegen Rosa D. aus Oftersheim weg 5 5 5 8 5 abe Mittäterschaft bei der Verbreitung von sie, die Vorgänge im Jahre nach der Wäh- einen Marm, der unter dem Verdacht des und Füllhafter zur Schau. Eindrucks Läkalier Falschgeld zu erstatten. Er beschwor mit rungsreform möglichst unbefangen zu schil- Münzverbrechens seinen Komplizen in und mit viel Geschmack waren die ter trüb dieser Anzeige die ganzen Ereignisse des dern. Die Zeugen sagten teils kür, teils gegen Frankfurt gegenübergestellt werden sollte. kleinen und vier großen Schaufenster gewor de Jahres 1949 wieder herauf, in dessen Mitte sie aus, und am Vormittag hatte es fast den Die Aussagen dieser Frankfurter Zeugen Eröffnung dekoriert. Das alteingefihht einern! Anal ee 5 Anschein, als ob die Anklage hinsichtlich belasteten die Angeklagte nicht allzu sehr. Geschäft, das die Alleinvertretung deren die er damals wegen Absetzens falscher Hun„ 95 5 f 5 8. eck dertmarkscheine verhaftet und verurteilt der Falschgeldverbreitung zusammenbrechen Dafür um so mehr die Erklärungen ihres Könio& Ebhardt Geschäftsbücherfabrg zurüic 40 8 8 3 8 N Wollte. Denn es war in diesem Zeitpunkt früheren Geliebten W., der eineinhalb Stun- Mannheim hat, beliefert aus seinem ag, bestände wurde. In der damaligen Hauptverhandlung l j J i Lr 80 deckte W. seine Freundin Rosa D. völlig, so nicht einwandfrei nachzuweisen, daß die den lang vernommen wurde und ihr die viele Großfirmen der Umgebung. Es Ii Euns 10 f Seeg;.— 52 Angeklagte von der wahren Beschaffenheit Mitwisserschaft auf den Kopf zusagte. Aber War A daß sie ihm schließlich nicht ins Zuchthaus ktisc folgen 1 9 8 5 Nun aber, nach dem Streit ihrer Hundertmarkscheine wußte, und ein auch hier entstehen Bedenken: Der Mann bra 1855 e We 0 hinter Zeuge, der hätte über einen mit einer sol- W. hat aus Rache vermutlich seine Anzeige 3. g 1 5 N 85 chen Note bezahlten Kauf in seinem Obst- gegen das treulose Weib gemacht, warum chlecht schlaf 1 2 sich hatte, teilen 5 8 llgeme So kam ès zu der Verhandlung v r der zwei- Handel aussagen sollen, erklärte deutlich ge- sollte er nicht auch aus Rache Alissagen? 2 1 5 75 e e Das Ende der Beweisaufnahme, die Plä- Sie sollten es mal mit eng. ten Großen Strafkammer Mannheim, in deren i 5 57 5 i j 1 in außer Wieden oss D angesagt de Als die D. gehandelt habe. Das war ein doyers und das Urteil lagen bei Redaktions- 5 tischste! eee 5 88 25 1 agt der N 15 strammes, blondes Weib“. Die D. aber be- schluß noch nicht ver. Wir werden in unse- 8 Einkluß 8 5 unc der Beamtenbe. Sitzt unstreitig einen schwarzen Lockenkopf, rer nächsten Ausgabe darüber berichten. lex unde stechung, stand. Ein Rückblick auf die Zeit käme demnach als Täterin nicht in Frage N Ja 5 vor fünf Jahren rief die Erinnerung an eine Wesentlich anders gestaltete Si- 5 zune a. 8 5 5 e sich die Be- 9 von einem Jugoslawen im großen, Stil be-„ 5 1 8 80 a dem echten Bohnenkaffee ohne coffeln nämlich triebene Falschgeldwerkstatt in Paris wach, eines Beamten der Landespolizei. Man er- Raumkunst Hermann Bauer versuchen! 5 3 ven der aus auch der damalige Angeklagte innert sich, daß vor einiger Zeit vor einer Am 1. April kann die angesehene Mann- 3 sel 5 8. e e. Mannheimer Strafkammer der betreffende heimer Firma, Raumkunst Hermann Bauer“ N——— gedacht „Versorgt“ wurde. Und nun mußte sic Oosa, Beamte wegen schwerer passiver Bestechung 8 ihr jähri ückbli 55 1 S in 33 Jahre alt, mit unschuldsvollem Gesicht verurteilt 8 Und 5 80 eindeutig e r N.— 5 bre n chen und ahnungslosem Blick, Segen die war auch der Fall von der bestechenden durch unermüdliche Arbeit und reelle Ge- kührt CC aus brit immerhin schwerwiegende Anklage, in ver- Person, nämlich der Allgeklagten aus: Sie schäftsführung dieser Firma den Ruf be- 8 Ufern sonderer Leistungsfähigkeit zu geben. Tat- 1115 8 8 ihrer L. D K ti K 1 ti 8 hik 0 kräftig unterstützte ihn dabei sein Schwie- e— 1 eKOratio ch gersohn Albert Lehn, der nach dem Tode Bis zum 25. April sind im inneren baren n Kann P astische rap IK Sein des Gründers, die Firma im Jahre 1938 als schen Verkehr Brieftelegramme seht ab. Der Schaufensterraum ist der f N 8 Alleininhaber übernahm. Obwohl der Krieg Mindestgebühr von— 50 DI für um Kerbtie teuerste Platz im Ladengeschäft die ehemaligen schönen Geschäftsräume in Worte als Gruß. und Glück wunschtele⸗ 5 7 Sei 715 8 177 1 Schaufenstergestalter und Dekorateure tung.„Es gibt heute Schaufens tatio- F, 21, vollständig zerstörte, konnte Albert gramm zum Osterfest, zur Konfirmatin] deo trafen sich am Montagabend im„Welde- nen, die den eee. zung des tepssinek ernsten Kriegeverlete und Erstcommunion zugelassen. Nach l, er bräu“ zu einem Diskussionsabend, zu dem verdienen und zum Künstlerischen Erlebnis Pins„ een een eee 1 8 Funes Heetmnintste run me ner we „Der lebendige Kreis“ im Werbefachverband werden körkren.“ Platz im Hause Friedrichsplatz 5 schaffen diese Telegramme für eine Sondergebülr 0 Sen e Ber 8805 5 und das Werk seines Schwiegervaters zu von— 75 DM auch auf Schmuckblätten] Wesson 5„ Bezirksgruppe Mannheim Immer aber, sagte Lortz, müsse der Blühen bring 5 igt U an We Heidelberg, eingeladen hatte. Im Vorder- Schaufenstergestalter n en schöpferi- ee eee ausgekertist werden. Fluß- v o sche Gestaltungskraft hinaus eine Brücke geword — 2, 8 Ger der Bezirks- zu„werblichen“ Ar e 8011* 2 Was rubbe Stuttsart des Verbandes, über„Evo- versuchen. Bel. N Filmspiegel gang d 1 ober Revolution in der Schaufenster- geistigen Wirken dürfe nicht vergessen wer- eich Er 1255 folgte den Weg der Schauf 188 8 e 1 e en een e cn den„. 75 enge Ortz verfolgte den Weg der Schaufen- 8 rateurs ein Wirtschaftliches 1 5 3 sinn zu servieren, der aber dann 80 ditt 5 sterwerbung von Kerze und Kienspan über Endziel verfolgt, das in einer möglichst star- 1 en e 8 85„ geraten ist, daß er einem im Halse stechen] Wasser die Oel- und Petroleumlampe bis zum heu- ken Verkaufswirkung liege. Darum müsse 4.. 5 bleibt und kaum zum Lachen kommen läßt. in sieh tigen„Kalten Licht“, vom grobgeschlächti- der Schaufenstergestalter zum Schaufenster- autors nicht weis 2. 11 85 35 t, Dean Martin als Gentleman-Komiker uud] Wie gen Auslagenladen des Mittelalters bis zur fachmann werden. N„%%% ᷑ Lewis als aff f. geri Senladen des elalters 2 hat Regisseur Jean Boyer uns ein Kuk- Jerry Lewis als affenartiger Grotesque chaftli modernen künstlerischen Schaufenstergestal-»Ein guter Schaufenstergestalter mug kucksei ins Filmnest gelegt, das er seine Clown sind das Dynamit, das jeden Jet, Na über eine raffinierte Dekorationstechnſk, wenig überzeugenden Darsteller bis zum such einer begreiflichen Handlung verpul. 1111 Sraphisches Wissen, künstlerisches Empfin- bitteren Ende in allen Variationen klap- fen läßt. Man muß sich mit einem gfob. bestrütt den und werbliche Kenntnisse verfügen“, 1 5 2 klotzigen Wirbel von billigem und billig- er gTO en EJ eite 5 g Prigen Klamauks ausbrüten läßt und dazu in der e Lortz.„Die Zeit der Nur-Sschaufen- noch vom Publikum stürmisches Gelächter stem Klamauk, dummen Gespenstern und Mitteln ster-Dekorateure dürfte der Vergangenheit j Gangstern und einer hübschen Frau(Liza 5 2* 2* 4 II 5 7 e, V. bittet uns um Berichtigung einer am angchören.“ jj Happy-End nac Gbein 29. März erkolgten Veröffentlichung aus Der Schaufensterraum sei der teuerste Fntwall reizen viel cher au ae en e un wahrscheinlichen Aufregungen W gem kouseibericht. aul Grund der Vera Platz im Laden. Ein Absinken der Schau. Zähren, und der ohne roten ien een ee eee 13 öktentlichung„Sonderbarer Kundendienst“ tensterwerbung bedeute in den meisten Fäl- Friechende Handlungsablauf gewinnt auch i 5 5 25 225 konnte geschlossen werden, daß es sich bei jen den Ruir des Ladenbesitzers. Die für Nicht Aueh e Unterhaltsam- 8 EE— dem erwähnten Kellner um einen Ange- die Schaufensterwerbung aufgebrachten Be- 2 225 N eee e des Orr f Ar rk⸗ 1 1 Faißt 5 Kelten des betreffenden Lokals handelte, träge sind die nutzbringendsten Unkosten chesters Ray Ventura kommt zu kurz und Der Arat und das Mädchen 18 ar Fenner some der Barmixer, dis eine des Einzelhandels“, dessen Kasseninhalt und bietet stattdessen Schmalziges, wenn aucßfk„ 8 Schlägerei vom Zaun brachen, waren jedoch Unis et⸗ Weft en e ene die wechselseitigen Großväter sich im Ein Film, der schon durch seine Beset 8 * 2 8 2 2 5 555 22. 5 11 2. als Gäste in dem Lokal anwesend. Es han- werde der Schaufenstergestalter immer mehr Schweiße ihres Angesichts alle Müns geben. 3 5 ne 1 j 8 8 i 5 lustig zu wirken. Kein Heldenstück, aber Kumsliebling Jean Marais und dem] fen 80 delte sich um stellungs- und wohnungslose zum Treuhänder eines Werbemittels von. 5 1 5 5 deutschen Darsteller„Best-Seller“ Dieter Werl Ausländer und nicht um Angestellte irgend- wachsender Bedeutun leider auch kein komisches Stück, sondern 858„ 0 einer Mahn eimer St t 5 S.. mit schmerzhaftem Krampf gemacht, dem Borsche aufhorchen läßt. Dabei versteht s Folgen 8„F a Zubo War Pr. Grube auf die Zielsetzung beim besten Willen keine gute Seite abzu- der Franzose, die größeren Sympathien aul] karm Herzschlag am Steuer des Werbefachverbandes Südwest eingegan- gewinnen ist. hwb seine Seite zu ziehen; aber das liegt weniger 3 Ein 68 jähriger Mann, der gerade seinen Wagen in eine Boxe der Stadtgarage ein- stellen wollte, wurde von einem Herzschlag überrascht. Der Tankwart wurde durch das Aufheulen des Motors aufmerksam. Ein so- fort herbeigerufener Arzt stellte den Tod est. Einzelhandel und Wettergott verstanden sich schlecht Ein interessantes Kapitel aus dem„Jahresbericht 1953“ der Industrie- und Handelskammer Die Industrie- und Handelskammer Mannheim legte nunmehr ihren„Jahresbe- richt 1953“ vor, der umfassend die wirt- schaftlichen Verhältnisse im hiesigen Kam- merbezirk schildert. Aus dieser interessan- ten Lektüre wollen wir heute das Kapitel „Einzelhandel“ herausgreifen: Im vergangenen Jahr zeigte sich, wie stark gerade der Einzelhandel vom Wetter abhängig ist. Das warme Frühjahr, der un- gewöhnlich kühle Sommer und wiederum das späte Einsetzen der Kälte beeinflußten den Verkauf ungemein. In Mitleidenschaft gezogen wurden vor allem Textil- und Schuhgeschäfte. Umsatzausfälle haben manche Hoffnung enttäuscht und teilweise sogar zu Liquiditätsschwierigkeiten geführt. Ubereinstimmend berichten die Einzel- Handelsgeschäfte, daß der Ausfall des „Kupfernen Sonntags“ nicht durch ent- sprechende Mehrumsätze am Silbernen und Goldenen Sonntag ausgeglichen wurde. Nach Wie vor ist man der Ansicht, daß mit dem Verkaufsverbot am Kupfernen Sonntag nie- mandem ein Dienst erwiesen wurde und hofft deshalb, in diesem Jahr auf etwas mehr Einsicht der Behörden zu stoßen. Die Kammer fordert in dieser Verbindung, daß künftige Regelungen über die engeren Ver- Waltungsgrenzen hinaus das gesamte Wirt- Sen, die im wesentlichen in der Hebung des Niveaus der Schaufenstergestaltung liege. Eine längere Diskussion schloß sich an, und Sin Appell zum Zusammenschluß im Werbe- kachverband—„von wegen“ gröherer Durch- schlagskraft im Interesse der Belange des Berufes und der Einstufung seiner Ange- hörigen— zog den Schlußstrich. rob schaftsgebiet Mannheim umfassen müßten. Trotz dieser widrigen Umstände ent- sprachen die Gesamtumsätze im Einzel- handel wertmäßig dem Ergebnis des voran- gegangenen Jahres. Dies ist, gemessen an der Tatsache, daß die Preise allgemein sin- kende Tendenz hatten, besonders bemerkens- wert. Für die Geschäftsergebnisse der einzel- nen Betriebe ergaben sich allerdings Ab- Weichungen nach unten wie nach oben. In den Kreisen des mittelständischen Einzel- handels hat die Erweiterung der Großbe- triebe im Stadtkern zu Besorgnissen Anlaß gegeben, die sich allerdings nicht durchweg bestätigten. Dessen ungeachtet sieht die Kammer eine besondere Aufgabe darin, die Bemühungen des mittelständischen Einzel- handels um die Erhaltung seiner Wettbe- Werbsfähigkeit besonders zu unterstützen, da sie der Uberzeugung ist, daß eine Wirt- schaftsordnung nur dann als gesund bezeich- net werden kann, wenn große und kleine Betriebe in friedlichem und fairem Wett- bewerb nebeneinander ihre volks wirtschaft- lichen Aufgaben erfüllen. Interessant ist die Tatsache, daß die Be- völkerungszahl relativ stärker angewachsen ist(4,1%) als die Zahl der Einzelhandels- betriebe(0,3%). Auch die fachliche Struk- Um an seiner unzweifelhaft sehr großen Schau- Capitol„Starr vor Angst“ spielerischen Kraft als am Drehbuch und seiner(gegenüber der von Borsche) publi- In diesem Lustspielgebräu aus Holly- kumswirksameren Rolle. Im übrigen führt woods Hexenküche werden auf jedem Ge- biet— abgesehen von originellen Einfäl- jen— Superlative geboten. Unter Anstren- die Handlung, von Ves Ciampi lückenlos und logisch entwickelt, eine sehr mutige Sprache 11 Segen das Kurpfuschertum mancher gung aller Kräfte hat man den Versuch mit Magnetismus und anderen okkulten 5 Mitteln„arbeitenden“ Heilpraktiker, ohne dabei die moderne Medizin als fehlerfrei— insbesondere wird die Katalogisierung Jon Patienten, ohne Rücksicht auf ihre Person- lichkeit, als„klinische Fälle“ kritisiert— 2 verherrlichen. Erstaunlich gut zwischen den beiden männlichen Darsteller-Assen behaup- tur des FEingzelhandels im Stadtgebiet hat tet sich die junge Daniele Delorme, und aut sich gegenüber der Vorkriegszeit nicht die Nebenrollen sind treffend typisler wesentlich geändert. Nahrungs- und Genuß- Wenn man dem Film unbedingt einen 1 mittel-Betriebe überwiegen nach wie vor Wurf machen will: vielleicht erweckt er all. die übrigen Fachzweige, zurel Sympathie für die Person des ah Am Wiederaufbau der Innenstadt hatte„Wunderdoktor“ praktizierenden„gelernten der Einzelhandel im vergangenen Jahre Arztes, doch sind auch dessen Argumente Wiederum erheblichen Antell. Viele Bau-(schwerer Lebenskampf der jungen Aerzte lücken in der City schlossen sich. Die Zu- über das individuelle Filmschicksel Hina sammenballung von Waren- und Kaufhäu- allgemeinverbindlich. 790 sern führte sogar zu einer so starken Ver- dichtung des Verkehrs, daß sich Auseinan- dersetzungen mit dem Amt für öffentliche Ordnung nicht vermeiden ließen, weil sich Wohin gehen wir? Mittwoch, 31. März: Nationaltheater 2000 bis 22.15 Uhr:„Schwanensee“; Mozartsaal 20,0 letzteres mitunter zu eifrig bemühte, die für die Geschäfte notwendigen Manipulationen (Be- und Entladen der Wagen, Zubringer- dienst des Handels) mit den Bedürfnissen des Verkehrs in Einklang zu bringen. Der Einzelhandel ist nach wie vor der Ansicht, daß der Charakter einer Geschäftsstraßge micht ohne weiteres geändert werden darf und daß der Verkehr sich nach den Not- bis 21.45 Uhr:„Schlaf der Gefangenen“ Kurbel „Alraune“; Capitol:„Starr vor Angst“; Palas „Musik in Monte Carlo“; 9.50, 11.50 Uhr:„Frem⸗ denlegion“; 22.20 Uhr:„Der Herr der sieben Meere“; Meßplatz hinter der Feuerwache 2000 Uhr: Premiere des Zirkus Barlay; Amerika: haus 20.00 Uhr: Vortrag von Professor Waldemar Gurian:„Die Sowjetunion und die Vereinigten Staaten“; 19.30 Uhr: Schallplatiek dab. 5 Konzert; Musikbücherei, U 3, 1, 16.30 005 Weridigkeiten des Geschäftslebens zu richten Schallplatten-KRonzert mit Werken von Beide hat. und Chopin; Musensaal 20.00 Uhr: 13 Das Verkehrsproblem wird beiden Teilen Der Chef“; Musikhochschule, R 5, 5 chüdert zweitellos noch manche harte Nuf zu knak- ter- Chappuis spielt Werke van Saunem ken geben, doch— und das stimmt optimi- 83 5, Tourdes 5 59 1 5 j„16, 20. r: Li der vo 75 1 stisch— scheinen beide Teile begriffen zu Jie Gnadenstätte der Immaculata für die Welt, haben, daß zur Lösung nur ein Miteinander i i 5 Sprecher: Stadtdekan O. M. Schmitt(CE und kein Gegeneinander führen kann. „es Columbus). e eee ee 1 2 8 N IIe 8 1 0 1 N * 8 I I 0 0 1 1 N Mel! JJ. MO Ne M s E 6% N unn TTZMIRorm 7 1 —4 N 2¹ Kind. Kii ur. 76/ Mittwoch, 31. März 1954 MORGEN Die Natur im und am Wasser stirbt „Fischsterben in der Jagst“,„Folgen der ewässerverschmutzung“,„Der Badebetrieb m Neckar wegen Seuchengefahr verboten“, ommt die Berufsfischerei in den Flüssen m Erliegen“,„Schlechte Fangergebnisse deim Preisfischen“,„Die Ursache der Typhus- epidemie liegt in der Wasserverschmutzung“, ist eine geringe Auswahl bekannter chlagerzeilen. Es ist hinreichend bekannt, daß Bach- nd Flußläufe heute die Träger ungeklärter Akalien der Städte und Dörfer oder Ablei- der trüber und stinkender Industrieabwässer geworden sind. Der Fischersmann denkt bei em Handwerk oder Sport mit Wehmut die Fangergebnisse der Vergangenheit ück, sind doch die ehemals reichen Fisch- bestände auf Grund der Wasserverunreini- gung schon Weitestgehend dezimiert, und zwar in einem Umfang, der die Fischerei aktisch zum unrentablen Unterfangen wer- den läßt. Die Sache sieht weit schlimmer aus, als allgemein angenommen wird. Die sichtbaren zolgen der Wasserverschmutzung zeigen sich n außerordentlich oft auftretenden Massen- ischsterben. Von weit entscheidenderem klub aber sind die unsichtbaren, nur vom Fachmann feststellbaren Schäden. Durch die zunehmende Wasserverschmutzung werden nämlich die Lebensbedingungen der Fische n einem Maße beschnitten, das schlechthin u rem Aussterben führen muß. Edelfische, es sei an Lachs, Forelle, Zander und Hecht gedacht, werder zu Seltenheiten. Ihr Laich geht in unseren verschmutzten Gewässern an Sauerstoffmangel zugrunde. Darüberhin- zus bringt die Wasserverschmutzung an den Ufern mit sich, daß auch die Friedfische ihrer Lebensgrundlage und Nahrung beraubt werden. Die überall an den Ufern feststell- baren Verschleimungen bewirken, daß Klein- lebewesen wie Schnecken, Würmer und Kerbtiere zugrunde gehen und mit ihnen die chemals so reich gedeckte Tafel der Wasser- bewohner. Dies hat zur Folge, daß selbst an- spruchslosere Fischarten wie Rotaugen, Brassen usw. in ihren Beständen immer klei- ner werden, so daß bei Fortgang dieser Ent- Wicklung der Zeitpunkt vorauszusehen ist, an welchem unsere ehemals so schönen Fluß- und Bachläufe zu leblosen Pfuhlrinnen geworden sind. Was aber unsere Badefreunde bei Fort- gang der jetzigen Entwricklung erwartet, lälzt sich ermessen, wenn men heute schon ge- zwungen ist, beliebte Badeplätze wegen Seu- chengefahr zu schließen. Daß verschmutzte Wasserläufe weitgehendst Infektionsquellen in sich tragen, ist eine bewiesene Tatsache, wieweit die spinale Kinderlähmung hier genannt werden kann, bedarf noch wissen- schaftlicher Untersuchung. 5 Nun hat aber sowohl der Mensch, wie auch die im Wasser lebende Kreatur ein un- bestrittenes Recht, daß dieser Entwicklung uin der Wasserwirtschaft mit den schärfsten Mitteln Einhalt geboten wird. Einzig und allein zuständig aber für die erforderlichen Gegenmaßnahmen sind die entsprechenden staatlichen Verwaltungsbehörden. Für die dringend erforderlichen Gegenmaßnahmen achstehend einige Vorschläge: „Segen Waällkürliche Wasserverschmutzer muß mit einem Strafmaß eingeschritten werden, welches in jedem Fall die Wieder- holung ausschließt. Industrielle Neuanlagen an Wasserläu- fen sollen nur darm genehmigt werden, wenn die Abwasserfrage ohne schädliche Folgen jeglicher Art geklärt ist. Hierbei kann das Argument, daß men den Aufbau einer neuen Fabrikanlage nicht von der kostspieligen Anlage einer Kläranlage ab- hängig machen kann, keine Anerkennung finden. Gerade weil dieses Argument allzu oft ius Feld geführt wird, sollte man an zu- Ständiger Stelle einmal die Gegenrechnung aufstellen, wieviel Allgemeinmittel aufge- wendet werden müssen, um Wasserreinigun- gen zu Trinkwasserzwecken durchzuführen oder aber wieviel Gelder bei auftretenden Seuchen zu Lasten der Allgemeinheit aus- gegeben werder müssen, von den Kosten für Fischbesätze ganz zu schweigen. Es ist der Schiffahrt und hier insbeson- dere der immer umfangreicher werdenden Tankerflotte zu verbieten, ihre Abfallöle Die Verschmutzung der Gewässer nimmt katastrophale Formen an ohne jegliche Hemmung den Wasserläufen zuzuführen. Diese Unsitte geht heute bereits so weit, daß Tankschiffe ihre Behälter auf den Flußläufen einer Wäsche unterziehen, 80 daß kilometerlange Oelfilme den Wasser- spiegel bedecken. Es kann beim heutigen Stand der Technik kein Problem sein, für ringende Maßnahmen dieser Art eine an- dere Lösung zu finden. Straf- und Schadensersatzgelder gegen Sünder hinsichtlich der Wasserverschmut- zung sollen in vollem Umfang neben den im Staatsetat vorgesehenen geringfügigen Be- trägen für Fischbesätze Verwendung finden. Kommunalbehörden(Stadt- und Gemein- deverwaltungen) sollen hinsichtlich der An- lage von Kläranlagen der Privatwirtschaft mit bestem Beispiel vorangehen. Dies ist leider in vielen Fällen nicht so.) Alle Ordnungsorgane, und hier sei ins- besondere die Polizei genannt, sollen ver- schärfte Wasserüberwachungen durchführen, damit bei Fischsterben sofort die Ursache festgestellt wird. Abschließend aber sei gesagt, daß hier ein Problem etwas eingehender aàngeschnit- ten wurde, auf dessen baldige Verbesserung das ganze Volk ein Anrecht hat. Bei allen künftigen Planungen in dieser Richtung, Sollte man bei den zuständigen Verwaltungs- Stellen neben allen materiellen Ueberlegun- gen auch daran denken, Wieviel Lebens- freude beim heutigen Stand der Dinge einer breiten Volksschicht genommen wird. M. AKREGUuN NEN.% BESCHWER WEN Als Kriegsblinder dagegen Als Kriegsblinder möchte ich meine Ableh- nung der im April stattfindenden Kriegsblin- denlotterie ausdrücken, die zu verhindern ich mich vergeblich bemüht habe. Diese Lotterie schädigt nicht nur unser Ansehen, da sie dem leider noch immer weitverbreiteten Zerrbild vom hungernden oder gar bettelnden Kriegs- blinden neue Nahrung gibt, sondern ist auch bei dem jetzigen Stand unserer Versorgung unangebracht. Monatsrente ohne Frauen- und Kinderzuschläge 363 DM; dazu kommt in der Regel der Arbeitsverdienst oder die Sozial- rente bzw. Pension aus früherer Tätigkeit.) Natürlich kann der Verlust des Augenlichtes selbst durch noch so viel Geld nie ersetzt wer- den; doch abgesehen davon, daß dies auch auf andere Kriegsschäden zutrifft, kann der Zweck einer Rente ja nur darin liegen, ein angemes- senes Auskommen zu gewährleisten. Ich bin überzeugt, daß ich unter den Kriegs- blinden nicht der einzige bin, der aus den an- geführten Gründen eine Lotterie zu unseren Gunsten ablehnt. G. M. Straflenverkehr und Oberbürgermeister Am 24. März 1954 fuhr ich mit meinem Pkw. etwa um 18 Uhr— vom Bahnhof kom- mend— um den Wasserturm und bog in die Straße am Friedrichsplatz ein, um auf den Fried- richsring zu gelangen. Beim Einbiegen in den Friedrichsring— infolge des starken Verkehrs mußte man kurz halten— wurde mir von einem Polizeibeamten zum Falten gepfiffen. Warum?„Auf Veranlassung des Herrn Oberbürgermeisters“. Die Sachlage klärte sich alsdann insofern auf, als der Herr Oberbürger- meister persönlich am Steuer seines Wagens, aus Richtung Augusta-Anlage kommend, an der Kreuzung Rosengartenstraße/ Friedrichs- platz meinem Wagen begegnete. Leider war aber der Grund seines Auftrages an den Poli- zeibeamten nicht feststellbar, da inzwischen der Herr Oberbürgermeister weitergefahren war. Ich bin mir keiner Verkehrsübertretung bewußt, welche dem Herrn Oberbürgermeister die Veranlassung gegeben hat, meinen Wagen durch die Polizei anhalten zu lassen. Oder be stehen etwa besondere Verkehrsvorschriften, die gerade für diese Kreuzung in Frage kom- men? Da ich diese Strecke regelmäßig befahre, wäre ich um Aufklärung druch die zuständigen Behörden dankbar. Zweifellos interessieren sich auch die anderen Mannheimer Straßenver- kehrsteilnehmer für besondere Verkehrsvor- schriften an bestimmten Straßenkreuzungs- punkten. 3 Unsere Milch ist einwandire i Die beiden Leserbriefe vom 17. 3. und 24. 3. 1954 schneiden Fragen an, zu denen wir gerne Stellung nehmen.— Die über den Han- del an den Verbraucher verkaufte Milch muß nach dem Gesetz pasteurisiert und standardi- siert sein, d. h. einem Erhitzungsverfahren un- terzogen sein, welches garantiert alle Krank- heitserreger abtötet, und einen eingestellten Fettgehalt besitzen. Beides zum Schutze des Milchverbrauchers, der auf eine hygienisch ein- wandfreie und in ihrer Zusammensetzung gleichbleibende Milch Anspruch hat. Um Ver- braucher wünschen entgegenzukommen, geben wir in Mannheim ebenfalls noch eine Trink- milch mit 3,4 Prozent Fett aus, was einer be- sonderen Genehmigung bedurfte. Wird eine Rohmilch hocherhitzt, sd geht die Aufrahmfähigkeit zum großen Teil ver- loren. Das Milchfett ist aber trotzdem in einer besseren Verteilung in der Milch vorhanden. Die Rohmilch enthält also nicht mehr Rahm Soridern sie rahmt nur besser auf, enthält aber dafür besonders viele Bakterien, u. U. auch Krankheitserreger. Wenn der saure Rahm bei längerem Ste- hen nicht kühl gehalten wird, geht die Säue- rung weiter, das Milcheiweiß zieht sich zu- sammen und preßt die Molke aus. Solche Er- scheinungen kommen nur vor bei unsachgemä- Ber Lagerung. Die Zahl der land wirtschaftlichen Betriebe, die rohe Vorzugsmilch direkt an den Verbrau- cher liefern können, ist, am Milchverbrauch einer Stadt wie Mannheim gemessen, praktisch gleich null. Eine molkereimäßig bearbeitete Trinkmilch gibt die einzige Sicherheit einer in jeder Hinsicht einwandfreien Ware. Mannheimer Milchzentrale Trostlose Speyerer Straße Herr H. E. hat gewiß recht, daß alle zur Verfügung stehenden Mittel für den Woh- nungsbau verbraucht werden sollten. Aber man muß sich dann auch die Frage vorlegen: Ist der Lindenhof etwas anderes als der Almenhof? Wohnen in den großen Miets- häusern nicht auch Menschen, die sich freuen Von Mensch zu Mensch Manche mögen es für selbstverständ- lich erachten, etwas Verlorenes nachge- tragen zu bekommen. Am vergangenen Donnerstag zeigte ein Straßenbahn- schaffner uns, wWwas Hilfsbereitschaft ist. Eine unserer Kameradin hatte eine Mappe mit wertvollem Inhalt in einer Straßenbahn verloren, ein Straßenbahn- schaffner machte sich die Mühe, uns in umserem Schulzimmer aufzusuchen, um den Fund zurückzuerstatten. Und wenn der Schaffner im Schulzimmer im ersten Augenblick auch nur„Sensation“ War, so spürten wir doch alle sehr bald, daß uns seine gewiß nicht alltägliche Hand- lungsweise Achtung abnötigte und uns erkennen ließ, wie viel mehr oft ein solches Erlebnis geben kann als eine ganze Stunde Unterricht. Die ganze Klasse möchte auf diese Weise dem Mann in der Straßenbahner- Uniform herzlichen Dank sagen. Klasse U2 a Liselotteschule würden, auf eine gepflegte Grünanlage schauen zu können? Oder ist das nur den in Villen wohnenden Menschen zugestanden? Sollten nicht die Be- wohner der Vorgartenhäuser selbst darauf ach- ten, daß die Kinder nicht auf dem Rasen spie- len? Im übrigen wäre es sehr schön, wenn auch die„Gartenstadt- Genossenschaft“ sich mehr für ihre Vorgärten interessieren würde(Siehe Ge- meinnützige). Warum muß die Speyerer Straße (Almenhof) immer noch ein Stiefkind sein? Wohnen dort nicht auch Steuerzahler? K. L. Betrifft: Besatzungskostenamt Die„Interessengemeinschaft der Besatzungs- geschädigten, Mannheim“ hat Veranlassung, zur Leserzuschrift im„MM“ vom 10. 3. 1954 Stellung zu nehmen. Die Vorwürfe gegen das hiesige Besatzungskostenamt sind unberech- tigt. Die Verbitterung, welche aus dem Artikel spricht und nach fast neun Jahren der Eva- kuierung allgemien unter den Besatzungsge- schädigten herrscht, ist an sich berechtigt. Nur ist sie gegen andere Stellen zu richten, vor allem gegen jene oberen Instanzen, welche die Vorschriften für die Besatzungskostenämter erlassen. Dort liegen die vielen Ursachen un- serer Verbitterung. So werden die Vergütun- gen für unsere Zwangsleistungen und unsere Entschädigungen nicht etwa nach bürgerlich- rechtlicher Auffassung und nach deutschem Preisrecht, sondern nach fiskalischen Gesichts- punkten bemessen. So zögert die Bundesregie- rung noch immer, uns für die Zeit von 1945 bis 1. 10. 1952 die ortsübliche Hausmiete nach- zubezahlen. Sie selbst aber fordert alle Ab- gaben und Steuern, als wenn das Haus nicht beschlagnahmt wäre. Der Bund hat nämlich außer dem Konto kür reine Besatzungslasten auch ein Konto für Verteidigungskosten. In dieser Hinsicht ist seit 1950/1 eine bedeutsame Veränderung vorge- nommen worden, die bei der Abwicklung der sog. Besatzungsschäden zu wenig berücksich- tigt wird: Damals wurden nämlich auf Wunsch unserer eigenen Regierung die US-Truppen von 100 000 Mann Besatzung auf 340 000 Mann zu Verteidigungszwecken erhöht, wofür natür- lich die Bundesregierung die Quartiere zu be- schaffen gehabt hätte. Was tat sie? Um Un- ruhe erregende Neubeschlagnahmen zu ver- meiden, wurde die damals schon vorgesehene Freigabe deutschen Wohnraums nicht durch- geführt und erst heute, nach abermals 4 Jah- ren, wird an diese Freigabe herangegangen. Werm aber diese Freigabe im derzeitigen Tempo weitergeht, so werden manche Besat- zungsverdrängte bei ihrem durchschnittlich hohen Lebensalter die Rückkehr in ihr Eigen- heim nicht mehr erleben und sie werden ihr Eigenheim nicht für ihr Alter, sondern für Verteidigungspflichten der Bundesregierung gebaut haben. Interessengemeinschaft der Besatzungsgeschädigten Mannheim Ein friedliches Bild, das nicht ahnen läßt, wie traurig und erbittert der Angler am Ufer die zunenmende Verschmutzung des Wasser be- obacktet. Foto: Leppink Termine Städtische Musikbücherei, U 3, 1. Am 31. März, 16.30 Uhr, Schallplattenkonzert mit Wer- ken von Berlioz und Chopin. Die Deutsche Lebensrettungs-Gesellschaft führt ab 31. März im Herschelbad neue Lehr- gänge im Rettungsschwimmen durch, und zwar jeweils mittwochs zwei Lehrgänge, um 19 Uhr kür Jugendliche und um 20.30 Uhr für Er- wachsene. Nach Abschluß der Lehrgänge wer- den Prüfungen für den Jugendschwimmschein, Grund- und Leistungsschein abgenommen. Der Arbeitslosen-Ausschuß lädt zu einer Arbeitslosen-Protest- Versammlung am 1. April, 15 Uhr, im Lokal„Flora“, Lortzingstraße, ein. „Die Globetrotter“ kommen wieder nach Mannheim. Das Cabaret„Die Globetrotter“ kommt am 1. April nach Mannheim und wird im„Universum“ sein neues Programm 1:0 für Sie“ zeigen. Beginn 20.30 Uhr. 5 Geflügelzuchtverein„Almen“. Mitglieder- versammlung am 1. April, 20 Uhr, im Vereins- lokal Stahl, Fabrikstationsstraße. Abendakademie. Am 1. April, 20 Uhr, in der Rheinauschule Lichtbildervortrag von Professor Dr. Hans Himmel:„Durchs Rhonetal an die Riviera“. 5 Deutscher Gewerkschaftsbund. Betriebsräte- schulung am 1. April, 19.30 Uhr, im Gewerk- schaftshaus. Theo Pirker spricht über„Aktuelle Probleme der Gewerkschaftspolitik“. Abendakademie. Am 1. April, 20 Uhr, in der Volkbsücherei Herschelbad, Besprechung von Neuerscheinungen aus den Anschaffungen der Volks- und Musikbücherei. Zeichenausstellung in der Rheinauschule. Im Zeichensaal, vierter Stock, der Rheinauschule wird am 2. und 3. April von 14 bis 18 Uhr eine Zeichenausstellung in Verbindung mit Werkschaffen in Geschichte und den Ergebnis- sen eines Preisausschreibens einer Schülerzeit- schrift der Zeichenklassen Freiburger und Probst gezeigt. 5 Wir gratulieren! Gertrud Köhn, Mannheim Käfertal, Baumstraße 3, vollendet das 73. Le- bensjahr. Karl Laub, Obermonteur, Mann- heim-Käfertal, Dürkheimer Straße 44, kann auf eine 25jährige Tätigkeit bei Firma Georg Völker, Elektrische und kältetechgische An- lagen, zurückblicken. 5 Zur Unterstützung der Behandlung von Zuckerkrankheit-Zefax Zefax erhöht die Verträglichkeit für kohlehydrathaltige Nahrung, mildert die Diät und lindert Durst- u. Hungergefühl. Zefax erhält Ihren Körper bei Kräften! 100 Tabletten 3,90. In allen Apotheken. Herst. Renova, Labor. für Medizin, Berlin-Lichterfelde. Verkaufe mehr. Fahrräder u. Näh- maschinen teils neuw., ab 38, DM. Haußer, Neckarau, Friedrichstr. 1. J Arzle- u. Depulsmante Dr. med. Schütz& Polle, O 6, 8 Bechstein-Flügel in sehr gut. Zust., 5 J. Garantie (Teilzahlung). Musikhaus Hoch- stein, Heidelberg, Hauptstr. 86. Linde- Kühlschränke, dann Rothermel werden Sie bei uns entspannt das Wasser Passage. 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Gesamtpreis 30 Person Bahnreise, 14 Tage Vollpension, Strandgebühr) bel Unterkunft in Penslonen 245, DM bei Unterkunft in kl. Hote iss 282,.— DM bel Unterkunft in erstkl. Hotels 318. DM (Einbettzimmerzuschlag 31. DM) Wissenswertes: Für beide Reisen ist Reisepaß— aber kein itallen. Visum mehr— erforderlich.— Taschengeld wird besorgt. Bankspesen für Pauschale und Taschengeld je Person 6,.— DM. Anmeldeschluß am 3. April 1954(spätestens). Beratung, Auskunft und Anmeldung bei: Reisedienst Stürmer, Mannheim 0 7, 11(am Wasserturm)— Telefon 323 23 Columbus- Reisebüro, Mannheim N 7, 13(columbushaus)— Telefon 5 16 86/57 — — 1 — Gaststätte „Zur Amtsstube“- L 4. 11 Morgen, Donnerstag, 1. April, Sehlachtfest Im Ausschank das berühmte Pfisterer-Bier Weine wie bekannt Es ladet herzlich ein Franz Bihlmaier und Frau 1ST DA! Festliche Premiere: Täglich: 13.00, 15.30, 18.00, 20.30 Uhr Schauspielerin AUDRETH HEPBRUN bekannten Jazzorchester RAV Vä ru RN HAEU TE, MrrrwWocn, 20 Un Mannheim, neuer Meßplatz ö Nur bis Sonntag, 4. April, täglich 15.00 und 20.00 Uhr I 2 bas Haus der Tisch-Telefone 0 Heute unser beliebter [Frou se rA- ABEND mit vielen neiten Gewinnen. Alle Lose werd. gratis verteilt. Zum Tanz spielt die Kapelle Reinhard Sennlaub Vorverkauf: Verkehrsverein, N 1, Tel. 3 29 61/2: Kiosk Schleicher, am Tattersall; Circus-Telefon 5 20 33 Fahrtverbindungen nach allen Richtungen nach Schluß der Abendvorstellung BARLANT-ZOO ganztägig UMhrrepatatufen Heado Feier rägl. 20.00.00 Uhr e Huntritt frei: K Tanzschule Stündebeek geöfknet MUSIK IN MONTE eARLo Beginn 13.30, 16.99, 18.10, 20.20. Voxverk, ab 10.00 9.50, 11.50 Unr Fremdenſeglon Spitv. Elen Rerr der sieben ieee Spätv. FLVYVNN 11, 6, Breite Str. 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Wer Heidelb Uchst der d die S ſerden. F an 31. M. rd sein enge Zei athaus v er des Be en werde eigeordrn, adtrat ſchlossen Die Stuttga gersicheru ſerlieſb in haten Stu in in die acherungs gellten ki dienstsbel gchine Wu hakt ben Aten de Fluge bes Ab 1. 1 Stuttg⸗ Polizeibes tragen vc silbernen Wappens Schwarz-; kige Ster 0 men mit mütze Ob gen die E zen Obel dem Sta- doch der Abschiede Epenf unifor mie Landes 1 zeichen höhere I grünem tragen. Ge Göppi ordentlic gen habe ausgespr gnügung Uchen Ze Die Dele „mit gro guter ch die bishe Sei. Bish enen di Wells l Stille engen dieser 2 der bisl wesen 8. ten Lär: Heid die sich eigneter den: E. Eppelhe Die Ver Selbst handle, stuhltun ihren 2 klärten onen Klinik. Ver Söll dreijäh Sölling bei Sö. Leiche beim P Ermitt. amwalt Leiche aufwie rechne eee 1 u 76/ Mittwoch, 31. März 1954 DREI-LANDER-SEITE 3 Heidelberg. In Heidelberg sollen dem- 80 UMS CHAU IN AD EN-WURTTEMBERG Wer wird Amanns Nachfolger? ebe ER olim ler. iges rett un! at e 1 Uhr olor Isen 0 die Stelle eines Beigeordneten besetzt in in die im Aufbau befindliche Bundesver- t der Posten des ersten Bürgermeisters erden. Bürgermeister Josef Amann, der in 31. März in den Ruhestand treten soll, rd sein Amt zwar voraussichtlich noch nige Zeit versehen, doch soll, wie auf dem 3111 a 8 5 5 a f 5 l us verlautet, auch seine Stelle neben(Göttingen drei) soll diese Höchstgeschwin⸗ wird die„G 3% nur wenig größer sein als 4* be- schen ier des Beigeordneten öfkentlich ausgeschrie- Pe eigen. Das Max- die bisher verwendete„& 1“ und die jetzt 3 1 5 e el 0). gestellten Außerdem darf niemand nach 285 5 5 1 8 anck- Institut für FPhysie in Göttingen, fertiggestellte„G 2%, Die„G 3“ kann eine trafen die Theroie der. 1 5 inbs schlecht e- en werden. Die Errichtung einer zweiten dessen Direktor der Nobelpreisträge 3 9„„ 85 der Atomker(Mesonenfelder) und nicht- den neuen Vereinbarungen schlechter 8 en g. preisträger Prof. Zahl schon innerhalb einer hunderttausend- der Atomkerne 5 3 7 28758 4 Is bish In den einzelnen eigeordnetenstelle war vom Heidelberger Werner Heisenberg ist, hat sie in Auftrag 8 dcund lcher 10% stationärer Stoßwellen, die innerhalb der stellt werden als bisher. uin cen cane! .. St, ha ag stel Sekunde speichern und soll vornehmlich 7 1 1. rtskla 0. 3„WVC Woche be- gegeben. Die Göttinger„Arbeitsgruppe für atomphysiftalische und asrode nasche 5 e 5 1085 Teen den 0 ps 480 Nark vor- . meri 0 f 2* e ene ir N de g besitzen. end die durchschnitt- b 5 g 3 numerischer Rechenmaschinen der Max- Zwecke sowie für Wetterberechnungen ver B ere,.. 3 eee, 200 gesehen. Die Vereinbarung, die zum ersten Male männliche und weibliche Arbeits- Planck- Gesellschaft“ unter der Leitung von Professor Dr. L. Biermann und Dr. H. Bil- Ung hat mit der Entwicklung der Maschine begonnen. Ste wird nach ihrer Fertigstel- lung in etwa zwei bis drei Jahren 80 Viele Zahlen speichern und so schnell nach Wunsch addieren oder dividieren, multiplizieren oder subtrahieren können, daß sie an die Leistung und Vielseitigkeit der größten amerikani- schen Rechen-Roboter heranreicht. Dienststelle flog in die Luft stuttgart. Eine Abteilung der Landes- dersicherungsanstalt mit 32 Angestellten erließ in einem Sonderflugzeug den Flug- baten Stuttgart-Echterdingen, um nach Ber- acherungsanstalt umzusiedeln. Die Ange- gelten führten die wichtigsten Akten Mmrer dienststelle mit sich. Beim Start der Ma- anne wurde von einigen Zuschauern spaß hakt bemerkt, dies sei das erstemal,„dag ten der Landesversicherungsanstalt im ſuge bearbeitet werden“. Ab 1. April Stern mit Wappenschild Stuttgart. Die uniformierten staatlichen Polizeibeamten in Baden- Württemberg tragen vorn 1. April an an der Mütze einen Wunder maschine. Sie soll eimal rund 10 000 Rechenoperationen in einer Sekunde ausfüh- ren können. Damit wird sie Berechnungen ermöglichen, an die die deutsche Wissen- schackt bisher nicht herangehen konnte, weil sle zu lange Zeit gedauert hatten.„G 3“ Cöttingen baut größten Rechen-Roboter der Welt „G3“ löst 10 000 Aufgaben in der Sekunde/ Berechnungen für Atomphysik und Aerodynamik Mit einer Leistung von rund 10 000 Rechen- operationen in der Sekunde vermag die „G 3% innerhalb einer Stunde eine Aufgabe zu lösen, an der mit einer großen Tisch- rechenmaschine fast ein Jahr lang ohne Un- terbrechung in Tag- und Nachtschichten ge- Arbeitet werden müßte. In ihren Ausmaßen Göttingen. In Göttingen entsteht eine chenbahnen bekennt, die schon 1930 Wertvoll erwiesen haben. wendet werden. Das größte mit der„G 1% erarbeitete Programm betraf die Theorie der Rosmi- schen Strahlung. Die Bahnen, die von der Sonne ausgehende Teilchen der KRosmischen Strahlung im Erdmagnetfeld beschreiben, Sind durch die Differentialgleichungen der Elektrodynamik gegeben und können nur mit einem erheblichen praktisch-mathemati- schen Aufwand gelöst werden. Daher waren dem Herbst 1953 etwa 700 Betriebsstu die Regel. Die Rechen geschwindigkeit das zehn- bis zwanzigfache gesteigert die Kapazität des Zahlenspeichers Auf Zahlen zu je 15 Dezimalstellen erhöht. Unstimmigkeiten im Kabinett beigelegt Vollstreckung des Urteils gegen Dr. Klett wird nicht aufgeschoben ist die Rechen geschwindigkeit doch Stuttgart. Das Staatskabinett von Baden- Mitglieder des Landesverbandes Baden deut- Württemberg legte jetzt einen Streitfall bei, scher Architekten wenden sich dagegen, daß 5 dessen Urheber Justizminister Dr. Wolfgang der Schloßplatz im alten Stil wieder aufge- große Speicherkapazitäten sind für sehr schließlich nach Oppenheim, Wo eine ihrer baut wird. Dagegen wird ein solcher Wieder- wichtige Rechnungen notwendig. Die„G 3% Töchter verheiratet ist. Von acht Kindern bis vor kurzem nur etwa 100 typische Teil- norwegischen Mathematikern errechnet wor- darauf hingewiesen, daß ab 1. den Waren, Mit der„G 1“ Wurden in kurzer neuen Ter igehaler kür Angestellte Zeit 300 zusätzliche Bahnen gerechrlet, die pfälzischen Einzelhandel gezahl 71 7 l 1 5 r 5 0 8 18 5 7 S 1 5 1 sich für die Deutung der Beobachtungen als müssen. Von diesem Tag an entfsikt die pis 400 Stunden im Monat betrug, sind seit „G 1“ entsprach etwa der von 15 bis 25 mit Tischrechermaschinen ausgerüsteten Rech- nern. Bei der„G 2“ wurde die Rechenge- schwindigkeit gegenüber der„& 1* schon auf Die„G 2“ bietet damit grundsätzlich alle Voraussetzungen, wie sie von den großen Slis ländischen Maschinen bekannt sind, je- schnellsten ausländischen Maschine immer noch etwa 100 Mal größer als die der„& 2“. Extrem hohe Rechengeschwindigkelten und BIICK NACH RHEINLAND-PFALZ Einheitliche Gehälter Neustadt/ Weinstraße. Der Einzelhan- delsverband der Pfalz hat seine Mitglieder März die im werden von bisherige unterschiedliche Entlohnung zwi- männlichen und weiblichen All- kräfte im Einzelhandel gleichstellt, war am 4. März zwischen den Tarifpartnern getrof- fen worden. In anderen Teilen des Bun- desgebietes werden die weiblichen Ange- stellten bereits seit längerer Zeit ebenso gut bezahlt wie ihre männlichen Kollegen. Eiserne Hochzeit Oppenheim. Im Mittelpunkt zahlreicher Ehrungen standen in Oppenheim die Ehe- leute Paul Schulz und Frau Lina, geb. Wrase, die das seltene Fest der Eisernen Hochzeit feiern konnten. Der Jubilar steht im 91. die Jubilarin im 688. Lebensjahr. Das vor 65 Jah- ren getraute Ehepaar stammt aus Kolberg in Pommern. Die alten Leute lebten dann von 1945 bis 1950 in Holstein und kamen nden der und 2048 der Fast leben noch sieben. Außerdem hat das Jubel Haußmann durch seine Landtagserklärung zur rechtlichen Seite des Falles Pr. Klett gewesen War. Obwohl die Landesregierung Innenminister Ulrich einstimmig beauftragt silbernen Polizeistern, in dessen Mitte ein Wapperischild mit den neuen Landesfarben Scwarz-gold aufgesetzt ist. Der zwölfzak- dem ene geg ern gedemte, als Sogenannte lle Leit Pebengen ö engen die Vergnügungen aller Art auch in 118 ige Stern wird an der Schirmmütze zusam- men mit der Bundeskokarde, ohne der Berg- mütre ohne Kokarde getragen, Später sol- gen die Polizeibeamten des Landes am lin- gen Oberarm noch ein Armelabzeichen mit den Staatswappen tragen. Zuvor muß je- doch der Landtag das Wappengesetz ver- abschiedet haben. Pbenfalls vom 1. April an tragen die uniformierten staatlichen Polizeibeamten des Landes neue Dienstgradabzeichen. Diese Ab- zeichen— silberne Streifen usw. Sterne für höhere Dienstgrade— werden auf dunkel- grünem Grund am linken Unterarm ge- tragen. Gegen Vergnügungsrummel Göppingen. Die Delegierten eines auhger- ordentlicher Kirchenbezirkstags in Göppin- gen haben sich in einer Erklärung dagegen ausgesprochen, daß die öffentlichen Ver- gnügungen aller Art auch in der voröster- ichen Zeit ohne Unterbrechung weitergehen. Die Deleglerten erklärtsn, sie beobachteten „mit großer Sorge den wachsenden Zerfall guter christlicher Ordnung und Sitte“, durch die bisher die Passionszeit geschützt gewesen 555 Bisher seien die Wochen vor Ostern, in enen die Christenheit des Leidens und Ster- dieser Zeit weiter, und auch der Karfreitag, der bisher die„letzte Oase der Stille“ ge- wesen sei, sei in Gefahr,„von der Woge lau- ten Lärms“ überspült zu werden. Zwei mysteriöse Fälle Heidelberg. Zwel mysteriöse Vorfälle, die sich am Wochenende in Heidelberg er- eigneten, konnten noch nicht geklärt wer- den: Ein 18 jähriges Mädchen fiel in der Dppelheimer Hauptstraße plötzlich tot um. Die Vermutungen, daß es sich um Mord oder Selbstmord mit einem Pflanzenschutzmittel handle, haben sich nicht bestätigt. Im König stuhlturmel stürzte eine 22jährige Frau mit ihren zwei kleinen Kindern aus noch unge- Klärten Gründen aus einem Sinsheimer Per- — 5 85 Mutter und Kinder sind in der Ink. Vermißter Junge tot aufgefunden Söllingen. Der seit drei Wochen vermigte dreijährige Junge Heinrich Braunegger aus Söllingen ist am Wochenende in einem Bach bel Söllingen tot aufgefunden worden, Die Leiche des Kindes wurde von einem Müller beim Reinigen des Mühlbaches entdeckt. Die Ermittlungen der Polizei und der Staats- awaltschaft sind noch im Gange. Da die Leiche jedoch keine äußeren Verletzungen aufwies, wird mit einem Unglücksfall ge- rechnet. Hatte, Landtag die geben, hatte Minister Dr. schließend in einer zweiten Erklärung noch- mals den Standpunkt des in dieser Angelegenheit vor Regierungserklärung abzu- Haußmann an- Justizministe- riums dargelegt. Diese eigenmächtige Hand- lung führte dann mit zum Abbruch der Landtagssitzung. Das nunmehr nach Anhörung Dr. Hauß manns, Kabinett entschied auch künftig solle grundsätzlich an der Upung kestgehalten werden, nur eine Re- gierungserklärung in einer Sache abzugeben. Nach Kenntnisnahme der Gründe des Justiz- ministers betrachtet das Kabinett die An- gelegenheit als beigelegt. Im Übrigen lehnte das Kabinett den An- trag des Stuttgarter Gemeinderats ab, die Vollstreckung des Schadensersatzurteils gegen Ober bürgermeister Pr. Klett und die Weiteren Betroffenen aufzuschieben, be- tonte jedoch, die Zwaängsvollstreckung brauche dann nicht eingeleitet werden, wenn die Betroffenen freiwillig Vermögenswerte und Sicherheiten in Höhe von 400 000 DM zur Verfügung stellen. Einer der Betroffe- nen hat dem Regierungspräsidenten zur Ab- wendung der Zwangsvollstreckung derartige Sicherheitsleistungen schon angeboten. Die gegen Dr. Klett erhobene Dienstauf- sichtsbeschwerde wegen Beschlagnahme von Fernschreiben an die auf Betreiben EKletts zeitweise verbotene Hamburger Illustrierte „Post“ wurde eingestellt, da die Staats- anwaltschaft dem Kabinett mitteilte, der Nachweis einer strafbaren Handlung sei nicht zu erbringen. Diskussionen um den Schloßplatz Karlsruhe. Ebenso wie der Stuttgarter steht auch der Karlsruher Schloßplatz im Mittelpunkt von Diskussionen, die in der letzten Zeit immer lebhafter werden. Die Aus der Hessischen Nachbarschaft Bensheim. Ein Darmstädter Metzger mei- ster, dem dieser Tage von einem jagdmäßig gekleideten Mann im Walde ein Stapel Brennholz zum Verkauf angeboten wurde, flel auf einen raffinierten Schwindel herein Und verlor 154 Mark. Der angebliche Forst- beamte zeigte dem Metzger einen Rest Sta- pel-Brennholz, das er jederzeit abfahren könne. Während der Metzermeister sich den Kauf noch überlegte, kassierte der„Forst- beamte die Summe von 154 Mark bei des- sen Fhefrau. Als der Käufer das Holz ap- fahren lassen Wollte, war es von dem rich- tigen Eigentümer bereits abgeholt worden. Auf dem Forstamt erfuhr er, daß er einem Schwrindler ins Garn gegangen War. Offenbach. Zwei Todesopfer forderten zwei Verkehrsunfälle auf der Bundesstraße dem Stil Wieder ersteht, in dem er von dem Kärlsruher Stadtbaumeister Friedrich Wein- brenner einst gestaltet worden War. aufbau von kast allen Stellen und kommuna- le Behörden befürwortet. So Hat sich un- ter anderen der Kreistag voti Karlsruhe da- für ausgesprochen, daß der Schloßplatz in Tierfreunde gibt es überall neue Drahtgitter zu ziehen und Wege anzulegen, Tierheim ein freundlicheres Gesicht geben. 45. An der Abzweigung nach Dietzenbach (Landkreis Offenbach) stürzte aus bisher ungeklärter Ursache der Jügesheimer Rudolf Dick mit seinem Motorroller. Während seine Schwester, die auf dem Sozius saß, tödlich verunglückte, erlitt er vermutlich einen Nervenschock. Er wird seit dem Unfall ver- mißt.— Bei Wiebelsbach(Odenwald) wurde der 24 jährige Silberschmied Reinhold Schil- Ung aus Somporn auf seinem Motorrad aus einer Rurve getragen und prallte gegen einen Baum. Er starb im Dieburger Kran- kenhaus. Herborn Oillkreis). Zum Bürgermeister von Herborn wurde Dr. Fritz Schneider, der langjährige Vorsitzende des Weinheimer Einzelhandelsverbandes, gewählt. wird diese Anforderungen erfüllen. ebenso wichtig erscheint es aber den Göttin- ger Wissenschaftlern, die mit der„&“ be- gonnene Efitwicklung kleinerer Rechen- paar elf Enkel und z wei Urenkel. Das Ehe- paar erhielt ein von Bundespräsident Heuss Unter zeichnetes Glückwunschtelegramm mit Eitler Ehrengabe. Maschinen fortzusetzen, da sie für die mei- sten in den Instituten anfallenden Aufgaben ausreichen. Schwierige Leichenobduktion Mainz. Ob in der Wormser Giftmord- gffkäre neue Exhumierungen erforderlich sind, Wird nicht vor Mitte nächster Woche ent- schieden werden können, erklärte am Dienstag der Direktor des Universitäts- instituts für gerichtliche Medizin in Mainz, Professor Dr. Kurt Wagner. Bis dahin soll kestgestellt werden, ob sich in den auf dem Wormser Friedhof ausgegrabenen Teilen der Leichen von Karl und Valentin Leh- mann dem Ehemann und dem Schwieger- vater der Wormser Giftmörderin Christa Lehmann, Spuren von Gift nachweisen las- Sen. Das Ergebnis dieser Untersuchung, die wegen der sehr weit fortgeschrittenen Ver- wesung außerordentlich schwierig ist, Wird für etwaige neue Maßnahmen der Ermitt- lungsbehörde ausschlaggebend sein.— Die beschuldigte Christa Lehmann hatte be- reits früher zugegeben, ihren Ehemann und inren Schwiegervater mit einem Pflanzen- schutzmittel vergiftet zu haben. Flugzeug als Vermittler Koblenz. Ein etwas mißglückter Flug sel- nes 50. Segelflugmodelis brachte dem vier- zehnqährigen Flugzeugbauer Wolfgang Ar- nold aus Koblenz den Kontakt mit einer Gruppe der Scouts de France von Koblenz. Arnold hatte das mit einem kleinen Diesel- motor ausgerüstete Modell bei dem Flug aus dem Auge verloren und mit Hilfe der Lo- kalpresse eine Suchaktion eingeleitet, die von Erfolg gekrönt war. In einer improvisierten Feier handigte der Gruppenführer der Scouts de France, die das Modell gefunden hatten, dem glückestrahlenden Wolfgang seine kaum beschädigte Maschine aus. Nun will der Nachwuchs des Aero-Clubs Koblemz zusam- men mit den französischen Flugsportfreun- den Modellbaustunden abhalten, und Wolf- gang Arnold hat seine Maschine auf den Na- men der Pfadfindergruppe„Lyautey Se- tauft. Mehr Wein nach den Beneluxstaaten Trier. Der Export deutscher Weine in die Benelux-Staaten und das Saarland sei in letzter Zeit weiter angestiegen, teilte die „Interessengemeinschaft Westdeutscher Win- zer und Weinhändler“(Sitz Trier) mit. Der Saarländische Weinhandel kaufe zur Zeit im Weinbaugebiet Mosel-Saar-Ruweg Weine im Werte von einigen hunderttausend Mark auf. Ferner sei jetzt zum erstenmal eine be- grenzte Weinausfuhr in das Großherzogtum Luxemburg in Gang gekommen, Die in einem Interzonen-Handelsabkommen ver- einbarten Weinlieferungen im Werte von zwel Millionen Mark in die Sowjetzone sol- len nach Angaben der Interessengemein- schaft im Mai anlaufen. 72 8 In Maine erklärten sich 60 amerikanische Militürpolizisten bereit, in ihrer Freiszeit das verwahrloste Nerheim, das bis jetzt von einer 62jährigen Witwe nur notdürftig er- nalten werden konnte, wieder instand zu setzen. Sie begannen, Hündehütten auszubessern, und wollen innerhalb von 30 Tagen dem Keystone-Bild Darmstadt. Der Dekan der Fakultat Archütektur an der Technischen Hochschule Darmstadt, Professor Dr. Ernst Neufert, er- Klärte nach seiner Rückkehr von einer drei- wöchigen Balkanreise, in Jugoslawien und Griechenland sei das Interesse, mit deut- schen Hochschulen wieder in einen engen freundschaftlichen Kontakt zu kommen, sehr groß. Professor Neufert war von der Gesell- schaft für mazedonische Studien nach Salo- niki eingeladen worden, wWo gegenwärtig mit einem Kostenaufwand von zunächst fünf Millionen Mark ein griechisches Kulturzen- trum entsteht. Professor Neufert, der als international anerkannter Bauexperte gilt, hielt an der Technischen Hochschule Belgrad als erster Deutscher nach dem Krieg eine Gastvorlesung. bee Hautjucken Ute ancdene Hatikpa N Sten Hd. DDD-boraerium, Abb. 146 K uf ges uche Die neue 1Mantelboile stehend, heizung, möglichst verzinkt, 150 J, Vorlauf 1“, Rücklauf 1“ für Warmwasser- Gesamthöhe 1,53 m, Betriebsdruck für Innenbehälter 6 Atlli, zu kaufen gesucht. 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An der Grenze der Sternbilder Jungfrau und Waage geht zum etwa 21 Uhr Saturn auf; am 26. steht er in Opposition zur Sonne, geht somit bei deren Untergang auf und bleibt bis gegen 5.30 Uhr morgens sichtbar. Auch der als Stern etwa siebter Größe erscheinende, so- mit nur in einem kleineren Fernrohr sicht- bare Planet Neptun steht am 15. vier Bogengrad nordöstlich von Spica in der Jungfrau im Gegenschein zur Sonne. Später in der Nacht, anfangs um 1.30 Uhr, bei Mo- natsende rund 1 Stunde früher geht im Südosten im Schützen Mars auf, dessen Helligkeit immer mehr zunimmt, zunächst aber noch etwas geringer als die von Jupi- ter oder Sirius ist. Als Morgenstern leuch- tet anfangs ab 5.30 Uhr, zu Ende ab 5 Uhr, somit jeweils rund eine halbe Stunde vor der Sonne aufgehend in der hellen Dämme- rungszone im Osten in den Fischen der Mer- kur. Beachtenswert wird jetzt die allmäh- lich eintretende Sichtbarkeit des Kometen Fons-Brooks für das freie Auge. Der Komet, der eine Umlaufszeit von 71,6 Jahre um die Sonne hat, nähert sich dieser mehr und mehr. Er wird vermutlich um die Monats- mitte, wo er von der Andromeda zu den Sternen des„Dreiecks“ gezogen ist, als fei- nes Nebelfleckchen dem unbewaffneten Auge sichtbar werden können. Vom„Drei- eck“ wandert er auf die Plejaden zu, die er etwa am 8. Mai erreicht.— Um Monats- mitte steht um 20 Uhr fast im Süden Regu- jus im Großen Löwen, links über diesem Sternbild finden sich die schwachen Sterne des„Haares der Berenice“, weiter darüber die Jagdhunde und— sich dem Scheitel punkt nähernd— der Himmelswagen. Im 8 Südosten steht die Jungfrau und die Waage mit Mars. Verlängern wir die Bogenlinie der Deichsel des Wagens, so stoßen wir auf einen hellen roten Stern: es ist Arktur im Bootes, dem sich ostwärts die Krone an- schließt und der Herkules am Nordosthim- mel folgt. Tief im Norden stehen die Wega in der Leier und einige Sterne des Schwans. Hierdurch zieht die Milchstraße, die dann über das im Nordwesten stehende W der Cassiopeia und über den in Westrichtung fallende Sterne aus der Gegend der Leier— also in Nähe des Nordhorizonts— auszu- trahlen scheinen. Der Mond ist am 3. als Neumond un- sichtbar, erscheint als Sichel in den nächsten Tagen am Abendhimmel, füllt sich bis zum f 8 8. 10. zum ersten Viertel und zum 13. zur vol- Petersen dem Herrn Nielsen zerriß, haben len Scheibe, um dann bis zum 26. zum letz- das Amtsgericht des norwegischen Bischoks- ten Viertel abzunehmen. Dr. W. Malsch Pharaonengrab gefunden? Das Grab Pharao Qas, des letzten Herr- schers der ersten Dynastie(um 2800 vor S oαννs Ut „ Lb. G * cuhrmann — 9. 5 8 chlunge 3* bantes 2, ere 5 Waage eu 3 5 be* 5* kagdbunce du N 7„mar der „ eremke N 1* br Löse- N rbutde * Jentunt 5 eee , Zecher dr sichtbaren Perseus und Fuhrmann zu den Zwillingen und hinab zum Orion zieht, der gerade im Westen untergeht. Sirius im Gro- Ben Hund leuchtet noch am Südwesthori- zont, darüber Procyon im Kleinen Hund und westlich des Löwen der Krebs. Den süd- lichen Himmelsteil unterhalb des Löwen nimmt das ausgedehnte Sternbild der Was- serschlange ein, das aber nur schwächere Sterne enthält. Unterhalb des Fuhrmanns und des Perseus, nordwestlich der Zwillinge, steht der Stier mit dem roten Aldebaran und den Plejaden. Noch etwas„weiter nach rechts“ ist in Horizontnähe nach dem er- Wähnten Kometen Pons-Brooks zu suchen. Beachtenswert ist noch zwischen dem 18. und 24. ein Sternschuppenschwarm, dessen Christus) glaubt der britische Aegyptologe Prof. Walter Emery in einer jetzt von ihm entdeckten Begräbnisstelle in der Toten- stadt von Sakkara, 25 Kilometer südöstlich von Kairo, entdeckt zu haben. Das von einer zweifachen Mauer umgebene Grab zeigt die Spuren eines Brandes und ist im Laufe der Jahrtausende beraubt worden. Es fanden sich aber noch Reste kunstvoller Bemalung an den Wänden., Eine Anzahl von Kerami- ken trug den Namen des Pharaonen Qa. „Trotzdem sind wir noch nicht absolut si- cher, dag es Qas Grab ist“, sagte Prof. Emery,„es kann auch einem seiner Gefolgs- jeute gehört haben“. Er habe während sei- ner Grabungen festgestellt, daß die Kultur Uenter den ersten Pharaonen wesentlich rei- cher gewesen sei, als mam bisher vermutet habe, und daß deshalb auch ihre Anfänge Weiter zurückreichen müßten als bisher an- Senmommen. Zu den wichtigsten Funden aus dem Grab gehören zwei hölzerne Statuen, Wahrscheinlich die ältesten dieser Art. Rät- selhaft ist ein fast kreisrunder Bauteil an der Nordwand des Grabes, da die gesamte pharaonische Architektur sonst nur gerade Wände und Winkel kennt.„Sollte sich das Grab als das Pharao Qas erweisen“, so hatte Prof. Emery gesagt,„dann haben wir damit das letzte Glied in der ersten Dynastie der ägyptischen Könige gefunden. Sieben der acht Gräber haben wir bereits ausgegraben“. Auch im Bautyp hat sich nach Prof. Eme- rys Meinung das neugefundene Grab als wichtiges Zwischenglied zwischen der ein- fachen kubischen Bauform der frühesten Gräber und der kunstvollen Stufenpyramide des Königs Djoser erwiesen. Die Hosen des Herrn aus Hamar Salomonisches Urteil eines Die Hosen, die der Hund des Herrn städtchens Hamar zu einem zwar kompli- zierten, trotzdem aber so salomonischen Ur- teil inspiriert, daß es sich lohnt, nicht nur die Norweger über die verschmitzte Weisheit ihrer Justiz schmunzeln zu lassen. Was vorausging und vom Gericht für den Tatbestand als unerheblich abgetan wurde, ist nichts spezifisch Norwegisches. Hunde- besitzer in aller Welt können ein Liedchen davon singen. Herrn Petersens Hund verbiß sich nämlich, ohne seine Motive später vor Gericht darlegen zu können, unversehens in Herrn Nielsens Hosenboden. Die Hosen büß- ten bei dieser unsachgemäßen Behandlung letzte Reste einstiger Schönheit ein. Herr Nielsen forderte Schadenersatz. Herr Peter- sen erklärte sich bereit, eine angemessene Summe zu zahlen. Doch Herr Nielsen for- derte mehr. Man wurde sich nicht einig, Herr Nielsen rief das Gericht an. Dort hörte man Kläger und Beklagten, hielt die Nielsensche Hose gegen das Licht, befragte den Schneidermeister Hansen als Sachverständigen— und kam zu folgendem Beschluß, den man nur mit Hochachtung vor der norwegischen Rechtsfindung vernehmen kann. Eine völlige Beseitigung des Schadęns, so Wurde erklärt, sei nicht möglich; denn der Stoff, aus dem Herrn Nielsens Anzug einst angefertigt worden war, sei heute nicht mehr aufzutreiben. So habe sich das Ge- richt der Möglichkeit zugewendet, daß der Schaden durch Reparatur der alten Hose weitgehend gemindert werde. Zu diesem Zweck ließe sich die Weste des Anzugs ver- wenden. Die Hosen seien ja schon vorher recht abgewetzt gewesen, und das Ein- setzen eines Stückes der Weste in den lädierten Hosenboden könne der sachver- ständigen Darlegung des Schneidermeisters Hansen zufolge so unauffällig vorgenommen werden, daß kein Mensch den Unterschied merke. Unter Berücksichtigung des abgewetzten Zustands der Hose sei eine solche Repara- Mittwoch, 31. März 1954/ Nr norwegischen Amtsgerichts l — tur kür den Kläger durchaus zumutbar, v er zugleich für die geringfügige Wertmi rung der Hase entschädigt werde. Die v freilich müsse dafür geopfert werden. das sei von nebensächlicher Bedeutung; wer trage heute schon eine Weste? Wie Anzüge würden heutzutage überhaupt(% Weste geschneidert! Und überdies habe Kläger die Weste offenbar weniger oft den Anzug getragen, denn sie sei viel bes erhalten. ö So wird also der Beklagte, der Hund besitzer Petersen, verurteilt, dem Hosenhz sitzer Nielsen den Wert der Weste, die 95 ringfügige Wertminderung der Hose un die Reparaturkosten zu ersetzen: Summ summarum 100 norwegische Kronen(Krad 60 DW). Damit wäre die Geschichte being zu Ende, wenn sich nicht noch Gerichb kosten ergeben hätten. Und da reckte sich der Amtsrichter vl Hamar zu salomonischer Größe empor:„Des Beklagte. Herr Petersen, hatte dem Klägel Herrn Nielsen, nicht nur einen Schaden ersatz von 100 Kronen, sondern sogar 15 und schließlich von 200 Kronen angeboten Herr Nielsen aber war damit nicht Zufrie. den, forderte 300 Kronen und bestand aul einer Gerichtsentscheidung. Daher ist es nut recht und billig, daß der Kläger die Ge. Mietgesuche Zimmer Ufer-Passage, Tel. 5 08 17. leer u. möbl., sucht Ad. mmob.-Straug, Wurst in Dosen, Zwei Studentinnen suchen ab 1. 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Kürzlich gab der Philosoph und] digenen Nobelpreisträger Bertrand Russell folgende 8 geistvolle Erklärung:„Ein Gentleman 18ʃ i ein Mensch, der den anderen fühlen lac, 1 daß er auch ein Gentleman ist.“ 1 eine zu. men ha und Wal und die neue, da Rat und a zen bevy Der leuchttosten-Großsuper ach aue Vereinsf mit dem wunderbaren Kʒlang 9 höhung 2 DIM gemacht -Bod WII SAB A- Bodensee 1 hes Maß 8 1 nehmen. sie müssen selbst einmal gehört haben, wie gewisse prachtvoll dieses Gerät Musiksendungen wieder-—— . en— . den größten fiefton-Ovalfabisprechef, der. 18 einem deutschen Rundfunkgerät verwendet wird, i dazu einen permanent- dynamischen Hochton- 13 mit groß. Garten auf der Haupt- straße in Seckenheim, preisgünstig sofort zu verkaufen.— Angebote unter Nr. P 24197 an den Verlag. 0 Unterricht Möbl. u. leere Zimmer Ifd. zu verm. u. zu miet. ges. Immob. Schäffner, Hebelstraßge 5. Telefon 5 08 47. 1-Zimmer-Wohnung mit Kü., Diele u. Bad sof. zu vermieten Mietpreis 85,.— DM monatlich Tel. 4 35 90. 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Die mit einem hohen Punktsieg über Al Andrews im New Vorker Madison Square Garden begonnene USA Laufbahn von 0 ie Gustav Scholz wird möglicherweise ein en. schnelles Ende finden. Der Berliner Rechts- ng; ausleger will schon am 8. oder 10. April Wie wieder in seine Heimat zurückkehren und erst dann erneut nach Amerika fahren, abt 0 wenn ein günstiger Kampfabschluß winkt. habe. Manager Fritz Gretzschel aber ist offen- r oft sichtlich von der bisherigen Entwicklung el bes auf geschäftlicher Ebene enttäuscht. Hun Tosenbz Gretzschel betonte in Berlin, die amerikani- chen Geschäftsmethoden und das Vorgehen des früheren Robinson-Managers George Gains- die ge tords, der vor dem Kampf gegen Andrews For- ose un derungen stellte, würden von ihm genau so SUmm (rag bein Jerichtz wenig akzeptiert wie die allzu smarten Vor- schläge der USA- Promoter.„Durch weitere Kämpfe in Deutschland hoffe ich Scholz zu einem Titelkampf um die Europameisterschaft mit Randolph Turpin zu bringen“, erklärte Gretzschel, der im übrigen seinen Schützling ter poll Haus Stretz nach seinem Berliner Unentschie- or:„Den den gegen den Belgier Delmino im Moment Klägell nicht mehr für stark genug hält, eine höhere ſchaden] Aufgabe zu lösen. gar 150 geboten Zufrie. and au, t es Nit die Ge. Tonen“ 3 3 1 eudigel Nüt 3000 Mitgliedern und einem, Fanten packen Sorgen geht der gute alte TSV 1846 in en, Wie] zein 109. Geschäftsjahr. Seine Sorgen unter- m. scheiden sich von denen anderer Turn- und 1 Sportvereine in keiner Weise. Im Vordergrund ins Lo] steht die Sportplatzfrage, die zum soundsoviel- ten Male zurückgestellt werden muß, da die Flurbereinigung im Oberen Luisenpark durch Absage der Gartenbau- Ausstellung nicht durch- getührt werden Kann. Eine fast unerträgliche Beeinträchtigung des Turn- und Sportbetrie- Wegen bes wird die Vereinsleitung veranlassen, mit wird in allen Mitteln einen Ausweg zu suchen. Eine ist doch weitere große Sorge ist die vollkommene Wie- itwort derherstellung des Gebäudes in der Strese- orte mannstraße, eine Aufgabe, die der 18 46 mit pn ung eigenen Mitteln in dieser wirtschaftlich ange- olgende] spannten Zeit kaum bewältigen kann. 1 Auf der Seite der Pluspunkte notierte der 5 1. Vorsitzende, Rudolf Andler, daß der innere Zusammenhalt und die Mitgliederbewegung — eine zufriedenstellende Entwicklung Senor men haben, Ueber 100 ehrenamtliche Helfer und Warte stehen dem Verein zur Verfügung und die alten Mitglieder beweisen stets aufs neue, daß sie ihrem Verein nach wie vor mit Rat und Tat zur Seite stehen. Auch die Finan- zen bewegen sich in normalen Bahnen, wenn 2 sich auch die einzelnen Abteilungen und die Vereinsführung in mancher Planung manches E verkneifen müssen. Die auf allen Sektoren sich vie 7. N stets erhöhenden Ausgaben haben eine Er- höhung des Mitgliederbeitrages von 1,50 auf 2,.— DM für Einzelmitglieder für erforderlich gemacht. Nicht ganz leichten Herzens stimmte die Generalversammlung zu. Den Berichten der Abteilungsleiter war ein auger gewöhnlich ho- hes Maß von Arbeit und bestem Willen zu ent- nehmen. Und daß überall Fortschritte und eine gewisse Konsolidierung der Verhältnisse in Aus Frankreich zurückgekehrt: Chrenvolle Hliederlæ ge fü, iche Meiterstaffel Clermont-Ferrand gewann Rückkampf mit 5:3 Die„Eiche“-Expedition ist von ihrer Süd- frankreich-Tournee zurückgekehrt. Zwar haben sie keinen Sieg, auch kein Unentschieden mit- gebracht, dafür aber eine Reihe schöner Erin- nerungen und eine knappe, wirklich ehrenvolle 3:5-Niederlage. Ihr Gegner hieß: ASM Clermont Ferrand, jene Mannschaft also, die Ende ver- gangenen Jahres in Sandhofen einer Mann- heimer Auswahl gegenübertrat— Eiche Sand- hofen weilte damals im Saarland und 5:3 geschlagen wurde. „Eiche“ erfüllte die Rückkampf verpflichtung und vertiefte die guten, freundschaftlichen Be- ziehungen. Alljährlich ist eine Begegnung ge- plant. Der mehrfache„Meister von Frankreich“, ASM Clermont Ferrand, hatte zweifelsohne mehr Kampfglück, siegte aber nicht unver- dient, obwohl ein 4:4 greifbar und auch lei- stungsgerechter gewesen wäre. Peter Weber (Welter) und Seppl Litters(Schwer) hatten die „Programm-Renderung“ puchstäblich in der Hand, aber die zum Teil reichtlich knappen Punktentscheidungen fielen jeweils an Laugier und Auriné; hinzu kamen noch drei einwand- kreie Schultersiege der Gebrüder Edmond und Maurice Faure(Fliegen- und Bantam) über JU 46. Auſwürtsentiwicktung li an General versammlung wählte den alten Vorstand wieder sportlicher wie auch in wirtschaftlicher Hin- sicht zu verzeichnen sind, waren Anzeichen einer gesunden Weiterentwicklung in diesem Großverein, der sich stets bewußt ist, daß er eine über 100 Jahre alte, gute Mannheimer Tradition zu wahren hat. Fast sämtliche Wahlen zu den Vorstands- ämtern wurden einstimmig getroffen. Die Ver- einsleitung setzt sich im neuen Geschäftsjahr wie folgt zusammen: 1. Vors.: Rudolf Andler, 2. Vors.: Fr. W. Kühn, 3. Vors.: Paul Hasse, 1. Kassenwart: Heinz Bock, 2. Kassenwart: Al- bert Dosenbach, Leiter des techn. Ausschusses: Bernhard Greulich, Oberturnwart: Theo König, Pressewart: Arthur Adler, Schriftführer: Littig. In Anerkennung seiner großen Verdienste während seiner fünfzigjährigen Mitgliedschaft wurde August Lang die seltene Ehrung der Ehrenmitgliedschaft zuteil. Feth und Schlenker, sowie Bernard(Leicht) über„Freddy“ Dürr. Nach der französischen 2:0-Führung zeigte„Schlaggl“ Maslack im Federgewicht gegen Mouly Ausschnitte seines hervorragenden Könnens und buchte den ersten Gegenpunkt. Dann baute die ASM-Staffel ihre Führung auf 4:1 aus. Auf 5:3 konnte sich die „Eiche“ noch heran-,„robben“, denn Kar! Ignor (Mittel) legte Lamy aufs Kreuz und Fritz Friedel MHalbschwer) behielt die Punkte gegen den ausgezeichneten Domaisson. Damit klang ein internationaler Großkampf aus, an den man sich in beiden Lagern stets gern zurückerinnern ie Boxsport- Ueberraschung Bucceroni ging schwer k. o. Der 22 Jahre alte farbige Tommy Jackson (New Vork) schlug den an dritter Stelle der Weltrangliste stehenden amerikanischen Schwer- gewichtler Dan Bucceroni am Montag in einer New Vorker Berufsboxveranstaltung so schwer zusammen, daß der Ringrichter den kampfun- fähigen Bucceroni in der sechsten Runde aus dem Ring nahm. Bucseronis Auge war zu die- ser Zeit geschlossen, sein Gesicht blutete stark und er hing hilflos in den Seilen. Bucceronis Niederlage bedeutet eine Ueber- raschung, denn nach seinen neun hintereinan- der errungenen Siegen in den letzten 22 Mo- naten galt er als ein ernster Anwärter Auf den Weltmeisterschaftskampf mit Rocky Mar- ciano. Der deutsche Schwergewichtler Hein ten Hoff ging im Januar mit Bucceroni über zehn Runden und unterlag nach Punkten. 1. Fußball-Amateurklasse: Wieder vier Mittwoch-Spiele Auch am Mittwoch stehen auf dem Spiel- plan der 1. nordbadischen Fußball- Amateur- liga vier Spiele. Die Titelanwärter müssen dabei auswärts spielen, so daß in dem einen oder anderen Fall Punktverluste nicht aus- geschlossen sind. Die leichteste Aufgabe er- wartet den Spitzenreiter Viernheim, der seine Visitenkarte in Kirchheim, das dem Abstieg bereits verfallen ist. abzugeben hat. Neckarau kann man in Ilvesheim gleichfalls in Front erwarten, dagegen starten Leimen und Bröt- zingen nicht chancenlos gegen Daxlanden bzw. Feudenheim. Bedenken gegen Finale Mit Ludwigshafen als Austragungsort für das Fußball-Pokalendspiel sind die Teilneh- mer VfB Stuttgart und 1. FC Köln sowie der Deutsche Fußball-Bund(DFB) einverstanden. Dagegen haben die Mannheimer Vereine SV Waldhof und VfR in einem Schreiben an den DFB ihre Bedenken geäußert, da sie am Oster- sonntag mit einer gemeinsamen Mannschaft gegen die brasilianische Elf Portuguesa Sao Paulo spielen. Jugenderfolge des TSV 46 Die am vergangenen Sonntag in der Turn- malle des TSV 46 durchgeführten Jugendbesten- kämpfe des Kreises Mannheim waren die Ge- neralprobe für die am 11. April ebenfalls in Vor dem Kampf Olson/ Gavilan: „leh will werden wie Ray Robinson“ Am Freitag findet in Chikago der Kampf zwischen Weltergewichts- Weltmeister Kid Ga- vilan(Kuba) und Mittelgewichts- Weltmeister Carl Bobo Olson(USA) statt. In Amerika wird dieser Fight als„Kampf des Jahres“ tituliert. Der jährige Gavilan will dabei seinen 2 Wei- ten Titel gewinnen. Er meinte:„Ich habe mir dieses Ziel gesetzt, weil ich beweisen will, das ich so stark bin wie Ray Robinson. Wenn ich den Weltmeistertitel im Mittelgewicht gewon- nen habe, dann werde ich— genau wie ‚Su- gar— meinen Tütel im Weltergewicht zurück- geben“. Kid Gavilan kann darauf verweisen, dag er alle Mittelgewichtler, mit denen er bis- ber die Handschuhe kreuzte, geschlagen hat, mit Ausnahme von Gene Hairston. In seinen letzten 33 Profikämpfen wurde Kid Gavilan, der durch seinen Sieg über Johnny Bratton Weltergewichts- Weltmeister wurde, nur ein einziges Mal geschlagen. Vor dieser Zeit mußte er sich zweimal seinem großen Vorbild Ray Robinson beugen, doch waren beide Entschei- dungen umstritten.— Der Schwedisch-Ameri- kaner Olson hat nur Chancen, seinen Mittel- gewichtstitel zu behalten, wenn er über die Distanz kommt. Gavilan hofft, mit seinem Unken Haken K.o.-Sieger zu werden. Mannheim stattfindenden Landes-Jugendbesten- kämpfe des Badischen Turnverbandes. Bei die- sen Kreiskämpfen erwies sich die Turnerjugend des TSV 46 als die beste Mannschaft. Die Kon- kurrenten stehen im Alter von 14 bis 18 Jahren und stellen praktisch den Turnernachwuchs der Vereine dar. Neben dem Mannschaftssieg des TSV 46 errangen die Jugendturner in der Ein- zelwertung des Zehnkampfes sehr beachtliche Erfolge. Sieger in der A-Klasse wurde Gerhard Adler(TSV 46). Ergebnis der Einzelwertung Klasse A: 1. G. Adler(TSV 46) 93,8 Pkt.; 2. Gund(TSV Plank- stadt) 93,3 P.; 3. A. Bischoff(TSV 46) 92,7 P. 4. Gg. Dürhammer(TSV 40); 5. Hertlein(TV 98 Seckenheim). Nord- Süd-Block: Elferwette: 1. R.: 92 DM, 2. R.: 7 DM, 3. R.;: 1,40 DM; Neuner wette: I. R.: 28,50 DM, 2. R.: 3,10 DM. Noch einmal„Bubi“! Scholz Im Madison Square Garden in New Lork gab der ungeschlagene Berliner Mittelgewichts⸗ boxer Gustav Scholz sein Debut, indem er den Amerikaner Al Andrews klar nach Punkten besiegte. Die Kampfszene im Bild zeigt deut- lich die UVeberlegenheit von Scholz(rechts), Erfreuliche Kunde aus dem Radsportlager: Lie ziehen an einem Strang. ö Saisonstart in Hockenheim und Ludwigshafen Die Saison 1954 des Amateur-Radrennspor- tes unserer engeren Heimat fängt vielverspre- chend an: Zwei große Konkurrenzen— in Lud- wigshafen und in Hockenheim— bilden einen prächtigen Auftakt, aber vielmehr noch die Tatsache, daß ab sofort wieder„Tandem“ gefahren wird, läßt die Herzen der Aktiven höher schlagen. Die Amateure des Bundes Deutscher Radfahrer und des ARK B„Solidari- tät“ haben das Kriegsbeil begraben: Zum Nutz und Frommen ihres schönen Sportes gehen sie gemeinsam an den Start! Das nennen wir freudige Kunde: Die Ver- treter des BDR der Gruppe Süd haben diese Absicht soeben als Beschluß gefaßt. Unab- hängig davon aber wurde zwischen den Prä- sidenten der beiden Verbände vereinbart, gemeinsame nationale Meisterschaften, wie Vorgesehen, über den Weg der regionalen Championats-Qualifikation durchzuführen. Der neue(alte) Kurs tritt schon am Sonntag in Kraft: Auch BDR-Amateure sind zum„Großen Frühlingspreis der Solidarität“ auf der Hok- kenheimer Rennpiste herzlich eingeladen. Noch am Start werden— wie uns der Veranstalter mitteilt Meldungen entgegengenommen. Ueber 60 Kilometer, oder zwölf Runden, führt der Lauf der Hauptklasse, zu dem bereits zahl- reiche Fahrer aus Frankfurt, Bad Kissingen, Böblingen, Ludwigsburg, Augsburg und natür- lich Mannheim— das mit Nawratil und Hoff- mann, den„Americaine“-Champions 1953, auch die Favoriten stellt.— ihre Teilnahme zuge- sagt haben. Die Hälfte der Distanz kurbelt die Jugend, die um 14.30 Uhr abgelassen wird. Das Gros der BDR- Amateure allerdings wird bereits für das traditionelle Eröffnungs- Kriterium„Rund um das Feierabendhaus“ in Ludwigshafen eingeschrieben sein. Insgesamt vier Rennen stehen auf dem Programm, das um 13.30 Uhr gestartet wird. Die absolute Spitzenklasse befindet sich im 40-Kilometer- Wettbewerb der A-B-Kategorie am Ablauf. Neben Ex- Straßenmeister Walter Becker, der sich in blendender Form aus Monte Carlo zurückgemeldet hat, dem Vorjahrs-Sieger Erich Barth àus Mainz, dem Gewinner der Sechs- Etappenfahrt 1953, Paul Maue, reiht sich Mann- heims Willy Altig würdig ein, der zum minde- stens für einen Platz im Vordertreffen gut sein sollte. Sein Bruder Rudi hingegen ist in der Jugend-Klasse A, die 24 Kilometer zu absol- vieren hat, sogar ausgesprochener Favorit. 5-thal 2 Junger männlicher mit allen Büroarbeiten und männlicher kaufm. Kontorist traut, zum sofortigen Eintritt * vertrster tinnen) auch Kolonnen für Textilschlager zu Höchst- provisionen gesucht. Evtl. Mitfahrt im Pkw., Unterstüt- zung durch Listen ausgezahl- ter Kunden. Ver- rd, 1 d 2. 5 2 a 8 Für Architekturbüro(Mannheim) Menrere Bauzeichner Lehrling zu Ostern 1954 gesucht. Marduis& Co., Mannheim Speyerer Str. 2 in d. Schiller- 9 Bewerbungen mit Lichtbild u. Zeugnisabschriften erbeten unt. Nr. 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UND HANDELSBLATT Verkehrsknoten allseitig zaghaft an gefaßt Das Bundeskabinett dürfte am 31. März nach Rückkehr des Bundeskanzlers wahr- scheinlich zu einer vorläufigen Entschei- dung hinsichtlich der Verkehrsvorlagen des Bundesverkehrsministers kommen. Wie verlautet, haben die interministeriellen Besprechungen der vergangenen Woche eine grundsätzliche Einigung in der Rich- tung der zu beschließenden Maßnahmen gebracht. Sedrosselte Drosselung So dürfte sicher sein, daß das geplante Verbot des Werkverkehrs über 50 Kilo- meter hinaus nicht kommen wird und dag dafür die Beförderungssteuer von 1 auf 5 Pfennig je Tonnenkilometer erhöht wer- den soll. Auch das beabsichtigte Verbot der Beförderung von Massengütern, für das seitens des Bundesverkehrsministers be- Kkanntlich ein Katalog aufgestellt worden ist, ist zumindest umstritten. Es steht zwar noch nicht fest, ob die Verbotsliste gänzlich Fallen gelassen werden wird. Aber man scheint sie zugleich mit einer Beschrän- kung des Achs-Drucks auf sechs Tonnen, des Gesamtladegewichts auf 30 Tonnen und der Gesamtlänge auf 18 Meter verbinden zu wollen, weil nur mit solchen Maßnah- men der Straßenverkehr gesichert und die Straßen selbst entlastet werden können. Teilweise Steuerverlugerung Schließlich dürfte auch eine Mehrheit der Kabinettsmitglieder für eine Mineral- ölsteuererhöhung von 1 Dpf. je Liter Vergaserkraftstoff 7 Dpf. je kg Dieselöl eintreten, wobei gleichzeitig die Kraftfahr- zeugsteuer für Personenwagen und Motor- räder um 25 Prozent gesenkt werden soll. Eine allgemeine Verlagerung von der Kfz- zur Treibstoffsteuer wird deswegen als Zweckmäßig erachtet, weil damit eine indi- viduellere Besteuerung erreicht, der Ver- Waltungsaufwand verringert und gleich- zeitig auch die ausländischen Straßen- benutzer, soweit sie in Deutschland tanken, mit herangezogen werden können. Gleich- zeitig sollen Nutzfahrzeuge und Omnibusse über 2,5 Tonnen durch Beseitigung des Steuerknicks progressiv besteuert werden, was in der Praxis etwa eine Verdoppelung der bisherigen Steuer bedeuten würde. Wettbewerbslage erkalten Die Minister sind sich offenbar grund- sätzlich darüber einig, daß mit Verbots- maßnahmen allein eine Lösung der Ver- kehrsprobleme nicht möglich ist, weil da- durch die Motorisierung behindert und die Leistung zur Konkurrenzfähigkeit der Wirtschaft beeinträchtigt würde. Deshalb soll die Freiheit in der Wahl der Beför- derungsmittel nicht beseitigt, sondern vor allem durch steuerliche Maßnahmen ge- lenkt werden. Die schnellen Maßnahmen, die als Sofortmaßnahmen geplant sind, sol- len auch verhindern, daß auf dem Ver- kehrsgebiet auf Grund von Auftragstornie- rungen bestimmte Wirtschaftszweige in Schwierigkeiten geraten. Daneben werden immer noch ernsthafte Versuche unter- nommen, aus den aufgelaufenen Vertei- digungsmitteln des Bundes gewisse Be- träge für Straßenbauprojekte freizumachen, soweit sie im Rahmen der Verteidigungs- maßnahmen als wichtig angesprochen wer- den können. Aufgesperrter Bundesbahnrachen dürfte das Kabinett auch noch beschäftigen. Die Bundesbahn will bekanntlich mög- lichst schnell über den Bundeshaushalt entlastet werden. Ihr Wirtschaftsplan liegt mit einem Defizit von 796 Millionen DM dem Kabinett zur Entscheidung vor, doch hat der Bundesfinanzminister bereits er- klärt, daß er nicht in der Lage sei, dieses Defizit voll zu übernehmen. Der Bundes- Verkehrsminister hatte seinerseits vorge- schlagen, daß diese vor allem politischen Lasten der Bundesbahn voll und ganz ab- genommen würden. Hier wird man sich wohl auf einen Kompromiß einigen, der der Bundesbahn eine teilweise Entlastung von ungefähr 50 Prozent für das Haus- haltsjahr 1955 bringen soll. Billigere Autos Auch bei Auto-Union In die Reihe der ihre Preise herabset- zenden Kraftfahrzeughersteller ist nun die Auto-Union GmbH., Düsseldorf) eingetreten. Type bisher jetzt DM DM DRKW-Meisterklasse 5585 5285 DKW- Pritsche 6350 5990 DKW- Kastenwagen 6650 6390 DRW-RKombi 7350 6990 DK W-Bus 8100 7990 Auch die übrigen DKW-Schnellaster- Modelle und-fahrgestelle sind billiger ge- worden. Die Preise für die DK W- Drei- Zylinder-Modelle(Sonderklasse) bleiben nach den Angaben der Auto-Union in der bisherigen Höhe bestehen. Außenhandelsstelle kein Blutegel (VD) Das Frankfurter Verwaltungsge- richt hat die Aubenhandelsstelle des Bundes- ernährungs ministeriums, Frankfurt, unter Aufhebung eines Abgabebescheides Zur Rückzahlung von 320 000 DM verurteilt. Eine Hamburger Zuckerimportfirma, die von der Außenhandelsstelle für den Bezug von 16 000 Tonnen Zucker aus der Sowjetzone 1950 mit einem Abschöpfungsbetrag von 320 000 DM belastet worden war, hatte die Außenhan- delsstelle auf Erstattung dieses Betrages ver- klagt. In der Begründung zu dem Urteil heißt es, durch das Ministerium sei ein ge- setzlich nicht vorgeschriebenes Abgaben- schuldverhältnis begründet worden. Man körme es nicht in das Ermessen einer Be- Hörde stellen, Abgaben ohne gesetzliche Grundlagen zu erheben. Die Behörde habe sich damit Rechte angemaßt, die nur dem Parlament als Gesetzgeber zuständen. Der Abschöpfungsbescheid sei ein ohne Rechts- grundlage erlassener einseitiger Verwal- turigsakt. Das Urteil, das bereits am 9. Februar er- gangen war, ist noch nicht rechtskräftig. Das BEM wird wahrscheinlich Berufung einlegen. Beim Frankfurter Verwaltungsgericht sind noch zahlreiche Klagen von Importeuren ge- gen das BEM und die Außenhandelsstelle wegen Erhebung der Importausgleichsabgabe anhängig. Moralische Aufrüstung im Außenhandel (Hi.) Die in Bad Godesberg erscheinende „Englische Rundschau“ nimmt in ihrer letz- ten Nummer zur deutschen Konkurrenz Stellung. In dem Artikel heißt es, daß die britische Regierung ebenso wie die deutsche an den Wettbewerb glaube. Sie sei der Mei- nung, daß Wettbewerb ein gesunder, stimu- Herender Faktor ist, der dem Verbraucher letztlich großen Nutzen bringe. Sie halte ihn im Außenhandel für ebenso möglich wie im Birmenhandel. Sie sehe keinen Grund, wes- halb der Wettbewerb zwischen Nationen, so- kern er fair gehandhabt werde, zu inter- nationalen Gegensätzen oder internationalem Mißtrauen führen müsse. Sie halte es jedoch für eine notwendige Vorbedingung dieser Politik, das alle beteiligten Regierungen sich jeder besonderen oder künstlichen Unter- stützung ihrer Exporteure enthalten. Natür- lich könne keine Regierung verhindern, daß mre Maßnahmen sich auf den Export aus- Wirkten. Es gebe gewisse deutsche Praks tiken, die nach britischer Ansicht un- erwünscht weit in dieser Richtung gingen. Aber die Beziehungen zwischen beiden Re- glerungen seien zum Glück so, daß diese Probleme Gegenstand freundschaftlicher Er- örterungen zwischen ihnen sein könnten. Die britische Haltung könne in dem Satz zusam- mengefaßt werden:„Freie Bahn dem Tüch- tigen“. Weiter heißt es in dem Artikel, daß sich die Exporteure in Deutschland, was 2. B. Steuern, Kapital und Kreditfristen angehe, vorzustellen scheinen, daß ihre britischen Gegenspieler genau die Vorteile besäßen, deren Mangel sie selber am stärksten empfanden. Zum Schluß heißt es wörtlich: „Srogbritannien kann es sich nicht leisten, Auslandsmärkte zu verlieren. Das ist die Erklärung dafür, warum die deutschen Aus- kührerfolge in Großbritannien so aufmerk- sam verfolgt werden, Wir mis en und wol- len wettbewerbsfähig bleiben. Das bedeutet aber nicht, daß kein Raum für einen Er- folg beider Länder da ist oder daß dieser Wettbewerb zu einem gegenseitigen Hals- abschneiden führen muß. Wir glauben, daß die Welt alles, was beide Länder Groß- britannien und Deutschland insgesamt er- zeugen können, gut gebrauchen kann.“ Kohlepreise a b 1. April Der Ruhrkohlenbergbau hat seine neuen Preislisten in Luxemburg eingereicht. Wie Verlautet, kann damit gerechnet werden, daß die eingereichten Preisvorschläge genehmigt Werden und am 1. April in Kraft treten. Danach beträgt der Preis für: bisher jetzt DM /t DM/t DMit Mager Nuß II 31,00 92,00 + 1,00 Fettkohle Nuß I-IV 55,50—56,50 54,50— 1,00—2,00 Gasflammkohle Nuß I-IV 35,50—56,50 54,50— 1,00—2, 00 Koksfeinkohle 32,50 50,50— 2,00 Anthrazit Nuß 1 94,00 97,00 + 3,00 Anthrazit Nuß IV 59,00 61,00 + 2,00 Bei Essekochle bleiben die Preise für Sämtliche Nüsse unverändert. Auch die Preise für Steinkohlenbriketts bleiben prak- tisch unverändert. Bei Anthrazit tritt bei Feinkohle eine Ermäßigung um zwei DM ein. Bei Steinkohlenkoks treten überwiegend Ermäßigungen ein. Die Ertragsrechnung des Deutschen Kohlenbergbaues verändert sich durch die Preisregelung der Hohen Behörde wie folgt: Mehreinnahmen 226 Mill. DMU Mindereinnahmen 160 Mill. DMI 6 III. BA Hausbrand- Subventionierung für sozial bedürftige Familien 25 Mill. DMI 41 Mill. DM Als Anreiz für einen vermehrten Koks- absatz in den Frühjahrs- und Sommer- monaten sollen nach Mitteilung aus Berg- baukreisen jeweils von April bis September Preisabschläge gewährt werden, die sich bis zu drei DM je Tonne staffeln. In den Herbst- und Wintermonaten sollen dagegen Zu- schläge bis zu 2,50 DM je Tonne erhoben Werden. Eine ähnliche Regelung soll auch kür Steinkohlenbriketts eingeführt werden, jedoch ist hierüber noch keine Entscheidung getroffen. Wettbewerber der sjeh auf Macht stützt (UP) Gegen den zunehmenden Wettbe- werb der öffentlichen Hand auf den Ge- bieten technisch-wissenschaftlicher Leistun- gen, der Architektur und der Medizin wandte sich der Bundesverband freier Be- rufe in seinem am 30. März veröffentlichten Jahresbericht 1953. Die Angehörigen der freien Berufe hätten erfahren müssen, daß bei Ausschreibungen vielfach die öffentliche Schlechtes Beispiel zur Freiheit des Kartellverbot ohne Solidarität hinfällig (UP) Der amerikanische Hochkommissar Ja- mes B. Conant dementierte am 26. März Be- richte, wonach die Vereinigten Staaten trotz aller Vorbehalte nieht mehr auf einem Ge- setz gegen Wettbewerbsbeschränkungen beste- hen. An der amerikanischen Politik habe sich niehts geändert, erklärte Conant in einer Verlautbarung seines Amtes. Zweifellos hat sich ein Stimmungsum- schwung bereits im deutschen Volk und in der deutschen Wirtschaft ergeben. Wer ehr- lich sein will, muß das zugestehen, denn vor nicht allzu langer Zeit galt das Kartell als beste Abwehr gegen irgendwelche wirt- schaftlichen und sozialen Schwierigkeiten. Diesem Aberglauben fühlten sich so manche Deutsche noch verpflichtet, als bereits— in den zwanziger Jahren— die Sturzflut der Krise über uns hereinbrach. Wer ehrlich ist, gegen sich selbst, hat auch eingesehen: Aus der überspitzten pri- vat wirtschaftlichen Kartellformen entstand die wirtschaftsvergewaltigende Kartellie- rung zwischen Staatsmacht, Wirtschaft und Sozialwesen des NS-Regimes. Es ist bezeich- nend, daß diese Einsicht im Volke erst in dem Moment zu reifen begann, als es bereits Opfer dieser Kartellisierung war. Im Gegensatz zu früher also wird be- reits offen davon gesprochen, daß Kartelle wider wirtschaftliche und soziale Vernunft sein können; somit die Notwendigkeit be- Stehe, durch eine Mißgbrauchsgesetzgebung Solcher Fehlentwicklung entgegenzuwirken. Gegen Verbot sträubt sich zweifellos die Mehrheit des deutschen Volkes, denn im Grunde genommen ist der Wunsch, sich ab- zusprechen, sich durch Absprache zu schüt- zen, vor der Unbequemlichkeit, die der Wettbewerb nach sich zieht, Anliegen des Herrn Jedermann(somit auch Anliegen je- der Frau). Die Frage, ob ein Gesetz gegen Migbrauch oder ein Kartellverbot nötig ist, soll hier nicht näher behandelt werden. Dies inter- essiert im Augenblick weniger. Ein Gesichtspunkt möge hier nur ins Treffen geführt werden. Ein Gesichtspunkt, der auch schlagartig beleuchtet, wie leicht es ist, Engelsreinheit zu predigen, und wie schwer es ist, sich daran zu halten. Da flattert auf den Redaktionstisch die Nachricht, eine Dortmunder Firma habe den Auftrag zur Lieferung des Grundmaterials für den Bau der Stahlmasten einer 110 Meilen elektrischen Ueberlandleitung im amerikani- schen Staat Oregon nicht erhalten, weil die mit der Lieferung des Materials aus Deutsch- land verbundenen Generalunkosten zu hoch Sind. In einer Stellungnahme zur Kartellfrage in der Bundesrepublik wies„Wall Street Jour- nal“ auf die Widerstände hin, denen sich Bun- deswirtschaftsminister Erhard auf diesem Ge- biete bei einer Reihe von Industriezweigen gegenübersche. Das Blatt schreibt:„Es ist die gleiche, alte ermüdende Behauptung, daß Kartelle für die Wirtschaft und ihre Stabilität gemacht werden, wobei dem Verbraucher jede Fähigkeit einer gesunden Ueberlegung abgesprochen wirfll. Die deutsche Industrie war ebenso wie die übrige kontinentaleuropäische und britische In- dustrie seit der Jahrhundertwende fest in Kar- tellen zusammengeschlossen. Die Kartelle haben aber nicht zur Integration Europas geführt, sondern vielmehr die Rivalität zwischen diesen Ländern geschürt und ihren Beitrag zum Aus- bruch zweier Kriege geleistet. „Die Annahme“, so fährt„Wall Street Jour- nal“ fort, daß ausländische Kapitalgeber sol- chen Kartellen aufgeschlossen gegenüberträten, ist geradezu unsinnig.. Hinzu kommt, daß speziell die Amerikaner mit ihrem Justiz- ministerium in ernsthafte Konflikte kämen, wollten sie sich solchen Zusammenschlüssen anschließen.“ Die Aufhebung der alliierten Dekartellisie- rungsgesetze sei im Deutschlandvertrag aus- drücklich von der Verabschiedung eines Bun- desgesetzes abhängig gemacht worden,„das den entscheidenden Bestimmungen des von der Bundesregierung dem Bundesrat im Mai 1952 zugeleiteten Gesetzentwurf entspricht“. Der Gesetzentwurf, auf den Bezug genom- men wird, stellt ein Verbotsgesetz dar. Wie das Innenministerium der US-Regie- rung am 26. März mitteilte, hat die Dortmun- der Firma für die Ausführung des Auftrages ein Preisangebot von 630 754 Dollar fob Bre- men gemacht. Durch Transportkosten, Zölle und Ausgleichszahlungen gemäß den Bestim- mungen des„Buy American Act“ hätte sich der Preis jedoch insgesamt auf 948 285 Dollar er- höht. Der Auftrag wurde inzwischen der Bethlehem Pacific Coast Steel Co. zugeschla- gen, die einen Materialpreis von 829 236 Dollar in Rechnung stellt, der sich durch die Gene- ralunkosten auf insgesamt 3865 372 Dollar er- höht. Wenn die Dortmunder Firma ihre Lie- ferung zum halben Preis angeboten hätte, dann hätte sie ebenfalls nicht zum Zuge kommen können., Lediglich das Verhältnis zwischen den Lieferpreisen und den auf die Lieferung erhobenen Abgaben hätte sich verschoben. Hand mit der Kraft der hinter ihr stehen- den Organisation als Konkurrent auftritt. Der Verband kritisiert, daß der Staat als Auftraggeber in der Begleichung von Honoraransprüchen oft sehr säumig k ist, fäl- lige Steuerschulden dagegen mit größter Rücksichtslosigkeit betreibt. Besonders auf steuerlichem Gebiet habe sich gezeigt, daß noch ein weiter Weg zu gehen sei, bevor sich die von allen Fraktionen des Bundes- tages befürworteten Hilfsmaßnahmen für die Freischaffenden praktisch auswirken würden. Schuldlose Kraftfahrer erhalten Prämienrück vergütung Dem Kraftfahrzeugbesitzer, der während eines Kalenderjahres keinen Unfallschaden anmeldet, steht nach den Bestimmungen über die Kraftfahrtversicherung ein Anspruch auf Prämienrückvergütung zu, sofern seine Ver- sicherungsgseellschaft zu den ausschüttenden Unternehmen zählt. Dennoch kommt es nicht selten vor, daß ein Fahrer, obgleich er keinen Verkehrsunfall verschuldet hat, von der Rückvergütung ausgeschlossen wird. Ein sol- cher Ausschluß erfolgt auf Grund der zwi- schen den einschlägigen Versicherungsunter- nehmen abgeschlossenen Teilungs- und Re- greßverzichtsabkommen, denen zufolge Ver- kehrsunfallschäden auf die beiden beteiligten Versicherungsunternehmen kostenmäßig auf- geteilt werden, um verteuernde Feststellun- gen über die Ursache der Schäden und kost- spielige Rechtsstreitigkeiten zu vermeiden. Die Anwendung dieser Abkommen setzt allerdings beide an dem betreffenden Unfall beteiligte Fahrer im Sinn der Verordnung über die Prämienrückvergütung als belastet voraus. Es wäre nun für den Schuldlosen eine zu starke Benachteiligung, wenn er ohne Rück- vergütung bliebe. Der Versicherte will doch nicht den Preis dafür zahlen, daß die Ver- sicherungsgesellschaften untereinander ko- stensparende Vereinbarungen treffen. Liegt für ihn in der Versagung der Prä- mienrückzahlung eine Härte, so soll er sich woran der Bundesverband der deutschen Industrie erinnert— unter Berufung auf die in der genannten Verordnung enthaltene Bil- ligkeitsvorschrift mit seinem Versicherungs- unternehmen zur Klärung des Falles direkt in Verbindung setzen. Die Beachtung dieser Möglichkeit ist um so eher zu empfehlen, als der Fahrer im Regelfalle von der Anwendung der erwähnten Abkommen und von seinem Ausschluß aus dem Kreis der Anspruchs- berechtigten nichts erfährt. Wettbewerbes Schon jetzt machen die Abgaben und Zölle rund ein Viertel der Lieferpreise aus Es hätten also die Transportkosten noch verkraftet werden können, ohne daß das Konkurrenzangebot der Bethlehem Pacific Coast Steel Co. preislich wesentlich günsti- ger oder ungünstiger gewesen wäre. Zur Verteidigung der Amerikaner, die Handelsfreiheit predigen, karm hier nichts, die Klinik einweisen zur künstlichen Ernühe gar nichts angeführt eee ee dene wine, Vieudtcnt hütte das meha- heltobtet als der Umstand, daß sie durch finanzielle Opfer dazu beitrugen, dag heute eine Dortmunder Firma ein praktikables Angebot erteilen konnte, entschuldigt sie. Es ist nicht unangebracht, die Erklärung James B. Conaats mit dieser Betrachtung zu verquicken. Das Kartellproblem ist nämlich heute nicht mehr und nicht nur das Pro- blem zwischen den Einzelwesen der unter- nehmerischen Wirtschaft. Seine Lösung ist und bleibt vielmehr vorwiegend von der Entkartellisierung der Staatsmacht abhängig Von der Entflechtung jemer politischen Mächte, die bedenkenlos mitunter in den Fluß der Wirtschaft eingreifen, ihn lenken und à wilde Flüche ausbrechen, wenn hie und da die Ufer überschwemmt werden. Weil sie fehlgelenkt haben. F. O. Weber K U RZ NACHRICHTEN Zu wenig gestiegen ei der Außenhandel Großbritanniens mit einer Erhöhung um fünf v. H. gegenüber den Ex- Portergebnissen 1952. Dies stellt die britische Regierung fest und fügt hinzu, daß der lau- fende Zahlungsverkehr Großbritanniens mit dem Dollarraum im vergangenen Jahr zum ersten Male seit Kriegsende ausgeglichen war. Trotzdem sei es notwendig, die Exportanstren- gungen zu verstärken und äußerste Preiszuge- Sständnisse zu machen, um der Konkurrenz, die in letzter Zeit ihre Preise beträchtlich herab- gesetzt habe, gewachsen zu sein. Zu diesem Zweck müßten die industrielle Produktion ge- Steigert und die Erzeugungskosten gesenkt werden. Mehr Sorgfalt bei der Auswahl von Baufirmen empfiehlt die Wirtschaftsvereinigung der Bau- industrie Nordrhein- Westfalen dem Bauherrn Oeffentliche Hand. Die Angebote der Baufirmen sollten mit noch größerer Sorgfalt daraufhin geprüft werden, ob sie seriös kalkuliert sind. Für die dringend notwendigen Rationalisie- rungsinvestitionen sollte die Oeffentliche Hand bürgen. Vor allem sollte sie den mittleren und kleineren Firmen, die für den Bau von Woh- nungen in Frage kommen, bei der Anschaffung moderner Maschinen helfen. Im übrigen for- dert die Bauwirtschaft eine Unterstützung des ins Hintertreffen geratenen Tiefbaus durch Verwirklichung eines Straßenbauprogramms und durch Erneuerung des Eisenbahnoberbaues. Mehr deutsche Kraftfahrzeuge Selen seit der Einführung der österreichischen Haridelsliberalisierung in Oesterreich einge- führt worden. Seitdem die Einfuhr deutscher Klein- bis Mittelwagen, sowie von Motorrädern bis 250 cem frei sei, habe ein direkter Nach- frage-Kaufschock eingesetzt. Von September bis Dezember 1953 hätte sich jedoch das Käu- ferpublikum im Hinblick auf die zu erwartende Liberalisierung zurückhaltend benommen. Die gesteigerte Nachfrage beträfe insbesonders Volkswagen, Opel, Lloyd und Motorräder, während die Wagen mittlerer Klassen auf Zu- rückhaltung stiegen. Mehr Pappdächer versorgte die westdeutsche Dachpappen- Indu- strie im Jahre 1953. Mit einer Erzeugung von rund 98 Mill. am Dachpappe(Teer- und Bitu- men- Dachpappe) steigerte sie die Erzeugung gegenüber dem Jahre 1952 um rund 18 v. H. Da in der gleichen Zeit nur eine Werterhöhung von 2 v. H. eintrat, erhellt daraus eine Ver- minderung des Erzeugerpreises. Gut behandschuht kann die westdeutsche Bevölkerung werden, denn über 6 Mill. Paar Lederhendschubhe sind 1953 nach einer Schätzung der Arbeitsgemein- schaft der Lederhandschuh-Erzeugung in der Bundesrepublik erzeugt worden. Im Vorjahr waren es 5,75 Mill. Paar. Der Exportanteil der Jahresproduktion von 1953 lag bei etwa 10 v. H., während die Ledereinfuhr die Inlandserzeu- gung um 50 v. H. überundete. Marktberichte vom 30. März Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Bei geringeren Anlieferungen lebhafter Umsatz und gute Nachfrage für Spinat, Blumen- kohl und Enollensellerie. Obstgeschäft unverän- dert. Es erzielten: Blumenkohl 12,5—13,5; Karotten 12—14; Kartoffeln 8—8,5; Lauch 20—25; Meerrettich 150—460; Petersilie 10—12; Radieschen 40—50; Rot- kohl 1244; rote Beete 10—12; Endivien 3—8; Kopf- salat 10,312; Schwarzwurzeln 40—45; Schmittlauch 12—14; Sellerie 25—30; Spinat 45—50; Kresse 6090; Feldsalat 170200; Weißkohl 12—14; Wirsing 28 bis 32; Zwiebeln 10—14; Tafeläpfel 35—50; Wirtschafts- äpfel 23—30; Apfelsinen 30-35; dto. kernlos 36—38; Blutorangen 46-53; Bananen Kiste 19-20; Zitronen Kiste 27—29; dto. Stück 12—44. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Anfuhr mittel, Nachfrage gut, mit Aus- nahme von ungeputztem Feldsalat. Es erzielten: Feldsalat ungeputzt nicht zu verkaufen; Spinat 38 bis 40; Möhren 5—6; Knollensellerie 14—21; Porree 16—18; Zwiebeln 6—7; Petersilie 10; Kresse 50. Ne-Metalie Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 299-308 DM Blei in Kabeln 114— 115 DM Aluminium für Leitzwecke 251—260 DM Westdeutscher Zinnpreis 359 DM Effektenbörse HHlarginalien des Tinta Die Diskussion um Fettpolste stellt immer bei sozialökonomischen Betfi tungen den Stein des Anstoßes dur.„Seht 100 Welche prächtigen Palais“ diese Versicherug gesellschaften, diese Banken auf baue? „. Sekt euch ihre Bilanzen an, und ihr micht übersehen, was sie verdienen 9 So dent nicht nur der ſeleine Mann b der Straße. So denkt vor allem der Gegne privat wirtschaftlicher Unternehmensform. Def Reprdsentant privatwirtschaftlicher Unternqh mensform zeigt sich aber nicht minder Fleiß lich, wenn er in Betrachtung der großen Bal. lichkeiten öhentlicher, gemeinnütziger sogialer Institutionen versinkt. Nun Raben die Krankenversicherungen denen man wohl nicht nachsagen kann, ihre Leitung ausschließlich in den Händen von Sozlalistenfressern liegt— eine Abwehraption gestartet, weil ihnen von verschiedenen Seiten eine zu hohe Reservenbildung vorgeworfen Wird. Die Krankenversickerungen schreiben daſß die innen zur Verfügung stehenden Kapi- lalreserven einen„geschäftlicgen Gewinn sondern eine Maßnahme seien, die der Ver sicherung die unerläßliche solide Grundlage gäbe. „Die Grippeepidemie zu Anfang des vort gen Jahres ließ beispielsweise den Kranken- stand im Bereiche der sozialen Krankenver- sicherung für das ganze Bundesgebiet von 3.54 V. H. im Jahresdurchschnitt 1952 auf 6,11 v. K. am 1. Februar 1953 emporschnellen. Solchen auberordentlichen Ansprüchen müssen die Kas- sen naturgemäß gewachsen sein. Die seit Küt zem wieder mögliche Reservebildung hat bel der sozialen Krankenversicherung noch nicht die vorgeschriebene Höhe erreichen können. B ist deshalb abwegig, hier eine„Abbremsung des Einnahmesogs“ zu empfehlen.“ Mit der„Abbremsung des Einnahmesogst meinen die Krankenversickerungen einen innen zuteil gewordenen Wine wegen der hohen Ra- pitalreserven die Beitrige æu ermäßigen, Die Beitragszahlungen würden sich als„Sonder- steuer“ außerordentlich hart auswirken. Es ist verständlich, daß die führenden Rrun- c enfassenleute auch wenn sie Soxsialisten sind— ihre sozialistische Seele vergessen, 75 bald es sich um den Kassenbestand handelt, der ja notwendig ist, der sogialöhonomischen Aufgabe gerecht zu Werden. Wenig einfällig allerdings ist, daß die glei- chen Funhelionäâre, die ihre eigene Kasse so gut verteidigen, sich in wilden Schmähungen er gehen, sobald in irgendeinem Wirtschaftsbereſch von der Notwendigkeit gesprochen wird, über den Preis Kapitulreserven zu bilden. Schlieg- lich und endlich ist der Kassenbeitrag des Mt. giiedes der Preis dafür, daß dem Mitglied der zugesicherte Schutz gewährt wird. Zahnpflege im Fleischwolf Die„Krankenversicherungs-Korrespondens“ meldet, daß einem Versicherten, der sämtliche Zũhne verloren hatte, vom Axt eine proviso- rische Prothese ein sogenanntes„Sofort- gebiß! verordnet wurde. Wissenschaft und Technik haben dem Zahnarzt nämlich dieses Mittel in die Hand gegeben, dem Patlenten die Ueberbrückung jener Wochen zu ermöglichen, die das schmerzende Zahnfleisch zur Heilung ode Nach 1954 Se im 4 Ma! Alpha Beel Mei WU den non braucht. Doch„Sofortgebisse“ sind teuer und daher micht„eassen üblich“. Die Krankenkasse lehnte ab. Für eine ordentliche Prothese übernehme sie die Kosten zu 80 v. H. Sollte der Arzt den Patienten verhungern lassen? Sollte er ihn in das Sofortgebiß,; vielleicht auch weniger. Des Arat war aber sparsam und hatte Humor. Er verordnete dem Kranken einen Fleischwol, Die„FKrankenkassen- Korrespondenz“ rühmt sich dessen, daß der Schalterbeamte der Krahn. cenkasse das fur diesen Fall einzig Richtige getan habe. r habe nämlich alle drei nieht ernst genommen. Weder den Versicherten, noch den Zahnarzt, noch die Verordnung. Wenig einfällig ist diese Betrachtungs- weise der Krankenkassenkorrespondenz. Det Chronist kann sich des Eindruches nicht erweh. ren, daß hier Zahnpflege in den Fleischwal der Bürokratie getan wurde. Das entspricht wohl der zur Sozial- Abfertigung“ gewandel⸗ ten Sozial-, Verwaltung“ unserer Zeit, nicht aber dem solalen Gebot der Gegenwart. Buchbesptechungen Gesamtveranlagungstabelle für 19534 zum Ablesen der Einkommensteuer, der Kirchensteuer und des Notopfers Berlin. Hermann Luchterhand-Verlas Neuwied.— Sowohl die Enkommensteuerbeträe e als auch die Kirchensteuerbeträge nach den Sätzef 6 V. H., 8 V. HH., 9,5 v. H. und 10 v. H., sowie Not- opfer-Abgabebeträge körmen mit Hilfe diesel Tabelle bei Einkommen bis zu 100 00 DM bequem in einer Zeile von links nach rechts abgelesen werden. Auf Wunsch wird auch noch eine Zusa tabelle für Einkommen bis zu 200 000 DM, 15 ebenfalls die obengenannten Abzüge in der glei chen Anordnung enthält, geliefert. Buchführung und Bilanz besser auswerten, Günter Tomaschewski im Taylorix-Fachverlag Stuttgart Wer die Buchführung richtig auswertet, legt del Fünger an den Pulsschlag eines Unternehmen Der Verfasser, ein Steuerberater, versucht, 50 Hilfe zweier Bilanzen und zweier Verlust- 1 Gewinnrechnungen eines Unternehmens anschau- lich die Möglichkeiten der Auswertung von 95 resabschlüssen zu schildern. Als Leitfaden 15 Bilanzanalyse zeigt die Schrift, wie das N aufbereitete Zahlenmaterial nach den e denen Gesichtspunkten durchleuchtet und Betriebskennziffern verdichtet werden kann. Freie Devisenkurse vom 3 0. Mär z Geld Brief 100 belgische Franes 8,354 9,374 1000 französische Franes 11,924 11,944 100 Schweizer Framken 95,36 935,06 100 Holländische Gulden 109,98 110,20 1 kanadischer Dollar 4,298 4,300 1 englisches Pfund 11,712 11,732 100 schwedische Kronen 90,55 80,71 100 dänische Kronen 60,294 60,414 100 norwegische Kronen 58,54 59,66 100 Schwelzer freie Franken 97,79 5 1 US-Dollar 4,195 4,205 100 DM-W= 455 DM-O; 100 DM-O= 23,34 uf. W. Mäitgeteilt: Bankhaus Bense& Co. Mannheim Frankfurt a. M., 30. März 1954 Börsenverlauf: Geringe Ordereingang; über wie die Nachfolger mußten durchschnittlich 1 bis 2 129. Die Übrigen Elektrowerte knapp behauptet gruppe/ bis 1 Prozent ermäßigt. Am 31. März gende Verkäufe. Die alten Konzernahctien 0 N zurückgenommen werden. Hoesch— 44. K 15 0 teilweise— 1 Prozent. Die Werte der Far erfolgt die letzte Notiz für alte Farbenaktien, 29. 3. 30.3. Aktien. 3. Aktien 20. 3. 30. 3. Aktien 11 10¾ 127² 128/ Harpener Bergbau 96 95½[Dresdner Bank)) 0 380„„. 159 Heidelb. Zement 160 157 Rhein-Main Bank 5 3 BMW„ 80 223% 8 5 Reichsb.-Ant. Sa. ff 8 1 ö 1 Se 134 134 Mannesmann 109 109, 8 2 1%% Dt. Erdöl 11½ 117% Rhein. Braunkohl. 149 148½ 5 ö 144 14½ Rheinelektra 107 107% Ber gb. NeueHoffg,. 83 5 8 35 FFF 13⁰ 135½[Dt. Edelstahl 105% 2757 F ee. Durlacher Hof), 54 57 Siemens& Halske 149/ 149% Gelsenberg 19 114% Eichbsum-Werger% Suczuccer: e is Sen Nüenders 11% 3 Enzinger Union) 104 10⁴ Ver. Stahlwerke) 228 22 Hoesch. 5 125 125 16-Farben Liqu Zellstoff Waldhof 107 10% loc me. 9 5 Ant.-Sch.) 32¾ 32% Badische Bank. 24 24 Nordwestd. 3 8 BASF 140% 140% Commerzbank)) 8 8 Berg. Ron 94³0 92¹œ Farbenf. Bayer 14% 4% Commerz. VVVVVVVVVVVV CT Farbwerke Höchst 4 140% u. Credit Bank 179½„„ üdwestf. 102%% Felten& Guill 114% 115 Deutsche Banki)) 11 11 Stahlw. Su 15 15 rün ue: 96 9% Süddeutsche Bank 142 142 Thyssenhütte Grün& Bilfinger 15) RM- Werte)= Restquoten Bee Lei. Nr. J. 76/ Mittwoch, 31. März 1954 Am 29. März 1954 entschlief nach einem arbeits- reichen Leben unser lieber Bruder, Schwager und Onkel, Herr Johann Wissenbach im Alter von 73 Jahren. Mannheim- Käfertal, den 30. März 1954 In tiefem Leid: Die trauernden Hinterbliebenen Die Beerdigung findet am Donnerstag, 1. April 1954, um 14.30 Uhr im Friedhof Käfertal statt. Nach kurzem, schwerem Leiden verschied am 29. März 1954 meine liebe Frau, meine treusorgende Mutter, un- sere liebe Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Margarethe Michels geb. Schmitt. im Alter von 51% Jahren. Mannheim, den 30. März 1954 Alphornstraße 46 In tiefer Trauer: Alex Michels u. Sohn Peter Schmitt u. Frau Fritz Schmitt u. Frau Heinrich Schmitt u. Frau Hedwig Schmitt Wwòẽe. zalisten 1 Karl Schmitt u. Frau en, so. Fr. Herrmann u. Frau Gertrud andelt. geb. Schmitt lischen N August Schmitt u. Frau Philipp Schmitt Beerdigung: Donnerstag, 1. April 1954, 13 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Mein lieber guter Sohn, mein einziges Kind Karlheinz Schnelle wurde mir durch einen Unglücksfall, drei Jahre nach dem Tode seines Vaters Otto Schnelle, für immer ge- nommen. Neckarhausen, den 29. März 1954 In tiefem Schmerz: Emma Schnelle geb. Betzwieser Beerdigung: Mittwoch, den 31. März 1954, 17 Uhr, von der Leichenhalle Neckarhausen aus. 8 5 Für die vielen Beweise herzl. Anteilnahme sowie die zahl- reichen Kranz- u. Blumenspen- den beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen, Frau Marta Buchholz geb. Schöck sagen wir allen unseren innig- sten Dank. Bes. Dank den Arz- ten u. Schwestern des Diakonis- senkrankenhauses für d. liebev. Pflege, Herrn Pfr. Heinzelmann für die trostr. Worte am Grabe sowie dem Doppelquartett der Mannheimer„Liedertafel“ für den erhebenden Grabgesang. Mannheim, Langstraße 39 Im Nam. d. tr. Hinterbliebenen: Adam Buchholz Plötzlich und unerwartet ver- starb àm 30. März 1954 unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Schwester, Schwä⸗ gerin und Tante, Frau Marie Krämer geb. Weimer im Alter von 72 Jahren. Mhm.- Waldhof, 31. März 1954 Langer Schlag 18 Die trauernden Hinterbliebenen Beerdigung am Donnerstag, dem 1. April 1954, 14 Uhr, im Fried- hof Käfertal. MORGEN .. Unerwartet rasch entschlief un- sere liebe Mutter, Schwieger- mutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Elisabeth Roth geb. Wolz im Alter von 72 Jahren. Mannheim, 30. März 1954 Zehntstraße 13 In stiller Trauer: Familie Leo Weis, USA Familie Lorenz Roth, USA Familie John Hanus, USA Schwestern und Anverwandte Die Beerdigung findet am Don- nerstag, 1. April, um 11.00 Uhr im Hauptfriedhof Mhm. statt. ditis rü ot Stultt 90 e. K 1 WS: wache — Unser Sohn SHIm Klaus ist angekommen. Mannheim, Feuerbachstraße 26, den 29. März 1954 z. Z. Diakonissenhaus In dankbarer Freude: Ilse Lorösch geb. Janson Franz Lorösch- 5 Kraftfahrzeuge Gelegenheitl e n 1& Baujahr 1954(Lenkrad- Schaltung), Chauffeur-Wagen, 1. Besitzer, sitze, Radio, Nebellampe u. V. a., in erstkl. Zustand, 4750, DM. abzugeben. Angebote unter Nr. Benz, 170 8b Schiebedach, Schlaf- 04777 an den Verlag. VW- Verleih(53) km=,15. Tel. 6 93 37 BMW R 51½ zu verkaufen. Näheres Tankstelle, Kayser Mhm.-Neckarau, Autoverleih Büchner Rheinhäuserstr. 14 Tel. 4 0284 Neckarauer Str. 15, Tel. 4 85 07. Fiat-Kastenlieferwagen mit neuem Motor umstäandeh. zu verkaufen. Auto-Verleik Olympia-Rekord u. Kapitän F. WACHTER, Telefon 4 25 34. Rheinhäuserstraße 51/3 Telefon 4 42 82. Autoverleih, Amerikaner- straße 22-24. Telefon 4 41 71. V dere Einige VW bill. auch geg. Teilzahlg. Abzugeben. Schmidt, Qu 3, 6-7. Am 2 1954 entschlief nach kurzem Leiden, 10 Wochen 1 nach seiner lieben Frau, unser guter Vater, Schwiegervater, Opa und Uropa, Herr. 5 8 Ludwig Martin Mechanikermeister im Alter von 90 Jahren. Mannheim, den 31. März 1954 krüher U 4, 11a Ludwig Martin und Frau Alfred Martin und Frau Wir haben unseren lieben Verstorbenen in aller Stille in Mülben Odw. zur letzten Ruhe gebettet. 55 Statt Karten Für die uns beim Heimgange unseres lieben Verstorbenen 5 Gottlob Kurz so zahlreich erwiesenen Aufmerksamkeiten sagen wir auf diesem Wege unseren allerherzlichsten Dank. Besonderen Dank Herrn Stadtpfarrer Staudt für seine trost- reichen Worte, Herrn Dr. Albert Schneider für die Arztliche Betreuung, den ev. Schwestern Sannchen und Karoline für ihre liebevolle Pflege, Herrn Ober- Ingenieur Neumann von der Firma Hch. Lanz für die auch über den Tod hinaus lobende 8 Günter Anerkennung und nicht zuletzt seinen Arbeitskollegen, Haus- 0 2 bewonnern und allen Freunden. 8 5 55 a hmens. Ama nunhbelm den 30. März 1954 at, m Windmühlstraße 25. 1 Frau Karoline Kurz geb. Simm on Jah- und Kinder en del Kritisch erschie. nd N Statt Karten Für die herzliche Anteilnahme sowie Blumenspenden peim Heimgang meines lieben Vaters, Karl Rück 5 Geistl. Rat Fallmann Schwestern vom Kath. für ihre liebevolle Mannheim für die die dem Ver- die vielen Kranz- und Herrn sage ich herzlichen Dank. Ebenso Herrn tür seine trostreichen Gebete, den ehrw. Bürgerhospital und Theresienkrankenhaus Pflege, dem TSV 1846 und der„Liedertafel“ ehrenden Worte am Grabe sowie allen denen, storbenen das letzte Geleit gaben. Mannheim, den 26, März 1954 Meeräckerplatz 4 Luise Hafner geb. Rück Bestattungen in Mannheim 8 Mittwoch, 31. März 1954 Hauptfriedhof a Zeit Göttle, Ida, Langerötterstraße 18% 11.30 Kupicki, Johann, Bheinhäuserstragße 222 13.00 Krematorium Hoppe, Hermann, Gartenteldst rage??? 13.30 Häckel, Friedrich, Vellchenstraße 2ĩ2ʒ2vꝛ 100 Waibel, Friedrich, Heinrich-Lanz-straße 24 10 Jung, Rosa, Kleine Riedstrabe ge 0 Friedhof Neckarau Hemberger, Katharina, Rheinau, Fronäckerstraße 2 13.00 Friedhof Sandhofen i Maurer, Katharina, Luftschifferstraße 35 15.00 Friedhof Feudenheim 5 „ Hoffmann, Martha, Wilhelmstraße 53 333 5 Friedhof Friedrichsfeld 4405 1 Christmann, Elsa, Langer schlas, Bunker 5 Mitgetein von der Frledhofver waltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr 8 5 UPEL- BLITZ INT reift, für 5200,— DM 2u verk. Telefon 3 93 63 und 5 20 63. Mod, 53. neuw., fach neu be- 3% Daimler-Benz, 3.Seiten-Kipper OM 63, in fahrber. Zust. sofort zu verk. Georg Benz, Heidelbg.-Hand- schuhsheim, Dossenheimer Land- straße 42, Tel. 41 32. v Kabrio, Exp., Stand., teils neuw., laufd. gr. Auswahl mit Garantie u. 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Ungehemmt würde sie sicher grell jachen. Aber hinter der Theke blieb sie be- hutsam, denn die Bar ist eine Insel kür ge- dämpfte Innerlichkeit. Unter dem Stillen, Llektrischen Mond wird alles Laute im Keim erstickt, die Whiskygeister lenken die Gedanken rückwärts in die Gefilde der Er- innerung oder in ein Traumland. In der Bar wird jeder Ladenjüngling zu einer Art Dichter und die bürgerlichste Hausfrau zur Filmdiva. „Warum trinken Sie eigentlich so viel“, kragte der Bühnenautor den Herrn, der neben ihm saß,„aus Verzweiflung?“ Der alte Herr lächelte.„Weil es mir schmeckt“, sagte er. „Wie, das gibt es noch?“ Der Schriftstel- ler vergaß vor Ueberraschung an seiner Zi- Sarette zu ziehen. Sie trinken nicht, um vor dem Betrieb zu flüchten, weil eine Frau Sie betrog, weil sie Aerger im Geschäft hat- ten?“ „Sie sind etwas sonderbar“, meinte der Herr zurüclchaltend. „Nein, nicht sonderbar. Aber sagen Sie doch selbst, trinken nicht die meisten, weil sie von der Zeit überrannt werden und weil sie diese Zeit zuweilen vergessen wollen? Die Zivilisation macht uns zu Rauschsüchti- gen, wir müßten einfacher, um nicht zu sa- Sen, primitiver leben.“ „Falsch“, sagte der graue Herr.„Ich ziehe mein frisch überzogenes Bett einem Palm- blattlager im Urwald vor. Ebenso liebe ich es, in meiner geheizten Limousine zu fah- ren, weil ich zu Rheuma neige. Wir können gar nicht zivilisiert genug leben. Wem das nicht bekommt, der hat einen Knacks. Ich Habe keinen. Geben Sie mir noch einen Vat 69, Fräulein.“ Das Mihverstdndnis Als der Amsterdamer Zug in Hilversum hielt, stand auf der anderen Seite des Bakn- steigs sein eiserner Bruder, um in entgegen- gesetzter Richtung zu enteilen. Ich war auf- gestanden und hatte das Fenster geöffnet, da- mit der fast greifbar gewordene Pfeifenrauch zu entfliehen Gelegenheit habe, den ein be- leibter Fünfuiger mit einem Gesicht voller Hm-Hms' und einem sehr verkümmerten See- lenleben nun schon seit einer Stunde in unsere Lungen trieb. As ich den Kopf hinaussteckte, ging auf dem Bahnsteig eine Dame vorbei. Es war eine elegische Blondine, weit in den Dreißig mit einem niegeküßten Mund und einem Buchregal voll schöngeistiger Literatur. Ieh sah sie aun, Weniger um ihr den Hof zu macken als aus rein menschlichem Interesse, aber sie schätzte mei- nen Blick verkehrt ein und sandte einen Blitz- strahl zurüc, eta in der Art: Passen-Sie- auf- oder-ich- rufe- den- Stationsvorsteher-. So ein Unsinn! Ich nickte nur ermutigend in ihre Richtung, woraufhin sie sich starr vor Entrustung umdrehte und erzengerade in den anderen Zug stieg. In eben diesem Augenblick sah ich, wie aus ihrer Manteltascke ein Porte- monnaie fiel und herrenlos auf dem Bahnsteig Hegen blieb. „Hallo!“ rief ich. Keine Reaktion. Sie verschwand im Zug, tauehte jedoch kurz danach wieder hinter einem Fenster gegenüber dem meinigen auf. „Inr Portemonnaie“, bedeutete ich ihr, arti- ulierend wie ein Tauubstummer. Weiß vor Verachtung sah sie æurück. Sckhmutzfink“, besagte ihr Blicke. Dann nahm sie mit großem Nachdruck ein erbauliches Buch zur Hand, kehrte mir den Rücken und begann ostentativ inren Geist 2 bereichern. Daraufhin setzte sich ihr Zug in Bewegung, der meinige fuhr in entgegenge· selzter Richtung ab. Der beleibte Fünfziger nahm seine Pfeife aus dem Mund und sagte mit unangenehmem Grinsen:„Na, das hat nicht geklappt!“ Und das Portemonnaie lag einsam und verlassen auf dem zweiten Bahnsteig in Hilversum: als schmeræliches Symbol mensch- lichen Unverständnisses. Simon Carmiggelt Der Bühnendichter wandte sich ab. Er wußte nicht, was er noch mit einem Manne reden sollte, der trank, weil es ihm Spaß machte. Als er am nächsten Tag beim Frühstück sag, das leicht nach Messing schmeckte, las er. in der Zeitung, daß der Geschäftsmann XV in der Nacht mit seinem Wagen gegen einen Baum gefahren sei. Er war Sofort tot. „Sicher wieder so ein armer Hund, dem der Boden brüchig wurde“ dachte der Schriftsteller„Wer weiß, was ihm das Le- ben sauer machte. Schließlich hielt er es nicht mehr aus, die Bäume der Allee zogen inn an, er gab Gas und sauste aus der Fahrbahn.“ Er wußte nicht, daß es sich bei dem Ver- unglückten um den älteren Herrn aus der Bar handelte und daß der Mann am Steuer einfach eingeschlafen war. Ein höchst unro- mantischer, beinahe schon alltäglicher Tod. Wir leben oft von der Einbildung und den Geheimnissen, die wir in die Dinge hineinphantasieren. Jeder Tod wird zu einem Symbol. Es will einem Schriftsteller oft nicht eingehen, daß ein Mann nur deshalb Stirbt, weil er betrunken und müde war. Das Le- ben ist gar nicht immer so unkompliziert, wie es in den Geschichten steht oder in den Fil- men gezeigt wird. Aber sagen Sie das einem Dichter N Albert Ludwig Mannheim): Schmuckplatz in Feudenheim Neoreolistische Oper und katholischer Dramatiker Urgofföhrungen an der Mailänder Scala und im Teatro di Vi Monzoni Mailand Der Vater des modernen italienischen Neorealismus ist der Verismus. Ihm verdankt Gian Carlo Menotti seine Welterfolge(„Das Telephon“,„Das Medium“,„Der Konsul“). Doch der Prophet galt auch in diesem Falle wenig in seinem Vaterlande; die Scala hatte von dem in Cadegliano unweit Mailand ge- borenen Komponisten bisher nur den„Kon- sul! aufgeführt. Jetzt folgte„Amelia auf dem Ball“ unter der Regie des Autors. Menotti hat den Einakter mit 23 Janren in Amerika geschrieben; er wurde der einzige wirkliche Erfolg eines Abends, an dem zwei andere Einakter ihre Uraufführung erlebten. Stilistisch steht„La gita in campagna“ Der Landausflug) der, Amelia“ am nächsten. Der Text stammt von einem der Päpste des italienischen Neorealismus, Alberto Moravia. In seinen Romanen—„Die Römerin“,„Der Konformist“—, berüchtigt durch ihre eroti- sche Ungeniertheit, ist der modische Litera- turstil erträglich, da Moravia ein geborener Erzähler ist; auf der Opernbühne versagt er. Denn die Oper verträgt zwar den Verismus, aber nicht mehr den Neorealismus. Dazu kommt die Banalität der Handlung: Zwei Verlobte fahren im Wagen vor die Tore Roms, haben eine Panne und werden von einem Paar armer Teufel und der verhun- gerten Kinderschar ausgeplündert, während sie den Steckengebliebenen Hilfe leisten. Dem Geiste des Lokalberichtes entspricht Mario Peragallos Musik. Obwohl sie mit den Elementen der Zwölftonmusik arbeitet, bleibt sie so nüchtern, breit und zahm, dag sie— wie ein keineswegs avantgardistischer italienischer Kritiker schrieb— auch den Geschmack des rückständigsten Kommerzien- rates nicht beleidigen könnte. Das tat sie auch nicht, wohl aber langweilte sie die Hörer. Das Interessanteste an der Auffüh- rung waren die drei Bühnenbilder von Re- nato Guttuso, einem Maler mit energischem Weltanschaulichen Linksdrall, der als Haupt des„sozialistischen Realismus“ gilt. Die doppelte Bindung an Text und Musik erlaubte Guttuso keine demonstrativen Es- kapaden, so daß den Bildern die pathetische Kraft fehlte, die Guttusos Werk sonst kenn- zeichnet. In eine Fabelwelt aus Orient und Mittel- alter mit Erinnerungen an den II. Teil von Goethes„Faust“ führte die„Figlia del dia- volo“(Teufelstochter) des bekannten Schrift- stellers Corrado Pavolini. Gemeint ist Sa- lome, die aber bei Pavolini nicht die blut- dürstige Teufelin des Evangeliums ist, son- dern nur ihre Tochter; die Oberteufelin ist Herodias, die unter Engelschören zu ihren Ursprüngen hinabfährt, nachdem sie das Haupt des Täufers erhalten hat. Der Grund für die Aenderung der Ueberlieferung bleibt ebenso unklar wie der weltanschauliche Sinn, den dieser Einakter offenbar haben soll. Vertont hat die„Teufelstochter“ der Mailänder Komponist Virgilio Mortari, der ebenfalls keiner selbständigen Tonsprache mächtig ist. Gregorianische und bänkel- sängerische Elemente mischen sich mit Re- miniszenzen an alle Opern, in denen Me- phisto oder Salome auftreten: ein Reperto- rium des vokalen und instrumentalen Sa- tanismus eines Jahrhunderts. Pavolini führte selbst Regie und entfesselte mit Hilfe des hervorragenden Balletts und der Chöre, die zum Teil im Orchester untergebracht sind, ein wirbelndes Pandämonium. Der an- spruchsvoll-verblasene Text stellte den jungen Bühnenbildner Gianfilippo Usellini vor kaum lösbare Aufgaben. So blieb„Amelia auf dem Ball“ auch vom Szenischen her der Treffer des Abends, den Nino Sanzogno musikalisch hervorragend leitete. Denn unter Piero Fornasettis Hän- den wurde der Salon der renitenten Signora Amelia zur lebendig bewegten Szene ehe- licher, hausfreundlicher und polizeilicher Auseinandersetzung, wobei alle Vasen und Nippsachen dem Zuschauer ironisch Zu- zublinzeln schienen, es sei doch alles gar nicht so ernst gemeint, und Amelia werde sich schon wieder beruhigen, wenn sie ihren Wil- len zum Ball erst einmal durchgesetzt habe. Horst Rüdiger * Daß Diego Fabbri der bedeutendste katho- lische Dramatiker Italiens ist, hatte er schert vor Jahren mit seiner„Inquisition“ bewie- sen. In Deutschland freilien kennt man ihn mur als Drehbuchautor einiger italienischer Filme, bei denen immer wieder die kühne geistige Korizeption, das aggressive Morali- sieren und vor allem die echte Toleranz des Herzens gleichermaßen im Dramatischen wie im Menschlichen zu überzeugen vermochten Mit seinem neuesten Bühnenstück,„Fami- lienprozeß“ genannt, das jetzt im Mailänder Teatro di Via Manzoni uraufgeführt wurde. hat er ein Thema aufgegriffen, das eines Mauriac würdig gewesen wäre, und Fabbri hat es dann doch wieder über den ewig gleichen Umkreis Mauriacs binaus zu einer programmatischen Ausein andersetzung mit der Freiheit und der Verantwortung des Christenmenschen geführt. Der kleine Abele, der von braven Bür- gersleuten adoptiert worden ist, wird eines Tages von dem Mann zurückgefordert, der sich für seinen Vater hält und zumindest mit seiner wirklichen Mutter verheiratet ist. Aber der wahre Vater ist ein junger Adli- ger, der inzwischen gleichfalls geheiratet hat. So stehen sich schließlich drei Paare gegen- über, die alle Ansprüche auf den Jungen erheben können, die nun sich selbst und die anderen belügen, um zu einer bequemen Lösung zu kommen, und die in ihrer Selbst- sucht und über ihrem Familienzwist nicht darauf achten, daß der Kleine inzwischen die Treppe hinabgestürzt ist. Es mochte zu- nächst etwas zu sehr typisierend scheinen, daß Fabbri ein adliges, ein bürgerliches und ein Proletarisches Paar miteinander kon- frontierte, aber die gerade im heutigen Ita- lien noch stark betonte soziale Schichtung ist damit doch treffend erfaßt; und da Fabbri den Arbeiter als Kommunisten hinstellt, während die Adligen konservativeren An- schauungen zuneigen, hat er auch die poli- tischen Kontraste mit in die Debatte gewor- ken. Die Schluglösung mit dem Unfall Abeles, Woraufhin dann alle vor seiner Leiche ihre Schuld und ihre Vergehen bekennen, wirkt dramaturgisch freilich etwas konstruiert und allzu zufällig geraten. Die Inszenierung von Alessandro Brissoni jedoch hatte nicht nur die gepflegte Eleganz des Konversations- stücks, sondern sie ließ auch die geistigen Hintergründe klar werden. Fabbris kluge Dialoge scheuen vor keiner noch so unbe- quemen Wahrheit zurück, und ihre mensch- liche Wärme und ihre religiöse Bekenntnis- Kraft liegen die paar Ungeschicktheiten der Handlungsführung bedeutungslos werden. Ulrich Seelmann-Eggebert Brahms und Beethoven unter Artur Rother Das zweite Sonderkonzert des Pfalzorchesters in Ludwigshoefa sn Für das zweite Sonderkonzert dieser Sai- som in Ludwigshafen hatte sich das Pfalz- orchester Professor Artur Rother als Gast- dirigenten geholt. Rother ist seit vielen Jahren an der Städtischen Oper Berlin(dem früheren Deutschen Opernhaus) tätig und hat an der künstlerischen Entwicklung und am musikalischen Niveau dieser Bühne ent- scheidenden Anteil. Den Ruf, den er sich von hier aus wie als Dirigent der Berliner Philharmoniker und als Gast in- und aus- ländischer Bühnen und Konzertsäle erwarb, wird durch die jüngste Einladung, die ihm zuteil wurde, erneut unterstrichen: Professor Artur Rother wird in den nächsten Wochen im Teatro San Carlo, Neapel, die italienische Erstaufführung der Oper„Der Prozeß“ von Gottfried von Einem einstudieren.(Joachim Klaiber, der Oberspielleiter der Mannheimer Oper, sollte dazu die szenische Einrichtung schaffen, mußte aber seiner Mannheimer Verpflichtungen wegen absagen.) Bei Artur Rother, der im Oktober 69 Jahre alt wird, verbindet sich ein immenser Schatz an praktischer und gewiß sehr hoch einzuschätzender Erfahrung mit ungemein sensibler Musikalität. Er ist kein Pultstar und auch kein Dirigent, der vor den Augen des Publikums gleichsam innerlich verbrennt. Er bleibt, bei allem Temperament, souverän, des Augenblicks bewußt, den es zu meistern „Berliner Kunstpreis 19540 Verleihung an fünfzehn deutsche Könstley! Der„Berliner Kunstpreis 1934 Jude läumsstiftung 1848/1948“ wurde jetzt a0 fünfzehn deutsche Künstler in sechs ver schiedenen Sparten verliehen. Die Preß träger auf dem Gebiete der Bildhaueg sind: Paul Dierkes, Ursula Förster un Otto Placzek; in der Graphik: Hat Orlowski und Siegmund Hahn; in der Mi. lerei: Max Pechstein, Curt Lahs und Hat Thiemann; auf dem Gebiete der darstellen den Kunst wurden die Schauspielerin Kath Braun, die Choreographin Tatjana GSS und der Bühnenbildner Caspar Neher aug. gezeichnet. Der Musikpreis wurde an d Sängerin Erna Berger, die Pianistin Herthz Klust und den Dirigenten Volker Wangen. heim verteilt. Der Literaturpreis ging un. geteilt an den Schriftsteller, Kritiker And Uebersetzer Albert Vigoleis Thelen. Der letztgenannte Preis wurde bereits 1947 als Fontane-Preis gestiftet und dann 1948 in die Stiftung des Berliner Kunstprel. ses eingegliedert. Die Stiftung vergibt jahr. lich 18 000 Mark, die sich auf je dreitausend Mark in jeder Sparte verteilen. dpa Koltur-Chronik Der Paul-List-Verlag in München, der 1800 in Leipzig gegründet wurde, feiert am J. April den Tag seines 60jährigen Bestehens. Er be. treut unter anderem das Gesamtwerk von Hermann Stehr, Rudyard Kipling, Knut Ham- sun, Max Dauthendey, Wilhelm von Scholz und aus neuerer Zeit Heinz Risse, gibt dig Taschenbuchreihe der„List-Bücher“ und Unter dem Titel„Jahrbuch der Welt“ die deutsche Ausgabe des„Statesman's year book“ heraus, Dr. Gustav Keckeis, bis zur nationalsozig- listischen„Machtergreifung“ Leiter des Herder- Verlages in Freiburg, feierte vor einigen Ia. sen 70. Geburtstag. Unter dem Namen Johan- nes Muron trat Gustav Keckeis, heute führen- der Verleger in der Schweiz, mit bedeulenden Erzählungen hervor, unter denen ein Rohm. busroman(„Der Seefahrer“ und„Die b. nische Insel“) besondere Wertschätzung ver. diente. Zwei Jahrzehnte gab er den„tera- rischen Handweiser“ heraus, eine Kritische Zeitschrift hohen Ranges, in der er selbst Stel lung zu nehmen pflegte, zu positiven und nega- tiven Erscheinungen des literarischen Lebens. In der Schweiz war Keckeis mitbeteiligt am siebenbändigen Schweizer Lexikon. Maria Körber wurde, wie der„Schnelle Theaterbrief“ zu berichten weiß, an das Mann- heimer Nationaltheater verpflichtet. Die junge Schauspielerin, eine Tochter von Hilde Körber, hat bereits zweimal als Gast auf der Mann- heimer Bühne gestanden: in der„Donna Diana“, Wo sie die Floretta spielte, und jetzt wieder in dem Lustspiel„Der Herr im Haus“, wWo se ein heftig verliebtes junges Mädchen spielt. Ein Bach-Abend, bei dem Leni Neuen⸗ schwander(Sopran), Rita Laugs(Cembalo, Lotte Flach(Flöte), Willi Bachert(Oboe), Ru- dolf Wanger(Violine) und Dr. Herbert Schäfer (Gambe und Cello) mitwirken, bringt am Sams- tag, 3. April, 20 Uhr, im Vortragssaal des Mann- heimer Kunsthalle Vokal- und Instrumental- musik des Leipziger Thomaskantors. gilt. Dies zeigte sich am eindrucksvollsten bel Beethovens siebter Symphonie, die das Programm des Abends beschloß. Die tänze- risch-dionysische Vitalität dieses Werks War in klarer, gebändigter Form eingefangen, das Klangbild meisterhaft abgestuft, vom be- Zwingend feinen und beseelten Pianissimo bis zum kraftvollen und doch gegliederten leidenschaftlichen Ausbruch. Und dabei Wie- der ganz besonders schön das Allegretto, der zweite Satz, in seiner kammer musikalischen Durchsichtigkeit. In merkwürdigen Gegen- Sat dazu hielt Artur Rother die vorangegan- gene Wiedergabe der dritten Symphonie von Brahms. Hier verzichtete der Gastdirigent kast durchgehend auf das Gesetz von Span- nung und Entspannung, das doch auch für dieses Werk verbindlich ist. Die ungewöhn⸗ liche Ruhe und Verhaltenheit, die darüber ausgebreitet lag und allein schon die Be- zeichnung des ersten Satzes:„allegro con brio“ Lügen strafte, brachte immerhin Mo- mente lyrischer Beseelung, wie sie der herben Innerlichkeit des musikalischen Wesens von Brahms wohl anstehen. Die Akademische Festouvertüre von Brahms, auch sie Sehr nobel gestaltet, hatte das mit großer Begel- sterung aufgenommene Konzert(das gestern abend in Heidelberg mit dem vom Pfalz: orchester verstärkten Städtischen Orchester wiederholt wurde) eingeleitet. K. H. Ein mann will hinauf oman aus dem alten Berlin von Hans Fallada Copyright 1953 by Südverlag mbH, München 71. Fortsetzung „Dann hindern Sie die Ameisen, an den Obstbaumen hochzugehen, das ist schon schwieriger, denn jeder Stamm, jede Stelle, wo die Spaliere in der Erde enden, muß gut mit Raupenleim be- strichen werden.“— Herrn Gollmers Miene wurde immer düsterer.—„Und wenn Sie das alles getan haben, dann spritzen Sie, und in drei oder fünf Tagen haben Sie ihr Obst blattlausfrei. Natürlich müssen Sie von Zeit zu Zeit den Leimanstrich erneuern, aber das macht nicht viel Mühe.“ Karl Siebrecht sah Herrn Gollmer zufrieden mit dem ent- Wekelten Arbeitsplan an. „Hören Sie mal“, sagte der jetzt düster. „Sie sagen immer Sie“, Sie. Meinen Sie, ich soll das alles tun? Mit heißem Wasser laufen und Leim aufstreichen?“ „Natürlich! Sonst werden Sie die Bister nie los!“ „Mein lieber Jüngling“, sprach Herr Gollmer mit Nachdruck, reden können Sie gut, aber dafür bezahle ich Sie nicht, son- dern fürs Arbeiten. Sehen Sie da hinten den Schuppen? Da drin ist Raupenleim und die Obstbaumspritze, und heißes Wasser kriegen Sie in der Küche. Und nun machen Sie sich mal fein an Ihre Arbeit. Ich werde unterdes mittagessen, dann wollen wir sehen, was Sie außer Reden leisten.“ „Einen Augenblick, Herr Gollmer!“ rief Karl Siebrecht entsetzt. Er wußte, es war ein Semz falscher Augenblick, aber er konnte doch nicht hier, da die Entscheidung drängte, stundenlang Blattläuse vertilgen.„Ich bin nämlich gar kein richtiger Gärtner, ich bin.“ „Daß Sie kein richtiger Gärtner sind, habe ich längst gemerkt. Ein Gärtner verrät nämlich nie seine Geheimnisse. Der hätte die Läuse vertilgt und mich an ein Wunder glauben lassen. Sie werden wohl so ein Ge- legenheitsarbeiter sein— in alle Berufe reingerochen und keine Lust zu vernünftiger Arbeit! Wir werden es uns ja nachher be- sehen! Mahlzeit!“ Verzweifelt sah ihm Karl Siebrecht nach. Aber daß dies nun wirklich nicht der rich- tige Augenblick war, Herrn Gollmer aufzu- klären, das begriff auch er— trotz aller Eile, die er hatte. Herr Gollmer hätte ihn für einen Faulenzer erklärt und vor die Tür gesetzt. Seufzend ging Karl in den Gartenschuppen. Er fand dort alles, was er brauchte, er fand sogar ein Paar sehr schmutzige schilfleinene Hosen, aber besser, als seinen guten Anzug einzuschmutzen, war das doch. Er zog sich um und begab sich mit zwei Gießkannen in die Küche. Hatte er zuerst nur widerwillig gearbeitet, so kam allmählich Tempo in die Sache. Ihm wurde klar, daß er etwas leisten mußte, wenn seine Bitte auch nur die kleinste Aussicht auf Erfolg haben sollte. Er brühte und lief Trab, die Kannen klapperten, manchmal, wenn er stillestehend sich den Schweiß von der Stirn wischte, sah er zu den Fenstern der Villa hoch. Sie lag ruhig und schweigend da, die Fenster standen offen, kein Mensch war zu sehen. Dann, als das heiße Wasser in der Küche erschöpft war, machte er sich an den Raupenleim. Raupenleim ist eine zähe, sehr klebrige Angelegenheit. Er hat eine verhängnisvolle Neigung, überall dort zu haften, wohin er nicht soll, zum Beispiel an Händen und Kleidern. Leise in sich hin- ein fluchend, aber in immer schnellerem Tempo hantierte Siebrecht mit dem Leim. Er schmierte, er klebte, er verleimte den Ameisen jeden Zugang. Dabei war er sich dessen wohl bewußt, daß inzwischen auf allen Bahnhöfen eine sich ständig vermin- dernde Zahl von KFarrenschiebern einen aussichtslosen Kampf um stets wachsende Gepäckberge führte! In der Eichendorff- straße rasselte das Telefon, es regnete Be- schwerden, und die Palude konnte nichts antworten wie„Der Chef ist seit Stunden verschwunden!“ Ja, er, der Kommandeur dieses kleinen, heldenhaft kämpfenden Heeres, er arbeitete in der schönsten Maiensonne in einem Gar- ten. Statt Franz Wagenseil zu überlisten, führte er Ameisen auf den Leim, statt Ge- päck zu befördern, beförderte er Läuse ins Nirwana! Auch mit den vermessensten An- strengungen ihrer Phantasie würden sie sich den Chef nie in diesem friedlichen Grune- Waldgarten denken können— manchmal War es ihm selbst so, als träumte er dies alles nur. Genug des Leims, her mit der Obstbaumspritze!l Es war eine HKarrenspritze, und Herr Gollmer hatte recht, mit seinen Gärtnern zu grollen: sie war nach der letz- ten Benutzung nicht gereinigt, und der Kol- ben war natürlich festgerostet. Oder Herr Gollmer war selbst daran schuld, er würde ihm das schon versetzen; dieser Mann, der hier einfach Sklaven preßte, verdiente keine Schonung. Dann hatte er die Spritze wieder in Gang. Die Lösung fuhr mit einem leichten Sausen aus der Messingdüse, breitete sich kächerförmig aus, glitzerte in der Sonne in allen Regenbogenfarben, und num fiel sie wie ein dichter Nebel in die Zweige. In die Zweige und auf die Läuse— er lächelte grimmig: von diesem Schreckenstag würden die ältesten Läuse noch ihren Urenkeln be- richten, in Läusezeitaltern! Nur wenige ent- rannen der Vernichtung. „Das können Sie aber prima!“ sagte eine anerkennende Stimme hinter ihm. Er fuhr überrascht herum und hätte jetzt kast die junge Dame mit Nikotinbrühe be- sprengt.„Sind Sie jetzt endlich fertig mit dem Essen?“ fragte er vorwurfsvoll. „Längst! Vater hat sich noch zu einem Nickerchen hingelegt. Er läßt Ihnen sagen, wenn Sie hiermit fertig sind, sollen Sie Butterblumen àus dem Rasen stechen!“ „Und das haben Sie mir eingebrockt!“ Er hatte den Spritzenhahn abgedreht und be- trachtete sie vorwurfsvoll.„Wie lange will Ihr Vater denn noch schlafen?“ „Das kann man nicht so genau sagen, manchmal schläft er bis fünf, halb sechs.“ „O Gott!“ „Aber Sie haben ja ihre Beschäftigung. Wollen Sie nicht ganz als Gärtner bei uns eintreten? Ich finde, diese Tracht kleidet Sie ausgezeichnet.“ Er war für ihren Spott unempfänglich. „Liebes Fräulein Gollmer!“ bat er flehend. „Sie haben mir schon so wunderbar gehol- fen, Sie haben mir auch beide Daumen ge- drückt „Ich—? Wie komme ich dazu!“ „Vorhin am Fenster! Aber wahrschein- lich habe ich es nur geträumt. Es ist mir überhaupt alles hier wie ein Traum: der Garten, Sie, alles. 5 „Vergessen Sie die Blattläuse nicht in Ihrem Traum! Vater sagt, Sie sind Spezialist in Blattläusen, Sie werden direkt leiden- schaftlich, wenn Sie von Läusen reden.“ „Ach, Fräulein Gollmer, warum ziehen Sie mich immerzu auf? Es hängt soviel für mich an dieser Unterredung mit mhrem Vater, vielleicht alles. Und nicht nur für mich, für ein halb Dutzend Leute, die zu mir gehören! Und Sie machen mich zu einem Narren!“ 1 „Was soll ich denn tun?“ fragte sie, ein wenig betroffen und eingeschüchtert. 5 „Wecken Sie ihn auf! Ich muß ihn jetzt sprechen! Es kommt nun schon auf Jed Minute an! Vielleicht ist es schon zu spalt Und ich stehe hier rum und beschäftige mich mit Läusen!“ f „Sie beschäftigen sich mit mir!“ sagte sie streng. Und dann fragte sie argw-öhnisch. ganz die Tochter des reichen Mannes:„Sie wollen Vater wohl anpumpen?“ „Nein, ich will ihn nicht anpumpen, e nigstens nicht um Geldl Er soll mir heften — und nicht einmal das! Ich will ein Ge- schäft mit ihm machen. Liebes Fräulem Gollmer, bitte, gehen Sie und wecken Sie ihn. Sie können ja alles nachher mit anhgren, aber jetzt brenmt esl“ Ex redete immer über- stürzter:„Nein, seien Sie lieber nicht dabei wenn ich Ihrem Vater alles erzähle 1 Sie dabei sind, kann ich nicht ordenli reden.“ 5 f „Nanul“ rief sie erstaunt.„Ich finde; 5 Können gewaltig reden, wenn ich da bin 28 lassen mich überhaupt nicht zu Worte kom men! Ich—“ „Zum Donnerwetter noch 5 5 eine gewaltige Stimme aus der Villa. e du mal meine Leute nicht von der 1 abhalten, Lise? Und Sie. Jüngling beser Sie sich ein wenig, für Unterhaltungen zähle ich Sie nicht! Den Kaffee, Ilse, un ein bißchen dalli!“ 4 einmal!“ schrie „Vater—“, flüsterte sie. 1 f 13 1 er Sch wach.. Dann ist er imm Siebrecht Laune.“ Sie eilte davon, und Kar! — * drehte, ergeben und knirschend, wieder den te sich vielfältig Hahn auf. Wieder breite wurde zun; bunt der Wasserstrahl aus, Fächer, verwandelte sich in Nebel. 1 70180 4 Fortsetzu 1 ö F —