Lokales: Herausgeber: Mannneimer Morgen Verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerel. Verlagsleitung: H. Bauser. chetredakteur: E. F. von Schilling; Stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: Dr. E. Kobbert; Wirtschaft: F. 0. weber; Feuillet.: W. Gilles, K. Heinz; W. Kirches; Kommunales: Dr. F. W. Koch; Sport: H. Schneekloth; Land: C. Serr; Sozialredaktion: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chet v. D.: O. Gentner. Banken: Süd ank, Rhein-Main-Bank, Städt. Spark Bad Kom. Landesbank, Bad. Bank, samt]. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhf 8 Nr, 80 016, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 74%— eee 8 2 15 17 e Munn eimer abhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 8, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 31 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 45, Tel. 7 12 41(Hdlbg. Tagebl.); Ludwigshafen Rh., Amtsstr. 2 Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 2,80 DM zuzügl. 40 Pf Trägerl. Postbez. 3, 20 DM zuzügl. 54 Pf Zustellgebühr. Kreuzband bezug 4,.— DM einschl. Porto. 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Ein Sprecher des französischen Oberkom- mandos bemerkte dazu, die ersten Nachrich- ten aus der Festung seien schlecht gewesen. Am Mittwochmorgen habe der Kommandant der Festung, Oberst de Castries, dann über Funk berichtet, er sei„noch immer Herr der Situation“. Der Sprecher des Ober- kommandos, das alle Einzelheiten aus Sicher- heitsgründen von der Berichterstattung aus- schließt, meinte dazu, die neuen aus der Festung vorliegenden Berichte seien„opti- mistischer“. Wie aus unterrichteten Kreisen ergänzend verlautet, richtet sich der Angriff der Vietminh hauptsächlich gegen die Ost- seite der Verteidigungsanlagen. Das französische Oberkommando hat alle verfügbaren Flugzeuge zur Abwehr des kom- munistischen Angriffes angesetzt. Trotz star- ken Flakfeuers werfen die Maschinen pau- senlos über dem Kampfgebiet Spreng- und Splitterbomben sowie Napalm-Kanister ab. Transportflugzeuge werfen außerdem über dem Festungsgelände Versorgungsmaterial ab und im Delta des Roten Flusses sind Fall- schirmjägereinheiten alarmiert worden, die als Verstärkung in die Festung geschafft werden sollen. In Hanoi wurde von amtlicher französi- scher Seite angedeutet, daß die Verteidiger der Festung am Mittwoch einen„starken Gegenstog“ unternommen haben. Fremden- legionäre und nordafrikanische Truppen Hätten seit dem Morgengrauen ununter- brochen Gegenangriffe begonnen, in deren Verlauf es ihnen mit Unterstützung von Panzern und Flammenwerfern gelungen sei, einige der aufgegebenen Stellungen zurücls- zuerobern. Auf französischer Seite stehen gegenwärtig etwa 11 000 Mann im Kampf, Während der Kommunisten alle verfügbaren Gesetzentwürfe zur Verkehrsneuordnung Steuern für Lastwagen sollen erhöht und für Personenwagen gesenkt werden Bonn.(dpa) Das Bundeskabinett verab- schiedete am Mittwoch zwei Gesetzentwürfe zur Verkehrsneuordnung in der Bundes- republik: das Straßenentlas tungs- gesetz, das die Beförderung bestimmter Massengüter für den Fernverkehr mit Last- wagen verbietet, und das Verkehrs- finanz gesetz, das die Steuern für Lastkraftwagen und Kraftstoffe sowie die Beförderungssteuer erhöht. Als Schlußstein der Verkehrsgesetzgebung wird das Kabi- nett bald über das Personenbeförderungs- gesetz beraten. Parlamentarische Kreise rechmen damit, daß Bundestag und Bundes- rat die Verkehrsgesetze bis zum Herbst die- Ses Jahres verabschieden werden. Die Verbotsliste des Entwurfs zum Straßenentlastungsgesetz für den Güter- fernverkehr und den Werkfernverkehr mit Lastwagen enthält unter anderem Erden aller Art, Kies, Sand, Schlick, Schlamm, Erze, Kohle, bestimmte Arten von Steinen, Bimssand und-kies, Zement, Gruben- und Schnittholz, Getreide und Rohzucker. Der Berliner Güterverkehr soll für Fahrten Zwischen Berlin und dem Bundesgebiet von diesen Bestimmungen ausgenommen werden. Das Verkehrsfinanzgesetz soll den Stra- genbau fördern, der Bundesbahn Mittel zum Wiederaufbau zuführen und den Be- trieb von Lastwagen verteuern, um eine gesündere Relation im Wettbewerb zwi- schen Schiene und Straße herzustellen. In Zukunft soll die Kraftfahrzeugsteuer bei Lastwagen nach dem Gesamtgewicht be- rechnet werden. Bei Lastwagen bis 15 Ton- nen Gesamtgewicht soll die Jahressteuer 22,50 Mark je zweihundert Kilogramm be- tragen. Darüber 51 Mark je zweihundert Kilogramm. Die Steuern für Personenwagen soll um Zwanzig Prozent gesenkt werden. Die Be- förderungssteuer aber soll auf sieben Pro- zent des Beförderungspreises erhöht wer- den. Die Mineralölsteuer soll um einen Pfennig für Vergaserkraftstoff und sieben Pfennig für Dieselöl heraufgesetzt werden. Das Mehraufkommen von 340 Millionen Mark jährlich soll den Ländern zufließen und für den Straßenbau und zur Verstärkung der Verkehrspolizei verwendet werden. Das Verkehrsfinanzgesetz sieht ferner Maßnah- men vor, um in den nächsten sechs bis sie- ben Jahren 590 Kilometer Bundesauto- bahn zu bauen. Der Kabinettsbeschluß über die Ver- botslisten für den Straßenverkehr stellt eine„unglaubliche Brüskierung des Parla- ments“ dar, erklärte der Verkehrsexperte der SPD, Bundestagsabgeordneter Helmut Sehmidt(Hamburg). Alle Fraktionen hätten in der Verkehrsdebatte des Bundes- tages klar„ihre Ablehnung der Seebohm- schen Verbotspolitik zum Ausdruck ge- bracht“. Die Verbotspolitik Seebohms sei volks wirtschaftlich unsinnig. Es lägen weit bessere Vorschläge vor. Jugendparlament für den Naters-Plan Weiter befaßten sich die europäischen Delegierten mit Sozialfragen Wien,(dpa) Die Plenar versammlung des eUropaischen Jugendparlaments hat auf ihrer Tagung in Wien eine Resolution angenom- men, die sich mit Fragen der Wirtschaffs- integration, der Vollbeschäftigung und des Wohmmgsbaues befaßt. Die Lösung der So- Zialprobleme der Jugend., heißt es in der Entschließung, hänge von einer ausgegliche- len und expansiven Volkswirtschaft ab. Des- alb sei die Integration der nationalen olks wirtschaften unbedingt erforderlich. In er Resolution wird ferner erklärt, das Vobmungsbauproblem sei mit dem des Lohn- Mpeaus verbunden. Das Durchschnittsniveau zer Löhne reiche in der Mehrzahl der euro- päischen Länder nicht aus, um das in den Wohmmgsbau zu investierende Kapital bei normalem Zinsfuß zu amortisieren. Der Staat miisse den Wohnungsbau zu einem öf- entlichen Dienst erklären, und die Woh- ungsmiete müsse zu den Löhnen in einer entsprechenden Relation stehen. Eine Lösung des Saarproblems auf der Grundlage des Naters-Planes empfahl der politische Ausschuß der„Europäischen Ver- Sammlung der politischen Jugend“ in einem für die Plenarversammlung bestimmten Re- Solutionseritwurf. Die Regierung der Saar Wird aufgefordert, die demokratischen Frei- heiten in ihrem Gebiet wieder herzustellen. Die Versammlung, an der fast 190 Dele- Sierte und rund 30 Beobachter aus 17 Län- dern teilnehmen. begann am Wochenende. Im Dienstag tagten mehrere Ausschüsse, in denen es zu scharfen Auseinandersetzungen kam. Ein Resolutionsentwurf, der sich für eine interkonfessionelle Schule ausspricht, wurde von der christlich- demokratischen Fraktion der Versammlung heftig kritisiert, damm aber mit 57 gegen 51 Stimmen bei 20 Enthaltungen angenommen. Zu Auseinan- dersetzungen kam es auch bei der Beratung über eine Entschließung, durch die die spa- mische Regierung als totalitär verurteilt Werden sollte. Die britischen Delegierten korderten, daß nicht nur ein Land, sondern Alle totalitären Staaten, darunter auch Ju- Zoslawien, verurteilt werden sollten, was von der sozialistischen Fraktion mit der Be- Sründung abgelehnt wurde, daß sich in Ju- Soslawien Ansätze zu einer demokratischen Entwicklung zeigen. Gegen die Stimmen der deutschen Sozialdemokraten und einiger skandinavischer und liberaler Delegierten wurde beschlossen, die französische und italienische Regierung zur baldigen Ratifi- zierung des EVG-Vertrages aufzufordern. Elitetruppen— mindestens 40 000 Mann— um Dien Bien Phu zusammengezogen haben. Auch aus dem Delta des Roten Flusses wird über verstärkte Kampftätigkeit der Vietminh berichtet. Die Angriffe richten sich vor allem gegen die Straßen- und Eisen- bahnverbindung zwischen Hanoi und Hai- phong. Zwei private Luftverkehrsgesell- schaften haben eine Flugverbindung zwi- schen den beiden Städten eingerichtet. Die Straße und die Eisenbahnlinie von Hanoi nach Haiphong sind mit die wichtigsten Nachschub verbindungen, auf denen die amerikanischen Waffenlieferungen für Indochina befördert werden. Moskaus Beitritt zur NATO bietet Molotow für die EVG Paris.(dpa) Die Sowjetunion hat in einer neuen Note an die drei Westmächte, wie ein Sprecher des französischen Außen- ministeriums am Mittwoch in Paris mitteilte, ihre Bereitschaft zum Ausdruck gebracht, die Frage ihrer Teilnahme am Atlantikpakt zu prüfen, wenn der Plan der Europa-Armee EVO) fallen gelassen und als Ersatz das sowjetische Sicherheitssystem für Europa an- genommen werde. Außerdem habe die So- Wietunion erklärt, es bestünden keine Be- denken mehr gegen eine Teilnahme der USA an dem von Molotow auf der Berliner Außenministerkonferenz vorgelegten kollek- tiven Sicherheitsplan. Die neue Note wurde am Mittwoch von Molotow den Botschaftern der drei West- mächte in Moskau überreicht. Der Sprecher des Framzösischen Außen ministeriums fügte hinzu, die beiden Vorschläge würden am Erde der Note unterbreitet, die auch andere inntermationale Fragen behandele, so ꝝum Beispiel die Wasserstoffpombe und das Pro- blem der Abrüstung. Der Hinweis Moskaus auf die Möglich- Keit einer Teilnahme an der NATO hat in Pariser diplomatischen Kreisen nur teil- weise überrascht. Man erklärt dazu, die SoWjetische Diplomatie habe schon auf der Berliner Außenminister-Konférenz in diese Richtung gewiesen. , Heimarbeit S lunmssl, — S Soso ed d ä—— ů Haſsbs fs, Nochsthiub- Hafen, Die französischen Nachschubwege zur Festung Dien Bien Phu sind während der Offensive der Vietminh dauernden Sabotageakten und Angrißfen kommu- nistischer Störtrupps ausgesetzt. Gegenwärtig ist der Transportverkehr auf der Straße und der Eisenbahnstrecke zuischen dem Hafen Huiphong und der Stadt Hanoi auf die Hälfte des Normalstandes gesunken. H-Bombe„läßt kaum noch Wünsche offen“ Nun soll die Atomkraft stärker friedlichen Zwecken erschlossen werden Washington.(UP/dpa) Während einer Pressekonferenz des Präsidenten der USA, Eisenhower, zog der Vorsitzende der amerikanischen Atomenergie- Kommissiori, Lewis Strauß, die Bilanz der letzten Atom- Versuche im Pazifik mit der Feststel- lung, die Experimente seien so erfolgreich verlaufen, daß sie„vom militärischen Stand- Punkt aus gesehen wohl kaum noch Wünsche offen lassen“. Die Wasserstoffbombe könne irn beliebiger Stärke hergestellt werden und mit ihrer Hilfe sei es möglich, jede Stadt, Wie groß sie auch sei, zu zerstören. Die Vereinigten Staaten hätten, sagte „Arbeitsaussichten nicht schlecht“ Präsident Scheuble zum Thema Bonn.(dpa) Für die Jugend von heute sind die Aussichten auf einen Arbeitsplatz nicht schlecht, erklärte der Präsident der Bundesanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosen versicherung, Jul. Scheuble. Das Jahr 1954 bringe zwar die große Zahl von 920 000 Schulentlassenen, aber diese Zahl werde bereits in den kommenden Jah- ren gewaltig sinken und die Wirtschaft werde sicher vorausschauen und weitgehend bereit sein, Lehrlinge einzustellen. Schon im vergangenen Jahr seien unter den 620 Berufen in der deutschen Wirtschaft mehr als 60 Mangelberufe gewesen. Sollte in absehbarer Zeit die Aufstellung von Truppenkontingenten im Bundesgebiet not- wendig werden, so werde der Mangel an guten Facharbeitern ein für die deutsche Wirtschaft recht fühlbares Ausmaß an- nehmen. Zu einem in letz ter Zeit vielfach gefor- derten Gesetz über die Beschäftigung älterer Lehrstellen für Schulentlassene Angestellter erklärte Scheuble, daß es sicher nur das eine Ergebnis haben werde: Wieder einmal mehrere hundert Beamte oder An- gestellte beschäftigen zu müssen, um ein solches Gesetz auch praktisch wirksam wer- den zu lassen, Der Vermittlungsapparat der Arbeitsämter sei aber heute schon durch Sonder vorschriften so stark belastet, daß die Klagen über Aufblähung der öffentlichen Verwaltung wirklich nicht an die ausfüh- renden Behörden, sondern an die Auftrag- geber gerichtet werden sollten. Zu dem Plan, Mittel der Bundesanstalt bereitzustellen, um bei Beschäftigung älterer Angestellter Zu- schüsse an deren Arbeitgeber zu zahlen, be- merkte Scheuble, daß die Berücksichtigung solcher Wünsche zu einer Subvention führe und daß im Endergebnis neben den Zuschüs- sen an den Arbeitgeber auch noch die Unter- stützung an Arbeitslose gezahlt werden müßte, weil durch die gewünschte Maß- nahme eine Vermehrung der Angestellten- Stellen kaum erreicht würde. Zwischen Gesfern und Morgen Die Kommission zur Vorbereitung des Abbaus von Verwaltungsaufgaben, die im Frühjahr vergangenen Jahres von der badisch-württembergischen Landesregierung eingesetzt worden war, hat am Mittwoch ihre Arbeit im wesentlichen abgeschlossen. Sie faßte ihre Vorschläge in Berichten zu- sammen, die dem Staatsministerium vorge- legt wurden. Wie verlautete, enthalten die Berichte„wertvolle Anregungen“ für Ein- sparungen. In andere Berufe abgewandert sind nach Erhebungen des Bundesvertriebenenmini- steriums von den 300 000 ostvertriebenen Bauernfamilien in der Bundesrepublik be- reits ungefähr 50 Prozent. Von den noch etwa 160 000 in der Bundesrepublik leben- den vertriebenen siedlungswilligen Bauern sollen nach dem Zweijahresplan des Bundes- vertriebenenministers 40 000 in diesem und im folgenden Jahre eingegliedert werden. Das Tempo der Eingliederung müsse jedoch erheblich beschleunigt werden, um der Ab- wanderung in andere Berufe zuvorzukommen und das wertvolle Bauerntum zu erhalten. Verhandlungen über einen verbesserten Interzonenverkehr, die zwischen Vertretern der schwedischen Staatsbahn, der General- direktion der Eisenbahn der Sowjetzone und der Hauptverwaltung der Deutschen Bun- desbahn geführt wurden, blieben ohne Er- gebnis. Wie die Hauptverwaltung der Bun- desbahn am Mittwoch mitteilte, war ange- strebt worden, in die Interzonenzüge Schlaf- und Speisewagen einzustellen. Ferner Sollte je eine neue Schnelltriebwagenverbindung von Stockholm Saßnitz nach München und von Bonm mach Berlin eingerichtet werden. Eine Abschiedsparade für den aus sei- nem Amt scheidenden Oberbefehlshaber der amerikanischen Streitkräfte in Europa, Ge- neral Thomas D. Handy, fand am Mitt- wWochnachmittag auf dem Rhein-Main-Mli- tär flughafen bei Frankfurt statt. General Handy, der seinen Posten seit August 1952 bekleidete, wird von dem General der ame- rikanischen Luftstreitkräfte, Orval R. Coo k, abgelöst. Zum neuen Leiter der staatlichen Presse- stelle in Hamburg ist der bisherige stellver- tretende Chefredakteur der„Frankfurter Neuen Presse“, Dr. Hans Bü to w, ernannt worden. Dr. Bütow tritt an die Stelle des den Wartestand versetzten bisherigen Presse- stellen-Leiters Erich Lü th. Eine Regierungsverlautbarung zur Ueber- tragung der Handlungsfreiheit auf die Re- gierung der Sowjetzone kündigte im An- schluß an die Kabinettssitzung am Mittwoch ein Sprecher der Bundesregierung für die zweite Wochenhälfte an. Möglicherweise werde der Kanzler eine Erklärung vor dem Bundestag abgeben. Zwischen der Sowietunion und Schweden wurde eine Vereinbarung über gegenseitige Freundschaftsbesuche sowjetrussischer und schwedischer Kriegsschiffe getroffen. Wie die sowjetische Nachrichtenagentur TA88 meldete, werden im Sommer 1954 sowie- tische Schiffe Stockholm und schwedische Schiffe Leningrad besuchen. Ohne sich dem Westen oder Osten zuzu- wenden, werde Jugoslawien unbeirrt seinen eigenen Weg gehen, sagte Marschall Tit o auf der Schlußsitzung des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei seines Landes. Jugoslawien werde es dem Westen niemals gestatten, ihm seine Ideen— wie das Mehr- parteiensystem aufzudrängen. Jugosla- wien sei aber ebenso entschlossen, niemals zu einem Satellitenstaat der Sowjetunion zu werden. Ein Rückschritt dürfe nicht gedul- det werden. Tito forderte innerhalb der Kommunistischen Partei strengere Disziplin, da die Partei von Gegnern und Feinden um- geben sei, die ihren Druck täglich verstärk- ten. Neue Preissenkungen gab die Regierung der Tschechoslowakei bekannt. Danach wer- den die Einzelhandelspreise für 53 000 Er- zeugnisse sowie die Preise für eine Reihe von Dienstleistungen mit Wirkung vom 1. April herabgesetzt. Die Preissenkungen sollen sich auf eine Spanne von 7 Prozent (kür Kakao) bis 45 Prozent(für einige Tex- tilerzeugnisse) erstrecken. Zu den Spannungen zwischen Israel und Jordanien erklärte Außenminister Anthony Eden am Mittwoch, Großbritannien müßte „Jordanien sofort zuhilfe kommen“, sollte dieses Land in einen Krieg verwickelt wer- den. Die beiden Länder hätten jedoch die Pflicht, auf friedlichem Wege eine Einigung zu versuchen. Die Verpflichtungen Großbri- tammiens gegenüber Jordanien ergäben sich aus der Charta der Vereinten Nationen. Strauß, bei der Entwicklung der Wasser- stoffbombe derartige Fortschritte gemacht, daß sie sich nunmehr stärker der friedlichen Nutzung der Atomkraft zuwenden könnten. Anschließend sprach Eisenhower von der Möglichkeit, daß auch die Sowjetunion dem- nächst zu Verhandlungen über eine Nutzung der Atomenergie zu friedlichen Zwecken be- reit sein werde. Die„New Vork Times“ schrieb am Mittwoch, den amerikanischen Wissenschaftlern sei es in sechs Momateri gelungen, die technische Ueberlegenheit der Sowjetunion über die USA in der Herstel- lung von Wasserstoffpomben wieder zu überwinden. Am 7. April wird in den USA ein Film mit dem Titel„Unternehmen Efeu“ aufgeführt werden, durch den die Bevölke- rung über die ersten Versuche mit Atom- bomben aus dem Jahre 1952 unterrichtet werden soll. Das britische Unterhaus wird am Montag abermals über die Wasserstoffhombe debat- tieren. Premierminister Sir Winston Churchill hat eine neue Erklärung zu diesem Thema engekündigt. Die japanische Regierung hat den USA kormell ihre„ernste Besorgnis“ über die Auswirkungen der Versuche mit Wasser- stoffbomben auf die japanische Fischerei mitgeteilt und darum ersucht, die Siche- rungszone um das Versuchsgebiet im Paziik zu erweitern. Amerikanische Wissenschaft- ler, welche die 23 japanischen Fischer, die am 1. März— etwa 130 km von den Ver- suchsanlagen auf dem Eniwetok-Atoll ent- Fortsetzung Seite 2) Deutscher EVG-Vertragstext nach französischer Ansicht unvollständig Paris.(dpa) Staatssekretär Maurice Schumann teilte am Mittwoch dem deutschen Botschafter in Paris, Dr. Hau- senstein, nach der feierlichen Ueberrei- chung des von Bundespräasident Heuss unterzeichneten EVG-Vertrages mit, daß die- ser Vertragstext allein nicht ausreiche, sondern daß das Vertragsinstrument über die Europäische Verteidigungsgemeinschaft nach französischer Ansicht den Text der von den jeweiligen Staatschefs unterzeich- neten Zusatzprotokolle zum EVG-Vertrag einschliegße. Die framösische Regierung sehe daher der Ueberreichung der rati- fizierten Zusatzprotokolle noch entgegen. Zu der Frage, ob gegenüber dem Ver- treter der Niederlande bei der vor wenigen Wochen erfolgten Ueberreichung des nie- derländischen ratifizierten EVG-Vertrags- exemplars eine gleiche Stellungnahme be- zogen und gleichartige Wünsche geäußert worden seien, gab das französische Außen- ministerium folgende Stellungnahme ab: „Die textliche Fassung der von der nieder- ländischen Regierung hinterlegten Rati- fikationsinstrumente ist derart, daß sie die Zusatzprotokolle einbezieht, sobald diese von den sechs Auhßenministern unterzeich- net werden.“. 7 Ueber die Unterredung Schumann- Hausenstein wird von der deutschen diplo- matischen Mission in Paris folgende Dar- stellung gegeben:„Nach Hinterlegung der Ratifikationsurkunden hat Staatssekretär Maurice Schumann gegenüber Botschafter Dr. Hausenstein den Wunsch der franzö- sischen Regierung ausgesprochen, den Zu- satzprotokollen vertragsähnlichen Charak- ter zu geben. Auf velchen staatsrecht- lichen Wege die Bundesregierung dies be- werkstelligen wolle, überlasse die französi- sche Regierung selbstverständlich der Bun- desregierung“. MORGEN Donnerstag, 1. April 1954 Nr N Kommentar Donnerstag, 1. April 1954 Mit China ohne den großen Bruder Präsident Eisenhower hat den Direktor er Sonderverwaltung für wirtschaftliche uslandsoperationen, Harold Stassen, zu den Verhandlungen über die Zukunft des Han- dels mit Osteuropa nach London entsandt. Stassen hatte am 9. Januar er klärt, der wirt- schaftliche Wiederaufbau Westeuropas Sei weit gediehen, daß der Handel mit dem Sowietblock sowohl wirtschaftlich als auch tisch vorteilhaft sein könne. In England War diese nicht ganz klare Bemerkung in olitischen und wirtschaftlichen Kreisen geradezu als das grüne Licht für lebhaftere Jeschäftsverbindungen mit der Sowi jetunion aufgefaßt worden. Auch Churchill sprach i ch am 25. Februar im Unterhaus für eine intensivierung des Handels durch den Eisernen Vorhang, speziell zwischen Groß- britannien und Sowietrußland, aus. Be- sprechungen mit Washington über eine Revision der Liste der als strategisch wich- tig anzusehenden Waren, die für den Han- del mit dem Sowjetblock ausgeschlossen Sind, wurden bald darauf eingeleitet. Sie aber offenbar ergeben, dag man in Amerika an die Erleichterung des Ost-West- Handels sehr viel vorsichtiger herangeht, Als man das in England nach Stassens Er- Arung angenommen hatte. Sidney hatten im Januar die Finanz- minister des britischen Commonwealth über die Wirtschaftslage beraten. Sie waren zu Ergebnis gekommen, daß auf eine Mit- ung der Vereinigten Staaten bei der Wiederherstellung eines freien Welthandels 5 inn dem Maze zu rechnen sei, Wie sie ferenz Stand auch im Schatten der Sorge vor mem Rückgang der Konjunktur in Amerika. Die Finanzminister suchten daher is Feil in einer Belebung des Exportes den außerhalb des Dollarblocks liegen- Gebieten, einschließlich des Sowjet- locks,. Deshalb fanden in den letzten Mo- en auch in England private Bemühungen um Erschließung von Märkten im Osten tärkere amtliche Förderung als bisher, lerdings immer mit dem Vorbehalt der rategisch wichtigen Güter. Auch Churchills Bede im Unterhaus galt als eine Förderung Bestrebungen zur Belebung des Ost- St-Handels. Es ist wohl kaum ein Zu- daß diese Rede am gleichen Tage ge- Wurde, an dem Gunar Myrdal von Wirtschaktskommission der Vereinten in Europa(ECE) im Londoner rußenministerium über seine Eindrücke von einer Reise in den Sowjetblock und seine Gespräche mit dem sowjetrussischen Außen- Handelsmmister Kabanow berichtet hatte. Schließlich hat auch die Bank von England bei einer Vereinfachung der Devisenkon- 5 trolle das Ziel im Auge gehabt, den briti- 5 schen Export nach dem Ostblock zu fördern. andelsminister Thorneycroft hat das offen gesprochen. Die britische Regierung ist bei ihren Be- Hungen nicht allein von Rücksichten auf eressierten Wirtschaftskreise geleitet. möchte durch eine Belebung des Han- zugleich eine politische Entspannung bereiten. Gerade darin dürfte Großbri- ien aber auf amerikanischen Widerstand nicht, weil man in Washington atzlich einer Entspannung abgeneigt sondern Weil man fürchtet, daß der e Nutzen bei einer Lockerung der 0 ndel zwischen Ost und West ein- genden Bestimmungen in erster Linie 85 3 würde. 8 K. ES And darauf. e daß Außenhandel in totalitär regierten Län- ern niemals von der Politix getrennt ist. . dern Als eine wirksame politische Waffe betrachtet wird. Vor allen Dingen aber Hal- ten es britische Wirtschaftskreise für falsch, enn der Westen seine Bereitschaft zur ver- Würde; er begäbe sich damit, so fürchtet man. eines Dr uckmittels. Schließlich steht die britische Regierung auf dem Standpunkt, daß eine Erleichterung des Handels mit China nicht in Frage kom- men kann, solange nicht der Krieg in Ko- Ten auch rechtlich durch einen Friedens- schluß beendet ist. Die angesehene Wirt- schaf tszeitung„Economist“ weist zudem dar- auf hin, daß eine Erleichterung im Handel mit der Sowjetunion nicht Moskau in die Lage versetzen dürfe, seine eigene Liefer- fähigkeit nach China zu steigern. Damit würde nämlich der Einfluß Moskaus in Pe- king gestärkt, also gerade das Gegenteil von dem erreicht. was im Interesse der westli- chen Länder liege, England ist vor allem be- strebt, direkt mit China ins Geschäft zu kommen, nicht nur über den großen Bru- der“ Moskau. Darin dürfte es auch der ame- rikanischen Zustimmung sicher sein. Man möchte Peking ganz klar machen, daß sein Verhältnis zum Westen von seinem eigenen Verhalten abhängt und„nicht von der ge- schickten Manipulierung des russisch-chine- sischen Wirtschaftssystems“. K. H. A.(London) Einigung über den Ost-West-Handel in London London.(dpa) Der britische Handels- minister, Thorneyeroft, teilte am Mittwoch im Unterhaus mit, daß nach den Dreimächtebesprechungen über den Ost- West-Handel, die am Dienstag in London abgeschlossen wurden, die Kontroll-Listen jetzt in Zusammenarbeit mit anderen be- freundeten Regierungen geprüft werden sollen. Diese Besprechungen würden zwei bis drei Monate dauern, aber er hoffe, daß die Anderungen, auf die man sich in London einigte, in Etappen verwirklicht werden Könnten. Bei den Besprechungen mit dem amerikanischen Minister Stassen und dem französischen Staatssekretär Schu- man n sei völlige Ubereinstimmung darüber erzielt worden, daß die Kontrolle über Ex- portgüter, die unmittelbar und in wichtigem Umfang die militärische Kraft des Sowiet- blocks stärken würden, aufrechterhalten werden müsse. Für den Export der übrigen Güter solle jedoch eine wesentliche Locke- rung der Kontrollen und eine Ausdehnung des zivilen Handels angestrebt werden. H-Bombe„läßt kaum Besteht die Gefahr einer, Fortsetzung von Seite 1) kernt— in den Aschenregen einer Wasser- stoffbomben Explosion geraten waren, gründ- ch untersucht haben, gaben am Mittwoch bekannt, daß sich die Erkrankungen einem kritischen Stadium näherten. Einer der Fischer leide an Leukämie und auch bei zwei weiteren seien Vergiftungserscheinunger durch Gama-Strahlen aufgetreten, die das Blutbild verändert hätten. Es bestehe aber Hoffnung, daß die Kranken vor längerem Siechtum bewahrt werden könnten. Die Wissenschaftler widerlegten auch Be- kürchtungen, daß die durch den Aschenregen erkrankten Fischer unfruchtbar werden oder nur noch mißgestaltete Kinder zeugen könn- teti. Nach den Erfahrungen von Hiroshima und Nagasaki werde die Erbmasse durch Einwirkungen von Atomwaffen nicht ver- andert. Auch von einer weltweiten Gefahr eimer radioaktiven Verseuchung als Folge der Versuche könne nicht die Rede sein, da die radioaktiven Wolken schon nach kurzer Zeit von der Luft und dem Wasser ab- sorbiert würden. Auch Lewis Strauß wies während der er- Wähnten Pressekonferenz solche Befürch- tungen zurück und suchte Meldungen 2 entkräften, wonach der Versuch vom 1. März mit einer Wasserstoffbombe der Kontrolle der Wissenschaftler entglitten sei. Aller- dings mußte er zugeben, daß die Explosions- Kraft etwa doppelt so stark gewesen ist, wie man erwartet hatte. Alarmierende Berichte über die angeb- liche Verseuchung von Speisefischen bezeich- nete Strauß als übertrieben. In Tokio sagte dazu ein hoher amerikanischer Beamter, es sei ungefährlich, Fische im Pazifik zu fan- gen, außer in unmittelbarer Umgebung des Versuchsgebietes. Es sei völlig ausgeschlos- sen, daß durch die Atomversuche die übrigen Fischgewässer radioaktiv verseucht würden. Der aus Wien gebürtige Kernphysiker, Dr. John Blatt, ist da allerdings anderer Mei- Ist dies eine neue Sintflut? Sandsturm Bagdad, im März Seit Tagen wälzen sich die Wassermassen, wie man sie hier noch kaum jemals sah, nach dem Süden. Wenn man mit der Bahn von Nissibin nach Mossul fährt, sieht man zur Linken in weiter Ferne dunkle, finstere Berge. In den vergangenen Wintermonaten waren diese Gebirge hoch verschneit. Die Kurden, die dort oben ihre Dörfer, ihre von dichten, meterdicken Hecken umgebenen Ge- höfte haben, flohen in die Ebene, machten sich auf den Weg nach Mossul und Bagdad, um dem Tode durch Erfrieren und Verhun- gern zu entgehen. Diese kurdischen Berge, die steilen, abfallenden Hänge in ihrer Un- Zugänglichkeit standen seit Wochen wie eine unheimliche Drohung im Norden des Iraks. Als dann im Süden von Bagdad mit einem Male jene unheimliche schwarzrote, schwe- kelgelb-graubraune Wand aufstand, die bis in den Himmel griff, die Sonne verfinsterte, da ahnten manche schon, was nun kommen würde. Am 24. März stürzte sich der heiße Sturm, der den Wüstensand vor sich her treibt, auf Bagdad. Vorher schon war Kut-el- Amara im Süden in den Wirbel hereingezo- gen worden; nun brauste der Sturm durch die Raschid- Street, staute mit seiner Kraft den Tigris förmlich auf. Die Menschen wag⸗ ten es nicht, über die Brücken zu gehen, durch Neu-Bagdad, wo die breiten Avenuen sich kilometerlang hinziehen und die jun- gen Bäume sich gerade zu entwickeln begin- nen. Hier gab es kein Hindernis für die Sandkaskaden. Der feine Wüstenstaub, der in alle Ritzen dringt, so daß in den her- metisch abgeschlossenen Wohnzimmern, in den Zugsabteilen der Bagdad-Bahn, in den Moscheen und selbst in den Schränken alles grau und braun überpudert wird, dieser Wü⸗ stenstaub lagerte sich in Blitzesschnelle über die Stadt, nach Norden zog er, immer nach Norden, hin zu den kurdischen Bergen, wo der Schnee und das Eis plötzlich zu schmel- zen begannen, die Bäche anschwollen, die Flüsse aus den Ufern traten. Da geschah es nun, daß das angestaute Wasser des Tigris Nachschub erhielt und die Fluten sich dahinwälzten, als wären unter- irdische Turbinen eingebaut, die diese Mas- noch Wünsche offen“ „Verseuchung“ der Meere? nung. Er wies in Sidney auf die Gefahr einer„Verseuchung des Meeres hin und betonte:„Ich bin der Ansicht, daß die Frage einer solchen Verseuchung erst einmal end- gültig geklärt werden muß, ehe weitere Atombombenversuche unternommen wer- den, weil wir einfach nicht das Risiko auf uns nehmen können, das gesamte Pflanzen- und Tierreich unter dem Meeresspiegel aus dem Gleichgewicht zu bringen. Es genügt nicht, nachzuweisen, daß die Fische zum Beispiel nicht gefährdet sind— vielleicht nimmt ihre Nahrung Schaden, oder die Nah- rung ihrer Nahrung. Die Tatsache, daß die Wissenschaftler keinen biologischen Schaden feststellen können, bedeutet nicht, daß kein biologischer Schaden entstanden ist, ein Schaden, der vielleicht Generationen lang unerkannt bleibt.“ Italien ist enttäuscht über die Entwicklung in Triest Rom.(dpa) Mit Erstaunen, Enttäuschung und Migtrauen hat die öffentliche Meinung Italiens Meldungen aus Triest aufgenommen, Wonach die Familien der britischen und amerikanischen Besatzungstruppen nach Triest zurückkehren und die Militärbasis der USA in Livorno nach Triest verlegt werden Soll. In Rom sieht man in dieser Entwick- lung den Beweis dafür, daß London und Washington ihre Erklärung vom 8. Oktober 1953 über die Rückgabe Triests und der Zone A an Italien vorläufig als erledigt be- trachten. Die Sondierungsgespräche über Triest in London und Wasbüngton werden in Italien aufmerksam weiter verfolgt. Politische Kreise, die dem italienischen Außenministe- rium nahestehen, meinten, es Wäre unklug, Wenn die Westmächte eine neue Erklä- rung“ zur Beruhigung der italienischen Be- völkerung herausgäben, es sei denn, diese Erklärung enthalte konkrete Dinge. und Hochwasser suchen das Land am sen antrieben. Innerhalb von zwei Tagen war alles Land zwischen Mossul und Bagdad eine große Wasserfläche. Man hat hier eine der- artige Katastrophe seit den Zeiten Harun- al-Raschids nicht mehr erlebt. Hinzu kam noch ein tagelang anhaltender Regen. Von d den Hügeln, rings um Mossul, sah man Hau- ser, die so aussehen, als wären es lauter kleine Festungen, auseinanderbrechen und buchstäblich herabfließen. In den Straßen von Mossul, die zum Teil tiefer liegen als der Fluß, watet man bis zu den Hüften im Wasser und nur die große Terrasse, auf der der neue Bahnhof steht, ragt aus den Flu- ten hervor. In Bagdad sind ganze Stadtviertel völlig überschwemmt. Die Kurden, die gekommen Waren, um hier Arbeit und Brot zu finden, haben sich nun als Lastträger verdingt: Für einige Fils tragen sie die Menschen von einer Straßenseite zur anderen, retten Hab und Gut aus tiefergelegenen Räumen. Die Terrassen vor den großen Hotels, wo man an den Som- merabenden die Kühle des sanft dahin- fließenden Tigris genießen kann, von denen aus man hinüberblickt auf das jenseitige Ufer, wo unter hochstrebenden Palmen das königliche Schloß liegt, stehen unter Wasser. Man schätzt, daß von den 100 000 Flücht- lingen, die sich in und um Bagdad nieder- gelassen hatten, nicht einer mehr als sein „Zusammenarbeit Comte de Carmoy sprach zum deutsch-französischen Verhältnis Heidelberg.(E. B.-Eig.-Ber.) Comte Guy de Car mo y, der Verfasser des jetzt auch in Deutschland erschienenen Buches La Fortune de l'Europe“ entwickelte jetzt in Hei- delberg vor der Deutsch- Französischen Ge- sellschaft und dem Internationalen Presse- klub seine Gedanken über„LEurope des Six“, das Europa der sechs Länder der Mon- tanunion. In seiner sehr realistischen und nüchternen Betrachtumgsweise hält Graf de Carmoy, der von Hause aus Wirtschaftler ist, die Einigung Europas vorläufig nur auf dem Wege über diese sechs Länder für mög- lich, ohne England und das britische Com- momwealth und auch ohne die Wiederver- einigung Westdeutschlands mit der Sowzjet- zone. So glaubt er für die nahe Zukunft ein Gleichgewicht der Bevölkerung zwischen Frankreich, das jetzt bei höherer Geburten- Ziffer 43 Millionen Einwohner hat, und der Bundesrepublik mit, ihren heute 47 Millio- nen bei niedigerer Geburtenziffer voraus- sagen zu können. Für beide Lander besteht aber die historische Notwendigkeit der engen Zusammenarbeit, der keine andere Lösung zur Auswahl gegenübersteht. Deutschland kann sich weder an den Osten anlehnen, noch an die USA, was nur zu einem Wieder- aufleben der Stützpunktpolitik führen könnte, und für Frankreich führt jede an- Nr. 77/ Tigris heim nacktes Leben gerettet hat, denn sie haben sich in den Wintermonaten notdürftige Un- terkünfte aus Lehm errichtet, unter Palmen, neben dem Fluß, in geschützten Senken. Dies alles wurde davongetrieben. Man nimmt an, Tierwel daß etwa 100 000 weitere Menschen zwischen Nordsee Mossul und Bagdad obdachlos geworden NO sind. Der reißende Strom trägt Leichen, Tier kadaver, Kähne, Bäume und alles, was ihm hält in den Weg kam, in rasendem Lauf unter enthä 1 den Brücken der Stadt hindurch. In letzter praktis Minute fast konnte man noch Sandsäcke tanik ir heranbringen, um wenigstens das Zentrum und üb Bagdads halbwegs zu schützen. Man mußte besonde sich entschließen, Deiche zu sprengen, um delle, 2. den Wassermassen einen Ablauf zu ermög- für den lichen, Und man sieht noch kein Ende dieser Haus ist Katastrophe ab. sagte S Daß es eine wirkliche Katastrophe ist, er- ist es ei kennt man erst, wenn man weiß, daß von sich au den füntk Millionen Einwohnern des Iraks sprocher über 600 000 in den Städten wohnen und nahezu drei Millionen Beduinen sich im Win ter nicht allzu ferne von den Flußläufen auf- halten. Ein nationales Unglück ist über das Land gekommen, wie es bisher noch kaum in der Geschichte dieses Landes verzeichnet wurde. In Bagdad fragen sich die Leute: Ist dies eine Sintflut wie jene, von der der Koran uns aus den ersten Tagen der Mensch- heit erzählt?“ natürlic Klein Han zwei set mit Tre büro in und dei mand e geben h kaufen und Bö. von ein. vom Ge Fundlis: in der 1 eine Ur den. Zv wußten doch zu Vornam namen Untersc sind, st ohne Alternative“ dere Lösung zu Stagnation und Kommunis- mus. g Diese Stagnation in Frankreich, der Pro- tektionismus in der Wirtschaft, der um der Profite willen die wirtschaftliche Expansion und den Wettbewerb einschränkt und den Nationalismus fördert, stellt neben dem deutschen Natiomalismus für Graf de Carmoy das Hauptproblem bei der europäischen Einigung dar. Er glaubt, der Kommunismus in Frankreich ließe sich überwinden, wenn Köln der Protektionismus abgeschafft würde, wozu noch ru sich erste Anzeichen in einer Steuerreform zone et und in den Ansichten der qugend zeigten. Juden i Für die Saar schlug Graf de Carmoy die Israelm Euxopäisierung unter der vorläufigen rican J Schirmherrschaft des Europarates in Strag- wWärtig burg vor, bei einem französischen Verzicht über f auf Armexion und der Garantie, daß sich Staaten aus der saarlämdisch- französischen Wirt- lionen, schaftsunion ein europäischer Markt ent- und in wickeln würde. Die Lage in Indochina er? kläre das französische Zögern, den EVG Vertrag zu unterschreiben. Frankreichs Kräfte seien dort seit Jahren gebunden. Da- bei könne es nicht einmal selbet mehr den Kampf beenden, weil der Preis für einen Waffenstillstand allein von den USA geboten Werden könne in Gestalt der Anerkennung Rotchinas und seimer Aufnahme in die Ver- eimten Nationen. 7 Göp bandsa haben beschlo Zeitsch Kriegs. mit H Neue Kampfansagen der SED gegen die Bundesrepublik Berlin.(UP) Der zweite Tag des Partei- tages der SED in Ostberlin brachte am Mitt- woch verschärfte Kampfansagen der Partei- führer gegen die Bundesrepublik, West- berlin und die Westmächte. Der Ostberliner Parteisekretär Alfred Neumann forderte, die„Kampfaktionen“ gegen Bundeskanzler Dr. Adenauer und die„westlichen Kriegs- treiber“ auf eine„breite Basis“ zu stellen und den Kampf gegen die Militaristen gegenständlicher zu führen“, Vor allem in- nerhalb der Sozialdemokratischen Partei misse die SED ihre Anstrengungen verdop- peln, den„Putsch der rechten SPD-Führer“ zu verhindern, die die Arbeiterschaft von ihrer„EVG feindlichen Einstellung“ abzu- bringen versuche. Besonders nachdrücklich plädierte Neumann dafür, die Zusammen- Arbeit der CDU, SPD und FDP in West- berlin zu stören, nachdem es der SED schon gelungen sei, einen„Keil zwischen die drei Parteien zu treiben.“ Das Mitglied des Sekretariats des Zen- tralkomitees der SFD, Kurt Hager, for- derte, alle„Kräfte auf die Entfesselung des Volkskampfes gegen die EVG zu konzen- trieren“. Nachdem am Vortrage Walter Ulbricht mitgeteilt hatte, daß entgegen früherer Ab- sichten an eine Aufhebung des Karten- gesetzt Systems in der Sowjetzone noch ni Wil s- Stellt dacht werden könne, marschieren am Mit- eee woch zwei Kolonnen von Genossenschafts- der und Eimelbauern in die Tagungshalle. Hin- att ter einer großen roten Fahne trugen sie de- rung s monstrativ Körbe mit Landjäger- Würsten ung v. und geräuchertem Speck. Die Körbe wurden des M. dann an die Parteispitzenfunktionzre ver- Er wer teilt, wobei Ulbricht den Speckkorb erhielt. beitrag „Bomber-Harris“ handelte auf Befehl London.(dpa) Die offizielle Kriegs- geschichte der Royal Air Force nimmt in ihrem zweiten Band den Luftmarschall Harris, Bomber-Harris“, gegen den Vor- Wurf in Schutz, er sei für die verheerende Taktik der„Flächenbombardierung“ deut- scher Städte verantwortlich gewesen. Bom- ber-Harris“ war nach dem Krieg in Englan heftigen Vorwürfen wegen seiner Art des Bombenkriegs ausgesetzt und mußte als ein ziger der führenden Offiziere acht Jahre f Das Vorspiel zu einer„S Das Gesprächsthema Nummer eins in den Vereinigten Staaten ist seit einigen Wochen republikanische Senator und Leiter des Schlisses zur UNeberprüfung amerika- dlücher Umtriebe, Joseph MeCarthy. Senator selbst legt Allen Wert darauf, nteresse der Oeffentlichkeit, mehr für Person vielleicht als für seine Tätig- wachzuhalten, weil er, wenn sich die mach seinen Plänen entwickeln soll- ine gewisse Popularität sehr gut ge- n könnte. Präsident Eisenhower so- N als auch die in die Mecarthy-Affare kt verwickelten Personen und Amtsstel- erhalten sich verhältnismäßig ruhig lessen sich verständlicher weise nur zu f Verlautbarungen und Aeuße- sist geschehen? Am 2. Februar dieses Wurde ein Major namens Peress mit Ehren aus der amerikanischen Armee Anstatt diesen Major auf Emp- MecCarthys wegen Verdachts kom- muüistischer Betätigung vor ein Kriegsge- zu stellen, hat sich die Armee auf diese Weise seiner entledigt. MecCarthy ite und lud den für diese Entlassung ichen, den im letzten Krieg usgezeichneten General Zwicker, in beleidigender Form gegen die d die Person des Generals 8 taats aktion“ in den USA endete, dag der e sein Verbot rückgängig machte. MeCarthiy hatte ihm, 80 hieß es damals, für die Zukunft eine an- ständige Behandlung der Armee- Angehöri- gen bei notwendigen Vernehmungen zuge- sagt. Im Blätterwald der amerikanischen Presse rauschte es am nächsten Morgen auf wie ein Orkan:„Der Heeresminister beugte sich vor Me Carthy“—„Mecarthy trium- phiert über die Armee“ Stevens War schockiert und trug sich zunächst mit Rück- trittsabsichten, bis er sich dann doch zu einer Pressekonferenz aufraffte und be- kanntgab, er werde jegliche Einschichte- rungsversuche und Drohungen von MeCarthy gegen Angehörige der Armee weiterhin ent- schieden zurückweisen. Es verging geraume Zeit in Ruhe. Me- Carthy hegte und pflegte seinen vermeint- lichen Erfolg und Heeresminister Stevens Sing, gestützt auf einige sparsame Verlaut- barungen zugunsten der Lauterkeit seiner Person— unter anderen auch aus dem Munde Präsident Eisenhowers— weiter als leitender Mann in sein Ministerium. Dann kam eines Tages der Gegenschlag aus dem Heeresministerium. Der Leiter der Rechtsabteilung des Ministeriums, John G. Adams, veröffentlichte einen Bericht, aus dem hervorgeht, daß; MeCarthys Assistent Cohn zugunsten seines zum Wehrdienst ein- gezogenen Kollegen und MeCarthy-Assisten- ten Nummer zwei, Schine, bereits vor der Entlassung des Majors Peress und der Vor- ladung von General Zwicker beim Heeres- ministerium gegen die Behandlung Schines „ für diesen diens 5 und eine Erhebung in den Oki Ser sich geg Ziersrang forderte. Ein Ansinnen, auf das sich die Armee selbstverständlich nicht ein- lassen konnte. Doch gewinnen der Fall Pe- ress und die kuriose Art der Vernehmung des Generals Zwicker unter diesem Gesichts- punkt recht eigentümliche Bedeutung. Mecarthy reagierte postwendend. In einer unverzüglich einberufenen Pressekon- ferenz beschuldigte er das Heeres ministerium eines Erpressungsversuches, der darauf hin- ausgelaufen sei, eine Einstellung der Unter- suchungen MeCarthys in der Armee zu er- reichen gegen das Angebot, ihm bei Fahn- dungen bei den amerikanischen Luftstreit- kräften und der Marine behilflich zu sein. Da die Veröffentlichungen des Heeresmini- steriums über das Verlangen Cohns nach einer bevorzugten Stellung Schines in der Armee jedoch dazu angetan sind, die ganze Untersuchungskommission MecCarthys bei den Eltern der zu normalem Wehrdienst ver. Pflichteten amerikanischen Soldaten in Mig kredit zu bringen, drängte die Mehrzahl der übrigen dem Ausschuß angehörenden Sena- toren— darunter die bisher besten Freunde Mecarthys— auf eine Untersuchung der 80 entstandenen Kontroverse zwischen Heeres- ministerium und Mecarthy. Die Senatoren wollen ein geordnetes Verfahren, das die Wahrhaftigkeit der gegeneinander erhobenen Anklagen ans Tageslicht fördern soll. Diesem Wunsch aus den„eigenen Reihen“ mußte sich MeCarthy gefügig zeigen. Er hat nun für die Zeit der Untersuchungen, auf die ganz Amerika mit größter Spannung wartet, den Vorsitz seines Ausschusses dem Senator Mundt übergeben. Seine Absicht, sich an dem Verfahren aktiv zu beteiligen, hat er nach der Pressekonferenz von Präsident Eisen- hower am vergangenen Mittwoch, in der die- aktive Beteiligung und eine dauernde Teilnahme dlecarthös n 8 Untersuchungen aussprach, verworfen. Nur ein Recht beansprucht der Senator Weiter, nämlich das, Zeugen bei dem Verfahren ins Kreuzverhör ſehmen zu dürfen. Die„Staats- aktion“ soll nach Verlautbarungen Mundts in dieser Woche beginnen, doch sucht Mundt noch einen überparteilichen„Rechtsberater und Untersuchungsrichter“, den zu finden einige Schwierigkeit bereitet, weil niemand recht Lust hat, sich in diese peinliche Affäre mit hinein verwickeln zu lassen. Ist es doch schon nicht gelungen, einen neutralen Aus- schuß, wie zum Beispiel den Militärausschußg des Senats, für die Durchführung des Ver- fahrens zu gewinnen, weshalb also der Me- Carthy-Ausschuß selbst die Klärung der Kontroverse herbeiführen soll. MecCarthy reist inzwischen durch die Staa- ten, wirbt für die Lauterkeit seiner Absich⸗ ten, verlangt die Anwendung des Lügen detektors bei den béevorstehenden Verneh- mungen, dem er sich selbst aussetzen will, und geht darüber hinaus weiter zum Angriff über, indem er jetzt dem überaus populären und bekannten Kommentator und Leitartik- ler Drew Pearson vorwarf, die Spionage- gesetze des Landes verletzt zu haben. In einer Erklärung vor dem Bewilligungsaus- schuß des Senats, der sich gegenwärtig mit dem Budget des Justizministeriums beschäf- tigt, sagte MeCarthy, Pearson habe von Be- amten des Justizministeriums Informationen erhalten, die gemäß den Gesetzen zum Schutz vor Spionage hätten geheimgehalten Werden müssen, Eine nicht gerade erfreuliche Situation für die Republikaner vor den Kongreßwahlen im Spätjahr. Medcarthy, der selbst Republi- kaner ist, setzt alles auf eine Karte, weil er für seine Person alles gewinnen will. Aber seine Freunde in dem Ausschuß und darüber hinaus, hätten sich früher schon kür seine, eme en erf 5 der V. Warten, bis er von der Königin mit einer hatte seinem Rang angemessenen Auszeichnung„Kran bedacht wurde. daß si Das offizielle Werk stellt in dem am Don- ihm nerstag veröffentlichten zweiten Band fest, meinte das britische Kriegskabinett habe jene Bom weisul bardierungen gebilligt. Sie seien vom Stab digung der Luftstreitkräfte befohlen worden, Das etwas »Flächenbombardement“ sei dazu bestimmt und 3 gewesen, Deutschlands Fähigkeit und Willen, sonst Krieg zu führen, ebenso wie die Moral der Von 80 Zivilbevölkerung zu zerstören. aaleiche Staaten doch recht zweifelhaften Arbeits- methoden, eingehender interessieren sollen. Es wäre Wahrscheinlich manches erspart ge- blieben. * In diesem Zusammenhang ist der In- halt einer gestern abend aus Washington eingelaufenen Meldung interessant, wonach jetzt dem amerikanischen Dramatiker Ar- thur Miller, der in Deutschland vor ein Ste allem durch sein Stück„Tod eines Hand- lungsreisenden“ bekannt geworden ist, vom amerikanischen Außenministerium die Ausstellung eines Passes für Auslands* sen verweigert wurde. Ein Sprecher des Außenministeriums erklärte dazu, daß ein Bewilligung des Pabßantrages von Mill nicht im nationalen Interesse“ liege, Wie es weiter heißt, habe Miller, der zur Pre- miere eines seiner Schauspiele nach Belgien reisen wollte, von dem ihm zuerkannten Recht des Einspruchs gegen diese Entsch dung keinen Gebrauch gemacht.. Miller selbst erklärte dazu am Dienst es sei nicht wahr, daß er kommunistisch eingestellt sei. Er gebe aber zu, daß er an der Innen- und Außenpolitik der ame kanischen Regierung manches auszuset habe. Oeffentlich übte der Dramatiker in letzter Zeit durch die Veröffentlichung sei- nes neuen Schauspiels„Die Hexenjagd“ das mittlerweile auch in Berlin aufgefüh wurde und die Hexenverfolgung früher Jahrhunderte zum Gegenstand seiner Hane N Vorfällen kehrt— welch 1 he Tuzuns— die amerikanische Freiheit r. aben Un men, Dies t an chen rden Tier ihm inter tzter zäcke trum lußte um 68 leser t. er- von Lraks und Win auf- das aum Hnet „Ist 3 der ich- mis- Pro- der Sion den dem moy chen mus Venn VOZ Uu form gten. die igen rag- zicht sich VMirt-⸗ ent- Nr. 77 Donnerstag, 1. April 1954 MORGEN Seite 3 Blick ins Land Erstes deutsches Kindermuseum Bremen. Das erste deutsche Einder- museum wurde von dem Senator für Bil- dungswesen, Willy Dehnkamp, in Bremen eröffnet. In großen Dioramen werden in natürlicher Größe Gruppen der heimatlichen Tierwelt im Wald, in der Heide und am Nordseestrand dargestellt. Das neuartige Museum, das ausschließlich für die Sechs- bis Fünfzehnjährigen eingerichtet wurde, enthält ferner Anschauungsmaterial für praktische Heimatkunde, Zoologie und Bo- tanik in leicht verständlicher Aufmachung und übersichtlicher Anordnung. In. einem besonderen Vorführungsraum stehen Mo- delle, ausgestopfte Vögel und andere Tiere für den Unterricht zur Verfügung.„Dieses Haus ist nur dem Namen nach ein Museum“, sagte Senator Dehnkamp,„in Wirklichkeit ist es ein Spiegelbild des Lebens“, von dem sich auch die jüngste Generation ange- sprochen fühle. Kleine Mädchen wußten sich zu helfen Hannover. Gar nicht so dumm waren Zwei sechsjährige Mädchen, die dieser Tage mit Tränen in den Augen auf dem Fund- püro in Rössing(Kreis Springe) erschienen und den Gemeindedirektor fragten, ob je- mand eine Geldbörse mit fünf Mark abge- geben habe. Sie sollten für die Mutter ein- aufen und hatten das Geld verloren. Geld und Börse waren eine halbe Stunde vorher von einem kleinen Mädchen abgeliefert und vom Gemeindedirektor gewissenhaft in die Fundliste eingetragen worden. Da der Fund in der Liste stand, mußte er nun auch durch eine Unterschrift wieder ausgetragen wer- den. Zwar des Schreibens noch nicht kundig, wußten die beiden kleinen Mädchen sich doch zu helfen. Die Verliererin konnte ihren Vornamen und ihre Begleiterin ihren Nach- namen schreiben. So vollzogen sie die Unterschrift gemeinsam, und da sie Cousinen sind, stimmte auch der Familienname. 26 000 Juden in Deutschland Köln. In der Bundesrepublik leben jetzt noch rund 25 000 Juden und in der Sowiet- zone etwa 1000 bis 1500 von ehemals 600 000 Juden im Deutschen Reich vor 1933, teilte die Israelmission in Köln mit. Nach dem„Ame- rican Jewish Vear Bock 1954“ leben gegen- Wärtig 11 627 450 Juden auf der Welt, davon über fünf Millionen in den Vereinigten Staaten. In der Sowjetunion leben zwei Mil- lionen, in Israel 1 463 000, in England 450 000 und in Frankreich 275 000 Juden. Sr v. ichs Da- den men Ooten rung Ver- 25 Litt- Ats Hin- de- sten rden ver- Uelt. Heimkehrerverband bildet„Kampf-Fonds“ Göppingen. Hauptvorstand und Ver- pandsausschuß des Heimkehrerverbandes haben die Bildung eines„kampf-Fonds“ beschlossen. Wie in der April-Ausgabe der Zeitschrift„Der Heimkehrer-Stimme der Kriegsgeneration“ mitgeteilt wird, sollen mit Hilfe des Fonds die Arbeiten fort- gesetzt werden, die sich der Verband ge- stellt hat. Dazu gehörten die Sammlung der wis senschaftlichen Erkenntnisse auf dem Spezialgebiet der in der Gefangen schaft erworbenen Krankheiten, die Milde- rung sozialer Härtefälle und die Betreu- ung von Vermißten und Gefangenen. Je- des Mitglied solle zu dem Fonds durch den Erwerb einer Fünfzig-Pfennig-Sondermarke beitragen. fehl egs- t in hal! Vor- nde eut- om- land des ein- ahre ö iner ung 0.1 fest, om- Stab Das umt len, der its- len. Se- In- ton ach Ar- vor nd ist, die rei- des ine ler Wie re- zien ten ei- tag, isch an ei- zen in ei- , hrt rer nd den ET ler len che its- ork Richter gegen„Kranzgeld“ Nürnberg. Der Nürnberger Oberamts- richter Dr. Kurt Wilhelm wies die Klage einer Pianistin gegen einen Maurer auf Zahlung einer Sühnesumme wegen eines stillschweigend gelösten Verlöbnisses mit der Begründung zurück, daß der das soge- nannte„Kranzgeld“ für eine verlassene Verlobte fordernde Paragraph 1 300 des Bürgerlichen Gesetzbuches durch die jetzt gültige Gleichberechtigung von Mann und Frau ungültig geworden sei. Die Pianistin hatte von ihrem ehemaligen Verlobten das „Kranzgeld“ mit der Begründung verlangt, daß sie durch die intimen Beziehungen zu ihm„verletzt“ worden sei. Der Richter meinte demgegenüber in seiner Klageab- Weisung, es wäre auf jeden Fall eine Belei- digung, wenn man einer Frau Geld für etwas anbieten würde, das sie freiwillig und aus Liebe getan hätte. Man müsse sonst einem verlassenen Bräutigam, der von seiner Braut verführt worden sei, den gleichen Entschädigungsanspruch zubilligen. Pürsch auf Kuriositäten und Spezialitäten Postzeichen- und Stempelsammler haben reiche Jagdgründe Man muß schon einen guten Atlas zur Hand nehmen, um die nur 3700 am große Insel Lundy zu finden, die am Ausgang des Bristol-Kanals zum Atlantik an der Süd- Westküste Englands liegt. Steil von tücki- schen Klippen umgeben, ragt das Felsen- Eiland empor. Vor 800 Jahren bildete die Insel ein treffliches Versteck für die Ma- risco-Piraten, die sich hier eine befestigte Zufluchtsstätte angelegt hatten Dem Orni- thologen, Botaniker und Archäologen Mr. Heaven war sie im vergangenen Jahrhun- dert ein interessantes Studienobjekt. Er durchforschte die Reste des Piraten-Kastells, die Hünengräber und die Vogelwelt, die Wegen der Unzulänglichkeit der Insel recht vielfältig war. Der am häufigsten vorkom- mende Vogel war und ist auch heute noch der nordische Lunne-Vogel, ein in England Lund genannter Papageien-Taucher, von dem die Insel ihren Namen Lundy erhielt. Die Einheimischen nennen den pinguinähn- lichen Seevogel Puffin. Vor etwa 30 Jahren wurde das Felsen- Eiland von Mr. Harman erworben. Durch die Errichtung von Leuchttürmen war die Bevölkerung inzwischen auf 45 Seelen ge- wachsen. Trotzdem wurde 1927 das von den britischen Behörden 70 Jahre lang betrie- bene Postamt aufgelöst,. Die Insulaner dach- ten aber nicht daran, auf Versand und Emp- fang von Post zu verzichten und richteten einen inseleigenen Motorpostdienst nach der britischen Hafenstadt Swansen ein. Harman. der bereits Lundy-Münzen mit seinem Bild- nis hatte prägen lassen, gab Anfang 1929 Briefmarken- Kaleidoskop Die österreichische Regierung hat die Ausgabe einer Zuschlagsserie zugunsten der Opfer der jüngsten Lawinen-Katastrophe beschlossen Die erste Sondermarke(1 8 30 g), kür die ein Motiv aus der Landschafts- Serie 1945/47 in geänderter Farbe und mit dem Aufdruck„Lawinen-Opfer 1954“ ver- wandt wurde, ist bereits erschienen. * Die vier Werbe-Postmarken der Schweiz erscheinen seit dem 15. März und bringen einen 10--R-Wert mit Aehre, Blatt und Blume als Ausstellungs-Symbol der SLA-Luzern. Der 20-R-Wert mit geflügelter Kelle(Hos- pes-Signet) wirbt für die Schweizer Ver- kehrs- und internationale Kochkunst-Aus- stellung in Bern. Aus Anlaß der 50-Jahr- Feier der Eröffnung der Großraum- Schiff- fahrt auf dem Rhein erscheint eine 25-R- Marke, die den Rhein von Basel abwärts bis zum Meer und ein Steuerrad als Sinn- bild der internationalen Bedeutung der Wasserwege zeigt. Schließlich wirbt die 40 R-Marke mit Fußball, Tormetz und Welt- karte für die im Sommer stattfindenden Fußball-Weltmeisterschaften in der Schweiz. * In Kopenhagen sind unlängst die be- rüchtigten Briefmarken- Ueberdruck- Fäl- scher endlich verhaftet worden. Die drei Komplicen hatten mit der Fälschung der Provisorien von 1918 zu 27 Oere„gute Ar- beit“ geleistet. Außerdem fälschten sie die 20 Oere von 1921 Rotes Kreuz und Finn- lands Zeppelinmarke von 1930. Ihre größte Gaunerei war aber die Fälschung der Prüf- zeichen bei den betreffenden Marken. Es ist daher erhöhte Aufmerksamkeit nötig, vor allem bei billigen Angeboten! * Bei einer Briefmarkenauktion in Lon- don hat eine Handstempelausgabe Bermuda 1849 ein Penny für 11 172 Mark den Besit- zer gewechselt. Von dieser eigenartigen Marke existieren nur noch zehn bekannte Stücke. Sie wurde von dem Postmeister von Hamilton auf Bermuda selbst gemalt und mit Namenszug versehen und galt im Inlandsverkehr als ordnungsgemäße Fran- Philatelistische Leckerbissen musiksdal des Börsengebùudes vor geladenen Gästen erö stellung ist einꝰ Lundesverbandstagung der Siidꝛvestdeuis eine Abteilung„Das postalische Mannheim,, Enlivichlung der Stempel von Anfang an bis in unsere Zeit. Die ob Kölner und Frangfurter Messe, stelltè uns ein Aklualitütensammler xu katur. Bis zur Einführung dieses Post- wertzeichens hatten die Postbenutzer von Hamilton das Porto in bar mit in den Brief- kasten geworfen. Erst als der Postmeister mehr Briefe als Pennies in seinem Kasten fand, führte er die selbstgefertigten Brief- marken ein. * In Italien wurde die sogenannte Syra- kus-Serie durch einen weiteren Wert von 13 Lire ergänzt. Außerdem erschienen zwei Sondermarken(25 und 80 L) aus Anlaß des 25. Jahrestages der Versöhnung zwischen Staat und Kirche(Lateranpakt). Die Privatpost der hatte mit philatelistischer Die geschäftstüchtige Wirtin des Alpen- gasthofes und Skiheimes„Katschberghöhe“ bei Gmünd zwischen St. Michael im Lungau und Rennweg in Kärnten hatte sich schon oft die postalischen Klagen ihrer zahlrei- chen Wintersportgäste anhören müssen, daß sie weder Post absenden noch empfangen können.— Die Katschbergstraße war wäh- rend des Winters gesperrt worden und am Postbriefkasten des stets gut besuchten Gasthofes hing in dieser Zeit das entmuti- gende Schild„Leerung im nächsten Sommer“. So griff denn Resi zur Selbsthilfe; denn sie Wollte unter allen Umständen errei- chen, daß die Post ihrer Wintergäste beför- dert wird. Sie hatte deshalb bei der Post- direktion Linz zur Errichtung eines Post- schlittenverkehrs um Erlaubnis nachgesucht und diese auch erhalten. Soweit wäre alles in Ordnung gewesen, doch die Resi hatte noch etwas in petto, von dem sie die Post- direktion allerdings nicht unterrichtete. Von einem Künstler hatte sie sich ein Postwertzeichen entwerfen lassen, das den höchsten Punkt der Katschbergstragße mit dem Herrgottskreuz in einer gut gelungenen Landschaftsdarstellung zeigte. Die Um- schrift lautete„Privatbriefpost- Beförde- die versucht, Shezialsammler werden reiches Anschauungsmaterial in der„Maposta 1954“ finden. inseleigene Postwertzeichen mit dem Lunne- Vogel heraus, die er Puffin-Marken nannte. Als die britischen Behörden aufmerksam geworden waren, beschuldigten sie den In- sel-Besitzer, daß er die Staatsautorität ge- kährde und gegen das Gesetz verstoßen habe, nach dem allein dem britischen König das Recht zusteht, Münzen prägen zu las- sen. Harman wandte ein, daß er auf Lundy der König sei. Seltsamerweise verbot das Gericht die weitere Ausgabe von Münzen, während es die Verwendung der Puffin- Marken unter der Bedingung gestattete, daß sie lediglich auf die Rückseite der Brief- sendungen geklebt werden und jede Weiter- beförderung nach den britischen Postgebüh- ren auf der Vorderseite zu entgelten war. Die Bewohner von Lundy hatten aber an ihrem Motorpostdienst wenig Freude, weil sie wegen schlechten Wetters oft wo- chenlang warten mußten, ehe ihr Postboot auslaufen konnte. Im Frühjahr 1935 schaffte Harman Abhilfe. Es gelang ihm, einen regel- mäßigen Luftpostdienst einzurichten. Es er- schienen dann Jahr um Jahr neue Flugpost- Wertzeichen, die in verschiedenen Darstel- lungen die britische Küste und die Insel Lundy zeigten und mit deri Worten„Lundy- Atlantic-Coast-Air-Service“ beschriftet wa- ren. Zum 25jährigen Bestehen der Lundy- Post sind jetzt zwei insgesamt 12 Werte um- fassende Gedenk-Serien erschienen, mit denen die eigenartige philatelistische Er- scheinung der Puffin-Marken wesentlich be- reichert wurde. Katschberger-Resi Spekulation nichts zu tun rung auf dem Katschberg“, unter dem Bild stand„Oesterreich“ und darunter fand sich zwischen Enzian und Edelweiß das Wert- schildchen. Drei bildgleiche Marken zu 3 Groschen für Karten, 6 Groschen für Briefe und 1 Schilling für Pakete ließ sie sich dann drucken. Sie sollten als ihr Zu- schlag neben die amtlichen österreichischen Postwertzeichen geklebt werden und die Unkosten für ihr privates Postschlittenfuhr- Werk decken. 5 Zwei Monate lang freuten sich die Win- tergäste, daß sie Karten schreiben und Briefe empfangen könnten, und Resi fühlte sich stolz in ihrer winterlichen Post- residentenschaft. Dann aber wies die Linzer Postdirektion darauf hin, daß Ausgabe und Verwendung der Katschbergmarken mit den gesetzlichen Bestimmungen in Wider- spruch stehe und daher verboten werden müsse. So endete allzu schnell die Post- herrlichkkeit der Katschberg Wirtin, zu deren Ehre gesagt sei, daß sie nicht eine philatelistische Spekulation beabsichtigte. Damit hebt sich ihre Markenschöpfung an- erkennend von vielen anderen ab, denn allein schnöde Gewinnsucht auf Kosten der Sammler zugrunde lag. zeigt die Mann hieimer Posttvertzeicen- Ausstellung Ma post a 195 4% die der Postwertꝛeichen-Sammler-Verein Mannheim am I. April im Kammer- ſfnet und in den folgenden Tagen auch der Uffentlichkeit ꝛcigt. Mis der Aus- cen Brief markensummlerverèeine verbunden. Aufmerksam gemacht sei auf den geschichtlichen Merdegang der Post in Mannſieim aufzureicinen, mit en abgebildeten Stuche von der Viererkonferenz in Berlin, der Verfugung. Aber auch F orschunmgssammler, Motivsammler und Was sonst noch geschah. In der letzten Zeit sind in Fulda ver- schiedentlich wertvolle Hunde, Angora- katzen und auch ein Milchschaf von unbe- kannten Tätern vergiftet worden. Die Ob- duktion einer Colli-Hündin ergab, daß das Tier mit einem Pflanzenschutzmittel ge- tötet wurde. 5 5 Ein holländisches Kriegsgericht verur- teilte zwei holländische Flieger zu mehr- wöchigen Gefängnisstrafen, weil sie durch unerlaubten Tiefflug die Bevölkerung be- unruhigt haben. Der eine Pilot war mit seiner Püsenmaschine im Tiefflug über eine Wiese geflogen, um einen befreundeten Tierarzt zu begrüßen. Der andere wollte seiner Verlobten mit seinen Kunststücken imponieren. * Als Grundlage für ein deutsches Licht- museum hat ein Industriekonzern die Lam- pensammlung des technischen Direktors des Mainzer Theaters, Hans Weyl, erworben. Sie umfaßt neben vielen Originalen 450 Diapositive mit rund 3000 Darstellungen von Lampen aus der vorchristlichen Zeit bis zur Gegenwart. Auf Veranlassung der Bundesminister für Verkehr und Justiz treffen die Justiz- minister der Länder zu einer Konferenz zusammen, um über den Beitrag der deut- schen Justiz bei der Bekämpfung des Un- falltodes im Straßenverkehr zu beraten. * Kein geschickter„Automatenschreck“, sondern ein raffinierter„Spezialist“ räumte seit Wochen die Glücksspielautomaten in Berliner Gaststätten aus. Jetzt wurden er und zwei seiner Komplicen festgenommen. Mit einem einfachen Werkzeug nahmen die„harmlosen“ Spieler einen kleinen Ein- griff an den Automaten vor, den selbst die zusehenden Gastwirte nicht bemerkten, und heimsten die Hauptgewinne ein. Die „Tageseinnahmen“ betrugen durchschnitt- lich 200 Mark. 4 Bundesinnenminister Gerhard Schröder hat alle Mitarbeiter in seinem Ministerium wissen lassen, daß er etwas freundlichere Formulierungen in amtlichen Schreiben sehr begrüßen würde. Vor Auslandsjourna- listen trat der Minister dafür ein, auch amtliche Briefe mit der Anrede„Sehr ge- ehrter Herr soundso“ und der Schlußgformel „Mit freundlichen Grüßen“ zu versehen. Genf erwartet 3000 Delegierte Die Genfer Behörden rechnen mit 2500 bis 3000 Delegierten für die am 26. April be- ginnende Asienkonferenz. Seit Tagen sind umfangreiche Vorbereitungen im Gange, um die Konferenz- und Wohnräume für die Ab- ordmungen aus rund 20 Lämdern bis zu die- sem Termin bereitzumachen. Das schwierigste Problem ist die Unter- bringung. Vor allem die Delegationen des Sowjetblocks haben erhebliche Anforderun- gen gestellt: die Rotchinesen und Sowiets wollen ihre eigenen Hotels und für die Chefs mrer Abordnungen Privatvillen zur Ver- fügung gestellt haben. Die sowjetische Dele- gaſtion wird voraussichtlich im„Hotel Metro- pole“ untergebracht werden, das gegen wär- tig renoviert wird. Als verstaatlichtes Unter- nehmen sollte dieses Hotel— wie Beobach- ter scherzhaft meinten— ganz nach dem Geschmack der Sowjets sein. Wjatscheslaw Molotow wird voraussichtlich in einer Villa in Versoix untergebracht werden, die es be- reits zu einer gewissen Berühmtheit ge- bracht hat: vor Jahren wurde in ihr eine Bluttat verübt, und sie ist seitdem als „Rote“ Villa bekannt. ö Der britische Delegationschef, Außen- minister Anthony Eden, wird wahrschein- lich im„Hotel Beau Rivage“ logieren, das ihm bereits in den Tagen des Völkerbundes als Unterkunft diente. Während die amerikanische Delegation inn„Hotel du Rhone“ untergebracht werden soll, werden die Beauftragten Frankreichs in einem Hotel des in der Nähe liegenden Ivonne wohnen. Für die Unterbringung der Rotchinesen und Nordkoreaner sind noch keine Entscheidungen getroffen worden. Wahrscheinlich werden für die Delegationen beider Länder Hotels in Lausanne zur Ver- fügung gestellt werden miissen. Und noch ein weiteres Problem bereitet den Genfer Behörden Kopfzerbrechen: die Verkehrsverbindungen von all diesen Guar- tieren zum„Palais des Nations“, in dem die Sitzungen stattfinden werden. f Europa im Kommen Ein Botschafter Europas »Die Franzosen und die Deutschen haben Wel Streit ausgefochten. Trotz allem Sind sie aneinander im höchsten Maße interessiert geblieben. In Wirklichkeit ergänzen sie sich und sie fühlen, daß, wären sie vereint, sie ein starkes und harmonisches Ganzes bilden Würden. Dieses Gefühl ist so stark, daß sie selbst durch blutige und dramatische Wechselfälle hindurch danach trachten, sich Wederzufinden und zu einem endlichen Schlußakkord zu gelangen. Meine Generation ist überschattet wor- den von dem Konflikt zwischen Deutschen und Franzosen. Ich denke, daß wir unseren Nachfahren die Wiederholung solcher Greuel ersparen müssen, daß wir sie lehren sollen, als gute Nachbarn zu leben, sich gegenseitig zu helfen und dadurch Europa ein neues Ge- sicht zu geben. Die Eckpfeiler eines künftigen Europa, ja sogar seine Existenz und sein Fortbestehen sind, Wie auch seine Wirksamkeit in der Welt von der Neugestaltung der deutsch- französi- schen Beziehungen, von einer deutsch- fran- 268ischen Verständigung abhängig. Ohne diese Freundschaft wird Europa zwischen den beiden Giganten im Osten und Westen zermalmt werden.“ Frangois-Poncet Bedeutungsschwund überwinden Wer Omelettes essen wolle, müsse vorher Eier in die Pfanne schlagen. Das gelte auch für das politische Omelette Europa, sagte Alfred Mozer, niederländisches Vorstands- mitglied der Union Europäischer Föderali- sten und Leiter der außenpolitischen Abtei- zung der Partij van de Arbeid, bei einem Vortrag der Wirtschaftspolitischen Gesell- schafft in Frankfurt. Jeder spreche sich heute kür das europhische Omelette aus, keiner wolle aber seine nationalen Eier dazu bre- chen. Es gäbe keine wirkliche Integration ohne übernationale Organe. Das beweise sehr deutlich das Beispiel der Benelux-Län- der. Man könne nicht einfach das Nationale addieren, um das Europäische zu erhalten. Bei einem echten Zusammenschluß in Poli- tik, Wirtschaft und Verteidigung seien weit- gehende strukturelle Veränderungen unum- gänglich, Veränderungen aber, deren Aus- Wirkungen in gegenseitiger Haftung getra- gen werden müßten. Nur auf diese Weise werde es Europa gelingen, seinen Bedeu- tungsschwund der letzten 50 Jahre zu über- winden. Schluß mit dem Mißtrauen Der 1. Kongreß der Europäischen Front- kämpferföderation wird voraussichtlich in der zweiten Maihälfte in Nizza stattfinden, Präsident der Organisation ist der franzö- sische General Béthouard. Die ausländischen Delegierten sollen Gäste der französischen Frontkämpfer sein. Die erforderlichen Mittel missen noch aufgebracht werden. Außer Frankreich haben sich bisher Belgien und Deutschland zur Mitarbeit bereit erklärt. Mit der Beteiligung Italiens, Norwegens und Hollands wird gerechnet. Großbritannien will mach Nizza nur Beobachter entsenden. Starke Widerstände gegen die Europäische Fronkkämpfer vereinigung kommen vom Welt- frontkämpferbund. General Beẽthouard nimmt gegen den Weltbund energisch Stel- lung. Er beherberge trotz britisch-amerika- nischen Uebergewichts zahlreiche Kommu- nisten Im Falle Deutschland sei man viel zu mißtrauisch. Mehr als bisher müsse man demokratische Tendenzen innerhalb der deutschen Frontkämpferbewegung ermuti- gen. Kampf dem Vorurteil Die erste einer Reihe von Erziehertagun- gen für Französisch-Lehrer veranstaltete die „World Brotherhood“ Ende Februar in Frankfürt. Eine deutsch- französische Erzie- herkommission mit einem ständigen Aus- schuß in Paris und in Frankfurt bemüht sich, in beiden Ländern Vorurteile gegen- über dem Nachbarn auszuschalten. Die Pari- ser Sektion plant für Herbst 1954 eine große deutsch- französische Erzieherkonferenz. Dem Neusprachen-Lehrer falle eine be- deutende Rolle in der Verständigungsarbeit zu, betont die„World Brotherhood“. Neben der Literatur und der Geistesgeschichte müs- ten auch die sozialen Probleme und das All- tagsleben des anderen Volkes im Unterricht zur Sprache kommen. Die Lehrer sollten durch Besuchsreisen mit dem lebendigen Frankreich Kontakt erhalten, um dem Schü- ler ein Erlebniselement voraus zu haben. Auch der Austausch von Tonbändern, be- sprochen von Schülern, sei zu empfehlen. Die„World Brotherhood“ will auch Volksschulen, an denen keine Fremdspra- chen gelehrt werden, in die Verständigungs- arbeit einbeziehen. Der geplante Arbeiter- austausch innerhalb der Europäischen Ge- meinschaft für Kohle und Stahl zeige, wie bedeutungsvoll es sei, junge Menschen ge- genüber dem Leben in anderen Ländern auf- geschlossen zu machen und frei von Zzu- meist überlieferten Vorurteilen. Käinder psychologie international Vom 21. bis 26. April wird in Paris erst- mals ein internationaler Kongreß für Kin- derpsychologie abgehalten. Aerzte, Juristen und Sozialarbeiter wollen sich mit der Psy- chologie als Beitrag zur Pädagogik und dem Miljeu des Kindes befassen, Vorgesehen ist auch ein Informations- und Dokumenten- austausch für psychologische und pädago- gische Fragen. Das europäische Idealheim Das vielbeachtete„Haus ohne Grenzen“ auf der Pariser Haushaltsausstellung zeigt eine von der Europäischen Produktivitäts- zentrale zusammengestellte Vier-Zimmer- wohnung. Einrichtungsgegenstände, Haus- haltsgeräte, sogar das Spielzeug für die Kin- der stammen aus den Ländern des Europä- ischen Wirtschaftsrates(OEEO) und den USA. Kleine Schilder verweisen jeweils auf das Ursprungsland. Auch der Preis ist vermerkt, in nationaler Währung und in Arbeitsstun- den, ausgedrückt nach geltendem Lohndurch- schmitt. Europäischer Luftverkehr rationalisiert Mit der Organisation und den Expan- sions möglichkeiten des Luftverkehrs in Europa wird sich die von der Internationa- len Organisation für Zivilluftfahrt vom 21. April bis 10. Mai nach Straßburg einberufene europäische Luftverkehrskonferenz befassen. Neben 20 europfischen Ländern und 13 inter- nationalen Organisationen sind alle Mit- gläedstaaten der Organisation geladen. Die Interessen der Fluggäste werden von der Internationalen Handelskammer vertreten. Die Konferenz wird sich mit einem besseren Ausnutzen der Flugzeuge beschäftigen. Aus Gründen der Verkehrsrationalisierurg schlägt man die gemeinsame Verwendung gleicher Maschinen durch verschiedene Gesellschaften vor. Gegenseitig soll auf bestimmte Flug- linien verzichtet werden. Geschmeidigere Zollbestimmungen müßten eine bessere Zu- sammenarbeit der Fluggesellschaften beim 1 Maschinenunterhalt und Ersatzteilaustausch ermöglichen. Institut a kür Produktivitätsmessung Als Nebenorganisation gründete jetzt die halboffizielle französische Vereinigung zur Steigerung der Produktivität ein besonderes Studieninstitut für Produktivitätsmessung: „Centre d Etudes et de Mesure de Produc- tivites, 25, Rue Marbeuf, Paris 8. Die Orga- nisation wird auf Antrag in Betrieben Un- tersuchungen über Produktivitätsmessungen vornehmen. Folgende Faktoren sollen dabei besonders berücksichtigt werder: Tatsächlich verwendete Arbeitszeiten für die Gesamt- erzeugung eines Produkts, die idividuelle Entlohnung, ferner die Kosten der Arbeits- kräfte und zusätzliche Kosten sowie schließ- lich die Ausnutzung der Anlagen. Ergebnisse werden veröffentlicht, auf Wunsch mit Na- mensnennung. Man rechnet pro Industrie- Zweig mit 10 bis 20 Anträgen für Unter- suchungen. Zur Förderung des zwischen- staatlichen Produktivitätsvergleichs will man die Ergebnisse auch ausländischen Produk- tivitätsorganisationen zugängig machen. „Taschenbuch des öffentlichen Lebens 1954“ In Bonn ist jetzt die 4. Auflage des „Taschenbuchs des Offentlichen Lebens“ er- schienen(Verlag Europreß GmbH., Bonn, Schließfach 649; 513 S. 9,50 DW). Als Her- ausgeber zeichnen wieder Dr. Albert Oeckl und Dr. Rudolf Vogel Das Werk erfaßt nahezu 6800 wichtigste Persönlichkeiten mit Dienststellung und Anschrift und über 4100 Dienststellen und Organisationen aus Ver- waltung, Wirtschaft, Wissenschaft, Politik, Religion und Kultur. Seite 4 MANNHEIM Donnerstag, 1. April 1934/ Nr. J 5 Zirkus und Show Zirkuspremiere in Mannheim! Barlay, auch bei uns kein Unbekannter und nicht Zuletzt ins Gespräch gekommen durch seine Flucht aus Ostberlin, die schmerzliche Ver- juste an Tieren und Material mit sich brachte, hat die Zeichen der Zeit verstan- den, die einen Hagenbeck zur Aufgabe zwangen und Krone das Leben nicht gerade versüßten. Die Zeit des„klassischen“ Zir- kus scheint vorüber zu sein. Das Publikum Will etwas erleben“, will„Sensation“ und nicht nur eine glänzende Parade seltener Tiere sehen“. So scheint die Kombination Zirkus im althergebrachten Sinne und Revue im Show- Stil Zukunft zu haben. 0 Bei Barlay berührt es angenehm, daß sowohl das eine als auch das andere Ele- ment bemerkenswertes Niveau hat, daß beide Teile vorzüglich harmonieren und ge- schickte Ueberleitungen ein pausenloses Abrollen des Dreistundenprogramms garan- tieren. Der übliche, bereits sehr bärtige Clown Klamauk fehlt, dafür hat Barlay einen Mann— Little Erich— der Schauspieler und KRomödiant„come il faut“ ist. Seine Clownerie, die er blendend zu verkaufen Versteht, ist echte, originelle Zirkuskunst. Was er bringt, sind keine Füller zwischen Hauptnummern, sondern Hauptattraktionen, Wie er sie bringt, muß man erlebt haben, um erkennen zu können, welch große Be- deutung ihm im Rahmen des Gesamtpro- gramms zugesprochen werden muß. Natürlich fehlt es an anderen Darbie- tungen nicht: Weder an gepflegtem Pferde- material, das von Dominik Althoff sehr in- telligent vorgeführt wird: Berberhengste, Shetland Ponys, Springer und Steiger. Harry Barlay selbst zeigt auf dem andu- lusischen Hengst Galante eine feine Spa- Raffiniert be. die verkehrspotiset jetet gegen Verkehrssünder vor. NVSU-Maschinen mit eingebauter Kamera und Elektronenblitz gestatten es, Verkehrssünder auf frischer Tat zu ertappen und fahrlässiges Deberholen, Nichtbeachten des Vorfahrtsrechts und andere Verkehrsdelikte mit der Kamerad festzunalten. Geknipst wird vom Lenker aus. Auch die Mannheimer Polizei ist seit einigen Tagen im Besite dieser„Jagdmasckinen“. 40 Jahre Innenausstattung TWele Heute kann das Geschäft für Innenaus- stattungen Werner Twele OHd in Mannheim und Weinheim auf sein 40 jähriges Bestehen zurückblicken. Der Gründer und heutige Seniorchef Werner Twele ließ seine Firma am 1. April 1914 ins Handelsregister ein- tragen und entwickelte sie nach dem ersten Weltkrieg zu einem soliden Fachgeschäft für Teppiche, Tapeten, Gardinen und Linoleum. Im zweiten Weltkrieg wurde das Geschäft durch Bombenkrieg und die Plünderung seines Orientteppich-Lagers hart getroffen, konnte aber dann in zäher Arbeit und mit Hilfe der beiden Söhne wieder zur gewohn- ten Leistungsfähigkeit gebracht werden. Die Weinheimer Filiale hat in zwei Stockwerken eines Geschäftshauses in der Hauptstraße Platz gefunden, während das Mannheimer Unternehmen in L g, 7 zur Zeit noch provi- sorisch untergebracht ist. Wie wird das Wetter? 3 Vorhersage bis Freitag früh: Wechselhafte, meist starke Bewölkung, zeitweise Regen oder Schauer, geringe Temperatur- schwankungen. Gelegentlich böig aufkrischende Westwinde. Fegelstand des Rheins am 31. März: Maxau 369(un v.), Mannheim 206(5), Worms 137 5), Caub 148(9). FPegelstand des Neckars am 31. März: Plo- chingen 117(2), Gundelsheim 164 9), Mann- heim 209(—6). Mild und unbeständig unter einem Zelt/ nische Schule, die jugendliche Helma Ehle- mann steht als charmante Zirkusprinzessin sicher und elegant auf dem Rücken der Lipizzanerstute Silbervogel. Noch müssen wir wesentlich über dem Durchschnitt stehende Dressurnummern vermissen: Gry- bek führt seine fünf putzigen Teddy-Bären ohne Käfig vor, das heißt, er spielt mit ihnen in freier Manege. Eine Glanzleistung, denn hinter dem„putzigen Spiel“ verbirgt sich das große Können des Dresseurs eben- so geschickt wie die Gefährlichkeit dieser Darbietung. Man muß seiner Sache und seiner Tiere schon sehr sicher sein, um sich Solches leisten zu können. Was die Sobbots aus ihrem musika- lischen Wunderschwein Hans! herausholen, wie gelehrig diese rosigen sechs Zentner sind und welch frisch- fröhlicher Humor in dieser einmaligen Dressurnummer steckt, die die Sobbots berühmt machte, läßt sich schwarz auf weiß wirklich nur sehr schwer sagen. Indische Elefanten zeigen unter Er- Premiere bei Barlay Ein Dreistundenprogramm mit Niveau win Bauer solides Können. Zu ihnen ge- hört auch der gelehrige„Bosco“, ein Ele- fantenbulle, von dem wir bereits be- richteten. „Los 6 Sandiegos“ sind„Menschen, die mit Menschen jonglieren“ und artistisch zu überzeugen vermögen, Farbenprächtige Show- Bilder, ein orien- talisches Fest, Ballett im Zauberwald, Lichtspiele, Indianertanz, Musical- Clowns und natürlich Little-Erich lockern auf und runden ab bis nach kurzer Pause ein an- sprechendes, trefflich unterhaltendes Pro- gramm durch eine Wasser-Revue beendet wird, die neben Wasserspielen und Licht- effekten, reiz- und humorvollen Kostümen im Verein mit der gefälligen Kunst aparter und braver Tänzerinnen auch manche be- kriedigende varietistische Darbietung bein- haltet. Dieses Finale ist reine Show und zweifellos eine Konzession an das Publi- kum— aber kein Zugeständnis ohne Ge- schmack und eigene Note.-es. Die„Flickschusterei“ erwies sich als zu teuer Keine Sommerruhe, sondern lebhafte Tätigkeit im Eisstadion Nachdem uns der Winter auf Wieder- schen gesagt hat, ist auch das Eisstadion nach einer letzten großen Demonstration seiner Existenzberechtigung mit Gundi Busch als„Hauptzeugin“— in den Sommerschlaf gefallen. Es erholt sich von den Strapazen der kalten Jahreszeit, und unsere Stadtväter haben die Verantwortung für seine völlige Wiedergenesung auf ihre„haushälterischen“ Schultern genommen. Der 1939 geborene Patient wurde 1943 schwer kriegsbeschädigt. Nur die Maschinen- anlage und die Spielfläche befanden sich unter den Ueberlebenden, und selbst diese Waren stark überholungsbedürftig. Da die nach dem Kriege von dem ehemaligen Be- Sitzer betriebenen Instandsetzungen völlig unzulänglich waren, mußte die Kommunal- verwaltung(on der das Stadion im April letzten Jahre„adoptiert“ wurde) für ihr neues Pflegekind tief in den Stadtsäckel 1953 greifen. Im einzelnen wurden aus dem Etat des Rechnungsjahres 1953 folgende Summen für die Restauration des„Kranken“ bereitge- Stellt: 50 000 Mark zur Ueberholung der Maschinenanlage und des Maschinenhauses, 7 500 Mark für die Erneuerung von einem Viertel des Rohrsystems, 18 000 Mark für die Erneuerung des Verdampfers und 30 000 Mark für die Behebung von Rohrbrüchen, summa summarum also 145 000 Mark. Auf Grund der Veranstaltungen und des Betriebes im letzten Winter hat sich mun- mehr die Notwendigkeit gezeigt, das gesamte Rohrsystem zu erneuern, und zwar noch vor Beginn der nächsten Saison. Es waren im- mer wieder neue Rohrbrüche zu beobachten, und nur mit viel Mühe, Kosten und Ueber- Windung entsprechenden Kergens ist es ge- Hungen, den Spielbetrieb(insbesondere auch die vertraglich festgelegten Spiele) aufrecht zu erhalten, Die„Flickschusterei“ erwies sich als teuer und unwirtschaftlich. Der jetzt im zweiten Nachtragshaushalt 1953 bewilligte Aufwand für die zur Auf- rechterhaltung des Spielbetriebes zunächst() erforderlichen Hochbau- und maschinentech- nischen Maßnahmen macht die unrunde Summe von 119 940 Mark aus. Damit soll unter anderem die Erneuerung des Spiel- feldes und des Rohrsystems flnanziert wer- den. Von dem bereitgestellten Betrag ent- fallen auf hochbautechnische Maßnahmen 35 000 Mark und auf die maschinentechni- schen Arbeiten 84 940 Mark. Das Eisstadion wird so instandgesetzt und „auf poliert“, daß es nicht nur zum Eislau- ken, sondern— einem langgehegten Wunsch grober und vor allem der jüngeren Bevölke- Tungskreise entsprechend— darüber hinaus auch als Rollschuhbahn benutzt werden kann. rob In letzter Minute Mannkeimer Antrag auf Lastenausgleich zu stellen und behördliche Amtszimmer. * mann, tal, Kir fachgesc Straße? 92 erinnerten sich noch viele durch den Krieg geschädigten ö daran, daß sie es bisher versdumt hatten, brachten dadurch erhebliche Verwirrung in J Sturm auf das Lastenausgleichsamt brach Io5 An einem Tag doppelt so viele Anträge als im ganzen letzten Monat Wer in den letzten Tagen die Luisen- schule betrat, glaubte sich in die Zeit vor der Währungsumstellung versetzt. Der Pu- blikumsandrang war so stark, als gäbe es etwas marken- oder bezugsscheinfrei. Ein Besucher gab dem anderen die Türklinke in die Hand. Gleich am Eingang hatte man ein Hin- weisschild aufgestellt, das in großen gemal- Die Folgen des scharfen Wettbewerbs Zahlungsbefehl, Wechselproteste und Offenbarungseide Wir brachten bereits gestern einen Aus- Zug aus dem Jahresbericht der Industrie- und Handelskammer, der die Situation des Einzelhandels im Jahre 1953 beleuchtet. Un- erwähnt blieb dabei die Schärfe des Wett- bewerbs, die nicht nur beim Einzelhandel, sondern ganz allgemein erheblich zugenom- men hat und dazu führte, daß sich die Gren- zen zwischen lauterem und unlauterem Wettbewerb in vielen Fällen verwischten. Lebhaftes Bestreben der Kammer war es deshalb, hier mäßigend zu wirken. Es gelang ihr dabei zweifellos, allzu grasse Auswüchse zu vermeiden. Eine weitere, ernst zu nehmende Folge des Verschärften Wettbewerbs entzieht sich allerdings einem solcher Einfluß der Kam- mer, denn das Geschehen deutet einen na- türlichen Ausleseprozegß an, wern diese Feststellung auch für die Betroffenen hart klingen mag: Das Gebiet der Zahlungsbe- kehle, Wechselproteste und Offenbarungseid- Verfahren. Die Zahleri hierüber haben im Jahre 1953 gegenüber den Vorjahren eine nicht unwe⸗ sentliche Erhöhung erfahren. Mit einem wei⸗ terem Ansteigen insbesondere der Offenba- Turigseid- Verfahren auf Grund des Gesetzes über Maßnahmen auf dem Gebiete der Zwargsvollstreckung muß gerechnet wer- den, denn der Schuldner kenn sich der Ab- leistung des Offenbarungseides nach diesem Gesetz nicht mehr durch die einfache nicht- eidesstattliche Versicherung entziehen, mit der er bestätigt, daß er sein Vermögen nach bestem Wissen vollständig angegeben habe. Im Jahre 1950 wurden in Mannheim- Stadt 24 101 Zahlungsbefehle beantragt, 1951 Waren es 30.759, im Jahre 1952 flel diese Zahl wWieder auf 29 807, um 1953 auf 33 439 anzusteigen. 1 e ee 1950 wurden in Mannheim- Stadt 2254 Wechselproteste gezählt, 1951 waren es 2612, 1952 Singen 2342 und 1953 5294 Wechsel zu Protest.- In Mannheim-Stadt kam es 1950 zu 2727 Offenbarungseid- Verfahren, 1951 zählte man 3826, 1952 waren es 3998, 1953 die stattliche Anzahl von 4607. es Kleine Chronik der großen Stadt Straßenbahn entgleiste erneut an bekannter Stelle Wie uns ein Leser aus Sandhofen berich- tet, entgleiste am vergangerien Dienstag ge- Seri 17 Uhr ein Wagen der Straßenbahnlinie nach Sandhofen an der Biegung Schimper- straße.—Carl-Benz-Straße, Obwohl der Wa- Sen an der neuen Haltestelle Schimper- Straßze pflichtgemäß angehalten hatte. Glück cherweise blieb der Wagen kurz vor dem Ramdstein stehen. Dieser Vorfall erinnert an das schwere Straßenbahmunglück an der gleichen Stelle, bei dem es sechs Tote und mehrere Schwerverletzte gab, und läßt den Wunsch wach werden, die Verkehrsbetriebe möchten diese anscheinend immer noch sehr gefährliche Kurve erneut einer eingehenden Prüfung unterziehen, um auf alle Fälle wei⸗ terem Unheil vorzubeugen. Wilde Verfolgungsjagd Ein amerikanischer Pkw., der das Halte- zeichen einer Funkstreife nicht beachtete, versuchte sich durch wilde Fahrt der Ver- kolgung zu entziehen. Er schnitt die Fahr- bahn des Streifenwagens und beschädigte dessen Kotflügel. Zwei weitere Funkstrei- kenwagen beteiligten sich daraufhin an der Verfolgung. Ein Haltezeichen am Wasser- turm blieb erneut unbeachtet. Ein Polizei- beamter, der auf der Friedrich-Ebert-Straßge in Höhe der Kasernen stand, konnte sich nur durch schnelles Beiseitespringen retten und gab danach zwei Schüsse auf die Reifen des Fahrzeugs ab, das jedoch die Fahrt mit hoher Geschwindigkeit fortsetzte. Es gelang dem Fahrer einen beträchtlichen Abstand zwischen sich und den Verfolgern zu erzielen. 5 Im Gelände zwischen Viernheim und Weinheim wurde der amerikanische Wagen schließlich verlassen aufgefunden. Es wird angenommen, daß der Fahrer verletzt ist, da an einem vorderen Fenster eine Ein- schußzstelle festgestellt wurde und der In- halt eines Verbandskastens verstreut auf der Straße herumlag. Es wird Kraftfahr- zeugdiebstahl vermutet. „Woche des Brustbeutels“ auch in Mannheim Zu einer,, Woche des Brustbeutels“ hat der Deutsche Verband für kollektive Sicherheit in Bonn die Bevölkerung der Bundesrepublik vom 1. bis zum 8. April 1954 aufgerufen. In einem Rundschreiben, das die Zentral- gemeinschaft notleidender Lederwarenhänd- ler in Offenbach /Main an alle interessierten Behörden verschickt hat, wird auf die Ständig Wachsende Gefahr der Taschendiebstähle hingewiesen und der Brustbeutel als einzig Wirksames Gegenmittel empfohlen. Wie uns die Stadtverwaltung Mannheim ergänzend dazu mitteilt, soll die Aktion be- Soliders in den Schulen gefördert und auch finanziell von der Stadt unterstützt werden. So sieht ein kürzlich in internem Gremium beratener Plan vor, die Schüler bis zur ein- Schlieglich 6. Klasse unentgeltlich mit Brust- beuteln auszurüsten, während die Ober- klassen der Volksschulen und die Angehöri- gen der höheren Lehranstalten gegen einen geringen Betrag sich mit diesem für die Bar- geldsicherheit äußerst wichtigen Gegenstand versehen können. In Fällen besonderer Be- dürftigkeit wird auch diesen Gruppen ab- solute Unentgeltlichkeit gewährt. Voollständige Umgestaltung des„Großen Bürgerbräus“ Unter der Leitung des Mannheimer Ar- chitekten Dr. Ing. W. W. Hoffmann und der Mitwirkung des bekannten Münchener Raumgestalters und Kunstmalers Franz Weiß wurde in mehrmonatiger Bauzeit das altbekannte Ludwigshafener Lokal„Großes Bürgerbräu“ in der Ludwigstraße zu einem ebenso repräsentativen wie gemütlichen Re- staurant umgestaltet. An Stelle des früheren saalartigen Gastraumes gruppieren sich nun, in meisterhaft farblicher Gestaltung, um zwei Haupträume Jägerstube, Fischerstube, Zunftstube und ein Clubzimmer. Stilvolles Mobilar und ausgesuchte Beleuchtungskörper verstärken den Eindruck einer Gaststätte, die Ludwigshafens gastronomischen Sektor stark bereichert. Kriegsgefangenenentschädigung läuft an 5 In wenigen Tagen wird das Feststellungs- verfahren zum Kriegsgefangenen-Entschädi- Sungsgesetz arilaufen, nachdem die Bundes- länder die für die Durchführung des Ge- setzes zuständigen Stellen bestimmt haben. Zur Feststellung wird öffentlich aufgerufen Werden, Die Antragsformulare werden nach Mitteilung des Verbandes der Heimkehrer in Baden- Württemberg von den Stadt- und Landkreisen ausgegeben. Die Formulare, die in dreifacher Ausfertigung eingereicht wer- den müssen, enthalten neunzehn Fragen an den Entschädigungsberechtigten. 1 ten Buchstaben allen Saumigen ein„Letzte Termin für die Schadensmeldungen Mitt woch, den 31. März 1954— Feststellungsamt mahnend entgegenrief. ö Tausende von Anträgen auf Feststellunb von Vertreibungsschäden, Kriegssachschd den, Ostschäden sind in den letzten März tagen beim Lastenausgleichsamt eingetru- delt, nachdem bis kurz vor Ende des Monat noch 42 Prozent aller Geschädigten in Mann- heim nichts von sich hatten hören lassen. Dann aber gab es eine Art Torschluß. panik, der Damm, hinter dem die Geschädig- ten ihre Ansprüche die ganze Zeit über ge- staut hatten, brach, und eine wahre Spring- flut von mehr oder weniger einwandfrei Aus- gefüllten Formblättern überspülte die Be- amten des Lastenausgleichsamtes, die zur Bewältigung dieser Aufgabe so gut wie alle Manm, das heißt auch sonst anderweitig be- schäftigte, an Bord hatten. Allein an einem Tag in dieser letzten Woche vor Ultimo gab das Amt über 6000 Feststellungsanträge aus; das waren mehr als die, die während des ganzen letzten Monats verteilt wurden, fast das Doppelte. 9 Die Beamten sehen ein, daß sie dem An- sturm dieser Kräfte mit den bisherigen „Kampfmitteln“ nicht mehr gewachsen wa- ren, und ergriffen eine neue Taktik. Statt Wie vorher jeden Antrag einzel entgeg— Zunehmen, durchzusehen und Aut 0 digkeit zu prüfen, nahmen sie nach dem neuen„Schlachtplan“ die Formulare unbe- sehen in ihre Obhut. An einem strategisch wichtigen Punkt hatten sie einen„Posten“ Stellung beziehen lassen, der sich erfolgreich als Cicerone durch das Labyrinth der an ihn gerichteten Fra- sen aus dem Publikum betätigte. Vor ihm stand ein Mordstrum von Waschkorb, in dem die abgegebenen Anträge haufenweise ge- sammelt wurden. Dieser Korb plus Inhalt mußte im Tag zigmal geleert werden. Aber auch Geschädigtenverbände, Steuer- berater, Erbengemeinschaften und andere „Sammelbegriffe“ transportierten die Form- blätter stoßweise in das Amt, das gezwun- Sen War, täglich viermal bei der Hauptpost Vorzusprechen, weil dort auch schon sämt- liche Behälter überliefen. ö Noch eine Minute vor Zwölf, 60 Sekun- den vor Torschluß, stand das Publikum auf den Treppen der Luisenschule vor den Fenstersimsen und füllte aus oder ergänzte die Anträge, die einmal das Geld bedeuten sollen. 8 rob Wohin gehen wir? Donnerstag, 1. April: Nationaltheater 20.00 bis 22.15 Uhr:„Donna Diana“; Universum 20.50 Uhr: Das Cabaret„Die Globetrotter“ gastiert mit„1:0 für Sie“; Rheinauschule 20.00 Uhr: Lichtbildervortrag von Professor Dr. Hans Himmel:„Durchs Rhonetal an die Riviera“ 19.30 Uhr: Ueber„Aktuelle Probleme der Gewerk- schaftspolitik“ spricht Theo Pirker(Betriebs- (Abendakademie); Gewerkschaftshaus räteschulung DGB); Lokal„Flora“, Lortzing- straße, 15.00 Uhr: Arbeitslosen-Brotest-Ver- sammlung(Arbeitslosen-Ausschuß); Café Kos- Constanze senhaschen 16.00 und 20.00 Uhr: Modenschau Das Märchenbuch der Mode“; Musensaal 20,00 Uhr: Schauspiel„Der Chef“; Volksbücherei, U 3, 1, 20.00 Uhr: Buchbespre- chungen(Abendakademie);„Kanzlereck“, am Friedrichsring, 20.00 Uhr: H. Seiler, Hamburg, spricht über„Sozialpolitische Forderungen des Deutschen Handlungsgehilfen-Verbandes“ (DHV); Wohlgelegenschule 19.45 Uhr: Licht- bildervortrag„Die Landschaften Südostfrank⸗ reichs“, Sprecher: Dr. Löber, Ludwigshafen Deutscher Naturkundeverein); Alster-Licht⸗ Spiele 20.30 Uhr: Film„Ein Platz an der Sonne“(Arbeitskreis Film und Jugend). INN EUEMNGEWAN DE,„GROSSES BURGER BRAU“ LUD-IESHATEN/ R H. Se ffNONe, HEUER, ooNNESSTAG- UHR: Wꝛir laden sie herzlich ein. f. Mt EZ und F. MER Vollskan- 40. G 1 Firm Stempel Get Tätigke horn, Benno zurückb N Die Neckars Jugendl 14 bis 1. Berufst. Erwach. 15 bis 1 Geld heimer Geldlot zierung Notgem fahrtsve großen Verv Bundes diesjäh- 2. Mai g großer nach V Kat! Kahlefe in der Thema: christli- R Nr. gten ten, uin 105 tate Mitt, sammt ellung A8cha. März. getru- Ionats Hann- en. Mug lädig⸗ ar ge oring⸗ 1 aus- Be- 2 Zur e Alle g be- zten 6000 mehr tzten Ite. 1 An. rigen Wa- Statt egen- Stan dem inbe⸗ dunkt liehen durch Fra- iin dem ge- nhalt Uer- dere orm- wun- tpost ämt⸗ kun- Auf den inzte Uten rob Nr. 77/ Donnerstag, 1. April 1954 MORGEN Seite 8 Mannheimer Termin-Kalender 40. Geschäftsjubilaum können Sophie Edel- mann, Lebensmittelgeschäft, Mannheim-Käfer- tal, Kirchplatz 17, und Katharina Ahl, Tabak- kachgeschäft, Mannheim-Luzenberg, Sandhofer Straße 30, feiern. Firma Fritz Hofmann, Stempelfabrik, Mannheim, N 4, 10, begeht 25. Geschäftsjubiläum. Auf eine 25jährige Tätigkeit bei dieser Firma können Hilde Mehl- Horn, Mannheim, Sandhofer Straße 329, und Benno Wörz, Mannheim-Käfertal, Jägerstraße 8, zurückblicken. Die Zweigstelle der Volksbücherei in der Neckarschule ist wie folgt geöffnet: Für Jugendliche montags, dienstags, freitags von 14 bis 17 Uhr, mittwochs von 15 bis 17 Uhr; für Berufstätige mittwochs von 17 bis 19 Uhr; für Erwachsene montags, dienstags, freitags von 15 bis 18 Uhr und mittwochs von 16 bis 19 Uhr. Geldlotterie:„Kinder in Not“. Die Mann- heimer Notgemeinschaft führt eine Losbrief- Geldlotterie durch, deren Ertrag zur Finan- zierung der umfassenden Aufgaben der in der Notgemeinschaft zusammengeschlossenen Wohl- fahrtsverbände, vor allem zur Behebung der großen Notlage der Jugend bestimmt ist. Verwaltungssonderzug zum Genfer See. Die Bundesbahndirektion Karlsruhe eröffnet ihre diesjährigen Sonderfahrten vom 30. April bis 2. Mai mit einem Verwaltungssonderzug mit großer Fahrpreisermäßigung von Mannheim nach Vevey am Genfer See. Katholisches Bildungswerk. Professor Dr. Kahlefeld, München, spricht am 2. April, 20 Uhr, in der Aula der Wirtschaftshochschule über das Thema:„Der junge Mensch von heute und die christliche Erziehung“. Gravieranstalt und Abendakademie. Am z. April, 20 Uhr, im Volkshaus Neckarau, Kultur- und Dokumentar- film-Abend mit den Filmen„Wildwasserfahrt in Frankreich“ und„Die gute Erde“. „Der Historiker und die Geschichte unserer Zeit“ ist das Thema eines Vortrags von Pro- fessor Dr. Ernst, Heidelberg, am 2. April, 20 Uhr, im neuen Saal der Pädagogischen Ar- beitsstelle, D I, 3. Arbeitsgemeinschaft zur Bekämpfung des Bunkerelends und zum Schutze der Kinder. Kundgebung am 2. April, 20 Uhr, im Saale der„Flora“, Neckarstadt. Es sprechen Frau Diesing, Frankfurt, und Herbert Wehlmann, Mannheim. Hochradjongleure zeigen am 2. April, 16 Uhr, am Wasserturm ihre Kunst. Sie treten in der ersten Aprilhälfte im Programm der Roten Mühle auf Die Hohensteiner Puppenspiele führen un- ter Leitung von Max Jacob am 2. April in der Kunsthalle um 15 Uhr für Kinder bis zwölf Jahre das Märchenspiel„Des Teufels goldene Haare“ urd um 17 Uhr für Kinder über zwölf Jabre„Das Puppenspiel von Doktor Faustus“ auf. Karten werden in der Kunsthalle ausge- geben. Landsmannschaft Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt. Nächster Sprechtag des Vor- standes diese Woche nur 2. April von 20 bis 21.30 Uhr, in allen anderen Wochen dienstags von 20 bis 21.30 Uhr. Reichsbund, Neckarstadt-Ost. Am 2. April, 20 Uhr, Mitgliederversammlung im Lokal „Durlacher Hof“, Käfertaler Straße. Die Anthroposophische Gesellschaft lädt zu zwei Vorträgen am 2. und 3. April, jeweils 19.30 Uhr, in der Wirtschaftshochschule ein. Dr. Bruno Krüger, Stuttgart, „Karfreitag und die Gegenwart“ erstehungsfest und die Gegenwart“. Reichsbund, Ortsgruppe Schwetzingerstadt. Am 2. April, 20 Uhr, Versammlung im Lokal „Schwarzwälder Hof“, Ecke Rheinhäuser- Kepplerstraße. Referent: H. Gemming. Landsmannschaft Ostpreußen und Memel- länder. Heimatabend am 3. April, 19.30 Uhr, im„Durlacher Hof“, Käfertaler Straße. Sudetendeutsche Landsmannschaft, Orts- gruppe Neckarstadt. Monatsversammlung= 3. April, 20 Uhr, im„Durlacher Hof“, Käfer- taler Straße. Schwarzwaldverein. Am 3. April, 20 Uhr, im Bierkeller des Rosengartens Hauptmitglieder- versammlung. Kleintierzuchtverein Rheinau, alter Verein. Am 3. April, 20 Uhr, im Lokal Jenner Mitglie- der versammlung. Bund der Berliner, Kreisverband Mannheim- Ludwigshafen. Am 3. April, 20 Uhr, Eisbein- essen im Bootshaus des Ruderklubs 1875. Rheinpromenade(nur für Mitglieder). Erster DKW- Club. Am 3. April Clubabend mit Vortrag„Der neue Zusatz im Shellkraft- stoff“ mit anschließenden Filmvorführungen im „Kanzlereck“. Beginn 20 Uhr. Verein für Naturkunde. Vorfrühlingsexkur- sion in den Waldpark und auf die Reißinsel am 3. April. Treffpunkt 14.30 Uhr am Rhein- café(Endstation Speyerer Straße). Das Herschelbad ist ab 4. April an Sonn- tagen von 8 bis 12 Uhr geöffnet. Ostpreußen vereinigung. Am 3. April, 20 Uhr, im Hotel„Rheinhof“ Monatsversammlung. Odenwaldklub. Am 4. April Wanderung mit Ziel Laudenbach Juhöhe—sSonderbach— Hep- penheim. Abfahrt 7.42 Uhr mit Verwaltungs- sonderzug ab Hauptbahnhof Mannheim. spricht über und„Auf- Der blaue Stempel auf dem Sonntagsbraten Wir besuchten das bakteriologische Institut im Schlacht- und Viehhof Manche Hausfrau, die an ihrem beim Metzger frischgekauften Sonntagsbraten einen blauen Stempel entdeckte, hat sich sicher schon gefragt, was er bedeutet und wer sich hinter dem Siegel verbirgt. Unser Reporter ist der Sache einmal nachgegan- gen und hat den Tierärzten und Fleisch- beschauern im Mannheimer Städtischen Schlachthof über die Schulter gesehen. Samstag und Sonntag sind die Hauptauf- triebstage. Aus Nord- und Süddeutschland wird das Schlachtvieh angeliefert. 155 000 Stück waren es im vergangenen Jahr. Schon beim Auftrieb werden Tiere, die kränklich aussehen, aussortiert und für eine bakterio- logische Untersuchung markiert. Vor allem aber erkennt man kranke Tiere bei der Schlachtung. Organschwellungen, Entzün- dungen der Lunge, Leber und Nieren oder Fremdkörpererkrankungen sind Hinweise. Solche Tiere werden vom Veterinär vorläu- fig beschlagnahmt. Das Fleisch wird mit einem gelben Zettel markiert und in die „Polizeizelle“ gehängt. Unter den angelieferten 155 000 Stück Vieh War eine bakteriologische Untersuchung in 600 Fällen notwendig. Dazu werden dem Fleisch dort Proben entnommen, wo die Bak- terien vorzugsweise auftreten: Zwei Mus- kelpartien, Leber, Milz und Niere, zwei Lymphknoten und die Gallenblase. Teile da- von werden auf Nährböden ausgestrichen und 18 bis 24 Stunden lang in den Brut- schrank gestellt, wo sich die Bakterien bei 375 Grad nach Herzenslust vermehren kön- nen. Zugesetzte Farben machen die Fleisch- vergifter deutlich sichtbar. Auf dem Tri- galski-Boden erscheinen sie beispielsweise blau, während die Koli-Bakterien, die in ge- ringer Zahl in jeder Darmflora vorkommen, rot„blühen“. Auf dem Gahner-Nährboden dagegen färben sich Fleischvergifter grün- gelb und Kolibakterien dunkelgrün, In einer Traubenzuckerlösung erkennt man das Vor- handensein der sogenannten Gasbildner, die die Haltbarkeit des Fleisches stark be- einträchtigen. Ist das Ergebnis der Diagnose positiv, wird das kranke Fleisch der Tierkörperbesei- tigungsanstalt in Ladenburg übergeben, oder, wenn es nicht so gefährlich ist, als Tierfutter freigegeben. Schweine erfordern eine besonders sorg- lältige Ueberprüfung. Hier genügen nicht nur Stichproben. Von jedem Schwein wer- den fein säuberlich numeriert zwei Proben aus dem muskelösen Teil des Zwerchfells entnommen und gründlich nach Trichinen durchsucht. Ein Obertrichinenschauer und ein Dutzend Trichinenschauerinnen sind mit dieser Feinarbeit beschäftigt, die ein schar- kes Auge und flinke Finger verlangt. Denn aus den zwei Proben werden zweimal sieben gerstenkorngroße Fleischfasern auf einen numerierten Objektträger gestrichen und unter einem Trichinoskop, das 35 bis 50fach vergrößert, Stück für Stück abgesucht. gie Blot und Söfte reinigen, den en Kneipp-Pillen, 1 0 lässig Wirken bei Daxmträgheit 0 liche Rneipp-Herzkur. in o OM 1.— und 4.50 i ah Natur Arznei, den be w/ 955 len Apotheken d zuver Gollekluß ontegen und zue o Und als Hlerzotznei— die tein pflanz TRINKE IHN Ms sie- ABER REGELHA3 818 Ae- N e Jage Ostern in ahern FI LN THERTR Abfahrt am Wasserturm 7.00 Uhr Karfreitag, 16. 4. 54 Mannheim— München— Chiemsee Samstag Umgebung Ruhpolding Sonntag Siegsdorf, Inzell, Berchtesgaden, Bad Reichenhall über Traunstein Montag Rückfahrt üb. München Wasserturm einschl. Fahrt, 3 Uebernachtungen, 2 Verpfl. Tage DM 68, Na ch Höln zur Phoſohinau Sonntag, 4. 4. 54, Abfahrt 5.00 Uhr Wasserturm, Fahrpr. DM 13, Omnibus-Verkehr Ernst Schäfer N 7, 13 Mannheim Telefon 3 1262 eee wf Der achtfach preisgekrönte Film Jeruammt im ae Fusgnel Täglich: 13.00, 15.30, 18.00 Uhr Ein Film voll Tempo mit der preisgekrönten Schauspielerin AuDREY HEPBRUN und dem bekannten Jazzorchester RAY VENT U RA MUSIK IN MONTE caRTO Beginn 13.50, 16.00, 18.10, 20.20. Vorverk. ab 10.00 heute letzter Tag 9.50, 11.50 Uhr Fremdenlegion Soester PN Herr der sieben Meere Spätvorst. FLNLNN RICHARD WIDMARK— JEAN PETERS Königsee, LIE Telefon 4 46 47 J 1, 6, Breite Str. Telefon 5 02 76 Vorhees Polizei greift ein Neueröffnung! Neberöffnung! Heute letzter Tag!— Martin und Louis i a SrahR von At Amigo Nestaurant- a- AB FREITAG. Ein Großfilm um den König des Varietés FTeteron 8 11 86 HOUDIN Nur noch heute! 13.00, 15.00, 17.00, 19.00, 21.00 Uhr ICh und Du HARDY KRUGER LISELOTTE PULVER Ab Freitag: Martin Luther Dieter Borsche- Jean Marais- Danieèle Delorme DER ARZT 4a MNDe HREN deis Samst. 23 Uhr Ermäß. Preise SOHNE DER GNRUNEN Rolle U in Film fü Wann. Plate Hbf Cll 4 Hllslll Wuelevenge Heute letzter Tag! Staatsanwältin Corda Dazu internationales Varieté: 1. Toni Störzenbach: der jugendl. Jongleur. 2. Siki& Son: die lustigen Musikanten 3. Joe Milton: der grandiose Drahtseilkünstler. in KA FE RTAl., Rollböhlstr. 79, Tel. 5 14 02 Das Abend- und Nachitlolłca/ im sũüdamer ilanischen Stil interessant, aktuell 7 58 Telefon 5 20 00 Es bittet um[hren Besuch hre Amigo Restaurant- Bar Storck Brandhorst Telefon 5 00 50 13-15-17-19-21 Uhr Jugendverbot Im Auss chan k aalallos 2 das gute Mannheimer Telefon 5 00 51 15.00 nur Film 17.30 Film Varieté 20.30 keine Vorst. Bier vom Faß 6 HE UT E, 1. April 1954, 20.30 Uhr: Einmaliges Gastspiel— Deutschlands lustigstes Kabarett Die Globetretter mit dem Programm des Lachens 22 2 1:0 für Sie Ab morgen in Uraufführung die ein tolles Lustspiel 0 Gaudi, Stimmung und Humor Voranzeige! neueste Lach bombe, Der Raub der Saber ane mit GUSTAV KNUTH FITA BENKHOFF PAUL HGRBIGER u. a. m EIN METISTERWERK DER FILM KUNST 2 6 Ab heute der Orig.-Bayr. Musikhumorist„ro NI im„Eillertal“ Qu 7. 15 Ring DIE KAMERA 4.00 Bere en 40 9 10% Zur Liebe verdammt 3 5 i 255 a Jugendverbot 20.30 mit Francoise Ar noul Täglich Verlängerung bis 3 Uhr Zivile Preise 14.30 Heute letzter Tag! U Kön kl 3 HILDEGARD KNEH und Airaune „ 21.00 ERICH v. STROHETR in ain Natur verbundene Menschen im Kampf um Liebe und Glück! Wip sind tur einander bestimmt 555508 fran Ile Lodesbucht von Loui gana Atem Mein Herz singt nur für Dich letztmals: 1 2 Bunter Abend mit Quizeinlagen. Karten: 1,50, 2,00, 2,50 im Vorverkauf Ab morgen! IENI RAIL. OLYVAP KRAN FER TA Telefon 5 20 56 METRO POI el. 42790 At der Pforte des Jungbuschs e die Bier-Bar mit der besonderen Note Täglieh Verlängerung bis 3 Uhr Telefon 3 21 62. Besitzer: Otto Kögel Heute 20.30 Uhr AB HEUTE vollstandig neues Kabareii- Progtamm Erstklassige Kabarettkräfte und ausgezeichnete Pänzerinnen sind für Sie verpflichtet.— Unsere ORIENT-BAR mit dem vorzüglichen Mitternachtsprogramm und schönen Frauen erwartet Ihren Besuch. Anfang 20 Uhr bis 5 Uhr früh Beokanntmachengen Schlachthof Freibank. Am Freitag, 2. April, von 7.30 bis 10.00 Uhr, Ver- kauf auf die Nrn. 1501—1800. Oeffentliche Arbeitsvergebung. Die Arbeiten zur Herstellung von 1d. 633 fd m Straßenkanäle mit 8 Schächten im Speckweg, in der Straße Frohe Arbeit, Eigene Scholle und Korbangel in der Speckwegsiedlung Mannheim-Käfertal sollen in öffentlicher Ausschreibung als Notstands- arbeit vergeben werden. Fröffnungstermin: Donnerstag, den 8. April 1954. vorm. 10 Uhr, beim Städt. Tiefbauamt— Technische Verwaltung — K 7, Zimmer 316. Vordrucke sind bei unserer Abteilung Neubau, K 7, Zimmer 325, erhältlich, wo auch die Pläne aufliegen und Aus- kunft erteilt wird. Mannheim, den 31. März 1954 Städt. Tiefbauamt durchgehendes Korofutter, dazu dreimal gesteppte Arme] nur DosskIDOgFE. BERIIN-CHAEIOTtENMSU RG. SERLIN- NEUEN. SOCHUM. SREM EN. DOH. o ESSEN. FRANKFURT. HAGEN HAMBURG AHONA. HAMEOURG-SAEM SEK HANNOVER. KGN. MANNHEIM. MONHC HEN. W.- SANMFE NN. W.- EISFERF ED Dieser besonders bequem geschnittene popeline- Montel ist aus Nino-Flex- Sonderklasse. Seine modische Form hat eine verdeckte Knopfleiste und 59˙ Faeatis, jg dug vunellh affen, Der flotte Duffle-· Coat wird immer beliebter. Dieser fesche Allyettermontel aus gutem Baumwoll- Popeline hat Vorder- u. Rückenpasse, große qufge· setzte Seitentaschen, ein durchgehendes Karofutter und echte beder- garnitur. Der Saum ist viermal gesteppt... nor 9* , CA MNNiE ld, 0 FAEHOFEPLATZ ECKE BREITE STRASSE WiF ochdtock vefboten 8 r 3 Ir. 7 /1 Seite 6 MoRGEN Donnerstag, 1. April 1954/ Nr. „Polizeibeamte geben Autogramme“ Um der Verkehrserziehungswoche eine größere Breitenwirkung zu geben und vor Allem auch, um der Jugend unsere Mann- heimer Polizeibeamten als wirkliche Freunde und Helfer vorzustellen und damit ein gutes Einvernehmen zu schaffen, haben sich die Verkehrsexperten im Amt für öffentliche Ordnung etwas besonderes ausgedacht: „Polizeibeamte geben Autogramme“, lautet das Motto dieser Aktion, denn Buben und Mädel werden aufgefordert, jeden erreich- baren Polizisten in Uniform anzuhalten, um seine Unterschrift zu erbitten. Selbstver- Ständlich soll fleigiges Sammeln nicht un- belohnt bleiben. Fünf Unterschriften be- rechtigen den Sammer bereits, sich im Amt für öffentliche Ordnung ein„Verkehrs- spiel“ abzuholen, das so ansprechend ge- staltet ist, daß es selbst Erwachsenen Freude bereiten dürfte. Wir gratulieren! Agnes Wallas, Mannheim Sandhofen, Karlstraße 71, begeht den 65. Ge- burtstag. Anna Kulla, Mannheim-Feudenheim, Eberbacher Straße 14, wird 70, Theodor Söhner, Mannheim, Gartenfeldstraße 15, wird 75, Mina Hambach, Mannheim, Alphornstraße 21, wird 78, Katharina Kautzmann, Mannheim-Neckarau, Altersheim, Rheingoldstraße 28(früher H 7, 30), Wird 79 Jahre alt. Josef Stumm, Mannheim- Rheinau, Otterstadter Straße 14, begeht den 80. Geburtstag. Marie Schnabl, Mannheim- Waldhof, Sonnenschein 7, vollendet das 82. Le- bensjahr. Käthe Strauß ist 25 Jahre bei Firma Schuh- und Bekleidungshaus C. Knaup, Mann- heim-Neckarau, Schulstraße 26, tätig. Eben- Tals 25. Dienstſubiläum begeht Robert Wachtel, Mannbheim-Neckarau, Blumenstraße 18, bei Firma Carl Motz, Gärtnerei. Prokurist Otto Roesinger, Mannheim, Haardtstraße 19, steht 40 Jahre im Dienst der Firma Imhoff& Stahl Ambfl., Alex Heierling, Mannheim-Feuden- heim, Hermann-Löns-Straße 15, kann auf eine 40 jährige Tätigkeit bei Firma Fheinische Gummi- und Celluloidfabrik zurückblicken. Apotheker Dr. Ludwig Singhof, Flora- Apotheke, Mannheim Feudenheim, begeht 60. Berufsjubiläum. August Hild, Mannheim, Landzungenstraße 10, kann 25. Dienstjubiläum bei Firma Leonhard Leidel, Kohlenhandel und Reederei, feiern. Dr. Dr. Ing. e. h. Philipp Zutavern, Chemische Fabriken, blickt auf seine 40jährige Tätigkeit bei Gesellschaft zurück. Vorstandsmitglied der Knoll AG., Ludwigshafen Rhein, der Perücke, falsche Nase, Schminktopf und Kunstglatze Der Maskenbildner gibt dem Schauspieler erst die richtige„Erscheinung“ Wer erwartungsvoll im Theater sitzt und sich nach dem Hochgehen des Vorhangs mu- Si kalischen, dramatischen oder heiteren Ge- nüssen hingibt, der übersieht wohl meist einen Mann, der tagtäglich in einem engen Raum unter der Bühne des Mannheimer Be- helfstheaters mit seinen Hilfskräften für Echtheit und Originalität jeder Vorstellung sorgt und mit den modernsten technischen und handwerklichen Mitteln alle nur mög- lichen Haartrachten durch seine geschickten Finger gehen läßt. Gemeint ist der Masken- bildner, der Heldentenören, komischen Alten und ersten Liebhabern den überzeugenden auberen Rahmen für ihren Auftritt schafft und ununterbrochen mit Gaze, Haaren und Schminkpott hantiert, bis die große Premiere unter dem Beifall des Publikums über die Bretter gehen kann. Das Hauptarbeitsgebiet des Maskenbild- ners ist die Perücke, die er nach den An- Weisungen des Regisseurs und der Kostüm- bildnerin in eigener Werkstätte anfertigt. Mit der Perfektion der Filmindustrie ver- langt heute auch das Theater größtmögliche Natürlichkeit im Aussehen seiner Darsteller, deren Rolle nicht selten von der Kunst des Mannes abhängt, der seine verantwortungs- volle Arbeit buchstäblich„an den Haaren herbeiziehen“ muß. Auch Karl Müller, der beim Nationaltheater seit 1945 dieses Amt versieht, kommt aus dem Friseurberuf, der seinen Angehörigen allerdings uicht das Mag an Erfahrung und Schnelligkeit mitgeben kann, das die Bühne fordert. Haar für Haar muß in die feine Gaze, die den Untergrund der genau nach dem Kopf des entsprechenden Schauspielers ge- formten Perücke bildet, in zeitraubender und mühevoller Arbeit eingesetzt werden. Elf bis zwölf Stunden braucht der Maskenbildner kür diese Arbeit, an die sich dann noch das Schneiden und Frisieren der Haare zum fer- tigen künstlich- natürlichen Kopfschmuck an- schließt. Für den„Bettelstudent“ allein wa- ren nicht weniger als 58 Perücken notwen- dig! Rücksprache mit den Darstellern, Aetiderungen von jetzt auf nachher, Farben, Trachten und die einzelnen Frisuren vom Rokoko bis zur Hypermoderne sind alles be- Zur Verkehrsunfallverhütungswocke geht ein vor dem Wasserturm sozusagen als Kassandra- ruf aufgestellter, durch einen Unfall x. o. geschlagener Volkswagen den Kraftfahrern mit schlechtem Beispiel voran.„Besser machen“ ist die unausgesprockene Parole. Foto: rob stimmende Punkte, auf die der Maskenbild- ner achten muß.„Man muß mit Liebe bei der Sache sein“, meint Meister Müller, dem es schon oft vorgekommen ist, daß eine Dame bei der Hauptprobe mit schwarzem deutsche Neger in der„Zauberflöte“, und Ar- beit an jedem Feiertag gehören mit zum Be- ruf des Maskenbildners, der immer mehr zum Mangelberuf wird, weil der jugendliche Friseurnachwuchs keine Liebe zur Sache Haar erschien, in der Generalprobe aber unbedingt blond gewünscht wurde. Das„Rohmaterial“ für die Perücken, von denen auch unter Benutzung des eigenen Haarwuchses der Schauspieler halbe oder einschiebbare Kunstfrisuren hergestellt wer⸗ den, kommt aus der größten Haarfabrik der Bundesrepublik in Schwetzingen. Es ist eigentlich eine Art Häkelvorgang, mit dem Haar für Haar eingesetzt und mit anderen Farbtönen gemischt wird, um der Perücke ein lebendiges Aussehen zu geben. Darüber hinaus aber überwacht der Maskenbildner auch das Schminken, ändert, wenn notwen- dig, die Nasenform seiner„Patientin“, ka- schiert Orpheusens unter weltliche Glatze und revolutioniert auch die Kopfform, wenn das Stück solche eingreifenden Maßnahmen vor- schreibt. Frisuren aller Art, Glatzen mit schütterem Haarkranz, Wollperücken für mehr aufbringt, zu einer Sache, die im Zuge der gesteigerten Ansprüche an das Theater So Wichtig ist. * Wir nehmen diese Reportage zum Anlaß, auch des 40 jährigen Bühnenjubiläums des Maskenbildners Alfred Hildebrandt zu ge- denken, der 1931 von Herbert Maisch am das Mannheimer Nationaltheater berufen wurde und nach der Zerstörung der Schillerbühne noch bis 1948 an der Hochschule für Musik und Theater als Lehrkraft für Maskenkunst tätig war. Hildebrandt arbeitete auch viel für den Film und sammelte seine reichen Erfahrungen am Weimarer Hoftheater. Pal⸗ lenberg, Wegener, George, Jannings, Asta Nielsen, Henny Porten und Moisi sind nur einige der prominentesten Darsteller, die er als Chef- Maskenbildner unter seinen Hän-⸗ den hatte. hwb Das Urteil im Falschgeldprozeß Die Angeklagte wurde zu 15 Monaten Gefängnis verurteilt Nachdem in dem Falschgeldprozeß gegen die 33jährige Rosa D., über dessen ersten Teil wir gestern berichteten, in den Abend- stunden des Dienstags die äußerst umfang- reiche Beweisaufnahme abgeschlossen wer- den konnte, brachte der Mittwoch die Plä- doyers und Anträge von Staatsanwaltschaft und Verteidigung. Dabei hob der Erste Staatsanwalt Dr. Wilhelm Angelberger erneut auf die Schwere der der Angeklagten zur Last gelegten Taten Ab, sprach sich aber für die Zubilligung mil- dernder Umstände aus, weil die D. dem Mann habe gefallen wollen, der ihr die Ehe versprochen habe und überdies einem star- ken Abhängigkeitsverhältnis zu ihm unter- legen sei. Als besonders schwerwiegendes Moment bezeichnete der Anklagevertreter die Tatsache, daß der Absatz der falschen Hun- dertmarkscheine ein knappes Jahr nach der Währungsreform erfolgt sei und dem Staat hätte schweren Schaden zufügen können. Verteidiger Dr. Härle unternahm in sei- nem fast zweistündigen Plädoyer eine tem- eramentvolle Rechtfertigung seiner Man- dartin und nannte den Haß des ehemaligen Hauptangeklagten, der Rosa D. in der Ver- handlung schwer belastet hatte, als die stärkste und am wenigsten kontrollierbare Triebfeder eines Racheaktes, der nach vier Jahren zum Wiederaufgreifen eines Liebes- dramas geführt habe. Der nach seinen Aus- führungen ausbrechende Beifall aus dem Zu- hörerraum mußte vom Vorsitzenden, Land- gerichtsrat Dr. Lay, energisch unterbunden werden. Nach ausführlicher Beratung ver- Kkündete das Gericht das Urteil: Die Ange- klagte wurde wegen Verbreitung von Falsch- geld in Tateinheit mit fortgesetztem Betrug zu einem Jahr und drei Monaten Gefängnis verurteilt und von der Beamtenbestechung freigesprochen. a lex Topflappen und Schlafanzug Das Große Pause in der Wohlgelegenschule A 9 In den Handarbeitssälen drängeln sich stau- scha nend und bewundernd die Kinder vor den pie 81 Tischen, auf denen die im vergangenenklassen 8 Jahr gefertigten Handarbeiten der Schüvon Regi- lerinnen aufgebaut sind. Diese Ausstellungehruch 1 soll Eltern und Kindern zeigen, was mehrgschaffent oder weniger geschickte Mädchenfinger in Die Kal f 1 8 elei Viktoria den Unterrichtsstunden geleistet haben. Prack wa Proben aus allen Klassen sind hier verehrhielt 4 treten, angefangen von den Buchzeichengdo DM ur und Papierarbeiten der Siebenjährigen, biz Höhe 1 zu den Schlafanzügen und Dirndlröcken, Ale zin run in der zehnten Sprachklasse gearbeitet Wur--Iit diesen den. Dazwischen liegen viele kleine Kunst-zis erster werke: Gestrickte Söckchen, Häkeldeckchen Oberliga f Flick- und Stopfarbeiten, Stickereien, hand- Mäller genähte, mit Bordüren geschmückte Dirndl in ein Schürzen, Kopfkissen mit gehäkelten Ein- urde er! sätzen und selbstentworfene Nachthemden, Fpiels, Mü Hefte der Schülerinnen geben Einblick inpurde. Mü die theoretische Seite des Unterrichts, ſas 2 2 Die außerordentlich sorgfältigen Arbei- rechen v ten zeigen, mit wieviel Fleiß und Liebe die usammen Mädchen bei der Sache waren. Und manche er Budior Mutter, die, durch diese kleine Ausstellung fichter 8 zent wird wohl hier in ihrem Entschlul be- 3 Pere kräftigt, künftig dem Töchterlein den Flick. 8 An korb in die Hand zu drücken. ila en ler außer Mietgelder veruntreut wald Dar gehörten, Der Hausmeister eines Bauunternehmens 1 veruntreute über 15 000 Mark. Es handelt ſich macht sich in der Hauptsache um Mietgelder, um der Tabel die er die Firma bei der Abrechnung be- trogen hatte. f Wo ist der Finder? Gestern, zwischen 17 und 17.30 Uhr, wurde in einem Warenhaus in der Breiten Straße(Nähe Kurpfalzbrücke) ein Geldbeutel mit annähernd 600 Mark verloren. Da es sich um anvertrautes Geld handelt, für M²annhein das die Verliererin haftet, wird der Finder füchard! gebeten, sich in der Redaktion des Mannheimer über die Morgen zu melden, und einem schwer betrof- der haber fenen Mitmenschen die Situation zu erleichtern. gen mit d ſen wege Clubhause geführt, gangenen gespielt gelten vol 05 dem zählt, ain Fügung. L mehr von sich der Plätzen ii gliedern Uchkeit 2 Den K Sportberic die Erfol Seubert b mer bei allgemein 1 * Bei dei pal-Versar Stärke ne Bei de setzung Aendevun aus beruf gang Be Co Englan Don Coc . Am Mittwoch este am Kleines Malheur eben 345 U, re e überfuhr eine Rungierloc kurs vor dem Uber- 8 gang Ochsenpferch eine Schienenbremse, wobei ste entgleiste. Durch die Ankunft des„Barlau- Zuges“ herrschte auf dieser Strecke etwas dicke Luft. Ein Hilfszug der Bundesbahn be- seitigte den Schaden. pitt 2 1 , 1 e, 3 e, e n ue, 1* 31 . — . 5 . .* 25 . 2 . 7 e, e. e . 1 2 u.—— e, e. e W 2 8 N 5 r N 2 e aUSs DEN SAN EIIA-WFERKEN Die Zahnpasta speziell VERTRIEB. SIENMANN- KIR. SRABAMTEE T8553 6 Grose Tube 1,50 DM.- Verlangen Sie Gratisprobe. für Raucher M 22 5 A 1. 4. 1879 1. 4. 1954 i Alles strahlt vor PARFUM ERNIE. DAMEN. UND HERREN SALON Sauberkeit INH.: EUGEN BO SKE MANNHEIM. 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Die Spruchkammer i di betonte, daß die Punkte für Waldhof keine „ die Am grünen Tisch gewonnenen Punkte“ seien. wurezzit diesem Punktverlust steht Aschaffenburg Inst⸗zis erster Absteiger aus der süddeutschen chen, Oberliga fest. and- Müller hat kein Handspiel gesehen ndl. in einer anschließenden Presselconferenz Ein- urde erklärt, daß der Schiedsrichter des den, Fpiels, Müller(Soest) telephonisch vernommen K inpurde. Müller erklärte, er habe bei dem Splel. ichts, as in der 81. Minute nach dem Waldhofaus- eich(2:2) von den Aschaffenburgern abge- rbei-rochen wurde, ein Kopfballtor beobachtet. e die zusammen mit dem Aschaffenburger Spielfüh- mche er Budion habe er den Heidelberger Schieds- lung kichter Strößner(einen früheren Waldhofspie- bes er) befragt der den Vorgang jedoch nicht be- lick achtet haben wollte, aber die Möglichkeit 195 ines Handspiels von Lipponer offen ließ. ila abschließend betonte die Spruchkammer, ler außerdem die beiden Beisitzer Dr. Grüne- ald Darmstadt) und Neubert(Offenbach) an- zehörten, daß die gefällte Entscheidung kein nens Fntscheidungsspiel um den Abstieg erforder- idelt lich macht, sofern das Torverhältnis innerhalp um der Tabelle nicht entscheidend beeinflußt wird. 1. Amateure: Kein Führungswechsel Die beiden Fülrenden geschlagen Neckarau spielt unentschieden(1:1)/ Feudenheim verliert in Brötzingen SG Kirchheim— Amieitia Viernheim 2:1(1:1) Auf dem völlig aufgeweichten Boden hatten beide Mannschaften am Mittwochabend sehr schwer zu kämpfen. Bei einem überraschenden Angriff schoß Bolleyer Eiernheim) in der 12. Minute den von Kirchheims Torpfoesten zu- rückspringenden Ball zum ersten Tretfer ein. Auf der Gegenseite vergab Nonnenmacher im leeren Gästetor in der 30. Minute den von EKiska getretenen Strafstoß, der von Rudi (Viernheim) in das eigene Tor abgefälscht wurde. Nach Seitenwechsel wurden die Gäste vor- übergehend in ihre eigene Spielhfte ge- drängt. Bolleyer fand bei seinen Nebenleuten nicht die notwendige Unterstützung. Gottfried erhöhte nach einer drückenden Ueberlegenheit in der 70. Minute auf 2:1. Kurz vor Spielende knallte Kiska einen Elfmeterball an die Latte. Vi Leimen— SV Daxlanden 5:4(3:2) Während der Tabellenführer in Kirchheim verlor, konnte Daxlanden seine Chance, mit der Spitzenmannschaft punktgleich zu werden, in Leimen nicht wahren. Die Plestzherren hatten einen sehr guten Tag und waren dem Tabellenzweiten klar überlegen. Bereits in der zweiten Minute gelang Dimmel die Rührung, die Daxlanden noch einmal egalisieren konnte. Als ein schwerer Abwehrfehler die Gäste- mannschaft durch Knopfloch sogar in Führung brachte, erwachte Leimen endlich aus seinem etwas behaglichen Spiel. Innerhalb von einer Minute wurde durch Schmidt und Fr. Filsinger Ausgleich und Führung für Leimen geschafft. be- Generalversammlung a0 Tennisclub Mannheim ein Bei der am Montag stattgefundenen Gene- oren, pal- Versammlung des Tennis- und Turnierelubs für Mannheim erstattete der Präsident des Clubs, nder Richard Röchling, einen eingehenden Bericht imer iber die augenblickliche Lage des Clubs. Lei- trof- der haben die ständig geführten Verhandlun- tern. gen mit den maßgeblichen amerikanischen Stel- ſen wegen Freigabe der Platzanlage und des Clubhauses nicht zu dem gewünschten Erfolg geführt, im Gegenteil. Während in der ver- gangenen Saison meistens auf allen 11 Plätzen gespielt werden konnte, weil diese nur ganz gelten von Amerikanern benutzt wurden, ste- hen dem Club, der weit über 400 Mitglieder zählt, in diesem Jahr nur 6 Plätze zur Ver- Fügung. Die übrigen 5 Spielfelder dürfen nicht mehr von Deutschen betreten werden, So sah sich der Club genötigt, den Bau von 3 neuen Plätzen in Angriff zu nehmen, um den Mit- gliedern wenigstens einigermaßen Spielmög- Uchkeit zu geben. 5 Den Kassenbericht gab Max Sauer und den Sportbericht Dr. Werner Kilthau, der vor allem die Erfolge von Helmrich, Behrle, Röchling, Seubert bei den Herren und von Doris Brum- mer bei den Damen hervorheben konnte. Der allgemeine Wetkampfbetrieb mit anderen Ver- einen war jedoch durch die gegebenen mißli- chen Umstände stark eingeschränkt, was sich dann auch hinsichtlich der Erhöhung der Spiel- denkampf nach Punkten. 18 000 Zuschauer feierten den Sieg des Engländers, der sich da- mit eine Chance erkämpfte, einen Titelkampf gegen Weltmeister Rocky Marciano wu erhal- ten. Es war ein harter und rauher Kampf. Beide wurden wiederholt wegen Klammerns, Pief- und Hochschlägen verwarnt uind vor allem Cockell war nicht sehr wählerisch in sei- men Mitteln. Turpin schlägt Bengtsson Im ersten Hauptlrampf einer Londbner Be- rufsbox-Veranstaltung in der Ear Court Arena besiegte am Dienstagabend der britische Europameister im Mittelgewicht, Randolph Turpin, den Schweden Olle Bengtsson än einem Zehnrundenkampf nach Punkten. Nach der Pause schwand alle Hoffnung der Gäste dahin, als Herbert Filsinger und Schmidt auf 5:2 erhöhten. Wieder leisteten sich die Leimener kleine Schwächeperioden, so daß Knopfloch und Enslinger Daxlanden auf 54 heranführten konnten. 03 Ilvesheim— VfL Neckarau 1:1(l:) Mit 1500 Zuschauern war der Jlvesheimer Sportplatz wider Erwarten an diesem halbver- regneten Mittwochabend gut besucht. Das mit äuhberstem Einsatz durchgeführte Spiel hätten die Jlvesheimer knapp für sich entscheiden können, wenn der Schiedsrichter zehn Minuten vor Schluß einen klaren Elfmeter für die Ein- heimischen gegeben hätte. Sinn wurde in vollem Lauf von hinten gelegt. Der Schiedsrichter reagierte jedoch nicht darauf. Neckarau schoß bereits zu Beginn durch Ehmann den Führungstreffer, den Katzenmeier kurz vor Halbzeit mit einem Kopfstoß ausglei- chen konnte. Der Schiedsrichter erregte mit seinen Entscheidungen des öfteren Unwillen in beiden Lagern. Germ. Brötzingen—AsSV Feudenheim 3:2(1:0) Bereits in der fünften Minute hieß es durch Mitschele 1:0(abseitsverdächtig) und dann wa- ren in beiden Strafräumen mehrere gefährliche Situationen zu meistern. Nach der Pause hatten zunächst die Platz- herren mehr vom Spiel. Dann kam Feuden- heim überraschend in der 56. Minute durch Kohl zum 1:1 und eine Maßvorlage von Stetziky verwandelte Edelmann in der 79, Mi- nute unhaltbar zum Feudenheimer Führungs- treffer. Hölle schaffte dann in der 85. Minute den Ausgleichstreffer und drei Minuten später erzielte Mitschele nach einer famosen Stürmer- leistung den Siegestreffer. Der Sieg hing an einen seidenen Faden, denn kurz vor Schluß ließ sich Brötzingens Torwart Franke zu einer Tätlichkeit hinreißen, die aber vom Schieds- richter nicht geahndet wurde. Deutschlands Schwimmerelite in Bremen Deulsche h allenmeisterschaften 158 Meldungen bei den Herren und 107 bei den Frauen Im Bremer Zentralbad führt der DSV am 3. und 4. April seine diesjährigen Deutschen Hallenmeisterschaften im Schwimmen und Springen durch. Für die 19 Wettbewerbe wur- den nicht weniger als 265 Meldungen abgegeben. wovon auf die Herren 158 und auf die Damen 107 entfallen. Ueber 100 m Kraul bewerben sich 28 Schwimmer, je 23 über 100 m Rücken der Herren und 200 m Brust der Damen. Sicher gibt es erbitterte Kämpfe in dem 25-m- Bassin mit fünf Startbahnen. Ein Großteil der Titel wird wohl an junge, kaum den Kinderjahren entwachsene Schwimmer oder Schwimmerinnen gehen. Selbst Könner wie Herbert Klein, Hans Günter Lehmann und Ursel Happe werden sich gegen die nachdrängende Jugend zur Wehr setzen müssen. Mit 59,3 Sek. hält über 100 m Kraul Hans Hirsch von Sparta Hürth die Jahresbestzeit. In Bremen dürfte er in Voell, Link, Förster und dem Jugendlichen Wagner aus Frankfurt(der mit Hirsch gleich im ersten Lauf zusammen- trifft) seine Rivalen haben. Gespannt darf man auf das 800-m-Kraul-Rennen sein, wo Rekord- halter H. G. Lehmann(Aachen) auf den 17jäh- rigen Hans Köhler Darmstadt) trifft, der auf Vier Bänke, sieben Zweier- und ein Dreierweg 7 25 2 25 0 2 Die„Morgen-Toete- Tips 1* Bor. Dortmund— Schalke 04. Noch immer Sing Dortmund als Sieger dieser Paaming her- vor. Schalkes Leistungen auf fremden Plätzen Sind oft enorm. Spielausgang offen.(Varsp. 3:00) Tip 0-1-2. Jahn Regensburg— Eintr. Fankfurt. Das 1:1-Vorspiel war eine Sensation. Regens- burg hat sich seitdem nur verbessert. Platz- vorteil gibt Gastgeber ein Plus. Tip 1-0. 1. FC Köln— Pr. Münster. Heimstärke Köhns sollte sich dem Gast gegenüber erneut beweisen. Bei bei den Stuttgarter Kickers(2:1) sollte man annehmen, daß der KSC(7 Auswärtsnieder- lagen) wenig Erfolgsaussichten hat.(Vorsp. 1:1) Tip 1. Horst Emscher— Bayer Leverkusen. Emschers Abstieg steht fest. Leverkusen steht mit 28:26 Punkten an 7. Stelle in der Tabelle und war auswärts sechsmal erfolgreich.(Vor- Spiel 1:4). Tip 2-1. Schweinfurt 05— Bayern München. Beide Vereine wiegen sich in Sicher- heit. Begegnung trägt freundschaftlichen Cha- einer 25-m-Bahn die Bestzeit Lehmanns unter- bieten konnte, Die 400 m Kraul dürften eine Beute von Lehmann werden. Erst vor wenigen Tagen konnte der Achener den von ihm gehaltenen Rekord von 4:46,9 Min., auf 444,5 Min. verbessern. An einem Erfolg von Herbert Klein dürfte über 200 m Butterfly nicht zu zweifeln sein. Er ist mit 2:35, 1 Min. immer noch um drei Sekunden schneller als sein schärfster Widersacher Armin Lang aus Göppingen. Wal- ter Kruschinski(Gladbeck) sollte weiterhin über 200 m Brust dominieren. Ueber 100 m Rücken hat es der favorisierte Hans Botsch (Gmünd) vor allem mit Altmeister Schuster (Berlin) zu tun. In den Staffelwettbewerben erwartet man Aachen 06(4 mal 200 m Krauh), Karlsruhe 99(4 mal 200 m Brust) und Hambur- ger Sc(4 mal 100 m Lagen) vorn. Sechs Mel- dungen liegen für das Kunstspringen vor. Günther Mund von Rhenus Köln sollte seine erste Deutsche Meisterschaft holen können. ... und bei den Damen Im 100-m-Kraulrennen kann man als Favo- ritin die Bochumerin v. Netz ansehen, denn sie erreichte mit 109,6 Min, die in diesem Jahr schnellste Zeit. Aber Kathi Janssen, Inge Kün- zel, Christl Werther und Ursel Pritzel haben auch das Zeug in sich, Meisterin zu werden. Die jugendliche Birgit Klomp Oüsseldorf 99), die mit 5:28,5 Min, den deutschen Rekord hält, gilt als klare Titelaspirantin über 400 m Kraul. Ob ihr Christel Werther oder Kathi Janssen den Weg zum Erfolg versperren können? Alt- meisterin Ursel Happe Dortmund) erzielte vor 14 Tagen über 200 m Brust 2:59,44 Min., dies läßt darauf schließen, daß sie sich in diesem Jahr etwas vorgenommen hat. Ueber 100 m Butter- fly erwartet man die Bonnerin Henschel in Front, während die 100 m Rücken Helga Schmidt aus Oldenburg für sich entscheiden dürfte. Die Mädels aus„Jupp Jumperts Kin- dergarten“ von Düsseldorf 98 sollten die 4-mal- 100-m-Kraulstaffel wie auch die 4-mal-100-m- Lagenstaffel gewinnen. Einen Zweikampf er- Zum 100. Male in 125 Jahren lubiläum bei Oxtord- Cambridge Das konservative England hat eine Schwäche für alles, was Tradition besitzt. So dürfte es am 3. April eine Rekord-Zuschauer- zahl geben, wenn auf der Themse zwischen Putney und Mortlake über 6800 m das älteste Achterrennen des Rudersports, der Kampf der Universitäten Cambridge und Oxford, zum 100. Male ausgetragen wird. Zugleich gilt es, noch ein zweites Jubiläum feierlich zu be- gehen: vor genau 125 Jahren, am 10. Juni 1829, tra sich zum ersten Male die beiden riva- lisierenden Universitäten des Inselreiches zum Kräftemessen auf der im Frühjahr meist stür- misch bewegten Themse. Seit Wochen stehen beide Mannschaften in hartem Training. Den Berichten zufolge dürfte es in d 1 Jahr einen spannenden Kampf zweier gleichstarker Crews geben. Besonders viel hat sich Oxford vorgenommen. Allein vier Australier, darunter als„Nummer 2“ Pain aus dem Olympiaachter, haben die Dunkelblauen in ihrer Crew. Zudem bringen sie weit weniger Gewicht als der Vo bessieger, der in der Bilanz der bisherigen Rennen mit 54:44 Siegen bei einem Unentschieden führt und seit 1948 mit 17:50 Min. auch den Rekord hält. Schwerer, dafür aber nervlich robuster, sind die Hell- blauen, wenn auch bei diesem Jubiläumsren- nen das Verantwortungsbewußtsein nicht spur- los an ihnen vorbeigehen wird. Oxford hat jedenfalls eine Spezialkur für sein Team vor- gesehen, das man zwar als das„am stärksten mit Neurotikern durchsetzte“ in der Geschichte des„Boat Race“ bezeichnet, dem man jedoch in Oxford den zweiten Sieg der Nachkriegszeit— nach dem„Schneerennen“ von 1948— zutraut, Neuer Vorschlag: Eine Neun-Mann-Klausel? In Frankfurt tagte die 40 köpfige Vertrags- spieler- Kommission unter dem Vorsitz von Dr. Walter(Stuttgart). Obwohl die Fresse nicht zu- gelassen war, wurden inzwischen einige Be- ratungspunkte publiziert. Interessant ist vor allem der Wunsch, die sogenannte Sechs-Mann- Klausel in eine Neun-Mann-Elausel abgeändert zu schen, und zwar dergestalt, daß an Stelle der jetzt möglichen Neuverpflichtung von sechs Spielern in zwei Jahren eine solche von neun Spielern innerhalb drei Jahren gestattet sein soll. Als Alternativlösung bleibt auch die Mög- lichkeit, die Sechs-Mann-Klausel erst von der kommenden Spielzeit an in Kraft zu setzen. Zu der nächsten Sitzung der Kommission soll auch der DFB- Vorstand eingeladen werden. Revanche mit acht Meistern? Bis auf Warme(Stuttgart) und Schidan (Düsseldorf) stehen alle Deutschen Meister im 30 Mann starken, vorläufigen Aufgebot, das der Sportausschuß des Deutschen Amateur- Boxverbandes für den Länderkampf gegen Ju- goslawien am 8. Mai in der Schwarzwaldhalle in Karlsruhe benannte. Die endgültige Staffel soll erst nach dem Kampf mit Italjen(26. April aufgestellt werden, da der Sportausschuß die Erfahrungen dieser Prüfung für das Treffen mit dem einzigen Bezwinger der deutschen Staffel während der lètzten Saison auswerten möchte. Unter den Kandidaten befinden sich auch Basel(Mannheim), Roth Mannheim) und Pflrrmann(Weinheim). Fußball Toto-Tip West⸗- Süd- Block Stärke negativ auswirkte. Münster sind sechs Unentschieden ans Aus- rekter. Schweinfurt ist Favorit.(Vorsp. 0:4) wartet man über 4 mal 200 m Brust zwischen. Bel den Neuwahlen ergab sich in der Be- Wärtsspielen beachtlich,(Worsp. 0˙2) Tip 1-0. Tip 1-0. Meidericher SV— VfL Bochum. Westfalen Dortmund und dem Offenbacher SC. Borussia Dortmund— Schalke 94 91 2 setzung der Clubleitung nur insofern eine Vikt. Aschaffenburg— Kick. Offenbach. Wahr- Meiderich, zu Hause nicht immer Überzeugend. Jahn Regensburg— Eintracht Frankfurt 10 Aendepung, als Willibeld Brummer für den scheinlich ist Tür Gestgeber Spielausgang be- steht mit drei Pkt. Abstand hinter Bochum auf Schottland oder England? 1. FC Köln— Preußen Münster 10 aus beruflichen Gründen ausscheidenden Wolf- deutungslos; Offenbach hat noch Chance für Platz 12. Bochum entschied Vorspiel knapp 3 575 5 Vikt. Aschaffenburg— Kick. Offenbach 2 0* gang Bahner zum 2. Vorsitzenden gewählt 2. Platz.(Vorsp. 0:2) Tip 2-0. Neuendolk. gegen(2:3) für sich. Tip 0-1. Bor. Neunkirchen gegen Als letzte aller Ausscheidungsgruppen der Tus Neuendorf— Wormatia Warms 12 e e Worm. Worms. Die Gäste zeigen Forinverbes- Mainz 05. Im Vorjahr gewann Neunkirchen 6:1. Weltmelsterschaft ermittelt die britische ihre Fortuna Düsseldorf Rot-Weiß Essen 20 ——. serung. Tabellendritter Neuendorf wurde zu Mainz sal sich auf fremden Plätyen zumeist Sen e 8 5 5 55 5 Mannheim— Karlsruher S 3 4 Hause bisher nur zweimal bezwungen,(Vorsp. als Verlierer.(Vorsp. 2:3) Tip 1. BC Augsburg mel. Eüslend un oltlan n 81 TV Horst Emscher— Bayer Leverkusen 2 1 Cockell schlägt La Starza 1:2) Tip 1. Fort. Düsseldorf— RW² Essen. Düs- e 5 3 5 8 8 18 48 88 98 bereits qualifiziert. Die Frage ist nur, welche Schweinfurt 05— Bayern München 10 Englands Empiremeister im Schwergewicht, seldorfs Leistungen waren in letzter Zeit e Heims el 4˙2 en e Nation als Gruppensieger„gesetzt“ wird. S0 Meidericher 8— VfL Bochum 01 Don Cockell, fünfter der Weltrangliste, be- mager. Schußfreudigem RWE mit Aussicht AER 5 8 5 55 5 b 148 wird es im Glasgower Hampden Park einen Borussia Neunkirchen— Mainz 05 12 „en Liege am Dienstagabend in der Londoner Earls 2. Tabellenplatz muß man eine Chance geben. überzeugend gewann, muß man annehmen, dad Kampf auf Biegen und Brechen geben. Die BO Augsburg— Kickers Stuttgart 13 Uhr Court Arena den Amerikaner Roland La Starza,(Vorsp. 2d) Tip 2-0. VIR Mannheim— Karls- die abstiegsbedrohten„Kickers“ vor schwerem Engländer führen mit 4:0 Punkten vor Schott- Hannover 96— E Osnabrück 12 de Vierter der Weltrangliste, in einem Zehnrun- ruher SC. Nach dem Husarenstückchen dies VIR Gang stehen.(Vorsp. 2:2) Tip 1. Hei-Schnei iand mit 3:1 Punkten. Borussia M.-Gladbach— Preuß. Dellbrück 1 obei. 0 La Riesenauswahl Was 5 N 17 N 1 RT 2 N 2 gebr. Eisenbahnschien. à 1, 0 m Aleiderschränke in 2 Etagen* 1 Schlank u. elastisch Ku Ns 2200000 8* K 1. Ausw. ahb 25 pro Stück 1 Normalschiene 2220 m Streit, B 6, 1, an der Sternwarte, pit werden sle mühelos durch h 5. 1 27 1 Hydrantstandrohr aus Kupfer Straßenb.-Haltestelle Amtsgericht. 4.. UN mit 2 Anschlüssen „Wurzelsepp“- Entfeitungstee Aaclle MANmNAEI N. 0 2, 1 kl. Kettenzug, 7 Ztr. Trgkr. Briefmarken- Sammlung, alle Welt, Paket 1, 23 und 1, 75 DM 1 schwere Leiter, 28 Sprossen über 6000 Erempl. zu verkaufen. min Kunde schreibt uns: 5 5 8 1 Geschaftsrad m. gr. Gepäcktr. Frank, Mannheim, Renzstraße 9. In 8 Wochen 27 Pfund Gewichtsabnahme“ 5 8 Wasentisch zu verkl Günther, E 7, 7. Anzusehen in der Pumpwerk⸗ 8 7 2 9 straße 24, am Freitag, 2. 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Gegenstand des Unternehmens ist die Ver- anstaltung der öffentlichen Festspiele im Schwetzinger Schloß. Der Süddeutsche Rund- funk erhält vertraglich das Recht, alle Aufführungen der Schwetzinger Festspiele für den Rundfunk und den Fernsehfunk zu verwerten. Er übernimmt dafür die Abgel- bung aller Rechte der Autoren, Verleger und Künstlerischen Mitglieder und zahlt zur Ueberlassung dieser Rechte jährlich minde- stens 100 000 Mark. Eine Folge des„Falles Huhn“? 5 Heidelberg. Das Referat für das Flücht- lingswesen der Stadt Heidelberg, das bisher ein selbständiges Amt war, soll demnächst in das städtische Jugend- und Wohlfahrtsamt eingegliedert werden. Man will damit ge- Währleisten, daß die Entscheidungen des Re- ferenten für das Flüchtlingswesen, bevor sie dem zuständigen Bürgermeister vorgelegt werden, von dem Leiter des Jugend- und Wohlfahrtsamtes noch einmal überprüft wer- den. Diese Maßnahme steht offensichtlich in Zusammenhang mit dem Fall des Sowjet- Zonenflüchtlings Gunter Huhn, dem der in- zwischen von seinem Amt suspendierte Flüchtlingsreferent Dr. Rudolf Gund die Er- teilung des Ausweises C mit der Begründung verweigert hatte, für seine Kritik an dem —— sei er selbst verantwort- ich. Pforzheim kauft Ringsammlung an 5 Pforzheim. Der Pforzheimer Stadtrat hat jetzt dem Ankauf einer Ringsammlung für rund 130 000 Mark aus italienischer Privat- hemd zugestimmt. Die 160 antike und früh- antike Ringe umfassende Sammlung ergänzt die Bestande des Städtischen Schmuckmuse- ums. Nach Ansicht von Experten kann sich die Ringsammlung des Museums damit der Srößten Ringsammlung der Welt, der des britischen Museums in London, an die Seite stellen. Die Sammlung befindet sich bereits min Pforzheim. Auch überseeische Kreise hat- ten starkes Interesse gezeigt. Die Stadt Pforzheim war von der deutschen Gesell- Schaft für Goldschmiedekunst auf die Mög- lchkeit des Erwerbs der Sammlung auf- merksam gemacht worden. Beide Beine abgefahren Stuttgart. Auf dem Bahnhof Stuttgart- Zuffenhausen versuchte ein aus Eglingen stammender 32 Jahre alter verheirateter Mann, die Gleise an einer verbotenen Stelle zu überschreiten, um zu einem abfahrberei- ten Vorortzug zu gelangen. Er wurde von emer durchfahrenden Lokomotive erfaßt, Wobei ihm beide Unterschenkel abgefahren wurden. Todessprung eines Lebensmüden 5 Eßlingen. Weder die verzweifelt rufende Ehefrau noch Polizei und Feuerwehr konn- ten einen 50jährigen Sowjetzonenflüchtling daran hindern, in Eßlingen vom Dach eines vier Stockwerke hohen Wohnhauses auf die Straße zu springen. Der Mann starb wenige Mirmten später auf dem Weg ins Kranken- Der Dirigent bestimmt Villingen. Auf einer Chorleiter-Tagung des Schwarzwald-Sängerbundes wurde be- enstandet, daß die Vereinsvorstände oft einen zu großen Einfluß auf die Gesangs- Pflege ausübten und dadurch die Arbeit eines Gesangvereins hemmten. Bundeschor- meister Schlageter betonte, daß in einem Gesangverein ausschließlich der Dirigent zu bestimmen habe, wie der Chor aufgebaut nd Was gesungen werden solle. Der Vor- stand habe nur seine Verwaltungsaufgabe zu erfüllen. Bei den„Härringer-Buben“ in Freiburg Freiburg. Frisch-fröhlich ist die Atmo- sbhäre, die dem Besucher im neuen Heim der„Härringer-Buben“ in Freiburg ent- gegenschlägt. Offene, freundliche Gesichter blicken dem Fremden entgegen, nichts in die- ser modernen Jugendgemeinschaft zeugt von Unfreiheit und Zwang.„Die Vergangenheit bleibt vor der Tür“. So will es Jugendrich- ter Karl Härringer, der hier in der freiwil- ligen Erziehungshilfe für gefährdete und gestrauchelte Jugendliche neue Ideen ver- wirklicht. Vorbeugen ist besser als heilen, sagen die Psychologen und Pädagogen. Wenn das Hei- len aber nicht mehr vermeidbar war, soll man das Nachbehandeln nicht vergessen. Nach dem einen wie nach dem anderen Grundsatz handelt Amtsgerichtsrat Härrin- ger im„Freiburger Jugendhilfswerk“. Unter diesem Namen ist sein Heim weit über Frei- burg und Deutschland hinaus bekannt ge- worden. Es ist ein Freizeitheim für junge Menschen, die einmal mit dem Gesetz in Konflikt geraten sind oder zu dieser Gefahr neigten. Im Jahre 1947, inmitten der noch frischen Spuren des Krieges, entstand das Jugend- hilfswerk als Provisorium. Härringer wollte die„Gefährdeten“ aus ihrer oft ungeeigne- ten Umwelt und aus ihrer charakterlichen Verstrickung herausführen und ihnen hel- ken, einen neuen Lebensweg zu beginnen. Mit einer Gruppe von 30 Jugendlichen ging er ans Werk. An einem Trümmergrund- stück, das die Stadt Freiburg gestiftet hatte, wurde monatelang gemauert, gezimmert, Sestrichen, tapeziert und eingerichtet, bis das provisorische Heim unter Dach und Fach War. In der freiwilligen Mitarbeit lag von An- fang an der Sinn des Unternehmens., Sie gefiel den Jungens. Sie fühlten, daß sie durch keine Behörde und keinen Aufpasser gegängelt wurden. Um sie nicht zu diskri- minieren, gestattete ihnen Jugendrichter Härringer, Freunde und Bekannte ins Heim mitzubringen. Bald merkten die Jungens, daß niemand von ihrem Makel oder ihrer Gefährdung sprach und daß sie als„nor- male“ Menschen behandelt wurden. Inzwischen ist ein neues Heim bezoger: worden. Staat, Stadt und die freie Wohl- fahrtspflege hatten durch finanzielle Zu- wendungen ein baufälliges Gebäude gründ- lich renovieren lassen. Die Jungens haben dabei wieder kräftig mitgeholfen. Rund 300 Jugendliche zwischen 8 und 21 Jahren sind jetzt täglich dort zu Gast. Nachmittags kom- men die Jüngeren. In den freundlichen Räu- men spielen und arbeiten sie. Die Aelteren sind am Abend zusammen, sie musizieren, üben Theater, basteln und handwerken, lesen oder diskutieren. Gemeinschaftsför- dernde Spiele, sportliche Wettkämpfe, Wo- chenendfahrten und Ferienausflüge geben den Jugendlichen Sinn für echte Werte und für die wirklichen Schönheiten und Freuden des Lebens. Das Freiburger Theater verschenkt Frei- karten. Hin und wieder kommen Schauspie- Nach dem Vorbild des Films Zeitschriftenverleger wollen„freiwillige Selbstkontrolle“ gründen 7 Frankfurt. Der Verband Deutscher Zeit- schriftenverleger als Spitzenorganisation der gesamten deutschen Zeitschriftenpresse hat sich entschlossen, nach dem Vorbild der Selbstkontrolle des deutschen Films eine „freiwillige Selbstkontrolle der deutschen Zeitschriftenverleger“ zu errichten. Vorsit- zender der Selbstkontrolle soll eine neu- trale und unparteiische Persönlichkeit sein. Hierbei ist an einen unabhängigen Richter gedacht. In einem Schreiben an die Zeitungsver- leger, den Deutschen Journalistenverbard, den Bundesjugendring, die christlichen und jüdischen Kirchen, die Lehrerverbände und den Bundesverband der freien Berufe werden die Organisationen eingeladen, sich an dem Selbstkontrollgremium zu beteiligen. In einem Artikel des Fachorgans für das Sesamte Pressewesen„Zeitungs-Verlag und Zeitschriften- Verlag“ wird zu dem Thema Selbstkontrolle erklärt, es sei keinesfalls daran gedacht, eine dem Grundgesetz zu- widerlaufende„Zensur“ auszuüben. Die im Grundgesetz verankerte Pressefreiheit müsse in jedem Falle erhalten und von der Presse selbst verteidigt werden. Pressefreiheit finde aber nach dem Grundgesetz selbst ihre Schranken in den Vorschriften der allge- meinen Gesetze und den gesetzlichen Be- stimmungen zum Schutze der Jugend. Bei der Errichtung ihrer Selbstkontrolle hätten sich die Zeitschriftenverleger von der Er- kenntnis leiten lassen,„das Prestige und An- sehen der deutschen Zeitschriftenverleger in ihrer Gesamtheit nicht laufend durch— all- zu schmell verallgemeinerte— einzelne Vor- stöße gegen die Grundgesetze der Ethik und der Moral, aber auch des guten Geschmacks aufs Spiel gesetzt werden dürfen“. Ein Richter als Helfer für gestrauchelte Jugend ler und Sänger ins Heim. Viele der Jungens erleben im Heim zum erstenmal echte, un- eigennützige Freundschaft Das Gefühl für eine Wertordnung, die ihnen fremd war, stellt sich ein. Nach solchen Vorleistungen ist es meist kein Wagnis mehr, von den Ju- gendlichen auch Pflichten und Rücksichten zu fordern. 15 Jungens bilden jeweils eine Gemeinschaft oder Arbeitsgruppe, der ein Gruppenleiter vorsteht. An ihn kann sich der Jugendliche immer vertrauensvoll wen- den. Die 22 bis 30 Jahre alten Gruppenleiter sind meist Schüler des Seminars für Wohl- fahrtspfleger, Studenten oder Fürsorger des Jugendamtes. Sie wohnen in dem Heim. Auch nach ihrem Ausscheiden halten die Klubfreunde gewöhnlich den Kontakt mit dem Heim aufrecht und kommen wieder, Wenn sie mit ihren Schwierigkeiten wieder einmal nicht fertig werden. Fast alle haben ihre- Bräute vorgestellt. Bei mehreren mußte Amtsgerichtsrat Härringer sogar Trauzeuge spielen. Zwischen dem Heim und den Eltern der Jungens wird enger Kontakt gehalten. Das Elternhaus soll nicht ersetzt, sondern ergänzt werden. „Ich bin mir der Grenzen meines Ver- suches wohl bewußt“, sagt Amtsgerichtsrat Härringer. Immerhin konnte er mit seiner freiwilligen Erziehungshilfe in etwa 50 Pro- zent der Fälle die Einweisung von gefähr- deten und gestrauchelten Jugendlichen in ein Fürsorgeheim vermeiden. Was die öffent- liche Fürsorge dabei spart, ist beträchtlich. Noch größer und nicht in Werte zu fassen ist der seelische und moralische Gewinn für die Jugend selbst. W. F. Fast kein Wild am oberen Neckar Rottenburg. Nach den Berichten der Ein- wohner von Gemeinden am oberen Neckar nördlich von Rottenburg ist das Wild in den letzten Jahren recht selten geworden. Von Feldhasen ist so gut wie nichts mehr zu sehen. Auch Rehe, die in dieser Gegend einst sehr zahlreich waren, sind fast völlig ver- schwunden. Denkschriftenkrieg in Worms Stadtverwaltung: Zuschuß an Worms. Die Wormser Stadtverwaltung Dat jetzt ihrerseits eine Denkschrift als Art- wort auf die Denkschrift der Theaterge- meinde Worms E. V. über den Theaterstreit in Worms herausgegeben. Die Stadtverwal- tung behauptet darin, daß nicht nur der städtische Etat bei einer Bespielung der Wormser Bühne durch ein Gastensemble Weniger stark belastet, sondern auch die Planung für den Wiederaufbau des Städti- schen Spiel- und Festhauses in Frage ge- stellt werde, wenn der von einer eigenen Bühne mehr beanspruchte Betrag von 40 000 bis 50 000 Mark an die Theatergemeinde Worms E. V. zum Ausbau des jetzigen Pro- visoriums„Kammerspiele“ gegeben werde. Die Theatergemeinde war von der Ueber- legung ausgegangen, daß der Landeszuschuß „Kammerspiele“ gefährdet Etat verloren sei, wenn sich die Stadt nicht für eine Unterstützung der eigenen Bühne ent- scheide. Die Freien Demokraten wollen bei der Beratung des Haushaltsplanes 1954/55 im Stadtrat den Antrag einbringen, daß der im Teaterplan vorgesehene Zuschuß von 45 000 Mark nicht für ein Gastensemble aus- gegeben, sondern der Theatergemeinde zur Verwendung für ein eigenes Ensemble überschrieben wird. Mit dem Landeszuschuß von rund 50 000 Mark und weiteren kleine- ren Zuwendungen körimte der errechnete Zu- schuß für ein eigenes Schauspiel von rund 100 000 Mark gedeckt werden. Diesen Antrag der Freien Demokraten wollen auch die CDU und die Freisoziale Union unterstützen. Aus der hessischen Vachbarscgaff Heppenheim. Die Stadtverordneten von Heppenheim haben jetzt den 43 Jahre alten Heppenheimer Rechtsanwalt Wilhelm Met- zendorf auf sechs Jahre zum Bürgermeister gewählt. Metzendorf gehört keiner Partei an. Die Wahl verlief im Gegensatz zu der Stadt- verordnetensitzung am vergangenen Don- nerstag sehr ruhig. Die letzte Sitzung war durch tumultartige Szenen einer großen Menschenmenge unterbrochen worden. Sprech- chöre hatten gerufen:„Wir wollen unseren alten Bürgermeister Otto Holzamer wieder haben.“ Holzamer gehört der FDP an. Darmstadt. Auf dem Kreuzberg bei See- heim(Bergstraße) wird am II. April der erste Campingplatz an der Bergstraße er- öffnet. Zufahrtsstraßen und ein Terrain für über hundert Zelte sind bereits angelegt Worden. Der Campingplatz bei Seeheim erlaubt bei klarem Sommerwetter eine Fernsicht bis weit in das hessische Ried und an den Rhein. Frankfurt. Die neue Frankfurter Klein- markthalle, die mit einem Kostenaufwand von rund drei Millionen Mark errichtet wurde, ist jetzt ihrer Bestimmung überge- ben worden. Oberbürgermeister Dr. Kolb nahm aus den Händen von Baudirektor Weber in einer Feierstunde den„Goldenen Schlüssel“ entgegen. Die Markthalle— wir veröffentlichten sie kürzlich im Bild— ist nach Plänen von Gerhard Weber, dem Er- bauer des Mannheimer Nationaltheaters, er- richtet worden. Offenbach. An den Folgen eines schweren Unfalles starb der 17jährige Paul Günter Wolfrum aus Sprendlingen im Langener Kreisknamkenhaus. Der Junge war mit einem Bekannten auf dessen Motorrad nach Drei- eichenhain gefahren. Dort kehrten beide ein. Der Freund hatte vergessen, den Zündschlüs- sel aus der Maschine zu ziehen, und Wolf- rum, der keinen Führerschein besaß, wollte ohne Wissen seines Freundes seine Fahr- künste zeigen. Er raste mit hoher Geschwin- digkeit um die alte Burgruine, geriet aus einer scharfen Kurve und stürzte gegen die Brückenmmauer der Burgruine. BIICk NA RHEINLAND-PPALZ Was war über Landstuhl? Landstuhl. Zwei Düsenjäger des 86. Jag bombergeschwaders hatten am vergan Freitag den Auftrag, über dem Luftwa gelände bei Landstuhl nach einem, identifizierten fliegenden Gegenstand“ 2 chen. Sie kehrten gerade von einem Ueb 8 flug zurück und wurden auf Bodenbeob- tungen hin in den fraglichen Luft ange Seleitet. Unter dem amerikanischen Bod 2 8 8 personal wollen zahlreiche Beobachter „fliegende Objekt“ hell und schmell über Himmel ziehend gesichtet haben. Das Jagdbombergeschwader verweigerte Auskunft auf die Frage, ob der„flie Gegenstand“ auf dem Radarschirm e wurde. Einer der Piloten, die auf den meintlichen„fliegenden Gegenstand“ an setzt wurden, meinte, daß möglicherw schnell ziehende Wolken am Abendhi die Beobachter vom Boden aus getà haben könnten. Sonderzugfahrten der Bundesbah. Mainz. Mit einer„Blütenfahrt ins Bla im Tanzexpreß eröffnet die Bundesbal direktion Mainz am 11. April in diesem J ihr Sonderzugprogramm, das 38 Fa vorsieht. Darunter sind acht Auslandsre“ nach Luxemburg, Holland und Brüssel. ersten Male nach dem Kriege hat die desbahn damit auch Belgien zu einem Ziele für Sonderzugfahrten gemacht. 1/ Reisen innerhalb Deutschlands führen un anderem auch zum Besuch der Garten 1954 nach Ludwigsburg, zum Besuch Deutschen Rundfunk-, Phono- und F. seh-Ausstellung nach Düsseldorf und 2 Münchener Oktoberfest. Außerdem sind,) i bereits in den letzten Jahren, wieder me 8 rere Fahrten mit vier- bis zehntägigem 4 enthalt zum Bodensee vorgesehen. Um Reisenden, die weniger Wert auf stan musikalische Unterhaltung legen. Gele heit zu einer ruhigen Fahrt zu geben, die Bundesbahn versuchsweise in 1 Tanzzug auch einige Wagen ohne Mus erfolgen je- Nachfrage n Erschein esten di ubertrasuns mitführen, In Verbindung:]“ dem Caritasverband für die Diözese veranstaltet die Bundesbahn außerhalb iht Sonderzugprogramms fünf Pilgerfahr nach Lourdes, Rom und Einsiedeln. N Schwerer Verkehrsunfall— ein Tot Pirmasens. Auf der Straße von Pirm sers nach Rodalben ereignete sich ein s. rer Verkehrsunfall, bei dem der 41jähri Philipp Vondung aus Ludwigshafen-Ogger heim getötet und fünf weitere Personen d dem Raum Mannheim-Ludwigshafen 2 Teil schwer verletzt wurden. Wahrscheinli Wegen zu hoher Geschwindigkeit war d Marmheimer Kleinstlastwagen amerükan scher Bauart auf der regennassen, abschi sigen Fahrbahn ins Rutschen gekomm hatte mehrere Begrenzungssteine umgeri und sich eimige Male überschlagen. Alle Insassen wurden dabei aus dem Fahrze. geschleudert. Pech für die„Pappel- Rentner Kaiserslautern. Gegen die deutsche Pa pelanbau- Gesellschaft mit Sitz in Larids ist beim Amtsgericht Landstuhl ein Ko kursverfahren eröffnet worden. Die Ge schaft hatte die Wirtschaftlichkeit des Pa Pel-Anbaus propagiert und Anteilscheine f die Schaffung von Pappel- Pflanzungen au Segeben. Mit Hilfe der eingezahlten Betr sollten Pappeln angebaut werden, die in bis 20 Jahren auf den Holzmarkt gebrad werden sollten und so eine hohe Verzinsun der für ihre Anpflanzung eingezahlten B träge engeben hätten. Rund 40 000 Mark he ten etwa 300„Pappel-Rentner“ an die schäftsführung der Gesellschaft get Aber nicht eine einzige Pappel wurde pflanzt. Die Konkursmasse besteht nur einem zertrümmerten Personenwagen Geschäftsführers der Gesellschaft. 2——— 21 1 f Stellenangebote ö Weiches FErzulein 1 1 1 Iln Ip dach ene Verwenden sie für jede Kopfwäsche das neue, alkali- freie Oel- Shampoo mit Ei HAAR- NEU schampil, das einzige Shampoo mit den bioaktiven Wirkstoffen des HAAR NEU Recapil- Kon- Zentrats! in Kleinserien unerläßlich. Zuschriften mit Lebenslauf, Zeugnisabschriften, Gehaltsansprüchen unter Nr. P 24441 an den Verlag erbeten. Metallguſß fachmann als Obermeister bzw. Gießereileiter für Schwer- und Leichtmetallgießerei einer bekannten Spezialmaschinenfabrix im Rhein-Nahe-Gebiet Besondere Erfahrungen im Schmelz-, Form- und Gieg- betrieb zur Herstellung dichter, oft komplizierter Formstücke erwünscht. Refa- Kenntnisse 4Zimmer- Neubauwohnung verfügbar. Lichtbild und Sie bekommen es bei: Drog. Ludwig& Schütthelm K. G., O 4: Michaelis-Drogerie, G 2, 2; Seifen-Damm- Drogerie, G 3, 11: Nizza- Parfümerie, 0 6, 4, an den Parf. L. 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Bemerkenswerterweise wird dabei Rog- 1 n mehr als Weizen aus der Landwirt- nen Bal chalt angeliefert und von den Landmühlen 58 bei 42 DM frei Mühle aufgen mmen. Käufe 1 erfolgen jedoch nur zur brompten Lieferung. m. D achfrage für spätere Termine tritt kaum gerte Erscheinung. Erfreulich ist, daß im Süd- 5 esten die befürchteten Auswinterungs- Die Produktenmärkte Situationsbericht scheinung getreten sind. In den letzten Tagen war wieder starke Nachfrage nach Sommersaatgetreide aller Art festzustellen, auch nach Handelssaat. Die Versorgung ver- läuft reibungslos, Nur bei Saatkartoffeln in den frühesten Sorten haben sich neuerdings Versorgungsschwierigkeiten eingestellt. Die Lage am Futtergetreidemarkt hat sich kaum verändert. Gefragt ist hier nur Futterwei- zen von den Mischfutter fabriken, der wie- der etwas besser zugeteilt wird. Braugerste wird nur noch gelegentlich von kleineren Brauereibetrieben gesucht. Die Malzfabriken scheinen restlos einge- deckt zu sein. Allerdings entwickelt sich der Bierkonsum sehr zufriedenstellend, so dag wohl in absehbarer Zeit mit den Brau- Serste in hervorragender Qualität stellt sich auf 30 DM. eif Seehäfen. Industriegerste wird nur wenig gefragt, da die Forderun- gen nicht bewilligt werden. Trotz des bevorstehenden Osterfestes ist keine stärkere Nachfrage nach Mehl einge- treten. Vor allen Dingen werden Abschlüsse auf längere Sicht nur zögernd vorgenom- men. Es zeigt sich immer mehr, wie sehr die dunkleren Mehlsorten vernachlässigt werden. Auch der Roggenmehlabsatz ist nur mäbßig und die Mühlen klagen durchweg Über ungenügende Verkaufserlöse. Die ständig absinkenden Preise am Fut- termittelmarkt sind ohne Anregung auf die Nachfrage geblieben. Mühlennachprodukte gehen noch am besten ab, allerdings auch r„fliege Hrn ert schäden nur in begrenztem Umfang in Er- gersteeinfuhren zu rechnen ist. Austral- nur bei nachgebenden Preisen. Besonders stark gedrückt sind Oelschrote, im Vorder- grund Palmkern- und Kokosschrot, aber auch Sojaschrot rückläufig, nur Rapsschrot infolge des knappen Angebots im Preise ge- halten. Alle übrigen Futtermittel sind bei sinkender Preistendenz ohne Konsumnach- frage, was auch darauf zurückzuführen ist, daß die viehhaltende Landwirtschaft ihr In- teresse mehr und mehr auf die sogenannten Mischfutter konzentriert. Dr. J. P. Buss Marktberichte vom 3 1. Mar 2 Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt Anfuhr gering, Nachfrage gut. Es erzielten: Spinat 34—35; Möhren 5—6; Knollensellerie 16-24: Porre 16-22; Zwiebeln 6—7: Radieschen Bund 35; Petersilie 10; Schnittlauch 10; Kresse bei nach- gebenden Preisen nicht zu verkaufen. vom 31. März 1 Geld Brief 100 belgische Francs 8,353 3,373 1000 französische Franes 11,927 11,947 100 Schweizer Franken 95,85 96,05 100 holländische Gulden 109.99 110,1 1 kanadischer Dollar 4,275 4, 285 1 englisches Pfund 11,718 11, 738 100 schwedische Kronen 80,53 380,69 100 dänische Kronen 60,296 60,416 100 norwegische Kronen 58,535 58,655 100 Schweſzer freie Franken 97,785 97,985 1 US-Dollar 4,195 4,205 5 100 DM- West 460 DM-O; 100 ůUu-O= 23,08 DMW NE-Metalle für den 1. April Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 299.30 PM Blei in Kabeln 114—115 DPM Aluminium für Leitzwecke 251—260 D Westdeutscher Zinnpreis 862 DBM Freie Devisenkurse I den and! a1 0 N 22 22 22 1 a Neue Kraft für müde Füge.. Das wünschen sich alle Menschen, die von e früh bis spät auf den Beinen sein müssen. Quälen Sie sich nicht länger! Reiben Sie gleich frühmorgens die Fußsohlen tüchtig mit Car mol ein. Das gibt den Füßen neue Kraſt, lockert die verkrampfte Muskulatur und hält die Füße frisch und widerstandsfähig. 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Gegenüber dem Vorjahr beträgt die Bestellungen war höher als im Vorjahr; Auch die Bestellungen aus dem Ausland sind den, auf das jetzt mehr als die Hälfte der ist von der Deutschen Treuhand-Gesellschaft gepru erke Ad das Ergebnis der Pflichtprüfung zusrun dierten Beteiligungsgesellschaften wurde von vorläufigen Bilanzen bzw. von Zwischenbilanzen ausgegangen. Aus unserem Geschäftsbericht 1952/53 er lag wiederum über dem Umsatz. gesamten Auslendsaufträge entfällt. weiter gestiegen. Besondere Erfolge sind wieder in d Erhöhung 152 Mill. DM. Der Anteil der Ausfuhr am Gesamtumsatz macht 20% tal die Siemens& Halske Ad mit mehr als 50% bet der Siemens-Wobhnungsgesellschaft mbH. Soweit n der konsolidierten Rechnung sind demnach folgende Gesellschaften zusammengefaßt Deutsche Grammophon Gmb Siemens-Planiawerke AG. für Kohlefabrikate Verschiedene Beteiligungsgesellschaften. bei denen der Kapitalanteil der siemens& Halske AG 50% oder weniger beträgt, sind als„Beteiligungen“ ausgewiesen Osram mbH KG Verschiedene Beteiligungsgesellschaften. et worden. Pabel wurde de gelegt; für die kons ausdehnen können. SH und ssWw erreichten einen Umsatz von 1.320 „ aus, Der Einga er Ausweitung des Uberseegeschäftts erzielt wo Auslandgeschäft von S dc Ei und S8 Entwicklung det eingegangenen hgestelluntzen „ 3 1 1 49/0 50/1 8½)2 82/59 Obersee 35 1 Fallmann wann e a0 dnn gebttnet, IWeltamilienhaus J 50e, zu verk. schnelftransporte reies 526 6e 8 ACHT PROGRAMM mit „ Seen, nenen brauen pie 5 r Angeb. u. Nr. PS 2ael a. d. Ver. Uhren- Reparaturen Umsatz von 8 de H und SS 9 18 Eintritt brei. 5 A Kl. 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April 1954 5 f s 5 bllk und in West-Berlin 96 400 Arbeiter und Angestell N bed ö chen eines immer härter werdenden Wettbewerbs. Wir haben unsere Rationalisierungsmaßnahmen verstärkt und die Gualität unserer Erzeugnisse weiter verbessert. 5 5 5 5 5 SH und SSW beschäftigten am Ende des Geschäftsjahres 1952/3 in der Bundesrepu Die Dividende der Siemens& Halske Aktiengesellschaft für das Geschäfts jahr 1952/3 beträgt 8¾8,— Sie wird gegen Einreichung des Gewin nte— 15 5 2 5 5 2—— 22..ͤé% ͤ TT—TTT̃ ̃“].6...——— g Seite 10 INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT Donnerstag, 1. April 1954 N . Parität ersetat nieht Rationalisierung Mit dem Beginn der warmen Jahreszeit ri cke die gewerkschaftliche Forderung, die Landarbeiterlöhne den Industrielöhnen an- Zzugleichen, in den Vordergrund. Dies stellt das Organ des DBG fest und fügt hinzu: Wenn der drohenden Landflucht begegnet werden solle, so müsse dem Landarbeiter durch einen angemessenen Lohn der Anreiz Segeben werden, seinem Beruf treu zu blei- ben.„Die Gewerkschaften sehen es als ihre Aufgabe an, weiterhin darauf zu drängen, die Tarife so zu steigern, daß der Lebens- standard der Arbeiter und Angestellten auf dem Lande durch einen gerechten und tarif- ich fest vereinbarten Lohn gehoben wird. chlieglich ist es mit das unbestrittene Ver- dienst der Landarbeiterschaft, wenn es in den letzten Jahren der Bundesrepublik ge- lungen ist, die land wirtschaftliche Produk- tion zu steigern“, heißt es in dem Organ des DGB. Der Schrecken der Landwirte, die Land- Hucht, äußert sich— rein statistisch— gar nicht so drohend. Es betrug die Beschäftigten; zähl in der Landwirtschaft, Tierzucht, Forst- nd Jagdwirtschaft, Gärtnerei und Fischerei 1 Personen N am 20. 6. 1938 887 500 100 am 30. 6. 1949 1271 000 143 am 30. 6. 1950 1131 100 128 am 30. 6. 1951 1079 800 122 am 30. 6. 1952 1035 300 116 adam 30. 6. 1933 1 022 357 1¹⁵ Woraus, ersichtlich ist, dag gegenüber den Verhältnissen im Jahre 1938, die zweifellos darauf abgestellt waren, den landwirtschaft- chen Beruf als Lockmittel herauszustellen, sich nichts zu Ungunsten, sondern im Gegen- teil eine geringfügige Wandlung zum Bes- ern ergab. Eines ist nicht zu vergessen, Während in der gewerblichen Wirtschaft durch die Entstehung neuer Arbeitsstätten immer Einstellung zusätzlicher Arbeitskräfte erforderlich wird, bleibt der landwirtschaft- liche nutzbare Boden in seinem Umfange kast unverändert. Es kann also die Anhe- bung der Beschäftigtenzahl nicht von seiten der Landwirtchaft her erfolgen im einem Land, in dem seit eh und je möglichst viel 1dwirtschaftlich bebaubare Fläche genutzt Allerdings muß die Landwirtschaft heute mationalsozialistischen Einsatz der „Lemdhilfe“ entbehren, der— seinerzeit oft bekrittelt, weil angeblich mit Zusätzlicher Ausbildungsarbeit belastend— jetzt häufig als— ein Millionen Arbeitskräfte darstellen- des— Manko bezeichnet wird. Andererseits werden die westdeutschen Bauern, soweit sie preissteigernde Parität Anstreben, zwischen den Preisen für land- Wirtschaftliche Erzeugnisse und industrielle Tzeugnisse für diese DGB-Forderung nur eimen Hendkuß übrig haben. Einen Hand- Fuß, weil ihre Paritätsforderung ja dadurch Sestützt wird. ders liegt die Frage, wie ohne Preis- i gerungen, denen bekanntlich die Ge- Kschaften sehr abhold sind, soweit es ch nicht um Beiträge handelt, diese Lohn- rität abgefangen werden sollte. Seit dem Jahre 1948 hat die westdeutsche Landwirtschaft so stark rationalisiert und techmisiert, daß es ihr gelang, ihren Bedarf n menschlichen und tierischen Arbeitskräf- ten weitgehend einzuschränken. Trotzdem ist e deutsche Landwirtschaft gegenüber dem ee Preislich nicht in der Lage, mit dem eltmarkt Schritt zu halten. Ein Zeichen Iso dafür, daß noch stärkere Rationalisie- rung nötig ist. Arbeitsmarktpolitisch hieße das, über stärkere Beschäftigung der ge- blichen Wirtschaft zusätzliche Arbeit Is tut sich hier eine Zwiespältigkeit auf, bloße Paritätsbestrebungen nicht besei- gen können. Schließlich und endlich ist die Landflucht nicht nur eine Lohnfrage, son- derm auch eine Frage der Arbeitsbedingun- Zum Unterschied vom Industriearbeiter des lamd wirtschaftlichen Arbeiters Tätig- micht nur mit weriger Freizeit ausge- bet, sondern oft auch mühevoller. Hier k nur eine echte Rationalisierung der Landwirtschaft Abhilfe schaffen, die gleich- 0 von der Ertragsseite her dem Ziel Einkommensparität etwas näher käme. Eine völlige Parität würd in unserer arbeits- Wärtschaft wohl ausgeschlossen sein. diesen Ausführungen soll keineswegs die Tatsache verschleiert, der Umstand be- stritten werden, daß in der Landwirtschaft nicht auch Lobhnkorrekturen nötig und ge- 1 4 rechtfertigt wären. Nein! Aber es soll da- mit gesagt werden, daß— besonders im Be- reiche der Landwirtschaft— bei allen For- derungen stets die Kirche im Dorfe gelassen werden muß, daß mit einer„Paritätsforde- rung“ nichts anderes als Chaos erreicht würde. Die völlige Durchrationalisierung der Westdeutschen Landwirtschaft(einschließlich Flurbereinigung usw.) erfordert nach der Schätzung der Fachleute rund 25 Milliarden DM. Bei einem Gesamtproduktionswert von jährlich etwa fünf bis sechs Milliarden DM kann natürlich durch alleinigen Lohndruck kein Anreiz geschaffen werden, diesen enor- men Betrag aufzubringen. 8 Besser gesagt: Reizvoll wäre es schon, die etwaigen Lohnforderungen— ohne Rücksicht auf die 25 Milliarden DM Rationalisierungs- kosten stillschweigend zu verkraften, ohne Auswirkung auf das Preisgefüge. Reiz- voll ja, aber leider unmöglich. Te Ein- oder zweistufige Notenbank (Hi) Das Bundeswirtschaftsministerium arbeitet zur Zeit ein Notenbankgesetz aus. Wie dazu bekannt wird, hat sich der wissen- schaftliche Beirat des Bundeswirtschaftsmini- Steriums in einem bisher nicht veröffentlich- tern Gutachten überraschenderweise mit sieben gegen sieben Stimmen für das zwei- stufige, also jetzige System ausgesprochen, obwohl das Bundeswirtschaftsministerium auch in dem kommenden Entwurf das alte Reichsbanksystem verteidigen wird. Der Beirat hat in dem Gutachten für eine Tren- nung zwischen dem Notenbank- und dem Landeszentralbanksystem plädiert, weil er hierin die einzige Unabhängigkeitsgarantie der künftigen Bundesnotenbank sieht. Der Entwurf des Bundeswirtschaftsmiti- steriums wird aber noch einige Zeit auf sich Warten lassen, weil das schwierige Problem der Entschädigung der Reichsbankanteile in das Gesetz mit hineingenommen werden soll. Obwohl die Verhandlungen zwischen den einzelnen Ministerien in Bonn darüber noch micht beendet sind, scheint das Bundes wirt- schafts- und das Bundesfinanzministerium sich darin einig, daß zwar eine Entschädi- Sung erfolgen soll, jedoch keinesfalls in der von den Gläubigern geforderten Höhe. Jugoslawien-Problem (Hi) Die seit einiger Zeit in Bonn geführ- ten Verhandlungen mit einer jugoslawischen Delegation über die Regelung jugoslawischer Zahlungsverpflichtungen aus dem Kreditab- kommen von 1950 in Höhe von 40 Millio- nen Dollar scheinen nunmehr in ein konkre- teres Stadium gelangt zu sein. Wie Verlautet. Bat das Bundeskabinett in der vergangenen Woche diesen schwierigen Fall behandelt. Ohne daß über das Ergebnis Wie auch über den Verhandlungsverlauf Einzelheiten mit- geteilt werden, scheint das Kabinett jedoch im Interesse des deutschen Exports nach Ju- Soslawien eine Srumdsätzliche Bereinigungs- möglichkeit gefunden zu haben. Preise sind gesunken, Kosten sollen sinken Probleme der kohleför dernden und eisenschaffe nden Industrie Im Zeichen des Wettlaufs zwischen ab- sinkenden Preisen und den Bemühungen um niedrigere Kosten stehe die westdeutsche Eisenindustrie. Dies stellte Hermann J. Abs auf der Hauptversammlung der Dortmund- Hörder Hüttenunion Ad fest. In diesem Wettlauf sei Deutschland in der nur durch Rationalisierung möglichen Kostensenkung überrundet worden durch jene Länder, denen die Rationalisierungs- möglichkeiten zur Verfügung standen. Der rückläufigen Produktionsentwicklung im Raum der Montanunion stehe eine rekordartige Produktion in anderen Gebie- ten gegenüber. Abs forderte Bewegungs- Freiheit für die Industrie und ihre Selbst- verwaltungsorgane und die Zulassung per- Sönlicher Vereinbarungen. Die Montanum- lage habe jetzt nach anderthalb jährigen er- gebnislosen Verhandlungen über eine An- leihe ein Drittel des geplanten Anleihe- betrages erreicht. Hier zeige sich die Proble- matik der Sondervermögen. Daran sollte man denken, wenn bei den Sanierungsplä- nen der Bundesbahn wieder von Sonder- vermögen die Rede sei. g Die Finanzierung der für die Stärkung der deutschen Eisenindustrie notwendigen Investitionen, so fuhr Abs fort, werde durch eine falsche Kapitalmarktpolitik erschwert. Die deutsche Wirtschaft hätte bereits wieder einen leistungsfähigen Kapitalmarkt haben können mit Zinsen, die niedriger sind als die jetzigen, wenn auf das Heil der steuer- begünstigten Anleihen verzichtet werde. Mehr als solche Anleihen würden der Wirtschaft ein Abbau der Körperschafts- steuer und eine Senkung des Marktzinses nützen. Dieser Abbau der Zinsen würde aber erschwert oder gar unmöglich gemacht, Wenn weiterhin steuerlich begünstigte Pa- piere emittiert werden. Das ist im weiten wirtschaftlichen Raum gesehen die Problematik, die sich auch hin- sichtlich der gegenwärtigen Situation im Kohlenbergbau abzeichnet.(Siehe MM vom 25. März 1954:„Zweierlei Milchmädchen- rechnung mit Kohle— Schwerfälligkeit der Hohen Behörde; Sozialisierungspropaganda“) Natürlich gibt es stets Elemente, die da glauben, alle diese Schwierigkeiten könnten besser durch eine Verschiebung der Eigen- tumsverhältnisse(lies: durch Sozialisierung) behoben werden. Im Grunde genommen ist durch bloßen Besitzwechsel noch niemals eine Besserung der wirtschaftlichen Lage dieses oder jenes Unternehmens in diesem oder jenen Wirtschaftszweig erreicht wor- den. Es sei denn, der neue Besitzer verfüge uber a) große Kapitalien, um aller Schwierig- keiten Her zu werden, oder b) über geniale Fähigkeiten, die ihn den „Stein der Weisen“ finden machen. 5 Ohne nun im Vorhinein irgendwelche Zweifel in die geistige Kapazität, der mit etwaiger Sozialisierung— an Stelle der jet- zigen Unternehmer- und Manager- Schicht— antretenden Funktionäre zu äàußern, kann müchtern festgestellt werden: Ohne Geld Werden sie es auch nicht schaffen. Darin aber liegt der Kernpunkt der An- gelegenheit. Mag sein, daß hinter diesem auf Aufstieg durch Schichtwechsel harren- den— Funktionzren politische Mächte und Kräfte stehen, die das entsprechende Kapital zu mobilisieren verstünden. Geld, ach du lieber Gott, Geld kann so leicht geschaffen 5 werden. Man braucht es ja nur zu drucken. Fraglich ist allerdings, was dieses Geld dann Wert ist. 5 Es kann einem angst und bange Werden, Wern heutzutage allenthalben noch davon gesprochen wird, man müsse durch Zauber- kunststücke der Wirtschaft helfen. Es kann emem angst und bange werden, wenn es heute noch Menschen Sibt, die da glauben, durch einfachen Besitzwechsel eine Wirt- schaftsform einführen zu können, deren Ver- lustverbundenheit uns eine Zeche bescherte, Welche gegenwärtig unsere Brüder in der West- und in der Ostzone Deutschlands mit Schweiß, Blut und Tränen bezahlen. Angst und bange kann einem vor allem deswegen werden, weil die Ausrichtung nach solchen— nur in den Abgrund führenden— Irrlichtern den klaren Blick trübt, uns ver- gessen läßt, welche Gefahren wirklich drohen. Die zitierte Kritik Hermann J. Abs be- zieht sich auf die Fehler der Vengangenheit. In der Mitglieder versammlung des Unter- nehmer verbandes Ruhrbergbau lenkte Ver- bandsmitglied Dr. Springorum den Blick in die Zukunft, indem er sagte, es werde offen- bar nicht genügend erkannt, daß eine K URZ NAC Steuerbegünstigtes Sparen. auch nach dem 31. Dezember 1954 zu Privile- Sieren, schlägt der Finanz- und Steuerausschußg des Bundestages vor. Wer vor dem 1. Juni 1932 einen steuerbegünstigten Kapitalansammlungs- vertrag mit festgelegten Sparraten abgeschlos- sen hat, soll auch nach dem 31. Dezember 1954 die Steuervergünstigung erhalten. In der Kleinen Steuerreform 1953 war die Abzugs- fähigkeit von Beiträgen zu Kapitalansamm- lungsverträgen bis zum 31. Dezember 1954 be- grenzt worden. ö Dies will der Finanz- und Steuerausschußg des Bundestages dem Plenum empfehlen, nach- dem die Fraktionen der CDU/CSU, SPD und FDP sich für eine solche Regelung ausgespro- chen hatten. Gutes Rundfunkgeschäft erwartet— wie auf der Bundesverbands-Dele- giertentagung des Rundfunk- und Fernsehgroß- handels erklärt wurde— der Großhandel mit Rundfunkgeräten. Es wird damit gerechnet, daß 1954 ebenso viel— nämlich 2,6 Mill. Stück — Rundfunkempfänger verkauft werden kön- nen wie im Jahre 1953. Bei Fernsehgeräten erhofft man sich sogar eine Vervierfachung des Umsatzes auf etwa 200 000 Stück(1953 52 583 Geräte). Die große Unbekannte ist die Höhe der der Europäischen Kohle- und Stahlgemeinschaft zur Verfügung zu stellenden US-Anleihe, derentwegen Jean Monnet, der Präsident der Hohen Behörde, begleitet von dem italienischen Mitglied Enzo Giacchero, am 31. März in die Vereinigten Staaten abreiste. Die Anleihe soll dazu dienen, den auf vier Jahre abgestellten Investitionsplan zur Neu- ausrüstung der Kohle- und Stahlindustrie der Gemeinschaft— wenigstens teilweise zu finanzieren. Die vorgesehenen Aufwendungen werden auf insgesamt 1,75 Md. Dollar(rund 7,3 Md. DM) geschätzt. Zwei technische Forschungsprogramme will die Hohe Behörde mit je 1 Million Dollar finanzieren. Bei dem einen Projekt handelt es sich um einen Versuch der Verwendung ver- schiedener Kokssorten in Hochöfen, bei dem anderen um ein Experiment über den Gang eines Hochofens unter Druck. Die Zuwendung der Umlagemittel für diese Forschungsvor- haben bedarf der Zustimmung des Mini- sterrats, 5 Bei dem Versuch mit verschiedenen Koks- sorten sollen ein Hartkoks aus niederländischer Kohle oder Ruhrkohle und ein Weichkoks aus etwaige Schrumpfung der Beschäftigung im Bergbau unübersehbare Kettenreaktionen mach sich ziehen muß, für die Sozialversiche- rung und die kommunalen Finanzen, ebenso wie für die Umsätze der Zulieferindustrie umd des Handels. Daraus ergebe sich für den Bergbau die Verpflichtung, alles zu tun, um im Wettbewerb mit anderen Energieträgern leistungsfähig zu bleiben. Die deutsche Wirt- schaft besitze in der Kohle ihren entschei- denden natürlichen Reichtum, und es komme darauf an, den Bergbau gesund und lebens- fähig zu erhalten. Springorum betonte, daß sich der Ruhr- bergbau zur Zeit sehr ernsten Problemen gegenübersehe. Wenn auch damit zu rechnen sei, daß nach Ende der Preisdiskussionen eine gewisse Marktberuhigung eintreten werde, so lägen doch keine Anzeichen für verstärkte Koksabrufe der Eisenindustrie vor. Er wies nach, daß der Ruhrbergbau wirtschaftlich, steurlich und kreditmägi ge- genüber anderen Industrien benachteiligt sei. In den übrigen Montanunionsländern Werde der Bergbau seit Jahren steuerlich urid finanziell sehr wirksam unterstützt. Plinhetchen HRICHTEN saarländischer oder lothringischer Kohle mit- einander verglichen werden. Heidenheim an dritter Stelle Während einer Beiratssitzung der Industrie- und Handelskammer Heidenheim wurde be- kanntgegeben, daß der Kammerbezirk Heiden- heim auch im vergangenen Jahre mit einem Exportumsatz von rund 153 Millionen DM hinter Stuttgart und Mannheim an dritter Stelle unter den 19 Kammern des Landes Baden- Württemberg gestanden hat. Geldmarktentspannung trotz des großen Steuertermins(10. März) zeigt sich zum Vierteljahresultimo. Der Mitte März auf 3 v. H. angestiegene Satz für Tagesgeld fiel auf 3½ v. H. zurück. 5 Sperrmark auf Höchstkurs S. Die Notierungen der Deutschen Sperr- mark an den freien Devisenbörsen des Aus- landes erreichten am 31. März einen neuen Höchststand(94,25 Schweizer Franken bzw. 21,97 Dollar je 100 Sperrmark). Damit hat sich das Disagio zwischen Sperrmarkkurs und offi- zieller DM- Parität auf knapp 9 bzw. 8 v. H. verringert gegenüber etwa 30 bis 32 v. H. noch Mitte Dezember 1953. Finfälle, Einfälle Für den anderen immer nur„N Just Herr Willi Rademacher(M. d. B. Präsident der Arbeitsgemeinschaft Sped und Lagerei E. V., Bonn) bedauert in „Freien Demokratischen Korresponden Ablehnung der Fünftage-Wocke durch Arbeitnehmerverbände. Die Fünftage-Woche sei ein soziales dem bei dem steigenden Arbeitstempo heutigen Zeit jeder Arbeitgeber zustimg sollte, weil zur Erhaltung der körper und geistigen Gesundheit eine längere R pause einfach notwendig sei. Rademacher tonte allerdings, daß die Fünftage- Woche mit der von den Gewerkschaften angestr Vierzigstunden- Woche identisch sei. Das 9 längerte Wochenende dürfe nicht auf Ro der Volkswirtschaft gehen. Durch eine gruppierung der Arbeitszeit auf fünf I. werde die wirtschaftliche Leistung nicht y ringert. Es sei vielmehr zu erwarten, daß längere Ruhepause die Leistung des einzel Steigern werde. a 0 Rademacher lehnte es jedoch ab, die Fü tage-Woche durch Gesetze einzuführen, einige Wirtschaftsgruppen das lange Woche ende nicht einführen könnten. Es müsse d. halb in freier Vereinbarung die richtige Lösuf gefunden werden. 5 Man vergleiche blog Herrn Rade mach Ausfuhrungen zu dem— zugegeben eins mannn schizophren scheinenden Vorschlag. ei] Hauptstr. Ministerialbeamten, den Güterkraftverkehr Weils sonntags stillzulegen. Es ist natürlich leicht, eifrig an der. lastung des anderen Wirtsckaftszweiges img mitzuwirken. Vielleicht auch populär. 4 MIC wenn es an's eigene Geschäft rührt— E Nach G Rademacher ist Spediteur— dann sehen rer, mi Dinge anders aus. Wie wäre es, wenn im 8 e 1 diteurgęewerbe die Fünftage- Woche eingefüi]f chwas werden sollte? ö Auch Privatbahnen sind hilfs bedürftig 5 Im Jahre 1953 schlossen die 240 Gesel eil schaften westdeutscher Privatbahnen. einem Fehlbetrag ab, der es unmögl 5 58 mache, die tariflichen Löhne und Geha vergess zu zahlen. Das behaupten die Vertreter d Verbandes nichtbundeseigener Eisenbahn Ern und der Gewerkschaft der Eisenbahner. Mann nichtbundeseigenen Bahnen Westdeutsd lands befahren gegenwärtig ein Strecke netz von 6000 km. Mas entspricht eine Fünftel des Streckennetzes der Bundesbahffß Sie verfügen hierbei über 1200 LEOkOmotive 522 Triebwagen, 2400 Personen- und Pad Wagen, 9000 Güterwagen, 1500 Spezialwag f und 800 Omnibusse. 3 In einer Pressekonferenz wurden w kungsvolle Maßnahmen zur Verbesserul der Lage der nichtbundeseigenen Eisenbaf nen gefordert. Der Investitionsbedarf d, insgesamt 240 in Frage kommenden Betrie in der Bundesrepublik wurde auf 200 M lionen DM veranschlagt. Bei der angestrel ten Neuordnung des Verkehrs müßten d Privatbahnen wirkungsvoller als bisher ul terstützt werden. Es dürfe auf keinen Fi nur eine vorübergehende Sanierung ang strebt werden. Eine Rationalisierung den Privatbahnen dürfe ferner nicht auf K sten der Gesundheit und der Löhne der ruf 25 000 Beschäftigten erfolgen. 7 voung- und Dawes-Anleihen In eingeweihten Kreisen Bonns verlaute daß die Bundesrepublik Vorschläge für d Regulierung der Loung- und Dawes- Af? leihen für England, Schweiz und Belgie Vorbereitet. Das an die Schweiz zu machen Angebot soll in Kürze veröffentlicht werde Die Vorschläge der Bundesrepublik zur B gulierung der Voung- und Dawes-Anle an die USA, Frankreich und Schweden si bereits veröffentlicht worden. 4 Mein ist Bet heimg Man Feuerb Hauptf Kraftftahtzeuge II Kabrio, Exp., Stand., teils neuw., laufd. gr. Auswahl mit Garantie u. Zahlungserleich- terung. Verkaufshalle gebr. VW. DER GROSSE AbTs-UEkLkiR VW-Bus, Merce. 180, Opel- Rek., VW- Stand. u. Exp. 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April Fortgeschritt.: Montag, 5. April Gymnastik f. Kind. u. Erwachs. E M. Merdes 7 GEISERT, O 7, 3 25 2 5 ape ab 1. April Abschlußball, D 4, 5 Anmeldung für April-Kurse erbeten. Samstag, Ruf: 3 25 08 Gesündes en, „Amicitia“. Sturke Nerven — KINO- RADIO Büro 1 10, 8 Tanzschule HNETIM w 42771 Kursbeginn: Dienstag. 6. April in B 6. 15 Anmeldung erb. Einzelst,. jederz. Nr. 54/ Nx. ert in dene“ durch ziales tempo 77 Dormerstag, 1. April 1954 MORGEN Seite 11 TapETEN UND uNoiEUN sind raum- zustim 5 i örperlig bestimmende faktoren, desholb 5 gere Ruß 5 empfehlen Wir lhnen die Beratung qutch N macher onsete Fachkräfte, die lhnen neueste Woche n Ausmosterungen zeigen ingestreh i. Das auf Koog eine. fünf 15 nicht Familien- Nachrichten en, daß s einzeln . 2 „ die Fü Glück und Freude brachte uns die 3 5 1 Geburt eines gesunden Stammhalters. ge ochg a 1 1 0 NI 8 QS bst sein Name. tige Lösu Ingeborg Kaltenegger geb. Löffel en Fritz Kaltenegger 15 et mannheim seckenheim, den 27. März 1954 chlag ei trage 98(2. 2 8 inil 1 8 verkehr 1 Hauptstraße(Zz. Z. Universitäts- Frauenklinik Heidelberg) 5 n der iges im 2 5 n Ernst Dahringer l 1 0 50 8 Abteilungsleiter der Zentralgenossenschaft des Fleischergewerbes . S8 Frankfurt a. M. ahnen unmögl im 57. Lebensjahre. Sein Leben galt dem Wohle der Familie. d Gehalt Er War ein Mensch voll Liebe und Güte, den wir niemals J vergessen werden. rtreter d isenbahn Frankfurt a. M., Röderbergweg 149, 2 bahner. D Mannheim, Pozzistraße 3, 825 5 i In tiefer Trauer: 5 97 Frau Wilhelmine Dahringer geb. Breiling eh ein Margot Dahringer ndesbah Marianne Dahringer Komotive Ernst Dahringer jun. und Pad E. Jaugitz und Frau Ilse geb. Dahringer 8 und Tochter Inge ezialwag Beerdigung: Samstag, 3. April, 10 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. rden wi 1. Seelenamt: Montag, 5. April 1934, 7.15 Uhr, Bonifatiuskirche rbesserul 5 Eisenbal hedarf d n Betrieh H 200 M- angestre Mein lieber, herzensguter Mann, Herr aüßten en Oskar Eb . Skar Eberle ung ang Fahrlehrer erung 5 5 a 3 5 ht auf K ist Beute im 68. Lebensjahr unerwartet in die Ewigkeit e der run heimgegangen. 25 Mannheim(H 1, 16), den 29. März 1954 leihen ̃ verlaute In tile auer ge für d Berta Eberle Jawes-A id Belgie Feuerbestattung: Freitag, 2. April 1954, 14 Uhr, Krematorium machen Hauptfriedhof Mannheim. ht werde ik zur N S-Anleih veden sit Unser Bürufskollege, Herr 1 9 5 Oskar Eberle 5 1 Fahrlehrer tahlverein, A umtausch kr ins ler von uns gegangen. n effektiyt 255 a 3 8 8 25 Wir verlieren in ihm einen altbewährten Kollegen, der 3. 31.3 uns als Mensch und Kamerad unvergeßlich sein wird. 15 101 Mannheimer Fahrlehrer- Vereinigung 4 0 0 5 Nach Gottes heiligem Willen verschied heute früh nach schwe- rer, mit großer Geduld ertragener Krankheit, mein herzens- guter Mann, unser treusorgender Vater, Opa, Bruder und Schwager, Herr Statt Kart er Mein innigstgeliebter, bester Mann, unser herzensguter Vater und Opa, mein lieber Schwager und Vetter, Herr Willi Adler Amtsrat ist am Dienstag, 30. März 1954, nach einem tatenreichen Leben, unerwartet in die Ewigkeit nach kurzer, schwerer Krankheit, abberufen worden. Mannheim(M 2, 17), den 1. April 1954 In tiefem Schmerz: Maja Adler geb. Mayer Friedrich Adler u. Hansjoachim Adler und Angehörige Beerdigung: Freitag, 2. April 1954, 10.45 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Seelenamt: Montag, 5. April 1954, 8.00 Uhr, Jesuitenkirche Statt Karten Es ist Uns ein Bedürfnis für die überaus vielen Beweise herz- licher Anteilnahme sowie die zahlreichen Kranz und Blumen- spenden beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Ludwig Trautmann Familie 230 unseren herzlichsten Danle auszusprechen. Besonderen Dank rungen. Herrn Stadtpfarrer Luger für seine tröstenden Worte, der Deut- . schen Bundesbahn, der Gewerkschaft der deutschen Eisenbahner, Weisel dem Sportklub Pfingstberg und Hochstätt sowie dem Rasse- Ge- 5 Hügelzuchtverein„Phönix“ Rheinau für die letzten Ehrungen. MM. Rheinau-Pfingstberg, den 1. April 1954 Frühlingstraße 43 Frau Anna Trautmann u. Angehörige eben MN 3 Für die anläßlich des Heimgangs unseres lieben Ent- — schlafenen, Herrn bewiesene Anteinahme sowie die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden sagen wir allen herzlichen Dank. Tiefer Besonderen Dank Herrn Pfarrer Kammerer für seine trostreichen Worte. Schlaf. Mannheim-Feudenheim, den 30. März 1954 Hauptstraße 56 f Frau Elise Appel geb. Krampf us Ganz unerwartet und mitten aus einer arbeitsreichen und aufopfern keit für unsere Firma ist der Leiter unserer Auslands-Abteilung Herr Direktor Jakob Oestreicher im Alter von nahezu 59 Jahren, am 29. März 1954, auf einer Geschäftsreise in Düsseldorf verstorben. Es ist ein schwerer Schlag für die Firma, in der Zeit des intensiv Ludwigshafen a. Rh., den 31. März 1954 der Die Einäscherung findet Samstag, 3. April 1954, 12 Uhr im Friedhof in Düsseldorf-Stoffeln statt. betriebenen Wiederaufbaus des Auslandsgeschäftes den Leiter der Auslandsabteilungen zu verlieren. 37 Jahre seines Lebens gehörten dem Dienst für unsere Firma, und Wir haben ihm für die Hingabe, mit der er sich den ihm gestellten Aufgaben widmete, viel zu danken. Rastlos tätig, immer bemüht, die Geschäfte vorwärts zu bringen, hat er an unseren Erfolgen im Auslandsgeschäft großen Anteil. Sein Name und Wirken bleiben unvergessen in der Geschichte des Hauses Knoll. Vorstand und Belegschaft K NOLL A.-G. Chemische Fabriken Ludwigshafen a. Rh. den Tätig- Nach langer, schwerer Krankheit, jedoch für uns alle unerwartet, ist heute mein lieber Mann, mein allerliebster Vater u. unser immer treusorgender Opa, Herr Adolf Martin Seitz im Alter von 70 Jahren von uns gegangen. Mannheim-Seckenheim, den 31. März 1954 Gasthaus„Zum Löwen“ In tiefem Leid: Emma Seitz geb. Hörne Erna Schwaab geb. Seitz Ursula und Marianne Schwaab und alle Anverwandten Die Beerdigung findet am Freitag, dem 2. April 1954, 15 Uhr, von der Friedhof- kapelle Seckenheim aus statt. + Für Teilnahme Wir danken allen lieben Freunden und Bekannten herz- lich für die große Anteilnahme beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen Heinz Lutz Auch Dank für die vielen Kranz- und Blumenspenden und ganz besonderen Dank sagen wir allen, die an der Bahre in bewegten Worten seiner gedachten. Bruders, Sch sohnes und sagen wir hauses Mannheim Neckarau, den 31. März 1954 i Luisenstraße 31a 5 Mannhei Gerda Lutz geb. Hönninger Emil Lutz u. Frau Sofie geb. Stumpf Elsa Kumm geb. Lutz die Beweise aufrichtiger meines lieben Donnersberg: beim FHinscheiden Vaters, unseres wagers, Schwieger Onkels, Herrn Karl Hollenbach unseren innigsten Dank. Besond. Dank Herrn Pfr. Beck, den Herren Aerzten und Schwestern des Städt. Kranken- und Herrn Direktor Messer der Fa. Suberit Rheinau m, 1. April 1954 straße 29 Klaus Hollenbach u. Angeh. 7 nne „ Dommersprossen end feintfehler Bischeva- Creme, dos neuortige, hochwirksame, Jag und Nacht on] nr Mittel. Schon b OM 2,5. Dozu Bischova-Gesichisbal- sam, dos Schönheitswasser und gegen pickel und Mitesser Bischove- Aene- Creme. Stets vorrötig in; g 5 3 Nach langem, schwerem Leiden entschlief am 30. März 1954 mein nerzensguter, lieber Mann, Herr Ernst Köhler im Alter von 78 Jahren. 5 rogerie Mannheim, den 1. April 1954 1 Rheinhäuserstraßge 100 In tiefer Trauer: Olga Köhler geb. Jahn und Angehörige Beerdigung: Samstag, 3. April 1954, 10.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Bestattungen in Mannheim Donnerstag, 1. April 1954 und Parfümerie Ludwig& Schütthelm KG., O 4, 3. lakob Krumb jetzt& 1. 1 Greite Straße) empfiehlt Geschenke für Kon- firmation, Kommunion u. Ostern in reicher Auswahl durch Hauptfriedhof Zeit FFC —„- Fettleibigkei 80 e rsache 7 99„5 n 38 ier eigen e e 8 Stoner, Karl, Weldhofstraße 37 7 10.00 VV Zopf, Doris, Goethestraße 12. 10.30 2 5 3 2 2 5 50 Roth, Elisabeth, Zehntstraße 13 11.00 5 Bisce-Zirron, Pfenning, Georg, Riedfeldstraße 18 2 11.30 b Michels, Margarete, Alphornstraße 46. 13.00 dns Dermtelnigung Friedhof Käfertal eee eee Krämer, Marie, Waldhof, Langer Schlag 1 14.00 Drogerie und Parfümerie i ormser Straße 7 14.30 1 3—* ))) 5 Ludwig& Schütthelm KG., O 4, 3. Friedhof Rheinau Bockmeyer, Luise, Waldseestraße 14 14.00 Friedhof Friedrichsfeld Löser, Susanna, Hirschgasse 11 14.00 Mitgetellt von der Friedhofver waltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr f e 58 Jahre erfolgreiche Haarbenandung- x J es Haatspalierei wenn wir auf Grund unserer 58jährigen Erfahrung von vornherein scharf unterscheiden zwischen heil. baren und unheilbaren Haarkrankheiten? Wir haben dadurch manchem, der vertrauensvoll zu uns kam, zwar eine bittere Wahrheit sagen müssen, ihn aber gleichzeitig vor seelischen und materiellen Ent täuschungen bewahrt. Sprechstunden in Mannheim Montag, den 5. April u. Mittwoch, den 7. April 1954 819 Uhr im Damen- u. Herrensalon Gg. Schneider && Sohn, Mhm., N 1, 22(gegenüber der Hauptpost) Erstes Wörtt. Hacrbehendlungs- institu: Gg. Schneider& Sohn, Stuttgart- N., Gymnasiumstr. 21 kensdrang Anziehende Frauen erhal⸗ ten ſich gefunde friſche, blü⸗ hendes Auslehen u. Schaf⸗ bauende Doppelherz⸗Kur. L Doppflnenz in Apotheken und Drogerien durch die auf⸗ Freie Berufe 4 Von der Dr. B Fa Placierungs- Vorschriften Wonach Anzeigen in einer bestimmten Ausgabe oder an einem bestimmten Platz erscheinen sollen, Können von uns nur als Wunsch, nicht als Be- I ö dingung entgegengenommen werden. Rathenaustraße 9 Reise zurück URESCH chärztin für innere Krankheiten Tel. 4 33 00 5 4 44 0 v e fruu dab ich sagt: Das Geld rollt hin in schnellem Lauf, drum halt ich stets den Daumen dabt-⸗ und spar' un bfoschen- wo ich kann. Denn, kauf ich Kleidung, komme's drauf an, ob ich's in bar hab' oder nicht. Wer Raten zchlt, frögt dus Gewicht der Sofgenlast sehr lange mik und Zahlt noch Zinsen für Kredit. Hab' ich Spor-Celd, hab' ich Bar- Geld notz' des Barkaufs Vorteil aus, halt mir Sorgen aus dem Haus! Frau d bätt ich stöhnt: an Ul bese dba Sind Has ch' nun nicht Klug und weise? die ꝛchlen kleine Burkauf- preise för dvalitäten die la Warum? die gehn 20 C&A Mochdtock verboten. Herausgeb Ferlag. I druckerei. Chefredak Donnerstag, 1. April 1954/ MORGEN „Das lebenslängliche Kin Was liest der Sowietbörger? Sorkli, Puschkin, Tolstol, Tschechow und Turgenjew an der Spitze der Statistik ber Moskauer Literaturzeitschrift„Nowij re ist einne interessante Statistik zu dan- a ken. Auch wenn man den in jedem totali- tären Land üblichen Migbrauch der„Zahl Waffe“ berücksichtigt, bleibt das Bild der gon der kommunistischen Zeitschrift veröf- entlichten Zahlen reizvoll. Bei einiger Kenntnis der Verhältnisse kann man darin die Strömungen und— Unterstré ömungen im sowjetisch bevormundeten russischen Volk Von heute erkennen. Doch zunächst die Zahlen selbst!„Nowij Mir“ berichtet, daß in der Zeit von 1928 bis 1950, also in 22 Jahren, 13,3 Milliarden Pu- blikationen im Gesamtgebiet der Sowjetunion ohne Satelliten-Staaten) erschienen sind, also mehr als 600 Millionen im Jahr, 1952 Sogar 800 Millionen, wobei freilich zu be- ücksichtigen ist, daß das Wort: Publikation auch die kleinsten Broschüren und Einzel- drucke einschließt. Trotzdem bleiben die Zikkern erstaunlich. Allein die schöne Lite- tur hat einen Umsatz von fast zwei Mil- arden Exemplaren in der gesamten Zeit zu erzeichnen. Und welches sind die„Bestseller“ der UdSSR? Ihre Propagandisten bekämpfen zwar das von Amerika stammende Bestsel- erwesen als„monopol- kapitalistische Er- olgsmache“. Dabei ist das Land des eigent- ichen Bestseller-Systems nicht Amerika, Wo auch das stille Buch am Rande des Zivi- isaticnsbetriebs noch gewisse Möglichkeiten hat, sondern— die Sowjetunion selbst mit der unüberhörbaren Barnumtrommel der staatlichen Förderung. Die Spitze aller Auflagen hält Maxim orki mit fast 69 Millionen Exemplaren (Was übrigens bei einem durchschnittlichen boorer von 50 Kopeken pro Stück runde 35 Millionen Rubel ausmacht). Es fol- Sen Puschkin mit 62,7, Leo Tolstoi mit 47, 6, chechow mit 35,5, Turgenjew mit 27,8, Mexej Tolstoi mit 27, Gogol mit 25,6, Maja- kKowski mt 19,4, Scholochow mt 18,8, Krylow mit 18,7, Lermontow mit 17,8, Nekrassow mit 19.4, Simonow mit 15,3, Saltykow-Schtsche- drin mit 14,3 Katajew mit 10,5, Serafino- tsch mit fast 10, Fadejew mit 9,6, Ostro- WSki mit 8,7, Ehrenburg mit 7,6, die Panowa mit 6 und Marietta Schaginian mit 1,3 Mil- onen. Vergleichsweise seien die Absatzzif- kern einiger ausländischer Dichter in der owjetunion angeführt: Dickens hat 3,5, Heine 1,5, Schiller und Goethe je 0,8 Mi 5 onen Exemplare„geschafft“. Studiert man die amtlichen Zahlen ein ig genauer, so erhält man überraschende Einblicke. Offenbar ist die„Unterströmung“ des Nationalen und Religiösen heute weit- s stärker als die geförderte Hauptströmung Kommunismus. Das zeigen die erstaun- hohen Auflagezahlen der russischen Assiker, vor anderen von Puschkin, Ne- kKrassow und Lermontow, die wahrlich keine 1 bedeuten. Auch Scho- ow, der Dichter des„Stillen Dom“, ist Zz kleiner Konzessionen an das Herr- nde Regime als nationalrussischer Epiker 5 rechen. Er aber hat die höchste Auf- age Aller lebenden Autoren. Gorkis Gigan- tenauflage von 69 Millionen, wohl die höchste, die ein Dichter jemals erreicht hat, geht zum Teil auf die sowjetische Propa- da zurück, wobei allerdings der russisch- Nationale Kern seiner Werke den Absatz erleichtert hat. Alexej Tolstois erstaunliche Auflagen sind ebenfalls auf ihre nationalen Themen zurückzuführen. Krylows Fabeln Haben rein russischen Charakter bei aller Sozialkritik, zum Beispiel die auch den Les- schen Fabeln eigen ist. Daß diese Feststellung Wirklichkeit der UdSSR entspricht, zeigen die relativ niedrigen Ziffern der Moskauer depferde“ auf den internationalen kom- munistischen Kongressen Fadejewx und onow. Auch Ilja Ehrenburgs skrupellose eiltänzerakte“ auf den Drähten der jewei- i Parteilinie haben ihm im Grunde nicht erwarteten Erfolg gebracht. Dasselbe . für die„Renommierdichterinnen“ des Kremls, Panowa und Schaginian. Die Statistik wird noch interessanter, man sie unter dem Blickpunkt des— den betrachtet. Vergeblich sucht man einen der größten russischen Schriftsteller aller Zeiten— Dostojewski. Ihn haben die atschicks des Kulturbetriebs als„Nihi- 5 und Anarchisten“ abgewürgt. Die g en lesen ihn nicht mehr; die öffentli- chen Bibliotheken leihen ihn nur unter Schwi 8 aus. Dennoch wird er vom der heutigen Volk weitergelesen. Es ist verbürgt, daß schmutzige alte Ausgaben seiner Romane von Hand zu Hand heimlich weitergegeben Werden. Erstaunlich ist, daß die realistischen Er- zähler der Neuzeit, Leonow, Fedin und Glad- kow, die stets regimetreue Autoren waren, in der Liste fehlen. Auch der seit 1946 ͤ„ver- kehmte“ Sostschenko fehlt(obwohl er garan- tiert einer der meistgelesenen Autoren der UdSSR noch heute ist), ebenso die verhaf- teten und wahrscheinlich„liquidierten“ gro- Ben Dichter Pilnjak und Babel. Doch auch Iwanow Jessenin, Pasternak und Alexander Block sind nicht genannt, obwohl dieser— neben Majakowski— der stärkste Lyriker der Oktoberrevolution ist. Schließlich ist die Wirksamkeit der aus- ländischen kommunistischen Literatur in er Sowjetunion, die durchweg übersetzt ist, einer kurzen Betrachtung wert. Keiner die- ser linientreuen Literaten des Kremls, weder Aragon noch Howard Fast, Pablo Neruda oder die Seghers, A. Zweig und Becher kön- nen Gesamtauflagen über 500 000 Exempla- ren erzielt haben, da die Statistik bis zu der Halbmillionen-Grenze geht. Ihre Arbeiten werden von den breiten Lesermassen im Be- reich der UdSSR als„Propaganda“ offenbar abgelehnt. Ihren„materialistischen“ Dar- stellungen ist der Einbruch in die entschei- dende„Unterströmung“ des russischen Vol- kes nicht gelungen, den die deutschen Klas- siker mit ihrer idealistischen Grundhaltung erreichten. g.—1. Ein Millionärsvermögen för Brasilianisches Privatmuseum schickte seine Schätze nach Europa Wer sich in diesem Frühjahr zu Hollands Blumenfeldern locken läßt, sollte auch dem Centraal Museum in Utrecht einen Besuch machen: Bis zum 3. Mai sind hier 64 welt- berühmte Gemälde ausgestellt, die dem Museu de Arte in Sao Paulo(Brasilien) ge- hören und deren Betrachtung zu mannig- fachen Ueberlegungen veranlaßt. Da ist zunächst das nicht eben Neue, aber wie immer etwas prickelnde Erlebnis der persönlichen Begegnung mit Werken, die durch Reproduktionen seit Jahr und Tag vertraut schienen und die nun im Original soviel leuchtender und intensiver sind. Van Goghs„L'Arlesienne“ zum Beispiel oder sein „Ecolien“ strahlen eine fast komprimiertere Farbigkeit als die hier und da in den Aus- stellungsräumen aufgestellten holländischen Frühlingsblumen, deren Vasen dem Zeitstil der Bilder im jeweiligen Raum entsprechen. Renoirs bezaubernde Kinderporträts— das „kleine Mädchen mit den Aehren“ lächelt vom Ausstellungsplakat die Utrechter Pas- santen an jeder Straßenecke an— über- raschen mit ihren ver wehenden und doch so starken Farben ebenso wie die schmissig hingezeichneten Gesellschaftsszenen Tou- louse- Lautrecs, deren Eindruck der Farb- film„Moulin rouge“ besonders arg verzerrt hat. Es werden Bilder aus den letzten künt Jahrhunderten europäischer Malerei gezeigt etwa von Memling über Rembrandt, Goya, Corot, Cezanne, Manet zu Picasso und Modigliani, um nur einige zu nennen— und dieser fast lückenlose kunsthistorische Uber- blick aus dem Besitz eines einzigen Mu seums verwundert uns. Wir sind es gewöhnt, daß sich die Galerien spezialisieren. In Sao Paulo aber hat sich der Millionär Assis Chateau-Briand vorgenommen, seinen Landsleuten zu möglichst umfassendem Kunstverständnis zu verhelfen. So, wie er in seinem persönlichen Leben das Ganz- heitsprinzip vorexerziert hat(er war Uni- versitätsprofessor, wurde Journalist, ist, heute Eigentümer von etwa zwanzig bra- silianischen Zeitungen, des Rundfunk- und Fernsehwesens, der Luftfahrt und anderer Einrichtungen), so will er auch in künst- lerischen und geistigen Dingen eine Univer- sitas in seinem Land zu schaffen versuchen. 1947 hat er aus privaten Mitteln das Mu- seum in Sao Paulo begründet, hat mit enor- men Schwierigkeiten Hunderte weltberühm- ter Kunstwerke erworben in Utrecht wird nur ein Drittel der Gemälde gezeigt — und läßt nun in diesem Museum, das in vier Stockwerken seines fünfzehn Etagen Toulouse-Lautrec: Monsieur Fourcade auf dem Opernball Ein Bild aus der Ausstel- lung des Museu de Arte aus Sao Paulo im Cen- tral Museum Utrecht, über die wir auf dieser Seite berichten. (Aus dem Katalog) hohen Hauses untergebracht ist, laufend Kurse veranstalten: zwischen Bildern und Skulpturen vom Altertum bis zur Gegen- Wart herrscht allabendlich der Trubel jun- ger Menschen, die sich in den bildenden Künsten oder im Bühnentanz, in der Musik wie in vielen Sparten des Kunsthandwerks ausbilden lassen. Auch die Mode ist hier nicht verpönt, und fortschrittliche Bemühun- gen gibt es um Film- und Fernsehkomposi- tionen. Wissenschaftliche Kollegs werden ebenso veranstaltet wie Mannequinunter- richt. Der tägliche Umgang mit den Kunst- Werken vertieft die Kenntnisse der jungen Menschen und regt zu Diskussionen an. die Kunst Der Rundgang durch die Ausstellung, die nach Paris und Brüssel jetzt in Utrecht „hängt“ und von hier aus, ohne nach Deutschland zu kommen, nach Bern und London weitergeht, bevor sie nach Sao Paulo zurückkehrt, läßt aber auch die alten tren- nenden Begriffe Europa-Uebersee fast ge- genstandslos werden: europäisches Wesen hat sich„drüben“ so festgewachsen und die Entfernungen sind heute so klein geworden, daß Verständnis und Aufnahmebereitschaft für die Kunst, deren Sprache schon immer international war, hier wie dort kaum zu unterscheiden sind. Sonja Luyken Kasperle und Doktor Faust Sastspiel des Söttinger Poppenspielstudios„Ulenspeegel“ in Mannheim Von den alten Puppenspielen, dieser charakteristischen Erscheinung der Volks- literatur des 17. Jahrhunderts mit ihrer Kühnen Mischung von Grauslichkeit und derbem Spaß, haben sich nur spärliche Reste in unsere Zeit hinübergerettet. Eins freilich, das in unzähligen Fassungen existierende Puppenspiel vom Doktor Faust“, dem „lasterhaften Erzzauberer und Schwarz- künstler“, hat sich bis auf den heutigen Tag immer wieder Geltung verschaffen können. Die Ursache der Sonderstellung gerade des Faust-Puppenspiels liegt natürlich in der Frage seines Verhältnisses zu Goethe und seiner Faustdichtung begründet. Das Göt- tinger Puppenspiel- Studio„Ulenspeegel“ be- reitete den Mitgliedern und Freunden der Vereinigung„Deutsches Kulturwerk euro- (Pflegestätte Mannheim) päischen Geistes“ am Dienstag im„Durlacher Hof“, mit der Aufführung des Faust-Spiels eine sehr hübsche unterhaltsame Stunde. Otto Schulz- Heisimg, der Leiter und Sprecher des Spiels, kand zu Beginn kluge einführende Worte über das Wesen der alten Volkskunst des Puppenspiels im allgemeinen und des vom Doktor Faust im besonderen, wobei er vor allem der Figur des Kasperle bewußt einen vordergründigen Platz einräumte,. Seine An- sicht, Goethe habe als Straßburger Student durch die Begegnung mit dem Faust-Spiel erste Anregungen zur dramatischen Gestal- tung erhalten, ist allerdings seit der im Jahre 1910 erfolgten überraschenden Auffindung der Schultheß-Handschrift von Goethes„Ur- Meister“(„Wilhelm Meisters theatralische Sendung“) überholt. Danach hat Goethe sich nicht erst in Straßburg, sondern schon in früher Kindheit am Puppenspiel vom Dok- tor Faust hell begeistert. Die Aufführung des Göttinger Studios hielt sich in ihren Hauptzügen teils an die Simrocksche Fassung, teils an die von Con- rad Höfer im Insel-Verlag herausgebrachte Ausgabe des Faust-Puppenspiels. Während sich in diesen Puppenspielen der Faust- Stoff noch derikbar ungelenk und primitiv Widerspiegelt, wächst Kasperle als die im- mer erd verhaftete parodistische Gegenkraft gegen Fausts hochfliegende Pläne zur Haupt- person heran, die selbst über den Teufel Sieger bleibt. Als dümmlich- pfiffiger Glos- sist seiner Zeit(also unserer Zeit) gebärdete sich Kasperle mit viel Witz als Wahrheiten sager comme il faut und bereitete damit den Zuschauern des technisch und sprachlich hervorragend geglückten Spiels ein herz- haftes Vergnügen. C. O. E. Kultur- Chronik Die Deutsche Buch- Gemeinschaft(im C. g. Kochs Verlag Nachf.) blickt am 1. April auf das dritte Jahrzehnt ihres Bestehens zurück. Sie wurde in Berlin gegründet und ist jetzt in Darmstadt beheimatet. Die Mitteilung von der Verpflichtung Maria Körbers an das Mannheimer Nationaltheater, die wir dem„Schnellen Theaterbrief“ entnah- men, ist— wie uns Intendant Dr. Schüler mitteilt— unrichtig. Maria Körber sei weder engagiert worden, noch bestehe die Absicht, sie zu engagieren. Der„Schnelle Theaterbrief“ ist also in diesem Falle einmal zu schnell gewesen. Das Gastspiel von Sybille Schmitz in G. B. Shaws„Candida“, das im Heidelberger Zim- mertheater angekündigt war, muß wegen an- derweitigen Verpflichtungen der Künstlerin verschoben werden. Die nächste Premiere ist jetzt„Bei Anruf Mord“ von Frederick Knott am 1. April, 20 Uhr. Baden- B dener Gastspiel in Weinheig Wie es bei feinen Leuten zugeht und ter sehr feinen Leuten in einem pik Ski-Hotel.. Und was ein Multimilli nicht alles anstellt. wenn er nicht m weiß, was er mit seinem vielen Geld a gen soll... Wie er sich unter fals Namen und in falscher Kluft als 3 Mann in besagtem Ski-Hotel benimm dem er als Gewinner eines Preisaussd bens seines eigenen Konzeraus(an de sich— natürlich— unter einem Pseudo beteiligte) einen vierzehntägigen Freiaufe halt verbringen darf.. Wie er als Mig in der harmonischen Gesellschaft von nen und Gräfinnen empfunden und Portier daher zu Botengängen, Eisba fegen und ähnlichem kommandiert Wird Wie er sich mit dem gleichfalls anwese ersten Preisträger des Wettbewerbs, übrigens aber wirklich ein armer Teufel enmfreundet und das Ganze schließlich ein echtes modernes Märchen damit eng daß sein neuer Freund sein Schwiege Wird. Ja, das alles ist der Inhal amüsanten Romans„Drei Männer Schnee“, von Erich Kästner, und den Les des„Mannheimer Morgen“ aus dem Abd vor zwei Jahren wohl noch in ergötzlig Erinnerung. Kästner selbst hat, unter Namen Robert Neuner, daraus auch ein aktiges Lustspiel gemacht mit dem „Das lebenslängliche Kind“, und eben di Stück brachte das Theater der Stadt Ba Baden jetzt zu einem Gastspiel bei der turgemeinde Weinheim mit. Harmes Tannert(der Intendant des den-Badener Theaters) macht das reize Als Regisseur steuert er das am hübsd Bommots reiche und mit mancher erd lichen Situation ausgestattete Spiel mein geschickt am Abgrund des Scho, vorbei, gibt ihm die Aura der gepf Komödie. Mit dem Ergebnis, daß man dem Schmunzeln nicht herauskommt vielfaches herzliches Gelächter minu das Geschehen auf der von Heinz K gestalteten Bühne unterbricht. Und das h. wiederum an dieser Einstudierung: Tan selber in der Hauptrolle, als das„lebe längliche Kind“. Eine Märchenfigur geh aber ein goldiger Kerl, dieser Multimilli Wie er ihn sieht und ausstaffiert. Begl auf das selbst gewählte Abenteuer, ne rig auch, wie man ihn, den reichen Ma behandeln wird, wenn er im alten, 13 gewordenen Ski-Pullover und mit 2 dienten fadenscheinigen Breeches au Dieser Gestalt setzt er eine bestrick Fülle humoriger Lichter auf; ein virt Feuerwerk, das gleichwohl menschlich na! gehend bleibt— fehlt doch am Ende ein kleines Fünkchen moralischen Erns um deri Direktor und den Portier, ihrer s kanöôsen Haltung wegen, hinauszuwer en kährt ihm sein künftiger Scterterereehn in e führen. Und im übrigen Kar der hohe Herr das Hotel gar nicht Kauf weil es ihm nämlich— und das ist Schlußpointe von Buch und ee lange gehört. g 88 An der Spitze eines zahlreich aufgebe nen Ensembles erfreuen vor allem Sud, Kownatzki(als Tochter), Annemarie R (als Hausdame), Otto-Ernst Lundt(als D ner des Nabobs), sowie als trefflich po, tierte Gäste des Hotels Olga von Togni, G von Langheim und Win Kristin durch charmantes Komödienspiel. Ermst Kiefer u Rudolf Siege mimen die Düpherten: den rektor und den Portier des Grand Hotte Und Kurt Müller-Graf schließlich eros sich mit jungenhafter Herzlichkeit Freundschaft des alten Herr und die der Tochter. Ihnen allen ha das Wr mer Publikum mit großer- begebe Freude applaudiert. Kurt Zwei bisher unbekannte Gemälde aus Rubens-Schule hat der Duisburger Kunstm Friedrich Zeh auf Schloß Gehrden im fälischen Landkreis Warburg entdeckt. Der sitzer hatte sie im Herbst 1952 von sein Schloß Niesen, das durch einen Brand ve kommen zerstört worden war, zum benad barten Schloß Gehrden schaffen lassen beauftragt. Ein international Kunstinstitut wurde inzwischen beauftragt,. Echtheit der Bilder zu bestätigen und 1e 1 näher zu bestimmen. 1 I Mann Will hinauf Roman aus dem alten Berlin von Hans Fallada Copyright 1953 by Südverlag mb, München 4 72. Fortsetzung So“, sagte der Gartenbesitzer. Das ge- gt für heute. Haben Sie den Kolben doch er losgekriegt? Er war mir eingerostet. Füllen Sie die Spritze gut nach und machen je sich wieder menschlich. Sie können sich der Küche waschen.“ Damit drehte sich err Gollmer um und war schon wieder Er hatte die Routine aller reichen e, den anderen das Wort im Munde ab- eiden. Die Spritze war ausgewaschen und Karl! brecht gereinigt und sonntäglich. Vom chenausgang her sah er den Garten. In er Laube klapperten Löffel, er warf den f zurück, legte die Hände auf den Rük- 1 und marschierte entschlossen, quer über Rasen fort, direkt auf die Laube zu, un- ichtachtung aller Wege. In der Laube „ wie erwartet, Herr Gollmer und ochter beim Kaffeetrinken.„Wenn ich mich jetzt vorstellen darf“, sagte er, und seine me zitterte ein wenig trotz all seiner En e„Mein Name ist Karl Siebrecht Ich bin Mitinhaber der Firma brecht und Flau. Wir befassen uns mit 5 Gepäckbeförderung von und zu den rliner Bahnhöfen!“ „Hochinteressant!“ sagte Herr Gollmer nd rührte, ohne aufzusehen, in seiner gafkeetasse.„Ilse, gib dem jungen Mann einen Stuhl und eine Tasse Kaffee. Da Sie ler Vertilgung meiner Blattläuse tüchtig ren, will ich Sie fünf Minuten anhören. ingt es Ihnen, mich in fünf Minuten zu ssieren, so reden wir weiter. Wenn sehen Sie.“ 5 Herr Gollmer machte die Uhr von der Kette los, ließ den Deckel auf- springen und legte sie vor sich hin.„Um vier Uhr drei ist Schluß!“ sagte er drohend. Karl Siebrecht lehnte sich zurück. Nur nicht so schnell!! dachte er. Fünf Minuten sind eine lange Zeit, in fünf Minuten kann man schrecklich viel reden. Ich darf nicht gleich von dem Geschäftlichen anfangen, ich soll ihn interessieren, von Geschäften hört ein solcher Mann genug. Und er fing an, vom Tode des Vaters zu erzählen, Wie er nach Berlin kam, wie er Rieke kennen- lernte Er erzählte von den Trockenmie- tern, von Herrn Kalubrigkeit, von Herrn von Senden Vater und Tochter sahen sich an, als ob auch sie den Herrn von Senden kennten. Aber sie stellten keine Fragen, sie ließen Min erzählen. Er erzählte, wie er Kalli Flau traf, be- richtete von Felten, Hagedorn und der Engländerin. Die Aepfelkähne wurden nicht vergessen, und nun waren sie schon bei den Bahnhöfen, der Opa Küraß tauchte auf, da- nach Kiesow, Kupinski, Franz Wagenseil— und der Kampf begann. Und während er dies alles erzählte, war es Karl Siebrecht, als erzählte er die Geschichte eines anderen. Es schien ihm nicht sein eigenes Leben. jetzt, da er es erzählte, wirkte es so bunt, aus vielen einzelnen Steinen zusammen- gesetzt, und doch schien Alles nur auf ein Ziel gerichtet. „Vier Uhr drei“, sagte Herr Gollmer. Er knipste die Uhr zu und steckte sie in die Tasche. Einen Augenblick saßen sie starr, der junge Mann und das junge Mädchen, sie sahen den älteren Mann erschrocken an. „Erzählen Sie doch weiter, Herr Siebrecht“, sagte der.„Ich habe Zeit! Noch eine Tasse Kaffee, bitte, Ilsel“ Eine Welle heißer Freude erfüllte den Mann, einen Augenblick konnte er nicht sprechen. Er hob die Hand, er stotterte:„Ich ich SSS Der Automobilkaufmann tat, als habe er nichts gemerkt,„Lassen Sie sich nur Zeit“ sagte er.„Der Nachmittag ist noch lang. Und fünf Minuten später:„So, das wissen wir nun. Sozusagen die menschliche Seite der Angelegenheit. Nun kommt die ge- schäftliche. Jetzt will ich Zahlen hören. Ilse, bring mir bitte Papier und Bleistift.“ Und nun stellte Herr Gollmer viele Fra- gen: Wie oft fuhren die Wagen im Durch- schnitt? Wie stark waren sie beladen? Wie- viel Stück Gepäck? Gewicht?, Zahl der Koffer? Verrechnung? Löhne? Länge der täglich zurückgelegten Strecke in Kilo- metern. Das ist nichts“, sagte Herr Gollmer am Schluß.„Sie arbeiten ins Blaue. Sie kennen ja nicht einmal Ihre Unkosten! Was Ihnen fehlt, ist eine ordentliche Buchfüh- rung! Bilanz, mein Sohn, Bilanz! Nun, das werden Sie alles noch lernen, ich schicke Innen einen tüchtigen Buchhalter, der Ihnen das erst einmal einrichtet., Ihre Lastautos sollen Sie haben, morgen früh um neun stehen sie bereit. Am schlimmsten ist es mit den Chauffeuren, aber eine Weile helfe ich Ihnen aus. Lassen Sie bald die tüchtigsten von Ihren Leuten die Fahrerrüfung machen. Sie natürlich auch, Ihr Teilhaber auch! Ilse, bestell den Wagen, wir fahren sofort in die Stadt.“ Und mit einem Seufzer:„Ich habe es doch gleich gewußt, daß mich die Blatt- läuse teuer zu stehen kommen würden!“ Herr Gollmer sah den jungen Mann fast barsch an, dann Kniff er die Außen zusam- men 0 kragte: Warum haben 1 N lich nicht Herrn von Senden angepumpt, Das wäre doch viel einfacher gewesen!“ „Kennen Sie Herrn von Senden?“ fragte Karl Siebrecht zögernd. „Doch. Ein wenig.“ „Ja, wenn Sie ihn kennen.. Hätte Herr von Senden mir das Geld geliehen, wäre es ihm egal gewesen, ob ich etwas damit leiste oder nicht. Er hätte es mir aus Freundschaft gegeben. Aber bei Ihnen, Herr Gollmer—“ „Richtig!“ sagte der dicke Mann kopf- nickend.„Ganz richtig, Hätte ich auch nicht anders gemacht. Man soll sich möglichst wenig schenken lassen im Leben— im all- gemeinen werden Geschenke zu teuer für den Beschenkten.“ Und zu der Tochter: „Nun, IIse, im Mantel? Willst du etwa mit Uns fahren?“ „Ich möchte ein paar e in der Stadt machen.“ „Ach nee! Und du st gar keine Angst, daß dieser junge Mann wieder auf deiner Handtasche herumtrampeln könnte?“ „Nein“, sagte sie leise. Und sah ihn nicht an, der sie so sehr ansah. Sie hatte also mit ihrem Vater schon vorher von ihm ge- sprochen, sie hatte sich für ihn eingesetzt! Freilich, von dem zerrissenen Bild würde sie kein Wort gesagt haben 49. Der frische Wind und die Kanalljenvögel Es wurde noch ein recht ereignisreicher Nachmittag für Karl Siebrecht. Und nicht nur für ihn. Auch der backenbärtige Proku- rist und die anderen Angestellten Unter den Linden bekamen reichlich zu tun. Die neuen Wagen mußten von der Polizeibehörde zu- gelassen werden, Schilder mit rasch trock- nender Farbe waren zu malen, Chauffeure Auszusuchen und anzunehmen, Regenplanen zu kaufen. Es war ein* Telefonieren, Fragen, Laufen. Der Herr * war er nur noch Kaufmann.„Hören Herr Langbehn“, sagte er zu seinem Bus halter,„Sie richten für die Firma Siebre und Flau ein laufendes Konto in unse Büchern ein. Vorläufig bezahlen wir al Vorkommende für diese Firma. Herr recht kann auch Barentnahmen mache bis zum Höchstbetrag, sagen wir erst ei von fünftausend Mark. Wöchentlich mir das Konto vorgelegt.“ „Jawohl, Herr Gollmer.“ „Hatten Sie nicht einen Beige Stellung suchte, Herr Langbehn? Schick Sie ihn zu Herrn Siebrecht, er soll dort Buchführung einrichten. Und Z⁊zu Siebrecht:„sie werden mich jeden Mi pünktlich zwölf Uhr anrufen und mir f richt machen. Pünktlich! a Woche fahren wir dann zu meinem An und machen einen Vertrag über Verzi und Rückzahlung. Ich werde Ihnen e Anwalt vorschlagen, der Ihre Inter vertritt.— Nun wollen wir mal sehen wir Garagen für Sie auftreiben!“ Und griff wieder zum Telefon. Es war schon spät, es war 2905 acht Uhr, als Karl Siebrecht in die Ei Gorfstraße kam. Er war glücklich und müt Im geschäftigen Trubel der letzten Stund hatte er die Freunde fast vergessen. Da gen sie alle unter der Lampe in der Sch derstube: Rieke, Kalli, die Palude, gan, der Ecke der Lehrling Bremer, halb sc fend, und am Fenster wie immer der Busch. Sie hoben ihm ihre blassen Ge. ter erwartungsvoll und doch ohne Hof entgegen. Die Luft im Zimmer kam trotz des geöffneten Fensters verb. und stickig vor, als sei sie stehengeb Während in dem strahlend hellen Ges- Unter den Linden ein rascher Wind Gollmer saß in seinem Büro hinter dem der alles mit sich fort riß, frisch me 1 Laden und Sab Anordnungen. Jetzt Lumen. LU Chef v. D. Bank, Rhe Mannheim Nr. 80 016, 9. Jahrg: mit sein