U 1 halle N em Aben zt Worde Zeit; eh lie Gan gen Cela kel zu b ung, ahh schte. J list, hand Bach au in d e sehr g ita Laug chdem g hen Integ moll ein. iche Uben ni Neuen „Unschul löte, Obo Hach ven n Höhen m wesen Ausnahm päter el us er son heutige behaupte ieder d Continu io-Sona dem Bad tete, ge ma“ v mmücken ieder au an Bach en-Arbe virkende 1 Rachen ae) nebel Dank de n. Dr. Chn a Mistral atur aus 5. Lebens, Aber be. zum grog, 1 Zarthel chkeit de ischen Eu rschieden hielt 8 xiko 20 ulwesem kanische stuhl f kerbundz Leiter 1951 er preis fü n Bou en Orche Der Schl en herd rda mer er Chet n Rund- inem de ne letzt 1951 m ester. hrenmit. resseklu mgenom. nten de im näch⸗ ler-Jubi. n könne Aufsan 9e. hrifttum ingelische Kirche von ins, ie beste ines grö- und bi zen, wer. d 3. Pres Preise 1 on Wolk⸗ stveran. zeit de Juni in Wolfgang Komöd men Oh e. — den 2. ersprac aldvilla hre des Ue Hen ie Hee⸗ arschie- m kom- werden n, nicht gen det e indig?! es gar it daran herum: ger ef. jenem ner nul Waren te Kall noch 80 laß ich le kam, zornig d tat. Ihnen urtstag zie un as S850 e Herr lieber er dir g folg Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerel. Verlagsleitung: H. Bauser. chefredakteur: E. F. von Schilling; stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: Dr. E. Kobbert; Wirtschaft: F. 0. weber; Feuillet: W. Gilles, K. Heinz; Lokales: W. Kirches; Kommunales: Dr. F. W. Koch; Sport: H. Schneekloth; Land: C. Serr; Sozialredaktion: F. A. simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner. Banken: Südd. Bank, Rhein-Main-Bank, Städt. Spark., Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743. 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April 1954 Rotchina soll gewarnt werden Die USA haben eine Fünfmächte-Erklärung über Indochina vorgeschlagen 5 Paris. dpa/ U) Die Vereinigten Staaten haben nach Informationen aus Paris eine Fünfmächte-Erklärung über Indochina vorgeschlagen, in der die chinesische Volksrepublik vor den Konsequenzen eines Eingreifens in Indochina gewarnt werden soll. Die Erklärung, die gegenwärtig vorbereitet wird, soll von den USA, Großbritan- nien, Frankreich, Australien und Neuseeland unterzeichnet sein. Die USA sind mit Australien und Neuseeland im Pazifikpakt zusammengeschlossen. Aus diplomatischen Kreisen der fran- z6sischen Hauptstadt wurde mitgeteilt, die Erklärung werde möglicherweise auch von den benachbarten Staaten Indochinas unter- zeichnet werden. Zum Inhalt der Erklärung sagten Beamte des französischen Außen- mimisteriums lediglich, sie werde der Erklä- rung ähmlich sein, die die 16 Mitgliedstaaten der UNO, die am Koreakrieg beteiligt waren, am 7. August 1953 abgegeben haben. Damals betonter die 16 Staaten, daß sie im Falle eines Bruchs des Waffenstillstands durch die Kommunisten Widerstand leisten würden und daß der Krieg„dann höchstwahrschein- lich nicht auf Korea beschränkt bleiben“ würde. Wie weiter bekannt wurde, haben die USA vorgeschlagen, daß diese Erklärung noch vor dem 26. April, dem Tag des Zu- sammeritritts der Genfer Konferenz, ver- öffentlicht würd. Damit wollen die USA der Welt zeigen, daß die Westmächte ein lebens- wichtiges Interesse daran haben, eine Er- oberung Indochinas durch die Kommunisten zu Verhimdern. Diese Nachrichten aus Paris wurden durch das britische Außenministerium durch die Mitteilung bestätigt, daß„Beratungen“ mit dem Außenministerium der USA über den Vorschlag des amerikanischen Außen- ministers, John Foster Dulles, gepflogen Werden, eine„gemeinsame Aktion“ gegen eine Aggression im Fernen Osten zu organi- Seren. Die französische Regierung hat am Diens- tag beschlossen, die Vereinigten Staaten um die sofortige Entsendung von 50 großen Bombern und anderem Kriegsmaterial nach Indochina zu ersuchen. Wie aus Kreisen des Ministerpräsidiums verlautete, wurde dieser Beschluß nach eingehenden Beratungen des Kabinett über die ernste Lage in Indochina gefaßt. Nach Berichten aus Hanoi sollen am Dienstag etwa 20 amerikanische Bomber vom Typ„B- 26“ auf Flugplätzen in der Nähe von Hanoi eingetroffen sein. Die Maschinen werden zum Einsatz bei Dien Bien Phu von französischen Piloten übernommen werden. Präsident Eisenhower hatte dem französi- schen Stabschef, General Ely, anläßlich des- sen Besuches in Washington die Entsendung von 25 Bombern nach Indochina zugesagt. Der Leiter des amerikanischen Amtes für Auslandsvorhaben, Harold Stassen, sagte am Dienstag in Washington, ein Drittel des amerikanischen Auslandshilfsprogramms von Die fünf Aengste der Amerikaner Eisenhower hielt eine beruhigende Rundfunkrede Washington.(P/ dpa) Präsident Eisen- ho wer erklärte am Montagabend in einer Rumdfunkansprache, das amerikanische Volk könme der Zukunft mit Rube entgegensehen, wenn es militärisch und vor allem auch geistig stark bleibe. Der Gefahr eines so- Wjetischen Angriffs wirke das auch im Kreml herrschende Bewußtsein entgegen, daß Amerika gerüstet sei und zurückschlagen werde. In diesem Zusammenhang erwähnte Disenhower auch die Atomwaffen. Das amerikanische Volk, so sagte der Präsident, habe zur Zeit fünf Aengste die folgende Ursachen hätten: 1. Die Männer im Kreml; 2. das Atomzeitalter; 3. den Verlust von Freunden Amerikas, die unter kommu- nistischer Diktatur hinter dem Eisernen Vorhang zu leben haben; 4. die kommuni- stischen Versuche, die Vereinigten Staaten im innerm zu unter wandern und 5. die Mög- lichkeit einer wirtschaftlichen Depression. Aber das amerikanische Volk könne allen Gefahren gelassen entgegensehen, ohne ner- vos Oder hysterisch zu werden, weil es in der Lage sei, all diese Probleme ruhig und über- legt anzupacken. Zu den heftigen Reaktionen, die die amerikanischen Wasserstoff bombenversuche im Pazifik ausgelöst haben, erklärte der Präsident, die Wasserstoffbombe und das Atomzeitalter seien nicht an sich schon eine Drohung.„Sie sind nur dann eine Dro- hung, wenn ein Angreifer entschlossen ist, sie gegen uns einzusetzen. Dagegen haben wir Vorsorge zu treffen.“ Eisenhower ver- trat die Ansicht, daß die Fähigkeit der USA, bei einem Angriff rasch zurückzuschlagen, das Risiko eines Krieges vermindere. Die Sowjetunion wisse auch, daß sie in einem Krieg den Abfall ihrer„Satelliten“ be. fürchten müsse, so wie einst Napoleon von seinen Verbündeten verlassen wurde. Eisen- hower versicherte, daß die USA keinen Krieg mit der Wasserstoffbombe beginnen werden. Indirekt kritisierte der Präsident Senator Joseph McCarthy, ohne seinen Namen zu nennen. Er sagte, es gebe zweifellos eine kommunistische Infiltration in den USA, die mam nicht bagatellisieren sollte, aber die Furcht vor dieser Infiltration sei weit über- trieben. In Wirklichkeit gebe es in den USA nur etwa 25 000 überzeugte Kommunisten. Mit der Furcht vor dem Kommunismus sei die andere Furcht gekommen, daß die USA im Kampf gegen den Kommunismus„zügel lose“ Untersuchungsmethoden anwenden könmten. Eisenhower gab zu, daß es ernste Verstöße geben könne, er sprach jedoch seine VUeberzeugung aus, der Glaube der Ameri- kaner an die persönliche Freiheit werde das Land sicher durch die jetzigen gefährlichen Zeiten führen.„Amerika ist die größte Macht, der Gott je erlaubt hat, sich auf sei- nem Fußschemel niederzulassen.“ Unterhaus nahm Labour-Antrag an Das britische Parlament empfiehlt Konferenz der Regierungschefs London.(dpa) Nach der bisher stür- mischsten Sitzung dieses Jahres nahm das Unterhaus am Momtagabend einmütig einen Antrag der Labourfraktion an, durch den die Wasserstoffbombe als„große Gefahr für die Ziwilisation“ bezeichnet und eine Kon- ferenz zwischen Churchill, Eisenhower und Malenkowy empfohlen wird. Außenminister Eden hatte vorher erklärt, daß sich die Re- gierung Zeit, Ort und Art ihrer diplomati- schen Schritte und Konferenzen vorbehalte. Eden hatte die Debatte mit einem versöh- nenden Ausblick auf die bevorstehende Ta- gung der Abrüstungskommission der UNO abgeschlossen und gesagt:„Wenn die So- Waetunion oder irgend jemand sonst eine neue Idee vorzubringen hat, dann ist jener Unterausschuß der richtige Platz. Wir wer- den den Plan für eine allgemeine Abrüstung auf allen Gebieten vorlegen.“ Premierminister Sir Winston Chur ch teilte dem Unterhaus am Dienstag mit, dag britische Flugzeuge„wenige Stun- den“ nach den Wasserstoffbombenexplosio- nen am 1. und 27. März das Versuchsgebiet mit amerikanischer Erlaubnis überfliegen durkten. Britische Fachleute hätten jedoch die Explosionen selbst nicht beobachten dür- ken. Die amerikanische Atomenergie-Kom- mission habe aber Großbritannien die Mög- lichkeit gegeben, gewisse wis senschaftliche Daten über die Wirkung der Bomben zu Sammeln. Aehnliche Zugeständnisse seien auch den Amerikanern bei den britischen aonversuchen in Australien gemacht wor- en. Das Weiße Haus teilte mit, das 1943 zwi- schen Präsident Roosevelt und Premiermini- ster Churchill abgeschlossene Abkommen, das die Anwendung der Atombombe jeweils von der Zustimmung des emderen Vertrags- bartners abhängig machte und den Austausch von Information zusicherte, sei„zur gegen- wärtigen Zeit nicht mehr in Kraft“. Der ehe- malige Präsident, Harry Truman, erklärte jedoch am Dienstag, dieses Abkommen sei noch gültig. Es beziehe sich aber nur auf die Entwicklung der Atomenergie und stehe mit der Wasserstoffbombe in keinem Zu- sammenhang. rund 3,5 Milliarden Dollar werde für den Indochinakrieg verwendet werden. Französische Kampfflugzeuge griffen am Dienstag mit starken Kräften alle nach Sü- den in Richtung auf Dien Bien Phu führen- den Nachschubstraßen der Kommunisten mit Bomben und Bordwaffen an, um eine Ver- Stärkung der Arigreifer vor der seit Wochen heiß umkämpften Festung zu unterbinden. Die Angriffsflüge wurden aufgenommen, nachdem bekannt geworden war, daß die Vietminh zwei neue Divisionen nach Dien Bien Phu heranführen. Seit Montagabend hat der Kampf um die Festung spürbar nachgelassen, nachdem die Verteidiger einen neuen Angriff abgeschlagen hatten. Auch an den übrigen Fronten in Indochina war es am Dienstag ruhig. Butlers Devise „Expansion der Wirtschaft ohne Inflation“ London.(dpa) Der britische Schatzkanz- ler, Butler, legte dem Unterhaus am Dienstag das mit Spannung erwartete neue Budget vor. Butler hatte keine Sensationen anzukündigen. Er teilte mit, daß die Ver- gniüügungssteuer für Sportveranstaltungen, Theaterauf führungen und Kinokarten ge- senkt werden soll und Erleichterungen für Neuimvestitionen in der Industrie vorgese- hen sind. Der Haushaltsvoranschlag des Schatzkarzlers schließt mit einem Ueber- schuß von 14 Millionen Pfund ab. Ueber das abgelaufene Haushaltsjahr, das mit einem Ueberschuß von 94 Millionen Pfund ab- 3 sagte Butler:„Kein so schlechtes Jahr“, Butler warnte die Industrie davor, über- mäßige Gewinne anzustreben und die Ge- Werkschaften, Lohnforderungen zu erheben, die Grohbritanniens Wettbewerbs fähigkeit gefährden könnten. Butler rechnet nicht mit einer Wärtschaftskrise. Sein Programm lautete:„Expension der Wirtschaft ohne Inflation“. Butler teilte mit, daß die Gold- und Dollarreserven Großbritanniens im vorigen Jahr um 240 Millionen Pfund ge- stiegen seien und jetzt bei 959 Millionen stünden. Die industrielle Produktion habe einen Höchststand erreicht. In dem neuen Etat sind 1,55 Milliarden Pfund für Verteidigungsausgaben angesetzt. 85 Millionen Pfund Amerikahilfe werden erwartet. Unter dem Beifall des Hauses sagte Butler, man miisse im kommenden Jahr versuchen, die Verteidigungslasten etwas zu erleichtern. Zwei Minuten nach der Explosion der ersten amerikanischen Wasserstoffbombe im Herbst 1952 auf einem Eiland im Pagiſise, wurde dieses sensationelle Bild in 1½ Kilometer Höhe und rund 50 Meilen vom Explo- stonsherd entfernt aufgenommen. Jetzt erst hat das amerikanische Verteidigungsministe- rium diese Aufnahme für die Oeffentlichkeit freigegeben. Inzwischen hat sich jedoch die unheimliche Wirkung dieser H-Bombe durch eine stete Weiterentwichelung um ein Viel- faches erhöht. Das Bild läßt deskalb die ungeheure Zerstörungswucht der neuesten Wasser- stoſfbomben nur ahnen. Keystone-Bild Der NATO-Rat tadelte Juin Der Nachfolger des Marschalls soll wieder ein Franzose sein Paris.(dpa) Der Ständige Ausschuß der NATO-Mitgliedsstaaten veröffentlichte am Dienstag in Paris eine Erklärung, in der Marschall Juin wegen seiner Angriffe gegen die Europäische Verteidigungsgemein- schaft getadelt wird. Juin, der vor einer Woche seiner militärischen Aemter in Frankreich enthoben worden war, ist Be- kehlshaber der NATO- Streitkräfte in Mit- teleuropa, hat allerdings seinen Rücktritt schon eingereicht. Die Erklärung wurde am Dienstag Juin zu- gestellt. Sie lautet:„Der Ständige NATO- Ausschuß gibt seinem tiefen Bedauern über die öffentlichen Erklärungen Ausdruck, die der Oberbefehlshaber Mitteleuropa am 27. März abgegeben und hinterher bekräftigt hat. Diese Erklärungen stehen im Gegensatz Nach sowjetischem Muster Parteitag beschloß Umbildung der Führungsgremien der SED Berlin.(UP/dpa) Der vierte Parteitag der „Sozialistischen Einheitspartei“(SED) der Sowjetzone ging am Dienstag nach acht- tägiger Dauer mit der Wahl des neuen Zentralkomitees zu Ende. Das Komitee ist neben dem Politbüro die höchste Instanz der SED. Die Zahl der Mitglieder des Zen- tralkomitees ist nach dem neuen, am Mon- tag angenommenen Parteistatuts fast ver- doppelt worden. Die 3000 stimmberechtigten Delegierten wählten 91 Mitglieder und 44 Kandidaten. Dem alten Zentralkomitee ge- hörten 51 Mitglieder und 30 Kandidaten an. Die Namen der Neugewählten und die Reihenfolge ihrer Mitgliedschaft sind noch nicht bekannt. Nach dem neuen Parteistatut entfällt künftig die Stellung der beiden Parteivorsitzenden, Wilhelm Pie ck und Otto Grote wohl, um dem sowjetischen Prinzip der„kollektiven Führung“ Platz zu machen. Das Zentralkomitee hat jetzt die Mit- glieder des neuen Politbüros zu bestimmen, dem als oberste Spitze der SED- Führung neun Mitglieder und sechs Kandidaten an- gehören. Gleichzeitig wählt das Zentral- komitee die sechs Mitglieder seines Sekre- tariats und den ersten Parteisekretär, der innerhalb der Staatspartei den stärksten Einfluß ausübt und praktisch die Partei leitet. Auf diesen Posten wird sehr wahr- scheinlich wieder Walter Ulbricht be- rufen werden. In einer Schlußansprache kündigte Ministerpräsident Grotewohl einen neuen Abschnitt des Kampfes der Partei an. Die SED sei seit ihrem letzten Parteitag vor vier Jahren„wieder einen großen Schritt zur Partei leninistischen Typus“ gegangen. Zischen Gesfern und Morgen Drei Tage lang wird der Bundestag von heute, Mittwoch, an über 1d. 27 Mrd. Mark Einnahmen und Ausgaben des Bundeshaus- halts diskutieren. 60 Einzelpläne stehen zur Debatte. Vierfünftel der Bundesausgaben sind durch Besatzungs- und Verteidigungs- lasten und durch soziale Aufwendungen ge- bunden und der freien Disposition entzogen. Trotzdem darf man damit rechnen, daß über einige Posten des Etats lebhafte Auseinan- dersetzungen zwischen Regierung und Oppo- sdtion entbrennen wird. Der Bundesvorsitzende der FDP, Dr. Tho- mas Dehler, ist am Dienstag mit seiner Gattin nach den USA geflogen, wo er sich auf Einladung der amerikanischen Regierung drei Wochen aufhalten wird. Zu der Ueberschwemmungskatastrophe hat Bundespräsident Heuss am Dienstag dem irakischen König seine und der Bundes- regierung aufrichtige Anteilnahme ausge- sprochen. Er gab in seinem Telegramm der Hoffnung Ausdruck, daß es der Tatkraft der irakischen Regierung und des irakischen Vol- kes gelingen möge, dem Unheil mit Erfolg zu begegnen. Zwei amerikanische Soldaten sind am Wochenbeginn in der Rhön für etwa 24 Stun- den in sowjetische Haft geraten. Sie waren am Montagnachmittag an der bayerisch- thüringischen Zonengrenze von sowjetischen Soldaten aus bisher unbekannten Gründen festgenommen und in die Sowjetzone ge- bracht worden. Eine Intervention der ameri- kanischen Militärmission in Potsdam führte am Dienstagnachmittag zu ihrer Entlassung. Auch zwei deutsche Polizisten waren einige Stunden in sowjetischer Haft. Der Sonderbeauftragte des Europarats für Fragen der nationalen Flüchtlinge und des Bevölkerungsüberschusses in Europa, P. Schneiter, ist am Dienstag zu einem offiziellen Besuch in Bonn eingetroffen. Der saarländische Ministerpräsident, Jo- hannes Hoffmann, hatte am Dienstag eine längere Unterredung mit dem französischen Außenminister Bidault in Paris. Gegen- stamd dieser Unterredung soll der Stand der deutsch- französischen Saarverhandlungen gewesen sein. Anschließend wurde Hoffmann von dem französischen Staatspräsidenten Rene Coty empfangen. Den Gesetzentwurf über die Ratifizierung des EVG-Vertrages, den Staatspräsident Ein audi am Dienstagvormittag unterzeich- nete, hat der italienische Ministerpräsident Scelba anschließend dem Parlament zu- geleitet.— Im luxemburgischen Parlament beginnt heute, Mittwoch, die Debatte über die Ratifizierung des EVG- Vertrages. Die Ab- stimmung über das Gesetz soll noch in dieser Woche erfolgen. Der jugoslawische Staatschef, Marschall Ti to, hat— wie aus amtlichen ungarischen Presseberichten hervorgeht— dem kommu- nistischen Ungarn zum ersten Male seit dem Bruch zwischen dem Kominform und Ju- goslawien telegraphische Glückwünsche zum Jahrestag der„Befreiung“ übermittelt. Der Politische Ausschuß der arabischen Liga beschloß am Dienstag eine Resolution, Wonach jeder Angriff auf einen der Mit- gliedstaaten der Organisation mit vereinten Kräften zurückgeschlagen werde. Die Reso- lution ist offensichtlich gegen Israel gerich- tet, das mit seinen arabischen Nachbarn in ständigem Kleinkrieg lebt. Die Bildung von Sonderausschüssen zur „Säuberung“ des politischen Lebens und der Presse von„korrupten Elementen“ wurde am Montagabend in einer gemeinsamen Sitzung des ägyptischen Kabinetts mit dem Revolutionsrat beschlossen. Bundeswirtschaftsminister Erhard erör- terte am Dienstag mit dem argentinischen Staatspräsidenten Peron die deutsch- argentinischen Wirtschaftsbeziehungen und verschiedene Schwierigkeiten im Warenaus- tausch zwischen beiden Ländern. Die Abrüstungskommission der UNO wird auf Antrag der drei Westmächte am Freitag in New Vork zusammentreten, um über eine internationale Kontrolle der Atom- und Wasserstoffwaffen zu beraten. In den französischen Besitzungen in In- dien greift die Anschlußbewegung an die indische Union weiter um sich. Bisher haben sieh 29 Dörfer unabhängig erklärt. Auf Amtsgebäuden wurde die indische Flagge gehißt. Die Polizei ging zur Anschlußbewe- gung über. 0 zu den ausdrücklichen und wiederholten politischen Grundsatzerklärungen des Rates, unter dessen Verantwortung alle NATO- Befehlshaber ihre Aemter führen“. Ein Sprecher der NATO erklärte in Paris, eine Aenderung der Struktur des Befehls- bereichs Mitteleuropa oder der Nationalität des Befehlshabers sei nicht beabsichtigt. Juin hatte darauf bestanden, daß er nur dann zurücktrete, wenn sein Nachfolger Franzose ist und die gleiche Rommando- gewalt erhält. Heute Regierungs-Erklärung über die„Souveränität“ der Sowjetzone Bonn.(gn.-Eig.-Ber.) Die Regierungs- erklärung, die Bundeskanzler Dr. Aden auer heute, Mittwoch, vor dem Plenum des Bundestages abgeben wird, stand am Diens- tag im Mittelpunkt mehrerer Besprechun- gen. Am Vormittag wurde sie im Bundes- kabinett beraten. Am Nachmittag empfing der Bundeskanzler den Fraktionsvorsitzen- den der SPD, Erich Ollenhauer, dem er den Text der Erklärung gleichfalls unter- breitete. Später fand nochmals eine Aus- sprache mit den Fraktionsvorsitzenden der Koalitionsparteien statt. Am Abend schließ- lich beriet eine Konferenz sämtlicher Frak- tionsvorsitzenden beim Bundestagspräsiden- ten die Frage, ob anschließend an die Regie- rungserklärung eine gemeinsame Entschlie- Bung der Parteien verlesen werden soll. Die endgültige Entscheidung hierüber fällt erst heute vormittag auf einer Frak- tionssitzung der SPD, der Ollenhauer den Text der Regierungserklärung und der Ent- schließung vorlegen will. Ollenhauer be- zeichnete nach seinem Gespräch mit dem Kanzler den Standpunkt der Regierung zu der Verleihung der Souveränität an die Sowjetzone als„wohl abgewogen“. Bundesminister Jakob Kaiser sagte am Dienstagabend im Süddeutschen Rundfunk, die Moskauer Souveränitäts-Erklärung für die Sowjetzone ändere nichts an der un- trennbaren Verbundenheit der beiden Teile Deutschlands.. Viermächte-Verhandlungen über die Spandauer Häftlinge Berlin.(UP/dpa) Viermächte- Verhand- lungen über die sieben Spandauer Häftlinge haben am Dienstag im Gebaude des alliier- ten Kontrollrates in Berlin begonnen. Grund- lage der Verhandlungen ist ein den Sowiets während der Berliner Konferenz übermit-⸗ telter Vorschlag der Westmächte, der auf Hafterleichterungen und die Möglichkeit von Krankenhausbehandlung für die im inter- nationalen Gefängnis in Spandau als Haupt- Kriegsverbrecher inhaftierten ehemaligen führenden Nationalsozialisten abzielt. Bei den Spandauer Häftlingen handelt es sich um den 81jährigen ehemaligen Reichs- auhen minister Konstantin Freiherr von Neu- rath, der zu 15 Jahren Haft verurteilt wurde. um den zu zehn Jahren Haft verurteilten jetzt 60jährigen früheren Grogadmiral Karl Dönitz, um den ehemaligen Reichsjugend- führer und Reichsstatthalter in Wien, Bal dur von Schirach, und den ehemaligen Reichsminister für Mumition und Bewaff nung, Albert Speer, die beide 20jährige Ge- fängnisstrafen zu verbüßen haben. Lebens- längliche Haft im Spandauer Gefängnis müs- sen der ehemalige Stellvertreter Hitlers, Ru- dolf Heß, der 76jährige Großadmiral Erust Räder und der frühere Reichs wirtschafts- mirister Walther Funk verbüßen. MORGEN Mittwoch, 7. April 1954/ Nr. Mittwoch, 7. April 1954 Des weißen Mannes Bürde in den Berichten, die von der 10. pan- amerikanischen Konferenz in Caracas nach Europa kamen, stand im Vordergrund die Von den Vereinigten Staaten durchgesetzte Anti kommunistische Resolution. So gesehen Wurde die Konferenz auch in den USA selbst Als ein Erfolg betrachtet. Bei näherem Zu- sehen hat sich jedoch Sezeigt, dag der Dele- Sation aus Washington in einigen anderen Wüchtigen Fragen die Hände mehr gebunden Waren, als ihr lieb sein konnte und daß sie Sich häufig in der Verteidigung befand. Nach der Verabschiedung der antikommu- mistischen Resolution drängten die 19 ande- ren Konferenzteilnehmer zum Beispiel zur Behandlung der für Washington umenge- nehmen sogenannten Kolonialfrage. Es ist eim altes Anliegen der Südamerikaner die letzten Reste der europäischen Kolonielherr- Schaft auf dem amerikanischen Kontinent zu Beseitigen. Und es fand Niederschlag in einer Resolution. Gemeint sind die Falklandinseln, Honduras, Niederländisch- Westindien, Fran- 208isch-Guayana und die britischen Besitzun- gen im Karibischen Gebiet. Die Resolution War also gegen Großbritannien, Frankreich und die Niederlande gerichtet; aus verständ- chen Gründen wollten die Vereinigten Staa- ten sie nicht unterstützen. Dies wiederum führte zu einer Einheits kront, die sich dann ebenfalls bei der Be- handlung von wirtschaftlichen Fragen und bel den Erörterungen über eine Verwirk- lichung der Menschenrechte bemerkbar machte. Vielleicht vergaßen die südamerika nischen Staaten auf dieser 10. Konferenz der Pamamerilkanischen Union zum ersten Male 80 einhellig ihre früheren internen Zwistig- Reiten und traten als geschlossener Block in micht immer sachlicher Form dem„Bruder aus dem Norden“ entgegen, dem sie mangel- herbe inmer amerikanische Zusammenarbeit vor warfen. Die Position der Nordamerikaner litt da- bei außerdem unter der Ungewißheit über die von der Regierung Eisenhower in Zu- Kunft einzuschlagende Wirtschaftspolitik. Die Sücdamerikaner beschweren sich über Ein- Fuhrbeschränkungen in den Vereinigten Staaten; sie suchen stabile Märkte für ihre Erzeugnisse; sie stellten also Fragen, die Amen noch nicht beantwortet werden konn- ten, da Washington seine Ueberlegungen, clie auf Freunde in aller Welt Rücksicht nehmen müssen, noch nicht abgeschlossen Hat. Der einzige Ausweg blieb, eine beson- dere panamerikanische Wirtschaftskonferenz Für den November nach Rio de Janairo ein- berufen. Die Lage wird dann vielleicht sein, weil die Wahlen zum amerika- nischen Kongreß vorbei sind. Diese Situation wirft ein bezeichnendes Licht auf gewisse Schwierigkeiten, denen Sich die amerikanische Politik nicht nur hier, Sondern vornehmlich auch in Asien gegen- Upersieht: die Belastung mit dem Erbe des Kolonialen Zeitalters. Wo auch in diesen Ge- Dieten die Vereinigten Staaten versuchen, ihre Position und damit die der westlichen Welt müt wirtschaftlichen Mitteln zu stär- Ren, stoßen sie auf Widerstände gegen die Macht des Weigen Mannes. Obgleich die in- mere Struktur der aufsässigen“ Gebiete sehr Verschieden ist, obgleich ihre Selbständigkeit Von sehr verschiedenem Alter ist und es sich zum Teil, wie zum Beispiel in Südamerika, Selbst um ehemaligen Kolonialherren han- delt, würd jede wirtschaftliche Hilfe und jede engere Verflechtung leicht als Herrschafts- Streben in der Nachfolge der alten kolonia- len Abhängigkeit gedeutet. Und obgleich die Vereinigten Staaten im Grunde genommen Selbst eine selbständig gewordene Kolonie Europas sind und nicht, wie die europäischen Länder, die psychologische Last des einstigen Vormunds zu tragen haben, müssen sie heute unter diesem Mißtrauen leiden. Das ist ein Sar nicht leicht zu nehmendes Hindernis für die gesamte westliche Politik. W. r Ein Chinese ist, mehr gleich“ als der andere In beiden Chinas gibt es keine Demokratie nach westlichem Muster Von unserem Korrespondenten H. W. Berg in Neu Neu Delhi, Anfang April Die Delegierten der Nationalversammlung des„Freien China“, die vor einigen Tagen Generalissimus Tschiangkaischek für die nächsten sechs Jahre wieder zum Staats- chef Nationalchinas wählten, hatten keine Alternative. Das natiorlalchinesische For- mosa wird, wie ehedem das Festland, allein von der Kuomintang regiert, und die Ruo- mintang wiederum ist mehr noch als in der Vergangenheit die Partei der persönlichen Gefolgschaft Tschiangkaischeks. Es gibt zwar unter den Nationalchinesen auch eine So- zialdemokratische Partei; aber ihr Kandidat bei den Präsidentschaftswahlen, Hu Fus-lin, entschuldigte sich geradezu für seine Nomi- nierung mit der Bemerkung, er habe mit seiner von vornherein hoffnungslosen Kan- didatur nur beweisen wollen, daß die De- mokratie auf Formosa nicht gestorben sei. Tatsächlich aber ist das Kuomintang- Regime auf Formosa so Wenig demokratisch, Wie es während seiner Herrschaftsperiode aul dem Kontinent demokratisch war. Der Schock der Niederlage im Kampf gegen die Kommunisten hat zwar eine Säuberung und Aktivierung der Partei zur Folge gehabt und die Vetternwirtschaft verschiedener Cliquen beseitigt: dafür ist die Partei um so mehr 2u einem Machtinstrument der persönlichen Herrschaft Tschiangkaischeks geworden, der selbst von Nationalchinesem beschuldigt wird, er beabsichtige, mit seinem Sohn Tschiang ITsching-kuo eine neue chinesische Fami- lien-Dynastie zu begründen. Die Herrschaft des Generalissimus stützt sich vor allem auf die eine Million Exil-Chinesen in Formosa, die gegenüber den sieben Millionen ur- sprünglichen Bewohmern der Insel eine pri- Vilegierte Gruppe darstellen und die von einem Teil der übrigen Auslandschinesen, vor allem im Hongkong und in den USA, heftig kritisiert werden. Die bevorrechtigten Kasten unter den Exilchinesen sind die loyalen Kuomintang- Funktionäre und die Offiziere der 21 Divisio- nen, die mit amerikanischer Hilfe zur modernsten Streitmacht Asiens entwickelt wurden. Die rund 300 000 nationalchinesi- schen Soldaten sind Tschiangkaischeks größ- tes Kapital. Seine ganze Politik, und damit die Existenz berechtigung seiner Regierung, Sründet sich auf die Hoffnung, das chinesi- sche Festland von den Kommunisten zurück- erobern zu können. Die Rückeroberungs- pläne waren das Hauptthema der Wahl- debatten in der Nationalversammlung, die micht deshalb auf neutrale Beobachter wie ein Gespenster-Konvent wirkte. Ihnen er- schien es, als ob hier die Schatten eines Totenreiches das Wunder ihrer möglichen Wiederauferstehung diskutierten. Inzwischen vollzieht sich in der politi- schen Wirklichkeit die Konsolidierung des kommunistischen Regimes auf dem chinesi- schen Festland. Der als großer Sieg gefeierte Ausgang des Koreakrieges hat die Macht der Kommunisten in der Volksrepublik erheblich verstärkt. Der Krieg war willkommene An- laßß zur Erklärung eines nationalen Notstan- des, mit dem man zum Beispiel die erbar- mungslose Liquidierung aller„Volks- und Klassenfeinde“ rechtfertigen konnte. Fünf- jahresplan, Bodenreform und ein neues Ehe- Sesetz haben die Verwandlung einer jahr- tausendealten wirtschaftlichen und soziolo- Sischen Ordnung eingeleitet, und jetzt wer- den zum ersten Male in der chinesischen Geschichte allchinesische Wahlen durchge- kührt. Sie sollen, ebenso wie die Wahlen auf Formosa, ein„Präfstein der Demokra- tie“ sein, und sie sind, genau so wie jene, das Gegenteil. Gewählt wird nach dem in den übrigen Volksdemokratien üblichen Schema der „Einheitsliste“, auf der die Kandidaten der KP und sogenannter sozialer Organisatio- nen zusammengefaßt sind. Angeblich aus Rücksicht auf die des Lesens und Schreibens unkundige Bevölkerung werden die meisten Delegierten zu den 280 000 örtlichen Volks- Kongressen nicht geheim mit dem Stimm- zettel gewählt, sondern ökkentlich durch Delhi Handaufheben. Die auf diese wenig demo- kratische Weise berufenen Volksvertreter dürfen dann die Stimmzettel benutzen und die Abgeordneten für 2037 Kreistage, für 30 Provinzparlamente und 153 Großstadt- räte wählen. Diese Abgeordneten wiederum Wählen 1200 Vertreter in das„Allchinesi- scher Volkskongreß“ genannte Zentralparla- ment. Um die Position der kommunistische- ren städtischen Bevölkerung gegenüber dem konservativen Bauerntum zu stärken, erhal- ten hunderttausend Städter einen Abgeord- meten im Zentralparlament, während die Landbevölkerung für einen Abgeordneten 800 000 Stiramen aufbringen muß. Die Para- doxie von Orwells Zukunftfstaat, in dem alle Menschen gleich sind, aber„einer mehr leich ist als der andere“, wurde also in der chinesischen Volksrepublik bereits zur Wirk- lichkeit. Ein Minister der volksdemokrati- schen Regierung in Peking hat erklärt, der Stimmzettel sei„eine Peitsche in der Hand des Volkes“. Tatsächlich sind die Wahlen eine Peitsche in der Hand der Partei. Die Chine- sen körmen sich nicht ihre Abgeordneten wählen, sondern sich nur mit denen identifi- zieren, die von der Partei ausgewählt wur- den, sie zu vertreten. Wenn es in der chinesischen Geschichte Ansätze zu einer demokratischen Entwick- lung gegeben hat, dann sind sie heute auf dem Festland ebenso verkümmert wie auf Formosa. Aber die„tote Demokratie“ auf dem Festland hat gegenüber dem Formosa- Regime den Vorteil, daß sie in einer wirk- lichen Volksrevolution zu Grabe getragen wurde, und daß die kommunistischen Dikta- toren heute über 450 Millionen Menschen herrschen, von denen die Mehrzahl(nach dem Bilde, das man in Indien gewinnt), nicht un- zufrieden mit der neuen Ordnung ist, Wäh- rend die Nationalregierung des„Freien Chirla“ kaum 16 Millionen Exil- und Auslandschine- sen vertritt, die zum Teil das Einparteien- und Einmann- Regime Tschiangkaischeks heftig verurteilen. Jetzt ein neues Wahlrecht schaffen Die Parteien sollen sich nicht wieder kurz vor der Neuwahl darum streiten Die unangenehmen Erinnerungen an das Tauziehen um das Bundeswahlgesetz, das im Vergangenen Jahr die Arbeiten des ersten Bundestages überschattet hatte, scheinen ziemlich schnell vergessen worden zu sein. Obwohl damals Einmütigkeit darüber ge- herrscht hatte, daß es zu den ersten Auf- Saben der neuen Volksvertretung gehören müsse, alsbald ein endgültiges Wahlgesetz zu schaffen und damit die Zeit der bedenk- lichen provisorischen Regelungen von Wahl zu Wahl zu beenden, herrschte nach dem dem 6. September zunächst einmal Ruhe in dieser Frage. Deshalb ist es ein Verdienst der Deutschen Wählengesellschaft, die sich für die Einführung der Mehrheitswahl in Deutschland einsetzt, daß sie in Bonn den Anstoß gegeben hat, sich rechtzeitig mit dem Wahlrecht zu beschäftigen. Ihre Um- frage bei den Fraktionsvorsitzenden aller Parteien des Bundestages ergab, daß diese sich übereinstimmend dafür aussprachen, die Wahlrechtsreform noch in diesem Jahre in Angriff zu nehmen. Das bedeutet wenigstens einen Schritt in der Entwicklung nach vorn. Im vergangenen Jahr geriet das Wahlgesetz, wie nicht an- ders zu erwarten, in die Torschlußstimmung des Bundestages und damit in den Strudel derjenigen Maßnahmen und Manövern, die den Parteien einen möglichst günstigen Start bei der Wahl sichern sollten. Wahl- gesetze aber, die nur von Fall zu Fall ge- schaffen werden, gefährden die Demokratie. Deshalb ist es jetzt an der Zeit, ein Gesetz auf lange Sicht zu machen, damit eine feste Grundlage geschaffen wird und Regierung so gut wie Opposition sich dem Wähler gegenüber künftig stets nach dem gleichen Gesetz zu verantworten haben, nach dem sie angetreten sind. Wie dieses Gesetz aussehen soll, darüber gehen die Meinungen freilich so weit aus- einander wie eh und je. Der Fraktionsvor- 80 Durch das Tor der Ardennen Warme Quellen und freundliche Menschen in Belgien Naur eine Stunde Reiseweges von dem Verträumten Aachen entfernt, nachdem wir Arei Zollbarrieren ohne Beschwer hinter uns Sebracht hatten, fuhren wir in die Haupt- Stadt Walloniens ein. Schon in den Vor- städten von Lüttich umfing uns der wogende Lärm einer Großstadt. Nichts hätte uns deutlicher machen können, wie weit sich Unser Europa von den karolingischen Manen entfernt hat als dieser kleine Sprung über die Grenze. Dort drüben fast noch eine Idylle im Schatten eines tausendjährigen Domes, irgendwie stehengebliebene Zeit krotæ veränderter Fassaden, kriegerischer Zerstörung, vielsprechender Kongresse, hier pulsende Industrie, Streben und Befreiungsdrang inmitten stoischer Monu- mente, vornehmer Bischospaläste, gotischer und romanischer Kirchen. Es war schwer, in der Innenstadt einen Parkplatz für Unseren Wagen zu finden, wir kreisten wohl zehnmal um das Theatre Royal bis wir end- lich in eine Lücke schlüpfen konnten; den- noch hatten wir nie den Eindruck von hek- tischer Unrast oder nervöser Ueberbetrieb- samkeit. Die Dinge machten sich irgendwie ganz von selbst, und wir konnten gar nicht Verstehen, warum sich ein uns befreundeter Wallone darüber beklagte, daß die Polizei dieses Landes so gar nichts von der Auto- rität und dem Schliff der deutschen Obrig- keit aufzuweisen habe. Man schätze sie darum nicht sehr hoch. Wir konnten dem Nur lachend entgegenhalten, daß wir armen Bundesbürger uns glücklich preisen würden, wenn wir mit weniger und weniger rigoroser Staatsgewalt auskämen. Nicht als ob Monsieur B., der sich 80 erte, etwa sonderlich autoritär ver- derlande erstreckte, anlagt gewesen wäre, im Gegenteil, als echter Wallone hatte er eher eine lässig selbstbewußte Biedermannsart, die dem Leben seine beste Seiten abzugewinnen strebte. Weitgereist wie er war, einwandfrei deutsch sprechend, ohne jede Stehkragen- manieren, hätte ihn niemand für einen Angestellten der Regierung gehalten. Bel- gien hätte keinen liberaleren Vertreter im Umgang mit der deutschen Presse finden können. Wir hatten nie den Eindruck, uns einem Angehörigen fremder Wesensart oder gar eines von deutschen Armeen mehrfach besetzten Landes gegenüber zu stehen. So wie im Technisch-organisatorischen gab sich auch im Menschlichen alles mit einer schönen Selbstverständlichkeit. 8 Nichts hätte eigentlich ahnen lassen, daß die Wallonen im eigenen Lande ihren flami- schen Landsleuten mit ihrer mehr germani- schen Wesensart so abweisend gegenüber standen. Diese Antipathie ging soweit, daß Sie sich sogar auf die Angehörigen der Nie- von denen uns der gute Monsieur B. wahre touristische Greuel- geschichten erzählte. Hier zeigte sich offen- bar eine wunde Stelle im sonst so aus- gezeichneten Charakter der Wallonen. Dies ist um so merkwürdiger als die deutsche Be- satzungszeit doch unmöglich ohne Erbitte- rung an den Belgiern vorüber gegangen sein konmmte und dennoch gerade in dieser Hin- sicht uns immer wieder versichert wurde, wie wenig gram man den Deutschen sei und Wie diszipliniert sich die deutsche Wehr- macht benommen habe. Es ist schwer zu be- greifen, wieso Verstimmungen aus fernen Tagen soviel nachhaltiger wirken können als jüngste Erfahrungen. Allerdings erleben wir sitzende der CDU/CSU bekannte sich zur Mehrheitswahl, die von dieser Partei schon bisher grundsätzlich vertreten worden War. Die SPD gab keine ganz deutliche Meinung zu erkennen. Sie trat bisher aber mehr für die Verhältniswahl ein, obwohl für sie in Zahlreichen Wahlkreisen die Voraussetzun- Sen für eine Mehrheitswahl ausgesprochen günstig liegen. Nach ihrer Niederlage vom 6. September wäre es zudem verständlich, daß sie sich in Wahlfragen zunächst noch zurückhält und erst noch die Landtagswah- len in Niedersachsen, Hessen, Nordrhein- Westfalen und Bayern abwartet. Das alte Bedenken der Sp, bei einer Mehrheits- Wahl mit plebiszitärem Charakter durch das Bündnis ihrer vereinigten Gegner über- wunden zu werden, scheint außerdem noch nicht ausgeräumt zu sein. Recht deutlich gegen die Mehrheitswahl haben sich die kleineren Koalitionspartner der CDU ausgesprochen. Für die FDP be- fürchtet Dr. Dehler, eine liberale Partei Werde sich zwischen den verhärteten Fron- ten eines Zweiparteiensystems in Deutsch- land nicht behaupten können. Angesichts der Wahlergebnisse vom 6. September, die der FDP nur eine kleine Zahl von Abgeord- neten im direkten Wahlgang verschafften, Während die meisten über die Landeslisten gewählt wurden, ist das verständlich. Auch der BIIE, der überhaupt kein Mandat im direkten Wahlgang erringen konnte, sprach sich für die Verhältniswahl aus. Die Deutsche Partei wäre zwar gleich der CDU für eine Mehrheitswahl, mit der sie in Nie- dersachsen auch Erfolge zu verzeichnen hat, hegt aber dennoch für sich ähnliche Be- kürchtungen wie die FDP. An sich wäre es der CDU ohne weiteres möglich, mit Hilfe der knappen absoluten Mehrheit, über die sie im Bundestag verfügt, die Mehrheitswahl durchzudrücken. Aller- dings ist nicht sicher, ob der Bundesrat zu- stimmen würde. Außerdem läßt die notwen- dige Rücksichtnahme auf die kleineren Koa- Ütionspartner ein allzu rigoroses Vorgehen in der Wahlrechtsfrage kaum geraten erschei- nen. So dürften die Beratungen doch auf das Abwägen von taktischen Ueberlegungen hinauslaufen. Auch dabei aber sitzt die CDU kraft ihrer Mehrheit am längeren Hebelarm, so daß es ihr gestattet ist, von ihren kleineren Koalitionspartnern laufend Zugeständnisse in anderen politischen Fragen zu fordern, unter Hinblick auf das kommende Wahlgesetz. In diesem taktischen Spiel liegen die Trümpfe der kleinen Parteien namentlich bei den Ver- fassungsänderungen, die ohne ihre Mit- wirkung nicht verabschiedet werden können. Hier aber sind die ersten Entscheidungen auch schon gefallen, was die Politik der größten Partei erklärt, zuerst zum Beispiel die Wehr- verfassung verabschieden und das Wahlrecht, an dem die Geister sich scheiden könnten, erst sehr viel später folgen zu lassen. Der Gedanke der Mehrheitswahl hatte in den ersten Jahren der Bundesrepublik etwas an Boden gewonnen, zumal da die Konsolidie- rung der politischen Verhältnisse fortzu- schreiten begann. Inzwischen liegen aber einige Erfahrungen mit grogen und geschlos- senen Mehrheiten vor, die einige Zweifel an dem Optimismus aufkommen lassen, auch in Deutschland werde ein Zweiparteiensystem ähnlich funktionieren wie etwa in England und in den USA. Angesichts der doktrinären Verhärtung der Fronten und der welt- anschaulichen Aufsplitterung, die in Deutsch- land nun einmal eine Tatsache ist, erscheint es nicht unwichtig, auch den kleineren Grup- pen eine Chance bei der Wahl zu geben. Trotz allen theoretischen und idealen Vorteilen der Mehrheitswahl hätte danach die Verhältnis wahl, wenn auch in modifizierter Form, und als ihr Ergebnis die Koalition an Stelle der Einparteien-Regierung, für deutsche Ver- hältnisse ihren sehr vernünftigen Sinn. E. B. „Die EVG ist besser Als alle denkbaren Alternativen“ Bonn.(gn.-Eig.-Ber.)„Wir müssen ent schieden Schluß machen mit nationalistischen Ideen, mit überholten Vorstellungen der Ver.“ gangenheit, wir müssen entschlossen und kühn das Tor zu einer neuen Aera des Zü- sammenlebens der Völker aufstoßen“, sagte Bundeskanzler Dr. Adenauer in einer Red anlählich des Jahresbanketts des Vereins des ausländischen Presse am Dienstagabend in Bonn. Die Sowjets, so führte er aus, hätten gezeigt, daß sie zur Zeit noch nicht gewillt seien, auch nur einen Fußbreit Bodens au ihrer Kontrolle zu entlassen. Nachdem ihre Pläne scheiterten, ganz Deutschland in ihren * Machtbereich zu bringen, seien sie nunme! bestrebt, das kommunistische Regime in det Sowjetzone zu stabilisieren und die Spaltung Deutschlands zu verewigen.„Die Bundes. republik und alle freien Staaten können aber nicht anerkennen, daß die Machthaber der Sowjetzone, die gegen den Willen einer über. wältigenden Mehrheit der Bevölkerung mit Mitteln des Zwanges und des Terrors das Land regieren, deutsche Staatsgewalt aus. üben.“ Die einzige legitime Vertretung des deutschen Volkes sei die Bundesregierung. Die Pläne Moskaus beschränkten sich aber nicht auf die Konsolidierung der sowjetischen Herrschaft, sondern sie versuchten auch mit Hilfe„der Friedenssehnsucht einer gequälten und von Aengsten geschüttelten Menschen“ den Westen aufzuspalten. Die Russen muß. ten davon überzeugt werden, daß die Solida. rität der freien Menschen in aller Welt durch nichts zu erschüttern sei. Nach wie vor gelte das Wort Eisenhowers, daß die EVG besser sei als alle denkbaren Alternativen.„Wit wollen unter keinen Umständen unseren Bei- trag irgendjemand aufzwingen. Wenn die deutsche Mitwirkung wirklich notwendig ist, um Europa zu verteidigen, wird diese Not- wendigkeit sich durchsetzen.“ Krankheitssymptome durch„Strahlungseinwirkungen“ Genf.(UP) Der ehemalige Dekan der medizinischen Fakultät der derte am Montag das Ergebnis der Unter- suchungen, die er bei zahlreichen Kranken nach den Atombombenexplosionen in Hiro- shima und Nagasaki vorgenommen hatte. Er sprach vor den Delegierten von zwölf Staaten, die sich zu einer Rote-RKreuz-Ta- Sung versammelt haben, um über Mittel und Wege zum Schutze der Zivilbevölkerung gegen Atombombenschäden zu besprechen. Professor Tsusuki erörterte die Krank. heitssymptome, die sich nach den Atom- bombenexplosionen gezeigt hatten und be- legte seine Ausführungen mit zahlreichen Lichtbildaufnahmen. deutlich erkennbare Abschmitte der klini- schen Behandlung: Die Verbrennungsschä- den, die Luftdruckschäden und die Schäden infolge der Strahleneinwirkung. Die Zeit- spanne zwischen dem ersten Symptom und dem akuten Stadium erstreckte sich oft aul Monate, doch erwiesen sich manche Fälle ab nicht heilbar. Viele Leute, die die tomb benexplosion überstanden hätten, litten noch heute unter Müdigkeitserscheinungen, Ohn- machten und anderen geringeren Erkrankun- gen. Personen, die sich bei den Explosionen hinter schweren Betonmauerm befunden hät- ten, seien zunächst nicht geschädigt worden Aber nach sechs Wochen hätten sich bei ihnen Erkrankungen infolge radioaktiver Strahlungseinwirkungen gezeigt, die jedoch nicht zum Tode führten. Das Befinden der 23 japanischen Fischer, die an Bord der„Fukuryu Maru“ am 1. März in den Staubregen der amerikani- schen Wasserstoffbomben-Explosion im Pazifik geraten waren, hat sich am Diens- tag weiter verschlechtert. Dr. Masanor! Nakaizumi, eine Kapazität auf dem Gebiet der Erforschung der radioaktiven Strahlen, der die Fischer behandelt, glaubt jedoch nicht, daß die Erkrankten an den Ver- letzungen sterben müssen. Er erklärte aber, daß die Fischer auch nach der Entlassung aus dem Krankenhaus bei anstengender Arbeit oder bei Erkältungskrankheiten wie- der von dem„Strahlenfieber“ befallen wer- den können. es ja auch bei uns, daß mitunter abweisen der von den Preußen gesprochen wird als etwa von den Frarzosen, Engländern oder Amerikanern. Gerne hätten wir etwas von den land- schaftlichen Reizen der Ardennen gesehen, aber unser Reiseprogramm sollte uns die Baderstädte Belgiens erschließen und so mußten wir uns begnügen, einen Blick durch das Tor dieses schönen Berglandes zu werfen und im übrigen in den vielen schönen Pro- spekten nachzulesen, was ums in Würklichkeit entging. * Schönes Metall hat es mir angetan. Da- rum bin ich über die riesige chromglängerde Wanne für Unterwasser massagen gegen spinale Kinderlähmung in Chaudfontaine und über die eleganten Kupferwannen im Kurhaus von Spa mehr in Entzücken gera- ten als über die wahrhaft delikaten Speise- folgen, die uns in verschiedenen Städten serviert wurden. Wäre es in Chaudfontaine nicht so unerquicklich kalt gewesen, so hät- ten wir uns eigentlich über die warmen Quel- len, die in vielfältiger Form gegen Rheuma angewandt werden, freuen können, zu- mal da sie in vornehmen mosaikgeplättelten Bassins einliefen. Unter diesen erkältenden Umständen aber, noch frisch unter dem Er- lebnis der eimzigartigen Sammlungen des Curtiusmuseums in Lüttich, verflog der Ein- druck dieses altberühmten Bades ebenso wie de vielfältigen Tischreden, die uns allent- halben von Bürgermeistern, Behörden ver- tretern, Leitern der Verkehrsbüros und Pressestellen und Berufskollegen geboten wurden. Um so freundlicher prägte sich uns Spa, dieser historische Badeort ein. Alles eben in frischem Glanze für die bevorstehende Saison hergerichtet, leuchtete das„Kaffee- haus Europas“ aus seinen zahlreichen noch nicht erblühten Grünanlagen. Eine Besich- tigung des Badhauses und eine Rundfahrt zu den zahlreichen Thermen, Wasserfällen, und Parkanlagen gab uns eine schwache Vorstellung von dem bunten Badeleben, das hier Kranke, Erholungsbedürftige und Mü Biggänger aus aller Herren Länder im Som- mer vereinigte. Auch die Unterbringung im eben renovierten Hotel bestärkte uns in der Ueberzeugung, daß Spa jede Anstrengung machte, seine Gäste zufrieden zu stellen und, Wie uns der Bürgermeister sagte, nur wünschte, daß auch die Deutschen sich bald wieder in seinen Kuranlagen einfinden möchten. Noch scheint sich die deutsche Tou- ristik infolge der Nachkriegswirren und der erst kürzlich überwrundenen Devisenschwrie- rigkeiten nicht wieder den Bädern Belgiens zugewandt zu haben. Mean versicherte uns aber, daß die Deutschen nicht die geringste Animosität von den Belgiern zu gewärtigen hätten, falls sich ihre bisherige Zurückhal- turig auf Mißtrauen und Zweifel gegenüber der Gastfreundlichkeit der Belgier gründen sollte. 5 Ampiorix ist der belgische Römerschreck. Sein Standbild steht in der ältesten Stadt Belgiens, Tongeren. Leider hinderte uns eine Trauerfeier die Basilika dieses ältesten Bi- schofssitzes des Landes 2u besuchen, da ge- rade eine Trauerprozession gemessenen Schrittes in die Kirche einzog und wir nicht zum zweiten Male wie es uns bereits in Lüt⸗ tich passiert war, als Störenfriede gelten wollten. So zogen wir es vor, eine Rundfahrt durch die reiche Provinz zu unternehmen. Vorbei an der Groß-KRommanderie von Alde-Biezen, einem mehr und mehr verfal- jenen einstigen Landessitz des Deutschen Ordens Unserer Lieben Frau von Jerusalem, dessen Machtbereich sich bis nach Bonm, Jü- lich und Köln erstreckte, erreichten wir das 85 Zentrum des Limburgischen Grubengebie · tes, die sehr saubere Stadt Genk. Viele ehe- malige deutsche Kriegsgefangene haben sich dort als Bergarbeiter niedergelassen. Auch sonst scheinen die Beziehungen zu den be- nachbarten deutschen Gebieten ziemlich eng zu sein. Nach einem ausgiebigen Mittagessen auf Schloß Bokrijk, dessen Domäne der belgische Staat im einen Natur- und Kulturschutzpark zu verwandeln beabsichtigt, führte uns die Reise weiter durch Sint Truiden mit seinem imposariten Marktplatz. Ein kurzer Hal sollte uns die astronomische Kompensations- uhr in der alten Beguinenhofkirche al einem Wunderwerk von Technik und Erfin- dungsgabe zeigen. Die in dem Museum be- findlichen Kunstwerke hätten uns Allerdings mindestens ebenso brennend interessiert wie die kleinste und die größte Uhr der Welt. Leider schien man diese unserer Beachtung weniger würdig zu finden. Dr. K. Der„sicherste Ort“ wäre die Front London.(UP) Feldmarschall Viscount Montgomery äußerte in einer Rund- kunkansprache die Ueberzeugung, daß im Falle eines neuen Krieges beide Seiten Atombomben und ähnliche Massenvernich- tumgswaffen anwenden würden. Montgo- mery, der stellvertretende Oberbefehlshaber der Atlantikpaktstreitkräfte, meinte, das deshalb in einem neuen Krieg„der sicherste Ort“ die Front sei, denn über der Front könne men keine Wasserstoffbombe abwer⸗ fen, ohne die eigene Armee zu gefährden. Gleichzeitig verlieh der Marschall jedoch seiner Ueberzeugung Ausdruck, daß es dank der NATO einen neuen Weltkrieg nicht geben werde. Es stehe auf jeden Fall fest, daß sich in den fünf Jahren des Bestehens der NATO die Kriegsgefahr ständig verringert habe. Universität Tokio, Professor Dr. Masao Tsusuki, schil- Er unterschied drei Beam leitete deren Jugen Salzbi die ameri Gestã In lung Sachse händl. Zigeu. illegal Verba „Land portwy Wirkl. Eir Famil. nur s radios ist ve Kreis kostet ist m. Geige Entlüf Erdob kix un gehän Sig! erscht. ihrer 1 Meter sah. L zisten, lang e mache Ein Patrio doch e (Elisab Briefk kassun erst ne Elisabe Men. Auf fas in der hatten zur Se Insigni Manch mit Sp In Schule baufor: Bauwe Fenste und e schützt des. 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Nur mit einem Ledenschurz und einem Turban bekleidet, hatte sich der Mjährige auf einem Nagelbrett ausgestreckt und fünf Herren aus dem Publikum aufge- fordert, es sich mit ihren über acht Zent- nern auf ihm bequem zu machen. Lvan Vva erhob sich danach diesmal aber nicht Bchelnd und unbeschädigt wie an jedem vorhergehenden Abend. Sein Manager mußte nn ins Krankenhaus schaffen. Befund: Quetschung beider Lungenflügel. * Durch einen Hund, der mit einem 20 Liter fassenden Blechkanister auf dem Rük- ken die Salzach vom österreichischen zum deutschen Ufer durchschwamm, kamen österreichische Grenzbeamte einem umfang- reichen Schmuggelring auf die Spur. Die Beamten, die den Hund beobachtet hatten, leiteten sofort eine Untersuchung ein, in deren Verlauf rund 20 Personen, meist Jugendliche aus der Gegend von Wals bei Salzburg, verhaftet wurden. Die Schmuggler, die schwunghaften Schwarzhandel mit amerikanischem Sprit trieben, haben ein Geständnis abgelegt. * In der Bundesrepublik sind nach Mittei- lung des Einzelhandelsverbandes Nieder- sachsen gegenwärtig 2000„wilde“ Stoff- händler, zumeist Italiener, Tschechen und Zigeuner unterwegs. Das Auftreten dieser illegalen Händler nimmt nach Ansicht des Verbandes allmählich den Charakter einer „Landplage““ an. Die von ihnen als„Im- portware“ bezeichneten Stoffe seien in Wirklichkeit schlechte Ware. * Ein„Atombunker“, der einer ganzen Familie den höchstmöglichen Schutz nicht nur gegen Bomben, sondern auch gegen radioaktive Einwirkungen gewähren soll, ist von einer Firma in Schwalenberg im Kreis Detmold konstruiert worden. Er kostet zwanzigtausend Mark. Der Bunker ist mit Licht, Radio, Telefon und einem Geigergerät ausgestattet. Er besitzt ein Entlüftungs- und Heizsystem. Ueber die Erdoberfläche ragt ein Periskop. Er wird fix und fertig in eine ausgeschachtete Grube gehängt und mit Beton ummantelt. * Signora Luigia Musson war nicht wenig erschreckt, als sie sich in dem Badezimmer ihrer römischen Wohnung plötzlich einer ein Meter langen giftigen Schlange gegenüber sah. Den vereinten Bemühungen von Poli- zisten, Feuerwehrleuten und Zoowärtern ge- lang es, das gefährliche Tier unschädlich zu machen. J Eingedenk des ausgeprägten schottischen Patriotismus hat sich die britische Post nun doch entschlossen, die Insignien„E II R“ Elisabeth II. Regina) von allen schottischen Briefkästen entfernen zu lassen. Nach Auf- fassung schottischer Patrioten ist Schottland erst nach der Regierungszeit der berühmten Elisabeth I. unter die englische Krone gekom- men. Also ist die jetzige Königin nach ihrer Auffassung Elisabeth I. Um dieser Diskrepanz in der Betitelung der Monarchin abzuhelfen, hatten feurige schottische Nationalisten schon zur Selbsthilfe gegriffen, und die„E II R“ Insignien von den Briefkästen entfernt. Manche gingen sogar so weit, das Sergernis mit Sprengladungen aus der Welt zu' schaffen. „ In Stockholm wird gegenwärtig die erste Schule Schwedens gebaut, bei der die Kreis- bauform verwandt wird. Durch die neue Bauweise erhalten die zwölf Klassenzimmer Fenster auf zwei gegenüberliegenden Seiten und einen vor Witterungseinflüssen ge- schützten Schulhof in der Mitte des Gebäu- des. Die Herstellungskosten sollen um 16 000 DM pro Klassenraum billiger sein, als in einem gewöhnlichen Schulgebäude. 4 Die Bundestagsfraktion der Deutschen Partei brachte einen Gesetzentwurf ein, nach dem das„Inverkehrbringen von Hunde- und Katzenfleisch und aus ihm hergestellter Fleischwaren zum Zwecke des menschlichen Verzehrs“ verboten werden soll. Zuwider- handlungen gegen diese Bestimmung sollen mit Gefängnis oder mit Geldstrafen geahn- det werden. 4 Wenn die Welt uns zu klein wird Weltraumforscher Die Dinge, von denen wir heute berich- ten, erscheinen so phantastisch, daß man- cher Leser sie für einen verspäteten April scherz halten wird. Sie sind aber tatsächlich Gegenstand ernsthafter wissenschaftlicher Bemühungen und werden von den Physi- kern, die sich der„Weltraumforschung“ ver- schrieben haben und die kürzlich auf einer Tagung in Essen über die Ergebnisse und Aussichten ihrer Arbeit berichteten, gar nicht als utopisch angesehen. Professor Oberth, Erfinder der V 2 und Ehrenpräsident der in Düsseldorf-Lohausen auf dem Flughafengelände stationierten Ge- sellschaft für Weltraumforschung— Vorsit- zender: Dr. Meyer-Cords— ging in seinem Essener Vortrag von der These aus, daß die Erde die Menschen auf weite Sicht hin nicht ausreichend ernähren könne. Sie müßten sich dann in den„Weltraum“, der noch in der Nähe der Erde liege, und von dort aus tagten in Essen und eröffneten ungeahnte Perspektiven später auf andere Planeten verteilen. Zu solchen Reisen genügen aber keine Flug- zeuge: es bedarf des„Weltraumschiffes“. Dieses Weltraumschiff wurde zu einem der beiden vordringlichsten Diskussions- objekte in Essen. Zu seinem Start braucht es enorme Energien. Diese aber würden auf der Erde furchtbare Verwüstungen anrich- ten. Deshalb sind sich die Fachleute darüber klar, daß ein künstlicher Planet, ein„Tra- bant“, als Startbasis des Weltraumschiffes geschaffen werden muß. Wie das im einzel- nen zu bewerkstelligen wäre, wurde nicht Verraten. Ungeahnte Perspektiven eröffneten sich bei der Beschäftigung des Vortragenden mit dem„Weltraumspiegel“. Er ist die eigent- liche Voraussetzung für die Expansion der Menschheit in das All: mit ihm kann sie nämlich vorher optisch die kosmischen Ent- fernungen überwinden und erkennen, wie Platin wurde wie Blech verkauft Das verkannteste Metall der Welt— „Schon wieder dieses vertrackte Metall!“, fluchte der Goldgräber am Pintoflug, und warf ein silberhelles Stück beiseite.„Kann einem die ganze Graberei nach Gold hier verleiden. Muß Gott in seinem Zorn dicht neben dem Gold erschaffen haben, dieses Verfl.. Platinal!“ Platin war das verkannteste Metall der Erde, ja man verachtete es sogar, weil es die Goldgräber störte. Die spanischen Aben- teurer, die vor zweihundert Jahren am Pintofluß in Südamerika nach Gold gruben, nannten das silber glänzende Metall„Silber- lein“(Platina), und warfen es ärgerlich bei- seite. Das ungemein harte Metall war schon im 16. Jahrhundert gefunden und— nicht beachtet worden. Später schloß die spanische Regierung die platinhaltigen Minen, weil sie befürchtete, die Goldgräber könnten das Gold mit diesem minderwertigen Platin „verfälschen“. Klüger waren die Indianer gewesen, die Platin zusammen mit Gold kunstvoll ver- arbeitet hatten, lange ehe der weiße Er- oberer gekommen war. Sie konnten Platin zwar nicht schmelzen, lernten aber, das grauweiß glänzende Metall mit harten Werk- zeugen zu hämmern und zu walzen. Große Stücke, die sie im Flußsand fanden, brach- ten sie an ihre Kultstätten. Erst die Spanier verfertigten aus Platinlegierungen Zier- gegenstände und Waffen, ohne das Metall besonders zu schätzen. Vor zweihundert Jahren kam die Kunde von dem neuen Metall auch nach Europa. Man hörte von der Wut der spanischen Goldgräber über dieses Platina, das sogar dem Feuer widerstehe. Was taten also die Goldgräber? Sie machten notgedrungen Platin-Goldlegierungen, die kaum nachzu- Weisen waren, sie fälschten“ das Gold. Der gleichen Meinung war auch die spa- nische Regierung, die deshalb alle Platin- vorräte als nutzlos ins Meer werfen ließ. Inzwischen hatten sich europäische Gelehrte mit dem Metall beschäftigt, das so wenig galt, daß sich ein Mann in Jamaika fünf Pfund für einen lächerlichen Preis kaufen konnte. Andere verschenkten es, weil es Regierung ließ es ins Meer werfen ihnen lästig war.„Nichtrostendes Halb- metall“, sagten die Gelehrten. Die Spanier waren bald dahinter gekom- men, das Platin zusammen mit Gold oder Silber, ja auch mit Kupfer und Zinn zu schmelzen. Im Jahre 1778 war Platin so bil- lig, daß die spanische Krone für ein Pfund nur einen Dollar zahlte. Was sie den Gold- gräbern verweigerte, tat sie schließlich sel- ber: sie kaufte alles Platin billig auf, wie man heute Alteisen aufkauft, und„fälschte“ damit ihre Goldmünzen, um das wertvolle Gold zu strecken“. Ahnlich war es in Rußland, wo man vor 135 Jahren zum erstenmal die Platinsande im Ural entdeckte. Das Kilo Platin kostete damals nur 25 Mark. Da die Regierung da- mit nichts anzufangen wußte, stellte sie daraus eineinhalb Millionen Münzen her, die— kein Mensch haben wollte. Gold und Silber kannte man, aber dieses Platin war verdächtig... Zur Zeit unserer Großmütter träumte ein französischer Kaufmann davon, aus Platin— Haushaltgeschirr zu machen. Heute ist das Metall mit Gold nicht aufzu- wiegen. Universum es dort aussieht, wohin sie will. Und ob es dort überhaupt die gesuchten neuen„Futter- Krippen“ gibt. Dieser Weltraumspiegel hat aber Neben- Wirkungen: so wie Kinder in seinen klein- sten Kollegen, den Taschenspiegelchen, die Sonne einfangen und mit dem gesammelt zurückgeworfenen Licht ein Stück Papier versengen, so sammelt der Weltraumspiegel unvorstellbar riesige Wärmemengen und strahlt sie wieder zurück. Mit diesem Licht und dieser Hitze könnte, wie Professor Oberth meinte, eine ganze Großstadt be- leuchtet, eine zusätzliche Ernte ermöglicht oder das Wetter beeinflußt werden. Ebenso aber können diese ungeheuren Temperatu- ren bei„entsprechender Einstellung der Fa- cetten“ verheerende Wirkungen haben: Stäckte können in Schutt und Asche verwan- delt, Explosionen jeden Ausmaßes an jedem Ort hervorgerufen werden.„Es kommt im- mer darauf an, was die Menschheit aus einer Erfindung macht“, sagte Professor Oberth und bestätigte damit erneut die wider- sprüchlichen Möglichkeiten allen technischen Fortschritts. Ueber die Konstruktion des Weltraum- Spiegels machte Professor Oberth recht kon- krete Angaben. Da der Durchmesser minde- stens einhundert Kilometer betragen soll, kann der Spiegel nur etappenweise erstellt Werden. Als erstes soll von der Erde aus der„Spieglkern“ in Form eines raketen- abnlichen Gebildes abgeschossen werden. Sich rasend um die eigene Achse drehend, soll dieser Spiegelkern den Erdball umkreisen und dabei aus seinen auf allen Seiten ange- brachten Oeffnungen Stahlseile in den Welt- raum schleudern, die in seinem Kern sicher befestigt sind. Diese Stahlseile sollen je hundert Kilometer lang sein und durch die unvorstellbare Zentrifugalkraft so erstarren, daß sie stabiler als die größten Stahlträger werden. Wenn sie ganz starr geworden sind und sich der Spiegelkern nicht mehr um sich selbst dreht, kommen aus dem Kern die mit- geflogenen Menschen: sie klettern die Stahl- Seile entlang und verbinden sie miteinan- der, ähnlich wie ein riesiges Spinnennetz. In die Zwischenräume dieses Stahlgewebes wer- den schließlich die Spiegelfacetten eingesetzt — der Weltraumspiegel ist fertig und kann seine lebenspendenden oder lebenvernich- tenden Eigenschaften entwickeln. Anne ist von der Welt enttäuscht Eine Blinde sieht zum ersten Male die Wirklichkeit Vierundzwanzig Jahre lang hat Anne Sybarth in vollständiger Blindheit gelebt. Von Geburt an des Augenlichtes beraubt, lernte das intelligente und hübsche Madchen cdlie Welt nur aus den Erzählungen anderer und aus Blindenbüchern kenmen. Tapfer fand sie sich mit ihrem Schicksal ab, und schon als 17jährige betätigte sie sich beruf- lich als Stenotypistin.„Obwohl ich nicht sehen kann“, sagte Anne oft,„weiß ich doch genau, wie die Welt aussieht. Ich stellte mir Alle Dinge, wie Wälder und Wiesen, Groß- stadtstragen und Menschengesichter, Blumen und Vögel so plastisch nach den Erzählungen der anderen vor, daß ich sie wirklich zu er- blicken glaube.“ Und dann kam ganz überraschend der Tag, an dem Anne das Augenlicht erhielt. Weitaus geringer als die Straklung des Leuchtzif- ferblattes einer Armbund- uhr sind die Strahlungen der Fernsehbildröhre. Sie sind praktisch kaum noch meßbar, und diese Fern- sehzuschauer können, ohne befürckten zu mussen, daß sie von den Strahlen der Bildröhre„geröntgt“ wer- den, beruhigt das Pro- gramm verfolgen. Eim bekannter Spezialist nahm eine erfolg- reiche Operation vor, und als man Anne die Binde von den Augen löste, begleitete sie der Arzt aus ihrem ersten Spaziergang durch die Stadt, um den überwältigenden Eindruck eines Menschen, der plötzlich zum ersten Male die Welt sieht, mitzuerleben.„Ich habe niemals einen enttäuschteren Menschen ge- sehen“, erzählte der Mediziner in seinem Bericht.„Schon nach einigen Minuten setzte sich die Patientin auf eine Anlagenbank und beganm, bitterlich zu weinen. Ich hatte mir das alles anders und viel schöner vorgestellt,, schluchzte sie. Ich dachte, die Menschen hätten alle glückliche Gesichter. Aber die meisten machen finstere, abweisende Mie- nen, so daß man sich fürchten muß. Auch mre Kleider sehen nicht so hübsch aus, wie ich sie mir ausmalte. In meiner Phantasie hatte die Welt viel mehr Glanz und Freund- Uichkeit, als in Wirklichkeit““ Erst nach Stunden kam Anme auf den Ge- danken, sich selbst zu betrachten. Abermals weinte sie, denn sie fand ihre Hände häßlich und bezeichnete ihren Fuß, nachdem sie ihn nackt gesehen hatte, als unästhetischen Kör- Perteil. Die Autos gleichen ihrer Meinung nach bösen Tieren und die Häuserfronten kfreudlosen Gefängnissen. Selbst der Besuch im Tiergarten enttäuschte sie. Sie hatte sich Hünsichtlich der Größe der Tiere Völlig falsche Vorstellungen gemacht. Sie glaubte, daß; Bären so groß wie Elefanten, und Ele- kfanten so groß wie Häuser sein müßten. Sie stellte fest, daß man, wenn man auch noch 80 Viele Bücher lese und noch so aufmerk- sam den Erzählungen der Menschen lausche, ohne Augen kein richtiges Bild von der Welt erhalte. 2b. Blick ins Land Gäste müssen selbst bezahlen Offenbach. Der Neubau der Bundes- monopolverwaltung für Branntwein wurde in Offenbach seiner Bestimmung übergeben. Bundesfimanzminister Schäffer, der die Fest- rede halten sollte, sandte aus Bonn Gruß Worte, die sein Ministeraldirektor Dr. Schüllinger überbrachte. Der Mimuster ver- band mit seimen Glückwünschen die Bitte, de Teilnehmer an dem Frühstück, das sich dem Festakt anschloß, sollten nicht auf Ko- sten der Steuerzahler essen, sondern ihre Zeche selbst bezahlen. Schäffer fügte hinzu, er begrüße durchaus eine solche Gelegenheit des menschlichen Nähertretens bei derarti- gen Essen. Trotzdem bitte er aber alle Teil- nehmer um Verständnis dafür, daß der erste Vertreter der Steuerzahler hier eine beson- dere Verpflichtung zur Sparsamkeit habe und keine Gelegenheit zu Angriffen bieten dürfe. Tatsächlich wurden von jedem Gast fünf DM(durch den Ober) kassiert. Römische Händlersiedlung entdeckt Butzbach. Reste einer römischen Hand- lersiedlung aus dem ersten und zweiten Jahrhundert wurden bei Bauarbeiten für eine amerikanische Wohnsiedlung am West- rand von Butzbach/ Hessen entdeckt. Dabei wurde auch ein 150 Meter langer Zug einer römischen Heerstraße freigelegt, die der Be- förderung von Kriegsmaterial und Handels- waren zum 300 Meter entfernten Limes, dem nördlichen Grenzwall des römischen Reiches, diente. Zu beiden Seiten der Straße wurden bis jetzt 33 Häuser ausgegraben, die einen Grundrig von 18 x 7,5 Meter hatten. Sie Waren teilweise unterkellert und hatten hölzerne Decken. In den Häusern fanden sich Gefäße, Schmuckgegenstände, Schminktöpfe und andere Gebrauchsgegenstände römischer, zum Teil aber auch germanischer Herkunft. Pelze aus Perlon Krefeld. Einen Pelz aus Perlon hat eine Firma in der Nähe von Krefeld in Zusammen- arbeit mit der perlonerzeugenden Industrie entwickelt. Die Produktion ist bereits an- gelaufen. Der Perlonpelz soll von einem ech- ten Pelz kaum zu unterscheiden sein. Er wird unter anderem in Ozelot Indisch-Lamm und Persianer produziert. Der Preis für einen konfektionierten Damenmantel aus Perlon- pelz beträgt nach vorläufigen Berechnungen zwischen zweihundert und dreihundert Mark. Infektionskrankheiten nahmen zu Bonn. Die meldepflichtigen Infektions. krankheiten haben in der Bundesrepublik 1953 im Vergleich zu 1952 zugenommen. Während die gemeldeten Diphtherie- und vor allem Kinderlähmungserkrankungen nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes im Vergleich zum Vorjahr stark zurückgingen, sind die Erkrankungen an Scharlach und Keuchhusten stärker, die der übertragbaren Darmerkrankungen(Unterleibstyphus, bak- terielle Lebensmittelvergiftung, Ruhr) ge- ringfügig angestiegen. a „Seid nett zu euren Füßen“ Köln. Seid nett zu euren Füßen, auch wenn die Eitelkeit darunter leiden muß. Mit dieser Aufforderung wendet sich das „Deutsche Gesundheitsmuseum“ in Köln an alle Frauen. In einem Merkblatt wird dar- auf hingewiesen, daß eine Hausfrau am Tage durchschnittlich zehn Kilometer per Fuß zurücklegt. Bei jedem Schritt laste ein Körpergewicht von 50 bis 100 Kilogramm auf 125 Gramm Fußknochen. Das Gesund- heitsmuseum warnt in diesem Zusammen- hang die Frauen vor allzu großer Eitelkeit beim Kauf von Schuhen. Die Schuhform dürfe die Füße nicht in unnatürliche Lagen zwängen. Die Folgen seien nicht nur kranke Füße, sondern häufig würden auch die Wirbelsäule, das Kniegelenk, das Kreuzbein und die Hüftgelenke durch„‚mißhandelte“ Füße empfindlich getroffen. Das Merkblatt empfiehlt allabendlich Fußbäder und Fuß- gymnastik.. Studienstiftung unterstützt 1095 Stipendiaten Landshut. Eine dreitägige Sitzung der „Studienstiftung des deutschen Volkes“ ging in Landshut zu Ende. 951 Vorschläge für Sti- bendien von allen Universitäten des Bun- desgebietes umd von Westberlin waren zu prüfen. 378 Bewerber wurden berücksichtigt, so daß eine Gesamtzahl von 1095 Stipendia- ten erreicht wurde. Im Vorjahr lag die Zahl bei 988. Der Stiftung fehlten die Mittel, um alle würdigen Bewerber zu berücksichtigen, wurde abschließend bekanmtgegeben. „Erschreckender Tiefstand“ In Presseverlautbarungen wurde von der Industrie- und Handelskammer Ravensburg (Wttbg.) pestgestellt, daß die„Ausbildung der Schulentlassenen in den Elementarfächern wielkach einen erschreckenden Tiefstand auf- weist urid daß deshalb nur bei einem be- schränkten Teil der Jugendlichen die Vor- aussetzungen für eine Ausbildung in kauf- märmischen Berufen gegeben sei.“ Die Kam- mer stützt ihr Urteil auf das Ergebnis einer Eignungsprüfung, die im Juli 1953 an vier kaufmännischen Berufsschulen des Kammer- bezirks durchgeführt wurde. Ueber 40 Pro- zent hätten im Diktat die Note unzureichend erhalten müssen, während gut Zweidrittet der Berufsanfänger im Rechnen nur eine oder gar keine der 4 gestellten Aufgaben richtig lösen konnten. Die Kammer erhebt die Forderung:„Bildet die schulpflichtige Jugend so klar, ohne belastende Nebenwege und so zweckmäßig aus, daß sie im Leben mren Manm stellen kann.“ Sie fordert von den staatlichen Stellen, daß sie im Rahmen des Möglichen kurzfristig bessere Vorausset- zungen fachlicher und persönlicher Art schaffe.„Es ist eine der dringendsten In- vestitionsaufgaben der nächsten Jahre.“ Von seiten der Schule werden diese Fest- stellungen sehr ernst genommen. Es wird aber auch darauf hingewiesen, daß die durchgeführte Eignungsprüfung keine exakte und ausreichende Grundlage ist, um derar- lige Feststellungen und Forderungen zu stel- len. Der Schulmann weist darauf hin, daß eine Prüfung 4 Monate nach der Schulent- lassung notwendigerweise ein schlechteres Ergebnüs zeitigen miisse als eine solche, die als Abschluß der laufenden Schulzeit von dder abgehenden Schule durchgeführt wird. Zum eweis wurde mitgeteilt, daß die gleichen Aufgaben einem vor der Entlassung stehen- dem Jahrgang gegeben wurde. Das Ergebnis ist ein ganz anderes und viel besseres. Der Entlassungsjahrgang 1953— Geburtsjahrgang 1939, Schuleintritt 1945— hatte mit viel Schwierigkeiten äußerer Art zu kämpfen, mam denke nur an die Zeit nach 1945, er verlor fast ein Jahr Schulzeit, es fehlte an allem Notwendigen, Lehrermangel, Schul- räume fehlten, Hunger und viel äußere Not War vorhamden.. Soll aber mit der Forderung der Wirt- schaft— ohne Nebenzweige, klar und zweck- mäßig— das Verlangen verbunden sein nach Aufgabe der neuen Unterrichts- und Erzie- hungsmethoden, die auf Grund Wissenschaft- licher Erkenntnisse und Erfahrungen sich langsam durchzusetzen beginnen? Soll der Gruppenunterricht, die Auflockerung des Un- terrichts, das Ganzheitsverfahren, der Ge- samtunterricht, die musische Bildung, die politische Erziehung, die Aufgabe der Erzie- hung in der Schule überhaupt, die Bildung der Persönlichkeit, das Hinführen zum Men- schen und seinem Wert, aufgegeben Werden? Soll des Nützlichkeitsdenken, das Rationali- sierungsprinzip, das für die Wirtschaft be- Stimmend sein muß, auch in die Schule als bestimmende Macht eintreten und dadurch die Schule als der fast einzige Hort noch, Wo der Mensch als Mensch leben und sich bil- den kann, auch in diesen Strudel der rech- nerischen Kalkulation einbezogen werden? Hier sagt der verantwortungspbewußte Schulmann ein klares Nein, um des Men- schen und seines Wertes willen und in der Veremtwortung vor der Zukunft des Volkes und des Menschen. Die gesellschaftlichen und sozialen Verhältnisse fordern eine Stätte, in welcher die werdende Persönlichkeit, das Kind, unbeschwert von wirtschaftlichen Kal kulationen, kindsgemäß erzogen und gebil- det werden kann. Es ist ebenso Ueberzeu- gung der Schule, daß das Kind zur Exakt- heit und Ausdauer, zum Körmen und Ken- nen durch die Schule geführt werden muß. Die Schule hält eine verständnisvolle Zu- sammenarbeit mit der Wirtschaft für un- erläßglich, um die auseinanderstrebenden Zielsetzungen zu überwinden und in gemein- samer Verantwortung eine vernünftige Syn- these zu erreichen. Die Schule weiß um die Tatsache, daß die Wirtschaft heute eine Bil- dungsmacht ist, die aus dem Bildungsplan der Schule nicht ausgeklammert werden kann. Sie ist aber ebenso der Ueberzeugung, daß die einseitige Aufstellung von Forderun- gen an die Schule nicht das geeignete Mittel ist, um dem Kinde, der Wirtschaft und der Schularbeit das zu erstrebende und das Not- wendige zu geben.(I) Ostern 1954— der stärkste Geburtsjahrgang kommt zur Schulentlassung In Baden- Württemberg sind von den Schulentlassenen 1953 immer noch 6528 männliche und 4101 weibliche Jugendliche noch nicht in Arbeits- und Lehrstellen ver- mittelt. Diesen Berufsanwärtern stehen je- doch noch 6700 offene Stellen gegenüber, die aber oft nicht besetzt werden können, weil sie für die Jugendlichen verkehrsungünstig liegen, in den Industriegemeinden wenig Plätze in Lehrlingsheimen frei sind und weil es sich teils um Lehrstellen in wenig be- gehrten Berufen wie Bäcker, Metzger, Wag- ner usr.) hamdelt. Im allgemeinen ist das Einstellungsopti- mum für die Berufe der Metallindustrie er- reicht, so dag kaum mehr mit einer Erhö- hung der Eimstellungszahlen gerechnet wer- den kann. Viele Jugendliche ließen sich von den Bauberufen in Metallberufe umschulen, um in krisenfeste Berufe zu kommen. An Ostern 1954 kommt der stärkste Geburtsjahr- Salig zur Entlassung.(IK) 655. Jugendherberge eingeweiht Dortmund. Die 655. Jugendherberge des Deutschen Jugendherbergsvereins ist vom Jugendherbergwerk Westfalen-Lippe auf einem von der Stadt Dortmund zur Verfü- gung gestellten 600 Morgen großen Gelände irn der Nähe der Hohensyburg ihrer Bestim- mung übergeben worden. In 27 heizbaren Schlafräumen können 164 Wanderer unterge- bracht werden. In den vier großen Tagesrdu- men der neuen Jugendherberge ist Platz für rumd 350 Personen. Zu den Baukosten, die rund 600 00 DM betragen haben, wurden von der Stadt Dortmund 250 000 DM und aus dem nordrhein- westfälischen Jugendplan 305 000 DM beigesteuert. Neben ihrem eigentlichen Zweck soll die neue Jugendher- berge auch in den Dienst der geistigen Ju- genderziehung und der internationalen Ju- gendbewegung gestellt werden. „Faust“ in Addis Abeba Goethe wurde in die amharische Sprache übersetzt Neben der Bibel zählen die Dichtungen Goethes und Schillers zu den weitestver- breiteten Schöpfungen der Weltliteratur. Sie wurden nicht nur in alle Kultursprachen, sondern sogar in Blindenschrift und viele Eingeborenendialekte übersetzt. Besonders Goethe hat mit seinen Werken eine Ver- breitung erlangt, die er sich bei Lebzeiten wohl nicht träumen ließ. Man kann tatsächlich behaupten, daß Goethe„in tausend Zungen“ zu den Völkern aller Erdteile spricht. Schon im Jahre 1864 wurde sein„Faust“ in das Türkische, Hin- dostanische und Tibetanische übertragen. Neuerdings ist dieses unsterbliche Meister- Werk auch in amharischer Sprache erschie- nen. In der türkischen Sprache liegen außer- dem der„Götz von Berlichingen“,„Iphi- genie“ und„Werthers Leiden“ vor. Dieses Standardwerk des Weltschmerzes haben sich neben den beiden Dramen„Clavigo“ und „Stella“ auch die Chinesen gesichert. Ferner können„Werthers Leiden“ auch in der Sprache der Araber, Bataver, Albanier, Armenier und Iranier studiert werden. Goethes Gedichte wurden in das Japanische übertragen. Vor dem zweiten Weltkrieg schon konnten die Isländer den„Faust“ in ihrer Muttersprache lesen, während kurze Zeit später„Clavigo“ dem Verständnis der Rhätoromanen nahegebracht wurde, Es han- delt sich dabei um eine romanische Mund- art, die nur noch in dem ostschweizerischen Kanton Graubünden anzutreffen ist. Im Rahmen einer Buchreihe europäischer Klassiker erschienen Goethes bekannteste Gedichte neben Schillers„Kabale und Liebe“ sogar in der Mundart der Burjat- Mongolen. Dieses hauptsächlich am Baikalsee, in Trans- baikalien und im südlichen Sibirien an- sässige Volk hat seine ursprüngliche Sprache in großer Reinheit bis zur Gegenwart be⸗ Wahrt. Die Ubersetzungen der deutschen Klassiker wurden in einem neuen Alphabet gedruckt. 5 2b 0 menen Vortrag hielt Seite 4 MANNHEIM 5 8. Mittwoch, 7. April 1954/ Nr.* Ein Eidgenosse, der in Deutschland gut lebte Betrugsprozeß vor der Strafkammer noch nicht abgeschlossen Der 53 jährige Schweizer, der sich gestern vor der Mannheimer Strafkammer wegen mer Serie von Kreditbetrügereien zu ver- antworten hatte, machte durchaus nicht den Eimdruck eines Betrügers. Ein gutsituierter, Solider Geschäftsmann— das war das Urteil, mit dem der unbefangene Betrachter nicht zu sehr fenlzuschlagen hoffte. Aber wohl Alle, die ihm auf Vers Prechungen oder Bitten hin Geld liehen, unterlagen offenbar der Sleichen Fehldiagnose, denn die Anklage stellte nüchtern fest, daß ihm kaum jemand nicht auf den Leim gegangen sei. Und die Anklage stellte nicht nur fest, sondern auch eim: Nicht weniger als 51 Betrugsfälle Wur- den überhaupt nicht mehr angeklagt. Uebrig blieben rund 15, die der aus der Schweiz im Juli 1953 geflüchtete Eidgenosse bis zu sei- ner Festnahme im Dezember verübt haben Soll. Er verließ sein Heimatland nach man- chen geschäftlichen Fehlschlägen, nicht zu- Jetzt aber deshalb, weil einige Tage später ein Verfahren wegen Betrugs, Urkundenfäl- schung und Untreue in Basel auf ihn war- tete. Mit einem einfachen Passierschein Uberschritt er die deutsche Grenze, um in Freiburg gleich einen Verwandten um 100 D-Mark anzupumpen, die erst viel später von seiner Schwägerin zurückgezahlt wur- den. Und weiter ging die Reise mit dem großen Wagen, und überall wurde Geld Seliehen, das nie mehr zurückgezahlt wer- den konnte, weil es mit den angeblichen Sommertagszug Wird bereits vorbereitet Die Neckarstadt-West trifft bereits erste Vorbereitungen für ihren vierten Sommer- tagszug seit Kriegsende, der diese Jahr am 2. Mai sein„Schtrih, schtrah, schtroh“ durch die Straßen des 47 800 Einwohner-Stadt- teils rufen wird. Bei einer Besprechung der „Neckargärtler“ am Montagabend im„Alp- Horn“ wurde der Zugweg festgelegt, der von der Humboldtschule aus über die Garten- keld-, Alphorn-, Mittel-, Bürgermeister- Fuchs-, Lamg-, Laurentius- und Mittelstraße bis zum Neumarkt führt. Dort wird dann der„Winter“ verbrannt. Drei Gesangvereine und vier Kapellen wollen den musikalisch- gesanglichen Rahmen stellen. Die Vereine der Neckarstadt sind zur Unterstützung und Beteiligung aufgerufen. rob Fritz Seidler 75 Jahre alt Fritz Seidler feiert heute, am 7. April, seinen 75. Geburtstag. Im März 1904 berief man ihn als Gartenbautechniker an die Städtische Gartenbauverwaltung Mannheim. AIier wurde er zunächst mit der Neuanferti- 8 beauftragt, später zum Aufbau der großen Gartenbauausstellung 1907 herange- 20 gen, wobei er unter Gartenlinspektor Kerl nicht nur die Ausstellung aufbaute, sondern Auch später an der Ausgestaltung des Wald- parks großen Anteil hatte. Im Jahr 1912 er- hielt er die Anstellung als städtischer Gar- tenbau-Inspektor. 1924 eröffnete Seidler ein gartentech- Nisches Büro mit Landschafts- und Stauden- Särtnerei und erstellte seitdem in Mann- heim wie auch außerhalb der Stadtgrenzen eine große Anzahl von größeren und kleine- ren Gartenanlagen. Besonders hervorzu- heben sind die Parkanlagen Ensheimer Hof mit 28 ha Fläche und die große Berg- und Parkanlage des ehemaligen königlich-unga- rischen Generaloberst von Harnisch in Buda- best mit 36 ha Fläche. Wir hoffen, daß Fritz Seidler noch viele Jahre in seinem liebge- Wonnenen Beruf tätig sein wird. Großgeschäften in Sperrmark nicht klappen wollte. Die Anklageschrift umfaßt Beträge von 30 bis zu 13 000 DM, die der geschäftstüch- tige Kaufmann Sich von allen möglichen Leuten in Heidelberg, Mannheim, Wies- baden, Frankfurt und Freiburg zu verschaf- ken wußte. Sein Tage- und Ausgabenbuch vermerkt aber auch, was mit diesem für seinen„Lebensunterhalt“ gedachten Sum- men gemacht wurde: 6000 DM für Geschenke an die Freundin, Abendessen für 31 DM. Kleid für 300 DM, eine Runde fürs Orche- ster 17 DM und so weiter und so weiter. Zu Hause wartete übrigens eine Ehefrau auf den Getürmten, der jetzt, in der Hauptver- handlung, plötzlich vieles von dem bestritt, An eine 8 Was er in der Vernehmung vor der Krimi- nmalpolizei und dem Richter offen zugegeben hatte.„Es war ja alles Bluff und Schwindel“ Steht, von ihm unterschrieben, in den Akten. Aber vor der Strafkammer wollte er. davon michts mehr wissen. „Ich habe den Kopf verloren“, meinte der gutgekleidete Kaufmann im waschechten schwyzer Dütsch. Man glaubte ihm das, aber man glaubte ihm nicht, daß er niemals mehr den Mut gefunden haben wollte, nach Basel zurückzukehren Er hätte sich damals vieles erspart, denn erst, als der von den Schweizer Behörden ebenfalls Gesuchte bereits in Aus- lieferungshaft saß, kamen seine Taten in Deutschland heraus, und nun wird er sich, nach seiner Aburteilung in Mannheim und der folgenden Strafe, erneut vor dem Base- ler Gericht zu verantworten haben. Das Urteil lag bei Redaktionsschluß noch nicht vor. Wir werden in unserer nächsten Aus- gabe weiterberichten. lex oder ein raffiniert gehnipstes Quiabild könnte man denken, wenn man sich dieses gewundene Labyrinth ansieht., Es handelt sick aber nur um das— aller dings reichlich kompliziert an- mutende Röhrensystem im Springbecken am Friedrichsplatz, das zur Zeit von den Män- nern der städtischen Werke freigelegt und instandgesetzt wird. Durch die Kriegszer- störungen des Bassins war es notwendig, die ganze Betondecke aufzureißen und ⁊u ent- fernen, unter der der größte Teil der Rohrleitungen„versteckt“ war. Nun ist das System oberhalb der neuen Zementdecke installiert worden, wird aber, wenn das Becſcen gefüllt ist, genau so wenig zu senen sein wie vorher. Die Stadtwerke beten um einigermaßen gutes Wetter, damit die Mannheimer Fontäne am Wasserturm anläßlich der Tagung des Verbandes kommunaler Unternehmungen am Freitag zum ersten Male wieder„springen“ ſcann. „Als die Römer frech geworden Text und Foto: hw 44 Ein archäologischer Vortrag der Abendakademie Bei einer Aubenveranstaltung der Abend- akademie sprach Berndmark Heukemes am Montagabend in der Hildaschule über„Die Römerzeit im unteren Neckarland im Spie- gel der neuesten Ausgrabungen“. Mit Hilfe von Diapositiven rekonstruierte der Redner die römische Besatzungszeit aus dem ersten und zweiten Jahrhundert, als die Legionen nach der Niederlage von Quintilius Varus im Teutoburger Wald in unser Gebiet ein- drangen. Während Ausgrabungen von Ladenburg und FHeidelberg-Neuenheim Aufschlüsse über„original- römische“ Bauweise und über Leben und Art der stationierten Truppen gaben, zeigten Funde aus Bergheim und Leimen den Einfluß römischer Zivilisation auf die ansässigen Germanen und Kelten. In Dachziegel eingebrannte Stempel(die in der damaligen„Industriestadt“ Heidel- berg gefertigt worden waren) verrieten, daß schon damals in unserer näheren Umgebung farbige Soldaten, nämlich eine Kohorte aus Mit Lichtbildern in den Süden Sandhofen beschloß die kulturelle Vortragsreihe der Abendakademie Im vollbesetzten Luthersaal Sandhofen konnte Verwaltungsoberinspektor Seiter die Kulturelle Vortragsreihe der Abendakademie Mennheim mit dem 13. Vortrag beschließen, wofür Professor Dr. Hans Himmel als Refe- rent des Abends gewonnen worden war, der an Hand von Farb- und Schwarz-Weiß Diapositiven über seine Reisen„Quer durch die Schweiz nach Italien“ plauderte. Er er- zählte von Geschichte, Land und Leuten un- serer südlichen Nachbarländer. Die Reise Führte vom tausendjährigen Basel über Luzern, Pilatus und Vierwaldstätter See nach Altdorf, Aus den Kalkalpen in die Sranitenen Alpen mit dem St. Gotthard und den benachbarten Dreitausendern und in das Tessingebiet. Die Südschweizer und norditalienischen Seen Lago Maggiore, Lu- ganer- und Comer See mit ihren malerisch schönen Flecken Bellinzona, Locarno, As- ona, Brisago, Stresa waren weitere mar- kante Stationen. In Mailand endete die Fahrt. Im Anschluß an den beifällig aufgenom- Gemeindesekretär Seiler einen kurzen Rückblick auf die in Sandhofen geleistete Arbeit. Von September bis heute veranstaltete man zehn Licht- 8 Wohin gehen wir: Mittwoch, 7. April: Nationaltheater 10.30 bis 12.45 Uhr: 2 Boheme“(Schülervorstellung), 20.00 bis 22.00 Uhr:„Schwanensee“; Mozartsaal 20.00 bis 22.45 Uhr:„Der gute Wein des Herrn Nuche“!; Palast:„Die von der Liebe leben“, 9.50, 11.50, 22.20 Uhr:„Niemals zu spät“; Musen- Saal 19.30 Uhr:„Irrwege der Planung des Nationaltheater-Neubaues“, Vortrag mit Licht- bildern von W. Panther; Schönauschule 20.00 Uhr: Lichtbildervortrag von Dr. Beger: Durch den Himalaja nach Tibet(Abendakademie); Universum 14.15 Uhr:„Schneeweißchen und Rosenrot(Märchentheater„Kurpfalz!); Wohl- gelegenschule 19.45 Uhr:„Anleitung zum Fär- ben von Bakterienpräparaten“, Spr.: Dr. H. Kilthau(Deutscher Naturkundeverein); Amerika- haus: 20.00 Uhr: Vortrag von Michael C. Praw⸗- din:„Warum fehlt heute das Geschichtsinter- esse? 19.30 Uhr: Schallplatten-Konzert. . bildervorträge, zwei Konzerte und einen Kulturfilmabend. Wenn der Besuch zu Be- ginn der Veranstaltungen verhältnismäßig schwach war, so wuchs dieser doch ständig, so daß schließlich mit einem Durchschnitt von 250 bis 300 Personen stets gerechnet werden konnte. Es zeigte sich, sagte Seiler, daß diese Veranstaltungen in Sandhofen einem kulturellen Bedürfnis entsprachen. Abschließend dankte er allen, die am Zu- standekommen der Vortragsreihe beteiligt waren, und kündigte an, daß sie im Spät- jahr fortgesetzt werde. Cyrenaika, stationiert waren. Aus Grab-⸗ beigaben erfuhr man, daß unsere Vorfah- ren sich mit süßem und saurem Bier, das in einer Brauerei am Neckar hergestellt wurde, über„maßlos traurige Zeiten“ hinweghalfen, und das bei Bergheim ausgegrabene, im pompejanischen Stil erbaute Haus des rei- chen Rufinus(mit„Dampfheizung“ und Badehalle) erzählt von einer Blüte der Ar- chitektur, die den Untermietern des zwan- zigsten Jahrhunderts unwahrscheinlich er- scheint. Grabdenkmäler und Tempel aus jener Zeit erzählen von der Religionsentwicklung und-vermischung: Nach den heidnischen Götterbildern kamen Züge Jupiters in die Bildhauereien, und wenig später zog auch der Myzhraskult des Orients in Germanien ein. Die von dem Mannheimer Archäologen Gropengießer ausgegrabene Ladenburger Basilika(die drittgrößte des Römerreiches) zeigt mit am deutlichsten den Einfluß rö- mischer Kultur auf die handwerklichen und architektonischen Richtungen jener Zeit. Berndmark Heukemes verstand es, sei- nen vorwiegend jugendlichen Zuhörern das wissenschaftliche Thema interessant und populär zu gestalten. ila 50 Jahre Metzgerei Gustav Maler Die Metzgerei Gustav Maier in Qu 3, 12, kann in diesen Tagen ihr 50jähriges Be- stehen feiern. In Mannheim seit langem be- kanmt und geschätzt, erfreut sich der Ge- schäftsinhaber eines guten Rufs und großher Beliebtheit bei seiner Kundschaft. Seit 1904, da er das Geschäft von seinem Vater über- nahm, führte er es erfolgreich an allen Klippen der Zeit vorbei. Nicht unerwähnt soll bei diesem Anlaß Fräulein Anna Schork bleiben, die seit 30 Jahren in dieser Metz- gerei tätig ist. eee Bekundung des Eigenwillens wird erwartet Dr. Silberstein über„Deutschland in der Sicht des Auslandes“ „Wir Deutsche in der Sicht des Auslandes“, hieß das Thema, über das Landgerichtspräsi- dent Dr. Max Silberstein am Montag in der neuen Aula des Karl-Friedrich- Gymnasiums zum Klub„Graf Folke Bernadotte“ sprach, der mit diesem Vortrag die Reihe der Ver- anstaltungen zum dritten Gründungsfest die- ser Vereinigung junger Menschen im Dienste der politischen Diakonie eröffnete.„Man weis im Ausland, daß wir ein tüchtiges und klei- Biges Volk sind“, sagte Dr. Silberstein, sprach aber auch von der ständigen Angst vor der Wiederholung von Vorgängen der jüngsten Vergangenheit, die weite Kreise des Aus- landes beherrscht halte und den Beweis des Gegenteils notwendig mache. Mit Recht rüge man in Frankreich und England den mangelnden Individualismus der deutschen Jugend. Hier liege die Aufgabe der Erzieher und aller in der Jugendarbeit stehenden Menschen, die versuchen müßten, freie Menschen zu gestalten, die von sich nicht ständig im Plural redeten, sondern„einmal sich selbst sein wollten“. Das Loskommen vom Geleitetsein wollen, vom Global-Herden- geist, sei unerläßlich für eine Entwicklung zu Eigenpersönlichkeit, die der allgemeinen Normierung des Lebens entgegentrete.„Bei uns werden der Jugend durch die Ueber. alterung der Erwachsenen in der natur. gegebenen Uniform der Autorität oft Hem. mungen aufoktroyiert, die sie selten wieder ganz verliert“, sagte der Redner und wies dar. suf hin, daß die ausländische Jugend wesent.“ lich freier und gelöster sei, weil man ihr weit mehr als in Deutschland in der Gestalt de; älteren verstehenden Freundes gegenüber trete. Als einen von vielen richtigen Wegen empfahl Dr. Silberstein, die Jugend in die so. genannte„große Gesellschaft“ mitzunehmen“ um sie erkennen zu lassen,„daß auch General. direktoren keine Menschenfresser sind“. Das Ausland solle nicht mit Methoden, sondern mit der Seele ergründet Werden, meinte der Landgerichtspräsident, der be- tonte, daß sich der Deutsche im Ausland nicht zu schämen brauche. Man erwarte aber von ihm neben seiner Leistung auch eine Bekun- dung des eigenen Willens, und zum materiellen Fortschritt gehört auch die ideelle Ergänzung Das Lied„Deutschland, Deutschland über alles sein Vaterland über alles liebe, andererseits aber auch bereit sei, die anderen zu achten und von ihnen zu lernen. Die Synthese aus diesen beiden Komponenten ergebe dann das richtige,„das gute Bild von uns selbst“. hywö Geburtstagsblumen für eine Blumenfrau Seit über 20 Jahren steht sie am Eingang des Krankenhauses Patienten freuen sich, wenn ihnen als Gruß von draußen frische, farbenfrohe Blu- men gebracht werden. Eine alte grauhaarige Frau am Eingang des Städtischen Kranken- hauses hilft mit, diese Freude zu bereiten. Seit über 20 Jahren sitzt sie dienstags, don- nerstags und sonntags dort. Immer hat sie einen freundlichen Gruß und in Eimern und Körben prächtige Sträuße bereit. Eigentlich hätte es gestern umgekehrt sein müssen. Man hätte ihr Blumen überreichen sollen; denn gestern feierte sie ihren 75, Geburtstag. Auch an diesem Tag gab es keine Ausnahme. Sie saß dort im Regen, unter einem Schirm, inmitten ihrer duftenden, bunten Ware. Es ist ein abwechslungsreicher, unter- haltsamer Betrieb am Krankenhauseingang. Sie kennt selbstverständlich alle Schwestern und Aerzte bis zur„hohen Direktion“. Sie beobachtet das stete Aus und Ein der Patien- ten und macht sich ihre eigenen Gedanken darüber. Sie hat so manches erlebt in diesen Jahren. Im Jahre 1879 wurde sie in Weinheim geboren. Alter Weinheimer„Adel“! Denn ihr Vater war Burgwächter auf der Windeck. Und im Mühlheimer Torturm, der wenig später eingerissen wurde, kam sie zur Welt. Als sie 15 Jahre alt war, ging es in die Fremde. Neun Jahre arbeitete sie in der Schweiz. Dann trieb es sie wieder nach Hause. In Mannheirg, traf sie einen Schul- kameraden aus der Ugend. Den heiratete sie. Damals hatte Er. schon acht Kinder. Neun schenkte sie ihm noch dazu. Man braucht wohl kaum zusagen, daß es in einer solchen Familie viel Arbeit gab. Schon da- mals mußte sie etwas zum Lohn ihres Man- nes, der als Handformer arbeitete, dazu verdienen, Er starb vor zwanzig Jahren. Mit dem Blumenverkauf half sie sich weiter Wie sollte sie von 64,90 Mark Rente leben? Von ihren vielen Kindern leben nur noch zwei. Fast alle Söhne sind im Krieg ge- blieben. Auch am Geburtstag begann die Tages- arbeit morgens um fünf.„Man muß früh- zeitig auf dem Markt sein“, erzählt sie,„da- Wenn Gäste temmen, cdann den coffeinfrelen echten Bohnenkaffee Den verträgt jeder mit man schöne Blumen bekommt!“ Am Vormittag bindet sie Sträuße zusammen und richtet ihr Körbchen. Dann macht sie sich auf den Weg. Sie war draußen im Schnee und mußte sich einen Platz freischaufeln, sie geht im Regen und wenn die Sonne brennt. Nichts kann sie zu Hause halten. Sie liebt die frische Luft, die Leute und die Blu. men. Halt, beinahe hätten wir ihre Katzen vergessen. 14 Stück hatte sie im letzten Som mer. Jetzt sind es nur noch zwei. Ihren treuen sjamesischen Kater erzählt sie ihte Geschichten. Sie ist noch recht unterneh: mungslustig, die alte Blumenfrau am Kran- kenhaus, Ihre Augen blicken munter und jung.„Bis das Uhrwerk abgelaufen ist“ lächelt sie zufrieden. p- Edisons Jünger- ihre Sorgen und Wünsche Erfinder wollen sich selbst helfen und schützen Vor einiger Zeit haben Erfinder aus Mannheim und Umgebung die ersten Schritte zur Bildung einer Interessengemeinschaft unternommen. Lebhaftes Echo und viele Anfragen gaben Anlaß zu einer neuen Zu- sammenkunft im„Kanzlereck“. Der vor- läufige Vorsitzende, E. Zimmermann, sprach über die Möglichkeiten, die sich für eine solche Gemeinschaft bieten. Er schilderte das Los der Laienerfinder, die oft die größ- ten Schwierigkeiten hätten, ihre Neuheiten anzumelden oder zu verwerten. Denn für einen routinierten Patentanwalt und Ver- triebskaufmann fehle meist das Geld. Es solle also die Aufgabe der Inter- essengemeinschaft sein, bei der Formulie- rung der Patentansprüche zu helfen, zuver- lässige Anwälte zu empfehlen. Prüfungs- berichte und Einsprüche des Patentamtes zu bearbeiten und den Weg zum Interessenten zu ebnen. Denn es sei für einen Erfinder viele schwerer, ein Patent unter eigenem Namen anzumelden, als wenn beispiels- Weise eine angesehene Firma dahin stehe. Vor allen Dingen sei es auch wichtig, Er- kindungen zu beurteilen. Meistens sei ein Erfinder in seine Idee so verliebt, daß er unbedingt mit Erfolg rechne. Um Markt- * Filmspiegel Alster:„Auf Tierpfaden“ Kein Spielfilm diesmal, sondern zwei Kulturfilme, die dennoch so grohgartig sind, so spannend und interessant, daß der Be- schauer im Parkett nichts vermissen muß, Was ihm sonst Unterhaltungsfilme oder gar Kriminalfilme so angenenm macht und sehenswert erscheinen läßt. Diese beiden Tierfilme sind uns noch sehr gut bekannt, wurden sie doch innerhalb der letzten Kul- tur- und Dokumentarfilm-Woche gezeigt. Es handelt sich um Filme eines russischen wis- senschaftlichen Instituts, das mit unerbörter Ausdauer, Fachkenntnis und Liebe zum Tier und zum Film vorgegangen sein muß, um eine derartig Aufsehen erregende Aus- beute erzielen zu können. Der erste Streifen erzählt uns von dem Steinbock„Schwarz- kopf“, von seiner Lebensart und seinem Schicksal, von den vielfältigen Gefahren, die ihm auf der freien Wildbahn des Riesenge- birges drohen, das einen monumentalen Hin- tergrund für das Leben dieses prächtigen Wildlings abgibt. Der zweite Film beschäftigt sich mit dem Leben des Bibervolks und schildert uns dieses mit all den vielen in- teressanten Kleinigkeiten überaus anschau- lich. Zwei ereignisreiche Zoologiestunden, die Wissenswertes unterhaltend zu vermit- teln verstehen. Hinzu kommen die pracht- vollen Aufnahmen, Ergebnis einer wahrhaft künstlerischen Kameraführung und einer schier uriglaublichen Geduld.-es. Alhambra:„Die Sonne von St. Moritz“ Ein Dreiecksverhältnis, ein Mann zwi- schen zwei Frauen, ist der thematische Kern, um den nach einem Roman von Paul Oskar Höcker diese Filmgeschichte geschrieben Wurde. Eine ganze Reihe anderer Probleme werden mit angeschnitten: Ein Arzt zwi- schen Pflicht und Liebe, eine junge Frau, die einen reichen, kranken Ehemann hat und ihre Gegenspielerin, die ebenso reich— keine sie ausfüllende Beschäftigung findet. Karlheinz Böhm bietet eine saubere darstel- lerische Leistung als Zentralfligur Dr. Frank. Doch insgesamt gesehen wirkt er etwas zu düster, zu grüblerisch, fast selbstquälerisch. Mit Winnie Markus und Signe Hasso wur- den zwei Schauspielerinnen gefunden, die kontrastreich gegeneinander stehen und die den Kampf um den Mann— jede mit ihren Mitteln— glaubhaft darzustellen verstehen. Der Film wurde zum großen Teil im Win- tersportparadies St. Moritz aufgenommen und gibt für kleine Leute einen über- 1 schwänglichen Einblick in die Welt der gro- gen iruternationalen Scheck- u. Bankkonten besitzer. Routinierte, effektvolle Kamera- führung läßt über manche Schwächen des Drehbuchs, vor allem der doch recht verein- fachten Lösung mit Ausblick auf ein glück- liches Ende, hinwegsehen. 8-t Palast:„Die von der Liebe leben“ Das Schicksal einer„Verlorenen“ mit allen dazugehörigen Stationen von Elend, Not, Hoffnung und, abschließender Resig- nation ist in französisch- italienischer Zusam- menarbeit realistisch, aber stellenweise auch mit starkem sentimentalen Einschlag ver- flimt worden. Dadurch entsteht bei aller Schonungslosigkeit des dargestellten Schick sals einer zwischen Verzweiflung und Lebensmut pendelnden Frau ein Ueber- akzent in der Dramaturgie, der die Wirkung des in seiner Nüchternheit liegenden Themas zum Teil wieder aufhebt und mit dem Schluß(die Haüptfigur sucht ihr Heil im Kloster) leicht ins Kitschige abrutscht. Trotz- dem muß die darstellerische Leistung Alida Vallis und die sorgfältige, letzte Details aus- leuchtende Kameraarbeit anerkannt werden. In weiteren Rollen: Amadeo Nazzari, Franco Interlenghi und Serge Reggiani. hw forschung zu betreiben, müsse man Abstand von der Sache haben. In Betrieben würden oft patentreife Erfindungen als Verbesse- rungsvorschläge bewertet und entlohnt. Ohne einen neuen Erfinder-Schutzverbänd gründen zu wollen— es gebe schon eine ganze Reihe— könne man auch in solchen Fällen den Mitgliedern zu ihrem Recht ver- helfen. Wenn die Gemeinschaft diese Arbeit lei- sten, soll, braucht sie finanzielle Unterstüt- zung. Es wurde vorgeschlagen, einen Mit- gliedsbeitrag zu erheben. Förderer und Gön- ner, besonders größere Firmen, hätten auch Hilfe in Aussicht gestellt. Man ist an den Ober bürgermeister herangetreten mit der Bitte, in den Werkstätten der Gewerbe- schulen Modelle und Teile anfertigen lassen zu dürfen. Als Vorbild für die Arbeit der Inter- essengemeinschaft wurde das Schwetzinger Beispiel genannt. Die dortige Gruppe, be- stéehend aus fünf Mitgliedern, hat durch den „Hockenheim-Plan“ von sich reden gemacht, Sie will ein Auto kür den„kleinen“ Mann entwickeln, das nicht mehr als 2400 Mark kosten soll. Gute Ergebnisse in der Ver- gangenheit haben sie bereits erzielt. In der Hauptsache hatte man sich mit Neuerungen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit be- schäftigt. Der Mannheimer Gruppe will sich offenbar eine größere Zahl von Erfindern anschließen. Es waren Interessenten aus Mannheim, Ludwigshafen, Heidelberg Speyer, ja sogar Kusel da. Die meisten kön- nen schon auf einen Erfolg in Form eines angemeldeten Patentes hinweisen. Oft sind es nur kleine Dinge, die ein Chemotech- niker in der BASF oder ein Maschinen- schlosser entwickelt hat. Aber eine Sicher- heitsnadel war auch keine„große“ Sache. Wie wird das Wetter? 3 — i ——— 55 Langsame „„ Besserung Vorhersage bis Donnerstag früh Langsamer Bewölkungsrückgang und Ubergang zu meist trok⸗ kenlem Wetter, jedoch nur 17 * ringe Tageserwärmung, nachts stellenweise leichter Frost oder Bodenfrost Schwache Winde um Nord. Pegelstand des Rheins am 6. April: Maxau 415(—1), Mannheim 279(), Worms 202(5), Caub 208(23). Pegelstand des Neckars am 6. April: Plo- chingen 164(37, Gundelsheim 182(2), Mann- heim 290(10). „wolle so verstanden sein, daß man wohl“ * Nr. hofe dure ver! die I Man Glei. eine! schli Vers geld. verv Liste noch Leich verp Alko Dieb moto her“ 7. K glied Rheil vortr durch italie Lehr. Dr. C 1 —— eee r 9 n Nr. 82/ Mittwoch, 7. April 19—— Nu. 62/ 1. April 1554 MORGEN 9 ine Chronik d f artet Kleine Chronik der großen Stadt Von Mensch zu Mensch 68000 qm Rheinufer werden neu gestaltet Ins Ohr gebissen. e dec n e Mein Junge spielte in den Niederfeld- Ausbau des Uferstreifens zwischen Rheinbrücke und Rennershofstraße Ueber. Im Streit mit einem Gastwirt in Sand- Michael C. Prawdin spricht am 7 12. 14 0 Kaen dan ain um minternopt eine 1 3 U 1 r natur. hofen wollte ein Soldat seinen Argumenten 21. April, jeweils 20 Uhr, im Pilmsaal des klaffende, stark blutende Wunde. Mo- Im Anschluß an die im Vorjahr be- lände der Unteren Mühlau neu hergerichtet. bt Hem. durch Stuhlschläge und Fußtritte Nachdruck Amerikahauses. mentan sah 08 sehr ernst aus. Ein junger endete vollständige Neugestaltung der Ste- Dieser Platz ist Während des Krieges und n wieder] verleihen. Dazu biß er dem Wirt noch ins„Irrwege der Planung des Nationaltheater- Mann, der mit dem Rade daherkam hielt,] phanienpromenade wird jetzt auch der in.„ der 1e wies ddr. rechte Ohr. Ein Arzt nahm sich des Wirtes, Neubaues ist das Thema eines Vortrages mit Kramte Verbandszeug hervor und bald ziemlich wüste Uferstreifen zwischen der bewegung zur Verfügung ges eut worden. 1 5 28 80 Lichtbildern von Architekt W. Panther am war ein Notverband angelegt. Ich bedankte.. In Anbetracht des großen Mangels aàn wesen die MP des Soldaten an. g Seles Rheinbrück d der Rennershofstraße sei- a in 8 7. April, 19.30 Uhr, im Musensaal des Rosen- mich, doch er meinte, daß es sich nur 5 15 5?! Sportplätzen für die Schulen wird er wieder 2 Blaue Schaufensterpuppe e e e 0 um eine Selbstverständlichkeit gehandelt[nen unfreundlichen und 005 Shas zu einer Sportanlage mit 100- und 400- ste 5 utomobil- i 8 N 5 5 5 i 3— 7 it an- genie in der Mittelstrage verlor ein 27j̃ähriger Lichtbildervortrag von 8 3 bätte. Nicht weit vom Unfallort ent- 0 1 97 N 355 1 8 Meter-Laufbahn, Sprungbahn und mit an n Wegen) Mann, der ziemlich betrunken war, das 8. Aprik 20 Uhr, in der Kunsthalle: Renn- fernt, stand ein Pkw. Per Besitzer wollte] dratmeter große Ufergelände wird zur Zeit deren Einrichtungen. 5 n die so. Gleichgewicht und landete im Schaufenster fahrer, Meister am Steuer erlebt“. Serade fortfahren. Er fuhr uns bereit- in ähnlicher Art wie die Stephanienprome- mehmen eines Ladengeschäftes. Er durfte sich an- Pfälzerwald-Verein, Ortsgruppe Ludwiss- Willisst zum Heinrich-Lanz-Kranken- J nade durch Ausbau des Uferweges und An- Sonderzuchtschau General. schließend in einer Polizeizelle ausschlafen. bafen-Mannheim. Am 11. April Wanderung von J haus. Ich wollte ihm danken und mich lage neuer Wege sowie ausgedehnter Grün- 5 „ e e Kalmit— Felsenmeer— nach seinem Namen und seiner Anschrift J flächen vollständig neugestaltet. Zwar ge- 25 Jahre Vereinfürschäferhunde . 5 otenkopf— ü— k f. 177 5 5. 2 5 f 2 oma vunger Betruger wen ate an b end ener Kan. er te Ente nen bc ere bart das Gelände dern Staat, dle kürte. annheim-Neekg ren werden Erst 17 Jahre ist ein Angestellter eines wigshafen. Näheres beim Vereinsabend am seine e sche Gestaltung aber liegt bei der Stadt. Mit der hinter dem Waldwegstadion auf der pe. Versicherungsunternehmens, der Inkasso- 5 April, 8 4 75 bei H. Jünger, Ludwigshafen, verständlichkeit Biden e lite Die Trümmerschutt-Aufbereitungsanstalt eigenem Gelände mustergültig durchgeführ- ind nicht gelder im Betrage von 380 Mark für sich Bremserstraße 81. 1 Bee 1 Sch mit ihrer künstlichen„Felslandschaft“ wird ten Jubiläums-Sonder-Zuchtschau hatte der aber von verwandte. Da er die Eintragungen auf den Sprechstunden der SPD. Am 9. April stehen 5 5 5 5 3. f mi damit sein 25jähriges Bestehen feiernde Ver- 5 5 7 1 n 1 2 1 5 jedoch noch weiterhin als Kulissenhinter- d. seln 23 Jähriges Bekun- Listen änderte, kommt zur Unterschlagung e.— Schül 15 U grund bestehen bleiben. Einige Schuttberge ein für Deutsche Schäferhunde, Ortsgruppe teriel n Urkundenfälschung. 8 8„% ͤĩ 1]étꝗƷꝓꝗñn 1 chülerinnen als Mannequins 85 5 5 im-; l 6 1 1 925 8 t zur Verfügung. e 8 l sollen allerdings abgetragen werden, so daß i 85„ 10 über Diebstahl aufgeklärt Freie Demokratische Partei. Aussprache- n der Klaus wirtschaftlichen Berufsschule das landschaftliche Gesamtbild auch an die- 3 25 5 75 z 5 1 a 33 5 25„ abend am 9. April, 20 Uhr, im„Bürgerkeller“ Rheinau war eine Handarpeitsausstellung Ji 1 innt. D nen e een ee, dan woll Ein 25jähriger Mann hatte im März ein D 5, 4. MdB Robert Margulies spricht über das zu sehen, die viele schöne Handarbeiten in ser Stelle an Freundlichkeit gewinnt. Der adligen Namen, dessen stolzes Auftreten und ererseitz Leichtmotorrad gestohlen und für 25 Mark Thema„Kommt Europa?“ ausgezeichneter Farbenharmonie und Aus- neu zu gestaltende Uferstreifen erhält eme Schönheit bei den vielen Besuchern Begeiste- u achten verpfändet. Den Betrag setzte er sofort in Der Stenosrafenverein Neckarau veranstaltet führung zeigte. Angefangen von der müh- Preite zwischen 30 und 70 Meter. Wie an rung auslöste. Eine Rekordzahl von 130 hese aus Alkohol um. Der Polizei gelang es jetzt, den àm 9. April, 19.30 Uhr, in der Kirschgarten- sam gestickten Schürze, über originelle der Stephanienpromenade sollen auch in Schäferhunden aller Klassen War gemeldet, 0 g 8 1 schule ein Vere ttschreib d K 1 5 lann de] Diebstahl aufzuklären und das Leicht- Nichtmitglieder teilnehmen könen. auen Kissen und Decken bis zu zarten Nacht- diesem Teil viele Bänke aufgestellt werden. von denen 124 zur großen Konkurrenz an- te. hub] motorrad sicherzustellen. Der„Pfandbelei- Schüer konzert 0 hemden war alles sauber und mit viel Liebe Die gärtnerischen Arbeiten werden im Rah- traten. Hch. Klein Köln-Dellbrück) und Jos. her“ hat das Nachsehen. Die Klavierklasse Helmut Vogel der Städtischen Hochschule für Musik und Theater spielt am 10. April, 20 Uhr, in der und Geduld ausgeführt und aufgebaut. Der Höhepunkt der Veranstaltung war jedoch men der wertschaffenden Arbeitslosenfür- sorge durchgeführt. Dabei sind im beson- Mund Dudenhofen), zwei international er- fahrene Richterexperten, hatten bei dieser 4 Kunsthalle„Ludus Tonalis“ von Paul Hin- die Vorführung der selbstgenähten Blusen, 55 Vielzahl bis zum späten Abend Arbeit. Ein au Termine demith. Röcke, Winter-, Sommer-, Strand- und deren solche Kräfte herangezogen worden, prächtiger von der Geschäftswelt gestifteter TLandimamnschaft der Sachsen Thüringer am Tanzkleider. Junge Mädchen, zunächst zag- die im normalen Arbeitsprozeß schwer sowie durch Stadträtin H. Baumann im Auf- Tierschutzverein E. V. Mannheim. Am 7. Abril, 20 Uhr, im„Prinz Max“, H 3, Mit- glieder versammlung. 10. April, 20 Uhr, Monats versammlung in der „Landkutsche“, D 5, 3. haft, dann mutiger, führten ihre im Hand- arbeitsunterricht gefertigten Kleider unter unterkommen können. Insgesamt hat das Gartenamt zur Zeit 130 Arbeitskräfte ein- trag des Oberbürgermeisters bereicherter Ehrenpreistempel brachte bei dem scharfen 5 All 1 Deutscher T. lehrer-Verband. 8 8 5 5 Ib. een n Hält starkem Applaus selbst vor. Strahlende gestellt, von denen 100 Jugendliche sind. Die Wettbewerb den Siegern verdiente An- ur noch Rheinauschule am 8. April, 20 Uhr, Lichtbilder- am 11. April im„Parkhotel“ eine Fachtagung Augen Verrieten Dankbarkeit der Lehrerin Neugestaltung des Rheinvorlandes soll be- erkennung. Präsident F. Hess überbrachte eie 25 vortrag von Professor Dr. Hans Himmel:„Quer ab. Beginn 9.15 Uhr, Ende 18 Uhr. Gertraude Simon gegenüber, die den Mäd- reits zum I. Mai im wesentlichen ab- die Glückwünsche des Landesverbandes sowie 1 durch die Schweiz über die Alpen nach Nord- Wir gratulieren! Josef Bender, Mhm.-Wald- chen diese schönen Arbeiten für ihr künf- geschlossen sein. die des Hauptvereins Augsburg. Ein gemüt- italien.— Am 7. April fällt der Unterricht des hof, Waldfrieden 8, wird 70 Jahre alt.— Den tiges Leben gelehrt und ihnen diese fest- Auf dem Wege über die wertschaffende liches Zusammensein beschloß den für man- Tages- Lehrganges Nr. 58(Wirtschaftspsychologie) 84. Geburtstag begeht Heinr. Theobald, Mhm.- liche Stunde zum Schulabgang bereitet Arbeitslosenfürsorge wird zur Zeit auch chen Schäferhundbesitzer an Aufregung rei- 6 früh. Dr. Claus infolge Erkrankung des Dozenten aus. Neckarau, Blumenstraße 7. hatte.-- noch der einstige Sportplatz auf dem Ge- chen Tag. kr. sie,„da- 2. d f 3 0 55 8 5 8— 7 8.——— 2D, 8 F 1 L NI T H 2 A 1 E R Ju die neuen Frülijahtsmodelte.——5— e 1 0 ————Hñ—— Beg.: 13.50, 16,00, 18.10, 20.20, Vorverk. ab 10 Uhr 0 ſetet alle Sehn itte 4. Lage.——..—— r.ĩ).—( 2 1 66 0 Alida valli 8 e ge IId Ill dal, Lehr. Aben ARNO D. CoNSTAN ZE SH. RNaHn J. 16, Breite Str. 9.30, 11.50 Uhr- Jgdl. zugel. 7 2 teilfee releron 5 0 16 1. 23.20 Spatvst. R. Taimage Niemals zu spät Lilly Sci mii, Ing.: Marfel Schmit CADIHIOI Der große Erfolgs Tour cuRris raRBTIAI Langerötterstraße 22. Telefon 5 08 62—— Am Meßplatz HOUOlNl. der König des Varietés Modejournale und Schnittmuster—ññ— Telefon 5 1186 Beginn: 14.00, 16.30, 19.00 und 21.00 Unr— t!“ Am 3 5 5 nen und Nur noc eute und morgen! UNIVERS g 5— sie sich Fk Beginn: 13.00, 15.00, 17.00, 19.00 und 21.00 Uhr Versteigerungen Schnee. 8 haufeln, ee Gastspiel 1 Nublion oh e Sonne Telefon 5 20 00 der K 22 di 3 Iten. Sie ue omodle Mannheim 0 4, 7 Planken die Blu- Der 1 um einen der 1 1 K 12 Hamburg. 3 u. 1 85 5 Aus 1 t mit d Prädikat, 5 5 N affeeservice, K u. Auf- 1 als Bester rim des Monats A aer nir, Lenung: Feier Ahrweiler„ anergenene 300. Ihre! Der Film, den jeder sehen sollte! Donnerstag. 83. Anni. 20.30 0 sie ihre W. Markus, Khz. Böhm, Ingr. Pan, Cl. Biederstaedt 2 22 22 2—::. S 4 Die schöne Llügnerin e e n Kran- Telefon 5 00 50 Die donne Con I. FHoritz f Pfandnummern. Nr. 31 329 bis 32 439 N. NN. er und 18, 15 17. 19, 21 2 Musikalisches Lustspiel von werden am 13. Aprii 1954 in Mann- 5 e— en ist Die neueste Lachbombe, ein tolles Lustspiel FVV 25 8 e 55———ů—ů ä— 9 UNIVER SUN 8. 2 5 3 9 1 5778 5 tere e 5355—— IN Telefon 5 00 51 o Termin: Samstag, 10. April 1934. II. N 16.00, 18.15, 20.30 Teithim malte, Frans Schat⸗ Etwaige, auf die Pfänder erzielte— sel. zugelassen it Gusrav KNUTrRH FITA BENKHO YF eee 5 e es Pfand e * 1—— egen Abe ES randscheines zche 5 PAUL HGRBIGER u. a. m. e 8 5 115 Kasse des Leinhauses aus- 2. Woche! rechtzeitig Karten best. N DiE KAMERA 1599 Frangoise Arn in: e 5 5 Telefon 4 03 96 55 e 9 U f Abstand Jugendverbot 20 20 Zur Liebe verdammt. 0 8b 1 ul 50 Jul 9 i.— 7 am Freitag, 9. April, um 0— 17 li ß 1 Ua lee— ie die duftenden baben ntlohnt. releton 5 10 5 6.45 Lustspiel; Alles für papa Me e e re 108. 3. a rerband J eendve be. 2 Ta z. Und% er Tae HFF des Frühlings- die uns immer on eine 8 MANNHEIM K 252 Se, ee eee; been N AUF IIERFFAD FEN e en I e e Mieder aufs neue erfreuen t ver- A Ein meisterlicher Tier-Farbfilm aus dem sibiri- as Haus dex Tisch-Telskons waren wie Töpfe, Ge- 5 i schen Urwald und dem Altai-Gebirge. 1 aul 1 8 8 8 3 5 5 Jahr für Jahr 8 j 1 4. erstei„ beit, lei- Telefon 4 4647 Tägl. 14, 16, 18.15, 20.30 Uhr(auch f. Jugendl.) Ne WIe 1 9 8 77 1. 1 575 4 1 5 rstüt⸗ jetri Farbfil liebt u. unterhaltend. Zum 5 FBEVYVA. 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Fuchs behauptet, daß sich das Winzige Instru- ment nur in seiner Größe von den berühmten Oremoneser Geigen unterscheide. dpa-Bild Fahrlässige Brandstiftung Rastatt. Als Ursache des Brandes in der Rastatter Pagodenburg der am Freitag den Dachstuhl und das Obergeschoß dieses Barock- bauwerks vernichtete, ist einwandfrei fahr- lässige Brandstiftung festgestellt worden. Der oder die Täter wurden noch nicht er- mittelt. Es ist noch ungeklärt, ob die als Brandursache angenommenen Zigaretten- stummel von den am Abend vorher in dem Gebäude tagenden evangelischen Pfadfindern oder von Einbrechern in die Abfalltonne ge- Worfen worden sind, da die Pfadfinder in den letzten Wochen vor der Brandnacht wieder- holt gemeldet hatten, daß ihr Raum durch nächtliche Einbrecher verwüstet worden sei. „Akkord“-Arbeit auf Tasten Stuttgart. Der Düsseldorfer„Klavierartist“ Heinz Arntz hat jetzt im Stuttgarter Metro- Pol-Palast sein Non-Stop-Klavierspiel von 290 Stunden beendet. Arntz, der sich„Welt- meister im Dauerklavierspielen“ nennt, über- Hot damit seine erst kürzlich in Wuppertal Aufgestellte Höchstleistung um zehn Stunden. Die„Akkord“-Arbeit auf den Tasten vollzog sich nach den Regeln der internationalen Artistenloge, nach denen sich Arntz täglich Nur eine Stunde vom Instrument entfernen durfte. Die Einnahme von Drogen war ihm nieht gestattet. Jedoch befeuerte er sein Musiziertemperament täglich mit einem fund Bohnenkaffee, drei Dutzend Flaschen Coca-Cola und etwa 100 Zigaretten. Monika Müller kommt heim Stuttgart. Die neun Jahre alte Monika Mäller, um deren Rückkehr aus Schweden zu ihren Eltern jahrelang prozessiert wor- den ist, wird noch in dieser Woche die Heimreise zu ihren Eltern nach Backnang Antreten. Monika ist seit ihrem ersten Le- bensjahr von einer in Schweden lebenden Schwester ihrer Mutter aufgezogen worden. Ihre Pflegemutter hatte sich seither stän- dig geweigert, das Kind seinen Eltern zu- Fückzugeben. Die schwedischen Gerichte Haben jedoch das Kind seinen Eltern zu- gesprochen. Prof. Thielicke geht nach Hamburg Tübingen. Der Ordinarius für systema- tische Theologie an der evangelisch-theolo- Zischen Fakultät der Universität Tübingen, Professor D. Helmuth Thielicke, hat einen Ruf an die neugegründete evangelisch-theo- Logische Fakultät der Hanseatischen Uni- Versität in Hamburg angenommen. Der be- deutende theologische Publizist, Prediger und Redner wird auch in Hamburg als Or- dinarius für systematische Theologie wir- ken. Er wird sein neues Amt jedoch erst im Herbst übernehmen und im sSommerseme- ster noch in Tübingen lesen. Aus neuen Geigen werden„Stradivaris“/ Freiburg. In der Fachwelt ist bei Musi kern und Geigenbauern gleichermaßen de- kannt, daß der hohe Wert alter Streich- instrumente, wie sie die berühmten italieni- schen Geigenbauer vor Jahrhunderten schu- ken, nicht allein vom einzigartigen Können dieser Meister abhing. Eine erstklassige Geige gewinnt erst dann ihren höchsten Wert, wenn sie durch Generationen„einge- spielt“ ist. Niemand hat bisher das Kunst- stück fertig gebracht, neuen Geigen von Angbeginn an die Klangpatina einer Stradi- vari oder Amati zu geben. Auf dem richti- gen Weg dorthin scheint nun der 49 Jahre alte Freiburger Lehrer Alfons Eichhorn zu sein, der mit einem völlig neuen Verfahren zur Veredelung von Streichinstrumenten Sanz verblüffende Ergebnisse erzielt haben Soll. Lehrer Eichhorn doktert schon seit 20 Jahren an dem Problem herum, die Ein- spielzeit neuer Geigen abzukürzen. Daß es „Grünbühl“- eine vor ihm anderen nicht gelang, Geigen künst- lich zu altern, schreckte den unermüdlichen Tüftler von seinem Steckenpferd nicht ab Auch über eigene Fehlschläge am Anfang seiner Pläne warf Lehrer Eichhorn die Flinte nicht ins Korn. Für seine Beharrlichkeit und eine wohlgelungene Idee hat er nun das deutsche Erfinderpatent Nr. 86 45 03 in der Tasche.„Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Veredelung von Streich- instrumenten, bei dem das zu veredelnde Instrument der Einwirkung ihm künstlich aufgedrückter Schwingungen vergrößerter Amplitude ausgesetzt wird, sowie eine Ein- richtung zur Durchführung dieses Verfah- rens“. So lautet etwas umständlich und sprachlich fast unbeholfen die Formulierung im Patentantrag. Der Freiburger Erfinder baute einen elektrischen Apparat, der das Geigenholz zu starkem, ununterbrochenem Schwingen bringt. Die Schwingung wird auf elektro- unfreiwillige Stadt Eine Gemeinde— drei Bürgermeister— zahlreiche Nationalitäten Ludwigsburg. Südöstlich der einstigen schwäbischen Residenzstadt Ludwigsburg ist seit 1945 als ein typisches Kind dieser Nach- kriegszeit eine kleine Stadt entstanden, die ohne Beispiel ist: die sogenannte Grünbühl- siedlung“. Den Anfang bildete ein Baracken- lager, das dem Arbeitsdienst und dann der Wehrmacht diente, das später Gefangenen- lager und Lager für verschleppte Personen war und schließlich 1947 als Unterkunft für Heimatvertriebene hergerichtet wurde. Da- mals gehörte es noch zur Gemeinde Aldin- gen/ Neckar. Weil diese kleine Gemeinde die 200 vertriebenen Familien nicht betreuen konnte, wurde das Lager nach Ludwigsburg eingemeindet. Zwei Jahre später wurde südlich von die- sem Barackenlager, das den Namen„Grün- bühlsiedlung“ erhielt, ein weiteres Baracken- lager errichtet, das als Wohnheim Aldin- gen“ heimatlose Ausländer aller Nationen aufnahm. Zur gleichen Zeit wurden einige massive Gebäude westlich von der Grün- bühlsiedlung für ein Auswandererlager für verschleppte Personen errichtet. Während die eigentliche Grünbühlsied- lung zu Ludwigsburg gehörte, entstanden das Wohnheim auf Markung Aldingen und das Auswandererlager auf Markung Kornwestheim. Es war und ist das Schicksal dieses neuen Wohngebiets, das sich inzwi- schen zu einer kleinen Stadt entwickelt hat, daß es willkürlich dort errichtet wurde, wo sich die Markungsgrenzen von drei Gemein- den treffen und überschneiden. Die Dinge wurden noch komplizierter, als 1951 mit dem Bau von 430 Wohnungen begonnen wurde, die wieder auf Markung Kornwestheim liegen. Das Wohngebiet, das an sich eine zusam- menhängende und wirtschaftlich und ver- kehrsmäßig nach Ludwigsburg orientierte Gemeinde darstellt, wird von drei Bürger- meistern regiert. Drei Gemeinderäte sind für seine Wohlfahrt und für seine Entwicklung zuständig. Drei Polizeidienststellen müssen scharf darauf achten, nicht in die Zustän- digkeit der anderen Dienststellen eirzugrei- ken. Die rund 3000 Einwohner mußten es erst mühsam lernen, bei welcher Gemeinde und bei welcher Behörde sie sich Rat holen konnten. Die etwa 500 Schulkinder gehen praktisch in zwei Schulen, die einem Schul- leiter unterstehen. Im Vorjahr mußten meh- hrere Schulräume geschlossen werden, weil die Zuständigkeit für Reinigung umstritten War. Menschen von etwa zehn europäischen, meist mittel- und osteuropäischen, Völkern wohnen in dieser unfreiwilligen„Stadt“. Neben diesem Wohngebiet, das fast ein „Kleineuropa“ ist, entstand in den letzten Jahren aber noch ein amerikanisches Wohn- gebiet, das sich„Am Sonnenberg“ nennt und ebenfalls zu Kornwestheim gehört. Es liegt nördlich der eigentlichen Siedlung. Zu diesen rund 200 Wohnungen werden in Kürze 650 Amerikaner-Wohnungen kommen, Revolutionäre Erfindung eines Freiburger Lehrers magnetischem Weg erzeugt und auf die spiel- kertige Geige, die zur Behandlung freihän- Send in einem einfachen Holzgestell befestigt Wird, übertragen. Wird der Mechanismus in Betrieb gesetzt, erklingt ein starker glocken- artiger Ton, und man meint, das Gebrumm mehrerer Flugzeugmotoren zu hören. Eine Unterhaltung in der Nähe der Apparatur ist nicht mehr möglich, so überdröhnt der aus dem Geigenkörper ausströmende Klang alle anderen Geräusche in der Umgebung. Decke und oden des Instrumentes schwingen so heftig, daß aus den Klanglöchern links und rechts vom Steg der Geige ein Luftstrom dringt, der in vier bis fünf Zentimeter Ab- stand eine brennende Kerze zum Erlöschen bringt. Das Instrument wird etwa ein Jahr lang Tag und Nacht den künstlichen Schwin- Sungen ausgesetzt. Alfons Eichhorn meint auf diese Weise das Einspielen eines Streich- instrumentes, gemessen an der normalen Einspieldauer einer Geige, auf verhältnis- mäßig kurze Zeit zusammendrängen zu kön- nen. Durch die starke Vibration sol! der Werkstoff Holz, vermutlich über bisher nicht enträtselte molekulare Vorgänge, verändert werden mit der Wirkung, daß auch der Klang, der aus der Resonanz des Geigen körpers entsteht, veredelt wird. Wenn eine Geige normal bespielt wird, dauert dieser „Stofkwandel“ viel, viel länger. Neue Geigen pflegen hart, hölzern und spitz zu klingen und haben einen kleinen, dünnen Ton. Eichhorns behandelte Geigen sind groß im Ton und klingen frei und welch Wie ein altes, lang gespieltes Instrument. Sie verlieren nach der Behandlung auch nicht ihre einmal gewonnene Klangqualität. Mit den normalen Beispielen„wächst“ das be- handelte Instrument ebenfalls weiter. Lehrer Eichhorn hat in seine Erfindung nicht nur eine revolutionäre Idee, sondern auch etliches Geld, viel Geduld und nicht leichte persön- liche Opfer hineingesteckt. Mit dem Patent in seinen Händen will er nun versuchen, den Geigenbau für seine Erfindung zu inter- essieren und auf diese Weise sein Verfah- ren zur Veredlung von Streichinstrumenten auch für sich wirtschaftlich auszuwerten. Teurer als im Voranschlag festgelegt Heidelberger Bahnhof kostet 27,8 Mill./ Pünktliche Fertigstellung gesichert Heidelberg. Bei einer Besichtigung des Geländes des neuen Heidelberger Personen- bahnhofes hat der stadträtliche Bauaus- schuß die Gewißheit gewonnen, daß zum Fahrplanwechsel im Mai 1955 der künftige Bahnhof tatsächlich in Betrieb genommen werden kann. Im neuen Empfangsgebäude, das mit großen Schritten seiner Vollendung ent- gegengeht, begrüßte in einem der fast schon fertiggestellten Räume des Erdgeschosses im Seitenflügel des Gebäudes der Präsident der Bundesbahndirektion Karlsruhe, Dr. Ströwe, Bürgermeister und Stadträte im Namen der Bundesbahn. Präsident Ströwe führte zur jüngsten Entwicklungsgeschichte des Baues aus, daß in Heidelberg der modernste Per- sonenbahnhof Deutschlands entsteht. „Eine Chronik des Grauens“ Kinderschutzbund: Kindesmißhandlungen haben zugenommen Frankfurt. Die Kindesmißhandlungen in Deutschland und auch in anderen Ländern hätten in einem Maße zugenommen, daß man schon von einer„Chronik des Grauens“ spre- chen könne, erklärte der Vorsitzende und Gründer des seit über einem Jahr bestehen- den deutschen Kinderschutzbundes, Professor Dr. Fritz Lejeune Hamburg), auf der ersten öffentlichen Veranstaltung dieser privaten Organisation in Frankfurt. Das Gemüt der Menschen sei durch die Kriegs- und Nachkriegsereignisse verrcht. Das Kind werde heute sehr oft von den Eltern oder Erziehern als lästig empfunden. Beson- ders häufig treffe man die Vernachlässigung der Kinder bei Jungverheirateten, die die Ehe vielfach als Vergnügungsinstitut betrach- teten. Professor Lejeune appellierte an die Be- hörden und die Oeffentlichkeit, geeignete Vormünder für notleidende Kinder zu suchen und mit dem Verfahren der Massenvormund- schaft aufzuhören. Auch müsse man über- legen, ob es richtig sei, beim Karneval und anderen Vergnügungen große Geldmittel buchstäblich auf die Straße zu werfen, solange es noch Tausende notleidender Kinder gebe. Der Kinderschutzbund, der mit der Poli- zei, den Schulen und Fürsorgeämtern und den Vormundschaftsgerichten eng zusammen- arbeitet, hat gegenwärtig über 70 Ortsgrup- pen im gesamten Bundesgebiet. Oberbaurat Künzel entwarf anschließend ein Bild der technischen Anlagen, die sich an das Empfangsgebäude anschließen. Er schilderte die Konstruktion der modernen Unterführungsanlage, die für Gepäck und für die Transporte der Bundespost vorge- sehen ist und die in ihrer Form dank der Schaffung von Schrägrampen, die eine Stei- gung von 19,3 aufweisen, einmalig in Deutschland sein werden. Die künftigen Bahnsteige des Heidelberger Personenbahn- hofs, die eine Länge von jeweils 340 Metern aufweisen werden, werden allerdings nur zum Teil überdacht sein. Die Bahnsteige er- halten lediglich Schutzdächer, da man heute bei der Bundesbahn von den früheren Hallenkonstruktionen Abstand nimmt und sich immer mehr der modernen Schalungs- bauweise in Beton und Stahl zuwendet. Im neuen Bahnhof wird es in Zukunft nur ein Drucktastenstellwerk geben, an Stelle der bisherigen vier Stellwerksanlagen. Eine weitere Neuheit im künftigen Per- sonenbahnhof wird die Fahrtrichtungsanlage sein, mit der künftig der Fahrdienstleiter in der Lage ist, die Richtungsanzeiger und die Zeitanlage fernzusteuern. Der größte bauliche Aufwand ist, wie man erfuhr, heute noch im Untergrund der Bahnanlage verborgen, Dort werden Kabel für Starkstrom-Fernmeldeanlage und Signal- anlagen in den Boden eingepaßt und unter- irdisch in Kanäle eingefangen. Die Kosten kür den gesamten Bau des Heidelberger neuen Personenbahnhofs werden auf 27,8 Millionen DM, veranlagt. Das ist eine Er- höhung um etwa 7,8 Millionen DM gegen- über dem ursprünglichen Voranschlag, die in der Steigerung von Lohn und Material ihre Begründung findet. Aus der Hessischen Nachbarschaft Darmstadt. Die Darmstädter Kriminal- polizei nahm einen 19jährigen fest, der plumpe Fälschungen von Fünfmarkstücken hergestellt und in Verkehr gebracht hatte. Er wurde von einem Geschäftsmann gestellt, dem er ein falsches Geldstück in Zahlung geben wollte. Eine Anzahl gefälschter Fünf- markstücke wurde in der Wohnung des Fest- genommenen in Darmstadt sichergestellt. Er hatte zu den Fälschungen primitive Hilfs- mittel benutzt. Lorsch. Auf der Autobahn zwischen Darmstadt und Mannheim wurden in der Nacht zum Dienstag durch einen wegen Reifenpanne auf der Autobahn haltenden Lastzug und durch einen haltenden Per- sonenwagen zwei Verkehrsunfälle verur- sacht. Ein Kraftfahrer wurde verletzt. Es entstand ein Schaden von 35 000 Mark. Auf einen südlich der Tankstelle Lorsch halten- den Lastzug fuhren ein Lastzug und ein Personenwagen auf. Ein nachfolgender Last- zug konnte in letzter Minute ausweichen und stellte sich quer auf die Fahrbahn. Bei Lampertheim stießen zwei Personenwagen zusammen. Bei Viernheim stürzte ein Last- Zug, dessen Fahrer am Steuer eingeschlafen War. die Autobahnböschung hinunter. Die Autobahn nach Süden war vorübergehend blockiert. Frankfurt. Der hessische Arbeitsmarkt wurde im Monat März erheblich entlastet. Die Zahl der Arbeitslosen ging von 185 500 Ende Februar um 38 000 auf 126 700 Ende März zurück Ausschlaggebend für die Ent- Wicklung des Arbeitsmarktes im März war die saisonmäßige Belebung der Außen- berufe, in erster Linie der Berufe des Bau- und Bauneben-Gewerbes., die den durch- schlagenden Rückgang der Männerarbeits- losigkeit um 55 600 herbeigeführt hat. Von der winterlichen Arbeitslosigkeit war bis Ende März 1954 bereits mehr als die Hälfte Wieder abgebaut. Wiesbaden. Entgegen irreführenden Nach- richten über Schutzimpfungen betont das hessische Innenministerium, daß auf der Konferenz der Weltgesundheitsor ganisation, die vor kurzem in Frankfurt stattfand, aus- drücklich festgestellt worden Sei, Wie wert- voll und segensreich zur Anregung der natürlichen Heilkräfte die Methode der aktiven Schutzimpfung sei. Als Beispiel für die Wirksamkeit der Schutzimpfung nannle das Innenministerium eine Erkrankungs- serie, in der im letzten Winter das Gebiet Hanau von einer schweren Diphtherie mit z ,ölk Todesfällen befallen wurde. Dabei seien ausschließlich nichtgeimpfte Personen erkrankt gewesen. Mit der unverzüglich durchgeführten Schutzimpfung sei die Seuche schlagartig zurückgegangen. Nr. 2 — Mittwoch, 7. April 1954/ Nr. eee BIICk NAC 5 RHEINLAND-PFALZ wſeteon Vorauss der Fra lung un ihre Un Diese daß die Sowjetz Arbeitsr diesem beit“ Ve den MI Rechte ie die und un- schaut der Felsturm bei Bruchweiler über die Täler de Sudpfalz. in der jetzt die ersten Mundelbäaume blühen. Wer die steile Felswand erklettert hat wird durch den Blic auf die Rheinebene mit grimmig nahbar, Wie ein Wächter Weiten Forsten, Heblichen Rebhügeln, Obst. gärten und wild romantischem Bergland reich. lich belohnt. Bild: Archiy Seilbahnneubau ohne Genehmigung Koblenz. Die Seilbahn- Gesellschaft Alten- ahr hat jetzt in Bad Niederbreisig mit dem Vor 350 Jahren wurde in Dresden die Löwen-Apotheke gegründet. Aus ihr ent- standen die LEO- Werke, jetzt Frankfurt am Main, in denen das altbekannte Chloro- dont zu 90 Pfg. und Chlorodont-schàumend zu DM 1,— hergestellt werden. Chlorodont macht die Zähne weiß und erfrischt durch den angenehmen Pfefferminzgeschmack. Bau einer Sesselseilbahn zum Schloß Rhein. eck begonnen und will den Betrieb am 1. Juli aufnehmen. Es ist geplant, das auf einer Bergkuppe gelegene Schloß in ein Hotel umzuwandeln.— Die Bezirksregierung Koblenz zeigte sich am Dienstag über das Vorhaben der Altenahrer Gesellschaft, die an Zwei Arbeit ditionell dern au. Eur rad wohl d „nicht lionen 1 unersch. zeichnet. ser Arbe beseitigt beit“ di Untertas er Zu Nachtar Das den„De lands“ k derung pestimm ten. Die Renten v nicht me stens 60 stellen s Rentenf nur ger keit soll Im Krei in der I falls We ner Fra waren. I rat eine hinterbl. Krieger“ auch den Auftrag zum Bau einer ähnlichen Anlage nach Aschau am Chiemsee erhalten hat, erstunt und stellte fest, daß eine offi- zielle Genehmigung für das Projekt„Rhein- eck“ noch nicht erteilt sei. Die letzten Orts- besichtigungen haben die Notwendigkeit von Planänderungen ergeben, Wenn die neuen Unterlagen eingereicht seien, könne erst in das formelle Verfahren eingetreten und die Polizeiliche Vorprüfung als Voraussetzung für das erforderliche Planfeststellungsver- fahren veranlaßt werden. Wiedersehen mit Deutschland Mainz. Die von den deutschen Fremden- Verkehrsorganisationen eingeleitete große Werbeaktion„Wiedersehen mit Deutschland“ soll auch von den Gemeinden unterstützt werden Da im Rahmen der Aktion im kom- menden Winter zahlreiche Auslandsdeutsche, vor allem aus Uebersee, unter besonders günstigen Bedingungen zu einem Besuch ih- rer alten Heimat angeregt werden sollen, hat der Landesverkehrsverband Rheinland- Pfalz die Gemeinden des Landes aufgefor- dert, von allen Einwohnern die Anschriften von Verwandten und Bekannten im Ausland zu sammeln Diese sollen dann durch per- sönliche Anschreiben eingeladen und über die Reisemöglichkeiten sowie die Erleichte- rungen für ihren Besuch unterrichtet wer- den. Todessturz vom Pferdefuhrwerk Trier. Der 72jährige Landwirt Nikolaus Richart aus Bollendorf(Eifel) stürzte 80 Uuenglücklich von einem Pferdefuhrwerk, daß er auf der Stelle tot war. Wie die Trierer Bezirksgendarmerie weiter mitteilte, kam ein mit vier Personen besetztes Auto auf der Bundesstraße 53 bei Trittenheim(Mosel) ins Schleudern und stürzte eine Böschung hinab. Das Fahrzeug wurde schwer beschädigt. Die Insassen blieben unverletzt. Im Schweich (Landkreis Trier) raste ein mit Zwei Perso- men besetztes Motorrad gegen einen Kilo- meterstein. Beide Personen wurden schwer Verletzt. Bekanntmachungen Meinnosnaus Arbeitsvergebung. Die Landkreisselbstverwaltung Mannheim, vergibt für den Neubau der Handelsschule in Weinheim die Gartenarbeiten. Die Angebotsformulare können ab sofort bei der Landkreisselbstver- Waltung Marmheim, L. 8, 8, Zimmer 106, abgeholt werden. Abgabe termin: 21. April 1934, 12.00 Uhr. Immobilien Nach Kauf frei. 6 Ar Gelände verkaufen. mit 5 Räumen, Mhm.-Waldh.-Gar- tenstadt zu 5000,— sof. zu verk. 7 eee 7 e dd dd 22 Sede 25 eee eee Ausgeb. Kellergesch. f. 3 Zi., Kü., Bad; vorges. Baupläne vorh., in Oberhambach, am Wald geleg. mit schönst. 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Rhein- eb am das auf in ein gierung der das aft, die lichen halten 12 offi- Rhein- 1 Orts- eit von neuen erst in und die setzung Agsver- id mden- große land“ stützt a kom- Utsche onders ach ih- sollen, nland- gefor- hriften us land h per- über eichte- b Wer- k kolaus te 80 k, dab brierer am ein f der el) ins hinab. gt. Die Weich Perso- Kilo- chwer ur. 82/ Mittwoch, 7. April 1954 K r e MORGEN re e Seite 7 Der Artikel 7 der Verfassung der„Deut- schen Demokratischen Republik“ bestimmt: „Mann und Frau sind gleichberechtigt. Alle und Bestimmungen, die der Gleich- chtigung entgegenstehen, sind aufgeho- den.“ Bis heute ist jedoch noch kein Ersatz der aufgehobenen gesetzlichen Bestimmun- en in Form eines neuen Familiengesetzes erfolgt. Aber schon 1949 veröffentlichte der jetzige Sowjetzonale Justizminister Hilde Benjamin„Vorschläge zu einem neuen deut- schen Familienrecht“. Die damalige Vize- präsidentin des Obersten Gerichts der So- wjetzone schreibt hierin auf Seite 9:„Die Voraussetzung für jede Gleichberechtigung der Frau ist ihre Berufsarbeit, die ihre Stel- jung in der Oeffentlichkeit verwurzelt und ihre Unabhängigkeit sichert.“ Diese Auslegung des Rechts führte dazu, daß die Gleichberechtigung der Frau in der Sowjetzone in erster Linie im sowjetzonalen Arbeitsrecht ihren Niederschlag findet. Zu diesem Zweck wurden das„Gesetz der Ar- beit“ vom 19. 4. 1950 und das„Gesetz über den Mütter- und Kinderschutz und die Rechte der Frau“ vom 1. 10. 1950 erlassen. Wie diese„Rechte“ aussehen, zeigt 8 19 des an zweiter Stelle erwähnten Gesetzes:„Die Arbeit der Frau soll sich nicht auf die tra- ditionellen Frauenberufe beschränken, son- dern auf alle Produktionszweige erstrecken.“ Zur radikalen Verwirklichung des sowjet- zonalen Fünfjahresplans verpflichtet das „Gesetz der Arbeit“ in 8 27 alle Betriebe, die Arbeitsplätze in der Produktion vor- zugsweise mit weiblichen Arbeitskräften zu besetzen, zumal da Ministerpräsident Grote- wohl die 1950 bei den Arbeitsämtern als „nicht erwerbsfähig“ registierten 2,8 Mil- lionen Frauen als die„einzige groge, noch unerschlossene Arbeitskraftreserve“ kenn- zeichnete. Soziale Errurigenschaften, die die- ser Arbeitspolitik im Wege standen, wurden beseitigt. So läßt 8 45 des„Gesetzes der Ar- beit“ die seit 1892 reichgesetzlich verbotene Untertagearbeit für Frauen im Bergbau wie- der zu und hebt ferner das Verbot der Nachtarbeit von Frauen wieder auf. Das Zentralkomitee der SED beauftragte den„Demokratischen Frauenbund Deutsch- lands“ bereits vor längerer Zeit, eine Aen- derung der geltenden Sozialversicherungs- bestimmungen propagandistisch vorzuberei- ten. Diese Aenderungen zielen darauf ab, Rentenver fahren für Frauen über 60 Jahre nicht mehr einzuleiten, wenn nicht minde- stens 60 Prozent Erwerbsunfähigkeit festzu- stellen sind. Die Grenze für den Eintritt der Rentenfähigkeit bei unverminderter oder nur geringfügig geminderter Erwerbsfähig- keit soll in Zukunft erst bei 70 Jahren liegen! Im Kreise Demin mußten bereits 1953 Frauen in der Landwirtschaft arbeiten, die andern- falls Wohlfahrtsunterstützung bezogen, fer- ner Frauen, die 50 Prozent arbeitsunfähig waren. Darüber hinaus ordnete der Minister- rat eine Ueberprüfung sämtlicher Kriegs- hinterbliebenenrenten an. Hierbei sollen Kriegerwitwen, die nach einer Untersuchung durch einen Vertragsarzt der Sozialversiche- rung„zur Arbeit in der Produktion taulich“ erklärt werden, in Zukunft keine Renten mehr erhalten. Das„Vorhandensein von Kin- dern“ sei kein Grund für eine Befreiung vom Arbeitseinsatz, denn„Kinder-Tagesheime“ stünden in ausreichender Zahl zur Ver- fügung. Die gleiche Einstellung zur„Gleichberech- tigung“ herrscht im sowietzonalen Familien- recht vor, für dessen Neuordnung ein Gesetz seit langem entworfen, jedoch noch nicht ver- kündet ist. Die wesentlichen Bestimmungen sind aber bereits durch die sogenannten „Rechtsgrundsätze für die Behandlung von Familienstreitigkeiten“ am 22. November 1951 in Kraft gesetzt worden und durch Ver- fügung des Justizministeriums als gelten- des Recht anzusehen. Diese Rechtsgrundsätze dürfen aber in Rechtsentscheidungen nicht zitiert werden. Die wesentlichen Grundsätze des neuen Familienrechts bestimmen: Aufhebung aller gesetzlichen und vertraglichen Güterstände, Gütertrennung für alle Ehegatten; dem Be- grifkt der ehelichen Lebensgemeinschaft widerspricht örtliche Trennung nicht; es gibt keinen Unterhaltsanspruch der Frau gegen den Ehemann bei der Möglichkeit zur Selbst- erhaltung; die gesetzliche Vertretung der Kinder wird durch beide Elternteile gemein- sam vorgenommen, wobei im Streitfall die Entscheidung des Vormundschaftsgerichtes anzurufen ist. Der 8 1666 BGB wird aufge- hoben, so daß Kinder ihren Eltern jederzeit kortgenommen werden dürfen. Ferner wird bestimmt, daß das uneheliche Kind mit dem Vater im gleichen Maße verwandt ist wie mit der Mutter, ohne daß dem Vater jedoch das Verkehrsrecht mit dem Kinde einge- räumt wird. Die gesetzliche Vertretung liegt bei der Mutter. Das neue sowjetzonale Eherecht ordnet an, daß dem Manne das Recht, Wohnsitz und Wohnung zu bestimmen, nicht zusteht. Nach einer vollzogenen Scheidung muß jeder Teil für seinen Unterhalt selbst aufkommen, unabhängig von der Schuldfrage. Der 8 6 des Ehegesetzes ist aufgehoben, so daß es das Ehehindernis des Ehebruches nicht mehr gibt. Als Gipfel aber präsentieren sich Scheidungsurteile, die den Ehebruch nicht ohne weiteres als Eheverfehlung und da- mit Scheidungsgrund im Sinne des 8 43 des Ehegesetzes gelten lassen, wohl aber„poli- tische Schwäche und religiöse Veranlagung“ des Ehepartners und die Nicht-Rückkehr eines Kriegsgefangenen aus der Sowjet- union, da doch die Sowjetunion verkündet hatte, daß sämtliche deutsche Kriegsgefan- gene àus sowjetischem Gewahrsam entlassen worden seien. D.. Fußgängerzusammenstoß Bremen, Ein besonders seltener Verkehrs- zusammenstoß ereignete sich in Bremen, wo nach Mitteilung der Polizei zwei Fußgänger zusammenstießen. Beide Fußgänger, eine 30 jährige Frau und ein 67jähriger Rentner, die es besonders eilig hatten, prallten so heftig gegeneinander, daß der Rentner stürzte und sich das linke Bein brach. Er mußte schließlich ins Krankenhaus einge- liefert werden. Die junge Frau kam mit dem Schrecken davon. Notizen über Bücher Lion Feuchtwanger: Die häßliche Herzogin. Roman(Frankfurter Verlagsanstalt, Frankfurt am Main). Lion Feuchtwanger beschäftigt sich in seinen Romanen und Dramen vorwiegend mit historischen Themen. Sein„Jud Süß“ brachte es in der Literatur zu großer und im Film zu umstrittener Berühmtheit. In der „Häßlichen Herzogin“, die 1926 zum erstenmal erschien, gibt er ein überaus lebendiges und faszinierendes Bild der Herzogin Margarete „Maultasch“ von Tirol, die erst eine Schwägerin Kaiser Karls IV. war und noch bei Lebzeiten ihres ersten Mannes die Gattin des Markgrafen Ludwig von Brandenburg wurde. Er zeichnet eine Frau, die durch Häßlichkeit und Klugheit gleich ungewöhnlich ist, die ihre Sehnsucht nach Liebe überwindet, immer härter und skrupelloser wird und ihr Leben nach endlosen Erb- und Machtkämpfen in selbstgewählter Einsamkeit auf der Insel Frauenchiemsee be- schließt. Feuchtwangers gründliche Geschichts- kenntnis verdient die gleiche Bewunderung wie die lebendige Gestaltung seiner Personen und die Ausdruckskraft seiner Sprache. egi. Alain Bomhard: Im Schlauchboot über den Atlantik(Biederstein Verlag, München). Als „Abenteuer der modernen Wissenschaft“ be- zeichnet der Werbetitel des Buches das Unter- nehmen des französischen Arztes Alain Bom- bard, der allein in einem kleinen Schlauch- boot den Atlantik überquerte. An Abenteuer- lichkeit und Spannung fehlt es dem Bericht gewiß nicht; es handelt sich um eine Wett- fahrt mit dem Tode, aber es ist eine Wette, hinter der mehr steht als Rekordsucht oder Sensationsmache. Der Forscher will den Wahr- heitsbeweis für seine umstrittene wissenschaft- liche Theorie antreten, die besagt, daß sich der Schiffbrüchige im Rettungsboot mit einer be- grenzten Menge von Seewasser, mit Fischen und Plankton viele Tage am Leben halten und deshalb, wenn er sich nicht vom Entsetzen lähmen läßt, in den meisten Fällen Hilfe er- warten kann. Es ist ein Buch mit wissen- schaftlichen Berechnungen, persönlichen Be- kenntnissen, mit Tabellen und Anhängen, es enthält nette Episoden und gelehrte Erörterun- gen, spricht von Allzu-Menschlichem und von Heldentum und zeugt vor allem von einem edlen Fanatismus der Hilfsbereitschaft. Den sachlichen Nutzen der Untersuchungsergebnisse müssen Seefahrer erproben; die Lektüre des Buches aber ist für jeden gewinnbringend. Wa. Julius Overhoff:„Reise in Lateinamerika“. (Suhrkamp Verlag, Frankfurt).„Meinen Kollegen in der BASF“ steht als Motto vor diesem Buch, in dem der Verfasser von Rio de Janeiro aus über Uruguay, Argentinien, Chile, Peru, Bolivien und Kolumbien nach Mexiko führt. Mehr als das ganze erste Drit- tel davon ist allein Brasilien gewidmet, und aus den historischen, naturwissenschaftlichen, technischen, kulturellen und philosophischen Beobachtungen und Gedanken Overhoffs, der zugleich ein versierter Wirtschaftsfachmann ist, gewinnt man wirklich ein ebenso umfas- sendes wie anschauliches Bild des Landes. Der Autor hat nicht nur den sachlich-nüchter- nen Blick für die alltägliche Wirklichkeit, son- dern er weiß das Gesehene auch mit fast schon wieder dichterischer Kraft zu vertiefen und im Leser fruchtbar werden zu lassen. Die Kapitel über die spanischsprachigen Länder des Kontinents sind knapper, aber trotzdem nicht weniger eingehend und aufschlußreich. Großartig die Schilderung der Ruinenwelt der einstigen Inka- und Maya-Kulturen, nicht minder klug die eingestreuten Apercus über das Erlebnis richtigen Reisens. Overhoffs „Reise in Lateinamerika“ gehört mit zum besten, was man auf diesem Gebiet seit lan- ger Zeit las. USE. Joachim G. Leithäuser:„Diplomatie auf schiefer Bahn“(Grunewald-Verlag, Berlin). Wie kam es zum„Anschluß Oesterreichs“, wie zum „Fall Tschechoslowakei“ und zum„Fall Po- len“? Leithäuser hat sich in das gesamte ein- schlägige Dokumentenmaterial vertieft und gibt darauf eine präzise Antwort. Er hat nichts Neues aus dem Brunnen der zeitgeschichtlichen Chronik geschöpft, aber er hat es— und das macht den Wert des Buches aus— klar geord- net. Er hat die Sachverhalte nebeneinander ge- stellt, die Bezugspunkte gesucht und auf diese Weise auch dem Unbelehrbarsten deutlich ge- macht, wie schief die Bahn der Diplomatie ab 1933 geworden war. Da Leithäuser außerdem die Fähigkeit zur journalistischen Raffung be- sitzt, ist das Buch nirgends langweilig. Im Gegenteil, es ist eines von jener Gattung, die Rankes Forderung erfüllen: Erzählen, nicht be- weisen; denn die Beweise sind ganz von selber da und auch so stark, daß sie der Autor nur zu bündeln und erzählen brauchte.-fer Christmas Humphrey:„Karma und Wieder- geburt“.(Rascher Verlag, Zürich). Eine volkstümliche Einführung in Geist und Wesen der indischen Weisheit, aus europäischer Blickrichtung geschrieben. Karma ist eigent- lich das Tun, aber es ist auch das Gesetz von Ursache und Wirkung, und es wird so zum Gesetz des moralischen Handelns an sich. Karma und Christentum, Karma und Psycho- analyse, die Ursachen des Krieges— das sind einige der interessantesten Kapitel des Wer- kes. Und als einem Gesetz der Wahrheit, der Gerechtigkeit und der Liebe lohnt es sich schon, über das Karma zu meditieren. USE. Swami Vivekananda:„Karma-Toga und Bhakti-TLoga“.(Rascher Verlag, Zürich). Endlich liegt eine der wesentlichen Schriften des Vedanta- Philosophen Vivekananda(1862 bis 1902), eines Schülers von Ramakrishna, auch deutschsprachig vor. Karma-Voga, von dem der erste Teil handelt, ist die Uebung der Tat, auch Pfad der Arbeit genannt: aus Pflichterfüllung und dem Streben nach gei- stigem Ueberwinden aller irdischen Bindun- gen bestehend, um so die Menschenseele in der Allseele aufgehen zu lassen. Bhakti-VLoga ist der Pfad der Liebe, nämlich der innigsten Liebe zum allmächtigen Herrn und Gott Ishvara, um so durch Entsagung und Erkennt- nis zum Para-Bhakti, zur höchsten Gottesliebe, eingehen zu können. Im Grunde ist diese in- dische Religion der Liebe dem reinsten, höch- sten Christentum gar nicht so fremd. SE. 50 Jahre„Entente Cordiale“ Die„Entente Cordiale“, die Gemeinschaft herzlichen Einvernehmens zwischen Frank- reich und England, besteht in diesen Tagen 50 Jahre. Paris und London wollen ihren Geburtstag festlich begehen. Sie haben allen Grund dazu. Denn es ist kein alltäglicher Vorgang in der Politik, daß ein„Hand- schlag“ zwischen zwei Nationen die Entente kam ohne schriftliche Vereinbarung zustande— ihr Verhältnis zueinander durch ein halbes Jahrhundert stürmischsten Welt- geschehens bestimmt. Für alle, die Europa Wirklich wollen, drängt sich bei diesem Jubiläum ein Gedanke auf, von dem sie hof- fen, daß er kein frommer Wunsch bleiben möge: ein gleicher„Handschlag“ zwischen Frankreich und Deutschland, eine gleiche Entente der Herzlichkeit, die den Schluß- strich zieht unter den Hader der Vergangen- heit, einen Schlußstrich, den der ganze Kon- tinent braucht, um zur Einheit zu kommen. Ermordete lag im Brunnen Osnabrück. In einem im Wald von Wel- lingen(Kreis Osnabrück) gelegenen Brun- nen entdeckte die Polizei die Leiche der 42 jährigen land wirtschaftlichen Gehilfin Anna Vette aus Wellingen. Die Gehilfin war von einer Feier in Osnabrück nicht mehr zu ihrem Arbeitgeber, dem Bauern Hermann Grupe nach Wellingen zurückgekehrt. Zu- letzt wurde sie am Montag gegen 20.15 Uhr von einer Freundin in der Nähe des Ortes gesehen. Auf dem Wege von Osnabrück nach Wellingen muß sie dann überfallen und er- mordet worden sein. Tod in Heide-Jagdhütte Lüneburg. Der mysteriöse Tod der 53jäh- rigen Ehefrau Erika Mühlbauer aus Saar- louis steht im Mittelpunkt eines Berufungs- Prozesses vor dem Schwurgericht in Lüne- burg. Frau Mühlbauer starb am 1. Juli 1945 in einer Jagdhütte bei Groß-Oesingen, Kreis Gifhorn. Das Schwurgericht in Lüneburg verurteilte im Mai 1952 auf Grund von Indi- zien den ehemaligen SsS-Major Erich Schatz wegen Totschlages an Frau Mühlbauer zu viereinhalb Jahren Gefängnis. Es wurde da- mals vom Gericht als erwiesen angesehen, daß Schatz Frau Mühlbauer, die ihn wegen seiner SsS- Zugehörigkeit an die Engländer verraten wollte, nach einer erregten Aus- ein andersetzung erwürgt habe. Am ersten Tag der Berufungsverhandlung bestritt Schatz, zu Erika Mühlbauer, mit der er sich in der Jagdhütte verbarg, intime Beziehun- gen gehabt zu haben. An jenem Unglücks- tag habe Frau Mühlbauer nach einer Aus- ein andersetzung die Jagdhütte verlassen und sei nach der Bundesstraße 4 gelaufen, um herumstreuende Polen auf ihn aufmerk- sam zu machen. Er habe sie daran hindern wollen. Dabei sei es zwischen ihnen zu einer „Rempelei“ gekommen. Nach einem Stoß ge- gen die Brust sei Frau Mühlbauer leblos umgefallen. Das Ableben der Frau sei ihm auch heute noch ein Rätsel. Er habe sie 8 gewürgt noch eine Tötungsabsicht ge- abt. 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Ju Besoldung nach Gruppe 1b RBO nebst Auf wandsentschädigung. tige 1 Die Besetzung beider Stellen erfolgt im Wege der Wahl durch den langer Stadtrat auf 8 Jahre. Die Versorgung im Falle der Dienstunfähigkeit vertei. bzw. bei Ablauf der Wahlzeit richtet sich nach den gesetzlichen Be- Hec 8 stimmungen. 4. 1 Bewerbungen mit ausführlichem, eigenhändig geschriebenem Le- 9 ferenzen sind bis 30. April d. J. bei der Stadtverwaltung Heidelberg Heuse einzureichen. benslauf sowie Zeugnissen, insbesondere über die abgelegten Staats- 7 f e · G ent prüfungen, Spruchkammerbescheid(Kategorisierungsbescheid) und Re- 4 A* 4 HAN* wiel keiner Heidelberg, den 31. März 1954 lor. 5 Der Oberbürgermeister: Dr. Neinhaus schaft 1 wechse * NNENREVISOR 5 12 für größ. Werk der Kunststoff-Industrie gesucht. Imo ab jch Sagt 8 5 Bewerber müssen praktische Erfahrungen im Rech- nungswesen und der Betriebsorganisation haben. a Schriftliche Bewerbungen unt. Nr. 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Franzose Jacques Hairabedian stellt sich in der Hamburger Ernst-Merck-Halle zum Kampf Am Freitagabend stürmt in der Hamburger Ernst-Merck-Halle der deutsche Halbschwer⸗ gewichtsmeister Gerhard Hecht auf die Europa- meisterschaft zu, die der Franzose Jacques Hairabedian zu verteidigen hat. Seit Conny Rux seinen Titel über Nacht im Stich ließ und ins Lager der Catcher ging, kämpft Gerhard Hecht um diese Meisterschaft. Er wurde jedoch von der EBU übergangen und der Franzose Hairabedian und der Italiener Renato Tontini als Gegner für einen Titelkampf bestimmt, ob- wohl der Italiener zuvor schon in Berlin von Hecht schwer geschlagen worden war. Am 12. Juli 1953 holte sich dann in Rom der heu- tige Titelträger die Meisterschaft, die er nach langem Hin und Her jetzt gegen Gerhard Hecht verteidigen muß! Hecht kann Deutschlands fünfter Europa- meister in dieser Gewichtsklasse werden. Zu- vor waren Europameister im Halbschwerge- wicht Max Schmeling, Ernst Pistulla, Adolf Heuser und Conny Rux. Kurios ist dabei, daß keiner dieser Boxer seinen Titel im Ring ver- lor. Max Schmeling gab die Europameister- schaft kampflos ab, als er ins Schwergewicht wechselte, Pistulla mußte seinen Titel wegen eines schweren Leidens niederlegen, Adolf Heuser wuchs ebenfalls ins Schwergewicht und Conny Rux, na, schweigen wir über inn Jacques Hairabedian, ein schwarzhaariger Franzose armenischer Herkunft, am 7. Novem- ber 1926 geboren, bestritt seit seinem Debut 1948 bisher 41 Froflkämpfe. Weil er mit seinem zweitklassige Titel gegen Gegner hausieren Damals noch Mittelgewichtler Unser Bild aus dem Juni des vergangenen Jah- res zeigt Hans Stretz(weiße Hose) im Kampf mit dem britischen Mulatten Alex Buxton, den ten schlug. Damals war der Berliner noch Mit- telgewichtler. Er wartete auf einen Kampf mit Europameister Turpin. Dann ging Stretz ins Halbschwergewicht. Er wartete wieder. Er unternahm sogar Ausflüge in die schwerste Klasse. Und wartete weiter. Hat er am Freitagabend noch die Kraft, seine große Chance zu wahren? Bild: dpa er in der Berliner Waldbühne klar nach Punk- ging, kam er in den Verruf, vor Gerhard Hecht zu kneifen. Ganz entschieden verwahrt Sich Hairabedian jedoch gegen diese Unterstellung. Sei dem wie ihm sei, jetzt muß er in Ham- burg Farbe bekennen. Gerhard Hecht hatte Gelegenheit, ihn bei seinem Titelkampf in Rom zu studieren. Dort sah er die Stärken und Schwächen des Franzosen. Hairabedian macht nicht lange Federlesens und feuert beidhändige Serien, wobei er frontal im Ring steht, so daß jeder Gegner von vornherein schon schlecht Segen ihn aussieht. Hairabedian ist ein lang- samer Starter. Aber je länger der Kampf dauert, desto schneller wird er. Er besitzt eine starke Kondition. Gerhard Hecht Weiß, was für ihm auf dem Spiel steht. Er hat durch die Auf- gabe seines deutschen Titels fast alle Brücken hinter sich abgebrochen, weil er nur ein Ziel sah: die Europameisterschaft. Jetzt liegt es an ihm, sich diesen Titel zu erkämpfen. Er weis, daß er auf seine Rechte vertrauen kann. Er weiß, daß er den Franzosen auf Distanz hal- ten muß. weil Hairabedian versuchen wird, aus der Halbdistanz heraus und im Nahkampf den Spandauer mit Körperhaken zu. zermür- ben. Welche Marschroute sich Hecht zurecht gelegt hat, wird der Samstag zeigen. Man geht jedoch nicht fehl in der Annahme, daß Hecht eine schnelle Entscheidung suchen wird, um dem mit der Kampfdauer immer stärker wer- denden Franzosen kein Plus in die Hand zu geben. Daß der Franzose im vorhinein ein Plus in der Hand hält, wollen wir nicht übersehen. Sein Hinauszögern des Kampfes war kein Kneifen, sondern eine Raffinesse. Er wußte, daß; Hechts Leistungskurve über dem Warten Absinken würde. Und tatsächlich, nach dem unentschiedenen Sys-Kampf schien Hechts Kul- minationspunkt überschritten. Die schweren Kämpfe gegen Stretz(k. o.-Sieg) und gegen Williams(K. o.-Niederlage) schienen den Ber- liner sogar„ausgebrannt“ zu haben. Auch ist er an Gewicht schwerer, in Schnelligkeit und Präzision aber langsamer geworden. Somit geht der Deutsche am Samstagabend keines- Wegs als Favorit in den Titelkampf. Die allei- nige Entscheidung im Ring hat der Belgier André Simonon. Bob Becker Argentinien sucht deutische Leichtathletik-Trainer Der ehemalige deutsche Luftwaffenoberst Rudel ist in letzter Zeit— anscheinend im Auftrage der argentinischen Regierung — an mehrere deutsche Leichtathletikfach- trainer mit günstigen Angeboten herange- treten, erklärte der Vorsitzende des deut- schen Leichtathletik- Verbandes, Dr. Max Danz, am Dienstag in Kassel. So habe Rudel unter anderen mit Sepp Christmann, Erwin Huber, H. W. von der Planitz und Toni Nett Verbindung aufgenommen. In diesem Zusammenhang befürchtete Dr. Danz, daß der deutschen Leichtathletik die namhaftesten und besten Trainer verloren ge- hen könnten, weil der DLV ihnen keine ähn- liche Existenzsicherung garantieren könne. Da die genannten Trainer zur Zeit ohne festes Anstellungsverhältnis ehrenamtlich für die deutsche Leichtathletik tätig seien, forderte Start in Wembley: Deutsche Teams geschlagen In den Mannschaftswettbewerben der Tisch- tennis-Weltmeisterschaften 1954 in Wembley (London) um den Swaythling-Cup der Männer und den Vorbillon-Cup der Frauen traten die deutschen Vertretungen bereits am Dienstag gegen die favorisierten Mannschaften der Tschechoslowakei und Ungarn an und verloren. Die deutschen Herren unterlagen gegen die Tschechoslowakei klar mit 1:5, wobei der junge Münchener Konrad Freundorfer durch einen Sieg über A. Slar mit 21:16, 21:12 den einzigen Punkte holen konnte. Nicht besser ging es den deutschen Damen, die von Ungarn mit 3:0 ge- schlagen wurden. E. Koczian war gegen die Deutsche Meisterin Ulla Paulsen 21:14, 21:13 erfolgreich. Binder beim 1. FEC Nürnberg Am Montag unterzeichngte Ysterreichs be⸗ kannter Ex-Nationalspieler Bimbo Binder einen Vertrag für den 1. FC Nürnberg, der damit seine monatelangen Bemühungen nach einem neuen Trainer für die Saison 1954/55 von Erfolg gekrönt sieht. Binder wird seinen neuen Posten spätestens mit Beginn mit der neuen Spielzeit antreten. Es soll allerdings versucht werden, mit seinem bisherigen Verein Jahn Regens burg durch gütliche Absprache zu erreichen, daß er schon für den Monat Mai frei sein wird. Die Sixzilien-Rundfahrt für Sportwagen wurde am Sonntag von Piero Taruffi(Italien! auf Lan- cia in der neuen Rekordzeit von 10:24:37 Std. für die 1080 Km lange Strecke gewonnen. Dr. Danz erneut einen neuen Verteilerschlüssel für die Toto-Ueberschüsse auf Bundesebene. Nach Dr. Danz' Ansicht seien hier bei größe- rem Verständnis mit Leichtigkeit die notwen- digen Mittel aufzubringen, um dem deutschen Sport die drohenden Verluste zu ersparen. Die meisten übrigen Fachverbände sind nach Dr. Danz in einer gleichen oder ähnlichen Lage. Daher müßten in gemeinsamer Beratung Be- schlüsse zur Beseitigung dieses offenkundigen Notstandes gefaßt werden. Hockey-Grofßkampftag beim TSV 46 im Luisenpark Das Hockeyfeld des TSV 46 im Oberen Luisenpark wird am Sonntag von 9 Uhr bis in die Abendstunden mit interessanten Wett- kämpfen belegt sein. Unter den sieben vor- gesehenen Treffen nimmt das Spiel um die Deutsche Hockeymeisterschaft der Frauen den Vorrang ein. Die Frauen des TSV 46 begegnen hier als Badenmeister dem Meister von Rhein- land-Pfalz, TG Frankenthal. Bereits 9.30 Uhr tragen die Nachwuchsmannschaften von Baden und Rheinland-Pfalz einen Vergleichskampf aus. Badens Hockey-Nachwuchs wird vertreten durch: Winkler HCE); Fiedler(TG 78), Lüttge HCH); Woltan(TG 78), Hahnemann(HCE), perle(TG 78); Schmitt, Stetzler(beide, Greulich(TSV 46), Rummer(TG 78) und Weber ITV 46). Ein schönes Spiel verspricht das Treffen der Junioren von Nord- und Mittel- baden zu werden, das 12.15 Uhr beginnt. Im Anschluß an diese Spiele trifft der TSV 46 mit vier Mannschaften im Klubkampf auf den HC Bad Kreuznach. Am Sonntag im Die beständigste Mennschefft Retter, Bögelein und Steimle. im süddeutschen Fußball war in der Nachkriegszeit der VfB Stuttgart. Zum dritten Male konnte sie sich jetzt als süddeutscher Meister qualifizieren. Zweimal bereits würde die Viktoria nach Cannstatt geholt. Auch heuer haben die Stuttgarter wieder eine gute Ohance. Unser Bild zeigt die siegreiche Mannschaft: v. I. n. r. stehend: Baitinger, Waldner, Barufka, Hinterstocker, Leo Kronenbitter, Bühler, Schlienz und Krieger, kniend: Bild: dpa Zur Meisterschaft von Amicitia Viernheim: Lommi ein Ex- Oberligis wieder: Schon einmal spielten die„Grünen“ in der höchsten Klasse Viernheim, dessen Fußballverein Amieitia am Sonntag die Meisterschaft der ersten nord- badischen Fußballamateurliga errang, liegt zwar in Südhessen, der besseren Verbindung wegen spielt der Verein jedoch seit langer Zeit in Baden und gehörte in früheren Jahren auch bereits der höchsten badischen Fußball-Klasse, der damaligen Gauliga, an. In der Spielzeit 1953/54 erwiesen sich die Viernheimer als die beständigste und kampfstärkste Mannschaft der nordbadischen Amateurliga, die nur geringen Formschwankungen unterworfen war, die der Elf allerdings im Endspurt fast noch zum Ver- hängnis geworden wären. Erst im letzten Treffen konnte in Brötzin- gen der zur Meisterschaft notwendige Punkt gewonnen und so der Vopjahresmeister FV Daxlanden auf den zweiten Platz verwiesen werden. Auf eigenem Gelände waren die Ami- eiten kaum zu bezwingen. Von den 16 Heim- spielen wurden 15 gewonnen und lediglich Friedrichsfeld glückte in der Vorrunde mit 3:1 Toren ein unerwarteter Sieg in Viernheim. Aus- wärts konnten die Viernheimer nur viermal als Sieger den Platz verlassen. Dabei aber, und Prater-Stadion: Blickpunkt: Oesterreich-Ungarn Am Sonntag treffen in Wien und Paris vier Länder in Länderspielen zusammen, die sich kür die Fußball- Weltmeisterschaft als„gesetzte“ Manmschaften qualifiziert haben. In Deutsch- Land interessienh natürlich besonders die Partie Oesterreich— Ungarn im Praterstadion, denn uin der Schweiz werden die Magyaren wahr- scheinlich der stärkste Gegner der DFB-Ver- tretung sein. Ungarns Nationaltorwart Grosits drückte seine Meinung über den Kampf gegen Oesterreich so aus:„Ich fahre mit keinem gu- ten Gefühl nach Wien. Seit dem 14. Mai 1950, seit der Niederlage gegen Oesterreich, sind vrir ungeschlagen. Jetzt geht es wieder gegen Oesterreich und wieder ist es Frühling.“ Und dennoch möchten wir wetten, daß men in Bu- dapest einen klaren Sieg erwartet. Gewiß ha- ben die Rot-Weiß-Roten mit Zeman Stolz, Kollmann; Hanappi, Happel, Ocwirk starke Abwehrreihen, aber im Sturm hapert es. Das ungarische Innentrio mit den FHalbstürmern Kocsis und Puskas, sowie dem alten Strategen Hideykuti in der Mitte, sollte den Ausschlag geben. Das Prater-Stadion ist mit 60 000 Plätzen längst ausverkauft. Der OFB versuchte diesmal auch die Karten der Alliierten(1900 Sitz- und 600 Stehplätze) zu kürzen, doch verlangten die Sowjets, die bisher mit 1000 Sitz- und 300 Steh- plätzen zufrieden waren, für Sonntag die dop- pelte Anzahl. Im Colombes-Stadion bei Paris stehen sich gleichzeitig die Nationalmannschaf- ten von Frankreich und Italien zum 20. Male gegenüber. Die Franzosen erhoffen einen Sieg. Das letzte Match fand vor drei Jahren in Ge- nua statt und wurde von den Italienern mit 4:1 gewonnen. das War entscheidend, die Spiele in Neckarau, Feudenheim und Hockenheim gewinnen. Zu Beginn der nun abgeschlossenen Spielzeit er- hielt Amicitia Viernheim wertvolle Verstär- kungen aus Waldhof. Neben dem ausgezeich- neten Torwart Klein wechselten der Abwehr- spieler Rudi und die Gebrüder Schäfer zu den Südhessen über, deren Mannschaft aber sonst alis dem eigenen Nachwuchs zusammengestellt ist.— Bekanntester Spieler ist Bolleyer, der mehrere Jahre im Angriff der Mannheimer Rasenspieler stand. Mit 31 Jahren ist er war der älteste, doch noch lange nicht zu entbeh- rende Spieler der Elf. Mit dem jungen, erst 19 jährigen Holzschuh wurde ein gut veranleg⸗ ter Spieler in die 1. Mannschaft eingereiht, der sich im Verlaufe der Punktespiele zu einem der gefürchtesten Torjäger entwickelte und mit 17 Treffern auch der erfolgreichste Stürmer der Amiciten war. Bolleyer brachte es auf 14 Tore. Den kommenden Aufstiegsspielen sieht man am Waldsportplatz in Viernheim mit Zuversicht entgegen. Man baut auf das Können, die Kampf- kraft, vor allem aber auf die Kameradschaft der Mannschaft. Der Angriff zählt zu den stärk- sten der nordbadischen Amateurliga, während die Abwehr mit 36 Toren die wenigsten aller Gegentreffer kassieren mußte. Dr. Laven beim Automobilclub Am Donnerstagabend veranstaltet der Mann- heimer Automobil Club im ADAC in der Kunst- halle um 20 Uhr einen Vortagsabend mit dem ehemaligen Rundfunksprecher und bekannten Journalisten Dr. Paul Laven. Der auch als Buchautor hervorgetretene Referent spricht in einem Lichtbildervortrag über„Rennfahrer, Meister am Steuer— erlebt!“ Stahlrohrtribünen für 1. FCK Der 1. FC Kaiserslauterf wird zum Ent⸗ scheidungsspiel um die Südwestdeutsche Fuß- ball- Meisterschaft, in dem sich am nächsten Sonntag der 1. FCK und der FK Pirmasens auf dem Betzenberg gegenüberstehen, Stahl- rohrtribünen errichten lassen, die etwa 3000 Zuschauern zusätzlich Platz bieten soll. West-Süd-Block(endgültig): Zwölfer: 1. R. 9 832.40 DM; 2. R. 409. 10 DM; 3. R. 37.80 DNN. Zehner: I. R. 1598.80 DM; 2. R. 73.90 DM; 3. R. 8.30 DM. Vetkä be Was sagen Sie zum Preis dieser . Seldverkehr Zelt- Erste Rypothek neu und gebraucht Pla nofabri U PIANO, g A. Dengler, Hockenheim 2 Klubsessel, rot, u. sechsarm. Dek- kenlampe preiswert zu verkaufen. Kurmann, Werderplatz 7. Ausrüstung für 2 Personen? für Wohn- u. Geschäftshaus von 10 000,— DM als gute Kapitalanlage dvingend gesucht. Angebote unter W 1 SPORIRING-Hauszelt Nr. P 26128 an den Verlag. 190K 120K 110.40 em 2 Luftmatratzen 100 9 Silberauflage, ob fabrik an Private nur OM 225, BESTECR E, [Teilzah„ 2. 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Seeberger, 83, 15. 1 Seite 10 INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT Mittwoch, 7. April 1954/ Nr. nun auch in Mannheim Jedem Seine eigene Wohnung noch die Schwierigkeit der Restflnanzierung, für die das Eigenkapital meist nicht aus- reicht. Folgt also das Problem der dritten 1,25 Millionen Hektar Wald machen Sorgen Die Bildung überschaubaren Eigentums Hypothek e(u) Der deutsche Forstwirtschaftsrat, für jedermann— egal ob Angehörig 5 die Spitzenorganisation aller deutschen 5. 888 W n dsentumer einer solchen Wohnuns ist Waldbesitzer und Forstwirte, hielt am kreier Berufe oder Arbeitnehmer— ist das durch die Einschaltung der Bau- und Treuhand- 8. Ap i e di A Voll Sogialpolitische Anliegen der Gegenwart. Gesellschaft, aber auch der Not enthoben, sich mit 6. April in tuttgart seine diesjährige Voll- In dieses Kapitel fällt— weil 8 artig den anderen Miteigentümern in etwaigen Streit- versammlung ab. Präsident Prof. Julius Speer 8 Well Sesenwärtis fallen auseinander zusetzen. d andere führende Männer des Forstwirt durch Mangellage gekennzeichnet— die und andere führende Männer des Forstwir Versorgung mit Wohnungen. Auf verschie- Die Bautreuhand- Gesellschaft hat jedoch schaftsrates erklärten vor der Presse, ob- denen g 8 it J 5 gie. auch eine andere Aufgabenstellung, die sich wohl auch heute noch die jährliche Nutzung sem e 5 e in der Sorge um die Er- und Unterhaltung den Zuwachs übersteige, mache sich die 5 8 8 2 22 8 18 L Wünschen zu erfüllen. Zu den neueren For- des Wohnungseigentums dreht. men gehört die„Eigentumswohnung“. Sie deutsche Forstwirtschaft über den rückläu- Es soll beispielsweise zwischen Inhabern figen Holzverbrauch erhebliche Sorgen. Von beherrscht nicht nur die Wunschwelt der von Eigentumswohnungen bereits vorgekom- einer Holzmangellage könne nicht mehr ge Wohnungsuchenden, sondern ist auch Ziel men sein, daß der Besitzer der Parterre- liegt, wohnung sich weigerte, einen Zuschuß für den Menschen echte Hilfe angedeihen zu die Dachreparatur zu liefern, denn: der Sozialpolitiker, denen lassen. tum und Dauerwohnrecht“ blatt Nr. 13, Teil I vom 19. März 1951) soll- daran regents ja nicht ins Bett. Soll der bezahlen, Durch das Gesetz über„Wohnungseigen- dem es so schlecht ergeht.“ Abgesehen von diesem— etwas über- GBundesgesetz- „Mir der heutigen Steuerlast sei aufbau der durch Krieg sprochen werden. Im übrigen sei die west- deutsche Forstwirtschaft mit den gegen wär⸗ tigen, knapp unter dem Weltmarktpreis lie- genden Holzpreisen durchaus zufrieden. Bei aber ein Wieder- und Nachkrieg außerordentlich geschädigten westdeutschen Nutzung von rund 25 Millionen Festmetern Brauerei Durlacher Hof A8 gegenüber, so daß von dem westdeutschen 1 Gesamtbedarf von 33 Millionen Festmetern Mehr Steuern als Stammkapi acht Millionen Festmeter durch Importe Es langt für 4 v. H. Dividende vorwiegend aus Skandinavien und Oester- i 8 reich— gedeckt werden mußten. Der Rück- Der. dem am 80.. 0 5 1 gang des Holzvorrats durch die Kriegs- und den Send 3 3 0 Nachkeriegsereignisse wurce auf 20 bis 30 lust von rund 92 000 10 N b 5 Prozent beziffert, der jährliche Produktions- tragkähigkeit 155. Geschatt wert der westdeutschen Waldwirtschaft mit 30, September 1951. Für das 1 9 rund einer Milliarde DM angegeben. Durch 1951/52 wurde dann dem Vorschlag des 9d eine weitere Intensivierung soll die jähr- standes folgend seit längeren Jahren di f a 5 o:zenti IVI ausbezahlt liche Zuwachsmenge gesteigert werden, um Prozentige Dividende.„ das Gleichgewicht zwischen Nutzung und Der für den 8. April. 1 86 Zuwachs wieder herzustellen. Auf steuer- Hauptversammlung, die über den Gescha lichem Gebiet soll erreicht werden, daß gut bericht 1952/53 zu befinden hat, wird nus geleitete Forstbetriebe ohne Substanzverzehr mehr Auszahlung einer vierprozentigen Dt lebensfähig bleiben können. 5 e 8 Vorgeschlagen. Daraus erhellt, daß sich d Vertreter der südwestdeutschen Wald- Reinertrages Wachstum verminderte geges Würtschaft bezifferten den jährlichen Pro- duktionswert der badisch-württembergischen dende auf das Stammkapital von 837 000 D über den Vorjahren. Die steuerlich be-, b AJ n N N eee 5. 115 er-drückte Ertragskurve verläuft bei d 8 85 spitzten— Falle gibt es häufig auch andere Forstwirtschaft gefährdet, zum Teil sogar Forstwirtschaft auf mindestens 350 Millionen Brauerei e AG., Mannheim, ten die trägen Wasser des westdeutschen laufende Auseinandersetzungen zwischen— unmöglich gemacht. D-Mark. Mit 1,25 Millionen Hektar sei— 5 a 0 f 1888 5 3 17 kolgt: Wohnungsbaues in Bewegung gebracht wer- an einem Wohnobjekt beteiligten— Woh- Bei den für die Marktversorgung beson- Baden- Württemberg das zweitgrößte Wald- Verlust Reinertreg den, denn die bisherigen Bestimmungen nungseigentümern, deren Austragung als ders wichtigen Großbetrieben sei die Ge- land der Bundesrepublik. Fast 76 Prozent 5 DR DR u itei 8 5 f 3 10 f örper 21. 6. 1948 Pis 30. 9. 1949 910677, 78 5 über das Miteigentum(58 1008 des BGB) er- neutrale Stelle der Bau- und Treuhand-Ge- samtbelastung an Steuern und Abgaben Viel- davon befänden sich in Privat- und Körper- 110 929 1900— 61 Wiesen sich— im Hinblick auf die allge- sellschaft obliegt. fach höher gewesen als das gesamte Ein- schaftsbesitz. Die Forstwirtschaft sei bestrebt, 1. 10. 1950 bis 30. 9. 1951— 33 13747 bus meine Lage— als nicht mehr ausreichend. Wesentlich dabei ist, daß das Wohnungs- kommen. Die neuen Steuervorschläge bräch- zusammen mit der staatlichen Forstverwal- 1. 10. 1952 bis 30. 9. 1953— 0 Den Zielen der vom Bundestag und der eigentum wirklich 5 48 15 1 ten eine weitere Verschlechterung mit sich. tung eine Forstkammer bei der Ministerial- Ein besonderes Kuriosum dieses kapfti Bundesregierung vertretenen Wohnungs- ist und bleibt. Daß 8 5 Kapitalanlage über Im vergangenen Jahr stand dem Zuwachs forstabteilung in der Form eines beratenden und steuerintensiven aber nicht lohninten 1 2 5 5* S b 8 5 n= 3 n 2 3 5 2 5 1 5 Politik entsprach es vielmehr, die dem Woh- schaubares Eigentum bildet mit Sachwert- von rund 21 Millionen Festmetern eine Beirats ins Leben zu rufen. siven Unternehmens ist die Position Steue nungsbau zufließenden erheblichen öffent- charakter. Am Rande bemerkt: Die Steuer Man bedenke, daß bei 1 1 1 lichen Mittel— die ja letzten Endes aus vergünstigungen machen die in Eigentum“ K URZ NACHRICHTEN tal von insgesamt 840 00 DM im Lau e d dem Portemonnaie der Steuerzahler stam- erbaute Wohnung irgendwie selbst bezahlt. a Jahre seit der Währungsreform folgen men— möglichst für den Bau solcher Woh- DiE 8311 und Treuhand- Stand der Wiedergutmachung anerkannten Gebieten bei öffentlichen Aufträ- Steuern bezahlt wurden: Mar nungen zu verwenden, die in das Eigentum 8 N 0 5 9 8 f 8 Okt 1953 in Kraft Sen bevorzugt zu berücksichtigen. Als notlei- 1948/49 548 586,00 2. Z. Gesellschaft est Vor k ihre Tätig-(Hi.) Zu dem am 1. ober in Kra l l 5 0 der Bewohner übergehen. sellschaft, die erst vor kurzem ihr. getretenen Bundesergänzungsgesetz zur Ent- dende Gebiete gelten Berlin, Wilhelmshaven 1949/0 709 672,95 Mit ei Gesetz allein jedoch ist 1 keit hier aufgenommen hat. arbeitet bereits schädigung für Opfer der nationalsozialisti- und das Zonenrandgebiet, das etwa einen Ge- 19 776 830,82 8 ideen ik m an zwei konkreten Objekten. In dem einen. 1 0 5 Rechtsver- bietsstreifen von 40 km Tiefe längs des Zonen- 1950/52 920 522,55— ichen Fall cht Hinlängliches ge- 5 schen Verfolgung sollen in Kürze Rechtsver 5 88 5 3 195253 864 599,34 em. 1 S Si hn 3-Zi— 1 5 an andes von der dänischen Grenze bis südlich 5 1 3 tan, wenn sich nicht die Leute zusammen- Palle handelt es sich um zehn ben, Lramumsen zu den Paragraphen 14(Schaden an der Donau umfaßt Interessant ist auch das Verhältnis 20 3 l je Nut Wohnungen, die am Lindenhof erstellt wer- Leben), 15(Schaden an Körper und Gesund- ger Donau Ahgt. 10 1 e e ü finden, die aus dem Gesetz die Nu anwen- den sollen; in dem anderen Falle um ein heit) und 37(Schaden im beruflichen und wirt- Unangenehme verwechslung g schen diesen. e Fr dung ziehen. So kam im Bundesgebiet zur 16 5 en umfassendes Projekt in Neu- schaftlichen Fortkommen) durch die Bundes- Die„Funktechnischen Werke Gmbff., Wein- Ausgaben für Löhne, Gehälter, soziale Gründung von„Wohnungseigentums-Ge- 5 en a 0 Ter regierung mit Zustimmung des Bundesrates heim-Lützelsachsen“, ersucht uns um Veröffent- gaben. Es zeigt sich, daß der Arbeitnehmes me sellschaften“, die in Landesverbänden zu- ostheim. g erlassen werden. Im Faushaltsausschuß des lichung.. 1 ee 8 anteil am Bruttoertrag etwa der Hälfte 3 85 f 1 Bundestages war festgestellt worden, daß an-„Vereinigte unktechnische erke üssen,, 1 0 8 Ni 0 sammengeschlossen sind. Innerhalb des Burgfrieden erlmnte Ratschecdg unte Gerdes Unger bisher k. Isst c Füssen ech wecker in Verbin: nes Aeli entspricht, den der Fi Bundles für Wohnungseigentum e. V., Stutt- mut Exportförderung? micht befriedigt e Weil entweder dung steht noch identisch sei. Grund dieser schöpft. 5 5 8 N * der 8* en 3 zwischen Bund und Ländern kteine Verstän- Feststellung ist, daß die Funktechnischen Werke 1 8 e FFT 3 1 Mannbeim-Ludwigshafen für Wohnungs- VWD) Der Rat der Europäischen Indu- digung erfolgt sei, oder die Durchführungsver- Weinheim mit dem Füssener Unternehmen an- Seringfügige Verminderung des 82 eigentum“ konstituiert. Maßgebliche Per- strieverbände(CET) will seine Mitglieder ordnungen noch nicht erlassen worden seien. geblich oft verwechselt werden, was unange- migens( 31 000 PDM, sowie durch stark Sönlichkeiten der Mannheimer Wirtschaft auffordern, den Stillstand auf dem Gebiete Dies soll nun beschleunigt durch eine entspre- nehm sein soll, da die Vereinigten en Ansteigen der lipuiden Mittel und der Fog begnügten sich auch damit nicht, sondern der staatlichen Exportförderung um weitere 5 8 3 den genannten Rechtsver- e 2 8 Füssen Konkursverfahren derungen auf Grund 2500 im riefen die„Kurpfälzische Bau- und Treu- drei Monate zu verlängern. Der Stillstand ordnungen erfolgen. r. und Leistungen rund A. Dem ste hand- Gesellschaft für N War im Herbst 1953 in Paris für zunächst Bevorzugte Bewerber bei öffentlichen Marktberichte 8 der e 1 e. Er, 0 Mmbkf.“, Mannheim, ins Leben. Der Auf- drei Monate empfohlen worden. Diese Frist Aufträgen i öhung der Rückstellungen für ungewiss 5 sichtsrat dieses Unternehmens setzt sich wurde stillschweigend auf sechs Monate aus- Eli.) um Bundesanzeiger vom 7. April Wer- Maude e abet, une Ge Schulden und ein Anwachsen der Verbind Ha aus Bankier Willy Stuzmann Bankhaus gedehnt, die nun ablaufen. Der CEF äußerte den die Richtlinien der Bundesregierung für b 5. lichkeiten gegenüber. 58 4 U die Berücksichtigung bevorzugter Bewerber bei(VWD) Anfuhr und Nachfrage gut. Es erzielten: tandsbericht wird erwähnt, da Bensel& Co.), Rechtsanwalt Dr. Herbert große Enttäuschung darüber, daß es den c Aufträgen be- Feldsalat 130170; Kopfsalat Stück 30-60; Spinat Im Vorstandsbericht wir wähnt, 10 Böttner, und Direktor Dr. Sturm(C. F. westeuropäischen Regierungen nicht gelun- 5 e Vertriebene und 30-33; Knollenselierie 2430; Porree 26—30; d trotz des ungünstigen Sommer wetters h Boehringer& Soehne) zusammen. Als Ge- gen ist, den Wettlauf in der Exportförderung Sowietzonenflüchflinge und die diesen gleich- e 1 15 5 Bun Absatasteigerung in geringem W Sellschafter traten Großunternehmer des zu beenden. Es werde kaum möglich sein, gestellten Personen, sowie Unternehmen, an 351 f 5 8. gesetzt werden konnte. unbetchen Baunebengewerbes hinzu. das Verlangen verschiedener Länder nach denen diese Personengruppen mit mindestens e 3 e.. 8 Der Zweck des Unternehmens ist, bei der Hedenmafmahmen für mehr als nur kurze 80 Prozent für mindestens 6 Jahre beteiligt trage. Freundlicher Marktverlauf. Es erzielten: 360 Millionen DM 8 Beschaffung, Errichtung und bei der Unter- Zeit hinzuhalten. sind, ferner Firmen aus den als notleidend Blumenkohl 13—14½; e 0 l für Wirtschafts förderung 9. Ei 80 5 88 /; Lauch 35—40; Meerrettid Petersilie haltung von Eigentumswohnungen den vor 3 5. 8 18 12; Radieschen Bund 4045; Rottschl 12.14;.. 725 5 5 g 80 j j 15 Mitgeteilt: Commerz- und Credit-Bank bis 12 Adiesalte 9 8 5——(Hi.) Die Bundesregierung hat ein neu gelben interessen bebte a en, Effektenbörse Akktiengesellschaft, Filiale hannheim wegen Jb. 25, Sehntcllauch 1214 Sellerie dss Würtschartstörderungsprogramm fur 1954 re und a ane Frankfurt a. M., 6. April 1954 Spinat 30—35: Kresse 50—60; e Höhe von rund 360 Millionen DM. beschlos- 1 8 Urpralz1 8 8 5 f 1 l 120; 18K 14; Zwiebeln 1014, 1 8 75 8 sri 5 15 55 11 bei der Beschaffung von Börsenverlauf: Die bevorstehenden Verhandlungen der Montanunjon mit auswärtigen Geldgebern e„ 35.50 Würtschakts. sen, die aus den Zins und Tilgungsrückflth B 10 5 15 behilflich sein. Es ist dabei Abenggin engen tte wirste dien aut die nlentanmach teiser belebend aus Sehr fest* a5 el 2530; Apfelsmen 30—35, dto, kernlos 36—28; sen des ERP- Sondervermögens, die im Lauf Na. Zudarlehen behiltl Selin. 1 die 153% nach 144% notierten. Auch Zeche Erin mußte auf 4 Punkte heraufgesetzt werden. Buderus engen 4 Banemen Kiste 18. 20 Zitronen des Jahres 1938 eingehen werden, aufg] lies Vorgesehen, den Bauherrn von der Zu- wiederum fest, die bei 159% umgingen. Die Übrigen Märkte gut behauptet bel anziehenden Kursen. 5 te Ste Den wer e l Ran teilung von Bausparverträgen durch Zwi- l 3% 6. Aktien 5. 4, 6.4. Aktien 5.%. NE-Metalle„ Eraunms sollen ifivestiert wenden: schenfinnanzierung möglicherweise unabhän- 7 N tür den 7. ApT II g Millionen Du 1„ Harpener Bergbau 95½½ 95½[Dresdner Bank)) 10 10 Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 299-3056 DPM 8805— 9 Siger zu machen. ind bereit 1 8. 158½— Heldelb- n 161 163 Rhein-Main- Bank] 139 130 8 85 155 i 116—117 DM F 25 im r.! ͤ ß ᷣ v]§ Hoesch zj). 225 22%[ Reichsb.-Ant, Sa 78½ 77½ Aluminium für Leitzwecke 251260 DPM 3 85 . es Sate Sen Sara, 14 r 5 5 Mont an- Westdeutscher Zinnpreis 1 Rationalisierung der Bundesbahn 50 M Hamburg, Hanfbver, Köln, Nürnberg, Stutt- Daimler-Benz 134% 134%[ NMannestnn. 110 335550 l a e 80 11 ert Wuppertal aufgezogen worden und R sad! 1, 14 Rheingetektrs. 105 103„„ Freie Devisenkurse Sesschiffahrt 20 8 85 N 8„„ 2 5 8 gb. 5 8 5 5 haben eine recht erfolgreiche Tätigkeit ent- 8„„ 10¹ RW n.. 13% 130%[Pt. Edelstahl 102 5 102½ vo m 6. Ap 41 n 5 55 5 10 Falten können. Dt. Linoleum 179 180 Seilwolfe 32 52 Dortm. Hörd.Hütt.] 72¼ 7 Geld rie Abies re e 5 5 5 1 1 Bau- Durlacher Hofi) 57 57 Siemens& Halske 145¾ 145 Gelsenberg 73½ 75¼ 100 belg. Francs 8,35 8,37 Weltbenkquste 20 Bekanntlich scheitert des einzelnen Bau- Eichbaum-Werger 110 10⁰ Südzucker 117 118 GH Nürnberg 11% 118 1000 franz. Frances 11.928 11948 ee e 5 lustigen Bestreben bereits an der(30 bis 35 Enzinger Union)—— Ver. 5. 175 5 5 8 3 100 1 Franken 1 505 111 275 ine e 3090 f 1 2 Waldho 4 öckn.-Humb. D. 2 100 holl. Gulden 5053„ 8 5 8 5 5 H. der Baukosten ee e 8. 5 30% 30½ Zadische Bank) 24 24 Nordwestd. Hütt. 87 187 1 Kanad. Dollar 4,281 4,291 Die Genehmigung der Einzelprogramm vie Hypothek. Bei der zweiten Hypothek ist der aB ͤͥ 1% 188 Commerzbank)) 6½ 6% Berg. Phönix 800 86½ 1 engl. Pfund 11,724 11,744 erfolgt durch das Bundeswirtschaftsminist 14.3 r 5855 85 e e 1270 125%. Bank 138½[138¼ eint One 185 155 100 5 5 92 5 rium. Die Mittel sollen durch die Kredit Z 988 Felten Guill. ie 115 Deutsche Banle)) 10 10 Stahlw. Südwest. 100% 100, 100 nor w. Kronen 58,585 53,705 anstalt für Wiederaufbau über die Hausbat n. zweite Hypotheken im gewogenen Durch- Grün& Bilfinger 95 95½ Süddeutsche Bank 14% 140 Thyssenhütte. 75¼ 70% 108 Bolte:(rey 10, 4205 ken zu einem Zinssatz von 7,5 v. H. verge schnitt 50 bis 55 v. H. des gesamten Bau-? 1 US-Dollar 5 1.0= 23, U,-w ben werden. f f 100 DM-W= 447,30 DM-O; 100 QUd-O= 23,78 DM V kostenaufwandes decken, ergibt sich dann)= RM-werte)= Restquoten 1 2 2 iti Mu 985 Frei von Husten und Bronchitis Schuppen stoßen ab! Kopfschuppen sind beinlich, zu sein, ist das erstrebenswerte Ziel. Gehen Sie aufs Ganze. Nehmen Sie weil sie ols Ungepflegtheit geſten. Kopfschuppen sind gleich die auch in schweren Fällen von Husten, Bronchitis, Bronchial⸗ guch Wornzeichen: Hagrousfall droht! 80 asthma, Verschleimung und Luſtröhrenkatarrh wirksame Heilpflanzen- Seborin, das Hoar- Tonic von Schworzkopf, föhrt dem Komposition nach dem Verfahren von Dr. med. Boether. 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In den Toren hat die Dämmerung schon die Farbe der Schwärze angenommen, die Türme wachsen im verfallenden und un- genauen Licht, das Schweigen herrscht, und vom Lärm des Tages ist nur die scharfe Aus- dünstung der vorbeigetriebenen Tiere, der Ausgeschütteten Brühen und Wasser und die Bitterkeit gekochten Malzes zurückgeblieben. Die Stunde der Besinnlichkeit. Man muß sich vorstellen, wieviele Stirnen und Gesich- ter sich in dieser Stunde an die Fensterschei- ben pressen— alte und junge, vergrübelte und faltenlose, Mädchen, Männer und Frauen. Was denken sie, was träumen sie? Mit wel- chen Sehnsüchten und Wünschen sind sie be- schäftigt? Um diese Stunde hörte ich Wild- gänse auf ihrer Wanderstraße nach Norden schreien. Es ist die Stunde, wo der Wein große Ge- Walt hat. Vom Dämmerlicht umspielt, trinkt Mancher Einsame Vergessenheit, er trinkt aus dem Glase alles, was verweht, den Staub des Sommers, das fallende Laub, das gemähte Gras, die verwelkten Blumen und die ge- Sstorbene Liebe. Er trinkt im gleichen Zuge Aber auch alles, was wieder ersteht: den neuen Sommerglanz, das ersprossende Laub, die feurigen Blüten, die reifenden Früchte und die neue Liebe. witter ist zu sehen. und Plätze. ländlichen Treppen sich breitet. weißen Blüten des Oleanderbaumes. stehenden Sonne spiegelt. Weht aus geöffneten Fenstern. Stunde der Zusammenkünfte. ist. genen Vogeleiern gelben Finger locken. Hirsche ähnlich. ten am Teich lag, eilt, zieht. und im leichten Abendwind flattern. werden Schrat und Undine eilen? nuten zu früh zum Stelldichein gekommen ist. Oh Lust des Wartens, die du das Herz tief beunruhigst! Oh, köstlicher Augenblick, Wenn die geliebte und erwartete Freundin an der Straßenecke erscheint. Es sei auch der Torbögen in den Klein- städten gedacht, der schattenkühlen Gelasse unter den Türmen, deren Ecksteine regen- zerlaugt und abgewetzt sind. An sie gelehnt, steigen den Herzen Erinnerungen auf, Er- innerungen, die ein Lächeln hervorrufen, und Erinnerungen, die einen nachdenklichen Zug ins Gesicht zeichnen. viele hundert Gretchen, Gretchen mit langen Zöpfen, Gret- chen mit Schmetterlingsschleifen im Haar, errötende Biedermeiergretchen und kichernde Rokokogretchen haben im Schatten der Bögen auf einen eifersuchtgequälten Werther ge- Im Sommer Um diese Stunde ist es noch gläsernhell. Um diese Stunde sind die Gärtner mit dem Sprengen und Giebßen der erschlafften Pflan- zen und Blumen beschäftigt. Sengend und fahl schlief das Feuer der Sonne auf den Bee- ten. Das Rudel der Rehe tritt aus dem Wald- rand auf die Kleeäcker, um zu äsen. Stunde, Wo die Düfte der Pflanzen stark und schwer werden und durch die offenen Fenster kom- men. Der erste wolkendurchlaufende Feuer- Heitere Teufeleien Die„Hohensteiner“ in Mannheim Puppenspiele haben eine vornehme litera- rische Vergangenheit. Man weiß gar nicht, Wo anfangen. Da gibt es einmal die alten Spielbücher, deren Spielgut sich unschwer als das etwas herabgewirtschaftete Erbe großer Bühnendichtung erkennen läßt und zu Rekonstruktionsversuchen herausfordert; da fallen einem andere Verknüpfungen dieser bescheidenen Kunst mit der großen Literatur ein, etwa der Niederschlag von Goethes jugendlicher Puppentheaterleidenschaft im „Wilhelm Meister“, oder man denkt an Hein- rich von Kleists berühmten Marionetten Aufsatz. Es gibt über das alles Dissertationen nach allen Richtungen; aber es gibt zum Slück auch noch ein paar Puppentheater, die nicht zum Jahrmarktskasperletheater herab- gesunken sind, sondern die eine alte, heitere und doch ehrwürdige Kunst bewußt weiter Pflegen. Die Hohensteiner Puppenspiele, die unter ihrem Leiter Max Jacob in der Mannheimer Kunsthalle zwei Vorstellungen gaben, ge- Hören zu ihnen. Zwar wird mit Handpuppen gespielt, die nicht die fast unirdisch wir- kende Gelöstheit der Drahtmarionetten er- reichen können, aber was hier an heiterer Spielkunst geboten wurde, etwa die unter Voller Ausnutzung der Raumtiefe köstlich gespielte stumme Festszene am Hofe zu Parma, gehört zur besten Puppenspieltradi- tion. Es gab ein sehr fröhliches Stück von des Teufels goldenen Haaren und schließlich das Puppenspiel aller Puppenspiele, den„Doktor Faustus“, jenes von Goethe kräftig ausge- schöpfte literarische Becken, in dem sich die erste große Fausttragödie, das Drama des Engländers Christopher Marlowe, szenen- getreu spiegelt, bereichert freilich um bur- leske Kasperl-Episoden, die sich unbeküm- mert um die ernsten Monologe ranken und auch Fausts bengalische Höllenfahrt über- dauern. Die recht zahlreichen jungen Zu- schauer waren begeistert und tatkräftig; sie Geigerischer Triumph der New Ein an vielfachen Reizen und starken Eindrücken reicher Konzertabend! Als Ein- gang hatte Professor Herbert Albert das be- rühmte sechsstimmige Ricercare aus dem Sehr selten zu hörenden„Musikalischen Opfer“ von Johann Sebastien Bach gewählt, dessen Thema der Komponist einst bei seinem Be- such in Potsdam vom„alten Fritz“ zur Im- Provisation erhalten hatte. In der von Edw¾in Fischer besorgten Fassung für Streichorche- ster erklang das kunstvolle Bewegungsspiel der unendlichen Bach'schen Tonlinien bei zuchtvoller Intensivierung der Stimmenver- dichtung in schönster Transparenz. Da es aber für einen unvorbereiteten Zuhörer nicht ganz leicht ist, zu der streng objekti- verenden Geisteshaltung gerade dieser Kom- position Bachs auf Anhieb ein tieferes Ver- hältnis zu finden, blieb trotz der sehr fein- nervigen Interpretation durch das National- theaterorchester der Beifall wenigstens am Montagabend) maßvoll temperiert. Den kühnen Sprung von Bach zu Bela Bartok dagegen machte das Publikum er- staumlicher weise fast begeistert mit. Die 1936 entstandene viersätzige„Musik für Saften- instrumente, Schlagzeug und Celesta“ läßt der 1945 gestorbenen Ungarn ungeachtet der auch hier in manchen Zügen noch ungelösten Problematik seiner Klangsprache wieder als einen der stärksten Gegenwartsmusiker er- scheinen. Bartok hat es sich zeitlebens nie bequem gemacht, und bei aller Eigenwillig- keit seines Schaffens, das besonders in den Anfängen vielleicht nicht ganz frei war von der bewußten Absicht, den gutherzügen Bür- ger zu schrecken, kamm der große künstleri- schein der im Westen sich aufbauenden Ge- 0 In der großen Stadt ist diese Stunde nicht viel, nur verödete Straßen Stunde, die mit sanftem Mantel auf die Daneben steht der reifenumspannte Kübel mit den Man hat ihn gegossen, und der schöne Oleander- schwärmer ist aus dem Mittagsschlaf auf- geflogen und knistert an der Fensterscheibe, darin sich der goldene Fleck der schräg- Stunde nach dem Abendessen— der Rauch einer Zigarette Die Land- jugend sucht die nahen Wälder, sie bieten die Geborgenheit, die den Liebenden recht Ich höre einen Waldschrat durch die Waldbeerenbeschmutzten und von aufgeschla- ES ist nicht ein holder schmelzender Liebesruf, sondern ein etwas heiserer Schrei, doch voll Wildheit und Kraft, dem Brunftschrei der Die wasserrosenbekränzte Nymphe Undine, die unter dem Weidenschat- dem Rufe folgend, durch die Rosenhecke, die den Dorfrand um- Noch lange danach sehe ich ein win- ziges Stück ihres Schleiers an den Dornzwei- gen des herbduftenden Strauches hängen Wohin In der Großstadt trifft man sich dieser Stunde unter großen Uhren, auf denen die Blicke der Wartenden mit banger Sehnsucht Weilen. Schneller, schneller, Zeiger!— sagen die Blicke des jungen Mannes, der zehn Mi- A. Paul Weber: Wir sind über'n Berg.. Ein Blatt aus einem eben bei Bertelsmann in Gütersloh erschienenen Bildbändchen„Hoppla Kultur“, das fünfzig Bilder„zur Herrlickkeit unserer Zeit“ von A. Paul Weber enthält. Es sind Satiren von erschreckender Wahrheit, die durch den sckheinkeiligen Firlefanz und die Maskerade, mit denen man die Wirklichkeit gern illusioniert, hindurcksehen und ihren bitteren Kern bloßlegen. Dem überaus aktuellen Buch möchte man weiteste Verbreitung Wünschen, weil es die Verlogenheit— die übelste Erscheinung unserer Zeit— erbar— mungslos geißelt. Wartet oder auf den sporenklirrenden Tritt blauer Offiziere und übermütiger Reiter Sehorcht; Blumensträuße sind an die Mieder geheftet worden, Hände gedrückt und heiße Worte wurden geflüstert. Achte Stunde am Abend, wie hold warst du im Sommer! Ich sehe vor mir eine Hügel- lehne, gerötet von Feuernelken, eine halb- verfallene Kapelle, eine große Linde, dar- unter eine Holzbank stand, mit dem Blick auf die kleine Stadt an der fränkischen Saale. Auf der Bank saß ich und wartete auf dich, Mädchen, blondes Gewächs der Landschaft, die deine Schwestern, die Lilien und die Ro- sen nährte und zur Blüte brachte. Es ist wieder einmal Abend, da ich deiner gedenke. Abend wie einst, schwebend zwischen Licht und Dunkel. Auseinandergeführt hat uns das Leben. Und wenn du heute dem Manne begegnen würdest, der dich Siebzehnjährige im wilden Grün des Juni erwartet hat, du würdest ihn nicht wiedererkennen. Und doch hat einst meine Hand in deiner gezittert und mein ungestümer Mund dich geküßt. Ich habe noch Briefe deiner Mädchenliebe; die Sätze sind mit violetter Tinte geschrieben und die Buchstaben sind klar und einfach gezeichnet. Jetzt in der achten Stunde des Abends habe ich sie her vorgenommen und darin gelesen. In einem lag zwischen den Blättern eine Blüte; die einstmals die weiße Blüte eines Jasminstrauches war, sie ist inzwischen braun und unscheinbar geworden. Die Blüte war gepflückt von dem Strauch hinter der Bank. Der Strauch steht noch, üppiger und undurch- dringlicher denn je, ein grünes Gitter am Hügel und duftet erregend und leuchtet mit weißer Girlande weithin.. Von Johann Sebastian Bach zu Bela Bartok Vorker Violinistin Frances Magnes im siebten Mannheimer Akademiekonzert den. Zwar ist diese Musik von 1936 noch nicht bis zu jener— man ist fast versucht zu sagen—„klassizistischen“ Läuterung der letzten Werke aus den vierziger Jahren vor- gedrungen(als Beispiel möge das auch schon in Mannheim gespielte Orchester-RKonzert von 1943 genannt sein), wesentlich aber ist, daß auch diese von geteilten Streichern in Verbindung mit Klavier und Stahlklavier, Harfe, Xylophon und Schlagzeug getragene „Musik“ voll apartester Klangimpressicnen steckt, deren fluoreszierende magische Aus- strahlungskraft einfach da ist. Weder Bar- toks technische Raffinesse, die zweifellos eine wichtige Rolle spielt, noch der bei ihm fliegende Quell der ungarischen Folklore. deren Melos und Rhythmus namentlich das Final-Allegro mitreißend bestimmt. können für sich allein die seltsame Wirkung dieser Komposition erklären. So bleibt nur die un- Wägsame Macht der schöpferischen Inspi- ration, die den aufgeschlossenen Hörer die- Ser keineswegs immer„schön“ klingenden Musik fasziniert. Dem zwingenden Eindruck des Elementaren und der unbändig-vitalen musikantischen Kraft des Empfindens ver- mag sich, das zeigte auch diese in allem her- vorragend gelungene Bartok-Aufführung zur Evidenz, im Grunde niemand zu entziehen. Nach der Pause gab es noch eine große Ueberraschung durch das solistische Auftre- ten der amerikanischen Geigerin Frances Magnes. Eine erstaunliche violinistische Be- gabumg stand da auf dem Podium. Ihr dankte man eine vorbildlich zu nennende Interpre- tation des gewiß nicht leicht zu erarbeiten- den Violinkonzerts in D-dur von Johannes Musiktemperament ersten Ranges vor. Auf hochentwickelte untadelhafte Spieltechnik und eine offenbar instinktmäßig erfaßte geistig- seelische Durchdringung des Kunst- Werks sich stützend, gab sie eine bis in Ein- zelheiten grund musikalische Darstellung des schwierigen Konzerts. Ein schlackenfreier blühender Geigenton von sauberster Stim- mutig und kraftvoll verdichteter Süße be- herrschte in immer sich gleichbleibender Klangschönheit sowohl die verhaltenen, wie die durch ungestüme Energie-Entladungen gekennzeichneten leidenschaftlich bewegten Strecken der beiden Ecksätze ganz zu schwei- gen von der makellosen Empfindungsreinheit, die den friedwollen Gesang des Adagios bis in letzte Gefühlstiefen erlebnishaft durch- drang. Voll immer wacher Aufmerksamkeit hielt die Solistin geradezu idealen Kontakt mit dem unter Herbert Alberts suggestiver Führung ganz ungewöhnlich schmiegsam begleitenden Nationaltheaterorchester. Die Zuhörer begriffen rasch, daß hier eine Be- rufene sich selbst bestätigte und feierten die New LVorkerin mit spontan ausbrechender großer Herzlichkeit— so sehr und anhaltend, daß die bescheiden auftretende Künstlerin sich schließlich entschuldigte, der vorge- schrittenen Zeit wegen auf eine Zugabe ver- zichten zu müssen. Des Böhmen Smetana musizierselige „Moldau“ machte dann den Beschluß des Sehr anregenden Konzertabends. Die Land- schaftshelle und das heitere Strömen dieser klingenden Naturbeschreibung ging jedem empfänglichen Ohr wieder einmal voll Ent- Hera. Verla druck Chefr Menschenbild der Steinze Ein Vortrag von Dr. Adolf Rieth stell Spekulationen über die Anfänge, pr. Menschheit und über ihre frühe Kind ebe (die freilich rund 300 000 Jahre gedade fokal haben muß) haben einen unwiderstehlich pr F. Reiz. Wer einmal selbst in der Höhle u Land Altamira oder an einer der anderen no Simo spanischen oder südfranzösischen Fun chef stätten vor den berühmten Decken- u Bank, Wandbildern der Eiszeitmenschen stand, Bad. die Buckel der Höhlenwand von der ve xann blüffend treffsicheren Phantasie prähista Nr. 8 scher Künstler in Reliefs von Tierkörpe umgedeutet und mit Linien und Farb ausgestattet sind, dem wird es deutlich, weit die Wurzeln unseres Schönheitsem 9. Ja findens in die Jahrtausende hinabreich 8 Allerdings warnte Dr. Adolf Rieth, letzte Redner in der Veranstaltungsre „Akademischer Winter 1953/54 in seine“ Vortrag in der Mannheimer Kunsthalle d 8 vor, die Maßstäbe unserer moderne Kunstbetrachtungen an prähistorische Rug 995 äuſßzerungen anzulegen. Ihm ging es nid um eine ästhetische Wertung der d Bun geschichtlichen Kunstdenkmäler, sonde um den Versuch, aus den kargen Reste die auf uns gekommen sind, das innere u lic das äußere Bild des Altsteinzeit-Mensd, m' nachzuzeichnen. un Mit der Skepsis des Wissenschaftlers 9 un urteilte er die Versuche, den Körper ei Urmenschen, mit Hilfe der Knochenfuns ge zu rekonstruieren, denn über die Besch 5 fenheit der Fleischteile läßt selbst das vi Di ständige Skelett kaum Vermutungen J hat f. Auch aus den bildlichen Darstellungen d destad Steinzeit sind nur sehr spärliche Hinwen auf das Erscheinungsbild des Menschen gewinnen, weil weitaus die meisten dies Bilder, dem Jagdzauber entstammend, m es Tiere wiedergeben. in de Andererseits aber erlauben diese I lands lereien, Zeichnungen und Plastiken Rüd schlüsse auf den Lebenskreis und auf d magischen Bräuche der Steinzeitmensche die durch die Art der Totenbestattung au bereits erste Formen der Pietät oder ein vorsorglichen Jenseitsglaubens erkenn 0 lassen. Im ganzen freilich, so wird man àd derte. schließend sagen dürfen, ist uns das inne Im Bild dieser Menschen kaum deutlicher Oppos das äußere. Men Der Vortragende, der für seine du Regie Lichtbilder veranschaulichten Ausführung die p. eine beträchtliche Zahl von Hörern gefu die St den hatte, wußte das Auditorium in jens n nachdenkliche Stimmung zu versetzen, dd Sen. 8 das Weiterwirken von Gedankengängen Staat. Fests recht. dieser sich Sowi in den ehesten garantiert. Und der Mensch ist ebe Politis doch immer das wichtigste, das unau a In schöpfbare Thema des Menschen. I die d konnte an Egmonts Wort denken:„Woll den d es geht, wer weiß es? Erinnert er sich do worde kaum, woher er kam.“ l künk! mit ih Koltur-Chronik 3 Wandteppiche des Franzosen Jean Lure erken sind gegenwärtig im Erholungshaus der Fat gen.„ werke Bayer in Leverkusen zu sehen. Da if gegier Ausstellungsräume im Erholungshaus zur 2 nicht benutzbar sind, wurden die Teppiche den Wandelgängen des Hauses, rund um grogen Theatersaal, aufgehängt, wo die 8. leuchtenden Farben dieser neuesten ff zö6sischen Teppichschöpfungen und die fru bare Vielfalt der Motive besonders gut Geltung kommen. Bei der Inventarisierung von altem Note material wurden auf dem Speicher der St. Pfarrkirche Aichach Oberbayern zwei Mes aufgefunden, auf denen vermerkt ist, daß von Mozart stammen. Die beiden Messen B- und D-dur sind jedoch weder im Köch verzeichnis, noch in anderen musikgeschid lichen Nachschlagewerken aufgeführt. Das Sal burger Mozarteum soll nun darüber Klarhe schaffen, ob es sich hier tatsächlich um b Fund von zwei bisher unbekannten Moa messen handelt. 5 „Die Karriere des Dr. Ritter“ heißt d Par Stück des jungen Berliner Dramatikers Bo rung Homberg, das im April in den von der Bel Ersu 5 liner Freien Volksbühne getragenen Stuch run 8 Veranstaltungen in der Tribüne zur Urad ing 1 führung kommt. Die Inszenierung hat d. standi Wiederholt erfolgreich gewesene Nachwuch USA Regisseur Gert Omar Leutner übernomme von F Homberg ist aus dem Theater wissenschaftlich beten Institut der Freien Universität hervorgegange kampf Eine kirchenmusikalische Feierstunde find Achte am Palmsonntag, 11. April, 20 Uhr, in d 50 Thomaskirche in Mannheim-Neuostheim stef erklär Im Programm steht neben anderem die„Ma nische: thäus-Passion“ von Heinrich Schütz.»lUr 2 Generalmusikdirektor Prof. Herbert AI bel konnten wenigstens dem Kasper das Teufels- sche Ernst und die in mehreren bedeutsa- Brahms, das der Komponist einst für den zücken ein. Prächtige Leistung des von viel dirigiert am Sonntag, 11. April, in Florenz e% De Bündnis ausreden und auf diese Weise eine men Entwicklungsphasen geläuterte echte großen Geiger Joseph Joachim schrieb. Fran- Beifall umrauschten Orchesters und seines Symphoniekonzert mit Werken von Hay Kent Doppeltragödie verhindern. Wa. Berufung Bela Bartoks nicht bestritten wer- ces Magnes stellte sich als ein loderndes Dirigenten! C. O. E. Mozart und Beethoven.. Oefkfen die wW. Ein mann Will hinauf Roman aus dem alten Berlin von Hans Fallada Copyright 1953 by Südverlag mb. München 77. Fortsetzung Die beiden sahen sich an und mußten lachen.. „Seht ihr, das höre ich lieber! Nein, fah- ren Sie getrost! Die fünf bestellten neuen Autos werde ich kaum noch an Sie ab- efern“ Herr Gollmer sprach behaglich fort, und schließlich versöhnten sich die beiden. Die Bowle schmeckte so gut, und die Nacht war so warm, und es war viel schöner, zu lachen Als sich zu streiten. Sie nahm sogar sein Bild in Gnaden an, ein Duplikat des Bildes aus dein Führer- schein, auf dem merkwürdig lang, schmal und fest sein Kopf unter einer Ledermütze und über einer Lederjacke zu sehen war. „Mit Lederschürze würden Sie ganz hin- reigend sein“, sagte sie, als sie das Bild in mre Tasche steckte. 52. Auf Wiedersehen zu Weihnachten „Und du willst wahrhaftig reisen!“ rief Rittmeister von Senden. Er sah völlig ver- ändert aus in seiner feldgrauen Uniform, mit langen Reitstiefeln. Nicht eine Spur von seidenen Söckchen mehr.„Ich gehe heute nachmittag zu meinem Regiment! Todsicher kommt Krieg, und da willst du reisen!“ „Gerade wenn Krieg kommt, möchte ich germ noch einmal die alte Heimat sehen!“ „Was willst du denn dort? Du wirst stau- nen, wie fremd dir die Heimat geworden ist. Deine Heimat ist doch jetzt Berlin.“ „Glauben Sie wirklich, Herr Rittmeister?“ „Aber natürlich! Junge, wenn ich daran denke, wie du vor vier oder fünf Jahren auf dem Bau erschienst, voll Kohlenstaub, eine Kokskiepe in der Hand und in einer alten Manchesterhose— ich sehe die Hose noch! Erinnerst du dich—?“ Karl Siebrecht nickte:„Die hatte ich noch vom Vater!“ „Du würdest dich selbst nicht wieder- erkermen! Jetzt bist du ein smarter Ge- schäftsmann geworden. Dieser Anzug ist be- stimmt nicht von der Stange.“ „Herr Gollmer meinte, sein Schneider“, sagte Karl Siebrecht etwas verlegen. „Natürlich hat Herr Gollmer recht! Aber du hast dich eben gewaltig verändert, und deine Kleinstädter werden sich überhaupt nicht verändert haben. Zwischen denen läufst du ja fremd wie unter Mondmenschen herum. Hier ist deine Heimat. In Berlin bist du zu Hause. Diese Stadt hat dich zu dem gemacht, was du heute bist.“ „Ich weiß wohl. Aber ich möchte das alles doch einmal wiedersehen. Meist denke ich nicht daran, die Bahnhöfe und die Straßen und die Koffer, das ist mein Leben! Aber Plötzlich, wenn ich abends heimgehe und bin ein bißchen müde. und den ganzen Weg lang brennen die Gaslaternen vor den fremden Häusern, dann denke ich an ein Haus und an den Garten dahinter und an einen dunk- len Geräteschuppen, in dem auch die Hüh- ner hausten. Und dann ist mir, als müßte ich es mit dem vergleichen, was ich heute geworden bin. Ob mich dort wirklich nichts mehr bindet und hält?“ „Also dann fahre, mein Sohn, fahre! Wir werden uns wahrscheinlich erst nach dem Kriege wiedersehen. Ich nehme an, daß der nicht sehr lange dauern wird, sechs, acht Wochen— zu Weihnachten sind wir jeden- falls bestimmt zu Haus. Also auf Wieder- sehen zu Weihnachten, Karl!“ „Auf Wiedersehen zu Weihnachten, Herr von Senden!“ Wiedersah, merkte er, es hatte ihm eben doch gefehlt. Nur Steine hatte er gehabt, Steine und Menschen. Nein, keine Menschen, sehr wenige Menschen hatten ihm diese vierein- viertel Jahre gebracht, nur Leute. Da war ein zerfahrener Feldweg. In den Wagenspuren stand vom letzten Regen noch Wasser, und ein kleines Mädchen ging da lang, wohl heim von der Schule, der Ranzen hing auf seinem Rücken, Das kam Karl Sie- brecht so schön vor! Alte verkrüppelte Wei- den standen am Weg, und rechts und links breiteten sich reifende Felder aus, die Kar- toffeln blühten schon, und dazwischen ging dieses Kind— jeder Schritt hinterließ eine Spur in dem weichen Sande. Er war ſiber die harten Granitplatten gelaufen, die keine Spur annahmen, nichts zeugte von ihm Diese Felder waren ewig, immer wieder Würden kleine Kinderfüße sich im Sand ab- zeichnen— ewig! Er mußte in die Kleinbahn umsteigen. Und, wahrhaftig, da stand auf dem Bahn- steig, neben dem schon wartenden Zug, der lange, schwärzliche Schaffner, der Mann mit der Notbremse und dem zerrissenen Draht, der Unselige, den Rieke so beschimpft hatte. Und während der Zug anfuhr, während Kar! Siebrecht von einem Eckplatz aus in das helle Land hineinschaute, glitt jene andere, novembertrübe Fahrt an ihm vorüber aber Riekes freundliches Gesicht hatte sie erhellt... Wieder sah er die schmale, zier- liche Gestalt, deren Umrisse die grotesken Linien des alten Frauenkleides verdeckten, er hörte sie losschelten, erzählen, sie besorgte die Tilda— ach, Rieke, Rieke, wie wäre mein Leben wohl verlaufen ohne dich? Sie war nicht mehr draus fortzudenken! Der Schaffner kam, um ihm seine Karte abzunehmen, denn die kleine Stadt kannte noch keine Bahnsteigsperre. 53. Die Heimat aus der Ferne Er war doch immerhin noch so jung, daß er sich für die Reise von zwei oder drei Tagen einen wunderschönen ledernen Coupé- Koffer kaufte. Und herrliche Oberhemden, wie er sie noch nie besessen. Und Söckchen, die der Rittmeister hätte tragen können. Und einen Strohhut, eine Kreissäge, Rieke, die ihm beim Packen half, kam aus dem Staunen nicht heraus.„Wat willste bloß mit all det Zeug herumschleppen? Ick denke, Mittwoch biste schon wieda hier?“ „Ja, bestimmt, Rieke.“ Sie fragte leise:„Denkste denn noch im- mer an ihr? Du weeßt schon! Sie hat dir doch all die Jahre nich een Wort jeschrieben! Oder doch 2“ „Nein“, sagte er kurz. Und dann plötzlich eifrig:„Das ist doch wegen der Vormund- schaftsabrechnung, Rieke. Ich muß doch da zum Bürgermeister. Die sollen gleich sehen, daß sie mir nüchts zu schenken brauchen.“ „Na ja“, antwortete Rieke,„wenn du det so rum meinst!“ Aber es klang nicht sehr überzeugt. Und nun saß er endlich im Zug und sah eifrig in das sommerliche Land hinaus. Sie Waren schon fleißig bei der Ernte, sie mäh- ten den Roggen umd setzten ihn in Hocken. Und da standen Kühe in einer Koppel und sahen sich langsam nach dem vorüberfah- renden Zug um. Plötzlich fiel ihm ein, wie lange er keine reifen Getreidefelder gesehen hatte und keine weidenden Kühe. Als er in Berlin war, hatte er nicht daran gedacht, es hatte ihm nicht gefehlt, aber nun, da er es „Sagen Sie mal“, fragte ihn Karl 8 ken. brecht,„hatten Sie hier nicht vor ein pe Erfolg Jahren mal Pech mit der Notbremse?“ det, R „Wir? Nee, nicht daß ich wüßtel Im Wi die v ter vor zwei Jahren ist uns mal ein Kess kalsch eingefroren, und vor drei Jahren haben. Sieg beim Uebergang in Zarpin das Doktorad gering angefahren, aber von einer Notbremse e Senato ich nichts!“ in Ind Vergessen und vorbei! Vorübergewe Franz mit dem Wind, mit dem Novemberregen, u die La den Blättern, von denen niemand me den s wußte, mit den Toten in ihren Särgen! Ste Dull zu Staub. Nur zwei auf dieser Erde wußf selasse noch auf dieses kleine Erlebnis: Rieke u In d. er. Er und Rieke. die Di Außen 54. Derselbe und verwandelt meins Er hatte niemanden geschrieben, daß kranzöt kommen würde. Zwei Hausdiener stand darauf auf dem Bahnsteig, er gab dem vom Hol Lichten Hohenzollern seinen schönen Lederkoſſ Südost und sagte, daß er erst später ins Hotel ko geführ men würde. Forgeh Langsam ging er die Bahnhofstraße hi age unter. Die Häuser sahen völlig unverände und de aus, nur schieren sie niedriger geworde Materi. Geduckt lagen sie unter dem hohen stranle Konfer den Sommerhimmel. Da war der Laden u Jerhar Biermann vor diesem Schaufenster mul, liktes der Großstädter lächeln über diesen ung fungen schickten Aufmarsch von Stallaternen, Zin don fr eimern, Waschmitteln, und in der MI daß W. stand ein Kaffeegeschirr mit großen, bunt der Ko Blumen! Wie er das alles bewundert haf dern. — krühber! Er ging weiter, die Straße ve chen engte sich, die Hauser rückten näher/ wischt. einander, aber höher wurden sie dar Ozean nicht. Die Frau, die ihn eben so neugiel dieser angesehen hatte, war die Briefträger Zweite Bartels gewesen— sie hatte ihn nicht Die kanmt! Fortsetzung fof Präsid