N sii K, ch Furden An, un. beit ng d Ell ez biktung etrach TK San W zeht An, d Usste! spüre men, lan at; einm neben e Lyt. „Land en un un de Sie agent rischen ch de nd Bi. d Ra⸗ Stehen Untes E, en t eine Kunge Nau flach 1d 100 . M 6bBerg Sen, bst Kung 1 nd Sg ob. U Ut, d na die m let ). A er noc umme! 1 eines ble ber d chnu bekre Zen inf usch muten zee 1„de einge rische Ziffen 1 Tite datieh E ul K 7. Hab biete 57 M ter d in Me e. 10 1 5 Anz te All 18 Jes sich 4 e Wöhe n vos diegeß Anspfü 8 reite Schü 80 dh er Als Inhalz m d Agefiß gelisten Niven n WI ernhan nd do pei Sd Sang zen d Ingti Hille ecard tert c Tespe leorche tte I. 2 Wissel bring mies mit 1. 2 0 iche d 20% Ja, dg nd Lasse Ein, etzt Ete ummel igt 1 te(a I del dag Warus Sich 1 te Lil nflige 18 all 0 „ Wan! och elleick 1 Gan 0 1 krü⸗ genen 2 00 am Donnerestag auf einen toten Punkt ge- ten zu sein. Bisher blieb der zähe Kampf Herausgeber: Mannheimer Morgen Verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: B. Bauser. chefredakteur: E. F. von Schilling; stellw.: Dr. K. Ackermann; Politik: Dr. E. Kobbert; Wirtschaft: F. 0. weber; Feuillet.: W. Gilles, K. Heinz; Lokales: W. Kirches; Kommunales: pr. F. W. Koch; Sport: H. Schneekloth: Land: C. Serr; Sozialredaktion: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chet v. D.: O. Gentner. Banken: südd. Bank, Rhein-Main-Bank, Städt. Spark., Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämti. Mannheim, Postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 80 018, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743. . Mannheimer 1 A Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 8, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 45, Tel. 7 12 41(Hdlbg. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2 Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 2,80 DM zuzügl. 40 Pf Trägerl. Postbez. 3, 20 DM zuzügl. 54 Pf Zustellgebühr. Kreuzband bezug 4,.— DM einschl. Porto. Bei Ab- holung im verlag oder in den Agen- turen 2,80 DM. Erscheint täglich außer sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreis⸗ liste Nr. 12. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nichterscheinen infolge Streik u. höherer Gewalt keine Rückerstatt. des Bezugspreises. Für un- verlangte Manuskripte beine Gewähr. 9, Jahrgang/ Nr. 94/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Freitag, 23. April 1954 Mordaktion„Rhein“ mißglückt Sowjiethauptmann warnte sein„Opfer“ und stellte sich den Amerikanern Nach Meldungen unserer Korrespondenten in Bonn und Berlin Bonn. Während der Senat von Westberlin am Donnerstag eine Belohnung von 100 000 Mark für die Aufklärung des mysteriösen Verschwindens von Dr. Trus ch- no witsch, der in der russischen Emigranten- Organisation NTs eine führende Posi- tion inne hatte, aussetzte und neue Sicherheitsmaßnahmen gegen Menschenraub an- kündigte, berichtete in Bonn der Stabsoffizier des sowjetischen Mvb, Hauptmann Kho kh Io v, daß er beauftragt gewesen sei, ein anderes führendes Mitglied des NTS, Sergejewitsch OkolOvich, zu ermorden. Khokhlov hat die amerikanischen Be- hörden um Asyl gebeten. Sein Bericht stellte einen Zusammenhang her zwischen dem ihm erteilten, aber nicht ausgeführten Auftrag, dem Fall Truschnowitsch in Berlin und dem Fall Petrow in Australien. „Ich bin in den Westen gekommen, weil es mir nicht mehr möglich war, im Osten zu verbleiben“, erklärte Khokhlov vor der in- und ausländischen Presse. Er war vom sowjetischen Geheimdienst von Moskau nach Frankfurt geschickt worden, um den Vrs-Führer Okolovich umzubringen. An- statt diese„Operation Rhein“ auszuführen, haben sich Khokhlov und seine zwei deutschen Agenten Hans Kuko witsch und Kurt Weber den amerikanischen Be- hörden gestellt. Die Gruppe war mit schallgedämpften elektrisch abzufeuernden Pistolen und mit besonderen Mordvorrichtungen, die als Ziga- rettendosen getarnt waren, ausgerüstet, die mit Zyankali vergiftete, tödlich wirkende Bleikugeln abfeuern konnten. Waffenfach- leute der Amerikaner bezeichneten sie als einzigartig“. Eine dieser„Zigarettendosen“ kann gleichzeitig zwei Kugeln durch Be- tätigung eines Druckknopfes abschießen, während eine andere vier Schuß enthält. enn der aufklappbare Deckel der„Ziga- fettendose“ geöffnet wird, zeigen sich die Mundstücke einer gefüllten Zigaretten- chachtel, unter denen sich der Mechanismus befindet, der von einer 1,5 Volt starken Batterie betätigt wird. Khokhlov, der 1922 geboren ist, stand seit 1041 im sowjetischen Geheimdienst. In der Hauptsache arbeitete er hinter der deutschen Front. So berichtete er, daß er an der Er- Hordung des Shemaligen Gauleiters Kube un Minsk führend beteiligt gewesen sei. Die damalige Tätigkeit habe er für sein Vater- and im Kampf gegen die Nationalsozialisten ausgeht. Aber nach dem Kriege habe ihn der sowjetische Geheimdienst dazu gezwun- gen, weiterzumachen und an kriminellen Aktionen teilzunehmen. Dagegen habe er zich gesträubt. We Khokhlov berichtete, besprach er den Auftrag, Okolovich umzubringen, mit seiner jungen Frau, die gegenwärtig noch in Mos- kau weilt. Wörtlich fuhr er fort:„Meine Frau sagte mir:„Wenn dieser Mensch ge- tötet wird, bist du sein Mörder. Tust du es, 80 wisse, daß du weder Frau noch Kind bast.“ Obwohl sie gewußt habe, was sie er- Warte, wenn er den Befehl nicht ausführt, Beileidsbotschaften nach Heilbronn Noch immer Ungewißheit über die Vermißten am Dachstein Heilbronn.(dpa/ UP) Bei der Stadtverwal- Helmer über die Rettungsaktion beschlos- lung Heilbronn treffen täglich zahlreiche sen, den Gendarmeriebeamten und Berg- Belleidstelegramme zu der Tragödie der rettungsmännern„für ihre beispielhafte i Helbronner Schüler und Lehrer am Dach- Haltung im Dienste der Nächstenliebe Dank 1* 5 0 33 und volle Anerkennung“ auszusprechen. Mie Trauer 1 7 55 5 Schäcksel der Kinder Sus 8s in einem amtlichen Kommuniqué heißt, und gab seiner Hoffnung Ausdruck, daß doch haben die Rettungsmannschaften bis zur noch das Un wahrscheinliche geschehe und vollkommenen Erschöpfung an der Suche de Rettung komme. Auch der Deutsche teilgenommen, Wobei sich einige von ihnen Städtetag gab in einem Telegramm seine dauernde gesundheitliche Schäden zugezogen tele Anteilnahme em der Sorge der Stadt um haben. ure vermißten Söhne kund. Die Suche nach den Vermißten scheint erklärte sie ihm, sie wolle nicht mit einem Mörder zusammenleben. Khokhlov bat die Presse, die internatio- nale Oeffentlichkeit wachzurütteln, damit seine Frau und sein Kind nicht die Folgen seines Schrittes tragen müßten. Die Kraft der Sowjets trete nur dann in Erscheinung, wenn der Westen Schwäche zeige. Je weiter die Geschichte dieser tapferen Frau aber verbreitet werde, um so vorsichtiger würden sich die Machthaber in Moskau zeigen. Nach Ansicht Khokhlov besteht ein Zu- sammenhang zwischen seinem Mordauftrag, Das Verschwinden des russischen Emi- grantenleiters Dr. Truschnowits ch aus Westberlin ist immer noch ungeklärt. Die Ermittlungen der deutschen und alliierten Dienststellen haben zu einander widerspre- chenden Ergebnissen geführt. In diesem Zu- sammenhang wird bekannt, daß Truschno- witschs Haltung von anderen russischen Emigranten mißtrauisch beobachtet worden Sei, nachdem er sich einmal gegen eine Flug- blätteraktion zur Aufklärung der in Deutsch- land stationierten Roten Armee ausgespro- chen hatte. Die Frage, ob es sich bei Trusch- nowitschs Verschwinden um einen echten Menschenraub, eine sowjetische Erpressung oder um eine Flucht handelte, ist bisher nicht 21 klären gewesen. Auch das Westberliner Abgeordnetenhaus beschäftigte sich in seiner Sitzung am Don- nerstag in einer Mahnung zur Wachsamkeit mit diesen Vorgängen. Der Regierende Bür- germeister von Berlin, Dr. Walter Schrei- ber, erklärte, es sei zuerst eine Angelegen- heit der Alliierten, sich mit der Verletzung der Sicherheit in Westberlin auseinanderzu- setzen. Das gesamte Beweismaterial offen- bare, daß dieses Verbrechen unter Beihilfe der sowjetzonalen Behörden ausgeführt wurde. Der Senat beschloß zur Siche heit der Berliner eine Reihe von Maßnahmen ind setzte für die Aufklärung des Falles Trus h- nowitsch und zur Verhinderung weite er Anschläge eine Belohnung von 100 000 M k aus. Die alliierten Militärregierungen werden Alle Kriegsorden des ersten und zweiten Weltkrieges sollen nach einem Gesetzent- wurf, den das Bundesinnenministerium noch im Mai dem Kabinett zur Beschlußfassung zuleiten will, ohne Hakenkreuz wieder zum Tragen zugelassen werden. Der Gesetzent- wurf liegt zur Zeit den Länderregierungen zur Stellungnahme vor. Er stützt sich im wesentlichen auf Empfehlungen eines Sach- verständigen-Ausschusses, die im vergange- nen Herbst ausgearbeitet worden waren. Staatssekretär Hallstein und der stell- vertretende französische Hohe Kommissar, Armand Berard, haben in ihrer Bespre- chung am Donnerstag in Bonn keinen neuen Termin für ein weiteres Saargespräch Hall- steins mit Frankreichs Staatssekretär für Auswärtiges, Maurice Schumann, ver- einbart. Die Beratungen werden erst statt- finden können, wenn ein Termin mit dem Zeitplan Schumanns, der an der Fernost konferenz in Genf teilnimmt, in Einklang gebracht werden kann. „Ich setze auf die lateinamerikanische Karte“, erklärte Bundes wirtschaftsminister EThar d am Donnerstag in Bonn. Er kün- digte an, daß deutsche Sachverständige nach Lateinamerika gehen werden, um dort bei der wirtschaftlichen Entwicklung mitzu- helfen. Auch seien in der nächsten Zeit aus Südamerika zahlreiche Ministerbesuche 2 erwarten, die ebenfalls der Intensivierung der Wirtschaftsbeziehungen dienen sollen. „Alles zu tun, eine Rekrutierung und österreichischen Bergrettungsdienstes und der Gendarmerie gegen Schnee und Zeit er- lolglos. Außer dem am Dienstag entdeck- u Lagerplatz der Verschollenen wurden beine neuen Anhaltspunkte über Weg und Verbleib der Vermigten gefunden. Erfahrene Bergführer sind zu der Ansicht gelangt, daß eine weitere Suche vorerst kaum Aussicht Allf Erfolg hat. Die Möglichkeit, die Vermißg- ten noch lebend aufzufinden, sei denkbar gering geworden. Major Zauner, der Einsatz- leiter der österreichischen Gendarmerie, Aste dagegen am Dormerstag:„Wir suchen emkach weiter und hören nicht auf, bis die emißten gefunden sind oder wir sagen können, daſz alle Möglichkeiten ausgeschöpft urdens. An dem abgebrochenen Buchen- dock, der am Dienstag zwei Kilometer nord- Westlich von dem Lagerplatz der Vermigten Funden wurde, ist ein blondes Frauen- r entdeckt worden. Es wird deshalb am- nommen, daß die vermigte Lehrerin den Stock getragen hat. 1 Cegen Donmerstagmittag hat der Schnee- l im Suchgebiet aufgehört. Auf dem Dach- Jeinplateau herrscht eine Temperatur von münus vier Grad. Es weht Westwind mit Lare 4 bis 5. Der Suchhund„Ajax“, der die uten Tage ständig eingesetzt war, mußte dt Erschöpfungserscheinungen, Fieber und i. jelen an den Pfoten nach Gmunden arn Zunsee gebracht werden. Am Nachmittag sich noch ein Wünschelrutengänger der kwumgsleitung zur Verfügung gestellt. Die österreichische Bundesregierung hat einem Bericht von Innenminister Oskar Mobilisierung zu verhindern, forderte die dem Verschwinden von Dr. Truschnowitsch und dem Fall des früheren sowjetischen Botschaftssekretärs in Australien, Petrow. Alle diese Vorgänge seien Teile eines groß- angelegten sowjetischen Plans zur Bekämp- kung des NTS und jeder anderen freiheit- lichen russischen Organisation. Die beiden aus Mitteldeutschland stam- menden Leuten Kukowitsch und Weber wur- den in Moskau sorgfältig im Nahkampf ohne Waffen, Autofahren und Pistolenschießen ausgebildet, Im Dezember 1953 flogen sie nach Berlin und von dort aus mit falschen Papieren nach Wien. Am 13. Januar 1954 traf auch Khokhlov in Wien ein. Das Atten- tat wurde jedoch wegen der Viermächte- konferenz verschoben. Am 17. Februar traf Khokhlov in Frankfurt/ Main ein und begab sich sofort in die Wohnung von Okolovich, dem er die ganze Geschichte erzählte. Dieser stellte dann die Verbindung zu den Ame- rikanern her. Die ‚drei Attentäter“ baten um politisches Asyl. Senat protestiert gegen Agentengruppen in Westberlin ersucht, die Sicherungen an den Grenzen zu verstärken. In der anschließenden Debatte wurde zum erstenmal von einer offiziellen west- lichen Stelle das Vorhandensein zahlreicher Agentengruppen in Westberlin bestätigt. Ein Abgeordneter der SPD erklärte:„Es operieren bei uns zu viele Gruppen, die unter der Firma Freiheitskampf, eine Agententätigkeit ausüben und auf beiden Schultern Wasser tragen. Sie genießen lei- der zum Teil den Schutz höchster Stellen.“ Wichtiger als die Sammlung von interessan- ten Informationen sei die Verhütung der Menschengefahrdung. Er forderte den Re- gierenden Bürgermeister auf, diesem dunk- len Treiben, gegen das mam nicht offen auf- trete, weil die Leute sich unter dem Frei- Heitsbanmer tartiten, Eimhalt zu gebisten. Schreiber bezeichnete die Agentenzentrale in Westberlin als ein ernstes Kapibel, das mem mit Sorgfalt prüfen müsse. Der Frak- tions vorsitzende der CDU, Ernst Lemmer, erklärte:„Berlin ist ein Brennpunkt des kalten, aber auch des dunklen Krieges.“ Es bleibt abauwarten, wie die alliierten Behör- den in Westberlim auf die Ausführungen im Westberliner Abgeordnetenhaus reagieren. Heute tritt der NATO-Rat zusammen i In kühnem Schwung führt die Wendeltreppe nach oben und allein architextonischedsthetische Gesichtspunkte könnten für die Veröhentuchung dieses Bildes ausschlaggebend sein. Doch sie waren es nichit, wenigstens nicht im ersten Linie. Vielmehr verdient es in diesem Zusammenhang der Wiesbadener Voſesmund, daß ihm dieser Art ein publizistisches Denkmal gesetzt wird. Er nennt nämlich diese Wendel treppe schlicht und einfach„Die Steuerschraube“,— weil sie die Etagen des eben ent- stehenden, neuen Wiesbadener Finanzamtes miteinander verbindet. Bild: dpa Die Außenminister der Westmächte einigten sich über den Text der Antwortnote an Moskau Paris. Die Lage in Dien Bien Phu beginnt tragisch zu werden. Die Stoßgtrupps des Viet- minh kämpfen bereits ungefähr einen Kilo- meter vom Hauptquartier des französischen Komamidanten entfernt. Unter dem Ein- druck dieser erschütternden Nachricht haben sich die Amerikaner— wie bereits gemeldet — entschlossen, etwa 800 französische Fall- schirmjäger aus dem Mutterlande nach In- dochina zu fliegen, um die Garmison des festen Platzes zu verstärken. Die amerika- nischen Flugzeuge vom Typ Globmaster kommen meist von den amerikanischen Flugplätzen in Deutschland. Wie ausdrück- lich betont wird, werden die Globmaster in Indochina außerhalb der Kampfzone landen, also wahrscheinlich in Saigon und Hanoi. Landesdelegierten versammlung des Bezirks Württemberg der Sozialistischen Jugend Deutschlands(Die Falken“) in einer am Donnerstag veröffentlichten Entschließung die deutsche Jugend auf. Die Falken— 80 heißt es in der Resolution— seien gegen jede Aufrüstung in Ost und West. Im ersten Hochverratsprozeß vor dem Bundesgerichtshof in Karlsruhe, der am Donnerstag begann, sind der 31jährige Techniker Horst Reichel und der 34jäh- rige Dreher Herbert Beyer aus Salzgitter- Lebenstedt angeklagt, im Jahre 1952 als Sekretäre der KpPD-Kreisleitung Schriften verbreitet zu haben, die schwere Fhrenkrän- kungen der Bundesregierung enthielten und zu außerparlamentarischen Aktionen auf- forderten, um das„Adenauer-Regime“ zu stürzen. Ein Aenderungsvorschlag zum hessischen Landtagswahlgesetz, der auf eine Erhöhung der Zahl der Abgeordneten von bisher 80 auf 96 hinausläuft, wurde von der SPD- Fraktion des hessischen Landtages einstim- mig gebilligt. Der jugoslawische Botschafter in Bonn, Mladen Ivekovic, drückte am Donners- tag sein Befremden über eine am Mittwoch in letzter Minute abgesetzte Sendung des Bayerischen Rundfunks aus, in der der ju- goslawische Parlamentspräsident Moscha Pij ade sprechen sollte. Die holländischen Wahlen für die Pro- vinziallandtage, die dieser Tage stattfanden, brachten in den elf Provinzparlamenten den Von unserem Korrespondenten Pet. in Paris Von amerikanischer Seite verlautet ferner, daß andere französische Einheiten aus Nord- afrika nach Indochina geflogen werden sol- len. Die Amerikaner werden bei diesen Flü- gen Indien umfliegen müssen, da Nehru erklärt hat, Flugzeuge mit Truppen dürften das in diesem Konflikt neutrale Indien nicht überfliegen, aber weder die Amerikaner noch die Franzosen hätten in dieser Hinsicht irgendwelche Anforderungen en die Regie- rung von New Delhi gestellt. Auch aus Ja- pan werden amerikanische Techniker und Bodenpersonal nach Indochina geflogen. Man rechnet noch vor dem Beginn der Genfer Konferenz mit einem Großangriff des Vietminh-Generals Giap auf Dien Bien Phu, dem man durch diese Entsendung von Ver- Zwischen Gesfern und Morgen Sozialisten den Gewinn von insgesamt 24 Sitzen. Die katholische Volkspartei ver- lor im ganzen drei Sitze, blieb aber dennoch die stärkste Partei des Landes. Der finnische Staatspräsident beauftragte jetzt den sozialdemokratischen Reichstags- präsidenten, Fagerholm, mit der Bil- dung einer neuen Regierung, nachdem der ehemalige Ministerpräsident Kekkonen den Auftrag zurückgegeben hatte. Die kon- servative wie die sozialdemokratische Par- tei hatten es abgelehnt, an einem Kabinett Kekkonen teilzunehmen. Einen„Verteidigungsfonds“ für Oppen- heimer schuf der Kriegsteilnehmer verband der Vereinigten Staaten. Der Verband hält die gegen Oppenheimer erhobenen Beschuldi- gungen für ungerechtfertigt und erklärt, daß es den Leistungen Oppenheimers zu danken gewesen sei, daß im Krieg gegen Japan nicht noch mehr Soldaten der USA ihr Leben las- sen mußten. Zwischen Indien und den USA ist in dem Streit über die amerikanischen UNO- Beobach- ter in Kaschmir eine freundschaftliche Rege- lung erzielt worden. Es heißt, daß die 18 amerikanischen Mitglieder der Beobachter- gruppe der UNO, wenn ihre Amtszeit im Sommer abläuft, durch Vertreter anderer Länder ersetzt werden sollen. Nehru hatte die Amerikaner in diesem Gebiet als nicht neutral angesehen. In einer Note an Frankreich forderte die indische Regierung die sofortige Ueber- tragung der Verwaltung der französischen Dame Petrow in Australien stehen. Besitzungen in Indien in ihre Hand. stärkungen begegnen will, soweit das hei der schwierigen Lage des Stützpunktes noch mög- lich ist. Denn es wäre ohne Zweifel für die freie Welt eine Schlappe, wenn diese Kon- ferenz mit dem Fall der gewissermaßen zum Symbol der Freiheit gewordenen Festung be- gänne. 5 a Am Donnerstagnachmittag sind Foster Dulles, Eden und Bidault im fran- zösischen Außenministerium zu einem„kalten Kriegsrat“ zusammengetieten. Sie haben sich über den Text der Antwortnote auf die sowje- tische Note, in der Moskau den seltsamen Vorschlag gemacht hat, dem Atlantikpakt beizutreten, in den Grundzügen geeinigt. Heute, Freitag, versammeln sich die Außen- minister der Atlantikpaktstaaten in Paris, unter anderem auch, um das fünfjährige Be- stehen des Paktes zu feiern. Sie werden vor allem einen. Bericht des atlantischen Ober- befehlshabers, General Gruenther, über die Fortschritte der Sowjetunion auf mili- tärischem Gebiet anhören. Einiges Aufsehen hat in Parts der plötz- liche und unerwartete Eintritt der Sowjet- union in die UNESCO erregt, die sie jahre- lang so scharf kritisiert hat. Dieser Organi- sation fliegt dadurch nach den Statuten ein sowjetischer Jahresbeitrag von 1 Million Dollar zu. Das wäre wieder einmal eine jener sowjetischen Gesten, die sich als neuer Kurs“ im Sinne eines friedlichen Zusammenlebens mit dem Westen deuten ließen. Eine andere Geste dieser Art stellt der nach den Berichten der Pariser Presse geradezu aufsehenerregende Erfolg des Gastspiels der Comedie Frangaise in Moskau und Petersburg dar. Namhafte Pariser Kri- tiker, die mit den Angehörigen des bedeu- denten französischen Theaters nach Rußland geflogen sind, wissen davon wahre Wunder- dinge zu berichten. Mit Recht aber meinen nicht wenige Franzosen, der Augenblick für solche französisch- sowjetische Kulturaus- tausch- Kundgebungen sei nicht der richtige Es sind immerhin Kanonen sowetischer Fabrikation, die in Dien Bien Phu verhin- dern, daß Hunderte von Verwundeten, dar- unter natürlich auch viele Franzosen, aus dem befestigten Lager herausgeflogen und dadurch gerettet werden können. Und der sonst alles andere als sowietfeindliche „Monde“ meint heute, daß diese kulturellen Gesten in einem seltsamen Gegensatz zur Entführung des Dr. Truschnowitsch in Ber- lin und zu der versuchten Entführung der 14 ee e d eee nere 2•„*25%„ 2 I— n n% ———ä4q— en den been Seite 2 MORGEN 85 l N Freitag, 23. April 1954/ Nr. 9 EN Kommentar Freitag, 23. April 1954 Wird die UNO neu belebt? Die Blicke der Welt sind auf Genf gerichtet. Aber Vorerst micht auf jenes Büro im Palais des Nations, in dem die„Vereinten Nationen“ Arbeiten. Weder einmal haben es die großen Mächte vorgezogen, sich außerhalb ihrer Sememsamen Friedensorganisation über den Frieden zu unterhalten. Auf die unentschie- dene Berliner Konferenz wird nun eine Fermostkonferenz folgen. Nach dem Vor- schlag der Sowjetunion soll dort das gesamte Asiatische Problem, nach dem Willen der Sa nur die kriegerische Verwicklung in Korea und Indochina behandelt werden. Die Vorzeichen für einen befriedigenden Ausgang dieses neuen Rundgesprächs der Sroßzen Vier oder gar Fünf, wenn die um- Strüttene chinesische Großmacht mitzählen darf, stehen nicht gut. Amerikas Außen- minister Foster Dulles erscheint mit gebun- denen Händen zu diesen Verhandlungen. Laut Beschluß des Senats der Vereinigten Staaten ist er nicht befugt, von sich aus Zu- geständnisse an die Sowjets zu machen. Er hat darum auch nur die Absicht, eine Woche in Genf zu verweilen und sich im übrigen durch Bedell Smith vertreten zu lassen. Falls die Sowjetunion ein massives Friedens- angebot in Genf starten sollte, ist Washing- ton in der ungemütlichen Lage, nicht parie- rem zu können. Ein möglicher Zusammen- bruch der in den letzten Wochen mit so. wieler Mühe zusammengehaltenen westlichen Allianz wäre damit in Reichweite gekommen. Niemand kann garantieren, ob nicht etwa Frankreich oder England dem Liebeswerben Molotowys erliegt. Mit einem solchen Zusammenbruch würde jene zweigleisige Politik der Mächte beendet, die mit der Verkündung des Marshall-Planes im Jahre 1947, beziehungsweise mit dem russischen Veto dagegen, ihren Anfang nahm. Trotz guter Anfangserfolge der UNO entschlossen sich damals die westlichen Po- tiker, ihre wesentlichen Entscheidungen Außerhalb der Organisation der Vereinten Nationen zu suchen. In Zweier-, Vierer- und Mehrmächteabkommen, Gesprächen und Ar- Tatigemerits wollte der Westen unabhängig vom Ost-Veto seinen Frieden finden. So Wurde außerhalb der UNO die NATO. die EVG, der Mittelmeerpakt, das interamerika- mische Verteidigungsabkommen und die Australienverteidigung in die Wege geleitet. Es wurde so neben dem Sicherheitssystem der Vereinten Nationen mit ihren 60 Mit- Sliedstaaten eine Machtzusammenballung ge- Schaffen, die einer internationalen Polizei- macht ohne legitimiertem Auftraggeber gleichkommt, ein Uebelstand, der den Diplo- materi und Politikern aller Schattierungen nicht geringes Kopfzerbrechen verursacht und für den Frieden der Welt nicht unge- Tährlich ist. Oftenbar in Erkenntnis der möglichen Abkehr der Nationen von diesem eingeschla- genen Schleichpfad und der Rückkehr der Weltpolitik auf die organisierte Straße der UNO hat der Generalsekretär der Vereinten Nationen, Hammarskjöld, Pläne für einen grundsätzlichen Umbau des Sekretarias der Weltorganisation ausgearbeitet. Im wesent- chen sollen die einzelnen Sparten der Or- ganisation nicht mehr selbständig nebenein- ander arbeiten, sondern von einer Art kol- lektiver Leitung mehrerer Untergeneral- Sekretäre und des Generalsekretärs fest in die Hand genommen werden. Dadurch Würde die Durchschlagskraft des Gesamt- unternehmens gewiß gefördert. Weiterhin verspricht sich Hammarskjöld durch die Be- rufung von Ralph Bunch für die USA und ja Tschernischew für die Sowjetunion als Untergeneralsekretäre ohne Portefeuille einen bedeutenden Autoritätsgewinn. Bunch ist der Welt durch seine glückliche Hand in Palästina in guter Erinnerung und von Tschernischew wird gesagt, daß er sich per- sönlich als Chef der UNO-Sicherheitsabtei- lung großer Beliebtheit erfreue. Neben der Berufung einer Reihe von Persönlichkeiten zu fachlichen Untergeneralsekretären wird vor allem der Vorschlag einer Berufung von Professor Bokari, dem Vertreter Pakistans in die Sekretariatsleitung, bei gleichzeitigem Ausscheiden des indischen Vertreters heftig diskutiert. Gerade die arbeitsmäßige Verei- nigung so hochbegabter Männer aus den widerstreitenden Lagern könnte sich viel- leicht nützlicher erweisen als der internatio- nale Konferenzhader gefesselter Außen- minister.. Es wäre wünschenswert, die Welt könnte wieder den einen Weg der UNO einschlagen und würde sich nicht länger auf den Indianer- pfaden des kalten Krieges herumtreiben. Die Partisanenpolitik hat sich offensichtlich ebenso unheilvoll festgefahren wie der Parti- sanenkrieg. Glücklicherweise hat die UNO ungleich ihrem Vorgänger, dem ersten Völ- kerbund, schon eine Reihe beachtlicher Erfolge aufzuweisen, die sie wohl berechtigen, die Völker wieder auf eine gesittete Methodik zurückzurufen. Mit mehr Erfolg als alle Poli- tiker der nationalen Stärke hat sie den Palä- stinakonflikt geschlichtet und bisher vor einem Neuaufflammen abgehalten. Sie hat in Indonesien die Unruhen beigelegt und in Korea wenigstens einen Waffenstillstand her- beigeführt. Von ihren humanitären Erfolgen auf anderen Gebieten, wie Bekämpfung von Seuchen, Hungersnöten und anderen Kata- strophen, wäre ein hohes Lied zu verkünden. Schlieglich drängen sich die Völker nicht um- sonst, in ihr aufgenommen zu werden. Der plötzliche Eintritt der Sowjetunion in die UNE SCo und der Vorschlag Hammar- skjölds könnten vielleicht als Anzeichen ge- wertet werden, daß die Welt den bisherigen Verlauf der Dinge satt hat und wieder in eine neue Phase ihrer Entwicklung einzutreten gewillt ist. Vielleicht wird sie wieder zurück- kehren zu jenem Grundsatz, den sie in der Präambel der Charta der UNO niedergelegt hat:„Wir, die Völker der Vereinten Nationen, sind entschlossen, kommende Geschlechter vor der Geisel des Krieges, die in unserer Generation zweimal unsagbares Leid über die Menschheit gebracht hat, zu bewahren“ Dr K. K Opfer des unterirdischen„kalten Krieges“ Der Fall Truschnowitsch und die Wühlarbeit der Geheimdienste in Deutschland Der jüngste Fall von Menschenraub in Berlin hat nicht nur in der„Viersektoren- Stadt“, sondern in ganz Deutschland und in der westlichen Welt größte Beunruhigung ausgelöst. Westberliner Polizei ist fieberhaft um die Aufklärung bemüht, die Parteien protestieren, die Stadtkommandanten senden Noten an ihren sowjetischen Kollegen. Seit dem Fall Linse im Juli 1952 war nichts Aehn- liches mehr geschehen. Wer ist der ver- schwundene Truschnowitsch? Die Personalien dieses russischen Sani- tätsokfiziers des ersten Weltkriegs und sein Emigrantenschicksal sind recht farblos. Er War bei Wlassow Chef des Sanitätswesens und nach dem Kriege schließlich Präsident einer der zahlreichen antikommunistischen Emigrantengruppen, der Organisation NTS. Diese russischen„Solidaristen“ suchen nach einer neuen geistig-weltanschaulichen Grund- lage, mit der sie ihre teils faschistisch- natio- nalsozialistische, teils bolschewistische Ver- gangenheit überwinden können. Die An- hängerschaft kommt aus extremen Lagern und ist einig nur in ihrer antikommunisti- schen Haltung. Ihre Philosophie des Dienens, der sozialen Ethik, der Wertung der„kollek- tiven Persönlichkeit“ hört sich nicht schlecht an, überzeugt aber kaum. Ihr politisches Zu- kunftsbild ist eher zentralistisch-großgrussisch als föderalistisch, verschiedene nationale Min- derheitengruppen lehnen NTS deshalb ab. Von den russischen Monarchisten werden sie als bolschewistisch infiziert, von den tradi- tionsbelasteten sozialistisch- demokratischen Gruppen als faschistisch verdächtigt. Den Rote„Gegenregierungen“ in Indochina Sie werden von den Kommunisten für die Genfer Konferenz bereitgehalten Von unserem Mitarbeiter A. J. Die Liste der Teilnehmer an der Asien- konferenz in Genf ist in Berlin offen gelassen worden. Es sollen die„interessierten“ Regie- rungen hinzugezogen werden. Steht in bezug auf Korea der Kreis der Beteiligten durch die Kriegsteilnahme einigermaßen fest, so wirft Indochina die schwierigsten Probleme auf. Dort ist auf der„West-Seite“ kriegführend lediglich Frankreich mit den drei Einge- borenenstaaten Vietnam, Laos und Kambod- scha, die der Union Franęaise angehören, aber ihre volle Unabhängigkeit fordern. Die Gegner, von den Franzosen Rebellen ge- nannt, sind die Truppen und Guerillakrieger des 60 jährigen Ho Chi Minh, des Chefs einer seit 1946 bestehenden vietnamesischen Gegenregierung, die den zum Paktieren mit den Franzosen bereiten ehemaligen Kaiser von Annam, den jetzigen Präsidenten Bao Dai, schärfstens ablehnt und hinter über- nationalen Forderungen ihren kommunmisti- schen Charakter kaum verbirgt. Ueber den Aether haben Ho Chi Minh die französische Regierung wissen lassen, daß sie zu Waffen- stillstandsbedingungen bereit seien. Indessen drücken nun die Amerikaner auf die Franzosen, den Eingeborenenregierungen volle Unabhängigkeit zuzuerkennen. Wenn dem entsprochen wird, müßten in Genf neben dem Staat Vietnam des Bao Dai auch Reprä- sentanten der Könige von Kambodscha und Laos als Verhandlungspartner auftreten. Seit Anfang März sind nun in der sowietischen und chinesischen Presse neben Ho Chi Minh „nationale“ Gegenregierungen auch für Laos und Kambodscha in Erscheinung getreten. Ihre Existenz bekunden bisher lediglich tele- grafische Meldungen, die aus Schanghai ver- breitet werden. Von Ho Chi Minh wird in sowjetischen Lageberichten behauptet, daß er rund 90 Pro- zent von Vietnam mit über 22 Millionen Men- schen beherrsche. Daneben aber soll von Laos, das mit der„roten“ Bezeichnung Patet Lao heißt, ein Raum von rund 100 000 Qua- dratkilometer„befreit“ sein, was etwa der Hälfte des Gesamtterritoriums entspräche. Für Kambodscha wird der Name Khmer ge- braucht. Vom Lande„Khmer“ soll nun eben- falls ein breiter Gürtel im Besitz der Rebellen sein, der von sowjetischer Seite auf etwa ein Drittel des gesamten Gebiets geschätzt wird. Für beide Staaten gibt es seit 1950 Volks- befreiungskomitees, an deren Spitze in Khmer ein gewisser Son Ngok Minh, in Laos ein Regierungspräsident Su Fan U Wong steht. Mehr als diese Namen wurde bisher von diesen Gegenregierungen nicht verraten, die genau wie Ho Chi Minh keinen Regie- rumgssitz kennen. Jedenfalls ist man auf der kommunisti- schen Seite schnell zur Hand gewesen, für Genf mögliche Verhandlungspartner auf die Beine zu stellen, die in Erscheinung treten könnten, wenn dort die Eingeborenen herrscher von der Westseite her präsentiert werden sollten. Tito unter Vorbehalt zum Beitritt in die EVG bereit Belgrad.(dpa) Der jugoslawische Staats- präsident, Marschall Tito, erklärte am Donnerstag in Belgrad, Jugoslawien würde sich zu gegebener Zeit an der Europäischen Verteidigungsgemeinschaft beteiligen, wenn die inneren Gegensätze in der EVG beseitigt sind und wenn diese Gemeinschaft auf eine breite Grundlage nicht nur militärischer Art gestellt würde, Pito sprach nach seiner Rückkehr von seinem Besuch in der Türkei auf dem Belgrader Bahnhofsplatz. Von unserem Mitarbeiter Artur W. Just Wlassow- Anhängern vergißt man ihre Zu- sammenarbeit mit Hitler nicht, auch wenn es sich nur um ein problematisches Zweckbünd- nis gehandelt hat. NTS ist sehr rührig, gibt Zeitungen, Zeitschriften, Bücher heraus, hat Zentren in New Vork und Frankfurt/ Main. Aber hinter dieser sichtbaren Aktivität ar- beiten„Aktionsgruppen“ im Dunklen. Sie Wirken im Dickicht der unterirdischen Ge- heimarbeit, die auf dem souveränitätslosen deutschen Okkupationsboden ein herrliches Spielfeld findet. Diesen sumpfigen Untergrund beherr- schen die Geheimdienste aller Besatzungs- mächte und der Regierungen in Bonn wie in Pankow. Für sie alle sind die Russen echter Provenienz willkommene und unentbehr- liche Helfer, sofern sie nur davon überzeu- gen, daß sie„anti“ sind, das heißt anti- sowWjetisch oder amtiamerikaunisch. Aber wer schaut wem ins Herz? Vor einiger Zeit war in Frankfurt vor einem amerikanischen Militärgericht der Prozeß gegen das Ehepaar Müller-Choruh- schij. Der Mann wurde zu 14 Jahren Zucht- haus verurteilt, weil er als Sowietspion überführt werden konnte. Ihm wurde nach- gesagt, er habe als angeblich fahnenflüch- tiger Sowietoffizier bei den Emigranten Ein- laß und mit Geduld und Energie auch Ver- trauen gefunden— auch bei NTS. Nun, 80 etwas kamm vorkommen, zumal im russischen Untergrundmilieu, das eine lange Tradition des Doppelspitzeltums hat. Die tolle Geschichte des Ingenieurs Asef, der es als Agent der zarischen Geheimpolizei in der revolutionären Kampforgamisation der russischen Sozialisten bis zum Mitglied des Zentralkomitees brachte, mehrere große terroristische Akte organisierte, darunter die Ermordung des Mimisters Plewe(1904) und des Großfürsten Sergej Alexandrowitsch (1905), und der gleichzeitig zahlreiche Revo- lutionäre ans Messer lieferte, bis er 1908 entlarvt wurde, ist weltbekannt. Asef starb 1918 in Berlin. 1917 enthüllte eine außer- —— ordentliche Kommission in Petrograd den Fall Malinowski, der sich selbst gestellt hatte Dieser überaus befähigte draufgängerische Demagoge war von Lenin bis zuletzt gedech 88 worden; er war Chef der bolschewistischen Fraktion der vierten Duma(das war das rus. sische Parlament) gewesen und hatte Lenin bei der Spaltung der sozialdemokratischen Partei beste Dienste geleistet. Indessen lagen nun die Geheimweisungen des Polizeichesz vor, wonach eben dies Malinowskis Geheim- auftrag gewesen war. Als er schließlich 1912 seine Tätikeit im Parlament fluchtartig im Stich ließ, erhielt er vom zarischen Innen. minister eine Gratifikation von 6000 Rubel. Aber die Situation heute ist politisch viel weniger klar. Die Vorkriegsemigration hat sich nicht zu Dienstleistungen für fremde Geheimpolizeiinteressen hergegeben. Gewꝛiß betrachtet die heutige Emigration die Sowijet- union nicht als ihr Vaterland, an dem Verrat begangen werden könnte. Doch gibt es heute keine reinliche Trennung zwischen inner. und außenpolitischer Gegnerschaft. Ziemlich durchsichtig sind die reichlich fließenden Finanzquellen für die Aktionen der Emigran. ten, die sich nicht nur am Münchner Radio „Freies Europa“ betätigen. NTS hat sich mit der Herstellung von Millionen von Flug- blättern und antisowjetischen Druckschriften uf„konspirativem“ Dünndruckpapier befaßt, Dort wird zu Sabotage und Fahnenflucht auf. gerufen. In welchem Umfange dieses Mate. rial wirklich die sowjetischen Besatzungs- truppen erreicht, bleibt dahingestellt. Die Zahl der Ueberlsufer ist in den letzten Jah. ren verschwindend gering geblieben. Uns Deutschen bleibt die ohnmächtig fatale Feststellung, daß dieser geheime Kampf ohne jede Rücksichtnahme auf deut- sche Souveränitätsamsprüche geführt wird Der Fall Truschnowitsch ist als politische deutsche Interessen berührende Sensation nicht zu deuten. Er führt in Tiefen, die nur den Taucherglocken der Geheimdienste er- reichbar sind. Eine Bremse für Hundhammer Der bayerische Landtag gab sich eine neue Geschäftsordnung Von unserem Mitarbeiter K. J. München, im April. Dr. Alois Hundhammer, Bayerns populär- ster, wenn auch nicht beliebtester Politiker, ist Präsident des bayerischen Landtages. Er ist nicht sonderlich erbaut davon, daß der Landtag nach monatelangen und nicht ganz reibungslos verlaufenen Verhandlungen sei- nen temperamentvollen und bisweilen auch recht selbstherrlichen Präsidenten an die Kette legt. Anlaß dafür sind Vorkommnisse, die es den Vertretern des Volkswillens ange- zeigt erscheinen lassen, die stets etwas un- berechenbare Autokratie Hundhammers ein wenig zu zügeln. So sieht die neue Geschäfts- ordnung des bayerischen Landtages vor, daß manche Entscheidungen nicht mehr allein in der Hand des Präsidenten, sondern beim Die Eskimos wollen seffhaft werden Die kanadische Regierung versucht es mit der Rentierzucht Von unserem Korrespondenten G. W. New Tork, im April. Die kanadische Regierung hat ihre Be- mühungen verstärkt, die im hohen Norden des Landes umherziehenden Eskimos seßghaft zu machen. Die Zucht von Rentieren wird hierbei als das beste Mittel betrachtet, Es- kimos an ein geregeltes Leben und ein rela- tiv sicheres Einkommen zu gewöhnen. Wäh- rend die Regierung in den vergangenen Jah- ren einige Erfolge für sich buchen konute, wird erwartet, daß das Projekt gar noch Jahrzehnte bis zu seiner Vollendung benö- tigen werde. Die auf kanadischem Territorium leben- den Eskimos ziehen heute noch umher, um wie ihre Vorväter nach Rentieren und Rob- ben zu jagen, Das Rentier bietet das Fleisch zur Nahrung, seine Haut dient zur Herstel- lung von„Kleidung. Entgehen die Rentier- herden deh Jagdkünsten der„Nomaden des hohen Nordens“, dann muß Fisch, der ge- wöhnlich an die Schlittenhunde verfüttert Wird, als Hauptnahrungsmittel genügen. Um die Eskimos vor Ernährungsschwie- rigkeiten zu schützen, begann die kanadische Regierung im Jahre 1935 mit dem Aufkauf seiner Herde„halbzahmer“ Rentiere, die in ein 17 000 Quadratkilometer großes Gebiet östlich des Mackenzie River Deltas in der Nähe von Aklavik getrieben wurden. Die Herde ist inzwischen auf 10 000 Tiere ange- Wachsen. Da die Rentiere je nach der Sai- son vom Inland an die Küste und zurück getrieben werden müssen, machte sich bald der Mangel an„Hirten“ bemerkbar. Obwohl sich einige der immer sorgfältig ausgesuch- ten Eskimos in der Vergangenheit als aus- gezeichnete Rentier-„Rancher“ verdient ge- macht haben, konnten die meisten die alten Bräuche nicht vergessen und schloß sich bald wieder umher wandernden Eskimogruppen an. Die kanadische Regierung hat inzwischen erkannt, daß die„Umerziehung“ der Eski- mos längere Zeit in Anspruch nehmen wird als ursprünglich angenommen wurde. Sie glaubt jedoch, daß sie mit der Errichtung des Reservats bei Aklavik einen guten An- fang gemacht hat. Parlament liegen. Während der Präsident bisher den Sitzungsausschluß selbst verfügen konnte und der davon Betroffene sich ledig- lich hinterher beschweren konnte, tritt jetat der Aeltestenrat im Falle eines Einspruches sofort zusammen und über seine Empfehlung entscheidet die Vollversammlung. Auch die vom Präsidenten erlassene Dienstordnung für das Landtagsamt bedarf künftig der Zustimmung des Plenums. Ueber Anstellungen, Entlassungen und Beförderun- gen befindet statt des Präsidenten allein nun- mehr das Landtagspräsidium, das auch ohne den Präsidenten beschlußfähig ist, wenn einer der vier Vizepräsidenten und vier Präsidiumsmitglieder anwesend, Sind. Von besonderer Bedeutung ist die Abstimmung ordnung. Die Wahlen durch das Plenum mi. sen geheim mit amtlichen Wahlzetteln und Umschlägen in Wahlzellen durchgeführt wer. den; und die Feststellung des Ergebnisses durch den Präsidenten unterliegt der Nach- prüfung durch einen Wahlprüfungsausschuß, Bei einfachen Abstimmungen bleibt das Ver- fahren durch Handaufheben. Ist das Ergebnis zweifelhaft, ist der„Hammelsprung“ durch- zuführen. In solchen Fällen müssen aber Präsident und amtierende Präsidiumsmit- glieder vor her ihre Stimme in einem Brief. umschlag abgeben. Dadurch wird verhindert, daß; durch Hinzuzählen der Präsidiums. stimmen zu dem festgestellten Ergebnis bel Kampfabstimmungen der Ausschlag in der Hand des Präsidenten und seiner zufällig rechts und links von ihm sitzenden Präsi- diumskollegen liegt. g In einem Land wie Bayern, wo eine Kos- lition zwischen CSU und Spo besteht und alle anderen Parteien in die Opposition ge- zwungen sind, haben auch die Koalitions- parteien eingesehen, daß es nicht immer guf ist, zuviel Macht in die Hand des Landtags- präsidenten zu legen. So sehr man Hund. hammer schätzt und seine persönliche Un- tadeligkeit als Politiker und Mensch aner- kennt, so wenig möchte man, daß dieser begabte und temperamentvolle Mann mehr ist als eben der Präsident des Parlaments. 5 . 94 ee Was Die 1 og Gück ungefähr ten Wäl Tiere W. genaue b, dal streut w. Niede ten Von Schädel amateur zwischen Schädel Zugenhö gleichen Die Mun Nackenw Schädel! ten unte Die S tonds 200 Verfügur tenstein Ungel kommen. jährlich automob für Ben: Steuern chen Wi industrie Stahl, G reichen Das? Waffen Sbrengla eine, del schoß vo Die zwei Abschuß ketenges 8000 Ortschaf hoch in licher E umzinge! Kirchen. entsandt soll. Zehn andere v Durban Zirkusur und ums Al frau mi A in ga n Kope dEr. er f Fünktige Fahrprei selbst 22 und ihre sitzt, vo liches G. Kärte d er siche! keine ui Warten Die Kar Als Texas de erhielt, batte sie stückt, o Wirklich erklärte ugung nächster Aängnis Prophez eine der lch das Antoine, die beid und die Beihe v suchurig⸗ es eigen Kommt die Verkehrssünderkartei? Das Kraftfahrt-Bundesamt trifft seine Vorbereitungen Der Plan, eine„Bundeskartei aller Ver- Ekehrssünder“ anzulegen, ist viel umstritten. Unser Mitarbeiter hat das Kraftfahrt-Bun- desamt in Flensburg-Mürwik besucht, wo man sich bereits eingehend Gedanken über die Verkehrssünderkartei macht. Er be- richtet nun, was er an Ort und Stelle zu diesem Thema erfahren hat. Nur noch ein halbes Jahr wird Ober- Tegierungsrat Dr. Parigger vom Kraftfahrt- Bundesamt in der alten Marinestadt Flens- burg-Mürwik behaupten können, daß seine Behörde den Steuerzahler mit keinem Pfen- nig belaste. Mit den Gebühren, die dieses dem Bundesverkehrsminister direkt unter- Stellte und in der Oeffentlichkeit wenig her- vorgetretene Amt für seine Arbeit von pri- Vater Seite erhalt, wird es dann kaum noch die Aufgaben bewältigen können, die es nach dem Willen des Bundesverkehrsministeriums u erfüllen hat. Der Steuerzahler wird sich die Sicherheit auf der Straße künftig etwas kosten lassen müssen. Das nämlich ist einer der vier Punkte, die Minister Seebohm, Bundesjustizminister Neumayer und die Justizminister der Länder Unlängst in Bonn beschlossen: Bekämpfung ces Verkehrstodes mit allen Mitteln. Für die Kraftfahrer zwischen Flensburg und dem Bodensee beginnt dann eine Zeit, in der schon das kleinste Verkehrsdelikt bittere Folgen nach sich ziehen kenn. Denn im Erd- geschoß des Kraftfahrt- Bundesamtes(KBAH) Wird eine mit Rechtecken ausgestanzte Kar- teikarte für jeden Führerscheininhaber im Bundesgebiet stehen, über dem unsichtbar der Punkt zwei des Bonner Beschlusses schwyebt: Eine Bundeskartei aller Verkehrs- süürder wird angelegt.“ Sie ist zul einem gewissen Teil schon vor- handen. Es fehlte nur noch der offizielle Be- schluß, das schon vorhandene Kartenmaterial zu einer Verkehrssünderkartei zu erweitern und dem Amt einen Statuts zu erteilen, wie ihn die frühere„Sammelstelle für Nachrich- ten über Führer von Kraftfahrzeugen“ beim Polizeipräsidium in Berlin besag. Fünf bis sechs Monate werden die KBA-Experten in Flensburg noch benötigen, bis sie nach Bonn melden können:„Wir sind bereit“. Danach wird kein Polizist im Bundesgebiet, keine Behörde und kein Staatsanwalt darm noch einen Kraftfahrer wegen eines kleinen Ver- kehrsdeliktes mit nur einer gebührenpflich- tigen Verwarnung entlassen. Er wird viel- mehr noch eine vorgedruckte Karte hervor- holen und darauf eintragen: Name des Kraft- fehrers, Nummer des von ihm gefahrenen Fahrzeugs, Art des Verkehrsdeliktes und an- dere spezielle Dinge, die den Führerschein- inhaber nach seinen Verkehrsqualitaten durchleuchten. Diese Karte wird dann nach Flensburg befördert, wo eine andere Karte die Angaben in Zahlen verschlüsselt, auf- rimmt, dann gelocht und durch ein raffiniert ausgeklügeltes System von Hollerithmaschi- nen gejagt wird. Die Erfassung aller Ver- kehrssünder wird, grob geschätzt, eine Ver- dreifachung des täglichen Arbeitspensums des KBA mit sich bringen. Schon jetzt be- wältigen die 400 Arngestellten kaum noch die Arbeit, obwohl automatische Kartensucher und vollelektrische Lochstanzer dem Ar- beitsrhythmus bestimmen. Täglich werden hier über 3000 neue Füh- rerscheinbesitzer registriert und wer heute irgendwo im Bundesgebiet seinen Führer schein erwirbt, findet sich drei Tage später schon in einem Karteikasten des KBA wie- der. Unabhängig von dieser jeden Kraft- fahrer erfassenden Kartei besteht in Flens- burg-Mürwik bereits eine Verkehrssünder- abteilung, bei der alle jene Fälle registriert sind, in denen ein Kraftfahrer mit einem bestimmten Gesetz in Konflikt geraten ist. 150 000 schwarze Schafe des Verkehrs simd hier schon erfaßt Seit etwa einem Jahr nämlich erhalten die Kraftfahrzeug-Zulas- Sumgsstellen von den erkennenden Gerichten eine Nachricht über den Gesetzesübertreter, die sie dem KBA weitermelden. Die gesetz- liche Grundlage für dieses Verfahren liest sich so:„Es handelt sich um solche Gesetzes- Verstöße, von denen anzunehmen ist, daß dem Täter infolge seiner Charaktereigen- schaft dasjenige Vertrauen, das man nun einmal in den Führer eines Kraftfahrzeuges Setzen muß, nicht zugebilligt werden kann“. Diesen Gummisatz erklärt Dr. Parigger mit dem Hinweis, daß unter den Begriff der Charaktereigenschaften nicht etwa Straf- taten wie Beleidigung des Nachbarn im Zu- sammenhang mit Streitigkeiten über die Reihenfolge bei der Treppenreinigung der Karteierfassung unterliegen. Es handelt sich nur um rechtskräftig verurteilte Verkehrs- sünder, wobei Trunkenheit am Steuer in jedem Fall das Sündenkonto des Kraft- fahrers schwer belastet. Aber auch Dieb- stähle und andere kriminelle oder sittliche Delikte, bei denen ein Kraftwagen benutzt wurde, veranlassen jedes deutsche Gericht, sofort eine Mitteilung über den Entzug des Führerscheins und die Straftat an das KBA zu senden. Für die so erfaßten Sünder be- steht keine Möglichkeit, sich durch Hinter- türen einen neuen Führerschein zu beschaf- fen. Vor Erteſlung einer neuen Fahrerlaub- nis fragt jede Zulassungsstelle erst einmal beim KBA an, ob hier nicht irgendwelche Vormerkungen über den Antragsteller vor- 1 handen sind. Postwendend erteilt das Amt die Auskunft. Das alles geschieht kostenlos im Wege der Amthilfe. Seinen Lebensunterhalt bestreitet das KBA mit Auskünften an Privatpersonen und an die Wärtschaft. Mitunter flattern Dr. Parigger solche Anfragen auf den Tisch: „Der Fahrer des Pkw. Nr.... hat mir auf der Autobahn zwischen Stuttgart und Mün- chen die Zunge herausgestreckt, als ich ihn überholen wollte. Teilen Sie mir bitte seinen Namen und die Anschrift mit.“ Für eine solche Auskunft liquidiert das Bundesamt 2 DM. Einem Landwirt aus Oelkofen aller- dings konnte das KBA nicht helfen. Seine Zuschrift wanderte in die Kuriositäten- mappe des Amtes, wie hundert andere auch. Wörtlich schrieb der Landwirt:„Teile Ihnen kurz mit betrefs von meinen NSU Motorad welches mir von der Franzhösischen Besatz Truppe beziehungsweise meines Frau ab- genommen wurde...“ 4,8 Millionen Karteikarten in feuer- sicheren Stahlschränken gesammelt geben über jedes zugelassene Fahrzeug hinreichend Auskunft. Daß diese Kartei für die Krimi- nalpolizei einen unschätzbaren Wert hat, kann Dr. Parigger an Hand eines jüngsten Beispiels aufzeigen. Der Wasserspiegel des Walchensees senkte sich in den letzten Tagen um sechs Meter und brachte drei Autos zum Vorschein. Das KBA ermittelte schnell die ehemaligen Eigentümer und stellte fest, daß sie ihre Wagen als gestohlen gemeldet hat- ten. Die kriminalpolizeilichen Ermittlungen ergaben: Versicherungsbetrug. Dieser umfassende Apparat bildet den Grundstock für die Verkehrssümderkartei, deren Pläne noch keinen endgültigen Cha- rakter haben. Eine dieser Ausarbeitungen hat die bisher größte Aussicht, verwirklicht zu werden. Die Maßstäbe, nach denen die Verkehrssünder erfaßt werden sollen, sind allerdings noch verschwommen. Jedes Ver- kehrsdelikt soll mach einem Punktsystem be- wertet werden. Trunkenheit am Steuer würde das Sündenkonto dann mit etwa zehn Punkten belasten, Während die Nichtbeach- tung einer Einbahnstraße nicht so streng vielleicht mit einem oder zwei Punkten be- urteilt würde. Eine genaue Aufschlüsselung steht noch nicht fest. Ein anderer Vorschlag steht noch zur Debatte, wonach jedem Füh- rerschein eine Karte mit Kontrollabschnitten für gebührenpflichtige Verwarnungen bei. gefügt würde. Bei jeder Verwarnung s0l ein Abschnütt abgerissen, und wenn die letale Kontrollmarke fehlt, soll der Führerschein entzogen werden. Aber das allles ist n Theorie. Eimes jedoch ist sicher: Jedes Delikt, auch das kleinste, wird dem KBA gemeldet Wer- den und Eingang in die Kartei finden. Ein mal im Monat werden darm die Karten dur die Hollerithmaschinen gejagt, die alle Sün- derkarten mit mehr als einer bestimmten Punktzahl automatisch aussortieren. Del überfällige Kraftfahrer kann mit Sicherheit eine Vorladung zur örtlichen Polizei erwar, ten, die ihrn dann freundlich aber bestimm mitteilen wird, daß sein„Faß übergelaufen sei, und der Entzug des Führerscheins 3 eine vom Gericht festzusetzende Zeitddauet gerechtfertigt erscheine. Gert Kistenmachel Auf der Konferenz zum Schutz von Kultur. gütern im Kriege, die in Den Haag stattfindel forderte der stellvertfetende sowjetische Mi- nister für Kultur die Hinzuziehung des kom- munistischen China und der DDR und vel langte gleichzeitig den Ausschluß def nationalchinesischen Delegierten. Der Me-Carthy-Ausschuß nahm am Don- nerstag unter der Leitung des republikan“ schen Senators Mundt die Untersuchuns des Streitfalles zwischen dem Senator MeCarthy und dem Armeeministerium aut W Das groger S nis dies inszenie: von Go des Süt Rundkur Sendung Umstane keicher! Liebele 19 dium langgeht Wirklich Diese kleines mutig- p aus Ber auf den net, ohn kunkisch Bericht Dialog 1 es mo den auf ewas p Sewöhne Mnflielze len, Bie ausmale dei bes Verweil Die dem Ja! micht 2 ein Tige 3 Aatte. iischg dec rus. Lenin schen lagen chetz eim. 1912 8 im men- Abel. 1 viel 1 hat emde ewig Wiet- errat aeute Mer. mlich Adden ran. Nadi 1 mit Aug ⸗ ikten faßt. Auf. Hate. Ings- Die Jah ichtig eime deut. wird ische, ation nut er. ident lügen edig- jetzt Aches Uung ssene edart Jeber run. nun- ohne Wenn wf Von gs und Wer- Iisses Lach- chuß. Ver- ebnis urch; aber zmit⸗ rief. dert, ums- 8 bei der källig räsi⸗ Kod- und 1 ge⸗ ions- T gut tags· und- Un- aner lieser mehr ents. — Ver- n be· teuer zehn each⸗ reng 1 be- lung chlag Füh- ütten bei⸗ soll letzte chein noch auch Wer- Ein- zurch Sün⸗ mten Der heit War- ummt Men“ aut rauer achef iltux· ndet, Mi- com- ver- def Don- ani nung atx auf. A 84/ Freitag, 23. April 1954 — MORGEN Seite 3 Was sonst noch gescha g Die Polizei im holländischen Grenzdorf os(südwestlich Nimwegen) teilte mit, daß ungefähr zwanzig Hunde in den benachbar- ten Wäldern tot aufgefunden wurden. Die Tiere waren mit Strychnin vergiftet. Eine genaue Durchsuchung des Waldgebietes er- gab, daß an vielen Stellen Strychnin ge- streut worden war. * Niederländische Schleppnetzfischer brach- zen vom Grunde der Zuider-See einen Schädel ans Tageslicht, den niederländische zmateurbiologen als eine Ubergangsform wischen Mensch und Tier bezeichnen, Der Schädel zeigt eine niedrige, fliehende Stirn. zugenhöhlen und Nase befinden sich am gleichen Platz wie beim heutigen Menschen. Die Mundhöhle liegt jedoch tiefer, und die Nackenwirbel sitzen mehr rückwärts. Der Schädel soll jetzt von fachkundigen Gelehr- ten untersucht werden. * Die Schweiz hat dem UNO-Flüchtlings- tonds 200 000 Franken(rund 200 000 DMW) zur Verfügung gestellt. Die Regierung von Liech- tenstein will 2000 Franken spenden. * Ungefähr zehn Prozent des Nationalein- kommens wird in den Vereinigten Staaten Uhrlich für den Ankauf und Betrieb von automobilen ausgegeben, wobei die Kosten für Benzin, Reparaturen, Versicherung und stellern eingeschlossen sind Nach der glei- chen Wirtschaftsstatistik ist die Automobil- industrie auch der Hauptabnehmer von Stahl, Gummi, Tafelglas, Benzin und zahl- leichen weiteren Produkten. * Das amerikanische Heer hat zwei neue affen erhalten, die zum Abschuß atomarer Sprengladungen benutzt werden können. Die eine, der„Corporal“, ist ein lenkbares Ge- schoß von mehrfacher Schallgeschwindigkeit. Die Zweite, der„Ehrliche Johannes“, ist eine Abschuß vorrichtung für großkalibrige Ra- getengeschosse. * 8000 bolivianische Indianer haben die ortschaft Calamarca, die etwa 5000 Meter hoch in den Cordilleren liegt, wegen angeb- licher Erpressung durch Regierungsbeamte umzingelt Die Einwohner flüchteten in die Eirchen. Die Regierung hat Militärpolizei entsandt, die mit den Indianern verhandeln ll. * Zehn Eingeborene wurden getötet und 18 andere wurden verletzt, als in der Nähe von burban(Südafrika) ein Lastwagen eines Uürkusunternehmens von der Strabe abkam und umstürzte. Allerlei Unglaubliches krau mit kleinen Fehlern Auf der Suche nach einer Lebensgefähr- in gab ein amerikanischer Geschäftsmann Kopenhagen eine Helratsamzeige Auf, in derer folgende Bedingungen an seie Zu- Fünktige sbellbe: Sie müsse die Hälfte des Tahrpreises für die Uberfahrt nach den USA Kelbst zahlen, müsse sich ihren Blinddarm und ihre Zähne, sofern sie solche noch be- Stzt, vorher herausnehmen und ein künst- liches Gebiß amfertigen lassen; dann, so er- Härte der vorsichtige Heiratslustige, könne er sicher sein, daß er in der nächsten Zeit eine unvorhergesehenen Ausgaben zu er- Warten habe. J Die Karten lügen nicht Als die Wahrsagerin Nelly Antoine in Lexas den Besuch von zwei würdigen Herren erhielt, die sie um ihren Wahrspruch baten, batte sie vielleicht gerade nicht gut gefrüh- sbückt, oder möglicherweise lagen die Karten wirklich besonders ungünstig— jedenfalls erklärte sie im Brustton ehrlichster Ueber- zeugung, die beiden Herren würden in aller- nächster Zeit Bekanntschaft mit dem Ge- kängnis machen.„Ganz abwegig ist Ihre brophezeiung eigentlich nicht“, erwiderte der eine der beiden Besucher:„Wär werden näm- lich das Vergnügen haben, Sie, verehrte Frau antoine, dorthin zu begleiten.“ Woraufhin die beiden ihre Polizeiausweise hervorzogen und die Prophetin, gegen die eine ganze Reine von Betrugsklagen vorlag, ins Unter- duchungsgefängnis verbrachten. So hatte sie es eigentlich gar nicht gemeint Vas wir hörten: Das seit langem angekündigte und mit großer Sorgfalt vorbereitete Hörspiel-Ereig- dis dieser Woche war die von Max Ophül Mszenierte Funkbearbeitung der„Novelle“ von Goethe, eine Gemeinschaftsproduktion des Sücwestfunks mit dem Bayerischen Rundfunk und Radio Bremen. Was diese Sendung bedeutungsvoll machte, war der Umstand, daß ein so erfahrener und erfolg- eicher Filmregisseur wie Ophüls— er schuf Liebelei“, Reigen“ und„Pläsir“— für sein erstes deutsches„Wiederauftreten“ das Medium des Rundfunks benutzte, um eine uggehegte künstlerische Absicht zu ver- Mrklichen. Diese„Novelle“, ein 1827 entstandenes deines Werk von subtilem Reiz, eine an- mutig-phantastische Geschichte, gemischt aus Bericht, Dialog und Reflexion, erscheint aur den ersten Blick nicht unbedingt geeig- net ohne gewaltsame Veränderungen in eine lunkische Form übertragen zu werden, da Bericht und Reflexion überwiegen und der Dialog nur sparsam verwendet wird. Uber- des muß sich der moderne Hörer erst an den auf äußerste Genauigkeit bedachten und ewas pretiös anmutenden Stil der Sprache dewöhnen, an die breit und geruhsam da- fließende Folge von Bildern und Gedan- ben, hier und da abschweifend in behaglich zusmalenden Landschaftsschilderungen und el besonderen Naturschönheiten mit Genuß Jerweilend. Die Handlung ist denkbar einfach: auf em Jahrmarkt einer kleinen Residenzstadt richt ein Brand aus, bei dem ein Löwe und en Tiger aus ihrem Käfig entweichen kön- Wo es auch heute noch Blutrache gibt Ein furchtbarer Aderlaß an der korsischen Bevölkerung/ Viele Verbrechen bleiben ungesühnt i Historiker haben schon behauptet, Kor- sika hätte, wenn nicht ein Großstaat, so doch eine Großmacht werden könmen ähnlich wie Venedig bis zu Napoleons Zeiten, wenn nicht die Blutrache so viele Menschenleben ge- kostet hätte. In dreieinhalb Jahrhunderten Sind schätzungsweise über 330 000 Korsen aus Gründen der Blutrache ermordet wor- den. Wenn man sich überlegt, daß dies vor- zugsweise die jungen und kräftigen Männer Waren, so kann man sich ausmalen, wie groß die Bevölkerung der Insel ohne jenen jahr- hundertelangen Aderlag geworden wäre. statt nur knapp 300 000 Seelen zu betragen. Allein im zweiten Viertel des vorigen Jahr- hunderts, also bereits zur Zeit der Fran- zosemherrschaft, flelen 4300 Korsen der Blut- rache zum Opfer, und auch heute ist sie dort nicht etwas, was den Fremden nur als At- traktion vorgeführt wird, sonden eine bitter- ernste Angelegenheit, die immer wieder Menschen, Familien und Sippen vernichtet. trotz der strengen Strafen, die von den fran- z6sischen Gerichten gegen die Täter ausge- sprochen werden— wenn sie abwesend sind. Täter, die man gefaßt hat, werden nach der herrschenden Praxis fast immer begnadigt. denn kein Richter hätte den Mut, wegen eines Blutrachemordes ein Todesurteil aus- führen zu lassen und sich damit selbst der Blutrache auszuliefern. Und zahlreiche Ver- brechen können bekanntlich überhaupt nicht gesühnt werden, denn die Macchia, der kor- 8 Busch, verbirgt die Täter ihr Leben Ang. Kaum weniger verderblich hat die Blut- rache unter den Schotten aufgeräumt. Hier sind es weniger die einzelnen Familien, die vergossenes Blut gegenseitig in infinitum rächen, sondern die Sippen, die„Clans“. Auch die schottischen Hochmoore sind schwer zu- gänglich, aber doch nicht so unzugänglich wie die Macchia, und die britischen Behörden haben viel stärker durchgreifen können als die französischen in Korsika. Immerhin kom- men auch heute noch Fälle von Blutrache in Schottland vor. Nun sind die Schotten kein seßhaftes Volk, viele Familien sind ausge- wandert, nach den USA, nach Kenada, nach Australien. Man sollte nun meinen, die Los- lösung vom Heimatboden habe auch die Blutrache-Instinkte vernichtet. Aber das ist nicht der Fall: Namentlich in den USA, wo So viele Schotten wohnen, daß sie den hei- matlichen Clans nachgebildete Organisatio- nem entwickeln konnten, ereignen sich immer wieder Fälle von Blutrache, sogar in der Form, daß sich feindliche Clans noch heute schwere Straßenkämpfe liefera, die als Ur- sache einer vor 150 Jahren in der alten Hei- mat begangenen Mord haben. Die Polizei sieht sich vielfach gezwungen, einen ganzen Clan in Haft zu nehmen oder ihm in einer Ent- kermung von vielen hundert Kilometern neue Arbeitsstätten zuzuweisen. Nicht ganz s0 schlimm liegen die Verhältnisse in Kanada und Australien, da die Besiedlung dieser Ge- biete mit schottischen Einwanderern wesent- lich dünner ist. Auch auf dem Balkan kennt man noch die Blutrache. In dieser Hinsicht besonders „interessante“ Gebiete sind das südliche Serbien, Montenegro, Albanien, die südli- chen Teile von Bulgarien, Mazedonien sowie die Türkei. Außerhalb Europas ist die Blutrache vor allem im Fernen Osten noch im Schwung. Die Fehden der chinesischen Geheimbünde haben in der Regel das Blutrachemotiv zum Hintergrund. Auch bei Malayen und Negern — hier bei den Watussi und Massai— ist die Blutrache nicht unbekannt, wird aber viel- fach— wie eigentlich überall— von Mäch- tigen und Medizinmännern nur zur Steige- rung der persönlichen Macht benutzt. Ueber- all aber wird die Blutrache von den Behör- den und Gerichten zurückgedrängt. Historische Größen, die noch einmal davonkamen Bronzene Vergangenheit sucht Mäzene Prinzregent Luitpold von Bayern, Martin Luther und der„Große Kurfürst“ von Bran- denburg stehen in einer schweigenden Gruppe bronzener Vergangenheit seit nun- mehr zehn Jahren auf dem Fabrikhof einer Hamburger Fürma und träumen von hohen Steinsockeln in stillen Parks, die sie— viel- leicht— in Zukunft wieder zieren dürfen. Das gute Dutzend historischer Größen, von Grünspan überzogen und durch Bomben und beim Transport leicht lädiert, sind die Reste einer stattlichen Anzahl von Denk- milern, die während des Krieges aus allen Ecken Europas zusammengeholt und nach Hamburg und anderen Industriestädten ge- bracht wurden, um dort eingeschmolzen und in Bomben- und Granatenteile verwandelt zu werden. Die kleine Gruppe, die nun noch, um- geben von Dutzenden von neckischen Putten und bronzenen Engeln, auf dem Hofe der „Norddeutschen Affinerie in Hamburg steht, ist noch einmal davongekommen. Der „Tabaksportler“ tragen Welt meisterschaft aus Nur 2,5 Eramm Tabak, aber stundenlanger Dampf/ Haben die Leute Sorgen! Die Engländer gelten als beständigste Pfeifenraucher der Welt. Bei der jetzt ge- starteten Weltmeisterschaft im Langsam- Rauchen sind sie jedoch nicht vertreten. Die- ser käuzige Wettbewerb wird zwischen Hol- jand und den USA ausgetragen. Mr. Igree aus Michigan hatte einen Rekord angemel- det. Er rauchte angeblich 2,5 Gramm Tabak im geduldigen Dampf von einer Stunde, 42 Minuten und 26 Sekunden. In Holland aber pezweifelte man diese Leistung, denn bei der nationalen Meisterschaft der Niederlän- der hatte der Star Mijnheer van Bommel bei der gleichen Menge Tabak eine Stunde, 29 Minuten und 36 Sekunden ausgeharrt. Und dieser Tabak- Sportler ist sozusagen Amateur, denn er raucht nicht aus Leiden- schaft, sondern nur an Wettkampftagen. Uber holländische und amerikanische Radio- gesellschaften wurde nun eine Fern-Raucher- Konkurrenz vorbereitet, für die exakte Regeln bezüglich des blauen Dunstes aufge- stellt wurden, den man sich vormachen Will. Das hierzu benötigte seltsame Kraut kam bekanntlich über die Spanier von den India- nern zu uns. Seither wurden verschiedene Reuchmoden voneinander abgelöst. Die Zeit der Wasserpfeifen ist vorüber. Mit den lan- gen Pfeifenstielen unserer Großväter ging man allerdings dem Tabakteer besser zu Leibe als heute. Sie überlebten sich jedoch ebenso wie das Handwerk der Meerschaum- pfeifen-Schnitzer. Gauchos in der argenti- nischen Pampa rauchen am liebsten die Maiskolbenpfeife. Eine Hauptstadt der Rau- cher aber wurde Bruyère, ein Ort in Frank- reich, der jährlich 30 Millionen Pfeifen exportiert. Bei dem kuriosen„Raucher- Kampf“ zwischen Amsterdam und New Vork zußzerte sich Mijnheer van Bommel übrigens abseits dieser technischen Fragen philo- sophisch. Er meinte, daß Ehen und Pfeifen: raucher-Wettbewerbe viel gemeinsam haben. Bei beiden dürfe die Glut nicht ausgehen. Moliere sagte zu diesem Thema, daß Tabak ansporne und das Gehirn reinige. Was sol- len geplagte Hausfrauen, die sich über rauch- geschwärzte Gardinen und andere Raucher- delikte ärgern, auf derartig schwerwiegende Argumente schon antworten, Sie sollten auch nur froh über die Neigung ihrer Gatten sein, denn im fernen Afrika stopfen die Hotten- totten mit Genuß ausgedörrten Elefanten- mist in die Pfeifen. Krieg war aus, bevor sie und Hunderte von anderen in todbringende Sprengkörper um- geschmolzen werden konnten. Nun stehen sie mit dem Rücken gegen eine Fabrikhalle gelehnt im Regen und war- ten auf ihr ungewisses Schicksal. Das letzte Dutzend hat zusehen müssen, wie nach dem Kriege ausländische Delegationen ihre„gro- Ben Häupter“ heimholten. Nacheinander ver- ließen Voltaire und andere Franzosen den Platz, und eine polnische Mission nahm eine Reihe ihrer bronzenen Landsleute mit. Luitpold, ganz in Herrscherpose und mit einem eindrucksvollen KRnebelbart ausge- stattet, hat leider den linken Arm verloren. Vielleicht ist es deshalb, daß ihn keiner mehr haben will. Denn die Affinerie würde ihre unfreiwilligen Hofgäste gern gegen Erstat- bung des Metallwertes abgeben. Ein Martin Luther wurde von einer Gemeinde nach Hannover geholt, und nun steht nur noch ein Standbild des Reformators zwischen dem bayerischen Prinzregenten und dem Großen Kurfürsten und deutet auf seine kutten- bedeckte Brust:„Hier stehe ich, ich kann nicht anders.“ Für den Großen Kurfürsten interessiert sich eine ostpreußische Landsmannschaft und Will ihn demnächst wieder aufstellen. Den rechten Arm in die Seite gestemmt, die Linke auf dem Schwertknauf an seiner Seite, schaut er unter seinem breiten Hut grimmig in die unfreundliche Nachkriegs- welt. Seine Nachbarn links und rechts— meist unbekannte Zivilisten mit langen Bärten und„Dichter-und-Denker-Hüten“— werden allerdings, falls nicht noch ein Wun- der geschieht und Liebhaber das„Lösegeld“ zahlen, demnächst in die Schmelzöfen der Affinerie wandern. Die Firma hat sich bereits bei Fachleuten erkundigt und das Urteil lautete vernich- tend:„Kiinstlerische Wertobjekte sind keine mehr hier“, J. E. Hees Kretische Schrift entziffert Ein britischer Architekt hat eine Der britische Architekt Michael Ventris, hat nach Mitteilung des amerikanischen Archäologen Professor Jotham Johnson, jetzt das Rätsel der kretischen Schrift gelöst und nach Ansicht von Fachleuten damit die be- deutendste kryptologische Leistung seit der Uebersetzung der ägyptischen Hieroglyphen im Jahre 1821 vollbracht. Die Schriftzeichen der kretisch-minoischen Kultur waren der Wissenschaft seit ihrer Entdeckung vor rund 200 Jahren ein voll- ständiges Rätsel, weil es nicht gelang, einen zweisprachigen Text zu finden. Nur an Hand eines inhaltsgleichen Textes in einer anderen, pekanmben Sprache aber läßt sich eine un- bekannte Schrift entziffern. So gelang es Champollion 1821 die ägyptischen Hiero- glyphen an Hand des berühmten Steines von Rosetta zu entziffern, auf dem der in Hiero- glyphen gehaltene Text auch auf Griechisch Wiederholt war. Auf Kreta aber war bisher nur ein zweisprachiger Text gefunden wor- den, der in Frühgriechisch und Spätminoisch bedeutende Leistung vollbracht abgefaßt war, und selbst die Uebersetzung dieses Textes ist bisher nur in Bruchstücken ertolgt. Nach der Darstellung von Professor John- son ist es dem englischen Archutekten nun gelungen, die entscheidende Brücke von die- sem bruchstüclhaften Spättext der minoi- schen Hochkultur zu schlagen. Von einem aus imsgesamt 88 Symbolen bestehenden Text hat Ventris die gebräuchlichsten 88 be- reits entziffert und damit den Weg zu Wahren Schätzen der Archäologie geebnet. g Johnson hörte während seiner Schulzeit einmal einen Vortrag des bekannten Kreta- Forschers Sir Arthur Evans, und seit diesem Tage ließ ihn das Thema Kreta nicht mehr los. Aber die Kryptologie blieb nur sein Steckenpferd, im Beruf wurde er Architekt. Erst der Krieg und damit der Militärdienst gab ihm Gelegenheit, sich auf diesem Gebiet Fortzubilden, und jetzt hat er der Wissen- schaft einen unschatzbaren Dienst geleistet. Blick ins Land Wertvolle Rassehunde vergiftet Düsseldorf. Eine größere Zahl von wert⸗ vollen Rassehunden wurde in diesen Tagen in Mettingen, im nordrhein- westfälischen Landkreis Tecklenburg, vergiftet. Eine Untersuchung ergab, daß ein starkes Gift, mit Kadaverfleischbrocken vermischt, in der Nähe der Wohnungen ausgestreut wurde, so daß Hunde, die auch nur Minuten ins Freie gelassen wurden, vor den Haustüren ver- endeten.* Schülerzahl der kleinsten Schule verdoppelt Husum. Die kleinste Schule der Bundes- republik auf der nordfriesischen Fallig Gröde konnte am ersten Schultag nach den Osterferien ihre Schülerzahl verdoppeln. Die zehnjährige Olga Nommensen erhielt einen 13jährigen Klassenkameraden. Der Lehrer hatte den Jungen als Pflegesohn an- genommen. Ueber ein Drittel der Erdbe völkerung wohnt schlecht Düsseldorf. Ueber ein Drittel der gesam- ten Erdbevölkerung leidet an Wohnungs- not. 180 Millionen Familien in der Welt darunter 30 Millionen Menschen in wirt⸗ schaftlich fortgeschrittenen Ländern— be- sitzen heute keine angemessenen Wohnun- gen. Diese Tatsachen werden, wie die DGB- Bundespressestelle mitteilte, in einem Be- richt des Internationalen Arbeitsamtes her- ausgestellt. 5 Polizeihauptwachtmeister erhängte sich Hannover. Aus Angst vor Strafe und Schande erhängte sich ein Polizeihaupt- wachtmeister in Hannover am Türpfosten seiner Wohnung. Ermittlungen ergaben, daß er kurz vorher bei einer Feier aus dem Thekenschränkchen einer Gastwirtschaft für etwa 28 Mark Zigaretten entwendet hatte. Der Diebstahl wurde jedoch bald ent- deckt und die gestohlenen Tabakwaren bei Hennecke gefunden. Japan schenkt Berlin 1200 Kirschbãume Berlin. An Eirschblütenzauber aus Japan werden sich in Zukunft die Berliner in ihrem Tiergarten erfreuen können. Das Mitglied der japanischen Botschaft in der Bundes- republik, Botschaftsrat Tomonari, übergab dem Regierenden Bürgermeister Dr. Walther Schreiber im Namen des japanischen Volkes eine Spende von 1200 Kirschbäumen für den Tiergarten. Falschmünzer festgenommen Limburg. Wegen Falschmünzerei wurde der 27 jährige Elektriker Arthur Peter aus Frohnhausen(Dillkreis) festgenommen. Peter hatte in einem Geschäft in Dillenburg sechs Zigaretten gekauft und mit einem falschen Fünf-Mark- Stück bezahlt. Die Verkäuferin erkannte jedoch die falsche Münze und stellte ihn zur Rede. Peter gab die Zigaret- ten und die 4,50 Mark Wechselgeld zurück und erklärte, er habe die Münze an einer Tankstelle erhalten. Da er das falsche Geld- stück jedoch nicht zurückverlangte, schöpfte die Verkäuferin Verdacht und schrieb die Nummer des Wagens auf, mit dem er vor- gefahren war. Peter hat gestanden, mehrere falsche Fünf-Mark- Stücke hergestellt und in Umlauf gesetzt zu haben, e 5 Schmuggelnest in München ausgeheben München. Beamte der Zollfahndungsstelle München haben im Norden der Stadt Lin Schmuggelnest ausgehoben, in dem sich 66 000 amerikanische Zigaretten befanden. Der überraschende Zugriff gelang in dem 1 Augenblick, als ein Teil der Zigaretten in ein Auto verladen und in das Schwarzhan- delszentrum Möhlstraße gebracht werden Sollte. l Künstlerdorf in Schleswig-Holstein Kiel. Herzog Peter von Oldenburg hat jetzt das Kavalierhaus seines Schlosses in Lensahn im holsteinischen Kreis Oldenburg 5 schaffenden Künstlern aus aller Welt als „Künstlerdorf Lensahn“ zur Verfügung ge- Stellt. schmeckt prima! Ein Experiment mit Goethe nen. Vor der Stadt, in der Nähe einer alten Schloßruine, wird der Tiger von dem Be- gleiter der auf einem Spazierritt befindlichen Fürstin erschossen, aber auf flehentliches Bitten der herbeieilenden Schausteller schont man den Löwen, der von einem Kind mit Gesang und Flötenspiel gezähmt Wird.„Zu zeigen, wie das Unbändige. Unüber wind- liche oft besser durch Liebe und Frömmig- keit als durch Gewalt bezwungen wird, War die Aufgabe dieser Novelle“, schrieb Goethe zu dieser kurzen Erzählung, Die Funkbearbeitung von Ophüls be- schränkte sich darauf, die erzählenden Teile der Novelle einem Vorleser zu überlassen Oskar Werner sprach den Text mit Wärme und Wohlklang— während die Dialogstel- len, in einzelnen Partien vorsichtig durch Uebernahme indirekter Aussagen erweitert, in die Erzählung eingeblendet waren, so daſ oft noch der Anfang eines Satzes vom Vor- leser gesprochen und dann von der handeln- den Person wiederholt wurde. Dieses etwas umständliche Verfahren mochte anfangs be- fremden, paßte aber zu dem ganzen, auf jede Modernisierung bewußt verzichtenden Stil der Inszenierung. Hingegen kam an den Stel- len, wo die Regie von den Darstellern hef- tigere Gefühlsregungen verlangte, das theatralische Element mit dem literarischen in Konflikt. Während Goethe auch dort im Dialog maßvoll und würdig bleibt, wo ein soeben überstandener Schrecken einen Ausbruch rechtfertigen würde, zeigt Käthe Gold als Fürstin eine psychologisch Ver- ständlichere Reaktion, wenn sie beim An- blick des erlegten Tigers in anhaltendes Schluchzen ausbricht. Wahrscheinlich be- fürchtete man, daß die Gefaßtheit ihrer Worte sonst unbegreiflich wäre. Großartig War Therese Giehse als Frau des Schau- stellers in ihrer Trauer über das getötete Tier.„Die gewaltsamen Ausbrüche der Lei- denschaft dieses unglücklichen Weibes“, wie sie Goethe beschreibt, ergossen sich in einem zuweilen unverständlichen Strom von Wor- ten, es war eine erschütternde Totenklage, aufsteigend aus fremden Seelentiefen, wie allch ihr mütterliches Vertrauen zu der rei- nen und frommen Kraft ihres Kindes, das hingeht, um den Löwen zu besänftigen, einer anderen Welt geheimnisvoller Gott- und Naturverbundenheit angehört, zu der die staunende Hofgesellschaft keinen Zugang Hat. Neben Otto Collin Cürst), Erik Schu- mann Honorio), Arthur Mentz(Vater) be- gegnete man auch Willy Birgel als einem noblen Sprecher in der Rolle des Fürst- Oheims. Eine Darstellerelite, wie man ihr selten in dieser Auswahl begegnet, und eine Regie, die alle illustrierenden Geräusch- effekte auf ein Minimum reduzierte, dafür aber die reiche und schöne Sprachmelodie der Goetheschen Prosa desto voller zum Klingen brachte, hinterließ mit diesem lite- rarischen Experiment einen tiefen, nachhal- tigen Eindruck, um so mehr als die Worte durch Variationen einiger Haydn-Motive eine entsprechende musikalische Ergänzung fan- den. Man mag, von der Publikumswirksamkeit her abgesehen, ein solches Unternehmen vielleicht als zu anspruchsvoll und für die Unterhaltung breiter Massen ungeeignet ab- lehnen, aber daß der Rundfunk dieses Was- nis unternommen hat, spricht für den künst⸗ lerischen Ernst seiner selbstgestellten Auf- gabe, für den man ihm danken sollte. E. P. Was wir sahen: Christliche Legende und modernes Märchen 8 Der Dichter Edzard Schaper, der sich be- reits auf dem Theater und im Rundfunk als eine starke dramatische Begabung erwiesen hat, zeigte sich nun auch als eine erfreu- liche Bereicherung in dem bisher noch recht mageren Angebot der Fernseh- Autoren. In seinem Fernseh-Spiel„Im die neunte Stunde“ läßt er Simon von Kyrene über seine Erlebnisse auf dem Weg nach Gol- gatha berichten, über die bestürzende, auf- wühlende Begegnung mit Jesus, dem er das Kreuz tragen mußte, obwohl er es gar nicht Wollte, und dem er nun nachfolgen wird, ob- wohl er sich noch dagegen wehrt. Carl Kuhl- mann in der Rolle des Simon schuf mit die- ser Studie eines einfachen Bauern, den der göttliche Anruf traf, eine unvergeßliche Ge- stalt. Wie ein täppischer Bär, groß und un- geschlacht, schwerfällig in seinen Bewegun- gen, versunken in ein dumpfes Grübeln und Staunen, das immer stärker erhellt wird von dem erwachenden Bewußtsein seiner Be- rukung, ein verwirrter Mann, der seiner Frau(Lieselotte Schreiner) und seinen Söh- nen Pinkas Braun und Jochen Meyn) immer wieder erklären möchte, was eigentlich mit ihm geschah, ein gottesfürchtiger Jude, der aus der Ferne heimkam in das Land seiner Väter, um die Ankunft des Messias zu er- warten und der nun dem eifernden Rabbi den Gehorsam aufkündigt, weil er, der Bauer, mehr und tiefer gesehen hat als der pharisäische Schriftgelehrte, dem Helmuth Gmelin, ohne jede Ubertreibung, eine aus- gezeichnete Maske gab Er verkörperte den Typ des verstandesscharfen Logikers, ein 1 starrer Vertreter des Gesetzes, der die neu anbrechende Welt gläubiger Liebe niemals verstehen wird, wie sie Veronika(Marlene Riphahn) und der alte Wasserträger Hillel (Hermann Ener) längst verstanden haben. Es wehte durch dieses Stück die ganze Glau- bensinbrunst des Urchristentums, seine Opferbereitschaft und selbstlose Hingabe, und so wurde„Um die neunte Stunde“ unter der Regie von Gustav Burmester ein Fernsehspiel, das neben dem künstleri- schen auch ein religiöses und sittliches An- liegen von hohem Rang zu vertrauen hat. Meistens aber beschränkt man sich aus Mangel an guten Autoren?— auf be- scheidenere Themen, die nichts anderes als unterhaltsam sein wollen, wie zum Beispiel in der Berliner Sendung„So könnte es ge- wesen sein“, g Heinz Scharlipp in der Regie von Hannes Küpper. Da wird in einem eleganten Hotel der Zimmerkellner Lionel(Wolfgang Spier) in alle möglichen tragikomischen Zwischen- 9 fälle verwickelt, erhält große Schweigegelder, die er gar nicht haben möchte und veriebt sich in eine Tänzerin(Giselle Vesco), Toch-⸗ ter eines sehr reichen und hochmütigen Vaters, die er, o Wunder, auch heiraten darf. Kurzum es geht hier zu wie in einem rich- tigen Märchen, in das die schriftstellernde Mrs. Brighton Margarete Hagen) mit dem unübertrefflichen Charme einer vornehmen alten Dame ihre— von Curt Goetz gelern- ten— Bonmots streut. Kleine Chansons gaben dem Spiel eine leicht kabarettistische Note, auf die sich die Berliner ja besonders gut verstehen. E. P. ein modernes Märchen von Seite 4 MANNHEIM Freitag, 2. April 1954/ Nr. Käfertal fühlt sich mit Mannheim eng verbunden Das„Rathaus“ ist allerdings kein Schmuckstück und sollte baldmöglichst entfernt werden Wie die anderen Vororte Mannheims, so ist auch Käfertal emsig dabei, sich von den Wunden zu erholen, die ihm der Krieg ge- schlagen hat. Zu etwa 30 Prozent wurde Käfertal zerstört, und auch jetzt sieht man noch zahlreiche Rubinen, insbesondere. in der Kurzen Mannheimer Straße und in der Mann- heimer Straße. Die angeschlagenen Bauern- Höfe konnten zum Teil mit Mitteln des Bun- des wieder zu neuem Leben„angepustet“ Vertrauen gegen Vertrauen Früklingstage atmen Optimismus und Frok- sinn. Sie sind erfüllt von der spielerischen Leichtigkeit und dem Schwung der Jugend, die aus schattigen Schulzimmern in die Ferien— und ins weite Leben hinausstürmt. Der Schulschluß war Anlaß zu keiter-besinn- lichen Festen, bei denen natürlich Ansprachen nieht fehlen durften. Die Jugend war dabei voller Erwartung des„wakren Lebens in Frei- Reit“, die Lehrer wünschten dazu wohlwollend viel Glück und vergaßen nicht zu zügeln und zu mahnen. Weil bei diesen Feiern viele stolze Eltern dabei waren, bekamen auch sie manchen wohl- gemeinten Ratschlag zu hören. Zum Wohle der Kinder wurde ihnen die Zusammenarbeit von Schule und Elternhaus ans Herz gelegt. Um die Sprößlinge vor Schmutz- und Schundlitera- tur zu bewahren, arbeitete ein Hauptlehrer folgenden raffinierten Schlachtplan aus: Die Eltern möchten doch, so wie duch er es gelegentlich mache, eine Razzia durch die Schultaschen veranstalten und dieses„Gift“ verschwinden lassen. Am besten eigne sich da- ur der Augenblick, da die Schüler nicht dabei seien. Man sollte Kinder so erziehen, daß sie ihre Finger von Dingen lassen, die sie nichts an- genen. Sie sollten weder eigenmächtig Muttis Handtasche, Vaters Brieftasche oder Briefe an mre große Schwester durch schnüffeln. Sie Werden das nur begreifen, wenn man ihnen mit gutem Beispiel vorangeht. Wer hinter dem Rücken seiner Kinder in ihrem Heiligtum, Mrer Schultasche, herumsucht, soll sich nicht Wundern, wenn ihm ähnliches passiert. Kinder sind findig. Ist die Schultasche nicht mehr sicher, nden sie bestimmt ein anderes Ver- steck. Den Gefahren der Schundliteratur be- gegnet man nicht durch Wegnehmen der Gro- schenhefte. Man muß etwas Besseres geben. Nicht zuletzt Vertrauen! b-t Krise der Gegenwart- werden. Die Einwohnerzahl ist inzwischen (einschließlich des Siedlungsgebietes, das durch die Hessische Straße gegenüber Wald- hof abgegrenzt wird) bei fast 21 000 an- gelangt. Es gibt heute noch 63, meist kleinere, Landwirte mit von zwei bis zwanzig Hektar Gelände in Käfertal. Ihre Zahl hat sich durch die amerikanische Beschlagnahmen seit Kriegsende stetig verringert. Von den 444 Hektar Nutzfläche, die 1936 an Käfertaler Bauern verteilt wurden, waren nach den Requisitionen durch die Besatzungsmacht 1949 noch 314 übrig geblieben. Die letzte, jetzt angelaufene Beschlagnahme erstreckt sich auf weitere sechs Hektar Gelände, die von den Amerikanern als„Unterlage“ für Schulhausbauten im Rahmen ihres großen Bauprogrammes benötigt werden, 20 Käàfer- taler wurden davon betroffen. Neben land wirtschaftlicher Nutzfläche wurde im Spätjahr 1953 auch ein größeres Kleingartengebiet von mindestens drei Hek- tar an der Wasser werkstraße für die Zwecke der Besatzungsmacht abgezweigt. Die Aus- zahlung der Entschädigungen an die davon in Mitleidenschaft gezogenen über 100 Klein- gärtner ist heute noch nicht abgeschlossen. Ein besonderes„Schmuckstück“ Käfertals mit negativem Vorzeichen ist das Rathaus, ein 150 Jahre alter, hoffnungslos„verbauter“ Bau, in dem sich das Gemeindesekretariat, das Standesamt, der Verband der Körper- beschädigten, eine Nähstube der Arbeiter- Wohlfahrt und bald auch wohl das Rote Kreuz gegenseitig in engen, dumpfen und muffigen Räumen auf die Zehen treten. So- wohl von außen als auch im Innern riecht es prononciert nach Klamotte und Spinnweben, und es ist noch nicht lange her, daß die Bau- genehmigungsbehörde die Beseitigung des schäbigen und recht locker sitzenden Ver- butzes anordnete, der den Passanten immer wieder vor die Füße und auf die Köpfe fiel. Schließlich ist auch die Lage des Rathauses am Schnittpunkt von vier verkehrsreichen Straßen: der Ladenburger, Wormser, Mann- heimer und Oberen Riedstraße, in verkehrs- mäßiger Hinsicht nicht gerade eine Ideal- lösung. Dasselbe gilt von der vor der Rat- haustür postierten Brückenwaage, für die sich die Käfertaler schon seit langem eine Nach- kolgerin an anderer Stelle wünschen, ebenso wie sie es gerne sähen, wenn die Stadt ihr Versprechen, ihnen einen Tabakschuppen mit Dreschhalle zu stellen, endlich realisieren würde. historisch betrachtet Abschluß vortrag von Professor Prawdin im Amerika-Haus Im letzten Vortrag der Reihe„Geschichte und Gegenwart“ im Amerika-Haus analy- sierte Professor Prawdin die Ursachen für die gegenwärtige Krise der westlichen Zivi- lisation. Er baute auf seinen vorhergehenden Vortrag auf, in dem er die vergangenen 1000 Jahre als geschichtliche Einheit betrach- tet und sich auf einige wesentliche Haupt- Iinien der Entwicklung beschränkt hatte. Im XIX. Jahrhundert habe das Bürger- tum den absolutistischen Staat für seine Interessen eingespannt, sich dann der Krone entledigt und den Staat zum Instrument für die Eroberung der Welt durch die bürger- liche Zivilisation gemacht. Es sei ein Sieges- lauf gewesen, der zunächst im Zeichen des Liberalismus, des„laissez faire“ gestanden habe, weil auf allen Gebieten noch genug Raum für alle war. Weil jetzt die Massen nicht mehr nur als Produzenten, sondern auch als Verbraucher der Massengüter auf- getreten seien, habe der Staat zum ersten- mal die Interessen des ganzen Volkes, statt einer Gruppe vertreten. Daher der humani- täre und fortschrittliche Charakter dieser Zeit mit Sozial- und Wohlfahrtsgesetz- gebung, aber auch die Entwicklung zum Nationalstaat. Nie zuvor hätten alle Volks- schichten bei Auseinandersetzungen so hin- ter ihrem Staat gestanden. Professor Prawdin führte den Massen- menschen als ein folgerichtiges Ergebnis der Entwicklung des Bürgertums an. Er sei eine der Ursachen für die Krise. Denn er kenne das Ausmaß seiner Unfreiheit nicht. Im Beruf sei der Massenmensch jederzeit durch einen anderen Massenmenschen zu ersetzen. Er habe keine Beziehungen mehr zu seiner Arbeit. Gewis habe er mehr materielle Güter und Bequemlichkeiten als je zuvor, aber auch in seiner jetzt viel größeren Frei- zeit sei er der Vermassung unterworfen. Die Industrialisierung verlange, daß der Ge- Schmack uniformiert und die Quantität an- Stelle der Qualität gesetzt werde. Die un- teren Klassen seien gestiegen, die mittleren gefallen und so hätte selbst die Idee des Klassenkampfes ihren Sinn verloren. Alle hätten die gleichen Lebensanschauungen und Wünsche, die sie auf mehr oder weniger teure Weise befriedigten. Einen zweiten Hauptgrund für unsere Krise sah der Redner im Zusammentreffen Unserer Zivilisation mit außereuropäischen Kulturen. Man habe sich in der ganzen Welt die europäischen Ideen des Nationalismus zu eigen gemacht. In einer solchen Welt schrumpfe jedoch Europa zu einer Halbinsel Asiens zusammen. Die europäischen Ideen würden sich nun gegen Europa wenden, weil der Geist der westlichen Zivilisation den anderen fremd geblieben sei. Sie hätten nur den technischen Fortschritt in ihre verschie- Wie wird das Wetter? 88 n Endlich .— etwas frühlingshafter Vorhersage bis Samstag früh: zunehmend heiter, trocken, am N Tage wärmer. Höchstwerte zum 2 Tell über 15 Grad. Kühle Nächte, in ungünstigen Lagen Reif und leichter Frost. Windschwach. a 5 Pegelstand des Rheins am 22. April: Maxau 402(9), Mannheim 253(7), Worms 117(, Caub 176(40). 1 Pegelstand des Neckars am 22. April: Plo- chingen 150(2), Gundelsheim 190(8), Mann- heim 257(+8). Vor allem nachts und morgens dene ethische, logische, moralische und Ge- fühlswelt übernommen. Aber auch in Europa sei der Geist dureh seine Ausbreitung verflacht und verfälscht worden. Wir hätten versucht, die neuen Probleme durch bestehende nationalistische Institutionen zu lösen. Aber nur übernatio- nales Denken könne aus der Krise heraus- führen. Als neues Prinzip müsse anstelle des individualistischen Sicherheitsbedürfnisses ein Gefühl für die Schicksalsgemeinschaft der Welt entstehen. Professor Prawdin glaubte dafür schon Anzeichen zu sehen. Eine Zivilisation werde immer nur durch kleine Gruppen vorangetrieben. bet Ein aus der Tradition gewachsenes, heute fast anachronistisches Kuriosum ist die Tatsache, daß die Waldhöfer Toten, wenn sie den— teureren— Hauptfriedhof in Mann- heim nicht vorziehen, heute noch in Käfertal beerdigt werden. Diese Regelung datiert aus der Zeit vor 1922, da Waldhof noch ein Vorort von Käfertal und Käfertal noch nicht nach Mannheim eingemeindet war. Besonders starke neue Impulse erhielt in diesem Frühjahr die Ebelreudigkeit der Käfertaler, die sich gegenüber dem Durch- schnitt anderer Jahre mehr als verdoppelt hat. Die kulturellen Veranstaltungen der Abendakademie dagegen haben in Käfertal keinen guten Nährboden gefunden. Sie waren meist so schwach besucht, daß die Or- ganisatoren daran denken, sie künftig abzu- blasen. Ein Grund für diese geringe Re- sonanz sehen Eingeweihte in der Vitalität der Käfertaler Vereine, die stark mit eigenen Veranstaltungen auf den Plan treten, einen anderen in der engen Verbundenheit Käfer- tals mit der Stadt, die durch relativ gute Ver- kehrskontakte gefördert wird. In dieser, ver- kehrsmäßigen, Beziehung hätten die Käfer- taler nur einen Wunsch: Die Schaffung einer Sitzgelegenheit mit entsprechendem Regen- schutz an der Haltestelle der Omnibusse der städtischen Verkehrsbetriebe am Kreuzungs- punkt von Post- und Wormser Straße. rob Kleine Chronik der großen Stadt Erfolgreiche Mannheimer Züchter Wie uns der Kreisverband Mannheim- Ludwigshafen und Umgebung für das deut- sche Hundewesen e. V. mitteilt, konnten Mannheimer Züchter bei der Rassehunde ausstellung in Trier große Erfolge erringen: fünf Goldmedaillen und eine Bronzemedaille. Die ausgezeichneten Züchter sind: Dr. A. We- ber, Mannheim- Käfertal, Frau M. Hirsch, Geschwister Nenninger, Frau L. Hartmann, Frau M. Mahler, L. Schmitt, Frau Dr. Kau- mann und A. Biedermann, alle in Mannheim Wohnhaft. Dieb in der Nacht Eine Reihe kleinerer Einbrüche und Diebe- reien wurden aus der Casterfeldstraße ge- meldet. Während in einem Fall der Dieb ge- stört wurde und über einen Balkon entfliehen konnte, gelang es ihm aus einem Gasthaus Zigaretten, Wurstwaren und Bargeld mitzu- nehmen. a Un wahrscheinlicher Reichtum Eine 29jährige Frau fiel auf, weil sie über ihre Verhältnisse lebte. Sie kaufte ein Auto und gab große Geldbeträge aus. Sie war in einer amerikanischen Kaserne beschäftigt und konnte überführt werden, als sie gerade zwei Pakete mit amerikanischen Zigaretten, Kaffee, Tee, Zucker, Butter und andere Le- bensmittel in einem Haus in der Innenstadt verkaufen Wollte. In ihrem Besitz waren Dollar-Noten und französische Franken. Bis der Umfang ihrer dunklen Geschäfte geklärt ist, wird sie im Landesgefängnis logieren. Wegelagerer In der Gartenstadt wurden zwei jüngere Frauen überfallen. Der Täter hatte ein Tuch vor sein Gesicht gebunden. Er faßte ein 21 jähriges Mädchen so hart an, daß sie zu Bo- Männer saugten an Milchflaschen Bunter Abend der Spar-Einzelhändler für ihre Kunden Das Leben ist lebenswert. Davon waren offenbar nicht nur Tenor Werner Ostholt Überzeugt, sondern auch die Hausfrauen, die den Musensaal bis auf den letzten Platz füll ten. Sie waren von ihren Spar-Lebensmittel- händlern zu einem großen bunten Abend eingeladen worden. Die Künstler liegen es an nichts fehlen und hielten das Publikum mit ihren Darbietungen und witzig verbräm- ten Bohnenkaffee- und anderen Reklamen bis Mitternacht munter. Hansdampf in allen Gassen war Ansager Kurtimännchen. Er verband nicht nur recht geschickt alle Darbietungen, als musikalische Nummer bewies er auf Xylophon und ande- ren Instrumenten frappierende Fingerfertig- keit und schlagfertigen Humor. Zwischen- durch erfüllte er als Humorist und mit Anett als Tanzparodist die Bühne mit Lebendigkeit. Daß ihm bei dieser vielseitigen Beschäftigung offenbar nicht viel Zeit blieb, sich noch nach neueren Witzen umzusehen, leuchtet ein. Man muß ihm zugute halten, daß er die alten schwungvoll und salopp verkaufte, wie die bewährten Markenartikel. Edith Pelzer sang allseits beliebte Lieder und Horst Gitum hielt die Zuschauer mit einem Balance-Akt in Spannung. Großes artistisches Können führ- ten die drei Juwells vor. Besonders der jüngste dieser Luftakrobaten vollführte auf dem Kopf seines Vaters gewagte Uebungen. Fyps lieg als Musik- Clown gute Ansätze gro- tesken Humors erkennen. Das Publikum lieg es sich nicht nehmen, selbst zur Erheiterung beizutragen. Knusprige junge Damen ließen trinkfeste Männer an Milchflaschen saugen und sogar die kinderreichste Mutter mit 14 Sprößlingen und die Alterspräsidentin mit 84 Jahren wurden geehrt. In der Garderobehalle hatten viele große Markenartikelfirmen ihre Erzeugnisse aus- gestellt und verteilten Kostproben. Ueber allem thronte der grüne Tannenbaum im Kreis, das Zeichen der„Spar“. In der Pause verriet Lebensmittelgroßhändler Hans Bayer etwas über die Spar-Organisation. Sie ist eine Vereinigung von etwa 200 Lebensmittel- einzelhändlern in Mannheim und Umgebung mit ihrem Großhändler. Es ist eine freiwillige Handelskette, in der versucht wird, durch Rationalisierung die selbständigen Einzel- händler konkurrenzfähig zu machen und sie in die Lage zu versetzen, mit den„Großen“ Schritt zu halten. Gruppen wie die Mannhei- mer Spar-Vereinigung gibt es nicht nur in Deutschland, sondern fast in allen Ländern Europas.-t Das Käfertaler Rathaus Charakter mehr und mehr verliert. den fiel. Ihre Begleiterin bedrohte er mit einer Als zwei Personen zu Hilfe Er konnte bis Scheinpistole. eilten, ergriff er die Flucht. jetzt nicht gestellt werden. Der tägliche Unfall. Ein 78 jähriger Rent- ner, der die Fahrbahn Casterfeldstraße über- queren wollte, wurde von einem Motorrad angefahren. Fußgänger und Motorradfahrer stürzten und mußten zur Behandlung ins Krankenbaus gebracht werden. Beim Einbiegen von der Straße Am Fried- richsplatz in die Augusta-Anlage wurde ein Kraftwagen aus der Kurve getragen und blieb an einem Baum am linken Gehweg hängen. Der Fahrer war wahrscheinlich be- trunken und zu schnell gefahren. An der Straßenkreuzung M 5/ N 4 prallten zwei Personenkraftwagen aufeinander. Es Was der DGB zum 1. Mai plant Großkundgebung auf dem Mannheimer Marktplatz Auftakt zu den Veranstaltungen der ersten Maitage wird, wie jedes Jahr auch diesmal eine Großkundgebung des Deutschen Ge- Werkschaftsbundes am und zum„Tag der Arbeit“ auf dem Marktplatz sein. Ab 9.30 Uhr ruft dort ein Orchester der Gewerkschaft Musik unter Leitung von Max Maurer mit einem Standkonzert zum Sammeln. Die Kund- gebung wird um 10 Uhr vom DGB-Ortsaus- schug-Vorsitzenden Karl Schweizer eröffnet. Die Festrede hält der zweite Vorsitzende des DGB, Mathias Föcher(CDU), der seinerzeit als Mitunter zeichner des DGB-Wahlaufrufes „Furore“ machte. Im übrigen wird die Kund- gebung, die unter dem Motto„Einheit, Frei- heit, Frieden“ steht und für eine allgemeine Verkürzung der Arbeitszeit demonstrieren soll, mit Darbietungen einer Chorgemein- schaft des Badischen Sängerbundes, Kreis Mannheim, unter Chordirigent Fritz Wirth garniert. Das Finale soll ein gemeinsamer Gesang des Liedes„Brüder, zur Sonne, zur Freiheit“ markieren. Für den Straßenbahnverkehr ist die Innen- stadt während der Kundgebung gesperrt. Auhßer dem Marktplatz sind der Wasserturm und der alte Mehplatz, wo man ebenfalls standkonzertiert, als Sammelpunkte für den Anmarsch der DGB-ler vorgesehen. Nach dem Wunsch des Ortsausschusses soll sich ins- besondere„die gesamte Betriebsjugend mit Fahnen und Wimpeln“ am Wasserturm tref- fen. Der Operationsplan des DGB stützt sich auf eine Aufstellungsordnung, die den Geh- weg rund um den Friedrichsplatz(mit der Marschspitze zum Wasserturm und einer Fortsetzung in Richtung Kunsthalle) mit Be- schlag belegt. Finanziert werden soll die Mai- feier durch den Verkauf von Abzeichen für 30 Pfennig pro Exemplar. Als weitere DGB- Veranstaltungen treten ab 15 Uhr Möglich- keiten zu einem gemütlichen Beisammensein auf der Sellweide(Platz der Sd Mannheim) und zwei„Bettelstudent“- Aufführungen um 14 und 20 Uhr im Nationaltheater neben sie. Der Ortsausschuß stützt sich auf 87 000 in Mannheim beschäftigte Gewerkschaftsmit- glieder. rob Lohnzahlung am 1. Mai Für Samstag, den 1. Mai, ist nach Aus- kunft des Arbeitsministerſums Lohnausfall zu zahlen, wenn in dem betreffenden Betrieb samstags üblicherweise gearbeitet wird. In Zwei neue Kirchen burden in der IG- Siedlung Mannkeim- Rheinau erstellt und werden in den nächsten Tagen eingeweiht wer⸗ den. Wie wir bereits in unserem Bericht über Rheinau darstellten, hat sicht die Einwohnerꝛahl dieses Stacktteils in den leteten Jahren außerordentlich star vermehrt. Die alte Rirche Rheinau gewährte niehit genügend Plate, so daß man gich entschloß, für jede Ronfession eine eigene Kirche zu erstellen. Unsere Bilder zeigen linꝶs die evangelische und rechts die katholische Kirche beides schlichte und einfache Bauten. es/ Fotos: Schnürle ein Gebäude, das die Bewohner dieses Mang. neimer Vororts nicht gerade gerne sehen. Nicht nur, weil etlichen von innen bereits der Verputz dieses„ehrwürdigen“ Gebäudes auf den Kopf fiel, sondern weil es innen und außen nicht mehr dem aufstrebenden Vorort ent. spricht, der immer enger mit der Großstadt zusummenwächst und seinen ursprünglichen Dialog sich aber zu gelegentlichem eee Foto: rob gab keine Verletzte, dafür Sachschaden Höhe von 2000 Mark. Auf der durch Nässe glatten Fahrbahn des Luisenringes kam ein in Richtung Ku. pfalzbrücke fahrender Personenkraftwag⸗ ins Rutschen und stieß gegen einen Baum Der Fahrer wurde mit einem Schlüsselbeis bruch und Körperprellungen im Kranken haus aufgenommen. Wir gratulieren! Frieda Jakob, Mannheim J 2, 13, wird 65 Jahre alt. Den 81. Geburtsta begeht Helene Kriege, Mörlenbach(krüne Mannheim, Luisenring). Klara Fendt, Man heim-Neckarau, Friedrichstraße 68, vollend das 93. Lebensjahr. Die Eheleute Karl Abel un Elise geb. Assmus, Mannheim, Fahrlachstr. haben goldene Hochzeit. Betrieben, die samstags nicht zu arbeit pflegen, entsteht kein Lohnausfall, unt somit erhalten die Arbeiter dieser Betrieh für den 1. Mai auch keine Zahlung. In B. trieben mit Kurzarbeit wird nur der Lou AD We Wein Staubec begonne Hochwa⸗ und ihre Heid. warte à Seismog der Ger zu rech. lediglich zen, mi zußer B bau der die Hier Baden- gestellt Markt Buch Landkre einem e nicht dri — Er geht Ein E: Kämmen sten Ko; Hat der zug, 30 Stück Se einen gr Kopfhau Bleibt II gauber, s frei, zun Der reich Seifenka Kopfhau Schauma freie T Die klei Männern r Obstbau den deu: Mindest. spanne 2 preis hen Bedanfsr auberde Wetisch bern. De kunft ur um eine der Früc für die am 1. Mai ausfallende verkünt„Stille Arbeitszeit gezahlt. r. Die früher im Lande Württember gaga gültige gesetzliche Bestimmung, nach t Ellw⸗ eine öff für den 1. Mai, selbst wenn dieser Feiert zahlrei- auf einen Sonntag flel, Lohnausfall gezal werden mußte, ist durch eine bundesgeset liche Regelung überholt und außer Kral gesetzt. In manchen Gewerbezweigen wurd KahTOffgKN Op KahTO fl püffkn Jeet, gut nit allerdings in die Tarifverträge die Bestim mung aufgenommen, daß für den 1. M. auch wenn er auf einen Samstag oder Son tag fallen sollte, Lohnausfall gezahlt wWIl Alhambra:„Musik bei Nacht“ Nach einem Bühnenstück, das sich 0 große Kurve“ nennt und von Curt I. Brau geschrieben wurde, entstand unter der Refs von Kurt Hoffmann dieses deutsche Lustspt Der Mann, der in die Kurve geht ist ein wel bekannter Musiker, der die Musik bei Nad und damit in Zusammenhang stehende 5. lästigungen, wie sie sich aus Ruhm und 8. liebtheit beim Publikum ergeben, ebenso 80 hat wie seine Frau. Also leitet er die Sche dung ein, taucht unter und hinterläßt Pd Namen und Riesenscheck seinem liebe Freund, der nichts anderes tun soll, als 1 Namen der Berühmtheit„Nein“ zu sagen un hübsch sittsam zu sein. Der echte Star siel sich inzwischen die Welt als Barmixer 4 sucht und findet die neue Frau, während de falsche Star Komplikationen herbeiführt, d sämtliche Beteiligten erheblich verstricke bis daß sich der„filmische Wolkenbruch a sonnigen„Happy-End“ aufklärt. Man hat sich also nicht sehr angestreng originell zu sein, sondern blieb brav und bg der im erheblich ausgefahrenen Gleis. Abe man schlenkerte den Filmkarren wenigsten nett, sympathisch und unterhaltsam daf herum. Paul Hubschmid, Gertrud Küche mann, Judith Holzmeister, Günther Lüder Curd Jürgens und Rudolf Vogel bewähre sich dabei als muntere Pferdchen, ohne all viel Feuer zu verraten, während die Kamel treuherzig und züchtig hinterherzockelt, de ü recht al genehm berührendem Peitschenknallen hel beiläßt. Eigentlich ein Film für sehr heil Tage. 5 1 Wohin gehen wir? Freitag, 23. April: Nationaltheater 20.00 5 22.15 Uhr:„Der Herr im Haus“; Alster: 125 angelt man sich einen Millionär“; Plan eg „Hab' ich nur Deine Liebe“; Alhambra:„Mus bei Nacht“; Kamera:„Du bist die Welt u mich“; Kurbel:„Toms Abenteuer“; Amer haus 20.00 Uhr: Film„Flüssiges Gold“ Hol „Rheinhof, 20.00 Uhr: Farblichtpilder- Wort, „Das Altmühltal von Wolframs-Eschenba 11 Kehlheim“, Spr.: Franz Brändl, München Co-“ grafische Gesellschaft);„Kleiner Rosengerte, I 6, 19, 20.00 Uhr: Schalliplattenabend des Ja Clubs.— Beilagen-Hinweis 1 Einem Teil unserer heutigen Ausgabe 1 ein Werbeblatt zu dem Film„Toms 1 teuer“ bei, der zur Zeit in einem Mannhel Lichtspieltheater läuft. u der das städ werde.! öflentlic Gegen Freib gruppen in Bade die Krei Baden kungspre dem Re Karlsrul ungnah Grenzlan Arke de delskam miteinar linge wi! heitliche Ert Neus bear 80 dewegu Wei gra Wald. In stadt sa Stellen tern ab. ndese Uinbrüc Uinstür⸗ 10 90 M reer Mr. 94/ Freitag, 23. April 1954 DREI-LANDER-SEITE Seite 5 1 UMS CHAU IN BAD EN-WURTTIEM BERG Weinheim baut ein Staubecken Weinheim. Mit dem Bau eines großen staubeckens, der in den nächsten 14 Tagen begonnen werden soll, will Weinheim die Hochwassergefahr beseitigen, die der Stadt und ihrer Umgebung fast jedes Jahr von den Bächen des Odenwaldes droht. Das Becken, das etwa 125 000 Kubikmeter Wasser auf- nehmen wird, soll bis zum Herbst fertigge- sbellt sein. Es soll das Regen- und Quell- wasser aus einem etwa 28 Quadratkilometer großen Gebiet aufnehmen. lang- Wicht den ent. ichen : rob den aba g Kur Wage Bau elbein anken. heim Urtstag (trünen Mann, ende del un 'Str. U. Zwei neue Seismographen Heidelberg. Die Heidelberger Beben- warte auf dem Königstuhl soll zwei neue Seismographen erhalten. Mit dem Einbau der Geräte ist jedoch nicht vor September zu rechnen. Die alten Seismographen, die lediglich noch einen musealen Wert besit- zen, mußten vor mehr als zwei Jahren zuber Betrieb genommen werden. Der Ein- bau der neuen Geräte verzögerte sich, weil die Hierfür erforderlichen Mittel vom Land Baden-Württemberg nicht früher bereit- gestellt werden konnten. Marktordnung für Obstbau gefordert Buchen. Der Kreisobstbauinspektor des Landkreises Buchen, Karl Martin, hat in einem am Donnerstag veröffentlichten Be- nicht dringend eine Marktordnung für den En geht ums Haar— kin Experiment für Männer Kimmen Sie einmal Ihr Haar gleich nach der näch- sten Kopf wäsche mit einem sauberen Staubkamm. Hat der Kamm dann einen grauen, klebrigen Uber- zus, so haben Sie das Haar sicherlich mit einem stück Seife gewaschen. Seife hinterläßt im Haar einen grauen Seifenkalk-Schleier, der bis an die Kopfhaut reicht und sich kaum herausspülen läßt. bleibt Ihr Kamm jedoch bei diesem Versuch ganz zauber, so waschen Sie Ihr Haar vermutlich seifen- tei, zum Beispiel mit Schauma von Schwarzkopf. Der reiche, sahnige Schauma- Schaum reinigt, ohne seifenkalk zu bilden. Sauber ist jede Pore der Kopfhaut. Das ist für den Haarwuchs wichtig! gchauma, das hequeme, sparsame, seifen- 95 ſteie Tuben Schaumpon gibt es uberall. Die kleine Tube(abb 35 Pfg.) reicht hei Mannern fur zwei Wäschen. Obstbau gefordert. Um eine Stabilität für den deutschen Obstbau zu erreichen, müßten Mindestpreise für Obst festgesetzt, die Preis- panne zwischen Erzeuger und Verbraucher- preis herabgesetzt und die Einfuhren auf das Bedanfsmaß begrenzt werden. Martin schlägt außerdem vor, die Obstausfuhren in die so- etisch besetzte Zone erheblich zu vergrö- bern. Der Erzeuger selbst müßte sich in Zu- kunft um intensivere Pflegemaßnahmen und um eine mehr marktgerechte Aufmachung der Früchte kümmern. stilles Oertchen“ für 28 000 Mark Ellwangen. Seit langer Zeit bemüht sich pangen darum, innerhalb des Stadtgebiets eine öffentliche Bedürfnisanstalt zu bauen. Zahlreiche Gemeinderatssitzungen und Ver- bandlungen waren notwendig, bis ein Platz ausfindig gemacht werden konnte, auf dem des„Oertchen“ errichtet werden kann. Kei- ner der Bewohner wollte die Bedürfnisanstalt A seiner Nähe haben. Nun hat sich der Ge- meinderat für einen unterirdischen Bau auf den Marktplatz mit einem Aufwand von ea 28 000 Mark ausgesprochen. Gegen die- ben Plan hat dann allerdings der Landesver- an für Denkmalspflege vorsorglich Einspruch hoben. Inzwischen besuchte jedoch Landes- kenservator Dr. Schmid Ellwangen, be- dichtigte den vorgesehenen Platz und kam u der Ueberzeugung, daß der geplante Bau das städtebauliche Bild nicht beeinträchtigen Fperde. Ellwangen kann nun endlich seine öſtentliche Bedürfnisanstalt bauen Gegen Angliederung an Nordbaden Freiburg. Die Vertreter aller Wirtschafts- 1 uppen in Südbaden haben sich dieser Tage un Baden-Baden dafür ausgesprochen, daß de die Kreise Rastatt, Bühl und die Stadt Baden- baden im Verwaltungsbereich des Regie- kfungspräsidiums Südbaden bleiben und nicht dem Regierungspräsidium Nordbaden in Karlsruhe angegliedert werden. Diese Stel- lungnahme wurde mit den gemeinsamen Grenzlandinteressen begründet, die die Be- Arke der südbadischen Industrie- und Han- delsgammern von Baden-Baden bis Konstanz miteinander verbinden. Ferner wurde darauf hingewiesen, daß sich Südbaden als ein ein- heitliches Tarifgebiet herausgebildet habe. Erdeinbrüche im Schwarzwald Neustadt(Schwarzwald). Daß die schein- r so sichere Erdoberfläche in ständiger Bewegung ist, zeigte sich kürzlich wieder bei Wei großen Erdeinbrüchen im Südschwarz- wald. In der Nähe von Göschweiler bei Neu- stadt sank innerhalb sechs Wochen an zwei Stellen der Erdboden plötzlich zu tiefen Kra- lern ab. Nach einem Bericht des Geologischen andesamtes in Freiburg entstanden die Unbrüche durch gewaltige unterirdische Uinstürze, nachdem sich dort Hohlräume bis au 0 Meter Tiefe gebildet hatten. Alte Kunstwerke zu neuer Schönheit erweckt Ein Pforzheimer Bildhauer rettet kulturelle Schätze Südwestdeutschlands vor dem Verfall Pforzheim. Südwestdeutschland beherbergt eine Vielzahl kleinerer Kunstwerke: Plasti- ken, Gemälde, Schnitzereien oder Steinmetz- arbeiten. Obwohl es sich um bedeutende Künstlerische Schöpfungen handelt, sind sie in der Regel nur wenigen bekannt. Oft füh- ren sie in Museen oder kleinen, unschein- baren Kirchen ein verstecktes Dornröschen- dasein. Gerade diesen Kostbarkeiten gilt— nachdem im Kriege so viele bedeutende Kunstwerke zerstört wurden— besondere Aufmerksamkeit und Pflege. Denn an ihnen nagt der Zahn der Zeit. Viele sind im Laufe der Jahrhunderte unscheinbar gewor- den, andere konnten nur durch völlige Re- staurierung vor dem Verfall gerettet werden. Unter den wenigen, die sich um die Er- haltung der Kunstwerke bemühten, hat sich in Baden- Württemberg vor allem eine Per- sönlichkeit einen besonderen Namen geschaf- fen: Der Pforzheimer Bildhauer Oscar Lo Os. Er hat die Rettung alter Kulturdenk- mäler gleichsam zu seiner Lebensaufgabe ge- macht. Zahlenmäßig sind die Christus- und Madonnenfiguren, die Altäre und Fresken, die er im Laufe seiner jahrzehntelangen Tätigkeit zu neuer Schönheit erweckte, schon kaum mehr zu übersehen. Man könnte wohl fast alle bedeutenden Baudenkmäler Süd- Westdeutschlands zitieren, mit denen der Name des Künstlers in Verbindung steht. Etwa die jahrhundertealte Pforzheimer Schloßkirche oder die kleine Dorfkirche in Tiefenbronn mit dem weltberühmten Lukas- Moser-Altar. Fragt man den Künstler nach seinen bedeutendsten Arbeiten der letzten Wochen, dann nennt er unter anderem ein kostbares Steinfries aus der Abtei Schwarz- ach bei Bühl. Es wurde im Kriege beschädigt und konnte erst jetzt wieder hergestellt werden. Oder die ergreifende Christusfigur des Johannes von Leyden in der Spital- kirche zu Baden-Baden. Die Plastik war völ- lig vom Holzwurm zerfressen und wurde nur noch durch die Farbe zusammengehal- ten. Allein durch die Einspritzung einer Zellulosemasse konnte sie gerettet werden. Die Werkstatt des Künstlers am Rande Pforzheims gleicht einem kleinen Museum. Man fühlt sich in eine Kunstausstellung ver- setzt und kann einen Streifzug durch viele Jahrhunderte Heimatgeschichte machen. Da Warten einfache Stein- und Holzfiguren aus keltischer und römischer Zeit neben christ- lichen Plastiken des Mittelalters auf die Hand des Künstlers. Limesfunde aus der Mosbacher Gegend finden sich neben Gottes- dienstgeräten aus dem Schwarzwald. In der kleinen Werkstatt begegnen sich Jahrtau- sende. Einmal durfte Loos die Statue der vorchristlichen keltischen Göttin Sirona, die im Brunnenschacht einer nordbadischen Ge- meinde gefunden worden war, restaurieren; und fast zur gleichen Zeit eine Kruzifix- Schnitzerei, die alle Pforzheimer Brand- und Kriegskatastrophen überstanden hatte. Die meiste Zeit ist Oscar Loos im Auf- trage des Landesdenkmalamtes unterwegs, um überall dort Hand anzulegen, wo ein Kunstwerk der Pflege bedarf. Zur Zeit arbei- tet er an der Westfassade der Kirche in Niefern und am Ottheinrichbau des Heidel- berger Schlosses, der umfangreicher Konser- vierungsarbeiten bedarf. Unruhe in Odenwald-Dorf Die Einwohner wollen den„aëẽnf Probe“ entlassenen Mörder nicht dulden Pfaffenbeerfurth. Der des Mordes über- führte 29jährige Christoph Her f, der— wie berichtet— in der Woche vor Ostern nach einem Beschluß der Ersten Großen Strafkam- mer beim Landgericht in Darmstadt aus der Heil- und Pflegeanstalt„auf Probe“ entlassen wurde und in seine Heimatgemeinde Pfaffen- beerfurth zurückgekehrt ist, hat dort starke Abneigung, Mißtrauen und Unruhe hervor- Film als Erziehungsmittel für die Jugend Erfolgreiche Arbeit des Filmkomitees in Rheinland-Pfalz Mainz. Die Filmdienste und Filmkomitees in Rheinland-Pfalz können auf eine erfolg- reiche Arbeit zurückblicken, die sich in im- mer stärkerem Maße einen Widerhall in allen Jugendgruppen und Schulen ver- schaffte. Die vor zwei Jahren mit Unter- stützung des amerikanischen Generalkonsu- lats gebildeten Filmkomitees setzten es sich zur Aufgabe, der Filmarbeit besonders in Jugendgruppen, Schulen und der Jugend außerhalb des öffentlichen Lebens Raum zu verschaffen. Amerikanische, englische und französische Konsulate in der Bundesrepu- blik stellen ihnen 16-mm-Tonfilme zur Ver- fügung, unter denen sich vom kurzen Kul- turfilm bis zu preisgekrönten Farbfilmen alles befindet, was über fremde Völker. Länder und Lebensgewohnheiten Aufschluß zu geben vermag. 4 Einen großen Anteil an dieser volksbil- denden Filmarbeit in Rheinland-Pfalz haben die Filmarchive der Amerika-Häuser in Koblenz und Kaiserslautern und das über 1000 Filmstreifen umfassende Archiv des amerikanischen Generalkonsulats in Mainz. Nach einem Verteilungssystem werden von diesen Stellen die annähernd 50 Filmkomi- tees im Lande mit Filmen, Vorführgeräten und technischem Zubehör kostenlos be- liefert. Neben einer beratenden Unterstützung bei der Auswahl des Materials und seiner pädagogischen Auswertung in Diskussionen und in Berichten an die Filmkomitees er- halten die Jugendlichen in Kurz-Lehrgän- gen Unterweisungen im Gebrauch der Ge- räte. Viele Jungen und Mädchen haben Prüfungen als Filmvorführer ablegen kön- nen. Aus Lehrern, Schülern und Mitgliedern von Jugendgruppen gebildete Gremien be- kassen sich daneben mit der Programmaus- wahl unter Berücksichtigung der vielfäl- tigen Wünsche und dem Wert der Filme für eine jugendbildende Arbeit und ihre Ver- wendung als Unterrichtsmittel. Von Filmdiensten und Filmkomitees unternommene Umfragen bei Schülern über Thema, Handlung, Darsteller und Technik der gezeigten Streifen lassen ein kritisches und objektives Bemühen der Jugendlichen erkennen, über diese Filme zu diskutieren. gerufen. Nach Mitteilung des Bürgermeisters haben einige Gemeinderatsmitglieder gefor- dert, Herf solle das Dorf verlassen. Der Ge- meinderat will eine Protestresolution an den Landrat des Kreises Erbach schicken. Frühere Freunde und Bekannte Herfs grüßen ihn nicht mehr und meiden sein Haus. Herf, ein Volksdeutscher, der nach dem Krieg im Odenwald als Landarbeiter beschäf- tigt war, hatte den Buchhalter Philipp Rörich aus Darmstadt am 20. März 1948 mit einem Knüppel erschlagen und ihm 120 Mark ge- raubt. Das Darmstädter Schwurgericht ver- urteilte ihn zum Tode. In einem Wiederauf- nahmeverfahren wurde er jedoch freigespro- chen und wegen Unzurechnungsfähigkeit in eine Heil- und Pflegeanstalt eingewiesen. Neunmal wurde er von Fachärzten unter- sucht, wobei es zu widerspruchsvollen Befun- den kam. Schließlich wurde Herf jedoch be- scheinigt, daß man ihn nicht mehr als Geistes- kranken betrachten könne und daß er keine Gefährdung für die öffentliche Sicherheit mehr bedeute. Rechtsanwälte, die den Fall genau kennen, erklärten, die Affäre Herf zwinge dazu, eine Gesetzesunderung der Bestimmungen über die Wiederaufnahme von Verfahren vorzu- nehmen. Zuchthaus für raffinierten Betrüger Er bestritt seinen Lebensunterhalt durch Gaunereien in Pfarrhäusern Darmstadt. Die Erste Große Strafkammer beim Landgericht Darmstadt verurteilte den 33jährigen mehrfach vorbestraften In- strumentenmacher Josef Biel aus Neumark (Oberpfalz) wegen Betrügereien im Rückfall, Amtsanmaßung, Urkundenfälschung und un- berechtigter Führung eines akademischen Grades entsprechend dem Antrag des Staats- anwaltes zu zwei Jahren Zuchthaus und 500 Mark Geldstrafe. Der Angeklagte gab Zu, seinen Lebensunterhalt durch Betrügereien in Pfarrhäusern bestritten zu haben. Nach seiner Scheidung lebte er mit einer anderen Frau und zog mit dieser, als ein Kind auf die Welt gekommen war, durch Bayern, die Oberpfalz und Hessen. Die beiden klopften an jedes Pfarrhaus und baten den Geist- lichen, ihr Kind zu taufen. Danach baten sie um ein Almosen und gaben an, politische Flüchtlinge zu sein. Der Richter erklärte in der Verhandlung, es sei nicht mehr fest- zustellen, wie oft das Kind— katholisch und protestantisch— getauft worden sei. Als der Angeklagte im Darmstädter Ge- kängnis seine letzte Haftstrafe fast verbüßt hatte, schmuggelte er Aktendeckel, Formu- jare und Gnadenhefte, die er in der Ge- kängnisdruckerei entwendet hatte, nach draußen. Als er Wieder frei war, sprach er unter Vorlage dieser Papiere bei Angehö- rigen von Gefängnisinsassen vor, denen er sich als Assessor Meier von der Staats- anwaltschaft vorstellte. Diesen erklärte er, gegen Zahlung einer gewissen Gebühr könne der betreffende Gefangene vorzeitig ent- lassen werden. Auf diese Weise erschwin- delte er sich jeweils Beträge zwischen 200 und 475 Mark. Aus der Hessischen Nacbar schaff Heppenheim. Bei einer Kontrolle der Obstbaumbestände im Kreis Bergstraße ist in 24 Gemeinden im Ried, Gorxheimer Tal und im vorderen Odenwald die San José- Schildlaus festgestellt worden. Die Landwirte wurden aufgefordert, die Bekämpfung des Schädlings sofort aufzunehmen. Bensheim. In Bensheim fand jetzt zum erstenmal eine Wein versteigerung statt. Die Staatsdomane Bensheim bot 35 naturreine Weine der Jahrgänge 1952 und 1953 aus den Lagen Seeheim, Zwingenberg, Bensheim und Heppenheim. Der höchste Preis wurde für ein Viertelstück Heppenheimer Steinkopf, Auslese, Jahrgang 1953 mit 1230 Mark be- zahlt. Für ein FHalbstück Heppenheimer Steinkopf des Jahrgangs 1953 wurden 1860 Mark erzielt. Insgesamt betrug der Umsatz der Weinversteigerung 42 660 Mark. Bensheim. Die Gastwirte von Bensheim forderten von der Stadtverwaltung die Ab- schaffung der zehnprozentigen Getränke- umd der gleichhohen Speiseeissteuer im neuen Rechnungsjahr. Darmstadt. Fünf Jahre nach der Tat hat die 30 jährige Emmy Hädelt aus Horb am Neckar vor dem Amtsrichter in Groß-Gerau gestanden, ihr 1949 geborenes uneheliches Kind getötet zu haben. Sie habe den Saug- Uing gewürgt, und ihm, els er noch Lebens- zeichen von sich gab, mit einem Messer die Kehle durchschnitten. Die Kindesleiche habe sie in Lumpen eingewickelt und in einem Koffer wochenlang im Schlafzimmer ihrer Wohnung aufbewahrt. Ihr Ehemann, ein Dompteur, den sie nach der Tat heiratete, stellte im Schlafzimmer seiner Frau Leichen geruch fest. Sie zeigtè ihm den bereits in Verwesung übergegangenen Leichnam, der dann im Ofen verbrannt wurde. Der Kindes- mord kam durch eine Anzeige des Eheman- nes heraus, der mit seiner Frau seit einigen Wochen Streit hatte. Wiesbaden. Von Januar bis März hat die Abteilung Oeffentliches Gesundheitswesen im hessischen Innenministerium Staatszu- schüsse in Höhe von 450 000 DM für Kranken- anstalten gewährt. Davon haben unter an- derem die Göttmannsche Heilstätte in Rei- chelsheim/ Odw. 50 000 DM, das St.-Vinzenz- Hospital in Limburg und das Privatkranken- haus in Frankfurt-Sachsenhausen je 25 000 DM erhalten. Die Beträge sind für Neu- und Erweiterungsbauten der Krankenhäuser, zur Deckung des Nachholbedarfs und zur Förde- rung der Tuberkulosebekämpfung vorge- sehen. Wiesbaden. Der hessische Haushaltsplan für 1954 enthält unter Einnahmen einen be- sonderen Titel„Erlöse aus dem Verkauf un- brauchbar oder entbehrlich gewordener Drucksachen, Akten, von Altstoffen und der- gleichen“. Aus dem neu eingeführten Posten. der sich auf mehr als 31 000 Mark beläuft, ergibt sich, daß der stärkste Anfall an Alt- papier und Altstoffen anscheinend bei Ge- richten und Staatsanwaltschaften zu ver- zeichnen ist, denn hier werden die Erlöse auf 9000 Mark beziffert. In der Steuerver- Waltung sind 4000, in der Stragßenbauver- waltung 2300 und im Statistischen Landes- amt 1200 Mark vorgesehen. Bei allen hessi- schen Landratsämtern zusammen kommen nach dem Vorschlag dagegen nur 300 Mark durch Verkauf von Altpapier und Altstoffen Auf. Wiesbaden. Der Landesentscheid des Land- jugendberatungsdienstes im Leistungspflü- gen wird nach Mitteilung des hessischen Landwirtschaftsministeriums in diesem Jahre am 29. und 30. April auf einem Feld des Hofgutes Rudlos im Kreis Lauterbach/ Oberhessen ausgetragen. An der Veranstal- tung werden sich etwa 70 Jugendliche be- teiligen, die aus 100 Teilnehmern im ver- Sarigenen Herbst in 52 Wettbewerben auf Kreis- oder Bezirksebene ermittelt wurden. Beim Landesentscheid hat jeder Teilnehmer ein ihm zugewiesenes Beet von etwa 10 Ar Gröhe zu pflügen. Das gesamte Feld umfaßt 8 ha. Die von den Jugendlichen gewünsch- ten Schleppern und Schlepperpflüge werden von Firmen zur Verfügung gestellt, während die Pferdegespanne und Pflüge von Bauern aus der Umgegend von Lauterbach bereit- gestellt werden. Die Wetfkampf-Richterkom- mission setzt sich aus Landwirtschaftsleh- rern und Landwirten zusammen. Limburg. Wegen Falschmünzerei wurde der 27jährige Elektriker Arthur Peter aus Frohnhausen(Dillkreis) festgenommen. Er hatte am Gründonnerstag in einem Geschäft in Dillenburg sechs Zigaretten gekauft und mit einem falschen Fünf-Mark- Stück bezahlt. Die Verkäuferin erkannte jedoch die falsche Münze. Peter gestand, mehrere falsche Fünf- Mark-Stücke selbst hergestellt und in Um- lauf gebracht zu haben. BLICK NACH RHEINLAND-PFALZ Hoyer-Millar besuchte Mainz Mainz. Der britische Hohe Kommissar, Sir Frederick Hoyer- Millar, stattete am Donnerstag der Regierung und dem fran- zösischen Landeskommissariat von Rhein- land-Pfalz in Mainz einen Besuch ab. Er war von seiner Gattin und dem britischen Generalkonsul in Frankfurt a. M., Du d- leycheke begleitet. Warten auf das Gutachten Mainz. Auf die Frage, wann mit dem Beginn der geplanten psychiatrischen Unter- suchung der Wormser Giftmörderin Christa Lehmann zu rechnen sei, erklärte der Sachbearbeiter bei der Mainzer Staatsan- Waltschaft:„Ich warte vorläufig immer noch auf das schriftliche Gutachten über die Leichenexhumierung, das vom Gerichts- medizinischen Institut in Mainz vorgelegt werden soll“. Der Leiter des Institutes, Pro- fessor Dr. Kurt Wagner, hatte bereits vor einer Woche den Nachweis von Gift- spuren in den ausgegrabenen Körperteilen von Karl und Valentin Lehmann, Ehemann und Schwiegervater der Mörderin, be- stätigt. Die beiden Morde hatte Christa Lehmann auch bereits selbst zugegeben. Die Staatsanwaltschaft rechnet damit, daß sie ihre Ermittlungen demnächst abschließen kann. Dann wird eine große Strafkammer über die von der Staatsanwaltschaft bean- tragte Einweisung von Christa Lehmann in eine Heil- und Pflegeanstalt zu entscheiden haben, wo die Mörderin auf ihren Geistes- zustand untersucht werden soll. Gegen Schaffung einer Weinstelle Mainz. Der Bund der deutschen Wein- handelsvereinigungen und die einzelnen Weinhandelsverbände würden alles daran setzen, um die Pläne des Bonner Ministe- rialdirektors Staab für die Errichtung einer Weinstelle zu Fall zu bringen, heißt es in einer Stellungnahme des Verbandes rhein hessischer Weinhändler vom Donnerstag. Der Verband hat seine Mitglieder aufgefor- dert, in allen, auch vom Weinbau einberufe- nen Versammlungen, in diesem Sinne auf- klärend zu wirken und überall auf die„ver- heerenden Folgen“ des Gesetzentwurfes hin- zuweisen. Bundestags- und Landtagsabge- ordnete sollen ebenfalls in diesem Sinne un- terrichtet werden. Warum stürzte die Brücke ein? Kaiserslautern. Mögliche Ursache für den Einsturz des 36 Meter langen Mittelstückes im Neubau der 272 Meter langen Autobahn- brücke über das Lautertal bei Kaiserslautern bezeichnete das Verkehrsministerium von Rheinland-Pfalz ein Ausweichen der Haupt- träger an der Einhängestelle. Das Auswei- chen könnte dadurch entstanden sein, daß zum Wiederaufbau der Brücke zu einem großen Teil wiederausgerichtete Träger der zerstörten Brücke verwendet wurden. Das Mittelstück der Brücke war— wie berichtet — 60 Meter tief abgestürzt).— Die Unter- suchungen über die Ursachen des Einsturzes hätten vorläufig ergeben, daß die am Bau der Brücke beteiligten Firmen keine Schuld trifft, erklärte ein Vertreter des Kaisers lauterner Bauunternehmens Gehlen. Die Brücke sei genau nach Vorschrift erbaut worden. Die Berechnungen über die Gesamt- konstruktion seien nach den bisherigen Untersuchungen fehlerfrei. Kaiserslautern in Bedrängnis Kaiserslautern. Bis zum 30. Juni muß die Stadt Kaiserslautern den Aus- und Umbau der Ost-West-Achse beendet haben, Falls sie in den Besitz von 375 000 Mark kommen Will, die der Stadt von der amerikanischen Besatzungsmacht zum Bau von Ausweich⸗ wohnungen zur Verfügung gestellt werden sollen. Wie von der Stadtverwaltung be- kannt wurde, wird es noch großer Anstren- gungen bedürfen, diesen nach Ansicht der Stadt recht kurzfristigen Termin einzuhal- ten. Obwohl die Bauarbeiten bereits seit längerer Zeit mit aller Macht vorangetrie- ben werden, bereitet die Umsiedlung von 34 größeren Familien Kopfzerbrechen, deren Häuser wegen der Verbreiterung der Ost- West-Achse geräumt werden müssen. Wie Bürgermeister Wilhelm Franke erklärte, hat es die Stadtverwaltung in seiner län- geren Abwesenheit versäumt, sich recht- zeitig um Ersatzwohnungen für diese 34 Familien zu kümmern, obwohl die Forde- rung der Amerikaner seit über einem Jahr bekannt sei. Belgische Studenten helfen bauen Pirmasens. In Pirmasens trafen zwanzig Studenten aus mehreren belgischen Inter- naten und Universitäten ein, die in ihren Osterferien für das Pirmasenser Diözesan- Siedlungswerk St. Christophorus am Bau von 10 Einfamilienhäusern mitarbeiten wol- len. Die Kosten für den freiwilligen Ar- beitseinsatz trägt der vom belgischen„Speck Pater“ Werenfried van Straaten gegründete katholische Bauorden. Drei weitere Gruppen belgischer Studenten werden in diesem Som- mer ini Pirmasens erwartet. Bereits im vori- gen Jahr hatten flämische Studenten in drei Einsätzen am Bau einer Siedlung und einer Straße in Pirmasens mitgewirkt. ee 3 Slöck moss der Mensch habe 18 I 1 r n e r„ e „5„4„„„„ 1 rn 2425457 eee Seite 6 N N 5 8 8 8 8 8 N 8 . 3 MORGEN ee, Freitag, 23. April 1954/ Nr. — Um Kunstturntitel und Rom-Fahrkarten Dyiite fleistetschati fut Hanz! Die besten deutschen Kunstturner am Samstag und Sonntag in Karlsruhe Zweimal wurde bisher Helmuth Bantz zum Deutschen Kunstturnmeister erklärt: 1952, als er in Helsinki bester Deutscher war und im Vorjahre nach seinem Turnfestsieg. Am Wochenende hat der Langerfelder nun, der Auch als frischgebackener Ehemann seine Hoch- korm durch seinen zweiten Platz beim Frank- kurter Osterturnen vor Weltmeister Stalder und Barren- Olympiasieger Hans Eu be- Wies, die größte Chance, seinen dritten deut- schen Titel bei einer„echten“ Meisterschaft zu erringen, wenn in der Karlsruher Schwarz- Waldhalle 28 Turner der Olympiaklasse im Olympischen Zwölfkampf gleichzeitig um die endgültige Teilnahme an den Weltmeister- schaften in Rom kämpfen, In Abwesenheit des Verletzten Adalbert Dickhut scheinen im Augenblick nur Jakob Kiefer und Erich Wied Stark genug, den Frankfurter Zweiten ernst- Haft zu gefährden. Die Ausscheidung für die Weltmeisterschaf- ten tritt etwas in den Hintergrund, da mit Bants, Dickhut, Oberwien, Kieèfer, Theo und Erich Wied bereits sechs der Romfahrer ziem- lich sicher sind und auch die beiden anderen Plätze Pfann und Schnepf kaum zu nehmen sein dürkten. So konzentriert sich das Inter- Ster allem darauf, ob die in den letzten Wochen übertrainiert wirkenden Gebr. Wied, Klefer, FPfann und Schnepf den zweifachen deutselten„Kür! Meister übertreffen können. Nach den Ergebnissen von Frankfurt und der Hisherigen sechs Rom-Lehrgängen dürfte der sympathische, intelligente Langerfelder auch diesmal auf Grund seiner absoluten Sicherheit, Eleganz und Schwierigkeit nicht zu schlagen sein. Denn er blieb sowohl in der Weltmeister- schafts-Pflicht, die bei den Schulungen bewer- tet wurde, Bester, als auch in seiner Kür in Frankfurt nur von Muratow geschlagen. Nur ein Versagen wie beim Osterturnen am Seit- Pferd könnte vielleicht Kiefer die große Chance Seben. Mit erleichterten Pflichtübungen turnen die Senioren und Junioren ebenfalls um den Titel SSse vor im Olympischen Zwölfkampf, Man ist in Fach- Kreisen besonders auf die Ergebnisse des Nach- wuchses gespannt, nachdem z. B. Friedhelm Irle und Bohnenstengel bereits in der Olympia- klasse mitmachen. Entscheidungen im Handball Bei den reifen mit Entscheidungen den Meistern Handball-Regionalmeisterschaften den Spielen des Wochenendes die hinsichtlich der Frage nach und den Teilnenmern an der deutschen Meisterschaft, In Norddeutschland kann sich TV Hassee Wintebek für die Eud- runde qualifizieren, während im Südwesten dem SV Hapleshausen aus dem Spiel gegen SV Darmstadt 98 nur nech ein Punkt fehlt. In Süddeutschland geht der Kampf um den zwei- ten Platz hinter dem Meister Frischauf Gdp- pingen weiter. Ebenfalls ein Unentschieden be- nötigt Tus Rheinhausen in Westdeutschlands Gruppe A, um n kür das westdeutsche Endspiel zu qualifizieren. In der Gruppe B ringen Tus Lintfort und Bayer Leverkusen um den Sieg. Die Spiele;: Norddeutschland: Polizei Ham- burg Grün-Weiss Hildesheim(Sa.); THW Kiel— TV Grambke. Südwestdeutschland: SV Darmstadt 98— SV Harleshausen; TSG Haßg- loch— S Dietzenbach. Süddeutschland: Frisch- auf Göppingen— TSV Zirndorf; Sd St. Leon gegen Tus Schutterwald. Westdeutschland: Gruppe A; VfL Gummersbach— Tus Rhein- hausen, Hamborn 07 Spkr. SJevelsberg. Gruppe B: Tus Lintfort Tus Hattingen; Zer- mania Lütgendortmund— Bayer Leverkusen. Villoresi schwer verunglückt Der bekannte italienische Automobilrenn- fahrer Luigi Villoresi würde am Dienstag im Verlauf einer Trainingsfahrt zur„Mille Miglia“ verletzt, als er in der Nähe von Rimini auf einer regennassen Straße mit seinem Lancia- Aurelia einem entgegenkommenden Fahrzeug auswich und dabei in den Straßengraben fuhr. Straßenpassanten mußten die Fenster des Wa- gens einschlagen, um den stark blutenden Villoresi und seinen Mechaniker zu befreien. Beide mußten ins Krankenhaus gebracht wer- den. Villoresi erlitt bei diesem Unglücksfell einen schweren Schock sowie Schnittwunden am Kopf und am Körper, nach den ersten Untersuchungen aber keine Knochenbrüche Sein Mechaniker kam mit Prellungen davon. Waldlauf- Kampf volle Rätsel Der Ausgang der Waldlauf meisterschaft vollkommen offen Für die Deutschen Waldlauf-Meisterschaften in Mains-Gonsenheim fehlt ein klarer Favorit. Das gilt für die Einzel- und für die Mann- Schafts-Wertung. Die Titelverteidiger Helmut Gude(VfB Stuttgart! und München 1860 sind zwar dabei, aber sie haben keineswegs ebenso gute Aussichten wie vor Jahresfrist in Solingen. Helmut Gude, der nach den USA auswan- dern will, hat in den letzten Monaten keines- wegs 80 hart trainiert wie vor Jahresfrist. Auch ger in Solingen überraschend starke Charlo“ Jenbürger Siegkried Steller ist keineswegs 80 güt in Form wie 1953. Auf der 7740 m langen, Hachen Strecke werden die beiden Vorjahres- Ssten bei Abwesenheit unserer Langstrecken- meister Heinz Laufer und Herbert Schade vor allem mit Hindernismeister Thumm(VfB Stutt- gart), dem 43jährigen Westmeister Erich Kruzycki(Sc Dahlhausen), dem ehemaligen österreichischen Meister Konrad und Altmeister Hermann Eberlein(beide München 60) rechnen müssen, von denen Kruzycki bei den Landes- meisterschaften wohl den besten Eindruck hinterließ. Wenn auch Hamburger SV, Sc Cherlotten- burg und Se Dahlhausen nicht unterschätzt werden dürfen, so sollte die Entscheidung in der Mannschaftswertung doch wohl nur zwi- schen München 1860(Konrad, Eberlein, Müller, Hirsch) und VfB Stuttgart(Gude, Thumm, Lüpfert, Thaler) liegen. Der voxjährige 3000-m- Jahresbeste Lüpfert wird als drittbester Stutt- garter seine letzte Leistung klar überbieten Müssen, wenn er zu einer wertvollen Ergän- zung von Gude und Thumm beitragen will. Die Münchener Sorgen dagegen gelten einer kaum überwundenen Verletzung von Konrad. TSV-1846-Frauen in Karlsruhe Neben den Spielen um die süddeutsche Meisterschaft, die durch die klare Favoriten- stellung von FA Göppingen etwas an Inter- Ssse verloren haben, interessieren am kommen- gen Sonntag die Kämpfe der Mannheimer Junioren in Leutershausen und Bruchsal. Mannheim traut sich mit diesem Programm schon etwas zu. Das schwerere Spiel steigt Unstreitig in Leutershausen gegen Heidelberg, Der Sieger dieses Treffens ist Gruppenieger. da sicher damit gerechnet wird, daß unsere Weitere Vertretung in Neuthardt segen Bruch- sal bestehen wird. Die Frauen des TSV 1846 starten ihr erstes Endspiel in Karlsruhe gegen den KSC. So- wohl der KSC als auch der TSV 1846 feierten in der Vorrunde hohe Siege, so dag man die Spielstärke der Mannschaften als gleichwertig bezeichnen darf, Vielleicht hat Mannheim den stärkeren Torwächter, was zu einem Frfolg ausreichen sollte. In einem Freundschaftsspiel empfängt der VfR Mannheim am Nachmittag den TSV Braunshardt, während in Seckenbeim beim TV 98 der SV Friesenheim gastiert. Mannheimer Schach- jugendmeister Gesamtbadischer Jugend- Schachmeister wurde in Bad Krotzingen der siebzehnjährige Marod (Mannheim- Rheinau), der 6 Punkte aus 7 Par- tien errang. Auf den Plätzen folgen: Fabricius (Heidelberg) 5,5 Punkte, Schmitt(Mannheim) 5,5 Punkte, Kna(Viernheim) 5,5 Punkte. Frika Vollmer verlor an der Seite der Fran- zösin Patorni das Damendoppel-Endspiel des Inter- nationalen Tennisturniers in Monte Carlo am Mon- tag gegen Bloomer/ Ward(England) mit 6:1, 2:6, 3:7. Beim fünften Weltkriterlum im Säbelfechten belegte Köstner Deutschland) am Ostermontag in Sremona zusammen mit dem Franzosen Gamot bei je zwei Siegen den 3. Platz. Sieger wurde Orlei (Ungarn) mit fünf Siegen. Deutsche Nationelmonnschoff geändert 75 Vereine genen in die èndrunde Der gefährliche Sturm von Eintracht Nordhorn/ Wie sind die Aussichten des badischen Vertreters Daxlanden? Zum vierten Male wird eine deutsche Fuß- ballmeisterschaft der Amateure ausgespielt. 15 regionale Vertreter gehen am 25. April in die Endrunde, in der nach Bremen 60, VfR Schwenningen und SV Berg.-Gladbach wieder ein neuer Meister ermittelt wird. Von den bis- herigen Meistern hatte nur Bremen 60 im Jahre nach seiner Meisterschaft die Gelegen- heit, den Titel zu verteidigen. Daß Berg.-Glad- bach, der Vorjahrsmeister, in diesem Jahre in der Endrunde nicht dabei ist, fällt also durch- aus nicht aus dem Rahmen. Die 15 Teilnehmer spielen in vier Gruppen, die wie in der vergangenen Saison auf Wunsch der Verbände regional so zusammengestellt sind, daß größere Reisen vermieden werden. Die Gruppeneinteilung Gruppe A: TSV Uetersen(Hamburg), Hertha BSC oder BF Südring GBerlin), SV Hemelingen Bremen), Phönix Lübeck(Schles- wig/ Holstein). Gruppe B: Eintracht Nordhorn Nieder- sachsen), TSV Hüls(Westfalen), VfL. Benrath (Niederrhein), Rapid Köln(Mittelrhein). Gruppe C: SV Neu-Isenburg(Hessen), SpVgg Ingelheim falz), Bendorf, Vallendar oder Urbar(Rheinland). Gruppe D: FV Daxlanden(Badem), VIB Fyiedrichshafen(Württemberg), Sc Baden- Baden(Südbaden), I. FC Lichtenfels(Bayern). Nordhorns gefährlicher Sturm Der erste Spieltag wird mit seinen sieben Treffen eine gewisse Uebersicht bringen, Bis dahin gibt es kaum eine Vergleichsmöglichkeit, die eine Vorhersage zuließ. Eintracht Nordhorn, der Niedersachsenmeister, erzielte in 30 Punkte- spielen 128 Tore— ein Ergebnis, das keiner der anderen Teilnehmer aufzuweisen hat. Die Mannschaft mit dem repräsentativen Innen- 30 000 Zuschauer erwartet Wegen Neuer Amateurmeister gesucht sturm Bänsch-Schumann-Conradi hat bereits im ersten Treffen gegen die starke Abwehr des TSV Hüls Gelegenheit, ihr Können zu be- weisen. Niederrheinmeister VfL Benrath er- Wartet im zweiten Spiel der Gruppe B Rapid Köln. Der Nachfolger des SV Berg.-Gladbach hat am Mittelrhein in den beiden Endspielen mit dem zweiten Gruppensieger SV Baesweiler trotz 2:0 und 0:0 nicht überzeugen können. In Gruppe A haben der Hamburger Vertre- ter TSV Uetersen und Bremens FTeilnenmer SV Hemelingen am ersten Spieltag gegen Berlins Meister bzw. Phönix Lübeck den wichtigen Zweites Mittwochabendrennen: Verletzung, bzw. Unabkömmlichkeit verschiedener Spieler tre- ten einige Aenderungen der Mannschaft der deutschen Vertretungen für die Fußball-Länderspiele gegen Schweiz B in Offenburg und gegen die Schweizer Nationalelf in Basel ein. An Stelle von Herkenrath wird der für die B-Mannschaft vorgesehene Kubsch in Basel spielen, während der Schalker KRwiatkowski(unser Bild rechts) in Offenburg zwischen den Pfosten steht, Für den verletzten Kölner Röhrig wird der Sodinger Läufer Gerd Harpers(unser Bild links) in der B-Elf linker Läufer spielen, während„Fiffi“ Gerritzen(unser Bild Mitte) für den verletzten Klodt als Rechtsaußen zum Zuge in der B-Elf kommt. Platzvorteil, der vielleicht für einen guten Start entscheidend ist. ö Die Gruppe CE bringt nur ein Treffen: Neu-Isenburg gegen Spogg Ingelheim. Hie: gibt es nur drei Bewerber, und so kann der Rheinland- Vertreter noch in dieser Woche er. mittelt werden. In Gruppe D dürfte Badens Zweiter, y Daxlanden, gegen den VfB Friedrichshafen große Mühe haben. Südbadens Vertreter 80 Baden-Baden hat das Plus, gegen den 1. Fe Lichtenfels in heimischer Umgebung zu Spie- len, aber das Spielerische Uebergewicht sprich dennoch für die Bayern. Wie gelabl. Die gebüde/ Atiig Schwacher Besuch, gute Leistungen Nach diesem zweiten Erfolg kann man es getrost aussprechen: Der 17iährige Rudi und der 20 jährige Willy Altig scheinen für die „Americainelsiege der Mittwochabend: Rad- rennen auf der Feudenheimer Zementpiste zwi- schen Kanal und Neckar nachgerade prädesti- niert zu sein Im Feld der ARK B- und BDR-Amateure befand sich kein Paar, das dem. Ansturm der Brüder im 80-Runden-Mannschaftsfahren hätte widerstehen können; nicht eine„Equipe“ ver- mochte der Ueberrundung durch die„End- Spurt“- Kombination zu entgehen. Alle Mühe war umsonst, als die beiden, nach der ersten Wertung(die noch ihr Klubgefährte Dielmann mitnahm), Ernst machten. Nahezu 20 Runden lang wurde gejagt, bis ja, bis das lang- gezogene Feld sich erneut formierte— und mit uecceroni unter zeichne Hleunaus- Vertrag Steinacker verlangt Garantiesumme von 10 000 Dollar/ Großes Interesse in Milwaukee Nach fast I4tägigen Verhandlungen hat der Weltranglistendrifte Dan Buceeroni mit seinen beiden Managern Don Battles und Don Lea die Verträge für einen Kampf gegen Heinz Neu- haus am 22, Juni im Braves-Basepall- Stadium von Milwaukee unterschrieben. Inzwischen ist auch die Propaganda bereits angelaufen, und Promoter Phil Valley, der schon am 5. Januar den Fight ten Hoff— Bucceroni veranstaltete, rechnet mit mehr als 30 000 Zuschauern, die über 100 000 Dollar in die Kassen bringen sofl- ten. Dieser Kampf wird für Milwaukee das größte Box-Ereignis seit 15 Jahren, und die Tatsache der Weltmeisterschaftsausscheidung sollte auch viele Besucher aus Chikago brin- gen“, erklärte Valley den Pressevertretern. * In einem Gespräch mit dem„sid“ betonte der Neuhaus-Manager Jupp Steinacker:„Wir haben die prinzipielle Zusage gegeben, Heute habe ich nochmals an Valley telegrafiert, bis Revanche für Wiesbadener 8:12: Italien Favorit im Mailänder Box-Länderkampf Noch nie hat Italien einen Box-Länderkampf 80 ernst genommen, wie die 13. Begegnung mit Deutschland am Montagabend im Mailänder National-Theater, die nach zehn Niederlagen und einem Unentschieden den vierten Erfolg für die Azzurri und damit gleichzeitig die Re- vanche für das Wiesbadener 8:12 vom August letzten Jahres bringen soll. Italien hat dabei den Vorteil, daß die Saison der Amateur-Boxer mit den Landesmeisterschaften bereits vor 14 Tagen ihren Höhepunkt erreichte, Während die Titelkämpfe in Deutschland erst 8 Juli stattfinden und daher mancher Boxer noch nicht seine beste Form hat. 5 neuen Meister, die voraussichtlich die National- staffel bilden werden, und dazu noch alle Finalisten bereits am 5, April in Velletri zu einem Lehrgang zusammen, wo alles getan wurde, um das stäkste Team für Mailand in beste Kondition zu bringen. 5 5 Wie schwer diese Auslandsstarts sind, er- lebte die deutsche Staffel zuletzt in Belgrad bei der Niederlage gegen Jugoslawien, Und so dürfte es schwer halten, die Siegesserie bei den vielen Revanchen in diesem Jahre fortzusetzen. Zweifellos sind Europameister Wemhöner, der Wahrscheinlich als einziger mit Finiletti seinen Wiesbadener Gegner antrifft, oder auch Boxer Wie Mehling, Kurschat und Heidemann erfah- ren genug, um auch im fremden Ring schwere Autzaben zu meistern. Aber mit dem Debutan- ten Friedrichs, dem Frankfurter Rechtsausleger Walter oder auch Meister Westphal und Lahr in den schweren Klassen gibt es doch einige schwache Stellen im deutschen Team, Italien ist in Mailand Favorit, denn in der gleichen Stadt, Darüber hinaus aber zogen die Italiener ihre 8. beste Nation blieben, werden sich die Azurri auch diesmal zu einer besonderen Lei- stung steigern. Die voraussichtlichen Kämpfe: Friedrichs(Lübeck ochum)— Pozzali Menling Celle“ 4— 1 1.— Freschi, Sursche Gerlin)— Di Jasie, Wagner(Kon- stanz)— 0 Heidemann(Berlin)— Pinto, Walter(Frankfurt)— String, Wemhöner(Ber- Un)— Finlletti, Westphal(Hamburg)— Maz- zola und Lahr(Rüsselsheim)— Bozzano, zum 26. April die Verträge in der von mir ge- wünschten Form zu schicken. Wir unterschrei- ben sofort, wenn die Garantie von 10.000 Dol- lar eine Woche vor dem Kampf so hinterlegt wird, daß sie vor jedem Zugriff sicher ist. Das Beispiel Gustav Scholz hat uns vorsichtig ge- macht. Kann bis zum Sonntag kein Ueber- einkommen erzielt werden, dann muß das Mil- Waukee- Projekt bis zum August vertagt wer- den, denn in diesem Falle würde Heinz Neu- Haus im Juni in Dortmund gegen einen guten ausländischen Gegner boxen“. Neuhaus hinter„Hurricane“ Jackson In der neuesten Weltrangliste des amerika- nischen Boxsport-Magazins„The Ring“, die in der Mai-Ausgabe mit dem Stichtag 18. März verökkentlicht wurde, ist Europameister Heinz Neuhaus unter den Schwergewichten wieder vom 10. Platz auf den 9. Platz vorgestoßen. Nino Valdes fiel hinter Ezzard Charles auf den 2. Platz nach Mareiano zurück, und erstmals taucht auf dem 83. Rang auch der neue Star Tommy„Hurricane“ Jackson auf. Im Halb- schwergewicht schob sich Wilhelm Hoepner vor Olympiasieger Floyd Patterson vom 6. Rang auf den 5. Rang, während Europameister Ger- hard Hecht seinen 8. Platz behielt und der ent- thronte Titelhalter Jacques Heirabédian als Zehnter wieder genannt wurde. Die Ranglisten der beiden schweren Klassen: Schwergewicht: Meister Rocky Mariano; 1. Ezzard Charles(beide USA); 2. Nino Valdes Springer- und Staffeltag im Herschelbad Am kommenden Sonntagnachmittag wird das Herschelbad erneut der Schauplatz eines ressigen Schwimmertreffens im Rahmen des ausgeschriebenen Kunstspieger- und Staffel- tages sein. Dem Treffen geht bereits am Sams- tag ein Springer-Speziallehrgang voraus, den Ex- Europameister Weiß leiten wird. Da die Sonntagsveranstaltungen das, letzte große Kräftemessen sämtlicher badischen Schwimmer (Kuba); 3. Dan Bucceroni; 4. Roland LasStarza (beide USA); 5. Don Cockell(England): 6. Tommy Harrison(USA); 7. Earl Walls(Kanada); 8. Tommy Jackson(USA); 9. Heinz Neuhaus (Deutschland); 10. Bill Gilliam(USA). Halbschwergewicht: Weltmeister Archie Moore; 1. Harold Johnson; 2. Joey Maxim; 3. Jimmy Slade(alle USA); 4. volande Pompee (Prinidad); 5. Willi Hoepner(Deutschland); 6. Floyd Patterson; 7. Danny Nardico(beide USA); 8. Gerhard Hecht Deutschland); 9. Paul Andrews(USA); 10. Jacques Heirabédian (Frankreich). Leistung, aber keine einer Bahnlänge belastet werden mußte. Ein ausgezeichnete Leistung auf der schwierigen große Steuertfertigkeiten Vegane rende mentbahn. Damit war das Rennen, in den Übrigens ARRB-Bundesfliegermeister K. Ziez ler im vollen Spurt noch schwer stürzte g. laufen, zumal die Brüder drei Wertungen von insgesamt vier!— gewannen. Beinahe hätten die beiden sich auch das eig. leitende Fliegerfahren geholt. Der„elevere Badische Exmeister Michel Reeb ging jeded keinerlei Risiken ein, sondern fuhr die 100 Meter von der Spitze in einem langgezogenen Endspurt nach Hause. Der Sieger des letzten Treffens, Herbert Denzer, war bereits in geh Vorentscheidungen„hängen geblieben“.— Lel. der war der Besuch— Wohl infolge des großen Fußballspiels— schwach. 8 5 Die Ergebnisse: 1000-m-Fliegerfahren: 1. Miche Reeb; 2. Willy Altig; 3. Rudi Altig(alle RRC n. spurt).— 90-Runden-Mannschaftstahren: 1. Geb Altig 17 Punkte; 2 Dielmann/schönung 12 Punkte 1 Rd, zurück; 3. Reeb/aschwind(alle RROG nd. spurt) 6 Punkte, 1 Rd, zurück; 4. Denzer Rauf, mann(Friesenheim feudenheim) 5 Punkte, 1 f zurück; 5. Dewald Nawatil(ARKB„Solidarität 1 Punkt. 1 Rd, zurück. l Basketball- Turnier des TSV 1846 Der TSV 46 Mannheim veranstaltet am kommenden Sonntag ein Baskethall-Turnien an dem SV Stuttgart- Degerloch, SKG Rofdoll Darmstadt, TV Kirchheimbolanden, TV 46 Hes delberg, FT Heidelberg und der TSV 46 Mang: heim teilnehmen. Die Spiele beginnen un 10 Uhr und das Endspiel um 17 Uhr. ö Phönix— SpVgg. Sandhofen Der My Phönix Mannheim empfängt au Sonntag nachmittag 15 Uhr auf seinem Plal Hinter der Uhlandschule zum letzten Verband spiel die Spygg Sandhofen, Da die Meister. schaftsfrage entschieden ist und es nur noch un die Ehre geht, ist bestimmt ein schönes Spie zu erwarten. Kilometerschinderei „Jag des Eudersporis“ am 25. Nori Startkommando in Frankfurt/ Eine Großleistung aller aktiven Ruderer Frühmorgens um 7 Uhr werden am 25. April die ersten Boote in allen deutschen Ruder- vereinen von den Stegen absetsen. Damit wird die große Gemeinschaftsleistung in einem Sport ihren Anfang nehmen, von dem man nur berichten kann, daß er Zeit seines Bestehens ein Mannschaftssport war. Die Leistung der Gemeinschaft im Boot, der großen Mannschaft — die an diesem Tag Verein und Deutscher Ruderverband heißt— hat dann begonnen. Zwei Stunden später wird DRV- Präsident Dr. Walter Wülking vor der großen Oeffentlichkeit über den Rundfunk das symbolische Start- kommandoe geben. Die alte Ruderstadt Frank- furt /Main, das Ruderdorf am Gerbermühlen- kurs, ist der Ort dieser feierlichen Handlung. Nicht der neue Rekord— der alte steht hei 305 033,35 Km an einem Tag— ist das große Ziel dieses„Tag des Rudersports 1954“, son- dern das Aufrütteln aller aktiven Ruderer zur Schaffung einer Großleistung steht an der Spitze. Männer, Frauen und Jugendliche sind daran beteiligt. Neben dem Alt- Senior über oft Rudern kennt nur eine Losung: Rudern erhäd jung! ö Ein Berliner Verein, die RG 1912, hat be. reits seit drei Jahren den Sieg davongetragen. Erstmals in diesem Jahr hat man die beteillis, ten Vereine in vier Klassen aufgeteilt un wertet sie getrennt nach Leistungen u Stärke ihrer aktiven Mitglieder, Das wird Lü kleinste und auch größte Vereine bessere Au; sichten auf einen Schlußerfolg mit sich bringen Wenn man trotz des Wunsches nach einer 1255 größeren Allgemeinleistung zum ersten Mgle diesem Jahr die Eigenleistungen der peteilisten Ruderer nach oben begrenzt hat, so hat def auch seine Gründe. 60 km für Männer,. 50 km für Frauen und Jugendliche sind Tases leistungen, die nicht in Fllometerschindele, ausarten lassen und die ohne Törperliche Ueberanstrengung zu erreichen sind. Wenn sich die rore der Bootehäuser Grkfne. geben sie die Fahrt auf dem Wasser für en gesundes Geschlecht frei, bleiben sie geöffne allen jenen, die Freude an diesem Sport habe und zu ihm finden wollen. Die große Werbun auf dem Wasser soll ihren Niederschlag finden ist, wird mit starker Beteiligung maßgeblicher 80 Jahren rudert der Knabe von 15, schaffen mit der Werbung nach innen, mit der Werbunz Vereine gerechnet. Frauen und Mädchen jeden Alters, denn durch die Leistung aller. F. M.(480 — ——— BURGER ziil abb: nach mit ste wünscl in ihr dürkter bänke nunger übrigen Hebele gelöst. Inz; welten bemüh kabrike zu ver noch 0 ist es Kaxoss mann, von ke Klein- finanzi Komfoi Wagen. Dies ob vort teilte S Vor malen N Witz Tahrpr Fahrpr numme Die lächelt zchein“ gend: den. Ni. Wozu Kühler Fine „Was t Bergstr Bremse Antwor mer KI men mi schlotte gteig ie tre. ingen nrath burg inker mt. n — guten ni 80 Hler m det he er. r, FV shafen er 80 1. 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Zwar bemüht man sich heute in allen Automobil- kabriken, den Fahrkomfort so weit es geht zu verbessern, aber viele Wünsche bleiben noch offen und wenn sie unerfüllt bleiben, ist es nicht immer der Konstrukteur oder Käarosseriebauer, sendern sehr oft der Kauf- mann, der die Bremse zieht. Abgesehen da- von kann man gerechterweise von einem Klein- und Mittelwagen aus räumlichen und kmanziellen Gründen nicht den gleichen Komfort verlangen wie von einem schweren Wagen. Diese Feststellungen berühren die Frage, ob vordere durchgehende Sitzbank oder ge- teilte Sessel allerdings nur am Rande. Vor Jahrzehnten gab es zumeist in nor- malen Personenwagen durchgehende, mit — knipsen! cgi Nicht ärgern echtem Leder und Roßzhaar gepolsterte Sitz- bänke, Während bei sportlichen Wagen zwei Sessel, zumeist sogar noch versetzt, in Mode Waren, Der Beifahrersitz war zurückver⸗ setzt, um dem Fahrer mehr Bewegungsfrei- heit zu bieten. Die in Europa üblichen Kleinwagen bis 1100 cem haben zumeist geteilte Sitze, wäh- rend die mittleren und größeren Wagen beide Bauarten aufweisen, Die schweren Amerikaner bevorzugen durchweg die durch- laufende Sitzbank, weil die Wagenbreite es zumeist gestattet, drei Personen unterzu- bringen. Wer selbst fährt, wird wohl in den mei- sten Fällen den Sessel, das heißt also ge- teilte Sitze bevorzugen, Die Gründe hierfür sind einmal die Möglichkeiten, Fahrer- und Beifahrersitz je nach Körpergröße unter- schiedlich einstellen zu können und weiter die Annehmlichkeit, daß die Rückenlehne keine andere Beeinflussung als nur durch den Fahrer erhält. Beikahrer vertreten dagegen oft einen an- deren Standpunkt. Sie lieben es nicht, wenn Gegenstände, die sie neben sich legen wol⸗ 2 len, zwischen den Sitzen durchrutschen und aulerdem haben sie gern etwas mehr Be- wegungsfreiheit auf der durchlaufenden Sitz- hank, Es ist wohl mehr eine Frage der Ge- Wohnheit und des persönlichen Geschmacks, die zu entscheiden dem Karosseriebauer oft selbst nicht leicht wird. Eine geradezu diplematische Lösung hat hier die Firma Mereedes-Benz gefunden, die es tatsächlich ihrem Kunden überläßt, welche Bauart er zu kaufen wünscht. Während man bisher Er- zeugnisse der Firma nur mit geteilten Sitzen kaufen konnte, werden die neuen Mereedes- Benz- Typen„180“ und„220“ je nach Käu⸗ kerwunsch mit Sitzbank und geteilten Ses- seln geliefert, Noch sind die Typen zu neu, um an Hand einer Statistik Erfahrungswerte in dieser Hinsicht bekannt zu geben,. Doch wird es nach Ablauf eines Jahres sicher sehr interessant sein, einmal festzustellen, welche Sitzart sich der größeren Gunst des Publikums erfreut, Diese Erfahrungen wer- den dann sicher auch für andere Automobil- Pyoduzenten richtungsweisend werden. Paul Schweder Kraftfahrzeug- Mosaik Beim Vergaser kemmt zuweilen Klem- men des Schiebers vor, Es läßt sich durch Einarbeiten des Schiebers in die Gleitbahn abstellen, wobei die Lauf flachen vom Ab- rieb öfters gereinigt werden müssen.(mid) Zur Steigerung der Verkehrssicherheit erhält die linke Rheinuferstraſe(B 9) von der Landesgrenze Rheinland-Pfalz bis Koblenz einen beiderseitigen, 2,5 m breiten Rad- und Fußweg. Südlich von Koblenz wird die An- lage einseitig und auf 3,5 m Breite angelegt. Auherdem sollen weitere Radwege in der Umgebung von Mainz, Koblenz, Ludwigs- hafen, Speyer, Neustadt und Landau erstellt werden.(mid) * Weil er auf einer Autostraße in Texas nicht die vorgeschriebene Mindestgeschwin⸗ digkeit von 65 Stundenkilometern eingehal- ten hatte, wurde ein Fahrer zu einer Geld- strafe verurteilt. Sein Einwand, daß er mit Fahrschulen-Latein Witze rings um die Fahrschule und die Fahrprüfung sind so alt, wie Fahrschule und Fahrprüfung selbst. Hier ein paar Glanz- nummern: Die Prüfung ist bestanden. Siegreich lächelt das neugebackene„Fräulein Führer- schein“ den Beamten an und fragt abschlie- hend:„Eigentlich habe ich ja alles verstan- den. Nur eines möchte ich gern noch wissen: Wozu gießt man eigentlich Benzin in den Kühler?“ Uige beliebte Frage bei der Fahrprüfung: Waß tun Sie, wenn Sie auf abschüssiger Bergstrecke auf einmal bemerken, daß die Bremsen versagen?“ Der Prüfer erwartet die Antwort, das man durch Einschaltung im- mer kleinerer Gänge die Fahrt verlangsa- men müsse. Was aber bekommt er von dem zchlotternden Jüngling zu hören:„Dann steig ich einfach aus!“ Der Fahrlehrer ist sehr skeptisch: sein. Schüler gehört offenbar zur Kategorie derer, dies nie lernen— und auch dann noch un- vollkommen. Als er erfolglos zum 20. Male erklärt hat, wie man bremst, fragt er schließlich verzweifelt:„Wie wollen Sie eigentlich anhalten, wenn zufällig mal kein Raum und keine Hauswand in der Nähe ist?“ Zum Schluß noch ein paar Fragen, mit denen man selbst bei solchen, die eben die Prüfung mit Glanz bestanden Haben, eine kleine Fahrprüfung veranstalten kann: „Was machst du, wenn der Auspuff die Zündkerzen ausgeblasen hat und es ist da- durch völlig dunkel geworden?“ „Welches Werkzeug brauchst du, um die Kompression zu reparieren, wenn sie sich bei einem Zusammenstoß verbogen hat?“ Technische Enthyicklung und„Vacuum“ gehören stets zusemmen. Besenders aof cem Sebief der modernen Schmierung war und ist sie der anerkannte Pionier. Jetzt schufen ihre Wissenscheftler und Motoren-Fechleute in loboratorien, Reffi- neren und Pröfstänclen ein Oel für höchste Beenspruchung:„Neves Mobiloel“. Es setzt elle P§ in lhrem Motor freil Verlangen Sie„Neves Mobiloe!“ bei Ihrer Fahrzeug- Vertretung in einem bisher nicht erreichten Maße verhötet„Neues Mobiloel“ Verschleiß, Röckstendsbildung, Schlommbildung. one Ihrer Tankstelle „Neues Mobiloel“ schmiert und reinigt zugleich der Motor hölt die immer stärkere Beanspruchung aus: im Sommer im Winterj im Stadtverkehr und quf der Auto- bohn. Der Motor gibt seine volle leistung und Betriebs- sicherheit her nach 100 000 km wie am Zulossungsteg. seinem Kran nicht schneller als 25 Kilome- ter fahren konnte, blieb ohne Eindruck auf das Gericht. pr * Ein neuer österreichischer Kleinlastwagen für 800 Kilogramm Nutzlast besitzt einen luftgekühlten Zweizylinder-Dieselmotor von 1020 Kubikzentimeter Hubraum und 20 PS Leistung.(mid) 8 Zehntausendmal Verkehrsunterricht hiel- ten allein die Polizeidienststellen des Landes NRW in den vergangenen drei Jahren ab. Auf Vorladung erschienen 1953 mehr als 96 000 Verkehrssünder(81 Prozent Radfahrer, 11,9 Prozent Kraftfahrer, 4,9 Prozent Fuß- günger, 2,2 Prozent Sonstige), 19 000 Teilneh- mer kamen freiwillig.(mid) 1 Das neueste deutsche Moped hat Dürkopp herausgebracht und es nach den Anfangs- buchstaben seiner hervorstechenden Eigen- schaften— frisch, rassig, ausdauernd, treu, zuverlässig—„Fratz“ genannt. Sein 47-cem- Motor von Fichtel& Sachs verbraucht bei 30 km/st rund 1.5 1 Brennstoff. Der Preis be- trägt ab Werk 560, DM.(mid) * Die laufenden Verbesserungen des BV- Benzins(allein die Oktanzahl stieg seit 1951 um 20 Prozent) haben nach einer Mitteilung der BV Aral AG dazu geführt, diesem Mar- kenbenzin ab Mitte April die Bezeichnung BV Aralin zu geben.(mid) „Rasant“ Eines der beliebtesten Modeworte un- serer Zeit ist„rasant“; Motorräder sind„ra- sant“, Beschleunigungen sind„rasant“, wahrscheinlich sind die Fahrer auch„ra- sant“. Was ist nun wirklich„rasant“? Laut Duden: Bestreichend, sehr flach, gestreckt (Flugbahn). Rasant ist ein Begriff aus der Mit Auto und Zelt in die sonnige Welt! Die Kfz.- Industrie bemunt sick, den Camping-Freunden zweehmdßige Fahræeuge zur Ver- fügung zu stellen. Der„Tempo Wiking“(Kombi) ist als Nutefahrzeug und für die Erholung gleichermaßen geeignet. Zum Camping mit Auto oder Motorrad Hunderte von Campingplätzen im In- und Ausland erwarten die Touristen Der Gedanke des Zeltens ist nicht mehr neu, Schon in den dreißiger Jahren hatten die Zeltler ihre hohe Zeit, doch dann ließ das Interesse nach. In der Nachkriegszeit stieg das Zelten wieder hoch im Kurs und in kast allen Ländern Europas sowie den USA und Kanada wurde das Camping zu einer großen Bewegung. Auch in Deutsch- land hat Camping einen großen Interessen- Kreis gefunden. Camping ist vor allem auch bei den Motorrad- und Autofahrern beliebt gewor- den. Die Suche nach geeigneten Ubernach- tungs möglichkeiten in fremden Orten hat jetzt aufgehört, denn mit dem Zelt im Kofferraum oder auf dem Gepäckträger ist alles viel einfacher. Man sucht den nächsten Campingplatz auf, bezahlt einen geringen Obolus, schlägt in wenigen Minuten sein Zelt auf und richtet sich so häuslich wie möglich ein. Die meisten Zeltplätze sind mit den modernsten Anlagen ausgerüstet. So gibt es Empfangsgebäude, Verkaufsräume, Um- kleidekabinen, Waschanlagen, überdachte Köchanlagen, Telephon- und Lichtanlagen, Der Automobilist kann durch das Camping seine Reisen zeitlich und entfernungsmäßig Durch die Aufwürtsentwicklung des Cam- pingwesens haben sich die verschiedenen Automobilclubs veranlaßt gesehen, der Tou- ristik noch mehr als dies bis jetzt schon ge- schehen ist, ihre Aufmerksamkeit zu schen- ken. So brachte z. B. der ADAC für Motor- touristen Nachweise empfehlenswerter Cam- pingplätze in Deutschland, sowie ent- sprechende Unterlagen für das Ausland her- aus. Die Alliance Internationale de Tourisme (AIT) hat für die angeschlossenen Clubs jetzt auch eine Internationale Camping- Haftpflicht- Versicherung abschließen kön- nen. Mit dem international gültigen Perso- nalausweis für Zeltwandertouristen, dem Carnet Camping International zusammen, kostet dieses fast unentbehrliche Dokument für ein Jahr nur 1,80 DM. Die Abteilung Touristik des ADAC wird ihren Beratungs- dienst weiter ausbauen, um künftig bei den für Zeltwanderer bestimmten Routenbearbei- tungen mit der Strecken zusammenstellung auch die davon berührten Campingplätze aufzuzeigen und für jeden Platz ein Nach- Weiskärtchen liefern zu können. Man wird in Zukunft auch an empfehlenswerten Cam- Ballistik, äufßerstenfalls aus dem Tennis- noch mehr ausdehnen, als dies bisher schon pingplätzen das Clubschild„vom Apa Spiel. Alles andere ist Unsinn. der Fall war. ampfohlen“ finden können. obiloel Sie fahren ruhiger, sicherer, wirtschefflicher DEUTSCHE VAC U UM O EI IA IE Ne ESE Sec Aff AN b r. nee ———— r ˖ U n i e ei e Senger ———U—2v3— 8 N N n 5 2—* 5 8 8 3 2 8 8 5. 8 85 5 2 N 5 8 8 3 N 8. ——* e ee.—— r — MORGEN Treltag, 28. April 1934/ Nr. r e,. Nr. 52 0 f l E — 77 5 * 5 Die * in den a von(oh DIE Alhambra 2 Ele Fast 14 000 begeist. Besucher sahen in der ersten n 5 Der Triumph des f* 8 Woche diesen Film. Auch sie müssen ihn sehen. ALSTeR 6 E g *— 8. a Die Su 8 Das moderne, musikalische Ein unbeschreiblleher N INENMAS NOF hat sich 0 N ce 72 FILNIL S TSPIL. 1 l Verfahrens: D-Mark 1 mit Melodien Erfolg! i 15 dkksrkds Mukke/ 5 Telefon 4 46 47. des Jab a 5 unserer Zeiti Ein Fümwerk Marilyn Monroe 75 8 aus einem dug! ee e a Beli Grable- Lauren Bacall ange Mitdegaed net · O. W. Fische: 10 De 1 striegru e 8 1— lich, Zut Wie ungelt man sich teilung — 21 An bezirke einen Millionär? 5 („How to marry à Millionaire“) 3 mit 1 12 5 William Powell— David Wayne— Rory überscht 8 i 5 Calhoun— Cameron Mitchell 1954 mi 0 5 f Regie: Jean Negulesco 3 0 1 ü* Eine witzig- charmante, geistreiche aich in 0 g Komödie von—(in jeder Hinsicht)- entwick . 0 besonderem Format. der Fall 426% 1. Ein Farbfflm der 20th Century Fox in 275 f ag im! 9051 1 n n CINEMA SCO E in 5a 8 hat Ba PAUL HUB SCHMID Ein Film von deutschem Rang v. Klang Täglich: 13.45, 16.00, 18.18, 20.30 Uhr. GERTRUD KU CKETIMANN nach der Novelle von Carl Zuckmayer Gugendliche ab 10 Jahren zugelassen) zg 133 v. E ck uk ENS. Jupifn Weitere Haupfders teller: ist dam OZ MEISTER, SUNTtiER Viktor de Kowel und im soNDERZXTKTLUS(zusammen mit Filmelub):] schen obERs. HANs REISER Samstag, 22.45 u. Sonntag, 11.00 Uhr vorm.: gestiege . 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Ebenso sind für Löhne und Gehälter mit 3,75 Milliarden DM annähernd dreimal soviel ausgegeben worden als im Jahr der Wäh- rungsreform. Die Entwicklung in den einzelnen Indu- striegruppen war teilweise recht unterschied- lch, zum Teil sogar gegensätzlich. Eine Be- trachtung der regionalen Entwicklungsauf- teilung ergibt, daß die südlichen Regierungs- bezirke gegenüber dem Norden des Landes zwar noch zurückliegen, aber daß die Auf- wärtsentwicklung seit der Währungsreform jedoch weitgehend aufgeholt hat. Die Arbeitslosigkeit verminderte sich schlagkraft- artig um fast die Hälfte. Die Zahl der beschäftigten Arbeitnehmer überschritt zum Ende des ersten Quartals 1954 mit 2 366 718 den bisherigen Höchst- stand von Ende September 1953. Die Ausfuhr Baden- Württembergs hat sich in den letzten Jahren noch günstiger entwückelt als es im Bundesgebiet insgesamt der Fall war. Der Export der westdeutschen Bundesländer erreichte 1953 einen Wert von 16, Miharden DM, das sind 9,4 v. H. mehr als im Vorqahr. Nach Mitteilung des Instituts für süd westdeutsche Wirtschaftsforschung nat Baden- Württemberg mit einer Zunahme um 305 Millionen DM seinen Export in der gleichen Zeit relativ stärker, nämlich um 1383 v. H. steigerm können. Von Jahr zu Jahr ist damit auch der Anteil der südwestdeut- schen Wärtschaft am gesamten Güterexport gestiegen. Im Jahr 1951 war Baden-Würt- temberg mit einem Export von 1844 Mil- lionen DM zu 12,9 v. H. an der westdeut- 1952 betrug der mit 2285 Millionen DM bereits 13,8 v. H. und im ab- gelaufenen Jahr erreichte der südwestdeut- sche Export mit 2 590 Millionen DM einen Anteil von 14,3 v. H. Mit allerdings weitem Abstand mach Nordrhein- Westfalen(44 v. H.) ist Baden-Wrtetmberg somit wiederum das zeitstärkste Exportland der Bundesrepublik, wobei sich der Vorsprung vor Bayern noch ewas vergrögßert hat. Im Januar und Februar dieses Jahres ist die Ausfuhr gegenüber dem Vorjahre in Baden- Württemberg weiterhin wesentlich stärker gestiegen als im Durchschnitt des Bundesgebietes. Im Februar stellte sich der Landesanteil am westdeutschen Export auf 148 v. H. Bemerkenswert ist insbesondere auch, dag mit einem Exportwert von 224 Millienen DM im Februar der Jahresdurch- schnitt 1953 bereits um einiges überschritten worden ist. Versorgungswerk ü Arzte keimt zart 5 Sell aumen Zeit, seit mehr als Jahr e Ig tobt Zwischen der Arzteschaft eine useffardersetzung, ob Arzte ihre Zu⸗ kunktssicherung in Form einer Zwangsver- scherung, genannt ärztliches Versorgungs- Werk, erhalten sollen. in diesem Meinungsstreit wurde jetzt mit einer innerhalb der Arzteschaft geheim durchgeführten Urabstimmung— die erste funde beendet. Hierbei hat sich eine knappe Mehrheit der befragten Arzte für die Er- kichtung des Versorgungswerkes ausgespro- chen, yyie aus nachfolgendem Abstimmungs- ergebnis hervorgeht: Nord- Süd- Nord- baden baden württbg. Zahl der abstimmungs- berechtigten Arzte 2 487 2082 3.302 abgestimmt haben 1931 1719 2 704 ( 77,64%)(S82,56 9%) S2 81,89%) davon mit„ja“ 91¹² 1091 1471 . 47,23%)(S=63,47 77)( 5,40%) mit„nein“ 970 581 1077 5( 50,23 70) S2 33,80 9%)(S2 39,83 0%) imgültig 9 47 156 4 = 2554 70)(= 2,73%)(= 5,77 9%) Das überraschende Abstimmungsergebnis war dadurch beeinflußt, daß die Mehrheit der Arzte des Glaubens ist, selbst eine künf- ie Währungsreform würde die in das Ver- zorgungswerk gepumpten Beiträge ungescho- gen lassen. Des weiteren herrscht unter den weten die Ansicht vor, der Fiskus würde die Arzte privilegieren und die zu Gunsten des Versorgungswerkes entrichteten Beiträge 5 steuerlich bevorzugen. Da es sich um Bei- träge in der Höhe von 7 v. H. des ärztlichen Umsatzes handelt, mitunter also 20-40 v. H. des ärztlichen Reineinkommens), ist diese Hoffnung auf sehr ungewisse Füße gestellt. Indes werden sich die parlamentarischen Stellen des Landes weiterhin mit dem Pro- blem der ärztlichen Versorgung zu befassen haben, wobei die noch nicht geklärten Fra- Sen des Versorgungswerkes erst so richtig zum Vorschein kommen dürften, u. à. die Tatsache, daß die vorgesehenen Siebenpro- zenitigen Beiträge nicht ausreichen dürften für eine standesgemäße Zukunftssicherung der Arzte. Rund um Einfuhrverfahren Run derla ß (Hi.) Im Bundeswirtschaftsministerium fanden am 22. April mit Vertretern der Spitzenverbände der Wirtschaft erneut Be- ratungen über das geplante neue Einfuhr- verfahren statt. Ein entsprechender Außen- handels-Runderlag„Wareneinfuhr gegen Devisenzahlung“ ist vom Bundes wirtschafts- ministerium vorbereitet worden. Nachdem in den Besprechungen in den wesentlichen Punkten eine einheitliche Auffassung er- zielt werden konnte, wird das Bundeswirt- schaftsministerium den Runderlaß ausarbei- Freigabe des Wohnungsmarktes Schritt für (Hi.) Bundeswohnungsbauminister Dr. Preusker wird in der kommendem Woche dem Bundeskabinett eine Novelle zum Bundeswoh- nungsbaugesetz vorlegen. Wie Preusker er- klärte, sieht die Novelle unter anderem eine Verstärkung des Wohnungsbaues für die minderbemittelten Bevölkerungskreise vor, die keine eigenen Finanzierungsbeiträge zu leisten vermag. Es würde angestrebt, die Mie- ten unter das Niveau der derzeitigen Richt- sätze herunter zudrücken. Kinderreiche Fa- milien sollten in die Lage versetzt werden, die Lasten oder Mieten größerer Neubau- wohnungen aufzubringen. Dies soll durch die Gewährung von Zusatzdarlehen geschehen, Wenn sich Familien ein Eigenheim oder eine Kleinsiedlung schaffen wollen. Gleichzeitig soll in der Novelle festgelegt werden, daß das System der verlorenen Baukostenzuschüsse vor allem für mit öffentlichen Mitteln geför- derten Wohnungsbauten wesentlich einge- schränkt wird. Bei frei finanzierten oder mit steuerbegünstigten Mitteln erstellten Woh- nungsbauten will die Novelle eine Umlen- Kung erreichen, wonach an Stelle der ver- lorenen Baukostenzuschüsse in noch stär- kerem Maße als bisher Mietvorauszahlungen erfolgen sollen. Bei Inkrafttreten der Novelle könne damit gerechnet werden, daß Bau- kostenzuschüsse beim Wohnungsbau mit öffentlichen Mitteln bald eine Ausnahme dar- stellen. Schritt Gleichzeitig bereitet das Bundes wirtschafts- ministerium ein Bundesmietengesetz vor. Da- nach sollen Wohnungen, die in ihrem Wohn- Wert berechtigten Anforderungen nicht ent- sprechen, außerhalb der für den 1. Oktober geplanten Mieterhöhung um zehn Prozent für Altbauwohnungen bleiben. Die sozialen Richt- satzmieten dürfen dabei mit den jeweiligen Zuschlägen nicht überschritten werden. Ein gleichzeitig vorbereitetes Gesetz über die Er- stattung von Mietbeihilfen soll einen aller- dings relativ kleinen Kreis sozial schwach gestellter Mieter vor neuen Belastungen schützen. Außerdem soll eine Mietenfreigabe in begrenztem Rahmen dadurch erreicht Wer- den, daß bei Mieterwechsel der Hausbesitzer eine neue Miete festsetzen kann, die nach oben allerdings die sozialen Richtsatzmieten nicht überschreiten darf. Diese Bestimmung Soll nur bei einem marktmäßigen Wohnungs- Wechsel gelten, nicht dagegen bei einem Woh- nungstausch. Das bisherige Einspruchsver- fahren soll nach den Absichten des Bundes- Wohnungsbauministers für den Mietzuschlag von zehn Prozent beseitigt werden. Ein neues Mieterschutzgesetz, das aller- dings nicht vor dem nächsten Jahr in Kraft treten dürfte, soll die bisherigen Bestimmun- gen auflockern, wie überhaupt die Zwangs- wirtschaft im Wohnungsbau Schritt für Schritt abgebaut werden soll. Das neue Bun- desmietengesetz soll gleichzeitig mit der Steuerreform in Kraft treten. K URZ NACHRICHTEN (dpa) Die bisherige stetige Zunahme der Be- legschaftsstärke in der Eisenschaffenden Indu- strie Westdeutschlands ist im vergangenen Jahr zum erstenmal seit Kriegsende zum Stillstand gekommen. Die Beschäftigtenzahl ging saison- bedingt sogar um rund 700 Personen auf 274 168 zurück. An dritter Stelle in der Kf;z.-Ausfuhr (P) Die Bundesrebublik stand im vergan- genen Jahr nach Berechnungen der US-Auto- mobil- Fachzeitschrift The American Auto- mobil“ mit einer Ausfuhr von 137 889 Personen- kraftwagen und 39 828 Lastkraftwagen und Omnibussen an dritter Stelle unter den Auto- mobil-Exportländern der Erde. Den ersten Platz belegte Großbritannien mit einer Ausfuhr von 302 223 Personenkraftwagen vor den USA mit 154 459 Personenkraft wagen. Warnung vor Gemüseschwemme (WD) Das Bundesernährungs ministerium warnt vor seiner Ausweitung des Gemüse- anbaues in der Bundésrebiiblik. Zur Begrün- dung wird angeführt. daß ein sbekulativer Mehranbau die Gefahr in sich pirgt, daß sich die Absatzschwieriskeiten des Vorjahres wie- derholen. Die in diesem Jahr geplante Anbaufläche von etwa 64 000 Hektar bleibt. wenn sie ein- gehalten wird. um rund 5 000 Hektar unter der Voriahresanbaufläche für Freilandgemüse. Das BEM betont. dag diese Anbaufläche bei nor- malen Ernten der Aufnahmemöslichkeit des Marktes voxaussichtlich besser entsprechen wird als im Vorjahr, in dem der Gemüseanbau die ursprünglich geäußerten Anbauabsichten noch um etwa zwei Prozent übertroffen hatte. Von Jahr zu Jahr weniger Schafe lassen sich in der Bundesrepublik nachweisen, wie folgende Aufstellung des Internationalen Wollsekretariats beweist: Schafbestand Durchschnitt der Jahre 1935—1938 1,89 Mill. 1951 1,67 Mill. 1952 1,54 Mill. 1953 1,35 Mill. Ueber die größten deutschen Schafbestände verfügte Ende 1953 Bavern mit 312 800 Tieren. sodann Niedersachsen mit 304 000 Schafen und Nordrhein-Westfalen mit 196 000 Tieren. Zusammen mit der Verringerung der Schaf- bestände ging auch die Wollanlieferung an die deutsche Wollverwertung in Neu-Ulm bzw. Paderborn in den letzten Jahren zurück. Die Anlieferung betrug(Basis Schweiß) im vergan- genen Jahr 5079 Tonnen. 1952 5562 Tonnen und 1949 9169 Tonnen. Brauereigesellschaft„Zum Engel“ nochmals ohne Dividende Die Brauexeigesellschaft zum Engel vor. Chr. Hofmann Ag. Heidelberg. beschloß das Ge- schäftsjahr 1952/53(30. September] bei erhöh- tem Rohüberschuß(alles in Mill. DM. Vor iahr in Klammern) von 0.80(0.62) und Abschreibun- gen auf das Anlagevermögen von 0.08(0.08) mit einem Gewinn von 31 394 DPM(41 140 PM). der sich um den Vortrag aus 1951/52 um 2 9866 PM auf 34 380 DM erhöht. Die HV am 22. April. in der, von 0.56 Mill. DM AK. 0.15 Mill. BM ver- treten waren. beschloß. wie im Vorjahre keine Dividende zu verteilen. Sondern 28 039 DM der gesetzlichen Rücklage(27 961 DMI. die damit auf 10% des AR, erhöht wird. zuzuführen und den Rest von 6341 DM auf neue Rechnung vor- zutragen. Im laufenden Geschäftsjahr ist der Absatz weiter gestiegen. Das Unternehmen hofft. künftig wieder eine angemessene Divi- dende verteilen zu können. Marktberichte vom 21. Ap Til Mannheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt WD) Lebhafter Marktverlauf bei mittlerer Anfuhr und guter Nachfrage. Es erzielten: Treib- haussalatgurken 100—130; Karotten 18—22; Kartof- feln 8—8½; neue Kartoffeln 20-Kg-Korb brutto für netto, ausl. 16—47; Lauch 4348; Meerrettich 160; Petersilie 10—127 Radiesch. 20 30; Rotkohl InI. 18—20, dto. ausl. 2022; Rote Beete 10—14; Rha- barber 25—28; Kopfsalat inl. Stück 30—60, dto. ausl. Steige 11—13; Feldsalat 190-220; Schwarzwurzeln 40—45; Schnittlauch 10—12; Sellerie 36-40; Spinat 4550; Kresse 100—110; Lattich 100120; Weißkohl 16—46, dto. ausl. 20—22; Zwiebeln inl. 1012, dto. äs yptisch 24—28; Tafeläpfel 35—50; Wirtschaftsäpfel 28—33; Apfelsinen 36—40; Blutorangen 50—54; Bananen Kiste 7—19; Zitronen Kiste 2729, dto. Stück 12—14. Mannheimer Fleischgroßhandelspreise (VWD) Preise in DM je kg(Vorwochenpreise in Klammern). Inlandsfleisch: Ochsen 3, 203,40(3,20 bis 3,30); Rind 3,30—3,50(3,20—3,40); Kühe 2,50 bis 2,70(2,40—2, 80); Bullen 3, 20—3,30(3,203, 30); Kalb 4.404,80(4,00 4,60); Schweine 3,60—3,80(3, 40—3, 60); Hammel 3,00—3,30(3,20—3, 30).— Auslandsfleisch: Rind 1. Sorte 3,30—3,50(3,30—3,60), dto. 2. Sorte 2,90 bis 3,40(3,00—3, 0); Fresser 3,60—3, 70(3,30—3, 70). Tendenz: für Inlandsfleisch gut, für Auslands- fleisch mittelmäßig. Mannheimer Ferkelmarkt (VWD) Auftrieb: 119(in der Vorwoche 127) Fer- kel. Preise für Ferkel bis 6 Wochen alt 55,.— bis 67.— DM()] über 6 Wochen alt 70,.— bis 90. DM (68,.— bis 90,.— DM) je Stück. Marktverlauf lang- sam, ausverkauft. Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (WD) Anfuhr und Absatz gut. Rhabarber muß ab Montag, den 26. April, doppelt gebündelt an- geliefert werden. Es erzielten: Spargel T 200, 260, 360, 440; Kopfsalat Stück 43—50; Feldsalat 140—160; Spinat 40; Rhabarber 23—25; Möhren 12; Knollen- sellerie 32—38; Lauch 3340; Zwiebeln 10; Rettiche Stück 15—23; Radieschen Bund 1725; Petersilie 10; Schnittlauch 8—9. NE-Metalle für den 23. April Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 291-294 DM Blei in Kabeln 144—115 DM Aluminium für Leitzwecke 240—242 DM Westdeutscher Zinnpreis 89 2 DM ten und in Kürze veröffentlichen. In Zukunft wird es nur noch das Erklärungs- und das Einzelgenehmigungsverfahren geben. Das Kkontingentierte Bankenverfahren wird im Grundsatz nicht mehr aufrechterhalten wer- den, auch das sogenannte LV- Verfahren bei Ernährungsimporten wird verschwinden. Der weitaus größte Teil der Importe wird künftig im Erklärungsverfahren abgewickelt werden. Erfolgreiche Geschäftsreise der Mercedes- Direktoren (P) Der Vorstandsvorsitzende der Daim- jer-Benz AG, Dr. Könecke und das Vor- standsmitglied Direktor Wöychodil, haben nach einer Mitteilung der Gesellschaft wäh- rend einer Reise durch Mexiko, Kuba, Vene- zuela, Brasilien, Uruguay, Argentinien und Chile gute Exportabschlüsse tätigen können, die sich auf die Beschäftigung des Stamm- hauses in Deutschland günstig auswirken werden. Die Vertreter der Daimler-Benz wurden in Argentinien von Staatspräsident Peron und in Brasilien von Staatspräsident Vargas empfangen und erhielten hierbei die Zu- sicherung stärkster Unterstützung seitens der Regierungen für die Industriealisierungs- vorhaben von Mercedes in diesen Ländern. In diesem Zusammenhang wurde mitgeteilt, daß das Montagewerk und die Fabrik für Neufahrzeuge von Mercedes in Buenos Aires bereits mit mehr als 1000 Beschäftigten zu- kriedenstellend arbeitet. Der Fabrikbau in der brasilianischen Stadt Sao Paulo steht kurz vor der Vollendung, so daß auch hier Mon- tage und Neufabrikation von Mercedes-Fahr- zeugen in Kürze aufgenommen werden. Goldpreisfreigabe a n gStvoll dis kutiert (VWD) In der Bundesrepublik wird seit einiger Zeit die Frage diskutiert, ob die noch bestehenden Bewirtschaftungsmaßnahmen auf dem Edelmetallgebiet aufgehoben oder gelockert werden sollen. In Kreisen der Edel- metallindustrie neigt man jedoch mehr und mehr zu der Ansicht, daß Lenkungsmaßnah- men, insbesondere für den Handel mit Gold, beibehalten werden sollten. Als Begründung wird angeführt, daß die Edelmetallmärkte auf jede Aenderung der Wirtschaftslage und auf politische Spannungen stark reagieren. So hat die Verschärfung der politischen Gegensätze in den letzten vierzehn Tagen zu einer Festigung des Preises für freies Gold geführt, der nach einem Tiefstand von etwa 4,80 DM je Gramm im Einkauf und 5,05 DM je Gramm im Verkauf wieder auf 4,85 DM im Einkauf und 5,10 DM im Verkauf gestie- gen ist. Freie Devisenkurse vom 22. April Geld Brief 100 belg. Francs 8,336 8,356 1000 franz. Franes 11,902 11,922 100 Schweizer Franken 95,95 96,15 100 holl. Gulden 110,18 110,40 1 kanad. Dollar 4,257 4,267 1 engl. Pfund 11,75 11,77 100 schwed. Kronen 80,66 80,82 100 dän. Kronen 60,42 60,54 100 norw. Kronen 58,72 58,84 100 Schweizer Fr.(frei) 97,83 98,03 Us Dollar 4,195 4,205 100 G-]= 462,50 DM-O; 100 DM-O= 22,6 ůUu- wN Postanweisungsdienst mit Griechenlanße (UP) Das Bundespostministerium weist in seinem Amtsblatt darauf hi, daß im I. Mai 1954 der Postanweisungsdienst(gewöhnliche und telegraphische Postanweisungen) mit Grie- chenland aufgenommen wird. An dem Dienst nehmen alle Postämter in Griechenland, in der Bundesrepublik und in Westberlin teil. Die Postanweisungen sind in beiden Richtun- gen auf Deutsche Mark auszustellen. Der Höchstbetrag wird auf 1000 Deutsche Mark Effektenbörse Wtsetent. We Produlenmätkie Situationsbericht Brotgetreide hat auch nach den Feier- tagen einen ruhigen Marktablauf. Inlän- dische Ware kommt nur noch wenig an den Markt. Die Großmühlen, aber auch die mitt- leren Betriebe haben in der letzten Zeit größere Eindeckungen aus den Lagerver- tragsfreigaben vorgenommen, wobei für Weizen 46,30 DNA, für Roggen 42,20 DM bis 42,30 DM je 100 Kilo frei Mühle angelegt wurde. Besonders stark ist das Roggen- angebot, ohne daß sich die Nachfrage der Mühlen gebessert hat. Lebhaftes Geschäft entwickelte sich weiterhin auf Grund der stärker auftretenden Auswinterungsschäden in Saatgetreide aller Art, besonders Gerste und Weizen, wobei die Nachfrage nicht im- mer ohne weiteres befriedigt werden konnte. Hingegen blieb das Futtergetreidegeschäft auf kleinere Umsätze in Mais und Gerste, hauptsächlich Importware, beschränkt. Die Preise sind gegenüber der Vorwoche kaum verändert. Bemerkenswert ist die ständig zunehmende Nachfrage nach Futterhafer bei nachlassendem Angebot. Am Braugerstemarkt macht sich seitens Jer Malz- und Brau- Industrie nur noch Spitzenbedarf geltend, der im Süden vor- läufig noch aus dem Inlandaufkommen und den Beständen des Handels gedeckt werden kann, Dies geht auch daraus hervor, daß von der Ausschreibung für dänische Brau- gerste trotz Herabsetzung des Abschöp- kungsbetrages bisher kaum Gebrauch ge- macht wurde. Industriegerste ist neuerdings vor allem an die Malzkaffeehersteller besser abzusetzen, auf der Preisbasis von 40, DM je 100 Kilo frei Verarbeitungsbetrieb. Am Mehlmarkt ist das Ostergeschäft nicht so günstig wie in früheren Jahren ver- laufen und hat die Erwartungen der betei- ligten Kreise nicht voll befriedigt. Weizen- mehl würde hauptsächlich in den vorderen Typen besser abgerufen. Die Nachfrage dürfte sich verstärken, wenn im Frühjahr die Teigwarenfabriken wieder stärker als Käufer auftreten. Das Weizengrießgeschäft hat einen normalen Verlauf genommen. Der Roggenmehlabsatz schrumpft immer stärker zusammen, da der Roggenbrotkonsum be- semders im Südwesten weiterhin nachlägßt. Am Futtermittelmarkt ist bisher keine Belebung der Umsatztätigkeit eingetreten. Die schwache Haltung besonders für Oel- schrote beeinflußt das Marktgeschehen. Müh- len-Nachprodukte sind nur für spätere Lie- kertermine etwas besser gefragt, wobei für Weizenkleie zur Mai/ Juni-Lieferung 19,50 D-Mark ab Mühle gefordert wird. Brauerei- Abfälle und zuckerhaltige Futtermittel sind selbst zu den stark abgesunkenen Preisen weiterhin nur schwer abzusetzen. Pfandbrief-Emissionen der Pfälzischen Hypothekenbank Die Pfälzische Hypothekenbank teilt mit, sie habe 5 und 5%½prOZz. Pfandbriefe und Kom- munalobligationen, sowie 7 prOZ. Pfandbriefe zum Verkauf aufgelegt. Das 1886 gegründete Institut hat im vergangenen Jahr Pfandbrief und Kommunalobligationen im Betrag vo 43 330 000 DM verkauft und damit seinen Um- lauf an Schuldverschreibungen auf 121 400 000 DM erhöhen können. In der Zeit von 1. Ja- nuar 1954 bis heute wurden weitere Pfand- briefe und Kommunalobligationen im Nenn- wert von über 24 Mill. abgerechnet, d. h. also mehr als die Hälfte des Gesamtabsatzes vom Vorjahr. Die Bank erwartet für 1953 Wieder einen befriedigenden Abschluß(letzte Divi- dende 6 Prozent). Rhein-Main Bank AG. in Mannheim Filiale Mannheim Frankfurt a. M., 22. April 1934 Börsenverlauf: Tendenz unverändert lustlos, neuerliche Glattstellungen, denen sich das Ausland Zugesellte. Montanwerte, auch Farbennachfolger n achgebend. Eine Ausnahme machten Degussa, BBC und Metallgesellschaft. Besonders schwach Scherin g(258). Aktien 21 4. 2. 4. Aktien 21. 4. 22. 4. Aktien 2% AEG 127 120%[ Harpener Bersbau] 92½ 92 Dresdner Banki):) 10¼ 10½% BBC 8 158 159½[Heidelb. Zement 176 17³ Rhein-Main- Bank 138 13 BMW 77 27½½ Hoesch) 227½!᷑ 224½ Reichsb.-Ant. Sa. 76½ 75 Conti Gummi 165 162 r Daimler-Benz 131.131 Mannesmann 119 110 Mont an- Dt. Erdöl 1437 145 Rhein. Braunkohl. 18 75 Nechfolger Degussa Rheinelektra 7⁰% Bergb. Neue Hoffg. 78 75 Bema“?-..„ AEB in in de Baelsten!:. 1 1025 Dt. Linoleum 185 18⁵ Seilwolft 3 4. Dortm. Hörd.Hütt. 71 70ʃ½ Durlacher Hof) 35 251 Siemens& Halske 144 144%[Selsenberg 74½ 73 Eichbaum-Werger 102% f 102%½[Südzucker 118 115 GHH Nürnberg. 119%½; 119 Enzinger Union) 100 10⁰ Ver. Stahlwerke) 22½ 222 Hoesch. 79½ 7802 18-Farben Liqu., Zellstoff Waldhof 107% 108 Klöckn.-Humb. D. 132 30 Ant.- Sch.) 28½ 28 Badische Bank). 24 24 Nordwestd. Hütt. 38½¼ 872%ë EFT 134½ Commerzbank) y) 6% 6% Berg. Phöniõ 38 80 ½ Farbenf. Bayer 138 137½[ Commerz- Rhein. Röhrenw. 97 90 Farbwerke Höchst 136 135½ u. Credit Bank 138 12½½[ Rheinst. Union 120% 127 Felten& Guill. 118 112½[Deutsche Bank):) 10 10 Stahlw. Südwestf. 100½ 105 Grün& Bilfinger 98 97½ Süddeutsche Bank 132 132 Thyssenhütte. 76½ 74½ ) RM-werte)= Restquoten 1 N D D 0 2. ——̃ V— 2 fü * 1 5 1 U sa N 5 9 85 1 W — — N N N U —— 2— „*. nen e n e n e. „ n e ———— 3 FFF Seite 10 8 3 8 8 5 8 2 5.— 8 3 1 MORGEN Notizen über Bücher Marie Killilea:„Karen“. Geheilt durch die Liebe ihrer Eltern(Christian Wegner Verlag, Hamburg). Karen kam drei Monate zu früh zur Welt und wog weniger zwei Pfund. Als sie in Jahr alt und ein kräftiges Baby ist, stellen die Kerzte fest, daß sie an angeborener Ge- Hirmähmung(spastische Paralyse) leidet. Den Eltern wird von zahlreichen zu Rate gezoge- nen Aerzten immer wieder versichert, daß die Wissenschaft bei dieser Krankheit machtlos ist. daß ein Kind mit Gehirnlähmung weder auf- recht sitzen noch gehen noch seine Hände ge- brauchen lernt, und daß auch jede geistige Ent- Wicklung ausgeschlossen ist. Als Karen zweiein- halb Jahre alt ist, finden die Eltern endlich einen Sperialisten für diese Krankheit, der ihnen den Weg zeigt, auf dem sie in jahrelan- gem energischem und gläubigem Ringen die Krankheitsfolgen so weit bezwingen, daß Ka- ren ein vollwertiger Mensch wird. Sie lernt mit Krücken gehen, lernt lesen und schreiben und Wächst zu einem glücklichen Menschen heran, Um auch den übrigen zehntausenden von hirn- gelähmten Kindern helfen zu können, Vorur- teile zu beseitigen und die Oeffentlichkeit auf- zuklären, gründen die Eltern eine bald ganz Amerika umspannende erfolgreiche Organisa- tion. Die rührende, menschlich so eindrucks- volle Geschichte von Karens Krankheit und Heilung wird von ihrer Mutter erzählt, einer Frau von unermüdlicher Energie und Tüchtig- keit, zuversichtlicher Lebensbejahung und un- erschütterlichem Gottvertrauen. Ihr Buch, das sich wie kaum ein anderes zum Abdruck in „Reader's Digest“ eignen dürfte, ist in Amerika ein Riesenerfolg und schon in mehrere Spra- chen übersetzt. egi. 218 Frances Parkinson Keyes:„Palast am gro- gen Strom“. Roman(Franz Schneekluth Verlag, Danmstadt). Frances Parkinson Keyes ist eine der zahlreichen und geschäftstüchtigen geisti- gen Eros, von Margaret Mitchell und versteht es gewandt, die C ichte der romantischen amerikanischen 8 gefälligen, an- Spruchslosen nen Familien- zu verarbei- ten. Ihr neuestes Buc Amerika ein Best- Seller, von dem i einein- halb Millionen Exemplare verkauft wurden, ist ein Familienroman, d 1 m Ende des amerikanischen B drei Gene- rationen bis in die Zei krieg hinzieht Der Pa ein im Stil der„ Landhaus am Mi in dem Clyde Batchelor mit seiner Familie niederläßt, um nach seiner kurzen, erfolgreichen Karriere als Kriegsgewinnler und spieler ein ange- sehener Plantagen- und Schiffahrtslinienbesit- zer und treusorgendes Familienoberhaupt zu werden. Bei einem Brand verliert er seine Frau und seine Stieftochter, findet aber Trost in dem seiner Erziehung anvertrauten Enkel- kind, das sich zu einem hervorragenden jungen Mann entwickelt, einem Kriegshelden gar, und schließlich einem Oelquellenbesitzer, Familien- Vater und sozialdenkenden Arbeitgeber. Die- ser Roman der feinen, edlen, reichen Leute Amerikas wird sicher auch in Deutschland be- geisterte Leser finden. egi. Katrin Holland:„Die dunkle Seite der Liebe“. Su und frgotik“ erbautes Roman(Orell Füssli Verlag, Zürich). Katrin Holland zeichnet in ihrem neuen Unterhal- tungsroman, der thematisch und stilistisch nur wenig über dem Niveau der Fünfzig-Pfennig- Romanhefte steht, das Bild einer jungen, schö- nen Frau, die zwischen ihrem braven, treuen Rechtsanwalt-Ehemann und ihrem egoisti- schen, berühmten Künstler-Liebhaber hin- und herschwankt. Der arme Leser blickt in eine Welt, die nur aus Leidenschaft, Liebe, Impul- siwität, Triebhaftigkeit und Ehebruch besteht trotz denden Titels nicht so und kann recht an sie glauben. egi. Joseph Weinheber:„Dokumente des Her- zens“(Hoffmann von Campe-Verlag). Aus den sieben Gedichtbänden, die dem Ruhm Wein- hebers bes jeten, hat der Dichter selbst eine Auswahl getroffen, die sein geprägtes Wesen angeordneten Ein- der überlegt ange- entstanden. Weinheber seinen ernsten, seinen dem Aus Ton, der kast ganz au Rennen läßt. lockeren Wiene anstand. Wohl hm daneben so 3 ender den Bauern! lieg 8 stilisierte Banalitäten muß in Kauf wer den bedeutenden Weinheber kennen lernen will. Mitunter wird hm das Kunstwerk zum geschliffenen Kunst- stück, aber auch aus starren Versgebilden läßt sich der heiße Aufschrei der fast lautlos regie- Seele vernehmen. Auswahl kann Brücke zu den Ori öfkentlichungen sein, die ihr eigenständiges Recht behalten. F. W. K. Rose Franken: Liebe, Lust und Leid. Roman um Claudia.(Verlag der Greif Walter Gericke, Wiesbaden.) Millionenauflagen sind nicht un- bedingt ein Beweis für literarische Qualität. Es wäre aber Unrecht, wenn man die Bücher der Amerikanerin Rose Franken, die in 16 Spra- chen übersetzt wurden und auch in Film, Funk und auf der Bühne Riesenerfolge waren, mit dem Hinweis auf Courths-Mahler abtun wollte. „Claudia“ und jetzt auch der Fortsetzungsband „Liebe, Lust und Leid“ sind gewiß nicht bedeu- tende, hochliterarische Kunstwerke, aber sie sind erfüllt von echtem Gefühl, von Humor, Ehrlichkeit und weiblichem Verständnis. Mit bewundernsvertem Geschick kurvt die Verfas- serin beim Erzählen der rührend- alltäglichen Ehegeschichte ihrer Heldin Claudia immer haar- scharf am Kitsch vorbei und erreicht es, daß jede Leserin ihr eigenes Wunschbild in der liebenswerten, tüchtigen und doch weiblich- hilfsbedürftigen Claudia gespiegelt sieht, die- ser Claudia, die nach zehn Ehejahren darum betet, weiter ein liebes Mädchen zu keine eifersüchtige Hexe. Die 5 losen, netten Unterhaltungsromane, die so wohltv frei sind von geistigem Tiefgang, von Politik und Zeitproblemen, werden auch in ihrer deut- schen Übersetzung viele und dankbare Lese- rinnen finden. egi. F. Adama ma: Die Kunst des Abendlandes. st der Vorzeit. Band II: Die(. Kohl- hammer ve). Adama van Schel- tema ren in seinem Buche „Die ge Mitte“ kulturgeschichtliche Schema It, das s jetzt am Stoffe der er 5 Kunstgeschichte bewäh⸗ ren elt sich um eine Art dialekti- scher Mo phologię, deren Grundthese es ist, daß auf dem mer Kausalforschung, die 8 n echtes Ver- chtlicher Zusammenhänge vielmehr müßten die Gesetz- werden, die den Kul- nach äußeren stehen kultur erreichbar sei; mäßigkeiten ergründet turorganismus von innen her bestimmen. Scheltema sieht nun den Ablauf der abend- ländischen Kulturgeschichte als einen sich wie- derholenden und gleichsam potenzierenden Dreistufenrhythmus an. Auf die Stufe peri- pherer, äußerer Gebundenheit(A) folgt stets eine Epoche zentral gebundener Formganzheit (B), die sich dann in einer dritten Stufe zen- trifugaler Entbindung und Aufsplitterung auf- löst(C). Diese„zu- und abmittende Bewe- gung wird für die kultur geschichtlichen Unter- gruppen in Anspruch genommen(die jeweils wieder in drei„Stilphasen untergegliederten Perioden der Jungsteinzeit, Bronzezeit und germanischen Eisenzeit bilden die oben cha- rakterisierten A-, B- und C-Stufen der Vor- zeit), sie gilt aber auch für die Hauptgruppen der Einteilung: Die Vorzeit als Ganzes ist die A-Stufe peripherer äußerer Bindung, der die B-Stufe des zentral gebundenen mittelalterli- chen Tranzendentalismus folgt, während die gesamte Neuzeit als die Stufe zentrifugaler Aufsplitterung anzusehen ist.— Wie Oswal Spengler, so weist auch Scheltema die kult ichtliche Aneinanderreihung des Orien Antike und des christlichen Abendland als sinnlos zurück. Für die„abendländi Kultur“ sei die Antike nur durch den àußeng Anstoß wirksam(exogen), eine sinnvolle trachtung kulturgeschichtlicher Zusammenhang aber müsse auf die innere, kernhafte(endb gene) Entwicklung gerichtet sein. Andererseh geht Scheltema aber auch eigene Wege, inden ee nicht, wie Spengler, mit der Betracht des Mittelalters beginnt, sondern die Vorze mit in seine Konzeption hineinzieht und% so die schwere Aufgabe auferlegt, aus der g schlossenen Geistesgeschichte der Frühzeit q; potentiellen Voraussetzungen des Mittelalteg herauszuanalysieren; auch endet sein Geda kengebäude nicht notwendig im Spenglerschg Pessimismus, denn das potenzierende Systeh ist seinem Wesen nach nie abgeschlossen dq gesamte bisherige Ablauf der Kulturgeschich könnte ja die vorbereitende A-Stufe ein neuen„Zu-Mittung“ sein). Schon diese 4% deutungen machen erkennbar, daß sich d. Verfasser eine außerordentliche Aufgabe 9 stellt hat, die sein Werk weit über den Rat einer das kunstgeschichtliche Material Seta ausbreitenden Darstellung hinaushebt. Ob zugrunde liegenden Schema ein oObjektih Wahrheitsgehalt zukommt oder ob es nur wirksames heuristisches Prinzip zu werten! darüber werden sich wohl erst nach dem I scheinen der folgenden Bände und auch dag erst nach eingehendem Studium begründeg Ansichten äußern lassen. Die Probleme, d eine solche Betrachtungsart in Fülle Auf wirt, werden kaum alle zu lösen sein. Die Dat gung des Stoffes, der eine bestimmte Ziele zung zugrunde liegt, verfährt auch bei streh gem Willen zur Objektivität immer sortieren Aber selbst wer dem Verfasser auf mancheg Pfade zögernd oder gar nicht folgt, wird d Kühnheit und Kraft dieser Bewältigung eins Riesenstoffes bewundern müssen. M2 88 de Familien- Nachtiehten 1 Verkäufe. Nach langem, Anna Lahm geb. Martin im Alter von 91 Jahren. Weinheim, den 21. April 1954 früher Mannheim, U 6, 14 im Hauptfriedhof Mannheim statt. Heimgekehrt vom Grabe meiner lieben Frau Elise Jarosch geb. Weigel ist es mir ein Herzensbedürfnis für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie für die zahlreichen Kranz- u. Blumenspenden Besonderen Dank Herrn Pfarrer Weigt für seine trostreichen Worte sowie den Aerzten und Krankenschwestern zu danken. für ihre aufopfernde Pflege. Mannheim(T 3,, den 28. April 1954 Für die herzliche Anteilnahme sowie die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unserer 1b. Entschlafenen, Frau Frieda Hartwig geb. Annamaier sagen wir allen unseren tiefempfundenen Dank. Besonderen Dank Herrn Pater Constantin von St. Bonifaz für seine trostreichen Worte, Dr. Brunner und den Schwestern von St. Bonifaz für ihre liebevolle Pflege. Den Betriebsangehörigen, ren Schulkameradinnen und dem Chor St. ehrenden Nachruf und allen denen, die der letzte Geleit gaben. Mannheim, den 23. April 1954 Zellerstrage 38 Die trauernden Bestattungen in Mannheim Freitag, 23. April 1954 Hauptfriedhof Geiger, Reinhard, T 2, 13. 8 8 Brück, Gustav, Käfertaler Straße 211 Stadler, Christine, J 35, 4 8 2 Krematorium Zimmermann, Eugen, früh. Pumpwerkstraße 10 Friedhof Neckarau Sander, Emil, Goeggstraße 14 Friedhof Sandhofen 8 Klumpp, Friedrich, Ziegelgasse 40 Friedhof Rheinau Zutavern, Karl, Relaisstraße 63 2 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der stadt Mannheim Ohne Gewähr schwerem Leiden entschlief unsere liebe, sorgende Mutter, Schwiegermutter und Oma, Frau In stiller Die Kinder und Angehörigen Die Beerdigung findet am Samstag, dem 24. April 1954, 9.30 Uhr, TODES- ANZEIGEN treu- Frigor-Kühlschr.— dann Rothermel Ab 2,95 DM die billigste Wochenrate für einen Elektro-Kühlschrank bei 29,85 DM Anz. Rothermel, Schwet- zinger Platz 1 und Ufer-Passage. SIE zu IHM: Binder; T Tauer: Der Frühling weckt Wünsche! 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Manchmal konnte sie beinahe Gedanken lesen. „Gott, Lucie“, erwiderte Fräulein Agnes zum zweiten Male, etwas lauter und un- geduldig. Was ist denn Liebe? Das Reizendste: Hingabe, Opfer, Bereitwilligkeit. Manchmal auch eine ganz praktische Sache. Fräulein Agnes liebte Herrn Woldemar, weil sie ihn heiraten wollte: aus Entschlossenheit. Herr Woldemar schwärmte für Fräulein Agnes“ Schönheit, aber er wußte nicht ganz genau, ob er sie heiraten sollte. Er war sparsam, aber er nannte das Verantwortlichkeit. Er hatte die glückliche Schwäche, mit großen Worten zu kochen, in dieser Hinsicht glich er den Diktatoren und Propagandisten. Fräulein Agnes besaß sie gleichfalls ein wenig, aber in Grenzen, und die Romantik schmückte ihr Inneres wie die Palme ein sauber gereinigtes Heim. ihrer Mutter, mit Sie bewohnte im Haus welche an Feriengäste vermietete, Koltur-Chronik Neunzehn britische Schriftsteller, unter ihnen Somerset Maugham und Graham Greene, droh- ten in einem Brief an die„Times“ mit einem „Autoren- Streik“. Sie wollen mit dieser Maß- nahme gegen den Versuch des britischen Buch- verleger- Verbandes demonstrieren, die Autoren aller Neuerscheinungen zur Abtretung eines gewissen Teiles ihrer Verfilmungs-, Theater-, Radio- und Fernsehrechte zu zwingen. Die neunzehn Autoren, zu denen auch John Mase- fleld, Joyce Cary, A. P. Herbert, J. B. Priestley und Walter de la Mare zählen, teilten mit, daß sie mit ihren Verlegern keine neuen Verträge abschließen würden, wenn der Buchverleger- Verband weiterhin versuchen sollte, das ge- schilderte Ziel zu erreichen. Das Weimarer Schillerhaus wird gegenwär- tig gründlich instandgesetzt. Gleichzeitig arbei- ten die Wissenschaftler der„Nationalen For- schungs- und Gedenkstätten der klassischen Literatur in Weimar“ am Neuaufbau des Schil- ler- Museums und an der Restaurierung von Schillers Wohnräumen, die am 9. Mai der Oef- tentlichkeit wieder zugänglich gemacht werden sollen. Der Georg-Kolbe-Preis 1954 wurde dem jun- gen Berliner Bildhauer Manfred Welzel ver- liehen! Der von Kolbe testamentarisch fest- gelegte, von einer privaten gemeinnützigen Georg- Kolbe Stiftung verteilte Preis beträgt 1000 DN Und wird seit der Eröffnung des Georg Kolbe Museums 1950 alljährlich am 15. April, dem Geburtstag Kolbes, verteilt. Generalmusikdirektor Professor Leo Blech beging in Westberlin seinen 83. Geburtstag. Die Negertänzerin Katherine Dunham un- ternimmt mit ihrem Negerballett eine Deutsch- land-Tournee, die am 25. April in Frankfurt beginnt und am 7. Juni in Hamburg endet. Katherine Dunham kommt mit 45 Mitwirken den und bringt ein eigenes Orchester von Sän- gern und Trommlern und eine reichhaltige Bühnenausstattung mit. Die Gastspielreise führt in sechs deutsche Städte, darunter Berlin. Aus Anlaß der 700-Jahrfeier der Stadt Schweinfurt wurde das Nationaltheater Mann- heim zu einer Festvorstellung mit Jean Giraudoux„‚Undine“ in der Inszenierung von Paul Riedy eingeladen. Das Gastspiel findet am 8. Mai statt. Der Intendant des Mannheimer National- theaters, Dr. Hans Schüler, hat eine Einladung nach Spanien mit dem Hinweis auf die fest- lichen Veranstaltungen zum 175jährigen Beste- hen der Mannheimer Schillerbühne abgelehnt. Die Mannheimer Pianistin Doris Rothmund spielte in einem von Albert Keck-Seezer diri- gierten Konzert der Göttinger Sinfoniker das Klavierkonzert von Tadeusz Szeligowski. Der Pianist Stanislas Niedzielski, der vor etwa Jahresfrist in Mannheim gastierte, kon- zertiert am Montag, 26. April, 20 Uhr, im Mozartsaal des Mannheimer Rosengartens mit Werken von Chopin, Schumann, Liszt, Beethoven und Haydn. Fräulein Lucie, ihrer jüngeren Schwester eit gemeinsames Zimmer, mit ungleichen Betten, von denen sie als Aeltere, Schönere, Klügere, das breitere benutzte. Das Haus lag im Grünen am Rhein. Herr Woldemar war schon den zweiten Frühling gekommen. Fräulein Lucie dachte ganz einfach und ohne Romantik, gewissermaßen parterre. Sie sagte, sie ging nun zum Wettbüro. Sie war viel unscheinbarer als ihre Schwester, phlegmatisch und eigentlich wirkungslos, mußte die Gäste im Hause bedienen und nahm das hin, besaß einen blassen, drei- jährigen Knaben, dessen Vater gekommen und wieder gegangen war, nahm auch den Knaben hin und versteckte ihn, wenn er lärmte, vor den Gästen im Waschhaus. Wenn er still war, schenkten ihm die Gäste bisweilen Bonbons, davon litt er manchmal an kleinen Beschwerden. Auch das nahm Fräulein Lucie mit großer Gelassenheit hin. Weil aber niemand je genau weiß, ob ein Phlegma auf Demut oder auf Arroganz be- ruht, kam es vor, daß Fräulein Agnes, älter, klüger und schöner, ihre Schwester zuwei- len als rätselhaft, manchmal sogar als tük- kisch empfand. Als sie indessen auf die Veranda ging, saß dort, Herr Woldemar im Sonnenlicht, sagte:„Entzückend!“, als sie erschien, und als er sie, noch etwas später. küßte, über- kam sie ein weiches und waches Glück, das Glück der Zufriedenheit: Sorge nicht! Sie kannte seine Schwäche: das Diktatorische. Wer aber wäre, mit fünfunddreißig, leid der Büros, leid der aussichtslosen Bewunderung jüngerer Verehrer, in ergötzten und sehr entschlossenen Momenten nicht bereit, eine Schwäche als Tugend hinzunehmen? Freudig zählte sie die Streifen auf der Markise, einer rot-weiß- gestreiften, ob er sich bald er- kläre. Wie lieblich oft solche Markisen sind! Diese besaß eine ungleiche Anzahl von Streifen, und das bedeutete: Ja. Nach einer Weile kam Fräulein Lucie und brachte den Kaffee. Sie trug ein blaues Kleid, dunkel, hatte ein weißes Gesicht, phlegmatisch, Fräulein Agnes wußte nie, ob es hübsch oder häßlich war, und trug einen dünnen Knoten im Haar, völlig unscheinbar. „Setz dich“, sagte Fräulein Agnes, weil sie sehr glücklich war.„Hast du beim Toto gewonnen?“ Fräulein Lucie setzte sich und erwie- derte:„Ja“. „Ach!“, rief Herr Woldemar, weil er sie, ihrer Unscheinbarkeit wegen, verachtete. „Sie versteht doch gar nichts davon.“ Nicht einmal dem blassen Knaben schenkte er manchmal Bonbons. „Nein“, sagte Fräulein Lucie und nahm es hin, auch daß er sie nicht einmal ansah dabei. Er sah niemals hin, wenn er mit Hans Jörgen Kallmann: Paganini Der Mannheimer Kunst- verein eröffnet am Sams- tag, 24. April, 16 Uhr, ix. seinen Räumen im Mann- Reimer Schloß eine Aus- stellung von Oelgemälden, Pastellen und Temperas des Malers Hans Jürgen Kallmann. Fräulein Lucie sprach. Er sah immer nur Fräulein Agnes an, feierlich, etwas streng. Jetzt war er entschlossen, gleichgültig, was es kosten würde, sich Fräulein Agnes an diesem Tage noch zu erklären. „Man gewinnt nur“, sagte nun Fräulein Lucie, still, phlegmatisch, aber mit einem gewissen, tückischen Blitzen in ihren Augen, „Wenn man gar nichts davon versteht.“ „Wieviel ist es denn?“, fragte Fräulein Agnes, sah aber auch nicht hin, lächelte nur rosig und beinahe mütterlich in Herrn Woldemars Gesicht. „Vierzigtausend“, erwiderte Lucie, tückisch und still. Fräulein Agnes sah weiter Herrn Wolde- mar an. Sie hatte es sich angewöhnt, in interessanten Augenblicken nach seinem Gesicht zu sehen. Herr Woldemar indessen wandte sich um und blickte zum ersten Male mit Bewußtsein nicht Fräulein Agnes, viel- mehr Fräulein Lucie an. Fräulein Agnes folgte seinem Blick und entdeckte, daß Herr Woldemar, diktatorisch und recht sehr ent- schlossen, dabei Fräulein Lucies Schönheit Fräulein entdeckte, oft nicht vorhandene Schönheit, die Schön- heit der Lilien auf dem Felde, der Vögel eine schwer zu beschreibende, unter dem Himmel, der Unscheinbaren, Hilflosen und Bescheidenen, die niemals gewinnen, so daß sie auch niemand schützt. Plötzlich aber erreicht sie ein Strahl vom Himmel, nun merkt man, daß sie entzückend sind. Fräulein Agnes entdeckte in der Frist eines Augenblicks, wie Herr Woldemar alles dieses entdeckte, und weiter, nicht auszusagen, daß er in diesem Augenblick auch empfand, man habe die Pflicht, Fräu- lein Lucie zu schützen, nur sie. Als jetzt noch der blasse Knabe die Veranda betrat, streckte er ihm liebreich die Hand entgegen und zog ihn aufs Knie, und Fräulein Agnes bemerkte, daß sein Entschluß, forthin den Knaben und seine Mutter zu schützen, fest- stand und unabänderlich sei. Hätte sie, sagte sie später, in einem Lande mit wirk- licher Freiheit gelebt, hätte in diesem Augenblick nichts sie verhindern können, Herrn Woldemar wie auch ihre Schwester Lucie mit dem Beil zu erschlagen. Lovis Vernevils Lustspiel„Stactsaffairen“ Gastspiel des Frankfurter Zoo- ſheqters bei der Städtischen Bühne Heidelberg Mit„Staatsakffairen“ ist meistens kein Staat zu machen. Sie haben in Louis Ver- neuils Lustspiel deshalb auch mehr die zier- liche Aufgabe von Arabesken. Etwa wenn des Telephon klingelt und„Ike“ am Draht ist, oder Eleonor Roosevelt sich entschuldi- gen läßt, weil sie verreist ist. Das Stück spielt nämlich in hochpolitisch ersten Krei- sen Amerikas. * Es geht um Ehe und Liebe. Um die Ehe des verabschiedeten Bigshut Philip Russel (60) mit Gattin Constance 39), und die Liebe von deren Nichte Irene Elliot(unbestimm- ten Alters) zu dem noch im Kommen be- kindlichen Politikus George Henderson(schät- zungsweise 42). Constance hat„etwas“ mit George, dem Kommenden, und verlangt von Philip, dem Verabschiedeten, die Freiheit. Der aber ist ein Schlauberger, ein Einfädler, ein Diplo- mat, und will sich seine Ehe nicht zerstören lassem. So stellt er zunächst einmal George ein Bein und vermasselt ihm eine politische Chance. Der amerikanische Wähler verlangt von seinen Politikern, daß sie ein vorbild- liches Familienleben führen, lehrt der Ver- fasser; Junggesellen eignen sich also man- gels Masse nicht als Politiker.) Gut. Deshalb jagt sich der gescheiterte George gern die Lustspielidee einer Scheinehe mit Irene Elliot, dem häßlichen, aber gescheiten jungen Entchen, suggerieren, natürlich nur Dis auf weiteres, bis Madame Constance„frei“ ist. Wer wollte daran zweifeln, daß schließlich Aus dem Schein ein Sein wird und George und Irene aus dem repräsentablen Neben- einander schließlich zueinander finden? Die Ehe der Russels ist gerettet! * Doch halt: hier schließt sich der Ring zu den„Staatsaffairen“ und es wird doch ein- mal hochpolitisch. Madame Constance nàm- lich kapituliert nicht etwa vor der Liebe von George und Irene(von der sie gar nichts merkt), sondern vor der politischen Karriere Mres Liebhabers. Am Schluß soll er Unter- Staatssekretär werden, und das kann er bei dem moralischen Hochstand der öffentlichen Meinung in Amerika nicht gut werden, wenn er geschieden ist und außerdem die Ehe eines politischen Mäzens um seinet- willen geschieden wurde. Also wird nicht geschieden, und das gemauserte junge Ent- lein behält seinen Mann, das heißt, es be- kommt nun endlich einen. * Manchmal meint man ja, die Verwick- lungen dieser Staatsaffairen müßten sich ein bißchen schneller entwirren lassen, aber nur manchmal. Manchmal ist es dann auch wie- der sehr hübsch, und wenn es auch nicht im- mer zu Bonmots reicht, so doch wenigstens zu Bonbons. 22 Als Bonbon war wohl auch Ilse Werner gedacht, die in Ilo von Jankos Frankfurter Inszenierung(Kleines Theater im Zoo) jetzt in der Städt. Bühne Heidelberg gastierte. Sie spielte das häßliche junge Entchen und seine Mauser. Sehr überlegen und schnippisch, mit einer gehörigen Portion Schalk im Nacken und nicht ein bißchen eitel. Aber wie kann man sich in einem 80 blauen Kleid auf ein so grünes Sofa setzen? Und wie nett ist dieser olle ehrliche Diplo- mat Bogislaw von Heyden, der den Philip Russel so reizend menschlich gibt, so nach jovialem Konfektionär hin(er sollte seinen Mantel im Vorzimmer lassen, wenn er bei Senators Stippvisite macht) * Doch das sind Kleiderfragen. Die Auf- führung ist ebenso liebenswürdig wie das Stück, und daß Boy Gobert, der den Lieb- haber spielen sollte, ausfiel, weil er auf die Nase gefallen war, bügelte Ilo von Janko an seiner Stelle mit so viel unbeholfenem Charme wieder aus, daß das Rollenbuch, das er als Rettungsring mit sich herumtrug, gar nilcht störte. Glänzend präsentierte sich Hilde Westermann als Constance. Eine große Salonlöwin mit Haltung und kleinen Schwä⸗ chen. * Das Publikum war sehr angetan von den Washingtoner Affairen des französischen Herrn Verneuil und war in bester Laune. Es gab rauschenden Beifall. Werner Gilles — Klavierabend H. Jaberg Beethoven, Hindemith, Moussorgsky Hermann Jaberg, ein junger Pianist, de bei Richard Laugs und Jula Kauffmann tl. dierte, stellte sich in der Mannheimer Volt und Musfkbücherei mit einem anspruchsyc len eigenen Klavierabend vor. Die wWeitge spannte gedankliche Tiefenschichtung de späten Beethovensonate op. 110 in As-d vermochte der Künstler freilich noch nich voll zu erschließen. Er legte das Schwe, gewicht seines tüftelnd um Exaktheit bemüb ten Vortrages ein wenig zu einseitig auf d. Herausarbeitung der Formstruktur, wodurd die nachfühlende Klangphantasie in ihre freien Entfaltung gehemmt und die Wieder gabe um feinste Reize gebracht wurde. Wen allerdings, wie hier, schon der Flügel in de Stimmung nicht sauber ist und das Pech alle Augenblicke mit einem zerquetschtg Seufzer nach Reparatur schreit, bleibt jede Spiel auf einem solchen Instrument probe matisch. Dennoch hatte man den Eindruck, daß d künstlerische Naturell des Pianisten Geistern wie Hindemith und Moussorgsky fruchtbarere Bewegung zu setzen ist als vnn Beethoven. Hindemiths„Erste Sonate“ ay dem Dreierzyklus von 1936, ein gedächtns mäßig schwierig zu bewältigendes und Klang lich keineswegs„dankbares“ Werk, in den sich expressionistische und barocke Stilelt mente miteinander verbinden, zeigte Hes mann Jaberg als technisch vortrefflich fun- dierten Künstler, dessen geistige und phys. sche Spannkraft sich in erhöhtem Maße aud beim Vortrag von Moussorgskys„Bilde einer Ausstellung“ zeigte. Seltsamerwel erreicht die Original-Klavierfassung de Werkes nicht die bezwingende Wirkung de von Ravel besorgten vielgespielten Orcheste. bearbeitung, aber Hermann Jaberg unte. nahm doch den originellen musikalische Spaziergang durch die Gemäldeausstellug mit starkem künstlerischem Willen un offenbarte für die differenzierte klanglich Ausdeutung der„Bilder“, ihre kühne Ha. monisierung und rhythmische Elemental. kraft gereiftes Verständnis. C. O Die Kunst der Fuge Bach-Abend in der St.-Peters-Kirche In der St.-Peters-Kirche Mannheim gab es eine kirchenmusikalische Feierstunde eigener Prägung. Mit Johann Sebastian Bachs„Kunst der Fuge“ hatte man ein sel esoterisches Werk des großen Kontrapunk- tikers ausgewählt, das kaum irgendwo einen vordergründigen Stimmungsreiz ausübt sondern herb und kühl die Sprache eine fast unirdisch wirkenden, ebenso speki. lativen wie inspirierten Geistigkeit sprich Unter den Aufführungsmöglichkeiten diess von Bach gleichsam als„reine Musik h Schlüsselgrenzen“ ohne Besetzungsanwel. sungen niedergeschriebenen Werkes dal die Ausführung durch ein kleines Streich. orchester wohl als die vornehmste gelten weil hier jeder Einzelstimme das Indi, duelle einer bestimmten instrumentalg Klangfarbe zugewiesen und im Gesa, klang dank der geschwisterlichen Nachbal schaft im Klangcharakter der Streichinstri mente dennoch jeder laute Kontrast-Effeh vermieden werden kann. Das Kurpfälzisch Kammerorchester(mit den solistisch eig gesetzten Stimmführern Helmut Mendid und Inge Knab, Violine: Werner Bruns Bratsche; Alfred Englert, Cello), war unte der Leitung von Hans Georg Gitschel in ganzen recht erfolgreich darum bemüht, durch eine auf Tonschönheit und technisch Sauberkeit gestützte Wiedergabe eine durd- geistigte Interpretation des Werks darzubie, ten, wobei allerdings eine nicht stilgerecht Neigung zu dynamischen Wirkungen de letzten Erfüllung im Wege stand, zumal d die akustischen Verhältnisse des Kirchen, raumes das feine Linienspiel der Kontrs. punktik ohnehin leicht zu undeutliche Harmoniemassierungen gerinnen ließen. Dal Hans Georg Gitschel die vier Canons dd der Orgel ausführte, ist wohl eher aus tech nischen denn aus ästhetischen Gründen“ rechtfertigen, doch wäre es auf jeden Fal sehr wünschenswert gewesen, den Schl choral nicht diesem Elektro-Instrumenf a. zuvertrauen, an dessen klanglicher Una länglichkeit die Griffsicherheit des Orga sten nichts ändern konnte. Aber dem pod tiven Gesamteindruck dieses wertvolle Kirchenkonzertes konnten kleine Trübut gen kaum Abbruch tun. W —— Erptesse: ö Kriminalroman von Thomas Walsh Deutsche Obersetzung: Werner von Grönau 8. Fortsetzung Solche Leute riskieren nichts, um ein Kind zu schützen; ich glaube, das ist Ihnen Wohl schon klar. Nehmen wir doch nur ein- mal an, das Kind würde weinen oder es Würde krank, oder irgend jemand bekäme das Kind zu sehen und wunderte sich dar- über. Deswegen nimmt Inspektor Donnelly ja auch an, daß Sie nicht so obne weiteres das Kind zurückerhalten, auch wenn Sie das Lösegeld bezahlt haben. Aus bestimmten Gründen verlaufen diese Angelegenheiten niemals so einfach. Entweder entledigen sich diese Leute schon gleich zu Anfang des Kindes, da sie ja wissen, daß Sie ihnen auf jeden Fall ein Lösegeld zahlen; oder Aber Donnelly sprang auf; sehr schnell sprang er auf. a „Hören Sie, Mr. Murchison“, murmelte Donnelly.„Nehmen Sie es doch nicht 80 Schwer.“ Seine Stimme klang besorgt; dann wandte er sich heftig dem Beamten der Staats- Anwaltschaft zu und uhr ihn an. Aber man hatte bei ihm das Gefühl, daß er sich auch noch im Zorn am Zügel halte. 5 „Es ist ja wohl genug, wenn einer von uns den Mann aufs Korn nimmt“, sagte Don- nelly.„Wir müssen ihm etwas Zeit geben, inn etwas sich selbst überlassen, Himmel noch eins! Rousseau! Können Sie hier unten irgendwo einen Schluck Whisky beschaffen?“ Rousseau wandte sich zum Gehen. In die- sem Augenblick kam jemand vom Bahnhofs- tunnel her die Taxiauffahrt entlang— ein kleiner Mann mit dunkler Brille, grauem Copyright 1953 by Wilhelm Goldmenn Verlag, Mönchen Hut und Mantel. Calhoun, der seinen Blick nicht vom Schließfach 572 abgewandt hatte, nicht ein einziges Mal, während hinter ihm die Männer miteinander sprachen, starrte dem Mann entgegen, und er verspürte einen Druck auf die Brust wie von einem riesigen Schraubstock. Frances entfuhr im gleichen Augenblick ein leiser Ausruf; sie war vor Spannung ganz benommen, Ohne sein Ge- sicht abzuwenden und mit einer Stimme, als handle es sich um etwas ganz Alltägliches, sagte Calhoun: 5 „Einen Augenblick warten. Niemand tritt aus der Tür. Da ist einer von den Burschen, dort draußen— der Kleine. Was sollen wir tun?“ Donnelly trat hinter ihn und blickte ihm über die Schulter. Zwanzig Schritt entfernt, am unteren Ende der Taxenrampe. blieb der Mann im grauen Mantel vor dem Schließfach 572 stehen, ohne ihm jedoch besondere Auf- merksamkeit zu schenken. Die Tatsache, daß alles so ruhig und normal war, mußte ihn wohl irgendwie beeindrucken. Alles so wie sonst— eine Reihe von Taxis, einige Rei- sende und ein paar Automechaniker— zwei von Donnellys Leuten in Overalls, die den Motor einer Taxe auf Touren laufen lieben und über die Motorhaube hinweg miteinander fachsimpelten. Selbst wenn der Mann zum Büro des Taxendienstes hinaufgeblickt hätte— und einen Augen- blick tat er es auch—, s0 hätte er doch unmöglich irgend etwas Verdächtiges dort entdecken können. Dort drinnen war kein Licht zu sehen, und dank Calhouns War- nung verrieten auch nicht der geringste Laut, nicht die geringste Bewegung die An- wesenheit von Menschen. „Sind Sie sicher, daß er es ist?“ fragte Don- nelly. Aber er mußte wohl selber schon sicher gewesen sein; und er begriff in diesem Au- genblick etwas, was Calhoun erst später auf- ging— daß es wohl mehr als gefühllos und keige gewesen wäre, nun vom Vater zu ver- langen, ihnen die Entscheidung abzunehmen. „Rousseau“, sagte er mit seiner klaren, volltönenden Stimme.„Rufen Sie Jack Egan drüben am Auskunftsbüro an und sagen Sie ihm, daß er alles, was Sie hier zur Verfügung haben, durch die Blinklichter unter der gro- Ben Uhr alarmieren soll. Los!“ Er machte einen Schritt und zupfte dabei Calhoun leicht am Aermel.„Weiter“, sagte er.„Ihm nach, Calhoun. Jetzt geht's los.“ 2 Donnelly hatte gehandelt. Es bedurfte keiner Entscheidung. Er ging vor, ohne dem Vater noch eine Gelegenheit zum Protest oder auch nur zur Erörterung ihres Vor- habens zu geben; einen Augenblick später befanden sich er und Calhoun bereits außer- halb des Büros des Taxendienstes, als sei das in dieser Lage das einzig Vernünftige und das war es auch nach Calhouns Urteil. Die beiden falschen Mechaniker erblick- ten sie. Der eine von ihnen jagte, nachdem Donnelly ihm zugenickt hatte, die Taxenauf- fahrt entlang und durch die Zugansage-Halle am Nordende des Bahnhofsgebäudes in die Haupthalle. Der andere riß sich mit zwei Griffen den Overall herunter und nahm sich aus dem reparierten Wagen einen Mantel und einen Hut. Er folgte mit ein paar Schrit- ten Abstand Donnelly und Calhoun, die nun dem Mann im grauen Mantel in den Bahn- hofstunnel nachgegangen waren. Als sie etwa die Hälfte des Tunnels durch- schritten hatten, murmelte Donnelly kaum hörbar, aber mit einer Stimme voll grimmi- ger Verachtung: „Wissen Sie, Calhoun, die Nerven möchte ich haben. Bewunderswert. Dunkle Brille So etwas sollte man doch nicht für möglich halten. Besser hätten wir es gar nicht haben können. Dort! Aufpassen! Der bleibt uns beim Zeitungsstand stehen.“ a Das geschah auch; aber inzwischen hatten die Blinklichter unterhalb der großen Uhr beim Auskunftsbüro viermal aufgeleuchtet. Es war das verabredete Alarmsignal, und alle Leute Donnellys in diesem Teil des Manhat- tan-Bahnhofs standen bereit. Der Mann mit der dunklen Brille kaufte sich eine Zeitung. Er entfaltete sie, wandte sich um, überflog die Ueberschriften, blickte von innen auf und Calhoun und Donnelly frech ins Gesicht. Als sie in die Haupthalle weitergegangen waren, ohne dem kleinen Mann auch nur den ge- ringsten Blick zu schenken, holte einer der Mechaniker von der Taxenauffahrt sie ein. „Ich habe Collins Bescheid gegeben“, sagte er.„Wir stehen alle auf Posten, Inspektor. Läuft alles bestens. Egan sage ich Bescheid.“ Indem sie sich in dieser Weise innerhalb der ersten zwei Minuten dreimal in der Ver- kolgung ablösten— erst Donnelly und Cal- Houn, dann der Mechaniker, dann Collins—, hatte der Mann im grauen Mantel nicht die geringste Möglichkeit, Argwohn zu schöpfen. Es War nun zwanzig Minuten nach elf, eine Zeit, in der der Verkehr in der Haupthalle, wenn sie auch noch so erleuchtet war wie sonst, keineswegs mit dem um halb sechs zu vergleichen war. Gewiß waren noch immer Menschen unterwegs, aber doch nicht mehr sehr viele, und es herrschten daher auch nicht mehr das Durcheinander und die nervöse Gereiztheit wie in den frühen Abendstunden. Die meisten Fahrkartenschalter waren nun geschlossen und dunkel; der Hauptbahnste lag so gut wie verödet da, und selbst an d Auskunftsschaltern war kaum mehr als halbes Dutzend später Reisender zu sehen Calhoun blieb dort stehen, als Wollte! sich einen Fahrplan kaufen; Donnelly wa tete, blickte zu der riesigen goldenen U. hinauf und tat so, als vergleiche er nur sei Armbanduhr mit der Bahnhofsuhr. N Hinter ihnen ging jetzt der Mann mit 00 dunklen Brille die Treppe zu den Vor zügen hinunter und klatschte sich mit Zeitung bei jedem Schritt auf den Schenſe Er hatte wohl das Gefühl, alles glänzend u unter Wahrung der notwendigen Vorsicht 1 ledigt zu haben; und es gab für inn nicht d geringste Veranlassung zu einem Argwolt daß vor ihm ein Detektiv vom Präsidin 8 mit Namen Collins ging und hinter ihm 0 gutaussehende junge Dame ebenfalls der 50 lizei angehörte. Auf diese Weise an sich 910 einkach, bewegte er sich für Ponnellys in 99 Haupthalle des Bahnhofs Manhattan d ganze Zeit, als ginge er während einer 0. zeitversammlung über eine peleuchtel Bühne. a Er ging die Treppe hinab in das unte Stockwerk. Die Frau von der Polizei unde“ anderer Detektiv folgten ihm, offenbar 1 ein jungverheiratetes Paar auf seinem He weg nach Westchester. Donnelly und Calbe benutzten die Treppe an der Ostseite 5 Haupthalle gerade gegenüber der 8 annahme. Etwa dreißig Sekunden nach 5 Mann mit der dunklen Brille langten sie ten an; aber sie waren von ihm und der? 0 zen Halle durch eine Marmorwand getren an der sich euf ihrer Seite ein Bäcker, eine Reihe von Telefonzellen und die Hin 50 seite des längsten und schmalsten Zeitun standes des Bahnhofs Manhattan pefande Fortsetzung fog ade 8 Heraus Verlag. drucker chefred Stellv.: Dr. E. Weber; Lokales Dr. F. N Land: Simon; Chef v. Bank, R Bad. Kor Mannhe Nr. 80 01 ee e ee 9. Jahre P. den b Rolle ginne gaben akzer stisch Der les, sowjetis französi an der würden, als Kleie würde. sich die: Die Aul gekomm Konfere am Son nommen Fühlung munister tragen 2 Die der die gliedstas am Frei New ho wer Kreuzzu. Verstänc Präsiden Leitungs die Nati. arbeit sc anderen erlegten on der gestrobt Tall we less 20 ſörie n mi nationale durch 21 durch Zu kanische: für sein, Nationen Amerika Es sei khr Eise „l 4 Bonn. Bundesre batzon de lierung aud nöt Adena Bonn. dem Inke kepublik und ein. 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