Mannheimer Unabhängige Zeifung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 8, Tel.-Sa.-Nr. 4 4151 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 45, Tel. 7 12 41(Hdlbg. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2 Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 2,0 DM zuzügl. 40 Pf Trägerl. Postbez. 3,20 DM zuzügl. 54 Pf Zustellgebühr. Kreuzband- bezug 4. DM einschl. Porto. Bei Ab- holung im verlag oder in den Agen⸗ turen 2,80 DM. Erscheint täglich außer sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreis-⸗ liste Nr. 12. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nichterscheinen infolge Streik u. höherer Gewalt keine Rückerstatt. des Bezugspreises. Für un- verlangte Manuskripte beine Gewähr. Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Debatte über Korea festgefahren Chou En Lai bekräftigt alte Forderungen/ Indochina- Verhandlungen offiziell gesichert Genf.(U) In der sechsten Sitzung der Genfer Fernost- Konferenz lieferten sich vor allem die Außenminister Südkoreas und Rotchinas am Montag ein heftiges Rede- duell, das die Koreafrage jedoch einer Lösung keinen Schritt näher brachte. Der bal- dige Beginn der Verhandlungen über Indochina ist inzwischen auch offiziell gesichert, nechdem sich der vietnamesische Außenminister amtlich bereit erklärte, mit den der griechische Außenminister, Stepha- nopulos, der sich für die Verwirklichung der Resolution der Vereinten Nationen über Korea aussprach. Als letzter Sprecher des Tages trat der rotchinesische Außenminister, Chou En Lai, auf. Er befürwortete nachdrücklich den nordkoreanischen Plan und lehnte die Ver- wirklichung von Beschlüssen der Vereinten Nationen mit der Begründung ab, die UNO habe in allen Koreafragen unter amerikani- schem Diktat gehandelt und sich dadurch das Recht verscherzt, in Korea wirksam einzu- greifen. In scharfen Worten warf Chou den Amerikanern vor, den Koreakrieg mit„un- menschlichen Mitteln“ geführt, die nord- koreanischen und chinesischen Gefangenen „mighandelt und verfolgt“ und die Arbeit der neutralen Repatriierungskommission erschwert zu haben. Der Außenminister for- derte die Rückgabe von 48 000„widerrecht- lich festgehaltenen“ und zum Teil in die südkoreanische Armee„gepreßten“ Gefan- Demokratischer Wahlsieg in der Türkei Uebeèrwältigendes Vertrauensvotum für die Regierung Menderes Außenpolitik mit größerer Sicherheit und Stabilität fortzusetzen“ Menderes betonte vor Pressevertretern, eine militärisch und Würtschaftlich starke Türkei sei ein wich- tiger Faktor zur Sicherung des Friedens für die freie Welt. Ausländische Beobachter in Ankara erklärten am Montag, der Wahlsieg der Demokraten sei günstig, weil dadurch die Fortsetzung der türkischen Politik ge- Sichert erscheine. Ein Experimentieren wäre in der derzeitigen weltpolitischen Lage ge- Tährlich gewesen. Nach dem noch unvollständigen Ergeb- nis der Wahlen haben die Demokratische Partei 514, die von Kgmal Atatürk gegrün- dete Republikanische Volkspartei acht und die Nationalrepublikanische Partei fünf der insgesamt 541 Sitze errungen. Bei den Wah- len im Jahre 1950 eroberten die Demokraten 408 der insgesamt 487 Sitze und entthronten damit die Republikaner, die eine gelenktere Wirtschaft befürworten. Unmittelbare Wahl zum EVG- Parlament? Ein französischer Vorschlag, Saargespräche wieder aufgenommen : Mannheimer Morgen . Mannheimer Groß- 2. Verlagsleitung: B. Bauser. ö Chefredakteur: E. F. von Schllling;: K tellp.: Dr. K. Ackermann; Politik: Malige 45 E. Kobbert; Wirtschaft: F. O. die ag] weber; Feuillet. W. Gilles, K. Heinz; ei de, Lokales: W. Kirches; Kommunales: 1 Orgel. pr. V. W. Koch; Sport: H. Schneekloth; Marien. Land: C. Serr; Sozlalredaktion: F. A. rie eg simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; les Of. cher v. D.: O. Gentner. Banken: Sndd. 602 vn Bank, Rhein-Main Bank, Städt. Spark., hr Sl. Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, Sämtl. in de zlannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe utliche] pr. 80 016. Ludwigshafen/ Rh. Nr. 28 743. Sorgfab trumem öttinge g 9, Jahrgang/ Nr. 103/ Einzelpreis 20 Pf. Initiator 00 Te. 5 nds un üge der 1 Orgel ſendbar. hen de. lauf ge ten az Deutsch. die vor. en ihre Erfrey. r Werke ich zei, SKUssich Vietminh-Rebellen zu verhandeln. 10 Kan- In der lebhaften Sitzung am Montag el, Gent lehnte zunächst der südkoreanische Außen- Teng minister, Py un, den Plan der Nordkorea- positin] ner, das Land durch Wahlen nach kommu- ingende nistischem Muster zu vereinen und alle sich u fremden Truppen abzuziehen, erneut ab. Der gel üde] porgesehene gesamtkoreanische Ausschuß vegt Tu zur Vorbereitung der Wahlen sei nichts eschllelt! anderes als eine Koalition mit den Kommu- Michae nisten. An einer solchen Koalition aber seien ne Be. sämtliche heutigen Satellitenstaaten der tiefste Sowjets zugrunde gegangen. Außerdem ziele „ Spielte] der Plan darauf ab, die Vereinten Nationen „Corde] herauszuhalten und durch eine internatio- ding as] nale Körperschaft kommunistischer Prägung positi] zu ersetzen. ings el. Als zweiter Sprecher verteidigte der nord- Chora] koreanische Außenminister, Nam II, seinen ze Ab. Wiedervereinigungsplan mit dem Bemerken, n, mein] eine paritätische Beteiligung Nord- und Süd- len Hel koreas in dem vorbereitenden Ausschuß falls ge. leiste die beste Gewähr für die Beilegung n. aller Meinungsverschiedenheiten. Ihm folgte Klarhel net, die ustellen 18ten in esondels Lambert on zem Istanbul.(P/ dpa) Die Demokratische Par- tei der Türkei ist aus den Parlamentswahlen Wesen. des Landes am Sonntag als glänzender Sieger Tagung] hervorgegangen. Die beiden republikanischen agungs Oppositionsparteien erlitten eine vernich- 1 0 tende Niederlage. Das Wahlergebnis stellt 818 ein eindeutiges Vertrauensvotum für die de prä] Folitik der bisherigen Regierung Men- 8t Pep. deres dar, die sich innenpolitisch für freie e durch ärtschakt, außenpolitisch für eine enge An- e Prat kbnung des Larides an den Nordatlantikpakt Sowie den Balkanpakt mit Griechenland und klebiie Jugoslawien einsetzt. N aktuelle“ inisterpräsident Menderes gab anläß- 981 uch des Überlegenen Sieges seiner von ung er.] Staatspräsident Celal Bavyar gegründeten a 0 Partei eine Erklärung ab, in der es u. a. heißt: et mut. n den vier Jahren unserer Macht hat und den Misere junge Demokratie den wirtschaft- usikake, lichen Standard des Landes gehoben. Jetzt Schmilt sind wir in der Lage, unsere Innen- und wurden essischen zer Auf. Cüiser Faris.(dpa/ UP) Die Delegationschefs der 141 bechs EVG-Staaten traten am Montagnach- tes zu. mittag unter Vorsitz des französischen Dele- ine Wie. Aerten Herve Alphand in Paris zu einer e Geheirnsitzung zusammen. Wie von gut- 1705 1 unterrichteter Seite verlautet, soll über eine aden zer. Anregung Frankreichs beraten werden, das V- Parlament unmittelbar wählen zu las- Konzen] Len. Bisher ist vorgesehen, daß die Mitglieder 1 dieser Versammlung von den Parlamenten 5 3 12. der an der Europaarmee teilnehmenden Staa- die Ark ten bestimmt werden. Falls der neue fran- ers 100 zösische Vorschlag befolgt wird, käme man on e dem Wunsch der französischen Sozialisten . nach einer„demokratischen Kontrolle“ der uud entgegen. In Paris wird erklärt, daß n, fün'] don deutscher Seite kaum Widerstand gegen 1 diesen Plan erwartet wird. eon.. 1 Noch Die Saargespräche zwischen der Bundes- er einen. und Frankreich wurden am Montag- nieder- Hanmittas zwischen Staatssekretär Walter 1 umd seinem französischen Kol- en Maurice Schumann wieder auf- N Ine vren. Diese Gespräche dienen in erster noch in 5 der Vorbereitung einer Zusammen- Fahr- 1 zwischen dem deutschen Bundeskanz- zu stel 10 Adenauer und dem französischen daß die Gebenminister Bidault. Grundlage der der Au Cespräche war, wie aus eingeweihten Kreisen on ihnen letlautet, der Plan des holländischen Sozia- tändlic 19 95 vem der Gös van Naters, nach dem das n jellen S weebiet internationalisiert werden soll. tauche de krenzösischen Gegenvorschläge wollen je- Anwer ſoch klar herausgestellt sehen, daß mit dieser 1 755 S deren Gültigkeitsdauer nicht fest- a t, die wirtschaftlichen Bande zwischen 5 5 8 8 und dem Saarland erhalten E.** für 5 e kramzösische Regierung stent vor einer . uen Krise, die zu einem Sturz Laniels 8 M. l kann. Mehrere französische Parla- r nlen„att abgeordnete haben bereits beantragt, vor und 8 Waffenstillstand in Indochina Nacken echlüss egen, und von der Regierung Auf- irgend in Genf über den Gang der Verhandlungen „. enk verlangt. Um die Drohung für sein egeben, Kabinett abz 1 i etötet! dent Lani zuwenden, hatte Ministerpräsi- n? Oder] zu ein miel für Montag abend die Regierung och nie- der 3 Sondersitzung einberufen, auf der sie aus.] in 2— gegenüber der Nationalversamm- War un derte ie heute, Dienstag, eine neue Sitzungs- e eröffnet, beraten wurde. arpläne mn ankkreleh will mit der indischen Regie- r Vatel, 910 über die Zukunft der vier französischen 1 in Indien verhandeln, wie am tolet in pant Jon zuständiger französischer Seite ag ars verlautete. Dem indischen Minister- präsidenten sei ein entsprechender Vorschlag übermittelt worden. Die französischen Kommunisten haben jetzt bei Nachwahlen im Departement Pas- de-Calais, in dem sie früher eine starke An- hängerschaft hatten, 25 000 Stimmen gegen- über den Parlamentswahlen im Jahr 1951 verloren. Es ist den Kommunisten nicht ge- lungen, den vakanten Sitz in der National- versammlung für ihre Partei zurückzu- erobern. Die nichtkommunistischen Parteien, die sich in ihrer Wahlpropaganda für die EVG eingesetzt hatten, konnten ihre Positio- nen zum Teil erheblich verbessern. Da jedoch Keiner der Kandidaten die erforderliche ab- solute Mehrheit erzielte, ist eine Stichwahl erforderlich, die am 16. Mai stattfinden wird. genen und entwickelte dazu einen Plan, der unter anderem die Bildung eines Ausschus- ses von Vertretern der vier Großmächte, Rotchinas und beider Koreas sowie die Ent- sendung von Delegationen des Roten Kreuzes an den jetzigen Aufenthaltsort der Gefange- nen vorsieht. Ein amerikanischer Sprecher lehnte anschließend den chinesischen Plan zur Rückführung der Gefangenen als un- diskutabel ab. Das letzte Hindernis für den Beginn der Verhandlungen über Indochina wurde am Montag offiziell beseitigt, als der Außen- minister von Vietnam, Nguyen Aude Dinh, in Genf bekanntgab, seine Regie- rung sei bereit, müt den Vietminh- Rebellen an den Verhandlungen zur Beendigung der Feindseligkeiten teilzunehmen. Allerdings bedeute das keine Anerkennung der Viet- minh. Vor Veröffentlichung der Erklärung hatte der Außenminister noch einmal mit den führenden Vertretern der Westmächte konferiert. Als Teilnehmer für die Indo- chinaverhandlungen sind außer den drei Westmächten und der Sowjetunion die drei assoziierten Staaten von Indochina, Rot- china und die Vietminh vorgesehen, Ein Termin für den Verhandlungsbeginn ist noch nicht vereinbart. Während einer Pause der Montagsitzung sprachen Molotow und Bidault über dieses Thema. Der neue Außenminister der Vietminh, Pham van Don, soll sich zur Zeit in Prag aufhalten. Er wird am Dienstag in Genf erwartet. Dulles reiste am Montag aus Genf ab. Vor seinem Abflug hob er in einer Erklä- rung hervor, er hoffe, daß das Prinzip der kollektiven Sicherheit, das sich in der NATO bewährt habe, auch in Südostasien Anwen- dung finden werde. Die amerikanische Dele- gation führt jetzt Staatssekretär Walter Bedell Smith, der am Samstag in Genf eintraf. Auch der australische Außenmini- ster, Richard Cas ey, verließ am Montag die Genfer Ronferenz wegen der bevor- stehenden Wahlen in Australien. Dulles erörterte mit Scelba die„internationale Entwieklung“ Mailand.(UP) Der amerikanische Außen- minister, John Foster Dulles, hatte am Montagnachmittag in Mailand eine zweiein- halbstündige Unterredung mit dem italieni- schen Ministerpräsidenten, Mario Scelb a, über die Ratifizierung des EVG- Vertrages sowie über andere außenpolitische Fragen. Nach der Unterredung wurde ein kurzes Kommuniqué veröffentlicht, das nur besagt, daß ,ein voller Meinungsaustausch über die Aspekte der gegenwärtigen internationalen Entwicklung“ stattgefunden und„während des in freundschaftlicher Atmosphäre ver- laufenen Treffens Fragen von gemeinsamem Interesse“ erörtert worden seien, die sich „aus der gemeinsamen Aufgabe beider Län- der zur Konsolidierung des Friedens, zur Festigung der Sicherheit und zur Verbesse- rung der internationalen Zusammenarbeit“ ergeben. In der Begleitung des amerikani- schen Außenministers befanden sich der amerikanische Botschafter in Rom, Frau Clare Boothe-Luce, und deren Berater, Elbridge Durbrow. Auf italienischer Seite nahmen neben Scelba Außenminister Atti- lio Pie ci oni, der Staatssekretär im Außen- ministerium, Graf Vittorio Z o p p i, und Un- terstaatssekretär Oscar Scalfaro teil. Dienstag, 4. Mai 1954 N Wie Scheinwerferlicht in Bündel gelenkt brientt die Sonne in die Halle des New Vorher Zentral- Bahnhofs ein, dessen wesenhafte Anlagen Schauplatz unseres Romans„Erpresser“ sind. In den starren Mauern des nur der Technik dienstbaren Baus werden gleichwohl auch menschliche Regungen und Leiden: schaften sichtbar: Hast und Geschäftigleit, Trennung und Sich- Wiederfinden, Verbrechen auch und ihre Verfolgung inmitten des Menschenstroms, der Tag um Tag durch die Hallen utet. Fast drei Millionen Bild: USA vaterlose Familie Professor Heuss eröffnete die Sammlungswoche des Müttergenesungswerks München.(dpa) In Anwesenheit von Bun- despräsident Theodor Heuss wurde am Montag die diesjährige Sammlungswoche der Elly-Heuss-Rnapp- Stiftung„Deutsches Müttergenesumgswerk“ in München eröff- net. Heuss wies dafauf him, daß es 2,8 Mil- lionen vaterlose Familien gebe, in denen die berufstätige Mutter die wirtschaftliche Last tragen miisse. Dort seien oft die Groß- mütter der„überforderte und überlastete“ Teil der Familie. Man solle daher in der praktischen Arbeit auch an eine, Großmütter- Genesung! denken. Es sei einmal fest- gestellt worden, daß der Hälfte aller Kin- der von den Eltern keine Märchen mehr er- zählt würden. Diese geistige Situation, die auf die Ueberlastung der Mütter zurück- Zwischen Gesfern und Morgen Der Vorstand der SPD lehnte auf seiner Sitzung am Montag in Bonn erneut den van- Naters-Plan zur Europäisierung der Saar ab. Den auf Grund der Parteidiskussion aus- gearbeiteten Empfehlungen zur Außenpolitik und zur europaischen Sicherheit stimmte der Vorstand zu, während er die wirtschafts- politischen Empfehlungen noch einmal an den zuständigen Ausschuß zurückverwies. Der bayerische Rundfunkrat bedauerte am Montag die Absetzung der Rede des jugo- slawischen Parlamentspräsidenten Mosche Pi j a de in der Sendereihe Politik aus erster Hand,„zumal da sie außenpolitische Kompli- kationen hervorgerufen hat, die in keiner Weise beabsichtigt waren“. Die Entscheidung über die Absetzung sei unter Zeitdruck er- kolgt, was die Einschaltung der zuständigen Gremien des bayerischen Rundfunks unmög- lich gemacht habe. Es wurde mitgeteilt, daß die„Deutsche Welle“ die Rede Pijades in ihr Programm aufnehmen werde. In einem Hirtenwort zur Schulfrage hat sich der Erzbischof von Köln, Kardinal Frings, erneut für die Beachtung des Elternrechts und der Gewissensfreiheit ein- gesetzt und vom Staat die Beachtung dieser Grundsätze gefordert. Das erste Recht auf das Kind— so heißt es in dem Hirtenwort pesäßen Gott und die Eltern. Es sei bedauer- lich, daß verschiedene Kreise dies nicht an- erkennen wollten. Die katholischen Eltern lehnten die Gemeinschaftsschule ab, weil es in ihr nicht möglich sei, die Kinder im Geist des katholischen Glaubens zu erziehen. In der Schule werde das geistige Antlitz der Kirche mitgeprägt. Die neue Landessynode der badischen evangelischen Landeskirche hat wiederum den Mirlister a. D. Dr. Umhaue r einstim- mig zu ihrem Präsidenten gewählt. Zum erstem Vizepräsidentem wurde Dekam Hauss (Dietlingen), zum zweiten Vizepräsidenten Bürgermeister Schneider(Konstanz) und für die Zeit seiner Verhinderung Uni- Versitätsprofessor D. Dr. von Dietze Frei- burg) bestimmt. Der Hauptvorstand der Deutschen Post- gewerkschaft hat in Frankfurt einstimmig beschlossen, das Lohnabkommen für die Ar- beiter und den Gehaltstarifvertrag für An- gestellte der Deutschen Bundespost zum 30. Juni zu kündigen. Beide Tarife sind erst im Vorjahr abgeschlossen worden. Durch das Erdbeben in der griechischen Provinz Thessalien wurden fast 4 000 Wohnhäuser zerstört. Die Zahl der Todes- opfer beträgt nach den letzten Meldungen 26 und die der Verletzten über 150. Der grie- chische Ministerpräsident Papagos teilte mit, daß unmittelbare Hilfe aus dem Aus- jomd nicht benötigt werde. Die USA haben sich bereit erklärt, die Opfer des Erdbebens als Flüchtlinge anzuerkennen und ihnen damit den Weg zur unwerzüglichen Ein- wanderung in die Vereinigten Staaten zu ebnen. 5 8 Eine völlig neuartige Wasserstoffbombe, die wesentlich einfacher und billiger produ- ziert werden könne als die amerikanischen Wasserstoffbomben, hat nach einem groß aufgemachten Bericht einer konservativen Londoner Tageszeitung Großbritannien ent- wickelt. Britische Regierungskreise weiger⸗ ten sich, dazu Stellung zu nehmen. f vor der Anwendung der Atombomben und anderer moderner Kriegswaffen warnte am Montag der deutsch- französische Bruder- rat auf einer Arbeitstagung in Mülheim/Ruhr. Er ermahnte Staatsmänner, Wissenschaftler und Soldaten, die letzten Grenzen auf diesem Gebiet nicht zu überschreiten. Der deutsch- französische Bruderrat ist eine Vereinigung evangelischer Theologen und Laien beider Länder, die alljährlich abwechselnd in Deutschland und Frankreich zusammen- treffen.. Für einen deutschen Wehrbeitrag inner- halb der Europäischen Verteidigungsgemein- schaft und für eine enge Zusammenarbeit Großbritanniens mit der EVG hat sich der Vorstand der britischen Labour-Party am Montag erneut ausgesprochen. Ein Rückgang der kommunistischen Wäh- lerstimmen um rund 20 Prozent kennzeichnete den ersten Wahlgang einer Nachwahl für die Nationalversammlung im industriereichen nordfranzösischen Departement Pas de Ca- Jais. Falls sich die nicht kommunistischen Par- teien beim zweiten Wahlgang auf einen ge- meinsamen Kandidaten einigen, ist mit ihrem Sieg über die Kommunisten— die bisher den Parlamentssitz innehatten— zu rechnen. Der Premierminister Ceylons, Sir John Kotelawala, erklärte am Montag, Cey- jon sei nicht in der Lage, sich an einer Garantie für Indochina zu beteiligen, wenn diese zur Verhinderung des Wiederauflebens der Feindseligkeiten nach einem Waffen- stillstand die Entsendung von Truppen nach Indochina notwendig machen würde. Sir Johm nahm damit zu einem Telegramm des britischen Außenministers an die Minister- Prisidenten Indiens, Pakistans und Ceylons Stellung. gehe, wolle das Müttergenesungswerk auch bessern. In den Heimen sollen die Frauen wieder lernen, sich zu freuen. Die Geschäftsführerin der Stiftung, die von der verstorbenen Gattin des Bundes- präsidenten ins Leben gerufen wurde, Dr. Antonie Noputsch, teilte mit, daß 1953 52 501 Fuauen in 127 Heimen Genesungs- kuren mit mehr als einer Million Verpfle- gungstagen erhalten konnten. In den Kur- planen kämen körperliche und seelische Hülfe gleichmäßig zu ihrem Recht. Die Müt- ter, für die das Genesungsheim„rettende Auffangstation“ sei, bedürfen einer Hilfe, die dem garen Menschen gilt. Das Mütter- genesungswerk versuche, vorbeugenden und heilenden Dienst zu bum und zugleich PSN chologische und sozialpädagogische Auf- gaben zu erfüllen. Der bayerische Ministerpräsident Dr. Haris E har d wies auf die mit Arbeit über- lasteten Landfrauen hin. 250 000 Bauermhöfe im Bundesgebiet würden von Frauen bewiptschaf tet. 5 5 Vom 3. bis 9. Mai sammelt das Deutsche Müttergenesungswerk. Frauen werden spen- den bei Haussammlungen erbitten und Schulkinder sieben Millionen Butterblumen verkaufen. Mehr Ablehnungen im Notaufnahmeverfahren für Flüchtlinge Bonn.(UP) Der Prozentsatz der im Not- aufnahmeverfahren abgelehnten Flüchtlinge aus der Sowjetzone ist im April auf 33,2 Prozent gegenüber 15,7 Prozent im Januar gestiegen. Insgesamt meldeten sich im April in Westberlin sowie in den Auffanglagern Gießen und Uelzen 17 611 Flüchtlinge, wWẽas gegenüber dem Vormonat einen gering- kügigen Rückgang darstellt. Bundesvertriebenenminister Oberländer, der diese Zahlen am Montag in Bonn be- kanntgab, erklärte dazu, das Ansteigen der Ablehnungen sei nicht auf neue Anweisun⸗ gen an die Aufnahmekommissionen zurück- zuführen. Man habe jetzt die Möglichkeit, jeden einzelnen Fall zu prüfen, was bei dem starken Flüchtlingsstrom der Sommer- monate 1953 ausgeschlossen gewesen sei. Oberländer sagte, etwa 40 Prozent der An- tragsteller kämen jetzt als Interzonen- reisende in die Bundesrepublik oder nach Westberlin, um erst einmal die Möglich- keiten einer Existenzgründung zu prüfen, ehe sie sich zur Notaufnahme melden. Die Zahl der Rückwanderer in die Sowjetzone schätzte Oberländer auf insge- samt 10 000— das sind rund 3 Prozent seit dem 17. Juni vorigen Jahres. — 3 1 n 8 7 1 11 8 1 S2 * 5 + u 1 11 0— 1 2 0 1 1 . 1 1 K 2 1 5 8 1 2 2 2— a + 8 b ö 1 3 13 2 2 10 * 1 2 N 1 1 1 1 1 — * 4 ˖ 1 1 1 15 10 1 lt 1 2 1 5 6 . F 5 8 8 85 N 8 85 MORGEN 8 5 e 5 3 3 8 3 Lm Dienstag, 4. Mai 1934 Wieder Bürger-Ausschüsse? Das innere Leben der Städte ist organi- Satorisch noch nicht allen Erfordernissen eines starken Wandlungen unterworfenen Treidens gewachsen. Viel beklagt wird eine Sewisse Teilnahmslosigkeit der Bürger ge- Senlüber den Aufgaben der Verwaltung, die zu Weiten Teilen Aufgaben der Selbstver- Waältung sein sollen. Auf der Seite der Bür- Ser wird angenommen, daß ‚die da oben“, die Spezialisten der Büros, alles und alles lein machen, wðas soll der Bürger dabei tun? Wenn er sich resignierend selbst ausschal- tet, ist die Frage beantwortet. Aber es gibt die Wahlbeamten an der Spitze des Ver- Waltungskörpers und es gibt die 48 Stadt- Date, die zusammen mit Bürgermeistern und g Bürgermeisterstellvertretern oder Beigeord- neten den Stadtrat ausmachen, dem laut Hauptsatzung der Stadt Mannheim„die Ver- Wialturng der Stadt“ obliegt. 8 Diese Stadtrat-Verfassung hat nicht alle Erwartungen erfüllen können. Ein 48köpfi- Ser Stadtrat kann nicht so oft tagen, wie Zur Einsichtnahme in die laufenden Arbeiten Srkorderlich wäre. Wichtige Beratungsgegen- Stände sind den Ausschüssen vorbehalten und kommen allenfalls mit ihrer Geldseite zu einer öffentlichen Erörterung. Die weit Verbreitete Neigung, Spezialisten auch diese Sachgebiete zur Abweidung zu überlassen, Wird dennoch als beunruhigend empfunden. Wenn das so weiter geht, verliert die von Spezialisten ausgeübte Verwaltung in ihren publikumsferneren Teilen die Verbindung mit dem Volke 8 In der Erinnerung würd der Bürgeraus- Schug- Verfassung der kaiserlichen und der Weimarer Zeit eine größere Publikumsnähe Und eine bessere Verankerung im Volke zu- Srkantit. Wenn jetzt Bestrebungen im Gange Sind, diese Bürgerausschuß-Verfassung wie- der einzuführen, wird unterstellt, dag die Wirksamkeit zweier Gremien auch heute ge- nüge, um den alten Effekt zu gewinnen. Um den Bürgermeister und seine Stellvertreter 5011 sich einmal in der Woche der eigentliche Stacctrat versammeln zur Befassung mit den laufenden Geschäften. Mehrmals im Jahre Sollen die größeren Objekte auch den Stadt- Verordneten unterbreitet werden, die mit dem Stadtrat den Bürgerausschuß bilden. Eeineswegs ist der Bürgerausschuß nur ein Oeizial-Publikum für kommunalpolitische Schau-Veranstaltungen. In seinen Händen Hält er Ja oder Nein zum Haushalt. Er be- Stimunt den finanziellen Rahmen für alle Betätigungen der Stadt. Ob er hundert Mil- onen Mark jährlich so oder 50 verwendet, ist nicht gleichgültig. Für Mannheim käme bei Einführung der Büngerausschuß-Verfassung eine Zahl von Sw hundert Stadtverordneten in Betracht: Sine weitaus größere Zahl von Persönlich- Reiten aus der Bürgerschaft könnte im Ver- zu bisher für die kommunale Arbeit meindeverfessung gar noch Bürgerbegehren und Bürgerentscheide in wichtigen Angele- Senheiten möglich macht und Gemeinde- Bürgerversammlungen vorsieht, sollten Vor- ussetzungen genug geboten sein für eine breite Lagerung des Interesses an den von Allen Einwohnern nicht nur passiv, durch Steuern und Abgaben, mitzutragenden An- Selegenheiten, die beim Straßen- und Wohn- Hau beginnen und bis zum Schulwesen und Zum Nationaltheater reichen. Sollen kom- meide Einkünfte vorweggenommen werden, um die Stadt mit größter Beschleunigung Weder instandzusetzen oder soll abgewartet Werden? Vorweggenommene Einkünfte kosten Viel Geld für Zinsen und belasten die Be- Weglichkeit des Stadtregiments, wenn nicht Augepaßt wird, bis zum„Aufbaustop“, von dem jüngst bei den Etatberatungen die Rede War. Dabei geht es um die Vitalität einer Stadt. ö Ohne viel Scharfsinn kann festgestellt Werden, daß diese Funktionen heute schon Weitgenend der 48köpfige Stadtrat wahr- Himumt und daß es eigentlich mehr um das engere Gremium geht, das alle Woche einen Dag auf dem Rathaus intesiv tätig sein soll. In Mannheim müßten sich zwanzig Bürger Kiriclen, die dafür Eignung und Neigung, Zeit und Kraft haben. Bei der steigenden Lebens- Romplizierung und wachsendem Inanspruch- Hahme keine einfache Sache. Wer sich an die kriihere Regelung erirmern kann, erin- ert sich auch, daß Industrielle, Bankiers, Handwerksmeister, Rechtsanwälte, Staats- beamte und Gewerkschaftler diesem engeren Gremium angehörten. Namen wie Lenel, Engelhardt, Vogel, Groß, Grohe, Wolfhardt, Sulclen hatten Gewicht bei Bürgerschaft und Verwaltung. Ohne ihre Zustimmung durfte Und Konnte nichts passieren. Die kommunal Politische Arbeit war so interessant, daß Bürgerausschußsitzungen wie Theaterpre- mieren besucht waren. In schwierigen Situationen stiegen Intendant Dr. Carl. Hagemann und Kunsthallendirektor Dr. Fritz Wichert, in die Arena, verteidigten ihren Blat oder begründeten besondere Ansprüche. S8 müßte der engere Stadtrat im Ein- Vernehmen mit Verwaltung urid Stadtver- Ordmetenversammlung wirken, mit hundert Urzelchen im Erdreich des Volkes ver- Haftet, von ibm Nahrung empfangend und es durchblutend. und die Teilnahmslosigkeit überwrindend. F. W. k. 5 Die Zahl der Landtagsmitglieder für die Bundes versammlung Bonn.(dpa) Die Bundesregierung hat dem Bundesrat die Bekanntmachung über lie Zahl der von den Landtagen zu wählen- den Mitglieder der Bundes versammlung zur Beschlußfassung zugeleitet. Der Bundesver- Sammlung obliegt die in diesem Jahr fällige Neuwahl des Bundespräsidenten. Die aus einem einzigen Absatz bestehende Bekanntmachung teilt die von den Land- tagen zu wählenden Mitglieder der zweiten Bundesversammlung wie folgt auf: Baden- Württemberg 68, Bayern 91, Bremen 6, Ham- burg 17, Hessen 44, Niedersachsen 65, Nord- Thein- Westfalen 141, Rheinland-Pfalz 32, Schleswig-Holstein 23, Berlin 22 Mitglieder. Die anderen 309 Mitglieder der Bundesver- sammlung sind mit den Abgeordneten des veiten Bundestages identisch Werm die neue Ge- Botschaft Baumwolle Ballett Feinfühliges politisches Werben der Sowjetunion im vorderen Orient Kairo, Ende April Die Republik Aegypten und die Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken haben be- schlossen, ihre diplomatischen Vertretungen in den Rang von Botschaften zu erheben. Beim gegenwärtigen Stand der internationa- len Politik verdient diese Tatsache besondere Beachtung. Aegypten, noch während des letzten Welt- Krieges zwangsläufig im Fahrwasser der bri- tischen Politik segelnd, bis vor kurzem unter einem Königshaus von englischen Gnaden, sucht sich der letzten Schlacken, die seiner Souveränität anhaften, zu entledigen, und kordert den Abzug einer fremden Besatzung, deren Hauptargument für ihr Verbleiben längs der international bedeutungsvollsten Verkehrsader des Suez-Kanals die Verteidi- gung der„Freien Welt“ gegen sowietisch- kommunistische Aggression bleibt. Die Gleichlagerung britischer und amerikanischer Interessen steht der von Aegypten bislang noch erhofften Unterstützung im diplomati- schen Streit durch die Vereinigten Staaten entgegen. So ist es eine logische Folgerung, wenn Kairos Augen, auf der Suche nach einem andern Verbündeten, sich gen Moskau Wenden. Das Interesse des Kreml am Nahen Osten ist ein Erbe alter zaristischer Expansions- politik. Sie begann am Khyber-Paß vor In- dien und Afghanistan, überschritt zeitweise die persischen Grenzen, beteiligte sich er- kolglos an der Jagd nach Petroleumkonzes- sionen in Mesopotamien, dem heutigen Irak, und pochte vergebens an der verschlossenen „Hohen Pforte“ des alten ottomanischen Kai- serreiches in Konstantinopel am Bosporus. Die Ideologie des Kommunismus hat in den Ländern der westlichen Welt— ver- schieden nach Form und Umfang— Eingang gefunden, erschien sie doch vielen zundchst als eine berechtigte Weiterentwicklung sozia- ler Forderungen der bereits längst als hof- fähig anerkannten und fast„bürgerlich“ ge- Wordenen Sozialdemokratie. Es hat erst der Stalinschen Nachkriegspolitik bedurft, um ihren keineswegs rein ideologischen, sondern ag gressiv-imperialistischen Unterbau zu ent- hüllen. Im Nahen Osten hat diese ideenmäßige Infiltration bisher in nennenswertem Um- fang nicht stattgefunden. Sie stößt sich an der mangelnden Anteilnahme der großen Masse der noch ungebildeten Völker am poli- tischen Leben überhaupt und an der unleug- baren Widerstandskraft des Islam gegen die destruktiven kommunistischen Gedanken- Von unserem Korrespondenten V. O. Sänge der Religionslosigkeit, des reinen Ma- terialismus, der Nichtachtung des persön- lichen Eigentums und der individuellen Frei- heit. Mohammedanische Scheichs und Ule- mas unterlassen es selten, uns westlichen Christen gegenüber diese Stärke ihres Glau- bens zu unterstreichen. Fand sich früher am Hofe des„Kranken Mannes“ am Bosporus der zZzaristische Bot- schafter vor der Front der Großmächte— damals gab es nur westliche— in die Rolle des„Schwarzen Mannes“ gedrückt, so öffnet heute westliche Politik seinem kommunisti- schen Nachfolger den Zugang zum Mittleren Osten. Die sowjetischen Diplomaten beflei- Bigten sich bisher in den arabischen Ländern einer beachtlichen Zurückhaltung. Einzig im kosmopolitischen Libanon mit seiner kon- fessionell gemischten Bevölkerung und den international verzweigten Bankbeziehungen entwickelte sich eine regere kommunistische Tätigkeit. Die Amerikanische Universität Beiruts, die alljährlich Tausende von Stu- denten in die arabischen Länder entläßgt, bot ein willkommenes Arbeitsfeld. Der Leiter der dortigen Sowjetzentrale, Gesandter Daniel Slinenovitch Solot, hat den Ruf eines auf die- sem Gebiet äußerst gewandten, diskret und erfolgreich arbeitenden Diplomaten. Er ist heute russischer Botschafter in Kairo. Nachträglich gesehen zeigt die Politik des Kremls in Aegypten eine klare Linie: Zurück- haltende diplomatische Vertretungen, zu- nächst bescheidene bilaterale Handelsabkom- men, aufeinanderfolgend drei östliche Indu- strieausstellungen in Kairo(Tschechoslowa- kei, Ungarn und Sowjetzone Deutschlands). Eine sowietrussische Ausstellung ist für das kommende Jahr angekündigt. Das nächste Ziel ist dann eine Ausweitung des Handels- austausches mit den Sowjets und Rumänien mit dem Angebot, Aegypten von den Ver- einigten Staaten als Petroleumlieferant und Grohbritannien als Baumwollaufkäufer un- abhängiger zu machen. l Da, ideologisch- kommunistisch gesehen, das Feld noch nicht aufnahmebereit erscheint, Wählt der Kreml den kulturell- sportlichen Umweg. Der auch in Cannes gezeigte Film „Sadko“ wurde einem sehr neugierigen, wenn auch vielleicht ein wenig enttäuschten Kairoer Publikum vorgeführt. Aber andere, Selbst die alten revolutionären Filme wie „Panzerkreuzer Potemkin“ und„Die letzten Tage von St. Petersburg“ werden bereits an- gezeigt. Auch russische Balletts sind ange- Kündigt. Die sowjetischen Schwerathleten, von Naguib am Krankenbett empfangen, Stellten in Kairo einen neuen Weltrekord auf. Ungarns Mannschaft begeisterte drei Wochen lang die ägyptischen Fußballenthusiasten. Im berühmten Museum der Eremitage zu Lenin- grad findet in diesen Tagen eine Ausstellung pharaonischer, ptolomäischer und koptischer Schätze statt. Eine Sammlung islamischer Kunst ist für den Herbst in Aussicht genom- men. Während Wyschinsky, Moskaus gewandter Anwalt bei den Vereinten Nationen, im Sicherheitsrat vor kurzem der israelischen Klage wegen der ägyptischen Beschränkun- gen seiner Versorgung durch den Suezkanal sein gewichtiges„Njet“ entgegensetzte und heute als Vorsitzender des gleichen Gremiums im arabisch- israelischen Streit geschickt zu lavieren versteht, um die jordanischen Grenzbeschwerden vor der Weltöffentlichkeit zu diskutieren, überreicht in Kairo der Bot- schafter Solot dem ägyptischen Außenmini- ster Fawzy ein„aide-mémoire“, um seine Regierung an die sowjetische Note aus dem Jahre 1950 zu erinnern, die gegen Aegyptens Teilnahme an einem westlichen Verteidi- gungspakt protestierte. In der luxuriösen, ein wenig geheimnisvoll- abgelegenen Sowjet- botschaft auf der Nilinsel Zamalek wird fleißig gearbeitet. In der Kathedrale der Caodisten Ein eigener„Papst“ und Bilder von Christus, Konfuzius und Buddha Saigon, im April 1954 In der Kathedrale von Tay Ninh, deren Inneres an Walt Disney erinnerte, lächelte der„Pabst“ der Caodisten in seinen„Chu- Chin-Chow“-Kleidern unter einem strahlen- den pilzförmigen Hut. Als die Uhr zwölf schlug, füllte sich das Schiff der Kirche mit weihgekleideten Frauen und Männern, die auf dem polierten Boden Platz nahmen. Im Balkon spielten Musikanten orientalische Weisen und sang ein Chor von Schulmäd- Der„große Zirkus“ von Washington MedCarthy hat auch als„Angeklagter“ seine besonderen Methoden . Washington, Ende April. Der„sroßge Zirkus“ in Washington, eine von amerikanischen Zeitungen häufig be- nutzte Bezeichnung für die Untersuchungen im Streitfall zwischen Senator MeCarth* und der amerikanischen Armee, dauert jetzt etwa zehn Tage. Ein Ende ist im Hinblick auf die von MeCarthy angewandte Taktik noch nicht abzusehen. Theoretisch wäre es für die untersuchende Senatskommission leicht mög- lich, zu bestimmen, ob Senator MecC arthy seine Rechte als Kongregabgeordneter mig braucht“ hatte, als er sich um besondere Vergünstigungen für seinen Mitarbeiter Schine in der Armee bemühte. Die Zu- lassung stenographierter Telephongespräche zwischen Armeeminister Stevens und Mecarthy als Beweismaterial, auf die die Senatskommission bisher verzichtet hat, wäre eite Möglichkeit, Klarheit in das unglaub- iche Durcheinander von Beschuldigungen und Gegenbeschuldigungen zu bringen. Aber daran ist vor allen Dingen Senator MeCarthy micht gelegen. Der Senator verlangte bei dem Angebot der Armee, mitgeschriebene Tele. phongespräche in das Protokoll der Verhand- lungen aufzunehmen, daß alle zwischen seinem Büro und dem Pentagon geführten telephonischen Unterhaltungen in der „Affäre Schine“ von der Senatskommission untersucht werden. Dies hätfe bei dem gegen- Wärtigen Tempo der Verhandlungen(es han- delt sich um mindestens 100 Gespräche) einige Wochen in Anspruch genommen. MecCarthy verfolgt im übrigen bei den Untersuchungen eine Regel, gegen die seine Kollegen vom Senat und gegen die über- haupt normale Verhandlungsgepflogenheiten nicht aufkommen. MecCarthys Regel“ schreibt vor, daß eine Anschuldigung nicht unbedingt mit einer Rechtfertigung beant- Wortet werden muß, sondern eher in sich zerfällt, wenn ihr eine Gegenbeschuldigung folgt. General Miles Reber zum Beispiel, der erste Zeuge der Armee, der sich scharf gegen MeCarthy aussprach, mußtè sich sagen lassen, daß sein Bruder Samuel, ein ehe- maliger stellvertretender Hoher Kommissar in Westdeutschland, aus dem diplomatischen Dienst ausscheiden mußte, weil die Regie- rung an seiner„Loyalität“ zweifelte. Ob- Wohl diese Angabe einmal unrichtig war und zum anderen absolut nichts mit den Verhandlungen zu tun hatte, genügte sie, um die Aufmerksamkeit der Kommission für einige Zeit auf einen unbedeutenden Punkt abzulenken. Eine Antwort auf die Frage nach dem Sinn dieser Verhöre fällt mit jedem Tag schwerer. Ihr Ausgang mag zwar über die Politische Zukunft einiger direkt Betroffener entscheiden, das Ende des sogenannten MedCarthyismus ist damit aber noch lange nicht in Sicht. Beobachter haben einstweilen das Bedürfnis, sich dem Urteil eines vor- übergehend in Washington weilenden Korre- spondenten des Londoner„Daily Mirror“ anzuschließen, der von den Verhören als einem Zirkus sprach, der phantastisch, de- gradierend, kindisch und unbeschreiblich schmutzig“ ist. G. W. chen. Vor dem festlich geschmückten Altar schlugen die hohen Priester, in Scharlach und Gold, den Gong und brannten Weihrauch und mit Gebeten beschriebene Papierfetzen ab. Die Ebenbilder von Konfuzius, Buddha und Christus starrten auf die schweigsame Menge im Schiff und auf die Riesenschlangen um den päbstlichen Thron. Die Caodisten nahm niemand ernst, als ein anamitischer Regierungsbeamter die Sekte im Jahre 1920 gründete, die so etwas wie eine Verschmelzung von Konfuzianis- mus, Buddhismus und Christentum sein will, mit Frauen als Kardinalen und Victor Hugo als kanonisiertem Heiligen. Doch heute zäh- len die Caodisten bereits 2½ Millionen An- hänger, und sie haben ihre eigene Armee von 50 000 Mann, ihre eigene Polizei, wie sie auch in den von ihnen verwalteten Gebieten die Steuern eintreiben, Im Jahre 1952 be- kämpfte der„Oberkommandierende der cao- distischen Armee“, Gmeral Teh, zu gleicher Zeit die Kommunisten und die Franzosen. Die Franzosen müssen heute fortgesetzt die Caodisten hofieren, um zu verhindern, daß sie zum kommunistischen Vietminh über- laufen. Doch die Caodisten erhielten keinen Ministerposten in dem neuen vietnamesi- schen Kabinett des Prinzen Buu Loc, und als sie im vergangenen Monat den 7. Jahres- tag ihres Kampfes gegen den Kommunismus begangen, war kein Vertreter der Regierung erschienen. General Teh griff in seiner Rede ebenso die Franzosen wie die Caodisten an. Den Caodisten, wie der Privatarmee der Binh-Kugen unter General Le Van Dien, der die Spiel- und Opiumhäauser in Cholon Kontrolliert, ist die Verteidigung des süd- lichen Vietnam anvertraut, während sich die eigentlichen Kampftruppen im Norden Indo- chinas und an den wichtigen Verkehrs- straßen, den„routes coloniales“, befinden. General Teh drohte den Franzosen und in der Kathedrale roch es nach Blut. Von den Fenstern wachten die unzähligen Augen Gottes über die Gemeinde der Caodisten, aber scharfe menschliche Augen waren eben- falls erforderlich. Die Schlangen und Dra- chen in der Kathedrale schienen dann nicht mehr naiv und spielerisch, sondern listig und unzuverlässig, wie eine anpreisende Reklame. Ch. R. Mit den Erfahrungen aus Korea Der Krieg in Indochina— von China aus beobachtet Hongkong, Ende April Auf der Straße, die die Vietminh von der chinesischen Grenze in das Loch von Dien Bien Phu bereits vor einem halben Jahre bauten, rollen heute schwere Kano- nen, Granatwerfer und Flakgeschütze an die indonesische Front. Im Hauptquartier von General Von Nguyen Giap befindet sich der chinesische General Li Chen Hu mit einigen anderen Ratgebern aus dem„Reich der Mitten. Die Techniker, die die Telefonleitun- gen operieren, und die Soldaten an den Flakgeschützen sind ebenfalls Chinesen. Aber auch in den Vietminh- Einheiten kämpfen heute angeblich einige tausend rotchinesische Soldaten, die die Vietminh- Uniform tragen, und den örtlichen Dialekt sprechen. Sie gehören zu der 150 000 Mann starken in der Lünnan-Provinz stationier- ten„Volksbefreiungsarmee“. In der Provinz Lünnan werden Vietminh- Soldaten ausgebildet und im südlichen KWangsi ist ein Freiwilligenkorps für den späteren Einsatz in Indochina aufgestellt Worden. Die Nationalchinesen auf Taiwan (Formosa), die einen guten Nachrichtendienst besitzen, der jedoch nur allzu gerne zu Uber- treibungen neigt, wollen wissen, daß das kommunistische China fünf Divisionen zu je 12 000 Mann in Indochina stehen hat. Doch diese Angabe dürfte kaum zutreffen, da China es vermeiden möchte, aktiv in den indochinesischen Konflikt hineinbezogen zu werden, bis es seine innerpolitischen Schwie- rigkeiten aus der Welt Seschafft hat. Die Taktik, die die Vietminh- Truppen bei ihrem Angriff auf die französische Festung Dien Bien Phu anwenden, ist im übrigen die gleiche, die die Chinesen in Korea anwandten; daraus wird geschlossen, dag das Oberkommando in chinesische Hände übergegangen ist; jedenfalls bewährt sich die chinesische Schule. Wie in Korea Werden vor jedem Angriff drei verschiedene Feuerstellungen für die Artillerie ausge- arbeitet, um die feindlichen Erkundigungs- flieger zu verwirren, dann ist die Methode des Eingrabens, wobei die Schützengräben immer näher an die französischen Linien herangebracht werden, ebenfalls dieselbe und schließlich ist auch hier jede Offensive bis auf den einfachen Soldaten hinunter gründlich vorbereitet. Das sind Eigenarten der Kriegsführung, die die Vietminh bisher nicht kannten. Taipeh(Formosa) gab nun bekannt, daß der Angriff auf Dien Bien Phu unter dem Kommando des befähigten rot- chinesischen Generals Lin Piao stehe. Als Beweisgrund dafür wird angeführt, daß Lin Piao seit langem keinen öffentlichen Ver- anstaltungen mehr beigewohnt hat, und auch nicht anwesend War, als der sowjetische Ge- sandte in Peking einen Empfang für die Höheren Offiziere der rotchinesischen Armee gab, Die Moskauer„Prawda“ verneinte natürlich diese rotchinesische Intenvention. Die Kommunisten haben heutzutage offenbar drei große Ziele, die alle in Asien liegen. Erstens wollen sie die 500 Millionen guf dem chinesischen Festlande für ihre . Zwecke mobilisieren, zweitens wollen sie sich der industriellen Kapazität Japans, die 50 Prozent von der der Sowjetunion aus- macht, bemächtigen, und drittens möchten sie von dem an Rohstoffen und Nahrungs- mitteln reichen südostasiatischen Raum Be- sitz ergreifen. Für die Erreichung des letz- tem Zieles wäre Indochina ein Schlüssel, der das Tor öffnen könnte. Wie wichtig die Kom- munisten den indochinesischen Konflikt nehmen, geht daraus hervor, daß am 28. März in Peking eine Acht-Länder-Kom- mission unter dem Banner der„Hilfe für die Vietminb-Republik durch die freien Völ- Ker der Welt“ tagte, die beschloß, den indo- chinesischen Kommunisten in diesem Jahre zur Fortführung ihres Freiheitskampfes die Summe von 500 Millionen amerikanischen Dollar zukommen zu lassen, die zur Hälfte von der Sowjetunion und mit 150 Millionen Dollar von Rotchina getragen wird. Unter den Signatarmächten befanden sich neben der Sowjetunion, China, die Tschechoslowa- kei, Polen, die Sowjetzone Deutschlands, Bulgarien, Ungarn und Rumänien. Inzwischen streiten sich die Westmächte noch, ob das Embargo gegen China aufge- hoben, und ob Mao Tse-tung hoffähig wer- den soll. Und die Franzosen sträuben sich, den indochinesischen Soldaten die völlige Umabhängigkeit zu geben, obwohl die mei- sten Asiaten der Uberzeugung sind, daß der Siegeszug der Kommunisten nur dann auf- gehalten werden könne, wenn die Franzosen aus Indochina abziehen. Christian Roll WERBLIUTET 2 ININDOCHINA TOTE UND VE RMISSTE 5 1¹1⁵ FREMDEN- LEGIONARE 19400 FRANZO SEN a en 4 dies. Gödde) DAH EN 5 7 N50- 8 Eine vom französischen Armeekommando per. ö ffentlichte Verlustliste für den Indochina. CHINE SEN Krieg führt alle bis zum J. Januar 1954 einge. tretenen Verluste auf. Darnach wurden üer 12 000 Fremdenlegionàre getötet, vermißt oder verwundet. Die Fremdenlegion setet sich 2. meist aus Deutschen zusammen.) Kapitulations-Aufforderung der Vietminh in sechs Sprachen Hanoi.(UP) Das Oberkommando der fran. zö6sischen Streitkräfte in Indochina kündigt am Montagabend an, daß zur Verstärkung der Verteidiger ein größeres Aufgebot fran- zösischer Truppen mit Fallschirmen über der Festung Dien Bien Phu abspringen werde. Außerdem sollen Waffen und Muni. tion über der Festung an Fallschirmen ab- geworfen werden. Im Laufe des Tages hat sich der Druck der Kommunisten auf die! Festung wieder verstärkt. Die kommunisti schen Angreifer haben Lautsprecher in die erste Linie vorgebracht und damit begon- men, die Verteidiger zur Kapitulation aufzu- fordern. Die Kapitulationsauf forderungen werden in französischer, vietnamesischer, deutscher, arabischer, italienischer und spa- nischer Sprache an die Verteidiger gerichtet, denen von den Kommunisten erklärt wird dals sie rücksichtslos getötet würden, fals sie nicht Kapu tulieren. Ein holländischer Plan zur Lösung des Flüchtlingsproblems Den Haag.(dpa) Die niederländische Re- glerung hat am Montag den europäischen Staaten und dem Generalsekretär des Euro- pa-Rats einen neuen Plan zur Lösung des Flüchtlingsproblems unterbreitet. Er sieht die Gründung von zwei europäischen Hills. fonds vor. In einem Memorandum der nie- derländischen Regierung heißt es, da die Mittel der internationalen Flüchtlingsorgani- sationen bei weitem nicht ausreichten, müsze die Verantwortung für die Flüchtlinge ge- meinsam von den europäischen Regierungen getragen werden. 5 45 3 Der Plan sieht die Gründung eines So- kforthilfs-Fonds von fünf Millionen Dollar für Flüchtlinge vor, die gegenwärtig wenig Hoffnung auf Besserung ihrer Lage haben. Dazu gehören vor allem kranke, invalide und alte Leute. Ein Kreditfonds von zwölf Mil- lionen Dollar soll in fünf Jahren für staaten lose Flüchtlinge ausgeworfen werden, die arbeitsfähig sind, aber keine Möglichkeit zu Auswanderung haben. ö Wann können die Behörden einem Bürger den Paß verweigern? f Freiburg, 3, Ma In einer bemerkenswerten Entscheidung die soeben veröffentlicht wurde, befaßte sich der Verwaltungsgerichtshof in Freiburg mi der Frage, unter welchen Voraussetzungen einem Bürger der Bundesrepublik der Pad oder der Grenzschein versagt werden kann. Ein Agrar wissenschaftler aus Lörrach hatte das Landratsamt Lörrach verklagt, Weil ihm der Grenzschein für den kleinen Grenzver- kehr mit der Schweiz verweigert Worden War. Zur Begründung hatte das Landrats- amt angegeben, der Wissenschaftler sei mehreren Organisationen, die von der Bun- desregierung als verfassungsfeindlich ver- boten wurden, führend tätig gewesen. 0 dies zu der Annahme berechtige, der Mö. senschaftler gefährde die innere oder äußere Sicherheit des Staates, habe ihm das Land- ratsamt auf Grund des Paßgesetzes den Grenzschein verweigern müssen. Das Verwaltungsgericht Freiburg und der Verwaltungsgerichtshof als Berufungsinstan!“ bestätigten diese Auffassung, wenn au inn Einzelheiten mit umterschledlicher Be: gründung. Die Klage wurde abgewiesen Nach der Auffassung des Verwaltungs- gerichtshofes kommt es nur darauf an, ob im Einzelfall Tatsachen vorhanden sind, die die Annahme einer Staatsgefährdung rechtfert⸗ gen; wenn diese Staatsgefährdung eintreten kann, werde oft nicht leicht festzustellen sein. Auch genüge die Mitgliedschaft zu vel botenen Tarnorganisationen allein noch nicht um einen Paß oder Grenzschein zu versagen Der Kläger sei jedoch, was er nicht bestritt alctiv und an führender Stelle in dies Organisationen tätig gewesen, zum N als Präsident des„Gesamtdeutschen Arbei Kreises für Land- und Forstwirtschaft. Eins solche aktive Tätigkeit schließe eine mögliche Staatsgefährdung ein. 1 ecdoch Der Verwaltüungsgerichtshof ließ jedo ausdrücklich die Revision beim Bundesver Waältumgsgericht zu, um eine höchstrichter⸗ liche Entscheidung über die Frage hende zuführen, ob und inwieweit die Versagun eines Passes nach dem Paßgesetz 8 tungsgerichtlich nachprüfbar ist. Die Revisle wurde unterdessen vom Kläger eingelegt. B. Die Londoner„Oelpest-Konferenz hat alt Montag einen sowjetischen Antrag auf 15 ladung einer Delegation der chinesis 5 Volksrepublik abgelehnt. Die Vertreter 0 Sowjetunion und Polens haben sofort e protestiert, Auf der Konferenz,, an der 1 15 40 Länder teilnehmen, werden Mabnaeer erörtert, die die Verschmutzung der Me durch Oelrückstände von Schiffen verhindem sollen. ist, Jaht gibt. heim kosm viell und strab der! erst die! es k 20 k heit der sein wen Han die Han nur und Prä cher für sich 2 Nr. 10 — do per. doching. 4 einge. ew über igt oder Sich zu. rung . er fran. ündigte tärkung dt fran n über bringen Mun. len ab- ges hat auf die aunisti- in die begon- Aufzu- ungen Sischer, ad spa- richtet, t Wir n, falls In ms che Re- Aischen Euro- ing des sieht Hilfs- er nie- da die organi- müsse ge ge- rungen les So- Dollar Wenig haben. ide und If Mil- taaten-· n, die eit Zur den rn? 3. Mal eidung, te sich irg wil Zungen er Pas 1 Kann. 1 Hatte eil ihm ver- worden udrats- Sei in r Bun- Ver- en. Da 1 Wis- zubere Land- s den md der instanz 1 auch er Be- Wiesen. tungs- „ob im die die atkerti⸗ atreten 18tellen zu ver- 1 Hicht, ragen. bestritt, diesen zeispiel Tbeits⸗ e, Eine ögliche jedoch lesver- ichter⸗ nerbei⸗ vr. 103/ Dienstag, 4. Mai 1954 —— Alter werden · ein Problem für die berufstãtige Frau Internationale Untersuchung der UNO fiel ungünstig aus Eine amerikanische Luftfahrtgesellschaft hat vor einiger Zeit beschlossen, ihre Ste- wardessen in Zukunft an dem Tag zu ent- lassen, an dem sie ihr 32. Lebensjahr voll- enden. Sie sagte zur Begründung ihres Be- schlusses:„Die wichtigsten Gualifikationen für eine gute Ste wardeß sind attraktive Er- scheinung und ein heiteres, ausgeglichenes Wesen. Beides beginnt bei den Frauen um 32 im allgemeinen zu leiden.“ 5 Dieser Beschluß und noch mehr seine Be- gründung haben nicht nur Proteste der Stewardessen ausgelöst, sondern auch die Frauen überhaupt auf den Plan gerufen.„ WO kommen wir hin“, sagten die Vertreterin- nen des schönen Geschlechts,„wenn die Maßnahme der Luftfahrtgesellschaft in anderen Berufszweigen Schule macht!“ Die Vertreter der anderen Seite argumentierten, es sei zumindest galanter, einen bestimmten Tag für das obligatorische Ausscheiden fest- zusetzen, als wenn der Personalchef der ein- zelnen Stewardeß nach kritischer Betrach- tung sagen müßte:„Es tut uns leid; aber Sie sind auch nicht mehr die, die Sie einst waren. Die Vertreter der Gewerkschaften suchten in langen Verhandlungen in New Vork eine Revision des Beschlusses der Luftfahrt- gesellschaft durchzusetzen— erfolglos. Sie erboten sich, einige Stewardessen im Alter von 32 vorzustellen, die bestimmt zu dem Attraktivsten gehörten, das dem Luft- reisenden je zwischen Himmel und Erde be- gegnet sei. Jeder kann seine eigenen Be- trachtungen darüber anstellen, wie es sich mit den Frauen von 32 Jahren verhält. Die Siegerinnen der verschiedenen„Miß- Wett- bewerbe“ in der Welt sind zwar meist jünger, doch ist der Backfisch und„Teen-ager“— obwohl sehr in der Mode— bekanntlich nicht die einzige reizvolle Ausgabe der Gattung Frau. Zudem meistert heute eine Frau oft erst nach Jahren der Praxis alle Künste mo- derner Schönheitspflege. Und will man den Männern glauben, dann werden die„Frauen um 30“ in Ehe und Beruf nicht unverträg- licher, sondern eher ausgeglichener. Hier ist ein aktuelles Thema angeschnit- ten: das von Lebensalter und Leistung der Berufstätigen. In der Bundesrepublik gibt es zur Zeit 4,7 Millionen berufstätige Jung- gesellinnen. Das Problem des Aelterwerdens bereitet ihnen in den meisten Fällen mehr Sorgen als ihren verheirateten Schwestern. Wohlbeleibtheit eines Buchhalters wird von seinen Vorgesetzten vielleicht sogar als Zei- chen einer gewissen Vertrauenswürdigkeit und Seriosität begrüßt. Für die berufstätige Frau ist manchmal nicht nur die Leistung, sondern auch die äußere Erscheinung eine Existenzfrage. Die UNO hat das Thema für wichtig genug befunden, um es zum Ziel Drei Stunden für die Schönheit Kleiner Besuch im Reich der modernen Kosmetikerin Wenn eine Frau mal dreißig geworden ist, vergeht meist eine ganze Reihe von Jahren, ehe sie den nächsten Geburtstag zu- gibt. Um dieses Datum herum pflegt sie eine heimliche Neigung für Schönheitsfibeln und kosmetische Präparate zu entdecken und sich vielleicht eines Tages sogar mit Kinnbinde und hochgelegten Beinen, von Fettereme strahlend, in den kritisch prüfenden Händen der Kosmetikerin wiederzufinden. Wenn sie erst einmal angefangen hat, einzugehen in die Kultstätten der Göttin Kosmetika, gibt es keine zehn Pferde, die sie zurückbringen zu kaltem Wasser und Kernseife. Schließlich ist nicht allen Frauen Schön- beit von der Natur mitgegeben worden und der Schlüssel zu dem Mysterium des Schön- seins würde sicher hoch bezahlt werden, wenn er sich so ohne weiteres von Hand zu Hand veräußern liege. Der„Schlüssel“, den die Kosmetikerin ihren Jüngerinnen in die Hand gibt, ist anderer Art, er ist beinahe nur durch Engelsgeduld, Selbstüberwindung und sachgemäße Anwendung der richtigen Präparate zu erringen und gleicht dem Band- chen, das man verdienstvollen Diplomaten für geduldiges Ausharren auf scheinbar aus- sichtslosem Posten eines Tages an die Brust zu heften pflegt. Corriger la fortune! Es geht darum, Tag für Tag die gleiche Zeit für das gleiche zeit- raubende Ritual aufzuwenden., den Fehlern mit Radikalmitteln zu Leibe zu rücken und die Vorzüge mit List und Tücke unmerk- lich zu unterstreichen. Wie man das macht, lehrte dieser Tage in Mannheim eine Assi- stentin von Elisabeth Arden, die mit Charme und Können jeweils zwanzig schön- heitsdurstige Frauen um dreißig in der Kunst der Schönheitspflege unter wies. A propos Selbstüberwindung— sie pat- terten im Takt und„weinten“ auf Kom- mando, sie pinselten mit Lippenstift und klopften mit Reinigungslotion, sie probierten Wangenrot und Lidschatten und verließen nach drei Stunden intensivster Tätigkeit das Gloria-Hotel schöner denn je.— Was natür- lich ganz im Sinne Elisabeth Ardens war, dieser Frau, die einmal mit einem ganz anderen Namen als kleines Mädchen aus Kanada in die Weltstadt New Lork gekom- men war und die sich von ihrem Entzücken an schönen Menschen und schönen Dingen dazu führen ließ, die erste Schönheitspflege auf wissenschaftlicher Grundlage aufzu- bauen. Ihr Salon auf der Fifth Avenue mit der berühmten„roten Tür“ ist für viele Amerikanerinnen der Ausgangspunkt auf dem Wege zur Schönheit geworden. Längst aber hat sich die Frau mit dem berühmten Namen auch in Europa zahlreiche Anhänge rirmen geschaffen, die ihren Lehrplan der Schönheitspflege ebenso erfolgreich wie ge- treulich studieren und befolgen. i-tu Auch mit Massagen versucht man, die Schönheitspflege wirk- sam zu unterstützen. Hier ist ein elebtri- sches Gerũt abgebildet, das man durch Stufen- schaltung auf verschie- dene Vbrationsstärke einstellen kann. Es wird in Deutschland hergestellt,, ein großer Teil der Produktion geht ausgerechnet nach Nordamerika. einer internationalen Untersuchung zu ma- chen. Das Ergebnis sah für die alternde be- rufstätige Frau nicht sehr günstig aus. Die Stewardessen haben allerdings immer noch einen Ausweg: vor dem 32. Geburtstag zu heiraten. Sie gehören zweifellos zu den ge- suchtesten Ehe- Kandidatinnen, ohne daß sich ihre Partner darüber viel Gedanken machen, ob Stewardeg-Frauen nicht vielleicht mit 32 unverträglicher oder weniger an- eziehend werden. Hausputz ist gefãhrlich Etwa ein Drittel der allgemeinen Unfälle in der Bundesrepublik, die ärztliche Behand- lung erfordern, sind typische Hausfrauen- unfälle. Das stellte dieser Tage der Gesarnt- verband der Versicherungs wirtschaft in Köln fest. Unfallursache Nummer I sollen spiegel- blanke Parkettböden, schadhafter Boden- belag, zerschlissene Teppiche, Brücken und Türschwellen sein. Die Hausfrau, die in grö- geren Wohnungen täglich bis zu 15 Kilometer zurücklegen müsse, sei wesentlich gefähr- deter als der Ehemann. Die Sachversicherer haben weiter errechnet, daß die Verkehrs- unfälle, gemessen an der Gesamtzahl aller Unfälle, eigentlich nur„kleine Fische“ sind. Verkehrsunfälle machen 24,4 Prozent aller registrierten Schadensfälle aus. Der alljährliche Frühjahrsputz hat immer wieder zur Folge, daß zahlreiche Hausfrauen mit Bein- und Armbrüchen, Schnittwunden. Quetschungen und Prellungen in die Kran- kenhäuser eingeliefert werden müssen. Alk besondere Gefahrenquelle werden Treppen- scheuern und Fensterputzen bezeichnet Göttinnen in Uniform Für die amerikanischen Soldaten in Eng- laid brücht jetzt wieder die traurigste Zeit des Jahres an die Reisesaison. Das ganze Jahr hindurch geben die Amerikaner mit den „unübertroffenen Qualitäten“ der amerika merinnen an. Und wenn die Reisesaison und damit der Touristenstrom von„drüben“ kommt, haben sie es eilig, sich schleunigst zu entschuldigen. Dann steht die gepriesene Weiblichkeit in hellen Scharen vor den Büros der„Amerikan Expreß Company“ und man hat den Eindruck, man trüge Uniform. Ob die Beine spindeldürr sind oder aussehen wie die Gehwerkzeuge eines Elefanten— „man“ trägt absatzlose Schuhe. Auf jeder Nase sitzt die gleiche Sonnenbrille mit hoch- gezogenen Ecken, die dem Träger das Aus- sehen einer siamesischen Katze verleiht, und von jeder Schulter baumelt die Handtasche an einem langen Riemen. Achtzig Prozent der Amerikemerinnen tragen die genau gleiche Frisur, und das Jackenkleid unterscheidet sich vom nächsten nicht durch den Schnitt, Sondern höchstens durch die Farbe, und auch die Wirkt in ihrer Grelle schon wieder mono- ton. Kein Wunder also, wenn die europäische Damenwelt, die ihre niedrigeren Löhne und Gehälter durch eigene Phantasie und In- dividualität ausgleichen muß, von Tag zu Tag danm immer göttlicher erscheint.. UF 8 8 Seite So etwa sieht sie aus, die„typische“ Amerikanerin, der man überall auf dem Kontinent begegnet. Foto: Dillan Karriere- Mädchen- made in USA Zauberformel: Vorwärtskommen/ Den letzten Dollar für die Kosmetikerin In den USA nennt man sie„Karriere- Mädchen“, diese jungen Damen, die eben dem Jungmädchenalter entwachsen sind, das Col lege verlassen haben und nun in die großen Städte ziehen, um Karriere zu machen. Sie bilden einen wesentlichen Bestandteil dessen, Was heute das Gesicht Amerikas ausmacht. Sie wohnen zu zweit oder zu dritt in einem kleinen Appartement, essen irgendwo in einem zweitrangigen Restaurant mit Selbst- bedienung recht bescheiden zu Mittag, haben Samstagabends ihre Verabredung mit dem boy- friend und stehen sonntagsvormittags in ihrer kleinen Miniaturküche und bügeln die weiße Pikégarnitur für das Bürokleid auf. Rasch lernen sie, was jenes Wort bedeutet, das in den Staaten größer geschrieben wird als anderswo: efficiency— Leistungsfähig- keit. Sie haben ihre gut bezahlte Tätigkeit im Büro, in der Bank, in der Zeitung, im Hotel, und sie wissen, daß sie weiterkommen, daß sie Karriere machen wollen. Für sie ist die Pflege ihrer äußeren Erscheinung kein Lu- xus, sondern eine selbstverständliche Not- Wendigkeit auf dem Wege zum Exfolg. Immer heißt es für sie: Auf der Höhe sein! Es gilt, wie tausend andere sich weiterzubilden, in den Abendkursen, die neuesten Modeschlager der Saison mitzumachen, zu hungern, wenn das Schönheitsideal der Zeit es gerade vor- schreibt und den letzten Dollar für die Kos- metikerin auszugeben. Niemand versteht es so gut wie die Amerikanerin, aus einem h ag lichen Gesicht ein erträgliches zu machen und aus einem durchschnittlichen Typ eine Pin- up- Schönheit. Sie haben eine Vorliebe für Rock und Bluse mit originellen Gürteln, klappernden Armbändern und hübschen Schleifen. Drüben nennt man diesen Anzug längst: Die Uniform der Karriere-Mädchen. Immer sind sie auf dem Laufenden. Sie arbeiten an sich selbst mit einer Hartnäckigkeit, die Bewunderung verdient, und sie scheuen sich nicht, abends irgendwo noch ein paar Dollar nebenbei zu verdienen. Sie bilden einen Typ des jungen Mädchens von heute, wie es ihn in Europa in so ausgeprägter Form noch kaum gibt, ob- wohl sich ihre Ziele von denen der jungen Europäerinnen gar nicht mal so sehr unter- scheiden. Sie werden Karriere machen, allein, oder an der Seite eines Mannes. Sie werden ihren eigenen Wagen fahren, und weiterhin im Büro, in der Bank, in der Zeitung, im Ho- tel, erscheinen, wie herausgeschnitten aus dem Modeheft„Vogue“ oder„Bazar“, bis in die Fingerspitzen gepflegt, und bereit, weiter- zuarbeiten, auch wenn sie Karriere gemacht und ihr Ziel längst erreicht haben. Die Zau- ber formel„efficiency“ läßt sie nicht mehr los, T. G.(kem.) 1 Verkäuferinnen und Verkäufer dürfen sich während der Arbeitszeit in ihren Ge- schäften hinsetzen, wenn sie gerade nichts zu tun haben. Das Bundesinstitut für Arbeits- schutz in Soest/ Westfalen machte darauf auf- merksam, daß schon seit 1900 eine gesetzliche Voschrift bestehe, wonach in offenen Ver- kaufsstellen ausreichende Sitzgelegenheit für das Verkaufspersonal vorhanden sein miisse.„Es ist selbstverständlich, daß ein Verkäufer bei der Bedienung der Kundschaft steht. Der Kunde kann aber nicht erwarten, daß auch die benachbarten Verkäufer, die zu dieser Zeit vielleicht einmal eine kurze Ruhepause haben, voller Achtung vor der 3 des Käàufers ebenfalls, aber unnötig stehen.“ Wundermittel Zwiebel Schon die Alten schätzten die Zwiebel/ Von Franz Münnich Haben Sie sich eigentlich schon einmal Gedenken darüber gemacht, daß die kleine, streng riechende Zwiebel, die Sie so oft tränenden Auges in Scheiben oder Stückchen schneiden, um sie als Zutat für die Speisen a verwenden, mehr sein kann als nur ein Küchengewürz? Es ist in der Tat so: Schon in der Antike genoß die Zwiebel großes An- schen. Wir finden sie gleich stark bei den Asyptern und Römern verbreitet. Die Römer nannten sie ihr liebstes Gewürz. Der grie- chische Geschichtsschreiber Herodot berich- tet, daß bei der Ausgrabung der Cheops- byramide ein sehr hoher Geldbetrag zum Ankauf von Zwiebeln verwendet wurde, die den Arbeitern zukamen. Es gibt kein Land der Erde, wo die Zwiebel nicht in Ge- brauch wäre. In Frankreich beispielsweise ist ein Mittagessen ohne Zwiebelzutat aus- Seschlossen. Dort werden auch Zwiebelsup- ben leidenschaftlich gern gegessen. In den östlichen Ländern, vor allem in Rußland und in Polen, werden Zwiebeln sern roh gegessen und es wird gesagt, daß es deshalb bei den dortigen Menschen weder Darm- noch Magenkrankheiten gebe. Auch Fingeweidewürmer sind im Osten völlig un- bekannt. Und da sind wir eigentlich schon dabei, bon der Zwiebel als Heilmittel au rechen Von den Agyptern wird berich- tet, dag sie die Zwiebel gegen die Pest- beulen verwendeten. Tatsächlich bewirkt das Auflegen einer Zwiebelscheibe auf eine eiternde Beule, daß sich diese öffnet. Ein Cerstenkorn kann durch Auflegen von Zwiebelscheiben Wirksam verhindert werden. naceusgepregter Zwiepelsaft ist ein voraus. ches Mittel gegen Bienen- oder Wespen stiche. Wendet man ihn sofort nach dem Stich an, so kommt es gar nicht erst zu Ge- schwulstbildungen und der Schmerz läßt nach. Das in der Zwiebel enthaltene schwefelhaltige G1 fördert stark die Ver- dauung. Auch bei quälendem Husten oder bei Heiserkeit bewährt sich die Zwiebel. Essen Sie zwei- bis dreimal in der Woche junge, rohe Zwiebeln und geben Sie auch Ihren Kindern davon. Sie werden staunen, wie sich das allgemeine Wohlbefinden stei- gern wird. Wir wissen Zwar heute noch nicht, welches Land der Erde uns die Zwie- bel beschert hat, aber wir sollten Wissen, daß die Zwiebel sehr vielseitig ist und daß sle weit über die Küche hinaus Verwendung finden kann. Man ißt mehr Feingemüse Nach der endgültigen Anbau- und Ern- teerhebung für Gemüse wurde im gesamten Bumdesgebiet im Erntejahr 1953 auf einer Anbaufläche von rund 68 000 ha eine Menge von rund 1,32 Mizlienen Tonmnen Freiland- gemüse erzeugt. Das sind im Durchschnütt je Kopf der Bevölkerung 27 Kg, Wovon und 17 kg auf Grobgemuse und rund 10 Kg alf Feingemüse aller Art entfallen. Die nach der Bevölkerungsstärke anteilmäßig größte Ge- müseerzeugung hatte Schleswig Holstein (126 kg je Kopf) und die niedrigste Hessen (11 kg je Kopf). Beim Vergleich mit der Ge- müseerzeugung von 1950, die ebenso wie 1953 Unter Ueberangebot zu leiden hatte, fällt Allerdings eine interessante Entwicklung auf. Die Erntemenge je Kopf der Bevölkerung lag mamma 1953 bei Grobgemiise um fast 2 Eg niedriger und bei Feingemuse um 1 Kk R höher als im Vergleichsjahr. Demmach müßte man logischerweise eigentlich annehmen, daß sich die Absatzlage für Grobgemüse bes- ser entwickeln würde. Daß dieses leider micht der Fall war und voraussichtlich bis zum Beginn der neuen Saiscm auch nicht mehr sein wird, dürfte an der stetig fort- schreitenden FErhöhung des Lebensstandards liegen. Immer größere Kreise des Konsums wechseln von billigem Grobgemüse auf teueres Feingemüse über. Rahm als Tablette Kaffee-Rahm in Tablettenform stellt neuerdings eine dänische Firma her. Die in Papier verpackten Tabletten sollen monate- lang haltbar sein, keinen Beigeschmack haben und sich leicht auflösen. Die Massen- produktion dieser Rahmtabletten wird für möglich gehalten. Das ganze Alte Petersilie wieder jung Erstes Grün Die Heilkraft der Petersülie ist noch nicht genügend bekannt, man betrachtet sie meist nur als Würzgrün. Dabei ist das Petersilie- beet für dem Wünter und das zeitige Früh- jahr unsere hauptsächlichste C-Vitamin- quelle. Petersille liefert bereits in sieben Gramm so viel C-Vitamin wie ein Mensch täglich braucht, um gesund und leistungs- fähig zu bleiben. Von Kopfsalat müßte man z. B. 150 g essen, um die gleiche Menge Vitamin C zu sich zu nehmen. Es ist deshalb unverständlich, wenn fast Allgemein das alte Petersilienbeet bereits vor oder Anfang Winter mit umgegraben wird. Gerade im Wünter und zeitigen Frühjahr ist Jahr Salat Salate— vielseitig und immer frisch Keinen Tag im Jahr sollte frischer Salat bei den Mahlzeiten fehlen! Es darf auch nicht nur eine kleine Beigabe sein, sondern muß ab und zu als Hauptgericht, als soge- mammte Salatplatte, mit einer kleinen Fleisch- oder Fischbeilage oder sonst etwas die Er- nährung besorgen. Roher Salat ist für die Gesumdheit wertvoller als gekochter, wenn auch schwerer verdaulich, daher ist er statt Suppe ein gutes Vorgericht. Der frische Sa- lat mit seinem Vitamin- und Mimeralgehalt gibt Kraft, Lebemsmut, Frische umd vertreibt überschiissige Saure aus dem Blut. Natürlich dürfen bei der Salatbereitung die wertvollen Würzkräuter, von denen es wenigstens 37 Artem gibt, auger Zwiebeln, Rnoblauch und Meerrettich, nicht fehlen. Was gibt es nun für Salate aus dem Gar- ten, die der Hausfrau das ganze Jahr hin- durch ohne Mistbeete und Gewächshäuser zur Verfügung stehen? Gartenkresse, Rapünzchen-Feldsalat, auch Schafmäulchen genannt, Pflück- und Stech- salat, Löwenzahn, auch Milchbusch ge- nannt, Spinatsalat, Sommerendivie, auch Römischer Salat genant, Kräuter- und Mangoldsalat, Winterendivie, Bleich- sellerie, Lauchsalat, Cardy-, Spargel- und Artischockensalat, Tomaten-, Paprika-. Aubergime-Eierfruchtsalat, Gurken- und Fen- chelsalat, grüner Bohnen- und Wachsbobmen- salat, Radieschen-, Rettich- Zichoriensalat, auch Chicorèe oder Witloof genannt. Rote Bete, Rote Rüben, Jungwürzelchen, Sellerie-, Pastinaken-, Schwarzwurzelsalat, Blumen- kohl und Chineserkohl. Rosenkohl, Kohl- rabi, Rot-, Weißkohl-, auch selbst Grünkohl- Salat. im Frühjahr es urs so wertvoll. Wir müssen deshalb schon im Herbst für eine gute Ueberwünte- rung des Petersilienbeetes sorgen und Tan- nemreisig als Winterschutz bereitlegen. Bei offenem Wetter ist die Reisigdecke mit eini- gen Handgriffen wieder beseitigt. Besser ist 28 Allerdings. wenn vor dem Winter ein me- driger Bretterzaun provisorisch um das Petersilienbeet gesetzt wird, dann kühlt das Beet nicht so aus, könnte mit Fenstern pro- visorisch zugedeckt und bei strengem Frost auch richtig eingewintert werden. Denn kommt das Petersillen wachstum in nicht zu Strengen Wimtern überhaupt nicht gamz zum Stillstand, und man könnte hin und wieder seinem Bedarf vom Gartenbeet decken. Auf alle Fälle liefert dann das alte Petersilen- beet im zeitigen Frühjahr wieder reichlich frisches Würzgrün. Gerade zu dieser Zeit hungert unser Kör- per nach frischem Grün, nämlich nach Vita- min C. Die im zeitigen Frühjahr gesäte Pe- tersilie liefert aber erst Ende Mal oder gar erst im Juni etwas Würzgrün. Darum müs- sem Wir das alte Petersilienbeet treibkräftig erhalten. Die im Winter am Küchenfenster getriebene Wurzelpetersilie ist doch nur ein Nothappen von Würzgrün für die eigent- lichen Winter wochen. 2 Sachgemäß überwinterte Petersilie hat je nach Lage und Jahreswitterung bereits im März oder April einen kräftigen Austrüeb. Wär wolleri also in Zukunft das alte Peter- silienbeet niemals mehr im Herbst umgra- ben, das hat bis Ende Mai noch Zeit, wenn die neue Aussaat gut geraten ist. Auf dem alten Petersilienbeet kann dann immer noch mit Bohnen, Kohl, Sellerie, Porree usw. eine Vollernte erzielt werden. c D A c ο‚⏑] N FFmfqrr. r 2 8* (( ² 1 „ 8 105 I inn T r M e e J 3 8 — 2 8. . e e die e 6s n. fi le„ 5 Seite 4 MANNHEIM .. 70 73 5 1 5. *. 3 Dienstag, 4. Mal 1984/ Nee Folgen aus dem Schicksal der Vertriebenen „Ackermann-Gemeinde“ blickte auf das Neuwerden des Abendlandes Die Ackermann-Gemeinde in der Erzdiö- zese Freiburg hatte sich am Wochenende in der Jugendherberge im Schnickenloch zu einer Jahrestagung eingefunden. Sie erinnert in ihrem Titel an jenen„Ackermann aus Böhmen“ aus dem Streitgespräch des Johann von Saaz, der in der Literaturkunde ein Be- griff ist. Diese Delegierten aus der ganzen Erzdiözese„vom See bis an des Maines Strand“ bildeten tatsächlich eine Gemeinde, man merkte es an ihrem Singen, mit dem sie jede Veranstaltung— religiöse Vorträge von P. Dr. Paulus Slade k, Vortrag vom Bun- destagsabgeordneten Joseph Stingl aus Berlin, Vortrag von Professor Dr. Slap nie ka aus Linz an der Donau, Arbeitskreise über Politik, Christliche Familie, Junge Ak- tion— abzuschließen pflegen. In diesem Rahmen, in den auch das in den Parkanlagen Vor der Jugendherberge dargebotene Maien- Spiel einzubeziehen wäre, herrschte ein ein- facher, unverbildeter, herzhafter Stil. In der Jahreshauptversammlung kamen Rechenschaftsberichte und Organisations- fragen zur Sprache. Der Diözesanvorsitzende und der Führungskreis wurden neu gewählt. Die nicht nur an die Ackermann-Gemeinde sich richtenden Ansprachen zogen aus dem Schicksal der Heimatvertriebenen und aus dem Schicksal Deutschlands in Europa die Konsequenzen. Alle Gedanken an Revanche „Tage der Jugend“ vom 9. bis 16. Mai in Mannheim Die am Sonntag im Nürnberger Opern- Baus offiziell eröffneten und vom Bundes- jugendring im ganzen Bundesgebiet durch- geführten„Tage der Jugend“ werden in Marmheim wegen des Maimarktes eine Woche später beginnen, gab der Mannheimer Stadtjugendring gestern bekannt. Die„Tage der Jugend“, die in unserer Stadt unter dem Protektorat von Oberbürgermeister Dr. Hei- merich stehen, werden vom 9. bis 16. Mai Veranstaltet, und wollen die nicht organi- Sierte Jugend und die Bevölkerung mit der Arbeit in den einzelnen, im Stadtjugendring zusammengeschlossenen Organisationen und Verbänden bekanntmachen. Eine Anzahl gröherer Veranstaltungen verbinden sich mit dieser Absicht. Am 9. Mai werden die Mannheimer„Tage der Jugend! mit einem feierlichen Konzert des Nationaltheaterorchesters unter Leitung von Professor Albert eröffnet werden. Am Abend schließt sich ein bereits ausverkaufter, großer Jugendtanzabend an. Das Programm umfaßt weiterhin Diskus- Sionsabende über die Filme„Polizeirevier 21“ énd Im Westen nichts Neues“ in der Wandelhalle und im Jugendheim Erlenhof, eine Dichterlesung mit Hans Baumann, ein Offenes Liedersingen der beteiligten 20 Mann- Heimer Jugendorganisationen und drei bunte Abende der einzelnen Verbände im Jugend- Beim an der Waldpforte, im„Morgenstern“ in Sandhofen und in der Rheinauer Turn- Halle für die Bevölkerung. Die„Aktion für das gute Jugendbuch“, in deren Verlauf beim Stadtjugendring im Schloß Schund Hefte gegen anspruchsvolle Jugendliteratur ausgetauscht werden können, läuft in Mann- Heim vom 14. bis 31. Mai 1954. Abgeschlossen werden die„Tage der Jugned“ mit einer unter Leitung der Natur- freunde stehenden Sternwanderung der Ju- gendgruppen auf den Kohlhof bei Schries- heim. hw b Fröhlicher Tanz wurden beiseite geschoben. Sie könnte keine Lösung bringen. Die Sendung der Heimat- vertriebenen wurde darin gesehen, den Bin- nendeutschen beizubringen, daß alles Denken in nationalen Kategorien der Vergangenheit angehöre und für die Schicksalsfragen Euro- pas neue Lösungen realisiert werden müssen. Das Recht auf die Heimat ist unveräußerlich, aber diese Heimat, mit der inzwischen ge- waltsam gewaltige Veränderungen vorge- nommen wurden, die sich nicht ignorieren lassen, müsse eingebracht werden in ein größeres Ganzes auf friedlichen Wegen. Für den Gedanken der Wiedervereinigung in Freiheit müssen Freunde geworben werden Weilen nicht nur träumt. Dies kier ist jedoch keine Fata Morgana, sondern eine Tatsache Maimarktdienstag-Atmosphäre in aller Welt. Erschreckende Unwissenheit über die tatsächlichen Kriegsfolgeerscheinun- gen sei in England und Amerika festzustel- len. Die Idee eines friedlichen und schöpfe- rischen Zusammenlebens von Romanen, Ger- manen und Slawen war schon einmal reali- siert im christlich geeinigten Abendland. Zu- letzt habe noch die Donaumonarchie einen Abglanz des für alle segensreichen Zusam- menwirkens gezeigt. Mit ihrem Verschwinden var das Chaos und die Bedrohung da. Die Heimatvertriebenen geben das Recht auf Heimat nicht preis, wenn sie sich um Wohngemeinde, Kreis, Land und Bund küm- mern, weil sie ihr Schicksal verschlungen sehen in die Geschicke Deutschlands. EVG, Montanunion und Europäische Zahlungs- union wurden als Mittel begriffen, das um seine Gestaltwerdung ringende Europa 20. realisieren. F. W. K. marktbesuckher zeugt— leere Fässer, pardon, geleerte Fässer Kleine Chronik der großen Stadt Hochstimmung und Tanz beim Club„Folke Bernadotte“ Mit einem in familiärer und behaglicher Atmosphäre abrollenden Ball in den Räumen der„Amicitia“-Gaststätten beschloß der Club „Graf Folke Bernadotte“ am Sonmtag die Reihe seiner festlichen Veranstaltungen zum dreijährigen Bestehen Wie wir bereits be- richteten, hat es sich diese Gruppe junger Menschen zur Aufgabe gemacht, im Dienste einer„politischen Diakonie“ zu wirken und auf interkonfessioneller und überparteilicher Srumdlage im geselligen Leben sich zusam- menzufinden. Präsident Werner Guckert begrüßte Gäste und Mitglieder in einer wohltuend kurzen Ansprache und gab dann die Tanzbeine für zum Maibeginn Tanzschulen und sogar das„Landes“ waren fidel Mit Stündebeeks Wieder einmal veranstaltete die Tanz- Schule Stündebeek am Freitagabend in der „Amicitia“ einen Gesellschaftsabend mit Ball, Tamzschau und Tanz wettbewerb. Nach bewehrter Tradition wurde der Abend mit einer Blumenpolonaise eröffnet, und dann formierten sich 18 Paare mit einem Anfän- ger- und Fortgeschrittenen-Kurs erfolgreich Hinter sich zu einem Wettpewerb um das bronzene und silberne Tanzabzeichen. Hei- tere Tanzspiele sorgten zusammen mit dem Astoria-Orchester für Stimmung, und etwas Sanz Besonderes servierten Papa Stündebeek mit Tochter Margot(Rumba, Tango), Tanz- Paare vom, Savoy.-Klub(Foxtrott, langsamer Walzer). Nicht zu vergessen das Kinder- Pallett Grit Keck-Stündebeeks, das viel- APplaudierte Einlagen auf das Parkett zeich- Hete. Die ganze Veranstaltung strahlte typisch Stündebeeksches Fluidum aus, das mur vollendete Harmonie von Ungezwungen- heit und„Form“ vermitteln kann, rob Mit Helms Maistimmung war anläßlich des großen Abschlußballes der Tanzschule K., L. und M. Helm in den Räumlichkeiten des MRV Ami- eitia unverkennbar. Etwa 90 Tanzschüler änmen) nebst Senioren und Eltern sowie Freunden des Hauses Helm gaben sich ein Festliches Stelldichein, als Meister Helm zur traclitionellen Blumenpolonaise aufrief. Sie Wurde eine duftige Parade junger erwar- tungsvoller Menschen, die im Laufe des Abends mehrfach Gelegenheit hatten, ein gediegenes Können zu demonstrieren und sich bereits auf einen kleinen Wettbewerb Sinliegen, 22 Paare bewarben sich im klas- sischen Gesellschaftstanz um das Tanzsport- Abzeichen, von denen fünf erfolgreich blie- ben. Auserlesenes boten Leo Helm und Frau beim Tengo, währed Leo Helm-Martel Helm- Getrost mit einem Rumba begeisterten. Mit denen vom„Landes“ Einmal die bedrückende Atmosphäre des Gefängnisses vergessen wollten die Beamten und Angestellten des Landesgefängnisses. Wohin gehen wir? Dienstag, 4. Mai: Nationaltheater 20.00 bis 22.15 Uhr:„Der Herr im Haus“: Musensaal 20,00 Uhr: 8. Akademie-Konzert; Kurbel:„Zwei Menschen“; Amerika-Haus 20.00 Uhr: Film „Asphalt-Dschungel“(Filmclub); Jugendheim, Erlenstraße 20.00 Uhr: Von sden Gletschern zu den Lagunen“ spricht Hans Dürr(Photo- graphische Arbeitsgemeinschaft im Deutschen Naturkundeverein). Sie trafen sich zu einer vergnüglichen Mai- feier im Kaisergarten. Ein buntgemischtes Programm bot leichte Unterhaltungskost und die Kapelle Gentner spielte fleißig zum Tanz auf. Betriebsratsvorsitzender Dörr hatte seine Kollegen mit Familien und Gäste herz- Uch begrüßt. Aus verständlichen Gründen konnten nicht alle Angestellten teilnehmen. Dieses Angebunden und Eingesperrt- sein“ des Bewachungspersonales betonte auch Regierungsrat Recher in seiner An- Sprache. Man brauche Ablenkung und wolle sich bei Musik und Tanz in Gesellschaft er- Holen. Dafür hatten Maurer und Ziegler ihre Drehorgel mitgebracht und gaben die alt- bewährten und ein paar neue Humorpillen zum Besten. Ingrid und Lotte Mayer tanzten auf Fußspitzen und Fräulein Huber sang un- beschwert von Grinzing. Extra Beifall erntete Artist Justano, der auf einem Finger den Handstand vorführte. Dt die Eröffnungspolonaise frei. Astrid Abel vom Nationaltheater-Ballett ertanzte sich mit dem Blumen walzer von Tschaikowsky und dem„Radetzky-Marsch“ reichen und verdienten Beifall, und das bewährte„Asto- ria“-Orchester gab sich alle Mühe, die Stim- mungswogen nicht verebben zu lassen und erfreute aktive und passive Tänzer durch die Exaktheit seiner Musikalität. Hhwyb Sieben Mannheimer mit dem Verdienstkreuz ausgezeichnet 286 Bürgerinnen und Bürger Baden- Württembergs sind vom Bundespräsidenten zum 1. Mai für besondere Verdienste in Be- ruf und Oeffentlichkeit mit dem Verdienst- Kreuz des Verdienstordens beziehungsweise dem Verdienstkreuz am Bande ausgezeichnet worden. Das Verdienstkreuz am Bande er- hielten folgende Mannheimer: Wilhelm Geh- rig, Schweißer, Mannheim; Philipp Gotha, Betriebsleiter, Mannheim-Waldhof; Franz Helbig, Bleilöter, Mannheim; Jakob Michael, Isoljerer, Mannheim- Sandhofen; Adam Neu- decker, Obermeister, Mannheim- Waldhof; August Schlick, Modellschlosser, Mannheim; und Rudolf Schneider, Laborant, Mannheim. Die Hühner ünterm Hemd Auffallend benahm sich ein 52jähriger Arbeiter, als er nachts von einer Streife kon- trolliert wurde. Bei„näherem Hinsehen“ trug er unter seiner Kleidung zwei frisch ab- Seschlachtete Hühner, die er kurz vorher ge- stohlen hatte. 5 Gefährliche Straßenräuber In den frühen Morgenstunden entriß ein 20 jähriger Angestellter, der von einem 21jährigen Komplizen unterstützt wurde, einer Hausgehilfin die Handtasche mit dem Geldbeutel, eine silberne Armbanduhr und andere Gegenstände. Die beiden Täter ver- Richtfest in Neueichwald Einem lang gehegten Wunsch Rechnung tragend, entsteht nun in der fast 3000 Seelen zählenden Siedlung Neueichwald ein Siedlerheim, das zum geistig-kulturellen Zentralpunxt der Sied- lung ausgebaut werden soll. Innerhalb ſenapp vier Wochen wurde aus Hohlblocksteinen ein Heim im Ausmaß von 28* 10 Meter errichtet und dum hatte der Zimmermonn den letzten Sparren geschlagen, connte durch die Vorstandschaft die Bevölherung von Neueichwald bereits zum Richtfest eingeladen werden, So wurde dort der I. Mai zu einem Doppelfest der Werktütigen. Der zweite Vorsitzende sprach von den Schwierigkeiten, die überwunden werden mußten, um dieses Heim der Freude und Erholung zu erstellen und schloß mit der Mahnung, die Einigkeit der Gemeinschaft zu bewahren. Das Heim, das eine zementierte Terrasse für den Sommerbetrieb hat, wird außerdem noch mit einer Kegelbahn versehen und in Kürze seiner endgültigen Bestimmung übergeben. r Foto: rob macht müde und glücklich. Der eine nut Tasche und darf sich ein wohliges Nickerchen in der Frühlingssonne erlauben. Die andere ist— zigmal über den Laufsteg getrampelt, hat„gekörntes Manneduindasein“ bis zur Neige gekostet und anschließend zur Belok- nung einen Lorbeerbhranz um den Hals gehängt bekommen, den sie mit der Zunge nicht erreichen konnte, um sich den schwer verdienten Siegespreis mit Genuß zu Leibe zu führen. Als o gab sie es auf, verlegte sich aufs Wiederkäu en— und träumen. Und was eine Kun im Frukling traumt, das wird sich köchkstwohrsch einlich stark von dem unterscheiden, was unser Bild(Mitte) zeigt, und wovon der Mensch zu- die von der Trinhfestigleit Was wurde aus der Fortschrittsgläubigkeit Professor Weinstock begann mit Das Anliegen des Frankfurter Philosophie Professors Heinrich Weinstock ist vom„Städ- tischen Institut für Erziehung und Unterricht“ wichtig genug genommen worden für die Ein- richtung einer Arbeitsgemeinschaft über sein herausforderndes Buch„Die Tragödie des Humanismus“. Diese umstrittene„unzeit- gemäße Betrachtung“ befaßt sich mit Wahf- heit und Trug im abendländischen Menschen- bild und möchte die rosaroate Brille zerschla- gen, die Rousseau und Wilhelm von Humboldt fabrizierten. Ihre fortschrittsgläubige Auf- fassung vom selbstherrlichen Menschen sollte in den Ereignissen des zwanzigsten Jahrhun- schon befriedigende Abschlüsse in der der diesjährigen Mai- S/ Fotos: rob/ Häußer suchten zu fliehen, wurden aber von der Polizei nach kurzer Verfolgung in E 4 fest- genommen. Nach anfänglichem Leugnen führte einer von ihnen die Polizei zu einem Versteck, Wo sich Tasche und Uhr befanden. Nächtliche„Jäger“ Drei qugendliche stahlen an der Kammer- schleuse einen Kahn und ruderten damit durch den Industriehafen zum Altrhein. Nach ihren Angaben verbrachten sie die ganze Nacht auf der Friesenheimer Insel. Da einer von ihnen ein Kleinkalibergewehr dabei Hatte, wird vermutet, daß die jungen Herrn einer illegalen Jagd nachgehen wollten. Sie wurden vor der Zellstoff- Fabrik von der Polizei in Empfang genommen. Doppeljubiläum beim MGV Liederkranz Verein besteht 60 Jahre— Dirigent amtiert 30 Jahre Man sieht es dem Dirigenten, Chormei- ster Emil Hartmann, der das Festkonzert des MGV„Liederkranz“ Waldhof im Saale Brückl- Bernauer leitete, nicht an, daß er die 70 schon überschritten hat. In glücklicher Weise verbinden sich bei ihm ungebrochene Arbeitskraft mit langjähriger Erfahrung, die der Programmgestaltung sehr zugute kam. Einerseits wurden ausgetretene Pfade vermieden. Andererseits kamen bei aller Auf geschlossenheit für Tonsetzer, die in der Blüte des Schaffens stehen, wie Paul Geilsdorf, Hans Lang, Franz Philipp, denen die zweite Programmhälfte gewidmet war, Meister der Chorkomposition zur Geltung, die teils selbstschöpferisch, teils als Bear- beiter den Gesangvereinen anziehende Auf- gaben stellten, wie Hugo Jüngst und Hugo Kaun. Der„Liederkranz“, der selbst schon 60 Jahre besteht und mit dem Festkonzert die Reihe der Festlichkeiten eröffnete, brachte die verschiedenen Chorwerke ton- rein zu Gehör. Eine reizvolle Gabe bedeutete der erste Satz des Violin-Konzertes in D-dur von Mozart, den Käte Back-Mansar sehr flüssig mit blühendem Ton darbot. Ebenso liebe- voll wie in Mozart hatte sie sich in die „Grillen“ von Jos. Haas eingelebt und brachte den skurrilen Humor des Tonset- zers voll zur Geltung. Maria Eigler-Fendt hatte sich mit Liedgruppen von Brahms, Pfitzner und Otto Jochum(aus dem Zyklus „Dank dir Mutter“ eingestellt und bewährte sich neuerdings als geschmackvoll empf in- dende Liedersängerin. An dem herzlichen Beifall, der beiden Solistinnen gern gewährte Zugaben abnötigte, hatte auch Heinz Mayer als feinsinniger Begleiter am Flügel einen Wesentlichen Anteil. Chormeister Hartmanns Werdegang Den Grund zu seiner Tätigkeit legte der Jubilar an der Lehrerbildungsanstalt Meers- burg a. B. mit gründlicher Ausbildung in Violine, Bratsche, Klavier- und Orgelspiel. Die weitere Vertiefung vollzog sich am Kon- servatorium in Würzburg 1905 bis 1910. Die gesangliche Ausbildung seiner schönen Stimme lag in den Händen von Gesangs- pädagogen Karl Blatter in Ludwigs- hafen a. Rh.(vier Jahre) 1912 bis 1914 be- suchte er das musikwissenschaftliche Semi- nar in Mannheim Dr. Eggel). Von den vie- len Gesangvereinen, die Hartmann als Chor- meister betreute, und denen er noch heute als Ehrenmitglied angehört, heben wir her- vor„Freundschaft“ Heidelberg-Handschuhs- Trost: Alle menschlichen Gebrechen Sühne reine Menschlichkeit. Was ist aus Kants„nah bevorstehendem“ Ewigen Frieden geworden — „unzeitgemäßen Betrachtungen“ derts gründlich gescheitert sein. Ihr Welte leben namentlich im Bereich des Bildung wesens kann nur auf Ahnungslosigkeit rückgeführt werden. Dieser Verdrängung erscheinung geht Weinstock mit den Mitte der geistes geschichtlichen Kritik und 00 modernen philosophischen Anthropologie 2 Lelbe. Der Neuhumanismus oder Idealist kann sich weder auf Griechen noch auf Chü. sten berufen, obwohl er das tatsächlich 0 das herausgreifend, was ihm paßt. Die nu. sprüngliche, nicht entartete Antike und d nicht verwässerte Christentum Sichtele einen tragischen, schuldbewußten Mensch (Oedipus, Hiob), der sich nicht anmabg durfte, mit Hamlet die aus den Fugen geg tene Welt einrenken zu wollen. Was, fteg Weinstock, ist geworden aus Iphigenie Wo ist Hegels vollendeter Staat der reine Sittlichkeit? Im zwanzigsten Jahrhunden bleibt nur übrig, nach. dem Sinn all der Simm losigkeiten zu fragen, die wir erlebt habe Mit solchen erregenden Dingen befaßt id Weinstocks Seminar. Der erste Abend 9 unglücklich angesetzt. Bei den folgenden Fut tagszusammenkünften müßte der so beige hungsreich auf Ruinen und Neubauten Au blick bietende Saal des Instituts(D 1, J 10 besetzt sein. Notfalls von interessierten Schl lern oder Laien, wenn die Lehrer unseg Grundschulen und Gymnasien sich die hohen geistigen Genuß und Gewinn versag Sollten. f. b. Besser als ihr Ruf Die Jugend verteidigte Sieh In einer teilweise sehr lebendigen D kussion versuchten junge Damen und Herre unter der Leitung von Pfarrer Wöllner der Melanchthonkirche eine Antwort auf d, Frage:„Warum ist die Jugend so verde ben?“ zu finden. Die etwa 18jährigen lehnte den in dieser Frage enthaltenen verellgeme nernden Vorwurf ab. Die Jugend sei besse als ihr Ruf. Geltungstrieb und Phantast seien oft Anlaß zu großbsprecherischen Wor. ten, binnter denen keine Taten stünden Werm die Jugend es vorziehe, ihre eigene Erfahrungen zu sammeln, statt die der Alte, ren kritiklos anzunehmen, so spreche da mur für die Jugend. Die Antwort auf die Frage, wie und von Wem wird die Jugend verdorben, mußte den zahlreichen Eltern zu denken geben, Deni die jugendlichen Sprecher stimmten dar überein, daß die Gefahr nicht von Gleich altrigen, sondern von Erwachsenen drohe Weilten Gleichaltrige unter sich, dann ihr Verhältnis vom natürlichen Schamgefil bestimmt. Etwas weniger Erziehung wäre mand, mal mehr, meinten die Jugendlichen, 8. Wollen als Persönlichkeiten ernst genommen Werden. Von Anfang an müsse volles Vel trauen zwischen Eltern und Kindern beste hen. 0• Harte Schlägerei Hart auf hart ging es bei einer Schläger zwischen einem Polen und einem deutsche Arbeiter in der Schönausiedlung zu. Da Arbeiter erlitt eine Schädelfraktur, währen der Pole trotz einer gebrochenen Hand nad seiner Festnahme heftig auf die Polizistet losschlug, bis sein Widerstand mit Gepa gebrochen wurde. heim 1911 bis 1927,„Frohsinn“, Käfertal 10 bis 1914,„Sängerkranz“ Mannheim 1914 5 1934,„Volkschor“ Lampertheim 1919 1927,„Cäcilia“ Lampertheim 1925 bis 194 „Sängerhalle Germania“ Mannheim-Neh. karau 1932 bis 1950,„Sängereinheit“ Vien. heim 1937 bis heute, Liederkranz Walt hof 1947 bis heute, Männergesangverel Bürstadt. 1946/47„Sängerbund-Sängerlus Sandhofen. Er fungierte außerdem von 100 bis 1927 s zweiter Verbandschormeister de Heidelberger Sängerverbandes. 1923/2 d NNO KAT Ne bal, Gau-Chormeister des Sängergaues baeut „Kreis“ genannt) Mannheim. Vom Badische Kultus-Ministerium wurde er als Dozent fi Musik, besonders Gesangsmethodik an 0 damalige Hochschule für Lehrer-Ausbildult in Mannheim berufen und amtierte in di ser Stellung 1945 bis 1947. t 5 So rundet sich das Bild des gewinnende Chor-Erziehers, der trotz seiner vielen B den sich einen großen Freundeskreis 1 schaffen hat und in seinem ersten kungskreis in Boxberg, wo der dortige 1 sangverein im Jahre 1903 unter seiner Fü 6 rung einen ersten Ehrenpreis errang, 35 heute unvergessen ist. Dr. Cn Aktive Langfinger Das Gedränge auf der Maimesse 8 Theodor-Kutzer-Ufer ließ verschieden Langkinger-Herzen höher schlagen, In einen Falle wurde einem Vertreter die Brielkssct mit 380 DM gestohlen. Von 90 Dollar, d einer Amerikanerin abhanden kamen, kon- ten 30 wieder beigeschafft werden. Wie wird das Wetter? 2 2 5 3 Kühl und 8 anfangs unfreundlich Vorhersage bis Mittwoch Wechselhaft und im allseme ten kühles Wetter mit vereinze n Regenfällen oder Schauern, 5 15 peraturen am Tage 12 le Grad, kühle, vorlaufig noch freie Nächte. A nen Gast genie Kreis sich nach Werb bade führ beke turm Stau! über genb ihrer kriee wied ein 0 Kun, (Kre Kun Mar! gen den ten stehe Doki die v folge Mon einie gegl. wäh sich nete Gecdd sche inte! gem 8 E 4 r 2 5 2 18 . 1 n 1. 8— 35 85 ese W 5 2 — 8.—— 2 8 3 3 5 5— 5 5 8 8 8 5 5 8 8 8 5 5*. N 8 5 1 tag, 4. Mai 1 1 103/ Dienstag, 4. Mai 1954 —— MORGEN Seltes 3 eil Mannheim i b echt ei 5 eil ann Im im 1 d J. tiggestellter Bauabschnitt ein 81 qm großes M h 2 1* K 1 d n l Plege ES d ges schmuckes Turnerheim kommt. Wände und ann elmer Ermin⸗ EJ en ET— n 8 rau WI E 8 5 Steinfundament künden von zukünftigen 15 Pschorrbräu-Wirt hinaus wertvollen menschlichen Begegnun- Pla ie I 8 55 Das Evangelische Pfarramt der Lutherkirche angehängtem Sonderwagen, Mannheim ab 6.23 n g 8„ 5 änen, die Umkleide-, Dusch-, und Geräte-„ g 7 4 f 5 felert den 50. Geburtstag Sen erlebten, wurde ohne falschen Zungen- räume bringen sollen N N 1 gibt bekannt, daß der Frauenabend am 4. Mai, Uhr, benutzen; Rückfahrt ab Frankfurt 18 r Weite 3. 5 schlag als geistige Basis einer gesunden und Kreis hielt Vorsitz N 25 8 enen 20 Uhr, nicht im Evangelischen Gemeindehaus, 19.26 Uhr. 1 Bildung Am 4. Mai feiert Willy Langenberger sel- naturgemähen Völkergemeinschaft auf- r 1 1. 5755 Begenstraße 6, sondern im Nebenzimmer des D h Lindonia“ heim la 1 keit u] gen 50. Geburtstag. Er ist in Mannheim als gezeichnet e Taufrede. In seinem Rück- und Ausblick„Neuen Neckarparkes“, Waldhofstraßze 76, statt- er Frauenchor»Lindonia“ raanm men man, aängung stronom gut bekanmt und geschätzt und 5 ia dankte er allen Beteiligten für ihren wacke- findet. zu einem Frühlingsfest aum d. n 11 Sun Castro r 5 0 E 5 e 1. 82 Saale der„Flora“, Lortzingstraße 17, ein. e n Miten genießt als Pschorrbräu- Wirt auch in Fach-„„ Ford 5 Sade, Saß aber auch nicht dem Ba- Landesverein Badische Heimat E. v. Licht- 333 25 0 2 und de kreisen allgemeine Anerkennung, zumal er e Henry For dischen Sportbund, der Stadt Mannheim so- pildervortrag von Professor Dr. Schwarzweber Die Studentenvereinisung„arkomannia 1 loge zen als Beirat des Verkehrsvereins stets im Amerikahaus Mannheim wie nicht zuletzt Stadtoberschulrat J. Walter über„Unser Rhein von Konstanz bis zum an der Ingenieurschule Mannheim feiert àm 6 geahnt wachdrücklich für die Interessen seines Ge- Per iin e für, das bewiesene Entgegenkommen in sei- Kaiserstuhl“ am 5. Mai, 20 Uhr, im Wartbürg- 9 und 10. Mai 30. Stiftungsfest. 1 auf Cün werbes einzusetzen weiß. Er wurde in Wies- Amerikahaus am Freitag 1 VV 1 Mannheimer Hausfrauen-Verband E. V. Am Weh i beten als kloteller dun beben Senne alten macnte ein imteresstertes Publikum mit der 1 Württemperslsch- Badische Jägerverelnigung: 18. Bel. 15 Ph. in der Ante tis aettess Die u. führten das im, anheim von einst“ gut„Geburt“ eines A 1 8 5 Kurz MM“Mel Kreisverein Mannheim. Am 5. Mai, 20 Uhr, im Bezirksgruppe der Siedler- und Kleingärtner 1 8 1 eines Automobils von der Kon Ze„ eldungen 5 75 5 175 5 5 4 und dg bekannte Restaurant„Faust“ am Wasser- struktion bis zum fertigen Straßenkreuzer„Deutschen Hof“, FHeinrich-Lanz-Straße 3, E. V. Mannheim. Generalversammlung am achter turm und hatten später das originelle Re- 1 8 5. 5. 1 5 Monats versammlung. 16. Mai, 9 Uhr, im„Zähringen Löwen“. 1 nett. ade asg vertraut. Der Farbfim„Die menschliche Verkehrserziehung mit der Faust. 5 Mensch staur ast,„D-Zus in 1 inne. Im Jahre 1939 Brücke“ gab einen ausführlichen Einblick in 885„ 8 g Reichsbund der Kriegs- und Zivilgeschädig- Wir gratulieren! Die Eheleute Eduard Geis 2 anmabz übernahmen die Schwiegereltern Willy Lan- die zahllosen Arbeitsprozesse der Autowerke Ne Mitternacht gerieten zwei Personen- ten, Sozialrentner und Hinterbliebenen. Mit- und Marie geb. Schneider, Mannheim, H 5. 3, 5 gen get, genbergers„ r r e Kraftwagenfahrer über die Vorfahrt in einen sliederversammlung am 5. Mai, 20 Uhr, im haben silberne Hochaeit. Michael Rötzer, Vas frag ihrem Tocle baute Willy Langenberger das bungslose 18 N 1 ichte das rei- Wortwechsel Der schuldige Fahrer lieg sich„Alten Relaishaus.“ Mannheim-Käfertal, Mußbacher Straße 16, nigen] kiegszerstörte Lokal zunächst notdürftig tischen Prod 1 5 en einer Sigan- dazu hinreißen, einem im anderen Wagen Kameradschaft ehemaliger 110er Grenadiere. kann auf eine 25jährige Tätiskeit bei der 5 n ale wieder auf, um es dann 1949 endgültig in n Produktior, deren Einzelvorgänge sitzenden Fahrgast mit der Faust ins Ge- Nächste Versammlung am 6. Mai, 20 Uhr, im Brauerei Durlacher Hof zurückblicken. Adam n ane in schmuckes Lokal zu verwandeln durch die Fliegbandtechnik minutiés Koordi- sicht zu schlagen. Obwohl er danach schnell Lokal„Kleiner Rosengarten“, U 6, 19 a Roschauer, Viernheim, Neubaustraße 5, Konnte nts„nat eln 0 niert werden. Im Beiprogramm zeigte der weg fuhr rr 8 5 1 dei der Brauerei Durlacher Hof 25. Jubilaum 3 eworden Jugend zu Europa“ Streifen„Rosse, Räder und Raketen“, die 8 555 5 d 5 5. 15 2 icht Deutscher verband für Schweißtechnik E. V., feiern. ö 5 „Jug 5 P Historische Entwicklung der Nachrichtenüber- 85 It werden, so daß sein Benehmen nicht Ortsverband Mannheim-Ludwigshafen. Dr.-Ing. 0 ohne falschen Zungenschlag mittlungen und die Ausdehnung ihrer Ver- ee e eee e 8 e. 5 9 3 1 5. 5 45 a 5 5 5. 25 am 7. Mai, ar, in der Aula der Wirtschafts- 8 „Jugend zu Europa“ hieß das Motiv einer 1 55 8 7 5. rastlose Vom Gerüst abgestürzt hochschule über das Thema„Neue Erkenntnisse Von Mensch 555 Mensch l 5 Kundgebung, zu der die Europa-Union 85 immer weiter besc leunigt und er- 1 3 8 8 5„ pei der Oberflächenbehandlung durch Flamm- Man braucht auch in der heutigen Wberband Mannheim) am Freitag in die Wetert haben Eim Kurzälm Über dias amerie n der Meeräckerstraßte Stürate ein 261äh- strahlen“ Zeit nicht mit der Laterne nach einem (Kreis n 425. kanische Autobahnnetz vermittelte einen riger Bauarbeiter beim Gerüstbau von der 5 585 triff Kunsthalle eingeladen hatte. M Robert Eindruck von den riesigen Entfernungen, die Höhe des ersten Obergeschosses ab und 20g Landsmannschaft der Sachsen und Thüringer. Menschen zu suchen, sondern man trifft 80 bei Margulies beschränkte sich wegen der gerin- qer Kraftfahrer 112 5 Vereini 8 3 sich Verletzungen zu. Lebensgefahr besteht Versammlung für alle Landsleute, die in Nek- ihn zuweilen sogar mitten in der Nacht 1 Sten Stag 5 karaus und Rheinau wohnen, am 8. Mai, 20 Uhr,„Ohne Laterne“. gen Zahl der Zuhörer darauf, die Anwesen- den zu begrüßen und ihnen kurz die gezeig- ten Filme zu erläutern.„Europa im Ent- stehen“, ein von„Zeit im Film“ gedrehter Dokumentarfilm, erklärte den Aufbau und die wirtschaftlichen Voraussetzungen und Er- folge des Schumanplanes, der durch die zu überwinden hat. TV 1877 Mannheim-Waldhof im neuen Heim hwW Vorbildlicher Turnergeist verbunden mit weitsichtiger Planung ließen den Turnver- nicht. Hausverkauf war Schwindel Ein Mann, der ein Haus in der Innen- stadt über einen Vermittler gekauft hatte, zeigte diesen jetzt an. Der Verkäufer war nicht im Besitz der gültigen Vollmachten und im Lokal„Jägerlust“, Friedrichstraße 88. Baustahlgewebe- Filmvorführung. Die Firma Bau- Stahlgewebe GmbH., Düsseldorf, zeigt am 8. Mai, 11.15 Uhr, in den Planken-Lichtspielen den Tonfilm„Baustahlgewebe“. Die„Mandolinata Mannheim 1920“ lädt zu Es sei an dieser Stelle einem PKW. Fahrer aus der Umgebung von Heidel- berg gedankt, der bei einer Wagen panne bei Altenbach sofort anhielt und Hilfe in Form einer Zugmaschine her- anholte, ohne seinen Namen nennen zu 1 chri 1. 85 5 5 8 85 ö j Frühj 1. 2 1. 5 * den 4 505 1 au einem ge- ein 1877 Mannheim- Waldhof nach vorange- petrog den Käufer um eine Anzahlung von e am 8. Mai, 20 Uhr, im wollen. Er habe diesen Dienst gerne 0 einigten uropa und zusleld. einem aus- gangener Fertigstellung seiner Platzanlage 5000 Mark. 5 5 5 getan, versicherte er. 5 sieh] Leslicnenen europaischen Lebensstandard ge- mit dem 1. Mai nun auch im wieder neu er-„Teltmisslon in Waldhot-Gartenstadt. Das Auch einem anderen Fahrer sei es 0 pährleiste. stellten Turnerheim auf seinem Jahnplatz Soldat schlief wie ein Murmeltier Missionszelt, in dem Vorträge über brennende hoch 5 N 5 igen Die Mein Tagebuch“, der zweite Film, setzte Einzug halten. Architekt Anke entwarf die.. 8 Lebensfragen gehalten werden, steht noch bis och angeschrieben, daß er eine Dame, Ns. 8. 1 5 e Ein Soldat war gegen fünf Uhr morgens 9. Mai in der Gartenstadt,(Waldstraße). Vom die durch unglückliche Umstände den l dre sich in einer für Jugendliche besonders geeig- Pläne und Turnfreund Erich Arnold als in seinem Kraftwagen eingeschlafen. Er 10. bis 23. Mai steht das Zelt in Seckenheim, Heimweg per Pedes zurücklegen mußte 1 8 10 neten Form mit der ideellen Seite des Europa- 3 mit seinem Stab freiwilliger Hel- stand ausgerechnet auf der Mitte der Fahr- Schloßgarten. ZZZ 8 1 t auf ch seinander: junge Men- fer sorgten fü stergülti ausführung. Str j 5 i i 1 5 Gedankens auseinander: Was Junge Men- ker sorgten für mustergültige Bauausführung. bahn der Luzenbergstraße und blockierte Verband für das Deutsche Hundewesen E. V. fernten Behausung brachte, ohne einen 10 1 schen aus verschiedenen Ländern bei einem Aus der 1953 von Bopp& Reuther über- Straßenbahn- und Autoverkehr. Der Schlä- Zur Internationalen Rassehundeausstellung in[Dank entgegennehmen zu wollen 0 1 nie internationalen Arbeitslager an gegenseiti- lassenen Baracke wird nunmehr eine 200 qm fer, der offenbar betrunken war, wurde der Frankfurt/Main, am 9. Mai, können die Aus- 8 N L. b 2 gem Verständnis und über das Persönliche umfassende Turnhalle, wozu als erster fer- Militärpolizei übergeben. steller und Besucher den Städteschnellzug mit 2 7 Phantask 1 hen Wor. 1 38 5 0 stünden Schon frühmorgens nervos?.. Das ist in unserer ruhelosen Zeit leider t e eigene nichts Seltenes. Vor allem überarbeitete Menschen fangen den Tag oſt schon müde, matt und 1 der Alte. gereizt an. Wem die Nerven bereits am frühen Morgen zu schaffen machen, der reibe sich gleich 1 deche das nach dem Aufstehen Hals, Nadten, Brust und zuletzt auch die Fußsohlen mit Carmol ein. Die 8 im Carmol enthaltenen heilsamen Pflanzensſte dringen tief in die Zellen, wirken beruhigend auf 1 und von die schmerzempfindlichen Nervenendungen und stärken das gesamte Nervensystem auf natur- 8 muh tte den gemäße Weise. Nach einer solchen Carmol-Einreibung beginnen Sie den Tag mit einem Wohl- 1 en, Dern gefühl der Frische und neuer Spannkraſt ganz wie nach einer Massage. Carmol kostet in Apoth. 1 en dern u. Drog. DM 1.30. Die Carmol-Fabrik, Stuttgart 1, schickt Ihnen gern umsonst eine Probe zu. fai 8 8 86 robe 1 2 1 sie werden sehen; Cärmol macht herrlich morgenfrisch!. en drohe 5 dann sd t amge fil 8. ellengesuche 5 Stellenangebote 9 5 2 2* 1 Kraftfahrer, 39 J., langjähr. 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Das Opfer einer Bluttat Wurde in der Nacht zum Sonntag ein 26 Jahre Alter Landwirt und Bauhilfsarbeiter aus Hößglingswart im Kreis Waiblingen. Bei einem Streit auf dem Nachhauseweg von einer Gastwirtschaft in Hößlingswart stieß ihm ein Einwohner der Gemeinde ein Küchenmesser in die linke Schulterblatt- gegend. Der Landwirt starb kufze Zeit Später. Die Ermittlungen über das Motiv der Pat sind noch im Gange. Der Täter konnte festgenommen werden. Behelfsbrücke— bitte aussteigen Vaihingen/Enz. An der hölzernen Behelfs- brücke über den Nirbaäch Balten seit ein paar Tagen die Postonmibusse an. Die Fahrgäste missen aussteigen und zu Fuß auf die andere Seite gehen, Die Brücke hat eine Tragkraft Von nur sechs Tonnen, ein leerer Omnibus wiegt aber acht Tonnen. So sind der Ober- Postdirektion Bedenken gekommen, daß die Brücke einstürzen könne. Eine Ausnahme- genehmigung wurde vom Strahßenbauanit Besigheim verweigert. Im Sommer soll nun an Stelle der alten steinernen Brücke, die zu Ende des Krieges zerstört worden ist, eine Stahlbetenbrücke gebaut werden. Bis dahin Heißt es für die Fahrgäste des Omnibusses: „Behelfsbrücke— bitte aussteigen.“ Zahlreiche Verkehrsunfälle Stuttgart. In Baden- Württemberg ereig- Beten sich am 1. Mai und am Sonntag viele Verkehrsunfälle, die mehrere Todesopfer forderten. In Stuttgart wurde ein Fußgänger beim Uberqueren der Kreuzung Möhringer Benckendorfstraße von einem Motorrad an- gefahren und tödlich verletzt. Auf der Lauf- tener Steige am Ortsausgang von Kirchheim/ Neckar prallte ein Motorradfahrer aus Bad Wimpfen gegen die Stützmauer eines Wein- berges. Der Motorradfahrer kam mit einigen Verletzungen davon. Dagegen erlitt sein 17 Jahre alter Soziusfahrer einen Lungenrig und andere schwere innere Verletzungen, denen er kurze Zeit später erlag. In der Nähe von Robern bei Mosbach wollte ein Motorradfahrer während der Fahrt den Tankverschluß öffnen, um nachzusehen, ob hoch genügend Kraftstoff vorhanden ist. Ex Verlor dabei die Herrschaft über sein Motfof- rad und fuhr gegen einen Telegrafenmast. Den schweren Verletzungen, die sich der Motoradfahrer beim Aufprall zuzog, erlag er Kurze Zeit später. Beim Ueberholen auf der Elzbrücke bei Emmendingen fuhr ein Motor- Tadfahrer mit hoher Geschwindigkeit gegen das Brückengeländer. Fahrer und Beifahrer Wurden dabei in die Elz geschleudert. Der Fahrer wurde lebensgefährlich verletzt, sein Beifahrer erlag kurze Zeit nach dem Unfall seinen Verletzungen. Rangierer als Bahnhofsdieb Konstanz. Seit Jahren wurde auf dem Güterbahnhof der Bundesbahn in Konstanz und in den Güterhallen der schweizerischen Bundesbahn Diebstähle verübt. Dieser Tage Kkontte man als Täter einen Rangierer der Deutschen Bundesbahn ermitteln“ Das ge- stohlene Gut umfaßte alles nur Erdenkliche. Der größte Teil davon konnte wieder her- beigeschafft werden. Zum Abtransport des Diebesgutes war ein Lastkraftwagen erfor- derlich. Tettnanger Spargelernte hat begonnen Tettnang. Im Gebiet von Tettnang hat die Spargelernte begonnen. Der Kreis ver- Aankt seinen Ruf nicht nur dem vorzüg- lichen Hopfen und seinem aromatischen Tafelobst, sondern auch dem Spargel, den die Kenner wegen seines besonderen Wohl- geschmacks rühmen. Spargel wird im Kreis Tettnang seit über 150 Jahren angebaut. Die Chronik berichtet, daß die Kaiserin von Rußland im Jahre 1838 auf der Durchreise durch Tettnang in der damaligen Turn- und Paxis schen Posthalterei ein Spargelgericht genossen hat. Vor dem letzten Krieg wurden in Tettnang über 30 000 Spargelstöcke ange- baut. Im Krieg und in der Nachkriegszeit Singen die Spargelkulturen stark zurück, heute ist der Vorkriegsstand aber wieder übertroffen. Für Hochrhein-Ausbau Waldshut.(dpa) Den baldigen Ausbau der Rheinschiffahrtsstraße bis zum Bodensee be- Zeichnen die deutschen Gewerkschaften am Hochthein als eine Hauptforderung der Grenzlandbevölkerung. In dem Aufruf heist es:„Die Schiffbarmachung des Hochrheins ringt mehr Industrie in das Grenzgebiet und damit die Möglichkeit, allen Menschen eine wirtschaftliche Sicherheit zu bieten. Die Schiffbarmachung des Hochrheins ist eine Lebensfrage der Grenzlandbevölkerung und muß als Forderung Nummer eins bezeichnet Werden.“ Die Gewerkschaften stellen fest, daß heute Zehntausende gezwungen seien, mren Unterhalt in der nahen Schweiz zu suchen.„Wehe dem Grenzland, wenn eine Krise diese Menschenmassen zurückfluten lägBt.“ Wie wird eigentlich der Bundesbahn- Fahrplan gestaltet? Reisezeiten so kurz wie möglich— dennoch größtes Maß an Sicherheit Frankfurt. Bei der Ge desbahn-Fahrplanes l Ven denen die milie jedem Fahrplan-Halbjahr züge benutzen, Kkeltme oder nur sehr ul iche Vorstellun- Sell haben. Darum hat die Bundesbahn jetzt einen offiziellen Bericht über das Werden eines solchen Planes verökkentlicht, der auch aktuelle Bedeutung hat, denn am 23. Mai, um 0.00 Uhr, tritt der Sommerfahrplan 1954 in Kraft. Der Reisezug-Fahrplan der DB- muß in allen Einzelheiten so aufgebaut werden, dag die Verkeh Sanforderungen unter Abwägung aller Interessen erfüllt werden können, daß staltung eines Bun- Faktoren mit, nder, die in kein Zug einen anderen auf der Strecke oder in einem Bahnhof behindert, dag aber auch die Reisezeiten so kurz wie möglich sind und des größte Maß an Sicherheit gewährleistet ist. Im einzelnen hängt die Fahrplangestal- tung wesentlich von der„Höchstgeschwindig- keit“ ab, mit der eine Strecke befahren wer- den kann. Die Höchst geschwindigkeit wieder- um ist vom baulichen Zustand der Gleis- anlagen abhängig. Sie muß in Gefällen und Krümmungen nach bestimmten Sicherheits- vorschriften ermäßigt werden. Im übrigen Wird sie bestimmt durch die Zugkraft(Loko- motive oder Motor im Triebwagen) und dureh die anhängige Last, das Gewicht des Zuges. Es fehlen noch 4500 Eisenbahnwagen Baden-Württemberg sollte schon jetzt Ansprüche auf Neubauten stellen Stuttgart. Daß im Berufsverkehr noch manches zu bessern wäre, wird nicht ernst- lich bestritten. Auch die Bundesbahn macht daraus kein Hehl, fühlt sich aber bei ihren Segenwärtigen finanziellen Schwierigkeiten auherstende, durehe bende Besserung zu schaffen. Für den Nah- und Berufsverkehr fehlen— Obwohl das eigene Motorrad ven Jahr zu Jahr stärker das Bild des Berufs- verkehrs beherrscht— immer noch 4500 Wagen; und das Durchschnüttsalter der zur Verfügung stehenden stwa 15 000 Wagen liegt bei 34 Jahren. 4000 dieser Wagen sind sogar über 40 Jahre alt, feichen also doch in die Zeit vor dem ersten Weltkrieg zu- rück. Infolgedessen müssen zur Zeit sogar noch 750„Behelfspersonenwagen“ im Be- rufsverkehr eingesetzt werden, obwohl diese eigentlich schon längst zu Güterwagen um- gebaut sei sollten. Insgesamt müßte die Bundesbahn zwei Milliarden Mark aufwen⸗ den, wenn sie zu einem medemen Ansprü- chen entsprechenden Wagenpark kommen Wollte. Aber dieses Geld ist nicht da; und so wird man sich aueh in den nächsten Jahren wei- ter mit Behelfsmaßnabhmen begnügen, die den finanziellen Möglichkeiten der Bundes- bahn entsprechen, aber praktisch nicht viel mehr sein werden, als der berühmte Trop ken auf den heißen Stein. Eine dieser Mag- ahmen wird sein, dag noch im Laufe die- ses Jahres etwa 1200 alte„hölzerne“ Perso- nen wagen in neue mit stählernen„Wagen- kästen“ umgearbeitet werden sollen. Diese neuen Persemenwasen sind hicht nur erheb- lich geräumiger als die alten, sondern sie sind gepolstert, also auch bequemer, und haben 62 statt 50 Sitsplätze. Durch den Um- bau werden also gleichzeitig fast 14 500 neue Sitzplätze gewonnen. Die Serienfertigung der„neuen“ Wagen ist vor kurzem angelau- fen. Fünfhundert von ihnen sollen in Frankfurt a. M. eingesetzt werden. Baden- Württemberg mit seinem ausge- dehnte Pendlerverkehr Städte wie Mannheim und Stuttgert stehen mit an der Spitze im gesamten Bundesgebiet Het alle Veranlassung, schon jetzt Afnspfüche auf eine angemessene Beteiligung an den Neubauten arzumelden. Die Hisenbahndirek- tionen Stuttgart und Karlsruhe werden— der ewigen Vorwürfe gegen sie müde sicherlich niehts unterlassen, um diese Wün- sche nach Kräften zu Unterstützen. Auch die Zeit, die das Anfahren und das Bremsen eines Zuges erfordern, muß für jeden Halt genau ermittelt werden. Die so errechneten„Fahrzeiten“ werden um Sicherheitszuschläge für vorübergehende Gleisarbeiten und sonstige nicht voraus- sehbare Unregelmähigkeiten im Betfieb er- höht. Sie dienen dann als Unterlage für die Aufstellung der einzelnen Fahrpläne. Hier- zul bedienen sich die Fahfplangestalter des „Bildfahrplans“, eines Diagramms, in deln Zeit unnd Weg der Zugfahrt in einem Koor- dinstionssystem zueinander in Beziehung Zesetzt werden. In waagerechten Zeit(Stun- den)-Linjen und senkrechten Ortslinien wird der Lauf des Zuges in einer„Zeitweglinie“ eingezeichnet. Die Angaben aus den Bild- Tahrplänen werden in einem„Buchfahrplan“ mit tabellarischer Darstellung der Zeiten Us wW. kür die einzelnen Züge übertragen. Der Buchfahrplan dient dem Lokomotivführer als Richtlinie bei den Zugfahrten. 8 Da Bildfahrplan und Buchfahrplan sich nicht zur Unterrichtung der Oeffentlichkeit Über die Verkehrszeiten eignen, wird noch Zusätzlich das„Rursbuch“ aufgestellt. In die- sem sind für jede Strecke die Bahnhefs- namen senkrecht untereinander und rechts anreben in je einer Spalte für jeden Zug die Verkehrszeiten an den entsprechenden Halte- bahnhöfen aufgeführt. Fotographische Vergröberungen der ein- zelnen Kursbuehseiten werden schließlich Kurz vor dem Fahrplanwechsel als„Aus- Hafgfahrplann!“ oder„Wandkfahrplan“ auf allen Bahnhöfen def Deutschen Bundesbahn Ausgehängt. Fürf das Reisepublkum der großen Bahnhöfe kündigt sien der bevor- stehende Fahrplen wechsel obendrein noch durch die Neubeschriftunng der großen Zeit- Tafeln an, die in den Empfangshallen an- gebracht sind. 400000 Kilometer durch den Schwarzwald Die Postkutschen von heute im Dienst des Fremdenverkehrs Freiburg. Die kanariengelben Omnibusse der Bundespost sind heute von den Bergen und Tälern des Schwarzwaldes nicht mehr wegzudenken. Sie sind zu einer der popu- lärsten und Uflentbehrlichsten Einrichtun- Sell geworden, über die selbst der kleinste Schwarzwälder Bub genau Bescheid weis. Das liegt daran, daß diese Autobusse, die mit ihren Vorgängern, den Postkutschen, nur Zwischen den Wohnwagen Der Photofreund, der den Jahrmart mit seiner Kamera besuchte, weil inm eben auch das ein „Spaß“ war, ist einmal hinter die Wohnwagen gegangen, wohin der Strom der anderen ment ommt. Ein halbes Dutzend Ponys um sie herum. Heu, dahintef die Kulisse der Wagen, aueh da lohnte sieh ein Bild! Das, was es uns zeigt, ist sozusagen die„andere Seſteln noch die Farbe gemein haben, nahezu die einzige Verbindung der einsamen Berg- und Taldörfer zu der Außenwelt herstellen. Pie Eisenbahn muß sich auf die notwendigsten Linien beschränken; die Berge sind viel zu Hoch. So kommt es, daß im Schwarzwald einigen wenigen Bahnlinien eine Vielzahl von Postbus-Einien gegenüberstehen. Für die Bedeutung des Omnibusverkehrs im Schwarzwald(gleichermahen für Bewoh- ner und Besucher) stehen einige Zahlen: 112 Postbus-Linien im Bezirk der Oberpost- direktion Freiburg werden auf einer Ge- samtstrecke von 3000 Kiléemeter Länge von 175 Wagen befahren, die zusammen durch- schnittlich etwa 400 000 Kilometer im Monat zurücklegen und 750 000 Fahrgàste beföf- dern. Im Lauf von Jahrzehnten erfolgte der Ausbau des Schwarzwälder Verkehrsnetzes zu einem durchdachten und planvellen Or- gahismus. Als Hauptachse des Netzes durchquert die„Schwarzwaldpost“ von Karlsruhe nach Freiburg den Schwarzwald der Bange nach, und wird von der Boden- seepost Freiburg Konstanz sihhvoll ver- längert. Dazu kommen Zweiglinien, die es ermöglichen, das Schwarzwaldgebiet an einem Tag der Länge nach zu durchfahren oder in zwei Tagen die ganze Strecke von Karlsruhe bis Konstanz vom Bus aus ken- nenzulernen. Dabei ist es wichtig, daß die Fahrpläne der einzelnen Linien sehr gut aufeinander abgestimmt sind; und dadurch langes Warten auf Anschlüsse veérmieden Wird. An besonderen Knotenpunkten, bei- spielsweise in Todtnau, treffen sich Zweimal am Tag Omnibusse aus neun Richtungen, um ihre Fahrgäste einander weiterzureichen. Zu den Hauptlinien stoßen von allen Richtungen die übrigen Postlinſen, so daß es eigentlich keinen Ort von einiger Bedeu- tung im Schwarzwald gibt, der nicht von einem der gelben Busse berührt wird. Selbst die höchsten Berge des Schwarz wal des werden von den modernen Postkutschen er klettert. Aus der Hessischen Nachbarschaft Heppenheim. Mit den Stimmen der CDU, der SpD und der BHE lehnten die Stadt- verordneten von Heppenheim am Donners- tag die Forderung der Freien Wählergemein- schaft nach einer Volksabstimmung ab. Mit ihr Wollte die Wählergemeinschaft beweisen, daß der neugewählte Bürgermeister Wilhelm Metzendorf nicht das Vertrauen der Mehr- Heit der Bevölkerung besitze. Es sollte dann eine Neuwahl stattfinden. Bensheim. Um die Rleinbahnen in Hes- sen auf eine lebensfähige Grundlage zu stel- len, soll eine Aktiengesellschaft gegründet Werden, die Zuschußbetriebe einstellt oder durch andere Beförderungs möglichkeiten er- setzt und die Frage prüft, wieweit Bahnen, die sich nicht rentieren, aus verkehrspoliti- schen Gründen erhalten bleiben müssen. Der Haushaltsausschuß des hessische Land- tags, der diesen Beschluß faßte, brachte zum Ausdruck, daß die Kleinbahnen nicht mit dauernden staatlichen Subventionen zu rechnen hätten. Zwingenberg. Bei der ersten Spargelver- steigerung in diesem Jahr in der Zwingen- berger Großmarkthalle wurden am Don- nerstag 40 Zentner umgesetzt. Für die erste Sorte zahlte der Großhandel pro Pfund 1,96 bis 2,20, kür die zweite Sofge lagen die Preise zwischen 1,90 und 1,99, die dritte Sorte er- zielte 1,61 bis 1,73 und die vierteè Sorte 66 bis 87 Pfennige. Darmstadt. Das Darmstadter Lokomotiv- werk soll im Zuge der Rationalisierungs- maßnahmen der Bundesbahn bis Jahresende aufgelöst werden, teilte der Darmstädter Stadtverordnete und Angestellte der Ge- Werkschaft der Eisenbahner Deutschlands, Georg Schäfer, in der Darmstädter Stadtver- ordnetenversammlung mit. Uber die Weiter- verwWendung der Hallen und Anlagen des Werkes sei noch keine Entscheidung ge- fallen. Darmstadt. Mit einem Festakt wurde in Anwesenlieit des hessischen Ministerpräsi- denten Georg August Zinn, Landtagspräsi- denten Witte, des Verkehrsministers Arno Hennig und des früheren Beauftragten des Afflerikanischen Landeskommissars für Hes. sen, Kenneth A. Bateman, bei Jugenheim das Schuldorf Bergstraße eingeweiht. Der Vorsitzende des Schulderfzweckverbandes Landrat Georg Winck, erklärte bei dem Festakt in der Aula des Schuldorfes, neben dem Wissen solle in dieser pädagogischen Stätte auch der Jugend zur Duldsamkeit, An- erkennung der anderen Persòônlichkeit und zum guten Willen erzogen werden. Die älte- ren Jahrgänge sollen darüber hinaus in die Probleme der Gemeinschaft eingefühft wer den. Winck dankte den amerikanischen und deutschen Stellen, die die Finanzierung die- ses großen Schulprojektes ermöglicht haben. Der hessische Kultusminister sagte, Hier sei ein Zusammenschluß von mehreren Gemein- den zu einer rationellen Schulpolitik mit einer großzügigen Zielsetzung und Unter- richtsgestaltung erfolgt. Frankfurt. Den zweimillionsten Besucher auf dem Rhein-Main- Flughafen in Frank- kurt konnten die Vertreter der Verkehrs- A. G. Rhein-Main am Samstagvormittag be- rügen. Es war der Bahnpolizeiwachtmeister Kurt Anstötz aus Frankfurt. Er erhielt eine Dauerfreikarte zum Betreten und Befahren des Flughafens sowie eine Reihe anderer Geschenke. Hanau. Nach mehr als viertägiger Unter- brechung ist auf dem Bahngleis zwischen Sieinheim und Hanau, auf dem am Dienstag ein Personenzug dem Skandinavien-ExNpreßg in die Flanke gefahren war, der Zugverkehr versuchsweise wieder aufgenommen worden. Am Freitagmittag waren drei Gleise des viergleisigen Streckenabschnitts wieder in Betrieb. Der Vorsteher des Hanauer Haupt- bahnhofs rechnet damit, daß das vierte Gleis am späten Freitagnachmittag wieder benutzt werdlen kann. Die beiden der Unglücksstelle benachbarten Schienenstränge waren bereits seit Mittwochabend wieder befahrbar. Als letztes Trümmerteil wurde in der Nacht zum Fpeitag der Unterbau der Expreßzuglokomo- tive von zwei Kränen der Bundesbahn und einern schweren Straßenkran der amerikani- schen Armee geborgen und abtransportiert worden. Anschließend war sefort mit dem Gleisneubau begonnen worden., Dem Hanauer Zugunglück waren vier Menschenleben zum Opfer gefallen. *— BILIICK NACH RHEINLAND-PFALZ 14 1 Das Rheinstädtehen Mieter gesucht! Oberwesel verfügt noc her 18 huterhültene Wehrtürme der ehemall. gen Stadtbefestigung, für deren Erhaltung die Stadtväter alljqahlieht eine schöne Stange Gele bewilligen müssen. Um den Etat der nur A000 Einwohner zunlenden ehemaligen Freien Beics⸗ stüdt auf def Einnahmenseite etwas aufeubes. sern, Rat die Stadtverwaltung cke Vermietung der Türme beschlossen. allerdings nur noch aus den Außenmuuern, 90 daß die neuen Mieter erst das Balkenwerf und die Innentfeppen erstellen müssen. dpa-Bild Im elektrischen Lichtbogen verbrannt Ludwigshafen. Bei einem schweren&. beitsunfall erlitt am Montag ein 42jähriger 5 arbeiter aus Frankenthal in einem Lud. Wigshafener Werk so schwere Verbrennun- gen, daß er kurz darauf in einem Kranken- Hals Starb. Der Afbelter war mit Rein gungserbeiten in einem abgeschalteten Tel einer 600 000⸗Volt-Anlage beschäftigt. A bisher ungeklärten Gründen ging der Man in einen weiteren, noch unter Spannung stehenden Teil der Anlage. Dabei muß el mit der Anlage in Berührung gekommen Sein, 80 daß ein Kurzschluß entstand. der hierbel entstehende Lichtbogen führte zu den Ver- brennungen des 42 jährigen. Besserer Rheinübergang gefordert Altrip. Die Gemeindeverwaltung vot Altrip im Landkreis Ludwigshafen Hat er heut eine Verbesserung an der Altripet Rheinfähre gefordert, Dſe Fähre sei in dei immer schneller werdenden Schiffsverkeh des Rheins zu einer ständigen Gefahrenquell geworden Die Umgestaltung des Fährbettle, bes sei inzwischen auch vom Straßenbauam Speyer befürwortet worden. Die Gemeinde: verwaltung kann sich deshalb nicht zu eine Einstellung des Fährbetriebes entschließen Well allein an der Anlegestelle an der badi schen Seite mehr als 1200 Menschen ihre Arbeitsplatz haben. Bei Waldbrand umgekommen Rockenhausen. Bei einem Waldbrand be Fellbingert im Landkreis Rockenhausen tand der 78 jährige pensionierte Eisenbahnet Peter Diehl den Tod in den Flammen. Neben der fast völlig verkohlten Leiche Würden ein abgebranntes Zündholz, eine Zündhol- Schachtel und ein Zigarrenstummel 328 den. Man nimmt an, daß Diehl den Bran selbst verursacht hat und beim Versuch, e Feuer zu löschen, in den Flammen umkam Der Brand Ratte bereits ein Forstgelände vol etwWwau zwei Hektar erfaßt, als er von den Feuerwehren eingedämmt werden konnte. Die meisten bestenen Präfekt von Dijon in Rheinland-P falt Mainz. Auf Einladung des Landeskommt, Sars von Rheinland-Pfalz, De Charmasse trak der Präfekt von Dijon und Genen inspektor der Verwaltung für Bureune Haas-Palcard, zu einem privaten Besuch 8 Rheinland-Pfalz in Mainz ein. Der Präte f wird am Montag bei Ministerpräsident Alt. meier zu Gast sein. Haas-Paicard will eine Woche lang in Rheinland-Pfalz bleiben, Mainz baut Freibad Mainz. Der Mainzer Stadtrat ee den Bau eines Freibades am Taubertsbe⸗ gegenüber der Universität sofort in A zu nehmen. Als erste Baurate War 3 bereits in einer früheren Sitzung eim 8 von 250 000 Mark bewilligt worden. 5 Beschluß des Stadtrats Waren Verhandlune mit amerikanischen Dienststellen voraus gangen, die sich bereiterklärten, von 1 Kür Wohnungsbauten beschlagnahmten ute lände im Umfang von 10 000 am die Hä 1 kreizugeben. Den Amerikanern wird 1. in der Nähe anderes Gelände von der gs chen Größe zur Verkügung gestellt werden Weiße Zähne reiner Atem Zur fglichen Zahnpflege Chlorodont mit gem erfrischenden pfefferminzgeschmocł —.—.— krfo ritt lang Wen of hei bor. dor seif Ape Gu die gen pro! . e 5 3 8 e e 1 5 2 03/ Dienstag, 4. Mai 1954 6 u RNEN Selle .. 8 Notizen über Bücher Unterwelttypen. Gangster, Schnapsschieber, 4. D. Graf Schwerin von Krosigk, ferner von merkung, mit der er seine Kritiker entwaff- 7 5 Bauernfänger mit ihren Puppen und treu Tippelskirch, Kesselring, Rendulic und Gu- nete: 5. Ansichten, wenn 1755 1— 1 1 f e 111 8211 liebenden Gattinnen, die dem staunenden derian. Sie Alle Wären um vorurteilsfreie Wer- sie nicht als dauernde Wahrheiten gelten las- 5 5 655 eee eee Nesse 45 e Horgeneten; erbarmungslosesten Leser zeigen, daß gerade in diesen Kreisen kung sowie objektive und knappe Darstellung sen könnte, als nütaliche Arbeitshypothesen 3 ne Verlagshaus Bong r 5. Landes der Erde gehört, ist tränenfeiche Weichkerzigkeit, rührende, Eroß- bemüht, so dag es gelang, die 27 Arbeiten auf ansehen, stent auch noch am Schlusse der 2 4 peut kunr die Verfasserin 4 R mit Stel 3 ark und liebevoll beobachtet und eügige Nächstenliede und spontane Anständig- nur etwa 450 Prückseiten unterzubringen. Dem neuen Auflage, die der greise Forscher neu— 5 Frübſauk it ihrer Famille nach Sie Und— a skizziert worden, die genau sit- keit zu Hause sind. Es scheint Zweifelhaft, Ob Verlag ing es nicht darum, dem Buch eine bearbeitet hat. Und das Wied ihm jeder zu- 8 bürgerin, 2 ein zanze Jahrrennt lang 755 1 um auch auf den geheimnisvol- der deutsche Leser dem Stil, der Grammatik, Einheitsmeimung⸗ zugrunde zu legen. Er ließ billigen müssen, da er mit seinen Wirken 5 dlleb ment W. gie 60 1 20 ah, Wes 1 1 2. 3 des Buches zu kommen, ist ein portu- den Gestalten, der Moral und dem Humer jedem Autor seine Meinung und dedurch ge- ein Forschungsfeld von größter Fruchtbarkeit 3 im Lande Was 18 Aan 4e Ran 1 a1 lebte glesisches Wort, untibersetzbar eigentlich, dem dieser amerikanischen„Neuheit“— trotz der Wann das Werk gerade für den kritischen Le- erschlessen hat. Wa. u und wẽðas sie lernte er 8 an in lesen Sinne nach éètwa Sehnsucht, Heimweh, Leiden- zweifellos vorhandenen Pointen— gewach- ser eine besondere Ehrlichkeit der Aussage 1 ent 24 ganzseitigen Abbllduagen Vorzug schakt, Eust und Unruhe bedeutend, Saudade sen ist. egi. und auch an Ueberzeugungskraft. Der Welt Ania Teillard-Mendelsschn;„Zwiesespräche 5 le use teten ne Mürt 5 1 die do Brasll, eben fur jeden der dem Lande ent. Pieter Meichsner,„Pie Studenten von Ber- dieses Ptictes niet ain den k. einen umbas- übef rum und Leben. Furien Nee 15 iadt der Tempe. und Märkte hat sie im- stammt oder der mit diesem Lande, dessen lin“ Roman(Rowohlt Verlag Hamburg). Schon senden Ueberbliee über die Maschinerie des Verlag, Hamburg) Ariane. die Psychoanzlyti- 5 mer Wieder Ven neuem Aurchstreiktt die Gasse Zukunkt soeben begonnen hat, je in Berün- Jing Bein Vorautgegangehen Bener Ver- letzten Krieges gibt, die ja in alle Lebensbe- kerin, und Fleonore, eine in und außerhalb Trödler“ ebense wie die Paläste rung gekommen ist. tn. sucht noch einmal mit uns und„Weit du, reiche eingegriffen hat, dag es Pelcerungen der Ehe unbefrledigte Frau, führen hier einen der Weisen 89 gie War beim„Fest des Sroßen Mendes“ eben- warum?“ ließen aufhorchen, denn sie verrieten zieht aus dem Erlebten und so hinleitet zu 132 seitigen„Abstieg ins Unterbewußte“ durch, Ründ siebzig authentische Träume der jungen 88e im„Fest der ksniglicken Ver-„ erbert ice:»Klucht urch kkindustan“ 1 a 2 t ung üer die Kinder vom Bang. Verlag Carl Ueberreuter Wien-—kleidelberg). neben schenungslesem Mut zum Bekenntnis deuen Sielsetaunsen. Pie eee ee eee. abel Method brennung 5 Der Reiseschriftsteller Tichy und der Zeichner und ehrlichem Willen, am Aufpau einer freien Weltkrieges führt zu der Erkenntnis, daß uns Frau Werden Gabel nach den Methoden Von 5 das gemeinsame und darum gesicherte Europa C. G. Jung zu deuten versucht, und Scheltt für krak-Market weil sie ebense viel Interessantes le Über Opiumsenmusgler und Geisterbe- Scorer Ku Reisen Rat sie auch das heute in den Mittelpunkt des politischen Interesses gerllckte Lans der Eaes im Norden besucht; ane slarnesische Berkhechzel gibt ihr Anlab, einen Einblick in die ostesigtische Folklere zu hleten, doxt WO diese noch am ursprünglich- sten ist, Ver allem hat ste, Vielleicht selbst gchen etwas Unter dem geistigen Einfluß des Landes, immer Wieder dle kleinen Geschich- len die sie Riek Sinschlebt, mit einer Art moalischer Nutzanwendung im Sinne kernböst⸗ licher Weisheit versehen. UHeberaus wertvoll end ihre Beiträge Über das sjamesische Thea- te, tote aller Kürze auch die Noise Uder die Bebonderheiten der slamesischen Musik. Und as die Autorin frisch und lebendig zu plau- dermallen Überholt und unaktuell, daß sle Lektüre denn Meichsner führt den Leser in f 5 1 1 ö f steht, da sie über Bildung, Verstand a 3 8.„ j: itischer U zer in eine zweite Denkkorm gibt, das rein subſektive, schung“.(Verlag Karl Alber, Freiburg und 1 der and 1 5 Nshezu unxerständlich wirken. Unverständ- an Spannunssteld. ene phantastische und zum Teil unde wußte Den München.) Der Verfasser, Direktor der Remeis- 3 f und Einkfünlungsgabe verfügt. Lermas ihr Buch einen grundsätzlichen und Wesentlichen Ein- Willy Widmann entführen in diesem Jugend- buch den jungen Leser in die Berge des Hima- laja. In einer aufregenden Polizeiverfolgung erleben dort zwei Kinder allerlei Abenteuer und Begegnungen bis sie auf dem Rücken des Elefanten Akbar wieder aus dem Dschungel auftauchen. Das Buch ist mit guter Kenntnis von Land und Leuten geschfieben. ae. Damon Runyon:„In Mindy's Restaurant“, Groteskenm vom Broadway(Wolfgang Krüger Verlag, Hamburg). Der„neue“ Autor Damon Runyon, dessen Buch der Verlag überschweng⸗ lich als„zeitloses Kunstwerk“ preist, ist schon eine Reihe von Jahren tot, und seine mehr als 20 Jahre alten Kurzgeschichten aus der Zeit der Aerikanischen Prohobition sind thematisch cher werden sie noch durch die seltsam- Kokette Manier des Autors, nur in der Gegen- Welt mitzuarbeiten, ein hochkarätiges litera⸗ risches Talent. Mit seinem neuesten Roman Die Studenten von Berlin“ rückt der 26 Jährige Dieter Meichsner an die Spitze der nicht allzu dicht gesäten hervorragenden Epiker seiner Generation. Der Figurehrfeichtum ist erstaun- lich, die Kunst der Fabelführung ebenso reif und gekonnt wie die Charakterisierung der Perschen und die Steigerung der dramatischen Spannung. An sechs Hauptfiguren, deren Por- träts bis zu ihrem Eintritt in die eigentliche Handlung dem Roman in prägnanten Skizzen vorangestellt sind, demonstriert der Autor das zentrale Thema seines Romans: die Geschichte der beiden Berliner Universitäten, der Hum- boldt-Universität im Ostssktof und der Freien Universität in Dahlem. Es ist keine bequeme Ausemandersetzungen, wie es sich in dieser bedingungslosen Schärfe nur im unmittelbaren Als Aufgabe gestellt sei. enro- C. G. Jung: Symbole der Wandlung. Ana- lyse des Vorspiels zu einer Schizophrenie.(Ra- Scher Verlag, Zürich)„Ein individuelles Phan- tasiesystem auf die Zusammenhänge mit sei- nen Guellen zu untersuchen“, das War die Auf- gabe, die sich der Schweizer Psychologe in die- sem Buche gestellt hat. Die Phantasien der Amerikanerin Miß Miller sollen also gedeutet Werden, aber die Wissenschaftliche Klärung eines klinischen Falls Wird zum Anlaß einer umfänglichen Darstellung mythologischer, sprachwissenschaftlicher und Kkulturgeschicht- Ucher Gegebenheiten in erstaunlicher Breite und Vielfalt. Jungs Grundeinsicht, daß es ne- ben dem bewlßten, zielgerichteten Denken ken, mündet in die Annahme, daß diese zweite Denkform in viel stärkerem Maße als die erste Schritt hebt sich daraus dann der helfende und hellends Prozeß ab, Das Ganze ist in die Form ven Dialogen gekleidet, die in all jenen Mo- menten, bel denen Ania Teillard-Mendelssehn die Grenzen ihres Fachgebietes der Psycho- analyse zu überschreiten beginnt, allzu rasch und allzu penetrant auf jenen Claude Anel Ver- weisen, von dem sie sich ihr Pseudenym ent- lieh. Ansonsten ist es eine durchaus sympathi- sche und empfehlenswerte Einführung in Jungs Lehre von den Archetypen, die vor Allem dem nicht psychetherapeutisch vorgebildeten Leser manche wertvolle Anregung zum Erkennen des Unbewußten auch seiner eigenen Seele zu Ver- mitteln vermag. USE. Ernst Zinner:„Sternglaube und Sternfor⸗ Sternwarte in Bamberg, ist vor allem als Hi- storiker der Astronomie bekannt geworden., In und Ueberblick zu vermitteln. UsE. Wart zu erzählen und die Vergangenhèits- Zusammenprall Lon Ost und West entwickeln l. 5 a g f gustav Faber:„Saudaden. Brasilienische ferm peinlichst zu vermeiden, 9 mit un konnte, die Menschen in ein Gestrüpp von 1958 Menschen gemeinsam sel. Dieser Kollek e 8 das.— 1 gechlendersahre, zahlreiche Photos umd IIlu- serem Sprachgefühl so wenig vereinbaren läßt Terminologien und Ideologien verstrickend, das iv-Unbewußte Prägt sich nun in mannigkal- ende und im besten Sinne volksnahe ilde- 7 tiger Weise auf allen Stufen des menschlichen rung sbensd auch von jedem Laien gelesen strationen(Carl Schünemenn Verlag, Bremen). an Büchern Über Bragiljen besteht wahrlich Wie die Uebersetzung des unsagbar primitiven, Wortarmen slangs und der barbarischen ame- kast àauswegslos erscheint und die studierende die gefährlichsten politischen Jugend Berlins in Situationen verwickelt. Das und menschlichen Kulturschaffens aus, besonders in den frühen Schöpfungen des menschlichen Geistes, den werden kann, behandelt er eigentlich alles, Was zum Thema Mensch und Sterne gehört. Es ist E c EA N 9 F N LE E * 9 rie ee e Mangel. Unvergeblien Peter Flemings rikanismen, die übrigens in der in England er-. 5 1 8 5 g. 8. de„Brasälianisches Abenteuer“, genie nenen Ausgabe Eins e von Pansen grohartige Buch eines saftvollen Erzählers, Kultsymbolen und Mythen, In diesem Sinne 5 der„ auch keine 5 ein Standardwerk der Relssliteratuk Uberhaupt. nötig machten, damit die Nachfahren Shake- reieh an Schicksalen, reich an atemberaubenden werden also geschichtliche Zeugnisse auch für Fit N der 3 sondern Lon den Dem ironischen Abenteuer setzt Gustav Faber sbeares ihrem gleichsprachigen amerikanischen Geschehnissen, reich an geistiger Spannung. die Deutung des Einzelfalls Wienteg= G G. a men Sennenmythen der Menschheit über it 3 SHtge 8e 2 3. KE 8 3 8 3 1 th. Jung war Schüler von Sigmund, Freud; Jung die Fragen von Sintflut und Weltbrand bis hin einen Bummel mit Herz entgegen, auf den man Bruder folgen konnten. Die groteske, längst. 5 1 5 1 5 3 g e iktelalterli Nene n„ eich mit Vergnügen mitnehmen läßt. Es sind ja Uberwundenle Zeit der alkoholischen Trocken„Bilanz des zweiten Weltkrieges“(Gerhard hat von seinem Lehrer den Libido-Begriff zur mittela terlichen omeè enfurcht und der 5 auch nicht die Blitsreisen bei denen man Band legung ist der trübe Hintergrund der brutal-⸗ Skalling, Verlag Oldenburs Hamburg). Mit übernommen, führt diesen aber aus der Ange modernen Marspanik Werden die manniskach- und Leute kennen lernt, sendern die Schlen- hümorigen Geschichten um die Gäste aus diesem Werk ist der Versuch gemacht werden, der unmittelbaren Sexusbezogenheit heraus zu Sten Beziehungen des Menschen zur Sterben- derfahrten; Allerdings erfordern sie Zeit. Zum Mindy's Restaurant am Broadway: der Dicke aus den Erfahrungen des letzten, totalen Krie- einer ungeheuren Anwendungsbreite. Der Li- Rene angeschnitten. Auch gewisse wissenschaft- Sehen geboren und zum Schauen bestellt hat Butch; der seinen prüllenden Säugling zu einer ses Lehren zu ziehen und Erkenntnisse man- bidobegriff Jungs bezeichnet ein Streben 41. 15 16 und bssude-Wissenschafkliche Ab wege, vor Gustay Faper Brasillen jahrelang durchreist, Geldschrankknackerei mitnimmt, weil seine Hisfacher Ap! für die Zukunft zu gewinnen. semeinster Art. und ist vom Willensbegrift allem die sogenannte Ortungslehre mit den durchschlendert die hypermedernen Groß-„treullebende Gattin“ gerade an diesem Das Buch bietet nieht eine summarische Dar- Schopenhauers praktisch nieht zu urterschel⸗ germanischen Sternwarten und den heiligen; en, städte der Ostküste, die Industriebezirke von Abend ihrer Leidenschaft für Leichenschmäuse stellung über den Verlauf des Krieges, sondern den, Dieser Urdrang, dessen Einkleidung in Einien aus der Zeit des NS-Regimes, werden. it noch] Sentes, die Kaffeeplantagen, Goldminen, Ta- krönt, Herzjunge, der Schnorrer-Beuis er- Sliedtert sich in 26 Einzelstudien je eines Sach- Wechselnde Symbole und dessen Rampf gegen mit klarer und eindeutiger Kritik abgetan. g ö 9 155 ie laute, Sehen wWIi 8 hießlt, um dessen Platz beim Guartettsingen gebietes und eine abschließende Betrachtung hemmende psychische Schranken der Auter Mit einem Ausblick auf die revolutionierenden emali bakpflansungen, die laute, menschen wimmelnde schieht, u E eim sing 8 f 1101 1 T 4 1 g Brker 1 8 8 ng ae Gegenwart, und dahinter im fernen Westen einzunehmen; die„beſahrte Puppe Madame Aus der Feder Hasse vor! Manteuffels, die alle Lekkolgt, ist die eigentliche kulturschaffende enntnisse unseres Jahrhunderts, Vor allem 0 1 bas menschenarme, aber zukunftsträchtige Hin- de Hink, die sich kümmerlich vom Blumenver- zusammen einen sehr vielseitigen Eindruck Kraft. in der ersten, im Jahre 1912 exrschie. durch Ninsteins Relativitätstheorie, schließt das 1 210 des Matto Grosso und der ungeheuren kauf ernährt und der die rührenden Gangster vom EKriegsgesenshen an der Front und in der benen Auflage führte das Buch demgemäß den Buch ab. Einen besonderen Wert hat es auch 5 „ e, kiuggebiete des Amazonas und seiner gewal- grolfherzig„mit kürstlichem Empfang und Heimat verfnittein Die Auteren— Oftistere. Untertitel Beiträge zur Entwicklunssgs⸗ noch durch die zahlreichen Abbildungen, ins- zeig tigen Nebenströme. Geschichte, Polltik Folk- Prunk-Pärty aus einer peinlichen Situation Techniker, Wissenschaftler und Historiker Schichte des Denkens“. Damals löste sich der gesamt 16 Tafelbilder und 24 Zeichnungen, die. zube. ſore. Wirtschaft, Kunst, Architektur, Rassen- helfen, als ihre nichtsahnende Tochter mit sind durehwes Hervorragende Sachyverständige, junge Nervenarzt mit seinem aufsehenerregen- Von astskischen Opfersteinen und Japanischen 1 ietung probleme die Liebe bei dreißig Grad im Schat- ihrem spanischen Edelmann-Bräutigam zu unter ihnen Freiherr ven der Heydte, Dr. Ba- den Erstlingswerk aus der unmittelbaren Ge- Götterbildern bis zu Aufnahmen feinster. stehen ten; kurzum alles, was zum Bilde dieses reich- Besuch komt; und all die anderen Halb- und ternser, Pr. Leverkuehn, Reichsfinanzminister kolgschaft Freuds, Die bescheidene Schlußbe- Sternnebel reichen. USE. f n, 50 a 5 6 8 g 0 I und 1 11 a. Bln F F——VTCVTVVV0T0W0VV000T0GCGTCT0TCT(T(T(T(T(TTTT((( 0 t 1 rann f 3 1 5 5 dugt fit re Aupenoliser i hriger g 1 NN etzt O 4, 5, an den Flanken t nnun⸗ f i[KER gegenöber plenken- Lichtspiele. nel 0 U felefen 8 27 78 5 1 0 Speridlabtellong: Uns lehtbete Zogenglaset 8 1 8 11 bleterant allef Krankenkassen 1 An 55 mung 55. uß et. 185 1 Sein, N„ lerbel 1 1 Ver- 1 g. 8 Wir verkaufen g ert 15 g 1 5 1. gegen Höchstgebot 5 8 1 Werkzeug- und Holzbearbeitungsmaschinen tribe Veksehledenler Fabrikate, unter anderem Raädialbohfmasechinen, 0 N Frdsmaschinen, Bandsägsemaschinen, Spitzendrehpanke, Sheping⸗ 1 de Hobler, Kreissägen u. A. Mechanikerdrehbanke; Hammer- kehrt pressen; Helzfräser; ferner Pumpen, Waagen, Tichtpausgeräte, k. 8 f elle Büromaschinen u a.; Weitere Maschinen sind bei der Besich- ere tigung ausgestellt. 1 bekkle⸗ aum 2. im Einzelverkauf gegen sofortige Barzahlung 1 diverse Werkzeuge, Elektromaterial, Meteore, u. versch. andere. 190 Besiehtisung und Einzelverkauf: . 9 amm 5. Und 6. Mal 1934, Von 9.00 bis 12.00 u, 18.00 bis 16.00 Uhr 15. im Ordn. Depot, Property Branch BEP 5 ihre Butzbach Hessen, Hauptstraße(ehem. BAMaG- Gebäude) 5 Gebotsabgabe zu 1.: bis spätestens 10. Mai 1934 an ö 8850 N 8885 5 verwertunssgesellsehaft tür Besatzuntzsgüter m. b. H., VE EAG 0 d Alles, was eine Margarine Wirklich vrankrurt a. M., Frankenallee 58,30.— Telefon 3 67 40 und 3 6h 04 1 fand 8 2 N 1 f 55 gut macht, ist in Sanella enthalten a—— Neben Beleuchtungskörper(Teilzahlung)? 1 5 2 n Und Ned ähmaschine zu verk. ecRarau uren August Klumpp, u.. Adllerstrage 43, nur ab is Uhr. Iholz- 1 22 8— 3 3 2 1 3 255 vetkäbole Modische Röcke* 1. 1 g 3 u. reizende Blusen Nale- u derulsmäntel mmer schützt 1, 0„„„ Dini b 2.7 finden sie in großer auswahl 2 5 22 5 nam Menn I Niiclio Hunn HRADIOU DAHN e782 im Spezlalseschäft Dr. med. 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Bild: Keystone Bisher größter Sporterfolg des Werkes: Dei itassen- Siege fu Posehie „Typ 550“ distanzierte in„Mille Miglia“ erprobte Oscas klar Einen für das Stuttgarter Porsche-Werk überwältigenden Erfolg gab es bei der XXI. Mille Miglia in Brescia. Dieses größte Rennen auf italienischem Boden beendeten die teilnehmenden Porsche-Wagen mit Siegen in drei Klassen: Richard von Frankenberg/ Sautter (Stuttgart) in der 1,5-Liter-Klasse Grand Tou- risme, Hampel/ Graf Trips(Wolfsburg) in der Klasse 1,3 Liter Grand Tourisme und schließlich Hans Herrmann Linge(Stuttgart) in der Klasse der 1,5-Liter-Seriensportwagen. Wie wagemutig die Männer um Ferry Por- sche ans Werk gingen, beweist die Tatsache, daß sie in letzter Minute noch einen jener Wa- gen nachmeldeten, die eigentlich„für das 24-Stundenrennen von Le Mans vorgesehn sind. Erst am Freitag überführte Rennleiter von Han- stein das Fahrzeug nach Brescia, um es Hans Herrmann anzuvertrauen, der von Mercedes für diesen Einsatz bei der Mille Miglia frei- gegeben wurde. Der„Experimentier wagen“ schlug sich ausgezeichnet. Er nahm den Kampf gegen fünf Osca in der Klasse der Serien- sportwagen bis 1,5 Liter auf. Diese italienischen Oesas hatten bereits bei den 12 Stunden in Sebring ihr Stehvermögen bewiesen. Aber die Italiener hatten nicht mit einem so phantasti- schen Porsche gerechnet. Der Typ 550 ist ein Super-Rennsportwagen, dessen Motor(vier Nockenwellen) 108 PS leistet und eine Ge- schwindigkeit von etwa 230 kmyst erreicht. Hans Herrmann, begleitet von dem Porsche- Monteur Herbert Linge, kam so schnell am Wendepunkt in Rom an, daß die Offiziellen noch gar nicht mit seinem Eintreffen rechneten. Drei Siege für Helga Klein-Erny: Frauenwellbelerbe · wiede: Domäne de- S Trotz Regen und Sturm gute Leichtathletik-Leistungen Wenn der Vormittag der Bahneröffnung mit den Kämpfen der Jugend noch einigermaßen anging, so war es am Nachmittag fast kata- Strophal. Stürmisch und kalt: alles nur kein Wetter für Leichtathleten. Dennoch wurden Alle Wettbewerbe ausgetragen. Es gab erneut Starke Felder mit über 200 Teilnehmern. Das Srößte Interesse beanspruchte der 100-m-Lauf, den Ulrich, VfR, knapp vor Schmidt, Rheinau, und Schneider. VfR, für sich entschied. Ueber- egen gewannen ihre Rennen Cornelius, 46, 200 m) und Handrich, Rheinau(400 m). Ueber- Haupt waren die gelaufenen Zeiten, wie unsere Ergebnisliste ausweist, schon beachtlich. Drei Mann übersprangen im Weitsprung 6 m. Der Frauen sind Klasse: Seckenheimer Schaulurnen Diese Turnerinnen sind sehr gut— diesen Eindruck durfte man am Sonntagabend vom Frühjahrsschauturnen des SV 07 Seckenheim mitnehmen, das in erster Linie Wert auf modernes Frauenturnen legte. Und auf diesem Gebiet hatte Jutta Amberger, die Leiterin der weiblichen Abteilungen, Hervorragendes gelei- stet. Sie hat aus der lebendigen Mädelschar Sine Einheit geformt, die an fein abgestimmtem Zusammenspiel bei Gemeinschaftsübungen ebenso viel zu bieten weiß, wie bei schwierigen Vebungsgraden an den Geräten. Gegen dieses Paradestück des Vereins hatte es die Gast- turnerriege, bei der vom SV 07 Gerhard Maas mitwirkte, schwer, zu bestehen. Der erste Teil der Programmfolge bot den Schülerinnen und Schüler weiten Spielraum. Uebungen am Schwebebalken, Geschicklich- Kkeitsübungen, Sprünge am Kasten wechselten in bunter Folge, den Weg der systemvollen Erziehungsarbeit demonstrierend. Der zweite Teil stand ganz im Zeichen der souveränen Klasse der Turnerinnen, wo man nicht wußte, Welchen Uebungen man größere Anerkennung zollen sollte, den Keulenübungen, der har- monischen Bewegungsgestaltung in 3 Phasen, dem effektvollen Reifenschwingen, den lok- keren Seilübungen oder dem eindrucksvollen Ausklang mit Tamburin. Dazwischen lagen die ausgezeichneten Uebungen am Barren und am Schwebebalken, die an Schwierigkeiten nichts zu wünschen übrig ließen. Die Turner warteten mit Uebungen am Boden, Pferd und Reck auf. Der dankbare Beifall zeugte von der Anerken- nung, die man dem guten Programm zollte. M. Hochsprung brachte 1,72 m. Fast 50 m wurden mit Hammer und Speer erreicht. Dies alles bei unfreundlichster Witterung. In die Siege dr Männer teilten sich ein MTG, TV Rheinau, 98 Seckenheim, TSV 1846 und VfR sowie Phö- nix Ludwigshafen. Die Frauen wettbewerbe sind nach wie vor eine Domäne der SG. Helga Erny-Klein zeichnete sich gleich dreimal als Siegerin ein, dabei mit einer Weitsprung- leistung von 5,55 m. Ergebnisse Männer: 100 m: 1. Ulrich(of) 11,3 Sek.; 2. Schmidt(TV Rheinau) 11,5; 3. Schneider(VfR) 11,6.— 200 m: 1. Cornelius(1846 Mhm.) 23,7 Sek.; 2. Holz(MTG) 24,0.— 400 m: 1. Handrich(Tv Rheinau) 52,5 Sek.; 2. Higen(sd Mhm.) 53,3. 1000 m: 1. Hammann Ehönix Lu.) 2:38,44 Min.; 2. Kocher(TV 93 Rheinau) 2:38, 7; 3. Kaspar(Phö- mix Lu.) 2:40, 1.— 3000 m: 1. Hasenpusch(TV Viern- meim) 8:58, Min.; 2. Wickersheimer(MTG Mh.) 9:06,5.— Weitsprung: 1. Zubrod(TV 98 Seckenheim) 6.45 m; 2. Schmidt(TV 93 Rheinau) 6.35 m.— Dis- kuswerfen: 1. Masurat(SV Phönix Lu.) 37.75 m; 2. Funke(TSG 86 Mutterstadt) 36.60 m. Hoch- sprung: 1. Thiel MTG Mhm.) 1.72 m; 2. Frey(VfR) 1.60 m.— Stabhochsprung: 1. Winkler(Phönix Lu.) 3.20 m.— Speerwerfen: 1. Heiselbetz(Mrd Mhm.) 48.20 m.— Kugelstoßen: 1. Masurat Fhönix Lu.) 12.94 m.— Hammer werfen: 1. Morey(Phönix Lu.) 49.91 m.— 3x10ο m: 1. TV 1893 Rheinau 8:14, 2 Min.; 2. MTG Mannheim 8:24, 0; 3. VfR Mannheim 9:28, 2. 100 mn: 1. VfR Mannheim 45,6 Sek.; 2. Phönix Ludwigshafen 45,6; 3. TV Rheinau 45.7. Frauen: 100 m: 1. Erny(Sd Mm.) 12,8 Sek.; 2. Wagner(TSG Friesenheim) 13,4; 3. Biernthaler (Sd Mhm)) 13,5.— Kugelstoßen: 1. Erny(sd Mhm.) 9.54 m; 2. Zipperle(1646 Mm.) 9.46 m.— Weit- sprung: 1. Erny(Sd Mm.) 5.51 m; 2. Staab(1846 Mhan.) 3.01 m; 3. Biernthaler(sd Mhm.) 4.65 m. 4ð 00 m: ausgefallen. Sein Schnitt von 137 Km /st war mit einem Fahr- zeug so niedriger Klasse bisher noch niemals erreicht worden. Aber auch den schwierigeren zweiten Teil der Strecke, mit den engen Kur- ven über die Apennin-Pässe und die Via Cas- sia bewältigte Hans Herrmann in meisterhaf- tem Stil und siegte unangefochten. Zu den bisher. vom Pech verfolgten Mille Miglia-Startern zählte auch Alberto Ascari. In diesem Jahr gelang dem Weltmeister ein voller Triumph. Mit seinem Lancia siegte er in der großen Sportwagenklasse und im Gesamtergeb- nis, nachdem er in Rom noch vier Minuten hin- ter dem Routinier Pierre Taruffi lag. In Ab- wesenheit der Rennsportwagen von Mercedes Benz und Alfa Romeo gestaltete sich das Ren- nen dann zu einem Duell zwischen Ascari auf Lancia und Vittorio Marzotto auf Ferrari, das der Weltmeister mit beachtlichem Vorsprung für sich entschied und damit gleichzeitig in die- sem dritten Lauf der Sportwagen-Weltmeister- schaft wichtige acht Punkte für das Werk Lan- cia holte. Die Veranstaltung wurde durch eine Anzahl von Unfällen getrübt, denen fünf Menschen- leben zum Opfer fielen. An die 20 Personen wurden mehr oder minder schwer verletzt. Die Todesopfer sind der französische Teilnehmer Pouschol, der bei Vicenza gegen einen Tele- grafenmast raste, der 15jährige Settimo Caroli, der als Zuschauer von einem schleudernden Wagen erschlagen wurde, der Italiener Dalcin, dessen Ferrari 10 km vom Ziel entfernt in die Zuschauer fuhr und den 36jährigen Bauer Giovanni Poli tötete, und ein noch nicht idendifizierter Zuschauer, der in der Nähe von Castiglione di Stiviere von einem Wagen er- faßt wurde. Wiesbadener Tennis-Nachklänge: Fortuna war gegen W. elmich Aber der Mannheimer lieferte ein großes Spiel gegen Koch Nun sind sie vorbei, die herrlichen Tage im Nerotal zu Wiesbaden. Man sah meisterhaftes Tennis und der Mannheimer Werner Helmrich darf den Ruhm für sich in Anspruch nehmen, eines der besten Nachkriegsspiele geliefert zu haben. Noch mehr! Er machte dem Tennissport alle Ehre und ging, obwohl drei krasse Fehl- entscheidungen ihn um seinen schönsten Sieg brachten, mit einer vorbildlichen Haltung vom Platz und erntete reichen Beifall der zahl- reichen Zuschauer. Schade nur, daß es die Tur- nierleitung nicht fertig brachte, bei dem s0 wichtigen Match Koch— Helmrich Linienrich- ter einzusetzen. Die fabelhafte Form des Mann- heimer kündigte sich bereits in den Spielen gegen Katz(USA) und Gies(Bielefeld) an, wobei er gegen den Letzteren mit 6:0, 6:0 eine fehlerlose Partie lieferte. Und nochmals staunte die Fachwelt, als Helmrich im grandiosen Stil den ersten Satz mit 6:1 gegen Koch gewann, dann etwas nach- ließ, zu einem gewaltigen Endspurt ansetzte und bei 5:5 ein mitreißendes Finale inszenierte. Die tollsten Schüsse von Koch machten keinen Eindruck und zeitweise gab es minutenlange harte und schnelle Ballwechsel. Wiesbaden war ein Triumph der Jugend! Beppo Pöttinger schlug den ehemaligen austra- lischen Jugendmeister Mulloy und den Nürn- berger Huber, da er nun endlich gelernt hat, den Ball zu halten und nur die sicheren Sachen zu„schießen“. Gegen Branovic kam in den ent- scheidenden Augenblicken der Aufschlag nicht, sonst hätte es vielleicht eine große Ueber- raschung gegeben. Auch der Ex-Mannheimer Franz Feldbausch bewies seine Stärke, schal- tete nach einem schnellen und abwechslungs- reichen Kampf Helmuth Gulez aus und zwang auch Lennart Bergelin zum letzten Einsatz, obwohl das Ergebnis viel klarer als der wirk- liche Spielverlauf aussieht. Leider erschien Horst Hermann— angeblich wegen einer Fuß- verletzung— nicht in Wiesbaden. Der Aufstieg von Ernst Buchholz geht weiter und die neuen Doppel- Kombinationen Scholl/ Pöttinger und Huber/ Feldbausch scheinen tatsächlich die lang- gesuchten Ideallösungen zu sein. Auch diesmal betonte Hanne Nüßlein, Ex-Weltmeister, daß man den Jungen Zeit lassen muß. Es dauert Monate, bis die Jugend das Gelernte im Spiel verwertet, und wenn sie es endlich tut, wie es Pöttinger zeigte, dann sind sie„da“! Das Damen-Tennis war, bis auf Maureen Conolly, traurig. Es fehlte einmal der große Zweikampf Jugend gegen Alter, zum zweiten eine ausgeglichene Breite und drittens eine Motorradrennen in Schnee und Sturm: St. Wendel mit deutschem Sieg Der„I. Große Preis des Saarlandes“ auf dem kurvenreichen Stadtrundkurs von St. Wen- del ließ vor 40 000 Zuschauern von der sport- lichen Seite her mit scharfen Kämpfen, die nur in den beiden Halbliterklassen durch Sturm, Regen und Schnee beeinträchtigt wurden, nichts zu wünschen übrig. Mit dem Ueberraschungs- sieg des Hechingers Braun in der Viertelliter- klasse über Ex-Weltmeister Nello Pagani und einem 2. Platz Luttenbergers bei den 125-ern können die deutschen Privatfahrer durchaus zufrieden sein. Es zeigte sich jedoch, daß trotz der Ueberbrückung von Rennleiter Wilhelm Herz, der viele Fehler wettmachte, die Organi- sation viel zu wünschen übrig ließ. In der Viertelliterklasse lieferten zunächst der Horexfahrer Braun und der Dieburger Ueberraschungssieger Hallmeier auf Adler dem italienischen Ex-Weltmeister Pagani einen har- ten Kampf. Als der Nürnberger in führender Position zu Boden und aufgeben mußte, stieß Braun nach vorne und ließ mit 91,7 kmyst Pagani(90,5) keine Chance, Braun belegte auch in der Halbliterklasse, die wie die 350-C cm- Klasse mit Siegen von Campbell bzw. Collot klar den Norton-Maschinen gehörte, den 6. Platz, während Luttenberger von seinem MV-Marken- gefährten Heiss, Krebs(Mondial) Zweiter bei den„kleinen Bienen“ wurde. Den Sieg holte sich hier mit 89,2 km/st der Italiener Ferri (MV- Agusta). Eine Ueberraschung brachten auch die Seitenwagenmaschinen, da in Sturm, Schnee und Regen der viermalige Weltmeister Eric Oliver von dem Belgischen Meister Deronne(90,8 km) st) klar geschlagen wurde. Gegnerin, die Maureen Conolly gezwungen hätte, ihr wahres Können zu zeigen. Was man sah, waren Improvisationen, Ansätze zum Welt- klasse-Tennis und unheimlich scharfe Schüsse, die ahnen ließen, wie„Little Mo“ ihre Geg- nerinnen aus dem Felde schlägt, wenn es um die Weltmeisterschaft geht. Einzigartig ihre Beinarbeit, obwohl man glaubte, bei Hart, Fry, Du Pont und Osborne(alle USA) bereits eine unübertreffliche Vollendung erlebt zu haben. Ihre Ausholbewegung ist derart kurz, daß sie auch in den bedrängtesten Situationen zu ein- Wandfreien und vor allem scharfen Schüssen greifen kann. Peter Scholl(Laar), der jüngste Cramm- Schüler, wird doch die großen Medenspiele für Baden spielen und damit eine bedeutende Ver- stärkung sein. Viele glauben, daß er dazu be- rufen wäre, einmal ein„kleiner v. Cramm“ zu werden. Jedenfalls kann das Land Baden stolz auf seine drei„Asse Helmrich, Feldbausch und Scholl sein, die nicht nur gute Tennis- spieler, sondern auch beliebte Turniergäste und vor allem gute Kameraden sind. Alle drei sind zur Zeit stärkemäßig unter den ersten zehn deutschen Tennisspielern und dies ist ein ganz beachtlicher Erfolg. Olympiatrainer We .. gewann am Sonntag nach gegen W. Günther auf dem v. Kaickschen Pferi „Ebro“ das M-Jagdspringen des Mannheimer Reitturniers. Unser Bild zeigt Vorsitzenden Dr. Günther auf„Attila“. „Lütge“ Europameister Der Frankfurter Walter Lütgehetmann holte sich am Sonntag in Saarbrücken ohne Nieder- lage die Billard-Europameister bandspiel vor seinem Land Tiedtke(Düsseldorf), der eine verzeichnen hatte. den Grundstein zu diesem gro einem 150:115-Sieg über den Belgier Vinger- hoedt, der damit mit zwei Niederlagen auf den 3. Platz kam. Lütgehetmann bes tag in seinen letzten Spielen den Oesterreicher Scherz, Alhino Portugal), Boul und Domingo(Spanien). Nach 30 Sekunden Europameister: J. flitri:„Es wat ein luchstyeßfet Randolph Turpin sürzte kopfüber auf den Ringboden Vor mehr als 30 000 begeisterten Zuschauern holte sich der Italiener Tiberio Mitri am Sonn- tagabend in Rom die Mittelgewichts-Europa- meisterschaft der Berufsboxer wieder, die er bereits 1949 innehatte. Mitri kam gegen den Titelverteidiger Randolph Turpin(England) zu einem überraschenden schnellen Sieg. Der Kampf dauerte kaum 30 Sekunden. Mit dem Gongschlag zur ersten Runde stürzte Mitri aus seiner Ecke und griff sofort konzentriert an. Ein linker Haken traf den Engländer mit voller Wucht an der Hals- Schlagader, Türpin stürzte zu Boden und mit dem Kopf auf den Ringbelag. Er erhob sich zwar bei„fünf“! wieder, torkelte aber be nom men durch den Ring, so daß sich der spanische Ringrichter Juan Severo veranlaßt sah, die Be- gegnung zugunsten des Italieners abzubrechen. Der Jubel der Massen kannte keine Grenzen. Auch in der Kabine des neuen Europameisters herrschte verständliche Freude. Tiberio Mitri hatte während des kurzen Kampfes keinen ein- zigen Schlag einstecken müssen. Bescheiden meinte er:„Es war ein Glückstreffer“. Im Lager des Engländers herrschte Bestürzung. George Middleton, der Manager meinte, der Ringrichter habe den Kampf zu frühzeitig ab- gebrochen. Man habe aber nicht die Absicht, gegen die Entscheidung zu protestieren. Erstaunliches USA-Resultat Fort. Düsseldorf- Bor. Dortmund 6:0 Die beiden westdeutschen Fußballmannschaf- ten Fortuna Düsseldorf und Borussia Dortmund standen sich am Sonntag vor nahezu 20 000 Zu- schauern in New Vork im Eröffnungsspiel ihrer Gastspielreisen durch die USA gegenüber. For- tuna Düsseldorf besiegte dabei die Dortmunder Elf überlegen mit 6:0(4:0) Toren. Karl Gramminger eröffnete den Torreigen in der 5. Minute, als er eine Vorlage von Wim- mer verwandelte. 14 Minuten später nutzte Derwall einen Abwehrfehler eines Dortmunder Verteidigers aus und erhöhte a vier Minuten später hieß es dur 3:0 und vier Minuten vor dem der gleiche Spieler das 4:0 her. Wechsel war Müller in der 62. noch zweimal für die Düssel erfolgreich. Mannheimer Kajak-Siege Siege der Deutschen Kajak-Meister gab es bei der Kanu- Saisoneröffnung in Westdeutsch land bei der 25. Wuppertaler Stadtregatta aul der 800-n-Strecke auf dem Stausee Beyenburg Im Einer-Kajak setzte sich auf tigen Seitenwind etwas rauhe spurtstarke Deutsche Mittelstre Schmidt(Bertasee Duisburg) in dem Sandhofener Krämer(3:37,3 Olympiadritten M. Scheuer(Duisburg) durch. Klar beherrschten die Deutschen Doppelmeister Noller/ Breitenstein(jetzt WSV Sandhofen) den Zweier-Kajak. Beide Fahrer dem siegreichen Vierer des WSV Sandhofen an, Jockey Dantz gestorben Der bei den Krefelder Gal ersten Osterfeiertag mit„Preuße“ schwer ge- stürzte 22 jährige Jockey M. Dantz ist am Sonn- tagmorgen seinen Verletzungen junge Rennreiter hatte sich einen Schädelbasis, bruch zugezogen und eine volle Woche ohne Bewußtsein gelegen.— Dantz pathischer junger Mensch und ein sehr begab- Unser ehemals berühmtester Reiter, Otto Schmidt, jetzt Trainer, hatte ihn zu Beginn dieser Saison nach West- ter Rennreiter. erst deutschland verpflichtet. West-Süd- Block: Zwölfer: 1. R. 20 275,50 Dll, 2. R. 719,50 DM, 3. R. 61,50 DRM. 2075,60 DM, 2. R. 93,10 DM, 3. R. 9,80 DM. Pferdetoto: 1. Rang(11 richtige Tips) 15 45 DM; 2. Rang: 966,50 DM; 3. Rang: 67,50 PM. Himmelsbach bei reichung des Ehrenpreises. Im Hintergrund. Tiedtke legte am Sonntag idemann hartem Kant Reiterverein. Ueber. Bild: Schnüre schaft im Ein- smann August Niederlage 2 Ben Erfolg mi iegte am Sonn- anger(Belgien) uf 2:0. Bereitz ch Gramminger Wechsel stellte Nach dem und 65. Minute dorfer Fortuna dem durch heß- n Wasser der ckenmeister 6, 3:33,9 Min. vor Min.) und dem gehörten auch opprennen am erlegen. Der War ein sym- Zehner: I. R. 80 leicht Im höheren Lebensalter nimmt die Elastlzi werden weniger widerstandsfähig. Die Nat Blutgefäge zu helfen. Dadurch werden sie können dann starkem Blutandrang, wie er d Wie entsteht Arterlenverkalkung! tät der Blutgefäge ab. sie erschlaflen, entatten fettig und ur sucht sich duren Ablagerungen an den Innenwänden der zwar verstärkt, aber sie werden auch hart und brüchig und urch Ueberanstrengung und Auftegungen entsteht, nicht mehr nachgeben. Gerade die vergangenen Jahre haben Herz und Gefäße im Uebermaß beansprucht und abgenutzt. Da das geschwächte Gefäßsystem den ganzen Rörper in Symptome äußerst vielfältig: ständige Mattigkeit, leichfes Ermüden, erholenden Schlaf zu finden, häufiges Frösteigefühl, kalte Hände un besonders Blähungen, sausen. Schwindel. de großes Schlafbedürfnis, ohne ſedoch d Füße, Magen- und Darmstörungen. die auf das Herz drücken und Beklemmung verursachen, aufwallende Hitze, Ohren- sonders frühmorgens und beim Bücken usw., dazu kommt leichte Reizbarkeit und Mitleidenschaft zieht, sind die viellach eine ungewöhnliche Witterungsempfindlichkeit. Bel diesen geschwerden hat sich seit vielen Jahren DROVISAL ausgezeichnet bewährt. Es ist ein Kombinationspräparat auf biologischer Grundlage, es enthält Kräuter und physiologische Blut- und Zzellsalze. IND ROVIS AL. stätkt und beruhigt Herz und Nerven, führt die Blähungen ab, fördert den Stoffwechsel und wirkt reinigend und belebend auf den ganzen Organismus. Sie fünlen sich mit INDROVIS3L. bald wieder frischer und ſeistungsfähiget. Dabei ist NMpRO- VSA. völlig frei von digitalisähnlichen oder anderen giftigen Stoffen und ist auch bel längerem Gebrauch völlig unschädlich. Das wird innen Ihr Arzt bestätigen. 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Mai 1934, um 13.30 Uhr im Friedhof 5 8 e Beerdigung: Mittwoch, den 5. Mai, 15.00 Uhr im Haupt 2 Beer. 5 ittwoch, 5.„15. 2 1 2 2 Das Seelenamt für die Verstorbene findet am Donnerstag, dem 6. Bla! 1954, um nee n een g Mannheims größtes Spezilalgeschäft für Damenkleidung e 7.00 Uhr in der St.-Jakobs-Kirche zu Mannheim-Neckarau statt. Von Beileidsbesuchen bitte ich höfl. Abstand zu nehmen. 5 8 b 5 88 AM PARADEPLAT Z Es wird gebeten, von Beileidsbesuchen absehen zu wollen. ö 51 8 1 2 Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie für die L 0 6 I i 41 11 ö + 1 I jan zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang un- 12 Pr* 1 b, eren U. asel⸗ 1 kal Un el U seres lieben Entschlafenen, Herrn 3 5. e amt b Leb d Gallensteinleiden sowie Gelbsucht werden in k Zelt gebessert Pfer Unerwartet wurde mein lieber—. Erie ung amen e e it eien e ee en Maki ln ieder er eiler Sellmann durch das völlig ungiitige„Siocholln- Spezial- Schirmer“ Oil 3.30. Ko- eins. 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Mal 1954 2 i 1 7 und unerwartet aus einem arbeitsreichen Leben 5 e 90 E 4 f Im Namen der trauernden 7 74 August abberufen worden. In tiefer Prader: Hinterbliebenen: ge 20 Anny Bender geb. Eschelbach 5 5 wenn wir auf Grund unserer 58jährigen Erfahrung onnteg Kinder Inge und Paul Anna Heilmann Wwe. von vornherein scharf unterscheiden zwischen hell- f 18 il Ladenburg, den 1. Mai 1954 Bun Render 8 ere baren und unheilbaren Haarkrankheiten? Wir haben 1 iger. Heielderger 888 21 Aan t dadurch manchem, der vertrauensvoll zu uns kam, 1. 10 ei 2 amilie einrich Bender zwar eine bittere Wahrheit sagen müssen, ihn aber Uf den Familie wilhelm Eschelbach gleichzeitig vor seelischen und materiellen Ent- 2 40 In tiefem Leid: Familie Jakob Eschelbach. täuschungen bewahrt. 5 elcher. und alle Anverwandten Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme und die zahl- 5 5 8 elgien) Frau Erna Schwarz geb. Weiß reichen Kranz- und Blumenspenden sowie all denen, die unserem Sprechstunden in Mann Reim 1 5 1 1 br 8 3 5. 1 30 scerdigung: Mittwoch, 3. Mal, lieben Entschlafenen, Herrn N FFF 5 5 19 3 8 1 N i. 14.00 Uhr Friedhof Rheinau. 2 8 81 e 9 g Die Feuerbestattung findet Mittwoch, 3. Mai, um 13.00 Uhr 3 Wilhelm Tüger Mannheim, N 1, 22(gegenüber der Hauptpost) t i. 1 3 FVV das letzte Geleit gaben, sagen wir auf diesem Wege unseren Heidelberg, Samstag, den 8. Mai 1954, 9 bis 13 u. 1 Rerzlſeiisten Dank 3. 14 bis 19 Uhr, im Hotel„Alt Heidelberg“, Rohrbacher 1 0 5 Str.; Filiale: Drogerie Holzhauer, Rohrbacher Str. 50* Nach langer sch 0— 1* 8 5 a F B Erstes Württ. Hacrbhehendllungs- institut 5 mein lieber, guter Mann, unser 5 Frieda Krüger geb. Alles Gg. Schneider,& Sohn, Stuttgart-N., Gymnasiumstr. 21 5 Schwiegersohn u. Schwager, Herr 2 8 5 5 t und Angehörige 58 Jahre erfolgreiche Haarbehandlung 1 Schmerzerfüllt bringen wir die traurige Nachricht, daß meine Hans J ungfer 2 3 Zereitz liebe Frau, unsere liebe Mutter, Großmutter, Schwester und im Alter von 32 Jahren 1 ine Tante, Frau 8 1 Katharina e Sbne Seen STECEKE i äckinger Straße 21 2 g L K NPTERPD t *. Katharina Schröder 15.. 1 . Mhm.-Schönausiedlun dr geb. Häffner Loslauer Weg 10 5 e 5 1 5 A. 0. 8 E 1 F E f ortung 1 1 4 1 ö i 1 5 5. nach längerem Leiden, doch unerwartet rasch, im Alter von In tiefer Trauer: 1 eee, eee Zeit 8 8 74 Jahren verschieden ist. Anna Jungfer geb. Becker Hauptfriedhof 5 55. g 5 5 0 3 VVV And alle aner an gene. Ruiz-Torres, Charlotte, E 3, ̃:: 330 erzeugt als reine Olseife mit vollem 3 7 1„. 1 und alle Anverwandten Berberich, Wilhelmine, Waldhofstraße 422 9.00 5 7 1 5. ab es Stamitzstrage 3 Beerdigung: Mittwoch, 3. 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Mai 1934 6515 Heidelberg, Burbank(Kalifornien) Schulstraße 84 Bekanntmachungen sym- Pittspurg(Pennsylvania, US) Werner Pfeffermann egab · In stiller Trauer: 1 3 ehörige 1 i innützi 2 1 ver- 1 Margarethe Ehret und Kinder 8. Gerne imnüteige Baugesellschatt Brannheum mbrfe def e ihn 5 4 4 1 Kur kt in 3 Reformhaus. 1. Spenglerarbeiten für das Städt. Altersheim an der Karl-Benz-Straße West urprospekt in Jedem 2. Verputzarbeiten(Außenputz) für die Wohnbauten an der Nonnen-, Feuerbest 1 ¹. 1 tried Mhm. estattung: Dienstag, 4. Mai, 13.00 Uhr Hauptfriedhof AIS ei ind e stradde VCC Angebotsvordrucke können— solange Vorrat reicht— in der Ge- e ITrauerkleidung Achtung! Achtung! schäftsstelle der Gemeinnützigen Baugesellschaft Mannheim mp. 5 5 77 8 N billi Ei li billi 1 Max-Joseph-Straßge 1, Zimmer Nr. 309, abgeholt werden. 3 in großer Auswahlsofortins Haus 11119 inmalig 1 1 d Mai 1 Auguste Laurenzi 5 5 nannkeim, den 3. Wei 182 a Am Vorabend seines 81. Geburtstages ist sanft und schmerzlos 5 geb. 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N age-Hralinen sortiert in 100-9 Karton nur ys 1,00 kennung fur lot noch ochõner 12 Mlermit meint Herd Weise aufrichtiger Anteilnahme beim Heimgang unseres ge- 8 nabten Kindes zu danken. Unseren besonderen Dank möchten Malan komplett. 3 t den leb 985 dem Chefarzt der Kinderabteilung sowie den N 8 e e 805 Malan, hlt ate r ae eee dere ore de geteeeer fu- Schokolade siete Pb 1,00 a0 ee,, 0 kee re e ee ee eee eee 5 4 7 4 t 0.. g arrei für re liebev* 8 5 4 1 5 ade i une dennen auen den reiten un beian den den Langer feine Gebäck-Mischung 9, eiche lage, nor om 1,00 u ſobelbeſt weite 0 5 de seinen Klassenkameraden, den schwestern des Kinder-„Für festliche age“ nuf 85 4 Arbeit. Anstrengung in 2 feln Har Lartens und allen unseren Bekannten und Freunden für die schönen Blumenspenden sowie der aufrichtigen Anteilnahme. 5— hr. beliebt, afl Wermutwein 5 8 Sl. nur B 1550 Mannneim, U 3, 1617 5 5 Hans und Lina Schwöbel Seite 10 INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT Dienstag, 4. Mai 1954/ Nr. Ausländisches Kapital Joekt kein Ausnahmezustand „Le Monde“ zufolge betrachten die Fran- zosen mit Kummerfalten das Investitions- Problem in ihren Ueberseegebieten. Die Oeffentliche Hand könne nicht mehr in- Vestieren; die private Wirtschaft zeige we- nig Lust, weil das politische und würtschaft- che Klima zu unsicher dünkt. Außerdem Säbe es administrative, technische und psy- chologische Hindernisse. Ueberwindung ver- Spräche man sich— laut Le Monde“ durch Zulassung sogenannter Societies agrees“, derem wesentliches Kennzeichen Be- Sünstigung in steuerlicher und devisenwirt- Schafftlicher, sowie zolltechnischer Hinsicht Seien. In Argentinien wird händeringend um Auslands-Imwestitionen gekämpft, wobei die Regierung selbst vor Anwendung von Druck- mitteln nicht zurückscheut. Bei der FErtei- lung von Einfuhrlizenzen werden investi- tiomsfreudige ausländische Lieferamten be- vorzugt behandelt.) Gleiches zumimde- stens ähnliches— spielt sich in Indien ab und in einer ganzen Reihe anderer Staaten, die mehr oder minder heftig bestrebt sind, Auslandskapital anzulocken. Merkwürdig Aber ist, daß gerade das internationale Ka- Pitalgefälle nach Westdeutschland tendiert. Werm wir— beziehungsweise unsere mehr oder minder hohe Bürokratie— nicht durch Erschwernisse aller Art(n steuerpolitischer, devisen wirtschaftlicher oder zoll technischer Hinsicht) dafür Sorge tragen würden, den Eimstrom von Auslendskapital zu verhin- dern,) dann würde dieser Zug bei uns auch Kapitalmarktmäßig in Erscheinung treten. Daß aber das Ausland gerade zu Investitio- nen in Westdeutschland neigt, beweist die — übrigens auch eminent großes Auslands- Vertrauen in unsere Währung verratende ) Siehe MM.“ vom 24. April 1934„Ausländische Kapitalgeber nicht nur locken, sondern pfleglich behendeln.“ Nichtabberufung der jetzt frei übertrag- baren Sperrmarkbeträge. Oder ist der im vorangegangenen Absatz geschilderte Umstand nicht merkwürdig? Für den marktwürtschaftlich orientierten Menschen nicht. Der Marktwirtschaftler näm- lich sagt sich, daß Rechtssicherheit und Ver- Fügungsfreiheit die ersten Voraussetzungen für erfolgreiches Anlocken von Auslamds- kapital sind. Hierbei genügt es nicht, diese Voraussetzungen durch Ausnahmeverfügun- gen zu schaffen, sondern im Gegenteil. Rechtssicherheit und Freizügigkeit muß dem Normalzustand entsprechen. Solange es aber unsicher ist wie lange. ob überhaupt und unter welchen Umständen die Regierungen bereit sein werden, die Rechtssicherheit und Freizügigkeit(als Ausnahme) zu gewähr- leisten, so lange wird selbst verführerischstes Locken kein Auslamdskapital anziehen. Uebrigens ergebnislos bleibt das Locken auch dann, wenn die Eigentums- und Be- Sitzrechte jeweils nach machtpolitischer Lage schwankendes Rohr im Winde bleiben. Wer. Sich des überaus traurigen Spiels mit deut- schem Eigentum im Ausland erirmert, der würd es begreiflich finden, wenn es deutsche Unternehmer— weder vor sich, noch vor ihren Arbeitnehmern— nicht mehr verant- Worten wollen und können, Geld im Aus- amd zu investieren. Eime Wandlung zeichmet sich ja seit ge- raumer Zeſt ab; nimmt immer breitere welt- Welte Ausmaße an. Die skurrile Tatsache, daß übrigens in den USA eine Institution, die sich mit der„Sicherstellung von auslän- dischen Vermögenswerten zwecks Wieder- gutmachung an Amerikanern“ befassen mußte, jetzt umbenannt und umgeformt wurde im eime Organisation, die sich mit der Frage der„Wiedergutmachung von Schäden, die Amerikanern an ausländischen Vermö- genswerten verursachten, beschäftigen soll, sagt über oben angedeutete Wandlung viel Alls. Viel, jawohl, sehr viel, leider aber noch nücht alles. Teæꝙ Fortschritt verträgt keinen Widerspruch Die Schwierigkeit bei jeder wirtschaft- lichen Entwicklung besteht darin, die Augen- Plicksentwicklung richtig abzuschätzen. Nicht die Prognose auf lange Sicht hinaus, sondern die Beurteilung der Tagessituation begründet So manche wirtschaftliche Fehlleistung. Das Urteilsbild wird noch unklarer; wenn es Von taktischer, von politischer Zweck- mäßhigkeit beeinträchtigt ist. Zum Beispiel wenn bestimmte steuerpolitische Interessen Vorliegen, malt der verantwortliche Wirt- schaftler mitunter schwärzer als vonnöten. Merkwürdigerweise treffen sich dann die Interessen der Unternehmer mit denen der Sozialisten. Letztere harren ja mit Ausdauer, die nur dem Weltuntergangs- und Antichrist- glauben der Urchristen vergleichbar ist, auf den Zusammenbruch privat wirtschaftlicher Ordnungs formen. Der kleine Matin von der Straße— der Ver- braucher schlechthin— muß schon sehr viel „Humor haben, wenn er die Situation, in die er hineingepreßt wird, noch mit dem Besuch eines Lachkabinetts vergleicht. Begreiflich ist, wenn ihn Weinkrämpfe schütteln. Der an anderer Stelle dieses Blattes ver- öffentlichte Monatsbericht der Bank deut- scher Länder“ straft mit jeder Zeile die pessi- mistischen Prognosen des Jahresanfangs Lüge. Die wirtschaftliche Entwicklung des Bundesgebietes, vor allem die Anhebung der Kaufkraft, also die Härtung der Währung, zeigt zwar nicht endlose und himmel Stürmende Konjunktur an, zeugt jedoch von Stabilität. Eine Stabilität, die bislang nach dem Nadelstichsystem hier und da durch „Zweckparolen“ erschüttert zu werden droht. Daß sie nicht erschüttert werden kann, bis- Lanig nicht erschüttert werden konnte, ist ein Zeichen dafür, daß innere Stetigkeit sie be- gründet umd nicht Phrasen. Wie blamabel— nicht nur dem kleinen Mann im Inland gegenüber, sondern vor allem gegenüber dem Ausland— ist es doch, dag mit einer Hartnäckigkeit, die würdig anderer— nämlich höheren— Zieles wäre, immer wieder und an allen Orten in ab- grundtiefem Pessimismus gemacht wird. Wie plamabel übrigens für die Propheten des Unterganges, wenn sie— trotz Weissagung der Ratastrophèe— auf der anderen Seite eine Sage und schreibe 28prozentige Lohn- erhöhung verlangen. Auf 28 v. H. kommen die Lohnforderungen nämlich hin, wenn— Wie bereits kundgetan wurde— zu den For- derungen nach 8prozentiger Lohnerhöhung in bestimmten Wirtschaftszweigen noch die 40-Stunden- Woche hinzugerechnet wird, bei vollem Lohnausgleich. Im Jahre 1888 entstand in den USA zur Durchsetzung der 48-Stunden- Woche eine grandiose Streikbewegung. Indes ist die 48-Stunden-Woche in allen Ländern, die nicht nach dem alleinseligmachenden soziali- stischen Rezept regiert werden, beheimatet. Nicht die Kampfbewegung schuf ihr Durch- pruch, sondern technischer und wirtschaft- (LSW) Von 1770 Betrieben aller Größenklas- gen in Baden- Württemberg, die bei einer Er- nebung im Februar durch das Statistische Lan- desamt untersucht wurden, arbeiteten 38 Pro- zent grundsätzlich fünf Tage in der Woche, 5 Prozent abwechselnd fünf oder sechs Tage und 57 Prozent sechs Tage. Der Schwerpunkt der betriebsüblichen Wochenarbeitszeit lag in jedem Falle bei 43 Wochenstunden. Nach Mit- teilung des Statistischen Landesamtes zeigte sich jedoch, daß in den Betrieben, die nur an kfünk Tagen in der Woche arbeiten, betriebs- übliche Arbeitszeiten von weniger als 48 Stun- den eine beachtliche Bedeutung erlangt haben. Während von den Betrieben mit sechs Arbeits- tagen 77 Prozent eine Arbeitszeit von 48 Stun- den aufweisen, lag der entsprechende Wert bei den Betrieben mit„Fünftagewoche“ nur bei 36 Prozent, von den Betrieben mit fünf Arbeits- tagen arbeiteten jedoch bereits 21 Prozent 45 Stunden und 12 Prozent 40 Stunden in der Woche, In der Betriebsgrößenklasse„weniger als 20 Arbeiter“ ist der Anteil der Betriebe, die nur fünf Tage arbeiten, mit über 40 Prozent relativ groß. Die untersuchten 1770 Betriebe stellen 17 Prozent aller Firmen mit mehr als zehn Be- schäftigten und 36 Prozent aller Arbeiter in diesen Betrieben dar.. licher Fortschritt, der es ermöglichte, etappen- weise die Arbeitszeit zu vermindern. Es ist bei den indirekten Lohnforderun- gen(Arbeitszeitverkürzung) ebenso wie bei unmittelbaren Lohnforderungen(Erhöhung der Nominallöhne). Sie können erst verwirk- licht werden, wenn die wirtschaftlichen Vor- aussetzungen erfüllt sind. Eine Verbindung beider Forderungen muß sich schädlich auswirken, insbesondere dann, wenn wirtschaftliche und soziale Vor- aussetzungen dafür noch nicht geschaffen sind. Eine Erhebung ergab, daß in vielen Be- trieben die 40-Stunden- Woche praktische Wirklichkeit geworden ist. Ein Beweis, dag ohne Kampf sich das durchsetzt, was wirt- schaftlich und sozial zugleich vernünftig ist. Nur Unvernünftige begehren, mit dem Kopf durch die Wand zu rennen und gebär- den sich dann so, wie jener kleine Junge, der seinen Eltern vorhielt:„Recht geschah euch, daß meine Finger abfroren. Hätte ich nicht Aufgaben machen sollen, dann wäre ich zu Hause geblieben, stätt mich bei der Kälte im Freien herumzutreiben.“ J F. O. Weber Statt konjunktureller Schrumpfung: Stabilität Rettung deutschen Vermögens in Gsterreich (Fli) Das Bundesfinanz- und Bundeswirt- schafts ministerium bereiten zur Zeit auf Anweisung des Bundestages eine Erfassung des privaten deutschen Eigentums in Gster- reich vor. Hierzu zählt sowohl das Privat- vermögen wie die privaten Investitionen. Auhßerdem bemüht sich das Bundesfinanz- ministerium um eine Zusammenfassung der Investitionen des Reiches und der öffent- lichen Hand in Osterreich. Die zuständigen Bundestagsausschüsse hatten vor einiger Zeit die Bundesregierung ersucht, einen Uberblick über die deutschen Vermögen und Investitionen in Osterreich zu erarbeiten, um für eine spätere Auseinandersetzung das Material zu erarbeiten. Verkehrsverbote passierten Bundesrat nicht (VWD) Der Verkehrsausschuß des Bun- desrats Hat am 29. April unwesentliche Aen- derungen zu den Verkehrsgesetzentwürfen der Bundesregierung beschlossen, welche die Grundzüge der Regierungsfassung beider Vorlagen nicht berühren. Unter anderem sol- len die Möglichkeit für eine Ausnahme- genehmigung vom Verbot des Lkw- Trans- ports von Massengütern bei Fällen des Ver- kehrsnotstandes und Erleichterungen für den Lkw.-Transport in den Zonenrandgebieten geschaffen werden. Das Verbot des Lkw.- Transports von Inlandsgetreide soll aufgeho- ben werden, so daß die Verbotsregelung nur für Importgetreide gilt. Der Verkehrsaus- schuß hat ferner eine Begünstigung der Straßenbahnen bei der Beförderungssteuer beschlossen. Die Steuersätze für Personen- kraftwagen sollen nach den Empfehlungen des Ausschusses geringfügig gesenkt werden. Härteklausel zieht an Härtefällen vorbei? (VWD) In Kreisen der deutschen Wirt- schaft bedauert man, daß die Schaffung einer Härteklausel in der ersten Sitzung des Be- ratenden Ausschusses des deutschen Kredit- abkommens 1952 in London nicht durchge- setzt werden konnte. Dies sei um so be- dauerlicher, als vielfach bisherige Zweit- schuldner an die Stelle der Banken als Erst- schuldner treten müssen. Während die Kre- ditinstitute die Vorschriften für die Haf- tungsbeschränkung der 35. Durchführungs- verordnung zum Umstellungsgesetz in An- spruch nehmen könnten, bestehe für die übrigen Erstschuldner keine gesetzliche Grundlage zur Behandlung der Härtefälle. Eine Berücksichtigung solcher Härtefälle werde damit in erster Linie in das Ermessen des ausländischen Gläubigers gestellt. Genossenschaften passen sich Wirtschafts- ordnung an (UP) Ueber hundert führende Genossen- schaftler aus zwölf europäischen Ländern traten am 3. Mai in Münster zur ersten inter- nationalen Genossenschaftstagung, auf deut- schem Boden zusammen. Veranstalter der zweitägigen Ronferenz sind diè Iristitute für Genossenschacktswesen an den Universitäten Erlangen, Frankfurt, Marburg und Münster. Im Verlauf der Konferenz werden führende deutsche und ausländische Wissenschaftler, Politiker und Genossenschaftspraktiker, unter ihnen Vizekanzler Blücher und Bun- desernährungsminister Lübke zu den „Funktionen der Genossenschaften im Rahmen moderner Wirtschaftspolitik“ Stel- lung nehmen. Der Anwalt des deutschen Genossen- schaftsverbandes, Dr. Lang, erklärte am 3. Mai, die deutschen Genossenschaften stünden auf dem Boden einer freien Wett- bewerbs wirtschaft und bejahten die soziale Marktwirtschaft, Der österreichische Bun- desminister a. D., Vinzenz Schumy, erklärte im Namen der ausländischen Teilnehmer, mam sei nicht zuletzt nach Deutschland ge- kommen, um die Verbundenheit mit dem deutschen Genossenschaftswesen zum Aus- druck zu bringen. Prof. Dr. H. J. Seraphim, der Direktor des Instituts für Genossen schaftswesen an der Universität Münster, betonte u. a., es sei nicht Ziel der Ge- nossenschaften, den Machtkampf im Wirt- schaftsleben zu verstärken. Die Genossen- schaften seien vielmehr eine Abwehrorgani- sation, die es sich zur Aufgabe gesetzt habe, die Stellung der wirtschaftlich Schwachen zu stärken. Automobil-Benjamin himmelhochjauchz end, z U Node betrübt Der Benjamin der deutschen Automobil- industrie, die Rheinischen Automobilwerke, Ludwigshafen, Hersteller der Champion- Kleinwagen, überraschen in bunter Reihen- kolge mit hoffnungsträchtigen und wehmüti- gen Sensationen. Nach den neuesten Meldungen zu schließen, endeten die— anfänglich so aussichtsreich geschilderten— Versuche, sich mit Hilfe einer Schweizer Finanzierungsgruppe in einen breiten und intensiven Produktionsprozeg zu stürzen, mit einem schmerzlichen Miß klang. Das Unternehmen weist nämlich aus- drücklich darauf hin, daß es in keiner Be- ziehung zu den Verlautbarungen der bisher genannten Schweizer Finanzgruppe, sowie des Herrn Wedekind steht(gl. Mannheimer Morgen vom 9. März,„Große Pläne mit klei- ner Automobilfabrik“; 27. April,„Große Sor- gen mit kleiner Automobilfabrik“). f Erfreulicherweise soll sich jetzt— nach Angabe von Gewährsleuten der„Rheinischen Automobilwerke“ ein dänischer Indu- strieller bereit gefunden haben, Kapital ein- zulegen. Die Durchführung obliege einer In- landsbank, die auch den Vergleich garantie- ren soll. Haken an der Sache: Ueber die künftige Gesellschaftsform des Unterneh- mens sind die Verhandlungen noch nicht zum Abschluß gekommen. Die Werksleitung ist jedoch optimistisch und verkündet:„Die„Rheinischen Auto- mobilwerke“, Ludwigshafen, nehmen nach Bestätigung des Vergleichs sofort die Pro- duktion in vollem Umfange wieder auf. Das bisherige Produktionsprogramm wird durch einen viersitzigen Champion-Pkw., der in Kürze auf dem Markt erscheinen wird, er- gänzt.“ VWD meldet zusätzlich, daß das Werk demnächst einen Motorroller zum Preise von 700 DM herauszubringen beabsichtige. tor Optimistischer Rück blick, günstige Vorschau der Bd Der Monatsbericht der Bank deutscher Länder(März/ April 1954; abgeschlossen am 27. April 1954) ist von einem fast ausschließ- lich auf Rückblick auf die vergangenen vier Monate gerichteten Optimismus getragen. Bezüglich Bankenliquidität und Geld- markt wird nachgewiesen, daß seit Juli vorigen Jahres die Liquidität kaum noch Fortschritte machte. Dies ist an sich er- staunlich, denn durch Devisenankäufe der Bank deutscher Länder wurden dem Ban- kenapparat die ganze Zeit hindurch erheb- liche Mengen Zentralbankgeld zugeführt (2,94 Md. DMW). Der Ausgleich kam durch die Zunahme der öffentlichen Guthaben im Zentralbankensystem(2,35 Md. DM) zu- stande. Die Weiterent wicklung wird von der Kassengebarung der öffentlichen Hand ab- hängig sein, insbesondere vom Abruf der Besatzungsmächte, die bislang die ihnen zu- stehende Quote von monatlich 600 Mill. DM nur teilweise anforderten. Die Rreditgewährung hat in der Berichtsperiode nicht viel stärker zugenommen als in den Vor monaten. Die kurzfristigen Kredite an Wirtschaft und Private führten hierbei, wie aus folgender Aufstellung hervorgeht: Februar 1954 März 1954 349 Mill. DM März 1953 143 Mill. DM Plausible Erklärung hierfür liegt keine vor. Möglich, daß höhere Einfuhren und der witterungsbedingt verspätete Einsatz der Bautätigkeit eine Rolle spielt. Die mittel- und langfristigen Bankkredite betrugen 224 Mill. DM im Januar 438 Mill. DM im Februar 1954 527 Mill. DM im März 1954 399 Mill. DM Die Wertpapierbestände der Banken haben sich ebenfalls zügig erhöht: Januar 1954 208 Mill. DM Februar 1954 173 Mill. DM März 1954 221 Mill. DM Die Einlagen entwicklung kennzeichnet ein Ueberwiegen der öffent- lichen Einlagen, wobei natürlich der grohe Steuertermin vom 10. März eine gewichtige Rolle spielt. Insgesamt wuchsen Sicht- und Termineinlagen. der öffentlichen Hand um 765 Mill. DM der privaten Einleger um 16 Mill. DM Auch hier läßt sich kein generelles Bild entwickeln, denn ein Teil der Einlagen wan- dert auf andere Sektoren des Kapitalmark- tes ab(Wegfall der grauen Einlagezinsen). Ein Teil der Mittel dürfte u. a. auf den Wertpapiermarkt abgewandert sein. Die Spartätigkeit war weiter rege. Ohne Ent- schädigungsgutschriften bzw. Auszahlung derartiger Guthaben wird sie für März 1954 auf für Februar 1954 auf geschätzt. Demgegenüber März 1953: Die öffentlichen Finanzen 300 Mill. DM 400 Mill. DM 211 Mill. DM) stehen im Zeichen von Kassenüberschüssen, die selbst durch Jahresabschluſzahlungen nicht wie sonst in übliche Fehlbeträge um- schugen. Jedoch ist die diesjährige Zuwachs rate des Steueraufkommens mit 1 v. H. be- trächtlich geringer als die der vergleichbaren Zeit des Vorjahres(14 v. H.). Die allgemeine Wirtschaftslage des Bundesgebietes erfuhr mehr als die übliche Frühjahresbelebung, wobei der Rück- Sang der Arbeitslosigkeit um 615 000 Perso- nen eine beträchtliche Rolle spielt. Die Be- schäftigungsziffer von Ende März 1953 wurde Ende März 1954 sogar um 550 000 Personen übertroffen und erreicht 15,76 Millionen. Am stärksten die saisonmäßige Belebung der Bauwirtschaft, die folgende Indicis kenn- zeichnen(Jahresdurchschnitt 1936 100): März 1954 138 Februar 1954 73 Im Januar und Februar wurden Bauge- nehmigungen für fast 70 000 Wohnungen er- teilt. Der veranschlagte Bauaufwand für alle Hochbauten, für die in den ersten beiden Monaten des Jahres Genehmigungen erteilt wurden, übertraf mit 1,4 Milliarden DM so- gar die entsprechenden Vorjahresziffern, ob- Wohl witterungsbedingt die vorjährigen bau- wirtschaftlichen Indices über den diesjäh- rigen lagen. Die Hypothekenzusagen der Kapitalsam- melstellen für den Wohnungsbau beliefen sich in den ersten drei Monaten 1954 auf 1,052 Mrd. DM 1953 auf 0,763 Mrd. DM Ebenso übertrifft die Bewilligung öffent- licher Mittel für den sozialen Wohnungsbau den entsprechenden Vorjahresstand bereits um 10 v. H. Der e Produktionsindex(ohne Bauwirtschaft) liegt im März mit 164 um zwei Punkte höher als im Februar. Diese Steige- rung war zwar wesentlich geringer als im Vorjahr, aber doch annahernd ebenso groß wie im Jahre 1951/52. In der Verbrauchsgüterproduktion herrschte uneinheitliche Entwicklung. In der Textil- industrie, Ledererzeugung und feinkerami- schen Industrie nahm die Produktion um 13 bzw. 5 v. H. gegenüber März und Feb- ruar 1953 ab, ohne daß dieses Absinken durch Anstieg der Schuh- und Hohlglasererzeugung Wettgemacht werden konnte. Die Ursachen sind nicht ganz klar. Möglich, daß die bis März hineinragende Faschingszeit Beein- trächtigung schuf. Konjunkturell liegen keine Atlzeichen der Verschlechterung vor. Der Auftragseingang bei der Textil- Industrie war zumindest bis Februar 1954 höher als in jedem anderen Monat des vergangenen Jahres(20 v. H. über Februar 1953). Eine derartige Entwicklung läßt sich auch in den übrigen Zweigen der Verbrauchsgüterindu- Strie erkennen, was jedoch teilweise damit zusammenhängt, daß Ostern in diesem Jahr erst in die zweite Aprilhälfte fiel und das Armhalten des kalten Wetters offensichtlich die Kauflust beeinträchtigte. In der Imvestitionsgüterindustrie war nur eine minimale Produktionszunahme zu ver- zeichnen. Wänmrend im, Stahl- und Waggon⸗ nen bau und in der elektrischen Industrie sogar ein Absinken vermerkt wird, ging die Pro- duktion der Eisen-, Blech- und Metallwaren industrie so beträchtlich in die Höhe, daß alle Rückgänge mehr als ausgeglichen wur- den. Im übrigen ist die Entwicklung des Auftragseinganges nach wie vor besonders günstig. 5 Am kräftigsten ist die Produktions- zunahme im Bereich der Grundstoffindustrie, vor allem der Stahlerzeugung, während bei Kohle die saisonalen Absatzschwierigkeiten dahin wirkten, daß die Kohlenförderung im März arbeitstäglich um 2 v. H. sank. Die Er- zeugung der chemischen Industrie hat im Gegensatz dazu den Stand der entsprechen- den Vorjahreszeit um 15 v. H. überschritten. Vermutlich wäre der Anstieg noch stärker gewesen, wenn nicht die Produktion in eini- gen Zweigen an die Kapazitätsgrenze ge- stoßen wäre. Die außen wirtschaftliche Entwicklung ist durch Zunahme auf beiden Seiten gekenn- zeichnet. Die März-Ausfuhr(1932 Millionen D-Mark) erreichte einen neuen Höchststand. Die März-Einfuhr übertraf mit 1586 Millio- D-Mark) nicht nur die beiden Vor- monate, sondern auch den Monatsdurch- schnitt von 1953(1334 Millionen DMW). Dies, Obwrohl die durchschnättlichen Einfuhrpreise Weiter gesunken sind. 5 f Die Handelsbilanz schloß im März mit eimem Aktivsaldo von 346 Millionen DM. ge- gen 295 Millionen DM im Februar und 118 Millionen D-Mark im Januar. Damit ergab sich im ersten Vierteljahr 1954 ein Ausfuhr- überschuß von 829 Millionen DM. Da in der gleichen Zeit noch Einfuhren in Höhe von 125 Millionen DM aus Mitteln der Auslands- hilfe finanziert werden konnten, betrug der Aktivsaldo im sogenannten kommerziellen Außenhandel 954 Millionen DM. Pünktchen Eifektenbörse Witsetent. 3 Frankfurt a. M., 3. Mai 1934 Börsenverlauf: Zum Monatsbeginn zeigte sich nur geringe Unternehmungslust. ten. Saben aus dem Ausland verursachten Kursrückgänge bef I.G. Farben Nachfolger und Elektro- Wer 21 Siemens hatten einen Kursverlust von 3% zu ver zeichnen. Montane gut gehalten, Stahlverein Ratenschein Nr. 4 mit 214% gehandelt. Dt. Erdöl auf 114½% nachgebend. Maschinen- Werte uneimheitlich, lediglich Hch. Lanz 1½% höher. auf 77% abgeschwächt. KURZ NACHRICHTEN (VoD) Die Bundesregierung hat Bundesrat am 30. April den Kartellgese entwurf zur Beschlußfassung zugeleitet, 5 ist damit zu rechnen, daß er im Wirtscheh] ausschuß des Bundesrats am 13. Mai u vom Plenum am 21. Mai behandelt WI Bundeswirtschaftsminister Erhard wird vod. aussichtlich am 13. Mai vor dem Wirtschatz. ausschuß den Standpunkt der Regierung 1 der Kartellfrage darlegen. Der jetzige dl wurf hat die Fassung der in der ersten Leg. laturperiode nicht mehr verabschiedesg 6 Vorlage, enthält jedoch die vom wWirtschh. politischen Ausschuß des Bundestagez be. schlossenen Aenderungen. f Sparer spart Steuern 9 (VWD) Sparverträge mit festgelegten Spar; raten, die vor dem 1. Juni 1953 abgeschlosg wurden, sind von jetzt an wieder Steuer. begünstigt. Die Sparraten werden aufßerhz des Pauschbetrages von 624 DM jährlich h 55 Tel Sonderausgaben anerkannt. g Ausfuhrsteigerung bei Eisen-, Blech- 1 und Metallwaren (VWD) Die Ausfuhr von Eisen-, Blech- n Metallwaren aus der Bundesrepublik hat ich im März weiter erhöht und lag mit 113,3 Mil DM um 1890 über dem Februarergebnis 6050 f durchschnitt des Jahres 1953. Metallgesellschaft AG.: 8% Dividende 1 (S) Die Hauptversammlung der Metallgesel schaft AG. genehmigte den Abschluß für 05 Geschäftsjahr 1952/53 und die Verteilung im 8% Dividende auf das 56 Mill. DM. betragen Aktienkapital. Vorstand und Aufsichtsrat bit. ben nach Entlastung in ihrer Zusammensetzung unverändert. 0 Vorstandsmitglied Dr. Petersen bezeichnen die Geschäftsentwicklung in den ersten sech Monaten des neuen Geschäftsjahres als beftt. digend. Wenn nicht unvorhergesehene Uebel raschungen eintreten, sei für 1953/54 etwa d gleiche Ergebnis zu erwarten. 5 8 Yige GHH- Anleihe 5 (VWD) Die Bergbau- Ad Neue Hoffaut Oberhausen, früher im Konzern der Gutehofl nungshütte, begibt eine 8 ige Anleihe 40 Mill. DM. Die Gesellschaft förderte 3,9 Mill. Tonnen Kohle und beschäftigt run“ 15 000 Menschen. 5 Marktberichte vom 3. Mai Handschuhsheimer Obst- und Gemüse-Großmar (VWD) Bei mittelmäßiger Anfuhr guter Absatz Es erzielten: Spargel I 132—146, II 101110, III Mill. DW) bzw. um 27% über dem Mona bis 96, IV 52—74; Kopfsalat I Stück 32-47, I 0 36; Winterspinat 40; Sommerspinat 45; Rhabarbe? 16—417; Treibhaus-Salatgurken 90—4100; Sellerie bis 43; Lauch 36-40; Zwiebeln 9—10; Rettich Stich 17-25; Radieschen 12—16; Petersilie 1012; Schnitt. lauch 6—7. Heidelberger Schlachtviehmarkt 5 (VWD) Auftrieb: 11 Ochsen, 41 Bullen, 65 Kühe 47 Färsen, 177 Kälber, 668 Schweine. Preise / kg Lebendgewicht: Ochsen A 89-400; Bullen A 94—101 B 87—90; Kühe A 73-86, B 6573, C bis 65, D bis 48; Färsen A 92—102, B 8099; Kü A 150160, B 436—149, C 114—135, D bis 110; Schwein A 115—118, BI 113—125, BII 115—426, C 117-15 D 117425, E 115—125; Sauen GI 100112.— Mark- Verlauf: Großvieh mittel, kleiner Ueberstaud Kälber langsam, geräumt, Schweine schleppend Ueberstand, Lämmer, Hammel und Schafe ohm Auftrieb. Mannheimer Schlachtviehmarkt (WD) Auftrieb: 749(592) Stück Großvieh, 5 (220) Kälber, 1884(2185) Schweine, 5(0 Schate Preise je ½ kg Lebendgewicht: Ochsen A (91103), E—(8089) Bullen A 92100(410% B 38—94(85—92); Kühe A—(78—85), B 66-10 bis 76), C 60—69(60—67), D—(bis 6% Fare A 93—102(95—102), B 36—97(8495); Kälber SKU bis 175(bis 175), A 153—4165(155—165), B 140-15 (14046), C 120—136(125—438), D bis 115(bis 1200 Schweme A 124127(118122), BT 122126(116—120 BII 122—128(118426), C 122—428(119—125), D 40% bis 126(117—125), D 115—124(114—4119), G1 10511 (106115), GI—(95-105); Lämmer, Hammel un Schade nicht notiert.— Marktverlauf: Großvel langsam, Ueberstand, Kälber langsam, geräum Schweine langsam, Ueberstand. Ausstellungstier aller Gattungen erzielten anläßlich des Mant- heimer Maimarktes teilweise höhere Preise. Offizielle Notierungen der Mannheimer Produktenbörse. (VWD) Inl. Weizen 4646,40, Tendenz ruhig inl. Roggen 4242,25, ruhig; Weizenmehl Type 4% 65,50—66,50, dto. Type 550 62,50—63,50, dto. Type all 55—60, Type 1050 57—58; Brotmehl Type 1600 5010 ö bis 51,50; Roggenmehl Type 997 5656,25, Type 1 5454,25, Type 1370 5252,25, Tendenz, ruhig: Brau. gerste 42,50—43,25; Industriegerste 39,50; Futter. gerste inl. 37, dto. ausl. 38,50—39, Tendenz rum ö Industriehafer, Inlands- und Auslandshafer nich notiert; Mais 40,75; Milokorn nicht notiert; e zenkleie prompt 20,75, dto. per Termin 2050; Bot. genkleie 20,50; Weizenbollmehl 2222,50; Weizen, nachmehl 30,50 34,50; Sojaschrot 39,50; KOKOSseh¹ 25; Palmkernschrot 21; Rapsschrot 26; Hühner körnerfutter 42,50; Malzkeime 20; getr. Biertrebes 18,50; Trockenschmtzel 15,50; dt. Dorschmehl 104 dt. Fischmehl 6266; Futtermitteltendenz fest Die Preise verstehen sich als Großhandels-Durc schnittspreise per 100 kg bei Waggonbezug promps Lieferung ab Werk, Mühle, Nordsee- und Verla. station. Speisekartoffeln je 50 kg 725 frei Mau heim. Wiesenheu lose 12; Luzerneheu 13; Weizen. stroh bindfadengepreßt 7,50; Roggenstroh 1 Weizenstroh 6,50; Roggenstroh drahtgepreßt 00 Weizenstroh drahtgepreßt 6,50; Hafer-Gerstenstib 6,50; Tendenz ruhig. NE-Metalle für den 3. Mai Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke DEL. 293,75—296, 75 Dll Blei in Kabeln 105—416 5 Aluminium für Leitzwecke 240—242 15 Westdeutscher Zinnpreis 807 DU Freie Devisenkurse VO m 3. Mai 4 Brief Geld 0 100 belg. Francs 9,352 6,372 1000 franz. Francs 11.915 11,935 100 Schweſzer Franken 95,3 996,13 100 holl. Gulden 110,29 110,51 1 kanad. Dollar 4,254 4,264 1 engl. Pfund 11,755 11,775 100 schwed. Kronen 30,65 390,91 100 dan. Kronen 60,423 60,55 100 nor w. Kronen 56,75 55,67 100 Schweizer Fr.(frei) 97,69 98,00 1 US-Dollar 4210 1 p 100 DM-W= 465,— DM-O; 100 DM=O= 22,4 K Süddeutsche Bank AG. Filiale Mannheim Größere Ab- und Motore Bank-Aktien kaum verändert. Reichsbank Aktien„„ Aktien 20. 4. 3.5. Aktien 1 AEG 12⁰ 120½[ Harpener Bergbau 90 80 Dresdner Ban) e) 10½ 1005 BBS% le, Heidelb. Zement. 18 10 Ahein-Main Banz 1d FF 75½ 75 Hoesch) 220% 235 Reichsb.-Ant. Sa 30 Conti Gummi 165¼ 16⁴ Lanz 98 85 6 62 Daimler-Benz 130% 131½[Mannesmann 116 11⁵ Montan Pt. Erdel 115 115½ Rhein. Braunkohle 14% 14%[Nachfolger Degussa 144½¼ 14½[Rheinelektra 107% 5 Bergb. NeueHoffg. 774“ 1 Demag 158 1% RR 13% 137 Ot. Edelstahl 104. 05, Dt. Linoleum 185 184½% Seilwolft 3 5 Dortm. Hörd.Hütt. 7 J Durlacher kot) 3% 4 Siemens 4 Halske 144 14% Gelsen bers% Eichbaum-Werger 10%½ 102 Südzucker. 118½ 11% GHH Nürnberg 110%½ 140 Enzinger Union) 100 100 Ver. Stahlwerke) 220 113½½ Heesen 80 90 G-Farben Liqui., Zellstoff Waldhof 100%½ 10%½, Klöckn.-Humb. P. 130½ 1 Ant.-Sch.). 29 2%[Badische Bank). 24 24 Nordwestd. Hütt. 87 805 BAS FE... 134 132½[Commerzbank h) 6½ 6½% Berg Phönix 88½ 80% Farbenf. Bayer 137% 127 Commerz- Rhein. Röhreuw. 97½ 110 Farbwerke Höchst 134 133/ u. Credit Bank. 130¼% 137 Rheinst. Union 124 1 Felten& Guill. 114½ 11 Deutsche Bank)) 10 10%½[Stahlw. Sugwestf. 104½ 10% Grün& Bilfinger 96½ 96/ Süddeutsche Bank 132½ 132/[ Thyssenhütte 78 75 )= RM- Werte,) Restquoten 2 * 2 5 2 5 2 8* 2 MORGEN S Nr. 9— — N. 1 del. f tet. 8 A 92 1 schalt; EIN NEUER GROSSFILM Mir usf! ussfa h rte n ö al 5 5 al ul a Abfahrtstelle Bis marekplat z 22 1 * RBURT LANCA STERN Jeden Montag, 9.30 Unr Meckartal- Odenwald 6.— U 5 N 0 rd vgn. YVONNE DE Finkenbach- Beerfelden Erbach Michelstadt Reichelsheim 8 chat, 3 VOI CARLO, DAN DURYEA u. a. Jeden Dienstag, 7 Uhr Sehwarzwalet„ 3 10.— 8 leichit ole ein Hauch— enitterfrei b rung ij Am Meſsplatz B.-Baden Höhenstraße Rote Lache Murgtal Herrenalb 0 re a deen 1%& E WA G TES Dienst, 4. Mei, 8.30 Uhr Pfälzerwald 44.80 D und nachi bequemem Naschen 9 Leg. Weidenthal Höhenforsth. Schwarzsohl- Elmstein- Lambrecht 15.* 1 iedetn MMittwe, S. Ma, 13.30 Uhr Bergstraße. 44.80 91 ohne zu bügeln wieder taufrisch. N N Schriesh. Strahlenburg Heppenh. 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Mai 5. 740 1. 7 2„8. 10 Das Wo nder der Natur täglich durchgehend geöffnet 0-19 Uhr MEIROFO 1 5 Gasthaus„Börgerkeller“, Mhm., D 5, 4 ö 8 15 die kleinste Kulturpflanze der Welt ist die Hoff- eee re Unie“ 8 8 inte uch HEILIG UEIILE„ 885% nung bei ung: 1 ö rieütichstr. 21 a8. E USE LITE R 5 8 i 5 Herz- und Kreislaufstörungen CC ee ERS 105— estprogramm 5 101 IK Rheiten 5 Tennenler ehem fene. Bel.—— eee, In der e das Vom Robert Koch- Institut als heilkräftig begutachtet bei: Chron. 755 80 v. allen Stoffschselkran 8 5 a 5 7: 11. o Erkrankungen des Magens u. Darms, Leber u. Gdile, Niere u. Bluse, ostenbeitrag 1 D Arbeitslose usw. 750 5 5 intritt frei! e e eneumd, Buuchspeicheldruse u. atemwege.(apoinexen u. btoge ten Seite 12 MORGEN r f Der gestohlene Kopf von Wolfdietrich Schnurre Eigentlich hätten wir längst schon raus- gemußt aus unserem Zimmer; das Geld, das Vater im Museum als Hilfspräparator bekam, reichte gerade fürs Essen. Aber Vater hatte der Wirtin im Wohnzimmer das Bärenfell repariert; kostenlos, deshalb war sie nach- sichtig mit uns. Nur Frieda mochte sie nicht S0 recht leiden, denn Frieda war arbeitslos. Aber das war nicht Friedas Schuld. Außer- dem waren ja noch viel mehr Leute arbeits- los; fast alle von Vaters Freunden zum Bei- spiel. Die meisten von ihnen waren Angler; das heißt, nicht von Beruf, sie wollten nur leben. Sie standen den ganzen Tag an der Spree und sahen ins Wasser. Manchmal Waren wir auch da und sahen zu wie sie ins Wasser sahen. Mittwochs versammelten sie sich immer alle im Arbeitsamt; Vater kam auch hin, er hatte es satt andauernd Holz- Wolle in tote Kaninchen zu tun und dafür den Tag bloß einsfünfundachtzig zu kriegen. Die andern mochten Vater gut leiden. Nur eins verstanden sie nie, daß Vater Walter So sehr in Schutz nahm. Walter, sagten sie, Walter wäre nicht ganz richtig. Aber Vater behauptete, niemand wäre normaler als Walter, und ich und Frieda fanden das auch; denn daß Walter so große Hände und Füge und so einen kleinen Kopf hatte, da konnte er doch schließlich nichts dafür. Hinzu kam Allerdings noch, daß Walter sehr schüchtern War und sehr traurig; er glaubte immer, die Welt ginge unter, und er wäre doch so gerne noch am Leben geblieben. Einmal war große Aufregung auf dem Arbeitsamt, und sie schimpften alle auf Walter. Ein Schuhgeschäft hatte einen Re- Kklamegänger gebraucht, und unter den rund Vierzig Bewerbern war ausgerechnet Walter ausgewählt worden. Wir rieten lange herum, Wie er das geschafft haben könnte, aber erst durch einen Zufall bekam es Vater heraus. Er traf Walter nämlich im Dienst. Er hätte Wie ein Bär ausgesehen, berichtete Vater, man hätte ihn einzig an den zu großen Füßen erkennen können. Das Schuhgeschäft hatte nämlich einen Bären im Wappen und da war man auf die Idee gekommen, jemand in ein Bärenfell zu stecken und mit einem Schild auf dem Rücken herumlaufen zu lassen. Nie- mand, erzählte Vater, und man hörte deut- lich die Genugtuung aus seiner Stimme, nie- „Zar und Zimmermann“ Opernpremiere in Heidelberg Auf Ermanno Wolf-Ferraris„Die vier Grobiane“ hat die Städtische Bühne Heidel- berg in ihrem Opernspielplan nun(vier Wochen später) Albert Lortzings„Zar und Zimmermann“ folgen lassen. Auf das an- mutig- verspielte Komödchen also das un- gleich handfestere, aber auch publikumswirk- samere Singspiel um den historisch belegten, hier jedoch liebenswürdig operettenhaft ab- gewandelten Aufenthalt des Zaren Peter als Zimmermannsgesell in Holland. Lortzing, Schon vom Elternhaus her und dann sein Salzes Leben lang dem Theater als Sänger und Kapellmeister aufs engste verbunden, hat auch diese„Komische Oper“ mit ein paar prächtigen Rollen versehen. Da ist, allen voran, der Bürgermeister von Saardam, van Bett genannt; ein großes Licht, wie er von sich selbst glaubt, und doch am Ende der Düpierte in diesem harmlosen Stückchen um die ewig grünende Liebe und die große Poli- tik. Walter Kocks spielt den redseligen und Aufgeblasenen kleinen Kerl in der Heidel- berger Neueinstudierung mit einer prächti- gen Komik und singt dazu seine Paradearien (O, ich bin klug und weise“ und außerdem das Solo in dem Chorensemble„Heil sei dem Tag., dem Genieblitz der Oper) wohl- angemessen mit„des Basses Grundgewalt“. Ernst Gutstein: jeder Zoll ein Zar, auch unter der Arbeitsschürze; spauspielerisch mit An- Stand hinter der heiteren Oberfläche den grollend-leidenschaftlichen Ernst durchblik- ken lassend, gesanglich fein nuanciert. Zum Liebespaar sind Ingrid Paller und Kurt Richey bestimmt; auch ihnen mißt Kurt Ehr- ichs saubere, allzu drastische Schwanktöne geschickt vermeidende Regie eine durchaus sympathische Verbindung von Lyrik und Drollerie bei. Den musikalischen Part der' mit sehr herzlichem Applaus aufgenommenen Opernpremiere stattete Oswald Buchholz als Dirigent des Abends klanglich gut gestuft und dabei das Melodiöse schön herausarbeitend aus.—2— mand hätte sich dazu so hervorragend ge- eignet als Walter mit seinem schwerfälligen Gang, dem winzigen Kopf und den viel zu großen Händen und Füßen. Die andern waren lange nicht so begeistert von Walters Erfolg. Sie sagten, es wäre ein Skandal; wenn man als Bär ginge, müßte man doch Wenigstens über den Grips eines Bären ver- fügen, Walter aber hätte bestenfalls den Grips eines Kaninchens. Walter hatte seinen Posten etwa zwei Wochen bekleidet, da trafen wir ihn mal. Wir waren auf Arbeitssuche gewesen und hatten Durst. Als wir in das Gartenlokal traten; nahm Walter gerade seinen Bären- kopf ab und bestellte sich eine Weiße. Wir setzten uns zu ihm und Frieda fragte ihn, ob das nicht anstrengend wäre, dauernd in so einem Aufzug Berumlaufen zu müssen. Das schon, sagte Walter; aber die Sicherheit, die er dadurch erhalte, die wöge das wieder auf. Tatsächlich war er auch irgendwie ver- ändert. Er wirkte lange nicht mehr so schüch- tern wie früher, und auch seine Angst vorm Weltuntergang schien sich etwas gelegt zu haben. Er trank seine Weiße und zahlte. Dann setzte er seinen Bärenkopf auf und nickte uns zu und dann sahen wir ihn in seinem schwerfälligen Gang in die Haupt- straße einbiegen; jeder Zoll ein Bär, nur das Schild auf dem Rücken störte ein bißchen. Vater verstand Walter gut. Dieses Kostüm, sagte er, gibt ihm sein Selbstbewußtsein zurück. Lieber Himmel, sagte Frieda, wenn sie ihn man nur nicht entlassen. Bloß nicht, sagte Vater, das wäre furchtbar für ihn; er würde alles noch mal so schwer nehmen.— Die andern verstanden Walter längst nicht so gut. Im Gegenteil. Sie behaupteten, er Wäre auch noch eingebildet geworden, seine Position wäre ihm in den Kopf gestiegen, es wäre an der Zeit diesen spinneten Fatzken einmal gründlich zurechtzustauchen, er grüßte ja schon kaum noch einen von ihnen. Na, grüßt ihr mal in so einem Aufzug! schrie Vater sie an. Doch sie ließen sich nicht über- zeugen. Walter müßte mal gründlich eine aufs Dach kriegen, sagten sie, das wäre alles. Vater gab jetzt noch mehr auf Walter acht als sonst, aber immer konnte er das auch nicht; und so kam es, daß die andern sich eines Tages doch an Walter heranmach- ten. Es war Abend. Frieda hatte den ganzen Tag Arbeit gesucht und ich war mit ge- wesen, weil es Stellen gibt, wo es gut ist, wenn ein kleiner Junge dabei ist, sie arbei- tet wenigstens, heißt es. Wir standen gerade vor einem Lebensmittelgeschäft, da kamen auf einmal aus einer Nebenstraße heraus ein paar von Vaters Freunden gerannt. Frieda sah sie zuerst. Mensch, sagte sie, sie haben Walter den Kopf geklaut! Los, sieh nach, wo sie ihn hintun! Ich rannte ihnen auch gleich hinterher, einmal verlor ich sie aus den Augen, ich mußte dauernd an Wal- ter denken und bekam FHerzstiche. Aber ein paar Straßen weiter sah ich sie dann auf unauffällig mimen und zur Spree run- terschlendern, und auf einmal hob der, der den Kopf trug, sich auf die Zehen und warf inn ins Wasser, Ich dachte, ich müßte ster- ben, ich wollte schreien, aber es ging nicht ich sah bloß dauernd ins Wasser, wo der Kopf untergetaucht war. Dann schlich ich zurück. Frieda kam mir entgegen. Na? fragte sie aufgeregt. Ich sagte ihr, wWas passiert war. Großer Gott, sagte sie, und Walter sitzt in dem Gartenlokal und traut sich nicht raus. Ich heulte, ich mußte dauernd daran denken, Was Vater gesagt hatte. Diese Meute, sagte Frieda, diese gottverdammte Meute. Hör mal zu, sagte sie dann; du sagst jetzt Walter Be- scheid, er soll sich noch ein bißchen gedul- den und ich geh inzwischen nach Hause und schneide den Kopf vom Wohnzimmerbären- fell ab. Ich fand diese Idee großartig, Frieda hatte eigentlich immer gute Ideen. Walter hatte schon abgeschlossen. Er sah aus seinem Fell raus wie ein uraltes Baby, das man in eine Ritterrüstung gesteckt hat. Ich sagte ihm, was wir vorhatten und rannte nach Hause. Frieda war schon an der Ar- beit, zum Glück war die Wirtin ins Kino ge- gangen. Das Fell war wahnsinnig zäh, wir machten fast alle Küchenmesser stumpf, aber dann hatten wir den Kopf schließlich doch abgetrennt. Er war gar nicht so schwer, er roch nach Mottenpulver und war vollgestopft mit altem Zeitungspapier. Wir räumten es Cäsar und Cleopatra Ein Szenenfoto mit Leo- nardo Wolosky(Cäsar) und Hannelore Bacherass (Cleopatra) aus der Auf- führung von Händels Oper „Julius Cäsar“, mit der das Hessische Staatsthea- ter die diesjährigen In- ternationalen Maifestspiele in Wiesbaden eröffnete. dpa- Foto raus, und jetzt war der Schädel ganz leer, und durch die geöffnete Schnauze konnte man durchsehen. Frieda sagte, sie müßte das Papier erst verbrennen, wir taten den Kopf in einen Sack, ich lud ihn mir auf die Schulter und rannte los. Walter hatte sich im hintersten Winkel des Gartenlokals versteckt; zum Glück hatte ihn noch niemand entdeckt. Ich packte den Kopf aus und wir probierten ihn auf. Wenn Walter die Mütze aufsetzte, paßte er haar- genau. Nur mit dem Kopf schütteln durfte er nicht. Aber das hatte sich Walter schon längst abgewöhnt. Wir warteten noch einen Augenblick, ob auch der Kellner nicht kam, dann stand Walter auf und bog in seinem schwerfälligen Gang in die Hauptstraße ein; jeder Zoll ein Bär; nur das Schild auf dem Rücken störte ein bißchen:. Als ich nach Hause kam, hatte es Frieda Vater schon erzählt. Aber Vater war nicht böse auf uns, er sagte, er hätte es genau 80 gemacht. Wir waren sehr froh, daß er es 80 sah; jetzt kam alles drauf an, wie die Wirtin es aufnahm. Wir hatten uns vorgenommen, uns so dumm wie möglich zu stellen. Als sie um neun endlich kam und wir die Wohn- zimmertür knarren hörten, verhielt sie sich allerdings so ruhig, daß uns unheimlich wurde., Vater sagte: So was kommt vor, sie kann es eben einfach nicht fassen, daß ihrem Fell plötzlich der Kopf fehlt. Gerade, als wir noch so herumrieten, klingelte es. Wir hör- ten, wie die Wirtin zur Tür ging und öffnete. Im selben Augenblick tat es einen mark- erschütternden Schrei, wir hörten Schritte, eine Tür fiel ins Schloß, dann war wieder Stille. Wir brauchten erst einen Moment, bis Wir uns erholt hatten. Dann gingen wir raus. Eine Schar Kinder stand draußen. Vor ihnen stand Walter; er hatte sein Bärenkostüm an und war gerade dabei, seinen Kopf abzu- nehmen, Puh, sagte er, als er ihn abhatte, der drückt aber doch noch ein bißchen. Was war denn eben mit der; ich hab sie doch micht etwa erschreckt? Nicht so schlimm, sagte Frieda und schneuzte sich, laß nur. Trotzdem, sagte Walter, der Kopf ist prima. Ich darf ihn doch erst mal behalten? Vater und Frieda sahen sich an. Ja, sagte Vater, dann langsam, ich denke, den kannst du erst mal behalten. Dann gingen wir rein und be- gannen zu packen. 5 „Die Grosharfe“ sang ihr Lied Deutsche Erstcuofföhrung nach Trumon Capotes Roman in Woppertal „Grasharfe“ so nenmt der sensible ameri- karlische Schriftsteller Truman Capote die Summe jener Stimmen, die beim Wehen des Windes über Gras und Korn und Wald hör- bar werden. Aber nicht jedes Ohr nimmt sie auf. Wem es gegeben ist, ihnen zu lauschen. der kann auch in sich selbst hineinhorchen und er leidet an der liebesarm gewordenen, in Konventionen erstarrten und vom busi- ness-Eifer überrannten Welt. In dem Stück in fünf Bildern„Die Gras- harfe“, von dem 1924 in Louisiana geborenen Truman Capote nach seinem eigenen Ro- mam geschrüeben und von Leo Mittler ins Deutsche übertragen, ist es Dolly, die immer wieder ihr„Still, still!“ spricht, um den fei- nem Klang nicht übertönen zu lassen. Ihr Neffe Collin, die schwarze Dienerin Cathe- rine und der pensionerte Richter Charlie Cool hörem wie sie die Grasharfe, und alle vier fliehen die grausame Welt der Zweck- mähigkeiten und nisten sich im Wald, in einem„Baumhaus“ eim. Als aber Verena, Dollys in den Mühen des Alltags hartherzig gewordene Schwester, Von einem skrupel- losen Subjekt um Geld und Gefühl betrogen worden ist, kehrt Dolly zu der Vereinsam- ten zurück. Duldsam und liebevoll zu sein, ist die Mahnung des Stücks. Und dazu ge- hört das Verzichtenkönnen— in diesem Fall: Dolly teilte wieder das Leben mit Verena und der alternde Charlie Cool darf ihr nur ab und an einen Besuch machen. Ein Stück voll Phantasie, poetischem Zau- ber und zerprechlicher Atmosphäre. Ein Stück aber auch von einem sehr jungen Au- toren mit Fehlern, die dem Bühnenerstling Weitgehend nachgesehen werden sollten. Der Schluß wirkt konstruiert, die beiden Bilder nach der Pause haben nicht die Dichte und Ueberzeugungs fähigkeit der ersten drei. von denen das drütte— im„Baumhaus“ des Waldes— von der Intensität tiefer, fast märchenhafter Verzauberung ist. Heinz Dietrich Kenter, Essens Oberspiel- leiter umd den Manmheimern noch gut be- kammt, inszenierte als Gast die deutsche Erstaufführung im Wuppertal. Fern von zuckriger Idylle und schwärmender Romam- tik gelang ihm eine„maßgerechte“ Umset- Zung der sensitiven Atmosphäre des Stücks in die Realität der Bühne. Hanna Jordans dumkelglühende Szenerien ergänzten die Re- gieleistung vortrefflich. Kulmination des Abends waren jedoch die schauspielerischen Leistungen von Edith Heerdegen, einer zar- ten, feinorganisierten Dolly, Inge Birk- mamnmm, der vereinsamt-starren Verena und Erich Pomto, dessen Charlie Cool mit un- nmachahmlicher Gremdezza resignierte. Bis zur Pause eim unvergeglich„runder“ Abend— später ein Triumph der drei ge- nemnten Schauspieler. Der Beifall feierte vor allem Erich Ponto. Sonja Luyken Vork ist um ein künstlerisches Ereignis be setzung weit weniger wirkungsvoll. U über Weills Musik, die man schon m Dienstag, 4. Mai 1954/ Nr — Jetzt auch in New Vork Kort Weills„Dreigroschenoper“ Kurt Weill, der am Broadway als Rau ponist einer Reihe neuartiger„Musici lebhaften Erfolg hatte. hat sein persönlich stes Werk,„Die Dreigroschenoper“, hier 1 der Bühne nie gesehen. Vor allem well n. John Gays„Ihe Beggar's Opera“, auf dh Bert Brechts Text beruht, in New Vork ge oft gespielt wird. Aber Lotte Lenya, Well Witwe, unvergeßlich als eine der prof testen Schauspielerinnen Berlins, blieb entwegt bemüht, eine Aufführung durch setzen. Es ist ihr nun gelungen, und den reichert. Marc Blitzstein, ein Freund Weils 3 die Bearbeitung besorgt. Lotte Lenya,* vor 25 Jahren, spielt und singt die Jenn sie rührt in jeder Gebärde und in ſedz stimmlichen Nuance, wenm sie ihre frech Songs vorträgt. Weills Musik, von acht In. strumenten gespielt, hat nichts von d Schärfe, der Traurigkeit, dem herben Rhyfl. mus und der bitteren Anklage verloren d man einst daraus heraushörte, auch wen die harten Jahre jüngster Geschichte h eine etwas andere Perspektive geben, Be, Brechts Verse sind dagegen in der Uebe. die Darstellung am Theater de Lys Kong ebenfalls nicht völlig befriedigen, es fehl ihr an Tempo und Schwung, und nur Cheb lotte Rae als Mrs. Peachum gab Komik un Clownerie, wie man sie erwartete. Die Ni. tiker äußerten sich einstimmig begelster Schallplatten her gut kannte. Die Vork Times“ bezeichnete sie als„zeitgeni sisches Meisterwerk“, die„New Vork Hera Tribune“ als Muster von Lebendigkeit un Spontaneität. Auch Lotte Lenya wurde m Lob überschüttet. H. B. Rem Koltur-Chronik Der aus dem„Sonnenprozeß“ bekantz 72 Jahre ate Patentanwalt Godfried Büren 30 Nahme(Kreis Osnabrück) ist, wie erst je bekannt wird, am Samstagabend auf der Bu. desstraße 209 bei Rethen in der Lüneburg Heide tödlich verunglückt. Beim Passieren d Brücke über den dortigen Fährsee durchbrad sein Wagen das Brückengeländer und stürze ins Wasser. Büren konnte zwar kurze Zeit di. nach geborgen werden, die Wiederbelebung Versuche blieben jedoch erfolglos. Der Wage wurde später von der Feuerwehr aus dem Ss gezogen. Die Unfallursache ist nicht bekannt Büren, der Astronomie aus Liebhaberei be. trieb, behauptete, daß die Sonne in ihren Kern bewohnbar sei. Die sogenannten Sch. menflecken seien gar keine Flecken, sonden Löcher, die Durchblick in den kühleren 80. nenkern gewährten. Er Hatte, wie seinere berichtet, einen Preis von 25 000 Mark für des Gegenbeweis dieser Behauptung ausgesets weigerte sich jedoch, das Geld an die Astro mische Gesellschaft in Hamburg auszuzahll obwohl das von ihm und der Gesellschaft der einbarte Preisrichterkollegium seine Theo als widerlegt ansah. Als letzte Instanz soll 0 Kürze der Bundesgerichtshof über diesen 5 entscheiden. Der Preis der deutschen Schriftstellerie einigung„Gruppe 47“ für 1954 wurde in 8a Felice südlich von Rom dem holländische Schriftsteller Adrian Morrien, Amsterdam, ,. erkannt. Er war der einzige Ausländer, der ba dieser ersten Auslandstagung der Gruppe unte fünfzig eingeladenen deutschen Schriftstellen aus noch unveröffentlichten Werken las, Mal rien ist Herausgeber einer literarischen el, schrift in Holland. Er hat sich sowohl dung seine Uebertragungen aus dem Französische als auch ganz besonders durch vier Gedich, bände und einen Erzählungsabend in holläb dische Sprache einen Namen gemacht. Eine Auswahl seiner Arbeiten in deutscher Sprach wird beim Biederstein-Verlag, München, Vl bereitet. Der Preis wurde ihm zuerkannt i seine bisher ins Deutsche übertragenen Arbei und besonders für die auf der Versammlin zum ersten Male verlesenen Gedichte und sel neueste Erzählung„Zu große Gastlichkeit. jagt die Gäste“, in der er seinen ersten Nad kriegsbesuch ig Frankfurt am Main beschreil Im Mannheimer Amerikahaus führt Mittwoch, 3. Mai, 20 Uhr, die Spielgruppe c Heidelberger Gymnasiums das Schauspiel 0, sere kleine Stadt“ von Thornton Wilder al. Virtuose Klaviermusik ist ein Konzert d Mannheimer Klavier-Duos Karl Rinn— Jus Eisler am Dienstag, 11. Mai, 20 Uhr, imm Most“ saal des Mammheimer Rosergartens üperschte ben, das Werke von Liszt, Rachmaninoff, De bussy und Schmitt enthält. Die nächste Premiere im Heidelberg Zimmertheater findet am Mittwoch, 5. lle statt. Aufgeführt wird ein Stück von Fut O'Neill„Gier unter Palmen“, das Friedrid Brandenburg inszenieren wird. Erpresser ö Kriminalromon von Thomos Walsh Deutsche Ubersetzung: Werner von Gründu 17. Fortsetzung In Captain Rousseaus Büro kritzelte Ar- thur Donnelly dauernd Quadrate auf einen Fetzen Papier. „Halb sieben“, bemerkte Nolan nach einer langen Zeit des Schweigens.„Was glauben Sie, Donnelly? Werden die Kerle noch auf- tauchen?“ „Wir warten auf sie“, sagte Donnelly. Zweimal schrieb der den Namen Louis Roth- man auf sein Papier und unterstrich ihn mehrmals heftig.„Wir haben uns doch vor- genommen, auf sie zu warten. Was ist denn in Sie gefahren? Haben Sie es plötzlich eilig?“ Nolan sah ihn an, und es war ihm anzu- merken, wie sehr ihm diese Bemerkung gegen den Strich ging. Aber er ließ die Sache auf sich beruhen und schwieg. Der Detektiv stand noch immer mit gekreuzten Armen hinter innen, als ob ihn alles nichts anginge. Captain Rousseau lauschte weiter in Sei- nen Hörer. * Auf der westlichen Galerie stand Frances mit einem frohen, erwartungvollen Lächeln zu den Straßeneingängen gewandt, als er- Warte sie jeden Augenblick jemand. Und es War ja noch immer früh, sagte sie sich. Noch immer reichlich Zeit. Wahrscheinlich nicht später als Einige Minuten vorher hatte sie beschlos- sen, die große Normaluhr über dem Aus- kunftsbüro nicht mehr anzusehen; jetzt aber tat sie es doch. Es war sechs Uhr zweiund- dreißig. Aber die Kidnapper mußten doch kommen! Immer wieder tauchte in ihr dieser Copyright 1953 by Wilhelm Goldmann Verlag, Mönchen eine Gedanke auf: sie mußten kommen! Wa- rum hätten sie denn sonst die Verabredung mit Mr. Murchison treffen sollen? Einer von Donnellys Leuten, der ältere Mann in Zivilkleidern, saß ihr gegenüber auf einer Marmorbank und wandte eine Seite seiner Abendzeitung um. Er schien sich für nichts weiter zu interessieren. Von der obe- ren Taxenrampe strömten immer mehr Men- schen herein, und Donnellys zweiter Mann, der im Eisenbahnermantel, schien einige An- schläge am Eingang von der Straße zu über- prüfen. Sechs Uhr vierunddreißgig... Diesesmal hatte sie sich, ohne es zu wollen, zur Normal- uhr umgewandt. Hinter ihr, auf der Galerie an der Ostseite, war unaufhörlich über den Lautsprecher die Platte zu hören, die mit der Modelleisenbahn synchronisiert war— das Puffen und Stampfen der Lokomotiven, das Rasseln der Wagen und das Pfeifen und Heu- len der Signale. Aus dem hohen Gewölbe der Halle kehrte das Echo zu ihr zurück. Aber alles, was sie hörte und sah, erfüllte sie nur mit einem Gefühl unendlicher Trostlosigkeit. Auch diese Platte wirkte auf sie ähnlich wie in der vergangenen Nacht das Sausen der Ventilatoren an der Taxenauffahrt— es war alles von einem nervenzerreibenden Tempo diktiert. Sie versuchte, nicht darauf zu achten. Aber es wollte ihr nicht gelingen. 5 * An einem solchen verkehrsreichensamstag- abend um halb sieben verließ durchschnitt- lich jede Minute ein Zug den Manhattan- Zentralbahnhof. Die Unterführungen, die Bahnsteige, die Haupthalle, die Bogengänge und Warteräume waren alle überfüllt. Wei- ter im Lande war an diesem Nachmittag noch mehr Schnee gefallen, so daß alle Züge von Westen und Süden Verspätungen hat- ten; so staute sich allmählich der Verkehr auch im Zentralbahnhof Manhattan. Don- nelly hielt das für eine außerordentlich dumme Geschichte, denn die Zeit war hier eine sehr wertvolle und genau zugemessene Ware, die gerade ausreichte und von der man nichts mehr draufgeben konnte. Die Verspätung von nur einer Stunde bei ein- laufenden Zügen bedeutete, während sich Männer in unterirdischen Stellwerken ab- mühten, die Ausarbeitung neuer Fahrpläne und ihre Ubertragung auf ein kompliziertes elektrisches Stellwerksystem; Hunderte, ja Tausende von Menschen, die schon längst den Bahnhof hätten verlassen müssen, stan- den herum und warteten immer verdrieß- licher auf die Personenzüge aus den ver- schiedenen Richtungen des Staates, aus Neu- England und aus dem Vorortverkehrsnetz. Da aber letzten Endes den Männern in den Stellwerken auch nur eine bestimmte Zahl von Gleisen zur Verfügung stand, War es gar nicht so leicht, die vielen abfahrenden Züge mit den weniger zahlreichen einlau- fenden abzustimmen, So drängten sich also noch mehr Menschen— und das waren nun die abfahrenden Fahrgäste— in der Halle in einem riesigen Durcheinander von Hüten, Mänteln und Gepäck, was durch das Reise- fleber nicht gerade gemildert wurde. Die Zugansage-Halle mit ihren riesigen Tafeln war bis zu den Türen mit Menschen vollgestopft, ebenso die Wartesäle und die Restaurants, von denen es zumindest sechs im Bahnhofsgebäude selber oder in seiner unmittelbaren Nähe gab. Sogar die Früh- stbücksstuben, die Telegraphenbüros und die Räume der Gepäckannahme und aufgabe Waren übertüllt. Minute um Minute strömten immer mehr Menschen mit der Untergrundbabhn in den Manhattan-Zentralbahnhof, um im Zentrum von New Vork zu einem Sarnstagabendessen auszugehen oder ein Theater zu besuchen; und selbst verständlich waren ganze Familien versammelt, um jemand bei der Ankunft zu begrüßen oder einen anderen zu ver- abschieden; oder es war plötzlich ein Kind verloren gegangen oder man bestürmte die Leute an den Auskunftsschaltern mit Fragen oder stand nur herum und der ganzen Welt im Weg. Zwanzig Minuten vor sieben Uhr hielt es Leutnant Nolan nicht länger in Rousseaus Büro aus. Er war aufgestanden und blickte nun von der Galerie auf das Gewühl unter sich herab. Und zum erstenmal gab er die Kidnap- per auf Was sollten sie auch in diesem Irrenhaus anfangen? Ihm erschien alles un- möglich. Hier konnte kein Mensch etwas aus- richten. 1 Viertel vor sieben * Der Vater stand unten an der Auskunft und versuchte sich immer wieder zu ver- gegenwärtigen, was Donnelly ihm gesagt hatte— warten, an Ort und Stelle bleiben, nicht weggehen, weiter warten. Ständig ver- änderten sich die. kleinen Gruppen von Menschen um ihm her, stießen und schoben inn und beklagten sich untereinander, dag der Sechsuhr-Zug nun bereits fast eine Stunde Verspätung habe oder der um sechs Uhr dreißig fällige Zug aus Rochester nicht vor neun Upr abends erwartet werde Der Vater hörte angespannt auf all diese Ge- spräche Noch Jahre später hätte er einige dieser Gespräche Wort für Wort Wiedel. holen können. ö Zehn Minuten vor sieben Uhr schlol 1 einige Sekunden lang die Augen und u tete ein Stoß gebiet an jemand, der im 9 hattan-Zentralbahnhof nicht sichtbar Es waren nichts weiter als ein paar 429 tige Worte an eine überirdische Instanz 1 Tony nichts zustoßen möge. Er selber, er selber sei zu allem bereit. Zu allem. Abel doch nicht das Kind 1 Er war nun ein wenig müde— n 1 wenig. Aber auch das schien nicht viel bedeuten. Mein Kind, Tony, Tony Und wieder warten und warten. * Hinter ihm hatte Calhoun im Auskun büro inzwischen eine erregte Auseie setzung mit sich selber gehabt. Mit 9 solchen Verzögerung hätte man ja bee müssen. Warum nicht. Die Kidnapper s. den den Vater zur Annahme fast 1 dingung zwingen wollen; und daher W 5 sie auch versuchen, Minute um Minute Druck auf ihn zu verstärken. Diess Was hätte es sonst zu bedeuten“ Line Mal flüsterte Calhoun bereits mit sich. 905 von ihnen oder vielleicht auch beide cer den bestimmt hier auftauchen. Mös! U Weise um zehn Minuten nach sieben bab oder um viertel acht oder auch 1 wen. acht.. Aber nun empfand er die 1 diese digkeit, sich noch eingehender über n Frage auszulassen. 5 George O'Mara stand noch imme nem Schreibtisch unter der großen blickte auf, sah zu Calhoun we stand wohl seine Absicht und schütte 11 8. Kopf. Dann befaßte er sich weiter 1255 den nen Frachtgutplänen, hinter denen onhörer verbo jelt. Telef verborgen hie. tseteung lab. 1 an sei. Uhr. E. vel⸗ den N Heraus verlag · drucke chefret stellv.: Dr. E. weber; Lokales br. F. Land: simon; Chet v. Bank,! Bad. Ko Mannhe Nr. 80 0 9, Jah 0 Ph sie stre Hau Kar Der bekannt minh. sonder zeichne noch Impta nen 8 Fugpl sische erschie Der Nguy mt Buu! gation- Genf Für chinaf! Er v Par schlug nalver geordn batte nach e lassen. Datum setzen. Der die zu Oster. Beratu rat vo die vo Interp. sofort tionsfi Stimm des Te tionen Bey heber bei wu Begier Parlan sche U greg si Lar schen