Kon sieg nich her elt Hl,. Aut ger k Sen Weil cofllier. deb u urchzu id Ney, nis be. Ils, bel 7a, ite Jenny i jeckr rechen cht In. on dez Rhyth. ren, d 1 Wem hte i N. Ber Leber. . U. Kone 5 fehl r Chat. Mk und ie Kr. geister on ven „Ney itgendz Hera eit un rde mt Kren kannt iren ab St. jetn er Bur. beburge ren det rchbrac Stülik Zeit da. lebungz- Wagen dem See bekannt rei be. 1 hren en Son. sonder en Son. einerzeh für den Sgeselz Astronb, Uzahleg aft ver. Theo z Soll sen bal ellerrer in 850 ndischen lam, A. der bel pe une tstellen a8. Mok en Leir u durch z681schen Gedich. hollar. 12 Ein Sprache en, Vol. annt il. Arbeiten mmlung nd sein ceit vel. n Nach. schreib hrt Wpe ch iel„U der all zert dh Jose Mozart erscht off, De lelberze 5. Ma Eugen Friedrid — Wieder Hob e 1d ric m Mat- ar Wil demi, WZ, 0 ber, J m. Aber mur es viel 2 kunft nandel. it eine rechnel er Wil, der Be Würden ute del Dieses n. Eine le Wü ögliche“ en Ut m bab Jotwen, 1 diese an sei Uhr. E Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: B. Bauser. Chefredakteur: E. F. von Schilling; stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: pr. E. Kobbert; Wirtschaft: F. 0. weber; Feuillet.: W. Gilles, K. Heinz; Lokales: W. Kirches: Kommunales: Dr. F. W. Koch; Sport: H. Schneekloth; Land: C. Serr; Sozialredaktion: F. A. simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chet v. D.: O. Gentner. Banken: Südd. Bank, Rhein-Main Bank, Städt. Spark., Bad- Kom.Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016. Ludwigshafen/Rh. Nr. 26 743. Unqbhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-6, Tel.-Sa.-Nr. 4 4151 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 45, Tel. 7 12 41(Hdlbg. Tagebl.); Ludwigshafen Rh., Amtsstr. 2 Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 2,80 UM zuzügl. 40 Pf Trägerl. Postbez. 3,20 DM zuzügl. 54 Pf Zustellgebühr. Kreuzband- bezug 4,.— DM einschl. Porto. Bei Ab- holung im Verlag oder in den Agen- turen 2,80 DM. Erscheint täglich außer sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreis- liste Nr. 12. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nichterscheinen infolge Streik u. höherer Gewalt keins Rückerstatt. des Bezugspreises. Für un- verlangte Manuskripte beine Gewähr. eee 9. Jahrgang/ Nr. 104/ Einzelpreis 20 Pf. Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Mittwoch, 3. Mai 1954 22888 Vietminh-Abordnung in Genf Die Rotchinesen hatten ihre Einladung auch unterzeichnet Genf.(UP/ dpa) Die Delegation der Vietminh unter Führung von Außenminister pham van Dong traf am Dienstag in Genf ein und versicherte in einer Erklärung, sie sei bereit, für die friedliche Lösung der Indochina-Frage die„denkbar größten An- strengungen“ zu machen. Ziel der Konferenz sei die Wiederherstellung des Friedens auf der Grundlage der Anerkennung der nationalen Rechte der Völker von vietnam, Kambodscha und Laos“. Der Westen zeigte sich verstimmt, als bekannt wurde, daß die Einladung der Viet- minh nach Genf nicht nur von den Sowjets, sondern auch von den Rotchinesen unter- zeichnet wurde. Molotow unterstrich noch die Führungsrolle Pekings, als er zum Empfang der Vietminh-Vertreter nur sei- nen Stellvertreter, Gromy ko, auf den Nugplatz schickte, während der rotchine- sische Außenminister, Chou en Lai, selbst erschien. Der vietnamesische Außenminister, Yguyen Quoc Dinah, hält sich zur Zeit mit seinem Minister präsidenten, Prinz BZuu Loc, in Paris auf, während die Dele- gationen von Laos umd Kambodscha nach Genf unterwegs sein sollen. Für die Verhandlungen über die Indo- chinafrage hat der Westen noch keine ein- 0 heitliche Marschroute gefunden. Man will weder vor den Kommunisten kapitulieren noch das Land teilen, aber eine Zwischen- jösung wurde noch nicht entdeckt. Außen- minister Eden hatte seinen französischen Kollegen, Bidault, für Dienstagabend zum Essen eingeladen. Wie verlautet, wol- len beide versuchen, Kompromiß formeln zu erarbeiten. In Genf erwartet man, daß die Indochinaverhandlungen nicht vor Montag kommender Woche beginnen werden. Eine gemeinsame Korea- Politik der 16 am Krieg in Korea beteiligten Staaten scheiterte auch am Dienstag am hartnäk- kigen Festhalten der Südkoreaner an der Forderung, Wahlen sollten nur in Nord- korea stattfinden. Selbst die Amerikaner zeigten sich bereit, Wahlen in ganz Korea zuzustimmen, aber die Südkoreaner gabęen Laniel beschwichtigt das Parlament Er will keine Störung der Genfer Konferenz durch eine Indochina-Debatte Paris.(dpa) Ministerpräsident Laniel schlug am Dienstag der französischen Natio- nalversammlung vor, die von mehreren Ab- geordneten geforderte parlamentarische De- batte über Indochina„sobald wie möglich nach der Genfer Konferenz“ stattfinden zu lassen. Die Regierung behalte sich vor, ein Datum zu einem späteren Zeitpunkt festzu- setzen. Der Sitzung der Nationalversammlung, die zum erstenmal nach den dreiwöchigen Osterferien wieder zusammentrat, war eine Beratung der Fraktionsführer im Aeltesten- kat vorausgegangen. Zur Debatte stand ob die von neun Abgeordneten eingebrachten Interpellationen über die Lage in Indochina sokort behandelt werden sollten. Die Frak- tonsführer beschlossen mit 14 gegen 10 Stimmen, dem Parlament eine Festsetzung des Termins zur Behandlung der Interpella- tionen vorzuschlagen. Bevor Laniel sprach, begründeten die Ur- eber der Interpellationen ihre Anträge. Da- bei wurde bemängelt, daß die französische Regierung eine Debatte über Indochina im Parlament hinauszögere, obwohl das briti- sche Unterhaus und der amerikanische Kon- greßz sich bereits mit Indochina befaßt hätten. Laniel betonte in seiner Rede, daß zwi- schen dem Friedenswillen der französischen Regierung und ihrer Bereitschaft, in Indo- china weiterzukämpfen, kein Widerspruch bestehe. Die französische Regierung habe Alles in ihren Kräften stehende getan, um den Truppen der französischen Union in Indochina Unterstützung zu gewähren. Ins- besondere habe sie sich bemüht, die Lage der Verteidiger von Dien Bien Phu zu er- leichtern. Es sei nicht die Schuld Frank- reichs, daß es nicht möglich gewesen sei, die Verwundeten aus der Festung abzutramspor- tieren. Laniel wies darauf hin, daß in Indo- chima chinesische Artillerie kàmpfe und daß der Konflikt durch chinesische Materialliefe- Tungen Verlängert werde. Der Ministerpräsident bezeichnete es als erklärlich, daß die Abgeordneten eine Reihe von Fragen beantwortet zu sehen wünschten. Aber selbst wenn die Regierung in der Lage wäre, diese Fragen zu beantworten, müsse sie es im gegenwärtigen Zeitpunkt ablehnen, da solche Erklärungen nur dem Gegner nützen könnten. Präsident Eisenhower hat Frankreich die volle Unterstützung der Vereinigten Staaten für die französische Forderung nach annehmbarenFriedensbedingungen für Indo- china zugesichert und gleichzeitig seiner Hoff- nung Ausdruck gegeben, daß die Genfer Kon- ferenz erfolgreich verlaufen möge. Die FDP glättet die Wogen Ein Nachwort zum Saardisput während der Bundestagsdebatte Nach Meldungen unserer Bonner Redaktion sowie der Agentur dpa Bonn. In der Bundeshaupstadt wurde eine Erklärung der FDP- Korrespondenz be- achtet, aus der das Bestreben herauszulesen kt, die Verstimmung, die während der Saar- debatte des Bundestags innerhalb der Koali- ton durch die Haltung der DFP ausgelöst Vorden war, zu dämpfen. Die FDP erklärte, daß zwischen dem Bundeskanzler und der DD in der Saarfrage offenbar keine Gegen- zätze bestünden, die eine Auflösung der Koa- on unumgänglich machen würden. Die Dp wiederholte ihre Vorbehalte gegenüber dem Naters-Plan, betonte aber, sie sei im Gegensatz zur Spb nicht geneigt, dem Kanz- er in den Saarverhandlungen mit Frank- eich durch eine„Heim-ins-Reich“-Direktive lele Verständigungsmöglichkeit zu zer- schlagen. Ueber die Schwierigkeiten, die am ver- Langenen Freitag innerhalb der Koalition ſabtetreten waren, gibt der Verlauf der in- ernen Beratungen und das Ergebnis der abetmmungen Aufschluß. Die Stb hatte 805 Wiederholung der Entschließung des iwden Bundestages vom 2. Juli gewünscht, 1 der die rechtliche Zugehörigkeit des perl s blets zu Deutschland festgestellt und erlangt worden ist, daß der tatsächlichen autbennung des Saargebietes von Deutsch- 8 ein Ende gemacht werde. Die FDP war 1 r bereit, diesen Antrag der SPD zu 5 erstützen. Nach schwierigen Verhandlun- pelt wischen FDP und CPU, die eine 80 lugschende Bindung, wie sie in dem Ver- en nach einer Beendigung der tatsäch- 5 Abtrennung des Saargebietes von ellenanlend zum Ausdruck gekommen wäre, 5 ate, einigten sich die beiden Fraktio- n auf diese Kompromißformulierung: galider erste Bundestas hat durch die Ent- 15 leßung vom 2. Juli 1953 zu der Behand- 85 der Saarfrage Grundsätze aufgestellt. auttearin zum Ausdruck gebrachte Rechts- nds„uns, über das Verhältnis Deutsch- dest,„ur Saar macht sich der zweite Bun- Stag zu eigen“ 8 8 SPD brachte einen Gegenantrag ein, 8 es hieß:„. Der erste Bundestag uu den n die Entschliegung vom 2. Juli 1953 0 er Behandlung der Saarfrage Grund- 15 dle esel, die unverzichtbar sind und e Bundesregierung weiterhin bei ihren deng 5 über die Saarfrage maß- missen“, Dieser Antrag wurde in namentlicher Abstimmung mit 242 gegen 163 Stimmen bei 7 Enthaltungen ab- gelehnt. Von der FDP stimmten 15 Abge- ordnete mit der SPD(darunter Margulies, Schloß, Prinz zu Löwenstein und Pfleiderer), 19 gegen die SPD, ein Abgeordneter enthielt sich der Stimme. Vom BHE stimmten 12 Ab- geordnete mit und 10 gegen die SPD, bei einer Enthaltung. Bei der namentlichen Schlußgabstimmung über den erwähnten Kompromiß zwischen CDU nud FDP stimmten alle Abgeordneten der Koalition dafür, mit Ausnahme von Dr. Kather, der sich der Stimme enthielt, wäh- rend die SPD geschlossen dagegen stimmte. (Siehe auch Kommentar auf Seite 2.) nicht nach. Selbst mächte jedoch auf diesen Modus einigen Sollten, bliebe jedoch unwahrscheinlich, daß die Kommunisten der Forderung des Westens zustimmen würden, diese Wahlen unter internationaler Ueberwachung, etwa durch die Vereinten Nationen, abzuhalten. In der offiziellen Korea-Debatte lehnten am Dienstag die Außenminister Kanadas und der Niederlande den kommunistischen Plan für„Einheitswahlen“ und Abzug aller fremden Truppen ab und befürworteten die Lösung des Koreaproblems auf der Grund- lage der Beschlüsse der Vereinten Nationen. Auch der Vertreter Aethiopiens sprach sich noch kurz für den Frieden durch kollektive Sicherheit aus, aber von der Gegenseite mel- dete sich niemand zu Wort. Man vertagte sich daraufhin auf Freitag. Am Mittwoch und Donnerstag finden keine Vollsitzungen statt. Die Debatte über Korea gilt jedoch noch nicht als abgeschlossen. Weder Groß- britannien noch Frankreich haben bisher das Wort ergriffen. In Genf ist bekannt, daß beide erst sprechen wollen, wenn der Westen sich auf eine gemeinsame Linie geeinigt hat. Auch der Belgier Paul Henri Spaak hat vor, dann zum Koreaproblem Stellung zu nehmen. Eine Geheimsitzung über Korea, wie sie am vergangenen Samstag von Vertretern der vier Großmächte, Rotchinas und der beiden Teile Koreas abgehalten wurde, ist während der Verhandlungspause noch nicht vorgesehen, könnte aber noch anberaumt werden. Der Ministerpräsident Pakistans, Moham- med Ali, erklärte am Dienstag in Karatschi, Pakistan könne keine Ueberwachungstrup- ben zur Garantie einer Indochina-Regelung erübrigen. Die pakistanische Regierung sei jedoch bereit, den Indochina-Plan des briti- schen Außenministers Eden sehr sorgfältig zu prüfen. Eine ähnliche Erklärung hatte der Ministerpräsident von Ceylon, Rote Ia wala, bereits am Montag abgegeben. Fden hatte in der vergangenen Woche bei den Regierungschefs Indiens, Pakistans und Ceylons angefragt, ob sie sich eventuell an der Garantie einer Indochina-Regelung be- teiligen würden. Hohe Auszeichnungen für den„Engel von Dien Bien Phu“ Hanoi.(UP) Die Lage der Verteidiger der Festung Dien Bien Phu hat sich im Laufe des Dienstags weiter verschlechtert, als die Kommunisten trotz strömenden Regens in dem zu einem einzigen Morast gewordenen Gelände mit starken Kräften zu neuen An- griffen antraten und einen Gegenangriff der Franzosen in blutigen Nahkämpfen zurück- schlugen. Mit zehnfacher Uebermacht stürm- ten die Kommunisten noch bei Einbruch der Dunkelheit weiter gegen die zäh verteidig- ten Stützpunkte Dien Bien Phus an. Am Dienstagabend gab das Oberkommando der Französischen Streitkräfte zu, daß ein mit blanker Waffe unternommener Gegenangriff der Verteidiger fehlgeschlagen ist. Die einzige Frau unter den Verteidigern von Dien Bien Phu, die 29 jährige Kranken- schwester Genevieve de Galard, von den Verwundeten in den unterirdischen Bunkern der hart umkämpften Festung der„Engel von Dien Bien Phu“ genannt, wurde kurz vor Beginn des neuen Großangriffs der Viet- minh in der Nacht zum Dienstag mit dem Band der Ehrenlegion und dem Kriegskreuz ausgezeichnet. ö wenn sich alle West- Auch Außenminister und Diplomaten sind Menschen denen zwischen den Redeschlachten der Genfer Konferenz ein Bummel durch den Frühling gut tut. Sichtlien entspannt geken kier Dulles(vorne rechts) und Bid aut(hinten, Mitte) in der Maisonne spateren. Vielleicht ist die Erinnerung an dieses erholsame Wan- deln durch das sprießende Grun der angenenmste Eindruch, den Dulles von seinen Genfer Tagen nach Washington mitnehmen bonnte Keystone-Bild Nicht immer ist es Kuppelei Ein grundsätzliches Urteil des Bundesgerichtshofes in Karlsruhe Von unserem Korrespondenten dt. Karlsruhe. Der Große Strafsenat des Bundesgerichtshofes hat jetzt eine Entschei- dung zur Frage der Kuppelei getroffen, die nicht nur von der früheren Rechtssprechung des Reichsgerichtes abweicht, sondern auch zur Klärung der Rechtslage der sogenannten Onkel-Ehen und Konkubinate beitragen wird. Der Bundesgerichtshof hat die Frage, ob Eltern sich schuldig machen, wenn sie in ihrer Wohnung den vorehelichen Verkehr ihres verlobten Kindes dulden, zwar grund- sätzlich bejaht, jedoch gleichzeitig festge- stellt, daß„das sittliche Gebot der Enthalt- samkeit für die Verlobten nicht so weit reicht, daß es sie auch dann verpflichtet, wenn sie ernsthaft zur Ehe entschlossen und sich ihrer Verantwortung bewußt sind; wenn sich der Eheschließung zwingende Hindernisse entgegenstellen, die von den Verlobten nicht zu verantworten sind und die in absehbarer Zeit auch nicht behoben werden können. In solchen Fällen nimmt Zwischen Gesfern und Morgen Staatssekretär Hallstein unterrichtete am Dienstag den Bundeskanzler über seine Saar- besprechungen mit Staatssekretär Schu- mann in Paris. Ein Termin für die vorge- sehene neue Saarbesprechung des Bundes- kanzlers mit Außenminister Bidault ist noch nicht festgelegt. Die Verhandlungen zwischen Hallstein und Schumann sollen zunächst noch fortgesetzt werden. Auch Wirtschaftssach- verständige werden jetzt in die Gespräche eingeschaltet. Die Freien Demokraten haben am Diens- tag im Bundestag beantragt, die Wahl des neuen Bundespräsidenten am 16. Juli in Berlin vorzunehmen. Dieser Antrag findet starke Zustimmung im Parlament, ist aber auf gewisse alliierte Bedenken gestoßen. Zur Zeit werden darüber zwischen dem Bundeskanzleramt und der Hohen Kommis- sion Gespräche geführt. Bundesernährungsminister Lübke for- derte am Dienstag in Münster die ländlichen Genossenschaften auf, sich auf eine ver- stärkte Zusammenarbeit in internationalen Organisationen vorzubereiten, da mit der Icitegration Europas sich der Einfuhrdruck auf die westdeutschen Agrarmärkte ver- stärken werde. Marschall Juin, der Oberbefehlshaber der Atlantikpakt- Streitkräfte in Mitteleuropa, traf am Dienstag in Celle zu einer mehr- tägigen Inspektionsreise durch Deutsch- land ein. 5 f Außer Verfolgung gesetzt wurden auf Antrag des Oberstaatsanwaltes die Ehe- leute Bertl und Egon Otruba aus Mann- heim, die in die„Aktiom Vulkan“ verwickelt worden waren. Auch die gegen sie laufende Voruntersuchung ist eingestellt worden. Die skandinavischen Staaten Dänemark, Schweden, Norwegen und Island haben zur Zeit nicht die Absicht, die Sowjetzonen- Republik als souveränen Staat anzuerken- nen. Diese Mitteilung ist in einem Kommu- niquè enthalten, das am Dienstag nach einer zweitägigen Sitzung der Außenminister die- ser Länder in Kobenhagen veröffentlicht wurde. 5 Der Rat der Sozialistischen Internationale tritt vom 7. bis 9. Mai in Wien zusammen, um die Situation in Südostasien in Zusammen- hang mit der Genfer Konferenz zu erörtern. Papst Pius XII. nahm am Dienstag seit seiner Genesung zum ersten Male wieder an einer Sondersitzung der Riten- Kongregation teil. Die Kongregation erkannte drei Wunder von drei italienischen Seliggesprochenen an, die die Voraussetzung zu einer Heilig sprechung bilden. Die Seliggesprochenen Giuseppe Pignatelli, Domenico Savio und Gaspare del Bufalo sollen am 13. Juni in der Peterskirche feierlich kanonisiert werden. Jugoslawiens neuer UNO-Delegierter wurde der bisherige Botschafter des Lan- des in Großbritannien, Dr. Joze Brille j. Der bisherige Chefdelegierte Jugoslawiens bei der UNO, Leo Mates, löst Botschafter Popowie in Washington ab, der ins jugo- slawische Parlament gewählt wurde. In Moskau eingetroffen ist der neue jugoslawische Militärattache, Oberst Bogdan Mamula. Die sowjetische Regierung hatte bereits im Februar einen Militärattaché nach Belgrad entsandt. Von den Ostblock staaten hat zur Zeit außer der Sowjetunion nur die Tschechoslowakei einen Militär- attaché in Belgrad. Neue Erdbebenstöße in Thessalien wurden am Montag vom Observatorium in Athen registriert. Auch die Insel Rhodos verspürte unterirdisches Grollen. Der ägyptische Revolutionsrat verurteilte die Gebrüder Hussain und Mahmud Abul Fa th, Chefredakteur und Verleger der Wafd-Zeitung„Al Misri“, wegen Korruption zu 15 bzw. zehn Jahren Gefängnis. Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen befaßte sich am Montag in fast dreistündiger Sitzung erneut ohne Erfolg mit der Klage Jordaniens über israelische Grenzübergriffe. Nach Erklärungen eines Sprechers der syri- schen Armee vom Dienstag wurden am Mon- tag im Mittelabschnitt der entmilitarisierten Zone an der Grenze zwischen Syrien und Israel syrische Bauern von einer israelischen Einheit beschossen. Die Regierung Pakistans hat am Dienstag den Protest der Sowjetunion gegen das Pakistanisch- amerikanische Militärabkom- men zurückgewiesen. das Verlöbnis, das nach dem Willen der Ver- lobten ohne diese Hindernisse schon längst Ehe auch im formellen Sinn wäre, so sehr eheähnlichen Charakter an, daß der Verkehr der Partner einer solchen Gemeinschaft kei- nem sittlichen Unwertsurteil unterliegen kam“. Wann ein solcher Sachverhalt aller- dings vorliegt, müsse der Richter jeweils im Eimzelfall entscheiden. 5 Der Bundesgerichthof verweist ferner darauf, daß Eltern bisweilen ihrer an Sach bestehenden Pflicht zum Einschreiten des- halb nicht entsprächen, weil die Verworren- heit der Lebens verhältnisse sie in großen Zwiespalt bringe. Solche sozialen Gegeben- heiten könne das Recht nicht außer acht lassen. Der Richter solle deshalb danach forschen, ob für die Eltern überhaupt eine Möglichkeit des Einschreitens gegeben War, vor allem gegenüber älteren Kindern, die zwar bei ihnen wohnen, sich aber schon aus dem Autoritätsverhältnis gelist haben. Ge- rade die alleinstehende Mutter werde sich zuweilen in einer besonders schwierigen Lage befinden. Das Rechtsgefühl werde sich kerner gegen die Strafwürdigkeit der Eltern dann wenden, wenn es ihnen auch bei An- legung eines strengen Maßstabes nicht zu- zumuten sei, daß sie die Polizei in Anspruch nehmen und so daß Verhältnäs des Kindes, meist der Tochter, an die Oeffentlichkeit zerren. Ein solches Verlangen könne unter Umständen dazu führen, daß die Eltern das Kind aus der Familiengemeimschaft aus- schließen und sich jedes weiteres Einflusses begeben. Unter dem Gesichtspunkt der Zumutbar- keit will der Bundesgerichtshof auch die häufigen Fälle geprüft wissen, in denen die Eltern deswegen nicht einschreiten, weil sie die baldige Eheschließung sicherstellen wol- jen und bei dem Widerstand die Aufhebung des Verlöbnisses für ihre Tochter befürchten. Die belgische Außenpolitik bleibt der NATO und der EvGd treu Brüssel.(dpa) Der neue belgische Mini- sterpräsident, van Acker, erklärte am Dienstag, daß die belgische Außenpolitik ihre bisherige Linie— Treue zur Atlantischen Gemeinschaft und aktive Mitarbeit an der Bildung Europas— fortsetzen werde. Van Acker verlas vor der ersten Kammer die Re- gierungserklärung seines Kabinetts, das aus einer Koalition von Sozialisten und Liberalen besteht. Van Acker gab weiter bekannt, daß die Regierung das Haushaltsdefizit aus- gleichen und den Außenhandel fördern sowie der Textilindustrie neue Absatzgebiete er- schließen will. Außerdem werde die Militär- dienstzeit auf 18 Monate herabgesetzt. N.. E Y] HA, N. N 7%S%STͤßSÿuͤX.UUW.W 2„ 0 er i e Nr N * M e 2* 3 8 5 5 2 N 2 0 15 a 8. 8 8 8 1 8***VVö 5 8 2 9 3 8 885 82 1 8 3 1 25 8— 2 8 8 3 Seite 2 MORGEN Mittwoch, 5. Mai 1954 Vr. vr. 10 * MAN Mittwoch, 5. Mai 1954 Prüfstein Saar Die Staatssekretäre Hallstein und Schu- Mam haben einen neuen Anlauf genom- men, um den Saarknoten endlich zu ent- Wirperi. Sie sehen sich dabei der alten Sach- lage Segenüber; aber die tagespolitischen Akzente sind zumindest für Hallstein durch die große Saar-Debatte des Bundes- tages anders gesetzt worden. * Zwar hat der Bundestag seine stür- mischen Diskussionen mit einer Erxitschlie- Bung beendet, die der Bundesregierung ge- Bügend Spielraum läßt, um weiter über Sine Europäisierung des Saargebiets zu ver- Handeln. Aus der Entschließung des ersten Bundestags vom Juli 1953 wurde der Srumdsatz der rechtlichen Zugehörigkeit der Saar zu Deutschland wieder aufgenommen, nicht aber die Anweisung des Parlaments an die Regierung, daß„der tatsächlichen Abtrennung des Saangebietes von Deutsch- Vatid ein Ende gemacht“ werden solle. Die neue Entschliegung läßt der Regierung also mehr Verhandlungsfreiheit als die vom Juli 1953. Doch riemand kann sich mehr darüber hinwegtäuschen, daß die außenpolitische Front der Koalition innerlich ins Wanken Seraten ist. In der Debatte hat der Spre- cher der FDP, Pfleiderer, der Saarpolitik Adenauers eine glatte Absage erteilt. Bei der Abstimmung über einen Entschließungs- entwurf der SPD, durch den der Regierung Weitere Verhandlungen über die Europäisie- bung des Saargebietes praktisch untersagt werden sollten, haben etwa die Hälfte der Abgeordneten der FDy und des BHE mit der SPD gestimmt. Es hat eines Ultimatums des Kanzlers an die FDP bedurft, um bei der Schlußabstimmung über die Resolution der Regierungsparteien, die dann die Ver- Hariellungsfreiheit Adenauers erweiterte, die Koalition beisammen zu halten. * Hier muß einn Wort über die Sachlage in der Saarfrage eingeschoben werden, damit die Tragweite dieser kaum noch verdeckten Meinungsverschiedenheiten deutlich wird. Deutschland hat an der Saar das Recht, nicht aber die Macht auf seiner Seite. Fremkreich verfügt über die Macht, jedoch nicht über das Recht. Der Besitz eines machſtlosen Rechtes ist für Deutschland Sbenso ungenügend wie für Frankreich der Besitz einer rechtlosen Macht. Es geht also darum, an der Saar Recht undd Macht wieder legitim zu vereinigen. Ginge es nach den Nationalisten auf bei- den Seiten, so müßte die Saar entweder ein Teil Frankreichs werden oder zu Deutsch- Fand zurückkehren. Darüber ist so oder 80 Eine Einigung ganz ausgeschlossen. nd ergebnis: Folgten wir den Nationalisten, S0 Würde alles so bleiben, wie es gegenwärtig ist. Niemand wäre damit gedient, am Wenig Sten Deutschland. Gäbe Deutschland sein Recht und gäbe Frankeich seine Macht auf, so entstünde an der Saar ein autonomer Staat. Das wollen beide Seiten nicht. Es bleibt nur eine Lösung auf höherer, auf Uber nationaler Ebene. Sie wird durch die Buropaisierung angestrebt, über die Hall Stein und Schumerm jetzt wieder beraten. Betrachtet man die Europaisierung vom deutschen Rechtsstandpunkt aus, dann ware Frankreich ihr Gewinner; betrachtet man Sie vom französischen Machtstandpunkt her, dann gewönne Deutschland die größeren Vorteile. Urteilt man von einem objektiven Politischen Standpunkt aus, so würde die Buropaisierung beiden Seiten Nutzen brin- Ueber allen Meinungen steht aber die beherrschende politische Tatsache: Es wird an der Saar nur eine europàische oder gar keine Lösung geben. 890 Zurück zur Debatte des Bundestags. Als Sprecher der FDP erklärte Pfleiderer, er Würde der supranationalen Zusammenarbeit der sechs Schumanplan-Länder eine Zusam- menarbeit aller europäischen Regierungen Vorziehen. Hat nicht der Vorsitzende der SPD, Ollenhauer, seit Jahr und Tag das- selbe gesagt? 5 Wir haben Pfleiderer und der SPD ent- gegenzuhalten: Der Versuch mit dem„Europa der Sechs“ wurde erst unternommen, als sich das Straßburger„Europa der vierzehn“ als un- kähig erwiesen hatte, Motor der europäi- schen Einigung zu sein. Und um eine Eini- gung geht es uns, nicht nur um eine mög- lichst gute zwischenstaatliche Zusammen- arbeit, die in ein paar Jahren schon wieder Weniger gut sein könnte. Nichts berechtigt zu der Annahme, inzwischen sei die Mög- lichkeit einer Zusammenarbeit aller euro- Päischen Regierungen etwa nach dem Bei- Spiel des britischen Commonwealth so aus- Sichtsreich geworden, daß man guten Gewis- Sens auf die über nationale Gemeinschaft der Sechs verzichten könnte. * Wohin marschiert augßenpolitisch die FDP? Diese Frage muß von der FDP über- zeugender beantwortet werden, als das jetzt durch ihre Korrespondenz geschah. Schwen- ken die Freien Demokraten langsam aber Sicher in das Lager der deutschen Hilfs- truppen für die Gaullisten und die beiden „großen Alten“ in Frankreich, Herriot und Daladier, ein? Das wäre das herannahende Ende der Bonner Regierungskoalition. Noch stehen alle diese Fragen offen. Doch man sieht, daß auch in der Bundesrepublik die Tendenzen einer nationalstaatlichen Politik stärker werden. * Derweil verschlampen die Regierungen das Europa-Statut, verbauen mit dornen- reichem ministerialbürokratischem Dickicht der Weg zur politischen Gemeinschaft Europas. Die verhängnisvolle Vergangenheit Steht auf und schickt sich an, Europas ge- meinsame Zukunft zu zerschmettern, ch ehe es gelungen ist, ihr ein stabiles Fun- dament zu legen. Da verhandeln nun Hall- stein und Schumann über die Europäisie- rung der Saar unter allgemeinen politischen Vorzeichen, die den Gedanken aufkommen lassen, ob denn eines Tages ein europäischer Freistaat Saar das ganze, neue Europa“ sein solle. Eine Wendung kann nur von den europäischen Parlamentariern kommen. Sie müssen den Regierungsbürokratien das Einigungswerk aus den zaudernden Händen reißen, müssen es wieder den Politikern anvertrauen, ehe es zu spät ist. * Noch in diesem Monat tagen in Straß- burg die europäischen Versammlungen. Das ist die Stunde der Politiker, die unbeirrt fortschreiten wollen auf dem Wege der Eini- Sung Europas. Möge es ihre große Stunde sein. whe. Auch der neue Etat Baden- Württembergs ist nicht ausgeglichen Stuttgart.(tz.-Eig.-Ber.) Die Landesregie- Tung von Baden- Württemberg beendete jetzt die Beratung des neuen Staatshaushaltplanes für das Rechnungsjahr 1954/55. Der Entwurf wird nunmehr dem Landtag zugeleitet. Finanzminister Dr. Frank wird die Etat- rede am 19. Mai halten. Wie Innenminister Ulrich bekanntgab, schließt auch der neue Haushaltsplan mit einem Fehlbetrag ab. Wegen der vordring- lichen Aufgaben auf dem Gebiete des Woh- nungs- und Straßenbaues, der Wasserversor- gung, der Abwasserbeseitigung sei es der Landesregierung nicht möglich gewesen, einen ausgeglichenen Haushalt vorzulegen. Hinzu käme die noch nicht übersehbare Aus- Wirkung der Finanz- und Steuergesetz- gebung des Bundes, vor allem die Unge wis- heit darüber, in welcher Höhe sich der Bun- desanteil an der Einkommen- und Körper- schaftssteuer des Landes bewegen wird. Der Minister wies darauf hin, daß die Erhöhung des Bundesanteils um nur ein Prozent eine Verringerung der Finanzmasse des Landes um über 14 Millionen Mark mit sich bringe. Die Bemühungen der Landesregierung, die Zahl der Landesbediensteten(etwa 100 000) zu verringern, seien an der Notwen- digkeit gescheitert, die Zahl der Lehrerstellen zu erhöhen, um die Klassenstärken herabzu- Sstzen. Auch die Erhöhung der im Ver- messungsdienst Tätigen sei unvermeidlich gewesen. 5 Das Kabinett verabschiedete außerdem ein Gesetz über die Unterbringung von Gei- stes- und Suchtkranken in Anstalten, das 8 gegen willkürliche Einweisungen rifft. Für kleine Orte„unmittelbare Demokratie Innenminister Ulrich erläuterte die Entwürfe zur neuen Gemeindeordnung und zum Landtagswahlgesetz Stuttgart. Innenminister Fritz Ulrich erläuterte am Dienstag vor der Landespresse- konferenz die bevorstehende Gesetzgebungs- arbeit seines Ministeriums. Danach wird der Entwurf eines neuen Landtagswahlgesetzes in absehbarer Zeit vom Kabinett behandelt Werden. Der Entwurf der neuen Gemeinde- ordnung für Baden- Württemberg, der in seinen Grundzügen von dem kommunalen Beirat des Innenministeriums begrüßt wor- den sei, liege zur Zeit den kommunalen Spitzenverbänden des Landes zur Stellung- nahme vor. Der Minister rechnet damüt, daß beide Gesetze dem Landtag im Herbst zu- geleitet werden können. rium sei bei der Ausarbeitung der neuen Ge- meindeordnung bemüht gewesen, den Ge- danken der kommunalen Selbstverwaltung zu vertiefen und Zuständigkeiten, die bisher noch von den Ministerien und den Mittel- instanzen wahrgenommen werden, soweit Wie möglich an die Kommunen abzugeben. Im einzelnen sehe der Entwurf die Ver- Wirklichung des Grundsatzes der„unmittel- baren Demokratie“ in den Gemeinden bis zu 200 Einwohnern vor. In diesen Gemeinden Das Innenministe- Von unserer Stuttgarter Redaktion sollen künftig keine Gemeinderäte mehr ge- Wählt werden, sondern die Wahlberechtigten selbst über gemeinsame Gemeinde-Angele- genheiten beraten und abstimmen. Den Gemeinden bis zu 100 000 Einwohnern soll die Möglichkeit gegeben werden, neben den Ge- meinderäten fakultativ auch noch Bürger- ausschüsse zu bilden, wie sie in Württemberg bis 1919 und in Baden bis 1933 bestanden haben. Von einer gesetzlich vorgeschriebenen Bildung von Bürgerausschüssen, wie sie vor allem von südbadischen Kreisen gefordert werden, habe das Ministerium aus grundsätz- lichen Erwägungen abgesehen. Die vor allem im Zusammenhang mit den jüngsten Stuttgarter Vorgängen in der dortigen Kommunalpolitik geforderte Mög- lichkeit der Abwahl von Bürgermeistern sei in dem Entwurf nicht vorgesehen. Dagegen soll die Amtszeit der Bürgermeister auf Grund von Dienststrafverfahren vorzeitig beendet werden können, wenn grobe Ver- stößge gegen die Sorgfaltspflicht festgestellt werden. Außerdem sei beabsichtigt, für be- stimmte Fragen den Gemeinde-Entscheid einzuführen. Die Volkswahl des Bürger- „Auf der Suche nach Medikamenten“ Ein Zeugnis der„Iswestja“ über die mangelhafte Versorgung der Sowjetunion Die völlig ungenügende pharmazeutische Versorgung der sowjetischen Bevölkerung, die seit Jahren von Allen Beobachtern des russischen Gesundheitswesens festgestellt Werden konnte, wurde jetzt zum ersten Male offlziell angeprangert. Gleichzeitig wurde auch zugegeben, daß selbst in Moskau, der stets bevorzugten Hauptstadt, die als Schau- fenster der Sowjetunion betrachtet wird, ständig Hunderte von wichtigen Medikamen- ten in den Apotheken fehlen. Dessen un- geachtet versicherte jedoch der stellver- tretende Minister für die medizinische In- dustrie, der Genosse Gusenkow, gleichzeitig, die pharmazeutische Industrie habe ihr Pro- duktionsprogramm nicht nur erfüllt, sondern Sogar„überfüllt“. Allerdings mußte er dann auf eine weitere Frage zugeben:„Es stimmt, daß es viele Präparate gibt, mit denen wir nicht das gesamte Netz der Apotheken be- liefern. Das gilt besonders für die neuen Medikamente. Der Hauptgrund liegt darin, daß uns die Rohmaterialien und Chemikalien nicht rechtzeitig von anderen Ministerien ge- liefert werden.“ Obstbäume sollen verpachtet werden Der Bundesrechnungshof im Dienste des Steuerzahlers Bonn.(dpa) Alle Ausgaben der Bundes- ministerien und ihrer Dienststellen werden vom Bundesrechnungshof genau nachgeprüft. Er untersucht ständig, ob sparsam gewirt⸗ schaktet und der Haushaltsplan nicht über- schritten wird. Er kann daher als ein Ver- bündeter des Steuerzahlers gelten. Für die Haushaltsjahre 1949 und 1950 hat der Rech- nmungshof jetzt seine Denkschrift aus- Searbeitet, in der es eingangs heißt, daß er „zahlreiche Verstöhe sachlicher und formeller Art gegen grundlegende Bestimmungen der Reichshaushaltungsordnung, Reichsrech- nungsordnung und Reichskassenordnung“ be- anstanden mußte. Der Bundesrechnungshof hat besonders die damals vielfach übereilten Baumaß- nahmen des Bundes und der Besatzungs- mächte beanstandet. Die Planung für die Bundesbauten sei nicht genügend vorbereitet gewesen und mehrmals seien Grundstücke alisgewählt worden, ehe ihre Eignung ge- nügend geprüft war. Behelfsbauten seien errichtet worden, die mehr gekostet haben als Bauten in solider Ausführung und mit längerer Lebensdauer. Vor allem habe die freihändige Vergabe der Aufträge die Bauten oft verteuert, was bei Ausschreibungen hätte vermieden werden können. Den Baubehörden solle daher künftig mehr Zeit gelassen wer- den, um die Arbeiten gründlich vorzubereiten. „Unlautere Machenschaften“ seien bei man- chen Besatzungsbauten festgestellt worden. Es bestehe der Verdacht, daß bei Aus- schreibungen, unzulässige Ringbildungen oder Preisabsprachen“ vorgekommen seien und daß Unternehmer unzulässige Zuwendungen gemacht hätten, um Aufträge zu erhalten. Diese Dinge sind ja auch schon Gegenstand von parlamentarischen Untersuchungsver- fahren und von Gerichtsverhandlungen ge- Wesen.) Durch die Tätigkeit des Bundesrechnungs- hofes konnten in den Jahren 1949 und 1950 rund 57 Millionen Mark eingespart werden. Es handelt sich um nachträgliche Einnahmen und rückgängig gemachte Ausgaben. Voraus- sichtlich werden noch einmalig rund 4,2 Mil- lionen Mark und rund 500 000 Mark jährlicher Mehreinnahmen hinzukommen, während einmalig rund 2,8 Millionen Mark und rund 24,4 Millionen Mark jährliche Ausgaben noch rückgängig zu machen sind. In der Denkschrift wird nicht nur kriti- siert. Auch konstruktive Vorschläge werden gemacht. Der Rechnungshof beanstandet zum Beispiel, daß ein Beamter des Bundes- wohnungsbauministeriums für die Benutzung eines eigenen Autos ein Kilometergeld von rund 17 000 Mark in einem Jahr erhielt. Er hat auch kein Verständnis dafür, daß eine Wasser- und Schiffahrtsdirektion, die dem Bundesverkehrsministerium untersteht, für die Anlage und Unterhaltung von Obstplan- tagen seit der Währungsreform rund 83 000 Mark ausgegeben hat, die für Bauzwecke vorgesehen waren. Er empfahl, die Obst- Plantagen zu verpachten. Diese aufschlugreiche Mitteilung über den gegenwärtigen Stand der pharmazeutischen Produktion der Sowjetunion und die Nicht- belieferung der Apotheken mit den wichtig- sten Heilmitteln macht die„Iswestja“ in einem Artikel mit der Ueberschrift„Auf der Suche nach Medikamenten“, in dem es heißt: „Unlängst wurde n Moskau gleichzeitig bei 120 Apotheken der Stadt eine Nachprü- kung vorgenommen, um festzustellen, wie weit die Bewohner der Hauptstadt mit Medi- kamenten versorgt werden. Es stellte sich heraus, dag an diesem Tag die Moskauer Apotheker an Tausende von Kranken nicht die verschriebene Medizin liefern konnten. Es fehlten in den Apotheken unter anderem die Mittel gegen Herzbeschwerden und gegen Asthma. Es gab kein Glyzerin und keine Schwefelpräparate. Jeder kennt die Be- deutung von Penicillin, Sintomycen, Bio- mycen und anderer Anti-Biotica zur Be- handlung ernster Krankheiten. Trotzdem diese Präparate in Rußland hergestellt wer- den, sind die erzeugten Quantitäten noch völlig unzureichend.“ Natürlich sieht es in den russischen Pro- vinzapotheken noch trauriger aus, als in Mos- kau, für dessen Belieferung eine besondere Dringlichkeitsstufe besteht, und die„Is- Westja“' stellt diesen katastrophalen Medi- kamentenmangel auf Grund eigener Korre- sbondentenberichte auch noch ausdrücklich für eine Reihe sowjetischer Großstädte wie Tula, Saratow, Kuibischew, Swerdlows und Krasnodar fest. 5 4 5 Auf der Suche nach den Schuldigen ist es bei der Unzahl von sowjetischen Ministeérien und angesicht der dschungelhaften Kämpfe der verschiedenen Ministerialbürokratien untereinander äußerst schwer, die Verant- wortung für den Dauermangel an Medika- menten eindeutig festzustellen. Da liefert zum Beispiel das Ministerium für die chemische Industrie die Rohstoffe, während seltsamerweise das Ministerium für Lebens- mittel die Verantwortung für die Belieferung mit Vitaminen trägt. Dagegen hat wiederum das sowjetische Gesundheitsministerium kei- nerlei Einfluß auf die pharmazeutische Ver- sorgung der Sowietbevölkerung. Der Ge- sundheitsminister scheint auch sehr froh zu sein, hierfür nicht verantwortlich gemacht Werden zu können. Schlieglich erfährt man aus dem Artikel der„Iswestja“ noch, wie lange es in Rußland durchschnittlich dauert, bis man in der Apo- theke die Medizin auf ein dringendes Rezept erhält, falls die entsprechenden Medikamente einmal vorhanden sind.„Mindestens sechs bis acht Stunden muß man darauf warten und manchmal sogar ganze 24 Stunden. Ja, man muß 24 Stunden auf eine Medizin für jemanden warten, der krank ist und drin- gende Hilfe braucht! So ist es in Orel, Schel- jabinsk, Astrachan und selbst in Moskau.“ „Positive Jugendpolitik“ in Frankreich Der Familienminister ist über den„beinahe behexenden Einfluß des Kinos“ besorgt In einer Sitzung des französischen Mini- sterrats hat der Gesundheits- und Familien- minister, Paul Coste-Floret, ausführ- lich über familiäre und soziale Probleme be- richtet. Erziehungsminister Andrée Marie hat sich diesem Bericht angeschlossen, der sich vor allem mit den gesetzgeberischen und Sozialen Maßnahmen befaßt, die auf dem Gebiet der Jugenderziehung ergriffen werden müßten: Kontrolle des Schulbesuchs, Ein- schreiten gegen eine übermäßige nanspruch- nahme der Kinder durch die Schule, Ueber- wachung der Freizeitgestaltung und Eingrei- fen des Gesetzgebers auf dem Gebiet von Presse und Film.— Der Ministerrat hat dar- aufhin die Einberufung eines Ministeraus- schusses beschlossen, der sich mit diesen Problemen näher befassen soll.(Minister Coste-Floret gehört den katholischen Volks- republikanern an, Minister Marie den libe- ralen Radikalsozialisten.) Zu Beginn seiner Ausführungen hatte der französische Gesundheits- und Familien- minister zunächst das Problem der„Sitten- losigkeit der Jugend“, das in Frankreich zur Zeit im Anschluß an einige aufsehenerregende Fälle jugendlichen Verbrechertums heftig diskutiert wird, auf seine wirklichen Maße zurückgeführt; die Jugendkriminalität sei in Wahrheit seit 1948 merklich zurückgegangen und gehe nicht mehr über den Vorkriegsstand hinaus. Ueber die Einzelheiten des Planes, den Minister Coste-Floret seinen Kollegen vor- gelegt hat, um eine weitere Verminderung des jugendlichen Verbrechertums zu er- reichen, geht aus Zeitungsberichten hervor, daß der Minister zusammen mit dem„Fran- 268ischen Familienverband“ durch eine Aus- weitung der bestehenden Gesetzgebung so- wie durch neue Maßnahmen einer umfassen- den„positiven Jugendpolitik“ einleiten Will. Diese soll sich vor allem mit dem heran wach- senden Teil der französischen Jugend befas- sen, der noch den demoralisierenden Einflug von Kriegs- und Besatzungszeit erlitten hat und heute„den lebensverneinenden Lehren bestimmter moderner Philosophen wehrlos Ausgeliefert ist“. Und zwar ist der Minister in Uebereinstimmung mit dem Französischen Familienverband der Ansicht, daß es beson- ders wichtig ist, auf die Freizeitgestaltung dieser Jugend Einfluß zu gewinnen, und daß in diesem Zusammenhang der Ueberwachung des Film- und Presseweserls sowie der Ver- Shügungsstätten eine besondere Bedeutung zukommt. Die derzeitige Form der Filmkontrolle durch eine Kommission von 21 Mitgliedern, unter denen sich nur ein Vertreter der Fa- milien organisationen befindet, wird für nicht ausreichend gehalten. Man wünscht viel- mehr, daß in dieser Kommission künftig nicht nur Vertreter der Familien, sondern auch Fachleute der Pädagogik und Psychologie ihren Platz finden. Darüber hinaus müßten nach Ansicht des Gesundheits- und Familien- ministers die Befugnisse des Staatssekretärs für das Informations wesen, die zur Zeit weniger weitreichend sind als die der Zensur- organe, dahingehend ausgeweitet werden, daß es ihm möglich ist, bestimmte Filme ʒu verbieten. Das Argument von der Freiheit der Meinungsäußerung“, so erklärte der Minister,„das immer mit dem klassischen Hinweis auf den Prozeß um„Madame Bo- vary“ verbunden wird, kann hier nicht herangezogen werden. Man kann die Reich- weite eines Romans nicht mit dem beinahe behexenden Einfluß des Kinos vergleichen, das den Heranwachsenden jene lockenden Aben- teuer bietet, welche das Leben ihnen vor- enthält, und das ihnen eine Realität vor- spiegelt, die sie in ihrer eigenen Existenz wiederzufinden bemüht sind“. Was die Mißstände auf dem Gebiet des Pressewesens betrifft, so müßte zumin- dest der vom Justizminister vorgelegte Plan ausgeführt werden, der ein Verbot jeglicher z weideutigen und anstößigen Reklame methoden vorsieht und zu verhindern trachtet, daß verbotene Publikationen unter einem veränderten Titel neu erscheinen. Bei der Einflugnahme auf die Freizeitgestaltung der heranwachsenden Jugend, nämlich die Ueberwachung der Vergnügungsstätten, spiele die Familie eine wesentliche, aber nicht ausschließliche Rolle.„Ich habe daher eine strengere Ueberwachung von Minderjährigen in der Oeffentlichkeit, vor allem in Unter- haltungs- und Vergnügungsstätten durch besondere Brigaden vorgeschlagen, die auch weibliche Beamten umfassen sollen.“ * In diesem Zusammenhang sind statistische Feststellungen über den Rückgang der Jugendkriminalität in Frankreich interessant. Im Jahre 1952(das ist das letzte Jahr, für das endgültige Zahlen vorliegen) wurden 14 624 Jugendliche unter 18 Jahren verurteilt, gegenüber 14971 im Jahre 1951, 17 944 im Jahre 1950, 21 185 im Jahre 1949 und 34 781 in Jahre 1942. Damit ist gewiß der„beste“ Vorkriegsdurchschnitt, nämlich der des Jah- res 1939 mit 12 165 verurteilten Jugendlichen, noch nicht wieder erreicht, aber nach dem entsetzlichen Rekord des Jahrès 1942 ist man doch nach und nach zu einem Durchschnitt zurückgekommen, der in Anbetracht der im mer noch nachwirkenden Kriegsfolgen als hoffnungsvoll betrachtet werden kann. In den weitaus meisten Fällen ist die Auf- Jösung der Familie der eigentliche Grund zur Straffälligkeit der Jugendlichen: 60 Bis 65 Prozent der vor den Jugendrichter zitierten Kinder entstammen Familien, die durch Tod oder Krankheit, besonders aber durch Schei- dung oder Trennung zerstört worden sind. N Wa Di. Monte ladun meisters soll grundsätzlich bestehen bleibe 3 Auch an der Amtszeit von acht Jahren h. 1 5 Erstwahl und zwölf Jahren bei unmit 5 5 5 0. barer Wiederwahl soll festgehalten Werten an 5 Ulrich hofft, das Landes verwaltungsgeg Aan, ebenfalls bis zum Herbst vorlegen 2u fn 9 5 nen, falls bis dahin die noch umstritten 5 17 Fragen über Beibehaltung und Zabl 0%. Mittelinstanzen unter den Parteien geh 5 werden können. Die Arbeiten an der nel 0 12 Kreisordnung seien noch im Gange. 7 Das neue Lantagswahlgesetz sieht 5 daß 100 der 120 Abgeordneten nach die Höchststimmenzahl gewählt werden, da a 74 Abgeordnete in den Wahlkreisen, Sch!“ ir eine Partei(auf Grund ihrer Stimmenza einen darüber hinaus noch Sitze zu beanspruch] Schelte haben, nimmt sie an einer zweiten Ma] endlie datsverteilung teil, bei der unter bestimm. gesch ten Bedingungen die restlichen 26 Wal streng kreismandate vergeben werden. 5 schen Nur 20 Abgeordnete sollen nach de] Leinen reinen Verhältniswahlsystem über die Ian Wurde deslisten in das Parlament einziehen, Nad dem Entwurf können die Parteien und Wab. In lervereinigungen in jedem Wahlkreis nuf tag w. einen Kandidaten und einen Ersatzkandi passe, ten aufstellen. Als direkt gewählt gilt, e Varen die relative Mehrheit der abgegebene und d Stimmen auf sich vereinigt. Bei Mandze alpen niederlegung oder Todesfall soll der Ersiu, boia-F kandidat automatisch nachrücken. Der but Ketter wurf enthält wiederum die Fünf-Prozen Klausel. Die Minister Ulrich vertrat die Auffassung] sucht daß sich bei diesem Wahlverfahren jedz] die he Bürger mit reellen Chancen als Kand gleitui aufstellen lassen könne, da es sich um eg ganzer reine Persönlichkeitswahl handle und de sen b relative Mehrheit für einen Parlaments] phäno ausreiche. 5 Mehr Liebe 5 für Mittelinstanzen 1 n Stuttgart, im A n Die neuesten, von den großen Parten] Fir Baden- Württemberg abgegebenen Erkläru. perte gen lassen den Schluß au, daß es ihn] von nunmehr ernst damit zu sein scheint, de unter Srundlegenden Gesetze über den Aufbau d] entset Verwaltung des Landes noch in diesen fer de Jahre vor das Parlament zu bringen und] den s dann so schnell wie möglich zu verabschie. Verlet den. Den Sommer über wird der Landtag mit Etatberatungen zu tun haben. Nach den 5 Zeitplan könnte man also im Frühherbst da- 5 mit rechnen, daß das Lanmdesverwaltungsge. 1 5 setz und die Kreis- und Gemeindeoramm dem in die Hande der Abgeordneten Kamen dt Lahrt sich dann vor eine ungemein wichtige, kon. ein B struktive Arbeit gestellt sähen, an derer Fanal Bewältigung micht nur politische, sonden nenbl am besten in erster Linie fachmännisct] brenn Kräfte mitwürken sollten. lane, Wie sehr aber politische Motive in daf doch Problem der künftigen endgültigen Ente.] Antw, lung unseres Landes hineinspielen, gelt Erlöse daraus hervor, daß der Vorsitzende de As se nordbadischen CDU, Dr. Gurk, der dem IL. ger den Altbadener nahesteht, sich erned Eil für die Bildung von Landeskommunalverbän. Prape den höherer Ordnung ausspricht. Er mein seille damit— und darauf liegt der politische falls. Akzent dieses Vorschlages— die Bildung kus eines Landesverbandes Baden, eines Landes. hatte verbandes Württemberg und eines Lat: und v desverbandes Hohenzollern. Bei Billigung dieses Planes läge nach Ansicht vieler Abge- Na ordneter die Gefahr nahe, daß das Zusam-. von! menwachsen der heutigen vier Landesteil agypt verzögert und die Staaten von gestern, abge. heirat sehen von einem Zusammenschluß in de] zerem Spitze, im kommumalpolitischen Bereich wel] engst. terleben würden. Der Vorschlag Pr. Guts dürkte im übrigen kaum Aussicht auf Bi- Di Ugung des Parlaments haben. Wo er bishe] hat s it die Debatte geworfen wurde— und ds] Bund war schon verschiedentlich der Fall—, wurd rung er von allen Parteien abgelehnt. Auch di] einer Mehrheit der CDU steht ihm skeptisd] Rasse gegenüber. meine Dagegen scheint die Bildung starker M Aben telinstanzen immer mehr Freunde zu gewin. nen. Neuerdings tritt auch die DPD Pi mehr und mehr für einen dezentralisierten zer f Staatsaufbau ein. Während sie noch vor Jah- verse reskrist den Standpunkt vertreten Iielz, Mi Bergs telinstanzen seien nicht mehr, als eine unt zu ei den gegebenen Umständen zu akzeptierend'(fräg politische Notwendigkeit, ließ sie jetat du hen 1 ihren Fraktionsvorsitzenden Professor Gd den! nen welm, erklären, starke Mittelinstan- zen seien auch aus verwaltungs technischen Gründen zu begrüßen. Das habe die bis- Ei herige zweljährige Praxis gelehrt. l II Bleibt die FDP/DVP dieser Auffasung im Parlament treu, so wirren die Mittelinstan- 0 De zen als solche gerettet. Lediglich über ihre. fuß, Zahl müßte man sich dann noch einigen d b Die FDP will drei, die CDU mindesten der, vier. Das aber ist eine Frage, an der die] zu un Koalition schwerlich zerbrechen wird. echt Wichtiger aber, als die Zahl der Regie, auch rungsbezirke dürfte deren Ausstattung und eine Abgrenzung sein. Um diese Kompefenmuet- fort teilung aber wird noch lange und hitzig ge. Abu rungen werden. Eine Reform, die die Vet.“ P,. waltung vereinfacht muß am Ende der Stat Ueberlegungen stehen, eine Reform, die den Prob! Staat entlastet und den Gemeinden die Kriel überschaubare, wichtige Kleinarbeit über: Lellse trägt.„ Grenzformalitäten 25 sollen weiter vereinfacht werden einfa Bonn.(UP) Der Bundestagsausschuß für Kult innere Verwaltung hat dem Plenum am Leist Dienstag Empfehlungen für die Vereine Sana chung der Grenzformalitäten zugeleitet 1 85 denen neben der Beseitigung des Sichtver“] echt merkzwanges für alle dabei noch zenten— 55 Staaten des Europarats und der OEHERC 10 3 einseitige Abschaffung des Paßzwanges 5 8 50 alle aus der Bundesrepublik ausre sende. Deutschen gefordert wird. Die Bundesnese 5 rung soll zu entsprechenden Maßnanne b aufgefordert werden. Ueber den 1 8 5 des Europarates und der OEEC hinauf, 55 der Ausschuß dafür ein, die Freiheit ö— Personenverkehrs so Wwiederherzustellen 1 1850 sie vor dem ersten Weltkrieg bestand e diesem Sinne soll die Bundesresienangn- we die Bürger der Staaten, mit denen die B bist desrepublik diplomatische Beziehungen ab- Dim terhält, den Sichtvermerkzwang san Auss schaffen. blelbe Aren b. mitte. Werden Ssge he Zu kd ritten ahl de Seklä T neue nt v ich d „ dap nenzat) Drucke n Ma- estimp. Wale ch dez ie La. n, Nad ic Wah. 8 nur z; andidt. llt, pe gebenen Dandatz. Ersatz er Ent. Prozent. Fassung n jede andidz um eine ind d entssig b im Ma. Dateien Klärun. s nnen int, die bau det diesem en und Abschie⸗ Landteg „ch dem bst dz. ungsge⸗ anung zen, die e, Kon. deres Sonder mnische in dis Eintel. V Seb de de: em La- ernel verbän. meint tische Bildung andes. 8 Lan- iIligung . Abge⸗ Zusam- desteil V Abge⸗ in del ch wei Gurk uf Bl⸗ bisher md dis „Wurde ich die eptisch er Mit. gepwin⸗ PDO isierten ob dab B, Mit⸗ e Unter lerende t church Gön⸗ innstan · nischen je bis: ung im instan- er ihle nigen. destens ler die Regie- 8 un zer- zig ge- e Ver- 1e der lie den n die über⸗ 2 . 0 vr 104/ Mittwoch, 5. Mai 1954 Seite 3 Was sonst noch geschab.. Die Londoner Oelpestkonferenz hat am Montag einen sowzetischen Antrag auf Ein- ladung einer Delegation der chinesischen Volksrepublik abgelehnt. Die Vertreter der Sowjetunion und Polens haben gegen die Ablehnung protestiert. Auf der Konferenz, an der über 40 Länder teilnehmen, werden Maßnahmen erörtert, die die Verschmut- zung der Meere durch Oelrückstände von Schiktken, wodurch Schwimmvögel einem qualvollen Tod ausgeliefert werden, ver- hindern sollen.(Siehe hierzu unseren neben- stehenden Artikel„Der Wolf— ein blut- gieriger Mörder?“, worin auch von Moral- gem Verhalten gesellig lebender Tiere analo dle Rede ist. D. Red) * Ein junger Seehund kroch am Montag aus einem uneingezäunten Teich bei Melun, wat- Schelte die Hauptstraße hinab und ließ sich endlich in einem Lehnsessel eines Möbel- geschlktes nieder. Erst den vereinten An- strengungen von zehn erwachsenen Men- schen gelang es schließlich, den Seehund in seinen Teich zurückzubefördern, Ein Polizist wurde dabei gebissen. . In den Schweizer Alpen hat es am Diens- ag wieder stark geschneit. Mehrere Alpen- pässe, die bereits schneefrei gemacht worden waren, sind wieder blockiert. Die Gotthard. und die St.-Bernhard- Straße in den Zentral- alpen sind gesperrt, der Julier- und der Ma- oja-Paßz in Graubünden können nur mit Ketten befahren werden. . See Die Bevölkerung des„sonnigen Italiens zucht verzweifelt nach einer Erklärung für die heftigen Stürme, die am Montag in Be- gleitung einer neuen Kaltluftfront fast im gamen Lamde bliesen. Da die Wetterkundi- gen bisher die Antwort auf dieses Natur- phänomen schuldig blieben, haben sich die Bürger eine eigene Theorie zurechtgemacht. Schuld ist die Wasserstoffbombe, flüstert man sich zu, wenn men mit hochgeschlage- nem Mantelkragen auf den Straßen einen Bekannten trifft. * Eine Frau mit zwei kleinen Kindern stol- perte am Montagabend auf dem Bahnsteig von Derby England), und alle drei fielen unter einen gerade einfahrenden D-Zug. Als entsetzt zuspringende Eisenbahnbeamte un- ter das Fahrgestell des Zuges krochen, fan- den sie Mutter und Kinder ohne schwere Verletzungen zwischen den Schienen. * An Bord des 9000 Tonnen großen deut- schen Frachters„Sanoa Theresa“ von der Hamburg-Südamerika-Linie brach auf der Fahrt von Buenos Aires nach Antwerpen ein Brand aus. Als der Frachter durch den Kanal fuhr, fing seine aus Mais und Son- nenblumenkernen bestehende Ladung zu brennen an. Obwohl es der Besatzung ge- lang, das Feuer einzudämmen, konnte es doch nicht völlig gelöscht werden. Erst in Antwerpen wurde das Feuer schließlich zum Erlöschen gebracht. Der Brandschaden wird als sehr groß bezeichnet. * Eine 20 jährige, aus Berlin stammende Trapez-Rünstlerin, starb am 3. Mai in Mar- seille an den Folgen eines schweren Un- falls. Die Artistin war am Vortage im Zir- kus aus acht Meter Höhe abgestürzt und hatte sich mehrere Verletzungen an Kopf und Wirbelsäule zugezogen. * Narriman Sadek, die geschiedene Gattin on Ex-König Faruk, hat am Montag den ägyptischen Arzt Dr. Adham El Nakeeb ge- heiratet. Die mohammedanische Trauungs- Zeremonie fand nur in Anwesenheit der engsten Freunde des rares Statt. Die Zahl der Protestanten in Spanien hat sich seit 1939 verdoppelt, stellte der Bundesvorstand des„Verbandes zur Förde- kung des Evangeliums in Spanien“ auf einer Tagung fest, die am Wochenende in Kassel stattkand. In den evangelischen Ge- meinden in Spanien seien jetzt 30 000 Abendmahlgäste gezählt worden. * 0 Die für diesen Sommer geplante Schwei- zer Eyverest-Expedition muß bis zum Herbst Verschoben werden. Die ungewöhnlich starke Bergsteigertätigkeit im Himalaja-Massiv hat u einer Knappheit an erfahrenen Sherpas (Trägern) geführt. Schweizer Bergsteiger ha- ben 1052 bereits zweimal vergeblich versucht, den Mount Everest zu besteigen. 1 MORGEN Der Wolf ein blutgieriger Mörder? Völlig falsche Werturteile über Tiere/ Strenge Gesetzlichkeiten im Verhalten geselliger Tiere Einem Vortrag den Professor Dr. Karl Lorenz(Max-Planck-Institut für Verhal- tensphysiologie, Buldern/ Westfalen) über „Mora!— analoges Verhalten geselliger Tiere“ auf der Jahres versammlung 1954 des Stifterverbandes für die Deutsche Wis- senschaft am 30. April in Wiesbaden hielt. entnehmen wir den folgenden Auszug: Es ist seit alten Zeiten üblich, das Verhal- ten höherer Tiere vom Standpunkt mensch- licher Moral zu beurteilen. Der Fuchs ist ein schlauer Dieb, der Wolf ein blutgieriger Mör- der, das Reh das Symbol der Unschuld und die Taube das der Sanftmut. Wer aber Tiere dieser Art näher kennt, weiß, wie völlig falsch diese Werturteile sind: der Brief- baubenzüchter kennt allzu gut die enorme Streitsucht seiner Lieblinge, und wer je Ge- legenheit hatte, das Verhalten eines zahmen Rehbocks mit dem eines ebensolchen Wolfes 2¹ vergleichen, der weiß, um wieviel gefähr- licher das Symbol aller Unschuld für seinen Pfleger werden kann, als das Sinnbild der Grausamkeit, der Wolf. i Ueberhaupt kann ein Vergleich des Ver- haltens von Tieren untereinander mit dem sozialen Verhalten des Menschen dort nicht gezogen werden, wo es sich um Wesen ver- schiedener Art handelt. Der Wolf, der ein Reh erjagd und verspeist, ist ebensowenig ein Kannibale, wie der Förster, der dasselbe tut. Untersucht man aber genauer, wie sic sellig lebende Tiere gleicher Art zueinander verhalten, so findet man strenge Gesetzlich- keiten, deren Analogie zu den Geboten menschlicher Moral ganz offensichtlich ist. Diese Analogie ist allerdings rein funktionell, denn es zeigt sich, daß alle diese Gesetze mit vernunftsmäßiger Verantwortlichkeit nicht ge- das geringste zu tun haben, sondern durch- weg in starren, arteigenen und vererbten Trieben und Hemmungen verankert sind. Bei der Dohle wird das Zusammenleben vieler Paare in einer räumlich beschränkten Siedlung nur dadurch ermöglicht, daß eine ganze Reihe komplizierter Instinkte die schwächeren Tiere gegen Uebergriffe der Stärkeren schützen. Ranghohe Dohlen grei- ken in jeden Streit zwischen zwei rangtiefe- ren ein, und zwar stets in dem Sinne, daß sie kür den schwächeren der beiden Partei neh- men. Eine ganz merkwürdige„kommunale“ Verteidigungsaktion hilft dem Rangtieferen, wenn ein Ranghöherer ihn in seinem Neste angreift. Wölfe und Hunde haben eine über- aus starke Abneigung dagegen, Weibchen oder Junge ihrer Art zu beißen. Und selbst der gehaßte Rivale kann den Angriff des überlegenen Gegners unter Hemmung setze indem er gewisse Demutsstellungen ein- nimmt, die ihn selbst wehrlos machen und dadurch sozusagen an die Gnade des Siegers appellieren. Solche angriffshemmende Unter- Würfigkeitsgebärden gibt es bei vielen gesel- lig lebenden Tieren. Ein sehr deutlicher Zusammenhang be- steht zwischen der Schärfe der Bewaffnung einer Tierart und ihrer Hemmung, Artgenos- sen zu beschädigen oder gar zu töten. Waffen- lose Tiere mit guter Fluchtfähigkeit brauchen begreiflicherweise keine derartigen Reaktio- nen zu haben, da sich der Bedrohte dem Angriff des Stärkeren jederzeit leicht ent- ziehen kann. Im engen Käfig, der die Flucht unmöglich macht, gibt es daher gerade bei solchen„harmlosen“ Tieren leicht ein„Blut- bad“. Dagegen hat z.B. ein Kolkrabe, der sei- zahmen Raben gleicher Art zueinander nem Artgenossen mit einem einzigen Schna- belhieb ein Auge aushacken könnte, eine sehr ausgesprochene, angeborene Hemmung, dies zu tun. Diese Hemmung bewährt sich bei auch dem menschlichen Freund gegenüber. Die Raben meines Lehrers Heinroth schonten sogar die Brille ihres Pfle- gers„wie einen, Augapfel“— aber nur, so- lange er sie auf hatte: nahm er sie ab, so stah- len sie sie sofort. Besonders interessant, ja geradezu er- schütternd, ist das Verhalten höherer Tiere, die aus irgendeinem Grunde gegen das Gebot einer derartigen instinktmäßigen Hemmung verstoßen haben. Hunde, die versehentlich einen befreundeten Menschen gebissen ha- ben, erleiden einen regelrechten Nerven- schock, dessen Folgen sich sogar bis zu einer Neurose steigern können. Auch in den tiefen, gefühlsmäßigen Schichten des menschlichen Seelenlebens spielen soziale Triebe und Hemmungen in- stinktmäßiger Natur eine sehr wesentliche Rolle. Sie haben mit der vernunftmäßigen Verantwortlichkeit, der kategorischen Selbst- befragung Immanuel Kants, nichts zu tun, sie entsprechen den natürlichen Neigungen, die der große Philosoph bekanntlich recht ge- ring einschätzte. Friedrich Schiller, den Her- der als den geistvollsten aller Kantianer be- zeichnete, hat gegen diese Abwertung des Natürlichen bekanntlich in der wundervollen Xenie protestiert: „Gerne dien ich dem Freund, doch leider tu ich's aus Neigung, darum wurmt es mich oft, daß ich nicht tugendhaft bin.“ Windstärke II und Feuer im Tiertransportschiff Tierfänger Johannes erzählt/ Der größte Nachkriegs-Tiertransport für Hagenbeck in Hamburg gut gelandet Am regennassen Kai drängt sich eine Menschenmenge. Der 6000-Tonnen-Dampfer „Tanga“ der Deutschen Ostafrika-Linie, der sich langsam in das Hafenbecken schiebt, bringt aus Ostafrika den größten Tiertrans- port nach Hamburg, den das Haus Carl Hagenbeck seit dem letzten Krieg impor- tierte. Wertvolle und empfindliche Fracht nach einer Fahrt voller Abenteuer und Ge- fahren.. Hoch türmen sich die Kisten auf dem Achterdeck, mit dicken Planen sorgfältig ab- gedeckt. Sie bergen den kostbaren Inhalt: elf Giraffen, sechs Nashörner, vier Elefan- ten, eine Elen-Antilope, Stelzvögel, Halb- affen. Matrosen decken die Planen ab, und jetzt hebt ein Staunen an. Die Giraffen recken verwundert ihre langen Hälse, die halbwüchsigen Elefanten schieben ihre Rüs- sel tastend durch die Verschläge, die ge- drungenen Nashörner wenden sich in ihren Boxen unruhig hin und her. Eine Schlange von Lastwagen und Anhängern ist am Kai aufgefahren, und wenig später hebt ein Kran die erste Giraffen-Kiste hoch in die Luft und setzt sie nach einem schwingenden Bogen sanft an Land. Hagenbecks Tierfänger Arnulf Johannes lehnt an der Reling. Ein Lächeln liegt auf dem braungebrannten Gesicht. Der unter- setzte 41 jährige Winzerschn ist der einzige Tier fänger, der gleich nach dem Krieg Jahr kür Jahr nach Afrika reisen konnte, um für Hagenbeck Großwild zu fangen. Dies ist der künfte und wertvollste Transport, den er glücklich heimbringt.„Die Tiere stammen aus Tanganjika und Kenia“, erzählte er.„In Mombassa haben wir verladen. Vier Monate Schreie der„Heuler“ übertreffen die Heulbojen In Bremerhaven wird das Leben der Seehunde erforscht Wie es mit den Lebensgewohnheiten der Seehunde, dem wohl edelsten Wild der Nordsee, steht, wußte der alte Brehm noch nicht genau. In der Tat ist Muttertum und Ernährung der Seehundsäuglinge erst in Bremerhaven genau erforscht worden. Darum müssen die„Tiergrotten“ beachtet werden. Vor 40 Jahren wurden die Tiergrotten als Nordsee-Aquarium eröffnet. Aquarien waren damals große Mode, sie entstanden in Neapel und auf Helgoland. In Bremerhaven wurde dem streng abgeschlossenen Aqua- rium, Hagenbecks Gedanken folgend, ein Seee-Freigehege angegliedert, das nun ein gutes Viertel jahrhundert alt ist. 5 Der größte Feind des Seehundes ist der Mensch; er hat seinen Lebensraum unvor- stellbar dezimiert. Um so verständlicher, dag man jetzt zu schützen versucht, was noch zu schützen ist. Zählungen ergaben, daß an der deutschen Nordseeküste etwa 2000 Seehunde leben, davon steht zwischen Elbe und Weser der Abschuß von 50 Tieren frei. Der Bestand muß gehegt werden, und das geschieht nach den Erfahrungen von Bremerhaven. Lassen wir uns vom alten Brehm mit dem Seehund bekannt machen: „Ein am Lande ruhender Seehund gewährt das ausdrucksvolle Bild ebenso großer Faul- heit wie Behäbigkeit. Namentlich wenn die Sonne scheint, liegt er überaus behaglich und lange Zeit hin vollkommen reglos am Strande. Er sieht aus, als wäre er viel zu faul, um auch nur eine Bewegung auszu- führen“. Welch Symbol gegen die Manager- krankheit! In Bremerhavens Gehege sind etwa 30 Seehunde geboren und aufgezogen worden. Nun kennen wir die Dauer der Tragezeit, nun wissen wir, daß die Jungen durch Muttermilch gesäugt werden, eine Mutter- milch jedoch, mit der es keine andere aufzu- nehmen vermag: Sie weist einen Fettgehalt von 43 Prozent auf! Diese Tatsache führte nun zur Deutung eines Problems, das bis dahin unerklärbar war und zu einer der großen Tragödien in der Tierwelt gehört. Alle von der Seehund- mutter irgendwie verlorenen Kinder, sei es durch Strömungen, sei es durch Angriffe, sind rettungslos zum qualvollen Hungertod verurteilt. Wer sie einmal nur im Watten- meer vernommen hat, wird die Schreie der verlorenen, der hungernden Jungen niemals mehr in seinem Leben vergessen. Sie über- treffen an Eindringlichkeit sogar die durch den Wind betriebenen Heulbojen, und nicht zu Unrecht heißen sie darum im Gebiet vor der festen Küste die„Heuler“. Hilfsbereiten Menschen sterben diese sehr freundlich-sich- gebärdenden„Kinder“ weg. Nichts ersetzt die zähflüssige Muttermilch, denn von an- deren Dingen könnenn diese Kleinen sich noch nicht ernähren. waren wir diesmal draußen. Eine lange Zeit!“. Die großohrigen Elefanten sind noch kleine Kerle. Einer von ihnen läßt seine Trompetentöne ungeduldig über das Deck schallen. Einhalb bis drei Jahre alt sind sie, erklärt Johannes. Die Giraffen— sogenannte Netzgiraffen und Tippelskirchgiraffen— sind ebenfalls noch jung: anderthalb Jahre. Die Nashörner, die schon recht respektable Hör- ner tragen, sind halh- bis dreiviertel er- wachsen. Sie sind mit der wertvollste Teil dieser lebenden Fracht. Nashörner sind sel- tene Zoo-Tiere. „Wieviel kosten die Tiere?“—„Das ist Geschäftsgeheimnis!“ meint Johannes.„Je- denfalls kostet keines der großen Säugetiere unter 8000 Mark und die Dickhäuter n' biß- chen mehr.“ „Werden Tiere seekrank?“„Die Giraffen haben die Fahrt gut überstanden“, antwortet der Tierfänger.„Die Elefanten Waren allerdings etwas empfindlich.“ Man sieht es den Transportkisten und den Tieren nicht an, daß sie eine aufregende Uberfahrt hinter sich haben. Bei Kap Fini- sterre geriet die„Tanga“ in einen Sturm, der sich bei Windstärke 11 zum Orkan aus- wuchs. Schwere Brecher schlugen sämtliche Giraffen-Kisten quer über das Deck und gegen die Luken. Alle Hände mußten zu- packen, um zu verhindern, daß sie über Bord gingen. In fleberhafter Arbeit, bis zur Brust im Wasser, konnten die Männer das Schlimmste abwenden. Die Tiere kamen ohne Schaden davon. Da traf ein neues Unglück Schiff und Transport. Im Hafen von Rotterdam han- tierte ein Schauermann im Vorschiff leicht sinnig mit dem Feuerzeug und setzte dabei die Kopra-Ladung in Brand. Im Nu breitete sich das Feuer aus:. Mit vierzig Rohren kämpfte die Feuerwehr gegen Flammen und schwelende Glut. Arnulf Johannes gelang es zusammen mit Tierwärter Germanus Krause und einer Handvoll beherzter Männer, die Tierladung sicher an Land zu bringen, als das Schiff in höchster Gefahr war. Mehrere Tage vergingen, bis der Brand gelöscht war und die„Tanga“ ihre Heimreise fortsetzen konnte. 5 „Mit dem Fang allein ist es nicht getan“, kommentiert Johannes.„Richtig froh kann ich erst sein, wenn wir heil in Hamburg an- gekommen sind.“ 0 J. Müller Schreckliche Bluttaten übers Wochenende Die Frau mit dem Küchenbeil erschlagen Lübeck. Im Beisein seiner drei minderjäh- rigen Kinder erschlug der 36jährige arbeits- lose Seemann Waldemar Ohlsen am Sonntag in Ratekau(Kreis Eutin) seine 33jährige Frau mit einem Küchenbeil. Ohlsen brachte sich dann selbst mit dem Beil so schwere Verlet- zungen am Halse bei, daß er kurz nach seiner Einlieferung ins Krankenhaus starb. Als Mo- tiv werden zerrüttete Familienverhältnisse angegeben. Der neunjährige Sohn Ohlsens gab an, sein Vater habe den Kindern gesagt, Sie sollten erst nach draußen gehen, wenn er tot sei. Die Kinder wurden inzwischen im Ge- meindekinderheim untergebracht. Mord und Selbstmord in einer US-Kaserne Bad Kreuznach. Die amerikanische Armee gab am Montag bekannt, daß ein amerikani- scher Gefreiter, der sich unerlaubt von der Truppe entfernt hatte, am Sonntag in seine Unterkunft zurückgekehrt sei und seinen Stubenältesten, einen Sergeanten, mit einem Karabiner erschossen habe. Anschließend habe er die Waffe gegen sich selbst gerichtet und Selbstmord begangen. Weitere Einzel- heiten wurden nicht bekanntgegeben. Bluttat im Cafẽ. Ingolstadt. In einem Ingolstädter Cafẽ wurde am Wochenende eine schwere Bluttat verübt. Ein 27jqähriger Zigeuner erstach bei einer Ausein andersetzung einen 26jährigen Dreher. Die Zeugen erklärten, niemand habe gewagt, den rasenden Zigeuner von dem Dreher zu trennen. Auch als der Täter flucht- artig das Lokal verließ, hielt ihn niemand auf. Der Dreher war nur in das Lokal gekom- men, um eine Tasse Kaffee zu trinken. Dabei bemerkte er, wie der Zigeuner einen ancteren Gast bedrohte und wollte helfen. Die Wut des Zigeuners richtete sich nun gegen ihn und binmen weniger Sekunden lag er in einer Blutlache am Boden. Die Vermieterin im Streit erwürgt Frankfurt. Der 38 Jahre alte Kraftfahrer Marian Jedrys hat am Montag nach einem heftigen Streit seine Zimmervermieterin, die 54jährige Witwe Johanna Schreiber, in ihrer Wohnung in Frankfurt-Bornheim erwürgt. Jedrys erschien am Montagmorgen bei der Frankfurter Mordkommission und berichtete völlig verwirrt und in un zusammenhängen den Sätzen von einer Bluttat, die sich in der Wohnung ereignet habe. In seiner Verneh- mung erklärte Jedrys, Frau Schreiber, mit der er schon seit Frühjahr dieses Jahres stän- dig Streitigkeiten hatte, habe ihn am Morgen aus der Küche gewiesen. Im Verlauf des a schließenden Wortwechsels habe ihn die Frau Schreiber geschlagen. Er sei dann erst wieder zur Besinnung gekommen, als sie am Bo- den lag. 5 Die Geliebte erwürgt ö München. Ein 67 Jahre alter verheirateter Gummiarbeiter hat am Samstagnachmittag in seiner Wohnung in München seine vierzig jährige Geliebte, eine ebenfalls verheiratete Arbeiterfrau, erwürgt. Er versuchte dann dreimal vergeblich, sich zu erhängen, da der Strick immer wieder riß. Schließlich stellte er sich der Polizei. g Raubmord in Düsseldorf Düsseldorf. Eine 63 Jahre alte Frau ist in Düsseldorf in ihrer Wohnung, auf dem Fuß- boden liegend, tot aufgefunden worden. Nach Darstellung der Polizei wies die Leiche Kopf- verletzungen und Würgespuren am Hals auf. Durchwühlte Schubladen und Behälter wei- sen auf einen Raubmord hin. Vom Täter feh- len jede Spuren. „Alt-Neuland Israel“ Hamburg. In Hamburg wurde eine für das gesamte Bundesgebiet bestimmte Wan- derausstellung„Alt-Neuland Israel“ eröffnet. Mit Lichtbildern und graphischen Darstel- lungen will die Ausstellung einen Ueberblick über das alte jüdische Kulturland am Jordan und über den Aufbau in der jungen Republik Israel geben. Gegen die Staublungener krankungen Dortmund. Die Hösch-Bergwerks-AG. in Dortmund willl eine Kartei von Röntgenbil- dern aller Bergleute der Gesellschaft an- legen, um beginnende Staublungenerkran- kungen(Silikose) bereits im Frühstadium er- kennen zu können. Einfluß der Technik auf Gesellschaft und Kultur Der Gedanke, es sei notwendig, den Eim- fluß der Techmik auf die menschliche Kultur zu beweisen, ist genau so überflüssig wie der, die Richtigkeit des Einmaleins beweisen 15 umissen. Dagegen ist die Frage, ob die echnik kulturzerstörend gewirkt hat und auch heute wirkt, durchaus berechtigt und ene wissenschaftlich ausgearbeitete Ant- wort hierauf zweifellos von Bedeutung und Aktualität. 1775 Schiemank, Professor an der Univer- glät Hampurg, beschäftigte sich mit dieser roblematik in seinem Vortrag„Die indu- . Technik als formende Kraft der Ge- Schaft und der Kultur“ anläßlich des „Deutschen Techniker-Tages im Musensaa! es Stäcktischen Rosengartens Mannheim. 1 der Anführung zahlreicher Beispiele mtachster Erfindungen, die große geistige en und Epochen eingeleitet haben, Este Schiemagpk die soziale Entwicklung 8 Berufsstande im Gefolge der fort- reitenden Techmik auf. Es sei gerade die 3 die im Laufe der Geschichte ganz 5 Berufe geschaffen habe. Den oft ausge- krochenen Vorwurf, die Technik sei kul- n bezeichnete er als„Aberglau- 8 Wenn man bedenke, daß der Kupfer- ich als solcher nicht ein Original, sondern 5 technische Abdruck einer großen kultu- ien und künstlerischen Schöpfung sel. 80 zen die Schallplatte und das Schallpand 5 nichts anderes als die technische Wie- abe einer vollendeten künstlerischen stung urid Darbietung. Gerade das tech- N Wunder„Rumdfun“ habe heute Be- a darüber hinaus ganz neue künst- 8 Berufsstände geschaffen. Auch der 98 habe umwꝛslzend neue künstlerische ussageformen ermöglicht. Es sei gerade nis die Technik, die mit Hilfe der elektroni- schen Musik die Entwicklung der vierten Dimension gestatte, nämlich die Verände- rung der Tomfarbe, z. B. vom Geigenton in den Posaunenton hinüber zu blenden. Jeder technische Fortschritt bedeute letztlich Rei- fung geistiger, künstlerischer und kulturel- ler Möglichkeiten. Mit Nachdruck erklärte Schiemank, daß die Technik nicht etwa eine neue Gesell- schaft als solche schaffe. Wenn das der Fall Wäre, hätte sie z. B. in den Vereinigten Staaten und in der Sowjetunion zu einem gleichen soziologischen und sozialen Gefüge führen müssen. Die Technik fordere viel- mehr revolutionäre Umwälzungen der Men- schen. So wie die Technik aus totem Stoff lebendigen Geist schaffen könne, so sei sie eine Erscheinung, die uns alle in einen gro- Bem Rahmen einspanne; denm:„Technik ist Durchgeistigung der Welt, und eine durch- geistigte Welt ist die, die wir uns Wün- schen!“ 8 k Neue Erkenntnisse und Erfindungen Telefon im Beichtstuhl In einem Beichtstuhl der Basilika Santa- Maria-Maggiore in Rom wurde eine dop- pelte Telefonverbindung eingebaut, die den Priester mit dem Beichtenden verbindet und besonders für Schwerhörige bestimmt ist. Diese können so den Beichtvater ver- stehen, ohne daß er so laut zu sprechen braucht, daß andere mithören können und das Beichtgeheimnis nicht gewahrt bleibt. Die Neuerung findet in Kreisen der Gläu- pigen starken Zuspruch, und man geht da- mit um, ähnliche Anlagen auch in anderen Kirchen anzubringen. 3. Kunststoff bruder des Reiß verschlusses Als der Reißverschluß aufkam, konnte er sich in wenigen Jahren die Welt erobern. Inzwischen haben sich die Kunststoffe auch im Alltag immer neue Anwendungsgebiete erschlossen. So war es eigentlich schon längst källig, daß der Reißverschluß einen Bruder zus Kunststoff bekam. Von der Idee bis zur Marktreife bedurfte es aber einer intensiven und kostspielige! zweijährigen Entwick- lungsarbeit. Auf der Industriemesse in Han- nover wird er von der Glissoferma zum ersten Male gezeigt. Er wurde auf„Flexico- Gleitverschluß“ getauft. Seine Technik ist schnell erklärt: Zwei flexible Kunststoffbän- der sind mit Nut und Feder versehen und werden mittels eines einfachen Gleiters innig miteinander verbunden und auch wieder ge- trennt. Zähne fehlen bei diesem Verschluß völlig; es gibt also auch kein Einklemmen von Kleidungsstücken mehr. Dieser Gleit- verschluß läßt sich natürlich besonders gut an Kunststoff- Folien und Kunstleder durch Schweißen oder Kleben anbringen. Akustisches Gästebuch Viele Freunde des Magnettonverfahrens haben sich seit langem ein Magnetophonband für Kurzaufnahmen gewünscht. Wie auf der diesjährigen Industriemesse Hannover 2 u sehen ist, konnte dieser Wunsch jetzt mit dem neuesten Erzeugnis der Badischen Arlilin-& Soda-Fabrik, dem sogenannten „Pikkolo-Bandé, erfüllt werden.„Pikkolo“ wird auf einer Kleinstspule geliefert und spielt — so unscheinbar es auch sein mag— zwei- mal 11 Minuten. Das kommt genau der Zeit gleich, die ein 1000-m-Band auf Magnetton- geräten mit 76 em/see Lauf geschwindigkeit ergibt. Der neue Bandtyp ist vor allem für den Gebrauch auf Heimtongeräten mit lang- samer Lauf geschwindigkeit bestimmt. Die relativ lange Spieldauer macht„Pikkolo“ be- sonders für den Tonbandbrief geeignet. Einige andere Anwendungsbereiche sind das akustische Gästebuch, die tönende Familien- chronik sowie natürlich die Aufnahme von Ansprachen, Diktaten oder Sprechübungen. Chemie rettet 5 unersetzliche Kuffstwerke Schädlinge machen auch vor Kunstwerken nicht halt. Unersetzliche Meisterwerke, be- sonders in Holzschnitzereien, werden von ihnen zerstört. Die Chemiè hat auch hier hel- fend eingegriffen und bewahrt diese Schöp- fungen vor der Vernichtung. Viele Werte wurden durch die von ihr geschaffenen Holz- schutzmittel schon gerettet. Die Chemie be- gnügt sich aber auch hier nicht mit dem ein- mal Erreichten. Auf der Deutschen Industrie- messe in Hannover zeigt die Desowag ein neues Holzschutzmittel„LX härtend“. Das Neuartige an diesem Mittel ist, daß die Kunstwerke nicht nur vor weiterem Verfall bewahrt werder, es verfestigt nämlich zu- gleich das bei der Zerstörung im Inneren der Schnitzereien, Balken, Decken, Fußböden usw. gebildete Holzmehl und macht damit die behandelten Objekte wieder vollwertig. Automatische Aderpresse Ein ungewöhnliches System liegt der Konstruktion einer neuen amerikanischen Aderpresse zugrunde, die nur 525 Gramm Wiegt und vollständig automatisch arbeitet Sofort nach dem Anlegen wird der Blut- verlust unterbrochen und ein gleichmäßiger Druck auf die verletzte Stelle ausgeübt. Dies wird dadurch erreicht, daß eine kleine Kohlensäurekapsel, wie sie auch Mineralwassersiphons und zum Antrieb von Flugzeugmodellen dienen, eingeführt wird. Ihr Druck bläst eine luftdichte Manschette auf, die um das verletzte Glied gelegt wird. Der Patient leidet damit nicht unter dem Druck einer unnötigen starken Abschnürung. 8 A. Neuer Sonnenlicht- Generator Amerikanische Wissenschaftler haben einen neuen Generator konstruiert, der aufgefangenes Sonnenlicht in elektrischen Strom verwandelt. Der Generator in Wa- shington auf der Jahrestagung der wissen- schaftlichen Akademie vorgeführt. Er be- steht aus kreisförmig angelegten Streifen von Silizium, die das Sonnenlicht auffan- gen und die gewonnene elektrische Energie einer Batterie zuführen. Die Erfinder glau- ben, etwa 6 Prozent der Sonnenlichtenergie umwandeln zu können. 2 Silicone als Schutzmittel fkür Gebäude Ein auf Siliconbasis entwickeltes Ge- bäudeschutzmittel wurde laut„Die Gummi- Bereifung“, Bielefeld, auf der Technischen Messe in Hannover gezeigt. Es dient dazu, unverputzte und verputzte Gebäudefassaden wasserabweisend zu machen. Das neue Mit- tel verhindert also, daß dem Wetter beson- ders stark ausgesetzte Gebäudeteile vom Schlagregen durchfeuchtet und durch dar- auffolgende Hitze- oder Kälteein wirkung schadhaft werden. Auch das„Ausblühen“ der Wände und der Pilzbefall werden durch das neuartige Mittel weitgehend vermieden. für FFF — r e r ve. A a N. 8 FCTCCTTTTTTTTT 8 ä e 3 22. . * 9 e Seite 4 2. 5 8 2 8 8 8 3 3 3 8 MANNHEIM Mittwoch, 5. Mai 1954% Nr. 1 Schöner Ausklang des Mannheimer Maimarkts 1954 Verleihung der Ehrenpreise, Vorführungen der berittenen Polizei und traditionelles Rindfleischessen Protz zeitweiliger Regenschauer verlief der Maimarkt- Dienstag auf dem Mannheimer Schlachthofgelände programmgemäg. Der Vorführung der prämiierten Tiere wohnten Zahlreiche Besbcher aus nah und fern bei. Die Begeisterung und Freude über den Auf- Marsch der vielen prächtigen Zuchterfolge War allgemein. Die Polizeireiterstaffel tat ein Uebriges, und steuerte zur Unterhaltung interessante Reitervorführungen bei, teilweise waren es Sogar Husarenstückchen, die die Reitkunst unserer berittenen Polizisten recht anschau- lich vor Augen führte. So war zum Beispiel das Springen durch brennende Reifen für Roß und Reiter gewiß keine Kleinigkeit, beide zeigten viel Mut und Gewandtheit— man möchte beinahe sagen: artistisches Können. Im Belegschaftsraum des Schlachthofes trafen sich gegen 12 Uhr Vertreter der Stadt- Verwaltung mit Oberbürgermeister Dr. Hei- merich an der Spitze, der Handwerkskam- ner und der Metzgerinnung zum traditio- nellen Rindfleischessen. Als Vertreter des Landwirtschaftsministers Leibfried und des Regierungspräsidiums war Ministerialrat Bazlen gekommen. Oberbürgermeister Dr. Heimerich hieß herzlich willkommen und äußerte seine Freude, daß es ihm wieder einmal vergönnt sich vor spiegeln, N innen tut. Und was kann es nier schon anderes sein als das ewig junge Spiel vom Küsperle, vom Tod und vom Teufel. Hraußen auf dem Mannneimer Schlachte und Viehhof ertönte zwar der Schlußpfff des dies- d Kinderaugen jährigen Naimarkts, aber auf dem neuen Messegelände wird uns die Vergnügungsmesse mit ihrem besonderen Zauber und natürlich auch das Kasperle noch eine gute Weile treu bleiben. Und wer sie besucht, der versdume es nicht— auch wenn er sich schon sehr er- Wachsen fünlt— den Puppenspieler zu be- gucken, seine uralte Kunst zu bewundern oder in Kinderaugen zu sehen, die so hell leuchten können, daß sie dem Erwachsenen etwas mit- geben, was nicht mit einem Messegroschen 2u bezahlen ist. Filmspiegel Capitol:„Gewagtes Alibi“ Ein Film, der versucht, ein Edelreißer zu sein und es dabei im großen Zusammenhang noch nicht einmal zum Reißer bringt. Von mitreißender Intensität, starker Dynamik und logisch gesteigerter Dramatik, wo er sich auf das ihm zugedachte Genre einer Kriminal- Story beschränkt, wirkt blaß, farb- und nicht Iängenlos in den ambitiöseren Passagen, die min vom eigentlichen Sujet her aufgegeben Werden. Mit anderen Worten: eine Liebes- geschichte, die dadurch, daß sie in Richtung Kriminalfall„verborgen“ wird, weder die Möglichkeiten der einen, noch der anderen Gattung ausschöpfen kann und dadureh einen fragmentarischen Gesamteindruck hinterläßt. Dabei hat Regisseur Robert Siod- mak wirklich Großartiges geleistet in der Inszenierung der auf das Reißerische ab- gestellten, teilweise äuſlerst realistisch gestal- teten Szenenfolgen, seine Rückblende ist, ob- wohl sie den Handlungsablauf hemmt und die thematische Fragestellung in der Exposi- tion etwas verwirrt, doch talentiert ein- gebaut, und auch die Darstellung mit Burt Lancaster, Lvonne de Carlo und Dan Duryea hält sich lobenswert tapfer. rob Wohin gehen wir? 5 Mittwoch, 5. Mai: Nationaltheater 20.00 bis 22.30 Uhr:„Herodes und Mariamne“(für die Theatergemeinde); Capitol:„Gewagtes Alibi“; Pädagogische Arbeitsstelle, D 1, 3, 20.00 Uhr: Vortrag von Dr. W. Schultze, Frankfurt, über „Notwendigkeit und Grenzen der Verwendung neuer technischer Hilfs- und Arbeitsmittel (Schallplatte, Tonband, Bild, Film,, Funk) im Unterricht der Schule“; Wartburg-Hospiz 20.00 Uhr: Lichtbildervortrag von Prof. Dr. Schwarz- weber:„Unser Rhein von Konstanz bis zum Kaiserstuhl!“(Landesverein Badische Heimat E. V.); Amerikahaus 20.00 Uhr: Die Spielgruppe des Heidelberger Gymnasiums führt das Schau- spiel„Unsere kleine Stadt auf; 19.30 Uhr: Schallplatten-Konzert. Wie wird das Wetter? . 2 — 5 ä 5 Vorhersage bis Donnerstag früh; Wechselnde, im allgemeinen ab- nehmende Bewölkung, überwie- gend trocken. Am Tage wieder langsam wärmer, Temperaturen l zwischen 15 und 20 Grad. Nachts Kühl, Tiefstwerte zwischen 3 und 6 Grad, Winde um Südwest. Pegelstand des Rheins am 4. Mai: Maxau 381(2), Mannheim 229(), Worms 156(4, Caub 158(4). Wetterbesserung hohen Bäumen Wege und lauschigen Winkel kennen viel zu es Foto: Häußer sei, in gewohnter Weise den Mannheimer Maimarkt-Dienstag zu feiern. Mit Genug- tuung vermerkte er die erheblichen Fort- schritte beim Wiederaufbau des Schlacht- und Viehhofes, der in absehbarer Zeit wie- der ein vollkommenes Instrument u er Ernährungswirtschaft darstellen wird. Sein besonderer Dank galt dem Schlachthof- direktor Dr. Lämmler und der Polizeireiter- Staffel. Im Namen des Landwirtschaftsministeri- ums und des Regierungspräsidiuins bedankte sich Ministerialrat Bazlen für die Einladung und nannte den Mannheimer Maimarkt ein schörzes und großes Ereignis, eine Veran- staltung, die die dringend notwendige Zu- 1 sammenarbeit zwischen Stadt und Land kördere und das gegenseitige Verstehen pflege. Der Obermeister der Fleischerinnung Sel- zer wandte sich insbesondere an den Ober- bürgermeister und plädierte eindringlich für die Erstellung einer Fachschule, um den Nachwuchs zu fördern, aber auch den Ge- sellen und Meistern über ihr praktisches Können hinaus notwendiges theoretisches Wissen vermitteln zu können. Nicht zuletzt äußerte auch Selzer seine Befriedigung über den Ausbau des Mannheimer Schlacht- und Viehhofes, der erhebliche Mißstände besei- tagt habe. Ein ernstes Wort der Kritik richtete er an die Adresse der Mannheimer Polizei, die Während der Maimarkttage auswärtige Be- sucher mit übertriebener Strenge kontrol- ert, Führerscheine und Kraftfahrzeug- papiere entzogen und damit manchem Gast den Aufenthalt in Manpheim verleidet habe. Wir hoffen, daß diese am rechten Ort sehr nüchtern und sachlich getroffene Feststellung ihre Wirkungen nicht verfehlen möge und demnächst vermieden wird, was dem An- sehen Mannheims abträglich ist— nicht nur an Festtagen!!! Zahlreiche schöne Ehrenpreise wurden Auswärtigen und vielen Mannheimer Züch- tern neben ersten, zweiten und dritten Prei- sen sowie lobenden Anerkennungen ver- Behen. In der Folge nennen wir lediglich die Ehrenpreise, da eine Aufzählung aller, die sich ein Auszeichnung erringen konnten, in diesem Rahmen nicht möglich ist: Für das beste Paar Wagenpferde erhielt den Ehren- preis der Stadt Mannheim(Kaffee- u. Tee- service) J. Dilly, Kaiserslautern, der sich aich den Ehrenpreis des Durlacher Hofs (eine Silberschale) für das beste Wagenpferd holte, den Ehrenpreis der Stadt Manmheim für das beste Paar schwerer Arbeitspferde (eine Tischuhr) erhielt Stutzmann, Flom- born. Für das beste Paar leichter Arbeits- pferde wurde Heider, Herxheim, mit dem Ehrenpreis des Regierungspräsidiums aus- gezeichnet, außerdem mit dem Ehrenpreis des Landesverbands Karlsruhe. Der gleiche Züchter erhielt außerdem einen Ehrenpreis für das beste Reitpferd. Den Ehrenpreis für Rinder bis zu zwei Jahre erwarb sich der Mannheimer Fritz Schüly. Die Ehrenpreise für Rinder über zwei Jahre holte sich die Fettschmelze, die Süddeutsche Viehverwer- tung Mannheim und F. Klon, Mannheim. Ehrenpreise für Ochsen, Farren und Mast- vieh erhielten F. Brunner, die Süddeutsche Viehverwertung, Ludwig Mehrle, Fr. Schüly und Kreis, alle aus Mannheim. Ehrenpreise für Kälber und Doppelender holten sich Bruhns, Gebrüder Schnell und E. Scheeder alls Mannheim, für Schweine G. Semmler, die Sücldeutsche Viehverwertung, ferner die Züchter Eith, Schaber, Jahke und Bruhns Aus Mannheim. es 5 „Er hott'n“ ist nicht nur ein Schlachtruf Fangerles spielender Mannheimer Buben, sondern auch der ehrenwerte Name eines Kegelelubs, dessen Mannen sich allwöchent- lich im treffsicheren Holzschuß mit hoch- gekrempelten Hemdsàrmeln und gesträubter Uhrkette üben.„Er hott'n“ ist aber nur einer von insgesamt 257 eingetragenen Mannheimer Vereinen, die abseits von den großen Zentralverbänden, Hauptgemein- schaften, Dachorganisationen, Fach- und Be- rufsverbänden und Genossenschaften ein blühendes Dasein führen, gehegt und ge- pflegt von Zehntausenden, die sich hier für Spaziergang durch den Herzogenried-Park Er birgt viele unbekannte Schönheiten und Ueberraschungen Das Schicksal des Herzogenried-Parks, scheint es zu sein, ein wenig beachtetes und verträumtes Dasein führen zu müssen. Nur die Sportler sind Stammgäste; denn ihnen bietet der Park drei große Sportplätze. Seine Schönheit aber, seine vielen, von bestandenen, schattigen Wenig. Mit rund 2860 000 Quadratmeter Fläche zählt def Herzogenried-Park mit zu den größten zm Stadtgebiet, 5 Um ihm eine stärkere Anziehungskraft Zu verleihen hat das Stadtgartenamt in die- sem Frühjahr auch die über 42 000 Quadrat- meter umfassende Spielwiese, die während des Krieges mit Gemüse bepflanzt war, wieder hergerichtet. Sie wird allerdings erst im kommenden Jahr benutzbar. Sie soll der Bevölkerung zum Lagern dienen und Son- nenhungrigen die Möglichkeit zum Bräunen bieten. Was den Herzogenried-Park aber beson- ders sehenswert unter allen Mannheimer Gartenanlagen macht, das ist sein viel zu wenig bekannter Schulgarten. Er ist in drei- jähriger Arbeit zu einer naturkundlichen Fundgrube geworden und umfaßt bereits ein Gebiet von 20 000 Quadratmetern. Es ist vorgesehen, ihn von Jahr zu Jahr weiter auszubauen, so daß er in nicht ferner Zeit einen Ersatz für den in Mannheim fehlenden Botanischen Garten darstellen wird. Das Kleine Lebensmüde Durch Einnahme ven Gift schied ein 53jähriger Mann in seinem Garten auf der Friesenheimer Insel freiwillig aus dem Leben. Der Arilaß zur Selbsttötung ist noch nicht bekannt. 5 Der„gute Onkel“ Ein 48jähriger aus der Pfalz machte sich auf dem Maimarkt an einen 14jährigen Jun- Stadtgartenamt plant, wertvolle Prüfungs- und Sichtungsgärten anzugliedern In diesen Gärten sollen Pflanzen, von denen viele Exemplare gleicher Art gesetzt werden, auf ihre Entwicklung und Brauchbarkeit für unsere Gegend geprüft werden. In den einzelnen Abteilungen des Schul- gartens, durch den übrigens während des Sommers jeden Sonntagvormittag Führun- gen veranstaltet werden, sind die Pflanzen einmal nach ihren biologischen Eigenarten, ein zweites Mal nach ihren Arten geordnet. Weiterhin gibt es eine besondere Nutz- Pflanzen-Abteilung, in der um nur einiges herauszugreifen— auch Getreide, Kohl und Salat angepflanzt wurden. Einen breiten Raum nehmen die Arznei- und Ge- Würzpflanzen ein. In einer weiteren Abtei- lung wird die Wasser- und Sumpf-Flora und in der nächsten die alpine Flora gezeigt. Immergrüne Pflanzen werden im Schul- garten vor allem auf ihre Frost- und Rauch- festigkeit beobachtet. Aber auch die Blu- menfreunde werden überrascht sein. Sie kinden in einer weiteren Spezialabteilung eine Fülle von Blütenstauden und vor allem ein sehr reiches Sortiment von Rosenarten. Der Jugend steht ein großer Kinder- spielplatz zur Verfügung. Ein Spaziergang durch den Herzogenried-Park bedeutet also nicht nur Erholung, sondern vermittelt zu- gleich ein reichhaltiges naturkundliches Wissen. 8. Kühne Reiter es gelang ihnen am Stall stehen kat, sondern sie auch reiten kann. 257 Mannheimer Vereine pflegen Steckenpferde Das Register spiegelt eine Vielzahl menschlicher Interessen wider die verschiedensten Interessen zusammen- geschlossen haben. Kaum zu glauben, was es bei diesen 257 Alles gibt. Vom Gebirgstrachten- Erhaltungs- verein über die„schadenanspruchsberechtig- ten Einzelschiffseigner“ bis zum„Verein für deutsche Spitze“ geht die lange Liste aller möglichen Vereinigungen, aber auch beim „Dobermann- Verein“ sind nicht etwa die Dobermänner selbst, sondern nur ihre Herr- chen und Frauchen eingeschriebene Mit- glieder. Autofahrer, Emigranten, Alte Herren, Filmamateure, Studenten, Antroposophen, Jugendliche, Tanzlehrer, Freimaurer, Na- turfreunde und Briefmarkensammler schlie- Ben sich zusammen, konstitutieren sich oder verbinden sich zu gemeinsamem Stecken pferd oder Zweck. Theatervereine pflegen das volkstümliche Drama, Grundbesitzer können auch Grundrechtler sein, es gibt Kreditschützer, Soldaten, Hausfrauen, Milch- händler, Aquarianer, Wanderer, Schachspie- ler, Sparer und Stenographen, die sich in ihren Vereinen zusammenfinden, um ihren Leidenschaften, Liebhabereien oder der Durchsetzung ihrer Interessen zu dienen. Der Laie denkt bei dem Begriff„Verein“ sofort an die Sangesbrüder. Aber auch die sind schon wieder fast unübersichtlich diffe- renziert: Die Straßenbahner, die Metzger, die Bäcker, die Eisenbahner und Postbeam- ten haben ihren„eigenen“ Gesangverein, in dem sie deutsches Liedgut mit beruflichem Erfahrungsaustausch verbinden. Und wer da glaubt, dag Angler und Fischer das gleiche wollten und bedeuteten, irrt. Das Vereins- register unterscheidet Sportfischer, Fisch- Züchter und Angelfischer, und der„Verein der Pächter Verbindungskanal“ sucht seine Pfründe auf mehr geographischem, denn angelsportlichem Gebiet— soweit man das aus dem Namen ablesen kann. Daß die Fußballspieler in Vereinen zu- sammengefaßt zu sein pflegen, ist ein not- wendüger Bestandteil des Totos und darüber hinaus eine bekannte Tatsache. Daß andere Sportvereine dasselbe tun, weiß man auch. Daß aber auch eine Fußball- Schiedsrichter- Vereinigung existiert, ist interessant, bei- mahe so interessant wie das„Institut zur Förderung öffentlicher Angelegenheiten“ oder die beflügelten Sporttauben, deren Or- Chronik der großen Stadt gen heran und verging sich an ihm. Er wurde von zwei Kriminalbeamten, die ihn beobach- teten, gestellt und festgenommen. Sie schlief zu fest Heftigen Widerstand leistete ein 30jähri- ger„Nachfalter“, als er heute früh auf dem Friedrichsring geschnappt wurde. Er hatte kurz vorher einer auf einer Bank schlafenden Frau die Aktentasche mit 56, DM Bargeld Schembares Durcheinander das ist der Anfang. Baumaterial aller Art sta- pelt sich zu wirren und verwirrenden Haufen. Dann ſeommt der Mensch, der zusammenfügt, ordnet und richtet. Und schneller, als der achtlos Vorüber- gehende es bemerlet, steht eines Tages ein fertiger Bau an dieser Stelle. Wer Zeit kat, das emsige Trei- ben der vielen Namen- losen zu beobachten, die mit geschickten Händen Bauten erstellen, die ihre Erbauer überdauern wer- den, der wird auch be- wundern und achten, was dem Oberflächlichen nur aus selbstverständlich er- scheint. oto: Leppink und ein Paar Schuhe gestohlen. Die Frau, die von der Arbeit kam, hatte auf die Straßenbahn gewartet und war dabei ein- geschlafen. Autodieb gestellt Vergeblich suchte ein 31jähriger mit einem gestohlenen Wagen der Verfolgung zu entgehen, als er in der Zellstoffstraße von der Polizei gestellt wurde. Er hatte den Wagen bei Pirmasens entwendet und war ohne Nummernschild bis nach Mannheim ge- kommen, wo ihn sein Schicksal ereilte, Radaubruder mit dem Urteil in der Tasche Ein 24jähriger Arbeiter johlte auf der Drais- und Mittelstraße. Der Betrunkene Warf sogar mit einer Fleischmaschine nach spielenden Kindern. Bis die Polizei kam, hatte sich eine große Menschenmenge an- gesammelt. Mit Gewalt mußte er zur Wache gebracht werden. Dort stellte sich heraus, daß er am gleichen Tage eine dreimonatige Gefängnisstrafe wegen Widerstandes, Be- drohung und Unfugs antreten sollte. Man konnte ibn also gleich behalten. Der tägliche Unfall. Fünf Meter durch die Luft wurde ein 19jähriger geschleudert, als er unter Alkoholeinwirkung mit seinem Motorrad am Bahnübergang zur Zellstoff- fabrik einen Grenzstein streifte.— Zu hohe Geschwindigkeit war die Ursache, daß ein PkW.- Fahrer am Friedensplatz aus der Kurve getragen wurde.— An der Ecke Wald- hof Herzogenriedstraße kollidierte ein Rad- fahrer mit einem Pkw. Er erlitt eme Ge- hirnerschütterung.— Bei weiteren Verkehrs- unfällen wurden sieben Personen schwer ver- letzt und ein Sachschaden von etwa 7000, DM verursacht. Gebratene Hähnchen ließen sich zwei Männer auf der. Mai-Messe schmecken, ohne sie bezahlen zu können. Die Zechpreller wurden zur Anzeige gebracht. in friderigianischen Uniformen, Angehörige der Poligei-Reiterstaſſel Mannheim, wagten diesen Sprung durck brennende Reifen, um den Besuchern des Maimarkts am gestrigen. Dienstag zu beweisen, was eine Harke ist, Und auch, zu Überzeugen, daß die Mannheimer Polizei nicht nur Pferde — Foto: Steiger ganisation in Mannheim auf die Names „Vorwärts“ und„Auf Wiedersehen“ hören Geschädigte aller Sparten, Bundes-Lult. schutzler, Philisterzirkel, Karnevalisten unt Filmkünstler wählen zusammen mit Hunde. freunden, Vogelfreunden, Ziegenzüchter Kleingärtnern und Rassegeflügel-Enthusz Wenn Cüste kommen, clann a den coffeinfreien echten Bohnenkaffee Den verträgt jeder sten alljqährlich Vorstände, Kassierer und Ausschüsse, geben Geschäftsberichte und er. teilen Entlastungen. Berufsgruppen-, Gesel. ligkeitsfreunde oder Musikbegeisterte fü. ren im kleinen oder großen Kreis ein ab- gesondertes Leben, dessen Verästelung sid im Querschnitt durch die Vereine zeigt I. dividualisten im Verein sind das Gege- gewicht zu den grogen Massen organisationen unserer Zeit. Hoffentlich kommt Reifer 30. dae Idee, einen„Zentralverein der Vereine ins Leben zu rufen. ö. Mit und ohne Musik in der„Roten Mühle“ Ohne Musik, oder besser gesagt nur mi „atonaler“ Untermalung, versteht es Ss Susa, der menschlichen Gesellschaft im al. gemeinen und den Herren der Schöpfung in besonderen, den Kopf zu waschen, daß de Federn fliegen. Bemerkenswerte Frechheiten mit zynischem Unterton, aber elegant 10 charmant, auch zuweilen komisch servier, weisen Susi Susa als Diseuse mit eigener Not aus.— Ohne Musik plaudert auch Ku, Höhne, ein Conferencier, der zwar viele Pol. ten bringt, aber das Mannheimer„Wissen unterschätzt, denn mam hat selbst in unsere Breiten schon vieles gehört, was Herr Höh aufpolierte— allerdings, das muß man ihn lassen— mit Geschick.— Die„Clausot. Brothers“ dagegen haben Musik, nicht nur in Blut, sondern auch in den Knochen, denn, legen als Tempoakrobaten eine artistisde Leistung auf die Matte, die alle Anerkennumt verdient. Es steht nicht nur im Programm sie sind es: internationale Klasse!— Fred Brosch zeigt Stepsochle und eine humotz Exzentrik, seine Partnerin hübsche Beit Ebensolche hat Dinah Gilbert aufzuwedel und zeigt sich bemüht, sie tanzend zu be. Wegen, während Han Corla und seine Solisten Sowie das Trio Albert Wolf den musik schen Rahmenbericht liefern und durch int sauberes und dezentes Spiel viel Freude 10 reiten— insbesondere Han Corla selbst at der Hammond- Orgel. 75 1 „Liedelhalle“ und„Flora“ beim Sängertreffenin Frankfuf Anläßlich des 90jährigen Bestehens des stärksten Männerchores Hessens findet 1 kommenden Sonntag ein groger Sängertag 11 der Festhalle auf dem Messegelände Frankfurt a. M. statt, an dem sich rund 20 Sängerinnen und Sänger beteiligen. 1 An diesem Sängertag soll sich die a Chorgemeinschaft Liederhalle-Flora ernen bewähren. Der Chor wird mit 250 Sängen auftreten. de Mitglieder, Angehörige und Freunde c Männerchores sind eingeladen, sich zu 5 ligen. Sonderzug Abfahrt Mannheim 10 Uhr, Ankunft Frankfurt 9.05 Uhr. Able in Frankfurt 22.19 Uhr, Ankufft in Aren 23.44 Uhr. Anmeldungen nehmen 12 5 eine Dienstag Floraheim und Freitag be Schlößl entgegen. Junger Ausreißer Einen 17jährigen, der einen 00 verwahrlosten Eindruck machte, nahm 97 Polizei am Hauptbahnhof unter die Lupe 5 hatte keine Ausweispapiere, War c Hause durchgebrannt und hatte seinem G kel aus der Geschäftskasse 220 Wee stohlen. Das Geld hatte er in einer Mo Vergnügungsstätten in Nürnberg, 00 und Manheim verjubelt. Jetzt wollte er 13 5 Fremdenlegion. Er wurde kestgenomme ae soil! wieder nach Hause zurückgebt Werden. ziemlich nes 4 voller lance- blüfkt . Partn Künst seine stische kram gymn. Er im 1 reizen bei de es be beim lieben Schm. De bravo ausdr läßt, und d paro exqui Klavi verzie Ne. 0 6 wer! gibt Mens. hiele mehr, sind. Die A Störu runge get at. gehen Hand sache Erro trächt Aus se Es fe. es fel Neri braue reine Koch verld Konz REIN neuen schen und f kraft nervi 2. Mag. U. Erhd 5 Ein F. Ma — — Bette Kas P —— 1 5 8 8. 8 8 8 5— 2— N 5 Ir. 3 1 3 Exzentrik- Tricks und Step N eine beiden Jungen eine bestechende arti- abfüntege dere Möglichkeiten der Gas- N i e alle er. Finanzierung der Bauvorhaben auch durch dis][ Hände oder ein Beschmutzen seiner Sau- 5 stische Leistung, die weniger in der etwas. 8 K. F. probten geräusch- und schallschluckenden Plat- 5 0 825 e N daß beren Uniform, legte sich sogar auf den krampfhaften Komik, als in der sauberen 5 55 Theodor-Kutzer-Ufer? ten usw. zu verwenden, werden zum großen 1 e 3 Boden, um die Zündung zu überprüfen, 5 5 ischen Arbeit liegt. g uch ich gehöre zu den„Schuldigen“, die Teil die Zwischendecken eingegossen, mit dem a 7 5 K 5 85 1* eymnastisch 5 it 8 ihren Tribut von 2,.— DM entrichten mußten. Erfolg, daß die Hellhörigkeit der derzeitigen Bänke im Käfertaler Wal beschmutzte seine weiße Mütze und fand 2 5 3 ald ich Schucht conferiert. Er tut es etwas Nach meiner Auffassung geht es doch nicht Neubauwohnungen die berüchtigten Bauten aus. 5 1 nach stundenlanger Arbeit auch den 1 Eri 4 1 f Als Erwiderung auf die Leserzuschrift in an Iuftl. R p 411„ darum, darüber zu debattieren, ob es sich um der Zeit der Jahre nach dem ersten Weltkrieg 8 a 5 Fehler, ein durchgescheuertes elektrisches um luftleeren Raum, aber er gefällt mit ei 3 1 ie ier n W.eltertes Nr. 81 vom 6. April 1954 teilt das Gartenbau- 5 8 f 5 1 75 eine Autofalle handelt, sondern es wäre viel noch erheblich übertrifft. Und dies in einer t mit: Im jetzten Jahr sind im Käfertaler Kabel. Er hätte mich nun an eine Re- taffen] keizenden 5 1 5 wenn man dem Uebel an der Wur- Zeit, in der gerade behördlicherseits. 9 7 4 0 Sein 85 1 5 9591 den ee ee 3 Kn 811 den bei denen man mitdenken muß. jelleicht ist zel begegnet. Die Abzweigung bzw. Kreuzung Lärm der verschärfte Kampf angesagt ist! 5 0 8 8 5 8 3. unn e gerade das, was ihm das„Ankommen“ fanter der rtedrtarbvere uc in ate die. der Cpriek. daß man trotz aller Bemühungen dun tsderifzeur elf Folz 1. i ner ene eee 50. blik 15055 ht 5 5 5 kehrsreich und erfordert gerade durch die vie- der Gbrigkeiten dem Straßenlärm machtlos W9ld 1 8 33 zDänke um We 78 5 er mehr auf sein Dienstrad und fuhr damit 5 deim Publikum schwer macht, 80 sehr seine en Straßgenpassanten die ganze Aufmerksame Susgeliefert iet. hat man in seinen eigenen vier maben wir etwa 50 selb 5 deri ne fort, um Kabel zu besorgen. Nach seiner ger ſebenswürdig versteckten Witzeleien zum keit des Fahrzeuglenkers, Wenn innerhalb Wänden keine wirkliche guns, ds ies ber r selbst gefertigte Hohb ange ückkehr behob er den Fehl 8 5 j a 5 5 5 i 3 im Käfertaler Wald zur Aufstellung gebracht Rückkehr behob er den Fehler und mein schmunzeln herausfordern. N Minuten weitere drei Verkehrssünder auch wirklich alle Geräusche aus den Nachbar- die jedoch alle von Brennholz-Sammiern- ab⸗ Wagen war wieder startklar.— Welche 2 5 8 N 1 ir 1 ü ichti 0 Wa 15 0 1 5 5 1 8 1 5 5 3 1 Den musikalischen Rahmen liefert mit N o. e 3 e 05 montiert und verheizt wurden. Ebenso sind uns Unannehmlichkeiten sowie Kosten wären 5 brayouröser Musikalität die technisch und erbracht, daß die Beschilderung unzweckmäbis Schluckendem Material verständlich, wenn es in der Nacht venus. 384 den 7..—— mir entstanden, wenn sich dieser Beamte 10 zusdrucksmäßig nichts zu wünschen übrig und unzureichend ist. Diese Tatsache bleibt be- sich um Wohnungen mit kleinsten Mietpreisen. 57 15 aufgestellten 3 5 1 en des Landespolizeipostens Karlsruhe ligt, die Kapelle Franz Tober, deren Pianist stehen, wenn sich auch die polizeiliche Dienst- handelte; aber ein erheblicher Teil der 2- und 7 5 n e 8 8(Autobahn), dessen Name ich nicht kenne, 8 und deren Akkordeon spielender Stimmungs- stelle darauf berufen kann, vorgeschriebene, 3- Zimmer-Wohnungen kostet monatlich zwi- 5 5. Alben 1 nicht in so selbstloser Weise als wahrer 9 Ne st ein besonderes Lob verdie Eir amtliche Verkehrsschilder angebracht zu haben. schen 85,.— DM bis 120, DM Miete, wozu noch b 8. 5 Freund und Helfer gezeigt hätte, Ich 1 aner] paroulst eln nen. Eine Dj j 1 8 j 17 298 Pr bis bringen, müssen aber die Besucher des Käfer-. 8 8. 8 . 105 1 5 1 Die Erfahrung hat mich gelehrt, daß die zum die Zentralheizungskosten von 25, D 18 g. 5 5 5 2 85 d W. chmal. Dören] exquisite Tanzband, die auf ein verjazztes Pei i 11185 3 5 805 g taler Waldes dringend bitten, uns in der Er- möchte ihm auf diesem Wege nochmals . 8 Teil bereits verwendeten hohlräumigen Glas- 45,— DM pro Monat, durchgehend im ganzen 8 2. 5 5 8. Lütt Klavierkonzert von Tschaikowsky durchaus verkehrsschilder weit besser, als die emaillier- Jahr, kommen! Daz der Bauinden nach dem haltung der Bänke zu unterstützen. meinen besten Dank aussprechen. en un] verzichten könnte. hwb ten Metallschilder, zu sehen sind. R. G. Kriege wesentlich höher als früher liegt, ist Städtisches Gartenbauamt. 1 Hund 1 züchter, 10 1 Ws 2 2. thusts 8 1 2 TkElfk ae ine rel die Zahnpasta speziell für Raucher b . und Camping-Artike—. 3 Sporthaus NETLIINAN N d 5 n, G 2, 12 Telefon 3 10 18 5 Brillantring(Löwenkopf), Barock- im neuen Metropoll- Programm Der Step ist der rhythmisch überakzen- terte Bruder des Tanzes. Dixi und Kay, wohl die beste Nummer des neuen Pro- ms im„Metropol“, beherrschen ihn mit wirbelnder Meisterschaft und Akuratesse, hogegen sie auf dem parodistischen Parkett ein wenig Ausrutschen. Als eine Tanzgruppe, die sich redlich Mühe gibt, ihr Publikum an- sprechend und harmonisch zu unterhalten, erweist sich das Hans-Diedrich-Ballett mit cnakten Vorführungen, denen man allerdings eies mehr Einfälle wünschen möchte. Bartolomeo und Professor Prusses, zwei Nummern in einer Person, brilliert als klei- nes Artistisches Universalgenie mit humor- voller Exzentrik und einem schwierigen Ba- lande-Akt auf dem„toten Punkt“ und ver- plüfkt mit einigen Tricks, die er sympathisch zu verkaufen versteht. Als erwachsener Partner der„Drei Otellos“ bleibt der gleiche Künstler mehr im Hintergrund. Dafür zeigen AuREGuN NEN.„ BESHWEDEN Schützt die Vögel und Tiere . Hände weg von den Vogelnestern sowie vom Jungwild. Bezähmen wir unsere Neugier und meiden wir die Nistplätze und das Unterholz. Durch menschlichen Unverstand und Unsitte, werden alljährlich zahllose Vogelnester und Bruten vernichtet, dabei wird der sehr wert- Volle Vogelbestand von Jahr zu Jahr verringert. Diese sehr merkliche Abnahme namentlich der Singvögel fällt auch dem Laien auf. So geht es auch den wertvollen Arten von Raubvögeln und Tieren. In der Regel ist die Zerstörung der Vogelbruten mit großer Quälerei verbunden. Alles dies gibt zur Warnung Anlaß. Hegt und pflegt unsere sehr wertvollen Vögel und ihre Bauwerke, die Nester und das Jungwild. Vogelvater Jakob Strobel Dicke Luft in Neckarau Für die Gewerbeaufsichtsbehörde und Ge- sundheitsamt wäre es dringend an der Zeit, sich einmal über den Ausstoß der Lüfter der Firma Isolation A. G. Mannheim-Neckarau zu küm- mern. Es ist fast nicht mehr möglich, in dieser Gegend zu wohnen und überdies noch gesund- heitsschädlich. Beim Stande der heutigen Tech- Wegeverhältnisse Sandgewann 65 Wir Anwohner des Sandgewann 65 gestatten uns, das Tiefbauamt auf die Wegeverhältnisse am Hinteren Riedweg aufmerksam zu machen. Die Stadt hat bei der Errichtung der Behelfs- bauten die dazugehörigen Wege vergessen. Die sogenannten Wege können daher nur als „Sturzäcker“ bezeichnet werden. Am Tag kann man die Berg- und Talbahn noch so einiger- maßen benutzen, aber bei der Dunkelheit er- langt man eine große Uebung im„Hinlegen und Aufstehen“, da natürlich eine Straßen- beleuchtung nicht vorhanden ist. Bei Regen- wetter sind die Wege nur mit Hilfe eines Kah- nes zu passieren, wenn man trockenen Fußes nach Hause gelangen will. Wir beanspruchen nicht etwa eine Asphaltstraße, sondern wären schon für einen einigermaßen ausgeglichenen Schotterweg dankbar. Vielleicht ist dies der Stadtverwaltung möglich; 16 Unterschriften Kritik an Neubauwohnungen Erstaunlich und befremdlich ist es, daß 80 bedeutende Wohnungsbauunternehmen wie die „Gemeinnützige“ nicht die zweckmäßigen Bau- Sonnenklar. Aber, wenn— Gott behüte— nicht ein weiterer Krieg dazwischen kommt, sind die Wohnungen doch für viele Jahrzehnte gebaut. Man sollte endlich von dem Standpunkt ab- gehen, daß es genügt, zur Behebung der Woh- nungsnot einfach Wohnungen zu bauen, da man ja doch alles sofort vermieten kann. Die Ge- schäftsleute konnten vor einigen Jahren auch alles an den Mann bringen, was zum Verkauf stand, während heute nur noch solide Ware umzusetzen ist. Einzelne private Bauunterneh- men haben dies bereits erkannt, indem sie schalldämpfendes Material verwenden, und hat auch eine namhafte Baufirma von sich aus die Mietpreise heruntergesetzt. Auch wird der immer mehr steigenden Motorrisierung bei Neubauten kaum Rechnung getragen. Wo findet man heute Unterstell- möglichkeiten für Motorroller, Motorräder und Mopeds, obwohl die Beauftragten des Woh- nungsbauministeriums in Presse und Rundfunk seit langem auf die Notwendigkeit hingewiesen hatten. Auf vielen Höfen der großen Wohn- blocks wären die Möglichkeiten noch heute gegeben, und wenn es nur Wellblech- unterkünfte sind. Letzten Endes erfolgt die Von Mensch zu Mensch Auf der Heimfahrt von Karlsruhe hatte ich eine Panne. Wiederholt hielt ich an und jedesmal mußte ich feststellen, daß eine Zündkerze meines kleinen Lloyd-Pkw. verölt war. Inzwischen hatte ich die Einfahrt der Autobahn nach Mannheim erreicht und war in dieselbe schon eingebogen. Da ich nicht Wagte, mit einem Zylinder nach Mannheim zu stottern, fuhr ich zu dem Landespolizei- posten an der Einfahrt der Autobahn Karlsruhe, um mich dort nach der Adresse des Boschdienstes zu erkundi- gen. Mir wurde freundlichst Auskunft gegeben, und da ich mit meinem nicht mehr intakten Fahrzeug durch die ganze Stadt hätte fahren müssen, sagte einer der Beamten zu mir:„Lassen Sie mich einmal nachsehen, ich werde den Fehler schom finden.“ Er prüfte die ganze Zünd- anlage nach, scheute keine schmutzigen Schäfer, Tel Schränke, eingel. Kannen u. Teller, Vitr., Glgem., Schacht., Zinn- 4 21 06, Kepplerstr. 40 vekralks- SIE AHANN KUIN- SRAEANMTEE STRASSE 6 Große Tube 1,50 DM.- Verlangen Sie Gratisprobe. E r ch EA C r * er i „ f es fehlt LECITHIV, der . Nervennährstoff. Wir brauchen täglich 4—6 g feines LECITHIVN(nach u. reizende Blusen kinden sie in großer Auswahl im Spezialgeschäft Kindersportwagen, sehr gut erh., zu verk. Adr. einzus. u. A L 0237 i. V. 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Wieder in Gemeindebesitz Waldkatzenbach, In einer Feierstunde am Aussichtsturm auf dem Katzenbuckel, der höchsten Erhebung des badischen Odenwal- des, übergab der markgräfliche Forstmeister den Aussichtsturm und das Gelände der Katzenbuckelkuppel aus dem Besitz des Markgrafen Berthold von Baden an die Ge- meinde Waldkatzenbach. Im Jahre 1820 hat- ten die Markgrafen Wilhelm und Maximilian von Baden auf dem Katzenbuckel, auf dem Zuvor noch ein Signal- und Wachturm Stamd, einen steinernen Turm erbauen las- Sen, der später als Aussichtsturm ausgebaut Wurde. 1883 kaufte die großherzoglich badi- sche Dommenverwaltung das Gelände des Turmes der Gemeinde Waldkatzenbach ab, das nummehr wieder in den Besitz der Ge- meinde zurückging. Der Katzenbuckel-Aus- Sichtsturm ist das Wahrzeichen Waldkatzen- bachs, das den stärksten Fremdenverkehr im ganzen Odenwaldgebiet aufzuweisen hat. „Ehre jeder Hand voll Schwielen“ Buchen. Zum ersten Male nach dem Kriege fand durch den Kreisbauernverband Buchen unter dem Motto„Ehre jeder Hand Voll Schwielen“ eine Ehrung von Landarbei- tern für fünf- bis fünfzigjährige Treue und Pklichtbewußte Arbeit in der Landwirt- schaft statt. Schatz aus dem Dreißigjährigen Krieg Sinsheim. Ein vergrabener Schatz aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges wurge von einem Muntionskommando in der Nähe von Sinsheim in einem Wald gefunden. Einer der sechs goldenen Becher trägt die Jahres- Zahl 1614. Auf allen Stücken sind Initialen Singraviert. Zunächst nahm die Landespoli- Zei An, daß es sich um gestohlenes Kirchen- gut handle. Beauftragte für Archiv- und Denkmalspflege, die als Sachverständige be- ragt wurden, erklärten jedoch, daß es sich Um einen Hausschatz handle, der vermutlich im Dreißigjährigen Krieg vergraben wor- den sei. Zu wenig Fachleute Bad Mergentheim. Ueber einen Mangel am Fachleuten für die Flurbereinigung be- richtete Landwirtschaftsminister Eugen Leib- Fried in einer Bauern versammlung in Lau- denbach im Kreis Mergertheim. Leibfried Sagte, für die Durchführung der Flurberei- nigung im ganzer Land seien 1500 Speziali- Sten notwendig. Nur 700 seien jedoch vor- Handen. Der jetzige Arbeiterstab würde für ie vorgesehenen 509 Umlegungsverfahren 15 Jahre brauchen. Leibfried bedauerte fer- ner, daß das Studium der Vermessungstech- mik weniger beliebt sei als das landwirt- schaftliche Studium, obwohl der akademi- sche Kräftebedarf in der Landwirtschaft mehr als gedeckt sei. Blutbad in der Hühnerfarm Sinsheim. Nur 14 von 186 Hühnern lieg ein Fuchs übrig, der in der Nacht in eine Hühnerfarm in Gemmingen im Landkreis Simsheim eindrang. Der Fuchs nagte den Stacheldraht der Umzäunung durch und drang in den verschlossenen Stall ein, wo er die Junghermnen rig. In der darauffolgenden Nacht brach der Fuchs erneut in den Stall ein und holte einige der von ihm am Tage Vormer vergrabenen Tiere heraus, ohne da- bei in die aufgestellten Fallen zu gehen. Dem Besitzer der Hühnerfarm entstand ein Schaden von mehreren tausend Mark. Zwei Düsenjäger abgestürzt Buggingen. In der unmittelbaren Umge- burg von Buggingen in Südbaden sind am Dienstagvormittag kurz nach 11.30 Uhr Wei französische Düsenjäger, die vom be- nachbarten Flugplatz Bremgarten aus Zu- Sammen mit zwei weiteren Maschinen zu emem UDebungsflug aufgestiegen waren, in Seeringer Höhe zusammengestoßen und ab- Sestürzt. Aus den brennenden Trümmern Konnten die beiden Piloten nur noch als Lei- chen geborgen werden. Eines der beiden Flugzeuge stürzte in einen Hohlweg. Das andere Flugzeugwrack liegt auf einer Wiese Auhgerhalb von Buggingen in Richtung der Gemeinde Dattingen. Bei dem Zusammen- Stoß wurde die Kabine eines der beiden Flugzeuge abgerissen und mit dem darin be- kinchlichen Piloten etwa 200 Meter weit ge- schleudert. Zwanzig wollten das Geld Achern. Nicht weit her scheint es in Sasbach mit der Ehrlichkeit zu sein. Dort Hatte ein Mann 500 Mark gefunden und auf dem Fundbüro abgegeben,. Als dies durch dendemeindediener ausgeschellt worden war, meldeten sich nicht weniger als zwanzig Leute, die alle„ihr Geld“ wieder wollten. Nach vielen Untersuchungen konnte man Schließlich den richtigen Besitzer ermitteln. Einzelhandelsverband gab auf Freiburg. Der Einzelhandelsverband Süd- Haden in Freiburg hat nun endgültig die Versuche aufgegeben, am Mittwochnachmit- tag ini Freiburg einen Ladenschluß einzufüh- Ten. Er hat alle Bestrebungen jetzt rück- gängig gemacht mit der Begründung, daß es zm Interesse des Fremdenverkehrs notwen- dig erscheine, die Geschäfte in Freiburg auch Am Mittwochnachmittag offen zu halten. Da- mit kam der Einzelhandelsverband den Wünschen zahlreicher Verbraucher und dem Fremdenverkehrsgewerbe entgegen. bl Auch Kinder haften für ihr Tun/ Karlsruhe. Nicht allzu vielen Eltern und Aufsichtspflichtigen wird bekannt sein, daß Unser Bürgerliches Gesetzbuch einen Para- Sraphen enthält, nach dem ein Kind schon von seinem siebenten Lebensjahre an für einen einem Dritten 2 kügten Schaden Verantwortlich ist. Voraussetzung ist nur, daß es die„zur Erkenntnis der Verant- Wortlichkeit erforderliche Einsicht“ besitzt. Von wie weitreichenden Folgen diese Vor- schrift sein kann, wurde erneut durch eine Entscheidung des Bundesgerichtshofes unter- strichen, der kürzlich als letzte Instanz die Schadensersatzpflicht eines sieben Jahre und zehn Monate alten Jungen bestätigte. Der Junge hatte in seine s Ibstgefertigte Gummischleuder ein kleines Eisenplättchen gelegt und auf einen neben ihm chenden Schulkameraden gezielt. Das àabse nellende f Plättchen traf den anderen Jungen so un- Slücklich, daß ein Auge entfernt werden mußte. Ob das Plättchen absichtlich abge- schossen wurde oder ob es dem Siebenjäh- rigen aus den Fingern gerutscht war, konnte nicht festgestellt werden. Das Oberlandesgericht hatte den Jungen zur Zahlung eines Schmerzensgeldes und zum Ersatz aller aus dem Unfall entstehen- den Schäden verurteilt. Dieses Urteil wurde vom Bundesgerichtshof bestätigt. Zur Be- gründung wiesen die Karlsruher Richter darauf hin, daß der Junge brav und wohl- erzogen ist und auch vom Lehrer als guter Schüler bezeichnet wurde. Also ist er ein mormal entwickeltes Kind, das das Unrecht seines Handelns und damit die Verpflichtung erkennen muß, in irgendeiner Weise für die Folgen seines Tuns einzustehen. Für die eb Abschied von Erzbischof Wendelin Rauch Ein unübersehbarer Trauerzug Freiburg. Die Stadt Freiburg stand am Dienstagvormittag im Zeichen der Bei- setzungsfeierlichkeiten für den verstorbenen Erzbischof Dr. Wendelin Rauch. Aus allen Teilen des Erzbistums waren die Gläubigen Sekommen, um Abschied von ihrem toten Oberhirten zu nehmen. Polizeieinheiten hat- ten sämtliche Straßen der Freiburger Innen- stadt abgesperrt und den Verkehr um- geleitet. Bereits eine Stunde vor Beginn der Trauerfeierlichkeiten war der Dom über- füllt. Auf dem Münsterplatz und der Straße zum Theologischen Konvikt hatten sich trotz des regnerischen Wetters rund zehntausend Menschen versammelt. Unter dem Geläut der Glocken sämtlicher katholischer Kirchen in Freiburg bewegte sich kurz vor neun Uhr der Trauerzug vom Hof des Theologischen Konvikts zum Mün- ster. In der Prozession sah man den Erz- bischof von Köln, Kardinal Frings, Erz- bischof Jäger von Paderborn, die Bischöfe Dr. Döpfner von Würzburg, Dr. Freundorfer von Augsburg, Dr. Kempf von Limburg, Dr. Stohr von Mainz und Dr. Leiprecht von Rot- tenburg, ferner Monsignore Weber, den Bischof von Straßburg, und den Bischof von Basel und Lugano, von Streng. Im Hoch- chor des Münsters hatten sich die Ehren- gäste versammelt, darunter Ministerial- direktor Dr. Jantz, der ehemalige Chef der badischen Staatskanzlei als Vertreter des Bundeskanzlers; die Regierung von Baden- Württemberg war durch die Minister Dr. Veit, Dr. Hausmann, Farny, Simpfendörfer und die Staatsräte Dichtel und Dr. Werber, sowie Regierungspräsident Dr. Waeldin ver- treten. Neben dem Rektor und den Professoren der Theologischen Fakultät der Universität Freiburg sah man auch den evangelischen Landesbischof von Baden, D. Bender, und Abgesandte der französischen zivilen Behör- den. Nachdem der Sarg im Chor des Mün- sters aufgestellt worden war, zelebrierte Kardinal Frings das Pontiffkal-Requiem für den Verstorbenen. Der Bischof von Mainz, Dr. Albert Stohr, der zusammen mit dem verstorbenen Erzbischof lange Zeit Professor an dem Mainzer Priesterseminar gewesen War, gedachte der Verdienste des verstor- benen Freiburger Erzbischofs vor allem um Gegen„einfallslose Der Ordentliche Sängertag des Koblenz. Der Sängerbund Rheiriland- Pfalz veranstaltete in Koblenz in Anwesen heit von Ministerpräsident Peter Altmeier seinen Ordentlichen Sängertag 1954. Bun- deschormeister Otto Volkmann unterstrich den Wert des deutschen Volksliedes, das eine geistige Kraft vermittele, die über die Ge- fahr der geistigen Vermassung siegen werde. Volkmann wandte sich gegen ‚einfallslose Schlager“ und den modernen Jazz, der das Volkslied nie ersetzen könne. Der Gesamtausschuß des Sängerbundes Rheinland-Pfalz forderte in seiner Arbeits- tagung eine fachliche Konzertbesprechung in der Tagespresse. Der Gesamtausschuß be- begleitete den toten Oberhirten die Ausbildung und Förderung des Priester nachwuchses. Erzbischof Dr. Rauch sei ein frommer, gewissenhafter und gegen sich strenger Mensch gewesen, dessen Leiden- schaft die Verkündung der göttlichen Wahr- heit und die Einheit von irdischer und über- irdischer Wahrheit gewesen sei. Neben der Wahrheit habe er aber vor allem der Liebe gedient und sich und seine schwache Ge- sundheit in diesem Dienst an der Liebe er- schöpft. Anschließend wurde der Sarg in feierlicher Prozession zu der Grabstätte ge- leitet, wo Kardinal Frings die Bestattung vornahm. Die Grabstätte Dr. Rauchs befindet sich im südlichen Seitenschiff des Münsters vor dem Sakramentsaltar, dicht neben dem Grab des früheren Erzbischofs Carl Fritz. bl. Gefährliches Spiel kann zu lebenslanger Verpflichtung führen korderliche Verstandesreife spreche auch, daß er die Schleuder vor dem Vater, der die- Ses Spiel verboten hatte, versteckt hielt. Der Junge habe demnach die zur Erkenntnis seiner Verantwortlichkeit erforderliche Ein- sicht gehabt. Lag nun aber auch eine Fahrlässigkeit des Jungen vor, die die Haftung begrün- det? Auch diese Frage bejahte der Bundes- gerichtshof und kam dabei zu der grund- sätzlichen Feststellung:„Die Bestimmung des Paragraphen 276 des Bürgerlichen Gesetzbu- ches über den Begriff der Fahrlässigkeit (kahrlissig handelt, wer die im Verkehr er- forderliche Sorgfalt außer acht läßt) gilt auch bei Jugendlichen und im Bereich der unerlaubten Handlungen.“ Was allerdings bei einem Erwachsenen als fahrlässig anzu- sehen sei, müsse es nicht notwendig bei einem Kinde sein, denn man dürfe nicht an alle Menschen ohne Rücksicht auf ihr Alter den gleichen Maßstab anlegen. Die erforder- liche Sorgfalt könne bei einem siebenjähri- gen Jungen und einem Erwachsenen zwangs- läufig nicht gleich sein. Aber auch ein noch nicht acht Jahre alter Junge handle im all- gemeinen fahrlässig, wenn er trotz des väterlichen Verbotes, die Schleuder zu be- nutzen, damit auf einen anderen Jungen zielte. Auch er hätte erkennen müssen, daß seine Handhabung der Schleuder und des Geschosses für seinen Kameraden gefährlich War und zu Verletzungen führen konnte. Die jetzige Entscheidung des Bundesge- richtshofes zeigt, daß die Anforderungen an das Verhalten von Jugendlichen offenbar strenger geworden sind. In ihr steckt die um ausgesprochene Mahnung an alle Eltern und Erzieher, die ihrer Aufsicht anvertrau- ten Jugendlichen über die schweren Folgen gefährlichen Spielens nicht nur immer wie- der zu belehren, sondern sie auch im eige- nen Interesse zu überwachen. Dr. W. Bl. „Das ist ja glatter Mord“ Massenerschießung von Juden bei Darmstadt. Vor dem Schwurgericht in Darmstadt begann ein Prozeß gegen den 57 jährigen Lehrer Friedrich Karl Nöll aus Darmstadt, den 38jährigen Kriminalsekretär Emil Zimber aus Freiburg Breisgau und den 46 jährigen Schreinermeister Wilhelm Magel Alis Steinbach(Landkreis Gießen), die der Beihilfe zum Mord in mindestens 60 Fällen beschuldigt werden, Sachverständige in die- sem Prozeß sind General a. D. Freiherr von Gersdorff und der Generalrichter der ehe- maligen Wehrmacht. Conrad. Die Argeklagten gehörten als Kompanie- chef, Hauptfeldwebel und Gefreiter der 3. Kompanie des Infanterie-Regimentes 691 an, das im Herbst 1941 in der Umgebung von Smolensk zur Partisanenbekämpfung einge- setzt war. In den ersten Tagen ihres Aufent- altes in einem Ort bei Smolensk erhielt Nöll als KFompanieführer nach der Anklage den mündlichen Befehl, die Juden des Ortes zu erschießen. Als Nöll den Befehl unbe- achtet lieg, erhielt er vier Tage später den schriftlichen Auftrag„die Juden in sind zu erschießen“. Hauptmann Nöll erteilte daraufhin dem Hauptfeldwebel Zimber den Befehl, die Exekution vorzunehmen. Ein Schlager und Jazz“ Sängerbundes Rheinland-Pfalz schloß ferner, die vom rheinisch- pfälzischen Sängerbund gestiftete Willy-Sendt-Plakette, die für besondere Verdienste im Chorgesang verliehen werden soll, nur höchstens zweimal im Jahre auszugeben. Eine ähnliche Regelung ist für die vom Bund neu geschaffene gol- dene Anstecknadel vorgesehen. Der nächste Bundessängertag soll 1955 in Idar-Ober- stein stattfinden. Dem Sängerbund Rheinland-Pfalz, dessen 1. Vorsitzender Josef Schickel-Koblenz ist, gehören in 1058 Vereinen 97 552 Mitglieder 3. Hiervon sind 42 413 aktive Sänger und 466 Angehörige der Jugend- und Kinder- chöre. 9 Smolensk vor dem Schwurgericht Kommando übernahm àm 10. die Absperrung des Platzes, auf dem die jüclische Bevölkerung bereits zusammenge- trieben worden war, Zimber befehligte das Exekutionskommando, In Gruppen zu je- Weils fünf wurden dann die Juden, in der Hauptsache Frauen, Greise und Kinder, er- schossen. 5 Oktober 1941 Bei seiner Vernehmung erklärte Nöll, ihm sei bekannt gewesen, daß er als Kompanie- chef dazu ermächtigt gewesen sei, Partisanen 2u erschießen, wenn er diese auf frischer Tat angetroffen habe. Als der Befehl bei ihm eingegangen sei, habe er geglaubt, es müsse sicherlich etwas vorgegangen sein, Was den Bataillonskommandeur zu dieser Exekution veranlaßt habe. Gegenvorstellun- gen beim Bataillon habe er nicht für not- wendig gehalten, weil dort ein Jurist als Ordonnarzofflzier gesessen habe. Als der Vorsitzende, Landgerichtsrat Hertmann seine Haltung, bedingungslos Frauen, Schwangere, Greise und Kinder zu erschießen, als„Ra- daver-Gehorsem“ bezeichnete, meinte Nöll „ich hatte nicht das Gefühl, dag hier etwas ungesetzliches erfolgt“. Als erster Zeuge wurde der Führer der Nachbarkompanie vernommen, Er hat sich, als er den Erschießungsbefehl bekam, sofort geweigert ihn auszuführen.„Dafür war mir meine Kompanie zu schade“, sagte er: als er nach zwei Tagen beim Bataillonskomman- deur anrief und erklärte„ich mache das nicht, das ist ja Mord“, habe man ihm eine Frist von drei Tagen gesetzt. Der Batail- lons- Kommandeur habe ihn wegen der er- neuten Befehlsverweigerung nieht zur Rechenschaft gezogen. Im Gegenteil, der Re- gimentskommendeur habe den Bataillons- Kommandeur Major Commichau wegen die- ses harten Befehls zurechtgewiesen. Land- gerichtsrat Hartmann schloß die Verneh- mung dieses Zeugen und damit den ersten Verhandlungstag mit den Worten:„Es ist mir ein Bedürfnis, ihnen für ihre seinerzei- tige Haltung noch heute die Hard zu drük- ken“. Aus der Hessischen Nachbarschaff Fürth i. O. Die Polizei hat im Odenwald ein Ermittlungsverfahren wegen Mordver- suchs nach einem Wilderer eingeleitet, der am Sonntagmorgen bei einem Schußwechsel im Gemeindewald von Crumbach im Oden- wald den 27 Jahre alten Jagdaufseher Wer- ner Zeig aus Fürth im Odenwald verletzte. Der Jagdaufseher erhielt einen Oberarm- Durchschuß, während der Wilderer unver- letzt entkommen konnte. Der Jagdaufseher hatte von einem Hochstand einen Bock be- obachtet, als er plötzlich neben sich im Wald einen Gewehrschuß vernahm. Er lief in das benachbarte Gehölz und sah sich plötzlich einem Wilderer gegenüber. Der Wilderer schoß sofort auf den Jagdaufseher. Der Auf- seher schoß daraufhin mit seinem Schrotge- wehr auf den Fremden. Ein Jagdpächter, der sich kurze Zeit vorher von dem Hochstand entfernt hatte, leistete dem verletzten Jagd- aufseher Hilfe und alarmierte die Polizei. Die bisherigen Ermittlungen waren ohne Er- folg. Reichelsheim. Die Beschwerde eines Bun- destagsabgeordneten hatte Bundespostmini- ster Dr. Siegfried Balke veranlaßt, das Postamt Reichelsheim im Odenwald über- raschend zu inspizieren. Da die Beschwerde nicht konkret gefaßt war, bezog sich die In- spektion auf alle postalischen Gebiete. Balke betonte, daß er„selbst als Kunde“ in diesem Postamt ordentlich bedient worden Sei, obwohl„niemand wußte, wer ich war“. Die postalischen Verhältnisse in Reichels- heim seien in Ordnung. Eine zweite Brief- zustellung könne aber bei 120 Postsendun- gen nicht vertreten werden. Darmstadt. Im Lande Hessen wurden im Jahre 1953 insgesamt 9193 Jahresfischerei- scheine ausgegeben, wie das Landwirt- schafts ministerium jetzt mitteilt, Die über- Wiegende Zahl der Scheininhaber waren Sportfischer, unter ihnen allein 1452 Ame- rikaner. Die Zahl der Ausländerfischerei- scheine betrug 300. In der Stadt Frankfurt allein wurden 1226, im Landkreis Groß- Gerau 836 und in der Stadt Wiesbaden 646 Jahresscheine erworben. Unter den Regie- rungsbezirken liegt Wiesbaden mit 3636 Jahresfischereischeinen an erster Stelle. Es folgt der Bezirk Darmstadt(2924) und erst an dritter Stelle der flächenmäßig größte Be- zirk Kassel(2633). Frankfurt. Mit einem Sonderzug fuhren am Montag vom Frankfurter Hauptbahnhof 800 Pilger unter Führung des Kapuziner- Bischofs Grazian Grimm nach dem franzö- sischen Wallfahrtsort Lourdes. Sie trafen sich mit mehr als 2000 anderen deutschen Pil- gern in Paris, die dort in vier Zügen aus Hamburg, Düsseldorf, Hannover und Augs- burg eingetroffen waren. Frankfurt. Der„Tag der Armee“ wird im nördlichen Befehlsbereich der amerikani- schen Armee am 15. Mai gefeiert. Vorläufi- gen Plänen zufolge umfaßt der Tag der Armee Veranstaltungen in Fulda, Hersfeld, Kassel, Würzburg, Frankfurt, Darmstadt, Bamberg und Gießen. Ausstellungen werden in Kassel und Darmstadt stattfinden. Auch der kommandierende General der französi- schen Streitkräfte im amerikanischen Be- satzungsgebiet, Jean M. Retore, wird mit seinem Stab erwartet. Wiesbaden. Von einem Bruttoumsatz in Höhe von 4 306 015,50 Mark an den Vier- Toto-Wett-Tagen des Monats April wurden nach Mitteilungen der Staatlichen Sport- wetten-GmbH Hessen je 172 240,62 Mark an den Landessportbund und an den hessischen Fußballverband gezahlt. Für die Bereitstel- lung der Termin-Listen erhielt der Süd- deutsche Fußballverband aus dem Hessen Toto 86 120,31 Mark. Der Gesamt-Brutto- umsatz des Hessen-Toto belief sich seit Be- ginn des Spieljahres im August vorigen Jahres bis Ende April auf 41 941 784 Mark. Davon wurden 3 355 342,72 Mark an den Sport abgeführt, zuzüglich 838 835,68 Mark für die Bereitstellung der Terminlisten. Wiesbaden. Bei der Herbstprüfung 1954 der Industrie- und Handelskammer Wies baden müssen alle kaufmännischen Lehr- linge(mit Ausnahme der Einzelhandelskauf- leute) als Pflichtfach auch eine Prüfung in Kurzschrift ablegen. 5 BLICK NAC RHEINLAND-PFALZ Arbeitgeber lehnten Schiedsspruch 00 Ludwigshafen. Die Industrie gewerkschh Nahrung und Genuß teilte am Dienstag il dag die pfälzisenen weinhändier und kellereien den Schiedsspruch über eln Lohn- und Gehaltserhöhung abgedh haben. J In dem Schiedsspruch war die Ir. höhung der Löhne um 5 Pfennig pro Stund und die Erhöhung der Gehälter um 12 fl monatlich, vorgesehen worden Pie 10-Nab. rung und Genuß hat inzwischen eine Ver. bindlichkeitserklärung des Schiedsspruch beantragt. f Rückgang der Tuberkulose Speyer. Die Zahl der an Tuberkulose Ul. krankten ging im April in Rheinland- gegenüber März leicht zurück, teilte die A beitsgemeinschaft für Tuberkulosebekäm. fung in Rheinland-Pfalz in Speyer mi 737 Neu- und Wiedererkrankungen ge 11 über 792 im März wurden registriert, q. — bekannt für Halt. barkeit und Elegan — von Neuerkrankte 562(243 Männer, Il Frauen, 138 Kinder) und Wiedererkrankte 15 (95 Männer, 73 Frauen, 7 Kinder). Mit Omnibussen direkt nach Landau Landau. Die Werbebüros für die franz. sische Fremdenlegion im Rheinland und in Ruhrgebiet sind dazu übergegangen, die vn ihnen Angeworbenen in Omnibussen dire zur französischen Annahmestelle in Lan- dau(Pfalz) zu schleusen, um die zukünftigen Legionäre dem Zugriff oder Einfluß kirch. lächer und staatlicher Stellen zu entziehen die sich gegen die Werbung für die Frem. denlegion stemmen. Nach den Feststellun- gen deutscher Stellen herrscht aurgenblicklich in den Anwerbungsbüros für die Fremden- legion reger Betrieb. Aber auch die Abweht⸗ Aktionen deutscher Stellen seien bisher set erfolgreich gewesen. Allein im Durchgangs lager des Evangelischen FHilfswerkes der Pfalz in Landau seien innerhalb eines Jah- res rund 1000 junge Männer, die vom Ein- tritt in die Fremdenlegion in letzter Minute abgebracht werden konnten oder die von der Annahmestelle abgewiesen wurden für kurze Zeit aufgenommen worden. Diebstahl in Gehörlosenschule Frankenthal. Ein bisher noch unbekannte: Dieb verübte inn der Nacht zum Dienstag einen Einbruch in die Gehörlosenschte Frankenthal. Der Unbekantrte brach eine Geldkassette auf und stahl 1000 Mark. Wahr- scheinlich benutzte der Dieb bei seinem Einbruch einen Nachschlüssel. Studentische Auseinandersetzungen Mainz. Der„Ring politischer und freig Studentengruppen“ an der Johannes- Guben. berg- Universität Mainz forderte am Dien. tag die Streichung von Studenten,„die einer geistigen Auseinandersetzung nicht fallg der akademischen Freiheit nicht würdig ud den Pflichten des Studenten in Staat und Gesellschaft nicht gewachsen sind“, Er nam damit zu einem Zwischenfall Stellung, be dem bereits Ende Februar der verantwolt liche Redakteur der Mainzer Studentenzer tung von Angehörigen einer schlagende Verbindung in einer Mainzer Gaststäfte a. gegriffen und miſzhandelt worden war, Der Zwischenfall zeige erneut, so betonte det „Ring“, wie gewisse Korporationen die alt demische Freiheit dazu mißbrauchten, ah. dersdenkende Kommilitionen anzupöbeln und tätlich anzugreifen Darin sei ein ernste Symptom für den massiven Druck zu sehen dem freie Studenten durch solche in Au, nymität getarnte Verbindungen ausgeset seien. Rektor, Senat und studentische Selbe verwaltung hätten jetzt die Aufgabe, im Sinne ihrer bisher vertretenen Auffassuns und der hierzu gefaßten Beschlüsse handeln. Nur für ein Faß kein Angebot Bad Kreuznach. Der erste Tag der Frül⸗ jahrsweinversteigerung des Ringes der 8 turweinversteigerer von der Nahe in Ba Kreuznach brachte einen Gesamtumsatz 90. 111320 Mark. Die Versteigerung verlief mi 65 aufgebotenen Nummern spannend un flott und nur ein Faß fand kein Angebo, Die 1953-Faßweine, die in Harmonie un Blume, Charakter und Eigenart bei der Fachwelt großen Anklang fanden, erreichen unerwartet hohe Preise. Bereits 300 Pappelgläubiger-Briefe Landstuhl. gleichsverfahrens gegen die Deutsche Paß pelanbaugesellschaft mit Sitz in Landstu wurde jetzt der Konkurs eröffnet. 300 Amtsgericht Landstuhl liegen bereits 0 Gläubiger-Briefe vor, in denen sogenan Pappelrentner Forderungen in Höhe 1 etwa 60 000 Mark an das Unternehmen 20 tend machen. Es ist damit zu rechnen, 9 der Konkurs in Kürze mangels Masse 8 stellt werden muß. Die liquidierte Gesen? schaft hatte vor rund zwei Jahren den ef pelanbau propagiert und Antendete pig 5 und 10 Mark ausgegeben, für die sie peln anbauen wollte. .* I EE 601 Nach Ablehnung des Ver. Beim eine stell. die die Lame noch auoh kön: meh Rieß Man nach den für den den lohn ters Nr. Ig — 2 uch z kschah ag mi 1 Sekt. r einz Selehn die Er. Stun 12 D G-Nab. e Ver. pruchez „, ll ke In dau franzö. und im die von direkt 1 Lan- nftigen Kirch. tziehen, Frem- dbellun⸗ licklich emden wehr. er sehr angs- es dier 8 Jah. m Ein: Minute ie von yurden, 8 le canmler ſlenstag nschule h eine Wahr- Seinem ngen kreier Guten⸗ Diens⸗ ie einet be, im assung 88e A1 MORGEN Seite 7 Nr. 104/ Mittwoch. 5. Mai 1954 —— Als die Postkutsche über Landstraßen zuckelte. Reiter und Läufer waren die ersten Briefträger/ Wie sich die Post in Mannheim entwickelte Der Mensch von heute macht sich keine überflüssigen Gedanken, wenn er einen Brief nach Hamburg oder Stockholm in den Kasten wirkt oder eine Luftpostsendumg nach Ueber- see Alf die Reise schickt. Er weiß, daß das reibungslose funktionierende Nachrichten- netz der Post gegen die von ihm entrichtete Freigebühr schnell und zuverlässig für ihn arbeitet. Wie schwierig und umständlich aber eine solche Sache früher war, und Wie sich gerade in Mannheim die Post aus den be- scheidensten Anfängen zu heute, 20 Postäm- ten mit einigen tausend Angestellten ent- wickelte, erzählt Oskar Leichsenring, der Material über das„postalische Mannheim“ zusammengetragen und es uns Als leiden- schaftlicher Briefmarkensammler zu konzen- triertem Abdruck zur Verfügung gestellt hat. Die uralten Verkehrswege, die vom Mit- telmeer durch die Burgundische Pforte und über Straßburg, Speyer und Worms mach Die „Landlkutsche pie„Lundleutsche- in D 3, e den Mannkeimern un- geren Zeit kein unbekann- tes Lokal ist, war einst eine bebannte Abfahrts- stelle. Von hier aus rollte die„Eætrapost“ und auch die„ordinäre“ über dle Landstraßen, denn es gab noch keinen D-Zug und auch kein Telegramm. Wir können es uns auch aum mehr vorstellen, was es Rieß, Mannheim zum Beispiel einen Brief von acm Pforzheim zu sen- den und sechs Kreuzer da- für beꝛahlen zu müssen, denn diese Summe stellte den dritten Teil des Tages- lohnes eines Teætilarbei- ters dar. Foto: Leichsenring der Nordsee oder über die Alpenpasse am Odenwald entlang nach Frankfurt am Main führten, liefen wegen der Rheinsümpfe an der Stelle vorbei, an der später einmal Mannheim stehen sollte. Trotzdem befand sich ganz in unserer Nähe, nämlich bei dem Ort Rheinhausen bei Speyer, ein wichtiger Knotenpunkt mehrerer, Verkehrsrouten, an dem später die Post für Frankfurt und Straßburg abgezweigt wurde. Läufer und Reiter waren die ersten„Briefträger“. Erst 1690 kamen die ersten„Fahrposten“ der mit dem erblichen Reichspostgeneralat privile- giertem Familie Thurn und Taxis auf. Als Manmheim 1607 zur Stadt erhoben Wurde, baute private Initiative schon regel- mäßige Postkurse zu Schiff und per„Land- kutsche“ nach allen Richtungen aus. Das Fuhrunternehmen Thomar Ries, das noch bis etwa 1900 in unserer Stadt bestand, be- förderte die Mannheimer Post nach Frank- furt und Heidelberg. Die großen Routen aber gingen immer noch um Mannheim herum: Zweimal wöchentlich holte ein Bote die Briefe aus der großen Welt an der Station Neckarhausen Ladenburg ab Im Jahre 1674 bekam Mannheim endlich einen dem Thurn und Taxis Oberpostamt in Frankfurt unterstellten Postmeister, und als 1720 Kurfürst Karl Philipp seine Reidenz von Heidelberg nach Mannheim verlegte, durfte auch die Pot einen spürbaren Aufschwung verzeichnen: Es entstanden regelmäßige Postverbindubngen nach allen größeren Orten Süd- und Mitteldeutschlands, dem Rheinland, Elsaß, Belgien und Frankreich, und 1723 prangte auf den Briefen der erste Mannheimer Poststempel„De Mannheim“. Allerdings machten die Tarife(sechs Kreu- zer für eine Postkarte von Pforzheim nach Mannheim) etwa ein Drittel des Tageslohns eines Textilarbeiters aus, während die Be- hörden weitgehende Portofreiheit hatten. 1750 erhielt unsere inzwischen auf rund 20 000 Einwohner angewachsene Stadt eine eigene Postwagen- Expedition mit einem Postmesiter, fünf„Offlzialen“ und zwei Briefträgern. Wenn Sie jün 20 Jahre später rollte der Betrieb der „ordinären“ und der„Extrapost“ schon nach richtigen Fahrplänen ab. Die„Landkutsche“ in D 5, die noch heute erhalten ist, und der „Goldene Pfau“ waren bekannte Abfahrts- stellen, und das Posthaus am Paradeplatz, das später von der badischen Post übernom- men wurde, hat seinen„Standplatz“ bis heute noch nicht geandert. Die Eisenbahn revolutionierte das ganze Postwesen und machte es beweglicher. Nach dem Ende der Kurpfalz erlosch auch das Reichspostgeneralat von Thurn und Taxis und auch das„postalische Mannheim“ wurde der badischen Residenz in Karlsruhe unter- stellt. 1900 arbeiteten schon 900 Postler in zehn Aemtern der Rhein-Neckar-Stadt. Rund 60 Jahre vorher aber erscholl zum ersten Male der Ruf„‚Q1annem hinne!“ Denn der Karlsruher Landtag hatte boshafterweise beschlossen, die Main-Neckar- Bahnlinie nicht über Mannheim, sondern über Früedrichs- Teld zu führen Es müssen doch schöne Zeiten gewesen sein, als die gelben Postkutschen noch mit Trara über staubige Landstraßen zuckelten. Die D-Zug- Lokomotiven von heute haben sie „aufgefressen“ Dafür geht es schneller, und die Romantik der vielgerühmten guten alten Zeit läßt sich nur noch auf den kleinen Streifzügen entlang der Zacken und Zähne ehrwürdiger Briefmarken wiederfinden. hw b ger wären Das Problem der älteren Arbeitnehmer ist ein soziales Problem „Ja, wenn Sie 20 Jahre jünger wären, könnten wir Sie sofort unterbringen.“ Die- ser inhalts- und folgenschwere Satz wird heute zehnmal, hundertmal an den Schal- tern, in den Direktorenzimmern., an den Schreibtischen der Personalchefs gesprochen. Er richtet sich an die Menschen, die älter als 45 Jahre und verschuldet oder unverschul- det arbeitslos geworden sind.„Menschen wie du und ich“, in denen sich bei jeder Ableh- nung einer neuen Stelle mit dem folgen- schweren Satz das Gefühl verstärkt, schon zum alten Eisen geworfen zu sein. Diese Situation kennzeichnet heute das Problem der älteren Arbeitnehmer und ganz beson- ders das der kaufmännischen Angestellten. Dieses Problem wird dann akut, wenn diese älteren Angestellten aus irgendeinem Grunde arbeitslos werden. Die Not beginnt da, Wo sie wegen wirtschaftlicher Schwie- rigkeiten, Absatzmangels oder anderen Ur- sachen nach oft jahrzehntelanger Tätigkeit gehen müssen. In der überwiegenden Mehr- zahl aller Fälle bilden solche Schwierig- keiten den Grund für die Entlassung. „Leute, die einen beruflichen Knick, also keine kontinuierliche berufliche Entwick- lung haben, werden am schnellsten von die- sen Entlassungen betroffen“, sagt der Direk- tor des Mannheimer Arbeitsamtes. Die Ein- wände, die Großbetriebe und Kleinunter- nehmen gegen die Einstellung älterer An- gestellten vorbringen, heißen: Mangelnde Beweglichkeit, wenig Unterordnung, zu schnelles Streben nach vielleicht früher innegehabten besseren Positionen, Behinde- rung des normalen„Aufrückturnus“ und, als ge wichtigstes Moment, Störung der betrieb- lichen Altersversorgung, die meist eine An- Wartschaft von zehn bis 15 Jahren vorsieht. Dieses letzte Argument scheint das Ver- ständlichste zu sein. Aber die anderen Ein- wände? Lassen sie sich nicht ad absurdum führen? Und läßt sich nicht auch die am meisten gebrauchte Feststellung widerlegen, daß die jüngere Arbeitskraft auch die billi- gere sei? Bei den Frauen, die an der Schreib- maschine, mit dem Stenoblock oder an der Hollerithmaschine arbeiten, gibt es keine Altersstufe. Es müßten für diese Kräfte, so lange sie noch jung sind, Aufstiegsmöglich- keiten geschaffen werden, damit sie auch im vorgeschrittenen Alter weiterarbeiten können. Es müßte, es müßte. Frauen über 30 sind schon nicht mehr erwünscht, der Arzte- beruf ist überfüllt, die Witwen nicht pen- sionsberechtigter Akademiker wissen oft nicht, wie sie weiterleben sollen, Bar- musiker, Architekten, Philologen wissen es oft auch nicht. Denn sie sind„zu alt“ und der gewichtige Satz der Personalchefs trikkt sie mitten ins Selbstbewußtsein, und wenn sie noch soviel in ihrem Beruf leisten könnten. Was kann man dagegen tun? Das Ar- beitsamt ist bemüht, seine beruflichen Bil- dungsmaßnahmen und seine Refa-Lehrgänge immer weiter auszubauen, immer mehr Be- rufsgruppen damit zu erfassen, und ihnen die Chance zu geben, ihr Wissen zu ergän- zen oder aufzufrischen, um den Anschluß wieder finden zu können. Die Frage einer gesetzlichen Zwangsmaßnahme, die es den Betrieben ähnlich wie bei den Schwer- beschädigten auferlegt, eine bestimmte An- zahl älterer Angestellter zu beschäftigen, Wird bereits im Bundestag erwogen. Aber es pleibt dahingestellt, ob solche einschneiden- den Bestimmungen wirklich helfen würden, denn es ist zweifelhaft, ob die Wirtschaft überhaupt zusätzliche Beschäftigungsmög- lichkeiten erschließen kann. Bleibt nur übrig, zu werben, damit für die„Alten“, die noch so gerne arbeiten würden, àus prak- tischer Vernunft heraus etwas getan wird. Daß ihnen die Möglichkeiten nicht von vorn- herein genommen werden, wieder von vorn anzufangen. Daß in den Stellenanzeigen der Zeitungen und Fachblätter keine Alters- begrenzung mehr steht, die jede Chance für sie à priori ausschaltet, Könnte der gewichtige Satz nicht lauten; „Ja, wenn Sie etwas leisten, können wir Sie sofort unterbringen!“? Menschen wie du und ich wollen noch nicht zum alten Eisen gehören. hwWôů b Termine Die Pädagogische Arbeitsstelle lädt zu einem Vortrag von Professor Dr. W. Schultze, Frank- furt Main, über das Thema„Notwendigkeit und Grenzen der Verwendung neuerer technischer Hilfs- und Arbeitsmittel(Schallplatte, Ton- band, Bild, Film, Funk) im Unterricht der Schule am 5. Mai, 20 Uhr, im Saal der Arbeits- stelle, D I, 3, ein. Mannheimer Hausfrauen- Verband E. V. Kaffeestunde in der„Amicitia“ am 5. Mai, 15 Uhr(nicht am 15. Mai, wie in unserer Aus- gabe vom 4. Mai angegeben) Missions-Basar am 6. Mai ab 15 Uhr in den Nebenräumen der Erlöserkirche der Evan- gelischen Gemeinschaft, Viktoriastraße 1-3. Abendakademie und Volkshochschule E. V. Ueber„Deutsche Kunst im 19. Jahrhundert“ spricht Dr. Walter Passarge am 6. Mai, 20 Uhr, in der Kunsthalle.— Englische Kurzschrift, Eilschrift, Kursusbeginn am 5. Mai, 19.45 Uhr, in der Sickingerschule, Zimmer 24. Motorsportelub Feudenheim MAC(ADRAO). Am 6. Mai im„Ochsen“, Feudenheim, Ver- sammlung. Bekanntmachung: Sportfahrer-Be- sprechung. Beginn 20.30 Uhr. Wirtschaftsverband Versicherungsvermittlung, Bezirksverband Mannheim. Vortrag von Max Rein„Lloyds-London“ am 7. Mai, 17 Uhr, im „Kleinen Rosengarten“. Wir gratulieren! Melanie Tröger, Mannheim- Käfertal, Marcobrunnerstraße 1, wird 79 Jahre alt. Wilhelm Heicher, Mannheim-Luzenberg, Gerwigstraßze 22, begeht den 75. Geburtstag. 0 Stelleneingebote N Zur Unterstützung det Behondlung von deneralvertreler bearbeitet haben. gesucht, muß Sprechzeit ———— K Zuckerkrankheit- Zefax ef ethõfit die Verttõglichteit for kohlehydrothoſtige Nohrung/ mildert die Pidt und lindert Dotst- und Hungergefühl, Zefox erhält hren Kötpet bei Kräften 100 Jobletten 3,90, in adſen Apotheken: in Mannbeim: pelik an- Apotheke, hreſte Straße. Herst.: Rehovo, Labor, för Medizin, Berlin- Hichterfelde. bei mit gehendes Restaurant(in Stadt- Erg. Adenin guter Bezahlung für gut- te) per sofort gesucht. Ina 40s 5 einen gunren Mulinng beschinspülen uni Abwaschen lla bieſet Innen heute 5. 5. 54, 14 Uhr,„Goldener Adler“, H 1, Hoffmann, od. Angeb. unter P 06861 an den Verlag. Milardeiler dg wird hoher Gewinnanteil geboten. Kapitaleinlage 6000,— DM er- forderlich. Ausreichende Sicher- heit vorhanden. Halbtägige Mit- arbeit erwünscht. Kein Ver- kauf, Vertretung o. à. Auto u. Chauffeur wird zur Verfügung gestellt. 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Mit wenigen Ausnahmen sind es die Spieler, die bisher stets zu Herbergers Mannschaftsteam zählten, auch wenn mancher Mann da in der Reihe recht weit hinten stand. Aber es waren oft genug die tapfersten Sol- daten, die im dritten Glied standen. Unter den 40 Namen vermißt man die von Schanko und Bögelein. Bei Schanko fällt dies besonders auf, da es doch vor Saarbrücken hieß, ohne den be- währten Zerstörer ginge es nicht. Die junge Garde dürfte nun doch allmählich in den Vordergrund rücken. Einmal scheinen sich Eckel und Mai endgültig die erste Anwart- schaft auf die Läuferposten gesichert zu Raben dann rücken aber auch junge Leute in die Reservestellungen ein. Man denke nur an die Innenstürmer Weilbächer(Frankfurt), Biesin- ger(80 Augsburg), Wade(Offenbach) und Wald- ner(VIB Stuttgart), von denen letzterer ebenso wie der Karlsruher Mittelstürmer Traub über- haupt das erstemal für die erste Garnitur als Ersatz kür gut genug erachtet wurde. Für Waldners Berufung dürfte ausschlaggebend ge- wesen sein, daß er auf eine so spritzige Art beim Pokalendspiel die Partie entschied. Solche Leute kann man auch in der Nationalelf brauchen. Der Schlag mit Retter Ein großer Schlag für Herberger dürfte der Befund von Retter sein, der im Stuttgarter Karl-Olga- Krankenhaus liegt und darauf war- tet, daß sein linkes Knie meniskusoperiert wird. Das macht eine Krankenhausbehandlung von künf bis sechs Wochen erforderlich und Verband und Presse besprachen: bas Schiedsrichter- Problem Es ist ein schöner Brauch des Bud. Fußball- yerbandes sich von Zeit zu Zeit mit der Sport. presse an einen Tisch zu setzen und die Fra- gen und Probleme des Fußballs zu diskutieren. Diesmal stand auf Schönech die Schieds rich- terfrage zur Debatte. Landesobmann Emil gchmetzer führte bewegte Klage über den im- mer mißlicher in Erscheinung tretenden Man- gel an Schiedsrichtern; er sprach sogar von einem Ruin, vor dem der Fußball steht, wenn die Vereine nicht recht bald Abhilfe schaffen. 0 Vor 20 und mehr Jahren hörte man die gleichen Klagen. Was zu tun ist? Rudolf Groth, der ebenfalls mitberatende Vorsitzende des Bad. Turnverbandes, scheint das Rezept aus der Turnerprais gefunden zu haben. Es heißt: jeder Verein hat für jede gemeldete Mann- schaft einen Schiedsrichter zu stellen! Warum nicht? Das Schiedsrickhter-Problem ist ja kein Problem, das nur den Verbands- Schiedsrichter- Ausschuß, sondern in erster Linie die Vereine betreffen muß, denn sie wollen ja Meister- schafts- und Freundsckhaftsspiele dustragen. Gut, dann sollen sie auch für Schiedsrichter sorgen! 0 Schiedsrichter sein ist kein Beruf, sondern eine enrenvolle Berufung. Mit den Schieds rich- tern steht und fällt eine so große Bewegung zbie die des Fußballs. Es wäre aber sinnlos zu berkeimlichen, daß sich unter den heutée ge- gebenen Umständen nicht mehr jeder fur dieses Ehrenamt hergibt, weil er sich einfach zu gut ist, Sonntag für Sonntag den Anpöpelungen eines unsacklichen Publikums, ja sogar den Un- gezogenkeiten der Jugend auszusetzen. ES kommt auch nicht von ungefähr, daß der Spielausschuß- Vorsitzende Hans Olbert sich energisch für eine schärfere Disziplin innerhalb der Mannschaften und der Stärkung der Posi- tion de Spielfünrer einsetzt. * Die Sportpresse wurde inständig gebeten, mit aller Kraft fur die anständigheit und Sport- lichkeit auf unseren Fußballfeldern einzutreten, worauf die Sportpresse, auf Grund ihrer nicht immer sehr erfreulichen Erfahrungen in diesem für sie selbstberständlichen Wirken, den Ver- bands vorstand und besonders die Vereinslei- tungen, nicht weniger dringend ersuchte, um eine sportlich einwandfreie Hræiehung ihrer Mannschaften und gans besonders der Jugend bemüht au bleiben. 8 Fdzit: 1. Sollen schwere Schädigungen des Fußballsportes vermieden werden, müssen die Vereine dafur sorgen, daß das Manko von rund 200 Schiedsrichtern im Nordbadischen Fußball-Verband so bald als möglich ausge- glienen wird. 2. Fußball-Verband und Ver- einsleitungen verstärken ihre Bemuhungen in der Erziehung inrer Mannschaften und ihrer Anhängerschaft zur Sportlichkeit und Sach- lichkeit. 3. Die Sportpresse bleibt im Rahmen der ihr gestellten Aufgaben bemünt, Vereine und Verband in diesem Streben nach Kräften zu unterstützen. 8* Der gangen Fuſßhallweiskeit letzter Schluß: Sport ist Spiel und Spiel soll Freude sein. Von Spiel und Sport und Freude unn aum noch die Rede sein, wenn ein fanatisiertes Publi- kum den Sieg um jeden Preis will, wenn die fochpotenzierte Maschinerie des Meisterschafts- betriebes dus Privatleben des Spielers auf ein Minimum zuruckschraubt und die Eæistens un- serer Vereine vom Gewinn eines Spieles oder eines 1/00 Tores bedroht erscheint. Aendert dus System und die Menschen än- dern sich von selbst. Und dann: Ach, welche Lust Schiedsrichter zu sein tz. dann dürften noch weitere Wochen vergehen, ehe Retter wieder ans Fußballspielen denken kann. Ihn kann also Herberger aus dem ge- Wünsten Aufgebot der letzten 22 bereits jetzt streichen. Damit wird die Frage akut, wer für ihn spielen soll. Am besten wohl Laband, der gerade rechtzeitig in Basel eine Gelegenheit zur Bewährung erhielt. Obwohl der Hamburger kein eigentlicher rechter Verteidiger ist(als linker hätte er Kohlmeyer ersetzen sollen), so dürfte möglicherweise das Verteidigerpaar Laband/Kohlmeyr heißen, zumal der Lauterer seine Formkrise überwunden zu haben scheint. Von den Mannschaften, die an der Deutschen Meisterschaft teilnehmen, stellt Kaiserslautern vier bis fünf, Köln ein bis zwei Leute der ersten Wahl; da Retter vom VfB zunächst nicht mehr in Frage kommt, sind unter den Reserve- anwärtern der VfB und Köln mit je einem und Eintracht mit zwei Spielern vertreten. Verteidiger unter der Lupe In der Schweiz wird dann mit harten Ban- dagen gekämpft. Da gibt es kein Auswechseln (eine Unsitte, die in den letzten Jahren geradezu zur Manier wurde), auch beim Tor- nhüter nicht. Daher werden vermutlich drei Tor- hüter die Reise mitmachen, alle übrigen Posten können durchweg zweifach besetzt werden. Es sind ja eine ganze Reihe von Spielern da, die sowohl als Verbinder aus auch als Läufer bzw. am Flügel eingesetzt werden können. So läßt sich dann schon eine„Planstelle“ finden, die mit dem dritten Torhüter besetzt wird. Das Schlüsselproblem sind die Verteidiger.. Hier die richtige Auswahl zu treffen, wird für Her- berger nicht einfach sein. Es sind zwar Leute genug da, aber ihnen fehlt zumal das, was einem Eliteverteidiger das Format gibt. Diesem Ideal entsprach am ehesten Retter. Aber er ist nicht verfügbar. Wenn am 12. Mai eine deut- sche Auswahl gegen eine britische Armee-Elf in Düsseldorf antritt, sollen die Verteidiger be- sonders unter die Lupe genommen werden. Dabei wird übrigens auch Baumann, der wie- der zum weiteren Länderspielstamm genommen wurde, als Stopper fungieren. Anton Walter ö In der Rundfahrt: Dreifacher Holländer-Sieg Die Internationale Holland-Radrundfahrt endete am Sonntag nach sieben Tagesetappen mit dem Sieg des Holländers Wim van Est. Der Holländer gewann auch die letzte Teilstrecke des Rennens, ein Zeitfahren über 60 km von Utrecht nach Amsterdam, in 1:13,24 Std. vor seinen Landsleuten Gerrit Schulte und Gerrit Voorting, die sich in dieser Reihenfolge auch im Gesamtklassement hinter van Est placierten. Im Zeitfahren der Schluß-Etappe war der ehemalige Weltmeister Heinz Müller(Schweęn- ningen) als 17. bester Deutscher. Der Mün- chener Hans Preiskeit, der in den vorausgegan- genen Etappen eine gute Rolle gespielt hatte, wurde 29., Hubert Schwarzenberg 31., Peter Schulte 34. und Günther Otte 43. Im Gesamt- klassement war Müller als 18. ebenfalls erfolg- reichster Deutscher. Schwarzenberg wurde 23., Schulte 28., Otte 32. und Preiskeit 40. Letzterer konnte trotz seines Etappensieges und seiner . guten Placierungen in den letzten Etappen den auf der ersten Teilstrecke verlorenen Boden nicht wieder gutmachen. Gewinnquoten des Nord-Süd-Blocks: Elfer- wette: 1. Rang 313 DM, 2. Rang 19,30 DM. 3. Rang 2,80 DM. Neunerwette: 1. Rang 67,50 DM, 2. Rang 5,50 DM. Auch im Handball Ausklang Handball- Jveundschaftsspiele VfR Mannheim und Seckenheim holten schöne Siege SV Friesenheim— VfR Mannheim 7:8(3:5) In der ersten Halbzeit war das Spiel län- gere Zeit wegen starker Regengüsse unter- brochen. An sich war es ein gamz nettes und gefälliges Spiel, dem aber besondere Höhe- punkte fehlten. Der VIR führte zunächst 4:0, mußte aber die Gastgeber bis zur Pause auf 5:3 herankommen lassen. Obwohl der VfR demn seinen Vorsprung sogar auf 7:3 vergrö- gerte, gelang den eifrig angreifenden Gästen mit 7% der Ausgleich. Glücklicher eise reichte es noch zu einem Tor für den VfR Memmnheirm. Zeiher(3), Reichert(2), Krämer(I), Neumann () und Wörmer(1) waren die Torschützen für den VfR Manmheim. VIL. Neckarau— TV 98 Seckenheim 11:16(6:12) Die Neckarauer Mannschaft fand gegen den V 98 Seckenheim nicht zu ihrer seitherigen Leistung und verlor verdient. Allerdings hatte man schon am 1. Mai ein Pokalspiel gegen den IV Friedrichsfeld ausgetragen, das aber mit kompletter Mannschaft ebenfalls überraschen- der weise. mit 11:10 verloren ging. Die ent- tauschten Anhänger des VfL. konnten aber trotzdem zufrieden vom Sportplatz gehen, denn es war ein schönes und schnelles Spiel. Ueberraschungen im Handballpokal Die erste Hauptrunde um den Kreispokal konnte über das Wochenende programmgemäß durchgeführt werden. Allerdimgs brachte der Verlauf derselben doch einige Ueberraschungen. Für die größte sorgte der VIL Neckarau, der sich in Friedrichsfeld ausboctem lieg. Mit 11:10 blieben die Punkte beim TV. Der VII. Neckarau war wohl nicht komplett angetre- ten, hatte aber mit einer Solchen Leistung des Gastgebers nicht gerechnet. Der TV Brühl * Mittwochabendrennen . auf Feudenbheims 333-Meter-Bahn Der„alte“ Brauch wird nicht gebrochen: AmMittwochabend finden auf der Feudenheimer Zementbahn Radrennen statt 5 18.30 Uhr läutet die Startglocke, geht das Feld der BDR- und ARRKB-Amateure aus Baden) Pfalz auf die Reise. Die Frage, ob Den- zer, Altig oder Reeb die Fliegerkonkurrenz ge- winnen werden, ist völlig offen. Dagegen dürfte am vierten Sieg in ununterbrochener Reihenfolge der Gebrüder faltig im Mann- schaftsfahren über mehr als 100 Runden kaum zu zweifeln sein. konnte sich eu chin Reilingen behaupten und wiederholte damit seinen Sieg aus der Ver- bandsrunde. Wenig Mühe hatte die SpVgg.“ Samdhofen mit Schönau; das 22:5 besagt alles. Hcohensachsen kam durch einen 15:8-Sieg in Oberflockenbach ebenfalls eine Runde. Von den Spielen am 2. Mai nahm das der Mrd gegen IV Sandhofen den unerwartetsten Verlauf. Die Sandhöfer, die erst vor wenigen; Wochen das Handballspiel aufgenommen hat- ten, erzwangen in der regulären Spielzeit ein Remis. Die Verlängerung gehörte allerdings der MTG, die sich damn mit 15713 du. tate. Das Seckenheimer Derby 07— 99 endete mit dem erwarteten Sieg der 99er. 11:7 blieb 07 im geschlagenen Feld. TV Altlußheim hatte gegen Sc Pfingstberg ebenfalls härter als er- Wartet zu kämpfen, doch flel der 8:5-Sieg noch klar aus. Schwer tat sich der SV Waldhof in Heddesheim. Bis zur Pause hatten die ATB- ler ein Unentschieden 5:5 erzwungen und gaben sich auch nach dem Wechsel nicht kampflos geschlagen. Schließlich siegte aber die größere Routine der Schwarz-Blauen Alberto Ascari qewann 21. Mille Miglia Die 21. Mille Miglia, das berühmte 1000-Meilen-Rennen von Brescia, wurde am 2. Mai von Automobilweltmeister Alberto Ascari Utalien) auf Lancia gewonnen. Zweiter wurde der Italiener Vittorio Marzotto auf Ferrari. — Unser Bild zeigt den späteren Sieger Ascari auf seinem 3,3-Liter-Lancia am Wendepunkt des Monstre-Rennens in Rom. Foto: dpa Acht Weltmeister starten am 9. Mai ockenleim eruartel Rekordbesuſůèꝰ Noch mehr Sitzplätze zum diesjährigen Rheinpokal-Rennen Da schon seit Beginn des Vorverkaufs zu dem am Sonntag stattfindenden Rheinpokal- Rennen die Karten für die besonders günstig gelegenen Zuschauer- Plätze vorweg die Tribünehsitzplätze am Start und Ziel, der Stadt- und Ostkurve— unerwartet stark ge- fragt sind, hat der Veranstalter nicht nur die Sitzplatz-Zahl der Ostkurven-Tribüne vermeh- ren lassen, sondern zusätzlich zwei neue Steh- tribünen beiderseits der Start- und Zielgeraden, d. h. zwischen Fahrbahnunterführung und der Bosch-Tribüne einerseits sowie der Dunlop- Tribüne andererseits angelegt. 1 1 5 dieses Jahr setzt die Bundesbahn am 5 a1 gangsstationen Offenburg, Ludwigshafen à/Rh., Stuttgart, Seckach und Darmstadt(mit An- schluß ab Frankfurt a/M.) Sonderzüge mit be- deutenden Fahrpreis- Ermäßigungen ein. Die Zu- und Abfahrt mit Kraftfahrzeugen über die Autobahn(mit Ausfahrt„Wiesloch- Walldorf“) und über die Hauptverkehrsstraßen wird wiederum von der Landespolizei dirigiert, wo- bei Stockungen dadurch ausgeschaltet werden sollen, daß verschiedene Straßen vor Beginn und nach Ende des Rennens nur in einer Fahrt- richtung befahren werden dürfen. N RReinpokal-Rennen mit„Grand-Prix- Besetzung Sozusagen in letzter Minute haben die Star- terfelder t kilernenichalen DMV-Rhel pokal-Rennen am 9. Mai noch einen bemer- kenswerten Zuwachs erfahren. Für die Solo- klasse bis 125 cem gab jetzt auch noch der ita- lienische Weltmeister von 1952, Carlo Ubbiali auf MV- Agusta, seine Nennung ab, womit das NSU-Werkteam nun auch hier auf einen star- ken Gegner trifft. In der an sich schon groß- artig besetzten FHalbliterklasse konkurriert außerdem sein Landsmann und Markenkollege Nello Pagani, der im Jahr 1949 den Weltmei⸗ Im Neckarauer Volkshaus: ſſleisterschatten det Saalradsporiter Erfreuliches Fazit: Es gibt in dieser Disziplin kein Nachwuchsproblem Neckaraus„Volkshaus“, seit langem Treff- punkt der Saalradsportler, hatte am Sonntag wiederum einen großen Tag. Die Bezirks- meisterschaften der Amateure des ARRKB „Solidarität“ standen auf dem Programm. Er- freulich, zu konstatieren, daß es in dieser Sparte des so vielseitigen Radsportes kein Nach- wuchsproblem gibt. Jedenfalls ließ die zahl- reiche Beteiligung in den Jungen- und Mäd- chenklassen darauf schließen. Peter Mückenmüller(Neckarau) zählt zwar noch längst nicht zu den„Alten“, doch verfügt er bereits über ein gewisses Maß an Routine die ausreichte, um die höchste Wertung zu er- zielen(217,5 Punkte). Seine Kür War sauber, ruhig und bot beachtliche Schwierigkeitsgrade. Der Bursche wird seinen Weg machen! Auch von den Süd- West- Champions im Vierer-Rei- gen, den Geschwisterpaaren Heisler und Menke (Mannheim), wurde man nicht enttäuscht. 213 Punkte brachte dies harmonische Quartett zusammen. Viel haben sich auch Horst Haust und Wal- ter Nöltner(Neckarau) mit ihren Voltigen auf zwei Rädern für dieses Jahr vorgenommen. Ihr Vortrag, der uns kürzlich erst angenehm über- raschte, dürfte nach Abstellung einiger geringfügiger Mängel in der Sicherheit— groß einschlagen. 133 Punkte wertete die Jury. Das Talent Inge Michel wächst unter den Fittichen ihrer Betreuer zu einer ausgesprochenen Kön- nerin heran. Sie holte sich den 1. Platz in ihrer Klasse mit 112 Punkten, während ihre Lehrerin Regina Noack, mehrfache Bundesmeisterin, leicht in der Frauenklasse siegte. Die übrigen Meister: Vierer-Einrad-Reigen(Schülerinnen) Neckarau(Helga Edinger, Inge Scherer, Rosa Swoboda und Doris Lachner). Einer-Kunstfah- ren(Männer) Rheinau, Otto Heiden, Einer- Kunstfahren(Schüler) Rheinau, W. Heiden, Zweier-Kunstfahren(Mädels) Rheinau, Else Stegmeier und Christa Oberle. Die Radball- meisterschaft gewann das A-Team von Sand- hofen. Landessportleiter Theo Körner ehrte schließlich die Sieger und sprach die Erwar- tung aus, an die errungene Meisterschaft die Verpflichtung zu knüpfen, das Niveau weiter- hin zu steigern.-thal für die Rennbesucher mit den Aus- stertitel errang. Mit Werner Haas, den Englän- lern Anderson, Oliver und Smith sowie den Italienern Lorenzetti und Masetti sind also diesmal 8 Weltmeister in Hockenheim am Start! Vor neuen Rekorden? Günstiges, d. h. trockenes Wetter voraus- gesetzt, wird auch das diesjährige, am nächsten Sonntag abrollende DMV-Rennen um den Rheinpokal im Zeichen neuer Geschwindig- keits- Höchstleistungen stehen. Hierfür spricht einmal, daß die Motoren und Fahrwerke der deutschen und ausländischen Werkmaschinen von ihren Konstrukteuren erneut„schneller“ gemacht worden sind, zum andern, daß die ver- breiterte, mit einer neuen, leicht überhöhten Fahrbahndecke versehene Flachkurve am „Krabbenspitzen“ erheblich höhere Tempis als bisher ermöglicht. Vor allem aber übertrifft die Besetzung sämtlicher Konkurrenzen mit deut- schen und ausländischen Spitzenfahrern darunter 8 Weltmeistern die aller früheren Hockenheim-Ring- Veranstaltungen. Immerhin stehen die samt und sonders beim Vorjahrsrennen erzielten Strecken- und Run- denrekorde schon auf beachtlicher Höhe: hält doch der Guzzi-Fahrer Lorenzetti Als letztjah- riger Gewinner der Halbliter-Konkurrenz mit 173,6 Kmist den Rekord über die 20-Runden- 112 Distanz, während sein Markenkollege, der Eng- länder Anderson, mit 232,4 Min. 182,4 Kmist. den absoluten Rundenrekord innehat. Derselbe Anderson brachte 1953 auch in der 350er Klasse den Streckenrekord auf 163,7 und zwar bei einer schnellsten Runde von 172,6 km/st. Die Rekorde der beiden kleinen Klassen gehören dem NSU-Doppel weltmeister Werner Haas; in der 125-Cc m-Klasse schaffte er mit 137,5 kmist und einer schnellsten Runde von 142,1 kmist die Bestleistung über 15 Runden, und in der Viertelliterklasse erzielte er sogar mit einer schnellsten Runde von 165,5 einen Rekord durchschnitt von 161,0 für die 20-Runden- Distanz. In der Seitenwagenklasse bis 500 cem schließlich ist Weltmeister Oliver auf seinem Norton-Gespann mit 145,4 kxmyst Gesamtdurch- schnitt und 147,9 km/st für die schnellste Runde der bis jetzt schnellste Beiwagenfahrer auf die- sem Kurs. 2 b Der„rasende Liegestuhl“ MSU-Weltrekordmann Baum fährt Für die Besucher des Internationalen DMv-Rheinpokal-Rennen am 9. Mai haben die NSU-Werke eine besondere Ueberra- schung bereit: Gustav Adolf Baum, Deutsch- lands jüngster Weltrekordmann, wird sein Miniatur-Rekordfahrzeug, mit dem er am 27. April auf der Autobahn bei München auf Anhieb 11 neue Weltrekorde aufstellte, in voller Aktion vorführen. Das sensationelle Fahrzeug erreichte bekanntlich mit dem auf 1 Ps Leistung gebrachten NSU-Fox-Motor von nur 100 cem Zvylinderinhalt eine Spitzengeschwindiskeit von 179 kmist! Es besitzt allerdings eine bisher noch nicht ge- kannte optimale Stromlinienform, die sich — bei 70 em Bauhöhe und 75 em Gesamt- breite— nur dadurch verwirklichen ließ, daß sein Insasse es flach auf dem Rücken liegend steuert. Die aufgeklärte Frau denkt etzt auch an sich selbst! Möbelfernverkehre Otto Bender, Intern. 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Auf den Parkplätzen vor der Messe wurden bisher über 170 000 Autos gezählt. Eine Um- krage bei den Ausstellern ergab, daß von 84 Prozent der Aussteller der 1. Mai als der bisher beste Geschäftstag im Ablauf der Messe bezeichnet wurde. Unter den Besuchern am 1. Mai befan- den sich 30000 Handwerker aus allen Teilen des Bundesgebietes. Ferner besichtigte u. à. eine Gruppe französischer Parlamentarier, eine Gruppe dänischer Industrieller, der Vorsitzende der kanadischen Industriellen hydro- elektrischen Kommission Mr. Saun- dersaus, Ottawa, eine Gruppe französisch- belgischer Textilmaschinen Industrieller und eine größere Anzahl diplomatischer und Wirtschaftsvertreter aus dem Nahen Osten die Messe. Wie wir bereits meldeten, war das Industriezentrum am Zusammen- Fluß von Rhein und Neckar repräsentativ auf der Hannoverschen Messe vertreten. (Siehe Ausgabe vom 24. April:„Mannheims Wirtschaftliche Visitenkarte in Hannover“) Außer den bereits erwähnten 18 Firmen traten auch die Süddeutschen Kabelwerke(Zweigniederlas- Sung der Vereinigten Metallwerke AG.), Mannheim, als viel beachtete Aussteller auf. Das Unternehmen führte besonders Blei- kabel für Stark- und Schwachstrom, iso- lierte Leitungen und Drähte, Kabelgarni- turen, Kabelverteilerschränke vor. Das Mu- Ster eines Oelkabels erregte auch Aufsehen. Die Süddeutschen Kabelwerke haben im Vergangenen Jahr in der Sparte Oelkabel die Fertigung in größerem Umfange auf- genommen. Die Deutsche Steinzeugwarenfabrik für Kanalisation und chemische Industrie, Mann- heim-Friedrichsfeld, zeigte als wichtigstes eine Universal-Continue-Kleinbleichanlage „System Degussa“, Frankfurt, für Gewebe in Strangform zum Bleichen mit verschie- denen Chemikalien. Wie der Name sagt, liegt das wesentliche Merkmal dieser An- lage in einem fortlaufenden Bleichverfah- ren von Gewebesträngen, gewissermaßen Also Fliegbandarbeit gegenüber dem älteren Packverfahren, bei welchem nach Beendi- gung eines Bleichprozesses Unterbrechun- Sen notwendig sind. Alle Teile der Anlage, die mit Bleichbad, Gasen und der Ware selbst in Berührung kommen, bestehen aus Säure- und temperaturfestem Steinzeug. Diese Konstruktion ist die neueste, die der- zeitig auf dem Markt ist. Als zweite und dritte Einrichtungen wer- den Packbleichanlagen gezeigt, die eine mit radialer, horizontaler Durchflutung und die andere mit wechselseitiger, vertikaler Zir- kulation der Bleichflüssigkeit. Sehr viel Be- Machtbesitz verderbe unweigerlich das kreie Urteil der Vernunft, meint Kant. Der Königsberger Philosoph Korrigiert damit die These des griechischen Weisen Plato. Es ge- Hüge, daß Philosophen Machthaber und um- Sekehrt Machthaber Philosophen sein müß- ten, sonst gäbe es keine Genesung vom Ubel- Richard Kallenbach, dem so überraschend 2ZWangs pensionierten Präsidenten des bayeri- schen Rechnungshofes, war es beschieden, zum Mahner der oben erwähnten Weisheit zu werden. Richard Kallenbach nämlich wal tete seines Amtes, nicht engherzig, aber auch nicht mit verantwortungsloser Generosität. Fr fand in den Rechnungen der öffentlichen f Hand einige Positionen, die er beanstanden zu müssen glaubte, beschritt den Dienstweg und ward— in die Wüste(lies Pension) ge- Schickt. i Zweierlei praktische Erkenntnis kann aus diesem Falle gezogen werden. 1. Wie wichtig die personelle Unabhän- Sigkeit der richterlich prüfenden Rech- nungsstelle ist; daß die(jahrhundertealte) Tradition des öffentlichen Rechnungswesens (Haushaltswesens) dringend einer Ueberholung bedarf und einer Anpas- Sung an neuzeitliche Gegebenheiten. Mag sein, daß Ratlosigkeit des vor uner- füllbare Aufgaben gestellten Hoheitsträgers inn— in den Augen streng und genau prü- kenden Rechnungsprüfers— zum Rechts- brecher gegen Haushaltssatzung werden ließ. Gerade dann ist es wichtig, daß der Rech- nungsprüfer unbeeinfſußt und genauestens seines Amtes walten kann. Liegt kein„dolus“ Vor, keine böse Absicht, dann wird sich der Gesetzgeber(das Parlament) damit zu be- kassen haben. Wird von sich aus Anderungen verfügen müssen, die den Hoheitsträger in Zukunft vor der Gefahr bewahren, zum Rechtsbrecher werden zu müssen. Derselbe Gesetzgeber kann auch für in der Vergangen- heit liegende Fälle den Hoheitsträger— hat er guten Sinnes gehandelt— freisprechen von Schuld und Tadel. Wichtig ist aber, daß der auftretende Rechtsbruch beseitigt wird, DW. dessen Ursache, wo immer sie auch liegt, welchen Charakters sie auch immer sei. Törichte Bequemlichkeit der Machthaber, der Hoheitsträger, die Sache vom anderen Ede her reparieren zu wollen. Mit Zwangs- pDensionierung des Mannes, der seine Pflich- ten erfüllt. Mit Kandaren-Anlegen dern Mann, oder den Männern, die dazu da sein ollen, rechnungsprüfend ihre Pflicht zu er- küllen. Seit kurzem seien— schreibt der Bund der Steuerzahler“— bedenkliche Ten- denzen erkennbar, die Rechnungshöfe und Rechnungsprüfungsbehörden in verschiede- nen Gebieten der Bundesrepublik einer Dienstaufsicht“ der zuständigen Regierun- gen zu unterstellen. 5 So geht es nicht. So ginge es selbst dann nicht, wenn redliche, edle Beweggründe Mo- tiv solchen Beginnens wären. Denn das würde doch Stillstand für Stillgestandenes hedeuten, obwohl— wie schon vorhin ange- utet— gerade der Stillstand im öffentlichen Taushaltswesen es der Gegenwartsaufgabe nd Funktion entrückte. Bewußt— vielleicht 1 achtung tard auch der Messestand der Firma Industrieofenbau Fulmina, Edingen Mannheim. Das stellte im wesentlichen aus: Elektrisch be- heizte Kammeröfen, gasbeheizte Salzbad- Härteöfen, Schmiedeöfen, vollautomatische Oelbrenner und Schwerölbrenner, sowie Ro- tationszerstäuberbrenner und Niederdruck- Oelbrenner; kombinierte Gasölbrenner und Hochdruck-Oelbrenner usw. Im wesentlichen handelt es sich bei den Erzeugnissen der 40 Jahre lang bestehenden Firma um Er- zeugnisse, die bei Verwertung des Heizöls als Energie gebraucht werden, wobei die Fulmina-Werke als Spezialunternehmen zu den führenden Unternehmen ihrer Sparte gehören. 5 Pünktchen Friedrich Pfeil, Unternehmen Neuer Verarbeitungsplan kür Mineralölraffinerien (UP) Der von der Arbeitsgemeinschaft Erdöl-Gewinnung und Verarbeitung(AEV) im letzten Jahr aufgestellte Verarbeitungs- plan 1954 für westdeutsche Raffinerie und Hydrierwerke ist nach Mitteilung aus Krei- sen der chemischen Industrie jetzt geändert worden. Diese Aenderung war notwendig geworden, da bei einigen Mineralölraffine- rien die seinerzeitigen Voraussetzungen nicht mehr ganz gegeben sind. Verschiedene Anlagen konnten nur mit Verspätung an- laufen. Infolgedessen werden die Raffinerien und Hydrierwerke im laufenden Jahr rund 261000 Tonnen Fertigprodukte weniger erzeugen als die ursprünglich eingeplante Menge von 9,195 Millionen Tonnen. An der Gesamterzeugung sind nach dem neuen Verarbeitungsplan Benzin mit 2 775 000 Ton- nen, Dieselöl mit 2 472 400 Tonnen und Heizöle einschließlich Eigenverbrauch mit 1 670 800 Tonnen beteiligt. Teilzahlungsgeschäft volkswäirtschaftlich notwendig (Hi). Auf einer Tagung des Wirtschafts- verbandes„Teilzahlungsbanken e. V.“ in Baden-Baden teilte Hauptgeschäftsführer Dr. Weiß mit, daß die privaten Teilzahlungs- banken im Jahre 1953 einen Kreditumsatz von 1,264 Milliarden DM erzielt hätten. Davon wurden folgende Kredite ausge- geben: Mill. DM V. H. Lastkraftwagen, Zugmaschinen und Anhänger 297 24 Personenkraftwagen u. Motorräder 293 19 Bekleidung, Textil, Hausrat 224 1 Möbel 170 13 Herde, Oefen, Waschmaschinen und Kühlschränke 140 11 Vorfinanzierg. v. Rundfunkgeräten 93 8 An der Anschaffung dieser Wirtschafts- güter waren beteiligt: nach Anzahl nach Betrag V. H V. Arbeiter 52 35,8 Angestellte 24,9 16,8 Beamte 7,9 5,9 Gewerbetreibende und freie Berufe 7,5 30,8 2 Sonstige 7 10,7 Wie aus dem Geschäftsbericht des Ver- bandes hervorgeht, hat sich die durchschnitt- liche Laufzeit der Kredite von neun auf elf Monate erhöht. Die Ausweitung erfolgte hauptsächlich auf dem Gebiete der langlebi- gen Konsumgüter, während der Kreditanteil ür Textilien relativ zurückging. Es scheine also, dag der Nachholbedarf an Kleidung zum großen Teil gedeckt sei. Die Ansicht, daß sich die Ausdehnung des Teilzahlungs-Kreditgeschäftes ungünstig auf die Spartätigkeit auswirke, treffe nicht zu. Zwar zeige das Kreditvolumen der Teilzah- lungsbemken im letzten Jahr eine steigende Tendenz(es belief sich Ende Dezember 1953 auf 793,8 Mill. DM gegenüber 602,6 Mill. DMI Ende 1952), aber die Spareinlagen hätten sich in dieser Zeit wesentlich stärker ausgewei- tet. Der Rückhalt der Teilzahlungsbanken beim Zentralbanksystem sei nach wie vor Völlig unzulänglich. Die Bitte der Banken, die gegenwärtige Regelung hinsichtlich der Diskontierung von Teilzahlungs wechseln einer Revision zu unterziehen und wieder zu einer Regelung zurückzukehren, wie sie vor dem zweiten Weltkrieg bestand, sei ergeb- nislos geblieben. Die Bank deutscher Länder befinde sich aber mit ihrer ablehnenden Haltung im Gegensatz zu der Auffassung des Bundeswirtschafts ministeriums. Es bleibe zu hoffen, daß sich auch die Bd den wirt- Schaftspolitischen Forderungen nicht länger verschliege und baldmöglichst erleichterte Refinarzierungsmöglichkeiten für Teilzah- lungsbanken schaffe; denn an einer Steige- rung der Konsumgüternachfrage bestehe ein erhebliches volks wirtschaftliches Interesse. Straffreiheit für Steuer vergehen (Hi) In das Straffreiheitsgesetz, das zur Zeit im Rechtsausschuß des Bundestags beraten wird, sollen nunmehr doch noch Steuer- und Monopolvergehen einbezogen werden. Die Straffreiheit soll für Vergehen, die bis zum 31. Dezember 1949 begangen worden sind, gewährt werden. Für Steuer- und Monopolvergehen, die nach dem 31. De- zember 1949 begangen sind, wird Straf- freiheit unter anderem nur dann gewährt, wenn die rechtskräftig verhängte und noch nicht vollstreckte oder die zu erwartende Strafe nur in Geldstrafe besteht und diese einschließlich des Wertes der eingezogenen Sachen und der Strafe des Ersatzes des Wertes nicht einziehbarer Sachen den Be- trag von 1000,- DM nicht übersteigt. 70000 Betriebe setzten 90 Mrd. DM um Deutscher Groß- und Außenhandel hielt in Frankfurt/ M. Der zu der Veranstaltung des Groß- und Außenhandels eigens nach Frankfurt gekom- mene Bundeskanzler sagte:„Trotz meiner Arbeitsüberlastung, trotz dringender Amts- geschäfte kam ich hierher, weil ich das Gefühl habe, daß der Groß- und Außenhandel in seiner wirtschaftlichen Bedeutung nicht genügend gewürdigt wird.“ Dieser Tenor zog sich durch die ganze Kundgebung hindurch. Schon der hessische Ministerpräsident, Dr. h. c. Georg August Zinn, warb eifrig um den mit dem Mittelstand verflochtenen Groß- und Außenhandel, indem er die legislativen Züge des Bundesrates als mustergültige Berücksichtigung der Groß- und Außenhandels- Interessen darzustellen bemüht war. Auch der SpD-Ministerpräsi- dent Zinn war mit den Groß- und Außen- händlern einer Meinung, daß die fälschliche Ansicht, der Großhandel müsse zwangsläufig aus Großunternehmen bestehen, zu einer falschen Perspektive der öffentlichen Mei- So geht es bestimmt nicht Keine behördliche Disziplinargewalt über Rechnungshöfe sogar unmotiviert— wird hier unterstellt, daß im Falle Kallenbach die Persönlichkeit deren Rechnungsführung beanstandet wurde »„bona fide“, also treu und guten Glaubens handelte. Dies wird deswegen getan, weil bös- und mutwillige Rechtsbrecher ja immer Ausnahmefälle sind, somit das Bestreben, Disziplinargewalt. über die Rechnungsprüfer zu bekommen, einer politisch- taktischen Er- Wägung entsprechen dürfte. Können wir uns das leisten in Zeitläuften, in denen die Haushalte der Gemeinden zu vielhundert- ja vieltausendseitigen Wälzern geworden sind? Von denen der Länder und des Bundes zu schweigen! Nein, wir können es uns. nicht leisten. Im Gegenteil. Völlig neu- trale, unabhängige und mit richterlicher Voll- Zzugsgewalt ausgestattete Rechnungsprüfung gewährleistet erst, daß endlich einmal die Experten aufzeigen, was verbessert, wo ver- bessert, wann rationalisiert werden kann, auch im öffentlichen Ausgabe wesen. Streif- lichter nur, seien hier eingemischt: Die Zahl der öffentlichen Bediensteten (Reich/ Bund; Lander; Gemeinden) je 100 000 Einwohner sind in den letzten 25 Jahren von 1482 auf sage und schreibe 2100 gestiegen. Gut, es sind neue Aufgaben hinzugekommen, aber selten wohl hielt der Abbau mit den mit der Zeit wieder weggefallenen Aufgaben Schritt mit der Einschränkung der Angestell- ten- und Beamtenzahl. Diese Einschränkung hinkt nämlich kläglich nach. Vor allem fehlt dem öffentlichen Haus- haltswesen der Rationalisierungshebel. Aus Sparsamkeit wird verschwendet, in alther- gebrachten Formen wird fortgefahren. Wie lächerlich es doch klingt, wenn ein Prüfungs- bericht feststellt, daß für Reparaturen an einer aus dem Jahre 1924 stammenden Schreibmaschine während des Jahres 1953 insgesamt 211 Mark ausgegeben werden müs- sen. Der Rechnungsprüfer glaubte zunächst an Betrug. Aber in der Tat war die Schreib- maschine fast jeden zweiten Tag repariert worden. Das mag ein überspitzter Ausnahmefall sein, daß ein Dienststellenleiter nicht den Mut aufprachte, zu sagen, hier muß eine neue Schreibmaschine her. 5 8 Im Zusammenhang mit der obrigkeitlichen Neigung, sich in Versorgungs- und Erwerbs- wirtschaft hervorzutun, ist auch dringend vonnöten, daß die Rechnungsprüfer die kata- strophal geringe Rentabilität der Betriebe überprüfen, die sich im Besitze der öffent- lichen Hand befinden. Man sage nicht, daß der Grundsatz der Versorgungs wirtschaft(zu sozial kalkulierten Preisen) Erwerbstätigkeit, Reingewinn ausschliege. Im zunehmenden Entprivatisieren der Wirtschaft gelangte die öffentliche Hand in den Besitz recht lukrati- ver Unternehmen im— vorläufig unzuläng- lich ausgewiesenen— Kapitalwert von rund 2,4 Milliarden DM. Der Ertrag hiervon soll nur 0,8 v. H. betragen. Da stimmt doch etwas nicht. Daß es nicht stimmen kann, sieht jeder Blinde. Nur die Hoheitsträger sehen es nicht, die Sehende lieber blenden(schmerzlos aller- dings à la Kallenbach), als sie sehen zu lassen. Teæ nung führt. In steuerlicher Hinsicht und in Hinsicht der Beurteilung von Preisbildung des Groß- und Außenhandels vermochte Zinn diesem Wirtschaftszweig nur Bestes nachzu- sagen. Lediglich in der heiklen Frage der Gewerbefreiheit und des Kartellrechtes ent- hielt er sich einer Meinungsäußerung und überließ den Groß- und Auhßenhändlern den Vortritt in der Meinungsbildung. Der Präsident des Groß- und Außen- handelsverbandes, Fritz Dietz Frankfurt), brachte die Hauptanliegen des Groß- und Außenhandels zur Sprache. Wesen und Funktion des Handels in der heutigen deut- schen Wirtschaft müssen so dargestellt wer- den, wie sie sich tatsächlich verhalten. Der Groß- und Außenhandel gebe der Industrie Anregung. Er erschliege die In- und Aus- landsmärkte, und bei der Entwicklung von Weltmarktpreisen beweise er durch Tragen eigenen Risikos viel mehr Disziplin als här- tester Zwang jemals durch Vorschriften zu erzielen vermöge. Die Marktkenntnis sei der wichtigste Aktivposten des Grohßhandels. Allerdings sei es erforderlich, in der öffent- lichen Meinungsbildung mit den Ver- unglimpfungen der Handelsspannen ein Ende zu machen. Die Handelsspanne sei ebenso Wie bei der Industrie, bei der Landwirtschaft, oder bei anderen Zweigen der gewerblichen Wirtschaft beim Groß- und Auhenhandel Unkostendeckung und bescheidener Gewinn und nicht Gewinn allein, wie so oft fälschlich behauptet wird. Dietz wies in diesem Zu- sammenhang auf das Beispiel der Kakao- märkte der letzten sechs Monate hin und er- klärte, der Groß- und Außenhandel fordere keine Garantie, daß seine Kosten gedeckt würden, sondern trüge das Risiko allein. Er wies darauf hin, daß dem Groß- und Außen- handel innerhalb des wirtschaftlichen Ge- schehens die gleiche Rolle und die gleichen Startbedingungen zugewiesen werden müß- ten wie allen anderen Zweigen der Wirt- schafft; gleichgültig ob es sich um Produktion oder Verteilung handelt. Hinsichtlich der Außenhandelspolitik be- grüßte Dietz die Lockerung in der Devisen- bewirtschaftung. Er beklagte die Einseitig- keit dieser Maßnahme, die sich auf die Bun- desrepublik beschränkt und rief unsere aus- ländischen Handelspartner zu Gegenseitig- keitsmaßnahmen auf. Nur weltweite Kon- vertibilität könne sich preislich auswirken, wobei in Anbetracht der gegenwärtigen Lage natürlich schrittweise vorgegangen werden müsse. Dietz wandte sich mit brüsken For- mulierungen gegen sämtliche Versuche der Verfälschung der Wettbewerbsverhältnisse sowohl im Außenhandel als auch in der in- ländischen Steuerpolitik. Es wies darauf hin, daſ der Groß- und Außenhandel ebenso not- leidend im Hinblick auf den Kapitalmarkt sei wie alle anderen Wirtschaftszweige. Die Läger seien im Groß- und Außenhandel genau so wichtig wie die Anlagewerte der gewerblichen und der industriellen Wirt- schaft. Mit äußerst scharfen Formulierun- gen befaßte sich dann Dietz mit Auslassun- gen des Bundesfinanzministers, der geäußert haben soll, es würde nichts schaden, wenn einige Großhändler bankrott machten, denn der Großhandel sei ohnehin übersetzt. In diesem Zusammenhang kam Dietz auf die 1 prozentige Umsatzsteuer für den Groß- und Außenhandel zu sprechen, die der Bun- desfinanzminister zum Bestandteil seiner Steuerreformvorschläge gemacht habe. Wenn die Steuerreformvorschläge an und für sich schon enttäuschend gewesen seien, so schlüge diese Erhöhung der Umsatzsteuer, ihre ein- seitige Abwälzung auf den Groß- und Außenhandel dem Faß den Boden aus. Auf das Genossenschaftsproblem ein- gehend wies Dietz darauf hin, daß die Ge- nossenschaften, egal welcher Form, durch die Bildung von Obergenossenschaften und Großunternehmen schon längst von dem ur- sprünglichen Zweck der Selbsthilfeaktion ent- fernt seien. In steuerlicher und in anderer Hinsicht würden die Genossenschaften be- vorzugt, was für den als Mittelstand zu be- trachtenden Groß- und Außenhandel eine untragbare Situation im Wettbewerb dar- stelle. 5 Der Bundeskanzler improvisierte in der Einleitung seiner Rede einen Scherz, indem er die Zuhörer darauf hinwies: Jede Sparte seine Bundestagung ab der Wirtschaft, die bei ihm oder bei seinen Ministern vorstellig werde, behaupte das Gegenteil von dem, was eine andere Sparte behauptet habe. Der Bundeskanzler leide sowieso unter Ministerreden. Er empfehle daher der Oeffentlichkeit, es genau so zu machen bei der Beurteilung von Minister- reden wie er selbst. Er wäge die Tempera- mente je nach regionaler Abstammung der Minister und dann erst die Gewichte ihrer Worte. Der Bundeskanzler warnte vor einer An- nahme und vor einer Verallgemeinerung der Vorschläge des Bundesrates, denn sie Wären eine Gefährdung der gesamten Wirt- schaft. Er wies darauf hin, daß keine Ge- Serisätzlichkeit zwischen der Tätigkeit des Bundesfinanz- und des Bundes wirtschafts- ministers bestünde, sondern daß der allge- meine wirtschaftliche Aufstieg der letzten Jahre konsequentes Miteinanderarbeiten die- ser beiden Ministerlen einerseits und des Mitarbeitens des ganzen Volkes mit dem Bundeskabinett andererseits sei. Im Jahre 1948 habe in der Schweiz die DM den Kurs von 18 Rappen gehabt, heute liege sie bereits dem Schweizer Franken im pari. 5 Zurückkommend auf die Verkehrsreform, die sein Vorredner, Präsident Dietz, eben- Falls als einseitige und untragbare Belastung des Groß- und Außenhandels angeprangert hatte, mahnte der Bundeskanzler seine Zu- hörer, die Dinge mit gerechten Augen anzu- sehen. Ex wies auf die katastrophale Lage des Straßenverkehrs hin, insbesondere des Straßgenbaues und rief: Da muß etwas ge- schehen, denn sonst wird in zehn Jahren kein Auto mehr auf deutschen Straßen fah- ren können. Die radikalsten Mittel seien ge- raten im Interesse des Kraftverkehrs, Auch die Bundesbahn miisse saniert werden, nicht Weil sie vielleicht Vermögensbestandteil der 6ffentlichen Hand sei, sondern weil ihr Be- stehen und Funktionieren für solche Zeiten wichtig sei, wenn vorübergehend einmal Straße und Schiffahrt als Beförderungsmittel nicht mehr in Frage kämen. Dieser Zustand sei gerade im Wimter des vergangenen Jah- Tes eingetreten, und es sei nur der Bundes- bahn zu verdanken, wenn das gesamte Wirt- schaftsleben nicht zum Erliegen kam. Zum Abschluß der Tagung, die von rund 5000 Teilnenmern besucht War, sprach der Zweite Vorsitzende des Groß- und Augen- hamdelsverbandes, Dr. Otto Fricke, Minister A. D., Goslar, der mit einem Dank an die Bundes- und Landesregierung die Mahnung verband, sämtliches Trachten der Politik und Wirtschaft darauf auszurichten, daß das Schicksal unserer Brüder im Osten ein- mal gelindert würde. F. O. Weber K URZ NACHRICHTEN (UP) Der Hauptvorstand der Gewerkschaft Textil Bekleidung hat den für das Bundes- gebiet gültigen Lohntarif für die Bekleidungs- industrie zum 30. Juni 1954 gekündigt. Ueber die Forderungen der Gewerkschaft für einen neuen Lohntarif sollen Mitte Mai Besprechun- gen innerhalb der Gewerkschaft geführt wer- den. Der jetzt gekündigte Lohntarif war am 1. April vorigen Jahres abgeschlossen worden und erstreckte sich auf rund 275 000 Arbeit- nehmer. Modernes Polier verfahren In Zusammenarbeit mit der Gewerkschaft Holz veranstaltete die Frankfurter Speziallack- fabrik G. Helwig GmbH. in der Sickingerschule vom 26. April bis 30. April 1954 einen Beiz- und Polierkursus unter der Leitung eines erfah- renen Poliermeisters der Firma Helwig. Etwa 35 Teilnehmer, Meister, Gesellen und Lehrlinge wurden mit den neuesten Methoden und Erfah- rungen im Beizen, Mattieren und Polieren Unterrichtet. Wie wichtig eine richtige Behand- lung der Oberfläche des Holzes ist, erkennt auch der Laie, der sich, ein Möbelstück nicht zuletzt nach der Gefälligkeit und Schönheit des Außeren aussucht. 5 Tonwarenindustrie Wiesloch AG., Wiesloch: 6% Dividende Der Aufsichtsrat der Tonwarenindustrie Wiesloch AG. hat beschlossen, der am 22. Juni stattfindenden Hauptversammlung die Aus- schüttung einer 6 igen Dividende vorzuschla- gen. 7 Ausfuhr förderung (Hi.) Die Bundesregierung hat eine Verwal- tungsanordnung zum Gesetz über die steuer- liche Ausfuhr förderung dem Bundesrat zur Zu- stimmung zugeleitet. die die Richtlinien der Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großnan Ausfuhrförderung ändert und ergänzt. werden Fragen des Hrwerbs im Inland den Ausfuhrhändler und des n das Ausland“ wie auch Lieferungen durch Hersteller an einen Ausfuhrhändler“ gere Neue Statistik für DM-Sperrkonten gründlichen Unterrichtung über die e gen auf DM-Sperrkonten sowie auf frei 1 beschränkt konvertierbaren DM- Konten Ausländern wird mit Wirkung vom J. 8 das statistische Meldewesen neu geregell. Stelle der bisherigen monatlichen bzw. tägigen Meldung ist ab Juni ein Verzel 15 einzelnen Buchungsbeträge, die mit einer stungs- und Länderkennziffer zu verse wer⸗ bei Bdl, einzureichen. Die Kreditinstitute 9e den dadurch von allen statistischen Auf tungsarbeiten entlastet. N Neuer türkischer Zolltarif neuen Zolltarif einführen, de bergelt Gewicht-Zollsystem zum Wertzoll d 19 Wie das 3. Mai mitteilte, bleiben jedoch Bundesrepublik vereinbarten Vertrags für deutsche Waren solange in 1 gegenwärtige deutsch-türkische Zolla gültig ist. Einfuhr- und Vorratsstelle für BU unter Federführung des Direktors der wirtschaftskammer, 11 Bundestag einen Initiativgesetzentwu die Bildung einer Einfuhr- und char für Zucker als selbständige Körpers öffentlichen Rechts eingebracht. EZU-Ueberschuß überschreitet Milliarden. Dollar-Grenze (VWD) Der Rechnungsüberschuß der Du desrepublik bei der Europäischen Zahlung union beträgt für April 1954 rund 45 lionen Dollar, gegenüber 72,3 Millionen. lar im März, wie sich Comtel aus Paris n den läßt. Damit übersteigt die kumulab Rechnungsposition der Bundesrepublik 4 Milllarden-Dollar- Grenze und erreicht& Betrag von 1035 Milliarden Dollar. f Getreide- Versorgungsplan Vorarbeiten abgeschlossen (Hi) Die Vorarbeiten für die Aufstelln des Getreideversorgungsplans für das a schaftsjahr 1954/55 sind beendet, Die Bun desregierung wird sich voraussichtlich dieser Woche mit dem Versorgungsplan kassen. Der Weizeneinfuhrbedarf wird a 2,3 bis 2,4 Millionen Tonnen gegenüle 2 Millionen Tonnen im vergangenen geschätzt, wobei ein gleichbleibender Rü sum angenommen wird. Umstritten ble jedoch die Höhe der Vorratshaltung, og der Bundesfinanzminister aus Haushalt gründen auf eine niedrige Vorratshalt Wert legt, während gewisse politische 5. wägungen— nicht zuletzt auch im Hinbld auf die Ostzone— für eine ratshaltung sprechen. nicht auf den Mindestpreis des internatiohz. len Weizenabkommens auch die Bundesrepublik nicht gezwunge sein, ihre IWA-Quote von 1,5 Million“ Tonnen Weizen in voller Höhe in Ansprid zu nehmen. Im Bundesernährungsmiit sterium wird der für den Handels vertrag. weizen verbleibende Spielraum auf rund Millionen Tonnen beziffert. Nachdem d Schweden und Frankreich zusammen r 0,5 Millionen Tonnen Weizen geliefert wu den, könen aus anderen Ländern noch Millionen Tonnen eingeführt werden, Da Löwenanteil wird sich— ein befriedigende Abschluß der augenblicklichen Verhandlu gen vorausgesetzt Wahrscheinlich d Türkei reservieren. Weitere Einfuhren 9 aus den südamerikanischen Ländern erwarten. Marktberichte vom 4. Mai Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VD) Bei gutem Angebot und Nachfrage d. veränderter lebhafter Marktverlauf. Es erzielten Blumenkohl Steige 20—22; Treibhaus- Salatgurke 90—120; Karotten 24—28; Kartoffeln verlesen 9% dto. neue ausl. 20-kg-RKorb brutto für netto 12-4 Lauch 50—55; Meerrettich 160; Petersilie- Radieschen Bund 8-10; Rettiche Stück 12-20, d Bund 50—60; Rotkohl 26—30; Rote Beete I- Rhabarber 15—18; Kopfsalat inl. Stück 40-50, d% Ausl. Steige 11—12½'; Sellerie 45-55; Schnittlaue 10—12; Schwarzwurzeln 40—50; Spargel I 150-4 II 120—130, III 90-100, IV 60—70; Sommerspinat bis 35; Kresse 90—100; Lattich 60-70; Weißkohl bis 26; Zwiebeln inl. 10—12, dto., ägypt. A- Pafeläpfel 35—350; Wirtschaftsäpfel 28-33; Orang Blut oval 48—54; Paternoblut 65—68; Jaffa Kiste“ Zitronen Kiste“ bis 44; Bananen Kiste 16-47; bis 30, dto. Stück 14—46. (D) Sehr gute Anfuhr, zufriedenstellend Absatz mit Ausnahme von Radies, die trotz nie rigster Preise nicht restlos abgesetzt werden konl ten. Es erzielten: Spargel I 140144, dto. II 10% bi 104, dto. III 90—94, dto. IV 52—62; Kopfsalat 1 bis 42, dto. II 25—35; Spinat 4045; Rhabarber! bis 16; Treibhaus-Salatgurken 73-100; Kohle Stück 30—33; Möhren 12; Knollensellerie d Lauch 39—41; Zwiebeln uo; Rettich Stück 54 560 23, Bund I 33—45, dto. II 25-34; Radieschen Petersilie 12; Schnittlauch 6—8. 1 N NE-Mꝛetalle für den 4. Mai 5 Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 293, 25.—296, Df Blei in Kabeln 115—116 5 Aluminium für Leitzwecke 240—24 D Westdeutscher Zinnpreis 970 55 Frankfurter Effektenbörse VO m 4. Mai f (VWD) Geringer Ordereingang verstärkte al bereits gestern festgestellte Lustlosigkeit, Obhcl, der Konjunkturbericht der Bank deutscher L der für März eine günstige Aufnahme fand, et, hinderte die völlig ungeklärte Lage in der Well politik jegliche Neigung zu Neuengagements. 80 Weit es zu kleineren Rückkäufen kam, wurde diese nur zu weiter rückläufigen Notierungen i genommen. Vereinigte Stahl gedrückt auf 1 Hütten Phönix auf 86½ und Cassella unverände mit 174. Lanz 1½% niedriger mit 61. WAT 5 wannen 3%. Für die Reichsschätze zeigte d lephaftere Nachfrage zu 2%%, Rheinstahl u 167 gesucht. Bundes-Anleihe nachbörslich 0, Stiller Börsenschluß. Freie Devisenkurse vom 4. Mai 8 Brief Geld 100 belg. Frencs 3,357 3,377 1000 franz. Francs 11,919 11,39 100 Schweizer Franken 95,97 96,17 100 holl. Gulden 110,40 110,62 1 kanad. Dollar 4,259 4,269 1 engl. Pfund 11,762 11,782 100 schwed. Kronen 80,69 90,85 100 dan. Kronen 60,50 60,62 100 norw. Kronen 58,77 59,9 100 Schweizer Fr.(frei) 97,90 99.10 1 Us-Dollar 4,195 4205. 100 DM= 467,50 DM- O; 100 EM-O= 2271 PM. Dabei (VWD) Im Interesse einer zuverlässigen und Verzeichnis det hen sind, Eherei⸗ 6. Juni 1954 einen (UP) Die Türkei wird am. vom bisheriten 1 nisterium Bundeswirtschaftsganistt 1 1 der 20llsätze wie kommen CD 0 (UP) 15 Abgeordnete der Bonne Len Kar! Müller, haben er Vorrats durch „Verbringens u gell. zehn- stelle 8 2 2 I — len. der Bü zahlung 45 5 nen Da Aris Ie mulath lik d icht de nan ssen stellt las W Die Buh. tlich 3 plan; Wird 0 egenübe aushalt, shaltutz sche du 55 ZWünge Millionen ert we noch en. Dal digende nandlun. lich ch ren St dern 1 kt Hrage un. erzielten Hatgurker sen 8h to 12-1 lie 104 220, di ete 121 0—50, dh Bnittlaue 1 15016 spinat eibkohl pt. A- Orange! à Kiste! Kiste) Froßmarh, stellendg rotz niet den kon. II 100 b ärkte d „ Obo Ber Lan. and, vel der Wel lents,. „ Wurden Agen vl. auf 2 verändel elf Vr. 104 Mͤittwoch, 5. Mai 1954 Meine SCHLAGER der ERSIEN MAIL- WOCHE Lüchen-Büfetts echt Esche, 200 breit Messe- Modell. DM 495,.— ke ed 395,— eke deo vag. 375.— 5 e e e so lange der Vorrat reicht. M SB EIL HAU 5 ooſhen 6 3, 7 MANNHEIM HN 3, 1 N Meine T ahlungsbedingungen Wie immer 12-16 Monatsraten 7 Landesverein Badische Heimat E. V. Ortsgruppe Mannheim Uehiondervortrag Pol. 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Er 0 Spitzen, weißen Turm, und ging man die dehien ihn für das Kabinettstück aus dem 9277 auf- und absteigenden Wege, immer sah Godellschrank der Schöpfung zu halten, ein man gleichzeitig vier, fünf der weißen 3. Unterrichtszwecke ange- 3 Glockenträger. Es ware 55 55 ie kertigt. Jede Stunde begann damit, daß er . 3 e e. 5 kragte: Wo waren wir stehen geblieben? Und 51 en d eien einer antwortete Wie im Schlaf: Beim Kohl- 125 Viertelmeter hoch Waren die grünen Halme. ne 3 und das Grün war ein anderes als das der„ Richtig, fuhr er fort. und durch welche Wiesen. Wälder waren da. Tannen-, Fichten- Vorzüge ist der Kohlweißling. Pieris bra- 9. Jah und auch Föhrenwälder, oft schwankten am sicae. Gruppe der Rhopalocera oder Tagfal-— Waldrand Birken, und das Weiß ihrer ter, imstande, micht nur die vorübergehende schmalen Stämme stand lieblich und zart Aufmerksamkeit des Knaben, sondern auch Segen das dunkle, harte. fast schwarze das Interesse des reifen Mannes auf die Grün der Nadelhölzer. Die Wege waren Pauer zu fesseln? Samdig, Weifzgelb, mehlig, mit tiefen Rad- Das fragten wir uns auch! a a 3 Darüber war ein blauer Himmel. Es mußte sich so verhalten, daß diese l * und eine Selbe, heiße Sonne, Vorzüge aus fadenförmigen, spiralig aufge- 5 5 5 Line ein Ralter Wind manchmal. S0 rollten Saugorganen, hornähnlicher Chitin- Mi aß die Somme zwar die Haut bräunte, aber haut und röhrenförmig verlängerten Unter- man kror Sleichzeitig. Nur im Schutz eines kiefern bestanden, und das Allerfesselndste l 985 S, am Waldrand. Wo noch kahle Brom- War offenbar die grimmige Einteilung der 0 0 air er standen, War 285 schon som- Flügel in drei Teile, erstens den Vorder- tisc merlich heiß. Auf Wiesenwegen sah man rand, zweitens den Innenrand und drittens 110 Bauernmäàdchen schmell dahingleiten. Sie den Hi 2 99 5. n Hinterrand bed Sage FR rädern, die Ser. l j i Röcke 0 5 3 1 55 1 Ueisere Aufmerksamkeit nahm immer stal 8 e Beine bis zu den Enô- mehr ab, unsere Abneigung gegen den Kohl cheln, man sah die Frauen nicht treten, weißling uu 205 cle Fratelli 8. Zul Hutlos sah man sie dahinschweben, geheim- FUFVVUEVEFCCCCC inis den h die Wie kad 1 wuchs von Stunde zu Stunde. Wir konnten 125 en n 80 en.— nichts mehr von ihm hören. Der Gemütszu- den di 8 8 8 5 8 255 1ht, Tas Saru j 2. ründli 0 80 große Insekten waren diese Radlerinnen. 3 e 5 551 78 eee Obstbaumblüte war, die schwarzen, krum- mit 8 dal. 85 att dis Wider men Beste waren dick und knollig besetzt Fra. 5 3. f is 1 8 5 3. Se, ii Wieviel Teile der zweite Hauptteil e CCC n bine große, gelbe Sandgrube tat sich auf. Srustasten zerkalle. die Antwort gab: Wäaerner Kornhas: Auf dem Mannheimer Mai-Markt 1 Ein alter Mann saß auf einer verfallenen, Der Kohlweißling gedeiht am besten in nhalt ö. 8 Sich lockere Adi 8 1 f 1 5 5 5 5.. Inna Bank, und in der Grube sonnten sich e Böden und wird im chen nichts Geringeres als die menschliche Erlebnisse, Als wir auf der Terrasse vor un- unsere Altvorderen zu beider Ufer d 1 1 ee 285 1 885 9 B Seele symbolisierte. serm Häuschen Kaffee tranken, flog eine Rheins sich einen Rausch verschafften. Sie, dicht ebe rene 1700 habe feststellen müssen, daß unser 3 f 2 8 5 5 10 über den Schwarzurossel vorüber und verlor etwas, Ich nahm ihn heraus und setzte ihn inc Sie inender, d den 5 i 5 sen,„ weißen Schmet erung nichts weiter zu Wis- das genau wie gezielt, in den Honigtopf fiel. Rasen. Er eilte wütend sofort an den 10 diesigen Schenkeln. Andere ranmter einen der Unterricht noch heute nachwirkt. Kaum sen brauche als dies, daß er ein freundliches Bei all. f i 6 U ü l i an Fr kurzen Galopp schnell Wie auf der Flucht. habe ich nachgelesen, und schon ist alles Bild 8 5 8 5 13 155 3j e 5 585 5 16. zurück und e sich wiecder hinein 5 5 3 8 885. 880 e 8 8 5 5 8 3 8 5 5 tenden Drosseln war ich verärgert und trug go. ich den Honig aus, nahm den Topf u pe 85 5 Kol it, 3 as ist etwas, das ich im Gedächtnis be- den Topf an den Rand unseres Gartens. lieg den Hürschkäfer in Ruhe. Einmal Wild kurzen Rüssel, schauten aus kleinen Augen Kohlweißling. halte, weil es mir gut gefällt, und die V. Dort, unt l Iten Ei te 1 3 iterzi 511 scharf umd rätselhaft her, und setzten sich Nicht aber für den weißer Schmetterling,. stellung ele Seele wilt Schmetterlingsflü eine Nals hie ken 5 10 40 932 F 1. plötzlich und starrten zu Boden, verzaubert, das anmutige Kind von Licht umd Sonnen- geln zu haben stimmt mich so versöhnlich gaz die Geschichte tagelang i Ho-„„ au Lise Ds war eine Welt für sich, die gelbe Sand- wärme, das zwischen Himmel und Erde daß ich imstande bin, mir sogar die Seele migtopf fehlte.. 5 un Honigschlamm heruntorkeln und ge auf d Srube, der blaue Himmel darüber, die Säue, schwebt und mich entzückt mit seinem leisen jenes Studienrates mit Schmetterlingsflügeln s eren ebm ober mee und der alte Mann am Eingang der Grube, Flügelschlag, und ich gestehe, daß nicht ein- vorzustellen, obwohl er nicht danach aussah Ich fand ihn an Ort und Stelle. Er war süchtig kämpfen. Danm vergaß ich ann, der tische der sie bewachte. Und die Schweine waren 8280. 5 Schädlichkeit mich ge- und alles tat, die zerbrechlichen Dinger nicht geleert. Aber eim Tier sag darin, das 1 Jurige kam in den Schulferien nad stehe 3 atmendes Fleisch. 55 5 1 N 1 5 8 durch häufiges Anfassen zu ruinieren. ich erst bei genauerem Zusehen als eimen. 5 5 3 eimlich, es waren keine Einzeltiere, Fleisch, ur, muß au er Kohlweigling leben, Hellmut Holthaus Hirschkäfer erkanmte. Er trug ei räch- Er entdeckte den Hirschkäfer, fing i nel. 1 5 3 l 8 e ee nt d schkäfer erkanmte. Er trug ein pra. 1 8. g 8 ettes Fleisch rannte hier herum, las hier J 8 tie— 1 8 i 10 warf ihn in Spiritus und spießte ihn a en herum, erschreckend war es, das in der tie- schließlich nimmt er, oder seine Raupe, mit iges Scherengewein und war stockbetrun- Sine Nedel i ist ein nn, Kohlblättern vorlieb! Das finde ich sehr be- III. ken. Der Honig mußte eine Gärung durch- 5 1% auf 80 fen Stille allein lebendige Rosafleisch. Der alte Mamn, der Wächter, der Schwei- nehirt mit seinem Stoppelbart erzählte und schüttelte sich vor Lachen, heute früh sei ein Hase, ein tüchtiger, großer Hase, die Dorfstraße daher gekommen, frech mitten auf der Dorfstraße, und sei auf einen Trupp Hühner gestoßen, mit einem Hahn an der Spitze des Trupps, und der Hase habe ein Männchen gemacht und sich das Federvieh Detrachitet lange. Bis der Hahn krähte, mu- tig, und auf den Hasen losging,. Der habe gewendet und sei sausend davon, vor dem Gockel, dem Sporenträger, dem Ritter und Krähmaul. Das erzählte der Schweinehürt und kratzte seinen Stoppelbart, daß es hart klang, und schüttelte sich vor Lachen, und ein großer, tüchtiger Hase sei es gewesen. aber der Gockel ihm über. So war es hier in dieser Landschaft, das waren die Abenteuer dieser Gegend, das Waren die Freuden des alten Hirten, so lebt sich das Leben auch, und ist nicht das schlechteste. Georg Britting II. So lanige die Sonne einigermaßen Wärme verbreitet, treiben die weißen Schmetter- linge ihr reizendes Spiel. Denn alljährlich bringen sie zwei Generationen hervor, die erste im Mai, die zweite im Oktober, ich weiß es aus dem klugen Buch. Sie heißen Kohlweißlinge. Wie kann man eien weißen Schmetterling, dieses flüchtige, zarte Gebilde, eine lebende Blume voll tän- Zerischer Grazie, ein liebliches Geschenk aus den Gärten des goldenen Zeitalters— wie kann man ihn nur Kohlweißling nennen? Beim Nachschlagen im Hausschatz des Wissens kommt mir zum Bewußtsein, daß ich über den Kohlweißling nichts weiß. Und Sofort ist mir auch klar, worauf die Unbil- durng zurückzuführen ist. Darauf, daß wür den Kohlweißlimg in der Schule besonders gründlich durchgenommen haben! scheiden von einem Schmetterling, wenn mam bedenkt, daß seine Gestalt den Grie- Einen geborenen Städter überraschen zu- weilen auf dem Lande die merkwürdigsten gemacht haben und war zu einer Art von Met geworden, womit, wie man weiß, schon Bruckner, Mozart und Reger ais Abschluß Das achte Mannheimer Akademiekonzert mit Gertrude Pitzinger als Solistin Das Dorfschulmeisterlein aus Ansfelden bei Linz, Antom Bruckner geheißen und später zum Organisten am Stift St. Florian und in Linz, zum Professor gar und Dok- tor honoris causa der Wiener Universität avanciert, hat es sich selber, den Musikern, die doch spielen sollen, was er kom- ponierte, und auch dem Publikum mit sei- ner Musik wahrhaftig nicht leicht gemacht. Als ein Spielmann Gottes schuf er, was und wie es in ihm sang, gewaltig in den Formen und der Inbrunst seines unerschütterlichen Glaubens an den Höchsten. Seinen Zeit- genossen aber klang zunächst gar gräuslich in den Ohren, was dieser Mann ihnen zu- mutete, der aussah„wie ein Gastwirt, kräftig, wohlgenährt, mit roten Backen, kurzgeschnittenem braunen Haar auf sei- nem Rundkopf, behaglichen Gesten und jovialem Lächeln, stets bereit, zu dienern und die achtungsvollsten Ehrentitel zu verleihen“. Selbst die engsten Freunde rie- ten ihm immer wieder, dies oder jenes am Zyklopenbau seiner neun Symphonien Zzu ändern, zu mildern, verbindlicher zu machen. Und Bruckner willfahrte ihnen, ließ selbst zu, daß Kapellmeister eigen- mächtig änderten. Als sich bei einer Probe herausstellte, daß eine Instrumentenstimme von der Partitur abwich, drehte der Diri- gent sich zu Bruckner um und fragte:„Nun, wie ist es hier, f oder fis?“ Und Bruckner antwortete:„Wie Sie wünschen, Herr Profes- sor, ganz wie Sie wünschen!“ Die fünfte Symphonie(B-dur), die Her- bert Albert nun im achten und letz- ten Mannheimer Akademiekonzert heraus- brachte, ist eines der am stärksten„korri- Sierten“ Werke Bruckners. Gewiß geht die Bearbeitung Franz Schalks zu weit— ver- ständlich ist es doch, daß man ratlos vor der„Urfassung“ stand. Vor der titanisch- blockhaften Gewalt seiner einzelnen, anein- ander gereihten Teile, die Herbert Alberts Interpretation scharf kontrastiert und so alis der Gegenüberstellung mit eminenter Spannkraft füllt—, vor der herben Inner- lichkeit des Klangbildes, vor der scheinbar unübersehbaren Fülle der Themen und ihrer Verarbeitungen, vor der alles Maß sprengenden Ausdruckskraft eines schöpfe- rischen Geistes. Diese Musik klingt wahr- haftig nicht„schön“, nicht einmal das Scherzo hat wie sonst bei Bruckner derb- volkstümliche Grazie, es flackert und irr- lichtert darin und ist ganz und gar auf den tiefernsten Grundgehalt des Werkes abge- stimmt.„Symphonie des Glaubens“ hat man die Fünfte genannt, als seine„Phan- tastische“, als sein„kontrapunktisches Mei- sterstück auch hat der Komponist selbst sie bezeichnet. Mit dem typisch Brucknerischen„Ur- nebel“, einer ahnungsschweren, mystisch verhüllten Geistigkeit, hebt es an. In hauch- zartem und doch noch sinnenhaften Pia- nissimo läßt Herbert Albert diese ersten Takte erklingen, die schon alle, später sich voll entfaltenden Keime enthalten. Von hier aus entwickelt er kunstvoll und mit faszinierender Intensität das reiche Stim- mengeflecht, setzt er zu den großen Steige- rungen an, die im ersten Satz bei den Blechbläsern wie in den Paukenschlägen um einige Grade zu forciert sich ausnahmen. In schöner epischer Breite singt und schwingt das Adagio, mannigfaltig nuan- eiert. Spannungs- und aAkzentreich das Scherzo. Und dann das Stein um Stein sich emporwuchtende, orgelhaft registrierte Fi- nale: mit weitem Atem erfüllt, unterbrochen und gegliedert durch Cäsuren, holzschnitt- haft, machtvoll gekrönt von den Blech- bläser-Klängen des Chorals Dieser außerordentlichen, alles Verbindlich- Glatte zugunsten eines elementaren Musi- kantentums zurückstellenden künstlerischen Darbietung, die das hervorragend spielende Mannheimer Nationaltheater-Orchester mit dieser Wiedergabe vermittelte, stellte Her- bert Albert im Programm des achten Akademiekonzerts zwei Gesangswerke vor- an: die Arie des Sextus aus der Oper „Titus“ von Mozart und Max Regers Ver- tonung der Hölderlinschen Ode„An die Hoffnung“. Mit beglückend schön geführter, warm getönter Altstimme sang Gertrude Pitzinger die beiden Stücke, bei Mozart in reinem Glanz sich über die zartgliedrige Begleitung erhebend, bei Reger mit über- aus feinfühliger Empfindsamkeit in den reich kolorierten, stimmungsvollen Orche- sterpart sich einfügend. Begeisterter Applaus wurde ihr— wie auch später Herbert Al- bert und dem Nationaltheaterorchester in diesem erlebnisstarken letzten Akademie- konzert der Saison dafür zuteil. Kurt Heinz mämmliches ERemplar“, sagte er mit Genu tuung.„Ich will ihn mitnehmen. Dr. Schi außer Wird sich freuen.“ keren⸗ Schrär Dr. Schütze war der Naturgeschichtsleug wider und unser Junge erwähnte den Hirschzat nächst noch einmal in seinem letzten Brief, ziehen hürige jetzt an der Wand unter Glas in eins Aktio! Käferkasten, der„Seltenheiten“ enthielte habe „Ach“, sagte ich,„das ist eigentlich el beitss traurige Geschichte. Ich hätte unserem Tn Wicht! kenbold ein besseres Ende gewünscht“ i unter! saßen auf der Terrasse. Mein Mann ti nichts sich Honig auf die Semmel.„Ja“, Sagte lich d „im Magen der Schwarzdrossel.“ Fr s. kikani empor, ob da eine vorüberflog und vieled Eisen! die Pointe der Geschichte brachte, daß kenen karnng und Ende sich begegneten. schlag ö Manuela Mau Sicher rike: 4000 Mork för ein Tü bevor Strate— nicht Honorar! Indoc Sta wegen öffentlicher Beleidigung ver 1 5 teilte ein Westberliner Schöffengericht Montag den Chefredakteur einer Bering Wirtschaftszeitung zu einer Geldstrafe n viertausend Mark, ersatzweise zwanzig I. gen Gefängnis. Der Redakteur hatte in ner Zeitung einen Artikel über einen vor dt Sechsten Großen Strafkammer des Westbe, liner Landgerichts verhandelten Wirtschal⸗ prozeß veröffentlicht und zum Schluß schrieben, alles, was über den Verhandlun ablauf zu sagen sei, sei schon vor 25 Jallte von Kurt Pucholsky in unüber trefflich abstir Weise charakterisiert worden. Es folgte dn ein längeres,„Inart der Richter“ überschui⸗ benes Zitat aus den Schriften Tuchossd Das Schöffengericht stellte fest, daß die! unmittelbarem Zusammenhang mit dem be schriebenen Wirtschaftsstrafprozeß wieder f gegebenen Zitate Tucholskys zweifellos 4% Beleidigung des die Verhandlung führende Lanie Richters anzusehen seien. 0 knapf Pa präsic — ddeerpi Erpresse: ö Kriminalroman von Thomas Walsh Deutsche Ubersetzung: Werner von Grönau 18. Fortsetzung Copyright 1953 by Wilhelm Goldmann Verlag, Mönchen Um viertel acht trat ein gutaussehender, selbstbewußter junger Mann, der Frances „Zehn Minuten nach sieben“, erklärte Nolan. In den letzten zehn Minuten war er fünfmal aus Rousseaus Büro hinausge- treten und wieder zurückgegangen; jetzt blieb er Donnelly gegenüber am Fenster stehen, von dem aus man die Haupthalle überblicken konnte. „Wir warten“, sagte Donnelly. „Natürlich warten wir“, erwiderte Nolan. „Wir warten und wir warten und warten. Eine Stunde oder zwei Stunden oder“ Donnelly, dieser Mann mit dem schlak- sigen, leicht vornüber geneigten Gang, sprang jäh und heftig auf. „Oder drei“, brüllte Donnelly ihn an. „Oder vier. Oder fünf. Oder sechs. Oder sieben. Was zum Teufel fällt Ihnen denn ein? Was machen Sie denn mir zum Vor- wurf?“ Captain Rousseau versuchte zu vermit- teln. Donnelly aber unterbrach ihn scharf. „So kommen wir weiter“, sagte Nolan in boshaf tem, gespielt zufriedenem Ton.„So kommen wir bestimmt weiter. Müssen alle erst einmal die Nerven verlieren.“ Donnelly starrte aus zusammengekniffe- nen dunklen Augen Nolans Hinterkopf an. Der Detektiv schlug seine Arme ohne das geringste Geräusch von neuem unterein- Antes und heftete seinen Blick auf einen Weender. Er wußte, was ihm zukam. Er selber hatte nichts weiter als taub, Stura und blind zu sein. auf der westlichen Galerie eine Zeitlang be- Obachtef hatte, auf ihn zu, nahm seinen Hut ab und lächelte sie aufmunternd an. „Samstagabend“, sagte er, Samstagabend und kein Mädchen. Ist das nicht ein un- glaublicher Zustand? Ich muß allerdings zu- geben, daß ich Sie beobachtet habe. Und da habe ich mich gefragt. „Bitte, nein“, flüsterte Frances.„Bitte!“ „Ich meine, wir sollten es uns doch über- legen“, fuhr der junge Mann unbekümmert kort. Das ist doch nichts Schlimmes. Wir trinken etwas zusammen und vielleicht tan- zen wir ein wenig und. Aber schon rückten die Verstärkungen an. Der ältere Mann, der bis dahin Frances offensichtlich nicht die geringste Aufmerk- samkeit geschenkt hatte, stand plötzlich wie aus der Erde geschossen neben ihnen und schlug dem Jungen mit der flachen Hand schwer auf die Schulter. a „Hau ab“, sagte der Altere.„Verstanden? Aber ein bißchen schnell. Hau ab, Mensch!“ Der junge Mann verzog sich. Der Altere a kehrte ohne ein weitéeres Wort an Frances zu seiner Bank und seiner Zeitung zurück. * Zwanzig Minuten nach sieben Uhr hatte der Vater keine Hoffnung mehr. Aber die Mütze des Jungen hielt er noch immer in seiner rechten Manteltasche und zerknüllte und streichelte sie mit seinen Fingern. Es war eine stumme Zwiesprache mit der Mütze. Es wird alles noch gut, sagte er sich. Wir brauchen nichts zu befürchten. Wichtig War nur, das zu tun, was die Männer von ihm verlangten, und sie nicht zu reizen. Noch ein Tag und vielleicht noch einer— das war Alles. Und dann Aber noch andere Gedanken tauchten auf, und es blieb nicht nur bei diesen sinn- losen Worten, mit denen er sich zu trösten und zu beruhigen versuchte. Mit am schlimmsten war die Vorstellung, die sich immer stärker in ihm festsetzte, daß er den Jungen in Gefahr gebracht habe, indem er auf Inspektor Donnelly gehört hatte. Er empfand einen stechenden Schmerz hinter den Augen. Er lächelte vor Nervosität. Sieben Uhr vierundzwanzig. * Oben im Büro war Leutnant Nolan am Fenster zur Haupthalle stehen geblieben, mit dem Rücken zu Donnelly, die Hände unter seinem Mantel tief in die Hosentaschen gesteckt. Donnelly betrachtete ihn immer noch unter den schweren Lidern seiner halb- geschlossenen Augen hervor; plötzlich je- doch lehnte er sich in seinem Drehstuhl nach hinten über, schloß die Augen und preßte die Lippen zusammen. Während der letzten Minuten hatte keiner mehr irgendetwas Verletzendes gesagt. Hin und wieder setzte. Captain Rousseau den Hörer ein ganz klein wenig vom Ohr ab, um sich auszuruhen. Der Detektiv, der hinter Donnelly stand und versuchte, die einzelnen Stäbe der hoch- gezogenen Stabjalousie am Fenster zur Haupthalle zu zählen, konnte sich nicht schlüssig werden, ob es sechzehn oder sieb- zehn waren. Jedesmal, wenn er über die Hälfte hinausgelangt war, verzählte er sich. Dann begann er wieder von oben, Nun hatte er neun mit Sicherheit gezählt, als Captain Rousseau eine Hand zu Donnelly ausstreckte und eine Bewegung machte, als streichle er die Luft. Die anderen verhielten sich auch völlig still, und er sagte in einem Ton, der kaum etwas von seiner Unruhe verriet: „Jawohl, Willie, Donnelly ist hier. Was gibts?“ Donnelly öffnete die Augen. Sonst verzog sich kein Muskel in seinem Gesicht. * Es war sieben Uhr dreißig, wie es Cal- houn so ungefähr vorausgeahnt hatte. Ein Bote in grauer Uniform drängte sich vom Haupteingang her durch die Menge zum Auskunftsbüro. Auf der Calhoun und dem Vater abgewandten Seite trat er an die Schalter und rief mit schriller, durchdrin- gender Stimme einen Mr. Murchison aus— Mr. Henry L. Murchison. Einer von Donnellys Leuten, der diesen Abschnitt zu überwachen hatte, hörte und sah den Boten noch vor Calhoun. Sofort ging er um die Schalter herum, bis er Cal- houn gegenüber stand, und schneuzte sich in Richtung auf den Boten die Nase. Calhoun wandte sich um. Dann, unter dem Vorwand, noch weitere Fahrpläne aus einer Schublade in O'Maras Schreibtisch hervorzukramen, steckte Calhoun seinen Kopf hinter den Stapel von Frachtgutplänen und sprach in aller Eile ein oder zwei Sätze in den Appa- rat. Oben im Büro gab Captain Rousseau dem Detektiv hinter Donnelly einen Wink; der Detektiv, froh, endlich was zu tun zu haben, stürzte in den Vorraum und zum Klappenschrank. Dort würde er von Cal- houns Vermittler mit dem Ansagebüro ver- bunden, von dem aus alle öffentlichen An- kündigungen im Zentralbahnhof Manhat- tan vorgenommen wurden. Danach und innerhalb von Sekunden, nachdem der Bote Mr. Murchison unten in der Halle ausge- rufen hatte, erhielt jeder einzelne von Don- . 5 s nellys Leuten die Nachricht, daß nun 1d kortig Seiten der Kidnapper die Aufnahme eine Verbindung versucht wurde. sel in Durch den Lautsprecher des Aussee erst raums wurde jedoch lediglich verkündet Genf ja auch harmlos genug klang, daß Mr. No Bi vom Bahnhofsvorsteher am Gleis 41 verlauf sen,& werde; aber Gleis 41 war nur ein tile mant legtes Gleis in der äàußersten Nordw-iestec“ 951 5 des Bahnhofs. Man hatte sich auf Calhou 5 nie Vorschlag auf eine solche Durchsage Seer 980 da sie als Alarmsignal weniger e,. 05 d War als das Aufleuchten der Blinklichts ertr St. 5 unter der großen Normaluhr. 85 Sofort wurde der ganze Apparat aus veran löst. Diejenigen von Donnellys Leuten, De sich in der Umgebung des Auskun ten ochus befanden, bewegten sich auf die 80 alis zu; und andere, die weiter im Hintersrü Aussc standen, näherten sich rasch, aber 15 15 tällig den Treppen, der Rolltreppe, den de nt gen und dem großen Querbahnsteig Je v er nur möglichen Ausgang aus der Haupthe Kan Auf diesen Posten erwarteten sie alles 10 5 tere. Sie warteten nun auf neue An aus 0 gen, die sie erhalten sollten, sobald die gauſdes zelheiten der Annäherung bekannt 1 der — und selbstverständlich Wiederum mit 1 Flon Durchsage des Bahnhof vorstehers, der 05 ch Nolan sofort in einen anderen Tell dung Bahnhofes beordern würde. für g Oben standen nun die Männer, 1 Ostseite der Galerie bereit, die Rolli abzusperren, wenn das Stichwort e NA. anderen an der Nordseite versammelte den wenn auch nicht als Formation erke, t um den Treppenaufgang und den ahe von 5 eingang auf dieser Seite in der Nahe is Frances Kennedy. 10080 Fortsetzung