Vr. I) nich Viegen tübel. mad I doc Hurts Winch jedel,. eilche 80 Gal heiht AU in kärmlich te, dal heim. N auf. Palzgt au Pe. eimah los, mir Sennter es e; in Et. en, in Abel. ehallen rühmt Reiche orübe, ng de nd Wie in muß ächsten h einen ch un ektigen kletez Ener mungs gen, Körpes en Kä. Wir ez ir nich ganz 8 die het mach n Wel, rid da n Mit imme Sen Zul Niesel rs hin- ch M T Vier- Var es nd Se . 1 ehh. enn fe Kannte te, Sal. Braul. in Gi . Will b jene gange Niesel, Fraue! ch, ie einen fodurch le. minen, à Dach den r eine erühm wuchs Dumm. J man ra 11 umhel n hiel agen 1 jahr⸗ Aller- istigen 8 gibt „eine 85 die se be wachs 7 wei⸗ Toten- re ge- Jiesell n, der uropa mittel. 5 Nie- e Ge⸗ J nie- Nicot, ateten Kreich lichen 1 auf, ug 1 280 heiter nicht usend rische d wir 0 Mannheimer Morgen . Mannheimer Groß- aden Verlagsleitung: B. Bauser. Chefredakteur: E. F. von Schilling; stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: pr, E. Kobbert; Wirtschaft: F. 0. weber; Feuillet: W. Gilles, K. 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Staatsminister Selwyn LIoyd setzte den sowjetischen Botschafter, Jakob Mali k, da- jon in Kenntnis, die britische Regierung er- Parte, daß die beiden zweiten Luftattachés, Major Iwan Pupys e he w und Major An- dej G ud k OW, innerhalb von zehn Tagen das Land verlassen hätten. Einzelheiten über die versuchte Spio- nägetätigkeit der beiden sowjetischen Piplo- maten wurden nicht bekanntgegeben. Auch Botschafter Malik ist nicht darüber infor- miert worden, was man den beiden Attachès vorwirkt. Es verlautet jedoch, daß sie sich nicht auf Angelegenheiten der britischen Atomforschung erstreckt habe. Auch habe die aufdeckung der Tätigkeit von Pupyschev/ und Gudkow nicht in Zusammenhang mit den aufsehenerregenden Fällen des Sowjet- agenten Chochlow in Deutschland und des go pjetischen Botschaftsangehörigen Petrow in Australien gestanden. In London wurde lediglich betont, es habe sich um Spionage- versuche in Großbritannien selbst gehandelt, die von britischen Sicherheitsorganen auf- gedeckt worden seien. Ein Wochenende der Parteitage Oberländer Vorsitzender des Gesamtdeutschen Blocks/ BHE/ Dehler sprach in Zweibrücken Nach Meldungen unseres Korrespondenten Ft sowie der Agenturen UP und dpa Frankfurt. Die Bundesrepublik und Westberlin standen am Wochenende im Zei- chen zahlreicher Parteitage. Der Gesamtdeutsche Block BHE tagte in Bielefeld, die Deut- sche Reichspartei in Mülheim/Ruhr. Die rheinland- pfälzische FDP hielt ihren Landes- parteitag in Zweibrücken nahe der Saargr enze und die Deutsche Partei DP) Landes- parteitage in Bremen und Dortmund ab. In Westberlin tagten die Delegierten der CDU und der SPD. In den Erklärungen sämtlicher Parteitage wurde der Wille zu einer bal- digen deutschen Wiedervereinigung hervorgehoben und das Problem des europäischen Zusammenschlusses neben parteipolitischen und innerpolitischen Fragen besonders er- örtert. Auf dem Parteitag des BHE sprach sich der bisherige 1. Vorsitzende, Bundesmini- ster Waldemar Kraft, für eine leiden- schaftslose deutsche Außenpolitik und einen europäischen Zusammenschluß aus, dem bald eine europàische Staaten gemeinschaft unter Einschluß der Völker jenseits des Eisernen Vorhangs in Europa folgen möge. Es müsse die Frage gestellt werden, ob es nicht über- haupt besser sei, daß der Westen und damit auch Westdeutschland Beziehungen zur öst- lichen Welt unterhalte. Die im Osten herr- schenden Zustände brauche er damit durch- aus nicht zu billigen. Bundesvertriebenen- minister Theodor Oberländer, der am Sonntag zum 1. Vorsitzenden des BHE ge- Konferenz über Indochina begann „„und führte in der ersten Sitzung schon zu einem toten Punkt Genf.(dpa) Die Verhandlungen über die Beendigung des Konfliktes in Indochina ha- ben am Samstag in Genf begonnen. Schon gleich nach Beginn der ersten Sitzung kam es zwischen Ost und West zu Meinungsver- schiedenheiten über Verfahrensfragen, die zunächst nicht beigelegt werden konnten und Verhandlungen zur Sache selbst noch nicht zustandekommen ließen. Der französische Außenminister, Bidault, legte in der Sitzung einen Plan für einen Waffenstillstand vor, über den die kommu- nistischen Länder sich offiziell noch nicht ge- außert haben. Die Vorschläge Bidaults für einen Waffenstillstand in Vietnam sehen fol- gendes vor: 1. Sammlung der regulären Ein- heiten in Umgruppierungszonen, die von der Konferenz auf Vorschlag der Oberkomman- dos festzulegen sind. 2. Entwaffnung der Ele- mente, die weder zur Armee noch zu den für die Aufrechterhaltung der Ordnung bestimm- den Verbänden gehören. 3. Sofortige Freilas- zung der Kriegsgefangenen und Zivilinter- mierten. 4. Kontrolle über die Durchführung dieser Bestimmungen durch internationale Kommissionen, 5. Einstellung der Feindselig- keiten mit Unterzeichnung des Abkommens. Die Vorschläge Bidaults für Kambodscha und Laos sehen vor, daß alle regulären und irregu- ren Vietminh-Truppen abtransportiert werden. Der französische Außenminister schlug lolgende Garantieklausel für diese Bestim- mungen vor:„Die Mitgliedstaaten der Gen- ker Konferenz garantieren diese Abkommen. dee Verletzung wird eine sofortige Kon- dultation unter diesen Staaten nach sich Aehen, die den Zweck hat, einzeln oder kol- kktiy die angemessenen Maßnahmen zu treffen.“. Der Chef der Vietminh- Delegation, der delwertretende und amtierende Außer mini- der Pham van Dong, ging auf diesen den gar nicht ein, sondern schlug vor, zu Verhemdlungen auch die kommunisti- dchen Gegenregierungen von Laos und Kam- 5 n Hinzuziehen. Die westlichen Delega- onen lehnten diese Forderung ab. Damit Laren die Beratungen schon festgefahren. gelehlch scklue der amerikanische Chef- leslerte, Walter Bedell Smit h, vor, die onhetunjon und die drei Westmächte soll- zen zunächst gesondert darüber beraten, ob enregierungen von Laos und Kam- auftin fbingugesogen werden sollten. Dar- niiete gte der chinesische Außen- macht r, zu diesen Beratungen der Groß- 1 zugelassen zu werden. Ueber diesen 55 g konnte keine Einigkeit mehr erzielt bi 15 und schließlich wurde die Sitzung ſontagnachmittag vertagt. Den Vorsitz bei den Verhandlungen über und Wer werden nach einem zwischen Ost est erzielten Uebereinkommen Eden ind 8 o W abwechselnd führen. Eden Witz otom erledigten auch am Samstag- bereit tag die letzten onganisatorischen Vor- ungen für die Verhandlungen. 8 Bedell Smith, der Leiter der ten in Gendlelegation der Vereinigten Staa- 5 nf, richtete am Sonntag eine ernste ulärte an die kommunistische Welt und in Pelle die freien Länder der Erde wären tverhe eines Scheiterns der Genfer Fern- Allanzen dungen gezwungen, noch mehr Wer en zur Verteidigung und Erhöhung Sicherheit zu schließen. Sozialistischer Appell in die Teinehmer der Genfer Konferenz en. D) Der Generalrat der Sozialisti- ch 5 a 0 Internationale, der am 7. und 8. Mai Amstag tagte, beschloß seine Konferenz am Lone 5 mit einem Appell an die Genfer wcmen, Alle Anstrengungen zu unter- Venhan 80 den Konflikt in Indochina durch wagt ungen zu schlichten und Korea den Asen Frieden zu geben. Ferner rich- teten die Delegierten einen Aufruf an die Großmächte, für eine internationale Kon- trolle der Massenvernichtungsmittel, insbe- sondere, die Wasserstoffbombe, zu sorgen. Der Generalrat gab außerdem seiner Sorge über die zunehmenden Spannungen zwischen Israel und den arabischen Staaten Ausdruck. Der Vorsitzende der SPD, Erich Ollen- hauer, erklärte in Wien, daß die demo- Kratischen Sozialisten ohne Ausnahme den Vorschlag Präsident Eisenhowers, eine internationale Atomkontrolle zu schaffen, unterstützen. Zur Bekämpfung des Bolsche- wismus genüge nicht ein primitiver Anti- bolschewismus, führte der Vorsitzende der SPD abschließend aus, sondern konkrete Vorschläge und Leistungen müßten zeigen, daß der beste Wille bestehe, die Ideale der Freiheit für jedes Volk und für jeden Men- schen zu verwirklichen. Wählt wurde, betonte auf dem Parteitag, die Aufgaben seines Ministeriums seien erst zu einem Drittel erfüllt. Noch rund 400 000 Deutsche lebten in Lagern. Mit ihrer Ein- gliederung dürfe nicht mehr viel Zeit ver- loren werden, weil ihr Wille zur Selbsthilfe sonst erlösche. 5 Die Wahl Oberländers erfolgte nach einem dramatischen Zwischenspiel. Bei den Neuwahlen des Vorstandes am Vorabend war zunächst der bisherige 1. Vorsitzende Bundesminister Waldemar Kraft wiederge- wählt worden. Dieser lehnte die Annahme der Wahl jedoch unerwartet ab, da der Ver- lauf des Parteitages und die erfolgte Neu- wahl der Mitarbeiter für ihn keine aus- reichende Vertrauensbasis seien. Kraft und Gräfin Finckenstein nahmen an der Arbeit des Parteitages am Sonntag nicht mehr teil. Unterrichtete Kreise erklärten, der Verzicht Krafts sei nicht zuletzt darauf zurückzuführen, daß die Delegierten des Parteitages die künftige Mitarbeit der Gräfin Finckenstein abgelehnt haben. Auf dem Bundesparteitag der DRP in Mühlheim lehnte Luftwaffengeneral a. D. Alexander An drae die Aufstellung deut- scher Truppenkontingente unter fremdem Oberbefehl ab. Neben Andrae wurden der frühere Bundestagsabgeordnete Adolf von Thadden und der ehemalige stellvertre- tende Reichsbauernführer, Wilhelm Mein berg, wieder mit dem Vorsitz der Partei betraut. Auf dem Landesparteitag der Freien De- mokraten in Zweibrücken erklärte der Vor- sitzende der FDP und frühere Bundesjustiz- minister, Thomas Dehler, zum Saar- problem: mit der These von der Europäisie- rung der Saar sei nichts gesagt, solange es Neue Offensive der Vietminh befürchtet Die Ueberlebenden von Dien Bien Phu Hanoi.(dpa/ UP) Die überlebenden Ver- teidiger von Dien Bien Phu haben einen lan- gen und beschwerlichen Marsch in die Ge- fangenenlager angetreten. Französische Auf- klärungsflugzeuge haben am Wochenende latige Kolonnnen von Gefangenen auf dem Wege nach Norden gesichtet. Genaue An- gaben über die Zahl der Gefangenen fehlen noch immer. Der Rundfunk der Vietminh hatte am Samstag lediglich die Gefangen- nahme des Festungskommandanten, General de Cas tries, bekanmtgegeben. Due einzige Frau in der Festung, die Krankenschwester Genevieve de Galard-Terraube, hat noch einen Tag vor dem Fall der Festung Freunden in Hanoi mitgeteilt, daß es ihr gut gehe und daß sie nur schrecklich müde sei. Das französische Oberkommando in Hanoi gab am Sonmtag bekannt, daß der Stütz- punkt„Isabelle“, fünf Kilometer südlich von Dien Bien Phu, nicht mehr kämpft. Die kommunistischen Truppen sollen nach fran- zösischen Angaben bei den Kämpfen um Dien Bien Phu Verluste in Höhe von einem Zehntel— etwa 30 000 Mann— ihrer Ge- samtstärke in ganz Indochina erlitten haben. Das Oberkommando der französischen Streit- auf dem Marsch ins Gefangenenlager kräfte rechnet damit, daß sich im Falle eines Weiteren Ausbleibens eines Wafferstillstan- des die nachste Offensive der kommunisti- schen Aufständischen in Indochina gegen den Verteidigungsring um das Delta des Roten Flusses richten werde. Aus diesem Grunde begennmen französische Unionstruppen be- reits damit, ihre Verteidigungsstellungen um dieses lebenswichtige Reisanbaugebiet zu Verstärken. Nach zuverlässigen Informatio- nen sollen auf Befehl des französischen Oberkommandos alle zur Verfügung stehen- den Truppen zur Verteidigung des Deltas mobilisiert werden. Präsident Eisenhower erklärte in einem Telegramm an den frenzösischen Staats präsidenten, Cot y, die Tapferkeit der Verteidiger von Dien Bien Phu sei ein Symbol für die Entschlossenheit der freien Welt, sich diktatorischer Aggression zu widersetzen, und das Recht zur Selbstbe- stimmung aufrecht zu erhalten. Das Französische Kabinett wird am Dienstag zusammentreten, um über die Ver- schlechterung der militärischen Lage in In- dochina nach dem Fall von Dien Bien Phu zu beraten. kein zumindest militärisch und außenpolitisch organisiertes Europa gäbe. Frankreich, das die Saar als„Siegespreis“ genommen habe, wisse genau, daß es an der Saar und auf die Saar kein Recht habe und wolle daher durch eine deutsche Unterschrift einen Rechtstitel für sich schaffen.„Es gibt keine nationalen französischen Interessen an der Saar“, be- tonte Dr. Dehler. Die französischen Forde- rungen auf wirtschaftliche Rechte an der Saar seien begründet durch die Verpflichtung des Besiegten zur Reparation. Dr. Dehler sagte dann wörtlich:„Frankreich hat den Schlüssel zur Befriedung Europas in der Hand.“ Auf die Diskussion um die Euro- päische Verteidigungsgemeinschaft ein- gehend, fuhr Dr. Dehler fort, Im Interesse Europas müsse die Verwirklichung der EVG angestrebt werden. Zur Innenpolitik sagte Dr. Dehler, der Etat des Familienministeriums sei von der Mehrheit der Bundestagsfraktion der FDP „im Affekt“ abgelehnt worden, weil die Par- tei„tief verwundet“ sei von der in Dr. Wür- melings verkörperten Politik.„In Deutsch- land macht macht man das Christentum zum Gegenstand politischer Auseinandersetzungen und legt damit den Todeskeim für die Demo- kratie.“ In diesem Zusammenhang wandte sich der Parteivorsitzende auch gegen die Anerkennung des Reichskonkordats, das von Hitler nur um der psychologischen Aus- wirkungen willen abgeschlossen und weder von einem Parlament gebilligt noch vom Reichspräsidenten ausgefertigt worden sei. (Fortsetzung Seite 2) Der Sport berichtet: Das Sportwochenende in Baden fand im Zeichen des Internationalen Rhein- Pokalrennens, das auf dem traditionellen Tempokurs von Hockenheim vor 200 000 Zuschauern gefahren wurde. Sieger im Hauptrennen und damit Gewinner des Pokals 1954 wurde der Australier Kan Kavanagh auf einer neuen italienischen Einzylinder-Moto-Guzzi, mit der er 182,2 km /st neuer Klassen- und Streckenrekord— erzielte. Für die NSU-Werke gab es zwei große Triumphe in den leichten Klassen. Beide Male siegte Doppelweltmeister Werner Haas vor seinem Stallgefährten. In der 125-Cαꝙẽ,jꝗ--Klasse gab es einen vierfachen und in der 250-c m-Klasse einen zwei- fachen NSU-Erfolg. Ein großartiges Gruppenspiel um die Deutsche Fußballmeisterschaft erlebten 30 000 am Samstag im Ludwigshafener Südweststadion. Der 1. FC Köln blieb glücklicher 3:2-Sieger über den Süd- zweiten Eintracht Frankfurt. Im zweiten Spiel im Berliner Olym- pia-Stadion gab sich der Süddeutsche Meister VfB Stuttgart vor 45 000 Zu- schauer gegen den Berliner SV 92 nie aus und siegte klar mit 3:0. Der Sieg wurde innerhalb von zehn Minuten durch Baitinger sichergestellt. Die deutschen Leichtathleten starteten am Wochenende im großen Rahmen die neue Saison. Bei der Freiburger Inter- nationalen bewies Fütterer eine gute Frühform und lief die 100 m in 10,5 Sek. Der VfR Mannheim errang in den Toto-Vergleichsspielen bei Preußen Dell- brück mit 3:1 wiederum einen Auswärts- sieg. Dulles: Jetzt keine Intervention Die gegenwärtige Lage in Indochina dafür ungeeignet Washington.(dpa/ UP) Der amerikanische Außenminister, Dulles, erklärte in einer Rundfunk- und Fernsehansprache an das Amerikanische Volk, die gegenwärtige Situation in Indochina biete keine geeignete Grundlage für ein Eingreifen amerikanischer Streitkräfte. Er wandte sich nachdrücklich gegen den Abschluß eines Waffenstillstands, der einer kommunistischen Machtergreifung und einer neuen Aggression in Indochina und Südostasien die Wege ebnen würde, und be- kräftigte die Entschlossenheit der amerika- nischen Regierung, den Plan eines kollek- tiven Verteidigungssystems in Südostasien zu verwirklichen. Der amerikanische Außen- minister sagte weiter, zu Beginn sei der Indochinakrieg hauptsächlich ein Kampf um die Unabhängigkeit gewesen. Aber der inter- nationale Kommunismus habe den Bürger- krieg für seine eigenen Zwecke aufgegriffen. Die amerikanische Politik in Südostasien verfolge zwei Ziele: die Stärkung des Widerstandes gegen den Kommunismus in Indochina und den Aufbau eines Verteidi- gungssystems. Für Indochina machte Dulles folgende Vorschläge:„1. Die Franzosen sollten ihre Absicht, den Staaten Vietnam, Laos und Kambodscha volle Selbständigkeit zu ge- währen, der Verwirklichung näher bringen. 2. Man sollte sich mehr auf die nationalen Armeen stützen, die in ihrem eigenen Land kämpfen würden. 3. Die freie Welt sollte größere Unterstützung gewähren. Frankreich führt einen Kampf, der seine wirtschaftliche Leistungsfähigkeit zu sehr belastet.“ Dulles betonte, der Aufbau eines ge- meinsamen Verdeidigungssystems könne „schwerwiegende Verpflichtungen für uns alle“ mit sich bringen.„Aber freie Völker werden niemals frei bleiben, wenn sie nicht bereit sind, für ihre Lebensinteressen Zwiscßen Gestern und Morgen Tageshöchsttemperaturen von über 25 Grad im Schatten wurden am gestrigen Sonntag von verschiedenen Wetterstationen der Bundesrepublik gemeldet. Die Bildung eines Geschädigtenbeirats beim Landesvertriebenenministerium hat am Wochenende der Landesverband Baden- Württemberg des Bundes der Fliegergeschä- digten, Evakuierten und Währungsgeschädig- ten auf einer Delegiertentagung in Stuttgart gefordert. Eine Vereinheitlichung des Polizeiwesens im Bundesgebiet, namentlich der Uniform, der Organisation und der Besoldung forderte der Bund deutscher Polizeibeamter am Wo- chenende auf seiner Bundesdelegiertentagung in Stuttgart. Sechs volksdeutsche Heimkehrer aus Ua- garn trafen am Freitagabend im Durch- gamgslager Piding bei Bad Reichenhall ein und wurden sofort zu ihren Familien in der Bumdesrepublik weitergeleitet. Die Bundesregierung bedauert, wie sie in eirer Mitteilung an die jugoslawische Re- gierung jetzt zum Ausdruck brachte, die Ab- Setzung eines Vortrags des jugoslawischen Parlamentspräsidenten Pijade im Bayeri- schen Rumdfunk. Von den Notaufnahmestellen der Lager- gruppen Berlin, Uelzen und Gießen sind im April 9 906 Flüchtlinge aus der Sowjetzone aufgenommen und in die Bundesländer ein- gewiesen worden. 5 Eine schwere Gasexplosion ereignete sich am Sonntagnachmittag durch einen Gasbade- ofen in einem viergeschossigen Wohnhaus in Köln. Das Haus sürzte in sich zusammen. Nach vorläufigen Ermittlungen sind vier bis fünf Tote und sechs Schwerverletzte zu beklagen. Bundesfamilienminister Würmeling er- klärte auf einer Veranstaltung der deut- schen Familienorganisationen in der Frank- furter Paulskirche, Deutschland sei auf dem Wege innerlich ein„sterbendes Volk“ zu werden. Als Argument für seine Behaup- tung führte Würmeling die gegenwärtige Kinderarmut in der Bundesrepublik an. Die Wiedereinführung eines Arbeitsdien- stes lehnten am Wochenende die Delegierten von über 2000 jugendlichen Arbeitern der Industriegewerkschaft Metall„als Vorstufe des Militarismus“ ab. In Halle verhaftet wurde nach einer Mit- teilung der„Kampfgruppe gegen Unmensch- lichkeit“ die Abgeordnete der Sowjetzonen- volkskammer, Gudrun Leksczas, der vorge- worfen wird, Personen aus der Sowjetzone zur Flucht nach Westberlin verholfen zu haben. Grotewohl erneuerte zum Jahrestag der deutschen Kapitulation den Vorschlag sei- ner Regierung, zusammen mit der Bundes- regierung eine provisorische gesamtdeutsche Regierung zu bilden und über alle„noch strittigen Fragen! offenen Meinungsaus- tausch zu pflegen. 5. Der schwedische Staatsminister Ingvar Lindell traf am Wochenende zu einem kur- zen Besuch in der Bundesrepublik ein, wo er von Schweden gespendete Holzhauser für heimatvertriebene Landwirte besichtigen Will. Marschall Schukow würdigte zum Tag der deutschen Kapitulation in einem Artikel in der„Prawda“ das Heldentum der sowijeti- schen Alliierten im vergangenen Krieg, Groß- britanniens, der USA und Frankreichs. Schukow behauptete daneben, die Sowiet- union habe ihre Streitkräfte so stark ver- mindert, daß sie jetzt nicht stärker seien als vor Kriegsausbruch. Die gemeinsame Versammlung der Mon- tanunion tritt am Dienstag in Straßburg zu ihrer zweiten ordentlichen Jahresversamm- lung zusammen, um den Jahresbericht der Hohen Behörde für das Jahr 1953/54 zu dis- Kutieren. Wegen Spionage zugunsten der Sowjet- union wurden vier Norweger zu Gefängnis- strafen von zwei bis vier Jahren verurteilt. In Marienborn verhaftet wurde am Frei- tagabend nach Angaben eines Fernbus-Fah- rers der 55jährige Westberliner Heinrich Dümer von Volkspolizisten. Dümer soll be- reits vor einiger Zeit von einem Sowijet-⸗ zonengericht in Abwesenheit verurteilt wor- den sein. zu kämpfen. Darüber hinaus können Le- bensinteressen nicht mehr durch eine bloße örtliche Verteidigung geschützt werden. Der Schlüssel zu einer erfolgreichen Vertei- digung und zur Abschreckung eines An- griffs ist der Zusammenschluß zu gemein- samer Verteidigung“. Dulles sprach seine Ueberzeugung aus, daß der Fall von Dien Bien Phu„unsere Entschlossenheit, zusam- menzustehen, nicht schwächen, sondern stärken wird“. Der nationale Sicherheitsrat der Ver- einigten Staaten hielt am Samstag unter Vorsitz von Präsident Eisenhower eine Sitzung ab, in der er sich vor allem mit der militärischen Entwicklung in Indochina be- faßte. Anschließend hatte Außenminister Dulles eine Besprechung mit den Botschaf- tern Großbritanniens und Neuseelands. Wie aus diplomatischen Kreisen verlautet, stre- ben die Vereinigten Staaten eine Konferenz mit Vertretern Großbritanniens, Frank- reicès, Australiens und Neuseelands an, auf der darüber beraten werden soll, wie ein weiteres Vordringen des Kommunismus in Südostasien verhindert werden kann. Saarverhandlungen diesmal in der Bundeshauptstadt? Bonn.(dpa) Die Saarverhandlungen zwi- schen Frankreich und Deutschland treten voraussichtlich in dieser Woche in ein ent- scheidendes Stadium. Es geht dabei immer noch um die Frage, ob es gelirigt, sich über eine gemeinsame Grundsatzerklärung zu einigen. Uriterrichtete Kreise in Bom be- tonen, daß auf beiden Seiten der Wunsch besteht, noch vor Beginn der Straßburger Saarverhandlungen zu einer Klärung zu kommen. Am 20. Mai beginnt in Straßburg die Sitzung der Beratenden Versammlung des Europarates, der der Naters-Plan zur Beschlußfassung vorliegt. Die Saarverhandlungen werden zwischen den Staatssekretären Hallstein und Schumann fortgesetzt. Es erscheint nicht ausgeschlossen, daß Schumann in dieser Woche zum erstenmal zu einem Saargespräch nach Bonn kommt. Der framzösische Hohe Kommissar, Botschafter Fran gois- Pon 0 et, der in der vergangenen Woche ein Ge- sprach mit dem Bundeskanzler hatte und damm nach Paris gefahren war, dürfte die Besprechungen vorbereiten. Ablehnung und Zustimmung britischer Politiker zur deutschen Bewaffnung Mexborough.(UP) Zwei ehemalige briti- sche Schatzkanzler, die beide dem gegen- wärtigen Schattenkabinett der Labour-Party angehören, befaßten sich innerhalb der letz- ten 24 Stunden mit dem Problem der Wieder- bewaffnung Deutschlands und vertraten da- bei durchaus verschiedene Standpunkte. Während Hugh Dalton sich strikt gegen eine deutsche Wiederaufrüstung Wandte, durch die, wie er sagte, ein„neues explosives Element im Herzen Eropas„geschaffen würde, vertrat Hugh Gaitskell in seinen Darlegungen mehr oder weniger den offiziel len Standpunkt der Labour-Party in der Deutschlandfrage. Gaitskell wies die These des linken Flügels seiner Partei entschieden zurück, wonach die Wahl zwischen einer Wiederbewaffnung Deutschlands und einem „freien, geeinten und friedlichen Deutsch- land“ zu treffen sei. Es bestehe zur Zeit nicht die geringste Aussicht auf Verwiklichung eines freien und wiedervereinten deutschen Staates, sagte Gaitskell. 5 A 1 e.% 3„ JüZ2+Ä7„525³/ ᷣ· · en ei e e 000T0T0Tb 5 3 S —+ .* .— 2 W 5 0 3 35 8 egg 5* 5 N 3* 3 0 8 8 8 2 8 ä i S N 5 5 i N 5—.—* 8 N 2 4. 5—.— 8—— N 8— 5* 8 Selte 2 5 MORGEN Heuss äußerte Hoffnung zur Klärung der Vermißtenschicksale Bonn.(dpa) Bundespräsident Heuss, der Schirmherr des Deutschen Roten Kreuzes, übergab am Samstag, dem Geburtstag des Gründers des Roten Kreuzes, Henri Du nant, das neue Gebäude des Präsidiums des DRK an der Godesberger Stadtgrenze seiner Bestimmung. In seiner Festansprache Sagte Heuss, es gelte heute mehr denn je, die Menschen willig zu halten, im Ernstfall zu helfen und den Ernstfall immer vor Augen zu sehen. Der Bundespräsident Sprach die Hoffnung aus, daß das Bemühen des Präsidenten des Deutschen Roten Kreu- 268, Dr. Weitz, mit der sowjetischen Rot-Kreuz- Organisation die Vermißten- Schicksale zu klären, Erfolg hat. Der Feier- stunde wohnten auch Bundeskanzler Dr. Adenauer und Bundestagspräsident Dr. Ehlers neben vielen anderen Persönlich- keiten des öffentlichen Lebens und der Kirchen bei. Als symbolische Auszeichnung und Ehrung für alle Angehörigen des Sanitäts- dienstes in Kriegsgefangenenlagern, für Heimkehrer, die sich besonders um ihre Sekangenen Kameraden gekümmert haben und für die Angehörigen Vermißter verlieh der Bundespräsident drei Spätheimkehrern und der Frau eines Vermißten das Ehren- zeichen des Roten Kreuzes. Eine unabhängige Presse wünscht sich die Bundesregierung Wiesbaden.(dpa) Bundesminister Strauß versicherte am Samstag auf einem Festakt zum 60jährigen Bestehen des Vereins deut- scher Zeitungsverleger im Wiesbadener Kurhaus, daß die Bundesregierung größten Wert auf eine unabhängige Presse legt, die nicht von Regierungsstellen, Parteien oder irgendwelchen Gruppen mißbraucht wird. Er bescheinigte der demokratischen Presse, daß sie die Synthese zwischen wirtschaftlicher Aufgabe und journalistischer Pflicht er- Kkanmt habe. Auch der Vorsitzende des Bun- destagsausschusses für Presse, Film und Rundfunk, Paul Bausch, betonte:„Wir Wollen keine Rnebelung der Presse, keine Zensur und keine Sondergesetze gegen die Presse“, Die Freiheit der Meinung gelte Aber auch für den Staatsmann und den Par- lamentarier, denen man das Recht und die Möglichkeiten zugestehen müsse, ihr Pro- gramm unverfälscht an den Staatsbürger heranzubringen. Von solchem Staub kommt solcher Schlamm IIlusionsloses Spanien— an seinen Sprichwörtern studiert Madrid, im Mai. Es gibt in Europa kein Volk, dem Ueber- lieferungen mehr bedeuten als den Spa- niern. Die Tradition ist hier mehr als eine sentimentale Bindung an die Vergangen- heit. Sie wirkt weiter als eine lebendige Kraft, die sich täglich in zahlreichen Aeuße- rungen einer patriarchalischen Lebensform bekundet. Das gilt sogar für eine Großstadt wie Madrid, wo durch alle Ritzen der modernen Fassade der Hintergrund eines bäuerlichen Landes schauf. Aber es gilt natürlich noch mehr für das andere Spa- nien, das auf absehbarer Zeit weiter das maßgebende Spanien bleiben wird— das der kastilischen Tagelöhner, der andalu- sischen Viehhirten und der aragonesischen Bauern. Dort begleitet ein üppiger Vorrat von Spruchweisheiten üppig wie die spanische Folklore— den Alltag eines Vol- kes, das mehr als andere nach unverrück- baren Gesetzen und festgefügten Anschau- ungen lebt. Wie die arabischen Vorfahren, die in sieben Jahrhunderten tiefe Spuren auf der Halbinsel hinterlassen haben, lieben es auch die Spanier, in Bildern zu reden und in Gleichnissen zu denken. Wer dem spanischen Volk ein wenig auf den Mund schaut, wird bald bemerken, daß seine Rede entscheidend durch die Begeg- nung mit einer übermächtigen und feind- lichen Natur geformt ist. In einer solchen Umgebung, der jeder Hang zur Idylle man- gelt, muß die populäre Ausdrucksweise härter und skeptischer sein. Hier wird das ständige Ringen mit der kargen Erde zu einem bitteren Kampf, der die Menschen und auch die Sprache formt. Bauernvölker neigen niemals zu Illusionen und die Spanier sind ein typisches Bauernvolk. Man braucht ihnen nur zuzuhören, um rasch ge- wahr zu werden, daß sie nicht in Gefahr schweben, sich an den lyrischen Ueber- schwang zu verlieren. Die spanischen Sprichwörter sind ein vortrefflicher Spiegel dieser psychologischen Situation.„Von solchem Staub kommt solcher Schlamm“, sagt man auf dem Lande— und das ist das noch etwas pessimistischere Ge- genstück der deutschen Auffassung, daß der Apfel nicht weit vom Stamm fällt. Populäre Spruchweisheiten haben etwas Internatio- nales und Allgemeingültiges— sie gleichen sich in allen Zungen wie Jahrmärkte und Rummelplätze. Die Sprache mag verschieden Parteitage in Westberlin CDU und SPD wählten die bisherigen Vorsitzenden wieder Von unserem Korrespondenten A. N. in Berlin (Fortsetzung von Seite 1) Berlin. Auf dem Landesparteitag der CDU Westberlins wurde der bisherige Landesvor- sitzende, Bundesminister Dr. Tillmanns, der als einziger kandidierte, mit groger Stim- menmehrheit wiedergewählt. Der gleichzei- tig tagende Landesparteitag der Westberliner SPD wählte den bisherigen Vorsitzenden Franz Neumann wieder. Sein Gegenkan- didat, Bundestagsabgeordneter Willy Brandt, unterlag mit 143 Stimmen der insgesamt 189 Delegierten. Während die Redner der CDU hauptsächlich die Erfolge ihrer Pärtei wäh- rend der fünfmonatigen Regierungsmehrheit herausstellten, brachte der Parteitag der SPD eine Auseinandersetzung zwischen den An- hängern des Kommunalpolitikers Franz Neu- mann und dem Kreis der Reformatoren der SPD, der für Berlin das Erbe der weitzügi- gen Politik Ernst Reuters antreten Reuter-Kreis, der sich wiederum an die möchte. Brandt gehört zu dem sogenannten Gruppe der Sozialdemokraten anlehnt, die im Bundesgebiet eine Erneuerung der SPD ge- fordert haben mit dem Ziel, veraltete Dog- men und den orthodoxen Marxismus zu über- Winden, um die Klassenkampfpartei entspre- chend den veränderten sozialpolitischen Ver- hältnissen in eine Volkspartei umzuwandeln. Das Abstimmungsergebnis zeigte deutlich den Gegensatz, der sich heute quer durch die Westberliner SPD zieht. Beide Parteitage standen schon im Zei- chen der bevorstehenden Berliner Wahlen im Dezember 1954. Bundesminister Dr. Till- manns erklärte, die CDU habe die Aufgabe, die Regierung in Berlin zu führen, fest in die Hand genommen. Die bei der Bildung der Kleinen Koalition geäußerten Besorgnisse hätte die Partei völlig zerstreuen können. Der regierende Bürgermeister, Dr. Schrei- ber, kündigte weitere Maßnahmen zur Be- seitigung der sozialen Not in Westberlin an. Der Landesvorstand soll alle Schritte unter- nehmen, um die Bundesregierung zu ver- anlassen, den Dienstsitz des Bundesministe- riums für gesamtdeutsche Fragen nach Berlin zu verlegen. Eine Debatte über die politischen Aufgaben Berlins nach der Besiegelung des Status quo durch die Außenministerkonferenz und die Souveränitätserklärung für die So- Wjetzone wurde vermieden. Für diese man- gelnde Initiative machten Parteikreise die abwartende Haltung des Landesvorsitzenden Tillmanns verantwortlich, der als kompro- mißloser Anhänger der Politik Adenauers gilt. Auf dem SPD-Parteitag kritisierte Neu- mann die Wirtschafts- und Sozialpolitik der Kleinen Koalition und warf den bürgerlichen Parteien zu große Ergebenheit gegenüber der Bundesregierung vor. Er forderte von den Alliierten einen weitgehenden Abbau des sogenannten Kleinen Besatzungsstatuts für Berlin und eine Erklärung, daß die Sicherheit Berlins gewährleistet wird und nur zu die- sem Zweck bestimmte Vorbehaltsrechte be- stehen bleiben. Sein Gegenkandidat Brandt setzte sich für die Mitverantwortung der SPD ir Westberlin ein und gab zu verstehen, daß er das Ausscheiden der SPD aus der Großhen Koalition für einen Fehler halte. Brandt wandte sich gegen eine gefährliche Isolierung Berlins und erklärte, gerade nach der Ber- liner Außenministerkonferenz dürfe die Frage der Wiedervereinigung nicht mehr ab- gesetet werden. 5 sein, aber die Drehorgeln der Rummelplätze haben hier wie dort den gleichen Rhythmus. Man muß schon ein gutes Gehör haben, wenn man die feineren Unterschiede nicht verpas- sen will, die Nuance, aus der sich die psycho- logischen Eigentümlichkeiten erklären. Viele spanische Sprichwörter sind natürlich genaue Uebersetzungen der Sentenzen, zu denen die Lebenserfahrung anderer Völker gekommen ist. Daß Gelegenheit Diebe macht, daß bel- lende Hunde nicht beißen und vier Augen mehr sehen als zwei, daß der Zorn ein schlechter Ratgeber und irren menschlich ist, läßt sich auf spanisch mit denselben Worten sagen wie auf deutsch.„Wie der Herr so das Gescherr“ und„Was sich liebt, das neckt sich“ heißt es südlich der Pyrenàen so gut wie jen- seits des Rheines. Doch was die spanischen Sprichwörter nicht selten von denen anderer Völker unter- scheidet, ist ein zusätzlicher Schuß migß- trauischer Zurückhaltung den Mitmenschen und dem Leben gegenüber.„Der Tag der Fülle ist der Vorabend der Not“ sagt dieses Volk nicht ohne Grund, denn das Klima der kastilischen Steppe läßt oft auf Jahre des Ueberflusses solche des Hungers folgen. So warnt denn die bäuerliche Vorsicht den Ver- schwender:„Wer mit viel Wein schlafen geht, steht auf mit wenig Brot“. Nur ein Volk, das hart zu kämpfen het, kann auch den Satz kormulieren:„Geld und Waffen brauchen eine feste Hand“. Wo das Leben karg ist, muß mit dem Neid der anderen und der Kritik der Umwelt gerechnet werden. Darum die Mah- nung:„Wenn du am Marktplatz baust, baue entweder sehr hoch oder ganz niedrig“. Man soll nicht mit dem Feuer der fremden Be- gehrlichkeit spielen und deshalb wird man gewarnt:„Fische nie mit goldener Angel und rühme dein Weib nicht vor anderen“. Man weiß auch in Spanien, daß Reden Silber und Schweigen Gold ist, nur sagt man es etwas anders:„Wer redet, säet und Wer schweigt, erntet“. Doch darin gleichen auch hier die Sprichwörter der Statistik, daß sich mit ihnen alles, auch das Gegensätzlich- ste, beweisen läßt. Nichts läßt sich leichter umkehren als das Vorzeichen populärer Sen- tenzen.„Setze dich auf die Schwelle deines Hauses und warte bis man die Leiche deines Feindes vorſberträgt“ rät ein arabisches Sprichwort, das noch heute nicht so übel in die psychologische Landschaft Spaniens und vor allem Andalusiens paßt. Aber laßt uns rasch das Vorzeichen umkehren und diese andere Warnung an die Adresse derer ver- zeichnen, die alles der Zeit überlassen möch- ten:„Wer heute das Dach nicht flickt, muß morgen neu bauen“. Wo die Skepsis allgegenwärtig ist, kann sie gegenüber dem weiblichen Element nicht fehlen.„Die dünnen Nadeln kosten das dicke Geld“ sagt man, wenn man die Frauen vor Verschwendungssucht warnen möchte. Und die Mädchen, denen kein Bewerber gut ge- mug ist, erinnert der Volksmund:„Wenn die Braut den Kopf senkt, ist jede Kirchentür Frankreich als Einwanderungsland Nur für Saisonarbeiter un verminderter Bedarf Paris, im Mai Das staatliche französische Einwande- rungsamt hat im Laufe des Jahres 1953 für 32 696 ausländische Saisonarbeiter eine Ar- beitsstelle in Frankreich vermittelt und für 15 139 Arbeiter, die sich dauernd in Frank- reich niederlassen wollten. Das größte Kon- tingent der Saisonarbeiter entfällt auf land- Wirtschaftliche Arbeitskräfte, nämlich 29 715. Die Zahl der dauernd oder langfristig nach Frankreich eingewanderten Arbeiter ist gegenüber dem Jahre 1952 sehr zurück- gegangen. Damals wurden Dauerarbeits- plätze für 32 669 Arbeiter vermittelt, wäh- rend die Zahl der Saisonarbeiter 33 784, da- von 30 593 für die Landwirtschaft, betrug. Die Zahl der Saisonarbeiter ist demnach un- gefähr gleich geblieben, während die Zahl der langfristigen Einwanderer zurückgegan- gen ist. Von den dauernd nach Frankreich Einge- Wanderten ging ebenfalls das größte Kon- tingent in die Landwirtschaft, nämlich 6237 Arbeitskräfte. Die nächst größten Gruppen entfallen auf Baugewerbe(4387) und haus- wirtschaftliche Berufe(1815). Daneben wur- den vermittelt in die Metallindustrie 871, in den Bergbau 730 und in sonstige Berufe 1099 Arbeitskräfte Lediglich in der Kathegorie der haus wirtschaftlichen und in der Zahl der„Sonstigen“ hat sich zwischen 1953 und 1952 kaum etwas verändert. Dagegen blieben nach dem Bericht des Einwanderungsamtes im Bergbau 2672 Stellen unbesetzt und die Zahl der in die Metallindustrie vermittelten ausländischen Arbeitskräfte ging um 2498 zurück. Dazu wird angemerkt, daß die großen Metall verarbeitenden Unternehmun- gen des Departements Moselle, die den stärksten Bedarf an ausländischen Arbeits- Kräften anzuwerben pflegen, ihre Anträge für 1953 im Vergleich zu 1952 schon bedeu- tend verringert hatten. Sie seien aber viel- fach auf grundsätzliche Ablehnung der Ar- beitsämter gestoßen mit der Begründung, daß die meisten Stellen auch durch inlän- dische Arbeitskräfte besetzt werden können. Vom Baugewerbe wir dagegen berichtet, daß es nach wie vor an sich den stärksten Bedarf an Zuwanderern habe. Trotzdem sei die Zahl der„Fremdarbeiter“ um 6505 gesunken. Dies wird darauf zurückgeführt, daß einmal Anfang 1953 ungünstige Witte⸗ rung das Ingangkommen der Bauarbeiten verzögert habe, zum anderen seien die Mit- tel für öffentliche Bauvorhaben beschränkt Worden und eine große Zahl von Projekten, die nach dem Kriege begonnen worden wa- ren(Vornehmlich Stauanlagen für die Elek- trizitätsgesellschaft) fertiggestellt worden sind, so daß zunächst eine größere Zahl von inländischen Bauarbeitern hätten unterge- bracht werden müssen. Der Rückgang in der Zahl der dauernd angestellten Fremdarbeiter in der Landwirt- schat(5151) wird damit begründet, daß die größeren Betriebe sich immer stärker me- chenisieren und die kleineren Betriebe von der billigeren Möglichkeit Gebrauch machen, Saisonarbeiter amzustellen. Erwähnt wird moch, daß die Zahl der ausländischen Arbeitskräfte, die nach Frank- reich kamen, 1947 über 64 000 lag, 1948 Wa- rem es moch 56 000 umd 1949 fast 59 000. An der Spitze der Herkunftsländer stand 1953 Italien(10 942), es folgten Spanien (1681), Deutschland(655), Portugal(438), Bel- gien(299), die Schweiz(204) und Holland(175). SPD-Fraktion für Persönlichkeitswahl Finanzausgleich im Lande Baden- Württemberg sollte überprüft werden Mannheim.(E. B.-Eig.-Ber.) Die Land- tagsfraktion der SPD nahm am Sonntag auf einer Fraktionssitzung in Mannheim zur lan- despolitischen Lage Stellung. Sie erörterte dabei die landespolitischen Fragen vor allem im Hinblick auf den bevorstehenden SPD- Landesparteitag am 22, und 23. Mai in Reut- lingen. Als, Ergebnis ihrer Beratungen schlägt die Fraktion u. a. vor, den Regierungsentwurf für ein Gesetz über den Finanzausgleich zwi- schen dem Land und den Gemeinden zurück- zuziehen, um ihn nochmals zu überprüfen. Aus dem Regierungsentwurf für das Land- tagswahlgesetz möchte die Fraktion durch neue Vorschläge, die sie unterbreiten wird, die Landesergänzungsliste herausnehmen. Die Fraktion war während der Sitzung nahe- zu vollzählig. Von den Regierungsmitgliedern der SPD fehlte nur der stellvertretende Mi- nisterpräsident Dr. Veit, der anderweitig dienstlich beansprucht war. Mit Nachdruck wurde herausgestellt, daß sich die SPD-Fraktion um die baldige Vor- lage des Landesverwaltungsgesetzes bemü- hen sollte. Dieses Gesetz müßte als erstes nach der Sommerpause zur parlamentari- schen Beratung kommen. Zu Einzelheiten über die Behördenverteilung möchte sich die Fraktion erst äußern, wenn die entspre- chende Erklärung der Landesregierung vor- liegt. Grundsätze und Einzelheiten zur Kreis- und Gemeindeverfassung wurden ebenfalls erörtert. Sie sollen erst auf dem Landespar- teitag öffentlich vorgetragen werden. Das gleiche gilt für die Organisation der Polizei. Nach einem abschließenden Kommuniqué konnte die Landtagsfraktion„nur mit dem größten Erstaunen“ von dem Vorschlag des SPD-Bundestagsabgeordneten Prof. Gü- Montag, 10. Mai 1984 Nr — hoch genug“. Auch im Reich der Liebe die nüchterne Lebenserfahrung öfter 0 als die Romantik.„Die Liebe komm Lachen und geht mit Tränen“ ist dafi Beispiel, das freilich auch anderen 5 nicht ganz fremd ist. Doch da sich, wie sagt, mit Sprichwörtern alles beweisen 10 sei gegen viele Beispiele der spani Skepsis auch eines der versöhnlichen bensweisheit gesetzt:„Es gibt keine Hochzeit und keine reiche Beerdigung, M. Ben General de Gaulle inszenierte eine Alleindemonstration Paris.(dpa) Zu lebhaften Kundgebung für General de Gaulle und gegen db französische Regierung kam es am Sonntez in Paris, als sich der frühere Führer de „Freien Frankreichs“ und Gründer dh Sammlungsbewegung anläßlich des Geburt, tages der französischen Nationalheiligen d Jungfrau von Orleans, feierlich vor den Grabmal des Unbekannten Soldaten e. neigte. Mit dem Pathos einer einsamen De monstration schritt de Gaulle in General. uniform allein die Champs Elysees hinz zum Triumphbogen, wo ihn Zehntausent seiner Anhänger mit begeisterten Rufen unt Sprechchören begrüßten. Nach Abspielen dh Marseillaise und einer kurzen milltärischh Zeremonie fuhr der General im offenen t. gen stehend eine Runde um den Triumph. bogen und grüßte die jubelnde Menge he. wegt mit weit erhobenen Armen. Am Vorabend hatte bereits Staatsprä. dent Rene Cot y in Begleitung des Minister präsienten Laniel und des Verteidigung. ministers Ple ven bei der offiziellen Peg Blumengebinde vor dem Denkmal der He. ligen am Pyramidenplatz beim Louvre ni dergelegt. Obwohl in einem langen Festa Anhänger der verschiedensten politische Richtungen aufeinander folgten, konnte auch hier wie am Sonntag Zusammenstöl: verhindert werden. Von Jordanischer Seite wurde am Son tag erklärt. israelische Soldaten seien an gleichen Tag auf jordanisches Gebiet vor. gedrungen, was ein Gefecht nach sich g bei dem 2weél israelische Soldaten getote worden seien. Bei einem weiteren Gren zwischenfall soll nach israelischer Daꝛrste. lung ein jordanischer Bürger getötet worden sein. 5 Flugzeuge unbekannter Nationalität haben nach Meldungen aus Stockholm am Samstez schwedisches Gebiet überflogen. lich Kenntnis nehmen, baldmöglichst el Bundeskultministerium zu schaffen, Ergän- zend wurde hierzu bemerkt, das sei die ein- stimmige Auffassung der Fraktion gewesen Im Wahlgesetz möchte die Fraktion nad ihrer fast einmütigen Auffassung die Person lichkeitswahl mit der Verhältniswahl verbin. den. Sie will dadurch erreichen, daß die 40. geordneten nur ihrem Wahlkreis gegenüber verantwortlich sind und die Anonymität de. Landesergänzungsliste beseitigt wird. De Soll geschehen, indem die 120 Mandate nu noch nach dem Verfahren der ersten um zweiten Verteilung vergeben werden, vi es im Regierungsentwurf vorgesehen ist. Dl Zahl der Wahlkreise, die von der Regierun unverändert mit 74 vorgeschlagen worden War, liegt damit noch nicht fest. Hinsichtlich des Finanzausgleichs, übe den der Verwaltungsausschuß des Landtag am Dienstag zu beraten hat, sind die Vertie ter der SPD ermächtigt worden, eine Zurüd. ziehung der Regierungsvorlage zur Erw. gung zu stellen. Das sollte geschehen, wel über die Auswirkungen der Finanzreform. gesetze im Bund bisher noch keine Klarhel besteht und weil der Entwurf eine star Kritik aus verschiedenen Gemeinden ul Gemeindeverbänden gefunden hat, Nach de Vorschlägen der Bundesregierung, die biswe von der Mehrheit der Länder abgelehnt wur. den. würden der neue horizontale und vet, tikale Finanzausgleich im Bund eine zusat. liche starke Belastung für das Land Baden Württemberg ergeben, Deshalb bestele gegenwärtig keine Klarheit darüber, welch Finanzmasse dem Lande für die Gemeinden und Kreise zur Verfügung stehen würde wenn die Finanzverfassungsgesetze im Bum verabschiedet sind. WIRTSCHAFTS-KABEL Butler in Bonn England und Deutschland haben gemeinsame Interessen „Butskell“ nennt Englands wirtschafts- politische Elite-Zeitschrift„The Economist“ Großbritanniens Schatzkanzler, Sir Richard Austin Butler. Damit würd ausgedrückt, dag Butlers wirtschafts- und finanzpolitische Konzeption ein Zwischending sei, zwischen der Liberalität eines britischen Konservati- ven und der Politik des Labour-Mannes Gaitskell(eines Vorgängers Butlers). Butler hat im Anschluß an die Pariser Mimisterratstagung des„Europäischen Wirt- schaftsrates(OEEC)“ der Bundesregierung einen Besuch abgestattet; hat mit Prof. Er- hard, dem Vizekanzler Blücher und Geheim- rat Dr. Vocke konferiert; die Neugier der Presseleute(beschwichtigend) gestillt und ist nach zweitägigem Aufenthalt in Bonn nach London zurückgeflogen. Die Bedeutsamkeit Seiles Besuches liegt darin, daß er folgendes erweist: 1. Großbritannien ist weder Willens noch kann es riskieren, die Funktionen der EZ U zu behindern. Geschweige denn— wie es Voreilige Pessimisten bereits prophezeiten clie EZ U„auffliegen“ zu lassen; Freie Devisenkurse VO m 8. Mai Geld Brief 100 belgische Francs 8,342 38,362 1000 französische Francs 11,904 11,924 100 Sehweizer Franken 95,93 96,13 100 holländische Gulden 110,38 110,60 1 kanadischer Dollar 4,257 4,267 1 englisches Pfund 11,745 11,765 100 schwedische Kronen 80,65 80,81 100 dänische Kronen 60,42 60,54 100 norwegische Kronen 58,68 38,80 100 Schweizer Franken(frei) 97,89. 9,09 1 US-Dollar 4,195 4.205 100 DM-W 475 DM-O; 100 DM-O 22,35 DMW. 2. Großbritannien ist bemüht, der EZ U — der eine(letzte) einjährige Gnadenfrist nochmals gegeben wird— dazu zu verhelfen, jene Ziele zu erreichen, deren Erreichung Anlaß und Ursache waren, die EZ U über- haupt ins Leben zu rufen. 5 Diese Ziele sind: Befreiung des überge- bietlichen Handels der westlichen Welt von Beschränkungen die darauf fußten, daß sich hier und da Devisenlücken auftaten, zu de- ren Ueberbrückung alsbald gegenseitige Ab- sperrmaßnahmen im Handelsverkehr ein- rissen. Seit Bestehen der EZ U konnten die De- visenlücken nicht beseitigt werden. Es hat sich jedoch eine Wandlung eingestellt. Einst- malige Gläubiger wurden zu Schuldnern, und umgekehrt. Am härtesten ward von dieser Wandlung Großbritannien betroffen, das jetzt nach Frankreich größtes Schuld- nerland ist; am günstigsten schmitt die Bun- desrepublik ab, die mächtigster Gläubiger wurde. Nichts wäre leichter gewesen— wenn auch schwerwiegendster Fehler für „Butskell“ in den Fußstapfen(Gait)-skells zu Wandeln und zu sagen:„So hoch sind jetzt unsere Schulden angewachsen. Wir können nicht mehr weiter pumpen“, müssen die Einfuhren einschränken, bis unsere Schul- den beseitigt sind“. Aber Butler ist ja ein „Butleskell und er versuchte zunächst im gesamten EZ U-Raum das Angebot einer ca. zehnprozentigen Abschlagszahlungsrate, da- mit zu verquicken, daß hinsichtlich der Rest- zahlungen nicht mit der EZ U und in deren Maßstäben verhandelt werden sollte. Butler strebte vielmehr hinsichtlich der Restzah- lungen Einzelabmachungen zwischen Eng- land und den vier(Schweiz, Belgien, Holland, Bundesrepublik) Gläubigerländern an. Das Wurde abgelehnt. Die Bundesrepublik., die über ein außerordentlich hohes— den Bank- notenumlauf zu 80 bis 90 Prozent deckendes Gold- und Devisenreservoir verfügt, zeigte sich allerdings entgegenkommend. Butlers Bonner Besuch diente der Vorberei- tung eines— und zwar des wichtigsten— solchen Einzelabkommens. Hierbei soll— nach seinen auf einer Pressekonferenz ge- machten Angaben Großbritannien be- müht sein, seine Goldzahlungen für die an- stehenden Handelsschulden zu erhöhen, Während die Bundesrepublik sich auf diesem Gebiete entgegenkommend zeigen wolle. Butlers Besuch diente aber auch der Er- örterung anderer wirtschaftspolitischer Fra- gen, besonders der„Exportförderungsmag- nahmen.„Hier rannte Butler(Butskell) bei seinen Verhandlungspartnern offene Türen ein, Die deutsche Bundesregierung und auch die deutsche Exportwirtschaft ist schon seit geraumer Zeit der Ansicht, dag Export- körderungsmaßnahmen— weil sie ja auf zwischenstaatlicher Gegenseitigkeit beruhen — nur das Wettbewerbsbild verfälschen. Es ist nichts damit gewonnen, wenn ein Staat die Ausfuhr fördernd nur Maßnahmen zur Exportförderung in anderen Staaten heraus- fordert. Zum Schluß beißt sich die Katze doch in den Schwanz. 4 Irr der von ihm abgehaltenen Pressekon- ferenz vermochte Butler nicht zu beweisen, daß die Bundesrepublik den heimischen Ex- port unbillig fördere. Er hielt sich auch sehr stark zurück und sprach nur von„angeb- licher“ Exportförderung, und bestätigte, daß sich die Bundesregierung bemühe, Handel und Wettbewerb frei zu gestalten. Auch Eng- land— bemerkte Butler— verfolge keine Politik der bewußten Exportstützung. Er hoffe deshalb, daß eine Abmachung über die Grenzen der Exportförderung zwischen Deutschland und England bald getroffen werden könne. Die Gespräche zwischen Butler und der Bundesregierung— dies wurde sowohl von Butler, als auch von deutschen Stellen be- stätigt— würden fortgesetzt werden. Ein der Redaktion vom„The Economist“ nahe- stehender Journalist bemerkte, daß seine Heimatredaktion langsam nach einem an- deren Spitznamen für den Schatzkanzler suchen müsse und wollte vorschlagen„But- hard“. Womit bewiesen wäre, daß Butler's Bonner Besuch einem außerordentlichen An- näherungsfortschritt gleichkommt. Verschiedenes deutet darauf hin. Nicht zuletzt die Aeußerung Butlers, daß Deutsch- larid und Großbritannien gemeinsame Inter- essen hätten, ihre Ueberseemärkte soweit wie nur möglich auszudehnen. „Wie Großbritannien muß auch die Bun- desrepublik ihren Unterhalt durch Exporte sichern, und es ist daher unausbleiblich, daß Unsere Länder in Wettbewerb stehen“, sagte Butler.„Irgendwelche Schwierigkeiten, die sich von Zeit zu Zeit ergeben, können mei- ner Ansicht nach von unseren Regierungen beigelegt werden.“ Punltchen Volksbanken Wurden Banken des Volkes Der sehnlichste Wunsch der Begründer des Volksbankenwesens hat sich schon vor geraumer Zeit erfüllt. Die Volksbanken sind Banken des Volkes geworden. Daran ver- mochten selbst die schicksalsschweren Ein- griffe der Währungsreform, und die— dem Volksbankenwesen nicht immer unbedingt günstige Eigenheiten der wirtschafts- politischen Entwicklung nichts zu ändern. Das Gesamtkreditvolumen der Volks- banken des Bundesgebietes erreichte Ende 1953 ohne die langfristigen Ausleihungen 1593 Millionen DM. Daran war die„Zentral- kasse südwestdeutscher Volksbanken Ad“ mit ihren angeschlossenen 235 Volksbanken in Baden, Hessen und Rheinland-Pfalz mit 37 Prozent beteiligt. Dies geht aus dem Ge- schäftsbericht hervor, der anläßlich der dies- schaftspolitischen Ausführungen, jahrigen Hauptversammlung der Zential kasse veröffentlicht wurde. f Die beabsichtigte Umwandlung des Inst tutes in die Rechtsform der„eingetragene Genossenschaft“ zur Anpassung an di Rechtsform der übrigen Zentralkassen wut von der Hauptversammlung zurückgestell bis die in Aussicht genommenen Steuerbe. freiungen der Vermögensübergänge von de b Stellen verbindlich bestäti sind. K URZ NACHRICHTEN Bedeutendes Messegeschehen wurde mit der Eröffnung der Baseler Muster messe(8. Mai) eingeleitet. 2306 Austtele. (mehr als im Vorjahr) aus 18 Branchen peles ten die auf 125 000 qm érweiterte Asstetagg klache. Haushalts- und Küchengeräte Son, Silberwaren und Uhren halten die Spitze, 55 Werkzeugmaschinenindustrie hatte alerchne beschlossen nur im zweijährigen Turnus 200 stellungen und Messen zu beschicken. W kiel— gegenüber dem Vorjahre— die 1 lung der Maschinen-Industrie etwas ab. Ve 18 haupt macht sich in der Schweiz eine gewWI* Messemüdigkeit bemerkbar, die— im cen satz zu den vorjährigen Eröffnungserklärunge diesmal auch offen zugegeben wurde. Demonstratives Messegeschehen 5 9 stellt die am g. Mai eröffnete diesiährige 8, messe dar. 910 Firmen stellen in e aus, darunter befinden sich 328 westdeu* 235 saarländische und 242 französische i steller. Die mehr nationalpolitischen als 150 0 die ani der Eröffnungsfeier Frankreichs Botschelhen Gilbert Grandval, machte, stießen nur all von Zuhörer-Höfllichkeit gebotenen Bei Arabisches Messegeschehen in wird mit der ersten internationalen Me 1050 Damaskus(2. September bis 1. Oktober Vor- vorbereitet. Ein deutsches Komitee 3 Ver- sitz von Dir. Matthey, Wuppertal 40m en bindung mit dem Bundes wirtschaffsmin lation die Einrichtung eines deutschen Inform standes vorbereiten. Vr. 108 Süd i 90 000 Es v Was 3 hafene! tik, an genden auch d teure um die tern 8 mer W gültig die Fr Kölner folgten schien als Dö Aber um eil gchmer herum Hochfo — tei Un ion bunge zen di Jonntzz rer de er de: eburtz en, d r den n per. en De. mera. 5 Hinz Musen ken un len det irischen en a. iumpb. ge be. tspräs. inister. igungs. n Feier er Hei. re nit. Festzug tischen connten enstöh; Sonn. ien an et vor ich 208 Zetöte Grenz Darstel. worden t haben zamstag nl den hst eit Ergän- die ein. wesen. on nad Person: verbin. die Ab- genüber ität de; d. Daz de mil en une en, dit ist. Di gierung worden 8, über andtag Vertre Zurück. Erwä⸗ n, wel reform. Tarhel Starh en un ach del biswe⸗ nt wur. nd vel zusätz. Baden bestele welche deinden würde n Bund —— zentral s Inst. Muster. 188tellel 1 peleg- 1- Bold, tze. Die lerdings us Aus- Deshalb Ausstel eutsche; „ Alt- 8 Wirt⸗ Aäblich chafter, zuf den all. esse in 1 195% 50 T Vor- n Ver⸗ terium ations- u 109/ Montag, 10. Mal 1954 Seite eee güd meister in Berlin überlegen Fiüchlicher 8 eg der N Fortuna war gegen Frankfurter Eintracht: 30 000 sahen im Südwest-Stadion zwei Von Heinz Schneelloth Es war ein großes— es war ein gutes Spiel! was 30 000 am Samstagabend im Ludwigs- bafener Südwest-Stadion erlebten, an Drama- tik, an packendem Kampfgeschehen, an aufre- zenden Szenen vor den beiden Toren— aber auch das technisch-taktische Können der Ak- teure— war begeisternd. Das große Rennen um die Rivalität gegen den 1. FC Kaiserslau- tern schien gelaufen, als Eintracht-Mittelstür- mer Wloka in der 28. Minute knieverletzt end- gültig vom Platz zu gehen schien. 1:0 führten die Frankfurter, aber der Ausgleich und die Kölner Führung lagen bereits in der Luft, er- folzten auch prompt. Und die„Geißbock-Elf“ schien einem großen Sieg entgegenzusteuern, als Dörner nach dem Wechsel das 3:1 glückte. Aber Wloka, der Tapfere, kam wieder, nur um einen Mann zu binden, humpelte er mit schmerzverzerrtem Gesicht auf Rechtsaußen herum— und seine Mannschaft erreichte eine Hochform nach der Pause, wie man sie selbst „Rhein-POkal“ für Kavanagh Kan Kavanagh gewann gestern in Hocken- heim mit seinem Sieg in der 300-cem-Klasse den Internationalen Rhein-Pokal 1954. Auch diese Moto-Guzzi-Maschine übrigens eine vollkommene Neukonstruktion!— hatte eine geschlossene Bugkanzel. Foto: Franck War Ihr Tip richtig! West- Süd- Block 1. FC Köln— E. Frankfurt in Lu. 3.21 Berl. SV 92— VfB Stuttg. i. Berl.] 0.32 Fo St. Pauli— Schalke 04 501 Fk Pirmasens— Kick. Offenbach 1:0 1 Ius Neuendorf— Pr. Münster 282 Altona 93— Karlsruher Sc 05142 B. Leverkusen— E. Braunschw. 2.11 Pr. Dellbrück— VfR Mannheim 13 2 Alem. Aachen— Saar 05 Saarbr. 2.2 0 Alem. Berlin— 1. FC Saarbrück. 1.1[0 bremerhaven 93— SpVgg. Fürth 201 Göttingen os— FSV Frankfurt 1˙2 2 Bor M.-Gladbach— B Augsbz. 421 Schw.-W. Essen— Holstein Kiel[ 2.1 1 Nord-Süd- Toto: 1— 2— 1— 2— 2— 1 72 grundverschiedene Halbzeiten/ Eintracht Frankfurt— 1. FC. Köln 2:3(1:2) von einer Frankfurter Eintracht nicht jeden Tag zu sehen bekommt. Das Anschlußtor ge- lang und— der Ausgleich wäre verdient ge- wesen! Aber Fortuna war in der Phase der großen Eintracht-Ueberlegenheit gegen die Frankfurter. Drei klare Chancen wurden ver- geben, und Remlein, der Unglücksrabe, ver- schoß in der 85. Minute einen Elfmeter. Des- halb— und Weil sie trotz einer nicht sattel- festen Verteidigung geschickt konterten, ist der knappe Sieg der Männer um die National- spieler Schäfer, Röhrig und Mebus letztlich doch verdient zu nennen Diese Kölner— sie waren nicht wieder zu erkennen gegen das Pokalendspiel vor 14 Tagen. Sie hatten eine ganz groge erste Halbzeit. Diese Feststellung kann auch nicht dadurch geschmälert werden, daß sie erst zu Torerfolgen kamen, als Wloka ausgeschieden War. Allerdings— es ist nicht zu verkennen, daß die Frankfurter durch diesen Verlust entscheidend gehandicapt wurden und die ganze Partie sicher anders verlaufen wäre, hätte sich nicht Wlokas altes Knieleiden nach einem Zusammenprall mit Nordmann bemerkbar gemacht. Die stärkere Deckungs- reihe hatten die Süddeutschen, und selbst in der Phase der ersten Kölner Ueberlegenheit, in den ersten 20 Minuten, als es so aussah, als spielten brasilianische Ballartisten gegen Wackere, brave englisch-deutsche Fußball- Handwerker, machte die Eintracht keinen schlechten Eindruck. Im Gegenteil: Becht- hold- Kudraß konterten als Verteidiger den rotweißen Ballzauber geschickt, Wloka war ein Stopper von Format, Remlein unter- stützte ihn glänzend, und Heilig, etwas„fett“ in den Hüften, aber unerhört agil und schnell, spielte einen prächtigen Aufbau- Läufer. Die 1:0-Führung durch ihn war ver- dient, obwohl die Läuferachse der Kölner mit Röhrig-Hartmann-Mebus das Mittelfeld be- herrscht Dann aber schied Wloka aus. Dörner er- zielte in der 30. Minute nach Musterkombina- tion mit Breuer— Stollenwerk den Ausgleich und nun spielte nur noch eine Mannschaft— die der Kölner. Ueberragend wieder einmal Mebus, der sechste Mann im Sturm, der aber immer zur Stelle war, wenn dem eigenen Tor Gefahr drohte. Enorm das Laufpensum. das er bewältigte. Daß er dieses Spiel nur eine Halbzeit durchstehen würde, war vorauszu- sehen. Sie alle— Nordmann, Stollenwerk, Schäfer, Dörner, Hartmann— spielten herr- lich in dieser Phase, Stollenwerks 2:1- Führung war zwangsläufig, fiel wie eine reife Frucht vom Baum. Auch für das 3:1 Dörners in der 50. Minute galt das noch— aber dann: Mit Mebus' Kräftezerfall, genau so, wie er ab- baute, zerfiel das Spiel der Kölner, wurden sie in die Defensive gedrängt von einer Mann- schaft, die bereits geschlagen schien, und kamen sie 35 Minuten lang nicht mehr aus ihr heraus. Nach Weilbächers Acht-Meter- Bombe (im Anschluß an ein großartiges Durchspiel Dziwokis auf dem linken Flügel), die das 3:2 brachte, spielte die Eintracht Fuß ball: steil, schnell und zweckmäßig, englisch hart und konsequent, gewürzt mit Dribblings von Kreß und Pfaff, die Beifall auf offener Szene fan- den. Höfer, der Junior im Sturm, spielte eine gute Verteidigerpartie: Remlein stoppte für Wloka; Heilig war überall, wuchs über sich hinaus; Dziwoki— Weilbächer- Kreß- Pfaff, dieser Viermännersturm spielte, als hätte er sechs Stürmer, und dennoch konnte der Süd- zweite das letzte Hindernis nicht überwin- den.— Torwart de Munck, der einen großen Tag(und viel Glück) hatte! Das Rennen ist gelaufen: Kaiserslautern und Köln sind in der„Gruppe der Großen“ punktgleich. Die Entscheidung, wer ins Endspiel einzieht, fällt zwischen diesen beiden 5 am nächsten Sonntag in Stutt- gart. Beim„Internationalen“ in Freiburg: FJüterers Saison-Debul: 70,5 eb. Engländer Pirie siegte im Spurt vor Laufer und Thumm Englands Weltklasse- Langstreckler Gordon Pirie, der sich seit etwa zehn Tagen zu einem Trainingsaufenthalt bei Woldemar Gerschler befindet, wirkte beim Freiburger Inter- nationalen bei weitem nicht so stark wie in der vergangenen Saison, war aber dennoch im End- spurt den deutschen Meistern Heinz Laufer (TsG Schwenningen) und Helmuth Thumm (VfB Stuttgart) überlegen. Als Laufer 220 m vor dem Ziel versuchte, vor dem gerade füh- renden Thumm die letzte Kurve als Erster zu erreichen, stürmte Pirie an die Spitze, schüt- telte seine beiden deutschen Gegner klar ab und gewann den 2000-m-Lauf in 5:19,8 Minuten vor Laufer(5:21,8) und Thumm(5:22, 0). Den stärksten Eindruck zum Saisonbeginn hinterließ Europas Sprinter-As Heinz Fütterer. Bei nur 13 Grad über Null wirbelte der deut- sche Doppelmeister unter dem Jubel der 3500 Zuschauer so locker und leicht über die Bahn, daß seine vielversprechende Zeit von 10,5 Sek. überraschte. Neben dem trittschnellen Karls- ruher, der si chüber 200 m zum Abschluß der Veranstaltung und ohne nennenswerte Gegner bei der kühlen Witterung bei weitem nicht aus- gab und so nur auf 22,0 Sek. kam, zeigte auch Peter Kraus(VfB Stuttgart) mit 10,7 Sek. eine vielversprechende Frühjahrsform. Der 800-m- Olympiadritte Heinz Ulzheimer(Eintracht Frankfurt) gewann 400 m ohne ernsthafte Geg- ner in 48,9 Sek. und bewies erneut, daß er in diesem Jahre stärker als in der vergangenen Saison einzuschätzen ist. Rolf Lamers ODins- jaken 09) dagegen unterlag über 1500 m dem Pfälzer Talent Ehard Eisenberg). Der 1500-m- Olympiasechste wird in Kürze eine mehr- wöchige Pause einlegen müssen, da seine kürz- liche Beinverletzung einen operativen Eingriff verlangt. Hockenheim gon grog; Rund 180 000 Zuschauer wohnten am Sonntag den Internationalen Motorra drennen um den Rhein- Pokal 1954 auf dem Hockenheimring bei. Es gab begeisternde Kämpfe und zwei über- ragende deutsche Siege in den Unsere Bilder: links: Start der 350-α,“ꝶũ Maschinen; vor dem Start des 250er-Laufes. kleinen Klassen durch NSU und Doppel weltmeister Haas rechts: Weltmeister Haas unmittelbar Bilder: Steiger Berlin in zehn Minuten geschlagen: Ust Stuttgart gab sien nichi aus Vor 35 000: SV 92 Berlin— VfB Stuttgart 0:3(0:1) Der VfB- Stuttgart blieb in der ersten Halbzeit des Berliner Gruppenspieles vor 55 000 den Beweis schuldig, ein ernster An- wärter auf den deutschen Meistertitel zu sein. Immer wieder scheiterten die Angriffe des Sturmes an der stabilen Berliner Hin- termannschaft, die im Gegensatz zum Vor- sonntag konsequent deckte. Es war ein ge- schickter Schachzug des BSV 92, daß er sei- nen einarmigen Außenläufer Zauner dem Stuttgarter Waldner als Sonderbewachung beigab. Waldner konnte sich dadurch nicht entfalten und keinen Schritt gehen, ohne nicht Zauner wie einen Schatten an seiner Seite zu haben. In der 6. Minute hatte aber Berlin Glück, als ein Weitschuß von Krieger an den rech- ten Torpfosten prallte und von dort ins Spielfeld zurückflog. Die Berliner beschränk- ten sich auf gelegentliche Gegenstöße, die sie steil über die Flügel nach vorn trieben, aber Bögelein und Schlienz machten alle guten Situationen immer wieder zunichte. Als es Schlienz zu bunt wurde, dribbelte er mit dem Ball am Fuß von der eigenen Straf- raumgrengze aus über den Platz bis zum Ber- Iimer Strafraum, flankte von dort herüber zu dem nach Rechtsaußen ausgewichenen Waldner, der mit einem Direktschuß das Führungstor für die Stuttgarter erzielte. Dies geschah in der 35. Minute. Dann aber, nach dem Wechsel, bekamen die Berliner den echten VfB Stuttgart zu sehen. Nun lief das Spiel der Süddeutschen, nun lief der Ball. Wie die aufgescheuchten Hühner irrten zehn Berliner in der Kom- binationsmaschine der Stuttgarter umher. Alle Klassen- und Rundenrekorde gebrochen: hoclhenlieim- Ning. Vier aclie Sieg fur Sl Werner Haas gewann 125-c em- und 250-cem-Klasse überlegen/ Ausländersiege in allen anderen Klassen (Eigener Bericht) Die NSU-Werke sind für die Weltmeister- schaft glänzend gerüstet! Dies ist das Fazit des Hockenheimring- Rennens um den Inter- nationalen Rhein-Pokal 1954 in den leichten Klassen. Mit einem überwältigenden vier- fachen Sieg bei den„kleinen Bienen“ und einem klaren Doppelsieg in der Viertelliter- klasse— wobei jeweils die alten Klassen- rekorde klar gebrochen und auch phantasti- sche neue Rundenrekorde von Haas gefah- ren wurden— stellte das Neckarsulmer von Eintracht Frankfurt spielte am Samstag nach der Der lunge Höfer Verletzung Wlokas eine teidiger. Zuvor h 4 f den Leist n aufge wartet. 8 atte er bereits im Sturm mit ansprechenden Leistunge ar Unser Bild zeigt den Junior(weißes Hemd) im Zweikampf mit dem Kölner Verteidiger Langen. großartige Partie als linker Ver- Bild: Steiger Werk unter Beweis, daß es zur Verteidigung der Doppelweltmeisterschaft nicht nur in der Lage ist, sondern auch als erster Favorit an- gesprochen werden muß. Es bleibt zwar zu berücksichtigen, daß es NSU in der kleinen Klasse lediglich mit Exweltmeister Carlo Ubbjiali Utalien) auf einer MV-Agusta zu tun hatte, während in der Halbliterklasse ledig- lich Enrico Lofenzetti und Kan Kavanagh auf Moto Guzzi als erstklassige Gegner antraten— wobei beide nicht die neuesten Werksmodelle fuhren. Dennoch ist diese erste Fühlungnahme der italienischen Ex- weltmeister ernst zu nehmen. Und die Ver- besserung der Streckenrekorde von 137,5 kmyh auf 130,2 km/h in der kleinen Klasse sowie 161,0 km/h auf 170,4 kmh bei den 250er durch Doppelweltmeister Werner Haas spricht eine beredte Sprache. Rund 180 000 Zuchauer Der Hockenheimring hatte wieder einmal einen gamz großen Tag. Vielleicht war es der größte in der Nachkriegszeit. Bereits in der Nacht zum Samstag setzte ein gewaltiger Strom von Zuschauern ein, der sich in den frühen Morgenstunden des Sonntag noch steigerte. Aus allen Himmelsrichtungen ka- men die Motorsportfreunde zur Internationa- len Premiere in Deutschland und, wir grei- fen gewiß nicht zu niedrig, wenn wir die (aus einem Flugzeug) geschätzte Zahl der Besucher mit rd. 200 000 angeben. Eine inter- nationale Motorsportgepflogenheit wurde auch in diesem Jahr vom Badischen Motor- sbort-Club eingeführt: Vor jedem Rennen zogen die Fahnenträger mit den Flaggen der jeweils teilnehmenden Nationen bei Start und Ziel auf. Hinter ihnen schoben Fahrer und Monteure die Maschinen der Felder an den Start. NSU-Maschinen top fit Pünktlich um 9.30 Uhr senkte Rennleiter Wilhelm Herz zum erstenmal die Startflagge für das 26 Mann starke Feld der 125-αqõ,6ꝙh!: Klasse. Sofort nahmen die NSU- Werksfahrer Haas, Baltisberger, H. P. Müller und Hollaus die Spitze, eine Klassiflzierung, an der sich über 15 Runden hinweg nichts mehr ändern Sollte. Einsam, in unerhörtem Tempo, zogen sie ihre Kreise. Carlo Ubbiali, der Weltmei- ster des Jahres 1951,(damals fuhr er eine Mondial) hatte auf seiner„MV“ niemals die Chance, von seinem fünften Platz aus auch nur in die Nähe des vierten NSU-Fahrers, Hollaus, zu kommen. Ein begeisterndes Ren- nen um Platz sechs kãmpften währenddessen die Privatfahrer Luttenberger und Lottes beide MV- Agusta), wobei es zugleich um den Siegpreis in der Privatfahrerwertung ging, die heuer durchgeführt wird, nachdem die Fabrikrennställe tatsächlich zu stark gewor- den sind. Kritisch bleibt auch ohne Zweifel anzumerken, daß derartige Rennen— fahren nicht komplette Werksrennställe gegeneinan- der um das Weltchampionat— auf die Dauer langweilig werden. In Hockenheim war außer Ubbiali das gesamte Feld nach der halben Distanz ein-, zwei- und sogar dreimal von der Spitzengruppe überrundet. Werner Haas hoch überlegen Start zum Rennen der 250-cę,,460e--Klasse. Würde NSU noch einen Mehrfach-Sieg landen können? Weltmeister Haas kam in tollem Stil von der Linie und zog mit 25 Sekunden Vorsprung aus der ersten Runde heraus. Ihm folgte der sechsfache Altmeister und Stall- kamerad H. P. Müller. Die weiteren NSU- Werksfahrer Baltisberger und Hollaus, die anfangs in der Spitzengruppe mithielten, hat- ten Pech. Während Hollaus mit Kettenscha- den ganz ausfiel Vierte Runde), wurde Baltis- berger bereits nach der ersten Runde mit Kuppelungsschaden gezwungen, an der Rox zu halten. Als„letzter Mann“ ging er dann ins Rennen und vollbrachte die unerhörte Leistung, die Maschine noch hinter Lorenzetti und Kavanagh mit den Guzzis auf den fünf- ten Platz zu steuern. Kein Zweifel, ohne den geringfügigen Defekt hätte es hier nicht einen zwei-, sondern einen dreifachen NSU- Sieg gegeben. Wenn Lorenzettis Maschine tatsächlich die neueste Guzzi-Konstruktion War(wozu wir jedoch Grund haben, es zu bezweifeln), dann hat das italienische Werk heuer keine Chance, seinen Titel zurückzu- erobern. Gute Leistung der Adler Ein fabelhaftes Rennen fuhr der Ex-NSU- Werksfahrer Reichert auf der Privat-, Sport- max“, einem sehr schnellen Einzylinder, der käuflich erworben werden kann, allerdings i mAugenblick nur in diesem einen Exemplar Fortsetzung nächste Seite Und zehn Minuten waren es auch, die ge- nügten, um den BSV 92 klar zu schlagen. Beide Male war es Baitinger, der die Tore schoß. Nach einem Getändel des BSV-Mittel- läufers Herrmann, der den Ball im Straf- raum an Waldner verlor, schoß der Stutt- garter Sturmführer. Schadebrodt konnte das Leder zwar wegfausten, doch genau vor Bai- tingers Füße, der in die rechte Ecke zum 2:0 einschoß. Minuten später war es derselbe Spieler, der völlig ungedeckt im Strafraum eine Vorlage aufnehmen und unhalthar zum 3:0 verwandeln konnte. Mit diesem sicheren Vorsprung begnüg- ten sich die Gäste E. Wittich Mit der Mannheimer„Westflug“: Ueber dem„Ring“ Motorradrennen aus der Vogelperspektive Nock katte Werner Haas seinen Fuß nicht auf das Siegerpodest gesetzt, und gerade scho- ben zwei Monteure seine I25- αοõj]] ę Renn- Fo ins Fahrerlager, als eine englische„Austin“ in 180 m Höhe über die Hockenheimer Tribüne hinwegzog. Im Schlepp king ein Luftbanner: „Natürlich wieder VSUI“ Von 200 000 Köpfen drehten sich 150 006 kimmelwärts:„Mannometer, die sind aber N „Mensch, der Westrup, so'n Knabe“, mur-⸗ melte die Presse- Tribüne anerkennend. *. Und stolz zog das Maschincken seine Kreise. Anschließend über dem ganzen Hockenheim- Ring:„Natürlich wieder NSU Eine echte Westrup-Idee. Der NSU-Werbeleiter ist da schon immer ‚auf Draht“ gewesen. 5* Für uns gab es, Mitte des 250 er- Laufes, als Werner Haas und H. P. Müller einem felaren zweiten NSU-Sieg entgegenfuhren, kein Halten mehr. Rein in den Wagen, rüber auf den Hockenheimer Segelflieger platz Dort empfing uns Eæ- Lufthansa-Flugleiter Alfred Bayer, Mannheim, mit den Worten: „Wenn Ns jetzt gewinnt, sind wir 20 Se- kunden, nachdem Haas über die Ziellinie ist, mit einem neuen Banner über den Haupttribu- nen „Wie— habt ihr in der kleinen Kiste Sprech- fun le?“ „Nö, aber paß mal auf. * Und dann sahen wir, wie fice Flieger so ein Ding drehen: Auf der Erde lag das Luftban- ner. Pilot(und Westflug- Mitinhaber) Doppel- mann startete, faßte das Banner auf und flog in niedriger Höhe hinter dem Wald auf und ab... Ein Mann von uns— exläuterte Bauer so nebenbei— liegt auf dem Dach des Ziel- rickterkauses. Mit zwei Flaggen: Grün für Sieg, Weiß für Niederlage * Und dann sahen wir— das Feld mußte etwa in der drittletzten Runde sein, eine kleine Piper“ uber den Haupttribünen reisen. Plötæ- lich schoß sie zu uns kerüber(3 km Luftlinie). Schon Mitte des Weges fing sie zu„wachſceln“ an,„wackelte“, wie wenn ein Jagdflieger einen Gegner abgeschossen hat: Das war das Signal! Doppelmann zog hinter dem Wald koch, ſeurvte den Ring an, die Tribüne, und als Haas den Fuß zum zweiten Male auf das Siegerpodest setzte, war er mit dem neuen Luftbanner da: „Donnerwetter VSU!“ * Da kann man nu, sagen— Donnerwetter! Donnerwetter Westrup und ihr Westflug-Flie- ger(fängt übrigens beides mit West- an.). * Aus der Piper-Cup, die inzwischen gelandet war, stieg ein sympathischer junger Mann. Er wurde uns vorgestellt: Cpl. Merton Eldrige, Canadian Royal Air Force(Zueibrücken), In- haber einiger Zivil-Flugzeugführeèrsckeine.— Sagt A. Bayer:„Man muß sich zu helfen wis⸗ sen, wir Deutschen dürfen nämlich nock nicht fliegen * Ob wir anschließend auch ein paar Runden in der Luft) gedreht haben?— So ne Frage. Es war toll. Es war ganz toll Dieses Bild von oben, dieses Menschen- und Wagengewimmel da unten. Aus 200 m Höhe sahen wir während des 350 er-Laufes, wie Lorenzetti und Anderson an der Spitze ihre Runden fuhren. Dahinter das Feld, der Pull, wie an der Schnur ge- 209en H. Schmeekloth 77 W r A i 0 1 1 7 7 ee ee. eee!. 97S 8 N N 5 g 5 eee, ee 3„bbTb0TbTbTXVb J e 7 . — e in ho a e n e ee e „ SFF 1. m — 2 0. W Düren 99— Erkenschwick Mar. Remscheid— Duisburger Spy SSV Wuppertal— Wattenscheid Westf. Herne— Rhen. Würselen Rot-Weiß Oberhausen— Vohwinkel 80 VfB Bottrop— SpVgg. Herten Spfr. Katernberg— Union Krefeld Arm. Bielefeld— Hamborn 07 Toto-Runde: S * S S Kickers Offenbach— FK Pirmasens 91 St. Pauli— Schalke 04 50 Tus Neuendorf— Preußen Münster 2:8 Altona 93— Karlsruher SC 01 Alemannia Aachen— 05 Saarbrücken 228 Alemannia Berlin— 1. FC Saarbrücken 1:1 Bayer Leverkus.— Eintr. Braunschweig 2:1 VfL Bochum— Mainz 05 30 Göttingen 05— FSV Frankfurt 5 Schwarz-Weiß Essen— Folstein Kiel 21 Preußen Dellbrück— VfR Mannheim 178 SV Sodingen— VfR Frankenthal 5·˙0 Bremerhaven 93— Spygg. Fürth 270 Borussia M.- Gladbach— BC Augsburg 4:2 2. Liga Süd: Wacker München— Ss Reutlingen 2˙2 Schwaben Augsburg— 1. FC Pforzheim 2:0 Darmstadt 98— Bayern Hof 3:5 Karlsruher FV- Freiburger FC 91 SV Wiesbaden— As Durlach 2 Hanau 93— Ulm 46 2 ASV Cham— 1860 München 0 1 1. FC Bamberg— Union Böckingen 2·0 Schwab. Augsburg 33 23 6 4 78:21 52:1 SSV Reutlingen 33 21 8 4 87:36 50:16 Bayern Hof 33 17 7 9 78:46 41:25 Darmstadt 98 33 14 7 12 68:57 35:31 1860 München 33 11 12 10 68:51 34:32 Singen 04 33 13 8 12 69:72 34:32 Karlsruher FV 33 13 7 13 66:58 33:33 Freiburger FC 33 13 6 14 65:62 32:34 ASV Durlach 33 12 7 14 62:61 31:35 Ulm 1846 f 33 12 7 14 60:61 31:35 1. F Bamberg 33 12 7 14 50:61 31:35 1. FC Pforzheim 33 12 6 15 60:66 30:36 SV Wiesbaden 33 9 12 12 42:50 30:36 TSV Straubing 33 9 11 13 46:56 29:37 ASV Cham 33.10 9 14 38:51 29:37 Hanau 93 33 12 5 16 45:75 29 37 Union Böckingen 33 7 11 15 36:73 25:41 Wacker München 33 6 6 21 43.101 18:48 Aufstieg 2. Liga Süd: Amicitia Viernheim— VfL Neustadt 3:1 SO Eislingen— FV Offenburg 2·1 Borussia Fulda— Spvgg. Weiden 1:0 VfL Neustadt VVVñ Borussia Fulda„ ie SpVgg. Weiden!! Amicitia Viernheim 5 2 0 3 10:10 4:6 FV Offenburg 5 2 0 3 10912 46 FC Eislingen 5 5:14 46 Freundschaftsspiele: Hessen Kassel— Olaria Rio de Janeiro Bayern München— Manchester City I. FC Nürnberg— Aston Villa Hamburger SV— Tottenham Harburger Tbd— Spvgg. Fürth Germ. Wiesbaden— Wormatia Worms Eintracht Trier.— Preußen Münster VfB Lübeck— Madureiras Rio Kreispokalspiele: Fortuna Edingen— Mrd Mannheim 12: Rot-Weiß Rheinau— FV Brühl 2 Fortuna Schönau— 1846 Mannheim 4 SO Neckarstadt— VfB Gartenstadt 3 42 3 4 0 e A L SO Laudenbach— TSV viernheim 91 Lützelsachsen— VfR Mannheim Am. An Amateurmeisterschaft anh. Gruppe D: 1. FC Lichtenfels— Friedrichshafen 20 Handball-Ergebnisse Pokalspiele: 99 Seckenheim— Spygg Sandhofen TV Altlußheim— MIG TV Brühl— 86 Hohensachsen TV Friedrichsfeld— SV Waldhof Freundschaftsspiele: TV 98 Seckenheim— 09 Weinheim 6:12 verlegt 8:9 4-1 11:13 18 Laudenbach— TSV Malsch 11:9 TSV Viernheim— TV Lorsch 19:5 SG Nußloch— KSC Karlsruhe 10:18 TSV Birkenau— TV Hochdorf 23:9 VfL Herrnsheim— VfR Mannheim 914 Frauenpokal: Vik Mannheim— Spvgg Sandhofen ausgef. SV Waldhof— Eintracht Frankfurt 1:5 Das 2:2(0:0) gegen Tottenham FHotspurs vor 18 000 Zuschauern am Rothenbaum war für den HSV sehr glücklich. Bis zur 85. Mi- nute führten die Engländer 2:0 durch Tore von Halbrechts Bennet und Rechtsaußen Walters. Erst dann hatte Pendorf als linker Läufer mit einem Weitschuß Erfolg und in der 90. Minute verwandelte Jupp Posipal, übrigens bester Spieler des Feldes, einen Foulelfmeter zum 2:2. Dieser von Mittelläu- fer Marchi an dem Halbrechten Stürmer ver- wirkte Strafstoß rief wilde Proteste bei Tot- tenham hervor. Die Elf, die schon vorher durch grobe Unsportlichkeiten unangenehm aufgefallen war und ständig Pfui-Rufe in Enapp für die Brasilianer Der VfB Lübeck konnte gegen Madureirag Rio de Janeiro vor 8 000 Zuschauern gewin- nen, da er im zweiten Abschnitt klar über- legen War. Die Brasilianer zeigten beim 1:0 (0:0) keine große Klasse. Das einzige Tor fiel in der 48. Mimute durch den Halblinken Dir- ceu. Als Lübecks Linksaußen Patzig in der 75. Minute von Deuflene gelegt wurde und der Unparteiische auf Elfmeter entschied, umringten die Brasilianer den Schiedsrichter und bedrohten ihn, so daß er nach zehn Mi- nuten Spielunterbrechung seine Entscheidung 5(J) und einen indirekten Freistoß gab. Bamberg, MV-Agusta(zugleich bester Privat- kahrer); 7. Karl Lottes Erndtebrück, Mpy-Agusta, — Schnellste Runde: Haas, 152,9 km/st(neuer Rekord). 250-c m-Klasse: 1. Werner Haas, Augsburg, NSU, 54:26,7 170,4 Km /st(neuer Klassenrekord): 2. H. P. Müller, Ingolstadt, NSU, 54:35,35 169,8 km /st; 3. Enrico Lorenzetti, Italien, Moto-Guzzi; 4. Ken Kavanagh, Australien, Moto-Guzzi; 5. eine Runde zurück: Hans Baltisberger, Reutlingen, NSU; 6. und bester Privatfahrer: Walter Reichert, Ingelheim, NSU; 7. Welter Vogel, Ladenburg, Adler:— Schnellste Runde: Haas mit 172,9 kmy/st(neuer Rekord). 350-e m- Klasse: 1. Fergus Anderson, England, Moto-Guzzi. 54:40, Min. 169,3 kmist(neuer Rekord); eine Runde zurück: 2. John Storr, Eng- land, Norton, 158,3 Kmſst; 3. Fritz Kläger, Freiburg, Horex, 157,9 Km)/st; 4, Maurice Quincey, Australien, Routine Eric Olivers entschied das Rennen: fortsetzung Hockenheim: Große: Kampſ der eiwagen 500er-Klasse brachte Sieg Kavanaghs auf der Guzzi/ Guter Zweiter Walter Zeller auf Werks- BHW Fortsetzung von Seite 1 zur Verfügung steht. Lobenswert auch das Abschneiden der beiden Adler-Maschinen, die unter Vogel(Ladenburg) und Luttenber- ger ihre Standfestigkeit bewiesen Italiener in Front Ein tolles Rennen der Lauf der 350er- Klasse! Nun wollten es die Italiener genau Wissen. Gemunkelt wurde vor dem Start dar- über, daß NSU mit 250er-Maschinen gegen die Konkurrenz antreten wollte. Man ließ den Plan jedoch in letzter Minute fallen. Viel- leicht hätte es geklappt. Vielleicht auch nicht. Nach den Siegerzeiten wäre ein NSU-Sieg möglich gewesen(169,5 km /h, Anderson). Die beiden Stallgefährten, der Engländer Fergus Anderson und Enrico Lorenzetti, gingen, ob- wohl sie schlecht vom Start kamen, sofort in Führung und behaupteten ihre Position in der Reihenfolge Lorenzetti— Anderson mit Ueberlegenheit bis in die 18. Runde. Dann fehlte plötzlich Enrico, der„Sprinter“, aber „Kumpel“ Anderson fuhr einem ungefähr- deten Sieg entgegen. Weit abgeschlagen kam sein Landsmann Storr auf einer privaten Federbett-Norton auf den zweiten Platz. Die Spannung dieses Rennens lag in den Kämp- fen deg dritten Gruppe, in der sich der Frei- burger Kläger auf einer Schnell-Horex hart- näckig gegen eine Norton und vier AJS-Fah- rer wehrte. Kampf um den ersten deutschen Privatfahrerplatz lautete die Devise: Wechsel im Windschatten, Rad- an-Rad-Kämpfe, ein aufregendes Rennen, das Kläger schließlich für sich entschied gegen den Australier Quin- cey(Norton) und die AJ S- Fahrer äger, Rie- ber und Hockenheims Lokalmatador Knopf. Die Zeiten dieses Quintetts allerdings, ver- hehlen wir es nicht, waren gleich denen des Mittelfeldes der 250-αq,02ê.-Klasse! Großer Kampf um die Spitze Endlich kam es zu einem großen Kampf an der Spitzel Im Rennen der 500-c m-Bei- Wagenmaschinen bildete sich vom Start weg eine Kopfgruppe. bestehend aus dem Vier- fachen Weltmeister Eric Oliver, der das total stromlinienförmig verkleidete Nortonmodell von 1953 an den Start brachte, und den BMW. Werksfahrern Noll/ Cron sowie Hillebrandt/ Gunwaldt auf dem Privat-BMW-Kurzhuber. Ständig wechselte die Führung; ständig wurde hartnäckig gekämpft, und es mag wohl sein, daß nicht die 100prozeitig bessere Ma- schine, sondern die größere Routine und die reifere Taktik für den vierfachen Weltmeister entschieden. Mit einigen Maschinenlängen brauste Oliver, mit H. G. Nutt im„Pan- toffel“, vor Noll/ Cron über die Ziellinie; Dritte Hillebrand Grunwald. Rhein-Pokal für Kavanagh Und dann kam der lang erwartete Mo- ment, als sich das 500-œ m-Feld, hinter den Fahnenträgern der teilnehmenden Nationen zum Start- und Ziel-Platz begab. Nach ge- schlossenem Start jagte mit un wahrschein- lichem Vorsprung auf seiner Vier-Zylinder- Guzzi Fergus Anderson aus der Starftkurve heran. Dahinter das zweite„Guzzi-Geschoß“ (Ein-Zylinder) mit Kan Kavanagh vor Nello Pagani auf der Vier-Zylinder-MV- Agusta. Basel: nach 13 Länderkämpfen erste Niederlage Mit Respektabstand— aber unangefochten— drehte an 4. Stelle Walter Zeller mit einer Einspritz-Werks-BMW seine Runden.— Mit neuer Rekord-Runde von 188,8 km /st setzte sich dann der ausgezeichnete Australier Kan Kavanagh zum Erstaunen der gesamten Fachwelt mit der Ein-Zylinder-Guzzi vor Anderson(Vier-Zylinder). Während sich im weiteren Verlauf des Rennens die beiden Guzzi-Asse wechselseitig in der Führung ab- lösten, entspannte sich hinter Pagani und Zeller ein fesselnder Kampf unter den Privatfahrern In der letzten Runde konnte Walter Zeller den vor sich liegenden Pagani, dessen MV- Agusta zusehends langsamer wurde, abfan- gen und na chdem überraschenden Ausschei- den des Altmeisters Anderson, der„sauer“ Wurde, als zweiter mit stehendem Motor das Rennen beenden. Souveräner Sieger und Gewinner des Rhein-Pokals wurde damit der ehemalige Norfon- Werksfahrer Kan Ka- vanagh, Australien, auf der Ein-Zylinder- dermaschine, die der Italiener hier au deſftandige 5———— 8 8 5 8— 8 N r i. f 3 Seite 4 MORGEN Montag, 10. Mai 1954 Nah N Wieder ein Mannheimer Erfolg in der Toto-Runde: Schlömer recht leichtsinnis wirkte,; Zahlenspiegel 8 2 diesen entsctleidenden Treffern nicht gut 5.. Es war alles in allem nicht gerade eint Deutsche Meisterschaft: 4 0 90 8 reißendes Spiel, weil beide Mannschalfen Gruppe I: I E 4 7 4 6 1 E 2 Gem 4e nicht übermäßig ins Zeug legten. Manner BSV 92 Berlin— VfB stuttgart 028. e ee 1 10 VB stuttga 1 0 0 22 i* g. 1 3 CVVT n 5 1 a 0 1— 30 Siegel und de la Vigne schossen die Mannheimer Tore/ Preußen Dellbrück— VfR Mannheim 113(0:1) Jöckel, 8 de W und Berli 3 5 l 5 Waren die Besten beim Heinz Cas * 5 8 ii dee Der ViR wartete im Kölner Stadion mit war. Die Dellbrücker blieben auch in der richter Nettekoven wegen einer dummen Be- 1 2 3 5 einer ausgezeichneten taktischen Leistung Folge recht angriffsfreudig, aber Keuerleber merkung vom Platz gestellt wurde, war Jök- Neuer Weltrekord O Brienz 2— 3— Eintracht 1 3— 9 auf. Betont defensiv spielend, fingen die Rot- legte den gesamten Kölner Innensturm an kel auf dem Posten. Olympiasieger Parry O'Brien schaft 1. FC i 8 1133ͤĩ7; Weißen die meisten der Dellbrücker Angriffe die Kette Da vor allem Becker ausgeschaltet AIS Lr nz inf der. Ain mit einen Sannstaßg bei ener Leichtathletik- Vera 15 Serslautern sicher auf und fanden daneben oft genug Ge- wurde, fehlte dem Preußenangriff die Spitze, 8 hug den Ausgleich erzielte, tung in Los Angeles im Kugelstoßen 18 Eintracht Frankfurt 2 0 0 2 2 954 f i 1 1 8 3 unhaltbaren Schuß den Ausgleich erzielte, tung e n 1846 Fenheit, ale, Belnmrücker wen mit denn der senst us, Faustrsckere okt heiror schöpften die Kölner noch einmal Hoffnung. Er verbesserte damit nicht nur seinen Amateur-Meisterschaft: dehnellen Vorstößen über die Flügel in Ver- Setretene Lorenz blieb während des ganzen Aber de la Vigne, der den Mannheimer Sturm riellen Weltrekord von 18,04 m, sondem gf Gru e A: wirrung zu bringen. Dellbrück hatte 1 Spieles unguffallis,. 8 umsichtig dirigierte, gab den Preußen mit seine kürzlich erzielte Bestleistung von 10% 9 f Feldspiel leichte Vorteile, war auch über In der 30. Minute hätte es fast 2:0 für den zwel Toren in der 70. und 87. Minute den Metern und die Bestleistung Seines 14 Bertha BSO— Fhänix Lübeck 120 Meme treaen ate andere ni den im Viß gestanden els der sraßertite Heins, des- Rest. Dellbrüchs Abwehr, in der hlittellzufer mannes Stan Lampert von 18,12 Metern. ISV Uetersen— SV Hemelingen 1:0 Mannheimer Strafraum bissen sich die Preu- sen Flankenläufe der Dellbrücker Abwehr 5 N TSV Uetersen 3 2 1 0 6:2 5:1 genstürmer an der sicheren VfR-Abwehr, die schwer zu schaffen machten, mit Vehemenz Phönix Lübeck 3 1 2 0 7:6 42 in Stopper Keuerleber ihren ruhenden Pol gegen den Pfosten schoß. Den Nachschuß In der Saarland-Rundfahrt: i Hertha BSC 3 1 0 2 12.12 2:4 und in Jöckel einen Schlußmann von For- Löttkes wehrte Rennen ab, und Siegel ver- 5 7 5 Sc Hemelingen 3 0 1 2 49 15 mat besaß, sozusagen die Zähne aus. siebte die Gelegenheit endgültig. Bis zur Gruppe B: Bereits in der neunten Minute brachte Halbzeit stand das Mannheimer 1 noch Ueberlegener Sieg der ranzosen VfL Benrath— Eintracht Nordhorn 03 Siegel die Gäste mit einem von Linksaußen mehrfach im Brennpunkt, aber Jöckel machte 1„ 5 e n N g Rapid Köln— TSV Hüls 0:4 Heinz eingeleiteten Tor in Führung. Bezeich- 38. 8 Busch 85 5 ee e 1 0 5 91 1 e undd dem TSV Hüls 3 3 0 0 11:3 6:0] nenderweise war es der erste Mannheimer i unschädlich. Auch bei einem Kopfball des. i 5 W 175 i l. f 5 Eintracht Nordhorn 3 1 0 2 67 2:4 Angriff überhaupt, dem eine ganze Reihe Dellbrücker Halbrechten Mühlfahrt, der in VVV eee ee 8730 Wa ace VL Benrath 3 1 0 2 53:8 24 von Dellbrücker Vorstößen vorausgegangen der 80. Minute von dem schwachen Schieds- in Sa reen Der ausgezeichnete Franzose, ter dem Folländer Gramser den kg Rapid Köln 2 890 der kürzlich die englische Rad-Tourist-Tro- Platz, während Maue und Löder auf 4 Gruppe O: 5 0 9 2 0 75 22 5 phy auf der Insel Man gewonnen hatte, ging siebten und achten Platz kamen. FO Urbar— SV Neu Isenburg 20 nach etwa 132 Kilometern an einem Berg SpVgg. Ingelheim e 4 eln 129 1457 45 an Sas e Allein auf und davon und konnte seinen Remis in der 22. Partie FC Urbar 0 5 Vorsprung vorübergehend auf drei Minuten 5. 5 SV Neu-Isenburg 725 Tottenham Hotspurs spielten 2:2 beim Hamburger SV ausdehnen. In der Spitzengruppe lagen 858 757 22. 55 20 A Borwin falt Gruppe D: n„ dien deutschen Fahrern von Anfang em der zwischen 1cha! OtWiönnik und Waäst FV Daxlanden— Sc Baden-Baden 20 Die internationalen Freundschaftsspiele Kauf nehmen mußte, drohte sogar mit Spiel- Pfälzer Menue, später stieß auch der Vorjah- Smyslow endete am Sonntag nach 45 Nee kalter FW Daxlanden 3 2 0 1 513 4:2 brachten den Gästen nur einen Sieg durch abbruch. ressieger Walter Becker hinzu. Die Verfol- remis. Die Partie war am Samstag nach beraul VB Friedrichshafen 3 1 1 1 3:3 3:3 Madureiras Rio de Janeiro in Lübeck mit 1:0 ler er ee gergruppe konnte aber nicht an Sauliere Zügen mit Vorteilen für Botwinnik abgen] flog, d. Sc Baden-Baden 3 1 1 1 3:4 3:3(0:0) gegen den VfB. Olario Rio de Janeiro ö 3; herankommen, zumal dessen Kameraden tak- chen worden. Am Sonntag wurden nur nüt 1. FC Lichtenfels e 3 mit 8 2:2 C:0) bei 8 3 5 5 5 für 775 n tisch gariz ausgezeichnet die Fahrt abbrem- fünf 8 ausgeführt, ehe Smyslow das J; a a ie Revanche für das 1:2 vom letzten Sonn- an gleicher Stätte erlittene 1:2-Niederlage sten, so daß Sauliere mit einer Minute und mis anbo Aufstieg 1. Amateurliga: tag nur zur Hälfte und die englischen Pro- durch den KSV Hessen Kassel blieb Olario 1. FC Neureut— TSG Rohrbach 4:1 fis von Tottenham Hotspurs erreichten nach Rio de Janeiro ohne Sieg, erreichte 5 VfB Bretten— FV Mosbach 5:0 den Niederlagen gegen VfB Stuttgart und merhin ein 2:2 nach einer 2:0-Pausenfüh- 5 Norton 1576 kmlst; 5. HKansgünther Jäger, dz ViB Bretten 4.3 1 0 11:3 7:1 Eintracht Braunschweig beim Hamburger SV rung. Moreno und Gringo waren die Tor- Er gehnisse Hockenheim Abs? mt e Heins flieder Neureut 3 2 1 0 8:4 5:1 wenigstens ein 2:2(0:0). Leider gab es in den schützen, während für Kassel beide Treffer ee ie 1 Werner küse, Aus 86. W 8 1 1 od Weinheim 3 1 0 2 6 24 beiden norddeutschen rreften wenis schöne der fleißige rechte Läufer Dinger erzielte 46.4% Min. 150,2 Enbst(Klassenfekord); 3. Mans chord); 2 Noll Cron, Kirchhain, Biw, U Na doesbach 3 1 0 2 3:9 2:4 Szenen, die durch die Gastmannschaften der zusammen mit Verteidiger Oettler und K N 333 e 7 9225 W 85 1 5 1 05 95 Anne, Al 2 2 8 2 1 8 8 mist; 3. H. Müller, Ingolstadt, 1„5 ktm /st; d, 1 er), l„, BMG, SG Rohrbach 3 0 0 3 219 096 heraufbeschworen 8 885 1. zu den 2 Sate oe 9 5 Grete 6 88 1155 b 1 1 19 2 1 den 4g art, See N: 2 1. 5. Carlo biali, Italien, Agusta; 142,9 kmyst; St Weidenau, W: 5. Faust/ Nies, Belgie i . Liga West: Bester Spie 885 Posipa 6. eine Runde zurück: Hubert eee Neu- Vor vont 64 Faust Re ert Fulda, br Es u Schnellste Runde: Hillebrand/ Grunwald mit i baum h kmist(neuer Rekord). 500-cem-Soloklasse: ien, Moto-Guzzi, 182,2 km/st Walter Zeller, Hammerau, BMW, 179,8 kn 3. Nello Pagani, Italien, MV-Agusta, 177% Ang ls 4. Hans Bartel, München, Deutsch 1. Kan Kavanagh, Aust als Ger Durchschnitt))! Matadon der BMW, 173,6 Kmist, Jahre s Goswin, Kanada, Norton; 6. Storr, Englan lang w. Norton. g g W. und den länder Moto-Guzzi mit einem neuen absclutel gelände Runden-Rekord von 188,8 kmm /st.— In einen immer! grandiosen Endspurt qualifizierte sich d reis. Münchener Hans Bartel auf der Rennsport der Ta BMW Ovor dem Kanadier Goswin und de Motorse Engländer Storr(beide Norton) als Vierte brosran im Gesamtklassement und als erster Privat fahrer. 18 Der Sieg Kavemaghs im Rhein-Pokal vel. schön 2 Albe der gramm“ dient deshalb ganz besonders her vongehöbeſ dem R. zu werden, weil die bugverkleidete Enz eie d Start brachte, eine völlige Neukonstruktoh War. Auf Anhieb in solcher Weise über dt s Distanz gekommen zu sein, ist ein grobart 9 5 ger Konstruktionserfolg. Fer 5 Größter Erfolg des BMC 5 5 Damit klang ein Renntag aus, der, if prudelr wir bereits einleitend erwähnten, bewies piguren daß der deutsche Motorradsport in den leich ten Klassen mit NSU glänzend gerüstet i Auch BMW ist mit dem Werksgespann is, der im Kommen. Die schweren Soloklassz damals Hunder Schon Köpfe, allerdings werden— dies ist jedenfalls d. 8 erste Eindruck— auch 1954 eine Domam 5 der Ausländer bleiben. Sagen wir noch, di 0 der Badische Motosportelub mit der Gesam, 0 veranstaltung einen seiner größten Erfolg zu verzeichnen hatte. Die Mammutvera staltung ging ohne den geringsten Uni über die Funden. Weltrekordmann Willen Herz, der als Chef von„det Janze“ sein„- vielen Pisten wünschen möchte — kloth/ nor. Leoanche de deutschen maleurboxet geglüchet. Jugoslawien verlor in Karlsruhe den Boxländerkampf gegen Deutschland mit 7:13 Punkten Der äußerst harmonisch verlaufene Box- länderkampf Deutschland— Jugoslawien in der imposanten Schwarzwaldhalle in Karls- ruhe brachte eine kleine Enttäuschung, denn von einigen deutschen Boxern hätte man etwas mehr erwartet. Die größte Ueber- raschung und Enttäuschung war die Nieder- lage von Edgar Basel gegen Paljic. In seinem 14. Länderkampf— nach 13 Siegen— ver- schenkte er den Sieg dadurch, daß er seinen Gegner zu leicht nahm. Als er in der dritten Runde versuchte, das Blatt zu wenden, war es zu spät, da sich Paljie nicht mehr über- raschen ließ und wacker mithielt. Höhe- punkte des Länderkampfes waren die Be- gegnungen Wemhöner— Tomic und Heide- mann— Nikolice. Der deutsche 13:7-Sieg geht vollkommen in Ordnung, dadurch wurde Rom— Großer Preis der Nationen: Deutsche Reiter hinter Spanien Beim Reitturnier in Rom konnten die Spanier ihre großartige Erfolgsserie fort- setzen. Nachdem Weltmeister Goyoaga, Rittmeister Martin, Ordovas und Cruz fünf von acht Wettbewerben gewonnen hatten und nur der Schwede Wijkander(im Premio Esduilino) und der Franzose d'Oriola(im Preis von Rom und im Aventino-Cup) diese Siegesserie unterbrechen konnten, gab es auch im Großen Preis der Nationen vor 50 000 Zuschauern einen spanischen Triumph. Dieser wertvollste Wettbewerb auf der Piazza di Siena entwickelte sich zu einem spanisch-deutschen Duell. Die Deutschen führten nach dem ersten Umlauf, denn v. Buchwaldt auf Jaspis und Helga Köhler auf Armalva kamen völlig fehlerfrei über den mit 14 Hindernissen gespickten 750-m- Parcours. Die einzigen Fehler(8½) machte Winkler auf Halla. Mit 8½ zu 19 Fehlern der Spanier lag die deutsche Equipe vorzüg- lich im Rennen und sie schien einem siche- ren Sieg entgegenzusehen, als Winkler den Zweiten Umlauf fehlerfrei absolvierte. Doch dann kam das große Pech: Magnus v. Buch- Waldt machte 8 und Helga Köhler 12 Feh- ler, während die Spanier zwei fehlerlose Ritte verzeichneten und nur vier weitere Fehlerpunkte erhielten. So siegten die Spa- nier mit Weltmeister Goyoaga als Equipen- chef mit 23 vor Deutschland 28% und Frank- reich 40 Fehlerpunkten. Die nächsten Plätze belegten: 4. Aegypten 53 Pkt., 5. Türkei 53% Pkt., 6. Italien 55½ Pkt., 7. Belgien 76% Pkt., 8. Schweden 130% Punkte. die 8:12-Niederlage in Jugoslawien wieder wettgemacht. Der Länderkampf wurde durch das Tref- fen im Bantamgewicht zwischen Schweer und Tot eingeleitet. Schweer gewann ver- dient nach Punkten, da er mit seiner Linken Tot klar beherrschte. Einen Abbruchsieg für Deutschland gab es im Leichtgewicht zwi- schen Kurschat und Lukic. In der zweiten Runde zog Kurschat klar in Front. Der Jugo- slawe erhielt wegen unsauberen Boxens zwei Verwarnungen und wurde kurz darauf we- gen eines dritten Tiefschlags disqualifiziert. Im Halbweltergewicht lieferten sich Wagner und Tkalcic über alle drei Runden einen er- bitterten Kampf. In dauernden Schlagwech- seln · versuchten beide eine Entscheidung her- beizuführen. In der zweiten Runde lag Wagner knapp vorn. Das gegebene Unent- schieden wurde der besseren Leistung von Wagner nicht ganz gerecht. Den einzigen K. 0.-Sieg gab es im Halbmittelgewicht. Wal- ter konntę Keler Jugoslawien) bereits in der ersten Runde zweimal bis acht zu Boden schicken. In der zweiten Runde schlug Wal- ter mit einem Haken Keler schwer k. o. Im Schwergewicht konnte Witterstein ge- gen seinen größeren Gegner Krzimanie keine Einstellung finden, er verstand es nicht, dem Jugoslawen den Nahkampf aufzuzwingen. Der Punktsieg von Krizmanic geht in Ord- nung. Dann kam für Deutschland die größte Enttäuschung: Der Favorit Basel verschenkte gegen Paljie den Sieg. Mit freundlichem La- cheln tändelte Basel in den ersten beiden Runden, der Jugoslawe dagegen sammelte durch kurz gestochene Linke Punkte. In der dritten Runde war für Basel nichts mehr zu retten, da sein Gegner seinen knappen Vor- sprung geschickt verteidigte. Basel war über seine— anscheinend für ihn unfagbare Niederlage sichtbar am meisten enttäuscht. Daß sie verdient war, bewiesen ihm die 1 fallensäußerungen der Zuschauer n Be deutlich. Im Federgewicht trennten sich 1 ber und Lazarevie unentschieden. Die 10 warnung in der dritten Runde rettete Bebe den einen Punkt. Den schönsten Kampf lieferten sich in Mittelgewicht Wemhöner und Tomic. 7 höner war der wirkliche Meister im 5 Immer wieder kam er mit gestochenen 10 ken und harten Rechten— er schlug 45 allen Lagen— durch. Obwohl Tomie 13 dem Schlag wechsel tapfer mithielt mull jede Runde abgeben. Es war erstaunlich,. 1 der Jugoslawe einstecken konnte. Der 1 im Weltergewicht zwischen Heidemam 770 Nikolice war ein weiterer Hohepun tt e Länderkampfes. Der Jugoslawe m zweiten und dritten Runde kurz 20 1 50 Heidemann konnte nur seine Linke 5 setzen, da er sich die rechte Schulter 110 letzt hatte. Auch ihn rettete seine 1115 Härte vor einer entscheidenden Nieder 5 Wenig schön war dann der Abschluß 1 Länderkampfes im Halbschwergewicht 20, schen Willer und Banda, Banda, der in. dritten Runde wegen Durchsteckens 11 warnt wurde, war etwas besser als 19 0 den die Verwarnung vor der Nieder. rettete. Die Ergebnisse N Fliegengewicht: Pallic(0 Punktstegefe 0 Basel. Bantamgewicht: Schweer besiegt Lazere nach Punkten, Federgewicht: Bieber„ Kurschat vic(J.) unentschieden. Leichfgewicht:(J0, def sieger in der zweſten Runde ber Lukkte zitiert wegen dreimaligen Tiefschlages i 610 wurde, Halbweltergewicht: Wagner 17 m Punkt. unentschieden. Weltergewicht: Heiclemtteſgewich sieger über Nikolice(J. Halbmi nde fe. Walter schlägt Keler(J.) in der 2. er üben Mittelgewicht: Wemhöner Puntetstess ge 50 Tomic(J). Hatbschwergewicht: Wiler nie inentschieden, Kriama 1 Schwergewicht: T. Funktsieger über Witterstein. uch ni in in 10 dieser welt in lungen büt“ gab, war ein Rennleiter, wie man inn N e tragen Wes Hlugge Falterb morger den en N Mit sche Isch e Trau minut keigt Zielb⸗ Nr. Ig Seite 5 — 5 sah h Kubsch rettete den Sieg: 2 Sub h m 0 plätze: Erfolg in Oftenbachi 0 1 älze/ Erfolg in Oflenba 5 t 0 3 2 2 5 1 Ueberraschung in Berlin: Alemannia— 1. FC Saarbrücken 1:1 E= b 0 Unter den fünf Samstagsspielen der einer völlig neuformierten Mannschaft, in 11 ö Oberliga-Vergleichsrunde ragte der 1:0-Er- der u. a. die Stamm-Läuferreihe mit Edler- 2 jens folg des Südwest-Zweiten FK Pirmasens auf Geesmarn-Harpers und Tor wart Schmidt ex- 1 allte z dem Bieberer Berg in Offenbach heraus. Die setzt wurde, deklassierte der SV Sodingen rangg Pfälzer sind damit neben Schalke 04 noch den VfR Frankenthal 5.0. Die Tore für die 80 18405 allein verlustpunktfrei in der Gruppe 1. Eine verjüngte Sodinger Mannschaft schossen 5 ien 00„ perraschung brachte das Berliner Spiel Demski(2), Wenker, Blatt und Schipplick. 1 ern aud zwischen Alemannia 90 und dem 1. FC Saar- Frankenthals rechter Läufer Löffler wurde 15 on 18 brücken(1:1). Die übrigen Südwest-Mann- in der 18. Minute verletzt. Er spielte als* Lan schaften verloren ihre Samstagspiele ohne Statist auf Rechtsaußen weiter. rn. Torerfolg. Sodingen bezwang den VfR 5 5 Frankenthal(Gruppe 8) mit 5:0, während„Nostradamus Mainz 05 beim VfL Bochum(Gruppe 5) mit. 4 3:0 allerdings unter Wert geschlagen. Derby-Favotit überlegen 5 i Die ausgezeichneten Leistungen von Tor- 5 0 wart Kubsch bewahrten den FK Pirmasens Der auf dem Wettmarkt zum Derby-Fa- E a auf dem Bieberer Berg in Offenbach vor voriten erhobene Erlendorfer Hengst„No- 1 dene einer Niederlage. Allerdings hatten die Pfäl- stradamus“(O. Langner) gestaltete am Sonn- t olan zer in der ersten Hälfte, in der Grewenig tas bei dem Kölner Galoppremnen seinen 9 Weh durch Koptball nach einer Meise(20 Main en ene erte eee, and l den 10 Sieg sicherstsllte, i ,,, p(8000 dür Nach dem Wechsel spielten die Kickers über- DAA— 1800 m siegte er fiber lesen mit 1 aur ds legen. Sie scheiterten aber immer wieder an Längen vor Ostasiate und Gabor. In Simem ö Kübsch und der zuverlässigen Läuferreihe nicht sehr schnellen Rennen las der Erlen“ 1 . 261lner-Laag- Weber. hofer himter dern Führenden Ostasiate und 0 le Mainz 05 war bei der O:3-Niederlage in 0 0 8 2 5 5 8 über! n t. Der Sieger, ein b tersche falterbaums neue Lo 100, wurde am Samstagvormittag auf dem Flushafen in Mannheim-Neuostheim getauft. 18 e 5 rechter Bruder des Derby-Sieger Neckar. Watzl 5 Töchterchen Gaby vollzog den Akt. Name des Vogels:„Hilde“. Anschließend absolvierte das Kombinati iel und vergaben den wurde nach diesem Erfolg auch Favorit für 5 Züge belterbaum, der mehrfache deutsche Kunstflugmeister der Vorkriegszeit, vor geladenen Gästen ein Flugprogramm, das atem- 5 1. 1 5 8 5 8 1 das Henckelrennen am kommenden Sonmtag, nach* e 1 wie Falterbaum im 100-km-h-Tempo mit der motorlosen Maschine Figuren 35 35 5 Main- ee e 10„ i 5 j erhy. Toto: 10% Einlauf: 46. 1 log, die f ug für möglich gehalten hatte. Bilder: Steiger er. Durch biete c 95 eng 18 Kade,(ane 227 55 1 inlau 28 f. 5 8 5 Eigentor von Kol) un eina lein 5 f das Zu Gast beim Badisch-Pfälzischen Luftfahrtverein: 8 87. Minute) kam der VfI. Bochum zum 5 1 3 41 320.— Mit Ausnahme der verletzten Strem- 8 5 Mai 1954 8 ö 5 pel, den Kauck als Torwart ersetzte, Biewer Rennen: 1. Papageno(d. Biermangp: 2. Bocel: ö 90 7 11 2 7 6 7 8 und Puff in stärkster Besetzung erreichte ee ur 2. en e, gen, 18 7 11 45 0 4 4 4e 4 2 Asse der 1. FC Saarbrücken beim 1:1 gegen Ale- 7 lf. Toto: 13, 10, 10, 10; EW: 66. III. Rennen: 1. daa mannia 90 in Berlin nicht die erwartete De b0tc. 42, fg. 18. 8, 25. 1c. Rennen Klee.“ 5. Der deutsche Vizemeister von 1952 Nostradamus(O. Langner); 2. Oetasiatef 3. Gabor. V. A Nach Taufe einer„LO 100“ flog der mehrfache Meister in N theim ein ph f 8 1 0 f 3 5 E 6 5 55 1010 55 r in Neuostheim ein phantastisches Kunstflugprogramm mußte sogar noch froh sein, keine Nieder- 3 700. 10, 10. 15; c 48. V. Rennen: 1 Grenz- „ Ein N 5 5 lage gegen den eifrigen Gegner in einem 1, 5 13, Je E 50 Vi. Bebuene 1. Pemers 1 Von Heinz Schneeklot h Höhe. Nach dem Ausklinken setzte Falter- namen seiner charmanten Gattin getauft wor- guten Spiel vor 6000 Zuschauern erlitten zu(H. Hauke); 2. Palmkätzehen! 8. Galopp. 7 H. Toto: Aa ks war im Jahre 1939— Albert Falter- baum zu einem Kunstflusbrostamm an, in den war(.flilde), im Sommer und Herbst Haben. Ein Alleingang von Hoffmann ergab 880000000 J. Ararsonf, in E. 88 mib m. baum hatte gerade zum zweiten Male die dem er, langsam an Höhe verlierend, Loo- 1 3„ nach einem Abwehrfehler von Stopper Mom- iss, 3: 2112. VIII. Rennen; 1. A 4 Deutsche Kunstflugmeisterschaft gewonnen— pings aus Normal- und Rückenlage, ab- Meisterschaften veranstaltet werden, wird 1 ber die 1:0-Führung der Berliner. In der Licht(G. Streit): 2. Heron; 3. Balan. 8 If. Toto: 31, aer als Gerd Fieseler, der große, unvergessene wärts und aufwärts, Turns, Rollen und Bonner konkurrieren. Nicht nur im Segel-, 65. Minute glich Lintsaußen Schirra, der Perus 200 1 1 ff, 1 Matador dieses kühnen Metiers sagte: Er einige Phantasie-Figuren flog, um Schließ- sondern auch im Motorflug. Auf Anhieb— beste Mann der Saarländer, aus.— Auch mit 1— nicht gel.— 0 nicht gel.— 2— nicht gel. und nach zehn Jahren völlig untrainiert— be- 0 kn it der beste Kunstflieger der Welt!“ 15 12 jahre sind seitdem vergangen, zehn Jahre en jang war für Falterbaum völlige„Fause“, und dennoch bewies der sympathische Rhein- nder am Samstagvormittag auf dem Flug- bsolulet n einen gelände von Mannheim-Neuostheim, daß er immer noch zur Weltelite gehört. Vor einem lich in Rückenlage dicht über die Köpfe der Zuschauer„hinwegzupfeifen“ und eine Lan- dung„auf den Teppich“ zu legen, die die Maschine keine 40 Schritt vom nächsten Be- schauer weg zum Stillstand brachte. Beifall brandete auf, als der Meister aus seiner Kiste kletterte. Falterbaums bescheidene legte er bereits im Herbst 1953 in Modena Italien), in einer solchen Konkurrenz von dem Franzosen Nottenhem fur ganz knapp nach Punkten geschlagen, gegen die Weltklasse einen zweiten Platz. Wie er nach entspre- chendem Training abschneiden wird, ist für uns keine Frage Aber nur eine Halbzeit ln, brasilianisch Ja, die Kompleæe. Die ganze Kölner Mann- seinen Schützlingen eindeutig demonstrieren, wie man es nieht machen soll. * Als das zweite Eintracht-Tor auch nach außen kin zeigte, daß die Kölner Deckung ver- schiedene neuralgische Punkte hat— es dauerte einige Zeit, bis Graf an Stelle von Langen die ich d. kreis geladener Gäste flog der Meister nach Antwort:„Es war noch nicht gut, noch nicht e e„ 1 J ſahrlichen Deitvocfet 10 der Taufe seiner neuen„ 100“ nach weich genug, glatter, schwungvoller, in den anstaltuns in NMeuostheim, del. 200 geladene schaft hatte sie. Weden der, rene, nnspolt 5 5 Lo 100* g 58 3 5 Gäste belwohnten, vom Badisch- Pfälzischen machung“. Grund: Versagen beim Pokalspiel nahm— sak man auf der Haupttribüne bei der nd den Motorschlepp- Start ein Segel-Kunstflug- Vierte brogramm, das atemberaubend und wunder- Priya Kal vel; gehoben inzylin. An del truktoß iber dit roba . der, it bewies istet ö, nn Mis, O klasseh alls de Domän och, did esa Erfolg verar- Unfal Wilheln in„De. van inn 10115, 0 10 en leich schön zugleich war. Albert Falterbaum, heute 41 Jahre alt, bt der Flieger, der in seinem„Kürpro- gramm“ im Motor-Kunstflug unmittelbar vor dem Kriege Figuren brachte— beispiels- weise die„Liegende Acht“ in Bodennähe bei dtändigem Rollenflug— die bis heute ein- ma lig geblieben sind. Seine Sturzflüge, aus denen er in Bodennähe wieder zu Loopings bochzog, Loopings, die er aus der Normal- der Rückenlage, abwärts oder aufwärts log, einfach so, wie es„gewünscht“ wurde dazu seine Furns, Schrauben, Rollen, das Trudeln und die von ihm selbst erfundenen Figuren— dieses Kunstflugprogramm war damals weltberühmt und wurde von Hunderttausenden auf Flugtagen beklatscht. don damals schüttelten Experten die Köpfe, Man hatte derartiges nicht für mög- lich gehalten. Und nun setzt Albert Falter- baum, dieser ruhige, vornehme Sportsmann, der äußerlich garnichts von einem sogenann- den„Kühnen Draufgänger“ an sich hat, der auch nicht jener„Sprechertyp“ ist, wie man an in Fliegerkreisen oft fand— nun setzt dieser Deutsche wiederum die gesamte Fach- welt in Erstaunen. Unglaubliches ist ihm ge- lungen: er hat ganze Passagen seines phan- tastischen Motorkunstflugprogramms auf den motorlosen, den Segelflug, über- tragen. „Westflug-Pilot(und Mitinhaber dieser Huggesellschaft) H. Doppelmann schleppte Falterbaum mit der„Lo 100“ am Samstag- morgen gegen 11.30 Uhr mit einer viersitzi- ben englischen„Austin“ auf 1200 Meter Bannisters„Traummeile“ lee meg Minuten über die klassische eng- loche 5(1609 m) verwirklichte der eng- Traum e ee Roger Bannister den uinuten aller Mittelstreckler“, nämlich die Vier- zeigt 8 zu unterschreiten. Unser Bild Aelb en 25jährigen beim Durchreißen des andes in Oxford. Bild: Keystone 4 Formen vollendeter muß der Flug noch wer- den. Aber die Freude über die neue Ma- schine(rund 8000 DMW), die übrigens mit wenigen Handgriffen(andere Tragflächen) in einen Hochleistungssegler umgebaut werden kann, stand ihm im Gesicht geschrieben. Er machte noch gleich drei Winden- Starts, um bei jedem seine Flugfiguren um einige Nuancen zu verbessern. Falterbaum wird mit seiner Maschine, die von seinem Töchterchen Gaby auf den Vor- Luftfahrt-Verein Mannheim arrangiert War. Dessen rühriger zweiter Vorsitzender. Alfred Bayer, hat damit Falterbaum einen feinen Saisonstart ermöglicht, denn unter den Gästen befanden sich die Vertreter der großen Nach- richtenagenturen Up und dpa, des Rundfunks, ferner Kameraleute der Wochenschau, Bild- berichterstatter von Illustrierten und Zeitun- gen sowie zahlreiche Vertreter der Sport- und Flugfachpresse. Sie alle wünschten dem sym- pathischen Sportsmann für die Saison nach alter Fliegersitte Hals- und Beinbruch Bei günstigen Voraussetzungen: Jule Leistungen der Junioren Thiel sprang 1,75 Meter hoch/ Schmidbauer stieß Kugel 12,80 Meter Der Tag der Junioren, den die MG mit dem Bestreben veranstaltete, den aus der Jugend entwachsenen Athleten Startmöglich- keiten mit Gleichaltrigen zu geben, hatte zwei glänzende Voraussetzungen zu verzeich- nen: Einmal herrliches warmes Wetter und dann eine gut vorbereitete Platzanlage. Die Veranstaltung wickelte sich flott und reibumgslos ab. Der Besuch allerdings hätte irmen und außen besser sein dürfen. Die MTG War leider gezwungen, diese Veranstal- tung vorzuverlegen, was etlichen Vereinen die Teilnahme nicht mehr möglich machte. Dennoch ging die Starterzahl an. Der USC Heidelberg, VfR Frankenthal, TV Schwetzin- gen, Phönix Ludwigshafen Waren neben den Mammheimer Vereinen am Start.— Einige Leistungen verdienen besondere Beachtung. Heiselbetz, MTG, scheint an seine Vorjahres- form anzuknüpfen. Alle seine Würfe lagen über 50 Meter; der beste, mit über 55, War übertreten, so daß er sich mit 54,7 Metern begnügen mußte. Auch Thiel, MTG, äst schon früh in Fahrt und übersprang wieder 1,75 m. Als Dritter im Bunde sei noch Schmidtbauer, Framkenthal, genannt, der die Kugel 12,8 m stieß. Werm auch Memnbheims Jugend micht rest- 10s àm Start erschienen War, so darf man doch sagen, daß in diesem Jahr die Mann- heimer Leichtathleten ein Stück vorwärts kommen werden, um so mehr, als auch TSV 1846 mit seinen Sprintern wieder gut in Fahrt dst. Ergebnisse: Junioren: 100-m Lauf: 1. Willi Cornelius (TSV 1846) 11,6 Sek.; 2. Bodo Schmidbauer R Frankenthal) 11,7 Sek.— 200 m- Lauf: 1. Wili Cornelius(TSV 1846) 22,8 Sek.; 2. Gerhard Ritz- Haupt(78 Heidelberg) 23,2 Sek.- 400-m- Lauf: 1. Werner Röhrig Mr Mannheim) 54,5 Sek.; 2. Szeidel(TV Rheinau) 55,6 Sek.: 3. Karlheinz Hanitz(Sc Raàfertal) 58.9 Sek.- 800- m-Lauf: 1. Werner Leger Mr Mannheim) 2:01,55 Min.; 2. Oskar Kast(TSV 1646) 2:06,3 Min.— 1500- m- Lauf: 1. Horst Kaspar(Phönix Ludwigshafen) 4:11,83 Min.; 2, Fritz Theiß(VII. Neckarau) 4.26, Min.— Hochsprung: 1. Claus Thiel(MTG Mannheim) 1,75 m; 2. Hans Zabnleiter(sc Käfer- tal) 1,60 m.— Kugelstoßen: 1. Bodo Schmid- bauer(VfR Frankenthal) 12,80 m; 2. Gerhard Hei- Selbetz(Mr Mannheim) 11,1 m. Hammer- Werfen: 1. Gerhard Weber Fhönix Ludwigs- hafen) 39, 70 m; 2. Leo Matt Phönix Ludwigshafen) 28,95 m.— Stab- Hochsprung: 1. BiIli Shearin(Mr) 2,80 m; 2. Hoffmann(MOC) 2,70 m. — is kus: 1. Leo Matt Fhönix Ludwigshafen) 34,21 m; 2. Bodo Schmidbauer(VfR Frankenthal) 34,09 m.— Weitsprung: 1. Herbert Wetzel (93 Seckenheim) 6,31 m; 2. Billi Cornelius(TSV 46) 6,26 m.— Speerwerfen: 1. Martin Heiselbetz (Ar Mannheim) 54,70 m; 2. Horst Gottmann (TV 13846) 43,90 n.— 4 R 100-m-Staf fel: 1. TSV 1846 Mannheim 46,7 Sek.; 2. TV 64 Schwet⸗- Zzingen 47,0 Sek. 3 ĩ4 1000 m- Staffel: 1. MTG Mannheim 8:21,5 Minuten. Im Aufstiegsspiel zur 2. Liga Süd: gegen den VfB unlängst an gleicher Stelle. Nach dem Motto:„Wir können mehr, als wir neulich gezeigt haben.“ Neulich zeigte man auch„Hennes“, den Zie- genbock-Talisman. Er graste friedlich hinter dem von de Munck bewachten Tor. Diesmal war„Hennes“ nicht dabei. Ihm war Wohl das Ludwigshafener Graus nicht bekommen * Dafur fühlten sich die Kölner auf dem wunderschönen Rasenteppich um so wohler. Und der„Miedergutmachungs komplet“ trieb sie in eine Schönspielerei hinein, die an bra- silianische Vorbilder erinnerte. Allerdings nur eine Halbzeit lang. Da hatte auch Mebus keine Luft mehr. Oder schon wieder nicht Anders die Eintracht! Sie ist als Zueite- Halbzeit-Munnschat bekannt.. Und als nüchter- nes Team. Sie ließ sich auch durch das Bril- lant feuerwerk des Gegners nicht aus dem Kon- zept bringen. Selbst Stopper Wlokas Verlet- zung— mit ein spiel entscheidender Faletor— wurde überwunden. Nur einmal versagten die Nerven: Bei Remlein. Als er kurz vor Schluß zur Elfmeter- Eæekution antrat. Sie hätte das Unentschieden bringen können. Hätte 8 Aber das war die ausgleichende Gerechtig- keit für Dörners Fehlschuß im Pokalentspiel. Der verschenkte Elfer kostete dumals die Po- kal meisterschaft. Und brachte die Eintracht in die Endrunde.(Rot-Weiß Essen läßt seinen Aerger nun an brasilianischen Meistermann- schaften aus.) * Nach Wlokas Verletzung mußten einige Kölner Spieler ihre Füße vorzeigen. Alle, die im„Getümmel gewesen waren. Das Publikum pfiff. Warum? Selbst verständlich soll ein Schiedsrichter vor dem Spiel die Schuhe kon- trollieren. Aber es kann jd auch mal vorkom- men, daß sich ein Nagel erst während des Spiels durcktritt und in der„Oeffentlichkeit“ erscheint. * Diese Pfiffe gegen Herrn Ei aus Emden waren also unberechtigt. Andere nicht. Vor allem nicht die, die jede falsche Auslegung der Vorteilsregel anprangerten. Da gab es viel zu pfeifen. Nur ein Schiedsrichterobmann hätte sich freuen können. Er konnte am Beispiel Eiæ Viernheim stellte Tabellenführer ein Bein Trotz Ersatz gingen Platzherren 3:0 in Führung/ Amicitia Viernheim— VfL Neustadt 1:3(0:2) Obwohl die Viernheimer ohne Torwart Klein— man spricht von Abwandern— und Rudi antraten, also wieder einmal umgestellt erschienen, hielten sie die enttäuschenden bayerischen Gäste sicher nieder. Diese führ- ten zwar ein gepflegtes Feldspiel vor, zeig- ten aber vor dem Strafraum der„Grünen“ wenig Schußkraft und Entschlossenheit. Für die Ueberlegenheit der Platzherren spricht das Eckenverhältnis 13:3. Nach einigen schö- nen Spielzügen der Gäste nahmen die Ein- heimischen das Spiel in die Hand. Nach der sechsten Ecke gab es einen Freistoß, den Bolleyer aus 25 m Entfernung flach ein- bombte. Die Gäste hatten versäumt, die „Mauer“ zu bilden. Nach zehn Minuten er- höhte Neff mit unverhofftem Effet- Schuß auf 2:0. Auch zu Beginn der zweiten Hälfte grif- ken zunächst die Gäste an. Sie beherrschten minutenlang das Mittelfeld. Um die 55. Mi- nute konnten sie einen Freistoß und Latten- schuß verbuchen. Torwart Baur hatte Glück, daß ihn Waschka aus kurzer Entfernung an- schoß. Ein unnötiges Foulspiel des Gäste- hüters hatte in der 77. Minute einen Elf- meter zur Folge, den Bolleyer hart und pla- ciert zum 3:0 verwertete. Bereits eine Minute später konnte der in den Sturm gegangene Knoch Für Waska) den alten Torabstand und damit das Endresultat herstellen. Nach einem herrlichen Schuß Schäfers, den der Gäste- Torwart zur Ecke wehrte, pfiff der gute Schiedsrichter Sparing(Kassel) das Spiel ab. Empört über Sowjetzone!“ „Meine Meinung ist, das 100 wird in Athen sehr schnell über diesen Antrag zur Tagesordnung übergehen“, erklärte 10C- Kanzler Otto Mayer nach der Lausanner Tagung in einem Sonderinterview mit der „Welt“, in dem er bestätigte, daß die Ost- zone erneut einen Aufnahmeantrag an das Internationale Olympische Komitee richtete. Nach Otto Mayer hat die ostzonale Bro- schüre, in der„unser Mitglied Karl Ritter von Halt in unerhörter Weise angegriffen“ und als führender Nationalsozialist bezeich- net wurde, in Kreisen des IOC große Em- pörung ausgelöst und das Gegenteil von dem erreicht, was man bezweckte:„Solche Leute wird das IOC in seinem Kreis nicht dulden“. Weiterhin deutete der IOC-Kanz- ler an, daß man in Athen über die Auf- nahme Rotchinas debattieren(„Ein Volk von 400 Millionen läßt sich nicht übersehen!“ und daß Lord Burghley beantragen werde, die Reiterspiele wegen der australischen Quarantäne in einem anderen Land durch- zuführen. Deutscher Kugelstoßrekord Die Deutsche Meisterin Marianne Werner (Greven 09), die bei den Olympischen Spielen in Helsinki für Deutschland im Kugelstoßen die Silbermedaille holte, stellte am Samstag in Greven(Kreis Münster) mit 14,86 m einen neuen deutschen Rekord im Kugelstoßen auf. Sie übertraf damit den alten Rekord von Gertrud Kille- Schlüter um 25 em. Kaiserslauterner Mannschaft ringsum Schmun- zeln.„Das Tor ist Gold wert“, brummte Lieb- rich II. Jetzt braucht der Westmeister gegen die „Lauterer“ nämlich unbedingt einen Sieg, weil bei einem Unentschieden immer das bessere Torverkältnis für den deutschen Meister ent- scheidet. Aber so weit wird es die Walter-Elf am Sonntag im Neckarstudion wohl gar nicht com- men lassen H. Kimpinsky Lorenzettis Moto Guzzi „ mit der er einen dritten Platz in der 250-C em-Klasse belegte, hatte als Neuerung eine stromlinienförmige Bugkanzel. Ob die „Eingeweide“ der Maschine aber das Neueste waren, was das italienische Werk zu bieten hat? Bejahendenfalls würde NSU auch in dieser Klasse hoher Weltmeisterschaftsfavorit sein. Bild: Steiger Zwei„Herzen für NSG. Freudig schlagen sie im gleichen Takt: Das des NSU-Doppelsiegers Werner Haas und das des NSU-Weltrekordmannes W. Herz, der hier mit dem Weltmeister auf dem Siegerpodest steht. Rennleiter. Herz gab ein großartiges Debüt als Foto: Steiger 5 e 5 e ene 1 F FFPFFFFFFCCCCCCCCCC00ł0ç0ç00 e. 18 5 e. r ien ten en, n e e ee. — n e e 8 MORGEN wontag, 10. Mal 1954 N Aerodyndmisch verkleidet Verkleidung ist eine Gemeinschaftsarbeit von Walsonian. 25 das Norton-Beiwagengespann des vierfachen Weltmeisters Eric Oliver, mit dem der alte Kämpe gestern einen knappen Sieg gegen die BMW- Werksfahrer Noll/ Cron und die BMW-Privatfahrer Hillebarnd/ Grunwald herausfuhr. Die Konstruktion der War Oliver und dem englischen Karosseriewerk Bild: Steiger Feuclenheim stoppt Lampertheim Routiniertere ASV-Ringer gewannen verdient 5:3 „Alte Liebe rostet nicht“! Unter diesem Motto hätte die samstägige, immer noch zug- kräftige Ringer- Partie zwischen den einsti- gen scharfen Oberliga-Rivalen von AS Feudenheim und ASV Lamptertheim stehen können. Ganz im Zeichen der Freundschaft gab man sich im„Badischen Hof“ einmal mehr ein längst fälliges Stelldichein. ASV „Club“ schlägt Aston Villa Klares 3:1 vor 20 000 Zuschauern Ausländische Fußballmannschaften blie- ben auch am Sonntag bei ihren Gastspielen in Deutschland ohne Sieg. In Nürnberg be- siegte der 1. FC Nürnberg vor 20 000 Zu- Schauern die englische Berufsspieler-Mann- schaft Aston Villa mit 3:1(2:1) Toren. Die Nürnberger gewannen verdient, da der Angriff seine Chancen kaltblütig aus- Rutzte, während die im Mittelfeld tonan- gebenden Engländer die sattelfelte Abwehr der Gastgeber nicht ernstlich zu erschüttern vermochten. Schade, Morlock und Herbols- heimer schossen die Tore für den„Club“, während Pace beim Stande von 1:0 den Ehrentreffer für die Gäste anbrachte. Mit einem 3:3(2:8) Unentschieden mußte sich Manchester City vor 33 000 Zuschauern in München gegen den FC Bayern München begnügen. Lampterheim, im erneuten Aufstieg begrif- fen, scheint langsam an seine einstmals große„Blüte“ in der Nachkriegszeit anknüp- fen zu wollen. Routiniert und forsch im Angriff liegend, zwangen jedoch die Feudenheimer den Spar- gelstädtern förmlich ihre Angriffsweise Auf. Das war ein entscheidendes Plus für den Altmeister, der schließlich durch Bauer, Wunsch, Spatz und Höfer rasch zu einer 4: 0- Führung gelangte. Von den beiden restlichen Feudermeimer Fallsiegen durch Ries und Benz, hatte nur letzterer seine Gültigkeit; Ries dagegen hatte zuviel„Pfunde“ auf die Waage gebracht, so daß der Siegpunkt an Sedat fiel. Hannewald und Fritze Krämer vermochten dann lediglich noch auf 5:3 ver- bessern, was auch in Ordnung sing, zumal Feuderheims Acht ausgeglichener, kampf- stärker wirkte. Rumänien— Sowjetzone 1:0 Im Berliner Ulbricht-Stadion besiegte am Samstag die rumänische Fußball-National- mannschaft die Sowjetzone mit 1:0(1:0). Die Rumänen zeigten das bessere Spiel und wa- ren technisch reifer als die Sowietzonen-Aus- wahl, die trotz überlegener zweiter Halbzeit nicht den von Ozon in der 38. Minute er- zielten Führungstreffer auszugleichen ver- mochten.. Freund schaf is- und Pokalspiele Spvgg Sandhofen— SV Wallstadt 6:1(4:1) Schon in der fünften Spielminute eröff- nete Steckermaier den Torreigen, dem postwendend Bohrmann den Ausgleichstref- ker entgegensetzte. Die wenigen, aber ge- kährlichen Angriffe der Gäste wurden ab- gewehrt und Sandhofen kam zu einer an- dauernden Ueberlegenheit, die durch Tore von Scheith(2) und Steckermaier mit dem 4:1-Halbzeitstand klar zum Ausdruck kam. Auch na chWiederanspiel hielt die Ueber- legenheit der SpVgg weiter an, wobei sich die Gäste nur selten aus der Umklamme- rung freimachen konnten. Nach zahlreichen ausgelassenen Torgelegenheiten erhöhte Metz auf 5:1; der gleiche Spieler war in der letzten Spielminute nochmals erfolgreich, als er nach zwingendem Spielzug zum 6:1 einschoß. Fortuna Edingen— TG Mannheim 12:0(3:0) Klar, wie erwartet, setzten sich die jun- gen Gastgeber beim ersten Pokalspiel gegen die Mannheimer durch. Dabei spielte Edin- gen noch sehr verhalten und hätte noch höher gewinnen können. Die Gäste hatten eime sehr schwache Elf zur Stelle und kamen während der ganzen Spielzeit nur zu einer einzige Torchance, die der Edinger Torhüter durch Herauslaufen vereitelte. In das Dut- zend Treffer teilte sich Diesbach(5), Berling. hoff(3), Schock, Müller, Brosius und Schu- ster. Der Schiedsrichter leitete gut. Ziegelhausen— Fortuna Heddesheim 1:4(0:1) Ziegelhausen begann sehr vielverspre- chend und gab in der ersten halben Stunde dem Gästetorhüter sehr viel zu tun. Hierbei schossen sie auch ein Tor, das der Schieds- richter jedoch nicht gab, da der Ball wieder zurücksprang. In der 34. Minute war es dann geschehen. Die einheimische Verteidigung, die überhaupt sehr schwach war, konnte den Ball nicht wegbringen und dem Heddes- heimer Mittelstürmer gelang es zum 1:0 ein- zuschießen. Von nun an war es um die Ueber- legenheit Ziegelhausens geschehen. Heddes- heim diktierte das Spielgeschehen. 10 Minuten nach der Pause jedoch gelang Hockey am es Wagner zum 1:1 einzuschießen. Hatte man nun erwartet, Ziegelhausen würde jetzt auf- drehen, so sah man sich getäuscht. Die Gäste gaben weiterhin den Ton an und konnten dann noch durch den Mittelstürmer und Halbrechten den Sieg auf 3:1 erhöhen. Kurz darauf wurde der linke Verteidiger von Zie- gelhausen wegen Tätlichkeiten des Feldes verwiesen, und in der 88. Minute fiel das 4:1, das man im ganzen gesehen als gerecht an- sehen darf. Zuletzt deutscher Sieg G. Winkler auf„Halla“ gewann am Sonntag den letzten Wettbewerb des Inter- nationalen Reitturniers in Rom, den Premo Generale Conte Alfanso Cigala Fulgosi, und errang damit den zweiten Sieg für Deutsch- land, nachdem am Vortag Magnus v. Buch- waldt„Jaspis“ zum ersten deutschen Sieg während des Turniers geritten hatte. Wink- ler bewältigte im Schluß wettbewerb einen mit zwölf Hindernissen(zwischen 1,20 und 1,35 m hoch) gespickten Parcours fehlerlos und mit 1:16,2 Minuten und verwies den Spanier J. Garcia Cruz auf Quoniam mit 0 Fehlern und 1:19,8 Minuten auf den zwei- ten Platz. Motorrad-Meisterschaft Stand nach dem Hockenheim-Rennen Bis 125 cem: Haas 6 Punkte; Baltisberger 4 Punkte; P. Müller 3 Punkte; Luttenberger 2 Punkte; Lottes 1 Punkt. Bis 250 cem: 1. Haas 6 Punkte; H. P. Müller 4 Punkte; Baltisberger 3 Punkte; Reichert 2 Punkte; Vogel 1 Punkt. Bis 350 cem: Kleger 6 Punkte; Jäger 4 Pkt.; Rieber 3 Punkte; Knopf 2 Punkte; Mazanec 1 Punkt. Bis 500 cem: Zeller 6 Punkte; Bartl 4 Pkt.; Rührschneck 3 Punkte; Hans Maier 2 Punkte; Robert Zeller 1 Punkt. Gespannklasse: Noll Cron 6 Punkte; Hille- brand Grunwald 4 Punkte; Schneider/ Strauß 3 Punkte; Faust/ Remmert 2 Punkte; Ritter/ Weindel 1 Punkt. Wochenende: TSV 46 schlägt Pfalzmeister 3:2(1:2) Viel Freude herrschte im TSV-46-Lager, und das auch mit Recht. Nach überzeugender Leistung gelang es in einem äußerst schnel- len Spiel, den Pfalzmeister HC Speyer zu schlagen, der am kommenden Sonntag in der Vorschlußrunde um die deutsche Hockey- Meisterschaft Berlin- Brandenburg gegen- überstehen wird. Die mit 3 Ersatzleuten angetretenen Pfäl- zer lagen bis zum Seitenwechsel 1:2 in Front. Beidemale schoß der Repräsentative Schopp J die Tore. Den Gegentreffer für Mannheim erzielte Mittelstürmer Greulich. Nach dem Seitenwechsel spielte sich der TSV 46 völlig aus und zeigte sein derzeitiges imponiéxen- des Können. Mittelstürmer Greulich War es vergönnt, mit zwei herrlichen Schüssen den Ausgleich und den Sieg für seine Mannschaft zu sichern. Ohne Tadel beim TSV 46 spielten wieder Mittelläufer Schlicker, rechter Läufer Hopf sowie Verteidiger Keller. Aber auch alle e Spieler zeigten sich von ihrer besten eite. Mrd Mannheim— HC Heidelberg 0:0 Mit einer feinen Leistung wartete die junge Mannschaft der Md gegen Altmeister HCH auf. Damit wurde erneut die zuneh- mende Leistungsstärke der MTG-Elf unter Beweis gestellt. Hervorragend bei der MTG Kaltreuther als Mittelläufer. Neben ihm sind Kempf und Maindl als Verteidiger zu nennen und nicht zuletzt Torhüter Annemaier, der einen blendenden Tag hatte. A. bingen Delventhal Militarysieger In der Olympiade- Vorbereitungs- seitigkeitsprüfung(Military), sche Olympia-Komitee für Reiterei bis 9. Mai in Tübingen d H. Delventhal aus Hoya auf„Prinzehe, d. sitzer Klaus Wagner, mit 57,67 Punkten hatte si chbereits bei der Geländeprüf über 28 km am Samstag mit 5767 Pelle punkten an die Spitze gebracht. Beim Jag. springen am Sonntag vor über 10 000 20 schauern im Tübinger Stadion schnitt Del venthal rnit 0 Fehlern un ab. Beste im Jagdspringen war Frl. Marz Wörner, Buch am Ammersee, auf„Gerlind mit 0 Fehlern und 57 Seku wurde auch Erste bei der Endergebnisse Military: auf„Prinzeß“, Bes, Klaus Wagner, 57,67 Pune 2. Feld. Enzen auf„Anuschka“, Bes. Carl 50, „Fustanella“ eutsche Olympiade- Komitee) 119,50 P.; 4. Klaus Wagde auf„Schlachtenbummler“, Bes. Hermann dl, ten; 3. Dirks auf jer, 131,84 Punkte. Norwegen siegreich Als letzte Nation für die zweite Rund der Europa-Zone im Davispokal wurde 2 Samstag in Helsinki Norwegen ermittelt, dn in Finnland mit 3:2 siegte. Im nächste Kampf trifft Norwegen nun auf Frankreid Ergebnisse vom Samstag: Pape(Norwegen Krause(Finnland) 6:1, 6:3, 6:2, Salo(imm. land)— Söhol(Norwegen) 6:4, 6.2, 6.8, „ und er selbst, der wohl am meisten enttäuscht, als er am 83 tagabend in der Karlsruher Schwarzwaldhz nach 13 Länderkampfsiegen seine erste Niede lage hinnehmen mußte. D war überflüssig, Edgar hätte gewinnen kön aber er hat den Sieg regelrecht Basel enttäuschte die das Dell. e urchführte, Slegg d 57,67 Se nden. Frl. Wörmz Dressurprüfung *. Delventh kleine Edgar,. as ärgerlichste: verspielt, Foto: Sch Ie Schon 5 ETI S Faru 5 RKrettfahr zeuge 5 Relfan-Sorgen! pann zu Reifen-Gablenz— Am Meßplatz 3, Telefon 3 19 50, Montage-Dienst. Afb-rfk EIn 8 N Selbstfahrer · Union .. 38 Tel. 32381 2 H 7 36 — 8 ce VWverleih(58), km b.„13 Tel. 693 37 Liese ſegulſeren lerusuung und Gemicn, Su ,Akh-ii Du⁰,—ͥ.s 7 19. 20. Mal Gebrauchte Motorräder in je der Stirke bei geringer Anzahlung und günstigen Ratenzahlungen. ZEISS SCHWARZ EL RHunischränke in großer Auswahl MARZ& Co., Mannheim, O 7, 3. Kinderkorbsportwagen, Kinderbett u. Doppelkochpl.(siemens), 220 V, alles neuw., zu verk. Ab 18 Uhr. Wenz, Waldhof, Haselweg 8. Paddelboot, Einer, 75, DM zu verk. Waldhof, Sandhofer Straße 100. Fernsehfragen7 Heck rufen 4 47 15, 485 93 Telefon 413 38. Dipl.- Schreibtisch f. Büro u. 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N 8 18 lieber Mann, u. mein herzensguter, treusorgender Vater, Sohn, A ch am 1 as chtag 9. 7 1 8 Vieh Bruder, Neffe und Schwiegersohn, Herr 8 frohgestimmt 0 5 1 8 18 8 7 Silvana Pampanini und Amadeo Nazzari in: 5 1 3 a Die neueste ie vom] Alfred Miltner i a III Das Lied vom Verrat 10 le i d inn: 13.50, 16.00, 18.10 d 20.20 Uhr 0,. ein Tag vor seinem 28. Geburtstag aus unserer Mitte gerissen. HOOVER Waschmaschine wäscht 55 5 a 95 11 ten 5 5 pf 4 1 5 asche 5 4 Minuten J 1, 6, Breite Str. 9.50, 11.50 Jugendl. zugel.— 22.20 Spätvorstellung e 110 udenheim, den 9. Mai 1953 un rocken] d 1 Erstauf- 1 1 2 200 1 1 releton 50 20 führung error am Kilometerstein 137 ehler. fleler rruer: N N II 3 8 8 1 2 8 Heute letzter Tag: JOHNNY WEISSMULLER 1 dag. 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Anteilnahme sowie für die über- 5 5 aus zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang un- Heute letzter Tag: 14, 16, 18.15, 20.30 Uhr N seres lieben Entschlafenen, Herrn MERLE OBERON— PAUL LUKAS u. a. in: 3 5 der in der Lage ist und sich zutraut, den Verkauf eines be- LL 0 Artin reund 5 a deutenden Unternehmens der Markenartikelindustrie im dortigen 5 ö 5 Raum systematisch aufzubauen und zu erweitern. 5 sagen Wir allen unseren innigsten Dank. Besonders danken wir Vor Gebrauch Nach Gebrauch Vorausgesetzt werden für diese verantwortliche, ausbaufähige Telefon 4 46 47 e ö Herrn Pfarrer Leiser, Herrn Pr. von Fumetti, Schwester Elsbeth So wirkt Position ausreichende Erfahrung im Besuch von Groß- und Eine spannende Reportage aus der Nachkriegszeit für die liebevolle Pflege u. der Landwirtsch.-Konsumgenossenschaft Einzelhandel der Lebensmittelbranche, in zielstrebiger Kunden- 5 5 ö ann Kater tal den 10, 531 1953 Pflege und markenartikelmäßigem Arbeiten. 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Stadtrat Esser hob in seiner Begrüßung die Notwendigkeit hervor, der Jugend, für die das Geld weitgehend zum Maß aller Dinge geworden sei, wieder einen ideellen Gehalt zu geben und sie in ihrem ganzen Wesen zu akzeptieren, wenn der Er- Wachsene von ihr akzeptiert werden wolle. Bürgermeister Jakob Trumpfheller, der die Jugendwoche für Mannheim offiziell er- öffnete, sprach vom oft nüchternen Realismus der jungen Generation, der an die Stelle von Heißblütigkeit und Idealismus getreten sei und die jungen Menschen schon jetzt zu nüchtern denkenden Erwachsenen gemacht habe. Trotzdem müßten die positiven Seiten von Streben nach Erfolg und des Behaup- tungswillens in einer technisierten Zeit durch den Gegenpol des Schönen zur echten Persön- Üichkeitsbildung ergänzt werden, sagte der Bürgermeister und nannte den Gemein- Schaftssinn als bedeutenden Faktor der Demokratie, für die das staatsbürgerliche Denken der Jugend eine Lebensfrage sei. Das Problem der Freizeitgestaltung, die eigenschöpferische und nachschaffende Ele- mente aufweisen solle, erhalte seinen be- sonderen Akzent bei Buch und Film. In die- sem Zusamenhang begrüßte der Redner die Umtauschaktion„für das gute Jugendbuch“ und forderte seine Zuhörer auf, Autoren, Verlegern und Filmproduzenten den wahren Willen der Jugend aufzuzwingen. „Alle dieses Dinge sollen ständiger Impuls und Anlaß zur Selbstkritik sein, sagte der Bürgermeister, der sich zum Schluß für eine aktivere Teilnahme der Jugend am kommu- nalen Leben aussprach.„In eurer Stadt sind die starken Wurzeln eurer Kraft“, rief er der Jugend zu, deren aufbauwillige Kräfte für einen organischen Staatsaufbau unum- gänglich notwendig und in Familie und Oeffentlichkeit das Fundament der Zukunft seien. Zu dem Konzert, das das sechsstimmige Ricercare aus dem„musikalischen Opfer“ von Johann Sebastian Bach, die g-moll-Sym- phonie von Mozart und die„Unvollendete“ von Franz Schubert umfaßte, gab der Direk- tor der Mannheimer Musikhochschule, Richard Laugs, zu Beginn eine kurze Ein- führung, die den jugendlichen Zuhörern das Verständnis der Werke näherbringen sollte. Das Programm der„Tage der Jugend“, über das wir bereits berichteten, bringt heute in der Wandelhalle des Rosengartens eine Diskussion über den Film„Polizeirevier 21“, deren Leitung die Gesellschaft zur Wahrung der Grundrechte übernommen hat. hb Junge Menschen unter dem gelben Posthorn 8. Bezirksjugendtag der Postgewerkschaft Unter der schwarz-rot-goldenen Fahne mit dem gelben Posthorn kamen gestern in der„Amicitia“ die nordbadischen Delegier- ten der Deutschen Postjugendgewerkschaft zum 8. Bezirkstag zusammen. Die Tagung zeigte, daß die jungen Post- gewerkschaftler weiterhin entschlossen sind, unbeirrt durch den jeweiligen politischen Tagesstreit, nur die ihnen gemäßen Auf- gaben zu bewältigen: es geht um die För- derung des Nachwuchses, um die nachhaltige Vertretung aller beruflichen Interessen, um eine gerechtere Berücksichtigung im Perso- nalvertretungsgesetz und um eine immer großzügiger auszubauende Feriengestaltung. „Bewahret das Feuer und das Licht“ Die Wach- und Schließgesellschaft feierte ihren 50. Geburtstag Es war eine richtige Geburtstagsfeier: Blumen, ein Ständchen und Gratulanten. Das Geburtstagskind, die Mannheimer Wach- und Schlieggesellschaft ist am 9. Mai 50 Jahre Alt geworden. Zu den Festlichkeiten im Mo- Zärtsaal waren alle freien Wachmänner in Mmren grauen Uniformen mit dem Abzeichen der gekreuzten Schlüssel, aber auch viele Ehrengäste, Kunden und Vertreter der Stadtverwaltung und der Polizei erschienen. Das Trio Wirth Götz—Thronecker und Opernsänger Karl Reuter, von Frau Bücher am Flügel begleitet, gaben mit Musik- und Liedvorträgen von Beethoven, Mozart und Schubert einen würdigen Rahmen. Direktor Hans Dreyer berichtete in sei- ner Festansprache von den Ereignissen des abgelaufenen bewegten halben Jahrhunderts. Er sprach von der Entwicklung des Bewa- chungswesens, das auf die Nachtwächter der Mmittelalterlichen Städte zurückgeht. Aus den Männern mit Horn und Hellebarde sind heute die auf Motorrädern reitenden Wachmän- ner mit Stechuhr, Schlüssel und Pistole ge- worden. In einem Jahr wurden allein in Mannheim 81 Einbrecher oder verdächtige Personen verscheucht und der Polizei über- geben, zwölfmal wurde die Feuerwehr alar- miert, 210mal steckengebliebene Schlüssel gesichert, 211mal brennendes Licht gelöscht und 328 offene Fenster geschlossen. Für die Wachmänner gibt es keine Feier- tage, es sind Tage erhöhter Bereitschaft und es War gar nicht so einfach, diesen Geburts- tag zusammen zu feiern. Auch die Frauen tragen an dieser Last mit. Schon manche hat über das Bett ihres Mannes ein Schild ge- hängt: Hier schlief mein Mann, bevor er zur Wach- und Schließgesellschaft ging. Hauptaufgabe der Wachmänner ist es, Schaden zu verhüten. 1902 war in Frank- kurt die erste private Wachgesellschaft ge- gründet worden. Schon 1904 folgte in Mann- heim eine ähnliche Gründung. Industrie und Gewerbe brauchten Schutz für ihre Werte. In guter Zusammenarbeit mit der Polizei wurden, wie viele Anerkennungen in der Chronik beweisen, Banken, Warenhäuser, Fabriken, Geschäfte und Privathäuser aber auch große Ausstellungen bewacht. Ganz besonders schwierig war der Neuaufbau der Gesellschaft in den unsicheren Jahren nach dem letzten Krieg. Beigeordneter Riedel überbrachte im Na- men des Oberbürgermeisters und der Stadt- verwaltung Gratulationen und unterstrich die Existenzberechtigung der Gesellschaft, die neben Polizei und Feuerwehr vor allem das Eintreten eines Schadens verhüte. Heute werden sich die Wachmänner die Devise des Sängers Karl Reuter zunutze machen und aus Anlaß des Jubiläums eine fröhliche Fahrt in die Pfalz unternehmen. Auch der Lärm gefährdet den Verkehr Seine Bekämpfung sollte in Mannheim ernst genommen werden Nicht nur Verkehrsdichte und steigende Unkalkziffern bereiten uns in Mannheim er- hebliche Sorge, sondern auch der wachsende Straßenlärm, dem man trotz neu erworbener Schallmeggeräte, mit denen die Mannheimer Polizei vor einigen Monaten ausgerüstet wurde, nicht die ihm gebührende Aufmerk- samkeit zu schenken scheint. In anderen Städten der Bundesrepublik ist der Lärm als Gefahrenquelle wesentlich ernster genommen und entsprechend intensiv bekämpft worden. Als Folge wies die Sta- tistik dieser Städte einen nicht gerade erheb- lichen, aber dennoch bemerkbaren Rückgang der Unfallziffer aus. Auch die Motorrad- industrie hat die Zeichen der Zeit verstanden Das Phon- Barometer Kampf dem Verkehrsfärm u, xuô, e, 7 7 5 N 22 7 , IO „Phone“ sind Getröbsch-Srode. Unser WB- Schaobild zeigt die Getäbsch- Stade(linke Seite von oben noch unten]: Flugzeug beim Start 120, Autohupe 90, fohrrodklingel 60, Reidio 30;— lrechte Seite von oben nach unten): Motorrod 100, Pauke 70, Redner 40, Bletisäuseln 10. 130 Phon sind unerträglich. 5 S- Schaubild) und sich in vielen Fällen der Produktion des „leisen Typs“ zugewandt. Gerade kürzlich zitierten wir Professor Bauer, Heidelberg, der auf die psychologische Ueberforderung des Menschen im Verkehr hinwies. Sie besteht. Und sie wird nicht zuletzt durch den Lärm herbeigeführt, der Ablenkt, nervös und damit unsicher macht. Aber nicht nur an die Adresse der Polizei richtet sich die Mahnung, unnötiges Hupen, Klingeln und„Aufdrehen“(wie der Motor- radfahrer in seiner Fachsprache die auf- sehenerregende Lärmerzeugung nennt) durch ihr Eingreifen zu ahnden, im Interesse jedes einzelnen Verkehrsteilnehmers liegt es schließlich Lärm zu vermeiden und damit seine und die Nerven anderer zu schonen. Und warum sollte man in Mannheim nicht das Beispiel anderer Städte nachahmen die an ihren Einfallstraßen Transparente an- brachten mit der Aufschrift:„In X stadt wird nicht gehupt!“ Es. Die Verbindung zwischen den Jugendgrup- pen der Postgewerkschaft und denen des DGB soll enger werden, ohne daß dabei natürliches Eigenleben aufgegeben werden dürfe. Im Mittelpunkt aller Gewerkschafts- arbeit soll der Mensch stehen, nicht die Or- ganisation; der Kompromiß, ein lange ver- kemtes Wort, soll wieder zu seinem Recht kommen Unter diesen Zeichen der Toleranz stand die ganze Tagung. Bezirksjugendleiter Wolf- gang Daub gab einen übersichtlichen Aufriß der Leistungen der jungen Postler im abge- laufenen Jahr. Die größte Bemühung galt der Schulungsarbeit, denn noch immer fehlt es an Nachwuchsjugendleitern, und daran scheitert oft die Bildung von neuen Jugend- gruppen. In der Frage des Dienstverhält- nisses der Postjungboten hat man sich nun für ein vorläufiges Beamtenverhältnis nach der zweieinhalbjährigen Lehrzeit ausge- sprochen. Die geistigen Ziele der von den Postge- Werkschaftlern geleisteten Arbeit ver- anschaulichte Jugendsekretär Blank in dem Referat„Wege unserer Jugendarbeit“. Der Kampf um das Materielle werde nur geführt wegen des Ideellen; Ziel aller Arbeit sei die Erziehung zum Staatsbürger. Doch es gehe nicht an, daß der junge Mensch mit acht- zehn Jahren(unter Umständen) wehrpflich- tig werde, aber nach dem Personalver- tretungsgesetz nicht reif sein solle zur Ge- friedigenden) Mitarbeit im Betrieb. Wenn der Jugendliche von den meisten Betriebs- ratssitzungen ausgeschlossen werde, könne kein sich im Betriebe verantwortlich fühlen- der Nachwuchs heranwachsen. Hk Von Mannheim nach Ungarn Auftakt zur Freundschaftswoche Der Oberbürgermeister eröffnete Mannheims neue Liegewiese Unter den Klängen der„Alten Kamera- den“ von Teike, die die 23. Army Band in ihrem Standkonzert kraftvoll intonierte, übergab Mannheims Oberbürgermeister Dr. Heimerich am Samstagnachmittag die vom deutsch- amerikanischen Frauenkreis be- treute und angeregte Ruhewiese beim ehe- maligen Planetarium im Luisenpark ihrer Bestimmung. Dr. Heimerich sprach von der Unmöglichkeit, die 1927 erbaute und im Krieg zerstörte Mannheimer Bildungsstätte wieder aufzubauen, an deren Stelle nun eine wohl- tätigen Zwecken dienende Erholungsstätte für den Großstädter getreten sei. Der Oberbürgermeister erinnerte an die deutsche Kapitulation vor neun Jahren, aus der sich mit der Zeit gerade in Mannheim ein freundschaftliches Verhältnis zur amerikani- schen Armee entwickelt habe, und bezeich- nete die Feierstunde zur Eröffnung der Liegewiese, die das beste Beispiel für deutsch- amerikanische Zusammenarbeit sei, als den richtigen Auftakt zu der vom 10. bis 16. Mai währenden„Woche der Freundschaft“ zwi- Mit Hörrohren an Versorgungsleitungen Meter für Meter werden zur Zeit 400 Unauffällig kleine Löcher im Asphalt der Straßen zeichnen den Arbeitsweg einer Prüf- kolonne, die im Auftrag der Stadtwerke nach Schäden im Gasrohrnetz sucht, Schon mehrmals wurden in den letzten Jahren die Hauptleitungen, die im Krieg Schaden ge- litten hatten, kontrolliert. Diesmal erstreckt sich die Aktion auch auf die Nebenleitungen. Selbst unscheinbare Schadstellen sollen er- kat werden. Während früher Leute der Stadtwerke die Löcher mühsam mit der Hand schlagen mußten, um Gas, das als Warnzeichen unter der Straßendecke sitzt, feststellen zu können, wurden jetzt die tech- nische Vorrichtung und das Personal einer Westfälischen Spezialfirma eingesetzt. Vier lärmende Preglufthämmer, von einem Kom- pressor gespeist, bohren die Löcher. Ein be- sonderes Gerät saugt das Luftgemisch aus den Vertiefungen und führt es durch ein Prüfgerät, dessen Flüssigkeitssäaule bei Gas- kunden steigt und gleichzeitig anzeigt, ob es sich um Leuchtgas, Faulgas oder Benzingas handelt. Feiner und sorgfältiger als der menschliche Geruchssinn arbeitet dies Ge- rät, so daß auch die kleinsten durch Bomben- erschütterungen entstandenen Undichtigkei- ten erkannt werden können. Langwierig ist der Weg der Suchkolonne. Werden fünf Kilometer im Tag geschafft, so ist das fast eine Höchstleistung bei der Genauigkeit, mit der Meter um Meter gebohrt und geprüft wird. Besondere Schwierigkeiten, die in andern Städten kaum anzutreffen sind, er- geben sich durch die mehrmalige Aufschüt- tung der Straßen, so daß oft zwei Hand- Kilometer Rohrleitungen kontrolliert spannen unter der oberen Asphaltdecke eine zweite harte Straßendecke durchstoßen wer- den muß. Ungefähr 400 Kilometer weit wer⸗ den im Stadtinnern und in den Vororten die Straßen abgesucht. 5 So krachlaut diese„Gaskolonne“ sich be- tätigt, Io leise geht die„Wasserkolonne“ zu Werk, die durch Abhören die Wasserrohr- leitungen prüft. Sie kann nur in der Stille der Nacht arbeiten, wenn keine fremden Ge- räusche stören; verstärkt setzt sich der„Ver- kehrslärm“ des Tages in den Rohrleitungen fort. Mancher späte Heimkehrer mag sich schon gewundert haben über die Männer, die da mit Hörrohren, wie sie der Arzt be- nützt, den Straßen zu Leibe gehen und nach tiefsitzenden Schäden suchen. Hat die Was- serrohrleitung eine undichte Stelle, so ist ein gluckerndes Geräusch zu vernehmen, zum Teil so fein, daß es mit dem Ohr allein nicht wahrgenommen werden könnte. Bei dieser Suchaktion stößt man auf viele defekte Hydranten. Geringe Sandeinspülungen, ver- ursacht durch die meist unerlaubte Wasser- entnahme an Neubaustellen, haben unrepa- rierbaren Schaden gebracht. Ak Unerlaubte Selbsthilfe Auf der Maimesse wurde einem Arbeiter ein nicht abgeschlossenes Fahrrad gestohlen. Anstatt sofort die Polizei zu verständigen, griff er zur Selbsthilfe und machte sich nun seinerseits an ein fremdes Fahrrad heran. Dabei wurde er erwischt und vorläufig fest- genommen. Kleine Chronik der großen Stadt Schwerer Zusammenstoß Motorradfahrer getötet An der Straßenkreuzung Alemannen-/ Strassenheimer Straße stießen ein in Rich- tung Wallstadt fahrendes Motorrad und ein Lastkraftwagen zusammen. Der Motòbrrad- fahrer war auf der Stelle tot. Sachschaden etwa 2000 Mark.— Bei weiteren fünf Ver- kehrsunfällen wurden sechs Personen ver- letzt und großer Sachschaden angerichtet. Herzschlag im Wald Im Rheinauer Wald wurde eine 65jährige Frau gefunden. Ein Arzt stellte Tod durch Herzschlag fest. Lautes Wochenende Am Freitag und in der Nacht zum Sams- tag wurden 40 Personen wegen Ruhestö- rung, groben Unfuges, Landstreicherei und Trunkenheit angezeigt und festgenommen. Betrügerische Freundin Die Freundin eines Soldaten, der schon ziemlich betrunken war, stahl ihm aus der JDasche 60 Mark. Der Polizei gegenüber leistete die Diebin energischen Widerstand. Ein Teil des Geldes kormte ihr noch abge- nommen werden, den größeren Teil hatte sie jedoch schon verbraucht.. Vermißt und gefunden Ein J7Tijähriger Rentner, der seit zwei Tagen als vermißt gemeldet war, wurde nach Mitternacht auf dem Gelände des OEG- Bahnhofes mit einer Stirnverletzung aufge- funden. Vermutlich war er von einem Zug angefahren worden. Nach ärztlicher Behand- wurde er wieder nach Hause gebracht. Götz mit Gipsfaust Ein amerikanischer Soldat lieg sich von einer Taxe zu verschiedenen Lokalen der Innenstadt fahren und wollte dann den ge- forderten Fahrpreis nicht bezahlen. Er schlug dem Fahrer seine in Güps liegende Hamd ins Gesicht. Der flüchtende Täter wurde von anderen Taxifahrern verfolgt, festgehalten und der Militärpolizei überge- hen. Der geschlagene Fahrer erlitt eine Kklaffende Stirnwunde. Zerstörungswut Im Fheinauer Wald wurden fünf Sitz- bämke zum Leidwesen der friedlichen Spa- ziergänger aus ihren Halterungen heraus- gerissen und durch Abbrechen der Lehnen unbrauchbar gemacht. Frauen auf der Straße Eine 27jährige verheiratete Frau, die keine Familienbindungen mehr hat, verdiente sich regelmäßig seit zwei Jahren ihren Lebens- unterhalt durch Unzucht. Sie wurde jetzt von der Kriminalpolizei festgenommen. Eine 32jährige verkaufte ihr überlassene Waren und behielt das Geld für sich. Von Soldaten ließ sie sich aushalten. Sie wird auch von der Staatsanwaltschaft Bremen ge- sucht und wurde verhaftet. „Baustahlgewebe“ und seine Verwendungs möglichkeiten Wer heuzutage Baustellen besichtigt, wird immer häufiger jene gitterartigen Stahlmat- ten antreffen, die fertig geschweißt aus der Fabrik kommen und in Zimmerdecken, Be- tonfahrbahnen und ähnlichen Bauwerken Verwendung finden Mit diesem„Gewebe“ aus Stahl, das seine Entwicklung einem Pio- nieroffizier des ersten Weltkrieges verdankt, sind allein 1953 rund 14 Millionen Qradrat- meter Fläche in 200 00 Wohnungen bewehrt worden. 1 Die beinahe unbegrenzte Verwendungs- möglichkeit zeigte überzeugend der in einer Sondervorstellung in den„Planken-Licht- spielen“ vorgeführte Euphono-Film„Bau- stahlgewebe“, zu dem die Firma Baustahl gewebe GmbH., Düsseldorf, ein sachverstän- diges Publikum geladen hatte. Auf 1500 Metern veranschaulicht der Film zunächst den Herstellungsprozeßg des Stahl- gewebes vom Walzwerk bis zur Punktschwei⸗ BZung, und führt dann die vielseitigen Ein- baumöglichkeiten des Baustahlgewebes in Wohnhäusern, freistehenden Decken und Wänden, in Auto- und Flugbahnen, in Schwimmbecken, Brücken, Kanälen, Schleu- zen, Industriebauten und Großgaragen vor Hk reisen diese Bulldog- Schlepper der Firma Lam 4G als Bestandteil eines Auftrags von mefe. ren hundert Schleppern der Leistungshelass en 17 PS und 22 PS. Die bekannte Mannneimer Firma eæportiert dumit zum ersten Male seit uber zehn Jahren uieder nach Ungarn. — schen Deutschen und Amerikanern, Mit den Dank an Stadtrat, Hochbauamt, Maschinen. amt, Gartenbaudirektor Bußjäger, den deutsch- amerikanischen Frauenarbeitskres die Mannheimer Milchzentrale und den unbe. kannten Industriellen, der 1000 DM für die Anschaffung der Liegestühle zur Verfügung gestellt hat, schloß Dr. Heimerich seine An- sprache, in der er wiederholt zum Schutze de: Anlagen und zum rücksichtslosen Vorgehen gegen Blumendiebe auf forderte. Kommandeur des nordbadischen Befehlsbe- Kommandeur de snordbadischen Befehlsbe- reiches, der im Auftrag des am Erscheinen verhinderten Generals Hoge sprach, dankte allen beteiligten Behörden und Privatpersb. nen für ihre aufopferungsvolle Arbeit beim Aufbau des neuen Mannheimer Erholungs- zentrums und lud herzlich zum amerikani- schen„Armed Forces Day“ am 15. und 16. Mai ein, an dem Kasernen und Armee-Einrich⸗ tungen von der deutschen Bevölkerung be- sichtigt werden können. Mrs. Potrecz, Vorsitzende des Frauen- arbeitskreises, plädierte für die Fortdauer des herzlichen Verständnisses zwischen beiden Völkern, und Frau Lindenberg dankte beson- ders der Gattin des Mannheimer Oberbürger. meisters, die Idee und Initiative für die Ge. staltung der Liegewiese nach ihrem Besuch in den Vereinigten Staaten entwickelt habe, Anschließend gab die 33. Army Band dug Heidelberg, die die Pausen zwischen den ein- zelnen Ansprachen mit passenden Darbietun- gen ausgefüllt hatte, ein gut besuchtes Stand- bzw. Sitzkonzert mit deutschen und amerika. nischen Weisen und beendete mit„Auf Wie- dersehen“ die Feierstunde, der zahlreiche Behördenvertreter und Stadträte bei. gewohnt hatten. hw) Von Mensch zu Mensch Gegen Mittag stieg ich an der Wirt- schaftshochschule aus der OEG und ging zum Fährboot, das mich zum Kranken- haus übersetzen sollte. Auf halbem Weg bemerkte ich vor mir einen älteren Mann, der offenbar durch eine Lähmung stark gehbehindert war. Er hatte einen Koffer und einen Blumenstrauß und wollte wahrscheinlich ebenfalls zum Krankenhaus oder Friedhof. Uns ent- gegen kam ein farbiger amerikanischer Soldat. Kaum hatte er den älteren Mann wahrgenommen, als er freund- lich einen guten Morgen wünschte und dann dem Mann den Koffer aus der Silva tag in des Fi palust- len. Wi sche 8 und 8e mit ein vielver Nein bat St maler, Kathol umme Unters er Wit⸗ in ein nicht r macht, eigene unerfr. Reisen man n hält. I den R. kannte und S tümlic und A mann Verlas liches faltigk waren winzig nester aubers Die h. und il nisse! die R. Stätten Alcaze natürl. Dr. Ge der K anrege bringe K * Hand nahm, ihn unterhakte und zum Fährboot führte. Er half ihm behutsam über den Weg und ließ ihn sich in das Boot setzen. Am anderen Ufer an- gekommen, nahm der Soldat sofort den Koffer und die Blumen wieder auf, hall dem Mann aus dem Boot, führte ihn sicher den Neckardamm hinauf und brachte ihn bis zur Haltestelle der Stra- genbahn. Dann lachte der Soldat freund- lich und verschwand schnurstraks, wie er gekommen war. West. Wohin gehen wir? Montag, 10. Mai: Nationaltheater 20.00 bis 22.15 Uhr;„Der Herr im Haus“; Kunsthalle 20.00 nr:„Alte Musik“(Hochschule für Mus und Theater); Wandelhalle des Rosengarten“ 20.00 Uhr: Hiskussion über den Fim„Holler, revier 21“(Tage der Jugend); Amerikahau 19.30 Uhr: Schallplatten-Konzert. Wie wird das Wetter? * W — ) —— . 1 d.: Vorhersage bis Dienstagaben Heiter bis leicht bewölkt, tochter Weitere Erwärmung. ee e Temperaturen um, stsllenge g auch etwas über 25 7 57 Auch nachts wesentlich milder. Schwache Winde. Uebersicht: Am Südrand eines krattieer Hochs über Nordeuropa setzte sich über uns Wochenende merklich wärmere Luft bei or- lurch, so daß an kalendermäßig dafür 1 zesehenen Tagen sich in diesem Jahr keine Heiligen einstellen werden. Heiter und trocken — . Nr. Lanz ehre. eimer mit einem zielbewußt aufstrebenden Stern am nielversprechenden italienischen Filmhimmel. Foto: Steiger lit dem minen „ den tskreiz v unbe⸗ für die kügung ne An. tze der gehen ehlsbe ehlsbe⸗ meinen dankte itherso⸗ it beim ungs. rikani 16. Mai inrich⸗ ng be rauen- uer des beiden beson- bürger. lie Ge- Such in be ad aug en ein- dietun- Stand- jerika⸗ H Wie. reiche bei⸗ hb ur 108/ Montag, 10. Mai 1954 MORGEN Seite 9 Weilte am 7 3281 ver- gilvana Pampanini gangenen Sams- tag in Mannneim, um sich zur Außünrung deo Filmes„Das Lied vom Verrat“ in den palast-Lichtspielen dem Publikum voraustel- len. Wir lernten die junge und hübscke italieni- ache Schauspielerin im Gloria-Hotel kennen und schätzen: Eine sympathische Begegnung Aber in Spanien Nein, eine Leporello- und Register-Arie bat Studienrat Franz Huber, der Kunst- maler, in seinem Lichtbildervortrag vor der Katholischen Bürger gesellschaft im Wein- immer des Rosengartens nicht gesungen. Unterstützt von 80 Farbaufnahmen berichtete er Wützig von einer Autoreise durch Spanien in einem heißen Ferienmonat. Sie wurde nicht nach den Leitsternen im Baedecker ge- macht, sondern entdeckungsfreudig auf eigene Faust. Mit all den erfreulichen und unerfreulichen Betriebszufällen, die ein eisen in fremden Ländern, deren Sprache man nur unvollkommen beherrscht, bereit- hält. Dem malenden und photographieren- den Reisenden hatten es auch weniger be- kannte Orte angetan. Die scharfen Licht- und Schattenkontraste, die schroffe eigen- tümliche Schönheit der Hochebene, Ruhe und Aufruhr der Meere hatten den Kamera- mann ebenso gereizt wie die mittägliche Verlassenheit der Straßen oder ein abend- liches Straßengewühl von buntester Manig- faltigkeit. Die Kathedralen und die Kastelle waren nicht wichtiger genommen als die winzigen Häuschen, die wie Schwalben- nester an Felsen zu kleben scheinen und zuberst reizvolle Bild-Eindrücke hergeben. Die hilfsbereite Freundlichkeit der Spanier und ihre auch unter bescheidenen Verhält- nissen grogziigige Gastlichkeit erleichterten die Reise, die im übrigen an den großen Stätten Spariens— Escorial, Toledo und Alcazar, Goyas Denkmal, Burgos— ihre natürlichen Höhepunkte fand. Rechtsanwalt Dr. Goll konnte Studienrat Huber den Dank der Katholischen Bürgergesellschaft für die anregende Darbietung zum Ausdruck bringen. ch Ein lebhaftes Wochenende in der„lebendigen Stadt“ Viele Vereinigungen und Vereine zeigten sich frühlingsmäßig„aufgekratzt“ Liederabend mit Ehrungen beim Volkschor„Liederkranz“ Neckarau Ein Liederabend des Volkschors„Lieder- kramz“ 1867 Mannheim-Neckarau mit dem Konzertsänger Hans Kohl und befreundeten Gesangvereinen im Volkshaus Neckarau war der würdige Rahmen für die Ehrung zweier verdienstvoller Mitglieder: des 1. Vorsitzen- den Kimmer wie des Hauptkassiers Wolf. Der Ehrungsakt ließ erkennen, wie sehr die 25 jährige Tätigkeit der beiden Jubilare ge- schätzt wird. Nach dem einleitenden„Früh- lingsruf“ von Beethoven, unter Emil Schu- machers Leitung tonschön vom gemischten Chor des Volkschors gesungen, sprach für den Volkshaus-Verein H. Frei ehrende Worte. Im Namen des Badischen Sängerbundes über- brachte der 1. Schriftführer Karl Otte Glück- Wütrsche umd die silberne Bundesnadel. Für den Frauenchor sprach Frau Brenner, im Namen des Bruder vereins„Sängerhalle-Ger- mamia“ 1. Vorsitzender Hacker. Vom Verein für Leibesübungen sprach R. Wacker, außer- dem noch Verwaltungsinspektor Crisand. Danach führte der Gesangverein, dem die Jubilare angehören, Männerchor, Frauen- und gemischten Chor zur weiteren musika- lischen Ausschmückung der Feier ins Tref- fen. Auch der Sängerbund„Harmonie“ hatte sich eingestellt. Zum Abschluß brachte die „Sämgerhalle-Germania“ das„Mailied“ von Baumann und das Vlämische Tanzlied“ von Lendvai. Konzertsänger Hans Kohl bot, von seiner Gattin am Klavier begleitet, Lieder von Schubert und Hugo Wolf. chin Großes Frühjahrskonzert in der„Flora“ Das von Diplom-Handharmonikalehrer Erich Lurk geleitete 1. Mannheimer Akkor- deon-Orchester gab in der„Flora“ ein großes Frühjahrskonzert. Im ersten Teil brachte das große Orchester(18 Instrumentalisten) unter Mitwirkung der Solisten Irene Schlachter, Gisela Schmies und Manfred Bühl haupt- sächlich Originalkompositionen. Der kleine zehnjährige spielende und singende Werner Schmies, als besondere Dreingabe, über- raschte durch sein recht solides Können. Im zweiten Teil brillierten die Spitzengruppen, die Meissner, Freundorfer und Würthner. Als Solisten überzeugten dabei Inge Bruckert und Inge Günther, die sich Metrass bzw. Knümann auserkoren hatten. Die Solis von Erich Lurk, Uraufführung einer Schlager- parade, und die Darbietungen des Mund- harmonika-Trios Udi waren weitere, beifäl- lig aufgenommene Programmpunkte. Danach leitete das Akkordeon-Doppelquartett sowie Lurk am Electroniums zum fröhlichen Tanz über, wozu später die Amigos aufspielten. Willi Löhnert sagte an. ky Frühjahrsfest de ꝝ Blaskapelle Kühner Die Neckarstädter Blaskapelle Kühner hatte zum Frühjahrsfest in den„Kaiser- garten“ gerufen. Nickit vergeblich— Die be- Tühmte Stecknadel konnte nicht auf den Boden fallen und viele mußten wieder um- kehren. In schmucker Kluft stellten sich Kühner's Leute in doppelter Besetzung vor. Carlu Weiß war ein erfolgreicher Ansager. In seinem Gefolge betätigte Christl Wenk das Schifferklavier, schlug Werner Kämmerer erzählend und klampfend tolle Kapriolen, glänzten die drei Picolos als Mundharmonika- Solisten. Der GTEV„Edelweiß! war mit von der Partie und mußte mit Dirndlträgerinnen die Herzen im Sturm zu erobern. Dann wurde im Saal, in den schmalen Gängen und auf der Galerie getanzt. Kr Luftwaffenring tanzte in den Frühling Unter der Parole„Tanz in den Frühling“ startete der Luftwaffenring E. V., Ortsver- band Mannheim und Umgebung, am Sams- tagabend beim TSV 1846 ein„großes Tanz- vergnügen“. Das große Tanzorchester vom erster Musikkorps des Luftwaffenringes, Landesgruppe Nordbaden, gab den Ton an, und das Kliemke-Terzett lieferte mit seinen vielapplaudierten Einlagen humoristische Start- und Bordverpflegung für die ganze „Besatzung“. Im übrigen beherrschte das„Bo- denpersonal“, wollte sagen die Mannschaft der Tanzlustigen, das Parkett und die Lage, von der während des Abends in Erinnerung an gemeinsame Luftkutscherei manche„ge- schmissen“ wurde. Die gute Laune war so gut, daß keiner vorzeitig„abschmierte“ oder „Ausstieg“. rob „Mandolinata“ musizierte in den Mai Nicht nur die Vögel musizieren im Früh- ling besonders angeregt, auch die verschiede- nen menschlichen Musikanten lassen sich in dieser Jahreszeit gern vernehmen. So auch das Orchester der„Mandolinata“, das am Samstagabend im„Zähringer Löwen“ in einem großen Frühjahrskonzert einen bunten Frühlingsstrauß beliebter Melodien aus- breitete. Es kam den Mandolinaten nicht so sehr darauf an, ein anspruchsvolles Pro- gramm von Originalmusik zu bieten, als Viel- mehr ihre Gäste in beste Laune zu versetzen. Mit den allzeit publikumswirksamen Melo- dien von Nicolai, Offenbach und Linke be- reitete dies dem trefflichen Dirigenten Oskar Herrmann keine Schwierigkeiten. Insbeson- dere die zündenden Linke-Melodien fuhren dem zahlreichen Publikum, das mit Beifall nicht kargte, so in die Glieder, daß es den anschließenden Tanz in den Mai kaum ab- warten konnte. ges Dramatischer Club Waldhof un dramatisch Die Freunde und Anhänger des Drama- tischen Clubs Waldhof trafen sich im Fran- ziskushaus zum Frühlingsfest. Viele Mitglie- der des Clubs waren bereits einige Tage zu- vor nach Marbach zur Bundestagung gereist, so daß die„Hinterbliebenen“ das bereits tra- ditionelle Fest auf stimmungsvollen Früh- lingstanz und aàamüsamtes Plaudern be- schränkten. Die Kapelle Walz spielte hierzu Unermüdlich auf. 5 30. Stiftungsfest aer Markomannen Eine fröhliche Corona hatte sich zum 30. Stiftungsfest der Markomannen, einer Kor- poration an der Ingenieurschule Mannheim, nieur Curt Günter wurden zu Ehrenburschen ernannt. Festgottesdienst, Generalkonvent und hochofflzieller Couleurball füllten den Sonntag aus. Heute geht es auf einem Ex- bummel nach Weinheim. bt in der Amicitia versammelt. Ein Festkom- mers mit Aufmarsch der Chargen leitete das Treffen ein. Für viele Altherren war es ein freudiges Wiedersehen mit alten Studien- kameraden, für junge Füchse eine Einfüh- rung in die Bräuche des Verbindungswesens. Pfarrer Burodio, selbst alter Fuchs der Verbindung, hielt die Festansprache. Er hatte sich zur Aufgabe gemacht, die positi- ven Werte der Korporation aufzuzeigen. Das Feiern der Feste, Bräuche, Banner, Farben- tragen und Vollwichs seien Dinge, die nichts damit zu tun hätten. Ausschlaggebend seien allein die tieferen Werte. Bei den Marko- mannen seien es Religion, Wissenschaft und Freundschaft. Wahre Bruderschaft komme aus dem katholischen Glauben. Sie sei dem Gedanken der Liebe verpflichtet. Das Reli- giöse sei privat, aber es lebe sich in der Ge- meinschaft aus,. In der Verbindung wolle man sich auf dem schweren Lebensweg gegenseitig inneren und äußeren Halt geben. Gerade an einer Ingenieurschule sei es wich- tig, neben dem Fachwissen die Allgemein- bildung, die Philosophie als Kunde vom Leben zu pflegen. In der Verbindung finde man dafür den Gesprächspartner. Schließ- lich wolle man in ihr auch die Freundschaft finden. Geselligkeit auf feuchte Weise allein sei jedoch fragwürdig. Im Verlaufe des Abends grüßten viele Abgeordnete verwandter Verbindungen, Vorortspräsiden und Altherren die feiernde Korporation. Die Altherren überreichten den Chargen die Vollwichs als Jubiläumsgabe. Oberbürgermeister a. D. Braun und Inge- Frühlingsfest und ball beim„Arion Mannheim“ Der Isenmannsche Männerchor„Arion Mannheim“ verband mit seinem Frühlings- fest am Samstag im Musensaal anspruchs- volle musikalische Darbietungen mit vielen leichten und heiteren Noten. Das Programm, das Adolf Schooß kurz und liebenswürdig ansagte, umfaßte von Musikdirektor Victor Dinand überaus sauber einstudierte Chöre des Vereins, der mit Rhein- und Weinliedern den zahlreichen Gästen einen musikalischen Genuß bereitete. Das„Arion-Quartett“ bril- lierte mit der„Frühlingsreise“ von Dvorak und zeigte sich auch auf dem Gebiet der leichten Muse durchaus stimm- und sattel- kest, so daß seine zugabefreudigen Kehlen unter reichem Beifall mehrmals in Anspruch genommen werden mußten. Das Egenlauf- Ballett tanzte zum Ausgleich für die akusti- schen Höhepunkte einen Walzer und den „Radetzky-Marsch“. Hermann Stoffel lieg das„Frühlingsrauschen“ von Sinding er- Klingen. Die musikalische Begleitung eines Teils der Darbietungen und die nahezu pausen- lose Tanzbeinbetreuung beim anschließen- den Frühlingsball lag in Händen, Füßen und Lungen des bewährten„Astoria“- Orchesters; das unter Leitung von Konzertmeister Lud- wig Garnier mit dem Kaiser walzer und der „Schwedischen Rhapsodie“ auch sein unter- haltungsmusikalisches Können überzeugend bewies und dem in mustergültiger Organi- sation abrollenden Fest den richtigen Stim- mungsakzent gab. hywb Mannheimer Termin-Kalender Betriebsrätekonferenz für Konsumgenossen- schaften. Ueber 100 Betriebsräte aus dem Bundesgebiet werden vom 10. bis 12. Mai auf Einladung der Gewerkschaften Handel, Banken und Versicherungen und Nahrung, Genuß und Gaststätten in einer Konferenz in Mannheim wichtige Fragen behandeln. Reichsbund, Ortsgruppe Neckarau. Nächste Versammlung am 10. Mai, 20 Uhr, im Lokal „Engel“. VdK, Ortsgruppe Neckarau. 20.30 Uhr, im Lokal„Stadt Mannheim“ glieder versammlung. CDU. Kreisversammlung am 10. Mai. 18 Uhr, im„Zähringer Löwen“. Dr. Franz Hermann, MdL., spricht über das Thema„Was geht im Stuttgarter Landtag vor?“ Luftwaffenring E. V., Mannheim. Beginn der technischen Englisch-Kurse am 10. Mai, 20 Uhr, im Karl-Friedrich- Gymnasium, Zimmer 47. Club„Graf Folke Bernadotte“. Am 10. Mai Beginn des Sommerprogramms mit einem Vor- trag von Dr. Klaus Martin Lutz, über das Thema: Wer war Jesus Christus? Demokrat, Sozialreformer, Kommunist?“ Tage der Jugend. Am 10. Mai, 20 Uhr, in der Wandelhalle des Rosengartens Filmdis- kussion über„Polizeirevier 21“.— Am 11. Mai, 20 Uhr, auf dem Marktplatz Liedersingen. Zur Hausbesitzer versammlung am 11. Mai, 19.30 Uhr, in der Gaststätte„Wartburg- Hospiz“ lädt der Haus- und Grundbesitzerverein E. V. Mannheim ein. 8 5 Filmelub Mannheim-Ludwigshafen E. V. Am 11. Mai, 20 Uhr, in der Kunsthalle wird der Film„Varieté“ gezeigt. Abendakademie. Am 11. Mai, 19.30 Uhr, in der Sickingerschule, Zimmer 25, erster Abend Am 10. Mai, Mit- der Reihe„Weltliteratur der Gegenwart“, Willy Schmidt spricht über James Joyce. Mannheimer Hausfrauen- Verband E. V. Am 11. Mai, 15 Uhr, Vortrag in der„Amicitia“. „Mit dem Touropa-Fern-Expreß nach dem Süden“ ist ein Lichtbildervortrag von Dr. Sinz am 11. Mai, 20 Uhr, in der Aula der Wirt- schaftshochschule, zu dem das Hapag-Lloyd- Reisebüro einlädt. I. DRW- Club. Am 11. Mai, 20 Uhr, im „Kanzlereck“, S 6, 20, Experimental- und Film- vortrag„JCA im Shell-Brennstoff“. „Viruskrankheiten“ ist das Thema eines Lichtbildervortrages von Dr. med. Klotz am 12. Mai, 19.30 Uhr, im„Kleinen Rosengarten“, G6. 19, zu dem der Verein Merkur Nürnberg E. V. einlädt. Filmabend der Königlich-Niederländischen Luftverkehrsgesellschaft. Am 12. Mai, 19.30 Uhr, werden in der Aula der Wirtschaftshochschule die Filme„Luftfracht“,„Ferien in Europa“ und „Urlaub in der Karibischen See“ gezeigt. Gesellschaft der Freunde Mannheims. Am 12. Mai, 18 Uhr, im Weinzimmer des Rosen- gartens Mitglieder versammlung. Der Gesangverein„Harmonia“ Waldhof ver- anstaltet im Franziskushaus, Waldhof, am 15. Mai einen Rätselabend. Wir gratulieren! Maria Hengsteler, Mann- heim, U 6, 23, bei Hartmann, vollendet das 80. Lebensjahr. Ebenfalls den 80. Geburtstag begeht Luise Greiner, Mannheim, Gartenfeld- straße 37. Marie Irmscher, Mannheim- Waldhof, Waldstraße 38b, wurde 79 Jahre alt. Die Ehe- leute Georg Körber und Elisabeth geb. Dörr, Olfen über Beerfelden i. O., Ortsstraße 16 (krüher Mannheim, Meerfeldstraße 35), können goldene Hochzeit feiern. Eckladen, Mannßeim, Miifels trage 6 Schaufenster, 2 Eingänge, Größe 153 qm, 3 Neben- räume, sofort oder später zu vermieten. Adresse einzusehen unter A 07226 im Verlag. 6020 krilischen lagen, bei Kopfweh, Rheums-, Zahn-, Nerven-Schmerz ITROGVANILTLE nimmt Schmerzen. Resche Wirkung zu jeder Zeil Jahrzehnie öfrzſlich empfohlen 2 in Apotheken ip Lebleten, Oblstem Purer Auch in Mannheim der große Erfolg! 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Vehudi Menohin m hosen der Natur/ von Wäalter Foiteick Umjobeltes Gastspiel in Mannheim Wenn man schon ins Gebirge fährt, ist es wohl:„Wettersturzé“, unten im Tal sagen wir Ei 1 unerläßlich, daß man eines Tages auf einen Asphaltverwachsenen: es fängt an zu regnen. A aukeeweckte Berg steigt. Dieser Ausdruck„auf einen Berg steigen“ drückt meinen ganzen Mangel an Montaner Sachkenntnis aus. Man„macht“ die Kogelkarspitze. Ich habe die Kogelkarspitze nicht gemacht, ich bin mal eben auf den Riß- berg gestiegen, einen mittleren Berg für den Hausgebrauch. bei dessen Erwähnung einem richtigen Bergsteiger die Schamröte ins Ge- sicht steigt. Natürlich habe ich mir einen Rucksack umgehängt, damit sich die Berge nicht bei meinem Anblick beleidigt fühlen. Ich weiß, Was ich meiner Umwelt schuldig bin. Zwar hätte ich auch auf den Berg fahren können. sehr bequem sogar, mit einem Rau- penauto, aber mein Freund Eberhard hatte gesagt, man müsse sich einen Gipfel erarbei- ten, erkämpfen. Er hatte auch noch viel von „ewigen Bergen“ und„Gipfelrast“ und ande- ren Fachbegriffen der montanen Literatur Sesprochen, und in seinen Worten hatte es mur so von Gipfelsturm, überhängenden Wächten, weltverlassenen Höhen und un- Verfälschter Natur gerauscht. Mir lief ein Schauern nach dem andern über den Rük- ken bei dem Gedanken, endlich einmal s0 nahe dem jungfräulichen Busen der Natur 2zu sein. In den Rucksack mußte ich vornehmlich Proviant tun. Ich fragte Eberhard, warum Wir denn das Essen mitnehmen, wo da oben ein ganz nettes Wirtshaus sei. „Wr sind dann unabhängig“, meinte Eberhard,„und dann mußt du bedenken, eine Hütte ist kein Grand-Hotel.“ Das gedachte ich einige Zeit und träumte schon von rauhen Holzknechten, Jägerburschen und von der Zivilisation vollkommen unbeleckten Senne rinnen sowie den anderen Lieblingsgestal- ten gängiger Alpenromane. Wir brachen in aller Herrgottsfrühe auf. Das muß so sein, aber ich weiß nicht, warum man auf einen Berg nicht in gut ausgeschla- tenem Zustand steigen darf. In seinem Ruck- Sack hatte Eberhard einfach alles drin, und er erklärte mir, die meisten Unglücksfälle entstünden durch mangelhafte Ausrüstung. Wir gingen einen hübschen Promenaden Weg, der sich dadurch, daß er bergan führte, Als schwindelerregendes Steglein legitimierte. Hinter den Felsenecken frühstückten Berg- Steiger, die damit ihrem Rucksack einen Sinn geben wollten. Unterwegs holte uns das Raupenauto ein. Drin saßen Leute, die wir mit keinem Blick würdigten. Die Armen er- Kämpften sich eben kein Gipfelglück. Auch sie sahen an uns vorbei, und das taten sie wohl aus Scham, weil sie sich die einsame Höhe für 50 Mark erkauften; so dachten wir. Wir schwitzten, und Eberhard nannte das „den Körper ordentlich durcharbeiten“. Ich arbeitete auch meine Jacke ordentlich durch. Wenn wir sonst spazieren gingen, unterhiel- ten wir uns immer miteinander. Heute ver- bat mir Eberhard das Sprechen. Beim Berg- steigen spricht man nicht, man läßt die Wun- der der Bergwelt stumm und ergriffen auf sich wirken. Wir nehmen die Haltung von Wetterharten Gesellen an. Gelegentlich sahen Wir prüfend zum Himmel auf, denn wir wuß⸗ ten, daß der naturverbundene Bergfreund Aus kleinen aufsteigenden Wölkchen einen Wettersturz erkennen kann. Bemerken Sie Koltur-Chronik Mit der Uraufführung der„Grußworte der Apokalypse“ von Hugo Herrmann und einer Choralmotette von Karl Marx wurden am Wochenende die diesjährigen Tübinger Musik- tage eröffnet, die dem Schaffen zeitgenössischer Komponisten gewidmet sind. Herrmanns Apokalypse“ für fünfstimmigen Chor und Baritonsolo ist ein klangfarbiges, gemäßigt modernes Werk, das die Glut des Textes widerspiegelt. Die Choralmotette über„Wenn mein Stündlein vorhanden ist“ von Karl Marx ist schlichte, aus der Tradition des 17. Jahr- hunderts geborene Kirchenmusik. Neben diesen beiden Chorwerken brachte der schwäbische Singkreis unter Professor Hans Grischkat Acapella- Werke der deutschen und schwei- zerischen Komponisten Philipp Mohler, Joseph Haas, Willy Burkhard und Hugo Distler zu Gehör. Von Günter Spang, dem Verfasser des erfolgreichen Kinderbuchs„Der Millionär auf der Seifenblase“ erscheint nächstens im Verlag Heinrich Ellermann, Hamburg, ein neues Jugendbuch„Lohengrin schwant etwas“. Ein Gespräch über Manfred Hausmanns Roman Liebende leben von der Vergebung“ veranstaltet der Mannheimer Scheffelbund am Dienstag, 11. Mai, 19.30 Uhr, im Zeichensaal des Karl-Friedrich- Gymnasiums. Nach drei Stunden näherten wir uns der einsamen Höhe, die nicht schlecht durch ein hübsches Wirtshaus auf freundlichem Wie- senplan markiert war Einige hundert Ausflügler genossen mit uns die Weltabgeschiedenheit des Hochgebir- ges. Sie genossen es laut und durchdringend. Man konnte ihren Genuß bis tief ins Tal hin- unter hören. Eberhard nannte mir alle Gipfel in der Runde, und er war sichtlich befriedigt, daß die Natur mit der aufgestellten Panorama- tafel übereinstimmte. Eberhard freute sich auch sehr darüber, daß er verschiedene Kirchtürme sah. Eber- hard sieht Kirchtürme so gern von oben. Vor dem Gasthaus standen hübsch ge- deckte Tische, aber wir durften nicht an innen Platz nehmen, weil wir unabhängig Waren und es nicht gestattet war, die mit- gebrachten Speisen an den gedeckten Tischen zu verzehren. Von fern sah ich, wie die Leute aus dem Raupenauto Nierenbraten mit Röstkartoffeln verzehrten. Alles ist eben sehr fern hier oben für den wetterharten Berg- steiger. Ich habe auch die Gefahren der Berge kennen gelernt, denn beim Abstieg wurde ich fast von dem Raupenauto über- fahren. Man sollte am Busen der Natur Ver- kehrsampeln anbringen. Kurt Becker: Der Spielplatz Aus der Ausstellung„Künstler aus dem Rhein- Nechar- Raum“, die bis zum 23. Mai in der Kunsthalle Mannheim gezeigt wird. Römische Antike in englischer Sprache Brittens„Raub der Lokreziq“, von der English Operg Group gespielt, als Auftakt der Schwetzinger Festspiele Zum ersten Male hob sich nun also wie- der der Vorhang des Schwetzinger Rokoko theaters zu festlichem Spiel, zum diesjäh- rigen Auftakt, der gleich in zwiefacher Hin- sicht das Programm dieser Festspiele reprä- sentierte: Europäisches Gepräge sollen sie tragen und das Klassische mit dem Neuen, dem Zeitgenössischen verbinden. An diesem ersten Wochenende war hier die English Opera Group, London, zu Gast, mit einem Werk des wohl bedeutendsten englischen Komponisten der Gegenwart: mit Benjamin Brittens Oper„Der Raub der Lukrezia“. Ein Stück römischer Mythologie, in eng- lischer Sprache gesungen, in ein modern empfundenes Klangbild gestellt, auf der Bühne des zierlich- anmutigen, liebenswert- ehrwürdigen Rokokotheaters im Schwetzin- ger Schloß gespielt— fürwahr, auf seine Weise eine Demonstration abendländischer Kulturgeschichte und europäischen Geistes * Den Stoff zu diesem Werk, das 1946, ein Jahr nach dem auch in Mannheim schon ge- spielten„Peter Grimes“ entstand, haben Benjamin Britten und sein Librettist Ronald Duncan aus dem Sagenschatz der römischen Antike bezogen. Es ist die Geschichte der tugendsamen und schönen Lukrezia, der Frau des Generals Collatinus, der von dem Etrus- ker Tarquinius Gewalt angetan wird, eine Schmach, von der sie sich durch Selbstmord reinigt. Britten spannt dieses Geschehen in den Rahmen des antiken Theaters. Er postiert rechts und links eine Sopranistin und einen Tenor, die als weiblicher und männlicher Chorus die Handlung erläutern, kommentieren, ja zum Teil selbst die Dialog- führung übernahmen. Sie tun das freilich auf eine ganz eigene Weise, nämlich aus dem Geist des Christentums heraus, unter Anrufung des Opfertodes Jesu Christi. Das ergibt eine merkwürdige anachronistische Spannung zu dem auf der Bühne sich voll- ziehenden heidnisch- barbarischen Vorgang, der freilich selbst stark typisiert dargestellt wird. Denn nicht um ein menschliches Ein- zelschicksal geht es hier im letzten Grunde, vielmehr um elementare menschliche Eigen- schaften: Der maßlose Ehrgeizling(Genera! Junius) hetzt den seiner männlichen Kraft sich brüstenden Tarquinius auf, den sie beide an geistiger Würde und Menschentum über- ragenden General Collatinus an einer Stelle zu treffen, wo er tödlich verwundbar ist: An der Tugend der Lukrezia. Da setzt nun der Chorus an, erhebt das teuflische Spiel zum Symbol menschlichen Wahnwitzes, wendet es in seinen Zwischenbetrachtungen und vor allem in der Schlugßansprache zum Welt- anschaulich- Religiösen bin.„Obwohl hier diese Szene irreführt die unbezwingbaren Geister, unangreifbar ist die Liebe, alles dies ist ohne Ende, eine Kreuzigung für IHN“, heißt es da, und auf die Frage, ob denn„diese alte Welt nur in Sünden alt wird“, ergeht die Antwort:„.. denn nun trägt ER unsere Sünden und ER, gesteinigt von unserem Zweifel, wendet sich uns zu und schließlich vergibt er uns allen. Das Bild des Erlösers überstrahlt so als Verheißung die dunkle Welt heidnisch-menschlicher Ver- Worfenheit. * Die Klammer, die diese beiden kontrastie- renden Momente zusammenhält, ist in der Musik Brittens zu finden. Für ein Orchester von zwölf Musikern geschrieben, schreitet der Komponist hier ein weites musikalisches Feld ab: Es gibt illustrative, oder richtiger: ausgesprochen bildhafte Partien in dieser Partitur(die großartige Untermalung des nächtlichen Rittes von Tarquinius aus dem Feldlager nach Rom), das lyrische Element blüht in einigen von schöner Empfindung ge- tragenen Arien und Ensembles auf, auch feh- len dramatische Akzente nicht, fahle, geister hafte Klänge, flatternde Harfenpassagen, ein andermal wieder nur ein wiederholtes Pochen des Schlagzeugs. Und dies alles bleibt tonal gebunden, stützt und bezieht sich auf man- nigfache musikalische Erscheinungsformen unserer und vergangener Zeit. * Daß dieses, von der dramatischen Dichte des„Peter Grimes“ weit entfernte Werk in Schwetzingen mit geradezu begeistertem Applaus aufgenommen wurde, ist gewiß vor allem der beispielhaften Aufführung der English Opera Group, London, zu danken. An Geschlossenheit wie an der Ausleuchtung des Details dürfte sie kaum zu übertreffen sein. Und wie im Szenischen(Regie: Basil Cole- man) auf opernhaftes Dekorum verzichtet wird, ohne darüber abstrakt oder farblos zu wirken, so glänzt und funkelt unter Norman Del Mars Leitung auch das musikalische Klangbild auf, rhythmisch äußerst präzisiert, schlank und doch sinnenhaft in der Ton- gebung. Trevor Anthony(Collatinus), Ronald Lewis(Junius) und Marko Rothmüller(Tar- quinius) finden sich zu einem Terzett von großartig männlicher Kraft zusammen. Martha Liptons Lukrezia gibt mit sehr kul- tiviert geführtem Sopran, gestützt durch die Stimmen ihrer Dienerinnen Bianca und Lucia(Flora Nielsen und April Cantelo), den eindrucksvollen Kontrast dazu. Die musika- lisch schönsten Partien aber sind den beiden Vertretern des weiblichen und männlichen Chorus anvertraut: Arda Mandikian und vor aller Peter Pears überwältigen hier mit der Schönheit., mit der lyrischen Biegsamkeit und dem Nuancenreichtum ihres Singens. * „Der Raub der Lukrezia“ mag kein un- mittelbar zwingendes Werk sein. Es strahlt jedoch eine gleichsam aus tieferen Schichten kommende Wirkung aus, der man sich nicht entziehen kann und die auch diesen Abend zum Erlebnis werden lieg. Kurt Heinz „Der Widerspenstigen Zähmung“ Neuinszenierung im Hessischen londestheqter Darmstadt „Stehn uns diese langen Falten zu Ge- sichte wie den Alten?“ lautet in vornehmer Skepsis Goethes Vorspruch zu seinen Stro- phen in antiker Form; und was Shakespeares Komödien angeht, so möchte man variieren: „Sind die— übersetzten— Witze auch für uns noch Geistesblitze?“ Die Neu-Inszenie- rung, in der Intendant Gustav Rudolf Sell- ner am Hessischen Landestheater Darmstadt Shakespeares Lustspiel„Der Widerspensti- gen Zähmung“ herausbrachte, machte einem ein herzhaftes Ja leicht. Das war alles mit leichter Hand glücklich hingeordnet, ohne philologische Bedenklichkeit; sprühend und Witzig kamen die Dialoge, und wenn dem sprudelnden Tempo auch gelegentlich eine feine Wendung zum Opfer fiel, so war das zu verschmerzen, denn es folgte eine neue behend auf dem Fuße. Flott und theater- Wirksam war auch die szenische Einrichtung (Bühnenbild: Franz Mertz), die sich eher ver- spielt als pedantisch an das Vorbild der historischen Shakespeare-Bühne anlehnte. Der Neutralraum der Vorderbühne war nach Bedarf Straße oder Platz oder, durch fünf in den Bretterboden gepiekte Drahtblumen schnell gewandelt, ein Blumengarten; für Alle Innenräume genügte die durch einen Vorhang abgetrennte Hinterbühne(Wobei allerdings vielleicht ihre weitere Untertei- lung in der Tiefe durch mehrere Zwischen- vorhänge egtbehrlich gewesen wäre, denn es kam dadurch ein bißchen viel Vorhanggeriß auf offener Szene ins Spiel). Der große Vor- zug dieser Einrichtung war das pausenlose Abrollen der Handlung, die einem stets ganz im Banne der gegenwärtigen Szene hielt und kaum Zeit zum Nachsinnen über die nicht eben sehr evidente innere Motivierung ließ. Für akustische Zäsuren sorgte die stark mit Buschtrommel-Intervallen durchsetzte, zu- packende Bühnenmusik von Filip Razlag. Bei den Darstellern gab es sehr feine Lei- stungen, von denen neben der überzeugen- den Robustheit von Claus Hofer als Petruchio und der entzückenden Charakterstudie von Klaus Steiger als Gremio vor allem Julia Costa erwähnt sei, die sowohl die groteske Widerwärtigkeit der ungezähmten Katha rina wie die lammfromme Gefügigkeit des bezwungenen Käthchens ganz köstlich dar- zustellen wußte. Hern Knabe. Der War über die Maßen begabt 1 Wunderkind des Geigenspiels. Als Füntih riger trat er, in San Francisco, zuin erste Male öffentlich auf. Mit zehn Jahren erobergz er sich New Vork, ein Jahr später Loud Paris und Berlin. Von Land zu Land, v0 Stadt zu Stadt reiste dieser Knabe, Madl vor 25 Jahren dabei auch in Mannheim 00 einem Konzert des Philharmonischen eins) Station und wurde hier wie übergl enthusiastisch umjubelt. Ein begeisten New Lorker Kunstmäzen schenkte ihm 5 jenen Jahren eine echte Stradivarius-Gelg so hatte ihn das Spiel des Jungen entzüdt Solche„Märchen“ finden sich in reich; Zehl in der jahrhunderte alten Geschieh der Musik. Freilich bleibt es meist auch d. bei, und nur selten wird von einer so glüc. haften Fortsetzung berichtet wie im Falle Lehudi Menuhins, dessen Kindheit hier er. zählt wurde. Denn aus dem Wunderknaben von einst ist inzwischen ein großer Kündtiz geworden, der wohl bekannteste Geiger die, seits und jenseits des Ozeans. Mit 19 Jahre hatte er sich in sein Landhaus in Kallforie zurückgezogen, um in der Stille weiter a. sich zu arbeiten, zu vollenden, was er, unter anderen, bei Adolf Busch gelernt hatte, Dr Jahre später, 1938, kam er wieder, und 8 zeigte sich nun, daß sein Künstlertum gerel War, sich gefestigt hatte. Geblieben War fiel lich nicht nur das blonde Haar über den nun scharf geschnittenen Gesichtszügen, ge · blieben war(und ist) vor allem auch die Be. scheidenheit, die man schon dem Knaben nachrühmte und die menschliche Lauter. keit. Nach Kriegsende kam er als eine der ersten großen Künstler der ung 8 lange verschlossenen Welt nach Deutschlaul nach Berlin, wo er unter anderem auch, a Honorar verzichtend, in Flüchtlingslagen spielte. Für ihn gab es keine Kollektivschull obgleich das Schicksal seiner Glaubensbridg ihm wahrhaftig Grund genug dazu gegeben hätte. Menuhin setzte sich mit warmen Wo. ten für Furtwängler ein, er kehrte auch Spö⸗ ter wieder in die Bundesrepublik zurück unt konzertierte unter anderem in Heidelberg. Und nun ist er also zum ersten Male aud wieder nach Mannheim gekommen uni wurde abermals mit nicht endenwollenden Applaus begrüßt und gefeiert. Vom Pfali- orchester unter Leitung von Karl Rucht mi sorgsamer Einfühlung begleitet, spielte er in bis auf den letzten Platz besetzten Musensgel die Violinkonzerte von Mendelsschn-Barthal- dy und Beethoven. Sehr ruhig, gleichsam ganz in sich ver. schlossen, steht er auf dem Podium und än- dert diese Haltung auch bei den schwierigsten Stellen nicht. Daß er ein Virtuose höchsten Grades ist, wer sieht's ihm an? Aber hören kann man es, wenn er die difflzilen Kadenzen des Beethoven-Konzerts mit souveräner Ge. lassenheit und hinreißgender Brillanz bewäl. tigt. Und zu hören, abzulauschen gibt es 9 unendlich viel in seinem Spiel: Die beglük- kende Reinheit seiner Tongebung, den eminent ausgebildeten Sinn für musikalische Struktur und Gliederung, die schlanke, be- Seelte Romantik bei Mendelssohn, die ins Unsagbare gesteigerte Empfindsamkeit bei Beethoven, der darüber doch nichts n männlicher Kraft und menschlicher Gröde verliert. Da sind Augenblicke, bei denen man sich wünscht, die Zeit möge stehen bleiben, gerade dies möge Dauer haben, feste Gestalt annehmen, um es greifen und für immer besitzen zu können. Schönheit und Wahrhaftigkeit sind in seinem Spiel, es finden sich keine subjektiven Freizügiskeiten darin, es ist alles notengetrèeu da und doch auch wieder mehr, die Aussage, die Erlebnis- fähigkeit, das mit Worten nicht mehr zu Tas. sende. Menuhin ist ein begnadeter Musiker Ein Mann, der sein außerordentliches tech- nisches Können einfügt in ein Höheres, der als Zugaben nicht mit irgendeinem Virtuosen. stück brilliert, sondern(an diesem Abend den zweiten Satz aus dem Violinkonzert vol Brahms und eine Sarabande von Bach spiel Fast drei Stunden dauerte dieses, von Pfalzorchester unter Karl Ruchts Leitun mit dem„Till Eulenspiegel“ von Richaud Strauß und Beethovens zweiter Leonorel. Ouvertüre umrahmte Konzert. Es Walen Stunden höchster Beglückung; sie vermitt 1. ten eine menschliche und künstlerische Be. gegnung, die erlebnisreich war wie kaum Eile andere. Und jenes Zaubers voll, der nur el wächst, wo die innigste Berührung mit den tiefsten Wesen der Kunst sich 1 — Erptesse: ö Kriminalromon von Thomes Walsh Deutsche Obersetzung: Werner von Grönau 22. Fortsetzung Er saß auf einer der Marmorbänke an der Wand, das eine Bein leicht über das andere gelegt und die Hände über dem Knie gefaltet. Unbekümmert und gelangweilt Plickte er vor sich hin und wippte mit dem einen Fuß. 5 „Aber sicher“, murmelte Calhoun heiser und wandte ihm, nachdem er ihn mit einem Blick nur so kurz wie möglich gestreift hatte, den Rücken.„Es ist die Kleidung, Mike, und der Hut und der Schnurrbart Man braucht n nur mit dem Bruder zu vergleichen. Aber nun Er ergriff Frances heftig am Arm. „Wo ist jetzt der Wagen,“ Sie sagte es ihm; aber er sei inzwischen Abgefahren, fügte sie hinzu, denn der große Mann habe ihn in dem Augenblick, in dem Louis Rothmann ausgestiegen sei, gestartet. „Das prüfen wir nach“, sagte Calhoun bissig.„Das untersuchen wir sofort.“ Zwei von Donnellys Leuten traten Zzu nen. Es wurden rasch ein paar Worte ge- wechselt, und sie verschwanden, um gleich nach dem Wagen zu sehen, während Cal- houn ging, um Donnelly anzurufen. Mike Frost saß bereits auf der Bank neben Louis Rothman. Er sprach ihn jedoch nicht an und schien ihn gar nicht zu beachten. *. Danm erschien auch Calhoun wieder. „Er wartet auf seinen Bruder“, flüsterte Calhoun Frances zu,„Wir haben es eigent- lich erwartet. Aber starren Sie ihn nicht 0 Copyrigne 1953 by Wilhelm Goldmann Verlag, Mönchen immerzu an. Es könnte ihm auffallen, und wir müssen hier auf Donnelly warten. Lesen Sie lieber einmal den Fahrplan dort.“ Sie trat vor den Fahrplan und hielt wenigstens ihre Augen auf ihn gerichtet. Als etwa eine Minute später Donnelly und Nolan den Bahnsteig herunterkamen, blieb Louis Rothman noch immer sich selber über- lassen, und nach außen hin war von einer Einkreisung nichts zu merken. Frances kam es vor, als entschlössen sie sich geradezu unerträglich langsam zu dem, was nun ge- schehen mußte. Es war ein Gemurmel und Geflüster— Nolan rasch, energisch und er- regt, Calhoun draufgängerisch, aber Don- nelly blieb, was er immer war, methodisch und ruhig. Am Abend zuvor hatte Frances dies Ver- halten als die Abgestumpftheit des alten Fachmanns empfunden; nun aber verstand sie ihn bereits besser. Ja, schon vor einigen Minuten hatte sie ihn besser verstanden, als sie diese geradezu körperlich lähmende Angst hatte überwinden müssen, um aus dem Eingang zum Restaurant herauszutreten und Louis Rothman zu folgen. Und was hatte ihr das in jenem Augenblick fast unmöglich gemacht? Nichts als die Furcht, ihre eigene Erregung. Sie hatte sie unterdrückt, aber das besagte ja nun keineswegs, daß ihr Tony deswegen etwa gleichgültig geworden war; sie hatte sich angesichts einer schweren per- sönlichen Verantwortung dazu gezwungen, vernünftig zu denken und schnell und ent- schlossen zu handeln. Und nun trug Don- nelly wieder die Verantwortung für alles, und tat das gleiche wie sie auch— nur viel besser. Er hatte ja auch die Erfahrung. Zunächst einmal überlegte er ganz ruhig und rieb sich sein langes irisches Kinn. Und dann traf er seine Entscheidung, nachdem er, Nolan und Calhoun etwas miteinander kurz besprochen hatten, worauf sie allein niemals gekommen wäre: ob es sich lohne, zu war- ten, daß der große Mann im braunen Man- tel erscheine. Donnelly entschied dagegen. „Sie hatten bereits ihren Wagen geparkt“, murmelte Donnelly und zog die Schultern hoch; seine scharfen, dunklen Augen waren fast ausdruckslos, als blickte er mehr nach innen als nach außen. Er stand mit dem Rücken zu Louis Rothmann.„Das heißt, die beiden hätten hereinkommen können, wenn sie zusammen Carl hätten abholen wollen. Aber der andere ist dazu viel zu vorsichtig, der kommt nie hierher. Mit dem werden wir noch unseren Spaß haben. Falls wir nicht Sagen Sie mal, Calhoun, gibt es hier unten irgendeinen Ort, an dem wir mit diesem Louis Rothman einige Minuten allein sein könnten?“ ö Calhoun streifte Frances mit einem raschen Blick. Sie wußte, was gemeint war und worauf Connelly abzielte. Aber sie blickte unentwegt auf die Anschlagtafel mit den Zugzeiten. „Einer der Bahnsteige“, sagte Calhoun. „Das genügt doch?“ „Ich denke, das läßt sich machen“, sagte Donnelly. Er wandte sich schlaksig um, ein großer, schwerer Mann, der weder energisch noch schlapp wirkte, ein seltsamer Mann, der irgendwie keinen eigenen Ausdruck zu besitzen schien.„Los, machen wir weiter. Aber ich werde mit ihm allein reden, sonst kei- ner; denken Sie daran, beide. Calhoun! Gehen Sie hinüber und setzen Sie sich neben ihn. Dicht neben ihn. Nolan! Ich glaube, Sie wissen, was ich vorhabe.“ Nolan wußte es sehr genau. Er ging mit einigen Schritten auf die Bank zu, blieb dort stehen, hob ohne ein Wort zu sagen, Louis Rothmans Kinn empor und schlug ihm mit voller Kraft ins Gesicht, so daß es in der Umgebung wie ein Pistolenschug knallte. Drei oder vier Reisende, die in der Nähe standen, stoben auseinander. Louis Roth- mans Kopf sank zurück gegen die Wand, und er blieb längere Zeit in dieser unbe- quemen Stellung hocken, Er schien das Be- wußtsein verloren zu haben. „Das dürfte genügen“ sagte Donnelly. „Für den Augenblick wenigstens.“ Er trat an Nolans Stelle. Neben Louis Rothman saß auch Calhoun mit dem Ausdruck einer kampflustigen Bulldogge bereit. Er sah in diesem Augenblick sehr unangenehm aus. Auf der anderen Seite saß noch immer Mike Frost. Und selbst ihm gelang es, in seine etwas her vorstehenden Augen einen drohen- den Ausdruck zu legen. Sein sonst etwas schläfriger Blick war völlig verändert. Louis Rothman starrte von ihm zu Col- houn und zu Donelly und wieder zu Nolan. Dann rieb er sich schwerfällig den Mund, als spüre er jetzt erst den Schlag. „Was soll das?“ sagte er. Aber auch diese Wenigen Worte flelen ihm schwer und brach- ten ihn außer Atem.„Was soll das Ganze? Was denkt ihr euch denn.“ Frances hatte nicht die geringsten Er- fahrungen mit der Polizei; aber auch ihr War jetzt klar, daß er wußte, wen er vor sich hatte; er wußte es in diesem Augen- blick unbedingt. „Wo ist das Kindle fragte ihn Donnelly so ruhig, als sei dies eine gemütliche Unter- haltung.„Du bist dran, mein lieber Louis, bist verdammt tief in der Tinte. Du brauchst ja nur die Wahrheit zu sagen, Was habt I gestern mit dem Murchison-Jungen ange stellt? Habt Ihr ihn ermordet?“ „Der Junge?“ Aber er mußte wohl so etwas widerholte Louis Rothman. erwartet haben, denn er machte einen Versuch, seln 7 überlegen zu erscheinen.„Welcher Junge Wovon reden Sie überhaupt? Wer sind 8e denn,“ 5 Er hatte eine Zigarette geraucht und ver suchte nun, sie wieder in den. stecken. Calhoun jedoch schlug sie ihm a der Hand. Mike Frost zertrat sie. „Losl“ sagte Nolan, und sein Gesicht u in diesem Augenblick grimmiger und 5 tischer, als Frances es jemals gesehen hatte. „So verlieren wir nur unsere 1 wir ihn doch hinein, Donnelly. Das schon helfen.“ 3 „Ich will nur die Wahrheit wissen zischte Donnelly.„Wo ist der Junge? 1 Louis Rothman richtete seinen t 850 Donellys Brusttasche. Er erwiderte nich 55 Wort. Ganz plötzlich veränderte sich 708 Gesichtsfarbe zu einem schmutzigen 25 „Bringt ihn hinein“, sagte Donnell) 85 mer noch mit der gleichen monctoc Stimme.„Und zwar sofort! Calhoun! Frost Inzwischen hatten sich noch mehr 1 Donnellys Leuten eingefunden, und 3 Eisenbahnbeamter schaute fasziniert 5 Nachdem Calhoum ihm eim paar 1 005 geraunt hafte, eilte er davon und 2793 7 1 Sperre zum Bahnsteig 12. Die zun 5 henden Reisenden, die alle aufgespfe 5 Waren, um zu sehen, was dort vor sich 5 wichen schnell zurück, so daß um die herum ein freier Halbkreis entstand. 5 „Nein, lassen Sie mich los!“ rief 1 Rothman SSI außer Atem.„Was fällt 2 Sie derm ein? Lassen Sie mich los! Nehmen die Hande Weg!“ Fortsetzung folgt Zeit. Nehmen n O.