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Verlagsleitung: B. Bauser. chefredakteux: E. F. von Schilling; „: Dr. K. Ackermann; Politik: Dr. E. Kobbert: Wirtschaft: F. O. weber; Feuillet: W. Gilles, K. Heinz; Lokales: W. Kirches; Kommunales: pr. F. W. Koch; Sport: H. Schneekloth; Land: C. err; Sozialredaktion: F. A. gimon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; bet v. D.: O. Gentner. Banken: Südd. Bank, Rhein-Main Bank, Städt. Spark., Bad.Kom. Landesbank, Bad. Bank, säamtl. elm. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr, 89 016, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743. Herausgeber: Mennheimer — Undbhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-6, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 45, Tel. 7 12 41(Hdlbg. Tagebl.); Ludwigshafen Rh., Amtsstr. 2 Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 2,80 DM zuzügl. 40 Pt Trägerl. Postbez. 3,20 DM zuzügl. 54 Pf Zustellgebühr. Kreuzband- bezug 4,.— DM einschl. Porto. Bei Ab- holung im verlag oder in den Agen turen 2,80 DM. Erscheint täglich außer sonntags. 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Der stellvertretende französische Mini- sterpräsident, Pierre Henri Teitgen, er- klärte gleichfalls, daß eine etappenweise Lösung gefunden werden müsse. Er fügte jedoch zum Unterschied von Adenauer hinzu, daß jede Etappe definitiv sein müsse. Beide Erklärungen wurden im Ministerrat, in dem Adenauer den Vorsitz führt, nach Saar- verhandlungen des Kanzlers mit Teitgen am Mittwochmittag abgegeben. Es kam zu der Saaraussprache im Ministerrat, als der bel- gische Außzenminister, Paul Henri SPaa E, die Außenminister aufforderte, dem politi- schen Ausschuß der Beratenden Versamm- lung den Dank für die am Natersplan ge- leistete Arbeit auszusprechen. Adenauer erklärte, die Bundesregierung sei bereit, alles zu tun, um eine Lösung der Saarfrage besonders im Hinblick auf die EVG- Ratifizierung in Frankreich und die Beseitigung von Differenzen zwischen Deutschland und Frankreich herbeizuführen. Neben den französischen Wirtschaftsinter- essen müßten selbstverständlich auch die deutschen Interessen gebührend berücksich- tigt werden. Zur politischen Seite einer Regelung der Saarfrage sagte er, daß sie keinen Präzedenzfall für die deutschen Grenzen im Osten darstellen dürfe. Er fügte hinzu:„Ich hoffe auf ein Resultat, das eine europäische Regelung der Saarfrage be- inhaltet.“ Teitgen versicherte, daß Frankreich alles tun werde, was nötig sei, um eine euro- päische Lösung des Saarproblems herbeizu- führen. Die französische Regierung befinde Französischer Kriegsrat in Hanoi Verhandlungen über Indochina Hanoi.(C/ dpa) Der französische General- stabschef, EIL y, ist am Mittwoch in Hanoi mit dem französischen Oberbefehlshaber in Indochina, General Henri Navarre, zu einer Sondersitzung zusammengetroffen, auf der Pläne besprochen wurden, mit denen die militärische Position Frankreichs in Indo- china gehalten werden soll. Nach Angaben unterrichteter Kreise stehen bei den Be- ratungen drei Lösungen zur Debatte: 1. die Verteidigung des gesamten Deltas des Roten Flusses; 2. die Beschränkung auf einen Brük- kenkopf in Haiphong oder 3. die Räumung des ganzen Flußdeltas. Dis Truppen der Vietinh haben am Mittwoch an drei Stel- len heftige Angriffe auf die französischen Befestigungen im Delta des Roten Flusses gekührt. Der Führer der Vietminh, Ho Chi Minh, hat sich am Mittwoch nach einer Mitteilung des Vietminh-Senders bereiterklärt, die neuen französischen Vorschläge für den Ab- transport der Verwundeten aus Dien Bien Phu zu„prüfen“. Inzwischen seien die Vief- minh bereit,„aus humanitären Gründen“ die Fortsetzung des Abtransportes zu den früher vereinbarten Bedingungen zuzulassen. Am Mittwoch traf in Hanoi bereits ein neuer Transport mit 24 schwer verwundeten Kriegs- gefangenen aus Dien Bien Phu ein. Die Zahl der ausgeflogenen Verwundeten ist damit auf 54 angestiegen. Der militarische Berater des französischen Ministers für die assoziierten Staaten von Indochina, Oberst de Brebisson, ist am Mittwoch in Genf mit einem höheren Viet- minh-Offizier zu Besprechungen über das Problem des Abtransports der Verwundeten in Genf auf einem toten Punkt aus Dien Bien Phu zusammengetroffen. Ein französischer Sprecher bezeichnete die Atmo- sphäre, in der die zweistündige Sitzung ver- lief, als„korrekt“. Die Verhandlungen über Indochina sind in Genf am Mittwoch nach Mitteilung von un- terrichteter Seite in eine Sackgasse geraten. Die neun Delegationen, die an den Verhand- lungen teilnehmen, haben beschlossen, àam Donnerstag keine Sitzung abzuhalten. Die nächste Geheimsitzung soll erst am Freitag stattfinden. Am Samstag werden alle 19 Dele- gationen zu einer Plenarsitzung zusammen- treten, in der wieder das koreanische Problem erörtert werden soll. Wie bekannt wurde, trat der tote Punkt in den Indochinaverhendlungen auf, als die Westlichen Delegationen auf den sofortigen Abschluß rein militärischer Waffenstill- standsabkommen für Laos und Kambodscha drangen und die östlichen Beauftragten er- neut zunächst die Anerkennung der Revolu- tionsregierungen dieser beiden Länder for- derten. Heute, Donnerstag, werden der sowie- tische Außenminister, W. M. Molotow, und der amerikanische Delegationschef, Walter Bedell Smit h, den indischen Son- derbotschafter V. K. Krischna Menon empfangen, der sie im Auftrage seines Minister präsidenten, Neh ru, aufsuchen und ihnen wahrscheinlich einen indischen Vermittlungsvorschlag zur Beilegung des Indochinesischen Konfliktes vortragen will. Offiziell kommt Menon nur auf der Durch- reise von New Vork durch Genf. In New Vork wird er wieder die Leitung der indi- schen Delegation bei den Vereinten Nationen übernehmen. Eisenhower: Auch ohne England möglich Neue Stellungnahme des Präsidenten zu einem Südostasienpakt Washington.(dpa/ UP) Präsident Eis en- hower stellte am Mittwoch auf seiner Pressekonferenz fest, ein arbeitsfähiger Ver- teidigungspakt für Südostasien sei auch ohne die Beteiligung Großbritanniens möglich. Ein solcher Pakt, sagte er, sei jedoch nicht so um- kassend und zufriedenstellend, wie er ihn sich gewünscht hätte. Eisenhower stellte fest, da ein südostasiatischer Verteidigungspakt ohne Großbritannien selbst, immerhin auf die Mitgliedstaaten des Commonwealth Austra- lien und Neuseeland zählen könne. Mit diesen beiden Staaten und den asiatischen Ländern könnte es möglich sein, einen Pakt zu schließen, der— wenn auch nicht auf einer so breiten Basis wie ursprünglich vorgesehen arbeitsfähig sei. Auf eine Frage, ob der gegenwärtige Stand der Verhandlungen zwischen den USA und Frankreich über eine amerikanische Inter- vention in Indochina Klärung gebracht habe, sagte Eisenhower, er könne über die Ge- spräche selbst nichts sagen, sondern nur auf seine wiederholt getroffene Feststellung Hin- weisen, daß die Sicherheit in diesem Raum gewährleistet werden könne. Dies, sagte der räsident, sei auch heute noch die Grundlage der Südostasjen-Politik der Vereinigten Staaten. In amerikanischen diplomatischen Krei- sen herrscht zur Zeit Bestürzung über den von Indonesien vorgeschlagenen Nicht-An- erikkspakt, der zwischen Indien, Burma, dem ommunistischen China und Indonesien ab- Leschlossen werden soll. Bisher hat jedoch weder das amerikanische Außenministerium noch die indonesische Botschaft in Washing- n offiziell etwas über diesen Plan gehört. 8 Tatsache, daß der Vorschlag von 85 indonesischen Rundfunkstationen sowohl 8 indonesischer als auch in englischer drache übertragen worden ist, wird jedoch geschlossen, deli er die offlzielle Billiauns r indonesischen Regierung hat. In diesem usammenhang wird auf die Tatsache ver- wiesen, dag der indische Ministerpräsident Nehru, am vergangenen Samstag vor dem indischen Parlament erklärt hat, der Nicht- Angriffspakt, den Indien mit dem kommu- nistischen China hinsichtlich Tibets abge- schlossen habe, könne als Modellvertrag für andere Pakte dienen. sich dabei in voller Uebereinstimmung mit der Saarregierung. Er setzte sich gleichzeitig kür eine stufenweise Regelung ein, bei der jede Etappe definitiv sein müsse. Er be- findet sich hier im Gegensatz zur deutschen Auffassung. Am Mittwochmittag hatten Verhandlun- gen zwischen dem Bundeskanzler, dem stell- vertretenden französischen Ministerpräsi- denten, Pierre Henri Teitgen, van Naters, dem Präsidenten der Hohen Be- hörde der Mantan-Union, Jean Monnet, und dem belgischen Außenminister, Paul Henri Spaak begonnen. Außerdem nah- men der Fraktionsvorsitzende der CDU im Bundestag, Heinrich von Brentano, der Vorsitzende des Bundestagsausschusses für auswärtige Angelegenheiten, Eugen Ger- sten maier(CDV), Staatssekretär Walter Hallstein und der französische Europa- sachverständige, Frangois Sey doux, an den Verhandlungen teil. Unter dem Vorsitz von Dr. Adenauer hat der Ministerrat des Europarates am Mitt- wochvormittag, ein europäisches Aktions- programm verabschiedet. Das umfangreiche Programm legt die Pläne des Ministerrates auf wirtschaftlichem, sozialem, kulturellem und rechtlichem Gebiet dar. Der Bundes- kanzler wird das Programm in seiner Eigen- schaft als Ratsvorsitzender am Dormerstag vor der Beratenden Versammlung verkün- den. Die gemeinsame Versammlung der Mon- tam- Union hat der Hohen Behörde am Mitt- woch das Vertrauen ausgesprochen, den Jahresbericht und den Haushaltsvoranschlag der Behörde gutgeheißen und die von der Hohen Behörde unterbreiteten Vorschläge für Künftige Wärtschaftspolitik der Gemein- Schaft gebilligt. Botschafter Pfeiffer geht nicht zur UNO Bonn.(UP) Das Auswärtige Amt gab am Mittwoch bekannt, daß Botschafter Peter Pfeiffer, der zum Beobachter der Bun- desregierung bei den Vereinten Nationen er- nannt worden war, seine Dienstgeschäfte nicht aufnehmen könne. Er werde„im Zuge eines größeren diplomatischen Revirements eine andere Verwendung finden“. Gegen die Amtsaufnahme Pfeiffers waren von maßgeblichen Persönlichkeiten der Vereinten Nationen, darunter auch von Generalsekretär Dad Hammarskjoeld, aus politischen Gründen Bedenken gemacht worden. Die Bundesregierung hatte aber die Ernennung zunächst doch ausgesprochen. Raab: Oesterreich will sich nirgends anschließen Wien.(dpa) Der österreichische Bundes- kanzler Dr. Julius Raab sagte am Mitt- woch vor dem österreichischen Parlament, Oesterreich wolle sich nirgends anschließen und wünsche auch keinerlei Militärbündnisse einzugehen. Raab nahm in einer Regierungs- erklärung zu den jüngsten Anschuldigungen des sowjetischen Hochkommissars IIjitschow Stellung, der den österreichischen Behörden Duldung von Anschlußpropaganda und anti- sowjetischer Agitation vorgeworfen hatte. Niemand in Oesterreich, so stellte Raab fest, denke an einen Anschluß. Oesterreich habe damit schon einmal schlechte Erfahrungen gemacht und wolle diese Erfahrungen nicht wiederholen. 2, 2 N 2 G e 255 5 07 1 SS eke 3 5 Aff. Efnw a 2 5 e. — 9.. 5* TUNESIEN 2 ERL. MAROKKO 72 ERZ. AERIKA 50 Mil. Einy. ,,, FRZ. INDIEN 55 MI En- FRZ. SO MALTLANY ERL. IMD O CHINA N, 0 eee, N , S can FRZ. AMERIKA 1 0.59 Hill Ein- Zur. i enner, FR. OZ EANIEN HMADACAS KAR 5 Hunzüsisin lhnen 1M. Fin Die Gebiete der Französischen Union sind auf dieser Karte in schwarzer Farbe sehr übersichtlich dargestellt. Beachtet man die Grõßenverhältnisse der in der Union zusammengescklossenen Gebiete, ihre Entfernungen zum Arce de Triomphe in Paris und denkt man an die teils in offenem Krieg, teils bei sich stets wiederholenden Ueberfällen und Anschlägen offenbar werdenden Unruhen in diesen Gebieten, dann werden die Sorgen der tung dieser Karte ebenfalls recht deutlich. Etat der„äqufersten französischen Regierung durch die Betrach- Kraftanstrengung“ Finanzminister Frank legte den Landeshaushalt für 1954/55 vor von unserer Stuttgarter Redaktion 5 Stuttgart. Landesfinanzminister Dr. Karl Frank legte dem Landtag von Baden- Württemberg am Mittwoch den Entwurf des Staatshaushaltsplanes für das Rechnungs- jahr 1954/55 vor. Der Plan weist bei Gesamt- einnahmen in Höhe von 1 871 983 300 PM und Gesamtausgaben in Höhe von 2039 658 000 DM einen Fehlbetrag von 167 874 700 DM Auf. Der außerordentliche Haushalt ist mit 369 623 000 DM ausgeglichen. Der Fehlbetrag des Landes hat sich demnach gegenüber dem Rechnungsjahr 1953/54 um 34 Millionen DM erhöht. In seiner Haushaltsrede erklärte der Finanzminister, das Land verfüge jetzt über keinerlei finanzielle Reserven mehr. Den zweiten einheitlichen Haushaltsplan des neuen Bundeslandes bezeichnete er als einen Etat der äußersten finanziellen Kraftanstrengung. Er solle dazu die- nen, die wirtschafts-, Sozial- und kulturpoli- tisch entscheidenden Aufbauvorhaben des Landes ein weites Stück voranzuführen. Mit Hilfe einer maßvollen Anleihepolitik und unter der Voraussetzung der Beibehaltung des 38prozentigen Bundesanteils an der Ein- kommen- und Körperschaftsteuer sollen die großen Aufbauprojekte des Landes ausgerichtet nach einer Schwerpunktbildung — energisch weiter betrieben werden. Da die finanzielle Kraft des Landes infolge der steigenden Anforderungen des Bundes je- doch nicht mehr ausreiche, die Ausgaben für Wohnungsbau, Schulhausbau, Wasserversor- gung, Wiederaufbau der staatlichen Gebäude, Elektrifizierung der Bundesbahn, Flurberei- nigung, Gewerbeförderung,. Ausbau der Rur- orte und Förderung von Notstandsarbeiten mit der gleichen Intensität zur gleichen Zeit zu betreiben, sei in diesem Jahr an eine finanzielle Einschränkung der 411 gemeinen Gewerbeför derung und Zwischen Gesfern und Moroen Die in der Strafanstalt Werl inhaftierten deutschen Kriegsverurteilten sollen— wie die britische Hohe Kommission bekanntgab— in ein anderes Gebäude des Gefängnisses ver- legt werden, wo sie nicht mehr in unmittel- barer Nähe der anderen Häftlinge unter- gebracht sind und wesentliche Erleichterun- gen genießen sollen. Gleichzeitig Soll auch die unmittelbare Beteiligung von deutschem Personal an der Bewachung wegfallen. Die Bundesprüfstelle für jugendgefähr- dende Schriften, die sich— wie gemeldet am Dienstag konstituierte, hat bereits am Mittwoch im Bundesanzeiger die er- sten Eintragungen in die Liste der jugendgefährdenten Schriften bekannt- gegeben. Es handelt sich dabei um zehn Druckschriften, die durch rechtskräftige ge- richtliche Entscheidungen für unzüchtig im Sinne des 8 184 des Strafgesetzbuches er- klärt worden waren und gemäß 8 18 Abs. 1 des Gesetzes über die Verbreitung jugend- gefährdender Schriften in die Liste auf- genommen wurden. Alfred v. Boerner, der Direktor des Amtes für Oeffentliche Angelegenheiten der amerikanischen Hohen Kommission für Deutschland, wird die Bundesrepublik in den nächsten Tagen verlassen, um eine neue Aufgabe am War College in Washington zu übernehmen. Borner, der rund neun Jahre im Auftrage der amerikanischen Regierung in Deutschland tätig war, spielte als einer der engsten Berater des amerikanischen Militärgouverneurs General Clay und der beiden Hohen Kommissare MecCloy und Conant eine entscheidende Rolle in der Ge- staltung der amerikanischen Deutschland- Politik während der Nachkriegszeit. Weiten Kreisen wurde er durch seine in den letzten sechs Jahren all wöchentlich über die deut- schen Sender gesprochenen Fünf-Minuten- Kommentare„Guten Abend“ bekannt. Bundesverkehrsminister Seebohm forderte am Mittwoch in Berlin die Alliierten auf, der Bundesrepublik entsprechend den Verträgen von Bonn und Paris die Lufthoheit zurück- zugeben. Sobald die Genehmigung vorliege, werde die aus der Gesellschaft für Luftver- kehrsbedarf hervorgegangene neue Lufthansa mit vier Maschinen den Luftverkehr auf- nehmen. Sollte eine der alliierten Mächte dies unmöglich machen, würden die Lufthansa- Flugzeuge durch eine befreundete Gesell- schaft in den Verkehr gebracht werden. Frau Sinaida Truschnowitsch, die Gattin des am 13. April aus Westberlin entführten russischen Widerstandsführers, teilte auf einer Pressekonferenz in Frankfurt mit, daß sie innerhalb der nächsten 48 Stunden eine Erklärung des sowjetischen Außenministers Bischof Dr. van der Velden gestorben Aa chen, 19. Mai.(dpa) Der Oberhirte der Diözese Aachen, Bischof Dr. Johannes Josef van der Velden, ist am Mittwochabend gegen 20.00 Uhr auf einer Visitationsreise in Krefeld einem Herzschlag erlegen. Molotow zum Verschwinden ihres Mannes erwarte. Frau Truschnowitsch hatte über den Fall ihres Mannes mit dem Internatio- nalen Roten Kreuz in Genf in den letzten Tagen Verhandlungen geführt und darauf- hin Molotow brieflich gebeten, ihren Mann nach Genf kommen zu lassen, damit sie sich mit ihm dort treffen und aussprechen könne. Ueber den EVG- und den Deutschland- vertrag abstimmen will am nächsten Mitt- woch der Auswärtige Ausschuß der franzö- sischen Nationalversammlung. Der Nationalrat der monarchistischen Partei Italiens forderte in einer einstimmig atugenommenen Entschließung, die Frage der EVG- Ratifizierung nur im Zusammenhang mit der Triest-Frage zu behandelm. Die Mo- narchisten verlangen von allen Mitglied- staaten der EVG ein„Aufeinanderabstim- men der nationalen Belange“. Der Vorsit- zende der Monarchüsten konnte nicht mit seiner Forderung durchdringen, das EVG- Ratifizierungsgesetz ohne Vorbehalte an- zunehmen. Die USA und Pakistan unterzeichneten am Mittwoch in Karatschi ein militärisches Hilfsabkommen. Die USA verpflichten sich darin, den pakistanischen Streitkräften mili- tärische Ausrüstung und Hilfe bei der Aus- bildung der Truppen zu gewähren. Beide Staaten haben sich darüber geeinigt, daß das Hilfsabkommen nicht bedeutet, daß die USA in Pakistan Militärstützpunkte erhalten und daß es nicht gleichbedeutend mit einem Mi- litärbündnis ist. des Wiederaufbaues kriegszerstörter Schulen gedacht. Gleichzeitig sollen jedoch die Mättel Für Schulbauten leistungsschwacher Gemein- den erhöht werden. Die Förderung des Woh- numgsbaues, des Wiederaufbaues der wissen- schaftlichen Hochschulen, der Wasserversor- gung und der Abwasserbeseitigung sollen trotz des Haushaltsfehlbetrages im Interesse des wirtschaftlichen Wiederaufbaues ohne Einschränkung fortgesetzt werden. Das dem Lande verbleibende Steuerauf- kommen wurde auf 1,3 Milliarden DM ge- schätzt.„ Im Verlauf seiner von den Abgenordne- ten sehr beifällig aufgenommenen Etatrede, in der auch eingehend auf die Finanzreform eingegangen wurde, gab der Minister be- kannt, daß sich durch die vorgeschriebene künfprozentige Kürzung aller Ausgabeposi- tionen trotz des Defizits das Abschlußbild des Haushaltsplanes recht günstig gestaltet habe. Da die Netto-Verschuldung des Landes nur rund 88 Millionen DM betrage, sei eine Aufnahme von Anleihen im Gesamtbetrag von 100 Milionen DM im neuen Etat zu ver- antworten. Zu seinen drückendsten Sorgen aber zähle die Entwicklung des Perso- nalstandes der gesamten Staatsverwal- tung und die Höhe der Personal- ausgaben. Alle Bemühungen, eine wei⸗ tere Vermehrung des Personalbestandes 2u vermeiden, würden durch neue Tatsachen und sachliche Notwendigkeiten beeinträch- tigt. Dr. Frank gab den Abgeordneten unter Hinweis auf den großen Umfang der Staats- verwaltung zu bedenken, daß bei etwaigen weiteren Wünsche um Stellenvermehrungen die Deckungsfrage ernste Schwierigkeiten bereiten würde. Weitere nennenswerte Be- lastungen ertrage der Haushalt nicht. Der Etat wird nunmehr im Finanzaus- schuß weiterberaten werden. i Bedenken gegen den Entwurf über die Unterbringung von Geisteskranken Stuttgart.(tz.-Eig.-Ber.) Der Landtag von Baden-Württemberg verwies am Mitt- woch einen Gesetzentwurf über die Unter- bringung von Geistes- und Suchtkranken in Heilanstalten nach erster Beratung an den Rechtsausschuß In der Debatte äußerte der Mannnheimer SPD-Abgeordnete Angst- mann schwere Bedenken gegen einzelne Bestimmungen des Entwurfes, die im Wider- spruch zum Grundgesetz stünden. Der Hei- delberger FDP- Abgeordnete Prof. Goen- nen wein machte gleichfalls rechtliche Be- denken geltend. Auch der CDU-Abgeordnete August Kuhn(Mannheim) forderte eind sorgfältige Prüfung im Rechtsausschuß. Innenminister Ulrich erwiderte au eine Anfrage über die Bereitstellung von Mitteln für die Binnenumsiedlung von Schwer- und Schwerstbeschädigten. Vom Arbeits- und Innnenministerium werde alles getan, um den schwerbeschädigten Pendlern einen raschen Umzug in die Nähl ihres Arbeitsplatzes zu ermöglichen. In den Binnenumsiedlungsprogramm seien Mittel für die bevorzugte Berücksichtigung del Schwerbeschädigten vorgesehen. Seite 2 MORGEN ORG E Kommentur Donnerstag, 20. Mai 1954 Die USA planen auf lange Sicht Washington war seit der Rückkehr von Außenminister Dulles aus Genf Schauplatz Selten gesehener Aktivität. In mehreren Konferenzserien bemühte sich die Regie- Fung, zusammen mit dem Außen- und Ver- teidigungs ministerium sowie dem Natio- nalen Sicherheitsrat, um eine Neuformulie- bung der amerikanischen Verteidigungs- Politik, die auf Grund der jüngsten Entwick- lungen im Fernen Osten notwendig gewor- den schien. Zwei Dinge sind dabei klar geworden. Die Differenz der Ansichten von Dulles und Eisenhower über die Grenzen der Verteidi- Sungsmaßnahmen im Fernen Osten sind von geringerer Natur, als die von John Foster Dulles in einer Pressekonferenz gemachten Ausführungen über das mögliche Fallen- lassen von Indochina annehmen ließen. Zweitens sind die für den Fernen Osten ge- planten Maßnahmen nicht das Produkt überstürzter Entscheidungen, sondern ba- sieren auf der Erkenntnis, daß der durch den Fall von Dien Bien Phu geschaffene Höhepunkt keinesfalls das Ende der Ausein- andersetzung mit dem Kommunismus in diesem Teil der Welt ist. Beweise hierfür liefert der Plan des Pentagon, dem Weißen Haus Vorschläge zu unterbreiten, die auf eine modifizierte Durchführung des stark umstrittenen allgemeinen Militärausbil- dungsprogramms drängen. Nach diesen Vor- Schlägen soll ein Gesetz geschaffen werden, durch das amerikanische Soldaten auch nach rer zweijährigen regulären Wehrdienst- zeit zu viermonatigen Reserveübungen ge- Zwungen werden können. Auch läßt es die von Verteidigungsminister Wilson vorsichtig angedeutete Revision des Militärausgaben Programms(er sprach von einem„New Look“ des erst wenige Monate alten„New Look“) für das kommende Budgetjahr offen, ob die Stärkereduzierung der Infanterie- truppen von 20 auf 17 Divisionen wirklich durchgeführt werden kann, falls die Ver- hältnisse im Fernen Osten das Eingreifen Amerikanischer Truppen notwendig machen sollten. Diese Ueberlegungen gehen Hand in Hand mit den Vorbereitungen eines Vertei- digungspaktes für den Fernen Osten und sie sind die bisher deutlichste Antwort auf die Gefahren, die von Präsident Eisenhower an- gedeutet wurden, als er die Situation im Fernen Osten mit einem Dominospiel ver- lich, das verloren sehen kann, wenn die erste Figur(Undochina) abgeschrieben wer- den muß. Sie zeigen auch, daß die amerika- Hische Regierung ohne Rücksicht auf den Ausgang der Genfer Konferenz und un- beschadet französischer Forderungen nach schnellen Hilfeleistungen für Indochina ein Verteidigungssystem vervollständigen will, dessen Grundstein schon 1947 mit dem Ab- schluß des Paktes von Rio de Janeiro gelegt wurde. Es ist oft die Frage gestellt worden, war- um Außenminister Dulles nicht wenigstens vom amerikanischen Kongreß die Unterstüt- Zung erhielt, die ihm von der britischen und französischen Regierung bei seinen Verhand- lungen vor Beginn der Genfer Konferenz versagt worden war. Zum Teil liegt die Ant- Wort hierfür in der Furcht des Kongresses, daß das Land allein Verpflichtungen zu übernehmen hätte, deren Erfüllung in einem Ernstfall äußerst schwierig wäre, Ein Rück- blick auf die Geschichte der letzten sieben Jahre zeigt, daß die Vereinigten Staaten mit micht weniger als 40 Ländern durch Vertei- Gigungsabkommen verbündet sind. Allein der Pakt von Rio de Janeiro verpflichtet die Vereinigten Staaten, 21 verschiedenen Staa- ten bei einem Angriff von außen zu helfen. Das NATO-Abkommen, der NZ US-Pakt, das gegenseitige Verteidigungsbündnis mit den Philippinen und Südkorea sowie die „Exekutivverfügung des Weißen Hauses zum Schutz Formosas“(1950) zwingen die USA, ein Veretidigungsnetz zu beachten, das sich über die ganze freie Welt erstreckt. Die Verbitterung und körperliche Er- Schöpfung, die Außenminister Dulles nach seiner Rückkehr aus Genf nicht verbergen konnte, baben dazu geführt, daß Präsident Eisenhower sich mit den besten Köpfen sei- ner Regierung zusammentat, um das von Dulles flüchtig vorskizzierte Programm zu vervollständigen. Das Ziel ist nach wie vor die Errichtung eines Verteidigungspaktes für den Fernen Osten. Läßt sich diese Idee un- ter der Mithilfe von Australien, Neuseeland, den Philippinen, Thailand, Ceylon und Paki- stan durchführen, so ist der amerikanischen Regierung die Unterstützung des Kongresses Sewiß und sie könnte sich dann mit Hilfs- plänen für Frankreich befassen, die nicht nur Notzustände zu beseitigen, sondern den Be- dürfnissen des Landes auf lange Sicht zu genügen hätten. G. W.(New Lork) Schäffer wird einen schweren Stand haben Heute Bundestagsdebatte über die Steuer- und Finanzreform/ Aenderungswünsche der Parteien Bonn. Zwei Hauptdiskussionspunkte wer- den die große Finanz- und Steuerdebatte des Bundestages, die heute beginnt, beherrschen. Eine erhebliche Mehrheit des Parlaments setzt sich für eine Aenderung der von Finanzminister Schäffer vorgeschlagenen Steuertarife zugunsten der mittleren Ein- kommen ein. Zweitens dürfte der Bundes- finanzminister einen harten Kampf führen müssen, um zu erreichen, daß Finanz- und Steuerreform nicht voneinander getrennt Werden, wofür sich Teile der CDU, der SPD und die FDP einsetzen. Die erste Lesung der Steuer- und Finanz- Vorschläge des Bundesfinanzministers wurde „Für Amerika“- gegen Eisenhower Gründung einer Bewegung gegen den„Superinternationalismus“ der USA New Vork, im Mai Mit der Gründung einer überparteilichen Bewegung„Für Amerika“ sucht eine Gruppe bekannter amerikanischer Persönlichkeiten nach einem Sammelbecken für diejenigen Amerikaner, die mit beiden großen amerika- nischen Parteien nicht zufrieden sind. Die von dem Herausgeber der„Chicago Tribune“, Oberst Robert Me Cor mice k, inspirierte neue politische Bewegung hat das wenig be- scheidene Ziel, mindestens fünf Millionen Mitglieder zu werben und den„Superinter- nationalismus“, den„Interventionismus“ und die„Vergeudung amerikanischen Geldes“ (lies Auslandshilfe) in Uebersee zu bekämp- fen. Eine Parallele zwischen der 1940 gegrün- deten„America-First“-Bewegung und der neuen Aktionsgruppe besteht nur oberfläch- lich. Die„America-First“-Bewegung sah ihr Hauptziel in der Heraushaltung der Ver- einigten Staaten aus dem zweiten Weltkrieg. Die neue Gruppe dagegen will ihre Aktivität auf innen- und außenpolitische Probleme ausdehnen, wie sie bei der Diskussion über die Einschränkung der Exekutivgewalt des Präsidenten und bei der Ausein andersetzung über kommunistische Einflüsse auf amerika- nische Regierungen zutage traten. Ob der durch seine Unterstützung für den verstorbenen Senator Taft jedem Ameri- kaner bekannt gewordene Oberst MeCormick mit seiner„Für- Amerika“- Bewegung die politischen Verhältnisse in den Vereinigten Staaten ändern kann, ist heute nicht zu sagen. Als Präsident Eisenhower im Jahre 1952 an Stelle von Senator Taft von der Republikanischen Partei zum Präsident- schaftskandidaten nominiert wurde, wandte sich MeCormick„entrüstet“ von der Repu- blikanischen Partei ab und begann mit den Vorbereitungen zur Bildung einer„Amerika Partei“, die die isolationistischen Kräfte des amerikanischen Mittelwestens vereinigen sollte. Noch am 5. März 1954 sprach sich seine Zeitung bitter gegen die von Eisenhower ver- folgte Politik aus und verurteilte sie als eine Fortsetzung der internationalistischen Poli- tik des„New Deal“. Die von den Gründern der neuen Organi- sation geforderte„dritte Kraft“ im ameri- kanischen Parteileben(die sozialistische Par- tei der Vereinigten Staaten hat so gut wie keine Bedeutung) könnte zu einem politi- schen Faktor werden, falls es der Bewegung gelingen sollte, Kongreßmitglieder für ihre Sache zu gewinnen. Die außenpolitischen Ansichten MeCarthys und seiner Anhänger haben eine gewisse Aehnlichkeit mit den Theorien MeCormicks, es ist daher nicht aus- geschlossen, daß die beiden Gruppen eines Tages zusammenfinden. MeCarthy hat sich durch seine Aktivität in den vergangenen Monaten selbst unter Republikanern viele Feinde geschaffen und es ist möglich, daß die „Für Amerika“-Bewegung das Kissen ist, auf das MeCarthy fallen kann, wenn es zu einem Bruch zwischen dem Eisenhower flügel und den Rechtsgruppen der Republi- kanischen Partei kommt. G. W. Richter greifen Politikern vor Zum Verbot der Rassentrennung in amerikanischen Schulen Washington.(UP) Die Entscheidung des obersten amerikanischen Gerichts gegen die Rassentrennung in den öffentlichen Schulen, wird in allen Kreisen der Vereinigten Staa- ten lebhaft diskutiert. Während im„libe- ralen“ Norden der Staaten der Spruch des Gerichts als ein„großer Fortschritt“ ge- feiert würd, haben sich zahlreiche Politiker der Südstaaten in heftiger Form gegen das Urteil des Obersten Gerichtshofes gewandt und angekündigt, sich mit allen Mitteln gegen eine gemeinsame Erziehung von wei- Ben und farbigen Kindern wehren zu wollen. Politische Beobachter in Washington sind sich darüber einig, daß das Urteil schwer- wiegende innenpolitische Folgerungen nach sich ziehen wird. Sie weisen jedoch darauf hin, daß durch diesen Spruch das Ansehen der Vereinigten Staaten gerade bei den asiatischen und afrikanischen Völkern er- heblich gesteigert wurde. Weiter wird be- tont, daß die groge Mehrheit des ameri- kanischen Volkes die Beseitigung der Rassen- schranken begrüßt. Man ist jedoch davon überzeugt, daß die Reaktion der Südstaaten einen großen Einfluß auf die weitere Hal- tung der beiden großen amerikanischen Par- teien nehmen wird. Besonders in der Frage der„Rechte der Bundesstaaten“ dürften heftige Auseinandersetzungen zu erwarten sein. Die Rassengleichheit ist eine der Forde- rungen, über die seit Jahren die Meinungen der Politiker quer durch die einzelnen Par- teien auseinandergehen. Präsident Trumans Kampf für die„Bürgerrechte“— eine Um- schreibung für Rassengleichheit— führte zu heftigen Auseinandersetzungen innerhalb der demokratischen Partei, die eine große Roke bei der Niederlage der Demokraten bei den letzten Wahlen gespielt haben dürkten. Präsident Eisenhower gewann bei der Wahlkampagne die Unterstützung zahl- reicher Südstaatler durch die Versicherung, daß seine Regierung die Rechte der Bun- desstaaten nicht beschneiden Wolle Allgemein hatte man in Washington er Wärtet, daß das Urteil des Obersten Gerichts „milder“ ausfallen würde. Man rechfiete darrift, dat die Richter allgemeine Grund- Satze aufstellen und die Durchführung dieser Grundsätze dem Kongreß überlassen wür den. Tatsächlich ist die Gerichtsentscheidung jedoch un mißverständlich und definitiv, und hat aus dem politischen Streit eine rein ju- ristische Formel werden lassen. Die Ent- scheidung des Obersten Gerichts hat die Ge- setzgeber mit einem Schlag des langen und heftigen Kampfes um die Rassengleichheit in den Schulen enthoben. Die beiden groben amerikanischen Par- teien haben sich seit langem für eine lang- same Verwirklichung der Rassengleichheit eingesetzt. Durch den Gerichtsentscheid ist es jetzt aber nicht ausgeschlossen, daß die Südstaatler mehr denn je auf das Recht ihrer eigenen Gesetzgebung in Rassenfragen pochen werden. Es wurden sogar schon Spekulationen laut, die von einer Spaltung der Demokraten in eine nördliche„libe- ralere“ und eine südliche„föderalistische“ Partei sprechen. Das Oberste amerikanische Gericht hat jedoch schon für den Herbst weitere Entscheidungen über die Rassen- trennung angekündigt und die betroffenen Staaten aufgefordert, ihre Stellungnahmen dazu abzugeben, Erst nach diesen Entschei- dungen wird das Urteil über die Rassen- trennung in den Schulen für alle Bundes- stsaten rechtsverbindlich sein. Von unserer Bonner Redaktion von den Bundestagsfraktionen sehr gründ- lich vorbereitet. Es zeigte sich, daß die heftige Anfangskritik nachgelassen hat, wenn auch viele Sonderwünsche vorgetragen wurden, über die zwar noch keine Fraktionsbeschlüsse Vorliegen, die jedoch in der Ausschußarbeit eine wichtige Rolle spielen werden. Bei den christlichen Demokraten setzte sich der Eindruck durch, daß bei der Tarif- gestaltung etwas für die mittleren Einkom- men getan werden müsse. Gegen die Er- höhung der Umsatzsteuer für den Grobhan- del wurden Bedenken laut. Der Diskussions- Kreis„Mittelstand“ der CDU/CSU-Fraktion legte eigene Aenderungsvorschläge vor. Die Sozialdemokraten werden in der Bundestagsdebatte mit einem eigenen Tarifvorschlag aufwarten. Auch sie treten für die Entlastung der mittleren Einkommen und eine stärkere Belastung der hohen Ein- kommen ein. Die Einkommenssteuer soll in eine Grundsteuer und eine Zusatzsteuer Unterteilt werden. Letztere soll erst ab 12 000,- Mark Jahreseinkommen erhoben Werden. Für die Ehefrau wird ein Steuer- freibetrag in Höhe von 1000, Mark vor- geschlagen. Der Finanzexperte der Freien Demo- kKraten, Dr. Wellhausen(ein leiden- schaftlicher Gegenspieler Schäffers), setzt sich Sleichfalls dafür ein, die Tarife so tief wie möglich zu senken, selbst wenn Befürchtun- gen bestehen, mit dem jetzt erreichten Niedrigsatz nicht durchzukommen. Der Steuerzahler habe an einer„laufenden“ Steuerreform Interesse. Auch Wellhausen fordert eine stärkere Berücksichtigung der Tarifgruppe von 12 000, bis 40 000,— Mark jährlich. Die Deutsche Partei will im Bundestag beantragen, daß der Finanz- und Steuer- ausschuß seine Arbeit auch während der Parlamentsferien fortsetzt, um eine baldige Inkraftsetzung der Steuerreform zu er- reichen. Auch die DP befürwortet die Trennung von Steuerreform und Finanz- reform. Ohne eine Verfassungsänderung bleibe die Neuregelung zwischen Bund, Ländern und Gemeinden stets ein Torso. Deshalb sollte man die Steuerreform un- verzüglich verabschieden, sich aber Zeit für seine Aualiflzierte Durcharbeitung der Finanzreform lassen. Die gewichtigste Frage der bevorstehen- den Debatte wird die von Schäffer gefor- derte Finanzreform über die endgül- tige Verteilung der Steuern auf Bund und Länder sein. Eine Mehrheit der CDU/ CSU- Fraktion entschied sich für die sofortige In- angriffnahme dieser Frage. Es wurden jedoch auch Stimmen laut, die darauf hinwiesen, daß sich die Ausgabe- und Einnahmepolitik bei Bund, Ländern und Gemeinden noch in Fluß befinden. Nach den vorliegenden Zah- „Frankreich wird ratifizieren“ Henri Gerard und Dr. Pünder sprachen über die Europapolitik Von unserem Korrespondenten dt. Karlsruhe, 20. Mai Auf einer Kundgebung der Europa-Union in Karlsruhe erklärte der französische Dele- gierte im Europarat, Henri Gerard, die Suche nach Ersatzlösungen für die EVG sei im Frankreich auf kleine Kreise beschränkt. Gerard sagte, er sei dæwon überzeugt, dag die Nationalversammlung demmächst den EVG-Vertrag ratifizieren werde. Für die EVG würden nach seiner Ansicht 350 von 620 Abgeordneten stimmen. Zu diesen wür- den auch die Sozialisten zählen. Gewig habe die Haltung Frankreichs in letzter Zeit zu mancherlei Krätik Anlaß ge- geben. Aber das Verhältnis des französischen Mannes auf der Straße sei heute zu den Deutschen besser als nach dem ersten Welt- krieg. Widerstände gegen die Deutschen Keimen vor allem aus den Kreisen, die be- sonders unter dem nationalsozialistischen Terror gelitten hätten. Zu dem komme aber moch, daß breite Massen des französischen Volkes schlecht über deutsche Probleme unterrichtet seien und daß viele sogar nicht einmal wüßten, wo die Saar liegt, wenn das Gespräch auf das Saarproblem komme. Nicht viele der framzösischen Kommunisten seien Anhänger des Sowjetsystems, sondern sie Donnerstag, 20. Mai 1954 Ne. Ih — len sind die Ausgaben bei den Ländern 17 Prozent, die Einnahmen um 18 Prozent gestiegen. Bei den Gemeinden erhöhte sich die Ausgaben um 23 Prozent, bei en gleichzeitigen Erhöhung der Ennabmer um 43 Prozent. Da bei dem Bund die he. hältnisse genau umgekehrt liegen, plädies ten mehrere CDU-Abgeordnete dafür etz 45 Prozent der Einnahmen der Länder au der Körperschafts- und Einkommensstel zu beanspruchen. Besonders energisch treten für die rel, nung von Finanzreform und Steuerreform e Freien Demokraten ein. Pie Zeit sei für eh Finanzreform noch nicht reif, sagen sie un Verlangen eine Verlängerung der Frist a5 Artikels 107 des Grundgesetzes, dle an 31. Dezember 1954 abläuft, um Weitere 2d Jahre. Schäffer hält dem entgegen, dag der Bundesrat der Steuerreform nur Zustimmeg könne, wenn durch die Finanzreform die haushaltsrechtlichen Beziehungen Zwischen Bund und Ländern geregelt werden, Fin erneute Hinausschiebung der Verpflichtungen des Artikels 107 finde im Bundesrat Reihe qualifizierte Mehrheit. Außerdem enthalt der Gesetzesbefehl dieses Artikels, ele „endgültige“ Verteilung der Steuern per. zunehmen, auch in der Zukunft stets eite nicht völlig lösbare Aufgabe. Die Entwicklung des Haushalts sei dynamisch, die Fixierung eines Finanzausgleichs stets statisch. Alliierte wollen mehr Geld Mit Aufmerksamkeit verfolgen die alliier- ten Stellen in Bonn die deutschen Pläne eine: Steuersenkung. Angesichts der Tatsache, dab die Bundesrepublik in der Lage sei, ihte Steuern herabzusetzen, könne die Forderung des Westens nach einer Erhöhung der Be. satzungskosten kaum noch abgewiesen per- den, verlautet aus alliierten Kreisen. Man erinnert daran, daß die Bundesrepublik in Gegensatz zu den anderen westlichen Mäch. ten den finanziellen Verteidigungsbeitrag noch nicht leiste und infolgedessen wirtschaft. lich stark im Vorteil sei. Die Alliierten be- tonen, daß heute schon ein großer Teil der Besatzungskosten im Rahmen der sogenann- ten„Infratruktur“ verwandt werde und der Errichtung von Bauten diene, die nach dem Inkrafttreten von der Europäischen Ver- teidigungsgemeinschaft übernommen werden sollen. Die Ratifizierung der EVG durch Frankreich sei wahrscheinlich. Es rechtfertig: sich darum, schon jetzt von der Bundes. republik eine höhere Beteiligung an den militärischen Ausgaben zu fordern. Die(Oeffentliche Gewerkschaft GTV Dienste, Transport und Verkehr) hat den Bundestag und die Bundesregierung aufge- fordert, das Gesetz über die Steuerfreiheit von Kindergeld auch für die Beamten, An- gestellten und Arbeiter des Oeffentlichen Dienstes und des Oeffentlichen Rechts gel- ten zu lassen. seien einfach Kommunisten deswegen, weil sie keinen amderen politischen Weg aus ihrer persönlichen materiellen Misere wüßten. Da- mit Deutsche und Franzosen sich bester kennenlernen genüge es nicht, daß die Ein- zelnen sich gegenseitig besuchten, sondem mam brauche gemeimsame Einrichtungen, bei denen sich alle Deutschen und Franzosen um gemeinsame Lösung der beiderseitigen Pro- bleme bemühen. Auf der gleichen Veranstaltung erklärte der Vizepräsident der Montanversammlung CDU-Bundestagsabgeordneter Dr. Hermann Pünder, die labilen politischen Verhält- nisse in Frankreich seien im wesentlichen Schuld daran, daß der vor über einem galt vom Europarat verabschiedete Entwurf fit eime europäische Verfassung von den Regierungen der Montanunion-Lander noch nicht angenommen werden konnte. Es falle den Franzosen besonders schwer, ihre seit Jahrhunderten bestehende staatliche Struk- tur zu verändern. Framkreich sei seit Vielen Generationen ein Eirmeitsstaat und daher sei ihm eine bundesstaatliche Gliederung wie sie der Verfassungsentwurf vorsene etwas völlig Fremdes. Pünder namnte den Europarat in Straßburg die politische Börse für 256 Millionen Europäer. Unterwegs in Europa 1954 Der Grenzbeamte fragt nicht mehr nach Geld Sücllich von Freiburg schieben sich die Vorberge des Schwarzwaldes immer näher an den Rhein heran. Der Zug fährt nun Wieder mitten durch die Weinberge, wie im engen Tal des Mittelrheines, Der Fluß, auf den die Reisenden vom Fenster herabsehen, ist ein recht armes Wasser gworden; die Schiffe benutzen jetzt drüben auf der elsäs- sischen Seite den stellenweise hoch über den Rheinspiegel verlaufenden Kanal. Sehr Schnell wird die freundliche Landschaft aber wieder von Rangierbahnhöfen, Hafenanlagen, Industriebauten und dichter werdenden Häuserzeilen abgelöst: Basel. Die Stadt an dem rechtwinkligen Rhein- Enie wird nicht nur eingekeilt von den Höhen des Schwarzwaldes und des Juras, Sie stößt sich auch an den Grenzen zweier Nachbarländer. Sie quillt über, möchte man sagen. Weil ihr die Enge von jeher lästig War, at sie nach Kräften danach getrachtet, cliese Grenzen schmerzlos offen zu halten. So kam zum Beispiel schon vor rund hun- dert Jahren durch einen Staatsvertrag mit Baden jene wahrhaft europäische Lösung zu- Stande, daß die Badische Staatsbahn ihren Bahnhof auf Baseler Gebiet anlegen durfte und auch der Verkehr weiter rheinaufwärts das rechtsrheinische schweizerische Staats- gebiet durchschneidet. Auf solch einem Bahnhof steht man dann vor Türen mit der Aufschrift„Ausgang nach Deutschland“ oder „Alisgang nach der Schweiz“ Und auf dem „SBB, dem Hauptbahnhof der Schweizeri- schen Bundesbahn, genießt die gleichen Privilegien hinter Zollschranken die Franzö- sische Staatsbahn. Neuerdings hat sich Basel durch ein ähnliches Ueberspringen der Grenge auch einen internationalen Flugplatz geschaffen. Zu ihm fährt man auf einer zoll freien Straße tief ins französische Elsaß; er trägt auch den Doppelnamen Basel-Mül- hausen. * Vor wenigen Jahren war es; als erste Erleichterung nach dem Kriege waren für die Bewohner der Grenzzone wieder Tages- scheine und Grenzkarten zum Besuch der Schweiz eingeführt worden, da ging ein altes Mütterchen den langen Tunnel entlang zur Grenzabfertigung im Badischen Bahnhof. Jeder Reisende in der Schlange wurde von deutschen Beamten vor allem gefragt:„Wie- viel Geld haben Sie bei sich?“ Einer nach dem anderen antwortete:„fünf Mark“, denn mehr durften es noch nicht sein. Hinterher sah man die Gleichen dann auf der Wechsel- stube ihre Fünfzig-Markscheine einlösen. Von dem Sprung in die Schweiz wollte man ja etwas haben. Nur das alte Mütterchen zückte sofort ihr Portemormaie, um den Grenzbeamten ihre Schätze zu zeigen. Der zählte auch und entdeckte 87 Pfennig zu viel. „Das geht nicht, da müssen Sie zurück und die 87 Pfennig hinterlegen.“ So wurde Ehr- lichkeit bestraft— damals. Heute wird die Frage nach dem Geld kaum noch gestellt, denn 300 Mark darf jeder beim Grenzüber- gang sowieso in der Tasche haben; auf An- trag sogar etliches mehr. Die Schatzkam- mer der deutschen Notenbank ist nicht mehr so arm an Devisen, sie kann sich diese Frei- heit leisten und das macht den Grenzverkehr noch weit freier als der Fortfall der Visa und sonstigen Formalitäten. Beim Umwechseln des Geldes gibt es seit einiger Zeit eine neue Ueberraschung: Man bekommt mehr an Franken, als man in deutscher Mark hinlegt. Die ersten Grenzgänger nach dem Kriege bekamen Wohl, wenn es gut ging, 18 Rappen für eine Mark. Die deutsche Währung gilt wieder etwas. Woher diese Kurssteigerung kommt, möchte man wissen, zumal da man vorher im deutschen Speisewagen hörte, daß dort ein Franken nur mit 80 Pfennig angerech- net wird. Aber das alles ist eine Wissen- schaft für sich. Man hört vom Clearing- Kurs, von Sperrmark, von der Parität und vom freien Kurs. Der richte sich nach An- gebot und Nachfrage. Als neulich ein Defraudant aus Deutschland mit drei Mil- lionen über die Grenze gekommen war, sei der Kurs der deutschen Mark gleich ge- sunken. Dann hört man weiter etwas von den Schwierigkeiten mit der Europaischen Zahlungsunion, in der Deutschland Sorgen bereitet, weil es vom großen Schuldner zum großen Gläubiger aufgerückt ist, vom Vertrauen in die politische Stabilität, ja auch die jeweiligen Aussichten für oder gegen das Zustandekommen der Euro- päischen Verteidigungsgemeinschaft sollen angeblich etwas für den Kurs der Mark be- deuten. Man mag es seltsam finden, daß Menschen, die um ihr Geld besorgt sind, auf kleine Tagesschwankungen der internatio- nalen Politik große Rücksichten nehmen, aber gerade in Basel glaubt man schließlich, es müsse etwas dran sein, denn vom Gelde verstehen die Schweizer etwas. 1 Und sie können mit ihrem Geld frei schalten und walten. Basel ist nicht nur die Stadt mit kremden Bahnhöfen auf ihrem Gebiet, sondern auch die stadt der Wechsel- stuben. Fast so häufig wie die Friseure findet man sie in der Innenstadt; und nie- mand, der etwas hinlegt, wird nach woher, wohin und warum oder nach seinem Namen gefragt. Mit der gleichen Selbstverständ- lichkeit, wie man eben 100 Gramm Kaffee kauft, legt hier einer seine Franken hin und bekommt dafür amerikanische Dollar oder für deutsche Mark französische Francs. So War es krüher einmal überall in Europa. Die heutige Europäische Zahlungsunion, für die hier in Basel in der Bank für inter- nationalen Zahlungsausgleich die buchhal- terische Arbeit geleistet wird, ist nur ein Notbehelf, um einen Ausgleich zwischen Ländern mit starker und mit schwacher Währung zu schaffen. Wenn alle gesund sind, löst sich ein groger Teil der Problema- tik europäischer Zusammenarbeit ganz von Selbst. * Mit der deutschen Mark braucht man übrigens gar nicht immer erst in Wechsel- stuben zu gehen. Viele Gaststätten und Ge- schäfte nehmen sie heute wieder 1:1 direkt in Zahlung, denn für die Deutschen in der südwestlichen Ecke ist Basel die Einkaufs- stadt, soweit nicht doch noch der Zoll Hem- mungen bereitet. Wer kommt denn auch ganz ohne etwas zurück“? sagte mit einer Mischung von Enttäuschung und Mitleid einmal ein deutscher Grenzbeamter, der eine Stichprobe machte, einen Reisenden nach allem und allem peinlich genau unter- suchte und gerade in diesem Fall keine Schokolade, keinen Kaffee, nicht einmal eine Zigarette fand. Bei manchen Waren ist freilich auch weniger der Zoll ein Hindernis als der Preis. Unsere südlichen Nachbarn haben halt einen hohen Lebensstandard und sind stolz darauf. weill er in entscheidenden Augenblicen au Von ihren modernen neuen Straßenbahn- wagen und mamchem anderen sagen die Baseler gern:„Die haben wür gekauft, wäl⸗ rend ihr Kanonen bautet.“ Man merkt er überall und immer wieder, daß dieses Land sich schon lange keine zerstörenden un kostspieliger Kriege geleistet hat. Daß wir aber überhaupt schon wieder etwas mit- halten körmen, neum Jahre nach Kriegsende, ust doch ein Erfolg. * M²an könnte doch eigentlich solche Siege friedlicher Aufbaupolitik auch einmal feiern. Uberall werden so gerne Fahnen aufgezogen, um militärische Siege zu feiern, und Gene“ rale stehen auf steinernen Sockeln. Der un, blutige Erfolg unserer Würtschaftspolitik set der Währungsreform hat auch seinen 5 beerkran verdient, wenm das deutsche Gel wieder Anerltennung findet und etwas Sf Gewiß, die Währungsreform und was darauf folgte hat Opfer gefordert. Die Siegse den Schlachtfeldern auch, sogar noch 9e schwerere. Einem siegreichen Feldherrn re 1 met man auch selten vor, daß er im 1 nen bei der Truppenführung Fehler gem hat oder gar, daß er eigentlich. hätte siegen dürfen. Und der Ruhm en richs des Großen wird in den breud ge Geschichtsbüchern nicht deshalb Verd.. Hilfsstellung aus dem Ausland erhielt. ie beweisen jedenfalls sowohl die WITs die niche Freizügigkeit der Schweiger e zum Teil vnedergewonnene Freizüigis über⸗ Deutschen Mark, daß nämli die 1 8 staatliche Zusammenarbeit am e gefördert wird, wenn man als guter beten vater zunächst die eigenen Angelegen EK. in Ordnung bringt. ndern n 8 Prozent erhödtez bei eine annahme N die Ver. „ plädiep. Kür, em ander aug zenssteug die Tre. eform q i für eine m sie und Frist de die E itere Wei „ daß der ustimmeg orm die Zwischen den, Eine ichtungen rat keine enthalte tels, eine lern vor. stets eite twicklung Fixierug 1. fl lie alliler. läne einer sache, daß Sei, ihre Forderung der Be- ssen wer. sen. Man publik im den Mäch⸗ i sbeitrag irtschaft. erten be. Teil der ogenann- und der nach den hen Ver. n Werden G durch chtfertige Bundes. an den ktentlicte hat den ag aufge- erfreiheit aten, An- kentlichen schts gel- gen, weil aus ihrer ben. Da- h besser die Ein · sondem ingen, bei 2o0sen um igen Pro- erklärte ammlung Hermann Verhält- zentlächen nem Jaht Wurf für den Sechs 1er noch Es falle ihre Seit ve Struk- eit vielen ad daher ijederung, vorsehe, unte den Be Börse — genbahn- agen die Uft, wäh⸗ merkt es Ses Land den und Daß Wir vas mit- jegsende, he Siege al feiern. gezogen, d Gene Der un- tik seit gen Lo- che Geld Was gilt. 18 darauf jege auf och viel rn rech 1 Einzel- icht ar nicht n Fried- ubzischen dunkelt, cen auch alt. Eines rtschaft- Wie die keit der je Über en dann + Haus- heiten 5 EK. — Nr. 117 Donnerstag, 20. Mai 1954 MORGEN Seite 3 Was sonst noch geschabg Im„sonnigen Süden“ will es dieses Jahr nicht Sommer werden. Im italienischen fremdenwerkehrsgewerbe herrscht Ver- zweiflung. In Oberitalien flelen die Tempera- turen am Dienstag weiter, zum Teil bis zu vier Grad unter Null. An der ligurischen Küste, in Mittel- und Norditalien regnete es ununterbrochen. In mehreren Teilen Italiens, besonders im mittleren Apennin, hat das schlechte Wetter gefährliche Erdrutsche ver- ursacht. in Mailand hatte dieser Tage der 43jäh- rige Domenico Bellati im italienischen Fußballtoto künk Millionen Lire(rund 32 000 DW) gewonnen. Er entschloß sich das ganze gewonnene Geld bei einem großen Gelage in einer Nacht durchzubringen. 47 Freunde lud er ein. Es wurde ein außer- ordentliches Fest. Bellati jedoch wurde es zum Verhängnis. Nachdem er zwei Stunden gegessen hatte, erhob er sich und brachte einen Toast darauf aus, daß jeder weiter mit gutem Appetit essen möge. Kaum hatte er das letzte Wort gesprochen, erlitt er einen Herzanfall und verschied. * * Schwere Regenfälle und von den Bergen ablaufendes Schmelzwasser haben die Flüsse in Südfrankreich beträchtlich anschwellen 1assen, so daß in weiten Gebieten Hochwas- gergefahr droht. Der Wasserstand der Rhone ist in den letzten 24 Stunden um nahezu zwei Meter gestiegen. Auch die Garonne hat ihre Hochwassermarke bereits erreicht.. Der„Hlnlsende Riese— ein Geistesgestör- ter, der am Dienstag in verschiedenen Teilen Londons drei Männer anschoß— tötete sich in der Nacht zum Mittwoch nach einer dra- matischen Jagd im Londoner Westend durch einen Schuß ins Herz. Eines seiner Opfer ist inzwischen im Krankenhaus gestorben. Ein zweites ist schwerverletzt. Nathan Gold- berg wird der„hinkende Riese“ genannt, weil er 1,90 Meter groß ist und hinkt. Er war als britischer Soldat während des Krieges verwundet worden. Der amerikanische Lungenspezialist Prof. Graham von der Universität Washington hält Beziehungen zwischen Lungenkrebs und Zi- garettenrauchen für wahrscheinlich. Auf einem Chirurgenkongreß in London erklärte er, zahlreiche Versuche, die in der letzten Zeit unabhängig voneinander in Großbritannien und den USA durchgeführt wurden, hätten eine definitive Verbindung zwischen über- mäßigem Zigarettenrauchen und Lungen- krebs ergeben. * Auf der Eisenbahnstation Tumba südlich von Stockholm fuhr ein Güterzug in den hal- tenden D-Zug Malmö Stockholm. Der Loko- motivführer des Güterzuges wurde getötet, mindestens fünfzehn Passagiere wurden ver- letzt. Der letzte Wagen des D-Zuges, ein Schlafwagen, wurde schwer beschädigt. * Kanadas einziger Henker ist in Nöten: er weilz nicht, wie er sein Inkognito wahren soll, wenn er in der nächsten Zeit vor einem Par- lamentsausschuß erscheinen muß, der über die eventuelle Abschaffung der Todesstrafe in Kanada diskutiert. Entweder soll der Ta- gungsraum verdunkelt werden, oder man will dem Henker eine Gesichtsmaske auf- setzen. Der Parlamentsausschuß beschäftigt sich seit einiger Zeit damit, ob die Todes- strafe und das noch in Zuchthäusern ange- wandte Auspeitschen abgeschafft werden sollen. e * Mehr als 1800 Personen wurden durch eine Ueberschwemmungskatastrophe in Roswell und Livington Neu- Mexiko) obdachlos. Es entstand ein Sachschaden von mehr als 1,5 Millionen Dollar. Rund 500 Häuser in der Stadt Livington wurden zerstört. Nach einer amtlichen Anordnung müssen die großen Kinos in den argentinischen Städ- ten täglich mindestens zwei artistische Vor- kührungen in ihre Programme aufnehmen. Jede dieser Vorstellungen muß 30 bis 40 Mi- nuten dauern und mindestens zwei Dar- bietungen umfassen. Durch diese Regelung sollen arbeitslose Artisten wieder Beschäfti- gung erhalten. Schweizer Gendarmen und Soldaten im Sonderdienst Zufahrtsstraßen zum Völkerbundspalast unter besonderer Aufsicht/ Vorfahrtsregeln und Weltgeschichte „Besser ist besser“ sagen die Schweizer, denen als Gastgebern in Genf die Verpflich- tung zugefallen ist, für die persönliche Sicherheit der Teilnehmer an der Ostasien- Konferenz zu sorgen. Die Schüsse von Sera- jewo haben vor 40 Jahren den ersten Welt- krieg ausgelöst, der gewaltsame Tod des iranischen Ministerpräsidenten General Ali Razmar war das Startzeichen zum anglo- iranischen Oelkonflikt. Wo prominente Politiker in die Oeffentlichkeit treten, ist immer mit jener Gruppe von Anarchisten, Fanatikern und Desperados zu rechnen, die es zu allen Zeiten gegeben hat und die die Welt über die ohnehin bestehenden poli- tischen Konflikte hinaus mit Dolchen und Maschinenpistolen in einen akuten Alarm- zustand versetzt haben. 5 Keine Geldausgabe hat Genf gescheut, um jedem Zwischenfall vorzubeugen. Die Dele- gationen der Konferenz wohnen in dem Dörfchen Versoix nahe der Konferenzstadt. Weitläufige Parks umgeben die Villen, in denen die Chinesen, Nordkoreaner und die Russen Quartier bezogen haben. Ein doppel- tes Sicherheitssystem schützt die Besitzungen vor jedem unerwünschten Eindringling. Draußen vor der Umzäunung patroillieren Schweizer Gendarmen und Soldaten vom „Militärkontingent Genf“, einer Sonder- abteilung der Schweizer Armee, die der Polizei unterstellt worden ist. Nur wenige Schritte von den eidgenössischen Wächtern stehen mit Maschinenpistolen innerhalb der Grundstücke die Sicherheitsmannschaften, Was ist schon so ein Mann, der Gänge schaltet Und eine feuchte Straße abwärts fönrt? Das Bild, das hier ein Amateur gestoltet, Scheint offensichtlich naß und nickt viel wert. Bei Glätte die Balance nicht zu verlieren Kommt noch hinzu. Die Reifen fassen scklecht.) Man muß das erste Urteil revidieren: Der Fahrer schläft, der die sich die östlichen Delegationen selber mitgebracht haben. Nachts hört man ihre Schritte, wenn sie durch die Parks streifen, die die Villen umgeben. Die Chinesen und Russen vertrauen offen- sichtlich mehr auf die eigene Aufmerksam- keit als auf die Zuverlässigkeit der Gast- geber. Anders ist dies bei den westlichen Delegationen. Die Villen von Eden und Bidault werden auch innerhalb der Zàune von eidgenössischen Polizisten und Soldaten bewacht. Erst in den Häusern schützen eigene Geheimpolizisten die Staatsmänner. Auch die Zufahrtsstraßen von den Wohn- sitzen zum Völkerbundspalast stehen unter besonderer Aufsicht, die aber nicht nur mög- Der unfehlbare Verkehrsschutzmann Roboter regelt den Verkehr/ Ein interessantes Experiment in London Ein Roboterpolizist mitt Elektronengehirn ist dazu auserkoren, Londons schwierigstes Verkehrsproblem zu lösen. Er wird am Oxford Cirkus im Stadtzentrum postiert, Wo an der Kreuzung der beiden Hauptverkehrs- straßen, der Oxford Street und der Regent Street, tagein tagaus über 35 000 Kraftfahr- zeuge zwischen acht Uhr morgens und acht Uhr abends vorbeirollen. Das Problem, über das Behörden, Privat- DRK-Hilfe für Griechenland Bonn. Das Deutsche Rote Kreuz hat dem Griechischen Roten Kreuz für die Opfer der Erdbeben 1 500 Kilo Fleisch- und 3 900 Kilo Milchkonserven übergeben. Eine zweite Hälfssendung von 2,3 Tonnen Fleischkonser- ven soll folgen. Das DRK bittet, seine Hilfs- Aktion durch weitere Spenden auf das Post- scheckkonto Köln 988, Stichwort„Grüechen- jamdhilfe“, zu unterstützen. Naturfreund stiftete 20 000 Pappeln liche Attentate verhindern soll, sondern vor allem auch Verkehrsunfälle. In den Seiten- straßen sind Polizisten postiert, die alle Autos rechtzeitig stoppen, die den Hauptstraßen- verkehr kreuzen wollen. Keinesfalls soll ein Autofahrer, der die Vorfahrtsregeln miß- achtet, Weltgeschichte machen. Und genau 8 80 sieht es auf dem Flugplatz aus, wo die Köln. Mehrere hunderttausend Pappeln schweren Maschinen stehen, mit denen die sollen im Laufe des Jahres an Plüssen, Straßen und Eisenbahnstrecken im Bundes- gebiet angepflanzt werden. Der Kölner Re- gierungspräsident Dr. Wilhelm Warsch sagte auf einer Tagung der Nationalen Pappel Kommission in Königswinter, daß ein Naturfreund allein 20 000 Pappeln und meh- rere tausend Erlen, Linden und Ahorn- bäume zur Verschönerung des Landschafts- bildes am Rhein gestiftet habe. Zahl der Betriebsunfälle gestiegen Soest. Die Zahl der Betriebsunfälle, ein- schließlich der Unfälle auf dem Wege von und zum Betrieb, ist im Bundesgebiet 1953 um rund 10 Prozent gegenüber dem Vor- jahr gestiegen. Nach einer vom Bundes- institut für Arbeitsschutz in Soest in West- falen herausgegebenen Uebersicht wurden bei zwölf Millionen Beschäftigten rund 2,07 Millionen Betriebs- und Wegeunfälle registriert. Davon verliefen 7120 tödlich. Oelkesselexplosion Berlin. Drei Schwerverletzte gab es bei einer Oelkesselexplosion in einer Fett- warenfabrik in Berlin- Reinickendorf. Ein Konferenzteilnehmer gekommen sind. Auch da Schweizer Militär und immer wieder chinesische Polizisten in ihren schwarzen Umhängen. Erst wenn der letzte Gast ab- gereist und wohlbehalten in der Heimat ge- landet ist, wird der Sicherheitschef von Genf, Oberstleutnant von Diesbach, erleichtert seine Zigarette anzünden. Jahren grübeln, ist, den Verkehr auf diesem Platz und in den beiden Hauptstraßen samt Zubringerstraßen auch wirklich rollen zu lassen und nicht, wie es zum Leidwesen aller Auto- und Omnibusfahrer meistens der Fall ist, zum stockenden Kriechen in zwei unab- sehbar langen Schlangen in beiden Fahrt- richtungen zu verurteilen. Der Roboterpolizist, wie der neue elek- tronisch arbeitende Zähl- und Regelapparat heißen wird, ist nach Auffassung der Ver- organisationen und Automobilisten seit kehrssachverständigen die Patentlösumg des Problems. Das Wumdergerät wird ein un- sichtbares, aber um so wachsameres Auge auf einen etwa eineinhalb Kilometer langen Abschnitt der Ortord Street und ein Stück der Regent Street haben— ein Operations- feld mit über zwei Dutzend Querstraßen. Das Elektronengehirn des Roboterpolizi- sten besteht aus einer Nachrichtenzentrale und einer Befehlsstelle. Der Nachrichten- zentrale werden die Anzahl der in den Quer- straßen auf Einfahrt in die Hauptstraße wartenden Autos und die Verkehrssituation in der Hauptstraße selbst von unter dem Asphalt liegenden Zählapparaten automa- tisch gemeldet. Dieser Teil des Elektronen- gehirns teilz dem anderen das Verkehrsbild im gesamten Operationsgebiet des Roboter- polizisten laufend mit. Die zweite Gehirn- hälfte, die Befehlsstelle, entschließt sich auf Grund der Gesamtmeldungen zum Handeln, das heißt zum Umschalten der Verkehrs- lichter auf Rot oder Grün, je nach Erfor- dernis. Der Roboterpolizist schafft also das System ab, wonach die Verkehrssignale auto- matisch in bestimmten Zeitabständen von Rot auf Grün oder Grün auf Rot wechseln. Er nimmt die Signaländerung je nach der Verkehrslage vor und vermeidet Verkehrs- stockungen dadurch, daß er die Verkehrs- lichter in seinem Bereich sinngemäß aufein- ander abstimmt und je nach Verkehrsdichte umschaltet. Wenn sich der Roboterpolizist am Oxford Circus bewährt und tatsächlich seinen Mann im Wirrwarr des Londoner Verkehrs steht, damn, so glauben seine Schöpfer, wird eine Massenfabrikation seines Ebenbildes späte- stens in Jahresfrist nötig werden. Der Personenflugverkehr hat im vergan- genen Jahr ständig zugenommen, wie aus einem von der Amerikanischen Bundesver- waltung für Zivilluftfahrt(Civil Aeronautics Administration— CA) kürzlich herausge- brachten Bericht über die amerikanische Luftfahrt im Jahre 1953 hervorgeht. Danach wurden im Berichtszeitraum insgesamt 32 Millionen Flugpassagiere auf den amerika- nischen Binnen- und Uberseefluglinien be- fördert; das sind 17 Prozent mehr als im vorhergehenden Jahr. Diese Passagiere leg- ten insgesamt 20 Milliarden Passagierkilo- meter zurück. Die Sicherheit im Flugverkehr konnte erheblich gesteigert werden. Die Zahl der tödlichen Unfälle auf 100 Millionen Passa- gierkilometer sank von 0,56 im Jahre 1952 auf 0,31 im Jahre 1953. Die Vergleichszahl Jedoch— man könnte die Vermutung hegen, Das Bildnis hätt' erzieherischen Grund: Der Fahrer kommt beim In- die- Kurve- legen Viel zu weit links! Und das ist ungesund. Amateur hat recht! Max Nix mit 1400 Liter Oel gefüllter Kessel ging in- kolge zu hohen Drucks in die Luft. Gefallene heute noch in Panzergräben Kassel. Der Volksbund deutsche Kriegs- gräberfürsorge teilte mit, daß der Zustand deutscher Kriegsgräberanlagen in den unter polnischer Verwaltung stehenden Ge- bieten sehr schlecht ist. Viele Gefallene ruhen noch heute in Panzergräben. Umpbet- tungen sind noch nicht erfolgt. Der Bluff mit großen Namen Schweinfurt. Mit betonter Eleganz trat ein junger Mann aus München in einem Schweinfurter Hotel auf. Da er sich als der Filmregisseur Billy Reger ausgab, wurde er vom Hotelpersonal besonders zuvorkom- mend bedient. Zwei Tage lang lebte der Re- gisseur wie Gott in Frankreich in dem Hotel, das nach dem spurlosen Verschwin- den des Mannes feststellen mußte, daß es einem ganz gerissenen Zechbetrüger auf den Leim gegangen war. Ganze Familie durch Gas vergiftet Osnabrück. Die Familie des Eisenbahners Gustav Mühlenberg wurde am Dienstag in ihrer Wohnung in Osnabrück tot aufgefun- den. Sie war erst am Montag in die neu errichtete Wohnung eingezogen. Wie die Polizei mitteilte, hatte Mühlenberg einen Gummischlauch an den Gashahn angeschlos- sen. Während der Nacht sprang der mit Ge- Walt auf das Gasrohr gezogene Schlauch ab. Erst als die ganze Wohnung mit Gas gefüllt war, erwachte der Eisenbahner. Es gelang ihm noch, das Hauptrohr abzuschalten und die Balkontür zu öffnen. Dann brach er leb- 10s zusammen. Seine 36jährige Ehefrau Anneliese und der 18jährige Sohn Ewald lagen tot in ihren Betten. Immer mehr Flugzeugpassagiere Die amerikanische Luftfahrt im Jahre 1953/ Unfallziffer wesentlich gesunken für 1951 ist 0,81. Diese Senkung der Unfall- ziffer ist das Ergebnis gemeinsamer An- strengungen der Luftfahrtindustrie und der Luftsicherheitsorgane der amerikanischen Regierung. Die Gesamtzahl der vom Flugsicherungs- dienst der Bundesverwaltung für Zivilluft- fahrt überwachten Starts und Landungen von Zivil- und Militärflugzeugen überschritt im Berichtsjahr die 17-Millionen-Grenze gegenüber rund 15,8 Millionen im voraus- gegangenen Jahr. Die Produktion an Gebrauchsflugzeugen für die Landwirtschaft und Industrie stieg im Berichtszeitraum gegenüber dem Vor- jahr um 22 Prozent. Die Zahl der Privat- starts wies eine entsprechende Steigerung auf. Europäischer Markt des Handwerks Die Deutsche Handwerksmesse in Mün- chen hat sich in den sechs Jahren ihres Be- stehens zu dem größten europäischen Markt des Handwerks(73 Prozent der Aussteller) und seiner Zulieferindustrie(27 Prozent) entwickelt. Mehr als 1600 Aussteller, unter ihnen Vertreter aus 17 Auslandsstaaten(30 Prozent der Gesamtbeteiligung), legen in den neun Messehallen auf der Theresien- nähe ein breites Warenangebot aus. Ein Warenangebot, das einen lebendigen, ein- drucksvollen Querschnitt zeitgemäßen hand- werklichen Schaffens vermittelt. Dieser Querschnitt ist erfreulich. Er zeigt, daß er nicht so sehr von der Quantität, son- dern weit mehr von der Qualität her be- stimmt ist. Das beginnt bei der künstle- nischen Gestaltung des Rahmens, in die die Produktionen der einzelnen Handwerks- betriebe gestellt sind und endet bei den einzelnen handwerklichen Erzeugnissen in den jeweiligen Ständen. Den Ehrgeiz dieser vielseitigen und doch so wohltuend geord- neten Leistungsschau hatte der Direktor und Geschäftsführer des Vereins der Hand- Werksausstellungen und Messen E. V. Mün- chen, Max Valdemar Halbe, vor der Eröff- nung mit den Worten umrissen:„Die Deut- sche Handwerksmesse will dem deutschen und dem ausländischen Interessenten und Geschäftsmarm zeigen, dafi das schöpferische Hendwerk heute wie ehedem seine Ideen, seine Erfindungen, seinen Formensinn und seine praktische Wertarbeit als die beste Wänrung zu bieten hat.“ 5 Diese hochstrebende Absicht ist geglückt. de Handwerksmesse zwingt mit dem, Was 15 darbietet, zu der erfreulichen Erkenntnis, 105 dem Handwerk, so es seine Aufgabe in leser unserer Zeit richtig versteht und an- packt, auch neben der Industrie ein breiter unantastbarer Raum des Wirkens bleibt. Ueberall dort, wo spezielle Wünsche oder individuelle Geschmacksrichtungen zu er- füllen sind, hat das produzierende Hand- werk die Chance vor allen Marktkonkur- renten. Am augenfälligsten wird das in den Hallen deutlich, in denen die Sonderschauen aufgebaut sind. Die in der„Bundesschau des Tischlerhandwerks“ ausgewählten Pro- grammstücke lassen erkennen, Wie sehr sich moderne Möbel, so sie sich nicht in ge- suchten Extravaganzen verlieren, durchset- zen. Das Sachlich-Gediegene dominiert. Seine reizvolle Belebung erhält es von den großflächig kontrastierenden Farbzusam- menstellungen der Bezugs- und Dekora- tionsstoffe. Das gibt Zusammenklänge, in denen sich heutige Menschen wohlfühlen. Hier ist Platz für individuelle Tönungen— vorausgesetzt, daß man des eigenen Gefühls für Form und Farbe sicher ist. Wie wich- tig der Sinn für den Zusammenklang künst- lerischer Elemente bei der Betrachtung oder gar Auswahl solcher„modern“ gestaltenden Wobmungseinrichtungen ist, zeigt der Teil der Falle 3, in der die Bundesschau des deutschen Tischlerhandwerks aufgebaut ist, sehr eindringlich. Weil vom Hintergrund über die Decke bis zum Fußboden alles auf- einander abgestimmt ist, wirkt naturgemäß auch der neue Stil. Dem Entwurf, der so Farbe, Form und Linie zu einer harmoni- schen Einheit bindet, kommt daher beson- dere Bedeutung zu. Nicht nur für den Käu- fer. Ebenso für den Handwerker. Er bedarf mehr denn je des künstlerischen Plans, und auf der Messe ist zu sehen, daß überall dort, wo der Tischler mit dem Innenarchi- tekten zusammengearbeitet hat, beispiel- sische und italienische Mode- Werkstätten vor. Der individuellen Schöpferlust sind kaum Grenzen gesetzt. Das Produkt sind Waren, die individuellen Wünschen ent- gegenkommen. Und das Bedürfnis, sich nach dem eigenen Geschmack anzuzienen oder einzurichten, ist sicher bei unzehligen Men- schen vorhanden. Die Handwerker, die die- sen individuellen Wünschen entgegenarbei- ten, brauchen die Konkurrenz der Industrie nicht zu fürchten. Im Gegenteil. Sie finden in der Industrie die Bundesgenossen; denn aus den Fabriken strömen ihnen die Mate- rialien zu, aus denen sie ihre Qualitäts- erzeugnisse fertigen können. Und aus den Fabriken werden ihnen die Maschinen und Werkzeuge geliefert, mit deren Hilfe sie rationell schaffen können. Wie wichtig der Handwerker als Kunde für die Industrie ist, wird auf der Münchener Messe auch klar. Den größten Ausstellungsraum bean- sprucht die Gruppe Eisen und Metall mit ihren Maschinen, Werkzeugen und Geräten. Zusammengefaßt: Die Deutsche Hand- Werksmesse beweist, daß das Handwerk nicht tot ist. Es ist eine Kraft, die sich fest neben der Industrie behaupten kann, so es der Massenerzeugung eine in Form und Ausführung meisterliche Qualitätsarbeit entgegensetzt. J. H. hetkte Erzeugnisse die Werkstatt verlassen haben. Wie weit der Zusammenklang künst- lerischer und handwerklicher Kräfte gehen kann, machen vor allem die Schweizer Aus- Sstellungsstücke im Rahmen der Sonderschau „Moderne Möbelformen im Ausland“ Klar. Die Durchführung dieser Gemeinschafts- Ausstellung liegt— schon der Name offen- bart ein Programm— bei der„Wohnhilfe Werkgenossenschaft des Schreinergewerbes St. Gallen“ Das Ziel dieser„Wohnhilfe“ scheint zu sein, sich meisterlich zu be- schränken, um so den Menschen in den heutigen kleinen Wohnungen ein Höchst- maß an Behaglichkeit und Zweckmäßigkeit zu geben. Man spürt, wie sehr man sich in der Schweiz, in Dänemark, Finnland, Hol- lamd und Schweden bemüht, Möbel herzu- stellen, die dem Menschen dienend unter- geordnet sein sollen. Entfernt man aber die Länder- Schilder, um die Möbelschau als Ganzes auf sich wirken zu lassen, dann wird einem plötzlich das europäisch Ge- meinsame bewußt: das Streben nach kon- struktiver Einfachheit und das Bedürfnis nach schlichter Eleganz Wie verschieden dagegen die Tempera- mente in Europa sein können, offenbart sich auf der„Schau europäischer Mode“. Erste Häuser in London, Paris, Turin, Madrid, Stockholm, Zürich und Wien legen ihre Schöpfungen aus. Ein bunter, begeisternder Bogen, der vom schleppenden roten Samt mit Hermelin England) bis zu weiten, kri- nolinenartigen Volantspitzenroben(Spanien) reicht. Dazwischen liegt eine Vielfalt an spielerischen Einfällen, wie sie sich aus der Fülle der Stoffe und der Farben ergeben. Wie effektvoll Charme, Chic und Raffine- ment in dieser Sparte handwerklichen Schaffens miteinander verbunden werden können, führen am einprägsamsten franzö- Ein Jahr Urlaub Eine amerikamische Radiofabrik gewährt alllen Betriebsangehörigen nach zehnjähriger Tätigkeit im Werk neben dem üblichen Jahresurlaub einen vollbezahlten Sonder- urlaub von 12 Monaten. Darüber berichtet das Rationalisierungs- Kuratorium der Deut- schen Wirtschaft(NRW). Die auch vertraglich festgelegte Regelung gilt als Ausgleich für fehlende Gewinnbeteiligung und Pension. Wer trotzdem während des Urlaubsjahres arbeiten will, erhält doppelte Vergütung. Die nächste Runde Die Europäische Produktivitätszentrale in Paris bereitet gegenwärtig ihr 2. Jahrespro- gramm vor. Sie hat dazu von den Regierun- gen der OEEC-Länder Vorschläge erbeten. Bis jetzt sind die Antworten jedoch nicht sehr umfangreich. Die vorhandenen Finanz- mittel sollen sparsam verwendet werden, um den Bestand der Zentrale für mehr als drei Jahre zu sichern. In 100 Jahren 1850 wurden vom Arbeitsaufwand der ge- samten Weltwirtschaft sechs Prozent durch mechanische Arbeitskraft und 79 Prozent durch Zugtiere erledigt. 1950 hat allein der mechanische Aufwand 94 Prozent bewältigt. Die Muskelkraft des Menschen und des Tieres nehmen nur mehr je drei Prozent ein. Zum Thema Produktivität Die Europäische Produktivitätszentrale in Paris bereitet eine umfangreiche internatio- nale Bibliographie über Veröffentlichungen zum Thema Produktivität vor. Sie wird in etwa einem Monat fertiggestellt sein. Nur für Fachleute In Paris zeigte vom 3. bis 11. Mai eine Internationale Ausstellung für Maschinen der Bekleidungsindustrie und Stoffverarbei- tung alle einschlägigen Modelle, Hilfsgeräte und Zubehörteile. Zum Besuch waren nur Bramchenkundige zugelassen. Produktivität auf Wanderschaft Seit April hat die französische Vereini- gung für Produktivität eine mit Dokumen- ben, Büchern und Filmen gut ausgerüstete Wanderausstellung in Betrieb. Sie soll in Provinzstädten bei Industrie umd Handel für den Gedanken der Produktivität werben, CC E Seite 4 M AN N H E 1 M Donnerstag, 20. Mai 1954 Nen e „Uberbrückung“ mit anderer Leute Geld Geschäftsbetrieb mit Versuchungen/ Postler griff daneben Der unbeholfene Mann von 35 Jahren, der seine wässrigen Augen verzweifelt im Gerichtssaal umherirren ließ, war von Beruf Rufer. Es ist nicht bekannt, warum ihm clieses Handwerk eines Tages nicht mehr Zzusagte— jedenfalls sattelte er um und wurde Angestellter eines Postamtes in einer kleinen Stadt vor den Toren Mannheims. Mit 190 DM Monatsverdienst, unbescholten, und mit einer Tasche voll Geld, das er täg- nich den Empfängern zuzustellen hatte. ö 5 0 Man unterschdtæt uns in E 5 Leider erfährt der Mannheimer wichtige Veränderungen an der Spitze der Stadtver- Waltung nur nock recht zufällig, gleichsam nebenbei. Wenn ein neuer Stadtsyndikus be- rufen wird, derufen aus 150 Bewerbern, dann funktioniert die Maschinerie der Veröffent- licſvung einigermaßen. Aber die endgültige und unwiderrufliche Umwandlung des Kultur- degzernats in ein Referat mit Stadtdirektor Dr. Christoph Andritze% an der Spitze(bisher Oberrechtsrat) wird aus unerforschlichen Grün- den ebenso wenig bekannt gegeben, wie die Neubesetzung des leitenden Postens der Er- ziekungsberatungsstelle mit Dr. Schramml, von der nur durch den Zufall der Kontakte etwas bekannt wurde. Warum eigentlich diese Unt erschãtzung eines echten und gesunden Publi- kæumsinteresses? Sie kontrastiert sonderbar mit dem häufig gesungenen Lied von der angeb- lichen Teilnahmslosigkeit der Bürger. Wenn Stadtrat und Stadtverwaltung diesem Willen zur Teilnahme nicht etwas zu oft ausweichen Wollten, wäre manches besser. F. W. k. der Fersonal 85 2 droht das Zu ersticken Abrteferungsstelle für „Schmutz und Schund, das— wie wir bereits berichteten— in einem Tohuwabohu von Kan- sds-Jaches, gelben Piraten, Tarzuans, wohlpro- portionierten Schönheiten und Supermen watet. Weder diese noch drohende Revolvermundun- gen, gezüchte Messer oder Giftrezepte werden allerdings Helden und Heldinnen primitiver Geschichten vor dem instumpfen bewahren können. Hoffen wir, daß die Papiermühle sich den Magen nicht verdirbt. es/ Foto: Steiger Das mag immer eine Versuchung für einen Menschen sein, der mit irdischen Gütern nicht allzusehr gesegnet ist. Im Falle des Postfacharbeiters X. jedoch war diese Versuchung lange nicht so stark wie die Angst vor dem Dienststellenleiter, von dem bekannt ist, daß er bei Fehlbeträgen in der Abrechnung mit Entlassung wegen Unkähigkeit drohte und diese auch durch- führte. Dazu kam noch, daß diese Zustände in dem Postamt der kleinen Stadt nicht immer So Waren, wie sie normalerweise sein soll- ten, daß die Versuchung durch unbeauf- sichtigt umherliegendes Geld erleichtert und Angestachelt wurde, kurz, daß es sich, wie der Verteidiger sagte, um einen Geschäfts- betrieb mit vielen Angriffsmöglichkeiten für Eigentumsdelikte“ handelte. Als der erste Fehlbetrag vorhanden war, packte den Angestellten X. die Furcht, seine Stellung verlieren zu müssen. Der zweite Fehlbetrag stellte sich— sei es nun durch Schlamperei oder mißgünstige Griffe an- derer Kollegen in fremde Gelder— bald danach heraus, und ein Kunde, der X. ge- beten hatte, eine Einzahlung für ihn vor- zunehmen, wurde nach einiger Zeit vom Empfänger dieses Betrages höflich daran erinnert, dag sein Betrag noch nicht ein- Segangen sei. Die Angst vor der Entlassung wurde zur schweren Amtsunterschlagung: X.„überbrückte“ seine Fehlbeträge mit Rundfunkgebühren und Geld, das ihm nicht gehörte, deckte seine Verfehlungen, ohne sich selbst für seinen persönlichen Bedarf zu bereichern, lies Nachnahmezettel und Abschnitte von Postanweisungen verschwin- den und fälschte die Unterlagen. Trotzdem War es nur eine Frage der Zeit, bis alles herauskam und X, in Untersuchungshaft genommen wurde. Eine Ausein andersetzung zwischen Post- amtsleiter und Angeklagten im Gerichtssaal, die Verhaftung eines weiteren Angestellten des Postamtes und ein trotz aller strafrecht- licher Verantwortlichkeit sympathischer An- geklagter gehörten mit zu dieser Verhand- lung.„Ich verbürge mich, daß dieser Ange- klagte nicht mehr vor Gericht erscheinen Wird“, sagte der Verteidiger, der die Hand- lungen seines Mandanten nach der ersten Unterschlagung als„strafrechtlichen Appen- dix bezeichnete, Aber auch die Staatsan- wältin plädierte auf mildernde Umstände. Denn hier hatte die Angst einen einfachen Menschen zur Kriminalität getrieben, einen Menschen, der so etwas sonst wohl nie getan haben würde. Das Schöffengericht verur- teilte ihn zu sieben Monaten Gefängnis und setzte die Vollstreckung der Strafe für fünf Jahre auf Bewährung aus. lex Untreue oder Fehltritt eines Mannheimer Juristen Wie am Dienstagabend in Mannheim be- kannt geworden ist, befinden sich ein 45 jähriger Richter und ein 32jähriger Ge- richtsreferendar in Untersuchungshaft. Der Richter, der nach dem Kriege aus dem Justizdienst ausgeschieden und erst seit dem 1. September 1953 wieder bei einer Zivil- kammer des Landgerichts beschäftigt wor- den war, hatte sich in der Zwischenzeit als Rechtsanwalt niedergelassen. Die Beschul- digungen, die gegen ihn erhoben werden, hängen mit seiner anwaltlichen Tätigkeit zusammen. Sie enthalten den Vorwurf, Mün- delgelder eines in der Heilanstalt Wiesloch befindlichen Mannes veruntreut zu haben. Der mitverhaftete Referendar soll während seiner Tätigkeit in der Anwaltspraxis mit in die Angelegenheit verwickelt worden sein. Da es sich noch um ein schwebendes Ver- fahren handelt, wird seitens des General- staatsanwaltes in Karlsruhe große Zurück- haltung in Auskünften an die Oeffentlichkeit geübt. Bisher erscheint noch nicht eindeutig geklärt, ob es sich um strafbare Unterschla- gungen oder nur um standeswidriges Ver- halten und disziplinare Verfehlungen han- delt. Eine Schädigung des betroffenen Man- danten soll nicht eingetreten sein oder ver- mieden werden. Falls es in dieser Angelegen- heit zu einer Gerichtsverhandlung kommen sollte, wird diese nicht in Mannheim, son- dern an einem auswärtigen Gericht statt- finden, möglicherweise in Heidelberg. Der Vorfall wurde bei der Abwicklung der Praxis des Verhafteten durch seinen Nachfolger Aufgedeckt. E. B. Familie stärken und EVG verwirklichen MdB. Ernst Majonica(CDU) sprach über die bundespolitische Lage In einem leidenschaftlichen aber sach- lichen Referat gab am Dienstagabend im Kolpingheim E 6, der Bundes vorsitzende der Jungen Union, MdB Ernst Majonica(CDU/ CSU) der Kreisversammlung der Mann- heimer Jungen Union einen klaren Ueber- blick über die aktuellen Probleme der Bun- desrepublik. Majcnica sprach von der Not- wendigkeit einer Aktivierung der jungen Generation, die entgegen allen anderslauten- dem Behauptungen dem politischen Leben gegenüber noch nie so aufgeschlossen wie heute gewesen sei. Ausgehend von den kommenden Landtagswahlen in vier Län- dern der Bundesrepublik und in West-Berlin, kam der Bumndestagsabgeordnete auf die„Be- strebungen vieler Gruppen, denen das Wahl- ergebmis vom 6. September 1953 nicht gefal- len hat“ zu sprechen und leitete daraus für die CDU die Notwendigkeit des Beweises ab, daß die letzte Bundestagswahl eine„Dauer- entscheidumg des Volkes“ gewesen sei. Die am Schulproblem aufgehängte und von den Gegnern der CDU ins Treffen ge- führte„Konfessionalislerumg des öffentlichen Lebens bezeichnete Majonica als ein ver- derbliches Schlagwort, das die politische Zusammenarbeit von Katholiken und Pro- testanten nicht gefährden dürfe. Die Alter- native in der Schulfrage heiße nicht Be- kermtnis- oder Simultanschule, sondern laufe auf die Wahl zwischen freier Eltern- entscheidung und einer Vergewaltigung durch den Staat hinaus. Der FDP warf der Redner einen„totalen Kulturliberalismus“ vor und verteidigte in temperamentvollen Worten Stellung und Aufgabe des neuen Familienministers Dr. Würmeling. Im gleichen Zusammenhang müsse man auch die Komplexe Wohnungsbau, Schmutz- und Schundgesetz, Eherechtsreform, Gleich- berechtigung der Frau, Steuer- und Sozial- reform sehen, die alle eine materielle oder ideelle Stärkung der Familie als Keimzelle des Staates anstrebten. Zur außenpolitischen Lage meinte der Redner, die EVG sei zur Drehscheibe 2 worden, die bestimme,„wohin der Zug fährt“ und versuchte, die psychologischen Schwierig- keiten aufzuzeigen, die in Frankreich immer Kleine Chronik der großen Stadt Brandursache geklärt Zum Brand in der Stadtgärtnerei— wir berichteten bereits gestern darüber— wer- den jetzt Einzelheiten bekannt. Man ver- mutet, daß Einbrecher, die kurz vorher einen Besuch abgestattet hatten, das Feuer lagten, um ihre Spuren zu verwischen. Es entstand ein Schaden von etwa 30 000 DM Langfingerchronik In einem Lokal im Jungbuschgebiet löste ein Arbeiter einem schlafenden Zecher die Uhr vom Handgelnk, um sie anschließend im gleichen Lokal zu verkaufen, Er wurde festgenommen und die Uhr dem Bestohle- nen zurückgegeben. Eine 23jährige konnte jetzt als Diebin entlarvt werden. Sie hatte fortgesetzt aus einer Wohnung in der Neckarstadt Wert- gegenstände mitgehen lassen und sie im Leihhaus versetzt. Mannheimer Sündenregister Die Zahlen über kriminelle Vergehen und Unfälle im April: Selbsttötungen 4(—3), Selbsttötungsversuche 13(13), Mordver- suche 1(1), fahrlässige Tötungen 4(A3), Sportfest der katholischen Jugend im juni 2100 aktive Sportler sind gemeldet/ 15 000 Zuschauer werden erwartet Es sind gerade 25 Jahre her, seit 1929 die „Deutsche Jugendkraft“ in Marmheim ihr großes Sportfest feierte. Zur Erinnerung an dieses Ereignis hat die Diözesanleitung der Eatholischerl Jugend auch das diesjährige Sportfest wieder nach Mannheim gelegt. Es Kirncdet statt vom 26. bis 28. Juni. Etwa 2100 Aktive Sportler sind bereits gemeldet und Wieder rechnet man mit etwa 15 000 Zu- Schauern. Die Ausschreibungen erstrecken Sich auf Einzel- und Marmschaftskämpfe in Fußball, Handball. Faustball, Turnen, Rad- Fahren, Tischtennis, Leichtathletik und bunte Rasenspiele. Die Stadtverwaltung hat in dankenswer- ter Weise wie vor 25 Jahren das Stadion zur Verfügung gestellt und auch somst ihre Hilfe Versprochen. Die festlichen Tage beginnen am Samstag, 26. Jumi, mit einem Toten- Sedlächtnis in der Heilig-Geistkirche und an- schliegendem Empfang durch die Stadtver- Waltung. Am Nachmittag begirmen die leicht- Alliletischen Wettkämpfe sowie die Rasen- spiele im Stadion, die Tischtenniskämpfe in der Pestalozuischule. Der Tag wird beschlos- sen mit eimem festlichen Abend im Musen Wohin gehen wir? Donnerstag, 20. Mai: Nationaltheater 20.00 bis 22.15 Uhr:„Der Herr im Haus“(für die The- Ater gemeinde); Musensaal 20.00 bis 22.00 Uhr: Festliches Konzert zum 175. Jubiläum des Nationaltheaters unter Leitung von Wilhelm Furtwängler; Konfirmandensaal der Christus- Kirche 20.00 Uhr: Vortrag von W. Ferdinand Scherfler:„Albert Schweizer, das Beispiel mes Lebens“, dazu Lichtbilder; Kunsthalle 20.00 Uhr:„Die Realisten“, Lichtbildervortrag von Dr. Walter Passarge(Abendakademie); Amerikahaus 18.00 Uhr: Filme: Sie wünschen ir zeigen“; Aula der Wirtschaftshochschule 29.00 Uhr: Film:„Blumen— Blüten— weiße Berge(Reisedienst Stürmer); Elisabethschule 20.00 Uhr:„Der zerbrochene Krug“. Wie wird das Wetter? 1 2 2. 7 — 2 wechselhaft a— und kühl Vorhersage bis Freitag früh: Wechselnde Bewölkung mit höch- stens kurzen Aufheiterungen, überwiegend niederschlagsfrei, keine wesentliche Temperatur- Anderung. Nachts noch sehr kühl. Nordwestlike Winde. Saal, bei dem neben Oberbürgermeister Dr. Heimerich, Weihbischof Dr. Seiterich, Frei- burg und DJK-Bundesgeschäftsführer Mas- Senkeil, Düsseldorf, sprechen. Am Sonntag Findet im Stadion eine Pontifikalmesse mit Predigt des Bischofs von Speyer statt. Um 10 Uhr werden die Kämpfe fortgeführt, 10.30 Uhr, rollen im Herschelbad die Schwimm- kämpfe ab. Nachumuttags ist im Stadion die große Hauptveranstaltung mit den End- Spielen um die Meisterschaft. Dabei spricht der Bundespräses der Katholischen Jugend, Bokler, Düsseldorf. Der Montag ist Besich- tigungen gewidmet. Körperverletzungen 58(17), Raub und Er- Pressungen 3(3), Verkehrsunfälle 430 (70) mit 8 Toten und 231 Verletzten, töd- liche Unfälle 3(EJ), tödliche Betriebsunfälle 2(2), Betriebsunfälle 2(3), andere Un- källe 15(—3), Sachbeschädigungen 32(3), Diebstähle 345(100), Unterschlagungen 61 (5), Betrugsfälle 111(17), Urkundenfäl⸗ schungen 3(7), Hehlerei 18(7), Eides- delikte 1(—7), Rauschdelikte 1(unver- andert), fahrlässige Brandstiftung 1(2), Notzucht 3(unverändert), Unzucht an Kin- dern 4(5), gleichgeschlechtliche Unzucht 3 , Kuppelei und Zuhälterei 6(-), an- dere Sittlichkeitsdelikte 9(5), Gewerbs- Unzucht 14(unverändert), Landstreicherei 29 (46), Verdacht von Geschlechtskrankheiten 33(10), Verbreitung von Falschgeld 8 (=), Beschimpfung des Staates und seiner Symbole 1(), Reisepaß vergehen 2(, Allgemeine Verstöße 227(28). Termine Wilhelm Furtwängler trifft am 20. Mai am krühen Nachmittag in Mannheim ein. Am Abend wird er mit den„Berliner Philharmoni- kern“ im Musensaal ein festliches Konzert anläßlich des 175. Theater- Jubiläums geben. Den 20 000. Besucher konnte der„Aral-Zug“ in Fräulein Ingrid Männer aus Gernsheim am Dienstagabend begrüßen. Gleichzeitig feiert auch Diplom-Ingenieur Brand, der den Zug be- gleitet, ein seltenes Jubiläum: Er hielt seinen 400. Vortrag in der fahrenden Ausstellung. ARKB„Solidarität, Ortsgruppe Schönau, Abteilung Radfahrer. Mitglieder versammlung am 20. Mai, 20 Uhr, im Siedlerheim. Die Klasse OI b der Elisabethschule führt heute, 20 Uhr, in der Turnhalle der Schule Kleists„Zerbrochener Krug“ auf. T. V.„Die Naturfreunde“. Anmeldungen zum Kindertag am Himmelfahrtstag beim Natur- freundehaus Kohlhof sind bis spätestens 21. Mai vorzunehmen. Die Kosten für Kinder unter 12 Jahre betragen 1,50 DM, für Kinder über 12 Jahre 2,50 DM, einschließlich Fahrt, Mittag- essen und Kaffee.— Am 23. Mai Besichtigung der Reißinsel. Treffpunkt 8 Uhr am Eingang der Reißinsel Eingang zum Strandbad). Die Theatergemeinde Mannheim-Ludwigs- hafen gibt bekannt, daß die für 21. Mai vor- gesehene Versammlung im Volkshaus Neckarau auf 9. Juni am gleichen Ort verlegt wird. Arbeitslosen versammlung am 21. Mai Lokal„Landkutsche“, D 5, 3, um 15 Uhr. Roger Pouly in Mannheim. Zu dem Film „Der Mann meines Lebens“, der am 21. Mai im „Universum“ anläuft, wird der zehnjährige Pianist Roger Pouly als Gast auf der Bühne sein. Der Verbaost, Kreisverband Mannheim lädt zur Versammlung am 22. Mai, 15.30 Uhr, im „Durlacher Hof“, Käfertaler Straße, ein. Wir Kratulieren! Georg Seeland, Mannheim- Waldhof, Soldatenweg 123, wird 70 Jahre alt. Berta Fuchs, Akffolterbach(Odenwald), Müh lenstraße 25(früher Mannheim, Rennershof- straße 7), begeht den 75. Geburtstag. Adolf Bartholoma, Mannheim, E 6, 1(Altersheim), vollendet das 83., Luise Benner, Mannheim- Neckarau, Holunderstraße 14, das 87., Marga- rete Schwarz, Mannheim. C 8, 16, das 88. Le- bensjahr. August Lehner, Mannheim, Land- teilstraßge 10, kann auf eine 40jährige Tätigkeit bei Firma Heinrich Lanz AG. zurückblicken. im wieder ein Zurückschrecken vor der Nati kation der Verträge auslösten.„Mit dem 8. siegten von gestern zu Koalieren, igt nit einfach“— mit dieser Aufforckerung 35 Verständnis der framzösischen Belange pan Ma jonica auch für Theodor B 2 Als„Naturtalent im Verhandeln“ und z den Mann bezeichnete, der Frankr ich viel leicht doch noch überzeugen könne, In c Saerfrage stellte sich der Redner hinter d, drei Grundforderungen des B 8 0 urid verurteilte scharf jede„Diskussion üer Ersatzlösungen der EVG-Frage“, Malonie ging in diesem Zusammenhang Kurz auf den durch die„Dummheit der FDP q 2 außenpolitischen Tiefpunkt“ der Moskau Bestrebungen von Dr. Dehler und Dy Plle. derer ein und pointierte seine persönlich Meimung dahin, daß man sich das Weiter. bestehen der derzeitigen Regierungskoaliien einmal grundsätalich überlegen müsse nb heißt der Porsche Spyder Typ 550 Siege, wagen der„Mille Miglia 1954“(von Bresei nach Rom und zuruüch), den eine Mannheimer Autofirma an den Planken gestern im Rahmen ihrer Porsche Sonderschau dem autorennspoft. begierigen Publikum auf einem Podest und noch im Schweiß seines Erfolges vorstellte. In den großen Rennen der Carrera Panumeri. cana Meæico, der großen Preise von Deutsch. land, der Schweiz, Belgrad und in den„Stun. den von Le Mans“ hat sich der Porschewagen immer mehr durchsetzen können. Schade, daf er fur den Durchschnittsbürger von 40 bis 70 P so gut wie unerschwinglich ist, wenn die blü⸗ zenden Lackuüberzüge und funkelnden Chrom- scheiben auch noch so aus den Schaufensten locken. Ob II0O oder 1500 cem, ob blau, bot oder silber— er bleibt für die meisten von uns ein Traum auf weichen Ledersſtzen, der aud nicht durch noch so starkes Aufheulen dies Motors zur Wirklichkeit wird. Trösten wir un damit, daß dieser Wagen viele Siege aus den Kurven herausträgt und uns dadurch einen stolzen, wenn auch nur ideellen Anteil an zei. nen Vorzügen schenfet. Text und Foto: hub Filmspiegel Planken-Lichtspiele: „Die sieben Sünden“ In Gemeinschaftsarbeit bringt die fran- zösische und italienische Produktion ein außerordentlich interessantes filmisches Ex- periment: einen„Episodenfilm“.— Diese Filmart ist zwar kein Neuling mehr, denn sie geisterte schon vor 20 Jahren über die Lein- wand, um sich mit Ophuls„Reigen“, mit Duviviers„Carnet du bal“,„Unter dem Him- mel von Paris“ und auch mit Käutners„In jenen Tagen“ einer gewissen Vollendung zu nähern. Doch hat es noch keine Produktion — Wie hier— gewagt, die Gestaltung jeder einzelnen Episode einem anderen Regisseur und anderen Darstellern zu übertragen und sie nur lose(oder leider überhaupt nicht) miteinander zu verknüpfen. Diese Episoden handeln von sieben Sün- Ein Opfer der psychologischen VUeber forderung? Ihrer Veröffentlichung„Ist der Verkehrs- teilnehmer ein Opfer psychologischer Ueber- forderung. muß aus zwei Gründen nach- drücklich widersprochen werden: 1. wegen der unerfreulichen Tendenz, die übrigens schon verschiedene Ihrer Veröffentlichungen zu den Verkehrsverhältnissen zeigten, einseitig die Polizei zu verunglimpfen; 2. deshalb, weil die chaotischen Zustände im Verkehr nicht da- durch gebessert werden, daß„Verkehrsdilet- tanten“ ständig unsachliche Kritik üben, an- statt auch nur einen vernünftigen, durchsetz- baren Vorschlag zu machen. Man weiß nicht, worüber man sich mehr Wundern soll, über die anmaßende Arroganz, mit der solche„Verkehrsexperten“ über ande- rer Leute Intelligenz herziehen, oder über die Großzügigkeit, mit der sie die sachlichen, Wohl abgewogen formulierten Aeußerungen eines Wissenschaftlers sinnentstellend zitieren und in ihre Tendenz pressen. Natürlich stellt die Verkehrsregelung— und sie ist keines- Wegs immer befriedigend— Anforderungen an die Verkehrsteilnehmer, aber psychologisch überfordert werden die Menschen vor allem dadurch, dag die Technik ständig von ihnen selbst mißbraucht wird. Es ist müßzig, darüber zu streiten, ob die Polizei recht hat mit ihrer angeblichen An- nahme, das Verkehrschaos beruhe ausschließ- lich auf dem falschen Verhalten der Verkehrs- teilnehmer. Professor Bauer sagt Berichten zufolge übrigens„diese Ansicht sei nur be- dingt richtig; er erwähnt dabei nicht nur un- Zulängliche Verkehrsregelung, sondern auch örtliche Verhältnisse, Unübersichtlichkeit, vor allem aber die oft unangemessene und nicht begrenzte Geschwindigkeit in Ortschaften“, Es ist doch unbestritten, dag der deutsche Ver- Kkehrsteilnenmmer ausgesprochen ich- bezogen und von Rücksichtnahme und Gemeinschafts- gefühl wenig beherrscht handelt. Die so viel Seschmähte Polizei nun hat die undankbare Aufgabe von amts- und berufswegen unter Be- rücksichtigung der oft schwierigen örtlichen Verhältnisse der Unvernunft, Unzulänglichkeit und Rücksichtslosigkeit der Verkehrsteilneh- mer im Interesse der Allgemeinheit und der Ordnung entgegen zu wirken. Ist es nicht eine Zumutung und eine Rücksichtslosigkeit„von Mensch zu Mensch“, von der Polizei immer wieder Verständnis und Rücksichtnahme zu fordern, die man selbst ihrem Dienst gegen- über nicht aufbringt; haben es nicht die Ver- kehrsteilnehmer selbst in der Hand, sich für ein angemessenes und vernünftiges Verhalten um Verkehr auch in schwierigen Lagen frei- Willig zu entscheiden und damit der Polizei auf sinnvolle Weise zins Handwerk zu pfuschen“? Aber sprechen Sie es in Ihrer Zeitung ruhig einmal offen aus, daß die für die Ver- kehrsregelung Verantwortlichen und eine große Zahl verkehrskundiger Bürger aus Ver- antwortungsgefühl ständig gemeinsam nach Wegen suchen, dem Verkehrschaos abzuhel- fen; daß es aber nicht von guter Gesinnung zeugt, den beruflichen Ernst und die fachliche Fähigkeit anderer Leute, wie geschehen, in Zweifel zu ziehen. K. D., Verkehrsreferent Lärmbekämpfung? Schon mehrere Jahre führen die Anwohner rund um eine Kesselschmiede in Käfertal er- kolglosen Kampf gegen Ruhestörung, die durch ständige Nacht- und Sonntagsarbeif verursacht würd. Wiederholte Vorstellungen beim Amt kür öffentliche Ordnung waren ergebnislos. Me oft liest man in der Zeitung„Wegen Ruhestörung wurden festgenommen Warmn werden diese Personen endlich einmal zur Ver- antwortung gezogen, die schon jahrelang fast Nacht für Nacht einen kaum mehr erträglichen Lärm verursachen und den Angrenzern dadurch die Nachtruhe rauben? Aber nicht nur das, es ist auch seelische Körperverletzung im wahr- sten Sinne des Wortes. Es wäre gewiß nicht verfehlt, wenn sich das Arbeitsamt einschalten würde, denn es gibt Arbeitslose genug, durch deren Einsatz Nachtarbeit gewiß zu vermeiden wäre. Was die Polizei in Käfertal betrifft, so entsteht der Eindruck, daß sie nicht nur beide Augen, sondern auch beide Ohren zudrückt. W. E. „Kultur zu teuer?“ Auf die Notiz in der Ausgabe vom 13. Mai 1954 möchte ich erwidern, daß ich mit der Mei- mung des Herrn durchaus nicht einig gehen kann. Ganz davon abgesehen, daß ich bei einem Konzert, wie das von Wilhelm Furtwängler, die Eintrittspreise für vollkommen gerecht- kertigt erachte, gibt es ja selbst bei den Kon- zerten berühmtester Dirigenten oder Solisten Karten in Preislagen, die für jeden erschwing- lich sind. Wenn man ein so großer Musiklieb- haber, dabei aber nicht in der glücklichen Lage ist, sich einen besseren Platz zu leisten, so muß man sich eben— nach meiner Meinung rechtzeitig um eine Karte kümmern, und das dürfte bei wirklichem Interesse ja auch der Fall sein. Ich selbst liebe die Musik über alles und würde, wenn der Preis für meine finan- ziellen Verhältnisse wirklich eine so große Rolle spielen würde, lieber wochenlang auf alles andere verzichten! Und wenn man das nicht kann, dann ist es mit der Liebe zur Kunst bzw. Musik nicht weit her. 1 Harmloses Spiel verboten! Warum und durch wen wurde die Benüt-⸗ zung des schönen Beckens hinter dem Wasser- turm, wo bisher die Kinder ihre Bötchen schwimmen ließen, verboten? Lagen dafür zwingende Gründe vor und welche? Es wäre sehr erwünscht, wenn dieses Verbot aufge- hoben würde und die Kinder ihre Freude an dem harmlosen Sport wieder hätten. Das Becken vor dem Wasserturm stellt keinen Ersatz dar.. A. K. den: Habgier und Jähzorn, Faulheit, Wohl. lust, Gefräßigkeit, Neid und Hochmut. Titel hinter denen sich sieben sehr unterschied- liche, zum Teil originelle und ausgezeichnete Charakterstudien menschlicher Schwächen und Leidenschaften verbergen— eingepacht in einen Rahmen, die eine Schaubude liefert In ihr stehen diese sieben personifizierten Sünden als Schiesbudenfiguren. Man wirt mit Bällen auf sie und jedes Mal, wenn eine nach hinten überkippt, blendet die Kamera ins Allzumenschliche, um eine Geschichte 2 erzählen: Unter der Regie von Eduardo de Philipp mit ihm selbst sowie mit Isa Miranda u Paolo Stoppa in den Hauptrollen, die etwas simple vom habgierigen Vermieter und seiner jähzornigen Gattin— eine zu sehr schwarz wein kolorierte Karikatur. a 5 Unter der Regie von Jean Dreville mit Noel-Noel und Jacqueline Plessis, die seht Originelle und Eigenwillige von der Faul heit. Eine launige Studie mit besinnlichem Hintergrund. 5 Der Regisseur Vves Allegret widmete sich der Darstellung der Wehllust(Viviane Ro- mance, Frank Villard und Francette Ver- nillat). Er beschränkt sich hierbei auf die reine, mit optischen Effekten“ spielende Dar- stellung ohne Tiefgang. Geistige Unkosten entstanden ihm gewiß nicht. 5 Carlo Rim nahm sich zusammen mit den Darstellern Henri Vidal, Claudine A und Jean Richard der Gefräßigkeit an un schuf eine sehr feine und mit handfesten Humor gewürzte, leicht karikierende Charak- terstudie. Roberto Rosselini(Adree Debar und Orfeo Tamburi) versuchte dem Neid besonders aus- gefallene Züge zu verleihen, indem er eine Katze die Beneidete spielen jagt— eines gewollt ausgefallen, in der Darstellung abe sehr fesselnd. ien der Claude Autant-Larka bedient sich de Darsteller Francoise Rosay und Michele 7 gan, und es gelingt ihm, den Hochmut 5 Sünde der Reichen und Luxus der Verarmte Wohl eindringlich und ernsthaft zu die aber vollkommen zu überzeugen vermag 5 nicht, denn es fehlt ihm die leichte Hand u die letzte eindeutig klärende Pointie zu bringen. jeben Im Endresultat: Kein Film, sondern sie 1 Kurzfilme mit der gemeinsamen Tendens, die Sünden der Menschheit verstehen un, entschuldigen zu wollen. Interessant tesselnd weniger durch Inhalt und Ge 5 als vielmehr durch eine hohe Schule ung Darstellungskunst, famoser Kamera ig. und nicht zuletzt durch die gebotere ung lichkeit, Wesen, Arbeitsweise und Leis ge — . 3 glel- bekannter Regisseure miteinander vert chen zu können. mit Une Fre nat Wir str. aue Kol gel Fls keißt der Sieger. n Breseig ann heimer n Rahmen rennsport. odest und vorstellte. Panameri. Deutsch. N„ Stun ⸗ schewagen chade, daf 0 bis 70 P n die blit. n Chrom- dufensten blau, kot an von uns „der auck eulen des n Wir uns e dus den ch einen eil an zei⸗ Foto: hb —— ———ͥ it, Wohl- It. Titel erschied- zeichnete wächen ingepackt de liefert ifizierten ũlan wirt venn eine Kamera hichte Philippo nde und lie etwas nd seiner schwarz- ville mit die sehr er Faul- mlichem nete sich ane Ro- tte Ver- auf die nde Dar- Inkosten mit den Dupuis an und idfestem Charak- vd Orfeo ers aus- er eine WtwWaäs ZU ng aber ich der le Mor- mut als rarmten — Vr. 117 Donnerstag, 20. Mai 1954 DREI-LANDER-SEITE Seite Err UMS CHAU IN BAD EN-⸗WURTTEMB ERG Wenn am Sonntagabend spielt, ist dies für die in ihrer unmittelbaren Nähe Weilenden nicht immer eine reine Freude. In angemessener Entfernung aber, wenn der Wind die Töne ein wenig verwischt und 80 durcheinander weht, daß nur noch ein ge- dämpftes lustig turbulentes Gedudel von den mit voller Lautstärſce kinausposaunten Volks- weisen übrig bleibt, klingt diese Art Musi zwar noch nicht Heblich, aber Gefahr für das rrommelfell(des Hörers) besteht nicht mehr. Leiche in der Fischreuse Wertheim /Main. In einer in der Tauber ausgelegten Fischreuse fand ein Fischerei- pächter aus Reichholzheim eine männliche Leiche. Da der Tote keine Papiere bei sich hatte, war eine Identifizierung bisher noch nicht möglich,. Der Mann dürfte zwischen 30 und 35 Jahre alt gewesen sein.— Bei der Reparatur seines Schleppers verunglückte am Dienstagabend in Durbach bei Offen- burg ein 45 Jahre alter Landwirt tödlich. Während der Mann unter dem Falirzeug arbeitete, kletterte sein fünfjähriger Sohn auf den Sitz und löste die Bremse. Das Fahrzeug setzte sich auf dem abschüssigen Hof schnell in Bewegung und erdrückte den unter ihm liegenden Bauern. Elternmord vor Gericht Karlsruhe. Vor der Karlsruher Jugend- strakkammer begann am Mittwoch der Pro- zeß gegen den 21 jährigen Zahnarztassisten- ten Heinz Vaupel, der am 11. September v. J. seine Eltern ermorderte. Vaupel, der sich lange vergeblich bemüht hatte, die Zu- stimmung seiner Eltern zu einer Heirat mit seiner 19 jährigen Geliebten, die von ihm ein Kind erwartete, zu erhalten, wollte ur- sprünglich Selbstmord begehen. Nach seiner Verhaftung fand man bei ihm ein Testament in dem er— nach dem geplanten Mord an seinen Eltern und seinem Selbstmord— die Geliebte zur Erbin einsetzte. Vaupel ist ge- ständig. Für die Verhandlung sind drei Tage vorgesehen. Die„Wundergans“ von Wilferdingen Pforzheim. Eine„Wundergans“ besitzt eine Flüchtlingsfrau in Wilferdingen im Kreis Pforzheim. Das Tier hat innerhalb eines Jahres 140 Eier gelegt bei einer nor- malen Jahresleistung einer Gans zwischen 30 und 40 Eiern. Die Produktion der Wilfer- dinger Gans wird vom Landwirtschaftsamt Pforzheim als eine„ganz große Ausnahme“ bezeichnet. Internationale Bodenseemesse Friedrichshafen. Auf einem Gelände, das mit Hilfe der Stadtverwaltung neu geschaffen und auf 44 000 qm erweitert wurde, wird am Freitag in Friedrichshafen die fünfte Inter- nationale Bodenseemesse eröffnet. Das echte wirtschaftliche Marktbedürfnis für diese Mustermesse wird durch die Tatsache unter- strichen, daß die Nachfrage nach Ständen auch diesmal weitaus nicht befriedigt werden konnte. Die Zahl der Aussteller ist Zwar geringer als in den Vorjahren, die belegte Fläche hat sich dagegen vergröhgert. Der„Struwwelpeter“ ist wieder daheim Stadt Frankfurt ersteigerte„endgültige Manuskriptfassung“ für 41 000 Mark/ Liebhaberpreise für Toulouse-Lautrec Stuttgart. Die„endgültige Manuskript- fassung“ des weltbekannten Kinderbuches „Struwwelpeter“ wurde auf der diesjähri- gen Frühjahrsauktion des Stuttgarter Kunst- kabinetts Roman Norbert Ketterer für 41 000 Mark von der Stadt Frankfurt er- steigert. Die kulturhistorische Buchrarität des Frankfurter Arztes Dr. Heinrich Hoff- mann ist damit nach einem 20jährigen un- freiwilligen Exil aus den USA nach Deutsch- land zurückgekehrt. Wie der Kultur- dezernent der Stadt Frankfurt, Dr. vom Rat, betonte, wurde der Ankauf mit Unterstüt- zung des Bundesinnenministeriums, der hes- sischen Landesregierung, der Stadt Frank- kurt und des Frankfurter Antiquars Wil- helm Henrich ermöglicht. Das 238eitige Ori- ginalmanuskript wird in der Frankfurter Stadt- und Universitätsbibliothek fortan einen würdigen Platz einnehmen. Die Auk- tion ging unter lebhafter Anteilnahme von in- und ausländischen Kunsthändlern und der Oeffentlichkeit, die auch durch den Süddeutschen Rundfunk, den SWF, den NWDR Köln und den Bayerischen Rund- funk vertreten war, vor sich. Außerdem wurden drei weitere Originalmanuskripte Hoffmanns versteigert. So gingen„Bastian, der Faulpelz“ für 3400 Mark, das Manuskript „Im Himmel und auf der Erde“ für 4000 Mark und„Prinz Grünewald und Perlen- fein“ für 3000 Mark fort. Am ersten Auktionstag wurde auf Kunst- literatur und Kunst des 19. Jahrhunderts rege geboten. Die Preise kamen häufig bis fast an die Limite heran und überboten diese vor allem bei den Graphiken des Franzosen Toulouse-Lautrec. Die 139 ange- Zwischen Heidelberg und Wiesbaden Eine Uebung von Nachrichteneinheiten der Bereitschaftspolizei Darmstadt. In Südhessen begann am Dienstag eine 24stündige Stabs- und Fern- melderahmenübung, an der die Führungs- Stäbe und Nachrichteneinheiten von acht Abteilungen der Bereitschaftspolizei aus Hessen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württem- berg, Bayern sowie als„neutrale Funkstel- len“ drei Nachrichtenzüge der Bereitschafts- polizei aus Nordrhein-Westfalen beteiligt Waren. In den Nachmittagsstunden vereinig- ten sich die getrennt anrückenden Funkein- heiten aus Rheinland-Pfalz und Hessen bei Bensheim, aus Baden- Württemberg und Bayern bei Beerfelden und Wald- mi chelbach im Odenwald. Hauptzweck der Ubung am Vormittag war die Erprobung der Nachrichtengeräte. Wie der Leiter der Uebung, der Kommandeur der hessischen Beéreitschaftspolizei, Oberrat Mis cuk er- klärte, war die Zusammenarbeit der Nach- richtenzüge trotz anfänglicher Schwierig- keiten gut. Der hessische Innenminister Heinrich Zinnkann unterrichtete sich bei der Leitstelle in Darmstadt über den Verlauf der Uebung, die am Nachmittag im Taunus- Gebiet und in der Umgebung von Wiesbaden fortgesetzt wurde. Bei der Uebung wurden auf den Straßen in Südhessen, auf Anhöhen und in Gendar- meriestationen und Bürgermeisterämtern provisorische Funkstellen eingerichtet, die den Funk-, Sprech- und Fernschreibverkehr inmerhalb kurzer Zeit untereinander auf- nehmen konnten und sich auch über die Funkstelle in Darmstadt zu verständigen betten. In den Morgenstunden War es noch nicht allem Funkwagen der verschiedenen Länderbereitschaftspolizeien gelungen, unter- einander Verbindungen aufzunehmen. Gegen 11 Uhr war jedoch die Nachrichtenverbin- dung intakt. Bei der Uebung wurde zugrundegelegt. daß im Falle eines verfassungswidrigen Zu- standes durch Sabotage die üblichen Nach- richtenmittel ausgefallen sind. Wertvolle Erfahrungen wurden wegen der unterschied- lichen Leistung der Kurz-, UR W- und Grenzfunkgeräte in den dichten Waldgebie- ten des Oden waldes gesammelt. „Bäderluft- Pestlu Rastatt) in einem Umæug unter An führung ihres Dorfes durch die in Diese und ähnliche Schlagworte standen auf den Trans- parenten, mit denen die Bevölkerung von HHerkeim(Kreis botenen, zum Teil sehr seltenen Blätter des klassischen Zeichners der Montmartre-Welt Singen überwiegend nach Frankreich, zum Teil in die Schweiz oder kamen in deutschen Privatbesitz. Ein sensationeller Preis wurde nach erbitterten Angeboten für seine über- malte Lithographie„Le jockey de rendant au poteau“ mit 10 500 DM bezahlt(Taxpreis 6000 DM). Die seltenen Farb-Lithos„La danse au Moulin Rouge“ und„La grande loge“ brachten mit je 7000 DM ebenfalls Liebhaberpreise. Die äußerst seltene Litho- graphie„Couple au café- concert“ wurde von 700 auf 1400 und eine Exemplar der Farb- Uithographie„Napoléon“ von 3800 auf 5400 DM hochgesteigert. Der höchste Preis wurde für das bezaubernde Gemälde des franzö- sischen Impressionisten Claude Monet,„Ma- dame Paul“(1881), mit 18 50% DM bezahlt. Einige bemerkenswerte Einzelpreise: Lud- wig Richters Aquarell„Die Furt“ erzielte 2800 Mark, Hans von Marees Rötelzeichnung „Orangenpflückender Reiter und sitzende Frau“ wurde unter lebhafter Nachfrage mit guten 2250 Mark bezahlt, und Wilhelm von Kobbels unsigniertes Gemälde„Jäger zu Pferde im Gespräch mit einer auf dem Stein sitzenden Bäuerin“ erzielte 2500 Mark. ihres Bürgermeisters gegen die Verpestung den Münlback geleiteten Abwässer der Stadt Baden-Baden protestierte. Baden-Baden soll gezwungen werden, eine zusätzliche chemische Kläranlage einaubauen, wodurch der Hezheimer Münlbach wieder sauber und geruchlos würde. dpa-Bild Aus der Hessischen Nachbarschaft Lampertheim. Einen Kinderhort für die Betreuung schulpflichitiger Kinder von Krie- gerwitwen will die Stadt Lampertheim in diesem Jahr einrichten. Die Stadtverwaltung hat dafür 50 000 Mark als Zuschuß bei der Landesregierung beantragt. Bensheim. Im Kreis Bergstraße haben die Deutschen Jungdemokraten die Kreis- verbände der Jungen Union und der Jung- Sozialisten aufgefordert, mit ihnen zusam- men einen„Ring politischer Jugend“ zu bil- den, wie er bereits auf Landesebene be- stehe. Landesvorstandsmitglied Herbert Schulz Lampertheim) sagte, daß es oberste Aufgabe dieses Ringes sein solle, die Jugendlichen überparteilich mit den politi- schen Geschehnissen vertraut zu machen. Wattenheim. Der Bohrturm über der Erdölquelle Wattenheim I den Gewerkschaft Elwerath im Landkreis Bergstraße soll in der nächsten Woche 400 Meter nach Norden für eine neue Bohrung versetzt werden. Da- bei wird der Turm zum ersten Male bei den Erdölbohrungen in Südhessen, ohne zerlegt zu werden, von Spezialfahrzeugen zu der neuen Stelle transportiert werden. Dies ist möglich, weil der Boden hier sehr eben ist. An der vor drei Wochen fündig gewordenen Bohrung Wattenheim I werden täglich rund 10 Kubikmeter Oel unter eigenem Druck aus 2300 Meter Tiefe geför- dert. Zwingenberg. Seit Beginn der neuen Ernte vor zwei Wochen sind aus dem Ried und von der Bergstraße 2047 Zentner Spar- gel an die Zwingenberger Großmarkthalle geliefert worden. Gegenüber dem Vorjahr kommen täglich 100 Zentner mehr zum An- gebot. Die Ernte wird in dieser Woche mren Höhepunkt erreichen. Bisher ist etwa ein Drittel der Kulturen abgeerntet. Frankfurt. Im Hofe einer Gaststätte in Frankfurt kam es zwischen einem dort woh- nenden 63jährigen Untermieter und dem 48 Jahre alten Hauseigentümer und dessen zu- künftigem 35jährigen Schwiegersohn zu einer Auseinandersetzung, die in eine schwere Schlägerei ausartete. Im Verlaufe des Streites zog der Untermieter plötzlich eine Pistole und gab einen Schuß ab, der jedoch nicht traf. Dem jüngeren Mann ge- lang es schließlich, dem Untermieter die Waffe aus der Hand zu schlagen. Wiesbaden. Ein Vertreter des Landes Hessen überreichte auf Burg Altena in Westfalen dem Gründer und Ehrenvorsit- zenden des Deutschen Jugendherbergwerks, Richard Schirrmann, zu seinem 80. Geburts- tag in Würdigung seiner Verdienste um die Jugend die silberne Ehrenplakette des hes- sischen Minister präsidenten. Im Auftrag des hessischen Kultusministers Arno Hennig versicherte er, daß Hessen bei der Erfül- lung von Schirrmanns Herzenswunsch, der Errichtung einer Goethe-Herberge im Tau- nus, nach besten Kräften helfen werde. Die Gemeinde Grävenwiesbach im Taunus, Wo Schirrmann sich nach 1933 niederließ, hat für diesen Zweck bereits ein Grundstück zur Verfügung gestellt. Hanau. Der 24 Jahre alte Student der Natur wissenschaften, Siegfried Schmid aus Hanau, wird seit Sonntag vermißt. Er ver- ließ morgens gegen 7 Uhr die Wohnung sei- ner Eltern in Hanau, um zur Universität mach Frankfurt zu fahren. Dort ist er je- doch nicht angekommen. Seitdem fehlt jede Spur von ihm. Die Kriminalpolizei hat kest- gestellt, daß Schmid schon seit dem dritten Mai nicht mehr an den Vorlesungen in der Universität teilnahm. Schmid litt in der letzten Zeit unter Depressionszuständen und die Kriminalpolizei hält einen Selbst- mord nicht für ausgeschlossen. BIICK NACH RHEINLAND-PFALZ 2 2 n einer neuartigen Obst- Mit„Einnageln veredlungs methode tritt der durck andere Obstbauversucke bereits bekannt gewordene Helmut Palmer an die Oeffentlichkeit. Dei bisher unvermeidliche mehrjährige Ertragsausfuall bèi den veredelten Bãdumen wird durch das„Einnageln“ langer Fruchthölzer vermieden. Unser Bild zeigt nach der neuen Methode veredelte Obstbaume, bei denen die langen Edelreiser deutlich zu er- kennen sind. Kommunalpolitische Filmabende Ludwigshafen. Um die Bevölkerung der Chemiestadt mehr als bisher mit kommu- nalpolitischen Problemen bekanntzumachen, plant die Städtische Verwaltungsschule Ludwigshafen für die kommenden Wochen kommunalpolitische Filmabende. Die Ver- Waltungsschule konnte, wie die Stadtver- waltung mitteilte, bekannte Kommunalpoli- tiker gewinnen, die in den Filmabenden Einführungen geben. Die Aktion steht unter dem Motto„Bürgersinn ist die Grundlage der Gemeinschaft.“ Um die Arbeiterkolonie Schernau Speyer. Die Verhandlungen um die Rest- entschädigung für die Arbeiterkolonie Schernau bei Landau. die auf Verlangen der amerikanischen Besatzungsmacht geràumt werden muß, sind in ein neues Stadium ein- getreten. Neben den 463 000 DM Altbau wert- Entschädigung, die bereits von der Bundes- regierung fest zugesagt sind, hat nun das Bundesfinanzministerium an Stelle einer Restentschädigung ein langfristiges Darlehen von 425 000 DM. angeboten, mit dem der Wiederaufbau der Kolonie aaf dem Bamster- hof bei Bruchmühlbach(Westpfalz), der nach vorsichtigen Schätzungen rund 650 000 DM kosten wird, finanziert werden soll. Die Verwaltung der Kolonie vertritt den Stand- punkt, daß die Rückzahlung dieses Dar- ljehens kaum möglich sei, da die Unterhaltung der Arbeiterkolonie ständig beträchtliche Aufwendungen erfordere. Aus Tierliebe in den Tod Worms. Ein achtzehnjähriger Lehrling aus Worms, der Ende vergangener Woche zwischen Biblis und Bobstadt von einem Zug getötet wurde, hat, wie die Ermittlun- gen ergaben, aus Tierliebe Selbstmord be- gangen. Der Junge sollte, weil die Familie schon einen Hund besaß, ein zweites Tier, mit dem er sich besonders angefreundet hatte, wegschaffen. Nach wiederholten Vor- haltungen der Eltern packte er den Hund in einen Rucksack und ließ sich und das Tier von einem Zug überfahren. Zur Ueberwachung des Badebetriebs Worms. Als zweite Stadt in Rheinland- Pfalz hat Worms ein Rettungsboot der Deut- schen Lebensrettungsgesellschaft erhalten, mit dem in den Sommermonaten der Bade- betrieb im Raum Worms überwacht wird. Das Boot, dessen Kosten sich auf viertausend Mark belaufen, ist mit einem leistungsfähigen 15-PS-Motor ausgestattet. N Leben Higt Jiulilion E CH STEIN „echt und recht. Jede gute Fachleistung dem Können und einem reichen Schatz von Erfahrung, der niemals von heute auf morgen zusammenzutragen ist. Auch eine Cigarette wie die EckSTEIN kann nur aus der lebendigen Tradition der alten gediegenen Tabak- Fachkunst geschaffen werden, 0 um heute wie schon seit fünf Generationen die Raucher zu erfreuen. entsteht aus e e Seite 6 Dem Herrn über Leben und Tod hat es gefallen, am 18. Mai 1954 seinen unermüdlichen Diener, Herrn Thomas Veit Mesner und Schneidermeister Für die Angehörigen: Christina Veit Wwe. im 75. Lebensjahr nach langer Arbeit und ganz kurzem Leid, wohl- vorbereitet durch ein Leben aus dem Glauben und durch das Sakrament der Krankenölung, in die ewige Heimat abzuholen. Die Angehörigen verlieren in ihm einen sehr lieben Gatten, Vater und Großvater. Die St.-Bonifatiuspfarrei bedauert den Verlust ihres Mesners, der in fast 50jährigem Dienst ein Vorbild der Bescheidenheit und Zurück- haltung, der Treue und des Fleißes War. Für die Pfarrei: P. Konstantin Fuchs Beerdigung: Freitag, den 21. Mai 1934, um 11.30 Uhr im Hauptfriedhof Mannheim. Seelenamt: Dienstag, den 25. Mai, 19.45 Uhr. nahme Nachruf. Mhm.-Waldhof, den 20, Mai 1934 MORGEN Unsere herzensgute Oma, Schwester u. Schwägerin, Frau Elise Burkey geb. Bergmann ist im Alter von 66 nach schwerem Leiden mer von uns gegangen. Jahren, für im- Mannheim, den 18. Mai 1934 D 6, 17 In tiefer Trauer: 4 Enkelkinder und Anverwandte Feuerbestattung: Freitag, 21. 5. 13.00 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. statt Karten Es ist uns ein Herzensbedürfnis, für die vielen Beweise aufrich- tiger Anteilnahme, die schönen Kranz- u. Blumenspenden und innigsten die unserem all denen unseren Dank zu sagen, lieben Manfred das letzte Geleit gaben. Beson- deren Dank Herrn Pfr. Rupp für seine tröstenden Worte so- wie Herrn Lehrer Becker und nicht zuletzt dem Turnverein Waldhof für seine rege Anteil- ehrenden und den Fichtenweg 10 Heimgekehrt vom Grabe unseres lieben Entschlafenen, Herrn Hermann Sperandio Gartenbaumeister Die trauernden Hinterbliebenen: Maria Pfinder und Angehörige sagen wir allen unseren herzlichen Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Rebel, Herrn Dr. Beck, dem Kreis- Gartenbauverband Mannheim im Ver- band badischer Gartenbaubetriebe, der Gärtner vereinigung Blumenau Sandhofen—Scharhof, dem Frauenbund Rheingold sowie dem Sperandio- Quartett Mannheim, dem Gesangverein Aurelia und dem Männergesang- verein Sandhofen für den erhebenden Gesang und all denen, die dem Verstorbenen das letzte Geleit gaben. Mannheim- Sandhofen, im Mai 1954 Scharhofer Straße 27/9 Ruf 5 14 bis 2,5 Tonnen 62. PMA 1 8 Donnerstag, 20. Mai 1954 Nr. 1* —— Er klopft, er hörstet, er sdugt. 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Nach schwerer Krankheit wurde meine innigstgeliebte, treu- sorgende gute Mutter, unsere liebe Schwester, Schwägerin, Kusine und Tante, Frau Luise Rhein geb. Schertel In tiefem Schmerz: Inge Rhein Herbert Bimmler Brautigam) und Angehörige Die Beerdigung findet am Donnerstag, 20. Mai, um 15.00 Uhr im Friedhof Feudenheim statt. Nach langem, geduldig ertragenem Leiden hat Gott meinen lieben Mann und unseren treusorgenden Vater, Opa, Bruder, Schwager Wilhelm Krämer Schuhmachermeister den 19. Mai 1934 Im Namen der Hinterbliebenen: Frau Marie Kramer geb. Karg Familie Gustav Hilpp Beerdigung: Donnerstag, 20. Mai, 16.00 Uhr, Friedhof Feudenheim Claus Keller Wurde uns durch einen Verkehrsunfall im Alter von 19 Jahren Mannheim, den 18. Mai 1934 Emil Keller und Frau Pauline geb. Wendlinger Feuerbestattg.: Freitag, 21. Mal, 14.30 Uhr Hauptfriedhof mm. Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme beim Hinscheiden Unseres lieben Vaters, Herrn Wilhelm Weckesser sowie für die überaus zahlreichen Kranz- und Blumenspenden sagen wir hiermit unseren herzlichsten Dank. Frau Katharina Weckesser und Kinder schwerem, mit großer Geduld er- tragenem Leiden nahm Gott der Herr meine gute Schwester, unsere liebevolle Schwägerin und Tante, Berta Hauer im Alter von 30 Jahren B. Statt Karten Uhren- Reparaturen kachmännisch und preiswert. 2 IMMER. am Tattersall. Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme, die zahl- reichen Kranz- und Blumenspenden und allen, die unserem lieben Entschlafenen, Herrn Josef Leibold das letzte Geleit gaben, sagen wir hiermit unseren aufrich- tigsten Dank. 5 Besonderen Dank Herrn Guttmann sowie der Direktion und Belegschaft der Firma Heinrich Lanz Ad. für die ehrenden Nachrufe. Mannheim, den 19. Mai 1954 Hochuferstraße 74 Im Namen der Hinterbliebenen: Agnes Leibold geb. Berger Bestattungen in Mannheim Donnerstag, 20. Mai 1954 Hauptfriedhof Schwarz, Josef, Humboldtstrage 26 Schifferer, Katharina, schafweide 71. Grimm, Adam, U 6, 16 Krematorium Fischer, Elisabeta, Langstraße 44 Friedhof Feudenheim Rhein, Luise, Talstraße 13. Krämer, Wilhelm, Eintrachtstrage 23 3 Mitgetent von der Friednofverwalfung der Stadt Ohne Gewähr Zeit 11.20 13.00 13.30 14.00 15.00 16.00 Mannheim Todesanzeigen de Montag- ausgabe werden sonntags bis spätestens 16 Uhr deim Pförtner im Rückgebäude, R 1. 12/13. entgegengenommen. Aamnmei MGE N Anzeigen-Abfeilung K es e he Gebr. Damenfahrrad jedoch gut erhalten, zu kauf. ge- sucht. Angeb. unt. P 38357 a. d. V. gute gebr. Gegen Kasse zu kaufen gesucht Klaviere Angeb. mit näh. Angaben erb. Für m. nächste Versteigerung suche Eß-u.Schlafzi., Möbel, Hausrat u.a. m. R. Witt, Versteig., U 4, 14, Tel. 3 37 81 AB T. KKAVlf Rt MAN NUHEINM. 0 2,9 Aeclte 5 i erzeugt als reine Olseife mit voſſem Glyzerinanteil einen prachtvollen wei Schaum zur Reinigung und pflege der Haul. 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Uebrigens kommen Spieler nicht zu cuz. ngen er. 5 100 Dil, die des Vizemeisters je * auch die 8 8 stadt da den alle eregelten 1. gewdhrteisten. 600„ irei gere 400 bis 500 Ordner sind dafür in genommen. s letzte Mal ein Endspiel sah. Hannover 96, das nach dem Kriege NMeisterelf de r burg einladen. Eine es ju meist au. kümpen früherer lassen an der Kaiserslauterner rüchereickende Ehrenpflickhten. * In Hamburg hätte man gern als schaft ausgetragen. penspiel Auftalet hier vor der großen meinsamen Handelns Hin verständnis zu bewegen. * gnügungsetablisse ments, Geschüft machen Rund um das Enüspiel rxstadion in Humburg-Bahren- Endspiel am kommenden Sonn- nauer aufnehmen. Rund eine würden angefordert; ist immer das Gleiche. Für das Finale Stadion groß genug sein. Die Ein- rden auf rund 250 00 Mark ge- erhält der DFR ein Drittel. Nach nkosten teilen sich die beiden und Hannover 96 einzelnen Nach den DFB- Bestim- halten dlie Spieler des Meisters je 500 DM. genau 26 Jahre her, daß die Hanse- das Endspiel um die Deutsche Rugby- Meister- Auch ein Handball-Grup- Polizei Humburg Tus Lintfort als bot sich an. Der deutsche Sport hätte Kulisse des Vollespark- stacions eine ansckauliche Demonstration ge- geben können. DB- Prãsident Duume bemühte sich vergebens, die hohen Herren des Fußball- Bundes zu einem Wänrend all dem rüsten die Gastwirte auf der Hamburger Reeperbahn fur das Wochen- ende. Nicht nur 50 000 Fußball-Fans fcommen in die Stadt, sondern ein großer Strom Shcandi- navienreisender besucht zur Zeit Hamburg. Do werden Wir, so meinen die Chefs der Ver- bestimmt das beste dru nung, weil Stretz sich in den wenigen Tagen seines Aufenthaltes in Milwaukee nicht hatte akklimatisieren können. Stretz schien aber in gut Es wer- Maßnahmen getroffen, um einen Verkehr zum und vom Stadion weg Mann Polizei und wei- Aussicht erstmals in das Finale einzog, wird seine Spieler der Jahres 1938 als Gäste nach Ham- erfreuliche Geste gegen- über den alten, verdienten Aktiven. So halten ch die anderen Clubs, die alten Glanzzeit noch teilnehmen Reprdsentation des Vereins. Die haben da keine so weit zu- es zenlose Unverfrorenheit bezeichnen kann. Gar- dini und Merlo deuteten nicht etwa vorsichtig an, daß sie unter gewissen Umständen evtl. nicht abgeneigt wären usw. nicht im Nebel von Mailand mit geheimnis- vollen Mittelsmännern. Nein— sie teilten dem Verbandspräsidenten Dr. Tolusso schwarz Auf weiß und klipp und klar mit: Wenn ihr uns für den Davis-Cup haben wollt, kostet die Sache Vorspiel 80 Aber an ba daß es sich im Falle um Einfalt, sondern um Dreistigkeit handle. Die Dinge seien bereits zwei prominente Tennis-, Amateure“ sozusagen auf Geschäftsbriefbogen ein Verband rein Schreiben an den Verbandspräsidenten ist in 5 (annähernd 1400 0 für gutes NSN- Debüt von ans Siretz Vor knapp 3000 Zuschauern bestand der Deutsche (Berlin) in der Nacht vom Dienstag zum Mitt woch in Milwaukee sein USA-Debüt, indem er den Amerikaner Billy Kilgore in einem Zehn- Rundenkampf klar nach Punkten besiegte. Der Sieg des 27 Jahre alten Deutschen war ein- ehe er sich eingeschossen hatte, aber von der 3. Runde an war er der Herr im Ring. Mit harten Linken und Rechten trieb Stretz seinen Gegner vor sich her. Es gelang ihm aber Die dreisten Forderungen des ern Gardini besten Spieler Fausto Gardini und Giuseppe Merlo gesperrt, weil sie, wie es in einer offi- ziellen Verlautbarung heißt,„ihre Teilnahme am Davis-Cup finanziellen Erwägungen unter- geordnet hätten“. beiden haben„Pinke-Pinke“ verlangt! Sie taten geschriebenem Brief und Durchschlägen an alle Mannschaft! Schmeling, der sich in zwei Rahmenkämpfen als Ringrichter vorstellte, wurde ebenso wie Stretz herzlich gefeiert. Nach dem Kampf wurde Stretz für den 4. oder 11. Juni ein Hauptkampf im New Vorker Madison Square Garden angeboten. Als Geg- ner sind entweder der Südamerikanische Mit- telgewichtsmeister Eduardo Lausee oder der Kalifornier Robert Jones vorgesehen. Stretz, der für sein Debüt 2500 Dollar erhielt, hat sich zu diesen Plänen noch nicht geäußert. Schmelzer leitel Endspiel Der Mannheimer Schiedsrichter E. Schmetzer wird am Sonntag in Hamburg das deutsche Fußball-Endspiel zwischen dem 1. FC Kaisers- lautern und Hanncver 96 leiten. Damit ist soweit dies im menschlichen Ermessen liegt— die Gewähr gegeben, daß der Endkampf nicht durch umstrittene Entscheidungen getrübt wird.— Linienrichter sind Hollnagel und Holze (beide Hamburg). Serienweise kamen die Schläge. Klarer Punktsieg vor 3000 Zuschauern über Billy Kilgore nicht, den harten Amerikaner von den Beinen zu bringen. Stretz hatte seine besten Momente in der 6. und 7. Runde, als seine Schläge serien- weise kamen und Kilgore mehrmals schwer ge- troffen wurde. An dem Sieg des Deutschen gab es keine Zweifel. Ringrichter Dauber-Jaeger hatte die Begegnung mit 94:91 Punkten für Stretz gewertet. Die Punktrichter werteten 98:88 und 97:92. Der Kampf wurde nach dem Wisconsin-System entschieden, wonach der Sie- ger einer jeden Runde 10 Punkte erhält, wäh- rennd der Verlierende nach seinen Leistungen eingeschätzt wird. Der Besuch der Veranstal- tung war enttäuschend. Die Veranstalter hatten mindestens 4000 Zuschauer erwartet. Max Mittelgewichtsmeister Hans Stretz Spiel war für Engelbert Koch zu schnell“. Stephanus sagte weiter:„Wir müssen unsere Mannschaft verjüngen und dabei vor allem dar- auf achten, daß wir schnellere und konditions- stärkere Spieler erhalten. Unser Team hat in Budapest unter den gegebenen Umständen gut gespielt“. Die Frage, die nun in Tenniskreisen inter- essiert, lautet: Wird es endlich ernst mit dem Ausspruch, endlich eine junge Mannschaft ins Feld zu schicken? Ernst Buchholz hat sich mit seiner Leistung den ersten Platz erneut ge- sichert. Die anderen sind noch zu vergeben! Die ersten Bewerber sind nach wie vor Rupert fuber(Nürnberg), Beppo Pöttinger und Peter Scholl, die vor allem schnelles Spiel, varianten reiche Schläge und eine gute Kondition mit- bringen. Tennis-Sport: Schrei nach der Jugend Die Ablösung im deutschen Tennissport durch junge, talentierte Spieler muß organisch vor sich gehen, eine Radikallösung kann nur schaden. Mit diesen Worten nahm Franz Hel- mis(Nürnberg), der Mannschaftsführer des deutschen Daviscup-Teams, nach seiner Rück- kehr aus Budapest zu den Vorwürfen gegen die Zusammensetzung der deutschen Mann- schaft gegen Ungarn(1:0) Stellung. Helmis wies darauf hin, daß die in dieser Saison einzuschlagende Linie zu Beginn des Jahres vom Deutschen Tennis-Bund festgelegt wurde. Nach dem Rücktritt des Altmeisters Gottfried von Cramm sei ein gewisser Ueber- gang erforderlich. Der Nachwuchs werde seine Chance in fünf oder sechs Länderkämpfen er- halten. Der Leiter des Deutschen Tennis-Bun- des, Richard Stephanus, betonte in einem Interview:„Es war natürlich großes Pech, daß Ernst Buchholz gleich am ersten Tage gegen Josef Asboth spielen mußte. Der Kölner zeigte eine hervorragende Leistung, hatte aber nicht die Nerven, bei 5:2 und 40:15 die Satzbälle im vierten Satz zu verwerten. Von diesem Schlag konnte sich Buchholz nie richtig erholen. Adams cksvoll und verdient besondere Anerken- er Kondition. Zwar brauchte er einige Zeit, Grenzenlose Unverfrorenheit oder Naivität? Italien— Spanien 5:0 Die durch Regen verzögerte Austragung des Davispokaltreffens der 2. Runde der Europa- zone zwischen Italien und Spanien in Madrid endete mit einem 5:0-Sieg der Italiener, obwohl die gesperrten„Asse Gardini und Merlo fehl- ten. Italien trifft in der 3. Runde auf Schwe- den. Gegen Bergelin& Co. kann man den „Ersatzleuten“ keine Chance mehr geben. Italiens sportliches„Enfant terrible“ fiel wieder einmal auf Internationalen Meisterschaften von Italien und weitere 200 000 Lire für jeden Daviscup-Kampf. Nach der Art eines umsichtigen Handelsmannes bemüht sich Gardini, dem„Geschäftspartner“ seine Forderungen plausibel zu machen. Er müsse, schreibt er, infolge des Davis-Pokals auf eine Reihe lukrativer Turniereinladungen verzichten. Er läßt ferner durchblicken, daß er die 200 000 Lire als gar nicht besonders groß- zügige Entschädigung für seinen„Verdienst- ausfall“ betrachte. Und zum Abschluß erklärt Gardini, dem Ganzen die Krone aufsetzend, daß er sich leider zu dieser„Wahrung seiner Interessen gezwungen sehe.“ Wenige Tage spä- ter traf ein ähnlich gehaltenes Schreiben von Merlo ein. Merlo war allerdings billiger; er forderte nur“ 120 000 pro Start. Der weiße Himmel von Rom bewölkte sich. Gardini und Merlo mochten das drohende Un- heil ahnen. Sie jagten ein Telegramm hinterher mit der Bitte, die beiden Briefe als ‚nicht ab- geschickt“ zu betrachten. Aber es war schon zu spät. Und welcher Amateurverband könnte es sich leisten, das letzte„Feigenblättchen“ fahren zu lassen! Zehn Monate für Gardini Der Italienische Tennisverband setzte auf seiner Tagung in Mailand die Sperrfristen für Fausto Gardini und Der Italienische Tennisverband hat seine Mit anderen Worten: Die zudem in einer Form, die man nur als gren- Vier Bänke, fünf Zweier- und drei Dreier wege 1 85 2 5 8 5 ie„Morgen Toto- Tips 1* reicht an das Können des SWE nicht ganz beran, zeigte aber in letzter Zeit beachtliche Erkolge. Heimsieg wäre keine Ueberraschung. Tip 0-1-2. Holstein Kiel— Bayern München. Holstein zeigte sich in letzter Zeit recht schwach; Bayern war in der Vergleichsrunde auswärts bislang Verlierer. Tip 0-1. Jahn Regensburg gegen Eintr. Braunschweig. Von der Form des Gastgebers aus der Meisterschaftsrunde blieb nicht viel übrig. Braunschweig zeigte sich be- ständig, reist mit Erfolssaussichten. Tip 0-1-2. VfI. Bochum— FSV Frankfurt. Beim VfL. Bochum hängen die Trauben hoch. Ein Gäste- sleg wäre eine Ueberraschung. Tip I. Tura Ludwigshafen— Bor. M.-Gladbach. Tura sollte Sie trafen sich Hannover— Kaiserslautern(in Hamburg). Variantenreicher Angriff der Hannoveraner feierte über die Technik des VfB Triumph(3:1). 1. FCK war über Köln mehr glücklicher als verdienter Sieger(4:3). Den erneuten Meister- titel hat Kaiserslautern noch nicht in der Tasche. Tip 2-1. Offenbach— Schalke. Im letz- ten Heimspiel unterlag Offenbach knapp EK Pirmasens. 9:5-Niederlage Schalkes gegen St. Pauli verblaßte durch hohen Heimsieg über Fk Pirmasens. Offenes Spiel. Tip 0-1-2. St. pauli— FK Pirmasens. Die Platzherren sind zu Hause nur schwer zu bezwingen; Form- verbesserung und Ehrgeiz in der Vergleichs- runde lassen den Gästen kaum eine Chance. und so viel! Punktum. Basta. Mit ein- deren zuständigen Stellen, wie den Ver- ndskapitän und den Kapitän der Daviscup- Naivität oder Frechheit? Skeptiker sagen, Gardini und Merlo nicht so weit gediehen, daß Honorar von ihrem verlangen könnten Gardinis l 0 seine Spitzenspieler der Tat ein 5 2 0 070 85 Giuseppe Rerlo fest. Wegen überhöhter For- Tip 1. W. Bremen—. Fr. Münster. Die Bremer dis angriffsstarken Gladbacher nicht leicht nfant terrible“ fordert darin ire derungen für die Teilnahme am Davispokal- sind heimstark. Pr. Münster zeigte sich in Ver- nehmen. Zu Hause müßte ein Sieg dennoch gbücken. Tip 1-0. Alem. Berlin— Bayer Lever Kkusen. Das 1:1, das die Berliner zu Hause gegen 1. FC Saarbrücken erzielten, beweist, gleichsrunde ven bester Seite und könnte re- misieren. Tip O-. 1. FC Nürnberg— Tus Neuendorf. Nach den Meisterschaftsspielen die Teilnahme an den wettbewerb, wurde Gardini für zehn Monate, Merlo für 2 Monate disqualifiziert. Die Sperre war bereits unbefristet ausgesprochen worden. Guter Wille anerkannt, aber: aus, ES heißt in dieser Resolution: ernste Bemühen des Rheinischen IT des, „ fg steht zu Tellekens In einer Entschließung, die sich mit dem Antrag des Rheinischen Turnerbundes zum Deutschen Turntag und den enthaltenen Vor- würken gegen eine Ausweitung des Kunsttur- nens zum Sensationssport befaßt, anerkannte der Vorstand des Deutschen Turnerbundes wär das ernste Bemühen des RTB, sprach aber dem Bundeskunstturnwart Albert Zellekens für seine grundsätzliche Haltung das Vertrauen „Der Vorstand des DTB anerkennt das urnerbun- das Kunstturnen in turnerischem Geist gekührt zu sehen und ein Abgleiten ins Kom- merzielle zu verhindern. Er kann sich aber nicht mit dem Vorwurf einverstanden erklären, dall der DTB-Kunstturnwart selbst einer nega- K St. die Deutsche Bundesbahn aus Anlaß des Endspiels um die Deutsche dem I. Fo Kaiserslautern und Hannover 96 Arn Sonntag in Hamburg eingesetzt. tiven Entwicklung Vorschub leiste. Die Zahl der Schauturnen ist auf seiten der DTB-Kern- mannschaft erheblich zurückgegangen. Das vom Rheinischen Turnerbund angeführte und ge- rügte Beispiel Bad Neuenahr spricht für die nützige Sache vorbildlich eingesetzt haben. Das Osterturnen in Frankfurt hatte einen unbe- die Pressestimmen deutlich ezigen. Der Vor- stand des DTB spricht deshalb dem Bundes- kunstturnwart für seine grundsätzliche Haltung das Vertrauen aus.“ 606,40 DM, Zehner: 1. 2,30 DM. daß die Elf gegen Leverk. bestehen könnte. Tip 1-2. Bremer Sc- BO Augsburg. Der Bre- mer SV bestreitet in der Toto-Runde sein erstes Heimspiel und ist über seinen Gast, der in M.-Gladbach 4:2 unterlag, leichter Favorit. i Hei-Schnei. Fußball-Toto-Tip Hannover 96— 1. FC Kaiserslautern Kickers Offenbach— Schalke 04 F St. Pauli— FK Pirmasens Werder Bremen— Preußen Münster 1. FC Nürnberg— Tus Neuendorf Phönix Ludwigshafen— SW Essen Holstein Kiel— Bayern München Jahn Regensburg— Eintr. Braunschweig VfL Bochum— FSV Frankfurt a Tura Ludwigshafen— Bor. M.-Gladbacli Alem. 90 Berlin— Bayer Leverkusen Bremer SV- BOC Augsburg Wahrte der Club seine Form und wird zu Hause über den Gast dominieren. Tip 1. PFhön. Ludwigshafen— SwW Essen. Der Gastgeber Merlo kam mit zwei Monaten davon, weil er von Gardini zu den Forderungen überredet worden war. Erste K. O.-Niederlage des Belgiers?: Ehrgeiziger Sys prüft Valdes wie ein Berserker arbeitet, an manchen Tagen fast 30 Runden machte und alles tat, um seine Beine in Höchstform zu bringen. Denn: nur ein Sys, der mit artistischen Ausweichkünsten. einer katzenhaften Geschmeidigkeit und seinen typischen Scheinbewegungen wie ein„han- tom“ kämpft, hat die Chance, den fast 13 Jahre jüngeren kubanischen Weltranglisten-Zweiten jeerlaufen zu lassen. Reichweite, Größe, Schlag- kraft und die Jugend sprechen für Valdes, der in Brüssel zu beweisen hat, ob sein Vier-Run- den-K. o. gegen Neuhaus ein ‚Sonntagsschuß war— oder nicht. die sich hier für eine gemein- unstturner, reitbaren internationalen Achtungserfolg, Wie Wer am Samstag zum Brüsseler Sportpalast kommt, um sich den Schwergewichtskampf Z2wi- schen Karel Sys und Nino Valdes anzusehen, muß damit rechnen, daß der sympathische blonde Flame mit diesem Kampf seinen Ab- schied vom Ring nimmt.„Sollte Valdes nach seinem Dortmunder Triumph über Neuhaus auch mich entscheidend erwischen, 50 wäre das die erste K. o.-Niederlage in meiner fast 30jäh- rigen Boxer-Laufbahn und damit zugleich ihr Ende“, erklärte der konditionsstarke, reak- tionsschnelle Belgier nach seinem Abschluß- training in Brügge, wo er trotz seiner 40 Jahre ds 16 Sonderzüge, davon fünf aus Hannover. Bat Fußballmeisterschaft zwischen West-Südblock(endgültig): Zwölfer: 1. R. 2. R. 31,90 DRM, 3. R. 3,20 DM.. R. 412,— DM, 2. R. 20,80 DM, 3. R. 2 eee de Kreislaufstörungen Herzunruhe 00 Ohrensausen N kopfuruck Benommenheit Depression Ermüdbarkeit Leistungsrülokgang Vorzeitiges Altern Bluthochdruck, Arterienverkalkung erfordern rechtzeitig Gegenmaßnahmen zur Ver- meidung schwerer Folgen. Wie diese Beschwerden bekämpft werden, sagt Ihnen die kostenlose illustrierte Broschüre Nr. 34 des Medopharm- Werk, München 8 M 47. Fordern Sie diese für Sie wertvolle Broschüre heute noch dort an. Besorgen Sie sich außerdem gleich in der nächsten Apotheke für 2.4 Du 60 Antisklerosin- Dragees. Uberzeugen Sie sich zelbst von der angenehmen Wirkung des Anti- sklerosin. Eine Kurpackung- 360 Dragees kostet nur 11. 80 b. Hunderttausende im In- und Aus- land gebrauchten allein in den letzten Jahren Antisklerosin. Der ungewöhnliche Erfolg beruht auf der Auswertung jahrzehntelanger Erfahrun- gen, verbunden mit den 1 bn Antisk Wir suchen eine perf., erfahr. 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Dies auch dann, wenn sie auf f 3 von der Gewerkschaft angeführt,„daß in K URZ NACHRICHTEN Diskontsatz einer Kompromigformel beruhen würde. 5 8 1 e. 8 zunehmendem Maße Verkäuferinnen ärzt- pritz Berg wieder BDI-Präsident EY auf drei Prozent gesenkt Doch während die Einwände Legion sind, 8 9. liche Behandlung beanspruchen müßten,(VWD) Zum Präsidenten des Bu s Der Zentralbankrat der Bank deutscher Länder beschloß auf seiner turnusmäßigen Sit- zung am 19. Mai in Frankfurt, die von der Oef- kentlichkeit erwartete Diskontsenkung zu ver- Wirklichen. Mit Wirkung vom 20. Mai 1954 wird der Wechsel- Diskontsatz der Landeszentral- banken von 3 auf 3% gesenkt. Der Lombard- Satz der Landeszentralbanken wird von 4½ auf 4% ermäßigt, während der Diskontsatz für Schatzwechsel von 3% auf 3% herabgesetzt wird. Gleichzeitig wird der Zinssatz der Bank deutscher Länder und der Landeszentralbanken für Kassenkredite des Bundes von 3½ auf 3 9% zurückgeführt. GEORG- Probleme Sind international Die Gemeinsame Deutsche Kohlenver- kaufs- Organisation(GEORG) verdirbt be- Kanntlich den Holländern das Wohlgefallen am Montanunions-Konzern. Sie haben be- reits mit Klage gedroht, weil die Hohe Behörde— nach holländischer Auffassung zu tolerant sei; nicht aktiv wird, die Auf- lösung dieser Organisation zu veranlassen. In der Hohen Behörde selbst herrscht wenig Neigung dafür, allzu schroff vorzu- gehen. Da sind das Sortenproblem und der Ausgleich zwischen den ertragreichen und den Verlustzechen. Da sind das Transport- problem und die Notwendigkeit, die deutsche Kohlenproduktion möglichst intakt zu halten. Die Hohe Behörde möchte nicht gerne den Stärksten Ast, auf dem sie sitzt— und das ist zweifellos die Ruhrkohle— selbst absägen, oder auch nur ansagen. Die jüngste Tagung des Bundesverbandes der Deutschen Industrie Unterließ es auch nicht, mit dem Zaunpfahl zu winken und wies auf die mit einer Auf- lösung GEORG's verbundenen Gefahren hin. Zwischengeschaltet: Mehr noch als Preis- und Ertragsausgleich ist es Aufgabe GEORGs, einen wirtschaftlich vernünftigen Ausgleich der rund 100 verschiedenen Arten und Sorten deut- scher Kohle zu bewerkstelligen, ohne daß den Belieferten daraus Schaden erwächst. Die Hohe Behörde hat jedoch noch andere Gründe, sich dem Problem GEORG nur zag- Haft zu nähern. Da ist in Frankreich zum Beispiel die staatlich gelenkte Kohlen- Import-Zentrale, von der wohl schlecht behauptet werden könnte, sie wäre grund- legend verschieden von GEORG. Eine ähn- liche Einrichtung besitzen die Belgier. Wenn nun gleiches Recht für alle, dann natürlich auch gleiches Recht bzw. gleiches Schicksal den Franzosen und den Belgiern. Dadurch wird nichts an der Tatsache ge- ändert, daß im In- und Ausland und auch in Regierungskreisen GEORG als Organisation zweifelhafter Legalität empfunden wird. Deswegen wohl bemühen sich seit geraumer Zeit Wirtschafts- und Regierungskreise aller Montanländer, eine befriedigende Lösung zu Verbilligte Agrarkredite 1G Mill. DM für Zins verbilligung yi) Die Richtlinien für eine umfang- reiche Kreditverbilligungsaktion zum In- gangsetzen des Lübkeschen Agrarprogramms sind im Bundesernährungsministerium fer- tiggestellt. Insgesamt stehen rund 16 Mill. D-Mark für die Zinsverbilligung zur Ver- fügung. Man schätzt, daß damit ein Kredit- volumen von 370 bis 400 Mill. DM auf einen für den Einsatzzweck tragbaren Zinssatz von 4 bis 5 Prozent gebracht werden kann. Die verbilligten Kredite sind insbesondere zur Verbesserung der Agrarstruktur, für Erneuerung und Ausbau von Wirtschafts- gebäuden, Finanzierung von wasserwirt- schaftlichen Projekten und weitere Rationa- lisierung in der Molkereiwirtschaft be- stimmt. auß bezüglich schöpferischer Ideen Fehl- anzeige erstattet werden. Das empfindet anscheinend am schmerzlichsten das Bundes- wirtschaftsministerium. In Bonn-Duisdorf wurde bisher vergeblich auf die Klärung der innnen- und wirtschaftspolitischen Grund- satzfrage über den weiteren Weg der deut- schen Kohlenwirtschaft gewartet. Im Bun- deswirtschaftsministerium heißt es, daß erst dann über mögliche Ersatzlösung für GEORG gesprochen werden kann. Da ist übrigens ein grober Haken dabei. Auf höchster Ebene müßte man sich darüber klar werden, 0 b die unrentablen Randzechen werden sollen, und ob damit die für eine Verlagerung des Abbau- schwerpunktes nach Norden notwendigen umfangreichen Kapitalin vestitionen zur Zeit vorgenommen werden können.) F. O. Weber aufgegeben ) Insgesamt sind für den westdeutschen Kohlen- bergbau 50 neue Zechenanlagen vorgesehen. Der Aufwand für die Errichtung einer Zeche wird auf rund 500 Mill. DM geschätzt. 25. Mrd. DM sind keine Kleinigkeit. Die Gewerkschaft Handel, Banken, und Versicherungen, Unterbezirksleitung Nord- baden wandte sich an Einzelhändler und an den Einzelhandelsverband in Mannheim, mit der Bitte, die Bekanntmachung betreffs Ein- richtung von Sitzgelegenheiten für Auge- Stelllte in offenen Verkaufsstellen zu über- prüfen. Laut einer aus dem Jahre 1900 stammen- den Vorschrift der Gewerbeordnung müssen solche Sitzgelegenheiten zur Verfügung ste- hen. Die Gewerkschaft meint, daß öfters von Arbeitgeberseite als Entschuldigung für Nichtvorhandensein von Sitzgelegenheiten hinter dem Ladentisch eingewandt wird, die Kunden hätten kein Verständnis für sitzende Verkäuferinnen. Man müsse auf den Kun- dendienst und diese Einstellung Rücksicht nehmen. Demgegenüber stützt sich die Ge- Wwerkschaft auf oben erwähnte Vorschrift der Gewerbeordnung und meint, die Majestät des Kunden erheische nicht soviel Achtung, daß nichtbeschäftigte Verkäuferinnen stehen müßten. Es genüge, wenn die bedienende Verkäuferin ihre Arbeiten stehend verrichte. Zur Unterstützung dieser Behauptung wird weil durch das lange Stehen Krampfadern und andere Leiden entstehen konnen“. Es ist Tatsache, daß Krampfadern, die— zwar von der Berufsgenossenschaft rücht an- erkannte— für den Einzelhandel typische Berufskrankheit sind. Eine statistische Er- hebung im Mannheimer Bereich ergab je- doch, daß während der vergangenen drei Jahre keine besondere Anhäufung dieser Krankheit gerade bei Einzelhandelsangestell- ten eintrat. Im übrigen haben— besonders die grö- eren Betriebe— entsprechende Ruhemög- lichkeiten vorgesehen, auch wenn sie sich nicht immer unmittelbar im Ladengeschäft befinden. 5 Die Aktion der Gewerkschaft Handel, Banken und Versicherungen geht auf eine in Soest/ Westfalen gemachte Feststellung zu- rück. In Soest fanden sich Einzelhandels- geschäfte, die gegen die einschlägige Bestim- mung der Gewerbeordnung vermeintlich verstießen, weil sie die Sitzgelegenheiten für Angestellte in einem Nebenraum unter- gebracht hatten. Das betreffende Verfahren ist jedoch noch nicht abgeschlossen. Te Fortschritt ist keine Gefahr Betriebsführung in der Welt der Zukunft Die Welt der Zukunft beschäftigte seit eh und je menschliche Vorstellungen. Von der Sicht des Unternehmers ergab sich dabei ein merkwürdiges Festhalten an Ueberliefe- rung und Gewohnheit. Der im Mittelpunkt stehende Betrieb wurde als Gegebenheit be- trachtet, dessen Fortbestand alle Anstren- gung und Bemühung galt. Ohne Betrieb könnte— so stellte sich der Unternehmer es vor— die Welt nicht existieren. Wenn der eigene Betrieb zu Grunde geht, dann ersteht eben ein neuer, der in der gleichen Tätig- keit fortfährt, oder es wechselt lediglich der Besitzer. 5 Doch so wie das Weltbild selbst in steter Wandlung begriffen ist, so wandelt sich auch die Gesellschaft, verändert sich auch der Betrieb. Diese Wandlung ging nicht ohne soziale Erschütterung vonstatten. Er- schütterungen, die unmittelbar und am hef- tigsten vorwiegend die besitzlosen Betriebs- angehörigen, die Arbeiter und Angestellten betrafen, während die Inhaber selbst mit- unter vielfach noch„mit einem blauen Auge“ davonkamen. Was Wunder, wenn die Besitzlosen— und doch vom Wandel hart Betroffenen— schlossen:„Aendern wir die Besitzkorm, dann bleibt uns ebenso wie den Besitzen- den die Chance„mit einem blauen Auge davon zu kommen“. 5 Die Besitzenden wiederum sagten:„Aen- dern wir den Wettbewerb, dann bleibt uns alles Unheil fern. Wir unterbinden ganz ein- fach den von uns und unseren Belegschaf- ten schmerzhaft empfundenen Wandel. Da kann uns nichts passieren. Die stets und vollbeschäftigten Arbeiter aber werden auch zufrieden sein.“ Fortschritt läßt sich jedoch nicht auf- halten. Er setzt sich durch. Ueberrascht selbst jene, die da gleich dem Vogel Strauß vor den„Gefahren“ des Fortschrittes den Kopf in den Sand stecken, nachher mit dop- pelt grausamer Peinlichkeit. Mit verdoppel- ter Beschleunigung wird dann rationalisiert und„verändert“, um Schritt halten zu kön- nen. Die Krise entwickelt sich aus beschleu- nigt vorangetriebener Spar- und Enthalt- samkeit. Wenn dann noch die„Geld- pumpe“ bedient wird, um das in Unord- nung geratene Wirtschaftsgeschehen wieder flott au machen, dann ist der Kladderadatsch vollständig. Diese Erkenntnisse waren und sind Ver- anlassung zu unternehmerischer Einkehr, zur Besinnung.„Betriebsführung in der Welt der Zukunft“, hat sich nicht darauf zu beschränken, den Betrieb zu erhalten, son- dern auch den gesellschaftlichen Wandel zu beachten und dessen Einflüsse auf den Be- trieb. Solchen Wandels Ursache können sowohl techmischer oder sonstiger naturwis- senschaftlicher Fortschritt sein, als auch poli- tische Veränderungen.(Letztere sind ja— wie das Ergebnis der vergangenen Jahr- zehnte beweist— nicht immer fort- sondern sehr erheblich rückschrittlich.) Auf der am 17. Mai in Essen abgehaltenen Kundgebung des Bundesverbandes der Deutschen Industrie(Vgl.„Mannheimer Morgen“ vom 18. Mai„Der Freiheit wurde das Wort geredet; die Meinung war aber nicht ganz einhellig:), stellte der Amerika- ner H. W. Prentis jr. in einem Vortrag die Betrachtung dieses Problems dar. Nicht alles, was in Amerika gut und schön ist, ist auch in Europa bzw. in Deutsch- land ebenso prächtig. Wo anders ist es immer anders. Nicht nur deswegen, weil eben in den USA Amerikaner, und in Deutschland eben Deutsche leben, vor allem deswegen, weil die Lebensbedingungen der Amerikaner ganz andere sind, als die der Europäer. Ein Beispiel möge dies plausibel dartun. ö Es gibt Avitaminosen(Krankheiten, die durch Vitaminmangel hervorgerufen wer- den), die äußerlich Erscheinungen hervor- rufen, wie wir sie bei Verhungernden an- treffen. Es nitzt nichts, den Kranken zu überfüttern, zu mästen, wenn ihm das feh- lende Vitamin nicht in ausreichendem Maße verabfolgt wird. Andererseits werden diese Avitaminosen— bei völlig normaler Ver- pflegung— oft durch Fehler im Organismus des Erkrankten hervorgerufen. Es nützt also auch nichts, ihm das Vitamin zuzuführen, wenn sein Organismus den Nährstoff nicht verarbeiten kann. Europas Wirtschaft leidet an solchen Organfehlern, die Folge einer langjährigen wirtschaftlichen Abschnürung sind. In Amerika erleichtert der außerordentliche Reichtum des Landes und seine Fähigkeit, sich selbst zu versorgen, Schaffung von Ausgleich. In Europa vermindert die nationale und anderweitige Abschnürung die Ausgleichsfähigkeit— völlig abgesehen da- von, daß Europa unvergleichlich ärmer ist, als die USA. Dessen ungeachtet sollten und können die Europäer und insbesondere die Deut- schen aus der Prentis'schen Darstellung sehr viel lernen. Nicht zuletzt, daß es darauf an- kommt, die Arbeiter nicht nur als Produk- tionsmittel zu betrachten, mit denen man sich nur über die Gewerkschaften zu unter- halten braucht, sondern als geistig vollwertige Menschen, denen berichtet und gesagt wer- den muß, wo und wann ihnen aus diesem oder jenem bevorstehenden Wandel der Struktur Schwierigkeiten drohen. tor Freie Devisenkurse vom 19. Mai Geld Brief 100 belg. Francs 8,352 8,372 1000 franz. Francs 11,918 11,938 100 Schweizer Franken 96,01 96,21 100 holl. Gulden 110,41 110,63 1 Kkanad. Dollar 4,26 4,27 1 engl. Pfund 11,749 11, 769 100 schwed. Kronen 80,715 30,875 100 dän. Kronen 60,42 60,54 100 norwW. Kronen 58,705 338,825 100 Schweizer Fr.(frei) 97,89 98,09 1 US-Dollar 4,195 4,205 100 OGBVFMax--WN] 492,50 DM-O; 100 DM-O= 21,56 M- Effektenbörse Frankfurt a. M., 19. Mai 1954 Börsenverlauf: Die Börse eröffnete in aligem wogen. Die in letzter Zeit stark gestiegenen Wer Kursabschläge zwischen ½ und 1½%%. Nach Bekan Sroßen Anlagekäufen in Rentenwerten; Steigerung Märkte konnten durch Diskontsenkung profitieren. wurde am 19. Mai nach sechswöchiger Unter. Mitgeteilt: Badische Bank n des der Deutschen Industrie wurde w. del glieder versammlung in Essen am 18. Mai pr Berg für die Amtszeit von zwei Jahren ian gewänlt. Zum Vizepräsidenten wurden Wiedergewählt Dr. Heinrich Kost, W. A Maud Dr. Gustav Möllenberg und Dr. Rolf Ron stock. An Stelle des bisherigen Vizepräside„ Otto A. H. Vogel wählte die Versammlung nn Vizepräsidenten Carl Neumann, Präsident Gesamtverbandes der Textilindustrie. Di 10 rigen Präsidialmitglieder und die Mitglen des Vorstandes wurden in ihren Aemte stätigt. In den Vorstand wählte der R he ausschuß hinzu: Dr. Hanns Bauer, Dr. aut. 5. Herma Falk, Dr. Hermann Röster und in Wortmann. Dr. Gan Erhöhter Auftragseingang in der Stahl- industrie (VWD) Der Mengenindex des Auftra einganges in der Stahlindustrie der Mani. union für Halbzeug- und Walkzstablferig erzeugnisse hat im März wieder einen geh von 123 erreicht gegenüber 104 im Februar 10 und 95 im März 1953. Dieser Index wurde 50 der Hohen Behörde auf der Basis Durchsch Oktober 1952 bis Juni 1953 errechnet. Diese relativ hohe Stand ist im gesamten volgen Jahr nicht erreicht worden. Nur im Janutt 1954 lag der Index mit der Ziffer 139 Höber Der Mengenindex des aus dem Unionsraum selbst stammenden Auftragseingang betrug im März 128, während der des Bestellungseingeng aus dritten Ländern sich auf 103 belief. Dawes- und Loung-Anleihe wieder gehandelt (VWD) An der Londoner Wertpapierböng brechung der Handel in Dawesanleſhe Wieder aufgenommen. 5%ige Dawes britische Tranche ohne Aufdruck notierten 82 Pfund Sterling mi Ueberdruck 63 Pfund Sterling. Für 4% f Voung-Anleihe wurden 126% bzw. 101 Pfui Sterling bezahlt. Marktberichte vom 19. Mai Weinheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Anfuhr normal, Absatz zufriedenste. lend. Es erzielten: Spargel I 130-129, II 114-13 III 106—114, IV 43—58; Kopfsalat Stück 16; Rl. barber 11—13; Erdbeeren 320—360. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VD) Sehr große Anfuhr in Kopfsalat, Abs für gute Qualitäten normal, in geringen dus litäten Ueberstand. Sonstiger Absatz zufrieden stellend. Es erzielten: Spargel I 136—145, II IId-4dl, III 113—121, IV 55—70; hohle Spargel 84-95; So- merkopfsalat Stück 12—16; Winterkopfsalat 10-4 Spinat 12; Rhabarber 11—13; Treibhausgurken d bis 80 Blumenkohl Stück 100-110; Möhren 1 Enollensellerie 45—50; Lauch 44—46; Rettich Stud 7—10, Bd. 15—20; Petersilie 12; Schnittlauch 6, NE-Metalle für den 19. Mai Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 291,50—294,50 Dll Blei in Kabeln 117-110 b Aluminjum für Leitzwecke 240—242 Dll Westdeutscher Zinnpreis 896 D Filiale Mannheim ein widerstandsfähiger Haltung. Rückkäufe über te der Montannachfolger hatten zum größten Teil ntwerden der Diskontsenkumg auf 3% kam es 2 en zwischen 1 und 3%.— Auch sämtliche anderen Ak tlen 18.5. 19 5 Ak tien 8. 19 Ak tlen 18.5. 9.5. A 12⁵ 12⁵ Harpener Bergbau 87 80 Dresdner Bank)) 9¼ 00 SSS 16½ 163½[ Heidelb. Zement. 173 174 Rhein-Main Bank 131 1313 BMW.. 73 72½ Hoesch). 240 ¾ 244½ Reichsb.-Ant Sa 78 0 Conti Gummi 167 165 JJV); 64 3 Daimler-Benz 138½ 138 Mannesmann 116½ 116%½ Mont an- Pt. Erdol 114% Rhein Braunkohle 14% 140%[Nachfolger Degussa 154% 155 Rlleinelektra 108 108%[Bergb. Neue Hoffg. 8h 1 Demag 168 167 RWE 130% 130% Dt. Edelstahl 107%½%(0% Dt. Linoleum 182% 180 Seilwolft! 48 47 Dortm. Hörd.Hütt. 77 70 Durlacher Hof) 54½ 54½ Siemens& Halske 144¾% 144 Gelsenberg 78½% 714% Eichbaum-Werger] 102 100 Südzucker 120 122[GHH Nürnberg 119¼ 10 Enzinger Unzoni), 100 100 Ver. Stahlwerke 227 2²⁰ Hoesch 38½ 88 I8-Farben Liqui., Zellstoff Waldhof 110½½ 110½ Klöckn.-Humb. D. 133½ 13305 Ant.-Sch.). 287 28% Badische Bank). 24 24 Nordwestd. Hätt.“ 92½ BASF 8 138½% 130 Commerzbank)) 8½ 6½ Berg Phönix 93/ l. Farbenf. Bayer 140 140% Commerz- Rhein. Röhrenw. 102/ 02 Farbwerke Höchst 138½ 130% u. Credit Bank 130½ 131 Rheinst. Union 124 12200 Felten& Guill. 115½ 11 Deutsche Bank)) 93 9¾ Stahlw. südwestf. 104 0 Grün& Bilfinger. 103 104 Süddeutsche Bank 132 132 Thyssenhütte 78½½ 705 ) RM- Werte,)= Restquoten Kroftftoht zeuge Nervòs empfindlich. Nervõse sind besonders nie empfindlich. Sie reagie- elle ren hurter auf Gerãusche, Angriffe, Wettereinflüsse kur, auf alle Schwan · Sobrgsb dd Die Zahnpaste speziell für Raucher VEIRiES. BIE RMAN N. IN SnABAMTE R SsTAA55f 6 In jedem guten Fachgeschäft erhältlich. Wenn irgendwo nicht zu be- kommen, verlangen Sie gegen 1,50 DM, auch in Briefmarken, Original- Homforianie Ostsfaü Immob.- Schäfer,* 4, 5 2-Zimmer-W. z. 1. 10., 3000,—/100,.— 5 5 5 2. 1. 7 5000135. 35 7 Zz. 1. 10., 6000,.—/130,.— 45 5 Z. 1. 7., 7000,.—/170,.— 4 75 2 1.„— 250.— 6 5 2. 1 6.,— J350,.— Awonnungen 14, Tel. 4 07 00 In Neckargemünd ein Zimmer in schön. Lage(m. Früh- ruhig geleg. kun gen. Alles macht sie nervds. Was hilft? 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DR 16 8 Ap inrf ennsler daa ö 577 U 1,7 ö Pitz brelte tf. 5 — P tstadt-Sauna Otto- Beck- Str. 12, Tel. 4 36 22 8 Vorhongschienen, Iapeten BEinzelpbader SONNENROT TOS 8 Behandlung 5 1 5 i e — 998855 assen zugelassen.. 5 Fahrplan: Marmnheim ab 6.45 Uhr.. an 21.07 Uhr Heidelberg ab 7.10 Uhr.. an 20.40 Uhr Bad Mergentheim an 10.08 Uhr, ab 18.15 Uhr Bekonntmac hungen Schlachthof Freibank. Freitag, den 21. Mai 1954, von 7.20 bis 10.00 Uhr Fahrkarten: Im Schalterraum des„Mann- f Verkauf auf Nrn. 101-2300. heimer Morgen“, R 1, 4/6— am Marktplatz Aufgebot von Pfandscheinen. Es wurde der Antrag gestellt, folgende Pfandscheine des Städt. Leihamts Mannheim, welche angeblich ab- handen gekommen sind, nach 5 21 der Leihamtssatzungen ungültig zu 8 i erklären: Gruppe A Nr. 34 540 vom 30. April 1954; Gruppe B Nr. 87 986 * vom 30. April 1954. Die Inhaber dieser Pfandscheine werden hiermit 5 gebeten, ihre Ansprüche unter Vorlage der Pfandscheine innerhalb 2 Wochen, vom Tage des Erscheinens dieser Bekanntmachung an ge- rechnet, bei uns— Geschäftsräume: C 7, 1½— geltend zu machen, Widrigenfalls die Kraftloserklärung dieser Pfandscheine erfolgen wird. Mannheim, den 18. Mai 1954. Städtisches Leihamt ue nes Habs Oeffentliche Ausschreibung. Das Wasser- und Schiffahrtsamt Speyer bietet etwa 100 t Konstruktionsteile von zwei je 100-t-Hebeböcken zur Tief Luft holen teilweisen Wiederverwendung oder als Schrott zum Kauf an.— Aus- schreibungsunterlagen können ab 24. Mai 1954 vom Wasser- und Schiff- 85 2 kahrtsamt Speyer gegen eine Gebühr von 1.— DM bezogen werden. will uch ihre Wäsche. Frist für die Angebotsabgabe: 14. Juni 1954, 10,00 Uhr. SURNUs verhilff ihr dezu. Speyer, den 18. Mai 1954. Wasser- und Schiffahrtsamt. Telefon 30 22. Beim Einweichen löst es den Schmotz ond den Ausschreibung. Für den Neubau zweier Wohnblöcke in schwetzingen, Schweif schonend, aber Scheffelstraße, sollen im öffentlichen Wettbewerb nachfolgende Ar- 1 9 0 5 e 0 5. 5 1 0 5 25 5 N ründlich qus den Wãsche· yen Sie frisch gebohnert haben?„ a eee ene, Schaben, dre e 1 f Nein! Verwencen Sie Jacus aas 5 e ale ee 8 1 9„„ 3 am 24. Mai 1954, von 10.00 bis 12.00 Uhr, Krankheitserreger bleibt 9 05 0 soweit der Vorrat reicht, auf meinem Amt, Zimmer Nr. 20 gegen eine 8 8 Sie 0 qann b abcht Ses 1 1 enn Bezugsgebühr von 1.— DM abgeholt werden. Es können nur Firmen be- kein Nhrboden mehr. 5 1 5. 8 0 975. rücksichtigt werden, die in der Lage sind, einwandfreie Stahlbeton-— — 1 75 5 N. 1 5 7 25 Konstruktionen zu entwerfen und statische Berechnungen aufzustellen. e die Na 110 Eröffnungstermin für sämtliche Arbeiten am 1. Juni 1934 um 9.00 Unr III anche beim Bundesbahn-Betriebsamt Mannheim 2, Tunnelstr. 3—7, Zimmer 20.* 2 zezepten! 8 wende 5 f schafft gesunde Wäsche. 1 Heglluae Heimess, heſeii Scubtaf nud eie, rldges Sfb besunde Wäsche- gesunde Haut! Sattelb ald Kurprospekt in jedem Reformhaus. Seite 10 MORGEN Donnerstag, 20. Mai 1954 Nr. n bj Flieder/ Von Vilma Storm Unter allen Monaten ist der Mai am innigsten dem Menschen zugetan. Wenn er, Wie wir es uns als Kinder gern vorstellten, über Land wandert, um sein Blütenhorn aus- Zzuleeren, dann streut er am dichtesten und üppigsten in die Nähe der menschlichen Wobmungen. Der März ging an die Hecken und Zäune, der April auf die Wiesen, der mi wird wiederum das grüne Gras mit bumten Prachten überschütten und der Juli Wird auf die Berge steigen, um die Alpenrosenglut anzuzünden. Der Mai aber segnet, wie kein anderer, auch die Stäckte, re Gärten und Anlagen. Freilich, ein Hang voller Apfelbäume, rosa wogender Schaum überm Wiesengrün, diese seligste Maienfreude, ist den Dörflern vorbehalten, denen auf dem Lande. Diese Explosionen von Lebenslust sprerigen die Grenzen der Urbanität. Aber Kastanien- Alleen, fast so schön wie Apfelwiesen, ge- Wänrt der Mai den Städten, die schönste, die Wir kennen, paradiert in Bonn. Die Kasta- nien vertragen sich gut mit der Idee der Ziwilisation, diese architektonischen Bäume. die ihre Blüten tragen als angemessene und Zukömmliche Dekoration der wohlgeord- neten Laubpyramiden, eine Dekoration von weigen und roten Kerzen, die die Jahres- zeit zu ihrem Galamahl entzündete. Auch die von Rotdorn gesäumten Straßen der Vorstädte sind prächtig, sie erinnern an ausgelegte Staatsteppiche zu hohen Kirchen- und Bürgerfesten. Und in den Anlagen die Weigdornhecken, die Glyzinienpergolas, die tropfenden Goldregenbüsche, in den Gär- ten und Mauerwinkeln der Flieder— das sind mehr und intensivere Freuden, als die ummittelbare Natur sie um diese Zeit zu geben vermag. Vergegenwärtigen wir uns all dies blü- hende Gesträuch, so will uns der Flieder als die lebhafteste Verkörperung der Garten- Flora im Mai erscheinen, als ihr augenfäl- ligster Repräsentant. Maiblume heißt er 3a auch im Volksmund. Im Flieder erblicken Wr so etwas wie urban gebändigte und ge- Zhmte Lebensfreude. Aufs Genzüchtete deutet die gebrochene Lilafarbe zwischen rot und blau, die in der Natur höchst selten Vorkommt. Sie soll aus China stammen, dem Land alter Kultur und Zivilisation. Syringa vulgaris, der gemeine Flieder, auch türki- scher Hollunder genannt, mit weißen oder hellblauen Blüten, kam aus Südosteuropa in unsere Gegenden. Er ist ein Oelbaumge- Wächs, verrät also auch als solches Bezie- hungen zur ältesten menschlichen Gesittung, Wie sie sich im Anbau der Oelfrucht zeigt. Die Farbe selbst atmet leise Schwermut und Dekadenz, es ist die Farbe der Dinge, die nicht nahe am Ursprung sind. Aber die Ge- Stalt der Büsche! Aber der Duft! Die atmen Alle Ueberschwenglichkeit des überschweng- lichen Monats. In schönen satten Rundun- gen beugt sich der Flieder über Mauern und Zäune, man wünschte sich die Hände von Riesen, diese zärtlichen Bälle liebkosend zu umschließen. Es gehört zu den auserwählte- sten Sinnenfreuden, eine Dorf- oder Vor- Ortstfraßze entlang zu gehen, in deren Gärten sich die violetten und weißen Fliederhäup- ter i immer neuen Perspektiven aneinan- der schmiegen, und Amselsang tönt und Bie- nengesumm aus der von den Winden zur Wohlgestalt geschliffenen Baumkugel. Aber auch die einzelne Blütentraube ist ein Ge- schenk fürs Auge. Die schöne Schattierung vom hellen zum dunklen Lila, die vom Grund bis zur Spitze den Blütenstand durchwandelt, die stolze und üppige Kegel- form, mit der nach allen Seiten die Trau- ben durchs Blattwerk schießen— das er- kreut immer wieder den Betrachter. Nimmt er sich gar die Mühe, einzelne Blüten anzu- schauen, so findet er die noch geschlossenen wie Kinderfäustchen im Schlaf, die offenen Wie vierstrahlige Sterne mit schlüsselartig aufgebogenem Rand. Vielleicht steckt er sich im Uebermut, wie die Bauernburschen am Sonntag es tun, solch ein langgestieltes Blütchen zwischen die Lippen. Dann wird ihm ein süßer Tropfen zuteil, der im Röhr- lein aufbewahrt war. her als die Zunge auf den Honig wird aber die Nase auf den Duft aus sein, dies unbeschreibliche Arom aus all den Sternen- schlüsselchen, das die frische Süße eines an- brechenden Tages mit der betäubenden Schwermut der Nacht in sich vermischt. Aber hat nicht schließlich der Duft doch mehr noch von der Nacht als vom Tage? Die unmittelbare Gedanken verbindung zum Fliederduft ist die eines nächtlichen Gar- tens, in dem der Wind seufzt und die Nach- tigall klagt und in dem Sehnsucht sich auf den Kissen des Duftes zum Mond erhebt. Die schmachtende Szenerie, die sich da in Gedanken einstellt, wenn wir uns Flieder- dukt vorstellen, ist es vielleicht, die ihn etwas unzeitgemäß macht. Denn ohne Zwei- kel sind Seifen und Parfüms mit Flieder- duft aus der Mode und werden nur noch in ländlichen Gegenden konsumiert. Dies be- denkend, neigen wir zu der Ansicht, daß der Flieder überhaupt, abgeschnitten und in Vasen aufgestellt, aus der Mode ist. Nicht der weiße Flieder der Brautbuketts, der Re- präsentationssträuße, die, treibhausgezüch- tet, im Winter gern an bedeutende Damen verschenkt werden. Nein, der übliche lila Flieder, die Maiblume, scheint sich in mo- dernen Wohnungen nicht mehr recht wohl- zufühlen. Bei den strengen, glatten For- men unserer Möbel und den starken, unge- brochenen Farben unserer Bezüge ist er oft falsch am Platze. Gelbe, rote und weiße Blüten auf geraden Stengeln gefallen uns besser. Ein Fliederstrauß verleugnet nie seine Herkunft von einem Busch mit kur- vigem Gezweig. Deshalb paßt er zu Chip- pendale in Form und Farbe. Am schönsten steht er in einer weißen Berliner Vase. Doch ist er auch in der richtigen Umgebung nur ein geringes Abbild der schöngewölbten Kuppeln, aus denen er gebrochen wurde. Diese sind der wahre Inbegriff unseres fest- lichen Monats: als habe die Erde ihre in- nerste Herzkammer gesprengt und all ihren Jubel nach außen geworfen in die prangen- den Bäume hinein. Hildegard Osten: Ein Beispiel aus der Ausstellung„gewebt— der Deutschen Industrie, die vom 18. Mai bis Wird. In dieser Ausstellung, so heißt es im industriellen Serienproduktion der Vielfalt des einzelnen Kunstwerks gegenüber, Venedig(Gobelin) geformt“ des Kulturkreises im Bundesverband 30. Juni in der„Villa Hügel“ bei Essen gezeigt Katalog, steht ein kleiner Ausschnitt aus der der Bod enteppich dem ſeunstlerischen Wandteppich, das Serienprodukt dem freigedrehten Gefäß. (Aus dem Katalog) „Bilder qus der Vergangenheit des Nafionolthedters“ Ein Lichtbildervortrag von Dramaturg Dr. Claus Helmut Drese in der Vor 175 Jahren hat„Maler Müller“ die Nationaltheater-Gründung Carl Theodors begeistert als„ein ewiges Denkmal“ ge- feiert, dem„der entzückende Dank noch der Enkel“ sicher sei. Heute, da das Haus zer- stört ist und die den Mythos des National- theaterbegriffs symbolisierenden Standbil- der Schillers, Dalbergs und Ifflands weg- geräumt sind, liest man jene Worte mit be- klemmendem Gefühl und fragt sich, ob und Wieweit der Nationaltheater-Mythos etwa zu einem abgenutzten Klischee geworden ist oder das gewandelte Zeitgefühl das „Nationaltheater“ überhaupt in Frage ge- stellt hat. Mit solchen Ueberlegungen be- gann Dr. Helmut Drese, der Dramaturg, am Dienstag in der Mannheimer Kunst- halle seinen im Rahmen der Jubiläums- veranstaltungen gehaltenen Vortrag„Bilder aus der Vergangenheit des Mannheimer Na- tionaltheaters“, um sich selbst und den Zu- hörern die Antwort zu geben, daß es an der Zeit sei, den Begriff„Nationaltheater“ zu entmythisieren, um ihn in gewandelter Zeit neu zu gewinnen. Es wurde eine sehr behagliche Stunde, im Bilderbuch der reichen Mannheimer Theater vergangenheit zu blättern. All- bekanntes wurde auf eine charmante Art aufgefrischt, manches bisher verborgen Gebliebene durch jüngste Forschung in neues Licht gerückt. Die Abwendung vom italienisierenden und französisierenden höfischen Barocktheater, die zur Einrich- tung stehender Theater führende reforma- torische Arbeit der Neuberin und Lessings bahnbrechendes Wirken in Hamburg setzte der Vortragende in enge Beziehung zur Theatergründung Carl Theodors, und wenn auch der als Ratgeber nach Mannheim ge- rufene Lessing enttäuscht wieder abreiste, Weil, wie er meinte, in Mannheim aus eng- herzigem Lokalinteresse nur Pfälzer auf der Bühne stünden, so konnten weder Lessings Haltung noch Wielands„Ab- deriten!-Bissigkeiten den Gang der Ereig- nisse aufhalten: 1779 eröffnete Dalberg das Nationaltheater, das er, wenn auch nicht mit großen Fachkenntnissen, so doch mit unent- wegtem Idealismus 24 Jahre hindurch lei- tete, in einer Zeit, in der es leichter schien „ein Sieb mit Flöhen zu hüten, als eine Bande Schauspieler in Raison zu halten“, deren soziale Lage Dalberg übrigens tat- kräftig zu heben suchte. In dem mit Rühr- stücken, Ritterdramen und Familiengemäl- den gespickten Spielplan jener Zeit, war die echte Dichtung freilich nur spärlich vertreten. Kotzebue und Iffland(der ja auch Stickeschreiber war), beherrschten das Feld, auch dann noch, als Schillers histori- scher„Räuber“-Erfolg die Mannheimer offenbar mehr erschreckt als begeistert hatte, wie man nach neuen Forschungen annehmen kann. Auch Schillers„Fiesko“ War den Mannheimern„viel zu gelehrt“, Während„Kabale und Liebe“ ein echter Er- folg wurde. Heute weiß man auch, daß jenes den„Räubern“ vorangestellte Motto „In tyrannos“ nicht von Schiller stammt, sondern ohne sein Wissen und zu seinem Leidwesen erst in der zweiten Buchauflage vom Verleger hinzugesetzt worden ist, wie Dr. Stubenrauch in einer neuen historisch- kritischen Schillerausgabe feststellt. Auch die herkömmliche Ansicht über das Ver- hältnis Schillers zu Dalberg ist in mancher Beziehung durch neue Forschungsergebnisse revidiert worden. Im ganzen aber wurde die Aera Dalberg, die geschickt die künst- lerischen Gegebenheiten der Zeit nutzte, beispielgebend für manche andere Bühne. Als 1879 das Mannheimer National- theater sein 100 jähriges Bestehen feierte, standen Wagners„Walküre“, Goethes „Faust“ und Schillers„Räuber“ auf dem Festspielplan. Dazu gab es ein eigens zum Jubiläum verfertigtes Festspiel„Poesie und Geschichte“, das damals sehr bejubelt wurde, für uns Heutige aber, wie einige Zitate zeigten, zu einer wahren Fundgrube unfreiwilliger Komik geworden ist. In dem Jahrzehnt 1869/79 beherrschten die roman- tische und große Oper den Spielplan. Wag- ner war Trumpf in der Stadt Heckels, aber auch die klassische Dichtung wurde darüber nicht vergessen. Mühldorfer war in diesen Jahren der gefeierte Bühnenbildner. Von ihm zeigte Dr. Drese eine Anzahl charak- teristischer Szenenbilder. Mit dem Beginn des neuen Jahrhunderts War Mannheim zur Großstadt herangewach- sen, und die unverminderte Theaterfreudig- keit der Mannheimer zwang zur Errichtung einer zweiten Bühne im neugebauten Ro- sengarten. Noch vor dem ersten Weltkrieg diskutierte man sogar die Frage eines Theater-Neubaus, doch machte der Krieg diesen Plänen ein Ende. Bedeutsam für das lebendige Theaterspiel wurde auch die Aera Karl Hagemanns, der zweimal in Mannheim Intendant war und gegen viel- fache starke Widerstände mit dem jungen Furtwängler, mit Richard Weichert und Ludwig Sievert im Bunde sich besonders um das expressionistische Drama und um einen neuen Opernstil bemühte. In der ersten Nachkriegszeit wurde zudem durch Errichtung der Organisationen der Volks- bühne und des Bühnenvolksbundes auch Mannheimer Kunsthalle der Weg zum Volkstheater freigemacht. Neue kühne Inszenierungs- Experimente brachte die Epoche der Neuen Sachlichkeit unter Herbert Maisch. Szenenbilder von Goethes Faust(mit Projektion), von Operet- ten im Revuestil, von Alban Bergs„Woz- zek“ erinnerten lebhaft an diese erregende Stilperiode, in der auch Zeitprobleme auf der Bühne zur Diskussion gestellt wurden. Die Wogen des Für und Wider gingen manchmal recht hoch, und als in Mannheim Kessers Zeitstück Rotation“ aufgeführt wurde, sang das aufs höchste erregte Pu- blikum neben- und durcheinander das Deutschlandlied, das Horst-Wessel-Lied und die Internationale! Der Weg des Mannheimer National- theaters hat in den 175 Jahren seines Be- stehens durch Höhen und Tiefen geführt. Meisterwerke, so meint Dr. Drese, sind im- mer nur denkbar als einsame Gipfel in der Theatergeschichte. Die Leistung einer Bühne liegt vor allem in der kontinuierlichen Ar- beit zur Erhaltung des Theaters. Auch das Mannheimer Nationaltheater ist in seinem langen Leben häufig genug von Krisen er- schüttert worden, aber es hafte das Glück, immer wieder Männer zu finden, die es aus der Krise neugefestigt herausführten. Das gefesselte Auditorium quittierte den reizvollen humorgewürzten Vortrag mit betont herzlichem Beifall. C. O. E. Und langsam Joliqne von Stockhausen Wenn Lyriker ihre eigenen Gedichte vor- lesen, so liegt der Reiz für den Hörer darin, daß er in der Art ihres Vortrags sozusagen die authentische Interpretation vor sich hat (wenngleich er dann oft genug doch wieder insgeheim die nicht- authentische, eigene Leseweise vorzieht). Bei den Romanschrift- stellern kommt es weniger auf den Vortrag an und sie entschädigen ihre Zuhörer des- halb meist dadurch, daß sie ihnen gleich- sam einige Blicke in die literarische Werk- statt erlauben. Das tat auch Juliana von Stockhausen, die geschätzte Erzählerin, die im Rahmen des Katholischen Bildungswerks Mannheim in der Aula der Wirtschaftshoch- schule aus eigenen Werken las. Sie wußte zunächst mit dem Publikum Kontakt zu ge- winnen, indem sie in nettem Plauderton einige Mannheimer Erinnerungen ausbrei- tete. Dann las sie ein Kapitel aus dem un- veröffentlichten Roman„Und langsam steigt die Flut“, einem offenbar sehr weitgespann- Sibelius-Festspiele Sir Thomas BSEecham als Sast in Nessi Am 10. Juni werden in Helsinzi 9 Sibelius-Festspiele eröffnet, auf denen 1 diesem Jahr fast ausschließlich das 8 nische Werk des finnischen Komponiste gewürdigt werden soll. Zum viertenmal 5 die finnische Hauptstadt der Schauplatz der Festspiele, und Tausende werden in diesen Sommer wieder in das Land der„aehnta! send Seen“ strömen, um Sibelius Musik 2. hören, die als musikalisches Spiegelbild d herben Schönheit seines Vaterlandes gelten kann. Die Festspiele dauern vom 10 bs zum 18. Juni, fallen also gerade in die 1 reszeit, in der die Tage dort am Jängeien und hellsten sind. In diesem Jahr sollen die sieben Sinio nien des Komponisten in chronologischer Reihenfolge aufgeführt werden, um den Hörern ein klares Bild von der Entw. lung seines sinfonischen Schaffens zu per. mitteln. Als Gastdirigenten erwartet man Sir Thomas Beecham, der sich der Musk des finnischen Meisters besonders eng per. bunden fühlt. Unter seiner Führung win das finnische Symphonieorchester und 38 Symphonieorchester der Stadt Helsinki dh Sechste und Siebente Symphonie von Side. lius aufführen. Die übrigen Symphonien werden von den finnischen Dirigenten Martti Similae, Tauno Hanikainen, Nil 5 Fougstedt und Jussi Jalas geleitet wer. en. Auf ausdrücklichen Wunsch des Kompo. nisten stehen auch die Werke junger finn. scher Komponisten auf dem Festspielpro- gramm. In diesem Sommer sind es Uund Klami, dessen„Kalivala“-Suite weit über die Grenzen Finnlands hinaus bekannt ge. worden ist, Aarne Merikanto, Nils Erie Fougstedt und Erik Bergman, deren Werke auf den Festspielen zur Aufführung gelan- gen. Die Solisten kommen wie üblich aus den In- und Ausland. Zu den Mitwirkenden ge- Hören der russische Violinist David Oistrach der Sibelius“ Violinkonzert und finnische Violinstücke vortragen wird, und die ame- rikanische Sängerin Ellabelle Davis, die einige Lieder von Sibelius zum Vortrag bringen will. Daneben wirken mit die fin- nische Pianistin Tapani Valsta, die finnische Sängerin Ture Ara und der finnische Män- nerchor„M. M.“ ub. Das„Berliner Ensemble“ wird im Sommer zum ersten internationalen Festival der drems- tischen Kunst in Paris gastieren. Auf dem Pro- gramm steht Bertold Brechts Chronik aus dem Dreißigjährigen Krieg„Mutter Courage und ihre Kinder“. Martha Schmitt, Studierende der Opern- schule an der Städtischen Hochschule für Must und Theater in Mannbeim hat die Bühnenprũ- kung in Frankfurt/M. bestanden. Die Mannheimer Musikhochschule teilt mit, daß an jedem Dienstagabend von 19 bis 20 Uhr im Hause R 5, 6, eine Arbeitsgemeinschaft „Neue Musik“ unter Leitung des Komponisten Hans Vogt stattfindet. Eine Chor-Feierstunde in der evangelischen Kirche Mannheim-Seckenheim bringt am Sonn- tag, 23, Mai, 19.30 Uhr, Instrumental- und Chorwerke von Bach, Brüning, Gallus, Zillin- ger, Händel, Vulpius, Silcher und Haßler Es Wirken mit: Elfriede Söller und Th. Röderer (Orgel), Theo Lamm(Trompete), Erhard Ding (Posaune), der Posaunenchor Edingen sowie die Kirchenchöre Seckenheim und Friedrichs- feld. Leitung: Heinrich Roser und Karlheinz Koblenz. steigt die Flut las qus eigenen Werken ten, handlungsreichen Werk, das in der el der Revolutionskriege und der napoleon schen Herrschaft spielt und unseren enge. ren Heimatraum zum Schauplatz hat. Veber die Konzeption eines epischen Werks kann eine kleine Leseprobe freilich keinen Auf- schluß geben, aber die erprobte Schilde. rungskunst im Detail bewährte sich soon! in den realistisch ausgemalten Gefechtszenen des neuen Romans wie auch bei der heiteren Kostprobe, mit der Juliana von Stockhausen den Lese-Abend beschloß: einer liebens- würdig ironischen Beschreibung eines Be: suches von Ex-Zar Ferdinand von Bulgarien bei der habsburgischen Kronprinzessin Sde- phanie. Die Szene war dem Buche zm Schatten der Hofburg“ entnommen. Die Schriftstellerin fand auch mit dieser, de geniale österreichisch- ungarische Lässigkeit charmant kopierende Tonart des Erzählens einen sicheren Weg zu ihrem Publikum un erntete reichen Beifall. Erptesset Kriminalroman von Thomas Walsh Devtsche Obersetzung: Werner von Grünes 31. Fortsetzung Im übrigen aber behaupte ich weiterhin, das wir hier auf ihn warten müssen, Gott helfe uns— und Gott helfe dem Kind. Ich kann Ihnen nicht sagen, ob es überhaupt noch möglich oder noch wahrscheinlich ist, das Kind zu retten. Das steht in Gottes Hand. Und unter uns— ich neige mehr dazu, es 2u bezweifeln. Es gibt nur eins für uns, und des ist, so schnell wie nur möglich dieses Vin- cent Coniff habhaft zu werden. Und hier Haben wir dafür die beste Möglichkeit. Wenn Sie anderer Ansicht sind, Calhoun, dann ver- suchen Sie, was Sie selber für richtig halten. Ich habe aber jetzt noch einiges zu tun und bitte mich nicht mehr zu stören.“ Calhoun stand einen Augenblick da, ohne sich zu rühren. Dann blickte er unsicher zu Nolan hinüber. Er hatte einen gequälten Ausdruck im Gesicht. „Ich bin schuld“, sagte er, und es machte ihm Mühe zu sprechen.„Das Kind war ja noch am Leben, als ich Freitagabend Coniff hier entkommen lieg. Ich bin also schuld. Und deshalb—“ „Gefühlsausprüche können wir uns jetzt nicht leisten“, sagte Donnelly, ohne sich auch nur einen Augenblick umzusehen.„Ich ZWeifle nicht daran, daß wir alle für den Rest Unseres Lebens die Sache nicht vergessen. Es gibt viele Dinge, die ich oder Nolan oder einer von uns hätten tun können. Gestern abend haben wir um acht Uhr den Wagen Aus dieser Gegend entwischen lassen. ob- Copyright 1953 by Wilhelm Goldmann Verlag, Mönchen wohl wir wußten, daß er hier irgendwo war. Freitag haben wir Carl Rothman nicht an- gehalten und ausgefragt, obwohl wir alles hätten erfahren können, was wir brauchten. Aber jetzt im Augenblick können wir uns, wie gesagt, keine Gefühlsausbrüche leisten, Calhoun— nicht, solange wir noch mit der Sache zu tun haben. Und ich bitte Sie, sich daran zu halten. Wenn Ihnen das nicht mög- lich ist, dann machen Sie bitte, daß Sie hin- auskommen, und halten Sie mich nicht auf.“ Calhoun nickte ohne ein Wort der Entgeg- nung. Er sah völlig verstört aus; dann setzte sich Calhoun nieder, vergrub den Kopf in die Hände und blieb so sitzen. Das Telephonieren begann. 5 Es war Sonntag morgen fünf Uhr fünf- undvierzig. Innerhalb einer Stunde war eine Reihe von Polizeibeamten in Captain Rous- seaus Büro erschienen— zwei oder drei Detektive im Rang eines Leutnants, mehrere Captains, ein Oberinspektor, der Calhoun nur dem Namen nach bekannt war, und ein großer Mann mit undurchdringlichem Ge- sicht namens Enright von der New LVorker Dienststelle des Bundesamtes für Kriminal- untersuchungen. Donnelly stand allen diesen Herren gegenüber, die Hände leicht in die Hüfttaschen geschoben, die Augen etwas miide, aber ruhig. Er berichtete, was im ein- zelnen geschehen war, nachdem Calhoun Freitagabend die Kleidungsstücke des Kin- des im Schließfach 572 entdeckt hatte. Sie hätten, so sagte Donnelly, alles getan, wie zu tum war, umd dies so gut wie möglich; das gehöre jedoch alles der Vergangenheit an. Denn jetzt hätten sie im Hinblick auf das Eind nur noch eine Möglichkeit, wenn es überhaupt eine gäbe, und die läge in der Person Vincent Coniffs. „Wir haben seine Bilder vor einigen Stun- den aus Sam Franzisko erhalten“, sagte Don- nelly.„Das ist ohne Zweifel eine Hilfe. Aber wir müssen uns über eins im klaren sein: ein Bild ist etwas anderes als der Mann selber. Wenn dieser Bursche tatsächlich die Absicht hat, selber die Reisetasche hier ab- zuholen, aus Gründen, die ich Ihnen eben aAuseinandergesetzt habe, so wird er doch Wahrscheinlich versuchen, sich zunächst irgendwo einen anderen Hut und einen an- deren Mantel zu besorgen oder eine Brille oder vielleicht ein Halstuch. Gewiß, der- gleichen mag den einen oder anderen unter uns, täuschen, aber ich glaube nicht, daß sich damit alle hinters Licht führen lassen. Und in seinen Vorbereitungen gibt es eine Einzel- heit, die mir besonders aufgefallen ist und die ich mir nicht aus dem Kopf schlagen kann. Er verlangt, daß für die Lösegeld summe eine bestimmte Reisetasche benutzt wird— und zwar die, die Calhoun Freitag abend im Schliegfach vorfand. Warum? Es würde mich interessieren, zu erfahren, ob je- mand unter Ihnen in dieser Tatsache das gleiche sieht wie ich?“ „Ich könmte mir schon denken, daß dem eine ganz bestimmte Absicht zugrunde liegt“, bemerkte Enright, der in seiner Art in ge- wisser Weise Donnelly ähnelte, denn er sprach ebenso bedächtig wie dieser.„Wenn es eine neue Tasche ist, eine billige Standard. ware, die man in jedem einschlägigen Ge- schäft erhält, so hat er sich vielleicht aus- godlacht, uns mit einem Doppelgänger dieser Tasche irrezuführen. Ich finde, das liegt ganz klar auf der Hand.“ 5 Donnelly stimmte ihm zu und nickte lang- sam und verbissen. „Auch meine Meinung. Und ich möchte hinzufügen: ich denke es auch jetzt noch. Es Wäre großartig für ihn, wenn wir nun alle einer Reisetasche nachjagten, die mit alten Zeitungen gefüllt ist, während ein gewisser Vincent Coniff oder die zu ihm gehörende Frau mit dem Geld hier davonspazierten, ohne daß irgendjemand sie aufhält. So kann gestern noch der Plan ausgesehen haben. Nun aber vermag die Frau ihm nicht mehr zu helfen, so daß er, wenn er mit der Reisetasche irgendetwas im Sinn hat, die Sache schon selber durchführen mug. Und damit gelangen wir zu dem wichtigsten Punkt, den ich jetzt gern mit Ihnen erörtern möchte. Nachdem Murchison um zwölf Uhr mittags seine Reisetasche am Auskunftsbüro abgegeben hat, möchte ich sie auch nicht für zwei Sekunden aus den Augen lassen. Wir dürfen nicht vergessen, daß dieser Bursche genau weiß, was er will und wie er die ganze Anlegenheit durchführt; wir dagegen tappen nur im Dunkeln. Wie aber könnte er die Sache anfassen? Meiner Ansicht nach ist es sogar ziemlich einfach. Wenn er sich eines Boten bedient und diese Möglichkeit besteht noch immer—, Könmte er die Tasche in die Aufbewahrung geben oder in eins der Schließfächer legen oder mit einer Fahrkarte irgendwohin auf- geben lassen. Wir müssen alle diese Mög- lichkeiten ins Auge fassen. Er braucht das nicht. Er braucht sich nur für eine von ihnen zu entscheiden. Darin liegt sein Vorteil. Nun, was sollen wir also tun? Was können wir tun? Nur eins: es darf keiner von uns von der Annabme ausgehen, daß, wenn die Reisetasche irgendwo aufgegeben oder in ein Schließfach gesteckt wird, es unbedingt die gleiche ist, selbst wenn sie vom gleichen Ort wieder abgeholt wird. Daher möchte ich alle dringend auffordern, gerade darauf gan- besonders zu achten; und ich möchte die alle bitten, unbedingt dafür zu sorgen, daß Ihre Leute ebenfalls diese Möglichkeit aut Genaueste beachten.“ i Er richtete sich am Tisch auf, verschränfte die Arme auf dem Rücken und senkte den mmden Schädel, während seine scharfen dunklen Augen die Männer vor ihm— von Calhoun am einen Ende bis zu Nolan m arideren— prüfend betrachteten. kriegen „Die Sache ist die. Wenn wir ihn 85 wollen, wenn wir überhaupt noch Aussie. haben, ihm zu kriegen, müssen wir in a was wir tum, schnell, zielbewußt und 8018, fältig vorgehen. Calhoun hat mir gesagt, 5 sich um die Mittagszeit rund künfaennten, send Menschen hier aufhalten werden; 5 müssen also die Möglichkeit in Betret ziehen, daß er sich, trotz der Stärke, in 105 wir hier antreten, doch irgendwie 1 irgendein Loch oder aus irgendeinem g kel hier einschleicht. Gelingt es ihm, 80 uns er wie ein ausgehungerter Köter hier 1 schnüffeln und die Reisetasche suchen. nit heißt, wir müssen ihm in allem, Was en 125 der Tasche anzustellen sucht, zunächst lan Zügel lassen; wenn es nämlich zu 3 und zu gefährlich aussieht, wird er sich 8 hier verdrücken, und wir wenden iht in leicht niemals wieder in die Hand 1 men. Schnappen wir ihn jedoch heute 2095 85 so gibt es immer noch eine Mögliche ich gebe zu, eine sehr geringe Möslichle 5 daß wir das Kind noch wohlbehalten ber n Geht er uns aber durch die Lappen, 80 8 wir auch das Kind nicht mehr.“ Fortsetzung folgt d Wa.“ JJJTTTT́́c!!!!.!!.!!!!!!“!!.!...!......... 22... TTT... PPC ͤ T J. AAA ß.. ec