4%˙ Nr. 12 — 2 ne der Hält chwierigen n Beispiel nung, ein m unazz. indsamg einer Ge. hurde. 5; n ihm de Hinterer te. eines or. „ daß der gelt sein zechs Unt, eufzte tief r gelesen U und er. durchaus auche ind. 40 n ein big. Ir wandte nem Blick en Wildes. Herr Dok⸗ Ag natür- h gequält en, dab ganz und ich nicht, mir doch el, ist da. 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F. von Schilling; stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: pr. E. Kobbert; Wirtschaft: F. 0. weber; Feuillet.: W. Gilles, K. Heinz: Lokales: W. Kirches; Kommunales: pr. F. W. Koch; Sport: H. Schmeekloth; Land: C. Serr; Sozialredaktion: F. A. simon; Ludwigshafen: HB. Kimpinsky; Chet v. D.: O. Gentner. Banken: südd. Bank, Rhein-Main Bank, Städt. Spark., Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, samtl. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743. Mannheimer Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz N Tel.-Sa.-Nr. 4 4151 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 45, Tel. 7 12 41(Hdlbg. Tagenl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2 Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 2,80 DM zuzügl. 54 Pf Zustellgebühr. Kreuzband- bezug 4,.— DM einschl. Porto. Beil Ab- holung im Verlag oder in den Agen⸗ turen 2,80 DM. Erscheint täglich außer sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreis- liste Nr. 12. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nichterscheinen infolge Streik u. höherer Gewalt keine Rückerstatt. des Bezugspreises. Für un- verlangte Manuskripte weine Gewähr. 9, Jahrgang/ Nr. 129 Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Freitag, 4. Juni 1954 Energische Rede Bidaults in Genf „Der Westen kann nicht endlos reden, ohne zu praktischen Ergebnissen zu kommen“ Genf. P/ dpa) Der französische Außenminister Bidault, warf am Donnerstag den Kommunisten in Fortsetzung der Kon ferenz über Indochina in Genf vor, sie wollten mit ihrem Plan zur Ueberwachung eines Waffenstillstandes in Indochina „Partei und Richter zugleich“ sein. Würde— so führte Bidault in dieser unter der Leitung des britischen Außenministers stehenden Sitzung aus— der kommunistische Plan in die Tat umgesetzt, dann gäbe es nur„Differenzen ohne Schlichter, ohne Ende und ohne Hoffnung“. Bidault und nach ihm der vietnamesische Außenminister, Nguyen Quoc, wiesen damit erneut mit allem Nachdruck die For- derung der Kommunisten zurück, daß kom- munistische Staaten in den Kreis der Natio- nen aufgenommen werden sollen, die einen Waffenstillstand in Indochina zu über- wachen hätten. Schon am Mittwoch hatten sich die Fronten in dieser Angelegenheit er- heblich versteift. Kurz vor Beginn der Sitzung hatte Bidault einem französischen diplomatischen Korre- spondenten gegenüber erklärt, der Westen könne es sich einfach nicht leisten, endlos zu reden, ohne zu praktischen Verhand- lungsergebnissen zu gelangen. Weiter be- tonte er, daß es absurd wäre, die Sicherheit des französischen Expeditionskorps in Indo- china aufs Spiel zu setzen, falls die Kommu- nisten die Genfer Konferenz nur dazu be- nutzen sollten, um eine Lösung des Indo- china- Problems zu blockieren. Bidault machte diese Ausführungen, als er sich auf dem Wege zu den Indochina-Beratungen befand, Immer mehr Geldforderungen Der Landtag setzte deshalb die zweite Lesung des Finanzausgleiches ab Von unserer Stuttgarter Ræadak tion Stuttgart. Der Landtag von Ba- den- Württemberg beschloß am Donnerstag überraschend, die zweite Lesung des Gesetz- entwurfes über den Finanzausgleich zwi- schen dem Land und den Gemeinden von der Tagesordnung abzusetzen. Finanzmini- ster Dr. Frank und die Fraktionsvorsit- zenden begründeten diesen Beschluß damit, daß im Landtag seit der Beratung des Ver- waltungsausschusses 37 neue Anträge ein- gegangen seien, die man in ihren finanziel- len Auswirkungen noch nicht überblicken könne. Während man bisher angenommen babe, die Kosten des Finanzausgleichs wür- den das Land mit 205 Millionen Mark be- lasten, ergäbe sich bei Annahme der neuen Forderungen eine Gesamtbelastung von 338 Millionen Mark. Allein die verlangte Neuaufteilung des Schullastenausgleiches fordere weitere Landesmittel in Höhe von 50 Millionen Mark. Der Finanzminister er- Härte, die Regierung sei der Ansicht, die Amahme derartiger Anträge sei weder vom staats- noch vom finanzpolitischen Stand- punkt aus vertretbar. Dr. Alex Möller(SPD) sprach die Ver- mutung aus, hinter den Anträgen stehe zum Teil die Absicht, das Gesetz zum jetzigen Zeitpunkt überhaupt zu Fall zu bringen. Davor aber müsse auch im Interesse der Gemeinden nachdrücklich gewarnt werden. Doch Regierung und Abgeordnete müßten sich vor der zweiten Lesung mit den vielen Anträgen genügend vertraut machen. Mehr Vorsicht bei Schülerwanderungen Für die Bundesversammlung zur Wahl des Bundespräsidenten wurden 68 Vertreter des Landes gewählt, und zwar 66 ent- sprechend einem Gemeinschaftsantrag der Koalitionsparteien und 2 Vertreter der KPD. Eine Reihe von Anträgen, die sich mit Vorsichtsmaßnahmen gegen die Möglichkeit einer Wiederholung der Dachstein-Kata- strophe befassen, wurde an den kultur- politischen Ausschuß geleitet. Kultminister Simpfendörfer bezeichnete den Un- glücksfall als eine vereinzelt dastehende Ausnahme, deren Auswirkungen nicht dazu führen dürften, daß der Idealismus der Lehrer getötet werde, mit ihren Schülern Naturwanderungen zu unternehmen. Die längst gültigen Vorsichtsmaßnahmen würden jedoch nunmehr in einem neuen Erlaß zu- sammengefaßt und, soweit das rechtlich möglich sei, ausdrücklich auch auf Privat- Fahrten ausgedehnt werden. Von einem Ver- sagen der bisherigen Anordnungen könne nicht gesprochen werden. Der bevorstehende Erlaß werde erneut die erzieherische Bedeu- tung der Schulausflüge unterstreichen. Sie müßten die Erwanderung der Heimat zum Ziel haben und auf einen Tag beschränkt werden. Für Ferien-Fahrten könne das Ministerium dagegen keine ausführlichen Vorschriften erlassen, weil die Schulverwal- tung in den Ferien den Schülern und Eltern gegenüber kein Weisungsrecht habe. Den- noch werde bestimmt, daß Privatfahrten vorher ausführlich mit den Eltern be- Sprochen und der Schulleitung zur Kennt- nis gebracht werden müßten. Simpfendörfer bedauerte, daß viele Leh- rer nach den Diskussionen über das Dachstein- unglück so verschüchtert seien, daß sie jetzt überhaupt keine Ausflüge mehr machen wollten. Dazu liege kein Anlaß vor. Das Schulwandern sei nach wie vor auch aus erzieherischen Gründen sehr zu unterstützen, falls es fern von Abenteuerlust und dem Drang in die Weite unter Wahrung der ge- botenen Sorgfaltspflicht durchgeführt werde. Heiffes Eisen Fremdenlegion Die Jungsozialisten fordern eine internationale Untersuchungskommission Nach Meldungen unseres Korrespondenten sowie der Agenturen dpa und UP Mainz. Das Zentralkomitee der Jung- Sozialisten hat in einer Broschüre gegen die Fremdenlegions-Werbung die Bundesregie- zung aufgefordert, bei der alliierten Hohen Kommission in aller Form gegen das„un- würdige Treiben« der Fremdenlegion auf deutschem Boden zu protestieren. In der Broschüre, die am Donnerstag gleichzeitig n Mainz und Bonn veröffentlicht wurde, ordern die Jungsozialisten ferner die Ein- setzung einer neutralen internationalen Un- lersuchungskommission, die feststellen soll, ob die Werbemethoden und die Verhältnisse der Fremdenlegion mit der Charta der Ver- einten Nationen und der Konvention der Menschenrechte des Europarates vereinbar and. Die Bundesregierung wird außerdem zukgekordert, die seit langem angekündigten Aukslärungs- und Warnaktionen gegen die Leslon durchzuführen und durch Ueber- wachung der deutsch- französischen Grenze 1 5 Menschenschmuggel unmöglich zu ma- en. In der Veröffentlichung der Jungsozia- lsten heißt es, dag seit 1945 232 500 Deut- sche in die Fremdenlegion gegangen seien. in Indochina, wo sich laufend mindestens 90 000 deutsche Legionäre im Einsatz befän- den, seien bisher 46 000 Deutsche gefallen und 33 000 entweder vermißt, in Gefangen chaft geraten oder desertiert. Nach Deutsch- and seien bisher nur 9500 Legionäre ent- aassen worden. Die französische Hohe Kommission hatte dagegen am Dienstag amtlich in Bonn er- rt, daß in der französischen Fremden- on in Indochina insgesamt nur rund 6800 eutsche kämpften. In der betreffenden dessemitteilung hieß es, daß nach Angaben en okflzieller französischer Seite die Ge- amtstärke der Fremdenlegion in Indochina mut 20 000 Mann beziffert werde. Davon deten 34 Prozent Legionäre deutscher Natio- ſalität. Insgesamt stellten die in Indochina elindlichen Einheiten der Fremdenlegion weniger als ein Zehntel der Gesamtstärke des Expeditionskorps dar. Die Fremdenlegion ist ein„Himmelfahrts- kommando“ und ein einseitiger Vertrag zu Gunsten der französischen Kolonialinteres- sen, erklärte am Donnerstag der Heim- kehrerverband in Bonn. denen eine nahezu anderthalbstündige Un- terredung der Delegationschefs der drei westlichen Großmächte vorausgegangen war. Wie es heißt, haben sich die Westmächte in dieser Unterredung geeinigt, daß einer neu- tralen Waffenstillstands- Ueberwachungs- kommission in Indochina möglichst viele asiatische Länder angehören sollten. Krischna Menon, der Sonderbotschafter des indischen Ministerpräsidenten Nehru, entfaltete am Donnerstag in Genf erhöhte diplomatische Aktivität. Am Vormittag kon- ferierte er mit den Außenministern von Laos und Kambodscha, gegen Mittag traf er mit dem britischen Außenminister zusam- men und am Abend mit Chou En Lai. Die militärischen Sachverständigen der beiden kriegführenden Parteien in Indochina traten am Donnerstagnachmittag zu ihrer Zweiten Sitzung zusammen. Sie erörterten erneut die Festlegung von Demarkations- Iinien und Umgruppierungszonen in Vietnam. Ein leitendes Mitglied der Verhandlungs- delegationen der Westmächte erklärte am Donnerstag, daß die„Probezeit“, während der die Kommunisten ihre echte Bereitschaft zur Beendigung des Indochinakriegs unter Beweis stellen sollten,„sehr schnell“ ihrem Ende zugehe. Immer näher komme der Augenblick, wo es sich in einer„Kraftprobe“ mit den kommunistischen Verhandlungs- partnern zeigen müsse, ob die Kommunisten überhaupt bereit sind, einem Waffenstill- stand in Indochina auf der Grundlage ehren- voller Bedingungen zuzustimmen. Das französische Oberkommando in Indo- china gab am Donnerstag bekannt, daß eine starke Kampfgruppe der Vietminh zwei viet- namesische Kompanien im Gebiet von Thuy Hoa in Südannam angriff und sie nach hef- tiger Gegenwehr überwältigte. In Thuy Hoa Waren im Januar 2000 französische Soldaten an Land gesetzt worden, die in den darauf- folgenden Wochen das umliegende Küsten- gebiet von Vietmikemheiten urid Partisa- nenverbänden säuberten. Weitere Angriffe der Vietminh, die sich gegen Stützpunkte nördlich und südlich ven Thuy Hoa richteten, wurden abgeschlagen, In den anderen Teilen Indochinas war am Donnerstag keine gröbere Kampftätigkeit zu verzeichnen. Die Franzosen haben dem Oberkommando der Vietminh auf dem Funkwege mitgeteilt, die ersten 267 der insgesamt 575 Verwunde- ten und Kranken der Vietminh, die an die Aufständischen zurückgegeben werden sol- len, stünden zur Uebergabe bereit. Stabsbesprechungen haben in Washington begonnen Washington.(dpa /UP)) Militärsachver- ständige der USA, Großbritanniens, Frank- reichs, Australiens und Neuseelands traten am Donnerstag im amerikanischen Ver- teidigungsministerium in Washington geheimen Stabsbesprechungen über die Ver- teidigung Südostasiens zusammen. Nach Ab- schluß der Sitzung wurde eine Kommuniquè herausgegeben, das Indochina überhaupt nicht erwähnt. Es heißt nur, daß„gemeinsam interessierende Sicherheitsfragen im Gebiet Südostasiens behandelt würden. Diese Be- ratungen, die für keine der beteiligten Na- tionen bindend sind, werden nicht nur für die auf der Sitzung vertretenen Mächte son- dern auch für andere Staaten dieses Raumes (Südostasien) bei etwaigen späteren Ver- handlungen auf erweiterter Grundlage von Wert sein“, fügte das Kommuniqué hinzu. zu Die Freundschaft zwischen Skandinavien und Deutschland zu festigen, ist das Anliegen der„Nordischen Tage“, die gegenwärtig in Lübeck Persön- lichkeiten aus Finnland, Schweden, Norwegen, Dänemark, Island und der Bundesrepublik zu einem Meinungsaustausch vereinen. Unser Bild zeigt den Bundespräsidenten, die Gäste und Vertreter der Stadt Lübeck auf dem Wege zum Stadttheater, wo die„Nordischen Tage“ eröffnet wurden. dpa-Bild Reichskanzler a. D. gegen Bundeskanzler Eine Kontroverse Dr. Brünings gegen Dr. Adenauer über die Außenpolitik Von unserem Korrespondenten dt Baden-Baden. Gegen eine„dogmatische Außenpolitik hat sich Reichskanzler a.D. Brü- ning in Düsseldorf vor dem Rhein- Ruhr- Club gewandt. Eine Wiedervereinigung Deutschlands, sagte Brüning laut„dpa“, könne auf keinen Fall erreicht werden, wenn man verlange, daß Gesamtdeutschland in die EVG einbezogen werde. Man könne von kei- nem Partner bei der Wiedervereinigung Deutschlands eine Selbstaufgabe verlangen. „Je mehr wir gedrängt werden, Souveräni- tätsrechte auch im Bundesgebiet aufzugeben, desto geringer wird die Möglichkeit, daß wir die gleiche Rolle spielen können, wie wir sie 1925/26 dank dem Locarno-Vertrag gespielt haben.“ Nach dem ersten Weltkrieg habe Deutschland mit Hilfe dieses Vertrages und des deutsch- russischen Vertrages von 1926 seine Aufgabe, das politische Gleichgewicht und den Frieden in Europa zu erhalten, außerordentlich erfolgreich gelöst. Die Ver- einigten Staaten hätten bei ihrem Drängen nach europäischer Integration übersehen, daß sich an der Linie der französischen Außenpolitik seit zwei Jahrhunderten nichts geändert habe. Trotz aller Bewunderung für die deutschen Wiederaufbauleistungen dürfe man nicht übersehen, daß eine Krise kom- men werde. Sie werde um so stärker sein, je einseitiger sich die deutschen Handelsbe- ziehungen entwickeln.„Wir werden dann noch abhängiger von den USA sein als nach dem ersten Weltkrieg.“ Eine Abkehr der USA von Europa sei aus militärischen und wirtschaftlichen Gründen nicht mehr zu be- fürchten. Vor der deutschen Gruppe der inter- nationalen Handelskammer erklärte darauf Zwischen Gesfern und Morgen Zu Gesprächen zwischen den Sozialpart- nern sei der DGB„wie in der Vergangenheit 80 auch jetzt bereit“. Mit dieser Feststellung kommentiert die DGB-Bundespressestelle eine Stellungnahme des Bundespresse- und Informationsamtes im„Bulletin“, in der es hieß, die Entscheidung des DGB, ob die Ge- spräche wieder aufgenommen werden, dürf- ten zugleich aufschlußreich dafür sein, Wel- chen Weg der DGB einschlagen werde. Der DGB betent hierzu, daß Differenzen zwi- schen ihm und der Bundesvereinigung der deutschen Arbeitgeberverbände nicht be- stünden. Für die Auflösung von Flüchtlingslagern in Bayern, Niedersachsen und Schleswig- Holstein sind vom Bund statt der ursprüng- lich vorgesehenen zehn Millionen Mark jetzt 30 Millionen Mark zur Verfügung ge- stellt worden, wie das Bundesvertriebenen- ministerium am Donnerstag bekanntgab, werden dadurch 30 000 Lagerinsassen Woh- nungen erhalten. Der FDP-Bundestagsabgeordnete Karl Atzenroth(Koblenz) hat Bundes wirt- schaftsminister Er har d telegraphisch Auf- gefordert, seine Zustimmung zur Erhöhung der Postgebühren zu versagen. Die vom Verwaltungsrat der Bundespost beschlossene Erhöhung der Postgebühren kann erst dann Wirksam werden, wenn der Bundeswirt- schaftsminister ihr zugestimmt hat. Der Münchener„Samstag-Ladenschluß- Krieg“ wurde praktisch beendet. Der Lan- desverband Bayern der Deutschen Ange- stellten-Gewerkschaft erklärte nämlich, er könne nichts mehr tun, weil die Betriebsräte „Umgefallen“ seien. Mehrere von ihnen hät- ten die Klagen vor dem Arbeitsgericht zu- rückgenommen. Die sofortige Freilassung aller im Zu- sammenhang mit der Volkserhebung vom 17. Juni 1953 Inhaftierten und Verurteilten hat der Bundesvorstand des Deutschen Ge- werkschaftsbundes in einer am Donnerstag veröffentlichten Erklärung von den Macht- habern der Sowjetzone gefordert. Gleich- zeitig appellierte der DGB an alle vier Be- satzungsmächte, freie Wahlen für das ganze deutsche Volk zu ermöglichen. Am Autobahnkontrollpunkt Helmstedt und am Zonengrenzbahnhof Helmstedt wur- den auch am Donnerstag mehrere jugend- liche Reisende aus Westdeutschland festge- nommen, die zumeist auf dem Wege zum Pfingsttreffen der in der Bundesrepublik verbotenen FDꝗi nach Ostberlin unterwegs waren. Wolfgang Jänicke, Nachkriegsbotschafter beim Vatikan, machte am Donnerstag seinen offiziellen Antritts- besuch. a Der KPD- Vorsitzende Max Reimann, der vor einigen Tagen aus der Sowjetunion zurückkehrte, übte am Donnerstag scharfe Kritik an der Arbeit der Kommunistischen Partei in der Bundesrepublik. Vor dem Par- teivorstand in Düsseldorf warf er der Par- tei„ernste Schwächen und Mängel“ vor, die die Entfaltung einer breiten Volksbewe⸗ der erste deutsche gung“ gegen die Europäische Verteidigungs- gemeinschaft verzögert hätten. Offizielle Stellen in der Sowjetzone be- stätigen, daß die krisenhafte Lage in der Wirtschaft der Sowjetzone noch nicht über- wunden ist, heißt es in dem neuesten Bericht des deutschen Instituts für Wirtschaftsfor- schung in Westberlin. Das Berliner Abgeordnetenhaus sprach sich am Donnerstag einmütig dafür aus, daß der Bundespräsident in Berlin Sewüählt Wer- den sollte. Zum Minister für die assoziierten Staa- ten in Indochina hat der französische Mini- ster präsident am Donnerstag den Dissiden- ten-Gaullisten und Bürgermeister von Paris, Edouard Frederie-Dupont, ernannt. Frederic-Dupont gehört zur Gruppe der „ARS“, die sich zur Zeit des Kabinetts Pi- na y von den Gaullisten trennte. Seine par- lamentarische Gruppe hat die Uebernahme des Ministeriums durch einen ihrer Anhän- ger gebilligt.. Die schwedische Regierung hat Bot- schaftsrat Dr. Herbert Siegfried am Donnerstag das Agreement als Gesandten der Bundesrepublik in Stockholm erteilt. Siegfried ist Nachfolger Dr. Kurt Sie ve kings; der im Dezember 1953 nach seiner Wahl zum Hamburger Bürgermeister Stock- Holm verließ. f Die tunesischen Terroristen haben am Donnerstag erneut einen Eingeborenen er- schossen und einen zweiten sowie drei Fran- zosen durch Schüsse verletzt. Bundeskanzler Dr. Adenauer am Donnerstag in Baden-Baden, die Bundesregierung sei für eine Rapallo- oder Schaukelpolitik nicht zu haben, wie sie Dr. Brüning empfohlen habe. Die Prognose, daß in den Vereinigten Staaten eines Tages eine große Krise kom- men werde und sich die Bundesrepublik darum nicht zu sehr an die Vereinigten Staaten anlehnen dürfe, halte er für„völlig daneben“. Das deutsche Volk schätze sich glücklich, daß es die USA zu seinen Freun- den zählen könne. Der Kanzler nahm dann zum Ost-West-Handel Stellung. Die Bundes- regierung habe der westdeutschen Initiative zum Ost-West-Handel nie Hindernisse in den Weg gelegt, aber viermal seien bereits, zum letzten Mal im April in Genf, Ver- handlungen von Vertretern der westdeut- schen Wirtschaft mit Vertretern der Sowiet- union ergebnislos verlaufen. Nach seiner Ueberzeugung scheitere der Ost-West- Han- del, der aus bestimmten Gründen von So- Wjetrußland nicht nur in der Bundesrepu- blik, sondern auch im übrigen Westen propa- giert werde, nicht an den Umständen in der Bundesrepublik, Die deutsche Wirtschaft habe sich nach dem Kriege„anders orien- tiert“ als in der Vorkriegszeit; eine Umstel- lung auf das Ostgeschäft könne unter diesen Umständen die Verbindung zu den Freun- den Deutschlands beeinträchtigen. Wenn man zum Beispiel vom Ostblock Getreide beziehe, könne man die gleichen Getreide- mengen nicht von der Türkei kaufen, Die Klagen darüber, daß die Montanunion die deutsche Wirtschaft schädige, seien Weit übertrieben.„Lassen Sie sich das sagen, auch wenn hier einige Herren der Schwer- industrie sind“, sagte der Kanzler.„Die Lage ist so gebessert, daß man auch im Ruhrgebiet zugibt, daß die Schwierigkeiten zurückgegangen sind. Von Industriellen ist das ein vielsagendes Geständnis.“ Für Gleichberechtigung der Städte neben Bund und Ländern Stuttgart.(tz. Eig. Ber.) In Stuttgart be- gann am Donnerstag die siebente Hauptver- sammlung des Deutschen Städtetages, in dem annähernd 370 westdeutsche Städte aller Größenordnungen mit insgesamt über 22,5 Millionen Einwohnern zusammenge- schlossen sind. Die zweitägigen Beratungen stehen unter dem Thema„Die Stadt und ihre Bürger.“ Während die über 300 Delegierten— Ober bürgermeister, Bürgermeister, Stadt- direktoren und Ratsherren— am ersten Tag in verschiedenen Arbeitskreisen über die Themen„Bürgerschaftliche Mitarbeit in den Gemeinden“,„Beamter und Bürger“,„Stadt, Presse und Rundfunk“ und„Publizität der kommunalen Finanzen“ diskutierten, steht der Freitag im Zeichen der Behandlung aktueller Fragen der Kommunalpolitik. Höhepunkt und Abschluß des Städtetages bilden die Ausführungen von Bundeskanz- ler Dr. Adenauer, des bayerischen Mini- ster präsidenten Dr. Ehard und führender Vertreter der westdeutschen Städte über das Verhältnis Bundesländer— Städte und Ge- meinden heute Freitag. Oberbürgermeister Dr. Schwering (Köln), der seit dem Tode Ernst Reuters als Vizepräsident den Deutschen Städtetag leitet, sagte, der Städtetag als die größte kommunale Organisation kämpfe um die wirkliche Gleichberechtigung der Städte neben Bund und Ländern. Geschättsstellen: Mannheim, R 1, 4-6, zuzügl. 40 Pf Trägerl. Postbez. 3,20 DBM 7 Od E Kommentar 8 Freitag, 4. Juni 1954 Der Storch im Sumpf a Die Polizei soll verstaatlicht werden. So Will es das Innenministerium. Bisher ist die Polizei in Baden- Württemberg Gemeinde- Angelegenheit. Sie untersteht dem jeweili- gen Ortsoberhaupt. Bei uns also dem Ober- bürgermeister. Gegen diesen Zustand wird Singewandt, daß er dem Staat zu wenig Einfluß auf die Polizei gebe. Jeder Polizei- chef sei in seinem Bereich ein kleiner König. Der Bund oder das Land kann Polizeischutz etwa bei einem Besuch eines hohen Staats- mannes auf einer Wahlversammlung nur auf dem Wege eines Bittgesuches an den örtlichen Polizeichef erlangen. So etwas hat schon Hergernis erregt. Kein geringerer als Carl Severing, Sozialdemokrat und ehema- liger Reichsinnenminister hat bereits 1951 einer Verstärkung der Weisungsbefugnis des Bundes in Polizeiangelegenheiten und einer Verstaatlichung des Polizeikörpers das Wort geredet. Die Gemeinden weigern sich vielerorts, dem Staat wiederum die Polizeiallmacht zu- Düickzugeben, die er vor 1945 besessen hat. Sie haben ihre guten Gründe dafür. Der Karlsruher Stadtrat hat erst in diesen Tagen eine geharnischte Entschließung gegen den Zentralistischen Referentenentwurf des ba- disch-Württembergischen Innenministeriums gefaßt. Die Absicht des Ministeriums stehe in offenem Widerpruch zum Grundsatz der Selbstverwaltung der Gemeinden. Außerdem sieht der Oberbürgermeister von Karlsruhe offenbar eine unerträgliche Willkür in der DHatsache, daß die Gemeinden zwar die Kosten für die Polizei tragen, nicht aber deren Einsatz bestimmen sollen. Der Streit ist einerseits eine Frage der demokratischen Grundhaltung, andererseits eine Ansichtssache über die zweckmäßigste Gestaltung und Verwendung von Polizei- organisationen, So wenig wie in der Frage der Vielfalt von Polizei überhaupt— wir unterscheiden Gemeindepolizei, Länderpoli- zei, Landes-Bereitschaftspolizei, Bundes- Grenzschutz, Bundes-Zoll-Grenzschutz und Bundes-Bahnpolizei— so wenig ist eine Uebereinstimmung der Fachleute in der Zweckmäßigkeitsfrage zu erzielen. Die Staatspolizei-Anwälte verweisen auf die dringliche Notwendigkeit des einheitlichen Einsatzes insbesondere bei Unruhen und überörtlichen Anlässen, außerdem auf die Kostspieligkeit eines vollkommenen tech- nischen Apparates, der nur von Staatsver- bänden betritten werden könnte. Die Ver- teidiger der Gemeindehoheit verweisen auf das Erfordernis engster Zusammenarbeit von Kommunalverwaltung und Ordnungs- macht. Insbesondere betonen sie, daß die Staatspolizei überall und zu allen Zeiten die Tendenz einer ungesunden Isolierung und Verselbständigung in sich trage. Die Gestapo sei hier nur das Extrem einer prin- Zzipiellen HBigenart jeglicher inneren Staats- macht gewesen. Im übrigen wird vor allem betürchtet, daß die Uebertragung der Poli- zeimacht an den Staat auch diese Körper- schaft übermäßig aufblähe und überaus kostspielig mache. Zur demokratischen Grundhaltung mei- nen wir, daß es echter Demokratie entspre- chen müßte, auch die Polizeigewalt vom Bürger unmittelbar und nicht von seiner Staatlichen Repräsentation ausgehen zu lassen. Die kommunale Polizeihoheit war darum schon seit dem frühesten Mittelalter unabdingbarer Bestandteil einer Bürgerver- fassung. Noch in der badischen Gemeinde- ordnung von 1831 ist das Hoheitsrecht der örtlichen Polizei im Umfang des Ortes und der Gemarkung festgelegt. Auch die Ge- meindeordnung vom 5. Oktober 1921 läßt die Ausübung der Ortspolizeibefugnis wie- der als Grundrecht der Gemeinde bezeich- nen. Und gerade heute, da sich wieder stär- kere Bestrebungen zur Zentralgewalt hin durchsetzen, sollte es demokratisches Be- streben bleiben, die Gemeindehoheit gerade in Dingen der öffentlichen Gewalt als Gegengewicht zu der Uebermacht des Staa- tes stärker heraus zu arbeiten. Wir können es uns nicht erlauben, angesichts des unge- heuren Gewichts, das die öffentliche Gewalt gegenüber dem einzelnen Bürger von der Wiege bis zum Grabe erlangt hat, uns der Eigengesetzlichkeit eines bewaffneten Mon- strums ausgesetzt zu sehen und womöglich eines Tages wietler auf dem Wege der kal- ten Faschisierung des staatlichen Polizei- körpers einer Despotie ausgeliefert zu sein. Uns muß die Möglichkeit belassen bleiben, daß einem Hitler auf Wink eines tapferen Bürgermeisters das Rundfunkkabel abge- hauen wird, ohne daß eine Staatspolizei ein- Sreifen kann.* Außerdem gilt es auch, die menschliche Grundhaltung zu bedenken. Der Polizeimann als Staatsbeamter ist im echten Sinne kein Mitbürger mehr. Er ist irgendwie über oder außerhalb der bürgerlichen Gemeinschaft ge- stellt, was sich übrigens auch umgekehrt in einer ständigen Bekundung gegenseitigen Mibßtrauens und wechselseitiger Abschätzig- keit von Bürger und Ordnungshüter äußert. Der Wachtmeister als Gemeindeangestellter aber ist in seinem ganzen Lebenszuschnitt auch mit seiner Gemeinde und deren Nöten verbunden. Das macht ihn zwar für den Staat etwas weich und unverläßlich, macht ihn aber andererseits für den Frieden und die Sicher- heit der Gemeinde so überaus wertvoll. Wir haben die Tatsache zu verzeichnen, daß vor 1914 radikale Industriegemeinden von über Zzanzigtausend Einwohnern von zwanzig Ortspolizisten in bester Ordnung gehalten wurden. In den gleichen Gemeinden betrug später das staatliche Polizeikorps über drei- hundert Mann. Das ist gewiß kein Fortschritt. * Soll die Polizei unser„Freund und Helfer“ bleiben, so muß sie einerseits eine zivile und andererseits eine kommunale Organisation bleiben. ODDas schließt die Bildung staatlicher Einsatzbereitschaften für besondere Fälle nicht aus, wobei wiederum verhindert werden muß, daß solche Einheiten mißbraucht wer- den.) Die Polizei ist in diesem Sinne nichts anderes, als die physische Verkörperung der Verwaltung. Keinesfalls darf sie zum Instru- ment irgendwelcher hohen Politik werden, noch darf ihr eine Eigenlebendigkeit erlaubt sein. Die Ordnungsmacht muß bei der Bür- gérschaft bleiben und darf nicht wieder einigen wenigen in den Hand gespielt werden. Selbst wenn der eine oder andere Bürgermei- ster nicht das notwendige Verständnis für polizeiliche Belange in den vergangenen Jah- ren aufgebracht haben sollte undauch gewisse Korruptionserscheinungen immer wieder ein- mal auftauchen werden, so ist das längst kein Grund, wegen der Gefährlichkeit der inner- deutschen Situation nach der Staatsallmacht zu schreien. Wie oft haben wir Deutschen in unserem politischen Sumpf uns über einen unbeweglichen Klotz beschwert und wie oft ist uns dann ein uns verschlingender Storch beschert worden! Soll unsere Ge- schichte eine Fibel für Unbelehrbare bleiben? . MORGEN Ereitag, 4. Juni 1954/ Nr 120 —— Die Türkei soll Kernstück werden Eine neue Linie amerikanischer Politik im Nahen Osten Istanbul, Anfang Juni Als die Nachricht in Ankara bekannt wurde, daß der türkische Ministerpräsident nach den Vereinigten Staaten reisen werde, war der erste Gedanke der, daß es sich um die Vergebung eines Kredites handle, um der türkischen Wirtschaft wiederum auf die Beine zu helfen. Die letzten Jahre haben bewiesen, wie ungeheuer reich die Türkei ist, daß sie aber mit den eigenen Mitteln nicht in der Lage ist, diese Reichtümer zu erschließen. Es sind zu große Investitionen nötig, um Erdöl zu bohren, um Kupfervor- kommen- Chrom- und Uraniumlager zu heben. Diese Schätze, zusammen mit den Möglichkeiten— wiederum wie einstens zu Zeiten der Römer— eine Kornkammer für das ganze Mittelmeergebiet zu werden, sind Dinge, die in der Welt nicht übersehen wer- den können. Sie können besonders dann nicht über- schen werden, wenn es gilt, im Nahen Osten sichere Freunde zu gewinnen oder sie sich zu erhalten. Man mußte nämlich in jüngster Vergangenheit feststellen, daß jene Staaten, auf die man in Washington und in London baute, durchaus nicht so verläßlich waren Wie man annahm. Die kommunistische Pro- paganda konnte im Schatten der grogen Weltereignisse im Orient gute Arbeit lei- sten. Man gab sich zu sehr der Ueberzeu- gung hin, daß die Anhänger des Islam gegen den Kommunismus immun seien. Noch vor zwei Jahren konnte ich im Gespräch mit einfachen Arabern die Feststellung machen, daß sie das Wort Kommunismus kaum kannten, aber wenige Monate später sah man hier und dort in den arabischen Städten, in Aleppo oder in Beirut, Mauer-Aufschrif- ten, die sich gegen den Westen richteten und die statt einer Unterschrift die Zeichen von Hammer und Sichel trugen. Man konnte be- obachten, wie stark die Intelligenz von Damaskus von Moskauer- Propaganda- Schlagworten durchsetzt war, wenn man hörte, daß kein Araber daran denken würde, sich im Falle einer kriegerischen Ausein- andersetzung mit dem Westen zu verbün- den, daß man vielmehr beabsichtige, neu- tral zu bleiben und auf jeden Fall vorerst Geschäfte mit dem Osten machen wolle, um dem Westen zu zeigen, daß man nicht auf ihn angewiesen sei. Aus dieser Einstellung Amtsdeutsch ist selten gutes Deutsch Auch die Behörden sollen sich die Pflege der Sprache angelegen sein lassen Düsseldorf.(dpa) In einem Schreiben an die obersten Bundesbehörden hat der Bun- desinnenminister, Dr. Schröder, gerügt, daß den Bestrebungen, auch in Gesetzen, Verordnungen und Exlassen, eine klare und stilreine Sprache zu pflegen, zu wenig Auf- merksamkeit geschenkt werde, Der Minister erinnert daran, dag die im Jahre 1947 ge- gründete Gesellschaft für deutsche Sprache (Sitz Lüneburg) angeboten habe, die Ent- würfe Auf ihre Sprachreinheit hin zu prü- ken. Von diesem Angebot sei selten Gebrauch gernacht worden, obwohl dabei nur geringe Portokosten entstünden. Aus dem Schreiben des Bundesinnenmini- sters geht hervor, daß häufig Unzulänglich- keiten in Gesetztexten erkannt worden seien, seitdem 1952 empfohlen wurde, die Dienste der Gesellschaft in Anspruch zu nehmen. Auch wenn nicht alle Vorschläge der Ge- sellschaft übernommen worden seien, habe der Ausdruck in den Entwürfen stets ver- bessert werden können. Entschuldigungen, dass die Vorlagen wegen ihrer Dringlichkeit nicht mehr sprachlich hätten korrigiert wer- den können, seien in den meisten Fällen nicht als ausreichend anzuerkennen. Die Ueberprüfung lasse sich zwenglos in den geschäftlichen Ablauf so einfügen, daß sie nicht verzögernd wirke. Die Gesellschaft für deutsche Sprache hat im vergengenen Jahr über 300 Auskünfte und Gutachten über Rechtschreibung, Gram- matik, Stil, Wortbedeutungen, geschichtliche Zusammenhänge, Fachausdrücke, Fremd- und Modewörter und Abkürzungen gegeben. Ihre„Kunden“ waren neben Bundesmini- sterilen unter anderem das deutsche Patent- amt, die Bundesbahn, der Deutsche Städte- tag, Landesbehörden, Fachverbände und Einzelbetriebe. Mitglieder der Gesellschaft sind viele Behörden des Bundes, der Län- der und Gemeinden, Spitzenverbände aus Wirtschaft und Technig, Kulturvereinigun- gen, Wirtschaftsbe triebe, Schulen, Büchereien, Verlage und viele interessierte Einzelper- sonen. 5 1 bie Spo bleibt dabei: Montanunion wird abgelehnt Bonn.(UP Der sozialdemokratische Par- teivorsitzende Erich Ollenhauer be- tonte am Donnerstag in einer Sendung des hessischen Rundfunks, daß die SPD die Mon- tanuion auch nach ihrer Zustimmung zu der Entschliebung des Montanparlaments in Straßburg grundsätzlich ablehne. Die Ent- schließung, nach der die Hohe Behörde einer stärkeren Kontrolle durch das Parlament der Montanunion unterworfen werden soll, ist nach Ansicht Ollenhauers keine Vertrauens- erklärung für die Hohe Behörde. Die Dele- gierten der SPD hätten der Entschließung als einer Arbeitsrichtlinie ungeachtet mrer Vor- behalte zustimmen können, weil es ihnen gelungen sei, einen wesentlichen Teil ihrer konstruktiven Vorschläge im Wortlaut zu verankern. Ollenhauer sagte weiter, daß die Erfahrun- gen einer fast zweijährigen Praxis die Rich- tigkeit der Einwände und Bedenken der SPD gegen den Schumanplan bestätigt hätten. Die Sozialdemokraten hätten sich aber zu unmit- telbarer Mitarbeit an der„Realität Montan- union“ entschlossen, um das Beste aus ihr zu machen. Von unserem Korrespondenten F. v. C. heraus ergab sich in weiterer Folge, daß man Männern, die mit dem Schlagwort „Neutralität“ manövrierten, offene Ohren lieh, daß man ihnen glaubte, wenn sie pre- digend, mit dem Koran in der Hand, von Zelt zu Zelt gingen und den Beduinen er- zählten, dag es durchaus nicht wörtlich zu nehmen wäre, wenn im Koran geschrieben stehe, daß erst nach diesem Erdenleben dem Gläubigen das Paradies offen stehe, denn auch schon hier auf Erden könne es ein Paradies geben, wenn dem Beduinen statt eines Kameles deren zwei gehören würden. Voraussetzung dafür sei aber eine andere Ordnung der Dinge auf Erden, ein Zusam- mengehen mit den„fortschrittlichen Mäch- ten“, die dabei seien, ganz Asien von der westlichen Bevormundung zu befreien. Was hatten die führenden Politiker dem entgegenzustellen? Etwa den Kampf um den Suez-Kanal? Kormten sie sagen, daß die Erdöleinkünfte den arabischen Erzeuger- ländern gehören, daß die Staaten des Nahen Ostens selbständige Heere besäßen, die nicht fremdem Kommando unterstünden? Man hat die Mängel der bisherigen Politik, die sich in Korea und in Indochina so furchtbar rächte, nunmehr in Washington erkannt und als Mitte Mai in Istanbul die Botschafter und Gesandten der Vereinigten Staaten aus allen Hauptstädten des Nahen und Mittleren Osten zu einer Konferenz zusammenkamen, die unter Vorsitz des Auhßenministers Bryoade tagte, wurde un- umwunden zugegeben, dag die bisherige Politik der USA im Nahen Osten völlig ver- fehlt war, daß endlich mit einer„aufbauen sbell vertretenden den, dynamischen Politik“ be. müsse. eee Lediglich der Türkei gegenüber Wurd bisher eine Politic betrieben, die man d. aufpauend bezeichnen kann. Man hat ir nach dem ersten Weltkriege ihre Preihel ihre staatliche Unabhängigkeit. ihre Selbe bestimmung über ihr Geschick, ihr eigene Heer zugestanden, während man aus 155 übrigen Teilen des Osmanischen Kaiser. reiches Mandate, Kolonien, Schutzstaaten machte, denen man bis heute noch nicht 5 Volle Unabhängigkeit gegeben hat. Am un abhängigsten sind der Libanon und Syrien aber sie sind zu sehr arabische Länder 010 nicht zu ihren Nachbarn zu stehen. Was ich hier im Nahen Osten seit Jahren abspielt ist nicht nur ein Kampf der Politiker unter sich, sondern ein Kampf um die Gleich berechtigung, in dem mehr oder minder Versteckt der Kampf der Großmächte sch wiederspiegelt. 5 Man kann darauf gespannt sein, wie sich die„aufbauende, dynamische Politik“ in Nahen Osten äußern wird. In dieses Pro- gramm gehört offenbar die noch engere Zu- sammenärbeit mit der Türkei, die militz. risch ebenso wie wirtschaftlich als die Vor- macht dieses Bereiches angesprochen werden muß. Sobald man hier Erdöl fördern Wird — so nimmt man in politischen Kreisen an — dürfte vielleicht das Interesse an den arabischen Ländern als Erdölmächten er- lahmen, Wird man sich dann eher entschlie. Ben, ihnen jene Freiheit zu geben, nach denen sie schon seit Jahren verlangen“ Vielleicht soll der rasche Aufstieg der Tür- kei ihnen aber auch einen Anreiz bieten. sich enger dem Westen anzuschliedben. Eip Mann und ein großes Geheimnis Meinungsstreit in den USA über die Kontrolle der Atomenergie New Vork, im Juni In einem der wichtigsten Organe der amerikanischen Regierung, in der„Atom- energie- Kommission“, scheint es zu scharfen Spannungen zwischen dem Vorsitzenden, Admiral Strauß, und den übrigen vier Mitgliedern der Kommission gekommen zu sein. Anlaß sind angeblich Versuche von Ad- miral Strauß, seine Macht wesentlich zu ver- gröhern. Das Atom-Programm ist in vieler Hin- sicht ein weißer Fleck innerhalb der ameri- kanischen Demokratie. Während die Tätig- keit der anderen Regierungsbeamten ständig von Parlament, Presse und Oeffentlichkeit durchleuchtet und kontrolliert wird, waltet die Atomenergie- Kommission ihres wichti- gen Amtes unter einem dichten Schleier strenger Geheimhaltung. Die Kommission muß nur dem Präsidenten der Vereinigten Staaten und einem gemeinsamen Ausschuß von Senat und Repräsentantenhaus Rede und Antwort stehen— und das nur hinter verschlossenen Türen unter Ausschluß der Oeffentlichkeit! Dabei verwaltet die Kom- mission ein Milliarden-Budget und muß so Weittragende Entscheidungen fällen wie sei- nèerzeit den Entschluß zum Bau der Wasser- stoff-Bombe. Das im Jahre 1946 verabschiedete Atom- energie-Gesetz entzog diese groge Macht- Vollkommenheit den Militärs, die sie wäh- rend des Krieges innegehabt hatten, und legte sie in die Hände einer fünfköpfigen zivilen Kommission. Ihr Vorsitzender hat unter dem Gesetz keine größere Vollmacht als die vier übrigen Mitglieder der Kommis- sion. Im Gegensatz zu seinen Vorgängern ist der gegenwärtige Vorsitzende, Admiral Strauß, jedoch noch mit dem Amt eines „Assistenten des Präsidenten für Fragen der Atomenergie“ betraut worden. Diese zusätz- liche Funktion und die damit verbundenen vertraulichen Beratungen mit dem Präsiden- ten haben sich praktisch schon als eine Macht- erhöhung des Vorsitzenden gegenüber den übrigen Kommissions- Mitgliedern ausge- Wirkt. Zur Zeit berät der Ausschuß des Kongres- ses für Atomenergie eine Gesetzesvorlage, durch die das Atomenergie-Geset aus dem Jahre 1946 geändert werden soll, Soweit es sich dabei um Vorschläge der Regierung handelt, beziehen sie sich in erster Linie auf eine Lockerung der Geheimhaltungsbestim- mungen, um erstens eine stärkere Beteili- gung der amerikanischen Privatindustyie an der Nutzbarmachung der Atomenergie für friedliche Zwecke und zweitens eine Unter- richtung der verbündeten Mächte über den Gebrauch von Atomwaffen(jedoch nicht über ihre Herstellung) zu ermöglichen. Die republikanischen Parlamentarier, die den Gesetzentwurf dem Kongreß-Ausschuß Vorgelegt haben, haben aber eine Klausel eingefügt, die den Vorsitzenden zum„leiten- den Beamten“ der Atomenergie-Kommission machen würde., In unterrichteten Kreisen heißt es, daß diese Rangerhöhung des Vor- sitzenden auf Vorschlag von Admiral Strauß selbst in den Gesetzentwurf aufgenommen worden sei. Die anderen vier Mitglieder der Kommission opponieren dem Vernehmen nach gegen diese Bestimmung. Auch in der Oeffentlichkeit sind in letzter Zeit verschie- dentlich Stimmen laut geworden, die von einer„Einmann-Diktatur“ auf einem Gebiet warnen, das seiner Natur nach öhnehiff der öfkentlichen Kontrolle weit entrückt ist, Das bis jetzt gültige Gesetz, so argumentieren diese Kreise, habe die so weitreichende Machtvollkommenheit über die gesamte Atomenergie der USA wenigstens gleich- mäßig zwischen den fünf Mitgliedern(ein- schließlich des Vorsitzenden) der Kommis- sion aufgeteilt und sie somit begrenzt.(dpa) Belgisches Flugzeug über jugoslawischer Grenze beschossen Graz.(dpa) Ein zweimotoriges Flugzeug der belgischen Luftverkehrsgesellschaft„Sa- bena“ ist am Donnerstag auf dem Flug von London nach Zagreb von zwei Jagdflug- zeugen unbekannter Nationalität beschossen worden. Der Bordfunker kam dabei ums Leben. Zwei Besatzungsmitglieder wurden schwer verletzt. Das beschädigte Flugzeug, dessen Funkanlage durch einen Schuß zer- trümmert wurde, mußte auf dem Grazer Flugplatz in der britischen Besatzungszone notlanden. Es hatte eine Ladung Schweine an Bord, die von Großbritannien zu Zucht- zwecken nach Jugoslawien gebracht werden sollten. Der Pilot berichtete, daß die angreifen- den Düsenjäger vermutlich vom sowjetischen Typ„Mig“ Waren. Sie hätten vor ihrem An- griff das Transportflugzeug dreimal um- flogen und versucht, es auf ungarisches Ge- biet hinüberzuzwingen. ——— Märchenland zum Abgewöhnen Sommerwohnung in einem Srinagar, im Mai Endlich haben wir unser Hausboot. Durch die engen, stinkenden Kanäle von Srinagar haben uns acht Kulis in vierstün- diger Fahrt hierher gepegt, auf einen der immergrünen Seen des Kashmirtals. Es ist so warm, daß ich auf das Dach des Bootes geklettert bin und unter einem Segeltuch Vor der Sonne geschützt mich als weiße Lady in einem Liegestuhl räkele. In New Dehli hätten wir es bei dieser Hitze nur in einem künstlich kühl temperierten Raum ausgehalten. Aber als situierter Europäer flieht man eben um diese Jahreszeit aus der Stadt. Hier ist es erholsam, besonders des Abends, wenn von den schneebedeckten Ber- gen des Himalajas der Wind über den See streicht Ich brauche natürlich nichts zu tun, es sei denn an euch zu schreiben, In die- sem Land der viel zu vielen Menschen gibt es für jede Arbeit einen besonderen Diener. Unsere Fünf-Zimmer-Wohnung mit allem Westlichen Komfort wird von Wagnoo und seiner sechsköpfigen Familie bestens ge- pflegt.— Unser Wohnraum ist der große und schöne Mittelpunkt des Schiffes. Man kennt ähnliches in den Farmerhäusern Kanadas, Wagnoo sorgt dafür, daß in den alten chinesischen Vasen mit orientalischer Stanzarbeit nie die Blumen fehlen, ob es nun Teerosen oder ein Strauß von Mohn und Kornblumen ist, daß der kleine Kash- mirtisch, auf dem auch das Radio steht, im- mer spiegelblank glänzt und daß es eine Freude ist, mit nackten Füßen über die Per- serteppiche zu gehen. Mein zierlicher Schreib- tisch in diesem Wohnraum ist mit seiner Hausboot im Kaschmirtal feinen Schnitzarbeit viel erfreulicher anzu- sehen als daran zu sitzen. Die Pflege all dieser europäischen Ele- ganz scheint dem Hauskeeper und seiner Mannschaft wie angeboren. Trotzdem, er hat in dem angehängten schmalen Küchenboot, in dem er mit seinen Kindern und Anver- Wandten wohnt, nie dergleichen Kultur ge- habt. Woher er den Sinn dafür hat? Ich weiß es nicht!— Sein Sohn ist bei uns Bearer, er trägt das Essen auf und macht die Bet- ten. Ein anderer fegt als Sweaper am Mor- gen Teppiche und Fußböden. Die meiste Zeit des Tages sitzt er dann in tierhaft anmuti- ger Haltung auf seinen Hacken und träumt. Ueber den Laufsteg kommt jeden zweiten Tag der Dobi, ein Wäscher,. Am Strohdach seiner Shikara flattern unsere Kleider, Blusen und Hemden, Der Tailor hält die Garderobe in Ordnung und der stoppelbär- tige Koch hockt den ganzen Tag vor dem Lehmofen und bereitet mit Geschick die europäischen Speisen außer Schweine- und Rindfleisch! Das dürfen Mohammedaner und Hindus nicht essen.— Dieses ganze Mär- chenland kostet ein Spottgeld. Keine Putz- frau würde bei uns für den Lohn arbeiten und keine kleine Pension uns für den Preis aufnehmen: mit Verpflegung und Personal am Tage nicht zehn Mark pro Kopf. Wenn ich jetzt zum Essen die Stiege her- unterkomme, wird der Bearer mich mit einer devoten Verbeugung empfangen. An dem runden Kashmirtisch wird er uns ge- bratene Täubcehen mit verschiedenen Sala- ten servieren und zum Nachtisch Eierstich- pudding. Ich würde so gerne ein paar Worte mit ihm sprechen, aber ich darf es ebenso Wenig wie damals in Basel bei S. Dort bog der Hausherr meine Anrede sehr auffällig ab. Hier wird mir gesagt, ich dürfe ihn aus dem Traum des Dienens nicht auf wecken. Ich fühle es, er beneidet uns nicht um unsere Schlafzimmer, wovon jedes sein eigenes Bad hat. Er empfindet es als selbstverständlich, wenn wir morgens nach dem von ihm ge- richteten Bad durch das Parkgelände, an dem unser Boot festgemacht hat, plaudernd gehen, oder den Tag auf dem Rasen im Schatten des alten Walnußbaumes verbrin- gen, Er wird am Abend zu seinen vielen Kindern in das kleine Boot an unserer Seite kriechen, wird den weißen Anzug mit Tüchern vertauschen und auf dem Boden liegend neben seinen Kindern gut schlafen. Natürlich wird es spät werden, bis er zu ihnen kommt, denn wir haben wie so oft eine Party. Aus dem Nachbarboot werden sich zwei deutsche Freunde, eine Englände- rin und ein indisches Arztehepaar in unsere bequemen Sessel legen. Bis dahin wird auch der Schwarm von Händlern, die jetzt mit gellender Stimme, wie in den Straßen Bre- mens die Lumpensammler, Obst, Gemüse, Blumen, aber auch Pelze, Juwelen, Holz- schnitzarbeiten und Handarbeiten anbieten, verschwunden sein. Ich kaufe ihnen nichts ab, denn ihr Geschmack ist durch die Aus- länder verdorben. Ja, wenn sie Kashmir shawyls hätten,— aber sie wissen das eigene nicht zu schätzen und zu pflegen. Das ist überall in der Welt so. Wenn man zum Bei- spiel an unsere Kurpfälzer denkt, die sich im Schwetzinger Schloßpark eine griechische Tempelruine oder eine Moschee bauen ließen! e Die Frau des indischen Arztes wird sicher in einem Saree kommen, einem klas- sisch schönen Kleidungsstück, das selbst schlechte Proportionen verschönt. Eigentlich 0 ist es nur ein fünf Meter langes Stück Stoff, das nach altem südindischen Brauch ohne jede Nadel um den Körper geschlungen wird und hält. Ich könnte es euch vormachen. Wenn ich mich recht erinnere, sahen wir es im vergangenen Jahr manchmal in den Stra- Ben Heidelbergs.— Ich werde das schwarze Kleid mit dem Diorausschnitt anziehen. Wir werden bei einem Aperitif und sonstigen geistigen Getränken alle tun als hätten wir Kultur und Luxus mit Löffeln gegessen, aber es wird nur das übliche„Cocktail blabla“ geben wWẽ ie an jedem anderen Ort der„internatinalen“ Welt. Unser Haus- keeper wird diesen Zauber wunderbar mit- machen und das Gefühl des Luxus“ noch er- höhen. Manchmal fürchte ich allerdings, er macht sich über uns lustig. Dann wage ich gar nicht ihm in die Augen zu sehen, Aber nein: wir haben ja die Kultur in dieses Land gebracht!— Ich halte bestimmt nicht lange hier aus! In den nächsten Tagen gehen wir auf Bärenjagd. Wie ich mich darauf freue. Wenn wir lebendig wiederkommen, schreibe ich euch davon Ch. U. Sieben Küken und ein Hahn Kairo, im Juni Im Rahmen des amerikanischen Hilfs- programms für unterentwickelte Gebiete haben bereits einige Hunderttausend Küken den Atlantik und das Mittelmeer überflogen, um der durch Jahrtausende unterernährten ägyptischen Hühnerrasse auf die Beine zu helfen. Da die neuen Hühner größere Eier legen sollen, wird diese Hilfsaktion von allen Konsumenten sehr begrüßt. Aegyptische Hühnereier erreichen sonst knapp die Größe eines ausgewachsenen Möveneies. Jede An- kunft eines Kükenfliegers wird mit ameri- kanischer Publicity gefeiert: Erstaunte Küken werden fotografiert, die„Keep smiling“-Gebisse der amerikanischen Be- amten, eifrige Aegypter beim Abladen der Küken-Körbe.„Zuviel Publicity“, meinte Ahmed El-Sawi Mohammed im„Ahram. „Wenn die Amerikaner glauben, uns mit Küken kaufen zu können, täuschend sie sich“, Worauf am Tag drauf in der Redaktion des „Ahram“ ein Dienstmann erschien, in der einen Hand die Visitenkarte des amerika- nischen Presseattachèes Oleksiw, in der an dern ein Körbchen: Inhalt sieben Küken 3 ein Hahn. Wobei zu erwähnen wäre, da Herr Sawi als begeisterter Hühnerzüchter bekannt ist, was Herrn Oleksiw offenbar nicht unbekannt war. 5 „Guten Geschmack lernt man nicht au, Büchern“, schreibt darauf empört Sai Mohammed, der der gesamten amerikan“ schen Botschaft Mangel an Verständnis kür Diplomatie und den Geist des Orients 9 wirft. In einem Leserbrief wird mit no schwererem Geschütz gegen die Kleinen Küken aufgefahren:„Sollen die 9 7 87 Küken vielleicht die sieben arabic Staaten darstellen und der Hahn Israe 5 „Actualité“ hat mehr Humor. Diese 5 8 7 lehnt allerdings auch Küken als Gesc 5 ab, gibt aber die Dienststunden 5 Empfangsbüros für die Ablieferung Truthähnen und Poularden bekannt. Die französisch-indischen Verhandlungen über die französischen Besitzungen in In 1 scheinen an einem toten Punkt angelangt sein. Zuständige französische Beamter klärten, daß sich bisher noch kein 2 miß abzeichne. Aus Kreisen der ae Delegation verlautete, daß eine 1 85 700 chung der Verhandlungen wwahrschemiege falls Frankreich die indischen Vors Be- kür eine Uebergangslösung nicht bis 43 1 5 ginn der nächsten Woche befriedigen antworte. Der ihre eine rer ten stell trotz ten Johr nicle in 0 auch Zah! sehe Frül jähr daß Gro in S keit. groſ eine Poli Gele Nr. — a Werden T Wurde man alz hat ihr reiheit, e Selbst- eigenes Alus den Kaiser- tzstaaten Ucht ihre Am un- 1 Syrien, der unter Gleich- minder chte sich Wie sich itik“ im Ses Pro- gere Zu- e mülita- die Vor- 1 Werden ern wird eisen an an den hten er- Ntschlie. en, nach langen? der Tür- 2 bieten, en. 8 J 5 ustrie an gie für 2 Unter- iber den icht über arier, die Ausschuß Klausel „leiten- nmission Kreisen des Vor- 1 Strauß nommen edler der rnehmen h in der verschie- die von n Gebiet ehiff der ist, Das ;entieren eichende gesamte gleich- ern(ein- Kommis- Zt.(dpa) 8 gossen Flugzeug aft„Sa- Flug von agdflug- schossen bei ums wurden Flugzeug, huß zer- Grazer ungszone Schweine u Zucht- werden 1greifen- jetischen rem An- aal um- ches Ge- 2 — keep Jen Be- den der meinte Ahram“. uns mit sie sich“ tion des „in der zmerika- der an- ken und are, dab züchter offenbar nicht aus rt Sawi jerikani- dnis für mts Vor- nit noch kleinen sieben abischen Israel?“ Zeitung zeschenk seines ng von N 50. icllungen n Indien langt 20 mte, er- gompro- adischen nterbre- lich sei, rschläge zu Be- end be- Nr. 129/ Freitag, 4. Juni 1954 — Se MORGEN Seite —— Allerlei Unglaublich es Der Dreizehnte In London grub Frau Florence Johnson inren Garten um und stieß plötzlich auf einen harten Gegenstand, der sich bei nähe- rer Betrachtung als eine aus den Kriegszei- ten übrig gebliebene Fliegerbombe heraus- stellte. Zum Glück explodierte die Bombe trotz der harten Behandlung mit dem Spa- ten nicht. Wenige Tage später schrieb Frau Johnson in einem Brief an die„News Chro- nicle“:„... der Vorfall ereignete sich am 13. in der 13. Stunde. Meine Hausnummer ist zuch 13. Ich habe mich entschlossen, die Zahl 13 nicht mehr als Unglückszahl anzu- sehen.“ Frühreif In Sandiaes Portugal) lebt ein sechs- jähriger Knabe, der so früh entwickelt ist, daß er sich bereits rasieren muß. Großzügige Spende Für eine Eintrittskarte zu der alljährlich in St. Louis(USA) stattfindenden Wohltätig- keitsveranstaltung des Polizeicorps gab ein großzügiger Spender einem Wachtmeister eine Zehn-Dollar-Note. Jetzt ist die ganze Polizei auf der Suche nach ihm, da sich der Geldschein als eine Fälschung herausstellte. Aus Prüfungs- und Hörsälen Examina gehören bekanntli chnicht nur für die Prüflinge, sondern auch für die Exammatoren zu den weniger erfreulichen Ereignissen des akademischen Betriebs. Vor allem dann, wenn der Professor den meist zu morgendlicher Stunde angesetzten Termin vergißt und zur Prüfung gar nicht oder ver- spätet erscheint. Um diese Gefahr zu ver- meiden, hatte der wegen seiner originellen Einfälle bekannte Heidelberger Jurist& r a- den wit z ein unfehlbares System entwik- kelt. Am Abend vorher schrieb er an sich selbst folgende Postkarte:„Lieber Graden- Witz, morgen früh um 9 ist Prüfung. Herz- üchst Dein Gradenwitz“. Diese Karte warf er in den Postkasten und konnte so sicher sein, daß sie ihn am nächsten Morgen am Frühstückstisch an die lästige Verpflichtung erinnerte. ** Einem Examenskandidaten, der seiner Sache nicht alzu sicher zu sein schien, schlug der gleiche Gradenwitz vor, der Kandidat solle ihm doch Fragen stellen, er werde sie dann beantworten und der Kandidat solle ihm dann nur sagen, ob seine Antwort rich- tig gewesen sei oder nicht. Dergestalt wurde auch verfahren, und auf die Frage des Professors, ob seine Antwort richtig ge- wesen sei, entgegnete der Kandidat im Brustton der Ueberzeugung:„Jawohl, Herr Professor!“ Daraufhin fragte Gradenwitz den der Prüfungskommission mit angehö- renden Ministerialrat ebenfalls, ob seine Anbwort rächtig gewesen sei, und auch die- ser antwortete zustimmend. Daraufhin Gra- denwitz:„Quatsch war es, völliger Unsinn War es, Wes ich gesagt habe!“— Seither war Gradenwitz von der lästigen Pflicht. bei den Examina mitzuwirken, befreit, weil er von nun an der staatlichen Prüfungskom- mission nicht mehr angehörte. * Als einem anderen Kandidaten die Furcht vor der hohen Prüfungskommission Allzu deutlich ins Gesicht geschrieben stand, begann Gradenwitz das Examen mit fol- genden Worten:„Ach, Sie haben wohl Angst, Herr Kamdidat, wenn Sie mich sehen? Da will ich Ihnen etwas helfen!“ Und der würdige Professor kroch unter den Tisch und richtete von dort aus seine Fra- gen an den verblüfften Kandidaten— des- Sen Angst dadurch allerdings auch nicht be- hoben wurde. * Während einer seiner Vorlesungen fiel es Gradenwitz unangenehm auf, daß eine in der ersten Reihe sitzende Studentin öfters Biskuits knabberte. Eines Tages klopfte es nun mitten in der Stunde an die Tür des Hörsaals, Gradenwitz rief laut:„Herein!“, und es trat die Wirtschafterin des Profes- kors mit einem Tablett ein, auf dem sie eine Kaffeekanne samt Tasse, Milch und Zucker anbrachte.„Kommen Sie nur herein, Arma“, rief Gredenwitz ihr zu,„und bringen sie den Kaffe dem Fräulein dort. Nicht wahr, Fräulein, Biskuits und Jurisprudenz sind doch beide recht trocken? Trinken Sie doch lieber einen Schluck Kaffee dazu!“ Und er nötigte die über und über errötende junge Dame so lamge, bis sie zur größten Belustigung des Auditoriums sich den pro- lessoralen Kaffee schmecken ließ. Was wir hörten: Wie wird Westdeutschland in 30 Jahren aussehen? Das Statistische Bundesamt in Wiesbaden errechnet die Bevölkerungsziffer des Jahres 1982 Kein politischer Analytiker kann in der Segenwärtigen Weltlage voraussagen, wie sich die politische Wirklichkeit Deutschlands in den nächsten Jahrzehnten gestalten wird. Die Statistiker verfügen jedoch über genü- gend meßbare Größen, um gewisse Voraus- berechnungen machen zu können, welches Bild die Bevölkerung Westdeutschlands in etwa 30 Jahren bieten wird. Beim Statistischen Bundesamt in Wies- baden hat man an Hand dieser meßbaren Größen errechnet, daß das Gebiet der Bun- desrepublik in dem gegenwärtig rund 49 Millionen Menschen leben, bei„optimisti- scher Annahme“ im Jahre 1982 von rund 33 Millionen Menschen bewohnt sein könnte. Bei„pessimistischer Annahme“ wären es allerdings nur noch kaum 46 Mil- lionen. Beide Annahmen gehen von dem nach Geschlecht und Geburtsjahren gegliederten Bestand der Bevölkerung des Bundesgebie- tes am 1. Januar 1952 aus. Während jedoch die„optimistische Annahme“ bei der jahr- gangsweisen Fortentwicklung dieser Zahlen mit einer stärkeren Verminderung der Sterblichkeitsziffern und mit der Zunahme der„ehelichen Fruchtbarkeitsziffern“ rech- net, operiert die„pessimistische Annahme“ mit der Hypothese, daß die Sterblichkeits- ziffern gleich bleiben bzw. zunehmen und die ehelichen Fruchtbarkeitsziffern in den nächsten 15 Jahren auf den Stand von 1933 zurückgehen werden. In dieser Berechnung der Bevölkerungs- ziffern des Jahres 1982 sind jedoch nur die Zahlenbewegungen berücksichtigt, die von Geburt und Tod ausgelöst werden. Wieviel Menschen ein- und wieviel aus- wandern werden, läßt sich schwerlich auf Jahrzehnte voraussagen. In den vergan- genen Jahren wurde die Bevölkerungs- bewegung im Bundesgebiet durch Hundert- tausende von Zuwanderern, vor allem aus der Sowjetzone und aus Berlin, stark beein- flußt. Es ergab sich folgendes Zahlenbild: 1950 410 000 Zuwanderer; 1951 207 000 Zu- wanderer; 1952 148 000 Zuwanderer; 1953 349 000 Zuwanderer. In der Einwanderungszahl des Jahres 1950 stecken noch 53 000 Heimkehrer aus der Kriegsgefangenschaft. Künftig werden je- doch die Rückkehrer in den Gesamtzahlen kaum noch wesentlich ins Gewicht fallen. Man darf aber annehmen, daß die Tendenz zur Abwanderung aus der Sowjetzone zu- mindest die nächsten Jahre noch anhalten, also die Bevölkerung Westdeutschlands von dieser Seite her einen weiteren Zuwachs von einigen hunderttausend Personen er- halten wird. Die Zahl der Auswanderer spielte in die- ser Bilanz bisher keine wesentliche Rolle. Vollständige Statistiken darüber liegen nicht vor. Eine erste Zählung Anfang 1953, die aber keinen Anspruch auf Lückenlosig- keit erhebt, nennt 61 000 Personen, die aus Westdeutschland nach Uebersee auswander- ten. Es sieht nicht danach aus, als ob die Auswanderungen in absehbarer Zeit einen bestimmenden Einfluß auf die Bevölke- rungsverschiebungen in Westdeutschland haben werden. Offen bleibt bei solchen statistischen Zu- kunftsbetrachtungen selbstverständlich auch die Frage, welche Veränderungen das Be- völkerungsbild eventuell durch einschnei- dende politische Ereignisse erfahren könnte. Die von den Wiesbadener Statistikern er- arbeitete Tabelle für die nächsten 28 Jahre bis zu dem fast mythischen Jahr 1982(wer denkt bei dieser Jahreszahl nicht an George Orwells phantastisches Zukunfts- bild vom Jahre 19847) eröffnet jedoch der Damenwelt in jedem Fall optimistische Ausblicke. Gleichgültig, ob man von den 53 Mil- lionen Westdeutschen der„optimistischen“ oder den 46 Millionen der„pessimistischen“ Vorausberechnung ausgeht,— der Frauen- überschuß wird Anno 1982 keine allzu große Bedeutung mehr haben. An die Stelle der durch den zweiten Weltkrieg stark gelich- teten männlichen Jahrgänge treten mehr und mehr die„geburtenstärkeren“ Jahr- gänge, und das„Plus“ an Frauen— heute etwa drei Millionen— vermindert sich auf etwa 700 000 bis(schlimmstenfalls) 1,6 Mil- lionen. Für die Madchen, die heute im Säug- Iingsalter stehen oder die in den nächsten Jahren geboren werden, wird es also in den achtziger oder neunziger Jahren dieses Jahrhunderts vielleicht kein„mathema- tisches“ Problem mehr sein, unter die Haube zu kommen. Die Wiesbadener Statistiker rechnen übrigens damit, daß 1982 etwa 1,2 bis 1,7 Millionen Männer mehr verheiratet sein werden als heute. Für heiratslustige und heiratsfähige Mädchen bricht also ein bes- seres Zeitalter an. Schon zwischen 1955 und 1970 soll sich die Zahl der Ehemänner von 11 bis auf über 12 Millionen steigern. Gegenwärtig liegt sie unter 11 Millionen. Mit einer solchen Steigerung wird auch ge- rechnet, wenn die Bevölkerungsziffer des Bundesgebiets, wie im„pessimistischen“ Zahlenbild angenommen, in den nächsten 20 Jahren gleich bleiben bzw. etwas absin- ken sollte. Der Anteil der Personen über 65 Jahre an der Gesamtbevölkerung soll nach dieser Darstellung bis zum Jahre 1982 sprunghaft auf 15 bis 17 vom Hundert ansteigen. Gegen- wärtig ist etwa jeder zehnte Bewohner des Bundesgebiets über 65 Jahre alt. Ausländer- Rekordbesuch an Bonns Universität 48 Nationalitäten in der Studentengemeinde vertreten Die Universität Bonn, deren von Bomben zerstörtes Hauptgebäude fast schon wieder ganz im alten Glanz erstanden ist, kann für dieses Semester einen Rekordbesuch auslän- discher Studenten verzeichnen. Bereits in den beiden vergangenen Jahren sprach ein sicht- bar wachsender Zustrom junger Studien- gäste aus allen Erdteilen für die zu- nehmende Beliebtheit der Bundeshauptstadt Als Wissenschaftliches Reiseziel,— der Bun- deshauptstadt, denn ohne damit den Welt- ruf der Rheinischen Friedrich-Wilhelm- Universität auch nur im geringsten zu schmälern, darf wohl gesagt werden, daß für viele der heute in Bonn studierenden Ausländer der wesentlichere Reiz der Stadt in dem politischen Nimbus liegt, der sie um- gibt. Das hört man immer wieder in Ge- sprächen, und das zeigt sich auch daran, daß die meisten der jungen Leute bis zum Ende ihres Aufenthaltes wenigstens einmal auf der Zuschauertribüne des Bundestages gesessen haben. Nicht weniger als 48 Nationalitäten waren im verflossenen Wintersemester in der Stu- Falsche Doktoren werden entlarvt Aus der Arbeit der„Zentralstelle für ausländisches Bildungswesen“ Auf Vorschlag der„Konferenz der deut- schen Hochschulen“ wurde vor 50 Jahren bei der Preußischen Unterrichtsverwaltung in Berlin eine„Auskunftsstelle in Immatriku- lations angelegenheiten von Ausländern“ ge- gründet, die 1922 mit der„Zentralstelle für das Studium der Ausländer“ als entschei- dungs-befugte Instanz im Lande Preußen verbunden wurde. Diese beiden Dienststel- jen, die von Ministerien und Hochschulen in Deutschland in Anspruch genommen wur- den, arbeiteten bis 1944/45. Dann gingen fast alle Unterlagen im Bombenkrieg verloren, die Auflösung erfolgte nach der Besetzung Berlins durch die Russen. Im August 1946 begann auf Initiative des damaligen niedersächsischen Kultusmini- sters die„Zentralstelle für ausländisches Bildungswesen“ in Göttingen mit der Fort- führung der Arbeiten. Sie untersteht orga- nisatorisch allen westdeutschen Kultusmini- sterien und ist für die ganze Bundesrepu- blik zuständig. Die Aufgaben der Zentral- stelle umfassen die Forschung und Material- sammlung auf dem gesamfen Gebiet des ausländischen Schul- und Hochschulwesens und eine Vergleichung der ausländischen und deutschen Prüfungsbedingungen in wis- senschaftlicher Form. Schließlich müssen C. ausländische Schulreifezeugnisse, Studien- 5 Neue Stimmen im Hörspiel Die Sendestelle Heidelberg-Mannheim, die durch Zahl und Qualität ihrer Sendun- Sen schon längst ein wichtiger Faktor im Programm des Süddeutschen Rundfunks ge- Worden ist, hat jetzt unter der Regie von Walter Knaus zwei Hörspiele herausge- bracht, bei denen glückliche Umstände eine ideale Besetnung ermöglichten, wie man sie leider— nicht oft zu hören bekommt. Das gilt vor allem für die„Zwischen- station“ von Walter Oberer, eine dramati- sche Episode während der Bauarbeiten an einem Großkraftwerk in der Einsamkeit mer südamerikanischen Gebirgslandschaft. Da ist Taler, der leitende Ingenieur, dem das Gelingen dieses gewaltigen Vorhabens Wichtiger sein muß als die Opfer an Men- schenleben, die es kostet, typischer Vertreter einer wirtschaftlichen Machtideologie; da ist, zu einem kurzen Inspektionsbesuch einge- trofken, Senora Lerono, millionenschwere zergwerksbesitzerin, die an Sinn und Wert dieser Macht zweifeln lernte, seit ihr ein- ziger Sohn, Jesus Lerono, vor acht Jahren davonging, weil er die Weit, die seine Eltern repräsentierten, in ihrer ganzen Fragwür- dügkeit durchschaute und die Konsequenzen 20g. Immer noch hofft die verzweifelte Mut- ter, den Verschwundenen eines Tages wie- derzufinden. Dann ist da noch Toppo, ein alter Neger, der früher im Dienst der Fa- milie Lerono stand und das Vertrauen des Sohnes besaß, ein Mensch, von Geheimnis umwittert, der Stimmen hört und die Vor- zeichen des Schicksals sieht. Und da sind schließlich die vier Männer auf der Zwischen- station, die sich um des höheren Lohnes willen zu den gefährlichen Sprengarbeiten semeldet hatten, Desporados, die man nicht nach jhren Namen fragte. Aber Senora ono fragt nach ihnen, von bösen Ahnun- knapp, gen beunruhigt. Doch es Namen, die ihr nichts bedeuten. Dann tritt die längst befürchtete Katastrophe ein: bei der letzten Sprengung wird eine unterirdi- sche Wasserader aufgerissen und die vier ertrinken, einer nach dem anderen. in dem verschütteten Stollen. Die Hilfe kommt Zzu spät., Senora Lerono ist wieder abgereist, und sie wird niemals erfahren, daß einer der Getöteten ihr Sohn war. Ein gutgebauter, wirkungsvoller Reißer mit dichterischen Ambitionen, die den Autor dazu verführen, in den Szenen mit Toppo etwa zuviel Symbolik zu verwenden und den erinnerungsschweren Gesprächen der totgeweihten Arbeiter eine Ueberdosis Sen- timentalität beizumengen., die einen fatalen Nachgeschack hinterläßt. Hier wäre viel- leicht manches zu mildern gewesen, wenn Leopold Biberti, ein prominenter Gast aus Zürich, sich besser mit seiner Rolle hätte identiflzieren können. Bei den übrigen Sprechern gelang diese Identifizierung in Selten erlebter Vollkommenheit Aber was waren das auch für Sprecher! Elisabeth Flickenschildt als Senora Lerono. mit er- schütternden Zwischentöne, leise, Verhalten, mit sparsam gesetzten Akzenten von höch- ster Präzision, in jeder Schwingung dieser dunklen, etwas rauhen Stimme ein ganzer Mensch, ein echtes Schicksal: eine groß- artige Leistung. Wilfried Seyferth Als Taler, sachlich, hinter bewußter Härte menschliches Mitgefühl. Die schwierige Rolle des Toppo wurde von Heinz Woester — mehr aus dem Intellekt als vom Instinkt her— meisterhaft gestaltet, und Will Quad- flieg gab dem Jesus Lerong. der sich Tom Carson nannte die fast heitere Ueber- legenheit eines Mannes, der im Verzicht die Freiheit fand und ohne Angst zu sterben sind fremde semester, akademische Zeugnisse und Di- plome hinsichtlich der Möglichkeit ihrer An- rechnung und Anerkennung bewertet wer- den. Die Entscheidungen darüber werden auf Grund eines Gutachtens der Zentral- stelle durch die zuständigen Ministerien, Prüfungsamter oder Hochschulen getroffen. Zur Zeit besitzt die Zentralstelle Unterlagen aus 70 Kulturlämdern, darunter auch aus Ländern hinter dem Eisernen Vorhang. Das Ausland ist der Zentralstelle gegenüber sehr aufgeschlossen und unterstützt sie stän- dig mit dem neuesten Material. Zu diesen Arbeiten kommt noch die Be- handlung zweifelhafter Urkunden und Pi- plome. Der Zentralstelle sind etwa 50 Büros sogenannter„Schwindeluniversitäten“ be- kammt, die ihre Agenten in vielen Ländern haben und bei denen die Erlangung eines Doktortitels oder eines sonstigen Diploms nur eine Geldfrage ist. In der britischen Zone konnten bei der Ausgabe der neuen Personalausweise viele solcher Betrugsfälle aufgedeckt werden, andere kommen oft durch Zufall heraus. Auch einigen„Diplom- ingenieuren“, die ihre Studienzeit und Ex- amen in süd amerikanischen Staaten absol- viert haben wollten, konnte an Hand der vorliegenden Hochschuljahrbücher nachge- Wiesen werden, daß sie ihre Diplome nicht erworben hatten. weiß. In den übrigen Rollen fügten sich W. A. Schwarz, Konrad Mayerhoff, Kurt Ebbinghaus und Friedrich Schönfelder vor- bildlich in den Rahmen dieser wunderbar geschlossenen Inszenierung, die trotz ausge- sprochener Starbesetzung eine Ensemble- leistung von böchster künstlerischer Kon- zentration war. Neue Stimmen zu finden, die endlich ein- mal andere Klangvaleurs in die vorhandene, oft bewährte und irgendwie abgestempelte Sprecherbesetzung bringen, ist wohl der Ehrzeig jedes Hörspielregisseurs. So glückte es Walter Knaus, für das Hörspiel„Weiße Nächte“, das Hans Sattler nach einer No- velle von Dostojewskij schrieb. in Klaus Schwarzkopf einen Sprecher zu entdecken, der wirklich fähig war, ein Jüngling zu sein und die schmerzlich-süße Geschichte seiner ersten Liebe mit dem ganzen Ge- fühlsauf wand eines jungen und sehr reinen Herzens zu erzählen. Die Geschichte endet mit Resignation und lebt nur noch in Fio- dors Erinnerung als ein unvergeßliches Glück fort, denn das Mädchen Nastjenka, von Charlotte Jöres bei aller Naivität doch schon mit mehr Reife und Bewußtheit ge- zeichnet, wartet einen anderen, und als dieser zurückkehrt. ist Fjodor vergessen. Die Melodie der Sprache, die Gerhard Frommel mit einer Musik nach Motiven von Tschai- kowskij untermalte, wäre zwar noch schöner gewesen, wenn der Autor ein paar sehr ver- Stauubte Redewendungen und konventionelle Floskeln der Uebersetzung weggelassen hätte, aber vielleicht sollte dieses antiquierte Beiwerk den Hörer daran erinnern, daß die Geschichte in einer Vergangenheit spielt, da soviel Zartheit in der Begegnung zwischen den Geschlechtern noch möglich war. Ein schwärmender Jüngling, ein keusches Mäd- chen— wie unmodern. Aber gerade darin lag der Zauber dieser Dichtung.. dentengemeinde der Alma mater Bonns ver- treten, mit den weitaus stärksten Kontin- genten des Iran, Norwegen und der US. Ansehnliche Gruppen stellten während der letzten Jahre auch die Letten und Esten. Daneben gab es eine kleine Schar Japaner sowie Einzelgänger aus China, Korea, Viet- nam, Afghanistan und Australien. Im gan- zen hatte sich ihre Zahl von rund 280 im vorangegangenen Winter- Semester auf über 400 im Winter-Semester 1953/54 erhöht. Daß die Universität dieser Entwicklung aufgeschlossen gegenübersteht, bewies sie vor allem durch eine großzügige Herauf- setzung der Stipendienplätze von 20 im vorigen auf mehr als 50 in diesem Semester. Außerdem laufen ständig deutsche Sprach- und Literaturkurse sowie, während der Semesterferien, zahlreiche Veranstaltungen, in denen die ausländischen Studenten mit politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Fragen des Lebens in der Bundesrepublik vertraut gemacht werden sollen. Auf eine Schattenseite dieses Lebens sind sie gewöhnlich bereits nach der Lek- türe des„Merkblattes“ vorbereitet, das die Universitätsver waltung an ausländische Studienbewerber verschickt. Daran sind zwar die monatlichen Lebenshaltungskosten bei bescheidenen Ansprüchen“ müt nur etwa 170 bis 200 Mark veranschlagt, es wird dem- gegenüber aber kein Zweifel an den ge- pfefferten Preisen der Bonner Vermieterin- nen gelassen, Preisen, die allein ein rundes Drittel des vermerkten Existenzminimums verzehren: 40 bis 60 Mark im Sommer, 55 bis 80 Mark in den Wintermonaten. Hier macht sich das Fehlen ausreichend großer Studenten wohnheime bemerkbar. Es bestehen wohl ein internationales und zwei universitätseigene Studentenhäuser, aber angesichts der etwa 7000 in Bonn Studie- renden bieten diese natürlich nur sehr be- schränkte Aufnahmemöglichkeiten. Auch die wenigen privaten Pensionen, die es in der Bundeshauptstadt für Studentinnen gibt, sind bei Semesterbeginn schnell besetzt. Ge- rade jedoch bei den weiblichen Studien- gästen des Auslandes wird im allgemeinen der Wunsch nach einer Heimbetreuung ge- äußert, wie sie etwa im angelsächsischen College üblich ist. Wenn Bonn einmal aufhört, Bundes- hauptstadt zu sein, werden solche Möglich- keiten sich in überreichem Maße finden. Zu- nächst wird man sich jedoch wahrscheinlich entschließen müssen, selbst zu bauen, und mit diesen Gedanken tragen sich zur Zeit die verantwortlichen Köpfe der Universitäts- verwaltung. Was wir sahen: Aus dem Fernsehfamilien-Album Wer nach längerer Zeit wieder einmal die angeblich beliebteste Sendung des Nord- westdeutschen Rundfunks„1:0 für Sie“ ein- stellte, konnte Peter Frankenfeld in alter Frische bewundern, ein routinierter Spaß- vogel, der sein Handwerk versteht, wenn er auch zuweilen glaubt, um jeden Preis einen Witz machen zu müssen, was manchmal da- neben gelingt. Aber bei dieser Massenpro- duktion fällt das gar nicht weiter auf. Jeden- falls überrascht er sein entzücktes Publikum mit den ausgefallensten Ideen und spornt die Ehrgeizigen mit schwierigen Aufgaben und hübschen Preisen an. Hampelmänner bauen, weiße Mäuse zählen, Charlie Chap- lin kopieren oder aus einem Filzstumpen einen eleganten Damenhut zaubern, ist nicht jedermanns Sache, daher gab es auch dies- mal wieder viel Gelächter in der Hambur- ger Musikhalle. Die musikalischen Darbie- tungen hielten sich auf dem üblichen Wunschkonzert-Niveau, und so verbringt die deutsche Fernsehfamilie ihren Sonntagabend. Beim Hessischen Rundfunk, der den Ehr- geiz hat, etwas höhere Ansprüche zu befrie- digen, gastierte„Die Schmiere“, die sich— jeden Vorwurf im Keime erstickend—„das schlechteste Theater der Welt“ nennt. So schlecht ist dieses literarische Kabarettchen nun wieder nicht, um sich mit solchem Su- perlativ zu schmücken, sondern es bemüht sich wacker und mit beachtlichem Erfolg da- rum, längst bekannte Wahrheiten noch ein- mal zu sagen, und wenn es so unbefangen- heiter, nett und frisch wie hier geschieht, hört man es sich gerne an. Vorher kam aus Hamburg ein„Jugo- slawisches Tagebuch“ von Arnim Korn. Es war ein schlechtgeschnittener Kulturfilm, wahrlich nicht von der besten Sorte, bei dem „Bahnbrechende Volkswusscht“ München. Mit einem bahnbrechenden“ Rezept zur Wurstherstellung, das ein Mete germeister aus Oberaudorf(Kreis Rosen, heim) in einer Fachzeitschrift ankündigte. und das er jedem Metzger„gegen ange messene Gebühr“ zur Verfügung steller Will, befaßte sich der Münchener Stadtrat Die„Volkswurscht“, wie ein Stadtvater da Erzeugnis nannte, soll aus 60 Prozent Seh nen und 40 Prozent Fleisch von Rinder brust, Hals und Innereien bestehen. D zuständige Referent nannte das Rezep einen„Anreiz zur Lebensmittelfälschung“ Derartige Würste sollen in München be. schlagnahmt und vom Veterinäramt ei gehend auf ihren„Gehalt“ geprüft werden Geldstrafe für Stockschläge Hannover. 22 Schläge mit einem Roh stock hatte ein 44jähriger Ingenieur à Hannover im Sommer vorigen Jahres einen 14jährigen Jungen verabreicht. Dafür wurde er jetzt vom Landgericht Hannover wege Körperverletzung und Beleidigung zu 30 Mark Geldstrafe verurteilt. Der Ingenieu War Leiter einer Jugendgruppe, der der 14 jährige angehörte. Er gab an, er habe der Jungen aus erzieherischen Gründen ge. schlagen, weil er sich geweigert habe, de! Gruppe zwei Fahrtenhemden zu leihen. Pfadfinder im Pfingstlager Düren. 2000 Pfadfinder aus der Dibzes Aachen, aus Belgien und Holland, treffer sich Pfingsten im Erbwald(Kreis Düren) A einem Pfingstlager der katholischen Pfad finderschaft St. Georg, das unter dem Motte „Das Reich Gottes auf Erden“ steht. Polizei erfuhr Einbruch erst aus der Zeitung Fürth. Unerreichbar war die Fürthel Polizeidirektion über Fernschreiber un Telephon vom Montagabend bis Mittw. früh. Ein Kabelschaden, der bei Bauar ten entstanden war, hatte die Verbindun lahmgelegt. Da zu allem Unglück am Diens- tag zeitweise auch noch die Funkzentral ausfiel, mußte der polizeiliche Nachrichten dienst— wie in grauer Vorzeit— mi Kurieren aufrechterhalten werden. So kam es, daß der Leiter der Fürther Polizeipresse: stelle erst amm Mittwoch aus den Zeitunger erfuhr, daß bei einem Einbruch in der Nach zum Dienstag bei einer Pelzfirma Pelze im Werte von fast 50 000 Mark gestohlen Wor den waren. Durch den Ausfall der Nach richten verbindungen wurde die Fahndung nach den Tätern sehr erschwert. 8 Nachwuchsschreiben des Stenographenbunde Kassel. Zur 30. Wiederkehr des Tages, an dem die Deutsche Einheitskurzschrift einge führt wurde, dem 22. September 1924, ver anstaltet der Deutsche Stenographenbung am 19. September im ganzen Bundesgebie einn Nachwuchsschreiben aller Geschwindig keitsstufen. Teilnahmeberechtigt sind Ju gendliche, die nach dem 31. Dezember 198 geboren sind. Anmeldungen sind bis zum 10. Juli an die örtlichen Schulen oder Steno- graphenvereine zu richten. Neue Talsperre im Harz geplant St. Andreasberg. Der Bau einer n Talsperre an der Sieber bei St. Andrea inn Hanz ist jetzt vom Verwaltungsbezirk Braunschweig der niedersächsischen Lande regierung vorgeschlagen worden. Die neu Talsperre soll 25 Millionen DM kosten, 4 Millionen Kubikmeter Wasser fassen und der Trinkwasserversorgung der norddeu schen Wohn- und Industriegebiete dienen Schirme jetzt viereckig Düsseldorf. Viereckige und asymmetrisch- ovale Schirme sind die Neuheit der Sommer- schirmmode. Auf einer Modenschau in Düs- seldorf wurde besonders hervorgehoben, daß man unter einem asymmetrisch-ovale Schirm bequem zu zweien gehen kann, ohm daß einem Partner der Regen auf d Schulter oder in den Kragen tropft. Di viereckigen Schirme, die besonderen Beif fanden, wurden auch als Sonnenschirme vorgeführt. die einzelnen Teile ein bißchen durcheinan- dergeraten schienen und hauptsächlich mit Bildern von Hotels, Badeorten, Ausflugs- zielen und Strandszenen Reklame für Jugo- slawienreisen machten. Zwischendurch Berge, Meer und fröhliche Menschen, die Volks- tanze vorführten. Herr Korn war kein sehr begabter Kommentator seines Werkes und die unterlegte Musik— mit Ausnahme eines einzigen jugoslawischen Volksliedes— wirkte ziemlich deplaciert. Man fragt sich, warum solche unfertigen Produkte überhaupt ge- sendet werden, Dann sah man sich doch lie- ber den Paul-Eipper-Film„Böse Gäste“ an der zwar ein weniger schönes Thema, näm- lich die Fliegen und ihren höchst unappe- titlichen Lebenslauf behandelte, aber sehr interessant war. Danach erholte man sich von dem musi- kalischen Lustspiel Jedem die Seine das alte Erfolgsstück„Marguerite: 3“ von Fritz Schwiefert— in der geschmadivollen Regie von Michael Kehlmann. Im Mittel punkt des turbulenten Spasses stand di erstaunlich wandlungsfähige Bruni Löbel, di. einem eingefleischten Junggesellenkleeblatt — Karl John, Peter Schütte, Heini Göbel eine recht un wahrscheinliche, doch imme noch wirkungsvolle Lektion erteilte. E. P. In den Kasseler Staatlichen Kunstsammlun- gen wurde eine Ausstellung„350 Jahre Theater kultur“ eröffnet. Die Schau gibt einen Ueber blick über die deutsche Theatergeschichte sei der Gründung des ersten festgebauten, stän- digen deutschen Theaters. Anlaß ist die 350. Wiederkehr des Tages, an dem 1604 Landgraf Moritz der Gelehrte im heutigen Ottoneum für seine aus England berufenen Komödianten den ersten festen Theaterbau errichtete. ö ere 4 MANNHEIM Freitag, 4. Juni 1954/ Nr. 129 Marihuana heißt das Rauschgift, das erst ach dem Kriege aus den Vereinigten Staaten lach Europa„importiert“ wurde und im Be- riff ist, als„Opium des kleinen Mannes“ inen gefährlichen Siegeszug in die deutsche zevölkerung anzutreten. Während die früher gekannten Narkotika wie Morphium, Kokain der Haschisch nach den Erfahrungen und orsichtigen Vermutungen der Kriminal- olizei in der„Nachfrage“ etwas zurückge- gangen sind, schafft sich auch in Mannheim las so harmlos aussehende grüne Kraut Ma- ihuana immer mehr„Liebhaber“, die sich nit einer normalerweise drei bis vier Mark MVetter-VNorhersage Auf wetterstürzlerischen Wogen, Die unter Tiefdruc stark vermehrt, Verkünden die Meteorologen: „Ffingstwetter völlig ungeklärt!“ Wohl sprechen sie, für diese Woche, 5 Von einer leichten Besserung, 1 Doch sitzt bereits im Wetter- Locke . Herr Blasius Sturmwind auf dem Sprung. Die schönen und die schlechten Tage Belümpfen sich im Kalten Krieg, Und auf den Wolken thront die Frage Nach Imermometer-Gradanstieg. Der Juni schien uns früher bräver Und mehr dem Sommer zugeneigt, Dock jetzt wird uns der„Siebenschläfer“ Als letzter Kaltpunkt angezeigt Max Nix Wenn an Pfingsten be, dann ann Petrus ein blaues Wunder erleben“, scheint dieser Dreikũdsehoch sagen zu wollen, und wir finden, daß er damit gar nicht so un- reckt hat, denn bislang war es doch das Vor- deckt der Bewohner unseres Breitengrades, um diese Zeit warmen Sonnenschein genießen zu durfen. Foto: Steiger Es ging um die Lohnerhöhungsfrage, zu deren Beratung die Industriegewerkschaft Metall ihre Funktionäre der Ortsgruppe Mannheim am Montag in den Rosengarten zusammengerufen hatte. Willi Luckscheiter von der Gewerkschaftsbezirksleitung Stutt- gart hielt das Referat, in dem er Bedeutung und Ziel der augenblicklichen Lohnbewegung Ufwies und über Gang und Stand der mit den Arbeitgeberverbänden geführten Lohn- Verhandlungen berichtete: Auf Grund von und Fleisch noch in jüngster Vergangenheit um ein Beträchtliches gestiegen wären. Zu- dem hätten die Unternehmer durch günstige Exportgeschäfte zum Teil erhebliche Gewinne erzielt, wie sich aus ihren veröffentlichten Wirtschaftsbilanzen sowie aus der Tatsache, daß man beachtliche Dividenden habe aus- schütten können, einwandfrei ergebe. An- gesichts dieser Situation sei es gerechtfertigt, wenn nun die Arbeiter ihrerseits auch auf entsprechendem Mehreinkommen bestünden, um ihre wirtschaftlichen und kulturellen Be- dürfnisse befriedigen zu können. Die Kündigung des Lohnabkommens— Dührte Luckscheiter aus— sei auf den massi- ven Widerstand der Arbeitgeber gestoßen. Doch sie operierten mit unhaltbaren Argu- menten, wenn sie erklärten, eine Lohn- erhöhung brächte das Exportgeschäft zum Erliegen und hätte Kurzarbeit und Arbeits- losigkeit im Gefolge. Es sei unbillig, wenn sich die Unternehmer auf ihre freiwilligen sozialen Leistungen beriefen, denn im Grunde Wären es„vorenthaltene Löhne“, mit denen diese Leistungen finanziert worden wären. Am Freitag trete das Schiedsgericht zu- sammen, um über die Lohnerhöhung zu be- raten. Die Frage, ob das Resultat dieser Schiedsberatung angenommen werden könnte, sei von der Arbeiterschaft selbst in Urabstim- kostenden Rauschgiftzigarette in einen Rausch versetzen, der sie aufpulvert und alle Hemmungen aufhebt. Leute, die Schliegket- ten, mit denen sie bei ihrer Verhaftung ge- fesselt wurden, einfach zerreißen, die immer wieder die Polizisten angreifen und völlig unempfindlich gegen Gummiknüppel zu sein scheinen, werden durch dieses Gift zu Ber- serkern und zahlen, selbst wenn sie einfache Arbeiter sind, auch 25 Mark für eine der er- sehnten Zigaretten, wenn sie sie nur bekom- men können. f Die Polizei tut alles, um diese verderben- bringende Suchtgefahr abzustoppen und die Schmugglerringe zu zerschlagen. Aber im- mer wieder entsteht ein neuer Ring, dessen Verbindungen von USA über Europa nach Nordafrika reichen. Ein sogenannter„Marihuana-Fahrplan“ der Mannheimer Kripo umfaßt etwa fünfzig Namen von Ausländern, Farbigen, Dirnen, von zweifelhaften Lokalen und Verbindungs- linien nach allen möglichen Verteilungsstel- len oder Handelszentralen. Die„Hauptum- schlagplätze“ für Marihuana sind zur Zeit Metz und Nancy, von denen die Mannheimer Zentrale bis zur Zerschlagung des zuletzt aufgedeckten„Ringes“ beliefert wurde, als die Polizei überraschend zwei Marokkaner mit größeren Mengen Marihuana festnehmen konnte. Spitznamen, unterirdische Kanäle Das„Opium des kleinen Mannes“ ist eine ernste Gefahr Sonderkommission der Mannheimer Polizei im Kampf gegen Marihuana-Ringe und der dauernde Kampf eines Sonderkom- missariates gegen das Gift bilden eine Atmo- sphäre, die den mit noch soviel Phantasie ausgedachten Kriminalschmöker an„Span- nung“ weit übertrifft, hinter der aber die bange Frage nach der Lösung dieses sozialen Problems wartet. 1952 ging in Marihuana-Kreisen das Ge- rücht um, sieben deutsche Dirnen hätten einen Schmuggelring der Polizei verpfiffen“. Nach einigen Tagen fand men an der Bundes- straße 28 bei Kehl die strangulierte Leiche der Ruth Krüger, der ihr Mörder mit dem Lippenstift das Wort„Spion“ quer über den Leib geschrieben hatte. Ruth Krüger war lange in Mannheimer Marihuanazirkeln verkehrt. Der Täter ist bis heute noch nicht gefunden, aber es bestehen wenig Zweifel, daß Marihuana die eigentliche Ursache die- ses fürchterlichen Racheaktes gewesen ist. Eine zweite Gruppe der nach„Ruhe“ suchenden Süchtigen sind die Kriegsverletz- ten, die durch ihre starken Schmerzen an Be- täubungsmittel gewöhnt wurden und diese jetzt nicht mehr entbehren können. Sanitäter des Zweiten Weltkrieges verschoben diese unechten, aber in ihrer Wirkung keineswegs zu unterschätzenden Narkotika kistenweise. Rezepte werden gefälscht, mehr noch als vor dem Krieg. Und die Fälle, in denen sich ein Süchtiger freiwillig der Gesundheitsbehörde Kleine Chronik der großen Stadt Unfallkurve stieg Im Monat Mai stieg die Zahl der in Mann- heim registrierten Verkehrsunfälle weiter an. Es ereigneten sich insgesamt 469(430) Verkehrsunfälle, die 7(8) Todesopfer forder- ten, während 296(231) Personen verletzt wurden. Der Sachschaden beträgt 170 300 (121 500) DM. In 187 Fällen gab es Sachscha- den von über 200 DM, in 116 Fällen wurden Personen verletzt. In Klammern die Zahlen des Vormonats.) Der erste Verkehrstote im Juni Am Mittwoch stieß in der Relaisstraßge ein 21 Jahre alter Motorradfahrer beim Ueberholen einer Straßenbahn mit einem entgegenkommenden Zug der Linie 16 zu- sammen und wurde auf der Stelle getötet. — Bei weiteren 16 Verkehrsunfällen wurden neun Personen ernstlich verletzt. Glockenkonten eröffnet für die Christuskirche Der Sprengelrat der Christuskirche hat in allen Mannheimer Banken Glocken-Kon- ten zu Zeichnungen eröffnet, um dieser Kirche wieder zu ihrem Geläut zu verhel- fen. Wir erinnern daran, daß die Glocken der Christuskirche einst wegen ihres schö- nen Klanges sehr bewundert wurden. Die größte Glocke wog 120 Zentner. Generalversammlung bei der„Grokageli“ An Stelle des bisherigen Präsidenten Rudi Sauter, der infolge Krankheit von seinem Posten zurücktreten mußte, wurde in der Generalversammlung der„Grokageli“ am Samstag der seitherige Finanzpräsident Paul IGsMetall zeigte sich sehr kampflustig Die Funktionäre diskutierten im Rosengarten die Lohnerhöhungsfrage mung zu beantworten. Sollte es aber zum Streik kommen, so sei der Gewerkschafts- vorstand zur Aufbietung seiner ganzen mora- lischen und finanziellen Macht entschlossen, durch weitgehende Streikunterstützung mit dieser Lohnbewegung ans Ziel zu kommen. Die Arbeitnehmer müßten allerdings ebenso zu Opfern bereit sein und gegebenenfalls mehrere Streikwochen durchhalten. Ks. „Die Polizei sollte weitgehend zivilen Charakter haben“ Wortmann zum Präsidenten gewählt. Als Vizepräsident fungieren Franz Heller, als Schriftführer Josef Sauter und als Kassier Otto Bannasch. An alle Mannheimer Sänger! Die Mannheimer Stadtverwaltung sowie der Kreisvorstand des Sängerkreises Mann- heim rufen alle Mannheimer Sänger auf zur Mitwirkung bei der feierlichen Grundstein- legung für das neue Nationaltheater am Frei- tag, dem 18. Juni um 16 Uhr. Zum Vortrag kommen folgende Chöre:„Bundeslied“ und „Weihe des Gesangs“ von W. A. Mozart. Eine Gemeinschaftsprobe findet am 15. Juni, 19.30 Uhr, im Musensaal statt. Sängerbund„Sängerlust“ A Us Wwärts erfolgreich Bei einem Preissingen anläßlich des 50 jährigen Bestehens der Liedertafel Eich- tersheim belegte der Sandhofer Gesangver- ein„Sängerlust“ einen beachtlichen dritten Platz und errang unter seinem Dirigenten E. Schuhmacher, dem die Beethoven-Plakette verliehen wurde, als Ia-Preis einen Pokal. zur Entziehungskur stellt, gehören zu den Seltenheiten. Aerzte und Apotheker sind verpflichtet, jeden zu melden, der im Monat mehr als drei Giftrezepte vorlegt. Das Regierungspräsi- dium Nordbaden, Zentralstelle für Suchtbe- kämpfung, schickt von Zeit zu Zeit Sperr- listen über süchtige Personen. Aber die vielen anderen, die den Behörden noch nicht be- kannt sind, wechseln ihre Apotheken, stehlen Rezeptblöcke und fälschen Stempel mit dem Namen eines Arztes. Und viele Behörden, ängstlich auf ihre Kompetenzbereiche be- dacht, verschanzen sich hinter Geheimnis- pflichten, anstatt mit der Polizei intensiver Hand in Hand zu arbeiten. Familiäre Schwierigkeiten, schlechte Wohnverhältnisse, Arbeitslosigkeit und so- zlaler Abstieg sind die Ursachen der Sucht. Ihre Folgen: Gesundheitliche Zerrüttung, wirtschaftlicher Ruin und gescheiterte Ehen. Das Problem der„echten“ Rauschgifte ist, gemessen an der Gesamtbevölkerung, gering. Aber das„Opium des kleinen Mannes“, das Marihuana, ist eine ernste Gefahr, gegen die alles aufgeboten werden muß. hwW Humoristen- Artisten Im„Metropol“ „Humoristische Manipulationen“ nennt Ben-Ali, der seinem Publikum das Genas- kührtwerden auf den Kopf zusagt, seine ver- blüffenden Zaubertricks, mit denen er sich den Beifall in diesem neuen Halbmonats- programm des„Metropol“ wohl verdient. Vom„lesenden Hahn“ bis zum durch einen Handschlag verschwindenden Vogelkäfig oder dem in ein verdecktes Glas geschosse- nen Tuch rollen diese Kunststückchen mit amüsanten Plaudereien und faszinierender Fingerfertigkeit ab. Was Ben Ali in seinen geschickten Händen hat, hat Kurtchen von der Gathen im pausenlos ratternden rhei- nischen Mundwerk. Er bringt seine kleinen und frechen Spitzfindigkeiten so nett an den Mann, daß man ihm als dem schlagfertigen Ansager des Programms gerne zuhört und hm seine gereimten„Lümmeleien“ nicht krummmehmen kann. Margit Timmer erweist sich Als sichere und klangvolle Operetten- sängerin, und Helmut und Jutta Weil be- eindrucken neben einer Tanzstudie mit ihrer auf einer akzentuierten Körperbeherrschung beruhenden„akrobatischen Symphonie“, die Harmonie und Können erkermen läßt. Als Tanzstars agieren Hedy und Rosy Rosita, wobei Hedy in sauber durchgearbeiteten, rhythmischen Charaktertänzen ihrer Kol- legin sehr viel voraus hat und ausgereifte Darbietungen zeigt. Den musikalischen Rah- men liefert die Kapelle Horst Jankowski, die trotz ihres ersten Kabarett-Debuts schon einen eigenen Stil entwickelt hat und sich mit guten solistischen Leistungen und fran- Evangelische Gemeinde baut Lehrlingsheim Her viergeschossigs Riu in C3 wird noch in diesem Jahr fertiggestellt Die Evangelische Kirchengemeinde Mann- heim hat mit dem Bau eines modernen, großzügigen Lehrlingsheims in C 3, 5-6, be- gonnen. Der viergeschossige Bau, der 96 Lehrlingen ein Heim bieten soll, wird nach den Plänen des Architekten W. Jllmer er- richtet. Die drei Obergeschosse werden zu Wohnetagen, während das Erdgeschoß die Gemeinschaftsrãume aufnehmen soll. Diese bestehen aus einem großen, rund 75 qm umfassenden Speisesaal, einem ge- räumigen Aufenthalts- sowie einem Lese- raum. Speisesaal und Aufenthaltsraum lie- gen zum Garten hin und erhalten durch breite Glastüren Verbindung zu einer etwa 76 qm großen Gartenterrasse. Im Garten- gelände ist noch der Bau einer überdachten, an drei Seiten geschlossenen Sporthalle für Tischtennis und andere Spiele geplant. Die 36 Zimmer werden je nach Größe teils mit zwei, teils mit drei Betten aus- gestattet. Jedes der Wohngeschosse erhält Zwei sanitäre Abteilungen mit Waschbecken, Duschen, Fußwaschbecken und anderem. Außerdem noch einen besonderen Putzraum mit eingebautem Schrank für jeden Lehr- ling. Weiterhin sind in jedem Stockwerk zwei EKofferkammern vorgesehen. Es 8011 vermieden werden, daß die Wohn- und Schlafzimmer durch Stapelung von Koffern mehr den Charakter von Hotelzimmern er- halten als den gemütlicher Heimräume. Kleine Aufenthaltsräume, von denen in je- dem Geschoß einer eingerichtet wird, sollen den Lehrlingen die Möglichkeit zu Spiel und Unterhaltung in Gruppen bieten. Im Keller geschoß sind ein großer Raum für 60 Fahrräder, ein Bastelraum von 42 Quadratmetern, zwei Wannenbäder und an- deres vorgesehen. Das neue Lehrlings-Wohn- heim der Evangelischen Kirchengemeinde 501ll noch in diesem Jahr bezogen werden. Der Polizeibeamte im heutigen Staat und sein Verhältnis zu Wirtschaft und Bevölkerung Die Güte und Qualität der Polizei sei nicht nur von ihrem demokratischen Geiste abhängig, sondern auch davon, wie sie be- zahlt werde, sagte Kriminaldirektor i. R. Theo Kneer, Leiter des Beammtensekretariats der OTV- Bezirksgruppe in Stuttgart. Kneer sprach zu dem Thema„Der Polizeibeamte im heutigen Staat und sein Verhältnis zu Wirtschaft und Bevölkerung“ bei einer Ver- sammlung, zu der die Gewerkschaft Oeffent- liche Dienste, Transport und Verkehr ge- stern in den Rosengarten eingeladen hatte. Den thematisch- aktuellen Hintergrund dazu gab das sich noch in Geburtswehen win- dende vorläufige Bundespolizeibeamten- gesetz ab. b Kneer forderte für den Polizeibeamten die„ungeschmälerte Einräumung der poli- tischen Rechte,„er darf unter keinen Um- ständen zu einem Staatsbürger zweiter Klasse werden“), wie sie das Bundesbeam- tengesetz auch der übrigen Beamtenschaft sichere. Gewiß seien für die Polizeibeamten auf Grund ihrer Sonderstellung auch Son- derbestimmungen erforderlich, insbesondere für die Bereitschaftspolizei(gemeinsame Unterkunft und Verpflegung). Warum aber solle der Bereitschaftsbeamte nach dem Ge- setz nicht vor dem 27. Lebensjahr und erst nach sieben Jahren Dienstzeit heiraten dür- ken?„Das ist eine Bestimmung, die mit der heutigen Rechtsauffassung nicht mehr har- monisiert“, sagte Kneer. Mit ganz besonderer Schärfe wandte sich der Redner dagegen, daß die Polizei mit der Wehrmacht und ihren Emblemen in Ver- bindung gebracht werde. Er kritisierte in diesem Zusammenhang den wieder für Poli- zeibeamte eingeführten Wehrmachtsstahl- helm, an dessen Stelle man besser einen Kopfschutz aus Leder oder anderem Stoff hätte verwenden sollen, und sprach sich auch gegen militärische Uebungen der Be- reitschaftspolizei und ihre umfangreichen Stäbe aus. An den Platz des Drills und Exerzierens sollte man lieber eine intensive staatsbürgerlich- rechtliche Ausbildung setzen. „Die Polizei muß einen weitgehend zivilen Charakter haben“ meinte Kneer, der sich dagegen verwahrte, daß der Bundesgrenz- schutz als Polizei bezeichnet werde.„Poli- zeidienst ist in erster Linie Verwaltungs- tätigkeit und hat mit den Aufgaben einer Wehrmacht überhaupt nichts zu tun“. Eine kurze geschichtliche Betrachtung der Entwicklung der Polizei, die er unter die Ueberschrift„Das Gesicht der Polizei rich- tet sich nach der jeweiligen Staatsform“ stellte, von ihrer Eigenschaft als verlänger- ten Arm, Machtinstrument und willenlosem Werkzeug in der Hand des jeweiligen Herr- schers im absolutistischen Staat bis zu ihrer heutigen Organisationsform ließ Kneer in das Argument münden, daß man von der Polizei in einer Demokratie nicht mehr als dem Repräsentanten des Staates sprechen könne, da der einzige Souverän das Volk sei. Der Polizeibeamte der Gegenwart müsse dem politischen und gesellschaftlichen Leben aktiv begegnen und sich„von Herzen“ und nicht nur mit den Lippen zur freiheitlichen demokratischen Grundordnung bekennen. Auf der anderen Seite aber sollte er auch auf seinem neuen Weg entsprechende Un- terstützung erhalten. Er, der der Gefahr der Bestechung in ganz besonderem Maße aus- gesetzt sei, müsse wirtschaftlich unabhängig sein. In Wahrheit jedoch sei er gegenüber den anderen Beamtengruppen, wenn man den Stellenschlüssel des gehobenen und mittleren Dienstes als Maßstab heranziehe, einkommensmäßig unterbewertet. rob eee Film über Mannheim Wird gedreht Unser in der gestrigen Ausgabe unter der Ueberschrift„Film über Mannheim“ ausgesprochener Wunsch, daß man zur nächsten Kultur- und Dokumentarfilm- Woche auch einen Film über Mannheim uraufführen möge, fand schnellere Er füllung, als wir zu träumen wagten. Wie dpa mitteilt, trafen sich zwei junge Regisseure, der Träger des Bundesffim- preises Rolf Engler und der Werbefilm produzent Ule Eith, und beschlossen, diesen Film zu drehen. Unterstützt von Frau Erica Engler(Schauspielerin) und dem bekannten belgischen Filmologe Monsieur Francis Bolen, Brüssel, haben die Arbeiten bereits begonnen. Die ersten Aufnahmen wurden am Mühlau- hafen gedreht. Die Uraufführung, deren Termin wir noch bekanntgeben werden, wird in den Alster-Lichtspielen statt. finden. Zauberei- Lümmelei zösisch gefärbten„close harmony-songs“ jn die Herzen des Publikums spielt. Db In der„Roten Mühle“ Es konferiert Karl Otto Brocker. Er tuts seriös, charmant und läßt dabei die Pointen anerkennenswert zielsicher platzen, so daß Es geht ums Haar] 8 Nachlässige Männer Wenn es sich lichtet, dann beginnt jeder Mann auf sein Haar zu achten. Vorher wird es meistens ver- nachlässigt— zum Beispiel bei der Wäsche. Das gute Keifenstück ist für den Körper unentbehrlich; das Haar aber wird bei der Seifenwäsche nicht rück⸗ standslos sauber. Seifenkalk entwickelt sich und überzieht das Haar bis an die Kopfhaut. Das ist dem Haar nicht gerade förderlich.. Dieser wissenschaſtlichen Erkenntnis verdanken die modernen Haarwaschmittel ihre Entstehung. Schauma zum Beispiel, das Creme-Schaumpon von Schwarzkopf, bildet keinen Seifenkalk. Der üppige, sahnige Schauma- Schaum reinigt ohne Rückstand. Schauma, das hequeme, sparsame, seifen- freie Tuben- Schaumpon gibt es uberall. Die leine Tube(ab 3ñ Pfg.) reicht hei 2 Männern für zwei Wäschen. sein launiges, humorvolles Geplauder beim Publikum gut ankommt und recht hörbar quittiert wird. Die„4 Röhrs“ beweisen sich als vorzügliche Artisten. Ihre gewagten Tricks auf der Kugel und dicht unter der Decke bringen Zirkusatmosphäre auf dag Kabarettparkett. Gewandtheit und Körper- beherrschung bei Damen und Herren der Gruppe vereinen sich mit Eleganz und Sicher- heit zu einer bestechenden Schaunummer von erstaunlichem Niveau. Im Solo zeigt Hella schlangenhafte Biegsamkeit in schwie- rigen akrobatischen UDebungen „Long& Shorty“, nicht zum ersten Male in Mannheim, strapazieren mit gesanglicher und tänzerischer Parodie die Lachmuskeln. Während es Shorty mehr auf akrobatischer Basis tut, zeigt sich Long als Klasse-Romö- diant. Seine„Barbier-von-Sevilla- Imitation“ ist der Knalleffekt einer ausgezeichneten Nummer. Hilde Brose tanzt, und wenn sie auch nicht gerade eine Moira Shearer ist und an eleganter Leichtigkeit einiges vermissen läßt, was sie durch akrobatisches Können— denn hier liegt ihre eigentliche Stärke— vorteil- haft auszugleichen versteht, so erfreut sie doch sehr durch ihre charmante Art. Walter Witzel und seine Solisten spielen gediegen zum Tanz und zur Begleitung, während das Cocktail-Trio in der Pause tempęramentvoll für schmissige Weisen sorgt. Es. Termine Fotografische Gesellschaft. Zusammenkunft am 4. Juni, 20 Uhr. im Hotel„Rheinhof“. Pro- gramm:„Das Portrait“,„Neues auf dem Foto- markt“,„Fototips und Erfahrungsaustausch“. Bund der Steuerzahler. Am 4. Juni, 20 Uhr, im Sitzungssaal der Industrie- und Handels- kammer, L I, 2, Mitgliederversammlung. Sprechstunden der SPD. Am 4. Juni stehen im Volkshaus Neckarau von 18.30 bis 20 Uhr Md. Walter Krause, Stadträtin Hilde Bau- mann und Rudi Tron zur Verfügung. Wohin gehen wir? Freitag, 4. Juni: Nationaltheater 19.45 bis 22.45 Uhr:„Die Braut von Messina“; Alster 18.15 Uhr: Internationale Dokumentarfilme, 20.30 Uhr:„Der goldene Garten“ von Hans Domnick; Palast:„Der Teufels-Hauptmann“, 9.50, 11.50, 22.20 Uhr:„Adlerauge“; Capitol: „Die siebente Nacht“; Alhambra:„Mädchen mit Zukunft“; Kamera:„Gefährtinnen der Nacht“, Kurbel:„Der Rächer mit der Maske“; Plan- ken:„Alles Glück dieser Erde“. Wie wird das Wetter? N 1„ De — Heiteres Pfingstwetter 5——— 5 8 7 7* N Vorhersage bis Samstag früh: Heiter bis wolkig, weitere 11 wärmung bis etwa 23 Grad. Nordöstliche Winde. Weitere Aussichten für die Pfingetteet⸗ tage: Fortdauer der Schönwe terlage mit Temperaturen um 25 Grad. Einem Teil unserer heutigen Ausgabe 15 ein Werbeblatt zu dem Constantin-Fiim. 1 Glück dieser Erde“ bei, der zur Zeit in eine Mannheimer Lichtspieltheater läuft. —— 4 Ihr Urteil lautet: * Jassen benebdesene- At Aaudg eu cũl k., Das ist eine Suppe, die schmeckt und aussieht, als habe eine gute Hausfrau sie selbst zubereitef. För ihre Herstellung wird ja auch frisches Fleisch verwendet, aus der eigenen MAS GI-Metzgereil Zu Hause, im kleinen, kann men eine so schmackhafte Fleischsoppe gar nicht so schnell, so preiswert und gut machen. Viele Hausfrauen heben am Rezept mitgearbeitet und die neue Rindssuppe von MAG] probiert, bevor sie quf den Markt kam. MAGGI RINDSSUPPE 459 Mac Tee der freundliche Helfer der Hausffab, wönscht lhnen einen goten Appetit ganz ausgezeichnet -wie hausgemacht! Vr. 128 Pr BAL — n auf ver- gute ; das rück- und a8 ist n die gung. von pige, nd. beim örbar 1 Sich agten r der E dag rper· 1 der icher- mmer zeigt hwie⸗ Male licher skeln. ischer omõ- ation“ neten auch nd an läbt, denn teil- ut sie Valter diegen id das ntvoll es. nkunft „ Pro- Foto- isch“. 20 Uhr, andels- J. stehen 20 Uhr Bau- 45 bis Alster filme, Hans mann“, apitol: en mit Jacht“; Plan- er früh: re Er- Grad. Veitere feier önwet⸗ n um e liegt „Alles einem Vr. 129 Freitag, 4. Juni 1954 DREI-LANDER-SEITE Seite 5 P UMS CHAU IN BAD EN-WCOURTTEMB ERG Heidelberg. Das Heidelberger Schloß, Pil- gerziel eines millionenfachen Besucherstro- mes aus aller Herren Länder, ist um eine neue Sehenswürdigkeit reicher geworden, Im ersten und zweiten Stock des sogenann- ten Friedrichsbaus, einem der schönsten deutschen Renaissancebauwerke, wurden acht Zimmer und zwei Hallen zur Besichti- gung freigegeben. Die Staatliche Hochschul- bauverwaltung hat hier zusammen mit dem Badischen Landesmuseum Karlsruhe in lan- ger, mühevoller Arbeit die Spuren einer um die Jahrhundertwende vorgenommenen Re- staurierung getilgt, die im historisierenden Stil jener Zeit die Räume so ausgestaltet hatte, wie man sich eben in der wilhelmini- Frankfurt. Das Wobhnungsbauprogramm der amerikanischen Armee und Luftstreit- kräfte, das seit August letzten Jahres be- schleunigt mit dem Ziel betrieben wird, den noch beschlagnahmten deutschen Wohnraum freizugeben und den langfristig in Deutsch- land dienenden Soldaten ihre Familien zu- zuführen, erreicht im Juni seinen Höhepunkt. im Odenuald gleicht in die- gen Tagen einem Ameisen- haufen: Mit 60 Personen ist die Real-Film aus Humburg ungerückt, um er die Auhenduf- nanmen zu inrer Gyulda-Trebitsch- Produktion „Columbus entdeckt Krähwinkel“ zu drehen. Die beiden Chaplin- Söhne Charlei jun. und Michelstadt gidneg, die unser Bild mit der amerikanischen Schauspielerin Suzan Coo vor dem Mickel- stadter Rathaus zeigt, spielen darin die Haupt- rollen. dpa-Bild Umgehungsstraße Neckargemünd Heidelberg. Mit dem Bau der schon län- gere Zeit projektierten Umgehungsstraße Neckargemünd kann nunmehr begonnen werden, nachdem das Land die ersten 300 000 Mark zur Durchführung dieses insgesamt drei Millionen Mark erfordernden Planes im Haushalt angewiesen hat. Der erste Bau- abschnitt, das Unterführungsbauwerk, das etwa, gegenüber der Neckarbrücke(unmit- telbar neben der jetzigen Unterführung der Bammentaler Straße) gelegen sein wird, soll umwerzüglich in Angriff genommen werden. Die Bauarbeiten werden im Auftrag des Landes von der Bundesbahn durchgeführt werden. Hans-Thoma-Museum erweitert Bernau. In Bernau, der Heimat des Ma- lers Hans Thoma, ist dem Hans-Thoma- Museum eine Abteilung mit Werken der Schüler des Meisters angegliedert worden. Gegenwärtig wird eine Sonderausstellung des Thoma- Schülers Otto Leiber gezeigt. Mit Tagesscheinen ins Elsaß Karlsruhe, Deutsche Staatsangehörige, die im Stadt- und Landkreis Karlsruhe wohnen, körmen nach einer Vereinbarung mit den zuständigen französischen Dienststellen an einem Trachtenfest am 7. Juni in Weißen- burg mit einem Tagesschein teilnehmen. Auf dem Pagesschein, der eine eintägige Gültig keit besitzt, muß die Gremübergangsstelle, in diesem Felle Plittersdorf-Feltz, eingetra- gen sein, die bei der Hin- und Rückfahrt passiert werden muß. Es steht jetzt wieder 7:7 Rastatt. Durch die Geburt eines Jungen in der Familie des 50 Jahre alten Maurers und Landwirts Franz Zoller aus Iffezheim im Kreise Rastatt hat sich das Verhältnis zwischen Jungen und Mädchen wieder auf 77 gestellt. Das Neugeborene, das auf den Namen Ferdinand getauft werden soll, ist das 17. Kind der Familie. Zwei Kinder waren gestorben, ein drittes ertrank. Drei Töchter, von denen die älteste 25 Jahre alt it, haben selbst schon je ein Kind. 12 Kin- der leben noch bei ihren Eltern in einem kleinen Bauernhaus am Iffezheimer Mühl- bach, in dem Franz Zoller im Mai vergange- 10 500 Wohnungen sind, wie die amerika- nische Armee jetzt mitteilte, gegenwärtig im Bau. 11 500 Wohnungen sind noch im Stadium kurzfristiger Planung. Die meisten werden noch vor dem 30. Juni in Angriff genommen. Der Wohnungsbau für amerikanische Fa- milien konzentriert sich auf die Gebiete von Frankfurt, Kaiserslautern, Heidelberg, Mün- chen und Stuttgart. Die Durchschnittskosten für eine solche amerikanische Wobnungseinheit belaufen sich auf 40 000 Mark. Für rund 750 Millionen Mark wurden bereits amerikanische Wohn- häuser gebaut. Die jetzt im Bau befindlichen Projekte, eingerechnet die bis 30. Juni noch zu beginnenden Neubauten, sind auf 880 Mil- lionen Mark veranschlagt. Diese Summen zählen zu den Besatzungskosten. Die Woh- nungen gehen daher eines Tages in den Besitz der deutschen Regierung über. Mit 1116 im Bau befindlichen amerikani- schen Wohnungseinheiten liegt Anfang Juni Stuttgart an der Spitze, gefolgt von Mann- heim mit 310, Augsburg mit 612, Baum- holder mit 594, Bremerhaven mit 558 und München mit 540 amerikanischen Wohnun- gen. In Frankfurt werden bis zum 30. Juni oder wenig später noch 1854 amerikanische Wohnungen begonnen, in Gießen 990, in München 936, Darmstadt 738, Wiesbaden 684, Hanau 630 und Heidelberg 540. Die amerikanische Armee hebt bei der Be- kanntgabe dieser Einzelheiten hervor, Was die Beschäftigung Tausender deutscher Handwerker und die Deckung des Baubedarfs Aus der Hessischen Nachbarschaft Das Verfahren gegen Cuhel Bürstadt. Das Verfahren gegen den süd- hessischen„Einbrecherkönig“ Karl Cuhel aus Bürstadt im Ried ist jetzt von der Landes- kriminalpolizei in Darmstadt an die Staats- Anwaltschaft in Stuttgart abgegeben wor- den. Der 42 Jahre alte Einbrecher konnte vor vier Wochen bei einem Kriegskameraden in Epfenbach(Baden) festgenommen wer- den, bei dem er sich versteckt hatte. Wie die Ermittlungen bisher ergaben, hat Cuhel, der früher tschechischer Kriminalbeamter War, bei 44 Einbrüchen in Hessen, Baden- Württemberg und Rheinland-Pfalz Diebes- gut im Werte von insgesamt 180 00 DM er- beutet. Komplice war der inzwischen eben- falls festgenommene 26 Jahre alte Hugo Jahl aus Baden. Bisher wurden außerdem elf Hehler dingfest gemacht. Bei einem Ein- bruch in ein Textilgeschäft in Lindenfels im Odenwald erbeuteten sie allein Stoffe im Werte von 16 000 Mark. In einer Kaffee- rösterei in Worms stahlen sie zwölf Zentner Kaffee und aus einem Textilgeschäft ent- wendeten sie Waren für 5000 Mark. Salomonische Weisungen Darmstadt. Salomonische Weisungen für nen Jahre mit seiner 44 Jahre alten Frau die jugendliche Abenteurer und Raufbolde er- silberne Hochzeit feiern konnte. teilte wieder der Darmstädter Jugendrichter, Heidelberg wieder um eine Sehenswürdigkeit reicher Der Friedrichsbau im Schloß wurde in neuer Ausstattung der Oeffentlichkeit übergeben schen Aera die Wohnkultur der Renaissance vorstellte. So waren im üppigen Formen- reichtum des damaligen Kunstgewerbes Stukkaturen, Tärumrahmungen, Decken- und Wandbemalungen entstanden, die ihre Herkunft vom Jugendstil nicht verleugnen korinten und besonders durch ihre grelle Buntheit in höchstem Maße unecht wirkten Nunmehr präsentieren sich dem Be- schauer die gleichen Räume in großzügiger Einfachheit und gedämpften Farben, die Wände haben zum Teil noch alte oder nach dem Original kopierte Stoffbespannungen. und wo die Flächen in schlichtem Weiß ge- halten sind, werden sie von riesigen Gobe- lins ausgefüllt, kostbaren Aubussons mit Darstellungen aus der Alexandergeschichte. Us⸗ Wohnungsbau erreicht Höhepunkt Gegenwärtig sind 10 500 neue amerikanische Wohnungen im Bau für die deutsche Volkswirtschaft bedeutet, ganz abgesehen von der Rückgabe beschlag- nahmter Häuser und Wohnungen. Für den amerikanischen Steuerzahler aber werde sich der beschleunigte Wohnungsbau der ameri- kanischen Streitkräfte nach Ablösung des Besatzungsstatuts auswirken, wenn einmal für beschlagnahmte Objekte Mieten Auf Dollarbasis gezahlt werden müßten. Eine Ruine hilft der anderen Oeffentlichkeit das großzügige Verleihen prachtvoller Gobelins durch das Badische Lan- des museum, Schätze, die Kdrlsrukes dusgebombte konnte und die nun der Heidelberger Schloßruine verhelfen sollen. Amtsgerichtsrat Karl! Holzschuh. Ein 14 und ein 15jähriger, die aus Abenteuerlust aus einer Gartenlaube ein Luftgewehr ge- stohlen und damit auf Spatzen geschossen hatten, wurden vom Richter angewiesen, sechs Wochen lang für den Inhaber der Laube samstags Holz kleinzumachen, ein gutes Jugendbuch für die Bibliothek einer Schule zu kaufen und dem Jugendrichter einen fünf Seiten langen Aufsatz über den Inhalt vorzulegen.— Ein 19jähiger und ein 23jähriger Weißbinder, die einen jüngeren Arbeitskollegen wegen eines Mädchens ver- prügelt hatten, müssen je einem alten Mann oder einer alten Frau auf eigene Kosten Küche und Zimmer tünchen. Außerdem mußten sie dem verprügelten Kollegen vor dem Jugendrichter die Hand reichen und um Entschuldigung bitten. 500 000 Mark Schadenersatz verlangt Frankfurt. Die Firma Erwin van Haze- brouck, Frankfurt, teilte mit, daß sie jetzt beim Landgericht in Bonn die Bundesregie- rung auf vorläufig 500 000 Mark Schaden- ersatz verklagt habe. Der Firmeninhaber, Erwin van Hazebrouck, war im April vori- gen Jahres im Zusammenhang mit der„Ak- tion Vulkan“ unter dem Vorwurf der Spio- nage verhaftet und nach einigen Wochen Räume weht ein leiser Nachglanz der Ges primaner haben nur noch 27 statt bisher nannte Direktor Schnellbach bei der Ueber- gabe des renovierten Friedricksbuaues an die BLICK NACH RHEINLAND-PFALZ Weniger— aber besser lernen so sind auch die Möbel, Mainz. Weniger— aber besser, diese Ab- Schränke, Truhen, Tische, Sessel, alles aus- sicht verfolgt das Kultusministerium von gesucht schöne Stücke, Leihgaben aus dem Rheinland-Pfalz mit den neuen Lehrplänen Besitz des Badischen Landesmuseums Karls- für die höheren Schulen, die am Donners- ruhe, und aus dem Kurpfälzischen Museum tag veröffentlicht worden sind. Die Pläne Heidelberg sind die Gemälde von Pfalzgra- schränken die bisherige Fülle des Lehrt. fen und Kurfürsten jetzt wieder in den stoffes ein und lassen den Schiilern mehr 1 Friedrichsbau zurückgekehrt. Freilich sollte Zeit zum lernen. Ein Sprecher des Kultus- hier nun nicht etwa ein musealer Ableger ministeriums erklärte hierzu am Donners- entstehen und man wollte auch nicht, um tag, man habe mit den neuen Lehrplänen den Besuchern etwas zu„bieten“, durch den„Mut zur Lücke“ bewiesen, In Allen eine möglichst komplette Möblierung falsche 5 Vorstellungen erwecken, sondern es ging den heutigen Restauratoren darum, aus den Wie diese Gobelins, vorhandenen Beständen das auszuwählen, was der Zeit entsprach und den Räumen Atmosphäre zu geben. Immerhin läßt sich der Museumscharak- ter nicht ganz vermeiden. In Vitrinen wer- den wuchtige Zinngeräte, Gold- und Silber- arbeiten aus der Renaissance und Barock zeit gezeigt, Kleine, verspielte Kostbarkeiten aus Bronze, Elfenbein, Holz und Koralle, die aus den Sammlungen der kurfürstlichen „Kunstkammer“ stammen. ES sind hier keine Kroßen Schätze augehsuß, 5 1 Fächern bemühe man sich um die Konzen- 8* 3„ tration auf das wesentliche. Am humanisti- b . enigen. 2 5 5 5 8 8 5 3 8 von 811 Geist der Vergangenheit in ce been L e f den Friedrichsbau eingezogen, und durch die Fecher von 12 auf 7 Rer abgesetzt!. schichte, die sie einst erfüllte. 30 Pflichtstunden wöchentlich. Um die Erhaltung der Selztalbahn Mainz. Der Ministerrat von Rheinland- Pfalz will sich mit der Frage der Erhaltung der Selztalbahn erneut befassen, wenn die drei das Gebiet der Selztalbahn berühren den Ereise über die Uebernahme einer 50 prozentigen Ausfallbürgschaft entschieden haben, verlautete aus dem Wirtschaftsmini- sterium in Mainz. Bei einer Besprechung mit Vertretern der Landesregierung war die Interessengemeinschaft zur Erhaltung ders Selztalbahn gebeten worden, die drei Kreise zur Uebernahme dieser Ausfallpürgschaft zu veranlassen. a Verfassungsschutzamt eingeschaltet Kaiserslautern. Bei den Ermittlungen zur Aufklärung einer Brandserie in der Umge- bung von Landstuhl ist, wie die Polizei mit- teilt, das Verfassungsschutzamt eingeschaltet worden. Die bisherigen Ermittlungen haben den Verdacht aufkommen lassen, daß die vermuteten Brandstiftungen auf politische Motive zurückgehen konnten. Die Polizei hat bei den Untersuchungen über die Ur- sache eines Scheunenbrandes in der Flug- platzgemeinde Sembach(Er. Rockenhausen) an einer Hauswand in Sembach eine Be- schriftung in roter Farbe entdeckt, in der neue Brände in Kaiserslautern, Ludwigs- hafen, Pirmasens und Zweibrücken ange- kündigt wurden. Diese Brände würden aus- brechen, hieß es in der Beschriftung, wenn die EVG verwirklicht werde. Die Polizei vermutet, daß die Brandserie in der West- pfalz auf politische Terrorakte zurückzufüh⸗ 0 ren ist, dureh die die Bevölkerung gegen wieder freigelassen worden. Das Verfahren EVd beeinflußt werden soll. e gegen Hazebrouck wurde später vom Ober- bundesanwalt eingestellt. Van Hazebrouck Neue Landbeschlagnahme befürchtet erklärte zu der Klage, die Anrufung der or- 5 g 815 5 f/ 1 j 1 f und Winzerschaft in Kaiserslautern befürch- 8 gewesen, nachdem sich die Firma a 5 ene 215 ein Jahr lang durch ihren Rechtsanwalt ver- tet, daß die amerikanische Besatzung geblich bemüht habe, bei den Bonner Re- bei Konken im Landkreis Kusel etwa zehn gierungsstellen auf friedlichem Wege eine Hektar Wald- und Wiesengelände zur u: Rehabilitierung und eine Wiedergutmachung lage von Protzenstellungen für Atomkano- des eingetretenen Schadens zu erreichen. nen beschlagnahmen will. Das Gelände, das zwischen Brücken und Kusel liegt, wurde 5 bereits zum vierten Male von amerikani- scher Atomartillerie als Protzenstellung zum Uebungsschießen nach Baumholder benutzt. Sckloßruine nicht mehr bekerbergen zu erhöhtem internationalen Ansehen Foto: Speck Hessischer Haushalt in zweiter Lesung Wiesbaden. Von den 18 Einzelplänen des ordentlichen Haushalts 1954 erledigte der hessische Landtag am Mittwoch in zweiter Lesung seinen eigenen Etat. Den Etat für den Geschäftsbereich des Ministerpräsiden- ten sowie die des Innen- und des Kultus- ministeriums, die übrigen Einzelpläne, der denen von der französischen Besatzungs- außerordentliche Etat und das Haushalts- macht ohne bisherige Entschädigung Acker- gesetz wurden gestern beraten. Das Deflzit land beschlagnahmt worden War, kündigten des ordentlichen Haushalts, das nach den in einer Protestversammlung in Bergzabern vom Haushaltsausschuß empfohlenen Aen- einen Steuerstreik an, wenn sie nicht bald derungen bei Einnahmen in Höhe von entschädigt würden. Sie seien der Ueber- 1523 348 300 Mark und Ausgaben von zeugung, daß das Ausbleiben der Entschädi- 1 607 530 900 Mark 82 146 600 Mark beträgt, gung jedem Recht Hohn spreche, zumal die f dürkte sich bis zur dritten Lesung infolge Bauern für das beschlagnahmte Land noch zahlreicher weiterer Aenderungsanträge immer Steuern zahlen müßten, heißt es in nochmals ändern. einer Entschließung. Bauern drohen mit Steuerstreik 5 5 Bergzabern. Die Bauern der Gemeinden Mühlhofen und Ingenheim bei Bergzabern, Leben igt Juli lion. C H S TE IN „echt und rechte 8 W. nur aus dem Augenblick heraus geboren und allzu hurtig auf den Markt geworfen ist, hat selten über den Tag hinaus 5 Bestand. Alles wahrhaft Gute kommt eben einen langen Weg gegangen. S0 sind es auch die alten Facherfahrungen, die als lebendige Tradition seit fünf Generationen das zuverlässige Fundament 8 f der ECKSTEIN= Qualität begründen. N fe Seite 6 MORGEN Daß die Mannheimer Dokumentarfilm- woche nun einmal einen weiten Griff zurück in die Filmgeschichte tat, daß sie einen einst- mals bahnbrechenden und heute über un- Zänligen epigonenhaften Stümpereien fast schon vergessenen Film wieder hervorholte, Hat zu einer der filmisch erfreulichsten Be- Segnungen geführt: mit Oskar Fischingers „Komposition in Blau“ aus den frühen drei- Formwirkung optisch auszudeuten versucht; große farbige Kreise, Rechtecke, Zylinder und Pyramiden beherrschen den Bildaus- Schmitt. Das wesentlich Neue dabei war sei- 2 Wechsels, einer Richtungsumkehr und einer filme 1.„Der breite Weg“ 2.„Unser Indien“ in Anwesenheit des Pro- duzenten Prinz Sahib Sim Singh, Bombay graphieren, sondern die Farbformen mittels eines Pinsels auf das Filmband aufzutragen. Unter den zahlreichen MeLaren-Filmen, die das wiederum allu lang ausgedehnte Abendprogramm bot, war auf jeden Fall „Fiddle De-Dee“ sehenswert: ein Violinsolo wird von einem jagenden Figurenreigen be- gleitet, beim Presto reichert sich dieser noch an, beim Staccato begiant er zu hüpfen, und auch nicht über Fischinger hinaus, hat aber die Forschritte der Technik recht glücklich nutzbar gemacht. Stand dieser Abend offiziell unter dem Motto Art überhaupt nicht gegeben. Es gab eine gut informierende, aber letztlich filmisch doch reichlich konventionelle Streifen dar- umter, bei denen nur das dargestellte Thema diesem seinen kulturellen Wert zu geben vermochte. So ist Alfred Ehrhardts„Das Bronzetor von San Zeno in Verona“ ein ein- 0 Kulturfilmerlebnis zwischen Kitsch und Kunst 1 Avantgardistische und Kunst-Filme stellten sich der Kritik des Publikums führendes Bild von Person und Werk dieses Srohbartigen Künstlers vermittelt. Ein bel gischer Film„Elle serra appeléèe femme“ Sibt einen Einblick in die Negerplastik vom Kongo, doch läuft auch hier die filmische Gestaltung wieder auf reichlich ausgetre- tenen Pfaden. „Walpurgisnacht“ von Menzel gewinnt als Reproduktion der Tanzkunst Harald Kreuz- Biger Jahren. Die Ouverture zu Nicolais jede Bewegung des musikalischen Melodie- bergs ihren Wert. Aber hätte dann nicht Oper„Die lustigen Weiber von Windsor“ Bogens spiegelt sich in einer entsprechenden wenigstens eine Ahnung von dem Raum- Wird dabei durch wechselnde Farb- und Bewegung des Bildes. Im Grunde kommt des erlebnis, aus dem heraus Kreuzberg seine eigenartige Wirkung zieht, mit verfilmt wer- den müssen? Das Ganze ist doch wieder 82 mau so einfältig abphotographiert, wie man es heutzutage immer wieder im deutschen nerzeit, das die Bewegung dieser Elemente Internationale avantgardistische Kunst- Kulturfilm- Schaffen erleben muß, und ge- am Sinne einer Größenänderung, eines Farb- filme“, so hat es im Grunde Filme dieser rade an dieser als„dVantgardistisch“ ge- meinten, aber doch weit, allzuweit hinter der des abstrakten Films von Fischinger war an diesem Abend auch ein wohl absoluter Tief- punkt deutscher„Kultur“-Filmproduktion zu sehen:„Lamour“ von Rolf Engler und Gün- ter Rittau. Erwachen, erste Enttäuschung, Glück und Abschied wurden pantomimisch unser Bild zeigt ihn zusummen mit Dr. Kurt Joachim Fischer— im Flugzeug von Bom. bay nach Mannheim. In seiner eigenen Produbtionsgesellschaft, der„Hira-Filmsé, Bomba, stellte Prinz Hira Singh bisher vier Spielfilme ker, 1948„Pagle“, danach„Shole“ und eu. letzt„Chandni Choubk“. Dieser letzte Film wird auf der diesjährigen Biennale in Venedig gezeigt werden. Wie Prinz Hira Singh mitteilte, gibt es in Indien rund 160 unabhängige Filmprodugenten. Die indischen Filme werden nur selten exportiert, pflegen sich aber 5 Nimm reine Kost BOSeH Köchenmaschine Die HKütze de, iſausttau Korpfalzstreße unmittelbar am Paradeplatz, moderner LADEN Reihe avantgardistischer Filme, eben die gegenwärtigen internationalen Spitze her- gerade genannten von Fischinger, von Me trabenden Produktion erkennt man erschrek- Kultur- und Dokumentar- Laren, von Seggelke und einigen anderen, kend, wie ungeheuer viel von der einstigen filmwoche und es gab außerdem eine Anzahl spezieller Position und dem einstigen Können des 3 55 5 Von. aber 81 einziger deutschen Kulturfilms inzwischen spurlos untersch eitag- Programm irgendetwas von„avantgardistischer“ Note verloren gingen. 2 8 5„(„Unser Indien) zu Zeigen, reiste de Winmat 18.15 Uhr: Internationale Dokumentar- besaß. Doch waren ein paar sauber gemachte, Und neben dem großartigen Höhepunkt Seinen Film„Hindustan Hamara indische Filmproduzent 9 Nn. b . fallslos heruntergekurbelter Streifen, bei von einer Schauspielerin dargestellt, von bereits im Inlande zu amortisieren. Der eigentliche Engpaß in der indischen Filmprodup- Leber! 20.30 Uhr: Ansprache Hans Domnick dem ausschließlich eben nur diese aus dem„abstrakten“ Zwischenspielen begleitet. Was tion ist die Knappheit an Filmstars, von denen es nur rund 20 anerkannte gibt, die oft verband 1.„Keine Zeit“ 13. Jahrhundert stammenden Bronzedarstel- für Kitschwirkungen auch bei nichtgegen- gleichzeitig bei den Dreharbeiten verschiedener Filme mitwirken, wodurch die Her- meister 2.„Kleine Reise mit Herrn lungen biblischer Szenen interessieren. ständlicher Malerei zu erreichen sind, hat stellungszeit der Filme sich vielfach erkeblich verlängert. Foto: Thomas gegen N Schmitt“ Rolf Engler steuerte einen sauber infor- wohl erstmals Engler in solch einfach über- 5 neben 3.„Der goldene Garten“ mierenden Film„Die Malerin Bele Bachem“ wältigendem Ausmaß gezeigt. Und wenn in 5 dem Liz von Hans Domnick bel, Adalbert Baltes schweifte mit„Plastik der„realen“ Szene jene Schauspielerin den Rande gestreift wurden. Packende Sport- Vorbereitungen 98 a im Freien“ auch ziemlich einfallslos durch Augenblick der Liebeserfüllung zu mimen aufnahmen sah man in den Ausschnitten über g und au die gleichnamige vorjährige Ausstellung in hat, wenn die Regie dabei Gustav Machatys die Olympischen Winterspiele 1952(Oslo), für Großkulturfilmplan„Ich Ueberschneidung nun im Rhythmus der Hamburg, und der belgische Film„Der Maler„Ekstase“ ziemlich getreu zu kopieren sucht, vornehmlich beim Eishockeymatch Kanada setroffen beko Musik und synchron mit ihr erfolgte. Die Edgar Tygat“ erreichte im Filmischen nicht steht das bei dieser kraftlosen Imitation segen Amerika, hinwiederum hatte der Strei- Auf der Vorstandstagung der Gilde deut lurch.! Harben sind durchweg leuchtend und satt, einmal dies Niveau. Anerkennenswert ist der schon hart auf der Grenze zum Obszönen, fen über die„Wasserwacht“ gar nichts mit 5 Suns e 2 05 und sie umfassen die Werte Blau, Rot, Grin. schweizerische Film„Ferdinand Hodler— zur nur noch schmutzigen Zweigroschen- Sport zu tun, denn die wichtige Arbeit der CEL 5 „Gelb und deren Mischfarben. Was in der Bild des Menschen“, der mät einer guten und Pornographie. Warum brachte man einen Lebensrettungsschwimmer ist ein öffentliches, 3. Mannheimer Kultur- und Dokumentar- ablärte Malerei Wassilij Kandinsky bedeutete, des- klaren Photographie zumindest ein präg- solchen Mißklang in diese verdienstvolle kein sportliches Anliegen. Filmwoche wurde beschlossen, die Herstel. J zuch n sen Lebenswerk jetzt gerade an 30 aus- namtes, auch für den Laien umfassend ein- Mannheimer Woche? Seelmann-Eggebert. Sport im Film? Ein weites Feld! Der jung und Beschaffung von deutschen und J neben weer n den eee Wes eines Bennpkerdes von der onen meide internationalen Groß-Kulturfiimen und die] et Kunsthalle 2 sehen ist, ist für den Tonfilm 8 Lobenswertes Unterfangen über die Jährlingskoppel in den Rennstall Sicherung der hierfür erforderlichen Absatz- atlärte Oskar Fischinger gewesen. Sportfilme 1 nachsichtig beurteilt zum Derbysieg; das harte Training eines e 2515 4 0 5 Man sah in der Mittwochabend-Veran- Langstreckenläufers bis zum Rekord; der Srundlage aktiv zu fördern un N ür 1 90 Staltung der Dokumentarfilmwoche neben Auch der Sport— dieses Massenphäno- Die Wesenskerne des Sports kamen in der weg einer Rennmaschine vom Konstruktions- erforderliche Zusammenarbeit mit den zu- ung Pischingers„Komposition in Blau“ noch eine men unserer Zeit— das allwöchentlich in Zusammenstellung wenig zum Ausdruck, büro über die Prüfstände und die Versuchs- ständigen und interessierten Stellen bei Be. führt w ganze Anzahl neuerer Versuche seiner Schü- Deutschland Hunderttausende Aktiver und denn von sechs Streifen beschäftigten sich„ 5 1 55 5 Welt⸗ hörden und Filmwirtschaft fortzusetzen, Die J Geld re ler und seiner Imitatoren. Daß dabei irgend- Millionen Zuschauer, Milliarden gar in der zwei mit dem Bergsteigen und drei mit Ski- fahrten bis zum Triumph in einem Vorbereitungen für diesen Großkulturfim. die Bo: o grundsätzlich Neues entdeckt worden ganzen Welt, in Spannung hält, fand in der springen, Skifliegen und Ski-Rennen, also championat,; die Wissenschaftlich bedeutsame plan wurden von dem Göttinger Gilde-Mit sel, kann man nicht gerade sagen; sogar ein Kultur- und Dokumentarffim-Woche Berück- einmal mit einer individualistischen„Sport- Arbeit, die in einem Institut wie der Frei- glied Ernst Heidelberg geschaffen. b. späterer eigener Film Fischingers, die opti- sichtigung. Wie konnte es anders sein, nach- art am Rande“— die der Kamera allerdings burger Universitätsklinik auf medizinischem 3 sche Untermalung eines amerikanischen Mili- dem heute selbst führende Politiker die Auf- prächtige Aufnahmegelegenheit der Bergwelt Gebiet für den Sport und die Volksgesund- 5. 5 tärmarsches, ist nicht mehr als eine blassere lassung vertreten, daß der Sport zu einem gab— zum zweiten einem Ueberangebot heit geleistet wird; oder: uns fremde Sport- 4 Wir i. i Wiederholung. Der wesentlichste seiner Epi- Lanker naseres gesellschaftlichen Lebens an Wintersport, das in der ewigen Wieder- arten(Baseball, Football, Krickett, Speedway) N 1 Amerikan att, 15 3 onen ist der Kanadier Norman MeLaren, wurde, der nicht mehr wegzudenken ist. holung der vom Schanzentisch segelnden Ski-; nen ne Sport im Bild, Sport geht den 83. Geburtstag. Silberne Hochzel 5 0 der die experimentelle Basis noch durch Lobenswertes Beginnen also, das nachsichtig Springer ermüdend wirken mußte, zumal.. F 8 8 955 vor- haben die Eheleute Heinrich Müller und 780 F Ton-Ekfekte und Ton-Verzerrungen aus der zu beurteilen ist, weil es sich hier zu einem hier technisch interessante Details— die Be- in seinen vielfältigen e ites trud geb. Kunzer, Mannheim-Käfertal, Linden.] Preuße Schule Walt Disneys erweitert hat. Ein zu- gewissen Grade doch noch um filmisches Neu- deutung des kritischen Aufsprungpunktes, und hinter den Kulissen, dies ist ein weites straße 21. Goldene Hochzeit können Georg 30 Au mindest interessanter Einfall ist es jedoch, land, bestimmt aber um Neuland für die der Neigungswinkel des Schanzentisches, die Gebiet, das vom Film ohne Zweifel noch Hauck und Anna geb. Sammet(Adresse wurde] allona Giesen abstrakten Film nicht mehr zu photo- Organisatoren handelt. aerodynamischen Gesichtspunkte— nur am relativ unerschlossen ist.-kloth leider nicht angegeben) feiern. 1. FC S einschließlich Nebenräumen, ca. 65 qm, mit Lager- keller per Ende Juli 1954 zu vermieten. 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Mai in Milwaukee gegen Kilgore(USA) erstenmal wieder in Deutschland im Ring wurde von dem farbigen Halbschwer- wichtler in der ersten Runde dreimal mit einer harten Rechten zum Kopf zu Boden ge. chlagen, 80 daß Ringrichter Linke Duisburg) 100 Regeln gemäß den Kampf stoppte. Stretz itte sich aber auch ohne den Abbruch nicht mehr erholt, denn er war noch lange Zeit spä- er sehr benommen. Der eben erst nach seinem erfolgreichen bebüt aus den USA zurückgekehrte Stretz, der kürzlich recht großspurige Und etwas überheb- lich wirkende Erklärungen abgegeben hatte, kam gar nicht dazu, sein Können zu zeigen. Er hatte seinen Gegner entweder schwer unterschätzt oder war, noch nicht genügend akklimatisiert. Der 1.84 m große Farbige, der % kg auf die Waage brachte, war dem mit 73,0 kg in den Ring kommenden Deutschen sowohl in der Reichweite als auch im Gewicht überlegen und zeigte keinerlei Respekt. Nach einigen Tastversuchen landete Redmond eine krachende Rechte am Kinn von Stretz, der bis acht zu Boden ging. Kaum wieder auf den Bei- nen, mußte Stretz erneut eine Rechte am Kopf nehmen, die ihn bis sechs auf die Bretter zwang. Unmittelbar darauf mußte Stretz auf einen Kopftreffer hin erneut zu Boden. Nach den Bestimmungen war der Ringrichter ge- zwungen, den Kampf abzubrechen und Red- mond zum Sieger durch k. o. in der ersten Runde zu erklären. Die Zuschauer waren zu- erst erstarrt, doch dann gab es für den vor Freude durch den Ring tanzenden Farbigen großen Beifall, in dem sich allerdings auch einige Pfiffe für den Verlierer mischten. Stretz wurde von Redmond zuerst zweifel- los mit einem glücklichen Schlag getroffen. Der deutsche Mittelgewichtsmeister lief förm- lich ungedeckt in die erste harte Rechte. Der Berliner kam zwar wieder hoch, war aber noch nicht klar und wurde sofort wieder getroffen. Nochmals stellte sich Stretz, doch er hatte Karel geht vor Gericht: Deutsche Lizens für 8s? Leber seinen Einspruch beim Belgischen Box- verband hinaus hat der klämische Ex-Euxopa- meister Karel Sys, der wegen seiner Aufgabe gegen Nino Valdes von seinem Landesverband neben der beschlagnahmten Börse noch mit dem Lizenzentzug bestraft wurde, über seinen Rechtsanwalt das ordentliche Gericht bemüht und auf„Geschäftsschädigung“ geklagt. Ich werde alles tun, um mein Recht zu bekommen und kämpfe diesen Kampf bis Ende durch. Das Ganze ist ein bösartiges Intrigen- cpiel, und Sie dürfen versichert sein, daß ich nie Wieder in Belgien boxen werde, auch dann nicht, wenn ich meine Lizenz zurückbekomme“, erklärte der flämische Ex- Europameister, der zuch nach seiner Niederlage durch Valdes neben Heinz Neuhaus Europas stärkster Schwergewichtler sein dürfte.„Das Boxen ist ene der erzieherisch wertvollsten Sportarten“, erklärte Sys in diesem Zusammenhang,„kei- ner kann das besser peurteilen als ich aus einer kast 30 jährigen sportlichen Laufbahn. Voraus- getzung aber ist, daß der Boxsport sauber ge- führt Wird, und das ist in Belgien, Wo nur das Geld regiert und es nicht darauf ankommt, ob die Boxer kaputt geschlagen werden, keines- Fußball- Toto-Tip West-Süd- Block Schalke 04— FC St. Pauli Alemannia Aachen— Karlsruher 80 Sy Frankfurt— VfL Bochum preußen Münster— Werder Bremen 30 Augsburg— Borussia M.-Gladbach Altona 93— Saar 05 Saarbrücken 1 Fo Saarbrücken— Eintr. Braunschweig IK Pirmasens— Minerva 93 Berlin 1 F Nürnberg— Union 06 Berlin Jahn Regensburg— Alem. 90 Berlin S Reutüngen— Fortuna Düsseldorf hafen— Kick. Stuttg.(in Rastatt) r Leverkusen— BSV 92 Berlin chweinfurt 05— VfR Frankenthal 1 1 i de i„„„%„„„%„%„„ 2222252922 1 See eee wegs der Fall“. Um möglichst schnell wieder zu einer Boxlizenz zu kommen, will Sys, der in Deutschland seine zweite Heimat fand, die Mitgliedschaft beim Bund deutscher Berufs- boxer erwerben. Belgischer Streich im Giro Italiens Radsportanhänger werden immer ungeduldiger: Auch die 12. Etappe der Italien- Rundfahrt(Abetone Genua 251 km) sah Welt- meister Coppi nur im Hauptfeld am Ziel ein- kommen, während sein größter Rivale, der Schweizer Hugo Koblet, mit dem 6. Platz in 7704:16 Std. die Zeitdifferenz auf Coppi um rund zwei Minuten auf 6:33 Min. vergrößerte. Der Held des Tages war der Belgier Couvreur, der als Etappensieger in 6:54:15 Std. mit fünf Minuten Vorsprung vor Soldani und Ponzini eintraf. Spitzenreiter bleibt weiterhin der Schweizer Clerici, der— im Hauptfeld fah- rend— sein„Rosa Trikot“ behauptete. Bereits nach 41 km ereignete sich der entscheidende Ausreigversuch. cherer N. o- Dampfes fut Champion Siteiz Trinidad-Neger Clair Redmond zeigte keinen Respekt und schlug den Mittelgewichtsmeister dreimal zu Boden den ruhig zielenden Redmond keine Abwehrchance mehr. Redmond zeigte sich für einen Halbschwergewichtler sehr beweglich, bewies in der kurzen Zeit gutes Reaktions- vermögen und verfügte offenbar über grohe Schlagkraft. „TT“ ohne BMW und DKW Die BMW- Werke München gaben bekannt, daß sie bei der Tourist Trophy auf der Insel Man mit einer Werkmannschaft nicht vertre- ten sein werden. Der Solofahrer Walter Zeller komme nach seinem Trainingssturz auf dem Nürburgring nicht in Frage und die deutschen Gespann-Spitzenfahrer Noll/ Cron meldeten pri- vat mit einer serienmäßigen BMW-Rennsport- maschine. Auch die Auto-Union-Werke haben ihre Meldung für die DKW-Mannschaft zurück- gezogen, weil die Maschinen für das Rennen der Junior-Trophy nicht rechtzeitig fertig werden. Vfl-Jugend gewann Turnier Fritz Balogh wird in Neckarau immer un- vergessen bleiben. Der Erinnerung an diesen Nationalspieler war im Rahmen der Jubi- läumswoche ein Fußballjugend-Turnier ge- widmet, das mit einem schönen Erfolg der Nacheiferer Baloghs endete, konnte doch eine Jugendmannschaft des veranstaltenden VfL Neckarau im Endspiel knapp mit 1:0 den Tur- niersieg über Einheit Weinheim da vontragen. Zwölf Mannschaften, u. a. VfR Mannheim, SV Waldhof, Tura Ludwigshafen hatten teil- genommen. Den Veranstalter vertrat seine BI- Jugend, die mehrere gute Spiele lieferte. Der Wanderpreis nach Turnierende war der Lohn. Jeder Spieler der zweitplacierten Mannschaft erhielt das Buch„Fußball-Melodie“ von Dr. Paul Laven. Der Kampf um den dritten Platz endete ebenfalls mit einem 1:0-Sieg, den La- denburg gegen 09 Weinheim errang. gegen VfL Neckarau: Hauptversammlung der Fug ball-Abteilung am Freitag, 20 Uhr. im Volks- haus. Tagesordnung: Tätigkeitsberichte, Ent- lastung und Neuwahlen der Vorstandschaft. Mahnung auch für deutsche Klubs: „Nktien- Fußball“ am Ende.. Hogan:„Taktische Spielereien haben Köpfe verwirrt!“ Noch sind die Gespräche und Diskussionen um die katastrophale Niederlage der Engländer in Budapest nicht abgeklungen. Eine Stimme, die von Jimmy Hogan, sollte aus dem Strauß der Meinungen heraus nicht überhört werden. Denn was Jimmy Hogan zu sagen hat, sollte sich auch mancher Verein und dessen Trainer in Deutschland hinter die Ohren schreiben. Hogan sagt:„Es ist leider so, daß man heute in England den Sinn für ein gut durchdachtes Kombinationsspiel verloren hat und statt- dessen ein geistloses kick and rush“ betreibt. Man sieht selbst bei den größten Spielen kaum eine einzige schöne Aktion. Die Stürmer lauern nur auf Fehler der Verteidiger— 80 fallen in England die Tore— statt durch kluge und überraschende Wendungen den Gegner auszuspielen. Während man seinerzeit die An- griffe aus der Deckung heraus planmäßig auf- Bestes Programm der Nachkriegszeit: a Ohne in Superlativen zu schwelgen: Was die Phönix-Kampfbahn hinter der Uhlandschule am Pfingstsonntag ihren Be- suchern bietet, ist zweifellos das Mann- heimer beste Radsport-Programm der Nachkriegsjahre. Ungeachtet des großen Risikos haben es die Veranstalter gewagt, den erfolgreichsten deutschen Rad-Ama- teur, den Olympia- und Weltmeister schaftsdritten, den dreifachen nationalen Titelhalter der Flieger, Werner Fotzern- heim aus Hannover, zu verpflichten. Fürwahr, am Pfingstsonntag steht, gün- stiges Wetter vorausgeschickt, eine ganz große Sache in petto, denn„Potz“, wie der 26 jährige Sprinter von seinen Freun- den genannt wird, gilt neben dem Ita- liener Pinarelle, dem Engländer Peacock und dem australischen Olympiazweiten Or Z startet quf der Phönix Bahn Dazu die Creme der deutschen„Americaine“-Fahrer Lionel Cox als„Geheimtip“ für die Welt- championate 1954. Im 1000-m-Match trifft der Meister auf den Zweiten der vorjäh- rigen Titelkämpfe, den Schweinfurter Günther Ziegler, der die Mannheimer Piste gut kennt und dem Crack das Siegen nicht leicht machen wird. Laßt uns sehen Nicht genug: Die„Americaine“ über 150 Runden vereinigt eine illustre Schar der besten Fahrer aus der Bundesrepublik am Ablauf. Deutschlands stärkster Ver- folgungsfahrer, National- Trikot- Träger Günther Badstübner, tritt mit seinem schnellen Partner Erich Barth aus Wies baden an; aus Köln kommen Körnemann/ Hartmann; Günther Ziegler ist mit Popp dabei. Ganz groß vertreten ist Frankfurt. Die Lokalmatadoren werden einen sehr, sehr schweren Stand haben. Start: 15 Uhr. Am Samstag gegen Speyer: Neisterstaffel beim KSV 84 Die stärkste Staffel des Südwestdeutschen Amateur-Boxverbands, der KSV Speyer, trifft am Samstag auf die Mannschaft des KSV 84. Mer Südwestmeister und drei Zweite hat der RS Speyer in seinen Reihen. Der KSV hat mit der Verpflichtung dieses Gegners seiner jungen, aufwärtsstrebenden Mannschaft eine schwere Aufgabe gestellt. Es ist eine Binsen- Fahrheit, daß mit der Stärke des Gegners die eigenen Kräfte wachsen. So ist zu hoffen, daß die Kämpfer um Abele ihre aufsteigende Form 3 Beweis stellen und den Boxern aus der ſomstadt alles abverlangen werden. Der KSV 84 hat sich in verschiedenen Klas- sen verstärkt. Ob es damit zu einem Gesamt- ben sieg reichen kann, möchten wir trotzdem nicht recht glauben. Wir erwarten jedoch guten und fairen Sport, der die immer zahlreicher wer- dende Anhängerschaft des Mannheimer Ama- teur-Boxsports zufriedenstellen sollte. Kampf- beginn ist um 20 Uhr, KSV-Platz, bei schlech- ter Witterung im Saale. Bei den Senioren kämpfen: Fliegengewicht: Mendel Speyer ge- gen Gerstner; Bantamgewicht: 2. Südwest- meister Clade Bierbauer; Federgewicht: Schopp 3. Deutscher Meister Schöps; Leicht- gewicht: Jochim Nußbaum; FH.-Welter- gewicht: Südwestmeister Scheppler— Kolm; Weltergewicht: Bär— Kunz; H.-Mittelgewicht: 2. Südwestmeister Kaufmann— Böhnke; Mit- telgewicht: Südwestmeister Magin— Eier- mann; H.-Schwergewicht: 2. Südwestmeister Thenhart— Rübel; Schwergewicht: Südwest- meister Banikel— Hauser. baute, werden heute die Bälle wüst nach vorne gedroschen und dann kommt es zu ausgespro- chen athletischen Zweikämpfen zwischen Stür- mern und Verteidigern. Es scheint. als hätten die überspitzten taktischen Fragen allerorts die Köpfe verwirrt. Früher einmal hatten die Stürmer nichts anderes zu tun, als das gegne- rische Tor zu attackieren, heute haben alle Spieler irgend welche Sonderaufgaben, zumeist defensive. Dabei gilt meiner Meinung nach noch immer die alte Weisheit, daß der Angriff die beste Verteidigung ist. Ich habe die Ungarn in Wembley spielen sehen und jetzt in Buda- pest. Sie spielten sehr gut. aber auch nicht besser als damals, da die Magyaren noch einen Schaffer, Schlosser und andere bekannte Grö- gen in ihren Reinen hatten. Die Engländer haben zur Zeit bestimmt die schlechteste Mannschaft, die jemals international eingesetzt worden ist.“ Internationale Gäste beim PSV Internationale Gäste empfängt der Polizei- sportverein am Pfingstsonntag àn der Sell- weidde. Mit der Handballmannschaft des PSV Saarbrücken stellt sich eine namhafte Mann- schaft der saarländischen Landesliga vor. Nach Erringung der nordbadischen Polizei-Handball- meisterschaft stellt dieses Spiel die Mann- heimer erneut auf eine harte Probe. Spiel- zeiten: 15.30 und 16.30 Uhr. potz Element! 1000-m-Malfahrens als Sieger qualifizierte, medaille sicher hatte. Der Hannoveraner starte bei den Rennen auf der Phönix-Bahn. Zur verschobenen Amerikareise von Neuhaus: das war die Ueberraschung von Helsinki, als sich der deutsche Flieger Potzernheim im Zwischenlauf unser Bild) des 80 in die Entscheidung kam und die Bronze- t am Sonntag zum ersten Male in Mannheim Bild- Keystone Vom, e lingelpuiꝛ Es war am 4. November 1953, abends 21 Uhr: Der Vorsitzende des Kölner Schöf- fengerichts klappte die Aktendeckel zu- sammen und verkündete:„Der Angeklagte Wird wegen fortgesetzten Betrugs in drei Fällen zu sechs Monaten Gefängnis ver- urteilt.“ Der Angeklagte, der daraufhin unter Anrechnung der Untersuchungshaft in den Kölner„Klingelpütz“ verbracht wurde, war Freddy Sommers, 45 Jakre alt, zn Bonn geboren, seit 1929 in Neu York ansässig und eingebürgert, bestraft 1950 und 1951 in Hannover und Frankfurt we- gen Betrugs. Dieses Mal katte inm die Staatsanwaltsckaft fünffachen Betrug vor- geworfen. Von Beruf war Freddy Som- mers Bot manager. Er war im April 1953 wieder einmal nach Deutschland gekom- men, 650 Dollar in der Tasche und von der Idee besessen, große Boæverträge abschlie- hen zu können, u. a. Valdez: Neuhaus. Er lebte jedoch auf großem Fuß, nahm Dar- lehen auf, kurs, lebte so, wie es seinen Vermögens verhältnissen nicht entsprach. Das alles muß man wissen, um eine Mel- dung in ihrem ganzen Umfang begreifen zu körmen, die der Düsseldorfer„Mittag“ erfah- ren haben will. Es heißt darin, daß die rechte Hand von Phil Valley, jenes Promoters, der den ten Hoff-Kampf veranstaltete und nun den nach fliloaubkee Hatte Freddy Sommers seine schmutzigen Finger im Geschäft? Kampf Neuhaus Bucceroni machen wollte, keine andere ist, als Freddy Sommers. Die Geschichte kam heraus, als Kurt Brumme vom NWDR Köln nach Milwaukee fahren sollte, um den Kampf zu übertragen. Brumme hatte im November letzten Jahres in einem Kommentar Sommers etwas hart zugesetzt, 80 dag man jetzt Brumme, bzw. dem NWDR die Rechnung präsentierte: eine horrende summe für die Uebertragungsrechte nach Deutschland. Der NWDR winkte ab. A propos Neuhaus Bucce- roni: Vor Wochen schon bekam Neuhaus Be- scheid, daß alle Papiere abrufbereit bei einer amerikanischen Dienststelle liegen würden, der Ueberfahrt also nichts entgegenstünde, Jetzt hat sich herausgestellt, daß alles Schwindel ist. Frage: War das eine„Mache“ von Freddy Som- mers?— Nur nebenbei: Weshalb darf ein Mann, der in Deutschland vorbestraft ist, Weil er es bei seinen Geschäften nicht allzu genau genom- men hat, in den USA weiter im Boxgeschäft mitmixen? Wenn alles klar gegangen wäre, hätte Neu- haus am 27. Mai amerikanischen Boden betre- ten. Nun sitzt er immer noch zu Hause. Für einen Kampftag in Deutschland kam der Euro- pameister vorerst nicht in Frage, 80 daß dle nächsten Großkampftage ohne ibn gestaltet werden mußten. Nun hat er wertwolle Zeit verloren. Hoffentlich holt er sie wieder ein. Beim Mainzer Turnier: Erlolge für Reitetvetein Der Mannheimer Reiterverein beteiligte sich am vergangenen Wochenende am Turnier in Mainz und konnte in verschiedenen Katego- rien mit seinen Furnierreitern und dem begab- ten Nachwuchs schöne Erfolge erzielen. Beson- ders hervorzuheben ist der Sieg von H. U. Breymann auf„Frigga“ in einem recht schwie- rigen Geländeritt über sechs Kilometer in der Klasse L. Im Relais-Jagdspringen(Kl. L) konnte die Mannschaft des Vereins hinter dem Team von Saarbrücken mit nur einem Punkt Rückstand den zweiten Platz belegen. In der Mannheimer Equipe ritten Ruth Walter auf „Woge“, Breymann auf„Atlasfürstin“ und von Shagy auf„Cirano“ sowie Kurt Himmels- Feudenheimer Mittwoch-Rennen: Trotz Sturz: Wiede: die Gebrüder Nltig Erneuter Sieg im 100-Runden-Mannschaftsfahren Stehsatzzeile:„Wie gehabt— die Gebrüder Altig!“ Der Refrain der Mittwochabendrennen auf der Feudenheimer Zementpiste ist immer derselbe. Erst kommt das Fliegerfahren mit unterschiedlichem Ausgang, dann die„Ameri- caine“ mit dem Sieg der Gebrüder Altig. Daran änderte diesmal auch ein Sturz des 17 jährigen Rudi nichts. Kurz nach der ersten Wertung— welche die Brüder natürlich klar gewannen— kam„der Kleine“ ausgangs der Kurve zu Fall und mußte zeitweilig aussetzen. Ob nun das Feld„fair play“ übte, oder keiner stark genug war, diese Situation auszunutzen, mag dahingestellt blei- ben, fest steht jedenfalls: Willy strampelte weiter im Gros mit, in dem niemand zum Vor- stolz angesetzt hatte, ja, er konnte sogar hinter Gschwind in der folgenden Wertung 3 Punkte holen. Nachdem sich Rudi wieder„eingereiht“ hatte, gab es die übliche Jagd, doch die Ueber- rundung glückte nicht, da besonders Reeb und Gschwind das Feld stark nachführten. Schließ- lich resignierten die Brüder und ließen es auf einen Punktsieg ankommen, der auch eindeu- tig an sie fiel, wiewohl Kettemann/ Grieshaber das Blättchen mit einem Ausreißer nochmals zu wenden versuchten. 18 Punkte ergaben einen sicheren Sieg der Altigs vor den nach- folgenden drei„Eduipen“ Schönung/ Dielmann, NawratilRexin und Reeb/ Gschwind, die sich einen erbitterten Kampf um den zweiten Rang geliefert hatten und mit 11, bzw. 10 Punkten notiert wurden. Den Sprint über 1000 Meter gewannen die Teamgefährten Reeb und Gschwind durch ein taktisches Kabinettstückchen mit dem der schnelle Friesenheimer Denzer„aòusmanöv- riert“ wurde. Kaufmann endete als Vierter. thal. Mit Hermann bach auf„Fiarata“. Eine Vielseitigkeitsprüfung (Klasse L), die aus einem Geländeritt en Jagdspringen und einer Dressuraufg 5e be stand, sah Nachwuchsreiter Kurt Himmelsbach auf einem ehrenvollen zweiten FI Turnier hatte einen seiner Höhepunkte in einem Rekordhochspringen um den„Preis des französischen Landeskommissars“. Die Bedin- gungen waren auf dem tiefen Geläuf äußerst schwierig. Der Sieger erreichte 1,90 m. Graf Shagy wurde mit 1,53 m auf„Cirano“ Dritter. Fütterer erreichte 10,4 Hauptereignis des leichtathletischen Abend- sportfestes in Oberhausen, dem bei kühlem Wetter und Windstille 3 500 Zuschauer bei- wohnten, war das Sprinterduell zwischen dem UsA-Meister von 1951, Jim Golliday und Euro- pas bestem Kurzstreckler Heinz Fütterer (Karlsruhe). Auf regenschwerer Bahn siegte der Amerikaner in der hervorragenden Zeit von 10,3 Sek. und zog den Deutschen Meister zu neuer Jahresbestzeit von 10,4. Der vorzäh- rige Deutsche Jugendmeister Manfred Germar (AsV Köln) wurde in persönlicher Bestzeit Dritter in 10,6 Sek. Böse Kritik für Deutsche Wenig schmeichelhafte Abschiedsworte an die deutschen Teilnehmer der Italien-Radrund- fahrt(Giro d'Italia) fanden die italienischen Zeitungen. So schreibt die römische Abend- zeitung„Momento Sera“:„Die Deutschen haben die Koffer gepackt, und niemand wird ihnen eine Träne nachweinen. Während der Italien-Rundfahrt bestand ihre einzige Sorge darin, sich üppigen Mählern hinzugeben“, und Glöckler: Le Mans: Porsche-Jeam komplett Für die 24 Stunden von Le Mans am 12. und 13. Juni hat Porsche nun das achtköpfige Auf- gebot festgelegt, das beim vierten Lauf zur Sportwagen-Weltmeisterschaft der Konstruk- teure als einziges Team die deutschen Farben vertreten wird. Porsche, das am letzten Wochenende beim Bol d'Or und beim Rallye Lorraine erneut erfolgreich war, setzt dabei drei 1,5-Liter-Wagen vom Typ Spyder 550 ein, die wesentlich dem siegreichen Mille-Miglia- Fahrzeug von Hans Hermann gleichen, und eine völlige Neukonstruktion von 1100 cem Sportwagenmeister Hans Hermann und Tourenwagen- Europameister Helmut Polensky, Richard von Frankenberg und Exmeister Helm Glöckler sowie der Belgische Meister Claes und sein Landsmann Stasse steuern die schweren Sportwagen, während der Franzose Olivier und der Amerikaner Arhus-Dunloy die Mann- schaft des neuen 1,1 Liter bilden. Die Porsche Equipe tritt ihre Reise nach Le Mans schon am Pfingstsamstag an, da die Abnahme am Diens- tag stattfindet und in der Nacht zum Mittwoch das Training beginnt. Porsche, das den„Coupe Biennale“ als Klassensieger des Vorjahres zu verteidigen hat, bekommt die stärkste Konkur- renz durch die erstmalige Werksmeldung der italienischen Oscas mit Giardini, Cabianca und Peron. Aussichten auf den Gesamtsieg be- stehen bei der Teilnahme der schweren Wagen von Jaguar, Lancia und Ferrari. m Flletheringe in 10 verschied. Tunken 2 Dosen 98, 1 Dose DM Delikateſsgurken auf Fleischsalat, Gl. DM * „ 8 MNANMHETEMS BELUI EITE EIN EA UFS STAT TE AMK FARA Efe immer preiswert und gut ehragout FF Ig. Suppenhühner DM 158 500 g ab PDA 500 g DM bis DM 2,— 8 93 Hammelfleisch e „.„ offen, 500 8 Dr„„„„ 500 f ab DNN„55 Velsardinen 90 Schweinefleisch 2. Hirschbraten a0. mm- Club- Dose DM 5 e, 00 g ab DM E 800 f Dur 2,80, Rus bflelsch 2 Hirschrücken 8. ler 1* Kal„ 600 E ab DT EE„ 00 6 D 2˙⁰ Wer rechnet Kauft aueh lebensmittel im Iee-Spitzen 717 165 1³⁰ 1952 HANSA-Kaffee Columbia-Misch., 100 g DM Senatoren-Mischg. 100 K DM 2³⁰ 2³⁰ Lynsons-RNakao 2⁰⁰ P. 453 g nur DM 3.. 5 1¹⁰ Moselwein 50 f DM* „„offen, 1 Ltr. DM gechtheimerWöllm I Ltr.-Fl. o. Gl. DM Alter Klarer (rein. Korn) ½¼ Fl. o. Gl. 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Schwan Samstag, 9.15 Uhr in den Alster-Lichtspielen Franz Schroedter zeigt seinen Volks- Wagenwerk- Film„Aus eigener Kraft- Musik:. HEI NO Gazk. * 1 fingst-So. u. Mo. 2 Paris, Versailles, Loire, les Glück r aumlund Frunkreic h!!! di eser Erde 0 1 Dienstag, 8. u. 9. 6. Hlisabeth 171. Durch d. Südsee bis in d. fernst. 1 Beerdit FERIEN-FILM STUNDEN Länder. Eine Weltreise in Farben! Für die Jugend! Auf oERWEITIREISE Eintr.—,50 auf all. Plätzen f. J. uUNSERDRITTERCINEMAScOPE- FEIN Her! 5. Eine Kette von mitreißenden Ereignissen, die zu einem und Scl Eine zart- innige Liebesgeschichte von seltener Echtheit EIN ZIGARTIGEN FILM ERLEBNIS WERDEN und Wahrheit in Thema und Gestaltung. 0 Be g a 1 Feiertage auch. 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Die Bun- desregierung will gemeinsam mit der eng- lischen Regierung über den europäischen Wirtschaftsrat(OEEO) in Paris ihren Ein- fluß für einen allgemeinen Abbau der Export- körderungsmaßgnahmen in allen Ländern geltend machen. Dies geht aus einer gemeinsamen deutsch- englischen Erklärung zur Frage der Export- förderung hervor, die am 3. Juni, gleich- zeitig in Bonn und London veröffentlicht wurde. Die deutsche und die britische Regierung sind von der Ueberzeugung durchdrungen, daß der internationale Wettbewerb in natür- lichen Bahnen verlaufen und frei gestaltet werden sollte. Sie sehen darin eine entschei- dende Voraussetzung für eine gesunde Fort- entwicklung des zwischenstaatlichen Waren- Austausches und die beste Gewähr für die Befriedigung der Beziehungen von Wirtschaft zu Wirtschaft, sowie zur Verhütung wirt- schaftspolitischer Spannungen. Aus dieser Ueberzeugung heraus hat keine der beiden Regierungen die Absicht, eine Politik offener oder versteckter Subventionen an die Aus- führer zu verfolgen. Beide sind der Auf- fassung, daß künstliche Exportförderungs- maßnahmen baldmöglichst zu beseitigen sind. Der Bundesminister für Wirtschaft und der britische Schatzkanzler haben für die Ge- biete, die der Gegenseite unter dem Gesichts- punkt der Exportförderung wesentlich er- schienen, über die derzeitige Lage, sowie die Absichten ihrer Regierungen einen Ueber- blick gegeben. Der britische folgendes: Schatzkanzler erklärte „Es ist ein grundlegender Bestandteil der Wirtschaftspolitik der Regierung Ihrer Maje- stät, so schnell wie möglich die Freiheit der Märkte für einen möglichst weiten Bereich von Waren und Leistungen wiederherzustel- len. Es besteht nicht die Absicht, die noch vorhandenen Marktregelungen und Subven- tionen zum Zwecke einer künstlichen Export- förderung zu benutzen. Es wird manchmal behauptet, der Stahlpreis im Vereinigten Königreich sei als Folge irgendwelcher Sub- ventionen niedriger als in der Bundesrepu- blik. Das ist nicht richtig; die Stahlindustrie erhält keine Subventionen irgendwelcher Art. Das Vereinigte Königreich hält es noch für notwendig, den Preis von Stahlschrott unter Kontrolle zu halten und— wie auch eine An- zahl anderer Länder— seinen Export zu beschränken. Diese Preiskontrolle ist in keiner Weise mit staatlichen Subventionen verbunden. Auf dem Kohlegebiet besteht für den„National Coalboard“(Nationales Kohlenamt) die gesetzliche Verpflichtung, ohne staatliche Subvention auf seine Kosten zu kommen. Die Preisstruktur des Amtes deckt die vollen Produktionskosten und zielt in keiner Weise darauf ab, eine Verbraucher- gruppe auf Kosten einer anderen zu begünsti- gen. Die Zuteilung knapper Rohstoffe zu festgelegten Preisen bringt unvermeidlich ein künstliches Element in die Produktion und die Güterverteilung zwischen Binnen- und Exportmarkt. Es ist wahrscheinlich, daß im Vereinigten Königreich— wie in anderen Ländern— einige Exporte auf diese Weise einen künstlichen Anreiz erhalten haben. Es ist nicht die Absicht der Regierung, solch ein System staatlicher Regelung wieder ein- zuführen, welches der Wirtschaftspolitik einer Wiederherstellung freier Märkte völlig entgegengesetzt wäre. Die Regierung führt in keinerlei Form eine offene oder versteckte Subventionierung für englische Ausführer durch. Sie sucht die Mitarbeit anderer Regierungen zur vollständigen Beseitigung solcher Subventionierungen.“ Exportgewährleistung neuerlich erhöhen (VWD) Eine Erhöhung des Plafonds der Sicherheitsleistungen und Gewährleistungen im Auskfuhrgeschäft von vier und fünf Mil- liarden DM erwägen die zuständigen Stellen der Bundesregierung. Wie verlautet, macht das Obligo aus Exportgeschäften die Aus- Weitung des Plafonds notwendig. Bisher sind vier Gesetze über die Uebernahme von Sicherheitsleistungen und Gewährleistungen im Ausfuhrgeschäft verkündet worden. Mit der letzten Verordnung vom 9. Juni 1953 war der Plafond von 2,4 auf vier Milliarden DM erhöht worden. Wie weiter verlautet, soll auch der Rah- men für die Uebernahme von Sicherheits- leistungen und Gewährleistungen zur För- derung der deutschen Wirtschaft von 800 Mil- lionen DM auf 1,45 Milliarden DM aufgestockt werden, um der Bundesregierung die Mög- lichkeit zu geben, weitere Bürgschaften für Maßnahmen zur Verminderung der Arbeits- losigkeit und der Notlage der Vertriebenen sowie zur Durchführung von Notstandsmaß- nahmen zu übernehmen. Um 32 v. H. höherer Export Baden- Württembergs (LSW) Der Wert der Ausfuhr aus Baden- Württemberg lag im ersten Vierteljahr 1954 mit 934,9 Millionen Mark um 193,9 Millionen Mark oder um 26 Prozent höher als in den ersten drei Monaten des Vorjahres. Die Stei- gerung des Ausfuhrwertes in der Bundes- republik betrug in der gleichen Zeit 20 Pro- zent. Das Preisniveau im Außenhandel ist gegenüber dem Vorjahr niedriger. So ergibt sich für Baden- Württemberg eine Steigerung der Ausfuhrmenge um etwa 32 Prozent, für die Bundesrepublik um etwa 26 Prozent. Im April ist der Wert der Ausfuhr Baden- Württembergs gegenüber dem Vormonat von 263,5 auf 245,3 Millionen Mark— das sind sieben Prozent— gesunken. Dabei muß nach Mitteilung des Wirtschaftsministeriums von Baden- Württemberg berücksichtigt werden, daß der Monat April drei Arbeitstage weni- ger hatte als der März. Im Durchschnitt der Bundesrepublik sank die Ausfuhr vom März zum April um 14 Prozent ihres Wertes. Zweifaches Einfuhrverfahren bedeutet Vereinfachung (VWD). Das neue Einfuhrverfahren, das wesentliche Erleichterungen vorsieht, wird voraussichtlich am 1. Juli 1954 in Kraft tre- ten. Mit der Veröffentlichung der neuen Vorschriften ist etwa Mitte dieses Monats zu rechnen. In Zukunft wird es nur noch zwei Ein- fuhrverfahren geben, und zwar das„Er- Kklärungsverfahren“ und das„Einzelgeneh- migungsverfahren“. Bei dem Erklärungsver- fahren, unter dem die liberalisierten Ein- fuhren einschließlich der offenen Ausschrei- bungen abgewickelt werden, tritt eine Ein- fuhrerklärung an Stelle der bisherigen Zwei- teilung in Einkaufsermächtigung und Ein- fuhr- und Zahlungsbewilligung. Dieses Ver- fahren gibt dem Importeur die Möglichkeit, ohme vorherige Genehmigung amtlicher deutscher Stellen Kontrakte mit ausländi- schen Geschäftspartnern abzuschließen. Die Vereinbarung von Lieferzeit und Zahlungs- ziel soll, soweit sie sich im handels- und bramcheüblichen Rahmen hält, weitgehend dem Importeuer überlassen werden. Die Lieferzeit soll jedoch eineinhalb Jahre und das Zahlungsziel ein halbes Jahr nicht über- schreiten. 5 Beim Einzelgenehmigungsverfahren, mit dem der Großteil der kontingentierten Ein- fuhren abgewickelt wird, muß der Importeur auf Grund einer Ausschreibung im Bundes- HAHN amzeiger seinen Antrag auf Devisenzuteilung bei der Bundesstelle für den Warenverkehr in Frankfurt stellen. Bei diesem Verfahren ist jedoch eine Bindung der Lieferzeiten und Zahlungsziele vorgesehen. Zu den Neuerun- gen des Verfahrens zählt die Vorschrift, daß ein Transiteur die von ihm eingeführte Ware auch auf dem inländischen Markt ab- Setzen kann. Im übrigen sollen dem Importeur Mehr- mengen beim Import bis zu 10 Prozent frei- gestellt werden. Eine größere Bewegungs- freiheit ist auch für die Gewährung von Vorkasse und die Einräumung von Akkredi- tiven vorgesehen. IG Metall droht (Tex) In Ludwigsburg und Mannheim ver- sammelte die IG Metall Betriebsräte und Funktionäre aus Mitgliedskreisen, um die Einmütigkeit zu demonstrieren, mit der die Versammelten— und angeblich auch die Be- legschaften der einzelnen Unternehmen— hinter der Forderung nach 8prozentiger Lohnerhöhung stünden. In einer Entschlie- Bung wurde in Ludwigsburg festgestellt, daß 1. die Metallindustrie durchaus in der Lage sei, die Lohnforderungen zu erfüllen; 2. daß keine Preiserhöhungen damit ver- bunden sein müßten; 3. dag keine Verringerung der Export- tätigkeit eintreten müsse. Entschieden wurde die Behauptung zu- rückgewiesen, daß die Betriebsräte mit den Lohnforderungen nicht einverstanden seien. Außerhalb der Entschließung drohte der Stuttgarter Bezirksleiter mit der„notfälligen Anwendung gewerkschaftlicher Kampf- mittel“, also mit Streik. Damit wird der Beschluß der für den 4. Juni zusammen- gerufenen Schlichtungsstelle vorweggenom- men. Entscheidet nämlich die Schlichtungs- stelle gegen die Gewerkschaftsforderung, dann würde eben gestreikt. Der erste Vorsitzende der IG Metall, Otto Brenner, wußte hierfür eine plausible Be- gründung:„Es muß mehr verdient werden, um mehr kaufen zu können und zur ver- mehrten Güterproduktion beizutragen.“ Ueber die Mannheimer Funktionärver- sammlung der IG Metall wird im lokalen Teil berichtet. Verwaltungs- Rationalisierung dureh Gesetzgebungs- Raftiona- lisierung Wilhelm Naegel(MdB), Vorsitzender des wirtschaftspolitischen Bundestagsausschusses, schlägt im CDU- Pressedienst stärkere Ab- grenzung der Staatsgewalt und Rationalisie- rung der Verwaltung vor. Bei jedem einzelnen Gesetz sei die damit erzielbare Verwaltungsvereinfachung vor Erlaß zu prüfen. Der Erlaß von Gesetzen soll beschleunigt werden, wenn dadurch Abbau noch vorhandener Reste an zwangsstaatlicher Verwaltung erzielt wird. Neue Kosten, neue Behördenapparate verursachende Gesetze seien auf das allernotwendigste zu be- schränken. Die Bürokratie soll rationalisiert werden. Verwaltungsakte seien nach den Grundsätzen rationeller Geschäftsführung vorzunehmen. Belastung des Staatsbürgers durch kompli- zierte Formulare und Zuständigkeitsunwesen sei zu vermeiden. Die Wirtschaft, aber auch das ganze Volk sollten keine Forderungen an die Volksver- tretung, deren Erfüllung eine unheilvolle Ausdehnung der Macht des Staates und eine ebenso gefährliche Einschränkung der Ver- antwortung nach sich zögen. Naegel fordert außerdem Beschränkung in der Erwerbstätig- keit der öffentlichen Hand. Grünzweig& Hartmann AG. im weiteren Aufschwung Im Gegensatz zur Bewegtheit der vorjäh- rigen Hauptversammlung war die am 3. Juni stattgefundene Aktlonärsversammlung der Grünzweig& Hartmann AG., Ludwigshafen (Rhein), von beachtlicher Einmütigkeit der Teilnehmer gekennzeichnet. Das bevorstehende 50. Geburtstagsfest des Unternehmervorstan- des, Dr. Fernholz— er wird am 4. Juni 50 Jahre— erhöhte die Friedlichkeit der Stimmung. 9 Jedenfalls wurde ohne Diskussion der fest- gestellte Jahresabschluß für das Geschäftsjahr 1953 angenommen: die Ausschüttung einer fünfprozentigen Dividende beschlossen; dem Vorstand und Aufsichtsrat Entlastung erteilt. In seinem Bericht über das 75. Geschäftsjahr gab der Vorstand bekannt, daß die Fabrika- tionsanlagen in Ludwigshafen durch die Er- richtung einer neuen Sillan-Steinwolle-Fabrik wesentlich erweitert werden konnten, daß die Lizenzfabrik in Schottland, in der von der Cape Asbestos Ltd. Sillan nach dem Ludwigs- hafener Verfahren hergestellt wird, seit Ende des vergangenen Jahres arbeitet und daß für die Herstellung von Sillan- Steinwolle in Ita- lien ein Lizenzvertrag mit Montecatini abge- schlossen worden ist. Der Umsatz konnte ge- genüber dem Vorjahr um 21 Prozent gestei- gert werden. Die Zahl der Beschäftigten stieg von 1866 Ende 1952 auf 2133 Ende 1953. Die Bilanzsumme erhöhte sich gegenüber dem Vor- jahr von 1d. 14 Millionen auf rd. 19 Millionen. Der bisherige Verlauf des neuen Geschäfts- jahres entspricht den Erwartungen. Für das Geschäftsjahr 1954 wird mit einer weiteren Umsatzsteigerung gerechnet. In Ergänzung des am 15. Mai 1954 im „Mannheimer Morgen“ veröffentlichten Ge- schäftsberichtes scheint erwähnenswert, daß laut Gewinn- und Verlustrechnung bei einem Gesamtbruttoertrag von 14,6 Mill. DM allein 12,2 Mill. DM auf Löhne, Gehälter und soziale Abgaben entfallen. Außerdem wurden der Grünzweig-&- Hartmann- Fürsorge GmbH. 879 000 DM. zugewiesen. Das entspricht einer sehr ungewöhnlichen Lohnintensität des Unter- nehmens, das bekanntlich eine Bilanzsumme von 19,4 Mill. DM ausweist. Punłtchen Wohnungsbau-Bürokratie bremst Wohnungsbau, statt zu fördern Unzulänglich ist die Zwischenfi nanzierung, unzulänglich deren Ersatz Jedermann mag darüber denken wie er will. Unbestreitbar bleibt, daß die Vermeh- rung des Wohnungsbaues, dessen Intensi- vierung einen der wesentlichsten Beiträge Westdeutschlands darstellt, die auf dem Gebiete des sozialen Fortschrittes erbracht wurden. Es soll hier nicht über die wirt- schaftlichen Opfer, mit denen dieser Fort- schritt erkauft wurde, erkauft werden mußte, gesprochen werden. Schon deswegen nicht, Weil ja mit der erzielten Verbreiterung die- ses Fortschrittes die Notwendigkeit, weitere Opfer zu erbringen, sich vermindert. Was ist sozialer Wohnungsbau? Unter sozialem Wohnungsbau wird gemeinhin der mit öffent- lichen Mitteln geförderte Wohnungsbau verstan- den. Dafür, daß zinsverbilligte Kreditmittel zur Verfügung gestellt werden, verlangt der Gesetz- geber die Einhaltung von Richtsatzmieten. Die Richtsatzmiete beträgt pro Quadratmeter bewohn- barer Fläche normalerweise monatlich 1,10 DM (für Mannheim); sie kann(wovon in Mannheim nicht Gebrauch gemacht wird) bei besserer Woh- nungsausstattung bis auf 1,30 DM erhöht werden. Außerdem kann für zusätzliche Wohnungsausstat- tung wie Bäder, Kühlschränke, eingebaute Schränke usw. im Bedarfsfalle ein Zuschlag be- rechnet werden, der jährlich pro Wobhnungseinheit 90 DM nicht überschreiten darf. Wovon hier gesprochen werden soll, ist die zu Auswüchsen führende Bürokratisie- rung bei der Verteilung oben erwähnter zinsverbilligter Kreditmittel. Der Vorgang spielt sich nämlich flogendermaßen ab: Angenommen Meyer und Schulze bauten ein Haus, wobei sie mangels Eigenkapital auf von der Landeskreditanstalt Lakra) zu gewährende Kre- dite zurückgreifen müssen. M. und Sch., oder deren Architekt, legen dann gemeinsam mit einer „Aufbauförderungsgemeinschaft“ genannten Insti- tution den Finanzierungsplan fest. Das heißt einen Plan, der besagt, wieviel Geld gebraucht wird. Es beginnt die Bewerbung um die Zuweisung des Lakra-EKredites(Kredit der Landeskreditanstalt). Die Lakra-Kredite sind jeweils bei der Stadt- verwaltung kontimgentiert. Wenn der Kredit zugesagt wird, dann kann der Bau beginnen. Angenommen nun, die Bauzeit währt vier Monate und die bauausführende Firma verfüge über nicht genügend Geldmittel, um Bezahlung nach Fertigstellung abzuwarten, ist Zwischenauszahlung jeweils bei Errei- chung eines Bauabschmittes nötig. Der büromäßige Gang dieser Zwischen- auszahlung sei aber— so wird überein- stimmend von Baumeistern berichtet— sehr langwierig. Ex ist auch kompliziert. Die Zwischenauszahlung muß nämlich bei der Lakra- Dienststelle Mannheim beantragt werden. Von dort erfolgt Prüfung, ob Berechtigung vorliegt eststellung, ob der ange- gebene Bauabschnitt bereits erreicht ist). Von Mannheim geht der Antrag an die Landeskredit- anstalt Karlsruhe, die, wenn keine Einwendungen vorliegen, den Schrieb an die Badische Kom- munale Landesbank(Bakola) weiterreicht. Von der Bakola wird die Stadthaupfkasse verständigt, Zuweisung läge vor. Die Stadthauptkasse unter- richtet die Lakra- Dienststelle Mannheim, von der die Meldung weiter an die Hauptanweisungsstelle erfolgt. Die Hauptanweisungsstelle verständigt die gemeindliche Buchhaltung. Nach Zurücklegen die- Ses Weges landet der Vorgang schließlich bei der Stadthauptkasse selbst, die eine entsprechende Anweisung an die Geschäftsbank bzw. an den Unternehmer ausfertigt. Summa summarum soll die Zurücklegung des Weges bis zu zwei Monate NFEST — mitunter auch nocheinige Tage mehr— be- anspruchen.. Der Betroffene neigt zunächst dazu, die in den verschiedenen beteiligten Dienst- stellen beschäftigten Beamten fahrlässiger, ja sogar mutwilliger Verzögerungen zu ver- dächtigen. Klar ist, daß diese Verzögerungen der Bautätigkeit nicht förderlich sind. Auf solche Vorwürfe hin wehren sich die gescholtenen Beamten und Angestellten recht temperamentvoll. Nach ihrer Ansicht sind die Baumeister selbst daran schuld an den eintretenden Verzögerungen, denn a) sie führten Bauvorhaben aus, deren Finanzierung noch nicht amtlich genehmigt sei; b) sie zögen es vor, anfallende Formulare nur flüchtig auszufüllen, so daß die vorge- schriebene Ueberprüfung erschwert, ja fast unmöglich gemacht würde, auf jeden Fall verzögert werden. Wenn in Betracht gezogen wird, dag un- ter den Baufirmen einige sind, die hand- werklichen Charakter haben, könnte es einen nicht Wunder nehmen, wenn für die Erledigung des Formulare-Ausfüllens nicht immer geeignete Kräfte zur Verfügung stehen. In dieser Hinsicht mögen sich auch Mängel bei den größeren Unternehmen ein- stellen. Es steht halt zu bedenken, daß For- mulare, ja Formulare eher Erschwerung be- deuten für das Leben von der Wiege bis zur Bahre, denn Erleichterung. Aber gerade diese Art von Mißständen die hier offenbar werden, könnten den Fin- gerzeig dazu geben, Wo die Abhilfe ein- setzen muß. Entbürokratisierung lautet die Parole, deren sich Gesetzgeber und die Ver- waltung befleißigen sollten. Etwas anderes spielt dabei auch eine große Rolle. Gemeint ist die zur Katastrophe ausartende Spekulation der Bauherren— also der zukünftigen Hausbesitzer— amt- liche Papiere— die Kreditzusage mit barer Münze zu verwechseln. Bargeld jedoch lacht. Nur wenige der Bauherren bemühen sich um Zwischen finanzierung. Sie überlassen diese Pein dem Baumeister und dem Handwer- ker, der sich darum kümmern soll, wie er irgendwo bleibt; woher er das Geld nimmt. Wenn aber die Bauunternehmer und die Handwerker zur Zwischenfinanzierung an- gehalten werden, dann kann es nicht Wun- der nehmen, daß sie die damit verbundenen Zinslasten auf den Preis abwälzen. Bei dem gegenwärtigen Stand des Wettbewerbes un- ter den Baufirmen übernimmt jedes Unter- nehmen gerne Aufträge. Noch lieber, wenn der Bauherr nachweisen kann, die Finan- zierung sei gedeckt. Grundsätzlich ist das ja richtig, aber verbaute Materialien wollen bezahlt sein, und die Materialien verbauen- den Arbeiter wollen ebenfalls Löhne. Kaum denkbar, daß selbst große Baufirmen über ausreichende Kapital ausstattung verfügen, um ohne Zwischenfinanzierung/ Zwischen- Beginn des Feshzuges: Sonntag, den 6. Juni, nachmittags 2 Uhr Montag, den 7. Juni: Wiederholung des Festzuges IN FREINSNEIM ä Von Pfingstsemsteg bis Pfingstdienstag auf dem histor. Hahnenplatz auszahlung durchzukommen. Bei den Lakra- Krediten ist es ja noch komplizierter, denn bis zur Fertigstellung des Rohbaues werden nur jeweils 80 v. H. der Rechnungsbeträge bevorschußt. Die restlichen 20 v. H. erhält der Bauunternehmer erst nach Uebergabe der bezugsfertigen Wohnungen. Es ist erfreulich, daß soviel gebaut wird. Unerfreulich ist, daß die Möglichkeit, noch mehr zu bauen, verriegelt ist, weil auf den Umstand der Zwischenfinanzierung so leicht vergessen wird. Und doch spielte die Zwi- schenauszahlung bei der Errichtung von Bauten seit eh und je eine gewichtige Rolle. In Zeiten allerdings, in Zeitläuften, in denen wWohlfährtiges Väterchen Staat stets nur an- kurbeln will, und alle Lasten abzunehmen scheint, wurde dies vergessen. Der Woh- nungsbau leidet ebenso darunter wie die Wobhnungsbauer. Es wäre an der Zeit, daß Hier Abhilfe geschaffen wird. Dies kann in zweifacher Hinsicht geschehen: 1. Durch Abbau der Formalitäten; Ver- einfachung der Vorschriften, 2. durch Besinnung auf die Notwendig keit der Zwischen finanzierung. Es ist ja nicht so, daß kein Geld vorhan- den wäre für die Zwischenfinanzierung. Im Gegenteil, die große Flüssigkeit des Geld- marktes beruht ja zum erheblichen Teil darauf, da die Abberufung bzw. Auszah- lung zugesagter Kredite sich verzögerte. Abhilfe tat not; tut not und ist drimglich er- forderlich. Vorigen Monat war es minde- stens einen Monat zu spät. Wieviel zu- sätzliche Wohnungen hätten in der ver- gangenen Zeit schon erstellt werden kön- nen; wieviel können zukünftig erstellt wer- den. F. O. Weber Effektenbörse Frankfurt a. M., 3. Juni 1954 Börsenverlauf: Fast Überall weitere Kurssteigerungen. Kursgewinne erzielten Mon ten-Ne ger. Dt. Edelstahl 7% über Vortag. Hütten Phönix stiegen von 4% auf 101% Bochumer Gußstahl und Niederrhein. Hütten. Ebenso lagen die meisten übrigen 3 Punkte höher. Der Farbenmarkt hatte bei kleinem Geschäft Besserungen von d ul Liquis konnten zu 30½ in großen Posten umgesetzt werden. Am Markt flir Motoren un im Verl fiel die feste Haltung von BMW und Lanz auf, die! bzw. 4% höher eröffneten, bis 1% nachgaben. Mitgeteilt: Bankhaus Bensel& Co, — KURZ NAC HRI CHAN Noch mehr Zuckerrüben (VWD) Die Zuckerrübenanbauflz Bundesgebistes beizuft sich 1054 auf f gegenüber 221 744 ha im Vorjahr. An 0 bausteigerung ist Bayern mit 20 Pros stärksten beteiligt. Es folgen Schlee stein mit 25 Prozent, Baden- Württemgeg 15 Prozent, Hessen und Nordrhein-We mit 11 Prozent, Nheinland-Pfalz mit 9 pi Diskontsenkungskette in Oesterreich (ub Aut Beschluß des Generate österreichischen Nationalbank ist der Pig satz in Oesterreich mit Wirkung vom 1954 von vier auf dreieinhalb Prozent 26 worden. Es ist dies die fünfte Diakone seit dem 1. Januar 1953. Damals stand de kontsatz noch auf sechs Prozent. 10 Klage mit Schmalz Gli) Deutsche Schmalzimporteure und ländische Schmalz. und Speckex porte örterten in Rolandseck Möglichkeiten, de 1 weiteren Qualitätsverbesserung bei 8 rühren und dieses Fett in Deutschland zu ae BBE! Volksnahrungsmittel machen sollen. 20 f 5 Sitzung hatte der Präsident der 0% Pf in gemeinschaft zur Förderung des deu 15.00— ländischen Warenverkehrs, K. H. Wil f tingen), eingeladen. Von seiten des hüllt schen Exporthandels wurde versichert 3 N Maßnahmen eingeleitet seien, die eine. sentliche Verbesserung der Speck. 1 Ab 22. Schmalzqualitäten zum Ziel hätten. wel Absatzmöglichkelten in Westdeutschen Schmalz noch gegeben seien, wurde mit der pfin Hinweis beleuchtet, daß Schmalz im pre ul 15.00— die Hälfte niedriger liege als Butter. Landarbeiterlöhne erhöht 20.00— In der Landwirtschaft von Baden- Württe berg wurden arn 1. Juni die Stundenlöhrefl Ansch Landabeiter und Landarbeiterinnen um l Pfennig erhönt. Die Monatslöhne für mie int Arbeitskräfte wurden um fünf NMark mag 2 1 für Landarbeiterinnen um vier Mark hetau A5 21 gesetzt. Zu diesem Ergebnis führten Lohnes 1 handlungen zhischen den drei land- und fü wirtschaftlichen Arbeitgeberverbänden Balg Württembergs und der Gewerkschaft Carte bau, Land- und Forstwirtschaft. Das ges Lohnabkommen ist bis Ende 1954 gültig kann zu diesem Zeitpunkt erstmals gekind werden. Marktberichte vo m 3. Juni Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VID) Angebot und Nachfrage ziemlich 3 geglichen, Anfuhr reichlich und reichhaltig. sucht und geräumt gute sortierte Qualitäten,“ erzielten: Blumenkohl deutsche Stück 1 9-4 dto. ausl. Steige 3-12; Erbsen 50-65; Gun Treibhaus 70—100; Karotten neu Bd. A-. K toffeln alt 3½—9, dto. neue ausl. 30-Kg-Sack fn 13—14, lang 17—19; Lauch 50-60; Möhren alt 24; Petersilie 14—20; Radieschen Bd. 1014 tiche Bd. 20—22, dto. Stück 1820; Rhabarbe bis 14; Kopfsalat inl. Stück I 22-26; Schnittaug 9—10; Sellerie 50—60; Spargel 1 130470, II 130 III 110—120, IV 60—60; Spinat 119 Weigkon 20—22; Frühweißkohl 24—26; Frühwirsing 9. Zwiebeln ägypt. 20—24; Aepfel 4565; Orange: bis 75; Bananen Kiste 22—24; Erdbeeren aus. bis 120, dto. deutsch I 140-480; Frühkirschen 9 100; Zitronen Kiste 40—44, dto. Stück 1616. Mannheimer Ferkelmarkt (VWD) Auftrieb: 141 Stück Ferkel. Preise Ferkel bis 6 Wochen alt 47.— bis 52, DMH 6 Wochen alt 62,.— bis 94,— DM je Stück. Nerh verlauf langsam, Ueberstand. l Mannheimer Fleischgroßhandelspreise (VWD) Preise in DM je kg(Vorwochenprebe Klammern). Inlandsfleisch: Ochsen 3,303, bis 3,45); Rind 3,40—3,50(3,40—3,50); Kuh 20 (2,503,000); Bullen 3,30—3, 40(3,303, 40); Sehe 3,40—3,80(3,40—3, 70); Kalb 4,00—4,80(4, Hammel 3,20—3,30(3, 20—3, 30). Marktverlauf r Auslandsfleisch nicht notiert.. Weinheimer Obst- und Gemüse-Großmarkt (VWD) Mittlere Anfuhr in Spargel, gute fuhr in Kirschen und Erdbeeren,. Absatz nom Es erzielten: Spargel 1 140—146, II 1254128, III bis 110, IV 40-49; Rhabarber 810; Trei gurken 54—57; Kohlrabi A 15, B 10 FErdbes A 110455, B 70-95; Kirschen A 70-62, B 550 Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Grofm (VoD) Bei mittlerer Anfuhr gute Nacht nach allen Erzeugnissen. Es erzielten: Erdbes A 140470, B 100130; Sügkirschen 7287, f 0 70; Spargel I 140—155, II 125—134, III. 104119, 1 bis 61; Kopfsalat Stück I 18—17, II 11—14 Song 1115; Rhabarber 3—9; Treibhaussalatsurken ft II 50-65; Weigkohl 1821; Wirsing 15; Blumer Stück II 70—85, III 58—68, IV 45—55, B 2035 9 rabi Stück 16—20; Karotten Bd. 22; nalen 5457; Lauch 50; Erbsen 55; Petersilie 12; Schul auch 6—7.. NE-Metalle ö für den 3. Juni 1 Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 290, 5028 9 Blei in Kabeln 121 Aluminium für Leitzwecke 2 Westdeutscher Zinnpreis Freie Devisenkurse vom 3. Juni Geld 2 5 0 100 belg. Francs 9,359 5 1000 8 Francs 11,940 11,960 100 Schweizer Franken 95,98 1 100 holl. Gulden 10,46 1 35 1 Kkamad. Dollar 4,262 4, 15 1 engl. Pfund 11,745 11,76 100 schwed. Kronen 30,91— 100 dän. Kronen 60,395 9950 100 norw. Kronen f 938 5 f 5 100 Schweizer Fr.(frei) 4 95 45 1 US-Dollar 0 100 DM-WM= 470,— DhM-O; 100 DM-O= 223 Mannheim an. Je 4% gen Nachfolger 1 ½ bis%, Fel jedoch 8 3.0 Aktien 2, Aktien 2.6. 46. Aktien 25 950 AEG. 127% 128½[ Harpener Bergbau] 91 91 Dresdner Bank)) 11 1810 BBW. l 05 17⁰ Heidelb. Zement. 178 177 Rhein-Main Bank 1435 75 EMW... 80 Hoesch) 204 205 Reichsb.-Ant. Sa Conti Gummi% Lenz. 75 Montan Daimler-Benz. 140% 14 Mannesmann 117 11⁸ Nachfolger De Frdel! 117 117¾ Rhein. Braunkohle 150 150½ 1 rg. 0 0 Degussa 159 150 Rheinelektra 111— Bergb. Neue Hoffg. 121 05 Demag 167 16 NN 140% Dt. Edelstahl itt. 85 90 Dt. Linoleum 18%, Seiwoltt. 3 2 Hortm Förd.Hütt. 3% 8 Durlacher Hof) 54½ 54%½] Siemens 8. Halske 1% 33 Selsenberg, 32% Eichbaum-Werger] 104 100 Südzucker 127 12 GHH Nürnberg% J Enzinger Union). 100 100 Ver. Stahlwerke) 21½ 237 Hoescann p. 15 5 IG-Farben Liqui., Zellstoff Waldhof 114 114½%,] HKlödden.-Humb. P. 101 101% Ant.-Sch.). 29% 30%½᷑[Badische Banko. 24 24,[ Tordwegtd. Fütt 0% l BASE. 138½ 139% Commerzbank ij 6% Berg. Ehönin„ 1 15 Farbenf. Bayer. 130% 41 Commerz. Rhein. Röhrenw. 4½ 1 Farbwerke Höchst 138% 139½ u. Credit Bank. 130 190,[ Aheinst. non 100 it Felten& Guill. 120% 120%½] Deutsche Bank)) 8 8¼ Stahlw. Südwest. 05 Grün& Bilfinger“ 108 Süddeutsche Bank 131½ f 13½ Thyssenhütte 9 Rhl- werte, e)= Restquoten Außer dem: SROSSES BRILLANTFEUERWEFERK Um ihren Besuch bittet Bürgermeisteramt Freinsheim. 1554/0 — HTEN aul Auf ar. An 101 eneralpa 50 der dh der Ade es deutsch h H. will g e des bolt Froßmarkt e Ziemlich a reichhaltig. e Qualitäten Stück 1 l- 5065; Gm Bd. 2428 30-Kg- Sack f. Löhren alt Bd. 10-14; 0; Rhabarber 26; Schmittauc 470, II 130— 10 Weigkon ühwirsing- 65; Oranges ibeeren ausl. ihkirschen Uck 16136. kel. Preise s 52,— DM. g ſe Stück. Man eise r Wochenprei m 3,30—3, ); Kuh 2 3,40); Sch 4,80(4,20—4 Ktverlaut r roßmarkt vargel, gute Absatz non L 125120, III 10; Trei 10; Exe 02, B 55-5 aüse-Großma 5 MORGEN Seite 11 .. 120 Freitag, 4. Juni 195 1 grucken 485 er i Bettumrandungen 5 1— ESERT PARK TUDWIGSNAFEN ANA NRNEIN pfingstsonntag, den 6. Juni 1954 15.00—17.00 Uhr Unterhaltungskonzert des Pfalzorchesters Leitung Erwin Baltzer „Krach um Jolanthe“, Lustspiel. Gastspiel Pfalztheater Kaiserslautern. Märchenhafte Illumination der gesamten Parkanlage. pfingstmontag, den 7. Juni 1954 13.00—17.00 Uhr Unterhaltungskonzert des Pfalzorchesters Leitung Erwin Baltzer. „Das lebenslängliche Kind“, Lustspiel gespielt v. Pfalztheater Kaiserslautern. Anschließend: Groß feuerwerk. Eintrittspreise: Konzert—,30 DM, Dauerkarteninhaber trel.— Lustspiel und Illumination bzw. Feuerwerk 1— D., bzw,. o DM für Mitglieder der Theatergemeinde Ludwigshafen.— Ab 21.30 Uhr,—, 40 DM— Dauerkarteninhaber—,30 DM. 20.00 22.30 Uhr Ab 22.30 Uhr 20.00—22.30 Uhr 3. Mannheimer Dokumentarfilmwoche öber das Volkswagenwerk „Aus eigener aus der produktion Franz Schroedter- Studio in SONDER VORSTELLUNG n den AL STER-LICHT SPIELEN Samstag, den 5. Juni, 9 Uhr vormittag AM CHAKTOTTENHPLATZ DER NEUF BIERGARTEN IM IMMER oeEs ALTEN WAIASENRHAU S ks 18 6kEoffukf HANS KELLER. Tel. 240403 PARKNMOGLICHKEIT Der prämiierte Kultur- und Dokumentor- Groß farbfilm Krafl“ Eintritt frei! 1 Auta-beriein F 2 15 im Autohaus Schwind. Tel. 42614 GAS TSTATTE „B5O0OTSHAUS“ Luzenberg, Sandhofer Straße 51 Telefon 5 30 10 Samstag, 3. Juni ab 20.00 Uhr Tanz NARA e Ftibts rte tts r 6 2 Für die, welche Pfingsten zu Hause bleiben, bieten wir an: Ia holl. 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Fe Seite 12 MORGEN Salina Ulono w und das Klassische Ballett Zum Berliner Gastspiel Im Friedrichstadt-Palast, einem hohen und geräumigen Varietégebäude, sihd seit emigen Tagen die russischen Tänzerinnen und Tänzer zu sehen, deren Gastspiel in Pa- ris Vor einigen Wochen von der französischen Regierung aus politischer Rücksicht abgesagt Worden war. So haben sie, unverhofft, im Ostsektor von Berlin Station gemacht und Sich den weitläufigen, nicht eben freundlichen Zirkusbau wohl aus ökonomischen Gründen gewählt, der ausladenden Dekorationen Wegen, die sie mit sich führen, und weil die- ses Haus, mit seinen dreitausend Plätzen, mehr Zuschauer faßt als sonst ein Theater. Diese Ballettsolisten aus Moskau und Leningrad, über deren erstes Auftreten hier schon kurz berichtet wurde, haben sich vor- genommen, Proben zu geben, einen Einblick oder Ueberblick nur, Ausschnitte, Szenen und Variationen aus großen Balletts, Tänze aus Opern oder kleine, gerundete Tanzschöpfun- Sen, zu zwei Programmen zusammengestellt, die jeweils an drei Tagen hintereinander ge- tanzt werden. Ich konnte nur das zweite die- ser beiden Programme sehen, in dem bis un- ter das Dach gefüllten Haus, und es war unterrichtend und kräftig, war genußreich genug, über mehr als drei Stunden sich hin- Zziehend. Unverkennbar: ich war an der Quelle— die Muse des Balletts ist russisch. Diese fast instinktive Sicherheit, wie ein Ballett einzu- richten ist, diese kaum noch beschreibbare, schier un glaubwürdige Wendigkeit und an- mutige Elastizität der Körper, diese quel- lende Fülle von großen, außerordentlichen Tänzern! Freilich ist auch richtig, was hier in Berlin oft und oft notiert wird: diese Art zu tanzen ist nirgends avantgardistisch, auch die Spur von Moderne fehlt, und der Fort- Schritt ist eine philologische Nachmusterung der Folklore, eine Suche nach klassischem Stoff bestenfalls, in dem Feudalherren hüb- sche Frauen bedrängen— man muß nicht weit danach suchen. Avantgardistisch also ist das nicht, aber alle Avantgarde beginnt mit dem Ueberdruß am Vorhandenen, und man Sollte dieses eine Mal von den herben Erfah- rungen nicht reden, die sowjetische Kompo- nisten und Schriftsteller mit ihrer Partei gemacht haben, sondern wollen denken, daß man einer Kunstübung noch nicht überdrüs- sig werden muß, solange sie in solcher Per- fektion und in derart magiehafter Vollendung sich bietet. Wenn Galina Ulanowa, diese Ly- rikerin des Tanzes, den, Sterbenden Schwan“ des Herrn Saint Saens schmerzlich-süß, hilfe- Koltur-Chronik Der evangelische Publizist Wilhelm Stapel ist am 1. Juni im 72. Lebensjahr in Hamburg gestorben. Weit bekannt geworden ist Wilhelm Stapel durch seine Bücher„Volksbürgerliche Erziehung, Der christliche Staatsmann“ und durch die Prosaübersetzung des„Parzival“ von Wolfram von Eschenbach. Nach 1945 fand er besendere Beachtung mit der Veröffentlichung „Luthers Lieder und Gedichte“ und der Broschüre eber das Christentum— an die denkenden unter seinen Verächtern“. In Bayern werden die Titel Kammersänger und Staatsschauspieler wieder eingeführt. Der kulturpolitische Ausschuß des bayerischen Landtags sprach sich dafür aus, daß den Ange- hörigen der staatlichen Bühnen„nach ange- messener Dienstzeit“ diess Berufsbezeichnung Wieder zuerkannt wird. Den höchsten Preis am ersten Tag der Buch- und Graphikauktion Karl und Faber in München erzielte mit 13 000 Mark die erste Ausgabe des „Konzils zu Konstanz“(1483) von Ulrich von Richenthal. Das Werk ist eines der schönsten deutschen FHolzschnittbücher überhaupt und mit 1156 kolorierten Wappenholzschnitten das erste gedruckte Wappenbuch. René Martin, Mitglied der Academie von Straßburg, spricht am Donnerstag, 3. Juni, 20 Uhr, im Musiksaal des Mannheimer Ame- rikahauses über eine dort gezeigte Ausstellung der„Alten Bilder von Epinal“. Edzard Schaper liest am Freitag, 11. Juni, 20 Uhr, im Rahmen der Veranstaltungen der Mannheimer Abendakademie und Volks- hochschule E. V. in Verbindung mit der Städtischen Volks- und Musikbücherei in der Mannheimer Kunsthalle aus eigenen Werken. Die Ausstellung der Mannheimer Malerin Imo Lieske in den Räumen der Städtischen Volks- und Musikbücherei wird bis zum 19. Juni verlängert. Friedrich Brandenburg wurde eingeladen, in Fritz Rémonds Frankfurter Zoo-Theater die Komödie„Der Zauberer Gottes“ von Paul Fechter als Gast zu inszenieren. wenngleich längst ein gutes der sowietischen Tänzer suchend und hoffnungslos ergeben in den Tod entläßt oder wenn aus Tschaikowskys „Schwanensee“ im pas de quatre, vom Choreographen Petipa noch eingerichtet, vier Mädchen zum„Tanz der kleinen Schwäne“ herauskommen, mit einer herzbewegenden Anmut und dabei so minutiös exakt wie eine Girltruppe, dann wird der Applaus im Hause zur Raserei: das Publikum will, am Ende, nicht hinnehmen, daß die Verzauberung schon zu Ende sein soll. Noch nie vielleicht ist ihm ein Märchen so schön erzählt worden. Anderes wieder blieb fremder, zum Bei- spiel die erzählerische Breite des Balletts „Laurentia“ mit der Musik von Krein, nach einem Gedicht von Lope de Vega, von dem der zweite Akt getanzt wurde, oder der dritte Akt des„Springbrunnen von Bach- tschissarai“, in georgisch-orientalischem Milieu, nach Puschkins Text von Assafjew komponiert. Aber hier schon und erst recht später, in einer Mazurka von Glinka etwa, in einem verwegenen Tanz aus Chatschatu- rians Ballett„Gajaneh“, in einem spanischen Tanz aus Glasunows Ballett„Raymonda“ oder einem wiederum von Assafjew bearbei- teten Pas de Deux zur Musik französischer Komponisten kam es immer wieder zu bra- vourösen und hinreißenden Brillanzleistun- gen der Solisten, zu artistischen Wundertaten im klassischen Stil, und die Herren, vehe- mente Springer allesamt, schienen, schon in der Luft, noch einmal von einem zweiten, magischen Impuls höhergerissen zu werden. Es sind die Politiker, die den Künstlern die Mühlsteine der Politik ans Bein gebunden haben, aber die Künstler, leider, haben es sich gefallen lassen. Rund um die Kunst kocht und Sischtet die Propaganda, und zuweilen wird zweifelhaft, ob noch die Propaganda ihre Kraft aus der Kunst zieht oder ob die Kunst schon in die Funktion gedrängt wurde, nur noch der Propaganda Stütze und Beweis- kraft zu liefern. Auch beim Sport partizi- ieren inzwischen an jedem Hammerwurf und an jedem Boxhieb die Nationen. In die- sem absurden Klima machen wir unsere Ent- deckungen. Berlin, Drehbühne zweier Welten, bat in diesen Jahren viele prominente Bal- letts gesehen, das aus Monte Carlo und das von den Champs Elysées, Sadlers Wells aus England, und aus den USA das American National Ballet und das New Lork City Ballet. Mir scheint, als könnte nur dieses von Russen trainierte, aber geradenwegs aufs Modernische gerichtete New Lork City Ballet den Solisten aus Leningrad und Moskau die Waage halten, vielleicht, und so hätten wir den Balanceakt, den wir schon in der poli- tischen Sphäre beobachten, noch einmal in Sachen des Balletts. Wenn wirklich das eine mit dem anderen nichts zu tun hätte, könnten wir freier und fröhlicher applaudieren. W. B. Cuno Fischer: ZWei Entwürfe für Briefpapier- Packungen Der in Stuttgart lebende Künstler ist ungemein vielseitig tätig: Als Erzähler und Maler haben wir ihn unseren Lesern schon wiederholt vorgestellt, als Bühnenbildner wurde er mehrjach genannt; keute zeigen wir aus dem Kreis seiner graphischen Arbeiten zwei Entwürfe, die den kunstgewerblichen Gegenstand mit humoriger Anmut und künstlerisch feinem Stilgefünl durchdringen. 5 Vom Dornenweg der Gegenwortslyrik Es könnte gesagt werden, daß es wich- tigere Probleme gibt als die Frage, wie es um die Gegenwartslyrik in Deutschland steht. Zu einer Zeit, in der die Atompilze in den Himmel steigen, führt das kleine Pflänzchen Lyrik ein verkümmertes Dasein am Boden. Weit weniger als der Roman oder das Schauspiel, die sich in unsere Lebens- und Tatensphäre eindrängen, spricht es die unruhig gewordenen Gemüter an. Aber gerade die Lyrik ist ja die Dich- tungsart, in der die feiner organisierten Menschennaturen den reinsten Ausdruck ihrer persönlichen Gefühlswelt wiederfin- den. Diese Menschen sterben nicht aus. Vielfach findet man sie unter den Frauen und den Jugendlichen, den intellektuellen, Studenten und Künstlern. Allerdings ist ihre Zahl nicht mehr so bedeutend wie zur geruhsamen Zeit Theodor Storms oder in der Frühperiode Rainer Maria Rilkes. Ein angesehener Buchhändler sagt:„Auf etwa vierzig Romane, die ich verkaufe, kommt ein Band Gedichte. Und zumeist sind es Anthologien. Viele Käufer von Gedichten suchen nach einem literarischen Gesamt- bild“. Das ist verständlich. In unserer Zeit des Zwanges zur Konzentration sind Antho- logien wünschenswert. So kommen Hans Der Schulfreund meines Monnes/ von Chnste Rotzol Des Mannes Spielgefährten sind nicht Allesamt das reine Glück der Frau. Der eine Schulfreund meines Mannes hat es weit gebracht: eine Regenmäntelfabrik bei Regensburg, Gattin, vier Kinder, der Dok- tortitel, sowie ein Amt als Stadtrat.„Und alles das gewissermaßen aus dem Nichts“ sagte er. Mit Tulpen war er gekommen, der Unternehmer schlechthin, das schon recht fleischige deutsche Wirtschaftswunderkind. „Man tut, was man kann“, kommentierte er hin und wieder bescheiden die eigene Karriere. „Großer Gott“, sagte mein Mann, als der Erfolgsmensch sich fortgemacht hatte,„und mit dem war ich ernstlich befreumdet.“ Der Erfolgsmensch hatte wohl äbmliches ge- dacht. Wir hörten nie wieder von ihm. Gnottke aber, der andere Schulfreund, kommt jede Woche. Gnottke verkörpert kei- nerlei Wirtschaftswunder, sondern schon eher den neudeutschen Rentnersinn. Gnotkłke, Stück über dreißig, studiert. In der Musik ist er bei- spielsweise perfekt, nach so vielen Seme- stern, daß er sich einer anderen Ausbildung zuwenden mußte.„Und wenn die beendet ist, Gnottke, was machen Sie dann? Wollen Sie nicht auch mal Geld verdienen??— „Das ist schon geregelt“, erklärt Gnottke zu- versichtlich,„gleich wenn das Stipendium aufhört, kriegt man Arbeitslosenunterstüt- zung.“ Sonst spricht Gnottke selten und noch Seltener Amüsantes. Kurz— und nicht nur —.— — tptesse: ö Kriminalroman von* Walsh Deutsche Obersetzung: Werner von Grönau 43. Fortsetzung Warum eigentlich das achte Stockwerk? kragte sich Calhoun nun selber. Was wWar dort oben los? Was konnte Coniff dort oben erwarten? Warum nicht die Untergrundbahn oder einer der abfahrenden Züge oder einer der Tunnel? Ganz plötzlich sprangen seine Gedanken zu einer Tatsache zurück, über die er bisher nicht nachgedacht hatte, weil ganz einfach keine Zeit dazu gewesen war. Wie War es möglich gewesen, daß Vincent Coniff 80 Plötzlich auf der Ostgalerie hatte erschei- nen können? Wie hatte er es fertiggebracht, al den Männern, die an den Eingangstoren und im Bogengang gestanden hatten, vorbei- zukommen? In Anbetracht der Vorsichts- maßregeln Donnellys war dies völig ausge- schlossen. Und dennoch— Der Aufzug war angekommen. Die Tür glitt auf. Calhoun und zwei von Donnellys Leuten drämgten sich gleichzeitig hinein. * Der kleine Tony Murchison war inzwi- schen entsetzlich durstig geworden. Er Sehnte sich nach einem Schluck Wasser. Ueber ihm glitten die kleinen Skiläufer in Zwischenräumen von zwei Sekunden über den Schmee; um ihn her summte und surrte es von der Modelleisenbahn; und unter ihm zitterte ganz leicht eins der Bodenbretter, wenn einer der Züge sich einen der Berge hinaufwand. Aber noch immer war es ganz dunkel dort drinnen, und der kleine Tony Murchisom hatte Angst vor der Dunkelheit und Angst vor dem Mann. Plötzlich kam ihm der Gedanke, daß der Copyright 1953 by Wilhelm Goldmann Verlag, Mönchen Mam ihn vielleicht hier zurückgelassen habe, ohne jemals wieder zukommen. Oder Vielleicht war der Mam für Kurze Zeit irgendwohin gegangen und stand gar nicht draußen, um auf ihn aufzupassen und zu versuchen, ihn bei etwas Verbotenem zu er- tappen. Er konnte also, dachte Tony Murchi- son, doch ohne weiteres dureh das Loch wie- der hinauskriechen und sich ingendw¾o etwas Wasser holen und wieder zurückkriechen. Der Mann würde es gar nicht merken. Aber natürlich— werm der Manm es merkte oder irgendwie einen Verdacht schöpfte oder es erfuhr a Er fröstelte unter dem braunen Mantel. Er wandte den Kopf zur Wand, schloß die Augen und dachte an seine Mutter. Wieder ging sein Atem unruhig, als kämpfte er ge- gen ein emporsteigendes Schluchzen an. Die Kehle tat ibm weh. * Vincent Coniff hatte inzwischen etwa die Hälfte des Weges im Gang hinter den hohen Bogenfenstern zurückgelegt. Der Schmerz war nun wieder so stark; daß er das Gefühl hatte, ihn nicht mehr lange ertragen zu können. Dieses Mal packte er ibm auch weit schlimmer. Er mußte sich gegen diesen Schmerz zur Wehr setzen, diesen Schmerz von sich auf das Kind übertragen, das letzten Endes am allem schuld war. Dieser Schmerz lieg ihn Schritt um Schritt weitertaumeln. Der Gang war von Licht durchflutet, das zwischen dem äußeren Fenster, welches auf das flache Dach des Bo- genganges hinausging, und dem imneren Fen- deswegen, weil er der Schulfreund meines Mannes ist— der Gnottke ist ein tadel- loser Langweiler.„Was, fängt hr über- Illtellektueller Gatte eigentlich mit dem an?“ fragte mich ein Gebrauchsdichter. Wenn ich's nur wüßte. Manchmal spielen sie Schach, manchmal reparieren sie die Elin- gel, manchmal gehen sie spazieren und mühen sich dabei, ein Stück Fels aus dem Boden zu reißen und zu verrücken. Manch- mal sagt einer„Wieck auf Föhr“ oder ge- nauer„Wiekaföa“, und dann wiehern beide gute zehn Minuten. Es muß sich um einen 3 Spaß aus der Sekunda han- eln. Vor drei Tagen waren wir im Kino. Gnottke saß auch da, mit seiner, wie sich's versteht, recht farblos wirkenden Freundin. Der Film strebte schon seinem glücklichen Ende zu, als sich Borsche, Brunst und Ver- antwortung, Hitze und Hoheit gleicher- maßen im Blick zu seiner lieblichen Part- nerin beugte. In diesem Augenblick drang ein kurzer und heller Ton durchs Parkett, ähnlich dem Pfeifen eines Wasserkessels. Jemand hatte sein Gelächter nicht vollkom- men unterdrückt.„Das ist Gnottke“, sagte mein Mann. Im Dunkeln und unter fünf- hundert Zuschauern hatte er ihn erkannt. Denn Gnottke, so zeigte sich's bald, war es wirklich gewesen. Ich will nicht sagen, daß ich alles gebil- ligt hätte. Aber etwas vom geheimen Glück der Männer und vom Zauber des Jung- rentners Gnottke habe ich doch begriffen. Wer eljest und wer schreibt noch Gedichte? Egon Holthusens Auswahl deutscher Lyrik 1900 bis 1950 und die Anthologie Bertels- manns, um nur diese zu erwähnen, zu ge- legener Zeit. Aber nicht nur deutsche Ge- dicht-Auswahlen, auch die kleinen Samm- lungen chinesischer und japanischer Poesien finden ihre Liebhaber— diese sogar in wei- teren Kreisen. Gäbe es die Sammlungen nicht, so wür- den viele Dichter aus der Frühzeit unseres Jahrhunderts nahezu vergessen sein. Einzel- ausgaben ihrer Gedichte sind kaum noch abzusetzen. All diese Dichter können ohne- hin nicht erfaßt werden. Es gibt heute kaum noch Leser für die naturalistische Lyrik von Arno Holz oder für den Frühsymbolismus von Richard Dehmel. Auch die Poesien des Kreises der Balladendichter um Detlev von Liliencron und Börries Freiherr von Münch- hausen, die zarten Wortgespinste Gustav Falkes und die kräftigeren Töne der Brettl- Lyriker wie Otto Julius Bierbaum sind nur wenigen noch bekannt. Stefan Georges prunkvoller Sprachmantel ist uns zu schwer geworden, die Hymnik Theodor Däublers veraltete, und auch Max Dauthendeys Werk verblaßte nach dem Tod des Dichters auf Java. Vollauf gegenwärtig sind uns Rilkes Dichtungen geblieben. Sie fanden für den kostbaren Gedankeninhalt die Form- und Sprachfreiheit der Moderne. Rilke wird viel gelesen. Neben ihm, aber auf anderer Ebene, ist es Hermann Hesse, dessen kos- mische Geistes, und Gefühlsspannung in der Prosa wie in seinen Gedichten den heutigen Leser anspricht. Viel gekauft werden die neueren Auswahlen aus den Dichtungen Josef Weinhebers, des österreichischen Dionyses. Neuerdings werden auch die Ge- dichte Franz Werfels wieder verlangt. Mit seinem Gedichtband„Wir sind“ war Werfel einst einer der Initiatoren des deutschef Expressionismus. Dieser Ausdruckslyrik kam der 1941 verstorbene Oskar Loerke nur in einzelnen seiner dichterischen Formungen sehr nahe Den schwermütigen Salzburger Georg Trakl und den 1912 gestorbenen Georg Heym finden wir in den Sammlungen wie- der. Der Naturlyriker Wilhelm Lehmann, der Arztdichter Hans Carossa, Rudolf Alexander Schröder und andere neuere Lyriker mit bekannten Namen, wie Man- fred Hausmann, Werner Bergengruen, die religiös fundierten Dichter Albrecht Goes und Bernt v. Heiseler haben ihren stän- digen Leser- und Käuferkreis. Gedichte von Rudolf Hagelstange und Karl Krolow fin- det man oft in Tageszeitungen. Der Entwicklungsbogen der absoluten Moderne ging von Franz Werfel zu Gott- fried Benn, dem expressionistischen Arzt und Dichter, der mit dem Seziermesser der Analyse zwischen Fleisch und Seele steht. Benn als repräsentativster moderner Lyriker wird natürlich viel gelesen. Die Aufspaltung der Individualität und die Wirrnisse un- serer Epoche sind das Thema Günter —— nicht zuletzt als langjähriger Musik genügt seine dezente Tonsprache kaum Eichs, des Vertreters der Jüngeren, In gel. ner Lyrik wie in seinen neo-symbolischen Hörspieldichtungen wendet er sich vorwie. gend an die Intellektuellen und findet hel ihnen seine Leser. Einer seiner Vorzüge it der, daß er auch im Symbol deutlich bleibt Was nicht von allen Lyrikern der absoluten Moderne gesagt werden kann. Viele von ihnen gelangen auf dem Dornenweg der Fr- folgssuche nicht dazu, fagbar zu bleiben. Wenn sie in surrealistischen Wortbildern die Vielfalt der auf sie einstürmenden äußeren Komplikationen und der inneren Komplexe abzureagieren suchen. Nicht alle von ihnen haben, wie einer ihrer Lehrmeister, det französische Dichter Jacques Preévert, und wie auch sein Uebersetzer Kurt Kusenberg die Gabe des sicheren Griffs ins Absolute, der die gedanklichen Seitensprünge nur zu Arabesken macht. Das Lesepublikum hat aber ein deutliches Gefühl für gedankliche Unsicherheit— es kauft Gedichte nicht, mit denen es nichts anzufangen weiß. Eine erfreuliche Feststellung mag am Schlusse stehen: Käufer und Leser gibt es heute vor allem auch für die Erzeugnisse der heiter- philosophischen Muse. Christian Morgensterns Grotesklyrik und die Dichtun- gen von Ringelnatz sind lebendig geblieben. Von ihnen bis zu den Gedichten Erich Käst- ners und Eugen Roths erstreckt sich eine weite Ausdrucksskala des lyrischen Humors, Aber sie kann nicht weit genug sein. Nach- wuchs in dieser Dichtergattung wäre er- wünscht. Wir sind jedem Dichter dankbar, der für die Sinnwidrigkeiten unserer Leit ein wissendes oder ironisches Lächeln findet. Erich Hoogestraat „Trauben für die Kaiserin“, eine neue Operette, wurde jetzt in Wien uraufgeführt. Man hat also dort die vergeblichen Versuche noch nicht aufgegeben, immer wieder einer überlebten Operetten-Mentalität zu huldigen, die einem zum Hals heraushängt. An die zahl. reichen erfolglosen Bemühungen in dieser Hin. sicht schlieſit sich nun auch die Urauffü- rung dieser Operette von Erik Werba im Wiener„Raimundtheater“ in wenig glückver. heißender Weise an. Mit der Kaiserin i. erneut Maria Theresia gemeint, die nun bereits zum ten Male wieder für allerlei wit und geistlosen Klamauk mißbraucht wird und die nun schon langsam peinlich gewor, denen Verwechslungen und Mißverständnisse reichen auch nicht mehr aus, um das Publikum während fast drei Stunden zu interessieren Was die Handlung betrifft, so scheint es unter dem betagten Operettenhimmel auch niet mehr neues zu geben, denn die Ausgangsstel lung von den amourösen Fäden, die einer vom Hof zu einem Mädchen aus dem Volke gespon- nen hat, wurde von Filmen und Operetten längst ad absurdum geführt. Erik Werbe, det die Musik zu diesem Volks-Rührstück wee hat, ist eine geschätzte Musikerpersönlichkeit Klavierbegleiter von Irmgard Seefried. Aber für eine Operetten N Fähr jeder Werba unge 5 0 -grie-· — um so weniger, als f eigenschöpferische Funke von Schmi Phantasie abzugehen scheint. ster, von dem aus man die Halle überblickte, eingefangen schien. Es kam ihm vor, als Wäre dieses Licht von einer milden Ruhe erfüllt, als gelangte es erst durch klares, Stilles Wasser bis zu ihm. Weit unter ihm fielen num die vier breiten Strahlenbündel, die durch die Fenster im Süden eindramgen, schräger als vorhin auf die Umgebung des Auskumftsbüros. Diese Strahlen waren wie goldener Dunst, der träge durch die schattige Leere von Manhattan-Zentralbahnhof trieb. Die große Uhr, die sich wie eine riesige Knospe aus der durchscheinenden, grauen Tiefe erhob, zeigte zehn Minuten nach eins. Hier und dort branrite ein Licht über einem der Fahrkartenschalter. Die Menschen, die keime Ahnumg von dem hatten, was sich um zwöllk Uhr im Belvedere-Tunnel ereignet hatte, gingen unbekümmert die westliche Treppe hinauf oder hinunter oder strömten über den gewaltig geschwungenen Auslauf der grogen Rampe herein. Wie üblich stan- den sie in Gruppen und Grüppchen in der Umgebung des Auskunftsbüros beieinander. Aber all diese Menschen und all dies sonntägliche Treiben lagen für Vincent Co- nüff hinter einer Glaswand— diese Welt War in diesem Augenblick für ihn wie ein fernes Meer, dessen Wellen nur noch sachte bis an seinen Strand spülten. Das Brausen, das von unten her zu ihm aufstieg, schien aus umendlicher Ferne zu kommen, weit ab von der Stille dort oben, vom Schmerz in ihm selber, und er lauschte ihm, ohne es noch mit klarem Bewußtsein in sich auf- nehmen zu können. Er war nur noch von Zwei Vorstellungen beherrscht, vom Schmerz und vom Kind. Er kroch den Gang entlang, denn instink- tiv empfand er, daß er sich nicht erheben dürfe, damit er auf keinen Fall von der Haupthalle her beobachtet werden könne. Denn das wäre das Ende: er würde nicht bis zum Kind gelangen, und er würde sich von seinem Schmerz nicht befreien können. Mit einer seiner Fäuste hämmerte er in ohn- mächtigem Zorn auf den Boden, aber er ge- langte doch noch bis ans Ende des Ganges, und dort war eine Tür, eine unverschlossene Tür, und hinter ihr führten Stufen hinab, und irgendwo unten wartete das Kind auf ihn— und alles würde sicher wieder in Ord- nung kommen. g Hinter der Tür ruhte er sich einen Augen- blick aus. Kleiner Bursche, dachte er einen Augenblick, kleiner Freund. Er richtete sich am Geländer auf, verbißg sich vor Angst und Zorn in das Geländer, stürzte einige Stufen hinab, packte wieder zu und stand plötzlich auf den Füßen. Und danach verspürte er den zunehmenden Druck einer Last auf seinen Schultern, und diese Last zwang ihn, in gro- Ben unregelmäßigen Sätzen die Treppe hinab- zueilen. Er spürte kaum noch die körper- liche Anstrengung. Es ging ihm schon wieder ganz gut, fand er. Er war auch bald da. Hinter ihm, aber auf der anderen Seite des Bahnhofs, stieg Willie Calhoun noch immer Stockwerk um Stockwerk im Aufzug hinauf. * Während dieser erzwungenen Ruhepause vermochte Calhoun eine ganze Reihe von Eimzelheiten endlich in seinem Kopf zureclit- zulegen. Sie begannen und endeten mit zwei Tatsachen, die, so wie Calhoun sie sah, einen gewissen Zusammenhang haben mußten: daß Vincent Conitf an diesem Morgen zuerst auf der Ostgalerie aufgetaucht war und daß er nun offenbar auf Umwegen dorthin zu- rückzukehren suchte. Warum? Warum hatte er nicht einfach nur versucht, den Manhat- tem- Zentralbabhnhof hinter sich zu lassen? Warum war er nicht in einem der Tunnel unter dem Bahnhof hindurchgegangen, um damm zu versuchen, mit einem der ablenkt. den Züge zu entkommen? Was Wẽal dort 5 der Ostgalerie, das eine solche Bedeutung kür ühn hatte? 19 Und dann gab es für Calhoun auf 5 Frage nur noch eine Antwort. Was 5 Vincent Coniff jemals in diesem Zusammen, hang besessen, das für ihn von Beddeune war? Doch nichts weiter als das Kindl 2 7 sich daher annehmen, daß sich das 5 5 irgendwo auf dem östlichen Umgang befand, War das der Grund für sein W Kormte das der Grund sein? Trotz 7 5 Sicherheitsmaßnahmen Donnellys 1 80. ganzen Vormittag über niemand Vincen 50 miff im Zentralbahnhof entdecken 1 Warum? War er etwa, bevor Donner c. Malznahmen zu seiner Beobachtung 8e en! ken hatte, schon auf dem Bahnhof gewesen, . as Kind War es möglich, daß er Aarauer 5 1 päckaufb 7 in der Umgebung der Gepa verborgen den ganzen Vormittag hindurch gehalten hatte? 11. Calhoun stand regungslos in der 5 775 heit des Aufzugs und stieß nun im E 2 500 ton vor Erregung einige Worte Als. 5185 leicht war es ein Fluch, aber dieser 1 5 stieg aus dem Besten auf, Was dieser* in sich hatte. In seiner Art wWar es 1 15 cent Gebet. Aber wie war nun die Lage! Heilen, Coniff verwundet, und nach dem 2 U 17 55 wie er durch die Haupthalle gere pe War, sogar schwer verwundet; die 2 75 im auf den Fersen und im Besitz bens- Namens, seines Bildes und seines e laufs; kein Geld, mit dem er sich d ich- machen könnte; am Ende. 0 dleser Ge sind v schrie Aber Them. überr. druck daß d Sei. B. gange los ge sie 8c — ha Philos wolle würdi Dasei. Leser spruck Not b Warer der S von il den klein wenn ist, de — all sind; leben Leber menh kein keine Erder Ewig Ne heres W. — ih. dann auch Geist und unen, die u die schlie volle Alle recht einer De Symb das E Him! und e den! Hl. 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