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Rollen iebrige lischen selbst Ham- 5 von immer beinig, immer vamilie mmer- täglich. zwie- seiner 8 oder SchWẽZxr 9 kolgt — — ber nach Amerika reisen nssteber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- ruckerel. verlagsleitung: H. Bauser. cbekredakteur: E. F. von Schilling; gel: Dr. K. Ackermann; Politik: pr. E. Kobbert; Wirtschaft: F. O. weber; Feuillet.: W. Gilles, K. Heinz; lokales: W. Kirches; Kommunales: pr. F. W. Koch; Sport: H. Schneekloth; land: C. Serr; Sozialredaktion: F. A. zimon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; chef v. D.: O. Gentner. Banken: Südd. ank, Rhein-Main Bank, Städt. Spark., bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, samti. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe uu. 90 016, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 748. Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-8, Tel.-Sa.-Nr. 4 4131 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 43, Tel. 7 12 41(Hdlbg. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2 Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 2,80 DM zuzügl. 40 Pf Trägerl. 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Nachdem die Nationalver- sammlung in den frühen Morgenstunden des Donnerstag die von Lanje! befürwortete Tagesordnung mit 322 gegen 263 Stimmen abgelehnt hat, ist die Stellung der Regierung schwer erschüttert. Sofort nach der Abstimmung trat im Elysee der Ministerrat zusam- men und ermächtigte Laniel, die Vertrauensfrage zu stellen. Ueber diese Vertrauensfrage wird nun am Samstagvormittag abgestimmt. Innerhalb von vier Wochen hat die Kam- mer drei Indochina-Debatten erlebt. Bei der ersten erhielt Laniel eine Mehrheit von 49 stimmen, bei der zweiten von nur noch zwei stimmen, nun ist er mit 59 Stimmen in der Minderheit. Seine Regierungsmehrheit ist vor allem von den Gaullisten und den Radi- kalen ausgehöhlt worden. Wahrscheinlich spielen bei dieser Entwicklung die indo- chinesischen Fragen eine geringere Rolle als die Kampfe um die EVG. Daß sich die Regie- jung in letzter Zeit kräftiger für die EVG eingesetzt hat, verstimmte vor allem die Gaullisten. Auf diesem Gebiet gibt es im- merhin für Frankreich zwei Möglichkeiten, über die man sich streiten kann, nämlich ratifizieren oder nicht ratifizieren. Was Indochina und die Genfer Verhandlungen betrifft, geht der Streit nur um Nuancen und alle Welt, außer den Kommunisten, ist sich darüber einig, daß eine neue Regierung im Delta des Roten Flusses, in Saigon und Genf nicht anders handeln kann als die jetzige. Daß Laniel bis zum Samstag die ver- jorenen 59 Stimmen wieder gewinnt, ist un- wahrscheinlich, aber nicht unmöglich. Daß der radikale Führer Mendes- France am Donnerstagvormittag zu einer längeren Aussprache bei Laniel war(er gilt bekannt- Eisenhower: Ernste Lage der USA Dulles mahnte erneut zur Ratifizierung des EVG- Vertrages Washington. Präsident Eisenhower gab am Dormerstag auf seiner wöchentlichen Pressekonferenz zu verstehen, daß er zur Zeit nicht beabsichtige, den Kongreß um die Ermächtigung zu einem Eingreifen Amerikas in Indochina zu bitten. Sollte sich eine„be- sondere Krise“ entwickeln, so könnte diese Lage sich allerdings ändern. Auf die militä- lische Situation in Indochina eingehend meinte der Präsident, die französischen Ver- bände stünden vor sehr schweren Aufgaben, die vielleicht zu lösen wären, wenn die Be- völkerung von Vietnam sie wirklich unter- nützen würde. Die neue militärische Lage im Tongkingdelta sei etwas besser als bisher, weil Verstärkungen eingetroffen seien. In der gesamten Situation stehe Amerika gor einer sehr ernsten Lage. Die Bedrohung durch den Weltkommunismus könne etwa 40 Jahre anhalten, meinte der Präsident. Er selbst fürchte am meisten, daß die Oeffent- lichkeit die internationale Gefahr auf einer jeweils zu lokalen Basis betrachte, statt im Auge zu behalten, daß die Kommunisten ver- zuchten, die Position aller fréien Nationen zu untergraben. Dem Kommunismus lasse sich nicht nur auf militärischem Gebietent- gegenwirken, sondern vor allem müßten die Menschen der freien Welt stark in ihren Herzen bleiben. um einer„orientalischen Lehre“ zu widerstehen. Auf eine entsprechende Frage erklärte der Präsident, der Militärhaushalt der Ver- einigten Staaten reichte zur Führung eines Krieges nicht aus. Für die Verteidigungs- Wecke der Gegenwart sei er jedoch aus- reichend. Eisenhower versicherte erneut, daß seine Regierung gewillt sei, auch in Zukunft ein liberales Außenhandelsprogramm zu ver- folgen. Der amerikanische Außenminister, Dull les, drohte am Donnerstag erneut einen Kurswechsel der amerikanischen Außen- politik gegenüber Europa für den Fall an, daß Frankreich und Italien den EVG-Vertrag nicht ratifizieren. Der Außenminister, der vor dem Rotary-Club in Seattle zur Weltlage sprach, betonte außerdem, daß die Vereinig- ten Staaten„niemals für den Kolonialismus kämpfen werden, weder in Indochina, noch sonstwo“. Dulles erinnerte in diesem Zu- sammenhang daran, daß die westlichen Kolonialmächte im Laufe der vergangenen neun Jahre in Uebereinstimmung mit der Charta der Vereinten Nationen 600 Millionen Menschen völlige Unabhängigkeit in freien Staaten gewährt haben, während die Kom- munisten, die am lautesten über den„Kolo- nialismus“ des Westens schrien, im gleichen Zeitraum über 600 Millionen Menschen in elf Staaten die Unabhängigkeit nahmen. Auf die Uneinigkeit der freien Welt gegenüber dem kommunistischen Block ein- gehend, vertrat Dulles die Anschauung, es sei notwendig, die natürlichen Meinungs- verschiedenheiten freier Nationen mit der Einigkeit zu verbinden. Die Kommunisten erkauften sich ihre„Art Einigkeit“ mit einem „schrecklichen Preis“,„Statt diesen Preis zu zahlen, sollten wir lieber die Last und die häufigen Fehler in Kauf nehmen, die unaus- weichlich sind, wenn man versucht, Einigkeit mit Vielgestaltigkeit zu verbinden.“ Der Kanzler bestätigt Uebersee-Reise Er glaubt nach wie vor an die EVG-Ratifizierung durch Paris Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Bundeskanzler Dr. Adenauer bestätigte am Donnerstag, daß er im Okto- wird, um die ürde eines Ehrendoktors der Columbia- Universität anzunehmen. Vor 42 amerikani- schen Journalisten erklärte der Kanzler im Palais Schaumburg, wenn sich bei seinem Aufenthalt in den Vereinigten Staaten die Möglichkeit zu Besprechungen mit Präsident Eisenhower und Außenminister Pu- les ergebe, werde er sie gerne wahrnehmen. Dr. Adenauer àußerte erneut die feste Zuversicht, daß die französische National- versammlung den EVG-Vertrag im entschei- dengen Augenblick doch noch ratifizieren Werde. Frankreich sei überhaupt viel stärker und reicher als es selbst glaube. Zum Saar- problem befragt, wies der Kanzler auf die Heuſzerung des französischen Außenministers bidault hin, der festgestellt hat, daß eine Regelung„näher als je zuvor“ sei. Die ehemaligen amerikanischen Kriegs- berichter waren zum 10. Jahrestag der In- Jasion, an der sie teilgenommen hatten, nach uropa gekommen. Sie hatten die Schlacht- kelder in der Normandie besucht und— nach einer Zwischenstation in Berlin— mülitäri- ſche Anlagen und Flugplätze in der ameri- kanischen Besatzungszone Deutschlands be- achtigt. Im persönlichen Gespräch äußerten ich sich außerordentlich beeindruckt von rer Begegnung mit Dr. Adenauer und der deutschen Wiederaufbauleistung. Ihre Be- kürchtungen, daß ein starkes Deutschland unter Umstamden wieder eine Gefahr für den Weltfrieden darstellen könne, wies der Kanzler sehr entschieden zurück. Eine solche dulfassung sei unbegreiflich. Die Tatsache, daß eine Nation fleißig schaffe, könne nicht e Bedrohung gewertet werden. Ein Schutz gegen die Drohung aus dem sten sei, so sagte Dr. Adenauer weiter, ur durch die Verwirklichung der europä- schen Zusammenarbeit zu gewährleisten. r bedauere, daß die westlichen Verhand- wis Partner auf der Genfer Konferenz ge- . Schwächen zeigten, während der Ost- 3 den Eindruck einer geschlossenen . erweckte. Wenn einmal die europä- 0 Armee stehe, so fuhr der Kanzler fort, erde auch der Sowjet-Block begreifen müssen, daß er einen Machtkampf gegen die USA und die anderen westlichen Mächte nicht gewinnen könne. Es sei denkbar, daß es noch ein Jahr oder mehr währe, bis Mos- kau verstehen lerne, daß es Europa nicht unter seine Kontrolle bekommen könne. Dann aber werde der Kreml seine Politik einer Revision unterziehen und mit dem kalten Krieg Schluß machen müssen. Die in diesem Augenblick einsetzenden Verhand- lungen dürften dann wahrscheinlich der Be- gimm der friedlichen Wiedervereinigung Deutschlands werden. Der Bundeskanzler gab am Donnerstag auch dem auswärtigen Ausschuß des Bun- desrates einen Bericht über die außenpoli- tische Lage lich als der Ministerpräsident einer neuen Linksmehrheit) hat gewisses Aufsehen er- regt. Seit langem redet man von einer Er- weiterung der Regierungskoalition nach links, vor allem seit die verschiedenen gaul- listischen Gruppen sich immer mehr zurück- ziehen. Natürlich werden sich eine Reihe von Parlamentariern bemühen, Frankreich am morgigen Samstag eine seine Stellung nur weiter schwächende Regierungskrise zu er- sparen, zumal kein Mensch weiß, wo man eine neue Mehrheit hernehmen soll. Ande- rerseits gewinnt der Gedanke an Neuwahlen Boden, vor allem bei den katholischen Volks- republikanern, die bei den letzten Nach- Wahlen recht erfolgreich waren und ihre EVG- freundliche Politik in weiten Kreisen der Bevölkerung für volkstümlich halten. Die sechs sozialistischen Abgeordneten der französischen Nationalversammlung, die am Mittwoch im Auswärtigen Ausschuß gegen den EVG-Vertrag stimmten, müssen sich am 16. Juni vor dem Parteivorstand verantworten. Die sozialistische Partei hatte sich auf ihrem Parteitag für die EVG aus- gesprochen und Fraktionszwang angeordnet. Bei der„Rechtfertigung“ der Abgeordneten am kommenden Mittwoch soll auch entschie- den werden, welche Maßnahmen gegen die „Abtrünnigen“ angewandt werden sollen. Zum erstenmal verhängte die Partei eine Disziplinarstrafe gegen einen ihrer Abge- ordneten, der im Außenpolitischen Ausschuß der Versammlung der französischen Union gegen die EVG gestimmt hatte. Der Abge- ordnete Oreste Rosenfelt wurde auf die Dauer von drei Jahren von jeder Funktion innerhalb der Partei suspendiert. Eden zeigte Ungeduld auf der gestrigen Sitzung in Genf Genf.(dpa/ UP) Der britische Außen- minister, Eden, erklärte gestern bei der Kon- ferenz über Indochina in Genf, die britische Delegation sei immer noch gewillt, die Mei- nungsverschiedenheiten in offener oder ge- heimer Sitzung oder auf irgend einem an- deren Wege zu lösen.„Aber“, so sagte Eden Wörtlich,„wenn die Positionen so bleiben, wie sie heute sind, haben wir die eindeutige Pflicht, es der Welt zu sagen und zuzugeben, daß wir gescheitert sind.“ In seiner An- sprache ließ Eden un mißverständlich durch- blicken, daß die britische Regierung für den Fall, daß in Genf keine Kompromißlösung gefunden werden kann, sich darauf vorbe- reite, zusammen mit den Vereinigten Staaten inn Südostasien eine gemeinsame Verteidi- gungsfront gegen eine kommunistische Ag- gression aufzubauen. Molotow überging in seiner nachfolgen- den Rede die Ausführungen des britischen Delegationschefs und versuchte, die Schuld für den Stillstand bei den Verhandlungen über die Lösungsmöglichkeiten in dem In- dochinakonflikt den Westmächten zuzu- schieben. Der australische Außenminister, Cas ey, konferierte am Donnerstag fast zwei Stun- den lang mit dem indischen Ministerpräsi- denten, Neh ru, über einen neuen austra- lischen Indochinaplan, den er in der kom- menden Woche in Genf unterbreiten will. Im Anschluß an die Unterredung erklärte Casey Pressevertretern gegenüber, daß er mit Nehru„alle Aspekte der Genfer Konferenz zufriedenstellend“ erörtert habe. Starke Truppenverbände der Aufstän- dischen eroberten nach einer Verlautbarung des französischen Oberkommandos in In- dochina am Donnerstag zwei weitere wich- tige französische Stützpunkte im südlichen Deltagebiet des Roten Flusses. Die Vietminh haben damit die Südspitze des Deltas mit Ausnahme der wichtigsten Städte und Stra- Ben fest in ihrer Hand. Als Mitglieder der Musikschule des Alverno Colleges in Milwauee in US üben sien diese Kloster frauen an Musikinstrumenten, die für unsere Begriffe wohl nicht ganꝝ mit dem lösterlichen Kleid und den damit in unserer Vorstellung verbundenen Aufgaben und Pflichten einer Klosterfrau harmonieren. 1 Westen an einem Harmomium, würde kaum jemand das Bild beachten. Sind es aber nur Sch Außerlichheiten die hier nickt zu harmonieren Sd hen die beiden scheinen Bild: Keystone Wo bleibt das Straffreiheitsgesetz? Die Justizminister der Länder drängen auf seine Verwirklichung Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Die Justizminister der West- deutschen Bundesländer hielten am Mitt- woch und Donnerstag in Stuttgart im Bei- sein des Bundesjustizministers ihre 22. ge- meinsame Konferenz ab, die der Koordinie- rung der Strafrechtspflege und der Stellung- nahme zu aktuellen Rechtsfragen diente. Die Justizminister forderten unter anderem, den Entwurf des Straffreiheitsgesetzes sobald wie möglich dem Bundestag und dem Bun- desrat zuzuleiten. Der badisch-württember⸗ gische Justizminister. Dr. Wolfgang H aug mann, erklärte dazu, der Bundesgesetz- geber halte dieses wichtige Gesetz zu lange Zeit zurück. Der jetzige Zustand sei„ent- mutigend und entwürdigend“, denn mit e- dem Tag, den dieses Gesetz länger auf sich warten lasse, werde die Verwirrung und die Ungleichheit in der Praxis schlimmer. Viele Straftaten, die unter die geplante Amnestie fallen sollten, seien nicht nur ab- geurteilt, sondern inzwischen auch schon ver- büßt. Die renitenten Beschuldigten dagegen verstünden es, ihre Fälle hinauszuziehen. Ueber die ohne ihr Verschulden hilflos ge- wordenen Justizbehörden ergieße sich daher heute ein Sturzbach von Rechtsmittel- und Gnadengesuchen. Zur Frage der Schaffung einer Ver- kehrssünderkartei im Bundesgebiet, in der zentral alle Strafverfügungen gegen Zwiscen Gesfern und Morgen Die Wiederwahl von Bundespräsident Heuss empfiehlt der Vorstand der SPD sei- ner der Bundesversammlung angehörenden Fraktion. Dies beschloß der Vorstand der Partei am Donnerstag, an dem der Vor- sitzende, Ollenhauer, vor diesem Gre- mium außerdem einen Bericht über die innen und außenpolitische Situation der Bundesrepublik gab. Noch keine Entscheidung über den Ort der Neuwahl des Bundespräsidenten hat nach seiner eigenen Aussage vom Donners- tag Bundestagspräsident Ehlers getroffen. Den deutschen Botschafter in London, Dr. Schlange- Schöningen, empfing Bundeskanz- ler Adenauer in Bonn zur Berichterstat- tung. Zum Besuch des Botschafters in der Bundeshauptstadt erklären zuständige Stel- len, es sei nicht beabsichtigt, in nächster Zeit einen Sonderbotschafter nach London zu entsenden. Ein Sonderabkommen der Bundesrepublik mit der NATO hat der stellvertretende Vor- Sitzende des Bundestagsausschusses für Fra- gen der europaischen Sicherheit, Fritz Erler (SPD), vorgeschlagen. Das Abkommen soll der Bundesrepublik die gleichberechigte Mit- wirkung in allen entscheidenden politischen und militärischen Körperschaften sichern, doch für den Fall der Wiedervereinigung eine Revisions möglichkeit bieten. Aus der Strafanstalt Werl soll im Sep- tember nach Mitteilung des Bundestags- Abgeordneten der CDU, Majonic a, der kürzlich die Strafanstalt besuchte, der ehe- malige Generalmajor Kurt Meyer, genannt „Panzermeyer“, entlassen werden. Die Aufnahme des Verbandes der Heim- kehrer Deutschlands in den internationalen Verband ehemaliger Kriegsgefangener und damit in den Weltfrontkämpferverband hat der Nationalkongreß der größten französi- schen Organisation ehemaliger Frontkämp- fer, des Verbandes ehemaliger Kriegsgefan- gener, mit über Zweidrittel-Mehrlleit rati- fiziert. f Einen Appell an Regierung und Parla- ment der Bundesrepublik richteten Befür- worter der Konvention der Vereinten Na- tionen zur Aechtung des Völkermordes und von Rassenmorden aus rassischen, politi- schen oder religiösen Gründen mit dem Wumsch, Bonn möge in unveränderter Form diese Konvention ratifizieren. Das italienische Abgeordnetenhaus be- schloß mit überwältigender Mehrheit das Wahlgesetz aus dem Jahre 1953, das die gro- Ben Parteien einseitig begünstigte, für un- gültig zu erklären. Die internationale Arbeitsorganisation (ILO) lehnte es am Donnerstag in einer Voll- sitzung ab, die Arbeitgebervertreter aus Bul- wjetunion und Ungarn als Vollmitglieder in garien, Polen, der Tschechoslowakei, der So- die ILO aufzunehmen. Aus den Parlamentswahlen im Irak ist die Unionspartei des früheren Ministerpräsiden- ten Uri Essaid als stärkste Partei hervor- gegangen, doch konnte sie nicht die absolute Mehrheit erringen. Für Oppenheimer nahmen jetzt wieder 282 Wissenschaftler des amerikanischen Atomforschungszentrums in Los Alamos in einem Telegramm an Präsident Eisenhower Stellung und protestierten gegen die Ent- scheidung der Atomenergie kommission im Falle Oppenheimer. Der Ministerpräsident von Libyen will nach Washington reisen, um dort einen Ver- trag zum Abschluß zu bringen, durch den die USA das Recht erhalten sollen, militärische Stützpunkte in Libyen zu errichten. Verkehrsteilnehmer gesammelt und ausge- Wertet werden sollen, erklärte Staatssekre- tär Dr. Strauß vom Bundesjustizministe- rium, ein entsprechender Gesetzentwurf sei über vorbereitende Erwägungen im Refe- rentenstadium noch nicht hinausgekommen und sei noch nicht einmal innerhalb des Bundesjustizministeriums spruchreif. Prozeß in Ostberlin gegen„Rädelsführer“ vom 17. Juni Berlin.(UP) Vor dem Obersten Gerichts- hof der Sowjetzone in Ostberlin begann am Donnerstag ein Prozeß gegen vier Deut- sche, die beschuldigt werden, als„Rädels- führer und Hauptorganisatoren“ maßgeblich an der Vorbereitung des Volksaufstandes vom 17. Juni vorigen Jahres beteiligt gewe- sen zu sein. Angeklagt sind der Redakteur Dr. Wolfgang Silgradt, der frühere Volkspolizist Werner Mangels dorf so- wie die Angestellten Hans Füldner und 5 Horst Gass a. Silgradt war Leiter des Flüchtlingsrefe- rats der„Liga für Menschenrechte“ in West- berlin, bis er im Februar dieses Jahres spurlos aus den Westsektoren verschwand. Werner Mangelsdorff gehörte dem inzwi- schen aufgelösten„Komitee 17. Juni“ an, bevor er ebenfalls im Februar aus West⸗ berlin verschwand. Er war schon von einem anderen Sowjetzonen-Gericht wegen Teil- nahme am Volksaufstand vom 17. Juni in Abwesenheit zum Tode verurteilt worden, nachdem es ihm gelungen war, nach West- berlin zu fliehen. Grenzkontrolle der Sowjets in Oesterreich wieder eingeführt Wien.(dpa) Die sowjetischen Besatzungs- behörden in Oesterreich haben am frühen Donnerstagmorgen unerwartet die seit einem Jahr eingestellten Kontrollen an der De- markationslinie zum amerikanischen und britischen Besatzungsgebiet wieder aufge- nommen. Sowjetische Kontrollbeamte haben dabei bisher nur die Ladungen von Last- kraftwagen an den Straßenübergenęsstellen in Oberôsterreich geprüft und gelegentlich von Passanten die Vorlage der viersprachi- gen Kennkarte gefordert. In den die De- markationslinie passierenden Zügen der österreichischen Bundesbahn sind bisher noch keine Kontrollen durch die Sowjet⸗ behörden vorgenommen worden. Die auständigen österreichischen Stellen sind von der unerwarteten Wiederaufnahme der Grenzkontrolle nicht beunruhigt, teilt das österreichische Bundeskanzleramt mit. Beim bisherigen Stand der Sowjetmaßnah- men werde kein österreichischer Protest er- folgen.(Siehe auch Seite 2.) MORGEN MN Freitag, 11. Juni 1954 Schutz gegen Bomben Ministerialrat Bauch vom Bundesinnen- ministerium weiß einen wirkungsvollen Schutz gegen die Atombombe. Er war kürz- lich auf einer Studienreise in den USA und Hat dort die möglichen Luftschutzmaßnahmen studiert. Nun wollen wir das Problem nicht ein- kach mit der verständlichen Abwehrhaltung „Wer Luftschutz will, will Krieg“ abtun. Es Wäre sicher Millionen von uns eine grohe Be- ruhigung, zu erfahren, was gegen diesen Alp- druck der Menschheit auszurichten ist. Vor- erst fürchten wir, daß uns nur wieder die irreführende Parole aus der Hitlerzeit an- geboten wird, wonach wir nur unter die Erde zu Sehen brauchten, um geschützt zu Sein. So billig, meinen wir, kann man sich die „Volksaufklärung“ nicht mehr machen, nach- dem Abertausende von Menschen in Pforz- heim, Würzburg, Hamburg und anderswo gerade unter der Erde elendiglich zu Grunde gegangen sind. Was Menschengeist ersonnen hat, da- Segen kann auch Menschengeist aufkommen. Dieser Satz bleibt zweifellos auch im Zeit- Alter der Atomvernichtung wahr, nur muß Sich jedermann darüber im klaren sein, dag der Aufwand für den Schutz mindestens dem Aufwand für die Vernichtung entsprechen muß. Sachverständige haben errechnet, daß Tür einen ausreichenden Luftschutz in der Bundesrepublik sechzig Milliarden DM. not- Wendig wären. Mit dieser astronomischen Geldsumme sollten Tiefbunker gebaut wer⸗ den, die größeren Wohneinheiten auf Wochen hinaus Schutz, Wohnung und Nahrung bieten müßten, da möglicherweise ganze Gebiete radioaktiv verseucht sein könnten. Diese Summe kann nicht aufgebracht werden. Das Wissen auch die Amerikaner, die es zwar Schon fertig bringen, in drei Minuten einen Wolkenkratzer zu räumen, die aber ebenfalls nicht über die Mittel verfügen, eine Bevöl- kerung wie die von New Vork in wenigen Minuten unterirdisch zu machen. Von den Russen wird behauptet, daß sie ihre Städte durch Magnetfelder gegen Bomber einflug- Sicher zu machen verstünden, aber gegen Luftraketen und Atomgeschütze haben sie Wahrscheinlich auch noch kein Kraut ge- kunden. Auch ihnen bliebe nichts übrig als re großen Städte entweder rechtzeitig zu räumen oder zu„beerdigen“. Auch ihnen bliebe es nicht erspart, ihre ganze Volkskraft buchstäblich in den Dreck zu werfen. Nach allem, was wir erlebt haben, bleiben Wir reichlich zweiflerisch gegen all das, was uns heute zn Mitteln gegen die Atombombe Angepriesen wird. Wir haben es erlebt, wie in wenigen Minuten ganze Jahrhunderte in die Tiefe gestürzt und ganze Städte aus- Tadiert wurden. Und es waren nur die her- kömmlichen Vernichtungsmittel, die da Vir kte n. Noch nicht einmal Napalbomben und anderes modisches Feuerwerk. Wir Möchten das nicht noch einmal erleben. Einen Wirklich wirksamen Schutz gegen die Atom- bombe vermögen wir nur in ihrer Nicht- Anwendung zu finden. Man sollte unserer Generation nichts vormachen und sie nicht damit vertrösten, daß noch immer genug von ihr davon kommen werde. Das sind alles nur barbarische Vertröstungen. Die Eingeweihten Wissen, was bevorsteht, wenn ein neuer Weltkrieg ausbricht. Man kann sich gar nicht genug davor fürchten und jeder Optimismus ist demgegenüber fehl am Platz. Uns ziemt nur eine Gewißheit, daß es abermals Blut und Tränen sein werden, die uns da er- Waärten. Dr Ohne Visum nach Wien Es bleibt dabei, zur Reise nach Oester- reich samt Wien und der sowjetischen Be- Satzungszone brauchen Einwohner der Bun- desrepublik kein Visum. Mehr noch: die österreichischen Konsulate in der Bundes- republik stellen ja kein Visum mehr aus— trotz dem Protest der Sowjets. Bei aller Sprichwörtlichen Gemütlichkeit halten die Oesterreicher den Kopf hoch und tun so, als oh sie die Herren im eigenen Lande seien. Aher sie haben doch auch die Besatzung im Lande, Deshalb der Hinweis: Jeder Reisende trage selbst für sich eine gewisse Verant- Wortung, solange die Sowjets als Besatzungs- macht eine Kontrollbefugnis ausüben und davon machen sie, wie am Donnerstag aus Wien gemeldet wurde, plötzlich auch wieder einmal Gebrauch. Zwar wurde im allgemei- nen nur die Ladung von Lastkraftwagen, vermutlich auf antisowietische Propaganda hin, untersucht, aber gelegentlich doch auch von Passanten die viersprachige Kennkarte gefordert. Der Zustand, der zuletzt einge- rissen war, daß Deutsche nach Wien fahren konnten, trotz dem Stempel im Visum:„Gilt nicht für Wien und die sowjetische Besat- zungszone“, muß also nicht unbedingt im- mer so bleiben. Formal gesehen wahrt die österreichische Regierung mit ihrer Haltung in der Visumfrage mutig ihren Souveräni- tätsanspruch— auf Kosten einer gewissen Unsicherheit für die deutschen Reisenden. Heute sieht es noch nicht so aus, als ob ernstlich Schwierigkeiten daraus entstehen könnten. In den Zügen nach Wien wurde am Donnerstag nicht kontrolliert. Auch die neu- lich gemeldete Kontrolle der deutschen Rei- senden in einem Autobus verlief schließlich harmlos. Wir hatten unseren Korrespondenten in Oesterreich gefragt, wie die Dinge lägen. Seine Antwort ist, daß es sich in der sowje- tischen Zone Oesterreichs allgemein anders verhalte als in Deutschland(und selbst hier ist man, ausgerüstet mit allen vorgeschrie- benen Papieren, vor Ueberraschungen nie ganz sicher). Doch gibt es gewisse Tips für deutsche Reisende. Die Photoamateure soll- ten sich tunlichst nicht sowjetische Objekte, ob Menschen oder Gebäude, aussuchen. Die Autofahrer sollten damit rechnen, daß die Russen zuweilen ungezügelt sind und Ver- Kkehrszeichen nicht beachten. Bei einer Kol- Iision läuft der zivile Partner Gefahr, von vornherein als der Schuldige zu gelten. Auch sind nur an einzelnen Orten wie Baden, Mödling, Wiener-Neustadt, St. Pölten, Döl- lersheim und im Erdölgebiet von Zistersdorf gröhere sowjetische Truppeneinheiten sta- tioniert. Je kleiner, je unbedeutender der Ort, um so geringer das Risiko für eine Be- gegnung mit Sowjets. Vor Ueberraschungen absolut sicher ist man aber offenbar im Be- reich der sowjetischen Besatzung nicht.-t. Freitag, 11. Juni 1954(/ Nr. 156 — Indochina hat viele Reichtümer Die wirtschaftliche Bedeutung des Landes für Frankreich und für den Welthandel Die Kaufläden in Saigon, Hanoi, Haiphong und die Märkte der kleineren vietnamesi- schen Städte zeigen noch immer das freund- liche Bild des Wohlstandes und der Waren- fülle. Sogar dort. wo vorübergehend Straßen- gefechte wüteten, haben sich die Kampf- eindrücke rasch wieder verwischt. Aber diese schöne Fassade ist nur ein ausgehöhltes Ueberbleibsel aus der Zeit, in der Frankreich Indochina mit Stolz seine„reichste Kolonie“ nannte. Acht Jahre Krieg habenvieles zerstört, die Waren sind unbotmäßig verteuert und in den Sog von Wucher und„grauem Markt“ abgeglitten, die Menschen sind furchtsam und nervös geworden. Die wirtschaftliche Bedeutung Indochinas spielt in allen Ueberlegungen des Westens eine entscheidende Rolle. Allerdings ist ge- rade in dieser Hinsicht die Schau aus Paris und Washington nicht die gleiche. Hier wie dort wurde die Frage, ob es überhaupt noch „lohne“, den indochinesischen Krieg fortzu- führen, vorerst bejaht. Hier wie dort nimmt man die umstrittenen Gebiete um ihrer selbst willen wichtig— vor allem jedoch als Teil eines gröberen Ganzen, das zerbrechen könnte, wenn Indochina ausfällt. Als aber Eisenhower, nach den Folgen eines Ver- lustes von Indochina befragt, das Land mit einem Dominostein verglich, dessen Fall die gesamte übrige Reihe zum Einsturz bringen Könnte, sah er die Einheit jener Länder vor sich, die— unter amerikanischer Regie— in einem„Südostasien-Pakt“ sollen: Indochina, Thailand, Burma, Malaya, Indonesien und die Philippinen. Gebiete, die zusammen 95 Prozent der Weltgummierzeu- gung und 60 Prozent der Weltzinner zeugung umfassen, die Reis auszuführen imstande sind, und die zugleich warenhungriges Ab- satzgebiet für europäische, amerikanische und japanische Industrieerzeugnisse darstel- len. Der Wert Südostasiens— in der Schau „Familienminister“ Ulla Lindström Eine Frau auf schwierigem Posten im schwedischen Kabinett Von unserem Mitarbeiter F. W. Stockholm, im Juni „Ich, Ulla Gunilla Lindström, gelobe und versichere feierlich... Mit diesen Worten beginnt die Eidesformel, mit deren Ablei- stung im königlichen„Conseil“ Schweden zum dritten Male in seiner Geschichte einen Weiblichen Minister, zum ersten Male einen „Familienminister“ erhielt. Ganz korrekt ist das allerdings nicht. Von den 17 Mitgliedern des schwedischen Kabinetts, in das Frau Lindström nunmehr eingetreten ist, tragen nur zwei— jedenfalls im offiziellen Proto- Koll— den Titel Minister, nämlich der Mini- sterpräsident und der Außenminister, die anderen müssen sich mit dem Titel Staatsrat begnügen. Und das Wort„Familienminister“ kommt in ibrer Ernennungsurkunde auch Nicht vor.„Bitte, lassefi Sié doch die Bezeich- nung„Familienminister“ oder Kindermini- ster“, sagt sie im Gespräch,„das klingt so fürchterlich sentimental. Und ich bin nun ein- mal eine Frau- der Praxis: e Doch die Bezeichnung„Familien minister“ wird nun mal an Frau Lindström während ihrer ganzen„Regierungszeit“ haften blei- ben, denn ihr Aufgabenkreis als„konsultati- ver Staatsrat“ ist, wie folgt, umrissen: Ver- braucheraufklärung, Warenpreis- und Qua- litätskontrolle, Kinderschutz und staatliche Kinderhilfe, Hausfrauenferien und— nicht zuletzt— Leitung von umfassendem„huma- nitären Einsatz“. Im Gegensatz zu den meisten skandinavi- schen Frauen, die im politischen Leben und in der Regierung die höchsten Sprossen erklom- men haben, kommt die 45 jährige Ulla Lind- ström nicht von der Nationalökonomie oder Jurisprudenz, sondern sie ist studierte Philo- login. Nur zwei Jahre hielt es sie im Leh- rerinnenberuf, der Fach- Journalismus war für diese lebenssprühende Frau allzu verlok- kend, dann ging sie als Sozialdemokratin mit vollen Segeln in die große Politik.„Ob ich überzeugte Sozialdemokratin bin..“, wie- derholt sie erstaunt die Frage des Bericht- erstatters.„Natürlich und von ganzem Her- zen,— doch das hat mich nie am selbständi- gen Denken gehindert.“ Dieses undoktrinäre „selbständige Denken“ hat sie als Stockhol- mer Kommunalpolitikerin und als Reichs- tagsabgeordnete oft genug bewiesen. Denn daß sie ihre eigenen, und für das Kabinett vielleicht nicht immer bequemen Wege gehen wird, beweisen schon Frau Lind- ströms erste Aeußerungen nach der Ernen- nung:„Verbraucherinteresse ist Trumpf! Und jede Krone, die durch Preissenkung im Haushalt erspart wird, ist steuerfreier Ge- Winn!“ Doch bereits die erste Pressereaktion läßt erkennen, daß dieses schöne Programm Politisch nicht so leicht zu realisieren sein Wird, Denn auch in einigen sozialdemokrati- schen Blättern, soweit diese die Gewerkschaf- ten besonders nahe stehen, fühlt man eine leichte Zurückhaltung heraus. Die skandina- vischen Gewerkschaften haben Löhne in internationaler Rekordhöhe durchgekämpft, Und jetzt gilt der Kampf der Herabsetzung der Arbeitszeit. Nun meint man, liegen sich Rekordlöhne und herabgesetzte Arbeitszeit schwer mit einer Senkung der Preise in Uebereinstimmung bringen, Doch Frau Ulla Lindström ist noch nie einer Fehde aus dem Wege gegangen, auch nicht im Kreise der eigenen Parteifreunde. vereint werden des„Weißen Hauses“— für die Wirtschaft des Westens liegt auf der Hand. Der französische Blickwinkel ist dagegen eingeengter. Für Frankreich ist Indochina unlöslicher Teil von„Französisch-Uebersee“. Die räumlich sehr weit auseinanderliegenden französischen Besitzungen sind durch Zoll-, Handels- und Währungsverträge untereinan- der und mit dem Mutterlande so fest ver- koppelt, daß kein Einzelgebiet ohne schwere Erschütterung der übrigen herausgelöst wer den könnte.„Französisch- Uebersee“ bedeutet für Frankreich eine Lebensnotwendigkeit; ein Zerbröckeln würde die Wirtschaft des Mutterlandes schwer schädigen. Die Handels- bilanz des französischen Mutterlandes mit dem übrigen nichtfranzösischen Ausland ist gefährlich pass i v. 1952 betrug der Import aus dem gesamten nicht französischen Aus- land 1231 Milliarden Frances, dem nur ein Export von 808 Milliarden gegenüberstand. Den Ausgleich ermöglicht in solchem Falle „Französisch-Uebersee“, dessen Einzelländer insgesamt an französischen Exporten nahezu das Doppelte dessen aufsaugen(600 Milliar- den) was sie selber nach Frankreich expor- tieren(360 Milliarden). Den größten Teil dieser französischen Exportgüter nimmt Al- gerien auf(178 Milliarden), aber schon an zweiter Stelle folgt Indochina(116 Mil- liarden). Hauptausfuhrartikel Frankreichs nach Indochina sind Textilien, Maschinen, Autos, Fahrräder, Metallwaren aller Art und Benzin. Mit 75 bis 80 Prozent des Gesamt- volumens befriedigt Frankreich allein den wesentlichen Bedarf. Deutschland und Eng- land sind unbedeutend, Amerika und Japan langsam ansteigend am indochinesischen Markt beteiligt. Aber gegen die oftmals viel billigere japanische Ware schützt sich Frank- reich durch vertraglich festgelegte, sehr hohe Zölle. Indochina umfaßt die Staaten Vietnam, Laos und Kambodscha mit zusammen 27 Mil- lionen Einwohnern(darunter 43 000 Fran- zosen) und einer Gesamtfläche, die etwa dreimal so groß ist wie die Bundesrepublik. Hauptwirtschaftsfaktor aller drei Länder ist die Landwirtschaft. 250 000 Hektar sind für den Reisanbau ausgenutzt, die fruchtbareren Gebiete um das Mekongdelta erbringen etwa 37 Doppelzentner pro Hektar, die weniger fruchtbaren Gebiete des zur Zeit heigum- strittenen„Roten-Flug-Deltas“ im Durch- schnitt 20 Doppelzentner. Vor dem zweiten Weltkrieg betrug die gesamte Reisernte min- destens sechs Millionen Tonnen jährlich, von denen große Teile ausgeführt werden konn- ten. Heute ist die Reisausfuhr— nach Ab- deckung des hohen inneren Bedarfs— auf etwa ½ Millionen Tonnen abgesunken. 100 000 Hektar des Landes sind Gummi- plantagen, die ihre Produktion gegen früher erhöhen konnten und mit etwa 54 000 Ton- nen Ausfuhr(1953) einen beachtlichen Aktiv- posten der indochinesischen Wirtschaft dar- stellen. Praktisch allerdings befindet sich die gesamte Gummiproduktion in französischer Privathand und wirft auch gegenwärtig noch gute Gewinne ab. 5 5 Reis, Mais, Kautschuk und in geringeren Mengen auch Gewürze, Tee, Zucker und Kapok können exportiert werden. Zum Teil im bequemen Tagebau werden hochwertige Tätigkeitsbericht des DRK 1,4 Millionen vermißte und 113 000 verschollene Wehrmachtsangehörige Bonn.(dpa) 1 389 596 vermißte Wehr- machtsangehörige und 112 661 verschollene Kriegsgefangene waren nach einem am Donnerstag vom Generalsekretarlat des Deutschen Roten Kreuzes herausgegebenen Tätigkeitsbericht im vergangenen Jahr re- Sistriert. Im Geschäftsjahr 1953%4 konnten 51028 Vermißten-Schicksale aufgeklärt wer- den. Es wurden 54 800 Heimkehreraussagen über Verschollene aufgenommen, davon konnten 38,2 Prozent den Verschollenen nur Als 1945 in Gefangenschaft lebend nachwei- sen, so daß sein späteres Schicksal ungewiß ist. Fünfzehn Prozent der bisher als ver- schollen Geführten wurden als töt bekundet. Während im August vorigen Jahres noch 16 411 Kriegsgefangene aus der Sowjetunion schrieben, waren es Anfang April dieses Jahres nach den Heimkehrertransporten nur noch 9 794. Das DRK verschickte im vergan- genen Jahr insgesamt 68 562 Pakete an Kriegsgefangene in der Sowjetunion, 7 075 in die Tschechoslowakei, 338 nach Holland und rund 1 800 individuelle Sendungen. Wie aus dem Tätigkeitsbericht hervor- geht, hat das Bundesinnenministerium das DRK beauftragt, einen Luftschutzsanitäts- dienst zunächst in den besonders luftgefähr- deten Städten aufzustellen. Das DRK hat dern Auftrag unter der Bedingung angenom- men, daß die Mittel von der öffentlichen Hand gegeben werden. Für den dringlichsten Bedarf habe die Bundesregierung 45000 Hel- fer errechnet. Für den Katastrophenschutz stehen zur Zeit 85 Spezialkrankenwagen zur Verfügung. Als„Lehrbeauftragte für den Katastrophenschutz“ seien 16 Frauen und Männer tätig. Die Mitgliederzahl des DRK beträgt zur Zeit 936 787, das sind 39 000 mehr als im Vorjahr. Der Tätigkeitsbericht wird der heute, Freitag, in Trier beginnenden Jahres- hauptversammlung des DRK vorgelegt. Anthrazitkohlen, Zinn, Zink, Wolfram und Kalk(Zement) gefördert und teils ebenfalls exportiert. Allerdings würden ohne die Ver. flechtung in die lebenswichtigen größeren Einheiten alle diese wirtschaftlichen Vorteile insgesamt auf Jahrzehnte hinaus nicht die ungeheuren Kriegskosten decken, die 81 inzwischen auf über zwei Billionen Francs vermehrt haben und im diesjährigen Etat mit 626 Milliarden veranschlagt wurden- von denen Frankreich 136 Milliarden aufzu- bringen hat.-har- Titel und Orden gab es zu Königin Elisabeths Geburtstag London(dpa). Mit einer glanzvollen Pa- rade beging London am Donnerstag den Doppelgeburtstag der britischen Königs- familie. Während Königin Elizabeth II. ihren offiziellen Geburtsag feierte— sie war be- reits am 21. April 28 Jahre alt geworden— vollendete der Herzog von Edinburgh am Donnerstag sein 33. Lebensjahr. Eskortiert von einer Abteilung der Kavallerie des königlichen Haushalts mit goldenen Helmen und blauen Röcken, ritten die Königin und der Herzog durch ein jubelndes Menschen- spalier vom Buckingham-Palast zum Parade. Platz, wo die alljährlich an diesem Tag üb- liche Parade stattfand. Auch in den Standorten des britischen Besatzungsgebietes in der Bundesrepublik fanden Paraden statt. In Düsseldorf nahm der britische Hohe Kommissar, Botschafter Sir Frederik Hoyer-Millar, die Parade ab. Zu den Ehrengästen zählten Vizekanzler Franz Blücher als Vertreter der Bundesregie- rung, der französische Hohe Kommissar, Bot- schafter Francois Poncet, und Ver- treter des amerikanischen Hohen Kommis- Sàriats. Die Königin hat aus Anlaß ihres„offlalel- len“ Geburtstages 916 Personen durch die Verleihung von Titeln, Orden und Auszeich- nungen geehrt. Darunter befindet sich der 80 jährige Dichter Somerset Maugham, der zum„Companion of Honour“ ernannt wurde. Die Schriftstellerin Edith Sitwell er- hielt den Orden des britischen Empire mit dem Titel„Dame Edith“. Unter den Aus- gezeichneten befinden sich weiter Labour- Abgeordnete, Kohlenarbeiter, ein Stations- Vorsteher, Krankenschwestern und Angehö- rige anderer Berufe. Neuer Plan für Triest wird in Rom in nächster Zeit erwartet Rom.(UP) Der italienische Botschafter in Großbritannien, Manlio Bros io, konfe- rierte am Mittwoch mit dem italienischen Ministerpräsidenten, Mario Scelba, und Außenminister Attillio Piccioni über die Triestfrage. Obgleich offiziell mitgeteilt wurde, daß die Beratungen routinemäßig er- folgten, wird in politischen Kreisen aber an- genommen, daß ein neuer Lösungsvorschlag für die Triestfrage bevorsteht. Danach sollen Großbritannien und die Vereinigten Staaten die Zone A des internationalisierten Gebietes von Triest Italien übergeben, wobei zugleich die Zone B Jugoslawien überlassen bleiben Soll. Mit amerikanischen Mitteln soll im An- schluß daran ein jugoslawischer Hafen auf Triestiner Gebiet gebaut werden. Werber für die Fremdenlegion erhielt sechs Monate Gefängnis Koblenz.(LRP) Sein skrupelloses Wer- bung für die französische Fremdenlegion mußte der 32jährige Arbeiter Josef Arnold aus Koblenz mit sechs Monaten Gefängnis bezahlen. Für eine solch verwerfliche Tat gebe es keinen Gnadenerweis und auch keine mildernden Umstände, sagte der Vorsitzende des Koblenzer Schöffengerichtes bei der Ver- handlung und geißelte mit scharfen Worten das Verhalten des Angeklagten, der am 11. Oktober 1953 Jugendliche aus Iserlohn einer Koblenzer Legionswerbestelle in die Hände gespielt hatte. Die vier 18 Jährigen Burschen waren wegen schlechter Zeugnisse von daheim ausgerissen und hatten Arnold nachts in Koblenz getroffen. Da die Vermitt- lung zur späten Stunde nicht mehr möglich war, lud Arnold die Jugendlichen in seine Wohnung ein, wo er ihnen das Leben in der Legion in rosigen Farben schilderte. . Zum Lohnstreit in der Metall-Industrie Aus der Begründung zum Einigungsvorschlag der Schlichtungsstelle Der Lohnstreit in der Metallindustrie ist noch nicht zu Ende. Im Wirtschaftsteil der Ausgabe vom 10. Juni wurde die Stellung- nahme der IG Metall veröffentlicht. Im Wirtschaftsteil dieser Ausgabe wird die Er- Klärung der Metallindustriellen wiederge- geben. Um unseren Lesern eine ein wand kreie Unterrichtung zu ermöglichen, ver- ökfentlichen wir nachstehend auszugsweise den Einigungsvorschlag, den der Vorsitzende der freiwilligen Schlichtungskommission den Tarifpartnern unterbreitete. Die 18 Metall Rat sich außerstande erklärt, diesen Schlich- ktungsvorschlag anzunehmen, während die Metall industriellen ihre Bedenken besieg- en und— um des Arbeitsfriedens willen, Wie sie sagen— bereit sind, den Einigungs- Vorschlag anzunehmen.. In der Begründung zum Einigungsvor- schlag vom 5. Juni der Freiwilligen Schlich- tungsstelle führt deren Vorsitzender, Ar- Heitsgerichtsrat Christe, aus: Die Frage lautet: „Sind seit der im Lohnabkommen vom 30. Okt. 1952 vereinbarten Tariflohnerhöhung a I. Oktober 1952 die Lebenshaltungs- kosten gestiegen?“ Die Entwicklung der Lebenshaltungs- Kosten seit Oktober 1952 zeigt, wie die 18 Metall selbst vorgetragen hat, insgesamt keine Erhöhung. Der Lebenshaltungsindex des Statistischen Bundesamtes ist von 1952 Bis Januar 1954 um drei Punkte gefallen. Das gleiche zeigt auch der Lebenshaltungs- index des Statistischen Landesamtes für Württemberg-Baden bis April 1954. Von diesen amtlichen Uaterlagen ist auszugehen. Es ist nicht dargelegt, in wiefern sie als Maßstab ungeeignet seien. Auch wenn in letzter Zeit einige Güter des täglichen Bedarfs gewisse Preissteige- rungen erfahren haben, kann daraus nicht auf eine ins Gewicht fallende Erhöhung der Lebenshaltungskosten insgesamt geschlossen werden. Es kommt immer nur darauf an, ob die Lebenshaltungskosten im jetzigen Zeitpunkt höher sind als im Oktober 1952. Dafür besteht aber keinerlei Anhaltspunkt. Von der IG Metall ist das auch nicht ernst- Haft behauptet. Auf jeden Fall ist von ihr nichts Näheres für eine andere Ansicht dar- gelegt. Es ist daher festzustellen: Es erscheint nicht möglich, die Forderung auf Lohnerhöhung mit der Behauptung zu begründen, die Lebenshaltungskosten seien gestiegen. Weit schwieriger ist die Frage, ob sich eine Tariflohnerhöhung damit begründen läßt, die Ertragslage habe sich verbessert. Zunächst ist zu prüfen, ob sich gegenüber dem Jahre 1952 eine Verbesserung der Ertragslage(Gewinnlage) fest- stellen läßt. Dabei ergibt sich die Schwierigkeit, daß weder amtliche, noch sonstige zuverlässige Unterlagen zur Verfügung stehen, die un- mittelbar etwas über die gegenwärtige Er- tragslage und die der Vorjahre aussagen. Es wurden deshalb von der IG Metall andere Unterlagen, insbesondere Angaben über die Umsätze, die Beschäftigungslage, den Lohn- anteil am Umsatz sowie eine Bilanzanalyse der Geschäftsberichte von 41 Unternehmen vorgelegt, aus denen indirekte Anhaltspunkte für die Ertragslage gewonnen werden sollen. Es ist vollends unmöglich, für einen so gro- Ben Wirtschaftszweig wie die gesamte Metall industrie eines Landes vom Umsatz mit Si- cherheit auf den Ertrag zu schließen, Die Er- tragslage ist in den verschiedenen Branchen und in den einzelnen Unternehmungen recht verschieden. Das ist völlig unbestritten. Gleichwohl nehme ich aber an, daß insge- samt gesehen die Ertragslage der württem- bergisch- badischen Metallindustrie günstiger ist als in den Vorjahren. Eine stichhaltige Begründung, belegt durch Zahlen, kann ich allerdings nicht geben. Ich komme zu mei- ner Annahme lediglich deshalb, weil erfah- rungsgemäß gesteigerter Umsatz eine ge- Wisse Ertragssteigerung bedeutet. Wesent- liche Anhaltspunkte, die gegen eine solche Annahme sprechen, scheinen sich nicht zu er- geben. Dabei ist allerdings noch nichts gesagt über die Höhe des Ertrags und den Umfang der Extragssteigerung. Es muß berücksichtigt werden, daß die Umsatzsteigerung zum Teil zurückzuführen ist auf eine Erhöhung der Zahl der Beschäftigten, und daß der Anteil des Exportgeschäftes am Umsatz gestiegen ist. Das Exportgeschäft bringt aber die Not- Wendigkeit mit sich, mit geringerem Gewinn, zum Teil auch ohne Gewinn zu verkaufen. Man wird davon ausgehen können, daß sich die Ertragslage der Metallindustrie im Tarifgebiet gegenüber dem Jahre 1952 ge- bessert hat. Man muß jedoch zu dem Ergeb- nis kommen, daß die Gewinnlage nicht so hoch ist, wie die 18 Metall dies annimmt, sondern daß der„tatsächliche Gewinn“ er- heblich unter der von der IG Metall ge- schätzten Ziffer liegt. Eine Angabe, wie hoch der tatsächliche Gewinn ist, kann nicht ge- macht werden. Zu bemerken ist dazu, daß es sich dabei um eine Beurteilung der württemberg- ba- dischen Metallindustrie insgesamt handelt. Es ist also völlig unberücksichtigt geblieben die verschiedenartige Ertragslage der einzel- nen Unternehmungen. Geht man davon aus, der Ertrag der Metallindustrie des Tarifgebietes habe sich gesteigert, dann kann dem Grunde nach kein Zweifel bestehen, daß der Arbeiter aus ver- schiedenen Gründen heraus ein Anrecht dar- auf hat, an dieser Ertragssteigerung beteiligt zu werden. g Damit steht noch nicht fest, in welcher Weise und in welchem Umfang diese Betei- ligung stattfinden soll. a Eine Tariflohnerhöhung muß Rücksicht nehmen auf den Standort der württember- gisch- badischen Industrie, insbesondere im Vergleich zur Metallindustrie von Nord- rhein- Westfalen, deren Standortbedingun- gen günstiger sind. Weiter muß berücksich- tigt werden die starke Exportabhängigkeit der württembergisch- badischen Metallindu- strie. Eine Tariflohnerhöhung darf im In- teresse der Wirtschaft und der Arbeiter- schaft nicht über die Grenze hinausgehen, bei der eine Verschlechterung der württem- bergisch-badischen Metallindustrie im Kon- kurrenzkampf am in- und ausländischen Markt eintreten würde. Ich habe bei der vorgeschlagenen Erhö- hung um 5 bzw. 4 Dpfg. noch folgendes be- rücksichtigt: f Das Interesse, das auf Unternehmerseite an einem ungestörten Fortgang der Produk- tion besteht, schien mir zu Gunsten der Lohnforderung bewertet werden zu miisseh. Ich habe deshalb zu Gunsten der Industrie- gewerkschaft Metall einen etwas höheren Einigungsvorschlag gemacht, als er sich aus dem oben Angeführten ergeben hätte. Ich darf die Parteien nochmals auf fol- gendes aufmerksam machen: Für beide Parteien würde ein Arbeits- kampf ein erhebliches Risiko mit sich brin- gen. Von einem Arbeitskampf würden ohne Rücksicht auf seinen Ausgang nicht nur die Unternehmen und die Gewerkschaft, sondern vor allem die Arbeiterschaft und die All- gemeinheit betroffen. Jeder Arbeitskampl dedeutet einen Verlust, selbst Wenn er mit einem gamen oder teilweisen Sieg endet. Ich Halte meinen Vorschlag für eine beiderseits befriedigende Lösung des Lohnkonfliktes. lch muß es den Parteien bzw. der Partei, die den Einigungsvorschlag ablehnt, überlassen, die Verantwortung für die Folgen eines Ar- beitskampfes zu tragen. Flüchtlinge und Vertriebene stellen ein Fünftel der Landeseinwohner Stuttgart, 10. Juni.(dpa) Das Landes- ministerium für Vertriebene, Flüchtlinge und Kriegsgeschädigte hat einen ausführ- lichen Bericht über die staatlichen Leistun- gen für die Aufnahme und Wirtschaftliche Eingliederung aller Geschädigtengruppen 1 Baden- Württemberg veröffentlicht. Aus dem Bericht, der sich auf umfangreiche e sche Erhebungen stützt, geht hervor, da sich die Bevölkerung des heutigen Landes Baden- Württemberg seit Kriegsende bis Ende 1953 um mehr als 1,3 Millionen Ver- triebene und Flüchtlinge erhöht hat. Der Anteil dieses Personenkreises an der Ge- samtbevölkerung beträgt 19,4 Prozent. Im einzehnen wird erwähnt, daß allein im Jahr 1953 kast 116 000 Umsiedler aus andere, Aufnahmeländern, Sowjetzonenflüchtlinse und Volksdeutsche ins Land gekommen sind. Die Gesamtsumme der bisherigen staat, lichen Leistungen für die Wirtschaftliche Eingliederung und Förderung aller e digtengruppen gibt das Ministerium— 0 5 Berücksichtigung des Lastenausgleichs 3 mit 233 Millonen Mark an. Augerde seien rund 4000 land wirtschaftliche 3 an heimatvertriebene Bauern vergeben e- den, Von rund 38 000 arbeitslosen 3 benen und Flüchtlingen ind etwa 20 000 vo den öffentlichen Fürsorge betreut wWorden. Nr. 13 — Wat Die eine F habe, wußtle Meer Monte die Al Gamza Hafthe unglal sie mi gewes konnte War, haf tur währe Monte ordnet Da am N Kaffee klagt, preise Schaft Kaffee könne Ferlol 1 gab. Kaffet WI Mean: teilte, sation als M Neger Werks beitsb Angel Pwarer Bezab Mi meter getrie der leutne auf d. schwi dem Neu-! Eirwy abspr schall Di das einen Einsit bomb eine erreic trotz zeugt Ei seryd seine strafe einen mene dene! Di Jahre vor J Woch ben. Pe Mühe ninde Joha ihr I Stun bis e 2 e Alkre Arbe hatte man sucht an e gewe D eine bela Hau 18 B 1 Al diese Hilfe fähre Stra —— Was . Mur steh das Kläl ES bay! gen; Lan Nac auf sche Brü plat keit Ziol. Kor deu rau, Vid okke We r. 184 n und enfallz e Ver- öBeren orteile nt die e Sich Franes u Etat den- aufzu- har. stag n Pa- 8 den Gnigs⸗ ihren ar be- len— h am ortiert e des lelmen n und schen- arade- 8 üb⸗ ischen publik nahm after darade Anzler regie- , Bot- Ver- mmis- fflzlel- h die zeich- m der h a m, nannt ell er- re mit Aus- Abour- Mions- gehö- rtet ter in konfe- ischen „und er die geteilt zig er- er an- schlag sollen taaten bpietes gleich leiben N An- m auf n lis Wer- legion Irnold ingnis e Tat keine zende Ver- Vorten r am lohn n die grigen gnisse urnold mitt- glich seine in der — Kampl er mit et. Ich erseits es. Ich ei, die lassen, 8 Ar- ene mer andes- linge sführ⸗ istun⸗ ktliche ben in dem atisti- 5 daß andes bis er, Der Ge- t. Im Jahr deren tlinge sind. staat- ktliche aschä- ohne „ rdem triebe Wor- rtrie- 0 von len. MORGEN seite? ur 134 Freitag, 11. Juni 1954 Was sonst noch gescha g Die Italienische Polizei verhaftete jetzt eine Frau, die behauptete, daß sie gesehen nabe, wie zwei Männer am Strande ein be- wußtloses Mädchen an demselben Tage ins Meer geworfen hätten, als die schöne Wülma Montesi dort tot aufgefunden wurde. Gegen die angebliche Zeugin, die 32jährige Thea Ganzaroli, wurde wegen falscher Aussage Haftbefehl erlassen, da ihre Mitteilungen unglaubwürdig waren. Sie hatte erklärt, daß sie mit einem Mann im Gebüsch am Strande gewesen sei und alles genau beobachten konnte. Der Mann, mit dem sie dort gewesen war, besträtt aber alle Angaben. Die Ver- haktung der Thea Ganzaroli war die einzige wahrend der neuen Untersuchung des Falles Montesi, die von den Justizbehörden ange- ordnet War. 4 5 Das brasilianische Kaffeeinstitut schenkte am Mittwoch einer New Lorkerin 60 Kilo Kaffee. Sie hatte sich bei dem Institut be- klagt, daß sie wegen der hohen Kaffee- preise ihrem Verlobten— einem leideri- schaftlichen Kaffeetrinker— nicht mehr Kaffee in ausreichenden Mengen vorsetzen zönne und daher befürchten müsse, daß ihre Verlobung auseinandergeht. Das Institut gab der Hoffnung Ausdruck, daß die 60 Kilo Kaffee bis an das Ende der Brautzeit reichten. Wie der Präsident der AFL, George Meany, in einer Rundfunkansprache mit- teilte, gehören dieser Gewerkschaftsorgani- sation heute mehr als eine Million Neger als Mitglieder an. Meany betonte, daß die Neger durch ihre Mitgliedschaft bei den Ge- werkschaften einen Lohnstandard und Ar- beitsbedingungen erlangt haben, die früher Angehörigen ihrer Rasse unerreichbar waren. Heute erhalten Neger überall gleiche Bezahlung für die gleiche Arbeitsleistung. *. Mit einer Geschwündigkeit von 677 Kilo- meterstunden, die er in einem raketen- getriebenen Schienenschlitten erreichte, ist der amerikanische Fliegeroffizier Oberst- jeutnant John P. Stapp, der schnellste Mann auf der Erde geworden. Er erreichte die Ge- schwindigkeit, die bisher noch niemals auf dem Boden erzielt wurde, bei Versuchen in Neu-Mexiko. Durch. die Versuche sollten die Finwrirkungen auf Piloten beim Fallschirm- absprung aus größten Höhen und bei Uber- schallgeschwindigkeit erprobt werden. N* Die amerikanische Marine gab bekannt, dag sie über einen neuen Flugzeugtyp einen„Zwerg-Atombomber“— verfügt. Der Einsitzer„A-4-D Sky Hawk“ ist ein Düsem- bomber, der trotz seiner geringen Größe eine Atombombe tragen kann. Das Flugzeug erreicht hohe Geschwindigkeiten und kann trotz starrer Flügelkonstruktion von Flug- zeugträgern jeder Größe aus starten. * Ein schwedischer Bauer aus Maalads Bur- serydd ist wegen zu schnellen fahrens mit gemem Pferdewagen zu 80 Kronen Geld- strafe verurteilt worden. Außerdem muß er einem Motorradfahrer, mit dem er zusam- mengestogen war, Schmerzensgeld und Scha- denersatz zahlen. Die älteste Einwohnerin Belgiens, die 105 Jahre alte Regina Thuef., ist wenige Tage vor Vollendung ihres 106. Lebensjahres am 3 in der Gemeinde Jumet gestor- en. 1 * Polizisten und Feuerwehrleute hatten alle Mühe, Frau Elisabeth Flockhart daran zu hindern, sich in das brennende Haus in der Johannesburger Marktstraße zu stürzen, um r Kind aus den Flammen zu retten. Drei Stunden wartete die Mutter vor dem Haus, bis es der Feuerwehr gelang, die Wohnung zu erreichen. Von ihrem elfjährigen Sohn Alfred, den Frau Flockhart, bevor sie zu ihrer Arbeit in ein Hotel ging, zu Bett gebracht hatte, war keine Spur zu entdecken. Während man die verzweifelte Mutter zu trösten ver- suchte, tauchte Alfred gemütlich schlendernd an einer Straßenecke auf. Er war im Fino gewesen. *. Der Wiener Gemeinderat mußte sich auf einer Sitzung mit der verwirrenden Tatsache befassen, daß es in der österreichischen diese Namensverwirrung im Ernstfall bei Hilfeleistungen sogar Menschenleben ge- fährdet sind, soll jetzt Ordnung in die Straßzenbezeichnungen gebracht werden. „Oh, mein Papa war eine wunderbare Clown. Mr. James Quinn sucht„große Nummern“/ Sein Wirkungskreis ist die ganze Welt zubauen. Der Zirkus bekam seine ungewöhn- buchen. Nach vielen Irrwegen kam er zu dem weil inn eine Autofahrerin an einer der 1 ö Mann in Barcelona, der im Hinterhof seines verkehrsreichsten Kreuzungen in der Nahe 1 Hauses eins der üblichen Zirkusgeschütze des Bundeshauses ‚übersehen“ und ange- stehen hatte und bereit war, es für zwei fahren hatte, als sie einem Radfahrer aus- umzubauen, wozu weichen wollte. Der 2,02 Meter Jeden Monat fliegt Mr. James Quinn vier- oder fünfmal von London nach dem Kon- tinent, aber kürzlich machte er auch eine achtwöchige Reise um die Welt, wobei er Amerika, Honolulu, die Fidschi-Inseln, Australien, Indonesien, Malaya, Indien und Südafrika besuchte. Ueberall war er auf der Jagd nach der sogenannten„großen Num- mer“, das heißt, nach einem ungewöhnlichen Zirkusakt, der wert ist, für einen seiner Auf- traggeber gebucht zu werden. Er ist in der internationalen Zirkuswelt eine wohlbekannte Persönlichkeit, und kaum ein zweiter Agent schließt laufend so viel Artistenverträge ab wie er. Für den eng- lischen Zirkus Chipperfield allein gehen durch seine Hände in jedem Jahr Kontrakte im Wert von 20 000 Pfund Sterling(eine viertel Million DM) und für die Zirkusse Boswell in Südafrika und Bulle in Australien verbucht er etwa den gleichen Betrag. Der obliga- torische Prozentsatz, der von den Gagen an ihn abgeführt werden muß, sichert ihm ein sehr ansehnliches Einkommen, aber es ist keineswegs leicht verdientes Geld. Der Beruf ist nicht nur anstrengend und aufregend, sondern er hat auch seine Schattenseiten und manch eine lange Reise ist notwendig, die sich später als überflüssig oder enttäuschend erweist. Das ständige Verlangen der Zirkus- direktoren nach neuen und sensationelleren Programmnummern hält Mr. Quinn unter- Wegs. Als ein Zirkus von ihm einen Schauakt mit aàbgerichteten Falken gebucht haben wollte, schüttelte Mr. Quinn nicht etwa den Kopf, weil in seinem Büro im Londoner Westend die Kartothek mit weit über 2000 Artistennamen, die gemeinhin als„große Nummer“ gelten, solch eine Eintragung nicht enthielt, sondern er machte sich daran, das Gewünschte irgendwo in der Welt zu finden. Er entdeckte schließlich einen geeigneten Mann in Deutschland und einen anderen in Holland und besuchte beide, um zu seiner bitteren Enttäuschung zu erfahren, daß sie ihre Falken längst abgeschafft und den Sport aufgegeben hatten. Mr. Quinn gab sich damit nicht zufrieden und nach einigen weiteren Fehlschlägen fand er jemand in Lyon, der bereit war, mit seinen sportlichen Jagdfalken eine Schaunummer für die Manege auf- liche„große Nummer“— und Mr. Quinn konnte seine wohlverdienten Prozente ein- streichen. Aehnlich war es mit dem Zirkus, dem nicht mehr der wohlbekannte Akt der„mensch- lichen Kanonenkugel“ genügte, bei dem ein Mann oder eine Frau aus einem Riesen- geschütz in ein Fangnetz geschossen wird. Jemand hatte die originelle Idee, man müßte gleichzeitig aus einem Geschütz zwei Per- sonen durch die Zirkuskuppel feuern und Mr. Quinn wurde ersucht, solch einen Akt zu „menschliche Geschosse“ 0 er lediglich acht Tage gebrauchte. Und wieder Polizeioberwachtmeister Hans hatte ein Zirkus eine neue Sensation. 0 Mr. Quinn kennt natürlich die Zirkuswelt von Jugend auf. Er ist irischer Abstammung und wurde in Südafrika in einem Wohn- wagen geboren. Sein Vater war ein Zirkus- clown und er selbst lernte früh das Reiten auf ungesattelten Pferden und all Laufen auf dem Hochseil und akrobatische damit auf einen als Zeugen für seinen Afrika Prozeß wartenden Oberarzt der Lübecker Kinderklinik nieder. Lenz war wegen. Nöti⸗ Militär eingezogen wurde. In Aegypten vom gung angeklagt. Außerdem sollte über seine Militärdienst entlassen ging er nach England, eventuelle der Manege Pflegeanstalt befunden werden. Als er nach seiner Tat überwältigt wurde, fand man wie noch einen Dolch in seiner Tasche.„Er War für den Richter bestimmt, falls er mich ins Irrenhaus Psychiater erklärten, daß der Mann schizo- phren sei. Er wurde sofort der Heil- und Pflegeanstalt in Neustadt in Holstein über- Kunststücke. Er arbeitete in Europa, und Indien, bis der Krieg kam und zum Wo er nach kurzer Tätigkeit in beschloß, Zirkusagent zu werden. Niemand weiß besser als Mr. Quinn, schwer es ist, dem Publikum in der heutigen Zeit eine wirklich neue artistische Leistung zu bieten. Eine kleine augenfällige Ab- weichung vom Ueblichen ist manchmal be- reits viel und führt zu einem guten Kontrakt. Und welche komische Form der harte Existenzkampf unter Artisten manchmal lichen Verletzungen im Krankenhaus. annimmt, zeigt eine kleine Geschichte, die Mr. Quinn gern erzählt. Er suchte einmal für einen Zirkus einen Mann, der auf einem Finger, die Füße in die Luft gestreckt, balan- eleren konnte. Es gibt in der Welt etwa zehn Artisten, die das können und drei davon meldeten sich bei Mr. Quinn in Paris, Wo er sich gerade aufhielt. Alle wünschten dringend einen Vertrag. Einer aber glaubte seine Kol- legen ausstechen zu können. „Hören Sie, Mr. Quinn“, sagte der Mann peschwörend,„ich bin nämlich tatsächlich besser als meine Konkurrenz. Mein Akt unterscheidet sich wesentlich von allen anderen.“ „Und wodurch?“ fragte Mr. Quinn gespannt. „Ah“, gab der Artist zur Antwort,„all die anderen balancieren auf dem Zeigefinger ihrer rechten Hand. Ich bin der Einzige in der Welt, der das Kunststück auf dem Zeigefinger der linken Hand ausführt.“ Mr. Quinn lachte, aber der Mann erhielt den Zirkuskontrakt.(BF/RT) Uebertriebene Sensationslust bedroht echte Artistik Der„letzte Schrei“ verlangt letzten Einsatz Immer mehr Unfälle Zu keiner Zeit sind so viele Unglücke und Tragödien in Manegen und auf Kaba rett-Bühnen geschehen, wie gegenwärtig. Mitglieder der Internationalen Artistenloge in Westdeutschland machen die steigende Sensationslust für diese Entwicklung ver- antwortlich. Echte Artistik und Kabarett- Kunst werde immer weniger gefragt, weil zu wenig„Nervenkitzel“ dabei sei. Aehnlich geht es den zahlreichen jungen Nachwuchs- tänzerinnen, die heute fast alle gezwungen sind,„leicht bekleidet“ in den Bars aufzu- treten, wenn sie nicht verhungern wollen. Wie weit das Publikum abgestumpft ist, zeigt ein Vorfall in einem Kölner Kabarett. Als die Frau des Kunstschützen Al Cherry plötzlich auf der Bühne zusammenbrach. wurde lebhaft geklatscht, weil man„an einen Trick glaubte“. Die Frau aber war ge- troffen worden und starb hinter dem Vor- hang. Der zwölfjährige Sohn der Artisten- familie mußte es miterleben, wie der Vater die Mutter erschog. Durch eine plötzliche Lichtumstellung hatte Cherry um den Bruch- teil weniger Sekunden zu spät auf eine rou- tierende Scheibe mit brennenden Kerzen geschossen. Er traf nicht die Kerzen, sondern die Frau die sich in der Mitte der Scheibe befand. Der 22jährige Artist Ludwig Wittmann stürzte in Oehringen(Württemberg) von einem 18 Meter hohen Mast und war sofort tot. Er stellte einen Stuhl mit einem Bein auf die Mastspitze und setzte sich darauf. Sechsmal im Jahr mußte der Mast gewech- selt werden. Aus finanziellen Gründen hatte sich der Artist den letzten Mast selbst aus dem Wald geholt. Die Nummer war nur Hauptstadt nicht weniger als 31 Schubert-,„zugkräftig“, wenn Wittmann ohne Netz 16 Beethoven-, 14 Schiller-, 12 Bach- und arbeitete. 28 5 5 Andreas-Hofer-Gassen gibt. Da durch In Hamburg wird ein junges Mädchen bei einer wahnsinnigen Attraktion(durch ein Motorrad angetrieben, wirbelt sie in unfaß- barem Tempo um eine Achse) in den Raum geschleudert und schwer verletzt. In diesen Tagen stürzte der 23jährige Heinrich Klein- peter der Traber-Truppe in Antwerpen aus dreizehn Meter Höhe in die Tiefe auf einen Platz und wurde lebensgefährlich verletzt. Die Truppe hatte schon durch die Sensatio- nem über dem Höllental an der Zugspitze von sich reden gemacht. Die gleiche Truppe war wenige Tage vorher in Frankfurt mit Sicherungsnetz aufgetreten und hatte kaum Zuschauer. Während sich solche und ähnliche Nach- richten häufen, sinnen aber immer noch toll- „Angst vor Ideen“ Ueber dem Kamin in der Festhalle des Princeton-Instituts bei New Vork, wo viele Atomwissensckaftler inr Domizil und ihre Forschungsstätte haben, sind in deutscher Sprache folgende Worte in den Stein ge- meißelt: „Raffiniert ist der Hergott, aher boskaft ist er nicht.“ Der Spruch ist von Professor Albert Ein- stein.. Im Archiv dieses Instituts befindet sich ein Schriftstück, in dem es heißt: „Wir leben in einer Epoche der Nerven- belastungen. Jederman Rat Angst vor Ideen und es ist vielleicht unvermeidlich, daß es so ist, da es sich darum handelt, für die Bewak- rung und die Restauration der Freiheit z⁊u cd mpfen. Aber ich denke, daß unsere Epoche dazu verurteilt ist, eine unruhige Epoche ⁊u sein und daß sich die Angst noch steigern Wird.“ Diese Worte kat der Atom wissenschaftler Dr. Robert Oppenheimer, der vor curzem von einem Sonderausschuß der amerikanischen Atom- energie- Kommission von Arbeiten an Atom- problemen, bei denen er Zugang zu Staats- geheimnissen hätte, ausgeschlossen wurde, im Jahre 1950 geschrieben. kühne Artisten nach neuen Sensationen. Denn sonst sind sie dem Hungertod geweiht. Stempelgeld bekommen sie nicht, eine Ver- handlung vor dem Wiesbadener Arbeits- gericht zeigte, daß ein Artist eine„fremde Arbeit“ annehmen muß. Aber wo soll er dann trainieren? Ohne Training ist seine Nummer in Gefahr. Die Sensationen über- schlagen sich. In Sonthofen hat sich Ex- Rennfahrer Walter Kroll etwas ausgedacht, — seine drei minderjährigen Kinder machen in einer stählernen Todeskugel auf Motor- rädern ein Verfolgungsrennen. Fest an sei- nen 15jährigen Bruder Günther geschmiegt muß sich der siebenjährige Werner auf dem Sozius in rasender Geschwindigkeit durch die Kugel jagen lassen. Sieben Jahre alt! Auf dem Münchener Oktoberfest soll diese „Kindersensation“ zum ersten Male gezeigt werden und ein tüchtiger Manager brachte schon Verträge mit England und Schweden. Aber die Sensation verlangt die letzten Opfer. Aehnlich geht es den zahlreichen jungen Tänzerinnen in der Bundesrepublik, die trotz guter Schule und guter Begabung keine Anstellung in Kabaretts oder Bars be- kommen, wenn sie nicht„leicht geschürzt“ auftreten wollen. ‚Schönheitstänzerinnen“ sind die einzigen ihrer Branche, die noch interessieren— Außnahmen bestätigen na- türlich auch hier die Regel. So kommt es, daß weniger begabte Tänzerinnen mit„Mut“ bis zu 1000 Mark und mehr monatlich in den 500 verschiedenen westdeutschen Bars ver- dienen, sich dabei aber allerlei gefallen lassen müssen.. In Hamburg auf der Reeperbahn mußte die Kriminalpolizei sogar 15 bis 17 Jahre alte solcher„Ballettratten“ aus derart zweifelhaften Lokalen holen. Sie entschul- digten sich damit, daß sie woanders in seriösem Rahmen nicht untergekommen wären. Ueber Geschmack bei Artistik und Tanz läßt sich streiten. Aber muß dieser„Ge- schmack unserer Zeit unbedingt das Letzte von den Menschen verlangen? desrepublik größter Verkehrspolizist fiel am Mittwoch überrascht von seinem Podest. bei dem Sturz auf das Pflaster Prellungen. anstalt“, schrie am Mittwoch auf dem Flur des Lübecker Gerichtsgebäudes der 31 Jahre es Was ein alte, arbeitslose Horst Lenz, zog aus seinem richtiger Zirkusmensch können muß, wie das Jackenäarmel eine Eisenstange und schlug Kreise Rendsburg ins Moor geratenen 30 Uebungspanzer einer in Osnabrück den schottischen Panzerabteilung wieder aus dem Morast zu befreien. Wie am Mittwoch vom Bürgermeister Polizist fiel vom Sockel Bonn. Bonns und vielleicht auch der Bun-„ „lange“ g Genz erlitt Bluttat im Gerichtsgebäude Lübeck.„Ich will nicht in die Irren- Einweisung in eine Heil- und geschickt hätte“, sagte Lenz. wiesen. Der Arzt liegt mit lebensgefähr- Britischer Panzer im Moor Rendsburg. Bisher ist es noch nicht ge- lungen, einen während einer Uebung am Himmelfahrstage in der Nähe von Hohn im liegen- der Gemeinde mit- geteilt wurde, war der Panzer zu weit auf die rechte Seite des Moordammes geraten und auf dem weichen Untergrund ab gerutscht. Versuche, mit eigener Kraft frei zukommen, mißlangen, da sich die 8 immer tiefer in das Moor einwühlten. Zu Hilfe gekommene Hilfsfahrzeuge mit Motor winden können nur aus 50 Meter Entfer nung arbeiten. 20 000 Meter Fernsprechkabel gestohlen Lüneburg. Etwa 20 000 Meter Fernsprech kabel wurden den britischen Manòvertruppen in den letzten Wochen in der Lüneburger Heide gestohlen. Außerdem wurden zahl- reiche Leitungen zerschnitten. In Etzen(Krei Lüneburg) wurde eine Frau überrascht, als si ein Kabel mit einer Axt zerhackte. Sie sagte, es wirkte vor ihrem Haus störend. Bei Amelinghausen entwendeten zwei Jungen 300 Meter Kabel, mit dem sie eine„Draht- seilbahn“ bauen wollten. Die Täter müssen mit einem Militärgerichtsverfahren rechnen und den Schaden bezahlen. ö Heiraten zwischen Sowzets und Deutschen Berlin. Die Genehmigung von Eheschlie gungen zwischen Angehörigen der soWjeti- schen Besatzungsmacht und deutschen Staats- pürgern stehe unmittelbar bevor, soll lauf „Informationsbüro West“ das Pankower Inmenministerium auf entsprechende An- fragen geantwortet haben. Frauen, die sich mit der Frage, ob sie Angehörige der sowWie- tischen Besatzungsmacht heiraten dürften, an das Innenministerium wandten, sei mit- geteilt worden, daß zur Zeit zwischen dem Oberkommando der sowjetischen Streit kräfte in Deutschland, der sowietisch Hochkommission und dem Pankower Innen ministerium Verhandlungen über Heirats- genehmigungen im Gange seien. 1 * 2 Reisen zu Kriegsgräbern Kassel. Der Volksbund deutsche Kriegs- gräberfürsorge veranstaltet am 26. und 27 Juni von Aachen aus eine Kriegsgräberreise nach Recogna-Bastogne und am 3. und 4. Juli eine Reise von Mönchen-Gladbach aus nach Lommel(Belgien). Im Juli ist eine Viertag fahrt nach Flandern geplant. Gemeinschafts- fahrten zum Besuch des Zentralfriedhofe Lisselstijn(Holland) beginnen am 26. Jun und am 10. und 24. Juli. Am 28. Juli beginnt eine Fahrt nach Bordeaux, am 21. Juli ei ins Nordelsaß und am 24. Juli eine nach Reillon-Saarburg. Was wir hörten: Wer aus Prinzip, Gewohnheit oder auch nur der Not gehorchend zu den Frühauf- stehern zählt, pflegt— fast automatisch das Radio anzustellen, um sich von den Klängen der Frühmusik ermuntern zu lassen. Es ist fast überall das gleiche Gedudel im bayrischen Holzhackerstil, dazwischen Mor- gengymnastik, Marktrundschau für die Landwirtschaft, Werbefunk und schlechte Nachrichten aus Genf. Da Aerger, besonders uk nüchternen Magen, der Gesundheit schadet, sei für diesen Fall eine Flucht nach Brüssel empfohlen, wo sehr hübsche Schall- platten mit Musettemusik matinale Heiter- keit verbreiten, ohne Rücksicht auf die so- aologische Zusammensetzung und seelische Kondition der Hörer-Frühschicht. Bei den deutschen Sendern wird im gleichen Zeit- raum eine bemerkenswerte Vielzah! indi- vidueller Bedürfnisse befriedigt, die sich okkenbar nicht nur mit Zeitansage und Wetterprognose begnügen wollen. Da appeliert zunächst die Kirche mit Arbeit gegeben, oder ein Pfarrer sprach zu denen, die niemals Zeit haben, ein anderer Wandte sich klug und vorsichtig an die eptischen Weltkinder, um ihnen den Zu- gang zum Gebet zu eröffnen, und in der Sendung Chrästen im Alltag“(Süddeutscher Rundfunk) kritisierte ein Lehrer die über- Morgenstund' hat Gold im Mund eifrige Selbstreklame einer Jugendgruppe, die ihre selbstverständliche Hilfsbereitschaft mit dem Aushängeschild„christlich“ pla- katierte. Ueberhaupt ist in diesen religiösen Betrachtungen viel Einsicht, Bescheidenheit und echte Sorge zu spüren, die zumindest nachdenklich machen sollte. Nachdenklich kann man allerdings auch pei den„Problemen der Zeit“ oder den„In- ternationalen Pressestimmen“ werden, mit denen der Südwestfunk die Hörer anspricht, die sich schon zu so früher Stunde für die amerikanische Negerfrage oder den Fall Oppenheimer interessieren. Die„Mitteilun- gen aus dem kulturellen Leben“— eben- falls vom Südwestfunk— brachten aus- gezeichnete Kurzberichte aus dem Gebiet der Archäologie, Läteratur und bildenden Kunst. Das wäre also die geistige Morgen- nahrung für hochintelligente Leute, deren Gehirn auch vor dem Frühstück schon ein- wandfrei funktioniert. Aber keine Angst, auch der verschlafene Normaltyp kommt auf seine Kosten. Etwaige seelische An- triebshemmungen will der„Frankfurter Wecker“ beseitigen, eine Veranstaltung des Hessischen Rundfunks, die allmorgendlich orgenandachten(Südwest-Funk), dem 5 Geistlichen Wort“(Süddeutscher Rund- um halb sieben— man sollte es nicht für kun) und dem Zuspruch am Morgen“ möglich halten!— ein großes Publikum in (Hessischer Rundfunk) an das Gewissen den Sendesaal des Alten Funkhauses lockt ihrer Hörer. So wurde hier beispielsweise und es mit einer bewährten Konsum- eine christliche Sinndeutung menschlicher mischung aus Promenadenkonzert und Conferenciergeplauder auf dem Weg zur Arbeit fröhlicher stimmen möchte. Aber Morgenstund! hat nicht immer Gold im Mund. Hier erweist es sich, daß es auch manchmal Blech sein kann. Wer danach den Südwestfunk einschaltete, wurde wieder an den Ernst des Lebens erinnert, als man ihm in der Sendung„Das sollten Sie wissen“ den guten Rat gab, rechtzeitig ein Testament zu machen. Ach ja, diese guten Ratschläge am frühen Morgen! Der Frauenfunk des Süddeutschen Rundfunks möchte seine Hörerinnen zu wahren Musterexemplaren erziehen und gibt ihnen Winke und Anregungen, Koch- und Lebensrezepte, wobei die letzteren nicht immer so leicht zu realisieren sind wie„Wiener Spargeln“ oder„Bröselspinat“ Da wurde zum Beispiel das Thema Geld- verdienen erörtert: Hausfrauen und Mütter, die mit einer Nebenarbeit ihre schmale Rente aufbessern wollen, müßten alle Wunschträume und jeden falschen Stolz bei- seite lassen und lernen, ihre Fähigkeiten richtig einzuschätzen. Im übrigen wurde mit schönem Optimismus auf Fortbildungskurse und die vielen Möglichkeiten zu Gelegen- heitsarbeiten hingewiesen, die das Arbeits- amt vermittelt. Das war nun nicht etwa ein vernünftiges, ungeschminktes Gespräch, sondern ein in gepflegtem Papierdeutsch gehaltenes Manuskript, in dem ein paar Was wir sahen: Nachdem die zahllosen technischen Vor- versuche und Messungen quer durch Europa, von Italien bis Dänemark, von Berlin bis Schottland abgeschlossen und die Fernseh- verbindungen zwischen acht europäischen Ländern hergestellt waren, konnte pünktlich am Pfingstsonntag die erste Sendung der „Eurovision“, des europäischen Fernsehens starten. Vierzig Fernsehsender, 4000 Kilo- meter Relaisstrecken, 100 000 Radioröhren, von denen keine ausfallen darf, rund 3000 Techniker sind für diesen internationalen Programmaustausch eingesetzt, bei dem drei verschiedene Bildzeilen- Normen durch„fahr- „Fälle“ konstruiert waren. So erzählte„Frau Schulze“, daß sie keinen Beruf erlernt hat, denn als sie noch jung war, hat sich ein Mädchen auf die Ehe vorbereitet. Wie bitte? Frau Schulze hat schulpflichtige Kinder, ist also in einer Zeit aufgewachsen, in der diese Courths-Mahler-Welt schon längst nicht mehr bestand. Demnach wäre Frau Schulze, die nichts gelernt hat, ein individueller Son- derfall, aber keine typische Generations- erscheinung, als die sie sich ausgibt. Selbst solche kleinen Ungenauigkeiten können störend wirken— vorausgesetzt, daß man sich als Hörer zu so früher Stunde schon auf Logik kapriziert. Nachdem alles vorübergerauscht ist, darf man sich dann, falls man noch Zeit hat, bei dem„Musikalischen Intermezzo“ des Süd- wWestfunks von den morgendlichen Stra- pazen erholen. Hier werden kammermusi- kalische Kostbarkeiten verschenkt, weil es tatsächlich noch Menschen gibt, die den Nachklang einer Beethovensonate oder eines Brahmsquartetts in den grauen Arbeitsalltag mitnehmen möchten. E. P. Eurovision planmäßige“ Schaltungen ausgeglichen wer- den müssen. Eine enorme technische Vorarbeit war also nötig, ehe das„Narzissenfest in Mon- treux“, eine Sendung des Schweizer Fern- sehens, auf vier Millionen Bildschirmen sichtbar werden konnte. Ein endloser Umzug blumengeschmückter Märchenwagen und biederer Bürgerkapellen in Phantasie- uniformen, zu der Dagmar Späth vom Nord- westdeutschen Rundfunk und ein Schweizer Kollege die deutschen Kommentare gaben. Schließlich endete diese etwas ermüdende Revue— die man gerne farbig gesehen hätte— in einer lustigen Konfettischlacht des Publikums und dem Trubel eines all- gemeinen Volksfestes mit Tanz, Gesang und Feuerwerk. Etwas später folgte dann als Sendung des italienischen Fernsehens ein„Besuch i Vatikan“, kommentiert von Dr. Wolfgang Brobeil(Südwestfunk). Abgesehen davon daß die Bildübertragung durch teèchnische Unvollkommenheiten beeinträchtigt wurde schienen auch die einzelnen Bildmotive nicht immer besonders glücklich gewählt zu sein Die Aufnahmen aus der Peterskirche zeig- ten einen fühlbaren Mangel an Regie, Die Kamere klebte zu dicht an den Details, ver- irrte sich in der Fülle der tausend sehens- werten Einzelheiten; es war, als ob sie vol diesem Ueberangebot an Kunst kapitulierte und unfähig war, dem Zuschauer einen aue nur annähernden Eindruck von den gewal tigen Dimensionen dieses Bauwerks zu ver. mitteln. Die Aufnahmen aus dem Vatikan die ebenfalls verworren und unkonzentrier wirkten, brachten als Höhepunkt das Er- scheinen des Papstes, der in fünf Sprachen den Völkern Europas ans Herz legte, über dem technischen Fortschritt des Fernsehens nicht seine sittlichen Verpflichtungen zu vergessen. Dieser erstmalige europaische Programm austausch ist ein Meilenstein in der junge Geschichte des Fernsehens. Es klappte alles wie am Schnürchen— und auch in der deut schen Zentrale in Köln durfte man stolz sein. Damit aber die Bäume nicht in de Himmel wachsen und das Selbstvertraue nicht allzu üppig wird, fiel dann prompt das ganze Die nstagabendprogramm vo Sender„Freies Berlin“ restlos ins Wasser: eine Störung auf der Uebertragungsstrecke, die nicht so schnell behoben werden konnte E. P. MANNHEIM Freitag, 11. Juni 1954/ Nr. 184 am Donnerstagmittag, nach- Lagebesprechung auf dem Goetheplatz dem zuvor stadteigenes Gras gemäht und Gelände planiert worden war. Oberverwaltungsrat Dr. Hakn gibt die Orien- tierung, wie am 18. Juni die Grundsteinlegung für das Schillertkeater vor sich geken soll. Die Zeit drängt und die Mannheimer werden mit Nachrichten über ihr Theater kurz gehalten zweches Erköhung der Spannung. am 15. Juni tagt das Kuratorium für den Theaterneubau und am 16. Juni gehen die Ergebnisse der Beratungen mit Architekt Ger- gnard Weber, der seine Pläne und Modelle auf Wunsch des Kuratoriums mehrfach geandert nRaben soll, in das FHlenum des Stadtrats, der sich sein Zustimmungs- und Bewilligungs- reckt nickt abmarkten lassen will.(Hinter Oberverwaltungsrat Dr. Hahn Stadtdirektor Elsdesser vom Tiefbauamt und Direktor Schmitt vom Maschinenamt,) Foto: rob zugebenden Ausdrücken zwei Polizeibeamte beleidigte. Als man ihn zur Wache bringen Wollte, leistete er heftigen Widerstand und Srift die Beamten tätlich an. Die Polizei er- stattete Anzeige wegen Beleidigung, Wider- stand, Körperverletzung und Ruhestörung. Offizielle Verlautbarung Bei dem in unserer gestrigen Ausgabe veröffentlichten Hinweis auf das Baden in Rhein und Neckar handelt es sich um eine Offizielle Verlautbarung des Staat- lichen Gesundheitsamtes in Mannheim. Ein vielversprechendes Kleeblatt Auf der Luzenbergstraße wurden wäh- rend der Nachtzeit drei Burschen aufgegrif- ken, die in dringendem Verdacht stehen, in der letzten Zeit einige Einbrüche in Mann- heim verübt zu haben. Einer der Gesellen wurde auch von der Staatsanwaltschaft Konstanz wegen Betrugs gesucht. Daus eigene Kind vergiftet? Eine 23jährige gestand der Kriminal- polizei, gemeinsam mit ihrem inzwischen geschiedenen Ehemann im Jahre 1953 ein Vier Monate altes Kind durch Gäft getötet zu haben. Die Leiche soll der Ehemann besei- tigt haben. Die Ermittlungen sind im Gange. Typischer Fall von Abneigung f Auf dem Bahnhofsvorplatz wurde ein Mann festgenommen, der mit nicht wieder- Sich selbst erhängt Gestern morgen erhängte sich bei seiner Arbeitsstelle auf dem Lindenhof ein 58 J. alter Vorarbeiter. Wiederbelebungsversuche seiner Arbeitskollegen waren erfolglos, im Krankenhaus konnte nur noch der Tod fest- gestellt werden. Zehn Verkehrsunfälle wurden am Mitt- Woch im Stadtgebiet verzeichnet, bei denen es sechs Verletzte und geringfügigen Sach- schaden gab. Mannheimer Wurstwaren bestanden DLG- Prüfung mit ETfOIlg Bei der diesjährigen„DLG-Leistungs- prüfung für Fleischwaren und Feinkost- erzeugnisse“, in Frankfurt, schnitten die Mannheimer Wurstwaren sehr gut ab. Ins- besondere ist dies deshalb erwähnenswert, eee Unermüdlicher Brückenbau für gestrauchelte Menschen Die schwierige Arbeit des Vereins für Gefangenen- und Entlassenenfürsorge verdient Unterstützung „Es herrscht mehr Freude im Himmel über einen Sünder, der Buße tut, denn über 99 Gerechte, die der Buße nicht bedürfen“, heißt es im einem Bibelwort. Das ist auch der Gedanke, von dem sich die Gefangenen- fürsorge und-nachfürsorge leiten läßt. Wer da gestrauchelt oder gefallen ist, soll auch wieder aufstehen dürfen, wer sick gegen die menschliche Gesellschaft gestellt hat, soll dafür büßen, aber dann auch eine Chance erhalten, wieder in sie aufgenommen zu Werden. Wer einmal aus dem Blechnapf„Se- fressen“ hat(um mit Fallada zu sprechen), der soll nicht verdammt in alle Ewigkeit sein. Die psychologische und materielle Hilfe- leistung setzt schon mit der Einlieferung des Gefangenen ein, eine Aufgabe, die im Mann- heimer Landesgefängnis einem Fürsorger und einer Fürsorgerin obliegt. Sie werden darin von einem evangelischen und einem katholischen Geistlichen unterstützt. Im Grunde sind es zwei Institutionen, die sich um die Unterstützung der Gefangenen „streiten“: der Staat und der Verein für Gefangenen- und Entlassenenfürsorge. Der Staat insbesondere während der Dauer der Haft, der Verein, der auch den Angehörigen von Häftlingen mit Barbeträgen und häufl- ger noch mit Lebensmittelgutscheinen unter die Arme greift, vor allem nach der Straf- verbüßung. Rund 4000 DM jährlich gibt die staatliche Fürsorge für Bekleidung, Bargeld und Rückfahrkarten zum Heimatort des ent- lassenen Gefangenen aus. Kleine Chronik der großen Stadt weil bei dieser mit 1067 Proben aus Allen Teilen des Bundesgebietes beschickten Lei- stungsprüfung, die der Förderung der Quali- tät und des Absatzes hochwertiger Fleisch- waren und Feinkostartikel dienen soll, nur 507 Proben als preiswürdig befunden wurden. Zur Durchführung der DLG-Fleischwaren- prüfung selbst ist noch zu bemerken, daß für diese sehr strenge Bestimmungen bestehen. Danach werden die Proben von Fleischwaren oder der Feinkostartikel entweder uner war- tet und ganz kurzfristig telegrafisch Abgeru- ten oder unangemeldet durch Beauftragte der Deutschen Landwirtschafts- Gesellschaft. aus den Betrieben, oder auch aus Lager- beständen einschlägiger Einzelhandels- geschäfte, entnommen. Etwalge„Sonder- anfertigungen“ sind schon deshalb, aus- geschlossen, Weil der mutmaßliche Prüfungs- termin streng geheim gehalten wird. Für Mannheimer Fleischwaren verzeich- net die Bewertungsliste folgende Ergebnisse: In der Gruppe„rohe Fleischwaren“; Metz- gerei Heinrich Maeder, Mannheim, G 2, einen I. Preis(kleine silberne DLG-Preis- münze), für Knochenschinken einen„Sieger- preis“(große silberne DLG-Preismünze). In der Gruppe„Koch- und Brühwürste“: Metz- gerei Ernst Rau, Mannheim, einen I. Preis (kleine silberne DLG-Preismünze); Metzgerei Martin Fröscher, Mannheim, U 1, 4, einen I. Preis(kleine Silberne DLG-Preismünze); Metzgerei und Wurstfabrik Franz Bell, Mannheim, zwei I. Preise(kleine silberne DLG-Preismünzen); Metzgerei Heinrich Maeder, Mannheim, einen I. Preis(kleine Silberne DLG-Preismünze). W. K. Die Fürsorge von Staat und Verein pflastert den Weg des Ex-Häftlings zurück in ein gott- und den Menschen wohlgefälli- ges Leben mit Rat und Tat. Seit einem Jahr etwa hat man im Landesgefängnis eine Ar- beitsgemeinschaft gegründet, die sich aus Vertretern des Caritas- Verbandes, der Inne- ren Mission, der Arbeiterwehlfahrt, des Jugendamtes und des Arbeits- und Wohl- fahrtsamtes rekrutiert. In vielen Fällen ge- lingt es diesem Gremium, dem entlassenen Gefangenen eine Brücke zu neuen Lebens- ufern zu bauen, ihm Arbeit und eine Wohn- gelegenheit zu verschaffen.„Wir haben in Mannheim allen Grund, dem Arbeitsamt in dieser Beziehung, und vor allem seinem Re- gierungsoberinspektor Geschwill, dankbar zu sein“, sagt ein hoher Gefängnisbeamter. Vielfach können entlassene Gefangene ohne Anhang und festen Wohnsitz als landwirt- schaftliche Arbeiter in den Arbeitsamtsbe- zirk Tauberbischofsheim vermittelt werden. Andere Jugendliche Ex-Häftlinge finden, wenn sie die Voraussetzungen dafür erfül- len, beim Jugendsozialwerk in Sandtorf eine Bleibe. Ob es aber mit dem Geist der Fürsorge vereinbar ist, daß man auch heute noch alle anderen entlassenen Gefangenen ohne Fa- milie und Unterkunft in die Bunker ein- weist?„Die Bunker gehören mit zu den Grundübeln, die zur Straffälligkeit führen“, sagt der schon zitierte Verwaltungsbeamte des Landesgefängnisses, Er hat recht— leider. Am wichtigsten ist und bleibt die soge- nannte Nachfürsorge, die dann einsetat, wenn der straffällig Gewordene die Gekäng- nismauern hinter sich gelassen hat. Hier hat sich der Verein für Gefangenen und Ent- lassenenfürsorge schon große Verdienste er- worben. Auf seiner diesjährigen Hauptver- sammlung wurde jetzt davon gesprochen, dasz man bestrebt sei, sogenannte Bewäh- rungshelfer einzusetzen, die den Vorbe- straften nach Möglichkeit vor einem Rück- fall bewahren sollen. Am Gelde hängt aber auch hier doch alles. Der Verein, der seinen Sitz im Landesgefängnis hat, ist fast aus- schließlich auf Mitgliederbeiträge und frei- willige Spenden angewiesen und hält darum eifrig Ausschau nach Neuzugängen und Zu- wendungen. 0 „Tuet Gutes allen“ ist das Motto seiner Arbeit, die bemüht ist, nicht nur die Ex- Gefangenen wieder zu vollwertigen Men- schen zu machen, sondern auch schon vielen Familien aus der materiellen und seelischen Not geholfen hat, in die sie durch die Haft und damit den Ausfall ihres Ernährers ge- raten waren. rob „ Es geht ums Haar. 8 jeder zweite Menn ist rückständig .. jedenfalls bei der Haarwäsche. Er glaubt viel- leicht, ein modernes Shampoo sei nur etwas für die Frauen und bleibt beim guten alten Seifenstück. Seife ist unentbehrlich für die Haut; das Haar aber kann sie nicht rückstandslos reinigen. Die Wissen⸗ schaft weiß seit Jahrzehnten, daß sich bei der Kopf. wäsche mit Seife Seifenkalk bildet, ein- stumpfer, grauer Belag, der das Haar bis an die Kopfhaug überzieht. Wer auf schönes, gesundes Haar Wert legt, wäscht es mit einem modernen Haar wWaschmittel, zum Bei- spiel mit Schauma von Schwarzkopf. Der üppige Schauma- Schaum entwickelt keinen Seifenkalk. Ihr Haar wird völlig sauber, die Kopfhaut atmet frei. Schauma, das bequeme, sparsame, seifen- freie Tuben-Schaumpon gibt es in jedem Fachge scha ſt. Die kleine Tube(ab 35 Pfg.) reicht bei Mannern für zwei Wäschen. Langfinger am Werk In der Nacht zum Donnerstag wurde in den T-Quadraten aus einem parkenden Pkw. Kleidungsstücke und vier Stangen Zigaret- ten gestohlen. Aus einem anderen Pkw. zapfte ein Unbekannter in Sandhofen 40 Liter Benzin ab. Seinen Rauchwarenbestand er- gämzte ein Dieb durch einen Einbruch in eine Wirtschaft, aus der er 560 Zigaretten mauste. Ein 58jähriger wurde in einem Kaufhaus an der Breiten Straße erwischt, als er gerade neun Paar Socken„ver- schwinden“ lieg. Interesse zeigte ein Unbe- kannter im Hafengebiet für einen Dampf- kessel-Rost im Wert von 300 DM, mit dem er auf Nimmerwiedersehen verschwand. DHV sprach sich gegen„Eintopf“ aus Heftige Kritik an DGB-Streben nach der Einheitsgewerkschaft Ueber„Einheitsgewerkschaft oder Be- rufsverband“ referierte am Mittwoch im „Neckartal“ Wolfgang Tuschik, der Gau- Vorsteher des Deutschen Handlungsgehilfen- Verbands in der Gewerkschaft der Kauf- mannsgehilfen. Der Redner schilderte die Entwicklung des DHV von der Gründung im Jahre 1883 in Hamburg bis zu den jüngsten Ereignissen. Auf diese besonders eingehend, Sparte der Redner nicht mit Kritik an DGB und Dad, die, so sagte Tuschik, auf die Schaffung einer Monopolstellung hinzielen und sämtliche Berufsverbände mit„Terror“ Mabnahmen zu einer Auflösung und Ueber- führung in die eigenen Reihen bringen wol- len. Man könne aber nicht einen Berufsver- band wie die deutschen Handlungsgehilfen in eine Organisation eingliedern, die zu 90 Prozent aus Arbeitern bestehe und in der man die Wünsche einer Minderheit nicht be- rücksichtigen könne und nicht berücksich- tigen wolle. In der offenen Bekämpfung des Berufsverbandes durch den DGB, was sich Filmspiegel Planken-Lichtspiele: „Früchte der Liebe“ Bei manchen Filmen erhält die Handlung erst aus dem Milieu heraus Farbe und Wir- kungskraft. Die Schweden machen mit pas- sionierter Ausdauer die Atmosphäre ihrer berühmt- berüchtigten Mittsommernacht zur effektvollen Folie für geschlechterpsycho- logische Tiefenlotungen. Sie zeigen in diesem Genre eine geradezu paradiesische Frucht- barkeit und vergessen dabei mitunter, daß nicht alles, was unter der Oberfläche liegt, eine tiefere Bedeutung hat. Hier ist es die düster gezeichnete Welt der unverheirateten Mütter, ihr Leben außerhalb der Geborgen- heit mit Patina bekleckerter Moralgesetze, mit denen die schwedischen Filmleute ihren Hang zu inquisitorischen, in ihrer minutiösen Detaillierung quälenden Seelensektionen füttern. Da wird nichts sublimiert oder ver- geistigt, da ist nichts verträumt oder mystisch, sondern alles asketisch-streng und von heid- nisch- natürlicher, düsterer Schwermut. Die Gefühlsskala reicht vom leidenschaftlichen Pathos bis zu einer Art Superrealismus, der in seiner erbarmungslosen Intensität und Wient nur Wonne und Geschäfts-, sondern auch Gotteshäuser hat der Krieg angeschlagen. Hier ist es die Liebfrauenkirche am Luisenring. der man die Wunden verbindet. Inr Turm erhält einen neuen Verputz, dann wird ein Notdach daruber gelegt und schließlich müssen auch noch die baufälligen Teile abgeschlagen werden. ö Text und Foto: rob Wohin gehen wir? Freitag, 11. Juni: Nationaltheater 20.00 bis 22.30 Uhr:„Braut von Messina“; Haus Fried- richsplatz 20.00 bis 21.45 Uhr: Erstaufführung „Der Zaubertrank“; Universum:„Das ideale rautpaar“; Alhambra:„Dein Mund verspricht mir Liebe“; Kurbel:„Die große Schuld des Berghofbauern“; Alster:„April in Paris“; Pa- Ast;„Herrin der Gesetzlosen“; Kunsthalle 20.00 Uhr: Dichterlesung Edzard Schaper; Mu- Sensaal 20.00 Uhr: Sinfoniekonzert; Amerika 3 3 TT.. sinnlichen Ekstase„an die Nerven“ geht. Das jung mit Fülmvorträgen(Gerling-Konzern); ganze Seelengebälk knackt wie ein morscher ungenhellstätte Mannheim 20.00 Uhr: Füm- Fußboden, wenn auch die Dialoge nicht im- is kussion. mer ganz der knarrenden Prosa des Stiles 9 5 Doten-Würsichen Inhalt 2 Paar d 60 g Dose nur 2 ee , wer rechnet 0 aueh lebensniſte Speck 500 g nur ö entsprechen. In den Gesichtern der handeln- den Personen aber leuchtet der Schmelz un- geschminkter Natürlichkeit, die auch das Häßgliche sinnvoll und„schön“ machen kann. Eva Stiberg und Bengt Logardt in den Haupt- rollen. Regie führten Bengt Logardt und Hans Dahlin. rob Universum:„Das ideale Brautpaar“ Mit einer alles andere als dezenten Son- derreklame für den NORW Köln und seiner Suche nach dem idealen Brautpaar verquickt R. A. Stemmle(von dem man sonst wesent- ich Besseres gewohnt ist) die herzhaft zu- sammenhanglose und krampfig-seichte Ge- schichte von vier Liebespaaren, die mit aller zu Gebote stehenden filmischen Gewalt Hauptakteure in der nächsten Sendung spie- len müssen, Das daraus resultierende, mit bedauernswerter„Lustigkeit“, kleinen Ge- schmacklosigkeiten und die angeschnittenen Probleme allzusehr bagatellisierende Spiel- chen plätschert längenreich dahin und über- zeichnet grundlos und unerbittlich jeden der darin vorkommenden Typen nach deutsche- ster Lustspieltradition, so dab in dieser Welt der Unglaubwürdigkeit und der Unnatür- lichkeit selbst Ingeborg Körner und Hans Reiser der unbarmherzigen Schablone zum Opfer und die Zuschauer in Holzhammer- Narkose fallen. Weder die Regie, noch die 1251 FUr Urlaub, Vochenerd, Pickrick ur Cœrrpig: KON SERVRBN uns Gern Wir bergen Sie quf bel der Zusernrnensfellurig res Cœrrpirig-PrOVierfes NANMEHE TMS AELIIE TE EINBAU Fs STATE AM ARA ELT? immer preiswert und gut im rrfleisch Besetzung vermag zu überzeugen, und übrig bleibt die traurige Bilanz, die man aus der Addition humorloser Primitivitsten zu ziehen gezwungen ist. In weiteren Rollen: Hilde Weissner, Elisabeth Flickenschildt, Lonny Kellner und Ernst Schröder. hwWõꝗ) b Alhambra: „Dein Mund verspricht mir Liebe“ Der Wiener Max Neufeld inszenierte die- ses einfallslose deutsche Lustspiel nach be- währter Kassenschablone und eigens für Lieschen Müller, die hingerissen und herge- zerrt sein wird beim Anblick imponierender Pappkulissen und auch sonstigen Klebstoffs, der eine Handlung zusammenkittet, die all- mählich museumsreif zu werden beginnt und in Fachkreisen als Tomatensoße mit Schlag- sahme angesprochen wird: Einige nette junge Damen spielen mit ebenso netten jungen Herren„Bäumchen wechsle dich“, Das dabei entstehende Tohuwabohu bietet Gelegenheit zu albernen Witzen und einem Dialog, der So öde ist, daß er nur noch vom„unüber- hörbar dezent“ eingestreuten Schlagertext übertroffen wird. Man muß den Mut der Darsteller Peter Pasetti, Hertha Feiler, Hans Leibelt und Inge Egger) bewundern, die sich dieser herzigen Sache anmmahmen— und na- türlich auch die Kamera, deren Optik die Beanspruchung aushielt. es. 2.10 im Ausschluß des DHV bei gemeinsamen Tarifverhandlungen zeige, sah der Redner einen Bruch des Grundgesetzes gemäß Ar- tikel 9. „Schuster, bleib bei deinen Leisten“, das gelte auch für die Einheitsgewerkschaften, die sich als„Eintopforganisation“ in Ange- legenheiten von Fachverbänden einmisch- ten, von denen sie nichts verstünden, weil innen als Arbeiter vertretungen der notwen- dige Einblick in die Bestrebungen eines Verbandes geistig Arbeitender fehle. wele. Iermine In der Unionskirche, Mannheim- Käfertal, wird heute 20.15 Uhr, der Film„Denn sie sol- len getröstet werden“ aufgeführt und am Sonntag, dem 13. Juni, 19.30 Uhr, im Jugend- heim, Unionstraße 6, diskutiert. Verband Deutscher Soldaten. Nächste Zu- sammenkunft am 11. Juni, 19.45 Uhr im Wart⸗ burg- Hospiz. Ein Spätbheimkehrer aus russi- scher Gefangenschaft berichtet.— Sprechstun- den jeden Mittwoch ab 19 Uhr im„Braustübl“. 5 ARKB„Solidarität“ Mannheim. Am 12. Juni im„Kleinen Rosengarten“ Mitgliederversamm- lung. Beginn 20 Uhr. Sportelub Pfingstberg- Hochstätt. Am 12. Juni um 20 Uhr Mitgliederversammlung im Klub- haus. Kleintierzuchtverein Mannheim Schönau. Am 12. Juni, 20 Uhr. Monatsversammlung im Siedlerheim, KZV Gartenstadt-Neueichwald. Am 12. Jun! Mitgliederversammlung, 20 Uhr, in der Wald- schänke. Wir Sratulieren! Kurt Riedel und seine Ehe- trau Elise geb. Ebinger, Feudenheim, Tal- straße 73, begehen das Fest der goldenen Hochzeit. Friedrich Gehringer, Waldhof, Guter Fortschritt 20, wird 77 Jahre alt. Käthe Kieser, Eafertal, Mammheimer Straße 61, feiert ihren 70. Geburtstag. Michael Anna, Feudenheim, Talstraße 36, vollendet das 82. Lebensjahr. 74 Jahre alt wurde am Mittwoch Luise Gremm, Gartenfeldstrage 50. Wie wird das Wetter? * Vorübergehend — rrreeunadlich Vorhersage bis Samstagabend: Vorübergehend wolkig mit zeit- welligen KAufheiterungen und im allgemeinen trocken. Im Weite ren Verlauf wieder wWolkiger und einzelne Regenfälle. Tages- höchsttemperaturen um etwa 20 Grad. Südwestliche Winde. 5 Leut 261 tigen dreij Tode noch unbe Elter dab der den und den schu wun der und Weg Leut pers zu der her sche hatt gut ret. Ura der Alle zug den ner Zwe Ins Kal sch Spi- Pla ber ner bur Kr. kel tur 1h le Sg. AN rum Zu- iner Ex- Men- lelen chen Haft ge- rob 52 lig viel die abes sen- opf- ker, naue ischt Bei- pige Ibr ei. de in PR W. aret- Pkw,. Liter er- n in etten inem ischt, „Ver- Inbe- mpf⸗ dem amen dner Ar- das ten, unge- Uüsch- Weil Wen- eines Wele. fertal, e sol- 1 am gend- Zu- Wart⸗ russi- istun⸗ tübl“. Juni amm- Juni Klub⸗ zönau. g im . Juni Wald- Ehe- Tal- denen Guter dieser, ihren eim, Sjahr. emm, bend: zeit- ad im veite- Ikiger ages- etwa ide. Nr. 134/ Freitag, 11. Juni 1954 DREI-LANDER-SEITE Er UMS CHAU IN BAD EN-WCURTIEMB ERG Zwölf falsche Lebensretter Heidelberg. Bei einem amerikanischen Leutnant in Heidelberg hat sich jetzt der zwölfte„Lebensretter“ gemeldet, vom rich- tigen, der in der Woche vor Pfingsten die dreijährige Tochter des Leutnants vor dem Tode des Verbrennens gerettet hafte. fehlt noch jede Spur. Das Kind hatte in einem unbe wachten Augenblick im Garten des Elternhauses mit Streichhölzern Sespielt, 80 daß seine Kleider Feuer fingen. Ein Passant, der das prennende Kind sah, kletterte über den zweieinhalb Meter hohen Gartenzaun und riß dem kleinen Mädchen die brennen- den Kleider vom Leibe. Das Kind trug schwere, aber nicht lebensgefährliche Brand- wunden davon. Die Mutter, die die Schreie der Kleinen vernommen hatte, kam hinzu und brachte das Kind auf dem schnellsten Weg in ein Krankenhaus. Seitdem sucht der Leutnant den Retter seines Kindes, um ihm persönlich zu danken und ihin ein Geschenk zu überreichen. Auf Veröffentlichungen in der Heidelberger Tagespresse haben sich bis- her zwölf Strolche gemeldet, die das Ge- schenk gerne haben möchten. Keiner aber hatte Glück, denn die Muter kann sich noch gut daran erinnern, wie der richtige Lebens- retter aussah. Kamel wirbt für Urabstimmung Heidelberg. Die geringe Beteiligung an der Urabstimmung über die endgültige Satzung der Heidelberger Studentenschaft hat den Allgemeinen Studentenausschuß zu einer zugkräftigen Werbeaktion veranlaßt. Auf dem Platz vor der Universität war am Don- nerstag ein Kamel zu sehen, das auf seinem zweihöckerigen Rücken ein Plakat mit der Inschrift trug:„Ich wähle nicht“. Vor dem Kamel hatte der Allgemeine Studentenaus- schuß eine Wahlurne aufgestellt. Das Kamel, das seine Rolle als Wahlwerber ausgezeichnet spielte, lockte eine vielköpfige Menge auf den Platz. Es wurde den Studenten vom Heidel- berger Tiergarten für einen Tag ausgeliehen. Frankfurt. Die Adam Opel AG in Rüs- selsheim machte jetzt die Oeffentlichkeit mit ihren Zukunftsplänen bekannt, die in ihrer Großzügigkeit ihresgleichen suchen Auf dem großräumigen Werksgelände bel Rüs- selsheim am Main werden innerhalb der nächsten zwei Jahre Werksanlagen ent- stehen, die die nutzbare Arbeitsfläche der Fabriksanlagen um über ein Drittel ver- größzern. Auf 95 343,30 Quadratmeter wird 8s ein Hallenkomplex errichtet werden, der vor allem als Ergänzung des überlasteten Preß- werkes sowie der Fertigmontage und der gesamten Karosserieproduktion dienen S0ll. Zu den zur Zeit bestehenden acht„Preß- straßen“ werden nach Fertigstellung der Er- weiterungsbauten zwölf weitere hinzutreten. Das bedeutet für die Fertigung einen großen Schritt vorwärts in der Rationalisierung, da dann das Auswechseln von Preßvorrichtun- gen für die verschiedenartigen Typen im Opel- Bauprogramm zum großen Teil aus- Fällt. Zugleich wird der ganze Maschinen- park des Preßwerkes modernisiert und die alten Pressen einer wichtigen Verwendung bei den Werkzeugvorrichtungs-Versuchs- Arbeiten zugeführt. Den Spargeda Wiesbaden. Delegierte aus 33 Ländern der freien Welt werden sich vom 14. bis 16. Juni in Wiesbaden zum ersten Internationalen Sparkassenkongreß nach dem Kriege ver- sammeln, der vom Internationalen Institut des Sparwesens in Amsterdam in Zusam- menarbeit mit dem Deutschen Sparkassen- und Giroverband veranstaltet wird. Außer den 17 europaischen Staaten diesseits des Eisernen Vorhangs werden unter anderem die Vereinigten Staaten, Kanada, Brasilien, Japan und Neuseeland vertreten sein. Das Ziel des Kongresses ist in erster Linie, die Verbindung zwischen den führenden Persön- lichkeiten des Sparwesens zu fördern und die sozial- ethische und wirtschaftliche Arbeit in den verschiedenen Ländern zu erörtern. Auf der festlichen Eröffnungssitzung am 14. Juni wird Bundespräsident Professor Heuss eine Ansprache halten. Außerdem Sprechen der Präsident des Internationalen Instituts des Sparwesens, Professor A. de Guchtensere, Brüssel, der Vize- Gouverneur der Bank von Frankreich, Professor Jacques Rueff, Paris, der Vizepräsident des schwe- dischen Sparkassen verbandes, Generaldirek- tor Olof Norbeck und der Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes, Fritz Butschkau. Auf den in zwei Gruppen durchgeführten Arbeitssitzungen sollen sowohl Fragen der Sparerziehung als auch kreditpolitische Pro- bleme der Sparkassen erörtert werden. Wäh- rend des Kongresses findet eine internatio- Bronzeplastik aus der Römerzeit pforzheim. Auf dem Grunde eines Brun- nens aus der Römerzeit wurde bei Ausgra- pungen auf dem Gelände des Städtischen Krankenhauses in Pforzheim eine zehn Zenti- meter hohe Bronzeplastik gefunden. Es ist eine Groteskfigur, die einen auf einem Sok- kel ruhenden Männnerkopf zeigt. Die Skulp- tur wurde zur Untersuchung nach Karlsruhe in das Landesmuseum geschickt. Küchen-Ausstellung verlängert Stuttgart. Die Ausstellung„Gute Küchen — wenig Arbeit“ im Stuttgarter Landes- gewerbemuseum ist wegen des starken Be- suchs bis zum 20. Juni verlängert worden. Jeder 100. Besucher erhält ein kleines, jeder 1000. ein größeres Geschenk. Am nächsten Wochenende dürfte der 30 000. Besucher zu erwarten sein. Die Folgen von 20 Minuten Hagel Freiburg. Das Regierungspräsidium Süd- baden will der Regierung Hilfsmaßnahmen für mehrere Gemeinden des Bodenseegebie- tes vorschlagen, die am 2. Juni während eines 20 Minuten dauernden Unwetters schwere Hagelschäden in den Obstkulturen erlitten. In den Gemeinden Mimmenhausen und Neufrach ist die gesamte Tafelobsternte wahrscheinlich fast hundertprozentig ver- nichtet. Schwere Ausfälle dürfte es auch bei der Eirschenernte geben. In allen von dem Hagelunwetter heimgesuchten Gemeinden haben zum Teil auch die Getreidefelder und Gartenkulturen sehr gelitten. Bodenseeschiff rettete Faltbootfahrer Uperlingen. Die Hafenbummler trauten mren Augen nicht, als sie dieser Tage er- lebten, wie das große Motorschiff„Karls- ruhe“, auf das man im Uberlinger Hafen Wartete, kurz vor Anlegen plötzlich wieder Kehrt machte und auf den See zurückfuhr. Der Kapitän hatte, wie sich später heraus- stellte, von der Kommandobrücke aus Auf der Höhe von Dingelsdorf ein gekentertes Faltboot mit zwei Insassen ausgemacht, denen er zur Rettung entgegenfuhr. Es han- delte sich um zwei Jugendliche, die sich nur noch schwer über Wasser halten konnten. Das Motorschiff fischte die beiden auf und begab sich dann wieder auf seinen Kurs. 20. Lampertheimer Spargelfest Lampertheim. Die Stadt Lampertheim ist im Laufe der letzten Jahre zu einem der be- deutendsten Spargelmärkte geworden. 300 bis 400 Zentner frisch gestochener Spargel werden täglich angeliefert, von den Groß- händlern gekauft und gehen sofort mit Last- zügen in das Rhein- und Ruhrgebiet. 12 000 bis 15 000 Zentner erbringt eine normale Kampagne, doch ist es fraglich, ob— ent- gegen von Meldungen, die von einer sehr guten Ernte in Hessen sprachen— diese Zahl im laufenden Jahr erreicht wird. Daß der Lampertheimer Spargel von„wirklich ein- maliger Qualität“ und„ausgesucht wohl- schmeckend“ ist, hat der Meisterkoch des NWDR, Clemens Wilmendrof, in einem Schreiben bezeugt; er hat ihn vor kurzem in einer Fernsehsendung verwendet. Das Lampertheimer Spargelfest, das am kom- menden Samstag beginnt— es ist das 20.— wird sich sicher wieder großen Zuspruchs er- kreuen dürfen. „Birkenauer Schloßgartenspiele“ Birkenau. Die„Birkenauer Schloßgarten- spiele“, die unter der Schirmherrschaft von rungsprogrammes, das schon seit geraumer Zeit begonnen hat und in zwei Jahren be- endet sein wird, will die Adam Opel AG ihre Tagesproduktion, die zur Zeit über 600 Kraftfahrzeugeinheiten beträgt auf 1000 Ein- heiten steigern. Hand in Hand mit dem 200- Millionen-Projekt, für das die finanziellen Mittel gesichert sind, geht eine Rationali- Fertigung. Band“ in der westdeutschen Automobilindu- strie in Betrieb genommen worden. Es findet bei der Motoren- und Fahrwerksfabrikation Verwendung. Die hervorstechendste Neue- rung, die dieses Produktions- und Bearbei- tungssystem bietet, ist das Durchlaufen ver- schiedener Arbeitsvorgänge, ohne daß das Werkstück von einem Arbeiter auch nur be- rührt zu werden braucht. Mit dieser neuen Einrichtung ist es zum Beispiel möglich, den Motorblock-Rohling, Band gesetzt wurde, ohne einen Handgriff durch die verschiedensten Arbeitsvorgänge laufen lassen, die sämtlich automatisch ge- steuert werden. Wie von Geisterhand bewegt zieht sich die Reise des Rohenblocks durch Vertreter aus aller Welt zum Internationalen Sparkassenkongreſß erwartet Große Pläne im Hause Opel Fabrikationsgelände wird um ein Drittel erweitert/ Tagesproduktion soll auf 1000 Einheiten gesteigert werden riesige Bohr- und Fräsautomaten, bis er am Ende des Bandes als zusammenbaufertiges Werkstück mit allen notwendigen Bohrungen und Gewinden in das Lager oder zur Montage wandert. Keines Menschen Hand hat ihn auf dieser Reise berührt, die Maschinen haben ihn selbsttätig einander weitergereicht. Nicht nur die Arbeitsvorgänge als solche werden hierbei durch Elektronen- Gehirne“ gesteu- ert, sondern nach jeder Station wird auch eine automatische Ueberprüfung der Exakt- heit der ausgeführten Arbeit vorgenommen. Liegt ein Fehler vor, so stellt sich die Ma- schine automatisch ab und der Fehler kann beseitigt werden. Für den Absatz ihrer gesteigerten Pro- duktion sehen die Verantwortlichen der Adam Opel Ad keine Schwierigkeiten. Sie sind der Ueber zeugung. daß die Aufnahmefähigkeit der Bundesrepublik auf dem Gebiet der Mo- torisierung noch lange nicht erschöpft ist. Aber auch der Export bietet nach Ansicht der Verantwortlichen bei Opel ein weites Feld. Die Belegschaft wird nach Beendigung der Erweiterung etwa 30 000 Arbeiter und An- gestellte betragen(bisher 24 000). Diese Zah- len mögen eine Vorstellung von den Aus- maßen der geplanten Erweiterung geben, an deren Aufbau rund 2700 Arbeitskräfte für zwei Jahre beschäftigt sind. Die Verantwortlichen von Opel verhehlen dabei nicht, daß sie in ihren Bemühungen auch auf Unterstützung von der Regierungs- Seite hoffen. Ganz besonders gilt dies für die Fragen der Besteuerung. Hier setzt sich Opel nachdrücklich für die Abschaffung der derzeit noch bestehenden Hubraumsteuer ein, die als entwicklungshemmend angesehen wird, und versucht mit allem Nachdruck zu erreichen, daß dieses Prinzip zugunsten der nach dor- tiger Ansicht gerechteren Kraftstoffsteuer aufgegeben werde. Nach Vollendung des riesigen Erweite- jerung auch in den anderen Zweigen der So ist bei Opel jetzt das erste„Transfer- nachdem er auf das nken fördern nale Sparkassem ausstellung sowie eine inter- nationale Buchungsmaschinen- Ausstellung statt. Der diesjährige Kongreß, dem Kon- gresse in Mailand, London und Paris voran- gingen, hat keine finanzielle Zusammenarbeit zum Ziele, will aber die gemeinsame Idee der Sparkassen, den Menschen in seiner Existenzfürsorge durch Sparen zu fördern, Unterstützen. Eine sechste deutsche Erdölprovinz? . Abbauwürdige Erdöllager im Gebiet des Alpenvorlandes wand von 400 000 DM für je 1000 Meter Tiefe pro Bohrloch kurz nach dem Kriege mit Aufschlußbohrungen am Bodensee be- gonnen und inzwischen einige wenige Fund- stellen erschlossen. Die interessanteste war pisher die Bohrung Gaisbeuren I bei Ra- vensburg, die im Sommer 1953 in 1580 Meter Tiefe ein gutes, leichtes Erdöl ergab. Weiter ostwärts, wo sich der Molassetrog verbrei- tert, scheint das Voralpenland noch fün- diger zu sein, wie neuere Bohrungen in der Nähe von München bestätigen. Dort wurde in etwas mehr als 1800 Meter Tiefe eine erdölführende Sandschicht festgestellt. Nach Ansicht von Professor Dr. Alfred Bentz, des Leiters des Amtes für Bodenforschung in Hannover, dürfte ab 1955 ein endgültiges Urteil über Wert oder Unwert einer Förde- rung in der sechsten deutschen Erdöl- provinz“ möglich sein. Friedrichshafen. Die seit Jahren auf Ver- anlassung des Amtes für Bodenforschung in Hannover betriebenen Versuchsbohrungen im Alpenvorland zwischen Bodensee und Königssee haben in letzter Zeit ein klareres Bild von dieser„sechsten deutschen Erdöl- provinz“ ergeben. Nachdem bisher nur in Nordwestdeutschland vier ergiebige Vor- kommen und seit Kriegsende im Oberrhein- tal ein fünftes, auf eine Million Tonnen ge- schätztes Erdölgebiet bekannt waren, lassen die systematischen Querschnittbohrungen nördlich des Bodensees und in Oberbayern jetzt den Schluß zu, daß sich auch in diesem Gebiet abbauwürdige Erdöllager befinden. An sich ist der ganze Molasse-Trog, d. h. der den Alpen vorgelagerte Gürtel von Moränenschutt aus der Eiszeit„erdölver- dächtig“. Man hat daher mit einem Auf- Aus der Hessischen Nachbarschaft Karl Freiherr Wambolt von Umstadt stehen, finden in diesem Jahre schon am 19. Juni, 20 Uhr statt. Auf der Freilichtbühne im Schloßpark werden das Große Opernballett des Landestheaters Darmstadt und das Große Orchester des Landestheaters ab- Wechselnd klassische und moderne Musik und Tänze bringen. Hazebrouck-Klage kostet 17 000 Mark Frankfurt. Die Kosten für die Schadens- ersatzklage des Frankfurter Importeurs Erwin von Hazebrouck gegen die Bundes- regierung in Höhe von 501 000 Mark betragen Allein in der ersten Instanz 17 000 Mark. Da- von entfallen 5000 Mark auf Gerichtskosten vnd 12 000 Mark auf Anwaltshonorare. Die Klage ist dem Bonner Landgericht inzwischen zugestellt worden. Aus gutunterrichteter Quelle verlautete, daß der Schaden, den Hazebrouck erlitten haben will und auch nachweisen könne, die Klagesumme weit übersteige. Diese Differenz will Hazebrouck später in einer Nachtnagsklage geltend machen. Der Frankfurter Importeur war am 9. April 1953 im Zusammenhang mit der Aktion Vulkan“ verhaftet worden. 33 Polizeigesetz vom Kabinett gebilligt Wiesbaden. Der Entwurf eines hessischen Polizeigesetzes wurde vom Kabinett ver- abschiedet. Das Gesetz, das demnächst den Landtag beschäftigen wird, soll die im ehe- maligen preußischen Landesteil und im Ge- biet des früheren Volksstaates Hessen gelten- den unterschiedlichen Bestimmungen ver- einheitlichen, zugleich aber auch der Ver- einheitlichung des materiellen Polizeirechts der Länder in der Bundesrepublik dienen. Zahlreiche Bestimmungen des Entwurfs über das materielle Polizeirecht sind von einer Ar- beitsgemeinschaft der Innenminister der Länder ausgearbeitet. Wenn sie von den einzelnen Landtagen gebilligt sein werden, wird auf dem Gebiet des Polizeirechts in. Westdeutschland eine bedeutungsvolle Rechtsangleichung erreicht sein. Im einzel- nen regelt der Entwurf die Befugnisse und Zuständigkeiten der Polizei, die Zusammen- arbeit mit anderen Behörden und die Zu- lässigkeit von Polizeiverordnungen. Das um- strittene Problem einer Verstaatlichung der kommunalen Polizei ist in dem Entwurf nicht enthalten. forstamtes für die Pfalz sagte am Donners- tag in Speyer, in den öffentlichen Waldungen der Pfalz seien nur noch kleine Kahl flächen vorhanden. Für die Wiederaufforstungen 1 den Staatswaldungen dieses Landesteils hät- ten im Rechnungsjahr 1953/54 über Zwei Mil- lionen Mark zur Verfügung gestanden. Wenn die heranwachsenden Bestände erhalten blei- ben sollten, müßten in den nächsten Jahren beträchtliche Mittel für Schlag-, Pflege- und Reinigungsarbeiten. Die Frühjahrskulturarbeiten seien jetzt im wesentlichen abgeschlossen. meinden hätten in ihren Wäldern große Alt- strengungen unternommen, um die vorhan- denen Lücken zu schließen. Alkoholverbrauch erheblich gesunken Bundesrepublik ist, wie der Landesverband Hotel- und Gaststättengewerbe Rheinland- Pfalz berichtete, gegenüber der Vorkriegszeit erheblich zurückgegangen. Während 1938 der Bier- und Branntwein verbrauch. Bei BLICK NACH RHEINLAND-PFALZ Nur noch kleine Kahlflächen Speyer. Ein Vertreter des Regierungs- aufgewendet werden. Auch die Ge- Worms. Der Alkohol verbrauch in der pro Kopf der Bevölkerung jährlich noch mit einem Rein-Alkohol- Verbrauch von 4,41 Li tern gerechnet wurde, ging der Konsum bis 1952 auf 3,76 Läter zurück. Gestiegen dabei allerdings der Weinverbrauch. 1938 entfielen auf jeden Einwohner durch Wein- verbrauch 0,65 Liter Alkohol, während es 1952 0,82 Liter waren. Gesunken ist dagegen Bier war ein Rückgang von 2,55 Liter AROhOI auf 1,93 Liter und bei Branntwein ein Rück gang von 1,21 Läter Alkohol auf 1,01 Liter zu verzeichnen. Wieder 3115 neue Wohnräume Mainz. Im April sind in Rheinland-Pfalz wieder 289 neue Wohngebäude mit 821 Woh nungen und 3115 Wohnräumen fertiggestell worden. Außerdem wurde der Bau von 10 nicht zu Wohnzwecken dienenden Gebduden beendet. Im gleichen Zeitraum wurde der Bau von 1352 Wohngebäuden mit 3314 Woh- nungen genehmigt. Für diese Projekte Wer den rund 86,8 Millionen Mark benötigt. Neuerwerbung des Görres-Archivs Koblenz. Die Stadtbibliothek in Roblen hat in diesen Tagen den aus 95 Stücken be stehenden Briefwechsel zwischen dem Pu- plizisten und Gelehrten Joseph von Görres und der Familie Goivanelli erworben. Der Briefwechsel mit der Familie Goivanelli ge- hört zu den wichtigsten Quellen über die letz ten Lebensjahre von Görres, die dieser i München verbrachte. Görres wurde in Rob lenz geboren und gab dort auch seinen rühmten„Rheinischen Merkur“ heraus, die bedeutendste politische Zeitung der er- wachenden deutschen nationalen Bewegun um 1815. Die Koblenzer Stadtbibliothek be sitzt ein eigenes Görres-Archiv.— Zweibrücken will neue Wege gehen Zweibrücken. Um die Wee zu schliegen, will die Stadt Zweibrücken jetzt neue Wege gehen. Von 3600 im Kriege total zerstörten Wohnungen wurden bisher nur 1600 neu oder wieder aufgebaut, zum größten Teil mit staatlicher Hilfe, die privaten Bau herren zu 60 und öffentlichen Bauträgern zu 40 Prozent zufloß. Zunächst sollen jetzt 15 von 200 000 Mark aufnehmen, steckengebliebene Privatwohnbauten Wieder vorwärtszutreiben. Weiter soll ein Darlehen von einer Million Mark aufgenommen Wer- den, das als Baudarlehen an private Bau- herren weitergegeben wird. Schließlich Will die Stadt mit Beginn des neuen Haushalts- jahres für zehn Jahre je 40 000 Mark in den ordentlichen Haushalt aufnehmen, um damit den Zins für die aufgenommenen Darlehen zu decken. Damit wird es möglich sein, Woh- nungen ohne staatliche Förderung und ohne Zweckbindung zu bauen. Geschmacks ist für den Raucher mit dem Namen Kurmark verbunden. Der vollreife Tabak in seiner meisterlich ausgewogenen Mischung läßt für diese Zigarette nur ein Urteil zu: Kurmark ist und bleibt gut wie in den besten Tagen Seite 6 1 775 2 8 5 5 MORGEN 1 Freitag, 11. Juni 1954/ Nr. 11 A Die Planken erzählen 1 Aus der Geschichte einer Mannheimer Straße Auch heute noch, da aus dem Ring mehr und mehr eine Geschäftsstraße wird und auch andere Stadtviertel, die bislang ein Stilles, Ja verträumtes Dasein führten, sich zu beleben beginnen und von regem Kauf- mannsgeist sprechen, der unsere Stadt von jeher auszeichnete, sind die Mannheimer Planken ein Zentrum geschäftlichen Lebens geblieben. Nicht zuletzt, weil der Mann- heimer mit besonderer Liebe an dieser Straße hängt, und es ihn immer wieder dort- hin zieht. Deshalb wollen wir sie auch heute aus ihrer Vergangenheit erzählen lassen. Der Platz zwischen der Friedrichsburg und der Stadt, auf dem die Planken ent- standen, führte ursprünglich den Namen „Auf dem Sand“. Nach dem Dreißigjährigen Krieg betrieb Kurfürst Karl Ludwig einen Planvollen Wiederaufbau, trennte militärische und wirtschaftliche Bauelemente und be- gründete mit dieser Zweiteilung die Planken, Wall, Graben und Plankenzaun trennten diese unterschiedlichen Teile der Stadt von- einander. Wo der Festungsbereich die Bür- gerstadt durchschnitt, wurde die regulierte Stadtsiedlung unterbrochen und zu beiden Seiten je zwei größere Häuserblocks errichtet — P 5, P 6 und E 5, E 6. So entstanden die Dinschnürungen der„Engen Planken“. Im Jahre 1720 ließ Kurfürst Carl Philipp von der Pfalz die Gräben„Auf des Sand! zuwerfen. Er förderte den Bau von zwei- Stöckigen Häusern entlang der„Neuen Gasse. Aus seinen Anordnungen können Wir übrigens erkennen, daß Bauzensoren und Bauvorschriften durchaus keine Erfindungen Unserer Zeit sind. Die gab es auch damals schon und mit dem Einreißen war man sogar schneller bei der Hand als heute. 8 Die junge Straße wuchs. Wer seinerzeit die Stadt Mannheim durch den mächtigen Block des Heidelberger Tors oder durch das trutzige Rheintor betrat, dem erschloß sich ein reiz- voller Blick auf die Akazienallee inmitten der„Neuen Gasse“. Zwei schöne, regelmäßige Plätze an den Enden dieser Allee— einerseits der Stroh- oder Heumarkt, anderseits der Fruchtmarkt— vervollständigten zusammen mit den netten, zweistöckigen Häusern links und rechts der„Gasse“ den guten Eindruck vom„gleich und heiter“ gebauten Mannheim jener Zeit. Die Anlage der Plätze geht auf den Be- ginn des 18. Jahrhunderts zurück. Sechs Promenadenflächen, sogenannte„Planken- gärten“, waren mit Holzplanken umzäunt worden. Später traten an deren Stelle Stein- pfosten und Ketten. Das„Reiten und Gauntschen“ auf diesen eisernen Schaukeln mag den Mannheimer Buben und Mädeln seinerzeit viel Spaß gemacht haben, denn cle Chronik erzählt ausführlich von diesem Vergnügen. Der Weg vom Heidelberger Tor in die Stadt hinein führte damals noch über den Wassergefüllten Stadtgraben und durch die „Bheinhäuserstrage“, die späteren„Engen Planken“ in das Herz der Stadt. Sie War recht„gastlich“, diese Straße, denn statt- liche Gasthäuser reihten sich dicht an dicht: Die„Vier Heymonskinder“ in O 5, gegen- über die„Stadt Augsburg“ in P 5, auf dem Wege zum Paradeplatz die„Drei Glocken“, der„Goldene Bock“, der Schwarze Löwe“, der„Goldene Ochse“ und von O4 bis O2 der „Fasanengarten“, der„Maynzer Hof“ und die Gastwirtschaft„Zum Vogelstraug“, Der „Pfälzer Hof“ am Paradeplatz galt als das vor- nehmste Hotel. In D 2 lockte das Achen- bachsche Caféhaus, in dem sich das vor- nehme Mannheim traf, und auf die Qua- drate E 1 bis E 5 verteilten sich die Wirts- häuser„Zum Lindenbaum“,„Zum Goldenen Adler“,„Zum König von Portugal“,„Zum Rebstöckl“ und von D 2 bis D 6 die„Neue Pfalz“,„Stadt Kreuznach“,„Zum Weinberg“, „Zum Weißen Adler“,„Zum Goldenen Leuch- ter“,„Zum Karpfen“,„Zur Goldenen Sonne“, „Zum Goldenen Lamm“ und viele mehr. Wir waren also schon von jeher mit gast- Uchen Stätten aller Art reich gesegnet und unsere heutigen Gastwirte hätten eigentlich keinen Anlaß, von einer in„jüngster Zeit“ aufgetretenen Uebersetzung ihres Gewerbes zu sprechen.„Möglicherweise“ waren jedoch die Geldbörsen etwas praller und Wein und Bier billiger, denn sonst hätten so viele Gastwirte in der doch noch recht kleinen Stadt nicht ohne Harm nebeneinander leben können. Recht anschaulich spricht eine Reise- schilderung aus der Biedermeierzeit davon, wie gut man sich in Mannheim amüsierte: „Mannheim schwelgt in heiterster Gegen- Wart, und keine historischen Runzeln hat es im lächelnden Angesicht. In allen Gasthäu- sern lärmt es tumultarisch. Engländer, Rus- sen und Norddeutsche sammeln sich hier. Elegant gekleidete Herren und Damen wan- deln die Straßen auf und ab, hübsche Dienstmädchen mit kunstvoll wie zum Tanze aufgestecktem Haar eilen mit zierlichen Körbchen am Arm behende des Wegs.“ Ein denkwürdiges Ereignis erlebten die Planken, als der Kurprinz Karl mit der Kurprinzessin Stephanie im Juli 1806 in Mannheim Einzug hielten. Die Chronik ba- richtet von 15 000 Fremden, und wenn wir eine Schilderung jenes Trubels lesen, er- innern wir uns schmunzelnd an die Be- grüßung des Deutschen Fußballmeisterg im Jahre 1949 oder an die Brückenweihe zumal Reporter damals ebenso anerkennend von der Polizei sprachen:„Die Polizey schlief Zwar nicht, aber keiner ihrer Diener ließ sich blicken.“ f Mit der Beleuchtung war es allerdings schlecht bestellt, doch kannte und schätzte M. man seinerzeit nicht weniger als heute die Vorzüge der Dunkelheit. Ein schelmisches Gedicht aus jenen Tagen fragt und antwor- tet:„Was machen die Planken, der Parade- platz?— Man hört dort im Mondenschein manchmal einen Schmatz!“ Und Josef von Eichendorff erzählt in einem Reisebrief:„Wir Zweimal die gleiche Straße Gesicht der Planken ein völlig anderes, aber im Herzen der Mannheimer hat diese Straße inren alten Plutz behalten. schwärmten einzeln auf den Planken, wo ein buntes, lustiges Gewühl von bel monde, Mu- siken, Orgeln und Nachtvögeln einen wah- ren Jahrmarkt von Plundersweilern bildet, bis in die dunkle Nacht auf und ab.“ Ein Jahrmarkt, wie wir ihn kennen, mag farblos erscheinen gegenüber der Vielfalt von Verkaufsgeschäften aller Art, die dieser Straße in ihrer Jugendzeit einen überaus buntschillernden Charakter gaben: Porzel- lan, Strohhüte, Teppiche, Spielwaren, Zucker- buden,„Bollenstände“, Viehmarkt, Frucht- markt, Pferdemarkt und-musterung ver- mischten sich zu einem turbulenten Durch- einander. 1806 hatte man das Heidelberger Tor zum Abbruch versteigert. Auf seinem Vorplatz, wo der Student Karl Ludwig Sand seine Mordtat an Kotzebue sühnen mußte, ver- Die vier Wände für den alten Mannheimer Eine große Umschichtung im Altersaufbau macht mehr Heime erforderlich Im Altersaufbau der Mannheimer Bevöl- kerung hat sich in 50 Jahren viel geändert. 1900 waren 74,8% der Mannheimer jünger als 35 Jahre. 1925 waren 62,7% jünger als 35. 1950 waren nur mehr 47,3% unter 35. Ueber 60 waren im Jahre 1900 3,9%, im Jahre 1925 waren es 5,8%, ͤ im Jahre 1950 aber 13, 7%. Kommunalwirtschaft und Kommunalpolitik Fragen der Energieversorgung und der Wohnungswirtschaft stehen auf der Tages- ordnung der Hauptversammlung des Vereins für Kommunal wirtschaft und Kommunal- politik E. V. am 15. und 16. Juni in Mann- heim. Ueber„Entwicklungstendenzem der Elektrizitäts wirtschaft, insbesondere im Hin- blick auf die öffentliche Hand“ spricht neben Landrat a. D. Heinrich Treibert, Direktor der Elektrizitäts-AG. Mitteldeutschland, unser einheimischer Experte, Generaldirektor Dr. arguerre. Die Entwicklung der Wohnungs- Wirtschaft und des sozialen Wohnungsbaus behandelt Dr. J. Brecht, Verbandsdirektor des Gesamtverbandes Gemeinnütziger Woh- mungs unternehmen, Köln. Ueber„Grundpro- bleme des künftigen Baugesetzes“ spricht Dr. Zinkabn, Ministerialrat im Bundesministe- rium für Wohnungsbau. anstaltete man 1836 das erste Mannheimer Pferderennen. In jener Zeit verschwanden die Plankenketten. Wenig später, als die Pferdebahn elektrifiziert wurde und man sie scherzhaft„Funkenchaise“ taufte, da muß ten die Alleebäume der drängenden Ent- Wicklung weichen: Der Wasserturm wurde erstellt, Geschäftshäuser und Kaufhäuser wuchsen in die Höhe. Aus der Mittelstadt wurde eine Großstadt mit Banken und Licht- spielhäusern. Der Plankendurchbruch veränderte das Gesicht der Straße und von der„gleichen und heiteren“ Bebauung konnte keine Rede mehr sein, denn viele Baustile hatten sich miteinander vermischt und jede Epoche drückte dieser Straße ihren besonderen Stempel auf. So wie es auch heute wieder geschieht, da ein Bau nach dem anderen er- stellt, eine Lücke nach der anderen geschlos- sen wird und die Folgen einer grauenvollen Zerstörung ebenso verwischt werden wie die Erinnerung daran überhaupt. es. Aus einer vor Tagen im Mannheimer Morgen abgedruckten Arbeit über den Altersaufbau der Bevölkerung in der Bundesrepublik ging hervor, daß der Anteil der über Sechzigjäh- rigen an der Gesamtbevölkerung im Bundes- durchschnitt etwas unter zehn Prozent liegt. In Mannheim ist die„Ueberalterung“ ge- nannte Erscheinung demnach besonders aus- geprägt. Die entscheidende Strukturwand- lung trat nach 1925 ein. Sinnfälliger wird dieser Vorgang, wenn man sich vergegenwärtigt, daß 1925 hier 121 543 Erwerbstätige und 17 387 Sozialrent- ner, Pensionäre usw. gezählt wurden. 1950 standen 115 274 Erwerbstätigen 39 532 Sozial- rentner und Pensionäre gegenüber., Und wenn noch in Betracht gezogen wird, daß die Wohn- raumbelegungsdichte 1953 in Mannheim 1,66 Personen je Wohnraum(ohne Küche) beträgt, ahnt man viele Schwierigkeiten, die sich bei der Tendenz des Wohnbaues zum Klein- und Kleinstformat für den Verbleib des Alters ergeben. Die Tendenz zum Klein- Kleinstformat folgt aus den Kosten und ist eine Einkommensfrage. Und mit dem Ein- kommen und dem Auskommen der alten Mannnheimer ist es nach zwei Kriegen und zwei Geldabwertungen schlecht bestellt. Nur ein Teil verfügt aus eigenen Quellen über genügend Mittel für ein sorgenfreies Alter, für einen ruhigen Lebensabend. Die dienst- tuenden Generationen, die Zwanzig- bis zeigen unsere Bilder und das, was das Gesicht von Planken und Heidelberger Straße so sehr verändern konnte, nennt man Geschichte. Getreulich muchte diese Straße alles mit, Was uns und unsere Ahnen bewegte, sie„lebte“ mit uns, weiß von Notzeiten zu berichten und auch von solchen, die Glanz und Reichtum brachten. Nach der letzten großen Zerstörung sind die steinernen Zeugen der Vergangenkeit links und rechts zwar rar geworden und das Fotos: rob/ Archiv und Städtisches Altersheim Lindenhof 40 198 Evang. Altersheim F 7, 30 6 14 Evang. Altersheim Neckarau, Rheingoldstr. 32 0 18 58 Kath. Bürgerspital Caritasheim. Maria Frieden, Sandhofen— 180 Haus Frieden(evang.) K 4, 10 8 27 Laurentianum(kath.), Laurentiusstr. 18 185 95 Heckertstift St. Anna Math) Rathenaustraße 1 St. Clara(Kath.), B 5, 6 3 580 Marienhaus(kath.), R 7 8 25 Weitere Ehrungen und Preise für Mannheimer Stenografen Ergänzend zu unserem Bericht über die Tagung des süddeutschen Stenografenver. bands in unserer Ausgabe vom 8. Juni Wird uns mitgeteilt, daß der Stenografenverein Mannheim von vier Meistertiteln einen er. ringen konnte, und zwar den Titel der qu. gendmeisterin(unter 18 Jahre), der Frl. Inge Scharer für eine Leistung von 200 Silben zuerkannt wurde., Darüber hinaus haben die Mitglieder des Stenografenvereins Mann- heim 23 preiswürdige Arbeiten in Kurz. schrift und Maschinenschreiben abgeliefert, wovon 9 mit Ehrenpreisen bedacht wurden Während des Festakts erfuhren besondere Ehrungen für jahrzehntelange verdienstvolle Tätigkeit im Stenografenverein Mannheim die Mitglieder Wilhelm Merkle für 50 Jahre und Hans Bollong und Karl Erny für 25 Jahre. ö Sechzigjährigen(60 Prozent der Bevölke- rung), müssen direkt und indirekt mit dazu „beisteuern“. Aus diesen äußerst nüchternen Ziffern, hinter denen sich gewaltige Sorgen verbor- gen halten, erklärt sich der Ruf nach Alters- heimen, nach mehr Altersheimen, nach immer mehr Altersheimen. Die Stadt und die kari- tativen Verbände werden bestürmt mit Bit. ten um Heimplätze für Bemittelte und Un- bemittelte. Und wenn ein neues Altersheim angekündigt wird, melden sich weitaus mehr, als Plätze zur Verfügung gestellt werden können. Die alten Leute sind oft froh, wenn sie mit Gleichaltrigen zusammen sein können. In überbelegten Räumen und unter der etwas turbulenten Jugend kommen sie sich leicht überflüssig vor.. Zur Zeit gibt es in Mannheim elf Alters- heime. Eine Tabelle gibt Auskunft über die Belegung: Männer Frauen Dem Nachrechnenden wird auffallen, daß in diesen Heimen nur 88 Männer, aber 669 Frauen einen Unterschlupf gefunden haben. Gehen die Männer nicht gern in ein Heim oder wissen sie sich besser zu helfen? Dazu- gerechnet werden müßten die Plätze im Kreisaltersheim Schriesheim. Im Bau befinden sich drei Heime, drei Tropfen auf heiße Steine: ein Altersheim der Freireligiösen Gemeinde in I. 40, ein Städtisches Altersheim am Herzogenriedpark und ein Altersheim der Inneren Mission in Käfertal. Im Hinblick auf die Rührigkeit der Verbände könnte sich die politische Stadt- gemeinde zu weiteren Taten angespornt füh- len. Die Not des Alters ist grog, man ersieht das aus den vielen Gesuchen, die keine Be- rücksichigung finden können. Im Stadtrat wurde die Not der Alten in den letzten Mo- naten mit besonderer Dringlichkeit zur Sprache gebracht. Man wird heute schon an Weitere Altersheime 5 missen. f. w. k. immer mit Fex. N Prüfen Sie das neue Fex! Fex-Glanz wird auch Sie begeistern. Ein wenig Fex ins Wasser, und schon sind Teller, Gläser, Tassen strahlend sauber. Blinde Stellen, Fettfilm, Wasserspuren gibt's nicht mehr. Selbst ohne Ab- trocknen ist Ihr Geschirr jederzeit servierbereit. Fex ist 80 Wirksam, 80 mild. .. es ist ein ideales Feinwaschmittel. Pflegen Sie jetzt auch Ihre zarten und feinen Gewebe Alles blinkt heller FSpülen geht schneller Lein Abwaschgerueh Fpart das Trockentuch Gleich morgen besorgen! 68 pf. Fx 41 — Vaunlicht garantiert für Dualität reer eee eee vetkö be i Neue u. u. Kinderräder z. vk. Lösch, H 4, 24 gebr. 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Die 67.„Oberrheinische“ Regatta-Spritzer — Schweiger, 30 Oesterreicher und ⁊wei Franzosen geben der 67. Oberrheinischen Ruder-Regatta den internationalen Charakter. Und was da kommt, kann sick sehen lassen. In einer communalpolitischen Debatte sagte ein- mal ein Redner:„Mannheim ist eben keine Stadt, in der Entscheidungen fallen.“ Man Sollte den Herrn einmal in den Münlaukafen einladen, damit er siekt, was da entschieden Wird * Man Könnte diese Veranstaltung eine Re- gatta der Meister nennen. Da startet nämlich Ingrid Scholz aus Duisburg, die Skullermeiste- rin, der Frauen- Doppelzweier von Köln 77, der gleichzeitig auch Europameister ist, der Vierer von Köln 77, nicht zu vergessen der Achter von„Amicitia“, der Frankfurter Skullermeister Gunter Lange, die öterreichische Skullermeiste- rin Frau Siska und der Schweizer Achter- Meister vom RC Thalwil. Das alles versammelt sich im Mühlaukafen und verleiht dem Samstag und Sonntag das Gepräge einer echten Groß-Regatta. * Unsere Chronit wäre unvollständig, würden Wir nickt festhalten, was fehlt. Hier muß in erster Linie das Fernbleiben der Hamburger Vereine„Germania-RR“„Alemannia“ und „Favorit-Hammonia“ vermerkt werden, die sich das Zusammentreffen mit den süddeut- schen Vertretern, besonders aber das Zusam- mentreffen mit der„Amicitia“ für einen spä- teren Zeitpunkt vorbehalten haben. Dieses Fehlen nimmt der Mannheimer Regatta aber nichts von ihrem Glanz * Es fehlt aber noch etwas, und zwar der Senior-Achter des Mannheimer Ruder- Clubs. Die junge Mannschaft hat große Schwierig- keiten in diesem Jahr. Nach den vorjäkrigen Erfolgen, die die Mannschaft mit einem Schlag zn die erste Linie der deutschen Achter stellte, konnte sie sich in diesem Jahr noch nicht n- den. Sie machte weder auf der Mannheimer Stadtachter- Regatta, noch auf der Heidelber- ger Regatta und schon gar nicht auf der Heil- bronner Pfingst-Regatta den gewohnten Ein- due. Die Leitung des Mannheimer Ruder- Clubs hat sie deshalb zunͤchst einmal aus der 1 Konkurrens genommen. Hoffen wir, daß die sympathische Mannschaft bald wieder am Start erscheint. * Die prominenten Vertreter des deutschen Rudersportes werden am Samstag und Sonn- tag in Mannheim sein. An ihrer Spitze der Prũsident des Deutschen Ruder- Verbandes, Dr. Walter Wülfing(Hannover). Als Schiedsrickter fungieren u. a. der Eæmeister und Olympia- sieger Willi Raidel(Schweinfurt) und der Vor- sitzende von Köln 77, gleickzeitig auch II. Vor- sitzender des DRV, Heinz Loosen. Unter den Zielrichtern ist der mehrfache deutsche Ruder- meister der Zeit vor dem ersten Weltkrieg, Lorenza Eismaper vom Mainzer Ruder- Verein. * Ver Sport als Wirtsckaſts factor ist kein neues Tkema. Es tritt anläßlich dieser Re-. gatta erneut in Erscheinung. Der vielgeplagte Mannheimer Verbehrsverein muß sich um rund 600 Quartiere bemuhen und außerdem dafur Sorge tragen, dag eine Unmenge Autos und Bootswagen untergebracht werden. Den offiziellen, kleinen Empfang der in- und ausländischen Gdste gibt wieder die Stadt- verwaltung, die sich in den Nachkriegsjahren in anerkennenswerter Weise für den Mann- Reimer Rudersport eingesetzt hat. tz. Fahrer-Elite der Welt kämpft auf der„Isle of Man“ TT— das heißt Tourist Trophy! Wem, der irgendwie mit dem Motor zu tun hat, sollte man das noch erklären? England ist das Land der Motorradrennfahrer. Daß es trotzdem sei- nen Großen Motorradpreis auf der kleinen Isle of, Man in der Irischen See bestreiten muß, liegt darin begründet, daß die„Straßen der Königin“ jedermann stets zugänglich sein müs- sen, also nicht abgesperrt werden können. Mit einem Ausnahmegesetz ist das auf der Insel Man möglich. Jeder passionierte engli- sche Motorradfahrer nimmt die weite Reise und die Fahrt über die See auf sich, um dabei zu sein. Diese Auffahrt aller motorisierten Fachleute schafft eine besondere Atmosphäre vund um den 60 Kilometer langen schweren Kurs. Hier gibt es nur Experten als Zuschauer, und wer sich vor ihre Augen traut, muß ein toll- kühner Rermfehrer sein, weil die Strecke ge- fährlich ist. Streckenkenntnis ist alles. Nur in Sanz seltenen Fällen konnten hier Europäer mithalten oder gar gewinnen. 1939 gelang dies Georg Meier. Im Vorjahr wurde Werner Haas, der spätere Weltmeister, mit je einem zweiten Platz in den zwei Klassen als„bester Aus- länder“ geehrt. Der Welt beste Rennfahrer sind aufgeboten, um hier um den Siegeslorbeer zu kämpfen. Es kommt nicht von ungefähr, dag auf den italie- nüschen Maschinen vorwiegend Engländer sit- zen. Sie alle kennen die Piste von Govenors Bridge über Quarter Bridge, Ballacraine, Kirk Michael und Ramsey so gut wie ihre Westen tasche. Die kurvenreiche, teilweise sehr enge Strecke, ohne große Sicht, oft genug durch Ne- bel in eine„Waschküche“ verwandelt, läßt sich nicht so ohne weiteres einprägen. Daher auch alli ährlich erhebliche Unfälle, so daß es ver- wunderlich ist euer gab es schon zwei Todes- Stürze), daß diese IT- Strecke mit superschnel- len Maschinen noch befahren werden darf. Kenner der Verhältnisse sagen, daß Schotten gegen Douglas ein Kinderspiel bedeutet. Im Vorjahr weigerten sich die Engländer, in Schotten auf schweren Maschinen zu fahren. Die Insel Man muß schon einen besonderen Reiz ausüben, daß man die viel größere Ge- kährlichkeit der TT. Strecke einfach übersieht. Nach dem Triumph von Reims will NSU am nächsten Montag mit der„Rennmax“ und am Mittwoch mit der„‚Rennfox“ auf der TT be- weisen, daß es auf jeder Strecke— und gerade her auf der Insel Man jede Herausforderung anzunehmen bereit ist. Zur deutschen Streit- macht mit Haas, Müller Hollaus und Baltis- berger kommt noch der Ire Reginald Arm- strong und möglicherweise noch ein weiterer Brute, da die Neckarsulmer in beiden Klassen je sechs einsatzfähige Maschinen verfügbar haben. Bei den Kleinsten sind wohl die MV- König Fußball im Schatten der Weltmeisterschaft: König Fußball steht am Sonntag bereits im Schatten der am 14. Juni beginnenden Welt- meisterschaften. Auf internationaler Ebene herrscht, abgesehen von Trainingsspielen, ab- solute Ruhe. In Deutschland fallen letzte Auf- stiegsentscheidungen und tritt die Toto-Runde, die nicht ganz hielt, was man von ihr erwar- tete, in ihr Endstadium ein. Der erste Gruppen- sieger steht bereits mit der Spyg Fürth (Gruppe 9) fest. Die zweite Entscheidung kann in Gruppe 10 zugunsten von Borussia M.-Glad- bach fallen, wenn das Heimspiel gegen Tura Ludwigshafen gewonnen wird. In Gruppe 7 erwartet Tabellenführer VfR Mannheim am Sonntagnachmittag im Stadion(13 Uhr) Borus- sia Neunkirchen. Ein Erfolg der Mannheimer würde die Aussichten auf den Gruppensieg entscheidend festigen. Borussia Neunkirchen hat in den letzten Wochen keine Bäume ausgerissen. Wenn der VfR auch in seinen beiden letzten Totospielen gegen Eimsbüttel und Dellbrück leicht ent täuschte, scheint sich die Mannschaft nun doch wieder ganz gefangen zu haben. Ihre Leistun- gen auf der strapaziösen Pfingstreise waren hervorragend, vor allem der Sieg gegen den Karlsruher SC auf neutralem Boden ließ auf- horchen. So erwarten wir für Sonntag einen sicheren Erfolg über Borussia Neunkirchen. In Gruppe 1 rechnet Schalke nach dem 4:3 über St. Pauli auch mit einer erfolgreichen Re- vanche gegen Kickers Offenbach für das 2:5 im ersten Gang. Ein Sieg würde die Westdeut- schen an die Spitze bringen. Preußen Münster hat nach dem ufer wartetem Nürnberger 11 gegen Union 06 Berlin wieder Anschluß ge- kunden, muß aber den gleichen Gegner in Berlin schlagen, um dann die ganze Hoffnung auf das Rückspiel in Nürnberg zu setzen. Karlsruher Sc und Alemannia Aachen sind die Favoriten in Gruppe 3, von denen der RSC zu Hause gegen Altona 93 allein durch die bessere Angriffsreihe gewinnen sollte. Eine Vorent- scheidung ist in Gruppe 4 im Zusammentreffen Eintracht Braunschweig— Bayer Leverkusen zu erwarten, die bei je drei Verlustpunkten klar vor den Mitbewerbern liegen. Vor dem großen 24-Stunden-Rennen: Nur einmal, vor zwei Jahren, konnte sich Deutschland nach dem Doppeltriumph von Mer- cedles-Benz in die Siegerliste der 24 Stunden von Le Mans eintragen. In diesem Jahre wird kein neuer deutscher Name im Goldenen Buch dieser Langstreckenprüfung auftauchen, die insgesamt über etwa 4100 km führt; denn die Untertürkheimer starten nicht, und die vier neuen Porschewagen haben ein zu geringes Volumen, um den schweren Drei-, Fünf- und Achtliter-Wsgen gefährlich werden zu kön- nen. Die Hermann/ Polensky, v. Frankenberg/ Glöckler, Claes/ Stasse(1,5 Liter) und Olivier/ Arhus-Duntov neuer 1,1 Liter) aber hahen trotz der Werksmeldung von Osca durchaus die Sroße Chance, den Klassensieg von Franken bergs/Frèeres zu wiederholen. Dieser vierte Lauf zur Sportwagen Welt meisterschaft der Konstrukteure auf dem zwar schnellen, mit der Tetre-Rouge-Kurve jedoch besonders bei Nachtfahrt schwierigen 13, 5-Kk m- Kurs, dürfte im Kampf um den Gesamtsieg des 1 zum 22. Male ausgetragenen Rennens erneut die Ausemandersetzung zwischen den 1951 und 1953 siegreichen Jaguars, den Cunninghams und Ferraris bringen. Dabei hat Jaguar mit den Vorjahrssiegern Rolt/ Hamilton, den Zwei- ten von 1953, Moll/ Walker und Whitehead/ War- ton erneut die besten Aussichten. Der eigens ür diese schwere Prüfung konstruierte 3,5 Porsche überragt beim Training in Le Mans Die vier silbernen Porsche-Rennwagen, die Schon bei der Abnahme in Le Mans Aufmerk- samkeit erregten, sorgten auch für die ersten Trainingsüberraschungen. Alle 1,5-Literwagen unter Polensky, von Frankenberg, Glöckler und Olas unterboten inoffiziell den bestehenden Klassenrekord, wobei Europameister Polensky mit 162 Kkm/st die absolute Bestzeit fuhr, obgleich er noch nie in Le Mans gestartet war. Auch der sich zum ersten Male auf der Straße befindliche 1100-c em-Wagen konnte auf Anhieb von Huschke von Hanstein unter der bis- herigen Rekordzeit gefahren werden. Bei den großen Wagen erreichte Stirling Moß auf Jaguar mit 175 kmy/st die Bestzeit des ersten Trainingstages. Porsche berleidigt Le fflans-Mlassensieg Favoriten für den Gesamtsieg sind die englischen Jaguars Liter-Wagen kommt bei 250 PS auf 225 km /st, ist Völlig stromlinienförmig verkleidet, nur 81 em hoch und hat eine Bodenfreiheit von 15 em. Da die englische Firma über die größ- ten Erfahrungen in Le Mans verfügt, sollte ihr der Sieg kaum zu nehmen sein. Mit Giardini, Cabianca und Peron stellt Osca am Steuer der sehr schnellen Werkswagen ausgezeichnete Fahrer mit guten Siegeschan- cen. Hermann zeigte aber bei seinem Mille- Miglia-Sieg, wie groß die Leistung der neuen „Spyder 550“ ist, so daß der HKlassensieg bis 1,5 Liter nach Zuffenhausen und nicht nach Bologna gehen dürfte. Um den DHB-Nachwuchspokal Im DHB- Pokalwettbewerb des Handball- Nachwuchses stehen am Sonntag dle beiden Vorschlußrundenspiele an, die beide im Ge- biet des westdeutschen Handballverbandes stattfinden. Der Niederrhein, der auch ohne die Spieler des Westmeisters Tus Lintfort be- eindruckte, trifft in Hamborn auf Baden, das in Nationalspieler Stahler(Mannheim) die überragende Stütze besitzt. In Lage(Lippe) trifft Westfalen als zweiter Vorschlußrunden- Teilnehmer des Westens auf Berlin. Obwohl die Berliner nicht zu unterschätzen sind, sollte es zu einem reinen westdeutschen Endspiel kommen. Dennoch macht Baden eine Außen- seiterchance geltend, Folgende Elf wird auf- geboten: Brecht(St. Leon); Mack(LLeutershau- sen), Bellemann Rot); Weber(Leutershausen), Wackershauser I(Grötzingen), Schmitt(Rint- heim); Steinhauser(Rot), Götzmann II(St. Leon), Gunst Leutershausen), Stahler(VfR), Zabler(VIL). Tiedtke wieder Favorit Acht Teilnehmer ermitteln am Wochen- elide in Nürnberg den deutschen Billardmeister im Dreibandspiel. Favorit ist wieder der Titel- verteidiger und 23fache deutsche Meister August Tiedtke Düsseldorf), der aber in sei- ner Spezialspielart diesmal in Cadre-Eutopa- meister Lütgehetmann Frankfurt) einen be- sonders interessanten Konkurrenten hat, zu- mal erstmal nach rund 20 Jahren wieder niit Elfenbeinbällen gespielt wird. Rudolph(Essen) und Spielmann Düsseldorf) sind ebenfalls ernste Anwärter auf die beiden vorderen Plätze. Jolo- Runde: U vor Htuppensieg? Gegner am Sonntag im Mannheimer Stadion: Borussia Neunkirchen Ein Punktverlust des FSV Frankfurt in Mainz käme dem Vfl. Bochum zustatten, der Pfingsten in Frankfurt 2:1 geschlagen wurde. Bayern München und Schwarz-Weiß Essen sind ebenbürtige Gegner, ebenso Schweinfurt 05 und SV Sodingen. Speedway- Großereignis Der kontinentale Endlauf zur Speedway- Weltmeisterchaft am Sonntag in Oberhausen dürfte mit 16 europaischen Spitzenfahrern die bisher beste Besetzung einer solchen Veran- Staltung in Deutschland bringen. Die Klasse dieser Rennen kennzeichnet am besten die Tatsache, dag die deutschen Asse— unter ihnen Siegl, der in Deutschland fast alle Bahn- rekorde hält, Hofmeister und Seidl— fast AUssichtslos gegen die englischen Meister Par- ker und Kitchen, Carlsson, Skoglund(Schwe- Killmeyer. Aigner und Bisschops(Hol- treten. Außer den beiden Engländern h alle Fahrer in Abensberg für die- sen Endlauf qualifiziert. Um 20 Rennen zu je Vier Fahrern, wobei in fünf Starts für jeden Teilnehmer jeder gegen jeden fährt, zu er- möglichen, wurden noch fünf weitere hollän- dische Fahrer und ein Däne verpflichtet. Jousis-Jropli- HMöliepunbei des otorsporis Siege nicht- englischer Fahrer sind selten/ Aber die NSU-Werke haben für 1954 eine große Chance Agusta mit Ubbiali, Sandford, Lomas, Copeta die stärksten Rivalen, bei den„Leichtgewich- ten“(250 cem) simd die Guzzis mit den strek- kenkundigen Leuten wie Fergus Anderson und Ken Kavanagh, sowie Weltmeister Duke(Eng- land) auf einer geheimnisvollen Neukonstruk- tion in erster Line als die schärfsten Gegner zu betrachten. Aber aus der großen Zahl eng- lischer Konkurrenten kann sich sehr leicht ein heute noch unbeachteter Mann nach vorne schieben, wie es schon oft der Fall war. In der 350 er-Klasse treffen Guzzis und MV- Agustas zusammen. Norton mit Brett, Keeler. In Straßburg: Damen gegen Frankreich Ray Amm, auch AJS mit Ferrant, Melntryz und Coleman werden nicht so ohne weiten den itallenischen Maschinen den Ruhm über, lassen. Bei den Halbliter-Maschinen der Senior. TT sind ungefähr die gleichen Leute am Sta Duke und Armstrong kommen noch auf Giles als Privatfahrer hinzu. Zum ersten Male in der Geschichte der TT ist auch ein Lauf für Seiten. Wagenfahrer ausgeschrieben. Für ihn Wurdg ein eigener Kurs ausgesucht, die 17,3 km lange „Glypse“, auf der auch die 125er-Maschineg tahren. Im Seitenwagenrenmen starten dh Privatfahrer drei deutsche Paare auf BM. Noll/ Cron, Schneider/ Strauß umd Hillebrand Grunwald. Leider verzichteten DKW und Bx (wegen der Verletzung Zellers) auf den Ein. satz von Fabrikmaschinen, so daß allein NSU die Hauptlast des Kampfes gegen Europa Elite zu tragen hat. Uebrigens ist auch Ing Stoll dabei, die mit ihrem französischen Part, ner Jaques Drion an dem Seitenwagenrenneg teilnimmt. Die erste Frau, die sich auf den ge. kährlichen Kurs wagt. Zwei Länclerkampſ Siege im Jennii Nachwuchs erprobt sich in Nürnberg gegen Jugoslawien Eine Woche nach dem Länderkampf der Herren gegen Australien stehen Deutschlands Tennisdamen und der Nachwuchs vor inter- nationalen Aufgaben. Im Gegnsatz zu den Her- ren, die in Duisburg Australien 0:12 unter- lagen, dürften aber die Damen in Straßburg gegen Frankreich und der Nachwuchs in Nürn- berg gegen Jugoslawien zu Siegen kommen. Auf den internationalen Courts wird die dritte Runde im Kampf um den Davispokal in An- griff genommen, in der Deutschland nicht mehr vertreten ist. Deutschland und Frankreich haben für den Damen-Länderkampf in Straßburg ihre stärk- sten Aufgebote nominiert. Im Vorjahr setzte sich Deutschland in Baden-Baden infolge der ausgeglicheneren Doppel 8:7 durch. Auch dies- mal sollte hier die Entscheidung fallen, wenn die Nachwuchsspielerin Margot Dittmeyer (München) nicht mit Erfolgen überrascht. Frankreich spielt mit Ginette Bucaille, Myrtil Dubois, Maud Galtier, Jaqueline Kermina, Suzanne Schmidt und Anne Seghers. Deutsch- land bietet Inge Pohmann Düsseldorf), Erika Vollmer(M. Gladbach), Totta Zehden(Stutt- gart), Inge Vogler(Berlin) und Margot Ditt- meyer(München) auf. In Nürnberg stützt sich Deutschland beim ersten Nachwuchs-Län- derkampf gegen Jugoslawien auf das be- währte Quartett Huber(Nürnberg). Pöttinger, Scholl und Feldbausch(alle Duisburg). „Füchse“ gefährden Meister Durch die Niederlagen der Spitzenreiter Tus Lintfort(in Berlin) und FA Göppingen(in Harleshausen) gewannen die Gruppenspiele zur Deutschen Meisterschaft an Spannung, da nun in beiden Staffeln noch je drei Mannschaf- ten theoretisch Aussichten auf die Endspiel- teilnahme haben. Am vorletzten Spieltage kann aber der Kreis der Anwärter auf den Gruppen- sieg eingeengt werden, wenn in Gruppe A der Titelverteidiger Polizei Hamburg bei den Reinickendorfer Füchsen seinen Heimerfolg Feudenheimer Mittwochabend-Rennen: Werk- und Sonntags, Sieger Htiigſbenze- Starkes Radsport Paar auf„Americaine“-Siege abonniert Nicht die Gebrüder, sondern Altig/ Denzer hieß diesmal die siegreiche Mannschaft des Feudenheimer Mittwochrennens der lokalen Amateure. Nachdem die beiden am Pfingst- sonntag auf der Phönix-Bahn das große Mann- schaftsrennen souverän gewonnen hatten, hol ten sie sich auch die„kleine Americaine“ mit klarem Punktvorsprung. Rudi Altig, der an- sonsten mit seinem Bruder zwischen Kanal und Neckar ein unschlagbares Gespann bildet, mußte infolge einer Sturzverletzung diesmal aussetzen. Schon den Auftakt, ein Einzelverfolgungs- rennen über 4000 Meter, sicherte sich Willy ohe Mühe. Nach elf Runden hatte er seinen Klubkameraden Manfred Schönung aufgefah- ren. Experten gehen wohl nicht fehl in der Annahme, wenn sie Willy alsbald im badischen Meistertrikot dieser Sparte erwarten. Ex- Champion Michel Reeb„buchte“ das Flieger- fahren. Er spurtete das Rennen von der Spitze nach Hause; der mächtig aufkommende, erst- mals nach langer Pause wieder„mitmischende“ Otto Tielemann, endete um Reifenstärke ge- schlagen als Zweiter.— Die wegen der un- beständigen Witterung auf 80 Runden ver- kürzte„Americaine“ wurde zwar in flottem Tempo, aber ohne die übliche Jagd herunter- gekurbelt. Die Wertungen allein entschieden. Den ersten Spurt brachten die„Matadores“ Altig/ Denzer mit beträchtlichem Vorsprung auf ihr Konto, ebenso überlegen gingen die Punkte des zweiten Durchgangs an Reeb/ Gschwind. Ein Vorstoß von Nawratil/Rexin wurde ab- gestoppt und die dritte und letzte Wertung wiederum von Altig/ Denzer gewonnen, die mit 17 Punkten den Sieg errangen. Die Ergebnisse: Sprint: 1. Reeb RRC nd spurt.); 2. Tielemann(RV Feudenheim): 3. Denzer (RV Friesenheim); 4. Rexin(ARKB„Solidarität“. „Americaine“: 1. Altig Denzer(RRC„FFndspurt/ Friesenheim) 17 Punktée; 2. Reeb/ Gschwind(RRC „Endspurt“) 13 Punkte; 3. Kauffmann frielemann (RV Feudenheim 3 Punkte;: 4. NawratilRexin (ARRKB„Solidarität) 6 Punkte.-thal Ein Sprinter-Spezialtraining im Hinblick auf die Europameisterschaften führt der DLV vom 17. bis 20. Juni in Kassel und Nürnberg unter Teil- nahme von je neun Männern und Frauen durch, darunter Doppelmeister Heinz Fütterer sowie Maria Sander-Domagalla und Helga Erny-Klein. Rot-Weiß Essen siegte 9:1 Die Mannschaft von Rot-Weig Essen siegte am Mittwochabend über die deutsch-amerika- mische Ligamannschaft„All Stars“ in New Vork mit 9:1. Bei Halbzeit führten die Essener 2:1. Die Torschützen für Essen waren Janisch (3), Termath(3), Gottschalk, Jahnel und Vor- denbaumen(je J). (18:10) wiederholt und in der Gruppe B der 89 Harleshausen gegen Nordmeister Hasse-Win⸗ terbek Kiel zum Erfolg kommt. Die Entschei- dung dürfte hier dann nur noch zwischen den Hessen und FA Göppingen liegen, das gegen Tus Rheinhausen seine Spitzenstellung be. haupten wird. Der Spielplan: Gruppe A: Reinickendort gegen PSV Hamburg(10:18); Tus Lintfort gegen TSV Zirndorf(14.1). Gr. B: Göppingen gegen Rheinhausen(16:10); Harleshausen— TH Kiel(12:12). „Union“- Rennen Die Derby-Generalprobe Als Generalprobe für das Deutsche Derby (4. Juli) in Hamburg-Horn) wird am Sonntag im Weidenpescher Park das Union-Rennen 685 00% DM, 2200 m) entschiglen. Die älteste, bereits im Jahre 1843 gépründete deutsche Zuchtprüfung sieht mit Ausnahme der öster- reichischen Derbysiegers Kaliber die aussichts. vollsten Bewerber um das Blaue Band am Start. Die erste Farbe des Gestüts Erlenhof trägt der Henckel-Sieger Atatürk(O. Langner), der hier icht nur seinen Horster Erfolg, sondern auch sein Stehvermögen beweisen muß. Untritt gemein 50 NN Anschl Hntrit abends 6„40 D. . feel Nostradamus, der im Henckel-Rennen nicht ganz heil blieb, und als schweres Pferd vor- sichtig, aber zielbewußt auf das Derby vor- bereitet wird, startet unter dem Nachwuchs- reiter K. Stieb, darf aber trotzdem auf Grund seiner absoluten Klasse keinesfalls unter- schätzt werden. Viel Sorge bereiten ihren Trainern der ebenfalls mächtige„Winter favorit“ Giovanni(H. Dünschede) und der Jahresdebütant Usurpator(F. Drechsler), der die Hoffnungen des Gestüts Röttgen trägt. Blumenprinz(J. Starosta) blieb als Sechster im Henckel-Rennen unter den Erwartungen seines Stalles, wird aber ebenso wie der in- zwischen in anderen Besitz übergegangene Waldfrieder Gabor(W. Held) und Ausklang (G. Streit), der im Krokus-Rennen auf gleicher Bahn hinter Nostradamus Zweiter war, ein Wort mitzureden haben. Flügelmann(A. Lom matzsch), Abdulla(W. Vasas), Banat(H. Bol- IG), Adebar(F. Fuchs) und die in der zweiten Waldfrieder Farbe startende Makra(A Dilgei stellen wir in das zweite Glied. Unsere Mei- nung: Atatürk vor Nostradamus, Blumen- prinz, Giovanni und Usurpator. Polizei-Faustballturnier In der vergangenen Woche fanden auf dem Polizeisportplatz die Faustballmeisterschaften um den Wanderpreis des Regierungspräsiden- ten von Nordbaden statt. Es wurde in zwei Klassen(Meisterklasse und Altersklasse über 40 Jahre) unter Beteiligung der Landespolizei von Nordbaden und der Gemeindepolizeien Karlsruhe, Pforzheim, Heidelberg und Mann- heim gespielt. Als Sieger konnten die nach- stehenden Mannschaften geehrt werden: Mei- ster klasse: 1. Stadtpolizei Karlsruhe; 2. Stadtpolizei Heidelberg; 3. Landespolizei Kommissariat Tauberbischofsheim; 4. Stadt- polizei Mannheim. Altersklasse: e Heidelberg; 2. Stadtpolſzei Karls ruhe. Samstag, 18.30 Uhr: Meister VIB Stuttgart spielt gegen SV Waldhof Die Fußball-Saison klingt aus, die Welt- meisterschaft steht vor der Tür. Aber noch ein- mal bietet der SV Waldhof seinen Anhängern ein zugkräftiges Spiel. Am Samstagabend, 18.30 Uhr, stellt sich die komplette Mannschaft des VfB Stuttgart zu einem Freundschaftsspiel vor. Inzwischen hat sich herumgesprochen, daß die süddeutsche Meistermannschaft mit diesem Spiel eine Tat der Sportkameradschaft voll- bringt. Aber die Aufgabe der Gewichtheber ist schwer: KSV 384 strebt nach Doppelsieg KSV 1884 Mannheim, in dieser Saison einer der rührigsten Kraftsportvereine Nordbadens, steht besonders mit seiner Gewichtheberstaffel am Samstagabend(19 Uhr) auf der KSV- Anlage vor einer schweren Aufgabe. KSV Oggersheim heißt der gefährliche Gegner, den man zwar im Vorkampf knapp bezwungen hat— jedoch hielt dieser unterdessen mit 3860 Pfund Nordbadens Meister mannschaft AC 92 Weinheim nieder. Es kommt also bei den„84“ern nicht nur auf die mannschaftlich gute Leistung, sondern auf die jeweils persön- liche Bestleistung an, will man diese pfälzische Spitzenmannschaft erneut bezwingen. Der KSV-Ringerstaffel dürfte dagegen— nach dem 4:4- Vorkampf— ein knapper Erfolg beschieden sein. Dieser nordbadisch- pfälzischen Kraft- probe darf man mit besonderem Interesse ent- gegensehen! Zu einer interessanten Vergleichs-Begeg- nung kommt es ebenfalls am Samstagabend (20.30 schen Uhr,„Morgenstern“) in Sandhofen zwi- der„Eiche“-Staffel und dem südbadi- schen Meister KSV Germania Freiburg- St. Georgen. Die„Eiche“ will die 3:5-Nieder- lage vom Jahresanfang„ausbügeln“! Die Mannschafts wettbewerbe im Ringen und Gewichtheben der Schüler und Jugend des Kreises Mannheim führt Sbenfalls der KSV 1884 Mannheim den ganzen Sonntag über auf seiner Sportanlage durch. Von der 88 Brühl werden die Junioren-Einzelmeister- schaften des Kreises Mannheim im Ringen und Gewichtheben am Sonntag ausgerichtet. Meldungen für Wimbledon Der Deutsche Fennisbund hat seine Nach- wuchsspieler Beppo Pöttinger und Rupert Huber für das Herreneinzel der All-England- Tennismeisterschaften in Wimbledon(21. Juni bis 3. Juli) gemeldet. Für das Dameneinzel sind Erika Vollmer und Inge Pohmann vor- gesehen. Auf eigene Kosten startet die Ber- Iinerin Inge Vogler. Die Teilnahme der Münchnerin M. Dittmeyer ist noch fraglich. Warum?— Der Meister spielt beim 8 Waldhof ohne einen Pfennig Entschädigung. Er hat sich für dieses Spiel zur Verfügung gestellt, um den Waldhöfern, die durch den Abstieg in die 2. Liga nicht gerade in eine beneidenswerte Situation geraten sind, nicht nur eine kame radschaftliche Geste zu erweisen, sondern eine wirkliche finanzielle Hilfte zuteil werden 20 lassen. Wir erinnern uns: Es gab Ende der Saison einen dramatischen Kampf im Stutt- garter Neckarstadion. Der VfB gewann 200, Für ihn bedeutete der Sieg die Meisterschaft. Für den Waldhof besiegelte er ein bitteres Schicksal nach 40 Jahren Zugehörigkeit zur obersten Klasse. Aber gerade weil sie abge- stiegen sind, werden die Spieler im Schwarz- blauen Dreß mit einer besonders guten Lei- stung aufwarten wollen. Eine Ueberraschung muß für möglich gehalten werden, nachdem die Stuttgarter, in der Meisterschaft gescheitert, nach sehr schwerem Spiel ein wenig erschöpft zu sein scheinen. Das 1:3 bei 1860 München un der Schnitzer beim Oberliga-Neuling Reut⸗ lingen sprechen dafür. Allerdings alte VIB- Klasse waren immer noch Schlienz, Krieger, Kronenbitter und Waldner. Sie könnten die Mannschaft auch am Samstag zum Sieg führen. Das Verspiel bestreiten die Amateur-Mann- schaften von VfR und Waldhof; also, ein „lokales Derby“ der„Fohlen“ beider Vereine. Erster Höhepunkt im Kanu Das erste Nachkriegskräftemessen im Kanu- Rennsport zwischen Nordrhein/ Westfalen und Holland am Wochenende auf dem Essener Baldeneysee stellt gleichzeitig den ersten Saison-Höhepunkt im Jahre der Weltmeister- schaften dar. Die Große Westdeutsche Regatta ist ein würdiger Rahmen für diesen Länder- kampf. Gespannt darf man vor allen Dingen darauf sein, ob die Doppelmeister Noller/ Brei tenstein Mannheim) auch in diesem Jahre im Zweier eine dominierende Stellung einnehmen können. Daneben bringt der Kampf der run 780 Boote bei den Frauen im Einer das Saison- Debüt der Doppelmeisterin Gisela Amail. 7 Deutsche und internationale Spitzenklasse am Start Internationale 67. Oberrheinische Negalla Auf dem Mühlauhafen in Mannheim am Samstag, dem 12. Juni 1954, nachmittags 3 Uhr, Vorrennen vormittags 9.30 Uhr 4 am Sonntog, dem 13. Joni 1954, nachmiftags 2 Uhr, Vorrennen vormiffags 8.00 Uhr 7 Regaffabegleitzug Große gedeck e Eintrittspreise: einschl. Sport- groschen Halle am ziel festplatz eden ag 1,10 DOM, Ostseite-D DM Numerierter Sitzplatz mit Eintrift MANNHEIMER REG ATTA- VEREIN E. V. Samstag 2, OW Sonntag 3,0 DM 8 . 8 25 2 2 5 5. * 1*. 8 8. 5 8 P 5 3 5 9* 8 2 855. 8 5 1 25 Nr. 1 0 l Freitag, 11. Juni 1954 MORGEN Seite 9 Lei 1 elntre wei 0 d krpanK. LunuGs AFN A HEN unmensun- n. 2 Senior. aS TAG, den 12. Juni 1954, 20.00 Uhr 1 55 Gies Gastspiel des Pralatheaters Kaiserslautern 16.. 8 Le Die e„DER VET Ten aus oines ba beuells 2000 Uhr. 5 en g Seiten Operette von Eduard Künnecke. Auf ihrem Triumphzug Aucte* 8 wurd J Eintrittspreise: 1.80 Dun auf allen Plätzen; Mitglieder der Theater- durch Deutschland 1 m Ba gemeinde Ludwigshafen und Dauerkarteninhaber 1, 20 DM. Nun auch in Mannheim„Kückk-Konsle 5 Ta, den 13. Jun! 1563, 18.0013. Uhr Der Welterfolg O. f. 126(126 bier iholh BAN. Unterhaltungskonzert K ATHERINE der neve Khlschrank mit dem proktischen Atbeitsfisch 10„ 70 lebrend 20.00—22.00 Uhr ompr d BUI Bekannte Opern- u. Operettenmele dien D L N 9851 A 0 12 180 Eu. Solist: Walter Streckfuß, Nationaltheater Mannheim. mit ihren 35 farbigen Tän- 2 1 NSU Es spielt das PFALZEZORCHESTER zern u. Tänzerinnen, Sängern a. h lic e ee ee r en Part schließend märchenhafte Illumination der gesamten Parkanlage 1 70 . Eintrittspreise: Nachmittags d, 30 DM, Dauerkarteninhaber frei; Eronischen Bühnengehau den 1 abends 0,80 8„ 0% DM; ab 21.30 Uhr e en — Dauerkarteninhaber 0,30 1 ambg..:„Katherine- e rer Größenklasse und noch dazu echte 1 die Hamburger“ 0% DM, ſbklen, wie Sie sie wünschen. wocne Berlin:„Wer nicht dabei sein kann, bleibt ärmer Verl.-Woche zurück“ Frkfr.:„Triumph der Kathe- tigidalle mit dem unverwüstlichen Herz, 16115 b 61.— DM. 7 5 1 d f 1 1 57 rine Dunham! Kommen und Bodensee e ab 39. PNN 29,.— DM siegen! Können und siegen!“ 10. Oberbayern ab 71.— P- 39,— DM München:„Man kann sich nicht trennen von diesem rauschhaften Traum— und morgen, aber bestimmt, gehen wir wieder hin.“ Veranst. 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Bericht des Aufsichtsrates, beliebte Geschenke für alle MANNHEIM Ruf; Verby 3. a des e Beschluß Gelegenheiten K Anelnnäuserstr. 27.29 5. über Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat, 5 u 19 4 Beschlußfassung ber dle Verwendung des Rein- 13 ien G Nabe fetter sel 4 produkt der Opel- Werke Rüsselsheim älteste, 5. enn. tachmännisch und gut leutsche 6. Verschiedenes. 10 Hierzu laden wir unsere Mitglieder höflichst ein. 8 N. 4 Die Jehresrechnung liegt zur Einsichtnahme für unsere Mit- nd am] glieder im Geschäftslokal auf. Stellenangebote 1 in allen of trägt Der Aufsichitsrat: I. A.: V. Keßler Frau zum Stopfen, Ausbessern und Prels- 2 8 1 Tann 51 n ges. lagen 5 8 amoller, Egellstr. 9, III. sonder 5 1 11 Huswanl der heim Arbenlsami Mannnelm 9 7 5 9 5 e Anzahlung ab 8,75 DM 8 1 nicht 116 4e f f f N leichte Arbelt sofort gesucht. 55 MOTOR-FAHRRADER, Anzahlung ab 40. 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Geburtstag von In seinem Haus am Kleinen Gaisbergweg 10 Heidelberg vollendet der Kulturhistoriker und erzromantische Stadt am Neckar seine ſahlheimat wurde, nicht nur in geistigem anne. Hier haben Arnim und Brentano den gan zu„Des Enaben Wunderhorn“ gefaßt, dier hat Görres im Jahre 1807„Die teut- chen Volksbücher“ ediert, hier hat Eichen- der Gedanke zum„Freischütz“ gekommen, und inmitten der gleichen beseeligenden schrieb Richard Benz seine Ein Leben för den deutschen Geist Richard Benz am 12. Juni deckung der Antike versuchte er hier die Wiederentdeckung der gotischen Welt ent- Wahrt, und mit dem zweibändigen Werk „Die Stunde der deutschen Musik“ hat er— seinem eigenen Ausspruch nach sein wWesentlichstes vorgelegt. Die Zeit von 1688, dem gemeinsamen Geburtsjahr Händels und Bachs, bis 1827 und 1828, dem Sterbejahr göttlichen Offenbarung deutschen Geistes, un- heschwert von allen Ueberfremdungen durch Humanismus und Renaissance, und die fol- gende Zeit gilt ihm nur noch als eine „Stunde des Widerklanges“, die zu einer Wiedergeburt des Wortes aus dem Geist der Musik führt, Gerade dies Werk hat jedoch in den dreißiger Jahren zu manchem der Zeit Wisser Distanz gegenüberstand, ersah man wohl daraus, daß die Neuauflage nur noch den ersten Band betraf. Nur seine These vom sakralen Charakter aller großen Musik hat Benz auch in die folgenden Werke noch häinübergetragen. seine Arbeit über die Romantik. vor allem mit seinen Editionen und Uebersetzungen hat er sich hier einen Rang geschaffen, den man guten Gewissens mit dem der Ge- brüder Grimm oder von Görres vergleichen darf. Die alten deutschen Legenden, die deutschen Volksbücher, die Legenda aurea des Jacobus de Voragine, das Lied von St danken, die„Blumen-, Frucht- und Dornen- stücke aus Jean Paul“ zeigten zuerst seine intense Beschäftigung mit dem roman- tischen Stoff und noch vorher kamen die gesammelten Märchen von Clemens Bren- tano innerhalb der historisch-kritischen Ge- Ulrich Seelmann-Eggebert Notizen öber Böcher Theodor Storm: Ein Lebensspiegel in Selbst- zeugnissen, Briefen und Dichtungen. Bd. 1: Gar- ten meiner Jugend. Bd. 2: Der Weg Wie Weit. Bd. 3: Bittersüßer Lebenstrank.(Verlag WII- helm Langewiesche-Brandt, Ebenhausen bei München.)„Storms Muse ist die Erinnerung“, ſichard Benz*—„ Es gegenzustellen. Nur die Musik schien ihm 85 den Mig tändni küh 5 St 4 iu schon seinen Grund, aß diese so ur- von jenen„volksfremden“ Einflüssen be- J tanmendem igverständnis geführt, und aun, St. Brandans Meerfahrt und zuletzt schreibt Frank Schnass, der Herausgeber dieser daß der Autor selbst ihm später mit ge- die Histori von der Stadt Troy sind ihm zu ꝗrei hübschen Leinenbände. In der Paß sind es nicht nur die zahlreichen Briefe und Selbst- zeugnisse, sondern auch große Teile seiner Dichtungen, die sich zu einer vom Dichter selbst geschriebenen Darstellung des Lebensganges, Zu einer kompilierten Autobiographie zusammen- stellen lassen. Die Aufgabe der Auswahl ist hier zwanglos, mit Rücksicht auf den geheimen orf als junger Student seine ersten Verse von Beethoven und Schubert, ist ihm die 5 dir it gan Mae ven Neben„Stunde des Gesanges“, sozusagen einer Unbestritten auf jeden Fall aber bleibt samtausgabe aus seiner Hand. Reiz des Uner warteten und mit Gefühl für das Idyllische gelöst. Zwar wird eine Zusammen- stellung dieser Art immer ein wenig die Züge der chronologisch angelegten Anthologie tra- sie kann eine Autobiographie, die von landschaft 5 0 9 0. 0 ndlegenden Arbeiten zur deutschen Ro- 6 2 U 2 bl ht Sen; 1 5 lings eine won keiner hat so wie er die N nebe 4e E U Us SN Onnen 3 einem Standpunkt aus das ganze Leben über- 1 8 Gesamtheit dieser deutschen Be schaut und in seinem Zusammenhang zu deuten geist 5 75 8 Ein Romon von Erich Mariq Remarque aus dem Deutsch ö m sucht, nicht ersetzen, aber sie hat eigene Reiss, 30 Unr ſegung gesehen, von 1„„ 5 5 chland im Bombentagen die jene nicht bieten kann. Man schaut hier zeiten sing er immer wieder an ihre Pro- kin amerikanischer Korrespondent Schickt die Front zurückkehrt, von stärkster Rea- nicht zur Ruhe kommen lassen Wieweit bin nicht init dem Pichter suf cen* 1 5 2 1 j int uns diese B. rech auen, e 1 8 2 9 4. 8 8 jeweilt bin 1 itr — iematik 3 5 8 e Haupt. Amelia e flerrepuent Romans n Time 10 Us tik, mit derbem Soldatenhumor Und ef ich an den Verbrechen der letzten zehn)„7‚7 ß i e 1 umclud) ſerken„eis 5 romantischen Malerei Love and à Time o Diet von Frich Maria chengeruch erfüllt. Es wird lyrisch und ist Jahre mitschuldig, fragte er.„Ich meine den gegenwärtig Auch Rann die Kunst des Weg 1(eh, Dresden 1934),„Die deutsche Ro-.**V*V 2 von zarter Sentimentalität aber auch bren- Krieg, die Konzentrationslager, die Massen- lassens die der Herausgeber hier üben mus, ö nantik(Reklam, Leipzig 1937),„Klassik 0 1„wenn das Buch nender Erotik bewegt, wenn der Held und morde von Zivilisten.“ Wie kann er dafür die Moglichkeit des unbefangenen Genieſens DU und Romantik(Rabenpresse, Berlin 1930), Die Kunst der deutschen Romantik“ Piper, Aaänchen 1939) und schließlich„Goethe und auch hier bei uns vorliegt. Nach seinem Konzentrationslager-Roman „Spark of Life“(„Der Funke Leben“) ist sein Mädchen eine kurze Woche unsagbaren Glücks erleben. Remarques Prosa war viel- leicht niemals farbiger, herzenswärmer, aus- weiter kämpfen, fragt er den alten Mann. Wenn er sich auflehnt, würde es doch nur Tod für ihn und seine Eltern bedeuten. Was erheblich steigern. So sind hier begreiflicher- weise die didaktischen und nicht ganz unpedan- tischen Exkurse in den Liebesbriefen des jun- gen Storm ausgelassen und der„Garten seiner . lie romantische Kunst“(1941) hat er binnen Remarque zu einem Thema zurückgekehrt, drucksvoller und menschlich ergreifender. f 7 orm 1 7 noch nicht eines einzigen Jahrzehnts gleich- das er in„Im Westen nichts Neues“ zuerst Aber die Schilderung 1 55 soll er tun!. Jugend“ ist Also eher den Blumen als den Meisten Am das Universum einer ganzen histo- und dann in„Der Weg zurück“ noch schärfer ger Bomb. 5 Sanne, Der Lehrer hat aber auch keine ein- nützlichen Küchenkrautern vorbehalten. Und chen Geistesströmung geschildert anging: Krieg ist furchtbar, er bringt Zer- 8 55 5 1 deutige Antwort.„Niemand weiß, wo die 8 das 2 5 5 aur igel l. 5 3 5 5 1 5 J j 5 g rei leben 1 5 Ist Benz ein Kulturphilosoph? ein Lite- 5 e Blut und Tod. Aber Reihe ernster Probleme auf. Der Held) der Schuld beginnt und mo sie endet ast er. 1 1 N verstehen darf eee gtur wissenschaftler? ein Kunsthistoriker? 5 Weiter, denn der Mensch 18t vergeblich nach seinen Eltern sucht— das„Ind nur Gott weil die Antwort über Mit- Bücher, die alte Freunde des Dichters erfreuen 5 ikschriftsteller? 5 st gut, es gibt einen Gott und wir müssen dar- i 5 5 as schuld. Jeder muß für sich selbst entschei- und neue werben können Wa. an Nusikschriftsteller? Er ist auf fast allen an glauben, sonst bleibt uns überhaupt nichts Haus der Kleinstadt, in dem sie lebten, ist den, ob er zum Märtyrer werden kann und 3 f debieten des geistigen Lebens tätig se- Und se plüht auch, symbolisch zu Auen den Bomben zum Opfer gefallen und nie- 50JI.“* Ruth Park:„Blutorangen— zweite Wahle. IL wesen, er hat mit einer grundlegenden Ar- Aa ien Bombenangriff 1 Soldat mand weiß, ob es Ueberlebende gab— be- 5 a. Roman(Carl Schünemann Verlag, Bremen). beit über die Märchendichtung der Romantik Ernst Graeber und sein g elfeßtes Aladelien in gegnet auf der Suche nach der Familie einer Graeber, der Elisabeth als seine Frau Nach ihrem preisgekrönten und inzwischen in enen Doktor gemacht und hat nicht minder einer deutschen Kleinstadt erleben, zwischen Reihe von Menschen, die uns ein Bild des zurückläßt, findet dann die Antwort in der elf Sprachen übersetzten Roman„Gllick, ge- 1 aulschlubreiche Beiträge zum Werk von den Ruinen, von der Glut der Häuserbrände Auch moralisch kranken Deutschland ir eigenen Brust. Er kehrt an die Front zu- zahlt in kleinen Münzen“ schrieb die begabte, gach oder Beethoven vorgelegt, er hat 1811 angehaucht A eee e eee Frühling 1944 geben. Da ist der SA-Offlzier rück, befreit dort vier russische Bauern, die junge Schriftstellerin Ruth Park 3 5 engen Essaysammnlungen recht aggressive Ra a 5 5 n Binding, der vor Grausamkeiten zurück- unschuldig sind aber erschossen werden setzungsband über die Erlebnisse der Pume 25 der Frühlingspracht. Er ist schwer beschä- 8 3 1 3 j N 8 Darcey aus dem Elendsviertel in Sydney. Ihr Gedanken zu kulturpolitischen Tagesfragen digt, seine Wurzeln wurden zum Teil aus der scheut aber rücksichtslos plündert und für sollen, und wird von diesen selbst getötet,** 85 1 5 8 g„ Ir. 2 1 5 5 3 j 75 neues Buch hat nicht den munteren Humor, geiußert, und auch für den, der seinen Aus- Erde gerissen, aber die Hitze der Feuer ließ den ehemaligen Schulkameraden Graeber da eie ian niant trug ragen dafür ge- mit dem sie im ersten Band brillierte, ist aBer HEI( ihrungen nicht immer beipflichten kann, ihn krühzeitig erblühen. warme Freundschaftsliebe zeigt, da ist eine büßt, daß er zu spät die Frage nach seiner vielleſcht gerade deshalbe noche überzeugender verkörpert Benz doch den universalen Gei- B85 ist eine, eint der Soldat auf fanatische Nazi- Wirtin, die Elisabeths Vater Mitschuld gestellt hat. in seiner unsentimentalen, lebensbejshenden ges wissenschaftler bester deutscher Ge- e ee 5 5 ä 5 0 1 8 angezeigt hat, da sind Soldaten, die mehr A Time to Love and à Time to Die“ und realistischen Eindringlichkeit. Es berichtet ite kchrtentradition. Daß er dabei bisweilen und. cn nicht.“ 8 55 3 oder minder bereits entmutigt sind, da sind Eine zeit für Liebe und eine Zeit für Tod) von den Irrwegen des alternden e 5 5 g ganz unphilologisch vorgeht, daß er hie und 8 5 5 Priester, Beamte, Kellner, alles arme, be-;. N 5 sein junges Herz entdeckt, vom sein 88 a a 5 3 wird auch aus den Ruinen dieses Deutschland mitlei g be- jst ein schwermütiges, aber stets dramatisch Tochter Role, der Verzwelflung Charlies und d über sein Ziel hinausschießt oder gar 8 g 5 5 mitleidenswerte kleine Menschen, da ist 5 2.. 5 3 1155 0 a neues Leben erblühen, will der Dichter sagen. 5 f bewegtes Buch. Es mag Remarques erfolg- dem beherzten Anfans der jungen energischen zuch an ihm Vorbeitrifft, gibt selbst seinen a 2 auch die Mutter des Soldaten Hirschland, reichstes Buch werden, schon weil man die Polour, die der Mittelpunkt des Buches Wird. kaemien eine zumindest, don der Be-„ Time to Love and a Hime to Pie det in lat? Halbiuden, die in steter angst dahinc seltsame Liebesgeschichte unter einem sil- Klarsichtig, ohne soziale Anklage und ohne ö unruhigung her wertvolle Wirkung. der Schilderung der Frontkämpfe, der Grau- lebt. Der weitaus eindrucksvollste Mensch, 5 Mond, zwischen Frühlingsblüten Rührseligkeit zeichnet Ruth Park in milieu- in„Die Renaissance, das Verhängnis der samkeiten und Unmenschlichkeiten des Ruß- dem Graeber aber begegnet, ist sein ehe- flammen und Rin kieht 80 18117 1 8 5 echter Sprache die Erlebnisse der Dareens auf, deutschen Kultur“ hieß eine Schrift von ihm land-Krieges in den ersten Kapiteln und maliger greiser Lehrer Pohlmann. Von ihm g 8 155 5 ir Elend, ihre Freuden und ihre verborgene aus dem Jahre 1916, und der Wiederent- dann zum Schluß, wenn Graeber wieder an will er Antwort, auf einige Fragen, die ihn 55 H. B. Kranz(Washington) Sehnsucht nach Liebe. egi. Drelrauneferwagen Goliath u. Tempo, m. Garantie u. 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Juni 1954 unerwartet, infolge eines Herzschlages verschieden. im Alter von nahezu 64 Jahren. ür auf Er ist bei unserer Rechtsvorgängerin, der Oberrheinischen Bank Mannheim, 11 1. 5 eir im Jahre 1903 eingetreten und hat während 51 Jahren seine ganze Arbeits- 3 4 8 8 3 V weste kraft in den Dienst unserer Bank gestellt. Wir werden dem Verstorbenen, N 3 1 5 3 5 felt. Die der sich bei Vorgesetzten und Kollegen großer Wertschätzung erfreute, stets C ſchen de ein ehrendes Gedenken bewahren. Karl Grosch und Frau 10 5 8 5 5 5 5 blau Direktion, Betriebsrat und Mitarbeiter Die Feuerbestattung findet am Samstag, dem 12. Juni 1934, bstgeset der um 11.00 Uhr im Krematorium Hauptfriedhof Mannheim statt. un 14. SUDD EUTSCHE BANK A6. Vert Filiale Mannheim lune gusdrue zittlune fungsste 1 5 5. 5 Stun Nach 30 jähriger Tätigkeit verstarb am Mittwochmittag emehm 5 nach kurzer, schwerer Krankheit, unser treuer Mitar- 8 lags St 5 2 8 2 5 7* 55 5 n N 8 8 teuren beiter, Herr 5 Erhältlich in allen einschlägigen Geschäften is Art Mein geliebter Mann, We treusorgender Vater, Herr Entschlafenen Während seiner K 1 2 h Alleinvertrieb: WITLHE LM M* LLER. Mennpheim schweren Krankheit aufopfernd AT OSC Hafenstraße 11 Telefon 325 53.54 K Al Brod and liebevoll beigestanden sind, 1 sowie für die vielen Beweise 80 1 1 8 a J 8 nerzlicher Antellnahme und die Sein Leben stand stets im Dienste der Firma. 5 8 4 8 0*. 3 ter V ei 3 5 1 3 2 8 8885 8 f% Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren. 7— 8 65 Jahren, von uns gegangen. res unvergessenen Toten, 12 In d. Mh m. Käfertal, den 10. Juni 1954 Albert Strittmatter Firma Ph. Witzigmann 00 Die clückuche Geburt unseres Stamm. fer ft Rebenstraße 13a sagen wir unseren tiefen Dank. Spenglerei u. Installationsgeschäft babe Halters zeigen an: 5 05 Johanna Brod geb. Treutle e 1 8 Inh. J. u. M. Witzigmann 85 8 1 dann, I 2 W. 2s n Pfarr 0 Eva Vering geb. Vögele Dipl.-Ing. Werner Brod u. Frau Ursula kurat Eber wein. und Belegschaft fal Hans-Jürgen Verin varen-- Dipl.-Kfm. Günter Brod Mannhelm den 8. Juni 1954* 5 Untermühlaustr. 100 p Dr. agr. Gerhard Brod 5. 5 85 8 Die trauernden Mannheim, den 9. Juni 1954 0 3 j i le Die Beisetzung findet am Samstag, dem 12. Juni 1954, um Hinterbliebenen i 1 8 5 Ortenaustraße 6 Nahe 7 1 18d 1 tt. Allen Verwandten, Freunden und Kollegen die traurige Mittei- enen eat wanmeim statt lung, daß am 9. Juni 1954 mein herzensguter Mann, Herr 4 den d Von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand zu nehmen. 8 eib, a ichen t t ö 4 N ichen V' Karl Fischer Als verlobte grüßen: die An. Für die vielen Beweise auf- Oberbauamtmann i. R. 1 1 Achkeit richtiger Anteilnahme sowie an einem Herzschlag verschied. Af Serbe 8 1 e 3 für die schönen Kranz. und Mh m. Waldhof, den 11. Juni 1954 Jeffries BWNMWerd Ang ei Mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater Slumenspenden beim Heimgang Wotanstraße 16 VVV Umm! Sandhofen Kalifornien ers, R und Opa, Herr 1 1 lieben Entschlafenen, n Opergasse 10 SA e m 2 Erwin Streit 2 5 Minna Fischer geb. Müller 8 10. Jun 11954 tel clas Feste 158 80 t ist Erhard Büttner Die Erdbestattung findet am Samstag, dem 12. Juni 1954, 10 Uhr Satzun 1. Hauptwachtmeister a. D. sagen wir auf diesem Wege im Hauptfriedhof Mannheim statt. 5 Be Ind fer 5 g V. leid. 0 eshalb amm maa gen sel wurde am 8. Juni 1954 nach kurzer schwerer Krank- allen unseren herzlichen Dank. on Beileidsbesuchen bitte Abstand nehmen f 5 a heit, wohlvorbereitet, in die Ewigkeit abgerufen. Aan beudenneim 9. Juni 1954 Queciiu ung dl . 5 traße 34 8 MWannheim, Herzogenriedstraße 129 F Perser- 5 N 8 Clara Büttner 3 TOnTERWOURden 5 5 In stiller Trauer: Familie Erh. Büttner jun. Statt Karten Teppiche Ae alles 3 Philippine Streit geb. Rothweiler Familie Willy Halter Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme an dem Tode Brücken. Per Elisabeth Haas Wwe. geb. Streit meines lieben Mannes, Herrn aus direktem import ö 22 lagte Heinz Schmitt u. Frau Trudel geb. Streit 8 f k FRANZ BAUSSACK öröftt Torlenauſguss dem B Enkelkinder Ingrid und Doris 8 5 Karl OC MANNHEIM, F 2, 1 16 a dervor F Bauingenieur 5 Telefon 31 76 7 20 06 Df. den 5 Die Beerdigung findet am Freitag, 11. Juni, um 11.00 Uhr Für die innige Anteilnahme 55 2 1 5 5 ger er im Hauptfriedhof Mannheim statt. beim Hinscheiden unseres lie sage ich im Namen aller Angehörigen meinen herzlichsten Dank. lekune ben Entschlafenen, Herrn 2 8„ oe VVV brd Niederfeldstraße 70 Hilde Stock ETw/ us fürs Herz fun! N 0 155 udwi„ 8— in unserer unruhigen Zeit ist das wichtiger Pin sagen wir unseren herzlichen denn jel Und zwar, schon ehe sick nervöse he.] ind G n 5 5 1 Dank. Besonderen Pank Herrn schwerden einstellen. Da ist der echte KLOSTERH held T br. von Fumetti, H. H. Stadt- FRAU MELIssENSEIs T ein wertvolles Haus Straub und der Krankenschwester von St. Hil- degard. pfarrer Dr. Statt Rarten Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie für die vielen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Jakob Schertel Wilhelm Maier Flaschenbierhändler Nnm.-Käfertal-süd, 11. Juni 34 Mußbacher Straße 17 ist heute, kurz vor Vollendung seines 65. Lebensjahres, mittel: seit Generationen wird seine ausglei- 1 chende, beruhigende Wirkung auf Nerven und Herz gerühmt. Jeder sollte ihn jetzt schon l 5 N vorbeugend 3mal täglich nehmen— äuch Sie(dp In Apotheken und Drogerien. Nur echt mit 3 Nonnen. Denken Sie aud zur Ze nach kurzer schwerer Krankheit von uns gegangen. 1„ 8 nd kranken Haut! ö 755 Frau Käthchen Strötz sprechen wir hiermit unseren tiefempfundenen Dank aus. an Aktiv-Puder zur Pflege der gesunden und kra 5 kmanz . 5 und Angehörige schluß; Mannheim, den 9. Juni 1954 Mhm.-Feudenheim, den 10. Juni 1954 kann, Rheinhäuserstraße 29 Schwanenstraße 15 47 9 25 2 ei In tiefer Trauer: Elisabeth Schertel geb. Rin Wer seine Blumen liebt„ 1 Alfred Maier und Angehörige- gibt ihnen 6 SieBW²osser ten Pr Lore Elsaesser geb. Maier Für die Anteilnahme sowie die 5 ges a0 Henny Maier geb. Böhmer Kranz- und Blumenspenden. 3 N beim Heimgang des Entschla- 8 5 vor de rei inder 1 88 8 tenen, Herrn Bestattungen in Mannheim a1 2 Beerdigung: Samstag, 12. Juni, 9.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. August Köngeter Freitag, 11. Juni 1954 Todesanzeigen. die Montag-Ausgabe 5 Hauptfriedhof Zeit eiale d Herzlichst Streit, Erwin, Herzogenriedstrage 19 11.00 N 5 1 5„ Funk, Johanna, 5%%% 11.30 werden sonntags bis spätestens 18 Uhr beim Pförtner 50 — 5 1 f Krematorium die Hlgterbliebenen 27/27 im Rückgebäude, R 1. 12/13, entgegengenommen. chlos Plötzlich und unerwartet hat Gott unsere liebe Mutter, Frau Krauß, Berta, Anemonenweg 11 13.30 Soweit a Schulz, Karl, Fichtenweg 444. 14.00 n leiten Friedhof Rheinau MRG destin Marie Zelt Zelt, Marie, Friedrichsfelder Weg 20l(a„136.00 N Diese geb. Drodt. Anzeigen- Abteilung lade 2. 1 5 1 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der stadt Mannheim im Alter von 78 Jahren zu sich genommen. bn 57 FFFVVUFVVVVFVFVCCVC ſſpſpſpſGFſrſſſrGTTTTCf( c e Wasserwerk leger In tieter rauer: gung Walter Zelt und Geschwister 5 den 1 2 22 0 5 j. J 7 72 N endgl Beerdigung: Freitag, 11. Juni, 16.00 Uhr im Friedhof Rheinau E nsichfsvolle Männer 5 8 10 0 mehr Nurzraum 0 0 0 Nag V Seb sind stets auf das Wohlbefinden ihrer 5 ö brauch Frauen bedacht. Sie st e, bieten die neuen Babknecht- Modelle 1954 in 80 sie schenken F RAO EN OL B jenes len v. frauen- Ionikum, das die Frau qu natür- bill liche Weise von innen heraus gesund 180 E e enen, oll v jebenswerten Wesen und harmonischer sche b 1 i b 18 N Schönheit verhilff. 85 Für die vielen Beweise herzlicher Anteilna me sowie di 7 6 zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang un- las chs 25 orflasche 5.— Nimm„„ dhe serer lieben Entschlafenen, Frau Drog, Ludwig& Schüttheim KG., Eicon, die wirksame Gehirn- werd 5 O 4. 5 5 und Nervennohrung. N E na Steiner Drog. Hofmann, Langerötterstr. 16 Ge 3 F 7 Storchen-Progerie Bitzer, H 1, 16, 5 geb. Knust am Marktplatz f 5 Drogerie Jaeger, Mittelstraße 109 15 e dem sagen wir auf diesem Wege unseren innigsten Dank. Parf. Damm, G 3, 11 ond Do blöhst ef Besonderen Dank Herrn Pfarrer Mühleisen für seine trost- 3 6 reichen Worte sowie den Herren Aerzten und den schwestern desre des Städt. Krankenhauses für die ärztliche Betreuung und die tz liebevolle Pflege. g FElüür die beit Mannheim Neckarau, den 11. Juni 1934 1 Lände Mönchwörthstrage 36 E 1 0 8 U In tiefem Leid: 7 Ler- EIL e! 60 1 DM 455. 1 Ehrenfried Steiner nebst Kindern ger Halt 80 1 DM 375. über und Angehörigen er Hainammerer 1 50 U f%„ Uro n e en, STECKENPTERPD 2e eech, 5 zer Rierstelner Domtal 1 90 umu bel, SEITE ab Oh 2,50 bezw. 2, 10 chu 5 Let. o. Gl. I, 2 Ale hängenden Metallteile sind verschwunden. Es gibt nur bens 7 5 8 8 2 2 2 gushalt⸗ N Jer merteine bacheg 2 33 FVV noch Aufſageflächen und dies ist gerade beim 1 dle 3 35 e 77 5 5 Köhlschrank von entscheidender Wichtigkeit. die Obstschaummwein 2 10 Slyzerinanteil einen prachtvollen Weißen üer 80 t 85 5 5 5 5 5 5 Flasche mit Steuer E, Schaum zur geinigung und pflege der 35 Sie 550 3 diese i. 8 ö 8 Seht Rausmarhe J 75 Hout. Echte glütenole geben ih: auknecht- Kühlschränke unverbindlich unterrichten. 5* 5 5 mit Steuer, einen zarten Duft, und sie istseit 9888 süfkiger Perlwein 5 2 8 f Generotionen der lnbegriff feinster 5 0 22 Teppiche soοσπ sue: e Bduknerht- Kühlschränke— Vorzögl. 52er 2 11 Nutzung 2. N f„Kehlen sie bei mit Vollraum-Nu läufer Bettumrondungen Bophleaun- Rotwein 1.60 1 0 5 „„ Fl. Oo. Gl. nur 75 5. 0 18 1 en Fach- a Bauknecht- Kühlschränke erhalten Sie in allen guf K 2 NTN 2 14 Ne e geschsffen. Auskunft und Druckschriften unverbindlich durch 1 Abeh beß ger bewährte Steckenpferd eindelgeife i500 Steckenpferd feerschwefel-seifs Ser HN S AUKNECHT-VERKAUFSBZURO MaNHHHHE Mannheim, N 7(Columbushaus), Telefon: 50923 Mannheim p 2 890 fFernruf 31465 heim 50,54 — 7 amm. Vögele ng 1 24/ Freitag, 11. Juni 1954 35 INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT Seite 18 Metallindustrielle melden sich zu Wort per Lohnstreil in der Metallindustrie des galifgebiets Nordwürttemberg- Nordbaden id auf Wunsch der IG Metall am 14. Juni einmal vor der Freiwilligen Schlich- unssstelle der beiden Tarifpartner verhan- bat. Die im Schlichtungsabkommen zwi- ichen dem Verband der Metallindustriellen and der Gewerkschaft auf zehn Tage nach ſblauf eines gekündigten Tarifvertrages stgesetꝛte„Friedenspflicht“ ist deshalb bis m 14. Juni, 24 Uhr, verlängert worden. Vertreter der Metallindustriellen gaben 0 Stuttgart ihrer Enttäuschung darüber zusdruck, daß die IG Metall auf den Ver- uttlungsvorschlag der Freiwilligen Schlich- ſangsstelle(4 bzw. 5 Pfennig Lohnerhöhung Je Stunde) nicht einging. Während die Un- nehmer durch die Annahme dieses Vor- lags ein erhebliches Opfer im Interesse es Arbeitsfriedens auf sich nehmen Woll ten, habe die Id Metall unnachgiebig auf ihrer Forderung nach einer 12 Pfennig be- tragenden Lohnerhöhung beharrt und sei zu keinem Einlenken bereit gewesen. Ueber diesen Vermittlungsvorschlag noch hinaus- zugehen, sei den Unternehmern jedoch un- möglich, weil dadurch die soziale und wirt- schaftliche Leistungsfähigkeit der Betriebe gefährdet würde. Die Ertragslage der Unternehmen der Metallindustrie gestatte nämlich nicht gleichzeitig Beibehaltung der erheblichen freiwilligen sozialen Leistungen und eine Lohnerhöhung. Die Metallindustriellen widersprechen der gewerkschaftlichen Behauptung, daß in den Betrieben eine„große Kampfbereit- schaft“ vorhanden sei. Auch die Arbeiter- schaft sei sich darüber im klaren, daß sie nach einem Streik erst wieder sehr viele Arbeitsstunden darauf verwenden müßte, um die entstandenen Lobnausfälle herein; zuholen. Dividendenlosigkeit ist sittenwidrig 0 In der am 10. Juni vor der Ersten Kam- ner für Handelssachen beim Landgericht lannheim stattgefundenen Hauptverhand- ung über die Anfechtungsklage von Lorenz Hahn, Essen, gegen die Deutsche Steinzeug- ſaren-Aktiengesellschaft, Mannheim-Fried- lchsfeld(vergl. MM. vom 5. Februar 1954 Sprechende Bilanzen“ und MM vom 10. April 54„Aktionäre gegen Aktionäre“, lehnte de Beklagte, vertreten dureh Rechtsanwalt Dr. Grieshaber, Mannheim, die vom Vorsitzen- en der Kammer, Landgerichtsdirektor Ffeig, angesprochene Möglichkeit eines güt- ichen Vergleiches mit dem Hinweis ab, daß de Angelegenheit zu sehr in der Oeffent- ſchkeit bekanmt geworden sei. s wurde daraufhin in die Streitverhand- ung eingetreten, und der Anwalt des Klä- gers, Rechtsanwalt Prof. Duden, begründete n einzelnen seine Ansicht, daß die Nicht- zasschüttung einer Dividende an die Aktio- dere sowohl das Aktiengesetz, als auch die Fatzung der Steizeugwaren-AG. verletze ind ferner ein Verstoß gegen die guten Sit- ien sei. Die Beklagte machte dagegen gel- end, das die Satzung der Hauptversamm- lung das Recht einräume, über die Verwen- dung des Reingewinns zu entscheiden, und zur somit also auch zustehe, den Reingewinn kr eine zusätzliche Rücklagenbildung zum zwecke von Rationalisierungsmaßnahmen zu ſerwenden. Insbesondere versuchte die Be- legte den Vorwurf zu entkräften, daß mit dem Beschluß der Hauptversammlung Son- dervorteile der Aktionärsmajorität verbun- den gewesen seien. Gerade dieser vom Klä- ger erhobene Vorwurf führte zu einer Ver- ſefung der Verhendlungsgegensätze, wozu drüber hinaus das persönliche Eingreifen des Anwesenden Lorenz Hahn einerseits und des Aufsichtsratsmitgliedes Rechtsanwalt Dr. wichüiger pin Tomas 1, Krefeld, andererseits in Rede rvöse Be. ind Gegenrede beitrug, Eine endgültige Ent- LOS TER. cheidung wurde nicht gefällt. Dr. H. L. les Haus. H ausglei- 1 N Kriegsfolgeschlußgesetz zt schon kommt nicht zu Ende auch siel][(pa) Im Bundesfinanzministerium wird Sie auch zur Zeit erwogen, ob der Entwurf Bundes- manzminister Schäffers für ein Kriegsfolge- gchlußgesetz dahingehend abgeändert werden kann, daß für alle verbrieften Verbindlich- keiten des ehemaligen Deutschen Reichs eine este Entschädigungsquote in einem bestimm- 1 ten Prozentsatz des Reichsmarknennbetra- bes ausgezahlt wird. Ursprünglich war ge- llant, nur für den Altbesitz— also auf ver- * driette Reichsverbindlichkeiten aus der Zeit vor dem zweiten Weltkrieg— eine Quote von etwa fünf Prozent zu gewähren. Die Gläubi- gabe ker aller übrigen verbrieften und unverbrief. den Schulden des Reiches sollten nach ihrer zo ialen Bedürftigkeit entschädigt werden. rtner Außerdem sollten juristische Personen ur- 4 sprünglich von jeder Entschädigung ausge- ſchlossen werden. Von dieser Regelung— soweit sie die verbrieften Reichsverbindlich- leiten betrifft— scheint man jetzt im Bun- deskinanzministerium abgehen zu wollen. diese Verbindlichkeiten werden auf 18 Mil- lerden Reichsmark geschätzt, von denen etwa „Milliarden auf Altbesitz entfallen. Wie am 9. Juni in Kreisen der Bundes- regierung bestätigt wurde, soll die Entschädi- gung von Reparations- und Restitutionsschä- den im Kriegsfolgeschlußgesetz noch nicht endgültig geregelt werden. Vielmehr sei daran gedacht, Vorleistungen zu geben, indem in sozialen Notfällen Beihilfen und in Fäl- len von volkkswirtschaftlicher Notwendigkeit billige Kredite gewährt werden. Auch hier zol von der ursprünglichen Absicht, juristi- che Personen nicht zu berücksichtigen, ab- detangen werden. Endgültig sollen diese 5— in einem besonderen Gesetz geregelt rden. i Gegen Barzahlung dem Ausland Aufschub gewähren (li.) Das Wirtschaftskabinett der Bun- desregierung berlet am 9. Juni unter Vor- dite von Vizekanzler Blücher in Anwesen- deit des Präsidenten der Bank deutscher Länder, Geheimrat Vocke, sowie der Wie- deraufpaubank, Abs, und des deutschen Vertreters der OEEC Paris, Dr. Mangoldt. über Fragen, die mit der Verlängerung der — zen. Dabei schloß sich der Kabinettsaus- dchuß im Grundsatz der englischen Auffas- zung an, wonach 25 Prozent aller gewähr- ten Kredite sofort in Gold abgedeckt und le restlichen 75 Prozent bilateral konsoli- dert werden sollen. Hinsichtlich der Inan- pruchnahme der„Special Ressources“, also r von den Amerikanern für die Anlaufzeit zur Verkügung gestellten Beträge, sollen ins- desamt etwa 150 Millionen Dollar, davon Juropzischen Zahllungsunion zusammenhän- schätzungsweise 80 Millionen an die Bun- desrepublik, an die Gläubiger ausgeschüttet werden. Man hofft, daß die Amerikaner mit dieser Regelung einverstanden sein werden. Bekanntlich hat der Ministerrat der EZ U beschlossen, daß die Gläubiger aus den Währungsbeständen der EZ U eine Sonder- leistung in Gold oder Dollar erhalten sol- jen, um damit die Rechnungsüberschüsse der Gläubiger„herunterzuholen“. Hinsichtlich des Zeitraums für die Ab- tragung der bilateralen konsolidierten Schul- den hat England vorgeschlagen, den Zeit- raum auf sieben Jahre auszudehnen. Schäffers Verzicht schuf Kredit möglichkeiten (Hi.) Das Wirtschaftskabinett hat am 9. Juni einen Programmierungsplan des Bun- deswirtschaftsministeriums in Höhle von 223 Millionen DM gebilligt, nachdem der Bundes- kinanzminister sich bereit erklärt Hat, die vom ERP- Sondervermögen gezeichnete und auf die Bundesanleihe in Höhe von 500 Mil- lionen aufgestockte Anleihe in Höhe von 255 Millionen DM zurückzunehmen. Der Programmierungsplan sieht vor allem 100 Millionen DM für die Eisen- und Stahl- industrie vor. Auf Grund des ERP- Wirt- schaftsplangesetzes 1954 soll die Eisen- und Stahlindustrie zur Modernisierung und Ra- tionalisierung weitere 73,5 Millionen DM als Kredit erhalten. Für den Verkehr sieht der Programmierungsplan 35 Millionen DM vor, davon 20 Millionen für die Bundesbahn, die außerdem aus dem ERP- Wirtschaftsplan- gesetz Kredite in Höhe von 35 Millionen DM erhalten soll. Die Seeschiffahrt soll aus der Programmierung 10, die Binnenschiffahrt 5 Millionen DM erhalten. Für die Chemie sind zum Zwecke der Umstellung von Kohle auf Oelchemie 16 Millionen DM eingesetzt, während im ERP-Wirtschaftsplangesetz Kre- dite in Höhe von 32 Millionen DM für die Grundchemie veranschlagt sind. Die Gas- wirtschaft soll aus der Programmierung 15, die Post, Landwirtschaft und Exportindustrie je 10 Millionen DM erhalten, im ERP- Wirt- schaftsplangesetz 1954 sind für Gas Kredite in Höhe von 18 Millionen DM, für die Bundes- post 5 Millionen DM eingesetzt, während nach dem Wirtschaftsplan vertragliche Kre- ditbindungen bis zur Höhe von 60 Millionen DM für die Exportintensive Industrie ver- anschlagt sind. Die Kohle wirtschaft soll ins- pesondere zur Förderung der Braunkohle 15 Millionen DM aus dem Programmierungs- plan erhalten. Das ERP- Wirtschaftsplan- gesetz hat für den Kohlebergbau 20 Millionen DM, für den Bergarbeiterwohnungsbau 2 Millionen DM veranschlagt. Schließlich sind in der Programmierung für die kleine und mittlere Industrie 5, für den Fremden- verkehr 3 für Handwerk und Elektrizität je 2 Millionen DM eingesetzt worden. Mehr Stahl weniger Kohle (UP) Die Produktionsstatistik der Montan- union für Mai weist ein Ansteigen der Roh- stahlerzeugung und einen weiteren Rückgang der Kohlenförderung auf. Im Bereich der Montanunion, wurden im Mai insgesamt 3,45 Millionen Tonnen Roh- stähl erzeugt gegenüber 3,27 Millionen Ton- nen im April. Der Durchschnitt der ersten fünk Monate des Jahres 1954 lag mit 3,34 Mil- lionen Tonnen über der Vergleichszahl des Vorjahres, die 3,30 Millionen Tonnen betrug. Die Kohlenförderung fiel im Mai saison- bedingt weiter ab. Insgesamt wurden im Be- reich der Montanunion 18,99 Millionen Ton- nen gefördert gegenüber 19,12 Millionen Ton- nen im April und 21,81 Millionen Tonnen im März. Der Monatsdurchschnitt der ersten fünk Monate ist jedoch mit 20,07 Millionen Tonnen noch um 1,3 Prozent höher als im Vorjahr. Die Bundesrepublik hatte den stärksten Anstieg der Stahlproduktion zu verzeichnen und konnte als einziges Mitgliedsland ihre EKohlenförderung im Mai trotz der Allgemein rückläufigen Tendenz etwas erhöhen. Brown, Boveri& Cie. erhöhte Lohnanteil am Ertrag und steigerte Leistungsfähigkeit des Unternehmens „Erhebliche Steigerung des abgerechneten Umsatzes“;„Zufriedenstellender Bestellungsein- gang“;„Sinken der Verkaufspreise unter jene des vergangenen Jahres“; das sind die drei Kardinalpunkte, mit denen der Vorstand der Brown, Boveri& Cie., Aktiengesellschaft, den Bericht über das Geschäftsjahr 1953 einleitet. Dem Unternehmen sei es gelungen, Qualitätsverbesserungen und kürzere Durchlaufzeiten 2 exzielen, weil nach wie vor in erster Linie Steigerung der Leistungs- und Konkurrenz- fähigkeit durch Rationalisierungsanstrengungen angestrebt wurden. Als Begleiterscheinung des ständig größer werdenden Angebotes oblag der Brown, Boveri& Cie. A. G, die Erfüllung mannig- faltiger Sonderwünsche und außergewöhn- licher technischer Forderungen der Kunden. Erhöhte Anforderungen an die Projektie- rungs-, Konstruktions-, Entwicklungs- und Prüfabteilungen waren die Folge davon. Im- mer mehr konzentriere sich die Aufgaben- stellung des Unternehmens auf ausgedehnte Ingenieur-Arbeit, und zwar sowohl auf dem Gebiete von Großmaschinen und Großappa- raten, als auch im Anlagengeschäft, wo Ingenieure verschiedener Fachrichtungen zu- sammenarbeiten und öfter auf fremde mit BBC-Tleferüngen zusammenhängende Kon- struktionen Einfluß nenmmen Ber Geschaktsbericht befaßt sich mit ein- zelnen beachtlichen Großaufträgen, die vom In- und Ausland erteilt wurden; streift u. à. die für den Ruhrschnellverkehr von der Bundesbahn getätigten Bestellungen drei- teiliger Triebzüge, an deren Entwicklung BBC-Mannheim stark beteiligt war. Im Kühlanlagen- und Kühlmöbel-Geschäft sei der Umsatz im In- und Ausland beachtlich gesteigert worden; auch im Installations- material-Geschäft konnte eine Umsatz- erhöhung erreicht werden, allerdings— wie der Vorstand bemerkt- nur mit unbefrie- digenden Preisen. Die Organgesellschaften haben mit einer Ausnahme(Isolations-A. G., Mannheim) Um- satzsteigerungen erzielt. Bei der„Isolation A. G.“ wurde jedoch der Vorjahresumsatz ge- halten. Demgemäß waren die Jahresergeb- nisse der Rheinischen Draht- und Kabel- werke GmbH., Isolation A. G. und Sigma- Frigo-Therm GmbH. befriedigend; hingegen schlossen die Stotz-Rontakt GmbH. und Römmler GmbH. mit Verlust ab. Die saarländische Tochtergesellschaft, die „Saar Brown, Boveri Gmbfl., Saarbrücken“, habe bei erhöhtem Umsatz ein gutes Ge- schäftsergebnis erzielt. Bilanzstruktur (in Millionen DN) 8 DMEB) 1948/49) 1950 1951 1952 1953 Aktiva DMEB) 1948/49 1930 1951 1952 1953 Flüssige Mittel 0,5 2,3 5.90 2.2 3.3 3,9 Allg. Forder. 11, 38,7 46,8 34,6 92,3 107,6 Bankguthaben—— 8.8 7,5 30,2 33,7 Vorräte 56,2 75,7 72,4 96,8 121,8 127,6 Anlagen 145,6 18,6 23,3 27,2 32,1 39,1 Passiva Grundkapital u. Rücklagen 48,0 48,0 438,0 43,4 63,3 63,3 Rckstell. allg. 8,5 14,4 23,5 19,6 16,5 19,6 Pensionen 12,6 17,0 286,2 Wertber. It. Je EStG.—— 0,6 0,7 3,0 3.0 Verpflichtung. 26,5 72,9 76,1 99,4 149,0 166,0 Zusammen) 32,9 135,3 148,3 180,7 249,8 278,2 Die verzerrte Situation, in die jedes Unter- nehmen durch die gegenwärtige Steuerpolitik versetzt wird, wird aus der sich an den Ge- schäftsbericht anschließenden Bilanz, Ge- Winn- und Verlustrechnung für das Jahr 1953 kenntlich. Das Unternehmen hat— wie aus nachfolgenden Aufstellungen hervorgeht Investierungen, Abschreibungen und Steuern (in Millionen D) Zugang Abgang. Steuern ungen 1948/49 13,6 0,4 9,5 12,6 1950 11,1 0,½ 6,2 1156 1951 14.3 3,1 7,4 13,9 1952 11,1 0,8 5,4 16,2 1953 13,8 0,5 6,4 19, Zusammen) 62,5 1.6 34,9 73,7 — bei— in der Zeit vom 21. Juni 1948 bis 31. Dezember 1953 getätigten— Gesamtinve- stitionen in Höhe von 62,5 Millionen DM 34,9 Millionen DM abschreiben dürfen. Im 5 Zeitraum von 5% Jahren wurden je- och Steuerzahlungen von Lohn- u. Gehaltszahlungen von (einschl. gesetzl. sozialer Abgaben) 73,7 Mio. DM 303,63 Mio. DM erbracht. Die freiwilligen sozialen Leistungen sind in ihrer Gesamtheit aus den vorliegen- den Geschäftsberichten nicht ersichtlich. Sie überschreiten jedoch wesentlich die Summe der gesetzlichen sozialen Abgaben(24,33 Mil- lionen DM). Aus einer Zusammenfassung der Geschäftsberichte von 1948 bis einschließlich 1953 ist nämlich ersichtlich, daß das Unter- nehmen freiwillig folgende Zuweisungen ge- KAtiet hatt 8 An die BBC- Unterstützungs- Einrichtungs- mbH. Pensionsfonds 14,33 Mio. DM 26,16 Mio. DM 70,49 MIo. DNT Ein erklecklicher Betrag gegenüber der Gesamtdividendenausschüttung von 7,92 Mil- lionen DM aus der Zeit von 1943 bis 1953. Lohnzahlungen (Millionen DMW) Löhne und gesetzl. Dividende Gehälter soz. Abg. 1948/49 51,28 4.52 1950 42,02 3,86 1,44 1951 53,79 4,65 1,44 1952 60,35 5,12 1,80 1953 71,56 6,18 3,24 279,30 24,33 7,92 1) DM- Eröffnungsbilanz. ) Verlängertes Geschäftsjahr vom 21. Juni 1948 bis 31. Dezember 1949. ) Auf- und Abrundungsdifferenzen eingeschlos- sen bzw. nach Berücksichtigung bloßer Um- buchugen. Der Reingewinn des Jahres 1953 schmilzt nach der diesjährigen Zuweisung an die BBC- Unterstützungs-Einrichtung GmbH. in Höhe von 4,56 Millionen DM auf 3,24 Millionen DM zusammen. Die Unternehmensleitung schlägt Ausschüttung einer neunprozentigen Dividende auf das 36 Millionen DM betra- gende Aktienkapital vor. Diese Dividenden- erhöhung gegenüber dem Vorjahr(6 v. H.) überwiegt nur etwa um ½ v. H. die durch die steuerlichen Aenderungen ermöglichte Stei- gerungsquote. Wird nun der Arbeitnehmeranteil an dem Rohertrag in Beziehung gesetzt zu den Aktio- näreinkommen, so ergibt sich für die Zeit von 1948 bis 1953 folgendes Bild: Rohertrag Löhne, Gehälter, Dividende ges. soz. Abgaben 5 447,1 Mio. DM 303,63 Mio. DM 7,92 Mio. DM 100 v. H 68 v. H. 1,7 v. H. Für das Jahr 1953 allein ergibt sich fol- gende Berechnung: Rohertrag Löhne, Gehälter Dividende ges. soz. Abgaben 112,1 Mio. DM 77% Mio. DM 3,2 Mio. DM 100 v. H 70 v. H. 2,8 V. H. Nach der Bilanz zum 31. Dezember 1953 betrugen die Zugänge zum Anlagevermögen im Berichtsjahr rund 13,8 Millionen DM. Das Anlagevermögen erfuhr damit bei restloser Ausnützung der steuerlichen Abschreibungs- möglichkeiten eine Erhöhung von 31 auf 38 Millionen DM. Beim Umlaufvermögen sind die Warenvorräte um 5,7 Millionen DM Auf 127, Millionen DM gestiegen. l Die prappierende Erhöhung der liquiden Mittel(einschließlich Bankguthaben) hängt mit der Zunahme von der Kundschaft ge- leisteter Anzahlungen zusammen, der Gegenposten auf der Passivseite„An- und Abschlagszahlungen von Kunden“ hat gegenüber dem Vorjahre eine Steigerung um 15,3 Millionen DM auf insgesamt 142,1 Mil- lionen DM erfahren. Aus den erhöhten Zahlen der Gewinn- und Verlustrechnung ist der vergrößerte Ge- schäftsumfang des Unternehmens zu er- sehen. Der ausweispflichtige Rohüberschuß betrug nach der Organschaftsabrechnung im Berichtsjahr 109,6 Millionen DM gegenüber 92,7 Millionen DM im Geschäftsjahr 1952. Puntchen KURZ NACHRICHTEN Mit gewerkschaftlichen Kampfmitteln winkt nun die Gewerkschaft Gartenbau, Land- und Forstwirtschaft, weil die Bemühungen um eine Lohnerhöhung für die staatlichen und kommunalen Forstarbeiter in Rheinland-Pfalz gescheitert sind. Ein vom Landesschlichter ge- machter Vermittlungsvorschlag wurde vom Landwirtschaftsministerium und von der kom- mumal-arbeitsrechtlichen Vereinigung abge- lehnt. Der Landesschlichter wird sich noch ein- mal mit diesem Lohnstreit befassen. Sollten seine Bemühungen wiederum scheitern, 80 WIII die Gewerkschaft gewerkschaftliche Kampf- mittel zur Durchsetzung ihrer Forderungen anwenden. 45 Die Kostenstruktur des Wohnungsbaues soll im Zuge einer Repräsentativerhebung vom Statistischen Bundesamt erforscht werden. Berücksichtigt werden sollen Art. Lage, Größe und Verwendung der Grundstücke, Be- schädigungen durch Eriegsereignisse, Grund- stücksnutzung, dingliche Belastungen, Ein- nahmearten und Erträge, Gesamtaufwendun- gen nach Kostenarten und ausgeführten Re- paraturen sowie Wertverbesserungen. Weizenpreissenkung erhöhe Wettbewerbs- fähigkeit erklärte der kanadische Handelsminister C. P. Howe am 9. Juni vor dem Parlament, Kanada beabsichtige seine Wettbewerbsfähigkeit Auf dem internationalen Weizenmarkt zu bewah- ren. Howe, der die zu Beginn dieser Woche er- kolgte Senkung der kanadischen Weizenexport- preise verteidigte, fügte hinzu. mam werde die Preise noch weiter senken, wenn dies notwen- dig werde, um den annähernd 40 Prozent be- tragenden kanadischen Anteil am Weltweizen- markt zu behaupten. Eine Anpassung der Preise 3 nun einmal zu den Tatsachen des Le- ens. Während Regierungssprecher im Parlament versicherten, daß die vom kanadischen Wei- zenamt vorgenommene Senkung der Export- preise keinen Preiskrieg eingeleitet habe, sieht man in den kemadischen Weizenanbaugebieten der weiteren Entwicklung mit einer gewissen Besorgnis entgegen. Der Präsident des Ge- treidespeicher-Pools von Mamitoba, W. J. Par- ker, vertrat die Ansicht, daß die Vereinigten Staaten anscheinend entschlossen seien, ihre Welrenworräte ohne Rücksicht auf die hier- mit verbundenen Subventionskosten abzubauen. Marktberichte vom 10. Juni Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (WD) Bei guter Zufuhr und ruhiger Nach- trage entsprechender Marktverlauf. Vereinzelt Ueberstände. Qualitätsware geräumt. Es erzielten: Blumenkohl dt. 80100; ausl. Steige 6—; Erbsen 5060; Treibhausgurken I 70-90; Karotten neu Bd. 1220; Kartoffeln alt verlesen 3,59; dto. neu 80-kg-Sack rund 14—15; lang 2122; Kohlrabi Stück Effektenbörse 5 Frankfurt a. N., 10. Juni 1034 Börsenverlauf: Zunehmende Abgabenneigung ließ auch heute das Kursniveau weiter nachgeben. Bie Montane sowie deren Nachfolger waren durchschnittlich 2 bis 4 Prozent rückläufig. Farbenmarkt ebenfalls um 1 bis 2 Prozent schwächer. Liquischeine bis 2984 AEG und Siemens 2½ Punkte ein. Am Maschinenmarkt Daimler Mitgeteilt: Bankhaus Bensel& Co. Portland Zement Zz A hlt 9 v. H. (VD) Die HV. der Portland- Zement- werke Heidelberg Aktiengesellschaft, Hei- delberg, am 10. Juni, in der von 30 Mill. DM Stammaktien 24,36 Mill. DM und von 100 000.— DM Vorzugsaktien 64 000, DM vertreten waren, genehmigte einstimmig den Abschluß für das Geschäftsjahr 1953, wonach aus einem Reingewinn von 2,71 Mill. DM, der sich um den Vortrag auf 2,83 Mill. DM erhöht, eine Dividende von 9%(I. V. 7%) auf die Stammaktien und unv. 5% auf die Vorzugsaktien verteilt werden. Der Rest von 122 818, DM wird auf neue Rechnung vor- getragen. Der Vorsitzende des Aufsichtsrates Ri- chard Spohn, Neckarsulm, wies zu Beginn der HV. darauf hin, daß die möglich gewese- nen Steuereinsparungen den Aktionären zu- gute gekommen seien. Der Belegschaft stän- den im Rahmen der Gewinnbeteiligung Wei- tere 2%, insgesamt also 5% des AK. zur Verfügung. Das laufende Geschäftsjahr habe bisher gute Ergebnisse gezeitigt. Das Vorstandsmitglied Dr. Ehrhart Schott, Heidelberg, erklärte, daß die Kapazität der Gesellschaft ausreichen würde, um den in diesem Jahre wiederum ansteigenden Ze- mentbedarf zu decken. Der Versand habe im Mai 1954 mit 284 000 t einen Rekordstand er- reicht. Die Bilanzziffer der Gesellschaft sei seit der Währungsreform von 1d. 46 Mill. DMI auf 92 Mill. DM gestiegen, habe sich also verdoppelt, berichtete das Vorstandsmitglied Prof. Dr. Kurt Schmaltz, Heidelberg, im Rah- men eines Rückblickes auf die letzten fünf Jahre. Es sei gelungen, die Finanzierung des Unternehmens für jede Lage zu sichern. In einem Ausblick auf die künftige Entwick- lung sagte Prof. Schmaltz, daß für die Ze- menitindustrie heute eine gute Konjunktur herrsche. Die Versandmengen seien in den letzten fünf Jahren um 265 0% gestiegen, Die heutige Kapazität sei ausreichend, es komme lediglich auf die Höhe ihrer Ausnutzung an. Der HV. der Portland-Zementwerke Hei- delberg Aktiengesellschaft ging die HV. der Portland-Cementfabrik Blaubeuren, Gebr. Spohn AG., Blaubeuren, voraus. Die Gesell- schaft ist durch einen Organvertrag mit der. Portland Zementwerke Heidelberg Aktien- gesellschaft verbunden, der Gewinn- und Verlustübernahme vorsieht. 1 14186; Petersille 1416; Radieschen Bd. 10—14; Rettiche Stück 20—22; dto. Bd. 1420; Rhabarber 1012; Kopfsalat dt. I 1518: II 6—14; Schnittlauch 9—10; Sellerie 50—60; Spargel 1 140—150; II 100120; III 90-100; 1 4050; Spinat 1820; Früh-Weißkohl 1620; Früh-Wirsing 10—14; Zwiebeln ägypt. 16 bis 20: Schlottenzwiebeln Bd. 2024; Aepfel 5565 Orangen 50—75; Bananen Kiste 22—23; Erdbeeren A 100120; Süzkirschen A 5060; Zitronen Eiste 40—44; dto. Stück 16—18. Mannheimer Fleischgroßhandelspreise (VoD) Preise in PM je kg Vorwochenpreise in Klammern) Inlandfleisch: Ochsen 3,403.50(3,30 bis 3,45); Rind 3,40—3,50(3,40—8,50); Kuh 2,50—3,00 (2,503,000); Bullen 3,30—3,46(3,30—3,40); Schweine 3,60—3,80(3,40—3,80); Kalb 4,40—4,30(4,00—4,80); Hammel 3,00—3 30(3, 203,30); Marktverlauf: ruhig. Auslandsfleisch nicht notiert. c Mannheimer Ferkelmarkt (VoD) Auftrieb: 138(in der Vorwoche 141) Stück Ferkel. Preise für Ferkel bis 6 Wochen alt 46—52 DPM(F- 52 DMW) je Stück; über 6 Wochen alt 60—81 DM(6234 D) je Stück. Marktverlauf: jamgsam, Ueberstand. 5 Weinheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (oo Mittlere Anfuhr, Absatz normal. Die Preise bei Erdbeeren blieben konstant. Gute Qualitäten in Kirschen konnten preislich gewin- nen. Ab sofort sind Erdbeeren in Spankörben Größe I mit 4 Pfund netto 2⁊ egalisieren, Es erzielten: Spargel I 1264133; LL 111117: III 85-90; IV 24—30; Erbsen 55; Blumenkohl A 30; B 40; Rhabarber 5—7; Kopfsalat Stück 3—5; Erdbeeren& 100—136 B 50—99; Stachelberen grün 15-18; Kirschen A 45—58; B 2544. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse-Großmarkt (oom) Bei mittlerer Anfuhr, normaler Absatz. Es erzielten: Erdbeeren Ia 1074,24; A 954,10 B 70—90; Süßkirschen A 40—51 B 30—38; Spargel I 1,25—1,30; II 1,00—1, 07; III 80—86; IV 32—37; Kopf- salat Stück 1 6—11; B 617; Rharbarber 79. Kraut- salatgurken Stück 1 55—65; II 45—55; III 3545; Weißskohl 9—11; Wärsingkohl 10—13; Blumenkohl Stück II 50—35; III 40—45; IV 30—37; B 16—257 EKohl- rabi Stück 7—11; Erbsen 40—41; Petersilie 710; Schnittlauch 5—6. 2 NE-Metalhe kür den 10. Jun! 5 Hlektrolyt-RKupfer für Leitzwecke 289, 25292, 25 DPM Blei in Kabeln 119,00—4 20,00 DN Aluminium für Leitzwecke 240,00—242,00 DN Westdeutscher Zinnpreis 903 OM Freie Devisenkurse vom 10. Juni Geld Brief 100 belgische Frances 8,35 6,37 1000 französische Frames 11,923 11,943 100 Schweizer Franken 95,93 96,18 100 holländische Gulden 110,36 110,58 1 kanadischer Dollar 4,269 4,279 1 englisches Pfund 11,7305 11,7505 100 schwedische Kronen 80,89 381,05 100 dänische Kronen 60,32 60,44 100 norwegische Kronen 58,608 58,728 100 Schweizer freie Franken 97,90 98,10 1 US-Dollar 4.205 2 100 DM-W= 482,50 DM-O; 100 B⁰UM-O= 23,0 DMW Mannheim nachgebend. Am Elektromarkt büßten +1, Lanz 2. 5 Aktien 9. 6. 10. 6. Aktien 9. 6. 10.6. Aktien 9. 6. 10. 6. AE 128% 127½ Harpener Bergbau 90 87½[Dresdner Banky 9 9 820 S* 17 Heidelb. Zement. 178½— Rhein-Main Bank 133¼ 134 üGCCCCCVWW( 85 Hoesch) 202 258½[Reichsb.-Ant. Sa. 70½ 7500 Conti Gummi 169 ¼ 108 FFF 73 a Daimler-Benz 141 142[Mannesmann 118½ 11½ Montan Dt. Erdöl. 120 118¼[Rhein- Braunkome 150% 150%[Nachfolger f BDegusss„ 157% 157½ Rheinelektre 112 112½[ Bergb. NeueHoffg. 90%½ 87502 Dew VISA 144½[Dt. Edelstehl. 130 133 Bt. Linoleum 182 184 Seiiwolt. 448 45 Dortm. Hörd. Hütt. 84 Durlacher Hot) 34½ 54%½% Siemens& Halske 155 153½[Geisenberg 386% 385½ Eichbaum-Werger 110, 110 südzuckcer 12 125 GHH Nürnberg 130% 128 Enzinger Union) 10% 110 Ver. Stahlwerke 25% 231 Hoesccg 93% 91½ IG-Farben Liqul., Zellstoff Waldhof 114 111 Klöckn.-Humb. P. 13⁵ Ant.-Sch.). 30% 20%[Badische Bank). 24 24 Nordwestd. Hütt. 102 388½. SAS F 140% 130% Commerzbank)) 6% 6% Berg. Phönix. 99 07 Furbenf. Baer 142½ 14% Commerz- Rhein. Röhrenw. 114 112 Farbwerke Höchst 14½ 140 u. Credit Bank. 131¼ 132 Rheinst. Unlon 125 12 Felten& Gul. 117% Deutsche Bank)) 87 8 Stahlw. Südwestf. 111¼ J 111½¼ Grün& Bilfinger. 102½[Süddeutsche Bank 133¼ Thyssenhütte 87% 84% ) RM-Werte,)= Restquoten 1— Ol f de Häme en RASIERCRI Bf unnd de e pfindiehote REM 11 2 Normal-ube on O. 88 Srohe ſube d 1.40 Seite 14 Freitag, 11. Juni 1954/ Nr 3 Pirschgang ins Urspröngliche Zur Hamburger Schab:„Primiti Zu einer eigenartigen Gegenüberstellung frühester Bildwerke primitiver Völker mit dem graphischen Schaffen unserer Zeit hat sich der Hamburger Kunstverein entschlos- sen. In einer Sonderausstellung der Kunst- ve Plastik— Moderne Graphik“ ner-Holzschnitten und Kamerun-Figuren ge- kunden. Georges Braques Buntgraphik„Der Vogel“ hängt unterhalb einer schönen alten schwarzgelben Fisch- Skulptur. Ein feinziselierter alter Hahn aus Gelb- Halle werden alte Skulpturen menschlicher guß, der aus Nigeria stammt, könnte auch Gestalten, Zaubermasken und Totenfiguren von Ewald Mataré sein; die Gegenüber- aus Innerafrika und den Südseeinseln mit stellung von farbiger Mataré-Graphik mit früh- und spätexpressionistischer Farb- afrikanischer Plastik wirkt aber Weit weniger Sraphik, Holzschnitten und Lithos der überzeugend. Glanzstücke der Ausstellung Moderne konfrontiert. sind einige Picassos. Vor seiner vorsint- Die Ausstellung soll nach Aussage ihrer flutlichen Graphik eines Widderschädels Steht Veranstalter zunächst einen praktischen eine uralte, rudimentäre Menschenstatue. Zweck haben: Die Schätze frühzeitlicher Noch deutlicher soll aber die Parallele aus- Kunst, die dem Hamburger Völkerkunde- fallen, die durch Konfrontierung einer Museum entnommen wurden, sollen einmal graphischen Picasso-Frauenbüste aus der in breiterer Oeffentlichkeit gezeigt werden. Vallauris-Periode mit einer langhalsigen Daneben ist aber die Absicht unverkennbar, Holz-Frauenstatue frühester Formung er- didaktische Parallelen zwischen der Primi- strebt wird. In beiden fällt eine gewisse tive und dem zeitgenössischen Kunstschaffen Gleichmäßigkeit des atavistischen Ausdrucks zu ziehen. Auf. Für diese Gegenüberstellung ist ein sehr Picasso, der Proteus unter den modernen origineller Rahmen gewählt worden. Auf Künstlern, liefert Allerdings keinen schlüssi- einem gewellten, tiefschwarzen, leucht gelben gen Beweis für die Verwendbarkeit des an- und brennend roten Hintergrund zeigt sich Zestrebten Parallelitäts-Systems. In seinem jeweils das Alte neben dem Modernen. Da Gesamtwerk sind fast alle Stilrichtungen zu hängt neben einer riesigen Tanzmaske aus finden, die seit der Antike bestanden haben. der Südsee ein Selbstbildnis Schmidt-Rott- Ueberhaupt muß man sich fragen, ob diese luffs in der Form des frühen Expressionis- hochoriginelle Ausstellung, die nur in Ham- mus. Ein beflederter Maskenhut aus dem burg zu sehen sein wird, bei den modernen Sudan gibt die Parallele zu einer vogelhaften Kunstschöpfungen mehr als äußberliche Aehn Graphik Rolf Neschs und einem surrealisti- lichkeiten und gewisse Anklänge an die Ge- schen„Masken“-Bild von Max Ernst ab. Der staltungsweise der frühesten Künstler fest- Kürzlich verstorbene französische Maler- stellen kann. Die Primitive ging ja bei der Bildhauer Henri Laurens ist mit einem weib- plastischen Formung ihrer Menschen, Dämo- lichen Akt vertreten; Kleinskulpturen und nen und Masken von kultischen Vorstellun- Kultmasken aus dem Westsudan und der gen aus, die sich meist in der Feierlichkeit Südsee werden neben Emil Noldes„Kopf und Schreckhaftigkeit des festgefrorenen eines Papua-Negers“ und Gauguins graphi- Ausdruckes niederschlugen. Die Moderne schem Werk aus Tahiti gezeigt. Bei der aber hat seit der Kunstrevolution des Expres- Suche nach stilistischen Anklängen werden sionismus versucht, gerade den in Fluß ge- auch Form-Aehnlichkeiten zwischen Kirch- ratenen inneren Ausdruck, das immer wech- selnde Erleben des Menschen und der Natur, neu zu formen. Sie befindet sich in einer ständigen, ruhelosen Entwicklung. Der Künstler unserer Zeit muß jeweils sein eigenes Bild des„Ursprünglichen“ suchen, um ihm die seinem Empfinden ent- sprechende Form zu geben. Die naive For- mungskraft der Primitive hat ihm zwar früher einmal bei der Ueberwindung des „Lart pour P'art“-Standpunktes geholfen; die Rückkehr zu ihr ist ihm aber durch neue Erkenntnisse versperrt. Wer sich das vor Augen hält, kann die Hamburger Vergleichsschau als einen recht Ein Herr mit etwas Bauch Der Herr steht an der Straßenbahn und wartet. Er wartet eben auf die Straßenbahn. An dem Herrn ist nicht Auffälliges. Er hat eine Zeitung unter dem Arm, er ist angezogen Wie Hunderttausende andere auck. Jüngling ist er keiner mehr, er ist schon ein bißchen xeif. Deshalb trägt er einen kleinen Bauch. Weshalb spreche ich aber von diesem ganz durckh schnittlichen Herrn? Das werden Sie gleich sehen. Mit dem Herrn geht nämlich plötzlich etwas vor. Er greift an die Krawatte und überzeugt sich mit gewohntem Griff von iRrem richtigen Sitz. Das ist auch nichts Beson- deres. Aber er hat sich jetzt etwas aufgerick- tet, höher gestreckt. Jawohl, das hat er. Seine Bauchmuskulatur ist gestrafft. Man könnte ihm getat leicht bezeugen, daß er keinen Bauch hat. Nun wir wissen es, er kat einen. Der Herr steht jetzt vorbildlich da. Aus SWei gleichlaufenden Beinen ist ein Standbein und ein Spielbein geworden. Aus der Tascke hat er ein Paar Handschuhe genommen, ein Baan gelbe Schweinslederhandschuhe. Den einen zieht er lässig über die linke Hand. Die Temperatur spricht eigentlich gegen Hand- schune. Was soll er nur mit der anderen Hand machen? Er stützt sie mit der Zeitung und dem freien Handschuh leicht in die rechte Hüfte. Die Stellung ist wirklich vorbildlich. Phidias könnte so die Statue des- beliebigen Herrn meißeln. Sein Gesichtsausdruck ist von Welt männischer Ueberlegenheit. Er lächelt nicht, aber er ist auch nicht allzu ernst. Der Herr gebärdet sich also Was ist denn nur mit ihm? Ach, stören Sie interessanten Versuch begrüßen, in die Ent- Wicklungsphasen der bildenden Kunst einiges Licht zu bringen.— Die Ausstellung bleibt bis zum 18. Juli geöffnet. Erich Hoogestraat Bei der probe 20„Sqol“ Die Schillerpreisträgerin Mary Wigman mit(linles) Inspizient Ernst Maschele und(rechts) dem Regie- assistenten Klaus Hoff- mann bei den Proben zur szenischen Erstaufführung von Händels Oratorium „Saul“, das das Mannhei- mer Nationaltheater im Rahmen der Festveran- staltungen am 18. Juni im Musensaal herausbringt. Foto: Bohnert& Neusch Protestantisches Passionsspiel Freilichturgufführong Bernt von Heiselets in Schwäbisch Hall Die dramatische Darstellung der Passion Christi hat sich vom mittelalterlichen Mysterienspiel über die dem Geschmack des 19. Jahrhunderts verhaftete Oberammergauer Aufführung in das akustische Blaßrosa amerikanischer Hörspiele und in den techni- kolorisierten Pomp der Cecil de Mille-Filme mit dreidimensionaler Maria Magdalena ge- Wandelt. Wenn nun der Protestant Bernt von 5 5. 5.. 8 je kanische Sängerin Kathleen Kersting de Heiseler versuchte, im„Haller Spiel von der Spiel uraufgeführt. Der Dichter vermischt die 5 8 Passion“ eine neue Darstellung zu finden, die biblische Leidensgeschichte mit kühnen theo- Hauptraite, das Medium Madame Flora: Al auf die Verkündigung des Evangeliums logischen Erörterungen, sucht den in ihren eimer Seance fühlt sie sich von einer el pointiert ist, so ist dieser Versuch der Be- Motiven nicht festgelegten Figuren wie dem ten Hand“ angerührt, verfällt Aarüber in trachtung wert. Leider ist uns die naive Judas politischen Hintergrund zu geben und Wahnideen, verdächtigt ihr P Tlegekind, den Frömmigkeit der mittelalterlichen Spiele mit schiebt den Juden eine Art Kollektivschuld stummen Zigeunerbub Toby(Maurice Gesel ihrer Lust am Bizarren(wobei der Wettlauf am Tode des Herrn zu. Wenn sich das herr- und erschießt ihn am Ende, weil er nich der Jünger zum Grab des Herrn eine derb liche Lutherdeutsch an Heiselers Prosa stößt sagt oder deutet, was sie hören will: di komische Szene war) verloren gegangen. Das verzuckerte Pathos, mit dem heute die Pas- sion dramatisch vorgetragen wird, scheint lichen Punkten ab“ und des Kleophas Weib Connor als ihre Tochter Monica, Dorotty Koltur-Chronik Die plattdeutsche Komödie„De Papageien- krankheit“ des ostfriesischen Heimatschrift- stellers August Dreesen wurde in Norden Ost- kriesland uraufgeführt,. Das dreiaktige Stück spielt in Norddeich, wo durch einen Papagei. den ein Kapitan von seiner Reise mitgebracht hat, eine Art Hexenwahn ausgelöst Wird, bis schließlich der Vogel doch noch als gesund an- erkannt wird und sogar als Heiratsvermittler eine Rolle spielt. Als„Hauptdarsteller“ wirkte ein echter, aus dem zwanzig Kilometer ent- fernten Dorf Großheide geliehener Papagei mit. Statt des öfteren„‚Döskopp“ zu sagen, wWie es das Textbuch vorschrieb, schrie der bunte Vogel„Knallkopp“ und hackte zu, so- bald ihm ein Darsteller zu nahe kam. Das Publikum spendete viel Beifall. Der italienische Dirigent Arturo Toscanini, ian ja nicht! Sehen Sie dort jene Dame im der sich vor kurzem nach jahrelanger Stab- Sommerkleid und feschem Hütchen? Wirklich führung an der Metropolitan Opera und des eine brillante Erscheinung. Kann eine Schau- M f. 55 1 f a 5 rückzog, ist am Mittwo 2 em W . 5 1 5 von New Fork kommend in seiner Heimatstadt . un Sie e N 88 1 N Mailand eingetroffen. Toscanini will einige die Dame abgesehen, wird sie womöglich an- Wochen in Mailand bleiben und dann eine Sprechen? Falsch, ganz falsch! Der Herr will Erholungsreise an den Lago Maggiore an- sick durch einen Blick bestätigen lassen, daß er treten. in Betracht kommt. Glauben Sie mir, bei die- Die Hauptverhandlung im Lübecker Bilder- sem Herrn hängt in diesem Augenblick viel für falscher-Prozeß gegen den Restaurator Diet- seine Selbstachtung ab. Die Dame hat sie in rich Fey und den Maler Lothar Malskat ist von der Hand, vielmehr im Auge. Als die Dame der Zweiten Lübecker Strafkammer für den in diie Trambahn steigt, tritt er achtungsvoll 9. ee 85 e 353. einladend zurück. Inr Kopf neigt sich dankend. umfassende klage, die am 19. Augus Und fur den Bruchteil einer Sekunde gleitet erhoben wurde, lautet auf Betrug und Urkun- ihr Auge wohlwollend über diesen guterzoge- nen, wenn auch reiferen Herrn. Dem Herrn uird an diesem Abend das Essen besser schmecken. Und er wird noch lange den kleinen Bauch eingezogen tragen. Walter Foitzick denfälschung. Das Gericht wird annähernd hundert Zeugen vernehmen, um Klarheit in diesem Verfahren, das bereits seit Herbst 1952 läuft, zu gewinnen. Der Stalingrad-Arzt und Spätheimkehrer Dr. Otmar Kohler(Köln) wird auf dem bevor- stehenden Deutschen Aerztetag(18. bis 20. Juni) in Hamburg mit der Paracelsus-Medaille aus- gezeichnet werden, teilte der Präsident des Aerztetages, Prof. Dr. Hans Neuffer, am Mitt- Woch in Stuttgart mit. Neben Kohler werden die Auszeichnung der Pharmakologe Prof. Dr. Wolfgang Heubner(Berlin), der Präsident der kassenärztlichen Vereinigung im Bundesgebiet, Dr. Ludwig Sievers(Hannover), und der ge- schäfts führende Vorsitzende des Präsidiums des Deutschen Aerztetages, Dr. Karl Häden- kamp(Köln), erhalten. Holzschnitte und Aduarelle von Werner vom Scheidt, die er als Illustrationen zu dem Roman„Pan ging vorüber“ der Dichterin Martha Saalfeld schuf, sind bis zum 21. Juni in der Mannheimer Kunststätte„Bild und Rahmen“ ausgestellt. Vor allem an dem Adua- rell einer Mondlandschaft spürt man, welch innige Naturverbundenheit und welches un- gebrochene Landschaftserleben den Künstler beseelen. Die Themen hat er seinem heimi- schen Garten entnommen, die Blumen, die errichtung, wenn sie auch der Regisseur mühte sich unter Leitung von Cpl. Janes Schmetterlinge und all die anderen Tiere hat er liebevoll und mit bezwingender wiedergegeben, und in dem ausgesucht weichen Holz, das er anscheinend benützt, kommen die Konturen in herrlicher Prägnanz heraus. Man sieht sich einem Künstler gegenüber, der vor- zügliche Technik und empfindsame Aussage zu verbinden weiß. Er wirkt gefällig, ohne allzu spürbare Konzessionen zu machen. Die steller Christi war ein guter Sprecher und ergeben sich in der hier ausgestellten Abzüge, alle in einem eigenwilligen Längsformat, sind überzeugen- der als die Reproduktionen in dem(im Verlag Kurt Desch, München, erschienenen) Buch. USE. Einen Kammermusikabend veranstaltet der Instrumentalkreis des Bachchors am Samstag, 12. Juni, 20 Uhr, im Gemeindesaal der Mann- heimer Christuskirche. Unter Mitwirkung von Annemarie Barthel(Gesang) werden Orchester- werke und Sologesänge von Geminiani, Tele- mann, Bach, Reger und Gluck aufgeführt. ein Erbe der nazarenischen Malerei zu sein. Heiseler ist weder pathetisch noch süßlich. Dafür bürdet er seinem Passionsspiel eine theater fremde theologische Gedankenlast auf, unter deren Crux die Schauspieler manchmal zusammenzubrechen drohen. Auf der, Treppe von St. Michael in Schwäbisch Fall, einer der großartigsten Freilichtbühnen in Deutschland, wurde das (Pilatus diskutiert die„Steuerfrage“, des Hohepriesters Meinung„weicht in wesent⸗ glossiert in einem etwas kunstgewerblichen Humor die Kochkünste der Männer, wäh- remd sie den Tisch für das Abendmahl. deck) dann gibt es gewittrige Spannungen, die sich nicht zu Gunsten der modernen Sprache entladen. Wenn sich der Autor auf die Musik und die Malerei beruft, denen das Thema der Passion nicht verwehrt sei, so vergißt er, daß die Leidensgeschichte eben nur durch das von Luther so herrlich übersetzte Wort über efert ist, das in jeder Passionsdarstellung mit Wörtern verschmolzen werden mug, Während Bild und Musik frei von dieser 80 unendlich verpflichtenden Ueberlieferung sind. In Hall gingen die Wörter am Wort zu- grunde. So hörte man dieses mit theologischen Er- örterungen durchsetzte Evangelium, durch das die Worte der Schrift wie sprachliche Sonnenstrahlen brachen, mit gemischten Ge- fühlen und sah auch mit gemischten Gefüh- len die etwas grobe Realität der Kreuz- Wilhelm Speidel, in Rembrandtsches Halb- Feinheit dunkel tauchte. Er straffte und dramatisierte des„Telefons“ wie die Pseudo-Tragik des den Text, ließ die Treppe mitspielen und schmolz das heterogene Stück in Sprache und Bewegung zusammen, indem er eindrucks- volle optische Kompositionen in dem gerade- zu idealen Raum schuf. Rolf Ackva als Dar- ein ebenso würdevoller wie männlicher Dar- steller, der nichts von der wehleidigen Weichheit an sich hatte, welche die Ober- ammergauer Darstellung so schwer erträg- lich machte. Lilo Barth führte mit dem klin- genden Instrument ihrer schönen Stimme den Chor an, Das Pfingstpublikum nahm die Osterbot- schaft schweigend und ergriffen auf. Hans Bayer „Medium“ aof der Bühne Opern-Abend im Musensdqd Vor etwa einer Woche hatte man 10 Medium“ Gian-Carlo Menottis in der Elb tur- und Dokumentarfilm-Woche als Fil. Oper zu Gesicht bekommen. Nun lieg a5 Amerikahaus Mannheim eine Auffihm der Bühnenfassung im nahezu voll besetzter Musensaal folgen. Bei dem sich hier gerate zu aufdrängenden Vergleich wird man 80 — zumindest im Szenischen— wohl Raug für die Bühne entscheiden können. In Selle eindringlichen Milieuzeichnung wie in gleichsam als Großaufnahme herausgeatdel teten Darstellung dieses pathologischen Feld hat der Film den Stoff in eine gewisse 10. numentalität zu steigern vermocht,.(ui dabei freilich auch die verschiedenen„eti⸗ stischen“ Geschmacklosigkeiten über db Grenzen des Erträglichen forciert,) Auf de Bühne entbehrt die Fabel ebenso der d maturgischen Durcharbeitung wie der Er- hebung ins Allgemein-Gültige, es bleibt dig gleichsam eine mit primitiven, reiſerischen Mitteln aufgezäumte Privatangelegenbel ohne jene menschlich packende Ausstrahlung wie sie etwa Menottis„Konsul“ besitzt, Die gilt auch für die Musik. Daß Menotti 055 reich bestellte Feld der italienischen Ohg bis zu Puccini und Verdi abgrast, ist au seinen bisher bei uns gespielten Werken weidlich bekannt. In keinem anderen Tall aber nimmt sich die Erinnerung an„Ae Bekannte“ so uneigennützig und unbeküm. mert aus, wie eben hier. Ein paar hüpsdhe sofort ins Ohr gehende melodische Einfall sind mit einer reinen IIlustrationsmus verbunden, die allerdings geschickt instru⸗ mentiert ist. Menotti versteht etwas von Theater und seinen Wirkungsgesetzen, ja el versteht wohl zu viel davon und läßt s willig tragen von den Wogen des augen. blicklichen Erfolgs. Die Wiedergabe durch eine offenbar eigen dafür zusammengestellte Operngruppe lit spürbar unter der räumlichen und ech. nischen Unzulänglichkeit der Musensagl. Bühne. Auch wird im Programm der Name eines Regisseurs nicht genannt, und so blieb jeder auf sich selbst gestellt. Mit sparsamen, aber recht gut charakterisierenden Mitten umrig die stimmlich ausgezeichnete amel. nämlich er, und nicht irgendeine übersinn. liche Macht, sie„erschreckt“ habe. Patricia Westra, Cpl. Jim Servis und Jutta Rose als spiritistenhörige Eltern, schlossen mi zum Teil schöner musikalischer Bewältigung ihrer Partien den Ensemblekreis. Dem„Medium“ ging an diesem Abend „Das Telefon“ voraus, ein musikalischer Sketch Menottis, der sich recht anspruchs⸗ voll eine Kurzoper nennt, Da versucht Ben (Hans Neugebauer) seiner Geliebten Lucy atricia Connor) einen Heiratsantrag 2 machen, kommt aber nicht zu Streich da- mit, da die junge Dame telefonsüchtig ist, im entscheidenden Augenblick entweder an- gerufen wird oder selbst ganz, ganz drin- gend zu telefonieren hat. Schließglich läuft er davon, geht in eine Telefonzelle und macht seinem Antrag fernmündlich. Musikalisch i8t das Stückchen witzig und gefällig ausgepufzt und erinnert so ein wenig an die allerdings 15 855 reizvollere„Alte Jungfer und der 12 5 Das„Orchester der U. S. Ith Army“ be- Dixon mit gutem Erfolg, die burlesken Züge „Mediums“ musikalisch auszuleuchten. Sie alle wurden mit herzlichem Applaus bedacht. K. H. Durch den Tod von Prof. Clemens Krauß en s Verteilung der musikall- schen Leitung der Werke bei den diesjährigen Bayreuther Festspielen folgende Aenderungen. An Stelle von Clemens Krauß, der die beiden zyklischen Aufführungen des„Ring des Nibe- lungen“ dirigieren übernimmt Prof. Joseph Keilberth die musikalische Leitung die- ser Werke. Prof. Hans Knappertsbusch wird die Aufführungen des„Parsifal“ dirigieren. Da- kür leitet Eugen Jochum nunmehr den„Lohen- rin“, während, wie vorgesehen,„Tannhäuser“ von Igor Markevitch und Beethovens Neunte von Wilhelm Furtwängler dirigiert werden. sollte, Die indische Erbschaft EIN ROMAN VON HORST BIERNATH Copyright 1954 by„Mannheimer Morgen“ 1. Fortsetzung Frau Martha hob das brüchige, mit zahl- losen Randbemerkungen und Notizen be- Krizelte Heftchen auf und schob es in Wer- ners Mappe.„Verrückter Bengel!“ murmelte Sie kopfschüttelnd und dabei doch ein wenig Stolz auf diesen merkwürdigen, aus der Art Fallenden Ehrgeiz, mit dem sie so wenig an- Zufangen wußte. Er lag wie ein junger ge- Tallener Fechter in seinem Bett, den rechten Arm noch im Ausfall gestreckt, die linke Hand wie auf eine tödliche Wunde in der Brust gepreßt. Frau Martha schnitt Brot Auf, stellte die Butter auf den Tisch, die nur Butter genannt wurde und in Wirklichkeit Margarine war, und versorgte den Marme- ladentopf mit guter Dreifrucht, die sie aus Aepfeln, Kürbis und einer Handvoll Kir- schen selber eingekocht hatte. Ein dreipfün- diger Brotlaib ging bei diesem Morgenimbiß drauf. Werner allein schlang mit Leichtigkeit ein halbes Dutzend dick mit Marmelade be- Packter Stücke herunter, und die Mädel gaben ihm nicht viel nach. Ihr Appetit war beinahe schon ein wenig unanständig. Während Frau Martha das kochende Was- Ser über die Ersatzmischung goß, hörte sie Christas Schritte auf dem Korridor. Sie Waren leider nicht zu verkennen, denn die arme Kleine trug das rechte Bein in einem Stützapparat. Sie hatte mit vierzehn Jahren eine spinale Kinderlähmung durchgemacht, in einer so bösartigen Form, daß die Aerzte schon befürchtet hatten, sie werde zeitlebens gelähmt bleiben. Glücklicherweise hatte sich dann nach mehr als einjährigem Kranken- lager herausgestellt, daß ihre Jugend doch stärker gewesen war, als diese niederträch- tige Krankehit. Die Nervenbahnen waren nicht völlig zerstört und regenerierten sich immer kräftiger, so daß zu hoffen war, Christa werde bei unermüdlichem Training den Muskelschwund und die Lähmungs- erscheinungen überwinden und eines Tages wieder in den völligen Gebrauch ihres rech- ten Beines zurückkommen. Seit sie zum er- stenmal unter Tränen der Erregung ent- deckt hatte, daß sie einen Zeh am Fuß be- wegen konnte, hatte sie mit unendlicher Ge- duld und mit der verbissenen Konzentration eines Logi Zeh um Zeh und Muskel um Muskel trainiert, bis das ganze Bein endlich wieder ihrem Willen wenigstens soweit ge- horchte, daß sie sich mit dem Stützapparat bewegen konnte und daß die Gefahr, das Bein könne im Wachstum zurückbleiben, ge- bannt war. Ein erschütterndes Wunder, für ihre Familie fast noch größer als für sie selber, denn die Aerzte hatten ihr natürlich vecheimlicht, wie wenig Hoffnung sie auf eine Besserung ihres Zustandes gesetzt hatten. g „Heda! Werner, aufstehn!“ Der Junge rührte sich nicht. Frau Martha hätte ebensogut einem Holzklotz zureden können, lebendig zu werden. Sie ging zu ihm hin, hielt ihm die Nase zu und rüttelte dar- an. Er machte einen tiefen Schnapper und fuhr empor. Immer diese Gemeinheiten!“ stöhnte er. Frau Martha warf ihm die zerknautschte Hose seines Schlafanzugs an den Kopf. „Wenn ich dich noch einmal ohne Hose finde, gieße ich dir einen Eimer voll Wasser ins Kreuz. Ein erwachsener Mensch und nackt Wie ein Indianer! Daß du dich nicht schämst!“ Er kämmte die zerstrubelte Mähne mit zu pumpen. Und wer weiß, ob dieses Chlor nicht direkt schädlich ist. Ich bekäme davon nicht einen Tropfen herunter.“ „Mir wär' ne Flasche Selters auch lie- ber, aber der Durst, der Durst... „Das ist nichts als eine dumme Ange- Wohnheit.“ Christa kam vom Wecken zurück und wurde von Frau Martha sofort in Beschlag genommen:„Also paß auf, Kind, es gibt den Fingern aus der Stirn und schlüpfte in heute gebratenen Schellfisch oder Kabeljau die Beinlinge der buntgestreiften Flanell und Salatkartoffeln zum Mittagessen. Ein hose.„Vor der leibhaftigen Mutter schä- Kilo Fisch muß für euch vier langen. Wenn men? Versteh ich nicht. Und außerdem krin- die Hörnchenkartoffeln mehr als zwanzig gelt sich das Biest immer hoch und schnürt mir die Beine ab.“ „Los, wasch dich schon! Christa ist un- terwegs und es würd höchste Zeit, daß ich Charlotte und Papa wecke.“ Er schlich mit entblögtem Oberkörper zur Wasserleitung und begann die allmor- gendliche Reinigung damit, daß er das Was- ser in langen Zügen aus dem Hahn schlürfte. Christa öffnete die Tür, wünschte einen guten Morgen. Sie war ein blondes, hüb- Pfennige kosten, nimmst du die alten aus dem Keller, verstanden? Sonst zwei Kilo Hörnle. Die kannst du bald aufsetzen, da- mit sie kalt und schön speckig werden. Nimm viel Zwiebeln dazu, aber sei mit dem Oel sparsam, ja?“ 5 „Jaja, ich mach es schon richtig, ich habe es ja schon oft genug ganz allein gemacht.“ „Dorsch— Dorsch— Dorsch!“ seufzte Werner auf,„die Woche fängt gut an „Halt den Mund und sei froh, daß es sches Mädel mit einem über ihre sechzehn überhaupt etwas zu essen gibt! Wenn du Jahre hinaus entwickelten Oberkörper. Um so viel verdienen wirst, wie der Hans Albers, das Rummerbein zu verdecken, trug sie, dann kannst du dir von deiner Frau jeden wenn es nur irgend angängig war, lange Tag Schleie in Butter braten lassen. Aber Hosen. Seit der frühesten Jugend war Wer- ich fürchte, dir wird der Schnabel sauber ja gar nicht in Frage. Wenn wir hier mittags ner ihr Abgott, und wenn sie seine Leiden- schaft für das Theater auch nicht teilte, so War sie doch seine aufmerksamste Zuhörerin, Bewunderin, Partnerin und Souffleuse. Zur Zeit also seine Ophelia. „Geh, Kind, wirf Lotte aus dem Bett und bumper tüchtig an der Schlafzimmertür.— Und du mach gefälligst etwas schneller, Werner, und laß einen Tropfen Wasser ill der Leitung. Das ist doch ein Irrsinn, das kalte Wasser in den warmen Magen bleiben.“ „Und was soll ich zum Abendbrot be- sorgen?“ fragte Christa. „Nimm ein Stück Pressack, es kann ein gutes Pfund sein, am besten schwarzer und weißer gemischt, und dazu machst du eine Pfaumne voll Röstkartoffeln. Du kannst auch zwôeIl Salatköpfe besorgen.“ — kuhr mit Boxstähen in die Aermel seiner Cordjacke. „Und sei pünktlich, Christelchen“, bat Frau Martha besorgt,„du weißt doch, wie Papa sich anstellt, wenn das Essen nicht mit dem Glockenschlag halb eins auf dem Tisch steht.“ „Verlag dich darauf, Mama, ich mach es schon richtig.— Was nimmst du dir zum Essen mit?“ 5 „Ich habe mir zwel belegte Brote in die Tasche gesteckt.“ Christa sah ihre Mutter prüfend an: Du Wärst ja ganz rot! Mich schwindelst du nicht an! Oder bitte, zeig die belegten Brote doch einmal vor!“ 5 Frau Martha errötete tatsächlich. Sie konnte es sich nicht abgewöhnen, beim klein- sten Schwindel rot zu werden, und die Kin- der hatten es natürlich herausbekommen, ehe sie noch reden lernten. „Daß du dich micht schämst, so zu lügen! grinste die Kleine. „Wo du es doch bei anderen Leuten mit dem Schamgefühl so genau nimmst!“ fügte Werner maliziös hinzu. „Mistbande!“ knurrte sie. „Von der Früh bis auf die Nacht auf den Beinen und nichts essen, wie? Das kommt tertig sind, bringe ich dir ein paar Semmeln und ein Viertel Leberwurst ins Geschäft Frau Martha wußte, daß ihr kein Sträu⸗ ben half und fügte sich ins Unvermeidliche. Innerlich tat es ihr doch wohl, zu spüren, daß sich die Kinder um sie sorgten. Sie warf einen Blick auf die Uhr; es war zwanzig Herau Verla: druck Chefr stellv. Dr. I webe! Lokal Pr. F. Land: Simor chef Bank, Bad. K Mann Nr. 80 ee 9. Ja E 2081 Wir Wu daft 80ll ohn D Scher repu mell Natic Mini nicht 80Ilte eine Phas erkle neue polit. setze polit. dent Sein Vert. Ir mäck nach Kon! milit Indo Werd ten e Von „0 Ade bade auf Tors der dens vers auch ame: ler Ade der nach iden ken für Sens nati der Deu eine Bun kent Sam Minuten vor sieben und höchste Zeit für sie, „Aber sei mit dem Oel sparsamle warf sich anzuziehen, wenm sie noch frühstücken die Shorts und ins Sporthemd geschlüpft und sich Werner ironisch ein. Er war inzwischen in und rechtzeitig im Geschäft sein wollte. Fortsetzung lolgt) 80 12 tu