. Geschã jäftsstellen: Mannh eim, R 1, 4-8, Heidel- / Nr. 0 Aerausgeber: f ſerlaß· 1 75 uckerei: Mannheim Orben geleſe denenal. 4 chetredakteur: E. F g: H. Bause Gbit gell. Dr. F. von a 8 dem 10 br. E. 205 5„„ Die Ki 10„ Kobbert; Wirt Politik: 50 0 geber; Feuillet.. 3 5. . e ae 1 Map N 5 0. Koch: Sport u dunner n n:„ Serr; Siebes chneelclotn; see de]. Ludwigshafen: e 755 8e, 1 1 55 0. Gentner. 5 Kimpinsky: itige m. end 3 20 3 im high. 3 spark., den Einst.. 80 016 eee danke nnn. bei de*„ Aisch fen Nh Karlsruhe Tel.-Sa.-Nr. 4 andsch 0 Nr. 26 743 obe, 08 4 1. aeg 5 5 Tagebl 1 95 45, Tel 05 5 vergeist + an 2 8 Seistghe Jahrgang/ N 6 el. 6 26e..(Hdlbg. 1. nd r. 139/ Ein nabh 22 zuzügl. 40 Pf T 88 r.: i 2 8 90 1 zelpreis 20 Pf ängi eg 34 Pr dr e Posthe 2 1 1 1 8 2 ezu 2 11„ 3,20 D A 9 E 2 e 5 2 4% bin ein deb ne, 88 1 00 ungen 1run B. ung im ver„ bana 920 ale N eee 9 ad 2e z 2.80 DI. 5 Wale in 0 1 Ab- N Mannhei ns und 1 e scheint tükilen sen. lot, Eu. imer Mor 2 iste Nr. 12 eit gilt Anzei außer 5 endes-„ er Pfal— b. Einige„ m. b. H., M 2 infolge Strei ust. Bei 3 delmann; 8 S. ben Nach An 2„Mannheim, am Mark nückersrt 1 n 3 at e seine. C ö arktplatz 7 des Bezugsppei walt kein Paris 5 n Pla VOr ste Manuskri dreises. Fü 8 ri 0 n ripte 5 ür un⸗ 1155 979.. en soll das Parl er K keine ee Cern ün. in a eber die e 1 vollzählig ö n ament bald übe d Am F ite“, eh beißt, wi ersam S8-E vers rem Korr 1 di er rei W 2 el der nente, 5 5 a l en Parlame N ie EVG entscheid f itas, 18. Juni 1954 ont-Ceniz bedeut„Selten h entaris mit d Erstax dt nt und a ideen . 180 ende R at man 1 ischen er Regi g die R überfü r Schm. der Tat, v ede gehõ n im Palai französi gierungsbi ede gehal üllten Tri n Bader einen n 150 1 5 1 1 1 5 2 1 in der 5 rung der Nati 178 fran wurde. akter, der von e 1 80 1 Inhalt 0 inm 1 5 1 gane ee e 7 biber.. jelen A epflogenhei Jan e in de 9 läge ien im ung noch r D as Mendèes nwes nheit gesehen. Di r Form glei ur dl Vorleg 1 5 e 5 N 15 eich 3 en. Zunäch Sind nei e, ist kei 8 revoluti n Parla In die erteidig in eine jerte Und de Komm 8 st grenzt eue politi. eine ist utiona ments Hoffni ungsang r so gr 5 All orf verab nisten a te er sich itische N ist ferne r hezeich Werde, 1 ung aus elegenheit undsätz- ters den nsammenarbet ab, er wolle scharf ge. ee r. dab lende nei Anhan in Verhand daß es eit und sprach 5 0 2 5 der Pede bre„ denen 561 men i 1.. eit in fü 55 anm sagt 0 rankrei na nie a ebenen ehrere di reten be, seine das d. ommen üb je Grundl ern und Wirku„ zegierung wü gte er, de ichs gest uf der Bi Termin ieser Ziel„Wenn si 8 em Parla über die E agen für ei gs. ürde d 3 Arbeitspl. anden iidung en nich e 2u d sie ollten di ment u VG 2 ein d. vor dem rei Ab ätsplan sei auf di der 1 t errei en ang 25 ie V nterbrei u schaff „ de Indochü m 20. Juli ei schmitt seiner die K Regier eicht hab ge- ken, 80 erhandlu eitet we en, ndochima⸗ 2. 0. einen Waff e umfasse gewirkt h ammer g ung(und d abe. Bei Wortu werde di ngen frucht rden soll eines Progr: enn das errei enstillsta En: Franc aben) wWẽe eradezu u as dürfte Ve ng übern 5 Regierun 0 los verla. e 1055 1 8 nd in neh e, keine V rde er, s mstürzleri Verteidigungspls en t g ihre Ver u- 3017 en 1* Vorla men, si erbot„80 sagte isch Veberei agspläne 4 ür alle t Verant- Kade nötige Vollen und Ans Wirtschaftli ge Stärk„sich um te und kei Mende Einlstinn 8 europa je schen F. 3 suchen urn 1 tlichen sta e der Frakti keine Do 12 8 Vetos 5 Di ung unerla große na ischen 0 5.. 0 5 ti f tio r schine de es e vor den die dazu nden auch tionen kü sierung n an- des e Abstim ählich. nale 7 de orla parlam a gesti Leut ümmer ach de S-Fran mung ü ET eke dem m Parla ge vol entari- mimt ha e beru! n, unt 1 2 ce, 21 5 über d 1 Gebi ment m Vorschlä i- lange ätten; ufen, di er Um- u werd„ als Mini i ner Maler mit et der erlaube 0 chlägen, P verha er woll„ die ges 2 10 en. wu isterpräsi rag M. 1 üt der E europäi m würd 5 artei ndeln e überhe gen ihn ir Freit 775 rde am asident Len- 18 Hüth Di EVG ein päischen den, auf allei jen, denn ne vor all rhaupt ni ag erw. Donne bestäti n e drei Punk ne Entschei Politik e ach a nicht 1 Arte, rstagabe 8. g- f te si heidun und M m zur Regi er V mit d N nd erst rich 11 neu ist daran n sind nich g 2U treff anne di egieru Jerfassun en eu r. ur die t unbedi en. 2 je Wahl d ngsbild g steh e Regi des de 0 genaue Befri ingt neu V ur Frage er Mini uns beruf 5 ö gieru 2 5 7 f tr: der 8 ister ehen bild ng 3 m, erhielt F ristung, neu ertrages kündi r Ratifi2z1 2U. ildet der In Viet be Tan f + ank ane ndiste— jerung de Sal Nationali nam 5 1g 1 1 2 m weinz laut d S EVG- 8 aigon isten-Fü Existen Aub eich einen an pa— Mendeé taatschef(dpa/ UP) ührer 1 ubßenmini Will 8 daß seine andes. dem Rü BO 5 5 1 i l ster- W e Regie- Rücktri A 1 H. jetnamesi denne ente rd Stellvertreter soll eiter verhand 5, be den nellen itbvoe nach op. por nini er anti en di I Di ationali g des Pri 3000 Mat] Por ister, G. ierend e Genf eln Kabine 8 meiste 5 Prinzen IK merstag bemü eorges Bi e französis er Ber Saige etts beg t der Bil ührer in die in G. g bemüht, di id a u ösische Abrei atun g Alg on ei auftrag ülddung ei NgO ki 5 a e e gemeeeee am 3 e t gen fortführen e 5 n Par Einen aus a. inesi 1110 eren zurũ i ekündi 5 80 i f n Mint me. i d En Lal am N A D Weise urücklassen einen Stellvert 2 ündigt. Di derben been e 5 n 55 die Rede, eee Ei 5 . Ab. r in 5. hoher e. ist. in 1„ 330 5 3„ zu den. Ne. aer indruck ichischs reiches Wei mkte für 5 er Bid. ou ene“ fo ie Verhan 8 0 one Segli War bis 5 n- 5 770 wendige 28 Fra er Anzpä 1 gewäan! 5 eiter ein mögli ault A C rtgeset. dlun tion gegliedert, di isher 2 2 starke bekam„ 314 Sti 4 e 5 t. tte de rverhand ögliches N- hou E 2zt werd gen„auf en zu sel„die fü umeist i mt. timmen ver(rechts) uf das A rde, P poktil r Leiter ein zu 8 erkolg Vorschlä n Lai hat en könn Pi wach ür größ 1 8. verhelf den Ab mt des fr 1 0* Un der franzö sehen 8 15 schläge ate 2 1 1 ie Be Waren ere O ek en konnt geordne s Ffranæzö- und Lei Wetisch nterredun französis Scheint, balken unterbrei m. Mitt von poll eauftra pera- en 5 ute War bes eten vors 5 8 5 828 chen Außen- 1 e reitet, di Woch politis gung Ngo Di Uin bei Redaleti stellte in Baden · 9011 120 5 Außenmini SO WOhI Ini uben⸗ pracht en, aber die 1 nee Vers ischen Be g Ngo Dinh Di f is 2 5 Aktion 2. 8 minister e ee en. Die keine U hnlich Versuch Ses obachtern 1 Diems wWi Die B um K sschluſ . hou E T M1 m s- ränge Westmäch eberrasck ge- jenige wertet 41 5 8 Wird undes unt 2 8b der Präsi Sch erte Bid n Lai 2 Otto W WI Schlag n Frankrei chte erkla schungen Le Sen Vietna„Ale Unt Paris 318 1 republil eilb 11d 1 9 Ault geführt Wie age 20 kereichs berel arten sich gewinnen, di mesisch erstützu ein ei Hambur K und W ren daß die] auch ullenminis owonl mit de Spater fsch erwägen ereit, di ich aut mit Bae 8 er l„„ 8.(dpa.U estberli De hen Stad dem ister, Ant ät dem briti 1e ossehen 81 und am Frei lese Vor- 1 Dar Abe er eine onalisten inn rigen Wie) Der S8 rlin ged utsch al Malte amerikani hony E ee 6 itzun reitag i 2 iem gilt abgeleh Zusam u e 8 jederkeh taatsfei achten d and rel Ab. 5 1 Bedel1 anischen Ch den, als der K egensatz S Zur Debatte in einer a als entschi int habe menarbeit einem Wjetzone 1 des Voll eiertag zur es Volk f Ausik z ich zum Fl Smith efdelegie Be ommunisten, ur Früh tte zu Stel- misten. schiedener G n. Ngo Di Wes Bekenntni und Ostb Ollesaufsta 5 Recht bezei saufstand 5 dusk Jett Wart ugplat Dana ten ehandr en, di eren H. 8 8 egne inh estberli nis d. erlin ndes di ezeichnet ndes liche und! 8 enden Pri t, un ch begab er Indochi ung alt e stets eine ei Haltuns General r der K lan ins zu ei er Bund wurde mi ie unterdrü ete und Staatspräsi rivatmaschi n der d b er ochina ler drei 5 ine einheitli 8 Oberb aul E I om- d began einem 0 esrep 8 mit auff erdrückt d zu pri Ne. Pre. pll spräsident schine d ort auf ih ersten verlangte assoziierte eitliche ne efehlshab, der lang d gen. Mah Unteilba ublik und orderte 2 Sowi water Hi 5 l l 5 2 8 2 8 2 a f 11 1 4e kr* 5 120 ilfe fü die Kir ückzufliegen en René Cot Es e 1 Mal Zu. hatte 0 Staaten in erstag von er in 18818 neue 1 Eck er Zonen feuer auff ren Deut 5 jetzonenbevõ 1 5 5 5 ch leiner Cn eine Rei Saigo Ochina ösisch L in K. ngrenz Helgol sch- Die grö ölkerui Akademie Vor sein y nach Paris?* 805 und Kamb meren Ko h Chou An kr eise n Aus Bat Arn e Sch 5 Olen lei 20 Und oland, e ka größte K ng Frankrei ner Abrei 8 Zu- 1 diese bodscha berei 5555 ranzösi nach Pari auf de Bon- zen Einheit. eitete N. i undgel ark. Ohne reich reise 1 steh en beide ereit erklä en All ti ischen R Paris an m Luft Eeite eit“ ei en den eutsche Platz mi dem bung 4 Un ndochi werde erklärt en, ih n Nati klärt. D ige Lage i egierung ü getreten Wege n War de n. Höhe„Tag der en Platz mit Vi Berli m Don unte unt sails ina-Konf heute, Frei„ re Verteid! onen das anack ge in Ind zung übe ten, um d Bonner der Staa punkt der er dez dem Vorst izekanzl ner Rudol nerstag Akademie 1 880 5 den reitag, auf der 801 eber wach igung unt Recht zu- ochins Berie die gege der woch Bundesh tsakt im er Feierlich orsitzend er Franz B. olph-Wild i bri Tri forme der len di ung a er internati ericht Wär- WI Bund auses Plena 3 enden der 8 118 5 e- keit ein- 3 richtung 2 mellen Vor des W. ese Staat 5 uszubaue ernatio- zu erstat Wieder eskanzler„0 berei rsdal de Bund„Als Red r SPD, Eri er und 90 1 die V mer Kommi* affenstillst en bei der 85 Außberdem Len ten. als 55 er Rr. 1 am Mit f eee nern statt. 3 Ollen en le und di erhandlun ission erden. In 1mstandes ges. eber wachu Z. Au— ö e wissen. ng in 1515 en aue ütt⸗ Ji imehmern g dankte d t. Im 8 5 1 Wa ie Garant ingen übe Chou ni Welch sonder ung J0 5 8 spflich eden i des 1 der Vi en der Peine e 555 e Kür ein 1 nicht näher 25 Form,. benandelt urnalistenv schuß t und. Line ere erantwortli 15 Juni 5 255 1 5 müsstet 125 1 8 ingochine 15 Präsident Ei 15 e Bonn.(U erband äußert B. eiterhin 5 8 18 Frs Wb 1 97 5 aben, daß nitn als auch shington a isenhower Kü vom Bur dpa) Di edenk um 3 Hoffnu lassen ein e e die 0 s sie nach ih mit Kon n. daß er in r kündigte i ten 1 ie Kontror en/ Au stritt 1 daß Ollenhaue mpfer ein- r. Rudolk 18 jhrer Genfe greßführe der nächst n Wa- Ve 1. enz-Aussch er eingeset erse über d ssprache 4 en 516 reiheitswi die Sowi r sprach 1 lie Urauf- 0 Met r Koreakonf rn den Feh en Woche ei lautbar ug“ zu. zten s0 en es, di dena rt. len d jetunion 12 0 8 Ischl eing ungen“ i ur„Koo a sogenannt„ die 1 uer er Deut endli 1 Raffaele V all be erenz erörtern ag der ngetreten. A ist in ei rdinieru n- nan in der offt Dehl. 5 utschen ich tudierung. erhandlun schloß rn werde dit d n ein neue ng von bei ien i 51 hler 8 er Gedenk tel respek- 5 gen geschei 1 5 ten orsitz er wi s Stadi ei den gaben Verlaut 5 Opf keier we i scheite rab ti 3 Thom enden d rd heut ium gelö Jou 5 des A utbaru gelegt Pfer de waren 0 rt b 8 Im ein as De h er Frei e Freit gelöst. rnaliste 5 ussch ing ge- word. 8 17. Juni an de 7 lie an der St 5„Aber weiterhi Mu aer auskührli 1er, a reien D itag sei„ daß dam e 3 ge- ser gel en. Bund n 1 ſerrichtet, de uttgart. N Vop uns weiterhin Ko ng Pläne a rlichen A uf dessen 8 1 8 könnte mit Maßz efürchtu ätten ein elobte, daß esministe nze niede 5 Uhr, in r Met 15 achde 5 erer stutte mpromi 5 me uf pressepoli dusspr Wunsch er Mei n, die geei nahm ng aus- unteilbar die Jakob 85 1 3 5 re debe. nn, e ee Ser 5„ e eee e 5 zart und och er. 8 ens i 5 er 18 M je IG M der n Dem ig verla et zusa and d it, 2u b 118 11888 reiheit en. 5 as die Ma as Werk deschlo gebnislos in der Nacht etall etall N Partei okratisch utet aus Kreisen 8 eeinträchti e anner d kort- g die abgebroch zum Mi zu Weite ausdrücklich i n angehö en Partei reisen sse dar: tschen J chtigen die n Ostberlin des 17. Juni —— Metall a Große Tari den worde itt⸗ gebrach ren Verha ich ihre Berei in d K er, N örenden B ei, daß di Unterri auf hinwel ournali Der Vor nen Gan rlin nahm e 0 e eee a 5 ndlungen 2 ereitschakt dester e„ e* 5 das Allta 5 g 1 de 5. um Au deskan en Kabi er und nister men d er Bevõ die rech des ri riges Jah alinall gsleb 5 t kaputt schen 110 in den einstimmi n der 10 Weit sdruck w. zler u mettssi Scha durch er- B wölker rechtzeiti risiert r bega ee, wo d en sei- 0 d Betri g, eine 1 ere Lohnkä erden m Aufklä Ssitzun Aker hö größt undesregi ung üb itige S e Polizei nn, War er Auf gdstrie 1 nordwürtte eben der n 1 Der L. nkämpf W. Waru 5 lärun g den B hörd be A regieru er M. ektor izeikom waren st stand 5 5 88 ordbadi- andesver e stehe orden sei m wder g darü un- en de uf gesch ng am a- engren mando. arke Wilhelm nauer T. in die We mbergische 1 nuß und verband n bevor de Sei, d. Oeffentli über bi werd 1 Pres lossenhei best zen war 8 Ein moto- 2. ermi ge 2 lei n Metall h Gaststa der 18 Kabi„der Aus Ntlichkei itten R e und d se gege 5 eit All en Als S. ren scharf gesetzt e E nur in worden i in ab leiten hat besch stätten Nahr St inetts schuß sei eit erkla echtzeiti ABB e genüber er Be- Un ymbol narf b 3 91 1 St. er noch ni„deren Flei schlossen, di Baden- Wü ung, Ge- er stellt zustand sei mit Bi lärt 5 zeitigkei in bes gewährlei 2 nd der der v See stänkern In 0 nicht fest 2 eischer- u die Tari Württemt i Iten de e geko Billi Sei. gkeit eh nderer inrleiste Beisel So WIe 3. . K 0 el 4 tverträ mber rch d mgegenü mmen. Di Sung er zu verhi Aussch tet Beisein d jetzone enheit mi 1 können Gustrielle Nacht 2 gelegt und d Bäckerinn itverträge fü gs Kane! ie Presse nüber fest Die Mini Ber verbinde ug die über di es Bund wurde a mit Berli 59210 5 um Mittwoch und Mi ustrie so nung, die Tei 1 die 5 ers informi über die E, st, daß sie* rungs it Hein rn geeign 55 1 die Rhein espräside m Mittwi n 15 aunge d das g gab der mögli neralbru wie für di igweren- li er Vorsi iert wo ntscheid erst s-Aussch orsitz 1 et ufer füh 9 ten di och im Tür auf- tungsst. n vor d 8 Scheiter er In- glichen Te nnenbetri 1e Bra a listen sitzend rden sei ung def Staat chuſ in dem nd bende St n e von Bo 1 9 9 elle beks er kfreiwilli n der V gesp ermin triebe 2 uerei- si verbandes de des len. 5 Seek tir im beauftre Kobrdini 5 enanmnt traße 1 s östlich un wie eier rbeitgeb ekannt. E willigen Sch 9 5 rochene KU 28 n ge nächs e D Deutsch. Len ar im ragte inie- 3 n a Strom 8 annt. 8 l j 2 t⸗ m Mittwoc r. Ru en 4 2 hat di Bund ene An. Berliner Frei In deer schlag d er hätten s wurde erklä Hen ündigungen en, Schon Bundesk woch in ei pert Gi ourna- Konf hat die Ei eskanzlera malige e Freiheit“ : der ei er Schli den rklärt, di wurde aus- nalit Kanzle n einem ie Bler, h. 3 Einladung zleramt auffah nam 5 it ger:„He 1 ſchlicht Kompro 3 n bestäti alister r nam Schrei a zu ein g der B„ Os rt n Straße 85 . Jh. Erhöh ungsstell mißvor- igt. aus; verband ens de iben a 6 genomm er Au unde Name eu, gepfla nzug d 3 85 noch 2 ne um vi ung d e ange schuß des ge s Deutsch n den 8 en. Unmi ssprach spresse-. n und flanzt der Brücke Zeitlö Vie er Akk nommen gewan gegen de en J prache ha nmitt che am es ihrer La WSI en Bau rücken en es an- itlöhne T Pfenni. ordfach 1„ andt. 1 n Koordini our- a alt di elba Mont 480 ppen d. umen 5 8 80 g pro arbeiter- Di 11 n dem rdinierun ugero ie Bund r nach de ag schen La er und er B wurden hes lch weils in um fünf P. a Stund e Bonne 18 Sehr e! gs deni ndespr 1 en Länd a 3 e 3 der h fenn e und d Westf 1 Koaliti eiben hei auf der ei iche Mitgli ressek Us 5 er und mittel- republi nd haben ätten. N öchste ig pro Stu 55 kalen, de tion auch i En eißt er ein itgliede onferenz ei Di a Städte und iK, seien di ach h 1 Ortskla nde je- verwirklie m bedeutens ch in N 6 gefaßt e Entschli rversa 2 eine D de Sym 8 e angeb ad Ostdeut- was en die Ar artnackti 88e vor D ichen, i ensten ordrhel S1 werde ließung mmlu e rächt i gew. bei igen gesehen r. Ad„ist de Bund in- Einhei Ern N soll ng zu di ng ab, Regi chen i ien ihr 5 . esen, fu itgeber darü Verhandlu Mittei enauer r gemeins esland, au inheit d IIn i sr egierun 1 48 f 8000870 N Witzel“ 8 r die Zeitlö rüber hinam 8 lung wachte und Dr. Dehle Wun Ute neugegrũ di ö rage sowie gen der 387888 tür di 55 2 öhne us bereit vor J achte D Dehl nsch D. ares gegründ 0 die bei SA eiiie le fertig 8 Gew mehr 2 r sechs Pfenni 8 ournali. 1. Dehler 1 e S. Di as Schrei Deuts eten K 5 T 7 Gew peide und Gro eten di „ cchla erksch u zahle a ennige stehen La sten. I er in Bü lese ve An r chland“ Uratori en Gewerkschaf 1 roßbrita die Jen Vor- I äge ab aft abe en. Die V. 5 ndtags n Nordrhei üsselde rtretend trägt d. vor rium Missi in Bot tsorge Sroßen ameri Ani rsprũ bgelehn r hätte Vertreter 5 Sswahle rhein-W orf wie en Mini en Na Seschle ission f u schaft misation merikanis ens ben, da. prünglich nt, seien 3 n beid Die alli n bevor aten taone inisterprä Namen d gen. d n in L. über hi en und nen CI nischen m 5 en F. n jedoch e Vor- ge lliierten 1 n hab„Hans L. rpräside es stel telt We ondon 1 H inaus 5 Gruß O und n Kann.“ 91 2W5If P orderun von ih gen die Hohen aben auf di och. O nten d 1 sisch rden. G in Bot a ohen K versich elegra FL. let, fenni g Auf Lo ihrer de lie Wahl Komi nn die Konsti stberli er So- sche Volks roßbri schaft germei ommi erten die mmen zen Chet gn en ge abgewi ohnerhõ nten in al des zwei ssare W. s mit 8 onstitui mer Zei- Ka olksrepub ritanni en um rmeiste issare ie drei Dar- ge für di erheand gewichen 5 hung da si Berlin kei eiten B erden Di scharfe Uierun eitunge nnt u epublik i ien hatt. ngewan- Hi sister vo dem Regi ei Westli verstehen i Ur die andlungsstadi und hätt sie der einen Einsp. undespräsi- 1 ie anti n Angri g des K n sch nd glei im J e die chi interbli n Berlin i egier ichen ar di Zeitlöh tadium en dere Auffass Einspru Präsi- in ju ideuts Srüffen Kurato- en Regi ichzeiti anuar ins liebene in ihr Mi enden Bü 5 lich ie Akkord mer und si neun Pfen- Status B sung Sine 0 ch erhebe K jüngster 2 schen Akti reagiert Ai gierung di ig der r 1950 an 0 8 8 n der T Mitgefühl fü 1 Mensch, Se hätten si arbeiter sjeben Pfenni— lung nicht ges erlins durch zal der b.„ eit in de e i Tr cher Gescha ie Anerk nationalchi er iche 0 ndtage ee für die uge 81e Mit gefordert nige geändert rch die W eson- der Nn War r en Ni zu denen 5 evelyan, de äktstra ennun 1 ö rgari. 8 RSgieru es 17. e „ e rt, ale Verb twochnacht di- Schließ Aufkläru 5 ahlhand- f.„Niederl zat in Arnh jederlandet es tion in Ger r 8 Buncleslä sation ngen unt uni. ö. g l. ü 5 20 Sadler art. Sent jetzt in Peki 20 gen. erh Ander en meh und 5 sch doch die Sstelle f erhandlun die Absich dert di ng über di ger politisch ndischen. eim der n Se- enf angehö der briti ing 1 5 ebung gedacht rerer de zähl 3 le Arbei or tzus gen außer icht ei e Bund ie Fremd Kon er Gefan ereini! Kon Cov. gehört ritisch ist H 5 8. en feierli r deu t. Da ist hätte rbeitgeb Setzen. A Halb d nem Ant estagsfrakti enlegi greg h efange fügung greg; mei entry u. en Del 5. g jerlich der tscher ö itte die er ein Auch dar. der Peba trag, durch aktion d. on for- z0nen-Flü at zu S. gener“ v g ehemali- insame nd Stali ega- 1 N ich der Vo wie der weder Gewer gegan auf seie tte de rech den ei er FDP i lüchtli pend verurtei i dem n A ingrad An 85 5 MS- 5 er ksch 2 gen. Da n legi S Bund m ein g. 5 in Di nge a. en für di Alt. D das ppell a 8011 5 gest 1. 5 zohr ist tere V. aut elt Pf aft ih aum aber ion ausgelô estags u rundsatzli Die ameri aufgeruf die S Der kord Ver de 5 i ellt„„ 5 0 Pfenni re Ford. gelöst we über di. zliche reich erikani en. owiet⸗ i ert wẽ²i t der W. 3 n ge- 1050 en-T. 2 e, Paul, macht erhandlun nnige erhö erungen Die A rden sol e Fremd eich und Itali sche Militä Stadt 1d. Das 1 Ass Menn ert u ag des a 1 5 gen d höht u, n pe ufnahm oll. en- die bei talien ilitärhi a verord as ist j erstoffh n, in 2 i ngeteilt es DG zie sind, 5 adurch une We ziehun e von 8 ie beiden L 80lʃL ilfe für try, di neten jedenfalls ombe Münch teiltes frei. B 5 er Bezi unmöglich bar 3 und ei port- ziert h änder gesperrt r Frank- 5% ee 8 n-Versam us der e ge- Arbei chen.(d ies Woche ssen Sie menti ezirkSV ge- er Wirtsch einen Au und K Piilli aben., Ei den E bleib alle Lu 1 eini mmlu Plan 5 2500 pa) Mit Ene j 1 e 0 ba ultur- ligt Eine 5 en, bis N Etsch iger Zei ng v der Mit ehmer 1 ꝛenende ng Hie erklä arte diese. rsitzende de. N und v sbau kontrollt e der n ent ertrag rati is Noch 3 utzv eit b on Cov twoch z der Sowi em n Strö 1 1 1 IG M: A jet erkeh ollier- amerikanis außgenpoli sprech g ratifi- Aus orberei eschlosse en- de in Mü owiet rug. Ströndle, 5 die Si childerun 1 etall d. D. Hass zone befũ rSverbi D anisch politisch enden A 1„Freund der* itunge 9 8 s DGB. ünche 20ne 5 al 08 ir rei Schli ee e am Mittwoch e. Wahl o von M ür wort e eee en Reprä e Au ntrag undschafts Kriegszei n einaus at, arg Hans B6 n das Vor endete ir rein!!“ rund lichtun n àm End och und kundgeb an teu ete Gene den stag mit 1 präsenta sschuß d md Stali komite Szeit exi zustellen estelltente Böhm, d orstandsn te am ein Zim- bilde Age alle c der freiwil. 5 U t ung der FDP i el auf ei ral 1 0 gleichen A 8 gegen ntenhau ES der Ugra 46 e der Sta stiert 7785 schaftsb Ag de 5 en zwei smitglied i den. Di 5 0 5 5 8 5. t 2 St Ses 4 gemei durch d adte ein e undes. Di Ss De ten B Wiühelm 5 Die G r Weiteren gen solle d 85 nter Führu in Mülheim iner Mi Wer 8 trag 38 immen m Soll. nsame 888 Seven iner En Pie 26 1 8 undes 5 er L. ewerk Verhandlun 8 Pelegati ing von„ ilitärhi ächtigt räside Durch Appell m Vermi try Woch tschließ 0 Delegi n Ge Körpers Weis ohnerhöh rkschaft ndlungen Deutsch gation de Dr. Hei 18 ilfe W N ent E 1 9 ittl 855 ehung fil eglert 9 55 a a 0 5 tsch Waffenli en, im is en- rei n Lo ande Urg h ende d ur d ten tr. g 8 Ung von gehe dabei v gefl. lands vo 1 Evangelis 1 151 118 land, B nliefer Rahm reichi ndon ei komm andels ei er A A 8 aten in 5 Tbeit fenni neun pezi 0 ogen Di n Berlin chen Kirch iederla„ elgien ungen n en der f ische B eingetr men wochn ein und gestellt geteilte 15 18 folgt) g embar itgebern Sen pro St. iehungs- des M. Die Grup aus nach chen Eindr nden 2 Luxem ach We wird undesk. offen 1 achmit lehnte en de 5 reie i deen ung ge sei ein Andie aus, it. oskaue pe folst ei ch Moskau ti ruck gewi u genehmi burg st- Pre von K 6 ganzler ist der 8 verstärk ittag al n den s Einzel 5 d etroff e ents Mit Haupt r Patri. gt einer Ei au tive Winnt. mige und d remiermini 61g Juli 6s8te 61 1 8 Ersat, freie 5 5 kreiwi en word prechende V 1 87 der orthod darchen A inladu s Verteidi„daß sie ei n, falls en w rminist gin E lius Ra- einer 2 emühu tz Ab. Si n Mitt illigen 8 en. Dem Ver- union. odoxen Ki lex ej Ng idigun ie ein ei er den erden er Ch 118 a a b. Er W. uf füntk ungen fü Sie k. 5 Schlichtu Vorsitzen e F gsprogra genes koll 8 Shurchi 5 oche. 1 die Ei orderten ngsstelle 5 Gemei 8 in der So 23 Schl ritanni ram verf ek- Di 111 und beschra infkühr ne, kr e ee Wjet- ossen, 1 en un folgen 8 iplomati empfang Das 5 änkten ung 11 355 3 ed ene e Wees . en te 018 522 At de e gro- 6 a 8 räg 75 Chi. Sie n 2 men. Pa garn 1 7 n 5 0 8 3511 5 W dle 1 f 1 5„Ausschuß“ fü er kommum chinesi er ernen ing wird iehungen 8 verlaute t Griech en Ri 0 soll die G einstimmi gestellte l 1 1 ür die deu uni- don u schen di nen, der di einen G 8 Als erst 0 te aus At enland a— zial- und rundlage mig an npoli- tende i n überneh plomatis die Leitun 8. i er arab then auf- den nä Arbei Aer 5 ngenomm a ische Mi ehmen 801i. chen Missi ung der gra s Wirtsch ischer St. f 11801 ächsten J smarkt. Tarif-, S en. en 2 5 tli aat 1 ahr Politi Ste ission in. ae a rt brite 5 98 ae ee e gerechte 2 gage a Dag 2 . ich die cini ri- Unterstü arabischen nbezogen vy Hilfe- Pro- Für weibli maltsfests e tarifpoli- lie chinesische gramm 55 e e e„ eee 8 5 em Pu ten a Fele ur Nel lte 80 85 bschlä. e 8 ee Schl uordnung len E ro- von 3 dag. der N 3 rung er Höhe ih Angestell unter ande, gspflichti ihres Ei ten u e ig sein inkomm nabhängi „„ W 8 8 tsgeri chtsr at Christe, geg 5 enüber Habe Seite 2 MORGEN 14 MEN Freitag, 18. Juni 1954 Korea außer Debatte Die Koreadebatte in Genf ist beendet. Ein Ergebnis wurde nicht erzielt. Lediglich eine Erklärung der sechzehn antikommu- nistischen Staaten zu Gunsten der INNO wurde zur geschichtlichen Dokumentation gegeben. Sie stellt nichts Neues fest. So ver- harrt der Ferne Osten Weiterhin in dem Schwebezustand eines Waffenstillstands, von dem niemand weiß, wann er gebrochen wird. Es gibt phlegmatische Zeitgenossen, die darüber nicht weiter beunruhigt sind. Mei- nen sie doch, daß auch Deutschland seit Jahren im Waffenstillstand dahinlebe, eben- falls zweigeteilt sei und doch im garen recht und schlecht dabei bestehe. So ganz gemütlich scheint uns anderen Allerdings auch der Zustand Mitteleuropas nicht. Er leicht verdammt dem Tanz auf dem Vul- kan, wenn wir uns auch inzwischen an den heißen Boden unter unseren Füßen gewöhnt haben mögen. Mit Korea ist diese Lage aber trotzdem nicht zu vergleichen. Schon des- halb nicht, weil sich dieses Land ja schon mitten in jenem Bürgerkrieg befindet, der hoffentlich bei uns nicht ausbrechen wird. Die kämpfenden Parteien sind zwar einiger maßen erschöpft, denken aber keineswegs daran, den Kampf aufzugeben, wie erst die Kürzliche Erklärung des alten Singman Rhee Weder bewiesen hat, der von einem baldi- gen Marsch der Südkoreaner nach Norden redete. Aehnlich wie im Dreißigjährigen Krieg scheinen dort die streitbaren Politiker und Generäle der Meinung zu sein, dag der Krieg sich selbst ernähren müsse. Denn das ist ja die vertrackte Zwangslage, in der die beiden koreanischen Regierungen stecken. Sie haben durch den erbarmungslosen Bür- Serkrieg ihr Land so katastrophal ruiniert, daß sie heute ihre Landsleute nur noch er- nähren können kraft der Subventionen, die sie zum Zwecke der Kriegführung einer- seits von den USA, andererseits von China erhalten. Ob diese Hintermänner auch be- reit sind, Mittel in ein Friedensunterneh- men zu stecken, steht dahin. Amerika war schon einmal drauf und dran, Korea als strategisch wertlos aufzugeben. Wirtschaft- lich ist dort nicht viel zu holen. Lockender Wäre schon die Mandschurei; um diese aber in den amerikanisch- japanischen Industrie- bereich zu bringen, wäre eine Ausweitung des Koreakrieges über den Jalu hinweg Vor- Aussetzung. Davor aber schrecken vorerst moch die westlichen Politiker zurück. Eine solche Ausweitung bedeutete nämlich die Kriegserklärung an China. Und dies wieder- um würde die ganze pazifische Welt, ein- Schließlich Indiens und sogar den Islam gegen den Westen in Harnisch bringen. Die USA haben dabei allerdings weniger zu vebp- lieren. Um so mehr bangt London um sein Weltreich und auch die Niederlande haben in Insulinde beträchtliche Interessen. Es ist gar nicht so einfach, eine Politik zu Gunsten der statuierten Grundsätze der UNO zu führen. Mögen immer die Prin- Zzipien der Freiheit und der Gerechtigkeit zum Beginn einer Polizeiaktion ausreichen. Sie zu Ende zu führen, ist eine ganz an- dere Sache. Wie das ja immer so in der Weltgeschichte war: Kriege enden meist mit ganz anderen Maximen und Zwecken, als sie begonnen wurden. Gute Vorsätze ver- Wandeln sich dabei allzuleicht in recht ma- terielle Anliegen. Und gerade die empfind- lichen materiellen Anliegen aller Beteiligten Haben Uebereinkommen und Kompromissse auf Konferenzen wie dieser in Genf so über- aus schwierig gemacht. Niemand weiß, ob sich nicht das ganze weltweite Netz der Po- litik aufdröselt, wenn man unvorsichtiger- Weise an einem winzigen Fädchen zupft. Und 50 Zieht man es lieber vor, an nichts zu rüh- ren und die weitere Entwicklung dem Zufall oder dem Teufel zu überlassen. Im übrigen werden Erklärungen abgegeben. Dr. K. A. Beirut, im Juni Die Länder des Nahen Osten führen seit Jahren einen verzweifelten Kampf gegen die kürchterlichsten Seuchen. In der Türkei ist es weitestgehend gelungen, der Malaria und der Tuberkulose Herr zu werden, während in den arabischen Staaten Lepra und Thypus noch immer wüten. Man sieht in den Städten und Ortschaften weiter Gebiete kaum ein Kind, kaum einen Erwachsenen, der nicht mit geröteten Augen einhergeht, während Fliegenschwärme sich bereits auf die Säug- linge stürzen und sie mit Trachom(einer Bindehautentzündung) infizieren. Viel furcht- barer noch ist indessen die Lepra. In diesen Tagen hat nun die syrische Regierung be- kanmtgegeben, daß der letzte syrische Lepra- krenke geheilt sei und das Lepra-Hospital daher geschlossen werde. In diesem Hospital befanden sich aber zahlreiche Kranke aus der benachbarten Republik Libanon, die nun den libanesischen Behörden zur weiteren Pflege übergeben wurden. Dies gerade in einem Augenblick, als in den Nordgebieten dieser arabischen Zwergrepublik, ganz in der Die Jaafar kennen ihre Berge Vergeblicher Kampf arabischer Behörden gegen Räuber und Seuchen Von unserem Korrespondenten F. v. C. Nähe einer der bedeutendsten Quellen des Flusses Orontes, mit modernsten Waffen gegen einen Stamm vorgegangen wurde, dem Zahlreiche Leprakranke angehören. Aber mit sehr mangelhaftem Ergebnis. Im nördlichen Libanongebirge, jener herr- lichen Bergkette, die mit ihren schneebedeck- ten Höhen den Reisenden weit hinaus ins Mittelmeer grüßt, bei dem Orte El-Harmel, nahe jener Stelle, wo der Hl. Maron— der Begründer der Sekte der Maroniten— län- gere Zeit gelebt haben soll, hausen heute drei große Stämme. Die ganze Romantik des freien Arabertums ist hier noch lebendig. Kein Mensch weiß, wie stark diese Stämme Sind, sie selbst sagen, daß die Jaafar 700 Gewehre, die Allu etwa 300 Gewehre und die Dandasch rund 120 Gewehre führen. Wieviele Frauen, Kinder, Greise zu den drei Stämmen hinzuzuzählen sind, weiß kein Mensch. Hier zählt die Frau kaum. mit, wenn sich der Stamm nach außen hin vorstellt, dafür zählt sie desto mehr im Zelt! Es vergeht kaum ein Jahr, in dem diese Stämme nicht mit den Behörden in Konflikt Umstrittene Hochschule auf Quartiersuche Ihre akademischen Titel werden nur in Niedersachsen anerkannt Von unserem Mitarbeiter E. W. Hannover, im Juni Die in einem Barackenlager der ehemali- gen deutschen Kriegsmarine in Rüstersiel bei Wilhelmshaven untergebrachte„Hoch- schule für Arbeit, Politik und Wirtschaft“ (Apowi) bemüht sich gegenwärtig um dauer- hafte Quartiere, Diese Hochschule wurde von der niedersächsischen Landesregierung Ende 1947 gegründet und im Mai 1949 er- öffnet. Drei Jahre später, im März 1952, er- hielt sie die Rektorats verfassung und da- mit das Recht, nach einer noch zu formu- lierenden Promotionsordnung, den in Deutschland noch unbekannten Titel„Dr. disc. pol.“ Ooktor disciplina politicae) zu verleihen. Nach den Satzungen, die der nie- dersächsische Kultusminister und Schulrefor- mer Richard Vong t für die Hochschule ent- Warf, hat sie die Aufgabe„in Freiheit und Unabhängigkeit als Gemeinschaft von Leh- renden und Lernenden durch wissenschaft- liche Forschung und Lehre die politische Wärklichkeit als Ordnung des menschlichen Zusammenlebens in Staat und Gesellschaft zu erkennen und darzustellen, insbesonders die Probleme der industriellen Gesellschaft inn wirtschaftlicher, rechtlicher und sozialer Hinsicht usw.“. An der Hochschule können etwa 250 Studenten studieren. Mit dieser Gründung wollte die Regie- rung auch der Wilhelmshavener Bevölkerung wieder Mut zum Wiederaufbau einflögen. Die Stadt und der ehemalige Kriegsmarinehafen waren durch schwere Luftangriffe zerstört worden. Nach 1945 liegen die Alliierten die Docks sprengen, die Werftanlagen demon- teren, die Euftschutz-Großbunker schleifen und noch 1950 Reparationsgüter für die Jass Rim westalllierten Auftrage ver- daden, Als aber die Absicht der Regierung bekannt wurde, der als Provisorium geplan- ten Hochschule den Charakter einer dauer- haften Einrichtung zu geben, und als vor allem Minister Voigt der Lehranstalt die Genehmigung einer Diplomprüfungsordnung für„Sozialwirte“, auch ein neuer Titel, er- teilte, protestierten zuerst die nichtsozialisti- schen Fraktionen im Landtag, und dann wurden die ersten kritischen Stimmen von den westdeutschen Universitäten und Hoch- schulen laut. Der Göttinger Oberbürger- meister sprach in diesem Zusammenhang davon, in Wilhelmshaven-Rüstersiel werde der Versuch unternommen, mit dem deut- schen Lagergeist auch wieder den Baracken- Koller durch die Verleihung zweifelhafter akademischer Würden demokratisch gesell- schaftsfähig zu machen. Obwohl von Seiten der westdeutschen Rektorenkonferenz keine Unterstützung für die neue Hochschule zu erwarten war, sam- melten sich doch in Rüstersiel einige inter- mational bekannte Wissenschaftler, die sich für das eigenartige Experiment zur Ver- fügung stellten. Die Gegner der sozialdemo- Kratisch orientierten niedersächsischen Re- gierung erklärten daraufhin, die Hochschule sei eine parteipolitisch orientierte Anstalt, auf der, von den Lehrern vielleicht noch un- Anton Zischka: Die Japaner blicken nach China Kontinental-Asien wäre der naturgegebene Handelspartner Osaka, im Juni Es regnet in Strömen. Man merkt, daß Japan zur Monsunregion gehört und dreimal so starke Niederschläge wie Westeuropa und Nordamerika hat. Der„Honest Pawnshop“ drüben, eine der unzähligen„Ehrlichen Pfandleihen“, die nach dem Krieg in Japan entstanden, macht bei diesem Wetter 80 schlechte Geschäfte wie der Alte, der gemah- lenes Schlangenfleisch für„Männerkraft wie noch nie!“ anbietet. Dafür ist eine Leih- bibliothek voll, die ein Buch anbietet, dessen Umschlag allein schon genügt, jeden Japa- ner aufzuregen: Das Photo zeigt amerika- nische Tanks mit dem schneebedeckten Fuji- jama dahinter, Japans heiligem Berg, und dem Schild„Off Limits to all Japanese.“ davor. Es heißt„Ushinawareteyuku sokuku no sugata“—„Das Japan der Militärbasen: Unser Vaterland, das dahinstirbt.“ Ueberhaupt scheint— wie kürzlich erst wieder Unruhen in Amagasaki und Shinoda, zwei Vororten Osakas, bewiesen— Japans wichtigste Industrieregion weit weniger tole- rant als das leichtlebige Tokio. Und ungleich Klarer als dort begreift man in Osakas end- losen Fabriksälen, in Kobes leerem Hafen und auf seinen zum Großteil stilliegenden Werften auch Japans größtes, ja sein Le- bens-Problem: Es hat die Industrie, die dem Rest Asiens mangelt. Es hat die Techniker und Facharbeiter, die Indonesien und Paki- stan, die Philippinen oder Burma dringend brauchen. Japans Werften haben eine Kapa- zität von 700 000 Tonnen im Jahr; sie könn- ten all den Schiffsraum schaffen, den ein Vervielfachter Asienhandel erfordert. Aber dieser Handel schrumpft. Japans Ausfuhr nach Südostasien(das für jährlich etwa sechs Milliarden Dollar Güter einführt) nahm von 610 Millionen Dollar 1951 auf 440 Millionen 1953 ab. Japan weiß, daß seine„unterent wickelten“ Nachbarn nur von ihm kaufen können, wenn sie entsprechend produzieren, sucht ihnen beim Ausbau dieser Produktion zu helfen, schuf eine staatliche „Import-Export-Bank“, die entsprechende Langfristkredite bereitstellt. Aber Japans Nachbarn scheinen uninteressiert Da ist Tokios Reparations-Plan für die Philippinen, das Aufbau-Projekt Mamoru Naganos: Im Tal des Rio Agusan auf Min- danao gibt es eine Sumpfregion, die verhält- nismäßig leicht in 100 000 Hektar Reisland verwandelt werden könnte. Eine gleich große Fläche wäre in Catabato, im mittleren Rio- Grande-Tal, zu gewinnen, und die philippi- nische Regierung könnte so 100 000 Bauern- familien neu ansiedeln, endgültig die Unrast der kommunistischen Landlosen beseitigen. Aber Manila ist wenig begeistert, fürchtet „erneute japanische Penetration“, Die Philip- pinen verlangten zuerst drei, jetzt eine Mil- liarde Dollar bar als Kriegsentschädigung. Indonesien verlangt siebeneinhalb Milliar- den Dollar Reparationen von Japan, Viet- nam vier Milliarden. Und wie Burma wol- len sie erst Handelsabkommen schließen, nachdem Tokio zahlte. Indonesien beginnt, Visa an Japaner zu verweigern, denkt schein- bar nicht daran, seine Nachkriegs-Handels- schulden von nun rund 150 Millionen Dollar abzudecken. Japan sandte im Herbst 1953 seinen Außenminister Okazaki auf eine „Good will-Tour“. Aber er kam von dieser Südostasien-Reise mit leeren Händen heim bemerkt, Funktionäre der Arbeiterparteien und Arbeitnehmerorganisationen ihren wis- senschaftlichen Anstrich bekämen. Die Stadt Wälhelmshaven selbst verteidigte die Schule, jedoch verlagerte sich bei den ständigen Dis- kussionen über die EVG das städtische Interesse mehr auf maritime Probleme. Diese Entwicklung war nicht in allen Dingen vor- teilhaft für die Hochschule, die in einem früheren Marinedepot untergebracht ist. Das Depot untersteht der Kontrolle des Amtes Blank. Der Rektor hat unlängst vorsorglich der Regierung in Hannover die in Wilhelms haven gehegten Befürchtungen und Hoff- nungen in der Absicht vorgetragen, die Quartierfrage der Schule endlich zu lösen. Einmal wollen die Professoren die Hoch- schule aus den politischen Diskussionen, die den Lehrbetrieb empfindlich stören können, heraushalten, zum anderen soll Klarheit ge- schaffen werden über die Entwicklungsmög- lichkeiten einer Hochschule, die gegenwärtig nur in Niedersachsen geltende akademische Titel verleihen darf. Auf allen anderen deutschen und ausländischen Universitäten und Hochschulen werden nicht einmal die im Rüstersieler Barackenlager absolvierten Semester angerechnet. Spanische Firmen haben Vorrang Arbeitsbeginn an den amerikanischen Stützpunkten erst im Herbst Von unserem Korrespondenten H. 8. Madrid, im Juni Es steht jetat endgültig fest, daß deutsche oder andere ausländische Baufirmen zunächst keine Aussicht haben, bei der Vergebung der amerikanischen Stützpunktarbeiten in Spa- nien berücksichtigt zu werden. Wie die Madrider Botschaft der Vereinigten Staaten soeben mitteilt, ist noch immer kein genauer Termin für den Beginn der Bautätigkeit be- kannt. Immerhin ist die Ausarbeitung der Pläne durch die amerikanischen Ingenieur- büros soweit fortgeschritten, daß den in- beressierten Firmen die erforderlichen Unter- lagen bis zum Hochsommer zum Studium vorliegen dürften. Nach amtlichen ameri- kanischen Erklärungen rechnet man mit dem Arbeitsbeginn im Frühherbst. Es bestätigt sich ferner, daß die ersten Bauprojekte sich auf die Flughäfen bei Madrid, Sar a- SOossa und Sevilla, auf den Marine- stützpunkt von Cartagena und die ge- mischte Land-Luft-Basis an der Bucht von Cadiz erstrecken werden. Sicher ist auch, daß zunächst Pflaster-Arbeiten an den Flug- häfen von Torrejon bei Madrid und von Sanqurjo bei Saragossa ausgeschrieben wer- den sollen. Die Bewerbung von anderen als spani- schen Baufirmen um die zu vergebenden Subkontrakte ist, zum mindesten in der ersten Phase der Bautätigkeit, nicht vor- gesehen. Zur Einreichung von Angeboten sind lediglich solche spanischen Konstruk- tions- Unternehmungen zugelassen, die in Gleichzeitig brachte aber der liberale Ab- geordnete Masonosuko Ikeda, der als Führer einer Parlamentariergruppe unoffiziell in Peking über Handels möglichkeiten verhan- delte, Aufträge im Wert von rund 180 Mil- lionen Dollar zurück. Zwar konnten bisher nur etwa 15 Prozent davon realisiert werden, denn es gibt ja Verbotslisten. Japans China- handel ist so wenig frei wie Europas China- handel. Aber ein Anfang war gemacht, und vor allem eine neue, überaus gefährliche Pro- paganda-Basis geschaffen:„Seht ihr wohl“, heißt es heute allgemein in Japan,„China will mit uns Handel treiben. Die USA aber verbieten es. Und dieses Argument kann das ausschlag- gebende, kann das dem„Westen“ gefähr- lichste werden. Denn„Asien den Asiaten“ ist auch heute das hier zugkräftigste aller Schlagworte. Japans Anti- Kommunismus und seine klar antirussische Einstellung Werden eingeschläfert durch die alte Sehn- sucht nach einem engen Zusammengehen mit China und durch die Atombombenfurcht der Massen, Japans eindeutigen Friedenswillen. Und ein Blick auf die Karte zeigt eben, WO seine von der Natur geschaffenen Märkte und Lieferanten liegen. Trotz aller Flug- linien bleibt Amerika weit weg, und wenn es heute Japans wichtigster Wirtschaftspart- ner ist, so nicht, weil es seine Käufe stei- gerte(die im Gegenteil von 372 Millionen Dollar 1937 auf 220 Millionen Dollar 1952 flelen), sondern allein, weil sich das durch den Krieg so ergab. Zwar bringen die in Japan stationierten US-Truppen und ihre Korea-Aufträge weit mehr Geld als der heutige Asien-Handel, 1952 rund 875 Mil- lionen Dollar. Aber mindestens 400 Millio- nen waren reine Korea-Kriegsgewinne, die nun wegfallen. Wenn Amerika weit weg und fremd ist, so ist China aber nah und artverwandt. Als Anfang 1946 der japanische Kommunist tier der Terroristen in der Nähe von um den China-Handel zu aktivieren. Sie ist 1 5 N Freitag, 18. 1 Die Ratifizierung der EVG Vas wird in Washington nach wie vor erwarten Washington.(UP/ dpa) Präsident Eige on hower sagte auf seiner allwöchentlicher dat 5 5 Pressekonferenz, seine bevorstehende 0 2 geraten. Die Allu sind vielleicht die fried- sammenkunkt mit Premierminister Chuf. et lichsten, wenigstens so lange sie von, den chi! sei vereinbart worden, um der Welt.. hi rachsüchtigen und händelfreudigen Dandasch öffentlichkeit zu zeigen, daß es 20 l und nicht belästigt werden. Schon öfter mußte Großbritannien und den Vereinigten Stag 8 112 Polizei und Gendarmerie ausrücken, um keine ernsthaften Meinungsverschiedep. 5 80 zwischen den beiden Stämmen Ordnung zu heiten gebe. Das Treffen werde 80 SWangloz* schaffen. Am gefährlichsten sind jedoch die wie nur irgend möglich verlaufen, Fine I. Der Jaafar, die man in Beirut als„Wegelagerer“ gesordnung sei nicht beschlossen Wordlen 2 B bezeichnet. Ali Mahdi Jaafar, der wegen Der kanadische Premierminister Louis 8 ce verschiedener Verbrechen dreimal zum Tode Laurent gab am Donnerstag im Unterhaus 5 verurteilt wurde, floh in die Berge. Mit ihm bekannt, daß Premierminister Churchill nach 185 seine Freunde, seine Spießgesellen, zu denen seinem Besuch in Washington nach Kanadz chen sich im Laufe der Zeit mehr und mehr Män- kommen werde. besedn 0 ner schlugen, die aus irgendwelchen Grün- Trotz der Andeutung des amerikanischen die„ire den mit Menschen, die Uniform tragen, nichts Außenministers Dulles, daß bei dem Besuch vaten“ zu tun haben wollen. Einer dieser Geflohenen Churchills in Washington möglichervee etz be wurde durch einen Gendarmen vor einiger auch Alternativen für die EVG erörtert 6 de Zeit gestellt und im Feuergefecht erschossen. werden, hält die amerikanische Regierung ſgpanis Damit begann es. Die Jaafar machten die immer noch die Ratifizierung des EVG Va. Sanze Gegend unsicher und die Gendarmerie, trages für wahrscheinlich. In dem am I. Jul Zwe die zum Schutze der Reisenden und der beginnenden neuen amerikanischen Aus- Rosa Stadtbevölkerung ankam, forderte den landshilfsprogramm sind 200 Millionen Dil. 1 als Stamm auf, die 15 Mann, die nachgewiesener- lar(840 Millionen D) für die Ausbildung en, maßen die Raubüberfälle ausgeführt hatten, deutscher Soldaten im Gebrauch und in de abe ausgultefern. Natürlich weigerten sie sich, Unterhaltung amerikanischer Maffen pere. jieter und es begannen ziemlich harte Kämpfe, gestellt für den Fall, daß der EVG-Verteg einde denn die Jaafar kennen ihre Berge und ihre in Kraft tritt. Handge Schlupfwinkel. 5 D Christ. perletz 555 5 ichen Demokraten billigte einstimmig eine 1% Mie sie in ihren Bergen zu Hause ind, Entschließung, die den EVG-Vertrag 1 Re bewiesen sie in einer Nacht gegen Ende Mai: 3 a 5 f a erneut zeigte, Als die Gendarmen eines Morgens vorrückert Anterstütet. In ihr heißt es, die Ratifizierung brach s wollten, hinderte sie nichts mehr daran. Die des Vertrages 8 ere Jaafar waren wie vom Erdboden verschwun- Der Verteidigungsausschuß der franzzs. Der den mit ihren Zelten, Frauen, Kindern, Grei- schen Nationalversammlung wird heute, Beta, d sen, so daß die Zentralbehörden nur erklären Freitag, über den Europaarmee-Vertrag eb. itzt, h konnten, daß die Ruhe im ganzen Sektor stimmen, dessen Ratifizierung vom auswär. den Tr wieder eingetreten Sei. tigen Ausschuß bereits abgelehnt worden ist. 95 Man kann sich vorstellen, wie zufrieden n die Gendarmen waren, daß der Kampf auf Volle Handlungsfr eiheit dan Solche Weise 2 Ende geführt War. Es hätte beansprucht jetzt Südkorea Min ihnen ja möglicherweise das Gleiche begeg- 3 N J nen körmen wie den Beamten des Beiruter, Chinhä Südkorea.(dpaftu) Der süd. ben, e Hygienedienstes, die vor einiger Zeit in das Koreanische Staatspräsident, Syngman Rhes, landet Gebiet geschickt wurden, um den Stand der kündigte am Donnerstag eine„neue Politik J Feuer Lepra-Erkrankungen festzustellen. Sie wur- zur Wiedervereinigung Koreas an, da de bebend den von den Jaafar in sonderbarer Weise Genfer Konferenz gescheitert sei. Nies empfatigen: Sie schickten den Beamten ihre machte keine Andeutungen darüber, ie 1970 Lepra-Kranken entgegen, so daß die Beam- seine neue Politik aussehen wird. Er er- Leno, ten gezwungen waren, schrittweise zurück- Klärte jedoch, Südkorea werde nicht mer J mal 2 zuweichen. Bei den Jaafar hält sich nämlich mit den Kommunisten verhandeln. Den Ab. Fionie die Anicht, daß der von der Lepra Befallene bruch der Koreaverhandlungen in Gent be.] itte die Krankheit wieder los wird, werm er sie Srüßte Rhee als„großen moralischen sieg ersten einem anderen— einem Feind natürlich— über die Kommunisten“. 5 5 weitergibt. Daß unter solchen Umständen Der südkoreanische Außenminister Pyun 5 5 due Taps nicht eingedeammt werden kann, Tung Far erklärte auf einer Presseko. bee ist selbstverständlich. Man nimmt nun an, ferenz in Genf, nach dem Scheitern der 1 85 daß sich die Behörden bemühen werden, mit Koreakonferenz sei Südkorea in keiner beten den Jaafar zu einer Verständigung zu kom- Weise mehr an die Bedingungen des Waffen- Allein men. Die letzten Vorfälle haben im ganzen stillstands-Abkommens gebunden. Sein Land 5 arabischen Bereich Aufsehen erregt. habe die volle Handlungsfreiheit wieder- Sir: erlangt. Dies bedeute allerdings nicht un- 150 bedinet, dag Südleorea jetzt oder später 21 face Aktionen schreiten miisse. 1 5 Syngman Rhee hat Außenminister Pyun tische Lung Tai angewiesen, gemeinsam mit der tische südkoreanischen Regierungsdelegation Genf dem 5 5. b de 23 u verlassen und die Heimreise anzutreten, technischer und Hinamzieller Beziehung qua- ee 5 1 555 —— 9955 b nen gestellten Auf- USA bitten um das Recht der Groh e t i gegenwärtigen Augenplieh moch„F 47 nicht zu übersehen, Ob dle Leistungsfählig- Kopenhagen.(UP) Die amerikanische 1 5 keit der spanischen Baufirmen ausreichen Regierung hat die Regierungen der seefah- 0 5 Wärd, um die zahlreichen Aufträge zu über- renden Nationen Europas ersucht, ihr das are nehmen, die insgesamt weit über der Kapa- Recht durch Durchsuchung der Schiffe dieser zität der inländischen Bauindustrie liegen Staaten zuzugestehen, Auf diese Weise soll 10 dürkten. Man scheint jedoch auf amerika- verhindert werden, daß europzische Schifte 55 nischer Seite entschlossen, sichs zunachst eng Waffen nach Guatemala befördern. In den dem an die Bestimmungen der Verträge mit der Hauptstädten der betreffenden Länder hat 15 5 spanischen Regierung zu halten. Praktisch der amerikanische Wunsch einige Ueber- 2190 bleibt es also der Zeit überlassen, den Be- raschung ausgelöst. Wahrend die Durch- die 13 weis zu führen, daß eine Mitwirkung des suchung ausländischer Schiffe in Kriegszei- Auslandes nötig ist. 5 ten durch die kriegführenden Staaten all- p Insgesamt bestätigt die Entwicklung der gemein üblich ist, ist in der jüngsten Ge- Ponn letzten Wochen den Eindruck, daß die Zu- schichte kein Fall bekannt, wo in Friedens- listen sammenarbeit zwischen zwei Ländern, die in zeiten von dieser Möglichkeit Gebrauch ge- hatte àhrer wirtschaftlichen Konstruktion so macht wurde. Gelie „ sind wie Spanien und die Mont ereinigten Staaten, mancherlei Psycholo- 5 1— sische umd pralctiscne Setwierigteiten be- unste hat ale Vegi Sanne ane bia reitet. Das etwas zögernde Tempo, in dem 1751 5„ jon e g 5 5. 2 n des Minister präsidenten Kwane Nkrumah tion sich die Stützpunktprojekte der Verwirk- die Mehrheit der Sitze im Abgeordnetenhaus Üchung nähern, wird von spanischer Seite ewonne 35 d 50 ge 55 der Bildung Di der minutiésen Genauigkeit zugeschrieben, 0 e Mitg! 1 8 g a 5 des ersten nur aus Afrikanern bestehenden mit der die Amerikaner die technischen Kabinetts in der Geschichte des Britischen aufge line vorbereiten. In Madrid zrieuliert be- Reiches pegtifteagte Sehüctts des Britt Abes reits das Bonmot, Spanien sei zwar dafür eiches beau tragt werden. Mitg bekannt, alles auf„mafana“, das heißt alss Einen gemeinsamen verteidigungsrat unf auf morgen, zu verschieben. Aber die Ameri- wollen die USA und die Philippinen bilden und Kaner verschöben alles auf„pasado majiana“, Die beiden Länder sind seit 1951 durch einen Wette auf übermorgen. 5 gegenseitigen Beistandspakt verbunden. staat Sanzo Nosaka, der in Venan die„Japa- so eindeutig für Japans Zusammengehen mit nische Volksbefreiungs- Liga“ gegründet Kontinentalchina wie die 1948 gegründete hafte, sich von Mao Tse Tung verabschie-„Zengakuren“, Japans„Nationale Liga der dete, um(in einer amerikanischen Ma- Studenten verbände“, oder wie Japans 400 000 schine) nach Tokio zu fliegen, da sagte ihm Mitglieder zählende Lehrer- Union. Die ver- der:„Sobald Japan eine Demokratie ist, schiedenartigsten Japaner suchen heute eine 5 Wird es zu engster chinesisch-japanischer Lösung des„China-Problems“, und was clas chien Zusammenarbeit kommen. China muß sich für die Welt und den„Westen“ bedeutet, ist brill industrialisieren, und dabei ist Japans Bei- gar nicht zu überschätzen. Denn klar und 0 trag von ausschlaggebender Bedeutung. Wir deutlich zeichnet sich heute bereits die Ge- 9555 brauchen seine Lieferungen und seinen tech- fahr ab, dag Japan dadurch dem Westen 0 nischen Rat. Schon darum werden wir euch entgleitet, daß der Westen seine wichtigste 0 brüderlich helfen.“ Nichts hat sich seither Position in Asien verliert. g 920 an Chinas Japan-Politik geändert. Japan Copyright 1954 by dpa-,elite--Namendienst. Kla könnte nach wie vor mehr zur Wandlung der Nackarwalk, auch aussuselne, Verdon übe chinesischen Wirtschaft beitragen als sonst 553538 5 gebe ein Land, China jedenfalls besser helfen als Der zehnte Parteikongreß der KT in 5 et 8 die mit eigenen Entwicklungsarbeiten über- Tschechoslowakei endete mit der e 155 lastete Sowjetunion. Und so erklärte die Re- des Politbüros, dem aber nur zwei neue Mit- 2 5 gierung der Volksrepublik im Oktober 1953 slieder angehören. Es sind dies Innen- Pr. auch dem Nicht- Kommunisten Ikeda:„Nichts minister Rudolf Barak und Zdenek. r steht engsten Beziehungen unserer beiden linger, der früher ein führender Soalal-. Länder entgegen, sobald Japan sich von demokrat und von 1945 bis 1946 Minister el 85 Fecblenghalschel abwendet und sich nicht präcldent war. Sowoft Staatspräeident 24. fen länger von den USA bevormunden läßt...“ Potocky wie auch Ministerpräsident 18 ene Mehr und mehr führende Japaner treten Lok y gehören dem neuen Politbüro dd. 1 dafu 1 1 5 füllen: Chruschtschow, der erste Sekretär des Bingtiuumig verlangte e Une er Tedtraltdenteng der e e instimmig verlangte Japans Unterhaus im 8 7975 nion habe die tanz Juli 1953 Aufhebung der Handelshemmnisse dem Kongreß, die Sowjetunion den“ ent- biett mit China. Der politisch neutrale„Japan- Wasserstofſſpombe„vor ihren Feinden(best China-Trade- Promotion Council“ hat heute wickelt. W ö die 106 Zweigstellen. Sein Präsident, Kumaichi Zurückgetreten ist der tunesisckte lin fe- 55 Vamamoto, der nach 14 Jahren diplomati- präsident Mzali mit seiner gesamten 278 1119 schen Dienstes in England 1951 Vize-Außzen- gierung. Auf Bitten des französischen keit Wich minister Japans und dann zwei Jahre stell- neralresidenten erklärte er sich aber 1 58 schl vertretender Chet des Groß- Ostasienministe- die Amtsgeschäfte vorläufig weiterzufii we 8 riums war, erzählte auf Massenversammlun- Der Rücktritt der tunesischen. War gen überall in Japan begeistert von seiner kommt zu einem Zeitpunkt, da eee— mus China- und Rußlandreise des vorigen Win- Truppenverstärkungen nach Tunesien nden pare ters. Da ist die„Sohyo“, ein der mächtigsten sandt wurden. Sie sollen der eee, e japanischen Gewerkschafts- Vereinigungen, Unruhe und den Ueberfällen 1 Kon die Anfang 1953 eine nationale Konferenz Terroristen begegnen. Marokkanische. 5 5 auch von Klein- und Mittelbetrieben organisierte, pen eroberten am Mittwoch das ee 1 aim EVG erwartet E 1 8 6 11 0 zentlicken nde 2h. erörtert zegierung VG. Ver m 1. qult en Aus- nen Dol. isbildung id in der n bereit- Vertrag Obrist. mig eine g erneut flalerung französi- heute, trag ab- Auswär⸗ rden ist. leit r Siid- n Rhee, Politik- da die 1. Rhe per, wie Er er- ht mehr Den Ab- Jenf be- zen Sieg er Pyun essekon- ern der keiner Waffen- uin Land Wieder- cht un- häter zu er Pyun mit der m Gent Mreten, ler canische Seefah- ir das e dieser eise soll Schiffe In den der hat Ueber- Durch- diegszei- ten all- ben Ge- riedens- uch ge⸗ Gold- partei“ umah tenhaus Zildung henden itischen ingsrat bilden h einen en. jen mit ründete iga der 400 000 ie ver- te eine vas das tet, ist ar und lie Ge- Westen tigste dienst. oten. in der euwahl 1e Mit- Innen- Fler- Sozial- nister- 13 t Si⸗ ro an. är des te vor e die 10 ent- nister- n Re- n Ge- bereit, ühren. erung sische ent- enden neter Trup- quar- aktal. —— MORGEN Seite 3 1 139 Freitag, 18. Juni 1954 1 vas sonst noch geschah.. Der republikanische Gouverneurskandi- dat von Texas, Todd Adams, erklärte in Dallas in einer Rede, daß bei seiner Wahl die Rassentrennung in den Schulen des Bun- desstaates beibehalten bleiben werde. Adams lügte hinzu, er sei überzeugt, daß die wei- n und farbigen Bürger von Texas eben- falls Här eine Beibehaltung der Rassentren- nung selen. 4 Der Generalstaatsanwalt des amerikani- en Bundesstaates Georgia, Eugene Cock, bat die Strafverfolgung eines weißen ameri- ganischen Soldaten angeordnet, der unter kulturellen Leben Amerikas. Verletzung des strengen Verbots von„Misch- Der soziale Aufstieg des amerikanischen chen“ eine Japanerin geheiratet hat. Ein Negers hat sich in einem für derartige Gesetz des Staates Georgia bestrafte Weiße, historische Entwicklungen erstaunlich kurzen die„irgend jemand anderen als Weiße hei- Zeitraum vollzogen. Wenn daher die als US- zaten mit zwei Jahren Gefängnis. Das Ge- Delegierte bei den Vereinten Nationen mehr- Etz bezeichnet Japaner zwar nicht als„far- fach hervorgetretene Negeranwältin Mrs. bis, doch erklärt es, daß eine Person„mit Edith Sampson einmal gesagt hat, kein Volk gapenischem Blut Keine Weiße“ sein könne. in der Geschichte habe jemals so große urid *. rasche Fortschritte gemacht wie die ameri- deutsche Akrobaten zogen sich in kanischen Neger in den letzten 50 Jahren, so Rosario(Argentinien) ernste Verletzungen hat sie damit in keiner Weise übertrieben. zw als die Bremsen ihres Mortorrades ver- Die unerläßliche Grundlage für diesen gagten, mit dem sie auf einem Drahtseil eine Aufstieg aber bildete eine ausreichende straße überquerten. Sie fielen etwa sechs Schulbildung. Man muß bedenken, daß es Die am 17. Mai 1954 mit 9:0 Stimmen getroffene Entscheidung des Neun-Rickter- Gremiums des Us Supreme Court in Washington über die Verfassungswidrig- keit der Rassentrennung in ößfentlichen Lehranstalten Amerikas rückte die Situa- tion des Negers in den Vereinigten Staa ten erneut in das Blickfeld der Offent- lichkeit. Nachstehender Artikel befaßt sich mit dem sozialen Aufstieg des ame- rikanischen Negers und seiner Rolle im Zwei Weinberger, zeigte, das am Motorrad angebracht war, prach sich die Hüfte. * Der emigrierte tschechische„Schuhkönig“ Bata, der in Brasilien große Ländereien be- sitzt, hat mit dem früheren USA-Präsiden- ten Truman Fühlung über die Gründung bie Bank soll Neusiedlungen in Sao Paulo fnanzieren. Mindestens 23 Personen kamen ums Le- leter tief hinab, wobei der Akrobat Louis vor dem amerikanischen Bürgerkrieg von der das Motorrad fuhr, seine 1861 bis 1865, bei dem die Frage der Neger- Handgelenke und die Nase brach und innere befreiung im Mittelpunkt stand, in manchen verletzungen erlitt. Sein Mitarbeiter Josef amerikanischen Südstaaten geradezu ver- Botto, der seine Künste auf einem Trapez boten war, den Negern Unterricht zu ertei- len. Vier Jahre nach dem Bürgerkrieg aber hatten schon 30 Prozent der Neger lesen und schreiben gelernt, und 1950 lag bei ihnen dieser Satz mit 94 Prozent ungefähr auf der gleichen Höhe wie bei der Gesamtbevöl- kerung der USA, wo er 97,5 Prozent betrug. Während jedoch in den Nordstaaten der ener Privatbank in Brasilien aufgenommen. USA die Negerkinder mit den weißen ge- meinsam die öffentlichen Schulen besuchten, hat man im Süden— was den Anlaß zur . jetzigen Entscheidung des US-Supreme Court gab— den in der Verfassung festgelegten Der Neger als geistiger Arbeiter Ausreichende Schulbildung, die Grundlage für den Aufstieg, ist dem amerikanischen Neger gesichert Neger aus und erschloß ihnen, die ursprüng- lich fast ausschließlich Landarbeiter waren oder häusliche Dienste verrichteten, allmäh- lich den Zugang nicht nur zur industriellen Beschäftigung, sondern auch zu allen Arten geistiger Tätigkeit. Heute gibt es praktisch keinen Beruf, der nicht auch von Negern erfolgreich ausgeübt würde. Das gilt nicht zuletzt von den Gebieten der Literatur und Kunst, für welche die Ne- ger eine natürliche Begabung mitbringen. So läßt sich die Negerdichtung heute nicht mehr 3 der Literatur der Neuen Welt wegden- en, Ebenso haben die amerikanischen Neger eine Reihe von prominenten Wissenschaft- lern gestellt, deren Wirken in der ganzen Welt Beachtung gefunden hat. anderen Gebieten des geistigen und Künst- lerischen Lebens der Vereinigten Staaten Neger an hervorragender Stelle tätig: als Redakteure und Presseleute— es gibt über 200 Negerzeitungen im Lande— als Staats- und Verwaltungsbeamte und Mitglieder öffentlicher Körperschaften, als Rechts- anwälte, Aerzte, Geistliche, Lehrer, Archi- tekten, Gewerkschaftsführer usw. Der ame- rikanische Neger ist heute nicht mehr der arme Sohn eines reichen Landes. Ueberall Steht er mit seinen weißen Brüdern in einer Reihe, um mit ihnen das Gesicht der, Neuen Welt zu gestalten und seine vielfältigen netürlichen Begabungen in den Dienst des Landes zu stellen, das ihn geboren hat und dem seine Liebe und Treue gehören. Nachwuchsfragen Tod im Waschkessel Hannover. Beim Spiel an einem mit kochender Lauge gefüllten Waschkessel, den seine Mutter in der Küche abgestellt Hatte, 5.: stürzte der vierjährige Benno Dinse in Col Und wie auf diesem, so sind auf allen Iinghorst(Kreis Leer), Kind erlitt so schwere Verbrennungen, es starb. in den Kessel. Das das Wissenslücken bei Schulentlassenen Köln. Der„Ausschuß für Arbeit und im Bundesverband der deutschen Industrie“ hat auf die„erheb- lichen Wissenslücken in den Elementarkennt- nissen, auf den Mangel an Konzentrations- fähigkeit, sowie auf das Allgemein abgesun- kene Bildungsniveau“ bei den Schulentlas- senen hingewiesen. Er betonte in diesem Zu- sammenhang, es werde von der Waärtschaft und den Schulinstanzen gemeinsam geprüft werden müssen, ob das heutige Volksschul- system den Anforderungen der Wirtschaft und des öffentlichen Lebens noch entspreche, bzw. wie es umgeformt werden könne. Kartoffelkäfer unter Kontrolle München. Der Kartoffelkäfer ist in Bay- ern keine Gefahr mehr. Diese UVeberzeugung vertraten die maßgeblichen Vertreter der Landesanstalt für Pflanzenbau und Pflan- zenschutz vor Pressevertretern. Direktor Lorch sagte:„Der Kartoffelkäfer ist jetat eine harmlose Sache. Wir haben ihn Unter vollständiger Kontrolle.“ Auszurotten Sei der Schädling allerdings nicht mehr, die Er- fahrungen hätten aber gezeigt, daß ein- oder zweimaliges Spritzen genüge, um größere Schäden zu vermeiden. Die bayerischen Schlüler brauchen also in Zukunft die Kar- toffelkäfer und deren Larven nicht mehr einzusammeln. Die Rache des Storches Siek(Holsteit). Ein fremder Storch tötete durch Schnabelhiebe drei Jungstörche, 41s die Alten das Nest auf dem Dach einer Rate ö gelandet. An den Spenden zu dem Ehrenmal den, als ein über füllter Omnibus auf einer Grundsatz der Gleichberechtigung meist da- Landstraße bei San Luis Potosi Mexico) hin ausgelegt, daß man den Negern zwar die feuer fing und ausbrannte. Nur zehn Ueber- gleichen Schulmöglichkeiten bieten müsse, bende konnten bis jetzt geborgen werden. daß dies aber auch in getrennten Schulen * geschehen könne. Demgemäß wurden im Süden zahlreiche Sonderschulen für Neger eingerichtet, denen Mittel- und höhere Schu- jen und schließlich auch staatliche Universi- täten und Berufsschulen folgten. Diese Erschließung der gesamten Bil- dungsmöglichkeiten wirkte sich rasch zu- gunsten einer Verbesserung der Lage der Der britische Verkehrsminister Alan Lennox-Boyd enthüllte in London ein Denk- mal zu Ehren der beiden englischen Flug- pioniere Sir John Alcock und Sir Arthur mitten Brown, die vor 35 Jahren zum ersten Male den Atlantik im Nonstop-Flug überquerten. Die beiden waren am 14. Juni 1919 in St. John's in Neufundland aufgestie- gen und am nächsten Tag in Clifden(Irland) batte sich auch Oberst Charles Lindbergh beteiligt, der als Erster den Atlantik im Ein Negerprofessor der Universität Wisconsin bei einer Vorlesung vor Gasthõrern aus deutschen Gewerkschafts- und Verwultungskreisen. Ein amerikanischer Neger zur Rassenfrage Von Dr. Benjamin E. Marys, Präsident des Morehouse College, Atlanta in Siek(Kreis Stormarn/ Holstein) zur Futter- suche verlassen hatten. Vergeblich hatten schon in den letzten Wochen acht bis zehn Störche aus den Nachbardörfern immer Wie- der versucht, das alte Storchenpaar aus 881 nem Nest zu vertreiben. Bombenanschlag aufgeklärt München. Die Ermittlungen des Landes- kriminalamtes München um die Aufklärung des Nürnberger Bombenanschlags, dem am 20. Februar in einem Lokal drei Personen zum Opfer gefallen waren, kamen zu einem überraschenden Abschluß. Der bei der Ex- plosion getötete 18 jährige Hans Raab, 1 dem man mit Sicherheit den Attentäter ver- mutete, hatte ebenso wenig mit der Tat zu tun, wie sein in Haft genommener 19 jàähri- USAD-Bild Allein-Flug überquerte. * Seit dem Jahre 1986 habe ich außerhalb Sir John Hunt, der Leiter der erfolgreichen ger 7 885 britischen Mount Everest-Expedition, traf der Ss 15 2155 eee 8 nach seinem dreitägigen Moskaubesuch nommen, die teils von den Kircten, anz pieder in London ein. Er sagte, seine sowje- vom Christlichen Verein Junger Märmer ein. tischen Gesprächspartner hielten eine bri- 115 5 e 55. tische oder eine gemeinsame Expedition in eln 15 9 8 8 12 33 Mai 5 50 us kür möglich. vorausgesetat an W dag 5 die Rassenfrage das die diplomatische Genehmigung erteilt vergessen kann. Endlich einmal wer e 00 Großbritannien eingeladen. * 1. Juni 1951 bis zum 1. Juni 1954 in der Suez- kanalzone getötet worden, teilte Staats- sekretär Nutting mit. * minster in Betrieb genommen. Der Platz ist zunächst provisorisch. Die erste Maschine, die landete, war ein Zeitungsflugzeug. * Polizisten unternahmen in der Nacht zu Donnerstag bei dem italienischen Journa- listen Silvano Muto eine Haussuchung. Muto hatte in seiner Wochenzeitung behauptet, die Geliebte des Marcheso Ugo Montagna, Wilma Montesi, sei bei einer Rauschgiftorgie im Hause des Marchese ums Leben gekommen. Die Polizei durchsuchte außerdem die Redak- tion der Wochenzeitschrift Mutos,„Attualita“. * Mitglied in den Weltwetterdienst aufgenommen worden. Gleichzeitig wurden Abessinjen, Bolivien und Spanisch- Marokko Mitglieder der Organisation, die einen welt- umfassenden Wetterdienst für den Flug- und Schiffsverkehr unterhält. Dem Welt- Wetterdienst gehören auch die Ostblock staaten an. 47 britische Soldaten sind in der Zeit vom irg g problem aus meinem Leben ausschalten kön- nen. Entweder erlebte ich Diskriminierungen am eigenen Leibe, oder die Leute, bei denen ich mich aufhielt, hörten nicht auf, davon zu Londons„Heliport“, ein Landeplatz für sprechen. Hubschrauber mitten in der stadt, wurde auf dem Südufer der Them egenüber West- 8. 85„ Was ich zu sagen hatte als für die Ausfüh- rungen meiner weißen Kollegen. Sie bom- pardierten mich mit Fragen über die Soziale Not der Neger in den Vereinigten Staaten. m Als ich eine Schule für indische Parias, die „Unberührbaren“, Schülern Amerika vorgestellt. Obwohl ich über diese Einführung zunächst frappiert war, gewann ich meine Fassung bald wieder, denn die Bezeichnung hatte soviel Wahres an sich, daß ich mich nicht dagegen aufzulehnen wagte. Der Schulleiter wollte mich nicht Die Bundesrepublik ist in Genf als 86. Beispiel dafür, (WMO) werden kann. Rassenfrage als je, g von sehr erfreulichen Fortschritten berich- ten. Während einer Pressekonferenz wurde ich anderthalb Stunden lang geradezu ins wird. Hunt Hat sowjetische Bergsteiger nach ein Mensch und kein Neger sein““ Es war ein Irrtum. Weder damals noch endwanm später habe ich das Rassen- Die Presseleute und Studenten in Indien chienen sich mehr für das zu interessieren, besuchte, wurde ich den als ein„Unberührbarer aus verletzen, er benützte mich lediglich als was ein„Unberührbarer“ Ein und ein halbes Jahrzehnt vergingen, bis ich Wieder nach Bombay kam. Man zeigte sich interessierter an der amerikanischen und diesmal konnte ich Kreuzverhör genommen. Wie stark die Zahl der Anhänger des Kommunismus unter den amerikanischen Negern ist, wollte man unter anderem wissen. Man wollte es kaum glau- ben, daß die kommunistischen Thesen über- naupt keinen nennenswerten Einfluß auf die amerikanischen Neger gewonnen haben. Der Weg des amerikanischen Negers ist zwar schwer, sein sozialer Aufstieg aber stetig und unaufhaltsam. Auch im Süden Man lebte gemütlich Die Wohnung soll gewechselt werden? Gut, das ist sehr einfach und erfordert keine gro- gen Laufereien. Hier ist der„General-Anzeiger der Stadt Mannheim und Umgebung! vom 17. Juni 1914. In seinem Inseratenteil werden auf drei langen Spalten sofort vermietbare Wohnungen angepriesen: In der Viktoriastraße eine elegante 5- Zimmerwohnung mit Veranda, Jakresmiete 1200 Mark; in O 5, 12 eine 3-Zim- merwoknung, Preis monatlich 45 Mark. Die Angebote sind so zchlreich und vielfältig, daß nur die Wahl schwerfallen kann. Ein ebenso reichhaltiges Angebot wartet auch auf den Junggesellen, dem das Gesicht seiner Zimmervermieterin nicht mehr gefällt. Zum Beispiel in K 1, 11 ein möbliertes Zim- mer für 60 Mark monatlich. Teuer? Ach wo, in diesem Preis ist ja auch die Pension ent- halten. Und wenn der„möblierte Herr“ etwa des Alleinseins müde ist, was soll ihn davor ab- schrecken im Hafen der Me anaulegen? Woh- nungen gibt es genug, an Frauen mangelt es auch nickt, und Möbel? Das komplette Maha- goni- Schlafzimmer ist mit 350 Marl angeboten, das Speisezimmer kostet 450, die Küchenein- richtung 88 Marl. Ja, die gute, gute alte Zeit! können die Neger heute, wenn auch noch nicht in jeder Landgemeinde, zur Wahl gehen. Auf zwischenstaatlichen Eisenbahn- strecken müssen die Neger heute nicht mehr von den Weißen getrennt reisen. Sie können heute jederzeit im Speisewagen essen. In den großen Warenhäusern werden sie nicht mehr nur für manuelle Arbeiten eingestellt. Sie sind als Büroangestellte, als Einkäufer, als Manager tätig und halten in verschiede- nen Industriezweigen der Vereinigten Staaten bedeutende Positionen. Aebnliche Fortschritte wurden im Erziehungswesen sowie im Sport erzielt. In jedem der Süd- staaten werden heute größte Anstrengungen gemacht, um den„colored people“ gleiche Ausbildungs möglichkeiten zu verschaffen wie den Weißen. Während früher kein Sportler negroider Rasse bei einer National- Liga mitspielen konnte, sind heute Namen Wie Jackie Robinson und Roy Campanella in Sporfkreisen rund um die Welt bekannt. Als ich darüber befragt wurde, was die christlichen Kirchen in dieser Angelegenheit tun, konnte ich den interessierten Indern mitteilen, daß es bei amerikanischen und internationalen kirchlichen Zusammenkünf- ten keine Trennung nach Rassen gibt, daß sich jede amerikanische und internationale Versammlung christlicher Kirchen gegen eine Rassen diskriminierung ausgesprochen hat und daß außerdem immer mehr Neger und weiße Christen an gemeinsamen An- dachten teilnehmen. Diese großen Wandlungen waren irmer- halb von 17 Jahren vor sich gegangen, ohne Gewalt, ohne Umsturz, einfach durch Ent- scheidungen der Gerichte, und so wird die Entwicklung in diesem Lande weitergehen, bis es hier eines Tages keine Rassentren- nung mehr geben wird. (Aus„Presbyterian Life“) .—— ——— Es gibt Grenzen für das Fernsehen, die kaum zu Überschreiten sind. Ein photogra- bhiertes Symphonie-Konzert ist selbst bei brillanter Kamera- Arbeit unergiebig. Bei der Oper ist das schon anders. Die ganz große Oper freilich mit riesigen Chören, Massen- szenen, Ballett und reicher Ausstattung wird,. auf dem kleinen Bildschirm ohne Eindrucks- kraft bleiben, zumal auch der gewaltige Klang des großen Orchesters das kleine Bild zübertönt“. Richard Wagner und das Fern- sehen werden also in absehbarer Zeit kaum etwas miteinander zu tun haben werden. Anders ist es mit Verdis Opern; eine vom nordwestdeutschen Fernsehen gebrachte„La Traviata“ war in ihrem intimen Charakter der„kleinen Form“ des Fernsehens durchaus angemessen. Auch Puccinis„Tosca“ kam in einer Sendung der BBC gut heraus und er- zielte mit gegen vier Millionen Zuschauern eine Rekordbeteiligung. Die Volksmusik wird im Fernsehen ihren Platz haben in Verbindung mit dem Volks- tanz und ähnlichen heimatgebundenen Par- letungen. Im Bereich der leichten Musik bestehen für die große Ausstattungsoperette die gleichen Schwierigkeiten wie für die große Oper. Dagegen hat das musikalische ustspiel, wie es etwa Ralph Benatzky ent- Wickelt hat, große Aussichten, auf dem Bild- schirm heimisch zu werden. Schwierigkeiten, die der Lale kaum er- wartet, gibt es bei der Tanz- und Schlager- .— musik. Warum soll die gleiche Schlager- parade mit den vertrauten Solisten, die er im Radio gern und oft hört und auch im onzertsaal schon miterlebt hat, ihn nicht auch auf dem Bildschirm in seinem Wohn- ummer erfreuen? Und tatsächlich haben Musik ferngesehen Fernsehen und Musik schließen einander nicht aus Uebertragungen von öffentlichen Veranstal- tungen mit beliebten Radiostars bisher dem Fernsehen viele zufriedene Zuschriften ein- gebracht. Es fragt sich nur, ob das so blei- den wird. Daß das Radio plötzlich sehen kann, schafft eine Lage, die ein wenig an die Zeit erinnert, da der Film plötzlich„spre- chen“ gelernt hatte. Durch den Tonfilm wur- den viele Schauspieler, die zu den großen Stars des Stummfilms gehörten, unmodern, und andere, deren Stimme besser gefiel, traten an ihre Stelle. Aebmlich, wenn auch wesentlich milder, scheint der Umstellungs- prozeß beim Radio zu laufen— milder schon deshalb, weil durch das Feimsehen das Ton- radio nicht verdrängt wird. Immerhin stellt die Fernsehkamera zusätzliche Anforderun- gen. Stimme und optische Erscheinung haben eine Persönlichkeit zu bilden, die auch ohne die äußeren Hilfsmittel, die Atmosphäre der Bühne oder des Films noch eine intensive und intime Wirkung auf den einzelnen Zu- schauer hat. So kommen plötzlich Talente zum Vorschein, die bisher unscheinbar im Verborgenen blühten und nun einen uner- Wäarteten Charme zeigen. Andererseits gibt es viele bekannte Solisten, die den Sprung zum Fernsehen mühelos vollzogen haben. Der Fernsehzuschauer will eben nicht nur den Anblick seiner Schlagerlieblinge pra- sentiert bekommen— er erwartet Be- wegung, Aktion, Handlung. Fernsehen und Musik schließen einander durchaus nicht aus. Zwar wird die Musik immer eine dienende Funktion haben, sie wird nie die„erste Geige spielen“ können, aber die musikalischen Möglichkeiten, die das Fernsehen bietet, sind vielfältig und kaum erschöpfbar. Kirchliche Fernseh · Sendungen in den USA Zwei presbyterianische Pfarrer in Atlanta (Georgia) widmen sich seit einiger Zeit den Radio- und Fernsehsendungen kirchlichen Charakters und erhielten für ihre Bemühun- gen schon mehrere Anerkennungen, 2. B. von der staatlichen Universität Ohio den Preis für gute religiöse Sendungen. Dr. A. V. Gibson gibt an jedem Freitagvormittag eine halb- stündige Fernsehsendung„Das Studierzim- mer“, in der er telefonisch an ihn gerichtete Fragen über die Bibel, Ehe und Eheschei- dung, Existenznöte, Widersprüche zwischen verschiedenen religiösen Anschauungen usw. direkt beantwortet. Obwohl die Sendung je- weils während der für die Anfrage benötig- ten Zeit unterbrochen werden muß, ist diese Darbietung sehr beliebt geworden und er- kreut sich größter Anteilnahme. Eine Radio- version des„Studierzimmers“ wird zweimal wöchentlich in den späten Abendstunden ebenfalls von Pfarrer Gibson gesendet. Ein anderer presbyterianischer Pfarrer von Atlanta, R. B. Giffen, überwacht und be- rät kostenlos 36 Radio- und Fernsehpro- gramme. In seiner all wöchentlich stattfinden- den Fernsehsendung„Hier ist Ihre Stadt“ nimmt er zu irgendeiner wichtigen Tages- frage eines bestimmten Stadtquartiers von Atlanta Stellung. Ferner überträgt ein Fern- sehsender von Atlanta an jedem Sonntag mittels eines Fernseh- Aufnahmewagens einen Gottesdienst aus einer der städtischen Kirchengemeinden. ger Freud Hermann Jung. Das Attentat ver- übte vielmehr der 25jährige Horst Schlenk, ein Geistesgestörter, der am 12. April 11 seinem Zimmer in Nürnberg-Zerzabelshof ums Leben kam, als er mit einer anderen Granate hantierte. Mit Musik geht alles besser Paderborn. Im Postsortierraum des neuen Paderborner Hauptpostamtes werden künftig Flotte Weisen aus einem Radiogerätf erföneti. Die Postwer waltung teilte mit, daß die„Be- amten und Angestellten bei der eintönigen Arbeit des Briefsortierens unterhalten“ Wer- den sollen. Kurfürstendamm erhält Omnibusverkehr Berlin. Der Berliner Kurfürstendamm erhält ein neues Gesicht. Zwei Straßenbahn- linien, für die inmitten der Zweibahnigen Straße ein besonderer Fahrkörper Sebaut worden war, werden vom 1. Juli an 81111 gelegt und durch Ommibusverkehr ersetzt. Der damit freiwerdende breite Mittelstrei- fen wird als Parkstreifen für Kraftfahr- zeuge dienen. 5 „ Gehört Zukunft dem Abonnements- Fernsehen? Während im englischen Unterhaus noch mit allen parlamentarischen Mitten um das Fernsehgesetz der Regierung und die Ein- führung des kommerziellen Fernsehens ge- rungen wird, werden in der Oeffentlichkeit immer mehr Stimmen laut, die das kom- merzielle Fernsehen als eine überholte An- gelegenheit bezeichnen und ein Loblied auf das„Abonnements-Fernsehen“ singen, das sich bei Versuchen in Amerika, vor allem in Kalifornien, sehr bewährt haben soll. Dieses Verfahren beruht darauf, daß eine chiffrierte Sendung nur dann durch eine in das Empfangsgerät eingebaute Vorrichtung dechiffriert und deutlich empfangen werden kann, wenn wie bei einem Münzautomaten Geld eingeworfen wird oder wenn durch eine Abonnementszahlung der Empfang be- stimmter Sendungen erkauft wird. Die Anhänger dieses Systems stützen sich auf eine Erklärung des britischen Film- industriellen Sir Alexander Korda, der kürz- lich seinen Direktorposten bei der Associated Broadcasting Development Company, der Führenden Organisation für das kommerzielle Fernsehen in England, mit folgender Begrün- dung niederlegte:„Das kommerzielle Fern- sehen ist überholt. Die Zukunft gehört dem Abonnements-Fernsehen, wo die Teilnehmer für jedes einzelne Programm bezahlen. Es ist 80 fortschrittlich wie ein Düsenflugzeug. Und weil ich glaube, daß wir unmittelbar in die Zeit des Düsenflugzeugs eintreten sollten, habe ich den Gedanken an das kommerzielle Fernsehen aufgegeben.“ Wie der„Sunday Expreß“ berüchtet, soll noch im Laufe dieses Sommers das Abonne- ments-Fernsehen in England zum erstenmal vorgeführt werden. Die BBC hat eine um- fassende Untersuchung seiner Möglichkeiten angeordnet. Nach dem Bericht der Zeitung haben auch Lander auf dem europäischen Kontinent, darunter Italien, Ausschüsse mit der Prüfung dieser Frage beauftragt. Bei der Erörterung dieses Systems wird u.. darauf. hingewiesen, daß sich auf diese Weise ein Hollywood- Film mit seinen gewaltigen Un- kosten in wenigen Stunden dadurch bezahlt machen kann, daß er Millionen Menschen in zmren eigenen Wohnungen auf dem Fernseh- bildschirm gezeigt wird. Von berühmten Leuten Mütterlicher Ratschlag Marlene Dietrichs zweite Tochter erklärte kürzlich hrer Mutter mit entschiedenem Tone, sie habe fest beschlossen, nicht vor ihrem 25. Jahre zu heiraten.„Mein liebes Kind, antwortete ihr Marlene,„es wäre sehr viel klüger zu beschließen, nicht 25 Jahre alt zu werden, bevor du einen Mann gefunden Hast!“ Die medizinischen Hauptprobleme Professor Virchow pflegte den Prüflingen oft die verfänglichsten Fragen zu stellen, schon um ihre Geistesgegenwärtigkeit zu er- proben. So fragte er einmal einen Kandidaten der Medizin unerwartet:„Was isb leicht?“— Der Gefragte schwieg verdutzt, denn eine solche Frage hatte er nicht erwartet. Nun“, Sagte Virchow,„einen Menschen unter die Erde zu bringen!“ Der Kandidat nickte ver- ständnisvoll.„Und was ist schwer?“— Prompt antwortete der junge Mann:„Einen Menschen ni ch t unter die Erde zu bringen!“ Worauf Virchow in schallendes Gelächter ausbrach und den Prüfling bestehen ließ. eee Seite 4 MANNHEIM Der Stadtrat sagte ja zu Webers Entwurf Mit überwältigender Mehrheit billigte er den Neunmillionenplan für den Theaterneubau auf dem Goetheplatz Ein bedeutungsvoller Tag für Mannheim, dieser 16. Juni 1954. Die Mitglieder des Stadt- rats versammelten sich diesmal nicht im nüchternen Börsensaal, sondern in der Kunst- Balle, Am Tisch auf dem Podium neben dem Oberbürgermeister und Bürgermeister Trumpfheller nur Stadtdirektor Dr. Andritzky und Stadtbaudirektor Jörg. Dahinter ein mächtiges Blumenarrangement. Im Parkett hinter Stadträten und Referenten die Mit- glieder des Kuratoriums der Stiftung„Natio- naltheaterbau Mannheim“ Leonhard Ham- merbacher, Carl Kober und Florian Waldeck. Unter dem Publikum, das der Anlaß herbei- gelockt hatte, viele Theaterleute. Oberbürgermeister Dr. Heimerich sagte einleitend, nicht ohne Seufzer, ein Gaswerk zu bauen sei gewiß viel leichter, und schil- derte die einzelnen Stationen der Theater- baufrage von der Einsicht, daß das Proviso- rium Schauburg beendigt werden müsse, bis auf diese Stunde der Entscheidung. Wenn der Stadtrat dem vorgelegten 9-Millionen- Plan zustimmen könne, sei die Finanzierung gesichert. Die noch fehlende Million mache kaum Sorgen, nachdem in den letzten Tagen 200 000 DM Firmenspenden eingingen, die im Plan noch nicht berücksichtigt sind. Von ent- scheidender Wichtigkeit sei, daß die 9 Millio- nen zinslos zur Verfügung stehen und die laufenden Betriebskosten des Theaters sich durch Zinsendienst nicht erhöhen. Die Hürfel sind gefallen Der Entwurf des Frankfurter Architekten Gerhard Weber fand die Zustimmung einer überwältigenden Mehrheit des Stadtrats, und der vom Oberbürgermeister entwickelte Finan- gzierungsplan wurde gebilligt. Man sak ein, daß man nach all den vielen Vorarbeiten nicht mehr zuruck könne und fand das Arrangement der Finanzen günstig, weil eine Zinsbelastung nicht entsteht. Das Kuratorium„National- mMeaterbau Mannheim“ erhielt so etwas wie ein Ermächtigungsgesets. Der Kurfürst früher hatte es einfacher, er brauchte nur Befehl ergeken zu lassen und dus Schütthaus wurde zu einem Nationaltheater umgewandelt. Außerdem hatte man damals einen klaren und selbst verständlichen Stil. Wenn Entwürfe eingeholt worden sein sollten, lagen die Lösungen wohl kaum weit auseinan- der. Heute hingegen muß mit einem solchen Entschluß ein großes Wagnis unternommen Werden, das bei der Bauform beginnt und bei den Geldfragen noch nicht endigt, Nun wird dem Geist ein Haus gebaut. Auch der Unter- haltung, der Zerstreuung und Anregung, aber in der Hauptsache doch wohl der Sammlung und Erquickeung. Wird es gelingen, das Ge- Rduse mit Leben au erfüllen? Der am Mittwoch gefaßte Entschluß zum Theaterneubau ist der Knopf im Faden, jetzt ann genäht werden. In dem nebenstehenden Bericht wurden Deklarationen über den nicht teurer werden dürfenden Theaterbetrieb nicht aufgenommen, um niemand festzulegen und zwei Spielstätten verteilten verdoppelten Hlatzangebot nickt billiger werden. Von allen überkommenen Vorstellungen wird man sich au lösen haben. Das alte Thea- ter läßt sich nicht„ersetzen“. Ein sachlicher Zweckbau in dieser Größe ist schon durch geine Dimensionen und Proportionèn aller All- täglichkeit enthoben, und ein künstlerisches Erlebnis kann durch eine überlegte und edle Ausstattung fundiert werden. Es wäre zu wün- schen, wenn durch große Beteiligung bei der Grundsteinlegung heute, 16 Uhr, auf dem Goetheplatæ der Bedeutung der Stunde Rech- nung getragen würde. F. W. K. Dr. Albert Heddaeus 85 Jahre alt Dr. A. Heddaeus feiert ein seltenes per- srliches Jubiläum. Der in Mannheim und Weit über die Grenzen der Stadt hinaus be- Kannte Chirurg ist wie schon seit langen Jahren, auch heute noch in geistiger und körperlicher Frische tätig Es ist nicht ab- Zusehen, wie vielen Menschen er im Laufe seines Lebens auf Grund seines persönlichen Einsatzes und gestützt auf die reiche Erfah- rung in Friedens- und Kriegszeiten geholfen Hat, Seine wissenschaftlichen Arbeiten haben die medizinische Forschung entscheidend be- einflußt. Besonders hervorzuheben sind seine bereits aus dem ersten Weltkrieg stammen- den Arbeiten über den Wundstarrkrampf und das Gasödem. Darauf basierte die Ein- Führung der Gasödem-Serum- Behandlung, die für viele lebensrettend wurde. Ferner ist zu erwähnen die seinem tiefen mensch- Mnichen Empfinden entspringende und sein Wesen charakterisierende schonende Wund- behandlung, die bis in die letzte Zeit hin- ein besonders von ihm gepflegt wurde. Alle diese nur einen geringen Ausschnitt seiner Wissenschaftlichen Tätigkeit darstellenden Arbeiten sind Marksteine im Leben dieses Mannes, die ihm einen dauernden Verdienst im Rampf für die kranke Menschheit sichern. Wie wird das Wetter? 2 5 Warm bis schwül, Fkreundlich Aussichten bis Samstagabend: Teils wolkig, teils aufnheiternd. Im wesentlichen trocken. Warm, zum Teil auch schwül. Mittags- temperaturen bis 25 Grad. Schwache, vorwiegend südwest- liche Winde. Weitere Aussichten: zunehmend gewittrig. f f A unterschreiben) irreguführen. Der Betrieb kann bei einem auf 2 0 Zu Lichtbildern entwickelte dann Archi- tekt Gerhard Weber in einer ungekünstelten schlichten Art seinen stark abgewandelten Entwurf. Ueber die einzelnen Posten der Finanzierung und über den Weber'schen Ent- wurf in seiner vereinfachten Gestalt wurden die Leser in den Ausgaben vom Montag und Dienstag bereits unterrichtet. Nachzutragen bleibt noch, daß der Bunker kaum angetastet wird und als tragendes Element ausscheidet. Der unausweichliche Bunker bedingt die be- trächtliche Gebäudehöhe. Für die„eckigen Kuppeln“ der Schnürböden(29 Meter) schlägt Weber Verkleidung mit gefalztem Kupfer- blech vor. Der disziplinierte„Bauhausstil“ des Entwurfs wurde allen sinnfällig. Intendant Dr. Schüler betonte die grund- sätzliche Scheidung zwischen Opernbühne und Schauspielbühne und bedauerte das Fortfallen der für den ursprünglichen Ent- Wurf charakteristischen Foyer-Galerie. Stadt- baudirektor Jörg würdigte die Situation des Bauwerks auf dem Goetheplatz unter städte- baulichen Gesichtspunkten. Der Stadtrat wurde um Zustimmung gebeten, außerdem sollte er die Stiftung„Theaterbau Mann- heim“ für die weitere Durchführung des Projekts ermächtigen. Stadtrat Sommer gab die Zustimmung für die SPD-Fraktion. Das Kuratorium sei ein- stimmig vom Stadtrat gebilligt worden, aber damit sei der Stadtrat nicht etwa vom Natio- naltheaterbau ausgeschaltet gewesen. Unbe- schadet kleinerer Aenderungswünsche könne der von Gerhard Weber vorgelegte Entwurf bejaht werden. Ihre Aufgaben für Wohnbau, Bäder, Schulen werde die Stadt nicht aus dem Auge verlieren. Stadtrat Kuhn zeigte sich tief berührt von der finanziellen Entwicklung der Theater- frage. Der CDU-Vorschlag, die Finanzierung des Neubaus durch Einsparungen am laufen- meisterlichen Vorschläge mit allen(gegen Wäre der Stadtrat zu verständigen. Stadtrat Kaiser(CDU) vertrat seine Auffassung, daß nicht alles getan worden sei, den Kosten- anteil der Stadt niedrig zu halten. Das sonst so lebhaft entbehrte Geld sei mit einem Male für diesen Zweck vorhanden. Im Hin- blick auf die noch nicht behobene Not müsse er für seine Person ablehnen. Stadtrat Weber (KPD) begrüßte es, daß die finanziellen Grundlagen für den Neubau geschaffen wer- den konnten. Mit dem Weberschen Entwurf Gorientiert an der Fabrik und am Waren- haus“) ging er hart ins Gericht: So könnte der Bau auch in Chicago stehen, so weit seien Wir barbarisiert(Heiterkeit). Man solle eine Lösung suchen, die nicht nur Zweckerfüllung, sondern künstlerisches Erlebnis(Zwischen- ruf: Stalin- Allee) bedeute. Für den Antrag im Sinne des Oberbürger- meisters stimmten zwei Bürgermeister, zwei Beigeordnete und 40 Stadträte. Fünf Stadt- räte(vier KPD, ein CDU) stimmten dagegen, drei(zwei CDU, ein FDP) enthielten sich der Stimme. Damit gilt der vorgeschlagene Finanzierungsplan, und das Kuratorium ist ermächtigt, Gerhard Weber einen endgülti- gen Auftrag zu erteilen. Eigentlich recht kurz befaßte sich der Stadtrat anschließend noch mit der erfreu- lichen Tatsache, daß die ordentliche Haus- haltsrechnung für 1952 mit 5 Millionen Ueberschuß abgeschlossen wurde. Davon sind bereits 1 444 000 DM durch den Nach- tragshaushaltsplan 1953 erfaßt. Drei Millio- nen sollen für den Wiederaufbau des Thea- ters verwendet werden, 233 000 DM für den Bau des Studentenwohnheimes und 392 843,24 DM für Straßen- und Straßenbahnverände- rungen. Unter Ablehnung anders lautender Anträge der KPD wurden die oberbürger- So prãsentiert sich der Nationaltheaterneubau den Betrieb zu betreiben, habe sich als un- durchführbar erwiesen. Die oft und oft ge- nannten 6 Millionen hätten für einen Neubau nicht ausgereicht. Mit den zwangsläufig sich einstellenden„Nebenausgaben“ halte man heute schon bei 11 Millionen. Wenn wenig- stens eine Garantie gegeben werden könnte. (Zwischenruf OB Heimerich:„Am End' auch noch schriftlich,, Wechsel können wir nücht Professor Dr. Schüle sagte das Theater habe für Mannheim eine derartige Kultur- Kunktion, daß die FDP ihre schwersten Be- denken zurückgestellt habe. Unter den Ab- änderungswünschen sei der nach genü- gender Höhe der Halle im Parterre beson- ders wichtig. Sollte sich bei der genauen Kostenaufstellung die Situation ändern, 80 von der Goethestraße her. In der Wirklichkeit treten die 29 Meter hohen„eckigen Kuppeln“ der Schnürböden nicht ganz so bestimmend nervor wie bei dieser Modellaufnahme. vier KPD-Stimmen bei zwei Enthaltungen angenommen. Die KPD anerkannte die auhßerordentlichen Bemühungen der Stadt um den Sozialwohnbau, und für Herbst ver- sprach der Oberbürgermeister die Vorlage „Bau eines Schwimmbades im Herzogenried- park- Gelände“. Und heute, 16 Uhr, kann auf dem Goethe- platz der Grundstein für das Nationaltheater gelegt werden. Während debattiert wurde, unterschrieben die Mitglieder des Kurato- riums eine künstlerisch gestaltete mächtige Urkunde, die in den Grundstein eingemauert Wird. Außer Dr. Heimerich sprechen Justiz- minister Haußmann, Stuttgart, und Max Brauer für den Deutschen Bühnenverein. Nationaltheaterorchester und Chöre wirken mit. f. W. k. Wohnungsbau für die Leistungsschwachen Dr. Brecht entwickelte ein Programm für echten sozialen Wohnungsbau Im Rahmen der Hauptversammlung des Vereins für Kommunalwirtschaft und Kom- munalpolitik sprach am Mittwoch im Mozart- saal der Verbandsdirektor des Gesamtver- bandes gemeinnütziger Wohnungsunterneh- men, Dr. J. Brecht, Köln, über die Entwick- lung der Wohnungswirtschaft und des sozia- len Wohnungsbaues und lehnte in scharfen Worten das„brutale Eisenbartmittel einer radikalen Mieterhöhung“ und den damit verbundenen Zwang zur Notunterkunft der leistungsschwachen Bevölkerung ab. Die Lö- sung„Einkommen zu schwach, um Mieten tragen zu können“ sei zu bequem, und die Verteilung des Wobnungsbedarfes jeder Familie eine ausreichende und anstän- dige Dauerwohnung garantieren. Der in der Bundesrepublik erreichte höhere Lebensstan- dard bringe es mit sich, sagte Dr. Brecht, daß auch die bereits versorgten Personen(neben den Zuge wanderten, die bis zu zwei Drittel der jährlichen Wohnungsproduktion in An- spruch nähmen) sich nun räumlich ausdeh- nen wollten. Allerdings dürfe eine solche, in ihrer Ursache durchaus gesunde„Ellbogen- Politik“ den Wohnungssuchenden nicht scha- den. Der Referent warnte vor dem Optimis- mus, trotz einer Jahresproduktion von über 500 000 Neuwohnungen die Wohnungsnot be- reits in vier Jahren als überwunden anzu- sehen und nannte als voraussichtlichen Zeit- punkt der„gröbsten Ueberwindung“ das Jahr 1961, das dann immer noch einen Rest- bedarf von rund einer Million Wohnungen offenlasse, Die größte Not sah Dr. Brecht bei den Personen mit einem Einkommen unter 500 DM, denen auch nicht mit einem künstlich hochgezüchteten Gegensatz zwischen Eigen- heim und Mietwohnung gedient sei, sondern die endlich einen Wohnungsbau für die Lei- Die„Putzfrau“ der Stadt arbeitet Tag und Nacht Die Straßenreinigung tut alles, um den„Mannemer Dreck“ zu beseitigen Der Oberbürgermeister hat die Mannhei- mer Bevölkerung zu einer„Sauberkeits- woche“ aufgerufen, die den Bürger an sein Reinlichkeitsbedürfnis erinnern will, damit er auf die Straße wenigstens halb so viel Sorgfalt verwendet, wie auf die eigene Woh- nung. Und diese mangelnde Sorgfalt gleich- gültiger Passanten und Spaziergänger ist eine der Hauptsorgen der„städtischen Putz- trau“, wie man die Abteilung„Straßenreini- gung, Müllabfuhr und Stadtentwässerung“ in K 7 nennen könnte. Denn die Männer, die auf diesen drei stiefmütterlichen Gebieten arbeiten, tun das jeden Tag und jede Nacht auch ohne besondere Sauberkeitswoche im Verborgenen, und Herr X. oder Fräulein V. nimmt ihre Existenz nur zur Kenntnis, wenn der Laden, bzw. die Reinlichkeit, einmal nicht klappt. Wenn es gewissermaßen deutlich stinkt Daß es äußerst selten stinkt und daß die Verantwortlichen Männer dann noch seltener daran schuld sind, ist ein Verdienst, das man nicht hoch genug einschätzen kann. Ein klei- ner Zahlensalat über die Arbeit der Straßen- reinigung mag einen Ueberblick über den diesmal nicht geniegbaren und dem Verkehrs- verein unangenehmen„Mannemer Dreck“ geben: Als Wirtschaftsunternehmen gesehen, hat die Mannheimer Müllabfuhr mit rund 90 000 Familien den größten„Kundenkreis“, der im Jahr etwa 150 000 Kubikmeter Müll in 37 000 durchschnittlich dreimal in zwei Wochen geleerte Tonnen kippt, für die 22 Spezialmüllfahrzeuge und 141 Arbeiter not- wendig sind. Bei der Straßenreinigung, die 166 Arbeiter beschäftigt(das sind nur zwei Drittel des Vorkriegsstandes, obwohl die Straßenverschmutzung durch die vielen Bau- stellen enorm zugenommen hat und weniger Spezialeinrichtungen zur Verfügung stehen als 1939), werden rund 3 Millionen Quadrat- meter von der städtischen Reinemachefrau „geputzt“, und der monatlich aus der Stadt nach der Friesenheimer Insel herausgefah- rene Kehricht erreicht das respektable quan- tum von 500 Kubikmetern. Zur verfügung stehen drei Kehrmaschinen, zwei Spreng- Wagen, ein Kombiwagen, acht Lkw., zehn Sandstreuer, drei Schneepflüge, drei Elektro- wagen und zehn moderne Kehrichttonnen- wagen, in die die Streckenwärter an den be- lebtesten Punkten Mannheims den pausenlos rieselnden Abfall schaufeln und nach„Fül- lung“ an einem bestimmten Platz wieder leere Tonnen nachschieben. Während vor dem Krieg die ganze Reini- Sung der Straßen bei Nacht durchgeführt wurde, gibt es heute nur noch die sogenannte „kleine Nachtreinigung“, bei der die Straßen und die beiden Neckarbrücken samt Brücken- köpfen durch Spül- und Sprengwagen regel- recht gewaschen werden— auch wenn es regnet! Vor Pfingsten waren zum Beispiel zwei besondere Nachteinsätze notwendig, um die durch den Postneubau stark verschmutz- ten Planken mit ihren Parallelstragen eini- germaßen sauber zu spülen. Die pausenlose Jagd nach Zigaretten- schachteln, Obstschalen, Straßenbahnfahr- scheinen und ähnlichem, gedankenlos weg- geworfenen Abfall wäre wesentlich leichter und erfolgreicher, wenn die lieben Mannhei- mer die allüberall offenstehenden Papier- Körbe besser„füttern“ würden, anstatt ihren Taschenballast dem vielleicht gerade gefeg- ten Asphalt anzuvertrauen. Und das ist ein Anliegen, das die Straßenreinigung gerade gegenüber den durch ortspolizeiliche Vor- schrift verpflichteten Grundstückseigen- tümern auf dem staubigen Herzen hat: „Macht doch das Kehren unserer Kolonnen nicht zur Sysiphusarbeit, indem ihr euren Bürgersteig erst dann sauber macht und den Dreck in die Fahrrinne schmeißt, wenn die Straße schon gefegt ist“, sagt Baurat Scheurer Nomen est Omenh, dem die städtische Putz- frau untersteht. Die kleinen Häufchen in Mannheims Prachtstraßen sind wahrlich keine Zierde, die senfbeschmierten Würst⸗ chenkartons in einem Ruinengrundstück der Freßgasse noch weniger— und die Stadt kann nichts dazu. Sie kann nur Papierkörbe aufstellen, und das hat sie in ausreichendem Maße getan. Autofahrer sollten daran denken, daß man dem Dreck unter ihren tagsüber dauer- parkenden Wagen beim besten Willen nicht beikommen kann. Und wir alle sollten daran denken, daß in unseren Straßen täglich und nächtlich bitter notwendige Hausfrauen- arbeit geleistet wird, die wir durch etwas mehr Aufmerksamkeit wesentlich erleichtern könnten. Verachtet mir den Besen nicht! hwb Schönes Bild und guter Ton im neuen„Rex Filmtheater „Ein schönes Bild, einen guten Ton und eine volle Kasse“ wünschte der Vorstand des Wirtschaftsverbandes der Filmtheaterbesit- zer in Baden- Württemberg am Mittwoch seinem Kollegen Karl Füller bei der Er- öffnungsvorstellung des in der Augarten- straße errichteten„Rex“-Filmtheaters, das mit dem CCcC-Film„Die Privatsekretärin“ seinen Spielbetrieb begann. Der Chef des Hauses, Karl Füller, dankte in seiner kur- zen Begrüßungsansprache allen beteiligten Firmen für ihre schnelle und saubere Arbeit und der Stadt Mannheim für die sachliche Bearbeitung seines Baugesuches, und über- mittelte dem ebenfalls mit einem Arm voll guter Wünsche vor die Rampe tretenden Architekten Geiger besondere Dankesworte. Das neue Zweitaufführungstheater, übri- gens das 28. Mannheimer Kino, will sich alle Mühe geben, sein Publikum in der Schwetzingerstadt mit Filmen zu versorgen. Als kleine Attraktion lief im Eröffnungs- programm ein von dem jungen und vielver- sprechenden Mannheimer Kameramann Günter Senft gestalteter Fllmbericht über die Bauarbeiten an dem neuen Lichtspiel- haus. Wichts ahnend lag der Goetheplatz vor einigen Tagen noch in friedlicher Ruke. Oberbau. direktor Joseph Zizler wollte einmal„ein Meer von Blumen“ darüber wogen lassen. dessen wurde ein Stück aus dem Mäduerle im Vordergrund gestemmt und nahme des Grundsteins für den Nationaltheatlerneubau heute, 16 Uhr, vorbereitet. Der Stadtrat hat am Mittwoch sein Jawort gesprocken. gewaschen sein. Der bei der Kopfwäsche mit Seile entstehende Seifenkalk setzt sich nämlich am Haar bis an die Kopfhaut fest und läßt sich nicht wieder herausspülen. Dem gesunden Haarwuchs ist das nicht gerade förderlich. 5 Wissen Sie, daß moderne Haarwaschmittel, wie zum Beispiel Schauma, keinen Seifenkalk ent⸗ wickeln? Der. Schauma- Schaum wäscht rückstands⸗ los; die Kopfhaut atmet frei. Schauma, das hequeme, sparsame, geifen- freie Juben- Schaumpon von Schwarz- topf gibt es in jedem Fachgeschäſt, Die kleine Tube ſab 38 bñg.) reicht hei Män- nern für awei Waschen. gesetze und ihrer Novellen— die einen Trend zu höheren Mieten und Lasten erkenne ließen— unterbreitete der Referent zur Unterstützung der unter 500 DM liegenden Einkommen folgende Vorschläge: 29 Das öffentliche Programm ist in einen echten sozialen Wohnungsbau und in Hilfs- maßnahmen für die nicht in diesem Sinne leistungsschwachen Personen aufzuteilen. Der soziale Wohnungsbau für die Leistungs- schwachen muß kompromißlosen Vorrang haben und die Bedingungen der öffentlichen Förderung sind nach der Leistungskraft 2 differenzieren. Der Wohnungsbau für die Leistungsschwachen muß außerdem eine feste Obergrenze für Mieten haben, die 0,80 bis 1,10 DM pro Quadratmeter nicht übersteigen darf, und die entsprechenden öffentlichen Darlehen müssen zinslos und tilgungsfrei für 18 bis 20 Jahre gegeben werden. Trotzdem- und dies sei eine ernste Gefahr, die sich schon wieder in einigen Städten abzeichne— dürfe dieser Wohnungsbau für Leistungsschwache niemals zu Primitiv- und Schlichtwohnungen führen, sagte Dr. Brecht, der diese Art der Lösung aus einer Misere als klare Vergeu- dung des volks wirtschaftlichen Kapitals kennzeichnete. wb Wir gratulieren! Margarethe Reinhold, frü- her Mannheim, Gontardstraße 15, jetzt Plüders- hausen/ Remstal, Pfarrhaus, vollendet das 75. Lebensjahr. Den 76. Geburtstag begeht Katharina Weinz, Mannheim-Sandhofen, Karl- straße 65. Goldene Hochzeit können Franz Barth und Maria geb. Kronisch, Mannheim Güterhallenstraße 70, und Ludwig. Lulei und Maria geb. Schwab, Mannheim, Kleine Ried- straße 21, feiern. Wohin gehen wir? Freitag, 18. Juni: Nationaltheater 20.00 bis 22.30 Uhr:„Die Braut von Messina“; Musen saal 20.00 bis 22.45 Uhr: Oratorium„Saul“ von Händel; Goetheplatz 16.00 Uhr; Grundstein legung für den Neubau des Nationaltheaters; Wasserturm 21.00 Uhr: Leuchtfontäne; Planken „Dein Herz ist meine Heimat“; Alhambra: „Madame de; Universum: Hochzeitsslol- ken“; Kurbel:„Hölle der Gefangenen“; 19 5 „Königliche Reise“; Wirtschaftshochschulf 00 20.00 Uhr:„Der Mensch und die Sternenwelt“, Vortrag von Dr. B. Krüger, Stuttgart e, posophische Gesellschaft); Lokal„Zum denen Hecht“, Schwetzinger Strage 149, 200 Uhr: Vortrag über Mineral-Oele(MAalco- Club), Carl-Benz- Gewerbeschule, C 6, 18.30 Uhr: Ueber„Das Wälzlager im Maschinenbau. in def Elektrotechnik und im Werkzeugmaschinenbau spricht H. Rausch; Amerikahaus 20.00 5 Film„Geschichte einer Grenze“; Hotel„Rhein hof“ 20.00 Uhr: Farblichtbildervortrag 14 Neapel zu den Aeolischen Inseln“, Spr.: K. Lorey(Fotografische Gesellschaft). — geschmälzten Spätzle und heißer Schötzenwurst anrichten. 2 0 E 74 FONDOR Sr? a, ae. Die Hausfrauen sind begeistert von MAGGI FON PDO, sen in einzigartiger Weise und bringt ihren natörlichen Ei ist es so einfach, mit Fondor zo kochen; nur mitkochen, das folgende Rezept. Auf Wunsch erholten Sie auch gern eine prob f MAS LIN SEN, SPA TZLE UND ScHUTZENWO RST: 300 g Abends Wasser, Speck und Zwiebehyörfeln, etwyos Salz und 2 Wörfeln MASGIs 40 g fett und einer Zwiebel eine braune Einbrenne bereiten, abschmecken, Fondor Weich kochen. Aus mit etw-as Wasser ablöschen und mit der Linsenbröhe quffüllen. Die Linsen hineingeben, kurz kochen und nach geſieben mit Zucker und Essig abschmecken. Die Linsen mit in gewohnter Weise zubereiteten, in Feu denn es verbessert und verfeinert die Spei- gengeschmack zur vollen Entfaltung. Dabei nachsqlzenl Bitte probieren Sie e und Weitere gute Rezepte von 4 Freinkfurt/ Main, Postfach 1/188 vorher eingeweichte Linsen mit dem Einweich- 40 9 Mehl, bas otec l 5 inigt. 5 Kug 130 Uh Gewerbes ahigung elm e,! Maico- iger St. 1 üb prechunz n 27. Asten I Juni Gaumeis Babe Lapyrech ſolkshau Landtags tin Hi ſohlkahr Die Hüringe der Lar — In- für die Auf. 4 stungsschwachen mit absolutem Vorzug gegenüber allen anderen Forderungen erhal- La ten müßten, weil die durch einen ausgedehn- ten Bevorzugungskatalog so differenzierte co Wohnungssuche die Schlangen der Warten-% den bei der sozial schwachen Bevölkerung Vergröhert habe. Nach einer ausführlichen Kritik an der 39 25 Problematik der geltenden Wohnungsbau- 1985 20 N Es geht ums Haar] 3 onen 0 Worüber wenige Männer nachdenken müsse womit ich mir das Haar wasche, ist doch ganz egal pf denkt mancher Mann und greift zum guten alten Seifenstück. Für die Hautreinigung ist Seife unent⸗ 1 1.1 behrlich; Haar und Haarboden aher wollen anden 3 bau- N. In- Auf. Der hen bau Vorzug w erhal- gedehn- enzierte Varten- [kerung an der agsbau· — 8 nken nz egal n alten unent⸗ anders it Seife n Haar wieder ist das el, wie k ent ⸗· stands- 1 Treng kennen nt zur genden 54 meinen Hilfs- Sinne uteilen. stungs⸗ Forrang lichen raft zu ür die ne feste „80 bis steigen lichen trei für dem h schon dürfe hwache nungen Art der ſergeu- apitals hw Id, frü- üders- t das begeht V Karl- Franz anheim, lei und Ried- 0.00 bis Musen ul“ von dstein- neaters: lanken: dambra: itsglok⸗ Alster: schule welt“, Anthro- n gol 9, 20.00 -Club); Uhr: in der enbau⸗ Uhr: Rhein- „Von 5 J. Juni (aumeiste munkt 8.30 Uhr Esso- Tankstelle, Mannheim- hr. 139 1 as W ektrote 755 die ſereinigte ö Uhr, ahigung m e. e 10 i Klublokal mer Straße chat übe grechung amn 27. Irsten ſdhofen Sprechs ſolkshaus tin nohltahrt. Die ſuüringer J Geschicklichkeits-Turniers“. gemeinsamer Besuch des Moto- Cross- Landsmannschaft Freitag, 18. Juni 1954 MORGEN Seite 5 Kleine Chronik der großen Stadt älzlager im Maschinenbau, in der chnik und Werkzeugmaschinenbau“. ses Thema spricht H. Rausch von den n Kugellagerfabriken A. G., NC Kugellagerfabriken G. m. b. H., am 18. Juni, jetzt im Auditorium der Carl-Benz- lobe beschule, C 6, vor der Absolventenver- der Technischen Fachschulen Mann- o⸗lub im AbAc. Am 18. Juni, 20 Uhr, „Zum goldenen Hecht“, Schwet⸗ 149, Vortrag der Veedol-Olgesell- r„Mineral- Ole“. des als geschlossene Veranstaltung uni in Hüttenfeld vorgesehenen Am rschaftslaufes in Ebertsheim. Treff- tunden der SPD am 18. Juni im Neckarau von 18.30 bis 19.30 Uhr: landtagsabgeordneter Walter Krause, Stadt- Hilde Baumann, Rudi Tron, Arbeiter- der Sachsen und veranstaltet am 18. Juni, 20 Uhr, in ter„Landkutsche“, D 5, 3, eine außerordent- Anschließend Be- liche Hauptversammlung unter dem Vorsitz des Landesverbandsvorsitzenden Dr. Heer, Stutt- gart, zwecks Zusammenschluß beider Lands- mannschaften in Mannheim. . Die Anthroposophische Gesellschaft lädt zu einem Vortrag am 18. Juni, 20 Uhr,„Der Mensch und die Sternenwelt“ und zu einem Vortrag am 19. Juni, 20 Uhr,„Der Mensch und die Moral-Ordnung“ ein. Beide Vorträge finden in der Wirtschaftshochschule statt. Sprecher: Dr. B. Krüger, Stuttgart. Verein für Hundefreunde Mannheim und Umgebung. Monatsversammlung am 18. Juni, 20 Uhr, im„Schwarzwälder Hof“ Ecke Rhein- häuser- und Kepplerstraße. Reichsbund Neckarstadt West. Die für 138. Juni, 15 Uhr, vorgesehene Besichtigung muß aus technischen Gründen ausfallen. Theaterbauentwürfe im Zeughaus. Die von Gerhard Weber ausgearbeiteten Pläne für das neue Nationaltheater sind von Freitag bis Montag einschließlich in den Räumen der Museen im Zeughaus allgemein zugänglich. Ebenfalls werden die Entwürfe aus dem ersten Wettbewerb von Mannheimer und auswärtigen Architekten täglich von 10 bis 17 Uhr gezeigt. Zum Abschluß der Sauberkeitswoche veran- staltet am 19. Juni der Städtische Fuhrpark mit Kehrmaschinen, Spreng- und Müllwagen eine eindrucksvolle Rundfahrt durch die Innen- stadt. Beginn: 12 Uhr an der Hauptfeuerwache über Kurpfalzbrücke, Kurpfalzstraße, Schloß, Bismarckstraße, Tattersall, Planken, Parade- platz bis Rheinstraße. Schulsportfest. Am 19. Juni, 16 Uhr, findet im Stadion ein Schulsportfest der Mannheimer Volksschulen statt. Sängerbund 1873 e. V. Mannheim-Käfertal. Am 19. und 20. Juni Schwarzwaldfahrt mit Ziel Lautenbach bei Oberkirch, verbunden mit einer Rundfahrt ins Kinzigtal nach Hausach und FEhrung des dort verstorbenen Volksdichters Heinrich Hansjakob. Abfahrt am 19. Juni. 6 Uhr, Lokal„Löwen“, Obere Riedstraße 23. Die Katholische Kirchengemeinde St. Niko- laus veranstaltet vom 19. Juni bis 21. Juni ein Wohltätigkeitsfest zu Gunsten von Kirche und Armen. Die Schulleitung der Handelsschule Grone veranstaltet am 19. Juni, 20 Uhr, im Musensaal des Rosengartens für ehemalige Schüler einen Grone-Ball unter Mitwirkung der Studenten- kapelle Gerd Frank. Spielvereinigung Sandhofen. Am 19. Juni, 20 Uhr, Generalversammlung im Klubhaus. Bund der Berliner E. V. Mitglieder-Ver- sammlung am 19, Juni, 20 Uhr, im Wartburg- Hospiz, F 4. Sprechstunden der CDU-Stadträte. Im Rah- men der öffentlichen Sprechstunden der CDU stehen die Stadträte Graf und Bartsch am Samstag in der Zeit von 16.00 bis 18.00 Uhr im Parteisekretariat, N 3, 2, zur Verfügung. Landsmannschaft Ostpreußen. Für alle in Schönau wohnenden Landsleute Versammlung im Gasthaus Schulz, Memeler Straße, am 19. Juni, 20 Uhr. Landsmannschaft Schlesien, Ortsgruppe Innenstadt. Nächste Versammlung am 19. Juni, 20 Uhr, im Hotel„Rheinhof“. Tanzende Amateure. Am 19. Juni findet um 20.30 Uhr die Amateur-Tanzsportmeisterschaft 1934 des Gesellschafts- und Tanzsportelubs „Blau-Weiß“ E. V. Mannheim statt. Vor und während des Turniers Ball. Turnierleitung Carl Koch(Tanzschule C. u. E. Koch). Spar- und Unterhaltungsverein„Einigkeit“ 1906 Mhm.-Neckarau hält am 19. Juni im Lokal „Stadt Mannheim“, Schulstraße 40, Haupt- versammlung ab. Männergesang verein Pfingstberg E. V. Am 10., 20. und 21. Juni Sommerfest auf dem Sport- platz des Pfingstbergweiher. „Sängerhalle-Germania“ Neckarau. Aus An- laß des 75jährigen Jubiläums am 20. Juni, 128 Uhr auf dem Friedhof Neckarau Toten- eier. Horex-Club. Ausfahrt nach Kochendorf fällt aus. Wir treffen uns am 20. Juni, 13.00 Uhr, Alter Meßplatz, Fahrt nach Neckarhausen bei Heidelberg. Nächste Versammlung: 26. Juni, 20.00 Uhr, Clublokal. Abendakademie. Am 20. Juni, 9 Uhr, Be- sichtigung der Versuchstation der BASF, Lim- bungerhof, Birkenweg 2. Treffpunkt: 8 Uhr Wasserturm. Standkonzert. Am 20. Juni 1954 zwischen 11 und 12 Uhr gibt ein Orchester des Deutschen Musikerverbandes unter Leitung von Max Maurer ein Standkonzert am Wasserturm. Odenwaldklub Mannheim e. V. Fernwande- rung am 20 Juni Abfahrt Mannheim Haupt- bahnhof 7.21 Uhr, Mannheim- Waldhof 7.33 Uhr, mit Verwaltungssonderzug nach Bingen, von dort mit Sonderdampfer nach St. Goar. Besuch der Burg Rheinfels Rückfahrt mit dem Damp- fer nach Bingen und nach einer Stunde Aufent- halt in Bingen mit Verwaltungssonderzug. Wanderfreunde Mannheim. Am 20. Juni Wanderung Edenkoben Hüttenbrunnen— Schänzel— Forsthaus Heldenstein— Eden- koben. Abfahrt 7.05 Uhr ab Ludwigshafen mit Verwaltungssonderzug. Der Kreisverband Mannheim-Ludwigshafen und Umgebung für das Deutsche Hunde- wesen E. V. beteiligt sich am 4. Juli an der Hunde-Ausstellung in Bensheim a. d. B. Melde- papiere ab sofort bei Heß, Mannheim, Secken- heimer Straße 54. e s 11,14 lauter zufriedene gonbinette- Fahrer. Moped · 20 APP. VERCE GN Monenen s. 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In einem kurzen Referat ließ Emil Henk, Heidelberg, jene Tage vorüberziehen, als die Geschichte Europas und der ganzen Welt an einem Wendepunkt stand. Als aus einer Streikbewegung einer Handvoll Bauarbeiter gegen weitere Normerhöhung plötzlich ein Volksaufstand wurde, der mit elementarer Gewalt ein ganzes System ausgeklügelter Spitzelpolitik hinwegfegte, gegen den Volks- polizei- Knüppel und Wasserwerfer macht⸗ los waren. Nochmals wurde deutlich, wie Sich die Bewegung über Nacht auf die ganze Zone ausdehnte, wie in Leipzig und Gera, in Berlin und Rostock Arbeitermassen aufstan- den, um für Deutschlands Einheit zu kämp- ken, wie diese Bewegung zum Scheitern ver- Urteilt war, weil sie nur von der Idee ge- tragen wurde, weil dieser geballten Kraft die Führung fehlte. Dieses Aufbäumen der gequälten Men- schen in der DDR ist eine Mahnung an den 0 Westen, nichts unversucht zu lassen, was einer Einigung des deutschen Vaterlandes förderlich sein könnte. Er zeigte, daß Deutsch- lands Hauptstadt Berlin ist, Berlin,„die Stadt, in der sich Deutschlands Schicksal er- Füllt“. Eine Tonbildfolge„Der 17. Juni 1953“ zeigte in erschütternden Bildern die Stadien dieses Verzweiflungskampfes gegen Ma- schinengewehre und erbarmungslose T 34. Ein Präludium von Rachmaninoff und ein gemeinsames„Brüder zur Sonne, zur Freiheit gab dieser Feier einen würdigen Rahmen. wete Straßenbahnen und auch die Autofahrer be- dienten ihre Fußhebel mit einer zarten Sorg- kalt, wie sie im Alltag kaum vorkommt. Die Gebetsworte der Feier, die sich im kristall- klaren Geiste eines Thomas von Aquino ge- formt hatten, kamen ungetrübt an aller Teil- nehmer Ohr und dank dieser Rücksicht. Nach der Opferfeier, die Stadtpfarrer Winterhalter zelebrierte, und nach der ersten Station, die der Stiftung am Gründonnerstag gedenkt, entfaltete sich der Umzug in seiner Sanzen Breite und Buntheit mit Fahnen, Wimpeln, Bannern, Standarten und Weih- rauchwolken. Wie kaum noch eine andere Veranstaltung vereinigt er alle Lebensalter und alle Stände, zwar gegliedert, aber ohne Abstandsbetonung, die an diesem Tage ihrer Gottesverehrung Ausdruck geben und Segen für das Gemeinwesen herbeiwünschen wol- len. Die Teilnehmerzahl nahm zu, sobald sich der Zug in Bewegung setzte, aber auch an Spalier war auf dem langen Weg durch ge- schmückte und beflaggte Straßen kein Mangel. Zum ersten Male wurden neue Formen der Technik in den Dienst der großen Feier Sestellt. Orgelspiel und Gesang zum Opfer wurden von der Liebfrauenkirche aus draht- los gesendet, die Gebete und Lieder der Prozession wurden durch fünf Lautsprecher- Wagen für die Prozessionsteilnehmer über- tragen. Etwa um 11 Uhr wurde vor der Jesuiten- kirche das Sanctissimum der Silbermadonna aus der Kurfürstenzeit zu Füßen gestellt. Stadtdekan Otto Michael Schmitt gab seiner Freude darüber Ausdruck, daß im Maria- nischen Jahr in Frieden und Freiheit auch in Mannheim diese Prozession gefeiert werden Konnte als ein Fest des Dankes an den, der gesagt hat: Kommet alle zu mir, die ihr mit Mühsal und Elend belastet seid. Die Fülle geistigen Lebens und der Freude möge über alle ausgegossen werden, über Anwesende und Abwesende, auch über die, die hinter vielerlei Vorhängen Frieden und Freiheit entbehren müssen und stellvertretend leiden für alle. Nach dem Schlußsegen nahm Pfarrer Nikolaus das Sanctissimum in die Obhut der Oberen Pfarrei. Durch schmiedeeiserne Git- ter leuchteten die Kerzen aus dem verstüm- melten Inneren der grohgartigen Kirche, als die gewaltige Menge auseinanderging. ch Mannheim im Spiegel des Tages Goldmedaillen für den MAICO- CLUB Bei der am 12. und 13. Juni vom Weinheimer Automobil-Club im ADAC durchgeführten „4. Weinheimer Frühlingsfahrt“, die sich über 720 km erstreckte und als 12-Stunden- Stern- fahrt ausgeschrieben war, errangen sämt- liche Teilnehmer des MAlco- CLUBS MANNHEIM— Sportleiter Albert Rössling Auf MalCO 175, Heinz Uhlemann auf MAICO 175 und Alfred Kling auf MACO 175— die„Gold-Medaille“. Auch die Klas- senbestzeit konnte für den Club gebucht Werden. 8 Badenixen auf dem Laufsteg Eigentlich war der Laufsteg kein Lauf- steg, sondern eine Seeumrandung. In dem seichten, grünen Gewässer schaukelten See- rosen und spiegelten sich Badenixen, die eigentlich auch keine Badenixen waren, son- dern Mannequins des Kaufhauses Hansa. Sie zeigten in der Sportetage des Hauses, was man tragen würde, wenn die Sonne endlich einmal länger als zwei Tage durch den Wolkenvorhang blinzeln und alle Badever- bote aufheben würde. In diesem Fall wäre 50 ziemlich alles erlaubt, was gefällt. Nur modisch muß es sein. Also: Badeanzüge, ein- teilig und Bikini(aber letzterer nur,„wenn's gefällt!), gestrickt und gewebt, einfarbig und Ein junger Matrose hatte viel Glück Der Werber für die Legion aber muß sechs Monate brummen Josef Riesner. 52 Jahre alt, ledig, ohne festen Wohnsitz, österreichischer Staatsange- höriger und mit nicht weniger als 39 Vor- strafen wegen Diebstahls, Untreue, Bettels, Betrugs, Landstreicherei, Paßgvergehens und falscher Papiere belegt, stand vor dem Mann- heimer Schöffengericht und hatte sich we- gen eines Deliktes zu verantworten, dessen Aburteilung in Deutschland relativ selten ist, obwohl es mehr, als wir vielleicht ahnen, be- gangen wird: Wegen Anwerbens zum Wehr- dienst in einer ausländischen Macht, zu deutsch, wegen Anwerbung für die französi- sche Fremdenlegion. Der ältere Mann mit der Glatze hatte seit 1922 ein unstetes Vagabun- denleben in ganz Europa geführt.„Gehn's wieder nach Deutschland, ham's dahoam zu mir gsagt“ meinte er treuherzig, als er von seinem letzten Grenzübertritt im November 1953 erzählte. Von Deutschland aus war er als Gelegen- Beitsarbeiter(er ist, bei Oesterreichern kein besonders gutes Zeichen, von Beruf Anstrei- cher) nach Brüssel gegangen und Silvester Wurde in der Schweiz gefeiert. Auf dem Weg nach Luxemburg traf Josef in der Mannhei- mer Bahnhofs wirtschaft einen 19 jährigen Ma- trosen, dessen Schiff irn Mannheimer Hafen lag und der sich mit seinem Kapitän über- worfen hatte. Wie sich der Dialog nun wirk- lich zwischen den beiden abspielte, konnte auch die Verhandlung nicht klarstellen,. Klar ist jedenfalls, daß der Matrose Sehnsucht nach fremden Ländern verspürte, wie es bei Seeleuten üblich ist, und daß ihn Josef, alles in allem eine sehr undurchsichtige Persön- lichkeit, via Worms nach Mainz mitnahm. Per Anhalter natürlich. Nach der Uebernachtung in Worms, die Josef großzügig bezahlte, führte er den Ma- trosen zur Legions-Meldestelle in einer Main- zer Kaserne und verhandelte zielsicher mit dem französischen Gendarmen, bis der Junge, der Josef angeblich um Unterstützung gebeten hatte, einen Freifahrschein nach Lan- dau erhielt, Sein Glück, daß ein gewitzter Bundesbahnschaffner am Bahnsteig Lunte roch, den unternehmungslustigen Knaben unsicher machte und gleich durch die deut- sche Polizei festnehmen ließ. Sonst läge er vielleicht längst im indochinesischen Dreck, Wie viele seiner Landsleute. Josef wurde einige Wochen später in Kai- serslautern ebenfalls verhaftet, nachdem er seinem jungen Freund vor der geplanten Reise in die Legion noch die Hose abgenom- men hatte. Denn die war besser als seine eigene, und der Matrose würde ja doch eine tadellose Uniformhose bekommen Zugunsten des Angeklagten, bei dem ein Kerbholz nicht ausreicht, wurde seine Ver- sion der ganzen Geschichte angenommen. Aber auch die Tatsache, jemandem zur Fremdenlegion behilflich gewesen zu sein, ist strafbar. Und Josef muß nun zumindest für das halbe Jahr Gefängnis, das ihm ein milder Richter aufbrummte, auf jegliche Werbung für fremde Mächte verzichten. lex gemustert, gewagt und„Ugeknöpft“. Dazu: Neckische Strandcapes, Bademäntel, Strand- schuhe und ein großes Lächeln. All das, mit Ausnahme des Lächelns, stammte aus dem Warenlager des Kaufhauses, das diese von einem Herrn des Hauses Arigesagte Leistungs- schau noch einige Tage zeigen wird, zur Freude seiner modisch interessierten Kun- den.(Pardon, aber warum sind eigentlich Vertreter des starken Geschlechts an Damen- Bademoden so sehr interessiert?) Diese Modenschau ist nicht zu verwechseln mit der „modischen Stunde“, die jeden Mittwoch- nachmittag im Fernsicht-Erfrischungsraum des Hauses der Jahreszeit und dem Wetter entsprechend Garderobe zeigt. ila Mißlungene Flucht Ein Strafgefangener des Landesgefäng- nisses hielt die Gelegenheit zur Flucht für gekommen, als er auf der Friesenheimer Insel zu Außenarbeiten eingesetzt worden War. Offenbar war die Flucht entsprechend vorbereitet worden; denn ein Verwandter von ihm wollte ihn in seinem geschlossenen Lieferwagen wegbringen. Die Polizei ent- deckte ihn rechtzeitig. Er wurde wieder ins Landesgefängnis eingeliefert. Wegelagerer im Waldpark Ohne jede Veranlassung wurde ein jun- ger Mann und ein Mädchen in der Nähe des Strandbades in der Dunkelheit von zwei unbekannten Tätern aus dem Hinterhalt Plötzlich überfallen, wobei der eine der bei- den Wegelagerer ein Messer in der Hand hafte. Während das Mädchen gleich davon- ranmte, gelang es dem überfallenen jungen Mann erst nach, einer handgreiflichen Aus- einandersetzung die Flucht zu ergreifen. An der Kommunalpoli Junghandwerker setzten sich Kürzlich hatte im Rahmen ihrer monat- lichen Zusammenkünfte die Junghandwer- Kkerschaft Mannheim Beigeordneten Riedel zu einem Referat über„Aufgaben der Stadt- verwaltung“ eingeladen. Dieses Referat wurde am Dienstag in einem Diskussions- abend ergänzt, in dem kommunalpolitische Fragen, besonders soweit sie das Handwerk betreffen, im Blickfeld der Parteien erörtert wurden. Neben Beigeordneten Riedel FDP) Hatten sich von der CDU Dr. Martini und Prof. Dr. Schachtschabel von der SpD zur Verfügung gestellt. Einleitend wurde von der FDP das In- teresse begrüßt, mit dem die Handwerker- jugend den kommunalpolitischen Fragen be- gegne. Man wies ferner auf die große Be- deutung der Parteien im kommunalen Leben hin. Es müsse zwischen den Mitgliedern einzelner Fraktionen trotz parteilicher Ge- gensätze ein gutes persönliches Verhältnis bestehen. Dr. Schachtschabel ergänzte diese Ausführungen, indem er das Wesen der echten Demokratie skizzierte, die mit der Vierte Station der Prozession: Jesuitenkirche „Habt Ehrfurcht Eine Mitarbeiterin Albert Schweitzers berichtete von Lambarene Im Herbst wurde Albert Schweitzer mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Als er vor einigen Tagen, von seinem Urwald- hospital in Französisch-Aequatorialafrika kommend, zu einem Besuch seiner elsässi- schen Heimat in Colmar eintraf, wurde er, dessen Ankunft hätte geheim bleiben sol- len, von einer begeisterten Menschenmenge am Bahnhof ergreifend gefeiert. Ueber den verehrungswürdigen Menschen sprach am Mittwochabend vor dem Frauen- ring Frau M. Woytt-Secretan, eine Verwandte tik kann keiner vorbei mit Stadträten auseinander Persönlichkeit stehe und falle. In jeder Ge- meinschaft(schon der Ehe) bestünden innere Spannungen, ja müßten solche Spannungen bestehen, um das„Gesetz der inneren Er- starung“ zu überwinden. Dr. Martini von der CDU führte aus, man könne nicht die Demokratie bejahen und Parteien ablehnen. Keine Partei könne die Erwartungen ihrer Mitglieder hundertprozentig erfüllen, jede Wahl bedeute einen Kompromiß zwischen den Wünschen des Einzelnen und dem Pro- gramm der Partei. Als Vertreter der Hand- Wwerkskammer hatte Dr. Mengelberg die Lei- tung der Diskussion übernommen, die vor allem von seiten der Stadträte recht lebhaft geführt wurde. Die Stadtväter hatten sich dabei wegen des nur langsam fortschreiten- den Ausbaus der Gewerbeschulen, wegen der geringen Anzahl von Handwerkern im Stadtrat und wegen der„Fehlinvestition“ von 450 000 Mark für den Bau eines städti- schen Kinos zu„verantworten“, Schließlich wurden Vor- und Nachteile eines Fraktions- Zwangs humorvoll diskutiert. Wete Freitag 18. Juni 1954/ Nr 1 un Bild: Thomas vor dem Leben“ Schweitzers, die drei Jahre lang in seinem Krankenhaus Lambarene in Afrika gear- beitet hatte.„Habt Ehrfurcht vor dem Leben“ — diesen Satz, den der„Urwalddoktor“ der Welt zuruft erklärte die Rednerin als die Grundlinie von Schweitzers Leben. Der elsaàs- sische Pfarrerssohn, der schlechte Schüler, den sein drei Kilometer langer Schulweg von den Büchern ablenkte, ihn aber„das Den- ken lehrte“, studierte zunächst Musik, Theo- logie und Philosophie. Als er an der Straß- burger Universität schon Professor der Phi- losophie, außerdem Pfarrer und Direktor eines theologischen Studienstiftes war, be- schloß er, Tropenmedizin zu studieren. Nach entbehrungsreichen Studienjahren ging er 1913 mit seiner Frau nach Afrika und baute dort, von Krieg und Krankheit behindert, sein Spital auf. Schweitzers Gründe, Tropenarzt zu wer- den, waren religiöser Natur. Er wollte „Mensch sein im Sinne Jesu“:„Was ihr ge- tan habt an einem meiner geringsten Brüder, das habt ihr mir getan.“ Er rodete mit seinen Helfern den Urwald, baute Krankenbarak- ken, beschaffte sich durch Konzertreisen und Publikationen das Geld zum Weiterbau und sorgte für die Kranken im Urwald: Für Men- schen und Tiere. Eine Helferin, eine Engländerin, drehte ohne technische Erfahrung und mit umzu- länglichem Material in Lambarene einen Stummfilm. Er wurde nie gezeigt— bis durch die Aussätzigen in Lambarene finanzielle Probleme auftauchten. Da bearbeitete man inn und zeigte ihn, um den Lambarene- Ge- danken zu verbreiten und Hilfe zu bekom- men. Es ist der einzige Film, den Albert Schweitzer zu zeigen erlaubte, denn:„Lam- barene ist kein Filmobjekt“. Mit diesem Film beschloß Frau Woytt⸗ Secretan ihren interessanten und aufrütteln- den Vortrag. ila 51901 Stellenangebote Größeres Unternehmen(Eisen-, Eisenwaren-, mit umfangreicher Bau- und Möbelbeschlägeabteilung, sucht für sofort oder zu einem späteren Termin einen erfahrenen e Konstrukteure guswand de beim apheltsamt mannneim aupenblchieh voregengen Stellenangebote. Wir Steno-Kontoristin suchen baldigst jüngere Stollengessehe Jg. Kfm. Angestellter su. drg. Stelle. Angeb. u. Nr. 09422 an den Verlag. Line Höfliche Biſie an unsere Inserenten von Stel für Sekretariat, mittl. 9 lenanzeigen. Abschluß, höh. Handelsschule cht⸗ zute Allgemeinbildung, flottes versierter Bewerbungsunterlagen(l 5 aus dem allgemeinen Maschinen- und Apparatebau, sowie Diktat, gute Auffassungsgabe, 2 bilder, Fotokopien, Zeugnisse u. aus der Elektrotechnik und Feinmechanik, für bekannte Alter bis etwa 20 Jahre. Spitzendreher beglaubigte Abschriften), die ersten VERKAUFER zwischen 28 und 40 Jahren. 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Nach ging er id baute hindert, zu wer- wollte ihr ge- Brüder, t seinen nbarak- sen und dau und ür Men- drehte unzu- einen is durch anzielle te man ne- Ge- bekom- Albert „Lam- Woytt⸗ rütteln; ila eee eee eee — ie Stel · (Licht- isse u. „ die ange- wer er Be- shalb, chnell zender u den benö- ſeuan- a Ko- ö ö HIER TUT AUFPKLARUNG NOT! In letzter Zeit ist das kraftfahrende Publikum mit einer Fille von Veröffentlichungen über Kraftstoffe überschüttet worden. Zuerst ging es um den Wert von Kraftstoffzusätzen(Additiven). Jetzt geht es um die Frage„Benzin oder Benzol-Gemisch(Super)?“ Das Ergebnis ist leider unbefriedigend: Statt Klarheit herrscht Verwirrung. Hier tut Aufklärung not. Wir fühlen uns verpflichtet, sie zu geben zur Information für die vielen Fahrer und Besitzer von Kraftfahrzeugen, die uns um Rat fragten. DIE ANTWORT auf die Frage, Benzin oder Gemisch lautet: Bei der heutigen Qualität von Benzin— wir sprechen eich, also von BP BENZ IN— ist Gemisch für gelbst verstandlich aus unserem eigenen Erfahrungsber normalverdichtende Vergasermotoren tatsachlich ein Luxus. Nur für besonders hochverdichtende Motoren— meist ausländischer Bauart— und bei auſzerordentlicher Beanspruchung kann es vorteilhaft Sein, weiterhin die Gemisch- Qualität Super) zu verwenden. DIE BEGRUNDUNG Bisher mußte man ein Benzol- Gemisch fahren, wenn man maximale Leistungen aus dem Motor Jetzt sind die produktionsmethoden so erheblich verbessert, daß Benzin— zumal 145 ist— folgende Vorteile bietet: a herausholen wollte. 8 s neuerdings mit linungeibelkenden Additiven ver ede Die Oktanzah! von BP BENZ IN wurde innerhalb der letzten 145 um 8 15 Einheiten erhöht. Bei„„ Zündeinstellung erzielt daher heute jeder normalverdichtende Motor mit Benzin höchste Leistung, ohne zu klopfen. Upper die Wirtschaſtlichkeit— das Verhältnis zwischen Preis und Leistung— ist zu sagen: Mit Gemisch läßt sich zwar, wie zahlreiche Vergleichsversuche auf der Straße erwiesen haben, eine um etwa 3½% längere Fahrstrecke erzielen. Die dabei aufzuwendenden Mehrkosten betragen aber etwa 11 /! Die Kraftfahrzeugindustrie kennt diese Tatsachen. Die Betriebsanleitungen für ihre Fahrt beweisen das. Wir glauben, dem deutschen Kraftfahrer mit dieser Aufklärung einen nützlichen Hinweis zu geben. 6 5 e pH. ver- 1dwehr-· rstraßs. schäfts- Joseph- m mb. 8 PBENZIN-· UND pETROTLFUM-OCFSFELLISCHAfF T MIT SESCHRRANKTFER HAFTUNG DER OUALUHTXTSAUSSC HUSS: e, N. Seite 8 DREI-LANDER-SEITE — Freitag, 18. Juni 1954 Nr. 189 UMSCHAU IN BAD EN-WURTTEMB ERG Erfolgreiche Studentenförderung Heidelberg. Die„Vereinigung der Freunde der Studentenschaft der Universität Heidel- berg“, eine private Organisation, hat im Ge- schäftsjahr 1953/54 36 906 Mark für Förde- rungszwecke aufgebracht. Wie aus dem Ge- schäftsbericht hervorgeht, gehören der Ver- einigung 10 015 Mitglieder im In- und Aus- land an. Im abgelaufenen Geschäftsjahr sind in 262 Fällen Studienbeihilfen in Höhe von 50 bis 150 Mark gewährt worden. Die zur Verfügung gestellten Mittel hat die Ver- einigung teils selbst aufgebracht, und zwar Aus Mitgliedsbeiträgen 33 800 Mark, teils Sind ihr Spenden von verschiedener Seite, Uu. 3. vom amerikanischen Hauptquartier in Heidelberg und vom deutsch- amerikanischen Frauenclub, zugeflossen. Seit ihrer Grün- dung im Jahre 1948 hat die Vereinigung für Förderungszwecke an Studierende insgesamt 141 244 Mark bereitgestellt. Jugenddiskussion über Parteien Heidelberg. Die Arbeitsgemeinschaft„Bür- ger im Staat“, die sich die Heranbildung Jugendlicher und Erwachsener zu aktiv am politischen Geschehen mitwirkenden Staats- bürgern zur Aufgabe gesetzt hat, hielt im Jugendheim Peterstal/Ziegelhausen ihre 41. Arbeitstagung ab. Im Mittelpunkt der zwei- tägigen Veranstaltung stand das Referat des Landtagsabgeordneten Walter Krause(SPD) über:„Parteien Elemente der Demo- Kratie.“ Der Referent entwickelte aus einer Historischen Rückschau auf totalitäre und demokratische Staatsformen die geläufige These:„Parteien, die exponierten Repräsen- tanten der Volksmeinung, müssen sein, so- Fern alle Staatsgewalt vom Volke ausgehen soll, wie es im bundesrepublikanischen Grundgesetz vorgesehen ist.“ Den Veranstaltern der Tagung und ihren Leitern, Dr. Betz und H. Mende, ging es nicht darum, die Problematik des Parteiwesens erschöpfend zu erörtern, sondern die Teil- nehmer in ein politisches Gespräch zu ziehen und ihr Interesse für die Parteien ganz all- gemein zu wecken. Tauchsieder verursachte Großbrand Mosbach. Wie die Ermittlungen der Kri- minalpolizei ergaben, ist der Großbrand, dem am 8. Juni das Hofgut Rineck bei Muckental, Kreis Mosbach, zum Opfer fiel, Auf einen Tauchsieder zurückzuführen. Ein Melkerlehrling hatte den Tauchsieder im Stallgebäude zum Bereiten von heißem Was- ser benutzt und das Gerät, ohne auszuschal- ten, an einen Holzbalken gehängt. Das Ge- rät glühte weiter, setzte den Balken in Brand, von dem sich das Feuer mit rasen- der Schnelligkeit ausbreitete. Der Schaden dürfte 250 000 Mark betragen. Ein Schlager für die„Blaue Königin“ Bühl. Zu Ehren der„Blauen Königin“, die alljährlich aus Anlaß des Zwetschgen- festes in Bühl gewählt wird, soll in diesem Jahr ein Schlagerlied geschaffen werden. Komponist dieses Schlagers ist nach einer Mitteilung des Bühler Bürgermeisters Dr. Kist, Musikdirektor Aebi, von der Stadt- musik„Eintracht« Zürich. Das Bürgermei- steramt hat nun die Bevölkerung gebeten, Textvorschläge für den Schlager einzurei- chen. Die Einsendungen sollen bis zum 26. Juni, dem Tag der Wahl der„Blauen Köni- gin“, erfolgen. Fernsehgeräte sind gebührenpflichtig Stuttgart. Der Süddeutsche Rundfunk hat am Dienstag darauf aufmerksam ge- macht, daß Fernsehgeräte seit dem 1. Juni auch im Bereich des SDR anmelde- und ge- bührenpflichtig sind. Die Gebühren für den Monat Juni in Höhe von 5,— DM werden in den nächsten Tagen durch die Bundespost eingezogen. Vom 1. Juli an wird die Fern- sehgebühr zusammen mit der Gebühr für den Tonrundfunk eingezogen. „Schafft Jugendherbergen!“ Stuttgart. In einem Aufruf des ersten Vorsitzenden des Landesverbandes Schwa- ben im deutschen Jugendherbergswerk, Ministerialrat a. D. Heinrich Hassinger, wird die Meinung, daß es in Deutschland genü- gend Jugendherbergen gebe, als vollkommen irrig bezeichnet. Die insgesamt 2100 Jugend- Herbergen im Reichsgebiet hätten vor dem zweiten Weltkrieg mit 4,2 Millionen die Höchste jährliche Uebernachtungszahl er- reicht. In den etwa 600 Jugendherbergen im Bundesgebiet sei die Zahl der Uebernach- tungen im letzten Jahr sprunghaft auf 6,5 Millionen gestiegen. Dieser Vergleich be- Weise, daß der Ausbau des Jugendherbergs- netzes notwendig sei. Wenn nun, heißt es in dem Aufruf, gerade im Zusammenhang mit dem Dachstein- Unglück das Wandern stark umstritten sei, so gelte es doch ent- schieden zu sagen, daß es nichts Wichtigeres geben könne für Gesundung von Jugend und Volk als ein geordnetes und gesittetes Wan- dern. Trauben australische Die Gasversorgung soll nicht„auf einem Bein“ stehen Wie die Pfalz wieder Einfluß auf die Saar-Ferngas-AG. gewinnen könnte Neustadt Weinstraße. Mitten im Sommer lebt in der Pfalz erneut die Diskussion um die Gasversorgung auf, die in den Winter- monaten wiederholt empfindlich gestört war. Gegenwärtig plagen zwar keine Gas-Sorgen die Bevölkerung, umso mehr vorsorgliche Gedanken machen sich die interessierten Ge- sellschaften, Behörden und Institutionen um die künftige Sicherstellung der Gaslieferun- gen durch die Saar-Ferngas-AG. Die Ueberlegungen zielen nach wir vor auf Maßnahmen, die eine ausreichende Versor- gung von Haushalten und Industrie auch garantieren, wenn die Zulieferung von der Saar sich kurzfristig vermindert oder zeit- weise völlig ausfällt. Um für diesen Fall Gasreserven zu schaffen, baut Ludwigshafen zwei Hochdruckkugel-Gasbehälter, die fast den gesamten Tagesbedarf der Stadt speichern können. Andere pfälzische Städte erwägen ebenfalls die Errichtung von Gasspeichern, um Kalamitäten vorzubeugen. Die Vertrauenskrise zwischen den pfäl- zischen Abnehmern und dem saarländischen Lieferanten war offensichtlich. Kein Wun: der, daß die Saar-Ferngas-AG einige An- strengungen machte, das Mißtrauen zu zer- streuen. Wie sie pfälzischen Bürgermeistern, Stadtwerksleitern und Industrievertretern dieser Tage demonstrierte, reicht die Kapa- zität der Erzeugungsanlagen an der Saar nach kostspieligen Investitionen im Prinzip völlig aus, die Pfalz auch in Zeiten des Höchst- bedarfs mit Gas zu versorgen. Fachleute zeigen allerdings zwei schwer- wiegende Unsicherheitsfaktoren auf. Einmal eine technische Schwierigkeit: Das geringste Absinken des Gasdrucks macht sich in den Gemeinden im Südosten der Pfalz, zwischen Neustadt- Landau- Annweiler— Germers- heim, wegen der unzureichenden Fernleitung sofort unangenehm bemerkbar. Deshalb wird der Bau einer neuen Leitung von der Isenach bei Bad Dürkheim bis in den Neustadter Raum geplant, wodurch sich Druckschwan- kungen ausschalten ließen. Ein schöner Plan, zu dessen Verwirklichung nur eine Voraus- setzung fehlt: das Geld. Die Finanzierungs möglichkeiten werden gegenwärtig von den Stadtverwaltungen erörtert, nachdem sich die Saar-Ferngas-AG nicht in der Lage sieht, die erforderlichen 1,2 bis 1,5 Millionen Mark dafür zu in- vestieren. Der Gedanke drängt sich auf, die Leitung von den pfälzischen Städten in eigener Regie bauen zu lassen. Ein Anfang zu einem eigenen Leitungsnetz wäre damit gemacht, denn die Fernleitungen der Pfalz gehören durchweg der Saar-Ferngas-AG. Experten prüfen jedoch eine andere Mög- lichkeit der Finanzierung: Eine Kapital- erhöhung der Saar-Ferngas-AG, wobei die pfälzischen Städte die neuen Anteile über- nehmen sollten. Der„Finanzierungsumweg“ könnte der Pfalz jedenfalls wieder größeren Einfluß auf die Gesellschaft sichern, an der sie gegenwärtig nur noch mit 16 Prozent be- teiligt ist, während sie vor dem Kriege 55 Prozent der Aktien besaß. Diese Tatsache lenkt das Augenmerk auf den zweiten Unsicherheitsfaktor, der weit ab von Technik und Finanzen liegt: auf die besonderen Verhältnisse an der Saar. Zwar wurden die Versorgungsstockungen bisher stets technisch begründet. Doch nicht nur der Volksmund spricht die Ursachen einer an- deren„höheren Gewalt“ zu. Deshalb schwei⸗ gen in der Pfalz die Stimmen nicht, die eine unbedingte Garantie für die Einhaltung der Lieferverträge verlangen. Vergebens ver- langen, denn eben wegen der besonderen Verhältnisse an der Saar wäre dafür geradezu ein Staatsvertrag notwendig. Der Plan, das Gaswerk Mannheim-Luzen- berg zumindest in die Gasversorgung der Vorderpfalz einzuschalten, wurde daher von den pfälzischen Interessenten keineswegs ad acta gelegt. Von zahlreichen Fachleuten wer- den nach wie vor zweiseitige Abmachungen befürwortet, die für den laufenden Bezug einer bestimmten Gasmenge von Mannheim sorgen sollen, um mit solcher Entlastung der Saar-Ferngas-Ad unter allen Umständen die Deckung des Hauptbedarfs der Pfalz zu ermöglichen. 5 em Wird die Zahl der Abgeordneten erhöht? Der hessische Landtag beriet über die geplante Wahlgesetzänderung Wiesbaden. Der hessische Landtag beriet am Mittwoch die geplante Wahlgesetzände- rung. Dabei sprachen alle Fraktionssprecher die Hoffnung aus, daß es gelingen möge, ein dauerhaftes Wahlgesetz zu schaffen. Für die SPD sagte Oskar Eitel Höhne, seine Partei befürworte die Einmann- Wahlkreise im Interesse einer möglichst engen Verbunden- heit zwischen Abgeordneten und Wählern. trollorgan Wahrnehmen könne. Der Sprecher der FDP, Dr. Ernst Schrö- der, kritisierte die Argumente, mit denen die Erhöhung der Abgeordnetenzahl und die Ablehnung der von seiner Partei und der CDV vorgeschlagenen Mehrmann- Wahlkreise von der SPD begründet wurde. Dr. Karl Kanka(CDU) meinte, er sehe nicht ein, Grauenvolle Tragödie in Winzergemeinde Mutter und Sohn vergiftet/ Mutmaßliche Täterin verhaftet Ahrweiler. Einem schnell wirkenden, bis- her noch nicht genau ermittelten Gift fielen die 78 jährige Frau Gudula Monreal und deren 49jähriger Sohn Michael Monreal, beide aus Walporzheim(Kreis Ahrweiler), zum Opfer. Unter dem Verdacht, ihren Ehe- mann und ihre Schwiegermutter ermordet zu haben, wurde inzwischen die 48 jährige Julia Monreal aus Walporzheim verhaftet und in das Amtsgerichtsgefängnis Ahrweiler ein- geliefert. Die Mordkommission Koblenz und die staatliche Polizei der Kreisstadt Ahrweiler, in deren unmittelbarer Nähe die 900 Seelen zählende Winzergemeinde liegt, arbeiteten am Dienstag fieberhaft, um Licht in das Dunkel des grauenvollen Geschehens zu be- kommen. Nach den bisherigen Ermittlungen steht fest, daß der 49 jährige Kellereiarbeiter Michael Monreal, der seit 30 Jahren im Wal- porzheimer Winzerverein beschäftigt ist, am Montag wie jeden Tag um die Mittagszeit nach Hause ging. Die greise 78jährige Mutter reichte ihm einen Teller Suppe durch das offene Küchenfenster in den Garten. Als er einige Löffel genossen hatte, beanstandete er den merkwürdigen Geschmack des Essens, worauf die Mutter aus dem Küchenschrank eine Essig- und eine Maggi-Flasche nahm und sagte, daß sie daraus die Suppe ge- Würzt habe. Monreal lief mit beiden Flaschen zum benachbarten Lebensmittelhändler, der dringend anriet, den Inhalt von Fachleuten überprüfen zu lassen, da er ihm undefinier- bar erscheine. Monreal händigte wenig später die Flaschen wieder seiner Mutter aus und begab sich sofort zur Arbeitsstätte, wo er von heftigen Krämpfen befallen wurde und innerhalb weniger Minuten starb. Inzwischen spielte sich eine ähnliche Tragödie im Wohn- haus Monreals ab, wo die alte Mutter eben- falls binnen kurzer Zeit starb. Warum die Abgeordnetenzahl wieder auf 96 erhöht werden solle, nachdem man 1950 an- gesichts der immer weniger werdenden Arbeit der Länderparlamente und aus Spar- samkeitsgründen diese Zahl von 90 auf 80 herabgesetzt habe. Die Abänderungsent- Würfe der Parteien zum Wahlgesetz wurden dem Hauptausschuß überwiesen. Zu einer Diskussion um die Wohnbau- politik in Hessen kam es im Zusammenhang mit vier Anträgen der CDU, in denen unter anderem gefordert wird, die finanzielle Ab- Wicklung der Landesbaudarlehen zudezentra- lisieren und den Anteil an Eigentumswoh- nungen, Eigenheimen und Siedlerstellen im sozialen Wohnungsbau zu erhöhen. Innen- minister Zinnkann erklärte in diesem Zu- sammenhang, daß nicht alle Sozialprogramme die Bildung von Eigentum zuließen. Das zen- trale Bewilligungsverfahren für Landesbau- darlehen habe sich bisber bewährt Der FDP-Abgeordnete Fritz Catta emp- fahl, die CDU-Anträge im Ausschuß weiter zu beraten. Auch die FDP sei nicht immer mit der finanziellen Abwicklung der Landes- baudarlehen zufrieden gewesen. Im großen und ganzen seien aber doch tatsächliche Er- folge zu verzeichnen. Ideale Welt im Reiseprospekt Ueber 5000 internationale Reiseführer in Stuttgart gesammelt Stuttgart. Das„Institut für Auslands- beziehungen“ hat ein Archiv internationaler Reiseführer gegründet, in dem über 5000 neuzeitliche Prospekte aus 72 Ländern aller Erdteile die Oeffentlichkeit orientieren und beraten sollen. Es dient der Anregung und dem Vergleich und wird durch eine Abtei- lung„Touristische Zeitschriften und Plakate“ ergänzt. Eime Stadtplansammlung von den Metropolen des Reiseverkehrs wird vorberei- tet. Alle Wunderkinder der Völker sind hier wirksam zur Schau gestellt und alle Rari- täten künstlerischer, völkerkundlicher und technischer Art werbend zusammengetragen. Nahezu vollständig vertreten sind außer dem Bundesgebiet die großen Reiseländer Italien, Schweiz, Oesterreich, Schweden, Frankreich und die Vereinigten Staaten. Aus den südamerikanischen Ländern, die dem Tourismus noch kaum erschlossen sind, ist nur wenig vorhanden. In Amerika und Australien dominiert die magazinähnliche Reisebroschüre, deren Studium eigentlich einen Sonderurlaub erfordert. Die USA, die Schweiz und auch das Bundesgebiet werben Hüt einer technisch hochentwickelten Farb- fotografie. China beschränkt sich auf reine Textwerbung in der eigenen Sprache. Oesterreich imponiert mit grohartigerr Gebirgsthemen und registriert auch das ver- borgene Detail. Zweckmäßig und origmell Wirken die prospektartigen Speise- und Ge- tränkekarten des„Italienischen Staatsver- lages für den Reiseverkehr. Von den nor- dischen Ländern scheint Dänemark sich auf die finanzkräftigste Werbung zu stützen, die hier vor allem die Bierbrauereien tragen. England überrascht mit Spezialprospekten über Museen, Schlösser, Seen und Theater. Stark und eindrucksvoll ist die Werbung Indiens, Japans, Nordafrikas und der Süd- Afrikanischen Union, die das Historische und Exotische geschickt mit den modernen An- sprüchen verbinden.— Aus der Sowjetzone reagierten von 96 an geschriebenen Fremden- Verkehrseinrichtungen bisher nur fünf durch Zusendungen. G. L. Aus der Hessischen Nachbarschaft Drittes Darmstädter Hochschulfest Darmstadt. Die 3200 Studierenden der Technischen Hochschule in Darmstadt ver- Anstalten vom 25. bis 27. Juni zum dritten Male nach dem Kriege das Darmstädter Hochschulfest, das mit Vergleichskämpfen zwischen einer finnischen Studentenauswahl und einer Mannschaft der Darmstädter Hoch- schule eröffnet wird. Das Hochschulsportfest, das am 27. Juni im Darmstädter Hochschul- Stadion stattfindet, bringt Fußball-Wett⸗ kämpfe zwischen türkischen, norwegischen und deutschen Studenten. Pestalozzi-Siedlung in Frankfurt Frankfurt. Oberbürgermeister Dr. Walter Kolb taufte im Frankfurter Stadtteil Rieder- wald eine neue Wohnsiedlung auf den Namen des Schweizer Pädagogen Pestalozzi. In der neuen Siedlung sollen in einigen Monaten 400 Familien Wohnung finden. 290 Zwei- und Dreizimmerwohnungen sind im Rohbau fer- tig. Auch ein Wohnheim für 120 Junggesel- len ist im Rahmen der Siedlung geplant, die von der Nassauischen Heimstätte und der Wohnheim GmbH in Arbeitsgemeinschaft camemhert 30% Fett i. T., 6 Ecken 312 g gebaut wird. Vor allem sollen Bewohner von Baracken und ehemaligen Luftschutzbunkern bei der Zuweisung von Wohnungen berück- sichtigt werden. Bei der Richtfeier erklärte Ober bürgermeister Kolb, der Name der neuen Siedlung sei nicht willkürlich gewählt worden. Die Stadt Frankfurt habe dem gro- Ben schweizer und europäischen Pädagogen Pestalozzi viel zu verdanken. In diesem Jahre würden in Frankfurt rund 10 000 neue Wohnungen gebaut. Gefälschte Rezepte in Umlauf Frankfurt. In den letzten Monaten sind in Frankfurter Apotheken nach Mitteilung der Polizei wiederholt gefälschte Rezepte für Betäubungsmittel vorgelegt worden, die jeweils den Namen von Betriebskranken- kassen tragen. In jedem Fall war ein Un- fall vorgetäuscht worden. Bisher seien auf diese Art etwa 30 gefälschte Rezepte einge- löst worden. b Wallfahrt zur Schmerzensmutter Offenbach. Die katholischen Heimatver- triebenen aus dem Ried und dem vorderen wer Feehneſ al Fabe debensniftel im Fur Urlaub, VOchSemerd, Pickrick urid Carppirg: KOQNSERRVEN Aus Gerri Wir berefen Sie quf Pei der Zuserprmersfellurig Ihres Cerppirg Proviemnfes NANN REIS ELITE EIN EA UFS STATE AN FARA Ep 2 immer preiswert und gut nur in Dosen nach Hausfrauenart Dose etwa 300 g Odenwald wallfahren am Sonntag, 20. Juni, zum Fleiligtum der Schmerzensmutter in Maria Einsiedel bei Gernsheim. Das Wall- fahrtsprogramm: ab 7 Uhr Beichtgelegenheit, 8.30 Uhr: Kommunionmesse; 10 Uhr: feler- liches Hochamt und Predigt am Außenaltar; 13 Uhr: Rosenkranzamdacht für den Frieden und die verfolgte Kirche; 14 Uhr: Spatmesse in der Gnadenkapelle; 14.30 Uhr: Mutter- gottespredigt und Schlugandacht. Die Wall- fahrt findet bei jeder Witterung statt. Kriminalität um vier Prozent gestiegen Wiesbaden. 28 539 582 DM Schaden ver- ursachten im Jahre 1953 in Hessen Rechts- brecher bei 108 033 Verbrechen und Ver- gehen. Gegenüber 1952 ist die Kriminaliät in Hessen, wie das Landeskriminalpolizeiamt Wiesbaden bekanntgab, um vier Prozent ge- stiegen. Im Vergleich zu 1949 ergibt sich je- doch ein Rückgang um 16 Prozent. Die Zahl der aufgeklärten Fälle hat sich gegenüber 1952 erhöht. Durch die Polizei wurden Werte in Höhe von 9 724 614 DM wieder beigebracht oder sichergestellt. 1,18 nur — B IIK NAchH RHEINLAND-PFALZ 5 Millionen Mark Kommunalanleihe Ludwigshafen. Verhandlungen 2wische der Stadt Ludwigshafen und der Pfälziden Landesbank- und Girozentrale über die 155 nahme einer Kommunalanleihe von 5 MI lionen DM sind jetzt abgeschlossen worden Es handelt sich um eine Pfandbriefanlele mit 23 Jahren Laufzeit, 5 prozentiger es zinsung und zweiprozentiger Tilgung. Nach den Plänen der Stadtverwaltung soll die Gemeinnützige Aktiengesellschaft für Woh- nungsbau(GA) die 5 Millionen erhalten um 500 bis 600 Wohnungen zu bauen. Da de GA die Wohnungen in einem kleinen Be. zirk massieren will, verspricht sich die Stadt. verwaltung eine nachhaltigere Wirkung auf dem Wohnungsmarkt, als wenn die Anleihe in viele Kleine Darlehen aufgesplittert würde Ueber den Bau einer Umgehungsstraße Speyer. Das Straßenbauamt für die Vor- derpfalz in Speyer führt zur Zeit Unter- suchungen über den Bau einer neuen Um. gehungsstrage bei Speyer durch. Die Um. gehungsstraße, die eine Länge von 9 km haben wird, soll nach Fertigstellung der neuen Rheinbrücke bei Speyer, mit deren Bau in Kürze begonnen wird, die für einen verstärkten Durchgangsverkehr viel zu engen Straßen der Stadt entlasten und die Fahr- zeuge auf kürzestem Wege zur Brücke leiten. Der Bau dieser Straße bereitet den Straßen- baufachleuten beträchtliches Kopfzerbrechen, da hierbei verschiedene Bahnlinien gekreuzt werden, so dag mehrere Unterführungen notwendig werden. Das Gesamtprojekt wird rund 7 Millionen Mark kosten. Seltsame Explosionen in Zweibrücken Zweibrücken. Die Bevölkerung der Stadt Zweibrücken ist in letzter Zeit wiederholt durch plötzliche, mit scharfem Knall ver- nehmbare Explosionen erschreckt worden, deren wahre Ursache bisher noch nicht er- mittelt werden konnte. Wiederholt wurden durch diese Explosionen in der Stadt Schau- fensterscheiben eingedrückt oder Türen und Fenster aus den Angeln gerissen. Da die explosionsähnlichen Geräusche einen kurz hintereinander erfolgenden Doppelknall er- kennen lassen, nimmt man an, daß sie von Düsenjägern stammen, die bei hoher Ge- schwindigkeit die Schallmauer durchbrechen und dadurch ein sogenanntes„Düsengewitter“ hervorrufen. Die zuständige Stelle des kana- dischen Flugplatzes wußte jedoch für dieses Phänomen keine Erklärung. Nach dem letzten scharfen Knall dieser Art am Dienstagabend War in der Stadt ein Luftzug deutlich spürbar. Keine Werbung für Legionsfilm Mainz. Die in Worms erscheinenden Lei- tungen haben es abgelehnt, für den in einem Wormser Lichtspieltheater jetzt anlaufenden Film über die Fremdenlegion„Der Legionär der Sahara“ in irgendeiner Form zu werben und Inserate anzunehmen. Wie der Landes- vorstand der Jungsozialisten von Rheinland- Pfalz in Mainz mitteilte, hat der Kino- besitzer für diese Maßnahme der Presse Verständnis gezeigt. Weinpreisausschreiben fand Anklang Trier. Das von der Stadt Traben-Trar- bach(Mosel) zum 700jährigen Bestehen ver- anstaltete Preis ausschreiben für einen zug. kräftigen Namen des Weines der Stadt, hat grogen Anklang gefunden Seit dem 28. Mai sind über 100 000 Namensvorschläge einge- gangen. Allein am Vormittag des 15. Juni, dem letzten Einsendungstag, gingen 2000 Vorschläge ein. Die Angehörigen der Stadt- verwaltung haben, unterstützt von freiwil- ligen Helfern der oberen Schulklassen, am Sonntagmittag die Vorschläge, die zum Teil in künstlerischer Form als Plakat- und Eti- kettben-Entwürfe eingereicht wurden, regi- striert. Dem ersten Preisträger winken 500, dem zweiten 200 Flaschen Jubiläums wein. Die Namen der Preisträger werden zum Weinfest am 10., 11. und 12. Juli bekannt gegeben. Mmmh, Auf dem Fernsehschirm Freitag, 18. Juni 16.30 Kinderstunde:„Peter und der Wolf“. 17.05 Das Frankfurter Nachmittagsstudio. 20.20„Blauer Peter“ im Topp: An Bord der „Italia“. Besuch des Passagierschiffes vor seinem Auslaufen nach New Vork und Ubertragung des 25. Hamburger Jubiläums- Hafenkonzerts. 22.05 Sonderbericht zur Eröffnung der 4. Inter- nationalen Berliner Filmfestspiele. 2 Nr. ball- maß die ten“ Fav gege Schv wie Deu scha Bele erzi Ful Bras Frar Ung Tür! Nr. 189 — 2 mleihe 2 wischen Aleischen die Auf. a 5 Mil. Worden, fanleihe Ser Ver. ig. Nach soll die ür Woh- erhalten, 1. Da die men Be. ie Stadt- dung auf Anleihe t würde. sstraße die Vor. Unter- ten Um- Die Um- n 9 km ung der it deren ür einen zu engen — ie Fahr- e leiten. Stragen- brechen, gekreuzt hrungen ekt wird rücken er Stadt ederholt all ver- Worden, licht er⸗ Wurden Schau- ren und Da die en Kurz mall er- sie von ner Ge- rechen ewitter“ 8 kana- r dieses N letzten agabend deutlich film len Zei- n einem ufenden egionär werben Landes- inland Kino- Presse nklang n-Trar- en Ver- en Zug- addt, hat 23. Mai einge- 5. Juni, n 2000 Stadt- freiwil⸗ zen, am um Teil nd Eti- 1 regi⸗ ren 500, nswein, m zum bekannt nme n 585 0. ord der kkes vor rk und iläums- . Inter- schaft eine Nr. 139/ Freitag, 18. Juni 1954 —— MORGEN Seite 9 „Gesetzte“ Türkei blieb e ee Deulsche Eli mit glänzendem Jurnier- Start Schäfer, Klodt, O. Walter und Morlock schossen die Tore/ Türkei— Deutschland 14(1:1) Bericht unseres Sportredakteurs Heinz Schneekloth a us Bern Endlich— in der 52. Minute kam ein harter Abschlag aus der deutschen Verteidigung in die türkische Spielhälfte, der Schalker Kl i 5. pielhäl odt spurtet eines 200-m-Sprinters an drei türkischen Abwehrspielern 1 8 3 1 nierte das Leder aus kürzester Distanz an Tur fiel sie wie Schuppen gay vorhei zum 2˙1 ins Tor. Nun von der deutschen Mannschaft ab, diese unheilvolle Nervosität, diese nervliche Belastung durch das Bewußtsein U als„Gesetzter“ nur ein Unentschieden benötigte, um ee Rennen um die Weltmeisterschaft zu werfen. Doch nun war die Mannschaft eine Halbzeit lang vor rund 32 000 Zuschauern im Berner Wankendorf-Stadion in zwingender Weise auf der Siegesstraße, nun lief das deutsche Spiel wie erwar- tet und stellten Otmar Walter und Morlock noch einen klaren 4:1-Sieg sicher, der leicht auch 5:1 und 6:1 hätte lauten können, wenn im türkischen Tor nicht „Stehaufmännchen“ Turgay wieder einen großen Tag gehabt hätte. Aller- dings, die Höhe des Resultats darf uns nicht über einige bedenkliche Schwächen in den deutschen Abwehrreihen hinwegtäuschen, die vor allem in den ersten 30 Minuten klar sichtbar waren. Dieses Match begann mit einem Nacken- schlag für die vielen deutschen Schlachten- bummler, als der flinke Halbrechte der Tür- kei, Suat, bereits in der 3. Minute Laband an der Strafraumgrenze elegant umspielte, auch Posipal bluffte und danm an dem zögernden Turek vorbei einen„Roller“ in Richtung For schoß, den der sich zu spät werfende Turek unter dem Bauch hindurch ins Netz rutschen ließ. Zwar fing sich die deutsche Mannschaft bald, aber es wurde zu eng ge- spielt, zu zögernd wurde in den ersten dreißig Minuten gepaßt, zu weich wurde operiert. In dem Bemühen, das Leder ja nicht an einen Gegner zu verlieren, benötigte unsere Mann- schaft mitunter sogar neun und zehn Statio- nen, bis der Ball in den gegnerischen Straf- raum kam. Anders die Türken: Mit weiten Konterschlägen riß ihre stabile, in der ersten Halbzeit konditionsstarke Deckungsreihe im- Fußball-Welt meisterschaft Jag der Uberraschungen Im Gegensatz zum Eröffnungstag der Fuß- pall-Weltmeisterschaft, der durchaus„plan- mäßig“ verlief, brachte der zweite Tag für die Favoriten(sprich:„gesetzte Mannschaf- ten“) böse Ueberraschungen. Lediglich der Favorit Ungarn setzte sich mit 9:0 überlegen gegen Korea durch. Italien mußte gegen die Schweiz mit 1:2 ebenso die Segel streichen, wie die Türkei beim großartigen 4:1-Sieg Deutschlands, der für die deutsche Mann- sehr gute Ausgangsposition schafft. Sensationell ist auch das 4:4, das Belgien nach Verlängerung gegen England erzielte. Lalilenspiegel Fußball-Welt meisterschaft: Gruppe I: Brasilien— Mexiko 3:0 Frankreich— Jugoslawien 01 c Gruppe II: Ungarn— Korea 9·0 Türkei— Deutschland 1:4 Gruppe III: Oesterreich— Schottland 1:0 Uruguay— Tschechoslowakei 2·0 Gruppe IV: Italien— Schweiz 1·2 England— Belgien 5 nach Verl. 4:4 Deutsche Amateurmeisterschaft, a Vorschlußrunde: Spygg. Neu-Isenburg— VfB Friedrichs- hafen nach Verl. 3:2 Freundschaftsspiele: Wormatia Worms— S Waldhof München 60— Kopenhagener Auswahl Eintracht Trier— I. FC Kaiserslautern Oberliga-Vergleichsrunde: Flensburg 08— FC St. Pauli Vin Neumünster— Hamburger Sv Holstein Kiel— Union Altona Friedrichsort— Harburger IB vf Lübeck— Hamburger Turnerschaft Vik Kaiserslautern— Bor. Neunkirchen Tus Neuendorf— FV Engers(in Bendorf) Saar 05— Karlsruher 80 Sieg in den letzten Minuten Schalke 04— VfB Stuttgart 2:1(0:0) Vor 12 000 Zuschauern traten die Stutt⸗ garter bis auf Retter in bester Besetzung an. Die Schalker konnten dagegen nicht ihre komplette Mannschaft stellen. So spielten im Sturm Wilrovius, Laszig, Saklowskel, Kapteina und Karstens. Beide Mannschiaf- ten wahrten ihren guten Ruf durch ein tech- nisch gepflegtes Kombinationsspiel. Beson- lers zeichneten sich die Torhüter Bögelein und Orzessek aus. In der zweiten Halbzeit wurden die Stuttgarter stark überlegen, als ihnen in der 50. Minute durch Baitinger mit einem Bombenschuß der Führungstreffer gelang. Im Endspurt übernahmen die Schal- ker wieder das Kommando und schossen in ker wieder das Kommando und schossen von der 90. Minute an noch Ausgleich und Sieges- treffer. N Europäische Fufball-Union in Zürich getzründet Auf einer Sitzung der 25 europäischen Mit- glieder der FIFA, del der die Nachfolge des HFA-präsidenten Rimet erörtert wurde, Kam auch die geplante Europäische abe ze zur Sprache, deren Gründung schon beschlos- den ist. Dle neue Union wird sich ganz um Rahmen der FI F halten. Auf verschiedenen Gebieten wird sie jedoch wahrscheinlich eigene Initiativen ergreifen, so auf dem einer 13 päischen Fußballmeisterschaft. Die Gesta 3 emer solchen regionalen Meisterschaft wurde ebenfalls erörtert. Die meisten Delegierten scheinen dabei das Pokalsystem zu bed Der Belgier Rudolph Seeldrevers 8 5 wahrscheinlich Nachfolger des 81jährigen Jules Mimet als Präsident der FIFA. Himel wird er nächsten Woche aus Altersgründen 3 15 deten. Ber Belgier, der seit 30 Jahren Aar Mpa-Hxekutive, davon 25 Jahre als* Adent, angehört, genießt die Unterstüttunt Amtlicher europäischer Mitglieder. Rinne delbst hat Seeldreyers, der mit 76 Jahren gam ranzosen im Alter nicht viel nachsteht, 91 einen voraussichtlichen Nachfolger bezeichnet. 40 3·0 2:3 8 ο * 7* 2 mer wieder die deutsche Verteidigung auf und brachte das Schlußdreieck, das recht schwerfällig startete, in arge Bedrängnis Ab der 10. Minute aber hatte sich unsere Elf end- gültig gefangen, zog ein schnelles Flachpaß- spiel auf, dessen erste Frucht ein herrliches Tor durch Schäfer war, der eine Fritz-Walter- Vorlage an Morlock von dem Nürnberger maßgerecht in die Gasse geschoben bekam und mit überlegtem Schuß das 1:1 herstellte Ueberhaupt Schäfer: Er war in der ersten Halbzeit der überragende deutsche Spieler. Seine Spritzigkeit, seine Dribblings, sein überlegtes Zuspiel fielen so oft auf, wie die offenen und versteckten Fouls, die die Tür- ken am laufenden Band begingen, als die deutsche Feldüberlegenheit immer offen- sichtlicher wurde.„Nur großes Schußpech von Otmar Walter, Schäfer und Morlock ver- hinderten es, daß die Niederlage der Männer vom Bosporus schon zur Halbzeit klar be- siegelt wurde. Nach einer Stunde 3:1 Bald nach dem Wechsel fiel das einleitend geschilderte deutsche Führungstor. Nun herrschte dicke Luft im türkischen Straf- raum, nun spielte auch die deutsche Mann- schaft sehr schnell und vor allem steil über die Flügel. Obwohl die Männer im roten Jersey Oeutschland spielte im traditionellen Schwarz-Weiß) nun einen Sechs-Mann- Riegel aufzubauen versuchten, war das 3:1 nur eine Frage der Zeit. In der 60. Mi- nute war es soweit: Morlock, der nach links rochiert war, lupfte einen Ball nahezu von der Torlimie aus über Turgay auf Otmars Kopf, der mit reaktionssicherem Kopfstoß das dritte Tor für Deutschland erzielte. Glänzendes Duett Otmar Morlock Dann konnte Morlock— als Lohn für die herrliche Vorlage an den Pfälzer— das 4:1 anfügen. Es war eine Art Umkehrung, denn diesmal eilte Otmar einem aussichtslos er- scheinenden Ball auf der Seitenlinie nach, erwischte ihn und servierte dem Nürnberger eine Flanke schußgerecht auf den Fuß, so daß dieser nur„einzuspitzeln“ brauchte. Der Schlußpfiff des mitunter viel zu groß- zügig amtierenden portugiesischen Schieds- richters da Costa ging im Jubel der 30 000 unter, da auch die Schweizer Zuschauer den deutschen Sieg stark mitfeierten. Ungarn in Schußlaune Ungarn— Südkorea 9:0 Zürich. Ungarn überfuhr vor 12 000 Zu- schauern in Zürich die Elf Südkoreas erwar- tungsgemäß mit 9:0(4:0) Toren. An dem Tor- segen waren fast alle ungarischen Stürmer und ein Verteidiger beteiligt. Die Südkorea- ner gestalteten das Spiel nur in den ersten zehn Minuten offen. Torwart Hong mußte sich jedoch in der zwölften Minute durch einen 5-Meter-Schuß Puskas geschlagen be- kennen. Sechs Minuten später war der linke Verteidiger Lantos, der nach einem Foul an Kocsis einen Freistoß durch die südkoreani- sche Abwehrmauer einschoß, zum 2:0 erfolg- reich. Ungarns bester Stürmer, der Halb- rechte Kocsis, erhöhte in der 24. und 36. Minute auf 4:0. In der zweiten Halbzeit schmürten die Ungarn ihren Gegner wieder in ihrer Spiel- hälfte ein. Kocsis erhöhte in der 50. Minute auf 5:0. Czibor schaffte neun Minuten später das 6:0, Palotas erhöhte in der 76. und 78. Minute auf 8:0, und Puskas stellte in der Schlugminute das Endergebnis her. Großartige deutsche Außenstürmer In der deutschen Mannschaft waren dies- mal die beiden Auhßenstürmer die überra- genden Kräfte, allerdings hatte jeder nur eine große Halbzeit: Während Schäfer zu- erst überragte, kam später Klodt gut zur Wirkung. Schäfer erlag offenbar seinem Anfangstempo. Ganz groß heraus kam nach dem Wechsel der Nürnberger Morlock, der wie in seinen besten Tagen operierte, enorm schnell war, genau zuspielte und auch scharf schog. Fritz Walter gestattete sich keine Schnaufpause, und obwohl er unauffällig wirkte, leistete er doch gute Arbeit für das Spiel seiner Nebenleute. Auch Otmar hatte gute Szenen. Ueberhaupt war das deutsche Spiel wesentlich vom Sturm getragen. Dies soll keine Zurückstellung der Läuferreihe sein, in der Mai die ihm gestellte Aufgabe löste und Eckel zeitweise einen guten, aller- dings auch„gefährlichen“ Offensivläufer spielte. Ueberraschenderweise wirkte der Stopper der FIFA-Auswahl, der Hamburger Posipal, schwach und unsicher. Dies gilt lei- der auch für Turek im Tor, der unentschlos- sen war, nur zweimal brillierte, sonst(zum guten Glück) nicht sehr viel zu halten hatte. Laband kam nach nervösem Start in der zweiten Halbzeit sehr gut ins Spiel, während Kohlmeyer lediglich seine Durchschnitts- leistung der letzten Monate einstellte. Die Türken stellten eine harte, wegen ihrer übertriebenen Härte jedoch nicht son- derlich sympathische Mannschaft ins Feld. Die gute Technik, die Schnelligkeit im Ab- spiel, das ungekünstelte türkische Spiel ge- flelen jedoch gut. Ueberragend Torwart Tur- gay Die gesamte Deckungsreinhe Wankte je- doch in der zweiten Halbzeit unter den deut- schen Angriffen bedenklich. 5 Deutschland hat seinen ersten Gegner in der Fußballweltmeisterschaft überlegen ge- schlagen. Dies sollte uns jedoch nicht über- heblich machen, denn was die Türken im Berner Stadion vorführten, war zwar guter, aber doch zweitklassiger Fußball. Die große Aufgabe am Sonntag gegen Ungarn steht bevor. Wir dürfen ihr jedoch nach dem Donnerstagspiel zwar nicht mit Optimismus, aber doch mit einer gewissen Gelassenheit euitgegensehen. Sepp Herberger allerdings hat die schwere Frage zu lösen, ob es nicht Zweckmäßziger sein wird, an Stelle von Posi- pal Werner Liebrich zu berücksichtigen. Srohes Glück Eine weitere Ueberraschung hatte Reiman im tschechoslowakischen Tor, als ein Flach- schuß Abadies(Uruguay) knapp das Tor verfehlte. An der 0:2-Niederlage seiner Mannschaft gegen den bisherigen Weltmeister Uruguay konnte der ausgezeichnete tschechische Torwart aber auch nichts ändern. Bild: Gayer Hasigebe: Schuveis mit beachilienem Elan Italien konnte„Schweizer Riegel“ nicht brechen/ Italien— Schweiz 2:1(1:1) 1 f Vor der Rekordzuschauerzahl des Tages (47 500) kam die gastgebende Schweiz im Olympischen Stadion von Lausanne zu einem beachtlichen 2:1(1:1)-Sieg über das in dieser Gruppe gesetzte Italien. Der Sieg der Eid- genossen War zwar glücklich, doch mit enormem Elan erkämpft und löste zum Schluß eine Riesenbegeisterung aus. Vor allem Torwart Parlier wurde wegen seiner Glanzleistungen stark gefeiert, ebenso aber auch die beiden Verteidiger Neury und Bocquet. Die Azzurri spielten mit übertrie- bener Härte und erwiesen sich darüber hin- aus als äußerst nervös, da sie den Schwei- zer Riegel“ nicht brechen konnten. So hat- ten die Gastgeber am Schluß mehrere Ver- letzte zu beklagen, die tüchtig gepflegt werden müssen, damit sie für den Kampf gegen England wieder fit werden. Als die Schweiz mitten in einer schweren Drangperiode der Italiener, in der der Ball minutenlang vor Parliers Tor hin- und her- geschoben wurde, den zweiten und zum Sieg führenden Treffer erzielten, verloren die Italiener sichtlich die Nerven. Allerdings hatte es auf die Azzurri aufreizend gewirkt, daß Schiedsrichter Viana(Brasilien) unmit- telbar vorher einen Treffer Lorenzis wegen eines Fouls nicht anerkannte. j England— Belgien 4:4(3:3, 1:1) n. V. Das Weltmeisterschaftsspiel zwischen Eng- land und Belgien endete trotz einer Ver- längerung von zweimal 15 Minuten unent- schieden. Nach dem 3:3-Stand nach 90 Mi- nuten, schossen die Engländer in den ersten Minuten zwar wiederum den Führungstref- fer, aber nur wenig später kamen die Bel- gier erneut zum Ausgleich. Bei diesem 4:4 blieb es bis zum Schluß, so daß sich Eng- land und Belgien die Punkte teilen. Welt meisterschaft der Springreiter: Minble: wallrte Endampi · Clianee In der dritten Prüfung mit d'Oriola auf dem ersten Platz Der deutsche Springreiter-Champion H. G. Winkler(Warendorf) qualifizierte sich am Mittwoch beim Internationalen Reit- und Springturnier in Madrid im dritten und ab- schließenden Wettbewerb der Weltmeister- schaft der Springreiter für den Endkampf am Samstagabend. Zusammen mit Winkler werden der Fran- zose d' Oriola, der Italiener Oppes und der Spanier Cruz sowie der Titelverteidiger Goyo- aga(Spanien) nach den Ergebnissen der letzten Prüfung an der Welt meisterschaft teinehmen. Im abschließenden Jagdspringen um den Preis des Heeresministeriums, wobei der mit 16 schweren Hindernissen gespickte Parcours nach Art des„Preis der Nationen“ zweimal zu absolvieren war, teilten sich H. G. Winkler und d' Oriola mit je 19,5 Punkten den ersten Der erste Tag der Fußball- Weltmeisterschaft: Ats Auftabi durchioeg Favoriten-· Siege Nur das„gesetzte“ Frankreich verlor gegen Jugoslawien Weitere Sieger: Oesterreich, Brasilien und Uruguay Brasilien, Jugoslawien, Osterreich und Uruguay haben am Mittwoch die ersten Hür- den auf dem Weg zur Fußball- Weltmeisterschaft genommen. Den besten Start hatte Brasilien, das sich mit einem 5:0-Sieg über Mexiko als einer der Favoriten bestä- tigte.— Der Titelverteidiger Uruguay rannte 66 Minuten lang erfolglos gegen die tschechoslowakische Verteidigung an, ehe es zum ersten Treffer und schließlich noch zum 2:0-Sieg kam.— Osterreich bezwang gleichen Ergebnis war Jugoslawien gegen Etwa 130 000 Zuschauer sahen die Eröff- nungsspiele der Weltmeisterschaften in den Stadien von Genf, Bern, Lausanne und Zürich. Die höchste Zuschauerzahl wies das Treffen Frankreich— Jugoslawien auf, dem im Sta- dion von Lausanne die offizielle Eröffnung durch den Schweizer Bundespräsidenten Rubat- tel Vorausgegangen war. Der enttäuschenden Partie wohnten an die 50 000 Besucher bei. Bei den Begegnungen zwischen Uruguay und der Tschechoslowakei in Bern und zwischen Oster- reich und Schottland in Zürich wurden jeweils an die 30 000 Besucher gezählt, während das Spiel Brasilien— Mexiko die wenigsten Zu- schauer hatte. Das unfreundliche regnerische Wetter, das trotz der„Schönwetter“-Ankün- digung der„Wetterfrösche“ herrschte, hat wesentlich zu dem verhältnismäßig schwachen Besuch beigetragen. Alle Plätze Waren feucht chwer. 5 755 den Achtelfinal- Spielen vom Mittwoch waren nur Mannschaften der Gruppe A und E beteiligt. Nach diesen Spielen ergibt sich fol- gende Situation: In Gruppe A Wird Brasilien ohne weitere Schwierigkeiten in das Viertel- finale einziehen, da es gegen Jugoslawien ledig- lich ein Unentschieden braucht. Ein Unent- schieden würde auch den Jugoslawen für die Qualifikation reichen. Frankreichs Chance, nach der Niederlage gegen Jugoslawien die letzten acht“ zu erreichen, liegen in einem Sieg über Mexiko und einer Niederlage Jugo- slawiens gegen Brasilien. Dann wäre ein Ent- scheidungsspiel gegen die Jugoslawen not- wendig. f. In der Gruppe C konnten sich mit Uruguay und Osterreich die gesetzten Mannschaften durchsetzen. Einer Qualifikation dieser Teams für die Viertelfinalrunde sollte nichts mehr im Wege stehen, da man sowohl den Osterreichern einen Sieg über die Tschechoslowakei als den Uruguayanern einen Erfolg über Schottland zutrauen kann. Brasilien— Mexiko 5:0(4:0) den acht an den vier Eröffnungsspielen Pa Mannschaften hinterließ die Elf Brasiliens den nachhaltigsten Eindruck. Vor Schottland knapp mit 1:0, und mit dem das„gesetzte“ Frankreich erfolgreich. 13 000 Zuschauern gewann sie überlegen mit 5:0(4:0). In der 23. Minute sorgte Baltazar für das 1:0. Sechs Minuten später erhöhte Didi durch einen 20-m-Freistoß auf 2:0 und ein Alleingang von Pinga führte in der 34. Minute zum 310 für die Brasilianer. Der gleiche Spie- ler stellte drei Minuten vor der Pause das Halbzeitergebnis her. Das Endergebnis stellte Julinho in der 69. Minute her. Der brasiliani- sche Rechtsaußen überspielte drei Gegner und schoß dann kraftvoll ein. Uruguay— Tschechoslowakei 2:0(1:0) Der Titelverteidiger Uruguay hatte os gegen die Mannschaft aus der Tschechoslowakei nicht so einfach. Erst in der 21. Minute der zweiten Halbzeit ging Uruguay durch seinen Mittelstür- mer Miguez in Führung. Damit war aber auch der Kampfgeist der Tschechen gebrochen. Sechs Minuten vor Spielende verwandelte Schiaffino einen Freistoß unhaltbar und stellte damit das Endergebnis her. Frankreich— Jugoslawien 0:1(0:1) Das Spiel zwischen Frankreich und Jugo- slawien in Lausanne hatte kein großes Niveau. Der entscheidende Treffer fiel in der 14. Minute der ersten Halbzeit durch den jugoslawischen Rechtsaußen Milutinovice. Remetter im fran- zösischen Tor verhinderte eine höhere Nie- derlage, indem er unhaltbar erscheinende Schüsse meisterte Fünf Minuten vor Schluß stand ihm Beara im jugoslawischen Tor nicht nach, als er eine unwahrscheinlich scharfe Bombe des französischen Halblinken Dereuddre hielt und damit den Ausgleich der Franzosen verhinderte. Bester Mannschaftsteil der Jugoslawen war die Läuferreihe, aus der besonders Stopper Horvath herausragte. Von den Stürmern ge- fielen der neue Linksaußen Milutinovie und Mitic. Bei den Franzosen war der Sturm eine große Enttäuschung. Goldenes Tor von Probst Oesterreich unterschätei die Schollen Erst nach der Pause überlegen/ Oesterreich— Schottland 1:0(1:0) Oesterreich gestaltete seine Premiere in Zürich gegen Schottland mit 1:0(1:0) wohl zu einem Erfolg, der jedoch bei weitem nicht so eindrucksvoll ausfiel, wie man ihn erwartet hatte. Die Schotten wurden unterschätzt. Sie stellten eine harte, schnelle und kämpferisch gute Mannschaft, die in der Lage war, Oester- reich in der ersten Hälfte mindestens in Schach zu halten. Dagegen gab es in der österreichi- schen Abwehr erhebliche Krisen, und auch der Angriff konnte sich gegen die kompromißlose Manmndeckung der Schotten nur schwer durch- setzen. Vor allem zu Beginn des Spiels war die österreichische Abwehr von einer außer- gewöhlichen Nervosität. Dann fing sich die Mannschaft jedoch, und in der zweiten Halb- zeit diktierte sie das Spielgeschehen eindeutig. Trotz des knappen Ergebnisses war der Sieg Oesterreichs, den Probst in der 33. Minute sicherstellte, auf Grund der besseren tech- nischen und taktischen Leistungen verdient. Oesterreich hatte seine besten Spieler in Torwart Schmied, Stopper Happel. Koller. Probst und Körner II. Das Spiel brachte einige Fouls, und die Zuschauer demonstrier- ben wiederholt gegen die harte Gangart der Schotten, doch mußte Schiedsrichter Francken (Belgien) nur einen Spieler, den Schotten Fernie, ver warnen. Das einzige Tor des Spiels war eine Glanzleistung. Ocwirk hatte aus der Verteidigung Körner mit einer zentimeter- genauen Vorlage über 50 m auf die Reise ge- schickt. Zehn Meter vor dem Tor lief Probst in Stellung und schoß die Körner-Vorlage aus ungünstigem Winkel mit scharfem Flachschuß in die rechte Ecke. Platz. Zum yweiten Male ging damit in Mad- rid die deutsche Fahne am Sisgesmast hoch. Unter atemloser Stille absolvierte Winkler mit seiner treuen„Halla“ den ersten Durch- gang fehlerlos. In dieser nervenpackenden Prüfung warf„Halla“ im zweiten Durchgang allerdings eine Stange. Da aber d'Oriola auf „Arlequin“ genau die gleichen Fehler machte und Dallas(England), Poffe(Belgien) und Cruz keinen fehlerfreien Ritt absolvieren konnten, stand die Qualifikation Winklers für den Welt- meisterschafts-Endkampf bereits vor dem Ritt von Oppes fest, der außerdem am der Barriere und am Graben Fehler machte. ö Ergebnisse der abschließenden Prüfung: 1. H. G. Winkler Deutschland) auf Halla und d'Oriola(Frankreich auf Arlequin je 19,5 Punkte, 3. Oppes(Italien) auf Pagoro und Cruz (Spanien) auf Quoniam je 15,75, 5. Poffe(Bel- gien) auf Hicamboy 13.5, 6. Dallas(England) Auf Marnion 12,0. Der Stand nach der dritten Prüfung: 1. d'Oriola 45,5 Punkte, 2. Winkler 40,5, 3. Oppes 35,75, 4. Cruz 34,75. Diese vier Reiter erwarten die Qualifikation, während N ausschieden: 5. Dallas 28,50, 6. Poffe Erster Reitsieg in Madrid Ehrenpreis für von Buchwaldt Zum erstenmal während des Internatio- nalen Reitturniers in Madrid stieg am Diens- tag die deutsche Flagge am Siegesmast em- por: nach dem Sieg von Buchwaldts mit Jaspis im schweren Jagdspringen um den Ehrenpreis des Staatschefs Franco, der zum zwölften Male ausgeritten und zum ersten Male von einem Deutschen gewonnen wurde. Von Buchwaldt absolvierte im Stechen als Einziger den Parcours fehlerfrei, Orient unter H. G. Winkler machte zwar vier Feh- ler, doch reichte es noch zum zweiten Platz vor dem Engländer Robertson auf Graven. Der Sieg von Buchwaldts wurde von Tau- senden von Zuschauern begeistert bejubelt. Franco, der der Veranstaltung mit dem gan- zen Kabinett beiwohnte, überreichte dem Sieger persönlich unter den Klängen des Deutschlandliedes den Pokal, der seinen Namen trägt. Die Prüfung wurde als Sprin- gen der Klasse S ausgetragen. An dem er- sten Durchgang beteiligten sich 33 Reiter adus fünf Nationen. Nur sechs Teilnehmer be- endeten den schweren Kurs fehlerlos, dar- unter auch von Buchwaldt und Winkler. Das Stechen hätte kaum dramatischer sein kön- nen. Von Buchwaldt gelang als einzigem hinter dem Portugiesen Almeida ein fehler- freier Ritt. Der Olympiasieger d'Oriola gab auf, nachdem er mit Charleston ein Gatter gerissen hatte. H. G. Winkler ritt als letzter Teilnehmer des Stechens noch bis zum vor- letzten Hindernis fehlerfrei, dann riß Orient mit der Hinterhand die Stange. 5 Noch ein dritter Platz Magnus von Buchwaldt belegte am Mitt- woch beim Internationalen Reitturnier in Madrid beim Preis des Informationsministers (Zeit-Jagdspringen), unter 38 Teilnehmern auf „Japsis““ den 3. Platz(1:01, Min.) Auch Gün- ther Rodenberg und Walter Schmidt hatten die Nervosität der ersten Tage abgelegt und ab- solvierten den Kurs fehlerlos. Es reichte je- doch nur zum 9.(104,3) Bzw. 11. Platz(1705, 4). Sieger wurde der Spanier Martin in 58,4 Sek. vor seinem Landsmann Ordovas. Seite 10 MORGEN Klarer Tura-Erfolg SV Cuxhaven— Tura Ludwigshaven 2:5 Mit 2:5(1:3) Toren unterlag am Mittwoch abend der niedersächsische Amateuroberliga- Vertreter SV Cuxhaven in einem Freund- Schaftsspiel vor 3 000 Zuschauern der Südwest- Oberligaelf von Tura Ludwigshafen. Ein äu- Berst schnelles und vorzügliches Stellungsspiel zeigte die Tura, bei denen jeder Spieler über über beste Technik verfügte. Cuxhaven konnte bis zur 57. Minute durch großen Kampfgeist und ein 2:3-Torergebnis das Spiel noch völlig offen halten. Die Tore für Ludwigshafen schos- sen Adelfinger, Bohse, Albert(2) und Zahl- bach. Cuxhavens zwei Treffer erzielte Didzun. Turi-Ergebnis Horst- Emscher, Donnerstag, 17. Juni I. Rennen: 1. König Ottokar(D. Drechsler); 2. Flegel; 5 H.; Toto 29, 17, 25; EW 138. II. Ren- nen: 1. St. Georg(H. Hiller); 2. Feuerheld; 3. San- ter Angela; 10 If.; Toto 83, 27, 52, 24; EW 400. III. Rennen: 1. Gamsjagd(A. Deschner); 2. Peter- chen; 3. La Bengale; 11 If.; Toto 48, 19, 21, 47; EW 328. IV. Rennen: 1. Adebar(J. Starosta); 2. Der Unhold; 3. Makarit; 10 If.; Toto 76, 17, 25, 14; EW 400. V. Rennen: 1. Crescentius(H. Bollow); 2. Riesenfalke; 3. Hecate; 13 I.; Toto 110, 24, 14, *; EW 354. VI. Rennen: 1. Turnierfalke(G. Tress); 2. Rothaar; 3. Urban; 6 H.; Toto 31, 16, 15; EW 64. VII. Rennen: 1. Waffen-Wirbel(J. Gutkäs); 2. Go- tin; 3. Barock; 12 If.; Toto 300, 80, 45, 30; EW 400. VIII. Rennen: 1. Musikant(H. Bollow); 2. Pfälzer; 3. Wildfang; 14 K.; Toto 36, 17, 57, 59; EW 400. Frankfurt, Donnerstag, 17. Juni I. Rennen: 1. Denker(H. Kachur); 2. Alster- Fahrt; 5 If.; Toto 27, 13, 20; EW 124. II. Rennen: 1. Forcato(H. Worms); 2. Ostia: 3. Pfalzrebe; 7 If.; Toto 19, 11, 17, 11; EW 196. III. Rennen: 1. Phönix H. G. Thalau); 2. Baltin; 3. Gallienus; 7 If.; Toto 25, 12, 13, 21; EW 60. IV. Rennen: 1. Turma. Fuchs); 2. Athlet; 5 l.; Toto 28, 13, 11; EW 48. V. Rennen: 1. Cyklon(G. Michael); 2. Teufel; 3. Marikka; 9 If.; Toto 33, 17, 20, 18; EW 38. VI. Rennen: 1. Westwind;(H. Kretschmer); 2. La Argentina; 3 If. Toto 17, 13, 20; EW 52. VII. Ren- nen: 1. Christof(K. Stieb); 2. Deidesheimer; 3. Jla; 8 I.; Toto 29, 20, 50, 20; EW 400. VIII. Rennen: 1. Darius(K. Visek); 2. Liebesfreude; 3. Erlkönig 6 K.; Toto 45, 26, 40 EW 400. Eferde- Toto: 0— 0— 0— 1— 0— 0— 2 2— 0— 0— 1— 0— 0— 0. Hollaus„vertrat“ den gestürzten Haas S weiter Joutisi- Itoplij-· Sieg ft Knapper Vorsprung vor Ex-Weltmeister Ubbiali/ Baltisberger Vierter Das Rennen der Ultra-Lightweight-Ma- schinen(125 cem) bei der Tourist Trophy auf der Insel Man endete am Mittwoch auf dem erstmalig befahrenen Clypse- Kurs(17, 360 km) mit einem Sieg des österreichischen NSU- Werkfahrers Rupert Hollaus, der nach schar- fem Zweikampf den italienischen Ex- Welt- meister Carlo Ubbiali mit seiner MV Agusta auf den zweiten Platz verwies. Nach dem Sieg von Werner Haas Deutsch- land) am Montag in der Lightweight-Trophy kam damit das Neckarsulmer Werk zu einem zweiten großen Erfolg bei diesem wohl schwersten Motorradrennen der Welt. Hin- ter Hollaus und Ubbiali folgten Cecil Sand- ford(England) auf MV Agusta, Hans Baltis- berger ODeutschland) auf NSU und Doyd (England) auf MV Agusta auf den Plätzen. Doppelweltmeister Werner Haas mußte vier Runden vor Schluß, in der sechsten Runde in dritter Position liegend, nach einem Sturz auf dem nassen und schlüpfrigen Kurs mit stark beschädigter Maschine das Rennen aufgeben. Ergebnisse 125 cem(10 Runden gleich 173,64 km): 1. Hollaus(Oesterreich) NSU 1:33:03, 4 Stunden gleich 111,96 km/std, 2. Ubbiali(talien) MV 1:33:07, 4 gleich 111,88 Kkm/std, 3. Sandford(England) MV 1:37:35, 8 gleich 106,77 km/std. Schnellste Runde: Hollaus 115,11 km /std. Der 22 Jahre alte Oesterreicher Rupert Hollaus kam mit diesem Sieg zu seinem bis- her größten Erfolg. Er bestätigte gleichzeitig Und das nach dem Sieg über Stuttgart. Waldhof- Sturm versagte völlig Wormatia in Schußlaune/ Wormatia Worms— SV Waldhof 4:0(2:0) Die 1 000 Zuschauer im Wormser Stadion hatten vom SV Waldhof, der am Sonntag den VB Stuttgart glatt mit 4:2 schlagen konnte, etwas mehr erwartet. Die Mannheimer spiel- ten viel zu umständlich, um die recht schlag- sichere Wormatia abwehren zu können. Auch die Umstellung des Sturms in der zweiten Halbzeit, die Vornahme von Schall und Wag- ner, blieb ohne besondere Wirkung. Wormatia zeigte sich gegenüber den letzten Spielen wesentlich erholt, und obwohl sie ohne Blan- kenberger und Selbert antrat, war ihr Sieg zu keinem Augenblick von den Mannheimern gefährdet. Der SV Waldhof, der ohne Lipponer kam, lies im ersten Durchgang den Ersatzmann Weitz im Tor stehen, setzte dann aber doch Lennert ein, um die sich anbahnende hohe Niederlage zu vermeiden. Lennert hielt ein paar„todsichere“ Sachen, doch stand im Sturm der Waldhöfer seinen Anstrengungen nichts Gleichwertiges gegenüber. Die Tore: 32. Minute 1:0 Kehler, 38. Minute 2:0 Rupprecht, 72. Minute 3:0 Rupprecht, 84. Minute 4:0 Müller. Unerwartet. Saar 05 schlug Karlsruher Sc 3:1(1: Im Oberligavergleichsrundenspiel fertigte der SV Saar 05 Saarbrücken am Donnerstag den Karlsruher Sc sicher mit 3:1(1:1) ab. Die 1500 Zuschauer hatten sich von den Gästen, die immer wieder an der sicheren Deckung der Saarländer scheiterten, vor allem in technischer Hinsicht mehr verspro- chen. Die bereits in der ersten Viertelstunde durch den Gäste- Mittelstürmer Traub her- ausgeschossene 1:0-Führung konnte Monter drei Minuten später ausgleichen. In der zweiten Halbzeit stellten die Saarbrückener durch Tore von Altmeyer und Lebefromm (63. und 80. Min.) den Sieg sicher. seinen Ruf, einer der besten„Regenfahrer“ des Kontinents zu sein. Auf dem nach etwa 30-stündigem Regen trotz leichten Windes noch nassen und schlüpfrigen Clypse-Kurs fuhr er im Kampf gegen den Weltmeister von 1951, den MV- Agusta- Werkfahrer Carlo Ubbiali, das Rennen seines Lebens. Nach dem Massenstart der 18 Fahrer setzte sich zunächst der Sieger in der Lightweight- Trophy, Werner Haas, an die Spitze. In der spitzwinkligen Kurve bei Governors Bridge rutschte ihm die Maschine weg, und Haas stürzte. Unverletzt nahm er jedoch unver- züglich das Rennen wieder auf, verlor die Führung aber an Hollaus, der aus der ersten Runde vor Ubbiali und Haas zurückkam. Weltmeister Haas vermochte auch in den beiden nächsten Runden nicht mehr in den Spitzenkampf zwischen Hollaus und Upbiali einzugreifen. Nach der Hälfte der Distanz gelang es Ubbiali an Hollaus vorbeizukom- men. Haas wurde eine schwierige S-Kurve zum Verhängnis. Er kam auf dem schlüpf- rigen Kurs erneut von der Straße ab und stürzte. Haas selbst blieb unverletzt, mußte jedoch aufgeben, da die Maschine stark be- schädigt war. Nachdem H. P. Müller bereits in der dritten Runde aufgab, war das NSU Werkteam auf zwei Fahrer zusammenge- schrumpft. An der Spitze lieferten sich dagegen weiter Hollaus und Ubbiali span- nende Duelle. Wenige Kilometer vor dem Ziel löste sich Hollaus aus dem Windschatten Ubbialis, den er dann schlieglich im Ziel noch um rund 45 Meter schlagen konnte. Die übrigen Placierungen: 4. Baltisberger Deutschland) NSU 105,86 km /st, 5. Purslov/ (England) MV Agusta(und nicht Lloyd wie in TT 1 angegeben) 97,91 km/st, 6. Webster (England) MV 91,10 km /st. Oliver vor dem BMW-Gespann Beim Rennen der Seitenwagen maschinen bei der„Tourist Trophy“ auf der Isle of Man konnte der Engländer Eric Oliver mit seinem Beifahrer Nutt auf Norton die beiden deut- schen BMW- Gespanne Hillebrand/ Grund wald Neu-Isenburg im Amateur- Endspiel VIB Friedrichshafen 3:2 geschlagen Im Wiederholungsspiel der Vorschluß- runde um die deutsche Amateur-Fußball- Meisterschaft schlug der hessische Vertreter Spgg. Neu-Isenburg vor 12 000 Zuschauern in Frankfurt den württembergischen Ama- teurmeister VfB Friedrichshafen nach Ver- längerung mit 3:2(2:2, 1:1) Toren. Die Ent- scheidung fiel in der 93. Minute durch einen von Kabatzki verwandelten Elfmeter. Damit kommt die Spygg Neu-Isenburg ins End- spiel, das sie am 26. Juni in Gelsenkirchen gegen den TV Hüls bestreitet. und Noll/ Kron wie auch schon auf dem Hocken- heimring und im Eifelrennen wiederum auf die Plätze verweisen. Der Engländer gewann das Rermen, das über zehn Runden auf dem neuen Clypse-Kurs ging, mit einem Schnitt von 110,81 km/st. Hillebrand/ Grundwald lagen am Ziel fast zwei Minuten hinter dem siegen- den Nortongespann zurück, während Noll/Kron genau fünf Minuten später als Oliver die Ziel- linie überquerten. Ergebnisse: 1. Oliver/ Nutt, Norton, 1:34:00.2 gleich 110,81 km /st. 2. Hillebrand/ Grund wald, BMW, 1:35:56.8 gleich 108,58 Emy st. 3. Noll Kron, BMW. 1:39:00:2 gleich 104,94 km /st. 4. Schneider/ Strauß, BMW, 103,72 km /st. 5. Drion/ Stoll Frankreich Deutsch- land), Norton. 6. Boddice(England), Norton. Donner und Unzicker weiterhin vorne In der 1. Runde des Schachturniers in Mün- chen errang Unzicker zum drittenmal nach- einander einen vollen Sieg und zwar am Mitt- woch über Mulcahy. Der Stand nach der 11. Runde: Unzicker 9 Punkte, Donner 8½(eine Hängepartie), Fuderer, Pire und Rabar je 8 P. Ereitag, 18. Juni 1954/ Nr. 10 . Zwei deutsche Schwimmrezkorde vom VIV München aufgestellt Zwei neue deutsche Schwimmrekorde wur- den vom VfVy München am Mittwoch im Mün- chener Nordbad aufgestellt. Ueber 4 mal 100 Schmetterling erreichten Blank, Bingießer Maesel und Klein 4.510 Min. und verbesserten damit den alten Rekord des MTV Braun- schweig aus dem Jahre 1949 um 1,8 Sek. Fortsetzung der 4-mal-100-m- Schmetterlings. staffel schwammen FHoser, Stümpfle, Stalf Greßl, Vetter und Zwiesler die 10 mal 100 m Schmetterling zu Ende, die ebenfalls mit 12:50, 4 Min. mit einem neuen deutschen Rekor abschloß(alter Rekord 13:10, Min, vom 88 Reutlingen). Fuffball-Toto-Tip West Süd- Block FK Pirmasens— Schalke 04 1. FCC Nürnberg— Preußen Münster Jahn Regensburg— 1. FC Saarbrücken Holstein Kiel— Schwarz-Weiß Essen Saar 05 Saarbrücken— Alem. Aachen Mainz 05— VfL Bochum Phön. Ludwigshafen— Bayern München VfR Frankenthal— SV Sodingen TSV Eimsbüttel— VfR Mannheim FSV Frankfurt— Göttingen 05 Arm. Hannover— Schweinfurt 05 Bremer SV Tura Ludwigshafen Meidericher SV— Wormatia Worms Preußen Dellbrück— Bor. Neunkirchen Bisheriger Vorstand wiedergewählt Fufsball-Verbandstag sehr harmonisch Erste Amateurliga mit 16 Vereinen/ Meisterschaftsbeginn 8. August Der 9. Verbandstag des nordbadischen Fußballverbandes in Mannheim- Neckarau nahm einen lebhaften Verlauf. Neben den nahezu 500 Vereinsdelegierten waren Re- gierungsdirektor Karl Geppert als Vertreter des Süddeutschen Fußballverbandes, der Vorsitzende des Badischen Sportbundes Franz Müller sowie der Vorsitzende des Badischen Turnverbandes Rudolf Groth anwesend. Im Mittelpunkt der Tagung stand der Jahresbericht des Verbandsvorsitzenden Fritz Meinzer. Er konnte zwar einen Rück- gang der Spruchkammerfälle verzeichnen, doch die Anzahl der Unsportlichkeiten auf den Fußballplätzen war nicht weniger ge- worden. Im gesamten Verbandsgebiet gingen 30 Vereine völlig straffrei aus. Ein Antrag von Kauter(FV Daxlanden), die Personalunion von Verbandsfunktionären und Totostellenleitern abzuschaffen, verfiel der Ablehnung. Von einer Resolution gegen das geplante Sonntagvormittag-Spielverbot wurde abgesehen, nachdem der Fugballkreis- vorsitzende und Landtagsabgeordnete Rup- pert(Heidelberg) versichert hatte, daß dieses Problem in allen Fraktionen des Landtages bekannt sei. Längere Debatten gab es über das Spiel- system der ersten Amateurliga Nordbaden. Schließlich wurden die Ausführungsbestim- mungen des erweiterten Verbandsvorstandes gegen wenige Gegenstimmen gutgeheißen, wonach die Höchstzahl der in der ersten Amateurliga zusammengeschlossenen Ver- eine auf 16 Vereine festgelegt wird. Dabei ergibt sich die Möglichkeit, daß fünf Vereine absteigen müssen, falls zwei nordbadische Vereine aus der zweiten Liga in die erste Amateurliga zurückkommen. Die Zahl der drei Aufsteiger zur ersten Amateurliga bleibt mit den drei Meistern der zweiten Amateurliga immer konstant. Die Regelung stellt also keine Ideallösung dar, ist aber unter den gegebenen Umständen wohl die gangbarste. Der Beginn der Verbandsrunde der ersten Amateurliga wurde auf den 8. August fest- gelegt, während die zweite Amateurliga erst am 15. August startet. Der nächste Ver- bandstag des Badischen Fußballverbandes soll auf der Sportschule Schöneck sein, wenn bis zu diesem Zeitpunkt der Sporthallenbau dort vollendet ist. Andernfalls wird die Tagung in Mosbach abgehalten. Alle Verbandsfunktionäre wurden auf zwei Jahre wiedergewählt: 1. Vorsitzender: Fritz Meinzer(ASV Hagsfeld), 2. Vorsitzen- der: Otto Sigrist(VfL Neckarau), Schatz- meister: Oskar Fischer(KSC Karlsruhch, Spielausschußgvorsitzender: Hans Olbert(Ger. mania Dossenheim), Landesjugendobmann: Herm. Linnebach(KSC Karlsruhe), Landes- schiedsrichterobmarm: E. Schmetzer(8 Waldhof). 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Juni 1954 r 750 1 5 5 75 * 5 5 1 5 MORGEN Seite 11 Allerlei Unglaubliches Erkundungs- Unternehmen In Valparaiso nahm die Polizei einen Mann fest, der mit anhaltender Aufmerk- samkeit durch die Fenster in mehrere Häu- ser eines bestimmten Stadtviertels hinein- blickte, um das Treiben der Bewohner zu beobachten. Als Entschuldigung gab er an, er beabsichtige, eine Wohnung in dieser Ge- gend 2u beziehen, und wolle sich vorher vergewissern, ob seine Nachbarn auch alle anständige Leute seien. Affen-Schaukeln Kinderschaukeln, die auf einem öffent- lichen Spielplatz von New Vork aufgestellt werden sollen, werden vorher im Affenhaus des Zoologischen Gartens installiert, damit die Gorillas ihre Stabilität erproben. Die Verwaltung nimmt an, daß auch den ausge- lassensten Rangen nichts zustoßen kann, wenn die Schaukeln diese Affen-Proben be- standen haben. Verlustmeldung Ein Polizist aus Massachusetts(USA) reichte seiner vorgesetzten Dienststelle eine Verlustmeldung ein, daß ihm sein Dienst- mantel, Stiefel und Trillerpfeife abhanden gekommen seien. Sein siebenjähriger Sohn hatte sie gegen eine Sammlung von Bildern der berühmtesten Baseballspieler einge- tauscht. Hotelgäste bestimmen die Höhe ihrer Rechnung selbst. Die ehemalige Marine- Krankenschwester Judy Lewthwaite, die seit sechs Jahren ein Keines Hotel mit 16 Betten in Gumfield Devonshire) an der Mündung der Flusses Dart betreibt, hat ein neues System der Kostenberechnung eingeführt. Ihre Gäste erhalten nach den Mahlzeiten oder Ueber- nachtungen keine Rechnung mehr vorgelegt, sondern können selbst den Preis festsetzen, den sie für angemessen halten bzw. der ihrem Geldbeutel entspricht. Nur für die Weine wird der bisherige feste Preis bei- behalten. Frau Lewthwafte will diese Neu- regelung zunächst versuchsweise für zwei Monate durchführen und hofft, dabei auf ihre Kosten zu kommen.„Was ich bei dem einen zusetze, werde ich wahrscheinlich bei anderen wieder gewinnen“, erklärte sie. „Zu oft übervorteilen die Hotels ihre Gäste mit allerlei Sondergebühren. Aber ich glaube, daß die Kunden durchaus bereit sind, den angemessenen Wert für die erhaltenen Leistungen zu zahlen. Und wenn wirklich einmal jemand in Schillingen statt Pfunden bezahlen sollte., dann habe ich eben Pech gehabt!“ Schulen sind ihm verhaßt In New Orleans wurde ein Mann fest- genommen, der fünf Schulhäuser in Brand gesteckt hatte— aber nicht etwa, um den Kindern zusätzliche Ferien zu verschaffen, sondern aus Neid gegenüber den Schülern, die eine gute Erziehung bekommen, wäh- fend er selbst in seiner Jugend keine Ge- gehabt hatte. Unerwünschtes Wunschkonzert Glückstrahlend saß Pierre Fattenay in Dijon an der Seite seiner Braut in der guten Stube bei deren Eltern; gerade hatten beide beim Klang des sonntäglichen Wunschkon- zerts den Hochzeitstag festgesetzt, da wan- delte sich plötzlich das lächelnde Antlitz der Braut zu eisigem Grimm. Denn der Ansager legenheit zu einem ordentlichen Schulbesuch. verkündete aus dem Radio:„Und jetzt eine Sendung für Pierre Fattenay in Dijon. Seine kleine Tochter Monique hat uns gebeten, Come back to me, Darling,, zu spielen, da ihre Mama so traurig ist, weil Papa nicht Wieder kommt!“ Nur mit großer Mühe gelang es dem stot- ternden Pierre, seine Braut davon zu über- zeugen, daß er keineswegs bereits verheira- tet wan. Immerhin mußte er ihr eine alte Sünde beichten. Der nächste Akt spielte sich vor dem Amtsgericht ab, wo Pierre seine frühere Freundin, die ihm diese Mahnung durch den Aether hatte zusenden lassen, wegen Verleumdung verklagte. Daß Pierre der Vater ihres Kindes war, ließ sich zwar nicht bestreiten, wurde vom Richter aber als juri- stisch unerheblich bezeichnet. Da sich Pierres Braut aber inzwischen mit ihm ausgesöhnt und die Hochzeit zu Ostern stattgefunden hatte, flel das Urteil verhältnismäßig milde aus: die verlassene Freundin wurde zu 1000 Francs(etwa 80 DM) Strafe und einen Franc Schadenersatz an Pierre verurteilt. Das Kind im Manne Ein Mitglied des Repräsentantenhauses des nord amerikanischen Staates Mississippi beantragte, das Hohe Haus möchte einen Be- trag von 8 Dollar zur Anschaffung von Blas- rohren und anderem Spielzeug bewilligen, da die Parlamentarier sich zur Zeit damit be- gnügen müßten, mit selbstgefertigten Papier- flugzeugen zu spielen. Der Antrag wurde vom Präsidenten an den Ausschuß für Militär- fragen überwiesen, da er sich mit Kriegs- geräten befaßte. Sorgen um den„Abfalleimer“ der Erde Flüsse und Ozeane können nicht unbegrenzt Schuttabladeplatz unseres technischen Zeitalters sein Bisher hat die Erde ihren Unrat und Ab- fall durch ein bewundernswert sinnreiches System der Selbstreinigung immer wieder neutralisiert und in neue Aufbaustoffe ver- wandelt. Das 20. Jahrhundert hat der Erde jedoch Probleme beschert, vor denen dieses Reinigungssystem zu kapitulieren droht. So haben Wissenschaftler in letzter Zeit die Frage erörtert, was mit den stark radio- aktiven Abfallprodukten geschehen soll, wenn einst Atomenergie in immer stärkerem Maße in Hunderten und Tausenden von Reaktoren als Energiequelle ausgenutzt wird. Von einigen Seiten wurde der phantastische Vorschlag gemacht, diese gefährlichen Ab- fälle in Raketen zu packen und auf den Mond und den Mars zu schießen, sofern man sich nicht damit begnügt, die„Raketen-Abfall- eimer“ einfach in den Raum zu schießen, und sie als Satelliten um die Erde kreisen zu lassen. Manche sahen in dieser Lösung nicht unbedingt eine Bereicherung des Sternen- himmels. Sie erinnerten daran, daß die not- wendigen Weltraum-Raketen für diesen Zweck noch nicht zur Verfügung stehen. So kam man fast von selbst wieder auf jenen riesigen Abfalleimer der Erde, das Wasser der Flüsse, Seen und Ozeane, zurück und schlug vor, radioaktive Rückstände in Spezial- behältern ins Meer zu versenken. Etwa zur gleichen Zeit tagte in London die internationale Olpest- Konferenz. Ihre Be- ratungen galten dem Wasser und seiner Rein- erhaltung. Daß die Wasserverschmutzung nicht nur auf den Flüssen aller Industrie- länder, sondern auch auf den Weltmeeren mit ihren etwa 1,37 Milliarden Kubikkilo- metern Wasser ein Problem geworden ist, hat gezeigt, daß es an der Zeit ist, endlich gemeinsame Schritte zu unternehmen. Die Schiffe mit Kohlenfeuerung weichen den Motorschiffen. Die Folge ist, daß die Rück- stände von Heiz-, Roh-, Schmier- und Teer- ölen in immer größeren Mengen in das Meer abgeladen werden, dort eine hauchdünne Schicht auf der Wasseroberfläche bilden und häufig Fische, Seevögel usw. sterben lassen. Aber nicht nur das Tier- und Pflanzenleben leidet unter der Glpest, auch die Badeorte beklagen sich bitter. Im Sommer 1953 fielen 2. B. in einigen Badeorten der englischen Süd- küste die besten Tage der Saison aus, weil das Wasser eine dicke Glschicht auf den ganzen Strand abgelagert hatte. Millionen- verluste waren die Folge. Deutsche Seebäder hatten gelegentlich schon ähnliche Sorgen. Die Konferenz verabschiedete den Ent- wurf einer Konvention, die es Schiffen in Zukunft verbieten soll, Glrückstände in be- stimmter Entfernung von der Küste ins Meer abzulassen. Da die Schiffe ihre Olrück- stände aber irgendwo los werden müssen, werden die Häfen Anlagen zur Aufnahme und Beseitigung der Rückstände schaffen müssen. Hamburg gehört zu den ersten Welthäfen, die praktische Maßnahmen ge- troffen haben. Mehrere Sammelanlagen für pumpbare Olrückstände wurden gebaut und Frischwasser aus dem Meer Rentables Verfahren zur Umwandlung von Meer- in Frischwasser ist möglich Die Gewinnung von Salz aus Meerwasser war schon im Altertum bekannt. An den Meeresküsten wurden sogenannte Meersali- nen(Salzgärten) angelegt— das sind Ver- dunstungsflächen auf einem undurchlässigen Boden; die Sonnenwärme verdampfte das eingeflossene Wasser, und übrig blieb eine glitzernde Salzkruste. In einigen Gegenden wird dieses Verfahren auch heute noch an- gewendet. Der umgekehrte Weg— Ausscheidung des Salzes, um das Wasser zu verwenden— be- reitet ungleich größere Schwierigkeiten, vor allem wenn dabei wirtschaftliche Gesichts- punkte im Vordergrund stehen. Trotzdem haben die Bemühungen um ein Verfahren zur Ausscheidung des Salzes aus dem Meer- Wasser nicht nachgelassen, da man damit einen Weg zu finden hofft, küstennahe öde Landstriche durch Bewässerung vom Meer aus für die Landwirtschaft nutzbar zu ma- chen. Amerikanische Wissenschaftler, die sich mit der Lösung dieser Frage beschäftigen, bezeichnen die bisherigen Erfolge auf die- sem Gebiet als durchaus ermutigend. Der erste greifbare Erfolg wurde bereits vor mehreren Jahren erzielt, als es gelang, kleineren Mengen von Meerwasser mit Hilfe eines Destillationsverfahrens das Salz zu entziehen. Diese Methode wurde seither mehrfach auf Schiffen angewandt, die sich auf diese Weise Trinkwasser aus dem Meer „abzapften“. Im vergangenen Jahr wurde ein ähnliches Verfahren erstmals in größerem Rahmen praktisch verwertet; das erste groge Werk, das Meerwasser in Süßwasser um- wandelt, wurde in dem kleinen Fürstentum Kuweit am Persischen Golf in Betrieb ge- nommen. Dieses Werk, das mit Oel betrie- ben wird, erzeugt eine tägliche Frischwasser Menge von 4,5 Millionen Litern. Durch eine bereits in Angriff genommene Erweiterung der Anlagen soll die Produktion um das Fünffache gesteigert werden. Die Rentabilität dieses Unternehmens ist freilich nur durch die Tatsache gesichert, daß Kuweit ein ausgesprochen ölreiches Gebiet ist und sich daher den mit dem Umwand- lungsprozeß des Meerwassers in Frischwas- ser verbundenen hohen Verbrauch an Oel ohne weiteres leisten kann. Für andere, durch Oelreichtum nicht so gesegnete Ge- biete bleibt nach wie vor die Frage der Kostensenkung das vordringlichste Problem der Meerwasserentsalzung. Die amerika- nische Regierung hat daher ein großange- legtes Forschungsprogramm in die Wege ge- leitet, das sich speziell mit dieser Frage zu beschäftigen hat. Bisher haben sich zwei Methoden zur Ausscheidung des Salzes aus dem Meerwas- ser in der Praxis bewährt: Destillation und Evaporation. Für beide Prozesse ist Zufuhr von Wärme aus einer der üblichen Wärme- quellen— Elektrizität, Oel, Kohle— erfor- derlich. Daneben wurden bereits auch meh- rere andere Verfahren der Frischwasser gewinnung entwickelt, doch diese befinden sich in einem Experimentierstadium, das noch keine Schlüsse auf ihre praktische An- Wendbarkeit zuläßt. Eine dieser neuen Me- thoden, nämlich die Verwendung von Sonnen- energie zum Evaporieren des Salzwassers, wird von verschiedenen Sachverständigen als äußerst vielversprechend bezeichnet. So sehr die Wege jedoch voneinander ab- weichen mögen, auf denen die Wissenschaft- ler das gesteckte Ziel zu erreichen suchen, so stimmen sie doch in einem Punkt überein: ein billiges, und in jeder Hinsicht rentables Verfahren zur Umwandlung von Meerwas- ser in Frischwasser kann gefunden werden. Und sobald dieses Verfahren in großem Um- fang angewandt wird, können weite Gebiete der Erde, die heute noch brach liegen, in kruchtbares Land umgewandelt werden. zur Zeit ist man dabei die ersten Erfahrun- gen zu sammeln. Früher als die Weltmeere hatten die Binnnengewässer an der Wasserverschmuf- zung zu leiden. In den Hauptindustriegebie- ten der Erde— dies gilt besonders für Deutschland, Mittelengland und einzelne amerikanische Gewässer— sind die Flüsse nur mehr strömende Kloaken. Industrie- abwässer werden oft ungefiltert in den nächsten Fluß geleitet. Diese schmierige, dunkle Flüssigkeit hat dann nur noch wenig gemeinsam mit dem Wasser, dessen Klar- heit und muntere Frische die Lyriker be- singen und das der griechische Philosoph Thales für den lebenspendenden Urstoff alles Seienden hielt. Milliardenbeträge wären heute in der Bundesrepublik notwendig, um die notwen- digen Filter- und Kläranlagen für die Ab- wässer der Städte und der Fabriken zu bauen. Der Bundesverband der Deutschen Industrie und die Vereinigung Deutscher Ge- Wässerschutz haben angeregt, den Bau von Kläranlagen für die Industrie dadurch Wirt- schaftlich tragbar zu machen, daß man eine steuerliche Abschreibung der Anschaffungs- kosten innerhalb von drei Jahren gestattet. In ein konkretes Stadium sind diese Vor- schläge zu einer Lösung noch nicht getreten. Die Tatsache, daß in den Ländern der Bun- desrepublik über ein Dutzend verschiedene wasserrechtliche Bestimmungen gelten, tragen auch nicht zur Vereinfachung des Problems bei. Das Wasser ist nicht nur für alles Leben, sondern auch für. Wirtschaft und Industrie unentbehrlich. Es kann nicht unbegrenzt zum Abfalleimer des technischen Zeitalters ge- macht werden. Das haben Delegierte aus 42 Ländern auf der Olpest-Konferenz an- erkannt und die ersten Schritte getan, um dem Problem auf internationaler Ebene zu Leibe zu gehen. Wieviel Salz darf das Trinkwasser enthalten? Der englische Aerzteverband beschäftigt sich mit diesem Problem Die gewaltigen Schäden, die zu Beginn des vorigen Jahres in der Nordsee und im Armelkanal durch die furchtbare Flutkata- strophe angerichtet wurden, sind inzwischen in Großbritannien und Holland zum größ- ten Teil wieder beseitigt worden. Aber die Mediziner sind noch immer besorgt über die Trinkwasser versorgung der wieder trocken gelegten Uberschwemmungsgebiete, weil nicht genau bekannt ist, wie hoch der Salz- gehalt des Trinkwassers sein darf, ohne daß eine Gefährdung der Gesundheit eintritt. In einem Artikel, der sich mit diesem Problem beschäftigt, führt das Organ des englischen Arzteverbandes, das„British Me- dical Journal“, aus, daß die Frage nach der obersten zulässigen Grenze des Salzgehaltes von Trinkwasser nicht mit Sicherheit beant- Wortet werden kann, weil die Geschmacks- empfindung verschiedener Menschen sehr unterschiedlich ist. Manche spüren Natrium- chlorit— das ist Salz, der wichtigste mine- ralische Bestandteil von Seewasser— be- reits in einer Konzentration von 300 in einer Million Teilen Wasser, während andere wie- der Salz erst schmecken, wenn 700 Teile in einer Million Teilen Wasser enthalten sind. Nun enthält das Süßwasser in manchen nicht überschwemmten Gebieten Englands, z. B. in Essex, weit mehr als 700 Teile Salz, und es wird von den Ortsansäàssigen, die daran ge- Wöhnt sind, regelmäßig getrunken, ohme daß gesundheitliche Schäden eintreten. Im allge- meinen dürfte nach Ansicht des Verfassers eine oberste Grenze von 500 Teilen Salz in einer Million Teilen Wasser für Men- schen, die nicht an salziges Trinkwasser ge- wöhnt sind, durchaus erträglich sein. Was die anderen Mimeralien im See- Wasser anlangt, so beträgt z. B. der Gehalt an Magnesiumsulfat, dem nächstwichtigen mineralischen Bestandteil, nur ein Zehntel des Salzgehaltes; und die mit dem Trink- wasser konsumierte Menge dieser Substanz könnte niemals so groß werden, daß sie eine medizinisch bedeutsame Wirkung haben könnte. 5 Für die Sparsame abs FRAU b Abosen Men 75 ennittmakkaroni 10 g f 500 8 500 8g 110 2 5 0 Schweinebacken 00 33 200 g 5 . 1 N 09 „C Schweine fent gepackt Markenbutter in Stan io! 2 Gekochter schinken 60 ö 100 g 5 5 C für Vaters Welntag empfehlen wir aus größt. Auswahl 5 3 Niersteiner Domtal 1 Litrfl. o. Gl. 1,70. Wachenneimer Schenkenböhl Orig. Winzergenossenschaft 0 5 1 Utrfl. o. Gl. Wir zeigen mnen an einem Sonderstand Vorschläge zur leichten Zubereitung beson- ders feiner Obsttorten. Anaeigen am Haben Erfolo 6 I ffühabrsbiu reinigung omg! Woröber man spricht: bbs uuns sd po Aa jun 11 Sperlalhaus für Herren- vnc Hnabenkleidung MANN Heute und morgen noch- denn ist Schluß! 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WELLS Sensationsroman 0 TODESSTRAHL. gegen ATOMRRAFT 0 INVASION aus dem WELTALL TARg II: 14.00, 16.30, 19.00 21.00 Uhr F REIT AG und SAMSTAG 23.00 Uhr A ENOVEVA ROSSANO BRAZZ I ANNE VERNON 0 SONNTAG: 14.00 Uhr: Für die Jugend GRT OO ER: Die scharlachroten Reiter e, e 2 Mirrelstrage 41 B e g inn: HANNERL MATZ in dem musikalischen Farbfilm-Schlager Im weißen Rössl! 16.00, 18.13 und 20.30 Uhr — JOHANNES HEESTERS Telefon 8 11 86 SONNTAG Tarzan und das Sklavenmädcehen 8 7, 10 Telefon 3 21 40 14.00 Uhr: Für die Jugend Der groge Abenteurerfilm Das Schwert von Monte Christo GHORH MON TGOMERVT und PAULA CcORHDAN Beginn: 18.43, 17.48, 20 Uhr, Sa. Spätvorst. 22 Uhr S0. 13.30 Uhr Kindervorstellung 90 Eine kleine, gemütliche Auto- partie in's Grüne! Hotel-Restaurant „Luisen höhe“ Schriesheim Gastliche moderne Räume. Richtung Waldschwimmpad, Autoauffahrt zur Strahlenburg. Täglich ab 18.00 Uhr unterhält WILLI Sensen TU ,, HIR SCH“ Herzogsweiler bei Freudenstadt (Schwarzwald). 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Samstag, 20 Uhr „DIE ZEITBERICHTER“- Lachen, Frohsinn und Homor qus Frankfort Sonntag, 18 und 20 Uhr K In deriläàänze Kinderballett Tanzschule WAE LDE, Mannheim Nnzeigen m bringen den gewünschten Werbee folg NMammnmeimer ReEN 6 gegen Baktefien, und Ungeziefel Mit Gleitschuf- 51 Nr. 1 * I N 7225 8 5 5„ e 8 8 9 8 85 22 2 Ar. 129 Freitag, 18. Juni 1954 MORGEN 5 i el n e N 2. Ae 175 Für die vielen Beweise herzlichster Anteilnahme und die 80 überaus zahlreichen Blumenspenden beim ganz 755 a 5 unerwarteten Hinscheiden unseres lieben Verstorbenen, Herrn 7 7 e 5 reine gunz besondere Leis sagen wir allen Freunden und Bekannten unseren tiefgefühlten Dank. Ganz besonders gilt unser Dank allen Damen- Garnituren denjenigen, welche unserem viel zu früh dahingegang enen Familien- und Firmenoberhaupt auf seinem letz- Ielgchgarn. Fhant, estkickt, Inch ten Gang das Geleit gaben. und Wel, Er. Mannheim, den 16. Juni 1954 Damen-Unterkleider Augartenstrage 97/09 5 4 mit breitem Spitzengallon, in Far- Schwarzwaldstraßze 50 Frau Luise Gutjahr ben sortiert, Gr. 1-4 L 2 4 udwig Gutjahr Damen-Machthemden Charmeuse, mit Spitzenapplikation in vielen Farben 8„ . Mädchen-Blusen 15 Baumwollbatist mit Contettitupfen 42 J ͤͤò—Lnnnnnßß½ß.....ĩ/ 2 + Grögßensteigerung 80 Mein lieber Mann und treuer Lebenskamerad, Bruder und 5 Onkel, Herr Unsere liebe Mutter, Großmutter, Schwester und: Mädchen-popeline-Röcke 22 Zwirn-Popeline, Gr. 0 1 5 Martin Leh nert 4 22 5 + Größensteigerung 1.— Werkmeister i. R. 2 Martha W Aschle ist nach kurzem schwerem Leiden von uns gegangen. Dam-Sommer- Sandaletten Neckargemünd, den 16. Juni 1954 5 1 (krüher Mhm.-Seckenheim) modische Form, braun und sekt 2 geb. Maurer Für die trauernden Hinterbliebenen: g N 1 e e e e Dam.-California Sandaletten 90 f T ee pie Beerdigung findet am Samstag, dem 19. Junl, 11.00 Uhr geschlossene Ferse, Rog-Chevreaux 2 5 im Friedhof Neckargemünd statt. in sekt und weiß„„ 2 66 Mannheim, den 16. Juni 1954 5 2 Langerötterstraſße 49 151 Im Namen der 901 Hinterbliebenen: aburg. Erich Wäschle und Frau Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme beim erhält Heimgang des g E 3 Hochwürdigen Herrn Geistlichen Rats 1 Die Beerdigung findet am Freitag, dem 18. Juni, um 1 12 40 10.00 Uhr im Hauptfriedhof Mannheim statt. 177 10 5 Franz Anton Fallmann 1. m sagen Wir allen herzlichen Dank und Vergelt's Gott. 4 0 5 1. ein. 1; 2885 85 125 i 10 0 121 5 9 8 85 den 15. Juni 1954 415 e. 0 Lage. 882 5 7888 0 g 1 8 ita 3 g Für das Dekanat: 8882 ee J 82 25 122 Otto Michael Schmitt, Dekan Für die Pfarrei: Meinrad Lehmann, Kaplan Anton Weinmann, Kaplan Der Stiftungsrat der Liebfrauenpfarrei Völlig unerwartet entschlief heute mein herzens- guter, treusorgender Mann, unser lieber Bruder, Schwiegersohn, Schwager, Onkel und Neffe, Herr 2 8 855 3 855. 19 51 ft 5 . 5 2 3 1 550 ö 225 25 g i — 8322 1 7880 22 4* 4 77 3 2 Willi Heizenröther bie Angebertgen: aer de eee eee Familie Fallmann, Neudenau IRE VERMAHLUNGO GEBEN BEKANNT. Ono Schls tset Serda Schlösser 1 allzufrüh im Alter von 53 Jahren. EH RL WEBER. eb. Melder 4. Mm.-Neckarau, den 19. q uni 1954 1 f Wente Mannheim, den 16, Juni 1954 eee 1 1 DA VE 8 E R 3 n 0.„ a 1 9 W geb. Alter ö 5 5 N 5 N bindlich R Allen denen, die mir anlägulich des Todes meines geliebten 5 eee 5 In tlefer Trauer: Mannes, Herrn MIRM.-WALDHOR. 5 Soldatenweg 136 Waldshuter Straße 0 5 22 un femme, 15 DTennengzia ven 1 3 5 und alle Angehörigen Karl Brod Kirchliche Trauung: Koni ene a 105 Juni 1984, 10.30 Unr i 5 sserturm ellig-Geist-Kirche 3 6 durch Briefe, Blumenspenden, persönliche Teilnahme an der 4 Zimmer U. Rulehe 1 — Beerdigung: Samstag, 19. Juni, 11.30 Uhr Hauptfriedhof Mhm. Trauerfeier oder in sonstiger Form ihre Teilnahme bezeugt 5 9 Ss en 9 1 2 5 a — naben, möchte ich hiermit— auch im Namen meiner Söhne— n 1 5 75 1 meinen tlefgefühlten Dank zum Ausdruck bringen. Krafft zu neuer jugend Angeb. unt. P 4627/1 u. d. Verlag. Mhm.- Käfertal, den 16. Juni 1954 1 1 g be. ist der Wunsch vieler Fraben, denen der 8 Repenstrass 18s Joh B b. Treutl Nee 1 a 8 f shigkeif und seelisches eichmaß gerau at. innigstgeliebten e e N deen che 5 1 5 jener, meinen innigstgelie jugendlichen Schwung, tiefen, erquickenden 8 . Near nasd Vater, Schwiegervater, Opa, löbendes Aussehen, ftohe Ldbnè- Lebensfreude. Bruder, Schwager und Onkel, Herrn 5 a. E Nimm i 2 Florian Altmann Nach langem schwerem Leiden Verloren N EQ Oberpfleger i. R. ist untere liebe Mutter, Oma 3 und Tante, Frau Sophie Fetscher geb. Thoma am 16. Juni 1954 im Alter von 94 Jahren heimgegangen. nlauweiger Turnschun (rechts) sowie schwarze Turnhose auf d. Wege Waldhof—Karl-Benz- Werke Luzenberg verloren. Bitte Tel. 4 41 51 App. 51 anrufen. im Alter von nahezu 66 Jahren nach schwerem Leiden zu sich in die Ewigkeit. Mannheim, den 17. Juni 1954 Kätfertaler Straße 62 In tlefem Leid: Augusta Altmann geb. Reis Kari Busch und Frau Hedwig geb. Altmann Fritz Schneider u. Frau Lydia geb. Altmann 3 Enkel sowie Anverwandte — und Du bliühst auf! ee ond för Mann und Kind a EIlDRAN, die Gehirn-, Blut- und Newwen nahrung. Mhm.-Waldhof, Fuchsienweg 30 In tlefer Trauer: en . 3 3 1 Fetscher Möbl. Zim. u. möbl. Wohnungen 11d. 3 Beerdigung: Samstag, 19. Juni, im Hauptfriedhof Mannheim. e 8 geb Sake uren en cee Aeg 11 8 üäfkner, Hebelstr. 5, Tel, 5 06 47. und Enkelkinder ö Stgeseche benuE- zum 1 Schlafzimmer m. 3 5 pfrl n 12 a 7 5 enützung an junges Thepaar bei n ̃— ¹—ũ ͤ—•ÿàðu 7 2 29 25 8 dnzenschufz! — Samstag, 19. Juni, um 11.00 Uhr Adr. einzus. unt. A 0937/7 i. Verl. I b N 0 r ber mer l — Nach kurzer schwerer Kranſcheit verschied meine liebe Frau, im Hauptfriedhof Dahm. statt. Leere u. möbl. Zim. u. Wohnungen*· 5 unsere herzensgute Mutter, Schwiegermutter und Oma, Frau Anna App Id. zu verm. u. zu miet. ges., auch tür amerikaner durch Immob. dos. Grabler, Mhm., Augusta-Amlage 19, Nabe Wassertürm. Tel. 4 3 70. mit Kochgelegenheit von Dame mit erw. 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Das von einem OEEC- Ausschuß ausgearbei- tete Gutachten über die Vonvertibilität hat bei dem britischen Schatzkanzler wenig An- erkennung gefunden, anscheinend deshalb, Weil sich dieses Gutachten zu sehr damit be- schäftigt hat, wie gegebenenfalls die Zah- lungs-Union eingeschaltet bleiben kann. Mit der englischen Konzeption verträgt sich das nur schlecht, denn die Ausländer-Konvertibi- tät würde allem Regionalismus wie Bilate- ralismus ein Ende bereiten, weil ein freies Umtauschrecht für Ausländer bestünde. Den Vorsitz in diesem Ministerausschuß der in London über die Konvertibilität be- raten wird, führt der britische Schatzkanzler. Außerdem werden die Minister von sieben Weiteren europäischen Ländern teilnehmen, aus Frankreich, Deutschland, Italien, der Schweiz, Griechenland sowie ein Minister- Vertreter für die Benelux und einer für die Skandinavischen Länder. Man legt in Lon- don Wert auf die Feststellung, daß dieser Ausschuß nur erst einmal die Grundsatzfrage prüfen, aber noch keine Termine festlegen Soll. Es scheint so, als ob Butler so etwas wie ein Weißbuch für Konvertibilität vor- schwebt, in dem ein Aktionsprogramm ohne Termine aufgestellt wird. Ein anderer Zweck dieser Beratung ist zweifellos, eine gemeinsame Front für die wichtige Tagung des Weltwährungsfonds im September zu- Stande zu bringen. Wenn der Weltwährungs- fonds wirklich Hilfe leisten soll, was wirk- lich geplant ist, dann wird es vorher viel- leicht noch einer Aenderung seiner Statuten bedürfen und der Vorschriften über seine Kredittätigkeit. Als Termin für die Fertigstellung des Aktionsprogramms ist dem Ministerausschuß Von der OEEC der 1. November dieses Jahres gesetzt worden. Daraus darf man mit eini- ger Sicherheit schließen, daß kein Denken an eine vorherige Blitzaktion ist. Sowieso Hat sich der erste Eifer in Bonn wie in Lon- don längst gelegt, und man ist sich einig, schrittweise und vorsichtig vorzugehen. Kon- Vertibilität kommt nur unter der Bedingung in Frage, daß keine Kontraktion notwendig ist. Einer der wichtigsten Beratungspunkte in London wird sein, wie man nach Wieder- herstellung der Konvertibilität die bisherige Politik der Liberalisierung fortsetzen kann. Eines der Probleme ist, was mit den Ländern geschieht, deren Währungen nicht konver- tierbar werden. Man möchte vermeiden, daß diese Weichwährungsländer dann die harten Währungen horten. Das zwefte Problem mit dem fan sich beschäftigen wird, ist das Verhaltnis zum Dollar. Es wird viel davon abhängen, ob man glaubt, die Dollarlücke Schlieben zu können oder ob man es für not- wendig erachtet, die Einfunrbeschränkungen gegen den Dollarraum aufrecht zu erhalten. Es scheint, als hätten die Meinungen an Bo- den gewonnen, die einer Konvertibilität mit Beschränkungen gegen den Dollarraum den Vorzug geben, anstatt ganz auf die Konver- tibilität zu verzichten. 22. (tor) Konvertibilitätsgespräche erfüllten übrigens auch den vierten Internationalen Sparkassenkongreß, der dieser Tage in Wies“ baden abgehalten worden ist. Der Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverban- des, Fritz Butschkau, befürwortete am 15. Juni in Wiesbaden eine weitgehende Kon- vertierbarkeit der Währungen. Butschkau betonte, die Konvertibilitätsbestrebungen würden von den Sparkassen voll unterstützt. Eine allgemeine Konvertibilität sei der beste Weg für eine Sicherung des Geldwertes und damit auch der Kaufkraft der Sparguthaben. Diese Tatsache werde jetzt auch in zuneh- mendem Umfange im Ausland erkannt. Die ausländischen Teilnehmer des Spaykassen- Kongresses hätten daher großes Interesse für Währungsfragen bekundet. Ob die sogenannte Goldkernwährung die künftige Grundlage für die Konvertibilität bilden werde, sei noch nicht sicher. Von den Sparkassen würden jedoch alle Maßnahmen befürwortet, die auf eine Wertsicherung des geltenden Geldes abzielten. Paritätspreisgesetz und Steuerbegünstigung (VD) Bundesernährungsminister Lübke Vertrat in der Präsidialsitzung des Deutschen Bauernverbandes die Ansicht, daß ein Pari- tätsgesetz kür die Landwirtschaft noch in diesem Herbst unter Dach und Fach gebracht Werden könne. Zu seinen Verhandlungen mit dem Bun- dest nanzminister über die Durchführung des Agrarprogramms erklärte Lübke, Schäffer habe ihm zugesagt, daß beim Erbübergang geschlossener Bauernhöfe die Grenze der Befreiung von der Erbschaftssteuer um 20 000 DM heraufgesetzt werde und daß die Altenteil-Leistungen wieder wie früher als Betiiebsausgaben abgesetzt werden könnten. Die Verhandlungen über weitere steuerliche Vergünstigungen, so insbesondere auch über die degressive Abschreibung, seien noch im Gange. Sprengstoff Weizen Preissenkung nötig Der Internationale Weizenrat ist in Lon- don zu einer turnusmäßigen Sitzung zusam- mengetreten, die nach Ansicht Londoner Wirtschaktskreise für seinen Fortbestand schicksalhafte Bedeutung gewinnen kann. Auf der Tagesordnung des Rates, der vor- aussichtlich fünf bis sechs Tage versammelt sein wird, stehen routinemäßig die Verab- Schiedung des Hausnaltvoranschlages, die Bildung von Ausschüssen und eine Allge- meine Aussprache über die Abwrickelung des internationalen Weizenabkommens. Dem Rat nahe stehende Kreise erwarten, dag eine Reihe von Mitgliedländern diese Aussprache benutzen werden, um ihre Kri- tik sowyrie Aenderungsvorschläge für die Handhabung des Weizenepkommens vorzu- bringen. Bisher haben lediglich vier der 43 Mitgliedländer ihre Abnahmeverpflichtungen gegenüber den Erzeugerländern erfüllt. Ins- gesamt wurde erst die Hälfte der von den Importländern unter dem internationalen Weizenabkommen gegebenen Kaufzusagen abgelöst, während diese zur gleichen Zeit des Vorjahres bereits zu 95 Prozent erfüllt Waren. i Man rechnet sogar damit, daß sich einige der Verbraucherländer von dem Abkommen zurückziehen werden, wern die Erzeuger- länder, vor allem die USA, Kanada und Australien, in der Preisfrage nicht weiter nachgeben. Zu den Beschwerden der Erzeu- gerländer über den schleppenden Weizen- Absatz weisen die Verbraucherländer dar- Auf hin, daß die untere Preisgrenze von 1,55 Dollar(6,51 DM) pro Bushel(27,2 kg), von der ab die Importländer nach dem Abkom- men zur Abnahme verpflichtet sind, immer noch nicht erreicht ist. Bundeseigene„Tilly“ von Elbeo erworben Die„Tilly-Strumpffabrik“ in Kiel, deren Kapital sich vollständig im Besitz der bun- deseigenen„Deutschen Werke Kiel, Aktien- gesellschaft“ befand, wurde am 16. Juni reprivatisiert. Wie während der Uebergabe- felerlichkkeiten an den neuen Eigentümer, die Elbeo-Strumpffabrik in Augsburg-Mann- heim, mitgeteilt wurde, soll das Fertigungs- programm für Damenstrümpfe auch in Zu- kunft unter der früheren Bezeichnung„Tilly“ weitergeführt werden. 1500 Verwalter von 48 Md. DM Spar kapital traken sich in Wiesbaden Der internationale Sparkassenkongreg 1954 ging in Wiesbaden nach dreitägiger Dauer mit einer festlichen Schlußsitzung zu Ende. An dem Kongreß, der alle zehn Jahre stattfindet, nahmen rund 1500 Sparkassen- leiter aus 30 europäischen und überseeischen Ländern teil. Träger der Veranstaltung war das„Internationale Institut für Sparwesen“ in Amsterdam, dem 5178 Sparkassen in der gamen Welt mit Sparkassenkonten im Ge- samtwert von 48 Milliarden D-Mark ange- schlossen sind. In seiner Schlußansprache betonte der Präsident des Kongresses, Pro- fessor Dr. Guchteneere, die Notwendigkeit einer stabilen Währung als unerläßliche Vor- aussetzung für das Sparwesen. 5 Acht Arbeitsausschüsse beschäftigten sich in Wiesbaden mit aktuellen Fragen der För- derung der Spartätigkeit und mit Proble- men der Anlagepolitik der Sparkassen. Be- sondere Beachtung fanden hier die Ausfüh- rungen eines schwedischen Gewerkschafts- vertreters über die Zusammenarbeit zwi- schen Sparkassen und Arbeitnehmerorgani- sationen. Unter den Fragen der Anlage- Politik standen die Liquiditäts-Probleme und ihre unterschiedliche Regelung in den ein- zelnen Ländern im Vordergrund. Ueberein- stimmend wurden Eingriffe des Staates auf diesem Gebiet abgelehnt. Volle Ueberein- stimmung bestand auch in der Frage der Förderungswürdigkeit des kleinen Kredits unter sozialen Gesichtspunkten. Im Hinblick auf die Abzahlungskredite setzten sich die Sparkassenvertreter für eine maßvolle Hand- habung ein. „Unangemessen“ hohe Preise nicht genügend feststellbar (UP) Der Rechtsausschuß des Bundes- tages hat beschlossen, aus der Regierungs- vorlage des Wirtschaftsstrafgesetzes den Pa- ragraph 3, der„Preisüberhöhungen“ unter Strafe stellt, zu streichen. Die Mehrheit des Ausschusses war der Ansicht, daß eine„unan- gemessene Preisüberhöhung“ nicht mit ge- nügender rechtlicher Sicherheit festzustellen Sei. Außenhandelserfolge verringern sich nicht Die Außenhandelsbilanz der Bundesrepu- blik schloß im Mai nach Mitteilung des Stati- stischen Bundesamtes mit einem Ausfuhr- überschuß von 266 Millionen DM ab. Die Einfuhren nahmen von 1471 Millionen DM im April um sechs Prozent auf 1559 Millio- nen DM im Mai zu. Die Ausfuhren erhöhten sich von 1661 Millionen DM um zehn Prozent auf 1825 Millionen DM. Im Zeitraum Januar bis Mai 1954 war der Gesamtwert der Einfuhren mit 7143 Mill. DM um 13 Prozent höher und der Ge- samtwert der Ausfuhren mit 8427 Mill. DM um 22 Prozent höher als im entsprechenden Vorjahrszeitraum. In der Abrechnung der europäischen Zahlungsunion für Mai 1954 wird die Bun- desrepublik mit 36,8 Mill. Dollar wieder als das Land mit dem höchsten Ueberschuß aus- gewiesen. Energieversorgung und Wohnungsbau im Vordergrund Tagung des Vereines für Kommunalpolätäk Eine neue Form der von der öffentlichen Hand betriebenen Unternehmen in der Energiewirtschaft forderte Landrat à. D. Treibert, Direktor der Elektrizitäts-AG Mit- teldeutschland, Kassel, in einem umfassen- den Referat über die„Entwicklungstenden- zen der Elektrizitätswirtschaft, insbesondere im Hinblick auf die öffentliche Hand“ auf der am 15. und 16. Juni stattgefundenen Tagung des Vereins für Kommunalwirt- schaft und Kommunalpolitik E. V. im Mann- heimer Rosengarten. Der Referent begründete den Legalitäts- anspruch der Kommunen auf die Wirtschaft- liche Betätigung in der Energiewirtschaft mit dem Hinweis darauf, daß der öffentliche Anteil an der Elektrizitätsversorgung der Bevölkerung in Westdeutschland etwa 80 Prozent betrage. Nach einem historischen Rückblick auf die Entwicklung der wirt- schaftlichen Betätigung der Kommunen wies Treibert an Hand zahlreicher Beispiele auf die in einigen westdeutschen Gemeindeord- nungen noch enthaltenen„gemeindefeind- lichen Bstimmungen“ hinsichtlich der Selbst- verwaltung hin. Man könme von einer regel- rechten„Rechtszersplitterung“ sprechen, und es bleibe die Frage offen, wem die augen- plickliche Rechtslage eigentlich nützen solle. Mit aller Entschiedenheit Wwehrte sich Trei- bert dagegen, daß die geplanten gesetzlichen Regelungen privatwirtschaftlichen Interessen dienen. Bemerkenswerterweise sei die Pri- vat wirtschaft jedoch an der Wasserwirtschaft desinteressiert, denn, so deutete Treibert an, an der Wasserwirtschaft sei ja auch„sowie- so nichts zu verdienen“. Zu den auf der Tagung anwesenden Vertretern der öffent- lichen Sparkassen gewandt, schlug Treibert vor, das öffentliche Sparkassenwesen in Zu- kunft stärker bei finanziellen Transaktionen privat wirtschaftlicher Elektrizitätsgesell- schaften einzuschalten, um die kommunale Front in der Energiewirtschaft zu stärken. Das zu verfechtende Ziel sei letztlich der freiwillige Zusammenschluß zu Gemeinde- verbänden und Zweckverbänden. Im Mittelpunkt des Interesses standen Treiberts Ausführungen über eine anzustre- bende neue Form der kommunalen Energie- Wirtschafts unternehmen. Man habe sich bis- lang mit den überlieferten Unternehmens- formen des üblichen Rechts begnügt. Diese selen jedoch den Formen des öffentlichen Rechts nicht voll gerecht geworden. So seien die bisherigen Regiebetriebe als für die öfkentlichen Unternehmen zu schwerfällig anzusehen. Der bisherige„Werksleiter“ habe keine echten Vorstandsbefugnisse und der „Werksausschußß“ keine selbständigen Kon- trollbefugnisse wie zum Beispiel der Aursichtsrat einer privat wirtschaftlichen Aktiengesellschaft oder wie man sie in einer mbH. kenne. Zur Sicherstellung der Wettbewerbsfähigkeit sei daher eine gesetzliche Neuordnung unerläßlich. Da- bei seien absolut neue Wege zu beschreiten, die hinsichtlich der Geschäftsführungs- Struktur sich an die in der Privatwirtschaft bewährten Form einer Ad oder einer GmbH anzulehnen habe. Treibert forderte daher eine einheitliche Förderung des Eigen- betriebsrechts in den Ländern mit dem Ziele, die Selbstverwaltung, d. h. die Kontroll- und Aufsichtsorgane, zu stärken. Der staatlichen Aufsicht sei dabei eine Investitutions- und Preiskontrolle vorzubehalten. Mit besonderem Nachdruck rügte der Re- kerent dann, daß die heutigen öffentlichen Wirtschaftsunternehmen Körperschafts- und Gewerbesteuern zu zahlen hätten und dar- über hinaus an der Aufbringung der Lasten- ausgleichsmittel und an der Investitutions- hilfe beteiligt seien.(Lediglich von der Um- Satz- und Vermögenssteuer sind sie be- kanntlich freigestellt.) Hier müsse grund- legender Wandel geschaffen werden, denn diese steuerliche Belastung werde natürlich auf den Verbraucher abgewälzt. Treibert forderte nachdrücklichst Steuerbegünstigun- gen für alle Unternehmen, die einer öffent- lichen Aufgabe dienen, und zwar letztlich zugunsten des Abnehmers, also des Ver- brauchers. Das sei in den USA und der Schweiz längst der Fall. Die kommunale Energiewirtschaft habe, so schloß Treibert, nicht nach Gewinn zu streben, sondern der Gemeinschaft zu die- nen. Gewinnaufkommen seien zur Förde- rung des Gemeinwohls abzuschöpfen. Generaldirektor a. D. Prof. Dr.-Ing. e. h. Dr. Marguerre, Baden-Baden, wies in seinen Ausführungen darauf hin, daß eine weitere Ausnutzung der Energiequellen unerläßlich sei, denn in zehn Jahren sei mit einer Ver- doppelung des Elektrizitätsverbrauches in Westdeutschland zu rechnen. Das bedeute aber hinsichtlich des dafür erforderlichen Kapitalbedarfes, daß pro Kopf der Bevölke- rung und pro Jahr etwa 900 DM bereitge- stellt werden müßten. Rechne man noch wei- tere Bedarfskosten für den ebenfalls ver- mehrten anderen Energiebedarf hinzu, so brauche beispielsweise eine Stadt mit 500 000 Einwohnern daher ein Kapital von etwa 250 Millionen Mark. Marguerre stellte das Zusammengehen zum überkommunalen Verbund, d. h. nach dem Zusammenschluß vieler Gemeinden als erstrebenswert hin und forderte eine unbe- dingte Offenlegung aller Verkaufspreise und Bezugsverträge, wie es in den USA üblich sei, um das öffentliche Vertrauen zur Strom- Wirtschaft zu heben. Ferner forderte er die Querverbunds wirtschaft, also den Zusam- menschluß der Elektrizitäts-, Gas- und Wasserwirtschaft. XR„„* Ueber die Probleme der Bau- und Woh- nungs wirtschaft referierte Dr. Zinkahn, Mi- nisterialrat im Bundes ministerium für Woh- nungsbau, Bonn, unter der Themenstellung: „Grundprobleme des künftigen Baugesetzes“. Bislang war bekanntlich die Planung eine reine Selbstverwaltungsangelegenbeit der Gemeinden, während die Bauaufsicht bisher eine staatliche Aufgabe war, die den Gemein- den und Kreisen als sogenannte Auftragsver- waltung übertragen wurde. Zinkahn betonte, die moderne Entwicklung des Städtebaues zeige, daß städtebauliche Planung und Bau- aufsicht nicht voneinander getrennt werden K URZNA C Im Durchschnitt der Jahre 1950 bis 1933 ist die Zahl der Hauptunterstützungsempfän- ger in der Arbeitslosen versicherung nach An- gaben des Deutschen Industrieinstitutes um sieben Prozent, die der Hauptunterstützungs- empfänger in der Arbeitslosenfürsorge, da- gegen um 21,5 Prozent zurückgegangen. Der Anteil der langfristig Arbeitslosen an der Gesamtzahl der Arbeitslosen betrug Ende Februar 1954 nur noch 16,8 Prozent gegen- über 20,5 Prozent Ende Januar 1952. Einzelhandelsgroßbetriebe vereinigen sich (VWD) Die europäischen Verbände der kaufmännischen Großbetriebe veranstalteten in Wien einen internationalen Kongreß, an dem Vertreter Deutschlands, Frankreichs, Bel- giens, Hollands, Italiens, der Schweiz und Oesterreichs teilnahmen. Ein Ausschuß wurde beauftragt, die Gründung einer internationalen Vereinigung der Großbetriebe des Einzel- handels vorzubereiten. Der Vereinigung soll die Aufgabe zufallen, die Brobleme der Groß- betriebe des Einzelhandels in den verschie- denen Ländern Europas zu prüfen, einen um- fassenden internationalen Meinungs- und Er- fahrungsaustausch in die Wege zu leiten sowie die Interessen dieser Betriebe in internatio- nalen Gremien zu vertreten. Der Kongreß nahm einige Entschliegungen an, in denen gegen die Diffamierung des Ham- dels und die Verkennung seiner volkswirt- schaftlichen Funktionen Stellung genommen und die Wiederherstellung des strukturellen Gleichgewichts zwischen Produktion und Ab- Satz gefordert wird. Bereinigung der polnischen Verschuldung gegenüber der Bundesrepublik ist die Aufgabe einer deutsch- polnischen Kommission, die sich mit neuen Liefer vereinbarungen befassen soll. Der polnische Schuldsaldo belief sich Ende Mai auf fast 6,5 Mill. Dollar. Unterstützung der Fleischwarenindustrie sagte Staatssekretär Dr. Sonnemann vom Bun- desernährungsministeri während der Jahres- versammlung der Fleisth-Waren-Exportgesell- schaft in Bad Neuenahr zu. Bosch löst Dollarbonds ab Als erstes westdeutsches Unternehmen, hat die Robert Bosch GmbH. am 15. Juni in New Vork die Ablösung ihrer in amerikanischem Besitz befindlichen siebenprozentigen Dollarbonds durch Dollarzahlung angeboten. Da die An- leiheschuld 150 000 Dollar nicht übersteigt, ist dies nach dem Londoner Schuldenabkommen möglich. Bosch will je Bond im Nominalwert von tausend Dollar 1494,06 Dollar zahlen. Diese Zahlung berücksichtigt den Nominalbetrag und die Zinsrückstände. Bayer Leverkusen faßt in Argentinien Fuß und investiert in eine— gemeinsam mit einer noch ungenannten argentinischen Firma in Buenos Aires zu errichtende— Farbenfabrik rund 650 000 Dollar. Ein entsprechendes Dekret ist im Amtsblatt der argentinischen Regierung im Einklang mit dem Gesetz zum Schutz aus- ländischer Kapitalanlagen veröffentlicht wor- den. Dem Dekret zufolge werden die Farben- fabriken Bayer 45 Prozent und der argen- tinische Partner 55 Prozent zum Kapital bei- steuern. Das Werk soll in 18 Monaten produk- tionsbereit sein. Lanz- Mähdrescher mit„Kapitän“-Motor Im Zuge der Weiterentwicklung des Mäh- drescher-Programms bringt Lanz jetzt auch könnten. Die Planung und der Vollzug der Planung(durch Umlegung und Enteignung, Erschließung, Ordnung und Bebauung) seien eine gemeinschaftliche Aufgabe von Ge- meinde und Staat. Das zukünftige Baugesetz solle ein Ausführungsgesetz zu Artikel 14 des Grundgesetzes sein. Das führe dazu, daß alle immer wieder auftretenden Probleme, wie Eingriffe in das Eigentum, die sich als Ent- eignungen charakterisieren und daher zu ent- schädigen seien, und solche Beschränkungen, die die Grundeigentümer als Ausfluß der Sozialgebundenheit entschädigungslos hinzu- nehmen hätten, nicht mehr wie bislang der Rechtssprechung überlassen blieben. Das neue Baugesetz regele diese Probleme viel- mehr normativ in jedem Abschnitt des Ge- setzes. Zur Lage auf dem Grundstücksmarkt er- klärte der Regierungssprecher, daß er jede Art von Stoppreisen ablehne, da der Grund- stücksmarkt dabei zum Erliegen komme. Es sei aber auch falsch, den Grundstücksmarkt sich selbst zu überlassen. Hier sei eine echte Integration in die soziale Marktwirtschaft erstrebenswert. Zinkahn forderte auch für den Grundstücksmarkt eine Marktbeobach- tung. Er schlug daher vor, eine allgemeine Schatzpflicht für Grundstücke einzuführen und eine vorhèrige Unterrichtung über den objektiven Verkehrswert von Grundstücken an Hand von Schätzgutachten durch einzu- richtende amtliche Schätzstellen(Schätz- ämter) zur Vermeidung von Bodenspeku- lationen vorzunehmen. Dr. H. L. HRICHTEN einen selbstfahrenden Typ heraus. Dieser MD 240 S arbeitet wie der MD 180 im Längsfluß und hat mit diesem auch die grundlegende EKonstruktionslinie gemeinsam. Mit einer Schnittbreite von 2,40 m erreicht der MD 240 S bei einem Kornstrohverhältnis 11,35 (Weizen) eine Kornleistung von 3000 kg je Stunde. Die Kraftübertragung erfolgt über ein Zweigang-Getriebe. Innerhalb der einzelnen Gänge ist eine stufenweise Regulierung von 1,77 bis 6,37 km je Stunde bzw. 4,3 bis 15,5 km je Stunde möglich, so daß beste Anpassung an die benötigten Arbeitsgeschwindigkeiten und Fahrgeschwindigkeiten beim Transport ermög- licht wird. Wie der MD 180 hat auch der MD 240 8 eine zweifache Reinigung mit Entgranner und Sortierzylinder. Marktberichte vom 16. Juni Mannheimer Fleischgroßhandelspreise (VWD) Preise in PM je kg Vorwochenpreise in Klammern). Inlandsfleisch: Ochsen 3,30—3, 70(3,40 bis 3,50); Rimd 3,70—3,90(3, 40—3,50); Kuh 2,903, 30 (2,503,000); Bullen 3,50—3, 70(3,303, 46); Schweine 3,60—3,90(3,60—3,80); Kalb 4, 40—3,00(4, 40—4, 80); Hammel 3,00—3,20(3,00—3, 30). Marktverlauf: gut. Importfleisch keine Notierung. NE-Metalle Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 299, 25292, 25 DM Blei in Kabeln 117-1189 DM Aluminium für Leitzwecke 240—242 DPM Westdeutscher Zinnpreis 389 DM Freie Devisenkurse vo m 16. Juni Geld Brief 100 belg. Frances 8,347 3,367 1000 franz. Francs 11,923 11,943 100 Schweizer Franken 95,97 96,17 100 holl. Gulden 0,365 110,585 1 kanad. Dollar 4,276 4,286 1 engl. Pfund 11,7315 11,7515 100 schwed. Kronen 30,93 81,09 100 dan. Kronen 60,345 60,465 100 norw. Kronen 58,61 58,73 100 Schweizer Fr.(frei) 97,91 9,11 1 Us-Dollar. 4,195 4,205 10% DM-M] 490, DM-O; 100 DM-O= 22,1 DM-W Efiektenbörse Mitseteit. Frankfurt a. M., 16. Juni 1954 Börsenverlauf: An der heutigen Börse konnte s ich die Aufwärtsbewegung der nicht fortsetzen. Die stark gestiegenen Werte tendierten auf Realisationsneigung e sonderes Interesse fanden bei größeren Umsätzen die I. G.-Farben-Nachfolger. Far konnten bis auf 149% anziehen. Der Bankmarkt lag produltenmablele Situationsbericht Brotgetreide, insbesondere Weizen, Wird zwar noch in kleineren Mengen angeboten von den Mühlen jedoch nicht aufgenommen. Auch die Binnen- und Landmühlen nehmen nur gelegentlich Ware aus den Lagerper- tragspartien bei abbröckelnden Preisen ab Erst mit Beginn der neuen Ernte dürfte auf Grund des Beimischungszwangs für In. landweizen ein stärkeres Deckungsbedürfnig der Mühlenindustrie in Erscheinung treten zumal die Vorräte nicht beträchtlich sud Am Futtergetreidemarkt wird seitens dez süddeutschen Importhandels beanstandet daß sich die Liberalisierung vorläufig nur auf den norddeutschen Raum erstreckt, E; wird eine Herabsetzung der Abschöpfungs. beträge gefordert, um dem süddeutschen Importhandel die Möglichkeit zu geben, mit den Abgabepreisen der Einfuhr- und Vor. ratsstelle zu konkurrieren. Im Vordergrund steht Mais und Auslandsgerste, wofür die Nachfrage unterschiedlich ist. Sortiergerste ist wieder mehr angeboten, bei DM 37 0 100 Kilo, aber nur wenig gefragt. Braugerste bleibt praktisch zunächst ohne Angebot, aber auch hier macht sich keine Nachfrage bemerkbar. Dänische Gerste wurde in Norddeutschland bei DM 43.50 je 100 Kilo umgesetzt. Die Aussichten für die neue Ernte werden in Baden und in der Pfalz als recht günstig beurteilt. Ebenso auch für die neue Wintergerste, die wohl mengenmäßig erheblich geringer, aber in der Qualität besser ausfallen sollte, als im Vorjahr. Am Mehlmarkt hat sich die zunehmende Abruftätigkeit für Weizenmehl zur promp- ten Lieferung in der letzten Woche noch verstärkt. Ueberraschend hat sich Bäcker- nachfrage in gößerem Umfang eingestellt, wobei die helleren Typen bevorzugt wer- den. Die Preise halten sich auf der bis- herigen Basis, und erhöhte Mühlenforderun- gen werden nicht bewilligt. Der Absatz von Roggenmehl ist bei leicht erhöhten Mühlen- forderungen weniger gut. Dr. J. P. Bust Cassella in Mengenkonjunktur Die Cassella Farbwerke Mainkur AG, Frank- kurt- Fechenheim, haben im Geschäftsjahr 1953 mit 54,5 Mill. DM(40,7 Mill. im Vorjahr) ihren höchsten Nachkriegsumsatz erzielt, obwohl die handelspolitischen Schwierigkeiten, die sich aus der extremen Gläubigerstellung der Bundes- republik innerhalb der EZ U ergeben und die Transferrisiken gegenüber den Verrechnungs- ländern außerhalb der EZ U im Hinblick auf das Exportgeschäft Sorge bereiten, Das Werk, das neben seinem ursprünglichen Erzeugungs- gebiet der Textilfarbstoffe nach dem Krieg auch die Produktion neuer Veredlungs- und Hilfsmittel für die Textil-, Papier- und Leder- industrie, die Herstellung von Lacken und Pharmazeutika sowie die Entwicklung der Polyacrylnitrilfaser PAN aufgenommen hat, ist als Lieferant der Textilindustrie stark von der Konjunkturlage dieser Branche abhängig und konnte von der international steigenden Nach- frage nach Verbrauchsgütern profitieren. Pe Exportumsatz wurde gegenüber 1952 um 79% gesteigert, wobei der scharfe Wettbewerb zu Preissenkungen zwang. 0 Die Produktionsanlagen wurden ausgebaut, eine schlagkräftige Verkaufsorganisation ge- schaffen und die angesichts des scharfen Preis- kampfes auf den Weltmärkten erforderliche Rationalisierung vorangetrieben, so daß Lohn- erhöhungen aufgefangen werden konnten. Die Belegschaft hat sich von 1 849 auf 1 729 verrin- gert, da einerseits der natürliche Abgang nach Abschluß des Reparaturprogramms nicht voll durch Neueinstellungen ausgeglichen zu Wer- den brauchte und andererseits Personal von der Tochtergesellschaft CURTA& Co, Gmbll., Frankfurt(Gesellschaftskapital 550 000, DM übernommen wurde. Die Beschäftigten erhal- ten eine nach Arbeitsplatz und Fähigkeiten ab- gestufte Leistungszulage und sind außerdeg neuerdings mit einer Erfolgsprämie von 4% des Jahreseinkommens je Prozent Aktions- dividende am Ertrag beteiligt. Die mit über 4,5 Mill. DM ausgewiesenen freiwilligen Sozial- leistungen kommen hauptsächlich der Alters- versorgung der Arbeiter und Angestellten Zu- gute. Die Gründung der„Pensionskasse der Angestellten der Cassella Farbwerke Mainkur AG, Versicherungsverein a. G. wurde amn 19. Februar 1954 vollzogen. Für die Beschaffune von Wohnraum wurden 600 000,— PM an 1 lehen vergeben. Auf dem Werksgelände wurde ein Badehaus für die Belegschaft errichtet, 10 5 Bilanzsumme hat sich auf 81,68 Mill. DM 9 2 geweitet. Nach Zugängen(3,8 Mill. DM, 200 gängen(0,8 Mill. DW) und Abschreibungen 0 0 Mill. DI) stehen die Anlagen mit 2254 1 5 DM zu Buche, wobei Patente mit 1.146 Ane 5 Aktiviert wurden. Die durch höhere 1. 5 stärker beanspruchten Vorräte eee 10 sich von 28,3 Mill. DM auf 26,4 Mill. DM. Au 1 die Zunahme der Gesamtforderungen, 101 denen die Warenforderungen den 1 1 haben, von 5,35 Mill. DM auf 7,40 Mill. D 1 der Umsatzsteigerung zu verdanken. Die Mil minderung der flüssigen Mittel von 1, 955 auf 15,4 Mill. DM bängt mit der Erhöhung 15 Bestandes steuerbegünstigten eee (6,2 Mill. DM) zusammen, die leicht rea 1 5 bar sind. Demgegenüber sind die, 7 46 verbindlichkeiten von 12,48 Mill. DM auf 9, U je hierin Mill. DM zurückgegangen, obwohl die hie enthaltenen Verbindlichkeiten 1 n l sozialen Einrichtungen 99 5 4,5 Mill. Il. DM gestiegen sind. 5 N 1 9 5 8 Lastenausgleichsabsgn wurden rund 20% des Rohertrages 185 pl Mill. DM aufgewandt, an Zinsen 0,425 99 7036 eingenommen. Aus dem Gewinn von 9195 510 DM(einschließlich Vortrag von 211 43 11. 55 soll auf das Grundkapital von 34,1 1 5 12 75 eine Dividende von 7% verteilt und der auf neue Rechnung vorgetragen werden. commerz-& Credit-Bank AG. Filiale Mannheim Montan-Nachfolger twas leichter, Be- penfabriken-Bayer unverändert. 16.0. Aktien 15.6. 156.6. Aktien 15. 6. 10.6. Aktien 123 555 5 8 S( 128%[ Harpener Bergbau 90 80½ Dresdner Bank)) 10 134% BB W.. 122 3 Heidelb., Zement, 17% Ahein-Memn B82 0 70% BMW. 0—— Hoesch) 1* Reichsb.-Ant. S3 Conti Gummi. 167„ 5 Daimler Benz. 1% 124%] Manntsmang: 12% 12% N S nr 8er Dt. Erdöl 120 110 Rhein Braunkohle 150% 150 ½ 1 97 90 Degusss 159 150 ¼] Rheinelefftrs II/ 1%] Bergb Neueffofts% 138 Demag. 163½ 104 CCC 14%½%, Dt. Edelstahl. 87% 80½ Pt. Linoleum. 183 12 Seilwortt 44% 132 Dortm. Hörd.Hütt. 9% 90, Durlacher Hof) 55 55 Stemens g. Halske 55 155 Jelsenbers, 132½ 133 Eichbaum-Werger 110 110 sädzucker 12% 12%[GHH Nürnbers 95½ 940 Enzinger Union) 107½ 107% J Ver. Stahlwerke) 208 204%[Hoesch 255 D. 136 130½ 1G- Farben Liqui. Zellstoff Waldhof 110% 1%] Klöchn Humm tt. 10¾ 102 Ant.-Sch.). 29% 29%] Badische Bank). 24 24 Nordwestd. Hütt 0 105 SAH 14 144% Commerzbank j ß 6%[Berg Fhönin. 123½ 120 Farbenf. Bayer 145 148 Commerz- Rhein. Röhren“. 135 134 Farbwerke Höchst 14 145 u. Credit Bank 132 133½ Rheins. Hion. 114 115 Felten& Guflli. 11% 120 Deutsche Bank)) 9 9 Stahlw, Sta westf.“ 90% J 937 Grün& Bilfinger 102 90 Süddeutsche Bank 134%[ 134½ J Thyssenhütte ) RM-Werte,) Restquoten nem U man( Dieder cholog seinen Vergle häutig Bluter die iht Brüde Dünn die Ei Schlüs die H nungs nicht“ er die es Zul Kirche einen tonten wird ausge: nen. Steuen schan sprins weger des 20 der N ken 0 ward ner G fünf Di. gende vange in ein den 1 druck aus b den, eines ber f Je geput gen falt v 1 Ar. 139 Freitag, 18. Juni 1954 1— MORGEN Seite 18 Nr. 18 g g — A VVG ndte E 0 VI 85 mus und Zynismus, so blendend sie auch tät der Weltsicht beiseite, die Moral auch und moralischen Gesetz in mir“. Mußte das sein? N 9 rinne rn 9 Nn SS E. O es 5 0.. frie- Fragen der Komposition ebenso. Darüber läßt O diese Assoziationen! Man sieht, wie schäd- relsgekrönten Roman„ie Insel des zweitef 1 5 8 a ren lassen und den Leser schlie ich in pein- sich, wenigstens in der Kürze, doch nichts lich Bildung sein kann. Zum b 5 5 Weiten Gesichts“ von Albert Vigoleis Thelen 2 r 15 Bangnis versetzen, es Klares sagen. Aber am Stil eines Buches, so Es sind aber nicht nur Reminiszenzen an Wohl selten hat man das Buch eines un- drisch a 1 5 sei denn, er halte sich an die primitive Deu- sagen wir uns, wird man doch àm ehesten Bildungsgütern, sondern auch sehr alte Witze, 5 cee Alpers Filet, Tuben neten F 4 25 tung des Begriffes Humor: Humor ist, wenn erkennen müssen, was an ihm ist. unter 5 5 der„gewierige Leser“ mitunter geboten, erstling Die Insel des zweiten Gesichts“, einstellt, man beträte eines jener 405 9 man trotzdern lacht. Horst Biernath Kein Zweifel: Alber j 1 zu leiden hat. Wenn da ein schwerhöriger aommen.— T mit dem Ver- Lachkabinetts, die man aut J 8 7 5 i t 5* 8 8 ee Er nat Panischer Grande mit seinem Fenrrohr dem 0 Ii dierte seiner ne- 8, 5 1. 8. nehmen Preis für en Sn krigſührigen Verte Volksfesten findet. Außen pompös bemalt Zwischen Gott und dem keufel, ihrem einen ei 5 Still. B. 5 12 eit Sat er e. Gast aus Deutschland entgsegentritt. und wenn Ager einem ganz anderen Urteil über dieses auf- innen niedergetreten f Herzen und dem meinigen, einem Vers von 1; eigenen Stil ui daut eus n zgelüge, ꝗgjeser, den Charakter des Instruments ver- N enerregende Buch kam uns 50 5 er Grasboden, an Vogelweide oder der Zersliederung eines Sliedert sie, hält sie übersichtlich. Er hat einen 5 5 kor: n sehenerreg Bucl nser Rezensent, schlampi 5 5 5. a 5 5 0 a kennend, den Aristokraten auffordert:„Ach sen ab. 8 daß wir uns in diesem außergewönnlichen pig zusammengefügten Brettern ein körperlichen Gefühls gab es nichts, was nicht Wortschatz von oft geradezu absonderlichem pf f ins“ 20 e dürtte Fall entschlossen, seinem Referat gewisser- Dutzend Zerrspiegel, und in der Ecke als dem Papier anvertraut wurde vom kleinen Reichtum und er hat auch bei allen For pitte, blasen Sie uns eins!“ dann ertahit uns für ln. malen ein Korreferat entgegenzusetzen. Wir Lockvögelchen eine ewig rotierende Schall-„ Jierungen beten e. der Dichter eine Schnurre, die auf allen Gas- edürfnigz 98—— 80 1 noch einem zweiten platte, deren Gelächter durch Lautsprecher Wenn ein mißgünstiges Schicksal über die jeder Seite gibt es kür den Leser eine kleine herumläuft und schwerlich unglaubwür- g treten Selen sene feines Kollegen pennt u nach draußen übertragen Wird. den Eindruck Nachkeriegellterstur eine Katastrophe verhan- Veberraschung, den Salto einer ungebräuch- fit erweist uicht dene der Grande. der 2 ich sind machen. Hier ist das Ergebnis des inter- erweckend, als stürben innen die Besucher gen und alle Neuerscheinungen der letzten lichen Redensart den Kopfstanq eines umge- e e bee ee ee a tens dez essanten Experimentes: vor Lachen. Aber innen lacht kein Mensch Jahre vernichten, dabei aber die Waschzettel, deuteten Wortes Da führt Pilar, das streit- zuliebe, als ein grotesker Kretin. a nstandkt Albert Vigoleis Thelen stellt sich in sei- Die paar Leute, die sich einen Jux machen die Verlagsankündigungen und ein paar pare eee 5 ee Aber steigen wir noch eine Stufe tiefer. ufig um gem umfangreichen autobiographischen Ro- wollten, wandern einigermaßen bänglich und Wohlwollend zusammengestellte Bespre- nicht eben feinen, aber gebräuchlichen Be- Logik gehört vielleicht nicht serade du dat reckt. Iz an(Die Insel des zweiten Gesichts“, Eugen Verlegen an ihren Zerrbildern vorüber. um, dem ans meiner Unterdite nennungen auch aue Be sichnunten Sure 5 5 5 885 en öpfung. Diederichs Verlag, Düsseldorf) als ein psy- Nun— so ärmlich und schäbig ist Thelens dem B e 8 unersetzlich müßte Musche, Zauche, Zulle, Strunze. Damit läßt 5 5 1 e 5 ee, t 55 1 5 8 5 eutsche Gclogisches Phänomen vor. Man könnte Eachkabinett nicht aus 1 em Betrachter späterer Jahre in jedem Ein- sich allerhand anfangen, zumal da die Phan- egenteil von dem steht, was arfenar 0 gestattet. Ganz im b 75 Sen, 2 ben, mit einen Zustand oder sein Leiden mit einem egen ell i en Perkett eins Rochkarh zelfalle der Verlust erscheinen! Was würde tasie des Lesers, der hier vom Kluge-Goetze sagt werden sollte, so Seraten die auf welt- nd Vor- ſersleich aus der Medizin als extreme Dünn- tigen Intellekts schimmern 550 en tlauter der Philologe der Zulcunft. Sestütet auf die im Stich gelassen wird, mit ins Spiel kommt e ee i derem iutiskeit, wenn nicht gar als seelische eines pretentiésen Stils, die Wände sind rnit der e er be ie e Ae wenn hier wirklien eine e ofür de Fluterkrankheit beschreiben. Die Wunden, den prunkenden Tapeten einer umfassenden„Die Insel des e e e urgzesunde niederrheinische Unterströmuns Raufbold ist, kann einmal übersehen Werden. iergerste die ihm die rauflustigen Fäuste der älteren Bildung bespannt, und darüber wölbt sich die angewandten Erinnerung des Vigoleis“ pelebend an die Oberfläche unserer abgenutt Dann heißt es aber auch:„Es gab keine 7e Brüder schlugen, sind nie verheilt, und die Kassettendecke einer ausgesucht originellen(erschi im Ruge 5 3 5 995 ten, formelhaften Sprache emporsprudelte. Straße in Pal b i 4 znnhäutigkeit trieb ihn schon als Kind in Sprache.(Auf ein Seiten kl erschienen im Eugen Diederichs Verlag, Düs- Aber darum eben handelt es sich nicht. Vom ruße in Fami Wo mich unme, bünnhäutigke 8 s Kind in paar Seiten klaubt der seldorf)? Doch wohl etwa:„Ein Nachkriegs- g 3 Kaufladen war, in dem er nicht in der Kreide hst ohne die Einsamkeit. Den Zehnjährigen trifft der Leser unter anderen folgende Schöpfungen peitrag Zur Weltliteratur. Cervante N Schenmemtoman frasen den r een. Buch stand.“ Wie bitte? Ein Zufall? Später heißt ch keine schlüssel des Ortsgeistlichen bei der Uebung, auf: Spinster, besaltern, Baute, Schöke, melshausen— Thelen; Do Qulchott gerade auf dem Felde der Stilistik durch eine eg e Abhandlung über die Gente de Hostie anläßlich der Erstrommunion ord- Schlunte, schürgend, Verscheimelung. Schwe- Simplicissimus— Vigoleis:. i„ getrennt: es fehlt ihm Pie:„Keine Seite dieser Aufzeichnungen 480 jc rungsgemäßb zu empfangen, so hart auf die der. Besage. Bafel, Eausche, Spute, Fleder- f e ohne i für de nicht weit genug herausgestreckte Zunge, daß mann, dräuchen, Wildenze, päckein, viel- euro e e d gelebt worden wäre?“ Nicht 1 in d dieses blutige Erlebnis nie verwindet und mugelig, Duse, mannsig. wälgern, schwuch- Di ung. Und was muß dieser oder Bewegende in der Erzählung ganz dem 1 5 f er er 1„ g. gern, schwuch- letzte Höhepunkt für ein Höhepunkt gewesen 5 J j ohne? Gemeint ist offenbar, daß er gestochen Ebenso es zum Anlaß nimmt, aus dem Schoß der teln, Pfragen, Bettzunzel, speuzen, Heimli- sein! Da erzählte in in der Hitler eit ach Stoff zu Überlassen scheint, das auf die Ara. worden ist, denn es geht weiter:„wogegen ue won kirche und des gläubigen Elternhauses in keist, Zaube, Ranze, Geströhde. ureigenste Spanien e e eee e 1 besken eines Anmerkungsspparates und auf Beatrice ungestochen blieb“ Pas stimmt nun aber in einen forsch und ein wenig peinlich laut be- Sprachgebilde, oder einem Rotwelsch ent- send Seiten lang von Land und Leuten auf die Brectnuntzen eines Philoloßischen Rafe: allerdings auch nicht, denn gleich zu Beginn „ als im tonten Atheismus zu flüchten. Seine Schulzeit nommen, vor dem Gott uns bewahren möge.) Mall 6 j 55 ments bewußt verzichtet d a Leser 2e ie di i Qual, da er das Unglück hat, n Für die bezaubernde Landschaft der Insel ff 585 eee e eee e,, 435 1 Ain aur, enen Steiger 70 1 i i 2 er Insel schalkischem Heldentum und schelmenfroher Nun gut, also kein Schelmenroman; aber Beatrice erbärmlich gestochen wird. Aber das ne; lern; 8 75 55 1. 9 8 5 5 5 1130 noch Organ. Er ist Unabhängigkeit, von Huren, sehr viel von der Wechsel in der Etikettierung sollte uns ist dem Verfasser Wahrscheinlich über der e promp. J gen. Und lange. 5 itler noch recht am fleisch 5 e und Preist 5 Sitz- Huren und von vielen anderen Denkmälern gewiß nicht verdrießen, wenn man an diesem barocken Weitläufigkeit seines Stils aus dem che noch Steuer sitzt, um den deutschen Omnibus zu- fleisch. Man muß zugeben, daß es trotz aus- üppigsten Lebens: ein recht lebendiges Buch! philologischen Raffinement seine Freude Gedächtnis gekommen. Doch lassen Wir diese 5 leb Geb! 5 8 g f Bäcker- schanden zu fahren, merkt Thelen den Braten, 5. ebrauch nicht ledern geworden ist. Prall und geräumig. Alles hatte Platz dar- haben könnte. Aber hier scheint es doch oft, Sticheleien. Verabredungsgemäßg war hier ngestellt, ppringt ab und landet nach mancherlei Um- 95 1 b Graves, dem Autor innen: Philologengelehrsamkeit, Politiæ— daß der Vigoleis der Erzählung wenig Selbst- von der bescheidenen Sphäre des schriftstel- ugt wer- fegen eines Tages auf Mallorca, der Insel Von zen, audius Kaiser und Gott“ oder man kann es nicht aufzählen. Es war eine kritik beweist. wenn er seinen Schwager lerischen Handwerks die Rede, nicht von der f Gesichts, dort 2 dem Herrn Silberst der Univ t 8 0 der bis- dees zweiten Gesichts, dort en Deutschland in N Iberstern von der Univers! äts- ganze Welt, eingefangen in einem Sprachstil Zwingli einen Schwuchtelbruder nennt.(Die- Genialität und nicht von Moral. Was die Ge- 8 kellerei in Würzb begegnet 1 ordern.] der Nacht denkend und durch diese Cedan“ 1 Sch ürzburg begegnet, ob man auf von barocker Weite und ebensolchem Humor. ses Wort kann man finden. Es bedeutet: nialität angeht, so erwecken unsere Beob- satz von J ken oftmals um den Schlaf gebracht. Hier 28 15 mugler oder Fischer stößt, ob Es war der Schelmenroman des zwanzigsten Mensch mit Freude an ungehemmtem achtungen zwar Verdacht, denn im allgemei- Münlen- ward dem dünnhäutigen Wanderer und sei- 1 5 helen 1 Bordell folgt, in dem er Jahrhunderts, geehrt von der Stadt Berlin, Schwatzen) Klingt es nicht sehr nach stilisti- nen zeigt sich die Genialität, wo sie Vorhan- J. P. Bm] ner Gefährtin Beatrice eine ruhlose Rast von mffesse mer Gefährtin Beatrice sich aus Ver- die ihn mit dem Fontanepreis 1954 auszeich- scher Kraftmeierei, schreit es den Leser nicht den ist, auf allen Ebenen des Kunstwerks N Ant sehen für längere Zeit tiert, oder 5 f i künk Jahren gewährt. f 555 0 e.„ 10 81 oder ob nete, und immerhin beachtet auch von der gar zu unverblümt an: Schau her! Ich wenigstens andeutungsweise. Mit der Moral 5 Die Frucht dieser Jahre ist der vorlie- 3 0 n Sa inkauf eines Nachtgeschirrs Kriminalpolizei Düsseldorf, die, wie wenig- schreibe genialisch!— wenn da„der Lärm steht die Sache wohl weniger bedenklich. 5 gende Roman, in dem Thelen dem Leser die 3 L 5 Gottes un dem auf dem stens„Die Welt“ zu berichten wußte, Nach- ans Ohr dräucht“, wenn auf„die Kunkt des Wer das Pornographische sucht, will es be- 1055 5 zange wandten Erinnerungen. 7 des Visoleis 55 i rannten Spruch„Du Schuft, ich forschungen über das Buch anstellte und den Seligmachers“(in profaner Abwandlung) quemer und unmittelbarer, nicht in tausend 1 in einer reichlich exhibitionistisch anmuten- 4 5 5 5 N— dieses Lachkabinett Staatsanwalt damit beschäftigen wollte. gewartet wird, wenn die Vergangenheit von lange Seiten eingewickelt, in Seiten, die 0 den Deutlichkeit auf fast tausend engbe- unkelt un itzt.. Wahrscheinlich wegen der Huren, Aber was„jagen“ schelmisch als„jug“ eingeführt wird, sicherlich nicht nur der„mallorquinischen 8 Sſckt al druckten Seiten darbietet. Vom Artistischen Erst, wenn man während der Vorstel- sollte das? Die Huren waren ja schon lange wenn es im ganzen Leibe ameiselt, wenn ein Hurengeschichten“ wegen geschrieben sind. Bundes- aus betrachtet ist hier eine Leistung entstan- lung zu frieren beginnt. entdeckt man, daß vorher Uiteraturfähig geworden!“ Gesprächsel über die Köttel der Nachbar- Der Verfasser ist, wie er zu erkennen gibt, und die ö den, die den ausgefeiltesten Kunststücken dem Baumeister der Insel des zweiten Ge- Nun, wir sind auf die aus dem Sekundären schaft geführt wird, wenn der Autor in der ein unabhängiger Geist. Er wird sich dem echnungs. eines Rastelli oder den raffiniertesten Tricks sichts ein peinlicher Bauplanfehler unterlau- schöpfenden Philologen der Zukunft glück- blutten Klosterzelle in seinen Entsinnungen Staatsanwalt gegenüber ebenso gut zu be- blick aut der Rivels gleichkommt.. ö ken ist. Er vergaß, die Heizung einzubauen. licherweise nicht angewiesen. Das Buch liegt gestört wird, Entsinnungen, die übrigens beim haupten wissen wie vor der Kritik. Vielleicht bas Werk, Jede dieser Seiten gleicht einem blank- Die Wärmequelle des Humors. Wie kaum an vor uns, elegant in biegsames Leinen gebun- Anblick des schlecht gedeckten Daches zu tut er sie mit einem„Vers von Vogelweide“ 10 geputzten Spiegel, jedoch kaum einem einzi- einem anderen Buch wird dem Leser an die- den, tausend Seiten stark; was es darüber einer der grausigsten Plattheiten des Buches(siehe Motto) ab:„Allez daz ir habt vernomen gs 0 gen plan geschliffenen, sondern einer Viel- sen angewandten Erinnerungen des Vigoleis hinaus für Stärken hat, können wir selbst führen, zu dem gequälten Kant-Zitat von daz ist gar ein wint. Nü fraàget mich!“— Bitte, nd Ledet falt von Spiegeln, die konvex, konkav, zylin- deutlich, daß Scharfzüngigkeit, Witz, Sarkas- erforschen.— Lassen wir einmal die Geniali- dem„gestirnten Himmel über mir und dem lieber Leser! Hermann Waßner ken und l lung der 5 8 en hat, ist I 5 0 e N föhrt 0 c von der* R 1 5 th ren Cent 1 dl 15—— gie und Sue s eln Ec 5 In Kacbbenn ottHindtede-— den 1 f* Koffer, 65 em lang:— ren. 25 1 1 3 1— um 760% 3 Reisetasche, 43 em lang. 2 ewerb 2 mit 5. 5 5 utker 2 fusgeballt, dbezonders geräumig 8 5 ation ge- a, ken Preis-— orderliche KOFFER laß Lohn- mten. Die 29 verrin- gang nach nicht voll BREITE STRASSE J. 7 · 8 2zu Wer- sonal von 2 b. GmbH., 00, Dx) 5 ten erhal- W i Berdem 908 3 Tage SCHWEIZ vom 28. bis 28. Juni Aktionärs- Rheinfall— Zürich— Luzern— Vierwaldstätter See mit über— Axenstraße. Fahrpreis einschl. Vollpension in der en Sozial- Schweiz SZ er Alters- + Beförderungssteuer DM 3. er Alters Zum dritten Male 14 Tage an der juzoslaw. Adria zellten zu- J vom 23. Juni bis 8. Juli 1954.— Das ideale Reiseziel Sussak kasse der Hinfahrt: Brenner— Bozen— Venedig— Triest— Mainkur Sussak. Rückfahrt: über Cortina d' Amprezzo— urde am Dolomiten. Fahrpreis einschl. 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Zum Schluß kaufte es der alte Lumpenhändler. Das Tier hat nur wenige Tage seinen Karren gezogen, die Berge hinauf und hinunter, und mit viel Härte angetrieben. Dann verreckte es, arm. Krank und geschunden. Es ist mit dem Unglück im Leben so eine Sache. Man kann nicht sagen, daß es sich uns aufdrängt, sondern die Menschen rufen es durch ihre Eigenart hervor. Sie sind in keiner Weise entmachtet, so wie der von einem großen Pech Betroffene vielleicht anmimmt. Schließlich baut jeder Stein für Stein an seinem Schicksal mit. Es war ein Tag voll gnadenloser Sonne, an dem das Fräulein Poulette von ihrem Weingut hinunter in die Kleinstadt ritt. Einfach und ohne Aufmachung trabte sie auf ihrem Pony durch die Straßen. Ein Geruch von totem Getier lag in der Luft. Irgendwo mochte eine Katze verendet sein, und die Menschen waren zu faul sie zu vergraben. Die Sonne sog den Unrat auf. Man saß träge in dem Café am Markte und schwatzte. Da ritt Poulette mit ihrem gekrümmten Rücken vorbei, das ältliche, grauhaarige Fräulein mit ihrer spitzen Hühnernase, die ihm den Namen Poulette eingebracht hatte, eine verhärmte, kümmerliche Zwergin. Sie schimpfte laut über den Gestank hier in der Stadt und über die unnützen Menschen, die im Café sähen, statt für Ordnung und Sauberkeit zu sorgen. Als sie vorbei war, stand ein junger Mann auf und ging ihr nach. Er war erst kürzlich hierher gekommen. Er wohnte großartig am Markte und erwartete alle Tage ein uto- pisches Vermögen, das sich jetzt in der Per- son der Poulette verwirklichen sollte. Da hatte nun bisher das Mädchen bieder Und fleißig auf seinem Weinberg gelebt. Wie kam es nur auf den abwegigen Gedanken, diesen fremden Mann mit sich zu nehmen? Poulette bekam jetzt eine Schwäche für Krausen und Besätze. Sie kaufte auch Wa- gen und Pferde. Sie besuchte mit dem Frem- den Kinos und eine Bar am Marktplatz. Sie saßen bis in die Nächte und tranken. Ein kläglicher Anblick war diese Poulette. aller Würde und Ehrbarkeit enthoben, wenn sie auf dem Barschemel hockend, mit den dünnen Beinen schlenkerte. Eine Leicht- sinnige war sie geworden, die ihr Geld verschleuderte und die Arbeiter nicht be- zahlte. Doch als der ganze Besitz vor die Hunde ging, war der Fremde plötzlich ver- schwunden. Es war gerade zur Regenzeit. Die Was- sermassen spülten über die vernachlässigten Weinberge und wuschen die Fenster des vereinsamten Hauses. Denn auch Poulette Rose Vogelstrom/ Die Koloratursopranistin des Mannheimer Nationaltheaters in der Zeit vor 1912, Rose Vogelstrom, ist am 4. Juni sebenjährigen schweren Leiden in Köthen in Anhalt erlegen. Als Rose Geidel, wie sie mit ihrem Mäd- chennamen kieß, cam die spätere Gattin Fritz Vogelstroms als erste Kolorutursoprunistin des Nationaltheaters von der Dresdner Staatsoper nach Mannheim, wo ihr unvergleichliches Tem- perament und der Charme inrer Darstellungs- kunst inr bald die Herzen der Mannheimer gewannen. Mit Fritz Vogelstrom zusammen, der damals in der ersten Blüte seiner großen Kunst stand, verkörperte sie eine glänzende Epoche des Mannheimer Theaters. 1912 folgte Fritz Vogelstrom einer Berufung an die Dresde- ner Staatsoper, die damals noch von dem her- vorragenden Generalmusikdirektor von Schuch geleitet wurde. Der Abschied des Künstlers von Mannheim gestaltete sich zu einer den- würdigen Bekundung der Kunstfreudigleit der Manmheimer Bevölkerung. Rose Geidel folgte inrem Verlobten, indem sie gleichzeitig der unstlerisckhen Tätigkeit entsagte, um nach ihrer Verheiratung im gastfreien eignen Heim einen Mittelpunkt gehobener Geistigkeit, hin- gebenden Dienstes an der deutschen Kunst Zu gestalten. Nach der Ausbombung im Februar 1945 siedelte das Künstlerpaur nach Köthen zn Anhalt Über, in den schweren Tagen von Rose Vogelstroms langdauernder Todesrank- heit immer noch tuusendfältig mit Mannheim verbunden. 9. War schlieglich davon gegangen. Der Brief- träger, der mit einer Rechnung heraufgestie- gen war, fand das Haus leer. Er brachte guch das Pony herunter, den letzten ver- lassenen Diener des verrückten Fräuleins. X, diese schmutzige Kleinstadt, die den Sommer über unerträglich zwischen den Fel- Sem in der Hitze brodelte, war arm an Sen- sationen und Güte. So wie die Schwärme von Fliegen über den Unsauberkeiten auf- steigen, schwirrten auch die Gerüchte von dem alten Mädchen über der Stadt, und fan- den aber plötzlich ihr Ende in der Wieder- kehr der Poulette. Sie kam auf einem Esel auf den Marktplatz geritten, ein kümmer- liches, gerupftes Huhn, aber mit einem Strumpf voll Geld, und mietete die besten Arbeiter für mre Weinberge. Die Leute umstanden sie und starrten sie an. Eine Teufelin war doch diese Alte. Also stimmten die Gerüchte, daß sie noch andere Weinberge habe, mit einem guten Verwalter und einer Menge Geld auf der Bank. So weit war ihre Liebe doch nicht gegangen, daß sie mit dem jungen Burschen ihren ganzen Besitz durchgebracht hätte. Sie hatte bei aller Verdrehtheit sich eine Hin- tertür offengelassen. Sie war eine gerissene Zwergin, diese Poulette, eine undurchsichtige Hexe für die Kleinstädter, die sie wegen ihres Geldes und ihrer Unbekümmertheit hagen. Die Apothekerin trat an sie heran und fragte, ob sie nun endlich die Zeit ihrer Schande überwunden habe.„Du meinst wohl Stunden des Glückes“, grinste Poulette, wen- dete ihr Reittier und ritt in ihre Berge um alles wieder zu ordnen. Karibische Rhapsodie Katherine Dunham, di am Mittwoch und Don- nerstag in Mannheim ga- tierte, in einer ihrer Tanzszenen. dpa- Bild Eine fremdortig bunte, verwirrende Welt Katherine Dunham und ihre„karibische Rhapsodie“ in Das Auf- und Abschwellen magnetisie- render Trommel-Rhythmen, das lockende, balzende Geklimper der Banjos und Gitarren, Trompetenstöße und heiser unterdrückte Schreie, kreischendes Auflachen, ein Gewim- mel verzückter, biegsamer Menschenleiber in phantastischen Verkleidungen, die Vision einer wilden Urwald- Symphonie, die mit- reißt und ins Blut dringt, einer Tanzorgie in den gewagtesten Farben und Gesten, eine ferne Ahnung von dunklen Riten und ge- heimnisvollem Brauchtum, heiße, von Ekstase verzerrte Gesichter mit bleckenden weißen Zähnen und schwarzen Augen— Bilder aus einer fremdartig bunten, verwirrenden Welt, das bleibt zurück von dem rauschhaften, un- heimlich prickelnden Erlebnis der„Karibi- schen Rhapsodie“ der Katherine Dunham, die jetzt auch in Mannheim gastierte. * Sie übersetzt und stilisiert mittelameri- kanische Negerfolklore in kleine, immer vorn Tanz beherrschte Szenen und Begegnungen, in Lieder und Gesänge mit behexender und virtuoser Exaktheit. Der akademischen Ka- therine Dunham unakademische Organisa- tion, Regie und Choreographie spiegeln in so phantastischer Vollkommenheit Urtüm- lichkeit und Improvisation vor, daß man Selbst über den wohlfrisierten Kopf des aueh die wildesten Rhythmen scheinbar todtrau- rig und bitterernst taktierenden José Vicens hinweg— vermeint, den ungezügelten Vau- doux-Riten haitischer Geheimbündler bei- zuwohnen. So werden Szenen wie„Shango“ und„L'Ag' ya“ in ihrer permanenten bis zur Ekstase gesteigerten Bewegtheit zu einer Rechtfertigung für den selig- unseligen Hanns Heinz Ewers, dessen fast vergessene sadi- stisch-blutrünstige Reportage„Die Mamaloi“ (in der Sammlung„Das Grauen“) gern mit Kopfschütteln als das Produkt krankhaft übersteigerter, perverser Phantasie erledigt wurde. Was Katherine Dunham ihrem be- geisterten Publikum vortamzen läßt und selbst vortanzt, ist in Wirklichkeit nichts anderes als eine für den zivilisierten Bühnen- gebrauch, aber unmerklich entkeimte Dra- matisierung all der Unglaublichkeiten, die auch Ewers schilderte, als er anhob:„Man betrachtet einander, noch regt man sich nicht, aber man fühlt, daß die Nerven zucken. Nun tanzt der Priester, dreht sich langsam erst, danm schnell und schneller, lauter tönt die Hountrommel, und die Hountortrommel fällt ein. Da kommt Bewegung in die schwarzen Leiber, den Fuß hebt eines, das andere den Arm. Sie verschlingen einander mit den Blicken, schon fassen sich zwei und drehen sich im Tanze. Nun brüllt auch die Hountor- gri und die mächtige Assauntortrommel, ihr Fell aus Menschenhaut heult einen wüten- den, aufreizenden Wollustschrei. Alle sprin- gen aif, drehen sich im Tanze, stoßen, tre- — Die indische Erbschaft EIN ROMAN VON HORST BIERNATH Copyright 1954 by„Mannheimer Morgen“ 6. Fortsetzung „Eine Kanone, unser Alter!“ stellte Herr paulmann kopfschüttelnd, aber respektvoll kest. In seinem Büro schwenkte Herr Volleib die Zeitung:„Haben Sie den Aufruf vom britischen Schatzkanzleramt gelesen, Herr Ströndle?“ „Ja Herr Volleib um ehrlich zu sein, es war der Grund, weshalb ich mich heute verspätet habe. Ich kam darüber daheim mit meiner Familie ins Gespräch und habe die Uhr übersehen.“ Der Chef winkte ab:„Hat die Geschichte etwas mit Ihnen zu tun?“ „Ja, dieser Johannes Chrysostomus Ströndle ist mein Urgroßvater, das steht ohne Zweifel fest. Ich habe es schwarz Auf weiß in meinen Familienpapieren.“ 5 „Hm, meinte Herr Volleib,„eine komi- sche Geschichte!“ Er wedelte mit der Lokal- zeitung über den Schreibtisch, auf dem noch ein paar andere Blätter lagen,„der Auf- ruf steht auch im Merkur und in den Frank- kUrter Blättern. Das kostet doch eine Stange Geld!“ „So? Er steht auch noch in anderen Zei- tungen?— Meine Frau hat so etwas schon vermutet und auch gemeint, da müsse doch etwas dahinterstecken, wenn die Engländer sich in solch hohe Ausgaben stürzen. Das Schatzkanzleramt, sagten Sie?“ „Wußten Sie denn nicht, was Lord High Treasurer bedeutet?“ 5 „Nein, ich wußte es tatsächlich nicht.“ „Die höchste englische Dienststelle der Finanzverwaltung, das Finanz ministerium sozusagen und die Verwaltungsstelle der Staatsgelder. Wirklich merkwürdig, was haben Sie damit zu schaffen?— Wissen Sie etwas von Ihrem Urgroßvater? Wissen Sie, Was er war und was er betrieb?“ „Er war Zimmermann, Zimmergeselle, um genau zu sein „Na, damit sind doch keine Blumentöppe zu gewinnen!“ „Das finde ich auch.“ „Und sonst? Was hatte er in Indien zu suchen?“ „Er wanderte in den vierziger Jahren aus“, antwortete Wilhelm Ströndle etwas z6gernd,„ich glaube, wegen politischer Ge- schichten „Kommunist, was?“ fragte der Chef mig- trauisch und sah Wilhelm Ströndle durch- dringend an, als versuchte er bei seinem Mahnbuchhalter Züge zu entdecken, die ihm bisher entgangen waren „Ich weiß es nicht, Herr Volleib, aber ich glaube, so etwas gab es damals noch gar nicht. Wenn ich mich nicht irre, dann ten einander, machen gewaltige Bocksprünge, Werfen sich zu Boden, schlagen den Kopf auf die Erde, springen wieder auf, schleu- dern Arme und Beine und rasem und schrei- en in dem wilden Fhythmus.— bis zur blutigen Erschöpfung, in der das alles endet. *. Der einzelne der hervorragenden Tänzer, Sänger und Trommler scheint unter zugehen in solcher konvulsivischer Turbulenz, und doch bleibt jedes der Mitglieder dieser folkloristischen Revue ein auf sich, gestelltes Individuum, und es ist nichts von Tiller- Ballett-Uniformiertheit und„Dritte- von- rechts“-Entpersönlichung in ihren Darbie- tungen. Das wirbelt und trubelt durchein- ander, aber jedes auf eine andere, scheinbar zufällige und eigenwillige Art, und erst im Chaos von Trommelwirbeln, von stampfen- den Füßen, flatternden Händen und den Fetzen aufpeitschender Melodien, vor der phantastischen Buntheit der bewegten Ko- stümkulisse Wächst alles zur Einheit zusam- men, zu jenen faszinierenden Bildern einer christlich-kreolisch- heidnischen Welt, deren Zauber in ihrer merkwürdigen Mischung von Naivität und Raffinesse rum. 5 5* Aher nicht alles, was Katherine Dunham Anbistet, wurzelt in kultischem Dunkel und in ritueller Unerbörtheit. Das am stärksten beeindruckende Düstere, Wilde, Unheimliche wird erholsam durchflochten und unterbro- chen von harmlosen Volkstänzen und kleinen Mannheim Späßen, in denen Anmut und Sentiment, Groteske und Witz, zärtliche Galanterie und Derbheit sich mischen. Aber auch das alles noch kommt aus einer Unmittelbarkeit und wird mit einer Intensität, ja Besessenheit, zelebriert, der Artistik und künstlerische Bewußtheit genau so fern zu sein scheinen, wie die naturhafte Ursprünglichkeit dieser karibischen Urwald-Revue irgend einem, wie auch immer ausgerichteten abendländischen Ballett. Das bleibt auch bestehen, wenn diese Tänzerinnen und Tänzer sich in den„Ameri- cana“ auf den Asphalt der amerikanischen Großstädte begeben. Wie unvergeßlich ist dieser Shimmy, den Vanoye Aikens mit Katherine Dunham tanzt, und wie viel neues urwüchsiges Leben bekommen die alten, verstaubten Modetänze: Blues, Charleston, Black Bottom und jener immer wieder frisch aufgezäumte Cakewalk, mit dem die bunte Parade heiter ausklingt. * Katherine Dunhams„Karibische Rhapso- die“ ist ein faszinierendes Erlebnis. Sie läßt die Erinnerung an ein prächtiges Ensemble mit gertenschlanken, jeden einzelnen ihrer Muskeln beherrschenden Männern und viel- seitig lockenden, verführerischen Tänzerin nen zurück, mehr aber noch die Erinnerung an die Begegnung mit einer fremdartig bun- ten, verwirrenden Urwelt und ihren geheim- nisvollen Kulten, wie sie zauberhafter und bezaubernder kaum vorgestellt werden kann. Werner Gilles Alfred Mensdk:„Wie Blätter im Herbst“ Das Erstlingswerk eines jungen Autors in Sqarbröcken Mit Alfred Mensak, Mitte der zwanzig alt, in Ostpreußen geboren, seit dem Kriege in Bremen lebend, Schauspieler und Jour- nalist von Beruf, wird nun einmal ein neuer Dramatiker der allerjüngsten Generation vorgestellt. Sein dreiaktiges Schauspiel„Wie Blätter im Herbst“, das bereits vor mehreren Jahren entstanden sein soll, wurde nach einer gewissen dramaturgischen Umarbeitung jetzt im Stadttheater Saarbrücken uraufgeführt. Es ist nicht besser und nicht schlechter als das meiste andere auch, Was heutzutage so von den Nachwuchsdramatikern vorgelegt wird, und wenn der junge Autor nun bei der Auf- führung die Schwächen seines Opus Nr. 1 erkannt und aus ihnen gelernt haben sollte, dürfte das Experiment dieser Inszenierung ja seinen Zweck erfüllt haben. Welchen Ge- Wwirm das breitere Theaterpublikum davon- trägt, bleibt eine andere Frage. Wie Mensak die Geschichte des modernen Dramas von den Expressionisten bis zu Wolfgang Borchert abzuernten versteht, spricht wieder einmal für den lerneifrig- auf- —.——— k———̃—p gab es zu jener Zeit auf der einen Seite Konservative und auf der anderen Liberal- demokraten, aber sie waren wohl ziemlich zahm.“ 5 i Der Chef starrte nachdenklich zu Boden. Wenn er seine Schuhspitzen suchte, so War es eine vergebliche Mühe, denn deren An- plick entzog ihm sein Bauch für alle Zeiten. „Tcha“, meinte er schließlich,„dann berei- ten Sie sich mal langsam innerlich auf die Erbschaft vor, Herr Ströndle.“ „Meinen Sie wirklich...“ fragte Wilhelm Ströndle unsicher. f „Was soll es sonst sein? Immerhin, es wäre eine Bombe, was, wenn Ihnen plötz- lich so ein paar nette kleine Milliönchen in den Schoß fielen?!“ Wilhelm Ströndle versuchte zu lachen, aber es gelang ihm nicht recht.„Ich wäre schon mit der Hälfte zufrieden“, sagte er schließlich etwas heiser, In das Gesicht des Chefs trat ein Ausdruck, der ihn anzeigte, daß bei der Erwähnung der Zahlen das Rad von der Privatunterhaltung auf die eigenen Sorgen zurücksprang.„Die Hälfte, schön, das wäre auch nicht schlecht. Aber nun sagen Sie mal, Verehrtester, wie hoch sind im Augenblick unsere Auſdenstände?“ „Rund zweihundertundvierzigtausend.“ Herr Volleib stieß einen langen Zischlaut aus; es klang, als entströme Dampf aus einem überlasteten Ventil.„Und wieviel da- von angefroren?“ 5 i. „Rund dreiundfünfzigtausend.“ Das Ventil wurde jäh gedrosselt, der Dampf blieb im Kessel, und der Chef schien an Volumen zuzunehmen. Wilhelm Ströndle machte sich auf den W²eiten Vulkanaus- bruch an diesem Morgen gefaßt. Aber viel- geschlossenen Sinn der heutigen Jugend. In ein paar Momenten fühlt man sich an die seltsame Atmosphäre der Dramen seines ostpreußischen Landmanns Alfred Brust erinnert, leider aber eben doch nur für Momente. Was Mensak schildern will, ist die Tragödie eines jungen Künstlers, eines schwer verwundet aus dem Krieg zurück- gekehrten Malers, der nur noch mit der linken Hand arbeiten kann und dann auch noch das Augenlicht verliert. Die anderen Figuren sind nicht weniger vom Schicksal belastet, ein wahnsinniges Mädchen fällt auch den Zuschauern bald auf die Nerven, und eineinhalb Theaterstunden lang warten sie alle„allein wie ein fallendes Blatt zwischen Himmel und Erde“ auf das so überaus kom- plizierte Happy-End. Es sind ein paar dramatisch zweifellos begabte, auch von der Atmosphäre her zwingende Ansätze, in die- sem Stück, aber es sind ihrer zu wellig. Und die Sprache, ebenso schwerfällig wie naiv, ist einfach grauslich. Schade, man hätte so gern einmal ein Talent entdeckt. SE. Besseres Deutsch „Sesellschaft für deutsche Sprache“ tag Den Freund einer gepflegten Sprach graut es im allgemeinen davor, sich mit de Lektüre von Gesetzestexten zu befassen Man kann es ihm kaum verübeln: die mel. sten solcher und ähnlicher Schriftstücke ganz besonders aber die Patentbeschreibqq. gen— sind in der papierenen Mitteilung, korm aufgesetzt, die man Behörden- od Juristendeutsch nennt. Auf ihren Einwand, daß zum Beispig juristische Schriftsätze in besserem Dey verfaßt werden könnten, antwortete der B trachterin einmal ein Rechtsanwalt, d würde sich nie machen lassen: die Juristen. sprache sei unveränderlich. Der Mann hatte Unrecht, wie sich zen zeigt. Vor wenigen Tagen hielt die Ges, schaft für deutsche Sprache(Sitz: Line, burg), die 1947 als Nachfolgerin des Dei, schen Sprachvereins von 1886 gegründe wurde und zur Zeit unter dem Vorsitz 5m. Dr. Max Wachler arbeitet— Dr. Wache übrigens ist Landgerichtsdirektor a. D. in Dortmund ihre vierte Jahreshaupthg- sammlung ab. Dabei wurde mitgeteilt, d in den letzten beiden Jahren von der 08. sellschaft für deutsche Sprache 32 Gesetz. entwürfe in fünf Bundesministerien über arbeitet worden sind. Das Bundesleistung. gesetz, das Landbeschaffungs- und das Bun. desluftschutzgesetz dürften— unter ande. ren— für unseren sonst so geplagten Freu der gepflegten Sprache keine allzu gras. liche Lektüre mehr sein. Der Einfluß der Gesellschaft für deutsch Sprache, die in erweitertem Sinn die I- dition der schon im 17. Jahrhundert be. stehenden deutschen Sprachgesellschaften fortsetzen möchte, reicht aber noch viel wel. ter: außer Bundes- und Länderministerien werden laufend der Bundesbahn, die iht sämtlichen Dienstvorschriften sprachlich „überwachen“ läßt, der Bundespost, neuet- dings dem Patentamt, dem Deutschen Not menausschuß und vielen anderen Behôs den, Körperschaften, Firmen, Schulen, Pf. vatpersonen auf Wunsch„Sprachhilfen“ durch die Sprachspezialisten der Gesellschaft g. Währt. Daß solche Sprachhilfen notwendig sind, Wird jeder einsehen, der sich einmal die Ab. dehnung menschlicher Wissensgebiete vel. gegenwärtigt: Sprache ist in erster Linie Verständigungsmittel, und es würde den Wissenschaftlern nichts nützen, wenn se nicht Möglichkeiten fänden, ihre neuesten Forschungsergebnisse den Laien 80 Ver. ständlich zu machen, daß die Techniker, Au- beiter, Werbefachleute die Wissenschaft in die Praxis umsetzen können. Nach der Pro- duktion kommt der Vertrieb, und soll des neue Forschungsergebnis in seiner praß- tischen Form erfolgreich sein, sollte jeder Beteiligte bis zum ungelernten Arbeiter und der kleinen Verkäuferin verstehen, woraül es bei der neuen Erfindung ankommt. Sie muß also sprachlich klar nominiert sein. Wie schwierig das ist, beweisen umzäh. lige Beispiele. Oft sind Wortungetüme ent. standen, die der Volksmund sehr bald u Abkürzungen verstümmelte, die im besten Fall nur häßlich, oft aber zudem noch mig. verständlich waren. Die Wissenschaftler selbst haben die Neigung zu Fremdwörtern, die zwar im Einzelfall die internationale et. ständigung für die neue Erfindung erleich⸗ tern können, auf der soziologischen Stufen leiter ins eigene Volk hinab aber das Vel. ständnis unnötig erschweren. Trotzdem sol nicht einer übertriebenen Verdeutschung da Wort geredet werden: ein zweckdienlich Abwägen zwischen deutschen Bezeichnungen und Fremdwörtern, neuen Wortbildungen, Zusammensetzungen und Abkürzungen ge. hört mit zum Aufgabenbereich der Sprach- helfer, die außer in Lüneburg als dem Sit der Gesellschaft für deutsche Sprache in fast allen größeren Städten des Bundesge- bietes arbeiten. 5 Im Mittelpunkt der Dortmunder Jahres tagung stand ein hochinteressanter Vorfteg des hannoverschen Professors Kienzle Au Thema„Sprache und Technik“. Ihm Waren eine Fülle sprachlicher Beispiele und eint ausgiebige gedankliche Verfolgung der oben angeschmittenen Fragenkomplexe zu ell nehmen, unter anderem die, daß es allein auf dem Gebiet der Elektrotechnik heute schon mehr Fachausdrücke gibt, als der ge. samte Wortschatz eines Durchschnittspürgel Worte enthält. In dieser Feststellung lies bereits ein Anerkenntnis für die Dringlich- keit der Bemühungen der Gesellschaft fit deutsche Sprache. Sonja Luyhen — leicht war es ein zufälliger Blick auf die Nitroglyzerintabletten auf seinem Schreib- tisch oder eine Erinnerung an die Warnun- gen seines Arztes, Aufregungen unter allen Umständen zu vermeiden, die den Chef ver- anlaßten, den Dampf abzublasen. Er stieg den Atem pfeifend aus und ließ sich wie gebrochen in seinen Sessel fallen.„Und das erzählen Sie mir in aller Gemütsruhe, wie der Paulmann seine Witze?!“ „Leinke und Buttweis hängen seit Jahr und Tag mit je vier Mille, und bei Gries- beck, Harringer und Laufenstein sind es je eineinhalb bis zwei Mille. Wir kämen glatt auf die üblichen fünfzehn oder sogar auf zehn bis zwölf Prozent der Gesamtsumme des Umsatzes herunter, wenn wir wenig- stens die faulsten Kunden abstießen und den Reisenden etwas mehr Dampf ins Kreuz machen würden. Daunen ist es ja Wurscht, Herr Volleib, die füllen die Fässer ohne Boden immer weiter lustig auf. Die Haupt- sache, sie können dicke Aufträge heim- bringen. Und damit erzähle ich Ihnen ja nichts neues: wer schon pumpt, der pumpt schleglich hemmungslos.“ Der Chef kämpfte einen schweren Kampf mit seinem zwingenden Verlangen nach der zweiten Zigarre und mit den Anordnungen seines Arztes, der ihm erst vor vier Tagen nach einer bösen Herzattacke eimdringlich erklärt hatte, daß gerade diese Zigarre sein Tod sein werde. Aber die Zigarren waren stärker als die Furcht.„Wenn ich drauf- gehe, Ströndle, dann sind Sie an meinem Ende schuld!“ knurrte er und biß einer Blon- den die Spitze ab.„Also los!“ sagte er nach der ersten Rauchwolke,„den Reisenden gebe ich Ordre. Leinke und Buttweis werden ab- gehängt. Mit denen soll sich die Konkurrenz amüsieren. Zahlungsbefehl, aus, dein treue Vater. Und die anderen vier kriegen Binnen- briefe. Termin erster Februar nächsten Jahres. Wenn sie es mit dem Weihnachts, geschäft nicht schaffen, dann schaffen sie 65 ne.— Und hart bleiben, Ströndle, hart wie Kruppstahl, zäh wie Sohlenleder, na 8e wissen schon!“ 5 „Würden Sie mir das als Aktennol schriftlich geben, Herr Volleib. Sagle wWimelm Ströndle verkniffen. Der Chet wuchs wieder einmal auf seinem Stuhl in die Höhe und stieß knurrende Drohlaute ds Aber dann rutschte er doch wieder zusam men und wurde friedlich:„Also gut, wenne ohne die Erpressung nicht geht— Sie 0 gen es schriftlich.“ Er drückte auf den Knopb, der Fräulein Zacharias, die Schreibkraft de Kontors, an die Maschine rief, und nickte Wilhelm Ströndle verabschiedend u. „Was wollte der Alte schon wieder von Ihnen?“ fragte Knapp interessiert. „Mit einem Mal war er zahm wie en Lamm“, antwortete Wilhelm Ströndle 1 geistesabwesend;„Leinke und Ban werden abgehalftert, und die anderen beid kriegen Zahlungstermine.“ riet Hen wie mit einem Degen. Heimlich hätte er 5 hatte sich früher mit Fräulein Opferbaum sicht natürlich, eine Kleine Spritze, del de- auf sein Gehalt einen kleinen fiicgtegem erausge verlag. druckerel chetreda! stellv.: pr. E. l weber; F Lokales: br. F. W. Land: C. zunon; I chef v. I Bank, Rl Bad. Kom Mannheir Vr. 80 016 — 9, Jahre 3 P vom Z Wa 95 K er m Fran men zahl! und ES 8 in sein gterium nach G der frai Nachde sich be der Sti Ministe sterium ten Une mals 2 Wird e oder 2 schließe France vor 22 standsb den Ge Wer Mendes miterle gesse rl. ten Fre erklärt den F. Gen Gen in der ferenz verflüc Kuben. über d den be Kambo Konfer als ver Verhar bis de! nächste Vorsch gen Kl Der 8. RO den Be gation Sitzun; Aufkor in Ind. Laos u diese“ En Lai bande Vietna Schliel lich e Pek beiten Tse T. wurf blik C des. Ja Zur V. in der Kurs, „uf 0 mus“ 1 mer Chinas bereits bezeicl daß de Vernie „auf f Der 4 Lehen chen, schied Gegen garant aitz a Ligen lassun es. G Croßb Mähli. Hande Goll. Kapit. halten Mögli De belt 5 Verfa Leset⸗ dein. zusan Schuß iets „Na, dann gratuliere ich!“ alter Knapp und salulierte mit dem Feder 1 5 helm Ströndle eine Niederlage und wielleiel, sogar Schlimmeres gegönnt, denn 5 die Mahmbuchhaltung geteilt und gab dem cher bei passender Gelegenheit, mit aller Posten von Wilhelm Ströndle leicht ein. gespart werden könne, wenn man Vis erter draufschlüge. Aber der Chef war auf Our taub. Crortsetzung folg duch ich