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Für un- verlangte Manuskripte keine Gewähr, are Jahrgang/ Nr. 142 Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz EFF Dienstag, 22. Juni 1954 eee, e Zwei Regierungen in Guatemala Rebellen bildeten Gegenregierung/ Sowjetisches Veto im Sicherheitsrat der UNO Tegueigalpa Nikaragua).(UP/dpa) D Montag in einer der eroberten Städte des L Regierung besteht aus den Exilpolitikern Car colea und Luis Corado Lira, die bisher dem von Guatemala angehörten. Die Rebellenre „mehrere wichtige Städte überrannt“ hätten Guatemalas fortsetzten. Die Sowjetunion tionen ihr Veto gegen eine Ueberweisung des amerikanischen Staaten ein. Einstimmig ange ie Aufständischen in Guatemala haben am andes eine Rebellenregierung gebildet. Die 1os Salazar, Luis Valladares, Domingo Gio- antikommunistischen Koordinierungskomitee gierung gab bekannt, daß ihre Streitkräfte und ihren Vormarsch auf die Hauptstadt legte im Sicherheitsrat der Vereinten Na- Falles Guatemala an die Organisation der nommen wurde ein französischer Antrag, die Mitgliedsstaten der Vereinten Nationen aufzufordern, für die Beendigung der Feind- seligkeiten in Guatemala Sorge zu tragen. Der Präsident des Sicherheitsrates, der Delegierte Henry Cabot bod ge, teilte zu Beginn der Sitzung mit, daß Brasilien und Kolumbien vorgeschlagen hätten, die Behandlung der guatemalteki- schen Beschwerde der Organisation der ame- Hanischen Staaten zu überweisen. Kuba gabe sich diesem Vorschlag angeschlossen. der guatemaltekische Botschafter beschul- dügte die USA und die„United Fruit Com- pan)“ vor diesem Forum, die Revolution in Guatemala angezettelt zu haben. Den Antrag Brasiliens und Kolumbiens, den Fall Guate- mala an die Organisation der amerikani- chen Staaten zu überweisen, lehnte er ener- gisch ab. Stattdessen schlug er vor, der Si- cherheitsrat soll Honduras und Nikaragua zukkordern, dafür zu sorgen, daß„Söldner und Landsknechte“ keine Möglichkeit mehr haben, Guatemala von ibrem Gebiet aus an- zugreifen. Ferner sollte der Sicherheitsrat eine Ueber wachungskommission nach Guate- mala entsenden, um einen unparteiischen Be- licht über die Zustände im Lande und über die„Aggression“ auszuarbeiten. Der französische Delegierte, Hoppenot, beantragte, der Sicherheitsrat solle alle Be- telligten zur sofortigen Einstellung der Kampfhandlungen in Guatemala auffordern. ber sowjetische Delegierte. Ts arapkin, lehnte den brasilianischen Vorschlag strikt ab, die Beschwerde Guatemalas der Organisa- tion der amerikanischen Staaten zu über- heisen, Bei der Abstimmung erhielt der bra- Aianische Antrag zwar zehn Stimmen, doch Furde das Ergebnis durch das sowjetische Veto hinfällig. Der französische Antrag wurde dagegen einstimmig angenommen. Die mit Delegierten aus fünf amerikani- schen Staaten beschickte inter amerikanische Friedens kommission trat am Montag zu- Adenauer: Die Ged sammen, um sich mit der guatemaltekischen Beschuldigung zu beschäftigen, daß„verbre- cherische ausländische Kräfte“ gegen das Land zu Felde zögen. Guatemala wird vor der Kommission, in der Delegierte aus Ar- gentinien, Brasilien, Kuba, Mexiko und den Vereinigten Staaten sitzen, durch den guate- maltekischen Geschäftsträger, Alfredo C ho- cano, vertreten. Chocano, der zur Zeit amtierender Botschafter in Washington ist, wies die Behauptung zurück, daß die Rebel lenarmeen ungehindert in Guatemala vor- rückten. Er stellte fest, daß die guatemalteki- sche Regierung die Truppen nur deshalb einige Kilometer nach Guatemala habe ein- rücken lassen, um Zusammenstöße mit Streitkräften aus Honduras zu vermeiden. Das Oberkommando der guatemaltekischen Armee hat ein langes Kommuniqué heraus- gegeben, in dem die Operationen der Auf- ständischen als unbedeutend dargestellt werden. Die Regierung von Guatemala hat jedoch anderen Berichten zufolge, die am Montag- vormittag in New Vork eintrafen, im Land das Standrecht verkündet. Gleichzeitig hat der Staatspräsident qacobo Ar benz die Be- völkerung der Hauptstadt Guatemalas aufge- rufen, den Regierungstruppen Kraftfahr- zeuge zur Verfügung zu stellen. Außerdem hat Guatemala seine Grenze mit Britisch- Honduras geschlossen, wie am Montag in Belize, der Hauptstadt von Britisch-Hon- duras, amtlich mitgeteilt wurde. Mendès-France beruhigt den Westen Er versicherte Eden und Smith, London.(UP/dpa) Pierre Mendes France, der neue französische Minister- präsident, hat den Vereinigten Staaten und Großbritannien versichert, daß seine Re- gierung nicht die Absicht habe, Indochina an den Kommunismus„zu verkaufen“. Dies wurde am Montag in gut unterrichteten Krei- sen der britischen Hauptstadt bekannt. Men- des-France soll diese Versicherung während der Unterredung abgegeben haben, die er am Sontag mit dem britischen Außenmini- ster, Anthony E de n, sowie dem amerikani- schen Unterstaatssekretär, Walter Bedell Smith, in Paris hatte. Er habe erklärt, Frankreich müsse ein Ende des Indochina- Krieges herbeiführen, falls dies auf einer ehrenvollen Grundlage möglich sei. Der chinesische Außenminister, Chou En Lai, und der neue französische Mini- sterpräsident werden— wie am Montag in Paris zu erfahren war— in Kürze zu einer geheimen Konferenz zusammenkommen. Wo dieses Zusammentreffen stattfinden wird, ist uld nicht verlieren Doch die Verzögerung der EVG bereitet ihm große Sorge Bad Boll.(dpa/ UP)„Wir dürfen die Ge- aduld nicht verlieren und keine Panik zei- gen“, sagte Bundeskanzler Dr. Aden- auer am Montag in Bad Boll zu den jüng- sten Ereignissen der Weltpolitik. Es wäre unklug und überheblich, wenn man in der gegenwärtigen Phase der innerpolitischen Entwicklung in Frankreich von Deutschland aus an einem großen Teil der französischen Nationalversammlung und der französi- schen Parteien Kritik üben wollte. Er zweifle nicht daran, so sagte der Bundeskanzler, dag die Dinge in Frankreich doch noch in Ordnung kommen werden. Große Sorge be- reite ihm jedoch die Verzögerung der EVG. ie begünstige die kommunistischen Mächte zu immer neuen Aggressionen. Die„historische Schuld“ der SFD Der Bundeskanzler sprach auf einer von der Evangelischen Akademie Bad Boll und der Katholischen Akademie der Diözese Rottenburg gemeinsam veranstalteten Ta- gung, die unter dem Motto„Zusammen- im Staat“ stand. r betonte, die deutsche Außenpolitik habe nicht, wie die Sp„mit Triumphgelächter“ ſerkündete, Schiffbruch erlitten. Sie halte an der Integration in die Westpolitik und an der Vereinigung Europas fest, ohne die die Länder des Kontinents zu einer Beute des vom Osten drohenden Materialismus werden müßten. Die deutsche Sozialdemo- kratie habe die historische Schuld auf sich geladen, sich in der Europapolitik nicht auf die Seite der Koalitionsparteien zu stellen. neten stattgefunden habe. dauerlich, so fuhr der Kanzler fort, daß viele Deutsche Traumbilder von einem blühenden Handel r bedaure diese Haltung, bedaure auch den Leigenmächtigen Besuch Dr. Pfleiderer s bei Semjonow, der ohne Wissen der Regie- zung, ja der eigenen Partei des Abgeord- Es sei auch be- sich phantastische bunte mit Rotchina machten, die durchaus irreal seien. Kampf Christentum— Materialismus Zur Zusammenarbeit der Konfessionen mn Deutschland sagte Dr. Adenauer, die Ab- sicht, die beiden christlichen Konfessionen gegeneinander auszuspielen, falle auf steini- gen Boden. Der Kampf zwischen dem Chri- stentum und dem Materialismus habe sich beute so zugespitzt wie seit tausend Jahren micht mehr. Diese Phase der Entwicklung sei mit dem Kriege von Deutschland aus ausgelöst oder zumindest beschleunigt Wor- den. Er spreche in politischen Reden nicht gerne von Gott; hier aber könne er es ruhig aussprechen, daß Gott den deutschen Chri- sten in der Auseinandersetzung zwischen Christentum und Materialismus die Mög- lichkeit gegeben habe, das gutzumachen, was in den vergangenen Jahren von Deutschland aus gefehlt worden sei. Der Kanzler setzte sich erneut für eine baldige Uebertragung der Souveränitäts- Rechte auf die Bundesrepublik ein und er- klärte, man könne dem deutschen Volk neun Jahre nach dem Zusammenbruch seine Sou- veränität nicht länger vorenthalten. In der Diskussion forderte Dr. Adenauer eine stärkere politische Betätigung des Kle- rus beider Konfessionen, denn„der Klerus darf in dieser Zeit nicht abseits von der Politik stehen. Ich würde es begrüßen, wenn auch Geistlichen gestattet würde, als Abge- ordnete am politischen Leben teilzunehmen.“ Der Kanzler sprach sich ferner dafür aus, daß die Geistlichen beider Konfessionen während ihrer Ausbildung besser mit den Fragen der Politik, der Wirtschaft und des Sozialwesens vertraut gemacht würden. Die evangelischen Landesbischöfe D. Dr. Haug und D. Bender, sowie der Generalvikar der Diözese Rottenburg, Dr. Hagen, ver- traten dagegen die Ansicht, daß sich die Geistlichen um ihrer Aufgabe als Seelsor- ger willen nicht als Politiker betätigen soll- ten. Dabei wurde auch die Gefahr einer Verkündung von Parteimeinungen von der Kanzel herab erwähnt. Indochina nicht zu verkaufen bisher nicht bekannt. In Paris wurde be- stätigt, daß Mendeèes-France um ein derarti- ges Zusammentreffen ersucht habe. Die Indochinakonferenz hatte sich am Sarns- tagabend in Genf auf einer nur zweiein- halbstündigen Sitzung darauf geeinigt, daß die Vertreter der Oberkommandos beider kämpfenden Seiten in Laos und Kambodscha sofort in Genf oder im Kampfgebiet zu- sammentreten, um die Frage der Waffen- ruhe zu besprechen. Der sowjetische Außenminister, Mol o- to W, ist in den frühen Morgenstunden des Sonntags über Berlin nach Moskau abgeflo- gen. Der nordkoreanische Außenminister, 3 II, hat bereits am Samstag Genf ver- Assen. Kontakte zwischen den Delegationen der beiden assoziierten Staaten Laos und Ram bodscha mit den Vietminh und der chine- sischen Delegation wurden am Montag in Genf mit besonderem Interesse verfolgt. weil sie als unmittelbare Folgen der Eini- gung über den Abzug der ausländischen Truppen aus den beiden Ländern angesehen werden. Ein Essen, zu dem Chou En Lai so- Wohl die Außenminister Kambodschas und Laos als auch den der Vietminh eingeladen hatte, war deshalb am Abend das meist- beachtete politische Ereignis. Auf dem Kriegsschauplatz in Indo- china stehen französische Unionsverbände seit den frühen Morgenstunden des Sonn- tag auf der Insel Van Coc im Roten Fluß, etwa 25 Kilometer westlich Hanoi, in erbit- terten Nahkämpfen mit starken Einheiten der Vietminh, die die große Insel in den letzten Wochen zu einem wichtigen Stütz- punkt der Aufständischen im Deltagebiet ausgebaut hatten. Eine„kleine“ Commonwealth-Konferenz wurde am Montag in London abgehalten. An ihr nahmen unter Vorsitz des britischen Commonwealth-Minister, Lord Swinton, der in London weilende australische Außen- minister, Case y, und die Hohen Kommis- sare sämtlicher Commonwealth-Länder teil, ferner Staatsminister Selwyn Lloyd als Ver- treter des Foreign Office. In diplomati- schen Kreisen wird die Zusammenkunft wegen der Bedeutung beachtet, die die bri- tische Regierung den asiatischen Common- Wegatlh-Ländern in der Südostasienfrage beimißt. Die Sonne erreicht in diesen Tagen ihren Höchststand im Ablauf des Jahres und versorgt um den 21. Juni nerum in unseren Breitengraden uber die längste Zeit des Tages die Erde mit ihrem Licht. Daß bei den Temperaturen, die in diesem Jahr die Sommersonnenwende begleiten, die Buben auf dem Bild eine Paddelfahrt an der Dammerstunde auf künlem Gewässer dem weniger kühlen Abbrennen eines Jokannisfeuers vorgezogen haben, ist nur alleu begreiflich. Bild: Heinrich Plädoyer für den Koordinierungs-Ausschuß Dr. Lenz weist die Befürchtungen als unberechtigt zurück 1 Von unserer Bonner Redaktion Bonn.„Alle Befürchtungen, daß die Presse- oder Meinungsfreiheit durch den Koordinie- rungsausschuß der Bundesregierung beein- trächtigt werden können, sind nicht berech- tigt“, sagte Bundestagsabgeordneter Dr. Lenz(CDU) am Montag auf einer Presse- konferenz in Bonn. Sichtlich erregt wehrte sich der frühere Staatssekretär des Bundes- kanzlers, der den Vorsitz des„Koordinie- rungsausschusses für Verlautbarungen der Bundesregierung“ übernehmen soll, gegen den Vorwurf, er wolle„ein neuer Goebbels“ werden.— Wie von zuständiger Seite be- kannt wird, Hält der Bundeskanzler trotz der zahlreichen Proteste an der Bildung des Aus- schusses fest. Der Bundesratssaal konnte kaum alle Journalisten fassen, die erschienen Waren, um zum Teil sehr scharfe Fragen zu stellen. Er habe den Eindruck gewonnen, so meinte Dr. Lenz einleitend, daß sehr viele Migver- Zuiscen Gesfern und Morgen Der Entwurf eines Gesetzes über die Er- höhung der Altrenten sei jetzt soweit vor- bereitet, daß er im Laufe des Juli dem Ka- binett zur Beschlußfassung vorgelegt werden könne, sagte Bundesarbeitsminister Anton Storch am Montag vor dem Vorstand der Bundestagsfraktion der CDU/CSU. Der neugebildete Städteverband Baden- Württemberg wählte dieser Tage auf seiner konstituierenden Sitzung in Baden-Baden Oberbürgermeister Kal bfe ll(Reutlingen) zu seinem Vorsitzenden und zu stellvertre- tenden Vorsitzenden die Oberbürgermeister Dr. Heimerich(Mannheim), Dr. Klett (Stuttgart) und Bürgermeister HOller- bach(Gaggenau). Die Tagungsteilnehmer lehnten in einer Entschließung die Verstaat- lichung der Vollzugspolizei ab. Heini Koeppler Ousseldorf), der Vertre- ter der Katholischen Jugend, wurde von der Delegierten- Vollversammlung des Deut- schen Bundes jugendringes zum ersten Vorsitzenden gewählt. Stellvertreter würden Heinz Westphal Gonn) von der Sozialistischen Jugendbewegung„Die Falken“ und Gudrun Manz von der Sportjugend. Der bisherige erste Vorsitzende, Pastor Dannen mann, gehört weiterhin dem ge- schäftsführenden Ausschuß an.— Im Bun- desjugendring sind die J ugendorganisationen der Bundesrepublik mit insgesamt etwa fünf Millionen Mitgliedern zusammengeschlossen. Nur noch 357) alliierte Beamte und An- gestellte seien bei den Hohen- und Landes- Kommissionen in der Bundesrepublik be- schäftigt, teilten Sprecher der drei alliierten Hohen Kommissionen in Bonn mit. Der Per- sonalbestand der Alliierten habe sich im Laufe der letzten zwei bis drei Jahre teil- weise um über zwei Drittel vermindert. Die Sprecher nahmen damit zu der Ankündiung der Sowjets Stellung, daß sie ihr Personal bei der sowjetischen Hohen Kommission um zwei Drittel kürzen wollten. Dies sei im Westen schon längst geschehen. Die Schweiz hat in einer Volksabstim- mung eine Regierungsvorlage zur Entschä- digung der Auslandsschweizer, die im letzten Krieg Vermögenseinbußen erlitten, abge- lehnt. Die Vorlage machte zur Bedingung, daß die Geschädigten ihre Hilfsbedürftigkeit nachweisen. Die Gegner der Vorlage ver- langen, daß die Geschädigten ohne Rücksicht auf Hilfsbedürftigkeit entschädigt werden. 25 000 Schweizer Staatsbürger machen Sach- und Kapitalverluste in Höhe von 2,2 Milliar- den Schweizer Franken geltend. Gegen die EVG und eine Bewaffnung Deutschlands spricht sich die„Sozialistische Bewegung für den Frieden“ in einer Resolu- tion aus, die am Sonntagabend in Brüssel gebilligt wurde. In der Resolution wird fer- ner die Zulassung der Volksrepublik China in die UNO befürwortet und die Intervention in Guatemala verurteilt.— Die„Soꝛialisti- sche Bewegung für den Frieden“ wurde vor einem Jahr gegründet und als„neutralisti- sche Opposition“ gegen die Sozialistische Be- wegung für die Vereinigten Staaten Europas angesehen. 5 Die britische Regierung wird in einer von 1140 Studenten der Universität Oxford dem Unterhaus am Montag unterbreiteten Petition aufgefordert, die größten Anstrengungen zur „Verwirklichung des Verbots der Wasser- stoffbombe und anderer Massenvernichtungs- waffen und zur Ueberwachung des Verbots durch eine internationale Kontrolle“ zu machen. Wirtschafts-Beihilfen sowie technische Hilfsleistungen in Höhe von sechs Millionen Dollar(über 25 Millionen Mark) erhält Li- banon von den USA nach einem jetzt in Beirut unterzeichneten Abkommen.. Dem Ansehen der Wissenschaft in den USA sei durch die Art, wie der Fall des Atomforschers Oppenheimer von den zuständigen Behörden gehandhabt wurde, ein ernster Schaden zugefügt worden, heißt es in einem Protestschreiben von 214 Atom- Wissenschaftlern einer amerikanischen For- schungsanstalt an die Atomenergie-Rommis- Sion. 46 sowjetische Flugzeuge haben am Sonn- tagabend die persische Stadt Astara am Ka- spischen Meer überflogen. Ein Sprecher der persischen Regierung meinte dazu, daß sich die Flugzeuge anscheinend verflogen hätten. Allerdings hätten sie sich an einem Tage über persischem Gebiet gezeigt, der eine ge- wisse Spannung erkennen lieg, da es sich um den Jahrestag der Verstaatlichung der Erdöl- industrie handelte. ständnisse entstanden seien. An der Nach- N 1 richtenübermittlung durch das Bundespresse- amt und die Pressereferate der Ministerien werde sich nichts ändern. Der Ausschuß be- Sitze zwar ein Informationsrecht, aber keine Anordnungs- oder Exekutivbefugnisse. Er könne auch nicht über die Fonds der Bundes- regierung verfügen, sondern nur darauf hin- wirken, daß sie planmäßig eingesetzt werden. Sehr entschieden verwahrte sich Dr. Lenz dagegen, daß in irgendeiner Form an eine Beschränkung der Presse- oder Meinungs- freiheit gedacht sei. Hierzu habe der Aus- schuß keinerlei Kompetenzen, ganz abgese- hen davon, daß dies im Widerspruch zur Ver- fassung stünde. N 5 An Hand von Material der Institute für Meinungsforschung legte Dr. Lenz dar, daß die Bevölkerung über staatspolitische Dinge unzulänglich unterrichtet sei. Darin stecke eine Gefahr, denn je größer die Unkenntnis, um so größer sei die Neigung zum Radika- lismus. Dr. Lenz erläuterte dann, wie in anderen Ländern— zum Beispiel in den USA und in England— die„Public-Relation- Arbeit“ geleistet wird. Auch auf dem Gebiet der Auslands- Information müsse angesichts des noch weitverbreiteten Mißtrauens gegen das deutsche Volk mehr geschehen. So be- trachte er es unter anderem als seine Auf- gabe, den Gedanken der Wieder vereinigung in den Staaten der freien Welt noch viel plastischer zu machen, als dies bislang der Fall sei.. b Nachdrücklich bestritt Dr. Lenz, daß an die Schaffung eines„getarnten Propaganda- ministeriums“ gedacht sei. Man habe die Form des Ausschusses gewählt, um das ein- deutig klarzustellen,. Damit die EKoalitions- parteien sich nicht überfahren fühlten, werde ihnen die Möglichkeit gegeben, innerhalb ddeses Ausschusses mitzuarbeiten. Wie Dr. Lenz berichtete, habe der Fraktionsvorsit- zende der FDP, Dr. Dehler, inzwischen zum Ausdruck gebracht, daß er nicht gegen den Ausschuß sei und seine Tätigkeit nicht mit„Argusaugen“, sondern mit„Augen der Liebe“ betrachten werde. i Eine Mitglieder versammlung der Bundes- pressekonferenz in Bonn stellte— wie dpa meldet— am Montag mit Mehrheit fest, daß die bereits in einem Schreiben des deut- schen Journalistenverbandes zum Ausdruck gebrachten Gründe der Besorgnis über den „RKoordinierungsausschuß für Verlautbarun- gen der Bundesregierung“ durch die Aus- führungen von Dr. Lenz nicht entkräftet Worden seien. Der Vorstand der Bundes- pressekonferenz wurde von der Mitglieder- versammlung beauftragt, dem Bundeskanzler von diesen Bedenken Mitteilung zu machen, Seite 2 n F MORGEN Dienstag, 22. Juni 1954/ Nr. 14 22 . Dienstag, Juni 1954 Krieg im„Land der Bäume“ Guatemala war der Sowjetunion ein Vete Wert. Und auch die Amerikaner waren be- Peit, gegebenenfalls ihr Veto einzulegen(2s Ram aber nicht dazu). Das sind Anzeichen dafür, daß es diesem nach unseren Begriffen 80 entlegenen Lande der Indianer und Me- Stizen, des Kaffees und der Bananen, nicht länger erlaubt wird, seine politischen Un- buhen als eigenen Hausstreit zu betrachten. Neim, das Pulk der etwa 5000 Soldaten, das drauf und dran ist, den Staat Guatemala zu erobern, hat die Weltpolitik in Bewegung gebracht. Dabei ist das, was sich gegenwärtig im „Land der Bäume“(so heißt Guatemala in deutscher Uebersetzung) abspielt, für mittel- und südamerikanische Verhältnisse gar nichts Absonderliches. In diesem Teil der Erde waren und sind Putsche und Auf- Stande weitaus mehr Elemente der Politik Als demokratische Wahlen. Das war auch in Guatemala nicht anders, Wie könnte man auch von der eingeborenen Bevölkerung, die in alten Gebräuchen und in großer Armut dahimlebt, erwarten, daß sie das auch für Unis Europäer noch recht schwierige System der Demokratie als die den Staat ordnende Macht des Volkes richtig zu handhaben ver- Stände, Mehr alls das Volk machen dort ehr- gelzige Militärs die Politik. Doch diesmal handelt es sich um eine Rebellion, die nach ihren politischen Um- Ständen weitergehende Bedeutung hat. Sie richtet sich nicht mehr wie früher gegen irgendeine diktatorische Clique, sondern ge- gen eine echte Revolution. Nach Auffassung der Regierenden ist es eine Revolution des „spirituellen Sozialismus“, nach Ansicht der Rebellen eine Revolution des Kommunis- Mus. Wenn man von diesem ideologischen Streit absieht, bleibt doch festzustellen, daß die Methoden, deren sich das Regime des Präsidenten Arbenz bedient, uns als„volks- demokratisch“ bekarmt sind: Verstaatlichung Ausländischen Besitzes, politisches Zusam- menwirken von Regierung und Gewerkschaft, Knebelung der Pressefreiheit, Ausbau der Militärmacht. Die Verstaatlichung traf haupt- sächlich amerikanische Gesellschaften, die das Wirtschaftsleben beherrschten, die sich Sehr wohl auf das Geschäft verstanden, an- dererseits aber auch viel für den sozialen Fortschritt taten. Nicht von ungefähr steht das Programm des Regimes unter dem Leit- Satz: Befreiung von Kolonialismus und Im- Perialismus— Wobei der„Kolonialismus“ amerikanischer Gesellschaften und der„Im- Perialismus“ der USA gemeint ist. Aber der Gang der Dinge hat gelehrt, daß dieses Kleine und arme Land nicht zwischen Impe- Tialismus und echter Unabhängigkeit, son- Hern nur zwischen amerikanischen und Sopjet- russischen Imperialismus“ wählen konnte. Unter diesen Vorzeichen wurde die Rebel- ion zu einem Akt der Weltpolitik. Die Rolle der USA in diesem Spiel ist noch nicht klar zu durchschauen. Gewiß ist, daß Washington großes Interesse daran hat, den„kommuni- Stischen Herd in der westlichen Hemisphäre“ AUszumerzen. Dabei stehen die USA vor einer neuen Situation. Bisher kamen sie stets lega- Jen Regierungen in deren Kampf der Selbst- behauptung gegenüber den Kommunisten zu Hilfe; so war es in Griechenland, so war es in Korea und so ist es in Indochina. Wenn sie aber den„kommunistischen Herd“ Guatemala Ausmerzen wollen, dann gehört ihre Sym- pathie nicht der Regierung, sondern den Re- bellen. Und die äußeren Umstände machen diese Sympathie sehr zwielichtig; denn die Rebellion stand nicht im Innern des Landes Suk, sie wurde militärisch von außen her in das Land getragen. Ohne fremde Hilfe hätte die Streitmacht der Aufständischen nicht Oganisiert werden können. Die USA stehen im Verdacht, einen offenen Angriff auf einen Staat indirekt unterstützt zu haben. Daran andert sich auch nichts, wenn es sich um einen „kommunistischen“ Staat handelt. Die für die USA neue Situation spiegelte Sieh deutlich vor dem Sicherheitsrat der UNO Wieder. Im Falle Korea argumentierten die Sowjets: der koreanische„Bürgerkrieg“ sei eine innere Angelegenheit der Koreaner und gehe die UNO nichts an. Und die Ame- rikaner erklärten: die kommunistische Ag- gression in Korea gefährde den Weltfrieden und die UNO habe die zwingende Pflicht ihre Aufgabe als Friedenswächter zu er- füllen, Im Falle Guatemala ist die Argu- mentation ähnlich, doch umgekehrt, Diesmal sagen die Amerikaner, die Rebellion sei eine innere Angelegenheit Guatemalas, während die Sowjets behaupten, die UNO habe die Pflicht, einzugreifen. Dabei stört es sie nicht, daß sie der UNO im Korea-Konflikt die Rolle absprechen, die sie ihr jetzt im Falle Guatemala zuweisen. Wenn der Verdacht, in den die USA ge- raten sind, zu Recht besteht, dann wäre die Krise um Guatemala ein verhängnisvoller Wendepunkt in der Weltpolitik. Dann hätten die Amerikaner sich schuldig gemacht, nun auch ihrerseits das Lebensprinzip der UNC gebrochen zu haben, weil sie sich der glei- chen indirekten Aggressonsmethoden be- dient hätten, die sie den Sowjets im Korea- Konflikt vorwerfen. whe — Wohlwollen für deutsche Wünsche Voraussichtliche Gesprächsthemen beim Treffen Churchills mit Eisenhower New Lork, im Juni. Obwohl die amerikanische Einladung an Winston Churchill und Anthony Eden zu einer Wochenendkonferenz in Washing- ton„einige Wochen“ alt ist, kommt ihrer Annahme zum jetzigen Zeitpunkt nach An- sicht der Amerikaner große Bedeutung zu. Auhbenminister Dulles sprach am Tage der Bekanntgabe des Treffens davon, daß die Genfer Konferenz bis zum 25. Juni ent- weder„beendet“ oder in eine neue Phase getreten sein wird. Diese Erklärung und die Reden des britischen Außenministers vor den Delegierten der Genfer Konferenz haben in den Vereinigten Staaten zu der Ansicht geführt, daß Großbritannien heute mehr als zum Zeitpunkt der Reise von Dul- les nach London und Paris im April bereit ist, die Frage nach der von der amerikani- schen Regierung vorgeschlagenen„gemein- Gilt der Geist doch noch etwas? Der Professor wurde„Ranghöchster“ bei einer Umfrage Flensburg, im Juni „Geben Sie den 38 Berufen auf der vor- liegenden Liste die Reihenfolge, die ihnen in der gesellschaftlichen Rangfolge von heute nach Ihrer Meinung zukommt.“ Diese Bitte richtete das Soziologische Seminar der Uni- versität Kiel an 1 500 Männer, Frauen und Jugendliche aller Altersklassen aus sieben Berufsgruppen. In der Grenzakademie San- kelmark bei Flensburg berichtete Dr. Karl- Martin Bolte auf einer Tagung„Masse und Elite“ in diesen Tagen über das Ergebnis. Fast übereinstimmend setzte die große Mehrheit den Professor und nicht den erfolg- reichen Grohverdiener an die erste Stelle. Ob die Bedeutung des Wissenschaftlers und Forschers für unser Leben dafür entscheidend war oder traditionelle Bindungen, ist nicht festgestellt worden. Wenn aber zu den zehn „Spitzen der Gesellschaft“ noch Arzt, Fabrik- direktor, Gutsbesitzer, Regierungsrat, Stu- dienrat, Pfarrer, Elektro- Ingenieur, Opern- sänger und Volksschullehrer gezählt werden, wie die Umfrage in dieser Reihenfolge ergab, dann bestätigt sich, nach Ansicht des Instituts, daß der Geist in der gesellschaftlichen„Pre- stige-Ordnung“ auch heute noch mehr gilt als das Einkommen. Die Verdienstmöglichkeiten seien für die gesellschaftliche Einordnung der Berufe offensichtlich auch heute nicht so ent- scheidend wie das natürliche Streben des Menschen,„anerkannt“ zu werden; das ge- schehe eher durch eine berufliche Tätigkeit, die sich auf Grund ihrer Bedeutung für die Allgemeinheit sichtbar hervorhebt. Das Se- minar stellt fest: Die gesellschaftliche An- erkennung wird mehr erstrebt als ein höheres Einkommen. Wen wundert es, daß heute der Berufs- offizier erst als elfter hinter dem Opernsan- ger und Volksschullehrer rangiert? Der Be- rufsunteroffizier steht sogar an achtletzter Stelle und hat damit dreißig andere Berufe vor sich.) Nach dem Berufs-Major folgt der Bauer mit mittelgroßem Besitz, dann der Textilkaufmann, der Autoschlosser, Kolo- mialwarenhändler, Friseur, der Bankange- stellte und der technische Zeichner. Nach Tischler, Fleischer und Schneider ist an- schließend der Industrie- Facharbeiter zu- sammen mit dem Versicherungs-Agenten und Postbeamten als Nr. 22 bis 24 von den 38 Be- rufen eingestuft. Er ist kein„vierter Stand“ mehr. Sogar der Schriftsteller— zwischen Maschinenschlosser(25. Platz) und Maurer (27. Platz)— kommt noch nach ihm. Aller- dings wurde der Schriftsteller sehr unter- schiedlich bewertet die Einstufung schwankte zwischen sechzehn Plätzen— 80 daß angenommen werden muß, die Befragten konnten diesen Beruf nicht ohne Schwierig- keiten klassifizieren und haben sich vielleicht falsche Vorstellungen darüber gemacht. Mu- siker, Verkäufer, Kellner, Unteroffiziere, Krankenpfleger und Bus- Schaffner setzen de Reihe fort. Die letzten fünf sind Seemann, ambulanter Händler, Landarbeiter, Bote und ungelernter Arbeiter. Das Seminar meint abschließend, daß einige selbstverständlich zugestandene Ein- schränkungen und Härten dieses Resultat mildern, so die Tatsache, daß die hier gewon- nene Reihenfolge keine neuen Standesunter- schiede oder Klassengrenzen kennt. Mit dem ersten Platz wurde auf den Professor unaus- gesprochen auch die Erwartung übertragen, dab er um die Wichtigkeit des ungelernten Arbeiters wie aller anderen Berufe auch für seine Tätigkeit weiß und sie anerkennt. a R. Bo.(dpa) e, „Meiser, können Sie nicht ausrechnen, wie ich das bis zum 20. Juli zusammenbastle..?“ 0 Von unserem Korrespondenten G. W. samen Aktionen“ im Fernen Osten und Vielleicht auch in anderen Gebieten der Welt aufzugreifen. Beim Nachlesen einer Ansprache, die Außenminister Dulles am 11. Juni in Los Angeles hielt und die unter dem Eindruck der Ereignisse in Genf und Paris von der amerikanischen Presse etwas stiefmütter- lich behandelt wurde, zeigte sich dem Be- oOobachter mit Gewißheit, daß die ameri- kanische Regierung seit der Rückkehr von Dulles aus Genf ihre Politik einer gründ- lichen Revision unterzogen hat. Die von Dulles in Los Angeles besprochene„Ver- teidigungszone“ der Vereinigten Staaten im Fernen Osten geht zwar über die Grenzen der von Außenminister Acheson im Januar 1950 entworfenen„Interessensphäre“ hin- aus(Südkorea, Thailand und Malaya wer- den heute als für die Vereinigten Staaten „lebenswichtig“ angesehen), jedoch macht die amerikanische Planung an den Gren- zen Indochinas halt. Die Tatsache, daß Indochina gegenwärtig nicht zu dieser Verteidigungskette zählt, trägt den Bedin- gungen Rechnung, deren Erfüllung vom amerikanischen Kongreß vor jede direkte amerikanische Einmischung gestellt wurde. Während die bei der Genfer Konferenz aufgetretenen Differenzen zwischen den Vereinigten Staaten und Großbritannien die Notwendigkeit einer grundlegenden Aus- sprache zwischen den beiden Ländern er- neut bewiesen haben, ist nicht anzuneh- men, daß sich die Gespräche auf das Thema „Fernen Osten“ beschränken werden. Schon seit der Gründung der Vereinten Nationen im Jahre 1945 hatten sich beide Länder be- müht, ihre Politik zu koordinieren. Jedoch zeigte das spätere Unvermögen, eine über- einstimmende Politik gegenüber Indien, Pakistan, Iran, Irak, Aegypten und Israel zu betreiben, daß die von Winston Chur- chill in seiner Rede in Fulton im Staate Montana im März 1946 gelobte„brüder- liche Zusammenarbeit der englischspre- chenden Nationen“ nicht mehr als ein Wunsch in den Köpfen der englischen und amerikanischen Staatsmänner war. Ein weiterer zur Debatte stehender Kon- kerenzpunkt wird das Schicksal der deut- schen Bundesrepublik sein. Die sehr aus- führliche Berichterstattung amerikanischer Korrespondenten aus Deutschland hat der amerikanischen Bevölkerung in den vergan- genen Wochen zum Bewußtsein Sebracht, daß die jahrelange Arbeit von Bundeskanz- ler Adenauer zunichte gemacht werden könnte, wenn die Stagnation, die seit eini- ger Zeit der markanteste Merkmal der alli- ierten Politik gegenüber Westdeutschland ist, nicht bald beseitigt wird. Neben der Erkenntnis, daß Frankreich gegenwärtig kaum die Initiative zur Integration West- deutschlands in die westliche Verteidigungs- gemeinschaft aufbringen kann, fanden die Erklärungen der früheren Reichskanzler Brüning und Luther deshalb so viel Inter- esse, weil sie zu einer Zeit abgegeben wur- den, in der es der Bundesregierung äußerst schwer gemacht wurde, wirkungsvoll für die 1950 eingeleitete Politik der„Europäi- sierung“ zu werben. Es war bedeutungsvoll, daß eine der größten amerikanischen Zeitungen am Tage der Bekanntgabe des Treffens zwischen Eisenhower und Churchill den Bericht ihres Bonner Korrespondenten über Dr. Aden- auer Forderung nach baldiger Souveränität für die Bundesrepublik neben einen Ar- tikel aus London stellte, der die Eingliede- rung Westdeutschlands in den Nordatlantik pakt verlangte. Dr. Adenauer, der in den Vereinigten Staaten mehr Verehrer hat als vielleicht je ein anderer deutscher Politiker, kann offenbar sicher sein, daß seine For- derung bei der kommenden Konferenz nicht übersehen wird. Amerikanische Kommentatoren haben in den letzten Tagen davon gesprochen, daß die Zusammenkunft ger britischen und amerikanischen Politiker zu einer neuen „Deklaration gemeinsamer Prinzipien“ füh- ren kann. Dieser wahrscheinlich dem Vor- text der Atlantik-Charta aus dem Jahre 1941 entnommene Ausdruck mag heute fehl am Platze sein, er zeigt jedoch, daß Ameri- kaner mit großen Erwartungen auf die kommende Konferenz sehen. Der„katalanische Lenin“ Seltsame Lebenswege eines spanischen Kommunistenführers Von unserem Korrespondenten H. 8. Madrid, im Juni Mit der Verhaftung des Generalsekretärs der Sozialistischen Einheitspartei Kata- loniens, Juan Camorera, der sich in Barce- lona unter falschem Namen verborgen hielt, ist der politischen Polizei Francos ein Schlag geglückt, den die Presse des Regimes als grogen Erfolg feiert. Camerera, während des Bürgerkrieges Wirtschaftsminister der autonomen„Generalidad!, von Freund und Feind häufig als der„katalanische Lenin“ bezeichnet, ist der einzige unter den pros minenten Führern der extremen Linken, der sich seit dem Zusammenbruch der Republik wieder nach Spanien zurückgewagt hat. Als im Frühjahr 1939 der Bürgerkrieg entschdeden war, begab sich Camorera zu- nächst nach Moskau. Später, als sich die Exilregierung in Mexiko niederlieg, ver- legte er seinen Wohnsitz dorthin, um nach Kriegsende in Frankreich aufzutauchen, wo er von Toulouse aus mit Erfolg versuchte, die Untergrundbewegung in Katalonien zu reorganisieren. Während 1946 und 1947 der internationale Druck auf das Francoregime seinen Höhepunkt erreichte, unterhielt Ca- morera enge Verbindung mit Barcelona. Auf Schleichpfaden über die Pyrenäen wurden die Angehörigen des katalonischen Maquis allnächtlich mit Waffen, Sprengstoff, Propa- ganda material und Geldmitteln versehen. Als nach dem Abfall Titos die Ueber- wachung der nationalen kommunistischen Gruppen durch Moskau verschärft wurde, begannen auch für Camorera, der von jeher beim Kreml im Ruf des disziplinlosen Ein- zelgängertums stand, die Schwierigkeiten. Persönliche Gegensätze mit Dolores Ibaruru, der„Pasionaria“, und mit anderen maß- gebenden Mitgliedern des Zentralsekreta- riates der spanischen Kommunisten bedeu- teten eine weitere Belastung für den„kata- jlanischen Lenin“. Seit 1949 spitzte sich der Gegensatz zwischen der Camorera-Gruppe und den linientreuen Kommunisten derart zu, daß er sich in Frankreich überall be- droht fühlte und ständig den Wohnsitz wechseln mußte. Um der Verfolgung durch die ihn be- drohlich einkreisenden Agenten zu entgehen, entschloß sich Camorera zu dem Wagnis, sich dort zu verstecken,. wo man ihn am wenigsten vermuten konnte und wo er vor dem rächenden Arm Moskaus sicher ist, In Begleitung eines Führers überschritt er heimlich die Pyrenäen und lieg sich in Bar- celona nieder, Wo er als angeblicher Senor José Planas mit seiner Frau eine zentfal gelegene Etagenwohnung bezog. Da er die Straße nur nach Einbruch der Dunkelheit betrat und einen Vollbart trug, wurde er längere Zeit nicht erkannt. Die Polizei kam erst auf seine Spur, als er sich politisch wieder zu rühren begann und als Organ der Sozialistischen Einheitspartei die Unter- grumd-Zeitung„Treballa“ herausgab. Den Vertrieb besorgte seine Frau mit Hilfe eini- ger Austrägerinnen. Durch eine dieser Frauen, die einer un- auffälligen Beobachtung unterzogen wurde, entdeckten die Beamten des politischen De- zernates bald den Aufenthaltsort Camoreras. Ein Beamter, der sich als Angestellter des Elektrizitätswerkes ausgab, verschaffte sich unter dem Vorwand, die Leitungen revisie- ren zu müssen, Zugang zur Wohnung, ohne daß ein Verdacht gegen ihn aufkam. Nach- dem sich die Polizei über die Verteilung der Räume und Ausgänge informiert hatte, War es am folgenden Morgen ein angeblicher Handlungsreisender, der an der Tür klin⸗ gelte und auf Katalanisch nach Senor Pla- nas fragte. Bevor Camorera durch den ge- öfkneten Türspalt noch antworten konnte, befanden sich der„Reisende“ und einige andere Männer, die„zufällig“ gerade an anderen Türen der gleichen Etage Klingel- ten, schon in der Wohnung, wo sich der Ge- suchte widerstandslos festnehmen ließ. —— Rebellion der deutschen Aerzte Der 57. Deutsche Aerztetag klagte Hamburg, 20. Juni In der Gesundheitsfürsorge für die deut- schen Menschen sei nicht alles so wie es sein sollte. Vierzig Millionen Menschen könnten um Ernstfalle nicht so behandelt werden, Wie es dem ärztlichen Gewissen entspricht. Die Gleichförmigkeit des Aufwandes für alle Patienten der sozialen Krankenversicherung, die heute„im Bett abgefertigt“ würden, weil für einhundert Betten nur ein Kranken- Hausarzt da sei, stelle eine ernste Gefahr Für die Gesunderhaltung des Volkes dar. Das etwa sind die schweren Bedenken, die von Vizekanzler Blücher, Bundestagsprä- sident Dr. Ehlers und der deutschen Aerzteschaft auf dem 57. Deutschen Aerzte- tag in Hamburg vorgebracht wurden. Blü- cher sprach von einer tiefen Sorge um die Zukunft, falls das enge Verhältnis zwischen Arzt und Patient nicht bald wieder herge- Stellt werde, und Bundestagspräsident Dr. Ehlers stellte fest, daß es dem Mediziner wie dem Politiker im Grunde um den Menschen gehe und zwar nicht um den autonomen Menschen, der sich zum Maß aller Dinge AUfwerfe, sondern um den Bruder, der Schutz und Hilfe bedürfe. Dr. Ehlers wählte mit Ueberlegung und aus gutem Grunde zum Teil humorvolle For- lierungen in seiner an weit über ein- tausend Aerzte aus dem Bundesgebiet und künkzenn anderen Nationen gerichteten Be- grügumgsansprache. Er zeigte volles Ver- ständnis kür die Forderungen der Aerzte nach einer einheitlichen Gesundheitspolitik in der Bundesrepublik, denn— bei allem Respekt vor dem Föderalismus— gebe es nun einmal keine hessische oder bayerische, sondern nur eine deutsche Medizin, Daß aber über Bürokratisierung des Berufs mit dieser deutschen Medizin irgend etwas nicht in Ordnung ist. erkannte auch Dr. Ehlers an. Schon bei seiner Ankunft in Hamburg hatte man ihn vorsichtig darauf hingewiesen, daß es einige neuralgische Punkte“ gäbe, die auf dem Deutschen Aerzte- tag besser nicht anzuschneiden seien. Wie selten zuvor auf einem Deutschen Aerzte- tag, haben aber die Mitglieder aller ärzt- lichen Organisationen die gesetzgeberischen Maßnahmen der Bundesregierung heftig an- gegriffen. Neben seinen rein wissenschaftlichen und medizinischen Fortbildungstagungen, war dieser Deutsche Aerztetag eine einzige Re- bellion der Aerzte gegen die Bürokratisierung der Heilkunst. Professor Dr. Hans Neuf fer, der Präsident des Deutschen Aerzte- tages, zitierte das Beispiel des von der Bun- desregierung verabschiedeten Entwurfes eines Seelotsengesetzes, als er die unhaltbare Situation der deutschen Aerzteschaft ver- deutlichte. Nach diesem Gesetzentwurf ist bei der Festsetzung der Lotsengelder darauf zu achten,„daß die Seelotsen bei normaler Inanspruchnahme ein der Vorbildung und Verantwortung ihres Berufes entsprechendes Einkommen haben“. Professor Neuffer:„Hat Mari so etwas je den Aerzten gegenüber geäußert? Es gilt wahrlich nicht nur den Seeverkehr zu sichern, sondern auch die Volksgesundheit und die Gesundheit des ein- zelnen Staatsbürgers.“ Die Argumente der Aerzte begannen mei- stens historisch und endeten hochpolitisch. Die„Dreieckssituation“ zwischen Patient, Arzt und Krankenkasse stand dabei im Mit- telpunkt.„Wir sind gezwungen, uns dabei an die Oeffentlichkeit zu wenden“, hieß es mehrfach; aber:„weiß der Krankenver- sicherte überhaupt, was gespielt wird? Weis man, daß die Aerzte nicht mehr verordnen können, was die Krankheit des Patienten ihnen zu verordnen gebietet?“ Die deutschen Aerzte wollen nicht nur heilen, sondern vor allem der Krankheit vorbeugen. Aber für den Arzt, der sich auf Schritt und Tritt durch die Bestimmungen der Krankenkassen eingeengt sieht, gibt es kaum eine Möglich- keit zur sinnvollen Ausübung einer derarti- gen präventiven, vorbeugenden Medizin. Im Sprechzimmer des deutschen Arztes hat sich vieles gewandelt, seitdem vier von fünf Deutschen der sozialen Krankenver- sicherung angehören. Der Arzt kann nicht mehr sein, was er aus Berufung sein sollte, Be- rater in allen Fragen der Gesundheit, und der Patient kann nicht mehr erwarten, daß ihm alle Ergebnisse neuester Forschung zu- gutekommen, weil die Kasse dem Arzt Vor- schriften macht, was er verordnen darf und Was micht. Die Aerzte schilderten ein Beispiel: Bei einer Streptokokken- Infektion, oder einer Arigina oder einer Mandelentzündung müßte der Arzt eine vorsorgliche Behand- lung mit dem Antibiotikum Streptomyein vornehmen, weil diese Krankheiten in den meisten Fällen ein rheumatisches Leiden im Gefolge haben, Die Verantwortung sagt dem Arzt: Du mußt es tun. Aber da sind die Krankenkassen. Nur in Ausnahmefällen wird die Kasse für eine solche vorbeugende Be- handlung das notwendige Verständnis auf- bringen.“ Wird der Arzt aber gezwungen, kassen wirtschafflich zu arbeiten, so läuft er Gefahr, entweder selbst zu bezahlen, was er Gutes und Besseres verordnet, oder aber, er kann die Versicherungspatienten nicht so versorgen, wie sie es von ihm erwarten. Die Ansicht von Dr. Siegfried Häußler, dem stellvertretenden Vorsitzenden des„Hart- mann-Bundes“, nach der vom Arzt in sol- chen Fällen unsittliche Entscheidungen ver- langt werden, ist nur eine der heftigen Kri- tiken an der bestehenden Situation. Das ist besonders bedauerlich, weil die häufigsten Krankheiten von heute die nervösen, nicht nach alltäglichen Rezepten zu behandeln sind. Die Unstetigkeit und die Aufregungen des täglichen Auf und Ab be- lasten über Gebühr die Nerven von Millio- nen Städtern. Die meisten der mit einem nervösen Leiden behafteten sind aber noch nicht so ernstlich krank und haben deshalb nach den Bestimmungen der Krankenkassen keinen Anspruch auf ärztliche Versorgung. Sie müssen sich also selbst einreden, daß sie kränker sind als sie sich wirklich fühlen, oder sie müssen auf den Rat des Arztes ver- zichten. Beides ist bedenklich. Die Rebellion der Aerzte ergab, daß die deutsche Aerzteschaft seit acht Jahren auf eine den ganzen Bund umfassende Rege- lung des Gesundheitswesens vergeblich war- tet. Die Ausbildungsvorschriften für Fach- ärzte sind in den einzelnen Ländern so verschieden, daß Fachärzte ihre Praxis meistens nicht von einem deutschen Land in ein anderes deutsches Land verlegen können. Der Bund behauptet zwar gegen- über den Aerzten, er habe nicht die Kom- petenzen, die Regelung sei vielmehr Sache der Länder— aber die Zahnärzte haben ihre bundeseinheitliche Regelung schon, und jetzt wird sogar vom Bund ein Heilprakti- kergesetz vorbereitet, das den Heilprakti- kern auch die Behandlung von Seuchen und Geschlechtskrankheiten freigeben wolle. Die heutige Zwangsversicherung, erklärten die Aerzte einmütig, habe nicht mehr ihren ur- sprünglichen Sinn, vor allem dem wirtschaft- lich schwachen Teil der Bevölkerung zu dienen, Ueber 80 Prozent aller Menschen in der Bundesrepublik seien nämlich heute durch die Sozialversicherung erfaßt. Das Gesamteinkommen der Aerzteschaft, das sich auf etwa 850 Millionen Mark beläuft, setzt sich etwa zu 80 Prozent aus den Leistungen der Krankenkassen, nur zu 16 Prozent aus Honoraren der privaten Kassen und zu nur 4 Prozent aus dem Entgelt der Privatpatien- ten zusammen. Man kann heute jedoch kaum mehr annehmen, daß über dreiviertel der westdeutschen Bevölkerung zu jenen Kreisen zählt, für die die Sozialversicherung ursprünglich gedacht War.„Ist es nicht ein Widersinn, wenn Menschen in einem elegan- ten Kraftwagen beim Kassenarzt vorfahren, um sich von ihm auf Grund eines Kranken- scheines behandeln zu lassen?“ Sogenannte „freiwillige Weiter versicherung“, die man aufrecht erhalten kann, auch wenn das Ein- kommen längst die Grenzen der Pflichtver- sicherung überschritten hat, bietet die Mög- lichkeit dazu. G. K. Ehemalige Frontkämpfer legen Bekenntnis zum Frieden ab Hamburg.(dpa) Ein feierliches Bekennt- nis zum Frieden und zur Freundschaft un- ter den Völkern legten Vertreter der deut- schen Kriegsopfer am Wochenende anläß- lich des Weltfrontkämpfertages ab. In klei- nen Feierstunden wurden den Ministerpräsi- denten der Bundesländer und den Bürger- meistern zahlreicher Städte in der Bundes- republik und Westberlins Urkunden des „Credo“ des Weltfrontkämpferverbandes, einer Grundsatzerklärung zur Erhaltung von Frieden und Sicherheit, überreicht. In dem „Credo“, das von Friedensnobelpreisträger Dr. Ralph Bunche verfaßt worden ist, heißt es unter anderem, daß niemand seine Stimme beredter für den Frieden erheben könne als diejenigen, die im Krieg gekämpft haben. Nr. 142 ist für — Rei. und e haben daraus — Glocke blauer man s Freude Was besser, einige wurde ent wo versch. verges begehr die di den 4 tiert, 2u Ju dudert genom Marin: anEEer sowie reizvo über Mamte dungss und L Cay gleich, herois, mit Sch, Campi euræle Sport li besche Phat. gezoge N ö Ich eine jetæt diese gta he im Ri schaft Sd Camping an der Seine Diesmal ist es feine neue Frisur, auch Hunderasse, die plötzlich en es ist weder ein neuer Christian ior auferstanden, noch sind seine Röcke über Nacht um zehn Zentimeter länger geworden. Der„dernier eri“ ist ein neuer Sport: Der 1 Sommer 1954 steht hier im Zeichen des Cam- ing. Im Nu hat es Paris erobert und sich mit iner Riesenduusstellung an den Ufern der Seine breit gemacht. Eine Schau unzähliger Wohnwagen in allen Formen, Farben und Preis- lagen, von kleinen bescheidenen bis üÜbertrie- benen, in denen natürlich weder eine Bur noch ein eingebauter Fernsehapparat fehlen. Zelte um Unterschlüpfen und auch solche, die bei- gane an Grunewaldvillen erinnern. In zwei roßen Hallen wird alles gezeigt, was man nur m Camping brauchen Könnte, von Miniatur- cken, bunt natürlich, bis zu Eis kästen, die nur 800 Gramm wiegen— ohne Eis— und von neuesten und teuersten Klappmöbeln bis zu Plustik-Budewannen, in denen sich sogar alle Marlene Dietrichs photographieren ließen. Es gibt neues Geschirr für Camp und neue Lampen und Decken und so weiter und so weiter Camping ist der Modesport geworden und Campingmode das Schlagwort! In den Auslagefenstern all der Boutiques egen Kleider, Blusen, Hosen und Röche, ver- führerisch und verlockend, neue Ferienfreu- den versprechend, denn was wäre ein Urlaub ohne neue Fahnchen! In den Kollektionen der Couturehduser aber gibt es in diesem Sommer neben den Modellen„Deauville“,„Cannes“, „Auf der Promenade“ und„Im Casino“ Krea- lionen namens„Am Markt“,„Canasta im Gras“,„Cocktail im Zelt“, und den größten Applaus hatte die„Kleine Köchin“. 0 Kochen wäre ja auch keine wahre Ferien- freude, könnte man dazu nicht genau so nett aussehen wie zum Aperitif im Kurort. Der Anug: Hosen aus schwarzweiß gestreiftem Drell, aus dem früher die Jacken für Diener gearbeitet wurden, Die Hosen sind rot einge- faßt und rot geknõpft. Die Hemdbluse duau ist aus weißem Nylon-Hopeline, wie er für Herren- nemden viel verwendet wird. Hosen sind über- haupt dus A und O der Campingmode, in allen Längen, Farben, Stilarten. Neu ist ein lenie- langes Modell, das aus großen Herrenfoulards gearbeitet wird; die Blue Jeans für 1954 sind rot und gelb geworden,; die lungen schwarzen Hosen noch enger und mit Hanfschnur in ab- traten Mustern benäht. Mit geringen Mitteln werden in einigen Wochen die Frauen bewei- sen Können, ob sie Chic haben und geschickt sind! Der graue Flanellrock ist sowieso ein unerläßlicher Bestandteil jeder Garderobe und ist für die Ferienreise ebenso wichtig wie ein Reisen ist die angenehmste, unpraktischste und ſcostspieligste Art, sich zu bilden. Darum haben sich die Engländer ein Spezialfach daraus gemacht. —————————ů— Glockenrockh aus schwerer schwarzer oder blauer Seide für Abende im Restaurant, wenn man sich von den Strapazen der Camping- Freuden erholen will. Was für Blusen mitnehmen? Je mehr desto besser, je knitterfreier desto einfacher. Im einige Fliegen mit einem Schlage zu treffen, wurde eine Hemdbluse aus dickem Shantung auswechselbaren Kragen in schiedenen Farben und Formen. Nicht zu vergessen die Baumwoll- Blüschen, bunt, billig, begehrenswert; fünf„Bis“ für Baumwolle wie die drei Sterne für einen guten Martell. Für den Abend Spitzen, im Rüchen tief dekolle- tiert, dafur mit ſeleinen Aermeln. Die Liebe Jumper, Cardigan und Twinset ist unver- dert groß, so daß sie selbstverständlich mit- genommen werden, genau so wie eine neue driniere mit oder ohne Matrosenkragen, ker, Krawatte. Apropos Krawatte: Diese, sowie Schals und Tücher können— nett und reizvoll improvisiert— Wunder wirken. Und über alles und au allem eine Jace oder ein Mantel aus Kamelhadur, das richtige Beklei- dungsstuch für Sonne und Regen, für Stadt und Land. Camping ist heute Sport und Mode zu- gleich, nicht mehr zu vergleichen mit jenen heroischen Leistungen von anno dazumal, die mit Ca mpieren zusammenkingen, mit Ruck- gcc, Shorts, Pullover, Kamm und Zahnbürste. Camping 1954 ist eine ganz neue— vielleicht furælebige- Moderichtung geworden, und der sportliche Ehrgeiz der Frauen geht dahin, mit bescheidenen Mitteln und einem Höchstmaß an Phantasie originell, praktisch und fleidsam an- gezogen zu sein. J. H. Francais Zeichnungen: Christine v. Kalckreuth Seite Oleanderblüten auf der Titelseite eines Prospektes Drei Damen gehen auf die Reise— und jede sieht die Welt durch eine andere Brille Eine kleine Dame geht auf die Reise. Sie sitzt im Abteil am Fenster und hat das Tüschchen vor sich hochgeklappt. Darauf lie- gen Zeitschriften, eine Tafel angeknabberter Schokolade und Apfelsinenschalen im zu- sammengeknüllten Papier. Die kleine Dame trägt ein graues Kostüm, frisch aus der Reinigung, und eine weiße, 8 7 — knusprige Bluse. Den Popelinemantel hat sie an einem Bügel. neben ihrem Platz auf- gehängt. Neben ihr steht eine große Handtasche, in der sie von Zeit zu Zeit kramt. Alle Ab- teilgenossen schauen interessiert zu, wahr- scheinlich aus Langeweile. Dabei kommen bunte Beutelchen mit Reißverschluß, ein Buch, und ein klaffendes Seidenpapier mit einem rosa Wäschestück zum Vorschein, das ein Nachthemd sein könnte. Erschrocken stopft die kleine Dame alles schnell wieder in die Tasche. Schließlich findet sie zu un- terst das Notizbuch und den Bleistift und fängt an zu schreiben. 5 Wahrscheinlich notiert sie jetzt:„Zug hat drei Minuten Verspätung. Wetter schön.“ An dem unruhigen Gekrame, an ihren blanken Augen und an dem geschonten Köfferchen im Netz merkt man, daß sie nur selten auf große Fahrt geht. Sicherlich haben es die Oleanderblüten auf der Titelseite eines Prospektes ihr angetan. Sie reist voller Illu- sionen und pauschal.. Am Zielort ist die Blütenpracht schon vorbei und auch sonst ist es nicht so traum- haft, wie sie es sich vorgestellt hatte. Aber das macht nichts. Das Abenteuer des Jahres „Frohe Fahrt!“ Es riecht nach großer Fahrt und Ferienstille, Und endlich reift ein langgehegter Plan. Das hubsche Mädchen mit der Sonnenbrille Sieht freudig- scheint es— seinen Sozius nah' n. Ein Gluce] Denn welche Dame möchte warten? Der Fahrtwind, der ihr um die Ohren pfeift, Ist schuld daran, daß bei zu schnellem Starten Der Partner hilfesuchend nach ihr greift. Der Halt, den sie ihm rollerfahrend bietet, Verschafft ium so das rechte Gleichgewicht, Und wer sick auf dem Rücksitz eingemietet, Kriegt längst nicht so viel Staub ins Angesicht. Der Motor läuft, die Sache kann beginnen, Das Ziel heißt Urlaub— wo, bleibt streng geheim. Im Zweitakt rollt ein junges Paar von hinnen, Und„Gute Fahrti ist wohl der beste Reim. Max Nix Steht ihr bevor, und alle Kollegen im Büro kriegen eine Postkarte. * Eine kleine Dame geht auf die Reise. Neben ihr am Steuer sitzt ein Mann. Im Auto reist man besser mit Mann. Er über- nimmt die leidige Trinkgeldfrage und sucht abends geduldig nach einer günstig gelege- nen Garage. Sie trägt einen ärmellosen, knallgeiben Pull und einen weiten Schottenrock, der nicht knautscht. Das modisch geschnittene Haar legt sich wie schlapper Grünkohl über ihren Hinterkopf. Vorn drehen sich zwei eigenwillige Hörnchen in die Stirn. Der Autosack mit den Kleidern baumelt am Haken. Auf den Sitzen und auf dem Boden liegen und stehen allerlei praktische Köfferchen und Taschen herum, von der Pa- tina einiger zehntausend Kilometer über- zogen. Es ist nicht ihre erste Reise in den Früh- ling— und es ist auch nicht der erste Mann. Aber diesmal sieht es so aus, als würde eine Sehr seriöse Sache daraus. Erst vorhin hat er zu ihr gesagt:„Morgen will ich bei den Bou- quinistes am Seineufer stöbern. Wir treffen uns dann nachher zum Essen.“ Ein Mann, der im Frühling von Paris gleich nach der Ankunft in alten Schmökern wühlen möchte, ist ihr noch nicht begegnet. Damit muß sie erst mal fertig werden. Sie zieht eine Zigarette aus dem Fach, in dem alte Schweins lederhandschuhe und die Rou- tenkarte liegen, und beginnt zu rauchen. Der Kühler frißt sich in die helle, schnur- gerade, von Bäumen gesäumte Straße hinein. Hinter der Scheibe fliehen Frankreichs stille Felder im zarten Grün vorbei. Am Horizont zeichnet sich als Silberstift der Turm einer Kathedrale ab. „Du kannst dir eine neue anzünden“, sagt er, nimmt ihr die Zigarette aus dem Mund und raucht sie weiter. Sie lachen, sie rücken näher zusammen. Er fängt schallend an zu singen:„Marlborough s'en va-t-en guerre“ Vielleicht wird es doch nicht so seriös. * Eine kleine Dame geht auf die Reise. Eigentlich wäre sie lieber zu Hause geblie- ben, in ihrem Garten, in dem gerade die ersten Rosen aufgehen. Aber Karl hat aus Rom telegraphiert: Erwarte dich Ende Kon- greg. Empfehle Flugreise.“ 3 Die kleine Dame ist von Kopf bis Fuß dezent und köstlich angetan. Alles an ihr ist echt: die Perle im Ohrläppchen, das Kroko- dil von der Handtasche. Sie trägt nur hand- genähte Seidenwäsche und benutzt nur hand- foulierte Taschentüchlein und ißt nur haus- bereitete Marmelade. Karl und ihr Lebens- standard verlangen es s0. In Rom ist der Frühling schon in den Frühsommer übergegangen. Um Mittag wird es heiß sein. Sie kennt das von früheren Reisen. Sie hat nur leichte Kleidung einge- packt. Das 30-Kilo-Köfferchen hatte vorhin auf der Waage beträchtliches Untergewicht. Während die kleine Dame in einem Ro- man blättert und hin und wieder durch das Fenster einen Blick auf die besonnten Watte päusche unter dem Rumpf des Flugzeuges wirft, denkt sie an ihr gläsernes Landhaus, voll von Chintz und garantiert alten Barock- möbeln, an ihren vom besten Architekten arigelegten Garten, an alle die Dinge, die sie im September ihres Lebens gern in Ruhe ge- niegen würde. Aber Karl erwartet, daß sie im Winter mit ihm nach Celerina fährt, zu Ostern den Anschluß an einen seiner internationalen Kongresse gewinnt, im Sommer an die See geht, im Herbst seine Badekur in Wildungen mitmacht. Er ist noch so vital und sagt, die Geschäftskonjunktur müsse ausgenutzt wer- den, und die Reisen sei man sich bei dem gehetzten Arbeitstempo schuldig. Die Wolkendecke zerreißt. Mit bläulichem Wellenschlag verebben die Alpen in die jombardische Ebene. Eine kleine Dame, nicht mehr jung, geht auf die Reise. Verena Graf Gastgeberin— ein Nach Long Beach fliegen und an der Wahl zur„Schönsten Frau der Welt« teilnehmen darf die lgjahrige Regina Ernst, die am Wochen- ende in Baden- Baden zur„Miß Germany 1954 gewahlt worden ist. Die neue deutsche Schon- neitskönigin arbeitete bisher als Volontärin in einem Bremer Modesalon und stammt aus Breslau. Ihre Personalien: Größe 1,67 em, Brust 92 em, Taille 57 em. Foto: dp neuer Frauenberuf Im Scheinwerfer der„Großen Welt“ und ihrer Kehrseite In der Halle eines großen Hotels steht eine sehr gepflegte Frau unbestimmbaren Alters — es stellt sich später heraus, daß sie minde- stens zehn Jahre älter ist, als man ihr ansieht. Die Eleganz ihrer Kleidung ist so dezent, daß die weiblichen Gäste sich niemals unterlegen kühlen, und doch betont genug, um ein Trink- geldangebot unmöglich zu machen. Diese Frau hat einen bei uns noch ungewöhn- lichen Beruf: Gastgeberin.„Hostess“ sagen Das Fahrzeug des kleinen Mannes der Motorroller, ist längst auch zum Fahrzeug der modernen jungen Frau ge- worden. Wenn es sich um eine Stipvisite auf dem Marktplatz oder um den Weg zum Büro handelt, ist das handliche, motori- sierte Etwas, das sich in punkto Anschaffung und Betriebskosten gerade noch mit dem Einkommen ver- einbaren läßt, der ideale Partner. Und nicht nur da. Man sah schon junge Da- men, die mit Sack und Pack und Motorroller von Skandinavien nach Paler- mo unterwegs waren. Warum auch nicht? Foto: Werkfoto. die Amerikaner, die schon lange erkannt haben, daß es ganz außerordentlich zur Be- haglichkeit der Hotelgäste beiträgt, wenn sie sich nicht mit allem und jedem Wunsch an den Portier wenden müssen. Man fragt nun einmal lieber eine Frau danach, wo man sein Wäsche rasch reparieren lassen kann oder wo man gewisse Einkäufe macht— ganz ab gesehen davon, daß man den Portier ja schließlich nicht einfach aus seiner Loge herauslocken kann, damit er einem die Stadt zeigt. 0 e Die Hostess aber hat für alles Zeit. Si, dolmetscht für Madame Meunier beir Friseur, sie behütet die Kinder von Mrs. Miller, sie telephonierf für Signora Molinari. Sie erinnert sich, daß Ehepaar Möller aus Kopenhagen das Zimmer 412 aus unerfind- lichen Gründen besonders liebt, das es im vergangenen Jahr einmal bewohnte. Angeborene Liebenswürdigkeit und eine Menschenkenntnis, die sie sich schon in einem anderen Beruf erworben ha und Kontaktfähigkeit, die Beherrsche mindestens drei fremden Sprachen und gewisse Kenntnis des Hotelwesens sind Grunderfordernisse für diesen Beruf. De braucht nan eine gute Gesundheit, denn es schon rein körperlich sehr anstrengend, prak tisch ununterbrochen zu stehen.. Ihren guten Bekannten gesteht die Hostess — immer noch lächelnd—, daß sie durch ihren Beruf gezwungen ist, Einlagen in Schuhen zu tragen und sich zweimal in 5 Woche die Beine massieren zu lassen, un daß für sie das Privatleben nur noch aus Schlafen besteht, namentlich in der Hau saison. Im Gegensatz etwa zur Luftstew- dess, von der ja im wesentlichen die gl Eigenschaften gefordert werden, die a dazu noch ausgesprochen jung sein muß, Wir ein gepflegtes Hotel Wert auf eine. altere, erfahrene Frau legen, zu der die Gäste sofort Vertrauen fassen. Wer Freude dar hat, mit immer neuen Menschen zusamm zu kommen, wer der„großen Welt, u gelegentlich auch ihrer Kehrseite imme neues Interesse entgegenbringt, auch man sie nur am Rande erlebt, für d. „Gastgeberin“ ein Beruf, in dem man nic zu befürchten braucht, mit 35 Jahren schon als nicht mehr konkurrenzfähig betrachtet zu werden. Doris Wilhelmi(FD) Photo- Briefkasten lch nabe mir für meine Kleinbildamera eine Bereitschaftstasche zugelegt, aber leider jetzt im Winter die Erfahrung gemacht, daß ese besonders bei der Abfahrt auf Sbẽiern so tarſe herumschleudert, daß ich sie doch wieder mn Ruclesach verstauen mußte. Gibt es Bereit- chaftstaschen, die sich ähnlich wie ein Ruck- ach festschnallen lassen? Helmut B. Antwort: Unseres Wissens leider nicht. ſedoch läßt sich das lästige Schleudern der um den Hals gehängten Bereitschaftstasche uf einfachste Weise dadurch vermeiden, daß man ein etwa zwei bis zweieinhalb Zenti- meter breites, recht elastisches Gummiband Wäscheband— es braucht nicht gerade rosa u sein!) so um die Brust legt, daß es ober- alb der Tasche den Tragriemen andrückt. Die richtige Sparmung muß man aAuspropie- ven; man kann dann mit einem Griff die wenn sie an sid rk 1, a1 die Dauer doch einen schädlichen Einflufs Kamera in ihrer Tasche unter dem Band her vorziehen, ohne irgendwelche Schnallen oder dergl. lösen zu müssen. Man kann s0 auch bei Schneetreiben oder Regen die Kamera geschützt unter dem Anorak tragen und hat sie trotzdem immer griffbereit. Früher gab es doch Kleinbildpatronen, die zin einer kleinen Leichtmetallbüchse verpacht und dadurch völlig vor Feuchtigheit geschützt waren. War das nicht besser als die heutige Verpackung? Erwin P. Antwort: Die von Ihnen erwämmnten Packungen sind sogenannte Tropenpackun- gen und in ständig feuchtwarmen Gegenden sehr zu empfehlen. In unserem Klima sind sie überflüssig. Nur bei Gelegenheiten, wo die Möglichkeit besteht, daß die Packung ins Wasser fällt(Faltbootfahrten, Segeln mit Jollen und dergl.) sind sie auch bei uns angebracht. Mir wurde neulich geraten, einen Film, mit dem ich vor einigen Monaten eine Anzahl Aufnahmen gemacht habe, ohne ihn ganz auf- zub rauchen, jetzt trotadem entwickeln zu las- gen. Ist das nötig und weshalb? leß dachte im- mer, die Haltbarkeit eines Films richtete sich nach der auf der Pachung daufgestempelten Verfallszeit? Hedwig L. Antwort: Die auf die Packung auf- gestempelte„Verfallszeit“ bezieht sich auf den unbelichteten Film. Einmal der Packung entnommen und in die Kamera eingespannt, ist der Film u. U. unkontrollierbaren chemi- schen Einflüssen ausgesetzt(z. B. Ammoniak- oder Schwefel wasserstoff gase) die, selbst an sich nicht merkbar sind, auf haben können. Außerdem aber ist das„la- terte Bild“, d. h., die noch nicht restlos er- korschte Veränderung der Bromsilbermole- klile in der lichtempfindlichen Schicht, die unter dem Einfluß der Belichtung vor sich geht und erst durch die Entwicklung sicht- bar gemacht wird, u. U. einer Art Alterungs- prozesse unterworfen; darunter aber kön- nen zum mindesten die feinen Abstufungen des Bildes leiden. Es empfiehlt sich also in der Tat, einen belichteten Film nicht monate- lang liegen zu lassen, ehe er entwickelt wird. Verzerrte Automobile So sieht das Ding doch gar nicht aus! Und der stolze Besitzer ist doch auch kein Liliputaner! Aber die meisten Autofahrer nehmen es nun einmal als unabwendbares Schicksal hin, daß photographierte Autos sich in seltsamen Verzerrungen gefallen. Manchen behagt das sogar. Sie meinen, der Wagen sähe„wuchtiger“ aus, wenn seine Nase liberdimensional aus dem Bild ragt. Und häufig hört man— sogar von Fach- leuten— die Mär, daß man ein Auto„rich- tig“ nur mit einem Weitwinkelobjektiv pho- tographieren könne. ö Weshalb liegen die Autos mit der Camera auf Kriegsfuß? Ganz einfach: weil sie 80 groß sind; weil sie im Vordergrund begin- nen und weit in den Hintergrund hinein- ragen; und weil die Leute das nicht beden- ken. Auf Autolänge machen uns die perspek- tivisch fliehenden Linien schon allerhand zu schaffen, Das hat aber mit der Optik— der Brennweite— der Camera gar nichts zu tun. Weitwinkel- und Teleobjektive ändern 8 nur den Bildausschnitt, nicht den Bildinhalt. Sie bestimmen, ob man einen Gegenstand aus gleicher Entfernung— groß oder klein aufs Bild bekommt. Aber sie bestimmen nicht die perspektivischen Linien. Die sind bei gleicher Entfernung immer gleich. Verzerrt erscheint unser Auto— wie auf der Zeichnung— immer dann, wenn man zu dicht herangeht.„Richtig“ kommt es auf achtungsvollem Abstand. Faustregel: nicht unter 6 Meter! Das gilt auch für seitliche Aufnahmen. Erstens— weil man aus ge- ringerem Abstand ohnehin nicht den gan- zen Wagen aufs Bild bekäme; zweitens— weil es sonst auch bei Seitenaufnahmen un- erwünschte Verzerrungen gibt, z. B. zu kleine Hinterräder, falsche Töne in der Linien- führung. Ein Auto ist ja ganz und gar Linie und recht empfindlich gegen willkürliche Veränderungen. Dagegen, daß der Wagen aus gehörigem Abstand zu klein aufgenom- men wird, hilft nur die nachträgliche Aus- schnittsvergrößerung. Von berühmten Leuten Schnelle Fahrt— ohne Ziel! Bei einer Unterhaltung über den gegen- wärtigen Rüstungswettlauf der Großmächte erklärte der englische Schriftsteller Aldous Huxley:„Das Verhalten unserer Staatsmän- ner erinnert mich an ein Erlebr das mein Großvater(der berühmte Gelehrte Thon Huxley) einmal hatte. Eines Abends 8. er einen Vortrag in der Royal Society ten und bemerkte unterwegs, daß er sich verspätet hatte. Er hielt daher einen Prosch kenkutscher an, sprang in den Wagen befahl ihm, so schnell zu fahren, Wẽie e könnte. Der Kutscher trieb seinen Gaul Weile flel es dem alten Herrn ein, vergessen hatte, dem Mann das 2 Fahrt anzugeben, und er rief ihm zu: W hin fahren Sie eigentlich?“ worauf der Ku scher antwortete: Keine Ahnung Sir, haben mir ja nur gesagt, ich sollte rech schnell fahren! Leider erinnern mich unsere Regierungen“, so fuhr Huxley fort, an die sen Kutscher. Sie beschleunigen da m. ihrer Rüstungen von Tag zu Tag und denk um nichts in der Welt daran, W. 98 Reise geht. Sie fahren nur schnell, me schnell. 5 Cherchez la femme! 1 Bei Präsident Eisenhower sprach lich eine Abordnung von Farmern aus vor, die mit bewegten Worten über die N der dortigen Landwirtschaft klagte un Präsidenten um Hilfsmaßnahmen ha bemühte sich, durch eine aufmunternd“ sprache die Stimmung zu heben, und auf den hohen moralischen Wert de dauer hin, die er als Hauptbürgertugend die Grundlage eines jeden sozialen Erfo hinstellte. Dabei erwähnte er das le n Beispiel des amerikanischen Indus Andrew Carnegie, der mit 25 Cent Tasche ins Land gekommen sei und nem Tode ein Vermögen von 250 Mill Dollar hinterlassen habe. Aber auf Sprecher der Bauern machte das nicht Eindruck. Er antwortete nur trocken Kerl muß eine verteufelt spars abt h. Seite 4 MANNHEIM Dienstag, 22. Juni 1954/ Nr. 142 Hoher Wohnungsbau- Besuch bei tropischer Hitze Bundesminister Dr. Preusker legte den Grundstein zu neuen Wohnungsbauten Der Bundesminister für den Wohnungs- bau, Dr. Preusker, besuchte gestern auf Ein- ladung der„Aufbauförderungsgemeinschaft Mannheim E. V., die mit der„Mannheimer Bautreuhand- Gesellschaft“ als einem Organ der staatlichen Wohnungspolitik und Träger Zahlreicher Bauvorhaben Hand in Hand ar- beitet, unsere Stadt und ließ sich bei tropi- scher Hitze in einem brodelnden Ommibus der Verkehrsbetriebe von Baustelle zu Bau- Stelle schaukeln. Trotz diverser Liter Schwei- Bes, die von den Gesichtern der Stadtver- Waltungsprominenz strömten(darunter Bür- germeister Trumpfheller, Stadtbaudirektor Jörg, Beigeordneter Riedel, Oberverwal- bungsrat Hahn und einige führende Mann- eimer Architekten), zeigte sich der Bun- desminister den bei der kurzen Besichtigung der einzelnen Baustellen aufgeworfenen Wohnproblemen gegenüber sehr auf geschlos- Immer wieder Experimente Wie wir in unserer Ausgabe vom Samstag. den 19. Juni berichteten, fanden sich die Eltern der Schuler des Tulla-Realgymnasiums zusam- men, um gegen den Erlaß des Kultministe- riums, wonach die bisherigen drei Klassen der Obertertia und Untersekundd zu je zwei Klas- sen zusammengefaßt werden sollen, zu prote- stieren. Dieser Protest ist gerechtfertigt, weil eine solche Maßnahme einen geordneten Unter- viektsbetrieb für den Rest des Schuljahres stark gefährdet und weil er sckulische Vorzüge in Frage stellt, die die nördliche Halfte des süd- Weststaatlichen Gebietes gegenüber der süd- lichen zweifellos hat, der man uns anscheinend „angleickhen“ will statt umgekehrt zu verfahren. In einer erneuten Zusammenkunft der Elternvertreter von Tulla-, Elisabeth- und Liselotteschule mit Dr. Kadelbach, dem Leiter des Schulreferats der Stadtverwaltung, und Landtagsabgeordneten Krause wurde deutlich zum Ausdruck gebracht, daß die Mannheimer Elternschaft dieses„Experiment“ nicht so ohne Weiteres kinnehmen wird, sondern gewillt ist, mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln da- gegen zu protestieren. Die Mannheimer Land- tagsab geordneten sind beauftragt, diese Her- Stündliche Haltung der Mannheimer Eltern- schaft in der noch in dieser Woche stattfinden- den Landtagssitzung zur Kenntnis zu bringen und das Kult ministerium dazu zu bewegen, den bisherigen Zustand zunächst einmal für den Rest des Schuljahres beizubehalten. Wenn das Kult ministerium dieses billige Verlangen ignorieren sollte, also auf eine so- fortige Durchführung des Erlasses besteht, Würde es damit nicht nur eine erhebliche Un; ordnung in die Verhältnisse an den betroffe- nen Mannheimer Oberschulen tragen, sondern auch die dann zweifellos sehr starke Unruhe mit allen ihren Konsequenzen zu verantworten haben.. an möge sich reiflich überlegen, ob mun damit im Interesse der ohnedies durch vielerlei Echerimente stare beeinträchtigten Entwiche⸗ lung unserer Schuljugend handelt. es. sen und mußte mindestens ebensoviel Fra- Sen beantworten, wie er selbst stellte. An- schließend fand ein Empfang im Gebäude der Industrie- und Handelskammer statt, über den wir gesondert im Wirtschaftsteil berichten. Die Besichtigungsfahrt führte von den zusammen mit der„Gagfah“ aufgebauten zwei Seiten des Quadrates C 3, das einer Grundstücksbereinigung unterworfen wurde und am Mittwoch Richtfest feiern kann, zur — mit einer Ausnahme— nun wieder völlig hergestellten, modernen Front von R 7 gegen den Friedrichsring. Als neues, nun in An- griff zu nehmendes Projekt wurde dem Mi- nister der geplante Vierhäuser-Block in R 6 gezeigt, der mit einem durchgehenden Grüngürtel die Innenstadt mit dem Lamey- garten verpinden und seine Grünanlagen auch gegen die Breite Straße zu ausdehnen Soll. Bei der Fahrt zur Grundsteinlegung auf dem Lindenhof wurde gleichzeitig das von der Aufbauförderungsgemeinschaft in ver- bindung mit der Bautreuhand bereits be- Sonnene Bauvorhaben am Stephanienufer besichtigt. Zu dem Projekt, dessen erster Abschnitt Bauten in der Rheindammstraße und des- sen weitere Baustufen Wohnungen in der Gontard- und Meerfeldstraße auf dem Lin- denhof umfassen, legte Bundesminister Dr. Preusker in einer kleinen Feier den Grund- stein, in den Mannheimer Zeitungen, ein Stadtplan, die Satzungen der Aufbauförde- rumgsge meinschaft und eine Urkunde in einer verlöteten Kapsel eingemauert wur- den. Neben dem Wohnungsbauminister wünschten auch Bürgermeister Trumpfhel- ler, Vorstandsmitglied Dr. Wünsche, der Architekt und der Geschäftsführer der Mannheimer Bautreuhand, H. Boos, den neuen Projekten Können, Fleiß, Gewissen- haftigkeit und guten Erfolg mit den bei diesem Anlaß üblichen drei Hammerschlä- gen, nachdem Dr. Preusker die feierliche Urkunde verlesen und Dr. Wünsche das Ver- sprechen gegeben hatte, in den nächsten Jahren den drei am schwersten betroffenen Mannheimer Stadtteilen Innenstadt, Schwet⸗ Zingerstadt und Lindenhof besondere Bau- hilfe angedeihen zu lassen. Nach einem erquicklichen„Zwischenbier“, das sowohl den hohen Bundesbeamten, als auch Stadtverwaltung und Presse angenehm erfrischte, besah sich Dr. Preusker sichtlich interessiert Mannheims„Drachenburg“ als repräsentatives und wohnliches Gebäude. Es wäre zu wünschen, daß der Bundesminister Auf dieser kurzen Stippvisite, bei der ihn auch Ober bürgermeister Dr. Reimerich will- kommen hieß, neben m vielversprechen- den Mannheimer Wiederaufbau auch die noch offenen Lücken gesehen hat und in Bonn, wohin er anschließend mit seinem, mit dem roten Bundesstander geschmückten BMW zurückkehrte, ein gutes Wort für uns auf die ministerielle Waagschale legt. hwb Erfolgsbilanz „der Mannheimer Bautreuhand Die im April 1950 gegründete„Mannhei- mer Bautreuhand Gesellschaft m. b. H., an der die Stadt Mannheim mit der Landeskredit- anstalt Karlsruhe zu 51 Prozent und Mann- heimer Handwerker und Privatleute zu 49 Prozent beteiligt sind, hat bis zum 31. De- zember 1953 insgesamt 75 Häuser mit 600 (150 Ein-, 338 Zwei, 150 Drei-, 18 Vier- und vier Fünfzimmer wohnungen) Wohnungen mit einem Gesamtaufwand von rund 11,3 Millionen DM in der Innenstadt, dem Lin denhof und der Oststadt errichtet. Das Bauprogramm für 1954 umfaßt 52 Wohnhäuser mit etwa 400 Wohnungen und einem voraussichtlichen Aufwand von sieben Millionen DM, die in erster Linie für Ein- und Zweizimmer wohnungen verwendet wer- den sollen und zu drei Vierteln von der badischen Landeskreditanstalt gefördert Werden. Der GmbH liegen 89 unerledigte Betreuungsverträge und etwa 300 Anträge auf Durchführung von Wiederaufbauten zur Bearbeitung vor, da es die Bautreuhand als ihre Aufgabe betrachtet, Ruinengrundstücke für private Eigentümer wiederaufzubauen und zu verwalten. HW Regen- Versicherung hat sich verzehnfacht Verwässerter Urlaub darf in klingende Münze verwandelt werden Mit dem nunmehr offensichtlich mit Macht einsetzenden Sommer hat sich das Mig trauen des urlaubshungrigen Großstädters gegenüber den in den letzten Jahren leider Allzu häufigen Extravaganzen der Wetter- götter keineswegs verflüchtigt. Man greift dankbar auf die 1953 von einer bayrischen Versicherungsgesellschaft eingeführte„Reise- wetter- Versicherung“ zurück, um einen un- erwünschten Landregen in klingende Münze verwandeln zu können. Daß die neue Ver- Sicherungs möglichkeit so rasch populär Würde, lag am feuchten Sommer des ver- gangenen Jahres, der die Gesellschaft zwang, von 750 000 versicherten Ferientagen für mehr als 100 000 Entschädigungen zu zahlen. Man war miteinander sehr zufrieden Bisheriger Finanzamtsleiter Dr. H. Groeling verabschiedete sich Eine Betriebsversammlung der rund 400 Beschäftigten des Finanzamtes Mannheim PVerabschiedete gestern nachmittag ihren bis- herigen Vorsteher, Regierungsdirektor Dr. Hermann Groeling, der heute in Karls- ruhe seinen Dienst als kfrischgebackener Finanzpräsident bei der Oberfinanzdirektion Antritt. Die Feier wurde mit gesanglichen, Musikalischen und rezitatorischen Vorträgen betriebseigener Kräfte umrahmt. Dr. Groeling selbst gab einen Rückblick auf seine dreieinvierteljährige Tätigkeit in Mannheim, in der er immer nach dem Srundsatz tätig gewesen sei, daß das Mann- heimer Amt als das größte im Bezirk auch Besonderes leisten müsse, Die Maschinerie des Amtes habe auf seine, des Amtsvor- stehers Anweisungen, stets„wie ein gut ge- Schultes Pferd“ reagiert, sagte der neue Finanzpräsident, der den„Geist der Arbeits- Freude, der Zufriedenheit und des Zusam- menhaltes“ innerhalb der Finanzamtsange- Stellten lobend anerkarmte und ihnen für ihre Mitarbeit„schönen Dank“ sagte. N„Ile werde auch auf meinem neuen Posten in Karlsruhe ‚mein Amt in Mann- heim nicht vergessen und seine Entwicklung im auge behalten, ich werde stets ein offe- nes Ohr für seine Sorgeri und berechtigten Wünsche haben“, versprach Dr. Groeling. Dr. Astel, der derzeitige kommissarische Leiter des Mannheimer Finanzamts stellte die Amtsführung von Dr. Groeling als„auf das höchste anerkennenswert“ heraus.„Wir Werden auch in kommenden Jahren aus sei- ner Mannheimer Tätigkeit noch Nutzen Ziehen.“ H. Härtling, der Betriebsratsvorsitzende, übermittelte dem scheidenden Amtsleiter neben den Glückwünschen der Belegschaft auch ein Abschiedsgeschenk. Dank der her- Vorragenden steuerlichen Kenntnisse und dem überragenden Organisationstalent von Ein Mannheimer Autohaus zeigt seit gestern bis ein- schließlich Mittwoch täg- lich vor dem Rosengarten das gesamte Programm der Borgward-Werke in Bremen, das neben Per- sonen- und Lasthraftwa- gen auch Omnibusse um- faßt. Ein besonderer Altraktionspunłt darunter ist die neueste Borgward Schöpfung, der hier im Bild festgehaltene Hansa 1500. Trent und Foto: rob Dr. Groeling sei es gelungen, das Mannhei- mer Finanzamt richtungweisend für andere Aemter werden zu lassen. Aber in seinem bisherigen Vorsteher habe die Mannheimer Fiskusbehörde nicht nur einen ausgezeich- neten Steuer fachmann, sondern auch einen Beamten besessen, der den Belangen der freien Wirtschaft stets mit dem größten Ver- ständnis gegenübergetreten sei. Drei donnernde Hochs auf den neuen Finanzpräsidenten akzentuierten die„gute Zusammenarbeit“ zwischen ihm und dem Betriebsrat, die Härtling bei dieser Gelegen- heit unterstrich. H. Wehner gratulierte im Namen des von im vertretenen Bundes Deutscher Steuer- bearmter im Deutschen Beamtenbund, und Ortsausschuß- Vorsitzender Karl Schweizer sprach herzliche Glückwünsche im Namen des Deutschen Gewerkschaftsbundes aus. rob Die meisten Schäden entfielen auf die Ge- biete Ostsee, Südbayern und Schwarzwald. Heute hat sich die Reaktion der Fremden- Verkehrszentren auf die Reisewetter-Ver- sicherung grundlegend gewandelt, denn es gehört nun beinahe zum Renommé eines Urlaubsortes, im Katalog der Versicherung erfaßt zu sein. 1953 bestand diese Möglichkeit für 350 Orte des Bundesgebietes. Heute hat sich die Zahl der versicherten Ferienziele verzehnfacht und beträgt rund 3500. Obwohl die Versicherung im letzten Jahr einem Hamburger, dessen Urlaub in Trave- münde völlig verregnet worden War, 2000 DM zahlen mußte und mit einem Deflzit abschloß, sind die Bedingungen für den jetzigen Sommer wesentlich verbessert wor- den. Es gibt nur noch eine Einteilung in sechs Regengebiete, von denen die Kate- gorie A die normalerweise am wenigsten begossenen Orte und die Kategorie F die Plätze mit den erfahrungsgemäß meisten Niederschlägen umfaßt. Im A-Ort muß es innerhalb einer Woche 42 Millimeter, im F-Ort 109 Millimeter regnen, wenn die Ver- sicherungssumme voll ausbezahlt werden Soll. Werden die Mengen unterschritten, dann beträgt die Entschädigung je nach der ge- kallenen Regenmenge nur einen bestimmten Prozentsatz der Summe. Die geforderten Wassermassen unterscheiden sich nach Ur- laubsort und Urlaubszeit. Ein Glück, daß die amtlich anerkannten meteorologischen Regenmeßstellen ihre An- gaben für Versicherer und Versicherte all- gemein verbindlich abgeben, denn sonst wäre es bestimmt schon zu den üblichen Differen- zen gekommen, wenn einem Urlauber seiner Ansicht nach„nur ein paar Tropfen“ zum vollen Entschädigungsbetrag fehlen. Auch Ausländer, die ihre Ferien im Bundesgebiet verbringen wollen, haben in gröherer Zahl Reisewetter-Versicherungen abgeschlossen. HhwW¾H Ein schwitzender Minister von der ee legte gestern vormittag den Grundstein zu den Aufbauförderungsge meinschaft in der RReindammstraße geplanten Wohnbauten, Unse Bild zeigt den Bundesminister für Wah. nungsbau, Dr. Preusker, bei der Verlesung der in den Grundstein eingemauerten Urkunde, Foto: hw Mannheim im Spiegel des Tages „Mannemer Dreck“ kür 27 US-Bäcker meister Im Laufe des gestrigen Nachmittags weilten in Mannheim 27 Bäckermeister aus den Vereinigten Staaten zu Gast und wur- den im Gloria-Hotel von Dr. Vogel im Na- men des Verkehrsvereins und der Stadtver- Waltung freundlich begrüßt. Man sagte den Gästen, die sich auf einer Studienreise be- finden und nach Deutschland auch noch Italien einen Besuch abstatten wollen, Wis- Senswertes über Mannheim im allgemeinen und über den„Mannheimer Dreck“ im be- sonderen. Diese gebackene Spezialität wurde mit Interesse entgegengenommen, insbeson- dere deshalb, weil man den fachkundigen Besuchern der Rhein- Neckar- Stadt gleich das Rezept zu diesem schmackhaften Back- Werk beigelegt hatte. Mit der Kamera durch Italien Farblichtbildervortrag der Foto grafischen Gesellschaft Was das Ehepaar Lorey auf seiner Auto- fahrt von Mannheim durch Italien bis zu den Aolischen Inseln sah und erlebte, ließen sich die Mitglieder der Fotografischen Gesellschaft am vergangenen Freitag bei „Südlicher Hitze“ im Vortragsraum berich- ten. Man sah eine Fülle ausgezeichneter Lichtbilder, zu denen kluge fototechnische und humorgewürzte Erläuterungen gegeben wurden. Fast jede der projizierten Farbauf- nahmen zeugte von hohem, für einen Ama- teur frappierend hohem fotografischen Kön- nen. Naturschönheiten, Idyllen, alte römische Kunstwerke, berühmte Baulichkei- ten und Städte hatten Loreys in Bildern festgehalten, die nicht nur wegen ihrer foto- technischen Vollendung, sondern auch durch die Geschmackssicherheit in der Motivwahl überraschten: Man hatte nicht das geknipst, Was auf jeder Ansichtskarte von Italien ge- sehen werden kann, sondern durchaus origi- nelle, das Land in seiner großen Schönheit und tiefen wirtschaftlichen Armut zeigende Bilder gemacht. Besonders interessant die Aufnahmen aus dem neapolitanischen Tief- seeaquarium. Ks Basar bei St. Nikolaus stand unter gutem Stern Die Katholische Kirchengemeinde St. Ni- kolaus veranstaltete zugunsten der Kirche und der Armen ein Wohltätigkeitsfest. Eine reichbeschickte Tombola mit viel nützlichen Und angenehmen Dingen wartete auf glück- liche Gewinner, während ein trefflich ge- führtes Festzelt im Kirchgarten den vielen durstigen Gästen gerecht zu werden wußhte. Unermüdlich unterhielt die Polen-Kapelle und errang sich ebenso wie der katholische Kleine Chronik der großen Stadt Zwei Sprengschüsse Z Wischen Donnerschlägen In echte Donnerschläge mischten sich am gestrigen Abend zwei Sprengschüsse, die die Quadrate um R I erzittern ließen. In haus- hoher Staubwolke brach das ehemalige Haus der Kasino- Gesellschaft in R I in sich Zusammen. Ein Stück ramponiertes altes Manmheim verschwindet, um Platz 2u machen für einen modernen Bau. Kassenschrank-Knacker Durch äußerst raffinierte Vorarbeit ge- lang es einem Einbrecherpaar, sich Zugang zu einem in einem Geschäftshaus stehenden Kassenschrank zu verschaffen und daraus einen gröberen Geldbetrag mitzunehmen. Die Kriminalpolizei hat bereits eine Spur gefun- 5 die zur Entdeckung der Diebe führen Kann. Tobsüchtiger Selbstmörder und Amokläufer Am frühen Sonntagmorgen sprang ein betrunkener 21 jähriger in voller Kleidung in den Rheinauer Pfingstbergweinher, aus dem ihn ein beherzter Kollege wieder herauszog. Der„Gerettete“ stürzte sich daraufhin er- neut ins Wasser, wurde jedoch wiederum trotz heftiger Gegenwehr— geborgen. Nach- dem er Jacke und Schuhe ausgezogen hatte, rammte der junge Mann davon und schlug am Eingang der„Rio“-Lichtspiele eine Fenster- scheibe ein. Nach seiner nächsten Festnahme konnte er dann endlich der Polizei über- geben werden, die ihn nach Ueberwindung Starken Widerstandes ins Krankenhaus brachte. Straßensperre Die Landstraße I. Ordnung Nr. 541„Am Aubuckel“ zwischen Wingertsbuckel in Mann- heim-Feudenheim und Rüdesheimer Straße in Käfertal-süd wird wegen Durchführung von Bauarbeiten für die Zeit vom 21. Juni bis 7. August für den gesamten Fahrzeug- verkehr gesperrt. Umleitung für Kraftfahr- zeuge und Fuhrwerke über die Feudenheimer Straße bzw. Käfertaler Straße. Radfahrer benützen den von der Feudenheimer Straße nach Käfertal-Süd zwischen den Gärten hin- ziehenden Feldweg. Vier erschütterte Gehirne Eine Gehirnerschütterung erlitt eine ältere Frau, die beim Ueberqueren der Breiten Straße bei rotem Licht von einem Motorrad angefahren wurde. In der Friedrich-Ebert-Straße wurde ein Mann von der Straßenbahn gestreift und zog sich ebenfalls eine Gehirnerschütterung zu. In der Augusta-Anlage stieß ein Pkw. mit einem Motorrad zusammen, wobei sich die Sozia des Motorrades die dritte Gehirn- erschütterung des Tages holte. Die vierte Verletzung dieser Art zog sich ein Radfahrer in der Schönausiedlung zu, als er mit einem städtischen Onmibus zusam- meriprallte. Termine CD, Ortsbezirk Almenhof/ Lindenhof. Am 22. Juni, 20 Uhr, im Gasthaus Zum weißen Haus“, Ecke Neckarauer Str./ Lettestraße, Ver- sammlung. Landsmannschaft Danzig- Westpreußen. Lands- leute, die Interesse haben, nach Hannover zu fahren, wollen sich bis 22. Juni beim ersten Vorsitzenden H. Derra, H 7, 8, melden. Deutsch- Baltische Landsmannschaft. Bei gutem Wetter Johannis-Treffen am 23. Juni, 20 Uhr, im Gartenrestaurant des Mannheimer Ruderclub, Rheinterrasse. Katholisches Bildungswerk. am 23. Juni, 20 Uhr, Aula der Wirtschaftshochschule„Feier- stunde zum 1600. Geburtstag des heiligen Augustinus“ mit Hochschulprofessor Dr. Bona- ventura aus Sigmaringen über„Augustinus, der religiôse Denker“. KKV Columbus. Tonfilm„Aus der Welt des Erdöls am 23. Juni, 20 Uhr, im katholischen Jugendheim, C 2, 16-18. Bund Deutscher Architekten Nordbaden. Aussprache über den Mannheimer General- bebauungsplan am 24. Juni, 17 Uhr, im„Deut- schen Hof“, Heinrich-Lanz-Straße 3. Wir gratulieren! Margarethe Welk. Mann- heim, Schleiermacherstraße 3, bei Schneider, Wird 75 Jahre alt. Die Eheleute Dr. Johann K. Schröder und Grete geb. Schneider, Mann- heim, Möhlstrage 14, haben silberne Hochzeit. Männerchor mit seinen Vorträgen den Dank aller Zuhörer. Das Komikerpaar Maurer- Ziegler wartete mit aktuellen Anspielungen auf, die gut ankamen. Auch die gestrige Kaffeestunde der Frauen und Mädchen sowie der abendliche Ausklang standen dank der günstigen Witterung unter einem guten Stern, so daß ein erfreulicher Erfolg des Basars zu buchen sein dürfte. chm. schmeckt prima! Ball der Grone-Schüler festlich, heiter und warm Man tanzte und schwitzte und tanzte und amüsierte sich köstlich beim Ball im Rosen- garten, zu dem die Leitung der Privaten Handelsschule Grone ihre ehemalige und derzeitige Schülerschaft geladen hatte, Zur Einstimmung in die festlich-heitere Atmo- Sphäre des Abends wurde unter Leitung von Meister Otto Lamadè, der auch zu einer Schau moderner und alter Gesellschaftstänze ver- pflichtet worden war, eine Polonaise gefäfigt. Und dann fiel die anfängliche Förmlichkeit bei den jungen Paaren bald ab, die studen- tische Tanzkapelle„Gerd Frank“— übrigens ein für solche Veranstaltungen ausgezeich- netes Ensemble— drehte auf“, und bald ging es heiß her im Saal. Die Tanzfreudigen werden dankbar gewesen sein, daß sie durch kein umfänglicheres Darbietungsprogramm vom Tanzen abgehalten wurden.— Die sehr vernünftige Absicht, in der die Schulleitung diesen in jeder Hinsicht gelungenen Abend veranstaltete, war die: Einmal aus dem distanzierten Lehrer-Schüler-Verhältnis her- Aus zukommen und einander„nur mensch- lich“ zu begegnen. Wirklich eine sehr sym- pathische Weise der Privaten Handelsschule, von sich reden zu machen. KS Kreis meisterschaft der Brieſtaubenzüchter Die Tiere fliegen über 600 km Nachdem die Taubenzüchter des Kreis- verbandes 86 in der diesjährigen Saison einen schweren, mit grogen Verlusten an wertvol⸗ lem Tierbestand verbundenen Start hatten, treten sie nun in den Kampf um die Rreis- meisterschaft, die in vier großen Flügen über Strecken von mehr als 600 km ermittelt wer- den soll. Kreismeister wird der Züchter, der mit seinen fünf am besten gereisten Tauben die höchste Kilometerzahl auf diesen Hnd- flügen erreicht. Wer in diesem Jahre das Rennen machen und die Goldmedaille erhal- ten wird, ist noch völlig unge wis. Die Bundes- bahn hat Taubensondertransporte vorge- sehen, die die Tiere an die Abflugsorte bringen werden. Viele Taubenliebhaber neh- men an dem Wettbewerb teil und setzen die besten, in mühevoller Zucht- und Trainings- arbeit auf die großen Tage vorbereiteten Tiere ein. Der Kreisverband bittet die Be- völkerung um Schonung der Tauben, wenn sie sich verflogen haben sollten und schutz- suchend irgendwo auftauchen. Die Tauben sind beringt, und an ihrer Ringnummer kann ermittelt werden, zu welchem Schlag sie ge- hören, so daß man sie bei etwas gutem Willen dem Züchter wieder zuführen kann. Wohin gehen wir? Dienstag, 22. Juni: Nationaltheater 10.30 bis 13.15 Uhr:„Wie es euch gefällt“(Schülervor- stellung); 20.00 bis 22.45 Uhr:„Wie es euch ge- fällt“; Kunsthalle 20.00 bis 21.30 Uhr: Vortrag von Mary Wigman„Erlebtes und im Tanz Ge- staltetes“; Universum:„Die blonde Zigeu: nerin“; Kurbel:„Rebecca“; Laurentianum 20.00 Uhr:„Die Anliegen der katholischen Frau unserer Zeit“, Vortrag von G. König, Freiburg (Katholischer Deutscher Frauenbund); Sickin⸗ gerschule 19.30 Uhr: Ueber„Wirkungen Mar- tin Bubers in der Gegenwart“ spricht Dr. Gün⸗ ter Schulz(Abendakademie). Wie wird das Wetter? Nach Gewittern Temperaturrückgang Vorhersage bis Mittwochfrüh: Nach einzelnen Gewittern Wech- selnd bewölkt, aber nicht un freundlich. Kühler als bisher. Mähbige bis schwache Winde um West. 8 Nr. 142 1 Um de ben in de den zu We möslichke straben 1. über, WO N enormen migerme Köslichke ümpeln hahre 40. gartenein einem R pobnung Straße f. der Hers Leider w. mindestel staunen weise 8 Gründen bangsach Abges ztellung Mehrkos von groß begründ! seitige 8 In Sa. Zufuhr e mehr me gens um feuer aun Kaffeew. man ebe natürlich last gar stunden man ein aber da wegbleik noch kei kommen beim Ge wort, de laßt doc mich nu ganze Will und daran? sind sei neuen 2 Die Anl und Bil. Die Au zuwerfe calls m möglich, gegenül 9 Volt he dab vo brauchb Ve Mit Verkeh, denn d ihre A. kehr un trägt si Polizei dere A spreche spricht! An Zu Hund“ Hühne Wird fe Einsen aus We verein- Hunde: durch! Al MORGEN Seite 3 J 142 Dienstag 22. Juni 1954 1 142 Halbe Arbeit Um den Zustand eines Großteils der Stra- ben in dem Stadtteil Mhm.-Schönau beschrei- den zu wollen, fehlt es an passenden Vergleichs- . möglichkeiten, Es sei denn, man stellt die Dorf- Adraben in Mittel-Rußland als Beispiel gegen- er, Wobei diese noch den Vorzug einer meist enormen Breite aufweisen, so daß sich bei einigermaßen gutem Willen immer noch die Aoöslichkeit bietet, den schmutzigen Wasser- Ampeln auszuweichen, wogegen man bei uns pahre Akrobatenkunststücke entlang der Vor- 4 garteneinfriedigungen ausführen muß, um nach einem Regenguß mit trockenen Füßen seine uch, wenn sich die Anwohner der Thorner straße freuten, als vor einigen Wochen mit der Herstellung dieser Straße begonnen wurde. Leider war diese Freude etwas verfrüht, zum mindesten Zur Hälfte verfrünt, denn mit Er- staunen muß man keststellen, daß eine hoch- Jveise Stadtverwaltung aus unerfindlichen Gründen diese Straße nur bis zur Mitte der Längsachse fertigstellen ließ. Abgesehen davon, daß die spätere Fertig- tellung der zweiten Straßenhälfte mit einigen Mehrkosten verbunden sein dürfte, wäre es on großem Interesse zu erfahren, mit welcher begründung die Stadtverwaltung diese ein- zeitige Straßenbefestigung durchführen 8 „Skandalöse Gasversorgung“ In Sandhofen in der Karlstraße ist die Gas- zufuhr ein derartiger Skandal, daß es nicht mehr möglich ist zu kochen. Wenn man mor- NV•tövj gens um 6 Uhr aufsteht ist es notwendig Herd- 1 feuer amumachen, damit man sich Wasch- urid e kaffee wasser heiß machen kann. Mittags kann 0 man ebenfalls kein Essen kochen, abends natürlich auch nicht. Sonntags brennt das Gas best gar nicht. In der Nacht und an manchen stunden tagsüber brennt das Gas 80 stark, daß man einen Ochsen braten kann. Stets muß man k aber damit rechnen, daß plötzlich das Gas er- wegbleibt und es ist ein großes Wunder, daß gen noch kein Unglück durch Gasvergiftung vorge- 1 kommen ist. Auf telephonische Reklamation ae beim Gaswerk erhält man die lakonische Ant- We port, da ist das Gawerk nicht schuld daran. der laßt doch eure Gasrohre ausblasen. Ich frage ten mich nun, kann in einem ganzen Quadrat das des ganze Gas wegbleiben und kommen wie es aum. will und die„verstopfte“ Hausleitung ist Schuld daran? Das ist doch Unsinn]! Wir Verbraucher — ind seit Jahren vertröstet worden, wenn die neuen Anlagen fertig sind. habt ihr Gas genug. bie Anlagen sind doch laut Zeitungsberichten und Bildern fertig. Was sind das für Zustände? bie Ausweichmöglichkeit, den Gasherd raus- zuwerfen und einen Elektroherd zu kaufen (calls man das Geld dazu hat) ist auch nicht möglich, weil der Strom 110 Volt beträgt und gegenüber der neue Häuserblock schon 220 Volt hat, also damit gerechnet werden muß, daß von heute auf morgen die Geräte un- brauchbar werden. 1 Verkehrserziehung oder Verkehrs- gefährdung? Mit Recht ist es den Fahrern öffentlicher Verkehrsmittel verboten, sich zu unterhalten; denn die Verkehrssicherheit erfordert, daß sie ihre Aufmerksamkeit ausschließlich dem Ver- kehr und ihrem Fahrzeug widmen. Wie ver- trägt sich aber diese Vorschrift damit, daß die Polizei an verkehrsreichen Plätzen, die beson- dere Aufmerksamkeit erfordern, durch Laut- sprecherwagen die Verkehrsteilnehmer an- spricht? 2 5 Antwort auf„Von Huhn und Hund“ Zu dem Eingesandt: 1.„Von Hubn und Hund“ vom 25. Mai 1954 und 2.„Wo, wird Hühnerhaltung verboten“ vom 1. Juni 1954 Wird folgendes erwidert: 1. Die Anregung des Einsenders, Hunde ebenso wie 2. B. Hühner aus Wohngebieten generell zu entfernen, steht vereinzelt da. Beschwerden über störendes Hundegebell oder Verunreinigungen der Straße durch Hunde sind recht selten. Soweit sie beim Amt für öffentliche Ordnung eingehen oder soweit die zuständigen Polizeireviere in sol- chen Fällen benachrichtigt werden, wird nach 5 360 Ziffer 11 Std(Ruhestörung oder 8 26 der Mannheimer Straßenpolizeiordnung(strafbares Verunreinigen der Straßen, Plätze, Anlagen etc.) Strafanzeige gegen die Hundehalter er- stattet. Natürlich kann die Polizei nicht jeden Hund auf sein Gebell oder seine sonstigen Ver- richtungen überwachen. Die Bevölkerung mag vielmehr mithelfen und entsprechende Be- obachtungen— möglichst unter Angabe von Namen und Anschrift des Tierhalters sofort der Polizei melden. vom 1. Juni 1954 über die vom Verbot der Kleintierhaltung, haltung, betroffenen Gebiete kann noch nichts 0 Abschließendes mitgeteilt werden, da die ge- Fobnung erreichen zu können. Es ist begreif- p zugsreif ist. Jedoch ist damit zu rechnen, daß geschlossene oder Siedlungscharakter kommenden Vororten von genommen werden. neuen Notensystems in den Schulen möchte dieser Neuerung Kenntnis erhielt, äußerst un- AnREu CEN. acm durch die Preisstelle für Mieten und Pachten bedarf. Betriebskosten verschieden sind, Eigenart der jeweils 2. Zu der Anfrage anlage zurückzuführen. insbesondere der Hühner- Zeugnisse und Noten lante Gemeinde verordnung noch nicht voll- ie Ausführungen des ferrn H. R. Gebiete mit land wirtschaftlichem in allen in Betracht dem Verbot aus- Städtisches Amt für öffentliche Ordnung — Abteilung 11/7— die neuen Noten und weist. Es war höchste Zeit Mit Interesse las ich Unangenehme Ueberraschung Zu dem zur Zeit äußerst akuten Thema. des auch ich mir erlauben, meine Meinung zum Ausdruck zu bringen. Auch ich war, als ich von Noteneinstufungen. Als Oberprimaner angenehm überrascht, da ich der Meinung bin, daß tatsächlich die zukünftigen Chefs unserer Kinder, zum mindesten einmal in den nächsten Jahren, durch die neue Benotung unangenehm beeindruckt werden, was sich zweifellos nach- teilig für die einzustellenden Lehrlinge aus- wirken wird. Infolgedessen kann ich auch den von R. R. in Ihren letzten Anregungen und Beschwerden gemachten Ausführungen nur voll und ganz beistimmen. Es ist beim besten Willen keine vernünftige Begründung zu fin- den, warum eine derartige Neuerung über- haupt eingeführt worden ist. Es wäre daher sicher eine dankbare Aufgabe, einmal eine umfassende Befragung durchzuführen, Wobei sicherlich festgestellt werden könnte, daß der größte Teil der Bevölkerung mit dieser Maß- nahme nicht einverstanden ist, womit gleich- zeitig der Wert dieser Maßnahme zum Aus- druck gebracht sein dürfte. e Bedeutung nach verdienen(und Kritik an Neubau wohnungen In Ihrer Ausgabe Nr. 104 vom 5. Mai 1954 übt der Einsender W. V. Kritik an den Neu- bau wohnungen der Gemeinnützigen Bau- 2 E K 0 gesellschaft. Zu den angeschnittenen Fragen 1 Schallisolierung, Unterstellmöglichkeit für ur Extris ung Ein Anblick, bei dem man Motorfahrzeuge und Miethöhe möchten Wir folgendes bemerken: Seit 1950 hat die GBG in Zusammenarbeit mit der Forschungsgemein- schaft„Bauen und Wohnen“ mehrere For- schungsaufträge für Schallschutz im Wohnungs- bau durchgeführt. Sie kam jedoch erst im Laufe des Jahres 1953 zu befriedigenden Er- gebnissen. Der Vorwurf des Einsenders zur Frage des Schallschutzes dürfte daher un- gerechtfertigt sein, zumal die von der G86 entwickelten schallsicheren Decken nicht nur von namhaften Bauträgern des Bundesgebietes übernommen worden sind, sondern auch von ben, gebührend zu stau den Firmen, welche schallisolierende Baustoffe„en und schwitzend wei- 5 schon zum Patent angemeldet wur- be i Wü, ee, 5 15 mam hat Grund zu hoffen, Die zunehmende Motorisierung wurde ent- da ine de ad in 5 gegen der Meinung des Einsenders bei den 8„ Bauten der GBG berücksichtigt. Bei Neu- sehbarer Zeit ein Adui- bauten sind in den letzten Jahren immer Ein- valent mit ebenso frischem stellmöglichkeiten für Kraftwagen, Motor- und felarem Wasser baut, roller, Motorräder und Mopeds vorgesehen. Bei zn dem man darf! Auf die älteren Bauten sind die Einstellmöglichkeiten Hoffnung, dieses Jahr 2 8 Dem Wunsch des Einsenders, noch in einen solchen Ge- ort nachträglich in den Höfen, Garagen ein-. zubauen, kann deshalb nicht stattgegeben wer- 9 7 25. 7 Schuhe und Strümpfe(wenigstens!) 5 dusziekhen möchte, um in diesem herrlichen Brause- bad am Wasserturm her- umzuplantschen. Aber man darf nicht! Man ist ꝛivi- UAsterter Mitteleuropaer und daher verurteilt, be- wundernd stehen zu blei- zur Zeit den, weil die für die Errichtung dieser Garagen 5 2 notwendigen Gelder nicht zur Verfügung durf en. Darum unser stehen. 5 Bild, quasi als Silber- streifen am Horizont oder auch als erfrischen: der Blichfung in einer hit- zigen Fülle von Anregun- gen und Beschwerden. Foto: Wöllner Der dritte Punkt ist die Frage der Miet- höhen. Hierüber ist wiederholt, besonders in der Presse, bekannt gegeben worden, daß die Mieten auf Grund des ersten Wohnungs- baugesetzes“ als sogenannte Richtsatzmieten für die Neubauten festgelegt sind und im übrigen jede Mietfestsetzung der Genehmigung Zur Frage der Zentralheizungskosten wäre nur zu sagen, daß die tatsächlichen Betriebs- kosten die Höhe des monatlichen Heizkosten- beitrags bestimmen. Daß je nach der Wirt- schaftlichkeit einer Zentralheizungsanlage die ist auf die gewählten Heizungs- Bürgermeister Trumpfheller im „Mannheimer Morgen“ vom 9. Juni möchte ich als Mutter eines in der Lehre stehenden Ge- werbeschülers voll und ganz unterstreichen. Vielleicht ist es möglich, daß von der Schul- behörde ein Zettel, am besten rot und auffal- lend, in die Zeugnisse geklebt wird, der auf ihre Bewertung hin- I. L. und geräuscharmen Obusse in Bielefeld, Olden- in ihrer Mittwoch- Nummer(9. Juni) unter„Anregungen und Be- schwerden“ eine Stellungnahme zu den neuen K. muß Richtlinie für alle weiteren derartigen den Neuerungen betroffen werde— vertrete ich eine andere Ansicht: An den Noten 1 bis 4 hat sich im Grunde nicht viel geändert. Die wirkliche Bedeutung der einzelnen Notenstu- fen ist die gleiche geblieben(3 für den Durch- schmütt, 1 für selbständige Leistungen und 80 Weiter). Geändert hat sich bei den Noten 1 bis 4 lediglich der Gebrauch, d. h. sie werden nach der Neuerung so gebraucht, wie sie es ihrer 80 eigentlich früher schon verdient hätten). Das war höchste Zeit! Als Schüler konnte ich sehr gut sehen, wie vorher die Noten— namentlich in den un- teren Klassen viel zu billig gegeben wurden. Die Note 5 ist das, was vorher„4 schwach“ war und beseitigt nur die Unform einer Note(die nebenbei meistens eine Gnadennote war). Zwi- schen den Noten 5 und 6 bestand vor der Neue- rung kaum ein Unterschied. Beide waren unge- den Verkehrszeichen aller Art führen zu einer Ueberbeanspruchung der Konzentration der Verkehrsteilnehmer. Alle aktiven Fahrer sind sich darin einig, daß der Blick des Fahrers in erster Linie auf die Fahrbahn gehört und nicht durch zahllose seitlich angebrachte Schilder aller Variationen abgelenkt werden sollte. Der DKW. Klub inszeniert laufend Fahrten mit zahlreichen Fahrzeugen in das nahe und weite Bundesgebiet, ohne irgendwo nur annähernd 80 viele Verkehrs- und Verbotsschilder Wie hier erlebt zu haben. Auch ist die so oft zitierte Mannheimer Verkehrs- Situation durch- aus nicht einmalig, nur anderweitig weniger kompliziert zu lösen versucht worden. Betreffs des Motorrad-Parkverbotes in den Planken wurde auch von den zahlreichen nügend. Es dient daher der Vereinfachung. wenn die beiden Noten zur Note 6 verschmol- zen sind. In Schulen, in denen eine gute Note schon vorher eine Leistung bedeutete, macht die Neuerung nur eine Notenverschlechterung von dem Bruchteil einer Note aus. G. Sch. Straßenbahn veraltet? „Zu eng sind die Kurven für die Straßen- bahn“ stand in der Ausgabe des„Mannheimer Morgen“ vom 11. Juni 1954 zu lesen. Es ist Wirklich an der Zeit, in den Großstädten Mann- heim und Ludwigshafen die Konsequenz aus der Verkehrsmisere zu ziehen und ebenso We in anderen Städten die Straßenbahn ganz ver- schwinden zu lassen. Viele Städte haben diese verkehrsmäßig unbeweglichen Vehikel durch Oberleitungsbusse ersetzt. Die zuständigen Stellen sollten sich intensiv mit der Frage Obus oder Autobus befassen. bevor mit enor- men Kosten neue eigene Bahnkörper, Wie 2. B. nach Fheinau, also für relativ kurze Strecken, gebaut und neue Straßenbahnzüge angeschafft werden. Es lohnte sich wirklich, die großen, schnellen ehlorodont Enttstat' gröndlich, den böß lichen Zahnbelag f burg und anderswo anzusehen und dieser praktischen Entwicklung verkehrsmäßig auch hier zu folgen. Statt neue eigene Bahnkörper neben den wichtigen Ausfallstraßen zu bauen, sollte man für dieses Geld die Straßen ver- breitern. Die Flüssigmachung“ des Verkehrs Autofahrern des DKW-Klubs festgestellt. da diese Maßnahme völlig einseitig sei. Zwei nebeneinander parkende Motorräder bean- spruchen bei entsprechender Kennzeichnung auf dem Asphalt weniger Parkraum als ein durch- schnittlicher Pkw., von den Straßenkreuzern ganz zu schweigen.. Unsere Motorradfahrer im Klub und be- stimmt andere auch empfinden dieses Park- verbot als eine weitere Diskriminierung, welche wegen einiger junger Rowydies immer breiteren Raum gewinnt. Es dürfte den hiesi- gen Verkehrsstrategen kaum unbekannt sein, daß zwei Millionen Motorradfahrer aus Allen Bevölkerungsschichten im Bundesgebiet einen schr erheblichen wirtschaftlichen Faktor und- bedeutenden Steuerzahler darstellen, die sich entschieden dagegen wehren, zweitrangig be- handelt zu werden. Wenn schon unbedingt den vielen Verboten ein weiteres hinzugefügt wer⸗ den muß, dann uneingeschränkt nach den tat- sächlichen Erfordernissen, ohne Rücksicht auf Rang und Würden! 1. DKW-Klub Mannheim E. V. Investitionen sein. Dr. Zu viele Verkehrsschilder Der I. DKW-Klub Mannheim E. V. macht sich u. a. zur Aufgabe, seine Mitglieder, die sich aus Motorrad- und Autofahrern zusam- mensetzen, über sämtliche Verkehrsbestim- mungen zu informieren und zu fairem Fahren im Straßenverkehr anzuleiten. Der letzte Klub- abend stand im Zeichen einer lebhaften Dis- kussion über die Mannheimer Verkehrssitua- tion und das Motorrad-Parkverbot in den Planken. Zu diesem Verbot wurde allgemein erklärt, daß diese weitere Maßnahme zur„Be- hebung und Verflüssigung des Straßenverkehrs“ genau so viel oder wenig den allgemeinen Wünschen und Erfordernissen gerecht wird, wie andere, bereits in der Presse kritisierte Verordnungen. Die auf Kosten der Steuer- zahler wie Spargel aus dem Boden schiegen- Liese fegulſeren lemaduung und Gewicht ane, M A, Ji A5 rens Blanzddarmit 2 Behelfsheime wegen Umzugs als Abbruch billig zu verkaufen. Anzusehen im Gas- Vet kälte werkgelände(Eingang durch das Gaswerk) oder Tel. 5 20 52 bei Ruf. 5* Trudel-Hod NW 1 2 M A 1 D E u 2 0 en Homann-Kühlschr. dann Rothermel 1 stadtbekannt für Blusen: preis- 1 5 8 8 1„ 1 1 Frigidaire-Kühlschran * geschmackvoll und preiswert wert, elegant! Gelegenhe a nen 2 200 Ltr. 550, DM, nehme a. Klein- 7015 Ständige Ausstellung Das Spezlalgeschalt Iur Blusen Auto, zahle zu. Telefon 6 50 53 od. 115 Unser Kunsthändler berät Sie P 4, 7, Freßgasse Adr. einzus. u. 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In Zürich: Deutsch- land— Türkei, in Basel: Schweiz gegen Italien. Wimbledon- Meisterschaften eröffnet Favoriten selzten sich durch Pünktlich um 14 Uhr wurden am Montag auf den 16 Rasenplätzen des All England Ciub in Wimbledon bei regendrohendem Wetter die 68. Traditionellen Wimbledon-Tennismeister- schaften eröffnet. Dem Titelverteidiger im Herren-Einzel, Vio Seixas(USA), war es vorbehalten, auf dem Centre Court den ersten Ball der diesjährigen Meisterschaften zu schlagen. Der Amerikaner hatte wenig Mühe, mit 6:1, 610, 6:1, über Cass (England) die zweite Runde zu erreichen. Das Programm des ersten Tages sah 64 Kämpfe der ersten Runde des Herren-Einzels vor, 80 daß das Teinehmertfeld von 128 Spielern auf 64 redusjert wurde. Die Spiele der ersten Serie brachten keine Ueberraschungen. Die wichtigsten Ergebnisse: Seixas(USA) gegen Cass(England) 6:1, 6:0, 61; Trabert (S)— Wooller(England) 6:0, 6:2, 6:2, Ber- gelin(Schweden)— Guimaraes(Brasilien) 6˙¹5 672, 671; Mulloy(USA)— Lewis(England) 6:4, 670, 75; Kumar(Indien)— Robinson(Austra- lien) 670, 6:0, 6:3; Davidsson(Schweden) gegen Mebonald(Trinidad) 6:2, 75, 613, Pietrangeli Gtalien)— Murphy(US) 612, 9:7, 6:0. Zweite Serie: Vieira(Brasilien)— Barry (Neuseeland) 7:5, 3:8, 6:4, 6:1; Washer(Belgien) gegen Soehol(Norwegen) 6:1, 6:2, 6:3; Drobny (Aegypten)— Arkinstall(Australien) 6:3, 6.8, Maas schwer verunglückt Motorrad Doppelweltmeister Werner Haas(Augsburg) stürste am Montag beim Training zum Ulster- Grand-Prix in der Nähe von Belfast und wurde mit schweren Kopfverletzungen in ein Krankenhaus ge- bracht. 610 Patty(USA)— Bucknell England) 6:1, 610, 0% Fiam(USA)— Shaw(England) 6:4, 6:8, 8:63 Hamiiton(Australien)— Bartroli(Spanien) 610, 672, 674; Stockenberg(Schweden)— Moreira (Brasilien) 671, 671, 64; Oakley(England) gegen Strola(Italien) 6:4, 9:7, 77h, 674; Larsen(USA) gegen Bernstein(England) 6:2, 614, 1018. „Traummeile“ unterboten Landy schneller als Bannister Mit 32680 Minuten unterbot der australische Mittelstreckenläufer John Landy am Montag in der kinnischen Hafenstadt Turku die am 6. Mal von dem britischen Medieinstudenten Bannister in Oxford aufgestellte Weltrekordseit für dle englische Meile(1609 m). Bannister War als erster Läuter der Welt unter die Vier-Minu⸗ ten-Grenze gekommen und hatte die inzwischen anerkannte Weltrekordzeit von 3:59,4 Minuten erreicht. Gleichzeitig verbesserte Landy den Wellrekord im 1800-m-Lauf auf 341,8 Minuten. Lände hatte bereits im Verlauf des vergan- genen Jahres wiederholt versucht, in seiner Heimat die Meile unter vier Minuten zu laufen. Seine beste Zeit betrug bisher 4:01,6 Minuten. Vorlsufige Gewinnquoten des West-Süd- Blocks: Zwölferwette: 1. Rang: etwa 1920 DM; 2. Rang: etwa 1833 DM; 8. Rang: etwa 18,50 DM. — Zehnerwette: 1. Rang: etwa 849 DM; 2. Rang: etwa 54,50 DM; 3. Rang: etwa 6 DM. Nord-Süd- Toto: Elferwette: 1. Rang: 1883 DM; 2. Rang: 94,50 DM; 3. Rang: 11,80 D. Neimerwette: 1. Rang: 376,50 DM; 2. Rang: 87 DM. Gewinnquoten des Pferdetotos: 1. Rang: (10 richtige Tips): 488, 80:1 DM; 2. R.: 67,1 DM: 3. R.: 13, 30:1 DM. Old-Englands Zeiten sind entschwunden— trotzdem: Albert Falderbaum begeisterte Geſtuchiung des Jußballsporis in de- Well Kommentar nach 16 interessanten Vorrundenspielen in der Schweiz/ Von Heinz Schneekloth Die Vorrunde der fünften Fußball- Weiltmeisterschaft ist vorüber. Sechzehn Spiele in fünf Tagen haben die Spreu vom Weizen geschieden. Ja, dies ist eigentlich das Fazit, wendet man eine nüchterne Betrachtungsweise an: in einer Runde der letsten Acht nach dem der- müssen Köfferchen packen, die Genau die Mannschaften zeltigen Stand ihres technisch und taktischen Könnens nichts zu suchen haben, näm- lich: Korea, Mexiko, Schottland, die Tschechoslowakei, Belgien und Frankreich. Und wenn sick auch nur die ersten Drei als reine Spreu erwiesen, so ist zu den letzten Dreien zu sagen, daß ihre wenigen Weizenkörner, Über die sie verfügen, nur „zweite Wahl“ sind. Und genau jene vier Mannschaften, von denen im Augenblick schwer zu sagen ist, ob sie Spreu oder Weisen darstellen, Deutschland/ Türkei und Schweis/ Italien, stehen„auf der Kippe“ Am Mittwoch werden sie in einer Ent- scheidungsrunde noch einmal gewogen. Wer wird als zu leicht befunden? Ich glaube dle Türken und die Schweizer. Die strahlenden Sterne dieser Vorunde aber waren, ebenfalls wie erwartet, Ungarn, Brasilien, Uruguay und Jugoslawien. Ebenfalls aua lifiziert hat sich Old- England, aber nicht als strahlender Stern, sondern als jener Einäugige, der unter den Blinden ein König ist. Die Gruppe vier, in der sich die Briten durchwürgten, war wohl die schwächste So hat denn dieses Achtel-Finale weniger Ueberraschungen gebracht, als man nach dem zweiten Spieltag anzunehmen geneigt war. Das von qugoslawien zuvor geschlagene Frankreich War eine gesetzte Nation. Aber wer hatte im Ernst an„la belle France“ geglaubt? Jugo- slawien war durch das Nichtgesetztwerden Unrecht geschehen— Unrecht, das die Spieler um Bebek, Vukas, Cebec und Horvat gründ- lichst richtiggestelit haben. Sie werden, sollte Deutschland am Mittwoch das Entscheidungs- spiel gegen die Türkei gewinnen, am nächsten Sonntag unser Gegner in Genf sein. Dieses Match wird die ganz große Bewährungsprobe des deutschen Fußballs bringen, im Gegensatz zum Spiel am Sonntag gegen Ungarn. Doch Ironie des Schicksals!!! Sollte Deutschland ge- winnen, dann käme es(mit der ersten Garni tur) doch noch im Halb-Finale in die ungari- sche Ballmühle, vorausgesetzt, dag die Magyaren im oberen Viertel der Zwischen- runde die Brasilianer schagen. Dies ist der„schwarze Fleck“ der Aus- losung zur Zwischenrunde. Das Schicksal Auf der Feudenheimer Zementpiste ad- Championai mit, flitliooch-Charakie/ Es fehlte an Fahrern und Besuchern Die Balischen Bahumeisterschaften unserer Radamateure, am Sonntag auf der Feuden- heimer Zementpiste ausgetragen, hätte man sich vollkommener denken können. Schließ- lich soll ein Championat ja anderen Charak- ter als ein Mittwoch-Meeting haben. Dazu fehlte es aber an Fahrern und an Besuchern. von den Titelverteidigern startete lediglich Baumann, während Hinschüta und Stober in- folge Verletsung baw. Krankheit nicht erschie. nen waren. Im übrigen gab es— sieht man vom Fliegersleg Grieshabers ab— durchweg Fa voritenerfolge. Die Finalisten des 4000-m-Verfolgungsfah- rens, Altig und Schönung, lieferten slch zwar dag erwartete Duell, aber Altig mußte sich nicht allzu sehr anstrengen, um seinen Mann- schaftspartner mit etwa 28 Meter nieder zu halten. Daraus ergab sich dann, daß seine Zeit— 5.48.8 Min.— erheblich langsamer war als die des Dritten, Baumann, der auf Grund seiner Vorlaufleistung mit Kauffmann um die Placlerung stritt und 6.48.3 Min, benötigte. Nicht schlechter war in diesem Lauf der Letzt- genannte, er brauchte 3.43.4 Min. Die erste Ueberraschung gab es im 1000- m. Fahren der Jugend. Rudi Altigs schärfster Kon- Kurrent in Baden, der Karlsruher Müller, überrumpelte ihn im Endlauf mit einem enor- men Antritt auf der Gegengeraden. Ebenso unerwartet kam der Sieg des Reilingers Bau- mann im 1000-m-Fllegerrennen der Haupt- klasse. Der erste Finallauf war abgeläutet worden, weil der über den Hoffnungsdurch- gang in die Entscheidung gekommene Hxmei- ster Michel Reeb nach der Glocke stürzte, Eine Völlig unmotlvlerte Entscheidung, da nur bei Defekten abgeldutet werden kann. Im End- lauf machte es Grleshaber genau wie Müller: Er gbiff den führenden Reeb rechtzeitig an und spurtete ausgangs der Zlelkurve vorbei. Altig Zweiter, Exmeister Baumann Dritter, Reeb„ferner. Mit Grieshabers enormer Spurtkraft hatten die favorisierten Schönung/ Altig auch im Ho- lem-Mannschaftsfahren zu rechnen. Aller- dings gelang es Willy Altig immer— aus- genommen in der vierten Wertung— den Rel Unger zu kontern. Das Match verllef ohne Höhepunkte, da auch eine Ueberrundungs- prämie keine Jagd hervorrufen konnte. Samt- liche Mannschaften endeten in einer Runde, während Schönung/ Altig einen einwandfreien Punktsieg davon trugen. Die Ergebnisse: Badische Bahnmeister- schaften: 1000 m Sprint: 1. Grieshaber(Rei- lingen); 2. Altig(Mannheim): 3. Baumann(Rei- Ungen); 4. Reeb(Mannheim). 4000-m-Verfol- gung: 1. Altig(Mannheim); 2. Schönung(Mann- heim); 3. Baumann(Reilingen); 4. Kauffmann (Feudenheim). 50-kKm-, Americaine“: 1. Schö- nung/ Altig(Mannheim) 23 Punkte; 2. Bau- mann Grieshaber(Reilingen) 17 Punkte; 3. Kettemann/ Kuttner(Reilingen) 8 Punkte; 4. Kauffmann/ Tielemann(Feudenheim) 3 Pkt. -thal undd um das Fangio gewann Großen Preis von Belgien Juan Manuel Fangio(Argentinien) gewann am Sonntag auf Maserati den Großen Preis von Belgien, den dritten Lauf der Automobil- Wellmelsterschaften 1954, über 509 km in 21444, Stunden bei einer Durchschnittsge- schwindigkeit von 183,172 km/st. Auf den zwei- ten Plats kam der Franzose Maurice Trintig- nant auf Ferrari in 2245:06,6 Stunden gleich 184,720 km/st. Dritter wurde Stirling Moss(Eng- land) auf Ferrari mit 178,465 kmyst vor Froi- lan Gonzales(Argentinien) auf der gleichen Marke. Andre Pilette(Belgien) wurde auf Gor- dini Fünfter, Prinz Bira(Siam) auf Maserati Sechster und Gianni Mantovani Utalien) auf Maserati Siebenter. Füangio verbesserte mit 186,172 km/st nicht nur den Streckenrekord des Italieners Farina (183,986) sofdern auch den Ruündenrekord auf 191,457 kmyst. Von füntzehn gestarteten Fah- B rern beendeten nur sieben das Rennen, das auf dem Rundkurs von Francorchamps vor einigen Zehntausend Zuschauern bei glühender HItze ausgetragen wurde. Deutscher Klassensieg in der Mitternachtssonnen-Rallye Mit einem deutschen Klassensieg durch Heinz Meier auf DKW schloß am Wochenende die Mitternachtssonnen- Rallye ab, die als Wer⸗ tungslauf zur Furopameisterschaft für serien mäßige Tourenwagen galt. Mit null Strafpunk⸗ Grofsflugtag in Hockenheim Mit viel Prominenz und übergroßer Anteil nahme der Bevölkerung nahm am Sarnstag ge Sportflleger-Club Hockenheim die Tauke 8e. * neuen e 91 eilt id 1 der chancenreichsten Hockenheimer Segelfug-Välkchen Hatte n V Ungern— in der zersangenen Jahr in mühevoller Arbeit 4% Runde der letzten Acht gegenüberstehen. Es Wird ein Kampf auf Biegen und Brechen werden. Leichteres Spiel, so meint man all- gemein, wird Jugoslawien mit dem Sieger aus Deutschland/ Türkei haben. Ebenfalls nicht 80 schwer sollte die Prüfung kür Oesterreich gegen den Sieger aus Italien/ Schwei werden, und von dem Fabelwesen„Uruguay“ wird er- wartet, daß es Old Englands langsamen und schwerfällig gewordenen Profi- Fußballern den Garaus macht. Doch eilen wir den Dingen, die da kommen Werden, und die am fußballsportlichen Hori- zont große Kümpfe verheißen, nicht zu weit Voraus. Werfen wir einen abschließenden Blick auf die hinter uns liegende Vorrunde, die wichtige Tatbestände enthüllte: 1. Das schöne, schnelle und mutige An- griffsspiel im Fußballsport ist nicht tot. In 16 Matchs wurden 79 Tore geschossen(fast künk pro Spiel, und selbst wenn man die Re- Kordergebnisse Ungarns außer Betracht läßt, hat es 5:0, 410-, 4:1, 770. und 4:4-Resultate gegeben, deren Torschüsse niemals eine Folge des alten„Safety first“(Sicherheit zuerst) sein können. 2. In engstem Zusammenhang damit steht die gerechtfertigte Feststellung, daß die Er- kinder dieser den Sport„tödlich“ bedrohen- den Pinstellung, die britischen Fußball- Aktionäre, in Zukunft kaum noch Privilegien geltend machen können. Die Weltmeister- schaft 1954 dürfte die letzte gewesen sein, zu der aus der Ausscheidungsrunde der vier bri- tischen Nationen England, Schottland, Nord- irland und Wales automatisch die ersten Zwei zu den Endspielen zugelassen wurden, wäh- rend aus allen anderen Gruppen der Welt nur der Sieger die Endspiele erreichte. 3. In engstem Zusammenhang mit den bei- den ersten Punkten schließlich steht dle eben- falls unbestreitbare Tatsache, daß die Fußball- Kkönige aus Budapest einen Stil, ein technisches Repertoire und einen Einfallsreichtum entwik- kelt und vor den Augen der Fachleute der Welt demonstriert haben, der— im Verein mit dem Besten, was die Südamerikaner bie- ten— auf den gesamten Fußballsport befruch- tend wirken wird. Sporigeschenen Spannweite präsentieren. gepmeister Hund würdigten den Idealismus der Segelflieger, stunden der Hockenheimer Club-Mitglieder 3% vergessen. Die Taufe des„Bergfalke 114 Rahm ingen) vor. gelflug- Sportlern, den Aktiven und den ahl deutschen Kunstflugmelsters, Albert Faler baum, auf seiner„Lo 100% Seine Kunstflug. auf seiner„Minimoa“ einige Proben selle ausgereiften Könnens. Mannheimer Leichtathletikerfolge In Heidelberg starteten am Sonntag der Rheinau und VfR Mannheim mit einigen Mün- nern und Frauen, Die Mannheimer erzielten dabei beachtliche Leistungen. So lief Fedler die 1500 m in 403,4(2.), Fischer kam über 900 m auf 159,4 Min.(6.), 11 Sekunden benötigte Schmidt, gleichfalls Rheinau, für die 100 m), Im Weitsprung übersprang er 6,46 85(4.) Vig Mannheim belegte in der 4x&100-m-Staffel mit 44,6 Sek. den zweiten Platz. Bei den Frauen erreichte die VfR- Staffel 53,3 Sekunden, fie gezeitet.— Zwei Siege holten die VfR-Junforen nach Hause. Frey übersprang 1,70 m, hinzu kam der überlegene Sieg in der Olympischen Staffel in 3:43,6 Minuten. Beachtlich auch die 1000-mezeit von Kocher, TV Rheinau, mit 2:33, Minuten. Vorentscheidungen beim Phönix-Schülerturnier Nach dem die Gruppenmeister ziemlich fest standen, kam den restlichen Punktespfelen keine große Bedeutung mehr zu. VfB Garten- stadt zeigte gegen Spygg Sandhofen nochmals daß seine Jungen was können: 4:0. Schwach war VIR Mannheim bei seinem 1:0 gegen die Hochlelstungs⸗ Segelflugzeug vom Typ„Bekgz. Pech! falke II“ auf Helung gelegt und Konnte e das doppelsitzige Segelflugzeug mit über 16 u Kürten ohne die ungezählten Arbeln, Der Sonntag gehörte ausschließlich den 86. Schmidtke wurden für die 100 m 13,2 Sekunden ten siegte Meier in der Klasse für serienmäßige Tourenwagen bis 1000 cem und belegte in der Gesamtwertung als bester deutscher Teilneh- mer den achten Rang. 173 Fahrer aus acht Nationen waren am Donnerstag zu dieser Sternfahrt gestartet, die bei einer Gesamtdistanz von rund 2700 km von Raettvik in Zentralschweden hoch zum Polar- kreis und dann zurück nach Saltsjoebaden bei Stockholm führte. Dort war die abschließende Brems- und Beschleunigungsprüfung. Gesamt- sieger dieser Fahrt wurde der Schwede Ham- marlund auf Porsche vor seinem Landsmann Kjellstroem, ebenfalls auf Porsche. ten Hoff besuchte Neuhaus Vor neuem Kampf im August? Europameister Heinz Neuhaus wurde am Mittwoch in seinem Trainingscamp am Halter- ner See von Hein ten Hoff besucht, in dessen Begleitung sich Manager Fred Kirsch befand. el Besprechungen zwischen Kirsch und Neu- haus! Interessenvertreter Jupp Steinacker stellte sich heraus, daß Neuhaus seinen nächsten unvollzählige Amicitia Viernheim. Die Grup- pensieger ASV Feudenheim(570) gegen Olym- pia Lorsch) und SV Waldhof(4:0 gegen Sphgg Wallstadt) unterstrichen die Berechtigufg ihres Gruppensieges. Heute abend, 186 Uhr, fällt im Spiel der beiden Nachbarn Ilvesheim und Feudenheim die erste Vorentscheidung; der Sieger kommt ins Endspiel. Wer Partner wird, ergibt sich beim Spiel Phönix Mannheim gegen SV Wald- hof, das im Anschluß sein wird. Kreiskinderturnfest in Plankstadt Zum dritten Male hintereinander hat die TSG Plankstadt das Kreiskinderturnfest für den südlichen Landkreis Mannheim in muster- gültiger Weise ausgerichtet. Die Teilnahme war mit 1600 Kindern stärker als erwartet. Brü- tende Hitze konnten den zahlreichen Besuch nicht verhindern. Die Ergebnisse: Knaben, Jahrgang 40/1: Gem. Fünfkampf: 1. Fritz Heldel, TV Neccarhausen, 47,86 P. und Peter Henkel, TSV 46 Mannheim, 4% Punkte.— Volkstümi Dreikampf Jahrg. 40/41: l. Kampf am 8. August in Dortmund unter der Regie der Berliner Promoter Goettert/ Englert bestreiten wird. Möglicherweise wird hier ten Hoff der Gegner des Westfalen sein. Die Ent- scheidung liegt jedoch bei den Berliner Ver- anstaltern, die Neuhaus am 6. August entweder Hans Schweiner, TSG Ketsch, 326 P. Gem. Fünfkampf Jahrg. 42/43: 1. Karlheinz Mack, Jahn Seckenheim, 41,8 P.— Volkstüml. Dreikampf Jahr- gang 42/43: 1. Walter Weis, TV Altlußheim, 200 P. — Volkksttimi. Dreikampf Jahrgang 44 und junger: 1, Bernhard Jakoby, Jahn Seckenheim, 295 P. Mädchen: Gem. Sechskampf Jahrg. 40/41: Dagmar einen weißen Amerikaner oder aber ten Hoff Meinhardt, 46 Mannheim, 355,35 P.— Volkstüm!. als Gegner präsentleren wollen. Am 12. Sep- Dreikampf Jahrg. 40/1: 1. Renate Bausch, 5 tember soll Neuhaus dann in der Westfalen- Schwetzingen, 266 P.— Gem. Vierkampf Jahrg. 42/40: 1. Inge Seller, TSV Oftersheim, 90, P. Volkstüml. Dreilcampf Jahrg. 42/43: Mella Rosen- berger, TV Altlußheim, 299 P. halle, zur offiziellen Titelverteldigung gegen den Oesterreicher Kurt Schlegl antreten. Telefon 5 11 86 Männer, die mit dem Teufel auf Du und bu stehen 9 ROBERT RTAN— ANTHONY quINN in dem großen Abenteurer-Farbfülm der Sensationen Saeee, Ils Stad unter dem aer Das dramat. Schicksal zweier Flefsee- Taucher! Die dramatische Jagd nach Gold! Ein Abenteuer von seltener Härtel Beginn: 14.00, 16.30, 19.00 und 21.00 Uhr Telefon 446 47 mit Mein Sohn entdeckt CHARLES BOYER— Louis JouRDAN MARSHA HUNT- KURT KASc NAR LINDA CHRISTIAN— BOBBVW DRIScOLL Täglich: N Von Dienstag bis Donnerstag: 26. Juni 22 u. Universum Mannheim Frei von Husten und Bronchitis zu sein, ist das erstrebenswerte Elel. Gehen Sie aufs Ganze. 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Auch Wolf Hirth, dex Altmeister im Segelflug, zeige 8 1 FEN auptver Nassner Itfezhe ge wüc nit seinen eikomme en“ zum lachst m eber die chere vo chmucl Pforzh lenburg den des deim eir ana dampan gestaltet mit den Attributen ihrer betörenden Schönheit und dem Zauber unvergessenes Frauenschicksal SAABAL Noch bis 90. 18.45, 21.00 Uhr O, W. Fischer Hlldeg. Knef ihellobesgeschiche 95 4 4 Eine Frau, deren Schönheit zum den Mann ihres Lebens, lustigen Matrosen. nen Buchten. Ueber allem ihrem neuesten Film ScHONHMETT um die Ehe, um Liebe und Glück. In der romantischen und immer wieder faszinierenden Land- schaft Neapels, in der seltsam erfegenden Atmosphäre dieser Vitalen Hafenstadt, entstand dieser Film. Da sind die geheimnis vollen Gassen, die turbulenten Hafenkneipen und die abenteuer- Veber dem tiefblauen Meer wölbt sich ein Sonnenstrahlender Himmel, da schäumt die See in vorschwiege- Aber steht die Liebe, deren letzte Sehnsucht der Frfüllung harrt. Jugendliche unter 16 Jahren nieht zugelassen Telefon 7 66 56 ö Weitere Veranstaltungen Selte i 9 Doefanntmoachengee Ein italienischer Spitzenfliim Lenaustraße 42 Telefon 5 J 11. LORENZ Da IAMZ-MacH-KABAREIT REUDINA HAFTOLANTZWA CHs geöffnet! IENIn AI a george— use Werner— Paul Weener A Sockels M ag Ae 4 und zum Reinigen nur Rubina!“ ü 14.30, 20.45 Uhr Hochzeit auf Bärenhof LI. SEIN III Mmann. Fidel die Sünderin von Paris Stürmische Beifall aur: f port. u. Abeltsemden eigene Afenpung tee 94 erte, Schwetzinger EIV-VaN-VSENM-5HOu/ 8 1. 10. 101 F 0 LV U D Heute 13.45 u. 21.00 Uhr sowie Mittwoch 18.00 Uhr Einmalig auf d. Konunent 2 Tel. 5 23 73. e Kreuz, „. 1 + E e e en fERNTAI BEPPINO und Vilorlkzrra Setze 20 bie 5 Ur tun WA N Z E Nüunmolprogerle, Kntertaler Stn 4 — Eintritt frei! Mhm.- Käfertal: Drogerie Mäder Mhm,-Neckarau: Alkazien-Drogerie, schulstrage 98 Rud. Zimmermann Almenhof: Arthur Bonacker Mhm.-Rheinau: Farbenhaus Ernst nebst Brut vernichtet 100% unauffällig, ohne Verkleben. 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Die im Landesverband der händler zusammengeschlossenen Ver- und Sortiments-Buchhändler aus Nord- emberg und Nord-Baden hielten ihre brige Hauptversammlung ar Wochen- in Karlsruhe ab. Oberbürgermeister etz brachte in herzlichen Worten seine de darüber zum Ausdruck, daß eine in rellen Dingen so aufgeschlossene Stadt Karlsruhe als Tagungsort dusersehen In der Begrüßungs versammlung am tagvormittag sprach der Schriftsteller Bamm über das Verhältnis zwischen or, Leser und Buchhändler und las aus neuen, noch un veröffentlichten Werk eine Reise zu den christlichen Stätten Morgenlandes. Der Vorsitzende des Ver- des, Verlagsdirektor Gothold Müller, g in seinem Jahresbericht auf die Pro- eme des Buchhandels ein und konnte mit Ariedigung feststellen, daß der Buchhan- el zu den wichtigsten Trägern des kultu- len und wirtschaftlichen Lebens in der undesrepublik zählt. Anschlieſzend an die echreferate erfolgte eine Neuwahl des Vor- endes der sich in folgender Zusammenset- g konstituierte: Rolf Keller, Stuttgart, ſusta, Kipper, Stuttgart, Wilhelm Rüh- ing, Heidelberg, Gerhard Huber, Stuttgart. feinz-Günther Hoffmann, Karlsruhe. zeine mit der Hufschere„verkürzt“ Ikkezheim. Mit der Mitteilung, daß seine auge wüchsen, überraschte dieser Tage ein Jahre alter Mann aus Iffezheim den Arzt enes Ortes. Der Doktor untersuchte den enn und stellte fest, daß lediglich die Fuß- Agel seit langer Zeit nicht mehr geschnitten orden waren. Da der Arzt den Fußnägeln ut seinen chirurgischen Instrumenten nicht bekommen konnte, schickte er den„Patien- en“ zum Hufschmied, der versuchte es zu- nächst mit dem FHornhaut-Messer, mußte der die Operation schließlich mit der Huf- ſehere vollenden. Jchmuckringe aus drei Jahrtausenden pforzheim. Oberbürgermeister Dr. Bran- enburg eröffnete am Sonntag in den Räu- ben des Kunst- und Gewerbevereins Pforz- eim eine Ausstellung„Schmuckringe aus drei Jahrtausenden“. Die Sammlung von 160 ungen aus drei Jahrtausenden ist im Fe- ar dieses Jahres von der Stadtverwaltung Pforzheim zur Bereicherung des städtischen chmuckmuseums in Italien erworben wor- ien, Die Sammlung enthält Ringe aus der tolemàischen, hellenischen, semitischen, lenischen, mykenischen, gräko- klassischen and gräko- römischen Kultur-Epoche aus der Viingerzeit. In seiner Eröffnungsansprache Brandenburg rauf hin, daß der Sammlung, die vor dem lugrif nord- und südamerikanischer Inter- ernten habe gerettet werden können, eine ohe kulturelle und wirtschaftliche Bedeu- ung zukomme. Dr. Brandenburg dankte dem Masidenten der Landeszentralbank Baden- ürttemberg, Dr. Pfleiderer, und den Direk- hren der Bank deutscher Länder dafür, daß de durch ein unbürokratisches Verfahren enen raschen Erwerb der Sammlung ermög- cht hätten. ö Trauriges Ende Schwäbisch Hall. Bei einem Sommer- tachtfest in Schwäbisch Hall brach ein kettensteg über den Kocher zusammen, auf dem sich etwa hundert Besucher des Festes ekanden. Dabei verunglückte ein junger ann tödlich. 37 Personen wurden mit zum schweren Verletzungen ins Kranken- haus gebracht. Das Wasser an der Unfall- stelle ist nicht tief, so daß sich die meisten Verunglückten selbst in Sicherheit bringen konnten. Die schwersten Verletzungen wur- den durch das eiserne Tragband der Brücke verursacht, das nach dem Bruch auf die bassanten niederfiel. Einem Passanten wurde der Arm, einer Frau aus Berlin die Hand abgeschlagen. Bei einem anderen Ver- unglückten müßte ein Bein amputiert 1 So müßten wir nach der Vereinfachung schreiben: Nicht wiz, nicht farse: Nazionalteater in neuer fasson Empfehlungen für eine deutsche Rechtschreibereform der Arbeitsgemeinschaft für Sprachpflege Stuttgart. Gemäßzigte leinschreibung, Vereinheitlichung von Buchstabenverbin- dungen, Angleichung der Fremdwörter an die deutsche Schreibweise und Verein- fachung der Zeichensetzung sind die wich- tigsten Punkte in den von der deutsch- österreichisch- schweizerischen Arbeitsge- meinschaft für Sprachpflege ausgearbeiteten Empfehlungen für eine deutsche Recht- schreibe-Reform. Sie wurden am Montag in Stuttgart veröffentlicht und damit zur all- gemeinen Diskussion gestellt. Im Frühjahr 1955 soll eine große Konferenz der beteilig- ten Länder über die Vereinfachung der deut- schen Rechtschreibung beraten und Be- schlüsse fassen. Die grogen Anfangsbuchstaben sollen nur für den Satzanfang, für Eigennamen, für Fürwörter der Anrede und bestimmte Ab- kürzungen beibehalten werden. Auch der Name Gottes soll weiterhin groß geschrie- pen werden. Die Buchstabenverbindung soll vereinfacht werden, für„tz“ wird„z“ vorge- schlagen(2. B. spitzen— spizen). Fremd- Wörter sollen der allgemeinen deutschen Schreibweise angeglichen werden. In Zu- kunft sollen ersetzt werden: ph“ durch 72 5 (Fotograf),„th“ durch„t“(teater),„rh“ durch „r“(Katarr), kurzes unbetontes„y“ durch „i“(Zilinder). Die Buchstabengruppe„ti“ S01I, soweit sie„zi“ gesprochen wird, auch so geschrieben werden(Nazion, Sensazion, Existenzialismus). Die Schreibweise der Fremdwörter soll auch weitgehend der Aus- sprachè angepaßt werden. Es entsprächen dann„e“ dem„2“(Zichorie),„e“ dem„k“ (Koffeim,„e“ dem„s“ bzw.„ss“(Farse, Zur Eröffnung der Mozartfestspiele Fassom),„o dem„W“(Wase),„u“ dem„u“ (Bordüre),„eu“ dem„O5(Frisör),„eau“ dem „0“(Büro),„ai“ dem„a“(kär),„ou“ dem„u“ (Turist) und„e“ in Endsilben dem„ee“ Ne- gligee). Die Getrenntschreibung soll in vielen Fällen der Zusammenschreibung vorgezogen werden, weil sie Wortungetüme verhindere, den Leseablauf fördere. Doppelvokale sollen zur Unterscheidung gleichklingender Wörter erhalten bleiben(Meer mehr), das Deh- mungs-h“ soll nur nach dem„e“ bestehen bleiben. Bei anderen Vokalen sei es, abge- schen von Fällen wie„ihm“ und„ihn“, ent- pehrlich. Schließlich empfiehlt die Arbeitsge- meinschaft eine Vereinfachung der Zeichen- setzung. Der Punkt soll nur noch am Ende des Satzes, nach der Ordnungszahl und nach Abkürzungen gesetzt werden, die man im vollen Wortlaut spricht(vgl., usw.), nicht Aber nach Uberschriften, Buch- und Zeitungs- titeln. Der Beistrich(Komma) soll sparsamer als bisher gesetzt und der persönlichen Ge- staltung des Textes angepaßt werden. Vor den Infinitivgruppen Zu, um zu, ohne zu usw.) soll er wegfallen, soweit die Klarheit des Ausdrucks und die stilistische Absicht nicht darunter leiden. „Die Pfosten sind, die Bretter aufgeschlagen“ Vom 26. Juni bis 4. Juli feiert Rheinzabern sein 1900 jähriges Bestehen Rheinzabern. Spiztgiebelige Fachwerk⸗ häuser, wie wahllos inleinandergeschachtelt, holprige, winklige Gassen, malerische Tor- bogen. In den Straßenrinnen plätschert ein dünnes Gerinsel. Kräftige Mädchen scheuern mit borstigen Besen über das Pflaster. Und durch die Hauptstraße rollen unablässig schwere Fernlaster, Autos, Motorräder, daß die alten Häuser leicht vibrieren und zittern. Das ist das kleine Städtchen Rheinzabern, In einer Festwoche vom 26. Juni bis 4. Juli, für die Ministerpräsident Altmeier die Schirmherrschaft übernommen hat, W. die Gemeinde ihr 1900 jähriges Bestehen würdig feiern. Alles ist vorbereitet, das Dorf legt festlichen. Blumen- und Fahnenschmuck an, der Festwein ist ausgesucht, und die Ju- biläumszigarren liegen in den Kisten. Ein Festspiel, das der Pfarrer der Gemeinde, K. Angermaier, geschrieben hat, wird am 26. Juni und 3. Juli bei der Kirche auf- geführt. In ihm soll die lebensbejahende, allegorische Person„Rheinzabern“ in ihrem Gang durch fast zwei d ahrtausende dem alles negierenden„Faustus“ gegenüberstehen. Die Frage liegt nahe, Was gerade Faustus mit Rheinzabern zu tun hat. Die Namen Faust, Augst, Marz und Maja sind jedoch in Rheinzabern bodenständig. Kommen diese Namen anderswo in der Pfalz vor, 80 lassen sie sich alle auf abgewanderte Bürger zu- rück verfolgen. Diese alten römischen Namen findet man schon als Stempel auf alten Fundstücken der römischen Terra Sigilata. Aus einer Ziegelei für den Heeresbederf War in jener Zeit allmählich eine blühende Manufaktur entstanden. Schön geformte Ge- faäßbe mit herrlichne Ornament- und Bildver- zierungen wurden bis nach Ungarn und Eng- land versandt. Eine Auswahl dieser Fund- stücke aus dem historischen Museum in Speyer wird zusammen mit Werken von vier zeitgenössischen Malern aus Rheinzabern in einer Ausstellung während der Festwoche im Schulhaus gezeigt. Am 4. Juli wird der historische Festzug, der besonders durch Freilichtspiel gut ver: ständlich sein wird, durch die Ortsstraßen ziehen zum Festplatz, wo Ministerpräsident Altmeier spricht. Während der Festwoche Sind eine Reihe bedeutender Tagungen Se- plant: So am 28. Juni für die Kreislehrer- schaft und am 1. Juli für den Landes- gemeindetag. Es werden Referate über den Lehrer und Bürgermeister als Träger des in Ludwigsburg wurde im Ordenssdal des Schlosses ein„Kleines Rokokofest“ in Kostum und bei Kerzenlicht veranstaltet, zu dem das„Quantz- Collegium“ unter Leitung von Ernst Bodensohn 9 Aus der hessischen Nachbarschaft Neues Naturschutzgebiet Heppenheim. Die Naturschutzbehörde des Landkreises Bergstraße hat ein Wildpflanzen reservat in der Gemarkung Hambach bei Heppenheim unter Naturschutz gestellt. In diesem Gebiet wachsen noch der sogenannte gefranste Enzian, die blaue Bergaster und der Seidelbast. Bildhauer sprang aus fahrendem Zug Zwingenberg. Auf der Strecke Mannheim — Darmstadt sprang bei Zwingenberg der 34jährige finnische Bildhauer Kàaarlo Kart- tunen aus dem fahrenden Schnellzug S 0 den er in Basel bestiegen hatte. Er befand sich auf der Heimfahrt von einer Studienreise nach Italien. Spielende Kinder fanden den verletzten finnischen Bildhauer am Bahn- damm liegend. Er wurde von der Gendar- merie in ein Krankenhaus eingeliefert. Zwei finnischen Studenten der Technischen Hoch- verpflichtet worden war. dpa-Bild schule Darmstadt, die sich der Darmstädter Kriminalpolizei als Dolmetscher zur Ver- fügung stellten, erklärte der Bildhauer bei seiner ersten Vernehmung, er habe in dem Zug den Speisewagen gesucht und nicht ge- funden. Da er nicht Deutsch verstehe und sich mit niemand verständigen konnte, habe er bei Zwingenberg die Türe des Zuges geöff- net und sei hinausgesprungen. Die Ver- letzungen des Finnen sind nach Mitteilung der Kriminalpolizei nicht schwer. Seine Klei- der wurden von der Bahnpolizei in Kopen- hagen sichergestellt. Abschied von„Krähwinkel“ Michelstadt. Die Aufnahmeleitung der REAL.- Film- mbH. Hamburg und ein Teil der Schauspieler, die in den letzten drei Wochen in Michelstadt bei den Außenaufnah- men zu dem Filmlustspiel„Columbus ent- deckt Krähwinkel“ mitgewirkt haben, ver- liegen in einem Reiseomnibus das Odenwald Kulturellen Lebens auf dem Lande gehalten. Themen, zu denen die kleine Gemeinde Rheinzabern mit ihrer Festwoche ein Exem- pel statuiert, denn es gibt wohl keinen Bür- ger, der nicht auf irgendeine Art an der Aus- gestaltung des Festes beteiligt wäre. bet Städtchen. Vor dem Rathaus überreichte Produktionsleiter Gyula Trebitsch dem Bür- germeister als Anerkennung für die gastliche Aufnahme und die verständnisvolle Unter- stützung durch die Bevölkerung ein kunstvoll gebundenes Drehbuch des Filmes, in dem sich alle Darsteller mit Autogrammen verewigt haben. Außerdem hat die Gesellschaft zum Dank einen Kulturfilm über Michelstadt be- gonnen.. Sportflugzeug abgestürzt Hanau. Ein zweisitziges amerikanisches Sportflugzeug ist in der Nacht zum Samstag in der Nähe des ehemaligen deutschen Flug- platzes Langendiebach im Kreis Hanau aus nur geringer Höhe abgestürzt. Die beiden Insassen, zwei amerikanische Negersoldaten, erlitten beim Absturz schwere, aber nicht lebensgefährliche Verletzungen. Sie wurden in ein Armeehospital eingeliefert. Das Sport- klugzeug wurde fast völlig zertrümmert. BIICK NACH RHEINLAND-PFALZ Tödlicher Unfall bei Frankenthal 5 Neustadt. Am Wochenende registrierte die pfälzische Polizei 54 leichte und schwere Verkehrsunfälle. Fünf Personen mußten mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden. Ein tödlicher Unfall ereignete sich auf der Autobahn Bi Frankenthal. Ein Autofahrer War zu schnell gefahren und prallte mit seinem Wagen se- gen einen Brückenpfeiler. Dabei wurde der Wagen 50 Meter Weg geschleudert. Die Un-? fallziffer war allerdings nicht S0 hoch, Wie am vergangenen Wochenende, da wegen der Starken Hitze auf den Bundes- und Land- straßen im wesentlichen nur der An- und Abfahrtverkehr zu den Erholungsorten ab- gewickelt wurde. Schwere Manöverschäden Mainz. Amerikanische Truppen haben in den letzten Wochen in der Nordpfalz, beson- ders aber im Kreis Kirchheimbolanden, schwere Manöverschäden verursacht. Dies berichtete der sozialdemokratische Land- tagsab geordnete Josef Diehl(Eisenberg) in einer Kleinen Anfrage an den Landtag von Rheinland- Pfalz. An Holzabfuhrwegen, Waldkulturen, auf Feldern und Straßen seien unübersehbare Schäden entstanden. Schwere Panzer hätten außerdem in mehre- ren Ortschaften Gehsteige und Bordsteine beschädigt und die Straßendecke an vielen Stellen zerstört, Wasserdurchläufe seien ein. gedrückt worden. Da das umständliche Ent- schädigimgsverfahren eine unmittelba. Hilfe an die Betroffenen ausschließe, sei die Bevölkerung sehr erbittert. Piehl fragt die Landesregierung, ob sie bereit Sei, durch ge- eignete Maßnahmen in einem vereinfachten Verfahren den schwergeschädigten Land- Wirten baldigst den vollen Ausgleich für d erlittenen Schäden zuteil werden zu lassen. Klage um den„Kupfernen Sonntag Mainz. Am 30. Juni wird vor dem B zirksverwaltungsgericht Mainz die Klage des Einzelhandelsverbandes Rheinhessen wegen des Verkaufsverbots am„Kupfernen Sonntag vor Weihnachten letzten Jahres verhandelt. Der Einzelhandelsverband will in dem Prozeß klären lassen, ob die Lan- desregierung berechtigt War, den unteren Verwaltungsbehörden zu untersagen, eine Verkaufsgenehmigung zu erteilen. Nach An- sicht des Verbandes haben in dieser Frag die unteren Verwaltungsbehörden allein zu entscheiden. 55 Wieder ein Legionswerber gefaßt Plaidt. Der 26jährige Karl Heinrich Ni leck aus Düsseldorf ist am Freitag im Ob dachlosenssyl zu Plaidt(Kreis Mayen) Al. Fremdenlegionswerber wiedererkannt un verhaftet worden. Nieleck war im Ruhr- gebiet als Werber tätig. Durch Zufall er- kannte eine Einwohnerin aus Neuwied den Werber, da sein Bild in einer Illustrierte veröffentlicht worden war. Sie hörte, Wi Nieleck erzählte, daß er im Obdachlosen- asyl übernachten wolle. Dort griff ihn ei penachrichtigte Polizeistreife auf und set inn hinter Schloß und Riegel. dune eee unn vai: Auf dem Fernsehschirm Dienstag, 22. Juni Kinderstunde Tagesschau Wir helfen suchen 8 Europäischer Programmaustausch: Sommerabend am Rhein N Zeitgeschehen— ferngesehen Kunst oder Kitsch, eine kritisch trachtung von Prof. Dr. E. Dovif Klasische Dichtung auf der Leinv, Ausschnitte aus alten Filmen „Die Geschwister“, Schauspiel Johann Wolfgang von Goethe Tagesschau 55 Sonderbericht von den Inter Filmfestspielen in Berlin * 16.30 17.00 17.15 18.45 20.00 20.35 20.55 21.15 21.50 22.00 sierten N Verkäufer vorzustellen: Mittwoch, bis 12.00 Uhr. keolus Qu 3, 9 Mannheim zum Verkauf unserer Erzeug- nisse suchen wir einen ver- Don- nerstag und Freitag von 6.00 Qu 3,9 „KüchkN-KoMB!e O. F. 126(026 Lier inbelh Chordirigent verein(mögl. von Mannheimer Männergesang- donnerstags) Angeb. unt. Nr. 09638 a. d. Verl. ges. Dauerstellung gesucht. Tüentige Friseuse vur erste Kraft, in angenehme Angebote unter Nr. P 47570 an den Verlag. Noch einige tüchtige u. solide Mädchen oder Frauen tür Anlerntätigkeit von chem. Reinigungsbetrieb gesucht. Angeb. unt. Nr. P 47632 à. d. V. P 47568 an den Verlag. jüngere Stenc-Kontoristin (keine Anfängerin), sichere Rech- nerin, von Großhandelsfirma nach Edingen für interess. 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Juni 1954/ Nr. 1 Befristete Chance Steuern zu sparen D) Die Sperrfrist für steuerbegün- stigte Kapitalansammlungsverträge, soweit sie bis Ende Juni dieses Jahres ausläuft, wird zum 1. Juli im Bundesgebiet nach Schätzun- gen von Bankfachleuten 300 bis 400 Millionen DM freisetzen, die für andere Kapitalanlagen bereitstehen werden. Diese Beträge fallen steuerfrei an und können erneut zum Ab- schluß eines steuerbegünstigten Sparvertra- Ses verwandt werden, jedoch nur noch bis 31. Dezember dieses Jahres. Sparverträge mit festgelegten dreijährigen Sparraten dürfen über den 31. Dezember dieses Jahres hinaus noch bis 1957 auslaufen, wenn nur die erste Minister Dr. Preusker in Mannheim Rate bis Ende dieses Jahres bezahlt ist. Von Bankseite wird aber empfohlen, solche Ver- träge bereits jetzt abzuschließen und alsbald eine Rate einzuzahlen., weil es immerhin möglich wäre, daß die kommenden Steuer- gesetze Aenderungen auf diesem Gebiete bringen. Außerdem gelten bis zum 30. Juni geleistete Einzahlungen als per 1. Januar er- folgt. Im Gegensatz zu anderen steuerlichen Vergünstigungen, die bereits jetzt erheblich beschnitten sind, ist das steuerbegünstigte Sparen noch im bisherigen Umfange mög- lich. Man erwartet daher, daß von ihm ge- rade in diesem Jahr erheblich Gebrauch ge- macht wird. um so die Steuerlast der Steuer- Pflichtigen soweit wie möglich zu Verringern. Mehr Wohnungen bauen Stadtkerne ni Im großen Saal der Industrie- und Han- delskammer Mannheim fand anläßlich des Besuches von Bundeswohnungsbauminister Dr. Viktor Emanuel Preusker eine— zu Un- recht als Presseempfang bezeichnete— Vor- trags veranstaltung statt, zu der die Aufbau- Föpderungsgemeinschaft Mannheim E. V. eingeladen hat. Nach die Wohnungsbauproblematik Mannheims zusammenfassenden— Ausfüh- rungen Dr. Wümsches ergriff Minister Preus- Ber das Wort und legte in kurzer Rede dar, daß mehr oder minder gleiche Problematik in allen deutschen Städten anzutreffen sei. Er führte aus, das bisherige Tempo erfolg- reicher Tätigkeit im westdeutschen Woh- mungsbau gewährleiste die Abnahme bzw. Beseitigung der Wohnungsnot bereits in den mächsten Jahren. Es habe sich jedoch die Notwendigkeit erwiesen, mit aller Energie sine Initialzündung für weitere Bauvor- heben auslösende zielbewußte Wohnungs- Baupolitik zu betreiben. Die Vereinigung mehrerer ineinander verschmolzener Kom- Plexe entspräche einer Kernbildung, die fast dynamisch neuerliche Bauvorhaben— um sich herum— auslöse. Der Minister warnte vor isolierten Bauvorhaben, dem solche Kräfte fehlten. Er wandte sich dann der schwierigen Frage des ‚Stadtkern- Wieder- aufbaues“ zu und stellte heraus, daß neben einigen Millionen westdeutscher Neubau- Wohnungen lediglich rund 600 000 wieder- aufgebaute„Stadtkern wohnungen“ stünden (insgesamt wurden 1,8 Mill. in Stadtkernen legende Wohnungen in Westdeutschland durch die Kriegsereignisse zerstört). Es sei erforderlich, hier alle, Hebel anzusetzen, um Hilfe zu schaffen. Minister Preusker berich- tete, es sei ihm gelungen, einen Sonder- Kreditplafond mit dem Bundesfinanzminister zu vereinbaren. Dies habe sich als segens- reich erwiesen, denn die Anforderungen Hätten bereits die Grenze dieses Plafonds erreicht. In einem anschließend an diese Vortrags- veranstaltung stattgefundenen Rundfunkge- spräch äußerte Dr. Preusker die Absicht, einen Vernichtungsfeldzug gegen das Formu- larunwesen im Wohnungsbau antreten zu Wollen. Er erklärte, über die Chancen des Westdeutschen Wohnungsbaues befragt, daß es Allem bisherigen Anschein nach gelingen Würde, im Jahre 1954 den Wohnungsbau der Vergangenen Jahre„weitaus“ zu übertreffen. echt vergessen Unserem FOW-Redaktionsmitglied Sagte Minister Preusker auf die Frage, welcher Ersatz für die auslaufenden 7e-Gelder vor- gesehen sei, daß selbst nach Abschaffung des § 7e eine dieser gesetzlichen Förderungsmagß- nahme wiederholende Lösung erwartet wer- den dürfte. Auf die Frage, ob Möglichkeiten für eine Finanzierung oder Vorfinanzierung von Vor- ratsbauten— insonderheit für Eigenheime und Eigentumswohnungen— erwogen wür- den, und in welcher Hinsicht diese Erwägun- Sen gingen, erklärte Minister Preusker, dag das neue Wohnungsbaugesetz derartige Möglichkeiten vorsähe. Die dritte Frage, die an den Minister ge- richtet wurde, lautete: Warum können öffentliche Mittel nicht auch noch nach Be- Sinn oder sogar nach Fertigstellung eines Hauses nachträglich beantragt werden, wenn sonst die übrigen, an die Gewährung öffent- licher Mittel gestellten, Bedingungen erfüllt sind. Die Frage ist deswegen akut, weil— Wie im Falle Mannheim— öffentliche Mittel am Eude eines Jahres verplant sind und neue Mittel erst nach Verlauf eines vollen Jahres eventuell zur Verfügung stehen, wäh- rend welcher Zeit Neubauten praktisch nicht begonnen werden können.“ Hier erklärte sich der Minister außer- stande, eine Lockerung einzuführen, weil sonst Ueberbeanspruchung der zur Verfügung stehenden Mittel drohe. Die Voraussetzung der voll gesicherten Finanzierung wehre alle jene Bauherren ab, die im Vertrauen darauf, es würde ihnen doch irgendwie geholfen, Bauvorhaben beginnen, die sie nicht be- enden könnten. Te Stern zum Großkreuz und Ehrendoktor waren das für W. Alexander Menne bestimmte Geburtstagsgeschenk. Menne, Vorstandsmit- glied der Farbwerke Höchst AG., Präsident des Verbandes der Chemischen Industrie und Vizepräsident des Bundesverbandes der Deut- chen Industrie, feierte am 20. Juni seinen 50. Geburtstag. Für seine besonderen, Verdienste um die internationale Zusammenarbeit würde ihm der Stern zum Großkreuz des Verdienst- ordens der Bundesrepublik verliehen. Die rechts- und staatswissenschaftliche Fakultät der Universität Münster zeichnete den Jubilar für seine Verdienste um den Wiederaufbau der deutschen Volkswirtschaft mit dem Doktor ehrenhalber der Wirtschafts wissenschaften aus. KURZ NACHRICHTEN Mehr produziert, weniger abgesetzt hat die pfälzische Schuhindustrie. Bei einer Jahresproduktion von rund 61 Millionen Paar gegenüber nur 45 Milionen Paar im Jahre 1949 wurde der Rückstand, den sie nach der Wäh- rungsreform gegenüber der Schuhindustrie im übrigen Bundesgebiet hatte, aufgeholt. Ihr An- teil an der Gesamtschuhproduktion des Bundes- gebietes entspricht wieder dem Vorkriegsstand Während die Produktionsziffern seit der Wäh- rungsreform um 5,5 Prozent gestiegen seien, hätten sich die Umsatzziffern jedoch nur um 3,5 Prozent erhöht, was zu einem Rückgang der Fertigwarenpreise geführt habe. Da jedoch die Lederpreise sowie die Preise des übrigen Zu- behörs stabil geblieben seien, hätte sich die Preisermäßigung nur zu Lasten der Schuh- industrie ausgewirkt. Kaffeepreise drücken ist der Wunsch und das Bestreben der Re- gierung von Paraguay. Zur Förderung des Kaffeeanbaues hat sie Erleichterungen für die Einfuhr von landwirtschaftlichen Maschinen Lastwagen, Schädlingsbekämpfungsmitteln und anderen für den Kaffeeanbau notwendigen Er- zeugnissen eingeführt. Der Import dieser Er- zeugnisse ist frei von Konsulatsgebühren und Zöllen für alle Kaffeepflanzer, die einen Min- destbestand von 20 000 Kaffeebäumen besitzen. 4 v. H. Belegschaftsdividende schüttet das Volkswagenwerk in Wolfsburg an seine Betriebsangehörigen aus. Die Ausschüt- tung erfolgt Ende Juni und ist eine Art Urlaubsfinanzierung, denn vom 19. Juli bis 4. August hält das Volkswagenwerk seine dies- jährigen Ferien ab. Das große Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik wurde dem Präsidenten des Zentralvereins für die deutsche Binnenschiffahrt, Prof. Dr. Most, in Würzburg verliehen. Marktberichte vom 21. Offizielle Notierungen der Produktenbörse (VWD) Inl. Weizen 46 inl. Roggen 42, Tendenz ruhig; Weizenmehl Type 405 64,765,253; dto. Type 550 61,75—62,25; dto. Type 3812 57,78 58,75; dto. Type Juni Mannheimer 1050 5656,75; Brotmehl Type 1600 5030,23; Rog- genmehl Type 997 5656,50; Type 1130 5454,50; Type 1370 52,—52,50: Tendenz belebt, Preise je nach Fabrikat; Braugerste nicht notiert; Industrie- Serste 39,50—40; Futtergerste inl. nicht notiert; dto. Ausl. 39,25—39,50, Tendenz stetig; Inlandshafer und Industriehafer nicht notiert; Auslandshafer 38; Mais 40,75; Milokorn nicht notiert; Weizenkleie prompt 23,50; dto. per August/ Sept. 22,75; Roggen- kleie mit Sack 31,50; Weizenbollmehl 24,50—25; Weigzennachmehl 32—34; Sojaschrot 44; Kokosschrot 24; Palmkernschrot 22; Leinschrot 38,25; Hühner- Kkörnerfutter 43; Malzkeime mit Sack 20,30; Bier- treber mit Sack 18; Trockenschnitzel mit Sack 18750 bis 19; dto. Dorschmehl 70-72; dt. Fischmehl 60 Bis 65, Tendenz stetig. Die Preise verstehen sich als Großhandels Durchschnittspreise per 100 kg bei Waggonbezug prompte Lieferung. Neue Speisekar- toffeln je 50 Kg 15—16; Wiesenheu lose 12; Luzerne- heu lose 13; Weizen- und Roggenstroh bindfaden- gepreßt 6: Weizen- und Roggenstroh drahtgepreßt 7; Hafer-Gerstenstroh bindfadengepreßt nicht no- tiert. Tendenz ruhig. Ab Werk, Fabrik, Verlade- bzw. Nordsee- Station, Kartoffeln frei Mannheim. Heidelberger Schlachtviehmarkt VWD) Auftrieb: 15 Ochsen, 40 Bullen, 32 Kühe, 61 Färsen, 143 Kälber, 599 Schweine und 14 Schafe. Preise je ½ kg Lebendgewicht: Ochsen A 100108; B 9096; Bullen A 99107; Kühe A 8396; B 76 bis 85; C 66—74; Färsen A 100111: B 95—103; Kälber A 156—170; B 142135; C 125140; D bis 115; Schweine A 1335—138; BIT 134440; BII 135140; C 134-141; D 135—141; Sauen G1 100-120; Schafe nicht notiert Marktverlauf: Grogvieh flott, geräumt; Kälber flott, geräumt; Schweine langsam, großer Ueber- Stand; schwere Speckschweine nicht gefragt; Schafe geräumt. Mannheimer schlachtviehmarkt WD) Auftrieb: 592 Großgvieh(442), 329 Kälber (247), 2005 Schweine(2097), 26 Schafe(J). Preise je % kg Lebendgewicht: Ochsen A 99—107(102108): B 95—100(95104); Bullen A 100106(102108); B 95 bis 102(94103) Kühe A 63—90(85-92); 5 73—83 (72-83); C 65—76(6572); D 60—68(53—66); Färsen A 100—107(103-108); B 94—102(96-103); Kälber SKI. bis 170(175); A 152—164(134165); B 143—150(145 bis 153); C 125—140(128142); D bis 118(bis 123): Schweine A 118130(128138); BI 120—133(128—138) BII 120—137(130—139); C 125—137(132—140); D 125 bis 137(131139); E 110-130(120136); G1 100108 (115125); GII 94—96(97-110); Lämmer und Ham- mel bis 80(—) Marktverlauf: Großvien langsam, kleiner Ueberstand. Kälber mittel, geräumt, Schweine schleppend. großer Ueberstand, Speck- schweine schwer verkäuflich. Weinheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (VWD) Mittlere Anfuhr, Absatz im allgemeinen normal. Ueberständige Erdbeeren mußten teil- Weise notverkauft werden. Es ist bei der der- zeitigen heißen Witterung dringend erforderlich, Erdbeeren am frühen Morgen zu ernten und Ab- zuliefern. Es erzielten: Spargel I 113—126; II 90 bis 107; III 60; IV 16—19; Erbsen 15—16: dbeeren A 60—77; B 45—59; Süßkirschen A 30354; B 2030; Sauerkirschen A 22—26: B 1214: Zuckerkirschen 16 bis 27; Stachelbeeren 15—20; Johannisbeeren rot 40—47. Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (VWD) Bei mittlerer Anfuhr für Erdbeeren und K zu ermäßigten Preisen guter Absatz. absatz besonders für Blumenkohl und Kopfsalat schleppend, Ueberstand. Sonstiger Absatz normal. Es erzielten: Erdbeeren Ia 83-95; A 65— 80; B 30-64; Stachelbeeren unreif 16-21; Süß- kirschen A 30—38; B 20—29; Sauerkirschen 20—21; Spargel I 115; II 100; III 75; IV 30; Kopfsalat Stück 47(Ueberstand); Weigkohl 6—8; Wirsing 712; Blumenkohl Stück I 30-33; II 25—30; III 20—25; IV 15—20; B 8—13; Karotten 7-10; Erbsen 1619. NE-Metalle Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 269-292 DM Blei in Kabeln 119—120 DM Aluminium für Leitzwecke 240—242 DM Westdeutscher Zinnpreis 890 DM Freie Devisenkurse 8 vom 21. Juni Geld Bbief 100 belgische Francs 38,351 3,371 1000 französische Francs 11,932 11,952 100 Schweizer Franken 96,00 96,20 100 holländische Gulden 110,38 110,60 1 kanadischer Dollar 4,276 4, 286 1 englisches Pfund 11,7345 11,7545 100 schwedische Kronen 30,66 61,02 100 dänische Kronen 60,335 60,455 100 norwegische Kronen 58,61 533,73 100 Schweizer freie Franken 97,93 9,13 1 US-Dollar 4,1965 4,2065 LO DMW= 487,50 DM-O; 100 DM-O= 21,79 DM-w. Effektenbörse Mitsetent: Frankfurt a. M., 21. Juni 1954 an der heutigen Börse war weiter fest. Da nur kleineres Angehg Börsenverlauf: Die Tendenz auf den Markt kam, konnten die Kurse durchwe Prof. Dr. H. Sultan feiert 60. Geburtstag Der beſcannte Heidelberger Finaneuf schaftler und Soziologe feiert seinen 60, burtstag. ö Frof. Dr. Herbert Sultan wurde am 22.0 1894 in Thorn geboren. Nach Abschluß Gymnasialbildung im Jahre 1912 studierte 10 bis zum Ausbruch des ersten Weltkrieges g den wirtschuftswissenschaftlichen Fault in Freiburg i. Br., Kiel und Berlin. Der Ki unterbrach das Stucium bis zum Jahre Im Jahre 1921 promovierte Sultan bei Diehl. Praktische Tätigkeit in der Industrie Breslau und in Hamburg sowie eine im a 1926 ausgeführte Studienreise nach Engl untermauerten die Grundlage fur spätere un schaftswissenschaftliche Betätigung. 1931 wü Dy. Sultan als Mitglied in die deutsche Cezelh schaft für Soziologie gewählt. Fast zu gleich Zeit habilitierte er sich zu Heidelberg(po sche Gkonomie). Von 1939 bis 1946 lebte 7g Sultan in Emigration in England. Im Jaht 1946 wurde er an die Universität Heidelben zurückgerufen, 1947 Berufung zum d. o, e fessor der Finanzwirtschaft. Im Sommersen ster 1947 erhielt er einen Lehrauftrag für Finanz wissenschaft an der Wirtschaftsgoch. schule in Mannheim. Prof. Dr. Sultan ist Neugründung des„Vereins für Sozialpoli Vorsitzender dessen Ausschusses für Finch Wissenschaft. 1953 wurde er zum Mitglied q „Institut International de Finances Publigug gewählt. Die kurzen trockenen Worte, die die lag bahn dieses Wissenschaftlers schildern, sugg über den Menschen Sultan nichts ah Jenen Menschen, den seine Studenten nicht q trockenen Wissenschaftler, sondern als g leitenden und begeisternden Lehrer verehren Es ist schon so bei Prof. Sultan, daß er. okne viel Aufhebens au machen, oder es irgend. Wie ſunstlich zu organisieren— menschliche Beziehungen azur Studentenschaft pflegt und 15 recht erhält, ohne daß dies bloße„Kontaß, pflege“ wäre. Pün fiche Commerz& Credit-Bank Ad. Filiale Mannheim Profitieren. Der Dividendenabschlag von 3½ Pro- zent netto der Farben-Nachfolger konnte durchweg aufgeholt werden. Bayer 153½, Höchster Anilin 148, Cassella 191, Farben-Liquis 31½, Schering auf Grund der bekanntgewordenen Kapitalerh. hungen 16 Prozent höher, Stahl-Nachfolge- Gesellschaften sowie Banken weiter fest. Im Renten markt wurden die Kurse für 5prozentige Pfandbriefe zum Teil auf 95 Prozent heraufgesetzt. ARK tlen 16. 6. 21. 6. Aktien 16. 6. 21. 6. Aktien 16. 6. A. 6. %%%ͤĩ ↄ˖ßĩWj ß 120 Harpener Bergbau 39½ 89% Dresdner Bank e 8/ 970 BBG 3 5 Heidelb. Zement. 17½ 178[Rhein-Main Bank 134½ 1350 BMW.— 6 85 Hoesch) 267 275 Reichsb.-Ant. Sa 79½ 70 Conti Gummi. 166% r 73½ Daimler-Benz. 137½ 38 Mannesmann 121 116 Mont an- Bt. Erdl! 110 118%[Rhein. Braunkohle 15% 151½[Nachfolger Degusss 150¼ 163 Rheinelektra 111½ 112 Bergb, Neue Hoffg. 90 Demag 104 105 RW 4 14½ 145 Pt. Edelstahl. 138 Pt. Linoleum. 182 182½[ Seilwolft 47 47 Dortm. Hörd.Hütt. 80½ Durlacher Hof) 55 55 Stemens& Halske 155 15% Gelsenberg 905% Eichbaum-Werger 110 100 Südzucker 125% 124%[GHH Nürnberg 13 Enzinger Union) 107% 100%½ Ler. Stahlwerke) 204½ 208%[ Hoescm 947 18-Farben Liqui., Zellstoft Waldhof 112% 1%[ Klöckn.-Humb. P. 136½ Ant.- Sch.). 20% 3½[ Badische Bank) 224 24 Nordwestd. Hütt.] 102½ BASF 2 144 148 Commerzbank i)) 60 6% Berg. Phönix 100 Farbenf. Bayer 148 154 Commerz- Rhein, Röhrenw. 120 Farbwerke Höchst 145 148 ½ u. Credit Bank 13½ 134½[ Rheinst. Unſon 13⁴ Felten& Suill. 120 120 Deutsche Bank)) 9 8% ⁴JStahlw. süudwestf. 113 Grün& Bilfinger 90 10½½[Süddeutsche Bank 134½¼ 135%[ Thyssenhütte 9350/5 ) RM- Werte,)= Restquoten Kraftfohtzeuge hegen Dickel Der Probefa Forſcher betrachten Dich. und erkennen, daß das Altern weitgehend von Deinem berhalten A U T O- Bergsträgler-RAHutomarkt abläner. Die typische Alters R ADIO Gelegenheitskäufe von Privat. krankheit— Adernverkalkung— Kundendienststelle VW. Exp. 51, Schiebedach, 38 000 kn verbunden mit Bluthochdruck und SSM 1, Mannheim, VW- standard ab 1800, BN vielen ernsten Beschiberden kann Verschaffeltstr. grundlegend bekämpit werden. für Anspruchsvolle durch Schönheit, Rasqanz Ruto-Fels, Mannheim Verkauf, Reparatur, günst. Beding. neue und Straßenlage hrt durch ein Juwel Begeistert seine Freunde Neuer Preis: 12400 D. und andere Heiutschädern Zur Körperpflege: D.. D- Buder l Suche dringend 2 Zimmer, Küche evtl. mit Bad. Dygl.-Karte vorhan- den im Zentr. der Stadt(3 erw. Pers.) 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Juni 1934 MORGEN Nach langem, schwerem Leiden verstarb heute morgen, 7.30 Uhr, Frau Anna Meythaler geb. Brinkmann Stadtoberbauratswitwe rieges 0 auth Der Kite re 1 bei p im 79. Lebensjahre. Mannheim-Neuostheim, den 21. Juni 1954 Rethelstraße 3 Im Namen der Hinterbliebenen: Agathe Schaube Ustrie g im Jah Engl tere uſß 31 w e Cet 1 gleiche 2 N 9(poſih bte Peg 5 Im Jahn eidelbeg „0, Big mersene frag afts gag N ist ge apo glied q Ab lige Erdbestattung: Mittwoch, den 23. Juni 1954, 11.00 Uhr im Hauptfriedhof Mannheim Am 19. Juni 1954 verschied unser Geschäftsführer i. R., Herr Willy Maack Er war mit uns in langjähriger Arbeit verbunden. Seine Arbeit galt zu- nächst dem Aufbau und Ausbau unseres Exportes. In diesen Jahren seines Wirkens lernten wir seine reichen kaufmännischen Erfahrungen und wertvollen Kenntnisse besonders schätzen. Als Geschäftsführer hat seine kraftvolle Persönlichkeit an der Weiterentwicklung unserer Gesellschaft ue La. 1 , Sage ö cis at, nicht o als de vereffeh, aß er= s irgenſ, nschlic und auß, Kontaßt. unkiche ö ö f ö ö 9 besonderen Anteil genommen. Wir trauern um den Verlust dieses Mannes. Er wird uns ein Vorbild an Pflichterfüllung und Treue bleiben. Auch seine warmherzige Mensch- lichkeit trägt dazu bei, daß sein Andenken unvergessen sein wird. . Mannheim, den 22. Juni 1954 Vereinigte Armaturen- Gesellschaft m. b. H. Die Beisetzungsfeler findet am Dienstag, dem 22. Juni 1954, um 15.30 Uhr, im Krematorium Hauptfriedhof Mannheim statt. Meln lieber, herzensguter Mann, unser geliebter Sohn und Bruder, Herr Willy Maack ist heute nach längerer Krankheit für immer von uns gegangen. ö Mannheim-Neuostheim, den 19. Juni 1954 Corneliusstraße 13 In tiefer Trauer: 1 Der Herr über Leben und Tod gab meinem lieben Mann, unserem 150 Martha Maack und Angehörige Telefon 3 27 03, 5 17 47, 3 17 02 N Anzug 2teilig DM 5,.— e Herren-Ro-K DM 3.— Die Einäscherung findet am Dienstag, 22, Juni, um 15.30 Uhr im Herren-Hose. DM 2.20 Auannheimer Krematorium statt. e. 75 8 et 1 5 1 1 5 ß. Von Beileidsbesuchen bitte ich freundlichst abzusehen. Popelinemäntel einschl. imprägnieren 9 5 6.80 Waschen auf Neu: Ober- 5 f hemden, leicht gestärkt DM 0, 75 — ö Lieferzeit 4 bis 5 Tage! e. 5. 1 Läden und Annahmestellen in Unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Urgroßmutter allen Stadtteilen und Tante, Frau 7 2 2 — Katharina Sauer Wwe. Anzeigen- geb. Lohnert J ist am Saristag im hohen Alter von fast 90 Jahren unerwartet 4*. I* rasch heimgegangen. nnd mes 5 en: 5 h m. S ken helm den 22. Juni 1954 Neckarstadt, Ost: fleinz Baumann 1954,. 5 Friedrich- Ebert-Straße 46 Heidelberg, Eisenlohrstraße 10 Neckarstadt: Hans Portenkirchner. Slgmaringen, Gartenstraße 9 Waldhofstrage! 0; erblie benen: Almenhof: Hans Schimpf. ir., 10 Für alle Hint 5 g 5 Brentanostraße 19 s gale, Otto Sauer, Vermessungsingenieur Lampertheim: Hela- Werbung. 3 Dr. Eduard Sauer, Oberstudienrat Eugen-Schreiber- Straße 17 zöbel. Die Beerdigung findet am Mittwoch, dem 23. Juni 1954, 17.30 Uhr, Heldelberg: Heidelberger Tageblatt von der Friedhofkapelle Seckenheim aus statt. Brunnengasse 18.28 tünle 5 Heidlbg.-Rohrbach: Fritz Bollmeyer Karlsruher Straße 51 ginn. Schriesheim: Georg Knäpple, Ladenburger Str. 32(Tel. 3 19) 3781 j„ Ladenburg- N 5 rur die vielen Beweise herzl. Antellnanme sowie die zahlreichen 4 eee —— Kranze und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Ent- Sievertstraße 3 schlafenen, Herrn 5 Käfertal: Jakob Geiger. Haltepunkt Kätertal-süd: Albert Blatt. Franz Gratzl 6 sagen wir auf diesem Wege allen unseren herzlichsten Dank. un Pfarrer Besonderen Dank für die trostreichen Worte des Herr Bühler sowie schwester Intemerata, der Firma F. K. Specht und FrFuma Weber& Co. [Mannheim, den 22. Juni 1954 Eichelsheimerstraße 6 1 f 5 Die trauernden Hinterbliebenen Fischerstraße 1 en de n. Dürkheimer Strase 11 Neckarau: Walter Göppinger. Rheinau: Chr. Grall. Inh. Luzia Dur. ler. Dänischer Tisch 21 beudenheim: Gertrude Bayer, Hauptstraße 69(Schorpp-Filſale) Waldhof: Ad. Heim, Oppauer Str 28 Sandhofen: Kirsch, Sandh. Str. 323-325 MGH EN guten Vater, Herrn Adolf Falter nach einem reichen Leben, seinen Frieden, Mh m. Wallstadt, den 22. Juni 1954 Gottfriedstraße 5 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Katharina Falter geb. Alles Beerdigung: Mittwoch, 23. Juni 1954, 15.00 Uhr vom Trauerhause aus. Statt Karten Für die überaus große, herzliche Anteilnahme sowie die zahl- reichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres lie- ben Entschlafenen, Herrn Emil Spelz Straß enbahner i. R. sagen wir allen unseren innigsten Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Heinzelmann für seine trostrei- chen Worte, Herrn Dr. Reitinger, den Diakonissen der Neckar- stadt für ihre liebevolle Betreuung, dem Straßenbahner-Gesang- verein für den erhebenden Grabgesang, den Kranzniederlegungen und ehrenden Nachrufe, dem Stammtisch„Bloomaull, den Schul- kameraden, den Hausbewohnern und allen denen, die unserem lieben Verstorbenen das letzte Geleit saben, Mannheim, den 21. Juni 1954 Langstraße 44a Käthe Spelz geb. Schneider und Kinder Allen denen, die mir anläßlich des Todes meines geliebten Mannes und meines guten Vaters, Herrn Karl Schulz durch Briefe, Blumenspenden, persönliche Teilnahme an der Trauerfeier oder in sonstiger Form ihre Teilnahme bezeugt haben, möchte ich hiermit— auch im Namen meines Sohnes— meinen tiefgefühlten Dank zum Ausdruck bringen. Mannheim Waldhof, den 18. Juni 1954 Luise Schulz geb. Schweikert und Sohn Walter Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie die zahl- reichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres lie- ben Entschlafenen, Herrn Franz Nicola sagen wir allen unseren innigsten Dank. Besonderen Dank der Firma R. Speer, dem DGB,, Bau, Steine, Erde, sowie den Hausbewohnern und all denen, welche dem Verstorbenen das letzte Geleit gaben. Mannheim, den 21. Juni 1954 Gartenfeldstraße 11 Frau Katharina Nicola und Angehörige Statt Karten Für die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme sowie die Zahl- reichen Kranz. und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Florian Altmann Oberpfleger i. R. sagen wir allen herzlichen Dank. Besonders danken wir der Geistlichkeit von St. Bonifaz, dem Krankenhausseelsorger, den Arbeitskameraden und den Schwestern des Städt. Krankenhauses tür den ehrenden Nachruf am Grabe, den Hausbewohnern und allen, die dem Verstorbenen das letzte Geleit gaben. Mannheim, den 21. Juni 1954. Käfertaler Straße 62 Augusta Altmann u. Angehörige Bestattungen in Mannheim Dienstag, 22. Juni 1954 Hauptfriedhof Zeit Scholl, Julius,%%%/. ĩ 11.30 Krematorium e dd 13.30 ais dd w/ ̃ ᷣ ÿ(ßßß/ ĩ¾e 14.00 Riemensperger, Karl, Neckarau, Friedrichstr. 57 14.30 Kaiser, Johann, Schwetzinger Str. 66. 15.00 Maack, Willy, Corneliusstraße 12 15.30 Friedhof Käfertal Ringer, Sebastian, Käfertal, Habichtplatz 4 14.00 Friedhof Sandhofen Schäfer, Maria, Sonnenstraße 1ĩ11̃- 15.00 Friedhof Rheinau Wolf, Johann, Hallenbucke[l zz: 16.00 Friedhof Friedrichsfeld orth, Jakob, Rautenfelsstraße 100 14.00 Friedhof Seckenheim 16.00 Heierling, Valentin, Bonndorfer Straße 54242 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr 4 Angenehm künle Räume UNIUERSUN FE Thilda Thamar Liebe, Haß, Leiden- schaft um eine heiß- plütige Frau. Ein aufsehenerregen- der Farbfilm mit Gérard LANDRT Roger PIGAUT 5 00 51 Ruf Samstag 22.30 Uhr Leuchtende Sterne Bühnengastspiel mit Stars von Film und ö Funk 1 Telefon 3 00 50 Vorvk f. 3 Tage N 19, 15, 17, 19, 21 Jgdl. a. 16 J. Zzgl. Nur noch 3 Tage! 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Daniel Francis . 4. 45 N 0 9 2 992 —— 2 5 7 555 5, 45 22 2 2 2, MANNHETIM DRI K 3, 3 Kentucky Juni 1954 Bad Uperkingen Württ.* N ITETEKENPTTH Auumunl SEITE erzeugt ols teine Olseife mit voſſem Glyꝛetinonteil einen prochwwollen weißen Schaum zur Reinigung und pflege det Hebt. Echte Blötenöle geben ihr einen z0rten Duft, und sie istseit Generationen der labegtiff feinster kosmetischer Seife Achten Sie beim Finkobf ebf cis Steckeppferg Scholsworke Küch bei der BS Währen; Steckenpfefd Kinclerssife öpd Sf 4895 Steckenpferd Teerschwefel-seife KUHTISCHRANKE sämtliche Fabrikate ohne Anzahlung, Restzahlung bis 24 Monatsraten. N Bei geringer Anzahlung, Zuschlag. HEINRICH RBRAUS CH, Mannheim- Waldhof Oppauer Straße 30. bis 6 Monatsraten ohne und ti Nong ond kind EIDE ANI, die Sehn. J„% ond Nervennohrung von erstaunlicher Wirkung. ö 5 E r Seite 10 MORGEN Dienstag, 22. Juni 1954 ee verlag. Nebe Rebutter- O Benecan 1 SF= El. betredak Das Abenteuer der Phantasie e Urgufföhrung in Frankfort. k Die XXVII. Internationale Kunst-Bienndgle in Venedig Die Frankfurter Woche kür Neue. 8 1 Mis we 7 Ein kleiner Mann mittleren Alters mit leicht schiefliegenden Augen, schütterem Knebelbart und olivgrüner Haut stand schüchtern im 42. Saal des größten Pavil- lons der Biennale zu Venedig und sprach uns in ziemlich einwandfreiem Deutsch an, als wir mit einiger Verwirrung die Bilder betrachteten, welche die Republik Indo- Nesien ausgestellt hatte. Er erklärte uns, die Gemälde entsprächen nicht dem Katalog; die richtigen kämen erst in ein paar Tagen an. Sie seien besser als die gegenwärtigen, dle er nur provisorisch aufgehängt habe, damit der Saal nicht leer bleibe wie der spanische und der ungarische Pavillon am Tage der Eröffnung. Wir fanden indessen auch diese Bilder nicht schlecht, nachdem wir so viel Mittelmähßiges und Elendes gesehen hatten, und sprachen Herrn Kusuma Affandi aus Tzirebon auf Java unser Kompliment aus. Darauf entgegnete er lächelnd, er sei das erste Mal in Europa und komme aus dem Staunen über unsere Malerei gar nicht heraus: so viel Abstraktes, so viel Surrea- Ustisches! Er selbst trug die Farben auf Seide und Leinwand ungemischt auf und malte mit unbändiger Lust an den Gegen- ständen, was er der künstlerischen Gestal- tung für wert hielt: die Gesichter seiner Verwandten, indische Landschaften, den Eiffelturm. Der hatte ihm offensichtlich tie- fen Eindruck gemacht. Herr Affandi hatte die Hauptthemen der soeben eröffneten XXVII. Internationalen Kunstbiennale in Venedig genannt: Surrea- lismus und Abstraktion, vertreten durch einige tausend Gemälde, Graphiken, Skulp- turen aus 32 Nationen, darunter 18 euro- Päischen. Ueberdies eindrucksvolle Ge- dächtnis ausstellungen für Courbet, Munch, Klee, und dazu eine aus europäischen und amerikanischen Sammlungen zusammen- getragene Schau altchinesischer Kunst Bronze, Porzellan, Skulptur, Keramik, Ge- mälde— zur Erinnerung an den 700. Ge- burtstag des venezianischen Kaufmannes Marco Polo, der das Reich der Mitte als erster Europàer bereiste und beschrieb. Das Alles im edelsten Rahmen der, Serenissima“: im Dogenpalast die chinesische Kunst, in den Prokuratien am Markus-Platz die Munch- Ausstellung und in den Giardini die eigentliche Biennale, eine Demonstration moderner Kunst, wie man sie heute um- fassender nirgendwo sieht. Als Gastgeber haben die Italiener vier von ihren 47 Sälen den Urvätern des moder- nen Surrealismus zur Verfügung gestellt: dem 67 jährigen Elsasser Jean Arp für seine formschönen Skulpturen, dem 61jährigen Spanier Joan Mirò für 30 bezaubernd ver- spielte Bilder und dem 63jährigen Deutschen Max Ernst, der einmal gesagt hat, die Auf- gabe des Malers bestehe darin, nach außen zu Proſizieren, was des Künstlers inneres Gesicht sei Mit anderen Worten: nicht die auhere, sondern die innere Wirklichkeit ist der Gegenstand der Surrealisten. Ueber- blickt man heute ihre Leistung, so glaubt fan, ihren inneren Antrieb besser zu ver- stehen als unsere Großeltern. Surrealismus War das Aufbegehren der Phantasie in einer pPhantasielos gewordenen Zeit, ein aben- teuerliches, freilich durch intellektuelle Kon- trolle gebändigtes Unternehmen zur Rettung einer seelischen Urkraft des Menschen vor der Gefahr der Entseelung. Er ist indessen nicht so neu, wie man ge- meinhin glaubt. Im belgischen Pavillon hängt eine Sammlung flämischer Meister- Werke von Bosch und dem älteren Brueghel bis Rops und Ensor: Surrealismus ante lit- teram, ungebändigtes Spiel der Phantasie mit einem Einschlag ins Grausige, der den meisten bis heute geblieben ist. Auch die Pavillons der anderen Nationen hängen voll von surrealistischen Vorläufern oder Zeit- Senosssen(bei den Deutschen etwa Rudolf Schlichter, Edgar Ende und Mac Zimmer- mann), die allesamt das Abenteuer der Phantasie wagen, teils unabhängig, meist Aber beeindruckt von berühmten Vorbildern. Für die Italiener selbst ist die Biennale der olympische Wettkampf zwischen ein- geladenen und aus eigener Initiative teil- nehmenden Künstlern, deren Werke das ziemlich weitherzige Urteil einer Jury zu Passieren haben. Die Vielfalt an Richtungen und Bemühungen ist beklemmend, die über- Zeugende Leistung selten. Da sind zunächst Sbenfalls einige Surrealisten; Alberto Sa- vinio, De Chiricos Bruder, hat die gediegen- sten Einfälle, ohne sie ins Malerische über- setzen zu körnen. Dann die Stoßtruppen der politisch meist links orientierten Neo- realisten, an der Spitze der als Schrift- steller bedeutende, als Maler schwache Carlo Levi. Die Mehrzahl dieser Bilder unter- scheidet sich nur durch angeborenen For- mensinn von der tschechischen oder pol- nischen Programm-Malerei(die Sowjet- union verzichtete auf die Teilnahme), selbst Wenn die Tendenz heute verhüllter erscheint als vor zwei Jahren. Traditionelle Kunst fehlt bei den Italie- nern fast völlig. Auch von den guten Ma- lern sucht jeder auf eigene Faust nach einem Gruppenstil; nur wenigen ist echter Persönlicher Stil gegeben. Der heute 58jäh- rige Filippo De Pisis zeigt sechs Bilder, die sich durch geschmeidige Kraft und elegan- ten Formsinn auszeichnen. Unter den Gra- phikern ragt der junge Ugo Attardi durch die Verwandlung des sozialen Impulses ins Malerische hervor. Den deutschen Pavillon beherrschen die Gedächtnisausstellungen für Paul Klee und Oskar Schlemmer. Klee hat in Italien seit langem viel Freunde; manchem seiner Mo- tive begegnet man sogar in öffentlichen Ge- bäuden. Die Biennale zeigt über 50 Bilder aus den Jahren von 1915 bis zum Tode des Malers im Jahre 1940, insgesamt ein guter Ueberblick über das Werk des ein- zigen deutschen Malers unserer Zeit, der Außerhalb Deutschlands fast ungeteilte Zu- stimmung gefunden hat. Schlemmers Werk Wird sich neben Klee schwerer durchsetzen können. Unter den lebenden deutschen Künstlern beeindrucken die fünf Zeich- nungen des 1911 geborenen Leo Cremer am stärksten; hier überzeugt das ungewöhnliche kompositorische Talent bei originalen Ein- fällen. Die französische Ausstellung gliedert die großen Themen am klarsten. Beginnend mit den„Fauves“, folgen die beiden Gruppen phantastischer und abstrakter Künstler, unter diesen der Leipziger Hans Hartung mit einer Reihe eindrucksvoller Kompositio- nen. Ueberhaupt ist es ein Zeichen für den Wirklich internationalen Charakter dieser Ausstellung, daß die Herkunft der Künstler oft unbeachtet bleibt. So findet man den in Südtirol geborenen Karl Plattner, der so- eben in seiner Heimat einen bedeutenden Preis erhielt, unter den Brasilianern, weil Adses ſod Eine Szene aus der Reck lingkäuser Aufführung von Ibsens„Peer Gunt“ mit Will Muadfieg(Peer) und Ellen Waldeck(Aase), die Heinrich Koch vom Deutschen Schauspielhaus Hamburg für die dies- jährigen Ruhrfestspiele inszenierte. dpa- Bild er in Sao Paulo wohnt. Von den fünf Künst- lern, die Nordamerika Vertreten, ist ein ein- ziger dort geboren. Jede Biennale bot noch immer einige Veberraschungen. Sie kommen meist von den Nationen, die zum ersten Male aus- stellen, Heuer waren es Guatemala und Vietnam. Zwar wird auch hier experimen- liert, und europäisch- amerikanische Ein- flüsse sind unverkennbar. Doch der Sinn für Farbe und Form ist meist ungebrochen er- halten; von des Gedankens Blässe sind diese Künstler nicht angekränkelt. Ein Maler wie der Guatemalese Martinez kopiert, wenn er „Mütter“ malt, die Wirklichkeit ebenfalls micht; aber er vergegenwärtigt die Idee des Mütterlichen mit packender Kraft. Bezau- bernd wirken die Bilder der beiden Viet- namesen Tran Tho und Le Thy. Nicht weil ein Bild von Tho„Primavera“ heißt, ruft es Botticelli ins Gedächtnis, sondern weil es die Lust des Frühlings durch den Goldglanz der Lackfarben ebenso rein beschwört. i Horst Rüdiger Kunst kennt keine Grenzen bie Kunstausstellung und zwei Schauspiel-Abffühtongen bei den Rohr-Festspfelen in Recklinghausen Themen zur geistig- künstlerischen Aus- ein andersetzung lagen von jeher in der Luft“, Deshalb haben sich immer schon trotz rer starken Individualität Künstler der verschiedensten Länder, Konfessionen, Ras sen, Schulen fast gleichzeitig mit gleichen Dingen beschäftigt und zu ähnlichen Aus- sagen gefunden, Pas ist eine Binsen wahr: heit; begegnet man ihr aber gewissermaßen „schwarz auf weiß“ und noch dazu in so bei- Spielbafter Uebersicht wie in der Ausstel- lung der Recklinghausener Ruhrfestspiele is zum 30. Juli), dann wirkt sie bestür- zend: so wesentlicher„Querverbindungen“ in zweitausend Jahren europäischer Kunst ist man sich nicht täglich bewußt. Thomas Grochowiak, selbst Maler und zur Gruppe„junger westen“ gehörend, hat eine imponierende Ausstellung aufgebaut: aus vielen Museen Europas und schwer zu- gänglichem Privatbesitz holte er 167 Meister- Werke zusammen, unterteilte sie in die Gruppen„Menschenbild“, Kreuzigung“, „Nachleben der Antike“, Europäische Land- schaft“ und„Stilleben“ und hing innerhalb dieser Aufteilung mit kühnem Kombina- tionsvermögen Altes und Neues zu ähnlichem oder gleichem Thema zusammen. Da ver- tragen sich ein westfälischer Kruzifixus aus dem 13. Jahrhundert, eine abstrakte„Kreu- zigung“ Willi Baumeisters von 1952 und ein „Gekreuzigter Christus“ von Georges Rou- ault. Da halten sich ein griechisch-ägypti- sches Mumienbildnis ein Frauenkopf Modi- glianis und die Drei Profile“ von Oskar Schlemmer die Waage. Die Reihe der in jedem Fall diskutablen Gegenüberstellun- gen läßt sich hier nicht aufzählen. Der Gang durch die Ausstellung wird zum künstleri- schen Weltenbummel, die übliche Einteilung nach Schulen, Stilepochen oder ähnlichen Begrenzungen ad absurdum geführt. Die Begegnung mit der Malerei und Pla- Stk aus zwei Jahrtausenden europäischer Kunst war das stärkste Erlebnis am Eröff- mungstag der Ruhrfestspiele. Die erste Theaterpremiere konnte diesem Eindruck nicht standhalten: Ibsens„Peer Gynt“ er- Wies sich erneut als ein zwar Weltberühmter, aher nicht hinreichend motivierter drama- tischer Versuch des für seine Zeit bedeuten- den norwegischen Gesellschaftskritikers. Die Recklinghausener Festspielzeitunng nimmt und das scheint uns vor dem Bergarbeiter- publikum, dem die Festspiele künstlerische Maßstäbe vermitteln sollen, besonders frag- würdig— die unglückliche Formulierung vom„nordischen Faust“ als Generalthema auf. Peer Gynt aber ist nur ein leichtsinni- ger, phantasiebegabter Abenteurer: die gei- stig-seelische Besessenheit, von der Falist umhergetrieben wird, fehlt ihm. Von der Stückwahl abgesehen, war die Aufführung an sich zwiespältig. Heinrich Koch nutzte auf fast leerer Bühne die Mög- lichkeiten der„Lichtregie“ sehr geschickt, fand hinreißende Szenenübergänge und machte mit der furiosen Tollhausepisode einen regielichen Haupttreffer. Darstellerisch kuluminierte die Aufführung in Ellen Waldecks Mutter Aase, deren spitze Und skurrile Energie erheiterte und erregte. Will Quadflieg dagegen war im ersten Teil ein zu intellektueller, aus den Quellen des Verstandes statt des Blutes schöpfender Titel, held“. Seiner Rolle entsprechender agierte er im zweiten Teil als reichgeworde. ner, geschääftstüchtiger Peer von kosmopoliti- scher Nonchalance. Für den dritten Teil fehlte ihm wieder das ursprünglich Komö- diantische: Quadflieg gab ein Schulbeispiel für die von einem klugen Schauspieler zu gründlich überlegte Darstellung. Von der Vielzahl der weiteren Mitwir- kenden kamen nur Claus Clausens König der Trolle, Bernhard Minettis Knopfgießer und Max Noacks Tollhausdirektor Begriffen- eldt„über die Rampe“. S A. Die zweite Festspielpremiere wurde zum einheitlicheren Eindruck: Sellners temperamentvolle, steigerte, nur am Rande herzhaft aufgespielte und in der Gruppie- runig der zahlreichen Mitwirkenden auf der Bühne mathematisch präzise Inszenierung von Gogols„Revisor“ hatte mit Recht einen triumphalen Erfolg. Carl Kuhlmann führte als ebenso angstschlotternder wie gewieg⸗ ter Stadthauptmann die korrupte Bande der Kleinstadterème an, die mit großen Befürch- tungen und unterschiedlichem Schneid, im- mer jedoch mit Erfolg den vermeintlichen Revisor zu bestechen versuchte, nichts über die haarsträubenden Zustände in den öffentlichen Einrichtungen ihrer Stadt nach Petersburg berichte. assistiert von dem chargierenden Routinier Harins-Ernst Jäger als Diener Ossip, führte Als eleganter Taugenichts, der schnell die Vorteile des in ihm vermuteten Revisors wWahrnahm und im letzten Augenblick, be- vor der echte Revisor eintraf, das suchte, die ganze Gesellschaft höchst belusti- gend an der Nase herum. Bravourös her- Untergespielt war das alles und doch nicht leichtfertig routiniert. Franz eime schiefe Bühnenebene gebaut, auf die Wechselnd Witzige Attribute gesetzt wurden und auf der das ganze Spiel seine immer- Währende Aktualität bewies. eee —— hat mit der Uraufführung von Herm tokales: Reutters musikalischen Szenen nach Thchſ pr. F. w. ton Wilders„Brücke von San Luis MI iand: C. einen nachdrücklichen, von großem F simon; L. begleiteten Abschluß gefunden. Hermzf cnet v. v Reutter und sein Textbearbeiter Gerte Bank, Rh. Reutter haben Wilders Novelle behutz Bad. Kom. für die Zwecke eines musikalischen Hör nannhein oder auch der Bühnenfassung umgefon ur. 30 016, Wilders Originaltext ist dabei zum Teil g,, halten, zum anderen dem Sinne gemag 9 strafft worden. Die fünf Menschen, d Schicksal sich mit der zusammenstürzend 9 Jahrg⸗ Brücke erfüllt, treten musikalisch anden, eee Auf, und der Kreis wird noch um ein Weitere Wichtige Figuren des Buches ers tert. Ein Sprecher verbindet die Szenen g einander, während Reflektionen und Sed gene Kommentare von einer Tenorstimg (dem Franziskenerbruder Juniter) und d Chor beigesteuert werden, der in dig Funktion die persönliche Anrede des Aut ersetzt. Reutters Musik ist ganz auf einen ly betrachtenden Ton gestellt, der sich indes zu einigen unmittelbar packenden drang tischen Höhepunkten strafft: etwa das 0 nende spanische Chanson der Tänzen e Perichole und ihr Zusammentreffen mit di Höheren Marchesa, oder der Verzweiflungsausbid Erlasses des verlassenen Zwillingsbruders Esten im Staat Oder jener anderen Höhepunkte einer einen I greifenden Verinnerlichung, die Werk seinen Stu der beg Maie Best dies etwa der gesungene Brief der M 55 nu chesa an die Tochter, der am Schluß. 5 2 5 5 Versetzu eine zarte, verdämmernde Vision wiede kehrt:„Ich war nie mutig, im Leben ni Minister und nicht in der Liebe, mein Kind“; ge um er- das verlöschende Gebet der Aebtissin Schluß, dem wie ein Hauch das murmel Unisono des Chors folgt:„Da ist ein Lal der Lebenden und ist ein Land der Pohl eien ei. Die Brücke zwischen ihnen ist die Leh geligion das einzig Bleibende, der einzge Sinn“, 975 3 Reutter erreicht solche Wirkung nicht u ns revolutionären Mitteln. Sein Stil ist feste ich gew legt und bekannt als der einer herbe entragt, gleichsam moderierten musikalischen, Religio- mantik. Doch wird er hier mit erheblich minister größerer Geschmeidigkeit eingesetzt, denken vielfach zu bedeutender Transparenz auig entsproc Mags hellt. Die Begleitungen beschränken gd dann auf wenige melodisch-instrumen, N Linien, und der Sprachgesang schwingt gd nächsthe in ein müheloses, klingendes Parlando ag Religion Die Frankfurter Aufführung unter d unde, Leitung des Essener Generalmusikdi rekt pnysik Gustav König und des Regisseurs Theo ilusik 1 Steiner geschah mit einem wahrhaft gin en al. zenden Aufgebot an solistischen Namen ien Henny Wolff, Elfriede Trötschel, EIA 850 Junker- Giesen, Lore Fischer in den wel Pra 85 lichen Solopartien; Lorenz Fehenberge Lehrero Dietrich Fischer-Dieskau, Richard Hol Kunst v Gustav Neidlinger, Helmut Krebs in de agen: 2 männlichen, Dazu Martin Held als konzen allen rr trierter Sprecher. Chor und Orchester de usreich Hessischen Rundfunks fügten sich ausge hurchsc Die indische Erbschaft EIN ROMAN VON HORST BIERNATH Copyright 1934 by„Mannheimer Morgen“ 9. Fortsetzung Charlotte verließ mit ihm zusammen das Haus. Werner und Christa blieben zurück. Das Spülwasser summte im Kessel und sie machten sich gemeinsam ans Abwaschen des Geschirrs. Werner griff nach dem Küchen- handtuch. „Der alte Brückner ist krank“, sagte er nach einer Weile. Bernhard Brückner war sein Lehrer, bei dem er heimlich Schauspiel- Unterricht nahm. Ein alter Mime, der um die Jahrhundertwende seine Lorbeeren geerntet Hatte, zu einer Zeit, als Adele Sandrock noch die jugendliche Naive spielte. Vor mehr als dreißig Jahren war er von den Brettern ab- getreten, angeekelt von den Stücken und dem Stilwandel der zwanziger Jahre. Die Miet- einnahmen eines Hauses, das den Krieg Sllicklich überstanden hatte, gestatteten es im, einigermaßen sorglos zu leben, mit Schlohweiger Mähne und pechschwarz se- färbten Augenbrauen spazieren zu gehen und den kleinen Mädchen immer noch feurig unter den Hutrand zu schauen. „Dann gehst du heute nachmittag nicht zu 12 „Ich weiß überhaupt nicht“, murmelte er unlustig,„ob es für mich Zweck hat, den Unterricht bei ihm fortzusetzen. Manchmal habe ich das Gefühl, ich tue es mehr seinet- wegen als meinetwegen. Stell dir nur ein- mal vor, neulich— er als Ophelia, ich als Hamlet— da hat er zum Schluß einen von seinen ollen Kränzen von der Wand genom- men und mir um die Schultern gehängt. Das, jonger Frreund, war eine prrächtige Leistung, die zu den schönnsten Hoffnungen berechtigt!“— Weißt du, mit dem stachligen Ding um den Hals stand ich da und war 80 verlegen, daß ich schwitzte. Errfüllung des Rraums durch Stimme und Bewägung— Predigt er mir. Matkowski hätten Sie sehen müssen, jonger Mann, damals, als ich die Ehre Hatte, im Thalia- Theater zu Hamburg den Franz Moor zu kreieren, während mein großer, unvergeßlicher Kollege den Karl dar- stellte. Darstellte?— Lebtell— Mehr noch: DAHINDONNERTEI Ein Vulkan, ein ber- Stender Vesuv.“ Christa platzte heraus, Werner kopierte den Alten fabelhaft. „Du kannst leicht lachen“, sagte er ziem- lich resigniert und räumte einen Tellerstapel ins Büfett ein,„aber so ist er, und so etwas Wie sich selber möchte er aus mir machen. Ich glaube, die Theaterleute, denen ich mal vor- sprechen müßte, bekämen Lachkrämpfe „Aber sprechen hast du bei ihm gelernt, das mußt du doch zugeben!“ „Mein Gott, ja— aber ich ziehe ja auch immer die Bremse an, wenn ich Dir vor- spreche.— Was mich noch am meisten bei ihm hält, ist, daß er noch immer gute Verbindun- gen zur Bühne hat. Ich möchte bloß wissen, woher, denn seine Generation ist doch längst ausgestorben. Aber er korrespondiert mit Gott und der Welt und hat mir allen Ernstes versichert, daß er mir ein Engagement ver- schaffen würde. „Und würdest du es annehmen?“ fragte Christa erregt. „Ich weiß es nicht“, murmelte er,„wenn es nach mir allein ginge, sofort! Aber ich fürchte, daß mir unser Wilhelm den Kopf abbeißen würde.“ „Das fürchte ich auch.“ Christa goß das Spülwasser fort und hängte die nassen Hand- tücher über das Trockengestell. Sie hatte es eilig, aus dem Hause zu kommen, um Frau Martha etwas zum Essen zu besorgen und ins Geschäft zu bringen. „Ich komme mit dir, ich habe auch noch etwas zu erledigen.— Die Sache mit den künstlichen Augen war eine aufgelegte Pleite. Aber ich habe jetzt etwas anderes, und das haut hin. Ich muß nur mal aufs Stadt- Steueramt ö „Was hast du mit dem Stadtsteueramt zu tun?“ 5 „Ich brauche die Adressen von Hunde- besitzern.“ „Ich verstehe kein Wort Werner griff in die Brusttasche und holte einen Katalog hervor:„Hundeartikel, das ist die Masche!“ „Das hast du bis jetzt noch jedesmal gesagt f g „Aber dieses Mal stimmt's Denn am leichtesten geben die Menschen noch Geld für re Liebhabereien aus, und was ein Tichtiger Hundenarr ist, dem ist für seinen Harras oder Treff nichts zu teuer.— Ich bin zu Leuten gekommen, da möchte ich lieber Hund als Kind sein, Bitte, in den letzten drei Tagen habe ich ein Dutzend Halsbänder und Leinen, zwanzig Gummiknochen, zwei Regendecken, einen kompletten Korb und fünf Trimmesser verkauft. Und wenn über. haupt nichts ging, dann bin ich wenigstens ein Streupulver für die Flöhe los geworden. Weißt du, einen toten Floh habe ich immer unterm Nagel. Trick. Ob du es glaubst oder nicht, aber in diesen drei Tagen habe ich einen Umsatz von zweihundert Emmchen gemacht und da- von sind rund sechzig reiner Verdienst. Na, Was sagst du nun?“ Christa sagte nichts, sie bewunderte ihn nur, und der Trick mit dem toten Floh un- term Nagel verschlug ihr einfach die Sprache. Er ging langsam, und sie hatte keine Mühe, mit ihm Schritt zu halten. Wer es nicht Wügte, hätte ihr leichtes Hinken für die Folgen einer unbedeutenden Fußverletzung halten können, die sich in ein paar Tagen von selbst beheben würde. Sie erledigte die kleinen Einkäufe beim Bäcker und in der Metzgerei und trabte bald neben ihm wei ter. f „Stell dir einmal vor“, sagte sie plötzlich, „Wir würden wirklich eine Menge Geld er- ben 66 „Ein paar Millionen, wie?“ „Meinetwegen auch ein paar Millionen, — träumen kann man ja davon „Lieber Gott, Christelchen, ich spiele ja selber mit dem Gedanken, aber wahrhaftig, solche Träume gelen über meinen Ver- stand.“ „Ueber meinen Verstand gehen nicht!“ sagte sie fast heftig. „Na, und was würdest du mit dem Reich- tum anfangen, fragte er mehr belustigt als interessiert. Manchmal spielte er den älteren 5 als ob er vierzig und sie zehn Jahre alt sei. zeichnet ein. Die Hörer waren spürbar e chlecht Gustav Rudolf griffen von der Wirkung dieses neff eimakte satirisch über- Reutterschen Werkes. Der Beifall war wol n zuweilen allzu der einhelligste und wärmste dieser Mi Note 6 Sik woche. Kl. Leistun 2 e) bei u Koltur-Chronik Kernfac Das 25. Würzburger Mozartfest wurde zu bei Wochenende mit der traditionellen Nachtmust einem im festlich illuminierten Hofgarten der Res fer e) fi denz eröffnet. Hunderte von Menschen, dis ausreicl unter Gäste aus vielen Ländern der Welt, bar oder, 80 ten sich auf den mit Rokoko-Ampeln erleud. 5 Bile teten Gartenwegen und Terrassen einge funded 0 5 damit er Und lauschten den Klängen des Orchesters du und Bayerischen Staatskonservatoriums, das unte keine 7 der Leitung von Prof. Franz Rau ein Menueh leistung 5 ein Andante und ein Divertimento spiels Fächerr Peer Schmidt, Josef Traxel sang vom Balkon der Residen getzter Arien aus den Opern„Idomeneo“ und„Titus, andere, Der Chor des Staatskonservatoriums unter Le. oder 1 tung von Prof. Franz-Xaver Lehner bracht N das Ave Maria und das Ave Verum. Der Richard-Wagner- Verband(Ortsverband Weite Mannheim) veranstaltet am 26. Juni, 20 Uhr in der Kunsthalle einen Mozart-Abend. Unter dit Leitung von Eugen Bodart spielt das Kurpfäl Die zische Kammerorchester für die Bayreuther Stipendien- Stiftung. Auf dem Programm stehen ge Mertz hatte folgende Werke: Die Ouvertüre zu dem late. 8 nischen Schuldrama„Apollo et Hyacinthu' nach A (K. V. 38), die„Sinfonie Nr. 1 in Es-dur“(K J. mala i 16), das„Divertimento in P-dur“ für Streicher undurc (K. V. 136), das„Violinkonzert in A-dur“(K., 5 210) mit Helmut Mendius als Solisten und de breche Sonja Luyken„Sinfonie in A-dur“(K. V. 201). bußen — dungen Sorgfäl „Zunächst würde ich einmal sehen, del die In: ich ganz gesund würde Für mein Bein wäre trollier mir überhaupt nichts zu teuer. Und dan würde ich vielleicht Sprachen lernen, abel] Am natürlich nicht hier, sondern in Frankreich mando und in Italien und in England..“ armee, Das ist ein erstklassiger„Sehr hübsch— aber das ist ja nut srogen schließlich keine Lebensaufgabe und kein J handlu Beruf.“ ten. I „Beruf“ sagte sie fast höhnisch,„mir dieser würde die Zeit auch ohne Beruf nicht lang nichts, werden. Oh, es gäbe ja so viel zu sehen und stadt! zu erleben. Ich würde reisen, um die ganze freiung Welt, nach Mexiko und nach Indien, und haber, vielleicht würde ich Bücher schreiben, gane igen Romane 7 * Armee „So etwas Verrücktes, le sagte er kopk- teken schüttelnd. gtoßen „Nicht verrückter als deine Schauspiele: ren.“ rei!“ a „Nun ja“, lenkte er ein,„aber Romane. schreiben? Wie kommst du mit einem Dial Dag f. auf diese Idee?“ Note „Nicht mit einem Mal— weißt du, wenn die au man so allein ist, dann fallen einem die tändi. merkwürdigsten Geschichten ein. Man die R bräuchte sie nur aufzuschreiben. Sie der Si brach plötzlich ab, als hätte sie von ihren ung l geheimsten Träumen und Wünschen schon bittet zu viel verraten. für d „Was willst du nun eigentlich“, fragte er sorgen etwas gereizt,„reich sein oder Romane rates schreiben?“ antrag „Beides!“ rief sie heftig. Und plötzlich De sie sahen sie sich an und lachten. i burg „Na schön, ich hätte auch einen ganz affe stattlichen Wunschzettel. Aber jetzt muß ich elner mich um meine Kundenadressen kümmern“ überle „Vergiss den Floh unterm Fingernagel 5 nicht!“ 8 Gortsetzung folgt) e