1 „Nr. 5 3 Mannheimer Morgen Druck: Mannheimer Groß- Verlagsleitung: H. Bauser. von Schilling: Politik: Verlag. druckerei. chefredakteur: E. F. stellv.: Dr. K. Ackermann; zuis m Eri Herinz pr. E. Kobbert; or. F. W. Koch; Sport: H. Schneekloth; Wirtschaft: F. O. land: C. Serr; Sozialredaktion: F. A. zimon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; chef v. D.: O. Gentner. Banken: Südd. Bank, Rhein-Main Bank, Städt. Spark., Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Fr. 80 016, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743. 8 3 5 2.. Mannheimer Undbhängige Zeitung Badens und der Pfalz 25 N Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 46, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 45, Tel. 7 12 41(Hdlbg. Tagebl.); Ludwigshafen /Rh., Amtsstr. 2 Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 2,80 DM zuzügl. 40 Pf Trägerl. Postbez. 3,20 DM zuzügl. 54 Pf Zustellgebühr. Kreuzband- bezug 4.— DM einschl. Porto. Bei Ab- holung im Verlag oder in den Agen- turen 2,80 DM. Erscheint täglich außer sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreis- liste Nr. 12. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nichterscheinen infolge Streiks u. höherer Gewalt keine Rückerstatt. des Bezugspreises. Für un- verlangte Manuskripte keine Gewähr. Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Mittwoch, 23. Juni 1954 Von unserer Stuttgarter Redaktion stuttgart. Die schon bald nach dem Zusammenschluß der südwestdeutschen Län- ier begonnenen Beratungen über eine neue Höheren Schulen Baden- Württembergs wurden jetzt abgeschlossen. Die in Form eines rlasses gekleidete Versetzungsordnung tritt mit ihrer Veröffentlichung heute, Mittwoch, einheitliche Versetzungsordnung für die Esteban im Staatsanzeiger in Kraft. Sie bringt gegenüber den bisherigen Regelungen in den ein- ler M hlug Wieder ben nich A ein Lal er Toten ie Lieht un“. nicht st Res herben hen p erhebli etzt, 2 aulge Einer der wesentlichsten Neuerungen ist die Bestimmung, daß Religionslehre künftig ncht nur ordentliches, sondern auch bei der ſersetzung zählendes Lehrfach sein soll. Ministerialrat Kieffer vom Kultministe- num erläuterte dazu, die Entscheidung, ob geligion Versetzungsfach sein solle, sei die chwierigste in den nahezu eineinhalbjähri- gen Verhandlungen gewesen. Die Schulleiter eien einmütig dagegen, die Ansichten der geligionslehrer geteilt und auch die Einstel- jung der Kirchenbehörden sei nicht einheit- ich gewesen. Letztere hätten schlieglich be- autragt, statt„Religion“ die Bezeichnung Religionslehre“ zu verwenden. Das Kult- ministerium habe dann trotz gewisser Be- denken dem Antrag der EKirchenbehörden entsprochen. Ken g umentel zingt st Religionslehre, Maßgebend für die Versetzung in die nächsthöhere Klasse sind die Leistungen in Deutsch, Geschichte, Erd- kunde, Pflichtfremdsprachen, Mathematik, physik Chemie, Biologie, Bildende Kunst, Musik und Leibesübungen. Von diesen gel- Iten fe peutsch, Mathematik und die Pflichtfremd- prachen, an den Aufbaugymnasien und als Kernfächer in allen Schulen Lehreroberschulen außerdem noch Bildende Kunst und Musik. Die Versetzung ist zu ver- dagen: a) wenn die Durchschnittsleistung aus allen maßgeblichen Fächern schlechter als usreichend(Note 4,0) ist, b) wenn die urchschmittsleistung aus den Kernfächern A chlechter als ausreichend ist, c) bei man- zurde a ichtmus der Res. en, dat, Welt, ha erleuch⸗ gefunden ters des dag unte Menue spiel Residem 1„Titus, inter Le brach sverbaud 0 Uhr, in Inter del Kurpfab. Wreulher m stehen em latel. aeinthus 1“(K. J. Streicher r“(K. V. und die ——— ä— zen, das ein wäre id dann en, Aber ankreich Ja d ad kein h,„mir cht lang hen und e ganze en, und a, gane er Kopf- uspiele- Romane em Mal u, Wenn em die Man Sie ihren 1 schon agte el domane Jötzlich 1 ganz auß ich mern.“ ernagel g folgt) gelhaften Leistungen Note 5) in drei fächern, d) bei ungenügender Leistung IAote 6) in einem Fach und mangelhafter Leistung(Note 5) in einem weiteren Fach, e) pei mangelhaften Leistungen 66) in einem Kernfach und einem weiteren Fach, und 9 bei ungenügender Leistung(Note 6) in emem Kernfach. Die Bestimmung der Zif- fer e) findet aber keine Anwendung bei nicht ausreichenden Leistungen in Leibesübungen oder, sofern es keine Kernfächer sind, auch in Bildender Kunst und Musik. Die Be- stimmungen der Ziffern e) und f) finden keine Anwendung, wenn die Durchschnitts- leistung aus allen übrigen maßgebenden Fächern Gut(Note 2) ist. Ein nicht ver- getzter Schüler muß auch, wenn er in eine andere, nicht gleichartige höhere Schule oder in einen anderen Zweig derselben Tegucigalpa(Honduras).(UP) Vier Tage nach Ausbruch des Bürgerkrieges in Guate- mala ist die Situation noch immer völlig undurchsichtig. Die Berichte beider Seiten sprechen nur von eigenen Erfolgen und Ein- bußen des anderen Lagers. Während die Mel- dungen der guatemaltekischen Regierung sorgfältig zensiert das Land verlassen, sind die Informationen der Rebellen nicht kon- trollijerbar. Am Dienstag berichtete das Oberkom- mando der guatemaltekischen Regierungs- armee, daß die Aufständischen im ersten großen Gefecht seit Beginn der Kampf- handlungen„schwere Verluste“ erlitten hät- ten. Die„Befreiungsarmee“ erwähnt von dieser angeblichen Niederlage natürlich nichts, meldet dagegen die Einnahme der Stadt Esquipulas. Ueber die Aktion der„Be- kreiungsarmee“ erklärte ihr Oberbefehls- haber, Oberst Carlos Castillo Ar mas: „Eigentlich ist es gar keine Invasion. Unsere Armee besteht aus tausenden von Guatemal- teen, die die Tür zu ihrer Heimat aufge-: stoßen haben, um nach Hause zurückzukeh- ren.“ Die Regierung Guatemalas ließ dem Generalsekretär der Vereinten Nationen, Dag Ha mmarsk j öl d, am Dienstag eine Note zuleiten, in der sie mitteilt, daß die aus dem Ausland eingedrungenen Auf- ständischen ihre Kampfhandlungen gegen die Regierungstruppen fortsetzen, obwohl der Sicherheitsrat die sofortige Feuereinstel- ung in Guatemala verfügt hat. Guatemala bittet die Weltorganisation in dieser Note, für die Befolgung ihrer Anordnungen 2 zorgen. Eine neue Sitzung des Sicherheits- rates wird in der Note jedoch nicht be- antragt. Der„Verband deutscher Reeder“ in Ham- burg erklärte am Dienstag zu der Frage der Waffenlieferungen für Guatemala, den ein- zemen deutschen Reedereien sei es selbst nach Kriegsmaterial durchsuchen lassen werden. Einige Reedereien hätten von sich aus erklärt, sie würden kein Kriegsmaterial überlassen, zu entscheiden, ob sie ihre Schiffe Anstalt übertritt, wiederholen. Vom weite- ren Besuch einer Höheren Schule ist den neuen Richtlinien zufolge ausgeschlossen, wer aus derselben Klasse zum zweiten Male nicht versetzt wird, wer nach Wiederholung einer Klasse auch die nachfolgende wieder- holen müßte und wer in den drei untersten Klassen zum zweiten Male nicht versetzt werden kann. Bei der Ermittlung der Durchschnittsnote werden im Gegensatz zum bisherigen Brauch in Nord württemberg in Zukunft alle Fächer gleich gewertet. Die neue Versetzungsord- nung schreibt auch nicht mehr vor, daß bei gefährdeter Versetzung die Erziehungsbe- rechtigten besonders gewarnt werden müs- Einheitliche Versetzungs-Ordnung Neue Richtlinien des Kultministeriums für die Höheren Schulen Baden- Württembergs sen. Das Kultministerium hält dies für über- flüssig, da der Kontakt zwischen Elternhaus und Schule heute viel enger als früher sei. Außerdem könne die Schule mit gutem Recht verlangen, daß die Eltern sich um die Lei- stungen ihrer Kinder kümmerten und not- falls von selbst und rechtzeitig den Weg zum Klassen- oder Fachlehrer fänden. Schlechte Klassenarbeiten und ein schlech- tes Schulzeugnis auf Allerheiligen müßten hinreichende Warnungen sein. Im übrigen werden die bisherigen Bezeichnungen für die Unterrichtsfächer Religion, Kunsterziehung und Leibeserziehung in Religionslehre, Bil- dende Kunst und Leibesübungen abgeändert. Zu den langwierigen Beratungen der neuen Versetzungsordnung waren die Refe- renten der Oberschulämter, Schulleiter und Lehrer der Höheren Schulen, Vertreter der Philologen verbände, der Landeselternbeirat, die evangelischen und katholischen Kirchen- pehörden und der Kulturpolitische Ausschuß des Landtages zugezogen worden. „Kommunale Selbstverwaltung sichern“ Bundestagsausschuß unterstützt die finanziellen Forderungen der Gemeinden Bonn.(dpa) Der Bundestagsausschuß für Kommunalpolitik unterstützt die Forderung der Gemeinden, ihnen künftig einen be- stimmten Anteil an den Ländersteuern. an Stelle von pauschalierten Finanzzuweisun- gen zuzubilligen und die Ertragshoheit für die Realsteuern(Gewerbesteuer, Grund- steuer usw.) verfassungsmäßig zu garantie- ren. In einer öffentlichen Informations- sitzung des Ausschusses sagte sein Vor- sitzender Dr. Willeke(CDU/CSU) am Dienstag, es werde erwogen, unabhängig von den Regierungsvorlagen zur Finanzreform einen entsprechenden Gesetzentwurf im Bundestag einzubringen, der möglichst von allen Fraktionen unterstützt werden sollte. Abgeordnete aller Parteien hoben hervor, dal die kommumale Selbstverwaltung finan- ziell gesichert werden müsse. Sprecher der kommunalen Spitzenver- bände bedauerten, daß die Bundesregierung in ihren Gesetzentwürfen zur Finanz- und Steuerreform den Interessen der Kommunen so wenig Rechnung getragen habe. Wenn es bei diesen Vorlagen bleibe, würden die Ge- meinden zusätzlich belastet und ihre Ein- nahmen eingeschränkt werden Das sei un- tragbar. Die verbundene Steuer wirtschaft zwischen den Ländern und Gemeinden würde die Steuerhoheit der Länder nicht beeinträchtigen. Andererseits müßten die Länderzuweisungen an die Gemeinden an das Steueraufkommen gebunden werden, damit die Kommunen auf diese Weise an den Auswirkungen des Wirtschaftsaufstiegs Eine Note Guatemalas an die UNO Die reguläre Regierung beschwert sich über die Fortsetzung des Kampfes nach Guatemala verschiffen. Erklärungen dieser Art seien vom„Verband deutscher Reder“ weder verlangt noch abgegeben wor- den. Die Erklärung des Verbandes der Reeder stand im Widerspruch zu Berichten des Bonner Auswärtigen Amtes, nach denen die Bundesregierung am Montag den Ame- rikanern als Ersatz für die erbetene Durch- suchung deutscher Schiffe ein„freiwilliges Waffenembargo“ deutscher Reeder vorge- schlagen habe. Inzwischen haben auch Frankreich, Norwegen und entgegen anderen Meldungen— auch Holland die Untersuchung ihrer Schiffe abgelehnt. einen angemessenen Anteil haben könnten. Die Verfassungsgarantie für die Ertrags- hoheit der Gemeinden über die Realsteuern sei erforderlich, um ihnen auch in Krisen- zeiten diese wesentlichste Einnahmequelle ungeschmälert zu erhalten. Vertreter des Städtetages, des Gemeinde- tages und des Landkreistages erklärten, die kKommunen seien mit Auftragsangelegenhei- ten des Bundes und der Länder„überfüt- tert“. Neunzig Prozent ihrer Arbeiten wür- den im Auftrag ausgeführt. Künftig sollten deshalb die Gemeinden verfassungsrechtlich davor geschützt werden, daß ihnen neue Auftrags angelegenheiten übertragen Wer- den, ohne daß Deckungsmittel bereitgestellt werden.. 5 Der Bundestagsausschuß für Kommunal- politik hatte zum ersten Male eine öffent- liche Informationssitzung einberufen, um die Bedeutung der Auswirkungen einer Finanz- und Steuerreform für die Gemeinden der Oeffentlichkeit zur Kenntnis zu bringen. zeigte sich Bu Woche, über die wir auf Seite 2 dieser Ausgabe berichten. Echt wie ein„Seebär in Kopfbedeckung und Gebärde ndes präsident Heuss bei der Eröffnung der Regatten anläßlich de Kieler Bild Keystone Chou En Lai trifft Mendeès-France und Nehru Das eine Treffen heute in Bern, das Paris.(UP) Der neue französische Mini- sterpräsident, Pierre Mendes- France, gab bekannt, daß er am Mittwoch in der schweizerischen Bundeshauptstadt Bern mit dem chinesischen Minister präsidenten Chou En La i zusammenkommen werde. Mendeès- France machte diese Mitteilung in einer Sitzung des Ministerrats, die er am Diens- tagnachmittag ins Außenministerium ein- berufen hatte. Die Kammer versammelt sich am Donnerstag, um auf sechs Interpellatio- nen Antwort zu erhalten, in denen von Mendeès-France Auskünfte über die Zusam- mensetzung seiner Regierung und seine Po- litik gefordert werden. Zweck der Zusammenkunft mit Chou En Lai ist natürlich der Waffenstillstand in In- dochina. Man ist im Pariser Außenmini- sterium von einer weitgehenden Verständi- gungsbereitschaft Chou En Lais nunmehr überzeugt. Darin sieht man sich nicht nur durch die Fortschritte in der indochinesi- schen Frage bestärkt, die die Genfer Konfe- renz im Laufe der vergangenen Woche ge- macht hat, sondern auch durch alles, was man über den Verlauf des Diners hörte, zu Von unserem Korrespondenten Pet. dem der chinesische Außenminister die Ver- treter der Vietminh und von Laos und Kam- bodscha am Montag eingeladen hatte. Der Vertreter Kambodschaf äußerte sich befrie- digt über den Verlauf dieser Zusammen- kunft. Die beiden kleineren indochinesischen Staaten scheinen von den Chinesen erwirkt zu haben, daß diese gleich nach deu Waf-⸗ kenstillstand ihre Unabhängigkeit anerken- nen werden. Inzwischen gehen die Verhandlungen über einen Waffenstillstand in Vietnam weiter. Sie sollen ebenfalls Fortschritte gemacht haben. Vielleicht steht man da vor Veberraschumgen. Ohne Zweifel waren sie auch Inhalt des Gesprächs, das Mendès- France am Dienstag mit dem neuen Ministerpräsidenten von Vietnam in Paris geführt hat. Von verschiedenen Seiten wird darauf hingewiesen, daß Frankreich in diesem poli- tischen Spiel mit China noch über eine starke Karte verfügt: die diplomatische Anerken- nung Pekings, wie sie Großbritannien schon lange vollzogen hat. Ob es davon Gebrauch machen wird, ist ungewiß. Zwischen Gesfern und Morgen Bundeskanzler Dr. Adenauer empfing am Dienstag den französischen Hohen Kommis- sar, Françcois-Poncet, der erst am Vortage aus Paris zurückgekehrt war, zu einer Aussprache. Der britische Hohe Kom- missar, Sir Hoyer-Millar, stattete am Dienstag Staatssekretär Halls tein einen Besuch ab. Für die Streichung des Notopfers Berlin bei der Finanz- und Steuerreform hat sich erneut der„Bund der Steuerzahler“ beim Bundestagsausschuß für Finanzen und Steuern eingesetzt. Das politische Streikrecht zum Schutze der Verfassung und der Menschenrechte be- jahte Carlo Sehmid auf der Betriebs- räte Konferenz der Eisenbahnergewerk- schaft in Kassel, lehnte aber einen Streik gegen legal entstandene Parlaments- beschlüsse ab. Für eine direkte deutsche Beteiligung an der Nordatlantikpakt- Organisation im Falle eines Scheiterns des EVG- Vertrages hat sich am Dienstag in Bonn der stellvertretende Fraktions vorsitzende der FDP im Bundes- tag, August Martin Euler, ausgesprochen. Sein Mandat niederlegen soll nach einer Aufforderung des Landesvorsitzenden CDU Rheinland. Wilhelm Johnen, der aus der CDU zum BH übergetretene Bundes- tagsabgeordnete Dr. Linus K Ather. Kather sei nicht direkt gewählt, sondern über die der Landesliste der CDU Nordrhein- Westfalen in den Bundestag gekommen. Die Zweit- stimmen, die den Kandidaten der Landes- liste zu ihrem Mandat verhalfen, hätten aber in erster Linie der Partei gegolten, der sie angehörten. Ein Bundes- Apothekengesetz und ein Bundes- Arzneimittelgesetz wurde in Resolu- tionen zum Abschluß des Deutschen Apo- thekertages in München gefordert. Nach dem Apothekengesetz sollen Apotheken nur auf Antrag von Apothekern errichtet wer- den können. In dem Arzneimittelgesetz soll festgelegt werden, daß Arzneimittel nur in Apotheken abgegeben werden dürfen. Der pakistanische Minister für Industrie, Ernährung und Landwirtschaft. Abdul Gayum Khan, traf am Dienstag zu einem mehrtägigen Besuch in der Bundes- republik ein. Der Minister will insbesondere Einrichtungen der Energieversorgung studie- ren und Besprechungen mit Vertretern der Bundesregierung führen. Den Postanweisungsdienst mit Oester- reich nimmt die Bundespost am 1. Juli 1954 auf(nur gewöhnliche Postanweisungen). Wie. das Bundespostministerium am Dienstag da- zu mitteilte, ist der Höchstbetrag für Post- alweisungen in 420 Mark festgesetzt worden. Neue sowjetische Kontrollen Zonengrenze in Oesterreich wurden an der am beiden Richtungen auf, Dienstag wieder aufgenommen. Die Kon- trollen richten sich allerdings nur gegen die Fracht von Lastkraftwagen, weshalb angenommen wird, daß wieder antikommu- nistische Flugblätter gesucht werden. Das österreichische Innenministerium bemüht sich zur Zeit um eine endgültige Regelung der Einreise von Deutschen in die russische Besatzungszone. 5 Das ägyptische Revolutionstribunal ver- urteilte am Dienstag dreizehn Offiziere zu unterschiedlichen Gefängnisstrafen mit der Begründung, sie hätten im April Minister- präsident Nasser abzusetzen versucht. Der König von Jordanien hat am Diens- tag Überraschend das jordanische Parlament aufgelöst und Neuwahlen innerhalb von vier Monaten ausgeschrieben. Ueber die Gründe der Parlamentsauflösung ist noch nichts be- kannt. In Indochina berannten Streitkräfte der Vietminh in Stärke von rund 3000 Mann einen Stützpunkt in Annam. Die vietnamesi- schen Soldaten, die den Stützpunkt vertei- digen, konnten bis jetzt alle Angriffe ab- schlagen. Mit 103 gegen 79 Stimmen bei 26 Enthal- tungen lehnte die Generalversammlung der Internationalen Arbeitsorganisation LO! einen Antrag der amerikanischen Delegation Ab, die Vertreter des Ostblocks in der ILO micht als Vertreter der Arbeitgeber im Sinne der Satzungen anzuerkennen. andere in Neu Delhi/ EVG-Sonderausschuß in Paris gebildet Der französische Ministerpräsident Sab am Dienstagabend noch bekannt, daß die Regierung einen Sonderausschuß gebildet habe, der untersuchen solle, ob ein Kompro- miß in der Frage der Ratifizierung des EVG- Vertrages möglich sei. Dem Ausschuß ge- hören Verteidigungsminister, General K 6 nig. ein Gegner der EVG, Sowie der Mini- ster für Industrie und Handel, Maurice Bourges-Manoury, als Befürworter des Vertrages an. Ein zweiter Sonderaus- schuß sol! Möglichkeiten zu einer„Expan- sion der französischen Wirtschaft“ prüfen. Zum Vorsitzenden dieses Ausschusses wurde Finanzminister Edgar Faure bestimmt. Weiteres Aufsehen hat in Paris die Nach- richt von dem Besuch erregt, den Chou En Lai in nächster Zukunft Nehru abstatten will. Auch in Neu-Delhi wird vor allem von Indochina die Rede sein. Vielleicht wird Chou En Lai Nehru auffordern, jene Ver- mittlerrolle zu übernehmen, die Eden dem indischen Premier wiederholt angetragen hatte, die Nehru aber nur übernehmen Will, wenn er von beiden Parteien dazu aufgefor- dert wird. Die chinesisch- indische Zusam- menkunft ist schon dadurch bedeutsam, daß diese beiden Staaten zusammen fast die Hälfte der Erdbevölkerung umfassen. Sie erscheint als eine Art von asiatischer Fort- setzung der Genfer Konferenz. In Genf hatte Chou En Lai erklärt, daß ihm ein. Konsultativpakt unter den asiatischen Natio- nen wünschenswert erscheine. Auch Eden hat sich immer wieder um die Einschaltung der nichtkommunistischen Asiaten bemüht. Nehru hat stets gute diplomatische Bezie- hungen zu Peking unterhalten. Er scheint sich auch mit dem Anschluß Tibets an das kommunistische China mehr oder weniger abgefunden zu haben. Immerhin gibt es zwischen Peking und Neu-Delhi noch terri- toriale Fragen zu klären, nämlich die der gegenseitigen Einflußgebiete im Himalaja. Un wahrscheinlich ist es aber, daß Nehru seine neutralistische Haltung aufgibt. Abrüstungskonferenz in London ergebnislos abgebrochen London.(dpa) Die geheime Abrüstungs- konferenz von fünf Mächten in London ist am Dienstag ergebnislos abgebrochen wor- den. Seit dem 13. Mai waren Vertreter Großbritanniens, der USA, Frankreichs, der Sowjetunion und Kanadas zu der Konferenz über Abrüstung von Atom- und anderen Waffen in London gewesen. Auf der letzten Sitzung wurde unter dem Vorsitz des Sowzetdelegierten Malik ein Bericht über die Uneinigkeit in Abrüstungsfragen an- genommen, der der Abrüstungskommission der UNO vorgelegt und am Donnerstag ver- öfklentlicht werden soll. 3 Seite 2 .— — MORGEN Mittwoch, 23. Juni 1954/ Nr. 143 Morne Kommentar Mittwoch, 23. Juni 1954 * Maulkorb oder Futterkrippe? Die Pressefreiheit ist in Gefahr, der Maul- korb droht wieder, Knebelung der öffent- chen Meinung— das waren einige der här- testen Wendungen, die gegen den Plan des Bundeskanzlers vorgebracht wurden, einen „Roordinierungsausschuß“ für das Informa- tionswesen bei der Bundesregierung unter Leitung des früheren Staatssekretärs Dr. Lenz zu gründen. Man muß sich daran er- innern: unsere Vorfahren in den 48er Jahren des vorigen Jahrhunderts sind für die Presse- freiheit als eine der Grundforderungen der demokratischen Revolution auf die Barrika- den gestiegen. Die Steine des Bassermann- schen Hauses am Mannheimer Marktplatz, in dem heute diese Zeitung gemacht wird, könn- ten erzählen, welchen Schwung, welche Be- geisterung, welche Aufopferungsbereitschaft das Wort„Pressefreiheit“ damals auslösen konnte. Stein des Anstoßes ist vor allem der Mann, der den Ausschuß leiten soll: Dr. Otto Lenz, im Privatberuf Rechtsanwalt, war von 1951 bis 1953 Staatssekretär im Bundeskanzleramt. Er war dort ein rühriger Mann im Hinter- Srund. Er ist ein Meister dessen, was man mit einem amerikanischen Begriff„public rela- tion“ nennt. Wörtlich übersetzt: Beziehung zur Oeffentlichkeit. Diese Beziehung sucht aber nur jemand, der etwas von der Oeffent- lichkeit will, der sein Anliegen volkstümlich machen will. Am besten bezeichnet man die Sache auf deutsch als Stimmungsmache. Darin War Lenz als Staatssekretär ein Meister, und Viele nennen ihn als den Mann, der Adenauer und seine Politik populär gemacht hat, der in „Wirklichkeit die Wahl vom 6. September vorigen Jahres„gemacht“ hat. Als Außenseiter in das Amt berufen, kan- didierte Lenz dann bei der Wahl für die CDU, verließ seinen Staatssekretärposten, und es Wurde bekannt, daß seine ehrgeizigen Pläne auf die Schaffung eines Informationsministe- riums gerichtet waren, das auch der Bundes- Kanzler haben wollte. Oeffentliche Diskussion hat den Plan zerredet. Das Schreckgespenst des früheren Propagandaministeriums unter Dr., Goebbels tauchte wieder auf. Es wurde Ausgerechnet, über welch zahlreiche, in hohe Beträge gehende Fonds diese Behörde ver- fügen würde, zum Teil unkontrollierbaren Fonds, und das zweite Kabinett Adenauer wurde schließlich ohne Informationsministe- rium gebildet. Als jetzt der Plan des Koor- dinierungsausschusses an die Oeffentlichkeit kam, sah man darin, besonders bei den Jour- nalisten, eine verschleierte Wiederaufnahme des gescheiterten Versuchs von damals: Pro- Hagandaministerium, Maulkorb. Herr Lenz hat inzwischen in der Oeffent- lichkeit seine Aufgabe als sehr harmlos dar- gestellt. Ganz abgesehen davon, halten wir Ohnehin das schwere Geschütz, das gegen ihn und sein neues Amt abgefeuert wurde, für Falsch geladen und falsch gezielt. Vorhin sag- ten Wir. Lenz sei ein Meister der public relation“, Diese Institution ist entstanden Unckstent zwangsläufig in engem Zusammen- hang— mit der Presse freiheit. Sie ist eine Methode, ohne direkte Lenkung der Presse und der sonstigen Organe der öffent- lichen Meinung Stimmung für eine Sache zu machen. Sie geht von der Einsicht aus, daß nüchterne Nachrichten, hochoffizielle Kom- muniqués und Verlautbarungen einen gro- gen Teil der Oeffentlichkeit heute gar nicht erreichen; denn diese Oeffentlichkeit ist ab- gestumpft durch den großen Umfang, in dem „public relation“, aller Art, von der Ge- schäftswerbung bis zur Politik, heute auf den normalen Staatsbürger einströmen, ja ein- hämmern. Somit können wir unterstellen, daß Dr. Lenz seine Meisterschaft auf einem Gebiet hat, dem der Maulkorb, die Pressezen- Sur, wesensfremd ist. Ein Teil der Bonner Journalisten sieht ihn, wie wir Wissen, gerne Wieder kommen, weil man bei ihm wenig- stens etwas erfährt. Sonst nicht? Dabei gibt es doch eine Fülle von Informationsstellen, Allen voran, das zu einer umfanbreichen Be- hörde gewordene Presse- und Informations- amt der Bundesregierung, die Pressestellen Aller Ministerien, die Bundeszentrale für Hei- matdienst und nicht zuletzt das auf dem Ge- biet der Propaganda sehr eifrig tätige Mini- sterium für Gesamtdeutsche Fragen. Aber offenbar genügen diese Nachrichten-Vertei- lungsstellen und Auftraggeber für eine große weer Broschürenflut einem echten Bedürfnis nicht, nämlich dem. die Funktionsweise der Demo- kratie überhaupt und die Arbeit der Bundes- regierung im besonderen im Volke greifbar anschaulich bekannt zu machen. Insoweit also soll Herr Lenz eine Aufgabe bekommen, die von anderen, politisch anders gefärbten Re- gierungen in deutschen Bundesländern und im Ausland auch getrieben wird. Nur erwar- tet man, daß Herr Lenz sie gut und gründlich erfüllt. Man erwartet— oder befürchtet es. Er soll das zusammenhanglose Nebenein- ander beseitigen und die sehr umfangreichen finanziellen Mitteln in„wirkungsvolle“ Ka- näle leiten. Damit sind wir am entscheidenden Punkt. Aufgabe des Herrn Lenz dürfte nicht sein, der Presse einen Maulkoub umzuhängen, sondern im Gegenteil ihr eine Futterkrippe hinzu- stellen, sie gut zu füttern, sie so gut zu füt- tern, daß sie, wo irgend möglich, andere Kost verschmäht. Und die Methoden der„public relation“ bedeuten, daß der Empfänger dieser Kost oft gar nicht merkt, was ihm eingegeben wird. Wenn man es so sieht, dann ist das Ge- schrei wegen des Maulkorbs völlig fehl am Platz. Dann wäre die Pressefreiheit, die Un- abhängigkeit der Presse, von einer ganz anderen Seite her in Gefahr, nämlich von der Presse selbst her. Die Angst vor dem Koordi- nierungsausschuß und vor Herrn Lenz könnte als Mangel an Selbstbewußtsein gedeutet werden. Wir wollen hier nicht interne Fra- gen unseres Berufes erörtern. Aber eine selbstbewußte, kritische Presse— das gilt für Redakteure, Berichterstatter und Verleger— kann in sich selbst die Unabhängigkeit der Presse aufbringen, die sie vor„Ueberfütte- rung“ bewahrt.„Public relation“ ist ein mo- derner Begriff, im modernen Leben ent- standen; wer sich als kritischer Beobachter dieses Lebens fühlen will, muß vor allem die Fähigkeit aufbringen, im Gewoge der Gegen- wart den Kopf kühl und obenauf zu halten, immun gegen alle„public relation“, im- mer daran denken, daß nach dem Lenz auch Sommer, Herbst und Winter kommen. E. K. Besatzungskosten-Regelung vorläufig verlängert Bonn.(dpa) Die bestehenden Abkommen über die Besatzungskosten und den Ver- teidigungsbeitrag der Bundesrepublik sind nach einer Uebereinkunft zwischen den deutschen und alliierten Finanzsachverstän- digen vorläufig verlängert worden. Nach dieser Regelung muß die Bundesrepublik weiterhin monatlich 600 Millionen Mark Be- satzungskosten und nach Inkrafttreten der deutsch- alliierten Verträge monatlich 950 Millionen Mark Verteidigungskosten zahlen. Wie verlautet, wurde die Uebereinkunft ge- trofken, weil eine Entscheidung über die Neufestsetzung dieser Kosten trotz bereits länger dauernder Verhandlung bis zum 30. Juni, dem Tag des Ablaufens der alten Abkommen, nicht mehr zu erwarten war. Von alliierter Seite wurde jedoch am Diens- tag in Bonn unterstrichen, daß eine baldige Neufestsetzung der Besatzungs- und Ver- teidigungskosten nötig sei. Lohnverhandlungen gescheitert Am Freitag Urabstimmung Stuttgart.(dpa/ Eig.-Ber.) Die Verhand- lungen über eine Beilegung des Lohnstreites in der württembergisch- badischen Metall- industrie sind nunmehr gescheitert. Obwohl die Vertreter des Verbandes der Metallindu- Striellen in einer 5stündigen Verhandlung am Montag ihr ursprüngliches Angebot einer Erhöhung des Stundenlohnes für Zeitlöhne um sechs Pfennige und für Akkordlöhne um vier Pfennige im Laufe der Verhandlungen auf sieben beziehungsweise fünf Pfennige erhöht hatten, teilten die Delegierten der Industriegewerkschaft Metall am Dienstag- vormittag den Unternehmern mit, daß sie dieses Zugeständnis als nicht genügend be- trachten. Die Gewerkschaft habe deshalb be- schlossen, am Freitag die Urabstimmung über den Streik in den Betrieben der Me- tallindustrie durchzuführen.— Die Gewerk- schaftsvertreter hatten sich am Montagabend eine Bedenkzeit bis Dienstagfrüh erbeten. Während der Verhandlungen hielten die Vertreter der Industriegewerkschaft Metall an ihrer Forderung auf Erhöhung der Stun- denlöhne für Zeitlöhne um neun Pfennige und der Akkordlöhne um sieben Pfennige fest. Souveränität mit oder ohne EVG Die Bundesregierung prüft die Möglichkeiten zur Ablösung des Besatzungsrechtes Bonn, 22. Juni. Das amtliche Bonn entfaltet gegenwärtig eine beträchtliche Aktivität. Sie wirkt in erster Linie hinter den Kulissen und zielt darauf hin, die außenpolitische Konzeption der Bundesregierung am Stand der inter- nationalen Entwicklung zu überprüfen. Unter anderem weilen oder weilten die deutschen Botschafter aus den wichtigsten westlichen Hauptstädten— aus Washington, London. Paris und Rom— zur Unterrichtung und Be- richterstattung in der Bundeshauptstadt. Der Kanzler, der in ständiger Fühlung mit seinen engsten politischen Mitarbeitern aus der Koa- lition steht, führte einen sehr regen Mei- nungsaustausch mit dem amerikanischen Ho- hen Kommissar, Botschafter Conant. Auf diplomatischer Ebene mehren sich die deutsch- amerikanischen und die deutsch- englischen Gespräche, denen am Vorabend des Besuches Churchills in Washington am kom- menden Wochenende und der He bstreise des Kanzlers nach den Vereinigten Staaten Be- deutung zukommt. Es ist keinesfalls so, als betrachte die offizielle Bonner Politik die europäische Inte- gration als gescheitert und suche einen Weg aus der westlichen Verklammerung. Die Ra- pallo-Melodie wird nur von einigen Außen- Weiße Segel- Von Hugo Grüssen seitern gespielt, deren Widerhall im Ausland viel kräftiger war als in Deutschland selbst. Die Bundesregierung empfindet nach wie vor die Partnerschaft, die in den deutsch-alliier- ten Verträgen niedergelegt ist, als bereits be- stehend. Die Sorgen der westlichen Völker verspürt sie als ihre eigenen und erwartet, daß man im Ausland auch für die deutschen Probleme Verständnis und FHilfsbereitschaft aufbringen möge. Es scnwingt in diesen Din- gen etwas von der Atmosphäre einer großen Familie mit, in der man Gegensätze nicht zum Streit und endgültigen Bruch ausarten läßt, sondern sich ausspricht. So taucht ganz natürlich die Ueberlegung auf, was gesche- hen könne, um die Verkrampfungen der letz- ten Monate abzubauen und vielleicht neue Wege zu ebnen. Der Kanzler hat bereits den Vorschlag ge- macht, die Souveränität der Bundesrepublik unabhängig von der EVG herzustellen. Die Juristen sind zur Zeit dabei, die komplizierte Materie zu analysieren. Eine Anregung zielt darauf ab, das sogenannte Junctim— das ist die Koppelung des Deutschland- Vertrages an den Vertrag über die EVG— aufzuheben und aus dem Deutschland-Vertrag diejenigen Bestimmungen herauszulösen, die sich auf den Verteidigungsbeitrag beziehen. Die Wie- blaue Förde Glanzvolle„Kieler Woche 1954“ mit dem Ehrenbürger Heuss Von unserem Korrespondenten G. K. Kiel, im Juni Für Bundaspräsident Heuss ist eine Fahrt nach Kiel in jedem Jahr eine Art kom- binierter Pflicht- und Erholungsreise, die ihren sichtbaren Ausdruck schon in der Zu- sammenstellung seiner Kleidung findet. Ein- mal im Jahr kann der Bundespräsident die strengen Vorschriften des Protokolls lockern und auch im grauen Sakko, im weißen Sport- hemd, in weißen Bordschuhen und mit wei- Ber Schirmmütze seinen repräsentativen Pflichten genügen. Wenn er dann bei hoch- sommerlichem Wetter noch die Krawatte lok- kert und die Mütze etwas aus dem Gesicht schiebt, freuen sich die Kieler, daß es„ihrem Papa Heuss“ so gut gefällt. Als Heuss dann an Bord der Jacht„Zukunft“, mit der er in die blaue Förde hinaussegelte, seine Zigarre als„Leuchtboje der guten Laune“ bezeich- nete, da fühlten die Kieler, daß der Charak- ter eines Familienfestes im erweiterten Sinne auch in diesem Jahr gewahrt blieb. „Zum fünften Male bin ich nun Gast der „Kieler Woche““, sagte Professor Heuss,„und wenn ich die Zeitungen richtig gelesen habe, wird die Geschichte auch so weitergehen.“ Die traditionelle„Kieler Woche“, die in den sie- hen Jahrzehnten ihres Bestehens zu dem be- kanntesten segelsportlichen Ereignis der Welt wurde, hätte er immer freudig erwartet. Einem Volksempfang, an dem zu mitter- nächtlicher Stunde auf dem vom Scheine der Fackeln erleuchteten Rathausplatz 35 000 Menschen und zum ersten Male auch das ge- samte diplomatische Korps teilnahmen, folgte am Montag eine feierliche Ehrung im Rat- Zweckloses Volksbegehren der Altbadener haus. Seine Verbindung zu Kiel bescheinig- ten die Kieler dem Bundespräsidenten in der höchsten Ehrung, die eine Stadt zu vergeben hat: In der Verleihung der Ehrenbürger- rechte. Kiels Innenstadt gleicht seit Samstag einem Ameisenhaufen. Bei selten schönem Wetter hatte die„Kieler Woche 1954“ einen überaus glücklichen Start. 140 schmucke Jachten aus 21 Nationen— eine Beteiligung wie noch niemals nach dem Kriege— ließen besonders bei den Kielern älterer Generation Erinnerungen an Zeiten vor dem ersten Welt- krieg aufkommen, als SM der Kaiser alles tat, um die„Kieler Woche“ zu einem Ereignis zu machen, das der englischen Cowes- Week an Glanz in nichts nachstand. Um das Kernstück Segelsport herum baute sich in der Vergangenheit das Kaiser- reich mit all seinem Fomp und Glanz auf. Heute hat sich natürlich vieles gewandelt. Während der äußere glänzende Rahmen der „Kieler Woche“ seit fünf Jahren unverändert ist, die Stadt Kiel die traditionsreiche Ver- anstaltung der Segler durch ein umfangrei- ches Programm unterstreicht, und der Besuch des Bundespräsidenten und die Teilnahme vieler Diplomaten der gesellschaftlichen und repräsentativen Seite Rechnung trägt, ist das sportliche Gesicht dieser„Kieler Woche“ we sentlich ausgeprägter. Es ist charakteristisch für die internationale Entwicklung einer Sportart, die seit eh und jeh als Beweis des scemännischen Interesses und des seemänni- schen Könnens eines Volkes gilt. G. K. Minister präsident Gebhard Müller zu der Unterschriften-Aktion Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Ministerpräsident Dr. Gebhard Müller sagte am Dienstag vor der Landes- Pressekonferenz in Stuttgart zu der vom „Heimatbund Badenerland“ eingeleiteten Unterschriften-Aktion, mit der ein Volksbe- gehren mit dem Ziele der Wiederherstellung der alten Länder Baden und Württemberg vorbereitet werden soll, die Frage der Neu- gliederung der Länder sei in Südwestdeutsch- land durch den Vollzug des Artikels 118 des Grundgesetzes endgültig geregelt. Der Ar- tikel 29, der die Neugliederung der übrigen Länder des Bundesgebiets vorsehe, könne auf Baden- Württemberg keine Anwendung mehr finden. Sowohl der Wortlaut des Ar- tikels 118 als auch das ganze System des Grundgesetzes und die Entstehungsgeschichte des die Sonderregelung für den Südwesten festlegenden Artikels beweisen eindeutig. daß die Auffassung des Oberlandesgerichts- Präsidenten im Wartestand, Dr. Zuercher, der Südweststaat könne mit Hilfe des Ar- tikels 29 wieder aufgelöst werden, völlig un- zutreffend sei. Gegen die eingeleitete Unterschriften- Aktion des Heimatbundes bestünden keine verfassungsrechtlichen Bedenken. Die Lan- desregierung habe noch nicht entschieden, ob sie dazu eine Stellungnahme abgeben wolle. Er selbst— so sagte Dr. Müller— messe der Angelegenheit keine große Bedeutung bei. Ein eventueller Rechtsstreit über die Frage, ob der Artikel 29 für Baden- Württemberg noch Anwendung finden könne, müßte letzt- lich vom Bundesverfassungsgericht entschie- den werden. Er prophezeie aber heute schon, daß seine Auffassung dort recht behalten würde. Im übrigen werde der Bundestag bei Inkrafttreten des Artikels 29 in anderen Län- dern— wie Rheinland-Pfalz und Nord- rhein- Westfalen— vor derart schwierigen Problemen stehen, daß er sich hüten werde, die Frage des Südweststaates nochmals auf- zurollen. derbewaffnung würde dadurch aus diesem Komplex ausgeklammert werden. Als zweite Formel ist der Gedanke an einen neuen Staatsvertrag, eine Art Bündnis und Freundschaftspakt, aufgetaucht. Hier wäre dann die Möglichkeit gegeben, der Bundes- republik das Recht zuzugestehen, eine ge- wisse Anzahl von Divisionen aufaustellen, „soweit diese Kräfte im Rahmen eines kol- lektiven Systems zur Verwendung kommen“ Vor allem die Amerikaner haben zu erken- nen gegeben, daß sie für den deutschen Wunsch, neun Jahre nach Beendigung des Krieges und zwei Jahre nach der Unterzeich- nung der deutsch- alliierten Verträge endlich von der Hypothek des Besatzungsrechts be- kreit zu werden, volles Verständnis haben. Zögernd zwar, aber doch mit einer gewis- sen Bereitwilligkeit folgen die Engländer. Die jüngste Entwicklung in Paris, die Ka. binettsbildung durch Mendeès-France und die Berufung von General Koenig zum Verteidi- gungsminister, fielen wie Rauhreif auf die europäischen Blütenträume Bonns. Bei aller Zurückhaltung konnte man im Anfang nur schwer Aerger und Besorgnis verbergen. In- zwischen haben aber ruhigere Ueberlegun- gen eingesetzt. Auch der neue französische Regierungschef, so meinte ein hoher Beam- ter des Auswärtigen Amtes, könne nur mit Wasser kochen. Er werde kaum die ange- stammte Freundschaft mit den Angelsachsen elidgültig aufs Spiel setzen wollen. Tatsäch- lich erklingen jetzt bereits aus Paris Stim- men maßgeblicher Männer, die erkennen lassen, daß man auch dort nach neuen For- meln für die Gestaltung des deutsch- franzö- sischen Verhältnisses sucht. Die Bundesrepu- blik hat mit der Ratifizierung der Verträge das ihre getan. Das Wort hat nun Frankreich. Mendes-France wird seine Angebote machen müssen, und das ist keine leichte Sache, Die Mehrzahl der internationalen Beobachter und Experten in Bonn stimmt nach dem Verlauf der Genfer Konferenz jedenfalls darin über- ein, daß die nächsten Wochen für den Westen bedeutsame Entscheidungen bringen müssen. Diesem Zwang der Situation wird sich auch Frankreich nicht entziehen können. Agrar-Probleme werden morgen im Bundestag debattiert Bonn.(gn.- Eig.-Ber.) Die Sicherung der Ernährung in der Bundesrepublik und die Lage der westdeutschen Landwirtschaft, die durch eine Verschuldung in Höhe von 65 Milliarden Mark gekennzeichnet ist, wer- den am Donnerstag im Bundestag debattiert. Innerhalb der Koalition haben sich über die Lösungs- Möglichkeiten Gegensätze entwik⸗ kelt. So bringen CDU/CSU und DP auf der einen und die FDP auf der anderen Seite je einen eigenen Entwurf des sogenannten „Paritätsgesetzes“ ein. Die Sozialdemokra- ten lehnen beide Vorlagen ab, da sie in er- ster Linie programmatischer Natur seien und keine konkreten Mahnahmen auf- zeigten. J ie Auf einer Pressekonferenz am Dienstag stellten Sprecher der CDU/CSU der, Deng schen Partei und Bundesernährungsminister Lübke fest, daß das Gesetz zunächst Richtlinien für die Gestaltung der Agrar- politik festlegen wolle, die von der CDU vorgeschlagene Sachverständigen- Kommis- sion werde dann die eigentlichen prak- tischen Maßnahmen auszuarbeiten haben. Das Ziel beider Vorlagen ist es, die Land- wirtschaft aus der Schere zwischen Ertrag und den Ausgaben für Betriebsmittel her- auszubringen. Walter Freitag warnt vor Unterschätzung der Gewerkschaften Köln.(Up) Der erste Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Walter Freitag, warnte am Dienstag auf dem dritten Gewerkschaftstag der IG Chemie, Papier, Keramik in Köln vor dem Glauben, die Gewerkschaften würden nicht mehr kämpfen und brauchten deshalb nicht mehr beachtet zu werden. Freitag forderte die Gewerkschaften auf, dafür zu kämpfen, daß der Arbeiter zu einem Lebensstandard komme, den andere Teile des Volkes bereits besäßen. Er forderte weiter alle Freunde der Gewerkschaften auf, bei der nordrhein-west⸗ fälischen Landtagswahl am Sonntag so zu stimmen, daß man„vor sich selbst und den Kindern die Verantwortung dafür tragen“ könne. Reiterglück unter Spaniens Sonne Wie Hans Günther Winkler das Weltchampionat gewann Madrid, im Juni Nun ist es doch wahr geworden, was man kaum zu hoffen wagte: Hans Günther Winkler aus Warendorf ist mit 28 Jahren Weltmeister der Springreiter. Was Fritz Thiedemann vor einem Jahr in Paris schon kast geglückt wäre, ist ihm wirklich gelun- gen. Der sympathische, schwarzhaarige Junge war an diesem glühenden Sommertag Hans Günther im Glück. Doch das Glück fel ihm nicht in den Schoß; er hat das II. Weltchampionat buchstäblich aus dem Feuer gerissen. Aus dem Feuer der Sonnen- schlacht im brodelnden Kessel des Reiter- Stadions am Manzenares, über das wie aus einem FHeißgluftapparat der trockene Wind der kastilischen Steppe strich. * ES war eine Sonnenschlacht, aber auch eine Nervenschlacht, bei der am Ende die stärkeren Nerven siegten.„Ich habe Ver- trauen auf Winklers Sieg“ hatte am Vortag der bedächtige Oberlandstallmeister Rau ge- Sagt, als wir auf dem Empfang, den Bot- schafter Prinz Adalbert von Bayern für die deutsche Equipe gab, über die Aussichten der fünf Anwärter sprachen. Er sollte recht behalten. Winkler hat gesiegt— als Geheim- tip der Fachleute, nicht als Favorit des Publikums, das ein Duell zischen dem Liebling Madrids, dem bisherigen Welt- meister Goyoaga, und dem großartigen Fran- zosen d' Oriola, erwartet hatte. Es wurde auch ein Duell, aber ein Duell zwischen d' Oriola und Winkler. Nach dem zweiten Umlauf, also nach der Hälfte der Konkurrenz, war es bereits klar, daß nur einer von diesen beiden der künftige Welt- meister sein konnte. Hier waren ohne Zwei- fel die beiden stärksten Reiterpersönlichkei- ten des Turniers. Einerseits der technisch ausgefeilte, im entscheidenden Moment eis- kalte und siegentschlossene Deutsche, ihm gegenüber der feinfühlige, mit unendlicher Delikatesse reitende Franzose. Die Quali- täten waren gleichwertig. Jeder von beiden war ein würdiger Weltmeister. Den Aus- schlag gab am Ende der härtere Wille und das beständigere Glück. So ist es zum größten Erfolg des deut- schen Turniersportes seit den unvergegß- lichen Tagen der Brinkmann, Momm und Hasse gekommen. Zu einem Erfolg in einem Augenblick, als Deutschland mit„Halla“ nur ein einziges Pferd von wirklich internatio- nalen Format in Madrid zur Stelle hatte. Die treue, aber sensible Stute war die eigentliche Zentralfigur, um die sich in einer dramatischen Steige- rung der Umstände die Entscheidung dieser Welt meisterschaft zusammenballte. Niemand, der es miterlebt hat, wird so bald den fürchterlichen Augenblick vergessen, als „Halla“, von dem zweiten Spanier, Garcia Cruz, überaus hart geritten, beim Nehmen eines Tores fast einen Niederbruch erlitt. Sie lahmte schwer. Kreideweiß vor Angst um sein Pferd stürmte Winkler mit dem deutschen Equipenchef in die Arena und später erzählte uns General Niemagk, er habe in diesem Augenblick die Stute für verloren angesehen. Zum Glück war es nur eine schmerzhafte Prellung, die sich bald besserte. Der Veterinär entschied, daß Garcia Cruz den Ritt fortsetzen konnte. Er machte mit dem angeschlagenen Pferd 26 Fehler und kam damit um alle Aussichten. * Das war die Szene, die das Gesicht des Championates bestimmte. Vorher war „Halla“ unter Winkler fehlerlos gegangen, Während der bisherige Weltmeister auf sei- ner„Baden“ am Wassergraben vier Fehler machte. Da auch d'Oriola mit dem Italiener „Pagoro“ vier und Oppes mit„Quoniarn“ sogar acht Fehler unterliefen, setzte sich Winkler bereits nach seinem glatten Par- cours mit dem Franzosen„Arlequin“ nach dem zweiten Umlauf an die Spitze. In die- sem psychologisch entscheidenden Moment passierte der Unfall, der alles veränderte. Derm noch hatten d'Oriola und der vorzüg- liche Italiener Oppes den Ritt auf der ver- letzten„Halla“ vor sich, während auf Wink ler die für ihn gefährlichste Klippe, der schnelle„Pagoro“, wartete. Bei diesem Pferd, das er unter der seelischen Belastung der Verletzung„Hallas“ übernehmen mußte, lag für ihn das Schicksal des Championates. Er hat später gestanden:„Das mit„Pagoro“ War das Schwerste“. Aber gerade in dieser Krise zeigte sich Winkler als würdiger Mei- ster. Er war nach den üblichen beiden Probesprüngen so gut auf das ungewohnte Pferd eingestellt, daß es mit vier Fehlern abging. * Das war schon fast der Sieg, nachdem inzwischen Goyoaga durch acht Fehler mit „Arlequin“ auf den dritten Platz zurück- gefallen war. Der Deutsche und der Fran- zose lagen noch mit je vier Fehlern gleich- auf, aber Winkler hatte nur noch den Han- moveraner„Qquoniam“ zu reiten, während d'Oriola die in ihrer Leistungsfähigkeit be- einträchtigte„Halla“ vor sich hatte. Die Spannung wuchs ins Unerträgliche, als zu- erst Winkler einritt.„Quoniam“ ist ein schweres, am Ende langer Konkurrenzen zur Ermüdung neigendes Pferd. Aber der Deutsche hielt es prächtig in Schwung— Fehler. Nun mußte der Franzose gleich- Falls fehlerlos reiten, wenn er noch ins Stechen kommen wollte. Aber dazu kam es nicht mehr. Wie schon vorher Oppes behan- delte d'Oriola„Halla“ mit schonungsvollem Feingefühl. Es war ein Genuß, zu beobach- ten, wie dieser vorbildliche Sportsmann seine Chance wahrnahm, ohne doch die Stute zu überfordern. Die Entscheidung kam am drittletzten Sprung, einem schweren Oxer, den„Halla“ leicht abstreifte. Damit War Winkler bei drei fehlerlosen Ritten der neue Weltmeister. * Zweimal ist Franco bisher zum Turnier erschienen und beide Male war es ein deut- scher Reiter, den er zu einem großen Sieg beglückwünschen konnte. Unsere Equipe bringt von diesem glänzend besetzten Welt- meister turnier die beiden wertvollsten Preise nach Hause— Magnus v. Buchwaldt die „Copa“ Francos und Winkler das Champio- nat. Die spanische Höflichkeit ließ sich die Enttäuschung über den Untergang des alten Weltmeisters, Goyoaga, nicht anmerken. Wie schon nach Buchwaldts Erfolg war die Szene der Siegerehrung wieder unerhört glanzvoll gestellt. Die Proklamation des neuen Champions geschah mit der ganzen Feierlichkeit des spanischen Zeremoniells. Wieder bildeten die maurische Reitergarde und die Gala-Eskorte der Stadt Madrid, mit ihren silbernen Kürassen und veilchenfarbe- nen Federbüschen den malerischen Hinter- grund. Nach den Damen der Madrider Ge- sellschaft, die in schwarzem Frack und Zylinder einritten, kam der glückstrahlende Sieger auf seiner tapferen„Halla“, dem sich d'Oriola und der bisherige Weltmeister an- schlossen. Nachdem Winkler den Goldpokal in Empfang genommen hatte, begab er sich in die Ehrenloge Francos, wo ihn neben dem Staatschef Außenminister Artajo und der deutsche Botschafter erwarteten. Die Schluß- szene war hinreißend. Die Amazonen und die malerische Sieger-Eskorte verließen das Geläuf. Zurück blieb allein der neue Welt- meister, der, von den Tribünen mit Ovatio- nen überschüttet, seine Ehrenrunde ritt. Pas Bild hatte in der hereinbrechenden Däm- merung, die den Platz mit dem goldenen Abendlicht Kastiliens erfüllte, den Glanz eines alten Reitergemäldes,. Ueber einer wogenden Staubwolke, von den Hufen der abreitenden maurischen Schwadronen hin- terlassen, wehte die Flagge der Bundes- republik am Siegesmast. H. Barth Streik in der Po-Ebene legt Leben auf 4000 Bauernhöfen lahm Ferrara.(Up) Mehr als 100 000 Land- arbeiter in der fruchtbaren Po-Ebene, deren Lohnstreik seit 61 Tagen das Leben auf 4000 Bauernhöfen Norditallens lahmlegt, beschlos- sen am Montag, in ihrem Kampf gegen den Landbesitz noch rücksichtsloser vorzugehen als bisher. Bereits jetzt geht das Vieh in die- ser Gegend zu Tausenden einem langsamen, qualvollen Hungertod entgegen, da es den Arbeitswilligen und den Hofbesitzern durch die Errichtung von Barrikaden auf den Fel- dern unmöglich gemacht wird, das Vieh 2 küttern und zu melken. Mit. Mistgabeln un Knüppeln vertreiben die Streikposten jeden, der es wagen sollte, den sterbenden Tieren zu helfen. 5 Die Verhandlungen zwischen den Strei- kenden und den Großgrundbesitzerm wurden nach 6ostündigen Besprechungen am Sonn- tagabend erfolglos abgebrochen. Ar. 143 Was Fünf; glitzschl wunden den mul jaden-B. Stockhol schutz 2 Sschloßtu zur Sch ten bis haus vo Der Hedlund fall sei schwedie Evakuie 100 Sta rund dr. Chin, kinger über 60 General. komitee trägt di wohner: dings à land le! Zahl du pie stättens A. Juni ten. Na wurden zählt. A bei den Bei Grube gergleu letzunge Stollen 9 Straßen zusamim die Bre. nen. D. Kurve Gemüse Mehrer Die versuch vögeln in Toki 30 Pro gekomsn des La Bei ihr geräte Spie tinische käfig zirkuss heit zu durchst Mie Wu Anf. läts⸗ 275 Küh! dure In vielfac härter Beispi. keiten zeuge. Titana wenn Kühlf! Subste Gründ stark beschs wesen schnee Lelsiu des W entwe zeug werkz eine leichte Spitze haben lensät tung sich g doppe Neue ut Mittei dorf. Kühls struie schlat schlos Auf 143 Sem veite euen und Wäre des- Se- Uen, Kol- ven“, ken- chen des eich · Alich be- ben. Wis- r. Ka d die eidi- die aller nur In- gun- ische am- mit nge⸗ sen zäch⸗ im- nnen For- nZö- epu- träge eich. chen Die und rlauf iber ⸗ esten ssen. auch ert der 1 die t, die n 6,5 wer- tiert. r die Wik der Seite ten Dkra- n er- seien auf- auh nstag ene lister ächst grar- CD mmis- brak- 1. and- rtrag her- ten des alter dem emie, uben, mehr mehr die daß dard reits e der vest- 0 Zu den gen“ — 1 in ch in dem der nluß- und 1 das Welt- Atio- Das Däm- denen Manz einer der Hin- des- Zarth Hand- deren 4000 los- den ehen die- men, den lurch Fel- h Zu und aden, leren trei- rden onn- 8 15 980 2 5 25 8 25 8 5 2 2 N l 8 5. 5 25 5 —* 0 8. ee 5 8. 5 25— 5 48 MORGEN Seite 3 1 143/ Mittwoch, 23. Juni 1954 Was sonst noch geschah Fünfzehn Personen wurden durch einen glitzschlag verletzt, so daß sie mit Brand- wunden in ein Krankenhaus gebracht wer- den mußten. Sie hatten sich in der Schoko- jaden-Bar am Tor zum Schloß Laeckow in stockholm versammelt, um vor dem Regen schutz zu suchen. Der Blitz schlug in einen Schloßturm ein und lief auf einem Draht zur Schokoladen-Bar. Die Verletzten konn- ten bis auf zwei bald aus dem Kranken- haus von Linkoeping entlassen werden. 8 Der schwedische Innenminister Gunnar Hedlund sagte in Stockholm, für den Kriegs- fall sei die Evakuierung fast der Hälfte der schwedischen Bevölkerung vorbereitet. Der Evakuierungsplan erstrecke sich auf rund 100 Städte und Gemeinden und umfasse rund drei Millionen Menschen. * China hat, nach einer Meldung der Pe- kinger Nachrichtenagentur Neues China, über 600 Millionen Einwohner. Wie der Generalsekretär des zentralen Wahl- komitees, Teng Hsiao Ping, bekanntgab, be- trägt die am 13. Juni d. J. ermittelte Ein- wohnerzahl 601 912 371. Darin sind aller- dings auch die auf Formosa und im Aus- land lebenden Chinesen einbegriffen, deren zahl durch Schätzung ermittelt worden sei. * Die Internationale Hotelfach- und Gast- stättenschau„HOSPES“ in Bern schloß am A. Juni nach sechswöchiger Dauer ihre Pfor- ten. Nach Angaben der Ausstellungsleitung wurden eineinhalb Millionen Besucher ge- zählt. Auch die deutsche Delegation konnte bei den Wettbewerben Preise erringen. * Bei einem Bergwerksunglück in einer Grube bei Bethune(Frankreich) wurden vier Bergleute getötet. Vier weitere erlitten Ver- letzungen. Das Unglück geschah, als ein Stollen zusammenbrach. In Wellington(Neuseeland) brach ein Straßenbahnführer während der Fahrt tot zusammen. Eine Frau versuchte vergeblich, die Bremsen der führerlosen Bahn zu bedie- nen. Der Straßenbahnzug sprang in einer Kurve aus den Schienen und raste in einen Gemüseladen. Die Frau kam ums Leben. Mehrere Personen wurden verletzt. * Die amerikanischen Wasserstoffbomben- versuche im Pazifik sollen unter den Zug- vögeln große Opfer gefordert haben, wurde in Tokio behauptet. In diesem Sommer sind 30 Prozent weniger Schwalben nach Japan gekommen, als gewöhnlich. In vielen Teilen des Landes wurden tote Zugvögel gefunden. Bei ihrer Untersuchung zeigten die Geiger- geräte Radioaktivität an. 1* Spielende Kinder öffneten in dem argen- tinischen Seebad Mar del Plata den Löwen- käfig eines dort gastierenden Wander- Arkusses. Das Raubtier nahm die Gelegen- heit zu einem kurzen Spaziergang wahr und durchstreifte brüllend die Straße. Die Pas- santen ergriffen die Flucht. Doch bald kehrte der Löwe friedlich in seinen Käfig zurück. 27,5 Meter. —.— Gewitter im Anzug! Erde kauern statt Buchen suchen/ Keine Angst vor großen Wolken Hacken zusammen und auf die Amerikanische Soldaten durch Blitz ge- tötet.. Radfahrer vom Blitz erschlagen Wie jeden Sommer hat der Gewittergott auch dieses Jahr schon seine Opfer gefor- dert, ohne daß diese lakonischen Meldungen Zwischen den Sensationen des Tages beson- ders aufgefallen wären. Wen beschleicht heute schon bei diesem Naturphänomen, das einen Luther so entscheidend beeindruckte, das unheimliche Gefühl, mit dem noch un- sere Großeltern von bald tragischen, bald komischen Blitzunfällen erzählten? Ver- ärgert zieht der Rundfunkhörer vielleicht die Antenne aus seinem Apparat, während sich sein sonst so elektrizitätserfahrenes Söhn- chen über einen seltenen Kugelblitz das Köpfchen zerbricht. Wo früher der Bauer seine Familie um sich sammelte, um mit ge- packten Habseligkeiten und der Bibel bei Kerzenschein unter abergläubisch gehütetem Storchennest dem drohenden Unheil zu be- gegnen, verläßt man sich heute lieber auf Blitzableiter und fachmännisch geerdete Kraftstromleitungen. Freilich, auf dem Feld nützt das dem Bauern ebensowenig wie dem Camping- Freund aus der Stadt. Vor den Eichen sollst du weichen, doch die Buchen sollst du suchen— auch darauf sollte man nicht un- bedingt bauen, obwohl das alte Sprichwort nicht ganz unrecht hat. Buchen lieben Kalk- poden und sind daher schlechtere Leiter als Bäume, deren Wurzeln ins Grundwasser reichen. Trotzdem meide man lieber den Baum überhaupt, der wie jeder andere hoch- ragende Gegenstand dem Blitz entgegen- kommt. Benjamin Franklin entwickelte schon vor 200 Jahren aus dieser Beobachtung und besonders gut leitenden Metallstangen den ersten Blitzableiter. Ein Forscherkollege aus Petersburg dagegen bezahlte im selben Jahr den Versuch, die Elektrizität eines also auf- gefangenen Blitzes zu messen, mit dem Leben. Heute weiß man, daß die Funken- entladung eines Blitzes bei rund 4-100 000 Ampere Spannungen bis zu einer Million Volt ergibt und da das tödliche Gefahren- feld bei nach außen abnehmender Spannung bis zu 30 m im Radius um die Einschlag- stelle reicht. Dazu die neuen Tips der Blitz- forschung: Hacken zusammen und in die Hocke gehen! Denn je kleiner die sogenannte Schrittspannung, desto geringer die Gefahr. Vor allem der Unkenntnis ist es nämlich zu- zuschreiben, daß rund zwei Fünftel aller Blitzunfälle tödlich verlaufen. Künstliche Atmung und Herzmassage gehören übrigens neben Behandlung der Brandwunden zu der ersten Hilfe bei Blitzschlägen. Was den Sach- schaden angeht, so können die Feuerversiche- rungen belegen, daß sich die Schadensfälle in den letzten drei Jahrzehnten wesentlich gesteigert haben. Dazu trugen weder die Wind und Wetter nicht scheuenden Kraft- fahrzeuge, die durch ihre Gummibereifung bestens isoliert sind, noch die scheinbar be- sonders gefährdeten Flugzeuge bei, deren Metallrumpf sich der jeweiligen Luftelektri- zität leicht anpaßt. Vielmehr scheint sich unser Klima tat- sächlich etwas in subtropischer Richtung ver- schoben zu haben, wofür wir unsere moder- nen Atomforscher aber nicht ebenso rigoros verantwortlich machen wollen wie jene Bauern in Penditz, die vor 200 Jahren dem Blitzableiter ihres fortschrittlichen Pfarr- herrn die Dürre des Jahres zuschrieben. Mit der größeren Erwärmung aber hat auch die Gewitterneigung zugenommen, beruht doch ein Gewitter auf der Kondensierung stark erhitzter feuchter Luftmassen, die von kalter Luft nach oben getrieben werden und bei deren Verdichtung sich die entstehenden Wolken elektrisch aufladen. Der Blitz aber ist die Funkenentladung zwischen verschie- den geladenen Wolken oder von Wolke zu Erde und umgekehrt. Tatsächlich trifft durch- schnittlich nur einer von sieben Blitzen die Erde, und auch das keineswegs im Zickzack, wie wir uns von dem unbestechlichen Auge der Kamera belehren lassen müssen. Dieses Fazit sollte man also auch bei aller Freude am Schauspiel der Natur nicht vergessen. Für die andern aber, die sich in ihrem Zelt doch ganz heimlich eine jener Schutzbriefe unters Luftkissen schieben möchten, wie ihn die Landsknechte des Mittelalters um den Hals trugen, nochmals: Hacken zusammen und auf die Erde kauern! Bliebe nur noch die schlechte Laune über den verunglückten Ausflugstag, gegen die sich wohl jeder seinen eigenen Blitzableiter mitbringen muß! Vielleicht in Form einer Wetter versicherung nach dem Motto: Auf Gewitter folgt Regen und auf Regen folgt Geld? Lieber Tourist, glaub's nicht! Bären, die nur den Reisenden aufgebunden werden/ Geschichtliche Irrtürmer Jetzt beginnt die Reisezeit, und jeder Ort wartet nicht nur mit seinen Schönheiten, sondern womöglich mit historischen Erinne- rungen auf. Was da im Laufe der Zeit zu- sammengedichtet wird, geht in keinen Baedecker hinein. In Nürnberg zeigte man nicht ohne Schmunzeln auf der Burgmauer die Stelle, wo der Ritter Eppelein von Gailingen mit seinem Pferd den Burggraben übersprungen haben soll. Man sieht sogar den Abdruck des Pferdehufes. Der Burggraben ist an die- ser Stelle wohl zehn Meter breit und das Pferd müßte schon Flügel gehabt haben, ihn zu überwinden. In Dover zeigt man den Fremden die Shakespeare-Klippen, von denen Glocester herabgesprungen sein soll. In Verona be- sucht man gern den Sarkophag der Julia Capuletti, die ihren Romeo unsterblich liebte. Man vergißt nur, daß der Dichter die Ge- schichte auf seine Art zurechtgebogen hat, denn von einer Feindschaft zwischen den Montecchi und den Cappelletti konnte keine Rede sein. Alexander Dumas, der Verfasser des spannenden Romans„Der Graf von Monte Wie eine ganz moderne Turbogruppe aussieht, das zeigt dieses Bild. Auch diese Maschine wurde im Kdfertuler Werk der Broton, Boveri& Cie., AG., Mannkeim, gebaut. Sie wurde Anfang des Jahres 1953 für das Goldenberg-Werh des Rheinisch- Westfälischen Elektrizi- tätswerkes in Betrieb genommen und leistet 100 0% kW. Ihre Gesamtlänge beträgt 2 Werkfotos 3 Kühlung dureh Kohlensäureschnee In der Metallindustrie wird heutzutage vielfach mit höherer Geschwindigkeit und mit härteren Metallen als früher gearbeitet, zum Beispiel mit Titan. Das führt zu Schwierig- keiten bei der Kühlung der Schneidewerk- zeuge. Außerdem können die wertvollen Titanabfälle nicht wieder verwendet werden, wenn sie durch die im Oel oder in anderen Künlflüssigkeiten enthaltenen chemischen Substanzen verunreinigt sind. Aus diesen Gründen hat man sich in jüngster Zeit sehr stark mit Kühlung durch Kohlensäureschnee beschäftigt. Das neue Verfahren besteht im wesentlichen darin, daß der Kohlensäure- schnee mit einer Temperatur von minus 78 Celsius unter Druck direkt an die Schneide des Werkzeugs herangeführt wird, und zwar entweder durch den Schaft, in dem das Werk- zeug sitzt, oder durch Rinnen im Schneid- werkzeug selbst. Dadurch kann das Metall eine hohe Temperatur erhalten und daher leichter bearbeitet werden, während die Spitze des Werkzeugs kalt bleibt. Versuche haben gezigt, daß bei Verwendung von Koh- lensàureschnèee als Kühlmittel die Bearbei- tung doppelt so schnell wie gewöhnlich vor sich gehen kann und die Schneidewerkzeuge doppelt so lange brauchbar bleiben. 4 Neuer Flaschenkühler Zum Kühlen von Flaschen ist nach einer Mitteilung der Aluminium-Zentrale Düssel- dork ein neuartiges kreisförmiges gebogenes Kühlschlangenrohr aus Aluminium kon- struiert worden. Es wird mit einem Gummi- schlauch am den Wasserleitungshahn ange- cchlossen und um den Flaschenhals gelegt. Auf der Innenseite ist das Aluminiumrohr Neue Erkenntnisse und Erfindungen mit feinen Bohrungen versehen, durch die dünne Wasserstrahlen auf den Flaschenhals treffen und die zu kühlende Flasche allseitig berieseln. Der Kühleffekt sei besonders in- tensiv, weil durch die entstehende Verdun- stungskälte der Flaschenimhalt noch unter die Kühlwassertemperatur gekühlt werde. Nach den Angaben des Erfinders, eines Wupper- talers, genügt eine Viertelstunde Kühlung, um die Flüssigkeit tiefgekühlt servieren zu können. In dieser Zeit werden vier bis fünf Liter Wasser verbraucht. a Bade mit Tauchsieder Ein neuer Groß-Tauchsieder ermöglicht es auch kleineren Haushalten, die keinen Platz für einen Boiler haben, ein Bad elek- trisch zu bereiten. Wie sein kleinerer Bru- der wird auch der Badetauchsieder in das kalte Wasser gesetzt umd von der normalen Lichtleitung gespeist. Er ist mit einigen Sicherheitsvorrichtungen versehen. Selbst wenn man für einen Augenblick vergißt, ihn auszuschalten, gibt es nicht gleich eine Brand- schramme auf dem Linoleum-Boden. 8 Automatische Pelefon- Beleuchtung Ein mit zwei Stabbatterien versehenes Zusatzgerät, das für jeden Telefon-Apparat mit quadratischer Bodenplatte paßt, wird von einer kalifornischen Firma angeboten. Beim Abheben des Hörers richtet sich ein Licht- strahl auf die Wählerscheibe, der ausreicht, um auch nachts Notizen auf einen vor dem Apparat liegenden Block machen zu können. Warmes Wasser, warme Luft Eine interessante Neukonstruktion für die Klein wohnung: wie ein kleines Toiletten- schränkchen mit aufgesetztem Spiegel sieht — vx—— üükͤ—e—ã—— Christo“ besuchte einmal das Chateau d' f, worin er den in seinem Roman vorkommen- den Dantés schmachten ließ. Der Dichter War nicht wenig erstaunt, als ihm der Wärter sogar die Zelle zeigte, in welcher diese Romanfigur gesessen haben soll. So lange dieses düstere Bauwerk steht, wird man den Besuchern etwas als Wirklichkeit vormachen, was nur dem Kopf eines Romanschreibers entsprungen ist. Aber die Zelle, in der Mirabeau tatsächlich schmachten mußte, konnte niemand zeigen. Dichterische Figuren werden plötzlich lebendig und melden historische Ansprüche an, Das„Käthchen von Heilbronn“ ist eine Phantasiegestalt des Dichters Heinrich von Kleist, hat also nie gelebt. Dennoch zeigte man in Heilbronn zwei Häuser, die dieses Käthchen bewohnt haben soll. Die rührende Ballade von Schiller„Der Gang nach dem Eisenhammer“ hat Fleisch und Blut bekom- men. Der fromme Knecht Fridolin sollte Man war erfolgreich „Die Internationale Karpathenfahrt 1914— veranstaltet vom Königl. Ungarischen Auto- mobilxklub Budapest— gewann das Benz- Team von fünf Teams allein siegreich“, verkündete stolz ob dieses Erfolgs die„älteste Automobil- fabrik der Welt“. Benz& Cie., Mannheim. Diese Karputhenfahrt war ja auch keine Klei- nigkeit: 2500 m war die Strecke lang, viele schwierige Gebirgspässe waren zu überwin- den. Und wie in jener Zeit, in der das Auto noch lange nieht seine große Rolle als Verkehrs- mittel spielte, die Straßen ausgesehen haben, das ſcönnen wir uns leicht vorstellen. Haupt- verkehrsträger war die Schiene. Auch die höchsten Persönlichkeiten benutz- ten bei größeren Reisen die Eisenbahn und erst am Zielbahnhof wurden die Autos bestie- gen. Das geht zum Beispiel auch aus der fol- genden Meldung hervor:„Beneschau, 12. Juni 1914. Der deutsche Kaiser ist heute morgen 9 Unr auf dem Bahnhof eingetroffen und vom österreichisch · ungarischen Erzherzog- ThRron- folger, dessen Gemahlin und Kindern empfan- gen worden. Die Begrüßung war überaus herz- lich. Das Publikum bereitete den fürstlichen Herrschaften begeisterte Kundgebungen. Unter 21 Salutschuüssen wurde in Automobilen die Fahrt nach dem Schloß Konopischt angetreten“. nach dem Willen seines Herrn in einen glühenden Ofen geworfen werden. Da er unterwegs in einer Kapelle betete und Sich also verspätete, wurde versehentlich sein Verleumder getötet. Jetzt streiten sich bei Zabern im Elsaß zwei Kapellen um den Ruf, des Fridolins Kapelle zu sein, und in näch- ster Nähe kann der Tourist sogar den Eisen- hammer besichtigen, wo der teuflische Ro- bert in den Flammen umkam. Wenn wir nach Venedig reisen, wird kein Reiseführer versäumen, uns am Großen Kanal das Haus der Desdemona zu zeigen. Sollte sie dort wirklich—— 2 Keine Spur! Da hat sich nur vor 100 Jahren der deutsche Maler Nehrlich einen Witz erlaubt. Er malte ein Haus, das er als„Othellos Haus“ be- zeichnete, und dicht daneben einen kleinen Palast mit einer Mädchengestalt, den er das „Haus der Desdemona“ nannte. Die Vene- zianer waren froh, eine neue Sehenswürdig- keit zu haben. Als später der Maler die Sache richtigstellen wollte, hätte man ihn fast gesteinigt. Ja, das Geschäft! Nehmen wir also„historische“ Dinge nicht zu ernst, sie körmten oft nur— gut erfunden sein. Folge des schönen Wetters Düsseldorf. Insgesamt 17 Personen sind am letzten Wochenende in Nordrhein-West⸗ falen beim Baden ums Leben gekommen. In einer Reihe von Fällen war der Tod durch Herzschlag als Folge zu schneller Abkühlung eingetreten. Der starke Ausflugverkehr am Wochenende machte sich in einer auffallen- den Häufung von Verkehrsunfällen bemerk- bar. Allein in den Ruhrstädten Duisburg, Oberhausen, Mülheim und Essen trugen sich 85 Verkehrsunfälle zu, bei denen zwei Per- sonen getötet und weitere 49 zum Teil schwer- verletzt wurden. In den Alpen abgestürzt Füssen. Oberhalb des Einstiegs zur Roten Flüh in der Gruppe der Tannheimer Berge (Alpen) stürzten am Sonntag der 21jährige Otto Maisl und der 17 Jahre alte Ober- schüler Bernd Marhenke aus Füssen über einhundert Meter tief ab. Die Toten konnten noch am Sonntag geborgen werden. Verkehrstod forderte 18 Opfer am Wochenende München. Im Bereich der bayerischen Landpolizei kamen am vergangenen Wochen- ende bei 239 Unfällen 18 Menschen ums Leben. Die Zahl der Verletzten betrug 258. In Niederbayern und der Oberpfalz allein gab es sieben Verkehrstote. Adel gedachte seiner Gefallenen Nürnberg. Der Verein der deutschen Standesherrn gab im Beisein von zahlreichen Angehörigen des deutschen Hochadels am Samstag in Nürnberg bei einer Gedächtnis- feier zwei Gedenktafeln mit den Namen sei- ner Gefallenen und durch den Nationalsozia- lismus umgekommenen Mitglieder in die Obhut des Germanischen National-Museums. Bei der Verlesung der Namen der Opfer der Kriegsjahre fiel der hohe Blutzoll des deut- schen Hochadels besonders an den Geschlech- tern der Stollbergs(16 Tote), der Castells(11) und der Grafen von Platzen-Hallermund auf. Friseur prügelte Serviererin zu Tode Köln. Ein 49 Jahre alter Friseur hat am Montagnachmittag vor einer Gaststätte in Köln-Nippes eine 28 Jahre alte Serviererin zu Tode geprügelt. Nach Darstellung der Polizei hatte der Friseur mit einer Kollegin und der Serviererin zusammen die Gast- stätte besucht und war nach Verlassen des Lokals mit der 28 jährigen Frau in Streit ge- raten. Er schlug sie im Verlauf des Streites zu Boden und trat bzw. schlug auf die am Boden liegende Frau weiter ein. Als Pas- santen zu Hilfe eilten und die Frau in ein Krankenhaus einliefern wollten, war sie be- reits tot. In Hessen die Köpfe, in Nordrhein- Westfalen die Schwänze Detmold. Einige ganz Schlaue haben in den letzten Monaten die doppelte Abliefe- rungsprämie für jeden im tollwutverseuchten Ostwestfalen erlegten Fuchs eingeheimst. Sie haben sich die voneinander abweichenden Länder vorschriften zunutze gemacht und in Nordrhein-Westfalen— wie verlangt— den Schwanz, in Hessen aber— laut Vorschrift den Kopf des erlegten Fuchses als Beweis- stück für die Prämie abgeliefert. Wie die Detmolder Bezirksregierung dazu mitteilt, verlangt Hessen jetzt ebenfalls den Schwanz. Das ist die Turbine, die kurz vor Ausbruch des ersten Weltkrieges im Käfertaler Werk der Brown, Boveri& Cie. AG., Mannheim, fertiggestellt wurde und über die wir in unserer Ausgabe vom 19. Juni schrieben. Diese Turbogruppe ist nach 40 Jahren auch heute noch im Kraftwerk Elverlingsen bei Altena in Westfalen im Betrieb und leistet 20 000 K W. Die Maschine hat eine Gesamtlänge von 16 Metern. — ein neues Universal- Elektrogerät aus. Der Schrank in Waschbeckenbreite enthält einen Warmwasserspeicher und ein Warmluft- gerät, so daß man sich auch im Junggesel- jenhaushalt ohne Handtuch die Hände trock- nen kann. Die Warmluft läßt sich auch durch einen Schlauchzusatz zum Haartrocknen ver- wenden. 8 Metallüberzogene Kunststoffe Durch ein neuartiges und sehr wirt- schaftliches Elektro-Plattier verfahren, das in den USA entwickelt wurde, können laut, Die Wagen- und Karosseriebau-Technik“, Biele- feld, Kunststoffe aller Art mit einem Metall- überzug versehen werden. Durch diese Maß- nahme erhält das Material eine hochglän- zende, harte Oberfläche und eine erhöhte Korrisionsbeständigkeit. Der Hauptvorteil des Grundstoffes, sein geringes Gewicht, wird von der Oberflächenbehandlung nicht beein- flußt. Es ist also möglich, zahlreiche Metall- teile von Flugzeugen, Kraftfahrzeugen, Eisen- bahnwagen— aber auch von Gegenständen des täglichen Bedarfs— gegen metallüber- zogene Kunststoff-Teile auszutauschen. Wärmeplatte mit Rauch- verzehrer Eine neue elektrische Wärmplatte dient auch als Rauverzehrer. In ihr ansprechendes kunstkeramisches Gehäuse ist ein Verdun- stungsbehälter eingebaut. 8 Papier dünne Edelhölzer In Bogen von 38 em Breite und 240 bis 300 em Länge bringt eine New Vorker Firma als Neuheit Furniere aus Walnuß-, Mahagoni- und anderen Edelhölzern auf den Markt, die auf einen dünnen Baumwollstoff aufgeklebt sind. Da die Holzschicht nur knapp 0,3 mm stark ist, lassen sich diese Furnierbogen weit- gehend verformen und auch auf nicht ebenem Untergrund befestigen. Sie sind in erster Linie als Holztapeten gedacht, eignen sich aber, da sie ohne weiteres bedruckt werden können, auch für Luxuspackungen und Buch- einbände. 7 Chemische Kriegführung z wischen Pflanzen Nicht nur Menschen und Tiere, sondern auch Pflanzen machen sich gegenseitig den Lebensraum streitig. So berichtet der deutsche Botaniker W. Loos in der Fachzeitschrift „Angewandte Chemie“, daß das Wachstum von Weißkrautpflanzen durch Alpenveilchen oder Majoran gehemmt wird. Allgemein ver- suchen die Wurzeln der verschiedenen Pflan- zen einander auszuweichen. Interessant ist, daß die Pflanzen bei ihrer Kriegführung untereinander chemische Substanzen verwen- den, die von ihren Wurzeln abgesondert wer- den. Diese Stoffe sind für die ausscheidende Pflanze selbst völlig unschädlich, beeinträch- tigen aber das Wachstum anderer Pflanzen, die sich auf ihrem Gebiet breitzumachen ver- suchen. 2 Ist der Fußboden isoliert? Kunststoffbeläge auf Fußböden können jetzt mühelos und zuverlässig auf ihren Iso- lier widerstand gegen elektrischen Strom mit einem neuen Meßgerät geprüft werden. 8 Glas bleibt trocken Eine chemische Fabrik im Haag hat ein neues Produkt herausgebracht, das die Durchsichtigkeit von Glas auch bei Regen, Schnee oder Frost sicherstellt und jedes Be- schlagen verhindert. Auf den mit dieser Sub- stanz behandelten Glasscheiben läuft Wasser sofort ab, ohne irgendwelche Spuren zu hin- terlassen. Die auf der vorher sorgfältig gerei- nigten Scheibe aufgetragene Schutzschicht trocknet im Verlauf von einer halben Stunde und muß dann leicht poliert werden. Diese Erfindung soll nicht nur für die Windschutz- scheiben von Motorfahrzeugen, sondern auch für Flugzeugkabinen, Beobachtungstürme auf Flugplätzen, Führerstände von Lokomotiven und Seefahrzeugen sowie für optische Geräte und Brillen brauchbar sein. Schnell gerupft Das Rupfen von Geflügel ist durch eine neue Methode bedeutend erleichtert wor- den. Nach grobem Abrupfen werden Huhn und Gans in geschmolzenes Rupfwachs ge- taucht. Sobald es erkaltet ist, hält man sie unter einen Infrarotstrahler Die Wachs- schicht läßt sich dann wie Haut leicht vom Federvieh abziehen und nimmt alle Fusseln und Kiele mit heraus. Die Haut ist rosig rein wie Bienenwachs. 8 Heuballen gelüftet Ein Landwirt in Northumberland hat einen Preßstempel für die Heuballenpresse erfunden, mit dem die Ballen mit einem Loch versehen werden, durch das Luft zum Trock- nen eindringen kann. Die mit einem Lüf- tungsloch versehenen Heuballen sollen nicht zusammenfallen. Universal- Antenne Eine neue Universal- Antenne für Rund- funk und Fernsehen bringt einen erstaun- lichen Empfang. Sie besteht aus zwei Flü- geln, die in einem Isolator drehbar sind und kann in jeder Zimmerecke angebracht, aber auch auf das Gerät gestellt werden. g Flutlicht auf Fußballplätzen Ein Viertel von fast 100 befragten eng- lischen Fußballvereinen beabsichtigt, künf- tig Nachtspiele unter elektrischem Flutlicht durchzuführen, um auch die Zuschauer an- zulocken, die nur abends zum Besuch ihrer Spiele zu bringen sind. g Seite 4 MANNHEIM Mittwoch, 23. Juni 1954/ Nr. 10 6 Industrie arbeiter demonstrierten auf dem Megplatz Herbert Sührig vom Bundesvorstand der 16 Metall sprach von der Grenze des Erträglichen und forderte den Streik Auch die letzten Arbeitgeber-Angebote zu den Lohnerhöhungsforderungen der Indu- striegewerkschaft Metall bei der Urabstim- mung am Freitag abzulehnen und zum Außersten gewerkschaftlichen Kampfmittel, dem Streik, zu greifen, empfahl gestern nachmittag Herbert Sührig vom Bundes- vorstand der I. G. Metall in Frankfurt einer Versammlung von etlichen Tausend Mann- heimer Industriearbeitern auf dem Meßgplatz. Sührig stellte noch einmal das gewerk- schaftliche Verlangen auf eine Lohnerhöhung um acht Prozent, was einer Steigerung des Stundenlohnes um 12 Pfenig entspreche, in der Metallindustrie heraus und meinte, alle Argumente der Arbeitgeber dagegen seien von diesen bereits schon bei den Verhand- lungen um den letzten, 1949 geschlossenen und jetzt abgelaufenen Tarifvertrag ins Feld geführt worden. Dabei hätten doch die Arbeitgeber als Besitzbürgertum die west- deutsche Wirtschaftskrise am besten über- wunden und mit Hilfe der Arbeitskraft ihrer Belegschaften aus ihren zertrümmerten Be- trieben gut funktionierende Unternehmen gemacht. ‚Sie haben auf dem Weg über Eure niedrigen Löhne ihren alten Wohl- stand wieder erneuern können und sind heute in der Lage, 12, 15, 18 und mehr Pro- zent Dividenden auszuwerfen“, rief der Sprecher den Versammelten zu. Eine gewerkschaftliche Ueberprüfung von 41 Aktiengesellschaften in Baden-Württem- berg habe ergeben, daß die Arbeitgeber bzw. Unternehmer in diesen Firmen von 1950 bis 1952 nach ihren eigenen Angaben und Bilanzen 227 Millionen DM erzielt hätten, Während diese Gewinne in Wahrheit sogar 400 Millionen DM ausmachten. Außerdem sei Mannheimer Frauen im neuen Mannheimer Heft Ueber Mannheimer Frauen schreibt im soeben erschienenen Mannheimer Heft(1954, Nr. 3) Altbürgermeister Richard Böttger. Wissen die Vierzigjährigen, die Dreißigjäh- rigen etwas von Therese Blase, Elisabeth Blaustein, Marie Bernays, Berta Hirsch, Clo- tilde und Ida Scipio, Julia Lanz, Helene Röchling, Fanny Boehringer? Wir leben im Genuß dessen, was sie erkämpften und nehmen es als Selbstverständlichkeit hin, Weil wir den Ansatz ihrer Anstrengungen nicht kennen. Altbürgermeister Böttger setzt seine Leser ins Bild, und man darf hoffen, daß es der Stadt nie an Frauen fehlen möge, die auf ihren Gebieten ähnlich zugreifen. Viele wird ein Photo der schönen Bleistift- zeichnung interessieren, die qoachim Lutz von Frau Oberin Maria Zentmayer gemacht hat. Ober bürgermeister Dr. Heimerich schreibt in einem größeren Aufsatz„Die Städte und die Freizeitgestaltung“ dem persönlichen„Stek Renpferd“ eine besondere Bedeutung zu. Die Hauptaufgabe der Städte sei, ausreichende Gelegenheit für Freizeitgestaltung anzu- bieten. Den städtischen Kulturausschuß sollte man künftighin„Ausschuß für Freizeitge- staltung“ nennen. Den Beurteilern, die Dr. Heimerichs Veberlegungen unter„Organisationspro- bleme“ abzuheften Miene machen, sei der Satz zur Berücksichtigung empfohlen:„Es kommt nicht in erster Linie auf das Geld an, das investiert wird, sondern auf die geistige Erfassung des Menschen“. Der Hauptteil des Heftes sammelt„Nachklänge“ zum Theater jubiläum in Wort und Bild, und die Mannnheimer Chronik ist neben ande- ren, der Dokumentation dienenden Texten (und Bildern) allen Mitlebenden wertvoll, die nicht am Tag kleben bleiben N W. k. Oberbürgermeister Dr. Heimerich schrieb an Kult minister Simpfendörfer Ober bürgermeister Dr. Heimerich hat sich, wie wir erfuhren, vermittelnd eingeschaltet und sich bezüglich der ge- planten Zusammenlegung einiger Klas- sen in den Mannheimer Oberschulen brieflich an Kultminister Simpfendörfer gewandt, um diese Maßnahme abzu- wenden, die in Mannheimer Eltern- kreisen lebhaften Protest hervorgerufen hat. Auch der Oberbürgermeister steht auf dem Standpunkt, daß eine sofortige Durchführung des ministeriellen Er- Iasses den Schulbetrieb erheblich stören dürfte und ein plötzlicher Abzug von 12 Lehrkräften mitten im Schuljahr nicht zu verantworten ist und unter allen Umständen vermieden werden muß. es. Wohin gehen wir? Mittwoch, 23. Juni: Nationaltheater 20.00 bis 22,15 Uhr:„Der Herr im Haus“; Musensaal 20.00 bis 21.30 Uhr: Oratorium„Saul“; Capitol: „Die Stadt unter dem Meer“; Planken:„Fluch der Schönheit“; Alster:„Mein Sohn entdeckt die Liebe“; Kamera:„Die Wasserprinzessin“; Palast 9.50, 11.50, 22.20 Uhr:„Marihuana“; Wirt- schaftshochschule 20.00 Uhr: Feierstunde zum 1600. Geburtstag des heiligen Augustinus; Pro- tessor Dr. Bonaventura, Sigmaringen, spricht über„Augustinus, der religiése Denker“ (Katholisches Bildungswerk); Katholisches Ju- Sendhbeim, C 2, 16, 20.00 Uhr: Film„Aus der Welt des Erdöls“(KKV Columbus); E 6, 20.00 Uhr: H. Fonk spricht über das„Pfingsttreffen der Fd in Berlin“(Kolpingsfamilie); Amerika- Haus 16,00 18.00, 20.00 Uhr: Film„Weiße Kohle“; 19.30 Uhr: Schallplatten-Konzert. der letztjährige Umsatz in der Metallindustrie Baden- Württembergs mit 5 722 000 DM fest- gestellt worden. Die Lohnerhöhungsforde- rungen der I. G. Metall könnten angesichts dieser Zahlen selbst unter Anerkennung des arbeitgeberischen Arguments von den 64 Mil- lionen DM, um die dadurch die Produktions- kosten teurer würden, unschwer erfüllt werden, und zwar ohne folgende Preis- steigerungen und Gefährdung des Exports. „Unsere Forderungen sollen lediglich einen Ausgleich schaffen zu den Ent- Wicklungen auf der preislichen Ebene“, sagte Sührig.„Die Grenze des Erträglichen ist er- reicht und wir sind nicht länger gewillt, diese Ausbeutungsmethode noch weiter zu erdulden.“ Die organisierte gewerkschaftliche Kraft, die durch das„Nein“ der Arbeitgeber aktiviert worden sei, werde ausreichen, die „berechtigten Forderungen der Metallarbeiter in Baden- Württemberg“ durchzudrücken. Die Kundgebung war von Karl Morsch- häuser, dem örtlichen Beauftragten der I. G. Metall, eröffnet worden. rob Das Mägdelein mit den überlangen Fingern Sie kam, siegte und stahl, aber Obwohl damals, im Dezember 1953, ein harter Winter herrschte, war es in den bei- den alten Herren, die auf der diesem Zweck dienenden Gerichtsbank von den Schand- taten der 22jährigen Angeklagten zeugten, mit Macht Frühling geworden. Der eine, ein überaus rüstiger Fünfundsechziger, hatte das frierende Mägdelein von Mitleid und ungeahntem Sehnen nach dem Brausen seiner Jugend erfüllt auf der Straße an- gesprochen und ihr großzügig sein seit län- gerer Zeit verwitwetes Nachtlager gewährt. Der andere, ein nur um fünf Jahre jüngerer geschiedener Schreiner, dessen Eros durch die klare vor weihnachtliche Luft gigantische Schwingen erhielt, lud das nämliche Mägde- lein zu einem stillvergnügten Umtrunk ein und führte es anschließend leicht be- schwingt in die Gewölbe einer Bunkerzelle. „Man hat sich halt so als alter Esel amü- siert“, meinte er verlegen und treuherzig. Das Mägdelein war bei aller von ihm freigebig gewährten Gunst gegenüber alten und jungen Eseln weniger treuherzig— es stahl, was ihm in die schlanken Fingerlein kam. Und die beiden alten Herren mußten nach dem Verschwinden ihres jungen Glücks betrübt und mit zitternden Knien feststellen, daß die Welt im Allgemeinen und hübsch gewachsene Stragenmädchen im besonderen abgrundtief schlecht sind: Dem einen fehlte die Uhr, dem anderen Bargeld, was den Richter in der Verhandlung zu der bedau- erncten Erklärung veranlaßte, daß solche Nächte teure Nächte und daß die beiden Herren leider nicht die einzigen Kavaliere die Kavaliere schwiegen nicht gewesen seien, denen Gastfreundschaft mit Diebstahl vergolten wurde Das stimmte in der Tat. Denn Elisabeth, Wie das hoffnungsvolle weibliche Wesen hieß, das landauf, landab die Männer be- glückte, hatte nach der Entlassung aus ihrer letzten Gefängnishaft nichts Eiligeres zu tun gewußt, als das alte Gewerbe wieder auf- zunehmen. Diebstähle aus den Führer häusern mitnahmewilliger Kraftfahrer, Diebstähle bei guten Freundinnen, die dumm genug waren, der vagabundierenden Dame Unterkunft zu gewähren, und Dieb- stänhle bei liebesseligen Männern, die den Reizen des weißen Pullovers und der schüchternen Art dieser Dame nicht wider- stehen konnten, waren die Folgen. Der letzte in der stattlichen Reihe der Freier war ein Barmixer aus Kaiserslautern, der einen nagelneuen hellgrauen Anzug als wider- rechtliche Bezahlung einbüßte. Das Mädchen Elisabeth, dreimal wegen Diebstahls und x-mal wegen anderer Dinge vorbestraft, Mutter eines unehelichen Kin- des, Fürsorgezögling, von arbeitsscheuem Wesen und adrett aussehend, bat das Ge- richt um eine letzte Chance, nachdem der Staatsanwalt in beredten Worten ihren Weg von der Prostitution zur Kriminalität beschworen und die„listenreiche Art und Weise“ ihrer Taten hervorgehoben hatte. Bittere Tränen und eineinhalb Jahre Ge- fängnis, die die besagten alten Herrn mit Genugtuung zur Kenntnis nahmen, sorgen nun für eine dauerhafte Unterkunft. lex Diözesan- Sportfest am Wochenende Zum erstenmal seit 25 Jahren treffen Seit Tagen künden Transparente und Plakate, daß am kommenden Wochenende die katholische Jugend aus Baden und der Pfalz in unserer Stadt ein Diözesan- Sport- fest durchführt. Es trägt ein anderes Ge- sicht als die herkömmlichen Sportfeste. Wohl nehmen Sport und Spiel einen brei- ten Raum des Festprogramms ein, aber auen das religiés-geistige Ziel wird nicht außer Acht gelassen: Mitten im Stadion wird der Altar stehen, auf dem der aus China ver- triebene Missionsbischof Olbert das Heilige Opfer feiern wird. Dazu hält der Bischof von Speyer, Dr. Emanuel, die Predigt. Außer diesen gottesdienstlichen Feiern findet im Musensaal am Samstag ein„Fest- cher Abend“ statt. Orgel-, Lied- und Or- chæsterdarbietungen sind vorgesehen. Der Weihbischof von Freiburg, Dr. Seiterich, hält eine Ansprache. Am Sonntagnachmittag wird die Haupt- veranstaltung des Festes mit einem Ein- marsch der Turner und Sportler ins Stadion eröffnet. Danach spricht der Bundespräses der Mannesjugend, W. Bokler, Düsseldorf, zu den Tausenden, um Ziel und Aufgabe der katholischen Sportjugend darzulegen. Im An- schluß fallen in bunter Folge und raschem Wechsel die Entscheidungen in allen Diszipli- nen. Besonderes Interesse werden gewiß die 44 Staffeln finden. Aber auch die Einzel- sich die katholischen Sportler wieder kämpfe versprechen spannende Momente. Auf der 1000-m- Strecke starten in den Jugendklassen A und B je 43 Läufer. Bei den Senioren über 3000 m sind 46 Mann am Start. Insgesamt liegen in der Leichtathletik 595 Meldungen vor, während für das Rad- rermen 48, für das Schwimmen 76 und zum Turnen sich 31 Mann gemeldet haben. Uepermäßig stark ist das Tischtennistürnier mit 218 Meldungen besetzt. Zu den Rasen- spielen haben 48 Fußball-, 13 Handball- und 6 Faustballmannschaften gemeldet. Da dieses Sportfest erstmals wieder nach 25 Jahren die katholischen Sportler aus dem badisch- pfälzischen Raum zusammenführt, sind natürlich keine Vefgleichsmöglichkeiten vorhanden. „Frohe Stunden“ Bunter Abend im Musens aal Unter dem Protektorat unseres Oberbür- germeisters veranstaltet die Arbeiter wohl- fahrt am kommenden Sonntag, 20.00 Uhr, im Musensaal des Rosengartens einen bunten Abend unter dem Motto„Frohe Stunden“. Das Programm setzt sich aus Darbietungen bekannter Künstler von Funk und Schall- platte zusammen, der Reinerlös soll die Ar- beiterwohlfahrt in ihren vielerlei Aufgaben- bereichen wirksam unterstützen. Zum streiken entschlossen versammelten sick am gestrigen Nachmittag etliche tausend Mannhei. mer Industrieurbeiter auf dem Alten Meßplatæ, um für ihre Forderungen zu demonstrieren, Zur Liegewiese soll eine Liegehalle kommen Aber auch heute schon idealer Platz für Rekonvaleszenten Die vor kurzem erst eingerichtete Liege- wiese im unteren Luisenpark wird zur Zeit erfreulich stark frequentiert doch vermißt man immer noch jene, für die die Liege- wiese eigentlich in erster Linie gedacht war: die Rekonvales zenten] Gerade für wieder- genesende Menschen bietet sich hier eine günstige Gelegenheit, ohne weiten An- marschweg ein Fleckchen im Grünen zu er- reichen, das Ruhe, Sonne und gute Luft bietet. Und nicht nur das, der Milchstand ist so erweitert worden, daß man sich durch ihn ganztätig verpflegen lassen kann. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, Decken, Kis- sen und sonstige Bequemlichkeiten mitzu- bringen und abends im Unterstellraum zu deponieren. Für das nächste Jahr ist vor- gesehen, eine Liegehalle zu errichten, die selbst bei weniger gutem Wetter den Aufent- halt möglich und angenehm macht. Trink- kuren sollen ebenfalls eingerichtet werden. „Rechtzeitig richtig raten“ Jugendschrift 2 Ur Berufsberatung „Dein Schritt ins Leben“— so lautet der Titel einer kleinen, für das Verständnis Ju- gendlicher geschriebenen und illustrierten Broschüre, die seit kurzem von den Berufs- beraten der Arbeitsämter an Volksschul- Kleine Chronik der großen Stadt Wahrscheinlich ertrunken In der Nähe der Bootsüberfahrt beim städtischen Krankenhaus wurden Kleidungs- stücke und eine Aktentasche gefunden. Nach den ebenfalls vorgefundenen Ausweisen ge- hören die Gegenstände einem 32jährigen Mann, der seit letzten Samstag nicht mehr in seine Wohnung zurückgekehrt und wahr- scheinlich beim Baden im Neckar ertrunken 18t. Alte Mannheimer Knochen Bei den Ausschachtungsarbeiten in den C-Quadraten stießen Arbeiter auf ein mensch- liches Skelett, das nach Auffassung eines hinzugezogenen Fachmannes aus einem Grab vor der Mannheimer Festungszeit stammt. Straßenraub aufgeklärt Der in der Nacht zum 16. März in Käfertal verübte Raubüberfall auf einen 28 jährigen Mann konnte jetzt von der Polizei aufgeklärt Westflügel des Hauptbahnhofs im Wiederaufbau Kernstück wird eine 29 Meter lange und 13 Meter breite, stützenfreie Schalterhalle Nachdem die Bundesbahn weitere Mittel in Höhe von 1,1 Millionen Mark zum Auf- bau des Mannheimer Hauptbahnhofs bereit- gestellt hat, sind vor kurzem die Arbeiten zum Wiederaufbau des Westflügels vergeben worden. Bundesbahnrat Sarrazin, dem auch die Leitung dieses Vorhabens untersteht, gab uns in einem Interview Einzelheiten der Planung bekannt. Da in einem Teil des Westflügels Dienst- stellen der Bahn untergebracht sind, die an anderen Stellen ausgebombt wurden, mußte vor Beginn der Enttrümmerung für diese zunächst Ersatzraum geschaffen werden. Auch die RTO(amerikanische Fahrkarten- ausgabe mit Warteraum und Gepackabferti- gung) muß ein Ausweichquartier an anderer Stelle des Bahnhofs erhalten. Ebenso die Bahnhofsmission. Der langgestreckte Bahnhofsbau wird nicht wieder symmetrisch aufgebaut. Der Westflügel erhält nur zwei Geschosse, weil die Bundesbahn darüberhinaus keinen wei⸗ teren Eigenbedarf an Räumen hat und nach Erhebungen, an denen auch die Stadt- verwaltung Mannheim beteiligt war— keine Interessenten oder Mieter für die oberen Stockwerke zu finden waren. Der zweigeschossige Eckbau des Flügels, der dem des Bahnhofshotels auf der Ostseite entspricht, muß ohnehin schon zum größten Teil vermietet werden, da die Bahn selbst tür die dort entstehenden Räume keinen Eigenbedarf hat. Der Eckbau erhält dem- zufolge an seiner Stirnseite einen besonderen Eingang. Kernstück des neuen Westflügels wird die 29 Meter lange und 13 Meter breite, Stützenfreie Schalterhalle, die mit Glas Uberdacht wird. Um die Halle legt sich ein Kranz von Räumen. Dazu gehören die Fahr- Kkartenausgabe(die Räume der jetzigen, im Ostflügel, ergeben Verkaufsstände), die Reisegepäckabfertigung mit der Handgepäck- sowie Fahrrad- und Motorradaufbewahrung (letztere ist ber eine besondere Rampe vom Bahnhofsvorplatz aus zu erreichen); weiterhin werden an die Schalterhalle die Verkehrskreditbank(Wechselstube) sowie die Auskunfts- und Werbestelle des Ver- kehrsvereins Mannheim verlegt(deren der- zeitige Räume im Empfangsgebäude sollen ebenfalls Verkaufsstände ergeben). Auch die RTO kehrt wieder in den Ostflügel zurück. Ein Raum ist zur Aufstellung moderner Rollenfahrplangeräte vorgesehen. Der Rest des insgesamt 65 Meter langen Flügelbaus Wird vermietet.— Im ersten Obergeschoß werden Räume für den Bahnarzt, Büros der Bahnpolizei sowie für andere Dienststellen eingerichtet. Der größte Teil dieses Geschos- ses muß aber ebenfalls vermietet werden Der Flügel wird zwar auf den alten Fun- damenten errichtet, doch kommen die neuen Innenwände zum größten Teil nicht auf die alten Keller winde zu liegen, weil der West- flügel eine neue, moderne Raumaufteilung erhält. Daher müssen die Kellerwände teil- weise durch Stahlbetonunterzüge verbunden werden. Auf diese werden die neuen Stützen und Wände aufgesetzt. Die in den Kellerräumen die Trafo-, Um- Spann- und Starkstromstation sowie das Notstromaggregat untergebracht sind und diese während der Wiederaufbauarbeiten nicht verlegt werden können, die wasser- dichten Kellerdecken aber teilweise auf- gerissen werden müssen, bereitet das Bau- vorhaben wesentlich größere Schwierigkeiten als ein Neubau.— Die Planung liegt in Hän- den des Hochbaudezernenten der Bundes- bahridirektion Mainz, Bundesbahnrat Dutsch- mann. eee Foto: Steigeß entlassene verteilt wird. Der Eintritt ins Berufsleben setzt ein rechtzeitiges und reif- liches Ueberdenken aller Möglichkeiten voraus, die nach den geistigen und körper- lichen Anlagen, aber auch nach der augen- blicklichen Situation auf dem Arbeitsmarkt MAGEN- TABLETTEN etzt auch in Kleinpackung DM 2.60 Nur in Apotheken gegeben sind. Der Jugendliche selbst kann die Vielfalt der sich bietenden Möglich- keiten nicht überschauen, und häufig ist er sich nicht seiner eigenen Fähigkeiten und Grenzen bewußt. Deshalb die mit quali- fizierten Fachkräften besetzten Beratungs- stellen der Arbeitsämter, wo sich Eltern und Schulentlassene über alle Fragen zur Be- rufswahl unterrichten lassen können. Das Heftchen„Dein Schritt ins Leben“ er- läutert die Schwierigkeit und Wichtigkeit einer sinnvollen Berufsentscheidung und wirbt um das Vertrauen des jugendlichen Lesers zu seinem Berufsberater. Kk8 werden. Der Täter ist ein 25jähriger Ar- beiter, der wegen zahlreicher Diebstähle be. reits in Untersuchungshaft sitzt. Er hatte damals von dem Ueberfallenen im Vorgarten eimes Hauses eine Zigarette erbettelt und den Mann anschließend niedergeschlagen und beraubt. Hund mit gesegnetem Appetit Nachdem kürzlich ein wildernder Hund in Neckarau 36 Hühner gerissen hatte, fielen dem„Bluthund“ diesmal neun Hühner, zwei Hähne und eine Ente zum Opfer und in das gefräßige Maul. 19 Verkehrsunfälle. Am Montag wurden im Mannheimer Stadtgebiet 19 Verkehrs- unfälle mit zwölf Verletzten und mittlerem Sachschaden registriert. Termine Nr. 145 L. stoffb Unse tigen 1 Ueberfi kräfte dessen! den Re verlang sensgeb rers, Vc Macht dessen mit det nchen radezu Unterri Schüler dauern reichen ES i Eltern nahme Hagen, mittage nen sol werden Schlaf, fällige immer eines I. zu treil fluß de. sation der eig sohderr reichen Wer kortschi nister ia Beacht! das Ku sucht ir und Er gemein angeme Zwe besonde Stellun Erlaß Hausau oberen Schuljal Schulja! Schulja! Schulja Schulja! Bei Hausa Fü Ab Kolpingfamilie. Am 23. Juni, 20 Uhr, in E 6, Vortrag für Kolping und die gesamte Jugend. Thema: Pfingsttreffen der FDꝗ in Berlin. Spre- cher: Gerichtsreferendar Fonk. Wir laden herz- lichst dazu ein. Industriegewerkschaft Bau, Steine, Erden, Verwaltungsstelle Mannheim. Oeffentliche Malerversammlung am 24. Juni, 20 Uhr, im Saal des Gewerkschaftshauses, O 4, 8⸗9. Der Evangelische Jungenkreis der Luther“ kirche Nord führt am 24. Juni, 20 Uhr, im Ju- gendheim Erlenhof einen Jazzabend durch. Filmelub Mannheim-Ludwigshafen E. V. Der Arbeitskreis Fim und Jugend zeigt am 24. Juni, 20.30 Uhr, in den Alster-Lichtspielen „Kleines Herz in Not“ und den Kulturfiim„In Sachen Querkopf“. Die Sprechstunden der Freien Demokrati- schen Partei, Stadtverband Mannheim, finden in Anwesenheit eines Stadtrates jeweils sams- tags von 9 bis 11 Uhr und montags von 14 bis 17 Uhr im Parteibüro, D 3, 15, statt. 5 Wir gratulieren! Luise Klee, Mannheim- Waldhof, Hainbuchenweg 59, wird 60 Jahre alt. Amalie Weickel, Mannheim-Waldhof, Roggen- platz 2, begeht den 73. Geburtstag. Karl Schaß- berger, Mannheim, Hafenstraße 24(früher K 1, 21), vollendet das 78. Lebensjahr. Wie wird das Wetter? Nicht mehr so heiß Vorhersage bis Donnerstag früh: Teils heiter, teils wieder etwas wolkiger, dabei vereinzelt ge- wittrige Schauer. Mittagstempe- ratur um 25 Grad, westlſche Winde. = — 8 wird blank und licht! Alg 9 A Nac Für aus unse sage Her. das Ma Frie 11 * S8 ÜÜÜ MORGEN 8 Seite 5 Unser Schulwesen krankt bis zum heu- tigen Tage daran, daß die Lehrpläne eine eberfülle an Stoff enthalten, den die Lehr- kräfte durchzunehmen verpflichtet sind und dessen Beherrschung von den Schülern in den Reife- und anderen Abschlußprüfungen verlangt werden muß. Nur auf wenigen Wis- sensgebieten steht es im Ermessen des Leh- rers, von sich aus den Stoff zu beschränken. Macht er davon Gebrauch, so gerät er in- dessen leicht in den Ruf, seine Pflichten nicht mit dem nötigen Ernst und der erforder- chen Gewissenhaftigkeit zu erfüllen. Ge- radezu zwangsweise wird deswegen das Unterrichtsziel so hoch gesteckt daß es der Schüler nur durch große Anstrengung und dauernde vielstündige häusliche Arbeit er- reichen kann. Es ist daher nicht erstaunlich, daß viele Eltern über die übermäßige Inanspruch- nahme ihrer Kinder durch Hausaufgaben klagen, die so weit geht, daß Samstagnach- mittage und Sonntage, die der Erholung die- nen sollen, zu ausgesprochenen Arbeitstagen werden. Bei dieser Sachlage kommen Schlaf, Spiel und Sport zu kurz. Die auf- kallige Erscheinung, daß die heutige Jugend immer mehr davon abkommt, etwa das Spiel eines Instrumentes zu erlernen, Malstudien zu treiben usw., ist nicht allein auf den Ein- fluß der von der Technik beherrschten Zivi- lisation zurückzuführen, die den einzelnen der eigenen musischen Betätigung enthebt, sondern ebensosehr auf den Mangel an hin- reichender Freizeit. rieren, Steiger Stoffbeschränkung und Lehrplanvereinfachung müssen Hand in Hand gehen schnittliche Leistungsfähigkeit der Schüler der Klasse zu nehmen.“ Aufgaben dürfen von Sonntag auf Mon- tag bzw. von einem Tag vor einem Feiertag auf den Tag danach nicht gegeben werden. Mit Genugtuung werden die Eltern davon Kenntnis nehmen, daß also Sonn- und Feier- tage„den Schülern und ihren Eltern ge- hören“. Gleichfalls im Interesse der Sonn- und Feiertagsruhe dürfen montags und an Werktagen, die einem Feiertag folgen, Klas- senarbeiten nicht geschrieben werden. Die zweite Weisung besagt, daß die Klas- senlehrer für die Einhaltung des„Aufgaben- erlasses“ verantwortlich sind. Verantwort- lich sind die Lehrkräfte aber auch für die Einhaltung der Stoffpläne, und dabei ergeben sich zwangsläufig Schwierigkeiten, die erkennen lassen, daß die Ministerial- erlasse dringend einer Ergänzung bedürfen. Denn angesichts der stofflichen Fülle der Lehrpläne kann das Lehrziel bei Einhaltung der Erlasse noch weniger erreicht werden als bisher. Die Lehrpläne bedürfen einer durchgreifenden Reform. Abstriche tun not und sind auch durchaus möglich. Weniger ist in dieser Hinsicht mehr für die Jugend. Bis sich diese Reformen durchgesetzt haben, steht der Lehrer einstweilen in einem Dilemma. Er kann die eine Pflicht nicht er- füllen, ohne die andere zu verletzen. Dr. E. Becker-Bender, Studienrat Ein Doppeljubiläum 75 Jahre katholische Pfarrgemeinde Herz Jesu Zu Urgroßvaters Zeiten gab es auf dem rechten Neckarufer die Neckargärten. Außer- halb des Rings war damals in Mannheim noch nicht viel. Die Gärten waren angelegt und hatten nette Häuschen, in denen be- tuchte Familien den Feierabend und den Sonntag zu verleben pflegten. Es gab damals schon den„Kaisergarten“, ein Ausflugs- und Tanzlokal mitten im Grünen. Als dann die Stadt mit erstaunlich rasch zunehmenden Wachstumskräften gleichsam in allen Nähten krachte, wurde mit den Neckargärten aufgeräumt. Die Stadtplanung muß damals anderweitig beschäftigt ge- Wesen sein Filmspiegel Planken:„Fluch der Schönheit“ Italienische Courths- Mahlereien, unter sattsamer Verwendung des üppigen Kurven- reichtums von Silvana Pampanini sind kein ungetrübter Genuß, wenn man auch zugute- halten darf, daß der heißblütige, tempera- meritvolle und in seinem Pathos stärker be- tonte Italiener diese mit Moralin außer- ordentlich angesäuerte Moritat aus einem völlig anderen Blickwinkel betrachtet. Für uns aber bleibt dieser Film eine zu gigan- tischer Größe ausgewachsene, mit rissiger Anstandstünche ausgeschmückte Herzenstra- gödie des„gefallenen Mädchens“ nach altbür- gerlich-rührseligen Grundsätzen und einer ans Lächerliche grenzenden Dramatik, die inszenierte Ausschnitte eines Kanalschwim- mens, bei dem die ehrgeizige Katy(wie könmte es auch anders sein) als einzige Wind, Wogen und fachmännischen Vorhersagen trotzt und den ersten Preis gewinnt. Daneben gibt es die üblichen farbenprächtigen Bade- Szenen und ein Handlungsfädchen, das nur durch die zündenden Rhythmen und glück- licherweise nicht synchronisierten Schlager von Arthur Schwartz vor einem frühzeitigen Abreißen bewahrt wird. Da es nun einmal happy- enden muß, darf Fernando Lamas als gutaussehender Krösus die bezaubernde Nixe schließlich in seine Märchenvilla heimführen. wete. Universum:„Die blonde Zigeunerin“ zu Lande darum zu balgen gewillt ist. Tech- nicoloriert gibt das ein farbiges Geschicht- chen ab, zumal einige reizende Damen sie dekorativ zu schmücken wissen. Regisseur Budd Boetticher erwies sich sehr routiniert in der Anwendung wohlvertrauter Requisi- ten und ging äußerst geschickt zu Werke, ori- gimelle Ideen zu unterschlagen. Auch die Un- terwasserkamera vermied es diesmal, mit be- sonderer Leistung aufzuwarten, so daß der „Krach im Aquarium“ keine sonderlich auf- regenden Wellen schlägt. es Alster:„Mein Sohn entdeckt die Liebe“ Ableger eines Bühnenstückes, das seine Herkunft nicht ganz verleugnen kann. Wenn in Neckarstadt-West Stadtpfarrer Winterroth von der Unteren Pfarrkirche errichtete an der Ecke Mittel- straße-Laurentiusstraße ein provisorisches dreischiffiges Gotteshaus, in dem am 3. No- vember 1878 der erste Gottesdienst gehalten wurde. Am 1. August 1889 wurde die Neckar- stadt selbständiger Pfarrbezirk. Kurat Gu- stav Becker hatte schon 4000 Katholische Einwohner zu betreuen. Bei der stürmischen Bevölkerungs- zunahme reichte die kleine Laurentiuskirche nicht aus. Ostern 1904 konnte in die Herz- Jesu-Kirche umgezogen werden, die nun allerdings beim„Kaisergarten“ nicht mehr im Grünen lag, sondern mitten im Gedränge schmuckloser Häuser. 5 Der erste Stadtpfarrer, Johann Baptist Knebel, hatte einen Seelsorgbezirk zu be- treuen, der an die Pfarreien Feudenheim, Käfertal, Waldhof und Sandhofen grenzte. Er ist heute unterteilt in Herz-Jesu, St. Boni- faz, St. Nikolaus und St. Hildegard. Es ist nicht anzunehmen, daß die nachgemachte Romantik des Erzbischöflichen Bauamts in die Kunstgeschichte Eingang gefunden hätte. Aber die katholischen Neckarstädtler haben ihr Gotteshaus geliebt. Als es in der Schreckensnacht vom 16. auf den 17. April 1943 getroffen wurde und niederbrannte, traf sie der Verlust schwer.. Unmittelbar bei Kriegsende waren kaum mehr 1000 Katholiken in der Pfarrei. 1954, zur Feier des 75jährigen Bestehens der Pfarrgemeinde und zum 50. Jubiläum der Herz-Jesu-Kirche, sind es wieder 7500. Die neu errichtete Kirche ist geräumig und hell. tt Wer auf dem Gebiet des Bildungswesens ungewollt, durch den grotesken Kontrast Der französische Fihm„Die blonde Zigeu- es sich also auch um keine ausgesprochen Die Zurückhaltung bei der Ausmalung kam ins fortschrittlich denkt, wird deshalb den Mi- zwischen Wirklichkeit und„Eintopp“, dem 5 1„. filmische“— 10 Feline d Elarheit d R 0 te. Stadt- J reit 1 b. 8 5 nerin“ bringt eine heitere, farbenprächtige filmische“ Sache im Sinne der Beweglichkeit der arhelt des aumes zugute. Stadt- reif. nisterialerlassen vom 7. April 1954 besondere Betrachter ein bitteres Lächeln entringt. Ge-. 5 a N 118 i Dei 725 pl 5 f 1 1 h 1920) Geistlich kei 5 it 1 g 1811 f Bildserie auf der Leinwand, die das Leben und Bewegtheit der Kinematographie han- pfarrer ist seit 34 Jahren(4920) Geistlicher keiten geachtung schenken. Mit ihnen beschreitet rafft, realistisch und mit einer bloßen An- 1 f 3535530 8 1 5 8 äker. Er k die Neckarstadt 6 eee 5 5 8. schwer mit den Elementen ringender und delt, so ist doch ein Lustspiel entstanden, das Raf Karl Schäfer. Er kennt die Neckars Orper- das Kulturministerium neue Wege und ver- deutung der seelischen Vorgänge hätte aus 5.. 3 8 f gesch. 1 188 8 N 1 die Neckarstadt! U 0 12 Er ö 6 j g ö i i doch überaus feierfreudiger süd französischer sich, abgesehen von einer gewissen Trägheit und die Neccalstdonler kennen n. iugen⸗ zucht in begrüßenswerter Weise, Ausbildung dieser Alltagsgeschichte einer jungen Frau 885 2 3 1 Ati 1 flegt die Di bei 5 m. Nicht . 1 1 5 1 Bauern zeigt. Der Ausdruck Bilderserie“ soll und Statik, auf der Leinwand noch ganz pas- pflegt die Dinge bei Namen zu nennen. Ni markt und Erziehung der Jugend in eine den all- vielleicht ein ansprechender Film werden e 35 7 1 8 l 75 8 5 letzt deshalb ist er über die G Sei- 8 5 r 5 25 g a besagen, daß dem Streifen eine ihn durch- sabel ausmacht. Das nicht zuletzt dank seiner zuletzt deshalb ist er über die Grenzen sei — gemeinen Veränderungen der Nachkriegszeit können, so aber bleibt— nicht zuletzt durch„ 0. 55 1 190 1 8 i 1 Pfarrei hinaus geschätzt. Ma ird es pri 3 ziehende Dramatik fehlt, die von Anfang bis humorigen Grundstimmung, von der aller- ner Prakrei nina Sescheter en we e 3 angemessene Form zu bringen ie Zahlreichen Längen der Regie(Giuseppe Ende in Spamming halten könnte. Es pleibt dings einige Amerikanismen nicht so recht bemerken beim Jubiläum und Patrozinium Zwei Weisungen in den Erlassen sind von de Santis)— ein etwas überzeichneter, wirk- nde FF 5 5 85 1 1 27 g N 8 3 5 3 i f 2: Po einleuch.»ankommen“, und einem Gefühlsappell, der am 27. Juni. a besonderer Bedeutung: Die eine betrifft die lichkeitsferner Eindruck zurück, der auch 95 N eee eee eee ee 3 5 e 32323 b 5 i 5 8 8 9 5 5 5 tend motivierten Figurenspiel dem man leider bei aller Bescheidenheit und Reserviertheit Stellung von Hausaufgaben. So heißt es im durch die darstellerische Aussage der Pam- e— r i 3 5. g 5 f f d des Wi Erlaß U 3280:„Der Gesamtumfang der panini und der anderen Rollen(Massimo auch ermüdende Langatmigkeit nachsagen 110 VVVVVVVVVVVVVVVVVVVV Nicht der Sohn des Wirts 2.60 9 85 5 u. 5 25 1 5914 W 22 5 1 118 8 muß. Musik, Fotografie und Darstellung be- Uch-Allzumenschliche mit einem verstehen In unserer Ausgabe vom 21. Juni berich- b Hausau 8 3 5 1 5 e wegen sich zuf der Ebene guten Durch- den und verzeihenden Schmunzeln quittiert teten wir über einen Spirituosendiebstanl in ü 3 5 5 f 2 1 455 3 5 i 9 Ks. 85 5 das Herz anspricht. Aus der Liste einem Mannheimer Unternehmen, den der Schuljahr 1 un is 7 Std. tägl. Arbeitszei 5 i 8 8.„ der Hauptdarsteller hebt sich Charles Boyer, Sohn des Wirts— laut unserer Meldung 1 Schulſahr 3 und 4 bis 1 Std. tägl. Arbeitszeit Kamer A. Die Wasserprinzessin Capitol:„Die Stadt unter dem Meer“ der sich schon etliche Sporen als Film-Papa selbst ausgeführt haben sollte. Wie sich je- glich Schuljahr 5 bis 7 bis 1½ Std. tägl. Arbeitszeit Was diesen Streifen sehenswert macht und Sie hat es in sich, diese Stadt, nämlich Gold erworben hat und auch hier wieder den Fa- doch in der Zwischenzeit herausstellte, war 5 8 Schullahr 5 55 855 2 5 8185 e Arbeitszeit ihn wertmäßig etliche Zentimeter aus der in purer Reinheit. Es wartet nur darauf, ge- milienvater spielt, vor Louis Jourdan, Marsha es nicht der Sohn des Wirts, sondern der 15. 3 Schuljahr 11 bis 13 bis 2½ Std. tägl. Arbeitszeit übrigen Produktion mit der„Badenden Ve- hoben zu werden, und findet in zwei mun- Hunt, Kurt Kascnar, Linda Christian und jährige Sprößling eines Angestellten, der 8. 5 Bei der Bemessung des Umfangs der nus“ heraushebt, das sind einige geschickt teren Tauchertypen und etlichen Schurken Bobby Driscoll heraus. Auf dem Regiesche- dem Wirt zur Ueberwachung des Weinkellers 1 8 55 Hausaufgaben ist als Maßstab die durch- eingebaute Zeichentrick- Szenen und gekonnt auch die rechte Crew, die sich zu Wasser und mel saß Richard Fleischer. rob zur Verfügung gestellt hatte. n und Be- 7 N. 7 8* 22 1 1 Für die zahlreichen Beweise herzlicher Anteilnahme bei dem Mein lieber hann, unser guter Vater, Schwiegervater, Groß- Sschäfte Unser Reinhard hat ein Brüderchen bekommen. igkeit Ableben unseres lieben Entschlafenen, Herrn vater und Urgroßvater, Herr und Milch- od. Lebensmittelgeschäft zu 2 3 15 ünkel Johann Sta Kaufen 5d. tätige Berelligung bis Lothar Josef Alois Pius nzZens ID N Ee. 10 000, DM in ander. Unternehmen 5 5 K*5 5 Kirchendiener i. R. a gesucht. Angeb. u. 09670 a. d. Verl. Die dankbaren Eltern: 5 Postbetriebsassistent a. D. 2 Gisel 5 ist im Alter von 78 Jahren heimgegangen 4 f isela Seubert sagen wir auf diesem Wege innigen Dank. 5 5 Lebensmitteigeschäft 2. Z. Theresienkrankenhaus Mannheim, den 21. Juni 1954 f g Werner Seubert 3 Mannheim, den 22. Juni 1954. Steubenstraße 3— Markuskirche zu verpachten.— Angebote unter 5 93 Sabelsbergerstrage 7 5 Nr. P 109676 an den Verlag. 11 23 1 75 5 5 1 5 N 8 Im Namen der trauernden annneim, den 23. Juni 4 Af. In christliche kran o U 5, 3 le be-. ili ü 5 ö1li 5 8 5 Kleine, alteingesessene ausbau.. 2 5 Familien Münkel— Schöllig Eiladbeln Sia) 2. Wer n eis a 88 arten J Die Beisetzung kand auf Wunsch des Verstorbenen in aller Die Beerdigung findet am Donnerstag, dem 24. Juni 1954, um i und Stille statt. 13.30 Uhr, im Friedhof Neckarau statt. Kohlenhandluns Entfernung von 5 5 a mit kompl. Lagereinrichtung in 8— 5 n und A Era 5 SOMMERSHR GOSSEN Bekannt für gute u. preiswerte gegen bar zu verkaufen. 8 Kosmetik Ausste 2 555 rWar e !!õũã d Dipi.-Kosm. Jchanna Wag ner 15 1 ˖ 3 i l u. Nr. 09715 a. d. Verl. Haus„Fürstenberg-, Friedrichs- 3 en 8* 5 Nach kurzer, schwerer Krankheit verstarb plötzlich meine platz 1(Wasserturm), Tel. 4 02 97 8 8= Des 105 10 liebe Frau, unsere gute Mutter, Frau BZV ĩ ͤ ñↄĩ Pl., Mi., Do., Frei., Sa. 9-19 hr 5 N 3, 12, Kunststraße 0 2 reichen Kranz und Blumenspenden beim Heimgang unseres 1 8 4 Eugenie Löscher unvergessenen Vaters, Schwiegervaters, Großvaters, Bruders Vetschiedeses n das 3 und Onkels, Herrn Fabrik Reiseschrelb 5 geb. Ehemann 5 a bDbrikKneue* reib- 2 i f l 8 ar o et en sven Martin Probst were Bruchleidende 42. abend urden a 1 vermietet Herbert Sommer, Mhm,, b. ens Mannheim, den 21. Juni 1954 sagen wir herzlichen Dank. Besonderen Dank den Aerzten A 3, 2, Telefon 3 18 26. ohne Feder— ohne Schenkeiriemen.— Herr Dr.-Ing. J. Th. Kalmitstraße 55 n 5 5 5 und schwestern des Städtischen Krankenhauses für die liebe- Beim Kühlschrankkauf, z. Rothermel! Heyd, Seeheim Bergstr., am Hermatsberg 5, urteilt am 25. 11. 58 erem Fin ter ee eee volle Pflege. Sie werden überrasenit sein! N folgt:„Meine Bruchschmerzen waren kaum mehr aus, 1 Ludwig Löscher immt ig. Ehepaar zww. 1. und halten, bis ich endlich mit mhrem Spranzband die gewünsc Elfriede Kohl geb. Löscher Mannheim Seckenheim, im Juni 1954 9 e 5 1 l. Befreiung fand. Das Spranzband ist eine einmalige fa bene neee Freiburger Straße 3 Die männische Leistung auf dem Gebiet der modernen ort Helmut Kohl ö 5 Familie Peter Strube. 8 pädie-Mechanik. Weiteres Lob ist damit überflüssig.“ n E 6% f 0 1 amilie Peter rube 3 Warum 5 50 sich noch? Bin wieder zu sprechen am: 5 5 1 Beerdigung: Donnerstag, 24. Juni, 13 Uhr Hauptfriedhof Mhm. 5 5 Fr. 25. 6. Heidelberg: 12.30—14.00 Hotel Franks- Weinstube, Bahnho gend. 5 8 5. Frau 3 Bach 5 N 1 E t Weinheim: 14.30—15.30 Gasth. Bergstraße. 5 CCPPPCCCPCGTCTGTCTCTCTGTGTbTGTbGTbTfTGTfTGTGTTGTTGTGT0TTTT Frau Käthe Probst 17. K 5 5 Ladenburg: 16.00 17.00 Hotel Rose. 8 5 3 4* 1 8 7 2 Sa. 26. 6. Mannheim 18.30—19.00 Hotel Wartburg-Säle, F 4, 7/9 win ee eee* monatlich ab 15, DN 5 rden 5. Hermann 8pranz, Speaialbendagen, Unterkochen Würt Alen Nach kurzem schwerem Leiden ist unser lieber, guter Vater. i Abt. Piono · Vermietung f 1 1 und Opa, Herr Ei MAN⁰fν,- O 3, 9 „ mer. Gustav Waldmann 5 se h n Ju- 7 1 g Stat arten n— n. im 76. Lebensjahr entschlafen. Für die vielen Beweise herzl. Anteilnahme sowie für die Kranz- kntflo 92 Arbeitsvergabe. Die Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim „Der 71 7 K à f a den 21 Juni 1054 und Blumenspenden beim Heimgang unserer lieben Mutter, Frau 8 vergibt folgende Arbeiten: a 2 am e e 5 5 Wellensittich entflogen 1. Verputzarbeiten(Innenputz) für Städt. Altersheim Karl-Benz-Strag jelen 1 7 Ringnummer 35 785) gegen Beloh- 2. Zimmerarbeiten für Städt. Altersheim, Karl-Benz-Straße, 8 Dudweiler/ Saar, Havanna/ cuba Luzie Lenz 8 Abzugeben. Bürgermeister- 3. Schlosserarbeiten(Geländer) für die Wohnbauten Bei 1 1 5 5 3 g. 1 1 i. h.. . Die trauernden Hinterbliebenen sagen wir allen unseren innigsten Dank. Fuchs trage 36.. 8 e e 5 W 1 8...„ 5. Lieferung von Asbestfensterbänken und Brettern für die W. inde Beerdigung: Mittwoch, 23. Juni, um 11.30 Uhr Hauptfriedhof Mhm. J 5. 5 g 3 bauten Ludwig-Jolly- Straße. a 1 zams- 7 8 Bienendor reste 8 1 8 Seschäfts-Anzeigen Angebotsvordrucke können— solange Vorrat reicht— in der 4 bis C Familie Schmidmaier schäftsstelle der Gemeinnützigen ee Mannheim 5 4 N 85 85—— 1. 309, abgeholt werden. PPPPCPGPPAPPCGGGPPTPPGPPGGGGTPhGGTGTGGTGGGTTGGG 3 Tonn Max-Joseph-Straße 1, Zimmer Nr. 309, neim- l e e, Eiltransporte gur 310 6 a Mannheim, den 22 dun 18e i e alt. 3 Familie Mathias Lenz 5 Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim 8 4 Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie die über- 5 n T 5 gen- aus zahlreichen Kranz, und Blumenspenden beim Hinscheiden Malerarbeiten r chaß- unserer lieben Entschlafenen, Frau rüher 8 Möbeltransporte von und Fleie Betofe nna App 3 kur die vielen Beweise herz.[Seiladungen 1 zeb. Dauth Mein geliebter Mann Anteilnahme u. die zahlreichen paketfahrt- 2 5 Kranz- u. Blumenspenden beim„Paketfahr Mannheim, Verb. 8 a 1 5 Heimgang unserer lieben Ent- kanal, Iink. Ufer 3-4. Tel. 3 20 61/62. sagen wir unseren tiefempfundenen Dank. Besonderen Dank Alois anal, 5 8 1 a — 3 Pfarrer Münleisen und all denen, die der Verstorbenen schlafenen, Frau 3 ges en Praxis wieder aufgenommen. 2 das letzte Geleit gaben.. Lautersbach Magdalena Annamaier Schnelltransporte Tel. 3 28 83 0 0 im- a rau, den 23. Juni 1954 sagen wir auf diesem Wege 2 üh: e 1 5 5 5 durfte im Alter von 56 Jahren allen unseren innigsten Dank. V. f beit Oberland Za Nd 21 80 Ueress! trüh: riedrichstraße 5 zi 8 1 Besonderen Dank der kath. erputzarbei ell Rur 594 37 5 A d Angehörige nach langer schwerer Krank 0 i g etwas Wilhelm App un gehörig 1 5 5 Krankenschwester f. ihre liebe- 0 Mannheim, P 3, 12 e ge- heit in Gottes Frieden ein-, volle, aufopfernde Pflege sowie B iF 4 1 inlgung unheim,. 5 88 mpe· 5 gehen. den Schulkameradinnen und 2 2 Ern 2 an den Planken(Bazlenhaus) 85 tluche. Kameraden f. die letze Ehrung. bei Betten- Dobler, 8 3, 6 0 eee eee Juni 1954 Ultun Käfertal, 23. Juni 1954 Telefon 4 13 79. Germaniastrage 8 3 h 1 m Auerhabhnstraße 32 1 Bestattungen in Mann 8 In stiller Trauer: Hans Annamaier u. Sohn Möbelfernverkehre Fußpflege— Handpflege Mittwoch, 23. Juni 1954 a Rosa Lautersbach sowie Angehörigen. Otto Bender, Intern. Möbelspedition A. Steinruck, K 1, 5, Breite Straße Hauptfriedhof 11905 geb. Link Mannheim, D 4, 6, Telefon 3175 + soll 1 mec el ond 1 thaler, Anna, Rethelstraßse s. 18 gepuffert, also auf das notwen 44 Waldmang, Gustav, Käfertal, Rebenstraße 24. 11.30 und Angehörige Vervielfältigungen ZUR UCR age laß eingestellt werden 4 Krematorium a 1 in Origin. schreibmaschinenschritt. f Das srrejcfien Sie mit 3 ITschierschke, Alfred, Beethovenstraße 20. 1130 Die e 1 9 Schreib. Lingott, U 6. 12, Tel. 42698. 7 W. Di f 4 r woch, 23. Juni, um 13. 5 ee eee im Friedhof Neckarau statt. Schneltransporte Aller T. Dieter Friedhof Neckarau a 110 f 2 85 Röntgen-Facharzt 45 Lautersbach, ee 5 5 00ͤö N.— 550 Ztr. Ewe n, Telefon 5 08 64.. a jiedhof Friedrichsfe. 5. außerdem noch die Mage raßke, Friedrich, Trautenfeldstraße 14 14.00 0 FW II A 70 2 2 920 N 7, 10 Tel. 4 27 16 schleimhaut mit einer Friedhof Seckenheim 5 benden dle od„*— Sauer, Katharina, WwWẽĩe., Meßkircher Straße 46. 17.30 Vetlotren e nebst Brut vernichtet 100% l 1 Friedhof Wallstadt 0s ge weg e ogg e mit T-Gas, Mit 5 a 2 8 sendung k„los. 5 ung. 8 Falter, Adolf, Gotttrieastraße 33. B rille Votes 21. Juni, E.& P. Stalckes* 3 8 Beteilig ungen e 8„ f i 5 l„ 1 1. 5 probe von der Germosan, — Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim e 8. n LEH MANN Firma Leinen r sellschaft Nunche 25 9e 85.. 1 gen Belohng. nach 16 Uhr, Genz Hafenstraße 4. Ruf 3 19 41 ges Wagen vorhanden. 3 a Würker, Feu., Unt. Kirchfeld 17a. Angeb. u. Nr. P 47858 em den Verl. Seite 6 DREI-LANDER-SEITE Mittwoch, 23. Juni 1954/ Nr. 143 UMSCHAU IN BAD EN-WURTIEMB ERG 65 wollen Bürgermeister werden Heidelberg. Um die Stelle des Heidelber- ger Bürgermeisters haben sich bisher 65 Kandidaten beworben. Für den zur glei- chen Zeit ausgeschriebenen Posten des Bei- geordneten sind 38 Bewerbungen eingegan- gen. Beide Stellen sollen im Herbst neu besetzt werden. Vertriebenen-Ausschüsse tagten Heidelberg. Die CDU-Vertriebenenaus- schüsse der nordbadischen Stadt- und Land- Kreise wählten am Sonntag bei einer Ta- gung in Heidelberg ihren Gesamtvorstand. Fritz Bailer(Buchen) wurde als 1. Vorsit- zender bestätigt, 2. Vorsitzender ist Lehrer Ruhnert(Karlsruhe), Kassier Hans Klauda (Hettingen), Schriftführer Lehrer Meyer (Heidelberg) und Sozialreferent der Leiter des Ausgleichsamtes Tauberbischofsheim, Ingenieur Adolf Kraus. Danach sprach CDU- Landesvorsitzender Dr. Gurk über die Ver- pflichtung der Heimatvertriebenen bei der Gestaltung eines vereinten Europas und Gestaltung eines vereinten Europas und über die politische Situation der Welt. Nachdrcklich Unterstrich er die Politik des Bundeskanzlers, Hititer dem die CDU geschlossen stehe. Scharfe Anklage erhob Dr. Gurk gegen die Unterdrük- ker der Kräfte des Christentums. Achtzig Jahre Nagoldbahn Pforzheim. In diesem Monat jährt es sich zum 380. Male, dag die zwei Teilstrecken Pforzheim Calw und Nagold Eutingen Horb der Nagoldbahn eröffnet worden sind. Die 70,9 km lange Gesamtstrecke Pforzheim Horb ist auch heute noch eingleisig, obwohl seit langem die Voraussetzungen für einen zweigleisigen Ausbau gegeben sind. Dem Bau der Nagoldbahn gingen schwierige und lange Verhandlungen zwischen Baden und Württemberg voraus, ehe durch das württem- bergische Eisenbahngesetz von 1868 der Bau der beiden Teilstrecken angeordnet wurde. Durch den Krieg 187% 1 wurde der Bau der Bahn verzögert,. Das Mittelstück Calw-Na- gold wurde im Juni 1872 in Betrieb ge- nommen. Die beiden Teilstrecken wurden zwei Jahre später eröffnet. Motorrollerfreuden für Waisenkinder Stuttgart. Rund um Stuttgart fuhren am Soumtag die Mitglieder des Württembergi- Scher Vespa- Clubs mit ihren Motorrollern die 65 Kinder des Waisenhauses Eglingen. Die Vespa-Fahrer aus Stuttgart, Reutlingen, Tübingen und Ludwigsburg führten die Kin- der über die Solitude nach Echterdingen auf den Flugplatz. Anschließend wurden die Kinder mit Kakao und Kuchen bewirtet und mit allerlei Spielsachen beschenkt. Die Mittel kür die Bewirtung und die Geschenke wur- den von den Vespa-Fahrern und von Stutt- garter Firmen aufgebracht. Mit reicher Beute aus Afrika zurück Stuttgart, Frisch aus dem Urwald von Brütisch Kamerun importiert stellte sich am Dienstag in der Stuttgarter Wilhelma eine Schar quickelebendiger Affen von der Familie der Meerkatzen vor, Sie gehörten zu dern „Reisegepäck“ von Professor Dr. Martin Eisentraud vom Staatlichen Museum für Natuf kunde in Stuttgart, der jetzt von einer Sechsmbrfatigen zoologischen Expedition in Britisch Kamerun zurückgekehrt ist. Profes- Sor Eisentraud und seine Expeditionsbeglei- ter Dr. Steinbach vom Berliner Naturkunde museum waren die ersten Deutschen, die nach dem letzten Krieg in die ehemals deutsche Kolonie einreisen durften. Spinale Kinderlähmung Schwenningen. Hier sind vier Kinder an Spinaler Kinderlähmung erkrankt, in zwei Weiteren Fällen besteht dringender Krank- heitsverdacht. Das Staatliche Gesundheits- Ant hofft, daß sich die Krankheit nicht wei- ter ausbreitet. Es hat bei der Bevölkerung eine Rehe von Vorbeugungsmaßgnahmen empfohlen. Schwarz wald- Uhr aus dem Jahre 1640 Donaueschingen. In einer alten Truhe Wire dleser Tage bei Bauarbeiten in Hei- denhofen im Kreis Donaueschingen, eine Schwarzwälder Uhr aus dem Jahre 1640 ge- funden. Das Werk der Uhr, deren Gehäuse de Jahreszahl trägt, ist ganz aus Holz. Als Peridelgewicht hat die Uhr einen Granit- Stein. Sie geht noch heute auf die Minute SeHAU. Am Montagabend im Gorxheimer Tal: Schwerstes Unwetter seit fünfzig Jahren Wirbelsturm riß im Schwetzinger Mannheim. Die zum Teil schweren Ge- witter, die sich am Montagabend über ver- schiedenen Teilen des Bundesgebietes ent- luden, haben nach den am Dienstag vor- liegenden Messungen und Berichten stellen weise zu erheblichen Schäden an Obstbäu- men, Getreide, Gebäuden und Straßen ge- Führt. Aus Baden- Württemberg, Hessen, Nie- dersachsen, der Eifel und aus Bayern wur- den Gewitter und Hagelschläge gemeldet, in deren Verlauf die Temperatur um teilweise zehn Grad fiel. Die Wetterstationen regi- strierten in Waldmichelbach im Odenwald eine Niederschlagsmenge von 43 Millimeter pro Quadratmeter, in der Oberpfalz von 35 Millimeter und in Ulm von 22 Millimeter. In Langen(Südhessen)wie auch im Rhein- Schloßgarten 400 Festmeter Holz/ Hagelkörner bis zu 4 em Durchmesser Main-Dreieck flelen stellenweise Hagelkör- ner bis zu vier Zentimeter Durchmesser. Vielerorts erlitt die Obsternte starken Schaden. Kirschen, kleine Aepfel und Bee- renobst wurden von den Bäumen und Sträu- chern geschlagen und Getreidefelder nieder- gewalzt. Das Ausmaß der Schäden ist noch nicht zu übersehen, jedoch wird darauf hin- gewiesen, daß die Unwetter nur örtlich auf- traten. Während so zum Beispiel in den drei Gemeinden des Gorxheimer Tals bei Wein- heim, Gorxheim, Unterflockenbach und Trö- sel, mehrere Wohnhäuser und Gewerbebe- triebe fast völlig zerstört, einzelne Brücken über den Grundelbach niedergerissen und die Straßen schwer in Mitleidenschaft ge- zogen wurden, waren einige Kilometer wei- ter nördlich so gut wie keine Niederschläge (0,5 Millimeter) zu verzeichnen. Die örtlichen Keine neuen Aufgaben ohne neue Mittel Finanzminister Dr. Frank bemüht sich um gesunden Ausgleich Radolfzell. Der Verein Badischer Bürger- meister und der Verband Badischer Gemein- den Hielten am 18. und 19. Juni in Radolfzell mre diesjährigen Hauptversammlungen ab. In der Versammlung der Bürgermeister kün- digte Oberregierungsrat Dr. Klickermann als Vertreter des Innenminsters enen Ge- setzentwurf über die Dienstbezüge der Bür- germeister an. Das Gesetz soll den klaren Rechtsanspruch der Bürgermeister auf Dienst- bezüge und Aufwandsentschädigung fest- legen. In dem neuen Gesetz sollen die Be- soldungsgruppen der Bürgermeister für Gemeinden bis 12 000 Einwohner gestaffelt nach Größe der Gemeinden festgelegt wer- den. Die unter dem Vorsitz ven Bürgermei- ster Dr. Schindler, Kollnau, stehende Tagung verlangte, daß die Rechtsstellung der Bürger- meister in der neuen Gemeindeordnung ver- ankert, und daß dem Bürgermeister das bisher zugestaändene Stimmrecht erhalten bleibe. Es Uberraschte, daß sich auch sehr viele süd- badische Bürgermeister und Gemeinderäte gegen die Bürgerausschüsse alter Form aus- Sprachen. Gewünscht wurde ein fortschritt- Iches Gremium, das die Probleme der Zeit sieht und schnell arbeitet. Der Versammlung des Verbandes Badi- scher Gemeinden überbrachte Finanzminister Dr. Frank die Grüße der Landesregierung. Alle Gesetze, die das Leben und Wirken der Gemeinden berühren, werden in loyaler Er- küllung des in der Verfassung vorgesehenen Anhörungsrechts mit den Spitzenverbänden und Berufsstands vertretungen sachlich und erfolgreich besprochen. So seien es zuletzt der Gesetzentwurf über den Finanzausgleich, der Entwurf der neuen Gemeindeordnung und das Gesetz über die zukünftige Polizei- organisation gewesen, bei denen es galt, he- rechtigte Wünsche der Gemeinden zu erfül- len. Der Finanzausgleich zwischen Staat und Gemeinden sei nicht zu trennen von jenem anderen zwischen Bund und Ländern. Beim inneren Finanzausgleich sei es sein Bestreben, den derzeitigen unhaltbaren Zustand, daß Für jeden der vier Bezirke andere Vorschrif- ten gültig seien, durch eine einheitliche Bestimmung zu beseitigen. Im derzeitigen Haushalt seſen beachtliche Beträge für Schul- hausneubau, Straßenbau, Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung eingesetzt. Den Gemeinden müsse aber angeraten werden, die Erfüllung größerer Aufgaben auf einen längeren Zeitraum zu verteilen. Zu den viel- umstrittenen Schullasten äußerte sich der Minister, daß Land und Gemeinden zusam- men Schulträger seien. Eine Entlassung der Gemeinden aus der finanziellen Verantwor- tung würde ihrer Entfremdung gegenüber den Schulen Vorschub leisten. Der Geschäftsführer des Gemeindetags forderte weitgehende Selbstverwaltung der Gemeinden durch finanzielle Selbständigkeit. Er verlangte finanzielle Sicherstellung bei Uebertragung neuer Aufgaben. Feuerwehren dnd die Feuerwehr von Wein- heim waren ständig damit beschäftigt, die Keller der Wohnungen leerzupumpen. Bei dieser Katastrophe handelt es sich um das größte Unwetter, das das Gorxheimer Tal seit 50 Jahren heimgesucht hat. Wie die Schwetzinger Polizei mitteilte, War der berühmte Schwetzinger Schloßpark am Dienstag wegen schwerer Unwetter- schäden geschlossen. In dem 75 Hektar gro- Ben„Königlichen Garten“ wurden allein 400 Festmeter Holz, vornehmlich Linden, Aber auch anderes Laub- und Nadelholz, gerissen, Auf dem Schloßplatz wurden einige Fahnenstangen geknickt und von zahlrei- chen Dächern wurden Ziegel abgerissen. Ein auf einem Abstellgleis im Bahnhof stehen- der Eisenbahnwagen setzte sich durch den Sturm in Bewegung und wurde vor dem Hauptgleis durch einen Gleisschuh zur Ent- gleisung gebracht. Durch Sirenenalarm wurde die Feuerwehr zum Katastrophen- einsatz gerufen, um die Fahrbahn von Über- all herumliegenden Baumästen freizumachen. Die Keller verschiedener Schwetzinger Häu- ser standen unter Wasser. Auch Heidelberg hatte unter diesem Un- wetter zu leiden, während Mannheim mit nur geringem Platzregen und zwei kalten Blitzschlägen an Bäumen davonkam. Aus Sigmaringen wird berichtet, daß bei dem schweren Unwetter am Montagabend ausgedehnte Landstriche rechts der Donau innerhalb von 20 Minuten durch Hagel schlag in eine Winterlandschaft verwandelt wurden. Noch am Dienstagmorgen lagen die Hagelkörner auf den Feldern. In den hohen z0llerschen Gemeinden Pappeln und Glas- hütte hat das Unwetter die Getreideernte zu 30 oder 100 Prozent vernichtet. Stadtischer Musterpark für den Gartenfreund Das Gartenamt Frankfurt gibt Frankfurt. in Frankfurt feiert in diesen Wochen eine Hinrichtung Geburtstag, die in rem ersten Jahr mehr als 20 000 Menschen geholfen hat und so etwas wie ein Beispiel Auch für andere Städte ist: der„praktische Ratgeber für den Gartenfreund“. Das 1s nicht mehr und nicht weniger als ein großer Park inmitten der Stadt, in dem man alles schen und hören Kann, was man Über den Garten wissen möchte, und darüber hinaus noch ein Sanatorium für kranke Topfpflan- zen findet. Die Idee entstand im Frankfurter Gar- tenamt, als— fast im Zentrum Frankfurts — der etwa vier Morgen große Bethmann- Park nächst der Friedberger Anlage im ver- gangenen Frühjahr wieder instandgesetzt Werden sollte. Hier, dachte sich das Garten- amt, mlisse ein Mustergarten entstehen, eine Belspielanlage, in der Gartenfreunde, Klein- gärtner, Blumenzüchter und Vogelljebhaber Alles finden, was ihnen als Anregung und als Rat dienen kann. 5 Gedacht, getan— der Fachsamenhandel steüerte Sämereien bei und seit einem Jaht Wachsen und blühen hier alle die Pflanzen, Blumen und Sträucher, die auch in den Kleingärten und Hausgärten gedeihen. S0 ein nachahmenswertes Beispiel ist Allein schon die Flora ein unmißgverständ- licher Ratgeber für jeden, der zu sehen ver- meg. Wer darüber hinaus noch den Raf des Fachmannes braucht, der findet ihn durch Gartenmeister Guhn, der neuerdings einen Assistenten bekommen mußte, weil er den ständig wachsenden Kreis seiner Kunden nicht mehr allein zu betreuen vermochte. Die Zahl der Ratsuchenden beträgt durch- Sclmittlich 80 pro Tag und nimmt nach wie vor zu. Kleingärtner-Vereine und Schullelas- sen gehören zu den stämdigen Besuchern. Gern in Anspruch genommen wird die „Krankenstube für Topfpflanzen“, die dem „Ratgeber für, den Gartenfreund“ angeglie- dert ist. Da gibt es schon richtige Stamm- kunden: Zum vierten Male brachte jetzt ein junges Mädchen seinen Gummibaum. Ein- mal trauerte er, weil er im Wänter den Weclisel von Wärme und Kälte nicht vertra- gen Wollte, ein andermal hatte er zu viel Wasser bekommen, dann brauchte er einen größeren Topf und nun will die junge Dame für mehrere Wochen in Urlaub. In rund 99 Prozent aller Fälle, in denen trauernde Blumen in dieses Sanatorium gebracht wur- den, War es möglich, sle wieder in Ordnung zu bringen. Mehr als 1100 Pflanzen wurden hier bereits behandelt“. Aus der Hessischen Nachbarschaft Zähnuntersuchungen in den Schulen Heppenheim. Im Kreis Bergstraße Will die Geshindheitsabteilung des hessischen In- nenminfsteriums mit Zahn untersuchungen in den Schulen beginnen. Dabei sollen, Wie dlie Kreisverwaltung mittellt, zur Vorbeugung gegen die weitverbreitete Zahrfifdule natrium- Huorithaltige Dragees an die Kinder in den ersten drei Schulklassen ausgegeben werden. Auch Kinder in den höheren Schulklassen sollen untersucht Werden. Darmstadt bekommt sein großes Theaterhaus Darmstadt. In der ersten Sitzung der Darmstädter Theaterkommission in Wies- baden wurde der Neubau eines Theaters im neuen Palais fallengelassen, Nach Mitteilung des Harmstädter Oberbürgermeisters, Dr. Ludwig Engel, herrschtè in der Sitzung, an der Ländesfinanzminister Dr. Tröger und Kultusminister Arno Hennig teilnahmen, Einmütigkeit darüber, daß nach dem Vor- egen geeigneter Baupläne mit dem Aufbau des großen Theaterhauses auf dem Darm- stäclter Theaterplatz angefangen werden könne. Für den ersten Bauabschnitt stehen aus dem Etat des Landes Hessen 1,2 Miltonen Mark zur Verfügung. Für das neue große Haus des Landestheaters in Darmstadt ist ein Zuschauerraum von 1000 Plätzen vor- gesehen, der jedoch auf 600 Plätze begrenzt Werden kann. Für das Projekt wurde ein Kostenaufwand von höchstens sieben Millio- nen Mark veranschlagt. Vorgeschichtliche Bodenfunde Friedberg. Bei Ausschachtungsarbeiten im Bereich der Siedlung in Niedereschbach im Kreise Frledberg wurden am Wochenende Hale der Lokalbahn FrankfurtBad Hom- burg in etwa einem Meter Tiefe zwei Skelette gefunden, sowie weitere Grabstätten an- geschnitten. Wie der Denkmalspfleger und Leiter des Wetterauer Museums in Friedberg, Dr. Belz, nach einer ersten Sichtung der Funde und der Fundstelle vermutet, Handelt es sich um Bestattungen aus fränkischer Zeit (600 bis 800 nach Christi). Der Wein steht vor der Blüte Wiesbaden. Durch die regnerische und kKlihle Witterung in der ersten Juni⸗ Hall fte hat sich die Rebblüte etwas verzögert. Das Weinbauamt Eltville der Land- und Fortwirtschaftskammer Hessen-Nassau er- Wartet, daß die Reben bei Anhalten des warmen Wetters in der laufenden Woche Allgemein zu blühen beginnen, Die Blüte- zeit dauert 10 bis 15 Tage. Einbau von Sprengkammern verboten Limburg. Der Bürgermeister von Staffel bei Lümburg hat den Arbeitern einer Firma ais Bebra verboten, Sprengkammern in die Staffeler Lahnbrücke einzubauen. Sie muß- ten ihre Gerkte zusammenpacken und un- Verrichteter Dinge wieder abziehen. Die Ar- beiter hatten bereits mit den Vorbereitungs- Arbeiten begonnen, ohne die Gemeindever- waltung davon zu informieren. Der Bürger- meister hatte nur durch Zufall von den Bohrarbeiten erfahren. e BIICK NAcli RHEINLAND-PFALZ Pirmasens stiefmütterlich behandelt Pirmasens. Gegen die Zurücksetzung des Landkreises Pirmasenz bei der Verteilung der Landesdarlehen für den Wohnungsbau wandte sich ein Sprecher des Landratsamtes in Pirmasens. Er bezeich- nete es als ungerecht, daß der nur 22 000 Einwohner zählende Landkreis Kaisers. lautern bei fast gleicher wirtschaftlicher Struktur nahezu die doppelte Bausumme erhalte wie der 73 000 Einwohner zäh. lende Landkreis Pirmasens, der sich nach einem überholten Verteilerschlüs. se! gleich den wesentlich Kleineren Kreisen Bergzabern und Zweibrücken mit rund 600 000 Mark jährlich bescheiden müsse. Auch die in diesen Tagen eingetrof. kene zweite Rate der für Wohnungsbaudar. lehen bestimmten Landesmittel über 190 000 Mark reichten kaum aus, um den zehnten Teil des Bedarfes zu decken. Neben vielen privaten Baulustigen, die auch diesmal wie. der enttäuscht werden mußten, habe man auch dem katholischen Diözesansſedlungs. Werk Speyer, das sechzig Häuser mit je zwel Wohnungen im Landkreis Pirmasens errich⸗ ten lassen wollte, nur Mittel für fünf Hüu. ser mit je zwei Wohnungen bereitstellen können. Wie steht die Schuhindustrie? Pirmasens. Die pfälzische Schuhindustrle hat jetzt bei einer Jahresproduktion von rund 61 Millionen Paar gegenüber nur 46 Millonen Paar im Jahre 1949 den Rüde stand, den sie nach der Währungsreform gegenüber der Schuhindustrie im Übrigen Bundesgebiet hatte, aufgeholt. Ihr Anteil an der Gesamtproduktion des Bundesgebietes entspricht wieder dem Vorkriegsstand. Dies erklärte am Montag in Pirmasens der Vor. Sitzende des Verbandes der Schuhindustrie in Rheinland-Pfalz, Ernst Allspach. Wäh- rend die Produktionsziffern seit der Wüh. rungsreform um 5,5 Prozent gestiegen seien, hütten sich die Umsatziffern nur um 30 Prozent erhöht, Was zu einem Rüclegang def Fertigwarenpreise geführt habe. Da jedoch die Lederpreise sowie die Preise des übrigen Zubehörs stabil geblieben seien, hätte sich die Preisermäßigung nur zu Lasten der Schuhindustrie ausgewirkt. Weitere Geschwader für Landstuhl Kaiserslautern. Zwei weitere Einheiten der amerikanischen Luftwaffe, die mit Pü- senjügern vom Typ Sabre F 86 D(Tagjäger) ausgerüstet sind, sollen, wie in Landstuhl bekannt wurde, ab Juli noch zusätzlich aus den Vereinigten Staaten eintreffen und in Landstuhl stationjert werden, Für die diesen zwei Geschwadern Jagdabwehr-Ein. heiten gehörenden 700 Mann Piloten und Boden mannschaften werden zur Zeit vol deutschen Firmen innerhalb des Flugplatz. geländes mit einem Kostenaufwand von 1,6 Millionen Mark Kasernen gebaut. Außer- dem muß der Flugplatz erweitert werden Bravster Zecher gesucht Traben-Trarbach. Die netteste Moselmaid und den bravsten Zecher wollen die Traben Trarbacher auf ihrem grogen Weinfest zut 700-Jahrfeier ihrer Stadt im Juli ermitteln Die Stadt hat jetzt neben dem bereits ab- geschlossenen Preisausschreſben für den zugkräftigsten Weinnamen, das rund 130 000 Einsendungen brachte, sechs Weitere Wett. bewerbe ausgeschrieben. Davon sind dre Auf Traben-Trarbacher Bürger begrenzt: die Wahl der Weinmaid 1954, die alljährlich zum Weinfest gewählt wird, der Wettbewerb um das schmuckste Haus und das wirk- samste Schaufenster im Rahmen eines Wett. bewerbes des Hinzelhandels. An den dre anderen Wettbewerben können sich auch Besucher beteiligen. An der Wahl der nette, sten Moselmaid in der Tracht des Landes der Wahl des bravsten Zechers, der trink: fest, geschwind und witzig sein muß, sowäs am Wettbewerb für einen neuen Wirksame Werbespruch für die Stadt. Allen Siegern Winken wertvolle Preise. umunminmmnuuunmnuunnumnnnunmunuue Auf dem Fernsehschirm Mittwoch, 23. Juni Kinderstunde Tagesschau Wir helfen suchen Pagesschau Besuch in Südafrika(2. Folge) „Der Poligeiberſehit meldet. Ueber Be- kämpfung und Aufklärung von Ver- brechen Clark Gable, Ein bekannter Schauspielef In seinen großen Filmszenen 16.30 17.00 17.15 20.00 20.20 20.40 21.15 ener ae Wohn-; Büro- Raum Im. Tel., Schreibm., Klavier, evtl. 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Juni, durchgehend von 10.00 bis 19.00 Uhr im „Victoria-Hotel“, Mannheim, Frledrichsring 28 Verkauf durch E. Bergkraut, Frankfurt a. M. 1 143/ Der d erner Ichweren zufge non prix“ tei chen Gu ag nach ener al perden zm Vorm gegeben. Der R. ning mit, thren. 4 dewußtlo⸗ enhause des NSU habe ein laune, f zeines boch sei zustimm. erhalte. M 5 Die er heute be zuf der Filly G. schönuns Verfolgu. von ihre eprüft. per 1 friesenh. geeb sei Vertolgu der Me jedoch v bruder ansturm abwehre Mannsch fahren Aus 4 staltete chenende ien und bildete dier Ma wurde Ein Fuß Mannsch dem FV schloß s schen A hafen, ATB-Ha Gäste a untersch einer 4. Nach Se hungen einholen starke! such, ni traditior Heddesb fel des Den Zw schaft Stelle 1. K Das kenden Treiskl' Ini He ruten. nierte k den TV schlager Heidelb In d neben Bruchs hatte 2 niederg einem gegen reichen 9·8-Siee schiede über S. mußte gen, di siegreic gen er! idelt liche naseng n für recher zeich. 22 000 Users. licher umme Zäh Sich chlüs- ineren n mit. neiden etrof. ludar- 90 000 unten vielen 1 Wie. man lung. e Zwel rich. Häu- stellen 2 dustrie n von nur 40 Rück. reform Prlgen teil an ebietes I. Dies Vor- dustrie Wäh- Wäh⸗ seien, m 36 ng der jedoch brigen be sich n der tuhl Meiten uit Dä jäger) stuhl ch aus und in die 2 -Ein n und it vol Splatz- d von Außer- verden. elmaid raben- SSt Zur nitteln its Ab- den 130 000 Wett⸗ d del nzt: die ährlich bewerb Wirk⸗ 8 Wett. n del Auch nette? andes trink „ Sowig samen Siegern Au 1 ber Be- J Aspielef euren 40 zierte Heidelberg 9:6, dann . 5 5 8. 8 5 3 5* 8 5 8 8 5 8. 8 2 5.. e. 8 Ar 143/ Mittwoch, 23. Juni 1954 MORGEN Seite 1 N das Verletzungen leichter Der deutsche Motorrad-Doppelweltmeister Ferner Haas hat sein Training nach dem ſchweren Sturz am Vortage noch nicht wieder zugenommen. Ob er an dem„Ulster Grand rix“ teilnehmen wird, hängt von dem ärzt- chen Gutachten ab, das im Laufe des Diens- ag nach einer erneuten Durchleuchtung und ener allgemeinen Untersuchung ausgestellt perden soll. Haas hat sich zu diesem Zweck am Vormittag in das Krankenhaus von Lisburn degeben. 25 Rennfahrer war am Vortage beim Trai- zing mit seiner Maschine in einen Graben ge- hren. Als Sanitäter zur Hilfe eilten, war er bewußtlos. Wie ein Arzt des Lisburner Kran- kenhauses mitteilte, sind die Kopfverletzungen des NSU-Fahrers nicht schwerer Natur. Er gabe eine ruhige Nacht verbracht, sei guter laune, fühle sich durch die Nachwirkungen zeines Sturzes allerdings etwas geschwächt. boch sei damit zu rechnen, daß er die ärztliche zustimmung zur Teilnahme an dem Rennen erhalte. Mittwoch-Revanche „„ beim„Meeting“ auf der Zementpiste Die erste Revanche unserer Radamateure ist heute beim traditionellen Mittwoch-„Meeting“ zuf der Feudenbeimer Zementpiste fällig. illy Grieshaber, Willy Altig und Manfred schönung, die neuen Titelhalter im Flieger-, Fer folgungs- und Mannschaftsfahren, werden don ihren Konkurrenten auf Herz und Nieren eprüft. per Reilinger Grieshaber dürfte in dem riesenheimer Denzer und Ex-Meister Michel geeb seine schärfsten Widersacher haben; im berfolgungsrennen über 4000 Meter dagegen ist der Meister Willy Altig kaum gefährdet, jedoch wird er sich zusammen mit seinem bruder Rudi mächtig strecken müssen, um den Insturm der Kombination Schönung/ Denzer abwehren zu können. Zwischen diesen beiden Mannschaften dürfte der Sieg im 100-Runden- fahren liegen. Start: 18.30 Uhr. Jubiläums-Turnier des ATB Heddesheim Aus Anlaß des 45jährigen Bestehens veran- gtaltete der ATB Heddesheim über das Wo- chenende eine Reihe von sportlichen Wettkämp- ien und ein Sommernachtsfest. Den Auftakt büdete ein Jugend-Handballturnier, 2zu dem vier Mannschaften angetreten waren. Sieger wurde die Mannschaft des ATB Heddesheim. zin Fußballspiel zwischen einer kombinierten Mannschaft des FV Fortuna Heddesheim und dem FV Leutershausen mit einem 3:6-Ergebnis schloß sich an. Mit einem Handballspiel Zwi- schen ATB Heddesheim und Phönix Ludwigs naten, das mit 13:15(6:8) ausging, beging die AIB-Handballelf ihr Jubiläums. Turnier. Die Gäste aus Ludwigshafen schienen den Gegner unterschätzt zu haben, sonst wäre es nicht zu einer 4:0-Führung für den ATB gekommen. Nach Seitenwechsel konnten trotz aller Bemũü- zungen die Platzherren den Gast nicht mehr einholen. Das Sommernachtsfest fand sehr starke Beachtung durch einen zahlreichen Be- such, nicht nur der Ortseinwohner. Der schon traditionell gewordene Staffellauf quer durch gleddesheim wurde überlegen durch die Staf- el des FV Fortuna Heddesheim gewonnen. ben zweiten Platz belegte die junge Mann- schakt des gleichen Vereins und an dritter Stelle lag die T0 1891 Heddesheim. G. K Karlsruhe und Polizei Mannheim siegten in Edingen Das Edinger Turnier war trotz der drük- kenden Hitze ein voller Erfolg. Zuerst war die elsklasse mit Polizei-SV, 99 Seckenheim, Ini Heidelberg und TV Friedrichsfeld aufge- rufen. Polizei dominierte eindeutig, distan- 99 Seckenheim 9.3, den TV Friedrichsfeld 8:2 und wurde so unge: schlagen Turniersieger der Gruppe vor Uni Heidelberg und 99 Seckenheim. In der Verbands- und Bezirksklasse waren geben dem Veranstalter KSC Karlsruhe, 188 Bruchsal und 98 Seckenheim am Start. RSC hatte zunächst die TSG Bruchsal mit 4.1 sicher niedergehalten, mußte sich gegen Edingen mit einem Unentschieden 5:5 begnügen. Im Spiel gegen 98 Seckenheim, das einen äuhßerst tor- reichen Verlauf nahm, glückte ein knapper hiß⸗Sieg. TV Edingen, das neben dem Unent- schzeden gegen die Polizei noch einen Sieg über Seckenheim mit 9:6 zu verzeichnen hatte, mußte sich den Bruchsaler Gästen mit 3:4 beu- gen, die damit den zweiten Platz hinter den siegreichen Karlsruhern und vor dem TV Edin- gen erreichten. — Es ist vertan. Das„pfund“ des Liebrich Es war in der 58. Minute des Spieles Deutschland(II) gegen Ungarn. Das Match stand 5:1 und jeder Mann im weiten Stadionrund wußte, daß dort unten ein großer Lehrmeister einem kleinen Schüler eine Fußball-Lektion erteilte. Da geschah dies: Posipal, der Ungarns Wunderstürmer Puskas be- wachen sollte, resignierte, nachdem er fürwahr kein Bein gegen den„Herrn Major“ auf den Boden gebracht hatte. Er tauschte den Platz mit dem Pfälzer „Ausputzer“ Liebrich, der nun Puskas übernahm. Genau eine Minute später mußte Liebrich II von Schiedsrichter Ling, Eng- land, wegen eines groben, unmotivierten Fouls an dem Ungarn verwarnt werden. Und genau eine halbe Minute später stieg der„Rote“— es war an der Mit- tellinle, und Puskas lief mit dem Ball in Richtung Tor— wiederum wild und hart an. Puskas brach zusammen und mußte an den Spielfeldrand getragen werden. Die Verletzung erwies sich als nicht leicht. Neben dem Spieler stand Verbandskapitän Sebes: Mit der ausge- streckten Hand wies er auf Puskas, auf das verletzte Bein, das gepflegt wurde. Mit den Augen aber schaute er nach Liebrich Da senkte der Rote den Kopf Was hat es ihm genützt? Die Schwei- zer Sportpresse sieht das so:„Selbst alte Fußballspieler müssen nach dem Spiel der Ungarn erkennen, daß sie nur glaubten, spielen zu können... Der eine zieht diese Bilanz, legt sich ins Gras und weint. Und der andere tritt Puskas nie- der. Das war Liebrich...“ Vielleicht wird Liebrich wieder in eine deutsche Elf nominiert. Vielleicht. Aber das ändert nichts. Das Pfund des Werner Liebrich im internationalen Sport ist vertan Uebrigens schossen die Ungarn auch ohne Puskas, der nicht wiederkam, noch drei Tore. Sein Fehlen— man merkte es gar nicht 2 Heinz Schneekloth . Weltmeister Winkler, diesen höchsten Titel der Springreiter am Sonntag in Madrid holte, verbuchte damit gleichzeitig den größten Erfolg der deutschen Turnierreiter in der Nachkriegszeit. Unser dpa- Bild zeigt H. G. Winkler beim Nehmen einer Hürde. schaft ein Maskottchen. Franco Gemma aus Rom, der Bub, der kanntlich für die Träger des Halbmonds das „große Los“ nach dem zweiten Qualifikations- match gegen Spanien zog. Um starken Schiedsrichter wird gebeten. Klappt der Plan Sepp Herbergers! Heute abend: Wiederholungsspiel Deutschland— Türkei Heute, um 18 Uhr, wird sich auf dem Züricher Hardturm-Platz das Schicksal der deutschen Fußball-Nationalmannschaft entscheiden. Ein Sieg im Wiederholungsspiel gegen die Türken würde Deutschland in die Zwischenrunde brin- gen, wo es dann am Sonntag in Genf gegen Jugoslawien anzutreten hätte.— Es ist also alles so gelaufen, wie man es allgemein vor- ausgesehen hatte. Denn mit diesem Entschei- dungsspiel hatten wir ja schon immer gerech- net. Daß Deutschland nach dem Ausscheiden Spaniens nicht in den Genuß der Privilegien einer gesetzten Nation kam, mit diesem Ge- schick jetzt noch einmal zu hadern, ist sinnlos. Es gilt, alles Augenmerk auf den Mittwoch- abend zu richten. Denn die deutschen Chancen sind günstig Die Türken haben bei dieser Weltmeister- Es ist der 14jährige be- N Aber Franco hat innen in der ersten Partie gegen Deutschland obwohl er hinter Turgays Tor saß— kein Glück gebracht. Er sollte es ihnen nach Lage der Dinge auch im zweiten Spiel nicht bringen können. Denn nun sollte Herbergers taktischer Kreismeisterschaften bewiesen es: dark verbessere Leichitatliletile- dugend Nahezu 400 Nennungen/ VfR erfolgreichster Verein Die Leichtathletik-Kreismeisterschaften hat- geführt und fanden bei dem interessierten ten bei Mannheims Vereinen mit fast 400 Nen- Publikum lebhaften Anklang. nungen einen über Erwarten guten Widerhall gefunden. Die Mrd hatte ihren Platz bestens vorbereitet. Die Wettkämpfe begannen mit einigen Vorkämpfen sowie Entscheidungen in beiden Klassen der A-Jugend. Im Mittelpunkt standen allerdings die Mehrkampfmeisterschaften der Männer und Ergebnisse: Männl. Jugend A: 100 m: Löllbach(VfR) 11,7 Sek.; 400 m: Hammer(TV Rheinau) 33,4; 110 m Hürden Beck(Mr) 16,7 Sek.; 3000 m: Gulch (Merch) 9:31, Min.; Kugel: Gugelmeier(Weinheim) 11,09 m; Diskus: Spies(MTG) 33,02 m; Speer: Mein- 6,13 m; hardt(VfR) 44,95 m; Weit: Beck(MTG) Frauen; d. h. sollten stehen. Aber es waren Stabhoch: Bischof(640) 2,90 m; Hock duns(Edin- nur zwei Frauen und fünf Männer für den gen) 1.65, m; 4K 100 m: 1. VfR 46,0 Sek.; Olymp. Staffel: TV Rheinau 3:50; Hammer: Kuhn(Wein- Fünfkampf gemeldet. Frl. Zuppke, SG, gewann bei den Frauen überlegen. Bei den Männern ver- mißte man die Männer des TV Rheinau sowie von 98 Seckenheim. So kam Leger, MTG, von Haus aus Mittelstreckler, zum Sieg mit 2253 Punkten, wobei er im 1500-m-Lauf mit 416,6 Min. und 5,86 m im Weitsprung die besten Lei- stungen erzielte. Seine beiden Vereinskame- raden Zimmermann und Jung belegten die nächsten Plätze. Bei bestem Leichtathletikwetter zeigte sich der Aufschwung unserer Jungathleten. So lief der B-Jugendliche Michel, Käfertal, die 1000 m in 2:48,6 Min. Nitsch, SG, erzielte im Speer- wurf mit 30,52 m eine wesentlich bessere Lei- stung als die Frauen am Vorsonntag. Die Mädel sprangen in der Spitze 5,33 m weit und 1,42 m hoch. Aehnlich gut waren die Leistungen der Jungen mit 6,08 m und 1,58 m. zum Ausklang überreichte Jugendwart Throm der siegreichen VIR-Ax 100-m- Staffel den zum Andenken von Adam Zahnleiter gestif- teten Wanderpreis des Kreises. Auch der letzte Abschnitt dieser Meisterschaften konnte rest- los befriedigen. Am erfolgreichsten schnitten die Rasenspieler ab, die der MIG den bei den Jungen errungenen Vorsprung bei den Mädel wieder abnehmen konnten. So rangiert VfR mit 40 Punkten vor der MTG mit 35 und 62 Wein- heim mit 11 Punkten. In den Kämpfen der B-Jugend, die nicht um Meisterwürden gingen, Waren noch TV Schwetzingen, SC Käfertal, TV Neckarhausen und TSd Plankstadt hervorge- treten. In die Siegerliste der Jugendmeister konnten sich noch TSV 1846, TV Edingen, TV Rheinau, 62 Weinheim und Sd Mannheim ein- tragen. Die Entscheidungen wurden flott durch- Deutschland— Türkei im Funk Der Süddeutsche und Hessische Rundfunk übertragen heute von 18.50 bis 19.45 Uhr aus Zürich original die zweite Halbzeit des Ent- scheidungsspiels bei der Fußballweltmeister- schaft Deutschland— Türkei. Sollte Deutsch- land gewinnen, so überträgt der Süddeutsche Rundfunk am kommenden Sonntag aus Genf von 17 bis 18.45 Uhr beide Halbzeiten des Viertelfinalespiels Jugoslawien— Deutschland. Ueber Fernsehübertragungen ist noch nichts entschieden. puskas kann nicht spielen Der Arzt der ungarischen Fußball-National- mannschaft hat am Dienstag nach einer weite- ren Untersuchung des ungarischen Stürmerstars Puskas erklärt, Puskas könne am Viertelfinal- spiel seiner Elf gegen Brasilien nicht teil- nehmen. Kreifz sagte: Es muß schon ein Wun- der geschehen, wenn Puskas überhaupt noch an einem Spiel der Weltmeisterschaften mit- Wirken kann.— Eine genaue Untersuchung der am Montag von Puskas“ Knöchel gemachten Röntgenaufnahmen hat gezeigt, daß eine Sehne am Fuß des Ungarn fast völlig gerissen ist. Lund um das Sporigeschehen Handke verteidigte Titel Der deutsche Leichtgewichtsboxmeister Wer ner Handke(Berlin) verteidigte am Sonntag vor 3500 Zuschauern in Wuppertal seinen Titel erfolgreich durch einen Zwölf-Runden-Punkt- sieg über Emil Koch(Wuppertah). Ueber die gesamte Distanz gab es ein außer- ordentlich hartes Gefecht, das der Meister erst im letzten Drittel klar für sich entschied. Ob- wohl es anfangs nach einem schnellen Sieg des Berliners aussah, kam der Wuppertaler dank seinem hervorragenden Körnmen über die Runden. Pokalnachholspiele In zwei Nachholspielen der dritten Runde um den DFB-Pokal stehen sich heute abend Tura Ludwigshafen und Wormatia Worms so- wie Spfr. Saarbrücken und Saar 05 gegenüber. Dabei ist das Zusammentreffen zwischen dem Oberliganeuling Spfr. Saarbrücken, und der routinierten Mannschaft von Saar 05. die als Favorit gilt, von besonderem Interesse, In Lud- wigshafen haben die Platzherren die etwas besseren Aussichten auf einen knappen Erfolg. Buchholz schlug Hermann Sieger des Turniers in Köln- Marienburg wurde der nationale deutsche Meister Ernst Buchholz mit 3:6, 7:5, 6:0, 6:3 über seinen Doppelpartner Horst Hermann. Hermann zeigte wohl in den beiden ersten Sätzen ein gutes Können am Netz, hatte sich dann aber Lerausgabt und verlor noch gegen das bessere und sichere Grundlinienspiel Buchholz. Im Dameneinzel triumphierte Frau Kramer mit 4:6, 715, 6˙1 über die Italienerin Manfredi. Das Herrendoppel wurde eine Beute von Buchholz heim) 26,60 m. Männl. Jugend B: 100 m: Roth(Sc) 12,0 Sek.; 300 m: Dehoust Neckarhausen) 39,4 Sek.; Weit: Rensch Neckarhausen) 5,79 m; 1000 m: Michel(SC Käfertal) 2:48,6 Min.; Diskus: Michel(SC Käfertal) 29,29 m; Kugel: Köhnel(Weinheim) 11,63 m; Hoch: Achtmann( Kheinau) 1,60 m; 4x10 m;: 1. SC Käfer- tal 49,8 Sek. Weibl. Jugend à: 100 m: Beeth(VfR) 13,5 Sek.:; o m Hürden: Beeth(VfR) 13,2 Sek.; Weit: Beeth (IR) 5,33 m; Hoch: Scheid(R) 1,42 m; Kugel: Finsterle(MTC) 10,39 m; Speer: Nitsch(Sc) 30,52 m; Diskus: Finsterle(MTC) 28,74 m; 4x10 m: VfR 54,0 Sekunden. Weibl., Jugend B: 100 m: Hartung(Schwetzin- gen) 13,7 Sek.; Weit: Hartung(Schwetzingen) 4,98 m; Hoch: Hartung(Schwetzingen) 1,36 m; Kugel: Meinhardt(VF) 7,67 m; Diskus: Weber (Weinheim) 27 m; 4x00 m: Plankstadt 56,3 Sek. Ehrenpreis für vielseitigen Artur Hammer(KSV 84) Plan— der am Sonntag in Basel von 25 000 deutschen Schlachtenbummlern„ausgebuht“ wurde— zum Tragen kommen. Während sie- ben Deutsche der ersten Garnitur beim Un- garnspiel im kühlen FTribünenschatten saßen und zuschauten, wetzten zehn der elf Türken, die gegen Deutschland gespielt hatten, über den Rasen des Genfer Stadions und ließen ihre 1:4-Wut an den armen Koreanern aus. Mit 770 fiel die Schlappe, bzw. der türkische Sieg deutlich aus. Suat, der gefährliche Halb- linke, der das Tor gegen Deutschland schoß, war zweimal erfolgreich, Burhan, der im Donnerstagspiel weder gegen Mai noch gegen Eckel zur Geltung gekommen war, skorte gar dreimal, während die gefährlichen Lefter und Erol einmal erfolgreich waren. Es war ein leicht errungener Sieg— und dennoch: das Spiel, das Laufpensum, der Sonnenglast. das alles wird den Türken am Mittwoch in den Knochen stecken, wird ein Handicap für sie sein. Neue Leute aufbieten? Gewiß, sie haben 22 Mann zur Stelle. Aber sie können es nicht, denn die spielten, waren ihre Besten. Es darf damit gerechnet werden, daß der deutsche Sturm, der das erste Spiel wesent- lich trug, nicht geändert wird. Höchstens eine kleine Aenderung in der Deckungsformation könnte eintreten. Der Kampf wird sehr hart werden. Die Abwehr, die Achillesferse un- serer Mannschaft, muß auf der Hut sein. Nicht nur eine Halbzeit, sondern 90 Minuten lang. Die Türken werden nicht noch einmal den Fehler machen, nach deutscher Führung den Mittelstürmer zurückzuziehen und sich ihr eigenes Grab zu schaufeln. Und nun, ihr Fußballfreunde alle, müssen wir noch um etwas bitten. Bei jenem„Gott“, der die großen Sportkämpfe lenkt. Bitten müssen wir ihn um einen sehr starken, viel stärkeren Schiedsrichter, als es Da Costa war. Sonst gibt es auf dem Züricher Hardturm keinen Kampf, sondern eine bitterböse Schlacht. Hoffen wir, daß Liebrichs Tat an Puskas keine faulen Früchte trägt. Trotz der Exzeßfreudigkeit, zu der die Türken neigen H. Schneekloth Deutsche ausgeschieden Der deutsche Tennissport war am Montag in der ersten Runde des Herren-Einzels in Wimbledon durch seine Nachwuchsspieler Pöt- tinger ODuisburg) und Huber Nürnberg) ver- treten. Beide überstanden die erste Runde micht. Der 22 Jahre alte Pöttinger unterlag dem Wimbledonsieger von 1948, Falkenburg, mit 4:6, 4:6, 1:6. Pöttinger leistete seinem hoch favorisierten Gegner in den beiden ersten Sätzen einen unerwartet heftigen Widerstand. Der Nürnberger Huber hatte gegen den Süd- afrikaner Samaai keine Chance und wurde überlegen mit 6:2, 6:1, 6:2 abgefertigt. Australiens Meister Mervyn Rose zerschlug Englands Hoffnung, Tony Mottram, und siegte in drei glatten Sätzen 6:1, 6:2, 6:3. Viernheims Linget un 2 Die Anforderungen, die an die Kraftsport ler bei den Kreismeisterschaften in Reilingen gestellt wurden, waren in der Gluthitze fast übermenschlich. Daß trotzdem— und dies gilt besonders für die Gewichtheber— gute Lei- stungen erzielt wurden, spricht für die auf- wärtsstrebenden Stemmer. Die jugendlichen Kämpfer rücken mehr und mehr ins„Ram- penlicht“, wobei sich besonders die Breiten- arbeit beim AC 92 Weinheim bemerkbar macht. Vier Titel wanderten an die Bergstraße, drei blieben in Mannheim. Der Neckarauer Kohlruß machte im Ban- tamgewicht dem„sder“ Schnell— leichteres Körpergewicht entschied für Letzteren ebenso zu schaffen, wie andererseits Leichtge- wichtler Habich(KSV 84), dem Weinheimer Favoriten Martinè. Rath(Weinheim) und Böh- ler KSV 84) mußten im Leicht- und Mittel- gewicht dem prächtigen„Gespann“ Kuhn“Heil (Weinheim KSV 84) den Vorzug überlassen. Die Vorherrschaft bei den„Mattenfüchsen“ rig SRC Viernheim(Müller, Götz, Mayer) an sich: gefolgt von der SpVgg. Ketsch Montag, Schreiner). Ein sonderbares Bild, betrachtet mam die Siegertafel, in der RSC Eiche Sand- hofen mit einem zweiten Platz und ASV Feu- denheim mit einem Kreismeistertitel recht spärlich aufgeführt sind. Vor zwei, drei Jahren, ja, sogar noch im Vorjahr, wäre dies ein„un- möglicher Fall“ gewesen. Im Weltergewicht heimsten die„Vernemer“ mit Mayer, Lang und Reinhardt gleich einen dreifachen Erfolg ein. Eine besondere Ehrung wurde dem ver- dienstvollen Kraftsportler Artur Hammer KSV 84 zuteil, der sich als„Alterskläßler“ an sämtlichen Wettbewerben beteiligte, zwei Kreismeistertitel kassierte und als der viel- seitigste Sportler dieser Meisterschaften einen Ehrenpreis überreicht bekam. Die beiden Pau- Hermann mit 6.2, 6.1, 2:6, 6:2 über Branovic/ Helmerich. Hier bot Hermann mit seiner schnellen Reaktion am Netz wieder hervor- cagendes Können. Damendoppel-Siegerinnes wurden von Berlach! Manfredi mit 4:6, 7:5, 6:1 gegen Kramer/ Paas. Rot-Weiß Essen gewann Den zweiten Sieg über die brasilianische Fußballelf Olario Rio de Janeiro holte Rot- Weiß Essen am Sonntag auf der USA- Tournee. Vor 2300 Zuschauern gewannen die Essener durch einen Treffer Gottschalks in der 37. Minute im New Lorker Triborough- Stadion mit 1:0(1:0). Sieben Minuten vor Schluß hielt der vorzügliche Herkenrath einen Elfmeter Ribiei- ros. Von den vier ausgetragenen Spielen gegen Olario gewann Rot-Weig Essen damit zwei, wahrend die beiden übrigen unentschieden endeten. Mercedes-Rennwagen starten Die Daimler-Benz AG hat für den Großen Preis von Frankreich am 4. Juli für drei For- melrennwagen ihre offizielle Meldung abge- geben. Als Fahrer sind Juan Manuel, Fangio, Karl Kling und Hans Hermann vorgesehen. 58 Reservefahrer Hermann Lang und Fritz ies. Für den Großen Preis von England am 17. Juli in Silverstone wurde ein Wagen mit dem Fahrer Fangio gemeldet. Renntag in Zweibrücken Bei berrlichem Wetter und auisgezeichneten Besuch war der erste diesjährige Renntag des Pfälzischen Rennvereins ein großer Erfolg. Die fünf Vollblutrennen wurden von Frankfurter Trainern gewonnen. Insgesamt starteten in den acht Prüfungen 57 Perde. Den holten die meisten Titel bei den Kreismeisterschaften in Reilingen d Weinkeims Hebe zieh-Titel ließ sich der ASV Ladenburg nicht „entreißen“, so wenig wie sich andererseis der KSV 1884 Mannheim punkemäßig gewerOuack KSV 1884 Mannheim, punktemäßig gewertet, für den Gesamtpreis überflügeln ließ. Die restlichen Ergebnisse: Gewichtheben: (Aktive Klassen) Bantam: 1. Schnell(84 Mann- heim) 430 Pfd., 2. Kohlruß Neckarau) 430 Pfd.; Feder: 1. Knapp(Weinheim) 415 Pfd., 2. Fi- scher(Niederliebersbach) 395 Pfd.: Leicht: 1. Martiné(Weinheim) 525 Pfd., 2. Habich (84 Mannheim) 520 Pfd.; Mittel: 1. Peter(Nek- karau) 600 Pfd., 2. Vehmann(Weinheim) 540 Pfd.; Leichtschwer: 1. Kuhn 585 Pfd., 2. Rath (beide Weinheim) 560 Pfd.; Mittelschwer: 1. Heil 605 Pfd., 2. Böhler(beide 84 Mannheim) 600 Pfd.; Schwer: 1. Müller(Weinheim) 630 Pfd., 2. Schmitt(Viernheim) 615 Pfd.— Ringen:(Ak- tive Klassen) Fliegen: 1. Montag(Ketsch), 2. Munk(Oftersheim); Bantam: 1. Müller (Hemsbach), 2. A. Feth(Sandhofen); Feder: 1. Götz(Viernheim), 2. Leonhardt Hemsbach); Leicht: 1. Müller(Viernheim), 2. Muth(Hocken- heim); Welter: 1. Mayer, 2. Lang(beide Viern- heim); Mittel: 1. Falter(Niederliebersbach). 2. Benz(Oftersheim); Halbschwer: 1. Brugger Feudenheim), 2. Deckert(Sulzbach); Schwer: 1. Schreiner Ketsch), 2. Schönberger(Laden- burg).— Tauziehen: Mittel: I. ASV Ladenburg, 2. SG. Niederliebersbach; Schwer: 1. ASV La- denburg, 2. AV Fortuna Reilingen.— Rund- gewichtsriegen: Neulingsklasse: 1. ASV Laden- Burg; Unterstufe: SRC Viernheim. Fest- zugspreis: 1. VIK 08 Oftersheim, 2. AV For- tuns Reilingen.— Ehrenpreis für vielseitigsten Sportler: 1. Artur Hammer(KSV 1884 Mann- heim).— Gesamtpreis: I. KSV 1884 Mannheim 69 Punkte, 2. Ac 92 Weinheim 45 P., 3. VII. Neckarau 39 P. Kurt Schaller Preis der Rosenkönigin gewann Zauber- stab nach Belieben. In dem über 2800 m führenden Hürdenrennen kam Coujas zu einem weiteren Sieg. Zu einem weiteren Erfolg kam auch in dem über 2500 m führenden Aus- gleich IV Donaufahrt. Der Halbblüter Denker setzte sich in einem Kl. B-Rennen über 1600 m sehr sicher durch. Erwartungsgemäß gewann Anita das Warmblut-Flachrennen. Im Warm- blutrernen war der Cirano-Sohn Hallo nicht zu schlagen. Das über 3400 m führende Trab- ehren der Berufstraber wurde von dem Karlsruher„Von Holstein“ knapp. Bärbel Urban gefiel Am Donnerstag weihte Kaiserslautern in dem schönen Waschmühlbad einen neuen 10-m- Sprungturm ein. Kaiserslauterns Stadtoberhaupt sprang als erster von diesem Sprungturm in voller Kleidung ins Wasser, in dem sich dann ein nettes Schwimmprogramm mit Reigen und Staffelschwimmen bzw. Wasserball der Pfäl- zer Schwimmvereine abwickelte. Kunst- und Turmspringen, zu dem die deutschen Spitzen- könner Lilo Schlossnagel Nürnberg), Günther Haase(Bremen), Richard Jaiser(Stuttgart) und Bärbel Urban vom TSV 46 Mannheim ein- geladen wurden, begeisterte die zahlreichen Zuschauer. Der Mannheimer Berichterstatter fragte sich, wann erhält Mannheims Bevöl- kerung eine solche, für die Volksgesundheit 80 wichtige Uebungsstätte? Wenzel West-Süd- Block: Zwölferwette: 1. Rang: 1943, DM; 2. Rang: 132,0 DM; 3. Rang: 13,90 DM. Zehnerwette: 1. Rang: 863,90 DPM; 2. Rang: 53,20 DM; 3. Rang: 6.— DM. Quoten der Olympiawette. 1. Rang: 91 DM; 2. Rang: 4,40 DM. Leicht und ſuftigl Sommerjacken aus Popeline, Leinen und— gaumwollgabardine. Sportliche und elegante formen mit und ohne Revers. 16.“ 19, 39.5 Dozu leichte, sommerliche Hosen und bequeme, sportliche Hemden= alles bei Engelhorn! . V mi man uus man hal! Das gekleidungsfavs in Mannheim seit 1890 e e een een rekge oe e Ege. Seite 8 INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT Krisenerwartung zerstört Produktionsentwieklung befriedigend Eli.) Wie aus dem Bundeswirtschafts- ministerium verlautet, setzt sich der Anstieg der industriellen Produktion nicht nur Weiterhin fort, sondern übertraf auch im Mai an Intensität das um diese Jahreszeit übliche Ausmaß. Der Produktionsindex(1936= 100) erhöhte sich gegenüber April arbeitstäglich um 3,7 Prozent und erreichte mit einem Stand von 178 beinahe den Nachkriegshöchst- stand von 180 im November 1953. In einem Jahr hat sich somit die industrielle Pro- duktion um 12,5 Prozent erhöht. Dabei meldet das Bundes wirtschafts- ministerium einen neuen Nachkriegshöchst- stand in der Investitionsgüterer zeugung. Im einzelnen zeigten die Indices fogende Sstriktionen nur mit Billigung des IWF ein- Seführt werden. Notwendig sei ferner, daß die Befreiung der Dollareinfuhr schrittweise dem europäischen Liberalisierungsprozent- Satz angepaßt wird. Die sei jedoch nur dann möglich, wenn auch die USA ihre Einfuhr- politik liberaler gestalten als bisher. Man sei nicht allzu sicher, daß die Bereitschaft hierzu vorhanden ist. Bilaterale Zahlungsabkommen sollten in Zukunft schrittweise abgebaut wer- den. Entschärfter Wettbewerb? Konsumgenos senschaften: Einzelhande] (UP) Der Fauptgeschäftsführer des Hauptverbandes des deutschen Lebensmittel- einzelhandels, Dr. Arend Moje, erklärte am 21. Juni zu der Verabschiedung des Ge- Steuerreform-Termin mal weit. mal nah (Hi) Wie der offlziöse Wirtschaftsdienst der CDU„Das Wirtschaftsbild“ von unter- richteter und einflußreicher Seite erfährt, besteht die Absicht und Hoffnung, Steuergesetze, auch wenn sie kaum mehr rechtzeitig zum 1. Oktober zur Verabschie- dung kommen dürften, wenigstens mit rück- wirkender Kraft ab 1. Oktober treten zu lassen. Man hofft, daß es noch vor diesem Termin gelingen wird, Klarheit über die Einzelheiten der Steuersenkung zu schaf- fen, so daß die rückwirkende Inkraftsetzung auf keine größeren technischen Schwierig- keiten in Verwaltung und Wirtschaft stoßen würde. i 5 5 5 ö i ö ls ede Entwicklung: setzes zur Aenderung des Genossenschafts larginalie 402 intens: 0 Mal 1954 Mai 1933 April 1934 und Rabattgesetzes durch den Bundestag, a Tnvestitionsgüter 201 112, Angapen fenen hiermit sei eine endgültige Entscheidung Morphium 8 162,8 148,5 163,1 über das Nichtmitgliedergeschäft der Kon- Herbert Kriedemann, wirtschaftspolitischer runds— Un 3 5 3 7 J Froduktionsgüter 1676 145,0 139,1 sumgenossenschaften noch nicht gefallen. Sprecher der SPD, schloß sich in etwa den Diese Frage müsse vielmehr bei der noch zu erwartenden allgemeinen Reform des Ge- nossenschaftsgesetzes geklärt werden, wozu der Bundestag bereits eine Prüfung des Ge- nossenschaftsrechts und der Wettbewerbs- grundlagen angefordert habe. Der vom Bundestag gefundenen Kompro- miglösung, den Paragraphen acht, Absatz Neben der durch die Bausaison gegen- über April bedingten Erhöhung bei Steinen und Erden um 10 Prozent ist hier vor allem die Steigerung der Eisen- und Stahlproduk- tion bemerkenswert. Weitere überdurch- schnittliche Produktionserhöhungen erzielten die Eisen- und Stahlgießereien sowie die Zellstoff- und Papiererzeugung mit je plus Ausführungen des„Wissensckaftlichen Bei- rates“ uber Paritätspreispläng in der Land- wirtschaft an. Der Parlamentarier Kriedemann kann das, was nüchterne W issenschaftliche Sprache in umfangreichem Schriftsatz aus- duct), lebendiger formulieren. Sinngemãß sagte er, Paritätspreise wären agrarpolitisckes Morphium. b) Wie muß— bejahendenfalles— die Do- 2 7 sierung sein? Leserbrie Kein Arzt würde es heute unternehmen, an die b ohne Narkotikd einen entzündenden Blinddarm oder einen wuchernden Tumor zu entfernen. Kein Arat würde auch bewußt den Patienten entwöhnt werden soll von allem, was bisher igre Wirtschaftlichkeit lul es not, sich darüber klar zu werden, wie kurafristig diese Therapie bemessen sein muß. Es geht nickt darum, den Teufel durch Beelze- bub der Teufel Obersten zu vertreiben, son- dern es geht darum, die Landwirtschaft zum Leistungs wettbewerb fäkig zu machen. Sie ist es nicht. Sie soll es werden Über den Preis. mechanismus, euræfristig auf Parität geschaltet werden darf. mit entsprechenden Sicherun- gen ausgestattet— damit bſcein zeitlicher Miß- brauch getrieben werden kann— würde das Paritätspreissystem ein Rettungsanker sein fur die deutsche Landwirtschaft. Es darf jedoch nie vergessen werden, daß mit Giftstoffen— auch wenn sie retten sollen — sehr umsichtig umzugehen ist. So besehen, der Nur Wirtschaftsredaktion des Mannheimer Morgen Betr.: Ihren Artikel„Wie d beeinträchtigte, dann Metallbranche tätig sind, Ich stehe auf dem 8 vorübergehend, nur Preisrückgang ein.“ Wie punkt. Ihnen dafür zu danken, Artikel so klar herausgestellt haben, u ab es bei dem augenblicklichen Lohnstreit gell Das ist für alle Menschen, die nicht in der 1e IG Metall Lohnfqh. kungen zu begründen versucht“(A L die an Narkotika gewöhnen. Nun, dei der deut- 1 8 Juni) 8 0 use schen Landwirtschaft— in anderen 1 ist Sehr Velehrber Herr Reclakteliri 5 es übrigens ähnlich— sind andere narkotisie- 5 N 0 rende Systeme jahraehntelang angewandt wor- Ich möchte Ihnen ein paar Gedanken 3 in Kraft den. Wenn nun durch die— hier Morphium diesem Artikel sagen: 4 geheigene Paritatspreise die Landwirtschaft Zunächst drängt es mich außerordentlich; daß Sie in Ihren sehr schwierig, wel ja nicht die Quellen geöffnet werden, au denen beide Seiten schöpfen. Insoweit 180 ch erfreulich, daß Sie das einmal getan haben tandpunkt, daß q Forderung der Gewerkschaft aus rein pol. tischer Erwägung heraus aufgestellt Wurd „Man“ suchte einen Zankapfel, um sich wie der interessant zu machen. Und siehe 05 mali hat ihn gefunden, in der Prognose:„Der Unternehmer schiebt den Gewinn aus den abgedroschen und veraltet ist doch dieser Gewerkschafts- Stand. Der einzige Nutznießer am heutigen Sozial-Produkt ist und bleibt die Steuer unt vier des Genossenschaftsgesetzes, der den Verkauf an Nichtmitglieder grundsätzlich untersagte, zu streichen und auf der ande- ren Seite die Rückvergütungen der Genos- senschaften der dreiprozentigen Rabattge- währung des Einzelhandels anzugleichen, stimme der Lebensmitteleinzelhandel unter den gegebenen Umständen zu. Hierbei sei vor allem maßgebend, daß nunmehr eine gewisse Beruhigung in der verschärften Wettbewerbssituation zwischen Konsumge- nossenschaften und Lebensmitteleinzelhan- del zu erwarten sei. Der Zentralverband deutscher Konsum- genossenschaften erklärte am 21. Juni zu dem Beschluß des Bundestages, die Kon- sumgenossenschaften würden mit der Ande- rung des Rabattgesetzes vor Weittragende Entschlüsse gestellt. Der Zentralverband äußerte sich noch nicht dazu, welcher Art die etwaigen Entschlüsse sein werden. produkten märhbie Situationsbericht Bei kleinem Inlandangebot bleibt Brotge- treide mangels Mühlennachfrage ohne Umsatz. Jedoch macht sich immer mehr Interesse für Terminware, Juli-Lieferung, bemerkbar. Um- sätze scheitern daran, daß man noch keinen Preis für Lagervertragsware kennt. Es wird daher die umgehende Bekanntgabe der Juli- Preise, sowohl für Lagervertragsware, wie auch für Auslandsgetreide verlangt. Der Saa- tenstand im Süden hat sich in Auswirkung der günstigen Witterungsverhältnisse Weiterhin ut entwickelt und man erwartet besonders bei Roggen eine ausgzeichnete Ernte. Die Nach- frage nach Futtergeteide geht im wesentlichen von den Mischfutterbetrieben aus, Sie erstreckt sich vorwiegend auf Mais und Auslandsgerste. Das Angebot ist ausreichend und die Beliefe- rung erfolgt in zunehmendem Maße im libera- lisierten Verkehr. Inländische Ware wird kaum noch an den Markt gebracht. Greifbarer Fut- terhafer fehlt in in- und ausländischer Her- kunft. Später eintreffende Partien Plata-Hafer werden infolge des hohen Preises vorläufig nur zögernd gekauft. Braugerste bleibt ohne Umsatz, da die Malzkampagne abgeschlossen ist. Die Ernteaussichten werden auch hier als recht günstig beurteilt, besonders in den Hauptanbaugebieten Pfalz-Rheinhessen. Indu- striegerste geschäftslos, mangels Material. Am Mehlmarkt hat durch die Hitze die ge- besserte Abruftätigkeit leicht nachgelassen. Es 6 Prozent und die NE-Halbzeugindustrie so- Wie die Gummiverarbeitung mit je plus 8 Prozent. Im Investitionsgüterbereich fällt der Weiter anhaltende Anstieg der Baumaschinen- Produktion um 12 Prozent gegenüber dem Vormonat auf. Damit ist hier der Stand vom Mai 1953 um 21 Prozent übertroffen. Auch im Fahrzeug- und Maschinenbau ergaben sich Produktionszunahmen von 5 bzw. 4 Pro- zent. Einen Rückgang zeigt lediglich die feinmechanisch- optische Produktion, und zwar um 4 Prozent. Währungskonvertibilität kommt über Nacht? (D) Bundeswirtschaftsminister Prof. Erhard vertrat am 22. Juni vor der Presse in Bonn die Ansicht, daß in der Frage der Konvertierbarmachung der Währungen Lö- sungen unmittelbar bevorstehen. Das wirt- schaftspolitische Klima für eine solche Maß- nahme habe sich grundsätzlich gewandelt. Erhard glaubt, daß die Konvertibilität viel- leicht schon im Herbst 1954, spätestens aber im Friihjahr 1955 eingeführt werden wird. Der Minister wird die Bundesrepublik bei den Londoner Besprechungen über diesen Fragenkomplex im Juli vertreten. Professor Müller-Armack, der an den vor- bereitenden Besprechungen in Paris teilge- nommen hat, berichtete, die beteiligten Lan- der seien jetzt davon überzeugt, daß die ZU zu Gunsten eines vollkonvertiblen Systems auslaufen werde. Für die Uebergangszeit sei es dringend erforderlich, dag die Regeln des freien Handels gewährleistet bleiben. Es habe Sich die Auffassung durchgesetzt, daß der Europäische Wirtschaftsrat für eine kürzere oder längere Zeit zur Ueberwachung der handels- und währungspolitischen Spiel- vegeln auf liberaler Basis eingesetzt werden Sollte, Das Problem einer solchen Umgestal- tung werde nicht für unlösbar gehalten. Man Sei sich jedoch darüber im klaren, daß hin- Sichtlich der Länder mit nichtkonvertibler Währung zunächst mit gewissen Schwierig- keiten gerechnet werden müsse. Es werde deshalb daran gedacht, einen europaischen Fonds für die Kreditgewährung an solche Länder einzurichten, für den man Anbaufläche bereits schusses Erdnüsse, Zuckerrohr geplant. Der Agrarausschuß des Repräsentantenhau- ses genehmigte am 21. Juni einen Gesetzesvor- schlag für zweigleisige Weizenpreise, d. h. hohe gestützte Preise im Inland und ermäßigte Bremen, in Argentinien über Borgward Argentina 8 Getriebefabrik errichten. in der ersten Stufe die Fabrikation des 1, 8- Liter-Dieselmotors(42 PS) vor, die von der „AME“ in ihrer Automobilfabrik in Cordoba in die dort gefertigten Fahrzeuge eingebaut werden sollen. Bedeutender Geldbetrag soll für die Anflinanzierung des Also schmeralinderde Giftstoffe. Steht einmal diese Formulierung fest, dann ergibt sich hieraus folgende Fragestellung: a) Ist Anwendung dieser Schmerzlinderung nötig? K URZ NACHRICHTEN Weniger US-Weizen produziert (VWD) Das Us-Landwirtschaftsministerium hat am 21. Juni die Anbaufläche für Weizen für das Erntejahr 1955 auf 55 Millionen Acres eingeschränkt. Für das Erntejahr 1954 war die auf 62 Millionen Acres begrenzt worden Mit der erneuten Verringe- rung der Anbaufläche ist die unterste gesetz- lich mögliche Grenze erreicht. Landwirtschafts- minister Ezra T. Benson erklärte, nach der Einbringung der diesjährigen Ernte würden die USA über Weizenvorräte verfügen, eine zweijährige Bedarfsdeckung ausreichen. Theoretisch würde die Höhe des Weizenüber- eine Verringerung der Fläche auf 19 Millionen Acres ermöglichen. Benson setzte sich dafür ein, daß der Zunahme der Agrar- überschüsse mit allen zu Gebote stehenden Mitteln Einhalt geboten wird. Anbaubeschrän- kungen für 1955 sind ferner für Baumwolle, Zuckerrüben Mais sowie Juli 1955 zur Abstimmung vorgelegt werden. Borgward— Tochter in Chile (VWD) Die Carl F. W. Borgward Gmb. wird nach einem Vertrag mit dem argentinischen Staatsunternehmen„Industrias Aronauticas y Mecanicas del Estado IAME)““ ihre Tochtergesellschaft A. eine Motoren- Der Vertrag sieht Wiederauf- baues der Renn-Anlage in Salzgitter zur Ver- die Allgemeinheit, bzw. das Volksganze, daz sowieso nach der Devise„Wohlfahrtsstaat“ ausgerichtet ist. Dieses hat den größten An- tell am Sozial-Produkt. Die Wirtschaft let auf Pump und vom Umsatz. Der Brief. schreiber meint wohl damit„von Abverkauf bzw.„Von der Hand in den Mund“.— Anm d. Red.) Sustanz ist keine mehr da. Die ge ringste Umsatz-Schrumpfung macht unsere Wirtschaft krisenanfällig, in einem Ausmagze, Wie es vor 20 Jahren noch nicht der Fall War. Das kommt einfach daher, daß die Wirtschaft ausgeblutet ist, weil das Sozial- Produkt nicht mehr im Betrieb, der Kuh, an der alle melken wollen, bleibt. Jede unmoti- Vierte Lohnforderung nimmt— um bei dem Bild zu bleiben— der Kuh das Heu weg Ergebnis: Sie stellt die Milchfabrikation ein, Daß ein paar Menschen etwas luxuriöser leben, besagt doch im Hinblick auf die Ver- teilung des Sozialproduktes gar nichts und ist nebensächlicher Natur. Denn hier kann es sich doch m. E. nur um Summen handeln die im gesamten vielleicht 10 Millionen aus- machen. Was besagt das im Hinblick auf das gesamte Sozialprodukt! Daraus zu entnehmen, daß es den Unternehmern besonders gut ginge, ist Irrsinn. Ich sage nicht, daß eg ihnen schlecht geht. Das ist auch nicht nötig. Aber das, was die Unternehmer mehr einnehmen, verbrauchen sie nicht für sich ) Siehe Mannheimer Morgen vom 19. Juni 1934: „Paritätspreise agrarpolitisches Morphium“; dazu vergleiche Ausgabe vom 14. Juni„Wirtschafts- wissenschaftler gegen Paritätspreise“ und„Wie Agrarier Preisforderungen zu begründen ver- suchen“. Brown, Boveri& Cie. AG, Mannheim, und zählt zu den ältesten und bekanntesten Unter- nehmen der deutschen Kunststoffindustrie. Marktberichte vom 22. Juni Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Bei reichlicher Anfuhr normaler Absatz. Vereinzelte Ueberstände. Gute sortierte Qualitäts- Ware gefragt und geräumt. Es erzielten: Blumen- Kohl dt. Stück 30-60; Erbsen 20-22; Treibhaus salatgurken Stück 45—75; Karotten neu Bd. 10—14; Kartoffeln alt 6,75—9; dto. neue Pfälzer 50 Kg 15 bis 17; Kohlrabi Stück I 10—14; Petersilie 12—14; Radieschen Ed. 12—14; Rettiche Bd. 20—22; Stück 10— 20; Rhabarber 1012; Kopfsalat inl. Stück 1 8 bis 12; II 5—8; Schnittlauch 9—10; Spargel J 120 bis 130; II 90—100: III 75—80; IV 30—40; Spinat 18-20; Tomaten holl. 90100; ital. 65—70; Weißkohl(Früh) 10—14; Frühwirsing 10-14; Zwiebeln ägypt. 13 bis 20; dt. Schlottenzwiebeln Bd. 16-20; Orangen 30 bis 75; Bananen Kiste 2122; Erdbeeren A 90—110; Süßkirschen A 3555; Sauerkirschen 22—26; Sta- chelbeeren grün 20-24; Zitronen Kiste 44-48; Stück 18—19. Weinheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) ute Anfuhr, Absatz normal. die für bzw. e Air e ee e e i Deber- selbst, sondern sie stecken es in ihren Be- reie arktpreise für die usf uhr. leser reichliche Anfuhr in Erbsen führte allgemein zu 5 3 15 3 0 Vorschlag, der einen Tell des allgemeinen ecdten Kon ngen alen Büctefla, brabegren und Kir- trieb. ia den Ausbau von Gebäuden und Be Agrargesetzes bildet, soll den Farmern im schen konnten sich preislich leicht bessern. Ueber- triebseinrichtungen— um bei dem Bilde zu 5 stände in Erbsen. Es erzielten: Spargel J 108 bis 115; II 95—100; III 60—65, IV 18; Erbsen 8; Su- kirschen A 35—34; B 25—34; Sauerkirschen A 20 bis 31; B 12—15; Zuckerkirschen 16—40; Erdbeeren 2 70—91; B 50—69; Stachelbeeren A 15—21; B 12; Heidelbeeren 80-853; Himbeeren 104; Johannis- beeren rot 32-42. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt WD) Bei mittlerer anfuhr teilweise schlep- pender Absatz für Gemüse, besonders für Erbsen. Es erzielten: Erdbeeren Ia 835—99; A 65—80; B 50 bis 63; Stachelbeeren unreif 15—19; Himbeeren 80; Süßgkirschen A 3548; B 20—32; Sauerkirschen 18 bis 25; Spargel 1 110—115; II 90—95; III 70—75; IV 20 bis 25; Kopfsalat Stück 46; Treibhaussalatgurken Stück I 40—60; II 3040; Weigkohl 6—9; Rotkohl 18; Wirsing 710; Blumenkohl Stück II 29—33; III 23—26; IV 18-20; V 13—17; B 3-12; Karotten Bd. 7-10; Erbsen 12—14; Kohlrabi Stück 5—8. bleiben— sie füttern also damit die Kuh, damit die Sozial-Partner und der Staat mel- ken können! Ich mußte diese Ausführungen machen, weil mich die beiden letzten Abschnitte Der Verfasser meint obener wähnten Artike) eigentlich ein bißchen ärgerten, Ich Erwarte von Ihnen und Ihrer Zeſtung eine Neutrale Basis und nicht eine, für meine Begffffe, gewerkschaftsfreundliche Haltung. Ein schö- ner Schlußsatz ist viel wert, Herr Weber. Aber es geht dabei nicht nur um„das Woll der Arbeiter“, sondern es geht um die ganze Volkswirtschaft und um uns alle. Wie gesagt, insoweit bin ich von diesem 80 Wohltätigen,„quellenhaltigen“ Artikel etwas und NE-Metalle überrascht und enttauscht, enttäuscht als 1 ch 1 3 kügung gestellt werden, teilte Bundeswirt- Elelctrolyt-Kupfer fur Leitzwecke 709, 26—292,28 Du Wirtschaftler, der immer gerne Ihre wirklich 5 5 t 8 3 8 8 5 5 hoffe, gewisse Reserven der EZU zu erhalten. 2— e e a le schaftsminister Ludwig Ehrhard in einem„ Leltemekte 1 5 kritisch verarbeitet. Für Kredite aus diesem Fonds soll von dem hin mit guter Nachfrage gerechnet wird. Die Schreiben an die Braunschweiger Industrie- Westdeutscher Zinnpreis 37,00 DI W.cn. Prinzip automatischer Kreditlinien abgegan- Verkaufspreise von Mühlen und Handel haben und Handelskammer mit. Mit Hilfe einer 5 gen werden. Vielmehr wolle man die Kredit- gewährung auf die volks wirtschaftliche Situ- ation eines Empfängerlandes im Sinne einer vorübergehenden Hilfe abstellen. Zur Ab- sicherung der möglichen Beanspruchung der zur Konvertibilität übergehenden Länder ist mach Angabe Müller-Armacks an die Ge- Währung von Stand-by-Krediten des inter- Nationalen Währungsfonds gedacht. Solche sich stabilisiert, Unterbietungen treten weni- ger in Erscheinung. Die bessere Abrufstätigkeit erstreckt sich auf alle Mehltypen. Roggen- fabrikate sind teilweise knapper angeboten und bei guter Nachfrage leicht befestigt. Lohnregelung im Malerhandwerk Die Industriegewerkschaft Bau, Steine und Renn-Anlage werden die gitter-Erze von 28 Prozent bis auf 91 Prozent Eisengehalt angereichert. Die Grundfundamente der Renn-Anlage, die nach 1945 demontiert worden sind, sind noch erhalten. Kunststoff-Platten bewähren sich Aus Bad Reichenhall wird von einem inter- essanten Versuch mit Kunststoff-Platten be- richtet, der als geglückt bezeichnet werden eisenarmen Salz- 9 Mitgeteilt: Commerz& Credit-Bank AG. Effektenbör Se Filiale Mannheim Frankfurt a. M., 22. Juni 1954 Börsenverlauf: Nach den gestrigen starken Steigerungen war die heutige Tendenz nicht ganz ein- heitlich. Montane weiter test. IG. Farben-Nachfolger bröckelten auf Realisationsneigung leicht ab. Farben-Liquis 31⅜, Schering 4 Punkte fester auf 262. Reichsbank auf 30¼ befestigt. Großbank- Nachfolger durchschnittlich 1 Prozent fester. Der Rentenmarkt War bei großer Nachfrage fest. 0¹ b nb —— U es U. viele verkauf S D Wwaldho IW-Verle dle Pol mit de. jedoch sicheru Maschi 130 km Als G. wagen, decke, Norma 5 5 0 Erden teilt uns mit:. kann. In einer bekannten Kurmittel- und Heil- tien 21.6. 22.6. Aktien 21. 6. 22.6. Aktien 21. 6. 22.6. Kreclite würden unter der Bedingung ge-„Die am 15. Juni 1954 angesetzten Lohn- badeanstalt wurden 20 Badekabinen mit lind- 4 a 7 7 5 währt, daß die restlichen Handelsbeschrän- verhandlungen auf Bundesebene konnten zu grünen Resopal- Platten der H. Römmler EW. 120 Harpener Bergbau 52 89 Dresdner Banki) 83% 8*. kungen stufenweise abgebaut und neue Re- einem vorläufigen Abschluß gebracht wer- GmbH, Groß-Umstadt(Odenwald), ausgestat-—„„ 5 Rossa Zement. 53 2250 Rhein-Main Bank 1 1— 5 N 0 8 Uri, ö. N 9H,..„55„ 4„„.— 5 den. 225. 3 5 5 1—.— Senn Gummi. 165½ 1355 Enn 1100 1 2 1 175 Sa ö 5 5 15 prozentiger e ausgese Worden Waren, Daimler-Benz. 138 Mannesmann 117½¼ mtan- Freie Devisenkurse Wenmach eilt kür das Land Raden-würt⸗ günstige Ergebnisse geseltiat hatten. Die Reso- Bt. Erdi.. 11½ 11% Rhein Braunkoing 137½ 151%[Nachfolger temberg(ausgenommen die Landesteile Süd- pal-Platten wiesen nach viertägiger Erprobung Degussa 063 10%[ heinelelktra 112— Bergb. Neue Hoffg. 90% 90 vom 22. Juni baden und Württemberg- Hohenzollern, für keinerlei Beschädigungen auf. Der früher an- 8 n—5— CCC 2 5 4755 Pt. Edelstahl 127 130% Geld Brief die noch nachzuverhandeln ist) folgende Re- gewendete Oelfarbenanstrich war in Kürzester Durlacher Horz 3 3 Haiké 155% 130% Senenzss gd. Hut. 9% 900 pelstecne Francs 1 25 gelung: Zeit durch die Sols vollständig aufgelöst wor. Eichbaum. Werger 105 1 Sadzueter 12%, Cf Mürgber 3 150. 5 10 85 Die Malerlöhne werden von 1,73 DM auf den, so daß die Anstriche laufend erneuert Enzinger Union) 10% 105% Ver. Stahtwerke) 70% 209% l Hoescnn 909 100 100 Holländische Gulden 110,42 110,64 1.82 DHH(49 Ppf.) erhöht. Die neuen Lohn- werden mußten. renne Sen Lidul., 7 2½ J Badische Baldhot 1 5 24%[ Kiscen.- Fump. D.] 13% 137 1 Kanadischer Dollar 72% 4.287 sätze treten mit der am 24. Juni 1954 be- Die Resopal-Platten werden auf der Harn- 55555 5 140½ See e 6% 6 Jordwertd. Hütt. 130 9715 I englisches Pfund 11,786 11,758 N in. stoktharabssis hergestellt. Die dabei verwen- parbenf. Baper 134 152½[C 8 Rerz Thöne 100 schwedische Kronen 30,37 31,03 Sinnenden Lobhnwoche in Kraft.. dete Edelzellul ird mit Harnstoff ge. Harbenf. Baper 155 147 Commerz. 1 Rhein. Röhrenw., 120 121 100 dänische Kronen 60.36 60,46 Trotz dieses Erfolges bleibt das Endziel fete, Edelzellulose, wird mit Harnstoff ge- Farbwerke Eöchst 148 ½ guts Ben, 133% 124% Rheins. Union 14 144 100 norwegische Krone 58,635 35,755 5 1 tränkt und unter hohem Druck bei starker Felten 85 Guill. 120 11 Deutsche Bank)) 82% 8% Stahlw. Süidwestf. 114½ 113½ 100 Schweizer freie Franken 9792 96,12 der 10 Bau, Steine und Erden vollständige Hitze Zepreßt und ausgehärtet. Die bis 1945 Grün de Ellfinger- 101½% J 10½] Süddeutsche Bank 135½ 130%½ J Thyssenhütte. 97% 97% 1 US-Dollar 4,195 4, 205 Kanngleichung der Maler- an die Maurer- in Spremberg(Niederlausitz) beheimatete Her- 100 DNA-]= 495 Daa- O; 100 DM-O.= 21, DM-W. löhne“. steller firma ist eine Tochtergesellschaft der ) RM-Werte,)= Restquoten Mehrere Gartenpumpen(Saug und Druck) preiswert zu verkaufen. Pflügersgrundstr. 23 Pt. Tel. 5 18 40 Küchenherd, Gasherd mit Backofen, 2 Kleiderschränke Wegzugshalber Preiswert zu verkaufen. Feuden- heim, Talstr. 70. Eis. Bett u. Kü.-Herd für 20 DM 2u verk. Brenner, Hch.-Lanz-Str. 19. Warenschränke und rheken mit Schiebetüren zu verk. Tel, 7 61 88. Klavier zu verkaufen. L g, 12, 1 Tr. Mir empienben aus Ernie 1953. Ia. Apfelsaft natur, kait entkeimt 1 Literfl. 0,70 DM, 1/1 FI. 0,55 DM. Ia. Traubensaft, weiß natur, Kalt entkeimt, 1 Literfl. 2,20 DM, 1/1 Fl. 1,65 DM. Ia. Apfelwein, glanzhell, 1 Literfl., 4 DM alles ohne Glas, Abnahme mind. 10 Flaschen. 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Doch war dieser Karl nicht ganz 80 einfältig, wie man glaubte; denn als der junge Hrolf in sein Reich einbrach und mit seinen Normannen die Seine aufwärts ge- flogen kam— wie Tors Hammer gegen die kesten Städte, daß sie wie Nüsse aufsprangen und den goldenen Kern hergaben, da sah Karl dem eine Weile zu, bis ihm der gute Einfall kam. Er gab dem schönen Wildfang seine ebenso schöne Tochter zur Frau, gab ihm die Würde eines Herzogs; und das er- oberte Land, das er Hrolf nicht mehr geben Konnte, beließ er ihm. Und der Abt von Rouen gab Hrolf die Taufe und den neuen Namen Robert. So war aus dem Räuber denn ein Beschenkter geworden, aus dem gesetzlosen Eroberer ein vom Gesetz An- erkannter und an die goldene Kette der Ge- Setzmäßgigkeit gelegter Fürst. Hatte nun Robert selber auch inzwischen eingesehen, daß es besser sei, Städte aufzu- bauen als umzustülpen, so waren doch seine Normannen an fixfeurigen Raub derart ge- Wöhnt, daß sie sich betrogen vorkamen; und sie wußten keinen Ausweg, als das alte Handwerk auf mehr spielerische Weise fortzusetzen, indem sie sich untereinander tot schlugen. Und als ihr strenger Herzog auch das noch untersagte, ließen sie von- einander ab und wandten sich gegen die unterworfenen Bauern, nicht mit der Waffe, aber mit geübtem Griff in die Truhen. Da nun, im alten Wald von Roumare, auf winterlicher Keilerhatz, war es ge- schehen, daß der Abt von Rouen das silber- beschlagene Zaumzeug seines Zelters— er War ein vornehmer und zarter Herr, der Abt — entwendet fand, als er mit seinem und des Herzogs Gefolge am Sammelplatz ein- traf. Und da es ihm für den stolzen Herzog der Diebe leid tat, sagte er nur:„Oh, meine eigene Gefolgschaft hat mich bestohlen!“ Doch die Leute des Abtes wurden ungehal- ten und höhnten zu den Herzoglichen hin- über, die bereitwilligst zurück höhnten in der Hoffnung, dag nun eine herzhaftere Keilerei als die soeben abgeblasene begin- nen sollte. Da ließ der Herzog Robert, der, sich den Schweiß wischend, den Aermel vorm Gesicht hatte— länger als nötig—, den Arm sin- ken, und er lieg seine Augen im Kreise gehen; und de rührten sich nur noch die nackten Aeste über ihren Köpfen im Wind. Er zog sein Jagdmesser von der Hüfte, und mit der andern Hand hob er sich die Kette umständlich vom Halse. Und sie folgten mit gespitzter Neugier seinem Tun, und sie sahen, wie er die Kette gegen den Stamm der Eiche hielt und den Polch in einen der Ringe stieß; und da hing die Kette. Darauf Wandte sich der Herzog Robert mit freund- Heher Einladung an den Abt und sprach: Hängt euer Kreuz daneben, wir reiten jetzt kort und suchen euer Zaumzeug, und wenn Wir es gefunden haben, holen wir uns Kreuz und Kette aus dem Wald von Roumare!“ Doch der Abt von Rouen sprach:„Her- 20g, eure Mannen können das Vaterunser noch nicht bis zum Ende. Und so will ich sie mit meinem Kreuz nicht in Versuchung füh- ren!“ Da lachte der Herzog Robert hell auf und sprang auf sein Pferd und rief im Da- Vonreiten über die Köpfe seiner Gefolg- schaft hinweg, scharf und winterlich wie der Wald, der seine Stimme davon trug:„Sie sollens lernen, bei Gott, ich bin nun Robert der Gestrenge!“ Nun hing da im Wald von Roumare die goldene Kette, und der Herzog ging ohne das Zeichen seiner Würde daran, das sil- berne Zaumzeug des Abtes aufzufinden, um jeden Preis, und wäre der Satan selber da- mit geschirrt.— Und als der Zaum nicht aufgefunden wurde, in keinem Stall, in kei- ner Truhe, und als der Abt, der sich be- lästigt vorkam über das Suchen und Prü- ken alles verdächtigen Geschirrs, den Herzog beschwor, doch das unselige Zaumzeug in Gottes Namen zu belassen, wo es sei— und Als auf seinen Wiederbringer großer Lohn, für den aber, auf dessen Pferd es gefunden wurde, der Tod aus Henkers Hand feierlich bestimmt war, da traf es sich, dag der Abt auf einem Ritt zur Seite des Herzogs plötz- lich an dessen Zaum grapste, auflachte und rief:„Herzog, steh euch Gott bei, euer Schim- mel trägt meinen Zaum!“ Da bäumte sich der Schimmel, vom sil- bernen Zaum in die Höhe gerissen. Und der Herzog sprach:„Drei Jahre hängt im Wald von Roumare meine Kette, und drei Jahre reite ich, den Zaum in Händen, eurem Zaum nach! Dann lachte er:„Den Spaß sollen meine schlauen Normannen mir teuer büßen!“ Nun geschah es, daß im Wald von Rou- mare die Kette des Herzogs verschwunden war, und die Kunde verbreitete sich wie eine Schreckensbotschaft bis in die letzten Winkel und die dichtesten Wälder der Nor- mandie. Der Herzog saß mit gesenktem Kopf bei Tisch, und er blickte, wo er ging und stand, keinen seiner Leute mehr an, nicht einmal seine schöne Frau Gisela, was für das schlimmste Zeichen genommen wurde. Nach einiger Zeit wurde verkündigt: wenn bis zum Dreikönigstag die Kette nicht an ihrer Stelle gefunden sei, dann dürfe kürderhin kein Weib mehr seinen Schmuck und kein freier Mann mehr sein Schwert tragen. Am Dreikönigstag machte sich der Her- 20g auf mit großem Gefolge und der Abt von Rouen mit ebenso großem Gefolge nach dem Wald von Roumare. Der freundliche Abt war traurig unterwegs und seufzte, so- oft sein Zelter unsanft über eine Wurzel stieg:„Ich bin kein Prophet, Herzog, aber ich sagte es euch vorher!“ Und als der Herzog und der Abt in die Nähe des Baumes kamen, erhob sich bei den Vorgerittenen ein freudiges Geschrei, bei welchem der Abt aufhorchte und der Herzog lächelte; und er sprach:„Ich bin kein Pro- phet, aber ich sagte es euch vorher!“ „Je— nun— aber die Kette war doch fort?!“ stammelte der Abt, als sie vor dem umjauchzten Eichbaum anlangten und dort am Dolch das goldene Geschmeide blitzen sahen. Der Herzog aber ritt zum Baum und rief:„He, den Zaum hab ich bei mir selber gefunden. Wo find ich meine Kette?“ Da zeigten tausend Arme gegen den Stamm, und sie schrien vor Freude. Doch der Herzog schüttelte den Kopf, und es Wurde still; und er sprach:„Den Zaum fand ich bei mir selber, ja, die Kette des- leichen!“ Und er zog unter seinem Rock die Kette langsam vom Halse und hielt sie in die Höhe. Da kam Verwirrung in die Frohen, aber nicht in alle; denn einige stan- den da, traten von einem Bein aufs andere und kratzten sich den feuerfarbenen Bart; und sie blickten einander an und— lachten. Der Herzog aber griff nach der Kette am Baum, betrachtete sie sorgsam und rief: „Eine gute Arbeit! Ich danke dem eilferti- gen Goldschmied!“ Und er hängte sie sich um seinen Hals. Seine eigene Kette aber reichte er dem Abt, der es noch nicht begreifen konnte, und lächelte; glücklich lächelte der Herzog Robert:„Die hängt in eurer Kirche auf zum Andenken an den Tag, da meine Norman- nen das Vaterunser bis zu Ende gelernt haben.“ Das geschah im Wald von Roumare. Und es wurde, solange Robert lebte, kein Zaum- zeug mehr gestohlen; denn damals herrschte in der Normandie: Robert, der Gestrenge, der seine eigene Kette stehlen Sing und da- bei wußte, daß er eine neue ebendort fand. Das ist der Titel einer Ausstellung von 30. Juli aus Anlaß der Ruhr-Festspiele in schaft“,„Das Stilleben“ lebt in Paris)„Der Rabbiner“. Vergessene Meisterwe rke Ekine Aussfellung in Saarbröcken Gibt es wirklich noch Meisterwerke der großen Maler, die kaum bekannt oder gar wirklich vergessen sind? Können sich in irgendwelchen provinziellen Museen oder Privatsammlungen Bilder befinden, die der Kunstforschung bisher emtgingen und nun unserer Auffassung über den oder jenen Künstler neue Züge hinzuzufügen vermögen? Oder sind zumindest noch irgendwelche Werke vorhanden, die man früher geringer schätzte und nicht weiter beachtet hat, und die jetzt bei erneuter Beurteilung vom heu- tigen Standpunkt aus in anderem Lichte erscheinen? Jacques Chazelle von der fran- zösischen Botschaft im Saarland und der Maler Edgar qené sind kreuz und quer durch Sanz Frankreich auf die Suche danach ge- gangen, und was sie fanden oder Sogar„ent- deckt, zu haben meinten, ist gegenwärtig is zum 30. Juni) im Saarlandmuseum zu sehen. Aus den verborgensten Winkeln sind da- bei Werke von Lucas Cranach, Tiaitoretto, Veronese, El Greco, Rubens, Franz Hals, Ter ndro Kmaedijojo Ein indonesischer Tänzer im Heidelberger Stadtthedter Wie die Inderin Hima Kesarcodi erklärt auch der Javaner Indra Kamadjojo, der am Montag zum ersten Male in Heidelberg ga- Sstierte, die Tänze seiner Heimat im Wort. Das hat entschiedene Vorteile: die Welt des Ostens ist uns fremd, die traditionelle Be- deutung der keingliedrigen Hand- und Fuß- bewegungen unbekannt, nicht einmal das Sagengut der Kahabharate und Ramayana, aus dem die meisten icht nur indonesi- schen) Tänze stammen, dürfte durchwegs vertraut sein. Man ist für einen Hinweis, für eine Erklärung, dankbar. Auf der anderen Seite bedeutet es aber immer Ernüchterung, wenn der Tänzer Plötzlich eine Stimme bekommt, dazu noch eine lehrhafte. Vielleicht wäre es deshalb auch hier bes- Ser gewesen, entweder geschlossen am An- fang die notwendigen Erläuterungen zu allen Die indische Erbschaft EIN ROMAN VON HORST BIERNATH Copyright 1953 by„Mannheimer Morgen“ 10. Fortsetzung Sie trennten sich, Werner ging aufs Rat- haus und Christa überquerte den Markt, um Frau Martha endlich etwas zum Essen zu bringen. Sie sah etwas zerrupft und abge- kämpft aus und schien einen anstrengenden Vormittag hinter sich zu haben, und der Käuferstrom begann schon nach der mit- täglichen Ebbe wieder ein wenig zuzuneh- men. Als Christa sie entdeckte, war sie ge- rade dabei, einen Blusenstapel, der neu vom Lager gekommen war, auf Bügel zu hängen und in Stellagen zu ordnen. „Servus, Mama, ich habe dir ein paar Scheiben Zungenwurst und zwei Brötchen mitgebracht, frisch und rösch.“ „Lieb von dir, mein Herz, aber schau, im Augenblick kann ich wirklich nicht weg!“ „Du mußt einfach!“ sagte die Kleine energisch. „Hat daheim alles geklappt?“ fragte Frau Martha. „Ja, selbstverständlich hat alles geklappt! Als ob etwas dabei wäre, ein Stück Fisch 2u braten und einen Kartoffelsalat zu ma- chen Aber jetzt wirst du essen!“ Der Abteilungsleiter führte zwei neue Kundinnen heran:„Ah, Sie bedienen gerade die junge Dame, Frau Ströndle?“ Christa sah ihre Chance:„Ja, das Fräu- lein bedient gerade“, sagte sie kühl und deutete auf ein blaues Sommerkleid mit Weizen Tupfen,„das möchte ich einmal probieren, Bringen Sie es mir doch in die Ankleidekabine!“ Der Abteilungsleiter führte die Damen zu der nächsten Verkäuferin, die gerade frei war. s „Du freches Biest!“ zischte Frau Martha empört,„na warte nur, das Fräulein“ kreide ich dir noch an!“ „Nun komm schon, Mama“, grinste Christa und legte ihrer Mutter das blaue Kleid mit den weißen Tupfen über den Arm,„wenn man dich nicht unter Druck setzt, dann bringst du die Brötchen heute abend womöglich noch heim.“ Sie hüpfte Voraus und fand eine freie Kabine, wo sie Frau Martha auf den Hocker nötigte.„Und jetzt laß dir Zeit, es jagt dich niemand. Frau Martha biß hungrig in die Semmel und stopfte die Zungenwurst hinterdrein: „Gibt es sonst etwas Neues,“ „Nicht viel, höchstens, daß Papa die Papiere ins Büro mitgenommen hat.“ „Welche Papiere?“ „Die Abstammungspapierel“ rief Christa, als kände sie es unglaublich, daß Frau Martha das wichtigste Ereignis des Tages völlig vergessen zu haben schien;„die ganze Stadt spricht doch davon!“ „Um Gottes willen!“ sagte Frau Martha und würgte den letzten Bissen herunter, „das hat uns gerade noch gefehlt!“ 5 4. Nun, die„ganze Stadt“ sprach nicht da- von, so bedeutend war weder der Aufruf noch die Familie Ströndle, aber dort, wWo sie Tänzen zu geben, oder aber den Kommentar im Programm zu veröffentlichen. Trotzdem war der Eindruck der Tänzer sehr stark. Indra Kamadjojo tanzt in originalen Kostümen seiner Heimat, zu Tonbändern, die an Ort und Stelle aufgenommen sind. Ehrfurcht vor der Gottheit, mystische Ver- bindung zum Allwesen, Beschwörung und Dankbarkeit sind der Inhalt seiner Tänze, deren Ausdrucksmittel traditioneller Ueber- lieferung entsprechen. Hier wird noch kein europäischer Einfluß spürbar. Trotzdem ist die stille, fast effektlose Gewalt seiner Be- Wegungen(„Wie die Blüte auf dem Stengel, wie das Rohr im Wind!) von unnachahm- licher Deutlichkeit. Sie werden von jedem verstanden, der nur ein Auge(und ein Ohr) auch für Fremdes hat. Sie gleiten am Ende in jene edle Monotonie, die etwas Natur- gewachsenes verkörpert. H. O. —.——— kunstlerische Dokumentationen zwei Bilder aus der Ausstellung:(lines) Giovanni di „Zeugnisse europäischer Gemeinsamkeit“ Meisterwerken der Malerei und Plastik aus europaischen Museen und Privatgalerien, der Städtischen Kunsthalle Recllinghausen gezeigt bereits berichtet wurde, umfaßt in den Gruppen„Das Menschenbild“,„Kreuzigung Christié,„Nachleben der Antike“,„Europäische Lund. Borch, Boucher, David, Géricault, Delacroix und vielen anderen zum Vorschein gekom- men— oder zumindest solche, die man nun diesen Malern zuschreibt. Hier beginnt frei- lich auch schon die Problematik der jetzigen Ausstellung, über so manche der erfolgten Zuschreibungen wird man geteilter Meinung sein können, und der Kunst wissenschaft ist ein lohnendes Streitobjekt in die Hände ge- geben. So manches davon wird man besten- falls für eine Werkstattarbeit halten wollen, und das„Bildnis eines Venetianers“ von Tintoretto oder das„Brustbild eines Man- nes“ von El Greco wären— wenn überhaupt — zu dem Schwächsten zu zählen, was wir vom ihnen kennen. Andererseits begegnet man doch einigen Wirklichen Uebęrraschungen darunter, und vor allem von dem einen oder anderen Mei- ster der zweiten Linie sieht man jetzt Werke, die plötzlich aus der Vergessenheit zu neuer Beachtung hervortreten. Gleich das früheste Bild, ein„Erzengel Michael“ von Spinello Aretino(aus Pariser Privatbesitz), ist eine erfreuliche Begegnung, der von ita- lienischer Herkunft dann noch Alessandro Magnasco oder Francesco Guardi mit sehr bezeichnenden Werken folgen. Auf jeden Fall einmal interessant sind die fünf Bilder von Monsu Desiderio, unter denen gerade eine „Enthauptung des Heiligen Januarius und seiner Gefährten“(aus dem Museum von Nantes) nicht nur seinen sonstigen theater- haft- dekorativen Stil zeigt, sondern male- risch überaus fein durchgearbeitet erscheint. Im Museum von Rennes wurde eine „Frau zwischen zwei Lebensaltern“ gefun- den, die der Schule von Fontainebleau um 1570—1580 entstammt und so manchen der Wirklich großen Maler dieser Ausstellung hier übertrifft. Und im gleichen Museum von Rouen gab es ein„Einderbildnis“ von Jacques Louis David, das zu seinen aus- drucksvollsten und lebendigsten gezählt wer- den darf. Wer hätte wohl erwartet, ausge- rechnet in Arras auf den„Kopf eines jungen Fischers“ von Franz Hals zu stoßen, der bei- leibe nicht zu seinen unbedeutenderen Ar- beiten gehört. Für die Sammlungsgeschichte aus ⁊wei Jahrtausenden und stellt Neues und Altes gegenüber. Hier als Beispiel Paolo(1403 bis 1483)„Der Evangelist Johannes“ und(rechts) Mare CHugall(geb. 1857 die bis zum wird. Die Ausstellung, über die hier gestern Fotos: Ausstellungsleitung und die Sammlungstendenzen des 19. Jahr- hunderts gibt diese Saarbrücker Schau Wert volle Aufschlüsse, und man hat den Ein- druck, daß diese neue Formel einer Aus- stellung, die hier erprobt wurde, wertvolle Anreize geben kann. Existiert nicht vielleicht auch in Deutschland so manches versteckte Werk, das einmal herausgestellt zu werden verdiente? Und mag die Bezeichnung„Meister“ Werk auch nicht in jedem Fall berechtigt sein, so lohnt sich doch die Auseinandersei- zung mit fast jedem der Bilder. Von den 96 Gemälden und 9 Zeichnungen, die jetzt hier vereint werden konnten, versteht man oft nicht, warum sie der Forschung und, dem Kunsthandel bislang entgingen. So Feist etwa der„Pferdekopf“ von Theggorg Geri⸗ cault bereits viel weiter ins 19. Jahrhundert hinein, als man es von dem Künstler bisher zu wissen vermeinte, und allein schon die Wahl des Sujets und die Art des Sehens hier können die wissenschaftliche Ausdeutung be- reichern. Selbst wenm sich die tatsächlichen „Entdeckungen“ an einer einzigen Hand ab- zählen ließen, ist eine Ausstellung wie diese, hinter der ein kaum erkennbares Maß an Sorgfalt und Mühe steckt, ein nicht in Frage zu stellender Gewinn. USE Der britische Dichter Charles Morgan er- öfknete in Amsterdam die 26. Internationale Pen- Club-Tagung, an der 450 Dichter, Drama- tiker, Verleger, Essayisten und Schriftsteller teilnehmen. Eine„Hans- Christian-Andersen-Medaille“ als Auszeichnung für„das beste Jugendbuch“ soll im September 1955 erstmals verliehen werden, hat das Präsidium des internatio- nalen Kuratoriums für das Jugendbuch in Zürich beschlossen. Der süd westdeutsche Brucknerverband, Sitz Mannheim, wählte kürzlich Universitätsprofes- sor Dr. Bruno Thüring, Karlsruhe, zum Nach- kolger des jüngst verstorbenen 1. Vorsitzenden, Professor Dr. Fritz Grüninger. Hansheinrich Palitzsch, der Lehrer für Ge- brauchsgraphik und angewandte Kunst der Freien Akademie Mannheim ist vom Museum of Modern Art New Vork eingeladen worden, eine Kollektion seiner Theater-Plakate dort zu zeigen. wohnten und wo sie bekannt waren, wurde der Aufruf in den nächsten Tagen tatsäch- lich heftig diskutiert und umrätselt. Frau Martha spürte am wenigsten davon, um 80 mehr Wilhelm Ströndle. Herr Knapp zapfte ihn an, die Reisenden steckten die Nase ins Kontor, und die Kunden der Firma, mit denen er persönlich verhandelte oder tele- phonierte, begannen die Gespräche ge- wöhnlich mit scherzhaften Pumpversuchen; und die ein wenig ironisch gefärbte Frage: „Nun, was macht die indische Erbschaft?“ wurde zu einer Art Begrüßungsformel, die allmählich lästig und peinlich wurde. So- gar der Chef unterließ es nicht, sich ge- legentlich nach Großvaters Millionen“ zu erkundigen. Wilhelm Ströndle schluckte die Anzapfungen herunter, aber die Pillen wur- den immer bitterer im Halse. Natürlich hatte auch Helmuth Krönlein die Zeitung gelesen, und bei dem Rendez- vous an der alten Brücke galt seine erste Frage dem Aufruf. Charlotte war inzwi- schen mit dieser Geschichte so oft angeödet worden, daß sie nervös wurde, als nun auch noch Helmuth damit ankam. Nein, sie hatte keine Ahnung, was der Aufruf zu bedeuten hafte. Sie wußte nur zu sagen, daß es sich tatsächlich um ihren Urgroßvater han- delte, weil das aus den Familienpapieren hervorging. Mehr war darüber nicht zu be- merken. „Hm— eine höchst schichte. „Wenn du jetzt noch davon anfängst, daß so eine Anzeige doch eine Menge Geld kostet, und daß deshalb.“ „Wie kommst du darauf?“ fragte er ver- blüfkt, denn sie hatte haargenau das aus- gesprochen, was er zu sagen im Begriff ge- wesen War.. sonderbare Ge- „Weil ich das inzwischen fünfzigmal ge- hört habe und weil es mir allmählich zum Halse herauskommt!“ sagte sie ärgerlich. Es war ein prachtvoller, warmer Vor- sommerabend. Der Sonnenball sank kupfern in eine blauschwarze Wolkenwand und tauchte den Strom, die alten Brückenheili- gen und die Dächer und Türme der Stadt in leuchtende Goldtöne. Ein Terrassencafé hoch über der Stadt war ihr Ziel. Es war hübsch, dort oben zu sitzen und das Ver- löschen des Tages und das Aufflammen der Lichter nach Einbruch der Dunkelheit zu beobachten. „Immerhin.. murmelte Helmuth Krön- lein nach einer Weile. „Was immerhin?“ „Hm— es wäre nicht auszudenken, was geschähe, wenn ihr auf einmal Geld bekämt — viel Geld, meine ich“, sagte er verkniffen. „Und was wäre dabei nicht auszudenken,“ „Wie das dann mit uns beiden weiter- gehen soll. Dein Wilhelm würde darüber vermutlich völlig verrückt werden“ „Kannst du nicht endlich davon aufhören? Ich habe mich so sehr auf die paar Stunden gefreut, und nun redest du die ganze Zeit über von nichts anderem als von dieser blöd sinnigen Erbschaft!“ „Erbschaft! Da haben wir es ja! Jetzt hast du selber die Katze aus dem Sack ge- lassen! Und ich sehe schon, wie alles kom- men wird. Wenn ich deinen Vater schon jetzt nicht recht bin, wie soll das erst wer- den, wenn er tatsächlich fünfzig- oder sech- zigtausend Mark in die Hände kriegt?“ „Oder hunderttausend oder fünfhundert- tausend!“ fauchte sie ihn an,„du hast doch sonst soviel Phantasie! Weshalb spinnst du nicht gleich in die Millionen, wenn du schon zu spinnen anfängst?!“ „Ich sehe es kommen, ich sehe es kom- men!“ murmelte er düster. „Und ich sehe es kommen, daß ich um- drehe und dich stehen lasse, wenn du nicht endlich mit diesem Unsinn aufhörst, Viel- leicht ist es eine Erbschaft. Hoffentlich ist es eine Erbschaft, wir könnten sie wahr- haftig gut gebrauchen. Aber was soll sich deshalb zwischen uns beiden ändern!?“ Ihre Augen blitzten vor Zorn, und er merkte, daß es nicht ratsam war, das Thema weiter zu verfolgen, wenn er es für heute mit Char- lotte nicht ernsthaft verderben wollte. ſerlag. uckerel. chefredak stellv.: L br. E. F veber; Fe lokales: pr. F. W.! land: C. zunon; L. chef v. D Bank, Rh Bad. Kom. 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Das Pfingstfest kam, und Frau Martha konnte einen Hunderter in ihr Geheimfach im Nähtisch legen. Der Juni zog vorüber, es wurde sommerlich heiß, aber aus England kam keine Antwort und keine Nachricht, Die Stimmung daheim wurde immer kriti- scher. Die gemeinsamen Mahlzeiten ver- liefen in eisigem Schweigen, nachdem es zu Zwei ziemlich turbulenten Szenen gekommen war, als einmal Werner und einmal Charlotte es gewagt hatten, die Frage, die in ihnen unablässig bohrte, bei Tisch laut anzuschneiden. Wilhelm Ströndle hatte die enger läufig (Auf be werde chende welche tembe Kultm schule zum weiter zum S wenn neuer. Gut a De Not Etatje ster I unter täglichen Anzapfungen des Chefs und seiner Kollegen so satt bekommen, daß er wie ein Pulverfaß explodierte. Er bekam schon ner- vöse Gesichtszuckungen, wenn in den poli- tischen Nachrichten des Rundfunks einmal Indien erwähnt wurde. Seine Reizbarkeit wurde allmählich unerträglich. Und als es dann noch zum dritten Krach kam, dessen Opfer Frau Martha wurde, da war es mit der Gemütlichkeit im Hause endgültig vor- bei. Fortsetzung folgt) Sez vy I. Ap noch willig weis das! auf rr nen d körde D Seset