Nr. — 8 zum estern Land- eispiel . 188, eitung 9. Jahr- u wert- n Ein- 7 Aus- ertwolle elleicht steckte werden eister“. rechtigt derset- on den ie jetzt at man ad, dem Weist , Gkri⸗ lündert bisher aon die us hier ing be· hlichen nd ab- diese, Laß an Frage USE. an er- tionale Drama- tsteller edaille“ idbuch“ rliehen rnatio- uch in d, Sitz profes- Nach- enden, ür Ge- st der useum orden, lort zu —.— 1 um- nicht Viel- ntlich wahr- 1 sich Ihre e, daß er Z2u Char- remle vurde groß- stand a6 an dem schen artha fach er, es gland richt. kriti- ver- 28 2 amen nmal „ die laut die diner ein ner- poli- amal keit 8 Es ssen mit vor- olgt) ſxuckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. br. F. W. Koch; Sport: H. Schneekloth; zmon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; erausgeber: Mannheimer Morgen ſerlag. Druck: Mannheimer Groß- chetredakteur: E. F. von Schilling; stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: br. E. Kobbert; Wirtschaft: F. 0. eber; Feuillet.: W. Gilles, K. Heinz; lokales: W. Kirches; Kommunales: land: C. 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Für un- verlangte Manuskripte keine Gewähr. 3338 Jahrgang/ Nr. 144/ Einzelpreis 20 Pf Volksrepublik China, die am Mittwoch in d par dem Indochinaproblem gewidmet und zuversichtlicher Stimmung. Die beiden Reg dem sie zwei Stunden lang in„freimütiger Un In einer anschließend von beiden Seiten ſeröfkentlichten Erklärung wurde fest- gestellt, die Unterhaltung habe Anlaß zu der Hoffnung auf„glückliche Fortschritte“ der senfer Konferenz über Indochina gegeben. Das politische Schwergewicht der Indo- chinaverhandlungen hatte sich am Mittwoch föllig von Genf nach Bern verlagert, als MHendes-France und mit großem Gefolge chou En Lai in der Schweizer Bundeshaupt- stadt eintrafen. Von französischer Seite purde hervorgehoben, daß die Begegnung im Einvernehmen mit Eden und Bedell mit h stattfand. Andere Probleme als die situation in Indochina— also etwa die Frage einer diplomatischen Anerkennung Pekings sind, das wurde von Mendès-France und einem chinesischen Sprecher ausdrücklich betont, nicht berührt worden. Mendeèes- france, der auch der Schweizer Regierung einen Dankbesuch für die Aufnahme der Genfer Konferenz abgestattet hatte, flog am llittwochabend nach Paris zurück. Sein Ge- sprächspartner Chou En Lai hat den Abflug nach Neu Delhi, den er in der Nacht zum donnerstag antreten wollte, wegen schlechten wetters auf Donnerstagfrüh verschoben. seine Besprechungen mit dem indischen Minister präsidenten, Nehru, werden am Freitag beginnen. Den Haag.(dpa) In einer überraschend berufenen Konferenz haben die Außben- minister der Benelux- Staaten am Dienstag in Luxemburg die allgemeine politische Lage und die Aussichten für die Ratifizierung des EVG-Vertrages besprochen. Einzelheiten über die Konferenz wurden nicht mitgeteilt, doch wird in unterrichteten Kreisen Den Haags angenommen, daß die Außenminister auch den Vorschlag des demokratischen Senators der USA Richards erörterten, der am Dienstag ausführlich im nieder- lündischen Parlament behandelt worden War. Dieser Vorschlag sieht in Form eines zusatzes zum amerikanischen Auslands- bilfeprogramm weitere amerikanische Waf- tenhilfe für die 4 Staaten, die die EVG bisher ratifziert haben, nur dann vor, wenn diese Staaten eine Organisation zur kollektiven Verteidigung bilden oder ein Programm für eine gemeinsame Verteidigung entwickeln, daß die Billigung der USA findet. In den Benelux-Ländern glaubt man, daß dieser Vorschlag auf die Bildung einer Ver- teidigungsgemeinschaft zwischen den Bene- Stuttgart. Der Landtag von Baden-Würt- temberg hat am Mittwoch beschlossen, dem Kultministerium zu empfehlen, an den höhe- ren Schulen den Status quo in der Fremdspra- chenfolge zunächst zu belassen, pis die Kul- tusminister-Konferenz dazu für die Bundes- republik eine gemeinsame Regelung getroffen hat, Demnach bleibt in den nördlichen Lan- desteilen vorläufig EngIIi sch, in den süd- üchen Landesteilen Französisch erste Fremdsprache an den höheren Schulen. Da- rüber hinaus wurde dem Kultministerium empfohlen, eine Reihe von Angleichungsmaß- nahmen für das neue Bundesland auf dem Gebiete des Schulwesens in die Wege zu lei- ten. So soll ein mittleres Bildungswesen in enger Verbindung mit der Volksschule vor- lzulig in den beiden traditionellen Formen kultministerium bei schulen den Abiturienten die Berechtigung zum wirtschaftswissenschaftlichen Studium peiterhin zuerkennen und die Abiturienten (Aufbauklassen und Mittelschulen) gefördert werden, bis später einmal auf Grund ausrei- chender Erfahrungen entschieden worden ist, welche der beiden Formen für Baden-Würt- temberg die geeignetere ist. Ferner soll das den Wirtschaftsober- zum Studium an den Hochschulen zulassen, wenn sie in den Fächern Deutsch, Geschichte, neuere Sprachen und Mathematik die Note Gut aufweisen. Der Lemdtag hat ferner auf Grund des Nothaus halts Gesetzes für das Utatjahr 1954/55 wesentliche Summen in er- ster Linie zur Fortführung staatlicher Bau- unternehmen vorausbe willigt. Er War dazu gezwungen, weil der Etat 1953/54 schon am J. April abgelaufen war, der neue Etat aber noch nicht verabschiedet worden ist. Die be- willigten Mittel, die sich einschließlich der Zu- weisungen und Finanzierungsbeihilfen für das Bau-, Wohnungs- und Siedlungswesen auf mehr als 50 Millionen Mark belaufen, die- nen dazu, den vom Staat betriebenen und ge- förderten Aufbau in Gang zu halten. 5 Der Lamdtag stimmte schließlich einem Gesetz zu, demzufolge das Land dem Abkom- Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Donnerstag, 24. Juni 1954 ace eee sowie der A Ber n. Die erste Begegnung zwischen den Minister präsidenten Frankreichs und der er Berner französischen Botschaft stattfand, endete nach Feststellung beider Seiten in ierungschefs, Mendes France und Chou En La i, trennten sich freundlich lächelnd mit Händedruck voneinander, nach- terhaltung“, wie der französische Minister- präsident sagte, die Lage in Indochina erörtert hatten. Unser Pariser Korrespondent meldete noch am Abend: Die in Paris eingetroffenen Nach- richten über das Ergebnis des Berner Ge- sprächs entsprechen ziemlich genau den Er- wartungen, die man hier darauf gesetzt hatte. Das bedeutet praktisch, daß die mili- tärischen Besprechungen zwischen Frankreich und den Vietminh neue Impulse erhalten, und darauf kommt es ja an, wenn man einen Waffenstillstand erreichen will. Die Unter- redung, die fast zwei Stunden dauerte, war nicht eigentlich eine Verhandlung im diplo- matischen Sinnne des Wortes, sondern ein freies Gespräch. Wenn man zwischen dem, Was die Franzosen nach diesem Gespräch den Pressevertretern sagten und dem, was der chinesische Sprecher den Journalisten mit- teilte, nach einem Unterschied sucht, so liegt er darin, daß die Chinesen sehr scharf vor einem antikommunistischen Pakt in Süd- ostasien und vor dessen Urhebern warnten. Damit meinten sie die bevorstehende anglo- amerikanische Konferenz in Washington und bezogen sich wahrscheinlich auch auf das. Was Eden im Unterhaus über einen Südost- asienpakt am gestrigen Nachmittag gesagt hat. Der britische Außenminister erklärte sich — laut dpa— im Unterhaus bereit, zur Kon- ferenz nach Genf zurückzukehren, wenn er Benelux-Aufzenminister besprachen EVG Holland ist gegen Alternativlösung Benelux— Bundesrepublik jux-Ländern und der Bundesrepublik Deutschland hinzielt. Das niederländische Parlament sprach sich am Dienstag grund- sätzlich gegen eine solche Verteidigungs- gemeinschaft aus. Der niederländische Ver- teidigungsminister sagte am Mittwoch in der Zweiten Kammer des niederländischen Parla- ments, daß eine militärische Verbindung zwischen der Bundesrepublik und den Bene- Iux-Ländern als vorläufiger Ersatz für die EVG von den Benelux-Staaten nicht in Er- wägung gezogen werde. In politischen Kreisen Brüssels wurde am Mittwoch in Zusammenhang mit der Außen- ministerkonferenz der Benelux-Staaten dar- auf hingewiesen, daß sich Außenminister Spa ak vor dem außenpolitischen Ausschuß der belgischen Kammer am Dienstag pessi- mistisch über die Zukunft der europäischen Einheit geäußert hatte. Am Mittwoch for- derte der außenpolitische Ausschuß die belgische Regierung auf, sich mit der Frage einer Ersatzlösung für die EVG für den Fall zu befassen, daß der Vertrag auf Grund der französischen Haltung nicht in Kraft treten könne. Im Norden Englisch- im Süden Französisch Landtag empfiehlt, Fremdsprachen-Folge zunächst beizubehalten Von unserer Stuttgarter Redaktion men zwischen den Ländern Baden-Württem- berg, Hessen, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz über die Gliederung der Schiffahrtsgerichts-Bezirke im Rheinstromgebiet(über das wir schon berich- teten) zustimmt. Die in dem Abkommen ent- haltene Zuständigkeits-Regelung die vom 1. Juli an in Kraft tritt— entspricht im wesentlichen dem Zustand, der bis 1945 be- stand. „Freimütige Unterhaltung“ in Bern Paris ist über das Treffen seines Ministerpräsidenten mit Chou En Lai befriedigt Nach Meldungen unseres Korrespondenten Pet. gentur dpa dort einen wirklichen Beitrag für eine Lösung leisten könne. Eden eröffnete die außenpoli- tische Debatte, die am Vorabend seiner Reise mit Churchill nach Washington die Themen Genf und EVG zum Gegenstand hatte. Eden sagte, die Genfer Konferenz habe mit der Verbesserung der britisch- chinesischen Be- ziehungen bereits ein positives Ergebnis ge- habt. Eden betonte, daß es in Südostasien nie- mals wirkliche Sicherheit geben werde ohne die Mitarbeit und das Verständnis der freien asiatischen Staaten. Zu den Verhandlungen über den südostasiatischen Sicherheitspakt sagte Eden, Großbritannien habe sich bisher lediglich bereiterklärt, die Möglichkeiten für einen solchen Pakt zu prüfen. Er hoffe, daß man sowohl einen Vertrag vom Typ Locarno wie auch ein System nach dem NATO-Prin- zip schaffen könne. Diese beiden Konzeptio- nen schlossen einander nicht aus. Opbositionsführer Att lee zollte Außen- minister Eden Anerkennung für seine Bemü- hungen in Genf. Er sagte, er sei dem Ge- danken an eine Art Locarno angetan, wie ihn Eden für Südostasien angedeutet habe. Attlee drückte die Hoffnung aus, daß sich die Be- sprechungen Churchills und Edens in Wa- shington auch der Frage von Verhandlungen mit Malenkow zuwendeten.„Ich würde es begrüßen“, sagte Attlee,„wenn diese in Lon- don stattfänden.“ Erler befürwortet gemeinsame Außenpolitik Regierung— SPD München.(UP) Der sozialdemokratische Bundestagsabgeordnete Fritz Erler hat sich am Mittwoch für eine gemeinsame Außenpolitik von Regierung und Opposition ausgesprochen. Erler erinnerte in der Sen- dung„Politiker aus erster Hand“ im Bayerischen Rundfunk daran, daß es zahl- reiche Anlässe gebe, mit der Opposition ge- meinsam lebenswichtige Fragen zu grörtern. Der Regierungssturz in Paris, das Programm der neuen Regierung Mendeès-France, die Erörterungen über die Alternativen zur EVG zeigten deutlich, welche Chancen für ein gemeinsames außenpolitisches Vorgehen heute gegeben seien. Der„Starrsinn des Bundeskanzlers“ verhindere aber eine solche Zusammenarbeit. N 0 5 alle. „ 11. 5 S uu, 1 5 i 5 „Uh,„ u 22 Zioischen Düsseldorf und Bonn Die Parteiführer sind optimistisch Jeder glaubt an gutes Abschneiden bei den Wahlen in Nordrhein- Westfalen Bonn.(U) Wenige Tage vor den mit Spannung erwarteten Landtagswahlen in Nordrhein-Westfalen(am Sonntag) haben die Vorsitzenden der großen Bonner Parteien, Konrad Adenauer(CDU), Erich Ollenhauer (SP), Thomas Dehler FDP) und Theodor Oberländer(BHE) in Interviews überein- stimmend auf die bundespolitische Bedeutung dieser ersten der fünf diesjährigen Landtags- wahlen hingewiesen. Die fast zehn Millionen Wahlberechtigten werden nach Ansicht der Parteiführer mit ihren Stimmzetteln einen gewichtigen Beitrag für das weitere poli- tische Schicksal der ganzen Bundesrepublik leisten. Bundeskanzler Adenauer erklärte, die bevorstehende Landtagswahl wie auch die kolgenden würden zeigen, daß die DCU CSU am 6. September 1953 nicht einen Zufalls- erfolg errungen haben, sondern daß dieser Sieg Ausdruck des Wähler wunsches gewesen sei, eine Politik der Stabilität und der Ge- radlinigkeit zu betreiben. Er versicherte er- neut, daß die Bundesregierung das groge europäische Einigungswerk weiter voran- treiben werde, ohne zum Beispiel in der Sdarfrage berechtigte Interessen aufzugeben. Die Forderung nach Souveränität Adenauer vor dem Bundeskabinett und der Fraktiòn der CD/ CSU vos unserer Bonner Redaktion Bonn. Aenderungen am EVG-Vertrag könnten erst nach der Ratifizierung in ge- meinsamer Absprache der beteiligten Staa- ten vorgenommen werden, erklärte Bundes- kanzler Dr. Adenauer am Mittwoch vor der CDU/CSU-Fraktion. Dr. Adenauer wie- derholte die Forderung nach baldiger Wie- derherstellung der deutschen Souveränität, die am Vormittag einstimmig vom Bundes- kabinett gebilligt worden war. In Washing- ton und London setze sich— wie der Kanz- ler sagte— die Auffassung durch, daß diese Souveränität dem deutschen Volk nicht lämger vorenthalten werden könne. Es verstärke sich der Eindruck, daß auch in Paris das Verständnis in dieser Frage zu- nehme. Die Verzögerung der Ratifizierung der EVG komme, so sagte der Kanzler, ledig- lich der kommunistischen Front zugute. Es sei durchaus denkbar, daß sich bei der Ver- wirklichung der Europäischen Verteidigungs- gemeinschaft gewisse Aenderungen Als not- wendig erweisen könnten. Die Wünsche könnten aber erst vorgebracht werden, wenn die unterzeichneten Verträge ratifi- ziert seien. Jetzt komme alles darauf an, wie sich das französische Parlament ent- scheide. Den neuen französischen Regie- rungschef Mendeès-France bezeichnete der Kanzler als realistischen und Wirklichkeits- nahen Politiker“. Mit Sicherheit lasse sich sagen, daß Mendes-France kein Feind der EVG sei; schwieriger sei zu beurteilen, ob er ein Freund der EVG ist. In jedem Fall, 80 stellte Dr. Adenauer fest, müsse der Mut, endlich eine Entscheidung über die Europä- ische Verteidigungsgemeinschaft herbelzu- führen, anerkannt werden. Wie von alliierter Seite bekannt wird, begibt sich der französische Hohe Kom- missar, Botschafter Fransois-Poncet, zu Beginn der kommenden Woche erneut zur Berichterstattung nach Paris. In Bonn ver- stärkt sich der Eindruck, daß der Stim- mungswechsel in der Beurteilung der fran- 268ischen Situation auf das letzte Gespräch des Kanzlers mit Poncet zurückgeht. Zischen Gesfern und Morgen Kredite an junge Ehepaare zur Gründung eines Hausstandes zu erleichterten Bedin- gungen auszugeben, schlug Bundesfamilien- minister Würmeling dem Deutschen Sparkassen- und Giroverband vor. Im Bun- desfamilienministerium hofft man, daß diese Kreditaktion, deren Möglichkeit zur Zeit vom Sparkassen- und Giroverband erörtert wird, schon im Herbst dieses J ahres anlau- fen kann. Frangois-Poncet protestierte beim Aus- wärtigen Amt der Bundesregierung Segen clie von der Spb und anderen deutschen Stellen veröffentlichten Angaben über die Zahl der Deutschen in der französischen Fremden- legion. Der französische Hohe Kommissar bezeichnete diese Ziffern als falsch; zutref- fend seien dagegen die von der französischen Hohen Kommission veröffentlichten, wesent- lich niedrigeren Zahlen des Kriegsministe- riums in Paris. Bundesvertriebenenminister Oberländer versprach am Mittwoch in Bonn, er werde alles in seinen Kräften stehende tun, um im Verlauf der geplanten Auflösung von Lagern auch alle Wohn bunker und Not woh- nungen zu räumen.— Das Bundesvertrie- benen ministerium und die Flüchtlingsver- waltungen der Länder und die freien Wohl- kahrtsverbände haben eine Arbeitsgemein- schaft gegründet, die alle Flüchtlingslager auflösen will. 4 Die völlige Aufhebung der Kraftfahr- zeugsteuer und Uebergang zu einer Be- steuerung des Treibstoffs fordert der„Bund der Steuerzahler“ in seinen den Fraktionen und allen Abgeordneten des Bundestages unterbreiteten Vorschlägen zum Verkehrs- finanz- und Straßenentlastungsgesetz. Dreizehn Heimkehrer aus Polen trafen am Mittwoch am thüringisch- hessischen Grenzübergang Herleshausen ein. Die ehe- maligen deutschen Kriegsgefangenen waren 1945 von den Amerikanern an Polen aus- geliefert worden, weil sie dort Kriegsver- brechen begangen haben sollten. Der Bundestagsabgeordnete Linus Kather, der kürzlich von der CDU zum BHE überge- treten ist, teilte dem Landesvorsitzenden der CDU in Nordrhein- Westfalen mit, daß er nicht auf sein Bundestagsmandat verzichten Werde. Kather war dazu aufgefordert wor- den, weil er sein Mandat nicht in direkter Wahl, sondern über die Reserveliste der CDU in Nordrhein-Westfalen erhalten hatte. Der italienische Senat sprach der Außen- politik der Regierung Scelb a am Mittwoch- abend das Vertrauen aus, als er den Haus-. halt des Außen ministeriums mit 121 gegen 85 Stimmen bei 12 Enthaltungen billigte. Die Stadtverordnetenversammlung von Triest lehnt in einer Entschließung die Tei- jung des Freistaates ab und fordert, die Rückgliederung des Gebietes einschließlich der von Jugoslawien besetzten Zone B nach Italien. Die britische Labour-Party, die sich in einer neuen Denkschrift zur EVG bekannt hat, wird in den kommenden Monaten 25 Regionalkonferenzen abhalten, auf denen namhafte Politiker der Partei die positive Einstellung zur EVG erklären sollen. Das norwegische Storting ratiflzierte gegen vier Stimmen die Zusatzprotokolle zum Atlantikpakt-Vertrag über die Ver- pflichtungen der NATO gegenüber der EVG. Präsident Eisenhower erklärte vor der nationalen Verlegervereinigung in Washing- ton, Japan sei der Eckpfeiler der amerikani- schen Verteidigung im Pazifik und dürfe un- ter keinen Umständen in kommunistische Hände fallen. Amerikanische Hilfsprogramme allein genügten nicht, um die Welt frei zu halten, sondern die gefährdeten Länder müß- ten auch eigenen Verteidigungswillen zeigen. Die Zwischenfälle in Tunesien, bei denen sich die terroristischen Fellaghas und fran- 268ische Polizeieinheiten bekämpfen, dauern nach wie vor an und verursachten in den letzten Tagen wieder mehrere Todesopfer. eintrat, Opfer. Die Aufrichtigkeit und die Konsequenz ge- genüber den Völkern der freien Welt, aber auch der Ernst der Weltlage, erforderten die Ablehnung diplomatischer Zwischenspiele mit Moskau. Auch Oppositionsführer Ollenh auer aubßerte sich zuversichtlich zu den Erfolgs- chencen seiner Partei. Es sei ziemlich sicher, so meinte er, daß das kommende Wahl- ergebnis weit von einer Wiederholung des Erfolges vom 6. September für die CDU ent- kernt sein und den auf diese Partei enffal- lenden Stimmenanteil gegenüber der Bun- destagswahl erheblich absinken lassen werde. Die CDU erweise sich einen schlech- ten Dienst, wenn sie die Außenpolitik Adenauers so stark in den Vordergrund ihrer Wahlpolitik rücke, denn es sei eine irrige Annahme, daß die Außenpolitik des Kanzlers noch in ähnlichem Maße Zustim- mung finde wie vor einem Dreivierteljahr. Den bei den letzten Bundestagswahlen „Verlorenen Boden“ will die FDP nach der Darstellung ihres Bundesvorsitzenden Tho- mas Dehler in Nordrhein- Westfalen wie- dergewinnen. Sie wolle darüber hinaus Wieder zu einem politischen Faktor werden, der in der Verwaltung mitbestimmt. Am 6. September vorigen Jahres sei die Rech- nung der Wähler nicht aufgegangen, meinte Dehler. Der Wähler habe das Experiment des Sozialismus verhindern wollen und Auf den zahlenmäßig stärksten Gegner gesetzt, ohne das Uebergewicht der CDU/CSU zu wünschen.„Der Wähler hat inzwischen aus dieser Fehlrechnung gelernt“. „Sehr gut“ beurteilt der neue Vorsitzende des BHE, Bundesminister Theodor Ober- länder, die Aussichten seiner Partei. Er sei sicher, daß der BHE die Fünf-Prozent- Grenze des einseitig gegen uns geämderten Wahlgesetzes“ überschreiten werde. Der Verlauf der Wahlversammlungen und die Besetzung der Kandidatenlisten mit den Führern aller Geschädigtenverbände ver- sprächen ein erhebliches Anwachsen der Stimmen der BHE gegenüber den Bundes- tagswahlen. Beide Seiten in Guatemala sprechen von Erfolgen Belize(British Honduras).(dpa /UP) Der Rundfunksender der in Guatemala einge- brochenen„Befreiungsarmee“ meldete am Mittwoch, das Oberkommando der Auf- ständischen werde eine Großoffensive zu Lande und in der Luft an allen Fronten be- ginnen. Ueber die militärische Lage in Guatemala lagen am Mittwochabend weiter- hin sich widersprechende Berichte vor. In seinem ersten offiziellen Kommuniqué mel- dete das Oberkommando der Aufständischen unter Oberst Ar mas, die„Befreiungs- armee“ habe die Städte Gualan und Chi- quimula genommen. Das Oberkommando der guatemaltekischen Armee dagegen bestreitet diese Erfolgsmeldungen und erklärt, die Regierungstruppen hätten die Angreifer bei Chiquimula und Gualan umzingelt und ihnen schwere Verluste zugefügt. l Oberst Armas erklärte am Mittwoch, bis jetzt sei es noch zu keiner größeren Schlacht gekommen.„Ich glaube“, sagte er„wenn der große Zusammenstoß kommt. und das kann bald sein— wird die Schlacht nicht lange dauern“. Der Oberst erklärte ferner, er kämpfe nicht gegen die guatemaltekische Armee, sondern gegen die Kommunisten. Er wisse noch nicht, welche Unterstützung er von der Armee Guatemalas erhalte. Er sei jedoch sicher, daß die Armee nicht hinter Arbenz stehe. Sicherheitsrat erneut angerufen Guatemale hat sich gegen starken amerikanischen Widerstand erneut an den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen ge- wandt und die sofortige Einberufung einer Sondersitzung zur Erörterung der Lage in Guatemala gefordert. b Militärflugzeuge der guatemaltekischen Regierung so i i e e 2 g sollen am Mittwoch einen Bom- Regengüssen an verschiedenen Flußläufen verursachte zahlreiche Erdrutsche, Hauseinstürze und bis jetzt sechzehn Todes- benangriff auf die Grenzstadt Copan de Santa Rosa in Honduras unternommen haben. In Copan befindet sich das Haupt- quartier der„Befreiungsarmee“, die in Guatemala eingedrungen ist. Seite 2 MORGEN Donnerstag, 24. Juni 1954/ Nr. 14 Mone Kommentar Donnerstag, 24. Juni 1954 Diesmal hatte Mannheim Erfolg Die Hintergründe eines Geschehens, das in Mannheim Protest und berechtigte Em- pörung hervorgerufen hat, sind höchst simpler Natur. Man wollte von hoher Warte aus die Verhältnisse an den Oberschulen im jungen Lande Baden- Württemberg auf einen Nermer bringen und bediente sich dabei der reinen Arithmetik, statt der allerdings wesentlich schwierigeren Methode, die ört- lichen Gegebenheiten berücksichtigend eine Angleichung zu erreichen, den Vorzug zu geben. Das heißt, man wollte nicht nur in Mann- heim, sondern in ganz Nordbaden Löcher aufreißen, um Lücken im Süden des Landes zu stopfen, dessen schulische Situation— das soll nicht verkannt werden— wesent- lich problematischer ist als die unsere. So sehr, daß die dortigen Pädagogen es gar nicht fassen können, daß wir, im Norden des Landes, nach weiteren Verbesserungen streben. Gegen das Kultministerium ist der vor- Wurf zu erheben, daß es in dieser Situation ein schwieriges Problem lösen wollte, indem es beabsichtigte, den Armen ärmer zu machen, damit der Aermste im Lande weni- ger Grund zur Klage habe— eine Milch- mädchenrechnung comm il faut! In Mannheim schaltete man diesmal rechtzeitig, und es ist sehr erfreulich, daß der Gegenstoß einmal zunächst von privater Seite und zum zweiten, wenn auch scharf, so doch sehr sachlich geführt wurde: Es gab keine Polemik, keine gehässigen Worte, da- für eine Fülle von stichhaltigen Argumenten. Es gab auch keine Uneinigkeit: Eltern und Pädagogen standen zusammen. Zu ihnen ge- Sellte sich eine diesmal erstaunlich schnell reagierende Stadtverwaltung, deren Ober- haupt sich rückhaltlos für das Mannheimer Interesse einsetzte, wie aus seinem Schrei- ben an Kultminister Simpfendörfer hërvor- geht.(Siehe Seite 5). Man kann kaum annehmen, daß dieses Schreiben dem hohen Herrn in Stuttgart gut schmeckte, aber er wird es ob seiner klaren Sachlichkeit widerspruchslos hinnehmen müssen und keinen Ansatzpunkt finden, den Manmheimern gram zu sein, die ihre Posi- tion verteidigten. Es spricht für ihn, daß er ohne Zögern dem sehr bescheidenen Mann- heimer Verlangen entsprach und zusicherte, in diesem Schuljahr keine Aenderung zu diktieren. Er hat damit keine„Schlacht“ verloren, sondern sich als einsichtsvoll er- wiesen und eine gute Basis für ein Gespräch am Ende des Schuljahres geschaffen. Wir Mannheimer aber, gleichwiel ob Stadtverwaltung oder Elternschaft, können aus dem Geschehen der letzten Tage etwas 1ernen und sollten uns nicht nur mit der Freude über den Erfolg begnügen. Er hat seine Gründe: Man war sachlich, das heißt, man führte nicht die beliebten Redensarten Von einer Benachteiligung Mannheims an allen Ecken und Enden ins Treffen, führte sich nicht als schmollendes Stiefkind auf, vermied parteipolitische Perspektiven und wurde nicht zu aggressiv. Es lohnt sich, wie man sieht, die Rolle eines klugen Diploma- ten zu spielen. es. Die Abrüstung bleibt ein Wunschtraum Im Schatten des Regierungswechsels in Frankreich und der Wendung in den Ver- Handlungen über Indochina ging in London Zemlich unbeachtet ein Versuch sang- und klanglos zu Ende, der mit einigen Hoff- nungen begonnen worden war: der Versuch, in einem Unterausschuß der von der UNO gebildeten Abrüstungskommission Grund- lagen zu erarbeiten, die geeignet sein konn- ten, als Basis für ein Uebereinkommen der Großmächte zur Beendigung des Wettrüstens zu dienen. Das einzige konkrete Ergebnis clieses Versuches ist leider nur ein Bericht, in dem der Abrüstungskommission mitge- teilt wird, daß man sich im Unterausschuß nicht habe einigen können. ö Man wird die Bedeutung dieses Fehl- schlags erkennen, wenn man sich daran er- innert, mit welchem Aufwand die Beratun- gen vorbereitet worden waren. Das begann mit einer großen Rede des Präsidenten der USA vor der UNO-Vollversammlung im De- zember des vergangenen Jahres, in der Eisenhower vorschlug, eine internationale Atom-Behörde einzurichten, der auch die Sowjetunion angehören soll. Die Sowjets Singen darauf noch im Dezember ein und so wurden vorbereitende diplomatische Ge- spräche mat dem sowjetischen Botschafter in Washington möglich, die Dulles und Molo- tow Während der Berliner Konferenz per- sönlich fortführten. Auf diese Weise gelang es, den Weg für die Bildung jenes Unter- ausschusses zu ebnen, der aus Vertretern der USA, Großbritanniens, Frankreichs, Kanadas und der Sowjetunion besteht. Damals, als diese Verhandlungen vor- bereitet wurden, stand die Welt unter dem Eindruck der amerikanischen Versuche mit Wasserstoffbomben. Die Gefahren der neuen, unheimlichen Vernichtungswaffe lasteten auch über den Vereinigten Staaten wie ein Alpdruck und die Regierung in Washington zeigte stärkstes Interesse daran, diese Ge- fahren durch eine Verständigung mit der Sowjetunion zu bannen. Es schien so, als bestünde dazu auch bei den Sowjets eine gewisse Bereitschaft. Aber die Schockwir- kung der Explosionen im Pazifik hat in unserer schnellebigen Zeit rasch nachgelas- sen. Die Aufmerksamkeit der Weltöffent- lichkeit wandte sich der Genfer Konferenz zu, der Unterausschuß und sein für die Welt so wichtiges Anliegen gerieten mehr und mehr in Vergessenheit. Und nun zeigte sich die bittere Wahrheit, daß die Zeit noch micht reif ist für eine allgemeine Abrüstung, daß der Gedanke, über die Abrüstung auf dem kürzesten Wege zum Weltfrieden zu kommen, einstweilen noch in das Reich der krommen Wünsche gehört. Sachlich scheiterten die Beratungen des Unterausschusses an dem alten Gegensatz, der schon seit Jahren jeden Fortschritt in den Verhandlungen über die Abrüstung ver- hindert. Die Westmächte verlangen eine all- gemeine und kontrollierte Abrüstung, die Sowjetunion dagegen versteift sich auf ein generelles Verbot aller Massenvernichtungs- waffen, ohne aber ihre Einwilligung dafür zu geben, daß die Einhaltung des Verbots überwacht werde. Hinter diesem Streit um Verfahrensmethoden verbirgt sich die Tat- sache, daß in der gegenwärtigen, von strate- gischen Gesichtspunkten überwucherten weltpolitischen Situation noch keine hin- reichenden Voraussetzungen für eine allge- meine Abrüstung vorhanden sind. Die ver- ängstigte Menschheit wird dafür allerdings kein Verständnis aufbringen können, Sie sieht nur, daß die Großmächte noch nicht willens sind, auf dem gütlichen Wege der Vereinbarung die Welt von der Drohung der Atomgewalten zu erlösen. whe — Das Berner Gespräch war gut vorbereitet Mendes-France verstand seine Reise zu Chou En Lai ins rechte Licht zu rücken Paris. Frankreich verfolgte mit lebhafter Anteilnahme die Schweizer Reise seines neuen Minister präsidenten. Die Begegnung zwischen Mendeès-France und Chou En Lai, allgemein das Berner Gespräch genannt, war eine von jenen verhältnismäßig seltenen diplomatischen Ereignissen, von denen auch der Mann auf der Straße spricht. Man belacht und bewundert zugleich etwas wie einen neuen politischen Lebensstil, der seit dem Re- Sierungswechsel zu beobachten ist. In die feierlich steifen Räume des Quai d'Orsay ist plötzlich lebhafte Bewegung gekommen, schon dadurch, daß Mendès-France zum Un- terschied zu seinen Vorgängern der Presse gegenüber sehr aufgeschlossen ist. Bei seiner Abreise nach Bern waren sämt- liche Minister und Staatssekretäre auf den Bahnhof gekommen und während der Zug rangierte, gab es auf dem Bahnsteig eine Art von Ministerrat, an dem auch die junge und liebenswürdige Frau des Ministerpräsidenten teilnahm. Man sieht sie immer in seiner Nähe Von unserem Korrespondenten Pet. und sie scheint in seinem Leben eine große Rolle zu spielen, was natürlich den Leuten Freude macht. Nach Bern hat sie ihn freilich nicht begleitet. Man will wissen, daß ihre Toiletten bei den sich überstürzenden Ereig- nissen noch nicht ganz auf jener Höhe sind, die sich das Land der Haute Couture bei einem Staatsbesuch schuldig zu sein glaubt. Zweifellos war diese Reise diplomatisch gut vorbereitet worden, Große Verdienste darum hat der französische Botschafter in Bern, Chauvel, ein guter Kenner Chinas. Er War seit Bidaults Abgang der Leiter der französischen Delegation in Genf. Als Chou En Lai hörte, Mendeès-France werde nach Genf kommen, was ursprünglich seine Ab- sicht war, fragte der Chinese bei Chauvel an, wann er ihn sprechen könne. Inzwischen aber waren Molotow, Eden und Bedell Smith ab- gereist, die beiden Angelsachsen in Paris mit Mendès-France zusammengetroffen. Eine Genfer Reise schien unter diesen Umstän- den nicht angezeigt. So wurde eine Reise nach „Irreführend und verlogen“ Die Stellungnahme Bonns zur Volksbefragung in der Sowjetzone Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Als„Pressionsversuch großen Stiles“ bezeichnete der Bundestagsabgeord- nete Wehner(SPD) am Mittwoch die Volksbefragung, die von Sonntag bis Diens- tag in der Sowjetzone durchgeführt wird. Wehner veröffentlichte eine Stellungnahme des Bundestagsausschusses für gesamtdeut- sche und Berliner Fragen, die in Zusam- menarbeit mit Vertretern des Bundesmini- steriums für gesamtdeutsche Fragen er- arbeitet und beschlossen wurde. Die Volks- befragung erstreckt sich— wie bereits be- richtet auf zwei Punkte und lautet: 1. Sind Sie für den Abzug der Besatzungs- truppen und den Abschluß eines Friedens- vertrages? 2. Sind Sie für die europäische Verteidigungs gemeinschaft, den General- vertrag und die Belassung der Besatzungs- truppen für 50 Jahre? Vor der Bundes- pressekonferenz sagte Wehner:„Schon diese Fragestellung ist unwahr, unecht und ver- logen“. Die Stellungnahme des Gesamtdeutschen Ausschusses lautet:„Die freie Welt wird die Volksbefragung niemals als Abstimmung anerkennen. Die Fragestellung ist irrefüh- rend und verlogen. Ihr wollt für eure Frei- heit stimmen: Dafür gibt diese Abstim- mung keine Möglichkeit. Prüft und ent- scheidet im Abstimmungslokal, wie ihr euch verhalten könnt. Wer sich nicht gefährdet fühlt, kreuze keinen der beiden Kreise an. Wir Deutschen in der Bundesrepublik wis- sen, daß ihr unter Zwang steht, deshalb werden wir auch verstehen, wenn ihr euch N 1 N g 0 4 98 chaba von 8 en 2 ee, eee K 2 5 Ibs 0 1 f Wee 44 890 Mann 55 80 S c ee Ama. Am 5 0 0 N O 1 5 5 f E Muaen b Hrumtschi! A.:. 5* A 1 7 K 3 11 8 OEREA 2209 Bega* 1. ae PEN 5 8 5 1 25 2 munen R 85 2 3 72 Lantschau 8 der E 1 1 8 SN! N N N 54 ana 5 8 NPIEN. 18 Saunen, wie ON Ul a 1 FA e BS Kaner laupir Il: Hanehell. H. fufſe 5. 400 5 A. HaerNaßuene O. lin O. Zinn 25 85 3 i Manch, Sal pumtr: lun Olle 5 8 1115 9657. CH In A Die Großmacht Rot- China beginnt immer mehr, auch in den wirtschafts- und han- dels politischen Fragen der gespannten Weltpoliti eine entscheidende Rolle zu spielen.(Siehe auch den untenstehenden Reisebericht von An ton Zischka.) anders zu handeln gezwungen fühlt“. Zu diesem Appell an die Bevölkerung der Sowaetzone stellte Wehner fest, der Aus- schuß wolle keinen Druck ausüben. Es stehe ihm auch schlecht an, von den Menschen drüben einen unangebrachten Heroismus zu verlangen. Wie Wehner mitteilte, soll es bei der Abstimmung keine Umschläge zum Hinein- stecken der Stimmzettel geben, ferner ist nicht sicher, ob in allen Wahllokalen Ka- binen vorhanden sein werden. Nach vor- liegenden Informationen sei der Initiative „örtlicher Bonzen, Betriebe und Gruppen geschlossen zur Abstimmung zu führen“, kaum Schranken gesetzt. Bundesminister Jakob Kaiser be- merkte zu der Stellungnahme des Aus- schusses, die Bevölkerung der sowjetischen Besatzungszone wolle hören, was man„im freieren Teil von Deutschland“ zu sagen habe. Sie erwarte mit Recht eine Unter- stützung in ihrem schweren Kampf. Die gestellten Fragen zielten nicht auf den Kern der Sache. Dieser liege in der Freiheit für ganz Deutschland, in freien Wahlen, in der Vereinbarung eines Friedensvertrages mit einer frei gewählten gesamtdeutschen Re- gierung. Die totalitären Methoden, mit denen die Volksbefragung durchgeführt werde, könnten die internationale Situation nur verschärfen. Es liege aber im Interesse aller Völker, die Spannungen zu mildern. Deshalb könne man nur hoffen, daß es bald zu ernsthaften Verhandlungen der beteilig- ten Regierungen über die Wiedervereini- gung Deutschlands in Freiheit kommen werde, 5 Bern vereinbart, wohin in den letzten Wo. chen bereits der sowjetische, der chinesische der englische und der amerikanische Außen. minister gereist waren, um sich beim Schwei. zer Bundesrat für die gute Organisation der Konferenz persönlich zu bedanken. Nichts desrat Petitpierre, der Leiter des politischen Departments, das heißt des Schweizer Außen. amtes, empfing Mendès-France auf dem Bahnhof und mittags gab es ein Essen in der guten Stube der Eidgenossenschaft, dem Hause Wattenwil. Nachmittags um 16 Uhr be. gonn dann das eigentliche Berner Gespräch in einem Raum der französischen Botschaft voller chinesischer Porzellane und Statuetten, die Chauvel aus dem Fernen Osten mitge- bracht hat. Dieses Gespräch, das in Washington mit einiger Unruhe, in London mit Hoffnungen verfolgt wird, hat in einem Augenblick statt- gefunden, in dem sich zweifellos die grobe Linie eines Kompromisses in Indochina ab- zeichnet. Vor etwa einer Woche hat Chou En Lai, als Eden mit dem Abbruch der Konferenz drohte, einen Weg für die Neutralisierung der Staaten Kambodscha und Laos freigegeben Das entspricht den Wünschen dieser Staaten und den ersten Vorschlägen Bidaults. Was Vietnam betrifft, nähert man sich entweder einer Aufteilung in mehrere oder auch nur in zwei Zonen. In Paris ist dementiert worden, daß sich Frankreich mit der Absicht trage, Peking diplomatisch anzuerkennen. Immerhin liegt in dem Treffen in Bern, auch wenn die Unterredung auf französischen Boden in der französischen Botschaft stattgefunden hat, eine gewisse Anerkennung. wenn nicht de jure, so doch de facto. Das wäre bei einer Begegnung in Genf im Rahmen der Konfe- renz nicht der Fall gewesen. Und warum sollte Frankreich, wenn das zu einem ehren- vollen Frieden in Indochina beitragen kann, nicht das gleiche tun, was London schon vor Jahren getan hat? Man hat Mendes-France vielfach vorgeworfen, er habe seine Stellung und die des Westens geschwächt, indem er dem französischen Parlament versprach, alles zu tun. um vor dem 20. Juli einen Waffen- stillstand zu erreichen. Mendès-France er- widerte darauf, diese Befristung stelle die Gegner vor eine Entscheidung, zwinge sie, Farbe zu bekennen, und die in Genf geübte Verschleppungstaktik aufzugeben. Jeden- falls hat der neue französische Ministerprä- sident mit seiner Reise bewiesen, daß er eine selbständige französische Außenpolitik zu treiben gedenkt, und da er ein moderner Mensch ist und weiß, wieviel Publicität heute auch zur Politik gehört, hat er seiner ersten Auslandsreise bewußt eine gewisse sensatio- nelle Note gegeben. 0 Kanzler will die Presse nicht enttäuschen In der Frage des„Lenz-Ausschusses“ soll zunächst nichts geschehen Bonn.(UP) Die Diskussion um den„Ko- ordinierungsausschuß für Verlautbarungen der Bundesregierung“ hat am Mittwoch eine überraschende Wendung genommen. Dr Adenauer sicherte dem Vorstand der Bundespressekonferenz zu, daß in dieser Frage„zunächst nichts geschehen solle.“ Er fügte vor den Pressevertretern hinzu: „Meine Herren, ich werde Sie nicht enttäu- schen.“ Auch die Mitglieder des Bundeskabinetts haben sich am gleichen Tage nicht bereitge- kunden, den Plan des Kanzlers zu unter- stützen. Ein Kabinettsmitglied erklärte nach der Sitzung der Bundesregierung, der Kanz- ler habe„vollkommen allein“ gestanden. Der härteste Widerstand gegen den Ausschuß soll von Bundesinnenminister Schröder ausgegangen sein. Der Vorstand der Bundespressekonfe- renz, in der die in Bonn akkreditierten rund 200 deutschen Korrespondenten zusammen- geschlossen sind, wurde am Mittwochnach- mittag vom Kanzler empfangen. Dem Ge- spräch kam besondere Bedeutung bei, da Adenauer in der vergangenen Kabinettssit- zung nach Angaben des Bundespressechefs erklärt hatte, er wolle sich eine abschlie- gende Stellungnahme zu dem Koordinie- rungsausschuß vorbehalten, bis er mit dem Vorstand der Bundespressekonferenz ge- sprochen habe. In der fast eine Stunde dauernden Unterredung des Bundeskanzlers mit den Journalisten trugen diese ihm die Bedenken der Bundes pressekonferenz vor. Die Bundestagsfraktion der SpD hat ein- stimmig beschlossen, im Plenum die Auf- lösung des sogenannten„Lenz-Ausschusses“ zu beantragen. Ein entsprechender Antrag ist inzwischen dem Bundestag zugeleitet worden. In Kreisen der drei alliierten Hohen Kommissionen ist die Diskussion über den sogenannten„Lenz- Ausschuß“ mit großer Aufmerksamkeit, aber auch mit großer Zu- rückhaltung verfolgt worden, wie Sprecher der Hohen Kommissionen am Mittwoch in Bonn erklärten. Im übrigen zeigte man sich in Gesprächen mit deutschen Journalisten „sehr angetan“ von der nahezu einhelligen Ablehnung des Ausschusses durch die deut- sche Oeffentlichkeit. r Anton Zischka: Jährlich 18 Millionen neue Chinesen Nachdenkliche Betrachtung in Unterwegs nach der Volksrepublik China! Nach einem Land also, das ein Siebentel unserer Erde bedeckt, so groß wie ganz Europa ist und nicht viel weniger als ein Viertel der Weltbevölkerung hat. Nach China, wo nun jährlich 18 Millionen Men- schen geboren werden, um elf Millionen oder die Bevölkerung Hollands mehr als sterben, und das mehr Schulkinder als Großbritannien Einwohner hat. Nach China, das Flüsse wie den 5200 Kilometer langen Langtsekiang besitzt, Gebirge wie den Tien Shan, und dessen Küste sich vom Lalu im Norden 11000 Kilometer weit bis zum Peilun im Süden erstreckt. Es ist wahr: Was soll es für einen Sinn haben, ein paar Wochen in solch einem Riesenreich zu bleiben und über eine Revo- lution zu urteilen, die zweifellos die zukunfts- formendste aller Folgen des Zweiten Welt- Krieges ist, ungleich wichtiger noch für uns alle als die zuerst ausgelöste Russische Revolution? Vorbei an Korea. Kaum eine Begegnung im Gelben Meer. Aber für Dairen haben wir Stückgut an Bord, und so wird dieser ver- schlossenste aller mandschurischen Häfen angelaufen. Zwei chinesische Lotsen waren an Bord gekommen, zwei Gesundheits-Inspektoren, zwei Hafen- und zwei Polizeibeamte. Doppel- kontrolle scheint die Regel. Jedes Besatzungs- mitglied wird„durchleuchtet“. Alle werden Wir— angeblich für einen Gesundheitspaß — kotografiert; denn der der Weltgesund- heitsorganisation gilt hier nicht. Dann wer- den unsere Pässe, alles Geld, alle Wert- objekte, alle Fotoapparate und Rundfunkge- räte versiegelt. Ein enger Wach-Kordon schließt das Schiff ab. Niemand darf von e ee einem Hafen des roten Chinas Bord. Aber eine Telefonleitung wird gelegt und der Kapitän kann mit seiner Agentur und mit„Nummer Vier“ sprechen, dem„Bu- reau of Navigation“, das seit 1950 alle Schiff- fahrts- und Hafenfragen Chinas regelt. Re- gionalzentren in Dairen, Tientsin, Tsingtao, Shanghai und Kanton unterhält. Nummern ersetzen nun in Dairen alle Straßen-, Aemter- und Firmenbe zeichnungen: Das Löschen geht erstaunlich lautlos und erstaunlich rasch vor sich. Auch alle Forma- litäten dauern nur mehr einen Bruchteil der früheren Zeit, und die Chinesen, die vor der Revolution endlose Gelage an Bord feierten, nehmen nun keine Zigarette, keine Tasse Tee an. Sie sind höflich, aber schweigsam und Würdevoll. Im Morgengrauen sind wir wieder auf hoher See und unser Kapitän strahlt. Denn alles ging ja glatt, und nie weiß man hier, was passieren kann. Auch wir laufen Hsinkang, den„Großen Nordhafen“ Chinas in Tanku am Nordufer der Haiho-Mündung, an, mit dessen Bau im August 1951 begonnen und der erst am 17. Oktober 1952 eröffnet worden war. 54 Ki- lometer südöstlich Tientsin liegend, ist dieser Kunsthafen nun für 10 000-Tonner zugäng- lich, wird aber weiter vertieft. Zwei Panamesen und ein Engländer lie- gen am Numer-Eins-Kai, löschen Stückgut, Whrend der Schwimmkrahn„Taishan I“ russische Autobusse auf Leichter lädt und Sampans sie an der Seeseite flankieren, An Nr. II liegt ein Japaner, den eine automa- tische Ladeeinirichtung mit Kohle versieht. Ein langer Zug, mit schweren Maschinen be- laden, kommt vorbei. Ein Transportband schüttet Mineraldünger in eins der neuen Lagerhäuser. Dampfwalzen arbeiten auf — einer Steinlage, bereiten sie zum Zemen- tieren vor: 40 000 Quadratmeter offene La- gerfläche sollen da entstehen, erklärt Chou Sheng-min, der stellvertretende Hafenmei- ster, der mit seinem Dolmetscher an Bord kommt, um mich in Empfang zu nehmen. Und er erzählt auch, daß der Betrieb mit einem täglichen Umschlag von 700 Tonnen begann und jetzt 2000 erreichte. Noch immer fehlt es an modernen Verlade einrichtungen. Für schwere Maschinen steht nur ein ein- ziger, alter 20-Tonnen-Eisenbahnkran, zur Verfügung. Aber nichtsdestoweniger ist Hsinkang ein gewaltiger Fortschritt; denn Schiffe von mehr als 3000 Tonnenn mußten früher in Dairen oder Chinwangtao löschen; Tientsins Hafen war zu seicht. Nun aber ge- hen schon ein Fünftel aller Exporte und ein Drittel aller Importe Chinas über Hsinkang. Tientsins Bedeutung wächst rasch, und da auch Peking nur 160 Kilometer von dem neuen Hafen entfernt liegt, hat er alle Chan- cen, eines Tages Shanghai zu überflügeln. Wie das Zollwesen war das Lotsenwesen Chinas bis zur Revolution in fremden Hän- den; schon die Ausbildung des nötigen Per- sonals ist keine Kleinigkeit. Vor allem aber hat China keine eigenen Schiffe: Die Kuo- mintang besaß bei Kriegsende noch etwa 400 000 Tonnen Schiffsraum. Die Kommu- nisten haben höchstens 40 000; denn gut sechs Zehntel aller Dampfschiffe nahmen Tschiangkaischeks Truppen mit nach For- mosa. Drei Zehntel zerstörten sie— wie fast alle Flughäfen und Docks.“ Die Sowjetunion spielte und spielt keine Rolle in diesem Seeverkehr; denn wie der übrige Ostblock hat sie selber einen ge- radezu ungeheuren Nachholbedarf. Chinas Sofort- Programm sieht eine eigene Hochsee- Tonnage von 4 Millionen Bruttoregistern vor. Aber auch die Sowjetunion will es auf 4 Mil- lionen und Polen auf eine Million bringen, und heute sind die Zahlen für die UdSSR zwei Millionen und für Polen 280 000. Zwar verfügt die Sowjetunion über etwa 50 Werf- ten; aber nur ganz wenige sind modern aus- gerüstet, und durch den Facharbeitermangel betragen die russischen Bauzeiten heute das Fünffache der westeuropäischen. Nirgends im Ostblockgebiet gibt es zudem produktive Fahrens mannschaften, die seemännische Grundlage jeden raschen Seefahrtsaufstieges. Daß für ein Land mit 11 000 Kilometern Küste und jetzt 56 000 Kilometern Wasser- straßen wie China aber Seetransporte völlig unentbehrlich sind, ist klar. Niemals können die projektierten Bahnlinien und Straßen nach der UdssR diese Massentransporte er- setzen, und so hat auch hier China vom „Westen“ oder von Japan ungleich mehr als von der Sowjetunion zu erwarten. Das Pro- blem der chinesischen Seetransporte ist von eminenter weltpolitischer Bedeutung, wird durch jede Produktions- und Verbrauchs- steigerung akuter und für das Verhältnis zwischen China und der Sowjetunion— aber auch für das chinesisch- japanische Verhält- nis— wichtiger. Nicht nur Hamburg oder Bremen, Rotterdam oder Amsterdam sollten sich deshalb brennend für Chinas Seefahrts- probleme interessieren, sondern auch alle führenden Politiker. Die des„Westens“ tun das nicht, wohl aber maßgebende Kreise Japans, die fragen, warum das Inselreich nicht ebenso gut wie Norwegen oder Holland zum„Welt-Spedi- teur“— und vor allem zum Spediteur Chi- nas— werden könne. Zwar gingen durch den zweiten Weltkrieg fast neun Zehntel der japanischen Handelstonnage von 6,3 Millio- nen Bruttoregistertonnen verloren. Aber die Werften blieben fast alle intakt, und seit 1948 den Japanern der Schiffbau wieder er- laubt wurde, arbeiteten sie intensiv am Wie- deraufbau. Die Kapazität dieser Werften be⸗ trägt etwa 700 000 Tonnen im Jahr. Fremde Aufträge wurden hereingenommen und die eigene Flotte bis Mitte 1954 wieder auf 2,7 Mil- lionen Tonnen gebracht. Etwa vier Millionen sind für die Eigen versorgung nötig. Und nach Erreichung dieser Tonnage wollen füh- rende Japaner die eigene Flotte so weit ver- größern, daß sie weltweit mit anderen in Konkurrenz treten kann. Peking beobachtet diese Bestrebungen genau, weiß, wie wert⸗ voll sie ihm eines Tages werden könnten. Ausdrücklich wurden Schiffbau und Schiff- fahrt erwähnt, als im Oktober 1952 Dr. Kuo Mo-jo, der Vorsitzende des chinesischen „Friedens-RKomitees“ aàus Peking einen Auf- ruf an Japan erließ, indem er versicherte, keine Möglichkeit der Zusammenarbeit werde außer acht gelassen. Ebenso sprach Shanghais Bürgermeister, General Chen Vi, von der Notwendigkeit einer raschen Aus- weitung der chinesischen Seetransporte und meinte, ohne Hilfe des„Westens“ werde das wie die Industrialisierung überhaupt zwar länger dauern, aber Chinas Pläne keines- wegs vereiteln.„Denn ist da nicht Japan! Warum sollte Asien seine Möglichkeiten nicht poolen und so auf den„Westen ver- zichten lernen?“. Wenn wir nicht rasch etwas tun, wird es zu diesem Pool kommen, und nicht nur auf dem Gebiet der Seefahrt. Und was der be- deuten muß, ist schon an der Entwicklung Japans abzulesen: Aus seit 1637 hermetisch von der Außenwelt abgeschlossenen Bauern und Fischern wurde inerhalb dreier Gene- rationen eine Weltmacht. Was aber muß erst geschehen, wenn ja- panische Schiffe die eigenen und Chinas Produkte verfrachten, wenn es zu einer Ar- beitsgemeinschaft zwischen Chinas 500 Mil- lionen und Japans 90 Millionen Menschen kommt, wie die Natur sie vorzeichnet, Wie alle geopolitischen Regeln und aller gesun- der Menschenverstand sie fordern? Copyright 1954 by dpa-,elite“-Namendienst; Nachdruck auch auszugsweise verboten, 7 Düsse durch H Besitzer glichtig. deim W. der Fors denn, de über die en als urch m purde. schien natürlicher, als daß Mendeès-France tat, was Bidault in seiner täglich schwächer werdenden Stellung nicht getan hatte. Bun- L Nord. „1 auf jungen e ordnung zufgefur den. Sie güdseite getzen. gee Oder guszuset mmer vo sein degonne sencken keit, der J. Bonn schen J Ritter gu der Dq V das Ant von Bös das Arr. göselage wählt. Sta Bonn tagaben versität einigung eingelei Kaufma auch in delt We GEymnas Dauer nach de dem Si marksti andere sen soll 4 Ham Lübeck Triebwye mehrere dahn g fläche einer h. neben Fahrge. blieb u Au Han ebiet bergen tagen nieders müt, da jeweils halb de und vo Die Ma sen, Urr Auf wel sitzer bahn g. Anspru den A fahrens müttelb eine Sc Reh zehrte oberfre Wette noch 1 keiten. machte er nac ein 26 Aschen langen den Fi Hemm War ei. Die amm! krankr kenfäl schung Währe 100 000 sich S Zustel! Zur H. Sicher. heimn Es dieser Kreise man len Kö billigs durch Sicher warke Seleg den, 0 kenfa nen D der P Er. 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Den ordnungshütern war kürzlich ein am Strand zugefundenes junges Tier übergeben wor- gen. Sie versuchten vergeblich, es an der güdseite der Nordsee- Insel wieder auszu- etzen. Auch Versuche von Seglern, ihn auf dee oder auf der vorgelagerten Seehundbank auszusetzen, scheiterten. Der Seehund kam mmer wieder zu der Stelle des Strandes, uo seine Bekanntschaft mit den Polizisten begonnen hatte. Schließlich erklärte sich das genckenberg-Institut in Wilhelmshaven be- leit, den Findling aufzunehmen. Jäger haben neuen Präsidenten Bonn. Zum neuen Präsidenten des deut- chen Jagdschutz- Verbandes DV) wurde gittergutsbesitzer H. J. Cosack gewählt. Wie der DJV in Bonn mitteilte, übernimmt Cosack das Amt des bisherigen Präsidenten Freiherrn von Böselager, der wegen seiner Erkrankung das Amt zur Verfügung gestellt hat. Von 1 wurde zum Ehrenpräsidenten ge- wählt. Staatsbürgerkunde mit Jazz-Musik Bonn. Mit Jazz-Musik wurde am Diens- tagabend in einem Hörsaal der Bonner Uni- versität das erste Schülerpreisraten der Ver- emnigung für staatsbürgerliche Freiheiten eingeleitet. Der Vorsitzende Prof. Erich kaufmann meinte, ernste Dinge könnten zuch in einem munteren Wettbewerb behan- delt werden. 240 Sekundaner von Bonner Gymnasien beantworteten Fragen nach der Dauer der Amtszeit des Bundespräsidenten, nach der Abgeordnetenzahl im Bundestag, dem Sinnspruch auf dem Rand der Fünf- markstücke, über die Montanunion und andere Dinge, die ein guter Staatsbürger wis- den sollte. Auf der Autobahn notgelandet Hamburg. Auf der Autobahn Hamburg- Lübeck ist ein britischer Düsenjäger wegen Triebwerkschaden notgelandet. Nachdem er mehrere hundert Meter auf der Betonfahr- bahn gerollt war, erfaßte die linke Trag- fläche eine Eiche, so daß die Maschine mit einer heftigen Drehung in einem Roggenfeld neben der Autobahn zum Stehen kam. Das rahrgestell wurde dabei abrasiert. Der Pilot blieb unverletzt.. Autobahnstop wegen Sprengungen Hannover. Die Autobahn Hannover-Ruhr- Jebiet wird wegen Sprengungen bei Stein- bergen(Niedersachsen) ab 1. Juli ar Werk- tagen für einige Minuten gesperrt. Das mit, daß die Verkehrssperre nicht länger als jeweils drei bis füng Minuten, zunächst inner- halb der Zeiträume von 11.30 bis 12.00 Uhr und von 16.30 bis 17.00 Uhr, dauern werde. Die Maßnahme habe getroffen werden müs- gen, um dem öffentlichen Haushalt erhebliche Aufwendungen zu ersparen, auf die der Be- sitzer des in unmittelbarer Nähe der Auto- bahn gelegenen Steinbruchs einen rechtlichen Anspruch habe. Das Lamd müßte andernfalls den Arbeitsausfall ersetzen. Auf die Ge- fahrenstelle weisen Lichtsignale hin. Un- mittelbar an der Sperrstelle soll außerdem eine Schranke errichtet werden. Sein Magen verträgt alles Rehau. 50 gekochte Eier mit Schale ver- ehrte ein 46jähriger Porzellandreher in dem oberfränkischen Städtchen Rehau bei einer Wette in zwei Stunden und gab anschließend noch Proben anderer erstaunlicher Fähig- keiten. Sein Wettpartner, ein Reisender, machte große Augen, als der Porzellanarbei- ter nach zwei Maß Bier zum„Nachtisch“ noch ein zertrümmertes Trinkglas und einen Aschenbecher aufaß. Dann hob er einen 3 m langen Tisch mit den Zähnen auf und bog meit den Fingern einen zwischen die Zähne ge- kHlemmten Kupferpfennig. Die Siegesprämie war ein Faß Bier. niedersächsische Verkehrsministerium teilte Waren die Arbeiter Alt-Aegyptens geschundene Sklaven? der Erbauung der Sonnenschiffe Cheops/ Betriebsärzte vor 5000 Jahren Gesundheitsdienst in den Zeiten Wenn demnächst die jetzt entdeckten „Sonnenschiffe“ des Königs Cheops(siehe unsere Ausgabe vom 2. Juni) gehoben wer- den, dürften sich in das Staunen vor diesem Zeugnis antiker Kultur das Mitleid mit den Arbeitern mischen, die die riesige unter- irdische Steingruft dafür ausmeißeln mußten. Der belgische Professor F. Jonckheere hat vom Schicksal des kleinen Mannes im alten Aegypten eine andere Ansicht, die er soeben vor der Hamburger Jungius- Gesellschaft aus zum Teil noch un veröffentlichten Forschungs- ergebnissen begründete. Eigentlich sagt es schon der gesunde Menschenverstand: wenn die Könige der Pyramiden und Riesengräber, die über Jahr- tausende ganze Arbeiterarmeen in Stein- brüchen, in den Smaragdgruben des Sinai, in den Goldgruben der nubischen Wüste mit diesen Arbeitern nicht schonend umgegangen wären, dann wäre das Volk bald hoffnungs- 108 dezimiert gewesen. Aber jeder Raubbau an Gesundheit und Arbeitskraft war, wie sich aus dem Gesamtmosaik zahlloser Einzel- inschriften ergibt, streng verpönt. Wußten Sie schon, daß die Werkleute der Pyramiden, EKönigsgrüfte und Tempel Anspruch auf Wie wurden die P sieben Ruhetage im Monat hatten, außer den allgemeinen Feiertagen? Dazu gab es Urlaub für den einzelnen aus mancherlei Gründen: zum Namenstag, zum Bierbrauen, einmal im Monat, wenn seine Frau sich nicht wohl fühlte, und selbstverständlich Kranken- urlaub. In den genau geführten Arbeiter- listen werden immer wieder Arbeiter als krank aufgeführt, und in einer solchen Liste taucht immer wieder ein Mann auf, der auf der Arbeitsstelle fehlte, weil er sich bei diesen Kranken aufhielt, einmal fünf Tage hinter- einander, dann wieder zwei Tage, einmal so- gar 30 Tage lang. Dieser geheimnisvolle Krankenbesucher wurde nun aus anderen Notizen als ein Mann identifiziert, der oft auch aus anderen Gründen von der Arbeits- stelle entschuldigt fehlte, weil er Medizin- vorräte herbeischaffen oder daraus Salben bereiten mußte. Er war der Arbeitstruppe als Sanitäter oder Heilgehilfe zugeteilt. In den in Ruinen und Grundrissen vielfach noch erhaltenen Arbeitersiedlungen fehlt selten das Haus des Arztes. Außerdem gab es Vor- steher der Aerzte und über diesen wiederum Chef-Inspekteure. Kein Wunder also, wenn Sozialmedizin und Arbeiterschutz immer yramiden gebaut? Als Betonbau würde die Cheops-Pyramide 750 000 Arbeitstage erfordern Die sensationelle Ausgrabung von Toten- schiffen ägyptischer Pharaonen aus der Periode des Alten Reichs lenkt die Aufmerk- samkeit erneut auf das Wunder der großen Pyramiden, über deren Entstehung die Wis- senschaft noch immer auf Vermutungen an- gewiesen ist. Daß man noch vor 300 Jahren die Pyrami- den als vulkanischen Ursprungs zu erklären versuchte, ist zwar längst als kurioser Irrtum erkannt worden. Aber wie es möglich war, beispielsweise die 137 m hohe Cheops-Pyra- mide vor rund 5000 Jahren mit primitivsten technischen Hilfsmitteln zu erbauen und da- bei eine erstaunliche Exaktheit zu erreichen (die Seitenlängen der vier Basislinien wei- chen nur um einige wenige Zentimeter von- einander ab), stellt noch immer ein Geheim- nis dar. Der steinerne Kern dieser Bauwerke besteht aus neben- und übereinander ge- schichteten Kalksteinblöcken, die aus rund 20 km entfernten Steinbrüchen vom anderen Nilufer stammen. Für die Cheops-Pyramide bei Gizeh, die größte der über 200 vorhan- denen Pyramiden, sind noch die Reste einer gepflasterten Zufahrtsstraße vorhanden, auf der beim alljährlichen Nil-Hochwasser die Steinblöcke relativ leicht transportiert wer- den konnten. Das Hauptproblem besteht je- Man reiste schon schnell Auto und Flugzeug staſen noch in den Kin- derschuken. Wie schnell man aber schon da- mals reisen konnte, das geht aus diesen Mel- dungen hervor: 5 „Constanad, 14. Juni 1914. Das russische Ge- schwader kam gegen 8 Uhr in Sicht. Während es in die Reede einfuhr, versammelten sich die Mitglieder der rumänischen Königsfamilie im Empfangspavillon. König Carol, der Thron- folger Prinz Ferdinand und Prinz Carol tru- gen russiche Uniformen. Um 9.40 Uhr fuhr die Vacht des Zaren in die Reede ein. Am Nuch- mittag fanden zu Ehren des Zaren Nikolaus große Paraden statt. Die Menge bereitete dem Zaren stürmische Huldigungen.“ „Odessa, 15. Juni 1914. Das Kdiserpaar mit Kindern ist an Bord des Standart“ hier ein- getro ßen.“ „Zurskoje Sselo, 19. Juni 1914. Der König von Sachsen ist heute nachmittag 4 Uhr hier eingetroßfen. Beim Verlassen des Zuges wurde er vom Zaren herælich begrüßt. Bei der Gala- tafel zu Ehren des Königs sagte der Zar u. d.: Mit lebhafter Befriedigung neiße ich Eure Majestät willkommen. Es drängt mich, Eurer Majestät zu sagen. wie sehr erfreut ich bin.“ Die Zeitungen rätselrateten noch über die politischen Hintergrunde des Kaiserbesuchs beim Thronfolger Franz Ferdinand auf Schloß Kono- pischt, da kam schon folgende Meldung: „Hamburg, 21. Juni 1914. Der Kaiser Melt Reute vormittag an Bord der„Hohenzollern“ einen Gottesdienst ab“. Kaiser Wilhelm II. war duf dem Wege zur„Kieler Woche“. doch in der Tatsache, wie es möglich gewesen ist, die Blöcke auf die Höne der Pyramide hinaufzubefördern. Nach Untersuchungen, die der amerika- nische Aegyptologe Prof. Flinders Petrie an- gestellt hat, dürfte das nur mit Hilfe einer gewaltigen Erdrampe möglich gewesen sein, die mindestens 300 m iang war und sich bis etwa zur Dreiviertel-Höhe der Pyramide in ihrer gesamten Breite erhoben hat. Mit dem Fortschreiten der Bauarbeiten müßte diese Rampe jeweils erhöht worden sein. Für das letzte Viertel wurde auf ihr wahrscheinlich eine zickzackförmige Rampe bis zur endgül- tigen Spitze angelegt. Vielleicht wurde aber auch das bereits teilweise vollendete Bau- werk selbst als eine spiralförmige Rampe verwendet, um die Steinblöcke in die Höhe zu führen, was mit Hilfe von Rollen und Hebeln durch Menschenkraft geschehen sein muß. Nach einem Bericht des griechischen Schriftstellers Herodot, der 2500 Jahre nach dem Bau der Cheops-Pyramide nieder- geschrieben wurde und daher nicht als ab- solut zuverlässig gelten kann. dauerte ihr Bau 20 Jahre, wobei 100 000 Arbeiter in jedem Jahr drei Monate lang tätig waren. Dies ergibt einen Aufwand von rund 189 Mil- lionen Arbeitstagen. Nach Berechnungen moderner Ingenieure würde man heute das gleiche Ergebnis bereits in 5½ Jahren er- zielen können, aber die Kosten würden, so- kern es sich um ein Bauwerk aus Naturstein handelt, rund 500 Millionen Dollar betragen. Mit Stall und Zementbau würde man es allerdings schneller und billiger schaffen, nämlich in 750 000 Arbeitstagen in zwei Jah- ren Und zu einem Preis von„nur“ 40 Mil- die beiden Bilder v lionen Dollar. wieder in den überkommenen Inschriften und Bildwerken auftauchen. Ueber das Tagessoll durfte keine Ueber- arbeit verlangt werden. Die Kolonnenführer der durch die Wüste an unwirtliche Arbeits- plätze entsandten Belegschaften von 1600, von 3000 Mann und mehr waren stolz, wenn ihre Leute ohne Verluste und Kranke zurück- kehrten. Die Arbeitsruhe, die Mittagspausen, zu denen Schläuche voll Wasser geliefert wurden, noch besser aber Wasser und Bier in kühlenden Krügen, wie Ramses II. sie aus- drücklich versprach, waren obligatorisch. Knochenbrüche waren besonders in den Steinbrüchen häufiger Betriebsunfall. Sie wurden fachgerecht und sorgfältig geschient. Arbeiter wohnungen erhielten Steuerfrei- heit, wurden damit staatlich gefördert. Ein Priester des Tempels von Karnak rühmt sich, daß er verfallene Teile des Tempels zu einer behaglichen Werkstatt für die Bäcker und Brauer ausgebaut hat:„Das darf ich zum Schutze der Belegschaft.“ Die erhalten ge- bliebene Anweisung, daß einem invaliden Arbeiter Pension und Rente zu gewähren sei, dürfte kein Einzelfall gewesen sein. Wir müssen die alte Vorstellung, daß die Arbeiterheere Altägyptens gepeitschte, Se- schundene und gehetzte Sklaven waren, wohl aufgeben. Ein vollkommenes Paradies war das Land am Nil in der Bauzeit der Pyrami- den damit sicherlich auch nicht. Aber wahr- scheinlich kam es häufiger vor, daß ein Ar- beiter zu Hause von seiner Frau als von seinem Aufseher geprügelt wurde. Auch dieser häusliche Zwischenfall war übrigens ein amtlich anerkannter Grund, von der Arbeit zu fehlen Was sonst noch geschah Auf Grund einer gerichtlichen Vorladung nahm ein Hund neben seinem Herrn auf der Anklagebank im Amtsgericht. von Ficarolo (Italien) Platz. Der Hund war einem Motor- radfahrer in die Quere gekommen und hatte ihn zu Fall gebracht. Daraufhin wurde Anzeige gegen den Besitzer des Tieres er- stattet, da dieser seinen vierbeinigen Be- gleiter nicht an der Leine geführt hatte. Der Amtsrichter verhängte eine Geldstrafe von 4000 Lire gegen den Hundebesitzer. Die Vorladung des Hundes beruhte auf einem „Versehen“ des Gerichtsschreibers. * Der Titel„Miß Europa“ ist der Berline- rin Christel Chaack am Dienstag in Vichy abgesprochen worden, da sie Witwe ist und nur unverheiratete Frauen am Schönheits- Wettbewerb teilnehmen dürfen. Aber die Jury hat sich bereit erklärt, Christel Chaack als„Miß Europa honoris causa“ anzuerken- nen.„Miß Europa“ wird nach dem Aus- scheiden Christel Chaacks jetzt die Fran- 268in Danielle Genault, die am Sonntag als zweite Schönheitskönigin anerkannt wurde. * Der Herzog von Windsor wurde am Mittwoch 60 Jahre alt. Er ließ durch seinen Sekretär mitteilen, daß weder seine Frau noch er Geburtstage zu feiern pflegten und daß sie auch in diesem Jahr von dieser Gewohnheit nicht abgehen. * Drei amerikanische Düsenbomber vom Typ„B 47“ trafen am Dienstag nach einem Nonstopflug über 10 787 Kilometer auf dem Flughafen Vokota(Japan) ein. Die Bomber wurden während ihres Fluges, der von dem Flughafen March bei San Bernardino in Kalifornien ausging, zweimal in der Luft mit Brennstoff versorgt. Die Maschinen er- zielten während ihres Rekordfluges eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 718 km) st. Dieses Fahrzeug hat an der Internationalen Ka rpathenfahrt 1914 teilgenommen, die in unserer gestrigen Ausgabe unter der VHeberschrift„Man war erfolgreich erwähnt wurde. Wenn man ergleickt, dann wird augenfällig, welcher gewaltige Fortschritt im Auto: mobilbau innerhalb von 40 Jahren erzielt wur de. Ein Wunderwerk moderner Technik ist diese 2, 5-Liter-Formelrennuag den Großen Preis von Frankreich teilnenme n und wir werden also recht bald über sein Können mehr wissen. en der Daimler-Benz 4G. Er wird am 4. Jul an den Rennen um eee. Die Gesellschaft Britischer Briefmarken- sammler hat dem in Aix-les-Bains in Sid krankreich lebenden berüchtigten Briefmar- Fenfelscher Jean de Sperati für 600 Fäl- schungen klassischer Marken nach deutscher Wänrung die ansehmliche Summe von rund 100 000 Mark gezahlt. Dafür verpflichtete sich Sperati, keine Fälschungen mehr her- zustellen und gab auch sein Handwerkszeug zur Herstellung der Fälschungen ab. Er ver- sicherte außerdem, sein FHerstellungsge- heimnis für sich zu behalten. Es ist verständlich, daß die Investierung dieser erheblichen Summe in zuständigen Kreisen Aufsehen hervorgerufen hat. Wenn man aber 600 Fälschungen damit kaltstel- len Könmte, wird dieser Weg wohl noch der billigste gewesen sein. Man hat nämlich da- durch weit größere Möglichkeiten, um die Sicherheit auf dem internationalen Brief- markenmarkt zu gewährleisten. Bei dieser Gelegenheit muß darauf hingewiesen Wer- den, daß Sperati der gefährlichste Briefmar- kenfälscher unserer Zeit war, der mit sei- nen Machwerken mehrfach die Grundlagen der Philatelie bedrohte. Erst vor zwei qahren wurde der geschickte Graveur Sperati wegen Fälschens Von Brief- marken zu einer zweijährigen Gefängnis- strafe, jedoch mit Bewährungsfrist, Ver urteilt, sowie zu einer Geldstrafe und zu einer Schadenersatzzahlung von insgesamt 620 000 Franes Der jetzt 70jährige hinter den Luxushotels von Aix-les-Bains in einer kleinen gelben Villa lebende Sperati ent- stammt einer italienischen Offlziersfamilie und geht seit mehr als 40 Jahren in Frank- reich der gewerbsmäßigen Herstellung von Briefmarkenfälschungen nach. Den Vor- Fälscher Sperati bekam 100000 Mark wurf, daß er ein Fälscher sei, hat er mehr als einmal mit den Worten zurückgewiesen: „Wäre ich es, dann besäße ich Millionen und würde anders leben als ich es hier tue. Ich pin Künstler und schaffe künstlerische Re- produktionen“. Daraufhin pflegt er sein „Goldenes Buch“ mit den aus seiner Werk- statt stammenden Marken und mit Gut- achten von Experten aus aller Welt als Be- weis zu zeigen, die die Echtheit dieser Imitationen irrtümlich bezeugt haben. Auf die Frage, was er mit. seinem Tun be- zwecke, antwortet Sperati stets aus vollster Ueberzeugung, daß er etwas Neues schaffen wolle, nämlich die„Kunst-Philatelie“ Jeder Liebhaber solle in den Besitz originalge- treuer Kopien von Seltenheiten kommen könmen. Es sei dies nichts anderes, als bei- spielsweise bei einem Kunstliebhaber, der sich auch nicht einen Rembrandt oder Ru- bens kaufen könne, sondern sich mit einer guten Kopie begnügen miisse. Außerdem versichert Sperati nach wie vor, daß er seine Prozesse selbst provoziert habe, um die Experten und Händler ploßzustellen. Schlieg- lich vergißt Sperati niemals darauf hinzu- weisen, wie er einmal als Junge um Sein lange gespartes Taschengeld gebracht wor- den sei, als ihm ein Markenhändler mit einer falschen Marke hereinlegte.— Ob dieses Jugenderlebnis 80 nachhaltig auf ihn ge- Wirkt hat, daß er sich die Markenfälschung als Lebensaufgabe stellte, davon spricht Sperati allerdings nicht. Briefmarken- Kaleidoskop „100 Jahre norwegische Eisenbahn“ heißt eine drei Worte umfassende Sonderserie(20. 30 und 55 Oere), die am 30. April zur Aus- gabe kam. 1 Die im Jahre 1949 in Miltenberg am Main gegründete„Gesellschaft für Deutsche Post- geschichte“ hat jetzt das erste Heft ihrer Zeitschrift„Archiv für Deutsche Postge- schichte“ erscheinen lassen, das in wissen- schaftlichen Beiträgen und zahlreichen Ab- bildungen einschlägige Fragen vom Stand- punkt des Postgeschichtsforschers behandelt. * 1 Aus Anlaß des„Marianischen Jahres“ hat die Postverwaltung des Vatikans eine sechs Werte umfassende Serie herausgegeben. Einige von ihnen zeigen das Bild des Pap- stes Pius IX., der vor 100 Jahren das Dog- ma von der unbefleckten Empfängnis Mariä verkündete. Die anderen Wertzeichen brin- gen ein Porträt des jetzigen Papstes, der zur Jahrhundertfeier des Glaubenssatzes das Marianische Jahr proklamierte.— Außerdem sind in Irlsand, im Saargebiet und auf Malta Sondermarken aus Anlaß des Marianischen Jahres erschienen. * In den Niederlanden sind die traditionel- len Sommermarken erschienen. Sie zeigen Bildnisse berühmter Niederländer, die in der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts ge- boren wurden. Der Erlös der Zuschläge dient, wie immer, der Verbesserung sozialer und kultureller Einrichtungen. Die Porträts der Marken stellen den Dichter Martinus Nijhoff, den Komponisten Willem Pijper, den Archi- tekten H. P. Berlage, den Historiker J. Hui- zinga und den Maler Vincent van Gogh dar. An der Wiege Europas Jugendherbergs werk Das Internationale Jugendherbergswerk veranstaltet in diesem Sommer europäische Jugendtreffen in England, Frankreich und Holland, teilte der Hauptverband des Deut- schen Jugendherbergswerks mit. Die Ju- gendlichen werden sich am Aus- und Wie- deraufbau von Jugendherbergen beteiligen und gemeinsame Wanderungen unterneh- men. Neues Europahaus Die Europa-Union des Saarlandes hat in Otzenhausen(Saar) ein neues Europa-Haus eingeweiht. 1 Europakongreß im Herbst Der 5. Kongreß der Union Europäischer Föderalisten(GEF) wird vom 29. bis 31. Oktober in Paris stattfinden. Englisch in 12 Wochen Im Herbst wird in Rutland England) ein Landschulheim für deutschsprachige Studen- tinnen und Schülerinnen eröffnet. In typisch englischem Milieu und in ständigem Kontakt mit englischen Kolleginnen können die Stu- dentinnen in drei je zwölf Wochen laufen- den Kursen die englische Sprache bis zum „Proficiency Examination“ der Universität Cambridge erlernen. UNE SCO- Katalog: im Ausland Als Ergänzung zu ihrem Handbuch „Study Abroad“(Studium im Ausland) hat die UNESco einen Katalog„Vacations Abroad“(Ferien im Ausland) veröffentlicht. Er wird in Deutschland durch den Verlag Oldenbourg, München, vertrieben. Der Ka- talog ist dreisprachig englisch— französisch Ferien — spanisch, und enthält, nach Ländern unterteilt, eine hauptsächlich für den Ge- brauch von Studenten bestimmte Aufzäh- lung von internationalen Ferienkursen (Teil D), von kurzfristigen Studienfahrten (Teil II) und internationalen Freiwilligen Arbeitslagern(Teil III. Nordeuropa wirbt gemeinsam Die Staatsbahnen Dänemarks, Norwegens und Schwedens werden in Zukunft unter dem Namen„Scandinavian Railway System (SRS) im In- und Ausland für Reisen nach Nordeuropa gemeinsam werben. Skandinavische Postunion Das Skandinavische Komitee für engere nordische Zusammenarbeit hat auf einer Tagung Ende Mai in Kopenhagen vorge- schlagen, eine gemeinsame skandinavische Post-, Telefon- und Telegrafenunion zu bil- den. Einheitstarife sind in Vorbereitung. Zwei Länder— eine Energie Die nordischen Länder wollen auch dem Gebiet der Kraftstromversorgung sammenarbeiten. In Nordschweden, bei Rana, wird der Bau eines Kraftwerkes ge- plant, bei dem die zur Ausbeutung kom- mende Wasserkraft auf schwedischem und auch auf norwegischem Gebiet liegt. Reinlichkeit im Welt maßstab Vom 30. August bis 3. September wird in Paris der erste Weltkongreßb für Reinigungs- mittel abgehalten. Das Treffen wird vom französischen Berufsverband für Reinigungs- mittel in Zusammenarbeit mit der Ernäh- rungs- und Landwirtschaftsor ganisation der Vereinten Nationen FAO) organisiert. auf 2 Seite 4 MANNHEIM Donnerstag, 24. Juni 1954/ Nr. 10 Mannheim an hitzigen, hemdsärmeligen Hundstagen Temperaturvolle Ventilatorheiten eines am Asphalt kleben gebliebenen Zeitgenossen Das war schon zu Abrahams Zeiten so und daran beißt auch heute die Maus noch keinen Faden ab: des einen Tod ist des anderen Brot und des einen Uhl des anderen Nachtigall. * Selbst Petrus leidet unter dem Unvermö- gen, es allen Menschen recht zu tun. Der mo- derne„Homunculus“, Pardon,„homo sa- piens“ natürlich, ist so wetterwendisch, daß er fast an jeder Art von Wetter etwas aus- zusetzen hat. * Schimpfte man gestern noch über Kühle und Regennässe, so ist es heute„oh diese Hitze“, über die sich die Gemüter erhitzen. * Nur der Wetterbericht freut sich, daß er erstaunlicherweise auch einmal recht behal- ten hat. * Und die Speise- und sonstigen Eisverkäu- fer, während die„Heiße Maroni“-Händler, sofern davon noch einige existieren sollten, die sich nicht auf Eisverkauf umgestellt haben, recht böse Miene zum guten Wetter machen. * Der Arbeiterjüngling vor dem Feuerofen, der Setzer an der Linotype-Maschine, der ge- rade sein„Weiterhin sehr heiß“ über die Vor- hersage des Wetteramtes„baut“, die Näherin in der Fabrik, der be- uniformte und gestie- felte Verkehrspolizist an der Stragenkreu- zung— es sind durchaus nicht nur die Wohl- beleibten, die sich bei dieser subtropischen Temperatur unwohl fühlen. * Während die Herd- und Ofenhändler ihre großen Geschäfte vorläufig auf Eis legen müssen, haben die Eisschrankverkäufer einen recht„hitzigen“ Geschäftsgang zu verzeich- nen. * Wenn die Hitze länger andauert, dann hängt allgemein den Hunden und sonstigen Haustierlein die Zunge, den Menschen die Arbeit und alles, was damit zusammenhängt, und beiden die Hitze zum Hals heraus. 5 Im Verlauf von längeren Hitzeperioden sinkt dann die Stimmung ungefähr umge- kehrt proportional zu dem Ansteigen des Quecksilbers, und der Herr Generaldirektor mit der W. C.-, soll heißen: Winston-Chur- chill-Zigarre zwischen der Zahnprothese schwitzt genau so heftig wie die junge, hüb- sche Stenotypistin, die ihm seine Steno- gramme tippt, auch wenn's der Generaldirek- tor„transpirieren“ nennt. Spiel mit der Macht „Die Polizei, Dein Freund und Helfer!“— Viele Bürger unserer Stadt sprechen diese„ge- fügelten Worte“ heute mit ironischem Unter- ton, denn sie haben gewisse Erfahrungen ge- macht, die sie mit abgrundtiefem Unwillen erfüllten gegen alles, was da blaue Uniform trügt. Der Streifenpolizist, der seinen abend- Henen Rundgang machen muß, um Feierabend zu bieten, bekommt diesen Unwillen quasi aus erster Hund zu spüren. Hat er seine Pflicht in drei Lokalen erfüllt, muß er sich schon sehr zusammennehmen, wenn ihm im vierten nicht der„Kragen platzen“ soll, denn mit„stach- ligen“ Redensarten sparen die Mannkeimer Stummtischbürger nicht. Sie sind mitunter so- gar sehr kräftig in ihrer Audruclesweise Der Grund für diese immer deutlicher zu Tage tretende Animosität der Mannheimer Be- völkerung gegenüber ihrer Polizei ist jedoch keineswegs im Verhalten des einzelnen Poli- zisten zu suchen, der sich— bis auf wenige unangenehm auffallende Ausnahmen, die es in jedem Berufsstand gibt— durchweg höflich benimmt, sondern vielmehr in Anordnungen höherer Dienststellen. Diese verraten bedauer- licherweise sehr wenig praktische Erfahrung im Umgang mit Menschen im allgemeinen und mit Mannheimern im besonderen, und man würde gewiß gut daran tun, die„Verfasser“ wenigstens für einige Tage vom grünen Tisch Rinweg an die Straßenece zu befehlen, um 80 für einen gesunden Ausgleich zulschen Theorie und Praqis Sorge zu tragen. Ein praktisches Beispiel: Immer noch be- schlagnahmt man in Mannheim Fahrräder, die widerrechtlich in der Breiten Straße„parken“. Biese Maßnahme der Polizei ist sehr proble- matisch und es ist schwer zu sagen, ob nicht doch der Fahrradbesitzer Recht behalten würde, Wenn er es auf eine langwierige gerichtliche Auseinandersetzung ankommen ließe. Wer je- doch Fahrradbesitzer ist, dem dürfte es an den nötigen finanziellen Mitteln mangeln, das Risto einer solchen Auseinandersetzung auf sich zu nehmen. Diese Tatsache, in Polizeikreisen nur zu gut bekannt, verleitet dazu, das„Recht des Stär- eren“ zu demonstrieren. Ein höchstfragwürdi- ges Recht, dem die„Gesellschaft zur Wahrung der Grundrechte“ einmal auf den Zahn fühlen sollte, bevor es Weiterungen erfährt, wie wir gie erst kurzlich in der Breiten Straße beob- achten konnten: Da wurden Fahrräder urzer- hand aufgeladen, obwohl die Besitzer daneben standen, Einspruch erhoben und sogar bereit waren, ihre„Strafe“ für widerrechtlickhes „Farken“ an Ort und Stelle au zahlen. Unseres Erachtens wurde in diesem Augenblich aus einem sehr fragwürdigen Recht der Polizei reine Willkür. a Der Bürger fragt sich heute besorgt, wie Weit die Polizei ihr Spiel noch treiben wird. Und sie hat allen Grund zur Besorgnis, denn anscheinend findet sich niemand, der diesem „Spiel mit der Macht“ Einhalt gebietet. es. Wie wird das Wetter? 1 8 ——— 5. N Vorhersage bis Freitagfrüh: Bei mäßigen, zeitweise etwas auffrischenden Winden aus West Wolkig bis heiter, vorwiegend trocken. Tagestemperatur auf 20 bis 23 Grad ansteigend. Pegelstand des Rheins am 23. Juni: Maxau 473(9); Mannheim 316(): Worms 234(3); Caub 210(4). Pegelstand des Neckars am 23. Juni: Plo- chingen 111(3); Gundelsheim 162(40); Mann- heim 317(0). Vorwiegend freundlich Wer. nicht gerade baden gegangen ist, ist schweißgebadet und das um 80 mehr, je mehr er ißt, wie überhaupt die Schweigbäche munterer fließen als jede Tätigkeit, die nicht gerade im Faulenzen besteht— oder im Zu- sehen dabei. * Verständlich, daß die Getränkeindustrie mit zufriedenem Lächeln einen status quo dieses heißen, vermaledeiten, herrlichen Wet⸗ ters quittiert, bei dem selbst der Enthalt- samste sich gezwungen sieht, eine Flasche um den Hals zu nehmen, in diesen„hochgradig“ hitzehaltigen, hemdsärmeligen, schulter- freien Tagen, die einem die Kehle so aus- trocknen, daß man, falls eine Berieselung mit Alkoholika zur Debatte steht, einen Affen auf dem Buckel, bevor man einen„über den Durst“ getrunken hat. * Ufk, Mitbürger, Sonnen-, Wasser- und Schweißgebadete, warum gibt's denn nicht endlich mal n Gewitter! Uns verbinden die Sleichen„kühlen“ Gründe, die uns das wün- schen lassen. Oder lassen wir das lieber. Denn vielleicht regnets morgen. Und dann wollen Wir ja auch noch was zum schimpfen haben, Wir Ewig-Unzufriedenen rob Weit über die Stadtgrenzen hinaus geschätzt Das Diakonissenmutterhaus wird 70 Jahre alt In diesem Jahr kann das Diakonissen- haus Mannheim seinen 70. Geburtstag feiern und eine Bilanz seiner bisherigen Tätigkeit ziehen, auf die es stolz sein darf: Weit über die Grenzen unserer Stadt hinaus stehen heute auf 60 Krankenstationen 97 Diakonis- sen und Verbandsschwestern im Dienst am kranken Nächsten, andere sind in Kinder- gärten, Nähschulen und Altersheimen tätig. Im Diakonissenhaus selbst stehen zur Zeit 180 Betten und 82 Schwestern zur Ver- fügung; von hier aus werden auch Schwestern nach Wertheim entsandt, die dort im Städtischen Krankenhaus ihre auf- opfernde Arbeit erfüllen. Für all diese Ar- beiten beansprucht und erhält das Mutter- haus keinerlei Unterstützung von seiten der Stadt, deren Bevölkerung es ständig Hilfe in höchster Not bringen kann. Daneben wird aber auch der dringende Ruf nach Personal, nach jungen hilfsbereiten Menschen laut. Auch hier hat das Mutterhaus Grund zum Danken, können doch am 70-Jahresfest wie- der sieben Schwestern als Diakonissen ein- gesegnet und einem schönen, wenn auch ent- sagungsvollen Beruf zugeführt werden. Die Anteilnahme, die man vor zwei Jahren dem Diakonissenhaus entgegenbrachte, als es in kürzester Frist die Kaserne am Ulmenweg verlassen sollte, läßt hoffen, daß, sollte eine Verlegung wirklich notwendig werden, dies in angemessener Frist und mit Unterstützung von Staat und Stadt vor sich gehe. Rohstoff wird knapp „Land der unbegrenzten Möglichkeiten“ Die USA am Ende der fetten Jahre! Strategie des Mangels! Diese Schlagzeilen der amerikanischen Presse zitierte der Ham- burger Journalist Kurt Fiebich zu Beginn seines Amerikahaus-Vortrages:„Die Roh- stoffvorkommen der USA reichen sie für eime weitere Wirtschaftsexpansion aus?“ Diese Schlagzeilen beweisen, sagte er, daß die Amerikaner den Ernst der Situation erkannt haben. Bei Betrachtung der ameri- kanischen Rohstoffsituation müsse man sich vor Augen halten, daß die Bevölkerung der USA jährlich um etwa drei Millionen zu- nehme, in zehn Jahren also um 30 Millionen. Wolle man den bisherigen Lebensstandard aufrechterhalten, so müsse man die Produk- tion bis zu diesem Zeitpunkt um ein Viel- faches steigern, notgedrungen also auch den Verbrauch von Rohstoffen. So ergebe sich folgendes Bild: Die Vereinigten Staaten am hatten um 1900 noch einen Rohstoffüber- schuß von 15 Prozent, 1950 mußten sie be- reits 9 Prozent ihres Bedarfs aus Einfuhren decken, und im Jahre 1970 werden sie so- gar ein Fünftel einführen müssen. Hier ver- füge Amerika jedoch über einen„Sesam- öffne-Dich“: Der Dollar, die härteste und begehrteste Währung der Welt, verleite so- gar die Russen und Rotchinesen dazu, den Vereinigten Staaten dringend benötigte Roh- stofke zu verkaufen, ganz zu schweigen von den süd amerikanischen Staaten, die das Ver- siegen der Rohstoffquellen der USA freudig begrüßen, ob des Dollarsegens, der ihnen dadurch zufließt. ges O Himmel] Schick' dock eine Kuhle Brise! Die Zunge klebt an eines Eimers Rand, In einer Wanne ruhen meine Fi ee Und kraftlos dörrt das Hirn im Sonnenbrand. Ich möchte mich bis über beide Ohren Dicht neben einem Sprudel- Wasserfall In einen Topf mit Erdbeer- Eis verbohren, Mit schweißvernickhtendem Spiralendrull. Die Menschen, die mich hier zur Arbeit viefen, Beglucke man durch einen Staatsempfang Mit steifem Kragen, die vor Nüsse triefen Und unbarmkeraig schwarzem Gehrock-Zwang. Noch sieht es keiner, aber jeder glaubt es— Denn es ist wahr, was aus der Feder fließt— Daß im Gewölbe meines müden Hauptes Kaum noch ein prächtiger Gedanke sprießt. Max Nix eee 1. 14 1 H. O Die gen A dörfer Wortle eine E inforn bürger Grüns Situat Störur Sehr Durch Kleine Chronik der großen Stadt Von der Straßenbahn erfaßt Beim Ueberqueren des Bahnkörpers der Straßenbahn wurde am späten gestrigen Nachmittag ein älterer Mann etwa auf der Höhe des Städtischen Krankenhauses von einem in Richtung Feudenheim fahrenden Straßenbahnzug der Linie 16 erfaßgt und mit- geschleift. Der Verunglückte erlitt lebens- gefährliche Verletzungen. Betrügerischer„Reiseonkel“ Am Dienstagvormittag konnte am Meß- platz der vor wenigen Tagen geflüchtete Inhaber eines Reisebüros festgenommen Werden. Nach den bisher vongenommenen Ermittlungen sind etwa 40 Personen um ihre Anzahlungen für Urlaubsreisen in Höhe von rund 8000 Mark betrogen worden. Dar- über hinaus bestehen noch geschäftliche Ver- pflichtungen über 96 000 Mark. Mißratener Sprößling Ein 17 jähriger Junge, den seine Mutter mit einem Hundertmarkschein wegschickte, um eine Kleinigkeit einzukaufen, zog es vor, nicht mehr nach Hause zurückzukehren und nahm dazu noch das Fahrrad seiner Mutter mit. Als ihm das Kapital ausgegan- gen war, verpfändete er das Rad bei einer Geschäftsfrau gegen ein Darlehen. Der miß- ratene Sohn wurde am Strandbad in Ketsch gestellt und festgenommen. Deutliche Diebesspur Ein Gartenbesitzer, der für eigene Zwecke von einem auf der Feudenheimer Straße ge- lagerten Haufen Steinsplitt, der dem Tief- bauamt gehörte, einen Teil in sein Grund- stück abfuhr, hinterließ beim Abtransport 40 Jahre Naturfreundehaus auf dem Kohlhof Der Touristenverein„Die Naturfreunde“ begeht am Sonntag das Wiegenfest Der Touristenverein„Die Naturfreunde“, Ortsgruppe Mannheim, feiert am kommen- den Sonntag auf dem Kohlhof bei Altenbach (Kreis Heidelberg) das 40jährige Bestehen des Mannheimer Naturfreundehauses. Die Festrede wird voraussichtlich Innenminister Fritz Ulrich halten. Im folgenden ein kurzer Ueberblick über die Geschichte des Natur- freundehauses, das 1913 als altes Bauernhaus angekauft, umgebaut und am 10. Mai 1914 unter starker Anteilnahme der Bevölkerung eingeweiht wurde. Schon damals betrug die Zahl der Mitglieder rund 400, von denen 70 im ersten Weltkrieg blieben, In den Jahren um 1920 erhielt die Wanderbewegung einen neuen Auftrieb, die eine Erweiterung des Heimes notwendig machte. Ein Neubau wurde Mitte 1921 seiner Bestimmung über- geben, und neun Jahre später durch ein Ferienheim ergänzt. Damit fand die Bau- tätigkeit auf dem Kohlhof ein vorläufiges Ende. Das Dritte Reich vernichtete diese unter größten Opfern geleistete Kulturarbeit mit einem Schlag. Die Häuser wurden enteignet, zu Spottpreisen veräußert und das Inventar verschleppt. Aber der Geist der Natur- freunde blieb erhalten und man erwirkte am 20. Januar 1949 die Rückgabe des Hei- mes auf dem Kohlhof, das bis zu dieser Zeit Eigentum des Postsportvereins Heidelberg war und der Unterbringung des in Mann- heim ausgebombten Schifferkinderheimes diente. Noch heute warten die Naturfreunde auf Wiedergutmachung und mußten den Wieder- aufbau des Hauses meist aus eigenen Mit- teln bestreiten, wenn es auch gelang, durch Spenden und Totomittel die Finanzierung zu erleichtern. Im Jahre 1952 wurde das Ferienheim aufgestockt. Nun soll noch die Inneneinrichtung ersetzt oder renoviert wer- den, wozu man auf finanzieller Unter- stützung des Staates hofft. eine so deutliche Spur, daß er sofort über- führt werden konnte. Lebensmüde Nach einer Auseinandersetzung mit sei- ner Freundin versuchte in der Schönau- siedlung ein junger Mann, sich mit einer Rasierklinge das Leben zu nehmen und brachte sich am linken Unterarm eine er- hebliche Schnittwunde bei, die aber von einem herbeigerufenen Arzt als nicht lebens- gefährlich erkannt wurde. Der junge Mann mußte zu seinem eigenen Schutz in Polizei- gewahrsam genommen werden, weil er drohte, seinen Selbstmordversuch zu wieder- Holen. Von der Problematik Dreifacher Selbstmordversuch Vermutlich wegen finanzieller Schwierig keiten öffnete ein 27 jähriger Vertreter in Gegenwart seiner beiden Kinder in der Küche seiner Wohnung den Gashahn. Seine Frau wurde aber auf den Gasgeruch auf- merksam und konnte rechtzeitig größeres Unheil verhüten. Der Mann wurde festge- nommen. Elf Verkehrsunfälle. Am Dienstag wur- den im Mannheimer Stadtgebiet elf Ver- kehrsunfälle mit vier Verletzten registriert. In den ersten 20 Tagen des Juni gab es 317 Unfälle mit zwei Toten und 205 Verletzten des Schulschwimmens Trotz Neckar und Rhein können nur wenige Schulkinder schwimmen Als in den 20er Jahren das Schulschwim- men eingeführt wurde, sammelte sich auf dem Gesundheitsamt eine Mappe voll elter- licher Protestbriefe. Ueber den Wandel der Zeiten hinweg blieb das Schwimmen Pflicht- fach; es wurde wohl kriegsbedingt unter- brochen, dann mit überfüllten Lehrklassen wieder aufgenommen, hat sich nun aber, unter der besonderen persönlichen Anteil- nahme von Stadtschulrat Walter und Direk- tor Schmitz vom Städtischen Maschinenamt, langsam wieder geordnet und gefestigt. Nur ein amtsärztliches Zeugnis befreit von der Teilnahme am Schwimmunterricht. Ueberraschend wenige der elf- und zwölf- jährigen Sechstkläßler können schon schwim- men, wenn in den ersten Unterrichtsstunden die Einteilung in Schwimmer, Halb- und Nichtschwimmer vorgenommen wird. Nur ein Fünftel der Jungen und ein Siebtel der Mäd- chen durfte man zu Beginn des Schuljahres 1953/54 als Schwimmer bezeichnen; 958 der 1402 Buben und ungefähr 1000 der 1400 Mädel, die unterrichtet wurden, waren Nicht- schwimmer. Jahr für Jahr ergibt sich das- selbe Bild: aus der Innenstadt, der Sickinger- schule, vom Lindenhof, von Neckarau kom- men die meisten Schwimmer. Schlimm sieht es dagegen bei den wasserfernen Vororten aus. Insgesamt lernten im vergangenen Schuljahr bei den Buben 80 Proz. der Nicht- schwimmer(780), bei den Mädeln 70 Prozent (etwa 700) schwimmen, d. h. sie konnten min- destens die Breite des Beckens, nämlich 12 m, durchhalten. Die zehn Minuten lange Frei- schwimmerprüfung bestanden insgesamt 538 Jungen und 340 Mädel; ein Diplom bestätigt ihre Leistung. Der Erfolg ist beachtlich, vor allem wenn man die erschwerenden Umstände bedenkt. Die Schwimmeister klagen, daß sie zu wenig von den Eltern unterstützt werden; allzu viele Entschuldigungen, die nicht stichhaltig sind, würden geschrieben. Von der vierzehn- Kleine Schwimmbäder in allen Stadtteilen geplant einzige bleiben/ Vergleiche zwischen Stollenwörth- und Willersinnweiher Das Herzogenriedbad soll nicht das Die Schwimmbadfrage beschäftigt zur Zeit mehrere Aemter der Stadtverwaltung. Wäh- rend eine Unmenge an Einzelfragen noch ge- klärt werden muß, steht der Grundgedanke fest, der im Lauf der nächsten Jahre ver- wirklicht werden soll: dem Bedarf der aus- einandergezogenen Wohngebiete entsprechend, sollen mehrere kleinere Bäder errichtet und nicht ein einziges Riesenbad mit teurem Aufwand ausgestattet werden. Dem Herzo- genriedbad, das auf einem 100 000 qm gro- gen Gartengelände zwischen Max-Joseph- Straße, dem Park, Hochuferstraße und Hut- Horstweg entstehen wird, gelten die gegen- Wärtigen Planungsarbeiten. Ein zweites Schwimmbad ist im Norden der Stadt vor- gesehen(die genaue Ortslage ist noch unbe- stimmt), ein drittes Bad im Stadion. Außer- dem soll der Stollenwörthweiher als Schwimmanlage ausgebaut werden. Das Herzogenriedbad wird im nächsten Jahr noch nicht schwimmfertig sein. Aber der Stollenwörthweiher im Niederfeld soll, im Interesse der Sport- und Uebungsschwimmer, bevorzugt als Schwimmanlage ausgebaut werden. Er ist durch Ausbaggerung entstan- den und mit Grundwasesr angefüllt. Als be- reits 1940 sein Wasser untersucht wurde. wurde es für gut befunden, im Gegensatz zum Casterfeldweiher, der Zuflüsse aus be- nachbarten Siedlungen aufnimmt, und zum Pfingstbergweiher. Es gibt einen besonderen Richtsatz für die Beurteilung von Badege- Wässern. In Flußbädern, in denen Keime und Schmutzstoffe schnell wieder weggeführt werden, darf das darmbewohnende Bakte- rium Koli in ½oo cem nicht gefunden wer- den; in natürlichem stehenden Gewässer muß der Befund bei 1 cem noch negativ sein. Der Willersinnweiher am Rand von Ludwigshafen, in dem seit etwa 25 Jahren ge- badet wird und den zur Zeit vier Schwimm- bäder nutzen, ist ebenfalls ein ausgebaggerter Grundwasserteich ungefahr derselben Größe. Anfang Mai, zu einer Zeit also, da noch keine Verunreinigungen durch Badende ent- Stehen, stellte das Städtische Untersuchungs- amt durch Vergleichsuntersuchungen eine ähnliche Wasserbeschaffenheit der beiden Weiher fest. Bei einer Besichtigung des Stollenwörth- weihers, an der u. a. Vertreter des Staat- lichen Gesundheitsamts, des Geologischen Landesamts Heidelberg, des Medizinalunter- suchungsamts Heidelberg teilnahmen, wurden keine grundsätzlichen Bedenken laut. Von geologischer Seite wurde die gute Filter- Wirkung des Untergrundes betont. Wichtig ist auch, daß die Umgebung frei von Ratten ist, den Ueberträgern vor allem der Weil'- schen Krankheit. Die Ablagerung von Müll am Ostufer wurde verboten. Wie verhält sich nun der Willersinnweiher, als Ver- gleichsobjekt, während des sommerlichen Massenbadebetriebs? Diese Frage soll durch mehrere Wasser untersuchungen, die vom Städtischen Untersuchungsamt in den näch- sten Monaten noch durchzuführen sind, ge- klärt und beantwortet werden. Daß das Ergebnis günstig ausfällt, ist Wohl zu erwarten, zumal die Wasserfläche, wie auch beim Stollenwörthweiher, unter dauernder starker Einwirkung der keim- tötenden ultravioletten Sonnenstrahlen steht. Wenn der Stollen wörthweiher für den Bade- betrieb freigegeben wird, muß eine Schutz- zone rund um den Weiher geschaffen und die Fische müssen zahlenmäßig in vernünf- tigem Verhältnis zum Pflanzenwuchs gehal- ten werden. Das ist eigentlich das einzige, Was von menschlicher Seite für die Reinhal- tung des Wassers zu tun ist. Da das rhein- nahe Grundwasser des Weihers in seinem Stand vom Strom beeinflußt wird, ist bei der Anlage des Badestrandes ein Schwan- ken des Wasserspiegels um mindestens zwei Meter einzukalkulieren, d. h. der Strand muß lang und flach ins Wasser verlaufen. Der Untergrund muß ausgeglichen werden. Die ungleiche Tiefe der Baggerteiche(die tiefste Stelle des Stollenwörthweihers beträgt 12 m) hat starke, dem Schwimmer gefährliche Temperaturunterschiede zur Folge. Wahr- scheinlich wird die Nordostseite für die Bade- anlage in Frage kommen. Ak .——. tägigen Unterrichtsstunde geht die Zeit ab, die für die oft sehr notwendige Reinigung sowie deren Kontrolle und für Ankleiden beansprucht wird, so daß praktisch zum Ler- nen nur noch eine halbe Stunde zur Ver- fügung steht. Das ist recht wenig bei 60 und mehr Kindern, in deren Unterrichtung sich jeweils drei staatlich geprüfte Schwimleister teilen. Hinter den Gesamterfolgszahlen verbirgt sich die Problematik des Schulschwimmens, die sich ganz allgemein mit der Mannheimer Schwimmbadfrage deckt. Das Interesse am Unterricht und damit auch der Erfolg ist nicht gleich in allen Schulen. Schwimmklassen aus den„trockenen“ Vororten, aus Friedrichsfeld, Wallstadt, Käfertal, sogar der Gartenstadt, Zählen auch nach Beendigung des Unter- richts noch etwa 40 Prozent Nichtschwimmer. Erst wenn das diesen Stadtteilen meist nähere Herzogenriedbad zur Verfügung steht, wird sich dieser Zustand ändern. ak. Ame e, BEATE Kein Verständnis für Lärm Der Einsendung„Verteidigung des Lärms“ veröffentlicht am 1. Juni 1954 muß energisch widersprochen werden. Wenn schon heute ernste Schädigungen des menschlichen Organis- mus durch Lärm einwandfrei festgestellt sind, wie wird es dann in Zukunft werden, wenn ſräsiciun om 8. gung 6 ntersek Wei Kla ſegen au kunden utns Ul Aaädchen ne Riic eben, wordnu en Lehr tterialrat ilamt eiterge! Diese ſahres e. esten d. ernvers- Ceh Pfan In de ant und bsenunt ieder 0 etzten u finan Bank geliebt nehmen, ot ande nötigen etorm Arbeitse empfäng Schalter Jermuti durch di nach der leisen Nach eim in Jachfrg. n Zeic 1 legend gar zur um eine Struktu pvurden Darlehe amt üb nach de kleinen kungsge der Lärm in gleichem Maße weiter zunimmt wie in den letzten Jahren. Mehr als die Hälfte desselben ist vermeidbar. Wer aber aus Ge- dankenlosigkeit, Rücksichtslosigkeit oder gar aus gewinnsüchtigen Erwägungen vermeid- baren Lärm erzeugt oder seine Erzeugung unterstützt, versündigt sich an der Gesundheit seiner Mitmenschen. 8. „Blauer Dunst in Neckarau“ Das kleine Werk der Isolation liegt unmit- telbar am Fuße der hohen Nordwand vom Großkraftwerk. Das große Kraftwerk deckt tageweise, wenn der Wind vom Rhein her landeinwärts weht, mit einem dicken Rauch- nebel, der über die Erde hinkriecht, bis zum Rangierbahnhof alles zu. Dagegen ist der blaue Dunst der Isolation nur ein Hauch, der sich in einer Entfernung von 100 m in die Atmosphäre aufgelöst hat. Es sei hier festgestellt, daß der vor einiger Zeit unter obiger Ueberschrift er- schiene Artikel nicht stimmt. Es ist jetzt die Frage zu stellen, warum die vielfach stärkeren Einnebelungen des Großkraftwerkes nicht 3 Anlaß einer Beschwerde genommen 1 Wohin gehen wir? Donnerstag, 24. Juni: Nationaltheater 20.00 bis 22.30 Uhr:„Die Braut von Mesem Musensaal 20.00 bis 21.30 Uhr: ie „Saul“; Alster-Lichtspiele 20.30 Uhr: ch; Herz in Not“(Arbeitskreis Film und Jugen 0 Jugendheim Erlenhof 20.00 402 e . 1 1 er Lu (Evangelischer 1 Une. Setter Nord); Gewerkschaftshaus. 5 15 liche Maler versammlung Undustrie seele schaft Bau, Steine, Erden, Verwaltungsste Mannheim);„Deutscher Hof“, Heinrichbegez Straße 3, 17.00 Uhr: Aussprache über de Mannheimer Generalbebauungsplan 8 Deutscher Architekten Nordbaden);. haus 18.00 Uhr: Fllme„Sie wünschen zeigen“; Bahnhofhotel 20.00 Uhr: Dr. 3 Christiansen spricht über„Clubleben in Iin“(Club berufstätiger Frauen). vers und mod RUD Nr. 144 eee ö h Seine A auf- öBeres festge · Wur- Ver- striert, es 317 etzten. Ens 7 eit ab, ligung leiden n Ler- Ver- 0 und g sich leister rhirgt mens, eimer se am t nicht en aus asfeld, A8tadt, Inter- mmer. meist steht, ak. 20.00 sina“; orium leines gend); abend irche flent⸗ wWerk⸗ stelle Lanz- den Bund erika; wir Zisela Ber- 144 Donnerstag, 24. Juni 1954 MORGEN Seite 5 Störungen verträgt. An das Kultministerium Z. Hd. von Herrn Minister Simpfendörfer Sehr geehrter Herr Minister! Durch Erlaß U III 8835 des Regierungs- gasidiums Nordbaden— Oberschulamt om 8. Juni 1954 wurde die Zusammen- gung der drei Obertertien und der drei Intersekunden des Tulla- Gymnasiums zu je ei Klassen angeordnet. Aehnliche Erlasse egen auch für die Untertertien und Unter- kunden des Elisabeth-Mädchen-Gymna- ans und für die Quarten des Liselotte- achen- Gymnasiums in Mannheim vor. ine Rückfrage beim Oberschulamt hat er- ehen, daß diese Zusammenlegungen auf wordnung Ihres Referenten für die höhe- en Lehranstalten des Landes, Herrn Mini- erlalrat Kiefer, erfolgen und daß das Ober- clamt selbst für diesen Erlaß nur eine ſeitergebende Funktion gehabt hat. Diese Maßnahmen, im Verlauf des Schul- Jahres erlassen, haben zu erheblichen Pro- esten der Elternschaft geführt, die in El- enumiungert am 18. Juni 1954 sowie Pfandleihverkehr ist gegenüber den in den Gerichtssälen, auf dem Wohlfahrts- mt und in den Schlangen, die ihre Arbeits- bsenunterstützung abholen, fällt immer ieder das Wort„versetzen“ im Sinne einer letzten Möglichkeit, das Existenzminimum u finanzieren. Die Pfandhäuser sind als die Bank des kleinen Mannes“ bekannt und beliebt geworden, und man könnte an- ꝑehmen, daß sich diese Beliebtheit für die 0 anders nicht mögliche Beschaffung des tötigen Kleingeldes nach der Währungs- ſefkorm vervielfacht hat. Denn, wie beim Arbeitsamt oder bei den Wohlfahrts- empfängern könnte man auch vor den Schaltern des städtischen Leihamtes zur ſermutung gelangen, dag die Nachfrage durch die„totale Besitzlosigkeit“ und Armut nach dem Kriege in breitesten Bevölkerungs- kreisen gestiegen ist. Nach der Statistik Or. Karl Hook:„Mann- eim in Wort, Zahl und Bild“) hat diese Mchfrage aber ganz erheblich nachgelassen, in Zeichen dafür, daß sich zumindest die lebensgewohnheiten der Bevölkerung grund- legend geandert haben, wenn man nicht so- gar zur Vermutung gelangt, daß es sich dabei un eine prinzipielle Wandlung der sozialen IStrukturverhälstnisse handelt. Im Jahre 1910 wurden in Mannheim 213 390 Pfänder als Darlehenssicherheiten dem städtischen Leih- amt übergeben, während 1953, drei Jahre nach der Wiedereröffnung der„Bank des leinen Mannes“, nur 37 039„Ueberbrük- kungsgegenstände“ abgeliefert wurden. Die Pressestelle der Stadtverwaltung stellte uns nunmehr den in unserer gestri- gen Ausgabe erwähnten Brief des Oberbürgermeisters an Kultusminister Simpfen- dörfer zur Verfügung. Wir veröffentlichen im Anschluß dieses Schreiben im vollen Wortlaut, um die Bevölkerung Mannheims und insbesondere die Eltern der durch eine Klassenzusammenlegung betroffenen Schüler über die Vorgänge genauestens zu informieren. Es steht zu hoffen, daß sich das Kultministerium den Argumenten Ober- bürgermeister Dr. Heimerichs nicht verschließen wird, denn sie erläutern präzis die Gründe des Mannheimer Protestes und weisen unmißverständlich darauf hin, daß die Situation des Mannheimer Schulwesens problematisch genug ist und keine weiteren in Artikeln des„Mannheimer Morgens“ vom 19. und 22. Juni ihren Niederschlag gefun- den haben. Die Eltern argumentierten mit Recht, daß es nicht vertretbar sei, gerade eine für viele Schüler als Abschluß dienende Klasse zu teilen und daß eine solche Maß- nahme vor allem ein Vierteljahr nach Be- ginn des Schuljahres nicht verantwortet werden könne. Bereits zu Beginn des Schul- jahres waren in Vollzug Ihres Erlasses vom 25. Januar 1954 einige Klassen zusammen- gelegt worden, u. a. Unterprimen der Elisa- bethschule und Tertien des Karl-Friedrich- Gymnasiums. Schon diese Zusammenlegun- gen hatten zu Protesten geführt, waren aber hingenommen worden, weil sie rechtzeitig zu Beginn des Schuljahres verfügt wurden. Bei dem neuerlichen Erlaß handelt es sich jedoch um Zusammenlegungen im Verlaut des Schuljahres, die nicht unwidersprochen Hingenommen werden können. Ich darf hre Aufmerksamkeit darauf lenken, daß allein für die drei in Frage kommenden Schulen die Stadt Mannheim einen Lehrerstellenbeitrag in Höhe von über einer Million DM leistet, und daß sie diese große finanzielle Belastung nur deswegen auf sich nimmt, um in allen Klassen und beht die„Bank des kleinen Mannes“ pleite? Vorjahren merklich zurückgegangen Die Erklärung für diese„rückläufige Tendenz“ ist wohl darin zu suchen, daß die überwiegende„stammkundschaft“ der frühe- ren Jahrzehnte ihrem Finanzierungsinstitut wesentlich mehr Treue bewahrt hat als die Mannheimer von heute, denen man dafür eine spürbare soziale Gesundung nachsagen darf. Denn zwischen dem Jahr 1900, dem Höhepunkt der„guten alten Zeit“ also, in dem von 123 295 mit insgesamt 644 640 Reichsmark beliehenen Pfändern 115 017 wieder ausgelöst wurden, und dem Jahr der Wiedereröffnung 1950, das unter anderem 295 082 DM an Juwelen„einbrachte“, klafft immerhin ein spürbarer Unterschied, der dem bereits sprichwörtlich gewordenen Mannheimer Sparsinn alle Ehre macht(1903 wurden nur 6 910 000 RM bei der Sparkasse eingezahlt, und 1953 waren es bereits 23 458 000 DM, die die Konten anschwellen ließen). Weil wir gerade bei der statistischen Mathematik sind: Auch der Lebenswille der „Neckarschleimer“ hat sich enorm gekräftigt, denn die Zahl der Selbstmorde ist von 4,2 je 10 000 Einwohner im Jahre 1902 auf 2,2 im vergangenen Jahr gesunken. Und wen es interessiert, der mag getrost zur Kenntnis nehmen, daß der Mannheimer Viehbestand in der Sparte„Rindvieh ohne Kühe“ sich von 155(1902) auf 1043(1953) hinaufgezüchtet hat und daß sich die Schweine in der gleichen Periode um über 2000 vermehrt haben. hw Hebung der Schulsituation auf Kosten Mannheims? Oberbürger meister Dr. Heimerich unterstreicht und rechtfertigt den Protest der Mannheimer Elternschaft allen Schulen erträgliche Verhältnisse zu schaffen. Die verfügten Klassenteilungen an den genannten Schulen sind jedoch auch deshalb problematisch, weil die für die Zu- sammenlegung vorgesehenen Klassen ver- schiedenen Lehrplanzügen angehören. So Handelt es sich beispielsweise beim Tulla- Gymnasium in der Untersekunda um Klas- sen eines B-Zuges und zweier C-Züge, wäh- rend die zu teilenden Obertertien einen C-Zug und zwei D-II-Züge darstellen. Man kann m. E. nicht so argumentieren, dag man die jeweiligen Parallelklassen als eine Ein- heit behandelt und generell rein arithme- tisch ihre Teilung verfügt. Eine solche Tei- lung führt dazu, daß in jeder Stufe minde- stens sieben Wochenstunden doppelt gege- ben werden müssen. Sämtliche zur Teilung bestimmten Klas- sen haben jeweils eine Klassenstärke, die genau an der Grenze des Erlasses vom 25. Januar 1954 Nr. U 641 liegt. Sie haben selbst in Ihrer Erklärung vor dem Landtag am 10. März 1954 nicht mehr davon gespro- chen, daß geringfügige Ueberschreitungen an Klassenstärken in Kauf genommen werden müssen, sondern im Gegenteil im Staatsan- zeiger Baden- Württemberg vom 13. März 1954 die Möglichkeit von Mittelstufenklassen von 20 Schülern bejaht. So sehr ich persönlich die langsam zu Tage tretende Besserstellung der Gesamt- Zurückgepfiffen! Keine Zusammenlegung von Oberschulklassen Wie wir kurz vor Redaktionsschluß erfahren, hat sich Kultusminister Simp- fendörfer nach einem längeren Gespräch nit dem Landtagsabgeordneten Krause dahingehend geäußert, daß er auf eine Durchführung seines Erlasses, wo- nach gewisse Schulklassen in den Ober- schulen zusammengelegt werden sollten siehe MM vom 19., 22. und 23. Juni), in diesem Schuljahre verzichte. Damit ist in vollem Umfange den Wünschen der Elternschaft und des Oberbürgermeisters entsprochen worden, die dieser in sei- nem Schreiben vom 22. Juni äußerte, das wir heute veröffentlichen.-es. situation der höheren Schulen Baden-Würt- tembergs begrüße, so sehr muß ich doch auch entschieden davor warnen, diese Bes- serstellung auf Kosten eines Landesteiles und hier insbesondere Nordbadens und Mannheims vorzunehmen. Bei der Errichtung von 200 neuen Lehrerstellen für die höhe- ren Lehranstalten des Landes im Vor- entwurf ͤ des Haushaltsplans des Kultmini- steriums 1954/55 ist Nordbaden nicht nur nicht bedacht worden, sondern muß, um den ins Auge gefaßten Ausgleich auf Gesamt- landesebene zu ermöglichen, zwölf Lehr- kräfte ahgeben. Diese Maßnahme führt zu den hier geschilderten Komplikationen, gegen die sich die Eltern mit Recht zur Wehr sctzen. Ich darf sie bitten, die durch den O. à. Erlaß verfügten Klassenumpbildungen aufzuheben, mindestens aber zu verfügen, daß die bereits gebildeten und in dieser Bil- dung arbeitenden Untersekunden von der Teilung nicht betroffen werden. Eine solche Verfügung würde auch die schwierigen Mannheimer Verhältnisse be- Tücksichtigen, die durch den Schichtunter- richt sämtlicher hier betroffenen höheren Lehranstalten ohnehin schon problematisch genug sind.: Die Teilungsverfügung ließe sich leichter auffangen, wenn die in Frage kom- menden Schulen jeweils ein eigenes Schul- gebäude zur Verfügung hätten. So ist der Schulbetrieb schon dadurch erheblich gestört, daß jede der in Frage kommenden Klassen in vierzehntägigem Wechsel nachmittags unterrichtet werden muß. 5 Mannheimer Landtagsabgeordnete haben sich sofort zur Verfügung gestellt, in dem hier geschilderten Sinn mit Ihnen zu ver- handeln. Ich bitte, die Verhandlungen so 2u fördern, daß der Unterricht des bereits an- gelaufenen Schuljahres reibungslos und ohne ständige Beunruhigung vor sich gehen kann. Mannheim hat einen jährlichen Wanderungs- gewinn von etwa 8000 Einwohnern, es muß damit gerechnet werden, daß im Verlauf des Schuljahres durch Neuzugänge die eben zu- sammengelegten Klassen wieder geteilt wer- den müssen. Mit hochachtungsvoller Begrüßung Ihr ergebener Dr. Heimerich Kurze„MM'-Meldungen Privatzimmer gesucht Für die Deutschen Keglermeisterschaften, die vom 1. bis 4. Juli im Keglerheim, Käfer- taler Straße, stattfinden, sind so viele An- meldungen eingegangen, daß Privatquartiere in großer Zahl benötigt werden. Der Ver- kehrsverein bittet, ihm Privatzimmer über Apparat 4 15 88 bekanntzugeben. Deutsches Rotes Kreuz, Suchdienst. Im Februar 1945 verstarb im Kriegsgefangenen- lager Urjupinsk 123 ein Unbekannter. Er soll 1921 geboren sein, war etwa 1.60 m groß, schlank, ledig und angeblich Gastwirt in einem Ort der Bergstraße. Leser, die glauben, daß innen dieser Kriegsgefangene bekannt ist, wer- den gebeten, sich an den Suchdienst München, Infanteriestraße 7a, Abtlg. Dokumentations- zentrale für Kriegsgefangene, zu wenden und dabei die Berichtsnummer 269 anzugeben. Wir gratulieren! Georg Deffaa, Mannheim, Ortenaustraße 9, begeht den 75. Geburtstag. Luise Rudolf, Mannheim, Beilstraße 26, voll- endet das 81. Lebensjahr. Reges Interesse an kommunalen Fragen Ausspracheabend der CDU über Theater- und Schulprobleme Der Ortsbezirk Almenhof-Lindenhof der Christlich Demokratischen Union veranstal- tete am Dienstag im Lokal„Zum weißen Haus“ einen Diskussions- und Aussprache abend, in dem Stadtrat Bartsch über die Innen- und Außenpolitik der Bundesregie- rung referierte und illusionslos die Chancen der EVG nach dem Kabinettswechsel in Frankreich beleuchtete. Auf kommunalpolitische Geschehnisse eingehend ging Bartsch weitgehend mit dem offiziel vertretenen Standpunkt seiner Frak- tion einig. Er wandte sich scharf gegen die Einführung einer neuen Notengebung in un- seren Schulen, die sich bei der Stellenbewer- bung, zumindest in der nächsten Zeit, nach- teilig auf die Schulentlassenen aus wirke. Ebenso lehnte der Referent eine erweiterte Unterstützung der Jugendorganisationen durch die Stadt ab. Die Jugend solle lernen, auf eigenen Füßen zu stehen und nur im Notfall die Hilfe städtischer Stellen in An- spruch nehmen. Es war unvermeidlich, daß man auch auf die Genehmigung zum Bau des Theaters zu sprechen kam. Die CDU bejaht grundsätzlich ein neues Theater. Man glaubt aber, daß bei „gutem Willen“ eine geeignetere Lösung hätte gefunden werden können. Die Stadt müsse, um den Theaterbetrieb in der Schau- burg aufrecht erhalten zu können, jährlich schen über zwei Millionen zuschießen. Die Höhe des Zuschusses nach Aufnahme des Spielbetriebs in den neuen Raumen sei nicht abzuschätzen. Stadtrat Bartsch wandte sich gegen die Stadtverwaltung,, die glaube, mit dem Stadt- rat machen zu können, was sie wolle“, aber auch gegen den Stadtrat, der gleichsam einen Blankoscheck ausstellte und die Hinzufügung weiterer Millionen zu dem bereits genehmig- ten Betrag ermöglichte, während auf der an- deren Seite bei Schulen und Wohnhäusern an allen Enden gespart werde. Vor allem die Ausführungen über den „Theaterkrieg“ entfesselte unter den lebhaft mitgehenden Zuhörern eine angeregte Dis- kussion. Außerdem wurden Fragen des Elternrechts und des aktuellen Problems Simultanschule/Konfessionsschule angeschnit- ten und Stellungnahme der CDU gefordert. Stadtrat Bartsch konnte dazu mitteilen, daß die CDU hierfür einen Arbeitsausschuß ge- gründet habe. Wete. Mannheimer Termin-Kalender Abendakademie. Der Lehrgang 85„Dialekt- kreies Sprechen“ beginnt am 24. Juni, 18 Uhr, der Lehrgang 86„Freie Rede“, am gleichen Tage um 19.30 Uhr. Beide Lehrgänge werden unter Leitung von Irene Haller im Karl-Fried- rich-Gymnasium, Zimmer 63, durchgeführt. Sprechstunden der SPD. Am 25. Juni steht im Altersheim Lindenhof von 18 bis 20 Uhr Stadtrat Fritz Schölch. am 26. Juni im Partei- Sekretariat, K 1, 13, von 15 bis 17 Uhr Stadt- rat Willi Kirsch zur Verfügung. „Mode aus Wien“ nennt sich eine Moden- schau, die am 25. Juni, 16 und 20 Uhr, im Café „Kossenhaschen“ gezeigt wird. Jazz-Club Ludwigshafen-Mannheim E. V. Nächster Schallplattenabend am 25. Juni, 20 Uhr, im Lokal„Neckarstrand“, Ecke Damm- straße/ Meßplatz. Abendakademie. Religion, Kirche und der Arbeiter von heute“ ist das Thema eines Vortrages von Arno Hennig, Minister für Erziehung und Volksbildung in Hessen, am 25. Juni, 20 Uhr, in der Kunsthalle. — Am 28. Juni, 20 Uhr, im Volkshaus Nek- karau, Aufführung der Ballade„Lilofee“. „Leuchtende Sterne“ ist das Motto eines punten Abends am 26. Juni, 22.30 Uhr, im „Universum“ unter Mitwirkung bekannter Christentum, Stars von Film, Funk und Schallplatte wie René Carol, Lale Andersen, Wilhelm Strienz, Ludwig Manfred Lommel, Sherrier undi Horst Heinze. Die musikalische Leitung hat Ernst Milke, die Ansage übernimmt Maria Ney. Industriegewerkschaft Druck und Papier, Ortsverwaltung Mannheim. Johannisfest mit Jubilarehrung am 26. Juni in Weinheim. Hin- fahrt mit OEG ab Weinheimer Bahnhof(Meg platz) 17.15 oder 17.45 Uhr. Die Nachmittags- Bürostunden fallen an diesem Tage aus. Landsmannschaft Schlesien. Monatsversamm-⸗ jung am 26. Juni in der Gaststätte„Flora“, Lortzingstraße, um 20 Uhr. 2 a Verein für Naturkunde. Am 26. Juni Füh⸗ rung durch Grünanlagen der Stadt Mannheim von Gartenbaudirektor J. Bußjäger. Treff- punkt 14.15 Uhr an der„Medicus-Robinie“ in der Anlage vor O 7. 5 Männergesangverein Rheinau 1896. Am 26. Juni 18 Uhr, am 27. Juni, 15 Uhr und am 28. Juni, 18 Uhr, Sommerfest auf dem Gelände des Gartenbauvereins, Friedrichsfelder Weg (Friedhofs weg). 0 Gewerkschaft der Eisenbahner Dertschlands. Am 27. Juni, 8.00 Uhr, im Gewerkschlaftshaus Versammlung der Fachgruppe 8— Lokomotiv- personal. aus probieren Sie: rräc Anzahlung ab 8,75 DM ler MOTOR-FAHRRRAD ER, Anzahlung ab 30, DM Fahrrad- BRRUS CM, Mhm.-Waldhof, Oppauer Str. 26 in allen köstlich- anregend Ihr vorteil! IhE e—— Sücland-Kaffee Jadlang- Freftags- Maude der modernsten Sicht- Rösterei * ergiebig 25 g DM nur frelfags erhältlich g— 5 2 5 Veistleigefungen ö 5 8 1 Alle Sorten Goglitätskaffees täglich röstfrisch in alſen Freistagen ae nel m fee fon 42302 1 versteigere ich in G 3, 20 um 10.00 Uhr: und Sessel. Im Anschluß Freitag, 25. Juni 1 Posten Polsterstühle daran gegen 11.00 Uhr: Couches, Kom- moden, Büroschränke, Tische, Schränke, Matratzen u. and. Möbel. RUDOTF WITT, Versteigerer, Mannheim, G 3, 20. 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In ihrem Urlaubs- programm sind unter anderem Ausflüge in die Umgebung ihrer Unterbringungsorte Heil- brornm, Bad Wimpfen und Bad Rappenau vorgesehen. So besuchten sie dieser Tage Heidelberg, besichtigten das Schloss und kamen anschließend nach Schwetzingen, wo sie mit den lokalen Semens würdigkeiten be- kanmntgemacht wurden. Ueberall wurde die Rettungsmannschaft, die bescheiden alles Lob für ihren tapferen Einsatz zurück- Wies, von offizieller Seite und von der Be- völkerung herzlich begrüßt. Am Mittwoch wrden die Bergrettungsmänner von der Regierung in Stuttgart offiziell empfangen. Heute besuchen sie das Hohenloher Land, am Freitag geht die Fahrt nach Stuttgart und am Samstag wird die Heimreise an- getreten. Augenmerk auf Förderbezirke Walldürn. Wirtschaftsminister Dr. Her- mann Veit versprach in Walldürn, daß die Regierung den Förderbezirken ihr besonderes Augenmerk schenken werde. Bei der Neu- Ansiedlung von Industrie müsse allerdings genau geprüft werden, ob die betreffenden Betriebe auch wirklich lebensfähig sind. Die Zahl guter und zur Ansiedlung geeigneter Be- triebe sei sehr klein geworden. Dr. Veit, der beim Richtfest einer neuangesiedelten Firma sprach, wies ferner auf die Notwendigkeit eines guten Einvernehmens zwischen Ar- beitgeber und Arbeitnehmer hin. Der Arbei- ter dürfe niemals das Gefühl haben, daß er ausgebeutet werde. Stadtbaumeister im Storchennest Riedlingen. Die Jungstörche im Riedlinger Storchennest erhielten dieser Tage seltenen Besuch. Der Stadtbaumeister erklomm über eine hohe Leiter das Nest, um die in diesem Jahr zur Welt gekommenen Störche mit Rin- gen zu versehen. Interessiert machte ihm das Storchenelternpaar Platz und stattete ihm nach Beendigung der Arbeit mit freudigem Klappern seine Anerkennung für die behut- same Behandlung des Storchennachwucheses ab. Dr. Müller dankt MeaAuliffe Stuttgart. Ministerpräsident Dr. Gebhard Müller hat in einem Schreiben an den kom- mamdierenden General der siebenten Armee, Anthony C. MeAuliffe, für die Hilfe ameri- Kkanischer Soldaten bei dem Brückenunglück in Schwäbisch Hall gedankt. In dem Schrei- ben heißt es:„Nach Berichten, die mir zu- gegangen sind, haben sich bei dem Brücken- einsturz in Schwäbisch Hall dort anwesende Angehörige der amerikanischen Armee in be- sonders tatkräftiger Weise für die Rettung der Verunglückten eingesetzt, Ebenso hat der Kommandeur der dort stationierten Truppeneinheit sich sofort zur Hilfe bereit erklärt. Es ist mir ein persönliches An- liegen, Ihnen für diesen spontanen Beweis freumdschaftlicher Hilfsbereitschaft amerika- nischer Soldaten meinen aufrichtigen Dank zum Ausdruck zu bringen. Ich darf Sie um die Liebenswürdigkeit bitten, diesen Dank auch der an der Rettung beteiligten Trup- Peneinheit zu übermitteln.“ Fachausstellung für Anstaltsbedarf Stuttgart. Eine Ausstellung für Anstalts- bedarf, die in Verbindung mit der Jahres- tagung der„Fachvereinigung der Verwal- tungsleiter deutscher Krankenanstalten E. V.“ Veranstaltet wird, wurde am Mittwoch auf dem Gelände des Stuttgarter Höhenparks Kil- Iesberg eröffnet. Sie ist die größte Veranstal- tung dieser Art, die seit dem Kriege in der Bundesrepublik gezeigt wurde. Die Ausstel- lung bringt bis zum 27. Juni ein umfassen- des Angebot der deutschen Produktion in Großküchen und Großgwaschanlagen, Kühl- geräten, hygienischen Verbrennungsöfen für Krankenhausabfälle aller Art, fahrbaren Stationsküchen, an Wäsche, Betten und Anderem Einrichtungsbedarf, an medizini- schen Geräten und Erzeugnissen der Heil- mittelindustrie sowie an Verbandsstoffen und Nährmitteln, Zu den Attraktionen zählen ein Vollautomatisches Waschkarussel mit einer Tagesleistung bis zu 4000 kg Wäsche, ein Tonaufnahme und-Wiedergabegerät in Taschenformat für Bürozwecke sowie eine elektro- automatisch gekühlte Aufbahrungs- Vitrine, die erstmals in Europa gezeigt wird. Die Leistungsschau der führenden deutschen Firmen des Krankenhausbedarfs wird am 25. und 27. Juni auch für die Allgemeinheit zugänglich sein. Heimatliebe geht durch den Magen Freiburg. Den altbekannten badischen „Leibspeisen“ soll am„Tag der Heimat“, der in Südbaden am 3. und 4. Juli begangen wird, auf den Speisekarten in den Hotels und Gast- stätten des Landes ein Ehrenplatz einge- räumt werden. Diesen Vorschlag unterbrei- tete der Landesausschuß„Tag der Heimat“ dem südbadischen Gaststättengewerbe. Die Mitglieder des Ausschusses sind der Ansicht, daß die Einheimischen und Fremden durch die bodenständigen Gerichte sehr wirksam auf dle Werte und Schätze der badischen Hei- mat aufmerksam gemacht werden können. Frühgeschichtliche Funde in Singen Singen. Bei Kanalisationsarbeiten an der Aach wurden dieser Tage frühgeschichtliche Funde gemacht. Fachleute aus Stockach stell- ten fest, daß eine von Menschenhand an- gelegte Grube angeschnitten worden War, Wobel! Tonscherben, Knochen und ange- brannte Holzstücke zu Tage gefördert wur- den. Das genaue Alter der Funde wurde bis- Her noch nicht ermittelt. Es wird jedoch an- genommen, dag man auf eine frühgeschicht- liche Siedlung gestoßen ist, die älter ist als die Gräber kunde auf dem frühgeschichtlichen Friedhof im Norden der Stadt. Dienst im Namen Christi Kaiserslautern.„Service in the name of christ“— Dienst im Namen Christi— ist die Devise, nach der seit gut einem Jahr 15 junge Mennoniten aus den USA als sogenannte, Pax boys“ in der rund 4500 Seelen zählenden Ge- meinde Enkenbach im Landkreis Kaisers- lautern für deutsche Heimatvertriebene— mennonitische Glaubensbrüder aus Ostpreu- Ben— Häuser bauen. Getreu der Lehre Menno Simons, eines ursprünglich katholi- schen, deutschen Priesters, lehnen sie es ab, Waffendienste zu leisten, in den Krieg zu ziehen oder sich an Gewalttätigkeiten gegen andere Brüder zu beteiligen. An dieser Ein- stellung der Nachfahren Menno Simons, der bereits 1559 starb, vermochte auch das mo- derne Zeitalter nichts zu rütteln. Die Bibel War und ist für die jungen 15 amerikanischen Pax boys in Enkenbach ständiger Begleiter. Und wenn auch der amerikanische General- stab seit Jahren die Söhne der Neuen Welt nach Deutschland entsendet, damit sie hier ihren gesetzlichen Wehrdienst ableisten, vor den Mennoniten machen die Generale halt. Das„Weiße Haus“ befreite die jungen Mennoniten in den Staaten vom Dienst mit der Waffe in der Hand und gab sich stattdes- sen damit zufrieden, daß sie eine gleichlange Zeit in Deutschland ihren„Service in the name of christ“ absolvieren. Das„Mennoni- tische Central Commitee“, das seit 1945 von Amerika aus deutsche Glaubensbrüder und Schwestern durch Liebesgabensendungen im- mer wieder unterstützt, hat wegen der kata- strophalen Wohnungsnot in Deutschland das mennonitische Siedlungswerk Deutschland ins Leben gerufen. Und so leisten fortab die wehrdienstpflichtigen Söhne amerikanischer Mennoniten anstatt mit der Waffe mit Mau- rerkelle, Speisvogel und Zimmermannsbeil ihren eigenen Wehrdienst im Namen Christi in Deutschland. Es ist nur ein kleines Häuflein, fast könnte man es das Fähnlein der sieben Auf- rechten nennen, das seit dem Frühjahr 1952 Maurerkelle statt Karabiner: in Deutschland im Einsatz steht. In der Nähe von Kassel entstanden vier Häuser, in Back- nang(Württemberg) sollen zehn Sechs-Fami- lienhäuser erstehen, in Wedel bei Hamburg baut man eine Kleinsiedlung mit sechs Dop- pelhäusern für deutsche Flüchtlinge und in Enkenbach(Pfalz) ist die größte Mennoniten siedlung Deutschlands im Werden. 27 000 Ar- beitsstunden absolvierten seit Mai 1953 hier erst sechs und später dann 19 Pax boys. Vier Doppelhäuser für je vier Familien sind in- zwischen fertiggestellt, das fünfte ist bis auf den Dachstuhl hochgezogen. Das Ziel der Pax boys ist eine Siedlung von 60 Häusern mit einer Kirche. Die Finanzierung dieses Bau- Vorhabens geschieht mit Mitteln, die das MOC (Mennonite Centrel Commitee) in den Ver- einigten Staaten sammelt, und mit Zuschüs- sen, die der Bund und das Land Rheinland- Pfalz aus Mitteln des Lastenausgleichs zur Förderung des Wohnungsbaus für Heimat- vertriebene bewilligte. Die Summe selbst ist nicht bekannt, sie solle auch, so erklärte der 27ßährige Toni Unruh, der Gruppenführer der Enkenbacher Pax boys, niemals bekannt wer- den. Und während er erzählt, dag 50 Brüder in Deutschland ihren Dienst im Namen Christi absolvieren, schwingt der 22 Jahre alte Land- wWirtssohn aus Arehbold in Ohio, Don Wyes, seine Maurerkelle, richtet Melvin Schneider aus Colorado die Schnur neu aus, damit wei- tere Hohlblocksteine von seinen Kameraden aufgemauert werden können. Die Enkenbacher haben sich an diese Jun- gens gewöhnt. Lehrer Rudi Müller, selbst erst Vor den Mennoniten machen Generale halt Bei den Pax Boys von Enkenbach 34 Jahre alt, Organist an der katholischen Kirche in Enkenbach, ihr treuester Freund, lehrte se Deutsch und lernte dabei perfekt Englisch, Zweimal in der Woche singen die Pax boys in Enkenbach mit Lehrer Müller deutsche Volkslieder und als in den letzten Tagen vier Boys offiziell verabschiedet wer- den mußten, weil ihre„Dienstzeit“ abgelau- ken war sangen die 15 ihnen zum Abschied, Silchers Volkslied„Nun leb wohl du kleine Gasse“ unter der Leitung ihres Enkenbacher Freundes.„Unseren Dienst finanzieren wir selber“, sagt Toni Unruh„und monatlich be- kommen wir ein Taschengeld von 30 Mark, mit dem wir unser Porto bezahlen müssen und auch den Zoll, den der deutsche Fiskus von uns verlangt, falls Vater und Mutter Pa- kete aus der Heimat schicken,. Wir sind näm- lich Zivilisten und als solche den deutschen Zollgesetzen unterworfen.“ Das macht aber nicht viel, denn die Pax boys rauchen und trin- ken nicht, sie gehen auch niemals in ein Kino. Aber die Welt haben sie sich trotzdem ange- sehen. Mit Hilfe nach Deutschland trans- ferierter Dollars kauften sie sich einen Volks- Wagenbus und gondeln damit während ihrer Freizeit durch Europa. Sie waren schon in Pa- Tis, in Dänemark, einige sogar in Schweden. Vor wenigen Tagen überreichte Architekt Kraft aus Enkenbach, der die Bauleitung der Mennoniten- Siedlung inne hat, den 15 braun- gebrannten jungen Mennoniten den deut- schen Gesellenbrief für Bauhandwerker, ge- wissermaßen als Anerkennung, denn die Pax boys lehnen jeden Dank ab. Etwa 350 Hektar Rebgelände im Ertrag Innerhalb der Konsumweine stellt„Bergsträßer“ beachtlichen Durchschnitt Heppenheim. An der hessischen Bergstraße hat die Rebenblüte in den Weinbergen be- gonnen. In diesem Jahr stehen etwa 350 Hek- tar Rebgelände im Ertrag. Landwirtschafts- rat Franz Wattendorf, der Leiter des hessi- Das Revisionsverfahren im Fall Bürkle Urteil des Landgerichts Stuttgart in der Hauptsache bestätigt Karlsruhe. Das Landgericht Stuttgart hat noch einmal gegen den Kaufmann Willi Bürkle und gegen den früheren stellvertre- tenden Direktor der Städtischen Girokasse Stuttgart, Martin Richter, zu verhandeln. Der Erste Strafsenat des Bundesgerichtshofes hat am Dienstagabend das Urteil des Stuttgarter Landgerichts gegen die beiden Angeklagten aufgehoben. Am 31. März 1953 hatte das Landgericht Bürkle wegen Betruges, Be- stechung, Anstiftung zur Untreue und ord- nungswidriger Führung von Handelsbüchern 2u 2%½ Jahren Gefängnis und 2 500 DM Geld- strafe verurteilt. Richter war wegen Untreue, passiver Bestechung ebenfalls zu 2 Jahren 6 Monaten Gefängnis und zu 5 000 DM Geld- strafe verurteilt worden. Die Revisionen der früheren Mitangeklagten Lämmle und Pfitz- meier wurden verworfen. Das Urteil gegen Bürkle wurde jedoch nur insoweit aufgeho- ben, als es den Tatbestand der ordnungs- widrigen Buchführung betrifft. Nach der Entscheidung des Bundesgerichtshofes hätte das Landgericht in diesem Fall genauere Feststellungen über die Verantwortlichkeit Bürkles treffen müssen. Die Feststellungen über die Stellung Bürkles in der Ost-West- Conti G. m. b. H. sind nach Ansicht des Ge- richts unzureichend. Das Urteil gegeti Richter wurde nur in der Strafzumessung aufgeho- ben, Das Landgericht hätte nach Ansicht des Bundesgerichtshofes das Kreditrecht anders würdigen müssen und hätte auch prüfen Sollen, ob Richter die Stelung in der Städti- schen Girokasse angetragen wurde oder ob er sich darum bewarb. Das Landgericht hatte bei der Verurteilung Richters als strafver- schärfend angenommen, daß Richter sich die Stelle unter Verschweigen seiner Vorstrafe erschlichen habe. Der Vertreter der Bundes- Anwaltschaft, Oberstaatsanwalt Dr. Max Kohlhaas, hatte in seinem Plädoyer für die Aufhebung der Stuttgarter Landgerichts urteile den Angeklagten Lämmle als die Zentralfigur in dem Acht-Millionen- Skandal um Bürkle bezeichnet. Lämmle habe sich zwar nicht bereichern wollen, aber er trage als Direktor der Städtischen Girokasse die Hauptverantwortung dafür, daß Bürkle nach und nach fast acht Millionen DM Kredit ein- Aus der 100 00 DM Unwetterschäden Heppenheim. Nach einer Besichtigung des Unwettergebietes im Gorxheimer Tal durch Landrat Dr. Lommel am Dienstagmorgen, hat sich der Landrat sofort an die Hessische Landesregierung gewandt und gebeten, für die Beseitigung der Schäden in der Land- Wirtschaft, an Wegen, Bachläufen und Ufer- befestigungen sowie an der Landstraße Zweiter Ordnung von Trösel nach Wünsch- michelbach Beihilfen aus dem Landesaus- gleichsstock bereitzuhalten. Für die total- geschädigten Betriebsinhaber in Trösel und Gorxheim hat der Landrat Hilfe aus dem Katastrophenfonds des Landes erbeten. Die Kosten für die Instandsetzung der öffent- lichen Einrichtungen werden von den Teil- nehmern der Besichtigung, an der neben dem Landrat Vertreter des hessischen Stra- genbauamtes Bensheim und des Kreisbau- amtes teilnahmen, mit 100 00 DM beziffert. Protest gegen GEMaA- Gebühren Heppenheim. Die Mitglieder des Hotel- und Gaststättenverbandes in Heppenheim haben beschlossen, die in ihren Lokalen auf- gestellten Schallplattenspieler zu entfernen. Sie wollen damit gegen die nach ihrer Ansicht überhöhten Gebühren protestieren, die die GEMA für mechanische Musik fordert. 1035 Mark Geldstrafe für Schmähbriefe Bensheim. Die IV. Darmstädter Straf- kammer verurteilte den Bensheimer Schrift- steller Hugo Kartulla wegen Beleidigung, übler Nachrede und Bedrohung zu einer Geldstrafe von 1035 Mark. In erster Instanz War gegen Kartulla eine um 700 Mark geräumt wurden, obwohl er auf die Kredit- unwürdigkeit Bürkles aufmerksam gemacht worden war. Es liege ein bedingter Vorsatz zur Untreue vor, weil Lämmle aus Angst um seine Stellung und aus Furcht vor Verlusten Weitere Kredite an Bürkle befürwortet und gegen besseres Wissen dem Verwaltungsrat der Girokasse vorgeschlagen habe, als die bereits ausgegebenen Kredite in Gefahr wa- ren. Im Juni 1951 beantragte der Verwal- tungsrat der Städtischen Girokasse die Er- ökknung des Konkursverfahrens gegen Bürkle. Die Kapitalschuld Bürkles und der von ihm gegründeten Gesellschaften wurde mlt 8,2 Millionen DM beziffert. dt Vom Sturm entwurzelt obdachlos. schen Rebmuttergartens in Heppenheim, teilte kürzlich mit, die gesamte für den Wein- bau an der Bergstraße zu nutzende Fläche sei etwa dreimal größer als das im Ertrag stehende Gelände. Zahlreiche Junganlagen würden jedoch beweisen, daß sich die Wein- bergfläche vor allem in den guten Lagen immer mehr schließe. Alte und unbrauchbare Sorten würden ausgemerzt und Qualitäts- sorten neu angebaut. Ueberhaupt habe sich der Weinbau an der Bergstraße immer mehr zu einer Erwerbsquelle für alle Berufe ent- wickelt. Insbesondere die Arbeiterschaft und die Rentner hätten mit ihm eine Möglichkeit, lohnende Nebeneinnahmen zu finden. Der Weinbau biete nämlich mehr Sicherheit als der Obstbau, bei dem oft totale Ausfälle ein- treten. Schließlich, so meinte Wattendorf ab- schließend, seien die Bemühungen aller Stel- len, um die Verbesserung des Bergsträßer Weinbaues sehr beachtlich. Der Anbau sei sehr sorgfältig und die Bearbeitung im Wein- herg äuherst gründlich. Dies habe mit dazu beigetragen, daß der Bergsträßer Wein inner- halb der deutschen Konsumweine einen be- achtlichen Durchschnitt darstelle. tn Wurde dieser Baumriese bei dem Unwetter, das am Abend des 21. Juni über Sudostdeutschland und dem Rhein. Mauin-Gebiet tobte. In Lungen(Landkreis Offenbach) wurden mehrere Familien dpa-Bild Hessischen Nachbarschaft höhere Strafe verhängt worden. Der An- geklagte hatte in Schmähbriefen, in denen er auch mit der Feme der SR drohte, an- gesehene Bürger beleidigt und bedroht. Auch den Bürgermeister von Bensheim, dessen Tochter und einen Oberregierungsrat in Bensheim hatte er angegriffen. Veberfall auf Dieburger Tankstelle Darmstadt. Drei junge Leute schlugen in der Nacht zum Dienstag den 47 Jahre alten Tankwart Heinrich Spieß vor einer Tank- stelle in Dieburg nieder, als dieser von ihnen Benzingeld kassieren wollte. Die Männer hatten den Tankwart gegen 3.30 Uhr aus seinen Wohnung heraus geklingelt und sich ihren beigefarbenen Opel-Olympia mit 20 Liter Benzin auftanken lassen. Dann schlug einer von ihnen dem Tankwart plötz- lich eine Flasche auf den Kopf, so daß der Mann zusammenbrach. Auf die Hilferufe des Ueberfallenen kamen dessen Frau und Sohn an das Fenster, konnten jedoch die in dem Personenwagen flüchtenden Täter nicht mehr erkennen. Landesstelle für ostdeutsches Kulturgut Frankfurt. Der hessische Kultusminister Arno Hennig kündigte in Frankfurt die Er- richtung eines neuen Referats im hessischen Kultus ministeriums zur Pflege des Geistes- gutes der deutschen Länder hinter dem Eisernen Vorhang an. Man könne zwar mit Verwaltungsmaßnahmen keine Kultur machen, sagte der Minister, der auf dem Landeskulturtag des Landesverbandes Hes- sen im Bund der vertriebenen Deutschen (BVD) sprach, Die hessische Regierung werde Aber ihre Fürsorge für die Heimatvertriebe- nen auch auf das kulturelle Gebet aus- dehnen. Flußkahn auf Grund gelaufen Hanau. In der Nähe des Hanauer Main- Hafens lief der 679-Tonnen-Flußkahn„Bre- men“ der Norddeutschen Schiffahrts-Ad auf Grund und wurde leck. Die Hanauer Feuer- Wehr pumpte das mit Bimskies beladene Schiff soweit leer, daß es in das Hefenbecken eingeschleppt werden konnte. Durch stän- diges Weiterpumpen konnte das Schiff so- lange über Wasser gehalten werden, bis die Ladung gelöscht worden und das Leck re- pariert War. Kinder sollen Briefmarken entwerfen Wiesbaden. Der hessische Minister für Erziehung und Volksbildung hat auf Wunsch der indischen Botschaft alle Schulen auf ein Internationales Kinderpreis ausschreiben auf- merksam gemacht, bei dem Jugendliche bis zu 16 Jahren Briefmarken- Entwürfe zu dem Thema„Indien, wie ich es sehe“ einreichen können, Die Post- und Telegrafenabteilung der indischen Regierung veranstaltet dieses Preisausschreiben aus Anlaß des Tages, an dem vor 100 Jahren die erste indische Brief- marke herausgegeben wurde, Die Arbeiten, die nicht kleiner als 20425 em sein sollen (Bleistiftzeichnungen sind nicht zugelassen), müssen bis spätestens 31. August 1954 bei folgender Adresse eingegangen sein: The Director, Stamp Competition, Eastern Court, New Delhi(Indien). Die beste Arbeit des Preisausschreibens wird mit einer Gold- medaille ausgezeichnet. Außerdem werden weitere 50 Preise verteilt. eee BLICK NACH RHEINLAND-PFALZ Saarferngas AG baut neue Leitung Bad Dürkheim. Die Saarferngas-Ad, die die Pfalz mit Gas versorgt, wird in Kürze mit dem Bau einer 19 Kilometer langen Gasleitung beginnen, die von dem soge- nannten„Saupferch“ nach Neustadt führen soll. Wie der Gebietslastverteiler in Bad Dürkheim mitteilte, wird diese Leitung, die einen Durchmesser von 200 Millimeter haben soll, an die sogenannte Südleitung der Saar- ferngas angeschlossen. Hiermit wird erreicht daß die südpfälzischen Gasabnehmer nicht mehr so stark wie bisher von Druckschwan- kungen abhängig sind. Der Leitungsbau soll bis zum Spätjahr 1954 abgeschlossen werden. Die Leitung stellt eine Querverbindung schon bestehender Leitungen dar.— Für kom- mendes Jahr plant die Saarferngas-Ad den Bau einer weiteren Leitung, die ebenfalls der besseren Gasversorgung der Südpfalz dienen soll. Heusinger beim Uebungsschieſsen Kusel. Der militärische Berater der Bun- desregierung, General a. D Adolf Heusinger, und Ministerialdirigent Gerhard Loosch von der Dienststelle Blank sowie Vertreter dez Landes Rheinland-Pfalz nahmen an einem Uebungsschießen in der Pfalz stationierter amerikanischer Atomkanonen teil. Aus den Kanonen wurden von der Abschußbasis bel Konken(Kreis Kusel) auf den Truppen- übungsplatz Baumholder zwölf Uebungsgra- naten abgefeuert. Dabei wurde geprüft, in- Wieweit das UDebungsschießen mit Atom- geschützen die Bevölkerung gefährdet. Ame- rikanische Offiziere erklärten, es werde ausschließlich Einzelfeuer geschossen, und zwar nur mit normaler Artilleriemunition. Die Flugbahnen führten über keine Ge- meinde der Umgebung. Außerdem arbeiteten die Geschütze so präzise, daß Kurzschüsze nicht zu befürchten seien. Mainz huldigt Gutenberg Mainz. Die Veranstaltungen der Stadt Mainz zu Ehren ihres größten Sohmes, Johan- nes Gutenberg, die in jedem Jahr im Jum stattfinden, erreichen in dieser Woche ihre Höhepunkte. Am kommenden Samstag fin- det am Gutenbergdenkmal die traditionelle Feierstunde mit Huldigung der Buchdrucker und dem„Gautschen“ der jungen Gesellen statt. Ihr voraus geht ein Umzug durch dle Straßen der Stadt, an dem Gruppen in histo- rischen Kostümen sowie zahlreiche Innungen und Organisationen aller Art teilnehmen werden, Am gleichen Tag wird im Guten⸗- bergmuseum eine Ausstellung„500 Jahre Mainzer Buchdruck“ eröffnet. Am Sonntag folgt die Festsitzung der Gutenberg-Gesell- schaft, auf der der bekannte Publizist und Zeitungs wissenschaftler Prof. Dr. Dovifat den Festvortrag halten wird. Während der Festsitzung werden die Namen der diesjah- rigen Gutenberg-Preisträger verkündet, Als letzte Vorstellungen in der Reihe der Guten- berg-Festauf führungen bringt das Städtische Theater Mainz am 25. Juni Mozarts Oper „Don Giovanni“ in italienischer Sprache, am 27. Juni Richard Wagners„Meistersinger von Nürnberg“ und am 209. Juni Jacques Offenbachs„Hoffmanns Erzählungen“. Bei Verkehrsunfall verbrannt Bad Kreuznach. Der Fahrer und der Bei- fahrer eines amerikanischen Sattelschlepper kamen bei einem schweren Verkehrsunfall auf der Umgehungsstraße bei Sobernheim in der Nähe von Bad Kreuznach ums Leben. Aus bisher nicht geklärter Ursache stieß das amerikanische Fahrzeug mit einem ent- gegenkommenden Lastzug der Königsbacher Bierbrauerei, Koblenz, zusammen. Im Nu stand der Sattelschlepper, dessen Tank be- schädigt worden war, in Flammen. Der Bei- fahrer konnte sich Zwar noch ins Freie ret- ten, war aber nicht mehr imstande sich von seinen lichterloh brennenden Uniformstük- ken zu befreien, und verbrannte bei leben- digem Leibe, bevor ihm Hilfe gebracht wer- den konnte. Der Lenker des US- Fahrzeugs wurde später neben dem Führerhaus eben- falls verbrannt aufgefunden. Von den zwei Insassen des deutschen Lastzugs wurde der Fahrer erheblich verletzt. Beide Fahrzeuge brannten total aus. Tragischer Jagdunfall Kaiserslautern. Ein Jagdunfall hat in der Nacht zum Mittwoch in einem Waldstück bei Frankelbach, Kreis Kusel, dem 48jährigen Invaliden Krackehl aus Olsbrücken(Kreis Kaiserslautern) das Leben gekostet. Er wurde vermutlich aus Unvorsichtigkeit als Treiber im Dickicht durch einen Kopfschuß von einem Amerikaner tödlich verletzt, Der Verunglückte war mit amerikanischen Jägern befreundet. Die Soldaten hatten ihn schon früher des öftern als Obertreiber für ihre Jagden engagiert. Auch am Dienstagabend sel Krackehl wieder mit einer amerikani- schen Jagdgesellschaft ausgezogen und im Dickicht offenbar mit einem Wild verwech- selt worden.— Wie von der amerikanischen Kriminalpolizei in Kaiserslautern erklärt wurde, sind Waffen und Munition dieser Jagdgesellschaft sichergestellt und auch mehrere Jäger festgenommen worden. Denn es bestehe Verdacht, daß sie ohne Erlaub- nis gejagd hätten. Die Untersuchungen über den tragischen Jagdunfall sind noch im Gange. Mnumumummumunemnnmnn numme Auf dem Fernsehschirm Donnerstag, 24. Juni 16.30 Kinderstunde 17.00 Wir helfen suchen 17.15 Für die Frau. Plauderei über Ferien- lektüre 19.00 Europäischer Programmaustausch: Das Herz von Brüssel:„Grand Place“ Im Kreuzfeuer. Journalisten befragen Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens Der dritte Strom. Ein Filmbericht über das Verlegen der neuen Oelleitung vom Irak zum Mittelmeer Unser Gästebuch. Es tragen sich ein: Bekannte und beliebte Künstler Europäischer Programmaustausch:„Die Schäferin und der Schornsteinfeger“, Bal- latt-Pantomime nach H. C. Andersen 20.00 20.30 21.00 22.30 Nr. 144 — Ur. 144/ Donnerstag, 24. Juni 1954 8 MORGEN 2 Seite 7 4* kung G, die J Kürze MANNHEIM, DEN 24. Traitteurstraße 38 RN VERMAHL UNO BEEHREN SICH ANZUZ EIGEN: Kurt Fieger Annemarie Fieger geb. Fischer JUNI 1954 Dalbergstrage 8 — Schön und schlank gehört zusammen Innere Kosmeſſk in Apoſh. und Orog. Ptospe „NK-ScHIAN K“ die beliebte dreistufige Fock mit der en ee e, „Nk-Schlenk“ 3 r F ee 8.50 e grotit Unsere liebe Mutter und Groß- mutter, Frau ist im Alter von 83 J. Mhm.-Feudenheim, 238. Paulusbergstraße 21 langen soge- führen 1 Bad 185 die J haben Saar- reicht, nicht hwan-⸗ au soll erden. schen kom- den enfals pfalz zen Bun- zinger, h von r des einem Herter is den sis bel wpen- Ssgra- kt, in⸗ Atom- Ame- iteten chüssge Bei- 1 3 ppers Infall meim eben. 6 das ent- acher 1 Nu K be- Bei- ret von stük- eben- Wer⸗ zeugs oben- Zwei der zeuge betriebes gehö- nehmens an. Er hat währen wWußztsein, schaften, nicht zuletzt seine außerorde nur Freunde gewonnen. Wir werden das Anden stets in hohen Ehren halten. Heute entschlief unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Groß- mutter, Urgroßmutter und Tante, Frau Brigitte Brenk geb. Emmerich nach einem arbeitsreichen Leben im Alter von 82 Jahren, ver- sehen mit den hl. Sterbesakramenten. Mannheim- Neckarau, den 23. Juni 1954 Morchfeldstraßge 19a In tiefer Trauer: Familie Anton Brenk Familie Johann Brenk Familie Karl Brenk Herr Direktor Fritz Fendel im Alter von 75 Jahren. Mannheim, den 23. Jun! 1954 Aufsichtsrat, Vorstand und Belegschaft der FENDEI f Schifiahrts-Aktiengesellschaft 5 Beerdigung: Freitag, den 28. Juni 1954, 18.30 Uhr, im Friedhof Neckarau. Am 22. Juni 1954 verschied unser langjähriges Vorstandsmitglied Der älteste Sohn des Gründers unserer Gesellschaft hatte sein Leben in den Dienst der Rheinschiffahrt gestellt. Von jung an Leiter des Reederei- rte er fast 35 Jahre lang dem Vorstande unseres Unter- d dieser Zeit Hervorragendes geschaffen. Im haben wir es in erster Reihe zu verdanken, daſßz unsere nach dem ersten Weltkrieg dezimierte Flotte nach wenigen Jahren wieder auf der Höhe war; er hat auch nach dem zweiten Weltkriege, bereits im Ruhe- stande lebend, seinen schlechthin unentbehrlichen Rat zum Wiederaufbau der Flotte zur Verfügung gestellt. 8* Nicht nur sein fachliches Können und sein hohes Verantwortungsbe- sondern ebensosehr seine liebenswerten menschlichen Eigen- ntliche Bescheidenheit haben ihm ken dieses edlen Mannes n der k bei rigen Kreis 4 i t als schuß 5 Der igern schon ihre bend ani- 4 im vech- chen klärt lieser auch Denn aub- über um ö 1 N wertvollen Kenn maßgeblichen Anteil gehabt und unserer Firma stets mit Rat und tat- kräftiger Hilfe zur Seite gestanden. nehmens wird sein Andenken unvergessen bleiben. sichtsrates i Herr Reedereidirektor i. Fritz Fendel i 8 ö 5 Durch seine Tätigkeit in der Binnenschiffahrt war er unserem Unter- nehmen seit langen Jahren eng verbunden. 4 Mannheim, den 22. Juni 1954 7 2 Am 22. Juni 1954 verschied nach einem mit Arbeit erfüllten Leben im Alter von 75 Jahren, der stellvertretende Vorsitzende unseres Auf- 1 0 B Herr Direktor Fritz Fendel hat durch seine reichen Erfahrungen und tnisse an der Weiterentwicklung unseres Unternehmens in der Geschichte unseres Unter- Aufsichtsrat, Vorstand und Belegschaft der Schiffs- und Maschinenbau Aktiengesellschaft i IN 8 1111er T Hugo Fleuchaus Hilda g Beerdigung: Freitag, 1954, 14.00 Uhr, im 1 Feudenheim. den beim Heimgang lieben Entschlafenen, sagen wir allen unse danken wir auch für Mannheim, Draisstraße 3 sowie Verwandte reichen Kranz- und Hedwig Gän sagen wir allen unser Herrn Dr. den Schwestern Beistand. Mannheim, 24. kugo-Wolf-Str. 10 Im Namen der tr Hinterbliebenen: Hauptfriedhof: gGullmin, Anna, Wal Wachtstr. 33 Anlage 1 Löscher, Eugenie, mitstraße 5585 Stay, Johannes, venstrage 3 Steinlein, Heinrich, Unger Straße 2 —— Mitgeteilt von der Elisabeth Fritz geb. Daubenberger Gottes Frieden eingegangen. Enkel Klaus Fritz Für die vielen Beweise herzl. Anteilnahme sowie die zahl- reichen Kranz- u. Blumenspen- Christian Rey empfundenen Dank. Besonders Grabe ehrenden Nachrufe der Firma Strebelwerk GmbH. so- wie des Stadtpfarrers Herrn Geistl. Rat K. Schäfer. 24. Juni 1954 Katharina Rey u. Kinder Fam. Derby P. Nichols, USA Für die vielen Beweise herzl. Anteilnahme sowie die zahl- spenden beim Heimgang unse- rer lieben Entschlafenen, Frau sten Dank. Besonderen Dank Weber für seine trostreichen Worte, Herrn Dr. RNettel, Herrn Dr. Aberle und den Krankenhaus-Aerzten für imnre großen Bemühungen sowie des Krankenhauses für ihre aufop- ternde Pflege und der Kran- genhausfürsorgerin für Juni 1954 Heinrich Gänshirt Bestattungen in Mannheim Donnerstag, 24. Juni 1954 Hummel, Alma, Augusta- Friedhof Neckarau: Steu- Friedhof Seckenheim: verwaltung d. Stadt Mannheim Ohne Gewähr! ahren in Juni 1954 rauer: u. Frau eb. Fritz AEN W.-kLök fekt 4 25. Juni Friedhof unseres Herrn ren tief- die am 6 Mass- AtfonA- Rage Bake HAHN Kö- MARE MUNcBEN-. Blumen- sbirt en innig- Städt. ihren auernden . Zeit anot i 11.00 11.30 Kal- 5 . 13.00 güssklr bott gkkTin-cungtorteusbge- kgtiw. VEM. Socaun-er MEM. bon Mu Ad- boszuge kssE l Fanktütf A. Hat HAN 13.30 VII- Qualitäten und Preise beweisen: Saleeuit ist dag Vonfellhaflen, geizender weißer Sommerpolli aus Rœschelspitze.. Sröße 40-465. gr 95 gesonders fesch für Comping und Sport: 5 flotte Popeline- Shorts mit Gummizug 4 und Taschen. In vielen Farben. 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Lebensjahr zu sich gerufen. Wir empfehlen seine Seele dem Gebet der Gläubigen. Niederheimbac h a. Rh., Mannheim, Frankfurt, Neustadt, Kirchberg, den 22. Juni 1954 Elisabeth Fendel geb. Ross Maria Eckert geb. Fendel Josef Fendel und Frau Inge geb. Harm Angelina Fendel Elisabeth Horn geb. Fendel u. Rudolf Horn Toni Fendel Ruth Bretz geb. Fendel und Rudolf Bretz Gisela Rickel geb. Fendel u. Jean Rickel Edith Fendel 1 5 Viktor Fendel und 14 Enkelkinder * Die Beerdigung findet in Niederheimbach im engsten Familien- kreis statt.— Wir bitten von Beileidsbesuchen abzusehen. esdienst in der Jesuitenkirche in Mannheim findet am Donnerstag, dem 8. Juli, um 7.15 Uhr statt. * eise herzlicher Anteilnahme sowie die zahl- Malermeister 5 m Wege allen unseren innigsten Dank. 8 Mannheim, den 24. Juni 1953 Elisabeth Michel u. Angehörige Heimgang unseres * 5 . Nach langem schwerem Leiden verstarb am 19. Juni 1954 mein lieber Mann, unser guter Vater, Opa, Bruder und Schwager, Herr 7 Alfred Tschierschke im 66. Lebenslahre. Mannheim, Beethovenstraße N In tiefer Trauer: Else Tschierschke geb. Baumüller Karola Müller geb. Tschierschke Gertrud Tschierschke a und 2 Enkelkinder 3 5 1 Die Einäscherung fand in aller Stille statt.* 4 Gott der Almächtige hat unseren lieben Vater, Schwiegervater und Opa 8 85 Johannes Müller Wagenmeister i. R. 5 nach langem schwerem Leiden im Alter von 78 Jahren zu gerufen. 5 5* Mannheim(U 1, 22), den 22. Juni 1984. Bad Dürkheim 3 In tiefer Trauer: 3 1 Karl Köppel u. Frau Lina geb. Müller Josef Dewald u. Frau Paula geb. Müller Hans und Dieter Köppel Beerdigung: Freitag, 25. Juni, 1130 Uhr Hauptfriedhof Mannhen Seelenamt: Donnerstag, 1. Juli, 7.00 Uhr Untere Pfarrei. Saen elbe, Ill Gratisprobe vermittelt Dr. Rentschler& Co., Laupheim 562a/ wWurt Ar. 144 E 3. 8 e 3 d ĩ• A Seite 6 MORGEN Donnerstag, 24. Juni 1954/ Nr. 144 1 Werner Naas Startet Obwohl der deutsche Sturm in glänzender Form spielte Motorrad-Doppelweltmeister Werner Haas (Augsburg) wird trotz seines Sturzes, den er am Montag beim Training erlitt, heute im Ren- nen der 125-αꝙ,ꝗ--Klasse beim Großen Preis von Ulster im Sattel seiner NSU-Maschine sitzen. Nach einer ärztlichen Untersuchung wurde Haas kür startfähig erklärt. Der Sturz sah zunächst sehr gefährlich aus, so daß die Augenzeugen schwere Kopfverletzungen vermuteten. Im Krankenhaus stellte sich jedoch heraus, daß Haas lediglich eine Fußverletzung erlitten Hatte. Hollaus Trainings-Schnellster Beim Training für den Großen Preis von Ulster fuhr der NSU-Fahrer Rupert Hollaus (Oesterreich) auf der Rennstrecke bei Belfast in der 125er- und 250 er-Klasse die schnellsten Trainingsfahrten. Hollaus erreichte eine Durch- schnitts geschwindigkeit von 118,004 km) st. Sandford(MV) war mit 117,36 kmy/st nur Wenig langsamer. Drittschnellster war Ubbiali (MV) mit 116,105 km /st. in der Viertelliter- Klasse werden die Moto-Guzzi-Maschinen nicht am Start sein, so daß NSU hier eine klare Favoritenstellung erhielt. Golfi-Sieg nach 20 Jahren Mit einem unerwartet sicheren 10:2 glückte der deutschen Golf-Nationalmannschaft in Hamburg nach einer Pause von 20 Jahren (1934 Salzburg 10:2) im 15. Länderkampf gegen Schweden der dritte Sieg. Die deutsche Aus- Wahl— ohne die Finalisten der nationalen Titelkämpfe Peemöller und Ebel— baute den 3%: Vorsprung nach den Vierern mit aus- gezeichneten Leistungen in den Einzeln aus. chialten falten aut einen gtoßen Lieg Deutsche Deckung sogar gegen geschwächte Türken sehr unzuverlässig/ Deutschland— Türkei 7:2(3:1) (Sonderbericht unseres Sportredakteurs Heinz Es ist vollbracht! Herbergers taktischer Plan kam gestern Abend auf dem Züricher Hard- turm-Stadion vor 16 000 Zuschauern in einer Art und Weise zum Tragen, wie dies selbst kühne Optimisten nicht erwartet hatten. Der 712(3:1)-Sieg der deutschen Nationalmann- schaft im Wiederholungsspiel gegen die Türkei, der schon zur Halbzeit mit 3:1 feststand, jedoch nach dem Wechsel mit einer fabelhaften Lei- stung gekrönt wurde, hätte auch mit einem 9:2 oder 11:2 ausklingen können und wäre dann immer noch ein gerechter Ausdruck der deut- schen Ueberlegenheit gewesen. Wenn ein Schatten auf diesen Sieg fällt, dann der, daß Wir, obwohl Deutschland nach zehn Minuten mit 2:0 führte, nach dem türkischen Anschluß- tor, ja sogar auch nach dem 3:1 noch um ihn bangen mußten, da die deutsche Deckungs- reihe, vor- allem Turek, Bauer und Posipal, wieder außerordentlich schwerfällig startete, sich Schnitzer über Schnitzer leistete und erst an die Sicherheit des Sturmes anknüpfen konnten, als Stopper Cetin den Platz verlassen mußte und Morlock gegen zehn Türken das 4:1 geschossen hatte. So ist also der deutsche Einzug in das Viertelfinale von sehr viel Licht(Sturm) und sehr viel Schatten Deckung) begleitet. Und Viertelfinale erreicht: gchweize⸗ Liege iel dient Ueberraschend hoher 4:1-(1:0-) Sieg über Italien Durch einen zweiten Sieg über Italien mit 4:1(1:00 im Entscheidungsspiel in Basel er- reichte die Schweiz am Mittwoch das Viertel- Finale der Fußball- Welt meisterschaft. Die Schweizer Elf hat nun im Viertelfinale am Samstag in Lausanne gegen Oesterreich anzu- treten. 5 Vor 35 000 Zuschauern gingen in Basel die mit Eggimann als Mittelläufer und Hügi als Mittelstürmer angetretenen Schweizer gleich Fußball- Toto-Tip West-Süd- Block Fo St. Pauli— Kickers Offenbach Werder Bremen— 1. FC Nürnberg Preußen Münster— Tus Neuendorf Bayer Leverkusen— I. FC Saarbrücken Alemannia Aachen— Altona 93 Spandauer SV— Karlsruher SC Eintr. Braunschweig— Jahn Regensburg Schwarz-Weiß Essen— Phön. Ludwigsh. SV Sodingen— Arminia Hannover Preußen Dellbrück— TSV Eimsbüttel Tura Ludwigshafen— BC Augsburg Bremer SV— Borussia M.-Gladbach Wormatia Worms— Spygg Fürth* VL Bochum— Göttingen 05 Sede „„ 1„ d dee tee 3222222 Lund um das Sieg für Seidl Der mehrfache deutsche Faltboot-Slalom- meister Erich Seidl(München) belegte beim Auherst schwierigen Wildwasser-Marathon auf dem Arkansas-River von Salida nach Coto- paxi über insgesamt 43 km hinter dem Fran- zosen Roger Paris, der beèreits 1952 dieses schwere Rennen gewonnen hatte, einen her- Vorragenden zweiten Platz. Dieser schwere Wettbewerb, der physisch und stilistisch hohe Anforderungen stellt, sah im Vorjahre Seidl vor seinem Vereinskameraden Theo Bock als Sieger. Mit seinem sicheren Sieg in der USA- Slalom- Meisterschaft im Kajak vor den Fran- zosen Paris und Alencon hielt sich der Mün- chener, der sich gegenwärtig aus beruflichen Gründen in den USA aufhält, schadlos. Seinen ersten USA-Erfolg nach der Wiederzuerken- nung der Amateureigenschaft hatte Seidl be- reits in der vergangenen Woche errungen, als er einen 1200-m-Slalom vor Alencon gewann. Dreitage-Fahrerfeld dezimiert Von 177 Startern noch 144 im Wettbewerb Fehlende Vorderradkotflügel, abgerissene Auspuffrohre, verbogene Fuhrasten und Schalt- hebel und zentimeterdicke Lehmkrusten an den Motoren zeugten mit den verschmutzten Kom- binationen der Fahrer von den Schwierigkeiten der zweiten Tagesetappe der internationalen ADAC-Dreitagefahrt. Die Zahl der Strafpunkt- Freien verringerte sich erneut beträchtlich, und außerdem gab es 19 neue Totalausfälle. Zwei Fahrer konnten wegen Krankheit nicht mehr starten. Der bekannte NSU-Geländespezialist nach dem Anpfiff zu gefährlichen Angriffen vor. Schüsse von Hügi, Fatton und Vonlanthen verfehlten nur knapp das Tor. Viel Glück hatte Italiens Torhüter Viola in der 7. Minute, als ein Schuß Fattons von der Innenkante der Latte ins Feld zurücksprang. Acht Minuten später gingen die Eidgenossen dann verdient in Führung. Der Ball kam über Vonlanthen zu Hügi, der zum viel umjubelten Treffer einschoß. Die Italiener erhöhten den Druck auf das schweizerische Tor, scheiterten durch ungenaues Zuspiel jedoch immer wieder an der aufmerksamen Hintermannschaft der Eidgenossen. Kurz vor der Pause kamen die Azzurri noch einmal stark auf, aber den Schweizern stand das Glück zur Seite. Die Italiener übernahmen zwar sofort nach Wiederanpfiff die Initiative, mußten jedoch schon in der 49. Minute den zweiten Treffer hinnehmen, als Ballaman einen Eckball Fattons verwandelte. Wiederholt zeichnete sich Tor- wart Parlier durch groge Fangsicherheit aus. In der 67. Minute war er jedoch machtlos, als Nesti mit einem Kopfball den wichtigen An- schlußtreffer für Italien erzielte. Fünf Minuten vor dem Schlußpfiff kam ein Ball von Lanthens zu Hügi, der fallend zum 3:1 einschoß. Wenige Sekunden vor dem Abpfiff landete ein Schug Fattons im Netz der Italiener. Sporigeschehen Otto Haas war erkrankt, und der Ladenburger Adler-Fahrer Vogel hatte sich bei einem Sturz von der Hoteltreppe einen Sehnenriß zugezo- gen. Von den internationalen Mannschaften ist das Sͥsterreichische Fünfmännerteam straf- punktfrei. Die deutsche Nationalmannschaft hat vom Vortage her 38 Minuspunkte. Deutsche Nationalmannschaft vor Oesterreich Die letzte Tagesstrecke sorgte für eine letzte harte Auslese. Das bis jetzt vorliegende Ergeb- nis: Von 177 gestarteten kamen 26 strafpunkt- frei ins Ziel und erhielten die goldene, 73 Fah- rer erhielten die silberne und 34 die bronzene Medaille. Die deutsche Nationalmannschaft erhielt zu den 28 Strafpunkten des ersten Tages keine weiteren Minuspunkte, erhält also den silbernen Mannschaftsschild. Die öster- reichische Mannschaft dagegen kassierte noch 130 Strafpunkte. Badische Fechtmeisterschaften Zu Vorrundenkämpfen um die gesamt- badischen Mannschaftsmeisterschaften im Fech- ten, trafen sich in Pforzheim die Vereinigun- gen des Bezirkes„Süd“ Bruchsal— Heidel- berg— Karlsruhe— Pforzheim. In interessan- ten Kämpfen, die es dem Kampfgericht nicht immer leicht machten, wurden folgende Er- gebnisse erzielt: Damenflorett: Heidelberg 9= Bruchsal 3, Karlsruhe 9 Pforzheim 2, Heidelberg 9 Karlsruhe 7. Herrenflorett: Pforzheim 9 Karlsruhe 0, Heidelberg 9 Bruchsal 1, Pforz- heim 14 fHeidelberg 2. Säbel: Pforzheim 10 Bruchsal 1, Karlsruhe 9 Heidelberg 7. Endrunde. Säbel: Pforzheim 9= Karlsruhe 2. wer weiß, was geschehen wäre, wenn unsere erste Garnitur am Sonntag gegen die Ungarn im Feuer gestanden hätte. Die Türken mach- ten tatsächlich in der zweiten Halbzeit, obwohl sie mit Korea einen leichten Gegner gehabt hatten, einen recht abgekämpften Eindruck. Dazu fehlte ihnen im Tor Turgay, der durch Sükrü bei weitem nicht vollwertig ersetzt war. Die Hereinnahme dreier neuer Leute (Naci, Necmettin und Coskun) für Burhan und Feridon, wirkte sich dazu negativ aus. Um so nachdenklicher muß es stimmen, daß Posipal, Turek und Bauer, ja selbst Mai und Eckel in der ersten Halbzeit Fehler machten, die in einer Nationalmannschaft einfach nicht passieren dürfen. Glücklicherweise war der Sturm von der ersten Minute an zur Stelle. Er trug, wie in Bern, das deutsche Spiel. Das Positivste des Tages war es wohl, daß er zweimal jenen wundervollen Traumfußball spielte, den wir so sehr an unserer Mannschaft lieben. Das war in der ersten Viertelstunde und in den letzten 35 Minuten, als Eckel einen offensiven Rechts- läufer spielte, und Laband eine gute Vertei- digerpartie vollbrachte. Man sah genauestes Zuspiel in den freien Raum, gutes Stellungs- spiel, technisch abgerundetes Können und auch sehr herzhafte Schüsse. Schäfers Blitzstart Nachdem beide Mannschaften so schnell gestartet waren, gelang Schäfer eine Glanz- leistung: Er hängte Erol mit einem Solo-Lauf ab und flankte von der Seitenlinie so genau zu Otmar, daß der Pfälzer aus drei Meter das Tor gar nicht mehr verfehlen konnte (8. Minute). Schon zwei Minuten später spur- tete Schäfer mit einem Ball, den Morlock über die zu weit aufgerückten Türkenverteidiger gehoben hatte, los und erzielte mit einem Mordsschuß das 2:0. Obwohl nun für Minuten die Abwehr wankte, war der Gegner mit Steil- angriffen gefährlich. Posipal blieb unsicher, Schneekloth aus Zürich) machte dazu noch Turek kopfscheu, der wieder große Schwächen beim Herauslaufen verriet. Zum Glück stand Lefter klar abseits, als nach einem Deckungsfehler Posipals Necmettin ein- schoß(20. Minute). Aber wenig später war das türkische Anschlußtor doch gefallen, als Bauer den Halblinken Mustafa nicht beim Kopfstoß störte. In diesen entscheidenden Minuten hat- ten die Türken Pech, da Stopper Cetin ver- letzt pausieren mußte. Aber selbst als Mor- lock, dem Otmar den Ball aus einem Zwei- kampf mit Basri heraus zuschieben konnte, das 3:1 erzielt hatte(30. Minute), war das Rennen noch nicht gelaufen. Wieder elf Tür- ken(Cetin ging auf Rechtsaußen) heizten un- serer Mannschaft tüchtig ein, und Laband mußte nach grober Fehlberechnung des her- ausgeeilten Turek auf der Torlinie das 2:3 mit dem Kopf verhindern. Deckung wird stärker Erfreulicherweise konnte die deutsche Mann- schaft aber dann nach dem Wechsel auch in der Deckungsreihe ihre gesamte Leistung er- heblich steigern. Posipal nahm jetzt, da die zehn Türken nur noch mit drei oder vier Mann stürmen konnten, ausschließlich Nec- mettin, den er einigermaßen hielt. Bauer wuchs an Laband, der als einziger von An- beginn an gut gewesen war, und Eckel ließ an seine besten Tage erinnern. Nach Morlocks 4:1 in der 51. Minute, nach der Gewaltleistung von Fritz Walter, der auf Rechtsaußen rochiert war, einen Zweikampf gewann und herrlich hereinflankte, erzielt der Kapitän selbst nach einer Pfälzer Musterkombinaàtion mit Bruder Otmar das 5:1. Morlock, dem der dreifache Torsegen in der zweiten Halbzeit glückte, ließ nach Kombination mit Fritz und Klodt das 6:1(77. Minute) folgen, während Schäfers 7:1 den deutschen Reigen beschloß, dem wiederum— nach Posipals Fehler— noch ein zweites Türkentor folgte. Wir brauchen einen starken Stopper Zur Kritik des deutschen Sturmes ist nur dies zu sagen: Lange, lange haben wir eine solch gute Formation nicht mehr besessen. Enorm schnell, noch schneller als in Bern, waren die beiden Außen Klodt und Schäfer. Immer mehr wird der Kölner zu einem großen Angriffsinitiator, während der Schalker eine Spurtschnelligkeit aufweist, mit der er nahe- zu jeden Verteidiger stehen lassen kann; da- Zu serviert er Flankenbälle, die mustergültig sind. Fitz Walter lieferte bei nur einer Ver- schnaufpause nach den ersten 15 Viertel- minuten ein großes Spiel, vor allem in der zweiten Halbzeit. Obwohl wieder mehrfach seine geringe Standfestigkeit auffiel— nach jenen Ballabgaben, die eine scharfe Körper- deckung erforderten, fiel der Fritz oft um War er, vor allem nach dem Wechsel, der große, altgewohnte Dirigent, nahm sogar Zweikämpfe an und— gewann sie! Bruder Otmar zeigte einige seiner Rochaden nach links, und Morlock übertraf sowohl mit seinen Schüssen als mit seinem Mannschaftsspiel noch seine Berner Vorstellung. Unverständlich aber, daß durch diese deut- sche Mannschaft ein Bruch geht. Völlig aus dem Leim ist Jupp Posipal. Nimmt der Hamburger, der doch als FIFA- Stopper Großes geleistet hat, die Weltmeisterschaft zu ernst? Torwart Turek fing zwar einige hohe Bälle gut ab, er konnte jedoch niemanden darüber hinwegtäu- schen, daß er langsam und wankelmütig ge- worden ist. Auf Bauer ist kein Verlag, nur Laband deckte sehr konsequent. Eckel, ja, der war großartig, es war die große Leistung eines Offensivläufers, die er vollbrachte. Was er als „Zerstörer, leistete, war zwar ebenfalls gut, aber da ging es nur noch gegen einen türki- schen Vier-Männer sturm. Die Arbeit, die Rekordbesetzung bei den badischen Tennismeisterschaften Die badischen Tennismeisterschaften der Herren und Damen, die vom Freitag bis Sonn- tag in Karlsruhe ausgetragen werden, erfahren nicht nur zahlen-, sondern auch leistungsmäßig eine Rekordbesetzung. Auf der ganzen Linie verteidigen die Vorjahresmeister ihren Titel. Die besten Aussichten hat dabei im Herren- einzel der Mannheimer Helmerich, dessen schärfste Widersacher Behrle(Ts Mannheim), Potaß und Scholl(TC Freiburg) sein dürften. Bei den Damen wird Frau Meister(TC Heidel- berg) vor allem mit der jungen Mannheimerin Brummer rechnen müssen. Im Herrendoppel sind die Titelhalter Kuhlmann/ Maya(Sd Ffei- delberg) durch Helmerich/Behrle(Mannheim) und Scholl/Potagß(Freiburg) gefährdet. Die besten Chancen im Damendoppel darf man dem Paar Hillmer/ Astor(Karlsruhe/ Heidelberg) einräumen, Im Mixed dürfte die Entscheidung zwischen den vorjährigen Meistern Fr. Klotz/ Kuhlmann(Heidelberg) und dem jungen Mann- heimer Paar Frl. Brummer/ Behrle liegen. Linksläufer Mai vollbrachte, ist weder zu tadeln, noch besonders lobend hervorzuheben. Immerhin spielte Mai ein solides Pensum herunter. Und bei nüchterner Betrachtungs- weise muß man feststellen, daß diese Deckung mit einer guten Mittelläuferbesetzung zu retten wäre. Wäre nicht doch Werner Liebrich — dessen Namen man im Augenblick wegen seines groben Fouls an Puskas nicht gerne in den Mund nimmt— nicht doch der geeignete Spieler, die deutsche Abwehrreihe für den großen bevorstehenden Kampf gegen Jugo- slawien zu stabilisieren? Diese Frage wird Her- berger prüfen und entscheiden müssen. Denn eines ist klar: Findet Posipal nicht zu seinem Leistungs-Hoch zurück, so wird unter das deut- sche Spiel in der Weltmeisterschaft 1954 am Sonntag in Genf von den Jugoslawen ein Schlußpunkt gesetzt— ein Schlußpunkt, den aber auch wir mit unserem Glanzsturm für die Jugoslawen setzen können, wenn Herberger die Stabilisierung der Deckung durch einen starken Stopper gelingt. So sieht er aus ... der„Cup Jules Rimet“, der dem Sieger der Fußball- Weltmeisterschaft 1954 in der Schweiz überreicht wird. Der Pokal befand sich seit 1950 im Besitz Uruguays. Ein Ver- treter der uruguayischen Fußballer soll ge- äußert haben, eine Rückgabe sei eigentlich nicht notwendig, da Uruguay den Pokal mit Sicherheit wieder erringen würde. Bild: dpa Absagen für Mexiko Wie bitter ein Ausscheiden aus der ersten Runde des Weltmeisterschaftsturniers ist, mußte Mexikos Fußballelf jetzt erfahren. Die Mexikaner hatten vor dem Turnier mehrere Spiele in Europa abgeschlossen. Bisher hielt jedoch nur der VfB Stuttgart seine Zusage ein. Von anderen Plätzen kamen dagegen Absagen, so unter anderem aus Reutlingen, Kopen- hagen und Madrid. Auch ein für Ulm vorge- schenes Treffen fiel ins Wasser. Die Spanier ließen die Mexikaner wissen, daß nicht für alle Offizielen und Spieler Visa erteilt wer⸗ den konnten und daher die zwei Treffen aus- fallen mußten. Mexiko spielt am 26. Juni in Stuttgart und reist dann wieder in die Schweiz zurück, um sich das Treffen Ungarn— Bra- silien anzusehen. Kunstturn-Weltmeisterschaften in gm e Deulsehe Riege mii platzchancen Rußland bei den Männern, Ungarn bei den Frauen Favoriten Die deutsche Nationalriege der Kunstturner reiste nach einem viertägigen Abschlußtraining in Ueberlingen zu den Kunstturnweltmeister- schaften nach Rom ab. Die unter Führung von Trainer Eugen Kopp stehende Mannschaft traf nach Zwischenstationen in Mailand und Livorno gestern in Rom ein. Trainer Kopp erklärte kurz vor der Abreise in Ueberlingen:„Wir haben das menschenmög- lichste getan. Was wir uns für die große Prü- kung vom 28. Juni bis 1. Juli wünschen, ist eine gute Tagesform, nicht zu heißes Wetter und ein gerechtes Kampfgericht“. Ueber die Aussichten der deutschen Riege befragt, die aus den Turnern Bantz, Dickhut, Kiefer, Gauch, Klein, Oberwien, Schnepf, Frenger und den Brüdern Wied besteht, die alle über 30 Jahre alt sind, meint Kopp:„Wir hoffen auf einen ehrenvollen dritten oder vierten Platz, um den wir wohl mit der Schweiz hart zu kämpfen haben werden.“ Der Weltmeisterschaftssieg dürfte nach Meinung des deutschen Trainers der sowjetischen Mannschaft wohl kaum zu nehmen sein. Kopp gesteht Japan den zweiten Platz zu. „Die Japaner könnten eines Tages auch den russischen Turnern gefährlich werden“, meinte Eugen Kiefer,. Etwas Sorge bereitet ihm noch das Trainingsquaftier in Rom und die Tatsache, daß die Weltmeisterschaft jeweils mit den Geräten des Gastlandes ausgetragen wird, die man vorher nicht kennt und auf die sich die Gäste erst umstellen müssen. Eine entspre- chende internationale Regelung bezeichnete Kopp als sehr erwünscht. Als Favoriten für die Turnweltmeisterschaf- ten haben die Männer und Frauen der Sowjet- union zu gelten, die bereits bei den Olympi- schen Spielen 1952 in Helsinki den Löwen- anteil der Medaillen eroberten. Weder Finn- land, die Schweiz, Deutschland oder das in letzter Zeit stark aufgekommene Japan werden der Favoritenstellung der UdssR gefährlich werden können. Auch das deutsche Frauen- Aufgebot mit Walther, Grages, Voß, Wolf, Sedlmeier, Bethe, Brian und Stöckel hat sich auf die Titelkämpfe intensiv vorbereitet, doch werden bei der starken Konkurrenz die Trauben besonders hoch hängen. Der Gewinn eines Titels an einem der Geräte bei den Män- nern wäre schon ein großer Erfolg für das deutsche Turnen, während sich die Frauen von vornherein wohl mit Plätzen begnügen müssen. Die deutschen Turner haben es in der Gruppe zwei vornehmlich mit Finnland zu tun, dem sie in Helsinki zwar knapp unterlagen, gegen das aber nach den jüngsten Ergebnissen durchaus der Gruppensieg möglich ist. Auch die Tur- nerinnen haben in ihrer Gruppe mit Ungarn einen schweren Gegner, der mit zu den Favo- Immobilien Zu verkaufen: L 9, 1 L, Ia Hans Simon Mannheim, D 3, 15 Trümmergelände im Flächenmaß von 800 qm im Erbbaurechtsweg zur Ver- Wertung durch den Alleinbeauftragten als vornehmes Ferner: Bürohaus allerbestem Zustande. Telefon 121 Bad Dürkheim. Tronen-Musterhaus nur als Ausstellungsobjekt be- nutzt, 70 qm Wohnfläche, geeignet Wochenendhaus. 17,74 m Länge, 8,94 m Breite, in A. J. 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Ein 5 Main). gangskkap 19540 b. fünfund⸗z Gott ir schichtlic zeitpunk auch, die denswert chen, in den Puß einem V zam Zei schrieb. fFrankrei pestimm. sterliche. diesem scher Sie kenntnis Buch fes es dies zelne Zi gufhaltse ung Sicl in seine Ausleuct und der Franzose allgemei es best kalligrap Buch we Frankre Peisuns Paul heute— Heilbror Frankre * 2 5 e 985 2 leger der fand Ver- ge- lich mit dpa rsten ist, Die hrere Hielt ein. agen, open; orge- anier uk wer- Aus- ni in Weiz Bra- 1 „ die 1 die spre- mete chaf· Wiet- mpi- wen- Finn- rden F rlich zuen- Wolf, sich doch die winn Män- das von ssen. uppe m sie das Haus Tur- garn avo- Ausleuchtung des yr. 144 Donnerstag, 24. Juni 1954 MORGEN Seite 9 Friedrich Sieburg:„Gott in Frankreich?“. Ein Versuch(Societäts-Verlag, Frankfurt àm Main). In einem umfangreichen neuen Ein- gangskkapite!(Frankreich und kein Ende 10540 blickt Friedrich Sieburg auf sein vor fünfundzwanzig Jahren geschriebenes Buch Gott in Frankreich?“ zurück, auf die ge- cchichtliche und menschliche Situation zum leitpunkt des Entstehens, auf die Wirkung zuch, die das Buch fand. Und in der benei- denswerten inneren Sicherheit des erfolgrei- chen, in seinem Schaffen sich bestätigt sehen- den Publizisten bekennt er sich jetzt nach einem Vierteljahrhundert, noch einmal gleich- am Zeile für Zeile zu dem, was er damals schrieb. Was er an huldigender Liebe zu Frankreich, das ihm in jungen Jahren wesen bestimmendes Erlebnis war, in stilistisch mei- sterlicher Form zu Papier brachte, was er an diesem Land und an diesem Volk, aus deut- scher Sicht, rügte. Wer wollte ihm dieses Be- kenntnis zu sich selbst auch übel nehmen? Das zuch fesselt heute noch in gleicher Weise, wie es dies früher tat. Mögen auch gewisse ein- zelne Züge und gedankliche Schlüsse im un- zufhaltsamen Strom der politischen Entwick- jung sich heute ein wenig anders ausnehmen, in seiner von vielen Seiten her angefaßten französischen Charakters und der daraus resultierenden Stellung des Franzosen zu Europa, ja zum Weltbild ganz allgemein, ist und bleibt es meisterlich. Und es bestätigt, was in des Autors Handschrift als kalligraphisch hübsch aufgemachtes Motto dem zuch worangestellt ist:„Was hegen wir für frankreich? Aerger, Schwärmerei, Verdruß. feigung? Alles, nur keine Gleichgültigkeit.“ -K Paul Distelbarth: Frankreich gestern keute— immer Druckerei und Verlagsanstalt, fleilbronn GmbH). Wir kennen kein Buch über Frankreich, das dieses Land und seine Men- Notizen über Bücher schen so eindringlich, so genau, so liebevoll darstellt und gleichsam dem deutschen Leser in die Obhut gibt wie dieses von Paul Distel- barth, der freilich seit Jahrzehnten zu den besten Frankreichkennern in Deutschland ge- hört. Frankreich ist nicht Paris. Viele, die über das Land geschrieben haben, übersahen diese wichtige Tatsache. Distelbarth kennt auch das Frankreich jenseits der Seine, an den Ufern der Rhone, der Loire, er kennt die Bretagne und er reiste zwischen Mittelmeer und Atlan- tik durch Städte und Dörfer und lebte mit den Bauern und kleinen Bürgern, die den wesent- lichen Teil der Bevölkerung ausmachen. Er kennt ihr Denken, auch das über die Deut- schen, die sie nicht hassen, und kennt ihre Hoffnung auf einen langen Frieden für sich und ihre Kinder. Ueber zweihundert Bilder erzählen von der Schönheit Frankreichs, von seiner unvergleichlichen Kultur, von den alten und den neuen Stätten menschlicher Schöpfungskraft und Eigenart. Es ist nicht ein verführerischer Glanz der Sprache, der dieses Buch so wertvoll macht, sondern es ist die Echtheit des Wortes, die Zuverlässigkeit der Mitteilung und die unsentimentale Neigung für ein Land und seine Menschen, für die so viele aus unserem Lande eine heimliche Liebe empfinden. 28 Albrecht Dürer als Maler und als Zeichner. (Karl Robert Langewiesche Verlag, Königstein im Taunus.) Als Einzelbände in der Reihe der „Blauen Bücher“ wie als ein beide Teile um- fassendes Bilderbuch präsentiert sich diese Dürer-Ausgabe mit der beim Langewiesche- Verlag nun schon traditionellen, liebevoll er- arbeiteten Sorgfalt. Zwei kurze Einführungen von Johannes Beer, dazu einige Proben aus Dürers schriftlichem Nachlaß, seine Lebens- daten— und dann die Reihe der Bildrepro- duktionen, die durchzublättern und zu studieren eine Freude ist, deren man wohl nie müde wird. Dürers Selbstbildnisse, darunter die be- rühmten aus den Jahren 1498 und 1500, die Porträts seiner Zeitgenossen, des Erasmus von Rotterdam, des Hieronymus Holzschuher, des Jakob Muffel, des Michael Wolgemut, seine anonymen Köpfe, seine Landschaftsbilder, seine biblischen Darstellungen, all das(und viele andere Blätter auch) ist, so oft man ihm auch gegenübertritt, übermächtig in der Aus- strahlung künstlerischer Wahrhaftigkeit, voll reinen Klangs. Diesem malerischen Werk schließt das weite Feld der graphischen und zum Teil kolorierten Blätter an, mit ein paar Seiten aus dem Gebetbuch Kaiser Maximilians, mit den zauberhaften Pflanzen- und Tier- studien, dem„Akelei“, dem„Hasen“, dem „Flügel der Blaurake“, mit„Ritter, Tod und Teufel“, mit dem auf vielen Blättern aus- gebreiteten Leidensweg Christi. Durch einige Studien-Arbeiten bereichert, stellt der Langewiesche-Verlag hier(in herrlicher Breite: 25 Gemälde, 125 graphische Blätter) vor allem das Bekannte und auch schon Vertraute her- aus, um es gleichsam zum täglichen Besitz werden zu lassen. Eine Repräsentation des Lebenswerkes Albrecht Dürers von pracht- voller Geschlossenheit. K. H. Daphne du Maurier:„Küß mich noch einmal Fremder“. Erzählungen Fretz& Wasmuth Ver- lag, Zürich). In korrektem Deutsch müßte die einem schlechten Film entlehnte Ueberschrift heißen„Küß mich noch einmal— Komma— Fremder“! Unproblematischer in der Inter- punktion, geschmackvoller, wenn vielleicht auch nicht so wirkungsvoll wäre es gewesen, das Buch wie im englischen Original schlichtum „Der Apfelbaum“ zu nennen. Daß man über Geschmacksfragen verschiedener Ansicht sein kann, beweist neben der Ueberschrift der nicht minder kitschige Buchumschlag mit einer Möve, einem Apfelblütenzweig und einem Kreuz vor trüb schwarz-blau- violettem Hintergrund. Aber sei's drum, hier geht es nicht um Titel und Ausstattung, sondern um sechs Kurzgeschich- ten, deren düsterer, unheimlicher und zum Teil kitschiger Inhalt eben doch in manchem der zweifelhaften Aufmachung adäquat ist. Wie sie schon in ihren erfolgreichen Romanen be- wies, hat die Verfasserin eine ungewöhnlich schlechte Meinung von ihren Geschlechtsgenos- sinnen. Immer sind skrupellose, treulose oder seelisch defekte Frauen der Gegenstand ihrer Geschichten und immer richten diese Damen ihre liebevollen, treuen, unkomplizierten Ehe- männer oder Geliebten zugrunde. In der Titel- erzählung lustmordet ein junges Mädchen auf nächtlichen Friedhöfen reihenweise Fliegersol- daten dahin.„Der kleine Photograph“ wird nach vierzehntägiger Sommerferienliebschaft von seiner französischen Marquise kurzent- schlossen über die Klippen ins Meer gestürzt, damit die Dame ungestört mit Mann und Töch- tern heimreisen kann. Und in den„Apfelbaum“ ist der böse Geist einer larmoyanten Ehefrau gefahren, damit der geplagte Mann nach ihrem Tod nicht seine wohlverdiente Ruhe genießen kann und— durch den Baumstumpf nächtlich im Schnee zu Fall gebracht— erfrieren muß. Zwei Geschichten befassen sich nicht mit männermordenden Frauen, sondern mit abwe- gigen Seelenvorgängen von Tieren.„Der Alte“ ist ein Schwan, der jach einen mörderischen Krieg mit seinem Sohn und Rivalen entfacht und„Die Vögel“, eine ausgezeichnet geschrie- bene, spannungsgeladene Skizze, schildert den Angriff eines Riesenheeres von Vögeln gegen die hilflosen Bewohner einer Insel. All diese unheimlichen Geschichten sind fesselnd und flott erzählt, ihre literarische Qualität aber ist unterschiedlich und mitunter anfechtbar. egi. Georges Simenon: Maigret- Kriminalromane (Kiepenheuer& Witsch Verlag, Köln). In 25 Sprachen werden die Kriminalgeschichten um Inspektor Maigret gelesen. Georges Simenon hat in mehr als zwanzig Jahren nicht weniger als 150 Maigret-Romane produziert und, wie man sich jetzt erstmals mit vier Kostproben in deutscher Sprache überzeugen kann, ist ihm das Kunststück gelungen, bei dieser sagenhaften Quantität eine Qualität von be- achtlichem und in der Kriminalliteratur ein- maligem Niveau zu halten. Seine Kriminal- romane sind großartig: brillant geschrieben, einfallsreich, originell, und jeder einzelne mit Liebe und Sorgfalt zu einem Meisterstück der Psychologie ausgearbeitet. Dabei sind seine Bücher keine gekünstelten, abstrakten Schach- aufgaben oder Puzzlespiele, sondern mit Span- nung und Atmosphäre erfülltes Leben. Und Maigret, der Held, der schließlich alle Kri- minalfälle löst, ist kein allwissender Ueber- mensch oder Zauberkünstler, der in dunklen Prophezeiungen spricht, sondern ein lang- samer, nachdenklicher und beharrlicher Klein- bürger, anständig, aufmerksam und mit viel Verständnis für alles Menschliche. Mit Mai- gret erlebt der Leser Paris, und immer ist es ein anderes Paris. In„Maigret und die Tän- zerin Arlette“ lernt er ein Nachtlokal am Montmartre mit seinen zwielichtigen Gästen und Angestellten kennen.„Maigret und sein Toter“ führt in die Welt eines kleinen Gast- Wirtes, der das Opfer einer Räuber- und Mör- derbande wurde.„Maigret und der Mann auf der Bank“ rekonstruiert das Leben eines von seiner Frau tyrannisierten braven Angestell- ten, der zu Hause nicht zu sagen wagt, daß er seine Stellung verloren hat und der weiter Tag für Tag in die Stadt fährt, seine„Ge- schäftszeit' auf Anlagebänken verbringt und dabei auf die Idee kommt. sich in der Mittags- pause in Kaufhäusern einsperren zu lassen, um die Kassen zu plündern, damit er seiner Frau weiter das Monatsgehalt abliefern kann. „Maigret und die alte Dame“ führt von Paris fort in ein französisches Seebad zum Haus einer reizenden und charmanten alten Dame, die sich im Lauf einer überaus spannenden Geschichte als kaltblütige Mörderin entpuppt. Mit diesen vier Bänden startet der Verlag die „Kriminal“- Serie seiner„Riwi- Taschen- bücher“, die er bisher ausschließlich mit „Literatur“,„Unterhaltung“ und„Wissen“ füllte. Zweifellos wird er den„Kiwis“ und dem Inspektor Maigret ungezählte deutsche Freunde gewinnen. egi. 5 N ce N 0 N Saurer Magen? brennen, saures Wenn Ihr Magen nach dem Essen sauer reagiert, 30 ist fast stets ein Uberfluß an Magensaft die Quelle des Ubels. Magendrücken, Sod- Aufstoſen und Völlegefühl machen sich dann un- angenehm bemerkbar. Solche Be schwerden lassen sich jedoch ver- meiden, wenn Sie nach dem Essen 2-3 Iabletten Biserirte Magnesia nehmen. Dieses bewährte Arznei- 0 Verkäufe 0 STIMMEN Repar., Entmotten, Verbessern des Tones und der Spielart. Inzahlungnahme gebr. Instrum. ABT. WERK STATTE N Heclel nan 0 2.9 Nur noch ein kleiner Rest unserer N die schmeckt WI so frisch! ———— Stellenangebete Wir suchen für Lohn-Materialverrechnung, Kontoristin perfekte Maschinenschreiberin, techn. 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Juni 1954 für den im Zeitlohn beschäftigten Facharbeiter über 21 Jahre in der Ortsklasse IA eine Lohnerhöhung von 7 Pfg. pro Stunde und für den Akkordarbeiter der Sleichen Tarifgruppe Orts- und Altersklasse eine Lohnerhöhung von 5 Pfg. pro Stunde vorsieht. Die Lohnerhöhung der übrigen Tarifgruppen, Ortsklassen und Altersstufen errechnet sich nach dem im Tarifvertrag aufgeführten Schlüs- sel. Der neue Lohntarif soll nach dem Vor- schlag der Arbeitgeber bis 30. Juni 1955 Gül- tigkeit haben. Bist Du bereit, obiges Angebot der Arbeitgeber anzunehmen? Ja Nein Nichtzutreffendes ist zu streichen. Ist beides gestrichen oder ist weder„ja“ noch nein“ gestrichen, dann ist der Stimmzettel ungültig. Wer mit„Nein“ stimmt, entscheidet sich für Streik zur Durchsetzung der ursprünglich ge- forderten Erhöhung der Löhne um 8 Prozent. Die IG Metall weist in besonders aus- gearbeiteten„Anweisungen zur Durchfüh- rung der Urabstimmung“ daraufhin, daß die Abstimmung geheim zu erfolgen habe, daß nur die von der Bezirksleitung heraus- gegebenen Stimmzettel verwendet werden dürfen und daß die vollzogene Abstimmung durch Vermerk im Mitgliedsbuch festzuhal- ten sei. Die Durchführung der Urabstim- mung liegt im Betrieb selbst in den Händen eines Wahlausschusses, der aus mindestens drei organisierten Arbeitern besteht. Die Urnen sind nach Abschluß der Abstimmung sofort zu versiegeln und durch mindestens zwei Mitglieder des betrieblichen Wahlaus- schusses der zuständigen Ortsverwaltung der I Metall zuzustellen, wo dann die Aus- zählung vorgenommen wird. Die unmißverständliche Abfassung der von der IG Metall vorgelegten Abstim- mungszettel läßt durchblicken, daß die in den letzten Tagen geführte Pressediskussion über„Demokratisierung der Urabstimmung“ zumindest teilweise erfolgreich war. Die Anwendung in ihrer Formulierung unklarer Abstimmungszettel— so etwa wie bei dem vorjährigen hessischen Metallarbeiterstreik — Wurde vermieden. Unklar bleibt jedoch, wie das zahlen- mäßige Verhältnis zwischen den Abstim- mungsberechtigten— also gewerkschaftlich organisierten Metallarbeitern— und den übrigen Metallarbeitern ist. In einer der jüngsten Agenturmeldungen gab ein Spre- cher der IG Metall in Stuttgart bekannt, daß 120 000 Metallarbeiter abstimmungsbe- rechtigt seien. Dieser Zahl steht eine Gesamt- zahl in der Metall-, Elektro- Industrie usw. Beschäftigten von 401 657 Personen gegen- über. Selbst wenn die nichtabstimmungs- berechtigten Lehrlinge und Angestellten ab- gezogen werden, ergibt sich daraus, dag höchstens ein Drittel der vom Ergebnis der Urabstimmung betroffenen Arbeitnehmer Aktiv an der Entscheidung darüber beteiligt sind, ob sie betroffen sein wollen oder nicht. Ein nicht uninteressantes Streiflicht: In Heidenheim befindet sich ein Unternehmen der Metallindustrie mit 1099 Beschäftigten. 50 von diesen Arbeitnehmern sind gewerk- schaftlich organisiert. Stimmen 40 der gewerkschaftlich organisierten Belegschafts- mitglieder bei der Urabstimmung mit„Ja“, dann befinden sie darüber was 1049 Arbeiter zu tun haben, die überhaupt nicht befragt worden sind. Ubrigens ist auch beachtlich wie un- zulänglich die Statistiken über den Mitglied- stand der I.G. Metall in Württemberg-Baden sind. Den offiziellen Listen des DGB-Vor- standes entnehmen wir nämlich folgendes: Als Mitglieder des I.-G.-Metall-Landes- bezirkes Württemberg-Baden, wurden ge- meldet Mitglieder Mitglieder am über 21 Jahre unter 21 Jahre 30. Juni 1950 173 464 18 117 30. Juni 1953 224 916 36 098 Die Gesamtmitgliedzahl hatte im Sep- tember 1953 nach diesen Listen sogar den Stand von 265 000 Personen erreicht. Seither erfolgen vom DGB- vorstand keine Mel- dungen über Mitgliedsbewegung. Anscheinend handelt es sich hier— das geht aus dem vom DGB- Vorstand vorgelegten Meldungen über die Mitgliedsbewegung nicht klar hervor— um eine Zusammenfassung der jetzt als„Baden- Württemberg“ firmie- renden südwestdeutschen Länder, in denen jedoch eine Gesamtzahl der in der Metall- industrie Beschäftigten von rund 530 000 Personen vorhanden ist. F. O. Weber Ausgebogenes Lohnsystem erschüttern Der Präsident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, Dr. Hans Constantin Paulssen, nahm am 21. Juni vor dem Arbeitskreis Württemberg der jungen Unternehmer in Stuttgart zu den Problemen der expansiven Lohnpolitik, der Fünf-Tage- Woche und der Zusammenarbeit der Sozial- Partner in grundsätzlichen Ausführungen Stellung. Dr. Paulssen setzte sich für eine Zusammenarbeit mit allen Mitteln ein, ohne aber dabei Konzessionen zu machen, die die Interessen der Gesamtwirtschaft und damit beider Sozialpartner schädigen könnten. So- lange die von Dr. Viktor Agartz verfochtene expansive Lohnpolitik im Theoretisch-Wis⸗ senschaftlichen stecken bleibe, sei sie nicht Sekährlich, sagte Dr. Paulssen. In Baden- Württemberg werde jetzt jedoch mit dem Lohnstreit in der Metallindustrie zum ersten- mal die Probe aufs Exempel gemacht. Ueber die Theorie der expansiven Lohnpolitik, die davon ausgehe, daß mit der Erhöhung der Löhne die Kaufkraft gesteigert und damit eine Belebung der Wirtschaft erreicht wer⸗ den könne, seien die Unternehmer anderer Ansicht. In allen Industrieländern sei die Lohnerhöhung eine Folge größerer Leistun- Sen. Mit dem von langer Hand vorbereiteten Lohnstreit, der auf die Konjunkturlage der Metallindustrie in Baden- Württemberg ab- hebe, habe die 10 Metall das ausgewogene Lohnsystem erschüttert und eine weitere Entwicklung der Preissenkungen in Frage gestellt. Allerdings müßten sich die Unter- nehmer selbst an die Brust schlagen und zugestehen, daß die Preissenkungen erst sehr langsam in Fluß gekommen seien. Preissenkungen seien aber von jeher das beste Mittel einer praktischen Lohn- erhöhung gewesen. Die von der Gewerk- schaft mit apodiktischer Sicherheit verkün- dete Behauptung, daß die Lohnerhöhungen nicht auch eine Erhöhung der Preise zur Folge haben würden, sei sehr anfechtbar. Jedenfalls werde kein Unternehmer auf einen guten und gerechten Gewinn ver- Zichten wollen, der die Möglichkeit gebe, neue Arbeitsplätze zu schaffen und damit schließlich wieder dem Arbeiter zugute komme. Offenbar seien aber den Gewerk- schaften die freiwilligen sozialen Leistungen der Unternehmer gar nicht angenehm, weil die Gewerkschaft diese Fortschritte nicht auf ihr Konto buchen könne. Jeder Arbeits- kampf habe für„Sieger“— wenn es solche überhaupt geben sollte— und für„Be- siegte“ die gleichen Folgen wie ein Krieg, er schädige letzten Endes die Existenz bei- der Sozialpartner. Zur Fünf- Tage- Woche bemerkte Dr. Paulssen, daß sich kein Unternehmer gegen diese Forderung sträuben würde, wenn bei einer Verkürzung der Arbeitszeit die gleiche Produktion erreicht werden könnte wie heute. Im übrigen könnten derartige Forde- rungen nur langsam verwirklicht werden. Der Achtstundentag sei seit dem Jahre 1889 gefordert, aber erst im Jahre 1918 durch ein Gesetz vorgeschrieben worden. Im übrigen, betonte Dr. Paulssen, seien die Unternehmer zur Zusammenarbeit mit rem Sozialpartner jederzeit bereit. Zu- sammenarbeit müsse es geben, gleich ob es Streit in der einen oder anderen Frage geben Sollte. Das Ziel dieser Zusammenarbeit sei die Verbesserung der Produktion und damit die Hebung des allgemeinen Lebensstandards. Als Beispiel bezeichnete Dr. Paulssen den Arbeitsfrieden in der Schweizer Industrie. Der Schweiz seien seit Jahrzehnten Arbeits- kämpfe erspart geblieben. Kartellgesetzgespräche in jeder Menge Nachdem der Kartellgesetzentwurf vom Bundesrat bereits vor mehreren Wochen be- raten worden ist, hat die Bundesregierung den Entwurf noch immer nicht an den Bun- destag weitergeleitet. Diese außergewöhn- liche Verzögerung wird in zuständigen Bon- ner Kreisen damit begründet, daß zwischen dem Bundeskanzler und dem Präsidenten des Bundesverbandes der Deutschen Industrie, Berg, Besprechungen zwischen dem Bundes- Wirtschaftsministerium und dem Bundes- verband der Deutschen Industrie vereinbart wurden, die gegenwärtig stattfinden. Diese Besprechungen seien inzwischen in einem „fortgeschrittenen“ Stadium. Es gehe dabei nicht nur um eine Klärung der Standpunkte, sondern beide Teile seien auch an einer Ent- spannung der Atmosphäre interessiert. Bekanntlich hat der Bundesverband der Deutschen Industrie sich gegen die Verbots- konzeption Erhards gewandt. Wie Verlautet, dürfte der Regierungsentwurf jedoch vom Bundeskabinett trotzdem nicht mehr geän- dert werden. Da sich aber gewisse Wünsche des Bundesrates mit denen des Bundesver- bandes decken, dürfte die Bundesregierung Wahrscheinlich in einer Stellungnahme zu den Abänderungswünschen des Bundesrates auch die Vorschläge des Bundesverbandes dem Bundestag offiziell mitteilen. ſflarginalie des Tintenfische So Oder so lassen sich die gewerkschaftlichen Lohnforde- rungen leicht begründen. Als vom Redaktions- tisch die Meldung„Krisenerwartung zerstört, Froduktions entwicklung günstiger“ in die Setzerei wanderte, sagte der jugendliche Re- daktionsgehilfe:„Morgen zitiert die Gewerk- schaftspresse den Mannheimer Morgen, als Be- gründung der Lohnforderungen.“—„Mögen sie es nur getrost tun“, meinte darauf der àltere Redalteur,„denn der Umstand, daß die Wirt- schaft lebt und gedeiht, ist ja Voraussetzung dafur, den Lebensstandard der Arbeitnehmer 2 verbessern.“ Eigentlich aber ist es doch fatal. Sinkt der Produletionsindeg, werden Befurchtungen und Bedenken wegen der zukunftigen Wirtschafts- entwicklung geüußert, nun dann steht der eꝶpansive Lohnpolitixer auf und ruft:„Es muß mehr Lohn gezahlt werden, damit mehr ge- bzw. verhauft werden kann, damit die Konjunktur belebt wird.“ Belebt sich dus Wirt- schaftsgescheken, nun dann steht der ehpansive Lohnpolitiker sprungbereit da und predigt: „Die Unternehmer verdienen zuviel, es muß innen etwas abgelnöpft werden.“ Herrn Dr. Victor Agartz ins Stammbuch ge- schrieben:„Wenn Ihre These, Herr Dr. Agartæ, von der fonjunkturbelebenden Lohnbewegung richtig ist, dann entspräche der Kehrseite der Medaille die Tatsache, daß bei— von sich selbst belebender Konjunkturentwicklung Lohnforderungen Brems wirkungen auslösen.“ Erläuterung: Erhöhung der Produktion ver- mehrt den mit der Produktion verbundenen Aufwand, auch wenn die Erzeugungskosten beim Einzelstück gesenkt werden können.(Die Erzeugung von 1000 Paar Schuhen erfordert insgesamt an Material und Löhnen mehr Geld, als die Erzeugung von 500 Paar Schuhen.) Andererseits vermehrt erhöhte Produktion den Angebotsdruck, der sich seinerseits wieder Preissenkend auswirkt. Tritt dann noch ein dritter Faktor der Kostenerhöhung(nämlich durch übermäßige Lohnforderungen) dazu, dann Wirkt sich die expansive Lohnpolitik als Kon- junktur-Bremse aus. Es sei denn, daß wir bereits volle Bedarfs- deckung erreicht hätten, mit allen Gütern und Waren, deren ein Volk jemals bedarf. Es fehlt die Ordnung im Verkehrsordnungsplan (Hi.) Nachdem ein groger Teil der CDU unter Führung des Bundestagsabgeordneten Müller-Hermann sich durch Einbringung eines Initiativgesetzentwurfes gegen die vom Bundesverkehrsminister vorgesehene Ver- botsgesetzgebung, wie sie im Straßenent- lastungsgesetz vorgesehen ist, ausgesprochen hat, und nachdem auch die Freien Demo- kraten einer solchen Gesetzgebung nicht zu- stimmen wollen, hat nun auch die CSU- Fraktion des Bundestages beschlossen, das Straßenentlastungsgesetz in der jetzigen Form abzulehnen, weil damit eine starke Verschiebung der Wettbewerbsverhältnisse eintreten würde. Die aus einem in solcher Form vorgesehene Verbotsgesetzgebung Würde nach Meinung der CSU die revier- fernen Betriebe verstärkt belasten. Außerdem bemängelt die CSU, daß aus den Verkehrsvorlagen der Bundesregierung keine umfassende Verkehrskoordination er- kennbar sei. Sie bezeichnet deshalb das Vor- Wegnehmen von Teilmaßnahmen durch ver- Abschiedung des Straßenentlastungs- und des Verkehrsfinanzgesetzes als bedenklich. Dem Verkehrsfinanzgesetz will die CSU nur dann zustimmen, wenn der Werknahver- kehr von der vorgesehenen Ausdehnung der Beförderungssteuer ausgenommen bleibt. Außerdem würden durch das Verkehrs- flnanzgesetz in der Hauptsache nur Mittel für die Autobahnen und Fernstraßen des Bundes aufgebracht, nicht aber für die klassifizierten Straßen mit einer Länge von insgesamt über 100 000 Kilometern, die in der Verwaltung der Länder liegen. Soll- und Haben-Zinsen vor Neuordnung? WD) Am 24. und 25. Juni findet in Berlin eine Plenarsitzung des Sonderaus- schusses Bankenaufsicht statt, in der in An- Wesenheit von Vertretern der Spitzenver- bände der westdeutschen Kreditinstitute über eine Senkung der Höchstsätze für Soll- und Habenzinsen beraten wird. Maßgebliche Regierungsvertreter rechnen damit, daß sich die Kreditinstitute über die Neugestaltung der Soll- und Habenzinsen einigen werden. Von Sparkassenseite wird dagegen betont, daß man an dem bisherigen Standpunkt festhalten und freiwillig keiner Zinssenkung zustimmen werde. Der Tag X für die Angestellten versicherung Radikale Pläne der DAG (KO) Die Deutsche Angestelltengewerk- schaft hat sich in den letzten Wochen inten- siv mit den Fragen einer Neuordnung der Angestelltenversicherung beschäftigt. Dem deutschen Angestelltentag, der demnächst in Hamburg stattfinden wird, soll dazu ein Plan vorgelegt werden, der alle Wünsche der— gegenwärtig sehr aktiven— DAG an den Gesetzgeber enthält. Dieser dürfte weit über die Forderung nach sofortiger Rentenauf- besserung hinausgehen, auf die sich die Ge- werkschaft in den letzten Tagen offiziell festlegte. Der sozialpolitische Ausschuß der DA hat vielmehr Gesichtspunkte für die Neuordnung erarbeitet, die in ihrer Radika- lität alle bisher geäußerten Vorstellungen übertreffen. Die wichtigsten sind nunmehr bekannt geworden. Die Schwierigkeiten der Angestelltenver- sicherung sollen durch einen entscheidenden Schnitt beendet werden: Aehnlich wie bei der Währungsreform wird durch Gesetz ein Tag X bestimmt. Alles, was vor diesem Tag liegt, aus Rechtsansprüchen erwachsen und durch zusätzliche öffentliche Leistungen er- gänlzt worden ist, gilt als„alte Last“. Diese „alte Last“ wird vom Bund übernommen und geht die Renten versicherung nichts mehr an. Diese verzichtet ihrerseits auf die Wie- dergutmachungsforderungen gegen den Staat. Die Diskussion über den Ersatz verloren- gegangener Kapitalien ist erledigt. Darauf beginnt die eigentliche Neuordnung. Alle Verpflichtungen, die nach dem Tage X ent- stehen, übernimmt voll die Angestelltenver- sicherung. Sie kann das, weil sie auf eine neue Grundlage gestellt wird, denn alle in der Wirtschaft und im öffentlichen Dienst tätigen Agestellten sollen in sie einbezogen werden. Der Eintritt erfolgt ausschließlich und automatisch durch die Aufnahme einer Tätigkeit als Angestellter. Versicherungspflichtgrenze, sicherungspflichtig, kommen. Unter dieser Voraussetzung kann natür- lich rasch wieder ein Versicherungskapital angesammelt werden. Es lassen sich sogar noch Leistungsverbesserungen einführen. Die Finanzierung dieser neuen Angestellten- versicherung, die mit der gegenwärtigen kaum noch vergleichbar wäre, soll aus- schließlich durch Arbeitnehmer- und Arbeit- geberbeiträge erfolgen. Da dann die be- trächtlichen Staatszuschüsse wegfallen wür- den, müßten die Beiträge gegenüber dem derzeitigen Stand erhöht werden. Dem Ange- stellten ist das zuzumuten, sagt die DAG, weil ihm größere Sicherheit gegen die Risi- ken des Alters und der Berufsunfähigkeit geboten wird, und die Wirtschaft zeige mit ihren freiwilligen Sozialleistungen ohnehin, daß sie mehr zahlen könne als bisher. Der Staat aber habe die Leistungsfähigkeit der Angestellten versicherung insgesamt zu ga- rantieren; das sei das mindeste, was man von ihm erwarten könne. So der Plan der Deutschen Angestellten- gewerkschaft. 1,3 Millionen Menschen, Alt- rentner, Berufsunfähige, Witwen und Wai⸗ sen, werden aus der Versicherung in die Versorgung abgeschoben. Woher die 1,5 Mil- liarden DM, die sie gegenwärtig beziehen, kommen sollen, wird nicht gesagt. Wer bis zum Tage X noch keine Rente bezog, ver- bleibt im höheren Stand der Versicherten. Neu tritt jeder hinzu, der Angestellter ist, bis hinauf zum Generaldirektor. Welche Wir- Kung verspricht sich die DAG eigentlich für einen solchen Plan? Er hat bei der derzeiti- gen politischen Konstellation keine Aüissicht, eine parlamentarische Mehrheit zu finden. Es gibt keine alle sind ver- unabhängig vom Ein- K URZ NACHRICHTEN Politik leichteren US-Geldes (P) Die amerikanische Regierung will durch eine weitere Einschränkung der Reservehal- tungspflicht der Geschäftsbanken der amerika- nischen Wirtschaft zusätzlich Kreditmittel zur Verfügung stellen. Wie der Rederal Reserve Board mitteilt, sollen hierdurch innerhalb der nächsten sechs Wochen rund 1,5 Milliarden Dol- lar an Reservemitteln für Kreditzwecke frei- gestellt werden. Da die einzelnen Banken neue Kredite bis zur sechsfachen Höhe dieses Be- trages gewähren können, werden der Wirt- schaft durch diese Maßnahme rund neun Mil- liarden Dollar zusätzlich an Kreditmitteln zur Verfügung stehen. Normalisierung der Kfz.-Zulassungen (WD) Nach der Rekordzulassung von 100 000 fabrikneuen Kraftfahrzeugen und Kraft- fahrzeuganhängern im April erhielten im Mai nach Mitteilung des Kraftfahrt-Bundesamtes nur 86 240 Kraftfahrzeuge im Bundesgebiet erst- mals die Verkehrserlaubnis. Die Zahl der neu zugelassenen Krafträder ging um 22,1 Prozent auf 43 393 zurück. Fremdenverkehrsförderung UsS-Hilfsmaß nahme (UP) Der Außenpolitische Ausschuß des US- Repräsentantenhauses billigte am 22. Juni einen Zusatz zum amerikanischen Auslands- hilfegesetz, der den Präsidenten ermächtigt, Maßnahmen zur Förderung des Reiseverkehrs zwischen den USA und dem befreundeten Aus- land zu treffen. Mammutautomobilfabriken werden Ueber-Mammut-Werke (OP) Die Verwaltungen der beiden ameri- kanischen Automopilfirmen Packard und Stu- debaker haben am 22, Juni den Plan für einen Zusammenschluß der beiden Unternehmen ge- billigt. Der Plan wird den Aktionären der Ge- sellschaften am 17. August dieses Jahres in einer außerordentlichen Hauptversammlung zur Genehmigung vorgelegt. Dadurch hat der Konkurrenzkampf in der amerikanischen Automobilindustrie, der vor al- lem von den sogenannten„Großen Drei“, Gene- ral Motors, Ford und Chrysler, ausgeht, nun- mehr auch die beiden letzten unabhängigen Automobilgesellschaften zu einer Fusion ge- zwungen. Steine und Erden organisatorisch zusammengefaßt (LS W) Zu einem„Wirtschaftsverband Steine und Erden Baden- Württemberg E. V.“ haben sich der Wirtschaftsverband Steine und Erden Württemberg-Baden und der Fachverband Bau- stoffe, Tübingen, am 22. Juni in einer gemein- samen Mitgliederversammlung in Stuttgart zu- sammengeschlossen. Der Verband, dem Süd- baden nicht angehört, will die„Steine und Er- denindustrie“ in Südwestdeutschland enger zu- sammenfassen und sich für eine wirksamere Vertretung ihrer Interessen einsetzen. Vorsit- zender des neuen Verbandes ist Dr.-Ing. Fritz Konz, Stuttgart. Devisenbewirtschaftungsgesetze in der Gesetzesmühle (UP) Die Bank deutscher Länder hat im Bundesanzeiger eine allgemeine Genehmigung (Nr. 70/34) zu den Devisenbewirtschaftungs- gesetzen veröffentlicht, die sich auf die Erwir- kung von Urteilen und sonstigen gerichtlichen Entscheidungen zugunsten von Devisenauslän- dern bezieht. 0 Danach ist beim Ergehen gerüchtlicher Ent- scheidungen eine devisenrechtliche Einzelge- nehmigung erst zur Leistung des Schuldners oder zur Zwangsvollstreckung gegen ihn erfor- derlich. In zahlreichen Fällen, in denen bisher eine gerichtliche Entscheidung erst nach Vor- liegen der devisenrechtlichen Einzelgenehmi- gung ergehen durfte, kann die gerichtliche Ent- scheidung nunmehr erwirkt werden, ohne daß zuvor oder im Laufe des Verfahrens diese Ge- nehmigung vorliegen muß. Die Bank deutscher Länder weist darauf hin, dag die gesetzlichen Bestimmungen, die eine Berücksichtigung des Abkommens über deutsche Auslandsschulden vom Februar 1953 in gerichtlichen Entscheidungen ausdrücklich vorschreiben, von den Gerichten auch nach In- krafttreten der neuen allgemeinen Genehmi- Sung anzuwenden sind. 5 Marktberichte Vom 23. Juni Weinheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Mittlere Anfuhr, Absatz in Erdbeeren und Kirschen gut, bei Erosen nach wie vor zu- rückhaltendes Kaufinteresse. Preise für Erdbeeren und Kirschen konnten sich weiter verbessern. Zunehmendes Angebot in roten Johannisbeeren. Es erzielten: Spargel 1 92-1053; II 80—95; III 56 bis 61; IV 16; Erbsen 6; Blumenkohl 2040; Treibhaus- salatgurken 35—350; Kopfsalat un verkäuflich; Weiß. Kohl 7—8; Süskirschen A 3556; B 22—34; Zucker- Kirschen 18-38; Sauerkirschen A 22-31; B 1220; Stachelbeeren A 16-23 B 1115; Joharmisbeeren rot 3037; Erdbeeren A 70-96; B 30-69; Himbeeren 100—110. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse-Großmarkt (Vc) Gute Nachfrage für Obst, dagegen für Gemüse schleppender Absatz. Größere Veber- stände unvermeidlich, besonders für Erbsen, Weſß⸗ und Wirsingkohl. Es erzielten: Erdbeeren Ia 80 bis 90 A 6580; B 55—65; Stachelbeeren unreif 1523; reif 31; Kirschen Ia 43—53; A 35—45; B 20—32; Sauerkirschen 2026; Spargel 1 100; II 85; II 65 IV 20; Kopfsalat unverkäuflich; Freibhaussalat- gurken Stück I 45—53; II 25—40; Weigkohl 67; Rotkohl 18; Wirsingkohl 5—7; Biumenkohl stück II 25—30; III 20—25; IV 1520; B 1015; Kohlrabi Stück 5—6; Karotten Bund 6—8; Erbsen 8—9. NE-Metalle Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 289,23—292, 25 PM Blei in Kabeln 119,00 120, DM Aluminium für Leitzwecke 240,00 242,00 DM Westdeutscher Zinnpreis 997,00 DM Efiektenbörse Mitselent. — Deutsches Zollwesen endlich bereinigen (Hi.) Eine Neufassung der Ausfuhrzoll-Liste ist jetzt vom Bundeskabinett dem Bundespatin Form eines Gesetzentwurfs über Zolländerun. gen zugeleitet worden. Ein entsprechender Ge. setzentwurf über eine neue Einfuhrzoll-Liste wird vom Bundeswirtschaftsministerium zur Zeit vorbereitet und in Kürze dem Bundes. 6, Bre kabinett zur Entscheidung zugehen. E Die Ausfuhrzoll-Liste geht davon aus, dag neue infolge veränderter Verhältnisse auf dem wech Weltmarkt für zahlreiche Waren Ausfuhrzölle nicht mehr erforderlich sind. Andererseitz Auf aber sind die Ausfuhrzölle durch die beson- dere Lage der land wirtschaftlichen Verede. lungs wirtschaft für jene Waren bedingt, deren. Erzeugung im Bundesgebiet nicht ausreicht. Das gleiche gilt für Rohstoffe, die der inlän- 5 dischen Industrie erhalten bleiben sollen. Deshalb sind für die Industrierohstoffe die Beg bisherigen prohobitiven Ausfuhrzollsätze bei. Ed. behalten worden, während die Zolsatze für Heute die genannten Erzeugnisse der Landwirtschaft J U. 22.2 nur soweit herabgesetzt werden, daß sie de J. Ausfuhr zwar erschweren, aber nicht unbe- dingt unterbinden. Eine allgemeine Zollfrei. heit ist dann vorgesehen, wenn die Ausfuhr Aus volkswirtschaftichen Gründen unbedenk. lich ist. Der Nachweis dafür soll durch eine Bescheinigung der zuständigen Ministerien CA erbracht werden. Die Einfuhrzoll-Liste mit mehr als 1000 1 am M Positionen wird vor allem Zollsenkungen für 9440 technische Waren vorsehen, wobei sich diese Senkungen im Durchschnitt zwischen 10 une 23¼ Prozent bewegen werden. Dabei hat der mit der Ueberprüfung der Zölle beauftragte Ausschuß unter Geheimrat Hagemann die Verhältnisse in den einzelnen Industriezwei- 1 gen individuell geprüft. pl. Ein Leben der Schiffahrt Direktor Friedrich Fendel f Tele Fritz Fendel weilt nicht mehr unter den Lebenden. 76jährig erlosch dieser Tage ein Leben, das im wahrsten Sinne des Wortes der Schiffahrt geweint gewesen war. „Unser Direktor Fritz“ nunnte ihn die Be- legschaft,„Der Fendel-Fritz“ wurde er in Kol. Telef legenkreisen geheißen. Durch diese Bezeich-., 15, nung lelung— neben der ihr innewohnenden Jgd. ab Vertraulichkeit— das ganze Ausmaß der per- sönlichen Hochachtung, das diesem Manne ent-. Der gegengebracht uurde. Entgegengebracht von Arbeitnehmern, die inn als väterlichen Be- SOo NN. rater und Helfer schätzten, entgegengebracht Klein von Konkurrenten, die in ihm nur den Kol- Ua legen sahen, der hilfsbereit in die Bresche sprang wo es nottat. Telef Fritz Fendel, der Sohn des Firmenbegrün- 16.00, ders, Josef Conrad Fendels, trat 25 ährig in Vorvk. das vdterliche Unternehmen ein, das damals mit„Rheinschiſfahrts-AG., vorm. Fendel, fi- DE mierte. Nach dem Tode Josef Conrad Fendels Teles im Jahre 1909 übernahm Direktor Fritz Fendel Ju die technische Leitung des inauischen au welt- weiter Stattlichkeit gewachsenen Unternen. DiE mens. Von 1911 bis 1945 wirkte er als Vor. Teles stands mitglied der Fendel A8. unermüdlich an Zuge dem Ausbau des Hauses, an der Verbesserung des Rheinschiffahrtswesens bis er politischer AB Schikanierung ausweichend, es vorzog, sich in 5 Ruhestand zu begeben und mit einem ganz einfachen Leben sein reiches Lebenswerk 20 beenden. Fritz Fendel ist tot. Das Werk aber, das 1 sein Vater aufbaute und dem er zu weiteren Gedeihen verhalf, lebt weiter. Plnetchen Tele Dr. Alexander Geck, Generaldirektor der Zigarrenfabrik Bruns by Rhein, wie wir kurz vor Redaktionsschluß erfahren- einem Herzschlag. BBC- Hauptversammlung verlief programm- gemäß In der Hauptversammlung der Brown, Boveri& Cie Aktiengesellschaft, Mannheim vom 23. Juni 1954, unter Leitung des Aufsichts- ratsvorsitzenden, Herrn Dr. Ing. h. c. Theodor Boveri, wurde der bekannte Abschluß für das Geschäftsjahr 1953 vorgelegt und die Ausschüt⸗ tung einer Dividende von 9 Prozent auf das Grundkapital von 36 000 000, DM beschlossen. Der Vorsitzer des Vorstandes, Herr Dr. Hammerbacher, führte in der Hauptversamm- lung aus, daß für den Entschluß, eine höhere Dividende als im Vorjahre an die Aktionäre 2 verteilen, in erster Linie die eingetretene Er- mäßigung der Körperschaftsteuer auf ausge- schüttete Beträge maßgebend war. 5 5 Herr Dr. Hammerbacher führte weiterhin aus, daß sich das laufende Geschäftsjahr bis jetzt günstig gestaltet habe und Auftragsein- gang und Umsatz den Erwartungen entsprä- chen. Er gab der Hoffnung Ausdruck, daß in letzter Stunde der in Baden- Württemberg drohende Arbeitskampf vermieden werden kann, damit sowohl den Betrieben als auch den Belegschaften schwere wirtschaftliche Schäden erspart bleiben. Freie Devisenkurse vom 23. Juni Geld 1 100 belgische Francs 8,353 3,375 1000 d Frances 11.941 11,961 100 Schweizer Franken 96,03 96,23 100 holländische Gulden 110,405 110,625 1 kanadischer Dollar 4,277 4.287 1 englisches Pfund 11,736 11,758 100 schwedische Kronen 90,91 61,07 100 dänische Kronen 60,365 60,45 100 norwegische Kronen 58,64 33,76 100 Schweizer freie Franken 97,92 96,12 1 USA-Dollar 4,195 4,205. 100 DM-W 485 DM-O; 100 DM-O= 21,99 D- W. Commerz-& Credit-Bank A. Filiale Mannheim Frankfurt a. M., 23. Juni 1954 Börsenverlauf: An der heutigen Börse herrschte weiter Abgabeneigung, hauptsächlich am Montan- und Chemie-Markt. BASF 144½, Bayer Leverkusen 151½), Höchster-Farben 145, Farben-Liquis 31½ Nachfrage am Bankenmarkt und Elektromarkt bei kleineren Kursverbesserungen. Der Rentenmarkt lag weiter freundlich. Aktien 22. 6. 23. 6. Ak tlen 22. 6. 23.6. Aktien 22. 6. 23. 0. %% 1280 Harpener Bergbau 80 87 Dresdner Bank) 8 350 888„„ 109 5 Heidelb.. 178 17%[Rhein-Main Bank 136½ 2 52 S 85% 84 Hoesch) 2 8 1 Reichsb.-Ant. Se 80 8 Conti Gummi 167 165 Lanz 1 55 Daimler-Benz 138 ½ 137½%[Mannesmann 117% 115¾ 8 N Dt. Erdöl! 118% 117% hein. Braunkohle 151 151¼ 5 95 Degussa 162 ½ 162[ Rheinelelrtre— Bergb.NeueHoffg. 96 130 Demag 5 165% 165 C 14% 14% t. Edelstahl 2 139¼ 870% Dt. Linoleum 182 8 182%½[Seilwolft 47 47 Dortm. Hörd. Hütt. 90 05 Durlacher Hof) 55 55 Siemens 8 Halske 150% 155% Gelsenberg 100% 132 2 Eichbaum-Werger 109 109 Südzucker 154 155 GHH Nürnberg 133 770 Enzinger Union 10%½ 107 Ver. Stahlwerke) 200% 205 S 55 1270 18-Farben Liqui., Zellstoft Waldhof 11% 113½ Elöckn.-Hump. P. 187 103 Ant.-Sch.) 3175 31¼ Badische Bank!) 24 24 Nordwestd. Hütt. 103 115 BASF. 8 146½ 144/ Commerzbank i)) 6 6 Berg Phönix. 1 110 Farbenf. Bayer 152½ 151½[Commerz Rhein. Röhrenw. 55 125 Farbwerke Höchst 147 145½ u. Credit Bank 134% 135 Rheinst. Union 15½% 11½ Felten& Zuill. 118 117½[ peutsche Bank)) 37% 8% Stahlw. Siüswestf. 117 96 Grün& Bilfinger 10½ 103 Süddeutsche Bank 136½ 137½ J Thyssenhütte 5 ) RM- Werte,) Restquoten erlag- bek. Das mit i Buch! Schle renh⸗ Bahn verei kalie hafer kehr. Ludv Arbe Renz SoWi Nr. 144 MORGEN Seite 11 er Esrat in aderun. Lovis 5 dere Napa i-Liste„ e Aiken bre um zur Patricia uA Murx Zundes. AB HEUTE ein großangelegter neuer Farbfilm. Nicht zu ver- Aus, daß 61 23 Die Son 2 F 2„ zunt nicht uu sie dlörrt die Haut quch cus. Deshoſb ist für lhre Erholung NIVEA 80 wichtig wie die Sonne selbst. NIVEA ersefzf der Hduf, was die Sonne ihr entziehl. Sie brunen auch leichter. ſhre ungetrübte freude an lufl und Sonne sieht Ihnen jeder schon von uf dem wechseln mit dem Schwarzweiß- ahrzülle film ähnlichen Titels. Terseitz Außergewöhnlich beson- mitreißend Verede. geheimnisvoll! t, deren Asreicht. r inlän- Sollen. offe die tze bei. itze für Ttschaft sie die t unbe⸗ zollfrei. 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Wet darf ins Land seiner Tröume reisen?— Vier Wochen lang als Gast der Coco · Colo Gesellschoff in die Welt hinein- und Wo es om schönsten ist, sich einmal sorglos seines Lebens Wer gewinnt die Volks wegen? Während der letzten Wochen wurden bereits gebietsweise in gonz Deutschland 6250 freunde von. Coca- Colo“ mit Wert. vollen Preisen öberroscht. Die drei Houpfgewinne aber hölt dos Glbck noch för jeden bereit. Wo sind Sie am 26., Punkt 20.00 Uhr? Wäas sagt Ihnen iht Gefühl? Werden Sie Glück haben? Donn wäre es vielleicht gut, Sie blieben zu Hause · bei einer Flasche, Coca- Colo“. versteht sich. Es könnte jo immerhin möglich sein, daß Sie felegrofisch oder telefonisch qus Dortmund verlangt werden- doß 14 000 Men- schen in der Westfalenhalle lhre Stimme hören wollen und Ihnen zurufen möchten: „Slöckliche Reise!“ 888 Wieviel Vergnügen die„Glöcksflaschenpost“ allen Freunden von, Coca- Colo“ bereitete, zeigte die ungewöhnlich große Beteiligung. Oo wir beim besten Willen nicht jedem antworten kön- nen, sagen wir quf diesem Wege allen Einsendern herzlichen Dank! Die Gewinner der, Glücksflasthenpost“ im Gebiet Mannheim und Bergstraße Wurden am 28. Mai 1954 in der Abföll fabrik für„Coca-Cola“ in Monnheim Rheinau im seisein des Notars, Herrn Justizrat Dr. Pöschl, öffentlich ausgelost. Es gewannen: 1 Vespe- Motorroller 1 Aleske- Volksküöhlschrenk Staubsauger Progreß 1 fotocppr Agfa · Billy 1 Philips Heilstrahler 1 Pieknick-Koffer Knirps für Herren 1 Kollegmappe, leder 1 Fotoepparet Agfe- Clack 1 Kienzle-Armbenduhr F. Theinert, 5 Norbert Ruhlend, 2 Heirtmut Janson, Plankstadt Selpiostraße 14 Walter Eck, Weinheim/ Bergstraße Viernheimer Straße 23 Herbert Wagner, Erleh Popp, Mhm.-Waldhof, Speckweg 39 Alois Höbl, Ketsch, Schwetzinger Straße 16 Mannheim Robert- Blum- Straße 23 Erne Zobrod, Bensheim Bergstraße Gartenstraße 21 Ruth Moosbauer, Mhm.-Rheincu im Wirbel 199 Otto Clebnitschek, 5 boch/ Odw/. ahnstraße 39 Bensheim-Auelbach eidelberger Straße 47 Niederliebersboch rs. Bergstr., Hauptstr. 128 Außerdem gewonnen 105 Personen je einen 6- Flaschen- Tröger mit„Coca-Cole“ Alle Gewinner wurden direkt benachrichtigt. WIInEIM MöllkER, Erfrischungsgetränke Mannheim Rheine Düsseldorfer Straße 7. Telefon: Saemmel-Nummer 8 41 65 G. m. h. H. Hrattfaktzesge Tietmarkt Ka uf Gebr. Pkw. kauft Theiss, L 7, 3. ein 5- bereift Ein 55-PS-LANZ-Eilbulldog, mögl. mit Seilwinde Hand- u. Druckluftbremse, einfach Fa, Oscar Schlegel, Zug- u. Land- Einj. stockhaar. 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ALT BATERN M NNN HEIN KZ TEL 50198 Täglieh Stimmung, Humor und Tanz mit der Kapelle FRANZ ASSEL von der Bayr. Bunten Bühne. Beim Ländler, Marsch u. Polka Wird auch ein altes Herz Wie- der jung. Zivile Preise! Geöffnet v. 20—5 Uhr- ö S Seite 12 MORGEN Donnerstag, 24. Juni 1954/ Nr. 144 Angesichts des neuesten Knigge/ Ven Chi bete Also, das weiß ich auch, daß man eine Gra- kin mit„Gräfin“ anredet und nicht mit„Frau Gräfin“, es sei denn, man zähle zum dienen- den Stande, und erst recht nicht nur mit„Frau von Sowieso“. Ich weiß es, aber ich mach's micht. Ich habe es mehrfach versucht, es klang zu albern, nach Kitschroman oder Gesell- Schaftsschwank aus dem Englischen, mit dem Unterton„Achtung, high life! Sie hören die ganz große Welt!“ Vielleicht liegt es daran, daß die Grafen bei uns keinen abgeschlossenen Stand mehr bilden, daß sie nichts speziell Gräfliches mehr Leisten, daß wir so viele Gräfinnen zuvor als Fräulein Müller kannten und so viele Nach- fahren von Grafen Müller heißen, ohne sich deshalb als Bastarde zu fühlen, als die Pro- dukte abenteuerlicher Mesalliancen.„Blei- ben Sie noch, lieber Graf!“ Nein, es geht nicht mehr. Mit den Prinzen, den Monarchen ist es schon was anderes. Einige regieren noch, andere hoffen auf die alten Vorrechte, und insgesamt sind sie mindestens illustrierten- reif. Aber wir haben ja nicht nur sie. Wir haben: Franco, Bubi Scholz, Susanne Erich- sen, Audrey Hepburn, Ernest Hemingway. „Ich weiß nicht, ob meine Manieren für Her- 20ge ausreichen“, sagte Hemingway mürrisch, Als neulich der Herzog von Windsor sich mit der geschiedenen Simpson in einer mondänen Kneipe an seinen Tisch setzen wollte. Ob Hemingway die hier passenden Formalitäten kannte oder ob nicht— anwenden mochte er Sie keinesfalls. Ich halte es wie er. Soll Faruk immer kommen, soll Dr. von Kamptz- Borken(„Der gute Ton von heute“, Wien 1954) raten, was er will, mag Borsche noch so wundervoll gewesen sein, ich werde niemals „Königliche Hoheit“ sagen.„Herr Bundes- präsident“, ja bitte, jeden Tag— Staats- Oberhäupter werden, wie Sie wissen, auch von Damen mit dem Titel angeredet—, aber „Königliche Hoheit“, nein, da bin ich doch viel zu republikanisch. Nicht aus politischer Ueberzeugung— wo kriegt man die heute schon ber—, sondern gewissermaßen aus Konvention, aus überlieferter Stimmung. Die Manieren sind Sache der Gesellschaft, und sie ändern sich mit ihr. Was aber die Autoren der„neuen Knigges“ an Strapazen fordern, paßt durchaus nicht immer in die ohnehin so anstrengende Gegenwart. Aller- dings räumt Dr. von Kamptz-Borken ein, daß etwa der„einfache Geschäftsmann“ keine formellen Besuchè ableisten muß,„wie dies für Angehörige der hochgebildeten Kreise und damit für die Oberstufe des guten Tons vorgeschrieben ist“. Also wir, mein Mann und ich, sind zwar gewissermaßen auch nur einfache Geschäftsleute, aber studiert haben wir immerhin. Dennoch müßten bei uns schon verschiedene Schrauben locker sein, ehe Wir uns Visitenkarten drucken liegen, um damit sonntags kurz nach elf wildfremde oder leichtbekannte andere Fhepaare zu überfallen, wobei mein Mann zwei Karten Abzugeben hätte, für die Dame und den Herrn des Hauses, ich aber nur eine, weil Damen immer bloß Damen besuchen. Was den Besuch am Abend, die Gäste zu Fisch, anbetrifft, so äußert sich die aller- neueste Anstandslehre:„Das Ideal ist, daß Hinter jedem Esser ein Diener steht.“ Mein Ideal ist das nicht. Mir wäre es vielmehr höchst unbehaglich, zwischen Suppe und Eis einen Mann im Rücken zu spüren, der seiner seits weder äße noch spräche, sondern allein meine Mahlzeit bewachte. Der Funktions- Stolz löst den Standeshochmut immer mehr ab, und das mußte auch auf unsere Umgangs- formen abfärben. Wer meine Gläser spült, braucht mir deswegen nicht die Gummi- schuhe auszuziehen. Unsere Anstandsregeln gehen noch alle von Rangunterschieden aus, aber der Geist der Manager, der Funktionäre und die soziale Geltung, die seit kommunisti- schem Manifest und totalem Krieg gerade der körperlichen Arbeit zufällt, bringt diese Ord- nung einigermaßen durcheinander, und die berufstätigen Frauen geben der„Hofetikette, verbürgerlicht“ möglicherweise nächstens den Rest. Eine Rechtsanwältin habe vor einer Rechtsanwaltsgattin gleichen Alters den Vor- zug im Range, entscheidet Herr von Kamptz- Borken. Er wertet die Arbeit. Aber wenn das erst nötig wurde— warum überhaupt noch die Torturen mit den Rängen, dieses: Wer geht vor wem durch die Tür, wer muß rechts neben die Gastgeberin, wem steht der beste Platz in der Loge zu? Das Schema läßt sich doch nicht mehr einhalten. Man erinnere sich der Pein des Zeremonienmeisters, als Clare-Booth-Luce, die Botschafterin und nicht Botschaftersgattin, zu ihrem ersten rö- mischen Festessen schritt, noch dazu mit dem nichtdiplomatishen Ehemann. Der Tag Wird kommen, da kein„Ranghöherer“ mehr umständlich zu ehren ist, es wird vollkommen ausreichen(und schwer genug fallen), sich nirgends vorzudrängen Ein gefallener Engel Im Rahmen einer Ausstel- lung religiöser Kunst- werke aus Frankreich, die gegenwärtig— wie kurz angezeigt— in Mainz 2u sehen ist, ist diese Holz- plastik eines„gefallenen Engels“ zu sehen. Die außerordentlich kühne Ab- straktion(eines immerhin abstraften Wesens) wird nicht jedermanns Sache sein. Foto: dpa „Die Provinz ist künstlerisch erwacht“ Die I. Jahtesqusstellung der pfälzischen Sezession wurde im Historischen Museum zu Speyer eröffnet Zum neunten Male stellen nun die Mit- glieder(und einige Gäste) der Pfälzischen Sezession ihre neuesten Arbeiten aus, und wohl auch schon zum neunten Male darf man wieder feststellen, daß diese Künstlergruppe mit Fug und Recht zu den beachtenswertesten in Deutschland zählt. In dem gewichtigen und überaus lesenswerten Geleitwort, das Profes- sor Hans Purrmann für den Katalog der Aus- stellung schrieb, kann er mit Freude von dem „Nicht zu unterschätzenden Aufschwung“ des pfälzischen Kunstlebens sprechen und dabei die— nicht nur für die Pfalz gültige— Fest- stellung treffen, dag auch die sogenannte „Provinz“ längst künstlerisch erwacht ist. Und es ist wieder einmal dem Historischen Museum der Pfalz zu Speyer und seinem Direktor Dr. Schulz zu danken, daß hier diese 23 Künstler mit 171 Werken sich dem Urteil der Oeffentlichkeit stellen konnten(bis 30. Juli). Im Mittelpunkt der Schau— sowohl räumlich wie geistig— stehen die Arbeiten von Hans Purrmann, des jetzt in Montagnola lebenden Seniors der pfälzischen Künstler. Welche Ueberlegenheit des Ausdrucks, wel- che Kraft der Darstellung, welch vollendete Beherrschung des Malerischen liegen doch in seinem„Selbstporträt“, das gleich beim Ein- tritt in den Saal den Blick auf sich zieht. Purrmann bleibt der Natur und dem Gegen- Stand Verbunden, aber all jene schwächliche Imitation, die einem heutzutage die natur- Koltur-Chronik Im Bonner Bundesanzeiger sind die Titel von zehn Druckschriften veröffentlicht, die an Jugendliche unter 18 Jahren nicht mehr ver- kauft werden dürfen. Die zehn Schriften sind bereits durch rechtskräftige gerichtliche Ent- scheidungen für unzüchtig erklärt worden. Ihre Titer lauten: Tuch in fremden Betten“, „Schwarze Episode“„Die Mißbrauchten“,„Der falsche Weg“,„Die Jungfrau von 18 Karat“, „Moral nach Mitternacht“,„Die Verhexten“, „Tala“, Die Legende von Sumpf und Seide“ und„Der Blutsauger“. Das Deutsche Tapetenmuseum in Kassel, das bisher als einziges seiner Art eine kultur- geschichtliche Sammlung hochwertiger Tapeten Aller Arten, Zeiten und Völker darbot. hat jüngst den rein musealen Rahmen gesprengt und seine Schau um eine moderne Abteilung erweitert. Die Gestaltung haben vier nam- hafte Architekten: Prof. Jupp Ernst, Wupper tal, Prof. Leistikow von der Werkakademie in Kassel, Innenarchitekt Overhoff, Wuppertal, und Prof. Wiederanders, München, über- nommen. Das„Weltmusikfest 1955“ der Internationa- len Gesellschaft für Neue Musik wird beim Süchwestfunk in Baden-Baden stattfinden. Die eneralversammlung der IGNM, die kürzlich in Rom stattfand, wählte den italienischen Komponisten Goffredo Petrassi zu ihrem neuen Präsidenten. Als Vizepräsident wurde Dr. Heinrich Strobel, Leiter der Musikabtei- lung des Südwestfunks, bestätigt. Frank Thieß und Friedrich Schreyvogl sind als Kandidaten für den Posten eines Direktors des Wiener Burgtheaters in die engere Wahl gezogen. Dr. Hermann Wucherpfennig, der bekannte Sänger und Pädagoge, feiert am 27. Juni in Karlsruhe seinen 70. Geburtstag. Er wurde in Mühlhausen(Thüringen) geboren, studierte bei von Milde in Dessau und Moratti in Mailand, wurde 1924 Kammersänger am Badischen Staatstheater in Karlsruhe und ging 1932 als Professor der Gesangskunst an die Universität der Künste in Tokio. Seit 1953 lebt Dr. Wucher- pfennig wieder in Karlsruhe. Werner Krauß, der am Mittwoch 70 Jahre alt wurde, bekam während einer Festvorstel- lung im Berliner Schiller-Theater das ihm vom Bundespräsidenten verliehene Große Ver- dienstkreuz überreicht. verbundene Malweise so oft verleidet, lag ihm sein Leben lang fern. Bei ihm kam man sich noch immer die Maßstäbe holen, nach denen jede Kunst gemessen sein muß, und es gibt nicht viele Künstler, die sie mit so souve- räner Meisterschaft erfüllen. Seine verschie- denen Landschaften, Stilleben und Bildnisse, die er hier ausstellt, haben Ordnung und Schönheit zugleich, sie sind voller Kultur und voll Anmut, und bei aller Verbundenheit mit der Tradition ist doch geradezu beglückend erschaubar, wie er das Fruchtbare an der jüngeren Entwicklung der Malerei aufnahm und all ihren Gefahren entging. In der äußeren Form scheint der Sprung zu den anderen Künstlern weit zu sein, Rolf Müller, Landau, zeigt einen Aquarell-Zyklus „Gesehenes und Geschautes einer proven- calischen Reise“, der den Eindruck der süd- lichen Welt in teils naturnahen, teils wieder frei komponierenden Blättern verdichtet hat. Das ist von ausgewogener Reife, ist von dem Erlebnis der Landschaft beflügelt und sieht diese doch durch ein ganz eigenes Tempera- ment. Eine Arbeit wie die„Provencalische Nacht“, die den erfahrenen Augenschein so- zusagen traumhaft überhöht, ohne darüber ins Leere zu phantasieren, möchte man mit zu dem Besten dieser Speyerer Ausstellung zählen; doch seien auch die beiden Blätter mit dem gemeinsamen Titel„Teppich der Provence“ nicht vergessen. Mögen auch unübersehbare Unterschiede zwischen ihnen sein, darf man trotzdem Curth Georg Becker in die Nähe stellen. Mit den farbstrahlenden„Sonnenblumen“ etwa hat er gleichsam ein Stück Lyrik gemalt, und der„Hirte am Abend“, das„Stilleben blau- schwarz“ oder die„Komposition I“ zeigen alle Beckers Verbindung von berauschender Farbseligkeit und sensibler Verinnerlichung. Auch die„Sonnenblumen“ von Erich Schug gehören hier hin; besonders auch noch die spanischen Bilder des Saarbrücker Fritz Zolnhofer, die voll schöner Verspieltheit, impressiver Sinnenhaftigkeit und sicherem Formgefühl sind. Immer von neuem wird man von Will Sohl gefesselt, dessen„Garten- kaffee“ nicht nur malerisch großartig ist, son- dern auch von seiner satirischen Aussage her Aufmerksamkeit weckt. Auch Edvard Frank ist nicht zu übersehen. Die rein Abstrakten haben es schwerer; wenn man hier die Arbeiten der nun ja zu- mindest schon zweiten Generation sieht, scheinen ihre Möglichkeiten bereits manch- mal bis zur Neige erschöpft. Die„Kompo- sition“ von Hans Kuhn ist freilich noch ein Wurf, auch die eine oder andere Arbeit von Fath- Winter ist von durchgeistigter Kraft und harmonischem Gefüge. Daneben stehen Edgar Ehses mit seinen neun nur noch nume- rierten Aquarellen, H. A. P. Grieshaber mit fünf Holzschnitten, schließlich und in erster Linie noch der Ludwigshafener Graphiker Rudolf Scharpf, bei dem aus der Abstraktion wieder ein mythisches Naturgefühl zu er- Wachsen scheint. Einen Sonderplatz beansprucht Karl Kunz. Seine vier Oelbilder sind nicht mehr die jüngsten; er knüpft mit denen, die er hier zeigt, an den Dadaismus und die„Merz- bilder“ der frühen zwanziger Jahre an, fügt ein Photo oder ein buntes Titelblatt aus einer Viel gelesenen Frauenzeitschrift mit in seine malerische Komposition ein, und das reklame- schreierische Gesicht der gegenwärtigen Zivi- lisation wird sehr lustig enthüllt. Unter den sechs Bildhauern ist zunächst Karl Albiker zu nennen, der mit seinen 14 Arbeiten hier den Platz gewinnt, den Purr- mann unter den Malern einnehmen dürfte. Daneben Emi Roeder mit einem klassisch zu nennenden Bronze-Relief„Unter der Dusche“, Gustav Seitz mit der großartigen dritten Fassung seines„Francois Villon“, sowie Her- mann Geibel, Fritz Schwarzbeck und der junge Darmstädter Wilhelm Loth. SE. Romeo und Julia unter Piecł Eine Urqufföhrung in Berlin Hörspiele lassen sich eher verkaufen alz Schauspiele, außerdem bringen sie oft mehr ein. So waren die meisten jüngeren Autoren schon über den Rundfunk erfolgreich, ehe sie sich auf einer Bühne präsentierten. Und die Technik der Hörspiele wirkt immer mehr auf den Dramenbau ein. Auch das erste Bühnenstück des achtund- zwanzigjährigen Gerd Oehlschlägel,„Zum guten Nachbarn“, ist ein umgeschriebenes Hörspiel. Daher gibt es viele, immer kurze Szenen, gibt es erzählende Zwischentexte, und ab und an werden die Zeitungsüberschriften ausgeschrien— die aus West- und die aus Ostberlin. Das Stück spielt kurz vor„dem Siebzehnten Juni“ und auch noch am Tage des Aufstands, es ist als zeitbezogene Lie- bestragödie gemeint, Romeo und Julia unter Pieck gewissermaßen. Es ist ein dünnes, aber kein schlechtes Stück. In Ostberlin, wenige Meter von der Sek- torengrenze entfernt, leben die feindlichen Familien. Da es ein Gegenwartsdrama ist, leben sie in der gleichen Wohnung und has- sen einander um eines Zimmers willen, das beide Parteien für sich beanspruchen. Und da es ein Gegenwartsdrama ist, wird der Kampf um die wenigen Quadratmeter, um das gebrochene Wasserrohr und das Balkon- Huhn immer wieder auf die Ebene der Poli- tik verschoben. Herr Lünig ist alter KP. Mann und jetzt SED-Genosse. Herr Brink, sein streitbarer Nachbar, ist Mitglied der CDU. Karl, Sohn des Herrn Brink, flieht nach Westberlin. Judith, die Tochter des roten Lünig, hat ihm dabei durch den Keller geholfen, während draußen das Auto des „Staatssicherheitsdienstes“ lauerte. So be- ginnt die Romanze. Sie geht glücklich fort- bis zur Trauung im Flüchtlingslager, endet dann aber urmötiger- und unglaublicher weise, so scheint es, doch tödlich. Oelschlägel müht sich sichtlich um Ge- rechtigkeit. Der alte Marxist und Funktionär des Schauspiels ist kein Menschenfresser und kein Konjunkturritter, sondern ein wenn gleich verrannter, so doch recht gutartiger Mann, der„Schimmel, der immer noch vor den zerbombten Häusern stehen bleibt“— er will nicht sehen, daß alte Hoffnungen zu Staub und Schmutz geworden sind. Dann aber wird die Ost-West-Masche doch wieder aufgenommen, und in die natürliche Rede- Weise dringt ein verblasener Predigerton. Die Studio-Aufführung im Westberliner „Theater am Kurfürstendamm“, unter dem Brecht-Schüler Egon Monk, war vorzüglich. viel mehr ein lokales Naturschauspiel als das Stück. Ilse Fürstenberg und Walter Stra- sen führten ihr proletarisches Ehepar 50 trocken-warm, so herzhaft berlinisch aus, daß die begabte Jugend(Marion Degler und Günter Pfitzmann) einigermaßen im Schat- ten blieb. C. R. Die Darmstädter Sezession veranstaltet vom 14. August bis 12. September in den Räumen der Wiener Sezession eine große Ausstellung von Oelbildern, Graphiken und Plastiken. Eine Gegenausstellung der Wiener Sezession soll im Frühjahr 1955 in Darmstadt stattfinden. Erlebnis und Gesfalfung Mary Wigman erzählte von ihrem Leben und Werk Die schmale Frau in schlichtem Schwarz mit der dunkelglühenden Rose im Ausschnitt erinnerte zu Beginn daran, daß sie vor etwa zwei Jahren bereits auf dem gleichen Podium der Mannheimer Kunsthalle gestanden und damals einen thematisch vorbereiteten Vortrag gehalten habe. Heute stehe sie vor der viel heikleren Aufgabe, über sich selbst zu be- richten und, wie sie es versprochen habe, von einigen Stationen ihres eigenen Lebens- weges und von den im Grunde nicht erklär- baren Geheimnissen schöpferischer Tanzge- staltung zu sprechen. Den Blick in die Vergangenheit gewen- det, erzählt Mary Wigman in einem nach- denklich umflorten behutsamen mezza voce- Ton von dem, was war, von ihren Anfängen mit entmutigenden Fehlschlägen, von der „herrlichen Arbeit“ der zweiundzwanzig Jahre ihrer Mary-Wigman- Schule in Dres- den, von ihren allein und mit ihrer Tanz- gruppe unternommenen Kunstreisen in aller Welt, von dem großen Erfolg(„der nur dem Augenblick gehört“), vom Rum(, der eine Zweifelhafte Sache ist“) und vom schöpfe- rischen Gestaltungsprozeſß(„der das einzige ist, Was bleibt und groß ist“). Sie gerät richtig ein wenig in tiefsinniges Philosophie- ren, wenn sie den Entstehungsweg eines tänzerischen Kunstwerks, zu erklären ver- sucht und von der schöpferischen Bereit- schaft spricht, die zunächst das Vorstellungs- bild des zu Schaffenden beschwört, das dann in der„Ekstase der nüchternen Arbeit“ un- ter Zweifeln und Schmerzen nach dem Bibel- Wort„Ich lasse dich nicht, du segnest mich denn!“ seine endgültige Gestalt erhält, die darm doch immer wieder und irgendwie hin- ter dem ursprünglichen Vorstellungsbild zurückbleibt. Diese Erkenntnis, daß jedes geschaffene Werk immer nur Durchgang, niemals aber Vollendung ist, bewahrt vor Selbstzufriedenheit und Größenwahn, und das nicht enträtselbare Geheimnis Künst- lerischen Schaffens ist nach Mary Wigman ewige Sehnsucht, ewige Wandlung, ewiges Fragen. Als praktisches Beispiel tänzerischer Ge- staltung aus dem persönlichen Erlebnis schil- derte Mary Wigman von dichterischer Fanta- sie beflügelt, abschließend die Entstehungs- geschichte ihres berühmten Tanz-Zyklus „schwingende Landschaft“, die das Ergebnis einer sommerlichen Kunstreise durch Süd- frankreich ist.— Es gab viel Beifall und Blumen für die Künstlerin. C. O. E. Die indische Erbschaft EIN ROMAN VON HORST BIERNAT H Copyright 1983 by„Mannheimer Morgen“ 11. Fortsetzung Anlaß des Krachs wurde ein Angebot, das Frau Martha von ihrer Firma bekom- men hatte. Sie sollte ihren alten Posten Wenigstens halbtags für die Nachmittage wieder übernehmen. Und Frau Martha hatte in der Hoffnung, ihren Wilhelm von den Vorteilen dieses Angebots überzeugen zu körmen, schon halb und halb zugesagt. Es kam zu einer bösen Szene, in der sich die beiden allerlei an den Kopf warfen, er ihr, daß sie nicht zu wirtschaften verstände, wenn sie mit seinem Gehalt nicht auskäme, und sie ihm, daß er ein Narr sei, wenn er sich einbilde, sie könne zaubern. Der Krach endete mit einem faulen Waffenstillstand. Wilhelm Ströndle schwor, er werde es nie zulassen, daß Frau Martha sich in zwei Hälf- ten zerreißge, und sie beteuerte grimmig, daß sie ihren Willen letzten Endes doch durch- setzen werde, denn es sei ein Irrtum und sie könnten es sich auch gar nicht leisten, einen Zuschuß von fast zweihundert Mark im Monat einfach sausen zu lassen. Das ging eine Weile so hin und her, sie rieben sich aneinander, aber die Zustände Würden doch etwas erträglicher, weil die Nachbarn und Bekannten den Zeitungsauf- ruf allmählich vergaßen und Wilhelm Ströndle nur noch gelegentlich mit der Erb- schaft aufzogen. Und nach zwei Monaten, als außer den Ströndles selber— und bei ihnen bohrte der Gedanke ganz tief unter der Oberfläche weiter— kein Mensch mehr an die Sache dachte, da geschah es. Nur Frau Martha und Christl waren daheim, als der Briefträger läutete und Frau Martha ein dickes gelbes Kuvert mit zwei roten Siegeln und einer Reihe fremder Marken über- reichte. Und die Marken trugen das Bild der jungen und schönen englischen Königin. Frau Martha preßte den Kontrollschein gegen den Türrahmen und malte mit dem Tintenstift, den ihr der Postbote lieh, mit zitternder Hand ihre Unterschrift. Der Brief war an Wilhelm Ströndle Esqu. adressiert und kam— das konnte Frau Martha auch ohne englische Sprachkenntnisse feststellen — vom Sekretariat des Lordschatzkanzlers Ihrer Majestät, der Königin von England. Das Herz schlug ihr bis zum Halse hinauf. „Was gibts?“ rief Christa. Zum Mittag Sollte es Spaghetti geben, und Christa war gerade dabei, die feingeschnittenen Zwie- beln für die Tomatensoße in der Pfanne zu bräunen. Frau Martha legte den Brief vor- sichtig auf den Küchentisch. Sie war sehr blaß und ihre Stimme klang belegt:„Die Antwort aus England.“ „Nein!“ schrie Christa auf, aber sie hatte genug Hausfraueninstinkt, um zuerst die Gasflamme kleinzustellen, ehe sie zum Tisch stürzte und den feierlich versiegelten Umschlag an sich riß.„Wahrhaftig!“ keuchte sie atemlos,„aus England! Vom Lordschatz- kanzler! Mein Gott. Sie griff nach dem kleinen, spitzen Küchenmesser, das sich zum Aufschlitzen des Briefes hervorragend ge- eignet hätte. „Daß du mir die Finger davon läßt!“ rief Frau Martha und zog ihr den Brief aus den Händen, ‚der Brief ist an Papa gerichtet und nicht an dich!“ „Wir werden doch nicht bis halb eins warten!“ rief sie empört. „Natürlich werden wir warten!“ Frau Martha legte den Brief auf den grünen Linoleumbelag des Küchenbüfetts.„Paß lieber auf, daß die Zwiebeln nicht anbren- nen. „Was wohl drinstehen mag?!“ seufzte Christa auf,„ich bin ja so wohnsinnig ge- spannt!“ Frau Martha bekämpfte die Schwäche, die sie selber in den Beinen spürte. Sie warf einen Blick auf die Uhr; es war halb zwölf Und es wurde Zeit, das Wasser für die Spa- ghetti aufs Feuer zu setzen.„Hast du das Tomatenmark schon eingerührt?“ „Nein— noch nicht..“ „Los, los, es wird Zeit, und streck die Soße tüchtig!“ „Ich kann nicht abgeschnürt. „Was kannst du nicht?“ „Die Soße machen. Ich bin so auf- geregt.. Es kam heraus, als würde sie im nächsten Moment in Tränen ausbrechen. % murmelte Christa Frau Martha warf ihrer jüngsten Tochter einen langen, prüfenden Blick zu. „Hör einmal, mein Herzchen“, sagte sie sehr ernst,„ich lasse mir von diesem Brief nicht die ganze Familie verrückt machen. Es langt mir, was ich bei dir sehe.— Ich ver- wahre den Brief jetzt und du hältst den Mund, bis alle gegessen haben, verstanden? Oder bildest du dir etwa ein, ich koche hier, damit mir nachher das ganze Essen unberührt stehen bleibt?— Reiß dich jetzt zusammen! Wir sind geschiedene Leute, wenn du dir etwas anmerken läßt. Sie ging zum Büfett und warf den Brief so heftig in die Mittelschublade, daß ein Siegel absplitterte, und in ihrem Gesicht war ein Ausdruck, als hätte sie den Brief am liebsten ins Feuer geworfen. Irgend eine Ahnung preßte ihr das Herz zusammen, daß sich mit dem Ein- treffen dieses Schreibens vieles ändern würde Pünktlich um halb eins versammelte sich die Familie um den Tisch. Wilhelm Ströndle kam in übler Laune heim. Im Geschäft hatte er einen schweren Zusammenstoß mit dem Chef gehabt, und auf dem Heimweg war er Charlotte und Helmuth Krönlein begegnet. Und es war ihm nicht entgangen, daß der junge Mann den Arm von Charlotte zärtlich an sich gedrückt hatte. „Was hat er bloß?“ flüsterte Frau Martha Charlotte zu, als er für einen Augenblick verschwand, um sich die Hände zu waschen. „Er hat mich mit Helmuth gesehen“ „Müßt ihr auch ausgerechnet vor der Haustür spazieren gehen?!“ „Ach was!“ gab Charlotte heftig zurück, „Er wird sich an Helmuths Anblick gewöhnen müssen! Und wenn Helmuth ihm nicht paßt, dann gehe ich aus dem Hause! Ich bringe mich allein dur eng. „Pst! Treib es nicht auf die Spitzel“ „Ich bin doch kein Kind mehr!“ „Leider., murmelte Frau Martha; sie schloß für einen Augenblick die Lider und senkte den Kopf, es sah aus, als würde ihr eine allzuschwere Last aufgebürdet. Charlotte streichelte mit den Fingerspitzen ihre Hand: „Es ist schon gut, Mama— ich werde den Mund halten, auch wenn es mir schwer fällt.“ Der Tisch war bereits gedeckt und Frau Martha beeilte sich, jede Verzögerung zu vermeiden. Als Wilhelm Ströndle in die Küche zurückkam, schob sie ihm den Stuhl so geschickt in die Kniekehlen, daß er sich setzen mußte, und häufte ihm den Teller voll. Spaghetti gehörten nicht zu seinen Leibgerichten, aber er wickelte die Nudeln mit grimmiger Entschlossenheit un seine Gabel, schon des Prinzips wegen, um den Kindern als Vorbild zu dienen, daß man auch Gerichte, die man nicht besonders gern mochte, genau so wie andere essen mußte. Er gehörte zu den Naturen, die ihren Zorn auf eine Sparflamme setzen und lange brauchen, bis sie zum Kochen kommen. Es war eine äußerst ungemütliche Tafelrunde. Aber in dem Moment, in dem Wilhelm Ströndle die letzten Spaghetti mit dem Soßzenrest aus seinem Teller gefischt hatte und Charlotte einen unheilverkündenden Blick zuwarf, trat Frau Martha in Aktion. „Ubrigens ist da ein Einschreibebrief aus England gekommen“, sagte sie heiter und harmlos, als fiele ihr diese Nebensächlichkeit gerade eben ein. „Was?!“ fuhr er auf, und auch Werner und Charlotte hoben überrascht die Gesichter. Christa zappelte empor und rannte zum Büfett, sie riß die Schublade auf und schwenkte den Brief empor. „Vor einer Stunde ist er angekommen!“ rief sie schrill. „Und das sagt ihr erst jetzt?! Was steht drin? Was, was?!“ „Ich habe ihn nicht geöffnet, er ist ja an dich gerichtet.“ Er entriß Christa den Brief.„Zwei Sie- gel...“ sagte er fast ehrfürchtig; er War blaß geworden und alle konnten sehen, daß seine Finger zitterten. 5 „Mein Gott, so mach ihn doch endlich auf!“ rief Werner vor Spannung flebernd. Wilhelm Ströndle zog sein Taschenmesser hervor, er brauchte lange, bis er die Kerbe in der Klinge fand. g Fortsetzung folgt) gerausge perlag. druckere chefreda stellv.: pr. E. peber;! lokales: pr. F. W. land: C. 80 l chef v. Bank, R! bad. Kon Nannhei Vr. 30 010 are 9, Jahre ee B. 601 die Ag! FDP ei tung ei darum, und ihr herzust Die zuf der Seite sc Wege preispa Jahr 19 den sol schafts! Ertrags in erste Alelt, a wirtsch geide! Bundes Aussch tistisch schuß c wendig zuwert Für geordn, 2 Bon Regier mitteil ten zu sechs Termir Woche damit, dieser die er. Wisch und de gegebe Donne Einlad Zieller mit, d Mende erster Beend Einlad werde Kabin- Brüsse Ein Donne litik k Festste 1. Hab. derlan neue Man 1 E Pal Men tag vc Lai ha militä! des Ir. Kabin ner In Vertae die Z antrag chefs ligt. B er hof ster, J nächst Me zurück EVG daß er den G trags v wolle. begint Stand. Dabei werk meins der e Rober Leit, für wo keine gebe. 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