4/ Nr. N th dos unposanteg e, Aber in te man in hung. Das h in einem bezwingen. scheinung erikanisch merikahaq; 1 musie he 2-Selig Und en Regug. dasein im ren haben hon in den zeigte sich zeren Seite h und mo- mchen Ia. to-Schmel e mitunter thetischen ederabend bussy und md Epita- zeitgenöz. en Pierre iner, von tend und nackvoller drüche inz en Wußte eiten Pro. zeitgenös. nsten en Perlen rden, zu- sehr vom igkeit ab. r Schön. unte man Zten Bal. mann in gelte, eine en, denn itteln ge. hemmen u Stimme n Ebenen, älies“ ge. chen Bei- ner aterdirek- Bundes- bekannt- hen, wie Friedrich or einiger schaft er- wird im s weiter tig sein. D. Selznik amerika- tunde der in Berlin rbeerpreis e(Regie ie Gold- hen Pro- reits 1953 ür seinen antik) er. reis wird hnet, der zur inter- en Freien ie Gold- opäischen e in den n beson- end“ und m Fried- 1 eigenes 1944 aul 5, wurde Sammel- ine Uber- e Heimat, g, deren de durch nt. Halbe können. n letzten ien. arburger Hermann lartlichen Sprach- leutschen mplakate EKaisers- derttau- Ht, was uns ge⸗ ch, Wer- dir eine nir ein⸗ vernünf⸗ iu recht. ich ein- wir Ja iel Geld 1 cht auf n Mund sich die er ver- bis zur ig sein and auf ta über Wange, annten, Wilhelm urmelte as fin- nde in dabei ste die t allzu tröndle eschäft de Zum Chefs chlecht g folgt klerausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chetredakteur: E. F. von Schilling; stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: Dr. E. Kobbert; Wirtschaft: F. 0. Weber; Feuillet.: W. Gilles, K. Heinz; Lokales: W. Kirches; Kommunales: Dr. F. W. Koch; Sport: H. Schneekloth; Land: C. Serr; Sozialredaktion: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; chet v. D.: O. Gentner. Banken: südd. Bank, Rhein-Main Bank, Städt. Spark., Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, samtl. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743. Mannheimer HERE Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-8, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 48; Heidel- berg, Hauptstr. 45, Tel. 7 12 41(Hdlbg. Tagebl.); Ludwigshafen) Rh., Amtsstr. 2 Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 2,80 DM zuzügl. 40 Pf Trägerl. Postbez. 3,20 DM zuzügl. 54 Pf Zustellgebühr. Kreuzband- bezug 4. DM einschl. Porto. Bei Ab- holung im verlag oder in den Agen turen 2,80 DM. Erscheint täglich außer sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreis- liste Nr. 12. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nichterscheinen infolge Streiks u. höherer Gewalt keine Rückerstatt. des Bezugsppeises, Für un- verlangte Manuskripte keine Gewähr. 9, Jahrgang/ Nr. 148/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Dienstag, 29. Juni 1954 adesta Kein Erdrutsch an Rhein und Ruhr Doch die bisherige Koalition CDU Zentrum hat nicht mehr die absolute Mehrheit Von unseren Korrespondenten sowie der Agenturen dpa und U 2 üsseldorf. Die Landtagswahl am Sonntag in Nordrhein-Westf größten Bundesland, hatte im Vergleich zur a vom 6. 8 155 folgendes Ergebnis: Die CDU verlor 7,6 Prozent Stimmen, die anderen Parteien konn- ten ihren Stimmenanteil mehr oder weniger erhöhen. Trotzdem bleibt die CDU mit 41.27 Prozent der Stimmen die stärkste Partei des Landes. Zweitstärkste Partei wie bisher wurde mit 34,49 Prozent die SPD. Es folgt mit 11,46 die FDP und mit 4,03 das Zentrum. Nur diese vier Parteien sind mit Die Sitze verteilen sich wie folgt: 90 CDU, 76 SPD, 25 FDP und 9 Zentrum. Die KPD 3,82 Prozent) und der BHE(4, 62 Prozent) ziehen aufgrund der Bestimmungen des Wahlgesetzes nicht in den Landtag ein. Die KPD, die in Nordrhein- Westfalen ihren Schwerpunkt hat und im bisherigen Land- tag noch mit 12 Sitzen vertreten war, wird Die Landesregieru 18 Metall empfiehlt St Stuttgart.(Eig. Ber.) Die Landesregierung von Baden- Württemberg hat am 28. Juni beschlossen, ihre Dienste zur Beilegung des Lohnkonfliktes in der Metallindustrie zur Verfügung zu stellen. Für den 1. Juli wurde eine Zusammenkunft der Sozial- bzw. Tarif- partner unter dem Vorsitz von Staatspräsi- dent Dr. Gebhard Müller angeregt. An der Sitzung sollen Wirtschaftsminister Dr. Veit und der Arbeitsminister, außerdem der Vorsitzende des„Sozialrechtlichen Landes- verbandes Baden- Württemberg“, Direktor Dr. Haß la cher(Hutchinson, Mannheim) und der Landesbezirksvorsitzende des DGB, Kleinknecht, teilnehmen. Von der IG Metall und dem Metallindustriellenverband — den Tarifpartnern selbst— sollen je zwei Vertreter beteiligt sein. Indes hatte die große Tarifkommission der IG Metall Nordbaden-Nord württemberg nachdem ihr der Entschluß der Landesregie- rung bekannt wurde) beschlossen, auf Grund des Ergebnisses der Urabstimmung den Ar- ailern zu empfehlen, ab Montag, ö. Juli 1954, zwecks Durchsetzung ihrer Lohnforde- rungen die Arbeit niederzulegen. Der Be- zirksvorsitzende der IG Metall, Becker, erklärte hierzu vor dem Süddeutschen Rund- funk, nachdem er die Sachlage nochmals ge- schildert hatte, es bleibe nach den bisher ergebnislosen Verhandlungen kein anderes Mittel mehr übrig, als den Forderungen durch Streik Geltung zu verschaffen. Selbst- verständlich sei die IG Metall nach wie vor zu Verhandlungen bereit, denn sie habe zu keiner Zeit„den Arbeitskampf um des Ar- beitskampfes willen“ gesucht. Der Bitte der badisch-württembergischen Landesregierung, bis zum Donnerstag, 1. Juli, von Streikmaß- nahmen abzusehen, will die Gewerkschaft nachkommen. Sie hat die Einladung der Abgeordneten im neuen Landtag vertreten. damit zum erstenmal nach dem Kriege nicht mehr im Düsseldorfer Landtag sein. Der Bund der Deutschen des ehemaligen Reichs- kanzlers Wirth blieb mit 0,31 Prozent ohne Bedeutung. Die Deutsche Partei hatte nur in einem Wahlkreis kandidiert. Im bisherigen Landtag waren die CDU mit 93, die SPD mit 68, die FDP mit 26, das ng will vermitteln reikbeginn am 5. Juli Landesregierung zu Besprechungen im Staats- ministerium angenommen. Gleichzeitig be- tont die Gewerkschaftsleitung jedoch, daß der Streik bei Scheitern dieses letzten Ver- ständigungsversuches am Montag, 5. Juli, beginnen würde. Auf der Jahrestagung der Stuttgarter Industrie- und Handelskammer nahm in Gegenwart von Bundeswirtschaftsminister Erhard Kammerpräsident Dörtenbach zu dem drohenden Streik Stellung. Er er- klärte, auch von Arbeitnehmervertretern anderer deutscher Länder sei immer wieder neidlos anerkannt worden, daß Baden-Würt⸗ temberg die höchsten Löhne bezahle. Gerade in unserem Land, in dem der Unternehmer stets einen gesunden sozialen Sinn ent- wickelt habe, fehle es nicht an Initiative, um neben der Gewährung von Tarif- und Uebertariflöhnen die mannigfaltigsten So- zialeinrichtungen zusätzlicher Art zu schaf- ken. Nach neuen Untersuchungen in hundert Industriebetrieben unseres Landes entfielen im Jahr 1951 auf 100 Mark Dividende zu- sätzliche Sozialauf wendungen von 300 Mark. Im Jahre 1952 hätten sich diese Aufwendun- gen schon auf 342 Mark gesteigert und auch 1953 sei die Ziffer weiter angestiegen.„Was soll der sozial denkende Unternehmer in Anbetracht des geringen finanziellen End- effektes seiner Bemühungen sagen, wenn seine freiwilligen sozialen Leistungen ihm mit der Bemerkung quittiert werden, sie bestünden aus vorenthaltenem Lohn?“, sagte Dörtenbach und betonte, wenn er diese Dinge im Hinblick auf den drohenden Metallarbei- terstreik anführe, so tue er das nicht, um sich in die lohnpolitischen Auseinander- setzungen einzumischen, sondern weil darin 1 75 eminent wirtschaftspolitische Bedeutung lege. a EVG bleibt der„beste Weg zum Ziel“ Eisenhower und Churchill wollen heute eine Grundsatzerklärung abgeben Washington.(P) Premierminister Churchill und Präsident Eisen- ho wer veröffentlichten am Montag nach Abschluß ihrer mehrtägigen Bespréchungen ein Kommuniqué, das ihre feste Ueberzeu- gung ausdrückt,„daß die westdeutsche Bun- desrepublik in der Gemeinschaft der west- lichen Nationen ihren Platz als gleichbe- rechtigter Partner einnehmen sollte, um dort den ihr zustehenden Beitrag zu der Vertei- digung der freien Welt zu leisten“. Als„besten Weg“ zur Erreichung dieses Ziels bezeichnen die beiden Regierungschefs den EVG- Vertrag und den Deutschland- Ver- trag. Sie betonen gleichzeitig, daß die„Soli- darität der atlantischen Nationen“ ernsten Schaden nehmen würde, wenn das Inkraft- treten dieser Verträge weiter hinausgezögert werden sollte. Andere Möglichkeiten, um der Bundes- republik die Souveränität zu geben und sie an der Verteidigung des Westens zu betei- ligen, werden in dem Kommuniqué nicht er- Wähnt. Eine Revision des EVG-Vertrages wird von Churchill und Eisenhower mit dem Hinweis abgelehnt, daß vier der seclis Sig- natarstaaten den Vertrag schon ratifiziert hätten und daß Frankreich von den Ver- einigten Staaten und Großbritannien im Zu- sammenhang mit dem Pakt weitreichende Garatien erhalten habe. Das Kommuniqué enthält drei Themen- gruppen: Die politische Situation in West- europa, die Lage in Südostasien und die Zu- sammenarbeit in der Atomforschung. Eine gemeinsame politische Grundsatz- erklärung der beiden Regierungschefs soll am Dienstag veröffentlicht werden Zu Südostasien erklären die beiden Regie- rungschefs, sie würden die Ausarbeitung eines Planes für die kollektive Verteidigung vorantreiben, um für den Fall eines Fehl- schlags der Verhandlungen Indochina ge- rüstef zu sein.„Wir sind beide der Ueber- zeugung, daß sich eine ernste Erschwerung der weltpolitischen Lage einstellen wird, Werm der französischen Regierung in Genf, Bedingungen gestellt werden, die eine an- 5 Einigung über Indochina verhin- „ nur aus zwei Sätzen:„Wir haben auch die Frage der technischen Zusammenarbeit Auf. dem Gebiet der Atomenergie diskutiert. Wir Der dritte Teil des Kommuniqués besteht. sind uns darin einig, daß es für unsere bei- den Länder von Vorteil wäre, in dem vollen Umfange zusammenzuarbeiten, den die Ge- setze der Vereinigten Staaten zulassen.“ Von einem Reporter gefragt, ob er glaube, daß ein„Locarno-Pakt“ in Asien nützlich sein werde, nachdem dieses Komept in Europa versagt habe, erwiderte Churchill, die Beteiligung der Vereinigten Staaten an solch einem Vertrag könne sich als„Zauber- mittel“ erweisen. Vielleicht hätte dieser „Zauber“ auch schon bei den Verhandlungen mit Hitler genützt, wenn wir in München die volle Unterstützung ihres großen Lan- des gehabt hätten“. Churchüll betonte je- doch, daß ein„asiatisches Locarno“ keines- alls zum politischen Konzept Grobritanniens gehöre. Es sei nicht mehr als eine Anregung, die es verdiene, in Erwägung gezogen 2⁊u werden. Zentrum mit 16 und die KPD mit 12 Sitzen vertreten. CDU und Zentrum, die insgesamt über 109 von damals 215 Sitzen verfügten, bildeten in der vergangenen Parlaments- periode eine kleine Koalition. Diesmal rei- chen die 99 Sitze beider Parteien zur Regie- rungsbildung nicht mehr aus. Gemessen an der letzten Landtags- ah von 1950 haben CDU und SPD ihre Position verbessern können. FDP, Zentrum und KPD haben bei diesem Vergleich Stim- men verloren. Die CDU hatte 36,9, die SPD 32,3, FDP 12,1, Zentrum 7,5, und die KPD 5,5 Prozent der Stimmen erhalten. Bei der Bundestagswahl von 1953 gewannen die Parteien folgenden Stimmenanteil: CDU 48,9, SPD 31,9, FDP 8,5, Zentrum 2,7, KPD 2,9, BHE 2,7 Prozent. Die Rekordwahlbeteiligung von 86 Prozent bei der Bundestagswahl im vergangenen September wurde nicht wieder erreicht. Mit 72,74 Prozent entsprach die Wahlbetei- lg ung etwa der Landtagswahl von 1950 (72,3 Prozent). 1947 wähltan nur 67,3 Prozent kür den Landtag. Von den 9 715 929 Wahl- berechtigten gaben am Sonntag 7 067 019 ihre Stimme ab, wovon 145 272 ungültig und 6 921739 gültig waren. Auf die CDU ent- flelen 2 855 672, auf die SPD 2 387 069, die FDP 793 423, das Zentrum 278 925, die KPD 264 067, die Deutsche Partei(die nur in einem Wahlkreis kandidierte) 728, auf den Gesamtdeutschen Block BHE 319 811, den Bund der Deutschen 2- 452, den Wahlbund der Mitte 267 und Unabhängige 325 Stimmen. Nordrhein- Westfalen war zu der Wahl Wieder in 150 Wahlkreise gegliedert. Die CDU holte sich davon 85 und die SPD 65. Verglichen mit der Landtagswahl 1950 mußte die CDU 10 Kreise an die SPD abgeben, zum anderen nahm sie der SPD einen Wahlkreis ab und gewann außerdem einen Kreis von der FDP. Die anderen vier Wahlkreise. die die FD 1950 innchatte, gingen zn die SPD. — Der Landtag in Düsseldorf wurde durch eine Kombination von Persönlichkeits- und Verhältniswahlrecht gewählt. Wer nicht min- destens fünf Prozent der Stimmen im Lande, ein Mandat im Wahlkreis oder ein Drittel der Stimmen eines Wahlkreises erreichte, schied bei der Sitzverteilung ganz aus. Die- ses Schicksal erlitten die KPD und der BHE. Das Zentrum konnte im Wahlkreis Essen- Borbeck mit 33,39 Prozent das notwendige (Fortsetzung Seite 2) Immer noch undurchsichtig ist die militärische Lage in Guatemala und undurchsichtig ist auch dlie innenpolitiscte Situation, die dureh den Rücktritt des Staats präsidenten Arbenz eine überraschende Wen- dung erhalten hat. Die neue Regierung unter dem früheren Oberbefehlsfaber der re gu- lären Streitſeräfte, Oberst Diaz, wird von den Aufständischen nicht anerkannt. Der Krieg gekt also weiter. Unser Bild zeigt einige Kämpfer der aufständischen Befreiungsarmee“, zote sie in der Stadt Esquipulas das Beladen von Lastkraftwagen bewachen. dpa-Bild Regierungswechsel in Guatemala Präsident Arbenz zurückgetreten/ Die Kämpfe gehen weiter Guatemala.(UP) Der Staatspräsident von Guatemala, Jacobo Ar benz Guz- man, ist am Sonntagabend— zehn Tage nach Beginn des Krieges in diesem Lande überraschend zurückgetreten nachdem sich die kleine Luftflotte der regulären Wehrmacht auf die Seite der Aufständischen geschlagen hatte. Sein Nachfolger wurde der Oberbefehlshaber der Streitkräfte, der 39 jährige Oberst Enrique Di az, der über den Rundfunk bekanntgab, daß er den Krieg gegen die„Aggressoren“ fortsetzen werde. Nach Rundfunkberichten aus New Vork soll Oberst Diaz den Belagerungszustand ver- hängt und die kommunistische Par- tei verboten haben. Der zurückgetretene Chou En Lai nach Rangun weitergereist Die Vietminh ziehen ihre Rangun(dpa/ UP) Der chinesische Mini- sterpräsident und Außenminister, Chou En Lai, ist am Montag in der burmesischen Hauptstadt Rangun eingetroffen, wo er nur einen Tag bleiben will. In dem Abschlußkommuniqué über die Verhandlungen in Neu Delhi sprachen sich der indische Ministerpräsident Nehru, und Chou En Lai für„freie, demokratische, ver- einigte und unabhängige Staaten“ in Indo- china aus, die weder für Angriffszwecke aus- genutzt noch ausländischer Intervention unterworfen werden sollen. Nehru und Chou En Lai unterstrichen die Bedeutung der in dem chinesisch- indischen Abkommen über Tibet niedergelegten Grundsätze für die Lösung des Indochina-Problems und anderer asiatischer Fragen. Die Grundsätze sind: gegenseitige Achtung der territorialen In- tegrität und Souveränität, gegenseitige Nicht- angriffsverpflichtung, Nichteinmischung in die inneren Angelegenheiten des anderen Staates, Anerkennung der Gleichberechti- gung zum gegenseitigen Vorteil und Anerken- nung der Möglichkeit eines friedlichen Ne- beneinanderlebens. Truppen aus Laos zurück In dem Kommuniqué wird die Hoffnung ausgesprochen, daß die Bemühungen um eine Lösung des Indochina-Problems in Genf er- folgreich sein werden, an denen Chou En Lai selbst großen Anteil hatte. Nach Angabe eines laotischen Sprechers in Genf haben die Vietminh damit begonnen, ihre in Laos eingedrungenen Truppen unauf- fällig aus dem Lande zurückzuziehen und nach Vietnam zu verlegen. gangenen Woche war auf der Indochina- Konferenz in Genf grundsätzliches Einver- ständnis darüber erzielt worden, daß alle ausländischen, aber insbesondere alle Viet- minh- Truppen aus Laos und Kambodscha zurückgezogen werden sollen. Im Zuge der noch von der Regierung Laniel verfügten vorfristigen Einberufung von 80 000 französischen Militärdienstpflich- tigen sind am Montag in Frankreich die ersten 45 000 Rekruten eingerückt. Durch diese vorzeitige Einberufung sollen mehrere Kontingente der in Deutschla und Nord- Afrika stehenden französischen Berufssolda- ten für die Entsendung nach Indochina frei werden. Zischen Gesfern und Morgen Weil gutes Deutsch auch„die Gedanken klärt und den sachlichen Entscheidungen zugute kommt, hat Bundesinnenminister Dr. Schröder allen Beamten seines Ministeriums erneut ein Rundschreiben aus dem Jahre 1952 gegen das„Amtsdeutsch“ in Erinnerung gebracht. Trotz wiederholter An- Weisungen, so meint Schröder, sei es noch nicht gelungen,„die teils schwülstigen, teils ledernen Langen zu verhindern, die so häu- fig amtliche Schreiben zu einem Gegenstand berechtigten Spottes machen“. Der sowietische Hohe Kommissar in Deutschland, Botschafter Semjonow, ist zur Behandlung seiner Verletzungen, die er sich bei einem Autounfall in Ostberlin zu- 20g, nach der Sowjetunion Abgereist. Sein Wagen war vor einigen Tagen mit einem Autobus zusammengestoßen, wobei sich Semjonow die Kniescheipe gebrochen und am Mund verletzt hat. Das schwedische Königspaar, König Gustav und Königin Luise, trafen am Montag, von einer riesigen Menschenmenge jubelmd begrüßt, zu einem dreitägigen Staats- besuch in London ein. Königin Elisabeth empfing die Gäste am Westminster-Pier, Wo die königliche Barkasse, mit dem schwedi- schen Königspaar àn Bord, anlegte. Große Ueberschwemmungen wurden durch zahlreiche Wolkenbrüche in Nieder- österreich, der Steiermark und im Burgen- land verursacht. Kleine Bäche schwollen zu reißgenden Flüssen an. In einigen Gebieten konnte die vom Hochwasser überraschte Be- völkerung nicht mehr das Vieh aus den Stäl- len bergen. Zahlreiche Brücken wurden weggerissen. Für die baldige Schaffung einer europäi- schen Politischen Gemeinschaft setzte sich der Jahreskongreß der französischen Föde- ralisten-Union in Colmar ein. Die politische Gemeinschaft solle nicht nur die speziellen europäischen Gemeinschaften zusammen- fassen, sondern auch die kulturelle Gemein- schaft Europas wahren und den europäischen Völkern zu neuem Wohlstand und neuer Macht verhelfen. Man müsse sich sowohl vor einem überspitzten Europäisierungs- Gedanken, der ein Vaterland überhaupt nicht anerkennt, wie auch vor übertriebe- nem Nationalismus hüten. 75 linksgerichtete Gewerkschaftsführer sind am Montag in sechs Städten der Pro- Vinz Ferrara von italienischen Polizeieinhei- ten wegen fortgesetzter Sabotage an Straßen und Brücken verhaftet worden. Die Polizei wüll damit den seit Wochen anhaltenden Landarbeiterstreik brechen, der bisher Vieh- schäden und Lohnausfälle in Höhe von fast 13 Millionen Mark verursacht hat. In Tunis streiken sämtliche Minister des geschäftsführenden Kabinetts, wie die bei- den in Tunis erscheinenden französischen Zeitungen melden. Die Regierung war am 16. Juni zurückgetreten, hatte sich jedoch auf Bitten des französischen Generalresi- denten bereit erklärt, bis zur Bildung einer neuen Regierung in Paris im Amt zu bleiben. Als nun nach der Bildung des Kabinetts Mendes-France nichts geschah, stellte das tunesische Kabſmett die Arbeit ein. Eine Konferenz des Ostblock-Rates für gegenseitige Wirtschaftshilfe ist nach einer TASS-Meldung am Wochenende in Mos- kau beendet worden. Der Rat, der die Wirt- schaft der Ostblock-Länder koordinieren soll, erörterte laut TASsS die Entwicklung von In- dustrie und Landwirtschaft und Fragen des Handels zwischen kommunistischen und ka- Pitalistischen Ländern. Zum neuen Ministerpräsidenten Süd- koreas ernannte Staatspräsident Syngman Rhee am Sonntag den bisherigen südkoreani- schen Außenminister und Chefdelegierten in Genf, Pyun Lung Tae. Der neue Mini- sterpräsident gilt als einer der treuesten Ge- kolgsleute Rhees. Anfang der ver- Präsident Arbenz soll sich nach Buenos Aires ins Exil begeben haben. Das Oberkommando der Aufständischen forderte am Montag die neue Regierimig auf, sich sofort mit den Aufständischen in Ver- bindung zu setzen. Die Regierung hat davon jedoch nicht Notiz genommen. in einer Rundfunksendung der Aufständischen wurde erklärt, daß ein Waffenstillstand möglich sei, wenn sich die neue Regierung ver- pflichte, alle Kommunisten aus der Regie- rung zu entfernen und sie zu verhaften. In politischen Kreisen der Hauptstadt von Honduras wurde davon gesprochen, daß der Rücktritt des Staats präsidenten Arbenz möglicherweise den Weg für Verhandlungen beider Seiten freigemacht habe. Es könne aber keine Rede von einer sofortigen Ein- stellung der Feindseligkeiten sein. Man nimmt an, daß Diaz bis zu seiner Ernennung zum Staatspräsidenten unter Hausarrest ge- halten worden war. Denn Arbenz hatte nach Beginn der Kämpfe selbst den Oberbefehl über die Streitkräfte übernommen, den Diaz bis dahin innehatte. Regierungswechsel könnte demnach auf eine „Palastrevolte“ der Armee gegen Arbenz zurückzuführen sein. 5 g In Kreisen Washingtons wurde der Re- gierungswechsel mit gemischten Gefühlen aufgenommen. Während man darauf hin- weist, daß Diaz sich niemals öffentlich für den Kommunismus ausgesprochen habe, wird jedoch betont, daß er bislang ein treuer Gefolgsmann des zurückgetretenen Staatspräsidenten Arbenz gewesen sei. Die Regierungsarmee hat inzwischen mit der Aushebung der Rekruten begonnen, um den Rebellentruppen eine ndli Niederlage“ bereiten zu können. Die Regie- rung mußte zugeben, daß um die strategisch wichtige Stadt Chiquimula, 90 Kilometer von der Hauptstadt entfernt, schwere Kämpfe entbrannt sind. Bisher war immer energisch bestritten worden, daß die Rebel- len bis dorthin vorgedrungen seien. 5 Wenige Stunden vor dem Regierungs- wechsel gab die guatemaltekische Regierung bekannt, daß Flugzeuge der Rebellen im Hafen von San Jose den britischen Frachter „Springfjord“ versenkt haben. Diese Mel dung wurde vom britischen Außenministe- rium bestätigt. EVGd-Gegner Parodi soll nicht mit nach Bonn fahren Paris.(UP) sekretär de Beaumont, am kommenden Freitag oder Samstag allein nach Bonn zu schik- ken, wo er mit Bundeskanzler Adenauer über die Europaische Verteidigungsgemein- schaft und auch über die Saarfrage sprechen soll. Ursprünglich sollte de Beaumont von Alexandre Parodi, dem Generalsekretär des französischen Außenminsteriums begleitet„ werden. De Beaumont gehört zu den Befür- wortern einer„Kompromißlösung“ des EVG. Projektes im Sinne der Absichten Mendes- France. Dagegen ist von Alexandre Parodi bekannt, daß er der EVG ablehnend gegen- übersteht. 5 8 Ministerpräsident Pierre Mendès-France kündigte am Montag an, er habe einen Plan „zur letzten Rettung“ der Europa-Armee für den Fall ausgearbeitet, daß alle Versuche mißlingen sollten, Gegner und Befürworter der EVG in Frankreich einander näher zu bringen. f Der überraschende „empfindliche Ministerpräsident Pierre Mendes- France gab am Montag be.? kannt, er habe die Absicht, seinen Staats- im Außenministerium, Guerin Seite 2 MORGEN Dienstag, 29. Juni 1954/ Nr. 143 Dienstag, 29. Juni 1954 Beinahe das Alte a Alle großen Parteien haben recht, wenn sie sich über das Ergebnis der Landtags- Wahlen in Nordrhein-Westfalen Zufrieden Außgern. Die CDU kann sich darauf berufen, daß sie die stärkste Gruppe geblieben ist. Ihr Führungsanspruch ist also bestätigt wor- den. Die SPD kann mit Genugtuung darauf Verweisen, daß ihr alter Wählerstamm im- Mer noch bei der Stange geblieben ist; die Bormer Opposition hat Sogar, wenn man die geringere Wahlbeteiligung in Betracht zieht, Segenüber der Bundestagswahl etwas auf- holen können. Am interessiertesten haben die politischen Beobachter diesmal Aber wohl Auf das Abschneiden der„Opposition inner- Halb der Koalition“, auf die Stimmenzahl der FDP, gewartet. Diese Partei, die seit der ersten Regierungsbildung unter Konrad Adenauer die Verantwortung für die Bundes- Politik mitträgt, gelegentlich aber Sanz oder zum Teil aus der Reihe tanzt, hat während der Amtstage des zweiten Kabinetts Ade- Bauer alle Anstrengungen gemacht, vor den Wählern nicht nur als Mitläufer, sondern Als gruppe mit eigenem Gesicht zu erscheinen. Ihre Extratouren unternahm sie mit beson- derer Lautstärke in der Saarfrage oder im Hinblick auf die Notwendigkeit, aus den starren Formen herauszukommen und das direkte Gespräch mit Moskau aufzunehmen. Sie hat etwas gewonnen. Aber der Stim- meruwachs genügt wohl kaum als Willens- Kumdgebung für eine politische Neuorien- terumg, zumal dann nicht, wenn man die besonderen Verhältnisse in Nordrhein-West⸗ kalen mitbetrachtet.(Middelhauve) Was am meisten ins Auge fällt ist eigent- lich die politische Stabilität. Es hat in den Augen der Wähler keinen Umstand gege- ben, der zu einem Erdrutsch hätte veran- lassen können. Worauf man das nun zu- rückführen soll? Auf die Außenpolitik, die bisher noch von niemand wirklich widerlegt worden ist, außer durch die Andeutung von anderen Möglichkeiten? Auf die Innenpoli- tik, die doch immerhin keinen Stoff zur sozialen Revolte gegeben hat? Man muß sich nun mit der Rechenaufgabe begnügen, daß die Reglerungsbildung schwer geworden ist, Weil sowohl der alten Koalition von CDU und Zentrum ein kleines Stückchen an der Mehrheit fehlt, aber gleichzeitig auch kein Ansatzpunkt für eine echte Oppositionskoa- lition gegeben ist. Wir stehen vor der mar- kanten Tatsache, die sich in Deutschland und außerhalb Deutschlands immer wieder Von neuem wiederholt, daß sich eine zwei- geteilte Wählermeinung fast ebenbürtig gegenübersteht. Wenn man die besondere Stellung der CDU, mit stark gewerkschaft UHehem Einschlag, in diesem deutschen Bun- deslande in Rechnung stellt, hat ein Teil der Wähler sozial, gewählt, ein anderer Teil konsèervativ. Blickt man auf die welt- anschaulichen Gegensätze, dann gibt es Weder eine klare„liberale“ Mehrheit, noch eilte die geneigt sein Könnte,„klerikalen“ Wünschen Gehör zu schenken. Es wird noch mehr Landtagswahlen in diesem Jahr in Deutschland geben, aber wir haben Grund zu der Vermutung, daß sie nichts anderes 5 zeitigen werden. Die Wähler sind in der Masse ihren Parteien treu, das heißt, im Er- gebnis konservativ. Sie finden das heutige Leben weder ausnehmend schön, noch fin- den sie einen Anlaß, es von der Politik her umzustürzen. Das bedingt eigentlich Folge- Tungen, nämlich versöhnlich zu regieren, wie es der bisherige Düsseldorfer Ministerpräsi- dent getan hat, nicht aber eine knappe Wahlmehrheit rigoros auszunutzen, wie es auf der„Bundesebene“ manchmal den An- schein hat. E. K. Jugendführung Pädagogik heißt, wörtlich übersetzt, Kna- benführung. Die alten Griechen wollten von Gleichberechtigung nichts wissen und bevor- Zzugten Knaben.) Heute sprechen wir von Jugendführung, wenn die Schule gemeint ist. Und streiten uns darüber, ob die Schule nur zu unterrichten oder auch zu erziehen habe. Elfern gibt es, die zufrieden sind. wenn ihre Finder gediegen unterrichtet werden. Andere Eltern meinen, der Herr Lehrer sollte die von ihnen selbst nicht geleistete Erziehung be- sorgen, dafür werde er bezahlt. Aber lassen Wir das, das ist ein weites Feld. In unseren Breiten sollten Unterrichten und Erziehen, Erziehen und Unterrichten Hand in Hand gehen. Nichts hat in der Nachkriegszeit die Ju- gendführung so sehr gestört wie der häufige Lehrerwechsel bei überfüllten Klassen und geteiltem Unterricht. Gewöhnung ist eine un- erläßhliche Vorstufe der Erziehung und diese Gewöhnung braucht Zeit. Bei einem Werk- stück mag es angängig sein, wenn einer aus dem Rohprodukt ein Halbfabrikat macht, dem ein anderer den letzten Schliff gibt. Bei dem menschlichen Nachwuchs kommt es dar- auf an, daß eine Kraft eine hinreichende Zeit lang einwirken kann. Die pädagogische Kraft ist nicht zu verwechseln mit der Kenntnis der Pädagogischen Lehrmeinungen. Die sind ein Sonderfall der allgemeinen Geistesgeschichte. Mit ihrer Kenntnis ist leider nicht notwendig eine formende Kraft verknüpft, wie sie der Pädagoge haben muß, der den Nachwuchs zu sich selbst erziehen soll. Mit der Gewöhnung, rnit der Nachahmung beginnt die Jugendführung. Diese Gewöh- nung darf, wie alle Kristallbildung, nicht unterbrochen werden. Jede Unterbrechung wäre Sünde wider den heiligen Geist der Erziehung. Wir haben das Nachlassen des häufigen Lehrerwechsels als gutes Zeichen für fortschreitende Konsolidierung angesehen. Daß aber neun Jahre nach dem Zusammen- bruch in Mannheim ein Versuch abgewehrt werden mußte, Klassen auseinander zu reißen und neu zusammenzufassen, Lehr- kräfte abzuziehen und den verbleibenden größere Klassen zuzuweisen, hat mit Recht helle Empörung entfacht. Praktische Pädagogik im Klassenzimmer und Schulverwaltung irgendwo oben im elfenbeinernen Turm eines Ministeriums sind zweierlei geworden. Das gehört mit zu den Schizophrenien(Bewußtseinsspaltungen) der Zeit, von denen die Gelehrten sprechen, über das Nebeneinander des Unvereinbaren stau- nend. Ein Organisieren vom grünen Tisch aus kann unter solchen Umständen Organi- sches zerreißen. Es gelang übrigens in Mannheim lediglich, den Zerreißungsprozeß für den Augenblick abzuwehren. Er droht nach Ende des laufen- den Schuljahres erneut. Die Eltern tun gut daran, die Verschlechterung der Schul- situation in Mannheim nicht ee 1 — Libanon stellt die„Liga“ in Frage Das Verhältnis der Araber zum Westen wird neu in Frage gestellt Istanbul, im Juni Die Frage, ob die Arabische Liga weiter bestehen wird oder nicht, beschäftigt derzeit die arabischen Kabinette. Sie ist allen Ern- stes aufgeworfen, jedoch nicht in dem Sinne, wie man sie bereits öfter von London oder Washington her behandelt wissen wollte. Man erwartete bisher im Westen, daß die Liga auseinanderbrechen würde, um mit den einzelnen Ländern zu Verhandlungen zu kommen, die zu einem Frieden mit Israel führen müßten. Dies hat man in Amman, in Kairo, in Bagdad und in Beirut stets ab- gelehnt und wird es auch weiterhin ableh- nen. Ein Zerschlagen der Arabischen Liga aus diesem Motiv heraus ist daher nicht möglich. Die Gefahr für die Liga droht jetzt aus einem arabischen Lande selbst und Zwar aus dem Libanon, wo man„angesichts der internationalen Lage eine realistische Politik“ betreiben und den anderen Ländern eine ebensolche anraten will, selbst auf die Gefahr hin, daß„die Liga daran zerschelle“. Diese neue, realistische Politik besteht darin, daß sich der Libanon, auf Syrien, Irak und Jordanien gestützt, bemüht, einen arabischen Block zu schaffen, der mit dem Westen zusammenarbeitet. Bisher sind alle derartigen Anregungen daran gescheitert, daß sich Kairo— die maßgebende Macht in der Arabischen Liga— gegen jede Zusam- menarbeit aussprach, so lange die Frage des Suez-Kanals nicht im arabischen Sinne ge- löst ist. Man ist nun in Beirut unruhig ge- worden; man hat mit gewisser Sorge die dauernden politischen Umwälzungen in Aegypten verfolgt, hat zu fürchten begon- nen, daß es in Kario zu solchen Unruhen und Zusammenstößen zwischen den verschiede- nen Gruppen kommen könnte, daß die im Suez-Kanal stationierten englischen Truppen zur Wiederherstellung von Ruhe und Ord- nung entweder durch eine dieser Gruppen gerufen oder auf Londoner Befehl hin wie- der auf die Zitadelle von Kairo den Union- Jack pflanzen könnten. Man befürchtet im ganzen Nahen Osten schwere Komplikatio- FDP für fortschrittliche Sozialpolitik Die wirtschaftlichen Erfolge sollen sozial untermauert werden Stuttgart.(tz.-Eig.-Ber.) Umfassende Vor- schläge der FDP zu einer Reform der sozia- len Gesetzgebung in der Bundesrepublik wurden vom sozialpolitischen Arbeitskreis der FDP/DVP Baden- Württembergs einstim- mig gebilligt. Die FDP fordert vom Bundes- tag, alle Vorbereitungsarbeiten und die par- lamentarische Behandlung der Sozialreform noch in dieser Legislaturperiode abzuschlie- Ben, stellt jedoch fest, daß der für die Be- handlung dieses Problems sebildete Beirat des Bundesarbeitsministers nicht das geeig- nete Gremium sei. An seine Stelle soll eine unabhängige, nicht an Weisungen gebundene Regierungskommission unter Leitung eines Sonderministers treten. Die wirtschaftlichen Erfolge der Bundesrepublik müßten durch eine grundsätzliche Sozialreform so schnell wie möglich sozial untermauert werden. In einem Zwölf-Punkte- Programm legt die FDP ihre Anschauungen zu diesem wichtigen Problem dar und bekennt sich zu einer fortschrittlichen Sozialpolitik, die die bewährten Gedanken des überlieferten deutschen Systems bewahrt, um sie groß- zügig den Erfordernissen der Gegenwart anzupassen. Der Gesetzgeber soll durch Ge- setzesklarheit und Vereinfachung dafür sor- gen, daß mit dem Aufwand geringster Ver- Waltungskosten ein optimaler Erfolg für die Versicherten erzielt wird. Die sozialpolitische Ausbildung soll durch Ausbau der Lehrpläne aller Bildungseinrichtungen erreicht werden. Oertliche Beratungsstellen sollen eingerich- tet werden, die dem Staatsbürger die Orien- tierung im sozialen Sicherungssystem er- leichtern. Die Fürsorge soll gegenüber den Leistungen aus Versicherung und Versor- Sung ergänzenden Charakter haben. Die Gesetzgebung muß nach Auffassung der FDP von dem Grundsatz getragen sein, daß die Vorsorge des einzelnen durch Selbsthilfemaß nahmen über al- lem steht. Eigentumsbildung in jeder Form, besonders für den sozial Schwachen, soll gefördert und unter Schutz gestellt werden. Der bisherige Weg der Einzelmaß- nahmen führe zwangsläufig zum Wohlfahrts- staat. Die tragenden Formen der staatlichen Sozialpolitik, Versicherung, Versorgung und Fürsorge werden von der FDP bejaht, jedoch eine klare Abgrenzung der Anwendungs- bereiche als unerläßlich gefordert. Das echte Versicherungsprinzip soll wieder hergestellt und die Anlagevorschriften der Sozialver- sicherungsträger einer grundlegenden Revi- sion unterzogen Werden, Der bestehende Bei- tragssatz zur Arbeitslosen versicherung in Höhe von 4 Prozent wird als offensichtlich überhöht bezeichnet. Von unserem Korrespondenten F. v. C. nen aus einer solchen Entwicklung und das ist auch der Grund dafür, warum man in Amman, der Hauptstadt des haschémitischen Königreiches Jordanien, erst kürzlich amt- lich bekanntgab, daß man jederzeit bereit sei, die aus der Kanal-Zone eventuell ab- alehenden englischen Truppen aufzunehmen als Garanten der jordanischen und überhaupt der arabischen Grenzen gegenüber Israel und um durch diese neue, sich für. England bietende Möglichkeit die Spannungen im Nil-Tale auszuwischen. Im Libanon rechnete man, als man die Initiative zur„realistischen Politik“ ergriff, insbesondere mit Syrien. Doch scheinen sich in Damaskus die Verhältnisse nur schwer zu Konsolidieren. Erst vor kurzem konnte die Zeitung„Schark“ in Beirut fragen, was denn nach dem Sturze des Regimes von General Schischakli zu Anfang dieses Jahres die neue demokratische Regierung Syriens getan hätte, um der arabischen Sache zu dienen. Die Zeitung beendete diese Analyse mit einem glatten Negativum. Jetzt stehen in Damas- kus Neuwahlen bevor. Sie werden zeigen, ob sich daraus ein Parlament ergibt, das in der Lage ist, eine tragbare Mehrheit und damit eine aktionsfähige Regierung zu bilden. Wenn es auch in Syrien so werden sollte, Wie es eben im Irak kam, dann kann man die Situation als sehr kompliziert bezeichnen. Im Irak, dem Nachbarlande Syriens, fanden am 9. Juni Neuwahlen statt. Bisher war praktisch genommen Nuri Said Pascha, ob Als Ministerpräsident oder in anderer Eigen- schaft, seit mehr als 20 Jahren der leitende Mann im Staate, der mit seiner Destur- Partei sich eng an London anschloß. Seine Politik sah sich seit einiger Zeit einer wach- senden Opposition gegenüber, die seit den Unruhen in Persien starken Auftrieb erhielt und, seitdem man in den arabischen Ländern erkannte, daß die Forderungen Aegyptens auf Räumung der Suez-Kanal-Zone unerfüllt blieben. Auch Bagdad forderte, wenn schon nicht die Nationalisierung seines Mossul Erdöles, so doch einen stärkeren Gewinn- anteil. London ließ sich stets nur zu Ver- handlungen herbei, die das Fenster etwas öflneten, nicht aber den ganzen Goldstrom Wirklich nach dem Irak fließen ließen. Die Opposition ist nun ins neue Parlament ein- gezogen. Es handelt sich um die Unabhängi- gen, die nahezu die gleiche Sitzanzahl er- hielten wie die Destur-Partei. Nuri-Said- Pascha muß sich demnach mit ihnen zusam- mentun, um eine tragbare Koalition zu schaffen. Und obwohl die Unabhängigen durchaus nicht gegen den Westen eingestellt sind, stellen sie dennoch ihre Bedingungen, die Nuri-Said-Pascha bisher nicht stellte. Eine dieser Bedingungen War, dem eben erst geschlossenen Pakt zwischen der Türkei und Pakistan nicht beizutreten, Im Westen hatte man gehofft, daß dieser Pakt, der eben jetzt in Ankara stark untermauert Wurde, die Keimzelle eines Paktes für den ganzen Nahen Osten werden könnte. Die arabischen „Der Materialismus hat versagt“ Evangelist Graham vor 80 000 im Berliner Olympia- Stadion Vor unserem Korrespondenten A. N. Berlin. Die Bibel in der Hand, sprach der junge amerikanische Pfarrer und Evangelist Dr. Billy Graham, wie bereits kurz ge- meldet, am Sonntag nach seinen Predigten in Frankfurt und Düsseldorf im Berliner Olympia-Stadion vor über 80 000 Menschen. Temperamentvoll, aber in einfachen Worten, die von einem Dolmetscher in Sleicher Be- tonung und mit teilweisen gleichen Hand- bewegungen übersetzt wurden, forderte er die Versammelten zur„Entscheidung für Christus“ auf. Graham, der bei seinen Reisen durch Amerika, Ostasien und Europa zu etwa acht Millionen Menschen gesprochen hat, steht auf dem Boden der Bibel. Er sagte, der Materialismus habe versagt, die Philosophen und Psychiater hätten den Menschen den Frieden nicht bringen können. Es gäbe da- durch ein geistiges Vakuum, in dem die ver- wirrten Menschen bereit seien, sich wieder an Gott zu wenden. Er sprach von den zen- tralen Themen der christlichen Religion und rief den Gläubigen, Neugierigen und der Kirche fern stehenden zu:„Dies ist eine nie Wiederkehrende Gelegenheit, sich für Chri- stus zu entscheiden. Versäumet sie nicht.“ Am Schluß forderte Graham mit suggestiven Worten und Gesten jeden,„der sein Leben an Christus ausliefern möchte“, auf, sich von seinem Platz zu erheben. In dem weiten Rund des Riesenstadions standen die Men- schen auf und bekannten laut im Gebet, wider Gott gehandelt zu haben. Der evange- lische Bischof von Berlin, D. Dr. Dibelius, sprach das Schlugwyort. Graham erklärte, seine Berliner Ver- sammlung sei die größte auf dem Kontinent gewesen.— Einen Vergleich mit dem letzten Kirchentag in Berlin läßt sie nicht zu. Allein der àußere Aufzug war dem deutschen Beob- achter ungewohnt. Vor dem Podium, auf dem Graham sprach, standen Kameraleute und Fernsehapparate. Der Spiritual-Song eines amerikanischen Sängers wurde auf einem schwarz-lackierten Flügel von einer Dame im Cocktail-Kleid begleitet. Staaten lehnen das ab, da sie dadurch Unter die Vorherrschaft der Türkei oder des volk. reichen Pakistan geraten könnten. Wie sich nun die Situation Weiter ent. wickelt, ob der Libanon sein Ziel erreichen wird, ist nicht deutlich erkennbar. Zweifel. los wünschen alle arabischen Länder, mit dem Westen zusammenzustehen, seitdem man merkte, daß Moskau auf der Lauer liegt. Aber ebenso zweifellos ist es, daß der Westen in den wesentlichsten Fragen Zur Nachgiebigkeit bereit sein muß. In einem solchen Falle könnte die Aktion des Liba- non auf längere Sicht Erfolg haben. Was allerdings Kairo dazu sagt, bleibt offen. Die Möglichkeit seines Beitritts wäre gegeben, wenn sich London tatsächlich entschließen könnte, die Kanalzone mit den angebotenen Basen im Königreich Jordanien zu ver- tauschen. Kein Erdrutsch an Rhein und Ruhr Fortsetzung von Seite 1) a Stimmendrittel um 0,06 Prozent überschrei- ten Neun Sitze im Landtag sind das Er- gebnis. In Bonn wurde der Ausgang der Wahlen in Nordrhein- Westfalen am Montag lebhaft diskutiert. Bundeskanzler Dr. Adenauer empfing in seiner Eigenschaft als erster Vor- sitzender der CDU den bisherigen Minister. Präsidenten Arnold und die beiden Lan- desvorsitzenden der CDU Johnen Ghein- land) und Lensing(Westfalen). Von Sei- ten der Regierung urid der Parteien wurde das Wahlergebnis kurzen Analysen unter- zogen. Der Bundesvorsitzende der Freien Demokraten, Dr. Dehler, griff auf einer Pressekonferenz die CDU scharf an und warf dem Kanzler und seiner Partei un- falres Verhalten“ im Wahlkampf vor. Zum Ausgang der Wahl sagte Dehler, daß die FDP mit dem Ergebnis zufrieden sein könne, „Wenn auch nicht alle Blütenträume reiften“, Mit dem Besuch Arnolds beim Bundes- Kanzler und durch den Verlust der Mehr- heit, über die CDU und Zentrum bisher in Düsseldorf verfügten und mut der sie regier- ten, drängte sich die Frage nach der künf- tigen Düsseldorfer Koalition in den Vorder- grund. Von Regierungsseite wurde besonder hervorgehoben, daß die Wahl ein erneutes Bekenntnis der Bevölkerung zur Demokra- tie sei und wieder eine klare Mehrheit für die Politik Dr. Adenauers erbracht habe. Der Regierungssprecher unterstrich, daß CDU FDP und Zentrum gemeinsam 124 Mandate erringen konnten, während sich die SPD mit 76 begnügen mußte. Politische Beobachter glauben, hieraus gewisse Schlüsse hinsicht- lich der Regierungsbildung in Düsseldorf ziehen zu können. Namhafte Sprecher der FDp plädierten am Montag dafür, in Nordrhein- Westfalen eine Regierung nach Bonner Muster“ 2 bilden. Pr. Dehler ließ allerdings durch- schimmern, daß seiner Partei Arnold als Regierungschef„nicht ganz angenehm sei. Die beiden großen Parteien CDU und SPD lehnten jede Stellungnahme zur Frage der Koalitionsbildung zunächst ab. Von seiten der CDU in Bonn wurde lediglich betont, diese Frage müsse in Düsseldorf entschieden werden und werde ihre Zeit in Anspruch nehmen. Die Sozialdemokraten stellten ihre Verlautbarung unter die Ueberschrift:„Der Glanz des 6. September erlosch.“ Der Ab- stand zwischen CDU und SPD habe sich von 1,4 Millionen Stimmen im September ver- Sangenen Jahres auf 0,5 Millionen Stimmen bei dieser Wahl verringert. Für die Kürze der inzwischen verflossenen Zeit sei das ein großer Verlust der CDU. Daß die drei Hei- nen Parteien Zentrum, KPD und BHE ver- glichen mit den Bundestagswahlen Stimmen gewonnen haben, wird von der SpD beson- ders unterstrichen. Die SpD weist, soweit es KPD und BHE angeht, auf die Gefahr einer „zunehmenden Radikalisierung“ hin. Von Seiten der CDU wird das Ergebnis der Wahlen als Beweis der innerdeufschen Stabilität dargestellt. Die Schwankungen, die es im Vergleich zu den Landtagswahlen 1950 zeige, seien nicht erheblich. Ein Vergleich der Landtagswahl mit den Bundestagswah- jen müsse schon deshalb unvollständig blei- ben, weil einer Beteiligung von 86 Prozent am 6. September 1953 nur eine von 72,7 Pro- ee am 27. Juni 1954 gegenüber gestanden abe. —— Wo Liebe ist, haben viele Platz Eine Frau, die fremden Kindern ein Zu Erfolg hebt das Ansehen. Er hebt auch den Lebensstandard. Erhebt er auch den Menschen? Manchmal muß man Angst empfinden, daß die menschliche Seele den Erfolg nicht erträgt, daß das Menschliche im Menschen ertrinkt in der Woge der Kon- Junktur. Dann bleibt eine Rechenmaschine, die ihre menschliche Armseligkeit hinter Maßanzügen und dezenten Krawatten zu Verbergen sucht. Nichts gegen dezente Kra- Watten und gegen Maßamzügel Nur das Maß für den Wert eines Menschen sollte man Vielleicht nicht von den Anzügen nehmen. Da wohnt zum Beispiel eine Frau in einer erfolgreichen Stadt unseres Landes. Die Frau ist nach dem Kriege aus dem Osten in diese Stadt gekommen. Viereinhalb Millio- nen trugen mit ihr das gleiche Schicksal für r ganzes Volk, das im Rausch des Erfolges die Wachheit seiner Seele verschlafen hatte. Die Seele jener Frau war dem Rausch nicht erlegen. Sie war wach geblieben. Sie sah, wie die Not um sie her wuchs. Sie besaß eigentlich nichts, nicht einmal Beziehungen. Sie besitzt auch heute noch nicht viel mehr. Sie hatte keinen Beruf erlernt, ehe sie hei- ratete. Aber sie hatte sechs Kinder, ja mehr noch, sie war wirkliche Mutter. Sie besaß die grenzenlose Bereitschaft, ihr eigenes Le- ben in den Dienst der anderen zu stellen, um derentwillen die Mütter in der ganzen Welt so verehrt werden. Als ihre Kinder eines nach dem anderen die Stadt verließen, um in einem Beruf ein eigenes und unab- Hängiges Leben zu finden, waren da andere Kinder, die hungerten nach der wärmen den Liebe einer Mutter. Die Eltern dieser Kinder hatte der Krieg einander entfremdet, oder der Vater war gefallen und die Mutter ause“ gab stand Tag für Tag hinter irgendeinem La- dentisch, während ihre Kinder in den Trüm- mern spielten und nach„Schätzen“ gruben. Die Seele der Frau war wach geblieben; sie sah hier eine neue Aufgabe als Mutter. So kamen fremde Kinder zu ihr. Sie gab ihnen zu essen, sie half bei den Schularbei- ten, sie lehrte sie spielen und einander ver- tragen. Sie nahm die Verlorenheit von ihren jungen Leben und gab dafür das Gefühl des Geborgenseins an ihrer, der Frau eigenen, hingabebereiten Seele. Zuerst waren es nur Kinder aus der Stadt, die nach der Schule kamen und vor dem Nachtessen gingen. Dann kamen erst eins, dann drei, schließ- lich fünf Kinder, die ganz bei ihr wohnten, weil in ihrem„zu Hause“ keine Heimat mehr für sie war. Sie alle hatten eine un- beschwerte Kindheit dem Kriege der Er- Wachsenen geopfert. 5 Die Mütter, oder wem immer die Kinder sonst gehörten, gaben, was sie geben konn- ten. Sie konnten nicht eben viel und es gab Kinder, die bei der Frau für 40 Mark lebten, aßen und schliefen. Die Frau kragte nicht viel danach. Ihr Reichtum lag in ihrer Seele und aus ihrer unermüdlichen Mutterliebe schöpfte sie die Kraft, jeden Tag von neuem zehn Kindern— ihren eigenen beiden jüng- sten, fünf fremden, die bei ihr wohnten und dreien, die täglich kamen,— ein echtes„2zu Hause“ zu geben, in dem jedes satt wurde und jedes wußte, daß sie für alle seine klei- nen Nöte da war. Es war kein„rentables Geschäft“; und ein Mädchen konnte sie sich für ihren Haus- halt freilich nicht leisten. So saß sie jeden Abend bis spät in die Nacht, stopfte die un- endlichen Strümpfe, nähte und bügelte, und wenn eines ihrer älteren Kinder, was selten vorkam, einen Brief erhielt, so stand am chen wurde? Ende:„Jetzt ist es fünf, jetzt muß ich auf- stehen“.— Dabei war sie gar keine kräftige Frau und die Aerztin, die ihr befreundet Wär, versuchte immer wieder, sie zur Scho- nung ihrer Kräfte zu bewegen. Ihr Herz tat chromten Auto nicht mehr so recht mit. Eines Tages, in diesem Frühjahr, bekam Warum vorhin von Maßanzügen gespro- Nun, weil nicht eine dieser Frauen, die die Bereitschaft ihrer Seele trieb, Last und Verantwortung um der Kin- der willen auf sich zu nehmen, ein kostba- res Kleid trug; nicht eine war in einem ver- gekommen, nicht eine ge- hörte zu den„Erfolgreichen“. Es wurde an dieser Stelle vor einiger .. 5 Zeit der Stabilität unseres Geldes ein klei- sie eine schwere Lungenentzündung. Der 5 f 15 Arzt, der sie behandelte, stellte 5 75 eine nes Dentmsl gesetat. Ja, es 184 schön, daß bedenkliche Herzschwäche fest. Zwar erholte Wir heute, neun Jahre nach einem Nerlore- sie sich noch einmal, aber ihre frühere Lei- nen Krieg, das wieder haben. Gutes Geld ist stungsfähigkeit wird sie wohl nie mehr er- eine schöne Sache, aber es gibt Dinge, die reichen. Ihre nun erwachsenen Kinder Man nicht mit Geld bezahlen kann und. 5 schickten sie in die Schweiz, wo Bekannte sie Sibt. Währung, deren Stabilitat pflegten. Sie selbst nahmen eines nach dem ausschließlich abhängig ist von der Bereit- anderen Urlaub, um die Arbeit der Mutter schaft des Herzen. Es könnte vielleicht unser fortzuführen. Doch sahen sie sich vor der Ansehen heben, wenn auch diese 5 Notwendigkeit, einen Teil der Kinder in an- Währung noch ein wenig im Kurs steigen dere Hände zu geben. Denn es schien ihnen würde. V. P. unmöglich, der Mutter nach ihrer Rückkehr die gleiche Arbeitslast von neuem aufzu- bürden. Die älteren Kinder der Frau gingen des- halb zu. den Jugendämtern, zu den kirchli- chen Behörden, zu Bekannten und Verwand- ten. Es handelte sich darum, zwei Geschwi⸗ ster unterzubringen, die im Kriege bei einem Bombenangriff ihre Mutter verloren hat- ten. Da wurde den älteren Kindern der Frau immer wieder gesagt: Kinder doch in ein Heim!“ sollte nicht geschehen, Sie suchten vielmehr Bedenken gegen das Straffreiheits- Gesetz Mainz.(Ft.-Eig.-Ber.) Der Justizminister von Rheinland-Pfalz, Dr. Becher, kündigte am Montag im Rundfunk an, daß der Bun- desrat am Freitag wegen des vom Bundestag Mitte Juni verabschiedeten Straffreiheits- gesetzes„höchstwahrscheinlich“ den Ver- mittlungsausschuß anrufen werde. Die Lan- „Geben Sie die desregierung in Mainz stimme dem Entwurf Aber gerade das des Straffreiheitgesetzes zwar grundsätzlich zu, habe aber gegen eine Reihe von Vor- nach einer Frau, die bereit war, wie ihre schriften Bedenken und werde daher im Mutter, die Kräfte ihrer Seele zu geben, da- mit die Kinder eine echte Heimat haben. Schließlich gaben sie eine Anzeige auf und es meldeten sich fünfzehn Frauen. Heute ha- ben die Kinder ein neues und echtes Bundesrat die Streichung oder Aenderung dieser Vorschriften anstreben. Dr. Becher sagte, die schwerwiegenden Bedenken, die der Bundesrat schon bei der „zu ersten Beratung gegen die Amnestie geäußert Hause“— auf einem kleinen Dorf, irgendwo habe, seien vom Bundestag in keiner Weise in der Pfalz. berücksichtigt worden, vielmehr habe der — Bundestag weitere Bestimmungen eingefügt, die die bisherigen Bedenken noch erheblich verstärkt hätten. Dr. Becher nannte hier Unter anderem die Verlegung des Stichtages kür die Amnestie vom 1. Oktober 1953 auf den 1. Januar 1954. Es sei mit einer ordnungs- mäßigen Strafjustiz nicht zu vereinbaren, daß Straftaten, die in Kenntnis der Amne- stieabsichten des Gesetzgebers begangen worden seien, von der Straffreiheit erfaßt Würden. Der Bund kann kein allgemeines Baugesetz erlassen Karlsruhe.(dpa) Das Bundesverfassungs- gericht in Karlsruhe hat in einem Rechts- gutachten festgestellt, daß„eine Gesetz- gebungszuständigkeit des Bundes für das Baurecht als Gesamtmaterie aus dem Grund- gesetz nicht entnommen werden kann“. Die Kompetenz des Bundes für die einzelnen Bereiche des Baurechts müsse jeweils aus dem Grundgesetz besonders nachgewiesen werden. Unter der Voraussetzung, daß eine bundesgesetzliche Regelung erforderlich sel, sei der Bund zuständig für die städtebau- liche Planung, die Baulandumlegung, die Zusammenlegung von Grundstücken, den Bodenverkehr, die Erschließung und die Bodenbewertung. Der Bund könne aber nicht das Baupolizeirecht regeln und auch nicht eine Wertsteigerungsabgabe einführen. Das Rechtsguthaben war gemeinsam von Bundestag, Bundesrat und Bundesregierung beantragt worden. Im Gesundheitszustand Trumans, des ehemaligen Präsidenten der USA, ist am Montag nach Mitteilung seiner Aerzte eine leichte Besserung eingetreten, nachdem er am Sonntagabend als„sehr ernst“ bezeich- Het worden war. die die Sei Als Nr. 1 ——ů— ch unter des volk⸗ iter ent- erreichen Zweifel ider, mit seitdem er Lauer ö daß der agen zur n einem les Liba- den. Was ken. Die gegeben, schließen ebotenen 2Uu ver- 0 erschrei- das Er- Wahlen J lebhaft nauer ster Vor. Minister. len Lan- (Ahein- Von sei- n wurde 1 Unter- Freien uf einer an und tel„un- or. Zum daß die n könne, reiften“ Bundes- r Mehr- disher in e Tegier- r Kkünf. Vorder- esonder; erneutes emokra- heit für abe. Der 3 CDU Mandate PD mit achter unsicht⸗ isseldorf ädierten estfalen ter“ 2¹ durch · olg, als im“ sei. nd SP age der 1 Seiten betont, chieden spruch en ihre t:„Der er Ab- ich von er ver- timmen Kürze das ein ei klei- LE ver- immen beson- weit es r einer rgebnis Autschen gen, die en 1950 rrgleich gswah- g blei- rozent 7 Fre tanden — gefügt, heblich te hier chtages 53 auf nungs- aba ven, Amne- gangen erfaßt ines sungs- dechts- Jesetz- ir das zrund- 1% Die zelnen Is Alus wiesen eine ch sel, tebau- g, die „ Gen d die aber auch üähren. n von erung des tam eine m er zeich- Nr. 148/ Dienstag, 29. Juni 1954 MORGEN 8 Seite 3 Was sonst noch geschah Der Alabaster-Sarkophag, der kürzlich unter einer unfertigen Stufenpyramide bei Salkkkara gefunden worden war, ist am Sonn- tag von ägyptischen Archäologen geöffnet worden. Die Forscher, die damit gerechnet hatten, daß der Sarkophag die 5000 Jahre alte Mumie eines ägyptischen Pharaos ent- halten werde, wurden enttäuscht— das kostbare Behältnis war leer. . 15 Eingeborene wurden getötet und 30 verletzt, als ein Lastkraftwagen in dem gebirgigen Gelände Portugiesisch-Ostafrikas auf dem Wege nach Lourenco Marques einen Abhang herunterstürzte. Viele der Verletz- ten sollen in Lebensgefahr schweben. * Während die Speisewagengäste im„Ze- phyr-Expreß“ zwischen Burlington und Den- ver(USA) am Sonntag friedlich ihre Mahl- zeiten einnahmen, tobte in der Küche eine Messerstecherei. Küchenchef Wilbert Haynes starb an einer schweren Stichwunde, ehe ein Arzt zu Hilfe eilen konnte. Aus welchen Gründen das Küchenpersonal aneinander- geraten war, konnte noch nicht ergründet werden. * 14 USA-Flieger sind am Sonntag beim Absturz eines Militärtransportflugzeuges nordöstlich des Flugplatzes March in Kali- fornien ums Leben gekommen. Die Ursache des Unglücks wurde noch nicht ermittelt. Die Maschine die sieben Besatzungsmitglie- der und sieben Passagiere an Bord hatte, explodierte beim Aufschlag. * Eine glückliche Notlandung mit 31 Passa- gieren an Bord schaffte die dreiköpfige Be- Satzung eines amerikanischen Passagierflug- zeuges, das in der Nacht zum Montag in der Nähe von Columbus(Ohio) in der Luft mit einem Transportflugzeug der USA-Marine zusammenstieß. Das Marineflugzeug explo- dierte und stürzte ab. Seine zweiköpfige Be- satzung kam ums Leben. Die große Passa- giermaschine wurde von dem Piloten mit nur noch einem arbeitenden Motor sicher aufgesetzt. 5 4 Eine fast drei Meter hohe Welle über- spülte am Samstagnachmittag die Piers und den Badestrand von Chicago. 20 Fischer und mehrere Badende wurden durch den Sog in den Michigansee hinausgetrieben. Vier Per- sonen konnten nicht gerettet werden und ertranken. 5 Königin Elisabeth II. von England hat das Projekt eines Denkmals für ihren Vater, König Georg VI. bestätigt. Es soll an der Mall, in der Nähe des Buckingham Palastes aufgestellt werden. Die Statue aus Bronze, die über drei Meter hoch sein soll, wird den König in der Uniform eines Ritters des Hosenbandordens darstellen. * Der flämische Fernsehfunk und der wal- lonische Fernsehdienst steuerten den Anteil Belgiens zum europaischen Programmaus- densch in der Eurovision bei. Der flämische Fernsehfunk hatte seine Kameras auf der „Grande Place“ der belgischen Hauptstadt aufgestellt und nannte seinen Beitrag„Das Herz von Brüssel“.„Belgien, wie es lebt, singt und tanzt“ zeigte der wallonische Fern- Sehldienst. Beide Uebertragungen wurden in Deutschland und in den anderen angeschlos- senen Ländern mit guter Bildwiedergabe empfangen. * Das deutsche Rot-Kreuz-Lazarett in Korea ist am Samstag in Pusan offiziell er- öflnet worden, nachdem das Lazarett bereits Mitte Mai seine Tore geöffnet hatte. * Die„Prawda“ meldet, daß das Soll für die Getreide-Aussaat in der Sowjetunion in diesem Jahr überfüllt worden ist. Insgesamt seien in diesem Jahr 9,5 Millionen Hektar mehr Land mit Getreide bebaut worden als im Vorjahre. * Die von den Vorarlberger III-Kraftwer⸗ ken gebaute Silvretta-Straße aus dem Mon- tafoner Tal nach dem Tiroler Paznauer Tal ist kür den allgemeinen Verkehr freigegeben worden, Die Straße bietet vor allem den Autotouristen einen schönen Ausblick auf die Hochalpen des Silvrettamassivs und er- reicht eine Höhe von 2000 Metern. Schüsse, die die Welt erschütterten Vor 40 Jahren, am 28. Juni 1914, wurde das österreichisch-ungarische Thronfolgerpaar in Serajewo ermordet Der 29. Juni 1914 war ein Montag. Auf der ersten Seite des Mittagsblattes des„General- Anzeigers der Stadt Mannheim und Umgebung“ las man an diesem Tag: „Eine erschütternde Trauerkunde durch- eilte gestern nachmittag die Stadt Mann- heim: Das österreichische Thronfolgerpaar ist ermordet, ermordet von ruchlosen Hän- den, die die Tat wohlvorbereitet hatten. Es sind im ganzen zwei Attentate verübt wor- den: Das erste auf der Hinfahrt des Thron- folgerpaares zum Empfang in das Rathaus in Serajewo, der Hauptstadt Bosniens, bei dem es dem Erzherzog Franz Ferdinand ge- lang, die geschleuderte Bombe mit dem Arm abzuwehren und sich und seine Ge- mahlin, die Herzogin von Hohenberg, vor dem sicheren Tod zu retten. Der Täter, ein Typograph namens Cabrinowic, aus Tre- binje, der früheren Hauptstadt Herzegowi- nas, wurde sofort verhaftet. Es gehört Mut dazu, nach solch einem Ereignis das aufgestellte Programm zu er- ledigen, als ob nichts vorgefallen wäre. Und Mut, echter Germanenmut, hat den Erz- herzog Franz Ferdinand immer ausgezeich- net. Sollte er, der Erbe der habsburgischen Monarchie, der echte Soldat, vor Meuchel- mördern zittern? Er hat die Bombe mutvoll abgewehrt, so daß sie hinter dem erzherzog- lichen Auto explodierte, ist dann mit seiner Gemahlin ins Rathaus weitergefahren, hat dort den vorgesehenen Empfang abgehalten und setzte schließlich— wie die Depeschen Sefunden nach dem Attentat ist der Täter Princip verhaftet. sagen— mit seiner Gemahlin die Rundfahrt fort. Aber auch hier stand ein Meuchelmörder — ein unreifer Schüler der achten Klasse der Gymnasiast Princip aus Grahova. Als das Thronfolgerpaar vorbeifuhr, feuerte er aus einem Browning mehrere Schüsse ab. Der Erzherzog wurde ins Gesicht, die Erz- herzogin in den Unterleib getroffen. Beide wurden in den Konak übergeführt, wo sie bald ihren Verletzungen erlagen. Auch die- ser zweite Attentäter wurde verhaftet. Das ist in kurzen Worten der äußere, tieferschütternde Hergang. Ueber das wei- tere läßt sich ein abschließendes Urteil noch nicht fällen. Die äußeren Umstände der Tat legen allerdings die Vermutung nahe, daß hier ein politischer Mord vorliegt. Dafür spricht der Ort der Handlung in der Haupt- stadt des erst am 5. Oktober 1908 annektier- ten, von südslawischen Umtrieben durch- wühlten Bosniens. Wenn je ein Staat Ent- gegenkommen gegen fremde, kulturell tiefer stehende Nationen gezeigt hat, so war das Oesterreich. Man hat diese weitgehende To- leranz in nationalen Fragen, die erwiesener- maßen mit dem schnödesten Undank erwidert wird, als Schwäche bezeichnet, und es wur- den in letzter Zeit im österreichischen Her- renhaus Stimmen laut. die eine Aenderung für unbedingt notwendig hielten. So sagte zum Beispiel Graf Czernin: Unsere bisheri- gen Grundsätze der rein defensiven, passi- ven Politik müssen durch eine aktive Poli- tik ersetzt werden. Wir haben ein Recht darauf, daß unser slüdslawisches Gebäude gegen die Funken feuersicher gemacht werde, die immer wieder vom Balkan her- übergeweht werden Das allgemeine Mitgefühl wendet sich dem bald 84jährigen Kaiser Franz Josef zu, der nach seiner Wiedergenesung nach lan- ger Krankheit erst vor wenigen Tagen sich nach Bad Ischl begeben hatte und dessen so dringend erforderliche Ruhe jetzt durch die Mordtat in Serajewo so grausam gestört wurde.“ 5 Die Opfer des Attentats Nach dem Freitod des Kronprinzen wurde Franz Ferdinand, Neffe des Kaisers, Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand wurde als Sohn des Erzherzogs Karl Ludwig, eines jüngeren Bruders Kaiser Franz Josephs I., am 18. Dezember 1863 in der steirischen Hauptstadt Graz geboren. An seiner Wiege wurde ihm nicht gesungen, daß er einmal Thronfolger der damals ältesten europäi- schen Monarchie werden sollte. Wie fast alle Erzherzöge, trat er bereits mit 15 Jahren in die Armee ein, in der er frühzeitig mit der Problematik der habsburgischen Staatsidee des Vielvölker-Reiches vertraut wurde. Der Selbstmord des Kaisersohnes, des Kronprin- zen Rudolf, rückte den 26jährigen Erzher- z0g, der in einem Prager Regiment als Major diente, im Jahre 1889 in das Rampen- licht des historischen Geschehens., Nach dem Habsburger Hausgesetz wäre zwar Franz Ferdinands Vater, der 1896 verstorbene Bruder des Kaisers, der berufene Thron- kolger gewesen. Da aber mit Sicherheit an- zunehmen war, daß er zugunsten seines ältesten Sohnes Franz Ferdiand auf sein Recht verzichten werde, galt der ebenso be- gabte wie eigenwillige Neffe Franz Josephs von vornherein als Anwärter auf die Kro- nen der Monarchie. Nach dem Tod des Vaters begann für Franz Ferdinand alles andere als eine Zeit sorgloser Freuden und slanzvoller Feste. Die Tatsache, daß die Wahl seines Herzens auf die 1868 in Stuttgart geborene Gräfin Sophie Chotek gefallen war— eine böh- mische Adlige, die am Wiener Hof als nicht ebenbürtig angesehen wurde— hatte den Kaiser mit dem größten Teil seiner Familie und des Hofes gegen den Thronfolger auf- gebracht. Nur die Kaiserin Elisabeth War mit dem Heiratsplan einverstanden. Ihre Ermordung im Jahre 1898 beraubte den Thronfolger der letzten Stütze. Aber keine noch so heftige Gegnerschaft vermochte Franz Ferdinand von seinem Entschluß ab- zubringen. Während Ablehnung, Neid, Mig- gunst und Klatsch die Gräfin verfolgten, bahnte er sich den Weg zum ersehnten Glück und verteidigte die Erwählte gegen Kaiser und Kirche, Staat und Gesellschaft mit gan- zer Kraft. Erst nach drei peinvollen Jahren er- reichte er die Zustimmung des Kaisers zur morganatischen Ehe mit der böhmischen Gräfin, die drei Tage vor der Hochzeit zur Fürstin von Hohenberg ernannt wurde und neun Jahre später den Rang einer Herzogin erhielt. Aber der Kaiser hatte seine Zustim- mung von der Bedingung abhängig gemacht, daß Franz Ferdinand auf alle Thronansprüche kür seine ungeborenen Kinder verzichtete. Eine seltsame Laune des Schicksals wollte es, daß der Erzherzog den Eid auf diese Klausel am 28, Juli 1900 leistete, also genau 14 Jahre vor dem Attentat von Serajewo. Franz Ferdinands unbeugsamer Wille hatte gesiegt. Aber es gibt Siege, die sich auf die Dauer als schwere seelische Belastung erweise. Als Herzogin von Hohenberg rückte die Gemahlin des Thronfolgers zwar in die erste Reihe des österreichischen Adels, aber sie mußte immer noch der jüngsten Erzherzogin gegenüber zurückstehen. Nur der deutsche Kaiser und der König von Ru- mänien billigten ihr die höfische Ebenbür- tigkeit zu, wofür ihnen das Thronfolgerpaar stets dankbar blieb. Für seinen treuen, opfervollen Kampf wurde Franz Ferdinand durch eine glückliche Ehe und hoffnungsvolle Kinder belohnt. Lang- sam wuchs auch sein Einfluß in der Monar- chie, vor allem in der Armee, deren Gene- ralinspektor er 1913 wurde. In General Conrad von Hötzendorf fand er einen Mann von Weitblick und Entschlossenheit als Chef des Generalstabes, der der k. u. k. Armee neues Vertrauen einzuflößen verstand. We- niger deutlich konnte der Thronfolger auf dem Gebiet der Politik hervortreten, wo der Kaiser dem oft wenig diplomatisch-bieg- samen Erzherzog energischen Widerstand entgegensetzte. Noch einmal schien es, als ob das ster- bende Oesterreich durch eine kraftvolle Persönlichkeit emporgerissen werden könnte. Man schreibt Franz Ferdinand den Gedan- ken einer trialistischen Lösung der öster- reichisch- ungarischen Verfassung durch Ge- währung einer Sonderstellung für die Süd- slawen zu, was allerdings auf den schärfsten Widerstand der Magyaren stoßen mußte. Sein außenpolitisches Programm sah die Stärkung der Föderation von zwölf Völkern an der Donau als organischer Beginn einer späteren europaischen Integration vor. Der Glaube an das Gelingen dieses Plans hat Franz Ferdinand bis zu seinem bitteren Ende erfüllt. K. F. Haas Noch einmal Schneefall Garmisch. Ein schweres Gewitter brachte am Sonntag in den höheren Lagen des Alp- spitzgebietes und an der Zugspitze noch ein- mal Schneefall. Für Hochgebirgstouren wird noch immer größte Vorsicht wegen des Wet⸗ ters empfohlen. * „Hessenstein“ auf Jungfernreise Bremen. Das 8 929 BRT große kombi- nierte Fracht-Fahrgastschiff„Hessenstein“ ist von Bremen zu seiner Jungfernreise nach den Philippinen, Hongkong und Japan aus- gelaufen. Es ist nach der„Schwabenstein“ das zweite im Ostasien-Gemeinschaftsdienst des Norddeutschen Lloyd und der Hapag eingesetzte Schiff. Ferngelenktes Polizei-Motorrad fuhr in Zuschauer Hamburg Ein von einem Polizisten fern- gelenktes Motorrad mit Beiwagen fuhr am Sonntag bei einer Sportschau der Hambur- ger Polizei in die Zuschauer. Dabei gab es neun Verletzte, von denen allerdings acht nach ärztlicher Behandlung wieder entlassen werden konnten. Die Ursache des Unglücks ist noch nicht geklärt. Ein Polizist, der er- kannt hatte, daß die Fernsteuerung offen- bar versagte, sprang noch auf das Motorrad zu. Es gelang ihm jedoch nicht mehr, die im ersten Gang fahrende Maschine zu stoppen, S0 daß sie die Seilabsperrung durchfuhr und erst in einer Gruppe der Zuschauer, haupt- sächlich Kinder, zum Stehen kam. Sturm über der Nordsee Hamburg. Ein Sturm mit Stärke sieben bis acht tobte am Sonntagvormittag über der Nordsee und gefährdete die Schiffahrt. Der 97 BRT große Motorsegler„Helgenaes“ geriet im Großen Belt, drei Seemeilen von der Insel Langeland, in Seenot. Ueber das Schicksal der vierköpfigen Besatzung ist noch nichts bekannt. Falstaffs Hosen rutschten Dachau. Zum Gaudium der Zuschauer rutschten dem vor Leibesfülle strotzenden Darsteller des Ritters Falstaff aus den „Lustigen Weibern von Windsor“ beim Som- merfest des Akademischen Gesangvereins München im Dachauer Schloß plötzlich die Hosen herunter. Falstaff brach seinen Ge- sang mitten im Takt ab, wandte sich zum Publikum und rief unter brausendem Bei- fall:„Die tean grad so, als wenns noch nie a Mannsbuild ohne Hosen gsehen hätten.“ Mit schnellen Griffen zog er dann seine rit- terliche Sitzkleidung hoch und sang seine Arie weiter, als sei nichts geschehen. Wir weisen unsere Leser darauf hin, daß unsere Seite für die Frau die bisher jeden Dienstag erschienen ist, in Zukunft mittwochs erscheint. Am 28. Juli 1914 fielen der österreichische Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand und seine Gemahlin einem Attentat zum Opfer. 8 emen, Modernes Gesundheitswesen Baut mehr Freibäder! Das sommerliche Baden in Kanälen und Flüssen birgt infolge des Schiffsverkehrs und der allgemeinen Verschmutzung durch Abwässer bekanntlich mannigfache Gefah- ren und Infektions möglichkeiten. Mit Recht Wurde daher auf dem Kongreß für das Badewesen in Bochum gefordert, mehr Frei- bäder zu bauen, und zwar kleine Becken mit großen Wiesen, die möglichst über das ganze Stadtgebiet verteilt werden sollten, besonders auf jene Gegenden, wo die arbei- tende Bevölkerung wohnt. Nicht auf den kostspieligen üppigen Bau von Fallen- Schwimmbädern komme es an, sondern auf eine ausreichende Zahl von kleinen Som- merbädern. wie solche jetzt auch in Hol- land in großem Umfange gebaut werden. Für Kinder sollen noch mehr Planschbek- ken eingerichtet werden. Camping-Großlager von Aerzten abgelehnt Dem eigentlichen sinn der Zeltfahrten, in der freien Natur Erholung und Gesund- heit zu suchen, entsprechen Camping- Groß- lager in keiner Weise. Großlager von meh- reren hundert oder tausend Personen werden von sportärztlicher Seite abgelehnt. Es wird vorgeschlagen, die Teilnehmerzahl auf 24 Jugendliche— nicht unter zehn Jah- ren— zu beschränken und feste Lager mit höchstens 60 bis 100 Jungen oder Mädeln zu besetzen. „Lärmfreie Zonen“ Der nordrhein- westfälische Landtag wird sich demnächst mit der Vorbereitung ge- Setzlicher Bestimmungen zur Lärmmin- derung befassen. Dabei wird auch Schaffung„lärmfreier Zonen“ in den Hauptwandergebieten— in der Eifel, im Sauerland und im Teutoburger Wald— ge- dacht. Innerhalb dieser Zonen soll das über- laute Geknatter von Motorrädern, das Spie- len von Kofferradios und Grammophonen verboten werden. Für die relativ wenigen Menschen, die unbedingt ihr Wochenende laut verbringen wollen, sollen in der Natur besondere Reservate eingerichtet werden. Leibesübungen und Gesundheitser ziehung Unter diesem Leitthema wird der dies- jährige Deutsche Sportärztekongreß stehen, der vom 3. bis 5. September in Edenkoben (Pfalz) stattfindet. Die Spormediziner, die in der letzten Zeit im In- und Ausland immer mehr an Bedeutung gewonnen haben, warten mit einem beachtlichen Programm auf, in welchem sie zu aktuellen Fragen der Volksgesundheit Stellung nehmen. Im Mit- telpunkt der Tagung wird die Erörterung folgender Themen stehen: Gesundheitserzie- hung im Kindesalter, Vorbeugung von Hal- tungsschäden, Arbeitspause und Ausgleichs- sport, Sport- und Arbeitsschäden am Be- Wwegungsapparat, Wiederherstellung der Ge- sundheit durch Leibesübungen, Versehrten- sport. Ueberlastungsschäden der Frau und Ausgleich durch Leibesübungen u. à. Nervenkranke beraten Beratungsstellen für Nervenkranke wer- den in den nächsten Wochen und Monaten von der Gesundheitsabteilung im Bayeri- schen Innenministerium bei allen staatlichen Gesundheitsämtern in den Landkreisen Bayerns eingerichtet. In ihnen sollen in re- gelmäßigen Abständen von Fachärzten für Psychiatrie Sprechstunden abgehalten wer- den. Nervenkranke, Süchtige, Eltern von Kindern, die in der Schule nicht mikkom- men u. a. können sich hier unentgeltlich Rat holen. Sollte eine Behandlung notwen- dig sein, muß die Ueberweisung an einen praktizierenden Facharzt erfolgen. Embolie und Wetter Seit langem wurde vermutet, daß be- stimmte Wetterlagen das plötzliche Auf- treten einer Lungenembolie begünstigen und auslösen können. Prof. Dr. H. Berg vom Me- teorologischen Institut der Universität Köln hat sich, um diese Zusammenhänge zu klä- ren, in den vergangenen Jahren die mühe gemacht, 4241 durch Leichenöffnung erwie- sene Lungenembolien aus 18 Pathologischen Instituten mit den jeweiligen Wetterlagen statistisch in Beziehung zu bringen. Es ist ihm jedoch trotz dieser umfangreichen Un- tersuchungen nicht gelungen, einen Beweis für die Wetter abhängigkeit der Lungen- embolie zu erbringen. Arzneimittel in Schokoladenform f Allzu gut schmeckende Arzneizuberei- tungen, wie sie heute in Form von Schoko- ladentafeln, Bonbons, Dragees und Keksen im Handel sind, verleiten nicht selten zu besonders reichlichem Genuß und damit zu gefährlichen Ueberdosierungen der darin enthaltenen Arzneistoffe. In der medizini- schen Fachpresse wird beispielsweise be- richtet, daß von acht Kindern, denen eine Wurmschokolade in der Aufmachung einer gewöhnlichen Schokoladentafel gege- ben wurde, vier eine zu hohe Dosis erhalten haben. Kinder wie Erwachsene können der Versuchung, gut schmeckende Arzneimittel wie Süßigkeiten zu sich zu nehmen, oft nicht widerstehen. Das gilt auch von man- chen Arzneimitteln in flüssiger Form. Für 4 1 Substanzen, die derartige Nebenwirkungen erzeugen können, wäre daher zum minde- sten angebracht, wenn sie rezeptpflichtig gemacht würden. Sühigkeiten mit Maß genießen Durch den Genuß von Süßigkeiten oder Süßspeisen allgemein werden dem Organis- mus Wertvolle Nährstoffe, wie Zucker, stär- kehaltige Stoffe, Eiweiß und Fett in größerer Menge zugeführt. Zur Stärkung des Körpers und der Nerven kann schwächlichen und un- terernährten Menschen die Aufnahme von Sühbigkeiten und Speisen gleicher Art drin- gend angeraten werden; das Gleiche gilt bei schwerer körperlicher Arbeit und Sportaus- übung. Hier erweisen sich diese Nahrungs- mittel als wertvolle Energiespender, sofern wir dabei Mäßigkeit üben. Aber wie häufig begegnen wir einer üblen Angewohnheit, an Festtagen außer einer übermäßigen Aufnahme von Gerichten und Getränken noch eine Menge Süßigkeiten wie 2. B. Bonbons, Keks, Waffeln, Torten und Schokolade zu verzehren, in der Annahme, wir könnten unserem Körper dadurch etwas besonders Gutes zuführen. Einer solchen Auffassung kann man nicht immer beipflich- ten, denn meistens kommt es infolge Ueber- belastung der Organe zu Verdauungsstörun- gen, die sich vielfach in Form von Erbrechen, Verstopfung oder auch allgemeiner Uebelkeit außern. Wir pflegen diesen Zustand dann mit „verdorbenem Magen“ zu bezeichnen und denken sicher auch an das nur allzu wahre Sprichwort:„Nichts ist schwerer zu ertragen, als eine Reihe von guten Tagen!“ 5 Eine weitere des öfteren zu beobachtende Unsitte ist das Essen von süßen Sachen im Bett vor dem Schlafengehen. Hierbei lassen wir meistens außer acht, daß durch diese Ge- wohnheit unsere mundhygienische Pflege wie 13. n 11 1 2. B. Putzen der Zähne und Spülen des Mun des völlig ihre Wirkung verliert. In gleicher Weise gesundheitsschädigend erweist sich der Genuß von Süßigkeiten zwischen den Mahl- zeiten. Wir verderben uns dabei den Appetit für die Hauptmahlzeiten, die ja als eigent- liche Träger unserer Ernährung anzusehen sind. 5 5 Die allgemeine Auffassung, daß Süßig⸗ keiten zur Schädigung des Gebisses und der Zähne führen können, ist nur bedingt richtig, denn ausgleichend wirkt hier eine Semischte und abwechslungsreiche Kost und vor allem eine gründliche und regelmäßige Mund- und Zahnpflege. Maßhalten bedeutet also auch beim Genuß von Süßigkeiten die Weisheit Aller Dinge. 0 Schwere Traglasten nichts für Frauen 5 Die Forderung, daß Frauen mit der Be- förderung schwerer Lasten nicht beschäftigt werden dürfen, wird leider nicht genügend beachtet. Darauf weisen sowohl das Bayve- rische Staatsministerium für Arbeit und so- ziale Fürsorge als auch das Bundesinstitut für Arbeitsschutz erneut hin. 5 In einem Milchgeschäft war von der Ge- schäftsinhaberin bereits mehrmals versucht worden, die Anlieferung der Milch in klei- neren Kannen zu je 20 Liter mit der Be- gründung, daß ausschließlich weibliche Ar- beitnehmer beschäftigt werden, zu er- reichen. Die Lieferfirma behielt trotzdem die Anlieferung in Kannen mit je 40 Liter In- halt bei. Eine Verkäuferin, die gemeinsam mit der Geschäftsinhaberin eine der schwe- ren Kannen aufhob und bis zu dem etwa 50 m weit entfernten Geschäft tragen mußte, zog sich einen Wirbelriß zu. Es ist nach ärzt- lichem Attest fraglich, ob die Verkäuferin wieder voll arbeitsfähig wird. 1 Seite 4 MANNHEIM Dienstag, 29. Juni 1954/ Nr. 14h Temperamentvolle Bautätigkeit in Sandhofen Die„Gemeinnützige“ zeigt sich rührig/ Das Rathaus harrt noch der Renovierung Das Leben geht weiter, auch in Sand- ofen. Das alte Lied vom Stirb und Werde gilt auch für die Wünsche, Beschwerden und Sorgen eines Stadtteils. Auch hier ist der Wechsel das einzig Beständige. Die im Krieg stark beschädigte evan- Selische Kirche wird im Augenblick durch Renovierung wieder richtig gottes-häuslich gemacht. Bisher waren Drahtnetze gezogen, die die„Brocken“ zurückhielten, die den Kirchgängern aufs Dach zu fallen versuch- ten. Das wird jetzt anders. Eine außerordentlich temperamentvolle Balitätigkeit macht sich in der Ziegelgasse breit. In der Riedlache ebenso. Flüchtlinge und Heimatvertriebene tuen sich dabei be- Die Sonne rät die Jalousie herunter Morgen, am 30. Juni, werden wir ein Natur- ereignis beobachten können, eine partielle Son- nenfinsternis. Sie wird für uns, gesetzt der Fall, daß der 30. Juni ein warmer Sommertag mit guter Sicht ist, um 12.31 Uhr sichtbar und spurbar, erreicht 13.49 Uhr ihren Höhepunkt und ist 15.03 Unr zu Ende. „Hartielle Sonnenfinsternis“, das heißt: die Sonne wird sich bei uns zu 90 Prozent verdun- keln, doch wird die Jalousie— niemand an- ders als der Mond— noch einen kleinen Spalt offen lassen. Die Temperatur wird absinken und bei zunehmender Verfinsterung der Sonne der Eindruck einer Gewitterstimmung ent- steken. Das Ereignis mit dem bloßen Auge 2u beobachten, empfiehlt sich nicht, denn die Son- nenstrahlung wird selbst auf dem Höhepunkt der„Finsternis“ noch so stark sein, daß bei zu langem Hinsehen eine Schädigung des Augen- lichts hervorgerufen werden kann. Auch eine gewöhnliche Sonnen- oder Skibrille genügt micht, es muß schon ein sehr dunkles, farbiges Glas oder eine angerußte Glasscheibe sein. Die nächste partielle Sonnenfinsternis ist in unseren Breiten erst wieder am 15. Februdr des Jahres 1961 zu sehen, die nächste totale am II. August 1999. Photographen können auf folgende Weise eine schöne„Reihenaufnahme“ herstellen. Be- nötigt wird ein Stativapparat, dessen Verschluß mehrmalige Belichtung ohne Weitertransport des Filmes erlaubt, am besten ein Platten- apparat mit wenig empfindlicher Platte Dia- positivplatte). Def Apparat wird so aufgestellt, daß bei oder vor Beginn der Finsternis das Sonnenbild rechts unten am Rand der Matt- scheibe— Querformat— steht. Belichtet wird kurz, etwa /100 Sekunde bei leiner Blenden- Afnung, in Abständen von 3 bis 4 Minuten, da die Sonne in zwei Minuten um ihren eigenen Durchmesser auf der Platte weiter nach linles läuft. So erhält man eine Reine von interes- scnten Phasenbildern. „ 300 DM für das Tierheim von der Stadt gespendet Oberbürgermeister Dr. Heimerich teilte dem Tierheim Mannheim mit, daß der Stadtrat für die Sammlung eine ein- malige Zuwendung in Höhe von 500 DM bewilligt hat. Diese schöne Geste, die auch manchen freiwilligen Spender aus der Bevölkerung sehr befriedigen dürfte, möge ein Ansporn sein, den bis heute gespendeten Betrag in Höhe von 2500 D-Mark noch weiter zu erhöhen. Wohin gehen wir? Dienstag, 29. Juni: Nationaltheater 19.45 bis 22.45 Uhr:„Der Bettelstudent“; Mozartsaal 19.30 bis 22.00 Uhr: Diskussionsabend„Jugend und Theater“ und Erstaufführung„Der arme Mensch“(Mannheimer Jugendbühne); Kurbel: „Das Ganze halt“; Palast 9.50, 11.50 Uhr:„Auf Ehrenwort“; Kunsthalle 20.00 Uhr: Film „Faust“(Filmclub); Sickingerschule 19.30 Uhr: Ueber Sottfried Benn spricht Dr. Günter Schulz(Abendakademie); Wandelhalle des Rosengartens 20.00 Uhr: Versammlung der SPD; MdB Professor Dr. Carlo Schmid spricht über„Politische Methoden in Amerika“. Wie wird das Wetter? N 4 —.', 2 Wieder freundlicher Vorhersage bis Mittwoch früh: Ueberwiegend bewölkt bis hei- ter, anfangs vereinzelt leichte Schauer, spater zunehmend trok- ken, langsam zunehmende Er- a wärmung mit Tageshöchsttempe- ratur von über 25 Grad. Nachlassende nord- westliche Winde. Pegelstand des Rheins am 28. Juni: Maxau 474(6), Mannheim 327(6), Worms 244(—7), Caub 221(—5). Pegelstand des Neckars am 28. Juni: Plo- chingen 105(2), Gundelsheim 167(6), Mann- heim 330(—5). sonders hervor. Einer für alle, alle für einen, haben sie über ihr größtenteils auf Selbst- und Nachbarschaftshilfe gestütztes Aufbauwerk geschrieben. Auch die Gemeinnützige Baugesellschaft zeigt sich in Sandhofen von ihrer rührigsten Seite. Zwei Blocks in der Karl- und Mönch- Straße mit zusammen 200 Wohnungen, re- Präsentative Blocks mit Bädern und an- deren Schikanen, hat sie dem Ortsausgang in Richtung Waldhof vor die Nase, pardon, den Wegweiser gesetzt. Der eine Konnte jetzt bezogen werden, der andere wird im näch- sten Monat bewohnbar sein. Der Gemeinnützige Verein Sandhofen ist ebenfalls nicht auf seinen Lorbeeren sitzen geblieben. Er hat einen Vorstoß unternom- men in Richtung auf die Verlegung der Bundesstraße 44. Diese führt jetzt in schar- fen Kurven mitten durch Scharhof und ist schuld daran, daß man dort von„Untrag- baren Verkehrsverhältnissen“ spricht. Inzwi- schen hat das Regierungspräsidium in Nord- baden, Abteilung Straßenbau, zugesagt, die Mitte! für eine Umführung des Stören“ friedes links um Scharhof herum in Rich- tung Kirschgartshausen und Lampertheim in den Haushaltsplan 1955 zu investieren. Das Gelände, das mittlerweile flurbereinigt worden ist, stellt die Stadt. Die Scharhöfer wie die Bewohner man- ches anderen Stadtteils und Vorortes be- schweren sich über„Geruchsbelästigung“. Sie behaupten, der sogenannte Rohrlach- (Sicker)-Graben mit seinen Abwässern und -Tällen stünde in besonders schlechtem Ge- ruch. Wozu nicht zuletzt auch die große Scharhöfer Schweinemetzgerei mit einem Bestand von angeblich bis zu 1000 Borsten- viechern Wesentliches beisteuere. Die Zubringer zur neuen Zentralklär- großganlage wachsen ihrem Bestimmungsort entgegen. Ein neues Stück Zuleitung, ein Hauptsammelkanal, entlang der Bundes- straße 44, dem Zubringer zur Theodor- Heuss-Brücke, steht kurz vor seiner Voll- endung. Sandhofens Ruf nach einem Schwimm- bad hat durch das Badeverbot im Altrhein an Zugkraft gewonnen. Man weist darauf hin, daß der Gemeinnützige Verein in wei- ser Voraussicht des Kommenden schon lange vor Erlaß der Altrhein-Sperre dafür ein- getreten sei. Last but not least spekulieren die Sand- höfer auf eine baldige Renovierung ihres ramponierten Rathauses, die nach ihrer Mei- nung und den entsprechenden Versprechun- gen schon längst unterwegs sein sollte. Das Neueste vom Neuen: Auf der Frie- senheimer Insel hat ohne viel Aufhebens davon zu machen ein Camping-Platz seine Zelte aufgeschlagen. rob Das Christentum in China Vortrag im CVJM Heim Nur wenige waren am Sonntag in das CVIM-Heim gekommen, wo Jugendpfarrer Dr. K. Koch über die Lage der christlichen Gemeinden in China sprach und einen Ein- blick in die asiatischen Verhältnisse gab. Der Redner ging zunächst auf die geschicht- liche Entwicklung der christlichen Mission in China ein, die sich seit dem Jahre 1865 sehr erfolgreich gegen Opiumgenuß und handel sowie gegen Mädchenhandel ein- setzte. Die Jahre 1905 bis 1954 sahen eine segens- reiche Arbeit der Missionsgesellschaften. Heute jedoch hat sich die Situation mit dem zunehmenden Einfluß kommunistischen Ge- dankenguts wesentlich geändert. Das Junge chinesische Christentum hat schwere Be- Währungsproben durchzustehen. Dennoch ist es erfreulich festzustellen, daß selbst unter den rotchinesischen Soldaten tiefreligiöse Christen zu finden sind. Dr. Koch glaubt, daß es Mao-Tse-Tung nicht gelingen werde, das Christentum in diesem Riesenvolk aus- zurotten. Kr. Goldene Schere für Meisterin Lilo Diehm Familienfest, Loss prechung und Leistungsschau bei den Friseuren Zu einem Familienfest der Friseur- In- nung, verbunden mit einem Lehrlings- leistungsfrisieren, der Lossprechung von acht Junggehilfinnen und der Ehrung für die deutsche Meisterin 1954, Liselotte Diehm, trafen sich gestern im„Kaisergarten“ die Mannheimer Figaros, die nebst Vertretern der Handwerkskammer, der Gewerbeschule, des Arbeitsamtes und benachbarter Innun- gen von Obermeister Eugen Rinderspacher herzlich willkommen geheißen wurden. 15 Damen des ersten, 35 des zweiten Lehrjahres, acht Junggehilfinnen und drei Freiwillige zeigten danach in einem halb- stündigen Leistungsfrisieren, Was sie ge- lernt hatten und zauberten am hellen Nach- mittag modische Abendfrisuren ondullert und wassergewellt auf die bereitwillig Hin- gehaltenen Lockenköpfe ihrer Modelle.„Wir müssen mehr an die Oeffentlichkeit treten“ meinte Friseurmeister und Prüfungskom- missions-Vorsitzender Klett, der bei seinen technischen Erläuterungen die Auszeichnung der drei Besten eines jeden Lehrjahres mit einem kleinen Geschenk ankündigte. Liselotte Diehm, die in der Dortmunder Westfalenhalle in einem fünfstündigen Mei- bleiben müsse. sterschaftsfrisieren vor 26 000 Zuschauern mit dem deutschen Meistertitel abschnitt, wurde vom Obermeister in herzlichen Wor- ten beglückwünscht.„Wir hatten mit Ihnen ein heißes Eisen im Feuer“ sagte Eugen Rinderspacher zu dem großen Erfolg des Mannheimer Handwerks, stellte der Jugend die Meisterin als erstrebenswertes Vorbild hin und beschenkte Fräulein Diehm mit einer goldenen Schere. Die Jugend schloß sich mit Rosen und Nelken den Glück wünschen an, und die deutsche Meisterin dankte mit der Aufforderung, dag eine gute Leistung des Handwerkers höchste Pflicht Nach der feierlichen Lossprechung von acht Junggehilfinnen, die im Frühjahr ihre „Gesellenprüfung abgelegt haben, gab Ober- meister Rinderspacher seinen jungen Kol- legen beherzigenswerte Worte mit auf den Weg und belobigte Fräulein Gisela Dem- merle für besondere Leistungen„in einem Seehrten und geachteten Kunstberuf“ mit einem Buchpreis. Nach dem offiziellen Teil blieb die Mannheimer Friseurfamilie bei Musik und Tanz noch zusammen, um die Er- eignisse des großen Tages gebührend zu feiern. hw 200 Wohnungen für Sandhofen aber zweckmäßige Form der Balkons auffällt. eee eee Einer der beiden Blocks an der Karl- und Mönchstraße, die von der Gemein- nũtzigen Baugesellschaft erstellt wurden beziehungsweise nock werden. Der eine dabon leonnte jetzt bezogen werden, wahrend der andere nächsten Monat bewohnbar sein Wird, Beide umfassen zusammen 200 Wonnungen, an denen insbesondere die etwas eigenwillige, Text und Foto: rob Die Stadt wieder ganz an den Rhein rücken Hundert Sitzbänke werden an der Uferpromenade noch gebraucht Monatelang hat das Gartenamt am Rhein- ufer„gewirkt“, um ein Stück stark ver- nachlässigte Landschaft seiner großstädti- schen Zweckbestimmung, Erholungsstätte für die Bevölkerung zu sein, zurückzugeben. Nun sind die Arbeiten im wesentlichsten beendet. Eine neue Uferpromenade ist längs des Rheins entstanden. Hell leuchtet ihr Kiesbelag zwischen dem frischen Grün der neuen Rasenflächen. Rund 6000 cbm Humus boden wurden angefahren und neue Ver- bindungswege angelegt. In 3600 Tagewerken hat das Gartenamt mit jugendlichen Not- standsarbeitern eine Fläche von über 52 000 Quadratmetern wieder so gestaltet, daß jetzt das gesamte Rheinufer von der Brücke bis zum Waldpark eine landschaftliche Ein- heit bildet. „Mannheim sollte endlich wieder ganz an den Rhein gerückt werden,“ sagte Garten- baudirektor Bußjäger,„und dazu fehlte noch das letzte Stück“. Noch sind es vorwiegend reine Wiesenflächen(nur mit wenigen jun- gen Bäumen bestückt), später aber sollen noch weitere Bäume angepflanzt werden. Jedoch nur dort, wo sie den Durchblick zum Rheinbogen nicht versperren; denn das ist das schöne und beglückende der Anlage, daß das Auge den Rhein weithin erfaßt. Pflanzungen werden vor allem noch auf der Fläche unmittelbar an der Brücke vor- genommen. Dort, wo sich heute noch Tele- Sraphenmaste längs der Promenade Hin- ziehen. Auch sie werden einmal fallen. „Hundert Bänke benötigen wir noch“, sagte Direktor Bußjäger. Sie sollen längs der Promenade und des Uferweges aufgestellt werden. Nach und nach. Die Radfahrer haben von den neuen Uferwegen bereits wieder Besitz ergriffen, aber dieses Stück Landschaft wird ihnen energisch strittig ge- macht. Es soll staubfreie Erholung bieten. Noch arbeitet allerdings im Rücken der neuen Grünflächen, die später,— wenn der Rasen einmal fest angewachsen ist— auch Kleine Chronik der großen Stadt Gaslaterne als„Streichholz“ Merkwürdige Kletterkünste demonstrierte ein betrunkener 27jähriger Kraftfahrer im „Feudenheimer Grün“, als er immer wieder vergeblich versuchte, an einer Gaslaterne hochzuklimmen, um sich eine Zigarette an- zuzünden. Die Polizei nahm sich hilfreich und freundlich des Rauchers an, der nicht imstande war, seinen Weg allein fortzuset- zen. Für die Kosten des beschädigten Glas- mantels an der Laterne muß er allerdings aufkommen. Von der Lokomotive erfaßt Beim Ueberqueren der Bahngeleise an der Abzweigstelle Kleinfeld wurde ein 77 jähriger Rentner, der aus seinem Garten zurückkam, von einem Personenzug an- gefahren und lebensgefährlich verletzt. Schwere Verkehrsunfälle Gegen Mitternacht wurde ein 73jähriger Fußgänger auf der Karlsternstragße von einem Motorrad erfaßt und auf der Stelle getötet. Der Motorradfahrer wurde lebens- gefährlich verletzt, während seine mitfah- rende Frau mit leichteren Verletzungen da- von kam. Auf der Sandhofer Straße lief ein vier- jähriger Junge in die Fahrbahn eines Last- kraftwagens und wurde mit schweren Ver- letzungen zu Boden geschleudert. Zu auffällig dekoriert Mit einem Collier um den Hals und einer nagelneuen Uhr am Handgelenk er- regten in den Planken zwei Volksschüler aus Ludwigshafen die Aufmerksamkeit der Polizei, die bei ihrer Durchsuchung weitere drei Herren- Armbanduhren, zwei Silber- ringe, zwei Colliers und 89 PM in bar vor- fand. Die Jugendlichen gaben an, aus dem Koffer einer 80 jährigen Frau 230 DM ge- stohlen und davon die Schmucksachen ge- kauft zu haben. 0 Einer gegen drei Von seinem Schiff aus beobachtete ein Schiffer drei Diebe, die in ein Anwesen in der Landzungenstraße eindrangen. Kurz entschlossen stellte er die Einbrecher, die sich aber sofort zur Wehr setzten. In seiner Bedrängnis machte der Angegriffene von einem Messer Gebrauch und verletzte einen der Diebe an der Schulter. Die Langfinger konnten entkommen. Gefährlicher Schutt Eine Granate nach der anderen zog ein städtischer Arbeiter auf der Friesenheimer Insel aus einem dort abgeladenen Schutt- haufen hervor. Am Ende zählte er 72 Schuß für 2-m-Bordkanohen und 44 Schuß Ge- wehrmunition, die er der Polizei übergab. Circus Straßburger kommt Wie uns mitgeteilt wurde, wird der Circus Straßburger Mitte Juli in Mannheim gastie- ren. Dieser Circus ist bereits seit 1650 wegen seines ausgezeichneten Pferdematerials ein Begriff und war vor 20 Jahren zum letzten Male in Deutschland. Miniatur- Bienenstock hinter der Schaufenster wand Um aufmerksamen Ehemäannern und ein- kaufenden Hausfrauen einmal die sprich; wörtlich emsige Tätigkeit der Bienen ad ocu- los zu demonstrieren, hat eine Mannheimer Firma in ihrer Marktplatzfiliale ein kleines Bienenvolk von ungefähr 4000„Honigprodu- zenten“ im Schaufenster angesiedelt und die Königin, deren Aufgabe das Eierlegen in die einzelnen Wabenzellen ist, besonders an der Seite gekennzeichnet. Die Bienen schwärmen durch ein über dem Fenster amgebrachtes Fluchloch ein und aus, ohne die interessier- ten Zuschauer mit„stichhaltigen“ Argumen- ten zu stören und führen ihre Arbeit in der Süß warenbranche mit staunenswertem Fleiß durch. Falls sie draußen nicht genug Nah- rung finden, wird von innen für entsprechen- den Verpflegungsnachschub gesorgt. hw) als Liegewiesen freigegeben werden sollen, die nicht gerade staubfreie Trümmerver⸗ wertung, Wenn auch schon ein kleiner Teil der häßlichen Sandberge im Zuge der Neu- gestaltung des Geländes verschwunden ist, so sind die restlichen„Mauerstein-Alpen“ doch nicht gerade der ideale„landschaftliche“ Hintergrund. Im Herbst soll ein weiterer Vorstoß zum„Gebirge“ hin unternommen werden. Das Gartenamt hofft, dag im kom- menden Jahr an Stelle der Trümmerberge begrünte Hügel entstehen werden. Hügel die so weit abgetragen sind, daß auch der Blick vom Rhein zum Schloß wieder frei Wird. Jetzt verdecken die Trümmerpberge noch den größten Teil des Schlosses. 8. Fidele Sommernacht bei den Fleischer gesellen Zu einem Sommernachtsfest hatte der Verein der Fleischergesellen ins Neckarauer Volkshaus eingeladen. Vorsitzender Kurt Rapp konnte neben zahlreichen Kollegen auch Obermeister Selzer von der Fleischer- inmmung begrüßen. In einer kurzen Ansprache betonte dieser den familiären Zusammen- halt, der im Fleischerhandwerk zwischen Meister und Gesellen herrsche. Als erfreu- liche Tatsache konnte er erwähnen, daß ein Sparwerk des deutschen Fleischerhandwerks geplant sei, daß es jedem strebsamen und. sparsamen Gesellen ermöglichen werde, sich später einmal selbständig zu mache. Dann rollte, von Fritz Dühse charmant und spritzig angesagt, ein buntes Programm Von beachtlichem Niveau ab. Die Glanznummer War wohl Willi Schwind mit seiner Charlie- Chaplin-Parodie in verblüffend echter Maske. Nicht minder gut war er als doofe Pfälzer Type, wobei er bewies, daß sich ein Humo- rist auch neue Witze einfallen lassen kann. Ihm ebenbürtig zur Seite stellte sich der Musikalclown Gulle mit Partnerin, hinter dessen spaßiger Maske sich ein Musiker von hohen Graden verbirgt. Gegen diese Meister fielen Peska umd Peel mitihrer musikalischen Pat- und- Patachon- Parodie doch etwas 4b. Die drei Lidos trafen mit Hawali-, See- manns- und Cowboyliedern ins Schwarze des HFublikumsgeschmack. Ein ausgezeichneter Klangkörper stellte sich mit der Kapelle Urban vor. ges. „Frohe Stunden“ Bunter Abend im Musensa al Viel Schwung und gute Laune brachten am Sommtag bekannte Künstler von Funk und Schallplatte mit, die die Arbeiterwohl- fahrt in den Musensaal zu einem Bunten Abend eingeladen hatte. Oskar Müller vom Süddeutschen Rundfunk zog alle Register seines„schaumschlägerischen“ Könnens, un als Ansager, Conférencier und Mädchen kür alles den Abend über die Runden und sein erfreulich zahlreiches Publikum zum schmun- zeln, Lachen und Brüllen zu bringen. Was er bot, hatte Hand und Fuß und war ebenso amüsant, wie das köstliche„Geschwäbel“ des Rundfunkfritzles, das sich nur durch ein hal- bes Dutzend Zugaben vor dem Begeisterungs- getrampel seiner Mannheimer Freunde(und solchen, die es im Laufe seiner Nummer wurden) retten konnte. Lilo Bühler und Wer- ner Preuß gefielen durch sängerische Quali- täten, Paul Land und Anne Andresen mit gekonntem Sketch, die vier Athos und die drei Adonis mit vollendeter und geschickt „Verkaufter“ Parterre-Akrobatik und einer überwältigend komischen Show vom Sport um die Jahrhundertwende Wee. Zum Einweichen und Wasserenthärten Henk Bleleh- Soda Zum Waschen Zum Spülen 17S, prds ter tigst pννν narn satz eine dap kenc Axu. Sons Zu 8. bedle Scha- im dd will nung beite Ofete Bont baus heim Stral Pers man diese Proß heim Inge Die Man delb. und Folt⸗ A heim Kun, bän! in N tret! Man Zwei Sitz: abge 1950 scha kon tre zells Bau gew Ekau: sind coder Ver. Star heln Stell lich riste hein eine A heir 7 Mee Aus Alk! Dr. (Me Ape Ape 4 last hei Get Karl. re mein. da bon * Wird, willige, to: rob cken it n sollen, merver- mer Teil ler Neu- aden ist, -Alpen“ Aftliche⸗ Weiterer nommen im kom- nerberge Hügel, auch der der frei nerberge ES. 8. b len Atte der ckarauer r Kurt Kollegen leischer- sprache ammen- wischen erfreu- daß ein nd werks nen und, were, machen. Ant und mm von nummer Charlie- r Maske. Pfälzer Humo- n kann. ich der hinter ker von Meister alischen vas ab. — See- arze des ichneter Kapelle ges. a rachten a Funk erwohl- Bunten er vom degister ns, um nen für nd sein chmun- Was er ebenso el“ des in hal- rungs- Je(und ummer d Wer- Quali- en mit nd die schickt Ar. 148/ Dienstag, 29. Juni 1954 MORGEN Doppeljubiläum der Herz-Jesu-Kirche Neckarstadter Katholiken Eine eindrucksvolle Feierstunde im„Kai- sergarten“ beschloß am Sonntagabend die Festlichkeiten der Neckarstadter Katholiken zum Doppeljubilaum ihrer Herz-ꝗqesu-Pfarr- gemeinde und Kirche. Nach dem Largo von Händel, gespielt von der Kapelle Kühner, be- grüßte Stadtpfarrer Geistl. Rat Karl Schäfer die vielen„illustren“ Gäste und Gemeinde- mitglieder, die den Saal bis auf den letzten Platz füllten. Blumen und Fahnenschmuck gaben ein festliches Gepräge. Seit 75 Jahren bestehe die Gemeinde, und seit 50 Jahren gebe es die Herz-Jesu-Kirche. Soviel sei in dieser Zeit über die Welt und die Neckarstadt hin weggegangen und er möchte Gott danken für die Gnade und Seg- nungen, die er habe zuteil werden lassen. pfarrer Schäfer erzählte von seinen Vor- gängern, die bei vielen Gemeindemitgliedern noch in liebevoller Erinnerung seien, von Superior Schlatterer und dem ersten Pfarrer der Gemeinde Dr. Knebel, der bei einem zweckmäßiger In neuem Gewand, ind schöner prdsentiert sich die Bonifatiushirche, wenn hin- ter ihren Um- und Wiederaufbau mit der Fer- tigstellung dieser Ruppel ein krönender Schluß- punſet gesetzt wird. Mit dem Stil des Bauwerk narmonierend läuft die Kuppel— im Gegen- satz zu ihrer kugelrunden„Vorgängerin“— in einer ſeleinen Spitze aus. Im Innern sieht man davon allerdings nichts, weil eine schullschlul- ende Decke eingezogen worden ist, die die Aſtustil des hohen Raumes verbessern soll. Sonst ist noch wenig von kirchlichem Frieden zu spuren, denn Reste der alten Decke fallen, bedenklien nahe am Kopf des neugierigen Be- gchauers vorbei, auf den kallstuubigen Boden und das Quitschen eines Seiluufzugs mischt sich in den Lãrm der Bauarbeiten. Aber bis August will das Erzbischöfliche Bauumt, das mit Pla- nung und Bauleitung beauftragt ist, die Ar- beiten abgeschlossen haben, so daß man im Oktober mit dem 1200. Todestag des heiligen Bonifatius auch den Abschluß des Wiederauf- baus der Kirche festlich begehen kann. wete/ Foto: rob feierten im„Kaisergarten“ Fliegerangriff in Freiburg tragisch ums Leben kam. Die Tochterpfarreien haben der Herz- Jesu-Kirche mit dem Geschenk eines Reli- duiars eine große Freude gemacht. Beson- ders herzlich begrüßte er Stadtpfarrer Leh- mann von der Lutherkirche, mit dem er freundschaftlich Zzusammenarbeite, Rektor Hook, Konstanz, Monsignore Helm, den Be- leiter des Weihbischofs, Dekan Schmitt und viele andere. Oberbürgermeister Heimerich sandte ein Gratulationsschreiben. Im Mittelpunkt der Feiler stamd die Festansprache des Geistlichen Rates Professor Waldvogel, für den der Kaisergarten FHeimatluft bedeutet. Er schlug ein Erinnerungsalbum auf und ließ auf dem ersten Blatt das Bild von der alten Laurentiuskirche entstehen, jenem kleinen Gotteshaus aus Backsteinen und bemaltem Holz, in dem die Arbeiter der werdenden Großstadt Trost und Glauben gefunden hat- ten. Das wer der Anfang. Das zweite Blatt berichtete über die Ent- faltung der neuen Pfarrgemeinde. In der Neckarstadt sei eine Gemeinde gewachsen, Sagte Professor, Waldvogel, die ihr eigenes Gesicht gewahrt habe, deren lebendiger Geist auf die ganze Stadt übergeschlagen habe. Die Männerwallfahrten hätten in der Neckarstadt ihren Ursprung. Schließlich sei der von der ganzen Gemeinde verehrte „Schäfers Karle“ gekommen, der mit seinem Pfälzer Humor und seinem priesterlichen Herz in den letzten drei Jahrzehnten ihr zu einem Vater geworden sei. Viele Gäste gratulierten der Gemeinde und ihrem Pfarrer. Kirchenchor, katholischer Männerchor und die Kapelle Kühner gaben ihr Bestes für die Ausgestaltung des Abends. Stiftungsrat Maier dankte im Namen der Gemeinde allen für freudiges Mitwirken. Eime Eucharistische Woche und ein Fest- gottesdienst am Sonntagmorgen mit einer Predigt des Weihbischofs waren voraus- gegangen. b-·t Eine beachtenswerte Bilanz 7 0. Jahresfest des Diakonissen- Mutterhauses Aus Anlaß des siebzigjährigen Bestehens ihres Mutterhauses versammelten sich die 190 Mannheimer Diakonissen mit ihren An- gehörigen und den Freunden und Förderern rer Arbeit am vergangenen Sonntag in der Christuskirche zu einem großen Fest- gottesdienst, in dessen Rahmen Pfarrer Ziegler(Stuttgart) die Predigt hielt und Pfarrer Dr. Bangerter, der geistliche Be- treuer des Mutterhauses, den Jahresbericht 1953/54 vorlegte und sieben neue Schwestern einsegnete. Die diakonische Arbeit— legte Pfarrer Bangerter dar— wurde vor 70 Jah- ren unter dem Druck menschlicher Not und im Zeichen christlicher Nächstenliebe auf- genommen, habe sich aus kleinsten Anfän- gen entwickelt und erstrecke sich heute auf die Betreuung einer Krankenpflegeschule, zwei Krankenhäuser, 60 Gemeindestationen, eines Kinderkurheims, zwei Altersheime und eines Erholungsheims. Diese Anstalten, die sich über den ganzen nordbadischen Raum verteilen, beschäftigten neben den Diakonis- sen weitere 163 Kräfte, darunter 16 Fach- ärzte. Weit über 3000 Kranke hätte man im Mannheimer und mehr als 1000 im Wert- heimer chirurgischen Krankenhaus stationär behandeln können. 42 200 Pflegebedürftige seien von den 60 Gemeindestationen aus versorgt worden. 5 Anschließend ergriffen Direktor K. Schmidt, 1. Vorsitzender des Mutterhausvorstands, und Dekan Kirchenrat Joest das Wort, und Bei- geordneter Dr. Fehsenbecker grüßte und be- glückwünschte die Schwesternschaft namens der Stadtverwaltung und des Oberbürger- meisters.— Danach brachten städtische Om. nibusse die ganze Festgemeinde ins Mutter- haus, wo die Schwestern ihre Jubiläums- gäste bewirteten und mit Lied und Wort die neu Eingesegneten feierten. KS Mannheimer Termin-Kalender Deutsche Angestellten-Krankenkasse. Mit gliederversammlung der DAK am 30. Juni, 19.30 Uhr, im Mozartsaal. In der Volksbücherei Käfertal(Albrecht- Dürer- Schule) am 30. Juni, 20 Uhr, Schallplat- tenkonzert mit Musik aus italienischen Opern. CDU, Ortsbezirk Rheinau. Am 1. Juli, 20 Uhr, im Gasthaus„Rheinauer Hof“, Caster- feldstraße 205, Versammlung. Stadtrat August Kuhn wird in einem Kurzreferat einen Ueber- blick geben über die derzeitige außen- und innenpolitische Situation in der Bundes- republik. Badisch- Pfälzischer Luftfahrt-Verein E. V. Mannheim. Monatsversammlung nicht am 1. Juli, sondern erst am 8. Juli, 20 Uhr, im Lokal„Landkutsche“, D 5, 3. Turnverein 1893 E. V. Rheinau. Vom 3. bis 5. Juli auf dem Sportplatz des Vereins Sport- und Sommerfest. Kleingärtnerverein Mannheim-Ost E. V. Am 3., 4., 5. Juli Sommerfest auf dem Festplatz am Harrlachweg. Verein für Naturkunde. Am 3. Juli Besuch des Heidelperger Tiergartens. Abfahrt 13.55 Uhr OEG-Bahnhof(Stadtseite).„„ Sommerfest des Arbeiter-Sängerbundes. Auf der Sportplatzanlage Sellweiden bereitet der Arbeiter-Sängerbund ein Sommerfest vor, das in der Zeit vom 3. bis 5. Juli stattfinden soll. Bekanntlich hat der Arbeiter-Sängerbund Mannheim mit seinen großen Strandfesten immer Gutes geboten. Er wird auch diesmal bemüht sein, das in kleinerem Rahmen zur Durchführung kommende Sommerfest zu einem Fest der Mannheimer Bevölkerung zu machen. Pfälzerwald-Verein, Ortsgruppe Ludwigs hafen-Mannheim. Am 4. Juli Wanderung mit Autobussen zum FHauptausflug nach Berg- zabern-Kurtal, der mit dem dortigen Böhäm- merfest verbunden wird. Fuß wanderung über Klingenmünster durch Oberhofen— Pleisweiler — Wappenschmiede— Liebfrauenberg— Berg- zabern-Kurtal, von dort Rückfahrt. Näheres beim Vereinsabend am 30. Juni in der Insel- Bastei, Ludwigshafen. Traditionelles Sommerfest der Sandhofer Kleingärtner In diesem Jahr kann der Kleingärtner- verein Sahdhofen auf ein 50jähriges Be- stehen zurückblicken und veranstaltete am Sonntag als Auftakt der Jubiläumsfeierlich- keiten sein traditionelles Sommerfest. Im Festzelt wurden erstmals ergebnisse ausgestellt, die lebhafte Beach- tung fanden. Daneben zeigte man moderne Schädlingsbekämpfungsmethoden und als warnende Beispiele kranke und von Schad- lingen befallene Obstbaumteile. Das Fest wurde durch eine reiche Tom- bola und den Einsatz der Kapelle Mohr zu einem vollen Erfolg. Die GV Aurelia und der ARKB„Frischauf“, Sandhofen, erhiel- ten für ihre Darbietungen lebhaften Beifall. kr eigene Zucht- Sein letztes Werk Menschen, insbesondere Frauen. Brot und Arbeit geben wird. Des am Sonntagabend plötzlich verstorbenen Generalkonsuls a. D. Richard Greiling letztes àußerlich sichtbares Werk ist dieser bis Anfang Juli fertige Neubau. Es kundelt sich dabei um eine durch gute Auftrags- lage notwendig gewordene Betriebserweiterung und vergrößerung der Felina- Mieder- fabrik GmbH. in der Melchiorstaße, die, uber die bisherige Belegschaft hinaus, 200 bis 300 Text und Foto: rob Die Lage unserer Wirtschaftshochschüler Sie müssen sich unter harten wirtschaftlichen Bedingungen durchschlagen Es ist kein sehr befriedigendes Bild, das sich nach den Ausführungen von Amtmann Höfler, dem Sachbearbeiter für Hochschul- fragen im Kulturreferat der Stadtverwaltung, von Dozent Prof. Dr. Schachtschabel und den beiden Sozialreferenten des Allgemeinen Studentenausschusses von der wirtschaft- lichen Lage der Studenten an der Mann- heimer Wirtschaftshochschule im laufenden Semester ergeben hat. Obwohl Stadtverwal- tung, Landesregierung und zahlreiche Han- dels- und Industriebetriebe im Raume Lud- wigshafen- Mannheim beachtliche Beträge für studentische Zwecke zur Verfügung gestellt haben, muß sich das Gros des akademischen Nachwuchses immer noch unter äußerst har- ten wirtschaftlichen Bedingungen durchs Studium schlagen. Nach Beobachtungen der sozialen Betreuer der Studentenschaft verfügt der Studiker im Durchschnitt über 120 bis 130 Mark monat- lich, mit denen er Miete, Kleidung, Nahrung und Lehrmittel finanzieren muß. Abgesehen von einer verschwindend kleinen Minderheit, die hinreichende Unterstützungen von ver- mögenden Eltern oder Verwandten bezieht, müssen die Studierenden selbst in Semester- oder Ferienarbeit mimdestens einen Teil des Existenzminimums verdienen. In diesem Semester konnten von den rund 900 Immatri- kulierten 180 Erlaß der Studiengelder ge- Währt und an etwa 50 Barbeihilfen bis zu 200 Mark für das Semester ausbezahlt wer- den. Von Industrie und Handel gingen ins- gesamt 2500 Mark an Spenden ein, die für 160 Freitische ausreichen. Der Asta ist diesen privaten Geldgebern besonders dankbar, und auch den Gaststätten und Werkskantinen, die einige Studierende durch Gewährung einer täglichen Gratismahlzeit unterstützen. Da- neben vergibt die Stadt Mannheim in einer Gesamthöhe von 30 000 Mark Barbeihilfen an hier gebürtige, besonders begabte Stu- denten, die allerdings nicht allein Wirt- schaftshochschülern, sondern dem studen- tischen Nachwuchs an allen Universitäten, soweit von Mannheim stammend und her- vorragend begabt, zugute kommen. Prof. Schachtschabel und das Sozial- referat des Asta äàußerten sich überein- stimmend sehr anerkennend über die Mann- heimer Bevölkerung und besonders über die Industrie, die sich sehr aufgeschlossen gegen- über den studentischen Nöten gezeigt habe. Als besonders dankenswert wurde immer wieder hervorgehoben, daß sehr viele Be- triebe bereit seien, Studenten für die Ferien- zeit bei erstaunlich guter Entlohnung zu beschäftigen. Dadurch würde die größte Not gebannt, allerdings aber auch den Studenten viel Zeit genommen, die sie eigentlich drin- gend zum Studium benötigten. Schacht- schabel betonte, daß trotzdem das Wissen unserer Jungakademiker sehr befriedigend sei, wenn sie auch nicht mehr in der wün- schenswerten Ruhe dem Studium nachgehen könnten. Hs. Wir gratulieren! M. Wagner, Mannheim, E 7, 13, wird 82 Jahre alt. Den 86. Geburtstag begeht Franziska Stutzmann Mhm., Akademie straße 10. Silberne Hochzeit können die Ehe- leute Rudolf Keicher und Berta geb. Schäfer, Mannheim, H 6, 1, Heinrich Merkel und Anne geb. Knapp, Mannheim, Lenaustraße 46, und Johannes Kehl und Frieda geb. Kehl, Mann- heim, U 6, 20, feiern. Das 79. Lebensjahr voll- endet Arnold Jansen, Mannheim-Käfertal, Reiherstraße 22. f g8iei Verstopf A- 4 oM in Apotheken, Drogerien und d 5 ad rliche Abführmittel ung N Folgt für lhre Augengläzer jetzt O 4, 5, an den Planken gegenüber Planken- Lichtspiele Telefon 5 2778 Reformhäusern 0 Speziqlabteilung: Uns lchtbate Augenglöser NMandelsregis Amtsgericht Mannheim (Für die Angaben in 0 keine Gewähr) Neueintragungen A 3118— 16. 6. 1034 OVIM Company Wiodawsky und Heller in Mann- n 0 Felnkost und Lebensmitteln, Große Merzel- Offene Handelsgesellschaft, die am 1. Mai 19534 begonnen hat. Persönlich haftende Gesellschafter sind Josef Isak Wlodawsky, Kauf- heim Umport in Süßwaren, straße 41). mann in Mannheim und Moses Heller, Kaufmann diese sind nur gemeinsam oder ein Gesellschafter Prokuristen vertretungsberechtigt. 8 A 3119— 18. 6. 1954 Elektrotechnische Fabrik W. heim(Friedrich-Engelhorn- Straße 10—12). Ingenieur in Mannheim. Martha Perske in Ma Inhaber ist Walter Perske, ter 8 Lleferant aller Krankenkassen eingetreten. in Frankfurt a. Main; gemeinsam mit einem alter Perske in Mann- unheim hat Prokura. A 2064— 25. 6. 1954 Schwögler& Co. in Mannheim(Käfertal, Diedes- 2 felder Straße 20). Karl Schwögler ist aus der Gesellschaft ausgeschieden. Gleichzeitig ist Anna Schwögler geb. Betzler, Kaufmann in Mannheim- Käfertal in die Gesellschaft als persönlich haftende Gesellschafterin A 2112— 22. 6. 1954 Fulminawerk Kommanditgesellschaft Franz Müller in Mannheim- Friedrichsfeld. Gesamtprokura. Er ist gemeinsam mit dem Prokuristen Dipl.-Ing. Hans J. Rittinghausen vertretungsberechtigt. B 174— 23. 6. 1954 Rheinische Hoch- und Tiefbau-Aktiengesellschaft in Mannheim(Augusta-Anlage 32). Durch Beschluß der Hauptversammlung vom 21. Mai 1954 wurde 8 9(Aufsichtsrat) der Satzung geändert. B 750— 22. 6. 1954 MB F Mannheimer Baggerfabrik Gesellschaft mit Dipl.-Ing. Gustav Ganz in Mannheim hat Die Niederlassung ist von Moosburg Obb, nach Mannheim verlegt. A 3120— 21. 6. 1954 Mannheimer Kleintransport Alois Steinbrenner in Mannheim(K 4, 5). Inhaber ist Alois Steinbrenner, Kaufmann in Hei- delberg. Helmut Friedrich Steinbrenner in Heidelberg hat Prokura. A 3121— 23. 6. 1954 Heinrich Foltz Fabrikation von Plastikerzeugnissen und Bekleidung in Edingen a. N.(Hauptstraße 42). Inhaber ist Heinrich Foltz, Kaufmann in Mannbeim-Käfertal. 3 A 3122— 23. 6. 1954 Gießerei u. Modellbau Rudolf Weckert in Mann- heim-Rheinau(Betrieb einer Gießerei, insbesondere Herstellung von Kundenguß und Modellbau und Herstellung und Vertrieb von, Park- bänken, Mülheimerstraße 15). Inhaber ist Rudolf Weckert, Fabrikant in Mannneim- Neckarau. Walter Röckle in Brühl Baden) hat Prokura. A 3123— 23. 6. 1954 Siegfried Liebchen in Mannheim(Großhandelsver- tretungen, F 4, 10). Inhaber ist Siegfried Liebchen, Handelsvertreter in Mannheim. 3 B 926— 24. 6. 1954 Rheinbau Gesellschaft mit beschränkter Haftung Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, Zweisniederlassung, Haupt- Sitz: Mainz. Der Gesellschaftsvertrag ist am 10. Juni 1047 errichtet und abgeändert am 5. März 1948, 25. Janüar 1949, 19. Juli 1949, 30. November 1950 und 3. Dezember 1953, Gegenstand des Unternehmens ist die wirt- schaftliche Auswertung neuartiger Bauweisen, vor allem von Decken- Konstruktionen entweder mittels Veberlassung der Ausführung an kremde Unternehmen unter gleichzeitiger Lizenz-Erteilung an die Ge- sellschaft oder mittels Uebernahme in fremden Betrieben hergestellter Bauteile, bei deren Entwicklung die Firma Rheinbau G. m. b. H. mit- gewirkt hat, durch die Gesellschaft zur Eigen verwertung und zum Ver- kauf, ferner die Durchführung verwandter Geschäfte, welche geeignet sind, die Unternehmung zu fördern. Die Gesellschaft kann gleichartige oder ähnliche Unternehmen erwerben, sich an solchen beteiligen, deren Vertretung übernehmen und Z weigniederlassungen errichten, Das Stammkapital beträgt 100 000 Deutsche Mark. Geschäftsführer ist Wil- helm Kölsch, Bauingenieur in Mainz. Sind mehrere Geschäftsführer be- stellt, so wird die Gesellschaft durch zwei Geschäftsführer gemeinschaft- lich Oder durch einen Geschäftsführer in Gemeinschaft mit einem Proku- kisten vertreten.(Geschäftslokal: Bellenstraße 2a.) N Veränderungen:. A 219— 22. 6. 1954 Kohlenkontor weyhenmeyer& Co. 1. Liqu. in Mann- heim(Schubertstraße 10. 1 Kommanditist ist ausgeschieden: die Einlage eines Kommanditisten ist erhöht. 5 A 364— 21. 6. 1954 Transitkellerei Mannheim Riedl& Co in Mann- heim. Die Niederlassung ist nach Osnabrück verlegt. A 407— 21. 6. 1954 Apotheke Ladenburg Dr. A. Fuchs Inhaber Erich Meerwarth in Ladenburg. Das Handelsgeschäft ist pachtweise unter Ausschluß der Uebernahme der Verbindlichkeiten übergegangen auf Alkred Tummer, Apotheker in Ladenburg. Die Firma ist geändert in: Dr. Fuchs'sche Apotheke Inhaber Alfred Tummer. a A 824— 24. 6. 1954 Stephanienapotheke Julius Mürrle in Mannheim (Meerfeldstraße 74). Alleininhaber ist nunmehr Johannes Hans Karl Opp, Apotheker in Mannheim. Die Firma ist geändert in: Stephanien- Apotheke Hams Opp. 5. K 1019— 19. 6. 1954 F. Wilhelm Sengewald in Mannheim. Die Nieder- lassung ist nach Altlußheim verlegt. 5 5 heft 2002. 22. 6. 1954 Mannheimer Schälmünle Sievers önne in Mager eim Andustriehafen). Emma Luise Sievers geb. Kahmann ist aus der beschränkter Haftung in Mannheim(Rheinau, Mülheimer Straße 15). Durch Gesellschafterbeschluß vom 1. März 1954 wurde das Stammkapital um 30 000 DM auf 60 00 DM erhöht und der Gesellschaftsvertrag geän- dert in den 88 1(Firma- Sitz), 2(Gegenstand), 3 Stammkapital) und 6 (Geschäftsführer). Gegenstand des Unternehmens ist jetzt: Die Herstel- lung und der Vertrieb von Baumaschinen aller Art sowie der Handel, mit solchen und mit ähnlichen Erzeugnissen. Hans Wetzel, Fabrikant in Schwetzingen, ist zum weiteren alleinvertretungsberechtigten Geschäfts- führer bestellt. Sind mehrere Geschäftsführer bestellt, so wird die Ge- sellschaft durch zwei Geschäftsführer gemeinschaftlich oder durch einen Geschäftsführer in Gemeinschaft mit einem Prokuristen vertreten, Die Gesellschafterversammlung kann Geschäftsführern Einzelvertretungs- befugnis erteilen. Die Firma ist geändert in: MBF— Mannheimer Bau- maschinen-Fabrik Gesellschaft mit beschränkter Haftung. B 609— 21. 6. 1954 Niersteiner Mälzerei Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(Erzbergerstraße 5). Gesamtprokura, vertretungs- berechtigt mit einem Geschäftsführer oder einem Prokuristen, hat Otto Müller in Mannheim. B 335— 23. 6. 1934 Rheinische Feldbahnen und Baumaschinen Gesell- schaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(0 7, 10). Georg Feißgkohl ist infolge Amtsniederlegung nicht mehr Geschäftsführer. Karl Her- bert Preißler, Kaufmann in Frankfurt a. M. ist zum Geschäftsführer bestellt. B 376— 21. 6. 1954 Süddeutsche Bank Aktiengesellschaft Filiale Mann- heim in Mannheim, Zweigniederlassung, Hauptsitz: München. Gesamt- prokura unter Beschränkung auf die Zweigniederlassung Mann- heim hat Gerhard Balzer in Mannheim-Neckarau. Er ist gemeinsam mit einem Vorstandsmitglied oder einem für die Zweigniederlassung Mann- heim vertretungsberechtigten Prokuristen vertretungsberechtigt. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts München ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 79/54 bekanntgemacht. B 686— 23. 6. 1954 Freie Wohnungsbau- Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(Zz. Z. Ludwigshafen a. Rh., Rheinblock 54a). Otti Schredelseker ist nicht mehr Geschäftsführer. Rechtsanwalt Claus Kieser in Ludwigshafen a. Rh. ist zum Geschäftsführer bestellt. B 390 22. 6. 1954 Auskunftei DUN-EURO PA Gesellschaft mit beschränkter Haftung Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, Hauptniederlassung Frankfurt a. Main. Die Prokura von Rudolf Wegener ist erloschen. 5 Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Frankfurt am Main ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 88/54 bekannt- gemacht. 8 Erloschen: A 581— 22. 6. 1954 Photohaus Carl Herz in Mannheim. Die Firma ist erloschen.— 5 5 A 323— 21. 6. 1934 Rosenapotheke Reinhard Haenle in Mannheim. Die Firma ist erloschen. 2 5 A 360— 19. 6. 1954 Adler-Apotheke Mannheim Pächterin Elisabeth Strickle in Mannheim. Die Firma ist erloschen. A 900— 19. 6. 1954 Max A. Kirchner Nachf. in Mannheim. Die Firma ist erloschen. 8 3 5 A 946— 19. 6. 1954 Dirk Weinssen in Mannheim. Die Fürma ist erloschen. 5 A 2098— 23. 6. 1934 Paul Theiss Lebensmittelgroßhandlung in Mann- Gesellschaft ausgeschieden. heim. Die Firma ist erloschen. 7 Ein gestrichener Kaffeelöffel RAC OR genügt zur Bereitung einer ſasse wohl- schmeckenden Milchkaffees, Sie lösen das RAC ORI- Pulver mit ety-as heißem Wasser quf und gießen heiße Milch noch. RAC OR! ist eine wohlschmeckende, bekömmliche Mischung- von NESTLE. . 2 2 122 IROCKCEN-HEXNTRAKT AUS EINER KAFFEE. ERSATZ- MISCHUNE SESEHE N SUS 20% KAFFEE. EX TRAK T, 300% ZICHORHEN-EXTEAET u, SO KOUHENH TOR A TEN 5 8 5 1 1 Seite 6 DREI-LANDER-SEITE Dienstag, 29. Juni 1954 Nr. 14g UMS CHAU IN BADEN-WOURTTIEM BERG 100 Jahre Schwetzinger Sängerbund Schwetzingen. Die Hundertjahrfeier des Sängerbundes Schwetzingen, die sich über eine Woche erstreckte, erreichte am Wo- chenende ihren Höhepunkt. Am Samstag- Abend fand vor 4000 Besuchern ein bunter Abend statt, bei dem die Kapelle des ame- rikanischen Hauptquartiers in Heidelberg und ein bekanntes Artistenensemble mit- Wirkten. Nach einem Freundschaftssingen am Sonntagvormittag, an dem sich 50 aus- wärtige Gesangvereine aus Baden, der Pfalz, Hessen, Bayern und dem Saarland betęilig- ten, sprach bei der Sängerkundgebung der Schirmherr des Sängerfestes, Landrat Gaa, Über die Kulturarbeit der Gesangvereine. Die Festrede hielt der Vizepräsident des Ba- dischen Sängerbundes, Herr Stadtdirektor Hespeler Karlsruhe). 1 „Mensch und elektrische Umwelt“ Heidelberg. Im Mittelpunkt einer Ver- Auistaltung der Gesellschaft für Bio-Elek- tronic in der Neuen Universität stand ein Vortrag von Dr. Fritz Hahn über„Mensch und elektrische Umwelt“. Dem Sprecher Sing es darum, auf die mitunter abträglichen Einflisse elektromagnetischer Strömungen auf die Funktionen menschlicher und tieri- scher Organismen aufmerksam zu machen und anhand projizierter graphischer Dar- Stellungen zu erläutern. Obwohl seine Zu- Börer in der Mehrheit Studiker waren, ver- mochten sie wohl den weitgespannten Dar- legungen nicht immer zu folgen, weil einfach zu viel physikalisches Wissen vorausgesetzt Wurde. So blieb das an sich verdienstvolle Referat weitgehenden Mißverständnissen ausgesetzt, und einem Großteil der Zuhörer- schaft blieb nur das Gaudium an einigen Tethorischen Ungeschicklichkeiten und tech- mischen Mängeln der Bildprojektion. Trotz- dem kam eine interessante medizinische Dis- Russion zustande, die aber auch wieder für die„breite Oeffentlichkeit“— vor die die Gesellschaft doch treten wollte— zu hoch gewesen sein mag. Ks Erste Heidelbeeren auf dem Markt Buchen. Im hinteren Odenwald werden gegenwärtig die ersten Heidelbeeren geern- tet. Alljährlich ziehen Hunderte von Ein- wohnern in die Waldungen, um sich durch die Heidelbeerernte einen Nebenverdienst zu Verschaffen. Die ersten Heidelbeeren wurden auf dem Buchener Markt für fünfzig Pfennige das Pfund angeboten. Infolge der ungünsti- gen Witterung hat die diesjährige Ernte etwas gelitten. US-Soldaten wegen Wilderei angezeigt Buchen. Den deutschen Jagdberechtigten in Reisenbach im Odenwald war es schon Längst aufgefallen, daß in ihren Waldungen heimlich gejagt wurde. Nunmehr konnten sie amerikanische Soldaten dabei ertappen, Wie sie mit Gewehren„Zielübungen“ auf jagdbares Wild veranstalteten. Obwohl die Amerikaner nur einen Hasen zur Bereiche- rung ihrer Verpflegung getroffen hatten, legte der zuständige Jagdinhaber der Staats- anwaltschaft sofort eine Anzeige wegen Jagdwilderei vor. Zentnerweise tote Fische in der Jagst Crailsheim. In der Jagst bei Crailsheim sind zentner weise tote Fische entdeckt wor- den. Auf einer Strecke von etwa 800 m un- terhalb der Kläranlage scheint der gesamte Fischbestand vernichtet worden zu sein. Die Ursache dieses Sterbens ist noch nicht be- Kannt. Man vermutet, daß infolge des niedrigen Wasserstandes der Jagst beim Ausstoß der Kläranlage Sauerstoffmangel eintrat oder daß auch chemische Stoffe in das Abwasser geschüttet wurden, Eine Un- tersuchung wurde eingeleitet. An Peter und Paul ist schulfrei Stuttgart. Heute— dem Peter- und Pauls- tag— ist in allen vier Regierungsbezirken Baden- Württembergs schulfrei. Dagegen sind die Geschäfte offen. Mit Ausnahme von Süd- Württemberg arbeiten auch die Behörden. Hohe Strafen im Schieberprozeß Ofkenburg. Im Prozeß um die umfang- Teichen Schiebungen im Bahnhof Ortenberg Hat die Große Strafkammer des Landgerichits Offenburg nach dreitägiger Verhandlung den Hauptangeklagten Emil Spitzmüller wegen Schwerer Untreue, gemeinschaftlichen Be- trugs, Urkundenfälschung und Urkunden beseitigung zu einer Gefängnisstrafe von Sschs Jahren und zu einer Geldstrafe von 6000 Mark verurteilt. Spit-müller, der früher Fahrdienstleiter in Ortenberg war, wurden Für drei Jahre die bürgerlichen Ehrenrechte Aherkannt. Der 15 mal vorbestrafte Hausterer Engelbert Fautz erhielt wegen gemeinschaft- lichen Betrugs und Urkundenfälschung vier Jahre Gefängnis und ebenfalls drei Jahre Ehrwerlust. Das Gerichtsvollzieher-Ehepaar Friedrich und Käthe Hauser wurde wegen Erpressung, Betrug und Urkundenfälschung Zu Wei bzw. drei Jahren Gefängnis verur- teilt. Vier andere Angeklagte erhielten Ge- Tängmis- und hohe Geldstrafen. Ein Ange- Klagter wurde freigesprochen, Die Haupt- Arngeklagten wurden für schuldig befunden, durch, fortgesetzte Fälschung von Nach- nahmepapieren im Bahnhof Optenberg von 1949 bis 1953 225 670 Mark ergaunert zu Haben. Die anderen Angeklagten hatten ent- weder Beihilfe geleistet oder mit den Haupt- Schuldigen unerlaubte Geschäftsbeziehungen Unterhalten. Herzog von Edinburgh in Salem Veberlingen. Der Herzog von Edinburgh. Gemahl der britischen Königin Elisabeth, ist von Langenburg kommend mit einer zwei- motorigen, selbstgesteuerten Maschine in Friedrichshafen-Löwental gelandet. Er wurde dort von seinen Verwandten, dem Mark- grafen Berthold von Baden und dessen Ge- mahlin Theodora, sowie von Prinzessin Sophia von Hannover, beide Schwestern des Herzogs, empfangen. Anschließend be- gab sich der Herzog nach Salem, wo er das Wochenende verbrachte. Erst die Stadt- dann das Rathaus Freudenstadt im Schwarzwald feiert: In nur fünf Jahren mit dem Wiederaufbau fertig geworden Freudenstadt. Erst wenn die ganze Stadt aufgebaut ist, soll das Rathaus neu erstehen“, schworen sich die Einwohner von Freuden- stadt im Schwarzwald, als die Stadt an einem der letzten Kriegstage im April 1945 in Schutt und Asche gelegt wurde. Sie haben sich an diesen Wahlspruch gehalten. Die Festwoche vom 26. Juni bis zum 4. Juli, zu deren Beginn das neue Rathaus eingeweiht Wurde, schließt zugleich den Wiederaufbau der Stadt offiziell Ab. Es ist geschafft. Freudenstadt ist Wieder da. Inmitten der dunklen Wälder und weiten Höhen des Schwarzwaldes wartet es auf seine Gäste. Mit 400 000 Uebernachtungen im Fremdenverkehr rechnet der Höhenluftkur- ort in diesem Jahr. In nur fünf Jahren ist die Stadt mit dem Wiederaufbau fertig geworden. Wie war das möglich? Aus allen Teilen der Bundesrepu- blik und aus dem Ausland kamen in letzter Zeit immer wieder Bausachverständige und Stadtväter anderer zerstörter Städte in den Schwarzwald, um sich das„Wunder von Freudenstadt“ anzusehen. Zu mehr als 400% wär die Stadt 1945 vernichtet, sie war am schwersten getroffen von allen Städten im ehemaligen Süd württemberg. Bis Ende 1948 wurden zwar mehr als vierzig Baupläne für den vollkommen zerstörten Stadtkern ent- worfen, doch von einem Wiederaufbau war kaum etwas zu sehen. Erst die Neuwahlen der Gemeinderäte und des Bürgermeisters im Dezember 1948 brachten die Wendung. Im Sommer 1949 wurde es in den Ruinenfeldern rings um den Marktplatz der Stadt lebendig. Unter dem Motto Tradition und Fortschritt wuchsen die ersten neuen Häuser. Der neue Bürgermeister, Hermann Saam, rief eine„Selbsthilfeaktion Freudenstadt“ ins Leben, für die in kurzer Zeit 130 000 Mark aufgebracht waren. Mit diesem Geld, ergänzt durch einen Zuschuß aus der Stadtkasse, ließ der Gemeinderat einen ganzen Straßenzug mit 17 Häusern in einem Zuge aufbauen. Schon Anfang November wurde das Richt- lest gefeiert und damit war der Bann gebro- chen. Die Lethargie und Hoffnungslosigkeit der Bevölkerung löste sich und bald war der ganze Stadtkern eine einzige Baustelle. Der Weg, mit dem die Stadtverwaltung Zum ehrenden Gedenken Gutenbergs Bezirk Rhein-Neckar der IG Druck Weinheim. Nach mehr als 29 Jahren be- Singen die Buchdrucker von Rhein und Nek- kar aus Mannheim, Heidelberg, Weinheim und Schwetzingen sowie Gästen aus Worms und Ludwigshafen ihr traditionelles Jo- hannisfest am Samstagabend wieder einmal in Weinheim. Seine Fest- ansprache eröffnete Adolf Müller(Stuttgart) mit herzlichen Grußworten des Zentralvor- Standes, die besonders den Jubilaren Zzu mrem Ehrentage galten. Die traditionelle Feier des Johannisfestes diene dem An- denken an Johannes Gutenberg, den Schöpfer der Buchdruckerkunst. Seiner damals um- Wälzenden Erfindung dankten die Jünger Gutenbergs heute ihre wirtschaftliche Exi- stenz, was sie zu ständigem Dank an diesen Mann veranlassen sollte. Derselbe Dank der heutigen Buchdrucker- Generation müsse den Jubilaren gelten, die durch ihre Arbeit im Buchdrucker verband und in der IG Druck und Papier dazu bei- trugen, dag die Gewerkschaftsbewegung heute wieder eine Macht darstelle und für das Ziel der wirtschaftlichen und sozialen Befriedigung der Arbeitnehmerschaft ar- beiten könne.„Wir haben als Gewerkschaft die Verpflichtung und Aufgabe“ fuhr Mül- ler fort,„dafür zu sorgen, daß der Arbeit- nehmer in Staat und Wirtschaft die volle Gleichberechtigung bekommt, das Mitbestim- mungsrecht, die wirtschaftliche und soziale Sicherheit und daß die Frage der Arbeitszeit zu einem befriedigenden Abschluß geführt Wird. Zur Lösung dieser Fragen ist es wich- tig, daß die Gesamtheit der Arbeitnehmer- schaft die Notwendigkeit ihrer Mitarbeit er- Kennt.“ Mit einem Bekenntnis zur Gewerk schaft schloß der Referent seine Ansprache, um nach ehrenden Versen, die der Vor- sitzende der Jugendgruppe Mannheim, Kurt Strugulla, an die Jubilare richtete, die Aus- zeichnung und Ehrung der Jubilare vorzu- nehmen. Er bedauerte lebhaft, dem Senior Wilhelm Picker(Mannheim) die Auszeich- nung nicht persönlich übergeben zu können. Er wird die Ehrenurkunde für die höchst seltene 75 jährige Mitgliedschaft am Kran- kenlager überreicht bekommen. Für 60 Jahre Mitgliedschaft wurden ge- ehrt: Friedrich Conradi(Mannheim), Franz Fallmann(Mannheim), Franz Großkinsky und Papier beging das Johannisfest (Mannheim), Jakob Lannert(Mannheim), Otto Steinbach(Mannheim) und Franz Vogel (Mannheim); für 50 Jahre Mitgliedschaft Philipp Bauer(Heidelberg), Guido Gräßler (Heidelberg), Heinrich Horst(Mannheim), Albert Jülg Mannheim), Anton Menninger (Mannheim), Josef Pache(Mannheim), Hreh. Priester(Heidelberg), Joh. Scharfenberg (Mannheim) und Karl Singer(Mannheim). Außerdem wurden drei Wormser Buch- drucker für langjährige Mitgliedschaft Aus- gezeichnet. Müller übermittelte abschließend die Glückwunschtelegramme des Gau- und Bezirksvorstandes Rheinland/ Pfalz aus Mainz und Trier an Friedrich Conradi Mannheim), der den Dank der Jubilare aussprach und aus seiner Lebensgeschichte erzählte, die in lebendiger Weise die Entwicklung des Buch- druckergewerbes und der gewerkschaftlichen Bewegung widerspiegelte. Der zweite, unterhaltsame Teil des Abends wurde von Liedern des Gesangvereins Ty pO- Sraphia Mannheim eröffnet:„Frisch in die Welt“ und„Heiteres Weinland“. Dieser, un- ter Leitung von Karl Rinn stehende kleine Chor hatte schon im ersten Teil die ein- zelnen Ansprachen mit Chorvorträgen ver- bunden und durfte auch im zweiten Pro- grammteil den starken Beifall des voll- besetzten Hauses entgegennehmen. Regie führten in dieser heiteren Stunde die Mann- heimer Humoristen Eugen Spachmann und Walter Zehnbauer. Bliebe noch das Mann- heimer Tanzpaar Inis und Erie zu nennen, das für seine Serenade, die Mambo und die „Berliner Luft“ lebhaften Belfall fand. Die Tanzkapelle Gräber umrahmte dieses Pro- gramm in bewährter Weise. ell den Wiederaufbauwillen förderte, war ein Meisterstück. Das Stadtgebiet wurde neu vermessen und aufgeteilt. An Stelle der bis- her einzeln stehenden Giebelhäuser wurden rund um den riesigen, quadratischen Markt- platz, der mit einer Seitenlänge von 200 Metern der größte Marktplatz im Bundes- gebiet ist, Reihenhäuser gebaut. Es gelang, die Grundstückseigentümer auf einen ge- meinsamen Bauherrn zu einigen, die einzel- nen Straßenzeilen jeweils als Großbau auf- führen zu lassen und dadurch erhebliche Baukosten zu sparen. Als Kurort von Weltruf war Freudenstadt gezwungen, sein Geschäftsleben so schnell Wie möglich wieder in Gang zu setzen, was sich nicht immer mit den Staatszuschüssen für den sozialen Wohnungsbau in Einklang bringen ließ. Oftmals standen den Vertre- tern der Landesbehörde, die in Freudenstadt den sozialen Wohnungsbau besichtigen woll- ten, die Haare zu Berge, wenn sie stattdessen gewerbliche Räume fanden, wobei die Bau- pläne oftmals noch nicht einmal fertig, ge- schweige denn genehmigt waren. Mit der Hoffnung, daß man die nicht genehmigten Häuser keinesfalls wieder abreißen würde, behielten die Freudenstädter Recht. Die evangelische Stadtkirche, ein Kurio- sum, wurde originalgetreu neu errichtet. Nach dem Entwurf des Stadtbaumeisters Schickhardt aus der Zeit um 1600 hat sie zwei Schiffe, eins für die Männer, das andere für die Frauen, die beim Gottesdienst ge- trennt sitzen mußten und wurde wieder im rechten Winkel in die Südwestecke des Marktplatzes gesetzt. In der Winkelspitze, in der die beiden Schiffe zusammenlaufen, steht der Altar und darüber die Kanzel. Der Altstadtkern wurde aufgelockert, die Straßen erheblich verbreitert und der Markt- platz als städtebauliches Glanzstück— er Wird ringsherum wieder von den traditio- nellen Arkaden in Schwarzwälder Rotsand- stein umrahmt— zeigt in seinem unteren Teil herrliche Grünanlagen und nimmt im oberen Teil das Stadthaus, das Postgebäude und große Parkplätze auf. An dem Festakt am Samstag nahmen zahlreiche prominente Gäste teil, unter ihnen Vizekanzler Franz Blücher, Ministerpräsident Dr. Gebhard Müller mit mehreren Mini- stern seines Kabinetts, Vertreter der Kir- chen und andere Persönlichkeiten des öffent- lichen Lebens. Bürgermeister Saam wandte sich dagegen, dag im Zusammenhang mit dem Wiederaufbau der Stadt von einem Wunder gesprochen werde, beim Wieder- aufbau handle es sich vielmehr um eine Gemeinschaftsleistung der ganzen Bevölke- rung. Minister präsident Dr. Gebhard Müller lobte vor allem die vorbildliche Harmonie des Stadtbildes, durch die Freudenstadt zu einer Sehenswürdigkeit in Baden-Württem- berg und gleichzeitig zu einem Beispiel für das ganze Land geworden sei.— Justizmini- ster Dr. Wolfgang Hausmann eröffnete am Nachmittag die Schwarz waldausstellung, die die größte Ausstellung des Jahres in Baden- Württemberg ist. Ein Weltmuseum der Druckkunst Weltpresse soll Wiederaufbau des Gutenberg-Museums finanzieren Mainz. Den Wiederaufbau des Mainzer Gutenberg-Museums mit Hilfe von Spenden der Weltpresse empfahl am Samstag der Mainzer Bürgermeister Dr. Schwahn bei der traditionellen Gedenkfeier für den Erfinder der beweglichen Druckletter. Unter Hinweis auf den Plan, das Mainzer Museum zu einem Welt museum der Druckkunst 2u erweitern, Wiederaufforstung in Hessen abgeschlossen Nach jahrelangen Arbeiten sind Schäden durch den Raubbau jetzt beseitigt Wiesbaden. Die Schäden, die der hessi- schen Waldwirtschaft durch den Raubbau in den Kriegs- und Nachkriegsjahren entstan- den waren, sind unmehr nach jahrelangen Aufforstungsarbeiten beseitigt worden, heißt es in dem Rechenschaftsbericht des hessischen Ministeriums für Landwirtschaft und Forsten für das Wirtschaftsjahr 1953/54. Die Holz- ausfuhrbeschränkungen, so heißt es darin Weiter, hätten sich für die hessische Holz- Wirtschaft sehr ungünstig ausgewirkt. Die Holzpreise seien beträchtlich gefallen, was auch auf grögere Holzein fuhren aus dem Ausland, vornehmlich aus Oesterreich, Finn- jand und Schweden zurückzuführen Sei. Das hessische Landwirtschaftsmimisterium hofft, daß die Ausfuhrrestriktionen bald gelockert Werden. Nach der Aufforstung von etwa 5 500 ha Kahlflächen haben die Kahlflächen in Hes- sen ihren normalen Stand erreicht. Auch die Aufforstung von Oedlandflächen machte im letzten Wirtschaftsjahr Fortschritte. 399 ha neu aufgeforsteten Oedlandflächen stehen jedoch immer noch ca. 3 700 ha völlig unbe⸗ wirtschafteter Oedlandflächen gegenüber, mit deren Aufforstung in den nächsten Jah- Tem zu rechnen ist. Trotz der relativ ungün- stigen Absatzlage wurde die Holzproduktion gesteigert, hauptsächlich durch den Anbau schnell wachsender Holzarten. schlug Dr. Schwahn vor, daß alle Zeitungen in Deutschland und in der Welt einmal im Jahr am einem bestimmten Tag ausnahmsweise zum doppelten Exemplarpreis verkauft wer- den sollten. Aus diesem Preisaufschlag solle damm ein Wiederaufbaufonds für die Wieder- herstellung des Hauses zum„Römischen Kaiser“ gebildet werden, in dem das Guten- berg-Museum gegenüber dem Mainzer Dom jahrzehntelang bis zur Zerstörung im letzten Krieg untergebracht war. Der Feier, die auf dem festlich geschmück- ten Platz zwischen Stadttheater und Guten- bergdenkmal stattfand, war ein Aufmarsch von Zünften und Vereinen, zum Teil in Historischen Trachten, Vorausgegangen. Von dem üblichen Gautschen der Buchdrucker War in diesem Jahr zum erstenmal abgesehen worden, da sich im vorigen Jahr bei dem Unter tauchen im Wasserfaßg einige angehende Buchdruckergesellen einen tüchtigen Schnup- fen und andere Erkältungskranlcheiten zu- gezogen hatten. Dafür setzte in diesem Jahr Kurz nach Schluß der Veranstaltung ein kräftiger Landregen ein. Der Chordirigent des Mainzer Gutenberg Quartetts, Peter Silbersdorf, erhielt als be- sondere Anerkennung für seine Mitwirkung bei den Gutenberg-Feiern in deri letzten 50 e die silberne Ehrennadel der Stadt ainz. Aus der Hessischen Nach buarschaff Lastwagen verlor Vorderrad Viernheim. Auf der Autobahn bei Viern- heim kam es zu einem tödlichen Verkehrs- Unfall, als das linke Vorderrad eines Last- Wäsens aus Frankfurt, der Limonade und Selterswasser geladen hatte, in voller Fahrt abbrach. Der Wagen geriet ins Schleudern und überschlug sich mehrmals. Dabei Wurde der Beifahrer, der 23 Jahre alte Siegfried Gerhard Putzer aus Frankfurt, getötet, während der Fahrer mit dem Schrecken davonkam. Der Verkehr mußte infolge des Unfalls auf beiden Fahrbahnen der Autobahn für längere Zeit gesperrt Werden. Bensheims Bürgermeister nimmt Abschied Bensheim. Der Darmstädter Regierungs- Präsident Wilhelm Arnoul verabschiedete in einer Feierstunde den Bensheimer Bür- Sermeister Joseph Treffert(CDU), der nach achtjähriger Tätigkeit aus dem Amte schei- det. An der Feier nahmen auch Landrat Dr. Eckehart Lommel und der Geschäfts- führer des Hessischen Gemeindetages, Hans Muntzke teil. Stadtrat Werner Seidel Über- reichte dem Bürgermeister den Ehren- bürgerbrief der Stadt. 6000 Mark Sachschaden durch Bügeleisen a Darmstadt. Durch ein elektrisches Bügel- eisen, das nicht abgeschaltet worden War, entstand in einer Drei- Zimmer-Wohnung in Darmstadt ein Zimmerbrand, dem das ge- samte Mobiliar zum Opfer fiel. Der Sach- schaden beträgt nach Mitteilung der Kri- minalpolizei etwa 6000 Mark. Die Woh- nungsinhaberin hatte nur für kurze Zeit das Haus verlassen. Als sie zurückkam, fand sich nur noch glimmende Möbelreste und verrußte Wäsche vor. Aus dem fahrenden Zug gesprungen Darmstadt. Mit schweren Knochenbrü⸗ chen und Prellungen ist die 37 Jahre alte Schneiderin Anna Balkenstein aus Lengfeld (Kreis Dieburg) auf der Eisenbahnstrecke Wiebelsbach— Lengfeld aufgefunden wor- den. Sie wurde sofort in ein Darmstädter Krankenhaus eingeliefert. Die Ermittlungen der Kriminalinspektion in Darmstadt haben zur Festnahme eines 48 jährigen Mannes aus Bad König im Odenwald geführt, der dringend verdächtigt wird, die Frau im Abendzug nach Lengfeld belästigt und sie durch sein Verhalten zu dem Sprung aus dem fahrenden Zug gezwungen zu haben. Die Frau sagte im Krankenhaus aus, der Täter habe plötzlich ein stehendes Messer gezogen und sie belästigt. In höchster Angst sei die daraufhin aus dem Zug gesprungen. Der vermutliche Täter hatte nach der An- kunft des Zuges in Lengfeld dem dortigen Stationsvorsteher erzählt, kurz vor der Ein- fahrt in den Bahnhof sei eine Frau aus dem Zug gefallen. Wiesbaden fordert Heilpflanzenbau Wiesbaden. Die Stadt Wiesbaden hat in Schierstein 325 Morgen Land zum Preise von 1,6 Millionen DM erworben, die vor allem Heilpflanzen anbauenden Betrieben und Gärtnereien, die am Stadtrand neuen Wohnblocks weichen müssen, zur Verfügung gestellt werden sollen. Ein Teil der Grund- stücke wird den Stadtwerken zur Hrweite. rung der Wassergewinnungsanlagen über- lassen. Zu dem neuen Besitz gehören auch der im Jahre 1184 in einer Urkunde des Papstes Lucius erwähnte Zehntenhof und die um 1600 entstandene Groroder Mühle. 4388 Stragenverkehrsunfälle im Mai Wiesbaden, Im Mai ereigneten sich in Hessen 4388 Straßenverkehrsunfälle. Das sind 729 Unfälle mehr als im Vormonat (3659) und 283 mehr als im gleichen Monat des Vorjahres(4105), Bei den 4388 Unfällen im Monat Mai wurden nach Angaben des Statistischen Landesamtes 80 Personen ge- tötet und 3150 verletzt, gegenüber 76 bzw. 3051 im Mai 1953. Die Unfälle, bei denen nur Sachschaden entstand, sind von 1750 im Mai 1953 auf 1998 im Mai 1934 an- gestiegen.. —— BLICK NACH RHEINLAND-PFALZ Rheinbrücke-Finanzierung gesichert Speyer. Die Finanzierung der geplanten neuen Rheinbrücke bei Speyer ist nach einer Mitteilung des Wirtschafts- und Verkehrs. ministeriums von Taheinland- Pfalz vom Montag als gesichert anzusehen. Bei einer Besprechung zwischen Vertretern des Bun- desverkehrs ministeriums, der Länder Rhein- land-Pfalz und Baden- Württemberg sei nach Klärung der finanziellen Frage kestgelegt worden, daß Baden- Württemberg unverzüg- lich mit den Bauarbeiten beginnen soll, Das Ministerium hob hervor, daß durch das Ein- vernehmen zwischen den beiden Ländern das für die beiderseits des Rheins gelegenen Wirtschaftsräume bedeutungsvolle Baupro⸗ jekt jetzt ausgeführt werden könne. Straßenverbot für Motorradfahrer Worms. Von sofort an hat die Stadtper- waltung und die Polizei von Worms die Ig. nenstadt von 19 bis 5 Uhr für Motorrad. fahrer gesperrt. Ausgenommen sind ledig- lich Anlieger. Die Stadtverwaltung begrün- det ihren Beschluß, anders sei der Unnötige von jungen Motorradfahrern in den Abend- stunden verursachte Lärm nicht mehr zu unterbinden. Feuerwehrmänner ausgezeichnet Worms. Mit einem Festakt wurden am Sonntag die Feierlichkeiten zum hundert- jährigen Bestehen der Wormser Freiwilligen Feuerwehr beendet. Bürgermeister Herbert Muhs dankte für die Einsatzbereitschaft der Wehr und zeichnete zwanzig Jubilare für mehr als 25 jährige Zugehörigkeit zur Feuer- wehr aus. In einem Festzug waren die acht- 2ig Abgeordneten aus dem Kreis Worms, aus der Pfalz und aus Südhessen mit 27 Spiel- mannszügen zum Festplatz marschiert. Bus-Schulen auch in Rheinland-Pfalz Alzey. Es seien auch in Rheinland-Pfalz Bestrebungen im Gange, einklassige Schulen und Landschulen mit Hilfe der modernen Verkehrsmittel zu größeren, zentral gelege- nen sogenannten„Busschulen“ zusammen- zulegen, sagte Lehrer Wilhelm Kirchert, Neuwied, in einer Versammlung des Kreis- lehrer verbandes des Kreises Alzey am Samstag in Alzey. Auf den Lehrermangel eingehend sagte EKirchert, daß viele junge Menschen wegen der schlechten Besoldung und wegen der Gefahr der Versetzung auf das Land vor dem Lehrerberuf zurück- schrecken, mit dem Idealismus des Land- jlehrertums sei es heute vorbei. Neue Schriftformen für Abe- Schüler Mainz. Das Kultusministerium von Rhein- land-Pfalz hat in einem jetzt herausgegebe- nen Runderlaß die neuen Schriftformen für den Schreibunterricht in den Volksschulen veröffentlicht. Die neuen lateinischen Schrift- formen, die von der Kultusministerkonfe- renz nach langen Verhandlungen ufd nach Besprechungen mit zahlreichen Schriftsach- verständigen entwickelt wurden, sollen ab Ostern 1955 in den untersten Klassen der Volksschulen für die Abe- Schützen einge- führt werden. Wo in einzelnen Schulen schon im laufenden Schuljahr Fibeln mit den neuen Schriftformen in Gebrauch sind, können diese Schriftformen schon jetzt ein- geführt werden. Bagger förderte Bombe zu Tage Baumholder. Fluchtartig verließen die Ar- beiter eine Baustelle auf dem Faulenberg bei Baumholder, als ein Löffelbagger aus zwei Meter Tiefe eine amerikanische Fünf- Zentner-Bombe zu Tage förderte. Amerlka- nische Feuerwerker konnten nur einen der beiden Zünder entfernen. Die Bombe wurde unter Beachtung aller Vorsichtsmaßnahmen zum Sprengplatz des Truppenübungsplatzes Baumholder gebracht, wo sie inzwischen ge- sprengt worden ist. Musterdorf im Kreis Kochem Kochem. Der Kreistag des Kreises Kochem hat jetzt 3000 Mark zur Verfügung gestellt, um damit den Plan von Landrat Dr. H. Gilles, ein Musterdorf zu schaffen, verwirklichen zu helfen. Dr. Gilles hofft, dag nun auch andere kommunale und staatliche Stellen oder interessferte Verbände weitere Gelder zur Verfügung stellen werden. Das Muster- dorf wird nicht neu aufgebaut, sondern 80ll aus dem Ort Wagenhausen im Arntsbezirk Lutzerath entwickelt werden. Hier will die Verwaltung alle Mustereinrichtungen schaf- fen, die zu einem modernen Dorf gehören. Alle 100 Minuten ein Verkehrsunfall Kaiserslautern. Alle hundert Minuten kam es über das Wochenende im Stadt- gebiet von Kaiserslautern zu Verkehrsun⸗ fällen, bei denen sieben Personen schwer- und acht leicht verletzt wurden und fells hoher Sachschaden entstand. Bei den Unfäl- len handelte es sich in der Hauptsache um Zusammenstöße zwischen Lastautos und Motorräder an Kreuzungen, In einem Falle fuhr ein angetrunkener Pkw.-Fahrer von hinten einen Fußgänger an, geriet dadurch mit seinem mit vier Personen besetzten Fahrzeug auf die gegenüberliegende Stra- Benseite, wo er mit einem entgegenkommen- den amerikanischen Personenauto zusam- menstieß. Während der amerikanische Wa- gen nur leicht beschädigt wurde, mußten die Insassen des deutschen Wagens mit schweren Kopfverletzungen und Knochen- brüchen in ein Krankenhaus gebracht Wer- den, Drei Kraftfahrer begingen nach den Unfällen Fahrerflucht. Mummert Auf dem Fernsehschirm Dienstag, 29. Juni 16.30 Kinderstunde. 19.00 Europäischer Programmaustausch:„Das ist Paris. 1 8 105 19.35„Die schwedische Nachtigall“, ein Spiel film ö Europäischer Programmaustausch: „Schöne Pferde, kühne Reiter 21.15 22.00„Spielen Sie mit?“ Eine Unterhaltungs- sendung 22.35„Au revoir, Paris!“ W S 2 2 S rn 30 nN 8——— 2 2 2 eee 1 8 5 VVTVTVTVVVVVVVVVVCTFPPVCTTTCCCCCCCCC S 5 5. 5 8 8 725 5 5 8 N l. a 5 8———— 8 8 Nr. 148/ Dienstag, 29. Juni 199 8 MORGEN 5 Nr. 146 — Stimmen Zum 2:0-Sieg Die günstigste Auslosung: „Größte Turnier-Sensation“ 9 8 0 Dr. Peco Bauwens, Prüsident des DFB:„Ein N de 5 EA gchtan 25 05 EFF! LZ Erfolg unserer Mannschaft! Unsere Jungens halten zusummen wie Pech und schioefel. Das Beide Halbzeiten im Fernsehfunk und im Rundfunk 1 siche nat sich nie besser gezeigt als an diesem Tage, 3 N * an dem manche Mannschaft rettungslos unter- Die in den späten Abendstunden des Oesterreich am Mittwoch in Basel wird vom geplanten gegangen ware. Die Jugoslawen haben präch- Sonntags in Bern vorgenommene Auslosung deutschen Fernsehfunk mit beiden Halb- dach einer tig gespielt, aber hinter rem Angrifysspiel lag der Gegner— in einem Teil unserer gestri- zeiten von 17.50 Uhr an übernommen. Der ö Verkehrs. nicht der Druck, den man erwarten mußte“. gen Ausgabe bereits kurz gemeldet— für Süddeutsche Rundfunk überträgt außerdem ö Alz vom Sepp Herberger:„Wir konnten es uns ge- die Vorschlußrunde zur Fußball-Weltmeister- ab 17.55 Uhr beide Halbzeiten des Welt- ö 4 einer gen Jugoslawien nicht leisten, offen zu spielen. e 1 folgende Paarungen: Deutsch- meisterschaftsspiels aus Basel im ersten des Bun- Wir wissen um die Klasse dieses Gegners, der Bie 9 esterreich und Ungarn— Uruguay. Programm. Reporter ist Kurt Brumme. Da er Rhein- eine Reine hervorragender Techniker in seiner Pie erlierer dieser für Mittwoch, den 30. 5 70 1 g 5 Juni in 5 auch der Kampf um den dritten und vierten 3 sei nach Mannschaft hat. Wir haben das Mittelfeld auf- Juni in Basel und Lausanne angesetzten platz am Samstag und das Endspiel am testgelegt gegeben. Unser Spiel mag für das Auge nicht Spiele treffen sich am Samstag in Zürich, 1 7 5 mverzüg. zchön gewesen sein, aber in einem solchen Tur- um den dritten Platz auszuspielen. Die Sie- Sonntag über die Fernsehsender der acht ar- 801l. Das mer ist der Erfolg alles“. ger der Mittwochspiele bestreiten am Sonn- geschlossenen Länder ausgestrahlt werden, das Ein- Gustl Wiederkehr, Vizepräsident des Schwei- tag in Bern das Endspiel um den Welt- haben die deutschen Interessenten in jedem Ländern zer Fußballverbandes:„Eine großartige Ab- Meistertitel bzw. die Vizeweltmeisterwürde. Fall noch zweimal Gelegenheit, ihre Mamn- gelegenen wehrleistung der deutschen Mannschaft. Welche eee 2 58 870 Gegner für Deutsch- schaft zu sehen. Baupro- Kraft muß in ihrer Elf stecken, daß sie es fer- nicht in Frage kam, da sich beide Mann- . tig brachte, einen feld beherrschenden Gegner schaften bereits im Achtelfinale gegenüber- Sonderzug nach Basel 30 großartig zu halten und dann in der letzten standen, zog Deutschland bei der Wahl zwi Zu dem Weltmeisterschaftsspiel am Mitt- ö fahrer Viertelstunde noch einmal mit einem letaten 185 Oesterreich und Uruguay insofern das woch, Deutschland— Oesterreich, fährt ein N Stadty Energieaufwand auf Erfolg zu spielen“. 118 N Los, als es nicht gegen den Sonderzug nach Basel. Karten in beschränk- a Mitie, Spielfünrer der Jugoslawen:„wir Dagezen ha Uruguay anzutreten braucht. ter Zahl am Hauptbahnhof Mannheim. 6 1 n. haben alles gegeben, was wir konnten. Es ist agegen hat. Ungarn nach dem schweren Marmheim ab 10.22 Uhr, Karlsruhe an 11.14 ö Otorrad. uns aber mehr im Sturm daneben gelungen al Spiel gegen Brasilien nun erneut mit Uru- 5 5 f. ö ad ledig. wir vorher ahnten. Wer konnte 777 90 uan einen, außergewöhnlich starken Gegner)JVVVCCCC 5 d bebrün. da) die deutsche Abrwenr 90 Minuten bei diesem erhalten. Viele Experten sehen in der Be- JVVVVCFVVVVVCVCPPP. unndtige s ahn Lein würds gegnung Ungarn— Uruguay die vorweg- Marmbeim am 2.21 Uhr(Karlsruhe umstei- g n Abend. Jupp Posipal, der als Beobachter mit am n Weltmeisterschaftsentscheidung. Ser). Pimtrittskarten zum Spiel werden im g mehr 2 Splelſeldrand vag:„lch freue mi, dag ee ver e ee eb n de eee Won, Zul Vertraut. Fahrpreis 1,0 Dur. Paß: allem Liebrien gelungen ist, sein großen Kön⸗ meisterschaft zwischen Deutschland und Reisepaß oder Tagesschein zu 50 Pfennigen. chnet nen so eindruches voll zu demonstrieren. Die Leute mussen heute eingesehen haben, daß er 1 3112. g rden am mit seiner Härte absolut fair spielen hann. 2 der Berner Zwischenfälle 2 hundert. Oder glauben sie etwa, der ungarische Schieds- 1 109 siwilligen richter Zsolt, der für mich ausgezeichnet war, Un 6* Herbert nabe unserem Stopper etwas nachgesehen?“ N LL ILL 4e 9e 4 Ee las Cajkovskl:„ Was soll ich sagen? Uns ist l 5 1 5 eben nients gelungen. Wir glaubten, das Spiel FIFA-Organisationskomitee erwartet Bestrafung der Schuldigen 5 er- sicher in der Hand zu haben, aber mit der lie acht- Dauer liefen wir uns eben fest“. Das am Montag in Bern zusammengetretene gewannen, waren die drei genannten Spieler orms, aus Fre da i e. 3 Organisationskomitee des Internationalen Fuß- wegen schweren Foulspiels von dem objek- 4 27 Spiel- 5:„Na, ich nabe eute einen glüche- ballverbandes befaßte sich mit den Zwischen- tiven englischen Schiedsrichter Ellis hinaus- ert. lichen Tag gehabt. Mir ist alles gelungen, und fällen während des Viertelfinalspiels zwischen gestellt worden. Auf dem Wege zu den Gar- ch glaube, daß es schwer gewesen wäre, mich Brasilien und Ungarn und tadelte beide Mann- deroberäumen und in der Garderobe selbst d-Pfalz ernstnaft in Verlegenheit zu bringen“. schaften wegen unsportlicher Haltung. war es dann zu schweren Schlägereien zwi- ö 4.55 Schwelzer Sportfunktionär:„Der Einzug] Die Fußballverbände Brasiliens und Ungarns 27 den Spielern beider Nationen gekommen, nd. Pfalz Deutschlands in die Vorschluhrunde der Fuß- Wurden ferner beauftragt, gegen ihre des Fel“ 3 8 N Schulen ball-Weltmeisterschaft wird in der Schtbeiz als des verwiesenen Spieler Santos(Brasilien) und Auf einer Sitzung erklärte das Organisa- g nodernen die biener größte Sensaklon des Turniers be- Bozsik(Ungarn) Maßnahmen zu ergreifen. Die tionskomitee, daß es nicht auf einer Sperre 1 1 gelege⸗ ee Verbände sind angewiesen worden, dem Orga- der an diesen Zwischenfällen beteiligten ö zammen- f 5. päischen Fußball ist es nisationskomitee über die getroffenen Sank- Spieler bestehen werde. Ungarn wird also im 5 Kirchert ein gutes Zeichen, daß er drei Teilnehmer an tionen zu berichten. In der Angelegenheit des Vorschlußrundenspiel gegen Uruguay in Lau- 5 8 05 der Vorschlußrunde stellt, von denen sogar ebenfalls vom englischen Schiedsrichter Ellis sanns mit Bozsik und Lorant, der von Schieds-* s Kxels- zwel aus deutschsprechenden Landern komanen. herausgestellten brasilianischen Spielers Um- richter Ellis gemeldet wurde, antreten können. 35 „ Trainer Sepp Herberger sieft sich nun für derte wurde noch keine Entiazetdunk netroll 1 in! ö 1 zeine jahrelange aufopfernde Arbeit reich de- tens da erst der Tatbestand geklärt werden soll. Wieder beim Training junge lohnt. Es muß dabei auch bedacht werden, daß], Zu den unliebsamen Zwischenkällen in den Eine Stunde lä i l 5 10 5 5 änger schlafen, das war die 0 esoldung die deutsche Nationalelf praktisch erst seit Garderoberäumen des Wankdorf: Stadions einzige Konzession, die Bundestrainer Sepp N zung auf eee e e e eee e e e e eri e der lot alen e e een e e een 5 zum ZZ27777VVVVVVVTVVTVVVVVVVCVVVCCVCCCCCVCCVCCTVCCCCCCCCCCCCCCCCCC T B 5 s Land- sehr starten Nationen England, Franbreich, abwarten 5 5 9 Jugoslawien zugestand. Nach einem hand- 1 Jugoslatoien, Schweiz und Brasilien Aber! 5 a a festen Frühstück nahm die deutsche Fußball- . 2„ Während des Spiels am Sonntag in Bern, Nationalmannschaft dann gleich wieder das chüle Pfl. das die Ungarn mit 4:2 gegen die Brasilianer gewohnte Training auf.„Wir müssen sehen, Bu daß A 1 in ihrer gegenwärtig guten Rhein- 4 3 Kondition bleiben, denn das Spiel gegen gegebe⸗ Turnweltmeisterschaften in Rom Osterreich am kommenden Mittwoch wird eine men für 5 harte Nuß sein“, meinte Herberger dazu. schulen 2 Der deutsche Mannschaftsbegleiter Hans Schritt Lelweiz 20 5 N OO 4 N Decker berichtete, daß schon bis zum Montag- Tkonfe- vormittag hunderte von Glückwunschtelegram- ad nach. R 117 5 1+ 11* a n 130. 1d fit 1*. e e. Sind. 5 5 ussische Turnerinnen sind Extraklasse und Tit ärterinne arunter seien au Uckwünsche von Bun- ee N e Klass g Slenwärterinnen desinnenminister Gerhard Schröder und dem en 4 Nach der am Sonntagabend im glänzenden sinnen blieb unter der Punktzahl 9. Pech hatte B Hundesvorsitzenden Thomas Dehler S0. sen der Rahmen des Foro Italico vorangegangenen allerdings Sofia Muratowa, die am Pferd wie von einigen weiteren prominenten Poli- einge: teierlichen Eröffnung begannen am Montag- stürzte, sich das Handgelenk brach und ins tikern. Schulen vormittag an gleicher Stelle und auf dem Krankenhaus eingeliefert werden mußte. Nach Mitteilung Deckers haben Max Mor- eln mit Farnesina-Platz in Rom mit den Pflichtübun- Frauen: Stand Gruppe I nach der Pflicht: lock und Mai bei dem Spiel gegen die Jugo- ch sind, gen in den einzelnen Nationengruppen die 1. Sowietunlon 225,45 Punkte, 2. Bulgarien slawen leichte Verletzungen davongetragen. tet ein- XII. Turnweltmeisterschaften. Rund 300 Tur- 213,66 P., 3 Italien 213,18 P, 4. Luxemburg„Es ist nichts ernstes, und wir werden sie bis i ner und Turnerinnen aus 24 Nationen, darunter 149,43 P. zum Mittwoch wieder fit haben“, sagte er. auch Deutschland mit zwei Turnriegen, sind an. 6 diesen Kämpfen beteiligt, die am Donnerstag 1 Age beendet werden. 5 07 25 2 en 0 5 die Ar- In der Gruppe I der Turner, in der Jugo- 2 d N d Sv 19 52 5 2. 3 Uenberg 1 e die Tschechoslowakei, 440. 44 J 2 5 ger aus anemark und die Schweiz stehen, gab es bei 1. f 5 f r 5 e Fünf- den Pflichtübungen(Boden, Ringe, Seitpferd, Verschoben Louise Brough, Poris Hart und die Eng- N M. merlka⸗ Pferdsprung, Barren, Reck) eine harte Aus- 5„ länderinnen Helen Fletcher und Angela Mor- N N 135 75 einandersetzung zwischen der Schweiz und Das Spiel SV Waldhof— en orms, timer unter den letzten Acht. Ein Spiel der. nen Japan, das nur mit sieben Turnern angetreten das für Mittwoch. 30. Juni, vorgesehen war, vierten Runde steht noch aus. 75 J N wurde War. Die Japaner fielen am Seitpferd gegen- wird auf einen späteren Zeitpunkt verschoben. AJ; nahmen über der Schwelz zwar um 2,05 Punkte zurück 2 2 1 A splatzes holten aber an den übrigen Geräten Schritt um Drobny schlägt Hoad DFB Pokalsp jele g IJ hen ge⸗. n nen, Bei den All-Ensland-Tennismeisterschaf- Heute und Mittwoch ermittelt der Ver- AJ e aten we Stalder mit ten in Wzrpledun sorgte am Montag der 33- band Rheinland-Pfalz noch seine Vertreter 2 99 Punkten die höchste Vormittagswertuntz lnrige Exil-Tschechoslowake Drobny mit für die erste Hauptrunde um den DIB- N 1 erzielte. Nur knapp mit 0,05 Punkten führten einem klaren 6:4, 6:8-, 6:3-Sieg über den als Pokal. Mit dem Meister 1. FC Raiserslau- 5 Kochem die Eidgenossen nach Absolvierung der Pflicht- Nummer Zwei gesetzten Autralier Lewis tern, der keine Ausscheidungsspiele zu be- gestellt, Übungen an den sechs Geräten vor 55 e Hoad für eine Bombenüberraschung. streiten brauchte, und der Elf von Eintracht 1%, Wü 1 0 e 5 f 12 1 1 Gilles, e während die Tschechoslowa Mit Drobny erreichten noch der als Nr. 5 die 38 9 1 55 85 1. klichen 4 ö eins gesetzte Amerikaner Tony Trabert und schon zun deu ag austrug, stehen bereits auch Männer Stand Gruppe I nach der Pflicht: 8 a e ene zwei der sechs Teilnehmer fest. Heute abend 7 3 f 5 in 1. Schweiz 333,65 Punkte, 2. Japan 333.60 P., der Australier Ken Rose wall das Semifinale. empfängt Phönix Ludwigshafen den S O Hübsches, jugendliches Kleid Sen 3. Secheechoslowakel 320,38 P., 4. Polen 508,30 P., Trabert schlug den Australier Mervun Ross 85 j l 1 in schönen, bunten Dessins mit wei Gelder 8. Jugoslawien 297,28 P., 6. Dänemark 273,00 P. mit 6.2, 6.2, 7:5 und Rosewall war geen Gonsenheim. Tura Ludwigshafen tritt enn in schönen, bunten Dessins mit weir⸗ Huster⸗ 2 3 1 j einen Landsme Hartwig mit 623, 326, Mittwoch gegen den Oberliganeuline Sport- geschnittenem Vierbahnenrock Bei den Turnerinnen waren die Russinnen seinen Landsmann Rex Art Wie„ kreunde Saarbrücken an. Der 1. Fe Saar- ern soll in der Gruppe I bei den Pflichtübungen ohne 3:6, 6:8, 671 erfolgreich. ücken i leich + 1 5 Und upuft aufgesetzten Jaschen. 5 Sbezirk ernsthafte Gegnerinnen. Sie turnten mit einer 1 5 1 brücken ist am gleichen Tage Segen orussia Angeschninener Amel mit großen vill die unübertrefkflichen Sicherheit, selbst bei schwie- Bei den Damen stehen die Amerikanerinnen Neunkirchen Favorit. In Frankenthal kann gesch 9 schaf- vgsten Uebungstellen. Kaum eine der Rus. Maureen Connolly, Shirley Fry, Betty Pratt, mit einem knappen Erfolg des FK Pirmasens Aufschlägen 5 ehören. gerechnet werden. 7 75 unfall Neue Marathon-Weltbestzeit 1 4 Iinuten Der 35 Jahre alte Optiker Jim Peters O flones Trügerkleid mit Bolero Stadt- England) stellte am Samstag bei der briti- aus Kräusel-Krepp, in schönen, krsun⸗ schen Marathonmeisterschaft, die über die violfarbigen Mustern. Durchgeknöpff, chwer⸗ klassische Distanz von 42,195 Km von Wind- in der Taille mit Gummizu 9. teils sor nach Chiswiclt entschieden wurde, mit 9 Unkal⸗ 2-17:39,4 Std. einen neuen inoffiziellen Welt- 9 he urn rekord auf. Ein offizieller Weltrekord wird 75 5 und nicht geführt. Die bisherige Weltbestzeit im 9 1 Falle Marathonlaufen wurde mit 2:18:34,8 Std. 74 4 r von ebenfalls von dem englischen Olympia- i 115 adurch Teilnehmer Jim Peters seit dem 4. Oktober 3 setzten 1953(Turku) gehalten. 2 F Stra-. men- Fangio schon vertraut zusam- e Wa- Die ersten Probefahrten des neuen Mer- außen cedes-Benz-Rennwagens(Formel 1) für den mit großen Automobilpreis von Frankreich am b 85 8 4. Juli auf der Dreiecksstrecke bei Reims ver- 5 ochen liefen sehr zufriedenstellend. Auf dem für die Were Fahrten freigegebenen kleinen Kurs von Gueux 8 h den(7,150 km) erreichte der Argentinier Fangio eine zeit von 215,6 Minuten, was einer Durch- 1 schnittsgeschwindigkeit von 194 Km/st ent- nun spricht, Fachleute errechneten, daß Fangio bel ö gleicher Fahrweise auf dem 6,347 km langen 5 Rennkurs einen Durchschnitt von knapp Über 200 km/st erreicht haben würde. Kar! Kling fuhr die beste Runde in 219,0 Minuten. „Das Vorläufige Gewinnquoten des West-Süd- M A N N k M. 8 N EE S A k 1 1. Spiel blocks. 5 15 12 etwa e e 0. 5 hatt in eneich- 2. R.: etwa 28,— DR 3. R.; etwa 8.—. DM. 7 atte die deutsche Abwehr, die durch ihre ausgeke g 5 O PR; 2. R.: etwa Wieder mal Glöck nete Leistung in Genf den überraschenden Sies über 25 l er 1. na 0 2 mutlich nic 5 Jugoslawien ermöglichte, bei diesem Scharfechuß von Zebec. Der Schütze Ginlec), durch ausbezahlt, da der Gewinn unter 1.— DM liegt. 1 tungs Liebrich hart bedrängt, verfehlte knapp das deutsche Tor. Mai(Nr. 8) und Eckel Pferdetoto: 1. R.(11 richtige Tips): 5.429, 60:1 0 N(rechts) verfolgen gespannt den Flug des Balles. WI 2. R.: 116,301 DM; 3. R.: 13,9011 DM 0 N 0 Seite 8 MORGEN Dienstag, 29. Juni 1954/ Nr. 140 — Von berühmten Leuten Cocteaus Geistesblitze Von Jean Cocteau, der seine schwere Erkrankung überwunden zu haben scheint Und sich auf dem Weg der Besserung be- Findet, machen in Paris zur Zeit die folgen- den Aussprüche die Runde: Auf die Frage nach dem wert der Dicht- kunst für die Menschheit antwortete er:„Ich Weiß genau, daß sie unentbehrlich ist, aber Wofür eigentlich.. das weiß ich auch nicht!“ Von einem unbedeutenden Romancier bemerkte er einmal zu seinem Freund Mar- cel Pagnol:„Der Kerl schreibt Bücher, die 1 bereits vergesse, bevor ich sie gelesen Abe.“ Kurze Ewigkeit Im Frühjahr hatte Toscanini, nachdem er ein glanzvolles Konzert dirigiert hatte, er- klärt, dieses sei sein endgültig letztes ge- Wesen und er werde sich nunmehr zur Ruhe Setzen. Als er sich nun drei Monate Später doch wieder überreden ließ, ausnahmsweise in der New LVorker Carnegie-Hall ein Kon- Zert zu dirigieren, machte ihm seine Tochter Emanuela ernsthafte Vorhaltungen:„Lieber Vater, alle Welt wird sich über dich lustig Machen. Erst vor einem Vierteljahr hast du in aller Oeffentlichkeit erklärt, daß du deine Laufbahn ein- für allemal beendet hättest Und nun widersprichst du dir selber!“ „Ganz recht, mein liebes Kind“, entgeg- nete der greise Maestro,„aber vergiß bitte micht, drei Monate, das ist in meinem Alter schon eine Ewigkeit!“ Liebenswürdigkeiten Aus dem Kampf um die begehrte Titel- rolle eines neuen Films, der demnächst in Hollywood gedreht wird, war Greer Garson siegreich vor ihrer Konkurrentin Katherine Hepburn hervorgegangen. Der Zufall wollte es, daß beide Rivalinnen sich beim Verlas- sen des Studios trafen. Vor dem Eingang hockte ein blinder Bettler, und Katherine Hepburn bemerkte, nachdem sie ihm ein Almosen gegeben hatte:„Der arme Kerl scheint übrigens doch nicht so ganz blind zu sein, denn er sagte eben zu mir: Vielen Dank, schöne Frau!“ „Wirklich?“ gab Greer Garson spitz zu- rück:„Aber wenn er gesagt hat ‚schöne Frau-, da glaube ich doch, daß er im Ge- genteil wirklich blind ist!“ Optimisten „Der wahre Optimist“, sagte Theo Lingen zu Rudolf Platte,„ist ein Mann, der sich ein Lotterielos kauft, bei dem der Hauptgewinn ein Auto ist, und der am gleichen Tag an- kängt, eine Garage zu bauen!“ „Meiner Meinung nach“, erwiderte Ru- dolf Platte,„ist der echte Optimist ein Mensch, der ohne einen Pfennig Geld in ein Restaurant geht und darauf hofft, seine Rechnung mit den Perlen bezahlen zu kön- nen, die er in den bestellten Austern findet!“ Geheilte Eifersucht Der berühmte Violinist Mischa Elman, der dieser Tage sein fünfzigiähriges Berufs- jubilaum begehen kann, da er bereits im Alter von zwölf Jahren sein erstes öffent- liches Konzert gab, plauderte kürzlich mit einigen Pariser Journalisten.„Ich werde meine Goldene Hochzeit in glücklicher Polygamie feiern“, erklärte er,„denn ich bin Besitzer von drei Meister-Violinen, zweier Amatis und einer Stradivari. Früher war ich auf meinen Kollegen Jascha Heifetz eifer- süchtig, der immerhin zehn Jahre jünger ist Als ich. Aber von diesem Gefühl wurde ich durch meine Tochter geheilt, die eines Tages, als man sie nach ihrem Lieblingsviolinisten fragte, zur Antwort gab:„Jascha Heifetz. Als sie bemerkte, daß sich meine Miene dar- aufhin verdüsterte, setzte sie hinzu: Ich habe das gesagt, Papa, um dir zu bewei- sen, daß ich völlig unparteiisch bin, wie man es doch sein soll!“ Dank dieser kindlichen Antwort hat sich meine Eifersucht für alle Zeiten gelegt!“ Allerlei Unglaubliches Sorgen des Alters An seinem 100. Geburtstag erklärte Alex andre Chevagne in Lüttich den sich nach seinem Gesundheitszustand erkundigenden Reportern:„Seit ich vor zehn Jahren von einem Lastwagen überfahren worden bin, habe ich mich eigentlich nicht mehr so rich- tig wohlgefühlt.“ Noch ein Jüngling im Vergleich zu ihm ist Henry Loomis in Rochester(OS), der mit seinen 85 Jahren plötzlich die Nachricht erhielt, daß er 100 000 Dollar geerbt hatte. Aber mit der Begründung, was soll ich in meinem Alter noch mit so viel Geld anfan- gen? schlug er die Erbschaft aus. Der Weihnachtsmann Strahlend erzählte in Clondalkin GUrland) der fünfjährige Antony Mecann früh seinen Eltern, am Abend zuvor sei der Weihnachs- mann in sein Zimmer gekommen und habe ihm gute Nacht gesagt.„Aber er hatte eine ziemlich rauhe Stimme“, berichtete der Kleine noch ganz erfüllt. Die Eltern stellten daraufhin fest, daß der„Weihnachstmann“ den halben Kleiderschrank ausgeräumt und Schmuck im Werte von 200 Pfund Sterling und 2400 D-Mark) mitgenommen hatte. Belohnter Schatzgräber Schon lange hat man davon geraunt, daß im Garten eines Hauses in der Nähe von Kopenhagen ein alter Schatz vergraben sein sollte. Schließlich beschloß der neue Be- sitzer, Herr Leo Kaerraa, der Sache auf den Grund zu gehen, und begann nachzugraben. Seine Bemühungen waren von Erfolg ge- krönt. Er fand zwar nicht Gold noch Juwelen, aber immerhin ein Faß Bier, das vor un- gefähr 50 Jahren dort eingegraben worden War, so daß er seinen Durst nach getaner Arbeit ausgiebig stillen konnte. Fruchtbarer Zweifel Ein Anfänger fragte den italienischen Schriftsteller Giovanni Papini, was er tun solle, um in der Literatur Erfolg zu haben. „Dafür gibt es kein Rezept!“ meinte Papini. „Aber vor zwei Dingen müssen Sie sich un- bedingt hüten, vor der Selbstsicherheit und vor dem Streben nach Geld. Alle großen Lei- stungen kommen aus dem Zweifel. Wenn Sie eines Tages aufhören sollten, an sich selbst zu zweifeln, dann suchen Sie sich am besten eine Stelle als Versicherungsvertreter!“ Nur Lumpe sind bescheiden Der spanische Maler Salvador Dali be. müht sich nach Kräften, durch immer neue exzentrische Einfälle von sich reden zu machen. Neulich wurde er auf einer Gesell- schaft in Hollywood Filmstar Joan Crawford vorgestellt, die ihm erklärte:„Ich bewundere Sie ganz außerordentlich, Meister!“—„Ich auch!“ antwortete Dali.—„Sie bewundern mich also wirklich?“ fragte Joan sichtlich ge- schmeichelt.—„Aber wer redet denn von Ihnen?“ entgegnete Dali:„Wir sprachen doch von mir!“ Leidenschaften Ein Wißbegieriger fragte einmal Anatole France, welche Leidenschaften seiner An- sicht nach der Mensch bekämpfen und welche er hingegen pflegen sollte.„Be- kämpfen“, entgegnete der Dichter,„muß man immer und überall die Leidenschaften der anderen, pflegen aber ausschließlich die eigenen!“ Kritik an Sprichworten Von Ralph Schneider „Der Klügere gibt nach“ heißt es. J täglichen Leben allerdimgs habe ich fest. Sestellt, dag der Klügere immer nur das nachgibt, wenn er merkt daß er zugleich auch der Schwächere ist. „Zeit heilt alle Wunden“ meint der Volks. mund. Gewiß; aber oft gehört über mensch. lich viel Kraft dazu, auf die Zeit zu War. ten „Man kamm nicht zwei Herren dienen“ 2 geschweige denn erst zwei Damen „Hoffen und Harren macht manchen zum Narren“ behauptet ein Sprichwort. Ich Slaube, ein Mensch wird das Hoffen auch dann noch nicht aufgeben, wenn er längst schon ein alter Narr geworden ist. Wer sich selbst erniedrigt, der gern erhöht werden Der Satz„Reden ist Silber, Schweigen ist Gold“ müßte eigentlich ganz anders lauteg: „Reden zur rechten Zeit ist Gold, und Schweigen zur rechten Zeit ist auch Gold!“ Auf den Augenblick kommt es an! „Geteiltes Leid ist halbes Leid“ Sagt man- cher so leicht dahin, und dennoch Wird er böse und empört sich, wenn zwei Männer die gleiche Frau haben. „Freunde in der Not gehen Hundert aut ein Lot“— eine traurige Tatsache Zwar, doch tröstlich, wenn man bedenkt, daß bei Vers Wandten diese Zahl wesentlich höher liegt gewöhnlich um tausend herum. „Der Appetit kommt beim Essen“ ein kluger Mann. Er möchte dachte kannte den Koch micht. „Ende gut, alles gut“ beruhigt ein Sprich Wort. Ich finde das reichlich übertrieben Und würde lieber sagen:„Ende gut, wenigsten etwas gerettet!“ cht Wir gratulieren allen, die heute zum 50. Mal Geburtstag feiern; es lebe hoch, was uns in diesen Jahren lieb geworden ist! Und dazu gehört auch Sanella. Uberall hat diese Marke durch ihren soliden Preis und ihre Spitzenqualität Vertrauen gewonnen. Man weiß, daß sie ganz rein ist und garantiert frei von künstlichen Farbstoffen. Alles schmeckt durch Sanella besonders gut, weil sie stets fein und frisch ist aus der goldenen Frischhaltepackung! Alles, was eine Margarine wirklich gut macht, ist in Sanella enthalten Alles Gute in SAN 5 LI“ Seit 50 Jahren im Dienst der Hausfrau 80 102 7 ee eee Mittlere Maschinenfabrik zu verpachten oder zu verkauf. Angeb. u. P 015 an den Verlag. 0 Geldvefkeht 0 700,— Dt eg. gut. Zins sof. ges. Alge. unk. Nr. 013 an den Verlag Heiraten Witwer, 59/1,74, o. A., gebild., orts- ungebunden, ehem. kfm. Leiter, ersehnt Lebensgefährtin, mögl. Einheirat.(Aufbaukredit mögl.). Zuneigung entscheidet. Bildzuschr. (zurück) u. P 035 an den Verlag. 0 Vermietungen 3 Zi., Balkon, Nebengel., part., in ut. Lage von L'hafen, Ablösung 6000.— DM. Angebote unter Nr. L. 0364 an den Verlag. Wohnungen und Geschäftsräume verm. Immob.-Hornung, Tel. 4 03 32 Richard-Wagner- Straße 17. Leeres Zimmer ab 1. Juli zu ver- mieten. L. 3, 12 II. Leere u. möbl. Zim. u. Wohnungen Hd. zu verm. u. zu miet. ges., auch für Amerikaner durch Immob. Jos. Grabler, Mhm., Augusta-Anlage 19, Nähe Wasserturm. Tel. 4 33 70. Garage zu vermiet. Moselstraße 38. Sep. möbl. Zimmer zu vermieten. Adr. einzus. u. A 024 im Verlag. Möbl. Zim. u. möbl. wohnungen ifd. Zzu verm. u, zu miet. ges. Immob.- Schäffner. Hebelstr. 5, Tel. 5 08 47. 3x3 Zimmer, Küche, Badezimmer und Ixâ Zimmer, Küche und Bad, BRZ. 3500,— durch Petry, Immo- bilien, E 3, 5. Möbl. u. leere Zim. zu verm, u. zu mieten ges. Schwarz, Immobilien, Mhm., etzt Elisabethstr. 4. T. 46004 1 bis 2 modern möbl. Zimmer, mit Bad, evtl. Küchenben., in Lam- ertheim zu vermieten. Angebote im unter Nr. P 49391 an den Verlag. 1 Mannheim- Käfertal, den 23. Juni 1954 Mannheimer Straße 96 Wohlvorbereitet mit den hl. Stebesakamenten, 57 Jahren. 5 Mannheim- Käfertal, Auerhahnstraße 9 Beerdigung: Mittwoch, 29. Juni, 16.00 Uhr im Friedhof Käfertal. 1. Seelenamt: Donnerstag, 1. Juli 1934, St. Laurentius, Käfertal. 75 Ver k d ue MATRATZEN- Aufarbeiten 20.— DM Ir Material wird mit mod. elektr. Z.-Masch. gezupft und entstaubt. Neuanfer tigungen . Holz, Polstermstr., N 3. 132, T. 41988 Bebr. Nähmaschinen mit Garantie, ab 48,— DM. Nähmaschinen-stucky, Mhm., G7, 13 Selegenheitskauf! Wir kauf. u. ver- kaufen laufend. Damen-, Herren- u. Kinderbekleidungen aller Art; (Abendkleider, Smokings), große Auswahl amerik. Damen-Rostüme. An- u. Verkaufs-Etage Heidelberg Bergheimer Str. 45(im Fallen- bach Telefon 793 20. Schreibmasch., 2 Büroschreibtische Eiche, 3 Stühle bill. zu verkaufen. Telefon 4 238 80. Schroſpmaschinenvertein Bei späterem Kauf volle An- rechnung der Monatsmieten nach den üblichen Zahlungs- bedingungen N 1, 1 Fa U Duse Dreite Strabe Bettfedernreinigung Desinflzieren mit der modernsten Anlage in mrem Beisein. Bettfedlern- Inlet Seeberger, 8 3, 15, Telefon 4 37 70 Wird kostenlos abgeholt u. gebracht von Wäsche- Speck kchte Dirndl N 3, 12, Kunststr. Elektro-Lux-Kühlschr. d. Rothermei Bel iieceuleiden, Hlecenotein eis: feinocher Hirschquelle Eliaisch epo mii giohen krlolgen Prospekte durch die Mineralbrunnen A. G., Bad Oberkingen-Wäörtt. Gelegenheitskauf! Eine Ladg. Kühl- schränke(60), 3 J. Gar., für alle Spann., Luxus-Ausführ., m. Tempe- ratur-Regler à 298, DM abzugeben solange Vorrat reicht. Rothermel, Schwetzinger Pl. 1 u. Ufer- Passage Schreibtisch, Bücherschrank, Sessel, 2 Holzregale, 4 m Ig., Damenfahr- rad mit Lohmann-Motor zu verk. Rathenaustraße 15, Souterrain. Linde-Kühlschränke, dann Rothermel Komb. Küchenherd, sehr gut erhalt., zu verkaufen. Neuostheim, Grüne- Waldstraße 26, parterre, Eisschrank u. amerik. Kinderwagen zu verkaufen. Telefon 4 15 61. Fast neu. 10-Plattenspielschrank mit 60 Platten u. Märklin-Eisenbahn M. Zubehör zu verkaufen. Adresse Sinzusehen unt. A 011 im Verlag. Wenn Federeinlage matratzen, dann zu EUGEN BURK, dem Fachmann, MANNHEIM, NI(HADEFA) gegen- über der Hauptpost. 3fl. Gasbackofen„Roeder“ bil. z. vk. Adr. einzus. u. A 039 im Verlag. Kinderbett, 70140, mit Matr. zu Verkaufen.— Heckmann, U 4, 22. Speisezimmer Weg. Platzmang. 400. zu vk. Lorenz, Eichendorffstr. 46 Gelegenheitskauf! Einige leicht be- schäd. Gasherde, 3fl., m. Abdeckpl. u. Backofen weit unt. Ladenpr. abzu- geb. solange Vorr. reicht. Rothermel, Schwetzinger Pl. 1 u. Ufer-Passage. Betiieder N werden gereinigt alen n. Fadern ERTEL 2 Tel. 407 71 das neueste sehen, muß man u TRUDEI-MODEN ehen Jas Spezfalges chat fur Blusen Mietgesuche Hl. Werkstallraum am Stadtrand gesucht. Angebote unter Nr. PS 09945 an den Verlag. Möbl. Zimmer von Herrn gesucht. Preisangeb, u. Nr. 023 à. d. Verl. Berufstät. jg. Frau sucht dringend möbl. Zi, Ang. u. PS. 49316 a. d. V. Berufstätiger 50er, alleinsteh., sucht ruhig. möbl. Zimmer, mögl. Nek- Karst. Ang. u. Nr. 029 an d. Verl. Alleinsteh. Kriegerwitwe sucht ab sofort od. später ein möbl. Zimm. Angeb. u. Nr. 025 an den Verlag. Möbl, Zimmer, mögl. Doppelzimm., ab I. Juli gesucht. Angebote unt. Nr. P 49392 an den Verlag. Lagerplatz mit etwa 100 qm Ge- werberäumen und Büro, für Alt- Warenhandel geeignet, zu mieten, evtl. kaufen gesucht. Ernst Noack, Käfertal, Ladenburger Straße 149. Immobilien 2 Hes er- Gruindelcle HENO NYM 2 O ut S Fe., Nadlerstr. 13 Telefon 7 19 79 Immob.-Naiser Möbl. od. leeres Zimmer v. berufst. F 4, J, Freßgasse Statt Karten Für die vielen Beweise aufrichtigster Anteilnahme so- wie die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn 7 Statt Karten Sonntagnacht entschlief sanft Freie Berufe Unser Stammhalter mein lieber Mann, unser guter Vater, Großvater u. Schwieger 505 5 5 Thomas Ernst vater, Herr eise zurück ist angekommen. 3 von der Reise e Isaak Rubin D O. Christa Throm geb. Kipphan 7 5 nunheim, 28. Juni 1954 Kurt Throm 3 F. PE 3 In stiller Trauer: 8 8 8 Mannheim-Feudenheim, 23. Juni 1934 Berta Rubin geb. Lorbeer eckenheimer Str Hauptstraße 41a. Fam. Alfred Rubin, wien Telefon 418 17 2. Z. Städt. Krankenhaus Dr. wittenbeck Fam. Fritz Rubin, New Vork 5 e 1 Fam. Siegfr. Rubin, New Vork Willi Zinser und Frau paula geb. Rubin 6 18 10 Lore Rubin, New Vork Schalte Ein treues Mutterherz nebst Enkelkindern hat aufgehört zu schlagen. Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meine liebe Frau, unsere herzensgute Mutter, Tochter, Oma, Schwester, Tante, Schwägerin und Schwiegermutter, Frau Anna Schmitt geb. Zimmermann nach schwerer, mit Geduld ertragener Krankheit, im Alter von 53 Jahren zu sich in die Ewigkeit abzurufen. a den burg, den 28. Juni 1954 In tiefer Trauer: Die Beerdigung findet Dienstag, den 29. Juni 1954, 15.30 Uhr vom Friedhof Ladenburg aus statt. Völlig unerwartet entschlief am Samstag, dem 26. Juni 1954 meine liebe, gute Mutter, Schwiegermutter, Großmutter und Tante, Frau Marie Eisenbarth Wee. geb. Decker Alter von 72 Jahren. In stiller Trauer: Gustav Eisenbarth u. Frau Johanna geb. Anton Adolf Eisenbarth Beerdigung: Mittwoch, 30. Juni 1954, 13.00 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Nach langem, mit großer Geduld ertragenem Leiden entschlief am Sonntag mein geliebter Mann und treuer Lebenskamerad, mein herzensguter Vater, Schwiegervater, Schwiegersohn, Opa, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Gustav Martin In tiefem Leid: Martha Martin geb. Ruppenthal Mathias Oebels und Frau Eise geb. Martin Enkelkinder und Anverwandte Paul Geyer Baumeister sagen wir allen unseren innigsten Dank. Mannheim, im Juni 1954 Richard-Wagner-Straße 31 Hinterbliebenen: Frau Gertrud Geyer Dienstag, 29. Juni 1934 Hauptfriedhof Plommer, Antonia, Otto-Beck- Straße 14. Born, Luise, Max-Joseph-Strage 24 Pospisil, Jaroslaw, Lilienthalstrage 3014 Bertsch, Hedwig, Karl-Ludwig- straße 3. Kaltenthaler, August, Pumpwerkstraße 26 Scheidt, Rosa, Lameystraße 17 22 „4 riedhof Käfertal Weber, Willy, Waldhof, Baldurstrage 18 Mitgeteilt von der Friedhofver waltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr Frl. Sesucht. Ang. u. Nr. 010 a. V.(0 ³ A dd Karl Schmitt und Angehörige im Alter von Neu- Beerenrath, den 27. Im Namen aller trauernden Bestattungen in Mannheim Beisetzung: Mittwoch, 30. Juni, 11.30 Uhr israel. Friedhof Mhm. Für die liebevolle Pflege und ärztliche Betreuung, die herzl. Anteilnahme, die zahlr. Kranz und Blumenspenden und das Geleit beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Wilhelm Herold sagen WIr u denen Dank, 75 ren tilefempfun- Mannheim, 29. Juni 1954 Mittelstraße 67 Magdalena Herold sowie Angehörige 1. Seelenamt: Mittwoch, 30. Juni 1954, um 6.30 Uhr in der Herz- Jesu-Kirche. Für die vielen Beweise herzl. Anteilnahme sowie die schönen Franz- u. Blumenspenden beim kleimgang meiner lieben Mut- ter, unserer guten Schwester, Schwägerin, Schwiegertochter, Tante und Kusine, Frau Paula Kaliwoda geb. Nock Sagen wir allen unseren innig- sten Dank. Besonderen Dank den Schwestern des Städt. Krankenhauses für die liebe- volle Pflege. Mhm.- Waldhof, 28. Juni Waldstraße 38b 1954 Kurt Kaliwoda Hermann Arndt nebst Anverwandten Beim Heimgang meines lieben Mannes Alois Lautersbach durfte ich soviel Liebe, Ehrung und Anteilnahme, sei es durch Worte, Schrift, Kranz, Blumen Juni 1934 so We HI.-Messe-Spenden er- fahren, daß ich nur auf diesem Wege allen meinen innigsten Dank und ein recht herzliches Vergelt's Gott sagen kann. Mhm.-Neckarau, 29, Juni 1934 Germaniastrage 30 Rosa Lautersbach geb. Link 9 Unterricht 0 Französin f. Konversation gesucht. Angeb. u. Nr. 038 an den Verlag. 1 Tiet markt J Zelt „5 Dobermann, Rüde, mit Papieren, 9.30 2½ Jahre, gut. Wachhund, zu ver- 10.00 kaufen. Telefon 5 23 04. „10.30 „11.00 11.30 Entflogen 14.00 Wellensittich(gelb-grün- blau) ent- flogen. Abzugeben geg. gute Be- lohnung Wolff, Langstraße 49. Wellensittich entflogen, Gegen gute Belohnung abzugeben bei Rögling, Waldhof, Weizenstraße 3. MORGEN In tiefer Trauer geben wir davon Kenntnis, daß mitten aus einem an Arbeit und Erfolg reichen Leben unser hochverehrter Chef * Herr Generalkonsul a. D. Richard Greilin unerwartet von uns gegangen ist. Er starb am 27. Juni 1954 im Alter von 72 Jahren. 0 Noch stehen wir ganz unter dem Eindruck dieses Verlustes, den unsere Gesellschaften und die mit ihnen verbundenen Branchen erlitten haben. Geboren zum Unternehmer, leitete er als ersten eigenen Betrieb zehn Jahre erfolgreich die Greiling-Zigarettenfabrik in Dresden bis zum Jahre 1929. Neben diesem Werk war er maßgeblich beteiligt an den Venus-Werken A. G. in Chemnitz und Inhaber des Görlitzer Waren-Einkauf-Vereins A. G. Die nächsten sechs Jahre sahen ihn in wirtschaftlicher Tätigkeit im Auslande. 1936 erwarb Herr Generalkonsul Greiling die Miederfabrik FEELINA und die Schuh- fabrik CORONA in Mannheim. Aus beiden Unternehmen entwickelte er in rastloser Arbeit die heutigen Gesellschaften, Selbst Kriegsfolgen, Zerstörungen und Verluste in Mitteldeutschland lähmten seinen unternehmerischen Geist nicht. Ohne Zaudern begann er erfolgreich den Wiederaufbau und schaffte damit für Tausende Arbeit und Brot. e f Verantwortungsgefühl, Pflichtbewußtsein und Treue gegenüber seinen Betrieben, menschliche Größe und Verständnis gegenüber seinen Mitarbeitern waren seine hervorragendsten Eigenschaften, die uns verpflichten und die Erinnerung an ihn über das Grab hinaus immer wachhalten werden. Ein von Arbeit und Erfolg erfülltes Leben hat seinen Abschluß gefunden. Wwieger- in f FELINA G. m. b. H., Miederfabrik, Mannheim 5% 5 GREIIING-WERKE G. m. b. H., Schuhfabrik, Mannheim ö GREIIING G. m. b. H., Schuhfabrik, Mannheim NICOIINE G. m. b. H., Blusen- und Wäschefabrik, Mannheim AUGUSTA-HO TEIL G. m. b. H., Mannheim a er 1 0 Die Geschäftsführung und Belegschaften der Die Beerdigung ſindet am Donnerstag, dem 1. Juli 1954, um 14.00 Uhr von der Kapelle des Hauptfriedhofes Mannheim aus statt. Ierold örlge Am 26. Juni 1954 verschied unerwartet unser Vorstandsmitglied 0 0. Juni. 1 5 Herz- Herr Direktor Georg Vieth 1 Am Sonntag, dem 27. Juni 1954, starb völlig unerwartet mein herzensquter Lebensgefährte und Kamerad, unser lieber, treu- sorgender Vater, Bruder, Schwager, Schwiegervater und Groß- Der Entschlafene hat über 40 Jahre dem Hause Possehl seine Kraft unermüdlich und mit Erfolg gewidmet Sein Wirken und sein wertvoller Rat haben sich in 5 5 der Ueberwindung der schweren Nachkriegsjahre besonders bewährt, sein rast- 9 vater loses Schaffen und tiefes Verständnis für Menschenführung werden uns immer in 19 dankbarer Erinnerung bleiben. 8 Herr Generalkonsul a. D. Aufsichtsrat, Vorstand und Belegschaft der. i L. Possehl& Co. m. b. H. 15 d a 4 38 Possehl's Eisen- und Kohlenhandel G. m. b. H. 5 5 Possehl Eisen- u. Stahl- Gesellschaft m. b. H. 5 55 10 21 rel 9. Lübeck Düsseldorf Mannheim Die Trauerfeier findet am Mittwoch um 14.00 Uhr in der St.-Gertrud-Kirche in Lübeck statt. 1 im Alter Von 72 Jahren. f In tiefem Schmerz nehmen wir Abschied von dem Menschen, dessen Handeln erfüllt war von Liebe und Sorge für uns. lieben ach 0 Nach schwerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden durfte am Sonntag unser b lieber, treusorgender Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder und Onkel, Herr rung 7 8 Mannheim, den 28. Juni 1954. ae 1. 1 Friedrich Reuther ö Kolpingstraße 17 er- esem N im 91. Lebensjahr in Frieden heimgehen. f Elisabeth Greiling geb. Polter tienes Mann e a f a 8 Manfred Greiling und Frau Ruth 5 Heckerstraße 10 5 N Die trauernden Hinterbliebenen mit Andrea und Michael Lothar Greiling und Frau Sabine mit Andreas, Regina und Stephan Feuerbestattung: Mittwoch, den 30. Juni, 14.00 Uhr Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand nehmen zu wollen.. 5* im Namen aller An verwandten . * 2 1 4 4 4 1 4 ür die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie die zahl- ö Irauerkleidung Nen Risi und Blumenspenden beim Heimgang unseres 8 5 5 in großer Auswanlseofottins haus lieben Entschlafenen, Herrn e Die Beerdigung findet am Donnerstag, dem 1. Juli 1954, um 14.00 Uhr von der Kapelle 5 Mob EH AUS a Johann Stay 8 des Hauptfriedhofes Mannheim aus statt. 8 A EKirchendiener i. R. i N l 1 8 f 5. i eren innigsten Dank. Besonderen Dank Herrn 5 5 Von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand zu nenmen.. 5 sagen wir allen uns.. Meinnheims größtes Spexidal- Dr. Reichhart für die Arztl. Betreuung, Schwester Johanna für geschöft tür Domenkleidung die liebevolle Pflege sowie der Gemeinde(Almenhof) für die letz- D911 am paradeplatz 5 5 Mannheim, den 29. Juni 1954 ten Ehrungen. 5 5 5 7. N 4 Spezielabteiſung Steubenstraße 3 Frau Elisabeth stay geb. Werner För große Weiten und Angehörige NI(HAD EFA) fel. 52808 Seite 10 INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT. Dienstag, 29. Juni 1954 Nr. 16 Steuerpfennige sparen muß gelernt sein Eli). Der vom Haushaltsausschugß des Bundestages eingesetzte Rechnungsprüfungs- Ausschuß ist zu dem Ergebnis gekommen, daß bei der Prüfung der Bundeshaushalts rechmumg 1949 und 1950 zwar Zahlreiche Verstöße zu verzeichnen waren, daß diese aber nicht schwerwiegend seien. Es habe Sich vielfach um Anfangsschwierigkeiten ge- Handelt. Doch werde der Ausschuß bei der Prüfung der Bundeshaushaltsrechnung 1951 einen strengeren Maßstab anlegen. Neben der Feststellung, daß„die bei dem Institut für Raumforschung vorgekom- menen Unregelmäßigkeiten noch nicht voll- ständig aufgeklärt“ seien, empfiehlt der Ausschuß dem Haushaltsausschuß u. à. fol- Sende Anträge zu stellen: Einmal soll der Bundestag die Bundes- regierung ersuchen, die Bereinigung der Streitfragen aus der Verwaltung des Brannt- Weinmonopols so zu beschleunigen, daß die Angelegenheit bis Ende dieses Jahres ge- regelt wird, zum anderen soll die Bundes- regierung ersucht werden,„für eine be- schleunigte Durchführung der Untersuchun- gen auf dem Gebiete der Besatzungsbauten im Sinne der Denkschrift des Präsidenten des Bundesrechnungshofes Sorge zu tragen und imsbesondere auch zu der Frage der Zivil- und disziplinarrechtlichen Inanspruch- nahme von Beamten zu berichten“. Bel den Ausgaben für Hochbauten ver- mißt der Rechmungsprüfungsausschuß viel- fach die Beachtung der Wirtschaftlichkeit. Die Prüfungsergebnisse des Bundesrech- nungshofes zeigten im einzelnen noch Mig- stände, deren Beseitigung dringend geboten Sei. So müsse z. B. die Zahl der mit Bundes- aufgaben beauftragten Dienststellen einge- schränkt werden. Nach den Ausführungen des Präsidenten des Bundesrechnungshofes sei ein typisches Beispiel für die Auswir- kung unzureichender Planung und nicht aus- reichender Besetzung mit Fachkräften die Durchführung eines Wohnungsbaupro- Sramms im Raume Frankfurt gewesen. Die Durchschnittskosten für die dort in Leicht- bauweise ausgeführten Wohnhäuser hätten 450 Prozent der Kosten betragen, die in die- ser Zeit für Bauten in dauerhafter Bauweise uf gewendet wurden. Nach Meinung des Ausschusses liege bei der Branntwein-Monopolver waltung noch eine Reihe von ungeklärten Fällen vor. Das Ausschußmitglied Dr. Gülich bemerkt, in der Branntweinbesteuerung steckten noch erhebliche fiskalische Reserven in Höhe von 200 bis 250 Millionen DM. Gülich fordert eine Prüfung der Branntweinmonopolver- Waltung durch den Bundestag. Es bestehe mit den Ländern hier ein Streit um die Rücklagenbildung mit einem Streitwert von rund 30 Mill. DM. Dabei gehts um die Frage, ob die Ländermonopolverwaltungen Verpflichtet waren, in der Zeit vom 21. Juni 1948 bis zum 31. März 1950 eine Betriebs- mittelrücklage zu bilden, die sie nicht als Reingewinn hätten einbehalten dürfen. Schließlich werden erhebliche Mängel bei der Arbeitslosenhilfe festgestellt. Es erscheine dringend geboten, die Anwendung des mate riellen Rechts bei den Arbeitsämtern zu prüfen. So habe der Bundesrechnungshof bei der Prüfung eines Arbeitsamtes einer Groß- stadt festgestellt, daß das Arbeitsamt in er- heblicher Zahl Frauen in die Arbeitslosen- kürsorge übernommen hatte, bei denen es zweifelhaft war, ob die Voraussetzungen zum Unterstützungsbezug vorlagen. Auf die Beanstandung des Bundesrechnungshofes habe das Arbeitsamt nachgeprüft, wobei sich allein bei diesem Arbeitsamt ergab, daß rund 1300 Frauen aus dem Bezug der Unter- stützung ausgeschieden werden mußten. Marginalie 4. riese es Nicht ohne Verständnis fur menschliene Unzulänglichkeit ist der Be- richt des Rechnungsprufungsausschusses. Anla- gend zwar, aber jedoch gleichzeitig entsckuldi- gend wird vermerkt, daß die ersten Jakre des Bestekens der Bundesrepublix die Verwaltung vor zu schwere Aufgaben gestellt hätten, als dag mit strengen Maßstäben gemessen werden durfe.(Siehe an anderer Stelle dieses Blattes (V Steuerpfennig sparen muß gelernt sein). Das mag Erhlärung und Entschuldigung zu- gleich sein. Man soll auck nicht im Vergange- nen herumwühlen. Aber es gilt dennoch, sich auch des Um- standes àu entsinnen, daß diese erklärende Entschuldigung, oder entschuldigende Ereld- rung gleichzeitig ein Warnungszeicken ist. Ein Warnungszeichen für die Verwaltung und für die Persönlichkeiten. die in dieser Verwaltung verantwortliche Stellungen bekleiden. Vicht weil ein Oberster Rechnungshof einmal darauf kommen könnte, daß irgendwer irgendetwas verschwendete, soll dies ein Warnungszeichen dein, sondern ausschließlich deswegen, weil es sich ja um Steuergelder nandelt, mit denen umgegangen wird. Gelder, die jedermann und auch jede Frau in ihren Portemonnaies ent- dehren; Gelder, deren wir dringend bedurfen, um die soziale und öhonomische Struktur der Bundesrepublix zu verbessern. Wenn Scho- nungslos jede Steuerschuld eingetrieben wer- den muß, dann ist es doch vorerst nötig, jede unnötige Ausgabe aus Steuergeldern einzu- sparen. Die Kontrollinstanz: wird allzu großzugig ausgegebene Gelder niemals zurück- zaubern können. UDebrigens wäre das auch gar nicht nötig, wenn die Verwaltung jeden Steuerpfennig bedachtsam in der Hand um- ehrt, bevor er ausgegeben wird. Zollsenkungen erheblich, aber Verzögert (Hi) Wie von zuständiger Seite verlautet, hat die Bundesregierung am 23. Juni den Entwürfen eines Gesetzes zur Aenderung des Zolltarifs(individuelle Zollsenkung) und einer 19. Verordnung über Zollsatzänderun- gen zugestimmt. Obwohl die Entwürfe be⸗ reits dem Bundesrat zugegangen sind, dürfte ihre Beratung in Bundesrat und und Bun- destag erst nach den Parlamentsferien mög- lich sein. Trotzdem nimmt das Bundeswirt- schafts- und das Bundesfinanzministerium an, daß die Zollsenkungen bereits am 1. Sep- tember in Kraf treten können. Ueber den Umfang der Senkungen wird mitgeteilt: Der gewerbliche Sektor des Zoll- tarifs umfaßt rund 3600 Positionen, davon sind etwa 590 zollfrei, ungefähr 700 bereits vertraglich ausgehandelt und mehr als 200 sind bereits autonom zeitweilig herabgesetzt worden. Auch die auf den gewerblichen Sektor entfallenden 21 Finanzzollsätze schei- den für eine Senkung aus. Von den verblei- benden rund 2100 Positionen sollen 758 Zollsätze, also mehr als ein Drittel, herab- gesetzt werden. Das Ausmaß der Senkun- Sen liegt zwischen 10 und 33%%, geht aber Verschiedentlich auch darüber hinaus. Grundsätzlich sollen alle Zollsätze von 40 Prozent höchster Wertzollsatz des Tarifs) und ein großer Teil der Zollsätze von 5 Prozent auf dem gewerblichen Sektor be- seitigt werden. Die Zollsenkungen sind im allgemeinen bis zum 30. 6. 1955 befristet. Die Zollsätze von 40 Prozent und einige wei- tere sollen durch Gesetz dauernd gesenkt werden. Es wird betont, daß diese Maßnahmen einen Beitrag zur Entlastung der Gläubiger- stellung der Bundesrepublik in der EZ U bilden, wobei jedoch zu bemerken sei, daß auf Grund der Meistbegünstigung die Sen- kung der Zölle nicht nur den Einfuhren aus EZ U-Ländern, sondern auch den Einfuhren Dauerhafte Regelung des Abzahlungsgeschäfts Geplantes Gesetz nicht einhellig begrüßt ) Der Deutsche Industrie- und Han- delstag IHA) hat sich in einer dem wirt- schaftspolitischen Ausschuß des Bundestages zugeleiteten Stellungnahme gegen den Aen- derungsentwurf zum Abzahlungsgesetz aus- gesprochen, das dem Bundestag vorliegt. Die genderung, so heißt es in der am 28. Juni veröffentlichten Stellungnahme, werde im gegenwärtigen Zeitpunkt weder für Z Weck mäßig noch für durchführbar gehalten. Es sprachen mehr Argumente gegen als für eine Anderung des derzeitigen Rechtszustan- des. Bei einer Aenderung müßte darauf Rück- sicht genommen werden, daß das gesamte Teilzahlungswesen heute besonders stark in der Entwicklung begriffen sei. Auswüchse des Teilzahlungsgeschäftes, wie sie aus dem Ruhrgebiet in letzter Zeit bekannt wurden urid zu Lohnpfändungen führten, sejen offen- sichtlich stark zeitbedingt. Es erscheine rich- tig, bei Arbeiten an einer Benderung des Abzahlungsgesetzes davon auszugehen, daß eine dauerhafte Regelung für die Zukunft geschaffen werden soll. Der DIHT erklärt in seiner vom wirt- schaftspolitischen Ausschuß des Bundestages angeforderten Stellungnahme, er würde es begrüßen, wenn der Ausschuß dem Bundes- tag vorschlagen würde, den Entwurf der Bundesregierung als Material zu überweisen, da nach den zahlreichen Anregungen und Untersuchungen zum Problem des Teilzah- lungsgeschäftes eine Aenderung des Gesetzes im Augenblick nicht notwendig erscheine. Einstellung der Verbraucher ver bände (VWD) Die Arbeitsgemeinschaft der Ver- braucherverbände hat sich in einer Stel- lungnahme zum Gesetzentwurf über Ab- zahlungsgeschäfte grundsätzlich für eine Beibehaltung dieses Verkaufsystems aus- gesprochen. Sie ist der Ansicht, daß ohne die Möglichkeit zu Teilzahlungsgeschäften das Einkommen großer Teile der Bevölke- rung fast ausschließlich dem einfachen Kon- sum zugeführt und die Anschaffung lang- lebiger und hochwertiger Konsumgüter stark erschwert würde. Andererseits dürften Teil- zahlungsgeschäfte nur nach vorheriger Prü- fung der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit des Kreditnehmers gewährt werden. Der Käufer seinerseits müsse aus dem Angebot einer Ware Barpreis und Kreditpreis genau ersehen können. Hinsichtlich der Höhe der Anzahlung und der Laufzeit der Ratenzah- lung spricht sich die Arbeitsgemeinschaft dafür aus, daß der Bank deutscher Länder das Recht erteilt wird, die Mindesthöhe der Anzahlungen sowie die Höchstsumme der Ratenzahlungen nach konjunkturpolitischen Erwägungen festzusetzen. Steinꝛeugwaren Friedricksfeld Stets neu ausbrechender Streit 2 Wis chen Aktionären Nachdem der erste Versuch der Deutschen Steinzeugwarenfabrik für Kanalisation und chemische Industrie, Mannheim-Friedrichs- Feld, die für die HV vom 21. Mai vorgesehene Tagesordnung abzuwickeln, gescheitert War, Weil der vorzulegende Geschäftsbericht von einem indes verstorbenen Aufsichtsratsmit- Slisd nicht genehmigt werden konnte(siehe MM vom 22. Mai„Haarspaltereien statt Hauptversammlung“), wurde am 28. Juni zu Frankfurt/M. eine zweite Hauptversamm- lung abgehalten. Die dabei zutage getretene Stimmung der Aktionäre war erheblich kompromißfreudiger. Das Aktienkapital von 8 Millionen DM Wär mit 70 770 Stimmen zu rund 88 Prozent Vertreten, die Vorlage des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr 1953(siehe MM vom 8. Mai„Deutsche Steinzeugwaren Ad, Divi- dendenausschüttung 6 Prozent“) mit den Be- richten des Vorstandes umd des Aufsichsrates führte zwar wieder zu einer lebhaften De- batte, doch wurden von der etwa über ein Fünftel der vertretenen Stimmen verfügen- den Oppositionsgruppe, die wegen der Divi- dendenlosigkeit des Geschäftsjahres 1952 ver- Stinnat ist, keine neuen Einwände vor- gebracht. Der Sprecher dieser Gruppe, Lorenz Hahn, Essen, kritisierte unter anderem die Ungenügende Publizitätsfreude des Unter- nehmens. Auf seine in diesem Zusammen- Hang vorgebrachte Frage nach dem Brutto- Umsatz wurde für 1953 die Ziffer von 14,5 Millionen DM genannt. Zwischen ihm und der Verwaltung der Gesellschaft be- Stehen erhebliche Unterschiede in der Auf- kassung über die Führung eines Betriebes. Diese Meinungsunterschiede bilden den Hintergrund des am 8. Juli vor dem Land- gericht Mannheim zu entscheidenden Pro- zesses, in dem die Gesellschaft im Wege der Anfechtung eines HV- Beschlusses angeklagt ist, trotz günstiger Ertragslage ihrer Divi- dendenpflicht gegenüber den Aktionären im Jahre 1952„satzungswidrig“ nicht nach- gekommen zu sein(siehe MM vom 10. April „Aktionàr gegen Aktionäre“). Damit dürfte es auch zusammenhängen, dag Hahn anregte, künftige Abschlüsse der HV zur Feststellung vorzulegen. Eine An- regung übrigens, die positiv aufgenommen Würde. l Bei der Beschlußfassung über die Ver- Wendung des Reingewinns und die Ent- jastung von Vorstand und Aufsichtsrat enf⸗ hielt sich die oppositionelle Fünftel-Minori- tät der Stimme, hingegen wurde eine mit der Wahl des Aufsichtsrates zusammenhängende Satzungsanderung einstimmig angenommen. Die Wahl des Bankiers Dr. Emanuel Falter, Bonn, der eine kommunale Aktionärsgruppe mit 513 000 PM vertritt, wurde dagegen wie- der unter Stimmenthaltung der Opposition vorgenommen. Im Anschluß an die HV legten der Vor- sitzende des Aufsichtsrates, Dr. Gottfried Cre- mer, Junkersdorf, und der Vorstand, Chlod- Wig Kammerscheid, Heidelberg, der Presse erneut die Gründe dar, die es der Verwal- tung der Gesellschaft angezeigt erscheinen liegen, an Stelle einer Dividendenausschüt- tung für 1952 der HV die Bildung einer not- Wendigen Rationalisierungsrücklage vorzu- schlagen. Sie legten dabei Wert auf die Fest- stellung, daß es nicht steuerliche Erwägungen der(stark familiär verflochtenen) Aktionärs- mehrheit gewesen seien, die diese Entschei- dung nahelegten, sondern ausschließlich im Betriebsinteresse liegende Ueberlegungen, die— wie die anwesenden Betriebsvertreter bestätigten— von der Belegschaft voll ge- billigt werden, denn bei der unübersichtlichen Marktlage dieser Branche müsse der Selbst- fmamzierung noch vor einer Fremdfinanzie- rumg der Vorzug gegeben werden. 1 2 Rheinische Hypotheken ban Steigender Pfandbriefumlauf 6 Prozent Dividende für 1953 Die am 28. Juni 1954 stattgefundene Hauptversammlung der Rheinischen Hypo- theken-Bank beschloß, aus dem Gewinn des Geschäftsjahres 1953(0,25 Mill. DMW), der sich um den Gewinnvortrag ex 1952 auf 0,27 Mill. DM erhöht, eine 6prozentige Dividende zu verteilen. Der Rest des Reingewinnes (16 696 DW) wird auf neue Rechnung vor- getragen. Die Bilanzsumme(alles in Mill. DM. Vorjahr in Rlammern) stieg im Geschäfts- jahr 1953 auf 203.97(151.97) und hat damit etwa ein Drittel des Vorkriegsstandes er- reicht. Die Schuldverschreibungen im Um- lauf sind auf 152.96(121.67) gestiegen, denen in der Bilanz zum Nennwert aktivierte Hy- potheken von 93.30(69.93) und Kommunal- darlehen von 13.48(11.81) gegenüber stehen. Die Ausgleichs forderungen belaufen sich auf 31.90(30.58). Die befriedigende Geschäftsentwicklung hat sich auch im laufenden Geschäftsjahr fortgesetzt. Bereits in den ersten sechs Mo- naten des neuen Geschäftsjahres wurden rd. 57 Millionen DM Pfandbriefe verkauft, also bereits mehr als im ganzen Jahr 1953. Wie das Vorstandsmitglied Dr. Karl Schmölder, Mannheim, ausführte, habe die Bank frühzeitiger als alle anderen Banken mit der Dividendenzahlung begonnen. Des- Halb sei die Feststellung gerechtfertigt, daß die Bank mit einer Gesamtleistung der Ge- winnausschüttung in Höhe von 21 v. H. seit der Währungsreform 2. Z. mit an der Spitze aller deutschen Banken liege. Im Hinblick auf die zukünftige Dividendenpolitik sei zu berücksichtigen, daß die Hypothekenbanken bisher an den besonderen steuerlichen Ver- günstigungen, die allen übrigen Kapital- gesellschaften für ihre Gewinnausschüttung mit einem ermäßigten Körperschaftssteuer- satz zugute gekommen sind, nicht teil- genommen haben. Deshalb sei die Bank nicht in der Lage, steuerliche Vorteile dieser Art an ihre Aktionäre weiterzugeben. Ferner sagte Dr. Schmölder, daß die Frage der etwaigen Kapitalerhöhung für die Bank kein akutes Problem darstelle. Bis zur Er- reichung der Umlaufgrenze sei noch ein be- achtlicher Spielraum vorhanden. Die geschäftliche Entwicklung im laufen- den Geschäftsjahr 1954 entspreche den Er- Wartungen, führte Dr. Schmölder weiter aus, Es scheine nunmehr der Zeitpunkt ge- kommen, den 5% prozentigen Pfandbrieftyp. der z. Z. 99 Prozent notiert, auslaufen zu lassen, nachdem der Sprozentige Sozial- pfandbrief mit 95 Prozent verkauft wird. Damit wäre ein erster, nicht unwesentlicher Schritt zur wirklichen Konsolidierung des Pfandbriefmarktes getan. Das Hypothekengeschäft habe, so sagte Dr. Schmölder am Schluß seiner Ausfüh- rungen, im laufenden Jahre erheblich zuge- nommen. Alles in allem könne die Bank der zukünftigen Entwicklung mit Zuversicht ent- gegensehen. 5 Die Aufsichtsratswahl hatte folgendes Ergebnis: Dr. Otto Schniewind, München Vorsitzender), Dr. Rudolf Schellenberg, Hei- delerg(stellv. Vors.), Heinz Cammann, Mannheim, Dr. h. c. Graf Douglas-Langen- stein, Schloß Langenstein, Dr. Friedrich Ernst, Berlin, Dr. Frhr. von Gemmingen, Hornberg, Heidelberg, Fritz Höfermann, Düs- Seldorf, und Erich Vierhub, Frankfurt A. M. Ferner gehören dem AR vier Vertreter der Arbeitnehmer an. Zellstoff Waldhof rechnet mit günstiger Entwieklung Antragsgemäß beschloß die am 23. Juni abge- haltene Hauptversammlung der Zellstoff Wald- hof AG., Mannheim die Ausschüttung einer 6%1gen Dividende. Generaldirektor Max H. Schmid, Vorsitzender des Vorstandes, sagte, daß das laufende Geschäfts- jahr das erfolgreiche Vengangene Jahr in den ersten sechs Monaten fortgesetzt habe. Nach der Mengenkonjunktur bei gedrückten Preisen zu Be- Zinn des Jahres habe sich die Situation nunmehr Stabilisiert. zumal der befürchtete starke Rück- schlag in den USA nicht eingetreten sel. Es herr- sche jedoch Enttäuschung darüber, daß die Große Steuerreform in diesem Jahre noch nicht zur Aus- Wirkung kommen wird. Der Nachholbedarf bei Zellstoff Waldhof sei praktisch vollendet, so daß jetzt zu Rationalisierungsmaßnanmen und qualita- tiver Steigerung der Produktion übergegangen werden könne. Für das neue Werk in Mannheim Rheinau nehme der Auftragseingang von Woche zu Woche zu. Wenn das zweite Halbjahr 1954 80 Lerläuft wie das erste Halbjahr, könne, so schloß Dr. Schmid, seine Ausführungen, für das laufende Geschäftsjahr das gleiche Ergebnis erwartet wer⸗ den wie im Vorjahr. jährigen Mitglieder versammlung aus allen anderen Ländern zugute komme. Handelsvertraglich bereits herabgesetzte Zollsätze kommen nur in Ausnahmefällen kür eine weitere Senkung in Betracht. Erst Ausschuß dann Sozialwesen reformieren (Hi.) Wie verlautet, hat das Bundeskabi- nett sich dafür ausgesprochen, den Beirat für die Sozialreform beim Bundesarbeitsmini- Sterium in eine unabhängige Regierungs- Kkomission aus Sachverständigen, die nicht an Weisungen gebunden ist, umzubauen. Die Wachsende Kritik ani dem Beirat des Bun- desarbeitsministers dürfte zu dieser Ent- scheidung geführt haben. Es werden Befürch- tungen laut, daß die bisherige Behandlung der Sozialreform durch den Bundesarbeits- mimister keine Gewähr dafür biete, die Bun- desregierung würde dem zweiten Bundestag ein umfassendes Sozialprogramm vorlegen. Dieses Versprechen war jedoch Bestandteil der vom Bundeskanzler abgegebenen Regie- rungserklärung. Nirgends steht geschrieben daß Krise kommen muß (fz) Bundeswirtschaftsminister Dr. Lud- Wig Erhard appellierte an mehrere hundert führende badisch- württembergische Unter- nehmer, die zur Jahresmitgliederversamm- lung der Industrie- und Handelskammer Stuttgart nach Bad Cannstadt gekommen Waren, nicht in Resignation und Skepsis zu verfallen, sondern als die Motoren der deut- schen freien Wirtschaft weiter zu wirken. Es sei gefährlich, die Erfolge der freien Marktwirtschaft heute verniedlichen zu wol- len und in Pessimismus zu verharren. Nir- gends stünde geschrieben, daß auf jahrelangen Aufschwung ein Stillstand folgen müsse. Er sei bestürzt, wenn er hören müsse, dag man- cher Unternehmer aus Sorge um weiteren Fortschritt und wegen der Steuerpolitik kaum noch Mut zur Initiative habe. Erhard spielte damit auf eine Aeußerung des Prä- sidenten der Stuttgarter Industrie- und Handelskammer, Dr. Ulrich Dörtenbach (Beuger GmbfH.) an, der gesagt hatte, trotz hoher Umsatz- und Produktionsziffern und einer in sich gefestigten Wirtschaftssituation belasteten die Abschöpfung der Gewinne durch den Staat, die steigenden Löhne und Kosten, verbunden mit immer stärkerem Konkurrenzdruck, die Unternehmer. In fast zweistümdiger Rede entwarf Erhard ein op- timistisches Bild von der wirtschaftlichen Weiterentwicklung, deren Hauptvorausset- zung aber die nicht erlahmende Unterneh- merenergie sei. Temperamentvoll wandte sich der Minister erneut gegen alle Versuche von Kartellbildungen in der Bundesrepublik. Er bezeichnete sie als ein Unheil, das vor allem im Mittelstand zu Absatznöten und in deren Folge zu Krisen und schließlich Wieder zum Staatsdirigismus führen müsse. Mannheimer Produktenbörse Mitglieder versammlung Bei der am 28. Juni abgehaltenen dies- er Mann- Helmer Produktenbörss Furde der Faätig keitsbericht für das Jahr 1953, ferner die Bilanz sowie Gewinn- und Verlustrechnung für das vergangene Geschäftsjahr, die in Einnahmen und Ausgaben mit 77 000 DM ab- schließt, genehmigt. Die bisherige Rechnungs- kommission wurde wiedergewählt. Bei der Ergänzungswahl des Vorstandes der Mannheimer Produktenbörse am 28. Juni Wurden die turnusmäßig ausscheidenden Mit- glieder wiedergewählt. Lediglich an Stelle von Adam Steißglinger, Mannheim, tritt Karl Grimm, Blankenloch. Der Vorsitzende des Börsenvorstandes. Robert Margulies(Mannheim), führte anläß- lich der Mitglieder versammlung aus, daß der diesjährige deutsch- fremzösische Getreide- handelstag am 20. September in der Mann- heimer Produktenbörse stattfände. An die- sem Tage würden sich Schweizer und bel- gische Händler an der Börse beteiligen. Mar- gulies trug weiter vor, daß ab 1. Juli mit einem abgeänderten Einfuhrverfahren für Auslandsgetreide zu rechnen sei. Während Qualitätsweizen in der bisherigen Form zu- gewiesen würde, falle Füllweizen, Roggen urid Futtergetreide nicht mehr unter das Zu- teilungsverfahren, sondern würde unter Eigen verantwortung der Importeure zum freien Verkauf eingeführt. Ueber den Aufbau des Mühlenkartells könne noch nichts eridgültiges gesagt wer- den, führte der Sprecher weiter aus. Die Hohen Kommissare würden jedoch vermut- Uch, wie er erfahren habe, keine Einwen⸗ dungen gegen das Kartell erheben. Freie Devisenkurse vom 28. Juni Geld Brief 100 belg. Franes 8,354 8,374 1000 franz. Francs 11,989 12,009 100 Schweizer Franken 96, 05 96,25 100 holl. Gulden 110,40 110,62 1 kanad. Dollar 4,28 4,29 1 engl. Pfund 11,736 11,756 100 schwed. Kronen 30,91 31,07 100 dän. Kronen 60,36 60,48 100 norw. Kronen 58,625 53,745 100 Schweizer Fr.(frei) 97,90 98,10 1 US-Dollar 4,195 4.205 10 DMW 4/7. 50 DM-O; 100 DMeO= 22, 24 DM- W Effektenbörse Mitscteilt: Werk, Mühle, Verlade- und — Richard Greiling 1 Wenn Vielseitigkeit zu den die Eatfaltugg der Unternehmerpersönlichkeit dusmachendeg Eigenschaften gehört, dann war die Vielseig. keit des jan verstorbenen 72junrigen General. onsuls d. D. Richard Greiling hervorragende Eigenschaft. Unternehmer zu sein bedeutet nicht unbedingt, das ganze Leben in ein- And demselben Wirtschaftszweig 2u Verbringen, Findigkeit, Marltłenntnis und rastlose Energie eines Unternehmers bewähren sick duα a völlig artverschiedenen Gebieten. Solche Be. wäkrung ist sogar Kennzeicken höherer Be. fähigung. Richard Greiling grùundete im Jahre 1919 zunachst mit einer Belegschaft von zehn Per. zonen— die spfiter weithin bekannte Zigaret tenfabrie Greiling in Dresden. Das Werg blünte zu weltweitem Format auf, beschäftigte schließlich nach Iojanrigem Bestehen 4200 Per. sonen und wurde dann an Reemtsma verkauft. In dieser Zeit wurde Richard Greiling zum bulgarischen Generalonsul ernannt und War Vorsitzender des Verbandes deutscher Ziga⸗ retten- Fabrikanten Nach mehrjähriger wirtschaftlicher Tätigkeg im Ausland kehrte Generalkonsul Richard Greiling 1935 nach Deutschland zuruch und er. warb dort die Mieder fabrik„Felina“ und die Schuhfabriſe„Corona“ in Mannheim. Von dle. sem Augenblic an nahmen beide Firmen einen bedeutenden Aufschwung, der erst umnterbro⸗ chen wurde, als sie im Juli 1944 in Schutt und Asche sanken. Onne au zbgern begann er den Wiede rauh, bau und fügte Altem Neues kinæau. Die Feli GmbH., die beiden Schuhfabriken Greiling G mbH. und die Greiling- Werke GmbH,, die Nicoline-Blusen- und Wäschefabrik und das Mannheimer Augusta-Hotel sind beredte Zeu⸗ gen seiner Schaffensſeraft. So wurde er u. 0. Mitglied des Vorstandes des Fachverband; der deutschen Miederwaren- und Leibbinden⸗ Industrie E. V. So groß wie sein wirtschaftlicher Aufstieg und der damit verbundene finanzielle Erfolg auch war, Generalſeonsul Richard Greiling blieb persönlich ein bescheidener und zurüch. kaltender im besten Sinneè des Wortes ein. facher Mensch. Marktberichte vom 28. Juni Offiizelle Notierungen der Mannheimer Produktenbörse (VD) Inl. Weizen 46, Tendenz ruhig; inl. Rog Zen 42, Tendenz ruhig; Weizenmehl Type 405 6% bis 65,25, Type 550 61,7562, 25, Type 912 57/7550, Type 1050 56—356, 75; Brotmehl Type 1600 50—50, 25; Roggenmehl Type 997 5636,50, Type 1130 54—54,50, Type 1370 5252,50, Tendenz ruhig; Braugerste nicht notiert; Industriegerste 39,5040; Futter- erste inl. nicht not., dto. ausl. 39, 2539,50, Ten- denz stetig; Inlandshafer zu Futterzwecken und Industriehafer nicht not.; Auslandshafer 39% Mais 40,73; Milokorn nicht not.; Weizenkleie Prompt 23,50 dto. per August/ Sept. 22,50; Roggen- kleie 21,50; Weizen-Bollmehl 24,5025, 00; Weizen- nachmehl 32—34; Sojaschrot 44; Kokosschrot 2 Palmkernschrot 22; Leinschrot 28,25; Hühnerkör⸗ nerfutter 43; Malzkeime mit Sack 20,50; getr. Biertreber mit Sack 18; Trockenschnitzel mit Sac 18,50, dt. Dorschmehl 70-72; dt. Fischthehl 60-3 Futter mittel-Tendenz: stetig. Die Preise verstehen sich als Großhandels- Durchschnittspreise per 100 kg, bei Waggonbezug prompte Lieferung, ab 905 lone Speisekartoffeln je 50 10,5011, fre 1 eren 78 b 225 e 10e 1% Weiten und Rog stroh bindfadengepreßt 6; Weizen ung Boggenstroh drahtgepregt 7; Hafer-Gerstenstroꝶ Nichit not.; Tendenz ruhig. Mannheimer Schlachtviehmarkt (WD) Auftrieb: 554 Stück Grobßvieh(592 in det Vorwoche), 333 Kälber(329), 1683(2005) Schweine, 10(26) Schafe.— Preise je ½ kg Lebendgewicht Ochsen A 100-10(99107), B 91103(95400); Bul⸗ len A 101107(100106) B 95—103(95102); Kühe A 85—91(8390), B 73—83(73-83), C 6474(6818), D 55—62(6068); Färsen A 102106(100—4107%, 8 0 bis 103(94102); Kälber SKL. 165(170), A 1451600 (152—164), B 134—144(143150), C 122—133(125140), D 100—118(bis 118); Schweine A 130137(116130) BL. 130138(120133), BII 132—4136(120437), C bis 139(125—137), 5 133136(125—137), E 125-187 (1104130), G1 106-114(100-108); Schafe nicht got. Marktverlauf: Großvieh Bullen flott, alles andere vernachlässigt, Uberstand, Kälber langsam, ber- stand, Fettschweine mittel, Speckschweine ver- nachlässigt, Ueberstand Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt D) Bei mittlerer anfuhr guter Absatz, 3 erzielten: Erdbeeren IA 95105, A 8095, B 65-15 Johannisbeeren rot 40, dto, schwarz 6567; Stachel. beeren unreif 20—26; Himbeeren 114126; Kirschen IA 50—59, A 3749, B 32—36; Sauerkirschen 2 Schattenmorellen 36-38; Kopfsalat Stück k Rhabarber 8—9; Treibhaussalatgurken Stück IA Nr. 8 1 5056,& 40—50, B 30—40; Weigkohl 6-7; Rotkohl 2126; Wirsing 6—7; Blumenkohl Stück II 0-86 III 23—29, IV 13—22, B 12—14; Kchlrabi Stück 8, Karotten Bund 10—12; Erbsen 1213; Tomaten 90, Heidelberger Schlachtviehmarkt (WD) Auftrieb: 12 Ochsen, 49 Bullen, 41 Kühe, 79 Färsen, 224 Kälber, 466 Schweine, 32 Schafe. Preise je ½ kg Lebendgewicht: Ochsen A 9 lg B 84; Bullen A 97-106, B 90-96; Kühe A 8893 B 70—92, C 6568, D 52—64; Färsen A 97105, 90 bis 95; Kälber A 148160, B 130145, C 115.126 D bis 110; Schweine A und BIT 12430, BII 120-3, S 126—13, D 128—133, GI 115—116; Schafe K 360 B 66.—90, C 55—60. Marktverlauf: Großvieh schlep- pend, Kleiner Veberstand; Kälber langsam, Kleiner Veberstand; Schweine schleppend, Uebers tand, Speckschweine nicht gefragt; Schafe mittel, ge. räumt, Weinheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Mittlere Anfuhr, Absatz flott. Preise itt allgemeinen wenig verändert, Hrbsen fanden wie: der freundlichere Aufnahme., Es erzielten: Süß. kirschen IA 55—61, A 4054, B 2239; Sauer- Kirschen A 28—40, B 1827; Zuckerkirschen 2245 Erdbeeren A 75—86, B 6470; Stachelbeerem& 22 bis 28, B 1620; Himbeeren A 100128, B 60; Hei- delbeeren 5465; Johannisbeeren rot 40-47, dto schwarz 70-74; Erbsen 12—15; Tomaten 35-91. NE-Metalle Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 20020 PU Blei in Kabeln 120—121 55 Aluminium für Leitzwecke 240242 DPM 905 DM Westdeutscher Zinnpreis Commerz& Credit- Bank AG. Filiale Mannheim Frankfurt a. M., 28. Juni 1954 Börsenverlauf: Die heutige Börse eröffnete zu sehr festen Kursen bei starker Nachfrage aus dem In- und Auslande. Sehr fest lagen die Farben-Nachfolger. Bayer 1607/8, Höchster 136, Badische Anilin 133½, Farben-Liquis 34½, Mannesmann 124½, Beres Geschäft zu festen Kursen in Stablnachfolgern. Stamag 124, Consolidation 117. Ebenfalls erg Auch der Banken-, Elektro- und Kali-Mar lag bei lebhaften Umsätzen fest. Am Rentenmarkt Konnten sich 4% RM- Pfandbriefe bei groger Nach- frage weiter befestigen. Aktien 24. 6. 28 6 Aktien 24. 6. 29. 6. Ak tlen 24.6. 28. 6. 0 127 13½ J Harpener Bergbau 88 97% Dresdner Bank e 8%¾ 1 FCC 108 103½ kleidelb Zement. 179% 180 Rhein-Main Bank 138 1 55 BMW. 3 5 5 75 85½ Hoesch) e eee Reichsb Apt Sa 8⁴ 7 Conti Gummi 100 169 Lanz 5 7350 72¼ f Daimler-Benz 138 ¼4 137/[Mannesmann 117 124 Montan- Dt. Erdöl! 1135 11⁰ Rhein. Braunkohle 15½ 155 Nachfolger Degussa 1020 163 Rheinelektra 111 114 Bergb. Neue Hoffg. 93 95 Demag 1% lea, K Wnn 8 145 157 Pt. Edelsteh! 13% 137 Ot. Linoleum 183½ 183 Seilwolft[47 47 Dortm. Hörd.Hütt.“ 88/8 93½ Durlacher Hof) 55 18 Stemens& Halske 15%½ö 160 Gelsenberg 100 19 2ʃ½ Eichbaum-Werger 109 105 Südzucker 1428 3 GHH Nürnberg 133 195% Enzinger Umon) 107 109 Ver, Stahlwerke 207 220 Hoescc gn 90 100% - Farben Liqui., Zellstoff Waldhof 11½ 115 Klöckn.-Humb. P. 137 100% Ant.-Sch... 32 3% Badische Bank) 24 24 Nordwestd Hütt 101% 155 88. h 1 CemmerzbangE he) 6% 6 Berg Phönie 195% 15 Farbenf. Bayer 15 ë⁹⁰ 150 Commerz- Rhein Röhrenw. 121%¼ 3 Farbwerke Höchst 145% 155 u. Exedit Ban 130½ 140 Rheinst Union 140 5 Felten& gufll 14% le, beutsche Bank) 8¼ 81 Stahlw. Süswestk. 119 ½— Grün& Bilfinger 10½ 10%¼ süddeutsche Bank 138 142 Thyssenhütte 97 ) RM. Werte,) Restquoten MORGEN 8 Seite 11 Imnibusverkehr u. Fahrschule Eherle DROW Sonderklasse, 1. gut. Zust., fahrber., v. Privat z. Vk. Haenle, Käfertal, Wormser Str. 2. Ford 12 M. Bi. 54, 6700 km, gegen Keine Angst mehr vor 20 fröhem Altern! ELIxIR gibt lhnen Lebensfreude, blöhend frisches Aussehen, Spann- Originolpeckg. 4.35 K 7.80 Druckschrift grotis. in Apotheken und Drogerien. Geschmocksprobe 30 Pfg 5 kraft- macht Sie begehrenswert. Durch Eisen, Lecithin, Traubenzucker, Vitomine der B. Komplexteihe und div. Krduterextrokis Und bei Verstegfungzizpus en: Pelzmänfel felaſ am günstfigsſen! Größte Auswerhl in fast allen in- MANN HEIN Damen-Sommersandaletten Schlangen-Imitation, California quemen und hohen Absätzen Stets e)⁰ 500 fertige Mäntel am Lager Niedrige Preise ab 190, Geringe Anzahlung, bis 10 Monatsraten IHR WEG Zu UNS LloHNT sien! GERHARD BRYCE, Pelzwaren G 2, 3-4, Marktplotz im Hause der Volks- Feuerbestattung letzt zugreifen! Damen- sommersandaletten, weiß und Lack mit und ausländischen Fellarten OM. Garantierte Haltbarkeit 3 9.90 1280 10.90 *.„* Damen-Slipper zinzelps are 7.90 Ledersohle, Markenware 3 Schuhhaus 1 Minute vom Herren-sommerschuhe, braun und Rosenthal, Mannheim, 2, 8 CCC(( Vetsteigetungen 5 grau, Leder mit 19 50 3. 2 Ausziehtische, Matratzen, Am Donnerstag. 1. Juli von 10 bis 18 Uhr in Mannheim, G 3, 20 versteigere ich im freiw. Auftrag wegen Aufgabe, Nachlaß u. 4. viele Möbel wie: Kleiderschränke, Couches, Kommoden, Nacht- tische, Büroschränke, Bücherregale, Kinderbetten, Zimmerbüfetts, Bücherschrank, Schlafzimmer, Küchen und viele Einzelmöbel. Gegen 11.00 Uhr eine Partie Zimmer-Polsterstühle und Sessel. Besichtigung des Versteigerungsgutes 1 Stunde vor Beginn. Sessel, Eisschrank, Rudolf Witt, Versteigerer, G 3, 20 Telefon 5 37 81 daunendecken aus den eigenen Werkstätten des führenden Ludwigshafener N 1 federbetten Matratzen Bettenhauses jetzt auch wieder in MANNHEIM (HADEFA) gegenüber der Hauptpost „ l BAD VII BEI Seschäfts-Anzeigen ö bis 2,5 Tonnen Ruf 5 14 6. TPM Eiltransporte Scheerer 1 2. 8 Lederhosen im Stadt- und 0. mZu 8 8. Fernverkehr. A. Kunz& Sohn, Möbelspedition, Lagerung, Mhm., J 6, 9, Tel. 3 26 76 NERREN-KTFElDER d and. beparfert u. gebügelt KUHN. n 4.15 bis 30 tr. P. Orth, U 2, 2. Ruf 42726 Jünnelltansporte Elektr. Schleifen LORENZ Bauen mit wenig Lohn, Holz von Sehmm& Sonn Hafenbahnstr. 1004110, Tel. 5 20 23 von Böden aller Art. Lenaustraße 42 Telefon 5 38 11. ö Verse kiledeaes Beim Kühlschrankkauf, z. Rothermel! Sie werden überrascht sein! Hus bessern. Bügeln Reinigen von Damen- und Herrenkleidung Kleiderpflege Schmitt, L 14, 19 Auf Hochglanz bringen Sie Ihre Böden schnell und mühelos, wenn Sie REGINA-Hartwachis verwenden. Die Verarbei- tung bester Natur wachse in Verbindung mit reinem Balsamterpentinöl bürgt für erstklassige Qualität. REUINA HARTSEZNZW ACH und zum Reinigen nur, Rubinat“ Mannheim: 5 Viktoria- Drogerie, Straße 24 Schwetzinger Arbeltsanzuge und Rombinationen Entfal 4 f gegenüber der 300,.— DM Monatsraten verkauft ie 45 7. 22 Elisabethschule Tel. 3 1309 Tel. 4 13 59, Theiss, Mhm., L 7. 3. Vie Seitig. 5 5 8 n n Gener 5 5 5 Isenach, Enkenbach, Eis- o P L AN K E N ö Mitwoch, 30. 6. pfalzfah Woog, Kallstadt 5 Hercedes 170 U 1 7 1 g a 8 10 lass. Zust. Masch. 235 000 Km 5 75 555 5 Neustadt, Königsmühle, Fran- 55 3085 18 bi g „e Sonntag. 4. 7. Pfalxfahrt Peel zewaer Beste eee. Beese be g„und. 0 3 1 5 5 5 5 2 Hirschhorn, Olfenbachtal, verbringen, rel. 20 Mittwoch,. 7. 55 Odenwaldfahrt Waldmichelbach, Krei- B N W ose Energie dacher Höhe. a aueh au Abfahrt zu obigen Fahrten jeweils 13.30 Uhr ab Marktplatz.. ee, 5 1 133 1 ührg., neuw., günst. z. vk. Teilz. bn 5 E 3 5 Mhm.-Waldher, Wachtstraße 28. rer Be. mpfen— Kochendorf mit Einfahrt 5 Sonntag. 11. 7. in das Salzbergwerk. 11 f 77 5 bfahrt 3. 8 3 a 2 oyd LP 400, letztes Mod., aus hre 1919 Abfahrt 8.00 Uhr krüh ab Marktplatz. Fahrpreis 7,50 DM 1. Hand verkauft gegen bequeme zehn per. Einfahrt ins Bergwerk 1,50 P Teilzahlung Tel. 4 13 59. Theiss, te Zigaret. Kartenvorverkauf E 7, 23 und bei Reisebüro Stürmer, 0 7, 11. Mannheim. L 7, 3. Das Werz peschäffite ehr. Goggo- Motorroller 2 4200 Per. 150 cem, zu verkaufen. 7 Riesenacker& Romich, Mannheim, i Heute! Dienstag: Odenwaldfahrt Augartenstraße 8, Tel. 4 38 37. 7 ing zum. Abfahrt: 8.00 Uhr Wasserturm. und er Ein Frauenschicksal v. seltener Eberbach— Amorbach— Miltenberg— Erbach— Michel- ies cher Zig. Adee. Die Stimme 5. 55 3 7 85„* fi0 dpenheitshäuke 1 che! Mutter, di ze a f, 1. Ju 54.— Abfahrt 13.00 Uhr, Wasserturm. 5 V Tätigteß 1 ee 1 8 5 2 5 5 Isenachtal— Enkenbach— Eiswoog— Kallstadt. DM 4,50%% P. „ Rieha] Der Leidensweg einer schönen Frau, die an den Schranken Omnibusverkehr Ernst Schäfer, ähm,, H 7. 13, Tel. 312 62„o che und er. der K 5. Karten- Vorverkauf: Reisedienst Stürmer, 0 7, 11. Rest in 10 Monatsraten. . ung er Konvention zerbricht. 8 5 23 23.— Südeuropäaisches Reisebüro, Seckenheimer Richard Gutjahr Von die. 1 Jugendliche unter 16 Jahren nicht zugelassen. 14 raße 28, releten 48.* men einen. Augartenstraße 97—99 S 1 oro 0 Telefon 4 33 62 chult ung 77* 1 RS e HIEF 2 7 N 4 2 e n 2 1 f 5. 5— NiSETUN G“ FORD 12 M. Baujahr 54 f a e 3 g tederduf 7 5 ene 29 7000 km gelaufen, mit allen Schi- Die Felina S MNur 3 Tage siehe Fahrplan 1954 kanen, selten schönes Fahrzeug, Greiling 8 a 5. aus Privathand zu verk. Finan- 1. 1 ienstags nach Heidelberg— Mittwochs nach Neckarsteinach zierungsmöglichk. Anzusehen bei mbH., die Faul Hörbiger— Lucie Englisch und der unvergessene Donnerstags nach Eberbach a. N.— Samstags Rundfahrt Mann- Meffert, Mhm., Traitteurstr. 3-10 1 Fritz Kampers in: heim—Ladenburg— Edingen a. N.— Mannheim v. 15 bis 19 Uhr ede Zeu- Fahrpreis DM 1, 50 f 25 Opel-Blitz, 1,5 t, Großraum-Kastenw. e er u. g. Samstags Abendfahrt mit Tanz nach Worms v. 20 bis 23 Uhr billig, Tellz. Tel 4 13 59, Theiss, e rhandez 3 Fahrpreis DN 1.50 Marmheim, L. 7. 3. eibbinden. 0 Sonntags bis einschl. 18. Juli nach Eberbach ausverkauft. NSU-Ouickly, sofort lieferbar. 1 Anlegestelle 50 m unterhalb Kurpfalzbrücke.— Aenderungen E. Schmitt, Rheinau, Speyerer Str. i 400%* g 5 8 2 vorbehalten. Karten in Mannheim: Balles, K 4, 11, Telefon 3 10 59, Nr. 13, Telefon 4 95 97. ieh Humor, wie wir ihn wünschen! Verkehrsverein N 1, 1, Telefon 3 29 61/2. Ludwigshafen: Reisebüro 5 lle Erfolg* a Boschert, Bismarckstraße, Telefon 6 32 12. Verkehrsverein am Zündapp DBB 201, gut erh., f. 750.—, Greing e rel. 5 18 95- Bes. 14.30, 16.30, 18.48, 21.00- Jgdverb. e extl. Tellz. gu verk. Anzus nacn d zurück. 18 Uhr, Seckenheimer Straße 82 ortes ein-* Gebr. Pkw. verkauft Theiss, L 7, 3. * Ein e aus Paris— Ein Lustspiel, 1 apriziös und charmant! 5 zugel., fahrber., gu * 5 Geschmackvolle Dirndl-Kleider Opel 9 45 bereift, zu verkauf. * e 3 U 9 1 ett 6 ö in allen Größen vorrätig. i vreilefon 8 00 50 80 N * 13, 15, 17, 19, 21 Ein Pariser Backfisch entdeckt die Liebe! 8„ N umwens Ul Jennifer Jones— Montgomery Clift ö ae relefon 5 b Rom: Station Termink att 2 1 90 5050,25 i 8 Das Fachgeschäft für Damenkleidung 0 545450, 0 51 5 3 20.30 Ein aufsehenerregender Film von Weltformat Mannhei P 1. 7 Freß Bra ugend ab 16 J. Montag, 5. Juli annheim, a reßgasse „ ee 2050 Uhr. DIE GAUKTER 5 39,50, Ten- 1 cken und 14.00 Eine bezaubernde Liebesgeschichte g fer 39728 blk Matxgn 40 mit Inge Egger und Peter Pasetti. 5 7eizenkleie Aeron 15. 0 t U dt 5 Roggen · Jugendfrei 20.30 0 E R R 0 1 E 8 2 1 N 2 7 8b II 8 3 8* aͤuna „ i uhball- otto-Beck-Str. 12, Tel. 4 36 22 1. 4 2 U 0 + Ei nz elbäder 1 Weltmeis terschaften Individuelle Behandlung mit Sack nach Zu allen Kassen zugelassen. n BASEL an 20. Juni 1084 reise per zum Spiel im Halbfinale 3 Deutschland Oesterreich 20 Jahre jünger Lann bein, sowie àm 3. /4. Juli nach(petentamfl. geschützt, Wa.), 2 Zürich= Luzern- Bern aueh genannt EXTiepän 1 72 zum Spiel um den 3. Platz 105 graben Hocren unauffällig die 85 1 8 2 und zum END SPIEL. rühele ferbe wieder. 0 n ungewöhn⸗ Anmeldung bei allen Reise- Graue Haare machen alt cher Fiim um büros in Mannheim/ Lud- Ron ist nur so alt, Wie man aussieht. 592 in det wigshafen. bee e rch seine Göte seit Jahr- Schweine ein unge wöhn- zehnten Weltruf. Sparsom im Gebrauch, dgewicht! f leichte Anwendung. Uberell zu haben. 100); Bul⸗ liches Thema! Veranstalter: Verkcufsstellen erden nachgewiesen. 02); Küne Reisebüro Ludwigshafen Verlangen Sie Sratisprosßektf von 74(6810 Errol FLITNN Exlepdng- mbit, Düsseldorf 227 e EDE 1 einmal ganz N (125140), anders (1164130) 370, 8 10 Stellenangebote E 125—137 ncht not. es Andere Vorverkauf ab m, Uber⸗ 10.00 Uhr Kraftfahrer Perfekte, jüngere eine ver- mit Führerschein Kl. 2, ehrlich, 8 925% 11 ri Jugendl. zugel. 0 00 1 20 fleißig u. zuverl., für Großhdlg. ue Aferin oßmarkt Beginn: 135⁵ 10 10 0 20 ges. Angeb. u. F 49318 a. d. Verl.] für Ovst-, Gemüse-, Südfrüchte. Psatz. Es 7. u. Kartoffel-Großhandlung per bsatz. E sofort gesucht. A 9.50, 11.50 Uhr Der neue Abenteuerfarbf. n. d. Roman v. A. Dumas lun er Kraftfahrer Ab unt. 6 4 Stache Jugendl. zugl. Ri 5 5 1 Nr. a. d. 5 i eee le Frau mit ner eisernen Hase 1 1 75 stadtkundig, mögl. Autohand- 0 werker, per sofort gesucht. 8 101 1 ö Kohl 5 5 Senge sees e f 155 al sTER W CAPITOI.. 8 und eee eee Erfolgreicher vertreter(Vollkfm), 5 5 zeigen gemeinsam den großen Farbfilm in MANNHETIM-NECRKARAU mit jahrelanger Erf. 1. Außend., Friedrichstraße 66-68 2.. 0 5 8 e 1 sich na ann! zu veränd. n IxErl Scoop Gefl. Angeb. unt. F 40317 a. d. V. W 1-2 Bauschlosser-Lehrlinge 3. feht, Vetegefer a sue dete 405, 5 0 von I T ges. Vorzustell. b. Aug. Hodeccer, unter Nr. 034 an den verlag. 115.126 5 Käfertal, Lindenstraße 6. . 1 50(„KING OF THR KH YPER RTIFLES 45 88 5 ti 5 1 mit Tyrone Power. Terry broore- Michael Rennie. Guy Rolfe 8 Kraftfahrzeuge 170 5 Anfangszeiten: NZ-Handwerher 5 itte l o APITO creiefon 5 11 660 A LS TER(relefon 4 46 40 nur erste Rratte zun gofortig A t* R 5 14.00, 16.30, 19.00 u. 21.00 Uhr 159.45, 16.00, 18.15 U. 20.30 Uhr ä 18 Ae erle 1(Jugendliche ab 10 Jahren zugelassen) 0 24 41 vw au. Olympia 1%% ũ¶ꝛtM!MPœ!pßmßpß!ôp!p!᷑̃ꝗJ¾ p eee Ahelnhäuserztr. 333— . Süß ⸗ i 2 K UPPER Sauer- 5 Auto-Verlei Ford M 12 u. VW 7 5 n 2245, Ein spannender Augartenstraße 29— Tel. 4 61 37 Im Auftrag eines Liefer werkes, en A 2. 0 9 L 0 N Farbfilm N EVO LVU E NRLADy Junger, tüchtiger 8 Welches eine Modem enden 0; Hei- vornimmt, geben wir verschied. 503 ERA— SHNLLEY WINTERS 8 1* 120 5 1 N 13.43, 17.45, 20.00 Uhr Steinhauer 4 U 1 D510 chlafzimmer 91 lefon nn: 15.43, 17.45, 20. R A S 5 ie— winni kus tür Dauerstellung sof. gesucht. besonders billig ab. 2 P11 8 nud. Prack— O. W. Fischer Winnie Mart Wendelln Kuhn, Kunststein, Kundendienststelle 1 kenia 8 1 DR in dem deutsch. Erfolgsflim der schön. Melodien Mannheim, Windeckstraße 63. SSWAl d, Mannheim, chlafzimmer. 2 DM 2 7 Verschaffeltstr. 8-10, Tel. 5 05 79 Macoré, 1 Schrank, 180 om, mit 5 DM g Tausend role Rosen lun U verkauf, Reparatur, günst. Beding. 3 1 1 Mittelstraße 41 Bekanntes, namhaftes Unterneh- 5 mit Steil. Spiegel, Nacht- 05 3 4 20 ne 5 Autoverleinhheim w.%.., v pr 860 ee e 1 2 Damen oder Herren Te 17 1 Schlema. 18 einschl. Donnerstag Stewart Granger zur Durchführung einer Sonder- Verlei„ wie oben m. 1 Schrank, 200 om N E X 1 N großen alrlaniswren Abenteuerfilm aufgabe bei e Sofortverdienst. 8 + 6, 27 ves. schweres 1 599 8 aus* Vorzust.: Mittwoch, 30. Juni 1954, 5 nur 5 ache 11 15 3 0 Kn sar ono 7 e 00 Ur in der Gaststätie im Ge, im Autohaus Schwind. Tel. 42614 1 schlafzimmer fa ente gärtenstr. Anfangszeiten: 13.15 un N werkschaftshaus. Neueste Mod. Opel u. vW km ab, 16 birke patiniert, 2 m. Schrank. e Hist. Groß- f f 18.30 ö 3 Frisko mit großem Stehspiegel, er Nach. FREY en: Elle Prinzessin verfent sie 204 nefmarpelterin zur Kurts Apparat Nute- Verleih du 3. 6/7 rte e aur lr 700. Verl. 1 i„„ u 5 i zaubernd 18.45 ges. Angeb. u. Nr. 032 an d. Ford 12 M VW-Bus Telefon 3 28 69 5 5 SamBAU eee All ler runen Wiese 21.00 Röntgenschwester oder Assistentin 8 Zahlung nach besonderer 1 5 mit Schreibmaschinenkenntn. von gute-Verleih Briee Vereinbarung 5 ZENIAI B. Brehm— L. Englisch in dem neuen Lustspiel e ee in 8 4 1 151 763 46 N ANN 0 0 1 gesucht. Zu erfragen Tel. 4 33 82. Käfertal-Ssüd jetzt Ru Nr. 5 5 84% 1680. 20 Un? Die Nacht ohne Moral 15 BAUHANN& CO. r 75 2 1 5, 4 Mannheim du 5, 4 FI MNS UHNE Di. bis Do. tägl. 20.30 Uhr 5 2 nun Gebr. Pkw. verkauft Theiss, L 7, 3. L. Au 5. 8 FEUDbEN HEIM deutsches Lustspiel: Heute Hadlt Masse 0 ar Sonden 2 4 Ju Fesuct 5 0 LV NM 5 Pienstag bis Donnerstag, 18.45 und 21.00 Uhr Bahnhofsgaststätte Lampertheim. Auto-Verleih 930 f 1 olsmpla-Rekord u. Kapitän 100% en fra ral Es geschah aus heiſer Jugendliebe rüehlige Friseuse%%% pasrUNMERI 128 ehtise Rheinhauserstrage 51,8 5 1 geb ge ande ses Gülowefleih Fern eng; Seifen- Damm can 105“* 1 unter Nr. L. 1/2 an den Verlag. eee Alle führende Marken. 127 8 Mammeimer 5 5 144 Nuzeigen im MGE N Großhdlg. in chem, Produkten 9 670 ERTEL 70 Spezialität: Haarwasser 20 Stadtmitte) sucht sof. od spät. und Kölnisch Wasser offen, 100. weybeerſol cc ON Tos rin WW Ss 3 natürlich viel billiger. 5 bringen den gewünschten 9 in mittleren Jahren.— Angeb. Mannheim ſel 23 31 Bitte Flaschen mitbringen! unt. Nr. Ps 09675 a. d. Verlag. N 7, 30 el. 3 Michaelis-Drogerie,& 2, 2 Drogerie„Zum weißen Kreuz“, Mittelstraße 35 1 Lumo- Drogerie, Käfertaler Str. 8 1. 10— Tel. 5 23 73 Mhm.-Käfertal: Drogerie Mäder 41 Kunststopfen schnell, zuverlässig, preiswert! WOLL-CORR, N I(HADEFA) 1 Kaufgesuche. Ankauf von Altmaterial aller Art. Schnelltransporte. Feickert, Ried- Mhm.-Neckarau: Akazien-Drogerie, Schulstraße 88 Rud. Zimmermann Almenhof: Arthur Bonacker Mhm.-Rheinau: Farbenhaus Mhm.-Sandhofen: Drogerie Geißinger Farbenhaus Hildenbrand Farbenhaus Schreiner Farber- schmitt Mhm.-Seckenheim: Wasserturm- Drogerie Klöpfer Josef Merdes 5 Ernst feldstr. 14(neb. Helvet.), Tel. 5 32 27 Mhm.-Waldhof: Drogerie Rathgeber 1 ö 4 Seite 12 MORGEN Abf leisen Sohlen Vos Eifrie mmsfmant Dieses ist ein leiser Betrieb. Eine Ver- vermeiden. Ueberdies bieten sie gute Gele- Und auf genheit, das zu hören, was aus Vorsichtigen leisen Sohlen. Es gibt keinen offenen Kampf. auch durch direktes Fragen nicht heraus- jeden Fall kennt zuholen ist. Man ist auf Kombinationen an- mam die Fronten. Hier herrscht die Unter- Waltung. Alles geht geräuschlos. Kampf kann gut sein. Auf Srundbewegung. nichts. Aber es nervös. Morgens am Fahrstuhl kanmt wäre. Das Mißtrauen regiert. Man geht sparta- nisch mit Worten um. Außer wenn getuschelt Wird. Da fallen alle Hemmungen. Je freund- licher die Worte, desto stärker die Befürch- 5 l kung. Die Bedeutung liegt im Nebensatz. Eine ausgeliefert haben. offene Rüge ist selten. Dafür gibt es Rund- Schreiben. Sie sind das öffentliche Gewissen. Man genießt sie boshaft. Oder mit Besorg- immer der andere. Breiig fließt sie dahin. nis für sich selbst. Der Sünder wird unge- Mit dem Blick auf den Nachbarn. Kein fröh- maunt erkannt. Man beschließt, noch vor- liches Wort belebt. Kein Lächeln hellt auf. sichtiger zu werden. Freundschaften entwickeln sich kaum. Das Höchste sind lauwarme Gefühle. Sie vari- ieren. Und halten längstens bis zur Gehalts- regelung oder dem Sonderurlaub. Dann bricht es hämisch hervor. Wichtig sind die Geburts- tage. Sie werden zähneknirschend eingehal- ten. Es wird genau darauf geachtet, daß der Saldo stimmt. Nichts zuviel, nichts zu Wenig. Soll und Haben. Vorgesetzte findet man grundsätzlich un- Fähig. Aber man beugt den Rücken. Tief und ergeben. Das schadet nie. Auch nicht das Wörtchen über den Kollegen. Das negative, Selbstverständlich. Das erhöht den eigenen Wert. Jeder Neue wird ungern gesehen. Und doch entbrennen heiße Kämpfe um ihn. Jeder Will ihn für sich gewinnen. Jeder sucht Ver- Stärkung, um die Angst zu bannen. Grund- Sätzlich ist jeder gegen jeden. Jetzt aber bil- den sich Läger. Entscheidet sich der Neue für eimes, hat er das andere gegen sich. Bleibt er neutral, schließen sich die Läger zu schöner Gemeinschaft zusammen. Es wird konspiriert, komplottiert, intrigiert, bis der Ahnungs- Jose zu Fall kommt. Muß er ausscheiden, gent ein befreites Seufzen durch die Reihen. Die Läger lösen sich wieder auf. 5 Private Telephongespräche sind nicht gern gesehen. Sie lassen sich jedoch nicht ganz Theodor Loos 1 Am Sonntag, kurz vor Mitternacht, starb nach kurzem, schwerem Leiden in Stuttgart, Wo er seit Ia am Staatstheater wirkte, Staats- schauspieler Theodor Loos, den unser Bild in Shakespeares„Maß für Maß“ zeigt. Loos ist im hessischen Zwingenberg zur Welt gekommen; Seine Iheaterluufbahn führte über die Bühnen in Danzig und Franhefurt am Main nach Berlin, zuerst zum Lessing- Theater, dann zum Staats- theater. Auch war er einer der frühesten Film- schauspieler: 1912 drehte er seinen ersten Film, seither hat er in über 80 Filmen mitgewirkt. Einen„Komödianten mit Herz“ hat man ihn anlä glich seines 70. Geburtstages am 18. Mai vergangenen Jahres gerühmt; er war einer der nobelsten Persönlickkeiten, einer der mensch- lien empfindungsreichsten Schauspieler des deutschen Theaters. dpa- Foto Man sieht nichts und hört verwerten lassen. Der heimliche Mithörer vibriert ständig. Das macht hat Beweise in der Hand. Das ist wie gutes schüttelt man passieren. Bis sie zu dem Telephonierer ge- herzlich die Hände. Mit heimlichem Blick auf clie Uhr. Es gibt keine andere Kontrolle. Der FKollege genügt. Auf geheimnisvolle Weise ist das Personalbüro über Zuspätkommen oder Abwesenheit unterrichtet, bevor offizielle. i 55 i 8 Meldung erfolgt. Auch andere Ereignisse quellen. Der Routinierte überliefert Kohle 85 a 5 bogen und andere Indizien die gegen ihn Werden registriert, ohne daß die Quelle be- 8 Ses Dienstag, 29. Juni 1954/ Nr. 146 gewiesen, die sich nicht immer befriedigend Geld. Er läßt seine Neuigkeiten die Runde langen, sind sie zur Unkenntlichkeit entstellt. Er lacht widrig über seine eigene Geschichte. Und gibt sie auf seine Weise weiter. Aber auch Papierkörbe sind gute Material- oder seine Arbeitsweise aussagen könnten, dem heimatlichen Herd. Andere ebenso Kluge versenken sie im Orkus. Nur die Naiven halten einen Papierkorb für das, was er dar- stellt. Sie wissen nicht, daß sie selbst sich Wie beim alten Sotenberg Zum Abschluß der großen Gutenberg Wocke in Mainz wurde die Werkstatt des Die Arbeit ist nicht anstrengend, aber monoton. Und ohne Verantwortung. Die hat Im Ernst liegt Pflichtbewußtsein. Wer lacht, ist faul. Es ist unsagbar freudlos. Erfinders der Buchdruk- 5 kerkunst wieder einmal Nur samstags ist es anders. Masken be- originalgetreu, also die leben sich. Geschäftigkeit herrscht. Bis Mittag soll der Tisch frei sein. Das andere Ich setzt sich ab. Der Sonntagsmensch mit Gefühl. Auch für den Nächsten. Im Vorübergehen nimmt man teil. Am Fahrstuhl schüttelt man Hände. Wünscht fröhlichen Sonntag. Diesmal meint man es. vor 500 Jahren, in Betrieb gezeigt. Unser Bild gibt das Gießen der Buchstu- ben in einer hölzernen Form am alten Schmelz- tiegel wieder. dpa- Foto Festspiel der zeitgenössischen Musik in Isrdel Konzerte und Uraufführung der neben Oper von Darius Mil Vor etwas mehr als zwanzig Jahren faßte eine die„International Society for Contemporary Die Music“(Internationale Gesellschaft für Neue und Musik) den Beschluß, alljährlich Festspiele von zu veranstalten, um Kompositionen moder- die eines Türken und Japaners, der sich an ner Musiker dem breiten Publikum, wenn alte japanische Hofmusik anlehnte. Die möglich als Uraufführungen, vorzuführen. größte Zahl der Komponisten je vier— Um den internationalen Charakter dieser stellte Italien und Israel, während das deut- Festivals zu betonen, wurde beschlossen, je- sche Sprachgebiet nur durch den Oesterrei- des Jahr ein anderes Land als Gastgeber zu cher Michael Gielen(Variation über einen wählen. Die ersten Festspiele fanden, 1923, Choral von J. S. Bach) vertreten war. L 8 155 e„„ Ein definitives Urteil über die Vorfüh- führt, wobei einzig in den Jahren 1943 bis rungen wird wohl erst eine künftige Gene- 1945 eine durch den Krieg erzwungene ration abgeben können, die die Möglichkeit Pause eintreten mußte. m Vorjahr nun, an- haben wird, zu registrieren, was von dem läglich der Festspiele und des Kongresses Gebotenen, diese Zeit überlebend, in der der Gesellschaft in Oslo, wurde beschlossen, Musikliteratur als Ausdruck einer Zeit oder für das Jahr 1954 zum ersten Male ein Land aàaber als zeitlos-klassisch gewordenes Werk als Gastgeber zu wählen, das, geographisch erhalten bleibt. Sicherlich wird das eine gesehen, außerhalb der westlichen Hemi- oder andere, was man in Haifa hörte, diese Phäre liegt. Die Wahl fiel auf Israel. Dieser Generation nicht überleben. Von den hier Beschluß war schon deshalb erklärlich, da Mitwirkenden seien, um auf den anschei- dieser junge Staat der einzige in Asien ist, nend von der Gesellschaft betonten inter- der, was Musikschaffen, Musikerziehung und nationalen Charakter ihrer Tätigkeit hinzu- besonders musikalische Darbietungen be- Weisel genannt: Die Dirigenten Paul Klecki tritkt, sich mit europäisch- amerikanischen(Schweizer polnischer Abstammung), Heinz Maßstäben messen kann, ja auf dem Gebiet Freundenthal, George Singer, Arthur Gelbrun, der musikalischen Darbietungen wohl sogar Mogens Woeldike, Ferenz Fricsay, Michael einige hochentwickelte westliche Länder zu Taube und Frane Peleg. übertreffen vermag. Die eben abgeschlossenen Festspiele nah- men ihren Auftakt in Jerusalem mit der Ur- aufführung der Oper Dawid“— Musik: Darius Milhaud, Text: Amand Lunel—, die der französische Komponist anläßlich des Es war sehr heig, gewiß, doch für das dreitausendsten Geburtstages der Heiligen Westberlinische Schloßpark-Theater schien Stadt im Auftrage der Serge-Koussevitzky- Albert Bospers„burleske Komödie“:„Fisch- Stiktung komponiert hat. Das Werk wurde fabrik oder Ein leichtes Leben“ immer noch in Form eines Oratoriums— die Urauffüh- allzu dünn. Die Fischfabrik steht gleichsam rung als Bühnenwerk findet im Dezember in für die jammerliche, stickige Ordnung, für der Mailänder Scala statt— von George Alltag, Gestank und„Vermassung«, Wer Singer dirigiert, während als Solist der nicht in die Fischfabrik gesperrt ist, war es Schweizer Bariton Heinz Rehfuss mitwirkte. jedenfalls doch früher und ist nur auf Wider- Das Werk übte einen starken, wenn auch ruf entkommen. Der Priester, der die Glau- durchaus nicht kritiklos hingenommenen bigen zu Fleiß und Demut mahnt, die kost- Eindruck aus und gab— wie übrigens bei- spielige Kosmetikerin„de Paris“, der Funk- nahe alle anderen in Jerusalem und später fionär, der den Arbeitssklaven die Hochge- in Haifa dargebotenen Kompositionen— zu fühle der„Werktätigen“ einreden soll— sie Debatten Anlaß, die sich vermutlich noch alle, alle haben in der Fischfabrik gesteckt längere Zeit hinziehen werden. und fürchten nichts ärger, als wieder hin- In Haifa, wo die eigentlichen Festspiele einzumiissen. 5 dann durchgeführt wurden, gab das Israel Als die Minottis, Vater, Mutter und drei Fhilharmonic Orchestra(gegründet 1937 von erwachsene Kinder, eines sonnigen Tages Bronislav Hupermann unter nachhaltiger der Fabrik entlaufen, um fortan vergnügt Unterstützung von Toscanini und Dobroven, und„leicht“ zu leben, müht sich der Fabrik- die es auch wiederholt dirigierten) den Auf- besitzer, der„Arbeitsmoral“ seines Betrie- takt. Es brachte ein Werk des Brasilianers bes zuliebe mit allen Mitteln den krechsten, Hector Villa-Lobos(„L' Odyssee d'une Race“), entschlossensten der Minotti-Familie, Luigi, Milhauds viertes Violinkonzert, das„Du In- in die Hand zu bekommen. Doch Luigi will venzioni“ des Italieners Adone Zecchi und nicht als Funktionär die alten Kameraden Symphonie des Franzosen André Jolivet. übrigen Aufführungen, Orchester-, Chor- Kammerkonzerte vermittelten Werke Autoren aus 23 Ländern, darunter auch Albert Bospers„Fischfabrik oder Ein haud„Dawid“ Die wiedergegebenen Werke waren auf Vorschlag der einzelnen Länder von einem anfangs des Jahres in Rom zusammengetre- tenen Kollegium(in dem Chile, Israel, Ita- lien, Schweden und die USA vertreten wa- ren) ausgewählt worden, wobei anscheinend — wie ein Kritiker bemerkte— mehr Ge- Wicht darauf gelegt wurde, alle fünf Konti- nente vertreten zu sehen, als darauf, ein gleichmäßig hohes, homogenes Niveau zu sichern. Wie dem aber auch sei: das Festival war ein wichtiges Glied in der vor mehr als Zwanzig Jahren aufgenommenen Kette, deren Aufgabe es ist, die Musikschöpfungen unserer Zeit dem Zeitgenossen nahe zu bringen. Denn dies darf nicht übersehen werden: moderne Konzerte sind ja ebenso wie moderne Kunstausstellungen ein Appell an die Fachgenossen, aber gleichzeitig Auf- munterung zur Bejahung oder zur Ableh- nung, in jedem Fall zur Stellungnahme an die große Masse, für die Kunst nicht das Zentrum, sondern nur eine Teilmanifestation des komplizierten und bunten Lebens ist. In diesem Sinne sollte vor allem Stellung zu den Festspielen von— man verzeihe mir das grausam schauerliche Wort— von„Neu- tönern“ genommen werden. 45 M. V. Ben-gavriél Sehüpfte Vermassung eichtes Leben“ in Berlin Uraufgeführt antreiben und anlügen, er lacht nur, als er nunmehr Fischdieb von Beruf— mit der Familie im Gefängnis sitzt. Vorübergehend allerdings überredet ihn der Hunger, sich mit der häßlichen Erbin der Fischfabrik zu verloben. Am Ende aber läßt er sie samt der Fabrik, der Mitgift, stehen und küßt Wieder einmal die arme Geliebte. Zwei, drei witzige Bemerkungen, einige halbe„zeitkritische Gags“, sonst nichts Als wichtig- und auch lustigtuerisches Papier es war eine durchaus entbehrliche Urauf- führung. Der Regisseur und Bühnenbildner Willi Schmidt machte zeitweise eine Art Tanzkomödie daraus. Die verspielte Mecha- nik der Glieder, die aufgepulverten Hüpfer und schelmischen Sprechchöre im phantasie- italienischen Stil deckten zuweilen die Karg- heit des Textes zu, dann wieder unterstrichen sie sie. Der Beifall zielte gerechter weise auf einige der Schauspieler: auf Peter Mos bacher, den Ausbrecher, auf Elsa Wagner als seine verschmitzte Mutter, auf Ursula Diestel, die ein erotisch ausgehungertes Trampel mit scharfer, genauer Kabarett- Komik versah. Chr. R. Wie soll man ihn loswerden Eine Pariser Urqufföhrung In den letzten beiden Spielzeiten hat sich im Pariser Theater eine neue Avant-Garde herauskristallisiert, deren drei markantezte Vertreter die Autoren Adamov, Beckett und Ionesco sind. Der aus dem Kaukasus ge. bürtige Adamov hat in der vorletzten Spiel zeit zum ersten Male in Paris einen ern haften Achtungserfolg errungen mit seinem auch in Deutschland bekannten Stück„Alg gegen Alle“, außerdem hatte er die fan. 26sische Bearbeitung von Büchners„Dan. tons Tod“ für das Staatliche Volkstheater und von Kleists„Zerbrochenem Krug fl ein Theater in Lyon besorgt. Beckett ist in Deutschland hinlänglich bekannt durch Sein Stück„Wir warten auf Godot“. Der dritte schließlich, Ionesco, wird in diesem Augen- blick heftig diskutiert nach der Pariser Ur- aufführung seines Stückes„Wie soll Man ihn loswerden?“. Die drei Autoren haben viel gemeinsam Sie stehen gleichermaßen im Bann einer Zeit, in der alles, was sich ereignet, übe Alle drei haben ihren Stil nicht in der Literatur gefunden, sondern im Alltag dez „Mannes auf der Straße“, Er ist bei ihnen nicht vulgär, aber gewollt banal. Die fix und fertigen Redensarten, deren sich der Mensch dieser Zeit auf der Straße Oder im Büro bedient, um die meiste Zeit nichts 2 Sagen, nehmen einen breiten Raum in ihren aus der Begegnung des banalen, ausgeleier. ten Wortes mit einer phantastischen Situs tion. Alle drei bringen Menschen auf die Bühne, die reden— nicht etwa um ein Pro- blem, das sich ihnen stellt, zu Jösen, sondern um mit ihren Worten die Zeit totzuschla- gen.„bis sich etwas ereignet“ etwas Ge⸗ fürchtetes oder etwas Erhofftes. Das neue Stück von Ionesco hat weder die Schärfe und Präzision von Adamo „Alle gegen Alle“ noch die beklemmende Poesie von Becketts„Godot“. Auf der Bühne, ein Ehepaar, das 15 Jahre zuvor einen Mord begangen hat. Der Leichnam des Er- mordeten liegt noch immer im Nebenzim- mer: statt zu verwesen, wächst er,— ein paar Zentimeter pro Tag, regelmäßig, un- aufhaltsam, bis das Zimmer, in dem man ihn aufbewahrt hat, zu klein für ihn Wird, bis man seinen Titanenfüßen die Tür zum Nebenzimmer öffnen, die Möbel vor ihm beiseiteschieben und aufeinanderschichten muß... bis er schließlich droht, mit seiner toten Kraft die Wohnung zu sprengen. Der Verfasser läßt seine beiden Ge- sprächspartner fortwährend reden, ohne dag sie einander etwas anders sagen als das, Was sich zwei Partner einer mittelmäßigen, abgestandenen Ehe in einer kritischen Si⸗ tuation noch an erbärmlichen, tausendmal Wiederholten Banalitäten zu sagen haben: ein ödes Gewäsch ohne Anfang und Ende, das sich indessen langsam gespenstisch färbt. 5 Man wartet nun mit einiger Neugierde darauf, welche Schlüsse der Autor aus der Situation ziehen oder wie er sie Auf die Spitze treiben wird. Fier indessen-ent H sich zugleich die Schwäche des Autors, der eine Idee gehabt hat, aber nicht genug For- mat, um sie— einfach, wie sie ist— kom- promißlos zu Ende zu führen: Ionesco weicht nun plötzlich in einen durch nichts motivier- ten Revue-Stil aus und treibt seine Situa- tion(die noch keine Stück gewesen War) einem Schluß zu, der wieder zerstört, Was an der Situation packend gewesen Wär: in einer bloß noch burlesken Schlugszene ver- schwindet der Ehemann, nachdem er den monströsen Leichnam schließlich doch bis zur Seine gezerrt hatte, unter dem Genzeter seiner Frau im gestirnten Nachthimmel. eU. Koltur- Chronik Der französische Komponist und Dirigent Francois Louis Casadesus, Gründer des ameri- kanischen Konservatoriums in Fontainebleau, starb im Alter von 83 Jahren in Suresnes bei Paris. Zu Casadesus bekanntesten Werken ge- hören die„Skandinavische Symphonie“ und die Oper„Cachapres“. Die Mannheimer Malerin Ursula Ludwig- Krebs wurde vom Deutschen Kunstrat gebeten, zur„Zweiten Weltausstellung von Kinder- zeichnungen“ in Tokio Arbeiten aus den von ihr geleiteten Kindermalstunden in der Mann- heimer Kunsthalle zur Verfügung zu stellen. Die Mannheimer Pianistin Doris Rothmund Spielt am Freitag, 2. Juli, Frankfurt Werke von Mozart und Schumann. decke Erbschaft EIN ROMAN VON HORST BIERNAT H es Ihnen zu sagen. hm... ich halte ihn nicht für ganz nüchtern“ Das„Was!?“, das Herr Volleib in den Apparat brüllte, hörte Wilhelm Ströndle durch die Doppeltür. Sie wurde 18 nächsten 5„Augenblick aufgerissen und der Chef wuch- FEEETCTFCCTCTCTCT0 tete in das Buchhaltungskontor. Er streifte 15. Fortsetzung Im ersten Augenblick schien diese Pa- tentlösung allen Beteiligten sehr zu gefal- len, Aber damm besann sich Charlotte da- Fauf, daß sie sich für den Abend mit Hel- muth Krönlein verabredet hatte, und Wil- helm Ströndle erinnerte sich an ein Dut- zend wichtiger Briefe, die ihm unter den Nägeln brannten. Sie erklärten Frau Martha, daß sie die einstündige Verspätung glaub- würdig entschuldigen würden und machten sich eiligst auf den Weg. Vielleicht zogen sie es aAuch vor, zu verschwinden, um endlich ein- mal außerhalb des Familienkreises mit der Botschaft aus England und mit sich selber fertig zu werden. Denn auch Werner hielt es micht daheim, er schützte eine dringende Verabredung vor, um sich zu verdrücken. Nur Christa und Frau Martha blieben zu- rück und machten sich daran, das Geschirr abzuspülen. „Daß du dich gar nicht freust, daß wir jetzt Millionäre sind.“ sagte Christa nach- dem sie lange schweigend die Teller ab- getrocknet und in den Schrank gestellt hatte. Aber Frau Martha antwortete ihr nicht. 5. Fräulein Meta Opferbaum warf nur einen langen und beredten Blick auf die Kontor- Uhr, als Wilhelm Ströndle mit mehr als zweistündiger Verspätung endlich im Büro erschien. 5 5 den Rermel zurück und tippt mit dem flei- „Der Chef wollte einen von den Stiften schigen Zeigefinger auf seine goldene Arm- schon in Ihre Wohnung schicken und an- panduhr:„Zwei geschlagene Stunden, fragen lassen, ob man einen Kranz bestellen Herr.“ Soll.—. Falls Sie es vergessen haben sollten:„Mir ist nach dem Essen schlecht gewor- der Buchprüfer wartet seit zwei Stunden den,“ fiel ihm Wilhelm Ströndle ins Wort, auf Sie— und der Chef auch. 5„„so übel, daß mir nichts anderes übrig blieb, Er legte die Jacke ab und schlüpfte in als mich hinzulegen. Mein Magen ist leider den brauen Bürokittel. Dummes Luder! seit dem Kriege nicht mehr 80 richtig in dachte er, wenn du wüßtest, 175 ich 8 Ordnung“ Ha! Du würdest vor Neid zerplatzen— aber 1 5 5. du weilt nichts und du erfährst auch nichts, N uten Sie mich gekällisst an, 8 8 5 5.„und lassen Sie mich nicht stunden- jedentalls nicht von mir!— 3 War jang raten, weshalb Sie nicht zu erscheinen es wunderbar, sich mit solch einem Geheim- geruhen!“— Im Chefzimmer reckten Herr FF 8 5 8 Knapp und der Bücherrevisor Schlehkamp Raschid unter seinem Volk. Wahrscheinlich die Hälse, um sich von der Szene nichts ent- läge die di dem Bauen enn gehen 2u lassen. Oskar Volleib trat dicht an sie nur eine blasse Ahnung von den Ereig- Wilhelm Ströndle heran und schnupperte, nissen dieses Tages 5 aber sein Bauch verhinderte eine allzu enge f N 1 5 Annäherung, und selbst, wenn er einen 9 8 Shet wartet? Das finde ich nett Alkoholgeruch wahrgenommen hätte, er . b. Konnte einem Mann, der sich mit einer 1 55. an, als hätte er den Ver Magenverstimmung entschuldigt hatte, den „Sie schauen mich so merkwürdig an, Genuß eines Schnapses nicht verbieten. Fräulein Opferbaum“, sagte er gut gelaunt, Und überhaupt ist Ihre Buchführung „sitzt meine Krawatte vielleicht nicht richtig eine Sauerei, Ströndle! Wenn Sie es mir oder ist an meiner Kleidung sonst etwas nicht glauben wollen, dann lassen Sie es nicht in Ordnung, was Sie erblassen läßt, sich von Herrn Schlehkamp erzählen, der haha Er winkte ihr zu und verschwand sich seit zwei Stunden mit Ihren Büchern beschwingt in seinem Büro. Drüben hob die herumamüsiert und bis jetzt noch nicht die Opferbaum den Hörer vom Telefon und Skontenauszüge für das letzte Quartal fin- Wählte die Hausnummer des Chefs: den Konnte. Dreißig oder vierzig Mille, die „Ströndle ist soeben angekommen, Herr mir da einfach verschlampt werden“ Volleib.. sie hüstelte bedeutungsvoll,„ver- Wilhelm Ströndle hob den Blick und sah zeihen Sie, aber ich fühle mich verpflichtet, seinen Chef durch den unteren Brillenrand an, als schaue er von großer Höhe auf ihn herab:„Ich habe Ihnen schon immer dazu geraten, sich eine Hollerithmaschine zuzu- legen, Herr Volleib; gewiß, es sind zwanzig Mille Miete, und Ihr Betrieb ist ja nun nicht gerade ein welterschütterndes Unterneh- men, aber bei Ihren Umsätzen würden sich die zwanzig Mille meiner Ansicht hach doch bezahlt machen 5 Der Chef sprang, soweit man bei seinem Körpergewicht von solch einer gymnasti- schen Bewegung sprechen kann, einen Schritt zurück und starrte Wilhelm Ströndle an, als zweifle er nun nicht mehr daran, daß sein Mahnbuchhalter es sich erlaubte, betrunken zum Dienst zu erscheinen. „Im übrigen aber erinnere ich Sie daran“, fuhr Wilhelm Ströndle sanft und heiter fort, „dag die Berechnung der Skonten mit Ihrer ausdrücklichen Genehmigung um 14 Tage verschoben worden ist, weil das Büropersonal überlastet War. Es ist das zweitemal, daß Sie sich an Ihre Anweisun- gen nicht erinnern können und mir einen Vorwurf machen, den ich nicht verdiene und daher entschieden zurückweisen muß.“ Er sah Herrn Volleib dabei sehr ernst an und hob tadelnd den Zeigefinger. Die Herren Schlehkamp und Knapp wetzten unruhig auf ihren Stühlen herum, als wären die Sitzflächen plötzlich glühend heiß geworden oder als erwarteten sie in der nächsten Sekunde jene Wasserscherze, durch die der Fürstbischof von Salzburg in seinem Lust- schloß Mirabell seine Gäste zu necken be- Uebte. Ob es Wilhelm Ströndle in seiner Haut sehr wohl war, ist schwer festzustellen. Er erinnerte sich dumpf des Versprechens, das er, vor einer knappen Stunde Frau Martha gegeben hatte, und er erinnerte sich der Lusfgefühle, die ihm das Geheimnis in seiner Brust noch vor wenigen Minuten Fräulein Meta Opferbaum gegenüber ge- schenkt hatte. In seinem Gesicht stand det Widerspruch zu lesen, mit dem er einer- seits die Bremsen anzuziehen versuchte, an- dererseits aber einer übermächtigen Kraft ausgeliefert war, die wie eine Springflut alle Hemmungen hinwegspülte und über- brandete. „Herr...“ brüllte Oskar Volleib. „So ist es richtig, Volleib!“ flel Wilhelm Ströndle mit voller Lautstärke ein und hatte es nur der Atemnot seines Chefs zu ver- danken, dag er im rechten Moment zu Wort kam,„darum wollte ich Sie schon seit lan- ger Zeit ersuchen, aber es freut mich, daß Sie von selber daraufgekommen sind, wie Sie mich anzureden haben. Ich habe nichts dagegen, daß Sie Ihre Stifte und Lager- arbeiter einfach und schlicht beim Namen anreden— aber so intim sind wir beide nicht miteinander, daß Sie sich das auch mir gegenüber erlauben dürfen. Und leider ver- dirbt Ihr böses Beispiel die guten Sitten, Ich mußte Fräulein Opferbaum schon mehrmals darauf aufmerksam machen, daß sie mich mit„Herr! Ströndle anzusprechen hat.“ Herr Septimus Knapp pirschte sich um den Schreibtisch herum zu Herrn Volleib hin.„Er ist verrückt geworden, kein Zweifel, er ist wahnsinnig geworden!“ zischelte er dem Chef verstört ins Ohr. Und Herr Schleh- kamp, der Buchprüfer und Wirtschafts- berater, hielt es für ratsam, vorsorglich nach dem Brieſheschwerer zu greifen, kalls eine Waffe notwendig würde, um den zweifellos irrsinnig gewordenen Ströndle mit einem wohlgezielten Schlag niederzustrecken. Wil⸗ helm Ströndle beobachtete die Herren eini- germaßen amüsiert. Fortsetzung folgt) die Köpfe der Menschen hinweg Seschieh., Stücken ein. Alle drei schöpfen ihre Effekte übe 16 Uhr. über Radio fol Sch uns set: Atl. kan Sar Fre ent. bez. teil best lich stre 2 Exi, sind gen Exit ehe! in ner sein nun gege Wer Wie beiz nen ist, frie. sche Kla run neu Mer Wer nich 5 Nat! len Geis und Wor und Nat. eine erfo eine der lage Wa! Auf; Zu s dert