54/ Nr. 14 . erden? 9 en hat sich vant-Garde naar kantezte Zeckett und Ukasus ge. Zten Spiel. inen ernst. mit seinem tück„Ale die ken. lers„Dan⸗ Olkstheate: Kruge für Kett ist in durch sein Der dritte m Augen- ariser Ur- soll man emeinsam ann einer gnet, über Seschieht in der 1 Alltag dez bei ihnen Die f sich der e oder im nichts] n in ihren re Effekte usgeleier. en Situa- n auf die 1 ein Pro- a, sondem otzuschla- stwas Ge. lat weder Adamo lemmende Auf der Wor einen a des Er- lebenzim- r,— ein änzig, un⸗ dem man ihn wird, Tür zum vor ihm schichten nit seiner en. den Ge- ohne daß als das, mäßigen, den Si- asendmal haben: nd Ende, penstisch ſeugierde Aus 1 E. tors, der aug For- — kom- 0 Weicht notivier- e Situa- en War) ört, Was War: in ne ver- er den loch bis Gezeter amel. eup. 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Nr. 26 743. c C Mannheimer ORG E Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz l 5 25 5 5 1 7 185 5. 5 r 2 25. 7. 1 Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-6, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 351 u. 4 12 43; Heidel- berg, Hauptstr. 45, Tel. 7 12 41(Hdlbg. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2 Tel. 6 27 68. e Monatl. 2,80 DM zuzügl. 40 Pf Trägeèrl. Postbez. 3, 20 DM zuzügl. 54 Pf Zustellgebühr. Kreuzband- bezug 4,.— DM einschl. Porto. Bei Ab- holung im Verlag oder in den Agen- turen 2,80 DM. Erscheint täglich außer sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreis- liste Nr. 12. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nichterscheinen infolge Streiks u. höherer Gewalt keine Rückerstatt. des Bezugspreises, Für un- verlangte Manuskripte keine Gewähr. 9. Jahrgang/ Nr. 149/ Einzelpreis 20 Pf Washington.(Up) Premierminister Churchill und Präsident Eisen- ho wer veröffentlichten am Dienstag zum Abschluß ihrer viertätigen Besprechungen in Washington eine weltpolitische Grundsatzerklärung, in der sie sich— ohne Deutschland namentlich zu erwähnen— dazu verpflichten, auf die Wiedervereinigung aller geteilten Nationen durch freie Wahlen unter Aufsicht der Vereinten Nationen hinzuarbeiten. Die gemeinsame Grundsatzerklärung hat folgenden Wortlaut: „Zum Abschluß unserer Unterredungen über Themen gemeinsamen und weltpoliti- schen Interesses erklären wir erneut: 1. In enger Freundschaft werden wir unsere gemeinsamen Bemühungen fort- setzen, entsprechend den Prinzipien der Atlantik-Charta, zu der wir uns erneut be- kannten, den Weltfrieden zu sichern; 2. Wir strecken weiterhin, sowohl gemein- sam wie auch jeder für sich, die Hand der Freundschaft allen und jeglichen Nationen entgegen, die in Wort und Tat den Wunsch bezeigen, eines gerechten und fairen Friedens teilhaftig zu werden; 3. Wir halten den Grundsatz des Selbst- bestimmungsrechtes hoch und werden ernst- lich mit allen friedlichen Mitteln danach streben, die Unabhängigkeit aller Länder zu sichern, deren Völker eine unabhängige Existenz wünschen und dazu in der Lage sind, unabhängig zu existieren. Wir begrü- gen dort, wo sie noch notwendig ist, die Entwicklung, die zu diesem Ziel führt. Was ehemals souveräne Staaten angeht, die heute in Fesseln liegen, so werden wir nicht Part- ner irgendeines Abkommens oder Vertrages sein, durch die ihre ungewollte Unterord- nung anerkannt oder verlängert wird. Was gegenwärtig geteilte Nationen angeht, 80 werden wir weiterhin danach streben, ihre Wiedervereinigung durch freie Wahlen her- beizuführen, die von den Vereinten Natio- nen überwacht werden, damit dafür gesorgt ist, dals sie fair vonstatten gehen; 4. Wir glauben, daß die Sache des Welt- friedens durch eine allgemeine und drasti- sche Verminderung der Rüstungen aller Klassen und Arten unter wirksamer Siche- rung Sekördert 880 0 Wurd ES wird unser Adlige 0 1 isse zu Scha 2 in denen die unge heuerlichen Atomkräfte, die jetzt in der Menschen Hand gegeben sind, dazu genutzt werden können, die Menschheit nicht zu ver- nichten, sondern ihr Leben zu bereichern; 5. Wir werden weiterhin die Vereinten Nationen und die bestehenden internationa- len Organisationen unterstützen, die im Geiste der Charta zum gemeinsamen Schutz und zur gemeinsamen Sicherung geschaffen worden sind. Wir dringen auf die Schaffung und Erhaltung solcher Verbindungen von Nationen, die am besten in den jeweiligen Stuttgart. Die Bezirksleitung Stuttgart der Industriegewerkschaft Metall hat wie schon berichtet— die Einladung der Landes- regierung von Baden- Württemberg zu einer Besprechung über die Beilegung des Lohn- Konflikts in der Metallindustrie Nordwürt- tembergs und Nordbadens für Donnerstag- vormittag angenommen. Der Verband badisch-württembergischer Metall-Industri- eller würd über seine Beteiligung en der Be- sprechung heute, Mittwoch, beschließen. Wie daau verlautet, ist mit Sicherheit anzuneh- men, daß dabei die Teilnahme beschlossen wird. Arbeitsminister Hohlwegler(SPD), sagte am Dienstag vor der Landespresse- das konferenz in Stuttgart zu dem drohenden Metallarbeiterstreik, die Landesregierung habe sich bei ihrem Beschluß, die Sozial- partner noch einmal zu Verhandlungen auf- 0 zufordern, von der Sorge leiten lassen, daß ein Streik im gegenwärtigen Zeitpunkt ernste Auswirkungen nicht nur auf die gute Be- schäftigungslage haben müsse. Ein länger dauernder Streik würde die Wettbewerbslage der heimischen Wirtschaft allgemein erheb- lich verschlechtern. Hohlwegler bezeichnete es als unsinnig, in der Metallindustrie zum Beispiel schlecht gehende Kleinbetriebe mit 40 und weniger Beschäftigten unter den gleichen Tarif fallen, der für gut gehende Groß- betriebe mit 20 000 umd mehr Beschäftigten gelte. Er befürwortete differenzierte Tarif- verträge für die verschiedenen Betriebsgrö- gen, wobei auch vorübergehende Ausnahme- regelungen für solche Betriebe möglich sein Sollten, die nachweisbar nicht in der Lage ind, zur Zeit höhere Löhne zu zahlen. Der Minister berichtete dann über Erwä⸗ gungen, ein einheitliches Schlichtungssystem Tür das ganze Land au schaffen, das zwar den Grundsatz der freiwilligen Schlichtung in 1 den Vordergrund stellt, aber nach Scheitern der Verhandlungen auch die Möglichkeit emer Verbimdlichen Schlichtungserklärung Vorsjeht, werm es das öffentliche Interesse erfordert. Hohlwegler sprach sich ferner für. eine stufenweise Erhöhung der Kaufkraft der breiten Mase im Rahmen der Ertrags- lage der Wirtschaft und der Erhaltung der Währungsstabilität aus. Der Landesverband der Jungdellokraten aulgekordert, im Falle eines Streiks dafür zu sorgen, daß jeder Arbeitswillige ungehin- ert seiner Arbeit nachgehen kann. Die mit, den- Württembergs hat die Landesregierung Regionen dazu geeignet sind, den Frieden und die Unabhängigkeit der dort lebenden Völker zu erhalten. Wenn es von den Völ- kern der betreffenden Gebiete gewünscht wird, sind wir bereit, solchen Verbindungen soweit angebracht und möglich Unterstüt- zung zu leihen; 6. Wir werden zusammen mit unseren Freunden die geistige, wirtschaftliche und militärische Stärke schaffen und erhalten, die notwendig ist, um diese Zwecke wirksam zu erfüllen. In Verfolgung dieses Zieles wer- den wir nach besten Kräften versuchen, unter uns einen umfassenderen und freieren Aus- tausch von Gütern und Dienstleistungen zu fördern, der allen Beteiligten von Nutzen sein wird.“ Premierminister Sir Winston Churchill und Außenminister Eden sollten am Dienstag, gegen 23 Uhr MEZ, auf dem Flughafen von Ottawa eintreffen, um der kanadischen Re- gierung einen kurzen offiziellen Besuch ab- zustatten. Sie werden Gelegenheit haben, die kanadischen Politiker über das Ergebnis ihrer umfassenden Verhandlungen in Wa- shington zu informieren und den Plan einer Konferenz Commonwealth zur Sprache zu bringen. der Ministerpräsidenten des Wie unser Korrespondent berichtet, ist das Kommuniqué, das Eisenhower und Chur Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Mittwoch, 30. Juni 1954 Alte Grundsätze bekräftigt Churchill und Eisenhower beendeten ihre Gespräche mit einer gemeinsamen Erklärung chill am Montag herausgegeben haben, in Bonn sehr geteilt aufgenommen worden. Eine offizielle Verlautbarung des Bundes- Presseamtes sagt, das Ergebnis der Bespre- chungen zwischen Eisenhower und Churchill miisse„außerordentlich positiv bewertet“ werden. Die Auffassung der beiden angel sächsischen Staaten, die in dem Abschnitt über Westeuropa zum Ausdruck komme, decke sich vollständig mit den Ansichten der Bundesregierung. Politische Beobachter empfinden diese Feststellung als beachtens- Wert kurz, vor allem, da ihre Ausarbeéitung über 23 Stunden dauerte. Der Regierungs- sprecher war erst am späten Dienstagnach- mittag in der Lage, eine Stellungnahme abzugeben. Wie man vermutet, möchte der Kanzler zuerst genaue Einzelheiten über das sehr allgemein gehaltene Washingtoner Kommuniqué wissen. 5 In Kreisen der Koalitionsparteien weist man darauf hin, daß die beiden Staatsmän- ner anscheinend noch einmal auf Frankreich einwirken wollten, um die Verwirklichung der bereits unterzeichneten Verträge zu sichern, aber doch in der Art ihrer Ver- lautbarung Skepsis erkennen ließen. Be- dauert wird, daß keine festen Termine ge- nannt wurden, bis zu denen die EVG zu ratiflzieren sein soll. Auch das Fehlen eines klaren Hinweises auf die Wiederherstellung der deutschen Souveränität, wie sie der Bundeskanzler verschiedentlich gefordert hat, wird kritisch vermerkt. Deutliche Warnung an Frankreich Die USA machen ihre Garantien von der Verwirklichung der EVG abhängig Paris.(UP) Die Vereinigten Staaten teilten der französischen Regierung am Dienstag daß das Verbleiben amerikanischer Truppen auf dem europäischen Kontinent vom Inkrafttreten des EVG-Vertrages ab- Hänge. Diese Warnung wurde dern neuen zösischen Ministerpräsidenten, Mendés- France, durch den amérikanischen Botschaf- ter, C. Douglas PIII on, überbracht, der sie Kurz darauf in einer Ansprache an die Mit- glieder des Anglo-American Press Clubs wiederholte. Dillon erklärte, nur das Zustandekom- men der Europaischen Verteidigungsgemein- schaft kann ein Beweggrund für die Ver- einigten Staaten sein, diese zusätzlichen Verpflichtungen auf sich zu nehmen“. Dillon teilte dem französischen Minister- präsidenten ferner mit, daß die amerika- Hohlwegler mahnt zur Besonnenheit Streik in der Metallindustrie würde„ernste Folgen“ haben Von unserer Stuttgarter Redaktion und der Agentur dpa Staatsanwaltschaften sollen angewiesen wer- den, jeden Fall von tätlicher Bedrohung von Arbeitswilligen durch Streikende strafrecht- lich zu verfolgen. Das Ergebnis der Urab- stimmung müsse— so meinen die Jung- demokraten— bedenklich stimmen, weil es weite Berufsgruppen gebe, die sozial schlech- ter gestellt seien, als die Metallarbeiter, die Aber— wie etwa Jungärzte, Krankenschwe- stern und die in der Sozialfürsorge tätigen— nicht daran dächten, ihre Lohnforderungen durch Arbeitsniederlegungen durchzusetzen. Die Bezirksleitung Stuttgart der 18 Metall verteilte indes Flugblätter, in denen sie sich an die nicht gewerkschaftlich organisierten Arbeiter mit der Bitte wendet, das Streik- vorhaben mitzumachen. nische Regierung der Ansicht sei, es sei höchste Zeit, der Deutschen Bundesrepublik Souveränität zuzuerkennen. „Die Vereinigten Staaten glauben, daß es nicht nur fair, sondern auch notwendig ist, den Deutschen die Souveränität wieder- zugeben“, sagte der Botschafter in seiner Rede.„Diese Souveränität wurde ihnen vor zwei Jahren versprochen, ihre Zuerkennung aber wird jetzt durch die Schwierigkeiten verzögert, mit denen unsere französischen Freunde zu kämpfen haben, während sie sich bemühen, eine Einstellung zur Europäài- schen Verteidigungsgemeinschaft zu finden.“ Dillon ließ durchblicken, daß die Ver- einigten Staaten versuchen würden, die deutsche Wiederbewaffnung auch auf andere Weise als durch die EVG zu erreichen, in- dem er sagte:„Die eigentliche Frage, welche Frankreich heute vor sich selbst und der Geschichte beantworten muß, lautet: Soll die unausbleibliche Wiederaufrüstung Deutschlands eine kontrollierte Wiederauf- rüstung innerhalb der Europäischen Vertei- digungsgemeinschaft sein, oder soll erneut eine unabhängige deutsche Nationalarmee gebildet werden?“ Der französische Ministerpräsident hatte am Dienstagvormittag eine eineinhalbstün- dige Besprechung mit Verteidigungsminister Koenig und Industrieminister Bourges Maunoury über die vorgesehenen ge- meinsamen Besprechungen über die Europa- armee, die zu einem für die Anhänger und Gegner der EVG annehmbaren Kompromiß- vorschlag führen sollen. Koenig und Bourges- Maunoury wollen, wie verlautet, ihre Arbei- ten mit Hochdruck fortsetzen, um einen Kompromiß zu finden. Mendès-France hat in einem der„Stuttgarter Zeitung“ gewähr- ten Interview erklärt, die Entscheidung über die EVG werde in Paris spätestens zwischen dem 15. und 20. August fallen. Ueberall haben die Menschen religiöses Erwachen nötig und uberall nnen sie nur in Jesus Qhxyistus die Rune des Herzens und des Geistes Anden, sagt der„das Maschinengewehr Gottes““ genannte amerikanische Evangelist Bill. Gra ad m,. der nach seinen Vorträgen in Frankfurt, Düsseldorf und Berlin jetzt in Paris eingetroßen 5 ist. Unser Bild zeigt inn auf der Großveranstaltung im Berliner Olympia- Stadion; zu der 80 000 Menschen gekommen waren. ae Indonesien will Sich von Holland lösen Neue Verhandlungen haben in Den Haag begonnen Den Haag.(dpa/ UP) Im Haag begannen am Dienstag auf Verlangen Indonesiens Verhandlungen über die Aufhebung der Niederländisch-Indonesischen Union. Die Union ist das letzte Band, das die Nieder- lande und Indonesien noch verbindet, nach- dem die Niederlande der früheren Kolonie Niederländisch-Ostindien 1949 die Souverä- nität übertragen hatten. Der indonesische Außenminister Su- narj o forderte in der ersten Sitzung die unverzügliche Auflösung der Union als er- sten Schritt zur Bereinigung der Beziehun- gen zwischen Holland und Indonesien. Die weiteren Forderungen Sunarjos lassen sich wie folgt zusammenfassen: 1. Das niederländisch- indonesische Kul- turabkommen sei völlig zu beseitigen, da es auf Indonesien einen„geistigen Druck“ aus- übe, der mit der Souveränität eines Volkes unvereinbar sei; 2. Die Finanz- und Wirtschaftsverträge zwischen den beiden Ländern verstießen in ihrer gegenwärtigen Form gegen die Sou- Zwischen Gesfern und Morgen Zu einem fünftägigen Staatsbesuch in der Bundesrepublik trifft heute, Mittwoch, Grie- chenlands Regierungschef, Marschall Pa pa- g Os, in Bonn ein. Der 71jänrige Minister- präsident, der von seiner Gattin, dem Außen- minister Stephanopulos und Koordi- nationsminister Kapsales begleitet wird, erwidert damit den Staatsbesuch des Bun- deskanzlers vom Frühjahr dieses Jahres. Das Kuratorium„Unteilbares Deutsch- land“, das vor kurzem in Bad Godesberg gegründet worden war, hat am Dienstag eine Aufforderung des sowjetzonalen„Aus- schusses für deutsche Einheit“ zu gemein- samen Beratungen abgelehnt. In der Ver- lautbarung heißt es, das Kuratorium sehe seine Aufgabe nicht im Verhandeln mit Aus- schüssen und Behörden der Sowjetzone, son- dern in der Förderung und Pflege des Zu- sammenhaltens aller Deutschen, um die Ein- heit des deutschen Volkes zu wahren und seiner Wiedervereinigung in einem freien deutschen Staat zu dienen. Das Bundesverfassungsgericht angerufen hat namens der Bundesregierung Bundes- finanzminister Schäffer, um zu klären, ob das neue Besoldungsgesetz des Landes Nordrhein-Westfalen mit dem Bundesrecht zu vereinbaren ist. Durch dieses Gesetz sol- len die Gehälter der Landes- und Gemeinde- beamten mit Wirkung vom 11. Juni d. J. um 7 Proz. erhöht werden. Die Klage Schäffers stützt sich auf das Besoldungs-Sperrgesetz des Bundes, nach dem Landesbeamte keine höheren Bezüge erhalten dürfen als Bun- desbeamte mit einem gleichen beruflichen Werdegang und einer gleich zu bewertenden Tätigkeit. Eine neue Vertriebenen-Partei, die sich „Bund Deutscher Heimatvertriebener(BDH) nennt, ist in Bayern gegründet worden. Sie will, wie die Landtagsabgeordnete Dr. Malluche Oeutsche Gemeinschaft) an- kündigte, noch im Juli in Bayern mit großen Kundgebungen an die Oeffentlichkeit treten und sich auch an den kommenden bayeri- schen Landtagswahlen beteiligen. Im Gegen- satz zum Gesamtdeutschen Block/ BHE nehme der BDH nur Heimatvertriebene als Mitglie- der auf. Er stehe im scharfen Gegensatz zum BHE, dem er vorwerfe, zum„Tummel- platz geschäftstüchtiger Manager“ geworden Zu sein. 76 000 Wohnungen wurden im vergange- nen Jahr in Baden- Württemberg bezugsfertig gebaut. Diese Bauleistung konnte, wie auf der Landes pressekonferenz am Dienstag mitgeteilt wurde, bisher noch in keinem Nachkriegsjahr erreicht werden. Die Landesregierung beabsichtige, die im diesjährigen Landesetat eingesetzten Mittel für den sozialen Wohnungsbau noch um 8 Millionen Mark zu erhöhen. Die luxemburgische Kabinettskrise am Dienstag nach rund einmonatiger Dauer beigelegt worden, nachdem es dem christ- lich-sozialen Ministerpräsidenten Joseph Bech gelungen ist, ein neues EKoalitions- ist sprechungen zwischen Chou En Lai und kabinett zu bilden, dem vier christlich- soziale und drei sozialistische Minister an- gehören. Die 18. Tagung des Wirtschafts- und Sozial- rates der Vereinten Nationen EECOsoOqc), an der Vertreter von 18 Ländern teilnehmen, wurde am Dienstag in Genf eröffnet. Als Beobachter der Bundesrepublik nimmt der deutsche Generalkonsul in Genf, Dr. Fein e, daran teil. Die Konferenz will Empfehlun- gen zur Hebung des Lebensniveaus der Völker und der Entwicklung zurückgeblie- bener Länder an die Vollversammlung der UNO ausarbeiten. Zwei aktive Regimenter der italienischen Armee wurden von der Regierung in Rom am Dienstag in die Provinz Ferrara entsandt, in der durch die Streiks der Landarbeiter große Schwierigkeiten entstanden sind. 5 Eine Zusatzklausel zum Auslands-Hilfe- gesetz, die dem Präsidenten der USA die Vollmacht erteilt, die Auslandshilfe für solche Länder zu sperren, die einen Nichtangriffs- pakt mit einem kommunistischen Staat in Asien abschließen, hat der außenpolitische Ausschuß des amerikanischen Repräsentan- tenhauses gebilligt. Die Klausel muß jetzt noch vom Plenum gebilligt Werden. Ueber die chinesisch-burmesischen Be- Un u, dem Ministerpräsidenten Burmas, die am Dienstag in Rangun beendet wurden, wird strengstes Stillschweigen gewahrt. Veränität Indonesiens und müßten Salter revidiert werden; 3. Sonderrechte für Holländer dürfte es in Indonesien nicht mehr geben. Alle in In- donesien lebenden Ausländer würden künf- tig ohne Rücksicht auf ihre Nationalität den gleichen Schutz und gleiche Rechte ge- nießen; 4. Zur Verbesserung der Beziehungen zwischen Indonesien und Holland müsse auch der Streitfall Neu-Guinea bereinigt werden, da die Gefahr bestehe, daß sich in Neu-Guinea eine ernste politische Ausein- andersetzung anbahnt.(Näheres darüber siehe Seite 2.) Minister J. M. Luns aus dem nieder- ländischen Außenministerium erklärte, Hol- land sei bereit, über Mittel und Wege zur Verbesserung der Beziehungen mit Indo- nesien zu beraten. Holland glaube aber, daß das Unions- Statut und die anderen Abkom- men zwischen den beiden Ländern eine gute Verhandlungsgrundlage darstellten. Neue Militärjunta verhandelt mit den Aufständischen Guatemala City.(dpa/ UP) In Guatemala überschlagen sich die Ereignisse. Staatspräsi- dent Oberst Diaz ist am Dienstag zurück- getreten, nachdem er erst am Sonntagabe die Regierung von Staatspräsident Ar benz übernommen hatte. Oberst Elfego Mon- 2 0 n, Innenminister in der Regierung Diaz, hat eine neue, antikommumistische Regie- rung gebildet. Diaz soll verhaftet worden sein. Der ehemalige Staatspräsident Arbenz ist auf dem Weg ins Exil nach Argentinien. Das neue Regime ist bereit, mit der„Be- kreiungsarmee“ des Obersten Castillo Armas zu verhandeln. Nach Rundfunkberichten aus Guatemala City sollen die Vorbereitungen für den Abschluß eines Waffenstillstands Abgeschlossen worden sein. Der Sturz des Obersten Diaz wird darauf zurückgeführt, daß er sich weigerte, mit den Aufständischen Verhandlungen aufzuneh- men. Diese Weigerung zog eine Reihe von Luftangriffen der Aufständischen auf die Stadt Guatemala nach sich. Der Rat der Organisation der amerikani- schen Staaten hat auf Ersuchen von zehn Mitgliedstaaten beschlossen, für den 7. Juli eine Außenminister-Konferenz nach Rio de Janeiro einzuberufen, um Maßnahmen „gegen die Intervention des internationalen Kommunismus in Guatemala“ zu beschließen. Außenminister Dulles wird heute (Mittwoch), abends, in einer Rundfunkrede an das amerikanische Volk über Guatemala Sprechen. 1 1 Seite 2 MORGEN Mittwoch, 30. Juni 1954 Nr. 149 Mittwoch, 30. Juni 1954 Aufgelockerte Lohntarife Die gewerkschaftlich organisierten Arbei- ter der Metallindustrie in Nordbaden und Nordwürttemberg haben am Freitag letzter Woche bei der in den Betrieben vorgenom- menen Abstimmung das Angebot der Unter- nehmer abgelehnt. Auf dem Stimmzettel hieß es am Schluß:„Wer mit Nein stimmt, entscheidet sich für Streik zur Durchsetzung der ursprünglich geforderten Erhöhung der Löhne um 8 Prozent.“ Die Gewerkschafts- leitung empfahl“ daraufhin, am kommen- den Montag mit dem Streik zu beginnen. Heute besteht aber die Hoffnung, daß es nicht zur Arbeitsniederlegung kommen wird. Die Landesregierung hat sich eingeschaltet. Sie hat die beiden streitenden Sozialpartner zu neuen Besprechungen eingeladen und will am Donnerstag mit ihnen zusammen einen Ausweg suchen. Wie kam es zu der heutigen Lage? Die Gewerkschaften begründeten ihre Lohnfor- derung mit der Berufung auf die gute Er- tragslage der Unternehmungen. Die Arbeit- geber bestritten die Gültigkeit des von den Gewerkschaften vorgelegten Materials und Wollten zunächst an eine Lohnerhöhung gar nicht herangehen; dann kamen sie den For- derungen der Arbeiter entgegen. Für sie war auch dies vornehmlich eine Rechenaufgabe. Sie sagten sich, daß ein Streik, zumal dann, wenn er länger dauern sollte, teurer werden Könnte, als etwas erhöhte Löhne. Die Arbeit- geber unterwarfen sich auch dem Spruch des von beiden Seiten angerufenen Schiedsge- richts, das über ihr ursprüngliches Angebot noch hinausging. Man muß zugeben, daß die Unterhändler der Unternehmerseite es bei solchen Ver- Handlungen sehr viel schwerer haben als die Vertreter der Gewerkschaft. Nicht nur, Weil Sie zahlen sollen, sondern vor allem, weil sie für eine Vielzahl von Unternehmungen da- stehen, deren Möglichkeiten jeweils sehr verschieden sind. Die Regierung will nun Vermitteln. Es geht ihr dabei darum, die Wirtschaft in Gang zu halten und die schwe- ren Schädigungen, die ein Streik hervor- rufen müßten, zu verhindern. Sie hat aber Auch einen gewissermaßen moralischen An- Spruch, sich für den Streik zu interessieren; denn es geht um eine wirtschaftspolitische Entscheidung, um eine neue Art von Lohn- Politik, die nicht nur tief in die Kalkulation der Unternehmungen eingreifen Würde, sondern auch wirtschaftspolitische Folgen hätte, zum Beispiel für das Verhältnis zwi- schen Verbrauch und Kapitalbildung, für die Investitionsmöglichkeiten in der Industrie und so weiter. Das sind Dinge, über die sich Gelehrte streiten, ohne sich einig zu werden. Auch wenn man den Gelehrten nicht der Weisheit letzter Schluß auf diesem mehr experimentell geordneten Gebiet zuerken- nen will, auch wenn man nicht übersieht, g can es um Dinge geht, die dem Wirken polis tischer Kräfte stets ausgesetzt waren, wider- Spricht es einem unbefangenen Empfinden, Solch folgenschwere und schwer durchschau- Hare Zusammenhänge durch den Macht- Spruch eines Lohnstreiks zu ordnen. Der Vermittlungsversuch der Regierung hätte nur wenig Sinn, wenn er auf der bis- herigen Basis der Gespräche weitergeführt würde, wenn es mehr oder Weniger nur dar- um Singe, noch einmal auszurechnen, ob ein Pfennig oder zwei Pfennige mehr oder we- Niger berechtigt wären oder nicht. Die Ver- mittler müssen sich um neue Gedanken bemühen. Nach dem, was der Stuttgarter Arbeitsminister Ermin FHohlwegler über seine Absichten hat durchblicken lassen, steht er mit neuen Gedanken zur Ver- fügung. Hohlwegler bezeichnete es, wie an anderer Stelle berichtet Wird. als unsinnig, Weiterhin an den starren Tarifverträgen für alle Unternehmungen, groß und klein, mehr oder Weniger leistungsfähig, festzuhalten. Er möchte also das Tarifwesen auflockern. Dies ist für einen Mann, der aus der ge- Werkschaftlichen Bewegung kommt, ein Kühner Schritt, denn gerade der starre Ta- Tifvertrag, der für alle gleich galt, war bis- her ein Grundanliegen der Gewerkschafts- Politik. Nun ist es aber so, daß die Arbeit- nehmer mit ihren jetzigen Lohnforderungen in der nordbadischen und nordwürttember- gischen Metallindustrie in Neuland vor- stoßen. Sie kommen mit ihren Forderungen in den Bereich der Betriebsindividualität. Es muß jedermann einleuchten, daß nicht jeder Betrieb das gleiche leisten kann. Es ist bekannt, daß einigen Unternehmungen, die von der Arbeitgeberseite angebotene Lohnerhöhung nicht schwer fällt, dag an- dere aber sehr schwer daran zu tragen haben würden. Mochte der langfristig gel- tende, starre und einheitliche Tariflohn gleich für alle, die die gleiche Arbeit leisten — seine Berechtigung haben, solange es vor- nehmlich darum ging, den Arbeitnehmern einen sozialen Mindeststandard zu sichern; in der neuen Phase wird er fragwürdig. Es steht daher zu hoffen, daß bei den Verhand- lungen am Donnerstag eine Lösung gefun- den wird, die dem Arbeiter das sozial Er- strebte und Mögliche nicht versagt, die aber zugleich Strukturverschiebungen in der Wirtschaft vermeidet, die an deren Funk- tionsfähigkeit auf die Dauer rühren müßten. E. K. FDP meldet Wünsche an für Regierungs- Beteiligung in Düsseldorf Bonn.(gn.-Eig.-Ber.) Von seiten der CDU wird am Dienstag vor allen voreiligen Kom- binationen hinsichtlich der künftigen Düs- seldorfer Regierungskoalition gewarnt. Die letzte Entscheidung werde bei der Landtags- fraktion liegen. Im übrigen untersuche man zur Zeit sehr sorgfältig die„verschiedenen Möglichkeiten“; In politischen Kreisen der Bundeshauptstadt verdichtete sich aber am Dienstag der Eindruck, daß in Düsseldorf versucht werden soll, eine Koalition„nach Bonner Muster“ aus CDU, FDP und Zen- trum zu bilden. Die Freien Demokraten meldeten am Dienstag von Bonn aus ihre ersten Bedin- gungen für einen Eintritt in die Düssel- dorfer Regierung an. Sie wiesen noch ein- mal darauf hin, daß„theoretisch“ ein Zu- sammengehen von FDP und SpD möglich sei. Bisher habe die FDP in Nordrhein- Westfalen in der Opposition gestanden. Deshalb sei für sie das künftige Programm der Landespolitik von ausschlaggebender Bedeutung. Die FDP denke nicht daran, so heißt es an die Adresse Karl Arnolds ge- richtet, ein Regierungskonzept mitzuverant- Worten, daß sie nicht miterarbeitet habe. Das Wahlergebnis zwinge der CDU gewisse koalitionspolitische und damit auch landes- politische Eingeständnisse ab“, schreibt der Pressedienst der FDP. Die Vorverhandlungen und Fühlungnah- men Arnolds mit den verschiedenen Grup- pen und Parteien werden sehr vertraulich behandelt. Inzwischen haben sich auch die Sozialausschüsse der CDU und die christ- lichen Arbeitnehmer in die Gespräche ein- geschaltet. Bei ihnen dürfte die Neigung zu einer Ehe mit der FDP nicht sehr groß sein. Sie plädierten bereits nach den Landtags- wahlen 1950 für die große Koalition“ mit der SPD. Auch aus den Reihen des Zentrums Verlautet, daß der Widerstand gegenüber der FDP nicht unerheblich sei. Allgemein wird in Bonn gesagt, daß das Zustandekommen der Regierungskoalition in Diisseldorf nicht zuletzt von den Persönlich- keiten abhängen werde, die die FDP Prä- Sentiere. Juan Carlos wird für die Krone erzogen Sommerliche Gerüchte sagen Bewegung in Spaniens Innenpolitik voraus Madrid, im Juni. Wie alljährlich um diese Zeit verdichten sich die saisonbedingten Gerüchte, die eine Umbildung der spanischen Regierung an- Kündigen, sie tauchen stets vor dem Tage auf, an dem das offizielle Madrid nach den Feiern zum Jahrestag des Regimes in Ferien Seht. Obwohl Franco die Hoffnungen der nächsten Garnitur von„Ministrablen“ bis- her öfter enttäuscht als erfüllt hat, sprechen diesmal etwas solidere Gründe als gewöhn- lich für den sogenannten„Wechsel der Wache“. Die Innnenpolitik des Regimes ist in Bewegung gekommen. Nachdem es im vorigen Herbst nach dem Nationalkongreß der Falange so ausgesehen hatte, als würden die Anhänger einer republikanischen Lösung die Partie gegen die Monarchisten gewin- nen, hat sich neuerdings das Blatt gewen⸗ det. Indem Franco die beiden Söhne des Grafen von Bareelona empfing, von denen der Aeltere, Juan Carlos, als heißer Favorit im Rennen um die spanische Krone anzu- sprechen ist, hat er deutlich zu verstehen gegeben, daß er mit der ihm eigenen Be- hutsamkeit den Weg zur Restauration fort- zusetzen entschlossen bleibt. Die Monarchisten haben also das im Win- ter verlorene Terrain wieder wettgemacht. Aber das braucht nicht zu bedeuten, daß dieser Umschwung sich bereits morgen in der Zusammensetzung einer neuen Regie- rung ausdrücken muß. Da Franco stets dar- auf bedacht ist, die verschiedenen Kräfte, die sein Regime stützen, zufrieden zu stel- len, wäre es im Gegenteil sogar möglich, daß er bei Kabinett den Rückschlag kompensiert, den die Gegner der Restauration durch die jüngste Wendung der Dinge erlebt haben. der Verteilung der Plätze im Von unserem Korrespondenten H. B. Einige Minister, die durch eine langjährige Amtszeit oder andere Umstände verbraucht erscheinen, sind für eine Ablösung reif, so- Weit sie nicht von sich aus um ihre Demis- sion gebeten haben. Von größerem inter- nationalem Interesse wäre nur ein Wechsel im Außenministerium, in das als Nachfolger von Senor Artajo wohl ein Militär und zwar der jetzige Marineminister, Admiral Moreno. einziehen würde. Franco ist offenbar der Auffassung, das Bündnis mit den Vereinigten Staaten werde sich besser entwickeln, wenn er die diplomatische Füh- rung einem Vertreter der Wehrmacht über- trägt. Für Artajo bietet sich die Botschaft beim Vatikan als naheliegende Lösung an, nachdem der dortige Botschafter, Senor Castiella, nach Washington geht. Wie man von unterrichteter Seite erfährt, War der Besuch, den die Söhne des bourbo- nischen Familienchefs kürzlich dem Caudillo abstatteten, nur der Auftakt zu einer Ent- wicklung, die Spanien der Restauration einen entscheidenden Schritt näherbringen wird. In der betont herzlich gehaltenen Mitteilung, in der Franco vom Empfang der beiden Infanten Kenntnis gab, wurde nur der Jüngere, Alfonso, als solcher tituliert, während der mutmaßliche Thronerbe als Prinz bezeichnet wurde. Man schließt aus dieser Anrede, daß damit der Uebergang gefunden werden soll, um Juan Carlos später zum Prinzen von Asturien, dem traditionellen Titel der spa- nischen Thronfolger, zu proklamieren. Es gilt jetzt als sicher, daß er im Herbst die Militärakademie in Saragossa beziehen wird. Die Meinungsverschiedenheiten, die bisher Hinsichtlich der Erziehung des Enkels Alfons XIII., bestanden, dürften damit im Sinne Francos geklärt sein. Wie in anderen „Harte Strafen für Legions-Werber“ Hallstein beantwortete eine parlamentarische Anfrage Bonn.(dpa) 68 Ermittlungsverfahren gegen Werber für die französische Fremdenlegion sind bisber in der Bundesrepublik von Staatsanwaltschaften oder Gerichten einge- leitet worden. Staatssekretär Hallstein beantwortete mit dieser Feststellung am Dienstag in Bonn die erste von drei parla- mentarischen Anfragen über Maßnahmen gegen die Fremdenlegions-Werbung. Die Verfahren hätten in zwei Fällen zu rechtskräftiger Verurteilung geführt. In 48 Fällen sei das Verfahren eingestellt wor- den, weil der Täter nicht zu ermitteln oder flüchtig gewesen sei, oder weil kein hin- reichender Tatbestand gegeben war. Zur Zeit seien noch achtzehn Verfahren anhän- gig. Der französische Hohe Kommissar habe auf Vorstellungen wegen der Werbetätigkeit für die Legion im Gebiet der Bundesrepu- blik erklärt,„daß es keinen einzigen solchen Werber gibt“ Es sei also davon auszugehen, Sog sagte Hallstein,„daß Personen; die als“ Werber für die Fremdenlegion in der Bun- desrepublik ermittelt werden, nicht auf Neuer Anstoß für die Wahlrechts-Reform In Bonn wurde eine Sachverständigen- Kommission gebildet Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Der Bundesminister des Innern, Dr. Schröder, hat eine Sachverständi- gen- Kommission für Wahlrechtsfragen ge- bildet. Der Ausschuß soll die grundlegenden, rechtlichen, soziologischen und politischen Probleme des Wahlrechts wissenschaftlich durcharbeiten. Die Berufung dieses Gre- miums wird in politischen Kreisen der Bun- deshauptstadt als neuer Anstoß für die Wahlrechts-Reform bewertet. Zum Vorsitzenden berief das Innenmini- sterium Prof. Dr. Wilhelm Grewe Crei- burg), Stellvertreter wurde Professor Dr. Scheuner Gonn). Ferner gehören dem Ausschuß an: Reichskanzler a. D. Dr. Luther (München), Professor Dr. von Beckerath (Godesberg), Senatspräsident a. D. Dr. Albert Decker(München), Staatsrat a. D. Professor Dr. Eschenburg(Tübingen), die Professoren Giese Frankfurt), Hermens(München), Jel- linek(Heidelberg), Leibholz(Karlsruhe), Peters(Köln), Rüstov(FHleidelberg) und Dr. Unkelbach(Godesberg). Um die so heikle und schwierige Wahl- 4 3 rechtsfrage vorerst, aus dem Streit der Tages- politik und der jeweiligen Interessen her- auszuhalten, erhielt der Ausschuß eine klare Aufgabenstellung. Unter anderem wird er 2u klären haben, auf welche Zahl von Abgeord- neten das Bundeswahlgesetz abzustellen ist; Vorteile und Nachteile der Kandidatenauf- stellung durch Parteigremien; die Auswir- Kung der Wahlperioden in Bund und Län- dern; die Wahlkreiseinteilung; in welchem Umfang Sperrklauseln nach dem Grundge- setz zulässig sind. Auch die großen grund- legenden Diskussionspunkte, etwa die Mög- lichkeiten echter Personenwahl a) bei Mehr- heitswahl, b) bei Verhältniswahl, die Voraus- setzungen und Wirkungen der relativen Mehrheitswahl im Vergleich zur absoluten Mehrheitswahl sind zu untersuchen. Die Mit- teilung des Bundesinnenministers schließt mit der Feststellung:„Die Arbeitsergebnisse des Ausschusses werden veröffentlicht“. Die Notwendigkeit einer Wahlrechts- Reform ist eine der am meisten umstrittenen Fragen im Bundestag und zwischen den Parteien. Weisung französischer Behörden oder Dienst- stellen handelten, sondern aus privater Initiative“. Gegen diese Leute werde das Strafgesetz mit aller Strenge zur Geltung gebracht werden. Die Bundesregierung sei— wie Hallstein Weiter ausführte— mit Nachdruck um eine Aufklärung der Jugend bemüht. Mit Hilfe des Bundesjugend-Planes und der Jugend- etats der Länder und Kreise unterstützten vor alelm Jugendheime, Jugendwohnheime, Grundausbildungs-Lehrgänge und Jugend- gemeinschafts-Dienste solche Jugendliche, die in der Gefahr stehen, sich zur Legion zu melden. Jugendverbände und karitative Institutionen hätten ebenfalls erfolgreiche Arbeit geleistet. Auf eine Frage der Bundestagsfraktion der SPD, ob der Bundesregierung die Zahl der bisher in Indochina gefallenen, vermißg- ten oder in Getangenschakt geratenen deut- schen Fremdenleglonäre bekannt sei, ant-⸗ Workefe Ffallstein, de züsfändfgen franz sf schen Stellen hätten auf Anfrage mitgeteilt, daß vor Bien Bien Phu nur 3200 bis 3500 Fremdenlegionàre eingesetzt gewesen seien, Die Zahl der deutschen Legionäre lasse sich nicht genau angeben,„da dem Fremdenlegionär die Angabe seiner Staats- angehörigkeit überlassen ist und da die Fremdenlegionäre nicht nach ihrer Staats- angehörigkeit, sondern nach ihrer Sprache klassifiziert werden“. Mit diesem Vorbehalt sei die Zahl der deutschen Legionäre vor Dien Bien Phu nach französischer Ansicht auf rund 1600 Mann einzusetzen, von denen anzunehmen sei, daß die Mehrzahl in Ge- kangenschaft der Vietminh geraten ist. Dar- über hinaus befänden sich zur Zeit in In- dochina noch 5000 bis 6000 deutsche Legio- näre. Die Bundesregierung werde jede Mög- lichkeit wahrnehmen, um die Heimkehr der in Kriegsgefangenschaft geratenen deutschen Legionäre zu ermöglichen. Diese Antwort FHallsteins wurde von einem Sprecher der Bundestagsfraktion der SPD als unbefriedigend bezeichnet. Die SPD. Fraktion werde neue parlamentarische Schritte unternehmen, um diese Frage zu klären. Der Sprecher sagte weiter, es sei er- staunlich, daß FHallstein die französischen Argumente übernommen und das franzö- sische Zahlenmaterial weitergegeben habe, von dem jedermannn wisse, daß es nicht def Wahrheit entspreche. Bundesrepublik gerichtet sei. Der ehemalige Punkten hat der Graf von Barcelona de seinen Sohn am liebsten auf die brite Marine-Akademie in Portsmouth Sesche hätte, sich dem Willen des Staatschefs Auch hier beugen müssen. Auch ein aus Monat. chistischen Kreisen stammender Vermit. Iungsvorschlag, der eine Erziehung in dg neutralen Atmosphäre der Schweiz angeregt hatte fand nicht die Zustimmung Franehs der deutlich zu verstehen gab, daß die Aus. sichten auf eine Rückkehr der Bourbonen sinken würden, wenn man nicht auf Seine Bedingungen einginge. 1 Ihr Grundgedanke war die Erziehun des Prinzen in einer rein spanischen bn gebung, und zwar nach einem auf Jahre hin festgelegten Plan, der nach Beendigung der Militärakademie das Rechtsstudium an der Madrider Universität und eine Praktische Ausbildung an verschiedenen technischen Hochschulen vorsieht. Mit diesem Program hat sich das bourbonische Familienoberhau nur zögernd angefreundet, denn eg Schlol unter anderem auch seinen persönlichen Ver. zicht auf alle Thronansprüche ein. Aber ez gab keinen anderen Weg, um die Hoffnun. gen der Dynastie zu retten. Seit Sich 10 5 08 monarchistische Lager nachgiebig Zeigt macht Franco zur Restaurationsfrage eie lreundlichere Miene. Wie man hört, planter Juan Carlos im Herbst eine Offizielle Res. denz in Madrid amzuweisen, wobei an den Palacio de Moncloa in der Universitätsstact gedacht ist. Ein nicht zu groger, aber Teprö- sentativer Hofstaat, der aus einer„Casa Militar“ und einer„Casa Civil“ bestehen soll, würde dem 16 jährigen Prinzen Schon vor seiner offiziellen Proklamierung aum Thronfolger den Rahmen geben, den des spanische Zeremoniell erfordert. Das sind Allerdings langfristige Fr ziehungspläne. Die militärische, wWissenschatt. liche und praktische Ausbildung des Infanten Soll acht bis zehn Jahre in Anspruch nehmen — Zeit genug, um Franco, der sich dann dem 70. Lebensjahr nähert, einen weiten Spiel- raum für den weiteren Ausbau seines Re. simes zu geben. Zu klären bleibt Schließ- lich noch die Position des Grafen von Barte- jona, den die Monarchisten als ihren recht- mähigen König Juan III. betrachten, In einem Land, in dem man viel auf das Proto- koll hält, dürfte aber einiges verständnis dafür vorhanden sein, daß der designierte Erbe und Sohn Alfons XIII. schon aus dekorativen Gründen nicht gänzlich zugunsten der näch- sten Generation übersprungen werden kann. Man wird also die Form wahren und nach einer Lösung suchen, die wahrscheinlich dem Vorgang ziemlich nahekommen dürkte, der sich in Belgien beim Thronverzicht Leo polds III. zugunsten seines Sohnes Abspielte Es heißt, daß dieses belgische Beispiel Franco in letzter Zeit wiederholt beschäftigt hat. Das bedeutet, der Graf von Barcelona würde eines— allerdings noch fernen Tages zum König in einem Auseppbfichk is orten, in gem die Abdankungsurkunde und die Pro- Klamation seines Sohnes als Juan IV. von Spanien schon bereit liegen. Anklage erhoben gegen Dr. Naumann und Dr. Bornemann Karlsruhe.(dt.- Eig. Ber.) Der Oberbun⸗ desanwalt hat am Dienstag beim Bundesge- richtshof in Karlsruhe gegen den früheren Staatssekretär im NS-Reichspropaganda- ministerium, Dr. Werner Naumann, und den früheren HJ-Gebietsführer, Dr. Karl- Friedrich Bornemann, Anklage Wegen Vergehens gegen Paragraph 90a des Straf- gesetzbuches erhoben. Die Anklage beschul- digt Naumann und Bornemann, sie hätten eine Vereinigung gegründet, deren Zweck gegen die verfassungsmäßige Ordnung der Reichsstudentenführer und spätere Gauleiter von Salzburg, Dr. Gustav Adolf Scheel der Diplomingenieur Paul Zimmermann, der ehemalige Gauleiter von Hamburg, Karl Kaufmann, Karl-Heinz Siepen, Dr. Heinrich Haselmayer und Dr. Karl Scharping, die im Januar 1953 ebenfalls von den britischen Be- hörden verhaftet worden waren, sind von der Anklage ausgenommen. Der Oberbun- desanwalt hat beantragt, diese Angeschul- digten mangels Beweisen außer Verfolgung zu setzen. Indonesien sucht volle Unabhängigkeit Die ehemalige Kolonie will die Union mit Holland auflösen Am Dienstag begannen in Den Haag ver- handlungen zwischen Indonesien und den Niederlanden, die nach dem Wunsche der ehemaligen holländischen Kolonie zur Auflösung der Niederländisch-Indonesi- schen Unjon führen soll. An die Stelle der Union sollen normale internationale Ver- träge treten. Die holländische Regierung Bat erklärt, daß sie bereit sei, dem indo- nesischen Wunsch nachzukommen. Hol- ländische Regierungsvertreter haben je- doch unmigverständlich klargelegt, daß eine Auflösung der Union„nicht ohne Bedingungen“ vor sich gehen könne. Der zweite Weltkrieg zog auch Südost- asien und damit Indonesien in seinen Sog. Unter dem Eindruck der Kriegsereignisse gab Wilhelmina, Königin der Niederlande, aus ihrem Exil in London die Zusicherung, daß nach Kriegsende das Königreich„auf dem testen Grund vollständiger Partnerschaft“ Wiederaufgebaut werden solle. Die Japaner, die den Archipel besetzten, schürten mit hrem Schlagwort Asien den Asiaten“ die Freiheitsbestrebungen und den Haß gegen die weißen Kolonialherren. Noch kurz vor ihrer Kapitulation verbrieften sie den indo- nesischen Führern Dr. Soekarno und Mo- hammed Hatta— dem heutigen Vizepräsi- denten— das Recht auf die indonesische Unabhängigkeit und bildeten einen Aus- schuß zur Errichtung einer eigenen indonesi- schen Regierung. Am 17. August, zwei Tage nach der japanischen Kapitulation— noch She alliierte oder holländische Truppen Java erreicht hatten— proklamierte Soekarno in der indonesischen Hauptstadt(die damals noch Batavia hieß) die„selbständige Repu- blik Indonesien“. Da die Amerikaper den indonesischen Unabhängigkeitspestrebungen Wohlwollend gegenüberstanden und auch die Engländer einen ähnlichen Standpunkt vertraten, war die inzwischen wieder im Haag installierte holländische Regierung gezwungen, die po- litische Neuordnung ihrer Kolonie bestehen zu lassen, ohne sich allerdings mit dieser Tatsache wirklich abfinden zu können. Die folgenden Jahre brachten oft blutige Kämpfe und erfolglose Konferenzen zwischen Indo- nesien und Holland. Die seit dieser Zeit mit Ressentiments überladene Atmosphäre er- schwert bis zur Gegenwart die für beide Seiten notwendige Verständigung. Auch die Indonesier erwarten nicht von Holland, daß es die in den Kolonien investierten Vermö- genswerte entschädigungslos verlieren solle: und Indonesien braucht für den Staatsauf- bau die Holländer, die mit den Verhältnissen in Insulinde gut vertraut sind. Schrittweise mußten die Holländer ihre Ansprüche auf- geben, denn die USA, England, später auch Indien und andere südostasiatische Staaten deckten die indonesische Haltung, vor allem auch im Weltsicherheitsrat, der in die immer Wieder aufflackernden Kämpfe und hollän- dischen„Polizeiaktionen“ eingriff, um die Waffenruhe wieder herzustellen. Unter dem Läuten der Kirchenglocken Unterzeichnete die niederländische Königin Juliana am 27. Dezember 1949 im Amster- damer Königspalast die Dokumente zur Uebertragung der vollen Souveränität an die „Regierung der Vereinigten Staaten von Indonesien“, die nur in einer sehr lockeren „Union!“ mit Holland verknüpft blieben. Lediglich„West-Guinea“ wurde ausgenom- men, darüber Sollte es binnen Jahresfrist zur Klärung kommen. Innerindonesische Auf- stände flackerten weiter; ob sie, wie in Dia- karta behauptet, zum Teil von den Hollän- dern geschürt wurden, läßt sich nicht er- kennen. Als aber der Hauptmann„Turko“ MWesterling Mitte Januar 1950 seine auf- sehenerregende Eskapade auf Bandong ritt, War es eindeutig der niederländische Kom- mandant in Indonesien, der Westerling nach seinem an sich gelungenen ersten Hand- Streich zum kampflosen Rückzug veranlaßte. „Die Holländer“, hieß es damals in der nie- derländischen Presse,„sind viel zu nüch- tern, um sich an derartigen Husarenstrei- chen zu berauschen.“ Die„Vereinigten Staaten von Indonesien“ Waren von Holland als ein locker zusammen- gefügter förderalistischer Staatenbund ge- dacht; aber schon im August 1950— am fünften Jahrestag der ersten Unabhängig- keitsproklamation— konnte Präsident Soe- karno, der damals eine fast mythische Ver- hrung bei seinen Landsleuten genoß, off ziell den durch freiwilligen Zusammenschluß aller Landesteile, Provinzen und Regierun- gen ermöglichten indonesischen Einheits- staat, die„Republik Indonesia“ ausrufen. Es War um die gleiche Zeit, als die UNO-Trup- pen in Korea sich auf den Brückenkopf Pusan zurückzogen; als die„Banden des Rebellen Ho Chi Minh“ sich anschickten, die Stadt Dong-Khe in Indochina(nördlich von Hanoi) zu erobern. Aber Indonesien ist ein anderes Land als Korea oder Indochina. Nicht nur geogra- Phisch. Obwohl über 90 Prozent der Bevöl- kerung mohammedanischen Glaubens sind, ist die geistige Anlehnung an das hindu- istische Indien bis heute geblieben und hat zu einer sich mehr und mehr vertiefenden Freundschaft beider Länder geführt. Lange sprach man, obwohl Soekarno und seine Minister den Neutralitätswillen ihres neuen Staates betonten, von der„stillen Zusam- menarbeit Indonesiens mit dem Westen“. Wirtschaftlich war Indonesien überwiegend auf den Westen ausgerichtet, lebhafte Han- delsbeziehungen bestehen beispielsweise auch mit der Bundesrepublik. Fachkräfte aus dem Westen waren in Indonesien sehr gesucht, die von früher her bekannte sprichwörtliche Freundlichkeit des Landeseinwohners gegen- über den Fremden ist geblieben. In jüng⸗ ster Zeit ist man in der Beurteilung der indonesischen Haltung unsicherer geworden. Das bisherige Parlament ist— wegen des Analphabetentums der meisten Indonesier zunächst nach ungefähren Stärkeschätzungen der Parteien ernannt, also nicht gewählt worden. Am 3. Januar 1955 sollen die ersten echten Wahlen beginnen. Man rechnet mit starken Umschichtungen, die eine andere Regierungsmehrheit ermöglichen könnten. Auch die strikte Ablehnung des Südostasien- Paktes, wie er Dulles vorschwebt, gab zu Bedenken Anlaß, zumal Djakarta darüber hinaus erklärte, sich an keinem Vertrags- Werk zu beteiligen, das irgendwie gegen die Sowjetunion gerichtet ist, wohl aber an einem südostasiatischen Nichtangriffspakt unter Einschluß auch kommunistischer Staa- ten. Hier schimmert die indische Auffassung durch, und Eden, der sowohl das eine(Süd- ostasienpakt) als auch das andere(Nicht- angriffspakt) für möglich hält, nimmt eine vermittelnde Rolle ein, die dazu beiträgt, aufgetauchte Bedenken wieder zu zerstreuen. Da ist aber vor allem das durch die un- glückselige jüngste Vergangenheit gespannte Verhältnis zwischen Holland und Indonesien. Daß diese Spannungen sich im inneren Be- reich der Inseln schon wieder lockern, wird durch die zunehmende Freundlichkeit zwi- schen Eingeborenen und den auf den Inseln verbliebenen Holländern(145 000) deutlich. Die offizielle Regierungspolitik strebt aber noch danach, die„Union“ mit Holland gänz- lich zu lösen und„West-Irian“, das ist West. Neuguinea, der„Republik Indonesia“ ein⸗ zugliedern. Die Verhandlungen über die Auflösung der Union wurden am Dienstag in Den Haag aufgenommen. Die Stand- punkte in der Neuguinea-Frage sind ver- härtet. Gleichwohl gibt es Anzeichen dafür, daß eine Lösung gefunden werden könnte obwohl Soekarno daran festhält, daß die bedingungslose Rückgabe Neuguineas ein nationaler Anspruch“ sei, der nicht behin- dert, ausgelöscht oder zunichte gemacht wer- den kann.“ ar- Wichtiger Stützpunkt mußte in Indochina aufgegeben werden Hanoi.(UP) Das Oberkommando der frag- zö6sischen Streitkräfte in Indochina gab am Dienstag zu, daß die französischen Unions- truppen bei Rückzugsgefechten aus dem Stützpunkt Ankhe schwere Verluste erlitten haben. Dieser Stützpunkt liegt etwa 60 Kilo- meter westlich der Küste Annams. 9 kommunistischer Seite verlautete, die Unionstruppen hätten mindestens 1500 Mann an Toten, Verwundeten und Gefangenen verloren. Am Dienstag zeichnete sich noch keine Klärung in der Streitfrage ab, wegen der die Ursprünglich schon auf Montag anberaumten ersten Waffenstillstandsverhandlungen in Tung Gia(40 Kilometer nördlich von Hanoi) abgesagt wurden. f Der sowjetische Außenminister, e to W, und der chinesische Ministerpräsiden 5 Chou En Lai, werden Ende der nächsten Woche nach Genf zurückkehren, um an den abschliebenden Verhandlungen der Konfe- renz teilzunehmen. Nn en dn di 0 go 2 ene — 220 rcelona, die brit th gesch tschefs 5 liegen dieser Schriftenreihe. große Beruhigung“. Nr. 149/ Mittwoch, 30. Juni 1954 Wenn die Frau das Geld verdient Kürzlich hatte eine Kleinstadt ihre Sen- sation. Die überall geschätzte Lehrerin Annemarie F. heiratete mit Anfang Vierzig einen zehn Jahre jüngeren Mann. Eltern Waren empört, Kinder spotteten. Der Alters- unterschied— schon ein starkes Stück— verblaßte vor der Tatsache, daß die junge Frau weiterhin ihrem Beruf nachging, wäh- rend der Gatte tatenlos zu Hause saß. „Natürlich, so halten es die Männer von heute aus“, hieß es,„sie haben eben kein Ehrgefühl mehr“. Trifft das für die Mehr- zahl wirklich zu? Empört wehrt der Bankangestellte Wer- ner H. ab.„Niemals würde ich mich er- nähren lassen! Ich käme mir ja schäbig bis dorthinaus vor! Sollte durch Krankheit oder Not meine Frau einspringen müssen, darf das nur vorübergehend sein. Als ich heiratete, übernahm ich die Verpflichtung, für meine Familie zu sorgen. Andererseits muß sie mit dem, was ich ihr bieten kann, zufrieden sein— auch in schweren Zeiten“. Aehnlich urteilt Heinz G., Bahnangestellter, und fügt hinzu:„Vor der Ehe finde ich es ganz in Ordnung, wenn beide arbeiten und sparen. Später sorgt der Mann allein fürs Geld“. „Wir kennen das Problem nicht“, lacht der selbständige Kaufmann Bernhard W., Durchgebldttert. „Bauen und Wohnen“ heißt eine im gleichnamigen Verlag in München erscheinende Zeitschrift, die in anspruchsvoller Aufmachung neue Lösungen zur zeitgemäßen Raumgestal- tung bietet, gegen verrostete Ideale vorgeht und sich für neue, großzügige Ideen einsetzt. Der Traum vom kleinen weißen Haus über dem See, vom Wohnraum großen Formats mit Fensterfront zur Terrasse, ist von begabten Architekten entwickelt und aufgezeichnet wor- den. Ein großer Teil des jetzt vorliegenden Heftes ist neuen Hlementen des Innenausbaus „ freut sich der Mann nicht immer ginge. Zwei meinten unverbindlich:„Man müßte abwarten. Nur der Fotograf Erich F. bildet eine Ausnahme.„Die Schul- mädchen reden doch schon von Gleich- berechtigung, weshalb sollte ich da Beden- ken haben, mich von einer Frau ernähren zu lassen? Heutzutage sind die meisten froh, wenn sie überhaupt einen Mann be- kommen.“ Bitten wir noch einen Scheidungsanwalt um seine Meinung. Hier ein Fall aus seiner Praxis:„Die Ehe des Buchhändlers Peter St. War ausgesprochen glücklich und hatte alle gewidmet, unter besonderer Berücksichtigung 5 von Wohnungen in Wohnblocks, bei denen nach genauer Kalkulation nur Mindestdurch- gänge freiblieben. Hier wurden mit Wand- schränken, Bücherregalen und Einbauschränken interessante Lösungen erzielt. Das Heft enthält für den Laien wertvolle Anregungen, für den Fachmann neue technische Hinweise und wird vielseitigen Ansprüchen gerecht. 5 „Das Haus“(Burda- Verlag, Offenburg) heißt eine Zeitschrift für Bauen, Wohnen und Lebensstil, die für alle diejenigen geschrieben ist, die bauen und gut wohnen wollen. Beispiele des neuen Bauens, Vorschläge für Garten- anlagen, Tips für die neuseitliche Küchen- gestaltung, und das Wohnen in der Siedlung sind in klarer, dem Laien verständlicher Form dargelegt. 5 „Besser uboh nen“(Verlag Dr. Crantz- 75 i e Monats- Stuttgar S dc rift, die sien mit wertvollen Ratschlägen an alle wendet.„Möblierte Fräulein“ und Besit- zer von Fünfzimmerwonnungen, Hausfrauen und junge Ehepaare werden hier gleicher maßen Anregung finden und den Gang zum Möbelhändler bereits antreten mit dem Wis- sen um die Dinge und um den Stil, den sie sich schaffen möchten. Anbaumöbel und moder- ner Heimgestaltung gilt das besondere An- -t u * „meine Frau ist bei mir regelrecht in die Lehre gegangen und hat die Leitung des Betriebes von der Pike auf gelernt. Sie kann mich jederzeit vertreten. Das ist eine Architekt Alfred W. geht noch einen Schritt weiter.„Ich bin der 5 Meinung, daß die Braut zwar keine Aus- Steuer, auf jeden Fall aber eine abgeschlos- sene Ausbildung mit in die Ehe bringen Sollte. Nicht, weil sie den Gemahl ernähren Soll. Im Leben geht es nun mal auf und ab. Die einzige Zukunftssicherheit besteht dort, wo statt der üblichen zwei, zur Not auch vier tüchtige Hände zupacken können.“ Wie aber ist es, sobald„er“ in seinem Beruf keine Arbeit findet? Von zehn Befragten antworteten sieben, daß sie lieber Steine klopfen als tatenlos zusehen würden, wie ihre Frau jeden Morgen aus dem Haus — Beseitigung von Achselgeruch Wie lästig und unangenehm der fremde oder auch eigene Achselgeruch auf uns selbst und unsere Umgebung wirkt, weiß jeder. Aus diesem Grunde haben sich wis- senschaftliche Untersuchungen erneut damit beschäftigt, was diesen Geruch verursacht; denn der steril aufgefangene Schweiß riecht kast nicht. Erst nach meist kurzer Zeit stellt sich der durch bakteriell bedingte Zerset- Zungserscheinungen hervorgerufene Geruch ein. Wird das Bakterien wachstum durch Hexachlorophen gehemmt, so kann der Ge- ruch für mindestens 18 Stunden unterdrückt Werden. Selbstverständlich spielt auch das sorgfältige Waschen eine große Rolle. Auch Präparate mit Aluminiumsalzen sollen nach einem Bericht in Heft 11 der„Umschau in Wissenschaft und Technik“(Frankfurt/ Main) antibakteriell wirken und die Geruchsstoffe chemisch günstig beeinflußen, Sie können bei täglicher Verwendung den Achselgeruch für 12 bis 18 Stunden unterdrücken oder verändern. Entgiften von Dies el- Auspuff Ein großer Teil der giftigen Kohlenmon- onxygase und der übelriechenden Kohlen was- Serstoffdämpfe des Auspuffs von Viertakt- Dieselmotoren läßt sich durch einen Auspuff- Kkatalysator entgikten und geruchlos machen, der unter der Bezeichnung„Dieseler“ von einer amerikanischen Firma angeboten wird Die Vorrichtung soll unmittelbar hinter dem Auspufftopf montiert werden. 17 Neuer Kunststoff Einen neuen, superzähen Kunststoff auf er Basis des Polystyrols hat die„Dow Stürme der Nachkriegszeit überstanden. Bis zur Währungsreform hungerte man sich recht und schlecht durch. Als Geld und Ar- beit wieder Wert hatten, gelang es Peter nicht, eine Stellung zu finden. Kurz ent- schlossen, versuchte seine Frau bei ihrer alten Firma unter zukommen und hatte Glück. Der Geldmangel war einstweilen be- hoben. Dafür tauchten andere Schwierig- keiten auf. Peter, sonst immer gut gelaunt, wurde mißmutig, unzufrieden, quälte sich und seine Umwelt mit Selbstanklagen über seine Unfähigkeit. Als Verständnis und Güte Foto: Robert Häusser nichts halfen, ging die Ehe langsam aber sicher in die Brüche und wurde in beider- seitigem Einvernehmen geschieden. Un- gefähr ein Jahr später saß Peter als Leiter eines mittleren Verlages wieder fest im Sattel. So schnell wie sie gekommen, ver- loren sich seine Minderwertigkeitskomplexe. Nicht lange darauf war ich Trauzeuge bei der Hochzeit mit seiner„Geschiedenen“. Ein anderes Beispiel bietet das Ehe- Paar K. Der Mann durchstand Krieg und Gefangenschaft. Als er bheimkam, waren Eltern und Geschwister verschollen. Einen Beruf hatte er nicht gelernt, ihm fehlte je- der Schwung, noch einmal von vorn zu be- ginnen. Das Mädchen, das er eines Tages fand, liebte er nicht etwa um ihres guten Verdienstes willen. Entrüstet wies er den Vorschlag einer von ihr bestrittenen Berufs- ausbildung ab. Bis sie ihm schließlich vor- rechnete, daß sie bei seinem augenblick- lichen Verdienst wohl zeitlebens mitarbeiten müßte. Da gab er nach und lernte verbis- sen, bestand aber auf sofortiger Heirat. Heute ist er ein gut bezahlter Chemiker, der Gattin und Kinder vorbildlich versorgt. Entscheidend bei solchen„kopf gestellten“ Verhältnissen wird immer der persönliche Wert des Mannes sein. Manche Mädchen arbeiten Tag und Nacht, um dem späteren Lebenskameraden ein Sprungbrett zu schaf- fen. Am Ziel sind sie oft welk und müde, und der Mann wendet sich häufig einer an- deren zu. Wissen jedoch beide Partner, daß sie zusammengehören, kann sie das ge- meinsame Ringen um eine Existenz noch fester verbinden, auch wenn— oder gerade weil— die Frau vorübergehend die finan- ziellen Lasten für beide trug. Hilde Grundschöttel Mode- Telegramm aus Berlin Berliner Couturiers zeigten die Herbst- und Wintermode 1954/55: Keine umstürzle- rischen Experimente, damenhaft jung. zwang loser Chik, Silhouette unverändert. Tendenz: Teures Material. 5 Weiterhin gerundete Schultern, modellie- rendes Oberteil, Rücken betont, Taille am richtigen Platz(oder fünf Zentimeter tiefer), Prinzeßkleider passe. Kragen überdimensional an Mänteln, Klei- dern und Kostümen. Zubehör: Leder, Samt- band, Pelz, große Knöpfe. Mäntel in V-Form. Gesamtlinie wird gestreckt, Oberteil verlän- gert. Aermel angeschnitten oder tief eingesetzt. Kostüme sind Favorit. Completsjacken in allen Längen. Rock, futteraleng, wenig länger Als bisher, oder sehr weit mit taillierter Jacke. Fältchen, Abnäher, weiche Partien und Kra- gen in allen Variationen. Zerstãubtes Gift mit heißem Wasser übergießen Betrachtung über das Frühstück— die lieblichste Mahlzeit des Tages Das Frühstück ist eigentlich keine Mahl- zeit, sondern ein Zustand der Seele. Kein Duft ist so lieblich wie der des frischen Kaffees am Morgen, kein Geräusch so ver- heißungsvoll wie das des aufgeklopften sanften Hühnereis und des Brötchens, das unter dem Messer knackt. Und nie ist der Mensch— gesetzt, er hat überhaupt Anlage, es zu sein— so gut wie beim Frühstück. Wenn Kultur darin besteht, die Notdurft des Leibes durch Schönheit aufzuheben und sozusagen ästhetisch wegzumogeln: dann be- sitzt das Frühstück am meisten Kultur. Es dient nicht dazu, sich den Magen vollzu- schlagen, sondern ist eine süße, weil ver- gängliche Gnadenfrist zwischen der Un- schuld der Frühe und der Bosheit des Tages. Das frühstücksfreudige Zeitalter ist ganz ge- wißz das Rokoko gewesen, das unablässig be- müht war, jede Nacht in ein Fest und den ganzen Tag in ein einziges langhingezogenes Lever und Frühstück zu verwandeln, das man im Boudoir der Damen verbrachte. Lei- der ist diese schöne Zeit vorbei, und das eilige Frühstück ist in Mode gekommen. Dieses ist sehr ungesund und wird durch die amerikanische Unsitte, zerstäubtes Gift mit heißem Wasser zu übergießen und für Kaffee auszugeben, noch verschlimmert. Der Satz, daß jeder eilige Frühstücker einen schlechten Charakter haben müsse, scheint mir allerdings übertrieben. Denn in unserem Zeitalter der Straßenbahnen, Rota- tionsmaschinen und des totalen Arbeits- wahns sind drei Viertel von den Eiligen, die ihr Butterbrot im Stehen, zwischen Tür und Angel oder auf der Treppe hinunterkauen, Neue Erkenntnisse und Erfindungen Chemical Co.“ unter der Firmenbezeichnung „Styron 4804“ herausgebracht, Bei einem um etwa 20 Prozent höheren Preis besitzt der neue Kunststoff mindestens die doppelte Festigkeit aller übrigen Styrol-Erzeugnisse der„Dow Chemical Co.“, sowie eine un- gewöhnliche Widerstandsfähigkeit gegen mechanische Einflüsse. Das Material läßt sich leicht zu Gehäusen, Auskleidungen und auch Filmen verarbeiten und eignet sich zum Pressen und Ziehen ebenso wie für die Herstellung von Spritzgußteilen. AD. Wie alt ist unser Wasser? Diese Frage, die nicht nur für die Me- teorologie, sondern auch für die Erfor- schung des Erdinmern, für die Erschließung von Grundwasser usw. von wissenschaft- licher Bedeutung ist, sucht der amerika- nische Gelehrte Dr. Willard F. Libby vom Institut für Kernforschung der Universität Chicago mit Hilfe des Wasserstoff-Isotops Tritium zu beantworten. Dieses besitzt das dreifache Atomgewicht vor normalem Was- serstoff, hat radioaktive Eigenschaften und kindet sich in geringen Mengen im Regen und in allen Wasseransammlungen auf der Erde. Der sogenannte Halbwert des Tri- tiums beträgt 12 Jahre, d. h. in diesem Zeit- raum ist die Hälfte seiner Radioaktivität verbraucht. So vergehen bei Regenwasser rund 18 Jahre, bis die Tritium-Atome zer- fallen sind, und aus dieser Tatsache läßt sich mit Hilfe hochempfindlicher Geräte bei jeder Wasserprobe feststellen, wie lange sie sich bereits auf der Erde befindet. Dr. Libby hat nun das Wasser des Michigansees, des Mississipi und anderer amerikanischer Ge- Wässer auf seine Radioaktivität hin unter- in Wirklichkeit verhinderte Langfrühstücker, die nur nicht die Muße haben, ihre Neigung voll auszukosten. Am eiligsten mit dem Frühstück haben es die Kinder. Ihnen soll man es verzeihen, denn sie haben am meisten zu versaumen. Das ausgiebige Frühstück wird hauptsächlich von Möbelpackern und von den sprichwörtlich gewordenen Maurern ge- pflegt. Berühmt ist auch der Beamte an Post- und an anderen Schaltern, der unerbittlich zu gewissen Stunden sein Fensterchen her- unterzieht. Bei ihm heißt diese Mahlzeit: „Geschlossen!“ oder, etwas liebenswürdiger: „Vorübergehend geschlossen“, und in auf- geregten Zeiten wird ihm diese Maßnahme sehr verübelt, die doch in Wirklichkeit nur ein Akt der Notwehr ist. Gastwirte wissen von alten Damen zu berichten, die vormit- tags um elf oder zwölf und ganz allein bis- weilen Gänseleber auf Toast und Portwein verzehren— wehmütige Schlemmerei zwi- schen Einsamkeit, und Erinnerung. Jeder Ober ist angehalten, sie besonders taktvoll zu behandeln. Wir kommen nun zu dem Sonntagsfrühstück, das in den letzten Jahren eine Revolution erlebt hat. Zu meiner Zeit war es sehr in die Morgenfrühe verlegt und ziemlich kurz, weil ihm ja der Kirchgang folgen sollte, Was sich hingegen in jüngster Zeit voll- zieht, ist die Eroberung des Sonntags durch den Stil des Junggesellen. Nach dem neuen Vorbild dürfen an diesem Tage alle, auch die Kinder und selbst die Gattin, an dem Fest der reinen Faulheit teilnehmen, das der ausgehöhlte Büromensch sich für seinen Ruhetag ersonnen hat. Vor zehn steht kei- ner auf. Dann tritt man an den Tisch oder vielmehr, man läßt sich auf der Couch nie- der, die ja das ideale Frühstücksmöbel ist, und beginnt eine wählerische Orgie zwischen Toast, gezuckerten Früchten, Schinken, der rosig über den Tellerrand lappt, und auch schon handfesteren Genüssen. Denn an die- sem Tag herrscht Speisekammer-Freiheit kür jedermann, die Uhren stehen mit dem Gesicht zur Wand, und der Terror des Mit- tagessens ist ganz verjagt. Kein Rotkohl, keine Roulade bedroht mehr die gesittete Bohèemelandschaft solcher Vormittage, die sich übrigens bis ein oder zwei Uhr aus- dehnen können; wer dann noch etwas essen will, darf sich eine Wurst sieden und Wür⸗ felbrühe machen. Gelesen und gespielt wird bei diesen Frühstücks-Experten von Anfang an. Familien ersetzen das versäumte Mit- tagessen später durch einen ausgiebigen Spaziergang. Einzelgänger durch einen Weg ins Kino an der Ecke. Weitere Formen des Frühstücks sind das Sektfrühstück, das nur bei Hochzeiten und bei Filmpremieren zu Zwecken der Be- stechung angewendet wird. Und schließlich das Bürofrühstück, bei dem die Sekretärin diese Urmutter unseres modernen Matriar- chats, zwischen Tauchsieder und Schreib- maschine ihre Macht erweist. Manager, hört man bisweilen, wählen ihre Sekretärinnen nach ihren Talenten in der Bereitung des Kaffees aus. Gebe es der Himmel, daß er immer gut gerät! Denn der fräühstückende Mensch— und zumal der, der gut früh- stückt— betrachtet die Welt mit milderen Augen. Heiratsanträge von heute... Noch vor eta fünfeig Jahren spielte sich der Heiratsantrag in einem gutbürgerlichen Hause ungefähr folgendermaßen ab: Mit nie- ö dergeschlugenen Augen und zücktig verschränk- ten Händen harrte das junge Mädchen, auf dem Kanapee sitzend, der Erklärung des Freiers. Er kniete vor ihr nieder und murmelte: „Sie sollen endlich wissen, daß ich Sie schon seit langer Zeit heimlich liebe. Wollen 8 mich zum glücklichsten Menscken auf der Welt machen? Wollen Sie die Meine werden?“ Dar- aufhin mußte die Maid, obgleich sie gena wußte, daß die Erlaubnis ihres Vaters, um inre Hand anzuhalten, bereits vorher eingekolt worden war, erst rot und dann blaß werden und schließlich flüstern:„O, das ist wirklich eine große Ueberraschung“, was so viel wie „e 25 bedeuten hatte. Dann folgte eine zuchtige Umarmung, zu der die im Neben zimmer harrende Mutter gerade noch rech zeitig einzutreten pflegte, um unter Freuden- tranen gerührt ihren Segen zu erteilen. 5 Diese Zeiten sind längst vorbei. Bereits in den zwanziger Jahren spielte sich das alles sehr viel knapper und sachlicher ab- et so:„Was denkst du vom Heiraten, Liebling? — Die Emanzipation der Frau hatte inzwischen Fortschritte gemacht. Heutzutage, da die jungen Mädchen ihr. Unabhängigkeit und Selbständigkeit ziemlich sicher sind, werden weniger abrupte Methoden bevorzugt. Auch die Männer überlassen das viel lieber irgendeinem Zufall Etwa so:? Die witzige Annaherung— vielleicht nach einer dreijährigen Freundschaft:„Dein Vater seht mich neuerdings etwas schief an. Denkst du nicht, daß es besser ist, wenn wir heiraten?“ Die Dessert- Erklärung— nach einem von ihr zubereiteten Abendessen:„Weißt du, d. cochst eigentlich ganz gut. Wie wäre es, wenn wir uns zusammentäten?“. Die Bequemlickhkeits-Formel— besonders gern in einer Bar angewandt:„Eigentlich paßt 1 mir das alles nicht so recht. Lieber wäre es mir, in einer eigenen Wohnung zu sitzen. Hei raten wir doch!“ 5 Die besorgte Version— bevorzugt beim Picnic auf einem Wochenendausflug, auf einem Berggipfel oder im Strandbad:„Schade, daß du das Salz vergessen hast, Liebling. Harte Eier ohne Salz mag ich nun einmal nicht. Und deine Nase glänzt auch zu sehr. Aber du siehst trotzdem gut aus. Wollen wir nicht lieber heiraten?“ 5„ Die geschäftliche Tour:„Du verdienst 300 Mar- im Monat und ich 400. Wenn wir am Ausgehen etwas sparen, können wir ein wenig zur Seite legen. Habe ich dich eigentlich schon gefragt, ob du mich heiraten willst? Na, also dann frag' ich eben jetzt!“ Die technische Variante:„Endlich hab' ich die Karre wieder einigermaßen in Gang ge⸗ bracht. Wollen wir sie nicht zu unserer Hoch zeitsreise benutzen? Ja, Hochzeitsreise, genau das habe ich gesagt!“„„ Die sachliche Form:„Wenn wir geheiratet naben. Was? Ich hätte dich noch gar nich gefragt? Na schön, ich dachte, du wüßtest das ne?! Ob das junge Mädchen von heute angesiel dieser Erklũrungen auck erst rot, dann ble wird und schließlich füstert: Ok, das ist i lick eine Ueberraschung! sei dahingestellt Zeichnung: Christine v. Kalekreuth sucht und es mit Flaschen weinen bekannter Jahrgänge verglichen. Seine Untersuchun- gen haben bisher u. a. ergeben, daß die heißen Quellen in Arkansas ungefähr die gleiche Radioaktivität aufweisen wie frisch gefallener Regen, daß ihr Wasser sich also nicht längere Zeit in der Erde befunden haben kann. Natürlich läßt sich auch jedes beliebige Wasser mit Tritium markieren, was für wissenschaftliche und technische Zwecke, insbesondere für die brennende Frage der Abwässerbeseitigung ohne beson- dere Kosten von großer Bedeutung werden kann. 5 17 Von der Wursthaut z um Feuerwehrschlauch Ueber eine Reihe interessanter Neuerun- gen berichten die„Nachrichten aus Chemie und Technik“ Danach kann man jetzt Wursthäute aus Alginat, einem aus Seetang gewonnenen Produkt, in beliebigen Längen herstellen. Sie sind ein Hundertstel Milli- meter dick, vollkommen steril, und man kann sie mitessen und sogar verdauen. Schaumgummi-Matratzen sollen wie experi- mentelle Untersuchungen ergeben haben, die merkwürdige und sehr erwünschte Eigenschaft haben, die Erreger sämtlicher ansteckender Krankheiten zu schädigen und abzutöten; auch Ungeziefer kann sich in diesem Material nicht ansiedeln. Man braucht selbst auf Infektionsstationen die Matratzen nicht zu desinfizieren. Feuer- wehrschläuche aus Glasfasern sind leichter und besser biegsam als die üblichen Schläuche, selbst schwere Motorfahrzeuge können über sie fahren ohne sie zu be- schädigen. 8 Element Numero 100 Wie aus Amerika bekannt wird, ist es jetzt gelungen, das chemische Element mit der Atomnummer 100 künstlich zu gewin- nen. In der Natur kommt dieses Element auf der Erde nicht vor, aber im Atombrenner bildet es sich aus dem ebenfalls künstlich erzeugten Element Plutonium durch Einfan- gen von 15 Neutronen und Aussendung von 6 Betastrahlen. Interessant ist, daß, wie die „Nachrichten aus Chemie und Technik“ mel- den, das neue Element aus verhältnismäßig kleinen Atombrennern erhalten wurde, wie Sie als Probeanlagen für den Antrieb von Schiffen, Lokomotiven usw. durch Atom- energie verwendet werden. Im übrigen dürfte mit dem Element Nr. 100, dessen Atomgewicht 254 ist, noch keineswegs die Grenze für die künstlich gewinnbaren chemischen Elemente erreicht sein. Es be- steht vielmehr Aussicht, noch schwerere Elemente künstlich zu gewinnen. Aller- dings dürfte die Grenze bei der Ordnungs- zahl 110 liegen. Spinnennetz ‚yunter der Lupe“ In den letzten Jahren hat man sich be- müht und bemüht sich noch immer, die Ver- haltensweisen der Tiere zu untersuchen. Z. B. wurde jetzt einmal die Frage auf- gegriffen, was die Spinne veranlaßt, ein Netz zu spinnen. Der Grund kann nicht nur der sein, daß sie Fliegen fangen will, denn es gibt viele Spinnenarten, die keine Netze bauen. Ins Auge fällt jedenfalls die Ord- nung in den Netzen, die z. T. kleine„Kunst- werke“! darstellen. Die Bewegungen der Spinne werden ja in den Fäden, die wir dann als Netze sehen, festgehalten, so daß sich die Gibilde leicht messen lassen. Tat- sächlich hat man nach einem Bericht in Heft 12 der„Umschau in Wissenschaft und Technik“(Umschau- Verlag, Frankfurt/ Main) kestgestellt, daß das Verhältnis von Höhe zu Breite der einzelnen Segmente 5:1 be- trägt(die Segmente werden von zwei Spei- chenfäden, die vom Zentrum des Netzes nach außen laufen, gebildet). Mit anderen Worten: Die nachgewiesene mathematische Ordnung ist in der Instinktbewegung d Spinne begründet. Auch wenn die Netze kleiner oder größer ausfallen, bleibt das Gebilde in sich selbst proportional. Interesse sind auch die verworrenen und verzitterten Netze von Spinnen, denen Pervitin oder Koffein einverleibte. Die V. suche beweisen, daß das Zentralnerve system der Ausgangspunkt für die Ordnun im Spinnennetz ist. Weitere Untersuchun gen werden hier zur vollständigen A klärung der Zusammenhänge nötig sein. Gummi zwischen Beton schwellen und Schienen Bei der lückenlosen Verschweigun Eisenbahnschienen müssen diese besond fest und doch elastisch mit den Spannbet schwellen verspannt sein. Bisher wurd diesem Zweck weiches Holz, 2z. B. Pappe holz, als Zwischenlage zwischen Schiene! Schwelle verwandt. Der neuerdings be nutzte Gummi ist jedoch den Ausführunge in Heft 11 der„Umschau in Wissensch. und Technik,(Frankfurt) zufolge besse allerdings auch teurer. Die Gummiz wischen lage dämpft die Schwingungen der Schi beim Befahren und schützt so die Bet schwellen. Die nur 70 g schwere Gumm zwischenlage darf sich trotz hoher Bean- spruchung von vielen tausend Kilo 1 bleibend verformen, soll etwa 5 bis 10 J halten, muß ölfest und auch bei hohen Tem peraturwechseln alterungsbeständig sei Diesen Anforderungen entsprechende Gumm qualitäten konnten von der deutsche Gummiindustrie geschaffen werden. Seite 4 MANNHEIM Mittwoch, 30. Juni 1954/ Nr. 149 Die Tierheimaktion zeigt bereits sichtbare Erfolge Aber das Geld reicht noch nicht aus, um alle Pläne verwirklichen zu können „Wenn Sie ein Hund wären“, knurrte der Kleine Schäferhund vertraulich, als wir uns Sestern im Mannheimer Tierheim durch das Drahtgeflecht ganz zwanglos mit ihm und seinen 25 Kollegen unterhielten, wenn Sie ein Hund wären, könnten Sie aus dem Fell fahren bei diesen Verhältnissen hier drau- Ben. Denn die Zimmer hier gehören Wirk- lich ausgebessert, und es müßte soviel getan werden, damit man die Schnauze nicht rest- 108 voll kriegt. Aber man hat es mir ja in die Pfote versprochen, daß das jetzt alles ganz anders wird. Es wird tatsächlich manches anders da draußen, seitdem die Sammelaktion für das Tierheim Mannheim einen bisher zufrieden- stellenden Erfolg gezeitigt hat. Die zehn Boxen für Hunde, die von ihren urlaubs- reisenden Herrchen und Frauchen für die Dauer der Ferien in Pension gegeben wer- den, sind im Rohbau schon errichtet und sollen in zwei Wochen— gegen den ent- sprechenden„Baukostenzuschuß“— bezugs- kertig sein. Anschließend ist dann geplant, den großen Sternzwinger auszubauen, mit einem Meter hohen Zwischenwänden aus Tuffsteinen zu versehen und ihn mit Holz zu überdachen, damit die vierbeinigen Gäste auch in der frischen Luft nicht naß werden. Der neue Sternzwinger wird Platz für 4050 Hunde bieten, sobald die geplanten vier Boxen fertiggestellt sind. Danach wird mit dem Bau des dringend notwendigen Kat- zenhauses begonnen werden. Letzte Station des vorläufigen Ausbaus soll die Aufstellung von künk Isolierboxen für eingelieferte Hunde sein, die erst einmal wegen eventuell vorhandener Krankheiten auf Quarantäne- staion gelegt werden müssen. Pläne also genug, die von den allem Tierkomfort entwöhnten Boxern, Dackeln Unck Doggen mit zustimmendem Gebell be- grüßt werden. Auch der Schnauzer, der bei unserem Besuch nach dreitägigem Herum- streunen gerade abgeliefert wurde, zeigte sich an einer Verbesserung der Unterbrin- gungs möglichkeiten durch heftiges Schwanz gewedel äußerst interessiert. Aber, und das erfaßte auch er sofort, das kostet eben alles Geld, mehr Geld, als bisher trotz eifriger Sammeltätigkeit der Jugend und der Hilfe von Industrie und Stadt beim Tierheim eingegangen ist.„Vielleicht kann uns die eine oder andere Firma mit einer Fuhre Strandbad als Rennbahn benützt Passanten angefahren, verprügelt und geplündert Jugendlicher Tatendrang kennt keine Grenzen, insbesondere dann nicht, wenn er über ein Motorrad verfügt. Aber daß sich eine Gruppe Jugendlicher ausgerechnet die Strandbadpromenade aussuchte, um dort in cler Nacht vom 26. auf 27. Juni gegen 23 Uhr Rermen zu fahren, ging entschieden zu weit. Dieser Meinung waren auch zwei späte Spaziergänger, als sie dies feststellten und zudem noch von einem dieser Motorrad- Jünglinge angefahren wurden. Sie äußerten diese Meinung deutlich und wurden mit Prügel belohnt. Der eine von ihnen, ein Schwerkriegsbeschädigter, wurde nach allen Regeln der Kunst zusammengeschlagen und mußte sich später wegen erheblicher Zahn- Verletzungen in Behandlung begeben. Zu- sätzlich wurde er noch von der Motorrad- bande ausgeplündert. Bei Eintreffen der Polizei gingen die Täter flüchtig, doch konnte einer von ihnen erkannt werden. Der Strafantrag läuft und es steht zu hof- ken, daß er ein dem Vorfall entsprechendes Ergebnis zeitigt. Sand, Holz, Dachpappe, Zement, Kalk oder Rahmenschenkeln unter die Beine greifen?“ blaffte ein mittelgroßer Promenadenmisch- ling, der sich durch eine durchaus opti- mistische Lebenshaltung auszeichnet, hoff- nungsvoll. Vielleicht! Es wäre im Interesse der Heimatlosen sehr zu wünschen! „Meinen Sie, Haferflocken mit Fleisch kosten nichts?“ Der junge Herr, halb Spitz, halb Foxl, kratzt sich verlegen mit der Pfote hinterm Hängecohr. Er hat Sorgen, weil er kein Geld hat, seinen„Eintopf“ zu bezahlen, und er kostet durchschnittlich doch immer- hin eine Mark Tagespension.„Aber Ihr Menschen habt doch Geld, oder nicht?“ Wir haben Geld, aber wir glauben okt, es für wichtigere Dinge als pensionsberech- tigte Vierbeiner ausgeben zu müssen. Aber das, was da draußen jetzt endlich in An- Sriff genommen worden ist, ist kein Luxus, kein Palasthotel für Hunde aller Rassen. Es ist eine Selbstverständlichkeit. Aber auch Selbstverständlichkeiten kosten Geld leider! HW Unsere Straßen schwitzen und werden weich Sie wurden im Winter angelegt und haben zu wenig Wärme bekommen Eine wenig angenehme Begleiterscheinung sommerlicher Hochtemperaturen sind die vielen mehr oder weniger„weich“ geworde- nen und immer wieder— je nach Thermo- meterstand— weich werdenden Straßen- decken mit aufgespritztem Teer. Besonders haben darunter die Vororte und Außben- bezirke zu leiden. Es ist kein reines Ver- snügen, aufgeweichte Teerstraßen zu über- queren, weil der Teer sich gern in den Rillen der Gummischlen festsetzt und so in die Wohnungen wandert. Vielleicht haben sich in diesen Tagen schon viele Hausfrauen dar- über gewundert, daß sie auf ihrem Spiegel- blanken Fußboden oder auf dem Teppich Teerflecken entdecken mußten. „Die Straßen schwitzen“, sagt der Fach- marm. Und das sei ein ganz natürlicher Vor- Sang. Der Straßenbau muß auch in der kalten und nassen Jahreszeit fortgesetzt werden. Teils aus sozialen Gründen, um die große Zahl der im Schwarzstraßenbau be- schäftigten Arbeiter im Winter nicht zu entlassen, teils aber auch, weil durch die Kriegseinwirkungen der Nachholbedarf an Straßeninstandsetzungen 80 Sroß ist, daß selbst unter Zuhilfenahme der Winterzeit noch viele Jahre vergehen, bis das Straßen- netz einigermaßen normalisiert ist. Nun haben aber die während der Herbst- und Winterzeit beteerten Straßen zu wenig Wärme bekommen, um ihre Leicht- und Mittelöle zu verdunsten. Dies holt die Sonne jetzt nach, und bei dem Verdunstungs- Prozeß wird die Teerdecke zunächst wieder Weich. Als Trost wurde uns mit auf den Weg ge- geben, daß die Straßen, die in diesem Som- mer„aòusschwitzen“, im nächsten Jahr nicht mehr„weich“ würden. Dafür nimmt die Sonne dann die Straßen in die Schwitzkur, die ab Herbst dieses Jahres geteert werden. Im übrigen hat das Tiefbauamt ständig Kon- trollen unterwegs, die schwitzende Stellen mit Sand bestreuen. Bei 30 Grad im Schat- ten kommen diese Kolonnen Allerdings ihrer Aufgabe kaum nach. Das hat die Praxis ge- Zeigt. 8 Grund, Kraft und Ziel der Okumene Kreisdekan D. Maas sprach über den bevorstehenden Weltkirchentag Als in den Augusttagen 1914„Abschied von der bisherigen Geschichte“ genommen Wurde, tagte in Konstanz zum erstenmal der Weltbund für Freundschaftsarbeit der(refor- mierten) Kirchen. Kreisdekan D. Maas er- Zähllte am Montagabend im Wartburg-Hospiz von diesen bescheidenen, aber begeisternden Anfängen der ökumenischen Bewegung, einer auf das Weltganze zielenden Bewegung. Der Krieg machte die Notwendigkeit einer weltumspannenden Bewegung erst recht deutlich. Ihre Träger, darunter Nathan Söderblom, William Temple, Charles Brent, Amundsen, Karl Barth waren der Ueber- zeugung, daß die bloße Humanität nicht den Tiefblick hatte für Fall und Heilung des Menschen. Auf den Trümmern des ersten Weltkrieges wurde die Gemeinde der Er Schrockenen“ zur Diakonie, zur tätigen Nächstenhilfe. Während bloße Humanität den Untergang des Abendlandes fürchtete, wid mete sich die ökumenische Bewegung der Hoffnung und der endzeitlichen Erwartung. Grund, Kraft und Ziel der ökumenischen Be- wegung ist die Hoffnung, führte Kreisdekan Maas aus. Rom hat an dieser Bewegung nie teil- genommen, die Ina Sancta arbeitet mit anderen Methoden, aber die morgenlän- dischen Kirchen haben sich der ökumenischen Bewegung angeschlossen. Von Anbeginn an War die Christenheit vom Diabolus, dem Spalter und Durcheinander werfer, bedroht. In der Solidarität der Betenden und Hoffen- den begegnet sie allen Versuchungen, in Selbstsicherheit zu erstarren. Der 1948 wie- Filmspiegel Palast:„Auf Ehrenwort“ Eine etwas verworrene und im Hand- lungsablauf nicht immer konsequente Ge- schichte um einen englischen Spion, der kurz vor der alliierten Invasion in Nordfrankreich kestgenommen wird, sich mit einem Polizei- Inspektor der Widerstandsbewegung zusam- mentut und beschließt, sein Leben für 16 Wegen eines Sabotageaktes verhaftete Gei- Selm zu opfern, indem er sich als den wahren Täter ausgibt. Un wahrscheinlich und un- aubhaft, wenn auch nicht ohne Spannung, Präsentiert der Film Errol Flynn diesmal als umrasierten Herzensbrecher, der sein ver- Führerisches Lächeln auch dann nicht ver- Hert, wenn es ihm an den Kragen gehen soll urid zum Happy-End unbeschadet zu seiner kleinen Freundin Gqean Sullivan) zurück- kehren darf. Ein Bombenvolltreffer zerstörte nämlich das Gefängnis, in dem er gerade hingerichtet werden sollte. Zuviel Schwarz- Weig-Zeichnung macht ein an sich gutes drehbuchmäßiges Anliegen zunichte, und Seht sind nur Paul Lukas in der zweiten Hauptrolle und einige Wochenschauaufnah- men der anglo- amerikanischen Invasion im Juni 1944. Hv Planken:„Mutterliebe— Mutterleid“ „Opfergang einer Mutter- Regisseur Raf- Taello Matarazzo ist dem von ihm bevorzug- ten, reichlich„seelenmaschigen“ Genre treu geblieben. Vieles an diesem italienischen Bildstreifen ist in seiner Dramatik eine Schraubenwindung zu fest angezogen und manches zu breit ausgewalzt. Das dehnt sich mitunter wie ein Kaugummi, insbesondere in den Szenen, in denen man die handelnden Personen„leiden“ läßt, und hat darum etwas von einer geradezu quälerischen Selbst- bemitleidung an sich, die an die Nerven geht. Da gibt es kaum Halbtöne zwischen Gut und Bose und alles und alle sind entweder blüten- weiß oder rabenschwarz gezeichnet. Das Wohin gehen wir? Mittwoch, 30. Juni: Nationaltheater 20.00 bis 22.45 Uhr:„Wie es euch gefällt“; Musensaal 20.00 bis 21.30 Uhr:„Saul“, Oratorium; Plan- ken:„Mutterliebe— Mutterleid“; Volksbücherei Käfertal 20.00 Uhr: Schallplatten-Konzert; Amerikahaus 20.00 Uhr: Film„Ein Volk regiert sich selbst“, 16.00 bis 18.00 Uhr: Film„Der Weg Allen Obstes“, 19.30 Uhr: Schallplatten-Konzert. neigt nicht, dag man nicht etwa ein gültiges sittliches Anliegen vertritt und auch echte menschlich-warme Gefühlsakkorde anschlägt, mur hat man halt à bisserl zu dick auf getra- gen, und sich mit reinen Moll-„Läufen“ be- Sniigt, wo ein paar Dur-Motive Wunder an Auflockerung und an Reduzierung auf die richtige Proportion hätten vollbringen kön- nen. Gut, aber für„gemäßigte“ Mittel- europäer auch noch etwas zu pathetisch, ist die Darstellung mit Amadeo Nazzari, Vvonne Sanson, Frangoise Rosay und Folco Lulli an der Spitze. rob dergegründete Weltrat der Kirchen hat in Amsterdam, Toronto, Genf bedeutende prak- tische Fortschritte gemacht. Im August tritt er in Evastone bei Chikago zusammen. Dekan Maas gab einen packenden Uberblick über die Schwierigkeiten dieser Begegnung, die aus allen Erdteilen besucht werden wird. Wird man in Evastone ein gemeinsames Abendmahl feiern, oder wird„korrekter Sprachgebrauch“ siegen über die Freude an der Tischgemeinschaft des Herrn? Wie wird man zu einer richtigen Deutung der Welt- situation kommen? Verkündigung des Rei- ches Gottes wird das Thema von Evastone sein. Gläubiger und hoffnungsvoller sollen die Menschen von dieser Begegnung zurück- kommen. Für Betende und Hoffende War das Ende einer Epoche nie das Ende ihres La- teins. Das macht sie Untergangspropheten Und Verzweifelten bei aller Bescheidung überlegen. T. W. k. Scherben gab es gestern laden hatte. Als unser Fotoreporter an der zeigt— die Aufraumungsarbeiten bereils in Lastleraftwagen um bippte, —— auf der Autobahn Mannheim— Mernkeim, als ein der Einmachgläͤäset ge. Unfallstelle erschien, waren— wie das Bild vollem Gange. Scherben bringen Glück, sagt man, hoffentlich verlief der Weitertransport ohne äühnlichen Ziolschenfall. Foto: Kortokrakg Die richtige„Erste Hilfe“ ist sehr viel wert Viele Unfallopfer sind zu retten, Zum ständig lauernden Tod auf der Straße ist in diesen Sommertagen eine neue Gefahr gekommen: Der Polizeibericht meldet fast täglich, daß in Rhein und Neckar Men- schen ertrunken sind. Wir leben in einer schnellebigen Zeit, deren Kennzeichen neben schreienden Lichtreklamen und rastloser Be- triebsnudelei zerbeulte Kühlerhauben, zer- schmetterte Karosserien, zusammengdrückte Motorräder— und verletzte oder tote Men- schen sind. Im Kreischen der Bremsen, dem Heulen der Unfallsirenen und den überbe- legten Krankenhäusern zeigt sich eine Situa- tion, gegen die Behörden und Privatleute immer wieder angehen— erfolglos, wie es scheint. Und doch wäre vielleicht vielen der Verunglückten noch zu helfen, wenn man wüßte wie, und wenn es einem gelingt, in den Momenten der Aufregung ond Bestür- zung einen klaren Kopf zu behalten Was würden Sie tun, wenn Sie einem Er- trunkenen Erste Hilfe leisten sollten? Die erste Antwort: Nicht laut um Hilfe rufen, sondern handeln! Künstliche Atmung be- ginnt man damit, daß man den Verunglück- ten von den Oberkleidern befreit, ihn auf den Rücken legt und lang ausstreckt. So ko- misch es klingen mag, so wichtig ist es aber auch, dem Bewußtlosen die Zunge mit einem Taschentuch oder einer Schnur am Kinn festzubinden, damit sie die Atmung nicht be- hindern kann. Während der künstlichen At- mung empfiehlt es sich, Fußsohlen und Beine des Verunglückten kräftig durch eine zweſte Hilfsperson abreiben zu lassen. Auf jeden Fall soll die Atmung solange fortgesetzt stellenlose Techniker in Prüfungsängsten Abschlußprüfung des vierten Refa-Kurses im Arbeitsamt Der Verband für Lohnentwicklung und Arbeitsstudien-Refa(früher Reichsausschuß für Arbeitszeiteinteilung— hält seit Jahren in Mannheim in Verbindung mit dem Ar- beitsamt Kurse ab, in denen arbeitslose Techniker und Ingenieure Gelegenheit ge- boten wird, sich beruflich weiterzubilden. Ihre Hauptaufgabe sieht der Verband darin, Fachkräfte heranzubilden, die durch Gestal- tung des Arbeitsvorgangs mit Hilfe der Ar- beitsablaufstudie, durch fachmännische Ar- beitsbewertung und durch Ermittlung der Arbeitsvorgabe auf die organisatorische Ge- staltung des Betriebs maßgeblichen Einflug haben. Daneben sollen die von der Refa aus- gebildeten Kräfte den Arbeiter gemäß sei- ner Körperlichen Eignung, manuellen Ge- schicklichkeit und geistigen Auffasungsgabe in den Produktionsprozeß eingliedern kön- nen. Die Arbeit des Refa-Mannes ist also für jeden Betrieb von größtem Nutzen und höchster Wichtigkeit, die besondere Ausbil- dung arbeitsloser Techniker zu solchen Fach- kräften für die Stellenvermittlung des Ar- beitsamtes von größter Bedeutung und nach den Erfahrungen der vorhergehenden Kurse sehr erwünscht. Der Lehrgang, der Ende voriger Woche mit einer schriftlichen und am Dienstag mit einer mündlichen Prüfung seinen Abschluß fand, war der vierte dieser Reihe. In ins- gesamt 130 Unterrichtsstunden wurden 17 Techniker und Ingenieure auf diese Prü- kung vorbereitet, die vom Leiter des Kursus, Dipl.-Ingenieur Preger vom Staatstechnikum Karlsruhe, und vom Vorsitzenden des Refa- Bezirksvereins, Dipl.-Ingenieur Freitag, ab- genommen wurde. Die Resultate waren all- gemein zufriedenstellend, die Kandidaten fanden sich, nach anfänglichem Herzklopfen, Wie es nun einmal zu jedem Examen ge- hört, bald in der umfangreichen Materie zu- recht und blieben kaum eine Antwort schul- dig. 14 Kandidaten konnten die begehrte „Trophäe“ des Refa-Scheines in Empfang nehmen, nur einer erfüllte nicht die Erwar- tungen des Prüfungsausschusses. Zwei Gast- hörer empfangen die Urkunde zu einem späteren Zeitpunkt. Wete Kleine Chronik der großen Stadt Tödlicher Verkehrsunfall Ein Todesopfer forderte gestern früh ein Verkehrsunfall an der Straßenkreuzung Lindenhof/ Windeckstraße, als eine 44jahrige Mopedfahrerin mit einem Lastkraftwagen zusammenstieß. Weiter trugen sich insge- Samt 20 Verkehrsunfälle am Montag zu, bei denen 12 Personen zum Teil schwer verletzt wurden. Ganovenpech Einen Anschlag auf die Kasse eines Ladengeschäfts im H- Quadrat plante ein Zwanzigjähriger, der sich zu diesem Zweck mit einem feststehenden Messer und zwei „Assistenten“ versehen hatte. Der Plan ging insoweit voran, als niemand im Laden an- Wesend war und der Gauner sich ungehin- dert an der Kasse zu schaffen machen konnte. Doch als er an der Tastatur der Registrier- Kasse herumfingerte, öffnete sich nicht die Geldschublade, vielmehr wurde ein anhal- bendes Klingelzeichen ausgelöst. Die Polizei nahm den jungen Mann fest. Schüsse aus fahrendem Zug? Auf der Friedrichsfelder Polizeiwache er- schien ein älterer Mann und behauptete, Kurz vor 20 Uhr auf seinem Gartengrund- stück aus einem vorbeifahrenden französi- schen Militärzug beschossen worden zu sein. Werbebetrug Als Inhaber eines Werbebüros sprach ein Betrüger bei einem Hausbesitzer in der Wallstattstrage vor und unterbreitete diesem den Vorschlag, die Wände seines Hauses 91s Reklameflächen zu vermieten, wofür er für zwei Jahre 980 DM erhalten würde. Nach- dem der„Werbeleiter“ 31 DM als Vorschuß für die behördliche Genehmigung vom Haus- besitzer abkassiert hatte, verschwand er spurlos. Jugendverderber festgenommen In Seckenheim konnte die Polizei einen Mann verhaften, der sich wiederholt im Laufe des Monats Juni jungen Mädchen un- sittlich genähert hatte und wegen des glei- chen Delikts bereits vorbestraft ist. Der Manm ist nicht geständig. Zurück bei Muttern Ein Achtjähriger, der gestern in den spä- ten Abendstunden eine Frau in der Karl- Wie wird das Wetter? . — * — 2 — Allmählich wärmer 8— 5 Vorhersage bis Donnerstagfrüh: Bald mehr, bald weniger stark bewölkt, zeitweise heiter, trok- ken. Temperaturen wieder auf über 20 Grad ansteigend, auch nachts wieder etwas milder. Nordwestliche Winde. Pegelstand des Rheins am 29. Juni: Maxau 473(h), Mannheim 317(io), Worms 237(7). Caub 218(3). Pegelstand des Neckars am 29. Juni: Plo- chingen II(6), Gundelsheim 158(0). Mann- heim 322(8). 15 Ladenburg- Straße um etwas zu essen bat, wurde von dieser zur nächsten Polizeiwache gebracht. Es stellte sich heraus, daß der Kleine von zu Hause entlaufen und bereits als vermißt gemeldet worden war. Ein altes Möbelhaus in neuem und modernem Heim Mit der Eröffnung des mit dem Keller- geschoß sieben Ausstellungsetagen um- fassenden Neubaus in E 3, 1a, der in genau vier Monaten unter der Bauleitung von Ar- chitekt Rudolf Korn fertiggestellt wurde, hat eine Mannheimer Möbelfirma den kon- ventionellen Weg verlassen und das Stadt- bild jenseits der Breiten Straße um ein repra- sentatives Gebäude bereichert. Der erste Optische Eindruck des großflächigen Neubaus ist die fast ununterbrochen durchlaufende Vertikalfront der großen, bis zum Boden reichenden Fenster, die nachts durch Neon- röhren strahlend hell erleuchtet sein werden und am Tage die Flucht der neun eben- erdigen Schaufenster nach oben ergänzen. Die einzelnen Etagen, die wieder durch Vor- hänge in verschiedene kleinere Abschnitte sinnvoll aufgeteilt sind, so daß überall ein kompakter Raumeindruck entsteht, sind durch einen großräumigen, der Personen- und Lastenbeförderung dienenden Fahrstuhl verbunden und zeigen vom Souterrain bis zum Dachgeschoß in jedem Stockwerk eine andere Möbelgattung. Die 1911 gegründete Firma, die im Krieg ihre gesamten Lager und Ausstellungsräume verlor, wird am Samstag um zehn Uhr ihre neuen Räume eröffnen. Hhyw-ꝗ]) Wenn man weiß, was zu tun ist werden, bis der Arzt an der Unfallstelle ein. trilkt. Menschen, die nur bewußtlos sind, müs- sen ebenfalls von allen beengenden Klei. dungsstücken befreit und im Freien mit tief. liegenden Kopf gebettet werden. Bei schpe⸗ ren Ohnmachten müssen Gesicht und Brust mit kaltem Wasser abgerieben werden, Bei von ſästigem Körpergeruch. Nur gründlich vie gewohnt Waschen, donn föhlt man sich stets frisch und! adrett und bleibt sich selbst sympathisch. „ Wer es liebf, kann nach dem Waschen des- Lodorierenden Kôrperpuderyg ma, verwenden, Vergiktungserscheinungen Allerdings kann nur der Arzt wirkliche Hilfe leisten, aber vorher kann auch der Laie dafür Sorgen, daß der Kranke möglichst seinen ganzen Magen- inhalt von sich gibt. Hier Hilft das Althe⸗ wWährte, wenn auch nicht sonderlich aesthe. tische Mittel des Finger- in-den-Hals-Stek⸗ kens, und wichtig ist auch, daß der Vergiftele dann möglichst viel Flüssigkeit zu sich nimmt. Uebrigens reizen aueh lau 0 Salzwasser oder Milch zum Erbrechen Ein Mensch hat nur vier bis 11 Blut, Deshalb muß die Erste Hilfe dei Schlagader- Verletzungen schnell geleistet werden, weil hier meist Lebensgefahr besteht Die betreffende Ader muß oberhalb der Wunde mit Taschentuch oder Gummischlauch abgebunden werden, bei Knochenbrüchen müssen die Gliedmaßen geschient werden. Verbandsmull, Leukoplast, Jod, Watte Brandbinden, Armscheren, Schmerztableſten und Heilsalben in der Hausapotheke, und Be- herrschung in einem kühlen Kopf, können die Folgen so manchen Unfalls erträglicher machen. ul 5 3 9„ „Sie kennen sich am Liede, Ju bil aum z Um 75 jährigen Bestehen des Christlichen Sängerbundes Der Christliche Sängerbund, eine Ver- einigung, in der sich die Kirchenchöre von eVarigelischen Kirchen, von Freikirchen und Gemeinschaften zusammengefunden haben, feiert in diesem Jahre sein 75jähriges Be- stehen. Im Saal der Mannheimer Stadt- mission fand aus diesem Anlaß ein Festkon- zert statt, an dem die Chöre der Samgerkreise Marmheim und Heidelberg teilnahmen. Es War eine stimmungsvolle Feierstunde, bei der nicht nur die Festansprachen, Sotidern auch die gesanglichen Darbietungen von der ideell bestimmten Begeisterung zeugten, von der die Arbeit des Christlichen Sängerbun⸗ des getragen ist.„Sie kennen sich am Lede am leuchtenden Gesicht“, zitierte einer der Festredner; und in der Tat war den beiden beteiligten Chorvereinigungen, die bald in Einzeldarbietungen miteinander wetteiferten, bald zum Gesamtchor vereinigt zu sehr be- trächtlichen Klangmassierungen gelangten, deutlich anzumerken, wie hier eine ge wissen- haft betriebene Kunstausübung 80 tief im religiösen Leben verankert ist, daß eine rein Asthetische Betrachtung der Leistung dieser Bewegung nie gerecht werden könnte. Hier ist der Gesang ganz unmittelbar Ausdruck der Religion, hier ist er Bekenntnis und Er- bauungsmittel, und so schien die gottes- dienstliche Gestaltung der Feier den Cha- rakter, den sie von der musikalischen Seite her empfing, nur zu betonen und zu erhöhen, Die stattliche Hörergemeinde stand sicht- f lich unter dem Eindruck dieses machtvoll stimmgewaltigen Bekenntnisses eines im Dienste christlicher Gesimung stehenden Chorgesanges. Wa. Kurze„MM“-Meldungen Kameradschaft ehemaliger 109er. Treffen am 3. Juli, 19.30 Uhr, im Lokal„Neckartal“, T I. Ostpreußenvereinigung. Monatsversammlung am 3. Juli, 20 Uhr, im Hotel„Rheinhof“ Die Städtische Hochschule für Musik und Theater veranstaltet am 3. Juli, 20 Uhr, in der Kunsthalle einen Abend der Klavierklasse Else Rehberg mit Klavierkonzerten und Solowerken von Beethoven, Mendelssohn, Schumann un Chopin. Reichsbund, Ortsgruppe Lindenhof. Ausklug am 4 Juli ab Altersheim Lindenhof um 8.30 Uhr für Teilnehmer mit Fahrkarte. Nächste Mit- glieder versammlung am 10. Juli im Rheincafé. Odenwaldklub, Ortsgruppe Mannheim E. V. Wanderung am 11. Juli mit Ziel Neustadt/ Wein- straße— Königsmühle— Totenkopf— Heller: hütte— Kaisergarten— Lambrecht. Abfahrt 7.01 Uhr ab Mannheim(Hauptbahnhof) mit Verwaltungssonderzug. / Nr. 14 als ein Iser ge. das Bild che, sagt tokrakg wert t ö telle ein. nd, müs- len Klei. mit tief. ei schwe⸗ nd Brust rden. Bei geleistet besteht 1alb der ischlauch abrüchen „ „ Watte tabletten und Be- können räglicher Huub le. 1 5 1en un des ne Ver- 16re von hen und ö haben ges Be- Stadt- vestkon- erkreise men. Es ade, bei Sondern von der ten, von gerbun⸗ n Liede ner der beiden bald in fer ten, ehr be- langten, Wissen- tief im 1 sicht⸗ ichtvoll les im henden Wa. Nr. 149/ Mittwoch, 30. Juni 1954 MORGEN Seite 3 Amen N.% BESC WERDEN Per Fahrrad streifen! Es ist bekanntlich verboten, mit Kraftfahr- zeugen jeglicher Art durch den Waldpark auf der Straße Lindenhof— Strandbad zu fahren. In letzter Zeit häufen sich aber die Fälle, wie von Besuchern des Strandbades beobachtet, daß Polizei mit Streifenwagen und Motorrädern diese Gegend„besuchen“. Es ist sogar schon vorgekommen, daß sich zwei Streifen dort be- gegneten. Es ist doch im Interesse der Er- holungssuchenden, daß dieser fast einzige ru- nige Platz frei von Motorenlärm und Benzin- gestank bleibt. Wäre es nicht angebrachter, wenn die Polizei ihre Streifen mit, Fahrrädern durchführen würde? Wir würden das alle sehr pegrüßen. Was sagt das Polizeipräsidium 8 80 Die neue Notengebung In Ihrer Zeitung veröffentlichten Sie unter der Ueberschrift„Anregungen und Beschwer- den“ schon viele Leserzuschriften, die sich mit der Frage der„neuen Notengebung“ befassen. Meistens sind es besorgte Eltern, deren ein- ziger Grund zur Sorge der zukünftige Chef mrer Kinder und seine Reaktion auf die „schlechten Noten“ zu sein scheint. Diese Leute aber kennen ja noch gar nicht die Auswirkun- gen dieser Neuregelung, denn sie sahen ja noch keine Zeugnisse, auf die es letzten Endes ankommt(was besagen eventuell einige Schul- arbeiten?). Nun hat sich in Ihrer Ausgabe vom 22. Juni endlich der Oberprimaner G. Sch. ge- meldet und einen Vergleich zwischen der alten und neuen Notengebung gezogen, und ich muß sägen, daß ich ihm voll und ganz beistimme. Ich selbst habe 1949 in einer Mannheimer Oberschule das Abitur gemacht und kann nur betonen, daß die Note 1 zum Beispiel schon damals nur für selbständiges Arbeiten ver- bunden mit weit über dem Durchschnitt lie- gendem Wissen gegeben wurde. Vielen Eltern wurde auch gesagt(meistens von ihren Kin- dern), daß für fehlerfreie Arbeiten nur noch eine 2 gegeben wird. Dagegen habe ich fest- stellen können, daß in zwei Schulen für solche Arbeiten(wenn sie nicht gar zu einfach wa- ren) es immer noch eine 1 gibt— und in den anderen Schulen wird es genau so sein. Ich glaube, dag um diese sogenannte„neue“ Notengebung viel zu viel geredet und geschrie- ben wird, und daß diese lediglich der längst fällige Angleich der„leichten“ Schulen und vielleicht auch der etwas zu gut benoteten Unterklassen gegenüber den Oberklassen ist. In diesem Sinne kann ich mich also nur der Ansicht des Oberprimaners G. Sch. voll an- schließen. A. L. Gegen neue Noten Als Operprimanerinnen sind wir von der neuen Notengebung ebenso betroffen wie G. Sch., der in seiner Zuschrift vom 22. Juni da- für Stellung nimmt. Um zu verhindern, daß die Oeffentlichkeit einen falschen Eindruck von der Meinung der Oberprimen über diese Neuerung erhält, möchten wir feststellen, daß wir keinesfalls damit einverstanden sind. Die Gründe dafür sind in Ihrer Zeitung oft genug erörtert worden. G. Mangel an öffentlichen Fernsprechstellen Von einem längeren Aufenthalt im Aus- land zurückgekehrt fiel mir um so mehr ins Auge, wie vorsintflutlich rückständig die Ver- sorgung unserer Stadt mit öffentlichen Fern- sprechstellen ist. Wo gibt es in dem großen Stadtteil Neckarstadt nach 18 Uhr eine öffent- liche Fernsprechstelle? Will man nicht kilo- meterweite Wege auf sich nehmen, bleibt nichts anderes übrig, als einen privaten Fern- sprechteilnehmer um eine Gefälligkeit zu bit- ten. Heute noch sind in Mannheim weniger Sprechstellen als 19391 Wenn die Post dem- nächst erhöhte Gebühren einzieht, sollte sie sich daran erinnern, daß der Dienst am Kun- den auch dem wohl ansteht, der sich einer Monopolstellung erfreut. H. B. Teerbad Da es unbestritten ist, daß gute Straßen- verhältnisse die Verkehrssicherheit sehr be- trächtlich erhöhen, ist es nur zu begrüßen, wenn schadhafte Straßen wieder ausgebessert werden. Die Straße von Mannheim nach Feu- denheim ist schon lange ein Sorgenkind der Straßenbehörde, denn ständig wurden in den letzten Jahren die Pflastersteine maßgerecht wieder eingefügt. Nun geht man neuerdings daran, diese Straße mit einem Teer-Ueberzug zu versehen. Allerdings verwendet man dazu nur kleine Steinchen, die man mit etwas Teer ohne Verwendung von Sand auf der Pflaster- stein-Unterlage befestigen will. Folge: Für einen Motorradfahrer wird es für immer un- möglich sein, diese Straße noch zu benutzen, es sei denn, daß er sich gerne einer völligen Verteerung seiner Kleidung und seines Kör- pers preisgibt. Uebrigens: Wie steht es mit der Amts- haftung, da nach Benutzung der nicht gesperr- ten Straße die Kleider unbedingt einer chemischen Reinigung unterzogen werden müs- sen? L. Z. Im Bauprogramm vorgesehen Zu Ihrer Zuschrift in Ihrer Ausgabe vom 25. Juni 1954„Hat man auch an uns gedacht“ teile ich Ihnen mit, daß im Bauprogramm, das die Intendanz des Nationaltheaters aufgestellt hat, Plätze für Körperbehinderte und Schwer- hörige verlangt werden. Es ist zu hoffen, daß dieser Wunsch bei der nunmehr in Angriff ge- nommenen Detailplanung des Architekten be- rücksichtigt wird. Der Intendant Antwort auf„Es war höchste Zeit“ Werter Herr G. Sch! Mit großem Befremden lasen wir Ihren Artikel in der Ausgabe des „MM“ vom 22. Juni. Wir sind in der Unter- prima, und die neuen Noten dürften auch für uns von einiger Bedeutung sein. Sie schreiben, daß sich die Noten von 1 bis 4 kaum geändert haben. Vielleicht waren Ihre Lehrer noch etwas zurückhaltend in der neuen Noten- Wie schnellwüchsig unsere Randgebiete sind: 1950 waren in der Schönausiedlung 977 Schuler eingeschult, 1954 sind es 1471. Deshalb war der Neubau Schönauschule II dringlich. Endlich einmal ein Neubau, möchte man sagen, bisher war Ausbesserungs- und Instandsetuungs- arbeit an Schulruinen zu leisten, wenn man von der Almenkofschule absieht und einen freundlichen Seitenblick auf die ebenfalls heranwachsende Neuostheimschule nicht vergißt. In ihrer Formgebung paßt sich die Schönauschule UDeberlegungen an, die von der Stadt- planung für die Stadtrandbebauung beachtet werden. Um ein„Versichern“ der Einzel- bauten im flachen Lande zu verhindern, gibt man der Siedlung gleichsam eine„Fassung“ durch mehrgeschossige Bauten, au denen sich jetzt also die Schönauschule I gesellt. Ein Blick auf das Bild bestätigt, daß ein mehrgeschossiger Schulbau dieser freundlichen Art sich vorteilnaft unterscheidet von Schulkasernen in älteren Stadtteilen. Mit 1 087 50 DM steht der Neubau im außerordentlichen Haushalt zu Buch, das heißt: er muß verzinst undd amortisiert werden. Die neu gewonnenen 16 Klassenrdume macken die Schönau frei von Schulsorgen. f. W. k./ Foto: Kortokraks gebung. Bei uns jedenfalls macht sich ein Unterschied bemerkbar. Man kann ruhig sagen, L. daß eine 1 die Sensation des Jahres bedeutet. Als Durchschnittsnote wurde uns nicht 3 son- dern 4 genannt. Und wenn Sie meinen, daß früher die 1 unwahrscheinlich leicht verdient wurde, müssen Sie entweder sehr intelligent sein oder immer großes Glück gehabt haben. Es ist klar, daß die Noten eine relative Be- wertung sind, folglich kann nur ihr Gebrauch von Bedeutung sein und nicht ihre etwaige sinnentsprechende Bedeutung. In der Schule selbst werden sie keine tragischen Folgen haben, da auch die Versetzungsbestimmungen geändert wurden. Aber für diejenigen, die nicht studieren wollen, ist das Abgangszeugnis der wichtigste Faktor bei einer Stellenbewer⸗ bung. Unter den neuen Bedingungen werden sich zweifellos Schwierigkeiten ergeben.— Wir glauben deshalb richtigstellen zu müssen, daß die Noten nicht fast die gleichen geblieben sind, wenigstens nicht für durchschnittlich oder normal begabte Schüler. Eine Unterprima, 28 Unterschriften Schwarze Flagge am Paradeplatz Die Unfallziffern im Bundesgebiet sind seit Aufhebung der Geschwindigkeitsbegrenzungen enorm gestiegen. Der Geschwindigkeitsrausch und die Mibachtung des Lebens der Mitmen- schen dürfte die Ursache für den größten Pro- zentsatz aller Verkehrsunfälle sein. Ich richte daher an die verantwortlichen Stellen den Vor- schlag, an exponierter Verkehrslage— evtl. direkt im Herzen Mannheims— am Parade platz— einen Fahnenmast aufzustellen, an dem eine große schwarze Fahne durch die Polizei gehißt wird, sobald sich im Stadtgebiet Mann- heim ein tödlicher Verkehrsunfall ereignet hat. H. R.-T. tut Großputz im Mühlauhafen Taucher waren, die die Mannheimer Häfen sdubern mußten. Auch heute noch sind solche Funde nicht selten. ab und zu not, denn was sick da unten, auf der Sohle des Hafenbeckens ansummelt, würde mit der Zeit gewiß die Schiffahrt behindern, wenn es keine Iaucker gäbe. Ihre Rolle als „HFutzfrau unter Wasser“ ist nicht gar so romantisch wie der Unterhaltungsfilm das zu- weilen zu schildern weiß, aber nicht minder ungefährlich. Man erinnert sich, daß es von vielerlei eæplosiven Kriegserinnerungen Foto: Leppink Wenn allerdings der Kamm auf der Butter liegt. Die Mannheimer Gewerbeaufsicht will beraten und helfen, nicht den Büttel spielen In diesem Jahre, in dem die Deutsche Gewerbeaufsicht ihr 100 jähriges, die Badische ihr 75jähriges Bestehen feiert, wandelte das badisch- württembergische Arbeitsministe- rium auf Ersuchen der Industrie und Ge- Werkschaften die frühere Mannheimer Außenstelle des Gewerbeaufsichtsamtes Karlsruhe in eine selbständige Mannheimer Gewerbeaufsichtsbehörde um. Während früher zwei beziehungsweise drei mit allen Arbeitsschutzverordnungen vertraute Ge- Werberäte die Betriebe in Stadt- und Land- kreis Mannheim überprüften, sind nun ins- gesamt 24 Gewerbeaufsichtsbedienstete unter Leitung von Reg.-Gewerberat Weis mit dieser Kontrollarbeit beschäftigt, und zwar in einem Dienstbereich, der neben Mann- heim die Stadt- und Landkreise Heidelberg, Mosbach, Sinsheim und Tauberbischofsheim umfaßt. Amtsleiter Weiß und Gewerberat Demuth ließen uns Einblick nehmen in die viel- seitigen und teilweise schwierigen Aufgaben, mit denen sich die Gewerbeaufsichtsbehörde zu befassen hat. Zunächst: Die Aufsichts- beamten, die zumeist eine Ingenieurausbil- dung genossen haben, besuchen die gewerb- lichen Betriebe und unterziehen die je- weilige Arbeitssituation einer genauen Kon- trolle. Die Räume, in denen gearbeitet wird, Werden auf Licht- und Belüftungsverhält- nisse, die Maschinen auf ihre Schutzvorrich- tungen hin untersucht. Man überzeugt sich vom Zustand der Wasch-, Umkleide- und Toilettenräume, stellt fest, ob die gesetz- lichen Bestimmungen bezüglich Arbeitszeit, Urlaub, Jugendlichenbeschäftigung und Mut- terschutz ordnungsgemaàß eingehalten wer- den. Und dann: Sofern technische Mängel, Unfallquellen oder Verstöße gegen die Ar- beitschutzverordnungen zu beanstanden sind, wird der Unternehmer in aller Freundschaft gebeten, den Schaden in angemessener Frist wieder gut zu machen. Nur wenn er unein- sichtig dieser Aufforderung nicht nachkommt, geht man gerichtlich gegen ihn vor. Doch ist die Tätigkeit des Gewerbeauf- sichtsamtes nicht einseitig auf die Wahrung der Arbeitnehmerinteressen gerichtet. Dem Betriebsinhaber will man vermeidbare Scha- densersatzkosten ersparen und ihm in allen arbeitstechnischen Fragen mit Rat und Tat zur Seite stehen. Alle Baugesuche für gewerb- liche Räume müssen dem Amt zur Begut- achtung vorgelegt werden, und da schon kann man dem Unternehmer praktische Hin- Mannheimer Termin-Kalender Ausgleichsamt teilt mit: Der Geschäftss tand beim Ausgleichsamt läßt nicht zu, die Sprech- zeiten, montags und mittwochs vong bis 12 Uhr, zeiten, montags und mittwochs von 8 bis 12 Uhr, tung von Anträgen können vorläufig nicht be- rücksichtigt werden. Modellflugzeug entflogen. Am vergangenen Sonntagnachmittag startete ein amerikanischer Soldat im Käfertaler Gebiet ein gelb- blaues Modellflugzeug mit Benzinmotor, das in Rich- tung Stadt abgetrieben wurde. Es trägt das Kennzeichen N 26 351 und gehört Sgt. Haslipp, Motorpool Nr. 2, Mannheim, Käfertalerstr. 269. Bundestreffen der Fliegerabwehrtruppen der Infanterie Fla) am 14./15. August in Würzburg. In gemeinsamer Arbeit soll das Schicksal ver- schollener und vermißter Kameraden geklärt werden. Die Fla-Kameraden werden gebeten, ihre Anschrift sofort an Wilhelm Prang, Eßglin- gen a. N., Schorndorfer Straße 65, mitzuteilen Kreisverband deutscher Soldaten Mannheim. Am 30. Juni, 19.30 Uhr, im„Kleinen Rosen- garten“, U 6, 19, Monatsversammlung. Ofkentliche Rentnerversammlung des Zen- tralverbandes der Arbeitsinvaliden und Witwen Deutschlands E. V.: Ortsgruppe Mannheim. Am 1. Juli, 15 Uhr, im Gewerkschaftshaus.— Orts- gruppe Käfertal: Am 2. Juli, 15 Uhr, im Lokal „Zum Löwen“, Obere Riedstraße. Orts- gruppe Neckarau: Am 3. Juli, 15 Uhr, im Lokal „Zum Engel“. In sämtlichen Versammlungen spricht der Landesverbandsvorsitzende Baden- Württembergs, Kampa, Georg, zur sozialpoli- tischen Lage. Deutsche Keglermeisterschaften. In der Zeit vom 1. bis 4. Juli finden in der Sporthalle neben dem VfR-Platz die Deutschen Kegler- meisterschaften statt. Für Mittwochabend ist ein Empfang vorgesehen und für den 3. Juli ein großer Festabend in der Halle des TV. 1846, wobei der erste Vorsitzende des Deutschen Keg- lerbundes, Heinz Kropp(Essen) sowie Bürger- meister Trumpfheller sprechen werden. Der Sonntag bringt den Ausklang mit den letzten Entscheidungen. Kameradschaft ehemaliger 110er Grenadiere. Nächste Versammlung am 1. Juli, 20 Uhr, im Lokal„Kleiner Rosengarten“, U 6, 19. Gewerkschaft Textil- Bekleidung. Am 1. Juli, 20 Uhr, Versammlung für die Arbeitnehmer der Bekleidungsindustrie im Erdgeschoßsaal des Gewerkschaftshauses Mannheim, O 4, 89. Thema: Die Auswirkungen des Gewerkschafts- Entwurfes für den neuen Lohntarifvertrag auf die Verdienste der Bekleidungsarbeiter. Verkehrswacht Mannheim. Am 2. Juli, 9.30 Uhr, im großen Saal der Industrie- und Handelskammer Sitzung des Vorstandes der Verkehrswacht. Deutscher Saarbund E. v., Ortsverband Mannheim. Mang Regierungsrat H. Prittelvitz spricht am 2. Juli, 20.15 Uhr, im„Kanzlereck“, S 6, 20. Der Allgemeine Studenten-Ausschuß der Wirtschaftshochschule lädt zu einem Sommer- nachtsball am 3. Juli, 20 Uhr, im Rosen- garten ein. VdK Ortsgruppe Rheinau. Am 3. Juli, 20 Uhr, im Lokal„Zum Rheinauhafen“, Sten- gelhofstraße 1, Mitglieder versammlung. Wir gratulieren! Hermann Ickler, Mann- heim Käfertal, Jägerstraße 10, wird 75 Jahre alt. Karl Hirth, der 40 Jahre bei der Bundes- bahn tätig war(Adresse wurde leider nicht angegeben), vollendet das 84. Lebensjahr. weise geben. Wenn er auf Grund von zu gro- Ber Arbeitsdichte mehr gewerblichen Raum benötigt, wird man seine Bemühungen ge- gebenenfalls unterstützen. Ueberhaupt ge- hört die Gutachtertätigkeit zu den wichtig⸗ sten Aufgaben der Behörde. Sie untersucht Betriebsunfälle und wird häufig vom Ge- richt als Gutachterin herangezogen. Die Unternehmervereinigungen, die wir auf ihre Erfahrungen mit der Gewerbeauf- sicht befragten, äußerten sich durchweg er- freulich positiv. Die Betriebsinhaber— 80 erklärte Dr. Gramlich vom Einzelhandels- verband— sähen in den Gewerbeprüfern keineswegs verkappte Büttel, sondern schätzten sie zumeist als willkommene Rat- geber. Ihre Beanstandungen im Einzelfall würden durch Rundschreiben allen Ver- bandsangehörigen bekanntgegeben. Die Be- amten wären frei von allen bürokratischen Allüren und behandelten jedes Unterneh- men individuell. Allerdings— und das sagte uns auch Diplom-Kaufmann Lehmann von der Handwerkskammer— habe man bisher noch nicht allzu viel Erfahrung mit der jun- gen Behörde machen können. Jedenfalls hat sich bisher keine Beanstandung als unge- rechtfertigt erwiesen, noch nie habe man das Verwaltungsgericht zur Entscheidung in Streitfällen anrufen müssen. In Mannheim, wo die Raumverhältnisse durch Kriegsein- wirkungen mitunter noch nicht befriedigend seien und nach den Buchstaben der Gesetze zu Bemängelungen Anlaß gäben, hätte sick das Gewerbeaufsichtsamt immer verständ- nisvoll und zu Kompromissen bereit ge- zeigt. k Die Jugend diskutierte Auf einer Gesamttagung der Inneren Mission in Spandau sprach kürzlich ein Ver- treter der evangelischen Jugend über„Wege Zur Diakonie“ Einige Punkte dieses Vortrags griff am Montag Jugendpfarrer Herrmann auf, als er in der Konkordienkirche vor einem er- freulich großen Kreis aufmerksamer Zu- hörerinnen über die soziale Lage der moder- nen berufstätigen Frau sprach. Ausgehend von den Verhältnissen, in denen die ältere Generation heranwuchs, kritisierte der Re- kerent die heutige Einstellung des schul- entlassenen Mädchens, das nur in den sel- tensten Fällen auf eine Berufsausbildung verzichten wolle. Diese Tatsache sei ebenso erfreulich wie beunruhigend, denn der Frau sei damit Gelegenheit gegeben, sich selbst zu„verspielen“. Mam glaube immer noch, mit dem Tragen einer Haube und einer Schwesterntrachit müsse man allen„Freuden der Welt“ ent⸗ sagen und die Bezahlung liege bei diesen . weit 1 dem Durchschmitt. Wie als liese Auffassung ist, das Zei cis Ausführungen einiger Baie ſpnecu alic I — ici, au ſuilaas — eder richtig billige Haushaltswaren Biergläser mit kleinen Fehlern DM Likörgläser DM 00 00 fehlern, tiert Weingläser mit kleinen Fehlern DM 1 Sektgläser mit kleinen Fehlern DPM Glasschalen 5 00 farbig, 23 em G dekoriert, Fehlern, Verkauf auf Extratischen im III. 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Der Präsident der Max-Planck- Gesellschaft, Professor Dr. Otto Hahn, über- nahm bei einer Feierstunde in Heidelberg Aus der Hand des Finanzminister von Baden- Württemberg, Dr. Karl Frank, den Schlüs- sel für den Neubau des Max-Planck- Insti- tuts für auswärtiges öffentliches Recht und Völkerrecht. Professor Hahn sprach der Lan- desregierung, dem Landtag und der Stadt Heidelberg den Dank der Max-Planck-Ge- sellschaft für die finanzielle und ideelle Förderung des Institutsneubaus aus. Er be- tonte, dag dem Senat und dem Vorstand der Entschluß, das ehemalige Kalser-Wilhelm- Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht aus Berlin, wo der Insti- tutsbau im Kriege zerstört wurde nach Hei- delberg zu verlegen, nicht schwer gefallen sel. Der Dekan der Heidelberger juristi- schen Fakultät, Prof. Dr. Friedrich Weber, teilte mit, daß der Direktor des Instituts Künktig einen Lehrstuhl an der Fakultät inne haben werde. Dadurch sei die Verbin- dung von Unjversität und Institut gewähr- leistet. Höhere Entschädigung verlangt Eppelheim. Gegen die Landbeschlagnahme auf dem Hegenichhof bei Heidelberg, wo am J. Juli mit der zweiten Bauphase der bisher größten amerikanischen Siedlung in Europa begonnen werden soll, hat das Landwirt- schaftsministerium in Stuttgart Einspruch Srhoben, Die Landbeschlagnahme betrifft 34 Parzellenbesitzer aus Eppelheim, die diese Grundstücke auf der Heidelberger Gemar- Kung bewirtschaften. Wie der Eppelheimer Bürgermeister mitteilte, glauben die betrof- tenen Bauern zwar nicht, daß durch den Einspruch die Bodenbeschlagnahme von ins- gesamt vierzig Hektar rückgängig gemacht Werden kann. Sie hoffen jedoch, daß eine höhere finanzielle Entschädigung für die enteigneten Grundstücke gewährt wird. Die Entschädigung war auf 90 Pfennige je Qua- dratmeter festgesetzt worden. „Nehmen Sie stramme Haltung an!“ Stuttgart.„Nehmen Sie eine stramme Haltung an“, donnerte ein in Ulm tätiger Sozialrichter einen FKriegsbeschädigten an, dem es offenbar unbekannt War, dag Ge- Tichtsurteile im Stehen verkündet werden. Das Arbeitsministerium, das diesem auf- sehenerregenden Vorfall nachging, ließ den ler forschen, ebenfalls kriegsbeschädigten Sozialrichter wissen, daß er fehl am Platze Sel, wenn er sich in Zukunft keines anderen Tones befleißige. Arbeitsminister Hohlwegler meinte hierzu, diese Haltung müsse sicher- uch im Unterbewußtsein des aus Berlin stammenden Richters geschlummert haben. Augenzeugen berichteten, daß der verdat- terte Kriegsbeschädigte— Wahrscheinlich auch im Unterbewußtsein— auf die Wenig Freundliche Aufforderung hin tatsächlich auch die Knochen zusammengerissen habe“. Soll die Weinbauschule nach Freiburg? Freiburg. Zu den Orten, die sich um den Sitz der geplanten badischen Weinbauschüle Bewerben, hat sich neuerdings auch Freiburg gesellt. Bisher wurde erwogen, die Wein- Hauschule entweder auf die Staatsdomüne Blankenhornsberg bei Ihrigen im Weinbau- Sebiet des Kaiserstuhls oder auf das Schloß Ortenberg bei Ofkenburg zu legen, dessen neue Musterrebanlagen dem Kreis gehören. Die Befürworter der Wahl Freiburgs ver- treten die Ansicht, daß die Errichtung einer Weinbauschule in der Breisgauhauptstadt mit den geringsten Eosten verbunden wäre. Außerdem würde sich in Freiburg am Sitz Eines staatlichen Weinbauinstitutes und einer Uruiversität ein engeres Zusammenwirken mit diesen Einrichtungen ermöglichen lassen. Als auf dem Blankenhornsberg oder auf Schloß Ortenberg. Der neue Plan Wurde in- Zwischen an den Landwirtschaftsrninister erangetragen. 32jährige vergiftete ihren Geliebten Oehringen. Wenige Stunden, nachdem am Montagmorgen ein 25 Jahre alter Gipser Aus Neuenstein im Kreis Oehringen an seiner Apbeitsstelle zusammengebrochen und gleich darauf gestorben war, konnte eine 32 Jahre Alte Frau aus der gleichen Gegend als Mör- Gerin überführt werden. Die Frau, die mit dem jungen Mann bis vor etwa drei Wochen enng befreundet war, gestand, ihren früheren Geliebten vergiftet zu haben. Das Motiv der Tat dürkte in Eifersucht zu suchen sein. Der 25 jährige hatte sich von der Frau getrennt, nachdem er ein jüngeres Mädchen kennen- gelernt hatte. Den Giftmord hatte die Frau Stwa eine Woche lang vorbereitet. Schienenstrang Neustadt-Haßloch in einem Stück Stoßfrei werden die Züge der Bundesbahn über die Strecke rollen/ Betonschwellen wie am Fließband Neustadt(Weinstraße). Den Bahnreisen- den bietet sich seit Anfang der Woche zwi- schen Neustadt und Hagloch ein ungewöhn- Uches Schauspiel von dessen Szenerie ihre Blicke im Vorbeieilen Allerdings nur wenig erhaschen können. Die Züge rattern im Ein- Gleis-Verkehr an einer Baustelle vorbei, an der die Bundesbahn die modernsten Geräte zur Verlegung der modernsten Gleisanlage einsetzt: Von der Einfahrtweſche Neustadts bis zur Einfahrtweiche Haglochs werden in den nächsten vier Wochen rund zwei- mal- hundert je 60 Meter lange Schienen auf Be- tonschwellen verlegt.. Nur für kurze Minuten unterbricht die Passage der Züge die Arbeit, deren exakter Ablauf geradezu alle Rationalisierungsbe- strebungen der Bundesbahn Widerspiegelt. Der langgezogenen Kette der Arbeiter fährt auf den alten Schienen eine Maschine vor- aus, die einem kleinen Kiesbagger gleicht. Schaufeln reißen den Schotter zwischen und unter den Schwellen hervor, transportieren ihn in ein Schüttel- und Siebwerk, und am anderen Ende lenkt ein Arbeiter den Strom der gereinigten Steine wieder in sein altes Bett zwischen und neben die Gleise. Derweil kippt eine winzige Lok den ausgesiebten Dreck in einen Loren-Zug. „Bettungsreinigungsmaschine“ nennt sich das stetig weiterkriechende Monstrum, das auf diese Weise täglich den Schotter auf einer Strecke von 1200 Metern reinigen kann. „Matisa“, Spitz- und Markenname der Ma- schine in einem, bewältigt— rein rechnerisch — einen Kilometer in 70 Tagewerken. Als die Rotte die gleiche Arbeit noch mit der Hand erledigen mußte, waren 380 Tagewerke dazu notwendig. Allerdings besitzt die Bahn nur drei Aggregate dieser Größe im Bundes- gebiet. Fix bewegen sich auch die anderen Arbeitsgruppen vorwärts. Eine Kleine Ma- schine löst die Schrauben, die Schienen mit Schwellen verbinden. Der nächste Trupp reißt die Schienen ab, der dritte räumt die Schwellen beiseite. Eine Planierraupe ebnet den Schotter, die„Bettung“, ein und die Räuber Falk gestand weiteren Uberfall Nach jahrelangen Ermittlungen jetzt auch Schloßraub im Odenwald geklärt Darmstadt. Der Räuber der Kronjuwelen auf der Hohenzollernburg, Paul Falk, hat nach einer Mitteilung der Darmstädter Kri- minalinspektion im Untersuchungsgefämg- nis ni Ludwigsburg jetzt auch den Raub- Überfall auf das Jagdschloßg Kräberg bei Beerfelden im Odenwald gestanden. Falk hatte bereits 1947 die Umgebung des im Walde gelegenen Jagdschlosses ausge- kundschaftet. Dann logierte er sich— wie er angabh— als brasilianischer Graf Paulo Fall del Monte in einer Pension im Odenwald ein. Unter diesem Namen nahm er auch an Schloßbesichtigungen teil und wurde so mit den beiden auf dem Schloß lebenden Gräfin nen bekannt, die den falschen Grafen wie- derholt einluden. Gräfin Elisabeth, deren einer Sohn in Brasilien lebt, zeigte Fal. eines Tages arglos das Versteck des Schlog- schatzes, Falk verließ die Gräfinnen später, angeblich um nach Brasilien Zzurückzukeh- ren. In Wärklichkeit aber fuhr er nach Butz- bach, wo er noch zwei Jahre Gelängnis ab- Zusitzen hatte, Noch hinter Schloß und Rie- gel entwarf er den Plan für den NRaubüber- fall auf das Jagdschlog im Odenwald. In einer August-Nacht des Jahres 1949 fuhr er mit einem Komplicen in einem Personen- auto vor, setzte die Teleofonleitung außer Betrieb und stieg mit einer Leiter in das Schlafzimmer der entsetzten Gräfinnen. Un- ter Mighandlungen wurden die Frauen ge- Zwungen, ihren gesamten Schmuck im Werte von etwa 40 000 Mark herauszugeben. Weder die Mutter noch ihre Tochter erkannten in dem maskierten, brutalen Verbrecher, der alle Schloßgemächer durchstöberte, den charmanten Herrn del Monte wieder. Walze bringt den Steindamm auf die rechte Höhe und Dichte. Soweit bis heute geschehen. Heute morgen beginnt nun eine Arbeit, die bisher nur auf Wenigen Gleisbaustellen Westdeutschlands beobachtet werden konnte. Die Eisenbahndirektion Mainz baut gegen- wärtig lediglich auf der Strecke Neustadt Haßloch in dieser Weise. Maschinell werden in exaktem Abstand Betonschwellen verlegt, geradezu wie am Fließband. Darüber reihen sich die Schienen, jede einzelne 60 Meter lang. Völlig fugenlos stoßen sie aneinander. Der Laie wundert sich:„Bei dieser Hitze! Wo bleiben die Dehnungsfugen?“. Er mag sich weiter wundern: Die nächste Arbeiter- kolonne schweißt die Schienen sogar zu- sammen. Und in vier Wochen präsentiert sich der Schienenstrang zwischen Neustadt und Haßloch an einem Stück. Eine einzige Schiene von sechs Kilometer Länge ohne eine einzige Fuge! Darin liegt der Nutzeffekt. Die Züge der Bundesbahn rollen stoßfrei über diese Streclte. Für die Reisenden in neuen Wagen Sozusagen das i-Tüpfelchen auf dem Bahn- Komfort, und den Fahrgästen in feder- schwachen Waggons sticht wenigstens nicht mehr der altgewohnte Schlag der Schienen- stöße alle 15 Meter unter die Schädeldecke. Auch die Bundesbahn zieht ihre Vorteile aus Betonschwellen und Langschienen. Die neuen Strecken verursachen Weniger Unterhaltungs- arbeiten am Schienenbett. Und die fehlenden Fugen? Der Fachmann beruhigt:„Als im vorigen Sommer Tempe- raturen weit über 30 Grad herrschten und die Schienen sich auf mehr als 50 Grad er- hitzten, verklemmten sich an manchen Stel- len— die alten Gleise, trotz Dehnungsfugen. Die neuen Schienen, die damals zwischen Schifferstadt und Böhl verlegt wurden, blie- ben völlig unverändert liegen. Die Beton- schwellen verhindern das Verziehen.“ em. Franzosenjagden werden frei Abkommen über Neuregelung der Jagd vor der Unterzeichnung Freiburg. Zwischen den Regierungen von Baden- Württemberg und Rheinland-Pfalz und dem französischen Hohen Kommissariat ist ein Abkommen über eine Neuregelung der Jagd im französischen Besatzungsgebiet aus- Für eine freie deutsche Kulturstiftung Kultusminister Hennig auf der Hochschul-Woche in Bad Wildungen Bad Wildungen. Der hessische Kultus- minister Arno Hennig setzte sich in seiner Eröffnungsrede für die Hochschulwoche für staatswissenschaftliche Fortbildung in Bad Wildungen erneut für eine freie deutsche Kulturstiftung ein. Hennig kündigte an, daß er in der nachsten Sitzung der Kultusminister- konferenz die Errichtung einer derartigen Stiktung vorschlagen wolle. Ziel dieser Ein- richtung müsse eine Sicherutig der Alters- Versorgung freischaffender Künstler, der schnelle Wiederaufbau gefährdeter Kunst- und Naturdenkmäler, die Schaffung von Naturschutzgebieten, de Bereitstellung von Stipendien für Künstler und Forscher und die Erteilung von Aufträgen an die Künstler durch Bund, Länder und Gemeinden sein. Die Kunst brauche Aufträge und keine Unter- Sktützungsgelder. Ene freie Kuülturstiktung würde die Kunst beleben, sie sei die beste Tat des Staates für die Kunst. Der Staat müsse in tiefer Ehrfurcht vor der Kunst als dem höchsten Sinnbild menschlichen Lebens und Strebens dafür sorgen, daß sie sich frei von aller Bevormundung entwickeln könne. gehandelt worden, dessen Unterzeichnung dem Vernehmen nach unmittelbar bevor- steht. Im Zuge dieser Neuregelung soll die Anordnung 247 der französischen Besatzungs- macht über die Jagdausübung der Alliierten aufgehoben werden. Als Termin für die Freigabe der noch beschlagnahmten Jagden ist der 1. Juli vorgesehen. Nach dem neuen Jagdabkommen sollen die alliierten Jäger im französischen Besat- zungsgebiet künftig am Abschuß in den Staatsjagden nach einer bestimmten Qucte beteiligt werden. In den Privatjagden wer- den die französischen Jäger in Form von Ein- ladungen ebenfalls Jagd möglichkeiten erhal- ten. Die zu den Verhandlungen heran- gezogenen deutschen Jagdvereine haben sich bereit erklärt, unter ihren Mitgliedern für entsprechende Jagdmöglichkeiten zu sorgen. Das neue Abkommen ähnelt der Jagdrege- lung, wie sie im englischen und amerikani- schen Besatzunggebiet schon seit fast zwei Jahren besteht. Aus der Hessischen Nachbar schaff Bergsträßer Weinmarkt in Heppenheim Heppenheim. Der dritte Bergsträßer Weinmarkt, das erste große Weinfest der Bergstraße, wurde am Wochenende in Hep- penheim eröffnet. Landrat Dr. Lommel sagte bei der Eröffnungsfeier, daß der Berg- sträßer Weinbau vielen Menschen einen guten Nebenverdienst bringe, in diesem Jahre seien rund 370 Hektar Rebfläche an- gebaut worden. Die klimatischen Vorzüge der Bergstraße könnten jedoch für weitere Weinberganlagen genutzt werden. An Reb- gelände stehe eine dreimal so große Fläche zur Verfügung, wie sie jetzt bereits an- gebaut sei. Bei der öffentlichen Probe der prämfierten Weine erklärte der Heppen- heimer Stadtrat Philipp Dambier, daß der Heppenheimer Weinmarkt keine Konkurrenz für ähnliche Feste an der Bergstraße sei, sondern nur der Werbung für einen besse- ren Absatz der Bergsträßer Weine diene. Neue Straße nach Weinheim Heppenheim. Die Arbeiten an der vier kilometerlangen Straße von Buchklingen nach Gorxheim(im Landkreis Bergstraße), deren Bau seit Mai vorigen Jahres von etwa 170 Einwohnern der Gemeinde Buchklingen betrieben wird, können ohne Unterbrechung fortgesetzt werden, nachdem amerikanische Pioniereinheiten erforderlich gewordene Sprengungen ausgeführt haben. Mit Spezial- geräten helfen die Pionjere noch bel den Planierungsarbeiten mit. Die neue Straße soll den Weg von Buchklingen nach Wein- heim um 10 km verkürzen. Ein Hundertjähriger im Ried Geinsheim. Seinen 100. Geburtstag feiert am 1. Juli in Geinsheim im Ried der älteste Einwohner, Friedrich Diehl, im Kreise von Vier Kindern, zwei Enkeln und vier Ur- enkeln. Der Jubilar erfreut sich noch einer erstaunlichen Rüstigkeit und nimmt an dem Weltgeschehen lebhaften Anteil. Zentralnachweis für Autobahn- Fundsachen Wiesbaden. Ein Zentralnachweis für Fundsachen auf den Autobahnen des ge- samten Bundesgebietes wird ab 1. Juli beim hessischen Landeskriminalpolizeiamt in Wies- baden eingerichtet. Die Neueinrichtung die- ses Zentralfundnachweises, der sich vor 1945 beim Polizeipräsidium Berlin befand, beruht auf einer im Einvernehmen mit den Bundesministern des Inneren und für Ver- kehr von der Arbeitsgemeinschaft der Innenminister der Bundesländer jetzt ge- troffenen Vereinbarung. In der neuen Dienststelle werden Autobahnfundsachen nicht gesammelt. Die Verlierer müssen sie vielmehr nach Benachrichtigung beim Pin- der oder der örtlich zuständigen Fund- behörde abholen oder abholen lassen. Vom hessischen Innenministerium wurde zu der Neueinrichtung erklärt, daß für Kraftfahrer, die aufe iner Bundesautobahn etwas verloren, bisher die Wiedererlangung erschwert ge- Wesen sei. Meist hätten sie nicht genau ge- wußt, wo der Verlust eingetreten sei und bei welchen Fundbehörden sie nachfragen könnten. Dem Verlierer stehe es jetzt frei, seinen Verlust bei dem Zentralfundnachweis unter Angabe der Wegstrecke, auf der die Sache verloren ging, und der Zeit des Ver- lustes anzuzeigen. Sobald die Sache bei dem Zentralfundnachweis gemeldet sei, er- halte der Verlierer Nachricht. RHEINLAND-PFALZ Wandervögel feierten Sonnwend Bad Dürkheim. Die im derbund“ ehemaligen Wandervögel aus Baden, Pal: und Saargebiet trafen sich am Wochenende in der Jugendherberge Bad Dürkheim, im Sonnwend nach altem Brauch zu feiern und über Wesen und Aufgabe ihrer Gemeinschalt zu sprechen. In der Morgenfeier fand Pro. fessor Kiefer, Worte auf die Frage„Was ist das Deutsches“ Nach vornehmlich der War, erzählte Dr. Fritz Braun, tern, von den Auswanderungen der nach dem Balkan und den Vereinigten Stag. ten. Professor Wood von einer pennsylwanl. schen Universität, dessen Vorfahren àus der Pfalz stammen, unterstrich die Auskührun. gen Dr. Brauns durch humorvolle Anek. doten aus dem Leben seiner pennsylvan. schen Mitbürger. Anklage wegen Staatsgefährdung Frankenthal. Die Frankenthaler Staatz. der — BLICK NACH „Deutschen Wan. Wieder zusammengeschlossehgg Heidelberg, eindrucksvolle anschließenden Aussprache, die Bundesarbeit gewidmet Kaigerslau. Pfälzer anwaltschaft hat gegen den 25 jährigen kommunistischen Partei-Sekretär Helmut C DEI WRP ERI. U. SEIsTeER ERSchUPfune Orig.-Fack. 4. 5 KU pad 7. 80 Geschmocks- musfer 30 Pfg. o Apotheken und Otrogerſen Hofer aus Pirmasens Anklage wegen Staatz. gefährdun Sekretärs nistischer Flugblätter sichergestellt Worden, in denen die Bundesregierung herabge wür digt wurde. Ferner hatte schiedene Exemplare des SOWjqetzonalen „Weigbuches über den Generalkriegsyer- trag“ sichergestellt. In den Flugblättern wurde die Bundesregierung beschuldigt, den Aufstand vom 17. Juni Provoziert zu haben. Nachhilfestunden für Kraftfahrer Kaiserslautern. oder solche, bei denen man Lücken in den Kenntnissen über die Verkehrsvorschriften teststellt, sollen künftig zur Teilnahme am Verkehrs-Nachhilfeunterricht bei der Kai- serslauterer Verkehrspolizei geladen per- Wie ein Sprecher des Verkehrskom- mandos erklärte, habe man während der großzügigen Straßen- Umbauarbeiten in Kai. serslautern erleben missen, daß fast vier- 21g Prozent aller Führerscheinbesitzer ent- weder diese Lücken aufwiesen oder au; Sturheit nicht gewillt Waren, sich plötzlich nötigen Verkehrsumleitungen oder anderen Anordnungen zu fügen. Zunächst will Man es in Kaiserslautern mit einer N.. Versuchen. den. stunde sollte auch eine zweite keine Besserung bringen, wird man rücksichtslos vorüber gehend Führerscheine entziehen. Dritte Radarstation bei Kaiserslautern Landstuhl. An der Straße zwischen Land- stuhl und Zweibrücken in der Gemarkung Obernheim(Landkreis Kaiserslautern) ist in diesen Tagen mit dem Bau einer großen amerikanischen Radarstation begonnen Wor- Die Station soll neben einem Unter- Kunftsgebäude für amerikanische Soldaten und dem eigentlichen Stationsgebäude rund achtzig kleine Funktürme erhalten. Außer- dem ist die Anlage von Wegen und einer Betonstraßge vorgesehen. Landratsamt Kaiserslautern bekannt wurde, requirierte die Besatzungsmacht zu diesem Zweck ein etwa 24 Hektar großes Wiesen- gelände. Das Landratsamt wandte sich ar gegen diese Beschlagnahme und lehnte sie ab, war aber der Ansicht, daß mit einer Ab- lehnung nichts mehr zu erreichen sei. den. eee annum 16.30 17.50 20.00 20.20 20.50 21.20 Auf dem Fernsehschirm Kinderstunde Fußball- Weltmeisterschaft, Halbfinale: Deutschland— Gsterreich Pagesschau „Hollywood-Melodie“ „Mit Stift und Gift«, die politische Ka- rikatur hinter dem Eisernen Vorhang „Südamerikanische Reise“, tamzt. g erhoben., In der Wohnung dez een, Waren einige tausend kommu- die Polizei ver- Nachlässige Kraftfahter „—*. Getfligt des met Wie hierzu vom Mittwoch, 30. Juni Dore Hoyer I Brute, Anutg-Bikichwacns . 5 auio-Verlei Telefon 4 60 60 Näheres durch uber nur in Apotheken Autoverleih Büchner Rheinhäuserstr. 14 Tel. 402 83 155 8 W Klein-Busse e 5, Kohlhorf am Kaiserring— Agrippinahaus Telefon 4 36 51 u. 4 41 45 b Maut: shorts Sommer Sakkos 8 pteis günstig ditekf ab fabrik mit Aute-Verlein Olympia-Rekord u. Kapitän F. WaCHTER, Telefon 4 28 34. 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Deutschland N d Kampf J Posipal . i ies am u 0 Sschlosge Von Heinz Schneekloth von Köln ist einiges Wasser Rhein und Donau Genf, selbst wenn er das Format des zweiten Wan 1 8885 51 28 5 70 Pfalz Das Viertelfinale der V. Fußball-Welt hinabgeflossen. Aber wurden nicht Fortschritte Türkenspiels gegen die Gsterreicher niemals wieder einsetzen, der seinen leicht ver- zenende J 2 N 1 2 3 Nauf beiden Seiten erzielt? Die Aufgabe von erreichen kann. Wir denken daran, daß eine letzten Vereinskameraden Laband auf rkheim, rd 1 Wie erfreulich, daß Basel lautet: Konsequentes Decken der Scharf- deutsche Mannschaft schon einmal in einer d nten verteldigerposten ersetzt 1 feiern ung es trotz den bösen Schatten, die das Treffen schützen Wagner und Körner, die fünf der Weltmeisterschaft(damals im Spiel um den em rechten ver gern 5 Und Ungarn gegen Brasilie uf das Ch t ü 1 emeinschalt 95 5 8. tren 1 sieben Tore gegen die Schweiz schossen; 3. Platz) überraschend 3:2 gesiegt hat und sagen Im übrigen spielt die Elf wie am Sonn- 5 fand Pro- gen 10 Uberraschungen n en in konsequentes Decken der„Kanoniere Probst deshalb: Die Partie von Basel ist eine offene tag gegen Jugoslawien: Deutsch- 9 druck 5 brachte! Wi 4 die fei dercn e und Stojaspal, die alle fünf Treffer gegen die Angelegenheit. Wohin wird Fortuna ihr 1 5 volle 5 5 U in— 15 spielerische Lei. Tschechen skorten, Ist dies eine Aufgabe, die lächelndes Haupt neigen? land: Turek; Posipal, Kohlmevyer; Deutsches“ stung der Uruguaver beim 4.2 gegen England; die wieder auferstandene deutsche Pefensiv- Eckel, Liebrich, Mai; Rahn, Morlock, O Prache, di das wahrhaft tapfere Verlieren des ungekrön- lin 1 8 7 13 el, Llebrich, 5„ 0. N ewig ten alten Fußball-Lehrmeister; das Untergehen e Großes Spiel in Lausanne Walter, F. Walter, Schäfer.— Oester- Kalsergla 935 5 5 1 70 5 Vor vielen Zweikämpfen Mühelos sind die Magyaren durch die 5 5 reich: Zeman; Hanappi, Happel; ü 25 8 ich, dessen eckung noc 5 5 jert. ber blieb ihnen nichts 5 1 5 ae nicht sattelfest ist, das aber mit seinen Stojaspal gegen Liebrich, Mai gegen e e e e Schleger, Oewirk, Koller; Körner I, Wag s Ag.„Kanonieren“ im Sturm an alte Wunderteam- Eckel gegen Probst, Kohlmeyer gegen Körner 141 85 1 111 4 5 5 dennsylvanl. Leistungen anzuknüpfen beginnt; und wir mei- und Laband gegen Körner II, so lauten die en 8 3 1 ner, Stojqaspal, Probst, Körner II. 5 ren aus der nen natürlich die echte sportliche Uberraschung, Duelle des Mittwoch, denen sich die Zwei- wurde ihnen nun für das Halbfinale Uruguay Ausfünrul. die Deutschland mit seinem großartigen Defen- 555 8 2 e zugelost, womit jenes Spiel stattfindet, das all- i l siv-Kampf gegen den Zwischenrunden-Favo- gegen Hanappi un ahn(oder 0 gegen 5 je Endspiel der V. Welt- 5 5 5 5 150 riten Jugoslawien vollbrachte, das zwar tech- Barschandt zugesellen werden. Wieder bei den 5 N Kapitän Auf der Zementpiste:. SyWwant. nisch überlegen spielte, aber wegen mangel-„Außen! liegt Deutschlands Chance. Die öster- Puskas ist immer noch verletzt, sein Mitwirken 2 1 haftem Abschlußkännen zu Recht besiegt reichischen Verteidiger beherrschen die WII- fraglich. Toth hat es am Sonntag erwischt Mittwoch- Duel! 5 ihrdung e ed f„ f 5 2 0 erau 8 0 5 1 21 5 5— den. Im Halbfinale spielen Osterreich gegen deckung, immer wieder» engem, auch die e e Stürzen solch Pa- 2 20 e e Nee 1 er Staats. 1 Deutschland und Ungarn gegen Uruguay. Wir Läufer zwischen ihrer alten(außen decken) und dauerliche Umstände den Favoriten Nr. 1 von heute. 18.30 Uhr, auf der Reuss 28am nehmen unseren Kommentar vorweg: Das ist ihrer neuen(innen decken) Aufgabe. Jade seinem Thron? Die neugebildeten Flügel Toth f Zementpiste am Kraftwerk ausgefochten wird. ar Heltut 1 2 f 1 g 18 101 Deutschlands große Chance— den Ungarn aber österreichischen Stürmer haben eine gewaltige Czibor und Kocsis Toth II haben— unterstel- Zpreim inter nander Wurde EV HFL ON iS AUS FE RST Olic. bleibt(sportlich-spielerisch gesehen) nichts Schußkraft entwickelt, die in krassem Gegen- jen Hir, daß Toth und Kocsis spielen können— stärkste Matadores“ Wzur und Rudi, nun — A DiEsER TURE ScH EINS UO ic! erspart! 5 58 ihrem alten n 4 51 bereits in Bern nicht gehalten, was sich Sebes kontert; heute Abend. zeigen, Ob dies Was nun folgt ist keine„Story“, denn es Turck in der Genfer Porm' vi em eon von ihnen versprochen hatte. Er kann aller- Brüder ihre augenblickliche Krise überwunden 5 4 N 8 3 3 Turek in der„Genfer Form“ wird sich keine 3; E Palot rückgreifen. Die Fra- 55 Waldfried-Tag in Niederrad liegt 13 1 e Dokument“ munteren„sieben Sachen“ einfangen.. 1 Spiel dune Nenne der 2 7 gaben. ö Vor. Es war am Abend nach dem 4:1-Sieg über 5 zen um dieses a 1. 5 3 5 5 run Der Frankfurter Renntag des vergangenen die Türkei, als einige Presseleute nach getaner Erinnerung an ein 3:2. lichen ungarischen Formation können 57 Für das einleitende Fliegerfahren über Sonntags stand ganz im Zeichen des Gestüts Arbeit in der Runde saßen und die innere und g beantwortet werden. Eines aber ist gewiß: 1000 m muß man den Badischen Meister Gries- Waldfried. Die Namen der teilnehmenden gro- äußere Hitze mit einem kühlen Schluck zu Der deutsche Sturm könnte, ist die Marsch- Auch für diese Paarung. die in Lausanne 1 haber, Ex-Champion Reeb, die Altigs und den bocke⸗ gen Stammstute Festa und ihrer Söhne Fels, Fe- kompensieren versuchten. Chancen wurden dis- route des Teams nicht wiederum streng defen- spielt wird, liegt eine Sensation Borke ich Priesenheimer Denzer in Betracht ziehen, wan- gerſem stino, Fervor und Faust sowie des großen Fe- kutiert. Da ergriff einer der Journalisten(zu siv, ganz anders zur Geltung kommen, als in nicht wieder eine negative!— in der Luft! rend in der„Americaine“ über 100 Runden . dano.sonns Pergolese weckten die Erinnerung vorgerückter Stunde) ein Weltmelsterschafts-. auch die Reilinger Kettemann/ Grieshaber an Glanzzeiten der Waldfrieder Zucht, deren Match-Tableau und schrieb in steilen Zügen an 8 5 Chancen haben. gen Staat. Mitbegründer Arthur v. Weinberg das Haupt dessen Rand:„Deutschland erreicht über ein Drobny noch ohne Satzverlus 5 2 ohnung 155 ereignis gewidmet war, Mit fünf Teilnehmern 1 Türkenspiel, über Jugoslawien und 8 Gerstner ARK B- Straßen- Champion hatten die auswärtigen Ställe für die wert- über Osterreich(oder über die Schweiz) das 0 0 0 1. a 1 Kommi. volle Dreljährigen-Prüfung über 2100 m ein Endspiel“ Gelächter in der Runde. Ein Wann- 7 8 4 4 E Ces El 4 4. E& 8 0 r Alt. Worden, Starkes Interesse bekundet, sodaß mit den drei sinniger? Diesmal spricht der Betrunkene(was ö Marxzell, Langeihib, Nenenbirg, Lrabgewit. einheimischen„Glockenschlag,„Capella“ und der Mann nicht gerade war) nicht die Wahr- 2 F ee e en 1721 40 2 5 1 55 1 5 2 5 U 5. olizei ver] laudegen“ das 1 0 8. der- net f Tony Trabert in Hochform/ Damenspiele ohne Ueberraschung führte, holte sich der junge Manahem:; ietzonalen] den Sich 3 Start 87 15 5 5 1 11 55 Deutschlands große Chance. Benfahrer Gerstner, der als Außenseiter galt, Kriegsver.] von Haudegen vor Aye Caesar, Capella un f. Bei den All England Championships in Ergebnisse: Maureen Connolly(USA)— Buxe das Championat des ARK B Solidarität Len- Aughblätt Turkish Moca passierte das Feld die Tribü- Kleine Geschichte am Rande— ja, aber nun y; f 1 8 ton(England) 6:0, 6:0; Louise Brough(USA) d Baden Pfalz Nach der Stei be! Ern 1 ö ene j 2 6 1 5 5 Wimbledon scheiterte auch der Vorziahressieger 8„. esgruppe Baden/Pfalz. Nach der Steigung bei huldigt, de nen und kam in dieser Reihenfolge in die ist sie tatsächlich da, die ganz große Chance! vie Seixas durch ein 527, 624, 326, 2:6 gegen sei- segen Bradley(O80 61, 6-1; Poris Hart(US%e) Hobel hatte der neue Meister den Augenbliccæ t Gegenseite, wo Ave Caesar vorübergehend in Dies ist unsere Meinung, obwohl Osterreich Vie Selkas dur, FCC segen Migliori(ttalien) 6:1, 611; Margaret Du- als Titelverteidiger Heinz Nawratil einen Rei- zu haben. Front lag vor Haudegen und Turkish Moca. nach seinen jüngsten Erfolgen am Mittwoch in nen amerikanischen Landsmann Budge Fatty pont(USA)— Mercellis eltzien 6.1, 826; fenschaden beheben mußte, entschlossen 5 5 Ende der Gegenseite verbesserte Fra Diavolo, Basel Favorit gegen Deutschland sein wird, bei dem Bemühen als erster der Nachkriegs- Helen Fletcher(England)— Scott 6.0, 6.1; Mor- genutzt und war allein vorgestoßen.. tfahrer gefolgt von Glockenschlag und Manuel, seinen obwohl Sepp Herberger bereits vor der Aus- meister im Herren-Einzel seinen Titel erfolg- timer(England)— Ramirez(Mexiko) 5:7, 6:4, 3 Platz. In der Geraden nahm Fra Diavolo die losung zu der hinter uns liegenden Zwischen- reich zu verteidigen. Die Entscheidung fiel 6:2; Shirley Fry(USA)— Ward(G.-B.) 6:3, 6:1; Die Ergebnisse: Jugendklasse, 65 km: 1. Lorenß- Traftfahter Spitze vor Turkism Moca, dem außen vor- runde äußerte, daß er lieber gegen die Süd- praktisch im zweiten Spiel des vierten Satzes, Pratt(USA)— Curry England) 6:1, 6.1. n. 2 5 8 15. 1 1 0 5 ers 017 3 8. 8 51. 5 985 einenikane dn raetünner) als segen die Jugo- als der vielseitigere Fattu nach neunmalisgem m Damendoppel erreichte die deutsche Altersklasse,(5 dern: 1. Klein ann hei) 2702 ee die ius Ziel dle Lags egen e ee ninstand schlienlich mit 270 davonzog und dann Ranglistensplelerin Eriks Vollmer, zusammen 510 nb geg oe 80, if Sera 30% 8 2 1 den noch auf den zweiten Platz vordringenden Die günstigste Möglichkeit kast ungefährdet gewann. mit der Amerikanerin Bettu Pratt die 8 5 2 r S6. 5 ace 5 Manuel vor Turkish Moca und Capella. Der Welt dan Sthletfetd tieren Mrenent bel Patty trifft nun am Mittwoch auf Jaroslav V 75 55 ose- ger(Heidelberg) 3:31:05 Std.; 6. Schmidt(Heldel 5 aden der. Sieg von Fra Diavolo wurde am Toto mit 75.10 11 111 Drobny, der den 19 jährigen Australier Lewis Wals nu eee eee e eee e 1 Kkehrskom- m 35 5 der südlichen Mannschaften(Brasilien und 1 8 a 1 5 hrens sehr hoch honoriert. Uruguay) muß uns naturgemäß viel größere Hoad mit einer überragenden Leistung auf dem 75 en in K Schwierigkeiten machen als eine Mannschaft Centre Court innerhalb einer knappen Stunde Ab morgen im Rosengarten f i i D 1 5 K 25 f 1 I mit einem Stil, der uns immerhin vertraut und 6:4, 6:3, 6:3 ausschaltete und damit als einziger „ eutsche Reg ermeisterschanten bekannt ist. Deshalb hat 8 mit den Teilnehmer weiterhin ohne Satzverlust blieb. 0 0* 0 1 1 4 Auslosungen auf Jugoslawien und Osterreich Obwohl sich Hoad verzweifelt wehrte und 3 16 d 2 1 c 2 1 d oder aus V seine reellste Chance, die zugleich seine rech- PDrobny erst den vierten Matchball verwan- U A* 5 Fp meis 4 4 EN IL rel An h plötzlich Die Deutschen Meisterschaften auf Bohle nerisch günstigsten Möglichkeiten enthält, ge- deln konnte, war der überaus konzentriert r anderen und Schere in Bremerhaven sind beendet. In zogen. Keine andere Erwägung hatte auch der spielende„King Jardo“ nie gefährdet. Tiedtke Düsseldorf) könnte Vingerhoedts Titel holen Will man Na,.. 85. Mannheim sind vom Donnerstag bis Sonntag die Meisterschaften auf Asphalt und Bowling- ahnen. 5 0 1 8 Ausrichter ist der Verein Mannheimer Keg- fröhlich-beschwingte Journalist lichen Tafelrunde angestellt. jener nächt- Und wenn die Partie Verloren geht? Dann— auch dies neh- men wir vorweg ist die Weltmeister- In der unteren Hälfte treffen USA-Meister Tony Trabert und der Australier Ken Rose wall aufeinander. Rosewall brauchte zwei Stunden, Mit der Europameisterschaft im Dreiband wird die internationale Billard-Saison vom meister Walter Lütgehetmann Crankfurt) ebenso wie der Franzose Siguret nur begrenzte Besserung 77 a 5 0 a um seinen Landsmann Rex Hartwig in einem 1. bis 4. Juli im Mozartsaal des Mannheimer Aussichten. 0 vofliber⸗ ler mit seiner Sporthalle neben dem ViR-Elata. e e e ee mitreißenden Kampf 6:3, 3:6, 3:6 928 6.1 zu Rosengarten abgeschlossen. Unter den neun Bereits die Eröffnungspartien am Donners- Viele Hände sind tätig, um Bahnen und Halle Erfolg geworden, als zuvor angenommen wer.„„ f„ 1 1 1 333 1 7 . 0 aAtig, um. 18 5 a 0 schlagen, wobei von den ersten elf Spiel Spielern aus sechs Nationen nimmt Belgiens tag bringen einige interessante Kämpfe, da die einwandfrei herzurichten. Die vier Asphalt- den durfte.— Zwei Siege über die Türkei und U„ Pielen nur 0 8 4 1 12 1 4 f 5 5 5 1 1 1 1 1 drei von den Aufschlägern gewon d Titelverteidiger René Vingerhoedt als derzeitig Landsleute entsprechend den internationalen bahnen reichen jedoch nicht aus, um an vier Einzug ins Viertelfinale, das hatten wir alle Ar gern gewonnen wurden. 5 b 0 5. e tet und erhofft,. Aber d Einfacher hatte es Toni Trabert, der längst stärkster Dreibandspieler der Welt erneut eine Bestimmungen zuerst gegeneinander anzutreten rslautern Tagen allen Startern und Starterinnen aus éex wartet und erhofft. Aber dann f 3 1 3 5 1 i. f en: 1 d Bund 1 4 f nicht so nervös wirkte wie in den ersten Run- Sonderstellung ein. aben. Die ersten Partien: Pereira ortugah em Bundesgebiet sowie West-Berlin gerecht Zwei Nachkriegsbegegnungen 0 und dure ein ende N 5 Aber der Deutsche Meister August Tiedtke gegen Reſcher(Osterreich); Siguret(Frank- hen Land- zu werden. Deshalb wurden die zwei neuen 85 Ssbegegnung 8 8 spiel gegen 5 5 3 1 i 1 f 5 a N 0. g 5 Mervyn Rose 6:2, 6:2, 715 gewann.(Düsseldorf) dürfte sein härtester Rivale wer- reich— Powell(Frankreich); Tiedtke Düssel- emarkung Bahnen der Zellstofffabrick Waldhof hinzu- Zweimal haben sich Osterreich und Deutsch- N. g den, wenn er vor heimischem Publikum nicht dorf)— Lütgehetmann Frankfurt); Vingerhoedt ern) ist in gezogen. Ab Donnerstag früh, täglich von 8 Uhr land in der Nachkriegszeit gegenüber gestan- Bei den Damen erreichten die acht gesetzten nur auf seinen Genius vertraut, sondern auch gegen Faueonnier(beide Belgien). Spielfrei bis 22 Uh d die K 1 11 d 2.0 W 0 1 ichti j er großen 18 r, werden die Kugeln rollen. den. Seit dem 2:0-Sieg von Wien und dem 0:0 Spielerinnen das Viertelfinale. Die wichtigsten konzentriert spielt. Dagegen hat Cadre-Europa- Ventura(Spanien). men Wor- m Unter- Soldaten 3 5 dude rund 7 f a 5 1 0 Kaufgesuche ö f 5 . Außer- 5 i sad heilbef. 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Ring, Tel. 32515 N 2 ö S νννν,Hẽjm J, 7 I W aus Siidafrika EINTRITT FREI! G bE d * MORGEN Mittwoch, 30. Juni 1954 Zürcher Hachktänge Wo stent der deutsche Rudersport? Zürich gab Antwort auf diese uns so brennend interes- K a m p- Einzelwertung nach den Pflicht sierende Frage. Zeigte uns die Mannheimer übungen zeigt besonders deutlich die Ueber. Regatta schon, daß wir noch viel, sehr viel tun 5 VVV aden 8 5 5 8 5 8 8 e t 1 antz un müssen, um internationalen Anschluß ꝛ⁊u ge- Deutsche Auswahl bis jetzt auf dem zweiten Platz/ Bantz und Dickhut beste Deutsche bert Dickhut vermochten sich vor den 30 winnen, so gab uns die internationale Zürcher Regatta die Gewißheit, daß wir zu kaum einem Zeitpunkt so weit vom internationalen Lei- stungs standard entfernt waren wie gerade jetzt. Im Mühlauhafen fuhren die beiden Zürcher Sleuller Frohofer und Dr. Meyer dem deutschen Eæ meister Günther Lange von der Frankfurter Germania einige Längen voraus ins Ziel. In Bei den Weltmeisterschaften in Rom: Ruß lauds Jurner mii großem Vorsprung Die Pflichtübungen für die Turner-Welt⸗ meisterschaft wurden am Dienstagmorgen in Rom mit der Gruppe 3 abgeschlossen. Die sowietischen Turner zeigten an allen Geräten außerordentlich gute Leistungen, so daß die Riege von allen teilnehmenden Nationen die Weitaus höchste Punktzahl erhielt. Die Olym- piasieger übertrafen die von Deutschland am Montagabend erzielte große Leistung noch um towy(beide UdssR) mit je 9,65 Punkten an der Spitze. Olympiasieger Thoresson(Schweden) erreichte dieselbe Wertung wie in Helsinki (9,45), kam aber nur auf den fünften Platz. Mit 9,8 Punkten liegen an den Ringen mit Tschukarin, Korolkow und Muratow gleich drei sowjetische Turner gleichauf an der Spitze. Am Seitpferd teilen sich Schaginjan (UdssR) und Stalder(Schweiz) mit 9,60 Punk- kein anderer Turner an die 9,55-Wertung von Djaiani heran. Die in Helsinki an diesem Gerät So starken Japaner kamen mit Takashi(9,45) nur auf den vierten Platz. Am Barren über- trumpfte Tschukarin(9,85) seinen alten Rivalen Stalder und seinen Landsmann Schaginjan um einen Zehntelpunkt. Am Reck schob sich Muratow mit 9,80 Punkten an die Spitze vor Helmut Bantz(9,75). Olympiasieger Günthard Nr. 1) Nr. — meisterschaften im Zwölfkampf und an d einzelnen Geräten werden am Mittwoch 1 den Kürübungen beendet. g Die inoffizielle Placierung in der Z wu 61 der sowjetischen Riege zu schieben. Inofffzielſ Stand des Zwölfkampfes nach der Pflicht 25 Vergleich sind die entsprechenden Punktzahl von den olympischen Spielen in Helsinki 1 Klammern angegeben): 1. Tschukarin 0088 57,60 Punkte(56,85), 2. Muratow(UdSSR) 5770 (56,95), 3. Schaginjan(UdSSR) 57,40(500% 4. Chakline(UdSSR) 57, 25(nicht teilgenommen 5. Azarjan(UdssR) 56,90(nicht teilgenommen 6. Korolkom(dsSR) 56,65(55,95), 7. Wostp Zurich fuhren nun. Frohofer und Dr. Mexer 10,1 Punkte. Damit haben die sowjetischen ten den ersten Platz. Im Pferdsprung kam(Schweiz) kam nur auf 9,60 Punkte. Die Welt- kow(UdSSR) 56,65(nicht teilgenommen), 8. Hel. . 45 85 5 5 Turner die in sie gesetzten Erwartungen noch mut Bantz Deutschland) 56,50(56,35), 9. + einige Längen hinter dem Sxuller Colomb vom übertroffen und sich einen Vorsprung gesichert, 12 5 5 bert Dicchut(Deutschland) 56,40 654,0 3 Aviron Romand ker, und zwar ohne die aller- der in den Kürübungen von den anderen Auf der Bürstädter Zementpiste: Djaiani(UdssR) 56,30(nicht teugenommeg geringste Chance. Nationen kaum noch aufzuholen ist. 11. Stalder(Schweiz) ö .. 925 0 Und von dieser Sorte Raben die Schweizer gen(Mannschaften): I. Sowjetunion 344,5 15 noch einige. Nehmen wir den Doppelzweier: 2. Deutschland 334,4, 3. Schweiz 333,65, 4. Japan 42 esgen 44 EN 7 EN aon 5 Keller/ Vollmer von den Graßhoppers distan- 333,60, 5. Tschechoslowakei 328,35, 6. Finnland SVM-Wasserballer erfolgreich ziert im Mu N Köln 77, München und 328,15, 7. Ungarn 322,60, 8. Italien 314,30, 55 25- 5 e 1 8 n en 9. Frankreich 313,30, 10. Bulgarien 312,40, Lokalmatadoren sahen„schlecht aus“/ Badstübner überragend 3 1 46 Harmtact hatte zu einem inte, 5355 a 5 ee b- 11. Polen 303,80, 12. Jugoslawien 297,25 ossanten Wasserball-Turnier in Darmstadt eig hinter den Europameistern Fiat e. 13. Oesterreich 293,30, 14 9 280,80 an dieser Tatsache beißt keine Maus einen Mannschaft die Sieger stellten. Das Zeitfahren geladen. Vertreten waren 188 46 Darmstadt obwohl sie ie ge- 8 5 8 9 ler- Schriever herfahren, samte deutsche Zueierklasse beherrschen wür- den. Der Vierer und der Achter von Thalwil nehmen den gleichen Rang ein wie etwa Co- lomb.. Das ist in kurzen Zügen die Lage, wie sie sich uns heute darbietet. Der Schweizer ist sehr karg in seinen den sowaetischen und den übrigen Turnern ten. Der geschlossenen Phalanx hessischer Denzer Funk hatten Glück nach Ablauf der Junge und Scheufler wurde der Sieg bereits h Aeußerungen. Selbst wenn man inn um ein leicht geneigt waren, die Leistungen der Rus- Cracks standen die Badener und Pfälzer ein 4000-m- Distanz von Scholl Badstübner nicht der ersten Halbzeit sichergestellt. Ins Schlub. Urteil bittet. Sie rudern schön, aber nicht sen höher zu bewerten. weiteres Mal machtlos gegenüber. aufgerollt worden zu sein. Schönung/ Altig spiel kamen TSG 46 Darmstadt und der SVM. rationell genug“, sagte ein Schweizer Ruder-. Nach Abschluß der Pflichtübungen haben Schon das einleitende Fliegerfahren des brerselts taten dasselbe mit den andauern Kurz vor dem Wechsel gelang den Da 2 i 585 heimer Regatta die sowjetischen Turner nicht nur die besten Vier-Städte-Kampfes fing für die Einheimi- Dangel/ Weißmann, aber mehr als der dritte städtern die 1.0-Halbzeitführung. In der Ze, aun der Mannheimer Regatta Aussichten auf die Zwölfkampfsiege in der schen wenig verheigungsvoll an. In beiden Platz im Gesamtergebnis wurde nicht ge- ten Halbzeit wirkte sich das fehlende Freya gans vorzüglicn gefallen hat. Einzel- und Mannschaftswertung, sondern auch Läufen endeten Schönung und Altig abgeschla- schafft. Ser-Training der Mannheimer aus, und 3 Schön und unrationell, das sind die Gegen- sätze, die wir auch aus anderen Sportarten kennen. Schön und rationell rudern, das zeig- ten uns dle Italiener im Moto-Guazi- Achter, das zeigte Colomb im Skiff, das zeigten uns schon die Nachwuchs mannschaften, die rund Reaktion. Die übrigen Frankfurter machten hatte Jahreshauptversammlung um den Zürcker See zu Hause sind. keinen Tritt mehr und unsere Leute resignier- 5 Sandhofen— Schifferstadt 4:4/ Ketsch— Eppelheim 6:2 ten, Erkolg. Gewinnrunde für die Favoriten. Im gut besuchten Klubhaus hielt 82, Es sind immer nur einzelne Männer, die Nicht genug: Zwei weitere Frankfurter Paare, hofens große Fußballerfamilie die Jahres. Sporterfolge garantieren. Ein solcher Mann ist der Zürcker Dr. Ganz. Von Beruf ist er Arat mit Privatpraxis, Chefarzt eines großen Kran- kenhauses, gesuchter Röntgenologe, Präsident des Zürcher Regatta- Vereins, Instrukteur ver- schiedener Mannschaften und Mentor der ge- samten Schweizer Skullerklasse. Es sind drei Vereine, die von Dr. Ganz ruderisch betreut werden. festes“ in Schifferstadt eine 5:3-Niederlage so gekonnt, daß einem wahrhaft die„Spucke 5 2 5 3 5 g 8 15 85 5 55 5 g Funk(Ludwigshafen) 23 Punkte; 3. Altig bauen lassen, so daß ein zweites großes Spiel. Der Mannheimer Regatta- Verein vereinigt»auszubügeln“, was diesmal mit dem ge- weg blieb. Adam Müller(Sa) schleuderte ene aan nee 14 Punkte; 4. Dangel/ feld zur Verfügung steht. mehr Mitglieder als die gesamte Schweiz. In rechttertigten 4:4 unentschieden aber nur im Mittelgewicht den stabilen Kuhn nach Weinmann(Landau) 10, Punkte.„Americaine“!: Die Neuwahlen brachten das Vertrauen fit ganz Zürich ist nicht ein einziger hauptamt- licher Trainer au finden. Der so viel besprochene g 8 5 5 8 5 f 1 1 1:. 1 ück; 3. ü. 6 Frankfurt)(2. Vors.), W. Nolte(Kassier), K. Seboll icht 20 Agtive, und von jeher in den leichteren Gewichtsklassen, im FHalbschwergewicht(4.10) R. Kolb mit 1 Runde zurück; 3 Müller Schön(Fra; Vors.), N 0 5 5 . 5 5 a 1 8 5 87 0 18 auch diesmal dominierend auftrumpf- unterem Hüftzug entscheidend abfertigte— d unte, 1! Runde zurück; 4. Keck Walter(Schriftführer) die e Snitkte korteinren 8 2 ten.„Eiche-Fliege“ H. Feth lieferte zwar dem die„Eiche“ lag dadurch 4:3 in Front— war Frankfurt) 11 Punkte, 2 Runden zurück; lich der scheidende Spielausschug vorsitzende vorüber. K 3 8 0 bei den Pfalzern„höchste Alarmstufe“. Der 5. Schönung/ Funk(Mannheim/ Schifferstadt) Zahnarzt Deppes, wird durch Karl Runkel er- rischgebackenen Pfalzmeister Mauerer einen 25 4 6 Punkte, 2 Runden zurück; 6. Altig Denzer setzt. Mit gemütlichem Zusammensein Klang Es scheint schon so zu sein, daß die Schwei- zer nicht nur rationeller rudern, sondern auch rationeller wirtschaften mit dem„Menschen- materialè, das innen in so geringer Zahl zur Verfügung steht. tz. Rahmen zu Scholz— Milazzo Das Rahmenprogramm zu der aktuellen Mittelgewichts- Begegnung Gustav Scholz gegen laude Milazzo am 4. Juli in der Dortmunder Westfalenhalle ist komplett. Neben Höepner Segen Gonzales und Sachs— Snoek kommt es zwischen Besmanoff(Berlin) und dem ins Halbschwergewicht aufgerückten Bremer Franz Szüzina zu einem Kampf, der ebenso den Charakter einer inoffiziellen Ausscheidung hat, wie die Begegnung der beiden ungeschla- genen Nachwuchsleute Burrow Oatteln) und Zetzmann Frankfurt) im Mittelgewicht. Die besten Resultate nach den Pflichtübun- 15. Luxemburg 274,35, 16. Dänemark 273,0. Die sowjetischen Turner absolvierten ihr Pflichtprogramm mit großer Sicherheit. Aller- dings kam ihnen zustatten, daß in ihrer Gruppe keine der übrigen starken Turner- nationen ausgelost wurden, so daß die Richter auf Grund des Klassenunterschiedes zwischen gute Chancen an den einzelnen Geräten. Im Bodenturnen liegen Djaiani und Mura- Leoanche nu: Das schon Jahrzehnte bestehende Freund- schaftsband zwischen RSC Eiche Sandhofen und VfK Schifferstadt wurde am Samstag abend erneut enger geknüpft. Beide Gegner lieferten sich schon große und größte Kämpfe mit stets wechselnden Erfolgen. So war es auch diesmal. Die„Eiche“ hatte vom kürz- lichen Vorkampf her anläßlich des„Rettich halbwegs gelang. Die große Stärke der Pfälzer lag schon hervorragenden Kampf; der an den Gast ge- gebene Punktsieg(5:3 Wertungen) Sing voll- kommen in Ordnung. Die Hegemonie in den leichten Gewichtsklassen der Schifferstadter unterbrach lediglich im Bantamgewicht A. Feth mit unangefochtenem Punktsieg über Bühler. Maslack(S) war diesmal ins Leicht- gewicht aufgerückt und in dessen etats- mäßiger Klasse, im Federgewicht, stand diesmal mit dem Ungarn-Deutschen Dzsida ein neuer Mann. Für ihn gilt es aber noch kein Maßstab anzulegen, denn gegen einen Ringer vom Schlage eines Wahl nach drei Minuten mit Hüftschwung„einzugehen“, ist Wahrhaft keine Schande. Maslack war frei- lich dann als Federgewichtler im Leichtge- wicht dem körperlich stärkeren Härth unter- legen. Härth, punktemäßig in Führung liegend, fing kurz vor Ablauf der Zwangs- Faden ab: Auf der Bürstädter Zementpiste ist für die Lokalmatadoren nichts zu holen. Ein mäßiger dritter Platz im vier-Sstädte-Omnium und dürftige fünfte und sechste Ränge in der „Americaine“— das war die Beute aus der Veranstaltung des vergangenen Sonntags mit der Schönung und Altig vorliebnehmen muß gen, während die Frankfurter mit Badstübner und Scholl, zwei Mitgliedern der National- ſialb geglůche „Hocke“(11:56 Min.) einen Maslackschen Ueberwurf ab und drückte sofort dessen Brücke ein. 5 3:1 also bei„Halbzeit“ für die Pfälzer; jedoch warf nun die„Eiche“ ihre Trümpfe in diesen lebendigen Kampf. Ein Selbstwurf von Fichtenmayer parierte im Welter gewicht Fred Dürr(Sa) nach 5:05 Minuten ziemlich ausgeglichener Partie(13:05) aufs Kreuz, und als dæmach sogar Karl Ignor(Sa) 20jährige, 210 Pfund schwere Dietrich nach Waltner und Litewski Deutschlands drittbester Schwergewichtler— hatte mit Friedel dennoch mehr Arbeit als erwartet. Dietrichs Fallsieg nach 11:45 Minuten mit Seitaufreißer kam„zeitlich spät“, aber er- Wartet. Ende: 4:4] Anläßlich eines Sommernachtfestes trat die SpVgg. Ketsch— erstmals wieder mit dem genesenen Werner Rohr antretend dem ASW Eppelheim gegenüber. Was dabei herauskam— ein Ketscher 6:2-Erfolg kann als vollkommen„normal“ bezeichnet werden. Ketschs zweimalige Führung durch Montag und Huber vermochten Seufert und Faulhaber jedesmal auszugleichen, ehe die Ketscher ihre„zweite Luft“ bekamen und durch Weik, Fuchs, Rohr und Schreiner auf 6:2 davonzogen. brachte ebenfalls negative Resultate. Bad- stübner, Deutschlands stärkster Verfolgungs- mann, raste die Runde in 22,7 Sekunden herun- ter; der Schifferstädter Funk und der Lud- wigshafener Denzer kamen in 23,2 und 23,5 Sekunden ein. Natürlich ergab auch das Ver- kolgungsfahren den erwarteten hessischen Sieg. Gleichermaßen negativ verlief die 150-Run- den-„Americaine“ für die lokalen Teilnehmer. Gewiß, zunächst sah es für Schönung/ Funk und Altig Denzer nicht übel aus: Sie holten einige Punkte, als jedoch die Asse Scholl/Leonhardt vorstießgen, wartete man vergeblich auf eine GiergaſBadstübner und Müller/ schön, machten sich alsbald auf den Weg, Scholl Leonhardt schlossen sich an, und das Trio strampelte ebenfalls herum. Damit waren bereits drei hessische Teams vorn, zu denen sich als Vierte im Bunde Keck/ Walter gesellten. Für Schönung/ Funk und Altig/ Denzer blieb schließlich nur „der schäbige Rest!“ Ergebnisse: Vier-Städte-Kampf: 1. Badstübner(Frankfurt) 29 Punkte; 2. Denzer/ Scholl/ 1. Scholl/ Leonhardt Frankfurt) 19 Punkte; 2. Badstübner/ Gierga(Frankfurt) 13 Punkte, (Mannheim-Friesenheim) 5 Punkte, 2 Runden zurück.-thal 56,20(57,15), 12. Kono (Japan) 55,90(nicht teilgenommen). ö SV Siegen, SC Frankfurt-Niederrad 04 und der SV Mannheim. Im ersten Spiel gegen Nieder- rad siegte der SVM klar mit 7:3 Toren. Tor- schützen für die Mannheimer waren Junge Kneis(2) und Scheufler(2). Auch gegen de schnelle Mannschaft des SV Gießen glückte eln klarer 5:2-Sieg. Durch Tore von Kleis 005 mußten noch drei weitere Treffer hinnehmen bevor Scheufler aus spitzem Winkel der Ehren- treffer gelang(4:1). Spielvereinigung Sandhofen bhauptversammlung ab. Aus dem Geschäftsbe richt ist hervorzuheben, daß sich die Mitglie-, derzahl wieder dem alten Stand nähert, Sport. lich konnte das gesteckte Ziel auch in diesen Jahr nicht erreicht werden, und man will ver- suchen, in der kommenden Saison vom dritten Platz in der Tabelle der zweiten Amateut klasse an die begehrte Spitze zu kommen. Bel geordneten Kassen verhältnissen will die Ver- einsleitung die Platzanlage entsprechend ad, die bisherige Vereinsführung, so daß Kat Keßler jun.(1. Vors.) mit Magnus Malmberg die harmonisch verlaufene Versammlung au * Jag der Boxspori-Jugend Zum„Tag der deutschen Boxsport-qugend“ führte der Kreis Mannheim in Weinheim eine Werbeveranstaltung durch, an der SV O7 Wald- hof, VfR, Heidelberger TV 46, KSV 84 Mann- heim, VfK Schönau, BC Reilingen und AC 92 Weinheim teinahmen Vor allem von den Junioren sah man gute Leistungen. Ergebnisse: Weltergewicht: Schredle(Hei- delberg) K. o.-Sieger über Habermehl(VfR); Mudke(KSV Mannheim) Aufgabesieger gegen Fischer(Heidelberg). Leichtgewicht: Erdmann (Weinheim) gegen Lay II(Heidelberg) Unent- schieden. Halbweltergewicht: Kohl(KSV) Punktsieger über Klein 1(Reilingen). Bantam- gewicht: Böhler 1(Weinheim) Punktsieger über Klein II(Reilingen). Weitere Punktsieger: Halb- mittelgewicht: Meder(VfR) über Ewald (KSV); Mittelgewicht: Brodkorb II(Waldhof) über Hasch(VfR).— Jugendklasse: Bantam- gewicht: Kugge(Waldhof) über Pescht(Hel. delberg); Halbweltergewicht: Wild(VfR) über Eppler(Heidelberg). e 1% Rüderregakta in Rons tan? Zu der vom Ruderverein„Neptun“ Konstant ausgerichteten Ruderregatta am 4. Juli haben bereits 27 Vereine 85 Meldungen abgegeben. Es werden über 20 Rennen gefahren, an denen sich außer Ruderern aus Friedrichshafen, Ra. dolfzell, Waldshut und Waldsee Mannschaften aus Mannheim, Frankfurt, Ulm, Heidelberg Heilbronn, Stuttgart, aus der Schweiz und Oesterreich beteiligen werden. Durch einfaches Einreiben mit„Laurata“— geit 23 Langerötter-Drog., Langerötterstr. 16 Fort mit greiuen Haren Halten sie ihre Jugendf. u. Frische wieder. Vorzügl. Haarpflegemittel auch gg. Schupp. u. Haarausf., gar. unschädl./ FI. DNT 5,15. ½ Fl. DM 3, In Mannheim zu beziehen: Dres. Ludwig& Schütthelm KG., o 4, 3: u. Ad. 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Die Bundesvereinigung führt hierzu folgendes aus: „Die nachstehende zahlenmäßige Gegen- überstellung einiger vom Statistischen Amt der Vereinten Nationen veröffentlichten Daten über die Entwicklung der Löhne in den verschiedenen europaischen und außer- Suropäischen Staaten zeigt, wie es mit der Lohnentwicklung in Westdeutschland in Wärklichkeit aussieht: Reallohnentwieklung seit Mitte 1950 (Juni 1950 100) Mitte 1950 Mitte 1953 Westdeutschland 100 122 Schweden 100 116 Frankreich 100 114 SA 100 110 Australien 100 106 Belgien 100 10⁴ Holland 100 10³ England 100 102 Itallen 100 101 Schweiz 100 100 Die in der Tabelle dargestellte Entwick- lungsphase umfaßt gerade den Zeitraum, in dem das Exportdeflzit Westdeutschlands sich in einen Exportüberschuß verwandelt hat. In diesem Zeitraum sind die Löhne gegenüber dem Ausland keineswegs zurückgeblieben. Vielmehr hat Westdeutschland zur gleichen Zeit seine Löhne real stärker erhöht als Alle europäischen und außereuropäischen Staaten. Die Bedeutung dieses Vergleichs der internationalen Reallohnentwicklung läßt sich auch nicht durch die Feststellung abschwächen, daß in den Ländern Frank- reich und Schweden wenigstens die Geld- löhne stärker gestiegen seien als in West- deutschland. Die nachstehende Tabelle zeigt, daß die Staaten mit hohen Geldlohnsteige- rungen durch die anschließenden Preisstei- gerungen wieder um den Großteil ihres Ein- kommens gebracht wurden. Es ist der west- deutschen Wirtschaftspolitik und der Lei- stung unserer Betriebe zu verdanken, daß die starken Lohnsteigerungen unserer Wirt- schaft innerhalb der letzten drei Jahre zu geringeren Preissteigerungen geführt haben Als in den anderen europäischen und außer- europäischen Staaten. 8. Die Auswirkungen der Lohninflation auf die Preise (Veränderungen Mitte 1950 bis Mitte 1953) Preise der Geldlöhne Lebenshaltung Reallöhne Australien + 590% + 50% + 600 Frankreich + 550% + 3600 + 14% Schweden + 47% + 2600 + 16% West- deutschland 330% + 900 + 22 England + 25% + 2300 + 2090 SA + 220% + 120% + 10% Italien + 180% + 177 125 Belgien + 160 + 120% + 40% Holland + 14% + 11% + 30 Schweiz + 79⁰ + 70*— Unsere Löhne weisen aber nicht nur gegenüber anderen Wirtschaftsräumen über- durchschnittliche Erhöhungen auf; sie haben auch die Produktivitätsentwicklung unserer eigenen Wirtschaft überschritten, wie aus der nachstehenden Tabelle im einzelnen hervorgeht.. Entwicklung der Löhne und der Produktivität der westdeutschen Industrie 2 2 5 5 2 8 N— 28 88 18 5 25. 8 1 2*— 8 8 885 6 C 8 nominal real 1950 II. Halbjahr 93 164 10³ 1953 II. Halbjahr 116 203 123 Veränderung 5 f 1953/ II., 1950/ II. + 18% + 250 + 200% Als Folge der vergangenen Politik der überdurchschnittlichen Lohnsteigerungen ist jedoch unsere gegenwärtige exportpolitische Situation auf dem Weltmarkt um so labiler und angespannter geworden. Es ist dem vor kurzem vom Wirtschaftswissenschaftlichen Institut der Gewerkschaften herausgegebe- nen Bericht zur Wirtschaftslage um die Jahreswende 1953/1954 durchaus zuzustim- men, wenn er ausführt, daß man sich nicht zu der Annahme verführen lassen dürfe,— „daß die in den letzten Jahren wiederge- wonnenen Märkte auf die Dauer gesichert Sind. Es muß vielmehr damit gerechnet wer- den, daß sich die internationale Konkurrenz sehr bald erheblich verschärfen wird“.— Unsere Exportsituation ist heute bereits schwieriger als im vorangegangenen Jahr. Die letzten Veröffentlichungen des Statisti- schen Bundesamtes lassen erkennen, daß die Zuwachsrate unseres Exportüberschusses be- reits Ansätze eines Rückganges aufweist.“ Reprivatisierung ins Rollen bringen (Hi.) Die Diskussion um die Verwertung des Bundesvermögens ist jetzt durch das Eingreifen des Bundeskanzlers in ein neues Stadium getreten. Wie zuverlässig verlautet, soll Dr. Adenauer die Bemühungen um die Privatisierungsbestrebungen unterstützen. In diesem Zusammenhang ist die Rede von einem Brief des Bundeskanzlers an den Bundesfinanz minister. Darin soll letzterem mitgeteilt worden sein, daß Abbau und Pri- vatisierung des Bundesvermögens ernst- hafter als bisher betrieben und möglichst bald in Angriff genommen werden soll. 5 In zuständigen Bonner Kreisen wird die Ansicht nicht verhehlt, daß ein solches Ein- greifen des Bundeskanzlers zu begrüßen Wäre, weil mit diesem Schritt die Reprivati- Sierungsbestrebungen erhebliche moralische Unterstützung bekämen. Wenn auch die mangelnde Aufnahme- fähigkeit der Privatwirtschaft für bundes- eigene Objekte im Werte von bereits zehn Millionen an aufwärts, und damit zugleich die begrenzten Möglichkeiten des Kapital- marktes keineswegs übersehen werden, 80 betonen diese Kreise zugleich doch, daß nun Ein Abwicklungsplan für die in Frage kom- menden Objekte aufgestellt werden müsse Staatssekretär Dr. Hartmann vom Bun- desfinanzministerium erklärt in Beantwor- tung einer Anfrage der FDP, der Bund be- Sitze außer der Verwaltungs- und Finanzie- rungs- GmbH keine GmbH- Mäntel, das heißt keine Gesellschaften, deren satzungsgemäße Aufgaben gegenstandslos geworden seien. und von deren Auflösung und Löschung nur aus dem Grund Abstand genommen wäre, um sie bei eintretendem Bedarf für neue Aufgaben zu verwenden., Soweit diese auf den Bund übergegangenen infolge der Kriegs- ereignisse und der veränderten Verhältnisse als liquidationsreif anzusehen seien, würden die Gesellschaften aufgelöst und nach der Abwicklung gelöscht. oder zum Stillstand (EG) Die immer wieder im Kreuzfeuer der Kritik stehende Betätigung der öffentlichen Hand auf wirtschaftlichem Gebiet bedeute keine Intervention in die Freiheit des Mark- tes, sondern sei ein organischer Bestandteil der Gesamtwirtschaft, erklärte Dr. Ernst Straßmann, Vorstandsmitglied der Berliner Kraft- und Licht-(BEWAG)-AGd,, in einem Vortrag in Frankfurt, zu dem die Gesell- schaft zur Förderung der öffentlichen Wirt- schaft e. V., Berlin, deren Vorsitz Dr. Straß- mann führt, eingeladen hatte. Dr. Stragmann betonte, daß man die Be- rechtigung des öffentlichen Wirtschaftens aus der historischen Entwicklung herleiten müsse, da die Betätigung der öffentlichen Hand von jeher die Privatwirtschaft geför- dert und unterstützt habe, insbesondere in Krisenzeiten. Oeffentliche Wirtschaft sei da angebracht, wo es Aufgaben zu lösen gelte, die von der Privatwirtschaft entweder nicht übernommen werden oder nicht bewäl- tigt werden können, wie in der Versorgungs- Wirtschaft, in der Grundstoffindustrie im Verkehrswesen, im Wohnungsbau, in der Finang-, Geld- und Kreditwirtschaft. Da die Leistungen der öffentlichen Wirtschaft ent- scheidend zu der erfreulichen Gesamt- entwicklung der Bundesrepublik nach dem Zusammenbruch von 1945 beigetragen hätten, solle man auch alle Debatten um Privatisie- rung öffentlicher Unternehmungen unter diesem Gesichtspunkt betrachten und nur dort Privatisierungsansprüche durchsetzen, Wo eim echter Interessenkonflikt zwischen Privater und öffentlicher Wirtschaft die Ge- samtenwicklung beeinträchtigen könnte. Aufklärung er beten () Aufklärung über die finanziellen Verhältnisse der im Bundesbesitz befind- lichen„Deutschen Werke“, Kiel, verlangt die Deutsche Partei in einer Bundestagsanfrage. Die Fraktion ersucht die Bundesregierung um Auskunft darüber, wieviel an Zuschüs- sen der Bund seit der Währungsumstellung den„Deutschen Werken“ gewährt habe, Welche Verluste die„Deutschen Werke“ seit- dem verbuchten und ob der Bundesrech- nungshof zur Bilanzprüfung der„Deutschen Werke“ hinzugezogen worden sei Weiter will die Deutsche Partei wissen, ob es die Bundesregierung für zulässig halte, daß Vermögenswerte weit über dem Marktpreis von einer Firma auf die andere übertragen werden, wenn sich beide Firmen im Be- sitze des Bundes befinden. Die Fragesteller betonen in der Begrün- dung, daß sie damit nicht die Frage auf- werfen wollten, inwieweit sich der Staat überhaupt privat wirtschaftlich betätigen sollte. Sie wollten vielmehr nur auf eine sparsame Verwendung von Steuergeldern dringen. Deutsche Bauunternehmen k On KUurren z micht kapitalstark (UP) Die Tätigkeit der deutschen Bau- unternehmungen im Ausland hat sich weiter Verstärkt. Wie der Hauptverband der deut- schen Bauindustrie am 29. Juni mitteilte, konnte in letzter Zeit eine Reihe großer und bedeutender Bauaufträge im Ausland über- nommen werden. Die Erleichterung der Devisenlage in der Bundesrepublik habe sich auch für die deutsche Bauindustrie günstig a ber ausgewirkt und die Liberalisierung der Dienstleistungen sei ihr zugute gekommen. Wegen der außerordentlich starken Kon- kurrenz der ausländischen Firmen bestünden jedoch noch große Schwierigkeiten für die Auslandsbautätigkeit. Ein Problem sei die Finanzierungsfrage. Die deutschen Baufirmen könnten nicht wie die ausländischen Firmen Bauvorhaben lang- fristig auf bis zu zehn Jahren finanzieren. Die deutsche Bauindustrie laufe damit Ge- fahr, Märkte zu verlieren, auf denen sie bis- her stark vertreten war. Australiens 7-Meilen-Sprung in die Liberalisierung? (VWD) Ein von der australischen Regie- rung eingesetzter Ausschuß für Außen- handelsfragen hat dem Kabinett empfohlen, Alle Beschränkungen der australischen Ein- fuhren mit Ausnahme der aus dem Dollar- raum und Japan am 1. Oktober aufzuheben, falls sich die australische Zahlungsbilanz in der Zwischenzeit nicht verschlechtert. Dem Ausschuß gehören Vertreter aller Regierungs- ressorts, des Handels, der Industrie, der Ge- Wwerkschaften und anderer Organisationen an. Falls eine vollständige Aufhebung der Ein- fuhrbeschränkungen nicht möglich ist, wird zumindest die Abschaffung der Einfuhr- kontingentierung empfohlen. Die australische Regierung hatte die Ein- fuhrbeschränkungen im März 1952 eingeführt, um dem Schwund der Devisenreserven ein- halt zu gebieten. Inzwischen sind die Ein- fuhrbeschränkungen schrittweise gelockert worden. Tütenkartoffeln sollen als erstes küchenfertig geputztes Ge- müse auf den Markt kommen. Mit diesem neuen Angebot will man vor allem den berufstätigen Hausfrauen die Arbeit erleichtern. Diskussion über Sozialanteil am Ertrag Kritischer Briefwechsel über Bilanzkritik „Der Bilanzleser schielt immer“. Diese Feststellung fand sich bereits in der Besprechung der Bilanz und des Geschäftsberichtes der„Daimler Benz A. G.“(MM vom 8. Juni 1954). Aus nachstehendem Briefwechsel ist ersichtlich, wie Wie einseitig manchen Bilanzlesers Interessen sind. kann allerdings Bilanzkritik nicht ausschließlich aus dern es müssen alle Faktoren Berücksichtigung finden, gegenwärtigen Zeitläuften der umstrittene Sozialanteil unterschiedlich geschielt werden kann, sprich Im Wirtschaftsteil einer Tageszeitung einer Perspektive geübt werden, son- Wenn auch der hervorstechendste— in — gewissermaßen den Aufhänger dar- bietet. Es kann auch nicht Aufgabe der Zeitung sein Bilanzkunde zu vermitteln, deswegen be- schränkt sich der Brief auf in einem Leserhin weis aufgeworfene Problematik. Sehr geehrter Herr F. O. Weber! Mannheimer Großbetriebe steigerten Arbeiteranteil am Ertrag Gewinne vermindert— Löhne vermehrt Dann heißt es unter der Firma Joseph Vögele AG. u. a. weiter: Der Rohertrag von 7,14 Millionen DM wird demgemäß zu 76 v. H. für Aufwendungen, die der Beleg- schaft zugutekommen, abgeschöpftt So zu lesen in Ihrer Ausgabe Nr. 137 vom 15. Juni 1954. In diesen Tagen beabsichtigten die Metall- arbeiter, ihren Lohnforderungen mit dem Machtmittel„Streik“ den nötigen Nachdruck Zu verleihen. Also müßten vermutlich bei der Veröffent- lichung des nächsten Geschäftsberichts wie- der die gleichen Schlagzeilen erscheinen; Vielleicht heißt es dann schon 80 v. H. Hier ist doch etwas nicht in Ordnung] Was vereinigt aber dieser Sammelbegriff „Rohertrag“ in Wirklichkeit auf sich? Vor 1937(Aktienrechtsreform) wurde die- ser Rohertrag lediglich um die verbrauchten Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe gekürzt. Aber der heutige Rohertrag gem. AktGes § 132, II 1 zeigt dem externen Betrachter noch viel weniger. Von dem der Oeffentlichkeit vorenthaltenen Bruttoertrag bleibt nach Ab- zug sämtlicher verbrauchten Stoffe, Ver- kehrssteuern, Werbe-, Verwaltungskosten und vieles andere nur noch ein kümmerlicher Rohertrag, also ein saldierter Betrag. Und, sehr geehrter Herr Weber, ist dieser Betrag für eine Kritik brauchbar? Hätten wir den Bruttoertrag zur Ver- fügung und würden diesen zu den Löhnen und Gehältern ins Verhältnis setzen, dürfte der Prozentsatz schätzungsweise bei 20 lie- gen. Das ist schon ein erheblicher Unter- schied. Noch ein Wort zum Vergleich von Divi- dende mit den Löhnen und Gehältern. Wäh- rend letztere als Kosten in vollem Umfang in die Kalkulation eingehen, wird die Divi- dende lediglich erwirtschaftet. Ein Vergleich dieser beiden Posten, einer- seits das Verhältnis der Löhne und Gehälter zum„Rohertrag“= 76 v. H., anderseits das Verhältnis der Dividende zum eingesetzten Grundkapital 2 7 v. H., muß deshalb zwangs- läufig für die Oeffentlichkeit als Täuschung wirken. Ich möchte Sie deshalb bitten, sich ge- legentlich einmal die Mühe zu machen, diesen Gedanken nachzujagen, zumal bereits in früheren Bilanzveröffentlichungen das gleiche Zahlenbild ebenso wie in dem hier bespro- chenen Fall herausgestellt wurde. Es wäre im Interesse der Oeffentlichkeit und der zu- treffenden Darstellung wegen dankenswert. Mit vorzüglicher Hochachtung H.-g. Sehr geehrter Herr, endlich einmal eine Leserzuschrift, deren Empfang mich sehr erfreute, weil ich auf diesen Brief eigentlich schon lange gewartet Habe. a Nun gestatten Sie einmal, daß ich Ihren Brief so quasi auf den Kopf stelle und zu- erst die„Kritik an der Bilanzkritik“ be- handle. Auch ich bin über die mangelhafte Aussagekraft der It. Aktiengesetzvorschrif- ten formulierten Geschäftsberichte und Bi- lanzen nicht sehr glücklich. Aber 80 ganz unbrauchbar scheint mir der Roh- bzw. Bruttoertrag zur Beurteilung, ob der Arbeit- nehmeranteil sinkt oder fällt, nicht zu sein. Handelt es sich doch hauptsächlich darum, nachzuweisen, wohin der Trend geht! Vielmehr dünkt mich, daß er— der Roh- ertrag— trotz ihm anhaftender Unzuläng- lichkeit— besseres Hilfsmittel zur kritischen Betrachtung ist als ein nicht bereinigter Bruttoertrag, der eine sich dem Gesamt- umsatz annähernde Größe darstellen kann. Der Aufwand für verbrauchte Stoffe, Werbe- und Verwaltungskosten etc., ist von einer anderen Perspektive aus gesehen interes- sant, aber nicht für die Errechnung des So- Zislanteils. Insbesondere dann ist der Roh- ertrag besseres Hilfsmittel für den den So- zialanteil extrahierenden Bilanzkritiker, Wenn die mit der„Gewinn- und Verlust- rechnung“ korrespondierenden Bilanzzahlen (etwaige Anreicherung der Reserven, über- mäßige Abschreibungen etc.) in Bezug ge- setzt werden. Bei den im MM veröffent- lichten Bilanzkritiken wird daher beson- deres Augenmerk auch auf die veröffent- lichung der Bilanzstruktur gelegt, damit diese Vergleichsmomente nicht wegfallen. Bei den sogenannten übermäßigen Abschrei- bungen handelt es sich übrigens nur um steuer- technische Liquiditätsmaßnahmen. Sollte ein Un- ternehmer im ersten Jahr nach der Anschaffung einer Maschine diese ganz àbichreiben können, dann darf er sie dafür in den darauffolgenden Jahren nicht mehr abschreiben(Investitionshilfe- gesetz). 5 Der ausgewiesene Rohertrag(gemaß des in Ihrem Schreiben zitierten& 132 II/1 des Aktiengesetzes) entspricht doch einem den erwirtschafteten Rest darstellenden gleich- bleibenden Faktor mit veränderlicher mathematischer Größe, dem auf der anderen Seite die Einzelposten des Aufwandes für Arbeitnehmer; Abschreibungen; Steuern; Sonstige Ausgaben ete gegenüberstehen. Somit ist der Rohertrag immer 100 Pro- zent, dessen Verwendung sich verschieden aufteilt. Bei der Art der von Ihnen beanstan- deten Bilanzkritik ergab sich, daß sich der überwiegende Teil, nämlich fast ¼10 auf Aufwand für Arbeitnehmer verschob. Nähmen wir den Umsatz als weiteres Hilsmittel dazu, dann würde sich vielleicht — das gebe ich zu— ein zuverlässigeres (sprich: genaueres) Bild ergeben, voraus- gesetzt, daß die Umsatzwerte durch Preis- veränderungen— egal ob nach oben oder nach unten— nicht die Anwendung eines solchen Bewertungsfaktors unmöglich ma- chen würden. Da stört Sie dann zunächst, daß der Ar- beitslohn einkalkulierter Kostenbestandteil ist, während der Reingewinn„erwirtschaf- tet“ sei. Ich vermag Ihnen hier nicht zu folgen. Erwirtschaftet ist auch der Arbeits- john, denn woraus sollte er bezahlt werden, wenn durch Verkauf der erarbeiteten Gü- ter nicht das nötige Geld zur Bezahlung der Löhne„erwirtschaftet“ würde. In Ansehung des gleichfalls einzukalkulierenden Verlust- risikos, das zum Leidwesen vieler Aktio- näre angeblich zu häufig wirksam wird, ge- Währt sich kein wesentlicher Unterschied zwischen Löhnen und Gewinnen(die ja letztlich nichts anderes als Kapitalverzin- sung sind. Daß bei den Dividendenberech- nungen das Aktienkapital zu Grunde ge- legt wird, ist hier unerheblich. Neben dieser Relativitätszahl besteht nämlich ein Abso- lutum. Der Geldbetrag bzw. die ihn reprä- sentierende Quote, wird zur Konfrontation benützt. Es wäre sinnlos, einfach darauflos- zu wirtschaften, ohne Hoffnung einen Grenz- nutzen anzupeilen. Am Rande bemerkt: Wenn die Aktionäre so klug gewesen wären, nur Leihkapital zu geben, dann hätten sie— ohne Rücksicht darauf, ob die Firma zu Grunde geht oder nicht— An- spruch auf 4,5 bzw. mehrprozentige Verzin- Sung gehabt. Als Aktienbesitzer müssen sie auf die Verzinsung oftmals verzichten und es wird ihnen dann äußerst krumm genommen, wenn sie für den Verzicht mitunter etwas mehr be- kommen als die bloße Verzinsung. Kennzeichnend für die gegenwärtige Si- tuation ist die Ohnmacht der Lohntheorie. Es erschien und erscheint eine umfangreiche Literatur zur Entwicklung der Preise, der Realeinkommen und Gewinne, über deren Zurechnung von Anteilen an der Produk- tivitätssteigerung, über die Möglichkeiten einer konjunkturellen— lies: konjunktur- politischen Kaufkraftgestaltung usw., aber auf das Zustandekommen oder den Inhalt von Lohnvereinbarungen haben diese Arbeiten so gut wie gar keinen Einfluß. Damit erwidere ich den ersten Teil Ihres Schreibens, in dem auf die Widersprüchig- keit zwischen Lohnbewegung und tatsäch- lichen Trend hingewiesen wurde, Sie haben recht: Hier ist tatsächlich etwas nicht in Ordnung! Und weil etwas nicht in Ordnung ist, und weil ich dies schon lange empfinde, und weil ich vergeblich darauf hinzuweisen ver- suchte, bin ich Ihnen so dankbar, daß Sie der erste sind, der diesen aufgeworfenen Ball entgegenahm und einen Brief schrieb. Ich bin nämlich der Ansicht, daß die küm- merliche Veröffentlichungsfreudigkeit der westdeutschen Aktien- Unternehmen einfach ein Skandal ist. Man sollte sich da doch ein- mal von den Amerikanern etwas abschnei- den. Nicht alles was von Uebersee kommt ist ein Segen. In diesem Falle aber wäre es sogar vorzüglich. In den USA ist man weit- aus veröffentlichungsfreudiger, schenkt dem Arbeiter und Aktionär, aber auch dem neu- tralen Beobachter, viel mehr und viel rei- neren Wein ein. Wohl deswegen können amerikanische— übrigens auch britische— Gesellschaften ungescholten Dividenden von mitunter 25 Prozent und mehr alljährlich ausschütten, während hierzulande ein Don- nerhall ertönt, wenn eine einzige Firma im Bundesgebiet nach jahrzehntelanger Divi- dendenlosigkeit 15 Prozent verteilt. Daß bei Berücksichtigung etwaiger dividendenloser Zeit, dann allerdings nur 1 bis 1% Prozent jährlich herausschauen, fällt weiter nicht auf. Sie haben also insofern Recht, daß die Aktien- Unternehmen sich mehr um die Um- welt kümmern sollten, daß sie zu deren Unterrichtung weitaus mehr tun sollten. Dann würde auch der Arbeitnehmer genau — oder wenigstens besser— sehen, wo die Grenze liegt, die er mit seinen Lohnforde- rungen nicht überschreiten darf, weil diese Ueberschreitung seine eigene und somit die Existenz des ihn beschäftigenden Unter- nehmens gefährden würde. Auf der anderen Seite würden aber auch die Kapitalgeber auf die bekanntlich händeringend gewartet wird— sehen wo etwas erforderlich ist, welche Chancen das Unternehmen hat, um gut zu prosperieren, kurz, wo Geld herein- gesteckt werden müßte. In dlieser Hinsicht wäre zumindest die Veröffentlichung eines nicht saldierten Brut- toertrages sehr von Vorteil. Sie haben in Ihrem Brief den Nagel auf den Kopf ge- troffen, indem Sie— frei von der Leber weg— alle Faktoren zusammenfaßten, die den Gegenwartsmenschen das Bilanzlesen so unverdaulich machen, ihn zu Vorurteilen verleiten. Ich bin Ihnen daher— dessen versichere ich Sie nochmals— für Ihren Brief außerordentlich dankbar. Mit vorzüglicher Hochachtung: F. O. Weber 42,6 v. H. des Gewinnes an Aktionäre verteilt (UP) In den Vereinigten Staaten erzielten 35 Erdölgesellschaften im vergangenen Jahre einen Gewinn von 2258 Millionen Dollar (rund 9484 Millionen D-Mark). Aus diesem Gewinn wurde die Summe von 961 Millionen Dollar(rund 4036 Millionen D-Mark) in Form von Bar- Dividenden an die Aktionäre aus- geschüttet, die damit rund 42,6 Prozent des 5 der erfaßten Gesellschaften erhiel- en. Efifektenbörse Mitecteilt Frankfurt a. M., 29. Juni 1954 Börsenverlauf: Die Tendenz an der heutigen Börse war weiter sehr fest. Bel anhaltend starket Nachfrage aus dem In- und Ausland hatten die Chemie- Werte größere Kurspefestigungen.* 5. Verkusen 171, Höchster Farbwerke 161, Badische Anilin 161, Cassella 210, Schering 9 Punkte feste 282. Montane uneinheitlich, Hösch 4 Punkte fester 291, Mannesmann 127/½, KURZ NACHRICHTEN Fort mit der Hubraumsteuer lautet jetzt auch das Plädoyer des schusses Kraftverkehrs wirtschaft, Personenwagen-Industrie diesen reits geäußert hatte. Das Begehren ö tigung der Hubraumsteuer wird mit der 70 derung verknüpft, den Ausgleich in einer 1 höhung des Benzinpreises von nicht mehr 8 Pfennig zu suchen und im Hinblick auf 0 Erhöhung die Kraftfahrzeugsteuer auch Tür g mit Otto-Motoren ausgerüsteten Nutzfahrzem fallen zu lassen. 0 Billig ist nicht immer gut sagt der Hauptverband der Deutschen industrie und protestierte gegen das Verhalte öfkentlicher Auftraggeber, die in den meizte i Fällen einen Auftrag nicht zum wirtschah lichsten und günstigsten, sondern zum niediig sten Preis vergäben. Hierdurch werde sicherlich auch in der Bauwirtschaft not dige Bereinigungsprozeg aufgehalten, de immer wieder kämen durch niedrige preiz angebote Betriebe zum Zuge, die bei richtigen E Abwägen von Preis und Leistung schon 1 hätten verschwinden müssen und die nur not durch öffentliche Aufträge am Leben gehalt würden. N Die Bauindustrie fordert ferner die 49 schaltung von staatlichen Regiearbeiten, 1 ötkentliche Hand müsse davon Abstand g men. in Bereiche einzudringen, die naß? gemeiner Auffassung der privaten Wirtsche vorbehalten sein sollten. Außerdem 87 5 Arbeit. nachdem Wunsch nach Ergebnis der staatlichen Regie-Arbeit⸗ Keine Ersparnis, sondern meist eine vel teuerung. 7 Im Inland ausgestellte Schuld verschreibung 0 Die auf den Inhaber lautenden Hrcder-Schild verschreibungen, in denen die Zahlung einer bestimmten Geldsumme versprochen wind dürfen nur mit staatlicher Genehmigung in de Verkehr gebracht werden, soweit nicht Als. nahmen zugelassen sind. Eine ohne die er. forderliche staatliche Genehmigung in een Verkehr gelangte Schuldverschrelbung bt nichtig. Die staatliche Genehmigung dd durch den zuständigen Bundesminister im Ein. vernehmen mit der obersten Behörde des Lan- des erteilt, in dessen Gebiet der Aussteller seinen Wohnsitz oder seine gewerbliche Nie. derlassung hat. Ausgenommen von der Ge. nehmigungspflicht sind Schuldverschreibungen clie vom Bund oder einem Land ausgegebe werden. Die Länder sollen jedoch Schuldver. schreibungen im Sinne des Gesetzes nur it den Verkehr bringen, wenn die oberste Lan- desbehörde sich zuvor mit dem Zustan. digen Bundesminister ins Benehmen gesetz 8 und wenn dies in den Urkunden vermete ist. 200 Berliner Arbeitnehmer können zusätzlich bei der Firma C. Lorem AG., Stuttgart, beschäftigt werden. Die ameri. kanische Regierung hat im Rahmen des Off. Shore- Programms bei Lorenz Funkeinrichtun. gen im Werte von 10 Mill. DM bestellt, leser Auftrag, der gegen starke ausländische Kon. kurrenz eingeholt werden konnte, wird 2 etwa 95 Prozent in Berlin gefertigt, Gleich. zeitig hat sich die Firma mit Erfolg bemült, auch die Zulieferungsteile in Berlin fertigen 2u lassen. Dadurch ergibt sich bei den betrel. kenden Berliner Firmen eine zusätzliche g.. schäftigung in etwa gleicher Höhe. Marktberichte VO Mm. 2 9. Juni Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (WD) Reichliche und reichhaltige Marktbeschik kung. Nachfrage lebhaft, besonders für gute Qua- Utät in Obst und Gemlise, Vereinzelt Leberstnd“ Es exzielten: Blumenkohl Stück I 4060, II„ III 1525 Erbsen I I, Treibhaus-saaße Stück 1 50—75; Karotten neu Bd. 1214 RAoften 12—13; Kohlrabi Stück 10—12; Petersilie 1221 Radieschen Bd. 1214; Rettiche Bd. 14—18, Stüc 10—16; Rotkohl 2226; Kopfsalat Stück 1 10—1⁵ II 4—9; Schnittlauch 9—10; Spinat 20—25; Tomaten holl. 90—110, ital. 65—70; Weigkohl 10—14; Wirsing 10—14; Schlottenzwiebeln Bd. 1518, ägypt. 10-2 Orangen 40—75; Bananen Kiste 16—18; Erdbeeren 30—95; Heidelbeeren 63-75; Himbeeren 100-110 Johannisbeeren rot 26—28, schwarz 60—65; l. Kirschen A 5060, B 25-40; Sauerkirschen 2 Stachelbeeren grün 20—26, reif 3538; Sittonen Kiste 44—48, Stück 19—19, Handschuhsheimer Obst- und Gemüse Großmarkt (VWD) Sehr große Anfuhr, einigermaßen zufriedenstellender Absatz. Ueberstand verblieb in Blumenkohl, Gurken, Petersilie und Kopfsalat, Es erzielten: Erdbeeren Ia 35-100, A 70-95, B bb Johannisbeeren rot 29-32, schwarz 67-75; Stachel; beeren unreif 20—26; Himbeeren 30-103; Heidel. beeren 60—62; Süßkirschen Ia 4046, A 2040, B A bis 27; Sauerkirschen 20—27; Kopfsalat Stück eberstand); Rhabarber Jg; Treibhaus-Salgt- gurken Stück Ia 40—50, A 30—40, B 20-30; Weiß Kohl 6—7; Rotkohl 23—27; Wirsing 7-10; Blumen- Kohl Stück II 2685, III 2227, IV 17-21, B Ii Kohlrabi Stück 5—9; Karotten Bd. 10-—13; Erbsen 14—15; Buschbohnen 60-65; Stangenbohnen 90-100 Tomaten 90100. Weinheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (WD) Reichliche Anfuhr in allen Erzeugnissen, besonders in Johannisbeeren. Infolge des An. gebotsdrucks und Ultimo nachgebende Preise bei Süßkirschen und Johannisbeeren rot, Absatz im allgemeinen zufriedenstellend. Geringe Ueber- stände. Es erzielten: Erdbeeren A 6685, B 55 pig 69; Johannisbeeren rot 3031, B 22-29; Johannis- beeren schwarz 7688; Himbeeren 90125, B G Heidelbeeren 5256; Stachelbeeren& 2220, B l bis 20; Süßgkirschen I 50-53, A 3649, B 1655 Sauerkirschen A 20-30, B 1219; Zuckerkirschen 16—32;; Erbsen 1346. 4 NE-Metalle Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 289-20 PN Blei in Kabeln 120—121 Dx Aluminium für Leitzwecke 240242 PI Westdeutscher Zinnpreis 916 PII Freie Devisenkurse vom 29. Juni Geld Brief 100 belg. Francs 8,362 8,382 1000 franz. Francs 11,965 12,005 100 Schweizer Franken 96,10 96,30 100 holl. Gulden 110,44 110,66 1 kanad. Dollar 4,285 4,295 1 engl. Pfund 11,42 11, 100 schwed. Kronen 80,955 81,115. 100 dan, Kronen 60,38 60,50 100 Schweizer Fr.(frei) 97,90 98,10 1 Us-Dollar 4,195 4,05 100 DMW= 47750 HM-O; 100 DMG= A-W Commerz& Credit-Bank. Filiale Mannheim Bayer Bubiag 97%, Buderus 1 am Markt der Elektrowerte setzten AEG ihre Aufwärtsbewegung auf 136 fort, RWE 159,— Al 15 Kali-Werte und Großbanken weiter fest. Am Rentenmarkt notierten die 5% Bundesanleihe 1038, Wer ter starke Nachfrage an 4% Reichsmark-Pfandbrie fen. Aktien 28.6. 209. 6 Aktien 28. 6. 20. 6. Aktien 28. 6. 20, h. and 13% 13 Harpener Bergbau 9/%j 9 Dresdner Bank)) 9 4 BBW. 103% 16½ Heidelb. Zement. 180 180½ Rhein-Main Bank 142 1 BMW. 5 8504 80 Hoesch! 201 Reichsb.-Ant. Sa 34½ Conti Gummi 169 160 Ein!„ 74½ Daimler-Benz. 137½ 127%[Mannesmann 124 127 Montan: Ot. Erdöl. 116 Ih Rhein. Braunkohle 155 00„ 0 Degussa 10³ 16⁵ Rheinelektræz 114 8 Bergb. Neue Hoffg. 98 9751 Bemas. 164½%½ 14 ↄ RW. 1157 15½ Dt. Hdielstah! 137 0 Bt. Linoleum 183 1 Seilweli ek! 47 Bortm kiörd.ütt. 5% 0 Durlacher Hof) 86 Siemens&. Halske 160 160% Gelsenberg 102½ 18 Eichbaum-Werger 108 100 Südzucker 1, Sten Nürnvders 36% 104 Enzinger Union) 109 100 8 ver. Stahlwerke 220 218½ Hoesch 102½ 130 18-Farben Liqui., Zellstoff Waldhof 115 114%[ Klöckn.-Humb. D.] 138½ 100% Ant. Sch.). 34% 3% f Badische Banki) 24 2%[ Nordwertd kütt 0% 197% Bas E. 152½ 150 Commerzbank jj 6 6%[Berg. Phönix 108 1270 Farbenf. Bayer 150 100 Commerz- Rhein. Röhrenw. 127 110 5 Farbwerke Höchst] 155 160 u. Credit Bank 140 143½[Rheinst, Unſon 144 18 Felten& Guill. 1% 120 peutsche Bank)) 83¼ 3½ Stahlw. Sſie west. 10 100% Grün& Bilfinger 101%[ 106 Süddeutsche Bank Thyssenhütte.. 100 5 RM- Werte, 3 Bestquoten TEN rbeits- AU. achdem d vunsch pa nach Bezel. m niedri werde g ft notppen ten, denn ige Preiz richtigem on längzt e nur noc n gehalt eiten. 15 tand ne nach? Wirtsche n sei q. e-Arbeit⸗ eine vel reibungen, er-Schuld ung eine den Wird ung in de uicht Aug. e die er. . den bung ang wrd er im Iin- e des Lau. Aussteller liche Ne.“ inrichtun. It, Dieser che Kon. Wird 2 b. Gleich- bemünt fertigen n hbetrel. liche he. en 2. Zitronen oßmarkt ger maßen arblieb in fsalat. ES B 6010, Stachel. Heidel. des An. reise bei osatz im Ueber- B 55 bis“ ohannis- 8 a 29, B l5 8 1635 Kirschen 2 DK 1 DRI 2 DM 0 DAI starker Bayer e festef rus 143 — Auch 03, Wei⸗ 20. 0. — 90 IAA rep 8⁴ Seite 11 Al STER V capITOI zeigen gemeinsam den großen Farbfilm in CINx MAS CcOPE Der Hauptmann von Peshawar („KING OF THE KRHYPER RIFLES) mit Tyrone Power Terry Moore Michael Rennie Guy Rolfe Anfangszeiten: CAPITOL(Telefon 3 118660 ALSTER(Telefon 4 46 47) 14.00, 16.30, 19.00 u. 21.00 Ohr 13.45, 16.00, 18.15 u. 20.30 Uhr (Jugendliche ab 10 Jahren zugelassen) Letzte 2 Tage! 13.00, 15.00, 17.00, 19.00, 21.00 Uhr Amedeo Nazzari, Lvonne Sanson, Francoise Rosay Nufterlliebe- NMufterleid Ein Mutter- und-Kind- Schicksal voller eindring- licher Schlichtheit und tiefer Regungen. Julietta JENNIFER JONES MONTGOMER EZY CLIFT Regie: Vittorio de Sica ROM: STATION TERMINI Aontae 5. Jun E GAU NK IE R 20.30 Uhr: 14.00— Ein Erlebnis! 108 Telefon 5 20 00 ALHAMSRA Telefon 5 00 50 1. 1, 17. 10. 21 UNIWER SU Telefon 5 00 51 16.00, 18.15, 20.30 Jugend ab 16 J. Letzte Tage! JEAN MAR AIS DANT ROBIN Letzte Tage! 1 125 INGE EGGER— PETER PASETTIT elefon 15 Jugendfrei 20.30 D E N. 0 7 E. 825 1 N 2 Ulk Kunskl 3 F. Hörbiger, Fr. Kampers, Lucie Englisch Telefon 5 1695 13.45 gugendverbot 21.00 Das G E halt! 5 ERROL FLNYNN babe 10e Af Ehrenwort 13.50, 16.00, 18.10, 20.20 Jgdl. 2 gl. VVk. ab 10.00 Uhr 9.50, 11.50, Jgdl. u. 22.20 Sate orgtellg. Did Frau mit der eisernen Maske Hear peilen: Elb FIZ E8s8in verfleht sfch 2525 Hul der grünen lese J 1, 8, Breite Str. Telefon 58 02 76 FERLEII SAATLBAU Die bezaubernde 18.45 Heimat-Operette: 21.00 Am 3. Juli c Vurparübeteus lune Dad Duane MONT RE UX am Genfer See 12. bis 17. Juli 135, PM. Kandersteg Schweiz 9. bis 19. Juli 193,.— DM. Tessin— Engadin 8.—13. Aug. und später 175,.— DM. Vierwaldstätter See—Sustenpaß 9.—13. Aug., 23.— 27 Aug. 122. DM. DOI Omit en venedig Gardasee 19.—25. Juli 198,.— DM. tal. Riviera Gahnreise) 12 Tage 5. Juli 236,— DM. EI EBU an ara 1 1 1 Erholungsreisen nach TI TI: 5 A886 92,50 U. 86 i Termine: 2. Juli, 16. Juli, 23. Juli, 6. August, 13. August, 27. August und 3. September 1954 5 Verlangen sie unser Programm: Moderne Reisebusse— Reiseleitung Erprobte Hotels und Gasthäuser Anmeldung Reisebüro Schauerte, Karlsruhe, Kaiserstraße 136 . Telefon 5 21 25 Traditioneller Sommernachisba der Wirtschaftshochschule Mannheim unter dem Protektorat Sr. Magnifizenz, des Rektors der Wirtschaftshochschule, Prof. Dr. Krause am 3. Juli 1954 um 20 Uhr im Musens al cles Rosengartens unter Mitwirkung der Tanzschule Otto Lamadé, Mhm. und der Kapelle Kar! Werle. Karten zu 5,.— DM(studenten und Schüler 3,.— DW]M) beim DIE KRONE DER TEPPICH ISI DER KRONEN-TEPPICH Gartenheim-Baugenossensthaft eämbli, NHannheim EINLADUNG zur ordentlichen Mitgliederversammlung am Freitag, 16. Juli 1954, 19.30 Uhr, in der Rosengarten- Gaststätte(Keller) Friedrichsplatz 7 Tagesordnung: 5 1. Geschäftsbericht, Bilanz u. Gewinn- u. Verlust- rechnung für das Geschäftsjahr 1953. 2. Prüfungsbericht des Aufsichtsrats. 3. Entlastung von Vorstand u Aufsichtsrat. 4. Verschiedenes(gemäß 5 30 Abs., 4 der Satzung). Der Vorsitzende des Aufsichtsrats J6 rg, Stadtdirektor Dreiländer- Queralpenfahrt 6 Tage mit Abendessen, Ueber- nachtung und Frühstück DM 124, Meersburg Bregenz Arlberg Hochfinstermünz- Rechenpaß- Meran Bozen Torbole am Gardasee- Tiroler Etschland- Innsbruck Fernpaß- Lermoos Immenstadt Urach- Hohenneuffen, 3. b. 10. Juli 54 Noch einige Plätze frei..— Reisepaß notwendig! Schwelzer Seen- und Päissefahrt 14. bis 17. Juli. 4 Tage mit Abendessen, Hotel-Ueber- nachtung und Frühstück 2( Schwarzwald Bodensee Züricher See Vierwald- stätter See- Brünig- u. Sustenpaß. Oberbayern- Tirol Lenggries) 1. Woche DM 110. Jeden Sonntag Verlängerungswoche DM 355,.— Scehwarzwale Bermersbach) 1. Woche DM 74. Jeden Dienstag Verlängerungswoche DM 63, Tannheimer Tal(Tire) 1. Woche DM 37. Jeden Sonntag Montag Verlängerungswoche DM 46. Heute Mittwoch, 13.30 Uhr: Pfälzer Wald Gimmeldingen Maikammer Kalmit- St. Martin DM 4, 50 Morgen Donnerst., 7.00 Uhr: Große Schwarzwald Rundf. Nagoldtal Liebenzell- Berneck Altensteig Freu- denstadt- Enzklösterle Kaltenbronn Hohloh M²org. Donnerst. 13.30 Uhr: Genwald Bensheim Lindenfels Kirschhäuser Tal Heppenh. DM Abfahrtstelle: Bismarckplatz, Mannheim Ausführl. Prospekte bei Ihrem Reisebüro oder beim Veranstalter: Manndbeimer emnibus-Verkehrs gesellschaft mbh. Friedrichsfelder Straße 38 g Telefon 4 11 82 DM 12,50 4,50 . Montag. 5. Jul. 20.30 Unr gen in Mailand, 5 Ein heiterer Abend 5 Belauschtes Frankfurter Nachtausgabe“: 5 „Ich sage nur: Geht hin!“ lung Böttger, O 7, 15, ab Planken Tanzschule Gelsert Telefon 5 36 72 Samstag, den 3. Juli, 21.00 Uhr Anschlügnal in der Amici UNWEASU HNA. N 7. 3 Nach sensationellen Erfol- auf den Festspielen in Parma und Wien wieder einmal in Deutschland Bühnengasts pie!) Europas einziges Pantomimisches Theater Regie: Harry Raymon Kl. 230 Die preisgünstige ZicKk-ZAck-Nähmaschine mit vielen Verbesserungen Günstige Zahlungsweise DOREYVER RI, 7, neben dem„MM“ gegr. 1872 Ruf 3 22 21 im Tauberreich der Pantomime Jazz mit Hahnenschrei Leben, heiter gestaltet 5 Zwerchfellerschütternde Gangsterromantik Burlesken— Masken Unrreparaturen gut schnell preiswert im UHREN- FACHGESCHAFT Hlleclo fer Karten zu 2.— bis 6.— DM täglich ab 14 Uhr an der 1.„Universum“, Te lefon 5 00 51 u. Buchhand 9.00 Uhr. Asta, Gutenbergstraße 15, Studentenwerk, Goetheplatz und an der Abendkasse ab 19.30 Uhr. Ferien im Schwarzwald Uhrmacher und Juwelier 2 Preisw. 2-Bett-Zimmer v. Privat, Idyll. Lage. Angebote erb. unter Kaiserring 36 * 8004 an OBANEx, Ann.-Exp., Freiburg/ Br., Opelhaus. Modern eingericht. Tel. 4 34 50 Werkstätte SR. 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Angebotsvordrucke können— solange Vorrat reicht— in der Ge- schäftsstelle der Gemeinnützigen Baugesellschaft Mannheim mbH., Max-Joseph-Straße 1, Zimmer Nr. 309, abgeholt werden. Mannheim, den 29. Juni 1954 8 9 Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mb. Nimm reine Kost! ) 5 1 5 1 Seite 12 MORGEN Mittwoch, 30. Juni 1944/ Nr. 149 Im Sarten des Humanismus Zum siebzigsten Geburtstag von Georges Döhame! „In der gegenwärtigen Unordnung der Welt heißt Konservieren: Schaffen!“ Diese Worte wurden schon vor Jahren in der Aca- demie Frangaise gesagt. Der Redner, der Sie aussprach, war der Dichter, Arzt und Humanist Georges Duhamel, der am 30. Juni seinen 70. Geburtstag feiert. Duhamel, der literarische Repräsentant des bürgerlichen Frankreich, gehört der Academie bereits seit 1935 an und war lange Zeit ihr Generalsekretär. Seine Stimme ist von Gewicht. Sein Eintritt in das biblische Lebensalter ist ein Gedenktag für den fran- 208ischen Individualismus; denn kaum ein anderer Romanschriftsteller der Moderne hat sich so unmittelbar und so leidenschaft- lich wie er gegen den Ansturm der ver- Mmassungstendenzen gewehrt. Wer ihn sieht, mag darüber erstaunt sein: der unversöhn- liche Feind der geistigen Vereinfachung und der Maschinenzivilisation ist ein durchaus rundlicher, würdiger alter Herr, der mild und versöhnlich durch die Brille des Medi- ziners blickt. Als Kulturabgesandter Frank- reichs, der viele überseeische Länder be- suchte, gab er dort— besser als ein Berufs- diplomat es vermöchte— ein Musterbeispiel Alt französischer Höflichkeit, die sich mit dem Ebenmaß eines von Humanismus genähr- ten Geistes paarte. Mehr als ein halbes hundert Bände um- faßt sein literarisches Werk, das er unter sorgsamer Hinzuziehung des Wörterbuches H. undegeschichten Haremswächter Um seine junge Jagdhündin vor Abenteuern und sogar vor Versuchungen zu bewahren, hat der Gärtner durck einen nicht ungeschickten chirurgischen Eingriff den jungen Hund all dessen beraubt, was bei verliebten Begegnun- gen Waßen und Argumente darstellt oder ver- schafft. Er hat ihn indessen nicht der Sehn- Süchte beraubt. Er hut ihn nicht dessen be- raubt, was zu träumen und zu leiden gestaltet. Der unglüchliche Hund flößt mir großes Mit- leid ein, Er ist außergewöhnlich gefühlvoll und empfindsam. Er weint und knurrt bei jedem Anlaß, des öfteren aber ohne Anlaß. Er ist nicht sehr bösartig und besitzt auch seine Vor- zuge; er hat eigentlich ener Muccen. Auf tau- senderlei Art gibt er ein Unglück kund, das er nicht versteht. Wenn das Liebesbegekren die kleine Hündin erhitzt, verschwendet sie inre Koketterien an die Adresse dieses Schemenhundes. Sie reizt inn, fordert ihn heraus, Sie ist ein Versuchs- monstrum. Das hält sie nicht ab, sich zu zieren Wie ein ältliches Mädchen und sich lächerlich zu gebärden mit ihren spöttisch auf gerichteten Ohren. Als ich, vor schon langer Zeit, zum ersten Male Aegypten besuchte, versicherten mir gut unterrichtete Leute, daß man in den vornek- men Häusern noch Eunuchen halte, den Harem zu bewachen. Man richtet sie schon in früher Jugend zu dieser erniedrigenden Knechtschaft Rer. Dock wenn sie ins Jünglingsalter kommen, Werden sie plötzlich sehr traurig, ohne daß sie Wissen, warum; sie zeigen sich launisch, ver- gießen Fränen, legen schlechte Laune an den Tag und nehmen solcherart an inren Henkern eine bescheidene Rache. Man bemüht sich, sie zu trösten, indem man innen Geschenke an- Bietet, die dort unten geschätzt sind: Näh- maschinen, Phonographen, Spiegelschränke. Obwohl ich gewißlich an dem Mißgeschick des jungen Wauwau unbeteiligt bin, denke ich, Wenn ick ihn sehe, an Wiedergutmachung und Entschũdigungen. Und doch kann ich inm kei- nen Phonographen schenken. Sespräche quf der ſörschwelle Wenn der Platz frei ist, legt sich der Hund quer vor die Tür, gewiß nicht, um sie zu be- Wachen, sondern um sich der Strohmatte 2⁊u erfreuen. Wenn er mich nahen siekt, begreift er, daß er mir im Wege ist, und erhebt sich langsam. Er rückt sein Hinterteil, das schon steif zu werden beginnt, zur Seite, aber nur eben soviel, ue gerade nötig ist. Und müde mit dem Schwanz wedelnd, murmelt er: „Schreite vorüber, da dies dir deine Laune befiehlt.“ Hin und wieder ist die Stelle von der Katze besetzt. Einstmals flüchtete die Katze, wenn ich mich näherte. Jetzt kennt sie mich. Sie be- sitzt ment die trübstimmende Höflichkeit des Hundes. Sie rücht nicht einmal von der Stelle. Sie bewegt nicht einmal das Ohr. Sie ist ge- Wiß, daß ick ihr nichts antun werde. Sie mi g- heaucht meine Gutmutigeit und schnurrt:„Du könntest auch zur andern Tür hineingenen. Ist das ein Benehmen, jemanden aufzuwecken, der schläft!“ Georges Duhamel Berechtigte Uebertragung von Wilhelm Maria Lüsberg. der französischen Sprache von Littré schuf. Man findet seine Bücher in allen öffent- lichen und privaten Bibliotheken, ja sogar in den Buchkästen auf den Seinekais. Er hat mehr in die Breite gewirkt und ist auch tiefer in das Lebensbewußtsein vieler Franzosen der Gegenwart eingedrungen als die beunruhigenden Werke der Zweifler André Gide, Sartre oder Camus. Während Thomas Mann in seinen„Buddenbrooks“ den Niedergang einer großen deutschen Bürgerfamilie schilderte, hat Duhamel in seinen beiden Romanzyklen„Vie et aven- tures de Salavin“ und der„Chronik der Pasquiers“, die zehn Bände umfaßt, die langsame und stetige Heranbildung der Eliten in Frankreich auf bürgerlicher Grund- lage dargestellt. Der seit Jahren hochgeehrte Dichter, Mitslied mehrerer Akademien und gelehr- ter Gesellschaften, Präsident der Lateini- schen Union und Beisitzer in vielen literarischen Jurys ist als Sohn eines un- bemittelten Arztes unter mehreren Ge- schwistern aufgewachsen. In der„Chronik der Pasquiers“ hat er sich autobiographisch als den jungen Laurent vorgestellt, der den Weg in sein Leben suchen muß. Dieser Weg führte Duhamel in den Garten des Huma- nismus. Der ordnende, weise Sinn des Gärt- ners in ihm wurde schon im ersten Welt krieg vom Direktor des Gesundheitsamtes erkannt, unter dem er in den Lazaretten als junger Chirurg arbeitete.„Legen Sie mir Gärten an; es wird Ihnen gut gelingen!“ sagte ihm der Vorgesetzte, als es an Ver- wundeten in den Spitälern mangelte. Duha- mel hat dies später selbst erzählt; man findet es in seinen Erinnerungen über die Ent- stehung seiner ersten Werke„Das Leben der Märtyrer“ und„Zivilisation“, für die er im Jahr 1918 den Goncourt-Preis erhielt. Im Jahre 1930 kam es zu einer literari- schen Sensation: Der Humanist Duhamel hatte den furchtbarsten Feind der alten europäischen Kultur in der amerikanischen Maschinenzivilisation entdeckt, mit der er seinen ersten Zusammenstoß auf einer Amerikareise gehabt hatte. Damals erschien, völlig überraschend, sein Buch„Szenen aus dem zukünftigen Leben“, in dem er mit er- barmungsloser Ironie die Anbetung der Autos im neuen Kontinent, das Leben aus der Konserve, die maschinelle Unkultur, die Standardisierung und die Fntwürdigung des EC Wige Feuillère in Deutschland Aus vielen Filmen auch bei uns wohlbekannt, in Frankreich daruber hin- aus auf der Bühne sehr geschatæt. Edwige Feuil- lere, die jetzt mit Paul Claudels„Mittagswende“ zum ersten Male in Deutschland gastiert. Keystone-Bild Menschen durch die Technik an den Pranger stellte. Duhamel sagte in seinem Werk das Heraufkommen dieser Verflachungserschei- nungen auch in Europa voraus. Das Buch erregte größtes Aufsehen in der ganzen Welt; in Frankreich wurde es zu einer Art Kulturfibel. Seinen Protest gegen die„Herrschaft der Technokraten“ hat Duhamel später immer wieder in beschwörender Form erneuert; er trat vor einigen Jahren sogar an die Spitze eines„Bundes zur Rettung der besonderen europäischen Kultur werte“, Sein Landbesitz auf der Ilede-France ist für den in der Welt viel herumgekommenen Schriftsteller zu einer humanistischen Garten-Insel gewor- den. Jeder neue Einbruch in seine Kultur- ideale ruft ihn auf den Plan. Im„Figaro“ erscheinen regelmäßig seine scharfsinnigen, unkonformistischen Chroniken über sozio- logische, Erziehungs- und Bildungsprobleme. Der Siebziger Duhamel steht heute auf dem Höhepunkt seiner Popularität in Frankreich. Es ist kein Geheimnis dabei. Für ihn sind Ratio und Empfindung, Geist und Herz ein Leben lang Zwillings- geschwister gewesen. Sein Werk ist in modernem, aber an der Klassik geformtem Stil geschrieben. Oberstes Gesetz ist für inn die Beibehaltung des künstlerischen und spirituellen Gleichmaßes, das ihm aus der Jahrhunderte alten französischen Geistes- tradition zuwuchs. Sein Ruf ist fest be- gründet. Erich Hoogestraat „Klassische Dichtung in vier Sprachen“ koropäisches Theqter bei den Juni-Festwyochen in Zörich Inmitten der Ueberfülle an Festspielen, Festwochen und sonstigem sommerlichem Kulturrummel scheinen die Züricher Juni- Festwochen, trotz der so überaus bescheide- nen äußeren Mittel, mit denen sie veran- staltet werden, der einzige Ort einer wirk- lich repräsentativen Begegnung des euro- päischen Theaters geblieben zu sein. Hatte das Schauspielhaus im Vorjahr einen Zyklus „Shakespeare in vier Sprachen“ gegeben, bei dem man milieuecht den„Kaufmann von Venedig! von einer venezianischen Com- Pagnia spielen ließ, so hat man heuer unter dem Motto„Klassische Dichtung in vier Sprachen“ den Bogen im Literarischen wie- der weiter gespannt: Jedes der Länder brachte einen Autor in seiner Original- sprache zu Gehör. Den Auftakt gab die Comédie Francaise aus Paris mit der„Andromaque“ von Racine, die gerade zuvor mit dem gleichen Stück in Mos- kau und in Leningrad gastiert hatte. Den Abschluß bildete das Londoner Old Vic mit dem„Hamlet“, das Charlie Chaplins„Ram- penlicht“- Entdeckung Claire Bloom in der Rolle der Ophelia vorstellte. Zwei der we- sentlichen Ausgangspunkte europäischen Theaters wurden in mustergültigen Auffüh- rungen gezeigt. Dazwischen lag das italieni- sche Gastspiel eines„Teatro della novità di Prosa“ aus Bergamo, das die erst vor weni- gen Jahren wiederentdeckte Dialektkomödie „La Veneziana“ eines unbekannten Dichters aus dem 16. Jahrhundert brachte und da- mit an die Wurzel der Commedia dell'arte zurückgeführt hat. Und die Züricher selbst holten Goethes fünfaktiges Trauerspiel„Die natürliche Tochter“ aus der verstaubtesten Ecke des Bücherschrankes hervor— und liegen damit ein Werk auferstehen, das bei aller klassizistischen Tradition der Form im Geistigen von einer bisweilen geradezu be- stürzenden Aktualität ist. Man hätte sich eine bessere, bezeichnendere, gültigere Aus- wahl dieser vier internationalen Theater- abende schwer denken können. Wirklich neu für uns war freilich nur das alte Spiel von der„Venezianerin“, das man hier freilich in einer abschwächenden neu- italienischen Bearbeitung gab. Ein junger Mann, ein„Ausländer“ aus Mailand, ent- flammt mit seiner kühlen, spöttischen Art eine liebessüchtige Witwe und eine sich 86 ehrbar gebende Ehefrau, und aus der Sym- metrie der Treulosigkeiten erwächst ein ga seltsam unschuldiges und wie schwerelos hinskizziertes Dialoggeplänkel, das zugleich Wieder voll eines erst heute wieder so er- reichten konsequenten Realismus des Aus- druckes ist. Daß das Lokalkolorit durch die Uebersetzung aus der altertümlichen Mund- art in die moderne Schriftsprache zerstört wurde, ist schade; aber die Inszenierung von Enzo Ferrieri hat das, ein wenig an Barrault erinnernd, mit pantomimischen Harlekina- den vor einer geschmackvoll andeutenden Szenerie doch wieder überzeugend ins Le- ben umgesetzt. Der nachfolgende Einakter „Il reduce“ Der Heimkehrer), ein derber Soldatenschwank des Paduaners Ruzzante aus dem gleichen Jahrhundert, litt gleich- falls unter der Bearbeitung, die den Text für ein Nonnenkloster zurechtgestutzt zu haben schien, kam aber mit der Darstellung des verlausten Miles gloriosus durch Carlo Bagno bisweilen auf eine schon an Grim- melshausen gemahnende Ebene. Hat Goethe wirklich, wie ein vielleicht Allzu hellsichtiger Kritiker meinte, in der Untergangsvision im Schlußakt seiner„Na- türlichen Tochter“ die Atombombe prophe- zeit? Daß er hier mehr gibt als das Problem der Standesunterschiede, daß er hier zu einer grundsätzlichen Auseinandersetzung mit dem Problem von Macht und Gewalt Vorstößt(oder auch, wenn man will, zur Frage von Macht und Schuld im Sinne Reinhold Schneiders), läßt sich nicht über- sehen; doch ist der edle Fluß der Verse von einer so erhabenen Langeweile erfüllt, dag ein allzu großer Teil der noch gültigen Zeitbezogenheiten von dem perfekten Wohl- laut der Sprache eingelullt und zugedeckt Wird. Vielleicht hat die Regie von Ernst Ginsberg gerade darum versucht, das wohl- gesetzte Maß der Weimarer Klassik zu durchbrechen und zur Expressivität einer Sharaktertragödie zu dringen. Oder war es der eine oder andere Schauspieler, der un- ver wechselbar ein Kind unserer Zeit blieb? So stand neben dem sprachlichen Glanz des Herzogs von Kurt Horwitz etwas unvermit- telt die ganz anders angelegte Rolle der Eu- genie von Agnes Fink, die sich von amazo- nenhaftem Feuer zu gehetzter Zerquältheit Wandelte. Es ist für das Theater wohl Goethes unglücklichstes Stück, und als ein Lese-Drama im ureigensten Sinne mag es gelesen stärker wirken als szenisch ausge- spielt. Immerhin schien das Züricher Publi- kum froh und dankbar, der von der deutsch- sprachigen Bühne seit langem so gut wie verschwundenen Tragödie noch einmal be- gegnen zu können. Und da die Züricher Zei- tungen die Vielschichtigkeit dieses Dramas in einer Unzahl gelehrter Betrachtungen er- läutert haben, darf man zumindest dort eine Bildungslücke nun als geschlossen betrach- ten. Wer„Theater“ im eigentlichen Sinn sehen wollte, hat sich ja an die Gastspiele aus London und Bergamo halten können. Ulrich Seelmann-Eggebert Falsch signiert Prozeß um ein Bild von Emil Nolde Wegen versuchten Betruges verurteilte das Amtsgericht München den 66 Jahre ae Kunstmaler Professor Franz Heckendorf 20 sechs Monaten Gefängnis. Der Angeklagte batte in einem Berliner Atelier ein exp sionistisches Bild entdeckt, dem er den Titel „Zwerg mit Maske“ gab. Eine Signatur des Künstlers war auf der Bildfläche nicht 2 finden. Die eigentümliche Ausdruckskraft des Werkes ließ Professor Heckendorf jed mit Sicherheit annehmen, dag der deutsche Expressionist Emil Nolde das Bild gemalt habe. Heckendorf kaufte das Gemälde für sechshundert Mark an, um es später als „echten Nolde“ für zweitausend Mark d Direktor der Bayerischen Staatsgemälde. sammlung, Professor Buchner, anzubieten Professor Buchner zeigte sich interessiert, zumal neben dem rechten Fuß des Masken. Zwerges plötzlich deutlich der Namenszu Noldes zu erkennen war. Heckendorf gab an, die Signatur sei nach einer Reinigung des Werkes mit Waschpulver und Terpentin 41 Tage getreten. 5 Emil Nolde, dem der„Zwerg mit Maske zuerst photographiert und dann zugeschickt wurde, bezeichnete das Bild je doch als„gemeine Fälschung“. Damit be- stätigte er die Zweifel Professor Buch- ners, der nach näherer Betrachtung die ele. gante Art der Pinselführung auf dem Ge- mälde mit der Noldes nicht in Einklang im Orteina, ö 7 bringen konnte. Chemische Untersuchungen 1 ergaben, daß die Bildunterschrift jüngeren Datums ist. 1 Internationale Musik Festliche Wochen in Straßburg Selbst in die Straßburger Internationalen Musikfestwochen brachte die leidige Politik einen Mißklang. Der russische Dirigent Mrawinsky und der bekannte Komponist Schostakowitsch, dessen 10. Symphonie erstmals aufgeführt werde sollte, sagten mre Mitwirkung in letzter Minute ab, weil das russische Ballett in Paris nicht auftreten durfte. Zwar hatte sich Charles Münch bereiterklärt, die Schostakowitsch-Sympho- nie selbst zu leiten, doch die Orchester- stimmen trafen nicht ein. So hörte man von russischer Musik nur das hier bereits be⸗ kannte Violinkonzert von Katschaturian. Vier Konzerte waren spanischer Musik gewidmet. Das prachtvoll klingende und wohl- disziplinierte Madrider Nationalorchester unter Atolfo Argenta brachte besondere Werke von Manuel de Falla, so die„Nächte in spanischen Gärten“, das geistreiche„Retablo de Maese Pedro“, die„Hommages“, Star- ken Beifall fand auch der Chor von Pamp lona mit altspanischer und moderner Musik ö geistlichen und profanen Charakters, Vor dem Südportal des Münsters, dessen roter Sandstein von Scheinwerfern angestrahlt War, musizierte das Londoner Boyd-Neel- Kammerorchester unter Anthony Collins Im wenig einladenden Saale der„Au- bette“ dirigierte Louis Martin das Straß. burger Runfunkorchester. Im Mittelpunkt standen hier Alban Bergs Konzert„2 Tode eines Engels“ sowie sein Violinkonzert Golist Christian Ferras), beide Werke leg, häft begrüßt. Die Moses-Suite von Darius Milhaud mit ihren dick aufgetragenen Farben litt unter der Enge des Saales. Charles Münch, neben Albert Schweitzer der dem letzten großen Konzert der Fest. wochen beiwohnte, wohl einer der berühm- testen Söhne des Elsag der Gegenwart mußte infolge der Absage der Russen Sein Programm völlig umgestalten, Mit gewohn⸗ ter Meisterschaft führte der große Dirigent das Pariser Nationalorchester. Schuberts Siebte und die Zweite Symphonie von Brahms entfalteten unter seinen Händen alle Wunder der Partitur. Die Uraufführung einer Symphonie von J.-M. Damase machte mit einer viel versprechenden Talentprobe bekannt. Hinreißend spielte Nicole Hen- riot, auch in Deutschland gut bekannt, das Es-dur-Konzert von Liszt, und für Katscha- turians Violinkonzert war Anni Jodry die ideale Interpretin. Erich Richter Der Schauspieler Ludwig Schmitz, ebenso bekannt aus vielen Filmen wie aus unzühligen Rollen an verschiedenen Bühnen, ist am Mon- tagabend in Münster im Alter von 70 Jahren an den Folgen eines Schlaganfalls gestorben. Schmitz ist gebürtiger Kölner, sein Lebensweg führte ihn nach Düsseldorf, ans Nationaltheater Mannbeim(1914 bis 1920), nach München, Berlin und Münster. Die indische Erbschaft EIN ROMAN VON HORST BIERNATH Sopyright 1934 by„Mannheimer Morgen“ 16. Fortsetzung „Verrückt geworden?“ fragte er und legte den Kopf nachdenklich schief auf die Schulter,„im Gegenteil, meine Herren i källt mir nicht ganz leicht, nicht verrückt zu Werden. Das verstehen Sie vielleicht nicht. Aber ich nehme an, Sie werden es noch rechtzeitig erfahren.— Und damit, lie- ber Volleib, gestatte ich mir, mich zu ent- fernen.“ Er hob grüßend die Hand und Winkte den Herren zu:„Ihnen, lieber Knapp, empfehle ich dringend, etwas mehr Rück- grat zu zeigen. Er nickte auch Herrn Schlehkamp zu, verließ das Büro, schloß die Tür hinter sich sorgfältig und überließ die drei Männer ihrer Erstarrung. Es war, als hätte sein Abgang ein Vakuum hinterlassen, das sich nur langsam auffüllte. Herr Schleh- kamp, der die Szene ja sozusagen nur als Zuschauer miterlebt hatte, faßte sich als erster.„Verrückt oder besoffen!“ stellte er lapidar fest; persönlich schien er aller- dings, was sich aus der Betonung ergab, mehr auf verrückt! zu tippen. Herr Knapp Hüstelte nervös, flatterte unruhig umher und enthielt sich einer Stellungnahme; die Mahnung Wilhelm Ströndles schien wenig gefruchtet zu haben, er sah aus, als sei sein uz ͤ endgültig gebrochen. Der Chef der d ma Kaspar Schellenberg schob tief in Ge- danken die Unterlippe vor und warf Herrn Schlehkamp einen langen Blick zu. „Weder— noch!“ sagte er schließlich be- deutungsvoll und trat an den Schreibtisch heran, um sich aus dem ziselierten Messing- kasten eine Zigarre zu wählen. Herr Sep- timus Knapp bekam plötzlich große Augen und griff sich an die Stirn. 5 „Sie meinen doch nicht etwa. 775 „Sie sind ein kluges Kind, Knapp— Sie dürfen eins raufrücken. Jawoll, genau das meine ich!“ „Was denn, was denn?“ fragte Herr Schlehkamp,„ich verstehe kein Wort. „Erklären Sie es Herrn Schlehkamp drau- Ben, Knapp“, sagte der Chef und ließ sich schwer in seinen überdimensionierten Stuhl allen.„Und Sie, lieber Herr Schlehkamp, seien Sie mir nicht böse, wenn ich Sie bitte, diese Besprechung in den nächsten Tagen zu wiederholen, wenn die Skonten berechnet sind. Ich hatte Herrn Ströndle tatsächlich den Auftrag gegeben, die Aufstellung we- gen einiger Steuertermine eine Weile zu- rückzustellen.“ Herr Knapp erhob sich hastig; er sah verwirrt aus, er sah aus, als kämen ihm zum ersten Male in seinem Leben Zweifel, ob diese Welt wirklich die denkbar beste aller Welten sei. Was hatte der Chef gesagt? „Herr Ströndle“, hatte er gesagt, und er hatte die Schlamperei von Herrn Ströndle dazu noch in seinem eigenen Auftrag ge- deckt und entschuldigt.. Die Opferbaum würde glatt vom Stuhl fallen, wenn er es ihr nachher erzählte. Das Wetter war nicht so freundlich, daß es zum Spazierengehen verlockte. Die Wol- ken hingen tief über der Stadt, es regnete dünn, und Wilhelm Ströndle fröstelte in dem schäbigen Gummimäntelchen, das er nun schon im vierten Jahr trug. Wenn er Geld bei sich gehabt hätte, dann hätte er sich eine Tasse Kaffee geleistet. Er hatte eine Anregung nötig. Aber außer zwanzig Pfennigen in Messing und Kupfer trug er nichts bei sich. Zwei Zigaretten konnte er sich damit kaufen— zwei Zigaretten! Er lachte bitter vor sich hin. Was für ein wahr- haft tragisches Schicksal! Welche Ironie! Man mußte sich nur vorstellen, daß er sich vielleicht schon in ein paar Monaten, wenn es ihm gerade so paßte, nicht eine Tasse Kaffee, sondern die ganze Konditorei samt Inventar, Haus und— wenn er gerade in Laune war— den ganzen Straßenzug dazu kaufen konnte. Aus dem Scheckbuch her- aus! Mit seinem Namenszug und ein paar hingekritzelten Zahlen! Wenn sie es wüß⸗ ten.. Wenn sie es ahnten! Diese ver- dammten Weiber, die sich da in den Ses- seln räkelten, in den Illustrierten blätterten, schwatzten, rauchten, Sorbetbecher schlürf- ten und die fetten Torten mit Schlagrahm- bergen in sich hineinlöffelten. Er starrte düster durch die breiten Schaufenster, die von ockerfarbenem Marmor umrahmt ihn einen Blick in eine Welt werfen ließen, von der ihn die Leere seines Geldbeutels vor- läufig noch ausschloß— und entdeckte dabei seine Tochter Charlotte, die es sich bei Kaffee und einem Stück Torte gutgehen lieg.— Um halb fünf?— He, da stimmte doch etwas nicht! Er trat durch die schwingende Messing- tür in das Café ein und tippte Charlotte auf die Schulter:„Sag' einmal, was machst du eigentlich hier? Um diese Zeit. 2“ Sie war so überrascht und verlegen, daß sie zu stottern begann.—„Willst du dich nicht setzen?“ fragte sie schließlich. „Ich habe kein Geld!“ grimmig. „Ich lade dich ein, komm, leg ab und setz dich erst mal hin.“ Es klang, als lege sie großen Wert darauf, daß er das, was sie ihm zu sagen hatte, im Sitzen hörte. Ein Serviermädchen nahm ihm den feuchten Mantel und Hut ab und erwartete seine Bestellung. „Eine Tasse Kaffee.“ „Nein, eine Portion!“ rief Charlotte,„und ein Stück Obstkuchen!— Hast du Ziga-⸗ retten?“ Er sah Charlotte mißtrauisch an, diese Großzügigkeit kam ihm nicht ganz geheuer vor.„Also was ist los?“ fragte er schroff und schob die flache, silberne Zigaretten- dose, die sie vor ihn auf den Tisch gelegt hatte, mit einer abwehrenden Gebärde zu- Lück. Sie betupfte sich die Lippen mit der Papierserviette. „Wenn du es durchaus wissen willst: ich habe gekündigt!“ „Bist du von allen guten Geistern ver- lassen?“ rief er entsetzt und so laut, daß man an den Nebentischen auf das Paar auf- merksam wurde. Eine Eifersuchtsszene? Kein Wunder bei dem Alters unterschied. „Ach was!“ sagte sie heftig,„ich habe es einfach satt, mich vom Chef und von der Direktrice den ganzen Tag über anschnauzen zu lassen! Und ich habe es satt, den ver- dammten Weibern schön zu tun, die vor lauter Fett nicht schnaufen können und frech behaupten, sie sähen nur deshalb 80 dick aus, weil wir keinen Schick und keinen Geschmack hätten. Na, ich habe es ihnen besorgt!“ schloß sie zornig, und ein Wider- schein der Entrüstung leuchtete jetzt noch aus ihren Augen. „Und wie denkst du dir das weiter?“ fuhr er sie an;„Willst du dir vielleicht die antwortete er Hände vergolden lassen und auf die indische Millionen warten?“; „Ich brauche deine Millionen nicht, um durchzukommen. Das schaffe ich ganz allein, Ich werde genug zu tun haben!“ Sie hob plötzlich das Gesicht und sah ihren Vater aus großen, runden Augen überrascht an; „Aber sag einmal, was tust du eigent- lich hier? Was hast du um diese Zeit im Café zu suchen?“ „Ich— äh— ich., stotterte er und klopfte die Taschen nervös nach 0 Feuerzeug ab, denn er hatte sich inzwis n doch von ihr eine Zigarette genommen „Nun? Nun? Nun?“ rief sie mit einem durchdringenden Blick. „Also zum Teufel, wenn du es ganz genau wissen willst: ich habe ebenfalls gekün⸗ digt! Jawohl, ich habe dem dicken Vollge⸗ kressenen Kerl den Kram vor die Füße ge- schmissen! Oder bildest du dir ein, ich lasse mich von diesem Lümmel weiterhin kujo- nieren und wie einen Rotzjungen behan- deln? Habe ich es nötig, mich andauernd in den Hintern treten zu lassen und dazu wo- möglich noch Dankeschön zu sagen? Nein, nein, nein!“ Die Serviererin, ein hübsches, blondes Mädel, und in dem schwarzen Satinkleidchen mit der Tändelschürze und der koketten Schleife im Rücken so appetitlich wie die Torten in der Auslage, stellte den Kaffee und den Kuchen vor ihm nieder.„Feuer, mein Herr?“ Er warf die Zigarette, deren Tabak durch das nervöse Spiel an beiden Enden herausgekrümelt war, in die Dose zurück.„Danke, nein“, murmelt er und nahm die Brille ab, um die beschlagenen Gläser zu putzen. Er sah die elegant bestrumpften Beine der Kleinen wie durch einen Schleier. „Danke, mein Kind.. wiederholte er etwas liebenswürdiger. Charlotte schenkte ihm eu. Fortsetzung folgt) 0 dba —— 1 1 1 0 ö 3 4