pweberz Feuillet.: W. Gilles, K. Heinz; Lokales: Hers asgeber: Mannheimer Morgen Verlag. Druck: Mannheimer Groß- deuckerel, Verlagsleitung: H. Bauser. Chetredaktenz? E. F. von Schilling; Stelle: Dr. K. Ackermann; Politik: Dr. B. Kobbert; Wirtschaft: F. 0. W. Firches:; Kommunales: Dr. F. W. Koch; Sport: H. Schneekloth; Land: C. Serr; Sozialredaktion: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chet v. D.: O. Gentner. Banken: Südq Bank, Rhein-Main Bank, Städt. Spar gg Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sam 1. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 30 016, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743 IDW. INF. A Mannheimer GRG rc hi Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-6, Tel.-Sa.-Nr. 4 4151 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 45, Tel. 7 12 41(Hdlbg. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2 Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 2,80 DM zuzügl. 40 Pf Trägerl. Postbez. 3,20 DM zuzügl. 34 Pf Zustellgebühr. Kreuzband- bezug 4,.— DM einschl. Porto. Bei Ab- holung im verlag oder in den Agen turen 2,80 DM. Erscheint täglich außer sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreis- liste Nr. 12. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nichterscheinen infolge Streiks u. höherer Gewalt keine Rückerstatt. des Bezugspreises. Für un- verlangte Manuskripte keine Gewähr. 9, Jahrgang/ Nr. 150/ Einzelpreig 28 EH Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Donnerstag, 1. Juli 1954 ee Krieg iii Guatemala geht zu Ende Der neue Regierungschef verhandelt mit den Aufständischen über endgültigen Waffenstillstand 6 Stadt Guatemala.(UP/ dpa) Der Krieg in Guatemala ist am Mittwoch prak- tisch beendet worden. Wie der Rundfunk von Guatemala meldete, ist in Verhand- jungen zwischen Vertretern der neuen guatemaltekischen Militärjunta unter Oberst Mo nz on und Parlamentären der Aufständischen beschlossen worden, mit sofortiger Wirkung das Feuer einzustellen. Nach der Darstellung des Senders ist dieser Beschluß durch die Vermittlung von Vertretern des Friedenskomitees der Organisation der amerikanischen Staaten und der benachbarten Länder zustandegekommen. In einer offiziellen Erklärung der guate- maltekischen Regierung heißt es:„Die Re- gierung hat die Verhandlungen mit Oberst Carlos Castillo Armas aufgenommen, um einen Waffenstillstand in den gegenwärtigen Feindseligkeiten zu erreichen, um weiteres Blutvergießen zu verhindern und um Frie- den und Ruhe für die Republik zu erlan- gen.“ Oberst Ar mas, der Oberbefehlshaber der„Befreiungsarmee“, und Oberst Mon- zon werden heute, Donnerstag, mit dem Deutschland im Endspiel Oesterreichs Fußballeif mit 6:1 besiegt Der deutsche Fußballsport feierte gestern in Basel den größten Triumph seit seinem Bestehen: Durch einen hohen 6:1-Sieg über Oesterreich erreichte die deutsche National- elf das Endspiel der Fußball- Weltmeister schaft. Gegner der Deutschen am Sonntag in Bern wird Ungarn sein, das den bis- herigen Weltmeister Uruguay in der Ver- längerung mit 4:2 ausschaltete.(Ausführ- licher Bericht im Sportteil.) Staatspräsidenten von El Salvador, Osorio, in der Hauptstadt dieses Landes zusammen- treffen, um die Bedingungen für die end- gültige Einstellung der Feindseligkeiten fest- zulegen. Obwohl die Aufständischen nur die Ge- biete in unmittelbarer Grenznähe besetzen konnten, haben sie das von ihnen prokla- mierte Ziel, den Sturz der linksgerichteten Regierung Guatemalas, doch erreicht. Oberst Monzon hat— wie zum Teil schon be- richtet— als eine seiner ersten Maßnahmen die Kommunistische Partei verboten und das Parlament aufgelöst, in dem der frühere Präsident Ar benz einen starken Rückhalt hatte. Arbenz, sein erster Nachfolger Oberst Di a z und mehrere Politiker des früheren Regimes sollen in ausländischen Botschaften der guatemaltekischen Hauptstadt Zuflucht gesucht haben. Die Botschaft von El Sal- vador hat allein 186 Flüchtlinge aufgenom- men. Soldaten der Armee bewachen die Botschaften. Bei den endgültigen Waffenstillstands- Verhandlungen wird auch der päpstliche „Nie einen fruchtbareren Besuch gemacht“ Churchill ist über seine Washingtoner Gespräche sehr befriedigt Ottawa.(UP/ dpa) Ministerpräsident Chur- hi1 sprach sich am Mittwoch in Ottawa (Kanada) in einer Pressekonferenz sehr be- kriedigt über seine Washingtoner Konferenz mit Präsident Eisenhower aus und er- klärte, seiner Ansicht nach seien die Aus- sichten des Weltfriedens durch diese Ge- Spräclie definitiv verbessert Worden.„Leh muß sagen, daß ich niemals einen krucht- bareren und angenehmeren Besucht gemacht habe“, sagte er.„Als wir über den Ozean kamen, hieß es, daß uns ein Ungewitter der Entrüstung in den Vereinigten Staaten er- Warte. Von diesem Sturm habe ich nicht das geringste bemerkt.“ Nichts könne— 80 sagte Churchill weiter auf einen etwaigen Aggressor eine abschreckendere Wirkung ausüben als das Bewußtsein, daß er„dem gesamten Commonwealth und den Vereinig- ten Staaten gegenübertreten müßte.“ Churchill bekannte sich erneut zur Idee des europäischen Zusammenschlusses und Sagte, ihm schwebe eine Welt aus Staaten- pünden oder Bundesstaaten vor, wie zum Beispiel das Commonwealth, das Vereinigte Europa, die Vereinigten Staaten von Ame- rika, Latainamerika und die„russisch-sla- wische“ Gruppe. Ein friedlich Nebeneinander des Westens mit dem kommunistischen Block halte er durchaus für möglich.„Wär müs- sen in dieser verrückten Welt mit allen möglichen Leuten zusammenleben.. Wir in Großbritannien glauben, daß wir von nie- mand in unserem resoluten Haß auf den Kommunismus übertroffen werden.“ Diese Abneigung schließe aber gute Wirtschaft- liche und diplomatische Beziehungen nicht Aus. Churchill und Außenminister Eden, die am Dienstag unmittelbar nach Beendigung ihrer Washingtoner Gespräche nach Ottawa flogen, nahmen am Mittwoch an einer Sit- zung des gesamten kanadischen Kabinetts teil. Ein hoher Beamter des amerikanischen Auben ministeriums äußerte am Mittwoch nach der Konferenz zwischen Eisenhower und Churchill, die USA und Großbritannien seien nicht länger bereit, der Bundesrepu- plik die Souveränität vorzuenthalten, falls ie französische Nationalversammlung den EVG und den Deutschlandvertrag nicht vor den Parlamentsferien im Sommer ver- abschiede. Bundeskanzler Dr. Adenauer unter- strich am Mittwoch vor dem Bundeskabinett in Bonn die Festigkeit, die in den Washing- toner Vereinbarungen zwischen Grohbritan- nien und den USA zum Ausdruck komme. Das bedeutsame sei, daß Präsident Eisen- hower und Premierminister Churchill nach wie vor an der Europäischen Verteidigungs- gemeinschaft festhalten. Paris nimmt an EVG-Konferenz teil Termin: Wenn sich die Regierung über ihre Haltung im klaren ist Paris.(dpa/ UP) Der französische Mini- sterpräsident Mendes France hat am Mittwoch in Besprechungen mit dem belgi- schen Außenminister Spaak die Teil- nahme Frankreichs an einer EVG-Konfe- renz zugesagt, wie aus dem anschließend veröffentlichten Kommuniqué hervorgeht. Die Konferenz soll stattfinden, nachdem die französische Regierung ihre Haltung zur EVG festgelegt hat und bevor die Natio- nalversammlung ihre Entscheidung über das Vertragswerk fällt. Mendès-France hatte Spaak am letzten Wochenende nach Paris eingeladen, um mit ihm über die EVG zu sprechen. Gleichzeitig hatte Mendeès-France mitgeteilt, daß Frankreich an der von den Benelux-Ländern ursprünglich für diese Woche vorgeschlagenen EVG-Konferenz in Brüssel nicht teilnehmen könne, da das EVG-Problem zunächst auf französischer Ebene erörtert werden müsse, Spaak ist am Mittwochabend wieder nach Brüssel zurück- gereist. Der französische Ministerpräsident ver- sicherte nach seinem Gespräch mit Spaak auf einer Pressekonferenz,„die französische Regierung wird die äußerste Anstrengung machen, um das Mittel zu finden, die zur Zeit über die Frage der EVG gespaltenen Franzosen einander anzunähern, und um zu einer Lösung zu kommen, die auch auf in- ternationaler Ebene Gültigkeit besitzt. Eine Formel, die zwar einstimmig von den Fran- zosen angenommen werden würde, aber auf internationalem Gebiet keine Aussicht hätte, angenommen zu werden, wäre ganz augen- scheinlich sinnlos.“ Mendes-France teilte mit, daß die EVG- Debatte in der französischen Nationalver- sammlung voraussichtlich in der ersten Au- gusthälfte, auf jeden Fall aber noch vor den Parlamentsferien stattfinden werde. Die Konferenz der sechs Unterzeichnerstaaten des EVG-Vertrages werde kurz zuvor ab- gehalten werden. Die Parteileitung der französischen Sozia- listen hat den sozialistischen Abgeordneten und Vorsitzenden des außenpolitischen Aus- schusses der Nationalversammlung, Daniel Mayer, am Mittwoch gemagzregelt, weil er im außenpolitischen Ausschuß entgegen den Direktiven seiner Partei gegen die EVG stimmte. Mayer wurde untersagt, die Partei pis zum Ende der Legislaturperiode(1956) nach außen irgendwie zu vertreten. Die glei- chen Maßnahmen waren bereits in der ver- gangenen Woche gegen fünf andere soziali- stische Abgeordnete getroffen worden, die ebenfalls gegen die EVG gestimmt hatten. Nuntius, Monsignore Genaro Verolino, anwesend sein. Der amerikanische Botschaf- ter in Guatemala, Peurif oy, wird sich Voraussichtlich ebenfalls nach El Salvador begeben. Die neue Militärjunta hat den Rechts- anwalt J. Moscoso zum Justizminister er- nannt und angeordnet, daß er„politische und kriminelle Verbrecher“ des vergangenen Regimes zur Rechenschaft zieht. In den Straßen der Hauptstadt von Guatemala spielten sich am Mittwoch be- wegte Szenen ab. Ueberall bildeten sich Demonstrationszüge von Anhängern des neuen Regimes. Die am Vorabend von dem neuen Staatschef Monzon freigelassenen politischen Gefangenen umarmten einander in den Straßen und berichteten von ihren Erlebnissen. Fast alle erzählten, daß sie als „Reaktionäre“ von Arbenz in die Gefäng- nisse geworfen und dort grausam gefoltert worden seien. Frankreich räumt eine Provinz im Delta des Roten Flusses Hanoi.(UP) Das französische Oberkom- mando in Indochina hat die Räumung der Provinz Nam Dinh angeordnet. Die Provinz liegt südlich von Hanoi und zählt zu den land wirtschaftlich reichsten und dichtesten pevölkerten Provinzen im Delta des Roten Flusses. Ein Sprecher des Oberkommandos bezeichnete die Maßnahme als Bemühung um eine bessere Verteidigung des Deltas. Durch die Räumung wird auch die etwa 70 Kilometer südlich von Hanoi liegende Stadt Nam Dinh, die drittgrößte im Delta, in die Hände des Vietminh übergehen. Berichte, nach denen Frankreich mit den Vietminh ein Geheimabkommen über den Abzug aller französischen Verbände aus dem Delta des Roten Flusses getroffen habe, wurden am Dienstagbend von einem französischen Re- gierungssprecher als„unbegrüſadet“ bezeich- net. 8 Die Räumung der Provinz Nam Dinh hat aber die vietnamesischen Kreise Hanois alarmiert. Der Gouverneur der Provinz Tonking soll eine dringende Botschaft an den neu ernannten vietnamesischen Mini- sterpräsidenten gesandt haben, damit er sich Weiteren französischen Rückzugbewegungen Widersetze. Die Bevölkerung Nam Dinhs bekindet sich in einer Panikstimmung. In den letzten Tagen sind schätzungsweise 40 000 bis 50 000 Flüchtlinge aus Nam Dinh in Hanoi angekommen. Die partielle Sonnenfinsternis am Mittwochmittag und das Fußballspiel Deutschland gegen Oesterreich am Nachmittag waren zwei Ereignisse, die von vielen Menschen in Stadt und Land gespannt erwartet und verfolgt wurden. Für das Miterleben des aufregenden Fußballspiels sorgten Rundfunk und Fernsehen, zum Beobachten der Sonnenfinsternis waren rechtzeitig Glasscheiben und Scherben berußt worden, so wie es erfahrene Leute vorher rieten. Unsere Aufnahme zeigt die letze Phase der„Begegnung“ durch Bühnenaufnahmen lebung der diesmal himmlischen Szenerie. Sonnenfinsternis von Mond und Sonne. Dem Fotografen, der unseren Lesern sonst mehr bekannt ist, dienten Wolkenfetzen im Vordergrund zur Be- Bild Adolf Falk in drei Erdteilen Gestern großer Tag für Wissenschaftler und„Liebhaber- Astronomen“ Hamburg.(dpa) Astronomen, Meteoro- logen und ungezählte Schaulustige beobach- teten am Mittwoch in drei Erdteilen die totale Sonnenfinsternis, als der Kernschatten des Mondes in knapp drei Stunden von Ne- braska über den Atlantik bis Indien über die Erde glitt. An dem 12 800 Kilometer lan- gen Gürtel der totalen Verfinsterung hatten Wissenschaftliche Expeditionen aus 28hl- reichen Ländern Beobachtungsstationen ein- gerichtet, um aus den wenigen Minuten der vollständigen Verdunkelung der Sonne wis- senschaftliches Kapital für neue Forschun- gen zu schlagen. Marschall Papagos in Bonn Griechenlands Regierungschef erwidert den Besuch des Bundeskanzlers Bonn.(dpa/ UP) Der griechische Minister- präsident, Marschall Alexander Papag os, ist am Mittwoch zu einem sechstägigen Staatsbesuch in der Bundesrepublik ein- getroffen. Der 71jährige Regierungschef Griechenlands wurde auf dem Flugplatz Köln-Bonn von Bundeskanzler Dr. Ad en- auer begrüßt. Marschall Papagos erwidert den Staatsbesuch des Bundeskanzlers vom Frühjahr. Er wird von seiner Gattin, seinem Sohn, Außenminister Stephanopu 108 und Koordinationsminister Kapsales be- gleitet. Unmittelbar nach seiner Ankunft sagte der griechische Regierungschef, er überbringe dem deutschen Volk und der deutschen Re- gierung die brüderlichen Grüße der grie- chischen Regierung und des griechischen Volkes, das für die Fähigkeiten und die Arbeitsleistung des deutschen Volkes stets große Bewunderung gehegt habe. Er Sei sicher, daß die freundschaftlichen Bindungen zwischen beiden Völkern durch seinen Be- such in Bonm enger geknüpft werden Der Bundeskanzler begrüßte am Mitt- wochabend bei einem Essen im Palais Schaumburg Marschall Papagos und seine Begleitung als Gäste der Bundesregierung. Dr. Adenauer würdigte die Verdienste Papa- gos', unter dessen Oberbefehl das tapfere griechische Heer in schwerster Zeit zweimal einer totalitären Aggression widerstanden Habe. Die klare Erkenntnis von der Bedro- hung, der die ohne den griechischen Geist undenkbare christlich- abendländische Kultur ausgesetzt sei, habe Papagos zu einem über- zeugten Anhänger des Gedankens des Zu- sammenstehens der freien Völker werden lassen. Bei seinem Besuch in Deutschland werde sich Papagos davon überzeugen, daß die Entschlossenheit des deutschen Volkes, der freien Welt anzugehören, unabänderlich ist. Zwiscen Gesfern und Morgen Die Verhandlungen über eine Erweiterung des Inter zonenhandels, die in den letzten Wochen zwischen Vertretern der Bundestreu- handstelle für den Interzonenhandel und Bevollmächtigten der Regierung der Sowjet- zone in Berlin stattfanden, sind am Mittwoch gescheitert. Ein Sprecher der Treuhandstelle teilte mit, daß die Vertreter der Sowjetzone die Bezugswünsche der Bundesrepublik nicht akzeptiert hätten. Als Ergebnis der„Volksbefragung“ in der Sowjetzone gab der Ostberliner Rundfunk am Mittwochabend bekannt, daß 93,2 Prozent der Stimmberechtigten„für einen Friedens- vertrag und Abzug der Besatzungstruppen“ gestimmt hätten. Einen Protestmarsch zum Amtssitz des Berliner Senators für Volksbildung, Professor Piburtius, unternahmen am Mittwoch etwa 2500 Studenten der Westberliner Inge- nieurschulen, um sich damit gegen die Wie- dereinführung der Studiengebühr und die strenge Handhabung bei der Einziehung der Gebühren zu wehren. Der Generalobere des katholischen Domi- nikaner-Ordens, Emmanuel Suarez, und sein Generalsekretär, Aureliano Martinez, sind am Mittwoch bei einem Autounfall in der Nähe von Perpignan(Südfrankreich) ums Leben gekommen. Ein Einreise visum für Studien-, Geschäfts- und Touristenreisen nach Finnland ist vom 1. Juli an nicht mehr nötig. Wie die finnische Handelsvertretung am Mittwoch in Hamburg mitteilte, genügt für einen Aufent- halt bis zu 90 Tagen ein gültiger deutscher Reisepaß. Arbeitsgenehmigungen müssen jedoch auch weiterhin beantragt werden. 120 000 streikende Landarbeiter in der Provinz Ferrara Go-Ebene) nahmen am Mittwoch vorläufig die Arbeit wieder auf, nachdem die komunistischen Gewerkschafts- führer eine Aussetzung des Streiks ange- ordnet hatten. Diese Anordnung gilt für die Zeit der Vermittlungsbemühungen, die die italienische Regierung eingeleitet hat. Eine finnische Regierungsdelegation unter Leitung von Außenminister K e k ko nen ist nach einer Meldung des sowjetischen Rundfunks in Moskau eingetroffen, um die Gespräche über den geplanten neuen fin- nisch- sowjetischen Handelsvertrag fortzu- setzen. Die Eröffnung eines Atomkraftwerkes in der Sowjetunion gab der sowjetische Mini- sterrat am Mittwoch bekannt. Das Atom- kraftwerk habe am 27. Juni die Arbeit auf- genommen und versorge die benachbarte Industrie und Landwirtschaft mit Strom. Der Ort wurde nicht genannt. Ein Sprecher der britischen Atomenergie- Kommission sagte dazu, daß es sich dabei— falls die Mitteilung den Tatsachen entspreche— um das erste Atomkraftwerk der Welt handeln würde. Das amerikanische Repräsentantenhaus 1 am Mittwoch mit 260 zu 125 Stimmen 1e 1a ge der Regierung Eisenhower. Die für das Finanzjahr 1954/55 für Zwecke der Ausland- hilfe eine Gesamtsumme von über 3,3 Milliar- den Dollar vorsieht. Die Gesetzesvorlage geht nunmehr an den Senat. Das Repräsentanten- haus strich von der von Eisenhower geforder- ten Gesamtsumme 109 Millionen Dollar ab. Das ägyptische Revolutionstribunal ver- urteilte am Mittwoch den ehemaligen Stadt- kommandanten von Kairo, Oberst Schawki, wegen Aufwiegelung zur Meuterei zu zehn Jahren Gefängnis. Schawki, der eine wich- tige Rolle beim Staatsstreich General Naguibs gespielt hatte, soll später Offiziere zur Auflehnung gegen die Regierung des Ministerpräsidenten Nasser angestiftet haben. In Hongkong zwischengelandet ist der chünesische Ministerpräsident und Außen- minister Chou En Lai bei seinem Rück- klug von Neu Delhi über Rangun(Burma) nach Peking bzw. Genf. Er hielt sich etwa eine Stunde in der britischen Kronkolonie auf, wo er von einem Ordonanzoffizier des bri- tischen Gouverneurs begrüßt wurde. Das Flugfeld war von Polizeiposten dicht um- stellt, um mögliche antikommunistische De- monstrationen zu verhindern. Es kam jedoch zu keinerlei Zwischenfällen. Auslandhilfe-Gesetzes vor- Die Beobachtungs verhältnisse waren un- terschiedlich. Während in den Vereinigten Staaten von Beginn der Verfinsterung an zumeist klare Sicht herrschte, war der Him- mel in Südskandinavien teilweise dicht be- Wölkt. Dort hatten Expeditionen auch aus Deutschland Quartier bezogen. Glücklicher Waren die Beobachter im Gebiet der teil- weisen Verfinsterung in England, Holland und Italien. In Deutschland, das gleichfalls am Rande der Totalfinsternis lag, breitete sich über große Gebiete eine dichte Wolkendecke, die — so in Hamburg und Hannover— nur teil- weise Beobachtungen zuließ. Wo gute Sicht war, wie in Bonn und Berlin, kam mit den Wissenschaftlern auch die rege interessierte Bevölkerung auf ihre Kosten.„Liebhaber- Astronomen“ sammelten sich vor den Op- tikergeschäften, auf Balkons und Dächern, um durch Fernrohre, überbelichtete Negative und geschwärzte Gläser einen Blick in die verdunkelte Sonne zu erhaschen. Die Be- völkerung Südwest deutschlands sah nicht viel von der Sonnenfinsternis. Ein größtenteils Wolkenverhangener Himmel verdeckte die Sicht, doch brach die Sonne immer wieder für wenige Sekunden durch, so daß das seltene Naturereignis beobachtet werden konnte.. Die Verfinsterung dauerte in Deutschland etwa von 12.30 bis 15.00 Uhr. Als das Licht fahl wurde, stellten sich Tiere und Pflanzen auf„Abenddämmerung“ ein, In Wohnungen und Büros wurde vielfach das Licht ange- Schaltet. Auf dem Wendelstein schloß sich der Enzian, und die Hühner suchten zumeist ihre Ställe auf und setzten sich zur Ruhe. Auch die Temperatur ließ merklich nach. Die wissenschaftlichen Beobachtungen er- streckten sich vor allem auf die Nachprüfung der Theorie Einsteins, daß das Fixsternlicht im Schwerefeld der Sonne in Richtung zu ihr abgelenkt werde. Andere Untersuchun- gen galten der Korona und den Protuberan- zen der Sonne, den Ausbrüchen glühender Gase. 5 Auch die Metallindustrie nahm das Vermittlungs-Angebot an Stuttgart.(dpa) Das Vermittlungsangebot der Stuttgarter Landesregierung im Lohn- streit der Metallindustrie Nordwürttembergs und Nordbadens ist am Mittwoch auch vom Verband württembergisch-badischer Metall- industrieller angenommen worden. Die In- dustriegewerkschaft Metall hatte— wie be- richtet— das Angebot der Regierung be- reits am Dienstag angenommen. Die Lan- desregierung hat die beiden Tarifpartner Für heute, Donnerstag, zu einer gemeinsamen Besprechung über die Beilegung des Lohn- konfliktes in das Stuttgarter Staatsministe- rium eingeladen. Den Vorsitz wird Mini- Sterpräsident Dr. Gebhard Müller führen. Die Lohnverhandlungen in der bay e- rischen Metallindustrie sind, W²se die Vereinigung der Arbeitgeberverbände mitteilte, gescheitert. Die bayerische Metall- industrie sei bereit gewesen, mit der Indu- striegewerkschaft Metall in ein Lohnge- spräch einzutreten, wenn dabei eine tarif- liche Besserstellung der Facharbeiter vorge- nommen werde. Die Industriegewerkschoft Metall habe dieses Verlangen als für se unannehmbar bezeichnet und daraufhin Ve- handlungen abgelehnt. MORGEN Donnerstag, 1. Juli 1934/ Nr. 1 MAN 1 Donnerstag, 1. Juli 1954 Washingtoner Bilanz Für einen Achtzigjährigen ist eine Reise über den Atlantik keine Kleinigkeit und wer sich nicht schämt, mitunter auch ein w enig sentimental zu sein, den mag die Szene er- Sriffen haben, als Englands„alter Mann“ in Washington seinem Freunde Eisenhower die Hand schüttelte, damit die Welt erkennen möge: Seht, wir sind ein Herz und eine Seele! Churchill, der greise und große Staatsmann Europas, stand vor dem jüngeren und weni- Ser Profilierten Präsidenten der USA mit Seiner in lebenslanger politischer Erfahrung Se wonnenen Ueberzeugung, daß die angel- Sächsischen Brudernationen Schulter an Schulter stehen müssen, damit sie zusammen eine starke Stütze des Friedens seien in die- Ser zerrissenen Welt. Daß diese gemeinsame Aufgabe über allen zeitweiligen Verstim- mungen steht, wie sie in den letzten Wochen wieder einmal das über den Atlantik ge- spannte Freundschaftsband einer Be- Jastungsprobe auszusetzen schienen, das Wollte Churchill durch seinen Besuch demon- strieren. Es ist ihm auch gelungen. In den Srundsätzlichen Zielen sind Churchill und Eisenhower ein Herz und eine Seele, das hat ihr Händedruck abermals bekräftigt. Doch der Zweifel, daß Großbritannien und die USA nicht immer Hand in Hand arbeiten, ist geblieben. Durch ihre Washingtoner Verlautbarun- gen haben die beiden Staatsmänner versucht, die EVG im zähen Fluß der weltpolitischen Diskussionen wieder auf den ersten Platz zu rücken. Das war bequem, weil Großbritan- nien und die Vereinigten Staaten sich in der 8 Europa-Politik Wirklich einig sind. Aber das War im Grunde genommen doch nur ein Kunstgriff, denn jedermann weiß, daß in Wahrheit gegenwärtig nicht die EVG, son- ern Indochina und damit Asien das be- herrschende Problem ist. Und in dieser Frage 0 8 und die USA sich nicht Men 8 da zwangsläufig auf die Genfer Konferenz, die anders verlaufen ist, Is die Amerikaner es sich gewünscht haben. S War praktisch schon ausgepunktet, is die Engländer ihm die Waffe aus der Ha anden, die er sich für die Verhand- lungen in Genf geschmiedet hatte: den süd- st-asiatischen Militärpakt. Eden zeil lieber den behenden Vermittler, ich nur, um zu erfahren, daß sein guter 0 Allein nicht ausreichte. Und dann men neue Kräfte ins Spiel. Sie heißen endes-France und Chou En Lai. Diese London. In dieser Situation hatten 3 und Eisenhower, mehr noch und Eden, bei ihren Washingtoner vesprächen miteinander nicht leicht. Die Sa möchten nach wie vor durch ihren Südost-Aslen-Pakt gegenüber Rotchina eine „Position der Stärke“ gewinnen. Die Eng- länder denken beweglicher, die neue Ent- Wicklung in den Verhandlungen über Indo- china mit und bieten den Plan eines Nicht- aAngriffspaktes zwischen den kommunisti- schen und freien Staaten in Asien an. Sie sind nicht so starr Wie die Amerikaner, die erne einer klaren Konzeption nachhängen und beweisen auch in diesem Falle die Kunst, das eine zu tun, ohne das andere zu assen. Sie sagen, daß der Südost-Asien- Pakt und ein asiatischer Nichtangriffspakt sich nicht gegenseitig auszuschliegen brau- wollen sie, daß die USA mit dabei sind. In Washington tat man jetzt, was gegenwärtig wohl am ehesten zu tun möglich war: man holte den amerikanischen Plan eines Süd- Ost-Asien-Paktes als Drohung gegen Rot- china wieder hervor und begrub ihn gleich- zeitig in einem amerikanisch-englischen Ausschuß, der über dieses Projekt so lange beraten mag, bis Mendèes-France und Chou 1 zu einem Ergebnis gekommen sind. Churchill unc Eisenhower haben Mendeès- spielte chen. Ob nun so oder so— auf jeden Fall. France für diese schwierigen ee Rückendeckung gegeben. Das betonte Hervorkehren der EVG zu diesem Zeitpunkt ist andererseits nicht ge- eignet, dem französischen Ministerpräsiden- ten das Leben leichter zu machen. Die Benelux- Staaten, die Bundesrepublik und nun auch Churchill und Eisenhower— sie alle zeigen verständliche Ungeduld. Aber man sollte Mendès-France nicht von vorn- herein von der jahrelang mit einiger Berech- tigung gehegten Vorstellung her beurteilen, das Frankreich mit seinen Primadonna- Launen alles weltpolitische Porzellan zer- schlage. Die neue Regierung hat versprochen, die Scherben wegzuräumen. Man muß ihr dazu die nötige Zeit lassen. Deswegen ist der amerikanische Versuch, Mendeèes-France zur Ermunterung in der EVG-Frage Daumen- schrauben anzulegen(so kann man jedenfalls die am Dienstag vom ämerikanischen Bot- schafter in Frankreich, Dillon, ausgespro- chene Warnung auslegen), nicht sehr glück- Iich. Die Drohung„EVG oder deutsche Natio- nalarmee“ gefällt auch uns Deutschen nicht. Hier geraten nun unsere eigenen Anliegen in den Sog der Washingtoner Beratungen. Die Bundesregierung wünscht sich die Souve- ränität— mit oder ohne EVG. Churchill und Eisenhower haben diesen Wunsch als berech- tigt anerkannt. Für Frankreich ist das ein heißes Eisen. Souveränität mit der EVG, das ist eine lange ausgemachte und darum nicht komplizierte Sache. Aber notfalls Souveränität ohne EVG, das wäre eine Gabe, die erhebliche Auswirkungen haben würde. In Washington ist auch über eine Lösung der Koppelung zwischen EVG-Vertrag und Deutschland-Vertrag beraten worden. In Bonn macht man sich darüber schon länger Gedanken. Dabei scheint man auf ein schwer entwirrbares Knäuel von Problemen ge- stoßen zu sein. Diese Dinge sind im Fluß, und die weitere Entwicklung hängt stark von Frankreich ab. Aber über eines haben die Gespräche in Washington uns Deutschen keine Zweifel gelassen: Unser Preis für die Souveränität der Bundesrepublik wird, mit oder ohne EVG, die Wiederaufrüstung sein. whe Furcht vor Amerika entdeckt ein Amerikaner in Europa New Vork.„Die Europäer fürchten die Vereinigten Staaten fast ebenso sehr wie die Sowjetunion, weil sie glauben, daß die Amerikaner einen Krieg vom Zaune brechen könnten, durch den Europa von beiden Sei- ten bedroht wäre“, meinte der Präsident und Vorsitzende des Redaktionsstabes des amerikanischen Nachrichtenmagazins„News- Week“ Malcolm Muir nach seiner Rückkehr von einer zweimonatigen Reise, die ihn nach Deutschland, England, Frankreich und Ita- lien geführt hatte. Die Europäer wünschen eine Fortsetzung der Verhandlungen und fürchten, daß wir der vielen Reedereien müde werden.“ Muir erklärte, er habe in Europa immer wieder die Meinung vernommen, daß die Vereinigten Staten keine Klare Führung hätten. Alles dreht sich in Paris um den 20. Juli Mendeès-France und die EVG: Aufgeschoben ist nicht aufgehoben Paris, 30. Juni. Die Ausein andersetzung über die beiden großen Fragen der Weltpolitik, die zur Zeit die Regierungen der freien Völker beschäfti- Sen, nämlich um den Waffenstillstand in Indochina und um die Europäische Verteidi- Sungsgemeinschaft, ist so sehr im Fluß, daß es schwer ist, einen Punkt zu finden, von dem man sagen kann: Hier stehen wir. Der Jour- malist, der die tägliche Geschichte schreibt, braucht solche Punkte ebenso wie der Histo- riker, der die Geschichte der Jahrzehnte oder der Jahrhunderte schildert und beide kommen in Verlegenheit, wenn sie solche Punkte nicht finden können. Nur eines steht heute fest: Obwohl Chou En Lai in Genf nicht als der Fünfte der Großen anerkannt wurde, ist er der große Gewinner der Konferenz. New Delhi und Rangun hat zumindest die nicht kommunistischen Ostasiaten in ihren neutralistischen Neigungen so bestärkt, daß sie für den Westen in erschreckender Weise an Bündniswert verloren haben. Davon sind nur das nun mit der ausgesprochen atlantisch eingestellten Türkei eng verbündete Pakistan und Thailand bis zu einem gewissen Grade ausgenommen, denn auf Ceylon und Indo- nesien, selbst auf Kambodscha, aus dem sich gemäß den Genfer Plänen die Truppen des Vietminh bereits zurückzuziehen beginnen, und auf Laos wird Chou En Lais Reise nicht ohne Rückwirkungen bleiben. In Washington ist es dem Genie des alten Winston Churchill wieder einmal gelungen, die beiden angelsächsischen Mächte mitein- ander auszusöhnen und das Porzellan zusam- menzukitten, das Eden mit seiner Formel von einem„südostasiatischen Locarno“ zerschla- gen hatte. Damit ist manches gewonnen, denn Wenn England und die Vereinigten Staaten uneinig sind, wie sie in den letzten Wochen waren, steht es schlecht um die Freiheit der Völker. Nur diese beiden Nationen verfügen ja über die Waffen, mit denen diese Freiheit verteidigt werden kann. Es ist ein Gemein- Platz und dennoch sind Gemeinplätze oft eine Wahrheit, daß alle anderen freien Völker, selbst so gut gerüstete wie die Schweiz, Jugo- slawien, die Türkei und Israel, zu klein sind, um ohne die Angelsachsen in diesem blutig ernsten Spiel mitspielen zu können. Wäh- rend Frankreich seine immer noch bedeuten den Kräfte zersplittern muß, die an sich gute spanische Armee infolge der inneren Schw chen des Franco-Regimes ohne moderne Waf- ken ist, die Bundesrepublik militärisch und machtpolitisch betrachtet nicht existiert. Diese Bundesrepublik wird dem Kommu- niqué von Washington vor allem entnehmen, en, 5— 0 NN 0 er„ 0% Wee 1 Me ch 5 0 15. A 3 en 1 53 105 ö he 15 lone a1 A 1 0 A Ausschuß- Einschuß Abschuß Seine Reise nach Von unserem Korrespondenten Pet. daß Engländer und Amerikaner nach wie vor entschlossen sind, für die Bonner und Pariser Verträge einzutreten, für den Deutschland- Vertrag und die EVG, und daß sie Frankreich recht deutlich ermahnen, diese Verträge bald zu ratifizieren. Das gleiche Anliegen brachte der belgische Außenminister Spaak vor, als er am Mittwoch in Paris mit Mendès- France zu- sammentraf. Aber Mendeèes-France will nichts von Terminen wissen und sowohl die Angel- Sachsen wie die Benelux-Leute haben ihm auch bisher keine Termine genannt. Mendès- France kennt nur einen Termin: den 20. Juli. Wenn es Mendeès-France bis zum 20. Juli gelingt, den Waffenstillstand in Indochina zu erreichen, oder zu klären, ob er nicht zu er- reichen ist, will er über die EVG verhan- deln, vorher aber nicht. Inzwischen verstärkt er das Expeditionskorps in Indochina und die Truppen in Tunesien, wo der Terror an- schwillt; er gibt dem Gegner klar zu ver- stehen: Bis hierher und nicht weiter. Darum mußte ihm im Grunde willkommen sein, daß man in Washington in den südostasiatischen Fragen eine klarere und kräftigere Sprache gesprochen hat, als in Genf. Wie er denn überhaupt in seiner Pressekonferenz vom Dienstagabend das Washingtoner Kommu- niquè sehr geschickt in seinem Sinne auszu- legen wußte, die seine Stellung stärkt und ihm erlaubt, seine bis 20. Juli befristete Ak- tion fortzusetzen. Mehr will Mendeès-France nicht. Nach jenem Datum, so glaubt er, wird man wissen, was die wahren Absichten der Kommunisten in Indochina sind. Jenes Datum wird also ein echter Punkt in der geschicht- Kontrolle des„Atom-Abzughahns“ Ein Atomforscher der USA warnt vor der Alleinherrschaft des Intellekts 1 Caux, im Juni Während in Genf die Staatsmänner um den Frieden ringen, ertönt vom anderen Ende des Genfer Sees, aus aux, die Stim- me eines Mannes, dessen Worte in unserer Welt des Atomzeitalters stärkste Beachtung fordern. Professor Dr. Robert Moon von der Universität Chicago ist einer der Kern- physiker, die die Atombombe entwickelt haben. Schon einmal merkte man auf, bei einer ungewöhnlichen Handlung dieses Atomforschers. Seine Entschuldigung gegen- über dem japanischen Volk für sein Ver- sagen in dem Kampf um eine andere Art der Einführung des Atomzeitalters als Hiro- sbima und Nagasaki ging durch die Welt- presse. Das Atomzeitalter wurde an jenem 2. De- zember 1942 im Laboratorium unter dem Fußballstadion der Universität Chicago mit der ersten Kettenreaktion geboren. Heute, im 13. Jahr dieses Zeitalters, warnt einer der Zeugen seiner Geburt die Menschheit vor der Fortsetzung ihrer Geschichte unter der alleinigen Führung des Intellekts. Die Konfusion in der Welt werde nur aufhören, Wenn wir im technischen Zeitalter der Fu- sion— oder Kernverschmelzung— auf Gott Hören. Professor Moon stellt in der Tat die Forderung:„Dies muß das Zeitalter werden, in dem der Helige Geist an erster und der Intellekt an zweiter Stelle steht.“ Wenn wir die Lektion unserer auf wis- senschaftlichem, politischem und militäri- schem Gebiet mit Siebenmeilen-Stiefeln voran schreitenden Zeit nicht lernen, meint Professor Moon, dann gibt es nichts, was die totale Vernichtung allen Lebens in der nördlichen Hemisphäre verhindern kann. Die Menschheit befinde sich im Zwielicht ihrer Geschichte, Sie müsse erkennen, daß das Leben im Atomzeitalter im Grunde ein moralisches Problem darstelle. In den Hän- den des Menschen liege die Macht, das menschliche Leben von der Erdoberfläche auszulöschen. Man braucht dazu 50 Tonnen Neutronen, etwas Kobalt und eine große Explosion. Alle Länder können bald in der Lage sein, dies zu tun. Und Haß, Bitterkeit, Neid, Egoismus bilden die Attribute dieser absoluten Waffe,„Der Abzugshahn“ mit dem Wort des Professors. Doch Gott spreche zu allen Menschen. Er könne gehört werden, wenn der Mensch Hhorche. Hier liege die Antwort. Die Ant- Wort, wie sie durch die moralische Auf- 9 lichen und politischen Entwicklung sein, wie er heute fehlt. Und erst wenn dieser Punkt gesetzt ist, dag heißt wenn ein Waffenstillstand in Indochins erreicht oder nicht erreicht ist, glaubt Men- des-France die zweite der großen Fragen über die die Ausein andersetzung heute noc im Fluß ist, beantworten zu können, nämlich die Frage nach der EVG. Die Lage läßt sich heute in die Formel zusammenfassen: Auf- geschoben ist nicht aufgehoben. Sechs Todesurteile im Struthof-Prozeß beantragt Metz.(dpa) Im Prozeß gegen die ehema- ligen Wachmannschaften des KZ-Lagers Struthof beantragte der Ankläger, Oberst Guyon, vor dem Militärtribunal in Metz am Mittwoch die Todesstrafe für sechs der am schwersten belasteten Angeklagten. Er for- derte die Höchststrafe für den früheren Lagerkommandanten Hartjenstein, den La- gerführer Süß, den Chef des Arbeitskom- mandos, Nitsch, und die drei Blockführer Ehrmannstraut, Fuchs und Oehler. Ferner beantragte der Ankläger lebenslänglich Zuchthaus für den früheren Lagerkomman- danten Hüttig und Zuchthausstrafen von 5 bis 20 Jahren für mehrere weitere Ange- klagte. Ein Todesurteil wurde auch für den Angeklagten Dreher gefordert, gegen den jedoch in Abwesenheit verhandelt wird. Die Angeklagten wurden für das Schrek- kensregiment im KZ-Lager Struthof ver antwortlich gemacht. rüstung in der ganzen Welt wirksam ge- macht werde. In ihren absoluten moralischen — 150 — Was In Eleme: der au der 2 etwa durchs einem aufgeb liche ten. N ohne meldet glückli in tag Gewal wurde gehobe Die Distri richte die sic Massiv sollen. Exped Piero stieger der ve Ghigli dauer peditic Der pyram den à: und a1 der Si Ieer e bei, d Funde wurde der vc begrün Sarko Ben 2 des P. An Al Maßstäben und der Führung Gottes liege die wahre Sicherheit in diesem Zeitalter der ab- soluten Waffen. Denn moralische Aufrüst- ung ändere Menschen— das einzig Wirk- same Mittel, um den„Atom-Abzugshahn“ unter Kontrolle zu bringen und die. einer Renaissance zuzuführen. In diesem Zusammenhang erwähnt der. Wissenschaftler all die Möglichkeiten und entdeckten ungeheuren Energie; die von, einem seiner Kollegen erfundene Atom Anfänge einer positiven Benutzung der 8 lokomotive oder die Verwendung von radio- aktivem Kobalt bei der Krebsbekämpfung. An diese Stelle der Grenze zum Unbekann- ten wolle er mit allen Kräften arbeiten, für das Wohl der Menschheit. Atomforscher Oppenheimer dvbdes Vertrauens nicht würdig“ Washington. P/ dpa) Mit vier zu einer Stimme entschied die amerikenische Ener- gie- Kommission, daß der ae Atomforscher Pr. J. Robert Oppenhei- mer des Vertrauens der Regierung nicht mehr länger würdig sei und daher nicht mehr an einer so wichtigen Stelle, wWie es der Posten des Beraters in Atomforschungs- Fragen ist, arbeiten könne, In der Begrün- dung zu dieser Entscheidung, die das Votum eines Sonderausschusses, der sich zuvor mit dem„Falle Oppenheimer“ beschäftigt hatte, bestiätigte. heißt es, es gabe einige grund- Sätzliche Fehler im Charakter des Wissen- schaftlers. Darüber hinaus pflege er Be- ziehungen zu Personen, die als Kommunisten bekannt seien. Die Intensität dieser Be- ziehungen schliege die Annahme, es handle sich um eine zufällige Aufnahme früherer Bekanntschaften, aus. Sie gingen über die tragbaren Grenzen hinaus, die Klugheit und Selbstbescheidung im Umgang mit derarti- gen Leuten vorschreiben. 3 Zugleich wird in der Begründung ausge- führt, daß bei der Entscheidung der Be- hauptung, Oppenheimer habe die Entwick- lung der Wasserstoffbombe zu verzögern versucht, keine große Bedeutung beige mes- sen worden sei. Abschließend heißt es, Op- penheimer erreiche nicht den Standard, der von einem Regierungsbeamten gefordert werden müsse, dem Zugang zu den geheim- Sten Gebieten der nationalen Verteidigung gewährt werde. amerikanische 1 te e vernahm der Angeklagte seine klagte wird wegen Beleidigung nach 8 185 St c zu einer Geldstrafe von 150, DM, Hilfsweise für je 15, DM ein Tag Haft, ver- t. Er trägt die Kosten des Verfahr ens“. War Seschehen? ten Person erhalten, die ihn um be- es Material gegen einen Schulrat bat, it dem der Oberstleutnant gemeinsam in wWietischer Kriegsgefangenschaft gewesen Der Schulrat Sei, so stand im Brief, dentlich unbeliebt“, und„nicht nur Lehrerschaft möchte ihn gerne los sein“ * fragte wörtlich an:„Können n anderen schwerkranken deutschen epflegt. Nachdem der Sanitäter . später in ein anderes Lager ge- sei, habe ein NK WD-Offizier be- men, ihn, den Oberstleutnant, und andere jere zu vernehmen. Dabei hätten keststellen müssen, daß der Russe bereits ms über sie informiert gewesen Sei. ei also„einwandfrei erwiesen“, daß jetzige Schulrat von den Sowjets be- ktragter Spitzel war und seinen sowie- 1 Auftraggebern Material belastender „„Im Namen des Volkes! Der Im Namen des Volkes Ein Strafurteil mit politischem und sozio logischem Hintergrund hier als Leiter des antifaschistischen Aktivs wiedergetroffen, der politischen Unterricht über Werke von Lenin und Stalin gehalten und das„bevorzugte Leben eines Antifa- leiters mit eigenem Zimmer und doppelter Verpflegung“ genossen habe. Der Brief- schreiber erklärte dann ausdrücklich, daß er kür diese Mitteilungen„vorbehaltlos“ ein- stehe, ferner, daß er sogar Max Reimann oder Otto Remer„als Erzieher unserer qunglehrer und Kinder geeigneter“ halte als diesen Schulrat, denn„diese Leute haben wenigstens eine Idee, letzterer aber ist nur bezahltes Subjekt“. Der dem Oberstleutnant unbekannte Empfänger dieses Briefes aber leitete diesen Brief über den zuständigen Landrat und Lehrerverein an den zuständigen Kultus- minister. Erfolg: Strafantrag gegen den Oberstleutnant wegen Beleidigung und übler Nachrede. Der Schulrat trat als Nebenkläger Auf. In seiner Vernehmung in der Hauptver- handlung vor der Großen Strafkammer sagte der Angeklagte aus, er„glaube“ für seine Behauptungen geradestehen zu können, „Wenn auch hundertprozentige Beweise nicht zu erbringen“ seien. Die vom Angeklagten benannten Zeugen konnten dem nichts Wesentliches hinzufügen. Doch mußte einer von ihnen einräumen, daß auch der im gleichen Zimmer des Krankenreviers seiner- zeit liegende fremde Offizier, den der Neben- Kläger gepflegt habe, als Zuträger der Nach- richten nicht auszuschließen sei, zumal dieser später„Lieb-Kind“ bei den Russen gewesen Sei. Der als Nebenkläger auftretende Schul- rat bestritt die gegen n erhobenen An- * schuldigungen. Richtig sei nur, daß er sich im antifaschistischen Aktiv betätigt habe. Wie die von ihm benannten Zeugen bekun- deten, habe sich der Nebenkläger aber sehr aktiv bei der Abstellung von Migständen im Lager eingesetzt, die Mitgefangenen seelisch ermuntert und, wenn er einmal einen„Doppelschlag“ Essen erhalten habe, diesen an Kameraden weitergegeben, Es sei zwar nicht zu bestreiten, daß der Neben- kläger 1945 bis 1947(im Juli 1947 wurde er entlassen) die Gründung der SED als Ver- Wirklichung der„Arbeitereinheit“ begrüßt habe, doch sei zu berücksichtigen, daß er ein Gegner und Opfer des NS-Regimes gewesen sei. Der Nebenkläger erklärte, er habe wohl sogenannte„‚Stimmungsberichte“, die sich auf die allgemeinen Zustände im Lager bezogen und teilweise heftige Kritik enthal- ten hätten, verfaßt, niemals aber Spitzel- berichte. Im übrigen habe er die Bücherei des Lagers verwaltet und das Postwesen organisiert. Seine Zeugen beschworen, der Nebenkläger habe weder ein eigenes Zimmer gehabt, noch Sonderverpflegung bezogen. Das Gericht mußte daher zu der Uber- zeugung kommen, daß die vom Angeklagten behaupteten Beschuldigungen nicht be- wiesen werden konnten. Es verurteilte ihn daher, aber nur wegen Beleidigung(be- zahltes Subjekt!“), nicht aber wegen übler Nachrede(, Spitzel!“)! Insoweit billigte das Gericht dem Angeklagten den Schutz des § 193 StBG zu. Grund: der Angeklagte habe „in Wahrnehmung berechtigter Interessen“ und micht leichtfertig“ gehandelt. Das „Interesse des Nebenklägers an seiner Ehre“ müsse„in den Hintergrund“ treten; denn, so heißt es in der Urteilsbegründung:„Es verstößt nicht gegen das Recht oder gegen die gute Sitte, wenn der Angeklagte obne eigennützige Motive so schwere und be- leidigende Vorwürfe gegen den Nebenkläger erhebt, Ae den Wee als für sein 8 Ungeeignet erscheinen lassen, wenn sie zu- treffen würden“. Diese Strafsache war kein alltäglicher Strafprozegß, denn er hatte einen aus- gesprochen politischen Hintergrund. Der Nebenkläger war nämlich bekannt als„SPD- Schulrat“, und das Bundesland, in dem sich dieser Prozeß abspielte, wird von einem Ssozialdemokratischen Ministerpräsidenten re- giert. Der„Unbekannte“, der den Oberst- leutnant brieflich gefragt hatte:„Können Sie helfen?“, war jedoch Kreisvorsitzender der FDP und FDP-Kreistagsabgeordneter und in dem betreffenden Kreis hat die DP die Mehrheit. Der Oberstleutnant schließlich, Bürger eines anderen Bundeslandes, war zeitweise Kreisvorsitzender der CDU. Nun Wird es verständlicher, wenn der FDP- Kreis- Vorsitzende an den zeitweiligen CDU-Kreis- Vorsitzenden über den SPD- Schulrat schrieb: „Nicht nur die Lehrerschaft möchte ihn gerne los sein.“ Wäre dieser Prozeß mit seinen Kulissen vor ein paar Jahren möglich gewesen? Etwa vor der Paraphierung des EVG- Ver- trages? Die politische Situation von 1954 ist längst nicht mehr die von 1945 bis 1947. Der grohe Wandel hat sich jedoch nicht nur in der großen Politik vollzogen, sondern auch in. der politischen Meinungsbildung einer großen Zahl durchaus ehrenwerter Menschen! Das Gericht legte Gewicht darauf, daß der Nebenkläger die Unwahrheit der gegen ihn erhobenen Beschuldigungen nachweisen sollte. Das aber heißt, das Pferd über den Schwanz aufzäumen! Beweispflichtig war doch der Angeklagte! Und mit Recht! Denn wer könnte den Beweis dafür antreten, dag er noch nie gestohlen habe? Es wäre dann höchstens ins Feld zu führen, daß niemand etwas vermisse. Das bedeutet aber in diesem Falle: der Nebenkläger konnte selbst- verständlich nicht beweisen, daß er nicht . zum. der Stabs- „ olfiziere geleistet habe; doch konnte er darauf, 1 Hinweisen, daß ja keinem der angeblich von ihm Bespitzelten etwas passiert sei. Bemerkenswert ist aber besonders die Ansicht des Gerichtes, daß die Ehre des Nebenklägers, das heißt des Verletzten, in den Hintergrund zu treten habe, so daß Sachen„Uble Nachrede“ trotz aller vor dem Recht! Ob der eee„be rechtigte Interessen“ wahrnahm und dan auch, wie das Gericht weiter zubilligt, i durchaus„geeigneter Weise“ handelte, dürft doch sehr umstritten sein. Das„Interessen abwägen“ des Gerichtes flel erstaunlich Weise zugunsten des Angeklagten aus. Folge ist: das schon an sichaufsehenerregend- milde Urteil wird in Kürze unter die Am nestie fallen, da die Straftat bereits 195 begangen wurde. Der Verletzte jedoch nämlich der in einer DP- Hochburg amtierende SPD- Schulrat, er ist es, der praktisch in d. Prozeß verurteilt wurde, so daß seine beruf- liche und gesellschaftliche Stellung schwer- stens erschüttert ist, und zwar jetzt no stärker als zum Zeitpunkt der Verleumdu und Beleidigung. Seine politischen Gesne triumphieren. Im Namen des Volkes? Es sei ausdrücke lich betont, daß hier nicht politisch Parte ergriffen werden soll. Das vorlieg Gerichtsurteil wäre genau so umstritten entgegengesetzten parteipolitischen Vor zeichen. So grundlegende Wandlungen, sie sich im politischen und soziologisch Gefüge unseres Volkes in den letzten Ja vollzogen haben, sind ein heißes Eisen den grünen Tischen ordentlicher 55. Und da der Richter in einem Rechtssta einmal 1 sein soll, wird of. Hu karthe ten 8 sind j arbeit lich ve von i! bereit um Schlac tete sungs. Etwa eld. II Fuße sagen Remu legen. verge sieche gene Nach Se in Os einige Alber sen u Beres ist Ur Fenn! Schw. haus Akrike 25 dern, vom natiol Sozia kom von Sozid bishe Teitg 2681s nung zeit Vorst lerne Darst. Die! den Nr. 150/ Donnerstag, 1. Juli 1934 MORGEN Seite 3 Was sonst noch geschah In einem verzweifelten Kampf gegen die Elemente haben sich vier Wissenschaftler der australischen Antarktis-Expedition wie- der zu ihrem Standlager„Nawson Base“, etwa 1600 Kilomter vom Südpol entfernt, durchschlagen können. Die Gruppe war zu einem etwa 160 Kilometer entfernten Punkt aufgebrochen, von dem aus wissenschaft- liche Beobachtungen gemacht werden soll- ten. Nachdem die Außenwelt 18 Tage lang ohne Nachricht von der Expedition var, meldete sie am letzten Dienstag ihre allt sich glückliche Rückkehr. Die Expedition geriet Auf in tagelange Schneestürme von furchtbarer Sewalt. Ueber 200 Kilo schwere Schlitten wurden bis zu drei Meter hoch in die Luft gehoben und in Abgründe geschleudert. 5 Die Regierung von Nepal hat drei ehem Distriktgouverneure allgewiesen, die Be- Lager richte 2u prüfen, nach denen drei Italiener, Oberst die sich an einer Expedition im Apinampa- letz am Massiv beteiligten, ums Leben gekommen sein der àm sollen. Nach unbestätigten Berichten soll die Er for- Expedition, die unter der Führung von Dr. 1 Piero Ghiglione steht, den Mount Ap¹ be- len La- stiegen umd dabei drei Expeditionsmitglie- itskom verloren haben. Wie es weiter heißt, ist Kkührer Ghiglione krank, so daß es noch Wochen Ferner dauern wird, bis er mit den Resten der Ex- länglich pedition wieder bewohntes Gebiet erreicht. mman-.* e Der Entdecker der unvollendeten Stufen- 3 pyramide von Sakkara, Dr. Goneim, führte N en den ägyptischen Ministerpräsidenten Nasser 855 den und andere Interessenten an den Sarkophag, rd. N der sich am Sonntag bei der Oeffnung als Schrek- leer erwiesen hatte. Goneim berichtete da- 9 ver- bei, dag die Pyramide nach den jüngsten Funden für den Pharao Sekhem-Khet gebaut wurde, einem Nachfolger von König Djoser, der vor rund 4700 Jahren die dritte Dynastie begründete. Aus dem Umstand, daß der Sarkophag leer war, glaubt Goneim schlie- lekts Ben zu können, daß er nur für die Seele dees Pharaos gedacht war, während der Leib am ge- en anderer Stelle bestattet wurde. alischen 5 iege die der ab- Hunderte von Skeletteilen römischer und Aukrüst⸗ karthagischer Soldaten, die bei der berühm- g Wirk ten Schlacht von Sannae den Tod fanden, gshahn“ sind jetzt— nach 2000 Jahren— bei Feld- je Welt arbeiten an den Ufern des Ofanto, nordwest- 5 lich von Bari, freigelegt worden. Eine Gruppe 5 von italienischen Archäologen befindet sich nt der bereits auf dem chemaligen Schlachtfeld, en und um die Funde zu untersuchen. Bei der ler neu- Schlacht von Cannae(216 vor Christi) berei- lie von tete Hannibal den Römern in einer Umfas- Atonm. sungsschlacht eine vernichtende Niederlage. n radio- Ftwa 70 000 Römer blieben auf dem Schlacht- mpfung. keld bekann- 8* ten, für ine Wölfin, die in einem Käfig am Fuße des Kapitols in Rom die„Mutter“ der 5 f sagenhaften Romgründer Romulus und Imer Remus versinnbildlichte, ist der Hitze er- 60 legen. Der Tierarzt des römischen Zoos hatte pyergeblich versucht, das Leben der dahin- u emer siechenden Wölfin zu retten. Die eingegan- e Ener- gene Wölfin ist bereits durch eine rüstige e Nachfolgerin ersetzt worden. nhei- ig nicht 5 5 4 25. r nicht Seit einiger Zeit leiden Schäfer und Vieh We es in Osttixol unter einer Wolfsplage. Erst vor chungs- einigen Tagen hat der 70jährige Alpenbauer Begrün- Albert Schett einen großen Wolf angeschos- Votum sen und einen jungen Wolf erlegt. Ein grö- wor Mit geres Aufgebot von Jägern und Gendarmen zt Hatte, ist unterwegs, um den Standort der Wolfs- . grund- familien auszufinden. Wissen- 5 er Be- Fürst Rainer von Monako hat Albert umisten Schweitzer für sein Eingeborenenkranken- zer Be. haus in Lambarene Französisch-Aquatorial- handle afrika) eine vollständige Operationsabteilung rüherer ber die dem eine Briefmarkensonderserie mit Bil- zeit und dern des großen Gelehrten und Humanisten derarti- und der von ihm in Lambarene geschaffe- nen Einrichtungen herausgebracht. Ausge- 5 ler Be- Fünf maskierte Banditen erbeuteten am twick⸗ Montag bei einem Ueberfall auf einen Last- zögern wagen mit Lohngeldern 31 Millionen Francs igenes-⸗(rund 370 00 DMW). Bis jetzt fehlt jede Spur es, Op- von den Räubern. ard, der. ekordert In den europäischen Teilen der Sowjet- geheim⸗ union herrscht zur Zeit eine Hitzewelle. idig Moskau verzeichnete am Montag 33 Grad Celsius. Uebungen der süddeutschen Bereitschafts polizei Uniformen und Fahrzeuge aller Art im„Katastrophengebiet“/ Standkonzerte auf dem Marktplatz Mitte der vorigen Woche fand in der Donausenke zwischen Neustadt und Kelheim die bisher größte gemeinsame Uebung von süddeutschen Bereitschaftspolizei-Einheiten und ihrer Notstandszüge, verstärkt durch die Organisationen des bayerischen Roten Kreuzes, statt. Neustadt bot das Bild eines Monöver- hauptquartiers— es wimmelte von Unifor- men aller Arten: Neben den Motorradstaf- feln, den Mannschafts- und Transportfahr- zeugen der übenden Truppe hatten sich Gäste vom Bundesgrenzschutz, der bayeri- schen Grenz. und Landespolizei und den Bereitschaftspolizei-Einheiten bis von Ham- burg und Schleswig-Holstein eingefunden. Taktische Zeichen an den Wegweisern, Jeeps mit den Mitgliedern der Einsatzleitung, Funkwagen und vorbeijagende Kradmelder füllten das ganze Donaustädtchen, dessen Zivilbevölkerung zwar hoffnungslos in der Minderzahl war, sich den zeitweiligen Be- lagerungszustand aber gerne gefallen ließ, denn neben dem traditionellen Standkonzert am Marktplatz klangen die DM- Umsätze besonders lieblich in den Ohren der Neu- städter. Die Polizisten, die aus Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz und Baden- Württemberg in Würzburg, Rothenburg und Fürstenfeld bruck ihre Alarmquartiere bezogen hatten, erwartete im„Katastrophengebiet“ das völ- lige Chaos: ein Gebiet von 15 Quadratkilo- metern, zwei Meter hoch von der Donau überschwemmt, Dämme linksseits gebrochen, zwei Dörfer isoliert, ein mit 100 Patienten besetztes Sanatorium überschwemmt, abge- schnitten und durch eine Kesselexplosion von einem Großfeuer heimgesucht, Verwun- dete und Kranke hilflos in der Flutkata- strophe, sämtliche Trinkwasser leitungen verseucht, die Brücken über mehrere Donau- zuflüsse eingestürzt und durch einen hef- tigen Gewittersturm sämtliche Nachrich- tenmittel lahmgelegt, die Zufahrtsstraßen „selbstverständlich“ durch umgestürzte Bau- me zum Teil blockiert. In panischer Angst und Auflehnung ver- suchen die Dorfbewohner der Ueberschwem- mungsseite den noch standhaltenden Damm auf der anderen Seite der Donau einzu- reißen, um dadurch einen Teil ihrer Habe zu retten und das Wasser abzuleiten. Plün- derer und Marodeure in den evakuierten Dörfern, die durch Zelte markiert wurden, durchstreifen auf Beutesuche die leeren „Häuser“, kein vorbereitetes Holz für den Brückenschlag ist vorhanden, der einge- stürzte Teil einer Donaubrücke treibt auch stromab. Die Uebung ist so realistisch, daß„Ver- wundete“ tatsächlich mit blutenden Ver- letzungen, die wie das Werk eines Masken- pildners aussehen, über die„hochgehende“ Donau gebracht und von den Helfern des Roten Kreuzes an Ort und Stelle versorgt werden. Einem Mann ragt ein Eisensplitter aus dem Arm, ein zweiter hat eine Schlag- ader verletzung, bei jedem Herzschlag springt das Blut aus der Wunde(Gummibehälter mit roter Flüssigkeit in der Achselhöhle). In höchster Not klammern sich ein paar Leute an den abgetriebenen Brückenteil, der, halb untergehend, Donau abwärts treibt. Ein Hubschrauber der 84. Luftrettungsabtei- lung der US-Airforee Fürstenfeldbruck treibt, in drei Meter Höhe über dem Wasser ste- hend, mit seinem Luftschraubenwind, der das Wasser peitscht, den Brückenteil ans sichere Ufer— eine sehr gelungene Demon- stration der Einsatzmöglichkeit von Heli- coptern im Rettungsdienst. Die Wasserfiltrierungsanlage des DRK arbeitet auf Hochtouren, um die Versorgung der Zivilbevölkerung und der Einheiten sicherzustellen, die das„verseuchte“ Wasser nicht einmal zum Zähneputzen verwenden dürfen. Der„Bevölkerung“ ist es recht, sie trinkt einstweilen Flaschenbier. Wasser- schutzpolizei aus Regensburg patroulliert auf dem Strom und überwacht die Ueber- setzmanöver, Rettungsschwimmer des DRK holen Ertrinkende aus den Fluten. Ein Sägewerk schneidet Balken und Bretter für Notbrücken. Bald war der Letzte aus dem Ueber- schwemmungsgebiet gerettet und Plünderer am sicheren Ort verwahrt. Die Uebungs- leitung bereitete ihre Manöverkritik vor, am Marktplatz stellte sich die Kapelle wieder auf, und der Staub, der einen Tag lang von den tausend Fahrzeugrädern aufgewirbelt worden war, begann sich langsam zu ver- ziehen. Im Gelände begann der Abbau der Brücken, aus den Schlauchbooten wurden Gummisäcke, und die Polizeieinheiten aus ganz Süddeutschland riskierten am Grund des zwei Meter tiefen„Ueberschwem- mungssees“ nach 24 Stunden harter Arbeit ein Schläfchen. Der Zweck der Uebung kann in eine offi- zielle und eine inoffizielle Hälfte geteilt werden: offiziell sollten die Einsatzmöglich- keit, der Ausbildungsstand und die tech- nische Ausrüstung der Notstandszüge ge- prüft werden. Inoffiziell aber wollte man beweisen, daß diese Züge für Katastrophen- fälle nicht genügend ausgerüstet sind. Wiedersehen mit Weimar Die Stadt Goethes und Schillers ist frei von Trümmern Weimar, im schönen Thüringen, ist als Stadt Goethes und Schillers seit vielen Jahrzehnten das Ziel Hunderttausender Deut- scher und Ausländer gewesen. Nach dem letzten Krieg verebbte der Besucherstrom. Seit 1950 aber steigt er langsam wieder an. Die Tagungen der Deutschen Shakespeare- und der Deutschen Goethe- Gesellschaft ver- einten in diesen Wochen in Weimar viele Gäste aus Ost und West. Wie fanden sie Weimar wieder? Der erste äußere Eindruck: keine Trüm- mer, überhaupt kaum erkennbare äußere Kriegsschäden, die Stadt ist sauber und hell. Allein dadurch hebt sich Weimar von der großen Zahl der Städte in der Sowietzone Ab, deren tiefe Kriegswunden in den selten- sten Fällen als geheilt, geschweige denn als vernarbt angesehen werden können. Wo in Weimar Schäden waren— am Nationalthea- ter, an der Herderkirche oder am Goethe- haus— sind sie beseitigt worden. Im Weimarer Stadtkern erinnnern die klassischen Sehens würdigkeiten an die große Zeit unter der Regierung der Herzogin Anna Amalia und ihres Sohnes Karl August, die die bedeutendsten Männer nach Weimar zu ziehen vermochten. Da steht das Goethehaus am Frauenplan mit dem 1935 angefügten Sammlungsbau, da ist das Goethe-National- Museum mit den Kunst- und Natursamm- lungen, das Schiller-Haus, die letzte Arbeits- stätte des Dichters, das Goethe- und Schil- lerarchiv, hier ist das Deutsche National- theater mit dem Goethe- Schiller-Denkmal, das Wittumspalais, in dem Anna Amalia Künstler und Wissenschaftler um sich sam- melte, da sind auch die verschiedenen geschenkt. Die Post von Monako hat außer-, Schloßbauten, die sich um den alten Schlog- turm gruppieren, die Herderkirche, Goethes Gartenhaus und der Friedhof mit der 1824 erbauten Fürstengruft, die auch die Sarko- phage Goethes und Schillers birgt. Viele Erinnerungen werden wach, wenn man den geräumigen Marktplatz betritt, auf dem jetzt wieder an Samstagen, wie in früheren Jahrzehnten, Bauern und Siedler aus dem Landkreis von ihren Pferdewagen Gemüse und Früchte anbieten. Dort wohnte Lucas Cranach der Aeltere, Phillip Emanuel und Friedemann Bach wurden am Markt geboren, nicht weit entfernt liegt das Liszt- Museum mit dem kleinen Alterswohnsitz Franz Liszt'. Diese Stätten sind die untrüg- lichen Kennzeichen dieser Stadt auch in die- ser Zeit. Sie lassen sich alle zu Fuß errei- chen, so nahe liegen sie beieinander. Sie prägen die Einwohner, deren Zahl jetzt fast 60 000(50 000 in der Vorkriegszeit) erreicht haben wird, und auch Organisationen. Spruchbänder und Plakate, riesige Bilder der Parteichefs und Parteihäuser sind, wie in allen Städten der Sowjetzone, auch hier anzutreffen. Aber sie verwischen den Blick auf die alten Bauten, auf das klassische Erbe nicht. Von dem Park-Hotel Erbprinz am Markt ist auf den Mauern der Name „Erbprinz« verschwunden— getreulich aber steht er noch auf den gedruckten Speise- karten im Innern. Am Hauptbahnhof, beim HO-Hotel„International“, das früher ein- mal Kaiserin Augusta hieß, ist man frei- lich radikaler vorgegangen. Aber das ist Goethes Haus am Frauenplan in Weimar auch am Bahnhof, in einem anderen neu- zeitlicheren Stadtviertel. Zu allen Tageszeiten trifft man viele Soldaten und Offiziere der Roten Armee in der Stadt. Allein oder in Gruppen, mit Frauen und Kindern, bevölkern sie die Straßen und Plätze. Die Einwohner sind seit langem daran gewöhnt. Schon bald nach der Besetzung wurde Weimar Sitz der sowie- tischen Militärverwaltung für Thüringen, und in den Kasernen nahe der Stadt liegen sowjetische Truppen. Manches hat sich verändert, seitdem vor fast 70 Jahren die Goethe- Gesellschaft entstand, zur Pflege des Goetheschen Erbes. Aber auch heute noch sind, kaum verschüt- tet, alle Merkmale der großen Weimarer Vergangenheit zu entdecken. Rolf Kargen Foto: Pergamon Elektro-Musterdorf Erlangen. Zu einem„Elektro-Musterdorf“ soll die kleine Gemeinde Hüttendorf im bayerischen Landkreis Erlangen werden. Alle land wirtschaftlichen Betriebe des Ortes sollen von einem Erlanger Elektrowerk mit modernsten und möglichst Zahlreichen Elektrogeräten ausgestattet werden. Mit den Erfahrungen und Erfolgen dieser„elektri- schen Land wirtschaften“ hofft das Werk, nützliche Hinweise für neue Konstruktionen und die Produktion zu gewinnen. Goslar plant Bau einer Seilbahn Goslar. Den Bau einer Seilbahn plant die Stadt Goslar im Harz. Die Errichtung der Bahn wird notwendig, um den Fremdenver- kehr in Goslar zu steigern. Die 1580 Meter lange, vom Claustor zum Ramseck führende kuppelbare Seilbahn, wird fast eine Million Mark kosten und kann in der Stunde 400 Menschen befördern. Zentralnachweis für Autobahn- Fundsachen Wiesbaden. Ein Zentralnachweis für Fundsachen auf den Autobahnen im ganzen Bundesgebiet wird am 1. Juli beim Hessi- schen Landeskriminalpolizeiamt in Wies Laich nig ee eee eee 2 baden eingerichtet. Wer auf der Autobahn etwas verliert, kann in Zukunft seinen Ver- lust unter Angabe der Strecke und der Zeit des Abhandenkommens bei dem Zentral- fundnachweis melden. Sobald ein Fund dort gemeldet ist, erhält der Verlierer Nachricht. Die Anschrift lautet: Zentralnachweis für Autobahnfundsachen, Wiesbaden, Rhein- straße 22, Telefon 5 97 51. „Schilderschreck“ am Werk Bonn. Bisher unbekannte Täter zertrüm- merten in der vergangenen Nacht mehrere Amtsschilder an dem Gebäude des Wasser- und Schiffahrtsamtes in Beuel/ Bonn. Die in den Bundesfarben gehaltenen Amtsschilder tragen den Bundesadler und die Bezeich- nung des Amtes. Von den Tätern fehlt, wie die Bonner Polizei mitteilt, bisher jede Spur. 16 jähriger plünderte 188 Autos aus Hannover. Der sechzehnjährige Horst Schneemann aus Hannover hat nach Ermitt- lungen der Polizei in den letzten Monaten in Hannover 188 Auto geraubt. In der Woh- nung seiner Eltern konnte Diebesgut im Werte von über 25 000 DM sichergestellt werden. Schneemann hatte täglich oft bis zu zehn Autos mit einem Nachschlüssel geöffnet und daraus u. a. Kameras, Pelzmäntel und Herrengarderobe gestohlen. Schreibabteile bleiben Frankfurt. wird die seit dem Sommerfahrplan 1950 ver- suchsweise eingeführten Schreibabteile in Fernzügen beibehalten, da sie sich gut be- währt haben. Gegenwärtig sind 44 Fernzüge mit Schreibabteilen ausgestattet. 3 In elf Stunden von Köln nach London Bonn. Die Bundesbahn hat eine neue Schnellverbindung vom Ruhrgebiet nach London eingerichtet, mit der die Reisezeit gegenüber den bisherigen Verbindungen um mehr als zwei Stunden verkürzt wird. Der „Saphir“-Expreß, ein Fernschnelltrieb gagen in leuchtend roten Farben, verläßt Dortinund morgens um 8.40 Uhr, fährt über Essen, Köln, Lüttich, Brüssel und trifft um 14.02 Uhr in Ostende Kai ein, von wo um 14.30 Uhr die Weiterreise nach London möglich ist. Der Zug trifft um 20.50 Uhr in Victoria Station ein. 5 5 Fernsehkamera-Auge der Polizei Dortmund. Der Innenminister von Nord- rhein-Westfalen hat in einem Erlaß an die Polizeibehörden des Landes darauf hing wiesen, daß das Fernsehen für polizeiliche Zwecke eingesetzt werden könne. Versuche im Polizeibereich Dortmund seien erfolgreich Die Deutsche Bundesbahn gewesen. Der Dortmunder Polizeipräsident, Hans Kanig, erklärte dazu, das Fernsehe werde besonders für den Einsatz von Pol zeikräften bei Massendemonstrationen große Zukunft haben. Die mit der Kamera beobachteten Vorgänge würden an die zu- ständige Polizeieinsatzstelle und auch direkt an das Innenministerium gesendet werden. 1 darauf ich von lers die 13 5 e des 250 Delegierte aus den europäischen Län- zten, in dern, darunter etwa 45 Deutsche, werden vom 9. bis 11. Juli in Mailand zum Inter- nationalen Kongreß der Demokratisch- Sozialistischen Europabewegung zusammen- kommen. Man rechnet mit der Anwesenheit von etwa 15 Ministern. Neben führenden Sozialisten werden aus Frankreich auch der bisherige stellvertretende Ministerpräsident Teitgen und Maurice Faure, Generalsekretär Die Jugend jenseits der Grenze Gegenwärtig wird in Westdeutschland eine Ausstellung der französischen Jugend gezeigt. Sie wurde Ende April aus Anlaß der Deutsch-Französischen Woche in Hessen“ er- jölknet, läuft gegenwärtig in Bayern und wird im Herbst in Württemberg-Baden und in Rheinland-Pfalz zu sehen sein. Die Schirm- herrschaft hat der Deutsche Bundesjugend- ring übernommen. Aussteller sind die im Französischen Rat der Jugendbewegung Zu- sammengefaßten Jugendverbände. Mit dieser Ausstellung wollen die fran- zösischen Jugendverbände über die Span- nungen und Ressentiments der Nachkriegs- zeit hinweg sich ihren deutschen Partnern Vorstellen und sie zugleich näher kennen- lernen. Die Ausstellung zeigt graphische Darstellungen und Illustrationen aller Art. Die Lebensbedingungen der jungen Franzo- sen werden entsprechend ihrer sozialen Vor- Aussetzung dargestellt. Ferner wird vorge- kührt, was in letzter Zeit von den Jugend- bewegungen und institutionen versucht wurde, um die Schwierigkeiten zu mildern. „Europa ist für uns die einzige Hoffnung“ Europäische Linke in Aktion der Radükalsozialisten, teilnehmen. Die An- wesenheit des christlich- demokratischen italienischen Kammerpräsidenten Groncchi wird erwartet, ist aber noch nicht sicher. Aus Deutschland werden voraussichtlich unter anderem der Bremer Senatspräsident Kaisen, der ehemalige Hamburger Bürger- meister Max Brauer und der bisherige Ham- burger Wirtschaftssenator Prof. Schiller teil- nehmen. Im Mittelpunkt der Konferenz steht eine große politische Debatte. Man will die wich- tigsten Probleme unserer Zeit klären. Ziel der Bewegung ist eine aktionsfähige euro- päische Linke. Sie soll bei einer europäischen Wahl unter Sprengung des bisherigen Partei- rahmens geschlossen auftreten können. Auch auf Beteiligung aller nicht kommunistischen Gewerkschaften legt man großen Wert. Das nächste politische Ziel der Bewegung wird die Wahl eines europäischen Parla- ments sein. Der Kongreß will daher unter Berücksichtigung der wirtschaftlichen und sozialen Probleme ein erstes europäisches Wahlprogramm in seinen Grundzügen auf- stellen. Mitte Juni hat in Paris der französische Nationalkongreß der Bewegung stattgefun- den. Er brachte ein überraschendes Bekennt- nis der französischen Linksparteien für eine gemeinsame Front zu Gunsten der Europa- politik. Man sprach von einer demokratisch- sozial orientierten Regierungskoalition. Der Radikalsozialist Maurice Faure faßte die Ueberzeugung der Delegierten in den Wor- ten zusammen:„Europa ist für uns die ein- zige Hoffnung“. Der französischen Sektion 4 der Demokratisch- Sozialistischen Europa- Bewegung gehören führende Sozialisten, Volksrepublikaner und Radikalsozialisten neben nicht kommunistischen Gewerkschaft- lern an. Das sollte man auch bei der Dis- kussion der künftigen innenpolitischen Ent- wicklung Frankseichs im Auge behalten. An der Wiege Europas Wenig Zeit— wenig Geld. Der für Anfang Juli in Paris geplante Gründungskongreß der Europäischen Front- kämpferföderation ist auf Herbst vertagt worden. Die deutschen Delegierten sind An- fang Juli bereits anderweitig gebunden. Finanzielle Schwierigkeiten spielen eben- falls eine Rolle. Landwirtschafts probleme— europäisch beraten. Das Europäische Komitee der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Verein- ten Nationen(FAO) hat vom 14. bis 18. Juni in Rom über europäische Landwirtschafts- probleme beraten. Zur Debatte standen die zwischenstaatliche Zusammenarbeit in der Saatguterzeugung und die Beziehungen zwi- schen Wissenschaft und Praxis in der Land- wirtschaft. Frauen probleme über Grenzen hinweg Französische Parlamentarierinnen werden auf Initiative der Europa-Union während der Parlamentsferien im Sommer für eine Woche nach Deutschland kommen. Sie wol- len mit der Deutschen Frauenbewegung Füh- lung aufnehmen. UNESCo erforscht Sonnenkraft Das Internationale Konsultativkomitee der Kultur- und Erziehungsorganisation der Vereinten Nationen(UNESCO) hat in Paris das Programm der Organisation für wissen- schaftliche Fragen geprüft. Es schlägt vor, die Tätigkeit der UNESCO auf eine geringe Zahl von Projekten von besonderer Bedeu- tung zu beschränken. Das Komitee hat fer- ner erwogen, die Fragen der Nutzbar- machung der Sonnenenergie und Schutz- maſznahmen gegen ihre schädlichen Einwir- kungen in das Forschungsprogramm einzu- beziehen. Protektionismus verdrängt Handel Die Schutzmaßnahmen der europäischen Regierungen sind vorwiegend für den Rück- gang des Handels mit Agrarerzeugnissen in den letzten 40 Jahren verantwortlich, stellt die Wirtschaftskommission der Vereinten Nationen für Europa(ECE) fest. Einer prüft den anderen Die Ausschüsse des Europäischen Wirt- schaftsrates(OEEC) arbeiten eifrig an der Konsolidierung der Liberalisierung. Die Negativlisten werden von den nationalen Delegierten wechselseitig geprüft. Dadurch können die einzelnen Länder bei sich selbst keine protektionistischen Argumente gebrau- chen, die sie bei anderen als„Prüfer“ ver- Urteilen. Kulturtagung europäischer Studenten Studenten aus England, Frankreich, Spa- nien, Schweden und der Schweiz hat der Kulturring der Westberliner Hochschuler vom 16. bis 22. Juli zu einer Tagung nach Berlin eingeladen. Darbietungen der Bil- denden Kunst, der Musik, des Theaters und des Films sollen einen Ueberblick über die kulturelle Situation der Jugend in den be- teiligten Ländern geben. Briefmark en- Kaleidoskop Die Berliner Senats- Postverwaltung gibt zur Nationalen Briefmarken- Ausstellung 1954 und zum diesjährigen Philatelistentag in Berlin eine Zuschlagsmarke(20 10 Pf) heraus mit dem Bild eines preußisch Postillon. Außerdem wird zum 100. Gebur tag von O. Mergenthaler, der Erfinder der Linotype-Setzmaschine, eine 10-Pf- Sonder- marke vorbereitet. 5 85 * Die tschechoslowakische Postverwaltun hat einen aus drei Werten bestehend Sportsatz herausgebracht. Die 30-H-Ma Langstreckenläufer darstelend, zeigt Vordergrund den tschechoslowakischen Welt rekordler Zatopekx Die beiden anderen Wertzeichen sind dem Schwimmsport und dem Wandern gewidmet. 5 * In Italien ist eine Sondermarke für den Flug Mailand Turin herausgek men. Zum gleichen Zweck soll noch ein 60-L. Wert später erscheinen. Ende dieses Monats werden zwei Gedenkmarken für Marco Polo zu 25 und 60 Lire ausgegeben. 5 5 In Frankreich hat eine neue Freimarken- reihe die bisher an den Schaltern gewesene Sportserie abgelöst. Es handelt sich dabe um Marken mit Buchbinderkunst, Porzellan Juwelen und Goldschmiedekunst, sowie Blu- men und Parfums. 8 1* In Belgien ist eine aus 6 Werten be- stehende Kulturausgabe 1954“ an die Sc Al- ter gekommen, deren Zuschlag zur Reno je- 5 des Beginenhofes in Brügge dienen e rung ein 5 1 8 zu 25 Lire b Darstellungen aus der französischen Luxusindustrie wie: Stickerei, und Kristall, N Seite 4 MANNHEIM Donnerstag, 1. Juli 1954/ Nr. 10 7 150 Projekt Gemeinschaftshaus Waldhof vorerst abgeblasen Die Stadtverwaltung gab weder Finanzhilfe, noch eine Begründung Die Arbeitsgemeinschaft Waldhof, eine Interessenvertretung von 27 Waldhöfer Ver- einen, hatte neben Vertretern der politischen Parteien auch die Stadtverwaltung Mann- heim zu ihrem Ausspracheabend über das Projekt eines aus den noch verwertbaren Teilen der SVW. Trainingshalle zu erstellen- den Gemeinschaftshauses am Dienstag in die Rosengartenklause eingeladen. Diese Einla- durig, die in einem Schreiben vom 14. 6. 54 an den Oberbürgermeister gerichtet war, wurde einen Tag vor der Aussprache dahingehend beantwortet, daß es der Mannheimer Stadt- Verwaltung nicht möglich sei, den Waldhöfern die gewünschte finanzielle Hilfe in Aussicht zu stellen. Da außer den Stadträten Starke DVP) und Kaiser(CDU) auch keine anderen Parteivertreter erschienen waren, wurde aus der geplanten Aussprache leider nur eine Zwangsweise einseitige Zusammenfassung Aller bereits im November 1953 der Stadt durch die Arbeitsgemeinschaft unterbreiteten Vorschläge, bei der mit Recht stärkste Ver- Wunderung darüber zum Ausdruck kam, daß es die ausreichend unterrichtete Stadt nicht einmal für nötig gefunden habe, ihre reich- lich späte Ablehnung überhaupt zu begrün- den. Dr. Klingen, Vorsitzender des Sportver- eins Waldhof, der seine Trainingshalle kosten- los den Vereinen zur Verfügung stellen will, Sprach von einer harmonischen Verbindung zwischen Sport- und Kulturarbeit und kriti- sierte die„mangelnde Demokratie“ der Stadt- verwaltung, die von November bis Juni Zeit Sehabt habe, die Pläne und Kostenvoran- Schläge über 65 500 DM durchzusehen. Stadt- rat Starke:„Man hätte den Betrag für die Schönauer Kolassalbauten, von denen allein das Kino 420 000 DM kostete, auf alle nörd- che Vororte verteilen sollen.“ „Wir Vereine wollen auch nicht bloß neh- men, sagte ein Vereinsvertreter.„Wir hätten Aktion„Jugendbuch“ erfolgreich zu Ende geführt Im Rahmen der in der Zeit vom 15. bis 26. Mai durchgeführten Aktion für das gute Jugendbuch veranstaltete der Stadtjugend- Ting in Verbindung mit dem Mannheimer Buchhandel und dem Stadtjugendamt neben der„Umtauschaktion“ ein Preis ausschreiben, an dem sich Jugendliche bis zu 16 Jahren be- teiligen konnten. Es galt, an Hand von 13 aus bester Jugendliteratur entnommenen Stellen Titel und Verfasser von Büchern zu finden, die gleichzeitig in 13 Fachgeschäften aus- gestellt waren,. Etwa 250 Jugendliche betei- ligten sich an diesem Preis ausschreiben, da- von konnten 170 die von der Stadtverwaltung und vom Buchhandel zur Verfügung gestell- ten Preise erringen. Die ersten zwanzig der Strahlenden Gewinner wurden zu einem Kaffee-Nachmittag in die Schnickenloch- Jugendherberge eingeladen, wo sie nach Herzenslust Erdbeertorte und Sahne futtern durften. Anschliebend wurden ihnen von Stadtrat Esser und Frau Dr. Falkenberg, Stadtjugendamt, die Preise übergeben. Neben naturkundlichen Nachschlagewerken kam vor Allem gute Unterhaltungsliteratur zur Ver- teilung. wete. Die Wasserspiele mit erweitertem Programm 1e uns die Stadtverwaltung mitteilt, beabsichtigt man, das Programm der Wasser- spiele sowie der farbigen Wasserspiele (Leuchtfontäne) über den üblichen Rahmen Hinaus zu erweitern. Am Donnerstag und Freitag werden sie von 18.30 Uhr bis 21 Uhr, in Betrieb sein und von 21.15 bis 22.15 Uhr beleuchtet werden. Am Samstag laufen die Wasserspiele von 18 bis 21 Uhr und die Leuchtfontäne von 21.15 bis 22.15 Uhr sowie von 0 Uhr bis 0.30 Uhr. Am Sonntag von 11 bis 12 Uhr sowie von 17 bis 20 Uhr Wasser- Spiele und von 21.15 bis 22.15 Uhr Leucht- kontänie. Schon vor ihrem ersten Auftreten heute auf dem Alten Meßplatz wurde die Traber- Truppe zu einer Attraktion für viele Sehleute, die da- bei waren, als die Trabers ihren 72 Meter lan- gen, allein in seinem Eisenteil 1,8 Tonnen wie- genden Mast aufstellten. Zeitweise waren es fünf bis sechs Mann, die das Ungetüm mit einer Seilwinde in die Höhe zogen. Text und Foto: rob Wohin gehen wir? Donnerstag, 1. Juli: Nationaltheater 19.15 bis 22.45 Uhr:„Mathis der Maler“; Gasthaus „Rheinauer Hof,, Casterfeldstr. 205, 20.00 Uhr: DU-Versammlung(CDU, Ortsbezirk Rheinau); Amerikahaus 18.00 Uhr: Filme„Sie wünschen— wir zeigen“. Einem Teil unserer heutigen Ausgabe liegt ein Prospekt— Auszug aus dem Festprogramm — zum Ludwigshafener Parkfest 1954 bei. uns auch den Kopf zerbrochen, wie wir Geld hereinholen können.“ Das für Frühjahr 1955 in der Halle geplante Konzert der Waldhöfer Chorgemeinschaft mit 750 Sängern wird nun nicht stattfinden können, denn das Geld für die Rosengartenmiete hat der Waldhof nicht. „Gegen alles, was in der Nähe eines Fuß- ballplatzes vorgeht, haben bestimmte Herren eine Abneigung“, hieß es. Die Quintessenz der Aussprache bestand darin die anwesen- den Fraktionsmitglieder um eine neuerliche Unterstützung der Sache zu bitten und der Stadt eine Antwort zu geben„daß sich Mann- heimer Bürger nicht so abspeisen lassen Wollen.“ Als weiteres Waldhöfer Projekt wurde die Anlage eines Bades hinter dem Gelände des SVW 8erörtert, das die unerläßliche Voraus- setzung der Kanalisation bereits besitze und mach 1950 gemachten Berechnungen auf 215 800 DM gekommen wäre. Das Bad, das heute um etwa 30 Prozent teurer würde, sollte auch von der Waldhöfer Industrie unterstützt werden und würde mit seinem 50 auf 22 Meter großen Becken auch allen sportlichen Anforderungen genügen. Die Trainingshalle des SVW üsoll nach den vorhandenen Plänen außer der Instandset- zung des Fachwerks mit 12 Zentimeter star- ken Schwammsteinen, einem Unterbeton und einem Spezialhartgußbelag versehen werden und nach Eindeckung des Daches und Erneu- erung von Türen und Fenstern Warmluft- heizung und drei zweiflügelige Eingangstüren erhalten. Vorerst sind das leider nur Pläne. „Aber wir lassen nicht locker“, sagen die Waldhöfer. hywyb Vor 25 Jahren wurde Wallstadt eingemeindet Zwingende siedlungspolitische Erwägungen rechtfertigten die Maßnahme Heute ist es ein Vierteljahrhundert, daß Wallstadt— jener zwischen Feudenheim, Käfertal und Ladenburg liegende, schon leicht ländlich angehauchte Vorort— sich in die kommunale Regie der Stadt Mannheim nehmen, oder einfacher ausgedrückt, einge- meinden lieg. Es trat damit in die Fußtapfen des am 1. Januar 1913 einverleibten Rheinau und Sing Seckenheim, das sich am 1. Oktober 1930 in den Schoß von Mutter Mannheim begab, um eineinviertel Jahre voraus. Die Eingemeindung Wallstadts markiert den Beginn jenes Zeitkapitels, das Professor Dr. Friedrich Walter mit„Die lebendige stadt“ etikettierte. Ein Jahr vorher hatte Dr. Hermann Heimerich die Nachfolge des damaligen Oberbürgermeisters Th. Kutzer angetreten und in seiner Amtsantrittsrede das„feierliche Verlangen nach einer baldi- gen Beendigung der Besetzung(des Rhein- landes) ausgesprochen. Jene Epoche war denkbar ungünstig für eine kommunale Expansion, da diese auch die Uebernahme neuer Verpflichtungen be- deutete.„Völlig ausscheiden müssen macht- politische Erwägungen und der Wunsch un- begründeter Gebietser weiterung“, hatte Dr. Heimerich damals erklärt. Nur zwingende Wirtschaftliche, vor allem siedlungspolitische Bedürfnisse konnten damals diese Einge- meindung rechtfertigen. „Der Stadtrat stimmt dem Vertrag und den Richtlinien über die Vereinigung der Gemeinde Wallstadt mit der Stadt Mann- heim nach den anliegenden Entwürfen zu. Kleine Chronik Leuchtbomben i Wie die Pressestelle der Stadtverwaltung mitteilt, werden im Raume Karlsruhe/ Mannheim in den Abendstunden des 1. Juli entlang des Rheins Leuchtbomben durch amerikanische Flugzeuge abgeworfen werden. Schwerer Verkehrsunfall Unter den am Dienstag im Mannheimer Stadtgebiet erfaßten Unfällen mit insgesamt elf Verletzten ereignete sich auch ein schwe- res Unglück an der Rangierbahnhofs- Ueber- Führung. Ein Motorradfahrer wurde beim Bremsen aus der Kurve getragen, prallte mit dem Kopf gegen den Vorderradreifen eines L²Ew.- Anhängers und erlitt eine le- bensgefährliche Schädelfraktur. Brand in Rheinau Bei Schweißarbeiten im Keller eines Rheinauer Betriebes geriet durch Funken- klug ein größeres Gummitransportband in Brand. Nach Abschluß der Löscharbeiten wurde ein Schaden von mehreren tausend DM festgestellt. Paddler verpaddelten sich Zwei zwölfjährige Volksschüler, die mit einem Bot rheinaufwärts paddelten, ka- men in der Nahe des Mannheimer Strand- bades in den Wellenschlag eines zu Tal fah- renden Schiffes, kenterten und konnten Die sich hieraus für die Stadt Mannheim ergebende Belastung wird für das Rech- nungsjahr 1929 vorläufig aus der Rücklage gedeckt.— Der Bürgerausschuß wird um Zustimmung ersucht.“ Soweit der Stadtrats- beschluß vom 2. Mai 1929. Mit der Eingemeindung Wallstadts, das damals 2836 Einwohner zählte gegenüber rumd 3800 heute, vergrößerte sich die städti- sche Gemarkung um 674 auf 11303 Hektar. Die Bevölkerung Mannheims überschritt erstmals die erste Viertelmillion. „Bei Wallstadt sprechen für die Einge- meindung— abgesehen von den Erwägun- gen allgemeiner Natur vor allem die Bedürfnisse der Stadterweiterung“, heißt es in der Eingemeindungsvorlage an den Bür- Serausschuß, der unserem heutigen Stadtrat entspricht. Besonders betont wurde, es müsse rechtzeitig Vorsorge getroffen werden, dag „in Wallstadt nichts gebaut wird, was der zukünftigen Entwicklung der Stadt Mann- heim im Nordosten unseres Gemarkungs- Sebiets Hindernisse bereiten könnte.“ Schon in jenen Tagen spielten Bebauungs- pläne eine prominente Rolle für kommunale Maßnahmen. Man vertrat die Auffassung, das„künftige Baugebiet um Wallstadt her- um müsse so in die Mannheimer Bebauungs- Absichten einbezogen werden, daß damit eine organische Entwicklung der Stadt sicherge- Stellt sei.“ „Der Osten und Nordosten unserer Stadt „„ muß von Fabriken unbedingt freigehal- ten werden“, war damals die Meinung der Mannheimer Stadtväter. rob. der großen Stadt schwimmend das nahe Ufer erreichen. Das Boot wurde von einigen Badegästen an Land gebracht. Der Unfall, bei dem lediglich ein Schuh verloren ging, war durch die un- zulängliche Paddeltechnik der unterneh- mungslustigen Schüler verursacht worden. Kavaliere sind das! Bei einer Tanzveranstaltung hatte eine Angestellte ihrem Kavalier für kurze Zeit die Handtasche mit Bargeld und Ausweisen übergeben. Der saubere Herr machte sich mit der Tasche aus dem Staub, konnte aber von der Polizei schon am nächsten Morgen Weder„eingefangen“ werden. Ausgleichsamt teilt mit: Der Geschäftsstand beim Ausgleichsamt läßt nicht zu, die Sprech- zeiten montags und mittwochs von 8 bis 12 Uhr auszuweiten. Schriftliche Gesuche auf bevor- zugte Bearbeitung von Anträgen können vor- läufig nicht berücksichtigt werden. Wir gratulieren! Luise Stumpf, Mannheim, Stamitzstraße 3, wird 82 Jahre alt. Jakob Otterstetter, Mannheim, H 7, 11, vollendet das 95. Lebensjahr. Julius Reeg, Mannheim, Käfer- taler, Straße 59, ist 25 Jahre bei der Straßen- bahn tätig. Hermann Schmid, Mannheim, M 5, 11, kann bei Firma Adolf Pfeiffer, Mann- heim-Ludwigshafen 40. Dienstjubiläum feiern. Philipp Grebe kann auf eine 40 jährige Tätig- keit bei Firma Kaufhaus Braun als Abteilungs- leiter und Einkäufer zurückblicken. Das Friseurgeschäft Friedrich Hook, Mann- heim- Neckarau, Schulstr. 29, besteht 40 Jahre. Drei Knaben blinzeln angestrengt Durch rußgeschwärztes Glas, Denn das, was hier am Himmel hängt, Macht ihnen sichtlich Spaß. Was selten noch zu sehen war, Erregt sie ganz gewiß. Es ist— und das stellt alles klar—: Die Sonnen-Finsternis! Max Nix/ Foto: W. Schmitt „So wenig Staat wie möglich“- in den USA Md Professor Carlo Schmid sprach über„The American Way of Life“ Mannheims SPD- Prominenz und An- hängerschaft traf sich am Dienstagabend in der Rosengarten- Wandelhalle, wo MdB Prof. Dr. Carlo Schmid— von einer Reise nach den Vereinigten Staaten zurückgekehrt(die Stadt New Orleans machte ihn dort zum Ehrenbürger)— über„Politische Methoden in Amerika“ sprach, Carlo Schmid beschäf- tigte sich dabei insbesondere auch mit der Rolle nichtstaatlicher Gesellschaftskörper im öffentlichen Leben. Entgegen den europäischen Vorstellungen sei in den USA der Staat nicht das Primäre, sondern der Mensch, das Individuum, die Gesellschaft. So gelte auch als erster Grund- satz der Beziehungen des Bürgers zum Staat und damit zur Politik, dag es„so Wenig Staat wie möglich“ geben dürfe. Dar- Aus sei die ungeheure Rolle zu verstehen, die die sich selbst regulierende Gesellschaft „drüben“ spiele. Stiftungen und Vereinigun- gen aller Art, die meist gar keine gültige Rechtsform hätten, regelten eine Reihe von Lebensverhältnissen, die Europa dem Staat Vorbehalte. Besondere Beispiele für die sub- Sidiäre Bedeutüng des Staatés stellten die Kirchen und Gewerkschaften dar mit ihren teilweise, im europäischen Sime, staatlichen Aufgaben“.. Gleichwertig neben die Forderung auf „So wenig Staat wie möglich“ stellte Prof. Carlo Schmid ein zweites„Soviel Amerika- nismus wie möglich“ lautendes Prinzip, wo- bel er„Amerikanismus“ als eine spezifische Lebensform definierte. So verschieden vieles in den einzelnen der 48 Staaten gehandhabt werde, so habe doch alles einen gemein- samen Generalnenner:„Ihe American Way of Life“, einen besonderen amerikanischen Lebensstil. Und so sehr man auch bedacht sei, dem Staat nicht mehr zu geben als un- bedingt erforderlich,— um so gefestigter sei die Stellung der„Union“ da, wo es um das„eigentliche Politische“ gehe. Von sei- nem Parlament, dem„Congress“, spreche der Amerikaner nur mit größter Wertschätzung, Während er sich dem einzelnen Parlamen- tarier, dem„Congressman“ gegeniiber oft recht respektlos zeige. Im übrigen seien die Vereinigten Staaten ein ausgesprochener Parteien-Staat, sagte Prof. Schmid. Dabei könnten die amerika- nischen Parteien nicht mit den europäischen * iclentiflziert werden. Sie stellten weder Klassen-, noch Weltanschauumgs- oder Kampforganisationen bestimmter festum- rissener Interessengruppen dar— noch nicht. Noch nicht, weil sich ein Wandel vorbereite. Insbesondere seit die Beziehungen zwischen Gehen natürliche Entwicklung und Planung konform? .. oder stehen Bevölkerungsbewegung und Wiederaufbautendenz zu einander in Widerspruch Groß ist das Wachstum der Stadt am Rhein und am Neckar, denn innerhalb eines Halbjahrhunderts verfünffachte sich ihre Bewobnerzahl. Zwei Kriege haben diese Ent- Wicklung wohl verzögern, aber nicht Stop- pen können. Mannheim gehört im Lande Baden- Württemberg heute zu den Wenigen Städten, deren Bevölkerung in den letzten vier Jahren um mehr als zehn Prozent zu- nahm. Mit 273 456 Bewohnern beansprucht die lebendige Stadt heute die dreizehnte Stelle unter 72 badisch-württembergischen Stadt- und Landkreisen. Hauptursache und gleichsam der Dünger dieses schnellen Aufstiegs ist die Industrie, die unserer Stadt den Charakter gibt und deren Anziehungskraft sich in weitem Um- kreis nach wie vor in vielerlei Beziehung gewaltig auswirkt. Unser Reichtum an Industriebetrieben mannigfacher Art, deren Wachstum und der Fleiß der arbeitenden Bevölkerung treibt die Entwicklung der jetzt schon großen Stadt voran und wird sie eines Tages gewiß zur tatsächlichen Großstadt machen. Gefördert und beschleunigt kann dieses Geschehen werden, wenn die Stadtverwaltung klug genug ist, weiteren Industriebetrieben die Ansiedlung im hiesigen Raum schmackhaft zu machen, die uns wesentlich wichtiger er- scheint, als die Ansiedlung von neuen Be- hörden. Hierzu gehört allerdings eine intel- ligente Grundstückspolitik(die Stadt hat heute noch 35,4 v. H. der Gesamtgemar- Kungsfläche in ihrem Besitz), ein trotz der schwierigen finanziellen Situation niedriger Gewerbesteuersatz, ferner die Möglichkeit des Amtes für Wirtschafts förderung, Kredite oder doch wenigstens Bürgschaften in aus- reichendem Maße geben zu können. Die Stadt auch auf diesem Gebiete konkur- renzfähig zu machen, müßte ein beson- ders Anliegen des Mannheimer Stadtrats sein. Man hat in Mannheim auf diesem Gebiet zwar nichts versäumt, aber auch nicht übermäßig viel getan. Das betreffende Amt und sein Leiter zeigten sich sehr auf- geschlossen und besonders intelligent im Improvisieren, wWo die Finanzquelle zu ver- siegen drohte— die Erfolge zeichnen sich dort ab, wo neue Industriebetriebe ent- stehen— aber man sollte weit mehr tun, denn hier geht es um den Lebensstandard des Mannheimers und um die„Praktische Vollbeschäftigung“ der arbeitsfähigen Be- wohner. 5 In engem Zuammenhang mit der Ansied- lung von Industriebetrieben müßte die Stadtplanung arbeiten, die uns heute noch viel zu sehr dem persönlichen Empfinden einzelner unterworfen zu sein scheint, statt das Gesamtwohl im Auge zu haben. 52,5 v. H. der gesamten Bevölkerung wohnt heute rechts des Neckars, und man bezeichnet diese augenfällige Verlagerung des Sied- lungsschwerpunkts gerne als Kriegsfolge, deren Ursache die Ausbombung des Stadt- kerns war. Es ist jedoch so, daß der Krieg nur eine Entwicklung beschleunigte, die be- reits viele Jahre zuvor ausgelöst wurde. Sie entspricht ganz dem verständlichen Drange der arbeitenden Bevölkerung, zwar in der Nähe, aber doch außerhalb des Zentrums zu wohnen; das heißt, auf der Mittellinie zwischen City einerseits und der in vielen Fällen an der äußersten Peripherie gelege- nen Industriebetriebe. Dies bestätigt ein Blick in statistische Zusammenstellungen, die besagen, daß im Jahre 1900 links des Neckars noch 7773 V. H. der Bevölkerung wohnten, 1925 nur noch 74,2 V. H., 1939 lediglich 63 v. H., während zum Beispiel die Bevölkerung von Neckar- stadt-Ost, Sandhofen, Feudenheim, Käfer- tal, Rheinau seit 1925 ständig zunahm und in jüngerer Zeit Gartenstadt, Schönau, Almen hof und nun auch wieder der Lindenhof und nicht zuletzt die Schwetzingerstadt die Sleiche Tendenz zeigten, während die von 1925 mit 54063 Bewohnern bis 1939 mit 45 593 Bewohner stark abnehmende Innen- stadt sich seit 1946(18 876 Bewohner) bis Ende 1953 nur um knapp 4000 erholen konnte. Und das gewiß lediglich auf Grund der Wohnungsnot, die die Bevölkerung zwang, sich den Hrgebnisen der in den Innenbezirken forcierten Bautätigkeit zuzu- wenden. Es fragt sich, ob man an Stelle dieser Forcierung nicht besser eine solche der Bau- tätigkeit in der Mittelzone gesetzt hätte, um die eigentliche City dem Handel zu über- lassen, ob man wenigstens nicht künftighin davon absehen sollte, die jetzt noch zerstör- ten Quadrate der Innenstadt mit Wohn- blocks zu bestücken, um statt dessen— und dem Grundstückspreis zum Trotz— auf ihnen Parkplätze, Grünanlagen oder Ge- schäftsbauten anzulegen und durch Beihilfen an die privaten Grundstücksbesitzer der in unmittelbarer Nähe der Altstadt gelegenen Stadtteilen den dortigen Wiederaufbau zu fördern. 2s. Kapital und Arbeit immer mehr zu einer Sache der staatlichen Gesetzgebung würden, ö begännen auch die Parteien über dem Gro- Ben Teich allmählich damit, bestimmte In- teressen zu vertreten. So machten die Ge- Werkschaften im Augenblick die Demokra- tische Partei zum Steigbügelhalter für ihre Arbeitnehmer-Anliegen. Wenn diese Ten- .. pfun 1 ei Versto Die woß schmeckenden Droge. O. l. 25 5 in Apoth. und Drog. MOOTER GRATIS denz sich logisch fortsetze, Werde die Politik in den USA etwas anderes werden als bis- her: Der Kampf um die Macht in einem Staat, der dann, vor der Gesellschaft, zum stärksten Beweger der Schicksale der ame- rikanischen Nation würde. rob Iermine Verschiedentliche Nachfragen im Anschluß an unseren Bericht„Experiment ohne Luxus und pommes frites“ in unserer Ausgabe vom 25. Juni veranlassen uns, zu machen, daß diejenigen Mannheimer, die junge Franzosen aufnehmen möchten, sich mit der Stadtverwaltung, Abteilung Jugendförde- rung, linke Schloßwache(Telefon 5 81 21), in Verbindung setzen müssen. Ueber den neuesten Stand der Finanz- und Steuerreform spricht am 2. Juli, 20 Uhr, in der 5 Aula der Wirtschaftshochschule Dr. Lindrath, Bonn. Am 2. Juli, 20 Uhr, Versammlung im„Schwarz- Wälder Hof“, Ecke Rheinhäuser-Kepplerstraße. Kleintierzuchtverein Rheinau, alter Verein. Am 3. Juli, 20 Ohr, im Lokal„Zum Halte- punkt“ Monatsversammlung. Landsmannschaft Danzig- Westpreußen. Am 3. Juli, 19.30 Uhr, im Lokal„Flora“, Lortzing- straße, Monats versammlung. VdK Ortsgruppe Neckarstadt-Ost. derversammlung am 3. Juli, 20 Uhr, im Lokal „Arion“, Uhlandstraße 19. Das Dampfbad im Herschelbad ist wegen Renovierungsarbeiten vom 286. Juli bis 6. Sep- tember geschlossen. Ein Ansporn z ur Aktion„Tierheim Wald- par K“ Für die Kinder der Volksschulen, die bisher für den Aufbau des Tier- heims im Waldpark am wenigsten gesammelt haben, ist uns von einem Mannheimer Unternehmen eine Spende zugegangen. Es handelt sich dabei um 20 Losbriefe des Lotterieunternehmens Stürmer, auf die sich ein Volkswagen oder ein NSU- Motorrad nebst ansehn- lichen Bargeldpreisen gewinnen lassen. Diese Losbriefe sind nun keineswegs als besondere Belobigungen zu betrach- ten, sondern vielmehr als ein Ansporn, der sich an die Adresse der bisher Un- tätigen richtet. Der Reisedienst Stürmer spendete darüber hinaus für die Kinder der Schu- len, die bisher am meisten sammelten, drei Halbtags fahrten und drei Tagesfahrten. Wir überlassen die Verteilung der Losbriefe sowie der Ur- laubsfahrten dem Tierheim im Wald- park und sind überzeugt, dag von dort aus die Richtigen gefunden werden. Wir machen darauf aufmerksam, daß unsere Sammlung zu Gunsten des Tier- heims im Waldpark noch nicht abge- schlossen ist, und wir uns freuen wür⸗ den, wenn die gespendeten Losbriefe ihre Wirkung auf die bisher Säumigen nicht verfehlen würde. Wie wird das Wetter? e —= Freundlich und warm Vorhersage bis Freitagfrüh: Wechselnd bewölkt bis heiter, 1 höchstens leichte gewittrige Schauer, sonst trocken. Warm mit Tageshöchsttemperaturen um 25 Grad. Nachts nicht mehr 80 Kühl wie bisher. Tiefstwerte zwischen 10 und 12 Grad. Schwache Winde. 41 25 a BAl Hei kann erfolgr men wurde geben, der e Inter p. Profes. delber. mentr⸗ trage Deutsc versitä halten vertret und ge besond schen denten Verhäl und w den St deutsc stellun drüber sein K könnte heit ne vervol Comm kanisc denten Unive 200jàäh feierli- Hei P 2366 Necka. kenw¾pö — ka die Sc kast g! komm lem P der Zi der L bereit. Richtu sah in sende Währe gehen Auf ei Und auch s dem Masch mal& Ho zelig ve Streck Soldat sche! teten lenkte dier be darauf aufmerksam Reichsbund, Ortsgruppe Schwetzingerstadlt. Mitglie- und r. übers mauer verlet Sanits Währe letzun eingel sich 1 den, EI Pf 18 Jah schaft giften. 2,5 ex hielt, keewa wurde genoss Gift. Anzei um Si- aa8SelI wiesel Eltern haftet Wird Liebes suchu- mikal. hat, I Fr. Schut: Ari di. der S Kreis ster u Hochi der F tung, holdg. ter ei Staatli beitsg grund häuse Freibi Waldl Falsch werde eee beer Sel Staat. Kürazli Hall Sültig der 2 Sich, re chmitt 8A 1855 1 einer vürden, m Gro- nte In- lie Ge- mokra- ür ihre 2 Ten- Politik Als bis- einem kt, 2um r ame- rob schluß Luxus de vom lerksam ler, die ich mit dförde- 2), m 12 und „in der ndrath, erstadt. warz- rstraße. Verein. Halte- n. Am rtzing- Mitglie- Lokal wegen 6. Sep- Alen, Vier- ten nem ende um nens agen hn Sell. Vegs ach- born, Un- dete chu Iten, 121 die Ur- Ald- dort dag er- ge- Ur- iefe igen Warm gfrüh: heiter, ittrige Warm en um ehr 80 und Nr 150/ Donnerstag, 1. Juli 1954 DREI-LANDER-SEITE Seite UMS CHAU IN BADEN-WURTIEM BERG Acht Jahre Amerika-Haus Heidelberg. Das hiesige Amerika-Haus kann in diesen Tagen auf eine achtjährige erfolgreiche Tätigkeit zurückblicken. Im Rah- nen der Feierlichkeiten dieses Jubiläums würde am Dienstagabend ein Empfang ge- geben, bei dem der weit über die Grenzen der Vereinigten Staaten als Historiker und Interpret des geistigen Amerika bekannte Professor Henry Steele Commager mit Hei- delbergs akademischer Prominenz zusam- mentraf. Commager, der zur Zeit im Auf- trage des amerikanischen Außenministeriums Deutschland bereist und an fast allen Uni- versitäten der Bundesrepublik Vorträge ge- halten hat, nahm anschließend vor Presse- Vertretern Stellung zu Fragen des politischen und geistigen Lebens der USA. Dabei ging er besonders auf die Situation der amerikani- schen Universitäten, Professoren und Stu- denten ein, die im Vergleich zu deutschen Verhältnissen sehr viel mehr spezialisiert und wirtschaftlich besser fundiert seien. In den Staaten fänden deutsche Geschichte und deutsche Literatur— entgegen anderen Dar- stellungen— weite Beachtung. Der Student drüben sei finanziell weit besser gestellt als sein Kommilitone in der Bundesrepublik: er könnte seinem Studium in aller Unbeschwert- heit nachgehen und in Ruhe seine Ausbildung vervollkommnen.— Am Mittwochabend hielt Commager einen Vortrag über den„Ameri- kanischen Charakter in der Politik“ vor Stu- denten und Professoren der Heidelberger Universität, die mit dieser Veranstaltung das 200 jährige Bestehen der Columbia- University feierlich beging. KS Auf Messers Schneide Heidelberg. Am Dienstagabend, als der P 2369 planmäßig den Bahnhof in Richtung Neckargemünd verließ, öffnete der Schran- kenwärter am Uebergang Rohrbacherstraße — kaum waren die letzten Wagen vorbei— die Schranken. Dabei dachte er nicht an den kast gleichzeitig aus Richtung Neckargemünd kommenden Personenzug, der sich mit grei- lem Pfeifen ankündigte. Zwanzig Meter war der Zug noch von der Schranke entfernt und der Lokführer zog schnell die Bremse, als bereits das erste Auto über die Schienen in Richtung Rohrbach rollte. Der nächste Fahrer sah in letzter Sekunde noch die heranbrau- sende Lok und es gelang ihm zurückzustoßen, Während sich die Gitter der jetzt wieder zu- gehenden Schranken auf der anderen Seite auf einen schon anfahrenden Wagen legten. Und da war— in Sekundenbruchteilen— auch schon der Zug da. Zwei, drei Meter nach dem Uebergang gelang es dem Lokführer die Maschine zum Stehen zu bringen. Noch ein- mal Glück gehabt Bodenloser Leichtsinn Hockenheim. Auf der für den Kraftfahr- zeligverkehr gesperrten Hockenheimer Renn- strecke verunglückte gestern ein farbiger Soldat, in dessen Begleitung sich zwei deut- sche Mädchen befanden mit einem gemie- teten Volkswagen. Nach Zeugenaussagen lenkte eine der Begleiterinnen des Negers, der betrunken im Wagen lag, das Fahrzeug, und raste, nachdem sich der Wagen zweimal überschlagen hatte, gegen die Friedhofs- mauer. Der Amerikaner trug schwere Kopf- verletzungen davon und wurde mit einem Sanitätswagen nach Heidelberg gebracht, Während die Lenkerin mit leichteren Ver- letzungen ins Hockenheimer Krankenhaus eingeliefert wurde. Der Mietwagen, in dem sich noch eine Anzahl Weinflaschen befan- den, wurde stark beschädigt. Er wollte seine Eltern vergiften Pforzheim. In Pforzheim versuchte ein 18 Jahre alter Bursche, wie die Staatsanwalt schaft jetzt mitteilte, seine Eltern zu ver- giften. Er zerstieß zwei Kugeln von etwa 2,5 em Durchmesser, die er für Zyankali hielt, und mischte das Pulver unter das Kaf- feewasser und ins Speisesalz. Die Eltern wurden aber durch den Geruch stutzig und genossen nichts von dem vermeintlichen Gift. Zunächst erstatteten sie auch keine Anzeige. Der Junge verließ sein Elternhaus, um sich von der Fremdenlegion anwerben zu ꝛassen. Als er von dort— er war abge- wiesen worden— zurückkam, zeigten ihn die Eltern doch an, worauf der Junge jetzt ver- haftet wurde. Als Beweggrund zu der Tat wird ein von den Eltern nicht gebilligtes Liebesverhältnis angenommen. Das Unter- suchungsergebnis darüber, um welche Che- mikalien es sich bei den Kugeln gehandelt hat, liegt noch nicht vor. Sperrzone um das Münster Freiburg. Die Arbeitsgemeinschaft zum Schutze des Altstadtbildes von Freiburg hat an die zuständigen Stellen des Staates und der Stadt die Bitte gerichtet, in einem Um- kreis von 750 Metern vom Freiburger Mün- ster und in der Vorbergzone der Stadt keine Hochhäuser zu errichten. Anlaß dazu gab der Plan der Staatlichen Hochbauverwal- tung, auf dem Platz des ehemaligen Bert- holdgymnasiums gegenüber dem Stadtthea- ter ein zehngeschossiges Hochhaus für die staatliche Verwaltung zu errichten. Die Ar- beitsgemeinschaft betont, daß sie nicht grundsätzlich gegen den Bau von Hoch- häusern eingestellt sei. Das Altstadtbild von Freiburg, das in seltener Harmonie zur Waldlandschaft stehe, dürfe aber nicht durch falsch placierte Hochhäuser verunstaltet werden. Das Haller Brückenunglück Schwäbisch Hall, Die Ermüttlungen der Staatsanwaltschaft über die Ursachen des Kürzlichen Brückenunglücks in Schwäbisch Hall haben bis jetzt noch zu keinem end- gilltigen Ergebnis geführt. Die große Zahl der zu vernehmenden Zeugen bringt es mit Sich, daß sich die Untersuchung in die länge zieht. Die Brücke sollte, wie inzwischen be- Kant wurde, schon 1932 durch eine stärkere Konstruktion ersetzt werden. Damals führte man jedoch den Denkmalswert der über 100 Jahre alten Hängebrücke iris Treffen, so daß der Gemeinderat eine Aenderung des Brük- kenbildes ablehnte. Das Wrack des Steges wurde jetzt abmontiert. Ueber den Neubau des Steges sind noch keine Beschlüsse ge- faßt worden. Der letzte Köhler im Münstertal Ein sagenumwobenes Handwerk stirbt aus Einst waren die Köhler im Schwarzwald ebenso heimisch wie die Bauern und Holzfäller Freiburg. Dem Wanderer, der von dem idyllischen Fauststädtchen Staufen den Weg in eines der wildromantischen Seitentäler des Münstertales im südlichen Schwarzwald gefunden hat, kann es passieren, daß ihm ein Mannn mit pechschwarzem Gesicht be- gegnet. Aber keine Angst! Es ist der Köhler aus dem nahegelegenen Dorf Untermünster- tal, der an einem freien Platz des Tales als einziger Vertreter seiner Zunft im Schwarz- Wald noch das sagenumwobene Köhler- Handwerk betreibt. Einst waren die Köhler im Schwarzwald ebenso heimisch wie die Bauern und Holz- fäller. In dem kleinen Dorf Untermünster- tal lebten vor hundert Jahren noch über fünfzig Köhlerfamilien. Als die Holzkohle später in Industriebetrieben gewonnen wurde, verschwanden die Meiler mehr und mehr aus den heimischen Wäldern. Die in der Re- torte gewonnene Holzkohle war rationeller und billiger, zumal bei diesem Gewinnungs- prozeß auch die entstehenden Nebenpro- dukte wie Holzessig, Alkohol, Pech und Teer nutzbar gemacht werden konnten. In den letzten Kriegs- und Nachkriegs- jahren gewannen die Meiler wieder an Be- deutung. Benzin war Mangelware. Viele Betriebe stellten ihre Kraftfahrzeuge auf Generatorenbetrieb um. An Stelle des flüs- sigen Treibstoffes trat das Treibgas, das durch Verschwelen des Holzes entsteht. Um diesen Prozeß zu erleichtern, werden die Böden der Generatoren mit Holzkohle an- gefüllt. Nach der Währungsreform, als wie- der genügend ausländische Treibstoffe ins Land flossen, hörte die Nachfrage nach Holzkohle bald auf. Ein Meiler nach dem anderen wurde stillgelegt. „Der isch verruckt“, sagten die Einwoh- ner des Dorfes in ihrer rauhen Wälderart, als in jener Zeit ein junger Köhler, der erst kurz vorher aus der Gefangenschaft heimgekehrt war, dem alten Handwerk treu Im neuen DSG- Schlafwagen Mit 3.-Klasse- Fahrkarte Reise mit allem Komfort Frankfurt. Die DSG nimmt in diesen Tagen die ersten Wagen eines neuartigen Schlafwagentyps 3. Klasse in Betrieb. Zwölf geräumige Dreibett-Schlafabteile, von denen je zwei durch eine Falttür miteinander ver- bunden sind, bieten von der modernen Kalt- lichtleselampe über die eigene Waschgele- genheit mit fließendem kalten und war- men Wasser bis zum Anschluß für elek- trische Rasiergeräte jeglichen Komfort der Neuzeit. Schnelle, geübte Griffe des Schlaf- Wagenschaffners können die„Schlafzimmer“ in wenigen Minuten in bequeme gepolsterte Tagesräume verwandeln, deren harmonisch und dezent aufeinander abgestimmte Innen- ausstattung die Gäste sich„wie zu Hause“ kühlen läßt. Eine kombinierte Heizungs- und Lüftungsanlage, die fast vollständig der Wirkung einer Klimaanlage gleich- kommt, sorgt für eine der jeweiligen Jah- reszeit angepaßte Temperierung der Abteile. Jedes Abteil kann durch eine sinnvoll ge- staltete Konstruktion bei Bedarf mit weni- gen Handgriffen wahlweise auch für die Be- nutzung als 1. oder 2. Klasse mit einem oder Zwei Betten hergerichtet werden. blieb. Aber mit der Zähigkeit des geborenen Schwarzwälders ging er daran, sich in der eisen- und metallver arbeitenden Industrie feste Abnehmer für sein„schwarzes Pro- dukt“ zu sichern. Fast das ganze Jahr über raucht draußen auf dem kleinen Platz im Wald der Meiler. Nur in den heißen Sommer- und strengen Wintermonaten wird eine kurze Pause ein- gelegt. Für einen mittelgroßen Meiler wer- den etwa fünfzig bis sechzig Ster Raum- meter) Holz, meist Buchenholz, gebraucht. Der Aufbau des kegelförmigen Meilers ist eine Kunst für sich. In der Mitte liegt der senkrecht in die Erde gerammte Heizschacht, der aus einzelnen durch Weidengeflecht miteinander verbundenen Baumstämmen be- steht und zur Aufnahme glühender Späne dient. Um diesen Heizschacht herum werden die ein Meter langen Stämme aufgebaut, die mit querliegenden Stämmen abgedeckt werden, Um die Zufuhr von Sauerstoff weit- gehend abzuschirmen, wird der Meiler mit Jockerer Erde bedeckt. Am oberen Rand werden einige Luftlöcher freigehalten. So- bald kleinere Flämmchen oder stärkere Rauchwolken entstehen, werden die Löcher geschlossen und an anderer Stelle neu ge- bohrt. Nach rund vierzehn Tagen ist die Verkohlung abgeschlossen. Nach dem Ausglühen des Meilers beginnt der Abbau der glatten, fast dunkelblau glän- zenden Kohle. Die fünfzig Ster Rchholz geben etwa fünf Ster Holzkohle. Dem Kartoffelkäfer den Appetit verderben Professor Kuhn(Heidelberg) auf der Lindauer Tagung der Nobelpreisträger Lindau. Uber die Bemühungen, Kartoffel- arten zu züchten, die vom Kartoffelkäfer oder seinen Larven nicht angegriffen werden, berichtete Professor Richard Kuhn(Heidel- berg) auf der Lindauer Tagung der Nobel- Preisträger. Danach ist im Max-Planck- Institut für Pflanzenzüchtung festgestellt worden, daß Pflanzen bestimmter wiild- Wachsender Kartoffelarten Lateinamerikas Domstadt unter dem Zeichen der Brezel Von Freitag bis Montag feiert Speyer das Brezelfest Speyer. Brezel! Das scheint die Grund- nahrung der Speyerer zu sein. Ueberall in der Stadt, vor allem aber der altertüm- lichen Hauptstraße zwischen Dom und Alt- pörtel, stehen die Brezelverkäufer mit ihren vollen Körben. In keiner pfälzischen Stadt ist es 80 selbstverständlich wie dort, daß die Passanten Brezel kaufen und im Wei- tergehen gleich hineinbeißen. Das gehört einfach zum guten Ton. Einmal im Jahr wird in Speyer das Selbstverständliche zum Ereignis. An vier Tagen wird zu Ehren der Speyerer Delika- tesse das Brezelfest gefeiert. Und an diesen vier Tagen werfen die Bürger der kleinen Stadt ihre sonst geübte Zurückhaltung und Steifheit über Bord und lassen sich ganz von den Wogen übermütiger Feststimmung trei- ben. Am Freitag ist es wieder soweit. Wenn am Abend Altpörtel angestrahlt ist, und die Hauptstraße, die Via triumphalis von Speyer, von allen Häusern mit flackernden Leucht- bechern in den Stadtfarben rot und weiß stimmungsvoll illuminiert ist, dann hält es keinen Bürger mehr zu Haus. Von überall her ziehen sie zum Marktplatz, die Gesang- vereine geschlossen mit Fackeln und Lam- pions. Dort auf dem Marktplatz, der malerisch vom alten Rathaus, Sparkasse, Münze und dem bengalisch beleuchteten Dom umrahmt ist, eröffnet Oberbürgermeister Dr. Paulus Skopp mit einem Ehrentrunk Bier ge- mischt mit Sekt— das Fest. Und unter sei- ner Führung ziehen alle Speyerer mit Kind und Kegel zum Rhein um mit Uebermut den Fest- und Vergnügungsplatz zu erobern. So wird am Samstag weiter gefeiert. Es gibt Standkonzerte der Trachtenkapelle und die Speyerer Stadtväter, inzwischen durstig ge- worden, treffen sich vor der Brauerei, um von dort die geschmückten Brauereiwagen mit dem Vier-Meter-Humpen zum Festplatz zu begleiten. Freudentanz in allen Festzel- ten und im Freien. Der Sonntag ist der allerhöchste Brezel- festtag. Schon am Vormittag Werden an der Rheinfähre die vielen badischen Gäste, die alljährlich beim Feiern fest mitmachen und für die die Bundesbahn Sonderomnibusse eingelegt hat, mit Musik empfangen. Eine Bootsauffahrt auf dem Rhein bietet einen Querschnitt durch das Speyerer Leben: Ar- beit und Vergnügen unter dem Zeichen der Brezel. Das„Riesen-Brillant-Super- Feuer- Werk“ am Abend soll noch lauter und schö- ner, und doppelt so teuer als im vergange- nen Jahr werden. Zum Ausklang kommen am Montag die Kinder auf ihre Rechnung und am Abend sind die„Schbeyerer unner sich mit Fremde vun auswärts“. b-t Von besonderer Bedeutung feiern die Brettener den Tag als Volksfest. die 450- Jahrfeier begangen, weder vom Käfer noch von seiner Larve gefressen werden, offenbar wegen ihres Ge- halts an sogenannten Alkaloid- Glykosiden. Es habe sich gezeigt, erklärte Professor Kuhn, daß die Larven des Kartoffelkäfers das in unserer Kulturkartoffel vorhandene soge- nannte Alpha- Solanin ur Gruppe der Al- kaloide gehörende organische Verbindung) in höchsten Dosen vertragen, anderen Alkaloid Glykosid-Zusammenstellungen dagegen ab- geneigt sind. Zu diesen gehörten das Demis- sin, so benannt nach einer mexikanischen Wildkartoffel, und das Tomatidin, das aus einer Wildtomate gewonnen werde. Nach den Ausführungen von Professor Kuhn bleibt jedoch offen, ob die Larven und Käfer Pflanzen mit diesen Stoffen fressen und sich dabei vergiften, oder ob sie auf diesen Pflan- zen einfach verhungern. Professor Kuhn wies erneut auf die ernste Gefahr hin, die der Kartoffelkäfer bedeutet. Es sei zwar gelungen, ihn erfolgreich mit DDT und anderen Mitteln zu bekämpfen, jedoch sei jetzt in Spanien ein gegen diese Gifte unempfindlicher Käferstamm aufge- taucht ist der Tag Peter und Paul für die Stadt Bretten. Vor 450 Jahren, als heftige Kämpfe um die Stadt tobten, kam an diesem Tag endlich der Friede für die Einwohner. Seither Vom 2. bis 5. Juli wird nun in diesem Jahr wozu aus allen Gauen Badens, Württembergs und Hessens Abordnungen eintreffen werden. Schon jetzt probt eine Brettener Fanfarengruppe in den historischen Kostümen der damaligen Zeit den Heroldsruf. dpa-Bild Aus der Hessischen Nachbarschaft Unbeaufsichtigtes Baden nahm zu Bensheim. Die Bensheimer Jugendver- bände haben den Magistrat aufgefordert, die 50prozentige Erhöhung der Eintritts- preise für das Städtische Schwimmbad rück- gängig zu machen. Das unbeaufsichtigte Baden in Teichen und Flüssen habe seit der Erhöhung stark zugenommen. Zu großes Temperament Darmstadt. Wegen Widerstandes und Beleidigung verurteilte die Darmstädter Kleine Strafkammer in einer Berufungs- verhandlung den 28jährigen Ferdy Geb- hardt aus Offenbach erneut zu sechs Mona- ten Gefängnis und hundert Mark Geld- Strafe. Gebhardt hatte im vergangenen Jahr, als er zu einer Vernehmung bei der Polizei geladen worden war, im betrunke- nen Zustand den Vernehmungstisch plötz- lich umgestoßen, so daß dem dahinter sit- zenden Beamten die Schreibmaschine in den Schoß fiel. Dann hatte er den Polizisten am Kragen gepackt, ihn einen„Nachtwächter geschimpft und hin und her geschüttelt, bis er zu Boden fiel. Erst das Ueberfallkom- mando konnte den Rasenden bändigen. Tankstellenräuber gefaßt Darmstadt. Zwei der drei Banditen, die in den vergangenen Tagen in Dieburg und Schweinfurt zwei Tankstellenwärter über- fallen und einen Raubüberfall auf den Bahn- hof Neuhausen bei Landstuhl versucht hat- ten, sind von der Polizei gefaßt worden. Der 19 Jahre alte Gottfried Dorp wurde in der Wohnung seiner Eltern in Bauschheim bei Rüsselsheim festgenommen. Der 24 Jahre alte Willi Schad aus Bauschheim konmte am Dienstagnachmittag im Frankfurter Haupt- bahnhof verhaftet werden. Dorp war nach dem mißglückten Ueberfall auf dem Babnhof nach Hause gefahren. Von dem dritten Kom- plicen fehlt bis jetzt noch jede Spur. Amtsgerichtstresore geknackt Darmstadt. Geldschrankknacker brachen im Kassenraum des Darmstädter Amtsge- richts zwei Stahltresore auf und raubten mehrere tausend Mark. Die Einbrecher hat- ten das Pech(und das Amtsgericht Glück), daß die rund 70 000 Mark Lohngelder ent- gegen der üblichen Gepflogenheit bereits einen Tag früher ausgezahlt worden waren. Gebührenmarken im Wert von 500 000 Mark und Barschecks über 50 000 Mark ließen die Einbrecher liegen. Sie waren über ein Bau- gerüst in das Gebäude eingestiegen. Mit Werkzeugen, die für Bauarbeiten am Ants gerichtsgebaude gebraucht werden, schlugen sie ein Loch in die Betondecke über dem Kassenraum und ließen sich an einem Strick zu den beiden Geldschränken hinunter. In mehrstündiger Arbeit schweißten sie dann die beiden Stahltresore auf. Rund um die Welt auf Raten Frankfurt. Der erste Passagier, der einen Flug um die Welt auf Ratenzahlung unter- nimmt, Frau Luise Cochran aus New Vork, traf jetzt in Frankfurt ein. Sie startete vor wenigen Tagen in Texas. Ihre Reise führt sie über den Nahen und Fernen Osten und den Pazifik wieder nach den Vereinigten Staaten. Die amerikanische Fluggesellschaft PAA hatte vor zwei Monaten als erste Flug- gesellschaft die Bezahlung von Rund- um- die- Welt-Flügen auf Raten eingeführt. Der Pas- Sagier zahlt zu Beginn der Reise ein Zehntel des Flugpreises und kann den Rest in 20 Monatsraten„abstottern“. Baukontrolleure für Unfallverhütung Wiesbaden. Zur Verhütung von Unfällen und zur Einhaltung der Schutzbestimmun- gen für Bauarbeiter sollen von den Städten, Gemeinden und Landkreisen Hessens bis zum 1. Oktober bei den unteren Bauaufsichts- behörden Baukontrolleure aus dem Kreis der Bauarbeiter bestellt werden. Nach einem Erlaß des Innen ministeriums sind die Kon- trolleure, die möglichst längere Zeit als Polier gearbeitet haben sollen, im Benehmen mit dem DGB zu berufen. Bei drohender Ge- fahr sind sie befugt, notfalls die Einstellung von Bauarbeiten anzuordnen. BIICK NACH RHEINLAND-PFALZ Aermste soziale Einrichtung Speyer. Eine interne Arbeitstagung von Vertretern der evangelischen Bahnhofsmis- sion der Pfalz fand in diesen Tagen in der Herzogsmühle bei Bad Dürkheim statt. Die Geschäftsführerin des Reichsverbandes der Bahnhofs missionen, Frau von Alversleben (Hannover), gab dabei einen Bericht über die Arbeit der Bahnhofsmissionen im Bun- desgebiet. Sie kritisierte das mangelnde Ver- ständnis der Oeffentlichkeit für die schwere Arbeit der ehrenamtlichen Helfer und Hel- ferinnen der Babnhofsmissionen und wies darauf hin, daß die einzige Einnahmequelle der Missionen die jährlichen Sammlungen seien, mit deren Ertrag fast ausschließlich die ganze Arbeit bestritten werden muß. Die Bahnhofsmissionen seien die ärmsten sozia- len Einrichtungen. Zwei tödliche Unfälle an Baustellen Mainz. Zwei schwere Unfälle an Main- zer Baustellen haben, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte, in den beiden letzten Tagen zwei Todesopfer gefordert. Am Mon- tag stürzte ein 25jähriger Monteur vom Neubau der Hals-, Nasen- und Ohrenklinik der Johannes- Gutenberg- Universität aus Pline Nr. 2 ist da! Ab heute ist schon der 2. Band der entzückenden Taschenbuch-Zeit- schrift PRALINE bei allen Buch- u. Zeitschriſtenhändlern erhältlich 17 Meter Höhe ab und war auf der Stelle tot. Einem ähnlichen Unfall fiel am Dienstag ein 49 Jahre alter Arbeiter zum Opfer, der an einem Aufzug an einem Neubau beschäf- tigt war und aus 12 Meter Höhe abstürzte. Baden im freien Rhein verboten Mainz. Das Polizeipräsidium von Mainz hat am Mittwoch erneut darauf hingewiesen, daß das Baden im freien Rhein wegen der damit verbundenen Gefahren verboten ist. Die Polizei appelliert an alle Schwimmer, die in letzter Zeit häufig beobachteten„Bade- unsitten“ zu unterlassen. Vor allem sei es lebensgefährlich, an Rheinschiffe heran- zuschwimmen, unter den zwischen den einzel- nen Schiffen gespannten Schlepptrossen hin- durchzuschwimmen oder mit den strom- Abwärts fahrenden Schiffen um die Wette zu schwimmen. Ueber 12 000 Besucher bei den Gutenberg-Festspielen Mainz. Mit der Aufführung der Jacques- Offenbach-Oper„Hoffmanns Erzählungen“ wurden am Dienstagabend nach vierwöchiger Dauer die Gutenberg-Festspiele im Städti- schen Theater Mainz beendet. Bei den ins- gesamt zwölf Opernaufführungen, die Alle mit starkem Beifall aufgenommen wurden und die zum großen Teil restlos ausverkauft waren, wurden über 12 000 Besucher gezählt. Streit um Zweibrücker Kirchturm Zweibrücken. Der wochenlange Streit zwischen der protestantischen Kirchen- gemeinde Zweibrückens und den Architekten der protestantischen Landeskirche der Pfalz in Speyer um den neuen Turm der Alexan der-Kirche in Zweibrücken wurde jetzt end- gültig beigelegt. Vertreter der Protestan- tischen Kirchengemeinde stimmten dem Vor- schlag auf eine moderne Bauweise der Bau- leitung zu und zogen ihren eigenen Vor- schlag, den Turm wieder im Barockstil auf- zubauen, zurück. Mit den Bauarbeiten, die rund 200 000 Mark kosten werden, wurde so- fort begonnen. Unfallreichster Monat seit 10 Jahren Kaiserslautern. Mit 103 Verkehrsunfslien bei denen es 65 Verletzte und acht Tote gab, war der Juni im Landkreis Kaiserslautern der unfallreichste Monat seit zehn Jahren. Die Verkehrsumfallstatistik beim Landrats- amt wies bisher durchschnittlich 70 bis 76 Unfälle im Monat aus, und mit fünf Toten galt der Monat Mai 1951 als der bisher Schwärzeste im Kreis. Wie Gendarmerie- hauptkommissar Hoffelder mitteilte, Waren an den Unfällen vor allem junge Motorrad- fahrer beteiligt, die auf der breiten Kaiser- straße zwischen Kaiserslautern und Land- stuhl regelrechte Motorradrennen veranstal- tet hätten und dabei verunglückt seien. Zum Pfälzer Katholikentag Kaiserslautern. Rund 30 000 Besucher, da- von 5000 bis 8000 aus dem Saarland, Wer- den zum Pfälzer Katholikentag am 25. Juli auf Johanniskreuz im Pfälzer Wald bei Kai- serslautern erwartet, wurde am Dienstag bei einer Besprechung zwischen Vertretern des Generalvikariats Speyer, der Forstver- waltung und dem Chef der Gendarmerie des Kreises Kaiserslautern bekannt. Man will versuchen, etwa 200 Omnibusse, 500 Autos, 3000 Motorräder und rund 1500 Fahr- räder von Kaiserslautern, Pirmasens und Neustadt aus nach Johanniskreuz zu schleu- sen. Mindestens 25 Gendarmeriebeamte wer- den die aus diesen drei Hauptrichtungen anfahrenden Teilnehmer etwa zwei bis drei Kilometer vor dem Festplatz empfangen und entweder auf Umkehrplätze oder auf Parkplätze einweisen. Diese Parkplätze S0. jen in Waldschneisen oder auf Nebenstraßen angelegt werden, die am 25. Juli für jeden anderen Verkehr gesperrt sind. Man rech- net damit, daß bereits ab 7 Uhr früh der Besucherstrom aus der Pfalz einsetzt, da Bischof Dr. Emanuel um 10 Uhr die große Waldmesse zelebriert. Am Nachmittag wird dann Bundesfamilienminister Würmeling sprechen. minuten Auf dem Fernsehschirm Donnerstag, 1. Juli Kinderstunde Wir helfen suchen Für die Frau 5 Europäischer Programm- Austausch: „Rendezvous in Kopenhagen“ „Blockierte Signale“, ein Kriminalfil 1 16.30 17.00 17.15 19.30 20.15 e nee 5 8 8 8 8 N 5 8 r 3 8. 8 8 8 8 a 3 8 2* 3 N 2 N l 5* ee 2 eee 1 l 5*. 2 Seite 6 MORGEN Fußball--Deutschland aus dem Häuschen: Nationalelf im Finale Deulschtand schaf Jußballsensalion Alle Spieler übertrafen sich selbst/ Gebrüder Walter schossen vier Tore/ Oesterreich— Deutschland 1:6(0:1) Sonderbericht unseres Sportredakteurs Heinz Schneekloth aus Basel Das St. Jakobsstadion zu Basel ist ein von brausendem, tobendem Jubel erfülltes Recht- eck, ist ein wogendes Meer schwarz-rot-gol- dener Fahnen, ist ein sprudelnder, ein über- schäumender Quell, mehr noch, ist wie eine Fontäne, die immer wieder Begeisterungs- rufe gegen einen regenschwer verhangenen Himmel emporschleudert. Wir aber stehen erschüttert auf unserem Platz, kaum fähig, einen klaren Gedanken zu fassen, obwohl Wir schon etwa eine halbe Stunde wissen, Was sich dort unten auf dem glatten Rasen abspielt: Deutschlands Fußball-National- mannschaft vollbringt im grünen DFB- Dreß ihre reifste und größte Leistung der Nachkriegszeit— ja, sie ist, spielt sie in diesem souveränen Stil weiter, auf dem Weg, die größte Weltsensation, die es im Fußballsport jemals gegeben hat, zu voll- bringen. Als Schiedsrichter Orlandini ta- lien), der so große Klasse war, das Spiel ab- Pfiff, war die Sensation vollbracht: In genau zehn Minuten der zweiten Halbzeit, von der 60. bis zur 70. Minute, waren die großartigen Oesterreicher vom 2:1 zum 5:1 hoffnungslos geschlagen, da die deutsche Mannschaft ein Spiel spielte, für das selbst„Traumfußball“ kaum mehr ein entsprechender Ausdruck ist, und eine Weltnation im Fußball mit 6:1 dem Resultat nach geradezu deklassierte, ein 6:1 das auch ein 8:1 hätte sein können, und da- mit immer noch Ausdruck dessen gewesen wäre, was sich allein in der zweiten Halbzeit auf dem Rasen abspielte—was sich ereignete in einem Match, in dem Deutschland über die legendäre„Breslauer Elf“ von 1938 noch hinauswuchs. Triumph der fliegenden Kombination, Er- folg eines schönen, technisch auf höchster Stufe stehenden Fußballs, Triumph der Kameradschaft und des Mannschaftsgeistes, in dem ein Mann, gleichgültig ob Verteidiger, Läufer oder Stürmer, für jeden anderen ein- stand! Triumph des Kampfgeistes, wobei jeder Mann voll Aufopferung und Einsatz- Hereitschaft sein Bestes gab und als Folge einer Welle, die alle Spieler samt den 56 000 Zuschauern erfaßt hatte, über sich hinaus- wuchs und zu einer Leistungshöhe auflief, die der von Ungarns Wunder- Fußballern— man verzeihe diesen großen Vergleich— fast in nichts mehr nachstand. Gewiß allerdings dürfte sein, daß die deutsche Mannschaft zu einem Formhoch Auflaufen konnte, weil Oesterreich, was das 7:5 gegen die Schweiz schon gezeigt hatte, das WM-System vor allem in der Deckung noch nicht hundertprozentig beherrscht uud auch im Sturm ein„gemischter Stil“, der zwischen WM und„Wiener Scheiberln“ schwankt, gespielt wird. Aber diese Fest- stellungen können den großen Triumph Deutschlands in keiner Weise schmälern, derm Oesterreichs Stürmer zeigten vornehm- lich in der ersten Halbzeit ein gorgartiges Spiel, waren perfekte Techniker, hatten Spieler wie Oewirk, Stojespal und Probst in der Mannschaft stehen, die die von ihnen erwarteten Klasseleistungen einstellten. „Südamerikanisch“ Schwach waren allerdings Tormann Zeman, der Schmidt nur unzulänglich vertrat. Er machte mehrere Stellungsfehler, zeigte Un- Sicherheiten im Herauslaufen und war auch im Fangen nicht ganz perfekt. Aber was Hätte es geändert, wenn er ein oder zwei Tore gehalten hätte? Beispielsweise Otmar Walters raffinierten Kopfstoß zum 4:1, der ihm durch die zu spät hochgewerfenen Arme flog? Die Sensation zu Basel wäre um keinen Deut geringer gewesen. Oesterreich mußte es sich zuletzt gefallen lassen, dag ihm eine geradezu klassische Fugball-Lektion erteilt wurde, daß es von der gesamten deutschen Mannschaft, die sich nach dem 5:1 südameri- kanische artistische Glanzeinlagen gestattete, ausgespielt, teilweise sogar genarrt wurde. Herberger-Wunder Es ist aber in diesem Spiel ein kleines Herberger- Wunder geschehen. Bereits nach drei Minuten Spielzeit wußten wir, daß un- sere Skepsis gegenüber der Aufstellung Posipals als rechten Verteidiger unbegründet War!„Never change à wirming team!“ „Stelle niemals eine siegreiche Mannschaft um!“— Hatte Herberger nicht daran ge- dacht? Er hatte es! Aber der Bundestrainer, dieser großartige Psychologe, kent seine Männer ganz genau, und Posipal, dieser verantwortungsbewußte Spieler, der vor dem Jugoslawien-Spiel auf die Aufstellung ausdrücklich verzichtet hatte, hätte seinem Einsatz niemals beigepflichtet, Hatte er nicht selbst gewußt„jetzt bist du körperlich und seelisch wieder so weit“. Und Posipal war es als rechter Verteidiger. Vielleicht ist dies die Srößte Leistung, die ein Mann in unserem Team überhaupt vollbringen konnte., Viel- enk Einmaliger„Fritz“ Es ist allerdings diesmal unmöglich, einen Spieler aus der deutschen Elf besonders hervorzuheben. Fritz Walter, der seine Lei- stung von Gef noch steigerte, der rasante Dribblings zeigte, den großen Ocwirk lächelnd ausspielte, der fast alle Zweikämpfe gewann und wieder unnachahmlich seine Mitspieler dirigierte, ist nach diesem Spiel nicht nach sondern gemeinsam mit dem Ungarn Puskas der beste Fußballspieler in der Welt. Werner Liebrich aber tauchte im- mer wieder überall auf, er stoppte Mittel- stürmer Probst, als sei es ein Durchschnitts- und kein Klassespieler— dieser Werner Liebrich vollbrachte Kopfstöße, die weiter flogen, als Abstöße guter Verteidiger. Dieser Liebrich dürfte sich das Prädikat erworben haben, gemeinsam mit dem Jugoslawen Hor- vat einer der besten Defensiv-Mittelläufer der V. Weltmeisterschaft geweseli zu sein. „Zatopek“ Kohlmeyer Eckel wurde nahezu hundertprozentig mit dem großen Stojespal, diesem Ball- zauberer, fertig und fand dabei noch Zeit, ein großes Spiel aufzubauen., Sein Links- kollege Mai hielt Wagner, den gefürchteten Goalgetter, sehr sicher, und Kohlmeyer— ja dieser Kohlmeyer brachte es fertig, den Rechtsaußen Körner I freizugeben und im gegnerischen Strafraum aufzutauchen. Und dann war dieser Kohlmeyer, der wie ein Emil Zatopek über das Spielfeld raste, doch wieder rechtzeitig zurück. Rahn betä- tigte sich wieder im gewohnten Stil, war aber unverkennbar dabei von einer noch nie gesehenen Mannschafts-Zweckdienlichkeit. Die Oesterreicher benötigten mitunter zwei Mann, um ihn zu stoppen. Er gab gute Vor- lagen an Otmar und spielte vor allem mit Eckel oft herrlich zusammen. Morlock operierte nach Herbergers Plan zuerst zurückgezogen, im Mittelfeld, spielte sich dann aber mit der deutschen Ueber- legenheit immer wieder großartig nach vorn und wurde zum Regisseur der deutschen Angriffsspitze, so Wie es Fritz Walter aus dem Hinterhalt war, Otmar Walter startete wieder ein wenig laligsam, fand aber nach einem herrlichen Kopfballtor(4:1) sein Selbstvertrauen wieder und war schnell wie in den besten Tagen. Sein Zusammenspiel mit Bruder Fritz rief tosenden Beifall her- vor, der die deutschen Aktionen der zweiten Halbzeit, die mitunter„ungarisch“ liefen, minutenlang begleitete. Kaum noch kam ein Oesterreicher an den Ball. Bileschöne Elfmeter-Tore Verzeihen wir den Oesterreichern, daß sie Mitte der zweiten Halbzeit einmal fast völ- lig die Nerven verloren. Dennoch müssen einige grobe Fouls von Ocwirk(einmal an Fritz Walter) schwer gerügt werden. Der grohartige Offensiv-Läufer hat sich damit einiges von seinem Anseheli verspielt. Uber- haupt einige österreichische Fouls! Sie muß- ten mit zwei Elfmetern geahndet werden, die Fritz Walter ganz sicher verwandelte. Schwer und böse war dabei der Tritt, den Hanappi Schäfer in der 55. Minute ver- setzte. Der ausgezeichnete Kölner humpelte von da ab und konnte nuf noch mit halber Kraft spielen. Nur eine„Notbremse“ hin- gegen zog Torwart Zeman, als er zehn Min. später Rahn, der ihn umspielt hatte, am Fußgelenk hielt und zu Fall brachte. Zur ersten Exekution trat Fritz Walter völlig Konzentriert. Er täuschte Zeman, der in die falsche Ecke flog, geschickt. Damit stand es 3:1. Die zweite Exekution nach dem 4.1 vollzog der Kapitän geradezu lächelnd. Wie beim ersten Male sauste der österreichische Torwart in die falsche Ecke, In der 70. Min. Also 5:1. Der erste Strafstoß aber dürfte es bereits gewesen sein, der den Osterreichern Im Mannheimer Tennissport: Es gent wiede, aufwärts Um den Tennissport in Mannheim war es, leistungsmäßig gesehen, in den letzten Jahren sehr still geworden. Mit Wehmut denkt man an die großen, sportlichen Veranstaltungen auf der Tennisanlage am Friedrichsring zurück, wo so oft Welt-Elite aufspielte. Die Plätze ver- schwanden, ein Bunker entstand. Die Club- häuser wurden in Asche gelegt. Ein Tennis- verein mit nahezu 500 Mitgliedern hatte alles Verloren. Wohl wurde dem Tennisclub von der damaligen Stadtverwaltung eine neue Platz- anlage zugesagt, doch der Club hat bis zum Heutigen Tage, für alles, was er opfern mußte, von keiner Seite eine Entschädigung, viel Weniger eine Platzanlage erhalten. Ein tra- ditionsreicher Club war ausgelöscht. Draußen an der Neckarplatt, bei dem frü- eren Te Grün-Weiß, fanden sich sportbegei- sterte Tennisspieler wieder und gründeten den Te Mannheim, der heute wieder über 400 Mitglieder zählt. Auf die Anlage aber, die heute in Privatbesitz ist, mit Schwimmbad und großem Clubhaus, hat die Besatzungsmacht Beschlag gelegt. Von elf Plätzen dürfen nur sechs von Deutschen betreten werden, während die übrigen brach liegen. An einen geregelten Sportbetrieb ist nicht zu denken, und alle Voraussetzungen für ein großes Turnier feh- Jen. Daß es trotz all dieser Umstände in sport- Ucher Hinsicht wieder aufwärts geht, haben die Am vergangenen Wochenende in Karlsruhe aus- getragenen Badischen Tennis- Meisterschaften bewiesen, wWwo neben Erfolgen kleinerer Mann- heimer Clubs in der B-Klasse von Helmrich (Tic) die Badische Meisterschaft im Herren- Einzel gegen Meinhardt(Heidelberg), den Cramm- Schüler Scholl(Lahr) und Potaß(Frei- burg) ganz überzeugend gewonnen wurde, und das Paar Helmrich/ Behrle gegen Scholl/Potaß im Herren-Doppel nur knapp mit 7:5, 7:5 unter- Jag. Auch die Meisterschaft im Damen-Einzel kam durch Fräulein Brummer vom Te nach Mannheim. So erfreulich diese Erfolge sind, darf doch nicht außer acht gelassen werden, daß außer Helmrich, der zu den ersten Zehn der deut- schen Rangliste zählt, und Behrle vorläufig noch keine weiteren Klassespieler da sind. Aber es wachsen doch einige Jugendliche heran, die in scharfem Training stehen und auch Talent besitzen. Bis sie im deutschen Ten- nis jedoch eine Rolle spielen, werden noch Jahre vergehen. Bei den Damen sieht es ähn- lich aus, doch könnte Frl. Brummer bei eif- rigem Training zur deutschen Rangliste vor- stoßen. Mannheim dürfte über 1000 Tennisspieler Haben, sollte es da nicht Mittel und Wege geben, auch leistungsmäßig wieder vorwärts zu kommen? Vielleicht ist der Tag nicht mehr fern, an dem die Besatzungsmacht etwas frei- gibt, für das sie kaum Verwendung hat. Dann Werden auch die Voraussetzungen für ein neules Aufblühen des Tennissports in Mann- heim gegeben sein. W. B. endgültig das Genick gebrochen hat. 1:0 durch Schäfer Das Spiel begann unerhört schnell und brachte in der ersten Phase verteiltes Feld- spiel. Von der 20. bis 30. Minute war Oesterreich enorm gefährlich, drängte und das haben die Oesterreicher gelernt— schos- sen scharf, aber zu ungenau. Liebrich und seine Nebenleute verrichteten harte Arbeit. Die Oesterreicher rannten gegen ein Boll- Werk an, dessen Torwart Turek nicht nur souverän hielt, sondern auch wieder seine alte„Bierruhe“ ausstrahlte. Deutschland konterte gefährlich, konnte aber vorerst mit seinem Vier-Männer-Sturm nicht richtig zum Zug kommen. Dann bekam Schäfer in der 31. Minute eine Morlock- Vorlage von Fritz Walter weiter verlängert. Großartig die Täuschung durch den Kapitän, der zum Schuß ansetzte, worauf Zeman reagierte, dann aber den Ball Schäfer zuschob, der un- gedeckt stand und sicher einschoßg. Nun spielte Deutschland zum erstenmal auf und ging mit verdientem Vorsprung in die Kabinen. Große zweite Halbzeit Bereits vier Minuten nach Wiederbeginn ereignete sich etwas ganz Tolles: Fritz Wal- ter trat eine Ecke von IKiks und hochauf Stieg Maxl Morlock, gut einen halben Meter höher als beide Verteidiger, und mit schar- fen Kopfstoß verwandelte der Nürnberger zum 2:0. Dies war die Situation von Wien — ganz genau die gleiche Situation von 1951, mit den gleichen Akteuren, ebenfalls nach einem Eckball, von links und es stand in der gleichen Spielminute 2:0, der zum dama- ligen deutschen Sieg geführt hatte. In der 52. Miaute passierte Turek der einzige Feh- ler der letzten beiden Spiele: Nach einer schwachen Parade kam der Ball vor Probsts Füße, der zum 2.1 ins leere Tor schoß. Der Kampf blieb aber offen. Doch drei Minuten später war der erste Elfmeter fällig.(3:1). Weitere zehn Minuten später stand es 4:1. Wieder Eckball von links durch Fritz. Diesmal tauchte Otmar plötzlich Auf; und köpfte den Ball ein. Der zweite Elf- meter ließ das Resultat noch sensationeller werden, und als gar Schäfer eine Minute vor Spielende trotz seiner Verletzung noch einen grohgartigen Flankenlauf zustande brachte, war Otmar noch einmal zur Stelle und köpfte ins leere Tor, das Zeman, um Schä- ker anzugreifen, verlassen hatte. Es war eine österreichische Schlappe, von der Heribert Meisel nach Spielende zu uns sagte:„Dies ist die größte Fußball-Kata- strophe unseres Landes im letzten Jahr- zehnt.“ Trainer Pesser aber ergänzte:„Und es gibt nicht einmal eine Entschuldigung, so Srogartig war Deutschland.“ Sensation in Wimbledon Jaber oon Nosewall ausgeboole. Erika Vollmer noch im Damen- Doppel Die Ermittlung der Finalgegner des Her- ren-Einzel stand im Mittelpunkt der Wim bledon-Tennismeisterschaften am Mittwoch. Ferner wurden die Doppelkonkurrenzen bis zu den Vorentscheidungen gefördert. Die erste Vorschlußrunde des Herreneinzels brachte mit einem Fünfsatzsieg des als Nr. 3 gesetzten Australiers Ren Rosewall über den Favoriten Tony Trabert(USA) eine weitere Ueberraschung der an Sensationen reichen zweiten Woche in Wimbledon. Im Damen- doppel siegte Erika Vollmer(M.-Gladbach) an der Seite der Amerikanerin Pratt auch in der dritten Runde und blieb somit im Wettbewerb. Ergebnisse: Herreneinzelvorschlußrunde: Rose- Wall(Australien)— Trabert(USA) 3:6, 6:3, 4:6, 6:1, 6:1. Damendoppel— dritte Runde: Vollmer/ Pratt— Cawthorn/ Harris(England) 6:2, 6:4 Gemischtes Doppel— vierte Runde: Bilse/ Molloy(Südafrika/ Australien)— Bucaille/ Fra- ser(Frankreich/ Australien) 613, 9:7. Auch im Herrendoppel wurden die Vor- schlußrunden-Teilnehmer ermittelt. Besonders harten Widerstand leisteten die Südafrikaner Segal) Williams den als Nr. 1 gesetzten Hart- Wig/ Rose(Australien) im zweiten Satz, den Schließlich die Australier nach 38 Spielen mit 20:18 gewannen. Die Amerikaner Seixas/ Tra- bert beendeten zunächst das am Samstag ab- gebrochene Spiel der 3. Runde siegreich und behaupteten sich dann anschließend auch im Viertel-Finalespiel. Ergebnisse: Herrendoppel: 3. Runde; Seixas/ Trabert(US) Becker/ Pickard(England) 3:7, 6:3, 10:8, 6:3. Viertel- finale: Hartwig) Rose(Australien)— Segal/ Wil- liams(Südafrika) 8:6, 20:18, 6:3; Mulloy/ Patty (SA)— Stewart/ Vieira(US A/ Brasilien) 816, 6:4, 6:4, Hoad/Rosewall(Australien)— Barry/ Burrows(Neusesland/ USA) 6:2, 6:4, 12:10, Sei- xas/ Trabert(USA)- Otway/ Robson(Neusee- land) 6:1, 4:6, 3:6. 6:2, 613. 6. Auch im Damen-Doppel und im Gemischten Doppel wurden die Spiele weiter vorangetrie- ben. Dabei gab es in allen Spielen Favoriten- Siege. Die wichtigsten Ergebnisse: Damen-Dop- pel: Vierte Runde: Brough/ Dupont(USA) Lazzarino/Migliori(Italien) 6:0, 6:2. Gemischtes Doppel: Vierte Runde: Hart/ Seixas(USA) Alvensleben /Main(Schweiz/ Kanada) 6:2, 6.1. Drobny im Finale Als Schlußrundengegner Rosewalls wurde der„Wimbledon- Pechvogel“ Jaroslav Drobny (Aegypten) ermittelt. Drobny wiederholte sei- nen Vorzahreserfolg über Budge Patty(USA) und zog mit 6:2, 6:4, 4:6, 9:7 ins Finale ein. Drobny stand bereits 1949 und 1952 im End- spiel, ohne jedoch bisher einmal die„Wim bledon-Krone“ zu erringen. „Torschützen-König“ Morlock schoß auch gestern in Basel gegen Oesterreich„sein“ Länderspiel-Tor. Es war das zweite von den sechs deutschen Treffern. Maxl hatte einen Eckball Fritz Walters unhaltbar eingeköpft. Unser Gayer-Bild stammt aus dem Kölner 0:0- Spiel gegen Oesterreich und zeigt Morlock im Kampf mit der österreichischen Abwehr. Erst in der Verlängerung: Ungarn schaltete Welimeisie- aus Uruguay holte 2:0-Vorsprung auf Durch einen in der Verlängerung erziel- ten 4:2(2:2, 1:0)-Sieg über den Titelvertei- diger Uruguay qualifizierte sich der Olympia- sieger Ungarn am Mittwoch in Lausanne für das Endspiel der Fußball-Welt meisterschaft 1954, in dem Deutschland in Bern am Sonn- tag der Gegner ist. Beide Mannschaften stan- den sich bereits im Achtelfinale in Basel gegenüber, wo Deutschland— allerdings nicht mit der stärksten Besetzung— 3:8 unterlag. Nach Brasilien schalteten die Un- garn, von vielen Experten von vornherein als Favoriten angesehen, nun auch die zweite südamerikanische Mannschaft aus. Somit Wird die Fußball-Welt meisterschaft dieses Jahres nach Europa vergeben. Vor 43 000 Zuschauern, bei regnerischem Wetter betraten die Mannschaften ein rut- schiges Spielfeld,. Das Treffen entwickelte sich rasch zu Gunsten Ungarns, das sich jedoch immer durch Andrade und Santa- maria gestoppt sah. Während die Südameri- kaner ziemlich präzis kombinierten, verleg- ten sich die Magyaren auf gutes Mann- schaftsspiel. Hidegkuti bereitete in der zwölften Minute den Führungstreffer des Olympiasiegers vor. Eine Mahgvorlage er- reichte Csibor, der aus acht Metern unhalt- bar einschoßz. Bei Gegenangriffen des Titel- verteidigers wurde Buzanszki wegen Foul spiels verwarnt. Der gefährliche Linksaußen Borges vermochte sich nicht zu entfalten, Weil er gleich von zwei Gegnern markiert wurde. In der Folge operierte der Angriff des Olympiasiegers nur mit drei Mann, um bei der knappen Führung die Abwehr zu verstärken. Obwohl der Kampf abwechs- lungsreich verlief, entbehrte er doch der spannenden Momente. So blieb es bei meist verteiltem Spiel bis zur Pause beim 1:0 für Ungarn. 5 Für Deutschland nur neunter Platz . 1 Uruguay— Ungarn 2:4(2:2, 0:1) Nach dem Wechsel drängte Ungarn sofort auf die Entscheidung. Lorant bediente Budai und dieser paßte so genau zur Mitte, daß Hidegkuti durch Kopfball in der 47. Minute auf 2:0 für den Olympiasieger erhöhte. Die Magyaren dominierten nun deutlich, und selbst die Verteidigung rückte über die Mitte auf. Mehrfach hatte Maspoli sehr gefähr- liche Bälle zu halten, und in der 55. Min. sprang Andrade für seinen bereits geschla- genen Schlußmann ein. Da die Ungarn in der Folge die Abwehr erneut verstärkten, kam Uruguay stark auf. Selbst Verteidiger Martinez schaltete sich in den Angriff ein. In der 75. Minute kam der Titelverteidiger zum Anschlußtor, Schiaffino hatte den in der letzten Sekunde für Miguez eingesetzten Hohberg auf die Reise geschickt, der das Ergebnis auf 2:1 verkürzte. Nun drückten die„Urus“ den Olympiasieger stark in die Defensive. Mehrfach mußten die Ver- teidiger für den bereits geschlagenen Grosits eingreifen. Die Magyaren versuchten ihr Glück im Zeitgewinn, konnten aber nicht verhindern, daß Schiaffino in der 88. Minute den Ball erneut Hohberg vorlegte, so daß dieser zum 2:2 einschoßg. Unmittelbar danach mußte der zweifache Torschütze verletzt Vom Platz. 1 In der Verlängerung setzte Uruguay seine Offensive fort, doch stand die Abwehr Un- garni. Als sich Schiaffino bei einem Zusam- menstoßg mit Grosits verletzte und ausschied, fehlte dem Titelverteidiger der Spielmacher. Diese Situation nutzten die Magyaren aus, Nach dem letzten Seitenwechsel griffen die Ungarn an. Nach einer Ecke Czibors ging der Olympiasieger in der 112. Minute erneut in Führung. Eine Flanke Budais erreichte Kocsis, dess Kopfball sich unter die Latte senkte. Hidegkuti legte Kocsis vor, dessen 1 in der 117. erneut den Weg ins Tor 18nd. 8 Den deutschen Vertreterinnen Bei den XII. Turnweltmeisterschaften in Rom sicherten sich die Turnerinnen der So- waetunion bereits am Dienstag den Titel in der Mannschaftswertung, obwohl die Frauen des Saargebietes ihre Kürübungen wegen einbre⸗ chender Dunkelheit noch nicht beenden konn- ten. Die deutsche Frauenriege belegt nach dem moffiziellen Klassement den 9. Platz. Sie war durch den Ausfall der Deutschen Meisterin Irma Walther(Nürnberg) gehandicapt, die sich bei einem Sturz eine Knochenabsplitterung am Arm zuzog und durch Irmgard Lücke(Osna- brück) ersetzt werden mußte. Ergebnisse der Kürübungen: 1. Sowjetunion 225,66(Pferdsprung 55,65, Schwebebalken 54,95, Stutenbarren 57,91, Boden 57,15). 2. Ungarn 222,18. 3. Tschechoslowakei 218,95 4. Rumänien 217,19. 5. Polen 215,65. 6. Jugoslawien 214,19. 7. Deutschland 212,53(52,98, 52,52, 54,05, 52,98). 3. Frankreich 211,98 9. Italien 210,10. 10. Bul- garien 209,77. Stand der Mannschaftswertung nach Pflicht und Kür: 1. Sowjetunion 451,11 F. 2. Ungarn 444,48. 3. Tschechoslowakei 439, 02. 4. Rumänien 430,37. 5. Polen 429,99. 6. Italien 424,77. 7. Bulgarien 424, 43. 8. Frankreich 424, 15. 9. Deutschland 421,96, 10. Schweden 419,58. Die Sowjetunion stellt nach den vorläufigen Ergebnissen mit Galina Roudja auch die Welt- meisterin in der Einzelwertung. Roudja er- zielte nach bisher inoffiziellen Berechnungen 75,68 P.(Pflicht 37,59, Kür 33,09), vor ihrer Landsmännin und Achtkampf- Olympiasiegerin Gorohowskaja mit 74,18 P.(37,79, 36,39). Die besten an den einzelnen Geräten: Bodenübun- gen: Tamara Manina(Sowjetunjon). Pferd- sprung: Tamara Manina(Sowjetunion), Stufen- barren: Galina Roudja(Sowjetunion), Schwebe balken: Galina Roudja(Sowjetunion). Die deutschen Turnerinnen haben in Rom getan, was sie vermochten, ohne jedoch in den Endkampf der Spitzenklasse eingreifen zu kön- Frühzeitig entschieden Tura Ludwigshafen— Sportfr. Saarbrücken 2:0(2:0) Der„Benjamin! Saarbrücken, der sich im imponjerenden Stil die Zugehörigkeit zur Süd- West-Oberliga erkämpfte, hatte gegen die ohne Jung, Steiner und Albert spielende Tura im DFB- Pokalspiel keine Chancen auf Gewinn. Nach überlegenem Angriffsspiel schoß Ebensberger eine 2:0-Führunng heraus, nach der sich der Sturm in seinem übertriebenen Kombinationsspiel verlor, mit dem nichts mehr zu erben war. Klarer Sieg Phönix Ludwigshafen— Gonsenheim 4:1(4:0) Phönix Ludwigshafen siegte im DFB-Pokal spiel gegen die Amateure der SpVg. Gonsen- heim nach keineswegs überzeugenden Leistun- gen am Dienstag in Ludwigshafen mit 4:1(4:0). Die Gäste hatten zwar die Abwehr verstärkt, dennoch blieb ihr Sturm mit Steilangriffen stets gefährlich, zumal die Phönix- Verteidiger Faller und Pilkan zeitweise sehr unsicher ar- beiteten, Obgleich die spielerisch überlegene Phönix-Elf bis zur Pause klar führte, kämpf ten die Gonsenheimer, die in Hanna, Hofen und Schmalz ihre besten Spieler hatten, nach dem Wechsel unermüdlich und kamen zum längst verdienten Ehrentreffer. Die Tore: 15. Min., Oster 1:0, 21. Min. Hick 2:0, 38. Min. Glä- ser 3:0, 45. Min. Amann 4:0, 61. Min,. Schmalz 4.1. Ein Länderspiel gegen Deutschland im März 1955 auf deutschem Boden schlug Ita- lens Fußball-Präsident Dr. Barassi dem DFB vor. Lussische Jurnerinnen bereius Welimeisie- fehlten Kraft und Spritzigkeit nen. Während sie am Stufenbarren und beim Pferdsprung noch mithalten konnten, waren sie im Bodenturnen und auf dem Schwebebalken deutlich unterlegen. Ihnen fehlte nicht nur eine gewisse Portion Spritzigkeit, sondern auch die physische Kraft und die ins Artistische gehende Schwierigkeit. In Anbetracht der Verhältnisse bei den Wettkämpfen im Olympiastadion in Rom, bei denen sich im Vergleich zu den Olympischen Spielen von Helsinki zugunsten der Ostblock nationen Rumänien, Polen und Bulgarien eine Kräfteverschiebung ergab, schnitten die deut- schen Turnerinnen Doris Bethe(Frankfurt), Ursula Brian(Mosbach bei Heidelberg) und Irmgard Lücke(Osnabrück) gut ab. Einige deut- sche Turnerinnen nahmen zum erstenmal hier an einem internationalen Wettbewerb teil, In der deutschen Riege, die bei den Olympischen Spielen in Helsinki hinter der Sowjetunion, Ungarn, der Tschechoslowakei und Schweden Fünfte wurde, ist man trotz des vorläufig 9. Platzes mit dem Abschneiden zufrieden. Tennis-Medenspiele TTC Mannheim in der Entscheidung . rener In der A-Klasse ist die Medenrunde soweit ausgespielt, daß sich am Samsta (Tiergarten) entscheidet, wer die Herausfor- derungsrunde gegen den Titelverteidiger Schwarz-Gelb Rohrbach spielt. Bei den Herren in Heidelberg sollten die Mannheimer das Spiel gegen den HTC gewinnen können, wenn auch die Heidel- berger die vielleicht ausgeglichenere Mann- schaft stellen. Bei den Damen kommt es zu 8 einem erneuten Aufeinandertreffen der End- spielflnalisten vom vergangenen Sonntag. 3 . 5 N Karlsruhe, als Fräulein Brummer die Badische Meisterschaft errang. In den bisherigen Spielen der Herrenmann- schaften zeigten sich sowohl der TTC wie der Heidelberger TC den Mannschaften des ETV Karlsruhe, des TC Freiburg, des TC Pforz- heim und des USC Heidelberg überlegen, Bei den Damen kam es meist zu sehr knappen Er- f gebnissen, wobei die Karlsruherinnen bisher noch an der Spitze liegen. Hier wird der TC Schwarz-Gelb Heidelberg nur schwer erneut in der Herausforderungsrunde bestehen können. Aus den teilweise hart umstrittenen Spielen der B-Klasse stehen als Aufstiegsanwärter der TC Wiesloch und der Te Bruchsal fest. Diese beiden treffen in einem Entscheidungsspiel auf- einander. Bei den Damen entsprechend der 1d Bruchsal und der TC Wolfsberg- Pforzheim. Die 2. Mannschaften des TC Heidelberg und des TTC Mannheim erwiesen sich zwar den übrigen Mannschaften der B-Klasse überlegen, gegen Fräulein Kleinebekel können jedoch als 2. Mannschaften nicht in die A-Klasse aufsteigen. In der C-Klasse steht die 2. Mannschaft des TC Pforzheim vor dem Sieg und wird dann in die B-Klasse aufsteigen. Beim E Sie v Wer n U. M. Preis, Ange Schnei- Wäse unter Jg. Sch Seg. gegen 1-Tor. Fritz Spiel hr. 1 1) n sofort e Buda, tte, daß Minute hte. Die ch, und 1e Mitte gefähr- 55. Min. geschla- Abwehr ark auf. sich in tam der Hiaffino Miguez schickt, e. Nun er stark lie Ver- Grosits ten ihr r nicht Minute 80 dag danach Verletzt a seine Mr Un- Zusam- isschied, macher. en Aus. en die rs ging erneut rreichte e Latte dessen ins Tor e- d beim aren sie balken zur eine auch die bistische ei den om, bei pischen stblock- en eine e deut- nkfurt), g) und e deut- val hier teil. In pischen union, hweden orläufig an. ng soweit delberg ausfor- teidiger Herren en den Heidel- Mann- bes zu End- tag in adlische lebekel mann vie der S ETV Pforz- n. Bei den Er- bisher der TC neut in önnen. Spielen ter der Diese el auf- der T zheim. g und rden rlegen, in die ht die n Sieg n. re ebe 9 Verschiedenes Nr. 150/ Donnerstag, 1. Juli 1954 MORGEN Seite 7 schwerer unser Nach kurzer lieber Mann, vater Krankheit ist am 28. Juni 1954 mein guter Vater, Schwiegervater und Groß- Gustav Hütter Oberstellwerkmeister i. R. in die Ewigkeit eingegangen. HGehringen, Mannheim(Augartenstraßge 70), gerlin, Karlsruhe, den 30. Juni 1954 En tis rer rauer: Pauline Hütter geb. Maier Gustav Hütter und Frau Albert Hütter und Frau Adolf Jasse u. Frau Berta geb. Hütter Walter Pfeifer und Frau Frieda Irma Hütter geb. Hütter und Enkelkinder Die Feuerbestattung findet am Freitag, 2. Juli, um 13.00 Uhr im Hauptfriedhof Mannheim statt. Statt Karten. Für die vielen Beweise herzlicher Anteil- nahme sowie für die Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Johann Ahl sagen wir allen unseren herzl. Dank. Besond. Dank Herrn Stadt- pfarrer Rebel für seinen geistl. Trost, Herrn Dr. Herd für seine Arztl. Bemühungen und den Schwestern des Theresienkranken- hauses für ihre liebevolle Pflege. Herzl. Dank auch der Direktion der Zellstofffabrik Waldhof, den Schul- und Arbeitskameraden für die Kranzniederlegung und ehrenden Nachrufe und allen, die Unserem Ib. Verstorbenen das letzte Geleit gaben. Mannheim Sandhofen, den 30. Juni Sandhofer Straße 267 1954 Frau Anna Ahl und Angehörige Statt Karten Für die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme beim Heim- gang unserer lieben Entschlafenen, Frau Brigitte Brenk geb. Emmerich danken wir recht herzlich. Mannheim- Neckarau, den 28. Juni 1954 Die trauernden Hinterbliebenen Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie die zahl- reichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unserer lie- ben Entschlafenen, Frau Frieda Weber geb. Sigmund sagen wir auf diesem Wege unseren innigsten Dank. Besonderen Dank den Herren Aerzten und Schwestern des Dia- Kkonissenhauses, Herrn Pfarrer Wöllner, und allen, die der Ent- schlafenen die letzte Ehre erwiesen haben. Mannheim, den 1. Juli 1954 Uhlandstraße 9 Wilhelm Weber Sofie Sigmund Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme an der Trauer um Unseren lieben Verstorbenen, Herrn Jakob Dörwang sagen wir allen unseren innigsten Dank. Ebenso für die vielen, schönen Kranz- und Blumenspenden. Mannheim, den 1. Juli 1984 Kleinfeldstraße 30 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Maria Dörwang Für die zahlreichen Beweise aufrichtiger Teilnahme beim Heim- gang unseres lieben Vaters, Herrn Johannes Müller Wagenmeister i. R. sagen wir hiermit herzlichen Dank. Mannheim, den 1. Juli 1934 2 Die Angehörigen Bestattungen in Mannheim Donnerstag, 1. Juli 1954 Zeit 26 11.30 18.00 14.00 Hauptfriedhof Scheufler, Heinrich, Friedrich-Ebert-Straße Karle, Luise, Fahrlachstraße 172 Greiling, Richard, Kolpingstraße 1 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr Plötzlich u. unerwartet wurde durch einen Verkehrsunfall Mutterhouden meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau abzugeben. Telefon 4 72 06 1 Immobilien 5 . 1 Vermietungen 6 werkstatt od. Lager( qm) zu vm. Beim Kühlschrankkauf, z. Rothermel! Sie werden überrascht sein! Wer nimmt baldigst einige Kisten u. Möbel als Bei- od. Rückladung Preisg. v. Zürich nach Mannheim? Angeb. unt. Nr. 0115 an den Verl. Schneiderin für Kindergarderobe u. Wäsche geht ins Haus. Angebote Unter Nr. 098 an den Verlag. Ig. Schäferhund entlaufen. Abzugeb. geg. gute Belohnung. Tel. 4 19 08. Sommerzeit iſt Erholungs- zeit! Deshalb jetzt die blut⸗ erneuernde, herz⸗ u. nerven⸗ ſtählende Doppelherz-Som⸗ merkur beginnen! Luise Karle geb. Stark im Alter von 44 Jahren aus dem Leben gerissen. Mannheim, den 28. Juni 1954 Fahrlachstraße 173 Die trauernden Hinterbliebenen Beerdigung: Donnerstag, 1. Juli, 13.00 Uhr Hauptfriedhof Mhm. Von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand zu nehmen. in Rpotheken und Drogerien Alles Zubehör ur lnrfensder u 1, 7 Breite Str. Pitæ ener del. 31733 Gardinenleisten Vor hangschienen, JIapeten SONNEN ROLL Os .-. Mutablagen ab 12,30 Grapefruitsaft Orangensaft Af u- Apfelsaft för Vitamine für den Durst! sehr beliebt, 567-.g- Doe Hechfein, 587 9 bse Afu-Himbeersirup 330. g- Flasche mit S oa ss groß und klein, sehr begehrt. ab DN„69 ab DN„87 on 1,05 Achtung!* Sonderangebot Kaffee ½ Pfd. OM 2,— seht kräftig Kakae- Holland extra dunkel 100 9 OM 270 Tee 50 g DM=, sehr qusgiebig und fein Kaffee-Auelle F 1, 10 und 8 2, 9 Jeden Freitag Kochproben in 8 2, 9 40 Oststact-Willa mit freiwerdender 4 bis 5-Zi.— Wohng. geg. Barzahlung zu kauf. gesucht. Wohn- und Geschäftshaus in zentraler Lage für 60 000. DM zu verkaufen. Anzahlung 26 000,.—. Angebote an Ferd. Lütke, Immob.- Treuhänder, E 7, 10, Tel. 3 24 94. 3 herrliche Waldlage, 2-Familien-Hs. m. gr. Gart. Z. v. Immob.- Schäfer, U A4, 14, Tel. 4 07 00 Neuosthei Wohnhaus Aimenhor Verkaufspr. 40 000,—, Anz. 18 000.— Immob. Grohmüller, Zehntstr. 29 Erlenstrage I7 und 19 noch einige Garagen zu vermieten. Dortselbst eine Souterrain-Whg., 1 Zi., Kü., eingericht. Bad, an ält. Ehepaar oder alleinst. Person geg. BEkRZ. sof. zu verm. Anzufragen bei Herrn Keller, Gärtnerstraße 75. 2 gr. Buroràãume mit kleinem Nebenraum sofort zu vermieten. Dalbergstraße 13 Wohnungen und Geschäftsräume verm. Immob.-Hornung. Tel. 4 03 32 Richard-Wagner- Straße 17. Gr. möbl. Zi. an Herrn p. sof. z. vm. Angeb. unt. Nr. 0130 an den Verl. Uinmer-Wachweis Leeres Zimmer an Dame zu verm. Angeb. unt. Nr. 0137 an den Verl. Möbl. Zim. u. möbl. Wohnungen fd. zu verm. u. zu miet. ges. Immob.- Schäffner. Hebelstr. 5, Tel. 5 08 47. Zwei-Betten-Zimmer zu vermieten. Mannheim- Schönau, Konitzer Weg Nr. 14, ab 18 Uhr. Strauß, Th.-Kutzer- Ufer, Tel. 5 08 17. Mietinteressenten für 4 Zimmer-Wohnung mit Zentralheizung in Oststadt gesucht.— Näheres bei: Architekten Alfred u. Alex. Au, Mannheim, Haerdtstraße 42 Telefon 4 28 32 Leere u. möbl. Zim. u. Wohnungen Id. zu verm. u. zu miet. ges., auch für Amerikaner durch Immob. Jos. Grabler, Mhm., Augusta-Anlage 19, Nähe Wasserturm. Tel. 4 33 70. Möbl. Zim. sof. an berufst. Frl. zu verm. Adr. einzus. u. A 0165 1. V. Möbl. u. leere Zim. zu verm. u. zu mieten ges. Schwarz, Immobilien, Mhm., jetzt Elisabethstr. 4. T. 46004 Möbl. Zimmer K 3, zu vermieten. Telefon 3 21 10. Draisstr. 1, Graumann, Tel. 5 03 73. Mietgesuche ö Leeres Zimmer(separat) mögl. In- nenstadt, von berufstät. Dame Se- sucht. Angeb. unt. Nr. 0162 à. d. V. Lagerraum Innenstadt gesucht. Marz& Co., Mannheim, O 7, 3, Telefon 433 34 Amme leer u. möbl. sucht Immob.- Strauß, Theodor- Kutzer-Ufer, Tel. 5 08 17. Leeres Zimmer zu mieten gesucht. Angeb. unt. Nr. 0124 an den Verl. Junges Akademiker-Ehepaar, beide perufst., ohne Kinder, sucht 1—2 möpbl. od. lèere Zi. ohne Kü.-Ben. Kinderl. Ehepaar su. 2 Zi. u. Kü. geg. Bkz. in Käfertal od. Umgebg. Angeb. unt. Nr. 0133 an den Verl. Möbl. Zimmer von ält. Herrn ges. Preisangeb. u. Nr. 0109 a. d. Verl. 1 Zimm. u. Kü. su. berufst. Ehe- paar. Mietvorauszahlung. Sylupp- Einhorn- Apotheke, R 1. 2 Zi., Kü. u. Bad geg. Bkz. 2000. ges. Angeb. u. Nr. 0166 an d. Verl. Möbl. Zimmer von berufst. Herrn sofort gesucht.(Neckarstadt). Angeb. u. Nr. 0148 an den Verlag. Angeb. unt. Nr. 0114 an den Verl. Vetkäbfe Will man in Blusen das neueste sehen, muß man zu TRUDELI-MoDbEN enen: Das Slezlalgeschät zur Blusen P 4, 7, Freßgasse Wenn DAUNEDECKEN, dann zu EUGEN BURK, dem Fachmann, MANNHEIM, NI(HADEFA) gegen- über der Hauptpost. Mleiderschränke STREIT, B 6, 1— Kein Laden. Pol. Bett mit Rost, Matr. u. Nacht- schränkchen sowie Nähmasch. bill. zu verk. Angeb. u. 0111 a. d. Verl. Gelegenheitskauf: Eine Ladg. Kühl- schränke(60), 3 J. Gar., für alle Spann., Luxus-Ausführ., m. Tempe- ratur-Regler à 298,.— DM abzugeben solange Vorrat reicht. Rothermel, Schwetzinger Pl. 1 u. Ufer-Passage. 4flamm. Gasbackofen billig zu verk. Schönau, Sonderburger Straße 39. Bosch- Kühlschränke, dann Rothermel Schwer. Silberbesteck, 100 g Silber- auflage, mod. Muster, gateilig, mit Garantie, neu, für 200,.— DM(bar) zu verkaufen.— Angebote unter Nr. 0113 an den Verlag. Küßhlvifrine ann ein Meisterstück, 2 m lang, Vor- der- u. Hinterfront doppelt ver- glast, m. elektr. Kühlanlage 220/80 Volt, mit Garantie preisgünstig zu verkaufen. RUDOLF WOLF, Mannheim, I I, 16. Uber 100 Schreibtische sehr gut erhalten, ab 40,.— DM abzug. Verkauf Donnerstag, 1. u. Freitag, 2. Juli im„Goldenen Stern“, Feudenheim, Hauptstr. BBC- Kühlschränke, dann Rothermel Spottbillige Steppdecken Tagesdecken, Wolldecken, da Mu- sterstücke(völlig neu) 50% herab- gesetzt. Ein neuer eleg. Teppich, 2* 3 m, f. 95,.— DM. Marquis& Co., in der Schillerschule, Straßen- bahn 7 u. 16 8 ogerner Hingerkastenwagen billig zu verkaufen. Schleweis, Alphornstr. 14 Neckarstadt). Gelegenheitskauf Neue u. gebr. Fahrräder billig zu verkaufen.— Lösch, H 4, 24. Eekbank, ron. 90, DM Möbel- Scheuermann. U 3. 20. Bettfedernreinigung Desinfizieren mit der modernsten Anlage in mrem Beisein. Settfedern- Inlett Seeberger, 8 3, 13, Telefon 4 37 70 Wird kostenlos abgeholt u. gebracht Gelegenheitskauf! Einige leicht be- schäd. Gasherde, 3fl., m. Abdeckpl. u. Backofen weit unt. Ladenpr. abzu- geb. solange Vorr. reicht. Rothermel, Schwetzinger Pl. 1 u. Ufer-Passage. Weißer Herd, Iks, 8858 u. 2teil. Waschbecken, Fahrradanhänger m. Federn zu verk. H 4, 24, parterre. Guterh. ält. massiv. Speisez.-Büfett auch als Kü.-Büf. zu verw., f. 80. zu verk. Wolf, Lindenhofstr. 70 Matratze werden aufgearbeitet und neu angefertigt. ERTEL, N 3, 58, Je. 4077] W neu und gebraucht, auch auf bequeme lo- natsraten liefert JOSEF ARZT, N 3, 10 Herd u. Gasherd weg. Umzug z. vk. Heil, Waldhof, Roggenplatz 1. Einen guterhalten. Fahrradanhänger zu verkaufen. Glock, Dammstr. 35. El.- Kühlschrank, 200 l, ganz billig. Schneider, Mhm., N 7, Ia, Tel. 31042 Gutherh. Kinderwagen preiswert Abzugeben, desgl. Sportwag Sophienstraße 16 part. re.(Sch.) Achtung. eine Gelegenheit! Einige erstklass. Frühjahrsmäntel, reine Wolle 49.—, reinwoll. mod. D.-Röcke 12,50, Schweizer Pullover 8,50 DM., schicke Blusen 8,50 DM. MAROUIS& Co., Schillerschule, Straßenbahnhaltest. Linie 7 u. 16. Kompl. Küche zu verkaufen. Fehr, Neckarau, Angelstrage 76a. Schreibtisch, massiv Eiche, m. Ses- sel zu verkaufen. 80,.— DM. Schwarzwaldstraßge 55, Käfer. 0 Kaufgesuche 5 Für m. nächste Versteigerung suche EfSB- u. Schlafzi., Möbel, Küchen u.a. m. R. Witt, Versteig., U 4, 14, Tel. 5 37 81 Suche Kurzhaar-Dackel Hündin) bis zu 2 Jahr. auch ohne Stammbaum. Tremmel, Waldsee bei Speyer, Akazienstraße 32. junge Wellensittiche sowie Sing- u. Ziervögel aller Art in gr. Auswahl. Haertweck, K 1, 12 Werkhäuser usw.) ist ein Fahrplan: Mannheim ab Heidelberg ab Amorbach an Bille E DES NMNM-REISEDIENSTESG Odenwald-Mainfahii nach Amorbach/ Miltenberg/ Kleinheubach am 4. Juli 1954 In Amorbach Besuch der berühmten Abteikirche mit der größten deutschen Barockorgel. Miltenberg mit seinen zahleichen Sehens würdigkeiten (Fach- Juwel im Odenwald-Main- gebiet.— Besuch des Klosters Engelsberg. 6.00 Uhr 6.22 Uhr 8.58 Uhr Ab Amorbach besteht mit Planzügen die Möglichkeit zur Fahrt nach Miltenberg Fahrpreis: 3-Zim.-Wohng. m. Balkon od. Loggia 8. BkZz. ges. Ang. u. 0161 a. d. V. Miltenberg ab 4 Amorbach ab Heidelberg an Mannheim an Ab Mannheim Ab Heidelberg Fahrkarten: Im Schalterraum des„Mann- heimer Morgen“, R I, 18.54 Uhr 19.18 Uhr 22.02 Uhr 22.23 Uhr 8,30 DM 7,50 DM 4/6— am Marktplatz. Unbeitrbor⸗ aber nicht bieten. wie der Kompoß Ziel und Weg weist, geht unser Streben nach höchster OSöte und Zuverlässigkeit. Nheinpreupen Benzin nach den modernsten Verfohren gewonnen, ist ein Spitzenkroftstoff, der volle Kraffausbeute bei größter Motorenschonung gewährleistet. Es ist eben Halles drin„- und mehr konn mon Wohl»anpreisene, Geschäfts Anzeigen daumäng 10g, KARL. SchEERER, Kürschnerei 1 2.8 flcks. Woolworth Tel. 32470 Tischwimpel, Sport- 7 ahnen und Firmenabzeichen eigene Spezialanfertigung WOLL-CORR, N 1. Tel. 51457 Stickerei Kunststopferei WAN Z EN nebst Brut vernichtet 100% ig unauffällig, ohne Verkleben. 8 1 5 2 1 0 F staatl. konz. Firma Meerwiesenstraße 31. Tel. 3 28 60 Ansclzbranntwein 400% Ltr. OM 7.00 zum Selbstherstellen von Likören u. Schnädsen qus Obst ond Früchten Schnelltransporte reler 228 6 Eiltransporte Bur 3 1 é. 48 Uhren- Reparaturen tachmännisch und preiswert. 2 IM M E R. am Tattersall. hersijcherungen 2 HIEOON VMI: O je. uit S S 2 ZELIE Luftmatratzen, Campingartikel, König- Bootsmotoren OTTO ScHMITT-Rart-fanhoole altes Fachgeschäft. Kepplerstr. 42. Schön und schlank gehört zusammen 1 Kaese dle beliebte drelstuſige Fadumg win der öberraschenden 1 mer Nx- Schenk 8 er Pecung DMB. 50 — in Apoth. und Prog. F. gratis Dr. Klieser KG., Essen-Werden Heck laufen Radio aufen täuschungen bewahrt. Ji es Haatspallerei wenn wir auf Grund unserer 58 jährigen Erkahrung von vornherein scharf unterscheſden zwischen heil baren und unheilbaren Haarkrankheiten? Wir haben dadurch manchem, der vertrauensvoll zu uns kam, zwar eine bittere Wahrheit sagen müssen, ihn aber gleichzeitig vor seelischen und materiellen Ent- Sprechstundenin Mannheim Montag, den 3. Juli u. Mittwoch, den 7. Juli 1954 8—19 Uhr im Damen- u. Herrensalon Gg. Schneider & Sohn, Mhm., N 1, 22(gegenüber der Hauptpost) Heidelberg, samstag, den 3. quli 1954, 918 und 14—19 Uhr, im Hotel„Alt Heidelberg“, Rohrbacher Str.; Filiale: Drogerie Holzhauer, Rohrbacher Str. 50 Erstes Württ. Hacrbehendlungs--Institut Gg. Schneider& Sohn, Stuttgart- N., Gymnasiumstr. 21 58 Jahre erfolgreiche Haurbehandlung 3 2 BAEMOT oo rühisr bit wont! Bekanntimachongen Verkauf auf Nrn. 18012300. Schlachthof, Freibank. Freitag, den 2. Juli 1954, von 7.30 bis 10.00 Uhr e e ee, feinacher Gold eie Orengen Er UGe hs sfigelrsn k Gberallerhsitlich Prospekte durch die Mineralbrunnen A. G., Bad Uberkingen-Wäörh. INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT Lohndiskussion ö Konomisch betrachtet Erklärung(des DGB- Vorsitzenden Walter Freitag) und Gegenerklärung(der Bundes- vereinigung der Arbeitgeberverbände) be- Sagen zwar genau— wie entsprechende Ver- ökfentlichungen an anderer Stelle dieses Blattes dartun— das Gegenteil, heben ein- Ander jedoch nicht auf. Wo ist die Wahrheit? Unterstellt sei, daß beide Teile aus in- nerster Ueberzeugung Wahrheit zu verkün- den vermeinen. Der Wahrheitssucher muß Also— will er zu seinem Ziele gelangen— einen anderen Ansatzpunkt suchen. Wer die heftigen Auseinandersetzungen über die Agartz'sche expansive Lohnpolitik innerhalb des DGB kennt, der weiß, daß Dr. Agartz' Theorie in DGB-Kreisen viel An- klang fand und— auf viel Ablehnung auch in DGB- Kreisen stieß. Es ist heute noch nicht sichtbar, was überwiegt: Die Ableh- nung oder der Anklang. In dieser Hinsicht kann vertrauter Kenner der Materie, Walter Freitags Erklärung beglaubigen. In einem anderen Kapitel steht geschrie- ben, ob nun eine allgemeine Lohn- bewegung am Tapet steht oder nicht. Hier sei— der Verfasser teilt sich in dieser Meinung mit der Mehrzahl namhafter, mo- derner Volkswirtschaftler— unterstellt, daß TLohnregulierung nicht nach marktwirtschaft- ichen Grundsätzen erfolgen kenn. Grund: 1. Der Arbeitnehmer ist gegenüber dem Unternehmer der Schwächere, müßte also unterliegen. 2. Für harte und schwere Arbeit, der wenig Rentabilität anhaftet, würde sich keine Arbeitskraft finden, wenn nicht auskömm- liches Lohneinkommen gewährleistet wer- den Könnte. Aus dieser Feststellung erhellt die Vor- Aussetzung, daß Löhne nicht dem Gesetz von Angebot und Nachfrage(von Arbeits- Kraft bzw. nach Arbeitsplatz) unterworfen . werden körmen, sondern reguliert werden müssen. Diese Regulierung setzt allerdings eines voraus: Man muß begreifen, daß zwi- schen den Löhnen der drei großen Gruppen von Arbeitern a den Bergarbeitern, den Industriearbeitern, den land wirtschaftlichen Arbeitern eine so enge Beziehung besteht, daß jede Aenderung des Lohnsatzes in der einen Gruppe zwangsläufig Aenderungen des Lohn- satzes der beiden anderen Gruppen zur Folge hat. Das härteste Los hat der Bergarbeiter. Es ist daher gerecht, daß er den höchsten Lohn bekommt. Niedrigsten Lohn hat der landwirtschaft- liche Arbeiter. Wird der Unterschied zwi- schen Landwirtschaftslöhnen und den Löh- nen in der Stadt zu groß, dann setzt Land- flucht ein. Die land wirtschaftlichen Löhne müssen daher stets eine gewisse Höhe be- halten. In der Mitte steht der Industriearbeiter. Er muß mehr verdienen als der Landarbei- ter. Das Leben in der Stadt ist teurer als auf dem Lande. Teilweise muß er auch grö- Bere Kenntnisse mitbringen. Industriearbei- terlohn darf aber nicht so hoch sein, daß 2. B. Bergarbeiter in die viel leichtere In- dustrie abwandern, denn sonst entsteht Ar- beitslosigkeit in der Industrie, weil a) Zuviel Arbeitskräfte sich anbieten; b) mangels Arbeitskräften zu wenig Kohle gefördert wird, um die Beschäftigung der Industrie aufrechtzuerhalten. Noch eines ist, wenn Lohnforderungen zu weit getrieben werden, zu beachten: Im Bergbau träte eine Verteuerung der Kohle, 5 in der Landwirtschaft eine Verteuerung der Lebensmittel, in der Industrie eine Verteuerung deren Erzeugnisse ein. Das ist aber noch nicht ein- mal das Schlimmste. Das Schlimmste ist, daß die Millionen von Festbesoldeten, die Beam- ten, die Flüchtlinge, die Rentner und Für- sorgeempfänger entweder hungern müßten, Weil sie keine den Verteuerungen entspre- chende Erhöhung ihrer Bezüge bekommen Können. Es sei denn, der Staat a) erhebe noch höhere Steuern und er- sticke damit alles wirtschaftliche Leben, oder b) setze die Notenpresse in Bewegung und leitet damit eine Inflation ein. Woraus erhellt, das eine allgemeine Lohn- bewegung auch ungewollt eintreten könnte. F. O. Weber Streit um allgemeine Lohnbewegung und um expansive Lohnpolitik (Apa) Der DGB-Vorsitzende Walter Frei- tag erklärte am 30. Juni in einem Interview mit der„Westdeutschen Allgemeinen“ in. Essen, die neuen Lohnforderungen einiger Industriegewerkschaften seien keine allge- meinen Lohnbewegungen des Deutschen Ge- Werkschaftsbundes. Die Industriegewerk- schaften seien in der Beurteilung von Lohn- 5 1 und Lohnbewegungen völlig selbstän- 18. Für ebenso falsch halte er es aber auch, wenn von den Arbeitgebern Lohnerhöhungen generell abgelehnt würden, Eine Verständi- gung der Arbeitgeber untereinander in die- sem Sinne müsse zu Auseinandersetzungen und Wirtschaftskonflikten führen. Es sei eine Verdrehung der Tatsachen, wenn jetzt den Gewerkschaften die Schuld am Lohnkonflikt in Baden- Württemberg zugeschoben werde. Niemand könne bestreiten, daß die Gewerk- schaften in den letzten Jahren eine sehr maß- volle Lohnpolitik betrieben hätten, zumal im Vergleich mit anderen Industrieländern. . Es sei auch nicht richtig, sagte Freitag, daß die neugestellten Lohnansprüche in einigen Zweigen auf die von Dr. Agartz vertretene Theorie der expansiven Lohnpolitik zurück- zuführen seien. Die Lohngestaltung liege bei den Tarifpartnern. Der DGB- Vorsitzende bezeichnete sodann die— im Zusammenhang mit dem Wunsche eine eigene christliche Arbeiterbewegung zu Schaffen— aufgetretenen Schwierigkeiten Als bereits überwunden und bestritt, daß der DB einer politischen Partei hörig sei. 5 Arbeitgeber antworteten (Hi.) Zu dem drohenden Streik in der 5 Metallindustrie Baden- Württembergs erklärt die Bundesvereinigung der deutschen Ar- beitgeberverbände, seine hohe politische und gesamt wirtschaftliche Bedeutung gehe da- raus hervor, daß dieser Lohnstreik nach den gewerkschaftlichen Verlautbarungen den Auftakt zu einer allgemeinen Lohnbewegung in der Metallindustrie und in weiteren Be- reichen der deutschen Wirtschaft bilden solle. Grundlage der Lohnoffensive sei die Theorie von Dr. Agartz vom wirtschafts- wissenschaftlichen Institut der Gewerkschaf- ten von der„expansiven Lohnpolitik“. Die Bundesvereinigung erklärt weiter, das Tarif- gebiet, in welchem der Streik drohe, liege in seinem tariflichen Ecklohn mit an der Spitze der Metallarbeiterlöhne in der Bun- desrepublik überhaupt. Anlaß zum Streik sei nicht eine Notlage, zumal seit Mitte 1950 die Bundesrepublik in der Reallohnentwick- lung an der Spitze aller wichtigen Industrie- länder der Welt stehe. Der Reallohn sei in den letzten zwei Jahren sogar stärker ge- stiegen als die Produktivität. Die Arbeiter hätten ihren Anteil gegenüber den übrigen Bevölkerungsschichten in der Verteilung des Sozialprodukts nachweislich steigern kön- nen. Echte Not herrsche bei ganz anderen Schichten, nämlich bei den Rentnern, Flücht- lingen und Heimat vertriebenen. Das Ziel des sozialen Friedens könne nur durch loyale und verantwortungsbewußte Gemeinschafts- arbeit der Sozialpartner, nicht aber durch Gewaltandrohung und Kampfmaßgnahmen erreicht werden. Bei einem Streik könnten die davon betroffenen Unternehmer der vollen Sympathie und Solidarität der in der Bundesvereinigung zusammengeschlossenen Arbeitgeberschaft sicher sein. Tot ist der& 7c EStd Es lebe der S 7e EStG. Unserem FOW-Redaktionsmitglied sagte Minister Preusker auf die Frage, welcher Ersatz für die auslaufenden 7e-Gelder vor- gesehen sei, daß selbst nach Abschaffung des 8 7e eine diese gesetzliche Förderungsmaß- nahme wiederholende Lösung erwartet wer- den dürfte. (MM vom 22. Juni„Minister Dr. Preusker in Mannheim!) Die Bundesminister Preusker, Erhard und Schäffer sind überein gekommen, dem zur Zeit die Finanz- und Steuerreform beraten- den Finanz- und Steuerausschuß des Bun- destages vorzuschlagen, an Stelle der Woh- nungsbaufinanzierung über den Kapital- markt mit Hilfe des steuerbegünstigten So- Zzialpfandbriefes den 8 7e des Einkommen- steuer gesetzes auch nach der Steuerreform beizubehalten. Allerdings sind gegenüber der jetzt noch gültigen Fassung einige Einschränkungen vorgenommen worden. Der Vorsitzende des Finanz- und Steuerausschusses des Bun- destages, Dr. Wellhausen, teilte mit, daß die Mehrheit des Ausschusses dieser Lösung zu- stimmt, so daß schon jetzt die Wiederbele- bung des 8 7e EStG sehr wahrscheinlich sei. Die Neufassung allerdings knüpft an fol- gende Voraussetzung für steuerliche Abzüge ab 1. Januar an: Bisherige Fassung Laufzeit der Darlehen mindestens drei Jahre. Spätester Termin der Künftige Fassung Laufzeit der Darlehen mindestens zehn Jahre. Termin der Kredit- Kredithergabe hergabe ab 1. Jan. 1955 31. Dezember 1954. bis 31. Januar 1958. Die auf Grund dieser gesetzlichen Be- stimmung gewährte Wohnungsfinanzierung darf nur für folgende Zwecke benützt wer- den: 1. Zur Finanzierung des Wohnungsbaues von eigenen Arbeitnehmern; 2. zur Finanzierung von Eigenheimen, Kauf- Eigenheimen, Kleinsiedlungen oder Eigentumswohnungen; 3. zum Wiederaufbau kriegszerstörter Ge- bäude. Die Wohnungsbaudarlehen können unter diesen Bedingungen von buchführenden Steuerpflichtigen zu 25 v. H. des Darlehens- Wertes steuerfrei abgesetzt werden. Innerlich gefestigt in schwankender Umwelt (UP) Das Wirtschaftssicherungsgesetz aus dem Jahre 1951, die rechtliche Grundlage für wirtschaftliche Lenkungsvorschriften in der Bundesrepublik, wird nach seinem Ab- lauf am 30. September 1954 nicht mehr erneuert werden. Als Ersatz hat die Bundesregierung jetzt dem Bundesrat einen Gesetzentwurf„über die Sicherstellung der Erfüllung völker- rechtlicher Verpflichtungen auf dem Gebiet der gewerblichen Wirtschaft“ zugeleitet. Das Gesetz ermächtigt die Regierung nur noch dann zum Erlag von Vorschriften über die Herstellung, Verarbeitung, Lagerung, Liefe- Preisentwicklung auf richtiges Maß gebracht rung, den Bezug, den Transitverkehr, die Auskunftspflicht für Waren der gewerb- lichen Wirtschaft und über die Errichtung von Bauwerken, wenn diese Maßnahmen zur Erfüllung einer durch Staatsvertrag be- gründeten völkerrechtlichen Verpflichtung notwendig sind. In der Begründung des Gesetzes heißt es, die Wirtschaftslage lasse es, selbst Wenn man die besondere Empfindlichkeit der Wirtschaft im Bundesgebiet gegenüber Schwankungen auf dem Weltmarkt berück- sichtige, als tragbar erscheinen, die Ermäch- tigung für innerdeutsche Lenkungsmaßnah- men fallen zu lassen. Aufgestockte Aufstockung von Sicherheits- und Gewährleistungen (Hi.) Der zur Förderung der Wirtschaft bereits im Vorjahr von 500 auf 800 Mill. DM aufgestockte Garantie- und Bürgschafts- rahmen soll jetzt durch einen vom Bundes- kabinett verabschiedeten dritten Gesetz- entwurf„über die Uebernahme von Sicher- heitsleistungen und Gewährleistungen zur Förderung der deutschen Wirtschaft“ auf 1,45 Mrd. DM erhöht werden, sobald Bun- desrat und Bundestag diesem Gesetzent- wurf zugestimmt haben. f Von diesem Betrag sollen zur Förderung demontagegeschädigter Unternehmen 200 Mill. der Eisen- und Stahlindustrie 150 Mill. des Steinkohlenbergbaues 150 Mill. diverser Vorhaben 50 Mill. Ausbau der Wasserstraßen einschl. Energieerzeugung verteilt werden. Zur Fortsetzung des Auftragsfinanzie- rungsprogramms in Berlin, aber auch für förderungswürdige Vorhaben im Bundes- gebiet, sollen weitere 200 Mill. DM dem Ka- pitalmarkt aus dem ERP- Sondervermögen verfügbar gemacht werden. Preisschwankungen Verdrängen Naturseide VWD) Das 1951 verabschiedete japa- nische Stabilisierungsgesetz für Naturseide, das mit Mindest- und Höchstpreisen den starken Schwankungen der japanischen Roh- seidenpreise begegnen sollte, hat nicht die erwartete Wirkung gehabt; seit mehreren Monaten wechseln auf dem Weltseidenmarkt Hausse und Baisse miteinander ab mit der Folge, daß die beteiligte Industrie sich mehr und mehr preisstabileren Rohstoffen zuwen- det. Dieses und andere dringende Probleme der Seidenwirtschaft behandelte der inter- nationale Seidenverband auf seiner Tagung am 29. Juni in Baden-Baden. Dem inter- nationalen Seidenverband gehören gegen- Wärtig 21 Länder an, darunter auch seit 1949 die Bundesrepublik. Das Rohseidenaufkom- men Japans, neben Italien der größte Roh- seidenproduzent in der Welt, beträgt wieder 35 Millionen lbs jährlich und wird 1955 40 Millionen lbs erreichen. 100 Mill. DM Keine wesentliche Index- Veränderung (Tex) Den Ueberschätzungen von Preis- erhöhungen widersprechend stellt das Ifo- Institut für Wirtschaftsforschung fest, daß sich das Verbraucherpreisniveau in der Zeit von April bis Mai 1954 fast kaum änderte. Die Indices der Einzelhandelspreise und der Lebenshaltung seien auf dem Stand des Vormonats geblieben. Beide Indices lagen Mitte Mai 1954 nur mehr wenig niedriger als zur gleichen Zeit des Vorjahres(1:0, 5 V. H.). Der Index für Ernährung fiel im Berichtszeitraum mit 0.3 v. H. geringfügig stärker als im Mai 1953. Der leichte Rück- gang war vor allem auf die Herabsetzung der Margarinepreise zurückzuführen, die sich erst jetzt im Index voll auswirkte, sowie auf die weiteren Preisabschwächun- „ Eier Butter Schweineschmalz 8 Fleisch und Fleischwaren Fische— 5,0% Teilweise wurden diese jahreszeitlich bedingten Preisrückgänge durch ebenfalls saisonale Preiserhöhungen für Gemüse und Obst( 5,4% bezw. f 8%) und Südfrüchte ( bis 12%) wieder ausgeglichen Während die Preise für Eier und Käse den Stand im gleichen Monat des Vorjahres um 11 bzw. 6 V. H. unterschritten, lagen die Preise für Butter noch um 4 v. H. und für Fleisch und Fleischwaren um 6 v. H. über dem Stand von Mai 1953 Die Preise der gewerblichen Verbrauchs- güter wiesen nur unbedeutende Schwankun- gen auf; im Durchschnitt überwogen die Preisrückgänge( 0, 1 v. H.). Für Hausrat (Eisenwaren, Porzellanwaren— 0,2 v. H.) und Bekleidung gaben die Preise überwie- gend etwas nach. Bei Seifenartikeln war die Preisbewegung gegensätzlich; dem Anstieg für Markenkernseife stand ein Rückgang für Toilettenseife(Konsumware) gegenüber. Die Spielwarenhändler versuchten durch kleine Preiszugeständnisse( 0,4 v. H.) der saisonüblichen Absatzflaute entgegen zu reien 5 Aktienbrauerei Burgerbrau AG., Ludwigshafen Zusammenschluß bewährte sich Die Hauptversammlung der Aktienbrauerei Bürgerbräu AG., Ludwigshafen, am 29. Juni beschloß, wie im Vorjahre, Ausschüttung einer Zprozentigen Dividende und Vortrag es Restgewinnes von 13 430 DM auf neue ö Im Geschäftsjahr 1952/53(30. 9.) 4 in Reingewinn von 65 829, DM er- zielt, der sich um den Vortrag aus 1951/52 um 601.— DM auf 76 430, DM erhöht. Wie der Geschäftsbericht hervorhebt, be- it sich der Zusammenschluß des Bürger- g t der Aktienbrauerei wie vorgesehen günstig auszuwirken. Trotz der schlechten ommerwitterung sei eine erfreuliche Aus- Stoßerhöhung zu verzeichnen. Der Flaschen- bieranteil habe sich weiter erhöht. Nach dem zogenen Wiederaufbau der Betriebs- nlagen sei deren weiterer Ausbau und der Aufbau der brauereieigenen Gaststätten Lort- irt worden. Aus der Bilanz zum 30. g.:(alles in Mill. orjahr in Klammern): Nach 0,66(0,69) Zu en, denen 0,54(0,34) Abschreibungen gegenüberstehen, Anlagevermögen einschl. Beteiligungen 2,91(3,30), Umlaufvermögen 2,07(1,74), darunter Vorräte 0,33(0,40), an- rerseits Verbindlichkeiten 2,16(1,98), Rück- ingen 0,37(0,42), Rücklagen 0, 24(0, 44), rundkapital unverändert 2,10. Die bisherige Uebersicht über die Ren- ta t der Brauerei im laufenden Ge- schäftsjahr verspricht gegenüber den Vor- jahren ein wesentlich verbessertes Ergebnis. che Bank Karlsruke Ausdehnung des Geschäftes l 6 Prozent Dividende (VWD) Die Badische Bank, Karlsruhe, erzeichnet für das Geschäftsjahr 1953 eine eitere Ausdehnung des Geschäftes, die sich der Erhöhung der Bilanzsumme wider- spiegelt. Diese stieg von 212.9 Mill. DM im Geschäftsjahr 1952 auf 263.9 Mill. DM Ende 1953 an. Im Berichtsjahr erhöhten sich die Einlagen einschl. Spareiglagen von 182.9 MIII. DM Ende 1952 um 31.3 Mill. DM auf 214.2 Mill. DM Ende 1953. Die Steigerung beträgt 17 Prozent. Die Debitoren haben sich auf 91.9 Mill. DM Ende 1953 gegenüber 61.4 Mill. DM Ende 1952 erhöht. Etwa im glei- chen Verhältnis stiegen die langfristigen Ausleihungen von 16.9 Mill. DM auf 26.7 Mill. DM. Nach Vornahme von Wertberichtigungen und Abschreibungen sowie Zuweisung zu den Sammelwertberichtigungen und Zuführung von 26 717 DM zur ges. Rücklage verbleibt ein Reingewinn von 249 600 DM. Die HV am 29. Juni beschloß, hieraus eine Dividende von 6 Prozent für die alten Aktien und ebenfalls 6 Prozent für die jungen Aktien für die Zeit vom 1. Juli bis 31. Dezember 1953 auf das erhöhte Grundkapital von 6.24 Mill. DM zu verteilen. Die Abschlüsse 1948 bis 1952 wiesen keine Gewinne aus. Aus der Bilanz zum 31. Dezember 1953. (Alles in Mill. DM. Vorjahr in Klammern.) Bilanzsumme 263.9(212.9), Ausgleichsforde- rungen gegen die öffentliche Hand 10.5 (10.7), langfristige Ausleihungen 26.7(16.9), Wechsel 47.3(41.1), Debitoren 92.0(61.0. Andererseits Einlagen 214.2(183.0), eigene Akzepte und Sola-Wechsel 7.0(4.9) sowie aufgenommene langfristige Darlehen 22.8 (13.5). Die Zahl der Angestellten erfuhr ent- sprechend der Ausweitung des Geschäfts- umfanges eine Vergrößerung von 408 Ende 1952 auf 453 Ende 1953. Herrenmũühle Heidelberg Aktienkapital Wird bescheiden verzinst (VWD) Das Geschäftsjahr 1953 der Her- renmühle vorm. C. Genz Aktiengesellschaft, Heidelberg, weist bei einem Rohüberschuß von 0, 71(i. V. 0, 72) Millionen DM einen Ge- winn von 14 456 DM aus, der sich um den Vortrag aus 1952 um 39 153 DM. auf 53 609 D-Mark erhöht. Die HV am 30. Juni, in der von 0,75 Millionen DM Grundkapital 0,68 Millionen DM vertreten waren, beschloß, um den Aktionären nach Jahren der Dividen- denlosigkeit wieder eine bescheidene Verzin- sung ihres Kapitals zu bieten, 4 Prozent Dividende auf 0,75 Millionen DM Grund- Rapital zu verteilen. Der Rest von 23 609 D-Mark wird auf neue Rechnung vorgetra- gen. Dem vorgelegten Geschäftsbericht ist folgendes zu entnehmen: „Die Beschäftigung der Mühle hat sich in der Berichtszeit weiter verbessert. Die Mehlpreise waren jedoch sehr gedrückt. Die Unterbietungen nahmen immer stärkere Aus- maße an, so daß im letzten Vierteljahr 1953 infolge der Erhöhung der Abgabepreise für Getreide die Kosten nicht mehr gedeckt werden konnten.“ Diese Entwicklung habe sich auch, so heißt es in dem Geschäftsbericht, im neuen Jahre fortgesetzt. Der weitere Ver- lauf könne daher als nicht günstig bezeichnet Werden. Das Anlagevermögen steht(Alles in Mill. DM, Vorjahr in Klammern) bei nur 0,01 (0,38) Zugängen und 0.10(0,12) Abschreibun- gen mit 1,24(1,37) zu Buch. Das Umlaufver- mögen hat sich nicht zuletzt infolge größerer Warenbestände, die mit 1,21(0,98) ausge wie- sen werden, auf 2,58(1,88) erhöht. Waren- forderungen 0,99(0,66). Andererseits Verbind- lichkeiten erhöht auf 1,75(1, 38), Rückstel- lungen verstärkt auf 0,40(0, 24) bei unv. 0,68 Rücklagen und 0,75 Grundkapital. AG. Kuhnle, Kopp& Kausch, Frankenthal Umsatz vermehrt Ertrag rückläufig (VWD) Die Hv. der Aktiengesellschaft Kühnle, Kopp& Kausch, Frankenthal/ Pfalz, am 30. Juni beschloß, für das Geschäftsjahr 1952/53(30. September 1953) eine auf 5(i. V. 4) Prozent erhöhte Dividende auf 1,44 Millio- nen DM AK. zu verteilen. Der Rest von 19 888.— DM wird auf neue Rechnung vor- getragen. Wenn berücksichtigt wird, daß der durch die Körperschaftssteuersenkung ermöglichte Steigerungsbetrag je 1 v. H. Dividende um 0,45 v. H. beträgt, dann hätte das Unter- nehmen bei unverändert guter Ertragslage gegenüber dem Vorjahres v. H. Dividende ausschütten können. Das Berichtsjahr schloß mit einem Gewinn von 62 118. DM, der sich um den Vortrag aus 1951/52 um 29 770, DM auf 91 888, DM er- höht. Die Gesellschaft konnte den Umsatz abermals erhöhen. Es gelang auch, den Auf- tragseingang aus dem In- und Ausland zu steigern. Der Auftragsbestand am Ende des Berichtsjahres sichert eine befriedigende Be- schäftigung auch im laufenden Geschäftsjahr. Aus der Bilanz zum 30. September 1953 (Alles in Mill. DM Vorjahr in Klammern). Nach 0,48(0,51) Zugängen und 0,49(0,47) Ab- schreibungen steht das Anlagevermögen mit 3,05(3,08) zu Buch. Im 7,65(6,81) betragenden Umlaufvermögen sind 5,13(4,99) Vorräte und 1,24(1,12) Forderungen auf Grund von Waren- lieferungen und Leistungen enthalten. An- dererseits Verbindlichkeiten 5,80(5, 12), Rück- stellungen 1,59(1,35) und Rücklagen 1, 78(1,90). Grundkapital unver. 1, 44. Bayerische Hypotheken- und Wechsel-Bank 8%% Dividende Die Hauptversammlung der Bayerischen Hypotheken- und Wechsel-Bank hat be- schlossen, die Dividenden von 8% Prozent und den Bonus von 6% Prozent ab 1. Juli des Jahres auf den Dividendenschein Nr. 53 aus- zubezahlen. Efiektenbörse duitgeteilt: USA suchen europäischen Kapitalmarkt (VWD) Zum ersten Mal seit der Zeit vd dem ersten Weltkrieg begibt ein amerikein. sches Großunternehmen eine Anleihe auf 0 europäischen Kapitalmarkt. Es handelt sid um die International Telephone aid Tel! graph Corporation of New Vork, die dur ihre Tochtergesellschaft International Sta dard Electric Corporation noch in die Woche in der Schweiz eine 75-Millionen-sf Anleihe auflegt. Eine Tranche von 25 Aale nen hat eine Laufzeit von fünf Jahren be einem Zinssatz von dreieinhalb Prozen 50 Millionen laufen über 15 Jahre bei vie Prozent. Dem Emissionskonsortium gehéf der Credit Suisse an. 5 K U RZ NACHRICHTEN Beteiligung des Staates abstoßen Will die bayerische Regierung noch vor dei. Parlamentsferien. Es besteht die Absicht Beteiligungswerte von insgesamt rund 50 Mill DM au verkaufen, wie die Informationsstell der bayerischen Wirtschaft bekanntgab. 1 handelt sich um den Anteil an der Maximilians hütte, um Bundesbahnschatzanweisungen Sowit um den bayerischen Schulbuchverlag. Mit des treiwerdenden Mitteln sollen Stragenbautel Urlaubsregelung für Heimarbeiter N (OP) Heimarbeiter für die Herstellung vo Wäsche und verwandten Erzeugnissen habel Anspruch auf einen bezahlten Erholungsurlauß von 12 Werktagen im Jahr. Dies geht aus einem Erlaß des Bundesarbeitsministers her Vor, der am 30. Juni im Bundesanzeiger ver- öfkentlicht wurde. Das Urlaubsgeld beträgt 49 des in der Zeit vom I. Mal 1953 bis zum 30. April des laufenden Jahres verdienten Arbeitsentgeltes vor Abzug der Steuern und Sozialversicherungsbeiträge. Die neuen Vor schriften gelten sinngemäß auch für Haus-, gewerbetreibende und treten rückwirkend vom 1. Mai 1954 an in Kraft. J Ausfuhr- Garantien kür Lieferungen in die Türkei können nur f Gebrauchs- und Verbrauchsgüter und Ersatz, teile gewährt werden, für die Einfuhrlizenzen vorliegen und Zahlungsbedingungen, sow Zahlungsziele normal sind. Dies teilte d Hermes-Kreditversicherungs-AG. am 30. Jun in Bonn mit und fügt hinzu, daß nur solche Anträge geprüft werden können, die bis zum 15. Juli bei der Hermes eingereicht werden finanziert werden. privaten türkischen Abnehmern habe die Bun desregierung zunächst 20 Mill. DM zur Ver- fügung gestellt. Steuerliche Benachteiligung verschärft 3 (VWD) Der Arbeitsausschuß Transportratio- nalisierung durch Elektrofahrzeuge, Frankfurt!“ stellte fest, daß durch die Bestimmungen des Verkehrsfinanzgesetzes die bisherige steuer- liche Benachteiligung des Elektrowagens nicht nur beibehalten, sondern so verschärft werde, daß ihre Beschaffung und Unterhaltung un tragbar wird. Sowohl aus staatshygienischen wie aus volks wirtschaftlichen Gründen mü ten aber diese geräuscharmen Fahrzeugtypen dem Verkehr erhalten bleiben. Von 350 000 Lkw. im Stadtverkehr könnten etwa 15 7% durch Elektrofahrzeuge ersetzt werden. Schmerzlindernd bei Rheuma und wärmer als Wolle sollen Wäschestücke aus der neuen vollsynthetischen Faser sein, Dies gab die Herstellerin, die diaceta“ in Freiburg auf einer Pyessekonfere bekannt. Der neue Stoff soll sich demge nah besonders zur Herstellung von Gesundheits- wäsche eignen. Wäschestücke aus dieser neuen Faser, die von neun Wirk- und Strickwaren: fabriken hergestellt werden, sollen in ein bis zwei Monaten auf den Markt kommen. Wäsch stücke aus„Rhovyl“ sollen billiger als solche aus Wolle sein. 3 Marktberichte vom 3 0. Juni Handschuhsheimer Obst- und Gemiise-Großmarkt (Wo)) Gute Anfuhr, mittlerer Absatz. Es e zielten: Erdbeeren K T9, B 60-70; Johanmi peeren rot 2425, schwarz 3085; Stachelbeeren unreif 20—28; Himbeeren I 95-105, II 85—94; I delbeeren 5460; Süßkirschen I 3042, II 20205 Sauerkirschen 2028; Schattenmoxellen 30-46; Sp nat 12—15; Kopfsalat unverkäuflich; Rhabarb 7-6; Treibhaus-Salatgurken Stück I 35—50, 11 bis 35; Weißgkohl 6—7; Rotkohl 25 Wirsing 1012 Blumenkohl Stück II 30—33, III 25—30, IV 1825 B 1017; Kohlrabi Stück 4—7; Karotten Bd. 10—42 Erbsen 12—13; Tomaten 80; Petersilie 4—5(Ueber Stand). 1 Weinheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt 3 (VWD) Gute Anfuhr, Absatz zufriedenstellend Johannisbeeren rot mußten infolge des stark Angebotsdruck preislich nachgeben. Am Mare verblieben geringe Ueberstände. Es erzielten: Er beeren A 70-74, B 5869; Johannisbeeren rot A bis 24, B 1819, schwarz 86100; Stachelbeer A 2028, B 1216; Heidelbeeren 49—51; Himbeer A 95125, B 8094; Süßkirschen Ia 45—55, A 34—4 E 2030; Sauerkirschen A 2032, B 1118; Erbs 1113; Kopfsalat Stück 3-4; Tomaten 385 Karotten Bd. 7.. NE-Metalle.„% Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 288,„ Blei in Kabeln 120—121 D Aluminium für Leitzwecke 240—242 PU Westdeutscher Zinnpreis 916 DI Freie Devisenkurse vom 3 b. Juni Geld 8,361 11,974 96,10 110,415 4,289 11,736 80,90 60,385 58,628 Brief 8,381 11,994 96,30 110,635 4,299 11,756 81,06 60,505 58,748 100 belg. Franes 1000 franz. Frances 100 Schweizer Franken 100 holl, Gulden 1 kanad. Dollar 1 engl. Pfund 100 schwed. Kronen 100 dän. Kronen 100 norw. Kronen 100 Schweizer Fr.(frei) 97,90 93,10 1 Us-Dollar 4,195 4,205 100 DM-W 47750 DM-O; 100 QGUM-O 22,24 DM- Commerz& Credit-Bank A Filiale Mannheim. Frankfurt a. M., 30. Juni 1954 4. Börsenverlauf: Nach den starken Steigerungen der letzten Tage war die heutige Börse uneinheit⸗ lich, Farben- Nachfolger schwächten geringfügig ab, Bayer Leverkusen 168, Höchster FarbwWer 160, BASF 157 ½, dagegen Cassella 2 Punkte fester 212, Schering lagen mit 282 behauptet. Der Mon tanmarkt war uneinheitlich, Stahlverein 217, Hösch 296, Buderus 114½—146, Deutsche Erdöl 119, Bubiag 199, Stahlverein-Nachfolger leicht abgeschwächt. Am Elektromarkt EG. Weiter fest auf 13 BBC 165, Siemens 163½. Banken weiter gesucht. Der Rentenmarkt lag unverändert fest, Wobei Wi der einige Kurse der DM- und RM- Pfandbriefe heraufgesetzt wurden. Ak tleyp 29. 6. 30 6 Ak tlen 20. 6. 30 6. ak tlen 30.6 138 163½ 80 3160 1375/1 117¼ 165 104 183 8 108 109 f 33% 150 160 160 120 100 139½ 10⁵ 87 BMW. 169½ Conti Gummi Daimler-Benz Dt. Erdöl! Degussa Demag 8 Dt. Linoleum Durlacher Hof) Eichbaum-Werger Enzinger Union) I8-Farben Liqui., Kat Sch.. SSC Farbenf. Bayer Farbwerke Höchst Felten& Guill. Grün& Bilfinger Hacsc!h; Lanz. Mannesmann Rheinelektra RWE J Seilwolft Südzucker Commerzbank!) Commerz- )= RM- Werte,) Restquoten 8 Harpener Bergbau Heidelb. Zement Rhein. Braunkohle Siemens& Halske Ver. Stahlwerke!) Zellstoff Waldhof Badische Bank) 2 5 Berg Phönix u. Credit Bank Deutsche Bank)) Süddeutsche Bank 99 180 296 73 120% 60 1 „6120 Dresdner Bank) Rheins Main Bank Reichsb- Apt 82 99 180% 201 74½ 127 160 — 0 158½ Montan- Nachfolger Bergb. Neuefoffg. Dt. Edelstahl Dortm. Hörd Hütt Selsenberg GHH Nürnberg Hoesch 8 5 Klöckn-Humb. D. Nordwestd Hütt Rhein Röhren Rheinst Union Stahlw. Sitswestf. Thyssenhütte Nr. 19 Zeit vi nerikan auf de delt sid d Tel, die dure al Stan in diest onen- sf 25 Milliq hren be Prozen bei vie n gehöt E N vor dei Absicht 1 50 Mil ionsstell gab. 2 cimilians zen Sowi Mit den zenbauten lung vol en habe agsurlauß geht au ters her- iger ver- trägt 49% bis zum erdienten zern und en Vor- ir Haus: dend vom nur füt 1 Ersatz. lizenzen „ Sowie eilte die 30. Juni ur solche bis zum werden iften mit die Bun- zur Ver- dortratio- rankfurt, ngen des steuer- ens nicht t werde, ung un- jenischen en müß⸗ eugtypen n 350 000 WA 15 9% 15 ücke aus „Rhovyl e„Rho obferenz amgemaß indheits- er neuen ckwaren- ein bis Wäsche: Us solche roß markt 2. Es ex- Johannis: helbeeren 94; Hei- II 20—29; 46; Spi- mabarber 50, II 20 ng 1012 IV 1824 3d. 10—12 5 Ueber- dt nstellend, S Starken mn Markt ten: Erd- rot A 2 helbeeren limbeeren A 34-44 8; Erbsen n 385—913 291,75 PM 0-121 DN 0—242 PN 916 DN. meinheit- arbwerke Der Mon- ETdö! 119 t auf 149 obei Wie 30. 6. 5 eee 5 Nr 150/ Donnerstag, 1. Juli 1954 MORGEN Seite 9 ALSTER e CAPITOIl zeigen gemeinsam(HEUTE LETZTMALIOG) den gr. Farbfilm in Cidre PE Der Hauptmann von Peshawar („KING OF THE KHYPER RIELES.) mit Tyrone Power Terry Moore Michael Rennie Guy Rolfe Anfangszeiten: CSAPITOL(Telefon 5 11 86) ALSTER(Telefon 446 47) 14.00, 16.30, 19.00 u. 21.00 Uhr 13.45, 16.00, 18.15 u. 20.30 Uhr (Jugendliche ab 10 Jahren zugelassen) Nur noch heute! 13.00, 15.00, 17.00, 19.00, 21.00 Uhr Das mit großem Beifall aufgenommene Filmwerk MurrERTIE BEB MOTTERL EI Die Geschichte um die entsagende Liebe einer Frau, um das Leid eines verlassenen Kindes. ERROL FLTNN rab Tn MU Ehrenwort 13.50, 16.00, 18.10, 20.20 Jgdl. 2 gl. VVk. ab 10.00 Uhr Heute letzt. Tagf 9.50, 11.50 Jg dl. 2 1. U. 22.20 Spt. „DIE FRAU MIT DER EISERNEN MASK E. Ein aufsehlenerreg. Großfiim mit Gary Cooper WILD E G LUI ene Julietta JEAN MARAIS AB MoRGEN: Der tolle musikal. Lustspiel-Film DANT ROBIN Früutein: Ami Zauberkonzert JENNIFER JONES MONTGOMERY CLIFTT ROM: STarlok TERMHINI Erreg. Minuten v. Erfüllung u. Ende einer Liebe Der Fall Cicero Montag, 5. Juli, 20.30 Uhr;: Bünnengastspiel DIE GAUK LER Europas einziges pantomimisches Theater Aare ö Telefon 5 20 00 1 1, 6, Breite Str. Teleron 5 02 76 Voranzeige Ab Freitag Telefon 5 00 50 18, 16, 17, 19, 21 Gg. Thomalla Renate Holm JEHUDI SONNTAG 11 Uhr f. MENU HIN in: Kleine Preise! UxiuER SUN Telefon 5 00 51 16.00, 18.15, 20.30 Jugend ab 16 J. Ab Freitag: 4. H te letzt 2 1 DlE KAMERA 1545 INGE EGGER— PETER Pa SETI in: 05 8.15 bene, DER ROTE PRINZ FERNANFDEL in einem neuen Film, der auch Voranzeige! Sie begeistern wird! Ab morgen: Freibeuter der liebe 0 II TE LETZT TAG! Ui Kunsk 1 80 P. Nice F.. ieh in: elefon 5 18.45 gusendverbot 2% Das Ganze half! 8——— ab morgen: Uilrien m: Regina Amstetten Heute LIN Es beschan aus neigeraugenuebe * Mz. 0 Das 2 2 M. Mf Ca sagkn. Au SOCKELStiARKT IAII EI SIe AB HEUTE letztmals: 0„Erele Betufe J 15 1 Von der Reise zurück Dr med. M. Armbruster Facharzt tür innere Krankheiten SOMMERLICH ES 1. 15, 3 10 93 BUNT 5„ GEWURT ELT * 3 a MIT SCHGNEN FRAUEN Zum TANZ spielt HANS Auf zum traditionellen Fischerfest N 1 12 8 im ältesten Fischerdorf Ff D am Samstag, 3. Juli, Sonntag, 4. Juli und Montag, 5. Juli 1954, im herrlich gelegenen Wal dpark der Gemeinde Altrip. Uebergabe des Traditions-Karpfens an die Gemeinde mit anschließender Versteigerung. Mitwirkende: Die hiesigen Gesang- u. Sportvereine, Heiner Hofstätter, Ludwigshafen a. Rh., Kapelle Grün, Lu.-Rheingönheim. Für Speisen und Getränke ist bestens gesorgt. Es ladet freundlichst ein: Gemeindverwaltung Altrip: Hook, Bürgermeister Sportangler- Verein: Gg. Lemmert, Vorsitzender Kraftfahrzeuge Bitte besuchen Sie die Gierbar am Jailersalt! Es unterhält Sie der bek. Alleinunterhalter Karl Bethke Es ladet freundlich ein: Vilja Leibold Stellenangebote Gewissenhafte, zuverlässige und unabhängige K ONTORISTIN zwischen 20 und 25 Jahren, mit gutem kaufm. Wis- sen und Kenntnissen in Steno, Schreibmaschine und mögl. auch Durchschreibebuchhaltung per sofort in Dauerstellung gesucht. Ausführliche Bewerbungen nebst Unterlagen sofort erbeten unter PS 49779 an den Verlag. Jüngeres Büfsttfräulein fängerin) gesucht. (auch An- Adresse einzu- Tüchtiger Wagenpfleger 2 sehen unter A 49871 im lag. für Ktz.-Betrieb in Dauerstel- 8* lung gesucht. Kurze Angebote Jüngere, freundl. Bedienung sof. unter Nr. 097 an den Verlag. ges. Adr. einzus. u. A 4977/7 i. Verl. Jüngere zuverlässige Frau täglich für einige Stunden vormittags in gepflegten Haushalt gesucht. Krappmühlstraße 3, 1 Treppe. Zum sofortigen Eintritt wird gewissenhafter Konditorgehilfe Stollenges sehe 0 gesucht. Konditorei Knauer, 0 7, 10 intelligenter junge 14 Jahre alt, der z. Z. die Be- rufsfachschule besucht, sucht Elektra oder feinmechanier-Tehrstelle für sofort oder später. Angeb. u. DP 50016 a. d. Verl. Buchhalterin 15-20 Gipser und einige Hilfsarbeiter kür Baustelle Mhm.- Käfertal sofort gesucht.— Vorzustellen „Palmbräu-Gaststätte“ Langerötterstr. 1, ab 17.00 Uhr 40, vertrauenswürdig, perf. Steno, Masch., Lohnbuchh., Personalsach- bearb., wünscht sich zum 1. 8. zu verändern. Evtl. halbtags.— An- gebote unt. Nr. 01186 an den Verl. Tüchtige Friseuse sofort oder später gesucht. Evtl. mit Kost und Logie.— Angebote unter Nr. L 172 an den Verlag. Flotte Bedienung sowie Küchenmädchen sofort gesucht. Qu 2, 11 Perf. Powersprüferin sucht Arbeit evtl. auch als Follerithprüferin. Angeb. unt. Nr. 0126 a. d. Verl. Verkaufsfahrer(gel. Schlosser) sucht sich zu verändern. Angebote unt. Nr. 0154 an den Verlag. lüngere Küchenhilfe 7 9 sotf. gesucht.„Oberbavern“, N 7, 7. Denken Sie daran daß die Erneuerungsfrist für die 3. Klasse der Süddeutschen Klassenlotterie Küchenmädchen z. 1. 7. ges. Kost u. Wohng., gute Bezahlg. Schwöbel, „Ringstuben“, U 3, 16-17 zw. 12 u. 13. Perfekte Bedienung für gute bür- . . 0 e 22 2 65 8(Plo 5 A0 ZU ö S( MAB 2) Dae e ed . 2 e 722. N Auto-Verlein 5 Opel, Rekord, Schmidtke. Rhein- Gelegenheitskäufe häuserstraße 31, Telefon 4 60 60 der Woche Ardie, Viktoria, Zündapp, Tor- nax, NSU ab 330,.— DM zZ. verk. / Anzahlung, Rest in 12 Mon. Keine Wechsel VW- verleih, neu, km„15. Tel. 69337. NRUTO- VERLEIH nee e An f lehaRo durlann 8 f 85 n n Union 122 8 N 72755 1 N 8 Jel. 323 81 Augartenstr. 97-99, Tel. 4 33 62 AU TO-— RADIO Export 31 Kundendienststelle mit Schonbezügen 2700. DM SSW al D, Mannheim, VW.-Export 51, m. Schiebedach Verschaffeltstr. 8-10, Tel. 8 0879 und Schonbezügen 3350— Dpt, Mercedes 170 VA, 51, 2600,.— DPM, Opel-Kapitän 52, 3500,.— DM, Wanderer, 2 Ltr., 400,— DM, verk. u. tauscht Pister, Mhm.- Waldhof- Gartenstadt, Wotan- straße 34, Telefon 5 97 15. BMW. Pkw. fahrbereit, Verkauf. Reparatur, günst. Bedinig. II Verlein, km 14. Hick, Dalbergstr. 7— Tel. 7 6187 Auto-Verleih Olympla-Rekord u. Kapitän WachrER. Telefon 4 25 34. Rheinhäuserstrage 31/53 V F. Kombi, Kabrio, Exp., Stand. id. gr. Auswahl m. Garantie Verkaufshalle gebr. VW, Heidel- 900 cem, für 350,.— macht Wendelinus 2zber zur bei Ungeziefer Tieren gut! berg, Bergheimer Str. 159, Eing. DM zu verkaufen. Tel. 4 33 62 Emil-Maier-Straße, Tel. 7 78 05. Autoverleih Telefon 4 41 71, 1 5 nach 17 Uhr Telefon 4 62 74. Gelegenheitskauf! Zündapp Ks 600 mit Seitenwg., 30 000 Km, Moetor generalüberh., preisgünst. m. Zahlungserleich- terung aus Privath. sof. abzu- geben. Angeb. u. P 49778 a. d. V. 1,8 t, 59 000 Km, Bauj. 51, erstkl. Zustand(auch auf Finanzierung), zu verk. Mhm. Automarkt dau 3, 6 Wir verkaufen Ihren Wagen Autohaus Weickinger, Neckarauer Straße 98/104, Telefon 4 81 07. Fiat 1100 mit Radio, generalüberh., zu verk. od. gg. Seitenwagengesp. zu tausch. Angeb. ohne Zwischen- handel, G. Lukaschek, Kä., Innere Wingerstraße 11a, 18.00— 21.00 Uhr. VW- Kabr., Radio, Schonbez., Nebel- lamp., aus 1. Hand nur an Privat zu verk. Anzus. ab 17 Uhr West- Garage Lövenich, Mhm., B 6, 15. VW- Export und Standard 31, DKRW- einheitliche Typenreihe neuzeitliche fertigung dienen dem Fortschritt REGINA 250 C 08% 2065. Stahl-Kabrio, überh., 1000, D- 5 4 5 u. Viktoria 250 cem mit Steib- RECINA 350 2165. Seitenw., neuw., 2. Schätzpr. zu REGINA 400. 285. verkaufen. Finanzierung). Schmidt, Qu 3, 6/¼. Citroën, Bauj. 1951, in allerbest. Zu- stand, wegen Auswanderung äuß. preisgünstig zu verk. Tel. 7 64 02, Rollbühlstraße 79. NSU, 200 cem, billig zu verkaufen. Gg. Geier, Lortzingstraße 31. REGINA 400., m. Bug. 2695. Man fährt Motorrad mit Vorliebe HO RE X Regina Besichtigen Sie die Modelle und lassen Sie sich über die günstigen Zahlungsbedingungen beraten. FRAMZ IsLINeER Mannheim Augartenstraße 34 Tel. 437 65 K a uf VW. gegen bar gesucht. Tel. 5 96 46 9 Untertieht f Engl. u. Franz.„privat“, Tel. 4 31 74 NHoforroller Röhr Roletta, 200 cem, fabrikneu, gerl. Speisegaststätte per sof. ges. am 6. 7. 1954 abläuft. Gaststätte Dreyer, R 1, 15. 1600,— DM. Zahlungserleichterung. Telefon 3 23 66. Wer erteilt Sekundarin Mathematik? Angeb. u. Nr, 0104 an den Verlag. Ammmnmemmmmmunmmummenmmmmmmmmmmmnmmmmmnennmnddnnannnngangadagaggaadddaddlgalgene KIND mit seinen Solisten. Pägl. von 20 bis 5 Uhr frün geöffnet. Eintritt frei. NACHT PROGRAMM ScHREIRER qer Hausfrau Man nenme NREls! Wir empfehlen: lener bur; Dadencia- Mels unglasierte, sogenannte Milchreise, die sich breiig kochen und für Puddinge, Das bietet MGRBEL- SCHWEIZER aus eigener Fabrikation eee eee Lentat imme. Macoré, voll abgepaßt DM 575, Eiche, voll abgepaßt DM 640, Birke, anpoliert DM 695, Möbel SCHWEIZER-RATH L'hafen, Oggersheimer Str. 31 und Bismarckstraße 76 gebundene Gerichte und 5 Reisbreie zu verwen- schnell den sind— 6 „„ bbb„ N bequem.. scduber dam-Tana eis glasler b, ein sogenannter Pafelreis, welcher sich härt- lich, locker und Kkörnig kocht und sich deshalb be- sonders als Suppenreis, Reisrand und Ein- topfgerichte eignet 0 „„„500 K DM 9 Spolsk. bruchrels welcher sich in der Reis- mühle beim Bearbeiten von Reis ergibt und im Nähr- wert nicht hinter dem Voll- reis zurücksteht. reisiert der neue Remington 9604 J Jage æur Hrole Vorführungen: Freitag, 2. Juli und Samstag, 3. Juli von 8 bis 12 v. 14 bis 18 Uhr * „„„„ 500 S DM 7 untl 3% Reibe ein cille Kunden e 18 bIF7 U SciiR EBER 1 8 — 1 JIahresbilanz zum RARLSRUHE tin gekörzter Form unter Weglassung der leerpositionen und Vermerke) E BANK 31. Dezember 19353 Passiva Aktiva DON kossenbestand% Landeszentralbankguth eben 234589 455.78 postscheckgothaben n2„„ßßßß ͤ V 763 245.39 Sothaben bei Kteditinstituten(Nosttoguthaben) 34 938 56.84 Föllige Schuldverschteibungen, Zins- ond Divi- cdendenschei ee 1482.70 Schecks 3 2 448 005.83 S/. ee Wertpapiete 535% Ausgleichs torderungen gegen die öffentl. Hand 10 522 410.88 deckungsforderung nach 8 1 We 58.45 Konsotſſolbeteili gungen— debitoren 3„ Langttistige Ausleihungen 2377 252.76 durchlaufende Ktedite(nur Ftebhandgeschöfte) 2 354 335.70 zeteili gungen. 1048 857.— Stundstöcke und Sebüudlgle 2655 500.— Zettiebs, und Geschättscus stattung 638 315.— Sonstige Aktb“““““0“““TTTTT“. 173 610.77 Rechnungsgegfenzungsposten. 351.884.359 263 879 288.50 DO DN Einlagen q) Sichteinlagen b) beftistete Einlagen c) Spat einlagen 359 889 382.94 169 465 807.04 D 214 172 226.4 Aufgenommene Selder (Nostroverpflichtungen h) 6 796 999.17 Eigene Akzepte und Solcwechsel eim Umlauf). 6 953 000.— Aufgen. langfristige Darlehen 22 824.750. Durchlqufende Kredite (nur Trevhand geschäfte: 2854 3335.20 Srund- oder Stammkapital 6 240 000.— Röcklagen nach 8 11 CWG 1050 000.— Röckstellung⁸en 838 211.57 Rechnungsqbgtenzungsposte 4 2 420 168.15 Reingewinn 6 22 500.—. 288879288. 8512708.84 sowie def vom Vorstand erte Mannheim, den 12. April 1954 bie ordentliche Habpwersammiung vom 29. Joni 1954 hat fr 6% beschlossen. die Auszahlung erfolgt ab 1. Juli 1954: Zahlstellen sind: in katistohe: Badische Bank, in Freiburg: sadische Bank Ffiliole Ftelburg, in Mannheim: Badische Bank Filioſe Mannheim ond Söd- deutsche Bank A Filiale Mannheim. in singen: Badische Bank kiſſale Singen und deten Zweig stelle Donqueschingen, Sotschrift gouf Neu-Sito-sammeldepot-Suthaben effolgt über fahtens gusgezahlt. Kreuzer, Ffeibutg i. Karistohe, Gustav Wesbeche ft, Monaheim. Vots tend: Johannes Schö tz, Votsftzer: Katlstehe, den 29. Jun 1954. — Technisches Büro: 3 b—ʃ—ͤ 1 Aufwendungen Gewinn- und Verlustrechnung für das lahr 1933 Erträge DM DOM persondlautwen dungen 3 150 691.] Zins-. und diskonter träge 3887 831.51 Ausgaben för sozidle Zwecke und Wohlfahrts- provisſonen, Geböhter und sonstige Eusge 2522 878.55 eiftich tungen 5 2. 415 675.19 Sonstige Handlungsun kosten 1068 468.64 Abschfeibung guf Gebabde und Seschäftsein- richtung sowie anderes 33 1365 149.01 Steuem und öhnſiche Abgaben 258 408.32 Zuweisung zur gesetzlichen Rücklage 26 717.51 Reingewinn. 8 5 22.5900.—. 6.512792. Nech dem abschließenden Ftgebnis unsefer pflichtmäßigen prüfung auf Stund der Bücher und der Schritten der Sesellschaft ten Aufklötongen und Nachweise enfispfechen die Buchführung. Geschöftsbeticht, soweſt er den johtesobschlus erlsvteft, den gesetzlichen Vorschritten. auf die im verhöffais 5:1 cf DWMiatk umgestelſten Aktien gegen kinteichung des Dividendenschelnes 6, auf die mit Dividendenbetschtigong ab 1. 7. 158 ausgestatteten jungen Aktien aus det Kapitalerhöhung von 1955 durch Sutschrift der anteiligen bividende von 3% bet die Bezugsstelſen. Die Dividende för die im Weripaplerbefreinigungsveffahten noch Aufsichtsrat: Or. e. h. Alex Möller, Katlstühe, Votsſtzer, f Br. Abgust Nebbur gef heel berg, pt, Hons. Constantin paulssen, Singen q. H., Or. ler ton, Mönchen, Dr. Hermanp Vet, Stultgaft, Ot. Paus, Wa e din, kteibotg i, Br.; Verttetef der Afrbeifinehmef: Df. Alexander Geis elet, Korls tube, Sono Kaus eim Waltet Stalgert. A eenagnnananmanddnnuunuungmnmnmnunonmnindumnnuumnmnmnmmmmß der Jahtes abschluß und der Süd geutsche per* 8 Re und Fr A- Akt Wirtschaftsprüfungsgesellscheft pp. B GIback laehen Jung des Geschöftsſahr 1953 die Ausschöttong einer Dividende von Nr. 7. in pfoftheim: Badische Bonk Filiale Pfotzheim, in Wertheim: Badische Bank Filigle Wertheim, in Berlin: Berliner Bank Ac und Berlinet bisconto Bank A8. in Frankfurt/ M.: Berliner Hondels- Gesellschaft und Süd- deutsche Bank AS, in stotigatt: Wörttembergische Bonk. die Wertpapiersammelbonken. 5 nicht anerkannten Rechte wird nach butchfühtung des Ver- ot. Kofl Frank, stuttgart, stellvertr. Votsitzer, 1 58 E nn, pfotzheim, Frledtſch 8 to rf. Badische Bank Der Vots tand 4 Nonoske fisch ist immer e trisch 5 — und besonders im Sommer bekömmlich und leicht verdaulich— Ia. frisches 500 f Goldb.-Pilet- 85 Bratschollen 68 — mit neuen Kartoffeln jetzt die Delikatesse der Saison . f I due Matjes butterweich u. zart, —* 5 mild im Geschmack „Stück ab Tafelfertige Matjes-Filets, Matjes-Rollmöpse, Matjes-Salate Für Wochenend, Wande rung und Camping O18 0. Heringe. in Tom. u. Ol, 3 Dosen 05 föt die Gesundheit Ihrer Wäsche! iht Fachhändler weiß, was hre Wäsche gesund und röstig hält: BURNUS, dos schen beim Einweichen den Schmutz und alle Körperausschei- dungen aus den Wäsche- poren löst— gründlich und doch schonend. Die Wäsche bekommt wieder Luff, und für Krank. heitserreger bleibt kein Nährboden mehr. U schafft gesunde Wäsche besunde Wäsche- gesunde Hast! * ten und verborgenen Inselnester wieder, die kalt und Größe der Meere schaudernd ge- Schildkröten in den Kokosbuchten nieder dem brodelnden und feuchten Busch be- 1 8 ihre Seelen immer noch über den geblähten Schiffen schweben, wenn diese vom Hafen- block loszittern und habe die Rose für jene Männer zu aller- erst gemacht, aber auch für die dicken und ketten Kaufleute, für die Gewürzhändler, Piraten und Flibustiern vermache, die hin- ter den Riffen und Sandbänken von Grand Cay- man, Pulver in den Flinten und brennendem Zunder an den Bassen und Geschützen auf 5„Las den Kaffee nicht kalt werden“, 8 mahnte sie. Er nahm die Tasse auf und hinein. Es rann ihm warm in den Magen und belebte ihn. Und plötzlich blinzelten sie Sich gegenseitigt zu, wie zwei Spitzbuben, die die Schule schwänzten und die Ausrede für den Lehrer schon gefunden hatten. 5 dete sich endlich die langentbehrte Zigarette 5 einfach mit mir durch.— Sag einmal hast rekt. Seite 10 MORGEN Donnerstag, 1. Juli 1954/ Nr. Windrose der alten Seekarte/ Ven Anten Schnac Ich, den sie den grauen Monsieur nann- Die Karte mit der Windrose zeigt vom ten, habe sie gemalt an einem wolkenüber- 7. bis zum 28. Breitengrad den Bezirk von häuften Septembernachmittag des Jahres 333 Inseln, die unter dem Wendekreis des 1636 zu Amsterdam im Auftrag des Boeck- Krebses liegen, den die Astrologen Cancer verkopers Jan ten Hoorn. Mit dem Zirkel nennen. Wie ich weiß, ist er heimtückisch schlug ich einen Kreis, und einen zweiten und bringt unvermutete Stürme mitten beim und einen dritten in den allergrößten hin- höchsten Sonnenlicht. Ich bitte deshalb die ein. Ich hatte das mit Pergament verklebte Mutter Maria um Schutz für jene Schiffe, Fenster auf die Grachten offen und roch die mit meiner Windrose auf dem Meere mit Genuß, daß gerade das Schiff„Sankt fahren. Möge sie kein Taifun mit gebro- Johann“ der französisch-westindischen Kom- chenen Masten und zerspellten Steuern in Panie, mit Tabakballen und Käfigen voll das Inselgewirr des Golfs von Panama trei- Papageien, an der Kette der Mole knirschte ben. Dort hängen die Riffe wie Nadeln und ausgeladen wurde. Vor mir lag schön unter dem Wasserspiegel und die Brandung geordnet und fast bis zum letzten Pinsel- hat Löcher, die zur Unterwelt und in den Strich fertig, eine„Carte du continent de Rachen der Haifische führen. Dies beden- 1 Amerique et de ses Isles Principales“, kend, danke ich Gott, der graue Monsieur Worauf das Meer himmelblau leuchtete, die zu sein, der beschaulich bei seinen Farben Gestade der Küsten und Inseln braun- sitzt und mit dem Pinsel und mit den Träu- Setränkt waren, die unermeßlichen und mit men Meere befährt, die von keinem Sturm Tiergeziefer angefüllten Urwälder als kugel- aufgewühlt werden können und die ihm runde, grüne Bäume dastanden und die erlauben, jeden Mittag und Abend die alten Flüsse als glasazurene Adern durch schraf- Glocken des St. Katharinenturms zu hören kierte Felsschluchten rollten. Mitten in die und die Krüge voll Bier in der Matrosen- Ozeanfläche, mit dem Namen Mer du nord, kneipe zum„Affen von Sumatra“ in aller 20g ich auf einem weißzgelassenen Fleck die Behaglichkeit zu trinken. Kreise der Windrose, damit sie den See- Fahrern, den gequälten Schiffbrüchigen, den N. n 59 singenden Tritonen, den Meergöttern und 8 1 ne 85 Sent den Schatzgräbern Richtung und Wegweiser 4 üfernde Zunge zeigen:„Seht da. er graue Monsieur hat schief geladen“, so Sei. Die Winde rings in den Ecken waren FSJ. lauter Engelsköpfe, die mit aufgeblasenen Sehen d 0d chiffe befa e Backen Wetter- und Wolkenstrahlen in die e a Allt⸗ N um das Kap Finis Terrae fahren, ist mein Medelten bliesen. Schaukeln wie die Kinderwiege einer Ich habe der Rose zweiunddreißig genaue Mutter. Spitzen gemacht. Sie zeigt nun Fahrt und Bahn der Winde aus allen Richtungen an. Niemals, das wußte ich, würde ich gebückter und grauer Mann, an dem nur noch die Augen gut und unverdorben sind, diese Windströme singen und heulen hören. Aber die stählernen Weltumsegler und Weltent- decker, deren Augen voll ungestümen Mutes und wachsam sind, wissen durch die zier- liche Rose die Himmelsecken Süden, Nor- den, Westen und Osten. Die Seeräuber Ber- trand d' Orgeron und Rock Brasiliano finden durch meinen Farbenschein ihre versteck „Der Jahrmarkt von Sorotschintzi“— eine komische Oper in drei Akten von Modest Mussorgsky.— So war der erste Teil dieses Theaterabends der Städtischen Bühne Heidelberg angekündigt. In bescheidener Schweigsamkeit ging das sonst doch oft mit den freundlichsten Gebrauchsanweisungen versehene Programmheft über die Proble- matik hinweg, die mit einer Aufführung dieses Werkes verknüpft ist; denn im Grunde hat Mussorgsky ja leider nicht die von ihm geplante komische russische Volks- oper hinterlassen, sondern ein etwas aus- gedehntes Fragment, bestehend aus einem Klavierauszug mit großen Teilen der Musik zum ersten und zweiten Akt(während vom dritten Akt nur eine Nummer vorliegt) und einem Szenarium, in dem sich der Kom- ponist den Inhalt der Gogolschen Novelle bühnengerecht gegliedert hatte: Jahrmarkts- szenen— eine Liebe auf den ersten Blick— der Vater der Braut ist einverstanden, die Mutter aber nicht; und gegen sie, so scheint es, ist kein Kraut gewachsen. Aber dann geht es doch. Ein findiger Zigeuner, der das Dorf mit improvisierten Teufelserscheinun- gen in Atem hält, entdeckt das bedenkliche Verhältnis, das Chiwrja, diese resolute Mut- ter, mit dem Popensohn unterhält. Ihre Autorität ist dahin. Im dritten Akt sollte es mit Ochsendiebstahl und Verhaftungs- welle noch einmal hoch hergehen, aber das blieb Plan. Jetzt füllt ihn nur das Glück des vereinigten jungen Paares, die endgültige Unterwerfung der Hausherrin und hochzeit- licher Volkstanz. Die Wiederbelebungs- oder eigentlich: Belebungsversuche gehen bis ins Jahr 1913 zurück, da man in Moskau das damals schon 40 Jahre in einem Dornröschenschlaf liegende Werk zu erwecken und als Mischling zwischen Oper und Komödie bühnenfähig zu machen versuchte, indem man die nicht komponierten Teile durch gesprochene Texte nach der Go- golschen Prosa ersetzte. Jedoch erst die Fassung, die der Rimski-Korsakow- Schüler Nikolai Tscherepnin 1923 herausbrachte, hatte auf den europäischen Bühnen bemerkens- Werte Erfolge. Tscherepnin verzichtete dar- auf, das Handlungsgerüst des Szenariums ganz auszufüllen; er beschränkte sich, wo immer es möglich war, auf die von Mussorgsky komponierten Teile und wo er ergänzen mußte, stützte er sich auf Skizzen oder auf andere Werke des Komponisten. Dadurch ist eine musikalisch befriedigende, dramatisch allerdings ein wenig karge Lösung zustande gekommen; der handlungsarme dritte Akt, musikalisch zum Teil durch Wiederaufnah- men aus dem ersten Akt ausgefüllt, hat kein dramatisches Eigenleben und kann nur durch einige schöne Einzelheiten und durch den von den geraubten Goldstangen und erbeu- teten Edelsteinen leuchten und glitzern. Ich habe während des Malens die Viel- Fühlt. An jedem Strand verweilte ich nach- denklich und wißbegierig mit meiner dün- nen Feder und dem Pinsel aus Schweins- borsten. Ich bücke mich zu schlafenden und während mich der braune Wilde aus äugte, sah ich ein Goldkorn unermüdlich und unerreichbar aus dem Schlick glühen. Manchmal machte mich das Malen Wankelmütig; denn es flößte mir eine un- verantwortliche Begierde ein, die über das bescheidene und ängstliche Maß meines Zimmerlebens das Herz herausdrängte. Ich verfiel aber nicht dem Zauberrausch aus Meerleuchten, dem Donner der Meer- vulkane, den purpurnen Schwärmen der Drachenfische und den Bronzebrüsten der nackten Dschungelfrauen. Ich bin ein Maler, ein alter Mann, den die Mädchen der Matrosenschenken ja doch aAuslachen würden. Aber ich vermache die Rose allen ungezügelten Seefahrern, voran dem großen Christof Kolumbus, dem gott- demütigen Maghellan, dem kühnen und goldhungrigen Entdecker der Sidlichen und Angeblich ganz in Feuer stehenden See, dem Vasco Nunez de Balboa, der mit Schwert und Schild in das ruhende und regungslose Meer sprang. Denen vermache ich sie, weil in die unbekannten und grausamen Wasserweiten stechen. Ich für die Kapitäne, die mehr Flüche als Ge- bete auf der verpriemten Zunge tragen, und nehmt es, Wächter des Gesetzes und des Be- Sitzes, mir nicht übel, wenn ich sie auch den Mataguana und Miraporos mit die Silberschiffe und Tabaksgaleonen lauern. N 161 „Der arme Mensch“ premiere im Mannheimer NNotionaltheois „Wir müssen die Wahrheit schreiben dieser Welt der Lüge“ ruft der heute N unddreißigjährige, mit Erzählungen, spielen und einigen Bühnenwerken hep getretene Nachkriegsautor Wolfgang Alte dorf sich selbst und seinen dichtenden 2 genossen zu. Und wenn er zu Beginn sein des Mannheimer Nationaltheaters für Die Schrecken der Iodesangst Ein Szenenbild aus der für die Mannheimer Jugendbühne veranstalteten Aufführung des Schauspiels„Der arme Mensch“ von Wolfgang Altendorf, mit der die Jubiläumsveran- staltungen des Nationaltheaters Mannheim (inks) und Claus Leininger kuriosen Schlußtanz Wirkung erzielen, wäh- rend die mit köstlichen Stilisierungsmitteln gemalte Bauernkomik der ersten Akte ver- ljoren ist. Was nun bleibt, nämlich eine hand- feste, kernige, mit einer herrlich unverblüm- ten musikalischen Charakterisierungskunst geschriebene Volksoper, ist gleichwohl sehr viel, und man muß dem Heidelberger Theater dankbar sein, daß es sich für die Wieder- belebung dieses Werks eingesetzt hat. Die von Rudolf Meyer inszenierte, von Karl Rucht mit einem gesunden Empfinden für die be- wußten Schroffheiten der musikalischen Dik- tion Mussorgskys geleitete Aufführung, in der Jürgen Trautmann, Ingrid Paller, Mar- got Volkhardt. Walter Kocks, Wilhelm Hruschka und Kurt Richey ihre Rollen mit ebenso viel Spielfreude in der szenischen Darstellung wie künstlerischer Gewissen haftigkeit in der musikalischen Gestaltung ausfüllten, wurde denn auch vom Publikum sehr freundlich aufgenommen. Die zweite Hälfte des Abends war einer Uraufführung vorbehalten.„Isla Persa“ Die verlorene Insel) nennt der Schweizer Kom- ponist Raffaelo d' Alessandro seine Tanz- dichtung, die inhaltlich einer Legende aus Graubünden folgt. Roger George, in dessen Händen auch Choreographie und Inszenie- rung lagen, hatte die Rolle des Alm-Wäch- ters übernommen, dem die reiche Braut vom Vater verweigert wird, der als Söldner in die Fremde zieht und der sich schließlich, zu spãt zur sterbenden Geliebten zurückgekehrt, (rechts) in der Soldaten(Vergleiche unsere Besprechung auf dieser Seite). * abgeschlossen wurden: Franz-Josef Steffens Darstellung Weier zum Tode verurteilter Foto: A. Falk Russischer Jahrmarkt und Schweizer Liebes tragödie Mossorgskys„Der Jahrmarkt von Sorotschintzi“ und eine Ballett-Urqufföhrong in Heidelberg selbst den Tod gibt. Er verlieh der pantomi- mischen Darstellung, besonders in den mehr erzählend gehaltenen Bildern, eine imponie- rende Eindringlichkeit. So war der Entschluß des Verzweifelten, Söldner zu werden, her- vorragend in Ausdrucksbewegung umgesetzt und das Bild, das im Vordergrund das Mäd- chen Anetta(Maria Timm) in Sehnsucht und Kummer und im Hintergrunde in visionärer Schau die Soldatenschicksale des fernen Ge- liebten zeigte, war ein szenischer Höhepunkt der Aufführung(Bühnenbild: Walter Weber). Das letzte Bild dagegen— Anetta kehrt als Geist auf die Alm zurück und verflucht schließlich die ganze Gegend, weil sie ihren Geliebten ficht vorfindet— erreichte nicht den Grad von szenischer Evidenz, der von einer einen Handlungsablauf darstellenden Tanzdichtung gefordert wird. Im ganzen aber hatte die Aufführung etwas Bezwingendes, zumal da sich die Musik sehr oft über eine rein illustrative Funktion hinaushob. Sie war nicht gewalt sam aàvantgardistisch. Streckenweise wurden Alte, ländliche Tanzformen fast unverändert durchgeführt, so daß oft nur in der Vermin- derung und Erweiterung der gewohnten Intervallschritte jene Herbheit und Kühle zum Ausdruck kam, die von dem auf billige Ekfektmittel verzichtenden künstlerischen Ernst des Werkes zeugten. Die von Johannes Zimmermann sehr umsichtig geleitete Auf- führung wurde mit reichem Beifall auf- genommen und der Komponist mußte immer wieder auf die Bühne. Hermann Waßner Koltur-Chronik Die Zahl der Bewerber für den verwaisten Posten eines Direktors des Wiener Burg- theaters ist ständig im Wachsen. Unter den Kandidaten befinden sich: der gegenwärtige künstlerische Leiter des Theaters am Kur- kfürstendamm in Berlin, Oscar Fritz Schuh, der viele Jahre hindurch als erster Regisseur an der Wiener Staatsoper tätig war, der Göttinger Intendant Heinz Hilpert, der Schweizer Regis- seur Leopold Lindtberg(ein gebürtiger Wiener), der Direktor des Zürcher Schauspielhauses, Oskar Wälterlin, der österreichische Schrift- steller Alexander Lernet-Holenia und der langjährige Mitarbeiter Max Reinhards, Hofrat Ernst Lothar. In informierten Theaterkreisen wird auch eine Doppeldirektion Friedrich Schreyvogel-Frank Thieß für möglich gehalten. Unter dem Motto„Vom Brückenschlag des Wortes“ findet vom 4. bis 7. Juli auf der Wart- burg eine gesamtdeutsche Dichtertagung statt. Die Anregung dazu ging von dem in Osna- brück lebenden Dichter Ludwig Bäte und dem Pfarrer Otto Riedel aus Härtensdorf bei Zwickau aus. Etwa hundert Dichter aus der Bundesrepublik und der Sowjetzone wollen an der Tagung teilnehmen. Das Bundesministe- rium für gesamtdeutsche Fragen hat keine Einwände erhoben. Auch von den sowietzona- len Stellen wird die Tagung geduldet. Bereits im Februar hatte in Rostock eine gesamt- deutsche Tagung der plattdeutschen Dichter stattgefunden, zu der sechzig Teilnehmer er- schienen waren. Professor Herbert Albert, der General- musikdirektor des Mannheimer National- theaters, wurde eingeladen, am Sonntag, 4. Juli, als Abschluß der großen Juni-Festwoche in Bologna Beethovens neunte Symphonie zu dirigieren. Der Vale Glee Club, der Studentenchor der amerikanischen Universität Lale, gastiert am Donnerstag, 1. Juli, 20 Uhr, in der Aula der Neuen Universität Heidelberg mit einem Liederabend. Das erste Schwetzinger Serenaden-Konzert bringt am Samstag, 3. Juli, 20 Uhr, im Kammer- musiksaal des Schwetzinger Schlosses Musik von Toeschi, Stamitz, Schwindl und Cannabich. Es spielt das Kurpfälzische Kammerorchester unter Leitung von Eugen Bodart. Solist ist Rudolf Gall(Klarinette).. 4 Worte spricht Egon A. Joos. (als Abschluß der ee Jugendbühne im Mozartsaal aufgeführt Stückes„Der arme Mensch“ zum stump sinnigen Zweitakt marschierender Stie aus jungen Kehlen markig den Refrain si gen läßt:„Wir sind so gern Soldaten, sind so gern Soldaten!“, so zeigt er in d. nachfolgenden Spiel, was es mit solche maßen kommandierter Phrasendrescher auf sich hat. Altendorf, der selbst im Krie mehrfach verwundet wurde und dess blindgeschossenes rechtes Auge ihn täsli und stündlich allzu deutlich daran erinne Was er diesem Gern-Soldatsein verdan läßt den Zuschauer die letzten 24 Stund zweier zum Tode verurteilter Soldaten ihrer Zelle miterleben: eines dae Kerlchens, der zu desertieren versuch und eines mit allen Wassern des„Fr. schweins“ gewaschenen Landsers, der Wut- und Blutrausch der gequälten Kreat einen Schinder von Unteroffizier erled Mit dem kraß naturalistischen Mittel verblümt derber Landser-Dialektik bau sich der Autor in diesem von allen Schaue der Todesangst umwitterten Einstundes dialog gegen das die Menschenwürde d. Individuums brutal meuchelnde Prinzip Militarismus und des Krieges auf. Schi und gut, man kann das(zur Warnung d neuen Generation) nicht oft genug tun.(0 wohl es darüber auch wesentlich ande Meinungen gibt, wie die anschließend an d Aufführung geführte Diskussion jung Menschen zeigte.) Wie dem aber auch 8 Wolfgang Altendorf, dessen dramaturgisch Geschick nicht zu verkennen ist, macht s. die Sache doch etwas zu leicht, wenn meint, er brauche dieser von ihm mil trauisch gemiedenen Welt nur seine, gew echt und tief gewachsene, Empörung vor dt Latz zu ballern(um in der Landsersprad zu bleiben) und schon werde die Sonne üb einer besseren Menschheit aufgehen. B Schrei allein genügt nicht, um der Prob matik des Zeitstücks, wie es heute schnel fertig geschrieben zu werden pflegt, d Peinlichkeit zu nehmen. Altendorfs ul sprünglich als Hörspiel konzipiertes Stüc versucht nämlich keine Lösung des auf geworfenen bedeutsamen Problems, d hier ausweglos im reportagehaft Ankl gerischen stecken bleibt, in seiner schoß kierenden äußeren Wirkung wohl jene qualvolle„Unwohlsein“ hervorruft, von del 35 ein das„poetische Theater“ propagierend- i junger Diskussionsredner sprach, aber man gels jeder wirklich dichterischen Substau der Gestaltung den Angesprochenen in Ras losigkeit zurückläßt. zwar ein ziemlich lebhaftes Für und Wich zum Thema Zeitstück im allgemeinen un zu dem Werk von Altendorf im besondere! verlief aber zwischen gescheiten Worten un erheiternd unreifen Auslassungen im Grun einigermaßen ergebnislos. Selbst der 40 wesende Verfasser, der sich bei den Schau spielern für die unleugbar wirksame A kührung bedankte, vermochte der Aus sprache keinen sonderlichen Auftrieb geben. Immerhin zeugte der Abend, dem 8 gar Erwin Piscator die Ehre seines Be suches erwies, für das rege Interesse de jungen Generation an den Theaterpro blemen unserer Zeit. Mit Recht fanden Franz-Josef Steffen und der junge Claus Leininger in den beide ihnen Clara Wag Hauptrollen und neben bröhl, Gerhard Jentsch, Erich Buschard Karl Marx, Fritz Düse und Herbert Bende für die scharf plastizierte Darstellung de von Lothar Michael Schmitt inszenierten und von Paul Walter mit einen stimmungsstarken Bühnenbild gestützte Schauspiels einmütig stürmische 5 8* 5 mung. In der Mannheimer Kunsthalle eröffnet Samstag, 3. Juli, 16 Uhr, Direktor Dr. Walt Passarge eine Kollektivausstellung des Man heimer Malers Rudi Baerwind. Einführend 5 5 EIN ROMAN VON HORST BIERNAT H Copyright 1954 by„Mannheimer Morgen“ „Jawohl!“ sagte Wilhelm Ströndle aus vollem Herzen,„es war ja bei mir genau das gleiche! Das hält ja kein Pferd auf die Dauer aus.— Die Gesichter hättest du sehen müssen! Der Alte war nah am Schlaganfall, und der Knapp wetzte auf seinem Stuhl herum, als ob er Feuer unterm Hintern hätte. Ich glaube, sie dachten, ich sei über- geschnappt.“ Er grinste in der Erinnerung an die Szene, und auch Charlotte lächelte verklärt. Sie hatte Herrn Jean Bouterweque und Fräulein Selzam, der Direktrice, alles heimgezahlt, was sie ihr in den langen Lehr- und Gehilfenjahren je an Schikanen angetan hatten. Es wurde Zeit, aufzubrechen, wenn sie zur gewohnten Zeit daheim sein wollten. Charlotte zahlte die Rechnung und half ihrem Vater in den Mantel. Sie gingen ein Stück des Weges mit einander und trennten sich erst kurz vor der Wohnung. Charlotte machte einen kleinen Umweg, um ein paar Minuten später als ihr Vater zu Hause ein- zutreffen. „Nun, ist alles in Ordnung?“ fragte Frau Martha; daß sie diese Frage überhaupt aus- sprach— nie wäre sie ihr früher eingefallen zeigte deutlich, wie wenig sie ihren Leu- ter über den Weg traute, wenn sie ihrer Aufsicht entzogen waren. Wilhelm Ströndle brummte zur Antwort, er fände ihre Frage komisch, und Charlotte, die sie ebenfalls zu hören bekam, antwortete mit einem Achsel- zucken, als verstande sie nicht, was ihre Mutter damit meinte. Werner Sah sie mit 17. Fortsetzung schlürfte das heiße, würzige Getränk in sich „Du meinst also, wir sagen Mama vor- erst einmal nichts. 2“ „Sie regt sich nur auf“, meinte er,„und das können wir ihr ja schließlich er- sparen „Wir können aber nicht von früh bis spät im Kaffeehaus sitzen.“ Ueberschlafen wir es erst einmal!“ Ganz Wohl kühle ich mich nicht in mei- r Haut. „Ich auch nicht“, murmelte er und zün- an;„und ich wollte es ja auch gar nicht zum Krach kommen lassen, aber der Gaul ging du deinem Chef Sesagt, was geschehen ist?“ Charlotte 26g8erte ein wenig:„Nicht di- aber sie können es sich wahrschein- lich zusammenreimen— sie haben mich ja ange genug mit der Erbschaft angeödet. Immer, wenn mir etwas nicht so ganz 80 geriet, wie es geraten sollte, dann hieß es 5 7 Sie haben es wohl nicht mehr 5 Verstehst du, daß mir da der Sen einmal e mußte?“ einem merkwürdig verkniffenen Blick an. Eine Kollegin von Charlotte, die mit ihm gern angebändelt hätte, hatte ihm die Ereig- nisse, die sich in den Nähstuben des Salons Bouterweque abgespielt hatten, vor einer Viertelstunde brühwarm erzählt. Aber er hütete sich, ein Wort darüber zu verlieren. Denn auch seine Weste wies einen kleinen Flecken auf. Zwar hatte er nicht etwa seine Kolleghefte einem seiner Professoren vor die Füße geworfen, er hatte das Kolleg an die- sem Nachmittag überhaupt nicht besucht, sondern ein paar Stunden bei seinem Freunde Friedrich Ehrsam verbracht, einem jungen Mann, der kürzlich durch das Referendar- examen gefallen war, weil er sich zum Dra- matiker mehr berufen fühlte als zum Ju- risten und heimlich fünfaktige Dramen schrieb. Sie waren so eng befreundet, daß Werner keine Bedenken gehabt hatte, dem jungen Dichter das Geheimnis der Millionen- erbschaft unter dem Siegel der Verschwie- genheit anzuvertrauen. Abgesehen davon, daß sich dem Dramatiker Ehrsam hier ein Stoff mitten aus der strotzenden Fülle des Abenteuerlich bunten Lebens bot—„Ha, das Leben schreibt doch die tollsten Romane!“ — an dessen Dramatisierung er unverzüg- lich heranzugehen versprach, hatten sie für einen Teil der indischen Millionen bereits einen Verwendungszweck gefunden. Was lag näher, als ein Festspielhaus im Stile von Bayreuth zu erbauen, in dem Friedrich Ehr- sams Dramen mit Werner Ströndle als Hauptdarsteller sensationelle Uraufführun- gen und rauschende Erfolge erleben wür- den.— 5 6. Frau Martha hatte tief in den Geldbeutel gegriffen. Man konnte von dieser Erbschaft halten, was man wollte, aber schließlich kam solch ein Brief mit Solch einler Nachricht ja nicht alle Tage. Es gab zum Abendbrot heiße Wiener Würstchen mit Kartoffelsalat, und der Salat war tatsachlich mit M²ayonnaise an- gemacht. Das war ein Festessen, das es sonst einmal Ströndles Geburtstag gab. Und dazu hatte sie drei Flaschen Bier spendiert. Aber wenn Frau Martha erwartet hatte, daß ihre Leute in Verzückung geraten würden, so wartete sie vergebens. Sie aßen die Würstchen und sie leerten die Salatschüssel bis zum letzten Bröckchen, aber über der Tafelrunde lastete eine bedrückte Stimmung. „Und ihr habt doch etwas!“ murmelte Frau Martha,„das lasse ich mir nicht neh- men!“ „Zweihundert Millionen.“ sagte Wer- ner düster,„aber wir haben sie eben noch nicht. Da liegt der Hund begraben!“ Er Wandte sich mit einem kleinen Finger- schnalzen an Charlotte, als erinnere ihn die Zahl an etwas, was ihm entfallen war: „Kannst du mir zweihundert Pfennige pum- pen, Lottchen?“ „Wozu— und auf wie lange?“ „Kino— und bis morgen oder übermor- gen, Ehrenwort.“ „Kino? Keine schlechte Idee. Wir Körin- ten zusammen gehen 5 „Aufgefordert oder eingeladen?“ fragte er. „Also gut, eingeladen“, sagte sie mit einem kleinen Seufzer. Er verstand es, ihr das Geld locker zu machen. Wilhelm Ströndle hob die Tafel Aut.„Es war ein fabelhaftes Essen, Martha. Er nickte ihr lobend zu und unterdrückte ein Aufstoßen; er hatte es ein wenig mit dem Magen, kein ernsthaftes Leiden, sondern kleine nervöse Beschwerden, die sich bei ihm nach Aufregungen mit 5 Regelmäßigkeit eines Uhrwerks einstell Die Tüte mit doppelkohlensaurem Natron: stand für ihn griffbereit im Gewürzfach. Er nahm eine Löfkfelspitze voll und spülte das e mit einem Schluck Wasser nach. im Jahr und zwar zu Wilhelm stumm zugehört. Auf dem Büfett, in 0 Einschnitt des 2 baues stand ein Nickeltablett mit einem n benutzten Likörservice, das die Kinder def Vater einmal vor Jahren zu Weihnachte geschenkt hatten. Der Brief aus Englan verdeckte die buntbemalte Sonst pflegte sich Wilhelm Ströndle zu leg um den Stadtanzeiger noch einmal gründlid zu studieren. Heute nahm er den Brief und vertiefte sich in den Text. Er verglid die deutsche Fassung mit der englischen u prüfte auch die Familienurkunden noch ein mal Zeile um Zeile, als befürchtete er, peinlicher Irrtum in der Genealogie könn den goldenen Turm zum Einsturz bringe Aber seinem Vater war kein Irrtum bei de Ahnenforschung unterlaufen.— „Johannes Chrysostomus Ströndlel“ 4 er fast ehrfurchtsvoll.„Chrysostomus. Ie Weiß noch 80 genau, als ob es gestern 9 wesen wäre, daß wir über den Namen Wi gerissen haben, als Wir ihn zum ersten Ma hörten. Und nun stellt es sich heraus! Ströndle Minister und Schatzkanzler Nizzam von Japore.! Nizzam— das dasselbe wie Maharadscha. Viel weniger a König ist das nicht. Mindestens soviel w. Großherzog. Ein Ströndle! Tatatatatataal! Und schließlich war er so etwas wie Prin gemahl, wie der Bernhard in Amsterdam. ist kaum zu glauben. Und wenn ihn die i dischen Banditen nicht ermordet hätten, dar Wäre er selber Regent und Nizzam Sewo den. jawohl, unser Urgroßvater! Und vie leicht könnten wir unter Umständen sog auf den Titel— aber nein! Das ging de doch zu weit, und das ist auch schon viel lange her.. Aber wenn man sich mit Ge dahinterklemmen würde. vielleicht.“ Frau Martha hatte seinem Monol Fortsetzung ke Glaskar af“, Heraus Verlag. drucker Chefret Stellv.: Dr. E. Weber; Lokales Dr. F. v Land: Simon; Chef v. Bank,! Bad. Ko Mannhe Nr. 80 0 3 9. Jahr e not wel Wird.! ser 2U 5. Juli Setzt. ten d Tarifk gliedsc schlage Dr. G können gung hoffe endgü! Der Presse nugtut druck. Baden Schädi liebe vo“ Fallen Wiede Deuts