Nr. 3; . * altheqgte weiben ute Zu zen, H n hey ng Alte Iden Ze inn seit staltung für geführte Stumm er Stie frain& laten, er in de Solche drescher im Krie d dess an tägli 1 erinne verdan 1 Stund Idaten lutjung versuch S„Fron der n Kreat erledig Mittel u iK bäun Schaue nstunde ürde d rinzip d f. Sch nung d tun.(Of h ande nd an d jung auch 8e turgisch nacht sie Wenn hm mil ne, gewẽ g Vor de zersprac onne üh hen. De r Probi e schnel klegt, d. lorfs ul tes Stüc des au ems, da ft Ank er schoß hl jene „Von def gierende wer man Substan n in Raf resse g bracht nd Wide inen un sondere orten un m Grund der an en Schau ame Auf 1er Aus ftrieb 7 „ dem 80 eines Be resse de eaterpro Stekken en beide ara Wa zuschard rt Bende lung de liebe vo nit einen gestützte, Zustim C. O. öffnet a T. Walte les Mann nführend des Auf einem ni nder det ihnachte Etiglan askaraff- Zzu lege gründlie Brief m Vverglie schen un noch ein be er, el ie könn bringer n bei de je!“ sag S 8 stern ge en Witz sten Ma 18!— E ler de das miger a oviel w itataal⸗ 1e Prinz rdam. n die in ten, dan a gewor, Ind viel en sog ing den n viel 2 mit Gel H, Monolo⸗ ng folg Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. Chefredakteur: E. F. von Schilling; Stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: Dr. E. Kobbert; Wirtschaft: F. O. weber; Feuillet.: W. Gilles, K. Heinz; Lokales: W. Kirches; Kommunales: Dr. F. W. Koch; Sport: H. Schneekloth; Land: C. Serr; Sozialredaktion: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chet v. D.: O. Gentner. Banken: Südd. Bank, Rhein-Main Bank, Städt. Spark., Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743. eee Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-8, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 45. Tel. 7 12 41(Hdlbg. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2 Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 2, 80 DM zuzügl. 40 Pf Trägerl. Postbez. 3, 20 DM zuzügl. 54 Pf Zustellgebühr. Kreuzband- bezug 4,— DM einschl. Porto. Bei Ab- holung im Verlag oder in den Agen- turen 2,80 DM. Erscheint täglich außer sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreis- liste Nr. 12. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nichterscheinen infolge Streiks u. höherer Gewalt keine Rückerstatt. des Bezugspreises. Für un- verlangte Manuskripte keine Gewähr. 9. Jahrgang/ Nr. 151/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz 2 Freitag, 2. Juli 1934 e Vorläufig kein Streik Heute neue Urabstimmung/ Regierungs vorschlag von den Tarifpartnern gebilligt Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Der Landesregierung von Baden- Württemberg ist es gelungen, den Lohnstreit in der badisch-württembergischen Metallindustrie vorläufig beizulegen. Die Verhandlungsdelegationen der Metallindustrie und der Industriegewerkschaft Metall haben sich am Donnerstag im Staatsministerium in Stuttgart bereiterklärt, einen Vermittlungsvorschlag der Landesregierung, der eine Lohnerhöhung um 8 Pfen- nige für Zeitlöhner und um 6 Pfennige für Akkordlöhner pro Stunde vorsieht, ihrer jeweiligen Mitgliedschaft zur Annahme zu empfehlen. Der neue Tarifvertrag soll vom 1. Juni 1954 an gültig sein und eine Laufzeit von 15 Monaten haben. Die Annahme dieses Vorschlages durch die Vertreter der IG Metall macht eine neue Urabstimmung in den Metallbetrieben notwendig, die heute, Freitag, stattfinden Wird. Bis zum Vorliegen des Ergebnisses die- ser zweiten Urabstimmung ist der für den 5. Juli angesetzte Streik auf jeden Fall abge- setzt. Die Gewerkschaftsvertreter versicher- ten dem Minister präsidenten, die große Tarifkommission habe beschlossen, der Mit- gliedschaft die Annahme des Regierungsvor- schlages zu empfehlen. Man werde, betonte Dr. Gebhard Müller, daher annehmen können, daß dieser Vorschlag auch die Billi- gung der Arbeiterschaft finden werde, und er hoffe bestimmt, daß auch die Unternehmer endgültig zustimmen werden. Der Ministerpräsident gab gegenüber der Presse seiner und der Landesregierung Ge- nugtuung über die gefundene Lösung Aus- drück. Er sagte, ein Streik würde gerade für Baden- Württemberg schwere politische Schädigungen nach sich gezogen haben und außerdem das sehr gute Verhältnis zwischen Arbeitspartnern unnötig verschlechtert haben. Außerdem hätte ein Stillstand in der Metallindustrie zwangsläufig zu unheilvollen Auswirkungen auch auf viele andere Zweige der Wirtschaft geführt. Nunmehr sei aber die Möglichkeit gegeben, weiterhin gemeinsam am Ausbau der badisch-württembergischen Industrie zusammenzuarbeiten. Am Donnerstagvormittag waren in der Villa Reitzenstein in Stuttgart die Tarif- und Sozialpartner der Industriegewerkschaft Metall und des württembergisch- badischen Metallindustriellen- Verbandes mit den Mit- gliedern der badisch-württembergischen Landesregierung zu Schlichtungs- Verhand- lungen zusammengetreten. An der Sitzung, deren Vorsitz Ministerpräsident Dr. Geb- hard Müller führte, nahmen Wirtschafts- minister Dr. Hermann Veit und Arbeits- mimister Ermin Hohlwegler, der Vor- sitzende des DGB-Bezirks Südwest, Wilhelm Klein knecht, der Präsident der sozial- Adenauer sichert Wirtschaftshilfe zu In den Beratungen mit Papagos„völlige Uebereinstimmung“ erzielt Bonn.(UP/ dpa) Bundeskanzler Dr. Ade n- auer und der griechische Ministerpräsi- dent, Marschall Papa gos, haben bei ihren politischen Besprechungen in Bonn voll- ständige Uebereinstimmung in ihren An- sichten erzielt, wie von amtlicher Seite an- schließend mitgeteilt wurde. Adenauer und Papagos trafen am Donnerstag zu einer zweistündigen Unterredung im flaggen- geschmückten Palais Schaumburg zusam- men, WðW 7o der Bundeskanzler dem griechi- schen Regierungschef versicherte, daß die Bundesrepublik alles in ihren Kräften stehende tun werde, um Griechenland auf wirtschaftlichem Gebiet rasch und ausrei- chend zu helfen. An den Beratungen der beiden Regierungschefs nahmen auf ęgrie- chüscher Seite auch Außenminister Ste- phanopulos, der griechische Botschafter in Bonn, Stephenou, und leitende Mitglie- der des griechischen Außenministeriums teil. Amtliche Sprecher der Bundesregierung teilten mit, dag Papagos und Adenauer ins- besondere die Gefahren aus dem Osten er- örtert hätten, denen sich die beiden Länder gegenüber sähen und denen beide wirkungs- voll begegnen wollen. Wie dazu aus Srie- chischer Quelle verlautete, hat Papagos noch einmal versichert, daß Griechenland sehr am Zustandekommen der EVG und der europäischen Integration interessiert sei. Weiter habe er dem Bundeskanzler von dem wesentlichen Inhalt der kürzlichen Verhand- lungen mit Marschall Tito in Athen Kennt- nis gegeben. Zur gleichen Zeit konferierten Bundes- würtschaftsminister Erhard mit seinem Staatssekretär Westrick und anderen Be- amten des Wirtschafts- und Außenministe- riums mit dem griechischen Koordinations- minister Kapsalos, dem Gouverneur der Bank von Griechenland, Mantzavinos, und anderen griechischen Wirtschaftsfachleuten. Bundespressechef von Eckart teilte mit, daß Minister Erhard im Herbst dieses Jahres nach Griechenland reisen und dabei weitere Besprechungen an Ort und Stelle führen Werde.— Im Vordergrund der Bonner Ver- handlungen stehen neben wirtschaftlicben Problemen auch kulturelle Fragen. Die griechischen Minister werden heute Freitag mit einem Sonderzug nach Mün- chen reisen. Bundesfinanzminister Schaf- ker und Professor Erhard werden die griechischen Gäste auf ihrer Fahrt durch Bayern begleiten. Starke Opposition gegen Seebohm Seine Verkehrsgesetz-Vorlagen stoßen auf Widerstand auch in der Koalition Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Wenn in der kommenden Woche die erste Lesung der Vorlagen, die der Bun- desverkehrsminister zur Verkehrsreform in das Parlament einbrachte, stattfindet, dürf- ten die Meinungen erbittert aufeinander prallen. Verkehrsminister Seebohm muß nicht nur mit Gegenvorschlägen der Oppo- sition rechmen, auch eine große Gruppe der CDU/ csu hat eigene Entwürfe eingebracht. Ferner werden die Freien Demokraten, an ihrer Spitze der Abgeordnete Rade- macher, gegen die Konzeption des Bun- desverkebhrsministers Sturm laufen. Die Abgeordneten der CDU, die ange- Führt werden von dem Bundestagsabgeord- neten Müller Hermann und Don- häuser, verlangen unter anderem, daß wieder ein Präsident an die Spitze der Bun- desbahn gesetzt wird, und daß der Ver- Waltungsrat nicht mehr durch den Bundes- verkehrsminister ausgeschaltet werden kann. In Uebereinstimmung mit den Sozialdemo- kraten vertreten 131 Bundestagsabgeordnete der CDU/CSU die Auffassung, daß für die schlechte Entwicklung bei der Bundesbahn in erster Linie die laufende Erhöhung ihrer Ausgaben durch von außen hereingetragene Gesetze und Verwaltungsmaßnahmen ver- Artwortlich sind. Den Entwürfen, die der Bundesverkehrs- minister für ein Verkehrsfinamz-Gesetz und enn Straßenentlastungs- Gesetz eingebracht hat, stehen vier Vorlagen der CDU gegen- über: 1. Ein Gesetz aur Bekämpfung von Un- Hallen im Straßenverkehr; 2. ein Gesetz zur Wiederherstellung der Wirtschaftlichkeit der Deutschen Bundesbahn; 3. ein Gesetz zur Verbesserung der Verkehrswege und 4. ein Verkehrsfinanzierungs-Gesetz 1954. Die Initiative des Parlaments unterschei- det sich wðesentlich von den Vorstellungen Dr. Seebohms. So fordern die Abgeordneten, dag die Kraftfahrzeugsteuern für Personen- Kraftwag g und für Motorräder um 40 Pro- zent gesenkt werden sollen, während der Verkehrsminister nur eine 20prozentige Sen- Kung für Personenkraftwagen vorgeschlagen hat. Die Parlamentarier verlangen einen energischen Schritt zur Ablösung dieser Steuer durch eine entsprechende Erhöhung der Mineralölsteuer, die je Liter Benzin um 4 Pfennig, je Liter Dieselkraftstoff um Pfenmig heraufgesetzt werden soll. Von seiten des Abgeordneten Rademacher ist ein Preisaufschlag von 2 Pfennig je Liter Ben- zin und Dieselkraftstoff vorgeschlagen Wor- den Sehr gegensätzlich sind auch die Meinun- gen bezüglich der Finanzierung von Autobahnen. Die CDU wünscht in einem Antrag die Prüfung, inwieweit der privatwirtschaftliche Weg nach amerikani- schem Muster möglich ist. Hier berührt sich die Auffassung der CDU mit der des Sach- verständigen der FDP. rechtlichen Arbeitsgemeinschaft der Arbeit- geber verbände, Dr. Haßgla cher, und je 2 Vertreter des Industriellen- Verbandes und der IG Metall teil. Nachdem die Tarif- und Sozialpartner den Regierungsmitgliedern ihre Auffassung zur Lage auseinandergesetzt hat- ten, wurden die einzelnen Argumente sorg- faltig erörtert. Dann machte die Landes- regierung den Vorschlag, die Ecklöhne um 8 Pfennige für Zeitlöhner und um 6 Pfennige je Stunde für Akkordlöhner in der jeweils höchsten Ortsklasse zu erhöhen und den Tarifvertrag, beginnend vom 1. Juni 1954 an, Auf 15 Monate festzulegen. Diese Lösung, so sagte Ministerpräsident Dr. Gebhard Müller, stellen nach Auffassung der Landesregierung eime tragbare Grundlage für beide Teile dar. Nachdem die Fachkommissionen der Tarif- und Sozialpartner diesen Vorschlag einge- hend überprüft hatten, erklärten sie in einer Weiteren Sitzung im Staatsministerium am Donnerstagnachmittag, sie seien mit der vor- geschlagenen Regelung einverstanden und Wollten sie ihren jeweiligen Organisationen zur Annahme empfehlen. Wirtschaftsminister Dr. Veit und Arbeits- minister Hohlwegler äußerten nach Schluß der Verhandlungen, ihnen sei ein Stein vom Herzen gefallen, denn ein Streik würde ge- rade für das verkehrsungünstig gelegene Baden- Württemberg unabsehbare Folgen nach sich ziehen. Nicht nur in bezug auf die Exportaufträge, sondern auch in bezug auf die Konkurrenz der übrigen Bundesländer würde unser Land bei einem längere Zeit an- haltenden Streik der Metallindustrie sehr ins Hintertreffen geraten. Jeder Streik würde der heimischen Wirtschaft und der gesamten Volkswirtschaft in viele Millionen gehende Verluste zufügen. Mit kräftigem Händedruck begrüßt Bundeskanzler Dr. Adenauer den griechischen Regierungschef, Marschall Pos, und in diesem Falle ist es wohl mehr als nur ein nöfliches Zeremoniell. Beide Staatsmänner bekundeten die trotz aller Schatten der jüngsten Vergangenheit freund- schaftliche Verbundenheit inrer Völker; beide wollen sie die politischen, Wirtschaftlichen und eulturellen Beziekungen, die sich beim Besuch des Bundeskanzlers im Frühjahr dieses Jahres in Athen angebahnt hatten. weiter festigen und vertiefen. dpa-Bild Frankreichs politischer„Fahrplan“ Räumunegaktion in Indochina/ Finanzreform/ Suche nach einem EVG-Kompromiß Paris. Das französische Oberkommando in Indochina hat bekanntgegeben, daß die Truppen der französischen Union den süd- lichen Teil des Deltas des Roten Flusses räumen. Schon in der letzten Woche waren kleinere exponierte Posten aufgegeben wor- den. Jetzt handelt es sich auch um größere Orte. Das Gebiet ist dicht besiedelt und zwar meist von katholischen Indochinesen. 9 0% Es umfaßt zwei Bistümer, von denen das eine bisher weitgehende Unabhängigkeit ge- noß und zum Teil von seinen eigenen Mi- lizen verteidigt wurde. Schon seit Tagen wurden die Familien der französischen Sol- daten und Offiziere aus dieser Gegend nach Hanoi und nack der Hafenstadt Haifong evakuiert. Mehrere tausend Vietnamesen, die nicht unter kommunistische Herrschaft geraten wollen, sind ihnen gefolgt. Die Räumung geht unter dem Schutz der Kano- Von unserem Korrespondenten Pet. nen der im Golf von Tonking operierenden Kriegsschiffe und unter einem„Luftschirm“ vor sich. Die Erregung über diese Vorgänge scheint in Vietnam groß zu sein. Man fürch- tet dort, es handle sich um den Beginn einer in Genf beschlossenen Teilung des Landes. Demgegenüber erklärt man auf französischer Seite, es handlte sich nur um eine Konzen- tration der Streitkräfte, die Hanoi, Haifong und die sie verbindenden Bahnlinien zu verteidigen haben. Inzwischen ist es in Paris Mendes France gelungen, seinen politischen „Fahrplan“, der mit dem 20. Juli beginnt, das heißt mit dem Tag, an dem die Ent- scheidung über den Waffenstillstand in Indochina gefallen sein soll, auf der parla- mentarischen und diplomatischen Ebene durchzusetzen. Er hat darum nach dem bel- gischen Außenminister Spaak heute mit dem italienischen Botschafter konferiert, während sein Unterstaatssekretär de Bea u- mont, der am 7. Juli in Bonn sein wird, den Botschafter der Bundesrepublik, Haus- senstein, empfing. Gleichzeitig unter- richtete der französische Botschafter in Washington Bedell Smith, während man mit London schon einig war. Der Fahrplan beginnt mit der Vorlage der finanziellen Reformpläne in der Natio- nalversammlung. In dieser Zeit etwa wird die nunmehr verschobene EVG-Konferenz stattfinden, der Mendeès-France den Kom- promis vorlegen will, von dem er hofft, daß er bis dahin in Paris zwischen den franzö- sischen Gegnern und Freunden der EVG zustande gekommen sein wird. Nachdem die Kammer über die Reform abgestimmt hat Zwischen Gesfern und Morgen Bundespräsident Theodor Heuss nahm in München den Deutschen Raiffeisentag 1954 zum Anlaß, um die Bedeutung des Werkes von Friedrich Wilhelm Raiffeisen zu wür- digen. Vor 3000 Vertretern des landwirt- schaftlichen Genossenschaftswesens erklärte Heuss, der Geist gemeinſgütziger Selbsthilfe dürfe auch unserem Jahrhundert nicht ver- joren gehen. Deutschland habe mit der Organisation des land wirtschaftlichen Ge- nossenschaftswesens eine Mission erfüllt, die in fast allen anderen Ländern der Welt Nach- folger gefunden habe. Die konstituierende Sitzung des am 27. Juni neugewählten Landtags von Nord- Thein-Westfalen wird am 13. Juli statt- finden. Bei dieser Gelege iheit werden der Landtagspräsident und seine beiden Stell- vertreter gewählt, sowie der Wahlprüfungs- ausschußß gebildet. Gleichzeitig sollen die 200 neuen Abgeordneten verpflichtet werden. Ein„Internationales Komitee für Fami- lienforschung“ wurde am Schluß einer län- geren Arbeitstagung führender Familien- Soziologen, auf der neun Länder vertreten waren, in Köln gegründet. Eine der Haupt- aufgaben des neuen Komitees soll es sein, auf eine möglichst große Vergleichbarkeit der Forschung in der Familien-Soziologie in den verschiedenen Ländern hinzuwirken. Die Besatzungsschäden in Oesterreich bis 1953 bezifferte der österreichische Bundes- kanzler Raab am Mittwoch auf rund 17 Milliarden Schilling(2,8 Milliarden Mark). Der höchste Einzelbetrag(6,3 Milliarden Schilling) entfalle auf die Entnahme von Rohöl durch die Sowjetunion. Dr. Herbert Siegfried, der neue Gesandte der Bundesrepublik in Schweden, überreichte am Donnerstag dem Regenten, Prinz Bertil, sein Beglaubigungsschreiben. Mit scharfer Kritik an dem Generalsekre- tär Guy Mollet und dem Parteivorstand begann am Donnerstag in Paris der Jahres- kongreg der Sozialistischen Partei Frank- reichs(SFIO). Mehrere DClegierte bemängel- ten, daß einige sozialistische Abgeordnete gemaßregelt worden sind, weil sie entgegen dem Parteibeschluß in Parlamentsausschüs- sen gegen die EVG gestimmt hatten. Die Lösung der Triestfrage stehe unmit- telbar bevor, sagte Frau Clare Boothe Luce, die Botschafterin der Vereinigten Staaten in Rom, am Donnerstag unmittelbar vor ihrer Abreise in die USA. Churchill und Eden traten am Donnerstag auf der„Queen Elizabeth die Heimreise von New Lork nach Großbritannien an. Die beiden Staatsmänner waren aus Ottawa ge- kommen, wo sie in den letzten beiden Tagen die kanadische Regierung über die Bespre- chungen in Washington unterrichtet hatten. Bei Schießereien in Palästina sind am Mittwoch vier Personen getötet und weitere 22 verletzt worden. Der Vorsitzende der Waffenstillstands- Ueberwachungskommis- sion der Vereinten Nationen, General van Benui cke, hat sich daher an die Regie- rungen von Israel und Jordanien gewandt, um weiteren Feuergefechten Einhalt zu ge- bieten. Die Zwischenfälle ereigneten sich in Jerusalem und am See Tiberias. Besprechungen über Südost-Asien werden britische und amerikanische Regierungsver- treter innerhalb der nächsten Tage aufneh- men, um Pläne für eine„gemeinsame Ak- tion“ in Südostasien zu studieren. Vertreter der im ANZUS-Pakt zusammengeschlosse- nen drei Länder Australien, Neuseeland und USA haben auf einer Sondersitzung in Washington übereinstimmend festgestellt, daß„sofortige Maßnahmen“ notwendig sind, um die baldige Erringung einer kollektiven Verteidigung in Südostasien zu erreichen. Chou En Lai, der chinesische Minister- präsident und Außenminister, ist in Kanton (China) eingetroffen, wo er von etwa 1500 Regierungsvertretern, Generalen, Vertretern der Gewerkschaften, der Jugend, der Frauen und kultureller Vereinigungen jubelnd emp- fangen wurde. Formell vereidigt wurden in Japan am Donnerstag die ersten Verteidigungsstreit- kräfte der Nachkriegszeit. Bis März 1955 soll die Truppenstärke von 120 000 auf 160 000 Mann erhöht werden. und vor den Ferien, das heißt in der ersten Augusthälfte, wird Mendeèes-France die Ab- geordneten mit der Ratifizierung des EVG- Vertrages befassen. Manche Leute finden, daß die Termine etwas zu knapp bemessen sind, so daß das Parlament vielleicht in die- sem Sommer kaum oder erst spat in die Ferien gehen kann. Die Reise de Beaumonts nach Bonn dient ausschließlich einer genaue- ren Unterrichtung der Bundesregierung über die franösischen Absichten, nachdem sich Mendeèes-France und Spaak darüber einig geworden sind, die EVG- Konferenz solange zu verschieben, bis in Frankreich ein Kom- promig für die EVG zustande gekommen ist. Die Aussichten für diesen Kompromiß werden in Paris günstig beurteilt. Der Bericht unseres Korrespondenten in Paris wird durch die nachstehenden Mel- dungen ergänzt, die in den Abendstunden des Donnerstags eingingen: 5 Massenflucht in Indochina (dpa UH) Bei der großen Rückzugsbe- wegung der französischen Uniontruppen im Tongking-Delta Undochina) hat vor den schnell nachrückenden kommunistischen Verbänden eine Massenflucht zur Küste ein- gesetzt. Von den rund zwei Millionen Be- wohnern des geräumten Gebiets wurden rund 50 000 Menschen evakuiert. Der Bischof von Phat Diem konnte erst im letzten Au- genblick verkleidet auf einem Boot ent- kommen. Unter den zurückgelassenen Be- wohnern sind viele anti kommunistische Ra- tholiken. Aufgegeben werden die drei gro- Ben Städte Nam Dinh, Ninh Binh und Lae Quanh. Die rund 110 Kilometer südlich von Hanoi gelegene Bischofsstadt Phat Diem ist bereits von Vietminh-Truppen besetzt wor⸗ den. 5 Der Fraktionsvorsitzende der Republi- kaner, William F. Knowland, sagte am Donnerstag in einer Plenarsitzung des Senats, die Aufgabe des südlichen Teils des Deltas des Roten Flusses sei eine„kaum verhüllte Kapitulation“. Die Zeit für die„peinvolle Revision“ der amerikanischen Außenpolitik, von der Außenminister John Foster Dul- les gesprochen habe, sei endlich gekommen. Kompromiß-Plan für die EVG (dpa) General Billotte legte am Don- nerstag in Paris im Auftrag der Fraktion der Republikanisch-Sozialen Aktion(ARS) einen Kompromiß-Plan für die EVG-Armee vor. Billotte schlägt vor, darauf zu verzichten, zu- gleich mit der Aufstellung einer europaischen Armee übernationale politische Körperschaf- ten schaffen zu wollen. Die Europa-Armee müsse von einem Rat der Ministerpräsiden- ten derjenigen Nationen geleitet werden, die die Ausführung der getroffenen Entschei- dungen einer gemeinsamen militärischen Körperschaft übertragen. Eine militärische Integration ist nach Ansicht der Schöpfer des Planes nur oberhalb großer nationaler Ein- heiten nützlich und wirksam. Der belgische Außenminister, Paul Henri Spaak, bekräftigte am Donnerstag in Brüssel den Wunsch der belgischen Regie- rung nach Fortführung der EVG- Politik. Vr lehnte es strikt ab, zu irgendwelchen Ersa 2 lösungen“ Stellung zu nehmen. MORGEN Freitag, 2. Juli 1954/ Nr. 18 MN Freitag, 2. Juli 1954 Freiheit vor dem Staat Demokratie ist kein Geschenk der Götter. Sie muß erarbeitet werden. In Erkenntnis cleser Tatsache hat der Bundesminister des Innern eine Reihe von„ Köpfen, darunter Altreichskanzler Luthe die Heidelbe rger Professoren Jellinek! 5 Rüstow und den uns wohlbekannten Tü- binger Staatsrat Professor Eschenbu 1 8 mit der“ grundlegenden Untersuchung der Probleme cer Wahlen beauftragt. Das bedeutet, daß die Bundesregierung Slücklicherweise einmal nicht als Autorität aufzutreten wünscht und auch nicht das ver- unglückte italienische Experiment eines staatspolitisch ausgerichteten Wahlrechts zu Wiederholen gedenkt, sondern es dem wissen- schaftlichen Denken überläßt, herauszufin- en, wWas in diesen Angelegenheit richtig und recht sei. Letzte Wahrheit wird selbstver- ständlich auch dabei nicht gefördert werden. Letzte Wahrheit ist in Dingen der Demo- kratie auch nicht zu erlangen. Wie Professor Alfred Weber in einem Vortrag im erbst des Vorjahrs herausgearbeitet hat Staat und gewerkschaftliche Aktion“, Bund-Verlag, Köln), ist moderne Demokratie weder Zustand“ noch„Anstalt“, sondern vor lem. Prozeſ- und, Un abgeschlossenes“ In- dem sie also sich ständig verändert und Schritt für Schritt der Verwirklichung der Menschenrechte zustreben soll, macht sie im- er wieder einmal eine kritische Besinnung uf ihr Wesen notwendig und stellt sich ge- Wissermaßen dauernd selbst in Frage. Das ist nun freilich für die Bequemen und okratisch Denkenden im Lande eine gar 5 Nuß. Haben sie sich doch der Demo- Kratie wie einer Mode verschrieben, die von anderen erfunden wird und nur nachgeahmt zu Werden braucht. Unseligerweise wurde uns ja neuerdings auch so beschert. Von einigen 12S-Sergeanten in fertigen Rezepten ütgebracht, schritt sie lange genug für uns emder Uniform daher und hat sich, ehr- ich gesprochen, auch bis zur Stunde nur ober- flächlich eingebürgert. Wie viele unter uns erkennen in ihr nur eine Staatsform und wie nige haben begriffen, daß sie, um mit Frei- err von der Heidte zu sprechen, ein „Lebensstil“ ist.(v. d. H.:„Fiktion und Wirk- lichkeit der westdeutschen Demokratie“, Mo- n tshefte der Hochschule für Politische issenschaften München Nr. 48.) Sie ist also nicht ein äußerlicher Kopfputz, weder Jako- ermütze noch Angströhre, sondern eine mschliche Haltung gegenüber unserer poli- schen Umwelt, vielleicht sogar ein allgemein verbindliches Bekenntnis gegen jede Willkür Allmacht. Daraus ergibt sich allerdings gegenüber er Staatsgewalt eine scheinbar negative stellung, obwohl Demokratie wie ihr me t sich selbst als„Gewalt“ bezeich- b aber die Herrschaft der Gesell- kt der freien Menschen, die sich in ihr offenbaren will, und nicht die Als-ob- Demo- Kratie irgendeiner Klasse, Rasse oder Clique. Wenn unsere wrissenschaftliche Sachverstän- digenkommission ihren Auftrag ehrlich und gründlich in Angriff nimmt, wird sie recht schnell mit unserer staatlichen Wirklichkeit in Konflikt geraten, denn die Verwirklichung der Herrschaft einer Gesellschaft von Freien Steht bei uns noch ganz in den Anfängen. geduldige daß das 1 0 höchsten gar nicht gern vernommen wird. ser Parlament hat noch nicht in sei- Staat, S0 will es die Demokratie. Leider per- oniflzieren sich unsere Abgeordneten und mit dem Staat und dem Staatsdenken. „staatsfreie Raum“ verfügt leider noch er zu wenig Vertretung, wenn es erkennbar ist, daß er sich unter der g des Daseins immer stärker durch- beginnt. Faktoren wie Gemeinde- rwaltung, Gewerkschaften und Wirt- sverbände, von denen selbst das Grund- r magere Notiz nimmt, beginnen sich kärker durchzusetzen und dem Staat einen veränderten Charakter zu geben. Und das ist gut so, denn nichts ist verderblicher als jene staatliche Allmacht, die da wähnt über gut und schlecht, Wahrheit und Ge- rechtigkeit entscheiden zu dürfen. Weit ent- fernt in der Demokratie eine Gottestimme oder ein Gottesgnadentum erkennen zu wol- len, möchten wir auch dem Volke keine größere Entscheidung überlassen als dar- über, ob ihm etwas gefällig, erwünscht oder angenehm ist, aber Kontrolle und Verant- wortung müssen dort bleiben, wo die Folgen Aller Entschlüsse getragen werden müssen. Die Wahlrechts kommission wird nun ihr Gutachten zu erarbeiten haben wohl wissend, daß zwischen dem Absolutismus einer Volks- 5 vertretung und der Ohnmacht eines Parla- ments nur ein Schritt ist: der Schritt in den Abgrund, den wir schon einmal getan haben. Dr. K. A. Fanfani übernahm Führung der Christlich- Demokratischen Partei Italiens Rom.(UP) Die Führung der Christlich Demokratischen Partei ist auf dem Partei- tag in Neapel, der am Dienstag zu Ende ging, von der„Alten Garde“ um De Gasperi und Scelba auf den 46jährigen Sozialreformer Amintore Fanfani übergegangen. 46 der insgesamt 60 Mitglieder des Nationalrats der Partei sind jetzt Freunde Fanfanis. Die übrigen sind katholische Gewerkschaftler. Der rechte Parteiflügel um Giuseppe Pella ist ausgeschaltet worden. De Gasperi und Scelba sind die einzigen Vertreter der alten Führergruppe, die wiedergewählt wurden Aber auch sie auf der Vorschlagsliste Fan- fanis. Mehr Mechanisieren- weniger Schikanen . Die Tschechoslowakei hat Sorgen mit Landwirtschaft und Industrie Wien, im Juni Zum ersten Male seit den grogen Säube- rungen, denen der allmächtige Parteisekre- tär Slansky, Auhßenminister Clementis und eine ganze Legion oberster Funktionäre und Staatsbeamter zum Opfer fielen, hat die Kommunistische Partei der Tschechoslowa- kei wieder einen Kongreß abgehalten. Es War notwendig, die oberste Parteiführung endlich ordnungsgemäß zu bestellen. Die Parteistatuten wurden abgeändert und auf das sowjetische Schema zugeschnitten. Aber auch sonst zeigte sich deutlich der sowjetische Einflug: in der ersten Ankündigung über die Einberufung des Kongresses waren nur vier Punkte aufgezählt, unter ihnen auch der neue Fünfjahresplan, der 1956 anlaufen soll. Schließlich aber fanden die Delegierten eine abgeänderte Tagesordnung mit sechs Themen, unter denen der Fünfjahresplan nicht mehr erschien, wofür allerdings die dringliche Behandlung der Agrarprobleme Aufnahme gefunden hatte. Daß auch dies kein Zufall ist, zeigte die Anwesenheit des ersten Sekretärs der Sowjetischen Partei, Chruschtschew, in Prag. Die Landwirtschaft ist das Steckenpferd des russischen Gastes, der den tschechischen Ge- nossen in seiner Rede denn auch seine Un- zufriedenheit mit der Vernachlässigung der Landwirtschaft deutlich zu verstehen gab. Die Mechanisierung sei vorwärts zu treiben „Friedensreisen“ auf der Ostsee Die Sowjetunion wirbt Touristen in den nordischen Ländern Von unserem Mitarbeiter F. W. Kopenhagen, im Juni. Gleichzeitig mit der Eröffnung der sehr groß aufgezogenen sowjetrussischen Aus- stellung für die Industrie, Landwirtschaft und Handwerk in Kopenhagen haben die zuständigen sowjetischen Instanzen einen konkreten Versuch unternommen, schon in diesem Sommer eine Art„normalen“ Tou- rismus von Skandinaviern nach Sowjetrußg- land in Gang zu bringen,. Ueberwiegend wird es sich um Pauschalreisen handeln. Für Reisen Leningrad Moskau Stalingrad oder Krim— kaukasische Riviera liegt der Preis erster Klasse bei etwa 90 Mark J Tag. Die sowjetischen Intourist-Vertreter in Kopen- hagen und Stockholm versichern allerdings, daß sich entsprechende Reisen zweiter oder dritter Klasse zu bedeutend geringeren Prei- sen würden organisieren lassen. Die propagandistische Tendenz dieser sowjetischen Tourismus-Offensive wird am deutlichsten bei der Rundreise der„Batory“ durch ostdeutsche, polnische, finnische und sowjetrussische Ostseehäfen, wobei der läng- ste Aufenthalt fünf Tage— in Leningrad ist. Diese Reise steht unter dem— vielsagen- den— Motto:„Frieden und Freundschaft zwischen den Ländern und Völkern der Ost- see!“ Die„Batory“ ist das große und ele- gante Flaggschiff der polnischen Amerika- Linie. Seit die USA vor rund einem Jahre im Zusammenhang mit volksdemokrati- schen“ Spionage- Affären dem Schiff das An- laufen amerikanischer Häfen verboten, wird die„Batory“ überwiegend zu Touristenreisen in den nordischen Gewässern— bis zum Nordkap hinauf— und in der Ostsee ein- gesetzt. Bei der ersten Friedensreise“ in diesem Sommer wird die Batory“ etwa 800 Passagiere an Bord haben, fast aus- schließlich Staatsbürger der vier nordischen Länder. Für diese Reise, die am 26. August be- ginnt und am 10. September endet, ist fol- gende Route mit Aufenthalt und besonderen Arrangements in den Ostseehäfen festgelegt: Stockholm— Kopenhagen— Warnemünde Rostock— Gdingen— Danzig— Helsinki und schließlich Leningrad als in der Propa- ganda betonter„Höhepunkt dieses Reise- Erlebnisses. Der Reiz der Neuheit dürfte dafür sor- gen, daß diese erste„Ostsee- Friedensreise“ in sowjetischer Regie ausverkauft sein wird. Dasselbe Motiv dürfte auch das ungewöhn- liche Interesse erklären, das eine sowiet- russische Ausstellung für Industrie, Land- Wirtschaft- und Handwerk im„Forum“ in Kopenhagen bei der dänischen Bevölkerung, und nicht zuletzt auch bei den vielen Tou- risten— darunter zahlreichen Deutschen— findet. Die Lesart, die man von sowjetischer Seite als Erklärung dieser sehr umfassen- den und propagandistisch überbetonten Aus- stellung wünscht, wurde klar aus der Eröff- nungsrede des sowjietrussischen Gesandten in Dänemark, Iwan Susojew:„Die russische Außenpolitik und Wirtschaft hat die Ab- sicht, den Frieden zu stärken. Wir be⸗ trachten den Außenhandel als ein sehr wich- tiges Mittel, um die Freundschaft und das gegenseitige Verständnis zwischen allen Na- tionen zu festigen Die Abteilung Maschinen, insbesondere Landwirtschaftsmaschinen, erweckte bei die- ser Ausstellung das größte sachliche Inter- esse, teilweise auch positives. Bei den Autos weist die Kritik einhellig und mit kaum ver- borgener Ironie darauf hin, daß die Luxus- Wagen verblüffend an amerikanische Typen, der billige Gebrauchswagen geradezu pein- lich an den kleinen deutschen Opel der Vor- Kriegszeit erinnern. Die gezeigten Textil- und Modeschöpfungen sind dem westlichen Geschmack völlig fremd, die Produktionen der Möbelindustrie und des KRunsthandwerks erwecken Assoziationen an verklungene Mackart-Idylle und Jugendstil“. Den Fachkreisen, die seit Jahren mit dem dänisch-soWjetischen Handel arbeiten, konnte man natürlich nicht viel Neues zeigen. Diese soWzetische Ausstellung in Kopenhagen hat eher die Stimmen jener verstärkt, die vor übertriebenen Hoffnungen auf den roten Handel warnen. 5 Noch kein Ergebnis der Verhandlungen über Guatemala San Salvador.(dpa/ UP) Die Verhandlun- gen über einen Waffenstillstand in Guate- mala zwischen dem Führer der Aufständi- schen, Oberst Castillo Armas, und dem Chef der Militärjunta, Oberst Monz on, Sind bis Donnerstagabend ergebnislos geblie- ben. Die Verhandlungen finden im Palast des Präsidenten von El Salvador statt. Die Waffenruhe ist zunächst bis Freitagvormit- tag verlängert worden. Der Außenminister der USA, John Foster Dulles, erklärte am Mittwochabend in einer Rundfunkansprache, daß durch die jüngsten Ereignisse in Guatemala eine große Gefahr für den amerikanischen Kontinent gebannt sei. Er drückte der guatemalteki- schen Bevölkerung seinen Dank aus, daß sie den Mut gehabt habe, die„Werk- zeuge ausländischer Despoten auszuschalten“. Gleichzeitig versprach er, daß die ameri- kanische Regierung die berechtigten Wün- sche Guatemalas nach Wohlstand und Fort- schritt unterstützen werde. Von unserem Korrespondenten W. O. und die Schäkanen gegen die selbständigen Bauern zu beenden— anders könne das von Lenin proklamierte„Bündnis der Arbeiter und Bauern“ nicht Wirklichkeit werden. Wie sehr die Kritik Chruschtschews ins Schwarze getroffen hatte, zeigte das Referat des Ministerpräsidenten Schiroky. Man er- fuhr, daß seit der forcierten Industrialisie- rung in der Tschechoslowakei ein fühlbarer Landarbeitermangel eingetreten ist, der heute schon zum Fehlbedarf von über 320 000 Arbeitskräften geführt hat. Die Folge da- von ist, daß sich die Anbaufläche um mehr als eine halbe Million Hektar verringert hat, daß die Vorkriegserträge an Kartoffeln, Zuckerrüben, Flachs, Hopfen undsoweiter bis heute nicht erreicht werden konnten und daß es auch nicht genügend Fleisch und Milch gibt, da auch die Zahl der Kühe klei- ner geworden ist. Schiroky gab auch zu, daß inkolge der„riesigen Mängel auf den Staats- gütern“ viele Kälber und Schweine verendet seien. Inn der Diskussion sprach Parteisekretär Hendrych davon, daß die Partei in der Agrarfrage von einem Extrem ins andere gefallen sei: zuerst wäre bei der Gründung der Kolchosen administrativer Druck auf die Bauern angewendet worden, dann aber— nach einem Wink aus Moskau— habe man sich überhaupt nicht mehr um die Genossen schaften gekümmert. Und ein Delegierter aus der Ostslowakei berichtete von Austrit- ten der Bauern und Differenzen zwischen den Kolchosleuten und den freien Land- Wirten. In vierzehn Ortschaften seines Krei- ses hätten die Gemeindebehörden überhaupt keine Tätigkeit ausgeübt und selbst bei den letzten Wahlen habe sich in einer Reihe von Ortschaften für die Liste der Regierung keine Mehrheit gefunden. Doch nicht viel besser scheint es mit der Industrie zu stehen, wo insbesondere die Kohlenversorgung weiterhin prekär bleibt. So sind im Vorjahr bei den Elektri- zitätswerken 17 Prozent der Kapazität an Strom ausgefallen und die Maschinenfabri- ken lieferten überdies die elektrischen Aus- rüstungen nicht nur verspätet, sondern auch mit großen Fehlern. Es ist also kein Wun- der, dag weder die Hüttenwerke, noch die Maschinen- und Holzindustrie ihre Soll- Zahlen erfüllt haben. Als Feinde des Regimes wurden die„Ku- laken“ und ehemaligen Unternehmer be- zeichnet. Der erste Parteisekretär Novotny Geht es ohne Bahnsteigsperren? Die Bundesbahn will im September entscheiden München, im Juli. Im Bereich der Bundesbahndirektion München wird zur Zeit ein Versuch unter- nommen, der zum Musterfall für eine Neu- regelung im Sanzen Bundesgebiet Werden Kann. Auf 16 Strecken sind seit dem I. Mai Probehalber die Bahnsteigsperren auf- gehoben worden. Von dem Ergebnis wird abhängen, ob diese Neuerung auf das ganze Bundesgebiet ausgedehnt werden kann. Es dreht sich dabei um die Frage, ob nicht die Einsparungen an Personal und der Ein- nahmeausfall an Bahnsteigkarten durch eine Zunahme der Schwarzfahrten über- troffen werden. Die Probezeit läuft bis zum 31. August, fällt also zusammen mit einer Rechnungsperiode der Bundesbahn. Bis jetzt hat die Bundesbahn zwar das Gefühl, betrogen zu werden, kann dies je- doch vor Ende August noch nicht genau zahlenmäßig belegen. Zumindest ist zu er- Warten, daß bei einer eridgültigen Auf- hebung der Sperren, die Gültigkeitsdauer der Fahrkarten verringert werden wird, da hierdurch der größte Anreiz zum Mig brauch gegeben ist. Die Reisenden sind wohl ohne Ausnahme mit der neuen Regelung zufrieden, wenn auch in München der Witz von dem bie- deren Manne erzählt wird, der drei Tage auf dem Bahnhof München-Ost zubrachte, Weil niemand kam, ihm die Fahrkarte zu lochen, Weiterhin werden die Fahrkarten am Schalter gelöst, aber erst im Zug kon- trolliert. Eine Fahrtunterbrechung muß vom Zugschaffner bescheinigt werden. Gegen entsprechenden Aufschlag ist es auch mög- Regelung in ihrem gesamten Gebiet noch Seht, sollte uns erspart bleiben. 1 9 . skizzierte die Lage an der„politischen Front“, indem er darauf hinwies, daß„die feindlichen Klassen wohl geschlagen, aber nicht vernichtet worden“ seien. Ja, die Reaktion habe versucht, ihre Positionen in ideologischer Hinsicht zu festigen. Das ist nicht verwunderlich, denn wie kann man von den ehemaligen Ladenbesitzern, die nach der Verstaatlichung ihrer Betriebe zu- nächst als Verkäufer tätig waren, dann aber als Arbeiter in die Industrie gesteckt wur- den, eine positive Haltung dem Regime gegenüber erwarten? Und auch die immer wieder kritisierte Interesselosigkeit der Intelligenz erfuhr eine Aufklärung, insofern nämlich ein Delegierter keststellte, die Volksausschüsse lehnten sehr oft alle Peti. tionen ab, in denen Beamte, Arzte und Inge nieure um Zulassung ihrer Kinder zum Studium ersuchten.. Am letzten Tag des Kongresses wurden auch die— nach sowjetischem Muster um- gebildeten— neuen Führungsorgane der Partei gewählt. Das Politische Sekre- tariat nennt, sich jetzt Politbüro und besteht aus neun Personen, von denen sieben Tschechen und nur zwei Slowaken sind. Unter ihnen befinden sich als neue Männer der Polizeiminister Barak und der Vor- sitzende des Parlaments, der frühere Sozial- demokrat Fierlinger. Eine völlige Umwandlung erlebte da- gegen das neue Zentralkomitee, das zu mehr als der Hälfte ausgewechselt wurde. Aus ihm verschwunden sind der frühere Ver- teidigungsminister General Svoboda, dessen Stabschef Prochazka, der langjährige Innen- minister Nosek, dessen„schwarzer Punkt“ durch die Emigration in England gegeben erscheint, der frühere Finanzminister Ka- besch, früher Botschafter in Moskau, Lasto- vicka und Eugen Erban, ein Linkssozialist vom Schlage Fierlingers. Interessant ist, daß ein anderer Sozialdemokrat, der frühere Minister Havelka und auch die Vorsitzende des Frauenrates, Hodinova-Spurna von Mit- gliedern zu Kandidaten des ZK degradiert wurden und daß ferner der bisherige Partei- sekretär Josef Tesla überhaupt nicht mehr auf dem Kongreß erschien. Die Partei er- lebte übrigens inzwischen eine neue Saube- rung, von der rund 190 000 Mitglieder be- troffen waren. Schon vor drei Jahren hatte man 300 000 Kommunisten aus der Partei ausgeschlossen— ein erheblicher Aderlag für die heute noch rund 1,5 Millionen Mit- 8 glieder zählende Staatspartei. lich, die Fahrkarten erst beim Schaffner zu 168en. Die Bundesbahn weist darauf hin, daß auch bei einem Inkrafttreten der neuen keine Wesentlichen Personaleinsparungen vorgenommen werden können, Die 5000 im Sperrendienst Beschäftigten stehen im Beamtenverhältnis, können also nicht etwa entlassen werden. Es handelt sich dabei auch oft um Schwerkriegsbeschädigte, die kaum mit anderen Aufgaben betraut wer⸗ den können. Von den zehn Beamten, die zum Beispiel bisher beim Bahnhof München- Ost im Sperrendienst beschäftigt Waren, werden vorläufig nur drei in anderen Teilen des Bahnhofsdienstes verwendet, die an- deren haben bis zum Ablauf der Probezeit erst einmal Urlaub. Schwer ist der Zugkontrolldienst auf Strecken auszuführen, auf denen noch die alten Kupeewagen verwendet Werden, die allerdings nach und nach aus dem Verkehr gezogen werden sollen. Ein für die Bahn- steigsperren sprechender Umstand ist auch, daß damit seither verhindert werden konnte, daß Reisende auf kleineren Bahnhöfen die Geleise in dem Augenblick Überschreiten, Wo gerade ein Schnellzug oder Güterzug durchfährt. Es scheint also, daß die Freiheit auch auf einem so kleinen Bereich ihren Preis Hat. Trotzdem ist zu hoffen, daß der zweifel hafte Sporteifer der Schwarzfahrerei einer f großzügigen Reform nicht im Wege steht. Diese Blamage gegenüber den Schweizern, bei denen es ohne Bahnsteigsperren 80 gut Dt „Schanghai wird ist dabei, aus einer Handels- d— 5 groge Industriestadt zu werden: Jute-Maschinen wurden hier 3 so in Hangchow eine eigene kation aufgebaut. Standardisierte men werden seit 1951 in Schang- Sroßen Serien erzeugt und seit Ende ikanischen nachgebaute) Klima- mit denen das Ministerium für dustrie alle Staatsfabriken ausrüsten ſchanghai liefert die Einrichtung für neue Milchpulverfabrik, die jähr- 250 000 Kilo Trockenmilch erzeugen soll, 0 usrüstung für zwei Zuckerraffine- Hier entstehen Spezialkrane für den au wWẽie Bagger und Schleusentore. Und ganz Schanghai wird arbeiten ler- meint Herr Lifu, mein Dolmetsch, dem unkommumistisches„Park-Hotel“ so sympathisch ist wie die vielen geschmink- Frauen, die herumlaufen wie in Hong- tonng“, das beißt die„verderbten“, am Hals geschlossenen, ärmellosen Kleider tra- die nur wenig über knielang und bis die Oberschenkel geschlitzt sind. Herr auch die Nachtlokale überflüssig, Schanghai noch immer gibt und wo no-Bands chinesische Tanzmusik spie- nesische Sängerinnen sich vor dem on in schmalen Hüften wiegen. Er daß sie bald eingehen. Und tatsächlich Ja die Frergden, die sie früher bevöl- immer rarer, und die einheimische eoisie bleibt zu Hause. Zwar gibt es iche Leute genus in Schamebai, mehr betri Zeig nicht gern, das 4 wird. isi“ 8 ls. arbeiten lernen“ Aufbau und Tatendrang im neuen China duktions wichtig“ toleriert, aber Bankiers, wie Herr K. N. Sheng, wissen so gut wie der Zigarettenfabrikant S. P. Kiang oder N. Z. Vung, der Chef der Shen-Hsien-Baumwoll- Spinnerei, deren„No-IX-Plant“ in Schanghai 6000 Arbeiter hat, daß sie in einer Ueber- gangsperiode leben. Die Kaufkraft der Mas- sen steigt, und so arbeiten diese Betriebe auf vollen Touren. Aber morgen? Man denkt nicht daran oder sagt wie Herr Lung:„Mor- gen wird China noch ungleich mehr erfah- rene Manager als heute brauchen. Tau- sende neue Fabriken müssen allein in Schanghai entstehen“. Und daran ist nicht zu zweifeln; denn der Handel ist ja so gut wie tot, an der Schiff- fahrt so Wenig wie an Versicherungen zu verdienen, die Compradores, die früher zwi- schen chinesischen und fremden Kaufleuten vermittelten, arbeitslos wie deren Boys und Clerks. Noch immer aber hat die Stadt fast sechs Millionen Einwohner. Die Prachtbauten und Wolkenkratzer am Bund waren immer nur eine Fassade, hinter der ein endloses Wirrwarr von Slums liegt, zahllose Holzhaus- Gassen von zahllosen Menschen erfüllt. Noch immer leben Hunderttausende auf den Sam- Paris von Soochow Creek. Und die produktiv zu machen, ist natürlich eine Sysiphusarbeit. Laster, Verbrechen, Krankheiten und Weh- nungsnot waren in Schanghai immer schon ärger als sonstwo, und gegen dieses Groß- stadtelend sind rasch durchgreifende Refor- men, wie die auf dem flachen Land, un- möglich. Aber alles Erdenkliche wird getan, um Schanghai zu industrialisieren, diesen Massen Arbeitsplätze zu verschaffen und sie kür diese Arbeitsplätze geeignet zu machen. Da gibt es Freilicht-Kinos, deren Propa- gandafilme den Wert der Facharbeit, eines gut gelernten Handwerks zeigen. Da sitzt ein ernster, bebrillter Mann, umringt von Ar- beitern, denen er erklärt, was sie tun müssen, um zu besser bezahlten Posten aufzusteigen. Ein paar Alte in langen Kaf- tans schauen zu, die runzligen Gesichter unbewegt, durch Jahrtausende überlieferte Erfahrung in den Augen. Sie glauben kein Wort. Aber andere strahlen geradezu Taten- drang aus. Und diese Art drängt sich auch in die vielen Ausstellungen Schanghais:„Unsere Stadt erzeugte 1953 um 54 Prozent mehr Pro- duktions- und um 36 Prozent mehr Ver- brauchsgüter als im Vorjahr“, steht da auf einem Banner.„Das macht auch dich reicher.“ Ueberall Slogans:„Schanghai muß mehr und besser arbeiten lernen.“ Dieses Lernen aber ist der wunde Punkt, Hier wie überall in China. Die Bauern durch die Bodenreform zu Anhängern des Regimes 2 machen, war weit leichter, als sie nun in Facharbeiter und IAgenieure zu verwandein. Zum Lernen gehören Lehrer. Und wo sollen die herkommen? Die Schwierigkeiten begin- nen ja schon beim Lesen und Schreiben. China, das mehr als die doppelte Einwohner- zahl West- und Mitteleuropas hat, zählt noch immer gut 80 Prozent Analphabeten, und wer auch nur eine Zeitung lesen will, muß statt unserer 28 mindestens 2000 verschie- dene Schriftzeichen kennen. Schon in Lenan lieg Mao Tse-tung des- halb vereinfachte Schreibsysteme ausarbei- ten, und es gelang, Soldaten der Roten Ar- mee binnen zehn Wochen genug beizubrin- gen, um sie einfache schriftliche Befehle verstehen zu lassen. Aber die Gebrauchs- anweisungen komplizierter Maschinen? Che- mie- oder Physiklehrbücher? Früher gab es praktisch nur fremdsprachliche Fachliteratur in China. Fieberhaft wird nun übersetzt und vereinfacht. Aber das setzt 5 kenntnisreiche Spezialisten voraus. Und die fehlen wie die Universitätsprofessoren, wie die Fachschullehrer, wie alle Lehrer. Studenten gibt es genug. Mehr als 22 000 Beamte, Soldaten und Arbeiter wurden in den letzten Jahren an Chinas Hochschulen geholt, umd die, die ich sah, machten einen ausgezeichneten Eindruck. Aber auch über- durchschnittliche Intelligenz kann nicht jahrelange Vorbildung ersetzen, Man sucht sie in Schnellkursen zu geben, befreit die Technik- Studenten heute fast von aller Par- teiarbeit und vom früher obligatorischen Russisch- Unterricht. Aber es hilft nicht viel. Die wichtigste technische Hochschule Chinas, die(von den Amerikanern gegründete) Tsinghua- Universität in Peking, hat noch im- mer nicht mehr als 3000 Studenten, die vier Jahre zu absolvieren haben. Jährlich 700 Spezialisten verlassem sie also. Und das ist ein Tropfen auf einen heißen Stein. Denn allein die Schanghaier Automobilfabrik mit einer Jahreserzeugung von nur 30 000 Fahr- zeugen, die zu den 141 Projekten gehört, die nun mit russischer Hilfe verwirklicht wer⸗ den sollen, erfordert beim Start 1600, sobald sie eingespielt ist, 600 Ingenieure und Tech- niker mit Hochschulbildung, dazu 600 As- sistenten mit langjähriger Fach- und Mittel- schul bildung. Es scheint also hoffnungslos,. Das krampf- hafte Bestreben, über Nacht das Wissen von Generationen in die Köpfe der Massen zu hämmern, mutet geradezu tragisch an. Aber wenn China fremde Techniker findet? Nicht nur russische, die in der Sowjetunion selber überaus rar sind, sondern 2. B. Japaner, die zu Tausenden und aber Tausenden arbeits- los sind? Dann wird Chinas Produktivität Wahrscheinlich noch ungleich rascher wach- sen als die Japans. Denn seine Arbeiter sind nicht nur weit erfindungsreicher, Chinas Jadeschnitzer oder Seidenweber, Kunsttisch- ler oder Goldarbeiter nicht nur geschickt und . 0 genau genug, um auch Präzisionsinstrumente und komplizierte Werkzeugautomaten zu bauen, Chinas Arbeiter leben unter ganz anderen Sozialen Verhältnissen als die des sich industrialisierenden Japan., In Schang- hai zum Beispiel wird nicht nur unablässig Propaganda für mehr und bessere Arbeit gemacht, sondern den Massen auch zum er- stenmal in ihrem Leben gezeigt, daß e Arbeit sich lohnt: Zwar sind Fabrikschlaf- Säle mit 14 Arbeiterinnen in einem kleinen Zimmer noch immer die Regel; aber es gibt auch„Tsaoyang Villa“, die erste Arbeiter- siedlung Chinas. Im Herbst 1951 begonnen, gibt sie nun 4000 Familien an breiten, ge- pflasterten Straßen Unterkunft, und bis 1958 sollen es 19 000 Fantilien sein. Ver- glichen mit modernen westeuropàischen Sied- lungen scheinen diese zweistöckigen Ziegel- dach-Häuser in Schanghai ärmlich. Aber sie haben elektrisches Licht und fliegendes Was- Ser, bieten Licht und Sonne, und so sind sie im Vergleich zu Schanghais Slums ein Wah-* res Paradies. Auch„Tsaoyang Villa“ ist nur ein win⸗ ziger Beginn. Aber es ist zum erstenmal, daß in China derartiges versucht wird. Ge- wig, da sind immer wieder die großen „Wenns“: Wenn China die nötigen Technike urid Lehrer und Forscher findet, kann es si rasch industrialisieren. Wenn ihm geholf wird, seine Schiffahrt, seinen Luftverkehr, seine Straßen und Eisenbahnen den neuen, Vervielfachten Bedürfnissen anzupassen. Und sen nicht nur zu Industriearbeitern machen, sondern sie auch zu ernähren ohn die, wie Mao Tse-tung genau weiß, d. die, wie Mao Tse-Tung genau weiß, Rückgrat seiner Macht sind. Sopyright 1954 by dpa-,elite“-Namendie Nachdruck, auch e 1 D Wurd Stöck dons raste um Wan Fahr bracl E Mitth mels beim einel ten. 250 schri mige Größ Man Phär amel Fall jägen! körp Nich Ir Veru Park aller tisch Wohl chers natũi Laut in T. dert, nutz. beme E KUrif der, ten nom offei Woll. 5 scha: ihrei vom Kan. rück — absã Mas geta. E Rose Wore Nied obac Nr. 151/ Freitag, 2. Juli 1954 MORGEN Seite 3 l Was sonst noch geschah. Der Chauffeur John Edward Copping wurde am Steuer seines vollbesetzten zwei- f Stöckigen Omnibusses in den Straßen Lon- tischen dons vom Tod überrascht. Der fahrerlose Bus Eine Schiffsstraße quer durch Europa Rhein- Main-Donau-Kanal zur Hälfte schon verwirklicht/ vom Rhein kommend, fahren Schiffe 324,5 Meter bergauf Mehr als 8000 Binnenschiffe fahren wie- der auf deutschen Strömen, Flüssen und Kanälen. Zwischen Rhein und Donau wird ihnen eine neue große Schiffahrtsstraße er- schlossen. Rhein und Donau verbinden heißt einen Wasserweg schaffen zwischen dem Atlantik und dem Mittelländischen Meer. Und das soll geschehen— es ist zur Hälfte schon ge- schehen, nachdem am 18. Juni die dritte Teilstrecke des Nhein-Main-Donau-Kanals von Würzburg bis Ochsenfurt— feierlich dem Verkehr übergeben worden ist. Das Projekt ist alt. Schon im Frühsommer 1921 schlossen das Deutsche Reich und die Länder Bayern und Baden einen Staatsver- trag über den Bau dieses Kanals. Das Pro- jekt ist nach wie vor aktuell, denn die Bin- nenschiffahrt ist im deutschen Güterverkehr nach der Bahn der zweitgrößte Verkehrs- Zweig. Darum erkannte die Bundesrepublik den Vertrag als für sich verbindlich an, und darum wird die Kanalisierung des Mains fortgesetzt, draußen am Fluß selbst und drinnen auf den Reißbrettern der Ingenieure. In sechs Etappen soll die Verbindung vom Rhein zur Donau und damit die große Schiffahrtsstraße quer durch Europa schaffen sein. Mainz an Rhein und Main und Kelheim an der Donau zwischen Ingolstadt und Regensburg sind die Eckpfeiler. Die erste Teilstrecke, von Mainz bis Aschaffen- burg, wurde zwischen den beiden Weltkrie- gen ausgebaut, die zweite, von Aschaffen- burg bis Würzburg, schloß sich in der Nach- Kriegszeit an. Nun ist die dritte Etappe ge- schafft und damit etwa die Hälfte des Was- serweges zwischen Rhein und Donau. Die Mainstrecke Ochsenfurt-Bamberg soll bis Ende 1959 kanalisiert sein Die Pläne für die beiden letzten Abschnitte der Wasserstraße von Bamberg bis Nürnberg und von dort bis nach Kelheim liegen bis heute nur auf Schreibtischen der Bauingenieure, die Kosten sind noch in keinem Etat verbucht, aber einmal wird es soweit sein, vielleicht auch 2 — 2 mit Hilfe anderer europäischer Staaten, die Rhein und Donau befahren und Interesse an diesem Weg haben Von den 53 Staustufen, die für den Kanal notwendig sind, liegt rund die Hälfte auf der fertiggestellten Strecke Mainz-Ochsen- kurt. Darüber hinaus ist noch ein halbes Dutzend bis über Schweinfurt hinaus in Bau. Mͤit Hilfe der Schleusen dieser Staustufen und der drei Hehewerke nördlich und süd- lich von Nürnberg werden die vom Rhein kommenden Schiffe nach der Vollendung die- ser Wasserstraße bis auf 324,50 Meter berg- auf fahren. Die höchste Wasserstufe wird bei Bachhausen— etwa 50 Kilometer südlich von Nürnberg— erreicht. 20 Kilometer weiter bei Dietfurt beginnt dann wieder der Ab- stieg über fünf Schleusem und ein Hebewerk, der bis zur Donau rund 100 Meter beträgt. Die Wasserstraßen dienen gleichzeitig drei Zwecken: dem Verkehr der Energie und der Bodenbewässerung. 700 Millionen Kilo- Wattstunden elektrischer Strom werden ge- genwärtig von den Turbinen der fertigen Staustufen im Jahr erzeugt. Wenn erst der ganze Phein- Main-Donau-Kanal fertig ist, werden es im bayerischen Gebiet 2,7 Mil- liarden Kilowattstunden pro Jahr sein. Für die Landwirtschaft bringt die künstliche Er- höhung des Wasserspiegels in den Flüssen Vorteile, weil sich auch der Grundwasser- spiegel hebt und auch das Wasser in den Nebenflüssen steigt, wodurch die natürliche und künstliche Bewässerung von Wiesen und Feldern erleichtert wird. Bei der Kanalisierung des Mains und dem Bau der notwendigen Zwischenkanäle wird darauf geachtet, daß der Natur kein Abbruch getan wird. Auch die Gebäude der Staustufen werden in Form und Farbe der Umgebung angepaßt. Die riesigen Erdmassen, die beim Ausheben der Kanäle anfallen, wurden beispielsweise an der als Ausflugs- ziel bekannten Mainschleife bei Volkach zu einem neuen Berg zusamengetragen, der sich dem Landschaftsbild getreu anpaßt. Hubert Serwe Seeverkehr noch vom Wetter abhängig? Seewetterdienst liefert den Schiffen Um einem Flugzeug für die Stunden sei- ner Flugdauer beispielsweise nach Nord- amerika die Wetterlage vorauszubestimmen, bedarf es einer Wettervorhersage die durch- aus im Bereich des Möglichen liegt. Schwie- riger ist es, einem Schiff vor Antritt der Fahrt eine langfristige Vorausschau der Großwetterlage zu geben, und es trifft nicht etwa zu, daß der Seeverkehr heute auf den Wetterdienst verzichten könnte. Wie in Heft acht der„Umschau in Wissenschaft und Tech- nik(Frankfurt), ausgeführt wird, spielen zum großen Teil wirtschaftliche Gründe eine Rolle: Nachteilig auf das Ladegut wirken seegangsbedingter Druck und Stoß, Schweiß- Wasserbildung durch stark wechselndes Bruttoregistertonnen BRT, NRT und TDW Wie werden Schiffe vermessen? Fast täglich hört und liest man Berichte über Schiffe. Da ist ein Tanker von Stapel gelaufen, ein Frachter auf Jungfermreise oder ein Kutter gesunken. Kreuz und quer gehen dabei die Begriffe BRT, NRT und TDW. Was bedeuten sie? Wie werden Schiffsgrößgen ausgedrückt? Der Einfachheit halber gehen viele Men- schen dazu über, nur noch von Tonnen zu sprechen. Sie sind sich dabei nicht bewußt, daß nur Kriegsschiffe nach dem Gewicht oder der Wasserverdrängung vermessen werden. Die Gewichtstonne von 1000 Kilogramm gibt die„Wasserverdrängung“ an. Einen 10 000- Tonnen-Kreuzer zum Beispiel verdrängt 10 000 Kubikmeter Wasser und wiegt also auch 10 000 Tonnen. Handelsschiffe dagegen werden nach Raumtonnen— einem Hohlmaß— berechnet. Das Maß hierfür ist die Registertonne von 2,83 Kubikmetern. Der Bruttoraumgehalt (Bruttoregistertonnen BRT) gibt also an, Wieviel Platz tatsächlich in einem Schiff vor- hamden ist. Dazu zählen der gesamte Innen- raum einschließlich aller geschlossenen Auf- bauten. Wird davon nur der Raum abgezo- gen, der durch die Besatzung, Kessel, Ma- schinen und anderes besetzt ist, so ergibt sich der Nettoraumgehalt Nettoregistertonnen NR), der für die Fracht zur Verfügung steht. Im allgemeinen wird ein Drittel des gesam- ten Schiffsraums für technische Anlagen, Unterkunfts- und Vorratsräume angenom- men. Die übrigen zwei Drittel können als Laderaum ausgenutzt werden. Den Hafen- und Kanalgebühren liegt meistens der Netto- raumgehalt zugrunde. Eim anderer Begriff, der den Reeder am meisten interessiert, ist die Tragfähigkeit des Schiffes. Er bestellt daher sein Schiff bei der Werft in erster Linie nach Tragfähigkeits- tonnen(TT) oder britischen tons deadweight (IDW) zu je 1,016 Kilogramm die Tonne. Es ist mämlich ein Unterschied, ob der vorhan- dene Laderaum mit Eisenbahnschienen, Holz oder Weizen ausgefüllt wird. In die Gesamt- tragfähigkeit eines Schiffes muß das Ge- wicht der Kessel, Maschinen, des Proviants und der Besatzung mit einbezogen werden. NRT, BRT und die Tragfähigkeit stehen bei einem normalen Frachtdampfer etwa in einem Verhältnis von 1 zu 1,6 zu 2,2. Josef Lucke laufend genaue Wetterinformationen Außenklima usw. Und jeder, der einmal eine Seereise unternahm, kennt außerdem die Auswirkungen großen Seeganges auf das menschliche Befinden! Wollte man den Schiffsverkehr mit dem Kraftfahrzeugverkehr in bezug auf„Unter- lage Bedingungen vergleichen, so müßte man sich zu Lande eine Geröllwüste mit ein- gelagerten glatten Flächen und Höcker- partien vorstellen, die sich außerdem noch ständig wandelt. Außer dem Vermeiden von bekannten Sturmzonen mit Hilfe von Um- wegen sind Kurs- und Geschwindigkeits- änderungen des Schiffes während der Fahrt häufig nötig, um zum Beispiel plötzlich auf- tretendem Windwechsel zu begegnen und so- mit Fahrtzeit einzusparen. Um nun die Schiffe auch unterwegs auf dem laufenden mit Wetterinfor mationen zu halten, liefert der Seewetterdienst über Funk Angaben über Druckverteilung, Fron- ten, außerdem Vorhersagekarten, die an Bord an Hand der aufgenommenen Funkwetter- sprüche gezeichnet werden. Auch der Nebel bedeutet trotz Radargeräten zumindest in schmaleren Fahrwassern auch heute noch eine Gefahr für den Schiffsverkehr. Erste Flüssiggasabnahme per Schiff in Deutschland In einer Zeit, uo man von immer größeren Gltankerriesen sprickt, machte in diesen Tagen im Hafen der Deutsche Vacuum Oel Aktiengesellschaft, Bremen- Osliebshausen, ein „Zwerg“ fest, der trotz seiner Kleinheit das Interesse der Fachwelt auf sich zog. Das Motorschiſf„Rasmus Tholstrup“ war deshalb interessant, weil es das erste Schiff ist, das in Deutschland Flussiggas tankt. Es ist ein Pionier seiner Art und durchaus vergleichbar mit den ersten Tankdampfern, welche feste Tanks zum Transport von Erdölen enthielten im Gegensatz zu früheren Transporten in Fässern. In der Crachanlage der Vacuum wird neben den anderen bekannten Produkten auch ein Gasgemisch erzeugt, weiches aus Propan und Butan besteht. Es wird durch Verdichtung verflüssigt und bekommt dann die Bezeich- nung„Flüssiggas“. In den beiden Kugeltanks wird das Flüssiggas unter einem Druch von etwa 10 Atu gelagert. Von dort aus wurde es bisker ausschließlich in Druchkesselwagen abgefüllt und versandt. Mit dem Einsatz dieses Flussiggastankers kann es nun auch auf dem Wasserwege transportiert werden. Glück im Unglück Hamburg. Glück im Unglück hatten die beiden Artisten Leonhard und Alois Boßle aus Hannover, als sie am Hochbunker in Hamburg- Wilhelmsburg vor etwa 500 Zu- schauern mit ihrem Motorrad auf einem Hochseil ihre tollkühnen Kunststücke vor- führten. Bei der Abfahrt auf dem etwa 35 Meter hohen Seil, das vom Hochbunker schräg zur Erde verläuft, versagte plötzlich die Bremse des Motorrades. Der unten am Motorrad arbeiteride Alois konnte sich ge- rade noch aufrichten, als das Motorrad auch schon mit beiden Artisten auf die Erde stürzte. Da die Brüder aber die 190 Meter lange Strecke schon zum größten Teil hin- ter sich hatten, fielen sie nur aus etwa vier Meter Höhe auf den Erdboden, so daß sie sich nur leichte Verletzungen zuzogen. Auswanderer-Ziffern Bremen. Der Leiter des Auswanderungs- büros der australischen Botschaft in Bremen- 5 Lesum teilte mit, daß bis 30. Juni nach Ab- schluß des ersten Jahresprogramms des Aus- wanderungsabkommens zwischen der austra- lischen Regierulig und der Bundesregierung 11 700 Deutsche nach Australien ausgewan- dert sind. Im zweiten Jahresprogramm sind 15 000 deutsche Auswanderer für Austra- lien vorgesehen. Gegen leichte Bauweise Kiel. Der Bund Deutscher Baumeister und Bauingenieure setzte sich am Wochen- ende auf einer Tagung im Ostseebad Laboe dafür ein, daß im sozialen Wohnungsbau fa- miliengerechte Wohnungen geschaffen Wer- den und daß„mit der leichten Bauweise“ ein Ende gemacht wird. 0 5 Hofhund kann Gefahr sein Köln. Schäden in Höhe von mehreren Millionen DM. verursachen jährlich Hof- hunde. Wie der Gesamtverband der Ver- sicherungswirtschaft in Köln mitteilte, sind spielende und„verliebte“ Hunde eine Ge- fahr für den Verkehr. Der Hund brauche dabei nicht einmal zu beißen, sondern könne schon durch plötzliches Aufspringen und Bellen jemanden erschrecken und Schaden zufügen. Tollwutkranke Vögel Hannover. Die weitere Ausbreitung der Tollwut hat den Regierungspräsidenten in Hannover veranlaßt, die Bevölkerung aufzu- fordern, nicht mehr allein in die Forsten zu gehen und bei einem Spaziergang durch die Wälder einen Knüppel mitzunehmen. Die Forstverwaltungen, so teilte der Regierungs- präsident mit, rechneten angesichts der Bee- renzeit mit einer Gefährdung von Beeren- sammlern durch tollwütige Tiere. Nach Feststellungen der Regierung seien nicht nur Füchse, Dachse, Rehe, Hunde und Katzen, sondern auch Vögel an Tollwut erkrankt. Auch bei Igeln sei einwandfrei Tollwut fest- gestellt worden. Touring-Club gegen Verkehrsrowdys München. Der deutsche Touring-Club for- derte auf seiner Generalversammlung in München die Ausschaltung unverbesserlicher Rowdies und Verkehrssünder durch dauern- den oder langfristigen Führerscheinentzug. Die vom Bundeskabinett vorbereiteten und bereits verabschiedeten Verkehrsgesetze seie. nur als Teillösungen anzusehen. Statt einsei tiger steuerlicher Belastung der Kraftver- kehrswirtschaft müsse ein gerechter Aus gleich zwischen Schiene und Straße an gestrebt werden. 5 5 1 Menschenauflauf gegen Polizeistreife München. In der Neuhauser Straße in München kam es am Mittwochnachmittag zu Zusammenstößen zwischen einer großen Menschenmenge und der Polizei. Die Men- schenmenge hatte sich am Schauplatz eines Verkehrsunfalls angesammelt, bei dem eine Frau von etem Motorradfahrer angefahren worden war. Sie lag mit Bein verletzungen auf der Fahrbahn. Als nach fast einer hal- ben Stunde noch immer kein Krankenwagen zur Stelle war, machte sich die Empörung der Umstehenden in Tätlichkeiten gegen die Beamten eines Funkstreifenwagens Luft. Das Ueberfallkommando mußte die Unfall- stelle absperren. Erst als die Verletzte schließlich mit einem Sanitätswagen ab- transportiert worden war, zerstreute sich die Menge. Der Leiter des Münchener Funk- streifendienstes sagte, dag derartige Vor- kommnisse leider an der Tagesordnung seien, da der Wagenpark des Roten Kreuzes zu klein sei. Seine Beamten treffe keine Schuld. a a5 raste auf dein Bürgersteig, riß eine Laterne . 8 um und landete mit voller Wucht an einer 42 0 Wand. Durch den Anprall wurden drei 38 Fahrgäste verletzt, die ins Krankenhaus ge- 12 5 180 bracht werden mußten. an man 3 rn, die Ein englischer Flugkapitän berichtete am jebe zu- Mittwoch von sieben geheimnisvollen Him- mn aber melskörpern, die seine Verkehrsmaschine Kt wur⸗ beim Flug von den USA nach England auf Regime einer Strecke von 120 Kilometern begleite- immer ten. Flugkapitän J. R. Howard, der schon eit der 250 Transozeanflüge hinter sich hat, be- insofern schrieb die Himmelskörper als tropfenför- te, die mige Gegenstände von unterschiedlicher le Peti- Größe. Nicht nur er, sondern auch seine id Inge- Mannschaft und die Passagiere hätten das er zum Phänomen deutlich beobachten können. Die amerikanische Luftflotte, die von dem Vor- Wurden kall unterrichtet wurde, ließ einen Düsen- ter um. jäger aufsteigen. Als er sich den Himmels- gane körpern näherte, lösten sie sich plötzlich zu Sekre. Nichts auf. besteht 5 5: sieben Im Rahmen einer Kampagne gegen die n sind. Verunreinigung der Londoner öffentlichen Männer Parkanlagen durch das Wegwerfen von r Vor- allerlei Abfällen ist neuerdings die allen bri- Sozial- tischen Radio- und Fernsehteilnehmern wWwohlvertraute Stimme des beliebten Spre- ote da- chers Gilbert Harding zu vernehmen, die— zu mehr natürlich auf Band aufgenommen und durch 1e. Aus Lautsprecher verbreitet— die Parkbesucher e Ver in regelmäßigen Abständen höflich auffor- dessen dert, die aufgestellten Papierkörbe zu be- Intel nutzen. Der Erfolg dieser Aktion wird als Un bemerkenswert bezeichnet. gegeben 5 ber Ka- Einer Schweizerin wurde bei ihrer An- „Lasto- kunft in Southampton 6012 Uhrenarmbän- Sozialist der, 1719 Paar Nylonstrümpfe, 27 Halsket- ist, daß ten sowie Zigaretten und Zigarren abge- frühere nommen, die sie nicht deklariert hatte und sitzende offensichtlich nach England einschmuggeln on Mit- wollte. gradiert 25 Partei- Die schweizerische Luftverkehrsgesell- t mehr schaft„Swissair“ teilte mit, daß der Absturz rtei er- mrer nach London bestimmten Maschine Säube⸗ vom Typ„Convair“ am 19. Juni über dem der be- Kanal auf ein menschliches Versagen zu- n hafte rückzuführen sei. Der Kapitän der Maschine Partei— wie auch sein Co-Pilot— hätten es ver- Aderlaß absäumt sich davon zu überzeugen, daß die en Mit- Maschine vor ihrem Abflug von Genf auf⸗ getankt wurde. Beide seien entlassen worden. . Ein Bär ist in dem österreichischen Ort Rosenbach in den Karawanken gesichtet worden, nachdem in den letzten Tagen in . Niederisterreich und Ost-Tirol Wölfe be- ner zu obachtet worden waren. * in, dag In Südjapan gehen seit den letzten 24 Reuen Stunden wieder verheerende Regengüsse „ noch nieder. Inn Industrieviertel von Osaka stemen Aruunigen 25 000 Hauser unter Wasser. Zahlreiche 5000 im Flüsse sind über ihre Ufer getreten oder n im bhaben die Dämme gesprengt. Die Regen- at etwẽa güsse der letzten acht Tage und die dadurch dabei verursachten Ueberschwemmungen haben gte, die bisher neun Todesopfer gefordert. it wer-. ten, die 2 a 1 Riehen In der mexikanischen Stadt Piedras Negras „ sollen 200 Menschen in den Fluten des Rio 5 Teilen Gramde den Tod gefunden habell. Der ie Sheriff von Eagle Pass, der Stadt am ame- 0 rikanischen Ufer des Flusses, erklärte, in Piedras Negras seien 200 Tote geborgen ist auf worden. Man befürchte, daß noch mehr gen de Menschen bei der Ueberschwemmungskata- 2 strophe ums Leben gekommen sind. In e Texas sind bisher 36 Opfer zu beklagen. Bahn- 5 8 st auch, Ein Taxi, in dem sich zwölf Personen be- konnte, fanden, blieb in Rabat(Marokko) auf einem fen die Bahnübergang stecken und wurde vom hreiten, Schnellzug Rabat Port Liautey gerammt. üterzug Zehn Insassen, darunter vier Kinder, wur- 5 deen auf der Stelle getötet, die übrigen, un- uch auf ter denen sich auch der Chauffeur befand, is hat. erlitten schwere Verletzungen. weifel⸗. N en 5 Mindestens 40 000 Menschen sterben jähr- steht. lich an Schlangenbissen allein in den nicht- „ kommunistischen Ländern, wie aus einem 0 8 Bericht der Weltgesundheitsorganisation her- vorgeht.. 1 Was wir hörten: r ganz die des Schang- ablässig Das große Himmelsereignis am 30. Juni, Arbeit die totale Sonnenfinsternis, die auf einem schmalen Streifen den europäischen Konti- nent in Südskandinavien überquerte und ein internationales Expeditionskorps von Astro- 88 gibt nomen zu Beobachtungszwecken nach der rbeiter- schwedischen Insel Oland lockte, hatte natür- gonnen, lich auch den Rundfunk auf den Plan ge- ten, ge- rufen. In einem wissenschaftlichen Sonder- md bis dienst und einer großen Direkt-Reportage n. Ver- Wurde den Hörern Gelegenheit geboten, die en Sied- Tatigkeit der Fachleute an den Beobach- Ziegel- tungszentren und die Wanderung des Mond- 8 Sschattens über die Sonnenscheibe zu ver- sind sie kolgen. in wah- Einige Tage zuvor hatten Kurt Kisshauer 5 und Peter Hassenstein beim Hessischen in Win- Rundfunk in einem Gespräch über das stenmal Thema Sonnenfinsternis bereits auf die Be- d. deutung dieser himmlischen Sensation hin- gewiesen. Was aber der Sonderdienst in den Vormittagsstunden des 30. Juni brachte, klang zunächst weniger sensationell als vielmehr unverständlich, jedenfalls für den Laien. Es war eine Gemeinschaftssendung des Gsterreichischen Rundfunks, der Radio- diffusion frangaise, des schwedischen Radio- tjänst, des Bayerischen und des Nordwest- deutschen Rundfunks, die sich der Wissen- schaft zur Verfügung gestellt hatten und in vier Sprachen die Durchsagen von den Ob- servatorien auf der Kanzelhöhe im Tauern- gebirge, dem Pie du Midi in Südfrankreich und dem Wendelstein in Oberbayern über- Von der Sonnenfinsternis trugen. Wie Professor Müller vom Sonnen- observatorium Wendelstein erklärte, sollten diese kurzen Mitteilungen über die Positions- Winkel der Protuberanzen und die Verände- rungen der Corona den in Gland stationier- ten Forschern eine genaue Einstellung ihrer instrumente ermöglichen und die Beobach- tung der nur zweieinhalb Minuten dauern- den totalen Verfinsterung erleichtern. Nur mit Hilfe des Rundfunks konnten diese Mel- dungen in der gewünschten Schnelligkeit nach Schweden gelangen. Es waren, wissen- schaftlich gesehen,„wichtige Daten bei einem wichtigen Ereignis“, auf das sich die Astro- nomen, Physiker und Mathematiker seit Wochen vorbereitet hatten und von dem sie wesentliche neue Erkenntnisse über die Be- schaffenheit der Sonne zu erlangen hofften. Wie sich aber schon am Vormittag bei den Durchsagen von den Observatorien zeigte, war das Wetter nicht besonders günstig. Die Kanzelhöhe meldete Wolkenbildung, der Pic du Midi war in Nebel gehüllt und nur der Wendelstein hatte gute Beobachtungsver- hältnisse. In der Mittagsstunde, kurz vor dem Höhepunkt der Sonnenfinsternis, folgte dann eine Originalreportage des Bayerischen Rundfunks— die vom Süddeutschen Rund- funk übernommen wurde— bei der Otto Freundörfer von Persnäs auf Oeland und Fritz Buschmann vom Observatorium, auf dem Wendelstein außerordentlich spannende Berichte gaben und den Hörer miterleben ließen, was sich während dieses grandiosen Naturereignisses auf den Beobachtungs- stationen abspielte. Und nun wurde die 5 Sache dramatisch, denn während man auf dem Wendelstein ein ausgesprochenes Wet terglück hatte und die Wissenschaftler ihre Messungen und Fotografien genau nach dem vorgesehenen Arbeitsplan machen konnten, schilderte Otto Freundörfer die verzweifelte Stimmung der Astronomen in ihren Zelt- städten rund um Persnäs, wo die totale Sonnenfinsternis, diese einmalige Gelegen- heit zur Erforschung wichtiger kosmischer Tatsachen, nicht ausgenutzt werden konnte, weil eine dichte Wolkendecke den Blick ver- hängte und alle mühsamen und kostspieligen Vorbereitungen zunichte machte. Großartig Was wir sahen: Durch die Fußball- Weltmeisterschaft in der Schweiz ist der Fernseh- Schirm beinahe schlagartig zum beliebtesten technischen Vermittler des sportlichen Geschehens ge- worden. Zu einem großen Teil mag das auf das überaus günstige Abschneiden der deut- schen Nationalelf zurückzuführen sein. Aber diese für das Fernsehen so günstige Ent- wicklung wäre kaum möglich, wenn nicht auch die gute technische Qualität der Sen- dungen mit dem Publikumsinteresse in etwa Schritt gehalten hätte. Gewiß, wie auch auf anderen Gebieten, brauchte die Fernsehkamera bei der Auf- nahme der Fußballspiele kein absolutes Neuland zu betreten. Die Wochenschauen haben hier schon erhebliche Pionierarbeit geleistet. Aber während sie sich auf be- sondere spielerische Schwerpunkte be- war die Schilderung der schwedischen Land- schaft, die sich unter dem abnehmenden Licht gespenstisch veränderte und schließlich inn völliger Dunkelheit lag. Die Blumen hat- ten ihre Kelche geschlossen, das Vieh war verstummt, ein aufgeregter Vogelschwarm pendelte noch unruhig hin und her, sonst War kein Laut zu hören. Für wenige Minu- ten lag die Erde in Nacht und Schweigen, bis dann allmählich die schmale Sichel der Sonne hinter dem davongleitenden Mond- schatten auftauchte und die Welt wieder hell wurde. Ein unheimliches Erlebnis war vorüber. E. P. Die Fußball-Welt meisterschaft schränken können, sie durch geschicktes Schneiden und Kleben möglichst effektvoll herausstellen können, muß der Fernseh- schirm kontinuierlich und ohne die Mög- lichkeit späterer Korrekturen das Geschehen wiedergeben. Darin liegt die große Schwierig- keit. Der aufmerksame„Seher“ merkt sie eigentlich nur positiv: Mit jeder neuen Sen- dung aus der Schweiz, die im Rahmen des Austauschprogramms„Eurovision“ stehen, wird die Kamera beweglicher, holt sie Einzelszenen größer heraus und bemüht sich, einen umfassenderen Ueberblick von der Gesamtsituation zu geben. Diese„Gesamtsituation“ ist allerdings einer der neuralgischen Punkte bei der Sendung eines Fußballspiels. Beschränkt sich die Kamera auf das Einfangen ausgedehn- ter Spielzüge, wird das Bild zu klein. Holt 1 5 sie die einzelnen Spielphasen größer her- aus, geht der allgemeine, für die Beur- teilung eines Spiels so wichtige Gesamtein- druck verloren. Ein Beispiel dafür: Bei der 3:8-Niederlage Deutschland gegen Ungarn wurden häufig deutsche Spieler groß„ein- gefangen“ und bei individueller Ball arbeit“ gezeigt. Die Folge: Eine Beurteilung des Gesamtspiels wäre auf Grund der am Fernsehschirm gesammelten Eindrücke ganz anders ausgefallen als durch einen„wirk- lichen“ Augenzeugen. Der spielerische A bau aus der Tiefe des Mittelfeldes, wie ih. zum Beispiel die Ungarn vollendet demon strierten, ging dem Fernsehpublikum fast ganz verloren. Ebenso wie es kaum be- urteilen kann, ob ein Spieler„abseits“ steht, ob ein Schrägschuß nahe oder weit am Tor vorbeistreicht. N Aber das sind Mängel, die sich im Laufe der Zeit bestimmt noch abstellen lassen. Die bisherige Entwicklung läßt jedenfalls mit Sicherheit darauf schließen. kim Heinz Rühmann wird unter der Regie von Fritz Kortner die Titelrolle in Jaroslav Haseks „Der brave Soldat Schwejk“ spielen. Die Stutt- garter„Komödie im Marquardt“ hat die von Max Brod und Hans Reimann besorgte Dra- matisierung des Romans zur Aufführung in Stuttgart und für eine Tournee in der Bundes- republik erworben. 4 Die Arbeitsgemeinschaft der Rundfunk anstalten des Bundesgebiets wird in diesem Jahr zum Musikpreis des Prix Italia die Funk oper„Das Ende einer Welt“ von Hans-Werne Henze und Wolfgang Hildesheimer(in einer Produktion des Nordwestdeutschen Rundfun Funkhaus Hamburg) und die Funkoper„ Heimkehr“ von Marcel Mihalovici und KE rl- Heinz Ruppel(in einer Produktion des E 2s- sischen Rundfunks) einreichen. 5 5 MANNHEIM Freitag, 2. Juli 1954/ Nr. 181 Zusammenlegung der Schulklassen wurde— trotz Verzichts auf di Wir berichteten bereits ausführlich über die Geschehnisse, die im Zusammenhang mit der beabsichtigten Zusammenlegung von Schulklassen standen, doch erscheint es notwendig, noch einmal kurz die Vorgänge zu streifen, bevor wir erneut auf diese Angelegenheit und ihre weiteren, sehr bedauerlichen Folgen zu sprechen kommen. Die Notwendigkeit hierzu ergibt sich aus einer nach kurzer Beruhigung erneut auf- Hackernden Unruhe in Kreisen der Elternschaft, die durch das sehr merkwürdige Verhalten des Kultusministeriums in Stuttgart ausgelöst wurde. nicht weniger, als daß nicht etwa der Kult- minister, sondern die Mannheimer Schullei- ter durch ihre Säumigkeit bei der Durch- führung des ministeriellen Erlasses den kri- tischen Zustand hervorgerufen haben, wobei allerdings immer noch die Fr agwürdie keit des Erlasses überhaupt bestehen bleibt. Eine Eltern versammlung in der Tulla- schule, in der man sich energisch Segen eine Zusammenlegung von Schulklassen im lau- kenden Schuljahr aussprach, gab den Anstoß. Diesem Protest folgte ein Schreiben des Oberbürgermeisters an den Kultminister, in dem sachlich alle Gründe gegen die strit- tige Anordnung aufgeführt wurden. Land- tagsabgeordneter Krause fuhr nach einer Aussprache mit Pädagoge., Elternschaft und Stadtverwaltung in Mannheim nach Stutt- Sart und wurde bei Kultminister Simpfen- dörfer in gleicher Sache vorstellig. Ueber- raschend schnell reagierte dieser, indem er die Durchführung des Erlasses für das lau- kende Schuljahr aussetzte. Man freute sich in Mannheim über den Erfolg und die Einsicht des Kultministers, der sich jedoch weniger erfreut zeigte und anscheinend in dem Elternprotest eine von derer Seite inszenierte Machenschaft er- Plickte. Darauf läßt auch eine inoffiziell aut gewordene Aeußerung schließen, die besagt, daß den Mannheimer Schulleitern der Zur Debatte stehende Erlaß bereits vor Be- Sinn des jetzt laufenden Schuljahres vor- Selegen habe. Wie deuteten diese Aeußerung seiner- Zeit an und fügten hinzu, daß sie unter Um- Ständen geeignet sei, der ganzen Angelegen- Beit völlig neue Züge zu geben. Trifft sie nämlich zu, so bedeutet das ficht mehr und Hierzu ergab sich nunmehr Folgendes: Der strittige Erlaß wurde tatsächlich nämlich am 9. Februar 1954— vor Beginn des jetzigen Schuljahres zugestellt. Er gewährte den Schuldirektoren jedoch ein Einspruchs- recht. Von diesem Einspruchsrecht machte ein Teil der Mannheimer Schulleiter Ge- brauch und unterließ die angeordnete Zu- Sammenlegung, während ein anderer Teil den Erlaß kritiklos zur Kenntnis nahm und auf der Stelle durchführte. Zur Ablehnung der von einigen Schul- leitern eingereichten Anträge auf Aussetzung des Erlasses ließ sich das Kultministerium sehr viel Zeit, denn erst in der Woche vom 1. bis 10. Juni traf diese in Mannheim ein und löste, da sich die Schulleiter mit der Eltern- schaft in Verbindung setzten, den bekannten Vorgang aus. Was nun kommt, ist so grotesk, daß empfohlen werden muß, zweimal zu lesen: Im ablehnenden und zum Protest der Eltern führenden Bescheid des Kultusministeriums war nämlich der„Vollzug des Erlasses alsbald verlangt“ worden und die Schulleiter ent- Sprachen in Ausübung ihrer Beamtenpflicht, die ihnen Gehorsam gegenüber der vor- gesetzten Dienststelle abfordert, unverzüg- lich: diesem„alsbald!— wenn auch keines- Wegs von der Richtigkeit dieser Maßnahme überzeugt, die sie nach wie vor für unver- antwortlich halten. Sie haben bis heute, trotz des großmütigen Verzichts des Kult- ministers auf die weitere Befolgung des Er- asses, den dieser gegenüber dem Landtags- abgeordneten Krause aussprach, keine Berechtigung, den alten Zustand wiederher zustellen, weil ihnen hier- zu jede Rechtsgrundlage fehlt und * Mars in nächster Vdhe 5 000 000 Kilometer entfernt Auch himmlische Ereignisse werfen, wie man am vergangenen Mittwoch feststellen konnte, bemerkenswerte Schatten. Dieser Schaut- kam vom Mond, rutschte rechts oben in e Sonne hinein, links unten heraus— und dann leider nicht verschwunden, sondern landete als Schlagschatten auf unserem Redak- tionstisch. Die partielle Sonnenfinsternis war nämlich— ohne besondere politische Gründe L auf der ersten Seite unserer gestrigen Aus- gabe im„Umkekrverfakren“ festgenagelt wor- den. Der Himmel möge uns verzeihen r hat uns bereits verziehen, denn er sandte umgehend ein neues Ereignis, das gewöhnliche Sterbliche ohne Riesenfernrohr zwar nicht wahrnehmen können, das aber dennoch in Fachkreisen als das zur Zeit markanteste und adufregendste im Weltall gut. Was dem einen der Fußball, ist eben dem anderen der Mars. Und dieser rote Bruderplunet veranlaßt heute, 5 ur Mitteleuropäischer Zeit, alle Sterngucker dagu, den Atem anzuhalten und durch Riesen- teleskope modernster Bauart nach den sagen- Raften Marskanälen zu forschen oder ganz bei die Flugbasen der Fliegenden Unter- assen zu entdecken. Die größte„Kanone“ tent dabei nicht im Tor, sondern auf dem Mount Palomar und verfügt uber ein Fünf- Ne ter- Teleskop, dem man schon einiges Zu- . damit die Zuschauer Zum dritten Male seit Kriegsende ist die „Internationale Traber-Schau“ nach Mann- heim gekommen, zum ersten Male hat sie, hier und überhaupt, ihren neuen 72 Meter hohen Mast voll ausgefahren aufgestellt. Und Wie es in den vergangenen Jahren dem Luisenpark und dem neckarstädtischen Marktplatz passierte, so wird diesmal der- alte Mehplatz zum Anziehungspunkt für viele, hoffentlich— wie es sich die Trabers Wiinschen zahlende Zuschauer werden. Diese Art von circenses kommt heute noch dem Nervenkitzelbedürfnis des Menschen so entgegen, wie es schon die Zirkusspiele im Kolosseum des alten Rom taten. 30 Mann(bzw.„Frau“) umfaßt, einschließ- lich des technischen Personals, der ‚Stab“, mit dessen Hilfe die Trabers in Mannheim ihre Zelte aufgeschlagen haben und, bis ein- , daß sich Bruder Mars um 9 Uhr größter Erdnãne befindet— aber im- „Truppe“ stützt sich auf 12 Artisten, die sich Alle„Traber nermen und die Akrobatik so- zusagen mit der Muttermilch eingeimpft be- kamen. Die Wurzeln des Traberschen Stamm- baumes reichen zurück bis ins Mittelalter. Die Familie stammt aus dem Artisten-, Künstler- und Schaustellerdorf Alzenborn in der Pfalz, für das es charakteristisch ist, daß es im Sommer fast keine anwesenden Ein- wohner hat, weil die meisten irgendwo „tingeln“ oder arbeiten. 1512 soll es gewesen sein, als es die Trabers zum ersten Male „packte und sie sich als„Gaukler“, wie man sie damals nammte, auf die Reise und das ch 7 ausschlie gt, daß man wieder ein- elegenkeit hat, von Marskanäten und en zu sprechen. Ein sehr beliebtes schon manche Utopie wurde Sieke Fußballwelt meistersckaft. 8 es. ohin gehen Wir? dita uli: Nationaltheater 20.00 bis 22.45 „Wie es euch gefällt“; Musensaal 20.00 bis Uhr: Oratorium„Saul“, Palast:„Wilde 1 8„Fräulein vom Amt“; Uni- „Der Fall Cicero“; Kamera:„Frei- ter der Liebe“; Kurbel: Regina Amstet- dula der Wirtschaftshochschule 20.00 Uhr: en neuesten Stand der Finanz- und uerreform spricht Dr. Lindrath, Bonn; t e 20.00 Uhr: Vortrag von Dr. med. 1 Heidelberg:„Berlin 1954 Beitrag zur Sozialpathologie der Gegen- 8(Abendakademie);„Kanzlereck“, S 6, 20, Uhr: Md H. Trittelvitz spricht Deutscher nd E. V.); Amerikahaus 20.00 Uhr:„Das uthertum in den Vereinigten Staaten“, Vor- von Prof. Harold J. Grimm, USA. Mit 50 Flaschen Pilsner und Bockbier, die die beiden auf der Anklagebank des Schöfken⸗ gerichtes sitzenden Herren von 22 und 25 Jahren im reibungslosen Zusammenwirken mit einigen Hilfskräften aus dem ummauer- ten Hof ihres schon öfters heimlich heim- gesuchten„Stammcafés“ in der Mannheimer Innenstadt geklaut hatten, fing eine Art Freundschaft zwischen beiden den Genüssen des Lebens nicht abgeneigten Angeklagten an. Sie wohnten in der gleichen Bunkerzelle, hatten beide kein Geld, aber Hunger und Durst, und so entwickelte sich nach dem Bier- gelage in einer rauhen Märznacht des Jahres 1954, in der man auch einige befreundete Damen zum stimmungsvollen Umtrunk ein- geladen hatte, eine solide und durchaus tüchtige Diebstahlsgesellschaft zwischen den Teilhabern, von deren wenig segensreichem Wärken die nicht gerade kurze Anklageschrift ausführlich zu berichten wußte. Erich und Hans— so hießen die zwei Man- Bewölkt und nur mäßig warm Vorhersage bis Samstag früh: Wechselnde, vorwiegend starke Bewölkung, zeitweise Regen oder Schauer, nur mäßig warm bis kühl. Schwache Winde. Istand des Rheins am 1. Juli: Maxau 55 Mannheim 332(3), Worms 254(10), Der Schulstreit Mannheim- Stuttgart geht weiter e Durchführung— vollzogen keinerlei Anweisungen der Schul- behörden vorliegen. Das heißt auf eine einfache Formel ge- bracht: Die Eltern protestierten, der Kult- minister zog die Anordnung zurück, aber die Zusammenlegung von Schulklassen ist trotz- dem zur Tatsache geworden! Daß die Mannheimer Elternschaft sich regelrecht betrogen fühlt und dies um 80 mehr, als diese höchst fragwürdige Taktik auch einem Abgeordneten gegenüber an- gewandt wurde, dem sie sich anvertraute, liegt auf der Hand. In ihren Kreisen spricht man von„sophistischen Methoden“, die man auf keinen Fall ohne weiteres hinzunehmen bereit ist. Der Schulstreit Mannheim-Stutt- Sart geht also weiter-es. Filmspiegel Universum:„Der Fall Cicero“ Nach dem aufschlugreichen Buch des ehe- maligen deutschen Botschaftsattachés L. C. Moyzisch in Ankara, drehte der englische Film(Regie: Joseph L. Mankiewiez) diese Spionageaffäre aus dem letzten Krieg, die auf einer tatsächlichen Begebenheit beruhen Soll.„Cicero“ ist der Kammerdiener des englischen Botschafters, der unumschränktes Vertrauen genießt und es weidlich ausnützt. Er bemächtigt sich sämtlicher Geheimdoku- mente, die sich ihm bieten, fotografiert sie und verschachert die Kopien an die deutsche Botschaft. Der Film schildert das Geschehen — im Grunde genommen das bekannte Lied vom betrogenen Betrüger— reportagehaft, routiniert und packend mit allen Finessen, deren ein im Edelreißerischen gewiefter Re- gisseur fähig ist. Aber er überzeichnet auch so sehr, daß die Glaubwürdigkeit des Strei- kens erheblich Schaden leidet und man die sichtbar werdende Auffassung des Regis- seurs von jenem Geschehen und seinem Hintergrund trotz aller positiven Momente, wie sie sich im Dialog und ganz besonders im Darstellerischen finden lassen, mit einem belustigten Lächeln quittieren muß. James Mason und Danielle Darrieux stehen mit ihrer Leistung weit über dem, was Michael Rennie, Walter Hampden, Oscar Karlweis, Herbert Berghof und John Wengraf, letzte- rer in der Rolle des Herrn von Papen, zu bieten haben. es. Verwegenes Spiel mit dem Leben etwas vom Leben haben Drahtseil machten. Der Begründer der Tra- berdynastie als artistische„Truppe“, Karl Ludwig war sein Vorname, wird von 4 ohann nanmt. Inzwischen ist viel Wasser den Rneb hinunter geflossen und mancher Traber Mast in den Himmel gewachsen. Man hat sich, den früher üblichen und offerierten Clownerien den Rücken zeigend, ausschlieg- lich auf die akrobatische Seite geschlagen und diese von Jahr zu Jahr verbessert und verfeinert. Man„seiltanzt“ Motorrad, baut Fahrradpyramiden auf dem Turmseil und zeigt einen„Riesen-Zahnflugakt“. Man spielt mit dem Leben, damit andere etwas von dem ihren haben. rob schließlich Sonntag, halten. Die eigentliche Krankenbesuch mit Musik Han dhar monika Konzert im The. Heim Eine Freude ganz beonderer Art wurde den Patienten des Tbe-Heims zuteil, bei denen am Dienstag die Handharmonika- Kameradschaft„Rheingold“, Käfertal, einen Konzertabend veranstaltete. Neben Darbie- tungen des Orchesters gefielen besonders die Chromonika- und Akkordeon-Solos von Friedrich Breunig und Herbert Rößling, die erneut ihr meisterliches Können bewiesen. Die drei Amicos rundeten mit Chromonika- darbietungen diesen Abend ab. ner— entdeckten bald, daß die vor vielen Geschäften hängenden Schaukästen ver- mittels eines starken Schraubenziehers leicht zu öffnen waren. Da jede Frau dankbar ist, wenn ihr der Erwählte ihres Herzens etwas zum Anziehen schenkt, wanderten gleich neun Strickwesten den illegalen Weg vom Ver- käufer zum„Käufer“ und zwar unter Um- gehung des Kaufpreises. Es folgten Damen- kleider, Kindersachen, Lederjacken, Anoraks, und als die ergiebige Schaukastenserie ab- geschlossen war, wandte man sich, teils zu- sammen, teils allein, wieder anderen Dingen zu, wie Kuchenteig, Broten, Pralinen, Scho- Kolade, Zigaretten und Bargeld, das man durch sinngemäße Verpfändung unverwend- barer Gegenstände beim Leihamt entspre- chend zu ergänzen wußte. Es gab nichts, was micht zu stehlen gewesen wäre. Auch der betrunkene Pole in einem Mannheimer Schwarzmarktzentrum war seine Uhr schnel- ler 10s, als er dachte. sieben Nebenräumen. Die Kosten belaufen Schönauschule ist das der dritte Schulneubau. Mannheim national geeignet befundenes Pflaster für große überlokale und-nationale Sportveran- staltungen gewesen. Es bestätigt diesen Ruf jetzt wieder mit der XI. Europameisterschaft im Dreiband-Billard, die gestern im Mozart- saal startete und am Sonntag beendet sein Wird. Das Dreiband, bei dem der eigene Ball mindestens dreimal die Bande berühren muß, bevor der dritte Ball getroffen wird, ist die schwierigste Billardspielart. Abgesehen vom Kunststoßen natürlich, das für Turniere nicht in Frage kommt. „Mannheim betrachtet es als eine groge Ehre, daß diese Meisterschaft Mauern ausgetragen wird“, sagte Beigeord- neter Dr. Fehsenbecker Bungsadresse. Ich hoffe, daß die Veranstal- bung dazu beitragen wird, dem Billardspiel weitere Freunde und Anhänger in unserem Raum zu gewinnen. Das ist auch mit ein Grund für die Wahl Mannheims als Austragungsstätte: Man will padde Bel cer Sic Abe 83) spendete der Stadt Marmheim Lob und Dank für ihre Unterstützung bei den organisato- rischen Vorbereitungen und stellte die aus dem heutigen„Direktor“, Urgroßvater ber Hele Billardepiel 9 5 i. . Ein 1 Ma morge Linie Eine Gleich für ei Sam. von F drängt tungs! hinbri Gegen Drehb ken. wiede. Seni. J. Wenn * 88 sich h 5 treffer Die für Mannheim leider typische starre Randbebauung wurde auch bei der Neuostheim- paar schule aufgegeben. Der Neubau konnte fast in die Diagonale eines großen Grundstücks hinein komponiert werden und bringt schon damit anregende Abwechslung in das übliche Bild. und d Vierzig Jahre warten die Neuostheimer auf ihre Schule. Für 276 Schüler, die bisher in vier Ges Rũumen unterrichtet werden mußten, entsteht ein Schulgebäude mit zwölf Klassen- und Stersck sich auf 1 145 50 DPM und müssen über den im En außerordentlichen Haushalt verzinst und amortisjert werden. Nach der Almenhof- und min der genüb. Die 4 85 die Ge 0 2— 4 Die weiße Kugel rollt in Mannheim der XI. Europameisterschaft im Dreiband-Billard begann im Mozartsaal. ist schon immer ein inter- Bungsworten, diesmal von Alexandre Avs. aus Paris, Motor und„Deéléguè Sportif Inter-— national“ der U. I. F. A. B.(Internationaler Wagen Verband der Billard-Amateure), wurde das was il a ganzer gerech Es geht ums Haar] 5 Müdig Männer— dufgepaßt!. 1 Sie wollen doch Ihr Haar bei der Wäsche wirklich 5 die de gründlich reinigen? Dann beachten Sie: Wenn Sie chen i das für den Körper so nützliche Seifenstück auch densw zur Haarwäsche nehmen, wird Ihr Haar nicht 50 morge schön, wie. Sie erwarten. Es bildet sich nämlich dabei aber der haßliche Seifenkalk; der setzt sich auf dem Firma, in seinen Haar fest, bis an die Kopfhaut heran und ist nicht: Stellur e I-Haarwaschmittel, wie zum Der 4 15 75 arum gibt es eZz1ã Aar m1 3 22 — Beispiel„ Schwarzkopf. Schauma ent. bescha wickelt keinen Seifenkalk. Der reiche, sahnige 5 Schau ma- Schaum reinigt rückstandslos, und die ö Kopfhaut kann frei atmen.. Schauma, das hecſue me, sparsame, sel fen. freie Tuben: Schaumpon gibt es in jedem Fachgeschäft. Die kleine ube(al J Pfg. reicht bei Mannern ar zwei Wäschen. Deutschland- Lded e 3 dann Long 1 5 des Spiel beginnen. J Von den Wänden des Saales grüßen die Flaggen der beteiligten und anderer Natio- Oesterreich, Frankreich, nen, und Regierungspräsident Dr. Huber Belgien, Portugal, Spanien und selbstverständlich auch der Bundesrepublik kommenden Meister des Queue und der Kugel vor. Unter der zahlreich vertretenen billard- sportlichen Prominenz wurde das Erscheinen von zwei Vertretern aus der Sowjetzone be- Sorders. Nach weiteren Begrü⸗ 5 Kleine Chronik 85 1 Stadt Die Freundin ausstaffiert Auf Grund der sofort aufgenommenen Fahndungsmabnahmen konnten die beiden Täter, die in der Nacht zum 16. Juni in ein Büro im Industriehafen eingebrochen waren, in Karlsruhe festgenommen werden. Sie hatten damals 830 DM, ein Sparkassenbuch mit einer größeren Einlage und ein Scheck- heft mitgenommen und von dem gestohlenen Geld ihre gemeinsame Freundin vollkommen neu eingekleidet. Die Freudin, die wegen Landstreicherei ebenfalls festgenommen Ceklautes Flaschenbier und ein schwerer Raub Hohe Gefängnisstrafen für die„Arbeit“ einer Einbruchsgesellschaft Vielleicht hätte man gerade bei Hans, der in schöner Offenheit seine Uebeltaten berich- tete, trotz seiner zahlreichen Vorstrafen ein Auge zudrücken können, wenn dieser Hans seine Einbruchsserie nicht mit einer Sache ge- krönt hätte, deren strafrechtlicher Erfolg weit größer war als der Erfolg, den er sich davon versprochen hatte: In der Nacht zum 15. März 1954 begleitete Hans einen groß- zügigen Spender, den er in einer berüchtigten Wirtschaft kennengelernt hatte, nach Hause. „Ich hab gedacht, er hat ziemlich viel Geld“, sagte er und schlug ihn in Käfertal in einem Vorgarten nieder, nachdem er ihm Geldbeutel und Brieftasche abgenommen hatte, in denen er etwas über sechs Mark fand. Das Gesetz definiert eine solche Tat als schweren Raub. Dementsprechend mußte auch die Strafe für Hans schwerer ausfallen; er wurde zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Sein Kollege Erich kam mit einem Jahr und vier Monaten davon. lex spricht in seinem Grußwort an Veranstalter und Teilnehmer davon, daß die Veranstal- tung unter anderem„auch zu einer gegen- seitigen Verständigung über die Grenzen unseres Landes hinaus“ beitragen Werde. Na also. Viel Erfolg und wenig roh 10 wurde, hatte außerdem noch Schmuck und eine Armbanduhr erhalten. Von dem ge- stohlenen Bargeld konnten lediglich noch 52 DM sichergestellt werden. Antennen-Knicker In einer Art Zerstörungssucht rissen 2wei 20 jährige an sieben parkenden Personen- Wagen die Außenantennen ab. In einem Falle wurde dabei ein in der Heinrich-Lanz-Straße Abgestellter Pkw. gleich mit ausgeplünder und ein Motorroller„entführt“. Vom Zug überfahren Ein 45 jähriger Mann ließ sich in der Nähle* der Riedbahnbrücke von einem Eisenbahn- 1195 zug überfahren. Nach einem hinterlassenen gek Brief war ein Kriegsleiden das Motiv zu die- ser Verzweiflungstat. 5 Angenehme„Einlagen“ 14 In einem Jungbuschlokal stahl eine 11 44 jährige Frau unbemerkt einem Amerikaner Wel die Brieftasche mit 51 DPM und sechs Dollar 11 und versteckte das Geld in ihren e Der Soldat erstattete Anzeige.— Sie schlug zurück Bei einem kurzen Wortwechsel zwischen einem Amerikaner und einem 21jährigen Mädchen kam es auch zu Tätlichkeiten. Das Mädchen beantwortete die Fausthiebe ihres Freundes mit einem entschlossenen Bier flaschenschlag auf das Haupt des Ungerech ten, der sich mit einer Kopfverletzung zu- rückziehen mußte. Vierzehn Verkehrsunfälle. Am Mittwoch ereigneten sich im Mannheimer Stadtgebiet vierzehn Verkehrsunfälle, bei denen. Personen verletzt wurden. eee“. M reinigt · merkt es Euch mühelos das Arbeitszeugl . nachis fur 27 Hlenueg 0 Nr. 181 eim fuchs Bild. vier und. den und e Avé Inter- ionaler de das — — * den en die Natio- Huber stalter mstal⸗ gegen- renzen 4e. ick se! rob K und n ge- noch 1 Z Wei onen Falle Straße indert Nähe bahn senen u die- eine kaner Dollar juhen. ischen rigen Das ihres Bier- rech- 8 2U. twoch gebiet acht Nr. 131/ Freitag, 2. Juli 1954 MORGEN Seite 5 Ein Wagen voll Hoffn Eine Mannheimer Straßenbahn im Mannheim an einem Sommertag 1954, morgens 6.37 Uhr: Ein Straßenbahnzug der Linie 10 rattert in einen Sommermorgen. Eine Wagenladung voll Hoffnungen, Sorgen, Gleichgültigkeit, ein„Stück“ Bevölkerung, für einige Minuten scheinbar wahllos zu- sammengewürfelt und in dem kleinen Raum von Plattform zu Plattform zusammenge- drängt. Gesprächsfetzen, Diskussionen, Zei- tungsleser, Menschen, die dumpf vor sich hinbrüten, gähnen, gelangweilt an ihrem Gegenũber vorbeischauen, an ihr Büro, ihre Drehbank, ihre Kinder, ihren Alltag den- ken. Frauen, die in einer Viertelstunde wieder an der Schreibmaschine sitzen müs- Sen. Jeder in der Masse für sich allein, auch wenn er zu den ‚ Stammgästen“ gehört, die Bei Verstopfung 2 Die wohl schmeckenden Drogses. DI. 25 5 in Apoth. und Drog. MOSTER GRATIS sich hier jeden Morgen und jeden Abend treffen. Eine Anzahl Menschen, hinter ein paar Fenstern in einen rollenden Kasten hineingezwängt. Durchaus nichts Besonderes, und doch beobachtenswert. Gesprächsthema eins: Fußball- Weltmei- sterschaft.„Ich seh's noch kommen, daß wir im Endspiel sind“, murmelt der junge Mann in der Lederjacke verschlafen seinem Ge- genüber zu und ist skeptisch. Die Baufluchten in der Breiten Straße, die Geschäftsleute, die nicht genug verdienen können, der Mist, den der Minister macht, die Fehler der Stadtverwaltung, der Cha- rakter der Frau XZ, die Obstpreise, die Polizei.„... und da hab' ich meinem Chef gesagt, Herr Soundso, hab' ich gesagt, das können Sie mit mir nicht machen.“ Eine Art babylonisches Sprachgewirr im Wagen der Linie 10. Jeder spricht von dem, was ihn beschäftigt, ihn vielleicht diesen ganzen Tag nicht mehr losläßt. Aerger, Un- gerechtigkeit, Kritik, Angst, Gelassenheit, Müdigkeit verbinden sich zu einem gleich- mäßig summenden Geräusch, rhythmisch unterbrochen von den Gleisschwellen, über die der Wagen stampft. Nur das junge Mäd- chen in der hintersten Ecke lächelt benei- denswert vor sich hin. Vielleicht beginnt morgen sein Urlaub? Vielleicht fährt sie aber heute das erstemal zu ihrer neuen Firma, bei der sie nach langem Warten eine Stellung bekommen hat. Der alte Mann auf dem„Platz für Kriegs- beschädigte“ studiert kopfschüttelnd die ung, Sorge und Angst Sommer 1954, morgens 6.37 Uhr politischen Meldungen auf der ersten Seite der Zeitung. Triumph und Resignation zu- gleich prägen seinen Gesichtsausdruck. Ihm Segenüber ein Pärchen, das sich bei den Händen hält und aussieht, als sei es auf dem beflügelten Luftweg zum siebenten Himmel versehentlich in die Straßenbahn eingestie- gen. Am Mittelfenster ein Mann, der in der vergangenen Nacht bestimmt noch nicht ins Bett gekommen ist, von unverkennbarem Duft nach abgestandenem Bier und Tabak umgeben. Der Kopf ist ihm auf die Brust gesunken, er schnarcht laut. Teils verärgerte, teils belustigte Seitenblicke. Dieser Mann ist sich seiner Ausnahmestellung leider nicht bewußt, denn gegen ihn sind die, die in den Sommermorgen fahren, eine geschlossene Pha- lanx, obne Unterschied, wo sie arbeiten. Denn sie arbeiten, der schlafende Mann Wahrscheinlich nicht Was neben den zahllosen Alltagsmorgen- gesprächen der Menschen, die ins Geschäft oder die Fabrik fahren, verblüfft, ist die heftige Diskussion über Religion.„Religion ist etwas Geistiges“, deshalb darf sie nicht zum Geschäft gemacht werden“, sagt der eine von ihnen. Sogar die Religion, die der nüchterne Mensch von heute ängstlich für sich behält, falls er sie überhaupt noch be- Sitzt, ist in der Linie 10, an einem Sommer- morgen, um 6.37 Uhr„gefragt“ Die Wagenladung voll Hoffnung, Sorge, Gleichgültigkeit und Angst rollt weiter und wird irgendwo ausgespuckt, verliert sich in den Geschäftsräumen, Amtsstuben, Fabrik- hallen, Baustellen. Und die nächste Ladung, die zehn Minuten später über die Schienen schaukelt, wird nicht anders sein. hw „Fröhlich Pfalz“ trifft sieh zu sommerlichem Treiben So wenig die Nächte nur zum Schlafen da sind, so wenig die Karnevalsvereine allein für die Fastnacht. Man trifft sich auch im sommerlichen Halbjahr, pflegt Gesellig- keit und Humor, und tritt einer alten Tra- dition gemäß auch hie und da mal mit einem Sommerfest an die Oeffentlichkeit. So am Samstag und Sonntag die„Fröhlich- Pfalz“ in der Rennwiesen-Gaststätte, wo eine Batterie sturmerprobter Büttenkanonen auffahren und auch der Trachtenverein „Edelweiß“ mit unterhaltenden Einlagen die Auslagen für Wein, Weib und Gesang leicht verschmerzen lassen wird. Den Kleinen bie- tet sich der Sonntagnachmittag mit beson- deren Kinderbelustigungen an. rob In der Kurve setzungsdienstes gewissenhaft uberprüft. an der Mannheimer Hauptfeuerwache werden zur Zeit die Weichen der Schienenstrecke von den Männern des Straßenbahn-Instand- Foto: Leppink Die Straßenbahn restauriert ihre Geleise Großbaustellen in der Mittelstraße und in Sandhofen Die Mannheimer Straßenbahn, die 1945 ihren fast völlig zerstörten Betrieb auf 27,9 Schienen- und 8,7 Straßenkilometern wieder aufnahm, hat dieses Verkehrsnetz heute auf 48,4 Schienenkilometer und eine Omnibus- strecke von insgesamt 60,2 Kilometer erwei- tern können und mit 219 Wagen und Omni- bussen im Jahre 1953 wieder 51 759 000 Men- schen auf 119 420 000 geleisteten Kilometern befördert. Diese enorme Leistung der Städti- schen Verkehrsbetriebe könnte sich im Zeit- alter eines übersteigerten Berufsverkehrs aber nicht so reibungslos abwickeln, wenn nicht immer wieder die Gleisinstandsetzungs- Abteilung der Straßenbahn alles tun würde, um schadhafte Stellen des Schienennetzes zu überprüfen und wieder in Schuß zu bringen, oder unbrauchbare Strecken zu erneuern. Von April bis Juni wurde das gesamte Schienenmaterial der Strecke Ebertbrücke Feudenheim in durch den ständigen Verkehr stark behinderten Arbeiten ausgewechselt und durch neue Gleise mit dem entsprechen- ten Unterbau ersetzt. In etwa zwei Wochen wird in Sandhofen, in der Nähe der Zell- stofffabrik, eine weitere Großbaustelle der Straßenbahn entstehen, weil auch hier auf 400 Meter die Schienen unbrauchbar gewor- den sind und eine„kleine Reparatur“ nicht mehr ausreicht. Zur Zeit regulieren die Männer des In- standsetzungsdienstes in der Mittelstraße, zwischen Bürgermeister-Fuchs-Straße und der Endstation, auf ihrer dortigen Großgbau- stelle die ausgefahrenen Schienen, die durch die lange und starke Beanspruchung keine genaue Höhen- und Seitenlage mehr haben, und an der Hauptfeuerwache werden die Kufen und Weichen in der großen Kurve, die von fünf verschiedenen Linien befahren wird, in diesen Tagen einer genauen Ueberprüfung unterzogen. Daneben gibt es in Mannheim, wie zum Beispiel an der Friedrich-Ebert- Brücke, eine Menge kleinerer„Flickarbei- ten“, die meistens bei Nacht ausgeführt wer- den, um den Verkehr nicht mehr als not- wendig zu behindern. Die Männer mit den blauen Brillen, die vor ihren Schweißapparaten sitzen, sind also nicht zur Störung eines reibungslosen Fort- rollens da, sondern sorgen im Gegenteil da- für, daß unsere oft geschmähten„Rumpel- kästen“(die ja in absehbarer Zeit durch hochmoderne Salonwagen ersetzt werden sollen) aus gutem Grund und auf gutem Untergrund ihre Menschenfrachten befördern können. hw b Verwaltungssonderzug nach Neustadt(Wein- straße) Am 11. Juli verkehrt ab Mannheim- Neckarau ein Verwaltungssonderzug der Bun- desbahn nach Neustadt. Abfahrt Mannheim Neckarau 7.00 Uhr(Mhm. Hauptbahnhof ab 7.07 Uhr). Rückfahrt ab Lambrecht 19.32 Uhr (Neustadt ab 19.41 Uhr). Nähere Auskunft er- teilen die Fahrkartenausgaben. Termine Fotografische Gesellschaft Mannheim E. V. Zusammenkunft am 2. Juli, 20 Uhr, im Hotel „Rheinhof“. Großkundgebung der Arbeitsgemeinschaft zur Bekämpfung des Bunkerelends und zum Schutze der Kinder am 3. Juli, 18 Uhr, auf dem Neumarkt Neckarstadt. Es sprechen: H. Kass- bek, Frankfurt und H. Wehlmann, Mannheim. Sprechstunden der CDU- Stadträte. Am 3. Juli stehen von 16 bis 18 Uhr im Parteisekretariat, N 5, 2, Stadträtin Lutz und Stadtrat Bühler zur Verfügung. Angestellte der I. G. Metall. Angestellten versammlung aller Berufsgruppen am 3. Juli, 19.30 Uhr, im Gewerkschaftshaus. Thema: II. Bundesangestelltentag des DGB. Gesangverein„Frohsinn“ 1897 E. V Mann- heim-Käfertal. Am 3. und 4. Juli Gartenfest im„Pflug“ unter Mitwirkung Mannheimer Gesangvereine sowie des„Sängerbundes“ Güdingen/ Saar. VdK, Ortsgruppe Käfertal. Mitglieder-Ver- sammlung am 3. Juli, 20 Uhr, im Lokal Zorn. Kleingärtnerverein Mannheim- Waldhof. An- läglich des 30jährigen Bestehens des Vereins vom 3. bis 5. Juli Sommerfest auf dem Vereinsgelände Friesenheimer Insel. Beginn am 3. Juli, 18 Uhr. Der Odenwaldklub Ortsgruppe Mannheim E. V. nimmt am 4. Juli an der Hauptversamm- lung des Gesamtodenwaldklubs in Kleinheu- bach/ Main teil. Abfahrt Mannheim Hauptbahn hof 6 Uhr. Rückfahrt ab Kleinheubach 18.38 Uhr. Reichsbund, Ortsgruppe Neckarstadt- Ost. Am 4. Juli Ausflug(für Teilnehmer mit Fahr- karte). Abfahrt 7 Uhr vor dem Lokal„Dur- lacher Hof“, Käfertaler Straße. 1. DKW-Club Mannheim. Clubabend am 6. Juli, 19.30 Uhr, in der„Brückenschänke an der Kurpfalzbrücke. Junghandwerkerschaft Stadt- und Landkreis Mannheim. Am 6. Juli, 20 Uhr, im„Kanzlereck“ S 6, 20, Farblichtbildervortrag:„In die Julischen Alpen und an die Adria“. Stadtjugendring. Vollversammlung des Stadtjugendringes am 7. Juli, 18 Uhr, im Rat- haus, E 5, Zimmer 118. Wohltätigkeits-Basar in der Pfarrei St. The- resia v. K. J., Pfingstberg. Der Wohltätigkeits- Basar der Pfarrgemeinde Mannheim-Pfingst- berg findet am 10., 11. und 12. Juli im großen Zelt auf dem Platz des katholischen Gemeinde- hauses, Sommerstraße 19, statt Wir gratulieren! Emil Geiser, Mannheim, G 7, 42, wird 74 Jahre alt. Den 77. Geburtstag kann Georg Fischer, Mannheim, H 2, 12, feiern. Hans Ihle, Mannheim, Werftstraße 24, vollendet das 81. Lebensjahr. Sommerfest und was dazugehört beim Arbeitersängerbund Auf der Anlage der Sg Mannheim an den Sellweiden veranstaltet vom 3. bis 5. Juli der Arbeitersängerbund sein diesjäh- riges Sommerfest. Etwa 70 Fußballmann- schaften, Turner und Kunstradfahrer wer⸗ den dabei ihre Kräfte und Geschicklichkeit messen. Ein ausgesuchtes Unterhaltungspro- gramm, eine gutausgestattete Tombola und die Blaskapelle Schönich werden zum Ge- lingen dieser Veranstaltung beitragen. Der Eintritt ist frei. SckigEIEER 5 ger fſobsflo- aich daga A Mannen Lagen! US- Crapefruitsaft 50 i Dose DM 75 jede Iasche 1 ——— USA- Orangensaft Dose DM Drangeadesirup Fl. m. 335 g Inh. Zitronadesirup Fl. m. 335 g Inh. Himbeersirup Fl. m. 330 g Inh. Jelnacher Gold ein Fruchtsaftgetränk, hergestellt aus Orangensaft unter Verwendung von Tei- nacher Mineralwasser, herr- lich im Geschmack, 20 * einsch Glas 0 9 Dl , 1/4-Ltr.-Fl. o. Gl. 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Serwierfräulein denheim, Rheingönheimer Str. 135. kur sofort gesucht. Frauenarzt„ Konditorei und Café Weller, 4 Dalbergstrage 3, am Luisenring 6 Rosengartenstr. 30 7 5 Wuppi und Ihre Portoauslagen anstandslos zugeschickt. Vor fünf Monaten war Kraft's Wuppi in Westdeutschland noch völlig unbekannt. Heute sind bereits mehr als 150000 Gläser davon verkauſt worden. Iausende von Hausfrauen haben schon mehrere Gläser Wuppi verbraucht. Da ist es kein Wunder, daß Ihnen das Angebot„Kaufpreis zurück bedenkenlos gemacht werden kann. Bei der starken Nachfrage wird Wuppi vielleicht in einigen Geschäften nicht mehr vorrätig sein. Sollte Ihr Einzelhänd- ler zur Zeit Kraſt's Wuppi nicht vorrätig haben, bitten Sie ihn um Nachbestellung. Warten Sie nicht allzu lange, eine Kostprobe mit Kraſt's Wuppi zu machen. K RAF T's WU PP] Von Kraſt kommen viele gute Dinge zum Essen f Nr. 151/ Freitag, 2. Juli 1954 4 DREI-LANDER.-SEITE UMS CHAU IN BADEN-WURTTEM BERG N Odenwaldklub hat 13 300 Wanderer Mosbach. Der Odenwaldklub, die große Wandervereinigung für das Odenwaldgebiet, der am 3. und 4. Juli in Kleinheubach a. M. seine 67. Hauptversammlung veranstaltet, Zählt heute über 13 300 Mitglieder. Die stärkste der 114 Ortsgruppen des OWK ist Mannheim mit rund 750 Mitgliedern, gefolgt von Darmstadt, Heidelberg, Heppenheim und Mosbach. Der Odenwaldklub unterhält selbst zahlreiche Schutzhütten und Aus- sichtstürme im Odenwald und hat in jahr- Zehntelanger Arbeit ein hervorragendes Netz von Wanderwegen markiert. Eine eigene Wanderkarte für das Odenwald- gebiet und eine eigene Klubzeitschrift kün- den von der Tätigkeit dieser Wandervereini- Sung. 8 Kein Platz für Bundesjugendspiele Rastatt. Die Bundesjugendspiele werden nach einer Mitteilung des Stadtausschusses kür Leibesübungen in Rastatt in diesem Jahr nicht abgehalten, weil für die Jugend keinerlei Uebungs möglichkeiten bestehen. Französische Truppen halten der Mitteilung Zufolge auch auf den nicht beschlagnahmten Sportplätzen Rastatts fast den ganzen Tag über sportliche Uebungen ab und gestatten den Lehrern und ihren Schülern nur in Aushahmefallen, auf den theoretisch den Deutschen zur Verfügung stehenden Plätzen zu üben. Der Stadtausschuß steht auf dem Standpunkt, daß jetzt nicht mehr das ganze Programm umorganisiert werden könne, Sondern daß die Franzosen eben auf die Benutzung von Plätzen verzichten müßten, die ihnen nicht gehörten. Mit Entrüstung Stellte der Stadtausschuß ferner fest, daß auf dem tatsächlich beschlagnahmten Ra- Statter Handballplatz, dessen Freigabe nach Beschaffung eines Ersatzplatzes von den Franzosen bereits zugesagt worden war, Segenwärtig von französischen Soldaten ein Sraben ausgehoben und sogar ausgemauert werde. Schwierige Wohnungslage in Kehl Kehl. Eine schwierige Situation ist auf dem Kehler Wohnungsmarkt dadurch ein- Setreten, daß die am ersten Januar 1954 von Französischer Seite gegebene Zusicherung, bis Dätestens 30. Juni die noch beschlagnahmten 225 Priwatwohnungen zu räumen, nicht ein- Sehalten worden ist. Obgleich inzwischen eine genügende Anzahl von Ersatz wohnungen in den neuen Besatzungsbauten für die fran- 2ö6sischen Familien bereitsteht, sind von den beschlagnahmten Wohnungen bisher nur 38 Seräumt worden. 187 sind noch beschlag- nahmt. Da der größte Teil der noch außer- halb Kehls untergebrachten rechtmäßigen Wohnungsinhaber mit dem zugesicherten Freigabetermin rechnete, haben viele von ihnen ihre bisherige Wohnung zum 1. Juli bereits aufgegeben. Die Lage ist um so schwieriger, als ohnehin 435 als dringlich an- erkannte Wohnungsgesuche vorliegen. Als Grund für die Verzögerung bei der Freigabe Ger Wohnungen werden von französischer Seite technische Schwierigkeiten angegeben. In vielen Fällen sollen sich französische Mie- ter weigern, ihre bisherigen Wohnungen mit den kleineren Räumen in den Besatzungs- bauten zu tauschen. 58 Geistliche feiern Priesterjubiläum Freiburg. In der Erzdiözese Freiburg 0 men in den ersten Julitagen sieben katho- Usche Geistliche ihr 60jähriges Priester- jubiläum begehen. Das goldene Priester- jubiläum feiern 19 Geistliche. Weitere 31 An- Sehörige des katholischen Klerus können auf ine 40 jährige Tätigkeit als Priester zurück- blicken. Unter den Jubilaren, die 60 Jahre Priester sind, befindet sich der ehemalige Generalvikar der Erzdiözese und Domdekan in Ruhe, apostolischer Protonotar Dr. Adolf ösch in Freiburg. Der heute fast 85 Jahre alte Geistliche wurde 1908 durch Erzbischof Nörber in das Ordinariat nach Freiburg be- rufen. 1921 wurde er Mitglied des Domkapi- tels und bald darauf Offizial. 1932 ernannte ihn Erzbischof Dr. Gröber zu seinem Gene- ralvikar. Dieses Amt übte er für die ganze Erzdiözese bis 1946 und für Hohenzollern bis Zu seiner Zurruhesetzung am 1. September 1952 aus. Ferner begeht am 4. Juli der in Samz Baden bekannte Schulmann, Gymna- Siumdirektor a. D., Geistlicher Rat Dr. Franz Joseph Lengle, Freiburg, sein 60jähriges Priester jubilaum. Dr. Lengle gilt als einer der angesehensten und verdientesten badi- schen Schulmänner aus der Zeit zwischen deri beiden Weltkriegen. 1934 wurde er von 325 Nationalsozialisten aus dem aktiven ruldiienst entfernt. Papa Schwan unter dem Messer S⸗chorndorf. Unbekannte Täter hatten vor einiger Zeit dem Schwan auf dem Schorn- dorfer Feuersee einen Flügel aus dem Ge- lenk gezerrt, wobei der Flügel gebrochen Wurde. Auf verschiedene Arten wurde in- Zwischen versucht, den Flügel hochzubinden, doch war der Patient zu ungebärdig und lôste mit dem Schnabel alle Verbände auf. Nun mußte ihm durch den Schorndorfer Stadttierarzt das äußere Flügelglied ampu- Hert werden. Papa Schwan, der jetzt auf dem Schorndorfer Feuersee ganz besonders als Beschützer seiner in den letzten Tagen zur Welt gekommenen Nachkommen nötig wäre, uß seine Heilung im Gewächshaus der adtgärtnerei abwarten. Bitte, ein kühles Blondes! Durst ist schlimmer als Heimweh Im Landkreis Mannheim rinnen jährlich 8,7 Millionen Liter Bier durch durstige Kehlen Mannheim. Drei Millionen Hektoliter mehr als im Vorjahr, nämlich 30 Millionen Hektoliter, flossen im Rechnungsjahr 1953/54 aus den Quellen der Bierbrauereien im Bun- desgebiet. Damit ist der Pro-Kopf- Verbrauch in Westdeutschland wieder einmal erheblich gestiegen, Da nur ein Prozent des Ausstoßhes an Bier exportiert wird, kann man also sagen, daß die Bundesrepublik einen beacht- lichen Bierdurst hat. Nach Berechnungen der Brauereien trinkt jeder Bundesbürger durchschnittlich 58 Liter Bier im Jahr, gegenüber 48 Liter im Jahr 1951. Aber dieser Durchschnitt hat nicht für alle Bundesländer Gültigkeit. Während man Der Wiederaufbau Schwierigkeiten bei der Kaiserslautern. Der Wiederaufbau der am 20. April in ihrem Mittelstück eingestürzten 272 Meter langen Autobahnbrücke über das Lautertal bei Kaiserslautern wird nach An- gaben von Diplom-Ingenieur Dr. Barlet vom Eisenwerk Kaiserslautern, das durch das Bundesverkehrsministerium mit den Wieder- aufbauarbeiten beauftragt wurde, nicht vor Ende nächsten Frühjahrs beendet sein. Wie Dr. Barlet am Mittwoch erklärte, wird es schwer sein, den zur Fertigstellung der Brückenkonstruktion notwendigen hochwer- tigen Stahl„st 52“ kurzfristig zu beschaffen. Zur Lieferung kämen entweder das Stahl- werk in Hörde bei Dortmund oder die Bur- bacher Hütte im Saargebiet in Frage. Bei beiden Werken rechne man jedoch mit einer Lieferfrist von mindestens drei Monaten. Die Eisenwerke würden in etwa fünf Wochen ihre Berechnungen abgeschlossen haben, 80 daß dann die benötigte Stahlmenge bestellt werden könne. Bis Ende Januar 1955 hoffe man, die eigentliche Stahlkonstruktion der Brücke montiert zu haben. An ein Betonie- ren der Fahrbahn sei aber erst zum Ende der Frostperiode des nächsten Frühjahrs zu den- ken. Die wegen des Einsturzes notwendigen Arbeiten erforderten einen Mehraufwand von 750 000 Mark. Das in die Tiefe gestürzte 32 Meter lange Mittelstück im Gewicht von rund tausend Tonnen ist inzwischen verschrottet worden. in Nordrhein-Westfalen und dem übrigen Norddeutschland mit 50 Litern auskommt, wird der Bierdurst südlich der Mainlinie ver- dächtig größer. Ob das nur am Klima liegt? Für den klassischen Biertrinker, der in Bayern zu Hause ist und wohl auch immer sein wird, sind das natürlich Jahreszahlen, über die er nur lächeln kann, denn in weni- Ser als 14 Tagen erfüllt er sein Bundessoll für das ganze Jahr. Aber der Pro-Kopf- Verbrauch zählt auch Frauen und Kinder mit, so daß ein Ausgleich wieder da ist. Schätzungsweise 8,7 Millionen Liter Bier rinnen jährlich durch durstige Kehlen im Kreis Mannheim-Land. Und das ist be- der Lautertalbrücke tahlbeschaffung Auch wird man weitere 25 bis 30 Meter aus dem westlichen Teil der Brücke herausschnei- den müssen, da es sich total zerknickte. Der östliche Teil kann bleiben. Er wird verstärkt Und ist bereits betoniert. Die Eisenwerke be- trachten den Auftrag des Bundesverkehrs- ministeriums als Rehabilitierung, obwohl ihrer Meinung nach das Bundesverkehrs- ministerium in seinem Gutachten über die Ursache des Einsturzes nicht eindeutig genug zu Ausdruck gebracht hat, daß der Rech- nungsfehler nicht im Eisenwerk, sondern den Ingenieuren eines anderen Büros unterlau- fen ist. stimmt nicht zu hoch gegriffen. Umfragen der Brauereien haben ergeben, daß von 100 Männern 92 gerne Bier trinken, während bei den Frauen 20 von hundert Bier als Getränk grundsätzlich nicht anerkennen, Insgesamt entscheiden sich 89,5 von Hundert Befragten als Freunde des edlen Saftes. Viktor von Scheffel sagt in seinem Gau- deamus:„Man spricht vom Trinken viel, doch nicht vom vielen Durste.“ Dem wer- den besonders die älteren Jahrgänge unter uns beipflichten. Denn, mit zunehmendem Alter finden sich mehr Biertrinker als bei den jungen Leuten, Größtes Bierbrauerland ist Bayern mit 1962 Betrieben, gefolgt von Baden- Württemberg mit 335 und Nordrhein- Westfalen mit 155 Brauereien, 37,3 Prozent des Gesamtbierausstoßges wurden in Bayern im vergangenen Jahr produziert. An zweiter Stelle im Ausstoß liegt Nordrhein-Westfalen mit 25,8 Prozent der Produktion im Bundes- gebiet. Niemand wird Bayern seine Führung streitig machen, aber erstaunlich ist doch, daß Nordrhein- Westfalen mit seinen im Vergleich zu Bayern wenigen Brauereien ein Viertel der Produktion bestreitet. Ein Karnevalsschlager hat es zu einer Binsenwahrheit abgestempelt: Der schönste Platz ist immer an der Theke. Aber stimmt denn das? Mit wachsender Beunruhigung stellen nämlich die Gastwirte fest, daß die Verlagerung des Bierverbrauchs auf Fla- schenbier fortschreitet,. Etwa 45 Prozent ent- allen heute auf Flaschenbier, das zum größ- ten Teil zu Hause verbraucht wird. Murmeltiere im Schwarzwald Jagdbehörde macht interes Freiburg. In den letzten Tagen wurden im Feldberggehiet auf einer Höhe von 1200 m sechs Murmeltiere ausgesetzt. Diese keldgrauen, gesellig lebenden Nagetiere der Hochgebirge, die in selbstgegrabenen Höh- len Wohnen, sollen im Schwarzwald heimisch gemacht werden. Die ausgesetzten Tiere, küntf„Bären“ und eine trächtige„Katze“, stammen vom Splügenpaß in den Alpen und sind ein Geschenk des Kantons Graubünden an die Obere Jagdbehörde in Freiburg. Nach einem großen Papierkrieg konnten die„Um- Hessens Haushaltsplan verabschiedet Mit den Stimmen der SpD gegen die der CD und FDP Wiesbaden. Der hessische Landtag hat mit den Stimmen der Sp gegen die der DU und FDP den Haushaltsplan für das Rechnungsjahr 1954/55 verabschiedet. Der Gesamtdeutsche Block/ BHE enthielt sich bei der Abstimmung über die Beschlüsse des Haushaltsausschusses der Stimme, stimmte aber dem Haushaltsgesetz zu. i Der neue Etat weist einen Fehlbetrag von 83,3 Millionen Mark auf. Er schließt in den Einnahmen mit 1 701 562 800 Mark und in den Ausgaben mit 1 784 913 400 Mark ab. Der ordentliche Teil verzeichnet 1525 390 500 Mark Eirnahmen und 1 608 741 000 Mark Ausgaben. Der außerordentliche Haus- halt ist mit je 176 172 300 Mark ausgeglichen. In der Diskussion um den Haushaltsplan setzten sich die Sprecher der einzelnen Frak- tionen mit der Politik der sozialdemokra- tischen Landesregierung auseinander, die seit 1951 im Amt ist. Dr. Schröder FDP) er- klärte, dag es der Regierung wegen ihrer einseitigen parteipolitischen Abhängigkeit nicht gelungen sei, ihr 1951 verkündetes Pro- gramm voll zu verwirklichen. Kostspielige Experimente hätten das Land viel Geld ge- kostet. Er erkannte die Leistungen der Re- gierung auf dem Gebiet des Wohnungsbaues A, betonte jedoch, daß es sich um eine Ge- meinschaftsleistung des Bundes, der Länder und der Gemeinden handele. Sein Vorschlag, in den letzten Monaten der Legislaturperiode Aus der 12 000 heimatvertriebene Betriebe in Hessen Heppenheim. In Hessen gibt es 12 000 hei- matvertriebene Betriebe aller Sparten. Im gesamten Bundesgebiet konnten bisher 150 000 Heimatvertriebene in der gewerb- lichen Wirtschaft der Bundesrepublik wie- der eine selbständige Existenz errichten. Faules Geschäft mit Pelzen Pfungstadt. Weil er in über dreißig Fäl- len Kürschner aus allen Teilen des Bundes- gebiets bei Kommissionsgeschäften um etwa 40 000 Mark betrog und außerdem sei- ner Firma in Darmstadt durch Schleuder- verkäufe einen erheblichen Schaden zuge- kügt hat, verurteilte die Vierte Strafkam- mer den 28jährigen Kaufmann Helmut H. aus Pfungstadt wegen Betruges im Rückfall, Unterschlagung, fälschung zu zwei Jahren, neun Monaten Gefängnis und 1100 Mark Geldstrafe. Außer- dem wurde ein Berufsverbot ausgesprochen. Veberwälder Heimatfest Waldmichelbach. Vom 3. bis 5. Juli ver- anstaltet Waldmichelbach und die um- liegenden Gemeinden das sechste Ueberwäl- der Heimatfest. Wie in den Jahren zuvor, — Untreue und Urkunden- 0 des Landtags keine neuen Vorlagen mehr im Parlament einzubringen, fand auch die teil- weise Zustimmung des Sprechers der SPD, Schneider. Dr. Grolßzkopf betonte für die CDU, die Ablehnung des Haushaltsplans durch seine Partei bedeute nicht, daß die CDU mit der SPD eine weitere Zusammenarbeit ab- jehne. Die Entwicklung Hessens sei in den letzten Jahren durch die günstige Weiter- entwicklung der Bundesrepublik entscheidend beeinflußt worden. Großkopf erinnerte daran, daß seine Partei in den vergangenen Jahren sachlich mitgearbeitet habe, obwohl sie nicht immer der Auffassung der Landesregierung gewesen sei. Dr. Großkopf erkannte die Leistung des hessischen Staates zu Gunsten der Kirchen an. Anton Jatsch begrüßte als Sprecher des G8/BHEH die Erhöhung der Gelder für den Hessenplan und die Not- standsgebiete. 7 Der SPD-Sprecher Heinrich Schneider stellte in einem Rückblick auf die vergange- nen vier Jahre fest, daß die wirtschaftliche Entwicklung Hessens nicht hinter der anderer Länder zurückgeblieben sei, Bei der Wirt- schaftsförderung und beim Hessenplan werde man auch in Zukunft das Hauptaugenmerk Auf die wirtschaftlich unentwickelten Gebiete richten müssen. Schneider erinnerte daran, daß die Landesregierung die Geschäfte 1951 Unter ungünstigen Verhältnissen übernom- men habe. santen Ansiedlungsversuch siedler“ vor etwa zwei Wochen heil über die Grenze gebracht werden. Auf einer ab- gelegenen Hochweide hat man für sie einen Kunstbau mit drei Einfahrtsröhren 60 em unter der Erde gegraben, damit sie gleich eine Wohnung haben. Die durch den Trans- port recht unruhig gewordenen Tiere wur- den von dem Schweizer Jagdinspektor des Kantons Graubünden, der mit diesen Tieren gut umzugehen versteht, behutsam wieder in Freiheit gesetzt. Nachdem das erste in dem Bau verschwunden war, folgten die an- deren seiner Fährte. Nun brauchen die Tiere Schutz und Ruhe, um sich an ihre neue Um- gebung zu gewöhnen. Die Jagdbehörde hofft, daß der Versuch, diese Tierart im Schwarzwald anzusiedeln, gelingen wird. Auf jeden Fall lassen die Aesungs- und Bo- denverhältnisse auf den Hochweiden des südlichen Schwarzwaldes ihn nicht aus- sichtslos erscheinen. Da es im Schwarzwald keine Adler gibt, wird das Murmeltier in seiner euen Heimat wohl nur den Fuchs zum Feind haben. 5 Us ist zu wünschen, daß die Jagdbehörde mit dem Aussetzen der Murmeltiere den gleichen Erfolg haben wird wie mit der An- siedlung der Gemsen, die im Feldberggebiet nun schon zum heimischen Wild gehören. In den dreißiger Jahren ließ man aus der Steiermark 21 Gemsen kommen, die im Wil- hemer- und im Zastlertal am Fuße des Feld- bergs ausgesetzt wurden. Die Gemsen fühl- ten sich in den zerklüfteten und waldreichen Tälern und auf den rauhen Höhen zwischen Belchen und Feldberg sehr wohl. Mit den Jahren ist die Zahl der Waldgemsen aus der Stelermark, die im Schwarzwald ähnliche Boden- und Klimaverhältnisse haben wie in ihrem Herkunftsland, auf über 250 Stück an- gewachsen. Selbst in der schweren Zeit nach dem Erieg hat der Bestand kaum gelitten, da auch die Jagdbehörde der Besatzungs- macht viel Verständnis für den Versuch zeigte und den französischen Jägern das Ja- gen der Gams nur ausnahmsweise gestattete. Die Schwarzwaldgemsen sind kerngesund und brauchen keine Blutauffrischung durch den Einsatz neuer Tiere. Hessischen Nachbar schaff Soll in diesen beiden Tagen die Tradition des Ueberwaldes wieder lebendig werden. Das Heimatfest, dessen Höhepunkt ein etwa 20 Wagen umfassender Festzug unter dem Motto„Die Hessische Heimat in Lied und Spruch“ sein wird, ist mit Viehschau und Viehprämiierung und einer Ausstellung land wirtschaftlicher Maschinen und Geräte verbunden. Neben sportlichen und unterhal- tenden Veranstaltungen volkstümlichen Charakters ist ein Bunter Abend mit Varietéprogramm geplant. Bei der Eröff- nung des Festes wird ein Mahnmal für die noch nicht heimgekehrten Gefangenen aus Waldmichelbach und Umgebung enthüllt Werden. Wieder ein Sturz aus dem D-Zug 73 Jährige Ehefrau, mit der er sich auf der Rückfahrt von einer Ferienreise befand, hatte im Abteil geschlafen und bemerkte das Ver- schwinden ihres Mannes erst in Göttingen. Schreibabteile werden beibehalten Frankfurt. Die deutsche Bundesbahn wird die mit Beginn des Sommerfahrplans 1950 versuchsweise eingeführten Schreibabteile in F-Zügen als feste Einrichtung beibehalten. Die Schreibgebühren bringen zwar nicht das Geld ein, das der Bundesbahn durch den Ausfall eines sechssitzigen Personenabteils — in denen die Schreibabteile eingerichtet sind— verloren geht, haben sich jedoch sehr gut bewährt. Deutsche und ausländische Reisende benutzen die Schreibabteile regel- mäßig, in denen sprachkundige Sekretärin- Darmstadt. Aus dem fahrenden D 411 nen zur Erledigung von Geschäftsbriefen Basel Hamburg stürzte in der Nacht zum oder anderer Arbeiten zur Verfügung stehen. Mittwoch bei Wixhausen(Landkreis Darm- Neben Geschäftsleuten sind vor allem Jour- Stadt) der 83jährige Schrankenwärter a. D. nalisten, Rechtsanwälte und Abgeordnete Friedrich Hagelmoser aus Heide(Holstein), ständige Gäste in den Schreibabtellen. Die Der alte Mann wollte zur Toilette und öffnete Bundesbahn, die im Sommer 1950 zunächst dabei versehentlich die falsche Tür. Er wurde 16 F-Züge mit Schreibabteilen ausgestattet von einem entgegenkommenden Zug erfaßt, hatte, hat diese Zahl inzwischen auf 44 er- 20 Meter weit mitgeschleift und getötet. Seine höht. 20.35 21.35 BLICK NACH b RHEINLAND-PFALZ Die Parkfesttage beginnen Ludwigshafen. Morgen abend wird Obe bürgermeister Bauer im Ebertpark de Parkfest eröffnen. Nach dem Dürkheime Wurstmarkt ist dieses Fest das größte; der Pfalz. Im letzten Jahr zählte es übe 180 000 Besucher. An zwei Wochenende (3., 4., 5. und 9., 10., 11. Juli) wartet der Ver anstalter(Verkehrsverein) mit einem Srolde Programm auf, das neben zahlreichen sport lichen Veranstaltungen besonders der de selligkeit und dem Frohsinn dienen soll. Neben dem 3000 Sitzplätze bietende Festzelt wurde eine kleine Weinstraße mi acht Zelten, die ebenfalls 4000 Mensch eee bor III urn 5 fassen können, aufgeschlagen. Besondere Höhepunkte versprechen unter den sport, lichen Wettkämpfen die vom ADAC ausge richteten Geschicklichkeits wettbewerbe(Sonn tag), der Radsport, ein Handballturnier und das Windhundrennen zu werden. Für Unter. haltung und Humor sorgen ein Pfälzer 1 matabend mit bekannten Mundartdichtern Trachtentänze, Volksbelustigungen und 0 Kinder nachmittag. Als Besonderheit gilt das Bogenschießen, wobei nahrhafte Preis (ein Schwein, Rehbock, Truthahn usw.) win ken. Knalleffekt der ersten Parkfestrunde“ ist am Montag ein Feuerwerk und farben prächtiger Ausklang am 11. Juli eine Park- Illumination. Schiffszusammenstoß bei Speyer Speyer. Bei Rheinkilometer 400,03 unter.“ halb von Speyer, kam es am Mittwoch 2 einem schweren Schiffszusammenstog zwi. schen dem stromabwärts fahrenden Schwei zer Motorschiff„Morcote“ und dem strom. aufwärts fahrenden deutschen Motorschiff „Haniel Kurier 224“. Beide Schiffe fuhren mit voller Kraft ineinander. Es entstand erheb. licher Sachschaden, Personen wurden nicht verletzt. An dem Schweizer Schiff wurde die Bordwand auf sechs Meter aufgerissen, während das deutsche Motorschiff an Bug, und Bordwand schwer beschädigt wurde Beide Schiffe mußten in die nächste Wert abgeschleppt werden. auf dem Strom mußte bis zur Räumung der Fahrrinne für einige Zeit stillgelegt werden, Brezelfest vom 9. bis 12. Juli Speyer. Um Mißverständnissen vorzu- beugen, weisen wir unsere Leser darauf hin, daß das Brezelfest, über dessen Vorbereitun- gen wir in unserer gestrigen Ausgabe berich- teten, in Speyer nicht am 2. Juli, sondern am 9. Juli beginnt und bis zum 12, Juli dauert. Für die deutsche Weinwerbung f Mainz. Der Minister für Weinbau und Forsten von Rheinland-Pfalz, O. Stübinger, hat in einem Schreiben an die Landräte und Bürgermeister der weinbautreibenden Gemeinden und Kreise des Landes um eine weitere Unterstützung der deutschen Wein- werbung gebeten. Er bittet die Kommunen, im Haushaltsplan für diesen Zweck einen entsprechenden Betrag einzusetzen. Die wirtschaftspolitische Entwicklung der kom- menden Jahre lasse eine Unterstützung der deutschen Weinwerbung immer dringender erscheinen. Der Gemeindetag von Rhein- land-Pfalz hat in einer Stellungnahme zu diesem Schreiben die Bitte des Ministers, der auch Vorsitzender des Aufsichtsrates der Weinwerbung ist, unterstrichen und darauf hingewiesen, daß für Rheinland- Pfalz als größtes deutsches Weinbaugebiet eine wirkungsvolle Weinwerbung von aus- schlaggebender wirtschaftlicher Bedeutung Seil. 5 Europas größter Geysir versiegt Koblenz. Europas größter Geysir, der Namedy-Sprudel, ist versiegt. Ernste Stö- rungen traten bereits im Herbst 1953 auf, Die sofort eingeleiteten Reparaturarbeiten hatten zur Folge, dag die Quelle schließlich ganz ausblieb. Das Versjegen wird mit einer Veränderung des unterirdischen Rheinwas- serlaufes in Verbindung gebracht. Wie be- kannt wurde, sollen jetzt die Möglichkeiten neuer Bohrversuche geprüft werden. Der zur Kohlensäuregewinnung genutzte Na- medy- Sprudel trat aus einer Tiefe von 343 Meter inmitten der Rhein-Halbinsel Namedy zu Tage und war lange Jahre ein Anzie- hungspunkt für den Fremdenverkehr. Der Geysir schleuderte alle vier Stunden 4 bis 5 di Minuten lang etwa 40 ebm Wasser bis zu 60 Meter hoch. Die ersten Störungen im Jahre 1911 konnten schnell behoben werden, doch dehnten sich die Springperioden auf) bis 6, später sogar auf 7 bis 9 Stunden aus. mümmunmenneuunmmummeuunnmnuunmunmumummiuumnun Auf dem Fernsehschirm Freitag, 2. Juli Europäischer Programm- Austausch:. „Palio di Siena“, die weltberühmten ita⸗ lienischen Reiterspiele n N Tagesschau „Bitte in zehn Minuten zu Tisch“, kunst für eilige Feinschmecker Die neue Gartenlaube Schlager— so oder 80 75 17.30 20.00 20.15 FO bo, Taue, Die Hausfrauen sind begeistert von MASS] FON DO, denn es verbessert und verfeinert die Spei- sen in einzigartiger Weise und bringt ihren natörlichen Eigengeschmack zur vollen Entfaltung. Dabei ist es so einfach, mit Fondor zu kochen; nur mitkochen, abschmecken, nachsalzenl Bitte probieren Sie des folgende Rezept. Auf Wunsch erhalten Sie auch gern eine Probe und weitere gute Rezepfe von MAG SAIS BURGER MARSCH: Aus 250 9 dorchwachsenem Rigdfleisch oder Zwiebel, Möhre, etwas Salz sowie 2 Würfeln MAS ls Fondor Brühe kochen und durch ein Sieb gießen, 500 g ohe Kortoffelschnitze darin weich kochen. Die gleiche Menge Spätzle sowie dos in kleine Würfel geschnittene Fleisch hineingeben und noch emal kurz durchkochen. Mit in dem Feit geschmälzten Zwiebelscheiben übergießen und mit gewiegter Petersiſie überstreuen. Freinkfurt/ Main, Postfach 1/188 Knochen, Suppengrün wie Sellerie, lauch, Der Schiffsverkehr aut 4 Koch- N Verf burg Seite LZ en ird Obe dark da irkheime größte 5 es übe henende der Ver. m große en sport. der Ge. n Soll. dietende trage mi Menschet zesondere n sport. ausge, be( Sonn. mier und ir Unter. ler Hei. dichtern, Und ein t gilt das Preist W.) Win. kestrunde farben ne Park. beyer 3 Unter. Woch 2 toß Zwi- Schwei ⸗· n Strom- dtorschiff hren mit d erheb- len nicht E Wurde gerissen, an Bug, Wurde te Werft Sverkehr mung der werden. uli vorzu- rauf hin, dereitun- e berich- dern am lauert. ung au und tübinger, Landräte eibenden um eine n Wein- nmunen, k einen en. Die er kom- zung der ingender Rhein- hme ⁊zu Ilinisters, chtsrates en und einland- augebiet on aus- deutung ziegt sir, der ste Stö- 953 auf, arbeiten Hließlich lit einer lein was- Wie be⸗ chkeiten en. Der te Na- von 343 Namedy Anzie- hr. Der 4 bis 5 bis 2u gen im werden, m auf 5 en aus. nen m ch: ten ita⸗ , Koch- 182,885 km /st). zaàleg, Trintignant, Hawthorn und einem noch Nr. 151/ Freitag, 2. Juli 1954 MORGEN Seite 7 Nach dem 6:1-Triumph: prominenten-Stimmen Karel Lots y(Holland), Spielbeob- achter der FIFA:„Ich habe so etwas noch nicht erlebt. Was die deutsche Mannschaft in der zweiten Hälfte gezeigt hat, war Fußball in einer Vollendung, wie er ein- malig ist. Von diesem Spiel wird man in Jahrzehnten noch sprechen. Sie hatten da wirklich keinen schwachen Punkt mehr.“ Bergerus(Schweden), Spielbeobach- ter der FIFA:„Ich habe so etwas Ihrem Team nicht zugetraut. Wo nimmt Fritz Walter nur die Kraft her, 90 Minuten mit dieser Konzentration zu spielen. Der Wie- ner Fußball ist an diesem Tage demorali- siert worden. Einen anderen Ausdruck kann ich nicht finden.“ Edie Frühwirth, der österreichischen Mannschaft:„Eine Elf, die Jugoslawien und nun Osterreich ge- schlagen hat, steht über jeder Debatte. Wir haben alles getan, was man tun konnte, aber es hat sich gezeigt, daß diese elf deutschen Spieler zu einer Mannschaft wurden, die alles tat, ihren Auftrag hun- tlertprozentig durchzuführen. Herberger hat also recht gehabt, wenn er gegen Un- garn zu der unpopulären Maßnahme griff. Man muß so etwas auch einmal tun, um einen guten Weg zu gehen.“ Hans Pesser, zweiter österreichi- scher Trainer:„Herberger gebührt das große Lob. Ich habe gewußt— aus meiner Aktiven Zeit— ein wie großer Fuchs der deutsche Bundestrainer ist. Er hat alles auf eine Karte gesetzt, aber er hat auch gewußt, was er damit erreichen konnte.“ Trainer Sepp Herberger:„Das konnte man nicht erwarten. Ich hatte Vertrauen zu unserer Mannschaft. Aber daß sie 80 groß herauskommen könnte, ist selbst für mich ein Erlebnis. Ich glaube nicht, daß schon einmal eine deutsche Mannschaft so gespielt hat und so begeistert im Ausland gefeiert wurde. Wenn die Massen nach mir gerufen haben, ist das für mich eine Entschädigung für so manche bittere Pille, die ich auch in den letzten Wochen wie⸗ der schlucken mußte.“ Hans Huber, Vizepräsident des DFB:„Was wird man nun in der Heimat sagen? Wir müssen den Zuschauern dan- ken, die trotz des 3:8 gegen Ungarn 80 treu zu uns gehalten haben und lieute wieder in so großer Zahl in die Schweiz kamen, um unserer Mannschaft den Rück- halt zu geben. Sie hat es mit diesem Triumph wirklich gelohnt und nun wollen wir hoffen, daß es auch am Sonntag klappt. Passieren kann uns sowieso nichts, denn ein zweiter Platz in der Welt- meisterschaft ist schon mehr als man inter- national dem deutschen Fußball über- haupt zutrauen konnte.“ Maxl Morlock:„Sagen Sie es allen Leuten in Deutschland: Daß ich an diesem Tage spielen konnte, verdanke ich zwei Männern, dem Arzt Dr. Loogen und unserem großartigen Masseur Erich Deu- ser. Sie haben seit Sonntagnacht an mir gearbeitet, wie man nur an einem Men- schen arbeiten kann. Ich freue mich, daß ich ihnen das lohnen konnte und so gut spielte.“ Fritz Walter:„Kann man da noch etwas sagen? Unser Spiel ist gelaufen, als wenn es überhaupt keinen Gegner für uns gegeben hätte. Wir fühlten uns nach die- sen 90 Minuten tatsächlich so frisch wie man nur sein kann“!. und dann riß der deutsche Mannschaftskapitän die Arme Hoch, als er hörte daß noch einmal gegen Ungarn gespielt wird. Er fuhr fort: „Das war der schönste Tag in meinem Le- ben. Meine Mitspieler im Sturm, aber auch alle anderen, waren in vorzüglicher Form. Angst hatte ich beim zweiten Elfmeter. Erst wollte ich wieder in die rechte Ecke schießen. Aber im letzten Moment lenkte ich den Ball nach links, und der war drin.“ Koller, Osterreichs bester Spieler: „Wir haben zu viele Fehler auf einmal gemacht, Ich sage lieber nichts. Nur das eine: Deutschland ist ein würdiger Finalist. Des Netz rauschte 31 Treffern an die Spitze der deutschen Län derspiel-Torschützen geschoben hat, täuschte Zeman im österreichischen Tor so geschickt, daß dieser genau in der falschen Ecke lag.— Auf dem rechten Bild hat Schäfer(Zweiter von rechts) gerade den ersten der sechs deutschen Treffer erzielt. Hinter ihm Morlo ck. Die internationale Presse ist sich einig: bei Fritz Walters meisterhaft geschossenem Elfme ter, der zum 3:1 führte. Der deutsche Mannschafts- Kapitän, der sich durch die beiden verwandelten Elfmeter im Oesterreich Spiel mit insgesamt Bild: Gayer Der deulsche Fußball- Sieg war Hochuerdieni Schweizer Blatt gibt Deutschland gute Endspiel-Chance/ Die Ueberraschung:„Erfolg wurde erspielt“ Der Einzug Deutschlands in das Endspiel der Fußball- Weltmeisterschaft 1954 ist für viele Schweizer Zeitungen am Donnerstagmorgen ein Anlaß, der deutschen Mannschaft spalten- lange Kommentare zu widmen. Dabei wird der am Mittwoch errungene sensationelle 6:1-Sieg von einigen Blättern als die größte Sensation der diesjährigen Fußball- Weltmeisterschaft be- zeichnet. Die deutsche Mannschaft habe als krasser Außenseiter gegolten und sei daher nicht einmal„gesetzt“ worden. Nun ziehe sie ins Endspiel ein und habe sogar dort reelle Chancen, evtl. noch Weltmeister zu werden, stellen manche Blätter fest. Einen zwei Seiten langen Bericht über- schreibt der„Sport“ Zürich mit der Ueber- schrift:„Deutschlands grandioser Sturm deklas- siert Osterreich“. Im Text heißt es dann:„Und jetzt stehen die Deutschen im Endspiel, die Fußballwelt ist gewarnt. Jetzt darf man diese großartige deutsche Elf mit ihrem so energi- schen Sturm nicht mehr unterschätzen. Deutsch- land hat, so wie die Dinge jetzt liegen, eine große Chance, auch noch Weltmeister zu wer- den“. Besonders beeindruckt ist der Fußball- fachmann vom deutschen Sturm.„Die Deut- schen hielten sich ständig in Bewegung. Sie erwarteten den Ball nicht stehenden Fußes, sondern sie liefen ihm entgegen. Der deutsche Angriff tat vor allem eines, und das scheint uns das Geheimnis seines unwiderstehlichen beschwingten Angriffsspiels überhaupt zu sein, er spielte ganz einfach den Ball direkt weiter. Das gab den Angriffen Deutschlands Unwider- stehlichkeit. Der Ball rollte wie am Schnür- chen, einmal im Zick-Zack, einmal steil, ein- mal halbhoch, aber meistens flach. Die Gster- Weicher, die doch weiß Gott Fußball spielen Können, wurden gelegentlich geradezu lächer- lich gemacht von einem deutschen Sturm, der regelrecht entfesselt war, und der mit seinen Traumkombinationen einen Wirbel entfachte, daß die Osterreicher in der zweiten Halbzeit nicht mehr wußten, wo ihnen der Kopf stand“. Lob auch für deutsche Zuschauer Die„Basler Nachrichten“ schreiben:„Man muß der deutschen Mannschaft für ihre manchmal hervorragenden Kombinationszüge Anerkennung zollen, aber auch für den unge- brochenen Abwehrwillen. Da gibt es tatsäch- lich kein Nachlassen. Erbarmungslos wurden die gegnerischen Vorstöße abgewehrt und tat- sächlich hatte Turek so wenig zu tun, wie er es sich wohl selbst zu allerletzt bei diesem Spiel gedacht haben mag“. Das Blatt hebt her- vor, dag das Spiel mit 58 000 verkauften Ein- trittskarten einen neuen Schweizer Zuschauer- rekord für Fußballspiele gebracht habe. Auch die Disziplin der 40 000 deutschen Schlachten- Am Sonntag in Reims fflercedes- Rennwagen in de, Jeuertaufe Schärfste Gegner: Ferrari und Maserati Auf dem schnellen, 8,3 km langen Kurs in Reims-Gueux erleben die neuen, nach der For- mel I entwickelten, Mercedes- Benz Renn- wagen am Sonntag beim Großen Preis von Frankreich im Kampf gegen die bewährten italienischen Rennwagen von Ferrari und Ma- serati ihre Feuertaufe. Zum ersten Male seit 1939 greift damit das Untertürkheimer Werk in den europäischen Grand-Prix-Sport ein, nachdem 19351 zum letzten Male Mercedes-Benz- Rennwagen bei zwei Rennen in Argentinien auf der Piste den Kampf aufnahmen. Der neue 2,5 Litr.-Rennwagen, dessen Ka- rosserie nach streng aerodynamischen Gesichts- punkten gestaltet wurde, wird beim Großen Preis von Frankreich von dem Automobil- weltmeister 1951 und zweimaligen Sieger auf dieser Strecke, Juan Manuel Fangio(Argen tinien), dem Deutschen Sportwagenmeister Hans Herrmann(Stuttgart) und dem Sieger in der Carrera Panamericana 1952, Karl Kling (Stuttgart), gefahren, Alle Fahrer, als Ersatz stehen Lang, Rieß und Dr. Uhlenhaut zur Verfügung, machten sich bei den Probefahrten auf dem Hockenheimring und auf dem Nür- burgring mit dem neuen Acht-Zylinder ver- traut, und die bei den ersten Versuchsfahrten in Reims von Kling und Fangio erreichten Zelten, lassen im Kampf mit den italienischen Wagen Verbesserungen aller Rekorde erwarten. Neben den drei neuen Mercedes-Benz- Rennwagen starten noch 22 andere Konkurren- ten über die 60 Runden-Distanz(Strecken- rekord Hawthorn 1953 mit 2:44:18,6 Std.— Vier Werkfarrari mit Gon- zu benennenden Fahrer, vier Werk-Maserati mit Behra, Pollet, Berger und einem noch zu benennenden Fahrer und vier Werk-Maserati mit Ascari und Villoresi(von Lancia freigege- ben) sowie Marimon und Musso oder Mires. Außerdem starten Privat: Drei Ferrari(Ro- sier, Swaters, Manzon), ein HWM(Macklin), Zünk Maserati Moss, Wharton, Salvadori, Shell, Bina) und ein Vanwall. Fangio Trainings-Schnellster Der argentinische Rennfahrer Juan Manuel Fangio fuhr am Mittwoch beim Training zum Großen Automobilpreis von Frankreich die schnellste Zeit. Fanglo durchfuhr die 8,347-Km- Strecke in 2:29, Min, und erreichte dabei einen Schnitt von 200,2 km /st. Mit dieser Geschwindigkeit Wurdle zum ersten Male auf einem europäischen Rennkurs die Zeit von 200 km /st übertroffen. Gleichzeitig wurde aber auch der bestehende Rundenrekord inoffiziell(offiziell nur im Ren- nen selbst), den Fangio 1953 auf Maserati mit 186,513 km /st aufstellte, erheblich überboten. Die übrigen Mercedes-Fahrer erreichten fol- gende Zeiten: Herrmann 2:39,5 Min. gleich 187,44 km /st, Kling 2:80, gleich 198,712. Schnell- ster Meserati-Fahrer war Roy Salvadori mit 3:04, 4 Min. gleich 162,073 km /st, während Mack lin auf HWM 2:56,5 Min. gleich 169,325 km /st erreichte. Maureen Connolly im Endspiel Die Titelverteidigerin von Wimbledon, Maureen Connolly, qualifizierte sich für das Endspiel, indem sie Betty Pratt mit 6:1, 6:1 abfertigte. bummler wird unterstrichen. Keiner von ihnen sei nach Spielschluß auf den Rasen geeilt.* Liebrich und Fritz Walter Der Sonderkorrespondent der Sportinforma- tion Zürich stellte fest:„Das Wertvolle am Sieg Deutschlands über Osterreich liegt darin, daß die Endspielqualifikation nicht verkrampft erzwungen, sondern mit einer prächtigen spie- lerischen Leistung richtiggehend erspielt wurde. Das disziplinierte deutsche Team hatte zwei hervorragende Spieler: Liebrich orga- nisierte die Verteidigung glänzend und leistete persönlich die Hauptarbeit in der Zerstörung. Fritz Walter dagegen war der große Spiel- macher in der gegnerischen Platzhälfte. Wiener Presse in„moll- Stimmung“ Die„Wiener Zeitung“ nannte die Nieder- lage„den schwärzesten Tag in der öster- reichischen Fußballgeschichte“.„Für diese 1:6 Niederlage gibt es keine Entschuldigung. Osterreich konnte dieses Treffen nicht gewin- nen, weil die Mannschaft zu viele Fehler beging. Deutschland durfte besser sein, weil unserer Spieler es erlaubten“. Das„Neue Oster- reich“:„Das deutsche Team war unserer Elf nicht nur in kämpferischer Hinsicht klar über- legen, sondern praktizierte auch das eindeutig zweckmäßigere und gefälligere Spiel. Der in Osterreich verbreitete Irrtum, die Deutschen könnten nur durch großen Kampfgeist und unerbittliche Härte Wirkung erzielen, wurde diesmal klar widerlegt. Die Mannschaft Fritz Walters lieferte eine hochklassige Leistung“. Deutschland auch von Italienern gefeiert Die deutsche Botschaft in Rom und in Ita- lien ansässige zahlreiche deutsche Kaufleute und Journalisten erhielten am Mittwoch zehl- reiche Glückwunschanrufe zu dem 6:1-Sieg über Osterreich. Gleichzeitig wurden die besten Wünsche zum bevorstehenden Endspiel gegen Ungarn übermittelt.— Der deutsche 6:1-Sieg fand bei den britischen Fußballanhängern und Sachverständigen starke Beachtung, vor allem, weil Deutschland am 1. Dezember in London Gegner Englands im Länderspiel ist. Rund um das Endspiel: ein deulschet Spiele-: ernsthaft verletzt. Ungarn und Deutschland zum ersten Male im Finale Die„Jules-Rimet- Trophäe“, die alle vier Jahre der in der Fußball-Weltmeisterschaft siegreichen Mannschaft überreicht wird, wech- selt 1954 den Besitzer. Sowohl Ungarn als auch Deutschland stehen zum erstenmal im Finale der Fußball-Weltmeisterschaft. Uruguay sicherte sich den Titel 1930 und 1950. Die Südamerika- ner gewannen ferner die olympischen Turniere 1924 in Paris und 1928 in Amsterdam, Italien trug die Weltmeisterschaftskrone 1934 und 1938 und holte sich 1936 in Berlin die olympische Goldmedaille. Der deutsche Fußball feierte seinen großen Triumph. Noch gegen Mitternacht saßen in Basel deutsche Schlachtenbummler in den Kantinenräumen des Stadions und in den Gaststätten der Stadt, um den deutschen Sieg „zu begießen“. Pech haben die deutschen Schlachtenbummler allerdings für das Endspiel gegen den Olympiasieger Ungarn am Sonntag in Bern. Es ist bereits seit Wochen ausverkauft. Da aber niemand damit rechnete, daß Deutsch- land soweit vordringen würde, werden voraus- sichtlich nur einige wenige Deutsche in Bern Zeugen des denkwürdigen Finales sein. Es ist vollkommen aussichtslos, ohne Eintrittskarte nach Bern zu fahren. Zwar verkündete der Lautsprecher am Mittwoch in Basel, daß noch einige Endspielkarten zurückgegeben wurden. Aber schon wenige Minuten später konnte sich die Stadionverwaltung nicht mehr vor Anrufen retten. Die deutsche Nationalmannschaft wird sich im ruhigen Spiez am Thuner See in den nächsten Tagen vor Glückwünschen nicht ret⸗ ten können. Aber die Spieler selbst absolvieren ihren üblichen Tagesablauf mit leichtem Trai- ning und entspannenden Mußestunden. Am Sonntagmorgen geht es dann mit dem Omnibus zu dem nahen Berner Wankdorf-Stadion. Dort werden 66 000 Fußballanhänger das Endspiel miterleben. Bei den deutschen Spielern sind nach dem Osterreichspiel nur einige leichte Prellungen festzustellen. Ernsthaftere Verlet- zungen traten nicht auf. Alle Rundfunkgesell- schaften Europas haben in Bern Studios ange- kordert, 380 Journalisten sind in Bern vertre- ten, und das Fernsehen wird das Spiel von Be- ginn an übertragen. Nach 90 Minuten oder mehr(Verlängerung) wird dann feststehen, ob Deutschland oder Ungarn die Jules-Rimet- Trophäe ausgehändigt erhält. Trennt man sich trotz Verlängerung von zweimal 15 Minuten noch immer unentschieden, dann wird die Be- gegnung am 7. Juli in Bern wiederholt. Dagegen wird das Treffen um den 3. Platz zwi- schen Uruguay und Osterreich am Samstag in Wie allgemein erwartet wurde: Ist dann noch keine teilen sich die Mann- Zürich nur verlängert. Entscheidung gefallen, schaften den 3. Platz. Dem englischen Schiedsrichter W. Ling wurde die Leitung des Endspiels um die Fuß- ball-Weltmeisterschaft übertragen. Ling pfiff am 17. Oktober 1951 in Dublin das Länderspiel Irland— Deutschland, das die Gastgeber 3:2 gewannen. Als Linienrichter für das Finale wurden Griffith(Wales) und Orlandini(Ita- lien) bestimmt. Beruisboxveranstaltung verlegt Wegen des am Sonntag in Bern stattfinden- den Endspiels um die Fußballweltmeisterschaft Deutschland und Ungarn wurde die für Sonn- tag in der Dortmunder Westfalenhalle vorge- sehene Berufsboxveranstaltung mit dem Haupt- kampf Gustav Scholz(Berlin) gegen den Fran- zosen Claude Milazzo um eine Woche auf den 11. Juli verlegt. Hamburg erwartet Feudenheimer Mittwoch-Rennen: „Come-back“ der Altigs! Die Gebrüder Altig wieder im Kommen? Nun, nach ihrem Mittwoch-Sieg zu urteilen—: Ja! Immerhin: Man wird gut tun, diesen Erfolg nicht zu überschätzen. Warten wir erst die Ergebnisse der Badischen Straßenmeisterschaft, am kommenden Sonntag in Wiesental aus- getragen, und die nächsten Rennen abb In dem Bestreben, Abwechslung in die „Meetings“ auf der Feudenheimer Zementpiste zu bringen, hatte BDR-Sportboß Denzer ein Flieger-Omnium, bestehend aus Sprint-, Zeit- und Punktefahren arrangiert. Ein Wettbewerb, so recht nach dem Geschmack der schnellen Brüder, des Friesenheimers Herbert Denzer und des Badischen Champions Willy Gries- haber. Der erste Lauf des Fliegerfahrens sah den Ludwigshafener auf Platz I; er hatte die Attacke des zu spät antretenden Will; Altig sicher pariert und den Mannheimer am Band um Radlänge distanziert. Der zweite Lauf brachte eine Uberraschung: Der krasse Außenseiter Rößler riß weit vor der Glocke aus und spurtete unbedroht dem Band entgegen. Rudi Altig schlug im Kampf um die Placierung den Badischen Meister mit zwei Längen. Dafür revanchierte sich Letzterer im Zeit- fahren: Seine 24,2 Sek. bedeuteten die schnellste Runde; W. Altig, Denzer und Rudi Altig erreichten samt und sonders 24,2 Sek. Willy hatte aber zuerst gefahren, also, laut Reglement, Punkte für ihn.— Das abschlie- gende 20-Rundenfahren mit vier Wertungen sicherte den taktisch klug operierenden„Mata- dores“ den Sieg: Rudi riß sofort aus, Während sein Bruder den Pulk„bremste“. Rudi gewann dadurch nicht nur zwei Wertungen, sondern sogar eine Bahnlänge. Willy holte sich dann in den nächsten Durchgängen was er brauchte. Auf dem 3. Platz: Denzer, der Grieshaber um zwei Punkte niederspurtete. Endstand: Flieger-Omnium:(1000-m-Sprint, 333½-m-Zeitfahren, 20-Rd.-Punktefahren): 1. Willx Altig(RRC Endspurt!) 12 Punkte; 2. Rudi Altig (RRC Endspurt“) 11 P.; 3. Herbert Denzer KRC Friesenheim) 11 P.; 4. Willy Grieshaber(RV Rei- Uingen) 10 P.-thal. Erste Ueberraschungen bei Billard-Europameisterschaft Wie angekündigt, wurde gestern in Mann- heims Mozartsaal die XI. Europameisterschaft im Dreiband-Billard gestartet.(Siehe auch Lokalteil.) Titelverteidiger René Vingerhoedt stellte sich dabei Meistern des Queue aus der Bundesrepublik, Frankreich, Portugal, Oester- reich und Spanien zum Kampf. Schon die Eröffnungspartien brachten in- teressante Paarungen. Hier die bis Redak- tionsschluß vorliegenden Ergebnisse: Pereira(Portugal) 2 Partiepunkte, 50 Bälle, 64 Aufnahmen, 0, 781 Purchschnitt, 6 Höchstserie: Reicher(Oesterreich) 0, 36, 64, 0,562, 4; Po- well(Frankreich) 2, 50, 65, 0,769. 5; Siguret (Frankreich) 0, 47, 65, 0,723, 3; Lütgehetmann 2, 50, 48, 1,041, 8; Tiedtke 0, 46, 48. 0,958, 9; Vingerhoedt(Belgien) 2, 50, 45, 1,111, 8; Fau- connier(Belgien) 0, 37, 45, 0,822. 5. Ausgesprochene Ueberraschungen oder span- nende Kämpfe drücken sich in den hohen Durchschnitten aus. Es ist als eine Ueber- raschung anzusehen, daß Lütgehetmann gegen Tiedtke gewonnen hat, und daß Vingerhoedt gegen Powell verloren hat. Auch an den näch- sten Tagen sind hervorragende Leistungen zu erwarten.— Jugendliche haben freien Eintritt, Box-Europameisterschaften 1955 In Deutschland oder Jugoslawien Der Exekutiv-Ausschuß des Internationalen Amateur-Box-Verbandes(AIBA) beschloß am Dienstag auf einer Sitzung in Paris, die Euro- pamesterschaften 1955 entweder dem Deut- schen Amateur-Box- Verband oder dem jugo- slawischen Verband zu übertragen. Der jugo- slawische Verband ist aufgefordert worden. noch nähere Angaben über seine Organisa- tionspläne zu machen, ehe auf der General- Versammlung am 16. Oktober entschieden wird. Wenn die Europameisterschaften nach Deutschland vergeben werden, sollen sie in Berlin oder Dortmund sein. 5 100 000 Zuschauer Deulsches Derbi oline Fauorilen Sechs Pferde mit etwa gleichen Chancen/ Rennbahn weiter verbessert Der Reiz des diesjährigen Deutschen Derbys, das am Sonntag auf der Rennbahn von Ham- burg-Horn entschieden wird, liegt in der völ- lig offenen Situation, Bei den klassischen Vor- prüfungen des Jahres schälte sich kein klarer Favorit heraus. In der engeren Rechnung ste- hen noch sechs Pferde des gut geratenen Drei- jährigen-Jahrgangs. Auf dem Horner Moor, wo das größte deut- sche Turfereignis traditionsgemäß zur Entschei- dung gelangt, erwartet man rund 100 000 Zu- schauer, die sich an dem farbenprächtigen, bun- ten Bild erfreuen wollen. Gegenüber dem Vor- jahr zeigt die im Krieg fast völlig zerstörte Rennbahn ein freundlicheres Gesicht. Nur ein kleines Feld von rund einem Dutzend der besten Vollblüter wird sich an dem Start- pfosten bei 2200 m versammeln. Frische See- winde trieben an den letzten Trainingstagen während der Morgenarbeit ihr Spiel über dem Geläuf. Die Trainingsgalopps der am meisten beachteten Cracks gingen so geheimnisvoll wie möglich vonstatten. Nach der Streichung des Favoriten auf dem Wettmarkt, Nostradamus, dessen Form in sei- Sowjetische: unstiurn- iumphi in Nom Durch schlechte Kür fiel Deutschland auf den vierten Platz zurück/ Nur Bantz in der Einzelwertung Mit dem erwarteten Triumph der Sowzet- union endeten am Mittwochabend in Rom die Weltmeisterschaften der Turner. Nach dem Sieg der Frauen gab es bei den Männern ebenfalls einen überzeugenden Erfolg der ver- treter der UdssR, die sich sieben der zu ver- gebenden Titel sicherten. Dabei mußten sie sich allerdings im Bodenturnen den Titel mit einem Japaner teilen. Nur im Pferdsprung gab es einen Erfolg der Tschechoslowakei. Absolute Sonderklasse waren die Sowjet- turner am Barren, an den Ringen und am Reck. Die Auffassung vom Bodenturnen ent- sprach jedoch nicht der Mehrheit der teil- nehmenden Nationen. So blieb es nicht aus, daß man bei der Bewertung dieser Uebungen nicht immer den Beifall der Zuschauer fand. Deutschlands Hoffnungen auf einen zweiten Platz erfüllten sich nicht. Im Kürturnen wa- ren die Leistungen am Pferd und am Reck nicht einheitlich, so daß auch die hohen Wer- tungen am Barren und beim Pferdsprung nichts mehr nützten, um das Vorrücken der Schwei- zer und der großartig in der Kür turnenden Japaner zu verhindern. Bei einer etwas bes- seren Tagesform am Mittwoch wäre die Schweiz zu schlagen gewesen. Erstaunlich für die Fachwelt waren die Lei- stungen Japans. In der Einzelwertung war Helmut Bantz(Wuppertal) der einzige, der in die sowjetische Uebermacht eindrang. Er wurde hinter sieben Sowjetvertretern Achter. Eine bessere Placierung wäre möglich gewesen, wenn es am Seitpferd besser geklappt hätte. Mit zwei zweiten Plätzen im Pferdsprung und am Reck und einem dritten Rang am Barren bewies der Wuppertaler jedoch seine absolute Weltklasse, Mannschaftswertung: 1. Sowjetunion 688,00 Punkte. 2. Japan 673,30. 3. Schweiz 671,55. 4. Deutschland 670,25. 5. Tschechoslowakei 666,35. 6. Finnland 659,85. Einzelwertung, olympischer Zwölfkampf: 1. Tschukarin und Muratow (UdSSR) je 115,45 Pkt. 3. Schaginjan(UdssR) 114,60. 4. Shakline und Azarjan(UdssR) je 114,05. 6. Wostrikow(UdssR) 113,65. 7. Korol- ko w(UdssR) 113,55. 8. Bantz(Deutschland) 113,49. 9. Stalder(Schweiz) 113,35. Weltmeister an den einzelnen Geräten: Ringe: 1. Azarjan 19,70 Pkt. 2. Korolkow 19,55. 3. Muratow 19,50. Pferdsprung: 1. Sotornile(Tschechoslowakei) 19,25. 2. Bantz 19.20. 3. Djaiani(UdssR) 19, 10. Bodenturnen: 1. Muratow, Tschukarin und Ta- kemoto(Gdapan) alle 19,25. Reck: 1. Murato 19.70. 2. Bantz und Chakline je 19,40. 4. Stalder 19,30. Barren: 1. Tschukarin 19,60 Pkt. 2. Stal⸗ der 19,55. 3. Bantz, Eugster(Schweiz) und Ta- kemoto alle 19,40. Seitpferd: 1. Schaginjan 19,30. 2. Stalder 19,25. 3. Tschukarin 19,20. Bei den Turnerinnen gab es in der Ge- samtwertung noch geringe Verschiebungen, wobei die deutsche Riege auf den zehnten Platz zurückfiel. Die deutschen Turnerinnen kamen somit aus ihrer zweitrangigen Rolle nicht heraus. Selbst ihre gymnastische Grup- penvorführung mit zwei Bällen, die zum Wettkampf gehörte und auf die so große Hoffnungen gesetzt worden waren, fand nicht den erwarteten Beifall der Kampfrichterinnen, die für die Pose und den Effekt ein günstigeres Auge hatten, als für die natürliche Bewegungs- führung. Die beste Note erzielte hier Ungarn mit 73,8 von 80 erreichbaren Punkten, Deutsch; land erhielt 64.60 Pkt. Nach Einschluß der Gruppengymnastik ergab sich folgender End- stand: 1. Sowjetunion 524,13 Pkt. 2. Ungarn 518,28. 3. Tschechoslowakei 500,04. 4. Rumänien 498,57. 5. Polen 495,79. 6. Italien 493,77. 10. Deutschland 486,02. nen Rennen enttäuschte und verärgerte, ist Erlenhof nur noch durch Atatürk unter O. Langner vertreten. Drei Ställe, Röttgen, Waldfried und Ebbesloh, geben ihrem Derby- Kandidaten noch ein weiteres Pferd zur Unter- stützung mit. Durch seinen Ueberraschungssieg in der Kölner Union hat sich der von Starosta gerittene Blumenprinz(Gestüt Rösler), ein brauner Hengst von Olymp aus der Blumen- krone, stark in den Vordergrund geschoben. Trotz seiner Niederlage genießt auch Atatürk weiterhin großes Vertrauen. Der von O. Streit gesteuerte Ausklang(Gestüt Waldfried) kann in Hamburg ein besseres Rennen finden als in Köln, wo er von Atatürk abgedrängt und um seine Chance gebracht wurde. In den Vorwet⸗ ten werden allerdings Gestüt Röttgens Usur- pator(F. Drechsler) und Gestüt Astas Kaliber (H. Bollow) höher eingeschätzt als der Wald- frieder. Kaliber dürfte nach seinem Sieg im Osterreichischen Derby in Rekordzeit eines der interessantesten der diesjährigen Derbypferde sein. Zu ihm fehlt jeder Vergleich. Schließlich darf auch Gestüt Mydlinghovens Giovanni(A. Lommatzsch) nicht übersehen werden. Der Hamburger Hein Bollow steuerte im Vorjahr Allasch zum Derbysieg, Ihrer Form und der Leistung nach müßte das diesjährige Deutsche Derby zwischen folgenden Pferden zur Entscheidung stehen: Kaliber— Atatürk- Blumenprinz— Ausklang— Giovanni. Dr. Harry W. Storz Fußball am Mittwoch: DFB-Pokal: 1. FC Saarbrücken— Borussia Neunkirchen 1:0 Tura Ludwigshafen— Sportfr. Saarbrücken 2:0 Marathon Remscheid— Schalke 04 n. Verl. 326 SpVgg Erkenschwick— TSG Vohwinkel 3·0 STV Horst/ Emscher— Essen West 81 220 Eintr. Braunschweig— VfL Osnabrück 6˙5 Städtespiel: Hamburg— Stockholm 5·2 Privatspiele: 1. FC Nürnberg— Spvgg Fürth 2 Blau-Weiß 90 Berlin— Hansa 07 6 Wacker 04— Auswahl Charlottenburg 41 VfB Britz— Sperber 8 Südwest— Brandenburg 92 8 Endgültige Gewinnquoten des West/ Süd- blocks; Zwölferwette; 1. R. 343, DM; 2. R.; 28,30 DM; 3. R.; 3,.— DM.— Zehnerwette: I. R.: 34,90 DM; 2. R.;: 2,20 DM: 8. R.: 0,70 PM. Nord-Süd: reto: Elferwette: 1. R.: 91. L M; 2. R.: 5,60 UM; 3. R.: 1,20 PM.— Neunerwet e: 1. R.: 11,90 DM; 2. R.: 2,— DM. 2 Seite 8 MORGEN „Volksbefragung“ wie erwartet Berlin. Das Innenministerium der Sowiet- Zone gab jetzt nach Abschluß der dreitägigen „Volksbefragung“ das vorläufige Endergebnis dieser Aktion bekannt. Danach stimmten 93,5 Prozent für den Abschluß eines Friedensver- trages und den Abzug der Besatzungsmächte, Während sich 6,7 Prozent für den EVG-Ver- trag und die„Belassung der Besatzungs- truppen auf 50 Jahre“ ausgesprochen haben sollen. Die Wahlbeteiligung wird mit 98,6 Prozent angegeben. Die Stimmen der Jugend- lichen von 16 bis 18 Jahren wurden gesondert Sezählt. Von ihnen sollen sich 97,34 für und 2, Prozent gegen den Friedensvertrag aus- Sesprochen haben. Die kommunistische Pro- baganda wird aber künftig nicht mit diesen Prozentzahlen operieren, sondern wahr- scheinlich von den über 12 Millionen Deut- schen sprechen, die nach ihrer Darstellung für den Abzug der Besatzungsmächte und damit, in Auslegung der rhetorischen Frage auf dem Stimmzettel, gegen die EVG ge- stimmt haben. Die Zahl der ungültigen Stimmen wird mit 400 000 angegeben. Folgerungen der Ost-Presse „Das deutsche Volk verurteilt die Bonner und Pariser Kriegsverträge“, schreibt das Zentralorgan der SED, Neues Deutschland“. Während die kommunistische Presse in ihren Kommentaren großen Wert auf die Fest- Stellung legt, daß die Wahlen frei und Se- heim durchgeführt wurden, konnte es in Wirklichkeit geschehen, daß die Wahlhelfer die Stimmzettel, in den durch den gemein- Samen Anmarsch der Wähler überfüllten Wahllokalen reihenweise einsammelten. Die Wähler benutzten in manchen Fällen den Rücken ihres Vordermennes, um den Stimm- zettel anzukreuzen. Das schlechteste Wahlergebnis hat die Stadt Dresden aufzuweisen, wo nur 88,6 Prozent im Sinne der SED mit„Ja“ ge- antwortet haben. Auch in Erfurt liegt das vorläufige Endergebnis erheblich unter dem vom Innenministerium errechneten Durch- schnittssatz. Die Städte und Bezirke mit solchen ungünstigen Wahlergebnissen wer- den, wie aus einer Ankündigung des„De- mokratischen Blocks“ der Parteien der So- Wietzone hervorgeht, künftig mit einer ver- stärkten„Aufklärungsaktion“ zu rechnen haben. Nach Schließung der Wahllokale am Dienstagabend wurden in verschiedenen Orten Freudenfeuer veranstaltet. Volkskammer-Wahlen am 17. Oktober? Inzwischen werden bereits die nächsten Wahlen politisch vorbereitet. Der„Demokra- tische Block“ will der Volkskammer vor- schlagen, die neuen Wahlen zur Volkskammer kerung von der Wichtigkeit dieser Wahlen zu überzeugen. Einen Tag, nachdem sich die Bevölkerung der Sowjetzone nach dem offlziellen Wahl- ergebnis gegen westdeutsche EVG-Truppen ausgesprochen hat, feierte die Sowjetzone den Tag der Volkspolizei. In einem Staatsakt wurden verdienten Angehörigen der bewaff- neten Streitkräfte der Sowjetzone 24 vater- ländische Verdienstorden in Silber und in Bronze verliehen. A. N. Ehemaliger Sowjet-Agent Petrow berichtet über seinen Werdegang Melbourne.(P/ dpa) Eine königliche Kom- mission begann am Mittwoch mit der Ein- vernahme des ehemaligen dritten Sekre- tärs der sowjetischen Botschaft, Wladimir auf den 17. Oktober festzulegen. Im ganzen Land soll eine große politische Aufklärungs- arbeit durchgeführt werden, um die Bevöl- Petrow, der im April dieses Jahres bei der australischen Regierung um politisches Asyl nachgesucht hatte. Petrow hatte. Petrow berichtete, dag sein eigentlicher Familienname Schorochow laute; im Laufe seiner„Karriere“ seien ihm aber von vor- gesetzter Stelle andere Namen befohlen worden, wie zum Beispiel Proletaski. Unter diesem Namen habe er in Dänemark und Schweden als Agent gearbeitet. 1942 sei sein Name ohne sein Zutun in Petrow umgeäan dert worden, Seine zweite Frau, die gleich ihm in Australien Zuflucht gesucht hat. sel in der Sowietbotschaft ebenfalls als Agentin der MWD tätig gewesen. Sie habe im Range eines Hauptmanns gestanden. Petrow be. richtete weiter, daß neben ihm in Stocholm eine Reihe weiterer sowjetischer Agenten tätig gewesen seien. Von der sowjetischen Botschaft in Stockholm aus habe er bis Ok- tober 1947 Berichte über die schwedische und die westdeutsche Außenpolitik nach Moskau gesandt. Petrow sagte unter anderem weiter Aus, daß die gesamte sowjetische Handelsflotte stark mit sowjetischen Agenten durchsetzt Sel. Unsere herzensgute, Frau treusorgende Mutter geb. Hulin Mannheim, den 1. Juli 1984 Mittelstraße 111 In tiefer Albert Fiskus und Meine liebe gute Mutter, Großmutter, schwester und Tante, Frau Rosa Kuch wwe. Seb. Lenhard ist nach kurzer schwerer Krankheit, versehen mit den hl. Sterbe- Sakramenten, im Alter von 76 Jahren heimgegangen. Mannheim, den 30. Juni 1934 Uhlandstraße 50 In tiefer Trauer: Maria Oswald wwe. geb. Kuch Familie Bernhard Oswald und Angehörige Beerdigung: Samstag, 3. Juli, um 10.00 Uhr Hauptfriedhof Mhm. y ³ĩ ddßßßßß0ã d d Freitag, 2. Juli 1954 Hauptfriedhof Günther, Barbara, fr. Theresienhaus Stief, Ferdinand, Waldhofstrage 110 Reiner, Barbara, Mönchwörthstraße 33 Krematorium Hütter, qustav, fr. Augartenstraße 389 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Ohne Gewähr Nach schwerem, mit sroßer Geduld ertragenem Leiden ist und Großmutter, Emilie Fiskus im Alter von 62 Jahren allzufrüh von uns gegangen. T Tauer: Robert Fiskus und Frau Elisabeth geb. Trumpfheller Enkelkinder Ute, Walter u. Jürgen Die Feuerbestattung findet am Samstag, 3. Juli, um 11.30 Uhr im Krematorium des Hauptfriedhofes Mannheim statt. Bestattungen in Mannheim 9055 cal NEF men SRE TTEN 84d Frau Betty geb. Burkhardt Wissen Sie warum? Weil er täglich etwas Diplona mit den Fingerspitzen leicht in die Kopfhaut ein- Wenn MATRAT ZEN, dann zu EUGEN BURK, dem Fachmann, MANNHEIM, NI(HAD EFA) gegen- über der Hauptpost. ztür. Kleiderschrank zu verkaufen. Fuhr, J 4a, 16. Fernseßfragen? Heck rufen 4 47 15. 4 88 93 Telefon 415 38. Gebr. Ladentheke, für Metzgerei, Preisw. zu verkaufen. Tel. 3 14 78. MaATRATZEN- Aufarbeiten 20. DR Ir Material wird mit mod. elektr. Z.-Masch. gezupft und entstaubt. Neuanfertigungen E. Holz, Polstermstr., N 3. 132, F. 41988 Prismenglas, 120,.—, Zielfernrohr, 4- fach, für 80, DM zu verk. Frank, Neckarau, Luisenstraße 11. Rleiderschränke STREIT, B 6, 1 Kein Laden. Gelegenheitskauf! Eine Ladg. Kühl- schränke(60), 3 J. Gar., für alle Spann., Luxus-Ausführ., m. 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Bei Berücksichtigung der Mehrab- schreibungen geht es aus folgender Gegen- überstellung hervor(wobei obiges Ziffern- material als grundsätzlich zutreffend zu Grunde gelegt wurde): 1950 1951 1952 (in Mill. D) Ausgewiesene Gewinne 18,1 2173 24,4 Mehrabschreibungen 50,0 49,6 2874 Zusammen 68,1 70,9 52,8 Hierbei ist zu berücksichtigen, daß die Mehrabschreibungen bekanntlich eine steuer- technische Liquiditätsmagnahme darstellen. Was mehr abgeschrieben wurde, muß ja in den darauffolgenden Jahren weniger abge- schrieben werden. Es ist merkwürdig, daß manche„Bilanz- Kritiker“ die steigende Schuldenlast der Unternehmen gerne übersehen. Selbst wenn folgendes Beispiel eines äußerst liquiden Unternehmens der Elektrobranche heraus- gegriffen wird, äußerst sich wachsende Ver- schuldung. 1950 1952 (Mill. DIY) Flüssige Mittel 1456 33,5 Verpflichtungen 76,1 149,0 Das Wachsen der Verschuldung wird je- doch mit beachtlicher Nonchalance behan- delt. Vielleicht hängt es mit dieser Groß- zügigkeit zusammen, daß Gewinne dort ver- Initet werden, wo eigentlich von Verlusten gesprochen werden sollte. Was ist das Fazit? Den Unternehmen wird vorgeworfen, Ge- winne zu investieren. Schamhaft wird ver- schwiegen, daß wachsende Ver- schuldung Luwestitionen erst ermög- lichte. F. O. Weber * (UP) Der Präsident des Bundesverbandes der Bekleidungsindustrie, Dr. Kurt Becker, forderte am 30. Juni vor der Generalversamm- lung des Verbandes für Niedersachsen und Bremen eine stärkere Förderung der Eigen- kapitalbildung der freien Industrie durch eine entsprechende Steuerpolitik. Die steigenden Umsätze dürften den Staat angesichts höherer Steuereinnahmen nicht zu einer Erweiterung seiner staatlichen Aufgaben veranlassen. Die Umsatzsteigerung der norddeutschen Bekleidungsindustrie erreichte 1953 nach An- gaben des Geschäftsführers des Verbandes, Migbach, rund zehn Prozent. Trotz dieser guten Umsätze gebe die Ertragslage infolge von Preissenkungen zu Sorgen Anlaß. n Laufe „on vor- befohlen 5 5 l. Unter Sind Verluste Gewinne ark und oder Gewinne Verluste: sei sein In der letzten Zeit sind hinsichtlich der umgean, Auslegung und Bewertung von Ertragszahlen ie gleich in den Bilanzen Versionen aufgetaucht, die Hat. sel einer näheren Betrachtung bedürfen. Agentin So wurde 2. B. errechnet, daß drei Dut- n Range zend und fünf Firmen der Metallindustrie o ber insgesamt nachstehende tatsächlichen Ge- ockholm inne erwirtschaftet haben sollen: Agenten 1950 1951 1952 1 9 wiesener Gewinn 18 9055 521 8 408 b Bücklasenerhohung 402 3617 22570 vedische Mehrabschreibungen 50.760 49 627 23 402 uE nach„ratsächliche Gewinne“ 72 984 79 500 75 358 5 8 Insgesamt hätten danach diese Firmen ter aus, von 1950 bis 1952 einen tatsächlichen Ge- elsflotte Samtgewinm von 227,34 Millionen DM erzielt. irchsetet auf dem Tisch der Redaktion liegen einige von 41 Kritisierten Bilanzen. Als Beispiel — berausgegriffen findet sich anschaulich in einer dieser Bilanzen folgende Veränderung unter der Eintraguig„Rücklagen“ auf der Schuldenseite der Bilanz: 1950 2, Mill. DM 1951 3,1 Mill. DM 1952 4,3 MIII. BI Dabei ist zu beachten, daß die Rücklagen neu untergliedert sind. Während es früher hieß(1950) Gesetzliche Rücklagen andere Rücklagen heißt es ab 1952 bereits einwandfrei gesetzliche Rücklagen Rlicklage für Lastenausgleichsvermögensabgabe andere Rücklagen. Da im vorliegenden Falle die Rücklage kür Lastenausgleichsvermögensabgabe(die ja eher eine einem Verlust gleichkommende Schuld darstellt), mit insgesamt 1,9 Millionen DM ausgewiesen ist, ergibt sich in diesem Falle sogar eine Verminderung der anderen Kücklagen, hinter denen mit etwas Phanta- sie did Spürsinn Gewinne vermutet wer- den könnten, denn von 5 5 dem Rücklagenbetrag 1952 4,3 Mill. DM Wäre die Lastensausgleichsrücklage abzuziehen 1,9 Mill. DM Es verbleiben 2,4 Mill. DM somit um 300 000 DM. weniger als die Rück- lage des Jahres 1950 betrug. Nicht in allen Fällen ist die Lastenausgleichsrückgabe 80 aim einwandfrei, wie in dem herausgegriffenen 154 Falle gesondert ausgewiesen. Manche Firmen begnügen sich damit, den Gegenwartswert — der Lastenausgleichsabgabe nur amzumerken, damit der Bilanzkritiker weiß, welche Schuld welchen Verlust) das Lastenausgleiehsgesetz den Unternehmen beschert. Nun immerhin, es gibt Leute, die aus diesem Verlust flugs 7 2 Finanzpolitik der Hohen Behörde Verteilung von Anleihen (Wp) Der Investitionsausschuß der ge- meinsamen Versammlung der Montanunion 7 pbekaßte sich am 30. Junf unter Vorsitz des nter Bundestagsabgeordneten Schöne mit der ach- allgemeinen Finanzpolitik der Hohen Be- flag. hörde, den Kriterien für die Verteilung der —ů Anleihemittel und dem Vergabeverfahren. — die schöne anschließend in einer Presse- konferenz mitteilte, hat der Ausschuß der Hohen Behörde vorgeschlagen, bei der Fest- setzung der Kriterien vor allem Produk- tivität, Rentabilität und Größenordnung der n bel. Anleineobjekte zu berücksichtigen, Wobei neige kurzfristig realisierbaren Objekten der Vor- un: zug gegeben werden sollte. Außerdem sollte die gesamtwirtschaftliche Investitionspolitik geprüft werden. In bezug auf das einzuschlagende Ver- kahren bei der Vergabe der Mittel ist, wie der Sprecher mitteilte, im Ausschuß ange- regt Worden, regionale Kreditausschüsse zur Prüfung der Kreditanträge ins Leben ⁊u rufen, die gegebenenfalls einem übernatio- nalen Kuratorium unterstellt werden sollen. Schließlich fand noch eine lebhafte Aus- sprache über die Höhe der Umlagezahlungen und die Beanspruchung des aus der Umlage gebildeten Fonds statt. Die Ausschußmit- lieder waren der Auffassung, daß eine Kontinuierliche Umlagehöhe notwendig ist. Der Sprecher betonte, daß alle Probleme nur gestreift, aber nicht zu Ende diskutiert wurden. Mit der Präzisierung und Fundie- rung der Grundsätze muß sich die Hohe Behörde befassen. Marginalien des Tintenfische: Volkswärtschaftlich geträumt hat Tintenfisch diese Nacht. Inm träumte auf 57 97 die erstaunte Frage, wie so das(Traum- Päcke- chen(Traum- Zigaretten 2,80 DM statt 2.— DM ostete, nabe ihm der Zigarettenhändler er- widert: Ja, ich soll ja die Arztrechnung für meine Quartierfrau bezahlen“. s Ein abwegiger Traum, nicht wahr, lieber Leser: ein ganz verrüchter Traum. Träume sind aber nicht immer Schäume, und wenn LUinten- zusammen, daß er vor dem Einschlafen eine Verlautbarung des„Deutschen Industrie- und Handelstages“(DIHIT) las, in der darauf kin gewiesen wird, die Bundespost zahle laufend ir Dinge, die mit dem Postbetrieb nichts æu tun kätten, oder höchstens aus einem verblie- enen UDeberschuß geleistet werden durfen. Für das neun Monate umfassende Geschäfts- jahr 1954 seien für Verzinsung der Ausgleichs- korderungen, den Zuschuß an die Post in West- berlin und die Ablieferung an den Bund 230 Millionen DM angesetzt worden. Diese Be- age überstiegen die Höhe des veranschlagten Defleits von 103,7 Millionen DM beträchtlich. Jetzt felingt die Schilderung des Traumes gar nicht mehr so unwahrscheinlich. Träume zind eben nieht nur immer Schäume, sondern Reben mitunter(symbolisierend) den wahren „ Auf einem anderen Blatt— hier wird die Geschichte fast politisch, zumindest wirt- schafts politisch— der Marginalie steht ge- rieben, daß— laut Angaben des DIHT— Personalausgaben der Bundespost in diesem ahr fast doppelt so hoch sind wie 1949 und zwar nieht nur infolge der Lohn- und Gehalts- erkönung, sondern auch wegen der ständigen Traum mehr, sondern harte Wirklichkeit, die der Postbenutzer in seiner Portoxasse auch æu verspuren hat. Die Macht des Marktes nieht willxuürlicn verandert werden. Ver- geblich bleiben alle Bemühungen, Preise hcunst- lich koch, Preise ſcunstlich niedrig zu halten Im ersten Falle laufen dem Verkäufer die weg, im zweiten Falle findet der Käu- fer nient die Ware, deren er bedarf. Der Marbet ist dabei nicht unmoralisch. Im i i, es gibt eine— quasi selbsterhal- em Markt eine nicht marketge maße umuten. Wer das nicht glaubt, der erstaunend folgende von einer Rosch dies träumt, dann hängt es gewiß damit Zunahme des Personalstandes. Das ist kein oral des Marktes. Man hüte sich Gruppe von CDU-Bundestugsabgeordneten ein- gebrachten parlamentarischen Antrag. Die Regierung wird um Auskunft ersucht, Welche Maßnahmen sie ergreifen wollte, um die„illoyale Konkurenz ausländischer Fir- um die„illoyale Konkurrenz ausländischer Fir- men“ auf dem deutschen Walzstahlmarkt zu unterbinden. Die Abgeordneten stellen fest, daß in letzter Zeit wiederholt aus den Mit- gliedsländern der Montanunion Walzstähle weit unter den vorgeschriebenen Listenpreisen nach Deutschland geliefert worden seien. Der Verkaufsabschluß erfolgte stets zum Listen- preis. Nach der Lieferung werde jedoch eine vorher vereinbarte Mängelrüge erhoben und dann auf Grund„minderer Qualität“ ein Rabatt gewährt: 1 5 K URZNAC Einfuhrauflockerung. ist Sinn und Zweck eines gegenwärtig in Bonn vorbereiteten Erlassentwurfes über die Waren- einfuhr ohne Entgelt. Vorgesehen ist vor allem eine allgemeine Genehmigung für die unent- geltliche Einfuhr von Waren bis zum Wert von 500 DM. Auch die unentgeltliche Einfuhr von Ersatzlieferungen für ausländische Waren und Nachlieferungen zu bereits gelieferten Waren sowie die Einfuhr nach Lohnveredelung oder Ausbesserung im Ausland sollen genehmigt werden. Im Reiseverkehr sollen die unentgeltliche Einfuhr von zollfreiem Reisegepäck und Wa- ren des zollfreien Reiseverbrauchs sowie von Geschenken im Werte bis zu 500 DM allgemein genehmigt werden. Kraftfahrzeuge, die aus- Jändische Reisende für Reisezwecke im Inland erworben haben, können auf Grund einer all- gemeinen Genehmigung gegen D-Mark in den Freien Verkehr übernommen werden, wobei die Zahlung an den Verkäufer im Inland in DM. Sorten oder durch Einzahlung auf ein be- schränkt konvertierbares DM-Konto erfolgen kann. Lockerung für Sperrschillinge (VWD) Die österreichische Nationalbank hat den Transfer von Sperrschillingen in Fremd- devisen nach EZ U-Ländern freigegeben, sofern sie auf Konten von Personen oder Firmen un- terhalten werden, die am 30. Juni 1954 ihren Wohnsitz oder Sitz in EZ U-Ländern hatten. Warnung vor(Ost-) Geschäftemachern (VD) Die Oentralvereinigung deutscher Handelsvertreter- und Handelsmaklerverbände hat die Wirtschaft ersucht, ordentliche Han- delsvertreter nicht mit angeblichen Vermittlern von Osthandelsgeschäften, die sich auf per- sönliche Beziehungen zu sowjetischen Auftrags- organen berufen, zu identifizieren. Jeder, der behauptet, Verbindungen zu russischen Han- dels organisationen zu haben, müsse dies ein- wandfrei durch Unterlagen beweisen können. Die deutsche Industrie miisse bei Anbahnung von Ostgeschäften Vorsicht walten lassen und dürfe sich nur Persönlichkeiten bedienen, die ihr genau bekannt sind. Handelsvertreter- firmen, die bestimmte Lieferwerke vertreten, würden von sowjetischen Handelsorganisatio- nen als Repräsentanten der von ihnen ver- tretenen Firmen begrüßt. „Löschz wers“ heißt ein Kleinstfeuerlöscher, der von einem chemischen Unternehmen in Rheinfelden her- ausgebracht worden ist und bei der Größe einer Konservendose denkbar einfache Bedie- nung erfordert. Sein größter Vorteil besteht darin, daß mit ihm auch brennende Oele, Lacke und Kraftstoffe gelöscht werden können. Der „Löschzwerg“ ist daher besonders für Kraft fahrer bestimmt.. Marktberichte vo m 1. Juli Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (Vp) Bei reichlicher Anfuhr lebhafte Nach- frage. Gut sortierte Qualität in Obst und Ge- müse gefragt, Es erzielten: Blumenkohl Stück 1 45 bis 65, II 25—40, III 15—25; Erbsen 10—14; Treib- haus-Salatgurken Stück I 50-75; Karotten Bd. 12 bis 14; Pfälzer Kartoffeln 9½.—10; Kohlrabi Stück 10—12; Petersilie 12—44; Radieschen Bd. 12—44; Rettiche Bd. 1248, Stück 1016; Rotkohl 2428: Kopfsalat Stück I 10412, II 4—9; Schnittlauch 10 bis 12; Spinat 20-24; Tomaten holl. 90110, dto. ital. 65—70; Weißkohl 10—44; Wirsing 15-18; Zwie- peln Schlotten Bd. 15—18, ägypt. 18—22; Orangen 4075; Bananen Kiste 16-18; Erdbeeren A 8095, B 65—90; Heidelbeeren 60—70; Himbeeren 904110; Joharmisbeeren 25—28(rot), dto. schwarz 60—65: Süßkirschen A 5060, B 30—45; Sauerkirschen 22 bis 28; Stachelbeeren unreif 22—25, dto. reif 3236; Zitronen Stück 18—19, Kiste 44—46. Mannheimer Ferkeimarkt 5 (VWD) Auftrieb: 104(in der Vorwoche 94) Fer- kel. Preise für Ferkel bis 6 Wochen alt 50,.— bis Siegfried Hartogson Dänemark) an Stelle HRICHTEN 1 8 Rationalisierungskartelle gerne gesehen (VWD). Die Hohe Behörde der Montan- union hat dem Marktausschuß der gemein- sam 41 Versammlung, der am 1. Juli in Luxemburg tagte, Aufschluß über ihre Kar- tellpolitik gegeben und dabei noch einmal die drei Verordnungen zur Durchführung des Artikels 66 über Zusammenschlüsse er- läutert. Bei dieser Gelegenheit teilte die Hohe Behörde mit, daß sie eine große An- zahl von Zusammenschlüssen, die zu einer Verbesserung der Produktion und der Ab- satzbedingungen führen werden, ohne den Wettbewerb zu gefährden oder eine Vor- zugstellung auf dem gemeinsamen Markt zu begründen, genehmigen werde. Aligesichts der Verschiedenartigkeit der einzelnen Fälle sei es jedoch vorläufig nicht möglich, allge- meine Regeln für die Genehmigung von Zusammenschlüssen aufzustellen und be- kanntzugeben. Die Prüfungsverfahren wür- den möglichst rasch durchgeführt. Bis zum Erlaß der drei Durchführungs- verordmungen sind bei der Hohen Behörde 64 Anträge auf Genehmigung von Zusam- metischlüssen eingegangen, von denen 16 für den gemeinsamen Markt von erheblicher Be- deutung waren. Vier Anträge sind inzwi- schen genehmigt worden. Nach Erlaß der Durchführungsverordnungen sind weitere Anträge, darunter auch von deutscher Seite, gestellt worden. Seifenkartell genehmigt Mühlen kartell in Schwe be (Hi.) Die Dekartellisierungsabteilung der Alliierten Hohen Kommission hat in einer Mitteilung an den Verband Deutscher Sei- fenfabrikanten E. V. in Bad Homburg ihr Einverständnis zur Bildung des von der Bundesregierung befürworteten Seifenkar- tells gegeben. Das Kartell ist bis zum 1. Ok- tober 1955 oder, falls das deutsche Kartell- gesetz vorher in Kraft tritt, bis zu diesem Zeitpunkt befristet. Die Seifenfabrikanten, mit Ausnahme der Hersteller von Karteken- Verlängerte Zahlungs- Union seifen, verpflichten sich, nicht unter den Produktionskosten zu verkaufen. Diese Lösung erscheint der Seifenindu- strie notwendig, weil die Produktionskapa- zität doppelt so groß ist wie der Verbrauch. Da jedoch die Bildung eines solchen Kartells den alliierten Dekartellisierungsbestimmun- gen entgegensteht, hat die Hohe Kommission eine Ausnahmegenehmigung erteilen müssen. Dagegen ist die Frage des Mühlenkartells noch nicht weitergekommen. Der Deutsche Gewerkschaftsbund und die Organisation der Verbraucherverbände haben der allier- ten Hohen Kommission ihre Bedenken gegen die Bildung eines Mühlenkartells mitgeteilt, nachdem Bundeswirtschaftsminister Prof. Erhard vor einiger Zeit in einem Schreiben an die Alliierten erklärt hat, daß eine solche Kartellisierung keinen wesentlichen Einfluß auf den Brotpreis haben dürfte. Der DGB hat sich mit der geplanten Kartellisierung nur einverstanden erklärt, wenn daraus keine Brotpreiserhöhung erfolgt, wenn fer- ner für die Arbeiter und Angestellten bei Stillegung von Mühlen eine angemessene Entschädigung bezahlt wird und wenn Ver- treter der Gewerkschaften in dem zu bilden- den Kartell„in angemessenem Verhältnis“ vertreten sind. Aegypten-Handel kommt in Fluß (UP). Aegypten hat die gegen Mitte Juni verhängten Einschränkungen der deutschen Einfuhr wieder aufgehoben. Im Auswärtigen Amt wurde am 1. Juli bestätigt, daß ein ent- sprechender Einspruch des deutschen Bot- schafters in Kairo zum Erfolg geführt habe. Die deutsche Botschaft hatte dem ägyp- tischen Finanzministerium gegenüber darauf hitngewiesen, daß sich der Handel zwischen den beiden Ländern seit Anfang 1954 für Aegypten günstig entwickelt habe und daß die kommenden Handelsbesprechungen Ge- legenheit bieten würden, etwaige Schwierig- Keiten ausführlich zu besprechen. Aegypten hatte mit Hinweis auf seine schlechte Zahlungsbilanz gegenüber der Bun- desrepublik zunächst Regierungsaufträge für deutsche Firmen suspendiert. Hilfe für Gläubiger- Sanierung der Schuldner dureh Anzahlung und Aufschub Die Ministerstellvertreter des Europaischen Wirtschaftsrates(OEEC) haben am 30. Juni in Paris die von ihnen ausgearbeiteten Neu- regelungen der Modalitäten der Europaischen Zahlungsunion sowie die Pläne für die Kon- solidierung der EZ U-Ueberschüsse und Defizite verabschiedet. Die Vereinbarungen treten am 1. Juli, null Uhr, in Kraft und sichern die Verlängerung des Abkommens über die am 1. Juli 1950 gegründete Europäài- sche Zahlungsunion um ein weiteres Jahr. Die Präsidentschaft über den OEEC-Minister- rat wurde am 30. Juni für das neue Jahr erneut Großbritannien übertragen. In das Diréktionskomites der EZ U wurde 60. DM(), über 6 Wochen alt 70,— bis 85, DM (70,— bis 33,—) je Stück. Marktverlauf schleppend, Ueberstand. 0 3 b Mannheimer Fleischgroßhandelspreise (VWD) Preise in DM je kg Vorwoche in Klam- mern). Inlandsfleisch: Ochsen 3,703,880(3,603, 80); Rind 3,80—3,90(3, 703,90); Kuh 3,00—3, 20(2, 803,20); Bullen 3, 703,90(3,60—3,90); Schweine 3,60—3,80(3,60 bis 3,90); Kalb 4, 20—5,.—(4, 20—4,80); Hammel 3.— 3,20(3,00 3,20). Tendenz: mittelmäßig.— Import- fleisch wurde nicht notiert. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Bei guter Amuhr zufriedenstellender Absatz. Erbsenpreise rückläufig, Ueberstand. Es erzielten: Erdbeeren A 70-90, B 50—65 Johannis- beeren rot 24—25, schwarz 100—107; Stachelbeeren unreif I 20—22, II 17-20; Himbeeren 90—105; Hei- delbeeren 51-55; Süßkirschen A 33—40, B 20—30;; Sauerkirschen 20—26; Kopfsalat Stück 4-5; Spinat 12 Rhabarber 7: Treibhaus-Salatgurken Stück I 40—50, II 3040; Weißkohl 6—7; Rotkohl 23—25; Wärsing 12; Blumenkohl Stück II 32—36, III 27—32, IV 20—26, B 13—19; Kohlrabi Stück 5—7; Karotten Bd. 10—11; Erbsen 101; Buschbohnen 60—70; Stangenbohnen 70—75; Tomaten 80; Petersilie un- verkäuflich. weinheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VD) Gute Anfuhr in allen Erzeugnissen, Ab- Satz Flott, Markt geräumt. Erdbeeren A 70—86, B 50—68; Johannisbeeren rot 23—26, schwarz 109 bis 113; Stachelbeeren A 20—31, B 14—19; Himbeeren A 100131, B 8599; Heidelbeeren 51-55; Süß- Kirschen Ia 50—56, KA 34—49, B 18-30; Sauerkirschen A 20—25, B 12—18; Zuckerkirschen 1540; Erbsen 11—12; Treibhaus-Salatgurken 40; Blumenkohl Stück 30—42; Kopfsalat 46; Zwiebeln Stück 2; Pfifferlinge 90. 0 N NE-Metalle Elektrolyt-Rupfer für Leitzwecke 260202 PT Blei in Kabeln 119—120 PM Aluminium für Leitzwecke 240—24 QD Westdeutscher Zinnpreis 917 DM Freie Devisenkurse vom l. Juli . Geld Brief 100 belg. Franes 8,362 8,382 1000 franz. Franes 11,933 11,953 100 Schweizer Franken 96,06 96,26 100 holl. Gulden 110,42 110,64 1 kKanad. Dollar 4,291 4,301 1 engl. Pfund 11 10 100 schwed. Kronen 80,88 81,04 100 dän. Kronen 60,37 60,40 100 nor w. Kronen 58,62 58,74 100 Schweizer Fr.(frei) 97.89 98,09 1 US-Dollar 4,195 4,205 10% DM-W= 4%, DM-O; 100 DM-O 22,24 DM- W Effektenbörse von Knut Getz-Wold(Norwegen) gewählt. Die übrige Zusammensetzung des Direktions- komitees unter der Präsidentschaft von Dr. H. K. von Mangoldt(Bundesrepublik) bleibt unverändert. Wie nach der Sitzung der Ministerstellver- treter in einer Pressekonferenz in Paris be- kanntgegeben wurde, sind unter anderem folgende Vereinbarungen getroffen worden: 1. Die Schuldnerländer Großbritannien, Frankreich, Italien, Norwegen, die Türkei, Dänemark und Island zahlen sofort rund 25 Prozent ihrer Schulden in bar an die Gläubigerländer zurück, während der Rest auf einen Zeitraum bis zu sieben Jahren bei Zprozentiger Verzinsung konsolidiert werden 2 Die Glaubigerlander erhalten außer dieser Barzahlung ihrer Schuldner aus dem Sonderfonds der EZ U 130 Millionen Dollar in Gold, wovon 70 Millionen auf die Bundes- republik entfallen. 3. Als Gegenleistung für diese Goldzahlun- gen erklären sich die Gläubigerländer zu einer zusätzlichen Kreditgewährung an die EZ U über ihre Grundquoten hinaus bis zu einer bestimmten Grenze bereit. Zu diesem Zweck wurden für die betreffenden Länder folgende„Rallongen“) zu ihren Grundquoten vereinbart: 1 5 Mill. Poller Benelux. 2⁵0 Bundesrepublik 450 Niederlande 10⁰ Oesterreich— 70 Portugal 20 Schweiz 12⁵ 4) Die Verrechnung der Guthaben und Schulden bei der EZU erfolgt einheitlich je zur Hälfte durch Gold- oder Dollarzahlung und durch Kreditgewährung bis zur Aus- nutzung der Grundquote, baw. der„Rallon- Seni) bei den Gläubigerstaaten. 5. Die Grundquoten aller Mitgliedländer werden einheitlich um 20 Prozent erhöht. Danach ergeben sich unter anderem folgende Verschiebungen: Mill. Dollar von auf Belgien 360 432 Bundesrepublik 500 600 Frankreich 520 624 Großbritannien 1060 1272 Niederlande 355 225 Schweiz 250 300 Dadurch wird wesentlich die deutsche Gläubigerposition gegenüber der EZ U erleich- tert. Der Gesamtzahlungsüberschuß, der in der Zeit vom 1. Juli 1950 bis 31. Mai 1954 erreicht wurde, betrug 1071, 4 Millionen Dollar. Hiervon hat die Bundesrepublik 565,7 Mill. Dollar der EZU kreditiert und 485,7 Mill. Dollar in Gold bzw. harten Devisen ausgezahlt bekommen. Ueberschlägig gerech- net ergibt sich aus der Neuregelung ein Devi- senzufluß für die Bundesrepublik von rund 200 Millionen Dollar, nach dessen Einnahme wieder Platz für neuerliche Exporte entsteht. Dec ) Aufstockung Mitgeteilt: Rhein-Main Bank AG in Mannheim Mannheim Frankfurt a. M., 1. Juli 1954 Börsenverlauf: In den besonders stare gestiegenen Farben-Nachfolgern lösten größere Verkäufe Kurseinbußen bis zu 50% aus. Bayer wurden bis 165 und BASF sowie Hoechster bis 154½0% abge- schwächt. In den Montanwerten war der Verkaufsdruck geringer und das Rursniveau wurde nur unwesentlich beeinflußt. Mit einer Kurssteigerung von 6% lagen Dynamit Nobel sehr fest.— Zum Schluß der Börse machte sich allgemein Rückkauf neigung bemerkbar. Renten ruhig. Aktien 30. 6. 1 Aktien. Aktien 30. 6. 1. 7. AEG 139% 138] Harpener Bergbau 99 97 Dresdner Bank) 9 9? 9 e 28 Heidelb. Zement. 180 180 Rhein-Main Bank 145 144 BMW.„l 88 Hoesch) 296 203 Reichsb.-Ant. Sa 83 825 Conti Gummi 169½ 160%%% 73½ Daimler-Benz 137½ 137% NMannesmann 120% 126½ Montan- Pt. Erdei. 120 119% Rhein Braunkohle 100 16% Nachfolger Degusss 170 167 Rheinelektra C 1200 Bergb. Neue Hoffg.] 98½ 98 Demag. 410% 104%,-RWÄ W. 158 157 Dt. Edelstahl 127 135 Pt. Linoleum. 184 1480 Seilwolfrtf 47 47 Dortm. Hörd.Rütt.] 94½ 930 Durlacher Hot) 8 8 Siemens&= Halske 163 163½[Selsenberg. 101 100 Eichbaum-Werger 109 11⁰ Südzucker. 128 12 GHH Nürnberg 140 149 Enzinger Union). 107 107 Ver. Stahlwerke) 216 213 Hoesen J 100% 105½ 18-Farben Liqui., Zellstoff Waldhof 109/ ex 110 Klöckn.-Humb. D.] 138 139½ Ant.- Sch.). 33½ 32%[ Badische Bank) 24 23 ex Nordwestd. Hütt. 100% 109 ½¼ BAH 154½[ Commerzbank)) 6ʃ½. 6½[Berg. Phönix. 10% 104 Farbenf. Bayer 108 104% Commerz Rhein. Röhrenw. 120% 127 Farbwerke Hschst 100 155½ u. Credit Bank 143½ 143 Rheinst. Union 147 14⁵ Felten& Guill. 118½ 118½[Deutsche Bank)) 830 9 Stahlw. Südwestf. 123 120 Grün se Bilfinger 105 10⁵ Süddeutsche Bank 14⁵ Thyssenhütte 100 985% e RM- Werte,)= Restquoten . d nmeiß man uus man hal, En leichtes .. för heiße lage, für Sport und Comping! Aus Popeline in modisch-floften Schnitten und farben, 15 uni oder gemustert, broßzögige Auswahl günstige Preise: 2. 29. 49. 65. Schecks der. KKB und BBB Werde Das bekleidongshaus a in Mannheim seit 1690 05- 5 5 Seite 10 MORGEN Freitag, 2. Juli 1954/ Nr. MUSIK IND EIN EINER PRUNRK VOLLE GLITZERNDE REVUE MIT EINER BESETZUNG, DIE ALLES IN DEN ScHATTEN STELLT! EIN BESCHWINGTER POINTENSPRUHENDER NM IIEBE, LEITICHTSINN WAHRBS FEST FUR AUR UND OHR! 13⁰⁰ FARB FILM LUXUS! * 0 Jugendliche unter 16 Jahren nicht zugelassen. f Telefon 5 20 00 Des großen Erfolges wegen nochmals: SAMSTAd 23.00 und SONNTAG vorm. 11.00 Uhr GART COOPER in der best. Rolle seines Lebens 12 UHR Arras dnen Nood Eine ausgezeichnete psychologische Studie von seltener Spannung und Eindringlichkeit! (Sonntag vorm. 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Lohnsteuer nebst Kirchenlohnsteuer(ausgesch. n. Rel.-Bek.) und oe Abgabe Notopfer Berlin füf Juni 1954(Monatszahler) bzw. für 2. Kal.-VI. 1934(Viertelj.-Zahler) unter Abgabe einer Lohnsteuer- Anmeldung— fällig 10. 7. 1954 : 2. Umsatzsteuer für Juni 1934(Monatszahler) bzw. für 2. Kal.-Vj. 1954 (Viertelj.-Zahler) unter Abgabe einer Voranmeldung fällig 10. 7. 1954 li und 3. Kreditgewinnabgabe(Viertelſahresbetrag) källig 10. 7. 1954 15 4. Abschluß u. Vorauszahlungen auf Grund der zugestellten Bescheide. 5. Kraftfahrzeugsteuer. Es wird darauf hingewiesen, daß die Steuer- 18 Uhr karten vor Ablauf der Gültigkeit zu erneuern sind. Kraftf.-St.-Liste und polizeiliches Kennzeichen bitte stets angeben. Mit Einzelmahnung kann nicht gerechnet werden. Rückstände werden unter Berechnung der Säumniszuschläge, Gebühren und Kosten im Vollstreckungs- Verfahren eingezogen. Es wird darum gebeten, bei Schriftstücken an das Finanzamt oder bei Zahlungen an die Finanz- Kasse stets die Steuer-Nummer anzugeben. Bei nicht rechtzeitiger Zahlung müssen ab dem Tage nach der Fällig- keit Säumniszuschläge erhoben werden. Briefsendungen, die Schecks oder sonst. Zahlungsmittel enthalten, bitte an die Finanzkasse und nicht an das Finanzamt senden. Hierbei wollen die von der Finanzkasse kostenlos zur Verfügung ge- stellten Formblätter zu Buchungsunterlagen und Briefumschläge in rosa Farbe verwendet werden. Mannheim, den 1. Juli 1954 Die Finanzämter Mannheim, Schwetzingen, Weinheim. mheim 2 Uhr. rat 733 0 lempo 0 J S tte ch“ Größte Auswahl von der f 0 billigsten Box bis zur e Wertvollsten Quglitätskomera für Wenig Geld lt meinen guten Bowlenwelnen 8 DAS IST 8111161 men Salami . 9 nor schön, schnitffestfloo g nur 48 5 Fanz ALels Tel. 3 11 78 H 1, 10 Filialen in Schönau, in der Gartenstadt u. in Neckarau 0 Kraftfahrzerge 0 Autoverleih Walter VW, Busse, Lim. 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Greise und Kinder jubelten, wenn sie„Im Abendrot“ sang. Sie erwachte gerührt. Eine Weile genoß Sie, hingelehnt in die breiten Kissen, das Schöne Gefühl. Dann begann sie zu forschen, woher es käme und mußte an Helene den- ken. FHelene hatte abends zuvor die Be- kKkanntschaft mit einem jungen Manne ge- standen, den sie heiraten wollte, und Elisa hatte ihr, von Neuigkeiten wie immer ge- rührt, zur Beschleunigung ihres Glücks eine Mitgift versprochen. Aber Helene, Nichte und Sekretärin, gehalten wie eine Tochter, War für den ruhigen Gang des Haushalts unentbehrlich, und als Elisa nun dachte: wer soll mir hinfort die Briefe schreiben? Wer über die Köchin wachen, denn auf die Haus- Angestellten ist kein Verlaß, schlug die Rüh- rung in Mißmut und das traurige Gefühl der Verlassenheit um.. Elisa hing an dem Grundsatz: du sollst deinen Nächsten lieben, wußte aber, daß er Sehr schwer zu verwirklichen sei. Deshalb dachte sie weiter: Warum muß das Glück des einen regelmäßig das Unglück des an- dern bedeuten? Und warum sind junge Madchen so undankbar? Eine Weile gab sie sich ganz der Strenge Dann spürte sie Hunger, klingelte, und als Helene erschien, rief sie klagend:„Heute abend kommt also dein junger Mann?“ Helene sagte: Es muß ja nicht heute Sein.“ Die Teilnahme in der sanften, ver- ehrungsfreudigen Stimme tat wohl. Allein, Der Beifallszõllner Der gewöhnliche Mensch klatscht. Ist inm das nach Lage der Dinge nicht möglich oder ist er zu fein dazu, so spendet er Beifall. Ist er nock um einige Grade vornehmer, so kann er unter Umständen Beifall zollen. Es ist mit dem Beifall so eine Sache. Um das Hauptwort kommt man dabei schwer her- um. Man kann nickt einfach beifallen. Bei Lessing ging das noch so einigermaßen. Wenn er einem literarischen Gegner ausnahmsweise, meist nur in einem Punkte, recht geben wollte, so pflegte er zu schreiben:„Hierin falle ick ihm bei“. Das können wir keute nicht mehr; wir würden damit auffallen.— Auffallen? Sonderbar: Hier spreizt sich die Sprache auf der hauptwörtlichen Seite und verweigert uns den Auffall. Wir können ohne weiteres auf- fallen, etwa wenn wir unseren Beifall schon nach dem ersten Satz des Symphoniekonzertes Sollen, aber wir können schlechterdings keinen Auffall erregen. Nun, das ist weiter nicht Schlimm, auf den Auffall können wir gut ver⸗ zichten, denn fürs erste ist der verbale Aus- druck immer eleganter und dann können wir ja notfalls ersatzweise Aergernis oder, weil das so bedenklich klingt, wenigstens Aufsehen erregen. Aber im Falle des Beifalls sind wir der ledernen Hauptwörtlickkeit geradezu aus- geliefert. Oder wie sollte man sagen? Akkla- mieren?„Ich akklumiere Ihnen, Gnädigste, Sie naden herrlich gespielt?“— Lieber nicht. Oder aber:„Ich zolle Innen da uneingeschränkt Bei- Fall?“ Gott sei uns gnädig! Was hängen an dem Wörtchen Zoll doch für Reminiszenzen! Pflicht, Burde, Gewalt, halb und halb auch im- ee, Hintergekung, Betrug, nacktliches Feuer- gefecht! Und dagegen Beifall! Das soll so etwas Spontanes, so etwas gänzlich unge- àt⁊wungen Emporflutendes und Ueberquellendes sein] Zoll und Beifall, was sind das doch miserable Geschwister! Spenden wir ihn lie- ber, unseren Beifall; klatschen wir, um der Preziositũt des Spendens zu entgehen, wann immer es möglich ist! Trauern wir darum, daß wir nicht schlicht und einfack beifallen können. Aber zollen wollen wir inn nicht.— Ist er nicht hochmutig wie ein Pharisder, der Bei- Fallszöllner? Sagt er nicht:„Ich erstatte Innen gkiermit an Zustimmung bis auf Widerruf, was 5 ich Für Rechktens erachte?“ g 05 N o Zöllner, entfleuch geschwindle 5 Hermann Waßner Elisa wünschte, sich nicht zu betrügen, wußte, sie sei ein Bündel Gefühl, entschloß sich, dem Mitgiftjäger ins Auge zu sehen, sagte:„Laß ihn nur kommen“, stürzte sich wieder in Opfermut und befahl:„Besorge Hummer zum Abendessen.“ Dann stand sie auf und übte den ganzen Tag in gespaltener Stimmung Arpeggien. Abends kam dann der junge Mann. Er war Techniker von Beruf, und ab- gesehen von der Tatsache, daß er Helene heiraten wollte, machte sein Aeußeres einen günstigen Eindruck. Durch den Genuß des Hummers gestärkt, war Elisa imstande, die Lage objektiv zu betrachten und erkannte deutlich, es sei ihre Menschenpflicht, Helene vor einer frühen Heirat zu bewahren. Denn junge Mädchen sind unerfahren und wählen notgedrungen den Falschen. Sie riß sich zu- sammen, erzählte:„Beim Fürsten. oder:„In Rio“, oder:„Wie Toscanini mir sagte.. dachte, das Paar unter halb ge- schlossenen Lidern betrachtend: Nett, jedoch wohin soll es führen? und dachte, mit er- hobenem Weinglas über die Liebe sinnend: Es gibt reife Frauen in meinem Alter, die selber noch Liebhaber haben. Ich bin erst achtundvierzig und schon allein. Sie war etwas älter. Gleichviel: der Ge- danke an ihre verhältnismäßige Jugend er- füllte sie mit Uebermut und entzündete in ihren Augen ein Glänzen, das Helene mig- fiel. Der junge Mann aber starrte auf Elisas Gesicht und dachte: Wundervoll. So schar- mant. Dabei verdient sie dreitausend im Monat. Was es nicht alles gibt. Dann stand Elisa auf und sagte: will ich für Erich singen.“ Helene folgte ihr, um sie zu e Elisa stellte sich in die Buchtung des Flügels und wußte: Musik ist verführerisch. Tatsächlich gelang es, den jungen Mann mit„Du bist die Ruh“ und:„Auf, hebe die funkelnde Schale, gefüllt mit Wein“ in die Wollust der Begeisterung zu stürzen. Tat- Sächlich schlug die Begeisterung in Verlan- gen um. Er dachte im tiefen Sessel: Mir wird ganz anders, dachte an die Schönheit der Kunst, sah vor sich, durch Wohllaut ver- mittelt, den Glanz der Welt, dachte bezau- bert an dreitausend Mark im Monat oder auch fünf, Toscanini, Rio, den Fürsten X, dachte hingerissen: Und all dies für mich! Sie hat gesagt: Jetzt will ich für Erich sin- gen. Winkte sie mit dem Taschentuch? O Gott: dies ist Bestimmung und eine ein- zige Chance. Helenchen muß es verstehen, und schmolz, von Tönen berauscht, dahin. Als Elisa geendet hatte, entdeckte Helene die Verzückung auf seinem Gesicht, nicht mehr an sie gerichtet und verließ das Zimmer: eine rosa verschwebende Wolke. in kaltes Staunen gehüllt. Er sah gar nicht hin und ging mit kleinen Schritten, als ob seine Beine lächelten, auf Elisa zu. Elisa Aber, vom Singen ernüchtert, begann sich zu ärgern, daß sie die Kunst in diese Sache verwickelt hatte, und hatte nun auch von „Jetzt der Liebe plötzlich genug. Sie blickte ihm mit kaltem Gleichmut entgegen, dachte: ein Hahn, verschluckte ein munteres Gelächter und fand die Verzückung auf seinem Gesicht etwas dumm. Immer finden FErnüchterte fremde Verzückungen dumm. Eben deshalb konnte sie jetzt nicht umhin, die moralische Seite des Falls zu betrachten und fragte: „Was wollen Sie eigentlich? Um die Nichte kreien und die Tante begehren? Ist das Ihre Ansicht von Schicklichkeitꝛ“ Denn so war Elisa: In entscheidenden Augenblicken fie- len ihr siegreich moralische Pointen ein. Dann drehte sie sich auf dem Absatz um und ließ den armen Erich in großer Ver- Wunderung allein. Eine Weile starrte er auf den Teppich. Dann kam Helene und sagte: „Verzeih mir, ich kann dir das nicht ver- zeihen!“ Er begriff, sie meinte es wirklich. Sie war noch sehr jung. Dann Sing er grü- belnd davon. Am nächsten Morgen erwachte Elisa Slücklich. Eine Weile genoß sie das schöne Gefühl. Dann klingelte sie und Helene er- schien. Auf Helenes Gesicht lag der Ernst, der Elisa bestätigte, sie habe sich von dem jungen Mann getrennt und ein neuer Zug von Strenge, der ihr entging. Selig dar- über, daß alles beim alten geblieben war, rief sie mit Wärme:„Geht es dir gut, mein Kind?“ Ringe qus vier Jahrtausenden tleraust Verlag. drucker Chetret stellv.: pr. E. weber; Lokales Dr. F. V Land: Simon; Werner Kornhaus: Straße am Strand Modernes Kunsthandwerk Zu zwei Ausstellungen in Pforzheim und Boden-BaQden Das groge Schmuckmuseum der Stadt Pforzheim ist zwar noch nicht wiederauf- gebaut, aber seine Schätze sind erhalten. Nun hat die Stadt sogar unter erheblichen finanziellen Opfern die große Ringsammlung des in Florenz lebenden Malers Heinz Batfke aufgekauft, und für leider nur überaus kurze Zeit(bis zum 4. Juli) sind diese 160 Ringe aus vier Jahrtausenden jetzt in den Räu- men des Pforzheimer Kunstgewerbevereins Zzu sehen. Battke, der gerade vor wenigen Wochen als Preistre Ager der Internationalen Graphik Biennale in Lugano die Aufmerksamkeit auf sich lenkte, hatte schon vor dem Krieg die Ringsammlung des Berliner Schloßg- museums katalogisiert und beschrieben. Seine eigene Sammlung, inzwischen auch schon in einem bei Woldemar Klein erschie- nenen Werk wissenschaftlich festgelegt, gibt einen guten, wertvollen und zugleich instruk- tiven Querschnitt durch die Geschichte des Ringes, vornehmlich im abendländischen Raum. Ein Amulett-Siegelring, aus Gold mit glasiertem Ton, dürfte das älteste Stück da- von sein: es ist um 1400 v. Chr. gefertigt, zur Zeit der 18. ägyptischen Dynastie, und die Beschriftung in der Ausstellung schreibt es gar dem König Amenhotep III. als per- sönlichen Besitz zu. Ein etruskischer * 1 Schmuckring aus Bronze aus dem 8. Jahr- hundert v. Chr. fällt weiterhin auf; ein römischer Berpsteinring von ganz unge- Wöhnlichen Ausmaßen, vermutlich um 100 n. Chr. zu datieren und seinerzeit als Grab- beigabe bestimmt, lenkt die Aufmerksam- keit auf sich. Man sieht ganz schlichte römische Legionärsringe, mittelalterliche Schlüsselringe für ein Federschloß, eines longobardischen Bildnisring aus dem 5. Jahr- hundert mit dem Flachrelief eines Locken- köpfchens, den Genossenschaftsring eines Weinbauern aus dem 16. Jahrhundert, schließlich die handwerklich so wunderbar gefertigten Ringe der klassizistischen und Biedermeierzeit mit ihren Gemmen und aller nur möglichen Verzierung— lauter Beispiele kunsthandwerklichen Schaffens, die gleichzeitig auch noch von kulturhistori- scher Bedeutung sind. In einer Sonderabteilung folkloristischer Ringe gibt es einen lappländischen Schmuck- ring aus Renntierknochen, gibt es indische, chinesische, tibetanische, einen herrlichen javanischen aus dem 8. Jahrhundert, sowie Ringe der Negervölker zu sehen. Der Nagel- schutzring eines Mandarins aus der Kien- lung-Epoche, aus weißlichem Jadeit ge- schnitten, mag als besonderes Kuriosum ge- nannt sein. Und 5 5 bildet ein r„ N N 15 Heidelbergs pläne för I e Der Iheqterspielplon und das Konzert- Programm 1954/55 Dies ist die Zeit der Vorankündigungen und Versprechungen, die Zeit, da die Theater, Während sie noch an ihren letzten Premieren herumbasteln, schon den Spielplan der kom- menden Saison vorlegen. In unserer engeren Nachbarschaft hat nun wiederum Heidelberg den Anfang gemacht, und Intendant Dr. Ru- dolf Meyer kündigt also an: Als erstes Schau- spiel Gremiere am 23. September) Schillers „Don Carlos“; darauf werden, zeitlich, fol- gen:„Johnny Belinda“ von Harris,„Der Mann der Dame Jesabel“ von Nathan, Mo- lières„Tartuffe“. Der weitere Verlauf der Spielzeit soll im Schauspiel dann noch brin- Sen:„König Oedipus“ von Sophokles(in der Uebersetzung Schadewalds), Goethes„Cla- vigo“, Shakespeares„Othello“,„Fuhrmann Henschel“ von Hauptmann, von Shaw„Die Häuser des Herrn Sartorius“, von Paul Ernst „Der Kalif und sein Dichter“, Nowaks„Spu- ven im Schnee“, Millers„Hexenjagd“,„Das Schloß“ von Kafka,„Das kleine Teehaus“ von Patrick, Lippls„Pfingstorgel“ als Volks- Stück und von Hartegg„Das Glücksrad dreht sich in Paris.“ Die Heidelberger Oper wiederum will mit der von Hans Erismann, Oscar Wälterlin und Werner Gallusser zusammengefügten Mozart-Oper„Don Pedros Heimkehr“ be- ginnen. Es sollen sich anschließen: die„Ara bella“ von Strauß(die auch in Mannheim geplant ist),„Der Corregidor“ von Hugo Wolf (beide von Karl Rucht dirigiert), Humper- dincks„Hämsel und Gretel“, Lortzings„Un- dine“, dann die noch ihrer Uraufführung im Rahmen der Salzburger Festspiele harrende Oper von Rolf Liebermann„Penelope“, die sich gleichfalls Karl Rucht vorgenommen hat, schließlich Puccinis„Manon Lescaut“ und Glucks„Iphigenie in Aulis“. Aus der Operetten-Literatur sind ausge- Wählt worden:„Die Dubarry“ von Millöcker- Mackeben,„Schach dem König“ von Goetze, „Die goldene Meisterin“ von Eysler,„Zirkus- blut“ von Dostal, Kattnigs„Balkanliebe“ und„Mädi“ von Stolz. Das Ballett hat sich ein Divertimento von Gluck, Bartoks„Wun- derbarer Mandarin“, Schumanns„Karneval“, die„Goyescas“ von Granados und eine Suite von Chopin vorgenommen. Das Konzert- Programm, das Karl Rucht für die acht Heidelberger Abende vorlegt, zeigt wiederum die erfreulicher weise fast überall anzutreffende Tendenz, das klassische und immer wieder gefragte Repertoire mit zeitgenössischer, wenn auch gemäßigt moder- ner Musik zu durchsetzen. So wird man denn voraussichtlich Mohaupts„Stadtpfeifer- musik“, Strawinskys„Kartenspiel“, Ruchts „Scherzo für großes Orchester“, Bartoks Kla- Vierkonzert Nr. 3 und Kreneks Symphonische Elegie für Streichorchester hören. Der Uber- gang zur„Klassik“ ist mit Rachmaninoff (Klavierkonzert c-moll), Ravel(, Daphnis und Cloe-Suite“), Richard Strauß(„Also Sprach Zarathustra“), Pfitzner(drei„Palestrina“ Vorspiele) und Reger(„Mozart- Variationen“) gesichert. Und das Repertoire schließlich bringt Tschaikowskys vierte Symphonie, Haydns Cellokonzert, die erste Symphonie von Brahms, Schuberts dritte Symphonie, einen ganzen Mozart-Abend ODoppel-Konzert für Flöte und Harfe, Konzert für zwei Kla- Viere, Jupiter-Symphonie und Maurische Trauermusik), Händels Konzert Nr. 6, Bruck- ners siebte Symphonie, das Violinkonzert von Brahms und von Beethoven die Vierte und Neunte. Diese Konzerte, die wiederum sich auf die Arbeitsgemeinschaft des Pfalzorchesters und des Städtischen Orchesters Heidelberg stüt- zen, werden auch in der kommenden Saison auf die Dienstag-Abende gelegt; montags wird man in Ludwigshafen musizieren, im Wesentlichen mit dem gleichen Programm. 2 Kupferring der vorcolumbischen Maya-Kul mit dem Flachrelief der Maske des Re 00 gottes Tlacoc, * Mit dem großartigen Aufwand von glei künf und zum Teil recht langwierigen F ansprachen wurde in der Staatlichen Kuns halle Baden-Baden eine Ausstellung 5 den-Württembergisches Kunsthandwerk“ 1 öffnet, in der nun(bis zum 13. Juli) meh als 300 Arbeiten südwestdeutscher brauchskünstler zu sehen sind. Von den Einsendern wurden nur 14 von der zurückgewiesen; trotzdem zeigt sich i Durchschnitt ein ganz erfreuliches Nivea“ und genau 20 der Teilnehmer konnten Preisen, Ehrenurkunden und„ schreiben bedacht werden. Die dekorative kleine Keramik- Skulp „Die Lehnende“ von Renate Gastpar, ein Schale mit Liniengravur und Mattschl des Glasschleifers Konrad Habermeyer, 80 wie eine Maschinenstickerei mit farbige Seide auf handgewebtem Leinen aus de Loho- Werkstätte der Stickmeisterin Lott Hoffmann haben der Jury am besten gefal len. Was jetzt in Baden-Baden zu sehen reicht von der formstrengen Werkbund Tradition bis zu gefälligen Nachahmun des immer etwas verspielt wirkenden italie nischen und zum Teil auch französische Kunstgewerbes. Eine einheitliche Linie(Ode gar„Ausrichtung) gibt es erfreulicherwel nicht, alles ist sehr apart und sehr h durcheinandergewürfelt, und da auch Arrangement des Zur-Schau-Stellens viel Geschmack erfolgte, ist es eine charmantesten Ausstellungen geworden, d man hierzulande in letzter Zeit sah. Es gibt kaum einen Gebrauchsgegenstan des täglichen Lebens, der hier nicht m Künstlerischer Einfallsgabe und geschmack licher Kultur vertreten ist: Bucheinbänd Emailarbeiten(am schönsten wieder die vo Käthe Ruckenbrod aus Heidelberg-Ziegel hausen), Gläser aller Art, Gold- und Silbe. Waren und Geräte, Wandbehänge in GO lin- und in Batik- Technik, allerhand ge druckte oder gewebte Stoffe, Stickereie und Spitzen, Holzschnitzereien, und Drechsel-Arbeiten, figürliche und fäß-Keramik, Lederwaren, Lampen, Mo Sdliks, folkloristische Puppen von An Fehrle— und schließlich sogar ein köstlid gearbeitetes Klavichord aus der Werksta Intarsien von Rainer Schütze aus Heidelberg-Ziege 5 hausen. Ein paar Dosen und Schalen mit ein drucksvollen Gravierungen des Metallbid hauers Heyno Focken aus Lahr, die grob artigen Keramiken von Richard Bamb aus Kandern, ein Tisch mit Mosaikarbe von Walter und Dr. Ruth Dübbers aus He delberg— das sind noch ein paar Werk badischer Kunsthandwerker, die besond- Aufmerksamkeit erregen. 5. 9 Erbschaft 8 ROMAN VON HORST BIERNAT H Copyright 19543 by„Mannheimer Morgen“ 18. Fortsetzung 8 Wirst ihm vielleicht noch ein Denk- mal setzen wollen, deinem Chrysostomus ocder wie der Kerl geheißen hat, wie?“ fragte Sie lauernd und nicht allzu lebenswürdlig. Er beugte sich vor, als hätte er sie nicht recht verstanden:„Du hast doch nicht etwa Ker! 5 sagt, Martha, wie?“ „Allerdings habe ich Kerl gesagt!“ ant- Wortete sie störrisch. Fr trommelte mit den Fingerspitzen einen Wirbel:„Das geht zu weit, Martha! Das muß ich mir verbitten! Deine Vorfahren allen Ehren— es waren fraglos brave 5 Aber eins wirst du mir zugeben müs- sen, Staatsminister und Schatzkanzler sind sie nicht gewesen; und vor allem, Millionen aben sie auch nicht gerade hinterlassen! Also ein für allemal: ich möchte mir dringend ausbitten, daß du von meinem Urgroßvater mit etwas mehr Respekt sprichst!“ Er schlug mit der Faust auf sein Knie und wiederholte: Jawohl, das bitte ich mir aus!“ Frau Martha schnaufte kurz auf:„Re- sekt. kicherte sie und warf den Kopf nach hinten,„daß ich nicht lache! Respekt? Darauf wirst du lange warten können. Denn wenn du es nicht weißt, dann werde ich es dir einmal klarmachen, was dein sauberer rgroßvater war. Ein Lump war er! Ein Ilodri! Ein Abenteurer! Ein Schuft! Ja- wohl, ein nichtswürdiger Schuft, der seine arme Frau mit zwei Kindern sitzen ließ und es in fünfzehn Jahren nicht für nötig hielt, in sich zu melden oder ihr auch nur einen Pfennig zu schicken. Und nicht nur ein Lump, sondern ein Verbrecher war er, der daheim eine Frau mit zwei Kindern sitzen hatte und trotzdem ein anderes Weibsbild heiratete, ein indisches, braunes Weibsbild, wovor es mich grausen würde, wenn ich ein Mann Wäre. Aber deinen sauberen Großvater grauste es nicht, im Gegenteil, ein Kind hat- ten sie miteinander! Und vor diesem Hei- ratsschwindler soll ich Respekt haben, und sollen die Kinder womöglich Respekt haben? — Jetzt langt es mir aber! Und ich sage dir, keinen Pfennig rühre ich von diesem Sün- dengeld an! Keinen Pfennig!“ Wilhelm Ströndle sprang auf, ballte die Fäuste, sein Gesicht lief rot an, und Werner hatte das Gefühl, daß es an der Zeit sei, sich vorsorglich zwischen seine Eltern zu schie- ber, ehe etwas passierte, was in ihrer lan- gen Ehe noch nie geschehen war. Aber Wil- helm Ströndle war kein gewalttätiger Mensch nicht einmal dann, wenn es um die Ehre sei- nes fürstlichen Urgroßvaters ging. Die Röte flutete aus seinem Gesicht zurück, er blitzte Frau Martha durch die Brillengläser an und biß die Zähne zusammen. „Um diesen Mann verstehen und wür- digen zu körmen“, sagte er zitternd vor Zorn,„bist du zu klein!“— Er stelzte zum Büfett hinüber, riß die linke Schublade auf, in der die kleine Blechkassette mit dem Haushaltsgeld stand, öffnete sie und fischte einen Geldschein heraus. Dann verschwand er grußlos aus dem Zimmer und knallte die Tür hinter sich ins Schloß. Die Zurückgeblie- benen standen einen Augenblick wie ange- nagelt. „Der ist weg. bemerkte Werner schließlich kopfschüttelnd. Frau Martha ging zum Büfett und warf einen kurzen Blick in die Kassette. „Zehn Mark hat er mitgenommen!“ stellte sie mit einem Seufzer fest,„na, wenn das nur gut abgeht— er verträgt doch nichts. „Soll ich ihm nachrennen?“ fragte Christa ängstlich; sie sah verstört aus und ihre Lip- pen zitterten. Mein Gott, es ging sonst 80 ruhig bei ihnen zu, daß man sich das Leben manchmal etwas turbulenter wünschte. Aber jetzt war es fast zu lebhaft. Laß ihn nur laufen!“ 8815 Frau Martha, „die zehn Mark wird er noch bitter bereuen.“ „Und wir auch!“ murmelte Charlotte. „Da kann ich euch nicht helfen. Irgend- wo muß das Geld wieder eingespart werden.“ „Der Teufel soll den Kerl holen, der die Kartoffeln erfunden hat!“ sagte Werner düster und abhnungsvoll;„aber wie ist das nun, sollen wir daheim bleiben oder dürfen wär ins Kino gehen? Ich muß schon sagen, ich persönlich hätte gegen einen Tapeten- wechsel nichts einzuwenden. Unser trautes Heim geht mir in der letzten Zeit ein wenig auf die Nerven“ „Geht nur, Kinder, geht!“ Frau Martha machte sich an ihre Hausarbeit und Christa nahm den Nähkorb vor, um die Socken der Männer zu stopfen. Charlotte und Werner verließen die Wohnung. Auf der Treppe zog Charlotte ihre Börse aus dem Handtäschchen. „Nana? Ich dachte, wir gehen zusammen ins Kino „Ich habe es mir anders überlegt“, sagte Charlotte und drückte ihm zwei Mark in die Hand,„du brauchst mir das Geld trotz- dem nicht zurückgeben.“ 1* „Das nenn ich nobel!“ grinste er und lieg die Münzen in die Tasche klingeln;„dann also einen schönen Gruß an den Herr Schwa- ger in spe „Du merkst aber auch alles...!“ „Nicht alles— aber einiges!“ Er hüstelte bedeutungsvoll und kniff eine Auge zu:„Sag mir einmal, wie willst du es Mama beibrin- gen, daß du Herrn Buttersemmel Nadel und Faden vor die Füße geworfen hast?“ 2 Sie fuhr herum:„Woher weißt du das?““ Er markierte einen etwas vertrottelten älteren Herrn:„Ein Vöglein hat in meinem Kamin ein Nestchen gebaut, das zwitschert mir manches Geheimnis zu „Laß den Theaterquatsch!“ ihn an,„wer hat es dir erzählt?“ „Die blonde Monika mit den O-Beinen. Ich traf sie zufällig auf dem Heimweg. Aber bitte nun sag mir endlich, wie du diese Ge- schichte unseren Herren Eltern beibringen Willst.“ Charlotte zögerte e g. „Papa weiß es schon“, sagte sie schließ- lich. a „Was!“ stieß er ungläubig hervor, er weiß es? Na, und?“ „Er hat doch seinem Chef ebenfalls ge- kündigt!“ Werner blieb stehen, als wäre er auf ein unsichtbares Hindernis aufgelaufen:„Jetzt werde ich glatt verrückt!“ „Da kann ich dir leider nicht helfen“, meinte Charlotte kühl. „Lieber Gott“, murmelte er, Martha wird Augen machen!“ „Vermutlich— aber es ist nun einmal ge- schehen und nicht mehr zu ändern.“ Sie klemmte ihr Täschchen fester unter den Arm, nickte Werner zu und überließ ihn seiner Verblüffung und seinen Gedanken. Helmuth Krönlein erwartete sie am Löwen- brunnen vor dem Rathaus. Es regnete nicht fauchte sie „Unsere mehr, aber das Wetter war noch immée kühl und unfreundlich. Charlotte entdeckt ihn schon von weitem und winkte ihm 2 aber er sah sie nicht. Den Kragen de Trenchcoats hochgeschlagen, die Hände tie in den Manteltaschen vergraben, lehnte sich gegen die Marmorschale des Brunnen in den vier Löwenhäupter ihre Wasserstrab len spien. „So tief in Gedanken?“ Er schrak beim Klang ihrer Stimme em por und schien aus einer fernen Welt auf d Erde zurückzukehren.„Der Weizen blüh sagte er ein wenig atemlos und streiche“ ihre Hand,„denk dir nur, Lottekind, ich 60 für das Reisebüro Teschenmacher. sech Werbeplakate malen, Rom, Madrid, Parb London, Sizilien und für eine Azorenfahrt, schaffe ich es bald nicht mehr allein. Od ich muß meine Preise erhöhen“ „Werde mir bloß nicht verrückt, m Liebling“, sagte sie zärtlich,„daran ist me Bedarf im Augenblick gedeckt.“ Er überhörte die Anspielung, weil er nicht verstehen konnte:„Ich habe hunde Ideen dafür, ich sehe die Plakate schon ve mir— aber ich brauche etwas Figürliche darin.. eine junge elegante Frau zum B spiel, die ihren Fotoapparat auf die K mit dem Aetna oder auf die Kuppel d Peterskirche richtet. Hübsch, nicht war?!“ 8 nickte und lächelte ihn an, aber er sah ganz glücklich aus, und er schob sich di Baskenmütze aus der Stirn, als hätte Kopfschmerzen,„Ja, weißt du, mein Her die Geschichte hat nur einen Haken— habe kein Modell, kein elegantes Mode Eine junge Frau in einem feschen Reise kostüm, wenn Kostümstoffe nicht immer tot wären. ich brauche Farben, Farbe (Fortsetzung f.