4 5818. den d 1d Wah nichts; ad das erliefe orik“ 1 diese olgen ester Keit h. Ung m pft s Schwing Aber Christi istorisd den Al Itung! kenne icht na ser Me En. s Grit un dab rtmeist⸗ rchestet ytt-Part it Müll ceit Wi ae Kal Her, el en Gel igte. Land: C. Serr; Sozialredaktion: F. A. simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky: Herausgeber: Mannneimer Morgen Verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chefredakteur: E. F. von Schilling; Stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: Dr. E. Kobbert; Wirtschaft: F. 0. weber; Feuillet.: W. Gilles, K. Heinz; Lokales: W. Kirches; Kommunales: Dr. F. W. Koch; Sport: H. Schneekloth; Chef v. D.: O. Gentner. Banken: südd. Bank, Rhein-Main Bank, Städt. Spark., Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Fr. 80 016, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743. Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 46, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 48; Heidel- berg, Hauptstr. 45, Tel. 7 12 41(Hdlbg. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2 Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 2, 80 DM zuzügl. 40 Pf Trägerl. Postbez. 3,20 DM zuzügl. 54 Pf Zustellgebühr. Kreuzband- bezug 4,.— DM einschl. Porto. Bei Ab- holung im verlag oder in den Agen turen 2,80 DM. Erscheint täglich außer sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreis- liste Nr. 12. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nichterscheinen infolge Streiks u. höherer Gewalt keine Rückerstatt. des Bezugspreises. Für un- verlangte Manuskripte keine Gewähr. 9, Jahrgang/ Nr. 155/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Mittwoch, 7. Juli 1954 eee ee Bonn sucht einen Kompromiß Man möchte Frankreich die Ratifizierung des EVG- Vertrages erleichtern Bonn. Trotz der Mißverständnisse der Von unserer Bonner Redaktion letzten Tage und trotz der ablehnenden französischen Reaktion auf das Rundfunk-Interview des Bundeskanzlers vom Freitag kestigt sich in Bonner Regierungskreisen die Ueberzeugung, daß ein Weg gefunden werden könne, um der französischen Nationalversammlung die Ratifizierung der Verträge in der vorliegenden Fassung zu erleichtern. Man erwartet, daß noch vor der Entscheidung in Paris die Außenminister der sechs EVG- Staaten zur Brüsseler Konferenz zusammentreffen werden. Für diese Konferenz schält sich folgende Ten- denz heraus: Man gesteht, in Uebereinstimmung mit den Benelux- Staaten, die Mög- lichkeit von Aenderungen des EVG- vertrages zu, um den französischen Wünschen entgegenzukommen; die Aenderungen sollen aber erst nach der Ratifizierung vor- genommen werden, um jede Verzögerung zu vermeiden. Nach der Auffassung politischer Kreise in Bonn scheint die unfreundliche Reaktion in Frankreich auf das Interview Adenauers auf einem Mißverständnis zu beruhen. Das Außenministerium in Paris war offenbar von Französischen Stellen in Bonn dahin- gehend informiert worden, daß die Bundes- regierung zu neuen Vertragsverhandlungen geneigt sei. Mendes-France soll das dem belgischen Außenminister Spaak mitgeteilt haben, der ziemlich überrascht gewesen und sich dieserhalb bei der Bundesregierung er- kundigt haben soll. Es dürfte eines der Ziele des mterviews Adenauers gewesen sein, den Benelux-Staaten zu beweisen, daß die Bun- desregierung die gemeinsame Linie gegen- über der französischen Verzögerungspolitik nicht verlassen habe. Zu den Spannungen zwischen Bonn und Paris wird amtlicherseits in der Bundes- hauptstadt gesagt, man habe in Frankreich übersehen, daß der Bundeskanzler sehr nachdrücklich für die EVG eingetreten sei und sich gegen eine Nationalarmee gewandt habe, die nur dann in Betracht komme, wenn die Verteidigungsgemeinschaft schei- tern sollte. Außerdem habe Dr. Adenauer sehr entschieden betont, daß die deutsch- alliierten Verträge keineswegs unabänder- lich seien.(Siehe auch Seite 2). Auch in parlamentarischen Kreisen wurde das Kanzler- Interview lebhaft diskutiert. Auf einer Vorstandssitzung der CDU/ CSU- Fraktion äußerte man sich ziemlich über- rascht über das, was man am Wochenende in den Zeitungen lesen mußte. Es wurde die Staatsbesuch Marschall Papagos' beendet „Völlige Uebereinstimmung in Bonn.(dpa/ UP) Der griechische Minister- präsident, Marschall Alexander Papa gos, hat die Bundesrepublik am Dienstag nach sechstägigem Staatsbesuch wieder verlassen. Vor seinem Abflug sprach er vor Presse ver- tretern in Bonn die Uberzeugung aus, daß eine wirksame Verteidigung der freien Welt ohne aktive Teilnahme Deutschlands nicht mög- Iich sei. Der Marschall warnte davor, sich in der Beurteilung der deutschen Wieder- bewaffnung von den Vorurteilen von gestern“ beeinflussen zu lassen. Wir miis- Sen vorwärts schauen, nicht zurück.“ Papagos sagte weiter, zwischen Bundes- kanzler Dr. Adenauer und ihm herrsche völlige Uebereinstimmung in der Beurtei- bis a den„WI die„D. Oalderon itow, d. den ih zaltheat r Staat tothmun im zwe unks mzert ann un — tulieren ensatiol Scheck agen 81 he, vel“ väre sel H über! obwohl u jehön etter Hühne! Tund!⸗ verehrt m Hern entzül, jeln 86 1 Sie% ma üben ef Wi em jus S F Drehung derhaup ohnunz rafierel was vol ge Frau dort: de. es, Wels je Mü nerträs Tabt ih und 830 an. Sie sicher- Ahnung 5 ebe 25 18 folg lung der gegenwärtigen Weltlage. Die deut- schen und griechischen Staatsmänner er- achteten es als eine Pflicht der freien Völ- ker, ihre Verteidigung gegen den sowjeti- schen Imperialismus schnellstens auszubauen. Die sowjetische Politik habe zwar ihre Tak- tik, leider aber nicht ihre Ziele geändert. In einem offiziellen Kommunidé wurde 0 gleichzeitig bekanntgegeben, daß der Bun- deskanzler dem griechischen Ministerpräsi- denten seine Auffassungen über die EVG dargelegt habe, während Papagos dem Kanz- ler über die Erweiterung des Balkanpaktes zu einem Militärbündnis berichtete. Papagos der Beurteilung der Weltlage“ petonte vor der Presse, er habe für die Be- schlüsse Jugoslawiens, der Türkei und Grie- chenlands(Balkanpakt) die volle Unter- stützung des Bundeskanzlers gefunden. Ab- schliegend brachte Papagos seine Bewunde- rung über den deutschen Wiederaufbau zum Ausdruck und wünschte dem deutschen Volk eine baldige Wäeder vereinigung in Frieden und Freiheit, Zu den wirtschaftlächen Verhand- lungen, die zwischen Bundeswirtschafts- minister EThATrd und dem griechischen Koordinationsminister Kapsalis geführt wurden, betont das Kommuniqué. daß beide Regierungen eine Erweiterung des deutsch- griechischen Handels anstrebten. Auf Ru fturellem Gebiet sei vor allem der gegen- seitige Austausch von Studenten und Tech- nikern vereinbart worden. Unmittelbar nach Abschluß des griechi- schen Staatsbesuches verlautete aus Bonner informierten Kreisen, daß zwischen Dr. Adenauer und Marschall Papagos vereinbart worden sei, in Zukunft alle vier bis sechs Monate regelmäßige Besprechungen zwischen Bonn, Athen und Ankara abzuhalten. Papa- gos, der erst vor kurzem die Türkei be- suchte, soll die Zustimmung der türkischen Regierung zu einer solchen Regelung über- bracht haben. Chou traf den Vietminh-Führer Sechs Rebellen-Divisionen sind London.(UP/dpa) Der chinesische Mini- sterpräsident und Außenminister, Chou En Lai, hatte mit dem Führer des Viet- minh, Ho Chi Minh, an einem ungenann- ten Ort an der chinesisch- vietnamesischen Grenze eine Unterredung. Der Pekinger Rundfunk gab keine Einzelheiten über den Zeitpunkt und den Inhalt der Unterredung bekannt. Amtliche britische Kreise halten es kür nicht ausgeschlossen, daß Chou dem Vietminh-Führer nahelegte, im Hinblick auf die schwebenden Waffenstillstandsbespre- chungen auf größere Offensiven in Indochina zu verzichten. An der Front in Indochina zeichnete sich am Dienstag immer deutlicher eine Zangen- bewegung der Vietminh-Truppen gegen Ha- noi ab. Der Stabschef der Vietminh, Gi a p, hat oflenbar die Absicht, die 60 bis 80 Kilo- meter tiefe Verteidigungszone nördlich und südlich der Bahn- und Stragenachse Hanoi Halphong zu durchstoßen und die Haupt- stadt des Tongking abzuschneiden. Sechs Vietminh-Felddivisionen sind in einem ver- hältnäismäßig engen Bogen um die Stadt konzentriert und im Norden und im Süd- ae nur etwa 30 Kilometer von ihr ent- ernt. Die kranzösische Regierung hat am Diens- Wg Maßnahmen beschlossen, um ihr Expe- ditionskorps in Indochina auf den Stand zu bringen, den es vor dem Fall von Dien Bien Phu hatte. Das amerikanische Verteidigungs- ministerium will die Pläne für Waffenlie- kerungen an die Truppen der Französischen Union nach Nordvietnam überprüfen, um zu verhindern, dag die Waffen in die Hände der Kommunisten fallen. Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums brachte Besorg nis über das Schicksal der Waffen zum Aus- druck, die entweder nach dem Hafen Hai- bhong im nördlichen Indochina unterwegs oder zur Verschiffung vorbereitet waren. Diese Besorgnis sei durch den Rückzug der kranzösischen Truppen aus Teilen des Deltas des Roten Flusses und durch Nachrichten über die Zerstörungen von Waffen und Nachschublagern hervorgerufen worden, die rund um Hanoi aufmarschiert nicht in die Hände der nachrückenden Viet- minh-Truppen fallen sollten. In einer Geheimsitzung der Indochina- Konferenz in Genf kündigte der amtierende französische Delegationschef, Botschafter Chauvel, am Dienstag genaue Vorschläge Frankreichs an, die den toten Punkt in der Frage der Wafkenstillstandsüberwachung überwinden sollen. Frage aufgeworfen, ob nicht der bevor- stehende Besuch des Staatssekretärs im französischen Außenministerium eine bes- sere Gelegenheit zu einer ernsten Warnung gewesen wäre als das Rundfunk-Interview. Obwohl der französische Hohe Kommissar in Bonn versichert hat, daß die Verschie- bung der Reise des französischen Staats- Sekretärs durch„dringende Dienstgeschäfte“ notwendig geworden sei, hält sich hartnäckig die Behauptung, der eigentliche Anlaß sei das Interview gewesen. FDP:„Vertragstext auflockern“ (UP) Die FDP hat am Dienstag den Ge- danken zur Diskussion gestellt, den EVG- Vertrag so aufzulockern, daß den Franzosen eine Zustimmung zu dem Vertragswerk in der vorliegenden Form ermöglicht wird. Der stellvertretende Vorsitzende der FDP-Frak- tion im Bundestag, August Martin Euler, schrieb in der FDP- Korrespondenz:„Es geht um die Frage, ob tatsächlich zwischen dem unterzeichneten Pariser Verteidigungsver- trag und einer deutschen Nationalarmee kein Raum für eine Berücksichtigung der jüngsten französischen Wünsche bleibt oder ob innerhalb eines sozusagen ausgeweiteten EVG-Rahmens gewisse Anpassungen denk- bar sind, die der Europa-Armee zu einer besseren Chance in der Pariser Nationalver- sammlung verhelfen könnten.“ In dem Auf- Satz heißt es weiter:„Mit Zusatzprotokollen, beigefügten Briefwechseln und klärenden Vorbehalten hat man in anderen Fällen schon oft den starren Vertragsbuchstaben in einem Sinne aufgelockert, über den sich die Partner zu verständigen vermochten, ohne einem der Beteiligten zu nahe zu treten. Warum sollte es nicht lohnen, solche Mög- lichkeiten auch im Falle EVG auszuschöp- fen und sich darüber auszusprechen?“ Die Freien Demokraten stellen gleich- zeitig allerdings mit Nachdruck fest, daß der Zeitpunkt der Entscheidung Frankreichs jetzt da sei. Sendekesdcstei sUnbksssstseüde Wp sbfsan schoss kttttvdt 5 Zum künftigen Berliner Wohnsitz des Bundespräsidenten levue hergerichtet werden, dessen Enttrüm- Wiederaufbau des Scklosses soll aus den von zur Verfügung gestellten 15 Millionen Mar für Bundesbauten in Berlin vorhabens wird der Bundespräsident wäh- rend seines Aufenthaltes in Berlin in dem neu erworbenen Gästehaus der Stadt im Grunewald soll das im Niergarten gelegene Schloß Be merung in den nächsten Tagen beginnt. Der der Bundesregierung finanziert werden. Bis zur Fertigstellung dieses Bau an der Königsallee wohnen. Das Programm zur dpa- Bild Präsidenten-Wahl Außer der Bundes versammlung kommen 2000 weitere Prominente nach Berlin Berlin.(dpa/ UP) Bundestagspräsident Dr. Ehlers gab am Dienstag vor der Presse in Berlin das Programm zur Wahl des Bundes- präsidenten bekannt. Danach wird der Wahl- akt am 17. Juli von 15.00 bis 17.30 Uhr in der Festhalle am Funkturm stattfinden. Neben den 1018 Mitgliedern der Bundesversamm- lung werden etwa 2000 führende Vertreter von Politik und Wirtschaft, des kirchlichen und sozialen Lebens sowie das bei der Bun- desregierung vertretene Diplomatische Rorps und zahlreiche Journalisten des In- und Aus- landes dem Wahlakt beiwohnen. Die Veran- staltung soll durch Lautsprecher auf die freien Plätze um das Messegelände übertra- gen werden, so daß viele Berliner und Be- Chinas Aufnahme in die UNO nicht aktuell So wird in London gesagt/ In den USA geht der Meinungsstreit weiter London.(dpa/ UP) An zuständiger Lon- doner Stelle wurde im Zusammenhang mit amerikanischen Presseäußerungen entschie- den in Abrede gestellt, daß Großbritannien unverzügliche Schritte für eine Aufnahme der Volksrepublik China in die UNO plane. Die Einstellung Großbritanniens, so wurde angedeutet, werde von der Beständigkeit des chinesischen Verhaltens über einen län- geren Zeitraum bestimmt. Im übrigen werde sich rein technisch in der gegenwärtigen Phase der UNO-Vollversammlung das Pro- blem ohnehin nicht mehr stellen. Der neue neuseeländische Außenminister, Clifton Webb, erklärte am Dienstag in Wellington(Neuseeland), die Zeit sei Se- kommen, die Volksrepublik China in die Vereinten Nationen aufzunehmen. Webb sagte:„Ich bin fest davon überzeugt, daß das Fernbleiben Chinas von der UNO ein Nachlassen der internationalen Spannung verhindert hat.“ Britisch- chinesische Kontakte werden in einflugreichen amerikanischen Kreisen, vor allem des Kongresses, kritisch beobachtet. Auch sie haben zu Vermutungen geführt, Großbritannien könnte jetzt die UNO-Zu- lassung Pekings anstreben oder maßgeblich unterstützen. Der republikanische Senator K nowland hat vor einigen Tagen die Sperrung der amerikanischen UNO-Beiträge für den Fall angedroht, daß China in die UNO aufgenommen werden sollte. RKRnowland, der Vorsitzender der republi- kanischen Fraktion im Senat ist, hatte am Dienstag mit Außenminister John Foster Dulles eine Unterredung über Wege und Möglichkeiten, um die Aufnahme Rotchinas in die Vereinten Nationen zu verhindern. Wie Knowiand erklärte, besteht kein Zwei- fel daran, daß Dulles, ebenso wie er selbst, gegen eine Aufnahme Chinas in die Welt- organisation eingestellt ist. Gegen die Haltung der Republikaner wandte sich der demokratische Senator Mike Mamsfleld am Dienstag wieder mit scharfen Worten. Er machte Vizepräsident Richard Ni xon und anderen maßgebenden Republikanern den Vorwurf, daß sie mit ihren Drohungen gegen China lediglich ver- suchten, sich ein Alibi für das Fehlen einer brauchbaren Außenpolitik zu verschaffen. aingr, ou FWwWkFfl. fle UMLHWV BF SRK Zwischen Gesfern und Morgen In einem Telegramm an den Bundes- finanzminister hat der Verband der Kriegsbeschädigten, Kriegshinterbliebenen und Sozialrentner darum gebeten, weitere Mittel für die Beschäftigung von Aushilfs- kräften in den Versorgungsverwaltungen zur Verfügung zu stellen. Der VdK weist dar- auf hin, daß durch Entlassungen bei diesen Aemtern in verschiedenen Teilen des Bun- desgebietes die Durchführung des Bundes- versorgungsgesetzes ernstlich gefährdet“ sei. Eine Regierungserklärung über den Ver- ktassungsschutz in der Bundesrepublik wird Bundesinnenminister Dr. Schröder mor- gen, Dormerstag, vor dem Bundestag ab- geben. In der Schadenersatzklage der Firma van Hatzebrouck wegen der durch die Aktion Vulkan“ erlittenen Schäden hat der Ver- treter der Bundesregierung am Dienstag Abweisung der Klage beantragt. Der Klage anspruch wird dem Grunde wie der Höhe nach bestritten. Das Bundeskabinett befaßt sich, wie am Dienstag vom Aeltestenrat des Bundestages mitgeteilt wurde, zur Zeit mit der Frage, ob der umstrittene„Koordinierungsaus- schuß für Verlautbarungen“(„Lenz- Aus- schuß“) eingesetzt oder ob andere For- men der Koordinierung gefunden werden könnten. Der„Diamantenmacher von Bonn“, Her- mann Meincke, wurde am Dienstag vom Landgericht Bonn in einer Revisiomsver- handlung wegen Betrugs, unberechtigter Führung eines akademischen Titels und un- mittelbarer Falschbeurkundung erneut zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Meincke, der vorgab, künstliche Diamanten erzeugen zu können, hatte vor einem Jahr in Bonn beträchtliches Aufsehen erregt. Er war da- mals ebenfalls zu drei Jahren Gefängnis verurteilt worden, hatte dagegen jedoch Be- rukung eingelegt. Bundespräsident Heuss empfing am Dienstag zehn niederländische Journalisten, die sich als Gäste der Bundesregierung auf einer Reise durch Westdeutschland befinden. Gegen die Wiederbewaffnung der Bun- desrepublik sprach sich am Dienstag die 400 000 Mammn starke Gewerkschaft der bri- tischen Eisenbahner auf ihrem Jahreskon- greg aus. Eine Teilnahme Frankreichs an den zur Zeit in London stattfindenden an gILO- amerikanischen Besprechungen über die Souveränität der Bundesrepublik sei für Frankreich gar nicht nötig, verlautete am Dienstag von zuständiger Seite in Paris. Als Signatar-Staat des noch nicht ratifizierten EVG-Vertrages befinde sich Frankreich in einer völlig anderen Lage als England und die USA. Jeder in London gefaßgte Beschluß würde jedoch die noch ausstehende Entschei- dung des französischen Parlaments über die EVG präjudizieren. Eisenhower und Churchill haben am Dienstag Bundeskanzler Dr. Adenauer versichert, daß sie bei Verwirklichung der gemeinsamen Politik dringend die deut- sche Mitarbeit wünschen. In getrenn- ten Schreiben haben sie sowie auch der amerikanische Außenminister Dulles da- mit auf die Briefe geantwortet, in denen Dr. Adenauer den Ausgang der Besprechun- gen in Washington begrüßt hatte. Bei den Terrorakten der Nationalisten in Französisch- Nordafrika sind am Dienstag mindestens 13 Personen getötet worden. Zugleich entstand großer Sach- schaden. Die neue Militärjunta in Guatemala hat, wie sie am Dienstag bekanntgab, beschlos- sen, alle Beziehungen zu den Staaten des Ostblocks abzubrechen. Ebenso wolle sie den Rommunismus im Lande„austilgen“. Eine Militärkonferenz über Südostasien, an der Offiziere Großbritanniens, der USA, Frankreichs und Australiens teilnehmen, be- gann am Dienstag in Singapur. Von amtlicher Seite werden diese Besprechungen ols„Routine-Konferenz“ bezeichnet. Eine südostasiatische Sicherheitszone, „über die die Kräfte der Aggression nicht ungestraft vorrücken dürften“, forderte am Dienstag der Vertreter der Philippinen bei den Vereinten Nationen. Die Haltung der amerikanischen Regie- rung und der Atom-Energie- Kommission gegenüber dem Atom wissenschaftler Robert Oppenheimer ist von der Vereinigung amerikanischer Wissenschaftler scharf ver- urteilt worden. Oppenheimer ist— wie be- reits berichtet— wegen„Gefährdung der Sicherheit“ der Zugang zu amerikanischen Atomgeheimnissen verboten worden. wohner der Sowjetzone Gelegenheit haben werden, die Wahl des höchsten Repräsentan- ten der Bundesrepublik zu verfolgen. Der Bundes versammlung gehören 420 Delegierte der CDU/CSU, 347 der SPD, 112 der FDP, 61 des GB/BHE, 25 der Deutschen Partei, 15 der Bayernpartei, 14 des Zentrums, 9 des„Hamburg- Blocks“ und 10 der KPD an, außerdem noch 5 fraktionslose Abgeordnete. Bundespräsident Heuss wird bereits am 16. Juli in Berlin eintreffen und vier Tage pleiben. Er wird in dem neuen Gästehaus Berlins in der Königsallee im Grunewald Wohnen. Bundeskanzler Dr. Adenauer trifft am Vormittag des 17. Juli zu einem drei- tägigen Besuch in Berlin ein. Er wird seinen Wohnsitz in Dahlem nehmen. Dr. Ehlers teilte weiter mit, daß eine erneute Vereidigung des Bundespräsidenten nach seiner Wiederwahl nicht vorgesehen sel. Dies entspreche der Gepflogenheit, Wie sie zum Beispiel bei der Wiederwahl des Reichspräsidenten von Hindenburg geübt worden sei. Außer der Wahl des Bundespräsidenten wird in Berlin eine Reihe von größeren Ver- anstaltungen stattfinden, an denen zahl- reiche Mitglieder der Bundes versammlung und die in Berlin anwesenden Gäste des In- und Auslandes teilnehmen werden. So ist am 18. Juli im Olympia-Stadion die Sieger- ehrung der deutschen Fußball- Weltmeister- mannschaft durchden Bundespräsidenten vor- gesehen. Am 19. Juli wird der Bundespräsi- dent auf einer Gedenkfeier zum 20. Juli in der Freien Universität sprechen. Am 20. Juli sind Feierstunden mit Kranzniederlegungen in Plötzensee, der Hinrichtungsstätte der Männer des 20. Juli 1944, und im Hof des ehemaligen OR W- Gebäudes in der Bendler- straße vorgesehen.. Ministerpräsident Arnold erneut zum Regierungschef vorgeschlagen Düsseldorf.(dpa) Die neue CDPU-F Ta k- tion des nordrhein- westfälischen Landtags, die am Dienstag in Düsseldorf zum ersten Male zusammentrat, hat Ministerpräsident Arnold einstimmig erneut zum Regie- rungschef vorgeschlagen. Wie aus Teilneh- merkreisen verlautet, hat sich die Fraktion micht für eine bestimmte Koalition ausge- sprochen, so daß Arnold im Laufe der Wo- che Koalitionsgespräche mit den Fraktionen der SPD, FDP und des Zentrums führen Wird. Alle Möglichkeiten seien noch offen. Die Fraktion wird am kommenden Sams- tag zusammentreten, um den Bericht Ar- nolds über die Koalitionsgespräche ent- gegenzunehmen. 5 Als bemerkenswert hoben Teilnehmer die einstimmige Nominierung Arnolds hervor, während sich vor vier Jahren einige Schwie- rigkeiten in dieser Frage ergeben hätten. Voraussichtlich könne mit einer schnelleren Regierungsbildung gerechnet werden als 1950. Bei den Koalitionsgesprächen mit den übri- gen Fraktionen wird nach Ansicht der Teil- nehmer an der CDU- Fraktionssitzung die Notwendigkeit betont werden, die Außen- politik der Bundesregierung nicht zu er- schweren und das Schulgesetz von Nord- rhein- Westfalen zu respektieren. Die Fraktion nominierte Josef Gockeln erneut für den Posten des Landtagspràsi- denten, den dieser bereits in zwei Legis- laturperioden innehatte. Der bisherige Frak- tionsvorsitzende Wilhelm Johnen wurde erneut zum Vorsitzenden gewählt. Die SPD-Fraktion des neuen Land- tags von Nordrhein-Westfalen wählte am Dienstag auf ihrer konstituierenden Sitzung den Vorsitzenden der alten Fraktion, Fritz Steinhoff, erneut zum Vorsitzenden. Es wurde beschlossen, daß„weitere Gespräche mit den für die Regierungsbildung in Be- tracht kommenden Persönlichkeiten gefül vt werden sollen“. 5 Mittwoch, 7. Jul 1954/ Nr Mittwoch, 7. Juli 1954 Die verzögerte Amnestie Der Bundesrat hat durch seinen fort- Sesetzten Widerstand die Verkündung der Anmestie, über die schon seit dem ver- Sangenen Herbst gesprochen wird, erneut hinausgezögert. Nachdem er den Eutwurf der Bundesregierung schon einmal Abge- lehnt hatte, beschloß er jetzt neun Abände- Tungsvorschläge zu dem Wortlaut des Ge- Setzes, wie er vom Bundestag schließlich g Verabschiedet worden war. Sein Beschluß be- deutet, daß sich zunächst der Vermittlungs- ausschuß von Bundesrat und Bundestag mit dem Gesetz zu beschäftigen hat. Macht auch dieser Abänderungsvorschläge, woran kaum zu zweifeln ist, dann muß das Ganze noch einmal im Bundestag beraten und anschlie- Bend vom Bundesrat bestätigt werden. Ob sich dieses umständliche Verfahren noch in den wenigen Wochen durchführen läßt, die dem Bundestag bleiben, bis er kurz nach der Wahl des Bundespräsidenten in die Som- merpause eintritt, bleibt höchst unwahr- scheinlich. Vor dem Herbst wäre dann kaum mit der Amnestie zu rechnen. Dabei erscheinen die Gegenvorschläge des Bundesrates recht vernünftig. Sie be- ziehen sich zwar nur auf einzeme Regelun- gen der Amnestie, gehen eigentlich aber doch auf die grundsätzlichen Bedenken zu- rück, die seit jeher gegen dieses Amnestie- Brojekt erhoben worden sind. In der Tat ist nicht einzusehen, was zum Beispiel die Verkehrsdelikte, die mit dem zunehmenden Wohlstand und der Motorisierung sprung Haft angewachsen sind, mit den Vergehen zu tun haben sollen, die während der Notlage in einer Uebergangszeit begangen Worden sind und die jetzt bereinigt werden Sollen. Dagegen blieb die Bigamie, die auf Wunsch des Familienministeriums nicht aumestiert werden sollte, eine ausgespro- chene Zeiterscheinung der Nachkriegsjahre. Bedenken hatte der Bundesrat auch gegen die allzu weitgehende Straffreiheit bei Steuer- und Monopolvergehen, Schwarz- handelsgeschäfte und straſbarem Inter- zk nenhandel. Hier möchte er offenbar, so- weit er eine Amnestie überhaupt zuläßt, nur die kleinen Sünder freikommen lassen. Die ganze Problematik dieser Amnestie und ihres unglücklichen Werdeganges ent- hüllt sich allerdings erst bei der Forderung des Bundesrates, den Stichtag der Amnestie auf den 9. September 1953 festzulegen, wäh- rend der Bundestag den 1. Januar 1954 be- schlossen hatte. Schon seit dem 10. Septem- ber nämlich wurde eine bevorstehende Am- ie öffentlich erörtert, und spätestens seit diesem Tage konnte also auf Konto einer künftigen Straffreiheit fröhlich gesündigt Werden. Seitdem gibt es Gerichte, die am- nestie-verdächtige Fälle etwas auf die lange Bank geschoben haben, während andere schon aus Gründen der Arbeitsökonomie Weiterhin verhandelten und Urteile ver- Kkündeten. Umgekehrt gelang es einem Teil der Angeklagten, sich dem Richterspruch oder der Vollstreckung ihrer Strafen durch Merlei Verzögerungen, Rechtsmittel und dengesuche zu entziehen, während an- längst gebüßt oder bezahlt haben. Hierin liegen Ungerechtigkeiten, wie sie unvermeidbar mit jeder Amnestie verbun- den sind. Bei dem vorliegenden Entwurf Aber traten sie wegen der langen öffent- nchen Erörterungen besonders stark in Er- scheinung. Der Bundesrat sah auch nicht die Möglichkeit, über die beschränkte Auskunft aus den Strafregistern oder gar über die Fügung der Strafen, wie sie der württem- bergische Abgeordnete Bucher FDP) im Bundestag vorgeschlagen hatte, einen Aus- Weg zu finden. Diese Ungerechtigkeiten und Spannun- Sen, die mit der geplanten Amnestie ver- knüpft sind, haben die Rechtssicherheit schon jetzt erheblich gefährdet und in der Rechtspflege einen schier unerträglichen Zu- stand herbeigeführt. Selbst grundsätzliche Gegner der Amnestie vertreten daher heute den Standpunkt, daß so schnell wie möglich Schluß gemacht und die Amnestie verkündet werden müsse, sogar ohne Rücksicht darauf, daß sie in ihrem gegenwärtigen Wortlaut mit erheblichen Mängeln behaftet ist, die sie zu einem Wechselbalg unserer Gesetz- gebung machen. Da sich der Bundesrat zu dem Antrag der Landesregierung von Ba- den- Württemberg, die Amnestie überhaupt abzulehnen, nicht durchringen konnte, bleibt nur der andere Weg, sie so bald wie möglich ohne Abänderungen zu verkünden. Auch Bremen und Rheinland-Pfalz hatten den südwestdeutschen Antrag übrigens unter- Stützt. Für die Zukunft bleibt aus den bitteren Erfahrungen mit dieser Amnestie nur die Lehre zu ziehen, die deutsche Rechtspflege auf lange Zeit hinaus mit derartigen Plänen zu verschonen und vor allem keine unausge- sorenen Amnestie-Projekte zur öffentlichen Erörterung zu stellen, wie es unmittelbar nach der Bundestagswahl am 10. September geschehen ist. Die Rechtspflege braucht Ste- tigkeit und Ruhe, um Gerechtigkeit walten lassen zu körmen. E. B. Der Krauland-Prozeß endete mit Freispruch des einstigen Ministers Wien.(dpa) Der frühere österreichische Minister für Vermögenssicherung und Wirt- schaftsplanung, Dr. Peter KFrauland, wurde am Dienstag vom Wiener Schwur- gericht von der Anklage der Veruntreuung beschlagnahmten Vermögens freigesprochen. Der Ministerialsekretär Dr. Wilhelm Ka- 1lousek erhielt zweieinhalb Jahre schweren Kerker. Dr. Ernst Schloissnigg, ehe- maliger Abteilungsleiter im Ministerium für Vermögenssicherung, wurde zu 20 Monaten schweren Kerkers verurteilt. Regierungsrat Johann Müller erhielt 15 Monate schweren Kerker. Die anderen Angeklagten wurden freigesprochen. a Krauland und seinen früheren Mitarbei- tern war vorgeworfen worden, sie hätten ihre Aemter dazu mißbraucht, enteignete deutsche Betriebe zu ungerechtfertigt niedri- gen Sätzen verpachtet und damit den öster- reichischen Staat geschädigt zu haben. Der Pressedienst der Oesterreichischen Volks- Partei schrieb am Dienstag zum Ausgang des Prozesses, das Gerichtsurteil reinige wie ein Ungewitter die politische Atmosphäre. MORGEN Sind sie Asiaten oder Kommunisten? Indiens Stellung zwischen dem roten China und dem Westen Neu Delhi, im Juli. Die Parole„Asien den Asiaten“ ist keine kommunistische Erfindung. Sie hat schon Während des zweiten Weltkrieges den Sie- geszug der Japaner bis vor die Tore In- diens erleichtert; denn die Japaner konn- ten sich überall die nationale Opposition gegen den Westen zunutze machen, selbst da, wo ihr eigener Imperialismus sie ver- dächtig erscheinen ließ. Die Zauberformel hat zwar in den letzten Jahren etwas an Wirkung verloren, weil unter den inzwischen unabhängigen asiatischen Staaten nationale Interessengegensätze entstanden sind. Aber welch große Kraft sie trotzdem auch heute noch besitzt, das hat der Besuch Chou En Lais in der indischen Hauptstadt bewie- sen. Die sachlichen Ergebnisse der Ver- handlungen zwischen Nehru und dem chine- sischen Ministerpräsidenten werden einige Zeit gebrauchen, um auszureifen und sicht- bar zu werden, sei es in der Form weiterer Nichtangriffsverpflichtungen, die China und Indien mit anderen Regierungen abschlie- Ben werden oder sei es auch nur in der Form einer engeren außenpolitischen Zu- sammenarbeit der beiden volksreichsten Staaten der Erde. Den psychologischen Er- folg des chinesischen Besuches in Delhi hat man jedoch unmittelbar gespürt. Er be- steht darin, daß in Indien auch die über- zeugten Demokraten den Kampf der chine- sischen Kommunisten gegen westliche Stütz- punkte in Asien als ein gemeinsames An- liegen empfinden. Die indisch- chinesischen Freundschafts- demonstrationen sind keineswegs selbst- verständlich. Viel eher könnten die beiden Nationen einander als Rivalen empfinden, einmal ideologisch als Vertreter verschie- dener politischer Weltanschauungen, aber auch machtpolitisch als die potentiellen Gegenspieler um die Vorherrschaft in Süd- asien. Diese Differenzen treten jedoch zur Zeit zurück vor dem übermächtigen Gefühl einer Schicksalsgemeinschaft, die alle asia- tischen Völker im Kampf um ihre Unab- hängigkeit und in der Verteidigung ihrer nationalen Freiheit vereint. Aus diesem Solidaritätsbewußtsein her- aus sind die Motive und Ziele der indischen Willen der Bruder-Asiaten als Von unserem Korrespondenten Dr. H. W. B. ußgenpolitik zu verstehen. Nehru ist— ob- schon er Indiens Verbindung mit dem Com- monwealth gegen starke Widerstände im eigenen Lager aufrecht erhält und obgleich er sein Land nach dem Vorbild der west- lichen Demokratien regiert— doch in erster Linie ein asiatischer Politiker. Er glaubt, daß auch die Chinesen trotz ihrer Allianz mit der Sowjetunion und trotz ihres Regie- rungssystems nach dem Vorbild der„Volks- republiken“ zunächst einmal Asiaten und erst in zweiter Linie Kommunisten sind. Die Inder sind überzeugt, daß die Pekinger Re- Sierung den Frieden zur Entwicklung ihrer rückständigen Wirtschaft ebenso benötigt und auch anstrebt wie Indien, und daß es Chou En Lai ehrlich meinte, als er in Delhi erklärte, Revolutionen seien kein Export- artikel. Man rechnet mehr mit dem guten mit den schlechten Absichten der Kommunisten. Des- halb hält man es auch für möglich, daß China— ohne daß man Chou oder Mao titoistische Neigungen unterstellen würde— an einer internationalen Zusammenarbeit in- teressiert ist, die über den begrenzten Rah- men des Sowjietblocks hinausgeht. Eben an diesem Punkte sehen die Inder eine Chance, aus der Sackgasse der unversönlichen Block- politik her auszukommen und durch Nicht- angriffsverträge zwischen China und nicht- kommunistischen Staaten in Asien zum erstenmal jenen Abgrund zu überbrücken, Viel zu wenig Geld der seit 1945 die Welt in zwei feindliche ger teilt. Die unverbindlichen Formulierungen Kommuniquéèés über die Verhandlungen Delhi lassen nicht erkennen, ob die chine sche Regierung ernsthaft bereit und en schlossen ist, wirklich Schritte in dies Richtung zu unternehmen. Die für den schluß von Nichtangriffsverpflichtungen nod wendige Vertrauens-Atmosphäre könnten d Chinesen am besten durch eine gemäfig Politik in der Indochina-Frage herstella Gewiß wird Nehru versucht haben, Chou) Lai in diesem Sinne zu beeinflussen. Abt sicher ist auch, daß die auf einen Verte digungspakt gerichtete Politik der Weng mächte dem indischen Ministerpräsidente sein Konzept völlig verderben kann. Die indischen Kommentare zum Ergebm der englisch- amerikanischen Verhandlung in Washington spiegeln bereits die Fur vor einem zu forschen Tempo und Ton de geplanten Verteidigungsorganisation wide Gleichzeitig wird jedoch noch die Hoffnug geäußert, daß Eden und Churchill bemun bleiben werden, eine ausweglose Zuspitzum der Gegensätze in Südostasien zu verhir dern. Sollte es trotzdem zum Bruch komme dann werden die 360 Millionen Inder seh Wahrscheinlich nicht mehr auf der Seis ihrer demokratischen Commonwealth-Part. ner stehen. für den Straßenbau Ulrich: Außerordentliche Aufwendung von 500 Millionen Mark nötig Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Innenminister Fritz Ulrich teilte dem Landtag in einer Denkschrift mit, daß das Straßennetz Baden-Württem- bergs dem zunehmenden Straßenverkehr nicht mehr gewachsen sei und die in diesem Rechnungsjahr zur Verfügung stehenden 140 Millionen Mark für den Straßenbau nicht ausreichten, den dringendsten Bedürf- nissen des Verkehrs gerecht zu werden. Der um sich greifende Zerfall sei ohne große außerordentliche Aufwendungen nicht mehr China baut neue Eisenbahnen Aber für seine Pläne braucht es mehr Stahl als es hat Schanghai, im Juni Peking— Tientsin— Nanking— Schang- hai: 1250 Kilometer in 42 Eisenbahnstunden. Unser Zug ist nicht so elegant wie der auf einem anderen Bahnsteig wartende, mit Klimaanlagen versehene Moskau-Expreß, der seit Februar 1954 seine 5000 Kilometer in neun, statt früher in vierzehn Tagen, zu- rücklegt. Aber er ist komfortabel und blitzt vor Sauberkeit. Im Speisewagen gibt es eigene niedrige Tische und Stühle für Kin- der; in den Abteilen dritter Klasse Hänge- matten für sie. Die Bahnpolizistinnen, die zuerst an der Sperre und später wiederholt im Zug das Gepäck der Chinesen revidieren, erweisen sich als ideale Mütterhilfen; sie sind ungleich weniger martialisch als sie aussehen. Die lange Reise ist überhaupt er- staunlich angenehm; alles klappt auf die Minute. Dabei erklärt Herr Lifu, mein Dolmet- scher, daß der durchgehende Verkehr zwi- schen Peking und Schanghai ebenso wie der zwischen Peking und Kanton erst im Ja- nuar 1950 wieder aufgenommen werden konnte. Dreizehn Jahre lang war er unter- brochen; in den langen Zeiten von Krieg und Bürgerkrieg war keine einzige Brücke, fast kein Tunnel, heil geblieben. Vierzig Pro- zent aller Schwellen waren verbrannt oder verrostet. Auf weiten Strecken waren die Schienen abmontiert und im Nordosten fehl- ten acht Zehntel aller Lokomotiven und vier Zehntel aller Waggons, die, was Herr Lifu Allerdings nicht sagt, die Russen mitgenom- men hatten). Aber am 1. Juli 1951 waren sämtliche Linien des Festlandes und auf Hainan wieder benutzber, standen China Von Anton Zis chk a wieder 27 000 Kilometer Schienenwege zur Verfügung. „Und das ist natürlich lächerlich wenig“, bemerkt ein anderer Mitreisender, Herr Huang vom Verkehrsministerium,„denn die viel kleineren Vereinigten Staaten von Amerika haben 400 000 Kilometer. Selbst in der Sowjetunion kommt etwa ein halber Ki- lometer Eisenbahnen auf je tausend Ein- wohner, während wir weniger als ein Fünf⸗ zigstel haben. Auf die Fläche berechnet hat Westeuropa 1,1 Kilometer Schienen je Qua- dratkilometer, China wird auch nach Fertig- stellung der jetzt in Bau befindlichen Strek- ken nur 0,0034 Kilometer haben.“ Im Bau sind vor allem 750 Kilometer von Tschengtu nach Tienschu(die allein 29 Tun- nels erfordern); durch diese Strecke wird die Verbindung Südwestchinas mit Nordwest- china vollendet. Im Bau ist auch eine neue Linie von Fengtai in den Westbergen un- weit Pekings nach Schaching. Und an diesen paar hundert Kilometern sah ich, was der Eisenbahnbau in China, das meist als flach und hindernisfrei gilt, bedeuten kann. Mehr Tunnels als irgendwo anders müssen hier gesprengt werden. Darunter einer von 3,2 Kilometer als längster des Landes. Im Herbst 1952 begonnen, ist nun die Hälfte dieser neuen Linie fertig, aber wir kamen schon durch 24 Tunnels und über drei große Brücken, Verglichen mit der alten steilen und viel zu kurvenreichen Pekingbahn ist die neue Strecke ein großer Fortschritt, ganz auf den Massentransport von Kohle aus Tha- tung, von Eisenerz aus Hsuanhua und von Reis aus dem Bogen des Gelben Flusses ein- gestellt. Geplant sind 192 000 Kilometer neuer Schienenwege.„Und was das bedeutet, ist leicht auszurechnen“, meint Herr Huang vom Verkehrs ministerium:„Stahlbedarf rund 17 Millionen Tonnen; Kosten, falls wir im Ausland kaufen, heute rund 2% Milliarden Dollars...“ Hier werfe ich eine Frage nach der Stahlerzeugung Chinas ein, denn in der offi- ziellen Statistik gibt es nur prozentuale An- gaben im Vergleich zu früher.„Sehr gering, leider, gemessen an unserem Bedarf“, ant- wortet der Verkehrstechniker; aber er fügt hinzu:„In der Produktion steht China heute erst etwa dort, wo die Sowjetunion 1927 stand.“ Und das bestätigt immerhin die An- nahme westlicher Fachleute, die für 1953 in China mit einer Roheisenproduktion von etwa 2,3 Millionen Tonnen, mit 1,9 Millionen Tonnen Rohstahl, 47 Millionen Tonnen Kohle und einer Stromerzeugung von 8,1 Milliarden Kilowatt-Stunden rechnen. „Wir brauchen jedenfalls weit mehr Stahl als wir haben“, fährt Herr Huang fort, „und zu den Schienen kommen 2000 Schwel⸗ len je Kilometer, das Stück zu fünf Dollar: 1900 Millionen amerikanischer Dollars also, Lokomotivbedarf— auch wenn wir nur ein Fünftel der westeuropäischen Dichte anneh- men— 22 000 Stück. Und dann die Brücken — mehr als 90 C00, die Waggons, die Signal- einrichtungen.“ Herr Huang seufzt; aber Herr Lifu erin- nert an die neuen Oberleitungsbusse in Tien- sin und Mukden, die in China gebaut wur- den:„Wir bestellten sie ursprünglich in Ja- pan, Da Japan sie nicht ausführen durfte, bauten unsere Leute in Schanghai sie schließ- lich selber.“ Copyright 1954 by dpa/„Elite“-Namensdienst. Nachdruck, auch auszugsweise, verboten. aufzuhalten. Die für die Bundes- und die Landstraßen I. und II. Ordnung jährlich zu Verfügung stehenden Beträge reichten ge. rade noch hin, die Straßen in ihrer Sub- stanz zu erhalten. Der Innenminister be Zzifferte die zum Ausbau des Straßennetzes erforderlichen Mittel auf mindesten; 500 Mill. Mark. Mit diesem Betrag könn- ten die durch den Krieg vernachlässigten Straßen gründlich überholt, von lästigen Steigungen befreit und auf den gegenwär. tigen Verkehrsumfang verbreitert werden. Die stärksten Belastungen ausgesetzten Bundesstraßen hätten— wie Ulrich weiter ausführte— zu 77 Prozent nicht die vorge- schriebene Fahrbahnbreite. Die vorhandenen Mittel gestatteten auch nur eine allmähliche Beseitigung der gefährlichen Ortsdurchfahr- ten durch Umgehungsstraßen. Noch ungün- stiger lägen die Verhältnisse bei den Land- straßen I. Ordnung. Obwohl sie weithin den gleichen Belastungen wie die Bundesstraßen ausgesetzt sind, hätten 26 Prozent dieser Straßen eine Breite von weniger als 4 m. Bei den Landstraßen II. Ordnung, die als zwischenörtliche Verkehrswege Stadt und Land verbinden, liegt der Straßenausbau nach den Ausführungen des Ministers um 30 Jahre zurück.. 5 Zur Unterhaltung, Instandsetzung sowie zum Ausbau und Neubau seien im letzten Rechnungsjahr rund 13 Millionen Mark für die Bundesautobahnen, 35,7 Millionen Mark für die Bundesstraßen, 45,6 Millionen für die Landstraßen I., und 32,7 Millionen Mark kür die Landstraßen II. Ordnung ausgegeben worden. Churchill und Eden nach London zurückgekehrt Southampton.(UP) Sir Winston Chur- chill erklärte am Dienstag bei seiner Rück- kehr aus den Vereinigten Staaten, daß bei den britisch- amerikanischen Besprechungen in Washington beide Seiten ihr Bestes ver- sucht hätten, um ein gutes Einverständnis und eine feste Einigung zu ermöglichen. „Wir sind nicht ganz erfolglos gewesen“, fügte der Premier hinzu.„Und es wäre ein großer Fehler anzunehmen, daß alles sofort Wirklichkeit wird. nach dem unmittelbaren Eindruck unserer Bemühungen beurteilt zu werden, sondern nach deren Auswirkungen auf den künf- tigen Verlauf der Dinge. Letzten Endes geht nichts über eine wahre und dauerhafte Freundschaft zwischen Großbritannien und den Vereinigten Staaten“. Was Das Rundfunkgespräch, das Das Rundfunkgespräch des Bundeskanz- ers mit dem deutschen Publizisten Ernst edländer hat, wie wir in den letzten Tagen berichteten, zu einer lebhaften poli- tischen Diskussion und zu einer Verstim- mung zwischen Deutschland und Frankreich geführt. Zur besseren Unterrichtung ver- ökkentlichen wir in folgendem den entschei- denden Teil des Interviews im Wortlaut. us Raumgründen sind dabei die Fragen oder Zwischenbemerkungen Friedländers nur soweit eingefügt, wie das zum Ver- ständnis der Bemerkungen des Bundeskanz- ers notwendig ist. Im übrigen haben wir sie durch Sterne lediglich markiert. Unser Auszug beginnt da, wo Friedländer den Bundeskanzler fragt, ob er immer noch nicht an Alternativlösungen für die EVG ke. Wenn man in der Politik sagt, daß man eine Lösungsmöglichkeit denkt, so heißt daß; man sie praktisch in Erwägung Ich habe aber keinen Anlaß, eine re Möglichkeit ins Auge zu fassen, so- larige ich darauf rechne, daß die EVG Wirk- lichkeit wird.“ „Ich will mich gar nicht dumm stellen. rlich habe ich nachgedacht. Man ja in der Politik auch auf das Un- Wehrscheinlichste und ganz und gar Uner- Wünschte vorbereitet sein. Wir haben uns ler in Bonn, ebenso wie die Außenmini- in Wasbüngton oder London oder sehr wohl Gedanken darüber ge- macht, was eigentlich werden soll, falls Frankreich wider jedes Erwarten die EVG sollte. Aber ein Gedankenaustausch hierüber hat zwischen uns und den anderen Machten nicht stattgefunden.“ rage:„Und zu welchem Ergebnis sind e da gekommen?“ * . der Bundeskanzler gesagt hat in Frankreich verstimmte Der Bundeskanzler: Zu dem Ergebnis, daß sich alle sogenannten Ersatz- lösungen von der richtigen EVG etwa 80 unterscheiden wie Ersatzkaffee von richti- gem Bobnenkafffee. Bei uns hat ja das Wort Ersatz aus den Kriegszeiten diesen Beigeschmack des Minder wertigen, Und so verhält es sich wirklich mit all den hier oder dort herumgebotenen Alternativen: Sie sind kein wirklicher Ersatz.“ * „Das Grohartige an der EVG ist doch, daß sie das alte und veraltete System natio- naler Armeen überwindet, daß sie eine echte militärische Verschmelzung bringt und dar- über eine übernationale Autorität. Dies ist ein ganz neuer, geradezu erlösender Ge- danke.“ Frage:„Wollen Sie sagen, daß jede andere Lösung als die EVG ein Nebeneinan- der nationaler Armeen bedeuten müßte?“ Bundeskanzler:„Genau das Will ich sagen. Daß Deutschland an der Vertei- digung des Westens teilnehmen muß, weiß man überall, auch in Paris. Setzen wir ein- mal den un wahrscheinlichen Fall, daß Frankreich die EVG ablehnt. Dann lehnen wir unter allen Umständen jeden Versuch ab, uns irgendeine Wiederbewaffnung unter entwürdigenden Bedingungen, also eine irgendwie entmündigte deutsche Armee zu- zumuten. Ich lege Wert darauf, dies ein für allemal festzustellen. Dann bleibt doch über- haupt nichts anderes übrig als eine deutsche nationale Armee neben einer französischen nationalen Armee und neben anderen euro- päischen Nationalarmeen. Man kann es gar nicht nachdrücklich genug sagen: Die soge- nannte Alternative zur EVG ist die deutsche Nationalarmee.“ „Wir wünschen sie auch nicht, und gar nicht einmal weil wir, wie so viele andere, glauben, daß müßte unbedingt zum deut- schen Militarismus führen. Aber es müßte, Wie die Dinge nun einmal liegen, vor allem in Frankreich neues Mißtrauen und neue Befürchtungen heraufbeschwören. Die in der EVG liegenden Garantien sind eine Wohltat für alle Beteiligten. Ich will uns da gar nicht ausnehmen. Es wäre ein Widersinn der Ge- schichte und der Politik, wenn wir durch eine französische Ablehnung der EVG, also durch Frankreich, gezwungen würden, eine deutsche Nationalarmee aufzustellen.“ Frage:„Es wäre um so widersinniger, als doch die Initiative zur EVG seinerzeit von Frankreich ausgegangen ist, und zwar mit der unverkennbaren Absicht, die deul- sche Nationalarmee zu verhindern.“ Bundeskanzler:„Darin liegt aber Zugleich die begründete Hoffnung, dag es anders kommt. Da Frankreich die nationale Lösung nicht wollen kann, da ein Verzicht auf die Teilnahme Deutschlands an der Ver- teidigung des Westens unmöglich ist, bleibt die EVG, und wenn man sie hundertmal tot- sagt, die einzige lebensfähige Lösung.“ Frage:„Eine Ablehnung der EVG durch Frankreich wäre ja aber nicht nur wegen der minderwertigen Ersatzlösungen gefährlich, sie hätte ganz unmittelbare weit- politische Folgen.“ Bundeskanzler: Die allerschlimm- sten Folgen: Amerika würde in einem Scheitern der EVG den Beweis dafür sehen, daß Europa nicht den Willen und die Kraft besitzt, sich wirklich zu einigen. Das könnte, wie in Washington wiedernolt angedeutet worden ist, sehr verhängnisvolle Folgen für die amerikanische Strategie, für die amerikanischen Pläne zur Verteidigung Europas haben. Die Sowjetunion würde ein Nichtzustandekommen der EVG sehr ähn- lch deuten: als Schwäche der freien Völker, zugleich aber als Triumph der sowjetischen Politik. Eine bedrohliche Verschärfung der Weltpolitischen Spannungen wäre auf alle Fälle unvermeidlich.“ * „Ich muß hier etwas wiederholen, Was ich schon vor einigen Tagen gesagt habe. Es handelt sich bei der EVG um einen vor mehr als zwei Jahren von sechs europa- ischen Regierungen unterschriebenen Ver- trag. Darumter befand sich auch eine fran- 268ische Regierung. Dieser Vertrag ist in- zwischen von vier der beteiligten Staaten, von den drei Beneluxstaaten und von der Bundesrepublik ratifiziert worden. Auf der Grundlage dieses Vertrages hat eine andere französische Regierung von Amerika und von Grohbritannien sehr weitgehende Zu- sagen und Garantien verlangt, die in über- raschend grobem Ausmaß auch gegeben worden sind. Ist es da wirklich vorstellbar, daß eine neue französische Regierung bei dieser Vorgeschichte, bei dieser Handlungs- Weise ihrer Vorgängerinnen, nicht den von Frankreich mit unterzeichneten, den von der Mehrheit der Unterzeichnerstaaten ratifi- zierten Vertrag zur Abstimmung bringt, sondern etwas ganz anderes? In der Ge- schichte der Behandlung internationater Verträge durch Regierungen des gleichen Staates, die in der demokratischen Rechts- nachfolge verbunden sind, wäre ein solches Verfahren meines Wissens etwas Noch- nicht- Dagewesenes.“ Frage:„Sie wollen doch nicht sagen, daß die vorliegenden Verträge in jeder Weise vollkommen und für immer unabän- derlich wären?“ Bundeskanzler: Das will ich durchaus nicht sagen. Es gibt nichts Voll- kommenes und auch nichts ewig Unabänder- liches in der Vertragspolitik. Auch der EVG- Vertrag und der Deutschland- Vertrag haben ihre Mängel. Sobald das ganze einmal in Kraft getreten ist, läßt sich jederzeit m allgemeinen Einvernehmen das eine oder das andere ändern. Aber dann ist doch je- Weils ein Zustand gegeben, in dem es einen gültigen Text gibt, in dem also nach diesem gültigen Text gehandelt werden kann, Und darauf kommt es vor allem an: Daß wir endlich zum Handeln kommen, daß den Ver- zögerungen, die das Handeln verhindern, endlich ein Ende gese tat Wird.“ „Ich kann mir nicht recht denken, daß die neue französische Regierung wirklich eine Po- litik vertritt, die nur der Form nach eine Stel- lungnahme Frankreichs herbeiführt, ohne in der Sache eine wirkliche Entscheidung 2 bringen. Herr Mendes-France hat ja selbst gesagt, das Problem einer Verteidigung Eu- ropas unter Mitwirkung Deutschlands müsse gelöst werden, und zwar bald. Da ist es doch kaum möglich, daß er ein Verfahren ein- schlagen will, das zu neuen langwierigen Verhandlungen zwischen sechs Regierungen, zu neuen schwierigen Auseinandersetzungen in ihren Parlamenten Führen müßte.“ Frage:„Es wäre gut, Herr Bundes- kanzler, wenn sie anschließend noch etwas Grundsätzliches zu den deutsch- französi- schen Beziehungen sagen könnten.“ Bundeskanzler: Da hat ich grundsätzlich nichts geändert. Es gibt keine europäische Politik ohne Frankreich oder gegen Frankreich, so wie es keine euro- päische Politik ohne Deutschland oder gegen Deutschland geben kann. Die deutsch- fran- zösische Verständigung, im vollen Sinne des Wortes, ist für mich eine Sache des Verstan- des und zugleich des Herzens. Ohne sie kom- men wir nicht zur Einigung Europas. Ohne Einigung Europas kommen wir nicht zur Einheit Deutschlands. Es gibt da keine neue Linie“, kein Schwanken und kein Schaukeln.“ 8 Wir hoffen, nicht nur Nr. 188/ — Brief Eur Für u sche, die (und das stens jed kommt i neues Löcher i landreise Nun wir nach dieseln, schmerz! kosten n machen, Eisschra. Ersten 3 wehkran ein erfü Die Fah kurzem der Neue als„letz. westliche mindest. und bil! und sch wälder Münchne Um Seit del zines„D seinem J schwans mit an und wir nen Dol über ein risten ir men ab taschen. diese Re nachtsze tungen, dem Hi mer an stens ge eine Sp nügend besten gärten „Alt-He Amerik. lichkeit lein Ganz kurse v nale Ve sicht au im Aus! lens!“ P die Häl Europa den Sit nen ihr tungen Ratschli Amerik pension „Blei teten S. 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Juli 1954 Brief aus Amerika: Europareise auf Stottern Für uns heimwehkranke Amerika- Deut- sche, die keinen Millionär geheiratet haben (und das gibts), ist ein Heimaturlaub höch- stens jedes dritte Jahr möglich. Und auch da kommt immer wieder etwas dazwischen. Ein neues Auto oder neues Baby reißt tiefe Löcher in die Ersparnisse und die Deutsch- ljandreise muß verschoben werden. Nun wird das aber anders. Nun können wir nach Deutschland fliegen, dampfen oder dieseln, wenn das Heimweh mal besonders schmerzlich wird— und uns über die Reise- kosten nach der Rückkehr in die USA Sorgen machen, sie gemeinsam mit den Raten für den Eisschrank und das neue Auto an jedem Ersten abstottern. Doch nicht nur für Heim- wehkranke ist damit die Reise nach Europa ein erfüllbarer Herzenswunsch geworden. Die Fahrt über den Atlantik war bis vor kurzem die Grande-Tour der Aristokraten der Neuen Welt und gilt heute mehr denn je als„letzter Schliff“, gewonnen an der Quelle westlicher Zivilisation. Für eine Gruppe zu- mindest. Für die andere: Pariser Nachtleben und billiges Parfum, Londoner homespun und schottische Dudelsackpfeifen, Schwarz- wälder Kuckucksuhren und eine Maß Bier im Münchner Hofbräuhaus. Um aber bei Deutschland zu bleiben: Seit der Spezialnummer des LIFE Maga- zines„Deutschland, der erwachte Riese“ und seinem Titelblatt mit dem Schlößchen Hohen- schwanstein steht Westdeutschland wieder mit an der Spitze amerikanischer Reiseziele und wird einen guten Teil der 1350 Millio- nen Dollars einstecken, die in diesem Jahr über eine halbe Million amerikanischer Tou- risten ins Ausland tragen werden. Sie kom- men aber nicht nur mit gefüllten Brief- taschen. Sie haben sich, oft monatelang, auf diese Reise vorbereitet. Schon um die Weih- nachtszeit erscheinen Reklamen in den Zei- tungen, die Schüler für Sprachkurse mit dem Hinweis auf die Europareisen im Som- mer anwerben. Es wird empfohlen, wenig- stens genügend Französisch zu lernen um eine Speisekarte lesen zu können. Und ge- nügend Deutsch, um nach dem nächsten, besten Biergarten fragen zu können. Bier- gärten sind seit der Wiederverfilmung von „Alt-Heidelberg“ in Hollywood für jeden Amerikaner der Inbegriff deutscher Gemüt- lichkeit und„Trink, trink, trink, Brüder- lein..“ bekannter als die Nationalhymne. Ganz Gewissenhafte nehmen sogar Abend- kurse vor ihrer Europareise in„Internatio- nale Verständigung mit besonderer Rück- sicht auf die Rolle amerikanischer Touristen im Ausland als Botschafter des Guten Wil- lens!“ Besonders die Frauen aber, die über die Hälfte der amerikanischen Touristen in Europa stellen, befassen sich ernsthaft mit den Sitten und Gebräuchen der Eingebore- nen ihrer Reiseziele. Reiseführer und Zei- tungen überschlagen sich förmlich mit guten Ratschlägen, besonders für die alleinreisende Amerikanerin, die ihr Witwengeld oder ihre Pension in Europa ausgeben will. „Bleibt in Europa abends auf hellerleuch- teten Straßen,“ warnt die Reiseberaterin der New Vork Times,“ nehmt ein Taxi ins Theater und geht nicht alleine ins Kino. Europäerinnen sieht man nicht ohne Beglei- tung in Lokalen und Theatern(sagt die „New Vor Times“), Schließt euch deshalb anderen Amerikanerinnen an. Müßt ihr aber allein sein, ertragt die neugierigen Blicke mit Fassung.“ Vor den europäischen Männern wird die alleinreisende Amerikanerin ganz besonders gewarnt. Nicht umsonst werden die Ver- führer in Hollywood-Filmen meist von Euro- päern gespielt. Der Handkuß und andere kontinentale Nettigkeiten bedeuten für die in Kameradschaft erzogene Amerikanerin bereits den Anfang eines Abenteuers. Indessen sind die Schiffskabinen und Flugplätze für die nächsten Monate von zehntausenden alleinstehender Amerikane- rinnen belegt worden. Die Gefahren, vor denen die„New Vork Times“ warnt, geben der Reise àn die Quelle der westlichen Zivi- lisation über die Pilgerfahrt hinaus den Reiz des Abenteuers, für das die Touristin- nen gerne nach ihrer Rückkehr in pünkt- lichen Monatsraten bezahlen Anneliese Uhlig D Hfauucclie Seſte 3 Kleiner Stützpunkt der Nächstenliebe Bahnhofsmission am Meer/ Umschlagplatz für Auswanderer Die Columbuskaje in Bremerhaven ist die größte Kalanlage Deutschlands. An der Schmalseite der Halle, in der die Reisenden der Bundesbahn und der Ueberseedampfer aneinander vorüberströmen, ist ein Schild „Bahnhofsmission“ angebracht. Ein kleiner Raum dient den Helferinnen als Stand- quartier. Für die Hilfsbedürftigen ist dies die erste oder letzte Station der Nächsten- liebe auf deutschem Boden. Menschen, die aus der Fremde heimkehrten, werden hier zum ersten Male willkommen geheißen. Und Fly milde Sommerabende— die leider noch auf sich warten lassen— ist dieses weiße Kleid dus Organza bestimmt, das aus einem Düsseldorfer Salon stammt. Der Ballerinenrock ist in Hüfthöhe mit Spachtelspitze überstickt. Foto: Kürten gleichsam den Abschiedsgruß der Heimat geben die Helferinnen der Bahnhofsmission den Auswanderern mit auf den Weg, wenn sie kinderreiche Familien, gebrechliche Alte oder Kranke auf das Schiff geleiten, sie durch das Labyrinth der Gänge im Schiffs- körper zu ihrem Schlafplatz führen. Und gar oft ist auf dem Marsch von der Zoll- abfertigung bis an Bord des Dampfers ein tröstendes, aufmunterndes Wort am Platze. Es ist ganz gleich, ob die Ein- und Aus- schiffung mittags um vierzehn Uhr oder nachts um zwei Uhr vor sich geht. Die Hel- ferinnen sind zur Stelle wie es der Fahrplan der Schiffahrtslinien vorschreibt. In einem Monat werden an der Columbuskaje 5000 Passagiere abgefertigt. Ein paar hundert von ihnen erinnern sich vielleicht der Frauen, die eine weiße Armbinde mit dem rosa Kreuz oder dem gelben Balken trugen, und für alle bereit waren, die ihrer bedurften. Ich wurde von der allgemeinen Erregtheit angesteckt, die jedesmal aufkommt, wenn die Ein- oder Ausfahrt eines Schiffes be- vorsteht. Die„Anna Salen“ sollte mit 1100 Auswanderern nach Australien auslaufen. Sonderzüge kamen aus den Lagern, wo Hunderte von Menschen zum Teil monate- lang auf ihre Ausreise gewartet hatten. Große und kleine Familien, Ehepaare und Alleinreisende junge Leute, alte Eltern, die zu ihren Kindern fahren wollten, standen— jeder eine Nummer auf einem Pappschild um den Hals gehängt— auf dem Columbus Bahnhof. Aus dem Lautsprecher ertönte monoton eine Stimme, die jede Nummer aufrief. Ich ging auf die Familie L. zu. Die junge Frau tat mir leid, die sich mit drei kleinen Kindern plagte, während der Vater mit Gepäck und Ausreisepapieren zu tun hatte. Vater L. War 22 Jahre alt, von Beruf Holzfacharbeiter, seine Frau war noch zwei Jahre jünger, der kleinste der drei Jungen ein Baby von 6 Monaten.„Hat ihr Mann schon Arbeit in Aussicht?“ fragte ich.„Nein, nichts“, antwortete sie. Müde und abge- spannt sah sie aus. Die Familie sprach Pfäl- zer Mundart und schaute mit großen Augen auf das graue Meer hinaus, dem sie sich sechs Wochen lang anvertrauen sollte. Frau P., 40 Jahre alt, ließ sich dankbar das Gepäck abnehmen. Sie war mit ihrem Mann und zwei Kindern ein Jahr lang im Lager. Sie hatten vorher im Ostharz gelebt, konnten dort aber nicht länger bleiben. So war der Bauer P. eines Tages mit seiner Familie nach Westen gewandert, und nun wollten sie nach Australien. Als Bauer werde er schon Arbeit finden, meinte die Frau. Als wir die Kabine im B-Deck auf der„Anna Salen“ gefunden hatten, wurden die Kinder gleich ins Bett gebracht. Herr P. suchte seinen Schlafraum, den er mit an- deren Männern teilte. Das vierte Bett in der Kabine auf der Frauenseite nahm ein junges Mädchen ein Es rümpfte die Nase wegen des zu erwartenden Kindergeschreis. In Europas Butterlandern ißt man Margarine Napoleon gab den Auftrag: Erfindet billiges Fett für Heereszweckel Napoleon ist an allem schuld— so lau- tete einmal ein Filmtitel. Damit war aber Napoleon gar nicht gemeint. Schon gar nicht der III. Napoleon, der, historisch nachweis- bar, den Auftrag zur Erfindung der Mar- garine gab. Er setzte vor mehr als achtzig Jahren einen Preis aus für den Forscher, der ein der Butter gleichwertiges, aber bil- ligeres Fett für Heereszwecke erfinden Würde. Sieger im Wettstreit wurde der Che- miker Meges-Mouries, er nannte sein Pro- dukt: Margarine. Was er erfunden hatte, revolutionierte nicht nur die Verpflegungs- rolle der Heere, sondern auch die Küchen der Hausfrauen. 1872 entstand die erste Margarinefabrik inn Deutschland, 1932 wurden in Deutschland 525 000 Tonnen erzeugt, heute, im verkleiner- ten Deutschland des Westens, ist dieser Stand überschritten. Aus nicht ganz verständlichen Gründen galt die Margarine lange Zeit als nicht standesgemäß. Sie war die„Butter des armen Mannes“, obwohl mancher Haushalt, der ausschließlich die wohlschmeckende Butter als Brotaufstrich und Bratfett verwandte, mit Margarine besser gefahren wäre. Denn die Margarine ist als Nahrungsmittel kaum geringwertiger als Butter. Beide haben auf ein Kilogramm einen Kaloriengehalt von 7600, daß der Margarine ein geringer Pro- millesatz Kartoffelmehl beigegeben werden muß, hat der Gesetzgeber verfügt, damit sie nach chemischen Analysen einwandfrei als Margarine erkannt werden kann. Warum sollte die Margarine nicht standes- gemäß sein? Aus Palmkernfett, Kokosfett, aus Erdnußöl und dem Fett des Wals, der bekanntlich das einzige im Wasser lebende Säugetier ist, wird sie hergestellt, und daß sie ein leicht verdauliches Nahrungsmittel ist, weiß man inzwischen schließlich auch. Ein Mangel allerdings hing ihr lange an. Er wurde den Gesundheitsämtern während des ersten Weltkriegs demonstrativ sichtbar. Im ersten Weltkrieg gedachten die Dänen ein gutes Geschäft zu machen, indem sie beiden Kkriegführenden Parteien ihre wertvolle Butter lieferten. Sie selbst ernährten sich von Margarine(die Butterländer Holland und Dänemark stehen heute an der Spitze der Margarine verbrauchenden Länder). Die dänischen Aerzte stellten einen rapiden Verfall der Gesundheit ihrer Mitbürger fest, die Butterausfuhr wurde verringert, die Gefahr wurde gebannt. Das Rätsel war gelöst, als man die Vitamine genauer kennenlernte. Butter enthält das Wachstumsvitamin A und das Schutzvitamin D, das die Rachitis ver- hindert. Beide fehlten in der Margarine. Die Dänen, auch die Engländer machten sich diese Erkenntnis zunutze, Holland und Amerika folgten. Sie führten den Vita- minisierungszwang für die Margarine ein. In der Bundesrepublik werden seit wenigen Jahren ebenfalls Vitamine der Margarine beigegeben, es sind jene Vitamine, die in der Butter, in Pilzen, Gemüse, Obst und Leber- tran vorkommen. Dr. chem. H. E. In Melbourne wurde sie von ihrem Ver- lobten erwartet. Viele Tränen flossen, als die„Anna Salen“ sich immer weiter von der Pier ent- fernte, und die letzten Takte des Abschieds- liedes„Muß i denn“ im Seewind ver- wehten. * Dann saßen wir in der Bahnhofsmission zusammen und viele Episoden wurden in Erinnerung gerufen, die sich in dem kleinen Raum abgespielt hatten Als der erste deut- sche Ueberseedampfer, die„Gripsholm“, zum ersten Male auslief, war Hochbetrieb: Neun Säuglinge schliefen sanft auf dem Tisch, auf Bett und Bank. Milchflaschen wurden ge- wärmt, Brei gekocht, Windeln gewaschen, und ein altes Ehepaar verbrachte die Nacht auf einer herangeschafften Matratze. Damit war der letzte Winkel ausgenutzt. Eine tragische Begebenheit, die übergroße Freude in Kummer wandelte, war der Tod eines Mannes, der zum ersten Male nach 25 Jahren seine rheinische Heimat besuchen Wollte. Nach einem arbeitsreichen Leben in den Staaten hatte er sich mit seiner Frau zusammen eingeschifft. Sein krankes Herz setzte aus, als er die ersten Schritte auf deutschem Boden tat. Er hatte sich über- freut. Die Helferinnen standen der erschüt- terten Frau zur Seite. Der kleine Stützpunkt der Nächstenliebe am Meer ist nicht mehr wegzudenken aus dem Bundesbahn und Schiffahrtsverkehr in Bremerhaven, Die Trägerinnen der Arm- binde sind beim Personal der Passagier- schiffe aller Linien bekannt und respek- tiert. Sie tun ihre Arbeit als kleinen Bei- trag zur Verständigung unter den Men- schen und Völkern. FD. Der Herr und Meister. Eine kritische Betrachtung Ein Angestellter kam an die Kasse seines Betriebes, um sein Geld abzuholen. Zum ersten Male ging seine Frau mit, und er machte sie mit dem Kassierer bekannt. „Ach,“ meinte der,„das ist die Frau Gemah- lin, die das Geld verschafft. Die Frau schaute den Kassierer etwas betroffen an und meinte dann:„Wer sagt Ihnen, daß ich es werschaffe', vielleicht verdiene ich es Selbst.“ Jetzt war das Betroffensein an dem Kassierer. Der Mann versuchte indessen auszugleichen:„Sie verschafft es nicht, sie hält es zusammen.“ * Nicht nur in Schweden und Amerika, auch in Deutschland verdienen sehr häufig Mann und Frau. Aber es sieht fast so àus, als ob der Mann die letzte Domäne seiner Männlichkeit, seines„Ich bin der Herr im Hause“ noch immer durch diese unpassen- den Witzchen zu manifestieren versuche. Wie manch betretenes Gesicht gab es nach Ende des Krieges, wenn sich bei einer sol- chen Bemerkung herausstellte, dag über- haupt nur die Frau verdiente, weil der Mann den Anschluß noch nicht gefunden hatte oder auch studierte. Vielleicht machen sich aber auch die Her- ren der Schöpfung kaum Gedanken darüber, daß die Frauen inzwischen so„modern“ ge- worden sind, daß es ihnen höchst unan- genehm sein dürfte, vom Mann als„Para- sit“ kür seine Brieftasche angesehen Zu werden, ja, daß sie gerade von dieser Ab- hängigkeit am wenigsten wissen will, von jeder anderen lieber! Und ist sie abhängig, so läßt sich leicht errechnen, daß sie als Haushälterin, als Repräsentationsfigur, als Sekretärin, als was der Mann sie nun ein- mal geheiratet hat, auch bezahlt werden muß. Die Ueberlegenheit und die joviale Gön- nermiene, die der Männlichkeit ein paar Jahrhunderte nach Maß saß, muß jetzt im Zeichen der Gleichberechtigung, mit anderen Werten vertauscht werden. So einfach ist es heutzutage nicht mehr, den Ernährer und Patriarchen zu spielen. Es finden sich viel- leicht aber andere männliche Gewohnhei- ten(und damit ist nicht der Fußball ge- meint), bei denen es der Frau ein Vergnü- gen sein würde, auch weiterhin den Mann als Herrn und Meister anzuerkennen. Das ist allerdings für den Mann meist etwas amstrengender. 18 Ein Bild von einem Bild machen Memch einer hat sich schon vorgenom- men, ein Bild von einem Bild zu machen, ũst dabei gescheitert und glaubt seither, die Kunst der„Reproduktion“ gehöre in die für inn unerreichbaren Gefilde der höheren Photographie. Dabei ist das ein Feld, das Wir alle recht gern beackern würden. Daß sich die Camera vor der Mitte des Bildes befinden muß, ist klar. In jedem anderen Falle gibt es perspektivische Ver- zerrungen. Klar ist auch, daß wir das Non- Dlus-ultra an Schärfe herausholen müssen. Das bedeutet a) Feinkormfilm, also einen Fim von geringerer Lichtempfindlichkeit: 17/10, noch besser 14/10 DIN; b) kleinste Blende, mithin lange Belichtung; c) sorg- samste Einstellung der Entfernung(bei Ca- meras ohne Meßsucher oder Spiegel Benüt- zung von Muttis Zentimeterband). Das alles schreit nach dem Stativ. Mit„von Hand“ schnappgeschossenen„Reproduktionen“ wird man selten Glück haben. Bisher haben wir nicht viel Neues ge- Sagt. Das dicke Ende kommt noch und heißt Beleuchtung. Da gibt es die beliebten stö- renden Reflexe. Sie kommen vom Glas (wenn es ein verglastes Bild ist) oder— bei Oelgemälden— von der fast immer etwas gewölbten Oberfläche, die hier oder dort einen unerwünschten Lächtstrahl auffängt. Der Fachmann würde eine ganze Lampen- batterie aufstellen und alle Wölbungen gleichmäßig aufhellen. Wir können uns nur das Gegenteil leisten: alle Lichtquellen aus- Schalten, die irgendwie einseitig auf unser Zild ewärken. Fort mit den Sonnenstrah- len. Fort mit offenen Lampen. Außhenlicht durch Gardinen gedämpft. Nur weiches, dükkuses Oberlicht oder Arbeitslampen, die nicht aufs Bild, sondern gegen die Decke oder gegen die andere Zimmerwand strah- len. Wir können ja beliebig lange belichten. Zeit muß man sich bei der Sache schon lassen. Die besten Ergebnisse erzielt man im Freien bei— schlechtem Photolicht. Wenn der Himmel so dick wattiert ist, daß nie- mand sagen kann, wo die Sonne eigentlich Steht, wenn es draußen weder Lichter noch Schatten gibt, ist ideales Reproduktionswet- ter. Wer es sich dann erlauben kann, den Schinken von der Wand zu nehmen und im Hof oder Garten aufzuhängen, wird nie wie- der eine andere Methode versuchen wollen. Photo- Briefkasten Eine Bekannte hat sich kürzlich ein Spe- zial-Porträtobjektiv angeschafft, mit dem sie auch wirklich besonders gute Bildnisse macht. Kann man den gleichen Effekt: eine über das gange Bild harmonisch verteilte Unschärfe — auch mit einem normalen Objektiv erzielen? Etwa durch entsprechende Einstellung oder Abblendung? Sigrid P. Antwort: Um die letzte Frage zuerst zu beantworten: Nein! Das von Ihnen ge- schilderte Objektiv dürfte ein sogenannter „Weichzeichner“ sein, d. h. ein Objektiv, bei dem bewußt auf gestochene Schärfe in be- stimmten begrenzten Bildebenen zu Gunsten einer gesteigerten Schärfentiefe verzichtet worden ist. Vielleicht hat es sogar noch eine sogenannte„Siebblende“(eine Einschieb- plende mit größerer zentraler Oeffnung, um die kreisförmig mehrere kleinere Oeffnun- gen gruppiert sind), mit der der Grad der Weichheit weitgehend dosiert werden kant. Durch kräftige Abblendung kann man mit einem Weichzeichner annähernd die Schärfe eines Anastigmaten erreichen— umgekehrt gehts nicht! Es gibt aber weichzeichnende Aufsteck-Filter, sogenannte DUTO-Schei- ben, die auf jedes Objektiv passen und durch Licht- Streuung einen ähnlichen Effekt er- zielen. Ich Rabe mir für meine Kleinbildkamera eine Bereitsckaftstasche zugelegt, aber leider jetzt im Winter die Erfahrung gemacht, daß diese besonders bei der Abfahrt auf Skiern so starlè kerumsckleudert, daß ck sie doch wieder im Rucksack verstauen mußte. Gibt es Bereit- schaftstaschen, die sich ahnlich wie ein Ruck- sache festschnallen lassen? So fragte Helmut B. in unserer Ausgabe vom 22. Juni. Unser Leser E. Gülden antwor- tet ihm nun: Dem Manne kann geholfen werden! Jeder mit einem langen Tragriemen versehene Foto(bzw. Bereitschaftstasche) läßt sich wie ein Rucksack tragen. Man braucht dazu ledig- lüch mit beiden Armen wie in einen Rock in den Tragriemen zu schlüpfen, so daß dieser folgendermaßen verläuft: Hinter dem Nacken, damm über beide Schultern nach vorn, unter den Achseln durch und hinten auf dem Rücken am Foto zusammen. Das geht sehr viel einfacher als es sich hier anhört. Nur muß man die richtige Riemenlänge auspro- bieren und einstellen. Nicht zu eng darf er sein, damit man auch tief in die Hocke gehen kamm und die Arme vorstoßen ohne behin- dert zu sein oder den Riemen zu zerreißen. Andererseits darf der Riemen nicht zu lang sein, da der Foto sonst gar zu sehr hüpft. Das Wesentliche sehen Der Anfänger stolpert über die Entfer- nung. Er hat alles begriffen, was die Kamera angeht. Die Sache mit der Blende, mit der Belichtungszeit— das sitzt. Auch daß man die Entfernung richtig einstellen muß, hat er heraus. Er versagt nur dort, wo es nicht mehr auf die Kamera, sondern auf ihn an- kommt. Was er macht, ist die reinste Film- vergeudung. Auf seiner Aufnahme ist oben nichts und unten nichts und nur in der Bild- mitte wimmelt etwas herum, was photogra- phiert werden wollte. Das hat seinen guten Grund. Man ist jetzt Photograph und erhebt als solcher einen To- talitätsanspruch. Auf einem Bild muß gleich alles zu sehen sein. Nicht nur der Mensch. auf den man es eigentlich abgesehen hat, sondern möglichst noch die ganze Welt, Him- mel und Erde, Wald und See. Bedauerlich ist nur, daß das alles nicht so schön beieinander liegt wie es der Bühnenbildner machen würde. Photographieren heißt auch: sich be- scheiden können. Und einem Bild muß man es auch ansehen, wie und wozu es gedacht wurde. Es muß ein„Thema“ haben, und al- les übrige ist Beiwerk. Also— ran an den Speck! Man muß den Mut zum Weglassen haben; den Mut, ein Ding, sogar einen Men- schen„anzuschneiden“. Bilder sehen heißt Wesentliches sehen. Wesentliches erkennen — das ist beinahe das Grundgeheimnis der Photographie. Da jede Medaille eine Kehrseite hat, gibt es natürlich auch die Gilde der Zu- dicht- Herangeher. Einer der prominentesten unter ihnen scheint der Privatmann Truman zu Sein. Man sah ihn kürzlich abgebildet, wie er einen Mitmenschen photographierte. Nun, der Mitmensch wird sich gewundert haben, vor allem über seine Nase. Anfänger-Porträts haben immer große Nasen, weil ja die Ka- mera alles um so größer zeichnet, je näher es ist. Es kommt aber aus jeglicher Entfer- nung nicht darauf an, groß oder klein zu sehen, sondern richtig zu sehen. Allein die „Richtigkeit“ bestimmt den Abstand. Von berühmten Leuten Chaplin und die Konferenz Dieser Tage verbrachte Charlie Chaplin einen Abend in Genf und besuchte ein Nachtcafé, um vor seiner Weiterreise nach Vevey noch eine Erfrischumg zu nehmen, Das Orchester machte einen Höllenlärm, und Chaplin gab dem Dirigenten eimen diskreten Wink. Sofort eilte dieser zu dem berühmten Gast, den er natürlich erkannt hatte, und kragte nach seinen Wünschen. Charlie aber bemerkte nur mit vollendeter Höflichkeit: „Genügt Ihnen denn der Lärm nicht, der den ganzen Tag um die Konferenz im Völker- bundspalast gemacht wird?“ Eigentlich wirklich gut 5 Beethoven hatte seine erste musikalisch Ausbildung beim alten Haydn erhalten, war ihm aber bald davongelaufen und hatte sich in seinem jugendlichen Feuer gelegentlich sehr wenig ehrerbietig über den„alten Pe- rückenstock“ geäußert. Diese Bemerkungen wurden Heydn hinterbracht, der darüber in große Erregung geriet:„Was hat der junge Kerl denn eigentlich schon geleistet“, rief er wütend aus,„daß er so mit mir umspringt? ... Na ja, seine Sonaten. die sind eigentlich nicht übel. eigentlich sind sie sogar gut!“ Und eine kleine Weile über die Kompositio- nen seines Schülers nachdenkend, vergaß der greise Meister den Anlaß seiner Erregung und fuhr mit stolzem Lächeln fort:„Und las Septett? Das ist doch wunderschön! Das st wirklich ein Mordskerl, dieser Beethoven!“ Seite 4 MANNHEIM 1 81 — Nr. 1 Mittwoch, 7. Juli 1954/ Nr. 61 Die Sache mit der Dauerberieselung „Blendlaternen“-Veranstaltung befaßte sich mit Nachwuchsfragen In der Wandelhalle des Rosengartens richtete die„Blendlaterne“ am Mon- tagabend ihre scharfen Strahlen auf Karl Bednariks Buch„Der junge Arbeiter von heute— ein neuer Typ“. Auf der Schein- Werfergalerie: Professor Dr. Schelsky aus Hamburg, der durch Studien zur So- Ziologie der Familie und durch Kritik am Familienministerium sich einen Namen ge- macht hat. Im Parkett diesmal neben den üblichen Interessierten auch Vertreter der aAungesprochenen Kreise. Professor Schelsky zerpflückte einige der wichtigsten Thesen des kleinen Buches, das wohl mit Absicht des Verfassers ein großer Stein des Anstoßes geworden ist. Was Bednarik Gültiges über den jungen Arbei- ter heute auszusagen habe, gelte auch für den jungen Angestellten, auch für Studen- ten. Alle nämlich sind heute vor die Ent- scheidung gestellt, ob sie sich die tradi- tionelle Kultur„aneignen“ oder in Film und Sport billigen Ersatz suchen wollen. Es gibt kein Standesbewußtsein der Jungarbeiter. Die Jungarbeiter sind zweite „Man Sollte.“ Da lag es nun an der Straßeneclce in der Freß- gasse wie ein Häufchen Unglück, das ſeleine woll- knduelartige Hündchen. Von einem schneidi- gen Mercedes war es angefahren worden. Aus unsagbar traurigen Augen schaute es zu den Menschen empor, die es umringten. Es moch- ten etwa 20 Passanten sein, und diese Zwanzig Ratten einundzwangig Meinungen, was zu tun sei?„Man müßte die Polizei verständigen!“ „Nein, den Tierschutzverein!“„Oder das Tier- As!“„Nee, nee, nen Tierarzt rufen!“„Ja, aber die Kosten?“„Man könnte.,„Man man scale So ging es hin und her. Und das Hündchen, dessen„Herrchen“ oder„Frauchen“ unauffind- bar blieb und dessen Hals weder Band noch Steuermarke zierte, kauerte währenddessen immer noch auf dem Pflaster. Ein Polizei- beamter kam.„Fahrerflucht!“ stellte er ledig- lich fest,„man sollte.. Und dabei blieb es, bis, ja, bis die diskutierende Ansammlung durch eine Frau mit einem kecken Foæ-Terrier verstärkt wurde. Kaum hatte die Neuange- kommene die Lage erfaßt, setzte sie sich blitz- schnell mit dem Büro ihres Mannes in Verbin- dung, und wenige Augenblicke später fuhr dieser im Wagen vor, bettete das hilflose Woll- enduel behutsam in weiche Polster, und ab gings zum Tierarzt.„Und wer trägt die Kosten?“ fragte wieder jemand.„Das lassen Sie unsere Sorge sein!“ körte man noch. So kommt der kecke Foæterrier unerwartet zu einem„Vetter“, denn vom Tierarzt ging die Fahrt in Foæls Wohnung. Und die Moral? Man mußte.— man sollte.- Randeln 1 Dr. H. L. Jugendheim Schönau geht Vollendung entgegen Der von amerikanischer Seite in die Wege geleitete Bau des Jugendheimes in der Schönausiedlung hat einen Stand er- reicht, der die Fertigstellung in absehbarer Zeit erhoffen läßt. Fleißige Hände sind täg- lich am Werk, den Kindern und Jugend- lichen in Schönau ein schönes Freizeitheim zu erstellen. Es sind aber nicht etwa Deut- sche, die da bauen, sondern eine Lettische Labor Service Division unter amerikani- scher Leitung. Auch die Mittel für Bau- materialien kamen bisher ausschließlich aus Spenden amerikanischer Soldaten. Es sind immerhin 59 00 DM! Der Baugrund und Alle Versorgungsanschlüsse bis Bodenhöhe wurden von der Stadt zur Verfügung ge- Stellt. Das Heim bekommt nun ein„Gesicht“. Alle Räume außer dem großen Saal sind überdacht. Das Heim wird zwei Gruppen- räume, einen Leseraum, einen Werkraum, ein Nähzimmer, eine Küche, ein Fotolabor und Duschanlagen haben. Im Saal kön- nen 300 Jugendliche Platz finden. Allmählich erschöpfen sich aber die Mit- tel von amerikanischer Seite und wir sind nun an dem Punkt angelangt, wo Deutsche sich dieser Aufgabe annehmen sollten! Sollen wir tatenlos zusehen, wie uns von Amerikanischen Freunden ein Jugendheim gebaut und geschenkt wird? Noch dazu in einem Stadtteil, der zu einem Schmuck- kästchen auf sozialem Gebiet in Mannheim werden soll? Ueberall in unserer Stadt stehen Bänke mit der Aufschrift: von der Firma& gestiftet. Wäre es nicht schön, wenn zu dem Schild am Eingang des Jugendheimes„Deutsch- Amerikanische Ge- meinschaftsleistung“ noch der Hinweis kom- men würde: An Aufbau und Einrichtung des Jugendheimes Schönau waren durch Spenden beteiligt Wohin gehen wir? Mittwoch, 7. Juli: Nationaltheater 20.00 bis 22.30 Uhr:„Die Braut von Messina“; Mozart- Sas! 20.00 bis 22.15 Uhr:„Der Zaubertrank“; Palast: 22.20 Uhr:„Vom Mädchen zur Frau“; Rathaus, E 5, 18.00 Uhr: Verammlung es Stadtjugendringes; Amerikahaus 20.00: „Lieder der Revolutionszeit“, Schallpl N konzert; 16.00, 18.00 Uhr: Film„Walt Disey Productions“. Wie wird das Wetter? Noch wechselhaft, aber langsam wieder milder Vorhersage bis Donnerstag früh: Vorerst noch wechselhaft, ein- zelne Schauer und kühl. In der zweiten Wochenhälfte allmählich etwas wärmer, aber noch nicht ganz beständig. Generation und Erben einer Schicht, die Durchbruchskämpfe geschlagen und gewon- nen hat. Soweit ihre Vertreter noch leben, stehen sie staunend vor der Tatsache, daß die Jungarbeiter ihre Errungenschaften ohne Gemütsbewegung zur Kenntnis neh- men und genießen.„Ein guter Tarifvertrag läßt sich nicht besingen“. Was Bednarik schrieb und Professor Schelsky sagte, ent- sprach einer Feststellung, die vor Tagen der hessische Kultusminister Arno Hennig vor nichterschienenen Arbeitern traf: Der Ar- beiter sei, wenn er nur wolle, in der Lage, sich wie ein feiner Mann zu tragen. In der Diskussion wurde auch klar, daß der junge Arbeiter sich vor dem Mikrophon verständlich mecht wie jeder andere auch, und daß er auf seine Facharbeitereigen- schaften ausdrücklich hinweisen muß, Wenn er Wert auf den Nachweis seiner „Herkunft“ legt. Der regelmäßige Kino- besuch all wöchentlich ist kein Charakte- ristikum der Jungarbeiter.„Man“ geht heute ins Kino, ohne Unterschiede zu machen zwischen guten und mäßigen Fil- men. Der Gefährdungswert schlechter Filme sei dadurch ebenso sehr herabgesetzt wie der Wirkungswert guter, sagte Schelsky. Ebenso sei der Verkitschungswert von Un- terhaltungssendungen genau so herabgesetzt wie der Bildungswert guter Sendungen. Schelsky vergaß, daß die„Dauerberieselung“ junge und erwachsene Menschen unansprech- bar macht für das Entscheidende. Mit dem Alkoholismus der Jugend könne Bednarik nicht Recht haben, da der Alko- holkonsum um ein Siebtel zurückging. Be- gehrter als Jazz sei der lustige und senti- mentale Schlager, aber nicht nur beim Ar- beiter. Die Spannung zwischen Alten und Jungen spiele in Organisationen noch eine Rolle: Die Aelteren werfen dem Nachwuchs Mangel an Ernst und Vertiefung vor, die Jungen finden sich durch das Beharrungs- vermögen der Alten am Zugang zu Schlüs- Selpositionen gehindert: Die Jungen wollen in die Erwachsenenwelt hinein, Eigenstän- digkeit der Jugend ist ihnen kein Begriff, sie sind„junge Erwachsene“. Unmöglich, die vielen guten Bemerkun- gen Schelskys hier alle festzuhalten. Trotz aller Kritik bleibt Bednariks Buch eine be- wunderungswürdige Leistung: Ein grobes Anliegen hat diesen aus dem Arbeiterstand hervorgegangenen Autodidakten beredt ge- macht. Sein Vortrag hat den schlichten Glanz der Wahrhaftigkeit. Ff. W. k. Rowydies kontra Fensterscheiben Im Schutze der Nacht warfen unbekannte Rowdies mit Steinen gegen zwei Schaufen- ster und zwel Oberlichter in der Breiten Straße und verursachten einen Sachschaden von etwa 900 DM. Tödlicher Betriebsunfall Zu einem tödlichen Betriebsunfall kam es am Montag im Industriehafen, als ein auf einer Kranbrücke arbeitender 49jähriger Tüncher einer rotierenden Welle zu nahe kam und von der Kupplungsschraube an der Jackentasche erfaßt und mehrmals herum- geschleudert wurde. Der Verunglückte stürzte aus zehn Metern Höhe ab und ver- starb auf dem Weg ins Krankenhaus. Das Spiel heginnt Lubier, ein prächtiger Bengaltiger, verläßt den Käfig und begibt sick in die Manege des Circus Straßburger. Aber nicht Reute, sondern erst ab 15. Juli in Mannkeim auf dem neuen Meßplatz. Sein skandinavischer Dompteur Benneweis liebt die„zu- me“ Dressur ohne Peitsche oder Gabel. Eisenstange oder Feuer. Circus Straß- burger blickt auf drei- Rundertjänhrige Tradition zurück. In seinem drei- stündigen Programm sind bedeutende Pierdressuren, Spitzenleistungen der Ar- tisti und Clowunerien ver- einigt. In seinem„Reise- gepäck fuhrt Circus Straß- burger Riesenhai mit, den einzigen Mam- mutraubfisch auf Reisen. einen Kleine Chronik der großen Stadt Lotsen durch Kakao und Kuchen Der Mannheimer Schülerlotsendienst, bis jetzt in zehn Schulen eingeführt, wurde in diesen Tagen ein Jahr alt. Das war der äußere Anlaß, aus dem heraus die BP-Ben- zim- und Petroleumgesellschaft mbH, Ver- kaufsabteilung Mannheim, gestern an die 90 Schülerlotsen in das Café Kossenhaschen eingeladen hatte. Für Gaumen und Geist war ausreichend gesorgt. Für den Gaumen durch ein reichhaltiges Angebot an Schokolade und Kuchen, und für den Geist durch die Aus- gabe eines neuen Verkehrserziehungsheftes, einer„Spielfibel“, zu der Polizeipräsident Dr. Leiber ein Vorwort geschrieben hat. So- Wohl H. Hallmann, Werbeleiter J. Münch, beide von der BP, als auch Polizeimeister Zunn von der motorisierten Verkehrsabtei- lung der Mannheimer Polizei dankten den Lotsen für ihre Tätigkeit. Neben ihnen waren auch Assessor Buch, als Repräsentant der Mannheimer Verkehrswacht, und Lehrer H. Blank als„Lotse“ der Schülerlotsen ver- treten. Es gibt in der Bundesrepublik rund 8 000 Schülerlotsen. roh Unvergeßlicher Prälat Bauer Gedächtnis feier in der Jesuitenkirche Das Kameradschaftstreffen der ehemaligen 110er durfte nicht vorübergehen, ohne des ehemaligen Militärpfarrers, des vielen un- vergeßlichen Prälaten Bauer, zu gedenken. Als am Sonntagabend die Veteranen der Grenadiere hinter der Regimentsfahne in die Jesuitenkirche einzogen, zeigte sich, wie tief das Andenken an diese große Priesterpersön- lichkeit verwurzelt ist, denn Mannheimer Bürger, ohne Unterschied der Konfession, küllten die Kirche bis auf den letzten Platz. Worte der Erinnerung fand Geistlicher Rat UUrich, Tauberbischofsheim, der als ehemali- ger 110er und als langjähriger Geistlicher der Jesuitenkirche in doppelter Weise hierzu be- rufen war. Er glaube einem Wunsche des Verstorbenen zu entsprechen, wenn er nicht so sehr über ihn als vielmehr wie er zu den Kameraden spreche. Man erwarte vielleicht, daß bei einem Treffen ehemaliger Soldaten über den Krieg geredet werde, aber wer zwei furchtbare Kriege bis zum bitteren Ende mit- gekämpft habe, sei nicht in Versuchung, über den Krieg zu reden. Er wolle reden vom friedlichen Einsatz für Weib und Kind und von der schönsten Tugend, die trotz allem der Krieg hervorgebracht habe, der Kamerad schaft. Dann gedachte der Redner der immer noch Gefangenen, der vielen unvergessenen Toten, der schwerversehrten Kameraden und fand tröstliche Worte auch für ihre Angehö- rigen. Eine kurze gottesdienstliche Feier schloß sich an, mit Gebeten für den verstor- benen Prälaten, Gesängen der Gemeinde und Vörträgen eines Streichquartetts der 110er. Gäste aus dem Saarland beim„Frohsinn“ Käfertal Ueber das Wochenende weilten 45 Sänger des„Sängerbundes“ Güdingen(Saar) in Käfertal, um als Gäste des GV„Frohsinn Kein Schweinefleisch für Indonesier, Arbeit für alle Besuch im Jugendlager Erlenhof bei einer internationalen Studentengruppe In der Nacht zum Sonntag haben drei freundliche M.-Leute die letzten Teilnehmer an Mannheims internationalem Jugendlager im Jugendheim Erlenhof per Jeep zu ihrem Bestimmungsort gefahren, und damit ist die 17köpfige Mann- und Frauenschaft, die für zwei Wochen ihre Zelte(sprich Feldbetten) in Mannheim aufgeschlagen hat, um sich tat- kräftig am Ausbau des 6000 Quadratmeter großen„Indianergeländes“ hinter dem Ju- gendheim zu beteiligen, bis auf den noch erwarteten Italiener vollzählig geworden. Durch die ID Internationale Jugend- Gemeinschafts-Dienste) wurden ausländische Studenten in Austausch in etvva 30 südwest- deutsche Ferienlager geschickt, wo sie neben einem Arbeitseinsatz auch etwas von Deutschland kennenlernen wollen. Eines die- ser Lager, das der Münchener Student Hans Huber leitet, ist nun im Erlenhof entstan- den, dessen im Keller gelegene Küche zum Aufenthaltsraum umgebaut worden ist. Die 17 jungen Menschen von 18 bis 23 Jahren kommen aus Frankreich, Dänemark, Belgien, Irland, Indonesien und Norddeutschland und haben ihr Ziel teils mit dem Zug, teils zu Fuß und teils per Anhalter erreicht. Für manche haben sich schon einige Mannhei- mer Familien bereiterklärt, sie nach dem Eintreffen der nächsten Arbeitsgruppe noch einige Zeit bei sich aufzunehmen, und es Wäre schön, wenn dieses Beispiel Schule machen würde.„Es gefällt uns hier so gut, daß wir es bedauern würden, schon so bald wieder weg zu müssen“, sagt der Jura- student aus Paris in tadellosem Deutsch. Denn das leidige Geld, das man nun eben überall braucht, fehlt den meisten dieser jun- gen Ausländer, die schon jetzt eine gut har- monierende Gemeinschaft sind und am Mon- tagnachmittag mit der Arbeit an den von der Stadt pausenlos angefahrenen Schuttbergen begonnen haben. Abdul Rachman Lanto und Mohammed Sjater Loebis sind im Oktober 1953 von der Insel Celebes nach Holland gekommen und werden dort in der Textilbranche ausgebil- det, weil ihre Heimat für die aufstrebende Industrie geeignete Nachwuchskräfte braucht. Nun sind sie also auch nach Deutschland ge- reist, lächeln freundlich aus ihren dunkel- braunen Samtaugen und bedauern, daß es Hier so Kalt ist.„Bei uns ist immer Sommer!“ meint Mohammed, der als treuer Anhänger des Islams kein Schweinefleisch anrührt, nach seinen Worten dafür„vier Frauen ha- ben darf“ und abends seinen internationalen Kameraden Gedichte und Lieder aus seiner Heimat vorträgt. Die„Amtssprachen“ sind bei dieser wahrhaft völker verbindenden Gemeinschaft Englisch und Deutsch, und die Verständigung klappt ausgezeichnet, bei der Arbeit und in der Freizeit, für deren Gestal- tung Betriebsbesichtigungen verschiedener Manmheimer Groß firmen, Ausflüge und eine Tagestour nach Heidelberg auf dem umfang- reichen Programm stehen. „We want to work hard“(wir wollen feste arbeiten), sagen die drei irischen Volks- schullehrerinnen aus Belfast, die drei Tage lang auf der Bahn gesessen sind und mit dran„schuld sind“, daß die Gruppe über- Wiegend aus arbeitseifrigen Damen besteht. „Aber wir werden uns nicht lumpen lassen“, versichert der blonde Jurige aus Uelzen, der uns zusammen mit dem Mannheimer Ju- gendleiter Häfelinger den Arbeitsplan er- klärte. Eine 36-Stunden-Woche mit dem Ziel, den phänomenalen„Höhlenbau“ auf dem Spielgelände zuerst fertigzustellen.„Da hat man wenigstens noch Zeit, auch etwas von Eurem Land zu sehen“, lacht der Franzose, der 1951 als Soldat im Breisgau war und jetzt als Zivilist herübergekommen ist. Die Mannheimer Notgemeinschaft sorgt für eine solide Verpflegung. Sorgen wir mit dafür, daß sich die ausländische Jugend bei uns wohlfühlt und daß ihr„au revoir“ beim Abschied genau so herzlich klingt wie bei unserem kleinen Interview zwischen den Schuttbergen HwW) b 8 Hartfaserplatten Baustoff BAD als neuer Der Verband der Deutschen Faserplatten Neuer! industrie zeigt bis einschließlich Donnerstag Heide im„Zähringer Löwen“ eine Ausstellung übe im soger Herstellung, Bearbeitung und Verwendung senheim der deutschen Holzfaserplatten, über dere 8 vielfältige Anwendungsmöglichkeiten Dipl. Reiben Ing. Jungewelter am Iittwoch, 17 Uhr, u fränkisck Rahmen dieser Ausstellung sprechen wird. Gemarki Ausgehend von der Kriegszeit, in der di Funde inzwischen zum wertvollen Baustoff gewor Worden. dene Hartfaserplatte als Ersatzmaterial aus. gebreitete Verwendung fand, will die über.„Pa sichtlich angeordnete Ausstellung, in der aud Schw. praktische Vorführungen zu sehen sind und 1 8 5 ein besonderer Beratungsdienst den Inter. dem essenten mit dem neuen Material vertra Sarten 3 machen will, einen möglichst umfassenden fest 8 Eindruck, der vielseitigen Verwertbarkeit nächtlic eines Stokkes vermitteln, der heute in übe leuchtete 60 Arten in bedeutenden Werken des Bun- konzert desgebietes hergestellt wird, trotzdem abet? Werk in Deutschland bisher im Vergleich zu an.“ Schlosse deren Ländern, relativ wenig in Anspruc Tanz in genommen wird. frühen! Die Vorteile gegenüber dem Holz beste- Der hen— nach den Schautafeln— in einer größeren Biegefestigkeit, weitgehender Split. Karls: ter freiheit und dem Fehlen von gefährlichen Karlsrul Astlöchern. Das Material kann aber, genau jung die wie sein großer Bruder Holz, allen Bearbel. chiatrisc tungsmöglichkeiten unterzogen werden und“ zulässig ist in seiner industriellen Erzeugung von] scheid Ausland unabhängig. Die Anwendbarkeit der einiger Hartfaserplatten geht von der Fußboden- in dener produktion über Möbel, Wandverkleidungeg Verwah! Ladenbauten, Türfüllungen und Trennwände eine Ve Orqdnune in die worden. rektor 1897 dessen traditionelles Sommerfest u daß die feiern. Schade, daß es höhere Wesen gab) wenn e die dieser Veranstaltung nicht ihre Gunst Patienti schenkten, nämlich Petrus, der Barometer und Thermometer einen Schubs nach unten Stutt gab(was nicht ohne Einfluß auf die Zahl Stutt der Feiernden und die Zahl der Seleerten Stadt S. Becher blieb), und anonyme Behörden, nach auf 563 deren unerforschlichem Ratschluß das be- ökkentlie reits auf geschlagene Zelt in letzter Minute Stadt S wieder zusammengerollt und ein Preis. hervorg schießen wieder abgeblasen werden mußte Vertrieb noch ehe der erste Sangesbruder seine Ge- Persone schicklichkeit erprobt hatte. Um 80 beach- tenüber tens werter, daß Vorsitzender Michael Blet. oder 1, zer und seine Gefolgschaft zusammen mit 2 Pror der Feuerwehrkapelle Heddesheim und Zahl de einer Rhythmusgruppe des„Fcheingold“ für den Voi Schwung und gute Laune sorgten und den Gästen von der Saar den Abschied schwer Tübing machten. Wete. 1 Tübi 2 8 bringen Filmspiegel dern an Kamera:„Die Hexe von Montmartre“ en Hier werden die filmischen Stilelemente men, di durcheinander geschüttelt wie in einem Star- Stellen mix, und das, was zum Schluß herauskommt, und an ist ein Extrakt, der bei aller darstellerischen Oberbu Leistung(Arletty) zu zähflüssig über die sich für Leinwand gegossen wird und deshalb das und G. Anliegen der Handlung— wenn man ge- überhal neigt ist, von einem solchen zu sprechen an dem viel zu verschwommen durchschimmern ten Sta läst. Nicht immer glaubwürdig will dieser französische Sittenfllim das Leben einer Frau Scha! schildern, die durch ein Ereignis in ihrer 1 frühen Jugend abartig geworden ist und ihr Lörr Ziel darin sieht, die Seele eines jungen, halt- kate losen Mannes(Georges Marcha) systema- Sung, tisch zu vergiften, bis er sie erschlägt und wWerkpr die Erlösung in einem rein gezeichneten kämpft Mädchen(Nicole Coucel) findet. Regisseur rxalvers Roger Richebé hat statt einem Klaren hat sie Realismus die zusammenhanglose Ver- gern d schleierung vorgezogen, was der ohnehin bei de: kragwürdigen künstlerischen Qualität des schen Filmes noch mehr schadet und ihn, trotz stritten einiger in ihrer Aussage starker Szenen, dünken keineswegs über den Durchschnitt heraus- heißt hebt. uyb vor de von d Termine 3 Kolpingfamilie Vannheim-Zentral: Am J. Jul 8 890 15 Vortrag von Herrn Constantin im Kolping 185 heim, E 6. Thema:„Afrika“. Beginn 20.00 Uhr. zu tief Verband deutscher Soldaten(Vds) Kreis- staatsr verband Mannheim: Am 7. Juli, 18. Uhr, im ap mn „Braustübel“, U 5, 1, Sprechstunde und Vor- zu tun standstreffen. Nächste Mitglieder versammlung am 9. Juli. 20 Uhr im Wartburg-Hospiz mit Kei Vortrag. 8 Deutscher Naturkundeverein. Am 7. Juli. Ueb 19.30 Uhr, in der Wohlgelegenschule Farbdia- ist nac vortrag von Rektor Fr. Kramer über„Geolo- Fremd gie und Landschaft beiderseits der Brenner- gut au bahn“. Anschlienend Reisebesprechung für unbest Teilnehmer an dem diesjährigen Studienauf- 1 enthalt im Brennergebiet. e Reichsbund der Kriegs- und Zivilbeschädig- Einzel ten, Sozialrentner und Hinterbllebenen: Mit- 4 glieder versammlung am 7. Juli, 20 Uhr im„Re- laishaus“. Es spricht Kamerad H. Gemning. ö CDU, Ortsbezirk Innenstadt-Jungbusch. Am 8. Juli, 20 Uhr, im„Wartburg- Hospiz“ Aus- spracheabend mit den Stadträten E. Lutz, Bar- ber, Kuhn und Kaiser. ö Wie gratulieren! Otto Schmidt und Marie Schmidt, Mhm.-Käfertal, Mannheimer Straße 4, begehen den 65. Geburtstag. Rosa Konrad. Mannheim, Friedrich- Ebert- Straße 54, wird 0 80 Jahre allt. Georg Large, Mͤhm.-Wallstadt, Hermannstraße 1, vollendet das 85. Lebensjahr. Pkw.-Fahrer gesucht Am Freitag, 25. Juni, gegen 18.55 Uhr, wurde ein Motorradfahrer etwa 180 Meter vor der Kreuzung Heddesheimer/ Laden- burger Straße aus einer Linkskurve getra- gen und beim Anprall gegen einen Baum schwer verletzt. Nach den bisherigen Fest- stellungen haben die Insassen eines hinter dem Motorrad fahrenden Opel- Caravan, der an der Unfallstelle nach links ausbog, das Un- glück beobachtet. Der Fahrer des Wagens wird gebeten, sich mit der Kriminalpolizei in Verbindung zu setzen. Auf, in die alte Kaiser- u. Domstadt zum traditionellen SPEVERERBREZETLEEST — dem größten Volksfest am Oberrhein vom 9. bis 12. Juli 1934 Freitag: Straßen-Illumination/ Auftakt.— Samstag: Festliche Brauerei-Auffahrt.— Sonntag: Großer Festzug Riesen-Feuerwerk.— Montag: Pfälzer Heimatabend mit dem„Bellemer Heiner“ und Hans Ziegler 0 Großer Vergnögungsperk Originelle Brezel- stände 5 Festzelie — atten. erstag üben adung deren Dipl. ur, in Aird. er dig ewor. 1 aus. Über. auch d und Inter. traut enden ar keit über Bun- Aber Uu an- spruch beste- einer Split. lichen genau arbei- 1 un Vom Ait der den- ingen. vände. St U 1 gab, Gunst meter Unten Zahl eerten „ach S be- inute Preis- nußzte, e Ge- peach- Blet- n mit Und 1. d den chwer Wete. ö tre“ mente Star- mimt, schen 1 die ö 0 das n ge- en mern dieser Frau ihrer id ihr alt- tema- und neten isseur 1 laren Ver- nehin des trotz enen, raus- HW 7. Jull wing-⸗ Uhr. Kreis- r, im Vor- mung 2 mit Juli. bdia- veolo- nner- Tür nauf- lädig- Mit- „Re- g. . Am Aus- Bar- Marie aße 4, mrad. wird stadt, jahr. Uhr, Jeter den- etra- zaum Fest- inter „el Un- gens lizei — —— Nr. 155/ Mittwoch, 7. Juli 1954 DREI-LANDER-SsEITE Seite 3 UMS CHAU IN BAD EN-WURTTEMB ERG Neuer Fund aus vorgeschichtlicher Zeit Heidelberg. Bei Ausschachtungsarbeiten im sogenannten„Breiten Wingert“ in Dos- senheim bei Heidelberg ist dieser Tage ein Reihengräberfriedhof aus der alemannisch- fränkischen Zeit entdeckt worden. In der Gemarkung Dossenheim waren schon früher Funde vor geschichtlicher Zeit gemacht worden. „Parkwunder“ in Schwetzingen Schwetzingen. Zum zweiten Male nach dem Krieg wird im Schwetzinger Schloß garten am Samstagabend ein Sommernacht- test veranstaltet. Das Programm sieht ein „nächtliches Parkwunder“ im festlich er- leuchteten Schloßgarten mit Promenade konzert vor, ferner ein„Riesenbrillantfeuer- werk“! mit bengalischer Beleuchtung des Schlosses und anschließend Konzert und panz in den Sälen des Schlosses bis zum frühen Morgen. Der richterliche Entscheid fehlte Karlsruhe. Der Verwaltungsgerichtshof in Karlsruhe hat in einer Berufungsverhand- lung die Einweisung einer Frau in eine psy- chiatrische Klinik in Heidelberg für un- zulässig erklärt, weil kein richterlicher Ent- scheid vorgelegen habe. Die Frau war vor einiger Zeit auf Grund ärztlicher Gutachten, in denen Schizophrenie und die Gefahr der Verwahrlosung angenommen wurden, dureh eine Verfügung des Amts für öffentliche Ordnung der Stadt Heidelberg zwangsweise in die Psychiatrische Klinik eingewiesen worden. Zwei Wochen später teilte der Di- rektor der Klinik der Polizeibehörde mit, daß die Unterbringung nicht erforderlich sei, wenn eine ärztliche Beaufsichtigung der Patientin garantiert werde. Stuttgart im Spiegel der Statistik Stuttgart. Die Zahl der Einwohner der Stadt Stuttgart ist im Jahre 1953 um 24 261 auf 563 188 gestiegen. Wie aus den jetzt ver- ökkentlichten„Statistischen Blättern“ der Stadt Stuttgart für das Jahr 1953 weiter hervorgeht, waren an dieser Zunahme die Vertriebenen und Zugewanderten mit 19 033 Personen(78,5 Prozent) beteiligt. Der Gebur- tenüberschuß betrug nur noch 785 Personen oder 1,4 Promille der Bevölkerung(1952: 2,4 Promille). Weiter zurückgegangen ist die Zahl der Ehescheidungen, die relativ etwa den Vorkriegsstand erreicht hat. Tübingen gegen Reklameverwilderung Tübingen. Gegen das willkürliche An- bringen von Neonreklame und Stechschil- dern an Geschäftshäusern der Tübinger Alt- stadt wandte sich der Tübinger Gemeinde- rat. Anlaß dazu gaben einige Leuchtrekla- men, die ohne Genehmigung der zuständigen Stellen an Geschäftshäusern der Innenstadt und an der Neckarfront angebracht wurden. Ober bürgermeister Dr. Mül berger sprach sich für ein energisches Eingreifen von Stadt und Gemeinderat gegen die immer mehr überhandnehmende„Reklameverwilderung“ an dem historischen, vom Kriege unversehr- ten Stadtgebiet aus. Schärfste„Rheinau-Gegner“ uneinig Lörrach. Einen überraschenden Beschluß faßte die Schweizer Heimatschutzvereini- gung, die bisher am schärfsten das Kraft- wWerkprojekt Rheinau bei Schaffhausen be- kämpfte, auf einer außerordentlichen Gene- ralversammlung. Mit 149 von 200 Stimmen hat sie ihren Mitgliedern und allen Anhän- gern des Naturschutzgedankens empfohlen, dei der in Aussicht stehenden eidgenössi- schen Volksabstimmung über die hart um- strittene Rheinaufrage nach eigenem Gut- dünken vorzugehen. In der Begründung heißt es, die Vereinigung lehne nach Wie vor den Bau des Kraftwerkes ab, aber die von dem überparteilichen Komitee der Kraftwerkgegner lancierte Volksinitiative habe in der Schweizer Oeffentlichkeit und auch innerhalb der Heimatschutzvereinigung zu tiefgehenden Meinungsverschiedenheiten staatsrechtlicher Natur geführt, die im Prin- zip mit dem Heimatschutzgedanken nichts zu tun hätten. Keine gute Vorsaison am Bodensee Ueberlingen. Die Vorsaison am Bodensee ist nach allgemeiner Auffassung der für den Fremdenverkehr zuständigen Stellen nicht gut ausgefallen. Schuld daran ist das meist unbeständige und kühle Wetter. In Ueber- lingen wurde festgestellt, daß vor allem die Einzelreisenden ausgeblieben sind. Glanz und Elend im Schatten der Römerstraße Eindrucksvolles Festspiel zur 1900-Jahr-Feier von Rheinzabern Rheinzabern. Ein gelbes Umleitungsschild vor altertümlichen Wehrtürmen sperrt in Rheinzabern für ein paar Stunden die Bun- desstraße von Speyer nach Karlsruhe. Es ist, Als ob die Zeit zurückgedreht wäre. Ueber die Straße der kleinen Gemeinde, über die sonst unablässig schwere Diesellaster dröh- nen, Pferdefuhrwerke klappern und Motor- räder rattern, rollt an diesem Abend in we- nigen Stunden das Leben der Gemeinde in zwei Jahrtausenden vorüber, das ganze buntbewegte Leben auf diesem Fleckchen Erde, das Menschen vieler Völker und Stämme Heimat geworden war. Es ist das Festspiel zu Rheinzaberns 1900-Jahrfeier von Pfarrer Angermayer. Die Klammer, die das Kaleidoskop zusammen- hält, ist eine Auseinandersetzung zwischen zwei allegorischen Personen: Faustus, ein Ritter des Mittelalters, der alles verneint und im Leben nur den Hinweis auf den Tod sieht, und die weibliche Person Rheinzabern, Sinnbild der reinen Lebensquelle, die stets neues Leben aus sich gebärt. In Ihrer Auseinandersetzung beschwören beide Vergangenheit und Zukunft herauf. Da ziehen die Bilder der Zerstörung und der Verzweiflung vorbei: Kelten, denen keine Götter mehr helfen können, und geschlagene Römer weit weg vom„ewigen Rom“. Sie ziehen wieder zurück auf der Straße, die sie bauten, auf der Straße, die zum Schicksal von tabernae rhenanae, Rheinzabern, wurde. Und ihre Töpferöfen neben den Tongruben. Zeugen schicksalhafter Vergangenheit Alte preußische Fahnen wieder bei den Königssärgen auf der Zollernburg Hechingen. Neben den Särgen der Preu- genkönige Friedrich Wilhelm II. und Fried- richs des Großen auf der Zollernburg stehen jetzt wieder drei alte Fahnen und eine Standarte, die— ein Stück deutscher und preußischer Geschichte— schon in der Pots- damer Garnisonkirche bei den Königssärgen standen, jedoch in den ersten Nachkriegs- jahren verschwanden. Die Fahnen sind einst den Bataillonen des 1. Garde- Regiments zu Fuß in Potsdam und des Potsdamer Gre- nadier- Regiments Nummer 4„König Fried- rich der Große“ vorangetragen worden. Die Standarte war das Feldzeichen des Regi- ments der Gardes du Corps. Im Sommer 1944 waren Königssärge und Fahnen in das Salzbergwerk Bernterode in Thüringen gebracht worden, um sie vor den Bombenangriffen auf Berlin zu schützen. Als die Särge vor den herannahenden Russen abermals, und zwar nach Mar- burg in die Elisabethkirche evakuiert wur- den, suchte man die Fahnen vergebens. Jahrelang wußte niemand von ihrem Ver- pleib. Ein Anfrage beim Pariser Haupt- quartier der Atlantikmächte hatte schließ- lich Erfolg. Von dort wurde mitgeteilt, daß in Wiesbaden 200 alte preußische Fahnen lagerten. Unter ihnen wurden die gesuchten Fahnen ermittelt. Die vier Feldzeichen konnten zunächst nicht freigegeben werden, da nicht geklärt War, ob sie nach der Auflösung des preu- Bischen Staates Eigentum des Bundes, der Garnisonkirchengemeinde Potsdam oder des königlichen Hauses sind. Auf die Inter- vention des Chefs des Hauses Hohenzollern, Prinz Louis Ferdinand von Preußen, ent- schied Bundespräsident Heuss, daß die Pots- damer Gruftfahnen dem Haus Hohenzollern in treuhänderische Verwaltung übergeben werden sollen. Ueber den alten Fahnen liegt der Hauch schicksalhafter Vergangenheit. Die Fahnen- schäfte sind bunt genagelt, das Fahnentuch ist zerschlissen, durchlöchert und trägt die Patina ehrwürdigen Alters. Alle drei Fah- nen tragen bunt und golden gewirkte Schlei- fen und Bänder mit Widmungen und Erin- nerungsvermerken. Sie sind mit Banderolen, Spangen, Ringen und Medaillen reich ge- schmückt und mit goldenen Königskronen durchwirkt. Die Standarte ist dem Regi- ment der Gardes du Corps 1740 verliehen worden. Noch älter ist die Fahne des 1. Garde- Regiments zu Fuß. Sie trägt die Jahres- zahl 1688. Am Schaft dieser Fahne sind in acht Fabnenringe Daten eingraviert. Sie er- innern an Großgörschen, an die Kaiserpro- klamation in Versailles, an Sedan, Gravelotte, Paris, Bourget, an die Eidesleistung des Kronprinzen 1900 und an St. Gerard in Bel- gien. Dort ist laut Umschrift der Fahnen- träger mit der Fahne in der Hand im Ge- echt gefallen. 3 Rund 5000 Wanderer verlieken. die wahrscheinlich Anlaß zur ersten Be- sledlung gaben, rauchten nicht mehr. Hier wurden Ziegel für Festungswerke gebrannt, deren Stempel Namen aufzeigen, die noch heute in Rheinzabern bodenständig sind. Nach den Römern kamen die Alemannen, die Franken. Und für alle, wenn sie auch die Herren der damaligen Welt waren, kam immer wieder die Vernichtung. Sprechchöre, Reigen, Tanz und Bewe- gungsspiele, Gesang und Fahnenschwinger, Reiter und Pferdewagen flossen wie ein Film an den Zuschauern vorüber. Trotz allem Tod und Verderben war Rheinzabern die Hei- mat, die sich immer wieder aus Trümmern zu neuer Blüte entfaltete. Den römischen Soldaten folgten kunstfertige römische 6p fer, deren berühmte Terra-Sigillata- Gefäße bis England und Ungarn versandt wurden; auf der Römerstraße reiste man in zehn Tagen von Mainz nach Rom. Im Mittelalter rückte die Gemeinde zur fürstbischöflichen Residenz auf, aus der Römerstraße wurde eine Poststraße, über die der Herzog von Weimar in Begleitung Goethes nach Straßg- burg reiste. Und auch heute ist die Straße noch da, und die Oefen rauchen wieder in der großen Dachziegelfabrik. Die ganze Gemeinde nahm teil an diesem Laienspiel vor der Kulisse der Fachwerk- häuser und der altehrwürdigen Kirche, deren Turm bis vor den Dreißigjährigen Krieg zurückgeht. Es war, wie es der Titel versprach:„Heimatliebe— FHeimatleben“, in der gastlichen taberna, der Schenke am Rhein. bt —— versammelten sich anläßlich der 67. Hauptversammlung des Oden wal dk lubs— wie schon berichtet— in Kleinheubach(Mainfranken). Höhepunkt der Veranstaltung war ein großer Festzug von vier Kilometer Länge, an dem über 100 Ortsgruppen aus Bayern, Hessen und Baden in malerischen Trackten teilnahmen. Bei der Ehrung langjähriger und verckienter Mitglieder wurden an Mannheim, die größte Ortsgruppe des Odenwaldklubs, sieben Auszeichnungen dpa-Bild Aus der hessischen Nadchbarschaff Tabakanbau rückläufig Heppenheim. Die rückläufige Tendenz im hessischen Tabakanbau, die vor zwei Jahren begann, setzte sich auch in diesem Jahr fort. Von den 250 Hektar, die für Hes- sen als Tabakanbau-Kontingent genehmigt wurden, sind nur 150 Hektar ausgenutzt worden. Viele Pflanzer im Ried sind zum Spargelanbau übergegangen, der lohnender i8t. „Kur-Stewardessen“ in Bad König Bad König. Als erstes hessisches Bad hat Bad König auf Anregung der Kurverwal- tung durch freiwillige Helferinnen einen Kurdienst eingerüchtet. Die„Rur-Stewar- dessen“ beraten die Gäste, geben Auskünfte über die geschichtliche Entwicklung des Badeortes und empfehlen Waldwege für Spaziergänge und Tageswanderungen. Gefängnis für Scheckbetrüger Darmstadt. Das Landgericht Darmstadt verurteilte einen 38jährigen Einwohner aus Heppenheim wegen Diebstahls und Betrugs zul zwel Jahren und zwei Monaten Gefäng- nis. Der Angeklagte hatte einem Geschäfts- freund zwrei Blankoscheckformulare entwen- det, mit deren Hilfe er bei einer Bank 1250 Mark abhob. Von der gleichen Bank erhielt er 1700 Mark ausgezahlt, nachdem er falsche Papiere über eine Postschecküberweisung in dieser Höhe vorgelegt hatte. Niedrigste Arbeitslosen-Zahl seit 5 Jahren Frankfurt. Die Zahl der Arbeitslosen in Hessen hat Ende Juni mit 92 400 den um diese Jahreszeit niedrigsten Stand seit fünf Jahren erreicht. Der anhaltende konjunk- turelle Aufschwung wurde nach wie vor hauptsächlich von der gesteigerten Investi- tionsgüter-Erzeugung ausgelöst. Den stärk- stell Beitrag zur weiteren Belebung des Arbeitsmarktes leistete erneut das Bau- gewerbe. 50 Jahre Museum für Völkerkunde Frankfurt. Das Museum für Völkerkunde in Frankfurt kann in diesen Tagen auf sein 50 jähriges Bestehen zurückblicken. Aus diesem Anlaß veranstaltete es im Sencken- berg-Museum eine Ausstellung„Kunst- sirmiges Indonesien“, die am Samstag eröff- net wurde. Mit dieser Ausstellung wird nach langjährigem„Kistendasein“— das Mu- seum, das im Kriege seine Räume verlor, muß seine umfangreichen Ausstellungs- güter, die auf zahlreichen Expeditionen in der ganzen Welt gesammelt wurden, noch in Kisten aufbewahren— eine der wert- vollsten Sammlungen des Museums wieder der Oeffentlichkeit gezeigt. Die àusgestell- ten Kunst- und Gebrauchsgegenstände ver- mitteln einen lebendigen Eindruck von der hohen Begabung der indonesischen Völker für Schönheit und Geschmack, die von den Kulturen Indiens und Chinas wesentlich beeinflußt wurden. Neuer Oberbürgermeister in Kassel Kassel. Zum neuen Oberbürger meister der Stadt Kassel wurde der Ministerial- dirigent im niedersächsischen Innenmini- sterium, Dr. Lauritz Lauritzen(SPD), gewählt. Der Gegenkandidat der FDP und CDU, der Oberstadtdirektor von Hildes- heim, Dr. Herbert Sattler, hatte kurz vor der Wahl seine Kandidatur zurückgezogen. Die Wahl Dr. Lauritzens kam mit den Stimmen der SPD zustande, die nicht über die ab- solute Mehrheit im Stadtparlament verfügt, und den Stimmen des BHE. Sämtliche Stadt- rats-Posten wurden mit SPD- und BHE-Mit- gliedern besetzt. BLICK NACII RHEINLAND-PFALZ Sonderzug zum Kirchentag Speyer. 130 Protestanten aus dem Bereich der Evangelischen Landeskirche der Pfalz traten Anfang der Woche mit einem Sonder- zug von Mannheim aus die Fahrt zum Deutschen Evangelischen Kirchentag an, der am 7. Juli in Leipzig beginnt. Die pfälzi- schen Teilnehmer werden am 12. Juli zu- rücker wartet. In dem Sonderzug befanden sich auch 390 Teilnehmer aus den Gebieten des Sudweststaates und 100 Teilnehmer aus dem Saargebiet. Die Leitung der Protestan- tischen Landeskirche der Pfalz rechnet da- mit, daß rund 10 000 Gläubige aus West- deutschland am Kirchentag teilnehmen werden. Höhere Löhne in der Landwirtschaft Mainz. Der Arbeitgeberverband für Land- wirtschaft, Wein-, Obst- und Gemüsebau Rheinhessen hat am Montag in Mainz mit der Gewerkschaft Gartenbau, Landwirt- schaft und Forsten von Fheinland-Pfalz eine Lohnerhöhung für das Tarifgebiet Rheinhessen vereinbart. Die Ecklöhne im Lohntarif werden mit Wirkung vom 15. Juni 1954 in der Klasse A von 0,84 auf 0,89, in der Klasse B von 0,92 auf 0,96, in der Klasse C von 1,00 auf 1,05 und in der Klasse D von 1,15 auf 1,19 Mark erhöht. Für die übrigen Gebiete von Rheinland-Pfalz sind in letzter Zeit ebenfalls Abkommen über eine Erhöhung der Löhne in der Land- wirtschaft getroffen worden. Neueinstellungen bei der Polizei Mainz. 200 Angehörige der Geburtsjahr- gänge 19321935 werden in den Monaten August und September als Polizeiwacht- meister auf Probe in die Bereitschaftspolizei des Landes Rheinland-Pfalz eingestellt. Be- werbungen müssen bis zum 15. Juli an den Abteilungsstab der Bereitschaftspolizei Rheinland-Pfalz in Meisenheim a. Glan ge- richtet werden. Die Beamten der Bereit- schaftspolizei können bei Eignung, Befähi- gung und fachlicher Leistung ohne Rücksicht auf Schulbildung jede Stelle des Polizeivoll- zugsdienstes erreichen und später in alle Fachdienstzweige der Polizei übertreten. Es bleibt beim Schulwandertag Mainz. Trotz des schweren Unglücks im Dachsteingebiet und seiner Auswirkungen, die zu der Bitte mehrerer Lehrer um Auf- hebung des Schulwandertags geführt hat- ten, ist in Rheinland-Pfalz eine Aufhebung des Erlasses über die Einführung des ver- pindlichen monatlichen Schulwandertages nicht geplant. Dies teilte Ministerialrat Dr. Seel von Kultus ministerium in einem Rundfunkvortrag mit, in dem er auf die schwere Verantwortung der aufsichtsfüh- renden Lehrer bei Schulwanderungen und anderen Schulveranstaltungen hinwies. Pr. Seel betonte, daß der Schulwandertag nicht einer Zerstreuung oder Entspannung der Schüler dienen sollte, sondern ein wesent- liches Erziehungsmittel sei. Die Schule könne nicht auf alle die Erziehungsmöglichkeiten verzichten, bei denen Gefahrenmomente nicht ganz auszuschließen seien. Anderer- seits habe das Ministerium aber alle Mag- nahmen getroffen, um die Lehrer auf ihre Verantwortung vorzubereiten und Gefahren- quellen nach menschlichem Ermessen aus- zuschalten. Winzer gewannen Muster-Prozeß Mainz. Das Land Rheinland-Pfalz verlor am Dienstag vor dem Landgericht Mainz einen vom Wein bau verband Rheinhes- sen angestrengten Muster-Prozeß auf Zah- lung von Stockgeld- Entschädigung aus der Reblausbekämpfung. In Abwesenheit der Vertreter des Landes erging Versäumnis urteil. Auf Grund dieser Entscheidung miis- sen voraussichtlich insgesamt 500 000 Mark Stockgeldentschädigung an rheinhessische Winzer gezahlt werden, die bereits seit vier Jahren immer wieder gefordert worden Sind. Vor dem Termin hatten das Landwirt- schaftsministerium und das Finanzministe- rium die Vertagung des Prozesses bean- tragt, weil das Land im Augenblick zu der Materie nicht Stellung nehmen könne und Bemühungen im Gange seien, um Mittel für die Winzer- Entschädigung freizumachen. mittem meet Auf dem Fernsehschirm Mittwoch, 7. Juli 16.30 Jugendstunde 17.00 Wir belfen suchen 17.15 Für die Frau 20.00 Tagesschau 20.15„Im sechsten Stock“, Komödie von Gehri 21.40 Besuch in Südafrika Alfred im GOSSEN PREIS VON FRANKREICH 154 MERCEDES-BENZ ie vor 40 Johten am gleichen ſage im ſossischen Rennen von yon. I. Joan Manuel Fongio ols KGbfer eines Mercedes-Benz: Fohrzeuges, in dem DAIMLER BENZ AKTIE NES 2. Karl Kling olle Erfohrungen ous diesen harten Zerreissproben verweftet Werden. L LSC EAT z3TUTTGdA RT UN TIRNTURKIIINV Seite 8 MORGEN Mittwoch, 7. Juli 1954/ Nr. 155 Familien- Nachrichten Statt Karten Herrn stärkt, heimgerufen in den ewigen Frieden. Mannheim-Neuostheim, den 5. Juli 1954 Feuerbachstraße 30 5 Von Beileidsbesuchen bitten wir höflich abzusehen. Nach einem Leben, angefüllt von unermüdlichem, selbstlosem Einsatz für das Ge- meinwohl und treuer, liebevoller Fürsorge für seine Familie, hat Gott der Herr meinen herzensguten Gatten, meinen gütigen Vater, Bruder, Schwager und Onkel, Karl Häfner Stadtdirektor und Stadtkämmerer i. R. nach langjähriger still und mutig getragener Krankheit, wohlvorbereitet und ge- Die Beisetzung findet am Donnerstag, 8. Juli, 13.00 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim statt. Das erste levitierte Requiem wird an diesem Tag um 7.00 Uhr in St. Peter zelebriert. In stiller Trauer: Maria Häfner geb. Ahlhaus Dr. Marianne Häfner und Angehörige langjähriges Aufsichtsratsmitglied Herr Stadtdirektor a. D. am 5. Juli 1954 sanft entschlafen ist. eine Persönlichkeit von seltener Tatkraft. Er hat uns bare Dienste geleistet. vorragenden Mann stets in hohen Ehren halten. Mannheim, den 6. Juli 1954 Wir setzen unsere Mitglieder und Geschäftsfreunde davon in Kenntnis, daß unser Karl Häfner Der Verstorbene gehörte seit 1945 unserem Aufsichtsrat an. Wir verlieren in ihm nisse und reichen Erfahrungen im Genossenschaftswesen wertvolle und unschätz- Wir trauern um den lieben Verstorbenen und werden das Andenken an diesen her- Vorstand und Aufsichtsrat der VOLKSBANK MANNHEIM durch seine großen Kennt- e. G. m. b. H. Weinet nicht, da wo ich bin, ist ewiger Frühling Unser Vater in dem Himmel hat heute meinen lieben, edlen, treusorgenden Mann, unseren herzensguten Va- ter, Schwiegervater, Opa, Onkel und Schwager, Herr Johann Werner Neimgeholt. Mannheim, den 6. Juli 1954 itteurstraße 19 8 8 In christlicher Trauer: Lina Werner geb. Wieder Anna Hannebauer geb. Werner Line Alexander geb. Werner und alle Angehörigen Die Beerdigung findet am Donnerstag, dem 8. Juli 1954, 11.30 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim statt. Wir betrauern mit unseren Freunden den Tod des früheren Mitgliedes unseres Aufsichtsrates, Herrn Reichsbahn-Abteilungspräsident i. R. Johannes Mattern Der Verstorbene hat sich im Laufe der Jahrzehnte als ein treuer Freund unseres Hauses und der Gründer unseres Unter- nehmens erwiesen. In uneigennützigster Weise hat er stets der RHENANTA seine reichen Erfahrungen und seinen Rat geliehen. Dank seiner Leistungen für das Unternehmen und seiner nohen menschlichen Eigenschaften, unter denen insbesondere sein ausgeprägter Sinn für Gerechtigkeit hervorzuheben ist, werden ihm alle, deren Freundschaft und sympathie er hatte, ein ehrendes Gedenken bewahren. Mannheim, im Juli 1934 RHE NANIA Schiffahrts- u. Speditions-Gesellschaft m. b. H. Unser lieber Senior, Vater, Großvater und Urgroßvater, Herr Franz Haaf Versicherungskaufmann Würde im Alter von nahezu 78 Jahren von einem schweren Leiden, das er tapfer und geduldig ertragen hatte, erlöst. Mannheim, den 2. Juli 1954 Lameystraße 3 Die trauernden Hinterbliebenen: Frau Mina Ziegler geb. Haaf, Heidelberg Georg Haaf, Mannheim Karl Haaf, Fürth i. O. und alle Anverwandten in aller Stille in Die Beerdigung fand am 6. Juli 1954 Fürth i. O. statt. Am Montag, dem 5. Juli 1954, guter Vater, Opa, Vater, Bruder, Onkel, Herr Schwieger- nach längerem Leiden im Alter von nahezu 77 Jahren. Mhm.- Schönau, den 6. Juli 1934 Sonderburger Straße 22 In StIIIer Trauer: Frau Elise Bellem geb. Sohns Bellem und Frau geb. Eckert Emil Bellem und Frau August 8 Ulrich Bosch und Frau geb. Bellem Hilde Bellem und Günther, Enkel Beerdigung: Donnerstag, 8. Juli, 13.00 Uhr, Friedhof Käfertal. Anteilnahme sowie die Kranz- u. Blumenspenden beim Heim- fenen, Herrn Karl Schneider sagen wir hiermit allen unse- ren innigsten Dank. Gärtnerstraße 29 Rosina Schneider 5 und Angehörige .. Ibriens Nönetss in Apotheken und Orogetien Seldverkehr GELDGEBER gesucht. Angeb. u. P 0817 a. d. V Suche 300,.— DM gegen guten Zins. Angeb. u. Nr. 0539 an den Verlag. ScHWnnontek Atlas Blaupunkt, Phonak, Philips, in- und ausländ. Hörgeräte. TRANSISTOREN DR. LEHMANN& GREUM FRCHINSTITrUr Fü sSenWERNORIGE Mannheim, N 7, 12—15 Heidelberg, Friedr.-Ebert-Anlage 30 tägl. 9—18 Uhr, Tel. 5 19 78 jeden Mittwoch 14—18 Uhr, Tel. 35 08 + Wir führen: Siemens u. a. 18 starb mein lieber Mann, unser Schwager und f Ferdinand Bellem N eb. Hogen müller Für die vielen Beweise herzl. 5 Autoverleih Büchner gang unseres lieben Entschla- Mannheim, den 6. Juli 1934 Selbstgeber, Banken, Versicherungs- 9 Gesellschaften, auch Makler gesucht ür Hyyptheken, Darlehen usw. 5 Angeb. erb. u. Nr. DP 49052 a, d. V. 30 000,— DM geg. hypoth Sicherheit Nachmittagsstunden des 5. Juli versehen mit den Tröstungen von 49 Jahren. Lagerstraße 21 Ilse Statt Karten lieben Verstorbenen, Frau Sagen wir herzlichen Dank. Betreuung und den Schwestern ihre liebevolle Pflege. Ferner ten Ruhestätte. Veilchenstraße 4 unfall mein lieber Mann, unser vater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Willi Lorenz Josef Veith Für die Beweise herzlicher Teilnahme beim Heimgang unserer Bestattungen in Mannheim Mittwoch, 7. Juli 1954 Hauptfriedhof Zeit Wurz, Heinrich, Friedrich-Ebert-Straße 44 9.30 e e Mackemull, Ludwig, Am Kiefernbühl 10 19,89 Ringshaußer, Josef, früher Meerfeldstraße 27 11.00 Au, Renn, hies 110 Ingelbach, Wilhelm, chamissostraße 1-9. 14.00 Krematorium Sommer, Dr. Wunelm, Stresemannstraße 12 13.00 Schlatter, Karl, früner 8 d, 0 10 Mitgetellt von der Friedhotverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr Nach einem Leben treuester Pflichterfüllung verschied in den durch einen tragischen Betriebs- treusorgender Vater, Schwieger- der hl. kath. Kirche, im Alter Mannheim, den 7. Juli 1954 In tiefer Trauer: Frau Else Veith Veith Werner Heid u. Frau Waltraud geb. Veith sowie alle trauernden Hinterbliebenen Beerdigung: Donnerstag, 8. Juli 1954, 16.00 Uhr Hauptfriedhof Mhm. 1. Seelenamt: Freitag, 9. Juli, 6.30 St.-Nikolaus-Pfarrei Mannheim Frieda Schneider geb. Bräuninger . Insbesondere danken wir Herrn Pfarrer Fuchs für seine Seelsorge und trostreichen Worte am Grabe, Herrn Oberarzt Dr. Schäfer für die gewissenhafte Arztliche des Theresienkrankenhauses für allen Freunden und Bekannten für die Kranz- und Blumenspenden und die Begleitung zur letz- Mannheim- Käfertal, den 6. Juli 1934 Georg Schneider Friedel Schneider hrzeuge Gebrauchte Motorräder in jeder Stärke bel geringer Anzahlung und günstigen Ratenzahlungen. ZEISS SCHWARZ EL. G 7, 20/2 Ruf 3 22 86 Lim., Bau 50, Opel- Olymp! In. We erster Hand, gepflegter Zustand, von Privat preisgünstig zu verk. Teleton Mannheim, 4 19 83 auto- u. Motorrad-Werleih DELP- GARAGE, Tel. 8 29 66. Ruto-Veriein Opel, Rekord Telefon 4 60 60 opei-Kapitän mit Anhänger-Kupp- jung günstig zu verm. Näheres unter Nr. P 51558 a. d. Verlag. Auto-Verleih Feudenheim M. Wölfinger, Andr.-Hofer-Str. 80. Tel. 71380. Ol.-Ferienreisen verbill. Rheinhäuserstr. 14 Tel. 40284 Auto-Verleih Olympla-Rekord u. Kapitän WACHTER, Telefon 4 28 34. 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FCK geplanten Empfang auf dem Kaisers- lauterer Hauptbahnhof sowie die anschließende Fahrt der fünf Angehörigen der neuen Fuß- pall-Weltmeister-Mannschaft durch die Stadt zur Fruchthalle reibungslos abwickeln zu können. Die Pfälzer wollen ihren„Buwen“— die ja immerhin die„halbe Nationalelf“ stellen um— einen ganz großen Empfang bereiten. 1 In den Abendstunden wurde bekannt, daß der Zug um 17 Uhr Karlsruhe verläßt, die Route Landau—Neustadt— Kaiserslautern fährt und dort gegen 19 Uhr eintreffen soll. Silberlorbeer am 17. Juli Bundespräsident Professor Theodor Heuss wird der deutschen Weltmeistermannschaft im Fußball das Silberne Lorbeerblatt, das er ihr aus Anlaß des großen Triumphes in der Schweiz verliehen hat, am 17. Juli, dem Tage der Wahl des Bundes präsidenten, in Berlin überreichen. Im Triumphzug über Lindau nach München: „König Fußball“ fährt dure die Lande. Ein Telegramm-Bericht: DFB-Sonderzug gleicht Warenhaus und Blumengeschäft/ Hunderttausende in München Es ist, als fahre König Fußball selbst durch die Lande! Eine Welle unvorstellbaren Jubels begleitet seit dem späten Montagnachmittag die deutsche Welt-Meister-Mannschaft auf ihrem Weg zurück in die Heimat. Der Sonderzug der Bundesbahn verwandelt sich immer mehr in ein„Warenlager“, denn neben Gratulationen und den Freudenkundgebungen allerorten werden die Spieler überall, wo ein Halt vor- gesehen ist, mit Geschenken aller Art, meist Gaben der ortsansässigen Industrien, über- häuft. Fritz Walters Arm ist so gut wie steif. Er muß ständig den„Cup Jules Rimet“, den Weltmeisterschafts-Pokal aus purem Gold, aus dem Fenster halten. Inzwischen ist das Team wohlbehalten— noch wohlbehalten aber sehr abgekämpft in München eingetroffen. Hier die Reiseroute im Telegrammstil: Schaffhausen: Erste Begrüßung durch deutsche Kolonie. Tausende im Bodensee-Gebiet unterwegs, um die Elf wenigstens zu sehen. Singen: Erster größerer Aufenthalt, erste Geschenke, Blumenkörbe, Festansprache, Ehren- Jungfrauen U ver- Niete 1 Verl Obwohl König Fußball regiert. lt 1 den ereedes- Si mieten. 1 Verl. 4 8 0 nacht en erte Es- legen u. 20 Geglückte Experimente: Direkteinspritzung und neuer Magnetzünder bilien, F. A600. Neben dem großen Erfolg der deutschen malen Rennmotor. Sind jedoch die Kinder- u. Bad Fußball-Nationalmannschaft bei den Welt- krankheiten überwunden, lohnt die stark ver- K. Dar- meisterschaften hat auch der Mercedes-Doppel- besserte Leistung. Zusätzlich dazu hebt der DIA.— sieg von Reims in der Weltpresse ein bedeu- Zwüllingsmagnetzünder noch einmal die PS- „Verl, endes Echo ausgelöst. Wenn in diesen Tagen Zahl. Der Motor der siegreichen Wasen ist ein jungen auch unverändert König Fußball regiert, so Kurzhuber und hat eine Bohrung von 76 mam, „ auch sollten wir doch dieses nicht nur sportlich, einen Hub von 68,8 mm und einen Hubraum ib. 408, sondern auch technisch(und wirtschaftlich) von 2496 com. Die Kraft des Motors wird von age I, bedeutende Ereignis nicht übersehen. Die eimer Einscheiben-Trockenkupplung auf das 5 70. gesamte italienische Presse verzeichnet die ein- Fünfgang-Getriebe übertragen, das mit der rl. zu deutige Mercedes-Ueberlegenheit:„Die Nieder- Hinterachse— einer Pendelachse mit tiefgeleg- 1 1. V. lagen von Ferrari und Maserati sind total, tem Drehpunkt zusammengebaut ist. Bei der en lid absolut und undiskutierbar. Mercedes hat ge- Vollstromkarosserie mußte besonderes Augen- amob. wonnen dank der sorgfältigen Vorbereitung, merk auf die Vierradbremsen gelegt werden, 5 00 4, dank der Ueberlegenheit der Motoren und die Leichtmetall-Bremstrommeln mit Turbo- aldhof- dank der Karosserie. Ein hartes Stück Arbeit liegt vor unseren Ingenieuren“(Corriere dello Sport). „Tempo“ nennt die Wagen das Ergebnis einer kortschrittlichen Automobiltechnik. Auch in der französischen Presse wird der „Doppelsieg von Reims“ groß aufgemacht. Der „Figaro“ spricht von einer Wende in der Ge- schichte des Automobilsports und des Kraft- 138. wagenbaus. Er hofft, daß die französischen Konstrukteure das regelmäßige Geräusch der Wien Mercedes-Motoren gut in den Ohren behalten e und aus den Exportziffern entsprechende Schlüsse ziehen werden.— Selbst in der ameri- „Neu- kanischen Presse ist das Ereignis entsprechend re sol. kommentiert worden.— Nachstehend einige 1 1 räume, it Gar- i8traßle preis- Mr. an einstr., ustadt“ techmische Einzelheiten der neuen Wagen: Zwel mehr als geglückte Experimente sind es, die wesentlichen Anteil an Reims haben: Die erstmals bel einem Viertakt-Rennmotor ange- wandte Direkteinspritzung und der von Bosch völlig neu entwickelte Zwillingsmagnetzünder. Der Benzineinspritzmotor kann auf besonders hohe Leistungen kommen, da das Gemisch hoch ausgenutzt wird und der Motor auf jede Be- wegung des Gaspedals prompter reagiert. Na- turgemäß sind die Imponderabilien bei einer Direkteinspritzung größer als bei einem nor- kühlung haben. Die vier Bremsen sind von den Rädern getrennt am Fahrgestell angeordnet. Tour-Start in Amsterdam In Amsterdam gibt es nur ein Thema: Start zur 41. Frankreich-Rundfahrt im Amsterdamer Olympiastadion. Zum ersten Male in seiner 51 jährigen Geschichte wird dieses größte und schwerste Radrennen der Welt im Ausland ge- startet. Vom 8. Juli bis 1. August müssen die „Giganten der Landstraße“ in 23 Etappen bei nur zwei Ruhetagen(Bordeaux und Lyon) 4855 km zurücklegen. Entlang der Atlantik- Küste, über Pyrenäen, die französischen Mit- telgebirge und die Alpen stellt das Rennen übergroße Ansprüche. Eine klare Favoritenstel- lung nehmen die Schweizer mit ihren Assen Koblet. Kübler, Schär und Clerici ein. Die Italiener fehlen diesmal. Frankreich hofft auf eine Wiederholung des Vorjahressieges von Douison Bobet. Die in englischen Zeitungen verbreiteten Nachrichten, daß die österreichischen National- Spieler Stojaspal und Robert Körner in Bern Verträge für einen Stuttgarter Verein unter- 3 hätten, entbehren jeglicher Grund- lage. Konstanz: OB- Begrüßungsansprache fällt aus. Vieltausendköpfige Menge stürmt Bahnhof und macht Festrede unmöglich. Spieler können sich keinen Meter bewegen. Bei Ver- lassen des Zuges droht Gefahr„erdrückt“ zu werden. Ueberlingen: Aufgestellte Musik- kapellen können nicht spielen, da in Menge so eingekeilt, daß Heben der Instrumente un- möglich. Lindau: Erste Uebernachtungs-Station. Zehntausendköpfige Menge tost. Musik-Kapelle spielt„Unsere Luftwaffe“, was jetzt„Die Bodensee-Flotte“ heißt. Wieder Blumen, Ehren- Jungfrauen und Ansprachen(die kaum gehört werden). Erstmals Wochenschau. Aeste split- tern von Allee-Bäumen, auf die Nachwuchs klettert. Triumphfahrt durch Lindau Spiel-Casino gibt Empfang. Wieder Geschenke. In Hotel Reutmann stapeln sich Post und Telegramme zu Bergen; würde eine Woche dauern, sollte alles gelesen werden. In der Nacht— Spieler sind„total abgekämpft“ in Betten gesunken— immer noch Hochrufe vor dem Hotel. Buben klettern an Fassade hoch, um Idol Fritz zu sehen. Immenstadt(Kempten): 30 Pfund schwerer Käse wird in Zug gewuchtet. Hau- ruck! Ueberdimensionale Rognakflasche folgt nach. Herberger erhält Fußball aus Rosen. Kempten: Rosenregen geht über Bahn- steig nieder. Kuhglocke für jeden Spieler. Auf kreier Strecke fährt winkende Schwester auf Fahrrad freihändig in Chausseegraben. Fahrt nach München: Montag nur kleiner Vorgeschmack. Große Begeisterung kommt erst. Kaufbeuren: Verzicht auf jegliche Ab- sperrung. Polizei meint: Begeisterung zerreißt Seile wie Papierschnüre. Buchloe: Weiße Ehren-Jungfrauen ver- zweifelt. Zug falsch gehalten. Stehen mit Ge- schenkkisten zu weit seitwärts. Kaufering: Auf Gegengleis ein Sonder- zug mit meterhohen Buchstaben:„Landsberg grüßt Weltmeister!“. Geltendorf: Böller krachen während Durchfahrt. Zuginneres gleicht endgültig Mi- schung aus Warenhaus und Blumenladen Fürstenfeldbruck: OB sagt:„Meine Damen und Herren. Mehr gelang nicht. „Deutsche Elf war ein Tor besser Letzte Station vor München. Brücken und Bahndämme schwarz von jubelnden Menschen. Alle Siedlungen längs Strecke ein Fahnen- meer. München bf): Infernalisches Heulen aus hunderten von Lokomotivpfeifen. Fabrik- Sirenen heulen mit. So muß jüngstes Gericht hereinbrechen(oder Sintflut?). München steht vor Hbf. nicht Kopf. Aber auf einem Bein; zweites kann kein Mensch auf Erde bringen. Masse unübersehbar. Hunderttausende. Bahnsteig: Streng abgesperrt. Begrü- Bung: Spitzen der Behörden(Sport, Staat, Stadt) usw. Erkennen N OK-Präsident Ritter von Halt, OB Wimmer u. a. m. München Innenstadt: Absperrun- gen splittern in Nähe Bahnhof. Polizei ner- vöser als bei Staatsakt. Frauen und Kinder schreien. Sanität bekommt Arbeit. Ohrenbetäu- bender Jubel begleitet Fahrt der 15 Mercedes- RKabrioletts. Alle Bäume, Laternenpfähle, selbst Kirchendächer„besetzt“. Masse in Straßen jetzt etwas disziplinierter. Gegen 17 Uhr Empfang der Stadt(Rathaus). Silberne Pla- ketten als Erinnerungsgabe. 18 Uhr: Empfang bei Ehard. Gestern abend: Bayerischer Abend im Löwenbräukeller. Bericht heute unmöglich, da Anzug Berichterstatter nicht mehr salon- fähig. Fälschlicherweise für Akteur gehalten Einem Triumphzug. ... wie es ihn bisher im deutschen Sport noch nie gegeben hat, glich die Heimreise der deut- schen Fußball-Nationalmannschaft. Unser Foto: Stimmungsbild aus Singen. dpa In Berlin Siart der Boxmeisterschaften Pünktlich, zur festgesetzten Zeit, ertönte am Dienstagnachmittag in der Berliner Sporthalle der Gong, der die 32. Deutschen Boxmeister- schaften eröffnete.„Ja, das war Berliner Luft“, konnte man sagen, als rund 2000 Zuschauer be- geistert und objektiv die Kämpfer anfeuerten. Von Baden war Rechtsausleger Frei(Knielin- gen) im Federgewicht der erste Vertreter, der in den Ring stieg. Gegen Rings(Essen) wurde er verdienter Punktsieger. Im Weltergewicht startete Udo Müller (Waldhof) seine Schläge zu langsam. In der Schlußrunde mußte der Waldhöfer Zeit neh- 166 Empfang auch für die Ungarn Nach Berichten aus Budapest herrscht unter der Bevölkerung der ungarischen Hauptstadt wegen der Niederlage im Weltmeisterschafts- Endspiel zuerst Niedergeschlagenheit. Die Be- völkerung steht auf den Straßen oder sitzt in den Restaurants in Gruppen zusammen und diskutiert über die Gründe, die zur Niederlage Ungarns geführt haben. Im allgemeinen wird die Ansicht vertreten, daß die Mannschaft durch die voraufgegangenen schweren Spiele im Viertel- und Semi-Finale mehr geschwächt worden war als die deutsche Mannschaft. Des- halb seien die Ungarn im Endspiel stärker und schneller ermüdet gewesen als ihre Gegen- spieler. Die führende ungarische Sportzeitung„Nep Sport“ schreibt, die deutsche Elf sei um ein Tor besser gewesen. Der ungarische Sturm enttäuschte, habe allerdings Schußpech gehabt. Die schweren Spiele gegen Uruguay und Bra- silien hätten der Elf noch in den Knochen ge- legen und Puskas sei noch nicht völlig wieder- hergestellt gewesen. Außerdem kritisiert das Blatt die Aufstellung und wirft dem ungari- schen Verbandskapitän vor, daß er nicht Budai anstelle von Czibor in die Mannschaft berufen habe. Auch Puskas hätte nicht herangezogen werden sollen! Man müßte einem schwächeren Spieler,, der völlig fit sei, den Vorzug vor einem nicht ganz wiederhergestellten Spitzen- spieler geben. Die Zeitung hebt den deutschen Tormann Turek besonders hervor. Bester Ver- teidiger war nach Ansicht von„Nep Sport“ Liebrich. Das Blatt gibt Mai den Vorzug vor Eckel. Rahn sei der beste deutsche Stürmer gewesen, der mit großem fußballerischen Kön- nen die ungarische Verteidigung vor harte Probleme stellte. Auch Morlock wird Lob ge- zollt.„Otmar Walter“, heißt es,„war weniger im Spiel im Vergleich zu Fritz Walter, der be- men und blieb einwandfrei auf der Verlierer- strecke. Gegen Will boxte der vorjährige süd- deutsche Juniorenmeister Schwab(Weinheim). Er traf seinen Gegner mit guten linken Gera- den und rechten Aufwärtshaken. In der Zwi- schenrunde erhielt der Bayer eine Verwar- nung wegen Tiefschlag. Die Schlußrunde ge- staltete der Weinheimer aggressiver, was ihm einen knappen Punkterfolg einbrachte. Ritter Sforzheim) konnte die Anfangsrunde im Schwergewicht durch schnelle Eins-Zwei⸗ Schläge eindeutig für sich buchen. Gegen Götz (Leverkusen) ließ sich der Pforzheimer in der zweiten Hälfte auf Wühlereien ein. Als der trotzdem bessere Badener zum Verlierer er- klärt wurde, brach ein Pfeifkonzert der Zu- schauer los. Fraustadt Wieder Mittwoch-Rennen Auch an diesem Mittwochabend wird auf der Feuderheimer Zementpiste am Kraftwerk radgefahren. Das Programm steht im einzel- nen noch nicht fest; entweder gibt es ein Om- mium für Flieger(Sprint, Zeit- und Punkte- Fahren), oder eine„Americaine“ über 100 Run- den.— Nur so viel ist bereits sicher: Den Ge- brüdern Altig muß wieder von vornherein die Favoritenrolle zuerkannt werden. Wir erwar- ten die beiden jedenfalls auf Platz 1.— Start: 18.30 Uhr. sonders in der ersten Halbzeit ein riesiges Arbeitspensum im Aufbau des Angriffes lei- stete und, wenn es notwendig war, auch rück- wärts aushalf“. Schäfer sei nicht so stark ge- wesen, wie in den vorhergegangenen Spielen. Trotz der Niederlage— so wird aus Buda- pest gemeldet— soll dem ehrenvoll unterle- genen Team, das noch einige Tage in der Schweiz bleibt, ein großer Empfang bereitet werden. Zum Trost— und zu neuem Ansporn! Statleadagebdese Wegen Gebietsvergrößerung su- chen wir noch einen versierten VERKAUFER Größ. 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Erich Troemel, weis der bisherigen Tätigkeit unter Nr. P 51560 an den Verlag. fahrungen im Aufbau einer Vertriebsorganisation verfügen. Fahrzeug erwünscht. Bewerbungen erbeten an: G. D. B. von 1860 Mannheim, Postfach. (220) Bensberg b. Köln— Postfach 38. bis 18.30 Uhr für berufstätige Stellensuchende geöffnet. ff VVVVVTbTCTCCGCTTTVTTCTCTCTCTCTCTCTCTCTTTTTT 3—— N e 5 5 28— Nr. 155/ U W INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT wut, 7. dul 1084/ öãùÜ„!: Arbeitslosigkeit satz würde nur teilweise wieder in den Ar- Verkehrsgesetzreform kührbar abgelehnt. Der persönliche Berater Getreide hart an der Millionengrenze (Tex) Die Zahl der Arbeitslosen in der Bundesrepublik ist im Juni erneut um 94 186 zurückgegangen und hat mit 1 007 744 am 30. Juni die Millionengrenze nahezu wieder erreicht. Damit hat die westdeutsche Arbeits- losigkeit den niedrigsten Stand seit Juni 1949 erreicht, wie aus folgender Gegenüber- stellung hervorgeht: Jahr Arbeitslose Juni 1949 1 283 000 Juni 1950 1 538 000 Juni 1951 1325 747 Juni 1952 1239 966 Juni 1953 1073 272 Der gegenwärtige Stand liegt somit be- reits um 65 528 Arbeitslose unter der Ver- Sleichszahl des Vorjahres. Gegenüber dem Vormonat veränderte sich die Arbeitslosig- keit wie folgt: Mai 1954 Juni 1954 Abnahme arbeitslose Männer 686 655 611 804 74 851 arbeitslose Frauen 415 275 395 940 19 335 Insgesamt 1101 930 1007 744 94 186 Die Bewegung am Arbeitsmarkt zeigt fol- Sende regionale Entwicklung: Land Arbeitslosigkeit Veränderung Mai 1954 Juni 1954 Baden-Württemberg 69 828 62 772— 7056 Bayern 262 910 234 982— 27 928 Bremen 24 019 2¹ 519— 2 42² Hamburg 82 914 77 837— 5 077 Hessen 97 497 92 406— 5 001 Niedersachsen 215 471 198 718— 16 753 Nordrhein-Westfalen 200 799 185 361— 18 438 Rheinland-Pfalz 50 198 45 239— 4 959 Schleswig-Holstein 98 294 88 838— 9 456 In Westberlin ist von Mai auf Juni die Zahl der Arbeitslosen um 6872 Personen von 197 603 Auf 190 731 zurückgegangen. Die weitere Abnahme der Arbeitslosig- keit ist nach den Angaben der Bundesanstalt in erster Linie eine Folge der regen Bau- tätigkeit. Die Bauwirtschaft berichtet viel- fach bereits über einen Facharbeitermangel. Die Beschäftigung in der Investitionsgüter- industrie steigt in fast allen Bereichen. Ins- besondere hat die Eisen- und Stahlindustrie sowie die Verarbeitung einen weiteren Auf- trieb erhalten. Der Verbrauchsgüterindustrie konnte ihren hohen Beschäftigungsstand hal- ten, obwohl aus dem Bekleidungsgewerbe einschließlich der Schuhindustrie saisonbe- dingt Kräfte entlassen wurden. Die Land- wirtschaft forderte vor allem für die Heu- ernte und die Hackfruchtpflege Arbeiterin- nen an. In diesem Zusammenhang ist folgendes interessant: Präsident Scheuble(Bundes- anstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeits- lIosenfürsorge) erklärte vor einigen Tagen, rund 800 000 bis 900 000 westdeutsche Ar- beitslose bildeten einen„Bodensatz“ schwer Vermittelbarer Arbeitskräfte. Dieser Boden- ENI GER SAnbeitslose yon iu truerbspersonen unten arbeitslos: 19 8 1349 1950 1951 1952 1953 1954 AN — n Ne 2 f . 10,5 Sand nde Juni eden dahε Der hohe Beschäftigungsgrad der westdeutschen Wirtschaft beruht nicht zuletzt auf der unge- Wöhnlich günstigen Exportsituation, Wurden doch in den ersten fünf Monaten dieses Jahres mit rund 8, Mad. DM fast ein Viertel mehr Waren aus- geführt als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Da die Zunahme der Importe mit dieser Auswei- tung bisher nicht Schritt zu halten vermochte, haben sich auch die Exportüberschüsse stark erhöht, was die allgemeine Expansionstendenz noch verstärkt. WIRAT-Materndienst beitsprozeß eingereiht werden können. Grund: Es fehle an Wohnstätten in der Nähe von Wirtschaftsbereichen, die für Ar- beitskräfte aufnahmefähig sind. Der andere Teil dieses„Arbeitslosen-Bodensatzes“ sei Wegen verminderter Erwerbsfähigkeit Cnva- lidität usw.) nur schwer vermittelbar. Gegen diese Erklärung protestierte der DGB-Vorstand mit der Feststellung, die Ar- beitslosen seien kein„Bodensatz“ und übri- gens beträfe die Arbeitslosigkeit nicht nur 800 000 bis 900 000 Personen, sondern noch immer 1,1 Million. Damals lag allerdings die Juni- Arbeitslosenzahl noch nicht vor. Vermahlungsquote vom grünen Tisch VWD) Die Bundesregierung hat dem Bundesrat die achte Durchführungsverord- nung zum Getreidegesetz zugeleitet, die den Mühlen Verarbeitungsquoten für in- und ausländischen Weizen vorschreibt. Jede Mühle hat bei der Verarbeitung von Weizen im Durchschnitt der Monate August bis Ok- tober 35 Prozent inländischen Weizen zu verwenden, im November und Dezember mindestens je 40 Prozent, im Januar bis Mai je 20 Prozent. auf Doppelgeleise (Hi.) Die erste Lesung der vom Bundes- kabinett eingebrachten Verkehrsgesetzent- würfe wird am 9. Juli im Bundestag statt- kinden. In Kreisen der Parlamentarier wird bereits in dieser ersten Lesung eine heftige Debatte für und gegen die Vorlagen des Bundesverkehrsministers erwartet. Bekannt- lich hat der CDU-Abgeordnete Müller-Her- mann mit 130 anderen Bundestagsabgeord- neten der CDU/ CSU eigene Initiativgesetz- entwürfe eingebracht. Es hat den Anschein, als ob die Mehrheit des Bundestages die Entwürfe des Bundesverkehrsministers in der vorgelegten Fassung nicht billigen wird, wobei insbesondere die vorgesehene Ver- botsgesetzgebung im Straßenentlastungs- gesetz heftig attackiert wird. Wie zuverlässig verlautet, sind Bestre- bungen im Gange, die darauf hinzielen, a) den CDU Bundestagsabgeordneten Müller-Hermann zu veranlassen, seine Ge- setzesvorlage wieder zurückzuziehen; b) den Bundesverkehrsminister zur Rück- nahme seiner Gesetzesentwürfe zu bewegen. Der Bundesminister Dr. Seebohm hatte Müller-Hermanns Vorlagen als undurch- Vollbeschäftigte Enzinger Union Werke AG steigerte Sozialanteil auf 69,1% des Rohertrages Die am 6. Juli 1954 abgehaltene Haupt- versammlung der Enzinger Union-Werke AG., Mannheim, befaßte sich mit dem Ge- schäftsbericht für das Jahr 1953, der mit einem Gewinn von rund/ Million DM ab- schloß. Die Bilanzstruktur der Enzinger Union-Werke gewährt folgendes Bild: Millionen DM 1953 1952 195¹ 1950 Aktiva Flüssige Mittel und Bankguthaben 1,39 1,19 1,37 1,05 Forderungen 1.79 1 0,96 0,69 Vorratsvermögen 2.32 3,54 2,57 1,97 Anlagevermögen 277 2,13 2,15 2,15 Passiva Verbindlichkeiten 2,83 2,88 2,10 1,35 Rücklagen 0,77 0,61 0,61 0,61 Rückstellungen 1,13 1 0,95 0,57 Grundkapital 3,05 3,05 3,05 3,05 Bilanzsumme) 8,19 7,97 7,04 5,86 Die Gewinn- und Verlustrechnung steht auch hier im Zeichen sowohl relativ als auch absolut ansteigenden Sozialanteils, wie aus folgender— der Gewinn- und Verlustrech- nung entnommenen— Gegenüberstellung hervorgeht: in 100 DM Löhne, Gehälter, soz. 1953 1952 1951 1950 Abgaben u. Leistungen 4387 4004 3410 2592 Steuern von Ertrag und Vermögen 898 1217 640 544 Abschreibungen 368 369 403 405. Sozlaleinrichtungen 444— 50 60 Gewinn(ohne Vortrag) 25 152 166 191 Somit erreicht der Sozialanteil am Roh- ertrag im Jahre 1953 69,1 v. H. gegenüber dem Sozialanteil in den Vorjahren: 1950 67,5 v. H. 1952 68,7 v. H. Stellt man jedoch die Summen der Ab- schreibungen während der letzten 4 Jahre in der Gesamthöhe von 1,54 Mill. der Gesamt- summe der Zahlungen für Steuern von Er- trag und Vermögen(etwa 3,3 Mill. DMW) ge- genüber, so ist daraus ersichtlich, daß trotz Ausweitung aller anderen Faktoren der Un- ternehmeranteil am Gewinn erheblich zu- Tückgegangen ist. Dies geht ja letzten Endes schon daraus hervor, daß das Grundkapital in der Höhe von 3 048 O00 DM von dern Steueraufwand während der letzten vier Jahre um 247 000 DM überrundet wurde. Bei der am 6. Juli abgehaltenen Haupt- versammlung wurde über beträchtliche Um- Satzsteigerung sowohl im Geschäftsjahr 1953 Als auch in dem bereits begonnenen Jahr 1954 berichtet. Durch Erstellung moderner Anlagen sei es gelungen, den Run auf Groß- einrichtungen abzufangen, der damit zu- sammenhängt, daß sich sowohl Brauereien Als auch Molkereien auf Flaschenvertrieb umstellten. Der Zugang an Neuaufträgen ge- Währleiste weiterhin eine ausreichende Be- schäftigung, berichtete der Vorstand. Die Hauptversammlung genehmigte die vorgelegten Geschäftsberichte und beschloß ) Auf- und Abrundungen eingeschlossen. ) einschließlich Sozialeinrichtungen Ausschüttung einer achtprozentigen Divi- dende. Aufsichtsratsvorsitzender Direktor Philipp Frank(Süddeutsche Bank Mann- heim) gab anläßlich der Neuwahl in den Aufsichtsrat folgende Neubesetzung des Vorstandes der Enzinger Union-Werke AG. bekannt: 5 Anstelle des ausscheidenden Direktors Paul Hubert wurden die Herren Robert An- drè und Direktor Fuchs als ordentliche Vor- standsmitglieder berufen. Dr.-Ing. Hans Nippert bleibt weiterhin stellvertretendes Vorstandsmitglied. In den Aufsichtsrat wur- den an Stelle der aus Gesundheitsrücksichten zurückgetretenen bisherigen Aufsichtsrats- mitglieder Anton Lindeck(Rechtsanwalt, Mannheim) und Dr. Wilhelm Rohn(Bank- direktor i. R., Mannheim) die Herren Paul Hubert(bisheriges Vorstandsmitglied der Enzinger Union- Werke AG.) und Direktor Waltinger(Fhein-Main-Bank, Mannheim) gewählt. Pünhetcken des Bundeskanzlers, Bankier Dr. Pferd menges, der bereits seine Unterschrift zu den Vorlagen Müller-Hermanns gegeben hatte, hat diese nunmehr zurückgezogen, obwohl er im Grundsatz weiterhin die Vor- lage Müller-Hermanns unterstützt. Mit Müller-Hermann ist ein großer Teil der CDU sowie der FDP, offenbar aber auch ein Teil der SPD der Meinung, daß die Ver- zerrung der Verkehrssituation mit markt- konformen, das heißt tarifarischen Mitteln gelöst werden kann. Auch der Bund der Steuerzahler hat sich in einem Schreiben an Müller-Hermann für eine solche Lösung ausgesprochen. Die zweite und dritte Lesung der Ver- kehrsgesetze wird erst nach den Par- lamentsferien erfolgen, so daß irgendwelche kurzfristigen Lösungen in diesem Jahre nicht mehr erwartet werden können. Wie vermutet, plant ein Gremium der Wirt- schaft, über Möglichkeiten zu beraten, wie auf dem Wege über Investitionen schneller Hilfe geleistet werden kann als über den langwierigen Weg über Bundestag und Bundesrat. Investitionshilfe- Eintreibung Wichtiger als Verwendung? (Hi.) Aus der Investitionshilfe dürfte über die vorgesehene eine Milliarde DM hinaus ein Ueberschußbetrag von ungefahr 100 bis 150 Millionen DM aufkommen. In Bonn würd bekanntlich seit einiger Zeit überlegt, ob dieser Betrag an die Aufbrin- gungspflichtigen im Verhältnis zu den je- weils eingezahlten Beträgen rückerstattet oder ob er zu weiteren Investitionszweken verwendet werden soll. Eine Rückzahlung an die Aufbringspflichtigen macht jedoch Wegen der bereits ausgegebenen und zum Teil schon weiter verkauften Wertpapiere Schwierigkeiten. Ueber eine eventuelle wei- tere Verwendung besteht andererseits aber keine einheitliche Auffassung. Der Schlußtermin der Investitionshilfe wird voraussichtlich auf Ende dieses Jah- res festgesetzt. Hinsichtlich der säumigen Aufbringungspflichtigen wird in Bonn bei allen zuständigen Stellen betont, daß diese auf alle Fälle ihre Rückstände aufbringen mißten. Es handelt sich dabei um rund 137000 Aufbringungspflichtige mit Rück- ständen von insges. 170 bis 200 Millionen DM. K URZ NACHRICHTEN „Abstimmung“, die verstimmt (UP) Ein Ermittlungsverfahren wegen ver- muteter Verstöße gegen die Kartellgesetze ha- ben die Länder auf Ersuchen des Bundeswirt- schaftsministeriums gegen einige deutsche Fir- men beantragt, die auf Ausschreibungen ameri- kanischer Dienststellen gleichlautende Angebote eingereicht haben. Nach Informationen aus dem Bundeswirtschaftsministerium hat der Wirt- schaftsberater des amerikanischen Hohen Kom- missars der Bundesregierung davon Mitteilung gemacht, daß in letzter Zeit auf amerikanische Ausschreibungen wiederholt mehrere Firmen gleichlautende Angebote vorgelegt hätten. Die Amerikaner vermuten, daß einzeme deutsche Industrien stille Submissionskartelle gebildet haben. Wie verlautet, erstrecken sich die Er- müttlungen vor allem auf Angebote von Ka- beln, Autoreifen, Asphalt und hölzernen Lager- gestellen. Zinssenkung für Exportkredite (VWD) Die Ausfuhr- Kredit- Aktiengesell- schaft, Frankfurt/Main, hat am 6. Juli den Zinssatz für Exportkredite aus dem A-Plafond von 7 auf 6% Prozent gesenkt. Der A-Plafond der AKA wird aus Mitteln der an der Ausfuhr- kredit-Ad beteiligten Konsortialbanken gebil- det. Die aus ihm gewährten Ausfuhrkredite sind daher teurer als die aus dem B-Plafond gegebenen Kredite, der die seinerzeit von der Bank deutscher Länder übernommenen Aus- fuhrkreditmittel in Höhe von 600 Millionen DM enthält. Der Zinssatz für Kredite aus dem B- Plafond liegt jeweils um 1½% Prozent über dem jeweiligen Diskontsatz und beträgt dem- nach zur Zeit unverändert 4½% Prozent. Expansive Lohnpolitik auch in den USA (VWD) Der amerikanische Gewerkschafts- kongregß CIO fordert neue Lohnerhöhungen, um das„Migverhältnis zwischen Produktivität und Kaufkraft“ zu beseitigen. In seinem Organ stellt der CIO kest, das Einkommen der Lohn- und Gehaltsempfänger nehme monatlich um über eine Milliarde Dollar ab. Zuckerrübenanbau recht reizvoll (OP) Nach den neuesten Meldungen der Zuckerfabriken hat sich die Zuckerrüben- Ver- tragsanbaufläche für die Zuckerherstellung in diesem Jahr um 13,5 Prozent auf 251 604 Hektar vergrößert. Wie das Bundesernährungsmini- sterium mitteilte, wurden im vergangenen Jahr 221 744 Hektar mit Zuckerrüben bebaut. Effektenbörse M it geteilt Steigerungen uneinheitlich aber weiter freundlich. 2 Prozent kam es im Verlauf auch zu erneuten Gewinnen. Alte Hoesch auf 309 zurück weichen Farben- und Montan-Nachfolger 2 bis 3 Prozent 1½ Prozent auf 144 und Siemens Stämme um 5 Prozent auf 172 ermäßigt. Am Rentenmarkt mad sich Materlalverknappung bemerkbar. 100 VM-W= 477,50 DM-O; 100 D-G= 22,24 DRM- Frankfurt a. N., Börsenverlauf: Die heutige Börse verlief bei Zurückhaltung nach den gestrigen starken Ku. a us dem Markt nehmen (mk.) Das aus den Lagerhaltungsvert LN bisher noch nicht verkaufte Brotge Telefon aus der Inlandsermte 1953 würd jetzt von, 18, 18, 1 Einfuhr- und Vorratsstelle auf der Bash MryEt gesetzlichen Mindestpreises aufgekauft U in die Bundesreserve übernommen. Im: en men der Lagerhaltungsverträge wurden Kasse a5 vergangenen Herbst rund 285 000 Roggen und 160 000 Tonnen Weizen aud Markt genommen. Von dieser Menge id Telefon zwischen der gesamte Weizen an die Jugend) len verkauft. a bi K. Marktberichte I elecon vom 6. Juli Jugend) Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Markt ziemlich ausgeglichen, veren Ueberstände., Qualitätsware von Obst und Gag geräumt. Es erzielten: Blumenkohl Stück 1 55 Als. II 40—60; III 30—60; Buschbohnen dt. 60—70; E 14—18; Treibhaussalatgurken 1 Stück 60-75 rotten Bd. 12—14; Kartoffeln 10,5—11,5; Kohle Telefon Stück 10—14; Petersilie 12—14; Radieschen 7 bis 14; Rettiche Bd. 12—18; Stück 12—16; Roch 24—28; Kopfsalat 1 Stück 12—14; II 8—10; Sc 4 lauch 10—12; Spinat 24—28; Tomaten holl. 9 pAl/ ital. 65—70; dt. 90—400; Weißkohl 10—14; Wi 20—25; Schlottenzwiebel Bd. 15—18; ägypt. Orangen 35—65; Bananen Kiste 22—24; Erdbeere J.1. 6, Br 90—110; B 80—90; Heidelbeeren 63—75; Himbes Telefon A 90—120; Johannisbeeren rot 25—30; schyn pis en: Sügleirscnen a does. B 30745,„(CAP! kirschen 22—30; Schattenmorellen 4046; Pfitst A 80—100; Stachelbeeren unreif 22—25; reif. Zitronen Kiste 44—48; Stück 18—19. Weinheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (op) Gute Anfuhr besonders in Johatz beeren rot und schwarz. Absatz gut. Preise ing gemeinen wenig verändert. Es erzielten: g beeren A 80-99; B 60-79; Johannisbeeren rot“ bis 26; B 18—22; schwarz 70—78; Stachelbeg unreif A 20—31; B 14-19: reif A 25—39; B IU Himbeeren A 75—128; B 55—74; Heidelbeeren 59; Süßkirschen A 38—34 B 20—35; Sauerkirsche 22—26; B 15—20; Pfirsiche 54—56: Erbsen 12. Buschbohnen 42—59; Tomaten 70. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse-Grofmaf (VD) Bei guter Anfuhr gute Nachfrage, Ausnahme von Kopfsalat. Es erzielten: Erdb 90—100 B 65—75; Johannisbeeren rot schwarz 76-91; Stachelbeeren unreif 20-30; reit bis 40; Himbeeren in Schalen 93105; Himbeeren bis 60; Süßkirschen A 35—48; B 22—30; Sal kirschen 25—27; Schattenmorellen 41-46; Kopfe! Stück 4—6(Ueberstand); Treibhaussalatgug Stück I 45—51; II 35—42; III 30—35; Weißkohl Rotkohl 20—25; Wirsing 15—17; Blumenkohl Stud 50—56; III 40—50; IV 30-35; Karotten Bd. d Kohlrabi Stück 6—10; Erbsen 14—15; Buschboht⸗ 45—52; Tomaten 80—82. NE-Metalle für den 6. Jul 289—292 D. Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke Blei in Kabeln 119420 DM Aluminium für Leitzwecke 240—242 DM Westdeutscher Zinnpreis 914 DAI Freie Devisenkurse Am Me Telefon — III . Telefot 2 87 2 —— R SAA LENI — U— 91 KA F vom 6. Juli 5 Geld Brief 100 belgische Francs 6,8498 8,36 1000 französische Frances 1,193 1, 195 100 Schweizer Franken 95,975 96,175 Durch ei 100 holländische Gulden 110,37 110,59 halten si 1 kanadischer Dollar 4,285 4,2985 auch gg. 1 englisches Pfund 11,724 11,744 un Mann 100 schwedische Kronen 80,76 80,922 Langerö 100 dänische Kronen 60,31 60,1323232ʒÿ4ſü k 100 norwegische Kronen 58,56 53,68 100 Schweizer freie Franken 97,81 98,01 nene 1 US-Dollar 4,1932 4,203? 5 25 Rhein-Main Bank AG in Mannhei Mannheim 3 n 6. Juli 1954 Neben anfänglich vereinzelten Kursabschlägen d leichter. Liquis 34% nach 35% Prozent. AEG u Aktlen 5.75 6. 7 Aktien 5„ 6 Aktien 5. 7. 6.7 AE W.. 145½ 144%½%[ Harpener Bergbau 99 102½[Dresdner Bank) 8% 80 SGG 109%½[ Heidelb. Zement. 180 170 Rhein-Main Bank 148 145 SN„»„“„“ 94 Hoesch) 3¹³ 300 Reichsb.-Ant. Sa 85½% 35 Conti Gummi 17⁰ 170))) 74 Daimler-Benz 140 14⁴ Mannesmann. 129½ 130. Pt. Erdl. 120 124%½%[ Khein.Braunkome 163½ 163%[Neschfolger Degussa 170 169 Rheinelektrae 125 124 Bergb. Neue Hoffg. 104% 04, FCU 75 RE 157 150 Dt. Edelstahl! 140 100. Dt. Linoleum 180 18⁰ Seilwolft 47 47 Dortm. Hörd.Hütt. 100% l00% Durlacher Hof) 6„ Siemens& Halske 177 172 Gelsenberg 105 1040 Eichbaum-Wer ger 109 Südzucker 126% 128 Gn Nürnberg 152 151% Enzinger Union)“ 107 Ver. Stahlwerke 228 22⁰ Hoes een 114 110% IG-Farben Liqui., Zellstoff Waldhof 114 11³ Klöckn.-Humb. D.] 141% 141 Ant.-Sch.). 35 34%[ Badische Bank) 23 24 Nordwestd. Hätt.“ 117/ 115½ BASF 5 191¼ 157/ Commerzbank i) 6 6½ Berg. Phönix 11⁵ 1137 Farbenf. Bayer 170% 168 Gommerz- Rhein. Röhrenw. 130 13000 Farbwerke Höchst 16! 159 u. Credit Bank 144 145 Rheinst. Union 149 147 Felten& Guill. 110% 120% Deutsche Banki)) 8½ 8½ Stahlw. Südwestf. 129 125 Grün& Bilfinger 106½ 100%½ Süddeutsche Bank 150 1 Thyssenhütte. 105½] 104% 1)= RM- Werte,) Restquoten Vetkävfe Einige verk. 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Seite 10 MORGEN Mit feierlichen Sitzungen in Den Haag und der alten Universitätsstadt Leyden, Ex- kursionen nach den Schlachtfeldern von Arnhem und dem friedlichen Landgewin- nungswerk an der Zuidersee fand in Amster- dam der diesjährige Internationale PEN- AQlub- Kongreß statt.„Von Asiens entlegener Küste, von allen Inseln kamen sie Schwarze, braune und weißhäutig-blonde Schriftsteller und Schriftstellerinnen, einer mit Spitzbart und Schottenröckchen und Andere mit bronzefarbenem Teint und dunk- Jen Märchenaugen, wie Gauguin sie gemalt Hat—„zu lauschen von dem Schaugerüste des Shores grauser Melodie“, die sich diesmal um das Thema„Das Experiment in der zelt- Senössischen Literatur“ rankte.„Eine pul- Verisierte Zeit bringt eine pulverisierte Kunst hervor“, erklärte der Holländer N. A. Don- KRersloot am Anfang der langen Reihe leicht Verwirrender Reden. Die Mehrzahl der Spre- in deren Ausführungen hie und da eines der zarten Glockenspiele der ehrwür- digen Backsteinkirchen tönte, verhielt sich Ablehnend gegenüber dem Experiment in der Uiteratur, ohne jedoch ein klares Bild des- Sen au geben, was sie formal erstreben; und Während die jungen holländischen„Experi- mentellen“, die den Anlaß zur Wahl des Kongregthemas gegeben hatten, in allen Sprachen schwiegen“(wie ein holländischer Kritiker feststellte), krönten würdige Profes- soren den stillen, die beste Tradition des englischen Humenismus wahrenden E. M. Forster, den feinen, menschenfreundlichen Französischen Romancier Jean Schlumberger und den in vier Kulturen perfekten und in ebensoviel Sprachen dichtenden Victor E. van Vriesland zu Ehrendoktoren, deren Alter— das sie(ausgenommen vielleicht den zu- weilen ironisch- überraschenden Vriesland) Vor neuen Experimenten bewahren dürfte— insgesamt mehr als zweihundert Jahre be- trägt. Von den Formen gelangten die Dis- kurse zu den Inhalten: Franz Theodor Czokor gab ein reiches Bild der heutigen österrei- chischen, Jan Walravens ein blumiges der belgisch-flämischen Literatur, und André Chamson, Romancier von klassischer Strenge und Direktor des Petit Palais Paris), ver- Kündete unter starkem Applaus, wichtiger als die Erneuerung der Formen sei die Er- neuerung des Menschen. Den neuen Menschen, wenn auch viel- leicht nicht ganz in der von Chamson er- strebten Inkarnation, fand man in Amster- dam vor in Gestalt des Sowjetmenschen, bzw. einiger seiner satellitischen Abarten. Sofern er der polnischen oder tschechischen Dele- gation angehörte, trug er einen dunklen Anzug, dessen korrekte Eleganz auch neben der englischen von Charles Morgan, dem Präsidenten des Internationalen PEN-Clubs, gute Figur machte, indes die ostdeutsche Spezies, verkörpert durch Bert Brecht, sich mit absichtlich schäbiger Joppe und sorg- Fältig ungekämmten Haaren eher das simple Aussehen eines Provinzgastwirtes zu geben t. Jan Parendowski berichtete, daß in len Werke über die Romantik in der Schweiz und über Byron in Polen erscheinen unten und wie hohe Auflagen Stendhal und andere Klassiker des französischen Romans daselbst erzielten, bei welchen Zah- en ein amerikanischer Autor mit vernehm- ich geflüsterter Zwischenbemerkung an Potemkin und die von ihm vorgeführten Dörfer erinnerte Bei einer Hafenrundfahrt fühlte ein holländischer Schriftsteller sich bemüßigt, dem tschechoslowakischen Dele- gierten zu erläutern, mit welcher Sorte von Schiffen Monat für Monat die Hunderte von Emigranten Holland verlassen.„Emigran- en?“ fragte der über athletische Körper- maße verfügende tschechische Delegations- chef peinlich berührt und nicht ahnend, daß der Holländer Auswanderer meinte„Woher?“ „Aus Holland.“—„Man emigriert aus Mand?“—„Ja, in Mengen.“—„Ach so“, neinte der Tscheche,„weil in Holland groge Arbeitslosigkeit herrscht.“—„Im Gegenteil“, klärte der Holländer,„wir haben Mangel m Arbeitskräften. Aber unsere Bauern sind berall in der Welt sehr gesucht, darum gehen sie weg, nach Südamerika, Kanada.“ Dem Tschechen schienen es böhmische Dör- Ter: er verstand die(westliche) Welt nicht 5„Auch ich war lange Zeit fort von Holland: ich war Lehrer in Bali“, sagte der Tolländer.„An einer Einheimischen- Schule?“—„Es gibt in Bali nur Einheimi- en- Schulen“, wurde erwidert. Der Tscheche erstand geflissentlich statt Schule: Schuhe. Und endlich auf den„imperialistischen Kolo- Nial kapitalismus“ zu kommen, sagte er:„Ja, die Einheimischen machen Schuhe, die be- kannten Bali-Schuhe, von denen man auch bei uns hört.“—„Bali-Schuhe?“ sagte der Holländer.„Bei uns hört man immer von Bata- Schuhen.“—„Ja, in Zlin, staatliche Fabrik.“— Kopfschüttelnd betrachtete ein Schweizer seine Bally-Schuhe, deren Her- stellung der Tscheche von Schönenwerd im Kanton Solothurn nach der Insel Bali ver- legt hatte. So viel von den fruchtbaren Ge- sprächen zwischen Osten und Westen, die zwanglos beim PEN- Kongreß zustandekamen. Die Ostdeutschen, so zahlreich wie kaum je erschienen, verteilten eine reich aus- Sestattete Anthologie neuer deutscher Dich- tung, die— zum Beispiel auch von den hol- ländischen Pressevertretern— in Amster- dam als repräsentativ für Deutschland an- gesehen wurde. as PEN-Zentrum der Bundesrepublik verteilte nicht nur nichts, sondern glänzte, unglücklicher weise, vorwie- gend durch Abwesenheit. Weder R. A. Schrö- der, der Ehrengast, war erschienen, noch der so viele Sympathien besitzende Centre-Prä- sident Erich Kästner, weder Kasimir Ed- schmid, der stets mit diplomatischer Ge- Wandtheit repräsentierende Generalsekretär, noch die auf der Teilnehmerliste stehenden Autoren Ernst Kreuder, Otto Rombach und Ernst Sender. Sie schmollten, weil die Eng- jänderin Noel Stratfleld den Zeitpunkt— Kurz vorm Kongreß— wenig glücklich ge- Wählt hatte, um in den„PEN-News“(Lon- don) daran zu erinnern, welche Gefühle die Holländer nach allem, was von 1940 bis 1943 geschah(und wovon Tausende von Gräbern zeugen), auch heute noch gegenüber den Deutschen hegen. Und nicht minder ungün- Stig hatten sie den Zeitpunkt befunden, da Victor E. van Vriesland, der Präsident des hollämdischen PEN, vor wenigen Wochen an- lähglich der Verteilung des„Preises der Rési- stance“ von den„unversöbhnlichen Gefühlen“ Segenüber den Nazis und ihren Ideen ge- sprochen hatte, die noch immer in Deutsch- land anzutreffen seien. Vriesland, nebenbei bemerkt, der unter anderem über Goethe und Rilke geschrieben und Gottfried Benn ins Holländische übertragen hat, ist alles andere als ein„Deutschenfresser“. Die Zart- besaitetheit der westdeutschen Autoren in Ehren(wären sie Nazis gewesen, würden sie Wahrscheinlich dickhäutiger sein), aber ihr Ausbleiben hatte zur Folge, daß die in gro- ger Zahl und mit so bekannten Namen wie Bert Brecht und Arnold Zweig vertretenen Ostdeutschen, deren Zentrum sich„Ost und West“ nennt und verwirrenderweise als Sitz München angibt, auf dem Amsterdamer Kon- greg ein ebenso schiefes wie falsches Bild vom heutigen literarischen Deutschland ent- stand. Was, von der Geselligkeit und den Dis- kursen abgesehen, leistete der diesjährige PEN- Kongreß nun an Arbeit?— Die Exe- Kutive hatte sich, wie schon berichtet, mit einem Antrage der östlichen Zentren zu be- schäftigen, demzufolge die sowjetrussischen Schriftsteller aufgefordert werden sollen, ein Center zu bilden und in den Internationalen PEN-Club einzutreten. Die Anregung dazu Sing von dem Sowjetschriftsteller Semenov- Aus, der in einem Briefe Bert Brecht gebeten hatte, die Bildung eines russischen PEN- Centers auf die Tagesordnung zu setzen. Da in England von höchster Stelle dringend der Wirtschaftliche und kulturelle Austausch mit dem Osten verlangt wird, waren es vor allem Erigländer, die das Vorhaben begrüßten, und nur James T. Farrell, der Vertreter des Centra New Vork, äußerte sich mit Heftig- Keit gegen eine allfällige Aufnahme der Sowjetunion in den PEN, wobei er betonte, daß Rußland nicht die Freiheit des Wortes kenne und eine Sowietdelegation nur aus Regierungsvertretern bestehen würde, indes Joseph Leftwitch vom viddischen sowie Gert Helbemäe vom estnischen Centre wünsch ten, zunächst einmal abzuklären, wie das Be- finden einiger Schriftsteller hinter dem Eisernen Vorhang sei, von denen Ilja Ehren- burg hartnäckig versichere, sie erfreuten sich bester Gesundheit, während ihre Freunde in der freien Welt seit Jahren nichts mehr von ihnen hörten und das Schlimmste befürch- teten. Die Plenarversammlung hingegen geneh- migte folgende Resolution: 1. Einer west- deutschen Motion zufolge sollen alle Zentren, auch das bisher geheimnisvoll- verschwiegene deutsche„Ost-West-Zentrum“, ihre Mitglie- Geselligkeit, ernste und heitere Gespräche Zom XVI. Internationalen PEN-Club- Kongreß in Amsterdam derlisten vorlegen. 2. Auf Grund einer süd- afrikanischen Motion drückt der Kongreß sein Bedauern darüber aus, daß durch ge- Wisse Regierungen die freie Zirkulation von Büchern verhindert wird. 3. Eine ostdeutsche Motion, die vom PEN-RKongreß angenommen Wurde, spricht sich ebenfalls für die freie Zirkulation literarischer Werke aus— mit Ausnahme derjenigen Literatur, die zum Völkerhaß, zur Rassendiskriminjerung und zum Militarismus aufhetzt, in welcher Re- striktion man freilich ebenso gut eine Maßnahme zugunsten demokratischer und humenistischer Literatur wie ein Plädoyer für die Zensur sehen kann. Es hat denn auch nicht an heftiger Kritik gefehlt, nicht so sehr durch die PEN-RKongreßteilnehmer wie durch die hollämdische Presse, deren füh- rende Organe,„Het Parool“ und„Het Vrije Volk“, offen erklärten, es sei beschämend, dag der PEN-Club eine Motion von Leuten angenommen habe, in deren Ländern das freie Wort getötet worden sei. Ossip Kalenter Inn Amerika, Wonin er 1940 emigrierte, feiert heute der in München geborene Schriftsteller Lion Feuchtwanger seinen 70. Geburtstag. „Ich will die Gegenwart darstellen, ich suche in der Geschichte nicht die Asche, sondern das Feuer. Man sieht die Gegenwart deut- licher, indem man sich distanziert“, schrieb Feuchtwanger über seine historischen Ro- mane, aus derem Kreis vor allem„Jud Süß“, »Die häßliche Herzogin“ und in neuerer Zeit „Goa“.„Die Füchse im Weinberg“ bekannt Seworden sind. Daneben enstand in Amerika seine Prilogie„Der Wartesaal“, die die Ent- wicklung des sozialen und politischen Lebens in Deutschland zwischen den Weltkriegen aufzeigt. Der Nordländer Amundsen las, vierzehn jährig, von den Entbehrungen des Pol- forschers Sir John Franklin und seiner Ge- fährten, wie Wochen hindurch ihre einzige Nahrung Knochen waren, gefunden in einem verlassenen Indianerlager, bis sie zuletzt ihre eigenen Lederschuhe verzehrten. Ehr- geiz flackerte in dem Lesenden hoch, Leiden gleicher Art erfolgreich zu überwinden. Zäh, methodisch, erwirbt er alle Kennt- nisse, die einem Polforscher nötig werden können. Skrupellos in Gelddingen, errafft er sich die Mittel für eine selbständige Expedition. Erzwingt mit den Mühen dreier Jahre die nordwestliche Durchfahrt, ein Unternehmen, an dem vor ihm jeder gescheitert ist. Alle Welt rühmt das Vollbrachte. Gestützt auf seinen Erfolg, bricht er auf zum Nordpol. Ein anderer kommt ihm zu- Vor. Er, kurz entschlossen, dreht um. Sucht den Südpol. Auch auf diesem Weg ist schon ein anderer, der englische Colonel Scott. Es beginnt ein schauerlicher Wettlauf Kalt rechnend setzt der Nordländer seine gesam- melten, gut katalogisierten Erfahrungen Mittwoch, 7. Juli 1954/ Nr. Sommernacht Auf Taubenfüßen kommt die Nacht. Da zirpt ein Vogel auf im Traum, Gieß ein den gelben Wein! und Grillensang beginnt. C. se Noch wiegt ein Wind den Rebstoch sacht, Und durstig trinet die Nacht sich Raum. Simon; Lud noch fiebert heiß der Stein. In ihre Schale rinnt Chet v. D.: Ein Purpurschein um das Kastell. des halben Mondes voller Schein Bank, Rhein Trine aus! Der Tag stirbt schnell. wie Wein und Elfenbein. Bad. Kom. La Mannheim. Schon blinkt durch Laubes Filigran Die Nacht ist weit. Am Himmel fährt Vr. 80 016. L. blaßgrün der Himmel auf. der Wagen auf. Steig ein! 5 Die Fledermaus schreibt ihre Bahn, Es muß, wo keine Grenze wehrt,— und der Zypresse Knauf ein gutes Reisen sein. N 9. Jahrgant schlägt, eine schwarze Flamme, hoch. Weit ist die Nacht.— Die Sterne zögern noch. Leicht ist die Nacht! 5 Wie Stoff, aus dem man Seelen macht. Rudolf Hagelstange 55 vie . 2 s Lei! Ro me/ von lion Feuchtyanger Kircheng 5 g Wurde 2 ein. Der andere kommt um, Ammundsen wegen ihres Uebergewichts von der Fat erste Ki kehrt siegreich zurück. ausgeschlossen. Die eigene Uniform abe platz vo Bald darauf hat er die große Idee seines er ist Offizier seines Landes, hat er heim eingefun Lebens, die Bezwingung des Pols mit einem lich mitgeführt. Am Rande der Arktis, a Luftschiff. Die Ausführung dieser Idee die heimkehrende Expedition vom Schi Das Er bringt ihn mit einem Südländer, dem ita- steigt, erscheint er plötzlich in seiner glän präsident lienischen Offizier Nobile, zusammen. Amundsen ist durch seinen Erfolg noch hoch- fahrender geworden. Es gibt keinen, den er liebt. Der Südländer ist sein genaues Wider- sbiel: liebenswert, knabenhaft optimistisch. Schon während der Verhandlungen gibt es Zusammenstöße; aber es ist nur ein Weg zum Pol, zum Ruhm, der führt über den Nordländer. Und es ist nur ein Luftschiff zum Pol, auf dem herrscht sein Erbauer, der Südländer. Und siehe, das Luftschiff erreicht sein Ziel. Es überquert den Pol. Wes ist der Erfolg? Der Nordländer hat die Idee der Expe- dition gehabt, hat ihren Weg bestimmt, sie vorbereitet. Der andere hat vor einem hal- ben Jahr vom Pol nichts gewußt, als daß es dort kalt ist. Jetzt will dieser subalterne Handlanger einen Teil der Ehre haben. Amundsen nennt Nobile einen unzuverlässi- gen, weibisch nervösen Gecken voll kindi- scher Großmannssucht. Die Welt hört die Argumente des Nordländers, zollt ihm wider- willige Bewunderung. Aber dabei läßt sie es bewenden. Sie gibt ihm nicht die Möglichkeit zu neuen Taten. Der Südländer hat mehr Glück. Er lächelt über Amundsen. Man er- laubt dem Südländer, zu lächeln. Er hat die Sympathie der ganzen Welt, er hat so etwas Strahlendes. 5 Er versteht es, in jeder Situation zu strahlen. Er hat die Pelze der Nordländer „Die Sqokler“ Waren da Pantomimisches Theqter im Mannheimer Universum 13855 Ungeachtet der beschwörenden Einla- dungsformel der Werbeplakate:„Ich sage nur: Geht hin!“ hatten sich doch nur ein paar Dutzend Zuschauer an diesem Abend in das Mannheimer Universum- Filmtheater eingefunden. Das war schade. Sie hätten einen kleineren, aber gut besetzten Saal haben müssen, diese„Gaukler“ aus Stutt- gart, Paris, Wien und anderswo, sie hät- ten Resonanz spüren müssen. Das wäre ihrer Aufführung zustatten gekommen und das hätten sie auch verdient. Nicht weil sie sich das„einzige pantomimische Theater Europas“ nennen und ihre künstlerischen Ahnen bei der Commedia dell'arte, ja bei den Mimen und Joculatoren der entfernte- sten Vorzeiten nachweisen können. Nein, nicht deshalb. Denn das Theater ist kein Museum, hier geht es nicht um den histo- rischen Rekord, hier zählt nur, was gegen- Wärtig geblieben ist. Aber gerade das war es, was die junge, von Harry Raymon, einem früheren Mitarbeiter von Marcel Marceau, geleitete Künstlertruppe zu zei- gen hatte: ein Element des Theaters, ein Stück Ur-Theater, möchte man sagen, das in seiner Lebendigkeit und in seiner Ein- dringlichkeit immer wieder überraschte. Auf den Zusammenhang der stumm ge- mimten Histörchen kam es dabei eigentlich am wenigsten an. Gewiß, es war amüsant, diesen wortlos-beredten Erzählungen zu kolgen, der heiteren Hühnerhof geschichte, wo ein alzu liebebereites Huhn sogar den Fuchs in die Flucht schlägt oder die Ro- manze vom schnell verwehten Filmglück und vom unheilbaren Kummer des melan- cholischen Straßenmusikanten; selbst an der Jazz- Ballade, einer sehr traurigen Moritat mit Frankie und Johnny, konnte man von der Handlungsseite her noch Vergnügen kinden, obwohl hier das Pantomimische doch mehr zur heiter-gestikulierenden Paraphrase des Schlagertextes geworden war(und obwohl der Abgang mit Leiche und Trauermarsch Parodie nach Chopin nicht zu den neuesten und auch nicht zu den geschmackvollsten Kabarett-Stückchen gehört). Aber der Schwerpunkt lag bei den Einzelheiten, die Perlen des Abends waren die kleinen Sze- nen, vue etwa die einleitende Burleske„Die Straßenbahn“ oder die entzückende Solo- szene eines blumenkaufenden, treppenstei- genden, enttäuschten und schließlich doch noch glücklichen Liebhabers. Hier war man immer wieder betroffen von der Vielfalt der Körperlichen Ausdrucks möglichkeiten und vor allem von der einigen Mitgliedern des Ensembles zu Gebote stehenden Fähigkeit, unter Verzicht auf karikierende Verzerrun- gen des körperlichen Bewegungsmechanis- mus durch seine bloße, nur leicht entstel- lende Imitation(Gehen am Ort) ins Licht einer feinen Ironie zu rücken. Wa. zenden Uniform. Das kleine Mädchen rien mitten der wartenden Menge überreih ammenar seinen Blumenstrauß nicht dem verdrieg, sagte, mar lichen, proletisch kahl gekleideten Amundsen sondern dem schimmernden Offizier. Nobil macht rasch Karriere, wird in jungen Jab Tung ren General. Ihm, da er einen neuen Flu Sen gebnisse mit dem Zwe sei, G über den Pol plant, baut sein Land sogleid vereinigun ein Luftschiff nach seinen Wünschen. Ehrenkompanien, Glocken, Musik, Sein Schiff fliegt. Durch Funkspruch erzählt en 5 Aber auf vereinten Kirchentag durchaus der aufhorchenden Welt, jetzt sei er auf dem eines lauf. Weg zum Pol. Zwei Stunden kreist er um die weiße Oednis. Das Grammophon spielt die Hymne seines Landes, Ein großes, vom Papst geweintes Kreuz und die Fahne seines Landes werden herabgelassen. 5 An einer Empfangsstation seiner Stadt sitzt Amundsen. Er hört mit an, wie det Nebenbuhler, der verachtete Nichtskönner den Pol umkreist, angestaunt, der Liebling der Welt. Mit dem Lächeln eines Artisten vollbringt der andere das, worum er ein Leben kämpfte. Der Funker des anderen berichtet von dem Rückflug. Alles an Bord ist Wohl. Nebel ist da, reichlich viel Nebel, Ein bißchen übertreibt er wohl auch, der Funker des andern. Gegenwind, schlechte Sicht. 5 Die Schwierigkeiten häufen sich. Das Schiff treibt im Nebel. Der eine Motor setzt aus. Der Funker meldet noch: an Bord ist alles wohl. Dann meldet er nichts mehr. Tage vergehen, Nächte vergehen. Da, wie dier eine Botschaft von Nobile: Sein Schiff ist explodiert, er selber, mit einigen seiner treibt auf einer Eisscholle Mannschaft, hundertachtzig Kilometer entfernt vom Kap Nord. 1 Die ganze Welt packt ein Fieber: ist es möglich, den Mann zu retten? Schiffe wer- den ausgesandt, Flieger, Die Welt schaut auf Amundsen. Die Regierung seines Landes kordert ihn auf, dem Schiffbrüchigen 2 helfen. 0 Was er bis jetzt erreicht hat, verdankt er seiner Umsicht, nicht dem Glück. Jetzt soll er starten von heut auf morgen, mit einem rasch herbeigeschafften, für seine Zwecke notdürftig ummontierten Flugzeug. Allein sein Ruhm verpflichtet. Auch wird es ein grimmiger Triumph sein, den Gescheiterten, der sich überlegen wähnte, in sein Flugzeug zu retten. Er erklärt sich bereit. Die Photo- graphen nehmen ihn auf, wie er ins Flugzeug steigt, den Mund krumm, die Augen hart wie immer. Es ist die letzte Aufnahme von ihm. Er rettet den andern nicht. Er kehrt nicht mehr zurück.— Wer zurückkehrt, ist der andere. Man wußte, daß Nobile sich vor seinen Ge- kährten hatte retten lassen, er, der Kapitän, vor den andern, und daß er schuld war am Tod Amundsens und am Tod von acht an- dern. Vor wenigen Wochen noch hatte die Welt ihn ungeheuer gefeiert, weit mehr als je Amundsen. Jetzt bespuckte sie ihn Jetat und eines dürfen. Ur Sein, auf voranzuscl lichkeiten schaft mit genossen 1 Paris. präsident lament ar militärdie- dochina 21 standsverl scheitern nach dem dem Mer Indochina des Mini Oberbefeh lantikpak! Kurze Ex rungschef, lung mit Mende einen Milf und er. nach Ger persönlich politik ve aber gege will ich d zu sorger setzen h. fassung d forderlich Truppen 1 Stuttg temberg sung das zwischen War er ein Feigling, komisch und erbitternd. Die indische Erbschaft EIN ROMAN VvoN HoRST BIERNAT H Copyright 1934 by„Mannheimer Morgen“ 22. Fortsetzung Also los!“ fuhr Frau Martha den jungen mu an,„wer hat es Ihnen verraten?!“ „Eigentlich Fabrikgeheimnis, verehrte ge Frau— aber da Sie es durchaus Wollen: Ihr Herr Sohn ist mit einem Dichter namens Ehrsam befreundet, ich wiederum zu kennen das Vergnügen be, und diesem Herrn Ehrsam hat nun Herr Sohn, zwar unter dem Siegel der rschwie genheit.“ Schluß!“ rief Frau Martha zitternd vor Sie werden die Aufnahmen, die Sie zer gemacht haben, herausgeben und meine ohmung augenblicklich verlassen!“ Das Zweite sofort, wenn Sie es durchaus 5, sagte Herr Stratzki ungerührt ohme eine Spur beleidigt zu tun, aber nie und nur über meine Leiche! zweihundert Millionen sind Sie keine atperson mehr, noblesse oblige, wie der ildete Franzose sagt— mit dieser netten ketten Erbschaft sind Sie eine Persönlichkeit öffentlichen Interesses, da hört das Pri- ben uff, und dagegen können Sie auch nischt machen, da bin ick zufällig besser rientiert als Sie, verehrte gnädige Frau“ „Da ist die Tür“]! sagte Frau Martha un- n dlich und rückte mit erhobener and gegen Herrn Stratzki vor. Der junge n hob zum letzten Male den Apparat 1 schoß blitzschnelle ab. Es war das Bild. das am nachsten Tage mit der Ueberschrift Multirnillionärin greift Presse tätlich an“ im„Nacht-Expreß“ Iinks oben auf der Titel- seite erschien. Frau Martha war nicht sehr glücklich getroffen. Ihre Hand, durch die Nähe des Objektivs ins Riesenhafte verzerrt, stach dem Beschauer ins Auge, und was sonst auf dem Bild zu sehen war, war ein tückisch-monströser Racheengel. Kein Wun- der, wenn man die Umstmde bedenkt, unter denen das Photo aufgenommen worden war, Herr Stratzki aber hatte nicht nur Porträts aufgenommen, die Idyllen erschienen nur am Rande, sie umrahmten die Photographie des Briefes aus England, der den Ströndles schon so viel Aufregung ins Haus gebracht hatte, und die Redaktion des„Nacht-Expreß“ hatte der Sensation eine ganze Seite einge- räumt. Am Abend läutete ein Bote, den Herr Stratzki mit einem schönen Gruß schickte, und überreichte ihnen das erste, vor wenigen Minuten aus der Rotation ge- schleuderte, noch druckfeuchte Exemplar. „So, da habt ihr den Salat, ihr Idioten!“ Sagte Frau Martha böse. Es war das erste Wort, das sie seit Stunden mit ihrer Familie wechselte. Sie hatte gekocht und sie hatte gewirtschaftet wie sonst auch, aber in den Panzer eines eisigen Schweigens gehüllt, der der Familie mehr auf die Nerven gegangen War, als wenn sie in einem Tobsuchtsanfall das Geschirr zerschlagen oder mit dem Küchenmesser Amok gelaufen hätte. „Ueber kurz oder lang wäre es ja doch dazu gekommen“ murmelte der„reichste Mann Mitteleuropas“ und warf einen ver- zagten Blick in die noch streng nach Farbe riechende Zeitung. Das Blätzlicht und der grobe Raster der Reproduktion hatten aus ihren Gesichtern Karikaturen schlimmster Art gemacht. Wilhelm Ströndle wirkte wie die Wachsfigur in der Auslage eines Waren- hauses, das Konfektionsanzüge zu Schleu- derpreisen verkaufte, und„die Dollarprin- zessinnen“— wie Herr Stratzki die Töchter des Hauses nannte— sahen aus, als hätte ein Bäckerlehrling ihre Gesichter aus Brot- teig geknetet. Daß der Block, in dem sie wohnten, am nächsten Tage einem Bienenschwarm glich, in den man einen Feuerschwamm geworfen hatte, war nicht verwunderlich. Im Treppen- haus rissen die Palaver, nachdem die Zei- tung erst einmal reihum gegangen War, nicht mehr ab, und Frau Martha hatte das Gefühl, Spießruten zu laufen, als sie der Ein- käufe wegen die Wohnung verlassen mußte. Die anderen verkrochen sich natürlich und getrauten sich kaum mehr ans Fenster zu gehen, als sie bemerkten, daß unbekannte Passanten vor dem Hause stehen blieben und die Fenster suchten, hinter denen sich solch sagenhafter Reichtum verbarg. Unten, vor der Wohnung des Postassistenten Krapproth, standen die Frauen des Hauses zusammen, ratschten und verstummten vor Neid, als Frau Martna mit dem Einkaufs- netz in der Hand die Treppe herunterkam. Das Zeitungsblatt in der Hand von Frau Bilsenreuter raschelte vernehmlich. „Ja, Frau Ströndle, da muß man ja gra- tulieren!“ „Solch ein Segen, um Gotteswillen, mir Würde angst und bange vor so viel Geld Werden!“ „Ist es denn wirklich wahr, echt wahr?“ „Die Zeitungen lügen doch so viel, und überhaupt der Nacht-Expreß!! Mein Mann hat gesagt, das Blättle stinkt, so faul ist 8. „No, aber aus den Fingern können sich die Zeitungsschmierer so eine Nachricht ja auch nicht saugen.“ Frau Martha riß sich zusammen, sie hatte feuchte Handflächen und es gelang ihr mit Srößter Anstrengung, die Platzangst zu überwinden und die weichen Knie durchzu- drücken:„Ja gewiß, es stimmt schon alles, — aber weiß der Himmel, wie lange wir noch warten müssen, bis wir das Geld wirk⸗ lich bekommen“ „Hach, Frau Ströndle, was e romantische Geschichte! Wie aus m Romanheft!“ „Das müssen Sie uns aber ganz genau erzählen!“ „Kommen Sie doch heute nachmittag zu mir zum Kaffee, Frau Ströndle, da soll es mir auf ne Handvoll Bohnen nicht ankom- men!“ 5 „Wie ist Ihnen denn zumute, Millionärin?“ 5 „Ich glaub', mich hätte der Schlag ge- troffen“ „Daß Sie nicht narrisch geworden sind vor lauter Glück.“ Frau Martha kämpfte sich durch den Ring der Damen hindurch:„Seien Sie mir Dicht böse, wenn ich gehen muß, aber meine Leute warten aufs Essen!“ Sie nickte den Nachbarsfrauen zu und versuchte zu ent- kommen, aber Frau Zollenkopf vom dritten Stock hängte sich an:„Ach, liebe Frau Ströndle, denken Sie doch bilte an mich, Wenn Sie die Wohnung aufgeben! Mein Schwiegersohn sucht schon seit Jahren so eine Wohnung, und Sie wissen doch, wenn man kein Geld und auch keine Beziehungen Half e „Liebe Frau Zollenkopf“, seufzte Frau Martha gequalt und fast den Tränen nah, „das kann doch noch Monate und Jahre dauern!“ So als „Ich meine ja auch nur, wenn—!“ Sie riß sich fast mit Gewalt los, und sie mußte fast Gewalt anwenden, um dem Metzger Schwarz klarzumachen, daß sie nicht ein sechspfündiges Roastbeef, sondern nur ein halbes Pfund Hackfleisch für die Krautrouladen brauchte, die sie zum Mittag schmoren wollte.„Krautwickerl, ich bitte Sie recht schön!“ schnaufte Meister Schwarti empört,„solch einen Fraß haben Sie doch nicht mehr nötig!“ „Herr Schwartz!“ wiedermolte Frau Martha fast weinend vor Wut,„es kann doch noch Monate und Jahre dauern, bis.“ „Ich weiß, ich weiß! Ich kann doch lesen, Frau Ströndle, mir brauchen Sie nichts 2 erzählen. Und wenn es Jahre dauert! Sie brauchen mir bloß zu sagen, was Sie haben wollen, und ich schicke es Ihnen umgehend ins Haus!“ Ja, so begann es. Frau Martha war die erste, die die Folgen des Zeitungsberichtes Zu spüren bekam Der Familie stiegen u heilvolle Ahnungen erst auf, als der Brief träger mit der Nachmittagspost einen Brief- stapel abgab, der viel zu groß war, als das der kleine Briefkasten an der Tür ihn hätte fassen können. Unbekannte Absender wand- ten sich unter herzlichen Glückwünschen bettelnd oder sogar unverschämt drohend mit Schenkungs- oder Darlehensforderungen an die frischgebackenen Millionäre. Die er- wünschten summen schwankten zwischen hundert und der Kleinigkeit von zehntau- send Mark. Ein Angebot eines Erfinders un- ter dem Kennwort„Betriebsstoff aus der Wasserleitung“, sich an der Fabrikation eines noch nicht zum Patent angemeldeten, aber geradezu revolutionierenden Kraftstoffes für alle Benzin- und Oelmotoren mit einer hal- ben Million zu beteiligen, war ebenfalls dar- Unter. 0 Fortsetzung folgt) 5 der Die bat das Waltungs chend de kraktione nach soll Prozent kommen Sätzlich dert sich liegen ei lung um