Nr. 1 N Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chefredakteur: E. F. von Schilling; Stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: Dr. E. Kobbert; Wirtschaft: F. O. weber; Feuillet.: W. Gilles, K. Heinz; Lokales: W. Kirches; Kommunales: Dr. F. W. Koch; Sport: H. Schneekloth; Land: C. Serr; Sozialredaktion: F. A. simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; chet v. D.: O. Gentner. Banken: Südd. Bank, Rhein-Main Bank, Städt. Spark., Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen/Rh. Nr. 26 743. Im. 8 Mannheimer. Uncbhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-6, Tel.-Sa.-Nr. 4 4151 u. 4 12 45: Heidel- berg, Hauptstr. 45, Tel. 7 12 41(Hdlbg. Tagebl.): Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2 Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 2,80 DM zuzügl. 40 Pf Trägerl. Postbez. 3,20 DM zuzügl. 54 Pf Zustellgebühr. Kreuzband- bezug 4. DRM einschl. Porto. 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Er Sagte, man möge im Riickblick auf die Er- gebnisse mancher politischer Konferenzen mit dem Ziel einer west-östlichen Annähe- rung Zweifel hegen, ob es bereits gelun- gen sei, der ersehnten friedlichen Wieder- ogleid vereinigung Deutschlands naher zu kommen. „Aber auf der bescheidenen Ebene unserer a vereinten Anstrengungen für den Leipziger Sei Kirchentag haben wir doch die Probe einer mlt ei durchaus möglichen sachlichen Begegnung, uf dem eines laufenden Austausches der Meinungen er um und eines guten Zusammenwärkens erleben spiel dürfen. Und das mag uns eine Verpflichtung s, vom sein, auf dem eingeschlagenen Wege weiter seines voranzuschreiten und noch stärkere Mög- lichkeiten zu entdecken, um die Gemein- Stadt schaft mit unseren evangelischen Glaubens- rie det genossen hüben und drüben festzuhalten.“ cönner, iebling Ttisten er ein nderen Bord Paris.(dpa) Der französische Minister- Nebel präsident Mendes-France ersuchte das Par- h, der jament am Mittwoch, der Entsendung von nechte militärdienstpflichtigen Jahrgängen nach In- dochina zuzustimmen, wenn die Waffenstill- „ Das standsverhandlungen mit den Vietminh r setzt scheitern sollten. Das Parlament soll sofort örd ist nach dem 20. Juli— dem Stichtag, bis zu hr. dem Mendes-France eine Waffenruhe in . Wie, Indochina erreichen will— über den Antrag Schift des Ministerpräsidenten abstimmen. Der seiner Oberbefehlshaber der Streitkräfte des At- cholle lantikpaktes hat bereits zugestimmt. Die n Kap N Kurze Erklärung des franzäsischen Regie- rungschefs wurde von der Nationalversamm- ist es lung mit starkem Beifall aufgenommen. Mendes-France sagte, daß er nicht an 50 einen Mißerfolg der Verhandlungen glaube, andes und er werde in den nächsten Tagen selbst en 2 nach Genf gehen, um die Verhandlungen persönlich zu leiten.„Ich will die Friedens- politik verwirklichen. Wenn dieser Versuch nlet ei aber gegen meine Erwartung scheitern sollte, 24. 501 Will ich die heilige Pflicht erfüllen, für jene inen zu sorgen, die morgen den Kampf fortzu- wecke etzen hätten.“ Alle Vorbereitungen zum Allein Abtransport und zur Ausrüstung der Trup- es em pen seien bereits getroffen. terten zur Entsendung militärdienstpflichtiger zazeug Jahrgänge auf Kriegsschauplätze ist nach Photo- gen Bestimmungen der französischen Ver- 1 tassung die Zustimmung des Parlaments er- 1 hart forderlich. In Indochina stehen zur Zeit 1 Truppen der französischen Union in Stärke m. Ex mehr ndere. n Ge- Pitän, ar am M an- 8 te die Stuttgart. Der Landtag von Baden-Würt⸗ hr als temberg beriet am Mittwoch in zweiter Le- Jetzt Sung das Gesetz über den Finanzausgleich ternd. Wischen Staat und Gemeinden. Abgeordne- ter Diez, Oberbürgermeister von Singen, — dat das Haus als Berichterstatter des Ver- 1 waltungsausschusses, dem Entwurf entspre- 15 4 81 chend den Abänderungsanträgen des inter- dem kraktionellen Ausschusses zuzustimmen. Da- 6 sie dach soll den Gemeinden ein Anteil von 20 Adern Prozent des Landesaufkommens aus der Ein- ir die ommen- und Körperschaftssteuer grund- sätzlich zugestanden werden, jedoch vermin- 1 1 dert sich dieser Gesamtanteil bis zum Vor- 5 2 liegen einer gemeinsamen Verwaltungsrege- 40 jung um 2,20 Mark je Einwohner der Land- 5 kreise in den Regierungsbezirken Südbaden Frau und Süchwürttemberg-Hohenzollern. Aus n doch einem Ausgleichsfonds sollen den Landestei- 15 len Nordwürttemberg und Südbaden aur lesen, Milderung besonderer Härten in einer vier- ats 2 jährigen Uebergangszeit Sonderbeiträge in t! Sie Höhe von rumd 5 Millionen Mark zugewiesen haben NJ werden. chend Ein Antrag des FDP- Abgeordneten Men- ges Greiburg), das ganze Gesetz an die ar die Regierung zurückzuver weisen und stattdessen ichtes die südbadische Ausgleichs-Regelung(Bür- n un- Sersteuer-Ausgleichsbeträge) in modifizierter Brief- berm zu übernehmen, wurde in nament- Brief- licher Abstimmung mit Mehrheit abgelehnt. Is das an der endgültigen Annahme der Neurege- hätte lung ist daher nicht mehr zu zweifeln. Diez wand⸗(DU) hatte sich zuvor in unzweideutiger ischen Weise für das Finanzausgleichsgesetz ausge- d mit prochen und erklärt, die vielen dem Land- en an tag vorliegenden Einzelanträge müßten den e er- Staat bei ihrer Annahme mit rund 200 Mil- ischen lionen Mark belasten und stellten in ihren mtau- Auswirkungen eine völlige Umwälzung des s un- Ausgleichs-Systems dar. Daher müßten alle der Anträge finanzieller Art abgelehnt werden. eines Tatsache sei, daß das jetzt gefundene System aber les Finamausgleichs im gesamten Bundes- es für gebiet als vorbildlich angesehen werde. Men- Hal- zes dagegen vertrat energisch die Auffas- dar- 98. durch das Gesetz würden die Gemein- den gegenüber dem Staat in einer nicht zu kolgt) Verantwortenden Weise benachteiligt, so daß e besser sei, ganz auf das Gesetz zu ver- erste Kirchentag in der Sowjetzone, feierlich eröffnet. Auf dem Wilhelm-Leuschner- platz vor dem neuen Rathaus hatten sich Zehntausende von Kirchentagsteilnehmern Dr. von Thadden-Trieglaff wandte sich gegen alle„weit verbreiteten Spekulationen“, die dem Tun des Eirchentages einen unbib- lischen und damit falschen Sinn unterstellen Wollten.„Wir sind keine politische, keine kirchliche und keine religiöse Kundgebung von imponierender, kraftvoller“ Eindrück- Uchkeit. Wir haben auch nichts mit dem höchst unchristlichen Bestreben zu tun, irgendwo entlehnte Meinungen wirtschafts- politischer, sozialpolitischer, weltpolitischer und welt anschaulicher Art mit frommen Worten herauszuputzen und den zusammen- geströmten Scharen als neueste Heilsbot- schaft anzubieten. Wir haben nur einem Gesetz zu gehorchen, nach dem wir angetre- ten sind, und nur einer Stimmen zu folgen, die uns ruft, uns rettet und bindet. Christ- liche Menschen sind gebundene Leute und ge- rade eben darum Menschen, die es einmal wagen dürfen, die ungeheure Bedeutung der „Wahrheitsfrage nicht nur für unsere Er- Dienstpflichtige nach Indochina. .. wenn es nicht zum Waffenstillstand kommt? von 251 000 Mann und über 300 000 Mann der im Aufbau begriffenen vietnamesischen Armee. Vietminh- Streitkräfte übten indessen am Mittwoch einen starken Druck auf die neuen französischen Linjien südlich der wichtigen Verbindungsstraße Hanoi—Haiphong aus. Trotz der Aufgabe weiter Gebiete im Süden des Deltas ist den Franzosen nicht gelun- gen, durchgehende Verteidigungslinien auf- zubauen. Ständig sickern Vietminhgruppen in den inneren Verteidigungsbereich des Deltas ein. Der Vietminh-Führer Ho Chi Minh hat die Katholiken im Delta in einer Botschaft aufgefordert, seiner„Politik der Glaubensfreiheit“ Vertrauen zu schenken. Die Wahl zwischen dem 16. und dem 18. Breitengrad als Demarkationslinie scheint, wie am Mittwoch in Paris verlautete, die Hauptschwierigkeit bei den gegenwärtigen Verhandlungen zwischen Frankreich und dem Vietminh in Genf zu sein. Eine Aus- dehnung des Einfluß-Gebiets der Vietminh nach Süden bis zum 16. Breitengrad würde dem Vietminh zwei Drittel Vietnams über- lassen. Der chinesische Ministerpräsident und Außenminister Chou En Lai und der Viet- minhführer Ho Chi Minh haben, wie aus einem am Dienstagmorgen vom Sender Pe- king veröffentlichten Kommuniqué hervor- geht, in dreitägigen Besprechungen die Wie- derherstellung des Friedens in Indochina er- örtert. Erregte Debatte im Landtag Bei der zweiten Lesung des Gesetzes über den Finanzausgleich von unserer Stuttgarter Redaktion 5 zichten. Menges war der Initiator des größ- ten Teiles der Abänderungsanträge, die je- doch der Ablehnung verfielen. Um 16 Uhr ereignete sich bei der Be- ratung des Gesetzes ein Zwischenfall, der zu einer längeren Unterbrechung der Sitzung führte. Auf Antrag einiger Abgeordneter der CDU wurde mit knapper Mehrheit be- schlossen, die prozentuale Verteilung der Fortsetzung Seite 2) irchentag in Leipzig eröffnet Die Sowietzonen-Behörden sind entgegenkommend/ Bisher 50 000 Teilnehmer eingetroffen kenntnis, sondern auch für unsere gesamte Existenz, die gewaltige Tragweite der Suche des Menschen nach Recht und Freiheit im Leben des einzelnen wie des Volkes zu unterstreichen.“ Fast 50 000 Kirchentagsteilnehmer aus allen Teilen Deutschlands waren bis Mittwoch in Leipzig eingetroffen. Allein am Mittwoch- vormittag liefen auf dem Hauptbahnhof 21 Sonderzüge ein. Die Ankommenden wurden vielfach auf dem Bahnhof mit Chorälen be- grüßt. Noch am Dienstagabend waren viele Hände am Werk, um die Ausschmückung der Stadt zu vollenden und die Straßenbeleuch- tung instandzusetzen. Auch von den Sowjet- zonenbehörden ist manches geschehen, um den reibungslosen Ablauf des Kirchentages zu ermöglichen. So wurden den Teilnehmern Vergünstigungen für die Benutzung öffent- licher Verkehrsmittel gewährt. Die sonst übliche politische Propaganda ist in Leipzig in den Hintergrund getreten. Chinas N in die UNO will Eisenhower verhindern Washington,(UP) Präsident Eisen- hower erklärte am Mittwoch auf seiner wöchentlichen Pressekonferenz, unter den gegenwärtigen Umständen sei er gegen die Aufnahme der Volksrepublik China in die Vereinten Nationen. Eisenhower betonte, daß sich China noch immer mit den Ver- einten Nationen im Krieg befinde und zum Aggressor erklärt worden sei. Unter diesen Umständen werde er bis zum letzten gegen die Aufnahme Chinas in die Vereinten Nationen kämpfen. Der einzige Umstand, unter dem er einer Aufnahme zustimmen werde, sei, wenn China eine gewisse Zeit- lang einen guten Willen durch Taten und durch die Bereitschaft, seine Verpflichtungen zu erfüllen, bewiesen habe. Auf den Vorschlag für einen Austpitt der Vereinigten Staaten aus den Vereinten Nationen im Falle einer Aufnahme Chinas eingehend, sagte der Präsident, er werde diesen Vorschlag zur rechten Zeit prüfen. Er könne nicht einsehen, warum die anderen Staaten unter den gegenwärtigen Umstän- den für die Aufnahme Chinas stimmen soll- ten. Was die USA tun würden, falls sie doch überstimmt werden sollten, das wisse er noch nicht. Stürmischer Jubel um den Fußball- Weltmeister Todmude, erschöpft— aber glüchlich, nehmen die Spieler der deutschen Weltmeister: Mannschaft auf ihrer Heimreise die Ovationen entgegen, die sie umtosen, seit sie deutschen Boden betreten haben. Rund 500 000 mögen es gewesen sein, die allein in Muncken auf den Beinen waren, um die Eæpedition zu begrüßen. Und immer wieder stehen zwei Männer im Mittelpunkt: Kapitän Fritz Walter und Trainer Sepp Herberger, die unser Bild in— bet. d uf einem offenen Mercedes- Kabriolett zeigt. Bild: Keystone Kaiserslauterns großer Tag Hunderttausend Pfälzer empfingen die„halbe Nationalmannschaft“ Kaiserslautern.(Eig. Ber.) Einen solchen Tag hat die Barbarossastadt noch nicht er- lebt! Schon seit dem frühen Morgen wur- deli gestern die Straßen festlich dekoriert, die Häuser mit WM- Schildern geschmückt und niemand konnte am Nachmittag sagen, Wo die tausende kleiner weiß- roter Fähn- chen, die Farben des 1. FCE, alle hergekom- men waren. Schulen und Büroangestellte hatten frei, alle Betriebe machten früher Feierabend, an den meisten Geschäften waren schon am frühen Mittag die Läden herabgelassen. Diese festliche Freude ist verständlich. Entbehrt doch die Pfälzer Auf- fassung—„die Nationalelf, des sin mir“ Handwerk wünscht Mittelstandsminister Verbandspräsident Uhlemeyer auf dem deutschen Handwerkskammertag Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Der Präsident des Zentralver- bandes des Deutschen Handwerks, Richard Uhlemeyer(Hannover), forderte Auf dem Achten Deutschen Handwerkskammer- Tag in Stuttgart erneut die Betreuung eines der Bundesminister ohne Geschäftsbereich mit„speziellen mittelstandspolitischen Auf- gaben, um die mittelstandspolitischen Maß- nahmen aller Bundesressorts nach einer kla- ren Konzeption aufeinander abzustimmen.“ Imlemeyer kritisierte, daß Mittelstand urid Handwerk bei den bisherigen besonderen Förderungsmaßnahmen des Bundes nicht ge- nügend zum Zuge gekommen seien. Der badisch- württembergische Wirt- schaftsminister, Dr. Hermann Veit, Wies auf die große Verantwortung hin, die dem deutschen Handwerk durch die neue Hand- Werksordnung übertragen worden sei und appellierte an das Handwerk, Gesellen und Lehrlinge nicht nur zu fähigen Fachleuten, sondern auch zu freiheits- und verantwor- tungsbewußten Staatsbürgern zu erziehen. Im Verlauf der Tagung des Handwerks- kammertages, der Spitzenorganisation der 43 westdeutschen Handwerkskammern, wur- den zwei für das Handwerk hochverdiente Persönlichkeiten, Professor Dr. Karl R6SsSs1e, Leiter des Deutschen Handwerks- instituts an der Universität München(frü- her Handelshochschule Mannheim), und der Präsident des Landesgewerbeamtes Ba- den- Württemberg, Professor Dr. Edgar HO tz, vom Präsidenten des badisch-würt⸗ tembergischen Handwerkstages, Sieber (Mannheim) besonders geehrt. Zwischen Gesfern und Morgen Die sechsköpfige Delegation der deut- schen Evangelischen Kirche unter Leitung des früheren Bundesinnenministers Dr. Gustav Heine mann ist nach einem mehr- wöchigen Besuch der Sowietunion wieder in Ostberlin eingetroffen. Dr. Heinemann habe — wie aus Kreisen der Berliner Kirchen- leitung bekannt wurde— in seiner Eigen- schaft als Präses der Generalsynode der Evangelischen Kirche in Moskau auch mit dem stellvertretenden sowjetischen Außen- minister Sorin über die Rückführung wei- terer Deutscher in die Heimat gesprochen, Was„nicht ohne Aussicht auf konkrete Er- gebnisse“ geblieben sei. )))) Linister präsident oh. Hoffmann Lon der AA Ahd is ehen Hegiehune ück gebe sen. Das geänderte Landeswahlgesetz, das im wesentlichen auf Vorschläge der SPD-Frak- tion zurückgeht, hat der hessische Land- tag am Mittwoch mit großer Mehrheit ver- Abschiedet. Die Zahl der Abgeordneten er- höht sich danach von 80 auf 96. Die CDU/ su ermahnte am Mittwoch alle ins Auslamd reisenden Deutschen, sich „verantwortungsbewußt« zu verhalten.„Im Ueberschwang der Freude oder aus Gedan- kenlosigkeit“, so schreibt der Pressedienst der Partei, hätten sich im Ausland Dinge ereignet, die im Inland Verstimmung und im Ausland„peinliches Empfinden“ und dem- entsprechende Reaktionen ausgelöst hätten. Für die Neuwahl der Volkskammer der Sowjetzone hat Volkskammerpräsident Dieckmann als Termin den 17. Oktober bestimmt, was dem Vorschlag des„Demo- kratischen Blocks“, in dem alle in der Sowjetzone erlaubten politischen Parteien zusammengeschlossen sind, entspricht. In Westberlin verlautet, daß in Kürze mit dem Abschluß eines„Freundschaftsab- kommen“ zwischen der Sowjetunion und der Sowjetzone zu rechnen Sei. Das Abkommen über ein europäisches Atomforschungszentrum in der Nähe von Genf, das im vergangenen Jahr von einer Reihe von Ländern, darunter auch der Bun- desrepublik, unterzeichnet worden War, hat die französische Nationalversammlung jetzt gebilligt. Gegen das Abkommen stimmten lediglich die Kommunisten. Eine Regierungsumbildung in Ungarn meldete Radio Budapest. Danach ist unter anderem der bisherige Innenminister und Spitzenfunktionär der ungarischen RP, Ernö Ger ö, von seinem Posten abgelöst worden. Zum Nachfolger wurde sein Stell- vertreter und Chef der politischen Polizei, Laszlo Pi os, ernannt. Das Verbot der Moslem- Bruderschaft hat der ägyptische Revolutionsrat am Mittwoch wieder aufgehoben. Wie dazu verlautete, sei dieser Entschluß nicht zuletzt auf entspre- chende Anregungen des Königs von Saudi- Arabien zurückzuführen, der sich bei seinem Staatsbesuch in Aegypten um eine Aussöh- nung zwischen dem Revolutionsrat und der Bruderschaft bemühte. Die Sowjetunion forderte am Mittwoch vor dem Treuhandausschuß der Vereinten Nationen, dag die USA ihre Wasserstoff- und Atombombenversuche auf den Pazifik; inseln unterlassen. Der sowjetische Dele- gierte legte dem Ausschuß eine Resolution vor, in der eine Petition der Bewohner der Marshall-Inseln unterstützt wird, die diese vor ein paar Monaten an die Vereinten Nationen gerichtet hatten. Den Belagerungszustand in Guatemala hat die fünfköpfige Junta der Republik am Mittwoch im ganzen Lande aufgehoben. Die von der Regierung des früheren Präsiden- ten Arbenz Guzman verfügte Außer- kraftsetzung der verfassungsmäßzigen Grund- rechte wird jedoch für die Dauer von wei- teren 30 Tagen aufrechterhalten. Die Regie- rung hat die Bevölkerung aufgefordert, die Ruhe zu bewahren und es nicht zu Zusam- menstößen mit den Gegnern des neuen Re- gimes kommen zu lassen.— Nach der jetzt veröffentlichten Mitgliederliste des neuen Kabinetts befinden sich nur drei Offiziere in der Regierung. Alle anderen Regierungs- mitglieder sind Zivilisten. nicht einer gewissen Berechtigung, denn der 1. FCK stellt tatsächlich das„halbe Team“. Darüber gibt es keinen Zweifel: Ganz Kaiserslautern und ein beachtlicher Teil der Vorderpfalz waren auf den Beinen, um „ihren Buwen“ einen Empfang zu bereiten, an den man noch so lange zurückdenken wird wie an das Berner Entscheidungsspiel am 4. Juli 1954. In den überfüllten Straßen, in denen 100 000 Menschen geduldig war- teten, konnte man sich nur mühsam einen Weg zum Bahnhof bahnen.„Bitte bleiben Sie zurück. Durchbrechen Sie nicht die Absperrung, denken Sie an die davor- stehenden Kinder“, mahnte alle drei Minu- ten die Polizei. Besonders dicht war das fahnenschwingende Menschengedränge in der Bismarckstraße vor dem„Pirmasenser Bierkeller“, dem Vaterhaus von Fritz und Otmar Walter. Am Bahnhof hatten sich wagemutige Fassadenkletterer auf die hohen Dächer hinaufgewagt, andere klebten wie Hornissen an den Fensterbänken. Dann, mit einiger Verspätung, um 19.23 Uhr, lief der rote Salon-Sonderwagen der Bundesbahn auf Gleis 1 ein. Auf dem Per- ron nur Offizielle und Gäste aus dem engsten Verwandtenkreis, dazu Wochenschau-, fumd- funk- und Fernseh-Reporter. Blumen, Han- deschütteln, Freudentränen.„Daß du end- lich da bist“, hieß Frau Kohlmeyer ihren Werner willkommen. Dem„Kohli“ traten die Tränen in die Augen, als ihn seine drei Kinder umarmten. Frau Walter hatte ihre liebe Not; Fritz und Otmar wurden von der Menge immer wieder abgedrängt. Dann B6l- lerschüsse(Nit so laut“, meinte Horst Eckel, und hielt sich die Ohren zu). Famfarenklänge, ungeheurer Jubel der Tausende, als Fritz und Otmar Walter, Werner Liebrich, Wer- ner Kohlmeyer und Horst Eckel die bereit- stehenden über und über geschmückten Wa- gen bestiegen. Bevor der Triumphzug durch die Barbarossa-Stadt begann, traten auch „Kapitän“ Fritz Walter Tränen in die Augen. Im Wagen stehend hörten sich die Heimgekehrten gesenkten Hauptes das Deutschlandlied an, und die Menge sang mit. 5 Von den Festlichkeiten im Münchene Löwenbräukeller ist nachzutragen, daß Dr. Pecco Bauwens, der Präsident des Deut- schen Fußball-Bundes, Fritz Walter zum „Ehren- Spielführer der Nationalelf“ er- nannte, ein Titular, das, neu geschaffen, zum ersten Male in der Geschichte des DFB ver- geben wurde Bevans Einfluß geht in der Labour Party zurück Blackpool.(UP) Aneurin Bevan, der Führer des linken Flügels der britischen Labour Party, erlitt am Mittwoch durch seine eigene Bergarbeitergewerkschaft eine empfindliche Abstimmungsniederlage, als der Delegiertenkongreß der Bergarbeiter mit überwältigender Mehrheit beschloß, den rechtsgerichteten Labour-Führer Hugh Gaitskell als Kandidaten für das Schatz- kanzleramt der Partei zu unterstützen, um das sich auch Bevan bemüht. Auch die briti- schen Metallarbeiter wollen Gaitskell unter- stützen. Das Schatzkanzleramt ist einer der einflußreichsten Posten innerhalb der Partei- führung, da es mit einem Sitz im Exekutiv- komitee der Partei verbunden ist. Bevan gehört diesem Komitee schon seit Jahi n an, während Gaitskell keinen Sitz darin Ha Bevan gehört im Unterhaus der Bergarbei tergruppe der Abgeordneten an. Seite 2 MORGEN Donnerstag, 8. Juli 1954/ Nr. 1% Kommentar Donnerstag, 8. Juli 1954 Der Kirchentag in Leipzig Auf seinem Weg durch die Nachkriegs- jahre— ein Weg, der über die Stationen Hannover, Essen, Berlin, Stuttgart und Ham- burg führte— hat der Evangelische Kir- chentag in eigentlich recht kurzer Zeit feste Form und klare Gestalt gewonnen. Er hat sich ausgeprägt als Begegnung Hunderttau- sender unter dem Kreuz, als Forum suchen- der Gespräche über die Anliegen christlichen Lebens in unserer Zeit und als immer wie- der neues Erlebnis der großen Gemeinschaft im Glauben. Der sechste Kirchentag, den am Dienstagabend die Glocken der Thomas Rirche zu Leipzig einläuteten, macht das Wort wahr, daß die Gemeinschaft im Glau- ben keine Zonengrenzen kennt. Er ist das erste große Laientreffen der Evangelischen Kirche, das Menschen aus ganz Deutschland in einer Stadt der Sowjetzone zusammen- Tührt. Mehr noch als der Berliner oder zuletzt der Hamburger Kirchentag läßt das Treffen in Leipzig viele Tausende Deutsche erleben, daß die politische Teilung unseres Landes unsere Gemeinsamkeit außerhalb des politi- schen Bereiches nicht zerstören kann. In Leipzig offenbart sich weithin sichtbar die Einheit der kirchlichen Gemeinschaft. Die Kirche steht über der Politik. Dieser Kir- chentag karm deshalb und soll eine Begeg- nung ohne direktes Ansprechen der Politik Sein, Reinold von Thadden-Trieglaff sagte: Es gelt nicht um die Sache von Bonn oder Pankow, sonder allein um die Sache Gottes. Vielleicht wird es während der Diskussionen manchem schwer fallen, sich in diesen Gren- zen zu halten; sie sind aber zwingend ge- geben, weil der Kirchentag nur deswegen in Leipzig sein kann, weil er von Anfang an über die Politik gestellt worden ist. Wohl jede deutsche evangelische Kirchen- gemeinde zwischen Oder und Rhein hat einen oder mehrere Abgesandte in Leipzig. Sie haben aus allen Teilen Deutschlands die Sorgen und Nöte des gemeindlichen und des Lebens überhaupt mitgebracht, um sie zu diskutieren und gemeinsam nach Lösungen zu suchen. Und wenn die Tage in Leipzig vorüber sind, dann werden sie zurückkehren in die Städte und Dörfer diesseits und jen- seits der Elbe, um den Daheimgebliebenen das große Erlebnis der Gemeinschaft im Glauben mitzuteilen und ihnen die Erkennt- nisse weiterzugeben, die während des Kir- chentages gewonnen wurden. Zunächst ist das nur ein Vorgang innerhalb der Evange- lischen Kirche. Aber seine Ausstrahlungs- kraft wird weiter reichen. Denn wie auf den vorausgegangenen Kirchentagen, so wird nun in Leipzig aufs Neue versucht, aus der Gewißheit des Glaubens ein Fundament zu legen, auf dem viele in den Wirren unserer Zeit fest stehen können. Und jeder Mensch, der selbst fest in diesem Leben steht und auch die Bedrängnis seines Nächsten sieht, hilft seinen Mitmenschen, stärker zu sein * als das unerbittliche Mahlwerk des Alltags, dem zu widerstehen uns alle viel Kraft kostet. Whe Die Nationalarmee ist kein Wunsch des Kanzlers Bonn,(dpa). In einer außenpolitischen Aussprache billigte das Bundeskabinett am Mittwoch die vom Bundeskanzler in seinem Rundfunkinterview vertretene Außenpolitik. Wie nach der Sitzung verlautete, betonte der Kanzler vor dem Kabinett nochmals seine Bereitschaft, jederzeit mit einem Vertreter der französischen Regierung über das deutsch- französische Verhältnis zu sprechen. Ueber Aenderungen des EVG-Ver- trages könne aber nicht verhandelt wer- den, da dies erstens eine Ratifizierung des Vertrages durch die französische National- versammlung voraussetze und zweitens Mo- difizierungen des Vertrages Gegenstand einer Außenministerkonferenz der EVG-Staaten sein müßten. Dr. Adenauer trat insbesondere der Auffassung entgegen, daß er eine Na- tlonalar mee gefordert habe. Das Gegen- teil sei der Fall. Er habe sich ausdrücklich gegen eine deutsche Nationalarmee ausge- sprochen und die EVG als die beste Form eines deutschen Verteidigungsbeitrages be- zeichnet. Staatsfeinde oder politische Gegner? Kritik an den Verfassungsschutzämtern kommt vor den Bundestag Bonn, 7. Juli. Die Fraktionen des Deutschen Bundes- tages rüsteten am Mittwoch zu einer heißen Schlacht. Die Bundesregierung will am Don- nerstag eine Erklärung zum Thema Ver- kassungsschutz abgeben. Anschließend findet eine Aussprache statt. Anlaß sind Vorwürfe, die in letzter Zeit gegenüber den Verfassungsschutzämtern er- hoben wurden. Es wird behauptet, daß diese zum Teil ihre Kompetenzen überschreiten und daß mit dem Material versucht werde, oppositionelle Politiker mundtot zu machen. Daraus entwickelte sich eine heftige Presse- kampagne, die zum Teil an den Grundlagen des Verfassungsschutzes überhaupt rüttelte. Besonders heftig äußerte sich der ehe- malige Ministerpräsident Baden-Württem- bergs, Reinhold Maier, der dem Kanzler vorwarf, Berichte des Bundesamtes„in ge- setzwidriger Weise mißbraucht“ zu haben. Zwischen den Parteien im Bundestag herrscht über die Notwendigkeit des Ver- kassungsschutzes Einmütigkeit. Man ist sich klar darüber, daß bei der schwierigen Situa- tion der Bundesrepublik und dem Druck, dem sie von Osten her ausgesetzt ist, eine Ueberwachung staatsfeindlicher Umtriebe vorgenommen werden muß. Unter anderem wird auf den Fall Rößler, alias Richter, der unter falschem Namen Bundestagsabgeord- neter wurde, auf die Affäre Naumann und auf die Aushebung einer ganzen Anzahl von Spionen und Agenten, die im Dienste frem- der Mächte standen, hingewiesen. „Das Gebäude Vos unserer Bonner Redaktion Reinhold Maier hatte vor Pressevertre- tern in Bonn erklärt, daß die Verfassungs- schutzämter statt Staatsfeinde zu verfolgen, führende Demokraten diffamierten. So sei in einem Bericht des Bundesverfassungs- schutzamtes behauptet worden, er stehe in Verbindung mit dem früheren Bundestags- Abgeordneten Dr. Hermann Etzel, der der Gesamtdeutschen Volkspartei Dr. Heine manns angehört, er sei der Initiator des so- genannten Pfleiderer-Plans(für Anknüp- fung von Beziehungen mit Moskau). Der Kanzler habe diese Unterstellungen vor einem größeren Gremium mitgeteilt. Maier konnte allerdings den Nachweis nicht füh- ren, vor welchem Kreis das geschehen sein Soll. Von seiten der Fraktion der CDU wurde bestritten, daß Dr. Adenauer ähnliche Be- hauptungen vor ihr aufgestellt habe. Der Kanzler gab allerdings zu, er habe be- stimmte Informationen an den Bundespräsi- denten und an den Bundesvorsitzenden der FDP, Dr. Dehler, mit der Bitte um Auf- klärung weitergeleitet. Der Vizepräsident des Deutschen Bundes- tages, Professor Carlo Schmid(SPD), be- tonte am Mittwoch in einem Rundfunkvor- trag, daß jeder Staat, auch der demokrati- sche, Einrichtungen brauche, die ihn vor den Anschlägen seiner Feinde schütze. Die Verfassungsschutzämter seien an sich nichts fragwürdiges. Fragwürdig sei, wie die Amter betrieben werden, wie sie arbeiten und wel- cher Gebrauch von den Ergebnissen ihrer Arbeit gemacht werde. Man habe den Ein- druck von recht viel Dilettantentum. Die ist errichtet“ Aegyptens Revolutionstribunal hat seine Arbeit beendet Von unserem Korrespondenten V. O. Kairo, im Juli „Im Namen Gottes und der Zukunft des ägyptischen Volkes beendet dieses Tribunal seine Arbeit. Das Gebäude ist errichtet. Das Rad der Geschichte rollt niemals zurück!“ Mit diesen Worten kündigte der Präsident des Revolutionstribunals, der Fliegeroberst Latif Boghdadi, die Auflösung eines Sonder- gerichtshofes an, dessen Zusammensetzung und Verhandlungsverfahren im Ausland offener, in Aegypten geheimer und deswegen erbitterter Kritik begegnet ist. Aber das dürkte wohl das Schicksal aller außerge- wöhnlicher und insbesondere aller Revolu- tionstribunale sein. Ohne Kritik, ohne offe- nen und geheimen Widerstand keine Revo- lution. Erst die Geschichte spricht das end- gültige Urteil über eine Revolution. Die Sondergerichtshöfe der französischen und russischen Revolution werden in Gegenüber- stellung angeführt, um die Milde der àgyp- tischen Revolution augenscheinlich zu machen. In der Tat wurden in 31 Verfahren nur vier Todesurteile vollstreckt an als über- führt betrachteten„Spionen und Agenten des britischen Geheimdienstes“. Die ver- hängten Freiheitsstrafen haben zum Teil nur symbolischen Charakter, wenn man erfährt, daß eine nicht unbeträchtliche Zahl der Ver- urteilten in aller Stille„aus Gesundheits- gründen“ sich bereits in Hospitalen oder zu Hause„unter Polizeiaufsicht“ befindet. Auch die nach unseren Vorstellungen ungewöhn- liche Form einer Strafe von zehn bis zu zwanzig Jahren mit Strafaufschub fällt unter dies Symbolik. Man kann gerechterweise dem Tribunal Grausamkeit, Rachsucht oder über- große Härte nicht vorwerfen. Die Vernehmungen und Verhandlungen hinter geschlossenen Türen mußten natürlich überall Widerspruch auslösen. Recht sollte die Oeffentlichkeit nicht zu scheuen haben. Aber ihr Ausschluß ist noch immer und überall Brauch in Fällen, die die Staats- sicherheit betreffen. Daß in den ersten Pro- zessen die Geheimhaltung so weit getrieben wurde, selbst die Verteidigung auszu- schließen, der nur der allgemeine Charak- ter der Anklage bekannt gegeben wurde, und so nur ein formaler Einspruch möglich war, wurde mit den gleichen Gründen motiviert und war trotzdem gewiß auhberge wöhnlich. Manche Aageklagte konnten durch ihre Per- sönlichkeit davon profitieren. Besonders der wort- und weltgewandte Prinz Abbas Halim aus der preußischen Garde, der seiner Uber- redungskunst gegenüber den drei Offiziers- richtern so sicher war, daß er vor der Ur- teilsverkündung im Gerichtssaal Wetten ab- schloß:„Aufhängen oder Freispruch!“ Ministerpräsidenten und Minister, Abge- ordnete und Höflinge des früheren Königs, Prinzen und auch eine Dame, die Frau des alten Wafdistenführers Mustafa Nahas, er- schienen vor Gericht als Angeklagte und Zeugen. So rollte sich ein aufschlußreicher Querschnitt ägyptischer Sittengeschichte unter Faruk ab, ein Zeitbild, dessen Erfin- dung der Phantasie großer Schriftsteller keine Unehre bereitet hätte. Nach neun Monaten Tätigkeit schließt das ägyptische Revolutionstribunal seine Pforten, in der Uberzeugung, daß das neue Regime seine Stellung so weit gefestigt hat, daß an seinem Bestand nicht mehr gerüttelt werden kann. Der Sturz des Militärdiktators Schichakly in Syrien hat dort indessen wie- der das stets gleiche eigennützige Spiel ehr- geiziger und machthungriger Politiker der alten Feudalen wieder in Gang gebracht. Das jedenfalls erscheint nicht als wünschens- Werte Alternative zu dem àgyptischen „Militärsozialismus“. früngen gezeigt hätten. Methoden des Drei-Groschen-Romans führ- ten aber selten zu nennenswerten Ergebnis- sen. Entscheidend müsse bleiben, daß jede Nachricht nachzuprüfen ist. Hier scheine es an der nötigen Vorsicht zu fehlen. Ergebnisse dürften nur zur Auswertung weitergegeben werden, wenn die Schlußfol- gerungen doppelt und dreifach geprüft Seien. Die Tatsache, daß der Verfassungs- schutz sich auf den Kampf gegen die Feinde der Demokratie bezieht, begrenze auch den Kreis derer, denen die Bemühungen gelten dürfen. Keinesfalls könne man die Gegner der Politik der jeweiligen Regierung zum Gegenstand der Untersuchungen und Be- obachtungen der Aemter machen. Großen Wert legte Professor Schmid auch auf die Auswahl der Vertrauensleute. Es sollten nach seiner Ansicht nur Menschen sein, die diese heikle Aufgabe„aòuch moralisch ver- kraften können.“ Der„Deutschland- Union-Dienst“ der CDU meinte am Mittwoch gleichfalls, daß die Frage des Verfassungsschutzes ein echtes Problem darstelle. Problemcharakter trage nicht die Frage der Notwendigkeit, sondern lediglich die Realisierung in der Praxis. Wenn gelegentlich die Sorge laut werde, es könnte des guten zuviel getan werden, dann stelle sich dem die Erkenntnis entgegen, daß es noch schlimmer wäre, wenn zu wenig ge- schehe. Nach Ansicht des„Deutschland- Union-Dienst“ sollte es in der Debatte„um echte Probleme der Grenzziehung gehen, wobei die Ueberwachung nach der persön- lichen aktiven und passiven Seite hin, so- wie der Schutz der privaten Sphäare gewiß als besonders wesentlich betrachtet werden könne.“ Arnold und Ollenhauer besprachen die Regierungsbildung Bonn. Der Ministerpräsident von Nord- rhein- Westfalen, Karl Arnold, traf am Mittwoch in Bonn mit dem Vorsitzenden der SPD, Erich Ollenhauer, zu einer fast dreistündigen Aussprache zusammen. An dem Gesprach nahm auch der Vorsitzende der SPD- Landtagsfraktion, Steinhoff, teil. Im Mittelpunkt der Unterredung stand die Regierungsbildung in Düsseldorf. Einzelheiten wurden nicht mitgeteilt. In einer Verlaut- barung hieß es, daß die Gespräche fortgesetzt werden würden. Später suchte Ministerprä- sident Arnold den Bundeskanzler auf. Arnold, der— wie gemeldet— von der neugewählten Düsseldorfer CDU-Fraktion mit den Koalitions-Verhandlungen beauftragt wurde, wird heute, Donnerstag, mit den Ver- tretern der FDP sprechen. Wie von zuverläs- siger Seite verlautet, zeigen sich in dem Ge- spräch zwischen der CDU und der FDP er- hebliche Schwierigkeiten. Die Begegnung mit den Sozialdemokraten soll dagegen in„gutem Klima“ stattgefunden haben. Der„Christlich Demokratische Pressedienst“ schreibt, dag sich die Vertreter der SPD im Gegensatz zu denen der FDP sehr maßvoll in ihren Forde- An. Auch der Rechtsausschuß gegen EVG Robert Schuman soll für Frankreichs„Europäer“ sprechen Paris.(dpa/ UP) Immer deutlicher zeich- net sich eine parlamentarische Offensive Französischer Volksrepublikaner(MRP) ge- gen Mendeès- France nach dem 20. Juli ab. Robert Scehuman, der als einer der schärfsten Gegner des jetzigen Ministerprä- sidenten gilt, wurde zum Berichterstatter für die Außenpolitik auf einer Konferenz des Nationalrates des Mf bestimmt, die am kommenden Sonntag in Paris stattfindet. Die Volksrepublikaner sind der Auffassung, daß die Fortsetzung der jetzigen Politik zum Ruin der in erster Linie von ihnen geführ- ten Politik der europaischen Einigung und zur völligen außenpolitischen Isolierung Frankreichs führen müsse. Der auswärtige Ausschuß der französi- schen Nationalversammlung hat Ministerprà- sident Pierre Mendès-France aufgefordert, am Freitag vor dem Ausschuß zu erscheinen, um sich zu folgenden Problemen zu äußern: 1. die gegenwärtigen Londoner Beratungen zur Wiederherstellung der deutschen Souve- ränität; 2. die Bindung zwischen den Bonner und Pariser Verträgen(beide Anfragen kom- men von dem MRP- Abgeordneten Alfred Costefloret), 3. den gegenwärtigen Stand der deutsch- französischen Saargespräche(auf Anfrage des Radikalsozialisten Renè Mayer), 4. die Gründe für die Verschiebung des Be- suches von Staatssekretär Jean Guerin de Be- aumont in Bonn(auf Anfrage eines kommu- nistischen Abgeordneten). Der ehemalige sozialistische Verteidi- gungsminister Jules Moch rief am Diens- tag erneut die französische Nationalver- sammlung auf, die EVG abzulehnen. Moch ließ an alle Abgeordneten den ersten Teil seines negativen Gutachtens über die Europa- armee verteilen, das bereits im außenpoliti- schen Ausschuß die Grundlage für die Ab- lehnung des Vertragswerkes war. Nach dem außenpolitischen und dem Ver- teidigungsausschuß der französischen Natio- nalversammlung sprach sich am Mittwoch auch der Rechtsausschuß mit 23 gegen 15 Stimmen gegen eine Ratifizierung des EVG- Vertrags aus. Erregte Debatte im Landta (Fortsetzung von Seite 1) Kopfbeträge aus der kommunalen Finanz masse zugunsten der kleinen Gemeinden ändern. Für den Antrag stimmten ac vielen Abgeordneten der CDU auch Ministes präsident Dr. Müller(CDU), Finanzmin ster Dr. Frank FDP), Innenminister U! rich(SPD) und Staatsrat Dr. Werbe (CDU). Daraufhin erklärte der Fraktion vorsitzende der SPD, Dr. Alex Möller äußerst erregt, die Zustimmung der Regie rungsmitglieder stelle einen offenen Brud der interfraktionellen Absprache dar, derzu. kolge keine die Materie ändernden Antrag angenommen werden sollten. Die SPD vel, lange daher eine Unterbrechung der Sitzung zur Klärung, ob sie unter diesen Umstän. den noch an der Gesetzesvorlage mitarbe, ten könne. Als Dr. Möller zugerufen Wurd eine einstündige Unterbrechung sei zu 0 entgegnete er:„Lehnen sie meinen Antrag doch ab, dann gehen wir eben hinaus.“ Ah. geordneter Kalbfel!(SPD) rief den Ministerpräsidenten, der besch wichtigen wollte, zu:„Bei uns ist die Geduld zu Ende Wir machen da nicht mehr mit.“ Auch Ab. geordneter Dr. Brandenburg(Dp FDP) zeigte sich über den überraschenden Ausgang der Abstimmung und die Haltung der Regierungsmitglieder sehr erregt. Kalb. fell äußerte gegenüber dem Ministerpräs. denten, er werde das Gesetz wegen de Ungleichheit der Behandlung der Städt gegenüber den Gemeinden vor das Verwal. tungsgericht bringen, falls es in der jetziges Form verabschiedet werde. Nach zweistündiger Unterbrechung wur. den dann die Beratungen in gestörte Atmosphäre fortgesetzt. Inter fraktionell wat vereinbart worden, die zweite Lesung nod am Mittwoch zu beenden. Die Entscheidung über die strittige Frage der Verteilung det Kopfbeträge wurde nicht bekanntgegeben Es verlautete jedoch, daß versucht werden soll, bis zur dritten Lesung eine für beide Teile tragbare Lösung zu finden. Die SPD lehnte den umstrittenen Paragraphen schließlich in seiner Gesamtheit ab. Dr. Möller sagte dazu, er hoffe, daß bis zur drit. ten Lesung eine Lösung gefunden werde der auch seine Partei zustimmen könne. Eine Reihe weiterer noch stritiger Fra- gen soll ebenfalls in dritter Lesung ent- schieden werden. Anträge, den Zeitpunkt für das Inkrafttreten des Gesetzes um ein Jahr, auf den 1. April 1955, zu verschieben, Wurden mit großer Mehrheit abgelehnt. Ein„historischer Wandel“ vollzieht sich nach Nehrus Ansicht in Asien Neu Delhi.(dpa) Der indische Minister- präsident, Nehru, erklärte, im Verhält. nis der Kräfte in Asien vollziehe sich ein historischer Wandel. Das gehe aus den Er- klärungen hervor, die nach dem Besuch des chinesischen Minister präsidenten, Chou En Lai, in Indien und in Burma veröffentlicht wurden. In einem Schreiben an die indische Kongreßpartei betonte Nehru:„Die Ver. schiebungen in dem Kräfteverhältnis sind nicht durch diese Erklärungen bewirkt wor den, sie haben nur einer Entwicklung Aus- druck gegeben, die sich seit einiger Zel vollzieht und die Asien einen besonderen Platz in der Welt zuweist. In den früheren Jahrhunderten wurden die asiatischen Pro- bleme hauptsächlich außerhalb Asiens ent. schieden. Diese Tendenz besteht noch, doch wird in steigendem Maße anerkannt, daß e, in Zukunft nicht mehr möglich sein 5 das zu ignorieren, was die asiatischen Län- der von sich selbst oder von ihren Nachbarn halten.“ g 5 Nehru fügte hinzu, Indien und andere asiatische Länder glaubten, dag ein Zusam- ——— menleben des Westens und des Ostens öl lich sei. Voraussetzung sei jedoch, daß kein Land dem anderen seine Ideologie aufzwin- gen oder in die inneren Angelegenheiten des anderen eingreifen wolle. Die Kommunistische Partei verboten hat dieser Tage die Regierung von Ost-Pa- kistan, weil sie„das Ziel verfolge, sich in Exekutive und Justiz einzumischen und eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit und Ordnung darstelle.“ Die im Struthof- Prozeß verurteilten sechs ehemaligen Angehörigen der Wach- mannschaften des deutschen Konzentrations- lagers, die, wie gemeldet, von einem fran. zösischen EKriegsgericht zum Tode verurteilt wurden, haben am Dienstag gegen das Urtel Berufung eingelegt. i Erfahrungen mit dem Luther-Film Versuch eines Querschnitts nach drei Monaten Laufzeit Ein Mitarbeiter des„Evangelischen Presse- dienstes“ hat an Hand von mehr als 50 Be- sprechungen des amerikanischen Luther- Films nach drei Monaten Laufzeit die kriti- schen Stimmen für und wider analysiert. Da seinerzeit auch wir hier einige Anmer- kungen zu dem Film gemacht hatten, und da der Versuch überhaupt ein interessanter Diskussionsbeitrag ist, geben wir im fol- genden das Ergebnis wieder. Wenige Tage nach der deutschen Pre- miere des amerikanischen Spielfilms„Martin Luther“ fand sich in einer großen Tages- zeitung die Aeußherung einer bekannten politischen Persönlichkeit: es lohne nicht die Aufregung, der Luther-Film werde ohne- hin recht bald„der Vergessenheit anheim- fallen“. Aber nicht die Pessimisten, sondern die damals noch recht vorsichtig auftreten- den Optimisten behielten recht: nach nun- mehr dreimonatiger Laufzeit liegt die Zu- Schauerzahl über 1 000 000. Unter diesen Zu- Schauern sind gewiß einige Hunderttausend Menschen, die sonst nicht zu den regelmäßgi- gen Kinobesuchern gehören. Die zahlreichen Rezensionen, Beurteilun- gen und die Leserstimmen sind außerordent- lich interessant. Die Tages- und Fachpresse und(natürlich) die kirchliche Publizistik beider Konfessionen nahmen in breiter Front von dem Film Notiz. Ein Vergleich der Kritiken mit den, auch in anspruchsvollen Zeitungen sonst üblichen Filmbesprechungen läßt eine beachtliche Be- sonderheit erkennen: die Inhaltsskizzen, die filmkünstlerischen und ästhetischen Ge- sichtspunkte traten hinter der Diskussion über die geistige Aussage zurück. Aber die Urteile stehen sich oft diametral gegenüber — nur nur bei Katholiken und Evangelischen (Was jeder begreifen könnte)). Die Fronten gehen zeitweise quer durch die Kon- fessionen. Man liest: der Film ist„als Film schlecht“, von„zweifelhafter Qualität“. Für andere ist er„ein sehr, sehr guter.. Bild- streiken“,„eine im Geistigen wie Künstleri- schen großartige Leistung“. Bescheinigt der eine Kritiker, er sei„langweilig“, so greifen seine Kollegen zu starken Bildern: es„bebt der Film zuweilen vor innerer Dramatik“, er„vibriert“, so daß„das Publikum ebenso den Atem anhält wie die Weltgeschichte in jenen Tagen“, Einmal wird der Lutherdar- steller wegen seiner epochalen Leistung hoch gepriesen, ein andermal zeigt er ein„nicht eben glaubhaftes Pathos“, so daß man ihm „den Gewissenskampf wenigstens nicht in allen Phasen glaubt“. Hat die evangelische Filmkritik in teil- weise umfangreichen Darstellungen nachzu- weisen versucht— und dabei stehen luthe- rische Bischöfe und die Filmbewertungsstelle der Länder auf ihrer Seite—, daß es diesem Film gelungen sei, die inneren Vorgänge sichtbar zu machen, die Luther vorantrieben, so bemängelt eine andere Kritik, daß der Film„mit theologischer Beharrlichkeit im- mer wieder auf innere Ereignisse und Ent- scheidungen dränge, die kein Film jemals wird sichtbar machen können“. Anderswo wird bezweifelt,„ob wir eine echte Glau- bensentscheidung.. zum Filmstoff machen“ dürken oder ob„hier ein Versuch der Film- kunst vorliegt, in die eigentliche Werkstätte des Heiligen Geistes einzudringen“. Auf die Frage, ob der Film den Zuschauer zum Nach- Vollzug von Luthers Glaubensentscheidung veranlassen könne, sagt der eine ebenso be- stimmt Ja: Luthers Auflehnung werde„zum Musterfalle einer Gewissensentscheidung, die selbst für den ungläubigen Beschauer ihre zwingende Dramatik hat“, wie der andere Nein sagt:„Ueberzeugungskraft besitzt der Film nur für Ueberzeugte, und es ist einem leid um alle jene Menschen, die hier viel- leicht Antwort suchen auf brennende Fra- Sen“. Folgerichtig steht dann am Ende hier ein hohes Lob des„wirklich guten“,„stillen und religiösen“„Filmes der Gemeinde“ und dort etwa die„zugespitzte Ironie“: ein„Film, der zwar einige ganz hübsche Bilder enthält, wie man sie aus Wildwestfilmen kennt, aber für die evangelische Kirche keinen Aktiv- posten darstellt“. * Fast alle Kritiken befassen sich mit den Auswirkungen auf das Verhältnis der beiden christlichen Konfessionen. Viel diskutiert wird die Frage der historischen Treue der Darstellung. Dabei ist die„weltliche“ Presse durchweg der Auffassung der evangelischen Seite, der Film habe„die zahlreich vorhan- denen Möglichkeiten einer.. schlagkräfti- gen Polemik bewußt übergangen.“ Es ist be- kannt, daß auch die Filmbewertungsstelle der Länder ausdrücklich feststellte:„Der Film hatte es besonders schwer, da er ohne Zweifel kein protestantischer Kampffilm sein will und nicht die Absicht hat, die Konfes- sionsspaltung zu vertiefen.“ Die katholische Publizistik ist anderer Auffassung. Da heißt es:„Ein Tendenzfilm!“,„ein Lutherbild der Konfirmandenstunde, idealisiert, unhisto- risch. Luther war anders“; der Film sei eine „Verzerrung der katholischen Lehren und Gebräuche“, verzerrt seien besonders die Ab- laßlehre, das Papsttum, aber auch insgesamt die Gegnerschaft Luthers. Beide Seiten nennen als ihren Kronzeu- gen den katholischen Historiker Lor tz, der als hervorragender katholischer Sachkenner von der Filmbewertungsstelle der Länder herangezogen worden war, bevor sie ihr Urteil abgab, der Film in der geschilderten Absicht„besonders gelungen“. Die Katho- liken empfehlen ein gründliches Studium seiner Reformationsgeschichte, die Evange- lischen sagen: wir haben das längst getan— und warten mit ausführlichen Zitaten auf, die die katholischen Vorwürfe reihenweise widerlegen. Dabei wird darauf hingewiesen, daß der Film diejenigen Mißbräuche geißele, die tatsächlich die Reformation ausgelöst hätte; es sei falsch, daraus einen Angriff gegen das Papsttum und die Lehre der Kirche im allgemeinen abzuleiten. Die katholische Kirche hat, besonders im süddeutschen Raum, von einer akuten, ge- legentlich sogar als„bedrohlich“ bezeich- neten„Gefährdung des konfessionellen Frie- dens“ gesprochen; der Film sei„für den Katholiken eine Kränkung“. Es mag erlaubt sein, dieser Darstellung einige kritische Anmerkungen folgen zu lassen: Es haben sich manche Stimmen zu Wort gemeldet, denen nicht der ernste Wille zu einer Urteilsfindung, wohl aber eine aus- reichende Sachkenntnis des Filmischen fehlt. Es ist nicht möglich, diesem Film gerecht zu werden, wenn man von dem Film im allgemeinen nichts weiß, nichts von seinen Gesetzmäßgigkeiten, seinen Möglichkeiten und Grenzen. Der verantwortungsvolle Fachkritiker darf an die Gefahr erinnert werden, die für ihn darin besteht, daß er genötigt sein kann, sein Urteil nach einmaligem Betrachten eines Filmes zu formulieren, womöglich noch unter Zeitnot. Die in zahlreichen Kritiken zu beobachtende Verschiebung der Gewichte ist nur so zu erklären. Ein Film, der 80 durchdacht, ausgefeilt und angefüllt ist wie der Luther-Film bedarf gründlichen Stu- diums. Die— eigentlich selbstverständliche Voraussetzung für eine sachgerechte Würdi- gung der geistigen Aussage ist die Kennt. nis der äußeren und inneren Situation und der Vorgänge im Reformationszeitalter. Ste fehlt unserer Generation weithin,— wie die Kritiken hier und da erkennen lassen auc eine Reihe von Filmrezensenten. Andererseits ist dieser Film nicht al Lehrfilm für theologische oder historische Seminare, sondern für den schlichten Men- schen im Kino gedreht. Das rechtfertigt selbstverständlich keine historischen oder theologischen Unwahrheiten, wohl aber eine gewisse vereinfachende, raffende, aus- sparende Geradlinigkeit, die dem mit den Einzelheiten vertrauten Fachmann als Nai- vität erscheinen mag. Ein Luther-Film verlangt Toleranz bel beiden Konfessionen. Der evangelische Kri- tiker wird verstehen müssen, daß der Ka. tholik seinen Standpunkt nicht teilen kann dem Katholiken muß zugemutet werde können, daß er der evangelischen Kirche eine Art Selbstdarstellung zugesteht. Dau gehört dann auch, daß er der wiederholt ab- gegebenen Beteuerung, es sei keine Brüs- kierung der katholischen Kirche beabsickh; tigt, Glauben schenkt. Es muß immer ein schiefes Bild ergeben, wenn in die Diskussion um einen Refor- mationsfim fremde, besonders politische Motive hineingetragen werden. Die nötige Zusammenarbeit der christlichen Konfessio- nen steht oder fällt nicht mit einem Film, der bewußt nicht„das reformatorische An- liegen unserer Zeit zum Thema hat, son- dern das Anliegen des Reformators Martin Luthers“. Das ist zwar ganz gewiß keine tote Historie, aber zu den heute zu fällen- den politischen Entscheidungen hat es doch keinen unmittelbaren Bezug. Herbert Reich(Hannover Nr. 156 Nr. 158 Was Wäl voller Skande Montes Montas chen b mit de sen. W 15 Mon von Os einer Salerne gleiche an der man el Mädch, len We Alle d zeigten anwen Pap und e Krank. überse Papst Schwe deten Phu. Zw. DMW) v sänger eine hatte geford Verkel 47 6 den e Frank Fremd 1953 1 mur 30 gezähl Ein dem Palace König britisc toria nach worde In ney, I diebst urteil zur V Da in Ma sendu sache Studi“ AUSge Sendi Ziert. Da Wurde noch bestel wurde statue kanis Staat. Statu Hafer Irr hat n neune eines in Ne zu ve gesel! War, unter rasch Stunc Verk. Kratz De Pfun UNE. 1954 New Sein direk wird Paris Euro wöch arbei Mom! Metz = ee. S ——— inan den. auge mister nin r U r beß Ktions 611 en Regie Bruch derzu nträg D ver Sitzung mstän, tarben Wurd ange Antrag 5 Ab, E den, chtigen 1 Ende ch Ab. (Dyp hendel Taltung Kalb. prä. en de Städte erwal. etzigei g Wut. störte. ell war, g noc ae ing det egeben Werden r beide ie Sp raphen ib. Dr Ir drit. Werde me. r Fra- 18 ent itpunkt um ein Hieben nt. lel“ Asien nister erhält. zich ein den Er- uch des Ou EN entlicht indische e Ver- is sind Kt Wor- 18 Aus- er Zelt onderen rüheren en Pro- ns ent. B, doch daß es n wird, m Län- achbarn andert Zusam- 18 mös. aß Kein ufzwin⸗ iten des ten hat t-Pa- sich in nd eine eit und teilten Wach rations- n fran- urteilt 8 Urteil — ä— iche Würdi⸗ Kennt- on und ter. Sie wie die en auch cht als torische n Men- kertigt n oder der eine „ A nit den s Nai⸗ anz bel he Kri- ler Ka- 1 kann werde Kirche t. Daa aolt ab- HBrüs- absich· ergeben, Refor- 5litische nötige nfessio- n Film, he An- it, son- Martin 3 keine fällen es doch g nnovet Nr. 156/ Dormerstag, 8. Juli 1954 MORGEN Seite 3 Was sonst noch geschah Während die italienische Oeffentlichkeit voller Spannung auf den zweiten Akt des Skandalprozesses um den Tod der Wilma Montesi wartet, wurden der Polizei am Montag zwei neue Todesfälle junger Mäd- chen bekannt, die auffallende Aehnlichkeit mit dem Tod der schönen Römerin aufwei- sen. Wilma Montesis Leiche wurde vor etwa 15 Monaten nur spärlich bekleidet am Strand von Ostia gefunden. Am Montag wurde an einer abgelegenen Stelle des Strandes von Salerno ein ähnlicher Fund gemacht. Zur gleichen Zeit wurde die Polizei von Foggia an den Strand von Casalfico gerufen, wo man ebenfalls die Leiche eines unbekannten Mädchens gefunden hatte. In allen drei Fäl- len waren die Mädchen Anfang zwanzig. Alle drei waren Schönheiten. Ihre Leichen zeigten keinerlei Anzeichen von Gewalt- anwendung oder Wunden. * Papst Pius XII. ließ einen Rosenkranz und eine Botschaft an die französische Krankenschwester Geneviève de Galard übersenden. In der Botschaft würdigt der Papst den Mut und die Selbstlosigkeit der Schwester bei der Betreuung der Verwun- deten in der Dschungelfestung Dien Bien Phu. * Zwanzig Millionen Francs(2.4 Millionen DMW) wurden der französischen Nachtklub- sängerin Marise Helly als Schadenersatz für eine gebrochene Nase zugesprochen. Sie hatte 30 Millionen Francs von einem Gast gefordert, in dessen Auto sie durch einen Verkehrsunfall Verletzungen erlitt. * 47 622 deutsche Touristen besuchten in den ersten sechs Monaten dieses Jahres Frankreich, wie die amtliche französische Fremdenverkehrsor ganisation bekanntgab. 1953 waren während des gleichen Zeitraums nur 34 053 deutsche Besucher in Frankreich gezählt worden. * Ein siebenjähriges Mädchen vollführte in dem riesigen Speisesaal des Buckingham Palace einen vollendeten Hofknicks vor Königin Elisabeth II. und nahm die höchste britische Tapferkeitsauszeichnung, das Vik- toria Kreuz, entgegen, das seinem Vater nach dessen Heldentod in Korea verliehen worden war. * In Liverpool wurde Frau Mary Melner- ney, Mutter von 16 Kindern, wegen Laden- diebstahls zu einem Jahr Gefängnis ver- urteilt. Sie würd im Gefängnis ihr 17. Kind zur Welt bringen. Das britische Fernsehen hat Filmstudios in Manchester aufgekauft, um dort Fernseh- sendungen zu produzieren, die in der Haupt- sache für Nordengland bestimmt sind. Die Studios werden mit den modernsten Geräten ausgestattet werden. Bisher wurden fast alle Sendungen ausschließlich in London produ- iert. 5 * Das„berühmteste Pin- up-Girl der Welt“ wurde am 4. Juli 70 Jahre alt und wirkt noch heute so repräsentativ wie in seinen besten Jahren. Die„französische Schönheit“ wurde vor genau 70 Jahren als Freiheits- statue zum Zeichen der französisch- ameri- kanischen Freundschaft den Vereinigten Staaten von Frankreich geschenkt. Die Statue steht am Eingang zum New Lorker Hafen. ** Im„Land der ungeahnten Möglichkeiten“ hat man einen neuen Weltrekord erzielt: in neuneinhalb Stunden das nackte Gerüst eines Wolkenkratzers auf der Park Avenue in Nevr Vork mit allen Aluminiumwänden zu verkleiden. Ursprünglich wollte die Bau- gesellschaft, die mit der Aufgabe betraut war, einen 14-Stunden-Rekord aufstellen, unterbot aber zu ihrer eigenen Ueber- raschung das gesetzte Ziel um viereinhalb Stunden. Normalerweise beansprucht die Verkleidung eines 22stöckigen Wolken- kratzers acht Wochen. *. Der„Preis Kalinga“ in Höhe von 1000 Pfund Sterling(über 12 000 Mark), den die UNESCO einmal jährlich verteilt, wurde für 1954 dem wissenschaftlichen Mitarbeiter der New Vork Times, Waldemar Kämpfert, für sein Gesamtwerk zuerkannt. Der General- direktor der UNESCO, M. Luther Evans, wird Kämpfert den Preis im September in Paris überreichen. Berlin:„Zille-Milljsh- wird abgeschrieben Hinterhöfe wurden Vorderhäuser/ Man singt unverdrossen:„Berlin ist auch ne schöne Stadt— wie Bonn am Rhein Licht, Luft, Sonne und Grünflächen— das ist das oberste Gesetz, das sich die Westberliner Städteplaner für den Wieder- aufbau ihrer Stadt zueigen gemacht haben. Nach diesem Grundsatz soll in den nächsten Jahren und Jahrzehnten Berlin als eine „Großstadt im Grünen“ aus den Trümmern neu erstehen. Eine moderne Weltstadt der Zukunft steht den Stadtplanern vor Augen, mit schönen Wohnungen, großen Geschäftsbau- ten und breiten Straßen für einen lebhaften Autoverkehr. Schon jetzt bemüht sich die Stadt, freie Plätze anzukaufen, um genügend Raum für Parkplätze zu schaffen. Schon jetzt werden die Straßen in neu erschlosse- nen Stadtvierteln so angelegt, daß sie ohne Schwierigkeiten durch eine zweite Fahrbahn verbreitert werden können. Ganz verschwinden aus dem neuen Stadt- pild sollen die berüchtigten engen sonnen- losen Hinterhöfe, das„Milljöh der Zille- Gören“, die nicht einmal die vorgeschriebe- nen Flächenmindestmaße von 24 Quadrat- meter einhalten und noch heute in vielen zu dicht besiedelten Altbaugegenden, wie am Wedding, die Stuben der Arbeiter in ein ständiges Halbdunkel tauchen. Statt dessen entstehen moderne Wohnhauskomplexe wie der„Thomashof“ in Wedding unmittelbar an der Sektorengrenze, einst ein trauertrüber Steinblock— jetzt eine lockere Zusammen- stellung von Hochhäusern, dessen durch den Hochbau gewonnene Freiflächen zu Grün- plätzen werden. Wie in anderen kriegszerstörten Städten Deutschlands sind auch in Berlin die Hinter- höfe im Bombenhagel vielfach zu Vorder- häusern geworden— und das soll in Zu- kunft bleiben. Einsichtige Ruinenbesitzer haben beim Wiederaufbau auf die Schließung der Baublocks verzichtet und statt dessen Gärten angelegt, die bis zur Straße vorge- zogen werden und die Passanten gleicher- maßen erfreuen wie die Hausbewohner. An allen Ecken in Westberlin wird ge- baut, die Lücken schließen sich und neue Wohnviertel entstehen,— nicht nur, wie in Ostberlin, an wenigen Stellen massiert. In Lankwitz, im Süden Berlins, werden z. B. demnächst 4000 Wohnungen in Hochhäusern bezogen werden können. In ähnlichen großen Baustellen in anderen Stadtteilen West- berlins wird gearbeitet. Zu diesen neuen Siedlungen gehören meist außer vielem Komfort, Waschhäusern und Kindertages- stätten neue Grundschulen, damit die Klas- sen wieder auf eine normale Schülerzahl kommen. Dennoch wird der Wohnraum- mangel in Berlin auch in den nächsten J ah ren noch nicht behoben werden können. Es gibt zu viele Altbauten, die über kurz oder lang wegen Baufälligkeit oder unhygieni- scher Zustände abgerissen werden müssen. Nicht richtig ist allerdings die in der kommunistischen Presse immer wiederkeh- rende Bemerkung, daß viele tausend West- berliner auch heute noch ein kümmerliches Dasein in Nissen-Hütten fristen müssen. Gegenwärtig werden in Westberlin 284 in Gartenland ausgebaute Nissen-Hütten be- wohnt, deren Inhaber aber oft nicht aus- ziehen wollen, weil sie nur 20 Mark Miete für ihr Heim bezahlen. 75 Millionen Kubikmeter Trümmermassen hinterließ der Krieg in Berlin. Davon ent- (0 flelen allein 45 Millionen Kubikmeter auf die Westsektoren, aber über 23 Millionen Kubikmeter konnten davon schon abge- räumt werden. In der gleichen Zeit wurden 55 zerstörte Brücken wiederhergestellt, fast 100 Schulgebäude instandgesetzt oder neu gebaut, 90 Kirchen wiederaufgebaut und viele große und kleine Parks, Grünplätze und bunte Blumenbeete angelegt, die der Stadt seit Jahren trotz der Trümmer ein heiteres Aussehen geben. Ihre Anlage war zunächst eine Notlösung. Sie entstanden, weil ihr Kostenaufwand verhältnismäßig gering ist, innerhalb des Berliner Notstands- programms, mit dessen Hilfe einem kleinen Teil der über 200 000 Arbeitslosen der Stadt Beschäftigung gegeben wird. Seit 1950 wur- den mehr als 1000 solcher grünen Ecken mit einer Fläche von rund 2000 Hektar bearbei- tet, im Tiergarten über 1,2 Millionen junge Bäumchen gesetzt und auf den Straßen 30 000 Bäume gepflanzt. Bei allem darf nicht vergessen werden, daß Berlin mit dem Aufbau hinter den Städten im Bundesgebiet zurücklag. Die Blockade verzögerte die Bautätigkeit, die im Bundesgebiet Mitte 1948 durch die Wäh- rungsreform kräftigen Auftrieb erhalten hatte. Erst Ende 1949 setzte auch in West- berlin das Bauen stärker ein, und seitdem sind in allen Stadtteilen die guten Ergeb- nisse zu sehen. Allerdings werden noch Jahre vergehen, bis die letzten Spuren des ver- jorenen Krieges in Westberlin beseitigt sind. Bis dahin singen die Berliner jedoch unver- drossen ihr neuestes Lieblingslied:„Berlin ist auch'ne schöne Stadt— wie Bonn am Rhein.“ G. von Mirbach Berlins Studenten atmen auf Zeit des Provisoriums ist vorbei/ Universität wieder im eigenen Haus Schallschlucker und Klimaanlage Berlins Studenten kommen sich vor wie in einem Paradies, seit der Studienbetrieb in dem neuen, modernen Gebäude an der Dahlemer Garystraßge aufgenommen wurde. Sie hatten jahrelang in Abstellbaracken und in viel zu engen Kino-Räumen Sesessen. Sie hatten sich täglich zwischen den zer- streut liegenden einzelnen Instituten müde gelaufen. Und es war ihnen nicht möglich gewesen, an die dringend benötigten, un- geordnet in Kellern verstauten wissenschaft- lichen Werke heranzukommen. Das alles hat sich nun mit einem Schlag geändert. Die Freie Universität Berlin besitzt jetzt, nach kast sechs Jahren des Provisoriums, endlich ihr eigenes, repräsentatives Haus. Es ent- hält eine große Eingangshalle, das Audito- rium Maximum, vier Hörsäle, das englisch- amerikanische Institut, das Publizistische Institut und die Universitätsbibliothek. Der Stahl-Beton-Bau hat eine glatte nelle Fassade mit langen hohen Fenster- fronten. Nur die eine Stirnwand besteht aus einem grauen Naturstein, der aus der Ge- gend um München stammt. Die Eingangs- halle ist sehr eindrucksvoll. Neun raue Betonsäulen tragen die zehn Meter hohe Decke, an der die Empore und die Treppe zum Obergeschoß freischwebend„hängen“. Eine Symphonie von Licht und Weite emp- kängt den Besucher in allen Hörsälen, durch deren hohe Fenster Himmel und Bäume zu sehen sind. Sämtliche Decken und Türen sind ebenso wie die Fußböden, Pfeiler und Balken in lichten grauen und braunen Tönen gehalten. Die rund oder eckig ge- stalteten Emporen sind von weißen, Zier- lichen schmiedeeisernen Brüstungen um- geben. Das Mobiliar ist hell. Farbige, aus neuartigem Material bestehende Sitze und Lehnen an den Stühlen beleben das Bild. In dem Gebäude ist alles modern und praktisch eingerichtet: Luftheizung und Klima-Anlage sorgen für die angemessenen Arbeitstemperaturen. Fast sämtliche Räume Sind schalldicht, manche weisen einen schall schluckenden Korkfußboden auf. Das Audi- torium maximum besitzt eine helle Eschen: holztäfelung, die die Akustik stark begün- stigt. Eine Orgel und eine Filmvorführungs- anlage wurden eingebaut. Große elektrisch bediente Rouleaux vor den Fensterfronten schirmen vor grellem Sonnenlicht ab. Der große Lesesaal erhält aus schrägen Ober- licht-Sheds gleichmäßiges Licht. Bei zuneh- mender Dunkelheit schaltet sich ganz all- mählich die Beleuchtung ein. In allen gro- gen Räumen ist eine Neon-Rasterbeleuch- tung in die Decke eingelassen. Im Biblio- theksraum hat man einen architektonischen Kunstgriff angewandt, um die Belastung abzufangen: Die schweren Bücherregale wur- den an der Decke aufgehangeri. Ein paar Zahlen veranschaulichen die Größe des Gebäudes und seiner Räume: Die Front an der Garystragße mißt 165 Meter, die an der Boltzmannstraße 75 Meter. Im ganzen wurden in diesem Bau 14 000 qm Nutzfläche erstellt. 211 Baufirmen haben an dem Bau gearbeitet. Die Gesamtbaukosten betrugen 7,5 Millionen Mark. Oer größte Teil dieser Summe stammt aus der Ford- stiftung.) Rund 2000 Tonnen Beton, 4000 qm Glas, 2000 Leuchtröhren wurden gebraucht. Das Auditorium maximum faßt 1360 Hörer. Zwei Hörsäle können je 500, Zwei weitere je 250 Studenten aufnehmen. Im Lesesaal kinden 200 Personen Platz. Der IIstöckige Büchermagazin-Turm, der erst im Septem- ber fertig gestellt werden soll, wird eine Höhe von 27 Metern erreichen. Er soll 750 000 Bände aufnehmen können. Bisher sind jedoch nur 130 000 Bände vorhanden. Ein Schrumpfriese namens Bonn Mister Mikes in der Bundeshauptstadt/ Großer Hut auf kleinem Kopt Wie sieht ein Ausländer die Bundes- hauptstadt? George Mikes, ungarischer Schriftsteller englischer Zunge, hat diese Frage beantwortet. Er hat ein Reisebuch über Deutschland geschrieben, und ein Ka- pitel darin gilt Bonn. Zwar ist Herr Mikes Einzelgänger, seine Meinung nur eine unter vielen. Auch sind die Gläser seiner Autoren- brille kräftig mit Ironie gefärbt. Doch Mikes besitzt in England ein nicht unbeträcht- liches Leserpublikum. Und schon diese Tat- sache dürfte seine Eindrücke wiedergebens- Wert machen. 2 „Bonn ist das Hauptdorf Deutschlands“, stellt Mikes fest, unter einer Zeichnung, die einen gähnenden Mann vor dem Bundes- haus zeigt. An der langweiligen, zum Him- mel schreienden Provinzialität der Stadt trage jedoch nicht so sehr ihre bemessene Größe Schuld; es läge an der Atmosphäre, an den Menschen. Mikes gebraucht ein Bild: Ein großer Hut auf einem kleinen Kopf. Bonn, meint er, sei ein Schrumpfriese mit viel zu weiten Stiefeln. Mikes traf an einem Sonntagnachmittag in der Bundeshauptstadt ein und sah:„Tau- sende von Bürgern, die straßauf, stragab spazierten, einander mit großer Förmlich- keit grüßten und angähnten. Der Lebens- rhythmus sei aufreizend langsam, etwa mach dem Motto: Morgen ist ein anderer Tag, auf den Sonntag folgt eine andere Woche, in 47 Jahren ein andres Jahrhundert — wozu also Eile? In Frankfurt könne man um 10 Uhr früh, manchmal noch zeitiger, seine Londoner Morgenzeitung kaufen. Um nach Bonn zu gelangen, benötige sie drei Tage. Für das, Was mehr isoliert als Berlin.“ sich in der Politik tue, interessierten sich im Grunde nur die Par- teileute, Diplomaten, Abgeordnete und Jour- nalisten. Vom Morgengrauen bis zur Däm- merung kreisten ihre Gespräche um die gleichen Themen: Politik, Reden, Pläne, Ge- rüchte, Intrigen. Sie lebten in einer völlig anderen Welt als die gesamte übrige Bevöl- kerung der Bundesrepublik.„Bonn“, folgert Mikes,„ist vom restlichen Deutschland weit „Wiedersehen mit Berlin“ Berlin. Unter dem Motto„Wiedersehen mit Berlin“ wird vom Berliner Senator für Verkehr und Betriebe eine Werbeaktion ver- anstaltet. Die Bevölkerung wird gebeten, dem Verkehrsamt Namen von Ausländern zu nennen, die an einem Berlin-Besuch in- teressiert sein könnten, damit ihnen Werbe- material zugesandt werden kann. „Stadt der Heimkehrer“ Paderborn. Die Bezirksgruppe Köln des Verbandes der Heimkehrer und Vermißten- angehörigen hat bei der Bundesregierung beentragt, der Stadt Paderborn die Bezeich- nung„Stadt der Heimkehrer“ zu verleihen Auf diese Weise soll der Paderborner Bevöôl- kerung für die herzliche Betreuung gedankt werden, die über 100 000 ehemalige Gefan- gene in den Nachkriegsjahren auf ihrer ersten Heimatstation Paderborn erfuhren. Indonesien sucht deutsche Akademiker Bonn. Die Republik Indonesien sucht deutsche Fachkräfte mit akademischer Aus- bildung für ihren Regierungsdienst, beson- ders Dozenten und Assistenten der techni- schen Fakultäten, Physiker und Chemiker. Gegenwärtig stehen, wie der Präsident des indonesischen Parlaments, Dr. Sartono, vor Journalisten in Bonn sagte, allein 97 deutsche Mediziner im indonesischen Staatsdienst, außerdem Fachkräfte aus technischen Be- rufen, aus der Schiffahrt, dem Wehrwesen, aus der Wirtschaft und der Landwirtschaft. Beinahe im Auto ertrunken Hamburg. In letzter Minute rettete in Hamburg ein Vater seinen dreijährigen Sohn vor dem sicheren Tod des Ertrinkens. Der Mann hatte seinen Kraftwagen auf einem Parkplatz abgestellt, um etwas zu besorgen. Seinen Sohn Michael ließ er im Fahrzeug zurück. Kurz bevor er zurückkam machte sich der Wagen selbständig und rollte über den Abhang in einen Kanal. Der Mann sah gerade noch das Dach in den Fluten verschwinden. Er sprang sofort hin- terher und zog das Kind durch das offene Wagenfenster. Michael wurde ins Kranken- haus gebracht, und die Feuerwehr zog das Fahrzeug aus dem Wasser. Feuerarlarm mit Hindernissen Bad Lippspringe. Beim Brand einer gro- gen Möbelfabrik in Bad Lippspringe in der vergangenen Woche gelang es erst nach lan- ger Mühe, eine Feuerwehr an die Brand- stelle zu rufen. Als die Flammen aus dem Lackierraum der Fabrik schlugen, wollte der Besitzer zunächst die Feuerwehr telefonisch alarmieren. Doch die im amtlichen Telefon- buch angegebene Nummer war falsch. Dar- aufhin fuhr ein Arbeiter zum Spritzenhaus. Dort traf er niemanden an. Auf der Polizei- wache waren nur mehrere ortsfremde Poli- zuüsten, die ihre Kollegen, die einen Betriebs- ausflug machten, vertraten. Sie wußten nicht, wo der Alarmknopf für die Feuer- wehr war. Der schließlich zu Rate gezogene Hausmeister brachte mit der Sirene nur den Dauerton für Probealarm zustande. Schließ- lich holte man die Feuerwehr aus Pader- born. Der nächste Hydrant war aber über 800 Meter von der Brandstelle entfernt. Da das Löschwasser des Paderborner Tank- Wagens sehr schnell verspritzt war, wurde die Bekämpfung des immer mehr um sich greifenden Großbrandes äußerst erschwert. Die Fabrik brannte bis auf die Grund- Außerdem sei die Regierungsresidenz mauern nieder. eine Stadt, deren Bewohner sich ständig in einer Art Halbschlaf befänden. Mit dieser h 2 klimatischen Auswirkung habe sich jeder durch Ihre Suppe auseimanderzusetzen. Die Drogisten trieben Köln. In einem Merkblatt mit dem Titel einen blühenden Handel mit Stimulantien„Mit sechs schmutzigen Stiefeln durch Ihre — gegen die Bonner Müdigkeit aber sei Suppe forderte das Deutsche Gesundheits- kein Kraut gewachsen.„Ich habe lange museum zum Kampf gegen den Bakterien- Wissenschafftliche Abhandlungen gelesen“, träger Fliege auf.„Wenn Sie einmal die schreibt Mikes,„in denen versucht wird, Beine einer Fliege, die so in aller Ruhe über eine Erklärung dafür zu geben, daß alle ihren Suppenteller marschiert, unter dem jungen Leute in Bonm so nervös und müde Mikroskop sehen würden, dann würden Sie Werden.“ Alte Leute dagegen, so behaupte entsetzt sein über den Unrat, der an diesen man, lebten in diesem Klima lange. Damit winzigen Füßchen hängt. Vom Stallmist bis wollten die Experten wohl sagen: Wer es zur Jauche sind dort alle die schmierigen hier überhaupt schaffe, alt zu werden, der Dinge vertreten, auf die sich eine Fliege bliebe dann auch emgefüllt mit Energie bis niederläßt. Mit diesem Schmutz gelangen auch zum Ende seiner Tage. die Bakterien unzähliger schwerer Krank- George Mikes ist, wie gesagt, kein Ge- heiten wie Typhus, Ruhr, Tuberkulose und Schichtsschreiber. Er ist ein Karikaturist der Keuchhusten, um nur einige zu nennen, Feder, und zur Karikatur gehört die Ueber- durch die Stubenfliege zur Verbreitung.“ Um treibung, die Spitze. Das weiß man vor Krankheiten vorzubeugen, fordert das Ge- allem da, wo sein Buch hauptsächlich ge- sundheitsmuseum jede Familie zu einem lesen wird, in England. 5„Fliegenvernichtungstag“ auf. „Mit sechs schmutzigen Stiefeln Europas Jugend schläft nicht Zweiter Schulungskurs junger Montanarbeiter in Saint-Avold bei Metz Zum zweiten Male vearnstaltete die Europäische Jugendkampagne einen zwei- wöchigen Schulungskurs für junge Stahl- arbeiter und Bergleute aus den Ländern der Montanunion, und zwar in Saint-Avold bei Metz vom 14. bis 26. Juni. 32 Jungarbeiter mit zum Teil bereits gewerkschaftlichen Funktionen nahmen teil. Vertreter aus Deutschland fehlten jedoch. Ein weiterer Kurs ist für September in Belgien vor- Deutsches Jugend-Rot-Kreuz hilft Im Rahmen einer kleinen Feier übergab vor kurzem Dr. Fehr, der Leiter des Deut- schen Jugend-Rotkreuzes, eine Sachspende der westdeutschen Rotkreuzjugendgruppen dür Flüchtlingskinder im Libanon an die Vertreter der UNESCo in Deutschland Vize- präsident Dr. Küppers, Generalsekretär Kurt Frey vom Sekretariat der Deutschen UNES- CO- Kommission, Köln, und Graf Harden- berg von der Kulturabteilung des Auswär- tigen Amtes). 150 selbstgenähte Schulschür- zen, 330 Rotkreuz-Geschenkschachteln mit Nähmaterial und 220 Geschenkschachteln mit Toilettegegenständen mit einem Gesamt- wert von etwa 4000 DM. werden in diesen Dagen ihren Weg zum UNESCO-Haus in Beirut antreten. Die Spende kam auf Grund eines Aufrufes der UNESCO zustande, die das Rote Kreuz um Hilfe für die 900 000 arabischen Flüchtlinge gebeten hatte, die seit Jahren in Massenlagern in Syrien, Agyp- ten, dem Libanon und Jordan in größter Not leben. 120 Notschulen hat die UNESCO in diesen Lagern eingerichtet. Ihnen werden diese Spenden zugeführt. gesehen. Danach will man die Treffen re- gelmäßig in ein- bis zweimonatlichen Ab- ständen durchführen. Beachtlich war die Aufmerksamkeit, mit der die jungen Arbeiter den oft ermüden- den Vorträgen und Diskussionen folgten. Der erste Teil des Kurses mit Referaten von Beamten der Hohen Behörde diente der gründlichen Erläuterung der wirtschaftlichen und sozialen Lage in den sechs Mitglieds- ländern. Anschließend nahmen zwei maß- gebende Vertreter der beiden internationa- jen Gewerkschaftsverbände zur Rolle der Arbeiterschaft in der kommenden europäi- schen Gemeinschaft Stellung. André Philip umrig Europas Platz in der Weltwirtschaft. Den Abschluß bildete eine Reise nach Luxemburg. Dort unterrichteten einige Mit- Arbeiter Monnets über Struktur und Ziel der Hohen Behörde. Eine sehr lebhafte Dis- kussion entspann sich um die sozialen Fra- gen. Auch Kartellbefürchtungen machten sich bemerkbar. Die Arbeiter forderten all- gemein ein stärkeres Mitspracherecht in den Angelegenheiten der Hohen Behörde. Die Hohe Behörde schuf ihrerseits einen besonderen Informationsdienst für die Ge- wWerkschaftsbewegung, mit dem sie unmittel- bar für alle Auskünfte zur Verfügung steht. An der Wiege Europas Europa und Afrika „Das„Institut de sociologie économique et de psychologie des peuples“ in Le Havre veranstaltet dort vom 16. bis 24. Juli zusam- men mit der internationalen Universität Europsischer Föderalisten Studientage über Europa und Afrika. Neben Studien über die Politik Frankreichs, Englands, Belgiens und Portugals in Afrika kündigt das Programm auch die Behandlung von Wirtschaftsfragen über die Beziehungen des französischen Be- Sitzes in Afrika zu Europa an und über die Industrialisierung der Sahara. Dazu kommen Vorträge über die afrikanische Bevölkerung und über die Grundlinien der Bewirtschaf- tung des afrikanischen Territoriums. Einzel- heiten sind zu erfragen beim„Institut havrais de sociologie, Postfach 258, Le Havre.“ Fernseh konferenz Am 4. Juli begann in London eine drei- wöchige Konferenz für Fernsehfachleute, die vom Britischen Rundfunk in Zusammen- arbeit mit der UNESCO veranstaltet wird. Diese Arbeitstagung stellt eine weitere Stufe inmerhalb des Gesamtprogramms der UNESCO dar, die sich bemüht, das Fern- schen von vornherein für die Förderung internationalen Gedankenaustauschs und für das Kennenlernen und die Verständigung der Völker einzusetzen. Erziehungskonferenz Vom 5. bis 13. Juli findet in Genf die Jahrestagung des IBE EUnternational Bureau of Education) und der UNESCO statt. Wäh- rend sich die vorjährige Konferenz mit der Ausbildung und Rechtsstellung der Volks- schullehrer befaßte, wird das Thema dieser Tagung die Ausbildung und Rechtsstellung der Lehrer höherer Schulen sein, 83 Länder und 11 internationale Organisationen wur- den zur Teilnahme eingeladen. Schiffahrt in Ausstellungs- hallen In Neapel läuft seit Ende Mai für mehrere Monate eine Internationale Schiffahrtsaus- stellung. Alle bedeutenden Klassifizierungs- gesellschaften, große Häfen wie Rotterdam, Antwerpen, Marseille und Amsterdam sowie eine Reihe nordeuropäischer Reedereien, vor allem schwedische, sind beteiligt. Im Laufe Luxemburg, Oesterreich und der Türkei des Sommers will man anläßlich der Aus- sanken sie um 1 bis 3 Prozent. Leichten stellung mehrere internatiomale Kongresse Preisanstieg verzeichneten nur England, abhalten, unter anderem zum Thema des Holland, Portugal und Schweden. idealen Hafens, über Schiffs- und Schiff- fahrtstechnik(21. bis 26. September) und über Wirtschaft und Statistik der Hamdelsmarine (27. bis 29. September). Gartenbau- Kongreß 500 Gartenbau-Erzeuger aus allen Län- dern Europas werden vom 30. August bis H 4. September in Scheveningen(Holland) zu 5 einem Kongreß der„Internationalen Ver- nach Skandinavien einigung der Produzent Garten 5 i 1 1 oduzenten von Gartenbau- Im November wird die Hamburger Oper Erzeugnissen“ zusammenkommen. in Stockholm, Oslo und Kopenhagen vor- 55 Gastspiele geben. Entsprechende 1629 Wörterbücher— 75 Sprachen erhandlungen sollen im August zum Ab- 1 2 3 1825 schlug kommen. Auf dem Programm steht. E 1 Erziehungsorganikskios 8 b der Vereinten Nationen(UNESCO) hat eine vorläufig Bethovens Fidelio. Das Ensemble Bibliographie der sprachlichen wissenschaft- wird in voll g rei f f: i ird in voller Beseteuns reisen undtauch die ichen und technischen Wörterbücher der eigenen Kulis, Kostũ litfü 5 5 JjßFFͤͤͤͤũͤ Welt herausgebracht. Sie enthält 1629 Werke Deutsch- Schwedische Gesellschaft aus 237 verschiedenen Wissenschaftsgebieten in 75 Sprachen. 1 In Bielefeld ist jetzt eine Deutsch-Schwe- Reise mit UNE SCO-Bons dische Gesellschaft zur Förderung freund- schaftlicher und kultureller Verbindungen gegründet worden. Man will dort unter an- derem auch Jugendliche, die nach Schweden reisen, durch ein besonderes Büro informie- Die Kultur- und Erziehungsorganisation der Vereinten Nationen(UNESCO) gibt Reisebons heraus. Sie sollen Wissenschaft- lern und Studenten zu Studienreisen ins ren. Die seit langem in Schweden arbeitende Ausland dienen. Das Programm sieht Gut- Schwesterorganisation hatte bis zu seinem scheine im Werte von 400 000 Dollar vor. Tode Dr. Sven Hedin zum Ehrenvorsitzenden. Frankreich tritt Atom- 5 Die Errichtung eines europäischen Insti- forschungsor ganisation bei tuts für Konjunkturbeobachtung und Sta- Die französische Nationalversammlung tistik hat André Philip auf der Tagung Euro- verabschiedete gegen die Stimmen der Kom- päischer Parlamentarier Ende April in Paris munisten ein Gesetz, mit dem der Beitritt empfohlen. Nur dann bestehe Hoffnung, Frankreichs zu der europäischen Atom- Unterlagen für einen ersten, zuverlässigen Europäische Statistik korschungsorganisation ratifiziert wird. Preisgefüge stabil In den meisten Ländern Europas sind die Wirtschaftsvergleich zu schaffen. Europäische Sommerschule Eine„Europäische Sommerschule“ eran- Verbraucherpreise im ersten Quartal 1954 staltet die Heimvolkshochschube Jagds hloß stabil geblieben, stellt das Internationale Göhrde(Niedersachsen) vom 25. August bis Arbeitsamt(ILO) fest. In Belgien, Finnland, 5 7. September. 7 ͤ ðͤ bb e 3 f 45 e e ee eee 5 1 ieee 3 3 3 eee e MANNHEIM eee, Donnerstag, 8. Juli 1954/ Nr. 18 Kühle Kassundrarufe Es kommt erstens immer anders, als man zweitens denkt. Dieser schon etwas adge⸗ schabte Erfahrungssatz bestätigt sich zwischen skreich-unlustigen Speise- Eisbergen, unbenutz- ten Badehosen, auf die die Motten zum fliegen- den Kombinationssturm ansetzen, und den klammen Knien der Kurzbehosten, die den Sommer nach kalendarischer Dienstvorschrift (KDV 0815/4) strikt einzuhalten unbesonnt ge- sonnen sind. Denn dieser Sommer ist kein Solcher.„Un an allem sin' die mit inrer Atom- bombe-Eæplodiererei schuld“, zischt die Brezel- frau, deren meteorologisck-xernphysikalische Kenntnisse der Kunde in Anbetracht des ver- Rängnisvoll am Himmel hängenden Schauers vom Dienst nickt in Zweifel zu ziehen wagt. * Es zieht mit gänsehäutigen Brisen durck die in der Hoffnung auf Besserung zeitweise im- mer noch offengehaltenen Fenster, es ziekt den Menschen nach dem sonnigen Süden, und die Markisen schauen zusammengerollt dem in un- gemütlicher Schrägordnung auf den von bunt- eanierten Decken entblößten Tischen lang- 9 verharrenden Freiluftgestühl zu. Weh- 9 fließt das kühle Bier, in günstigen Mo- menten schaumige Hitzillusionen verbreitend. aus dem Zapfhahn. Statt sich die Hände zu reiben, wie zu dieser Jahreszeit üblich, seken sich die Gastwirte gezwungen, sie zu ringen. Das Schild, Heute Omnibusverkehr zum Strand- bad“ verstaubt zusehends unter den alles andere als ankeimelnden Strichen des sich punłtlick ent- ladenden Regens, und das im Gegensatz dazu heillos verschmutzte Flußwasser rauscht ärger- lich durch sein Bett, in das sich, bei dieser Großwetterlage, kaum einer legen will * „Das soll ein Geschäft sein!“ Die Limonade- verkäufer bleiben auf ihren Flaschen sitzen. Der Sonnenbrillenabsatz leidet an Umsatz- sckwierigkeiten, die sorgsam gehüteten Prunk- bowlen unserer Großväter entbehren jeglicher Füllung. Warum auch? Steifer Grog täte not. lange Unterhosen, Declebetten und gefütterte Staubmäntel. Kurze Hemdsärmeli sind nicht mehr gesellschaftsfähig. Die Leberwurst vor dem Fenster ersetzt den Eisschrank, der müde gännend in seinem Winfel tatenlos unter der Last von 220 unnützen Volt ächezt.„Sandalen mit Heizung sollte man verkaufen können“, ächzt der Vertreter für Lederwaren, der sei- nem Kabriolett schleunigst wieder das Verdech aufs chromglitzernde Haupt gestülpt hat. Der bessere Herr“, der mißmutig den Kragen sei- nes Ff. Trenchcoats Über seinen zitternden Hals stülpt, bruttelt verärgert:„Und da soll man nun in Urlaub fahren? Ferien an der See, die grandiose Bergwelt ruft.. Wie bitte?“ Die bessere Dame liebdugelt mit ihrem März-Nerz, sehnt sich nach Skisocken und verflucht höf- lich, aber bestimmt, ire seit Monaten gebuck- ten Ferien am Wörther See. Der„kleine Mann von der Straße“, der in Parteireden, pseudo- wis senschaftlichen Analysen und gesellschafts- kritischen Aufsätzen des öfteren mangels kon- kreterer Begriffe mißbraucht wird, aber geht achselzuckend am Eissalon vorbei. Wenn er Flüchtling aus Sachsen ist, wie der, den wir auf unserer kühlen Tour durch die Quadrate in einer Schauerpause trafen, bestellt er sich im nächsten Café„en Schälchen keeßen, aber sie ge muß er sein“... * Ehrlich gesagt: Es ist zum... Koseworte für chesen Sommer zu finden, fällt schwer. Aber der August— der August(gemeint ist der Monat dieses Namens) soll ausgesprochen hitzig werden, sagen die Wetterfrösche. max Juni- Verkehrsunfälle im Zahlenspiegel Im Vergleich zum Mai hat sich die Zahl der Verkehrsunfälle des letzten Monats mit 465(469) kaum verändert und die Zahl der Todesopfer ist mit sieben ebenfalls gleichge- blieben, während sich die Zahl der Verletz- ten von 296 auf 303 erhöht hat und der Sach- schaden von 170 300 auf 128 900 DM zurück- gegangen ist. Durch folgende Ursachen wurden die Un- fälle hervorgerufen: Nichtbeachtung der Vorfahrt in 132, übermäßige Geschwindig- keit in 81, falsches Ueberholen in 63, falsches Einbiegen oder Wenden in 57, zu dichtes Auffahren in 36, Alkoholeinwirkung in 26 und mangelndes Zeichengeben in 21 Fällen. Im ersten Halbjahr 1954 wurden im Mannheimer Stadtgebiet 2 333 Verkehrsun- Fälle(erstes Halbjahr 1953: 2093) aufgenom- men, bei denen 26(25) Personen getötet und 1258(1154) verletzt wurden. Der Sachscha- desi beträgt 670 300(796 900) DM. Warnung vor Betrüger g Ein zwischen 50 und 60 Jahren alter Mann, etwa 1,60 Meter groß, blond, rundes Gesicht, bekleidet mit einem dunklen Anzug, Kkariertem Hemd und schwarzem Hut, ver- sucht zur Zeit in Mannheim, ältere Leute durch überaus gemeine Tricks zu prellen. Einer 80jährigen Rentnerin knöpfte er 50 DM ab, indem er ihr erzählte, er sei von zwei evangelischen Schwestern geschickt worden, um für einen armen Diakon ein kurzfristi- ges Darlehen aufzunehmen, das über Mittag Wieder zurückgegeben werden sollte. In einem Haus der Schwetzingerstadt verap- staltete der Betrüger anschließend eine „Kleidersammlung! für einen armen jungen Mann, wobei er eine Hose und drei Hemden ergatterte. Es ist damit zu rechnen, daß der Täter versucht, weitere Personen zu betrü- gen. Bei seinem Auftauchen wird gebeten, sofort die Polizei zu verständigen. Wohin geben wir? Donnerstag, 8. Juli: Nationaltheater 20.00 Bis 22.30 Uhr:„Die Braut von Messina“; Musensaal 20.00 bis 21.30 Uhr: Oratorium „Saul“; Wartburg-Hospiz 20.00 Uhr: Aus- spracheabend der CDU Innenstadt-Jungbusch mit Stadträten; Amerikahaus 18.00 Uhr: Filme „Sie wünschen— wir zeigen“. Wie wird das Wetter? Wieder freundlicher und wärmer Vorhersage bis Freitag früh: Bewölkt mit zunehmenden Auf- Beiterungen, meist niederschlags- frei, tagsüber allmählich wär 8— mer, westliche Winde. Pegelstand des Rheins am 7. Juli: Maxau 560(3), Mannheim 422(10), Worms 336(—10), Caub 290(16). Wie soll die Kaufhausfrage gelöst werden? „Diskussion rechtzeitig in Gang bringen!“/ Ein Beitrag von Ehrenbürger Professor Dr. Friedrich Walter Ungleich haben Bomben und Feuer ge- wütet. Dem blinden Zufall, Schicksal ge- nannt, unterworfen, haben sie Unersetz- liches vernichtet und daneben Abbruchreifes als fragwürdige Stadtzierde verschont. Vor- wurfsvoll starren die Kaufhaus-Ruinen in die Luft: Was soll mit uns geschehen? Viel wäre zu ergänzen, zu erneuern und nachzu- bilden, was nun schon über ein Jahrzehnt zerstört dahinträumt und bereits in der Tra- dition zu verblassen beginnt. Wiederherstel- lung wäre mit Neubau nahe verwandt. Aber handelt es sich dabei nicht um weit mehr als um die Konservierung eines wertvollen, alten Monumentalgebäudes? Zum mindesten um ein zentrales Stück Stadtgeschichte, um eine wesentliche Ausprägung des Stadt- gesichts? Das absolutistisch strenge Baugefüge der City ist durch die kräftigen Akzente aus- gesparter QAuadrat-Freiflächen wirkungs- voll aufgelockert. Marktplatz und Parade- platz sind plätze, die ihr besonderes Signum durch die Prospekt-Rückwand erhalten haben. Beide Male ist die Platzmitte durch ein altes Brun- nendenkmal betont. Die zu Aufmärschen, Truppenbereitstellungen und festlichen Pa- raden geschaffene„Place d' armes“ ist der Gefahr der Umwandlung in einen diagonal angeordneten Schmuckplatz nicht entgan- gen, die dem harmonischen Zusammenklang von Platzernst und Abschlußfront durchaus widerstreitet. Von Gärtnergeschmack gebil- dete Blumenbeete in Gestalt umgitterter Tor- tenstücke verstärkten das falsche Bild. Vorkriegsmäßiges Bemühen um überein- stimmende Berichtigung der Grünanlagen konnte sich noch auf einen unzerstört sein Recht fordernden Kaufhausprospekt stützen. Wohlausgewogene Architektur- Jetzt handelt es sich darum, einen solchen neu zu schaffen. Inzwischen aber sind schon wichtige Entscheidungen über neue Seitenwände gefallen. Heute muß ihre un- bedingte Unterordnung gefordert und ver- treten werden. Als vor 50 Jahren die städtische Zentral- verwaltung von dem Gebäude Besitz er- grift und hohe Gerüste Turm und Fassaden umschlossen, mußte heiß um die unver- kälschte Erhaltung des Ueberkommenen ge- rungen werden. Die Tradition siegte auf der ganzen Linie, namentlich im äußeren Bilde. Der Gedanke einer Aufstockung wurde entschieden verworfen. Was neu hinzukam, störte nirgends den Sinn des Alten. Aber Was heute verteidigt werden muß, liegt schon so weit hinter uns und dem derzeitigen Streben, ist auch so stark dezimiert, daß die Traditionsgegner ein viel breiteres Kampf- feld vor sich sehen. Was in Frankfurt mit Goethehaus und Römer vorbildlich gelungen ist, wurde hier durch die weit vorgeschrittene neue Umge- bung des Kaufhauses leider schon stark problematisch. Die Frage, wie der Kaufhaus- Ersatzbau sich gegen seine Umwelt zu be- haupten vermag, ist eng verschwistert mit seiner Bestimmung, ob es möglich sein Wird, Alltagszweck und Repräsentation, nach Hadefa-Art Verkaufsläden und Büros zu vereinigen, die Belastung durch Einnahme auszugleichen. Als indiskutabel wird der angeblich im Sinne gesteigerten Platzvolumens auftau- chende Vorschlag ausscheiden müssen, den Gebäudeblock zu verkleinern und die Platz- fassade zurückzuversetzen. Dadurch würde das Brunnendenkmal als platzfixierender Mittelpunkt unmöglich und eine Rückver- schiebung des Grupello-Werkes notwendig, an die schon wegen der unruhigen, seitlichen Umkassung nicht gedacht werden kann. Die Ausführung dieses Vorschlags des Zurück- weichens wäre gleichbedeutend mit dem Todesurteil für Kaufhausblock und Kauf- hausplatz. Es wird der Sache nützlich sein, wenn un- geachtet aller noch ungehobenen und weiter bestehenden Schwierigkeiten baulicher und flnanzieller Art sowie im Interesse einer die Zukunft befriedigenden Gesamtlösung die intensive Erörterung der Gesamtfrage bal- digst in Gang gebracht wird. Dabei sollten namentlich auch die berechtigten Forderun- gen der historischen Denkmalspflege zu Worte kommen. Trotz des weiten Zeitabstandes von fast zweihundert Jahren, der uns von der Ent- stehung des Kaufhauses trennt, ist für diese empfindlichste Stelle des Stadtkerns eines unter allen Umständen festzuhalten: Sollte aus irgend welchen triftigen Grün- den die Wiederaufrichtung im alten Stile nicht durchgeführt werden können, was einen schmerzlichen Verzicht auf ein lieb- gewordenes Wahrzeichen bedeuten würde, so muß der alte Baugedanke wenigstens in neuem Geiste maßgebend und lebendig blei- ben: Markanter Mittelturm zwischen nied- rigeren Schulterbauten als platzbestimmen- der Hintergrund des kunstreichen Brunnen- denkmals und dominierende Rückwand eines City-Mittelpunktes. Das alte oder neue Kaufhaus mit der Grupello-Bronze, nicht das Warenhaus mit Blumenbeeten soll dem Architekturplatz sei- nen Charakter verleihen! Ferien für Kinder am Rande der Großstadt 5000 kommen in den Genuß der städtischen Erholungsfürsorge An die 28 000 Volksschüler gibt es in Mannheim. Davon kommen dieses Jahr rund 5 000 in den Genuß der städtischen Erho- lungsfürsorge. Die Stadt stellt dafür 130 000 DM zur Verfügung. Die Auswahl der Kinder, die davon profitieren, richtet sich nach ge- sundheitlichen und sozialen Gesichtspunkten. Die Eltern beteiligen sich mit einem Zuschuß von 15 für die örtliche und von 30 DM für die sogenannte Entsendefürsorge nach aus- wärts. Minderbemittelten, Rentnern usw., wird dieser sogar geschenkt. Dafür können sich die Kinder vier Wochen lang außerhalb des städtischen Limes in Gottes freier Natur erholen. Dast Stadtjugendamt hat die Vorbereitun- gen für die Sommererholungslager gerade hinter sich gebracht. Die Plätze sind bereits vergeben. Die örtliche Erholungsfürsorge er- faßt 750 Kinder von sechs bis neun Jahren. Sie verbringen ihre Ferien an der Peripherie der Stadt, wohin sie morgens gegen acht mit Straßenbahn und Omnibussen der städ- tischen Verkehrsbetriebe gefahren und von wo sie abends zwischen 18 und 19 Uhr wie- der nach Hause gebracht werden. Der Spei- seplan wird zentral von der Mannheimer Notgemeinschaft aufgestellt und die Ver- pflegung in den einzelnen Lagern zubereitet, von Helfern der freien Wohlfahrtspflege, die Sich, 200 an der Zahl, für beide Erholungs- kfürsorgearten zur Verfügung gestellt haben. Die praktische Durchführung sowohl der örtlichen als auch der Entsendefürsorge liegt in den Händen der örtlichen freien Wohl- fahrtsverbände. So hat die„Innere Mission“ Lager in der Ilvesheimer Blindenschule, in den Gemeindehäusern der evangelischen KFirche in Rheinau und Käcertal und im Ge- meindesaal der Markuskirche(Almenhof) Vorbereitet. Die„Arbeiterwohlfahrt“ schlägt ihre Zelte für die erholungsbedürftigen Kin- der auf dem Sportplatz in Rheinau, in der Schönau- Schule und in der Feudenheim- Schule auf, und auch der„Caritas- Verband“ beteiligt sich an dieser Aktion mit drei oder vier Lagern. Jeder dieser Verbände wird sich also 250 Kinder annehmen, wobei manche Schwierigkeiten überwunden werden müs- 1 Einen neuen Hotelbau sen, denn die Unterkunfts möglichkeiten am Stadtrand sind nicht allzu dicht gesät. Während die örtliche Fürsorge vom 2. bis 28. August„läuft“, hat die Eutsendefürsorge Hleinungze igen Da ruhen sie gedruckt in kleinen Kästen, Die tausend Dinge, schwarz im Tageslauf, Und zwischen Eheschluß und Trauergästen, Ruft laut ein Damenfahrrad nach Verkauf. Ein Kraftfahrzeug mit lelapprigen Ventilen Stent voll Erwartung, fahrbereit und still. Der Angestellte mit idealen Zielen Suckt eine Dame, die inn haben will. Bettfedern, Daunendecken und Klaviere— An jedem Tag im Sonderangebot, Sandfarb' ne Rüden, echte Edeltiere, Und Superbächer's reines Roggenbrot. Wohnungen, Radios, kunstgestopfte Strümpfe, Sie alle werben, suchen, finden ihren Mann. Die Stellung als Vertreter: Trumpf der Trümpfe! Erstaunlich, was man da erreichen kann.) Klaus-August-Friedrich-Karl ist eingetroffen, Und eine Waschommode wird sofort gebraucht. Ein Kuhlschran steht zum Kaufe günstig offen, Mit einem Gasherd, der zuweilen raucht Max Nix die Tage vom 4. bis 27. August belegt. Hier sind es Neun- bis Vierzehnjährige, die nach auswärts„verschickt“ werden. Von der„In- neren Mission“ im Lager auf dem Dilsberg (40 Kinder), in Oberschönbrunn(40), in Michelbach(35), Tauberbischofsheim(32), Adelsheim(45), Sennfeld(50) und Buchen (38); von der„Arbeiterwohlfahrt“ nach Ag- lasterhausen(zwei Lager mit je 35 Kindern), Helmstadt(30), Haag(40), Waldwimmersbach (Zwei Lager mit je 45), Unterschwarzach bei Mosbach(35), Neunkirchen(30) und Meckes- heim(40) und vom„Caritas-Verband“ nach Hohwettersbach(40), Busenbach und Rei- chenbach im Albtal(45 bzw. 78), Mosbach (32), Oberweier(30), Waldprechtsweier(30), Rotenfels im Murgtal(30) und Etzenrot im Albtal(35). Besonderes Entgegenkommen wurde den Bunkerkindern gezeigt, die alle— soweit ihre Eltern damit einverstanden waren und sind— auf größtenteils städtische Kosten in Erholung gehen können. 30 Sechs- und Neunjährige, 29 Zehn- bis Vierzehnjährige und 48 Drei- bis Sechsjährige sind dafür vorgesehen. Daneben werden von der Stadt im Jah- resdurchschnitt 1 800 Erholungs- und Heil- kuren in Kinderheimen und 750 Heilstätten- kuren für Kinder mit 550 000 DM finanziert, und auch für die Klassenverschickungen der Mannheimer Volksschulen geben die Stadt- Väter einen Zuschuß, der sich auf jährlich an die 20 000 DM beläuft. rob Reizüberflutung und chemischer Friede“ Pater Konsten sprach über Probleme der Suchtkrankenfürsorge Auf Einladung des Mannheimer Caritas- Verbandes sprach am Dienstag der Leiter der Heilstätte für alkoholkranke Männer in Essen- Heidhausen, Pater H. Konsten, zu Fürsor- gerinnen und Fürsorgern der Stadt Mann- heim über, die Suchtkrankenfürsorge, die er als dringendes Problem im Hinblick auf die nach dem Kriege enorm angestiegenen Ge- kährdungen besonders der Jugend bezeich- mit sechs Etagen und rund 40 Zimmern hat die „Colonia- Versicherung“ der Augusta-Anluge(Nr. 12) vor den Straßenrand gesetzt. Das heißt, eigentlich ist„Hotelbau“ etwas zuviel gesagt, denn für diesen Fremdenverłehrszweck sind in dem Gebàude nur die obersten zwei Stochwerke und eine Erdgeschoßhäͤlfte reserviert. Die anderen Etagen sind mit Büro- und anderen Gewerberäumen belegt. Es handelt sich um einen Stanlbetonskelettbau, der nach den Ent- würfen und unter der Bauleitung von Architekt Georg Zimmermann, Friedrichsfeld, ent- stand. Zu dem neugeitlick eingerichteten Hotel garni gehören unter anderem auch 12 Bade- zimmer. Außerdem verfügt das Haus uber einen Fahrstuhl. Die aus Jura-Naturstein ge- schaſfene Fassade gibt ihm ein freundliches Gesicht. Vielleicht sollte auch. was über den Rahmen des Ueblichen hinausgeht, die Einzelzimmer: Versorgung mit warmem Wasser nicht unerwähnt bleiben. Baubeginn war Ende Oktobr letzten Jahres, und als Termin für die Fertigstellung ist der 1. September vorgesehen. Pächter des Hotels ist der frühere Wirt der„Molkenkurs- Gaststätte in Heidelberg, die von den Amerikanern, beschlagnahmt ist. Text und Foto: rob nete. Es gebe heute in Deutschland nur vier ausschließlich diesem Zweck dienende Heil- Anstalten, und für die Frauen,„die sich ihre Gleichberechtigung von der Zigarette her erkämpft hätten“, bestünde überhaupt keine Möglichkeit der Unterbringung in einer offenen Heilstätte. Pater Konsten nannte die duch falsch verstandene Amerikanisierung verursachte „Reizüberflutung“, die den Menschen letztlich vor die Alternative„Lebensdienst oder Lebensstandard“ stelle,„eine größere Gefahr als die aus dem Osten“ und sah eine früh- zeitige„Milieufestigkeit“ der Jugend, die den Mut haben müsse, anders zu sein, als uner- läßliche Voraussetzung eines pädagogischen Kampfes gegen Suchtkrankheiten. Die Devise, möglichst viel Genuß ohne großen Einsatz zu bekommen, bringe ein moralisches Ver- sagen mit sich, dessen Gefahr durch die Ver- lagerung des Alkoholismus von den Wirt- schaften in die Familien gesteigert werde. Auch der durch Schlaftabletten und Rausch- mittel erkämpfte„chemische Friede“ sei die „falsche Tür ins Paradies“, sagte Pater Kon- sten, der die große Abhängigkeit von der In- dustrie als gravierendes Problem der gesam- ten Volksführung und erziehung in den Vordergrund seiner Ausführungen stellte: Wörtlich:„Daß es gelang, die Tabaksteuer herunter zudrücken, ist eine Katastrophe.“ Nach den Schätzungen des Paters gibt es im Bundesgebiet 180 000 bis 200 000 schwere Trinker. Diesen Menschen mit der richtigen, auch weltanschaulich gesteuerten Behandlung beizukommen, könne nur durch ein Stufen system erreicht werden, das mit einer mög- lichst frühen Erfassung durch Schule, Famillenfürsorge, freie Wohlfahrtsorganisa- tionen und Behörden beginnen müsse, um die große Aufgabe der Nachbetreuung mit einigem Erfolg durchführen zu können. Pater Konsten empfahl nach dem Beispiel eines ge- glückten Versuches in Köln, eine Anzahl geheilter Trinker zu einem geselligen Kreis zusammenzufassen und in einer lockeren Ar- beits weise erst diese freien Verbände wirken zu lassen. bevor die Behörde in Aktion trete. „Nehmen Sie das Anliegen der Abstinenz- vereine ernst, denn Heilung kann nicht durch Chemie, sondern nur durch Ordnung im körperlich- seelischen Kräftehaushalt zu- stande kommen“, versicherte der Redner, der das Team Psychiater-Fürsorger-Seelsorger als Angriffsspitze gegen die Suchtkrankheit empfahl und abschließend einen Ueberblick über die Heilbehandlung in offenen und ge- schlossenen Heilstätten gab. hw eee Elternbeiräte der Wirtschaftsoberschulen Auf der Tagung der Vorsitzenden des Elternbeiräte der Wirtschaftsoberschulen Baden-Württemberg wurden in Stuttgart We. sen und Aufgaben der Wirtschaftsoberschuleg beraten sowie die seitens der Elternbeirat zu vertretenden Forderungen erörtert. Die Wirtschaftsoberschule ist eine höhere Schule bei der Wirtschaftsfächer den Kern bilden und das typische Gepräge geben. Da die Ex.. stenz und Lebensform des heutigen Men- schen wesentlich vom Wirtschaftlichen mit. bestimmt wird, wird der Kulturbereich de: Wirtschaft in die Bildungsarbeit einbezogen und durch die Auseinandersetzung des qu- gendlichen mit dem wirtschaftlichen Kultur. gut ein lebensnaher Beitrag zur Persönlich. keitsbildung angestrebt. Nach langer und lebhafter Unterhaltung über all die Fragen welche die Eltern der Schulen interessieren müssen, wurde eine Interessengemeinschaff der Elternbeiräte aller Wirtschaftsoberschu. len von Baden- Württemberg gegründet. Zum Vorsitzenden dieser Interessengemeinschaft wurde Dr. F. O. Wöschler, Heidelberg. Neckarstaden 18(Wirtschaftsoberschule Mannheim) bestellt. Abschied von Dr. Sommer Gestern wurde unter großer Beteiligung Stadtoberveterinärrat i. R. Dr. Friedrich Wilhelm Sommer beerdigt, der am 3. Juli im Alter von 71 Jahren nach kurzer Krankheit verstarb. Dr. Sommer konnte 1950 Sein 40. Dienstjubiläum feiern, er stand über 40 Jahre beim Städtischen Schlacht- und Viehhof im Dienst und war zuletzt Vorstand des Fleischeramtes. Noch bis vor wenigen Wochen stellte der geschätzte und dienst. bereite Stadtoberveterinärrat seine Dienste in den Hauptschlachtzeiten zur Verfügung. Er war seiner großen Fachkenntnis Wegen in allen Kreisen hoch angesehen. 110 Jahre Firma Jean Elz Die 1844 von ihrem ersten Chef Jakob Elz als Dreherei gegründete Firma Jean Elz (jetziger Inhaber: Aichele), die neben einer Leiternfabrik auch ein Hobelwerk, eine Dre- herei urid alle Sparten der Holzbearbeitung umfaßt, darf in diesen Tagen das respek⸗ table Jubiläum ihres 110jährigen Bestehens feiern. Diese ganze Zeit über ist die Firma im Familienbesitz verblieben und wurde vom Enkel des Gründers, Jean Elz, zum groß- zügigen Fabrikationsbetrieb ausgebaut. Das 1941 durch Totalschaden zerstörte Unterneh- men konnte noch während des Krieges wie- der aufgebaut werden und wurde vom Lui- senring nach Käfertal in die Rüdesheimer 8 b C Gefährliche Nachtvorstellung Gegen drei Uhr morgens bestieg ein 36 jähriger Angestellter auf Grund einer Wette auf dem Mehplatz den dort von der Traber- Schau aufgestellten Gittermast und den dar- Auf montierten Holzmast. Als die Artisten, die in der Zwischenzeit auf die„Konkur- renz“ aufmerksam geworden waren, höflich aber bestimmt zur„Rückreise“ auf- forderten, zog es der Kletterer vor, etwa eine Stunde in luftiger Höhe zu verweilen, bis ihn die Erde wieder aufnahm. Brutaler Kavalier Auf der Weinheimer Straße entriß ein Amerikaner einem 25jährigen Mädchen die Handtasche mit 35 DM und Ausweisen, nachdem sie seiner„Einladung“, ihm sofort ihr ganzes Bargeld herauszugeben, freiwillig nicht nachgekommen War. Die Fahndung nach dem in Richtung Kaserne Geflüchteten blieb bis jetzt ohne Erfolg. Termine Vd R, Ortsgruppe Innenstadt, Versammlung am 8. Juli, 20 Uhr im Lokal„Stadt Heilbronn“, Holzstraße 19. 5. VdK, Ortsgruppe Schwetzingerstadt. Am 9. Juli, 20 Uhr, im„Goldenen Hecht“, Schwet⸗ zinger Straße 149, Mitgliederversammlung. Mannheimer Automobilelub: Am 9. Juli, 20 Uhr, im Nebenzimmer des Kanzlerecks“ (S 6), Mitglieder versammlung. Landsmannschaft Danzig- Westpreußen. An- meldungen zum„Tag der Danziger“ in Han- nover werden noch bis 9. Juli bei H. Derra, H 7, 8, entgegengenommen. Jazz-Club Ludwigshafen-Mannheim E. V. Nächster Schallplattenabend am 9. Juli, 20 Uhr, im Lokal„Neckarstrand“. Deutsch Französische Vereinigung Lud wigshafen und Mannheim. Am 9. Juli, 20 Uhr, in der Kunsthalle spricht Pastor Nardin über „Das Problem der Arbeiterpriester in Frank- reich“. P. Närdin ist evangelischer Geistlicher in Frankreich und hat sich besonders mit Fragen des Sozialismus beschäftigt. 5 Sprechstunden der SPD. Am 9. Juli steht im Altersheim Lindenhof von 18 bis 20 Uhr Stadt- rat Fritz Schölch, am 10. Juli im Partei- sekretäriat, K 1, 13, von 15 bis 17 Uhr Md Stadtrat Willi Kirsch zur Verfügung. Kurze„MM'“-Meldungen Den ersten Preis beim Wertungssingen in Friedrichsfeld errang in der dritten Klasse Chorleiter Julius Neck, ebenso den Dirigenten- preis. ö Gesang- Verein„Aurelia“ 1889. Beim Jubi- läum des Männergesang-Vereins Sängerein- heit, Leutershausen fand ein Wertungssingen nach Punkten und Prädikaten statt. Der Ge- sang-Verein„Aurelia“, Sandhofen, unter Stab- führung von Musikdirektor Viktor Dinand, er- sang sich den ersten Preis in der höchsten Klasse mit 195 Punkten und das Prädikat her- vorragend, sowie die Tages- Bestleistung im Volkslied und im Preischor unter 20 Vereinen. Schäferhunde im Wettkampf. Bei Wett- kampf- Veranstaltungen in Ilvesheim erzielten SV Feudenheim 275 Punkte, Vd Ladenburg 259 Punkte, Vdif Ilvesheim 234 Punkte und Vd Weinheim 216 Punkte. Der Jahreswander- preis wurde zum zweiten Male dem Verein für deutsche Schäferhunde Mannheim, Ortsgruppe Feudenheim, zugesprochen. i Wir gratulieren! Karl Holm, Mannheim, Holzstraße 9a, wird 70 Jahre alt. Oskar Kotter, Mannheim-Neuostheim, Karl-Ladenburg-Straſe Nr. 53, begeht den 75. Geburtstag. ihn i Nr. 156 * Im des E Dienst. sor Sch delskat handel Absatz tonte sei nic wieder Die Z meinde heims. wicklu auch i werde. daß d schaffe korder vergré nehme dig sie gen u Ehrlid der R sund Wenig schaft Au triebe erklär Konk. gering ren Ii Fü Refer — „ EP Essay kleine wohn lose Autos gang das schau Al Cent!i diese 2u SE legen ten“. 11 5 7 ni 7 * 10 f N C0˙˙1r— 1 en den len in t We. chulen beiräte . Die Schule. bilden ie Exi- Men. n mit. ch der ezogen es Ju- ultur. önlich⸗ r und Schaft schu. t. Zum ischaft elberg, Schule iligung jedrich Juli im mkcheit 0 Sein über Und stand enigen dienst. 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Diese Stellung könne, wenn die Ent- Wicklung in gleichem Maße weiter gehe, auch im Lauf der nächsten Jahre gehalten werden. Freilich dürfe man nicht vergessen, daß die Industrie die Grundlage dazu ge- schaffen habe und durch erfolgreiche Lohn- forderungen weiter festige. Der Nachteil der vergrößerten Kaufkraft liege im ständig zu- nehmenden Konkurrenzkampf, der in stän- dig sich vermehrenden Sonderveranstaltun- gen und Sonderangeboten sichtbar werde. Fhrlichen und fairen Wettbewerb bezeichnet der Redner als zwar unangenehm aber ge- sund und natürlich. Er trage immer noch weniger Nachteile in sich als Zwangswirt- schaft und Preisbestimmuns. Auf die Frage eingehend, ob Mittelbe- triebe diesem Konkurrenzkampf erliegen, erklärte Professor Schüle, die Zahl der zum Konkurs angemeldeten Betriebe sei relativ gering. Auch die Zahl der Vergleichsverfah- ren Hege unter der der Zeit vor 1929. Für die nächsten Monate prophezeite der Referent eine Zunahme der Anmeldungen „Franzosen hin— Franzosen her“ Ein Buch wirbt Episoden, skizzenhafte Betrachtungen und Essays stellte Dr. Walter Lenz zu einem kleinen Buch über Frankreich und seine Be- wohner zusammen. Es sind dies scheinbar lose aneinandergereihte Erlebnisse, die der Autor während der letzten 25 Jahre im Um- gang mit Franzosen sammelte, und womit er das Wesen unserer westlichen Nachbarn an- schaulich machen will. Am Montag las er im Vortragssaal des Centre d' Etudes Frangaises Kostproben aus diesem Werkchen, in dem er versucht,„offen zu sprechen, selbst auf die Gefahr hin, ge- legentlich jemandem auf die Füße zu tre- ten Voll köstlichen Humors, voll gutmüti- ger Spötterei, aber auch voll ehrlicher Be- wünderung waren die Skizzen„Hoffnung auf Widerspruch“, eine Parodie auf den an- geborenen Widerspruchsgeist der Franzosen, und„Treibhaus des Geistes und der Gei- ster“, womit die„Normale“, die berühmte höhere Schule von Paris gemeint ist. Eine etwas umfangreichere Betrachtung, Menschen in der Zeit des ständigung leisten. Im zweiten Teil des Abends führte Dr. Lenz Lichtbilder vor, in denen er die für Frankreich charakteristische Betonung des Persönlichen der einzelnen gegenüber 85 Wete. Mitmenschen zeigte. „Die kleinen Autos“, will bei Franzosen wie bei Deutschen Verständnis wecken für„Colla- bots“, für die mit der Besatzungsmacht sym- pathisierenden und in Frankreich mit der Strafe einer„Indignité nationale“ belegten „Europäischen Bürgerkrieges“, wie der Autor den zweiten Weltkrieg bezeichnet.„Franzosen hin Franzosen her“, dieses Buch, von einem Europäer für europäisch denkende Menschen geschrieben, dürfte einen wesentlichen Bei- trag zur deutsch- französischen Völkerver- für Sonder veranstaltungen, Schluß und Totalausverkäufe. Die Kammer versuche, im Rahmen des Möglichen, diese Verkäufe zu unterbinden, allerdings spreche in dieser Angelegenheit das Amt für Oeffentliche Ordnung das letzte Wort. Große Sorge bereiten der Handelskam- mer die Methoden der Werbung und des Wettbewerbs, die oft hart an der Grenze des Erlaubten vorbeigehen. Man habe zwar eine Einigungsstelle für Wettbewerbsstreitigkei- ten eingerichtet, doch könne bei einem sol- chen Vergleich kein Zwang ausgeübt wer- den, so daß als letzter Weg nur gerichtliches Verfahren bleibt, das, wie Professor Schüle sagte, häufig eine„Kanone darstellt, von der man nicht weiß, ob sie nach hinten oder nach vorn losgeht“. Als Zentrum des Mannheimer Einzehan- dels sieht der Redner die Breite Straße, Planken, Kunststraße und Freßgasse an. Diese Massierung bringe Schwierigkeiten mit sich, da hier die Stadt„zu eng“ sei und der Verkehr vor immer neue Probleme ge- stellt werde. Man könne viel zur Wieder- belebung ganzer Stadtteile beitragen, wenn man den Mut aufpringe, auch außerhalb des eigentlichen Einkaufszentrums Geschäfte zu eröffnen. Bezüglich der Mietpreise und der Höhe der Zinsen für Leihkapital sagt der Redner eine baldige Aenderung der Verhältnisse voraus, daß sich die Lage auf dem Kapital- markt günstig entwickelt habe. Der Streit um die Ladenschlußzeiten sei 80 alt wie der Einzelhandel; in Mannheim halte man in den meisten Betrieben eisern am offe- nen Samstagnachmittag fest. Die Frage auf Bundesebene zu lösen, sieht Professor Schüle für nicht richtig an, sie könne nur durch ein Rahmengesetz gelöst werden, das eine bezirksmäßige Regelung vorsehe. Eine Berufsordnung für den Einzelhan- del sei, so führte der Referent aus, vorläu- fig nur geplant. Vorgesehen sei eine Zulas- sungsbeschränkung und die Festiegung auf Sachkunde und Zuverlässigkeit des Einzel- händlers. Auch diese Regelung sei unbefrie- digend, zumal die Erfahrung lehre, daß die natürliche Auslese die beste sei. Ueber das leidige Problem der„‚Grünen Welle“ hatten sich die Gemüter schon beim Punkt„Verschiedenes“ der General- versammlung erhitzt. Man ist allgemein der Auffassung, daß diese Art der Verkehrs- regelung in der Innenstadt für den Einzel- handel mit großen Nachteilen verbunden, und die Verlegung nach dem Ring(vor allem beim Parkhotel-Uebergang und am Wasserturm) zweckmäßiger sei. wete. Zu einem Schmuclestuch der Schwetzingerstadt haben Direktor Bußjuger und seine Männer vom Städtischen Gartenbauamt den L echleiterplatz gemacht. Es entstand eine freund- liche Grünanlage mit Sitzbänken und einer Sandgrube für die Kinder. Die nä ßlichen Barak- ken sind verschwunden. Es hat also doch Zweck, wenn„der“ sammlung auf den Busch klopft. Radweg zu schmal Auf der Ebertbrücke verhält sich die Breite des Radweges zum Gehweg wie etwa 1:3. Da- gegen ist das Verhältnis der Anzahl Fußgänger zu den Radfahrern umgekehrt etwa 1:6. Daraus ergibt sich ein Mißverhältnis das beweist, daſʒ der Radweg breiter werden muß. Obwohl der Gehweg etwa 8 em höher liegt, wird er oft von Radfahrern benützt. Es dürfte kein Pro- blem sein, diesen Unterschied auszugleichen und noch 4 m zum Radweg dazuzunehmen. Ich konnte beobachten, daß dieses Stück von Fußgängern sowieso nicht benutzt wird. Nach Durchführung dieser Maßnahme würde dann auch die Einschränkung des Ueberholens Weg- fallen, denn eingehalten kann sie praktisch doch nicht werden. H. H. Neue Notenskala— neue Sorgen Ein Rektor sagte kürzlich bei einer Eltern- versammlung:„Ein Schüler, der eine eins be- kommen möchte, muß besser sein als der Leh- rer!“ Welche Verwirrung der Begriffe! Ist nicht vielmehr eine eins eine Bestätigung dafür, daß der Schüler„dem Niveau der Klasse ent- sprechend“ eine sehr gute Leistung ap- geliefert hat? Es ist durchaus nicht einzusehen, weshalb eine sehr gute Leistung nicht auch mit sehr gut benotet werden soll. Wenn auch überkandidelte Primaner der Meinung sind, daß gute Noten bisher zu leicht verdient Wurs den, so ist die neue Notengebung für 90 aller Schüler eine ungeheure seelische Be- jastung. Für Eltern und Arbeitgeber bleibt eine vier eine vier und es wird keinem von ihnen einfallen, erst einmal umzurechnen, eine heutige vier entspreche einer krüheren drei, immerhin doch eine ganz gute Note. Hoffentlich kommt bei der derzeitigen an- geblichen Ueberprüfung der Lehrpläne aus- nahmsweise mal etwas Gutes heraus. H. B. „Skandalöse Gasversorgung“ In Ihrer Ausgabe vom 22. Juni, Nr. 142, wird auf die„Skandalöse Gasversorgung“ von Sand- hofen hingewiesen. Leider unterließ es der Einsender, sich zur näheren Aufklärung mit den über die Versorgungsverhältnisse unter- richteten Stellen der Stadtwerke in Verbindung zu setzen. Dort hätte er genaue Auskunft über die Gasdruckverhältnisse in Sandhofen erhalten können, da hierüber laufend mit Druckschreib- geräten Registrierungen vorgenommen werden. Hiernach ist der Druck mit Ausnahme der Entnahmespitzen zur Mittagszeit vollständig ausreichend. Haushalte, die auch während an- derer Pagesstunden wegen mangelhaften Gas- druckes zu klagen haben, leiden unter Störun- gen, die in der Leitung am Haus zu suchen sind. Bei entsprechender Meldung sind die Stadtwerke stets bereit, die Ursache festzu- stellen. Im übrigen dürfte es in Sandhofen bekannt sein, daß die Werke z. Z. am Bau einer zweiten Zubringerleitung über die Ortsteile Schönau und Gartenstadt zum Gaswerk Luzenberg sind. Diese großen Bauvorhaben werden jedoch erst in einigen Wochen beendet sein und damit der durch den Zuwachs der Bevölkerung entstan- dene erhöhte Verbrauch so befriedigt werden können, daß auch zur Mittagszeit immer gute Druckverhältnisse vorhanden sind. gez. Trumpfheller, Bürgermeister Wer lotst die Kleinen? An der Kreuzung Karl-Ludwig-Straße und Augusta-Anlage muß ein großer Teil der Schü- ler und Schülerinnen der Pestalozzischule die Augusta-Anlage überqueren. Wenn man dort einmal den Verkehr beobachtet, muß man fest- stellen, daß die Auto- und Motorradfahrer mit größter Geschwindigkeit rücksichtslos durch die Augusta-Amlage rasen. Kann hier nichts zum Schutz der Schüler und Schülerinnen getan werden? Einen Schüler-Lotsendienst hat die Polizei mit dem Bemerken, er sei zu ge- Fährlich, abgelehnt! Aber für die zum Teil erst sechsjährigen Kinder ist es scheinbar nicht ge- fährlich, jeden Tag mümdestens zweimal die Straße zu überqueren. Kann bier nicht wie in der Friedrich-Ebert-Straße ein Polizist den Schutz der Kinder übernehmen? M. K. Es gibt solche und solche Wegen einer gebührenpflichtigen Verwar- nung mußte ich auf dem Polizeirevier erschei- nen. Dort bezahlte ich meine 2,.— DM und Stellte in höflicher Form, meinen Fall betref- fend einige Fragen. Ein junger Polizeibeamter versuchte, höflich mir den Fehler durch Un- terlagen klarzumachen, Ich muß ausdrücklich betonen, daß unsere Unterhaltung etwa 15 Minuten dauerte, ruhig und sachlich verlief. Ein älterer Beamter, dem anscheinend diese Unterhaltung zu lange dauerte, fragte plötzlich den jungen Beamten, der sich mit mir unter- hielt:„Was hat der verbrochen? Wenn es ihm nicht paßt, machen wir ein Protokoll!“ Ein Lob dem jungen Beamten, der in so freund- licher Weise seine Dienststelle vertritt. E. Sch. Straßenverbot für Motorradfahrer? „Von sofort an hat die Stadtverwaltung und die Polizei von Worms die Innenstadt von 19 bis 5 Uhr für Motorradfahrer gesperrt. Aus- genommen sind lediglich Anlieger. Die Stadt- verwaltung begründet ihren Beschluß, anders sei der unnötige von jungen Motorradfahrern in den Abendstunden verursachte Lärm nicht mehr zu unterbinden.“ Diese von der Stadtverwaltung und Polizei getroffene Regelung hat bei den Einwoh- nern von Worms sicher große Freude und ge- Wwüssermaßen Beruhigung ausgelöst. Wann wird unsere Polizei Grder erhalten, auch die Mannheimer Knatterprotzenden Motorrad- fahrer auf ihren unnötigen Lärm hinweisen und mit Strafe belegen? Ohne Rücksicht auf ihre Mitmenschen werden mitunter Motor- räder von ihren Besitzern in den Straßen ab- gestellt und bei laufendem Motor gemütliche Unterhaltungen gepflegt. Muß das sein? von Tag zu Tag nimmt die Zahl der zugelassenen Motorräder zu, mithin auch der kaum mehr ertragbare Lärm. Wäre es nicht möglich, wie in Worms, so auch für Mannheim einmal solche Regelung zu treffen und wenn sie nur versuchsweise durchgeführt würde. Vielleicht würden die anständig fahrenden Motorrad- besitzer mit dazu verhelfen, die jungen Knat- terprotzen zur Rechenschaft zu ziehen. 8 Reinlichkeit nach der Woche der Reinlichkeit Nach der Woche der Reinlichkeit möchte ich auf Hundebesitzer zu sprechen kommen: Wäre es nicht möglich, hier eine gebühren- pflichtige Verwarnung einzuführen, wenn Be- sitzer ihre Tiere, auch noch angeleint, an die Hausfassaden bzw. auf den Gehsteig führen, um ihre großen und kleinen Geschäfte zu ver- richten, statt sie an den Randstein zu ge- wönnen. Es würde bestimmt größere Summen geben, eventuell wäre damit dem Tierheim gedient. K. B. Stadtrat in der Plenarver- Text und Foto: rob Ausflug nach Europa an den Sitz des Europarates Frühmorgens, zu ungewohnter Stunde, trafen sich am Sonntag Mitglieder des Kreis- verbandes Mannheim der Europa-Union zu einer Fahrt nach Straßburg. Ueber Weißen- burg ging die Route durch das Elsaß, bis der Turm des Münsters auftauchte. Der Vormit- tag diente einer gründlichen Besichtigung des alten Straßburg und des Münsters unter der Führung des Vorsitzenden des Straßg- burger Vereins für Heimatkunde, Herrn Heil, der sich als überzeugter Europäer lie- benswürdigerweise zur Verfügung gestellt hatte. Am Nachmittag konnte das Gebäude des Europarates besichtigt werden. Der schlichte und doch eindrucksvolle Bau und der Ruhe und Gelassenheit vermittelnde Plenarsaal im schönsten Wohnviertel der Stadt gegenüber den herrlichen Parkanlagen der Orangerie gab einen nachhaltigen Ein- druck, wo und wie über die Geschicke der europäischen Völker verhandelt wird. Eine dem europäischen Gedanken und dem Zusammenhalt seiner Mannheimer Ver- fechter dienende Veranstaltung. CCN UE MUAb ERL. U. SkisrisER knschgEFune Orig. Fock. 4.35 Kutpock 7.80 Geschmacks- muster 30 pig. In Apotheken und Orogefſen Fröhliches Treiben beim KGV Mannheim Ost Idyllisch liegt das Festgelände des Klein- gärtnerverein Mannheim-Ost am Harrlach- weg. Walter Horschler hatte dort alles gut vorbereitet und man war nicht wenig über⸗ rascht, dort eine große Familie bei fröh- lichem Treiben anzutreffen. Festlich illumi- niert waren die Gartenanlagen und im Zelt selbst lockte nicht nur eine prächtige Tom- bola sondern auch die Kapelle Kühner mit ren schwungvollen Weisen. die schmeckt so frisch! ebt, bekannt im ganzen Land! 5 Geschäfts-Anzeigen 1 Rohre nahtlos, 130 mm Universaleisen, J solange Bleche usw. Vorrat preiswert ab Lager abzugeben. Eisen- Beutler Mannheim-Neckarau Heinrich-Hertz-Straße 12 Uhren- Reparaturen kachmännisch und preiswert. Z IMMER. am Tattersall. 9 giſie besuchen Sie bei Threm Einkauf auch Seifenhaus Böck, Qu 2.13 2 Hensche rungen 2 0 N Ed 2 Oe Ge S Einkorn-Kreuztee Altbewährt bei Kreislauf- Störung., Leber- u. Gallebeschwerden. In all. Apotheken, 1.50 DM. Hersteller: Einhorn- Apotheke. R 1. Eiltransporte ZELIE Luftmatratzen, Campingartikel, König- Bootsmotoren Irre ScHmTT-Rart-Falthodle altes Fachgeschäft. 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Juli 1954 Nr. 186 W UMS CHAU IN BAD EN-WURTTIEMB ERG Lehrer-Tagung in Heidelberg Heidelberg. Der Verband der Lehrkräfte am land- und haus wirtschaftlichen Berufs- schulen Nordbaden traf sich dieser Tage mit namhaften Vertretern des öffentlichen Lebens zu seiner Jahrestagung in Heidel- berg. Aus dem Jahresbericht des ersten Vor- sitzenden Gauger, kristallisierten sich die Wichtigsten Punkte der Arbeit während des vergangenen Jahres. Er nannte dazu unter anderem die Unterstellung der land- und haus wirtschaftlichen Berufsschulen Nord- badens unter das Oberschulamt, Zusammen- arbeit der Lehrkräfte mit den Fachbearbeitern, Durchführung des zweiten Besoldungs-Aen- derungsgesetzes in Württemberg-Baden, Er- richtung einer nordbadischen Referenten- stelle im Kultministerium Stuttgart. Die Weibliche Vorsitzende, Fräulein Leim bach, gab einen Bericht über ihre vielsei- tigen Aufgaben im Rahmen der Verbands- Arbeit. Vertreter des Oberschulamtes, des Kultus ministeriums, der Landräte und des Landtags übermittelten dem Verbandstag Grüße und die besten Wünsche für weitere erfolgreiche Arbeit. F. E. Evangelischer Studententag Heidelberg. Der diesjährige Deutsche Evangelische Studententag findet vom 1. bis 5. August in Heidelberg statt. Zu dem Stu- dententag werden über tausend Studenten aus der Bundesrepublik und der Sowietzone erwartet. Wieder 7000 Arbeitslose weniger Stuttgart. Die Zahl der Arbeitslosen in Baden- Württemberg ist im Laufe des Monats Juni um 7056 auf 62 772 gesunken. Zur Zeit sind noch 34 609 Männer und 28 163 Frauen in Südwestdeutschland arbeitslos. Der Rück- garig der Arbeitslosigkeit wird vom Landes- Arbeitsamt in der Hauptsache auf die rege Bautätigkeit zurückgeführt. Tabak-Anbau geht zurück Rastatt. In den Hardt-Gemeinden des Kreises Rastatt ist an Hand der Boden- benutzungs-Erhebung eine weitere Abwan- derung der Landwirte vom Tabakanbau estgestellt worden. Als Folge der schweren Migernte des letzten Jahres ist auch die Tabak- Anbaufläche von Au am Rhein, wo Sich der Tabakanbauverein bereits aufgelöst Hat, von drei auf einen Hektar zurückgegan- Sen. Die Landwirte von Au sind zur Gur- Kkenanpflamzung übergegangen und haben bereits mit einer Konservenfirma Absatz- verträge geschlossen. Sie folgten damit dem Beispiel Bietigheims, dessen Tabakanbauer sich zum größten Teil auf Spargel umge- stellt haben. Filterwerk für Bodensee-Wasser Ueberlingen. Seit Anfang dieser Woche wird aus dem Bodensee das erste Wasser für die vorgesehene Fernwasserversorgung des Landes Baden- Württemberg gepumpt. Das Versuchsfilterwerk Sipplingen bei Ueberlin- gen wurde durch Vertreter der technischen Werke Stuttgart in Betrieb genommen. Aus drei verschiedenen Tiefen von 40, 60 und 80 Meter, in die im Frühjahr drei lange Stahlsonden versenkt worden waren, pum- pen Spezialaggregate das Bodensee wasser jetzt in Filteranlagen, wo es nach biologi- schen, mineralogischen und hygienischen Gesichtspunkten laufend untersucht wird. Diese. Untersuchungen sollen der Ermittlung der günstigsten Entnahmetiefe und der besten Filterungsmethode für das end- gültige Wasserwerk dienen. 41 Millionen Jungfische ausgesetzt Radolfzell. 41 144 000 Jungfische wurden in diesem Jahr im Untersee ausgesetzt. In den deutschen und schweizerischen Fischbrutanstalten wurden in der Brutzeit 1953/54 folgende Brutergebnisse erzielt: 729 000 Blaufelchen, 9 746 000 Silberfelchen, 7 826 000 Gangfische, 144 000 Aeschen, 22 659 000 Hechte und 40 000 Aale. Vom Hochwasser bedroht Radolfzell. Die Ufer des Bodensees sind vom Hochwasser bedroht. Im Untersee ist infolge der erheblichen Niederschläge inner- Halb von vier Tagen der Wasserstand um 42 Zentimeter auf 4,87 Meter angestiegen. Damit fehlen nur noch 13 Zentimeter bis zur Hochwasser-Grenze. In den schweize- rischen Häfen Ermatingen, Berlingen und Steckborn mußten an den Schiffs-Lande- Stellen bereits Notstege angebracht werden. Die Hafenmole von Ermatingen ist über- schwemmt. wegen einer Herzneurose „Wir müssen unser Wasser besser bewirtschaften“ Minister Stübinger auf dem Gemeindetag von Rheinland-Pfalz/ Forderungen zum Finanzausgleich Bingen. Die Jahresversammlung des Ge- meindetages Rheinland-Pfalz in Bingen stand weitgehend im Zeichen der drohen- den Gefahren des Wassermangels und der Wasserverschmutzung. Die fast 3000 Gemein- den des Landes, die im Gemeindetag zu- sammengefaßt sind, meldeten ferner nach- drücklich ihre Wünsche zum Finanz- ausgleich an. „Wir müssen unser Wasser besser be- wirtschaften!“ mahnte Landwirtschaftsmi- nister Oskar Stübinger, der einen um- fassenden Ueberblick über die Situation auf dem Gebiet der Wasserversorgung und der Abwasserbeseitigung in Rheinland-Pfalz gab. Nur 62 Prozent der Gemeinden des Landes sind— so sagte er— ausreichend mit Wasser versorgt. 26 Prozent sind nicht ausreichend versorgt und 12 besitzen noch keine zentrale Wasserversorgung. Obwohl im vergangenen Jahr für die Erweiterung und den Neubau von Wasserversorgungsanlagen 13,4 Millio- nen Mark ausgegeben wurden, sei der Pro- zentsatz der ausreichend versorgten Ein- wohner wegen des ständig steigenden Was- serbedarfs gegenüber dem Vorjahr um drei Prozent gesunken. Der größte Teil der Ver- sorgungsanlagen sei zudem 40 bis 50 Jahre Alt und erneuerungsbedürftig. Stübinger teilte mit, daß über 28,5 Mil- lionen Mark für die Errichtung neuer Was- serleitungen und 47,4 Millionen Mark für die Instandsetzung und Erneuerung der Wasserversorgungsanlagen in 742 Gemeinden und Städten, also zusammen rund 76 Millio- nen Mark benötigt werden. Eine Bestands- aufnahme hat ergeben, daß außerdem für dringende Bauten an der Kanalisation und den Kläranlagen in den nächsten fünf Jah- ren 40 bis 60 Millionen Mark aufgebracht werden müssen. Von den 3,2 Millionen Ein- wohnern des Landes seien nur 1,4 Millionen oder 35 Prozent mit ihren Häusern an eine Kanalisation und nur 27 Prozent an eine Kläranlage angeschlossen. Stübinger for- derte die Aufstellung eines Gesamtkanali- sationsplanes in den Städten, die Erhebung von Kanalgebühren und die Beschaffung zinsgünstiger Kredite, um den übelsten Der Begriff Architekt Migständen bei der Abwässerbeseitigung und der Verschmutzung der Gewässer ab- helfen zu können. In mehreren Entschließungen forderte der Gemeindetag einen besseren horizon- talen Finanzausgleich zwischen Bund und Ländern, der einen entsprechenden vertika- len Finanzausgleich zwischen Land und Ge- meinden ermöglichen müsse, damit alle Ge- meinden in der Bundesrepublik annahernd gleiche Leistungen für ihre Bürger aufbrin- gen könnten. Sie verlangten außerdem die Einführung des Steuerverbunds in Rhein- land-Pfalz, die gesetzliche Garantierung von Mitteln bei Uebertragung neuer Staats- aufgaben und ebenso eine Garantie der Realsteuern für die Gemeinden. soll geschützt werden In Stuttgart wird ein entsprechender Gesetzentwurf beraten Stuttgart. Im Rechtsausschuß des badisch- württembergischen Landtags wird zur Zeit der Entwurf eines Architekten-Gesetzes beraten. Der erste Teil des als Initiativ- entwurf aller Fraktionen, also ohne Mitwir- kung der Regierung zustande gekommenen Gesetzwerkes sieht die Führung einer Ar- cehitekten-Liste vor. Nur, wer nach In Hessen leben 130000 Heimkehrer Vordringlichste Aufgabe: die Eingliederung in das Berufsleben Wiesbaden. In Hessen leben zur Zeit etwa 130 000 Heimkehrer, die unter die Bestim- mungen des Kriegsgefangenen-Entschädi- gungsgesetzes fallen. Der Gesamt-Entschä- digungsbetrag für sie beträgt rund 78 Mil- lionen Mark. Dies teilte Innenminister Zinnkann auf der Landesverbands tagung des Verbandes der Heimkehrer, Kriegsgefangenen und Vermißtenangehöri- gen in Wiesbaden mit. Seit dem 1. Januar 1953 kehrten etwa 1000 Kriegsgefangene nach Hessen heim. An sie wurden seit Mai Entschädigungen in Höhe von 2 352 000 Mark gezahlt. Bis spätestens Ende August Sollen alle Heimkehrer des Jahres 1953 im Besitz ihrer Kriegsgefangenen-Entschädi- gung sein. Als vordringlichste Aufgabe der Heim- kehrerbetreuung bezeichnete Zinnkann die Eingliederung der Heimkehrer in das Berufsleben, wofür schon erhebliche Mittel aufgewendet worden seien. Daneben würden auch die Angehörigen der noch nicht zurück- gekehrten Kriegsgefangenen unterstützt. Zur Zeit erhalten nach den Angaben Zinnkanns in Hessen 600 Ehefrauen, 636 Kinder, 23 Elternteile und 14 Elternpaare solche Unter- haltsbeihilfen. Als Sondermaßnahme habe die Landesregierung Spätheimkehrern und einem Angehörigen einen vierwöchigen kostenlosen Kuraufenthalt in einem der Staatsbäder gewährt. Hiervon hätten bisher über 900 mit 450 Angehörigen Gebrauch ge- macht. Der Minister hob die gute Zusammen- arbeit der Landesregierung mit dem Landes- verband der Heimkehrer hervor und ver- sicherte, daß auch weiterhin Mängel und Unzulänglichkeiten, die bei unteren Verwal- tungsstellen bei der Betreuung der Heim- kehrer zu Kritik Anlaß geben, abgestellt werden sollen. Die Heimkehrer wollten nicht als Helden oder Märtyrer angesehen werden, erklärte Bundestagsabgeordneter Hans Merten, der Sozialreferent des VdH. Sie könnten aber auch nicht verstehen, wenn man ihre jahre- lange Gefangenschaft leichthin als persön- liches Pech abtue. Was sie brauchten, seien nicht Reden und Orden, sondern helfende Taten. . einem Nachweis seiner fachlichen Qualifi- kation und seiner Berufserfahrung in diese Liste aufgenommen wird, soll sich künftig Architekt, Innenarchitekt oder Gartenarchi- tekt nennen dürfen. Mit dem zweiten Teil des Gesetzes soll eine Architekten- Kammer geschaffen werden, der alle freien Architekten angehören müssen. Es handelt sich somit in erster Linie um ein Gesetz zum Schutz und zur Sauberhal- tung des Architekten-Berufes und darüber hinaus, wie die Architekten selbst betonen, um ein Gesetz zum Schutz der Oeffentlich- keit vor den Architekten vor solchen Architekten nämlich, die die Voraussetzun- gen für die verantwortungsvolle Tätigkeit dieses Standes nicht erfüllen. Bisher gab es einen solchen Schutz nicht. Jeder, der sich kür berufen hielt, konnte den Titel„Archi- tekt“ führen. ö Der Bund Deutscher Architekten(BDA) führt für die Notwendigkeit des Gesetzes folgende Gründe an: Durch die Hände der Architekten gehen jährlich Milliarden- beträge, die treuhänderisch verwaltet und möglichst rationell eingesetzt werden müs- sen. Dere Architektenberuf erschöpfe sich längst nicht mehr im künstlerisch-techni- schen Planen, sondern ihm falle die Rolle des Dirigenten zu, deren Beherrschung viel- seitiges Können, langjährige Erfahrung, persönliche Lauterkeit und Verantwortungs- gefühl voraussetzten, Ueberlasse man diese Rolle Laien oder mangelhaft vorgebildeten Technikern und Zeichnern, so würden häu- kig die Gelder der Bauherren und damit be- trächtliche Teile des Volksvermögens ver- geudet, ganz zu schweigen von den Ver- stößen gegen die primitivsten Begriffe der Baukultur. Aus der Hessischen Nachbarschaft Immer noch 12 000 cbm Gasverlust Lampertheim. Rund 200 undichte Stellen wurden in den letzten Wochen von einer Spürkolonne im Gasleitungsnetz der Stadt Lampertheim festgestellt und abgedichtet. Der Gasverlust konnte dadurch auf etwa 12 000 Kubikmeter monatlich herabgedrückt werden. Vor einem Jahr übertraf der Ver- lust mit 80 000 Kubikmetern monatlich noch die an die Verbraucher abgegebene Menge. Im März d. J. verloren in Lampertheim drei Menschen durch undichte Gasleitungen das Leben. Selbstmord aus Schwermut Heppenheim. Ein 34 jähriger lediger Mann aus Fürth(Odenwald) stürzte sich in einem Anfall! von Schwermut im Bahnhof Fürth vor einen anfahrenden Zug. Dabei brach er sich das Genick und war sofort tot. Nach Mitteilung der Kreisgendarmerie Heppen- heim war der Verunglückte auf dem Weg zu einem Arzt in Mörlenbach, bei dem er in Behandlung War. Neue Erdöl- Bohrung Heppenheim. In Wattenheim(Ried) hat die Gewerkschaft Elwerath dieser Tage mit der Bohrung II nach Erdöl begonnen. Zu diesem Zweck wurde der Bohrturm über der am 29. April fündig gewordenen Erdöl- quelle Wattenheim 1 um 300 Meter nach Nordwesten versetzt. Dies geschah erstmals bei den Erdölbohrungen in Südhessen auf Eisenrollen, ohne daß der Bohrturm zerlegt Wurde. Betrügerischer Handel mit Gesetzbüchern Darmstadt. Der Handel mit dem Straf- gesetzbuch wurde einem 42jährigen Handels- vertreter aus Darmstadt zum Verhängnis. Wegen Urkundenfälschung verurteilte ihn das Bezirks- Schöffengericht zu zwei Mona- ten Gefängnis. Der Angeklagte hatte bei der Vermittlung von Strafgesetzbüchern, die sich ein hoher Beamter bestellt hatte, die Bestellscheine gefälscht, um eine höhere Provision zu erreichen. Elli Möckel von Italien ausgeliefert Frankfurt. Die Geschäftsführerin Elli Möckel, die— wie seinerzeit berichtet— bei einer Frankfurter Handelsgesellschaft 132 000 Mark unterschlagen hatte und in Neapel vor Betreten eines Dampfers nach Venezuela verhaftet worden war, ist in die- sen Tagen auf Ersuchen des Bundesjustiz- ministeriums in Bonn, von Italien ausgelie- kert worden. Frau Möckel befindet sich zur Zeit auf dem Transport nach Frankfurt, Wo sie ihren Prozeß abwarten muß. Die bei Frau Möckel in Neapel beschlagnahmten 29 000 Mark und eine große Anzahl wert- voller Schmuckstücke, die von dem ver- untreuten Gelde gekauft worden waren, sind bereits bei der Frankfurter Staats- anwaltschaft eingegangen.— Bei Rudolf Fennemann, dem Freund von Frau Möckel, der in Barcelona an Bord der „Lucania“ verhaftet worden war, läuft das Auslieferungsersuchen noch. Bis jetzt liegt noch keine Antwort der spanischen Behör- den vor. Weniger Rinder— mehr Zuchtsauen Wiesbaden. Die Rindviehbestände in Hes- sen sind im letzten Jahr erneut zurückge- gangen. Die Viehzwischenzählung des Stati- stischen Landesamts vom Juni ergab 784 000 Tiere, das sind 3,5 Prozent weniger als bei der Juni-Zählung des Vorjahres. Die Zahl der„Milchkühe“! verringerte sich um 4,3 Prozent auf 222 800. Der Schweinebestand blieb mit 910 000 Tieren gegenüber Juni 1953 kast unverändert. Die schon bei der März- zählung 1954 erkennbare Zunahme der trächtigen Zuchtsauen hielt weiter an. Ihre Zahl liegt mit 87 000 um 18 700(27,3 Prozent) über der von Juni 1953. Da gleichzeitig auch die Nachwuchsziffern sich Wðesentlich erhöht haben, wird mit einem erneuten Anwachsen der Bestände gerechnet. Schafe wurden 188 000 gezählt, das sind 27,7 Prozent Weni- ger als bei der letzten Schafzählung im Juni 1952. Die Abnahme der weiblichen Zucht- tiere und der Jungtiere in etwa gleichem Verhältnis zeigt nach Ansicht der Statistiker, daß der Rückgang der Schafbestände wahr- scheinlich noch anhalten wird. Die soziale Aufrüstung des Dorfes Wiesbaden. Der hessische Minister für Arbeit, Wirtschaft und Verkehr, Heinrich Fs cher, hat eine Broschüre mit dem Titel„Das hessische Dorfgemeinschaftshaus — ein Weg zur Schaffung sozialer Einrich- tungen in Landgemeinden“ herausgegeben. In Bild und Wort werden darin die Maß- nahmen aufgezeigt, die in Hessen zur sozia- jen Aufrüstung des Dorfes innerhalb von drei Jahren ergriffen worden sind. BLICK NACH RHEINLAND-PFALZ Kirchenpräsident Stempel 60 Jahre Speyer. Der Präsident der proôtestanti. schen Landeskirche der Stempel, begeht heute. Donnerstag, sel- nen 60. Geburtstag. Dr. Stempel wurde 1943 in die Leitung der Landeskirche der Pfalz 1 1 berufen und 1946 als Präsident mit der Lan. deskirchenleitung betraut. Als Sohn eines Pfarrers aus Steinwenden in der Westpfalz geboren, wandte er sich bereits vor dem ersten Weltkrieg dem theologischen Studium zu. 1923 wurde er als Pfarrer in Oppau ordi- niert und 1926 zum Leiter des Evangelischen Predigerseminars in Landau in der Pfalz be- rufen. Im Jahre 1929 wurde ihm durch die Universität Gießen der Ehrendoktor der Theologie verliehen. Dr. Stempel hat sich in den letzten Jahren vor allem durch die seel- sorgerische Betreuung der in französischen Gefängnissen wegen Kriegsverbrechen fest- gehaltenen Deutschen und durch seine Mit- arbeit an der Bildung des deutsch- französi- schen Bruderrates große Verdienste er- Worben. „Mehr Kriminalbeamte nötig“ Speyer. Die Zahl der Kriminalpolizei- beamten in Rheinland-Pfalz müsse zumin- dest um 20 Prozent erhöht werden, denn das alte Verhältnis von einem Kriminalbamten für 10 000 Einwohner entspreche bei weitem nicht mehr den heutigen Erfordernissen. Dies erklärte der Geschäftsführer der Be- Zzirksfachabteilung Polizei der Gewerkschaft Oeffentliche Dienste, Transport und Ver- kehr in Rheinland-Pfalz, Walter Weber (Mainz), auf einer Versammlung von Polizei- beamten in Speyer. Nach Auffassung der Bezirksfachabteilung sei auf Grund der stei- genden Kriminalität 8000:1 notwendig, wenn man dem Sicher- heitsbedürfnis der Bevölkerung Rechnung tragen wolle. Amerikaner beseitigen Manöverschäden Mainz. Amerikanische Kommandodienst- stellen in Rheinland-Pfalz erklärten sich be- reit, die durch Truppenmanöver verursachten Flurschäden in mehreren rheinhessischen Gemeinden durch Bereitstellung von Mate- Pfalz Dr. Hans 5 * ein Verhältnis von rial und, wenn möglich, auch von Arbeits- Kräften beseitigen zu lassen. Wie die Staats- kanzlei in Mainz mitteilte, hatte sich Mini- sterpräsident Alt meier beim Französi- schen Landeskommissariat wegen der um- fangreichen Flurschäden beschwert, die in Rheinhessen während der Frühjahrsmanöver durch amerikanische Truppen verursacht worden waren. Altmaier hatte darum ge- beten, diese Vorkommnisse für die Zukunft abzustellen und zugleich um Beseitigung der Ft. Schaden nachgesucht. Kabinett billigt Volksschulgesetz Mainz. Der Ministerrat von Rheinland- Pfalz hat jetzt den vom Kultusminister vor- gelegten Entwurf des Landesgesetzes über die Volksschulen(Volksschulgesetz) verab- schiedet. Die Regierungsvorlage wird nun dem Landtag zugeleitet. Voraussichtlich wird die erste Lesung dieses Gesetzes bereits in der nächsten Landtagssitzung am kommen- den Montag stattfinden. Protest gegen Legionswerbung Koblenz. In einer Protestversammlung gegen die Werbung für die französische Fremdenlegion forderte in Koblenz der Zen- tralsekretär der Jungsozialisten Deutsch- lands, Werner Buchstaller(Bonn), die Hilfe der gesamten Bevölkerung, um die Polizei in ihrem Kampf gegen den Men- schenraub zu unterstützen. Es sei aufschluß- reich, so sagte er, daß schon über 100 Ver- fahren gegen Legionswerber bei deutschen Gerichten anhängig seien, doch reiche das bisher verhängte Strafmaß keineswegs aus, um die schweren Verbrechen zu sühnen. kennen, Auf dem Fernsehschirm Donnerstag, 8. Juli 16.30 Kinderstunde 17.00 Wir helfen suchen 17.15 Für die Frau 20.00„Im Kreuzfeuer“, Interviews 20.25„Bitte, Fräulein, schreiben Sie“, ein Fern- sehspiel 21.00„Frankfurter— heiß exportiert“, musi- kalische Glossen 21.15 zu Gast bei anderen Völkern 21.35 Gastspiel des Pantomimischen Theaters „Die Gaukler“: Frankie und Johnny, eine Jazzballade 15 gesunlllhelt brialien: 1 * nacher Sprudel en Ver dau g Prospekte durch die Mineralbrunnen A., Bad Uberkingen/ Württ. Sekbank, ch.. 80, DM Möbel- Scheuermann, U 3. 20. g BRBC-Kühlschränke, dann Rothermel faden STREIT, B 6, 1 Kein Laden. Gelegenheitskauf! Einige leicht be schäd. Gasherde, 31. m. Abdeckpl. u. Backof. weit unt. Ladenpr. ab- zugeb., sol. Vorr. reicht. Rothermel Schwetzinger Platz 1 u. Ufer-Pass. Nicht lange Warten, zugreifen der Schreibmaschinen 1 Verloren 1 Brieftasche v. Friedhof b. Meßplatz verloren. Müller, Langstr. 213. V geben besondern preiswert ab 1 komb. 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Exwe und We! ler(Wal Aachene pelsprun einem 1 Klasse f vierten den dri de Dress Fa Italie Fausto verung! Coppi f ter eine lich ein den Rei Der We digung bereitet Mailand Prellun rechten f heftiger * 1 N. 8e E Donnerstag, 8. Juli 1954 . 1% W 2 MORGEN Seite! eee Vom Ba 1 Si.. 5 Ubub zum Wimbledon-Sieger: Sie lebten wieder auf 890— robnys größte, Hegner: Heroen! Rois Iitelhoffnungen 0 8 hre f. Als es niemand mehr glaubte, kam di Be Ch des P 5 3 Nan 1 1. ee N 2 am die große 5 wohnten den mpfen aue rominente aus anti- 85 5 5 8 ee e en dem Profi-Lager bei. 3000 Berliner applaudier- Hans Er hatte eigentlich nur Pech, dieser sympa- ner Budge Patty lieferte, völlig erschöpft, mi ten das Erscheinen von„Bubi“ Scholz und sel. thusche, überall Seschätate und bellebte Jaros- Blasen an Händen und Füßen den Plate verließ VVV e e 194) lav Drobny. Jedesmal, wenn er sich etwas und am nächsten Tage, noch völlig groggy rieten sie, als die Auseinandersetzung im Pfalz vornahm, spielte ihm das Schicksal Üble tatenlos zusehen mußte, wie ihn der N Leichtgewicht zwischen Roth(Waldhof) und La. Streiche. 80 wie 1951, als er in Hamburg zum chere Däne Kurt Nielsen abschlachtete. Er, der dem Meister vom Niederrhein. Rauen, Besen), an. pünele praktisch mit der Todesnachricht seines König der Hartplätze verlor nie durch seine e der zweiten Runde ab zum kämpferischen 1 Vaters in der Hand antrat und nach fünf Sät- Gegner, sondern durch seine Sensibilität. Das Höhepunkt des Abends wurde. Pfalz zen verlor. Er mußte den Kelch bis zur Neige ewige Warten in der CSR auf den Auslands- Der zweifache deutsche Junioren-Meister dem leeren, als er im vorigen Jahr in Wimbledon paß, der Kampf um die Erhaltung des Augen- aus Essen zeigte zu Beginn eine leichte Befan- lum jenes denkwürdige Marathon-Spiel von vier lichtes, dann die Emigration und die Wimple- genheit(1. R.). Dann aber trug der starke ordi- Stunden gegen seinen Freund und Doppelpart- don- Enttäuschungen— dies alles kostete Ner- 0 41 8 Raue dem Waldnhöfer den Schlagwechsel schen ven und war nichts für einen sensiblen Men- 77 m diesen eg„an(2. R.). Deutschlands Exmeister verfiel Wie- 2 be- 5. schen wie Jaroslav Drobny. Roderich Menzel, der in seinen alten Fehler, nur mit der Rech- h 4 Motorrad-Welt meisterschaft: der genau wie„King Jado“ auf der Prager.. habe ich in einer Zeit- ten die Entscheidung erzwingen zu wollen. der. 1 wurde, schrieb 1951 in seinem spanne von 16 Jahren elf- 1 8 8 1 1„ 8 „ 66 2 2 uch„Weltmacht Tennis“:„Seine Chance mag mal gekämpft“, sagte Ja- mente zu überstehen hatte, setzte er in der en n Alle Asse Sind I Assen kommen, wenn es die Kritiker und Gegner am roslav 185055 ee, Schlußrunde alles auf eine Karte und holte seel- 9 wenigsten erwarten, ja, wenn er sie selbst des Wimbledon- Finale sich durch seine größere Routine ein kleines schen Brachte schon die 23. Holländische Tourist nicht mehr sieht“. Und so kam es dann auch. 1954 im Grosvenores- Plus. Unter atemloser ee ere. des Hauses fest- Trophy als zweiter Lauf im Vorjahre eine Vor- Nichts ist in England heiliger als die Tradi- House, wo die inoffizielle 3 ee ee 1 1 N 5 Mit. entscheidung in der Weltmeisterschaft für NSU tion. 66 Jahre wurden in Wimbledon bei den weltmeistersck alt der pete Ecke, Rauen! Beitall braut aus 7 5 2681. und Haas, 30 kann der 24. Große Motorrad- Herren nur acht Spieler gesetzt. 1953 erstmalig een, een Vorbildliche Sportsmahn gas Waldhof N ber. preis der Niederlande am Samstag auf dem aber zehn und heute gar zwölf. Hauptsächlich, Tradition gemäß mit einem nierte derm überglücklichen Sieger. Beide Harn leicht verkürzten, 16,476 km langen Kurs von weil Jaroslav Drobny nach einer allerdings Galafest beschlossen wird. Schon aus dem Ring Seklettert, ele Wieder 8 Assen als fünfter Lauf der Motorrad-Welt- irrtümlichen Ansicht des englischen Turnier- Drobny, den unser Bild Stimme des Ansagers ertönte 1 115 hieß: ( titelkämpfe bereits die Entscheidung der ausschusses nicht zu den besten acht Spielern bei einem Schmetterball 5„„ 1 5 55 Roth 0-cem-Klasse bringen. Nach dem Wertungs- der Welt gehörte, man ihm aber trotzdem eine auf dem Hauptplatz von 3 bee 1 1 5 1 n di 80 lle; Iizei- modus zählen nur die vier besten Ergebnisse Chance geben wollte und als Nr. 11 setzte. Wimbledon zeigt, konnte e 1 5 8. 2 8 8 imin- eines Fahrers. Da Doppelweltmeister Werner Welch demütigendes Mitleid! Aber Drobny seine Chance Nöch 20 3 3 3 1 e d Haas in Reims, auf Man und in Belfast ge- nahm dieses Geschenk an spielte überraschend 7 17 en wirklich Beiseran, Für Renn n dias wann, würde bei einem vierten Sieg seine nur in einer Konkurrenz, erholte sich in den einem Zeitpunkt nutzen, Welt zusammengebrochen, für Roth aber 1 uten pyeltmeisterschaft feststehen. Sechs Läufe sind Pausen auf dem Gut seines Schwiegervaters als niemand mehr an ihn die ttotenas auf Zurücketze wing dee e eitem für die Achtellitermaschinen vorgesehen, die und„stänhlte« beim Angeln seine Nerven. Er e 4 8 5 ich Pfi Wei issen, bisher nur bei der IT und in Nordirland star- spielte derart souverän auf, daß seine Gegner J ⁵⁵⁊ 8 t war Pfirrmann(Weiss Be, teten. Da Hollaus in beiden Läufen die ersten nur zwei Sätze gewinnen konnten. Und heim) in der ersten Runde wieder große g ten. 1 3 1 8 5 8 dten. ud Zum Klasse. Dann ließ er sich mit dem größeren schaft Plätze belegte, würde auch für ihn ein er- ersten Male seit 1914 Norman Brookes) hat 5 Toitsch(Trier) auf„Würgereien“ ein, bei denen Ver. neuter Erfolg den Weittitel in greifbare Nähe Wieder ein Linkehänder die Inoftizielle Tennis- Heute Start in Amsterdam: e e ee g 5 i 1 13 nichts herauskam. Eine stark blutende Kopf- ber rücken. Welt meisterschaft in Wimbledon gewonnen. verletzung des Rheinländers zwang in der lizei- Im Vorjahr konnten MV-Agusta und Moto Zum ersten Male überhaupt aber ein Brillen- 14 letzten Padise zum Kampfabbruch.— Am Mitt- Guzzi mit Ubbiali bzw. Anderson, nur ganz träger.! 0 1 2 0 t de 1 1 5 5 1 wochnachmittag traf vor 2000 Zuschauern im * LL 8581 knapp von Haas geschlagen, die Zweiten stel- 9 1 Drobny, der bereits 1939 mit einem 5 5 Bantamgewicht Steinbeißer(Waldhof) mit „len. Dabei zeigte sich auf dem schnellen Kurs Sies über Henner Henckel als 19 jähriger junger 1 4 ES5 1 Waldhöfe von wie auch in der TT und in Belfast während Mann die Berliner entzückte, began als Ball Favorit Nummer 1: Hugo Koblet/ Großer Gegner: Louison Bobet 1 ee a im eg cher- des ganzen Saisonauftaktes 1954, daß die ita- Junge auf der berühmten Prager Hetzinsel, wo Und wi 3. 5 starten; das Gewichtmachen schwächt ihn zu mun lienischen Maschinen wohl in Straßenlage und sein Vater als Platzwart und Roderich Menzel nd wieder geht es um den Sies in der der indisponierte„Gem“ Geminiani, Jean f 1 ö 8 4% 1 stark. Hahner nutzte geschickt die Ruhepausen Abzugsvermögen, nicht aber in der Spitzen- als Tennis-HKönig reglerten. Der Krieg warf 3 Die„Ritter der Landstraße sind heute Forestier, die Ueberraschung der„Tour de des Badenser für schnelle Vorstöße aus und geschwindigkeit unterlegen sind. Gegen die alle Pläne über den Haufen, und beim ersten 75 5 Stahlrössern zum Tor der hol- Normandie“, Molineris, Parrigade und die an- erhielt den knappen Sieg. Frauenstadt 5 lass, Hollaus, H. P. Müller und Baltisberger Wämpiedon-Start nach 1948 stand Drobny Se- ändischen Hauptstadt Amsterdam binaus- deren end nicht stark genug, um ihn so zu 1 1 f äclen setzk My bei den I2z5ern Ubbiali, Copeta, fort im Rampenlicht, als er den damals auf- gesprengt, gefolgt von einem bunten Traban- unterstützen, wie es notwendig 187. Ane ih Die wichtigsten Ergebnisse Vorrunden): Ben- jens. Sandford und Eomas, Guzzi in der Viertel- kommenden amerikanischen Stern Jack Kra- ee ef 3 eee 1 1 wenn dem Westfranzosen Jean„Biquet“ Robie und 5 e(cle h be. iterklasse Anderson, Kavanagh, Lorenzetti mer.„abschoß“. Seitdem wurde er ununter- Herpen passiert 3 0 55 115 dem Belgier Okkers noch weitere gefährliche Henning Mamburg). Welter: Wohlers(Neckar- ſchten und Montanari ein, also Fahrer, die Spitzen- brochen in der Weltrangliste geführt, gewann erreicht hat, beginnt d igentli ille Konkurrenten in Betracht zu ziehen sind. Doch: sum(K. o.-Sieger erste Runde über Eikelbeck klasse sind und auf Revanche brennen. Man die größten Tennisturniere, schlug Weltmeister die„G„besinnt das eigentliche Rennen, Sei es wie es wolle. Ob ein Schweizer, Belgier Köln); Heidemann(Berlin) Punketsleger uber schen ann mit einem erneuten Erfolg der Neckar- und Winbledon-Sieger, erreichte mit der CSE die Grande Bouele“ die„Große Schleife“, die Spanier Erster Wird— wichtig iet aur das n Halbschwer: Sswuitzkl,(Berlin) Mate- mer rechnen, muß sich aber gleichzeitig das Interzonen-Final. im Dab 5 elt„Tour“, die„Tour de France 19544. R 1 5 K. 0.-Sieger zweite Runde über Riedel(Lübeck). beit sulm. 4 81 er gleichzeitig das Interzon n-Finale im Daviscup und spielte Rad f 55 ennen selbst, die„Tour“, eines der letzten schwer: Witterstein(Kempten) Punktsieger über elts-⸗ darüber im klaren sein, daß ein eventueller in Paris einen Frank Sedgman nach allen Re- adweltmeisterschaften mögen Hunderttau- Abenteuer der Moderne H. G. Grünthal Schweizer Lörrach) taats-⸗ Sieg noch nie 80 schwer erkämpft wurde.. 1 geln der Kunst aus. Aber zwei Stufen konnte sende in Atem halten, der„Giro d'Italia“ eine* 5 Mini- Norton, Guzzi, As und MV-Agusta mit er nie erklimmen: Wimbledon und Forest Hills, Nation beschäftigen; die„Tour“ jedoch, dieses 1265i- den Amm, Coleman, Vorjahressieger LHoren- die Hochburgen der Rasenmeisterschaften. Eine 1 W interessiert aller- 5 zetti, Sandford, Lomas und Dale sind die Festung schaffte er jetzt. Ob er versuchen orten. Das menschliche Leistungsvermögen hat 3 1 18 Favoriten bei den 360 ern, Sissi Wünsche, Hop! wird zum zweiten Male nach dem Krieg über in dieser Prüfung seinen Kulminationspunkt Chance gegen Deutschland: 2 8 e in ee, nor 5 1 5 1 dem 5 1 in den„großen Teich“ zu fliegen, wird sich noch erreicht. Dies können wir hauptsächlich dadurch 1 eims die großen Außenseiter, die bei einem zeigen. Denn„King Jado“, der 33jährige, sagte f 8 85 304 3 3 zenie n f t 5 sacht Durchstehen der Dreizylinder-DRKW durchaus nach dem Sieg in Wimbledon:„Noch bin ich Eine lohnende„Qualerei Engländer sind optimislisch aeg een e 0 e u ge- reelle Chancen haben. kein alter Mann. 4“ Wolfgang Lencer Doch diese Schwerarbeit ist ihres klingen- p 1 ü darüber kann ich nichts sagen. Die Lücke zwi- kunft den Lohnes sicher. Eine Viertelmillion Mark, r ene eee zurüdegekehnte Wuann- sche nden beste ländischen M. chaft 1 3 5 5 ede schaftskapitän der englischen Elf, Billy Wright, sten ausländischen Mannschaften g der 4 2 5 aufgeschlüsselt in Sieges- und Etappenpreise, erklärt 8 1 f und England ist, nach der Weltmeisterschaft zu t. Eine unerhörte Energieleistung:„Trostgelder“ und Prämien, harren der Vertei- 5 e Ankunft, seiner Ansicht 1 1 8 f imisti Ft. 108 Ren nd 3 nach habe England eine gute Chance, die deut- urteilen, nicht so groß, daß Wir pessimistisch . e 10 eee 5 sche Weltmeister-Elf zu schlagen, wenn sie am sein sollten. lch. Pin Steff; daß Ensland wieder z 0 0 5 e Se 5. 1. Dezember im Londoner Wembley- stadion eine Großmacht im Weltkußball wird!. a 2e. 7eSStA- ampiona 447 IL AK 2„Domestike“ hat noch Ursache zu schmunzeln gegen die Gastgeber antrete.„Deutschland hat 55 4 N wenn der„Käpten“ Anfang August für seine eine keine Mannschaft, doch ich glaube, wenn„Club Achter im Kommen? über Aachener Turnier: Neue Siege von Winkler und Goyoaga„Ansenter zahlte wacht e eee, b bie ae ö 8 5 5 2 5 auf der Aschaffenburger Regatta nach längerer erab- j eisern trainieren, dann habe 1 1 t i 1 6 1 nun Exweltmeister Francisco Goyoaga(Spanien) ausgetragenen Dressurwettbewerb, holte sich 8 1 abt Gewinnchance“. eee ee eee, 3 3 8„ 1 g 1 1 1 1 f inki 1 esha wird auc 1 1 5 8 1 5 wird unt Weltmeister der Springreiter H. G. Wink die Olympiazweite von Helsinki, Frau 16% 1 5 Fausto Walter Winterbottom, der englische Mann- II. Senior-Achter zu einem Klaren Erfolg Die its 1 ler(Warendorf) setzten ihre Siegesserie beim Hartel auf Jubilee, die auch schon am Sonn ppi, r zwar zu den„Millionären“ unter schaftstrai der Wright begleitet klichtet ten J a R 1 its in ener CHIO-Turnier am Montag im Dop- das die Giatelle Bressurprüfung der FEI ge- den Radrennfahrern zählt, sehr bedauern, von 1 1 egleitete, pflichtete guten Junsruderer der Rd Rneingu holten ien men- g* urnie 0 5 1 D enden f diesem Braten sich nicht ebenfalls eine Scheibe u del: 1 8 aktor, den wir uns aneignen im Rennboot-Vierer einen beachtlichen zweiten ve sprung-Jagdspringen(Klasse W), bzw. in Zu dieser inoffiziellen Weltmelsterschaft der absäbeln zu können. Er fühlt sich aber nicht in mussen, ist der erstaunliche mannschaftliche Platz hinter RK Würzburg. einem nationalen Jagdspringen der mittleren 8 l Form. Hi k. j j a 5 Dressurreiter traten 13 Bewerber aus sechs Hinzu kommt seine Kontroverse mit der 5 Klasse fort. Damit kam Goyoaga bereits zur Nationen an. Wiederum belegte der Schweizer„L'Equipe“, der Mitveranstalterin der Rund- 8 vierten goldenen Schleife, während Winkler 7 8 it fahrt. Italien ist überhaupt nur— infolge der 8 er H. Chammartin auf Wöhler den zweiten Platz. 8 1 5 nlung den dritten Erfolg errang. Den„Grand Prix hinter Frau Hartel Dänemark). Beste Deutsche Meinungsverschiedenheiten in der Frage art. sische de Dressage“, den nur einmal in jedem Jahr war Hannelore Weygand mit dem Vollblüter kremder Reklame— durch ein imof isis es Zen- Chronist als Vierte. Der Sieg Lis Hartels ist um Team vertreten, in dem Astrua und Pasgualino Atsch- so bemerkenswerter, als sie 1944 noch völlig ee 2 e ), die 3 13 gelähmt war und auch beute noch am Stock 1 5 4 die Fausto Coppi verunglückt gehen muß. Ihre reiterlichen Erfolge sind auf sie indessen nicht. „ Italiens Rad weltmeister,„Campionissimo“ eine unerhörte Energieleistung zurückzuführen. umm 5 3 nu/ kaucto Ceppi, iet am Füttwocn nen Training Major St. Cyr(Schweden), der Olympiasieger Nummer 1: Schöner Hugo 1 verunglückt und wurde erheblich verletzt. von 1952, wurde auf Juli diesmal nur Sechster. Star Nummer 1 ist— wie schon oft— Hugo Ver- Coppi fuhr auf der Straße Pavia Mailand hin- Im Jagdspringen der Klasse M brachte Koblet, der Schweizer, Sieger des Jahres 1951. schen ter einem schweren Lastwagen her, der plötz- H. G. Winkler drei Pferde ins Stechen, das von Ein Sturz machte im Vorjahr seine Chance e das lich ein Reserverad verlor. Coppi stürzte über 42 Teinehmern acht nach fehlerlosem Ritt zunichte; diesmal aber soll es klappen. Er hat aus, den Reifen und schlug hart auf die Straße auf. erreichten. Auf Orient War der Weltmeister in alle Vorteile auf seiner Seite: Mit. ihm rollen en. Der Weltmeister, der sich auf die Titelvertei- 36,2 Sekunden am schnellsten. Beim Doppel- nämlich die stärksten Streiter dieses Wett- digung im nächsten Monat in Deutschland vor- sprung-Jagdspringen auf einem 634 m langen bewerbs: Carlo Clerici,„Giro Sieger 1954, Ferdi nen bereitete, wurde mit einem Wagen sofort nach Parcours(18 Sprünge) entschied die Zeit. Von Kübler, Exweltmeister und„Tour- Gewinner, Mailand gefahren. Die Aerzte stellten schwere den 74 Bewerbern aus zwölf Nationen blieben und Fritz Schär, der zeitweilige„Kanarien Zzielfoto von Reims. Beim doppelten Triumph der neuen Mercedes-Wagen in Reims Prellungen an Armen und Beinen und an der sechs fehlerfrei. Schnellster war Goyoaga auf Trikot-Träger des Vorjahres. gab es eigentlich nur einen großen Kampf: An der Spitze zwischen den beiden Stallgefährten rechten Schulter fest. Außerdem erlitt er einen Bayamo mit 70 Sekunden vor Lütke-Westhues Frankreichs Louison Bobet, der Glückliche Juan Fangio(rechts) und Karl Kling(links). Unser Bild zeigt beide Wagen unmittelbar vor heftigen Schock. auf Schwangard in 75,2 Sekunden. 1953, steht diesmal sehr allein. Nello Lauredi, der Ziellinie. Bild: Keystone * a e 7 8 1 11 5 55 am ͤ Mittwoch, dem 3 1954, 3— 833 2 n- 5 5 e starb nach langem Leiden meine merksamkeiten un eschenke Fer foam i dien N e e heile Bestattungen In Mannheim liebe 3 Schwester, a 8. Vermählung 4 Tante und Schwägerin, Frau und Silber zeit sagen wir musi⸗ Donnerstag, 8. Juli 1954 herzlichen Dank ——— Hauptfriedhof Zeit Anna Boxheimer ters Werner, Johann, Traitteurstraße 19 11.30 geb. Schertel Wer 5 Helfmann„ i a 5 Häfner, Karl, Feuerbachstraße 0. 113.00 8 Wilfriede Helfmann 2 10 „ eine Nach einem Leben voll Liebe und selbstloser Fürsorge für Veith, Willi, Lagerstraße 21 VT im Alter von 63 Jahren. geb. Leonard 4 1 8 seine Angehörigen folgte heute nach vollendetem 80. Lebens- 11 f a. 5 1 a 0 4 re matorium b Mhm.-Feudenheim, 7. Juli 1954 Alfons Leonard immer wieder Pulli's, eee 1 jahr unser herzensguter Vater, Schwiegervater und Groß- Schmitt, Maria, Neckarau, Blumenstraße 22. 14.00 Eberbacher straße 20 und Frau Else ob zum Wochenend oder . für den Beruf. vater, Herr Gan, Tüllen,. 8 14.30 In stiller Trauer: Pohly, Hans, Leibnizstraße 72 22 15.30 Karl-Heinz Bochei 1 Mannheim, Langstraße 47 in diesem Sommer geht 2 25 1 es wirklich nicht ohne Ludwig Heckmann briecnot Kgtertel and werwandte 0 dle ene e 5 Bellem, Ferdinand, Schönau, sonderburger Straße 22 13.00 8 Beerdigung: Freitag. 9. Juli 1954— doch modischen Stücke. unserer lieben Mutter in die Ewigkeit nach. Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim 14.00 Uhr, Friedhof Feudenheim ien„ Prüfen Sie bitte unser ohne Gewähr 5 SONDER- ANGEBOT Mannheim Rheinau, den 7. Juli 1934 Renate Kummermehr 1 Woche. Viel- Luwain Blondon leicht ist es auch für Sie In stiller Trauer: interessant! 0 Mannheim Mhm.-Sandhofen Modischer Pulli Dr. Emil Heckmann und Frau Lilli statt Karten Heimgekehrt vom Grabe unse- 2 G 7, 7 Coleman-Barracks reines Wolle g geb. Pfisterer 13 i 5 3 res lieben Verstorbenen, Herrn Seh 2 1 2 11 3 mit Reigverschl. 8,50 0 9 d Frau Irma Für die vielen Beweise auf- 5 4 N eee reh Niederauer richtiger Teilnahme sowie die Hubert Jauch„ r 17.0% zahlreichen Kranz- und Blu- 5 1 4 N 5 Wolle, Arm 7 und 3 Enkelkinder 30 5 ist es uns ein Herzensbedürf 8 3„ menspenden beim Heimgans nis, allen denen zu danken, die 3 8 Verschiedenes Farben: schwarz, weiß, 3 unserer lieben Mutter, Frau unserem lieben Verstorbenen gegen Haarausfall in bleu, cognac, lilo, gelb Die Einäscherung findet am Freitag, dem 9. Juli. um 5 das letzte Geleit gaben. Vor Drog. u. Parfümerien Beim Kühlschrankkauf, 2. Rothermell ö 14.00 Uhr, im Krematorium Hauptfriedhof Mannheim statt. Elisabeth Ernst. allem danken wir Herrn Vikar(auch Anwendung bei Sie werden überrascht sein! 4 5 b. 81 Bender für seine zu Herzen rem Friseur). Kegelelub sucht noch einige Kegel- N gehende Grabrede, für die 1 freunde für r— 188 0 8 5 der“ Lokal Clignetpl., Eichendorffstr. 6, FF eden e e g Neckarst.-Ost. od. bei Karl Eberle, 5 5 6 Kleiststraße 4. sowie . Zul 53 1. V. dresse lag. 1g. 30. 422 95. Sport- er vil; 1e neu chmar rkauf. ofen, art. Willi Veith gedenken. Mannheim, den 6. Juli 1954 In Ausübung seines Berufes verunglückte bei uns am 5. Juli 1954 unser langjähriges Belegschaftsmitglied, Herr Wir verlieren mit ihm einen fleißigen, a bewußten Mitarbeiter und einen lieben Arbeitskollegen. Ueber das Grab hinaus werden wir seiner stets „Anker“ Kohlen- u. Brikett-Werke Gesellschaft mit beschränkter Haftung Besonderen treuung. Hauptstraße 75 treuen, pflicht- nebst Angehörigen ehrend Dank Herrn Dr. Keller für seine ärztliche Be- Mhm.-Feudenheim, 7. Juli 1954 Die trauernden Kinder Hausgemeinschaft sowie den zahlreichen Trauernden, die unserem lieben Entschlafenen nahegestanden haben. Schlacke f. Bau u. Weg. Tel. 5 10 60. Mannheim, den 8. Juli 1954 Zehntstraßze 9 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: 5 1 Geld verkehr J Bausparvertrag 12 000, DM, zutei- lungsreif zu verkaufen. Angebote unter Nr. 0565 an den Verlag. deutenden Kauf? Welches Ppoſo-deschaft bau und hat Gegenauftrag für be- unter Nr. L 181 an den Verlag. FIE DRICTHSPLATZ 5 direkt am Rosengarten — Angebote Ida Jauch geb. Spelz 0 Telefon 2. Z. Bingen a. Rh. sucht dringend Wohn- und Packwagen Eilangebote erbeten ab 15. Juli Mannheim, neuer Meßgplatz. Mannheim Nr. 5 03 30 Circus-Wagen. ab 12. Juli CIReus sTRASS BURGER e Angelgen nu gaben Erfolg! e A Kraftfabezevge UL FUHIsT Dich wont felegenbeftszäute der woche! NSU- Consul 350 cem DM 21350. NSU- Consul 500 cem DM 2350, Fabrikneu zu verkaufen! Gebrauchte Motorräder werden 16.00& 20, 11.0020, beste Qualität u. preisw. 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Ihre Aufgaben sollen nur auf„de re 151 n. 5 8. i 5 g 5 8 Brotgetreide— eise Wochen soziologischen Interesses hal- Zusammenhang von sachkundiger Seite mit-(li.) Die Diskussion um den weiteren das Notwendigste und auf jene Gebiete be- freien Markt noch aus den Lagerverttz ber und teils auch wegen des Nebenverdien- seteilt wird, sieht das DM-Eröffnungsbilanz- Fortbestand der Bundesstelle für den schränkt werden, die keine marktwirt- partien angeboten, so daß die Mühlen Stes in einer chemischen Fabrik als Arbeiter Sesetz vor, daß für den Fall der Rückgabe Ware eienr in e nt in B schaftliche Lösung erlauben. so vor allem Zuteilungen von Auslandsgetreide ange Verdlingte, suchte uns dieser Tage auf, um von Auslandsvermögen die DM- Eröffnungs- 5 m kan tkurt sent in Bom für den Handel mit den Oststaaten und für sen sind. Die Kauflust hat zweifellos von seinen Erlebnissen zu berichten. bilanz geändert werden muß. Da derartige Weiter, zumal das sogenannte Bundes- die Abwicklung noch verbleibender bilatera- genommen, jedoch bisher nur in einzel „Es ist ein riesiger Betrieb mit mehreren Zahlungen jedoch als„erfolgsneutral“ gel- stellengeseta am 30. September dieses Jah- ler Handelsverträge. Dabei machen sich Pällen zu Abschlüssen in neuerntiger d. tausenden Arbeitern und einem Fleer von ten, falle der Gewinn nicht dem Bundes- res ausläuft. Der Wirtschaftspolitische Aus- auch Bestrebungen bemerkbar, diese Bun- geführt. So wird Weizen bei 43,30 1 Angestellten. Mit den Arbeitern kam ich im- finanzminister zu. Es bestehe die Möglich- schuß des Bundestages hat sich am 6. Juli desanstalt„näher an das Bundes wirt. franko Mannheim angeboten. Roggenangg mer gut aus. Sie übten Rücksicht auf den keit daß für eine neue DM-Eröffnungsbilanz erneut mit dieser Frage befaßt. Dabei Schaftsministerium heranzubringen“, womit neuer Ernte ist noch nicht in Erscheing „Doktor mit den klammen Fingern“. Daß ich die Bilanzwahrhaftigkeit in der neuen Bilanz scheint sich eine Kompromißlösung dahin- also praktisch das Verbleiben dieser Or- getreten Auf Grund des kühlen und schlel noch kein Doktor bin, störte sie nicht, für zum, Ausdruck komme. gehend bah 1 Sanisation in Frankfurt eventuell in Frage ten Wetters wird mit einer Ernteverz 5 5 35555 Von dem Gesamtwert der Auslandsver- Sehend anzubahnen, daß statt der Bundes- 2 in kö 0 5 fl 8 f sie war ich„Doktor“. Eine geistige Distanz e ee. 5 355 1 stelle durch ein neues Gesetz eine Bundes gestellt sein könnte. rung gerechnet und dies veranlaßt die K offenbarte sich trotzdem nur dann, wenn mosen liest der Srößte Teil, nämlich run 1. 5 1 fer um so mehr zur Zurückhaltung. Im 8 die Rede darauf kam, daß der Unternehmer ein Zehntel, in den USA, der zweitgrößte in anstalt für die gewerbliche Wärtschaft er- Zuerst der Kompetenzstreit westen werden die Ernteaussichten weit am Gedeihen des Betriebes verdiene. Schwer Großbritannien mit dem Empire. Die end- 3. Soll. Dies wäre insofern ein dann Reichs bankver mögen hin recht günstig beurteilt. Da die Einf War es, den Leuten klarzumachen, daß ihnen gültige Bereinigung dieses Problems hindere 5 als in der Regierungskoalition(Hi) Die Bundesregierung hat dem Bun- und Vorratsstelle mit ihren Lagerbestand — nämlich den Arbeitern— solches Verdie- auch die wirtschaftlichen Beziehungen ins- 9 5 räfte vorhanden sind. die das Ziel destag den Gesetzentwurf über die Treuhand- an Futtergetreide immer noch preisgünstig nen zugute komme. Hierbei war nicht etwa besondere in der Frage der Kredithergabe 12 5 8 das Bundesstellengesetz über- verwaltung des Vermögens der Deutschen am Markt ist, kommen die Importeure Neid oder Mißgunst ausschlaggebend, son- sroßer deutscher Firmen, deren Auslands-. 3 5 1 end Reichsbank zugeleitet, der nach Auffassung liberalisierten Verkehr nicht zum Zuge, dern ein abgrundtiefes Mißtrauen. Wer dar- ä worden ist, an N 8 F des Bundesrates dessen Zustimmung erfor- Vordergrund der Nachfrage steht aus Auf hinwies, den Unternehmern ginge es auf Asche Partner. 5 dom dert. Die Bundesregierung hat jetzt diese dische Futtergerste, während bei Mais 1 at. n Eine es auf mende neue Aufgaben eine Erweiterung 528 a 115 1 die V War ehrt is ändischer„ F Kosten der Arbeiter besser, der fand ohne Run Aleser Stelle anstreben Durch einen Ini Auffassung abgelehnt, Weil die V erwaltungs- Loco Ware begehrt ist. Imändis Futte Mi daß er seine Behauptung zu beweisen e 1 de 1 kompetenz des Bundes für die Bundesbank hafer ist nicht mehr am Markt und Auslk brauchte— mehr Glauben als jener, der auf Fernsehgeräte Ativgesetzentwurf der esierungskoalition derjenigen des Reiches für die Reichsbank dische Ware stellt sich auf 36,50 bis 37 hte nachzuweisen, daß die Errichtung e soll das geplante neue Gesetz über die Bun- entspreche. Das Grundgesetz habe die auf je 100 Kilo eif Mannheim bei vereinzelt. einer neuen Werkhalle, die Anschaffung ee ere e eee e 5 rechtzeitig zum 1. Oktober in Besatzungsrecht beruhenden Kompetenzen Nachfrage seitens der Mischfutterbetrieb einer Maschine ja auch wieder den Arbei- ballweltmeisterschaftsspiele haben eine Bund N nnen, Gleichzeitig seu die der amerſkanisch besetzten Länder zur Ein- Der Braugerstemarkt ist weiterhin tern zugute käme. Nachfrage nach Fernsehgeräten in der Bun- Geschäft FJ setzuns von Reichsbanktreuhändern nicht schäftslos. Dänische Gerste wird zu 46,50 Rechtsgesinnte oder linksgerichtete Pro desrepublik ausgelöst deren Umfang die Er Hchükts bis naitts 1088 ssstenen bleiben. e FCC 33 3 g 8 5. 8 3 3 8 i lzfabriken scheinen die pheten gewinnen viel besser und leichter wartungen der Fernsehgeräteindustrie und K zu teuer. Die Malz 5 des Arbeiters Ohr als der nüchterne Be- des Handels weit übertroffen hat. Eine Reihe URZ NACHRICHTEN sicht zu haben, die neue Ernte abzuwart obachter, der Künder sachlichen Urteils. Da- Herstellerfirmen bezeichnet sich als völlig(r) Die vom bayerischen Arbeitsmini- lastungsgesetz sowie das Verkehrsfinanzgesetz 1 1 8 1 e 15 1 19 a bei wechselt die Stimmung jäh. Gelingt es ausverkauft. Fabriken, die eine größere Pro- sterium geplante Besprechung mit Vertretern begrüßen und beide Entwürfe als einen ent- Bin 1 FFF 1 8 5 5 5 i 5 5 der Metalli 1 1 8 5 0 Wintergerste wird vom Niederrhein zu 300 den Rechtsgesinnten, die Linksgerichteten zu duktion geplant hatten, sprechen von Um- 3 5 und 0. enn korb en gen des dur Ler⸗ DL 8 Wins tze Sind niclit zustau Tele. verdächtigen n ster„as sat 0 kla f 2. 2 ist am 1. Juli gescheitert. Die kehrsordnung und Verkehrskoordinferung be- Se 5 N 0 8 CCC ///. l g 5 751 3 8 5 5 3555 1 mer Alikteilung des Arbeitsministe- durch, daß die nicht bundeseigenen Eisen- Am Mehlmarkt konnte sich auf Gru Jug a Wiecler schwer zu kämpfen, um verlorenes Fernsehgeräten im Juni fast viermal so groß riums zu verhandeln, weil die 18 Metall ein bahnen Aenderungswünsche hätten die sich der leicht ermäßigten Verkaufspreise 4 5 Vertrauen zurückzugewinnen. War, wie im bisher besten Verkaufsmonat Flugblatt mit beleidigenden Formulierungen l E 1 2— M5 1 5 f 3 110 Was d Unt. 5 tet Jen über! f 8 vor allem auf eine Erweiterung der Gesetzes- Mühlen bisher nur wenig Geschäft entw „Was den N n re mern nützt, schadet u erhaupt. 85 5 verteilt habe. vorlagen auf den Nahverkehr beziehen. Die ein e ee een ene 1 1555 eee ASt 1 die aus diesem 5 Die e erwartet, daß nach 1 Ob die Möglichkeit besteht, die Hemmnisse nichtbundeseigenen Eisenbahnen vertreten aber den Großmühlen erheblich besser geworde 3 90 itrauen geborene Parole.“ en Verkaufsergebnissen im ersten Halb- für gemeinsame Besprechungen zu überwinden, die Ansicht, daß die Vorlage der Bundesregie-. 5 5 5 g 1 Der Student schloß seine Schilderung mit jahr 1954 das Produktionsziel dieses Jahres ist im Augenblick noch nicht zu übersehen. rung im Gegensatz zu den Entwürfen des da die Bäcker daau neigen, 15 noch 4 Kasse der nachdenklichen Erwägung:(450 000 bis 200 000 Geräte) erreicht wird. Per, Arbeitsminister wird seine Bemühungen, CDU-Abgeordneten Müller-Hermann wegen neuen Ernte mit altem Mehl einzudecke Gela Keen 5 Mist 8 5 8 beide Parteien zu Verhandlungen an einen ihres gemein wirtschaftlichen Prinzips eine ge- Ueberraschend ist die anhaltend starke Nad DiE! n 1 1 1 2 5 ee. Einheitlicher Ladenschluß Tisch zu bringen, fortsetzen. eignete Diskussionsgrundlage darstellen. frage nach Weizenbrotmehl. Roggenmehl h“ 1 8 85 3 F 5 1 1 0 13 ausgeglichene Marktlage, ohne daß Pres e Propaganda, dann würde der Arbeiter uneinheitlich begrüßt Besonderen Postgebührentarif für Westberlin. 30000 1 771 5 1918 quge. auch sachlicher Beweisführung zugänglich(Hi.) Der Kampf um den Ladenschiuß beabsichtigt der Bundespostminister dem ver- V hat 5 Am Futtermittelmarkt sind Muhlennad DiE werden.“ F. O. Weber(Samstag- oder Mittwochnachmittag) ist in B 5 V rung eine Liste von Waren überreicht, welche produkte zur prompten Lieferung weiter g N 43 Bonn noch immer nicht beendet. Bundes- gegenüber der a e 1. die Bundesrepublik über die derzeit gültige gefragt, ebenso auch ölhaltige Futtermi elete Orqendämmerun Arbeitsminister Storch hat am 6. Juli Be- 55 381 7 8 2 deutsche Freiliste hinaus liberalisieren soll. vor allem Soja- und Kokosschrot. Für Rap Juge 8 1 3 5 triebsratsvorsitzende des Handels zu einer e e. Die Bundesregierung sol! 3 e 1 alter Ernte 1 81.— Dx frei Münle* Ab! 8 ür ene flalptankgen Sie ire argumente bokechneten Passt und Poslgusgeburen, Fern- ihrer Arrsichf Ieralistert werden Können. Die Zahlt. Für die übrigen Futtermittel bed Eli) Zuständige Bonner Regierungskreise 585 eine Schliebung der schäfte am Sams- sprech- und Fernschreibgebühren sollen in betreffenden Waren brauchen nicht sofort libe- bei unverändertem Preisniveau nur mäßig glauben, ein besseres Klima für die Möglich- 55 5 haben. Der 5 55 5 1 5 9 55 ralisiert zu werden, doch muß die Bundes- Kaufinteresse. Dr. J. P. Bun A keiten echter Verhandlungen über die Rück- Wundesarbeitsminister hat sich jedoch erneut fnschlagt Werden, als in der Bundesrepublik. regierung den Zeitpunkt nennen, zu dem es f gabe deutscher Auslandsvermögen feststel- im Interesse der Verbraucherschaft für den i e e e Balke ihr möglich sein wird, die Waren in die Frei- Marktberichte len zu können. Dabei wird besonders die Mittwoch-Nachmittag-Ladenschluß ausge- am 7. Juli dem Bundestag in Beantwortung liste aufzunehmen. Die vom Handelsdirek- 8 ö a 9 zelef 1 d den sprochen. 3 N Anfrage von Berliner Abgeord- torium vorgelegte Liste enthält im übrigen vom 7. Juli 1 ministers Dulles hervorgehoben, der erklärt In Kreisen der Regierungskoalition sind n TCC cep) Bel miiderer Anger Suter ae hat, daß er für die Rückgabe des deutschen die Meinungen über den Vorschlag Storchs Nichtbundeseigene Bahnen für Straßen- ralisiert worden sind. Lediglich in Karotten UHeberstand. Es erzielten Auslandsvermögens in den Vereinigten geteilt. Während Kreise der Freien Demokra- entlastung 5 Die Gemeinschaft der Stahlexporteure hrdbeeren 1 83100, II 60—75 Johannisbeeren 1 Staaten eintrete, weil dessen Liquidierung ten eine Regelung auf Bundesebene mit den(Hi.) Wie das Bundesverkehrsministerium(VWD) Der europäischen Kohle- und Stahl- 8. 7 17 8 2 5 1. Argumenten ablehnen, daß die Ladenschluß- mitteilt, wurde seitens des Verbandes Deutscher gemeinschaft, die ursprünglich bis 30. Juni be- elf lz ftanscer 1 5, 8% eine Verletzung der traditionellen ameri- 5 i 5 1 l 3. a 5 strieware 35; Süßkirschen A 35-46; B 23—35; Sauer— tien 5 gen darstelle. rase regional, branchenmäßig und saisonal nichtbundeseigener Eisenbahnen, dem 240 Mit- fristet war, ist bis zum 1. Oktober 1954 verlän- Firschen 20-26; Schattenmorellen 35—42; KopAH anischen igen umsauffassungen darstelle. verschieden und deswegen nur individuell Sliedsbahnen mit einer Gesamtstreckenlänge gert worden. Stück 710; Treibhaussalatgurken Stück I 4 Trotzdem wird in dieser Frage keine kurz- geregelt werden könne, hat sich auch inner- Lon einem Fünftel der Deutschen Bundesbahn Gleichzeitig sind die Preise für Walzdraht- II 35—45; III 25—35; Weigkohl 910; Rotkohl 21 U fristige Lösung aus Washington erwartet, halb der CDU 5 n erk angeschlossen sind, im Hinblick auf die am ausfuhren nach dritten Ländern erhöht wor- Wirsing 1416; Blumenkohl Stück IT 50.58 9 weil vor den Parlamentsferien eine Ent- schaftsflü. age Storchs 9, Juli im Pundestas stattfindende Verkehrs- den. Für die Walzdrahtausfuhren nach USA“ bis 50; e e e,, ment allen dürtte id den Scha tsflügel gegen die Vorschläge Storchs depatte erklärt, daß die nichtbundeseigenen Kanada wurde der Preis von 84 auf 36 Dollar Bd. 7 8 1 14—15; Buschbohnen 45.52;% Tele 5 5 r 5 8 ausgesprochen. Eisenbahnen grundsätzlich das Straßenent- je Tonne heraufgesetzt, für die Ausfuhren nach maten 5 USA scheine sich die öffentliche Meinung 1 8„. nsten einer Vermögensrückgabe zu ver- f f dien übrigen Dollar-Ländern von 86 auf 88 Dol- Weinheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt 98 755 8 18 8 s 15 5 f. 5 lar. Der Preis für Walzdrahtexporte nach der WD) Infolge schlechter Witterung gerine 7 stärken, wenn auch das Justiz- Department Effekt enbörse Mitgeteilt: Rhein-Main Bank Ad in Mannheim Schweiz wurde dagegen unverändert bis 365 sfr Anfuhr als in den Vortagen. Plotter 1 5 8 1 5 5 Mannheim 5 f. 5 0 5* B Sehr interessiert sei. Es wir abei auch au Frankfurt a. M., 7. Juli 1954 Am 13. Juli findet in Luxemburg erneut schwarz 7881; Stachelbeeren unreif A 2231; B Am N den alten Freundschaftsvertrag mit den USA 5 5 5 5 3 8. eine wichtige Sitzung der Brüsseler Konven- bis 20; reif A 2839; B 1625; Himbeeren A 75 Teles von 1928 binsewiesen der bis aur Fertigstelt verelnzelt eu keinspesserungen,e S0 erielten Pellteche ite 150 march et, Gos te Caren 11g nen. 120 fon stack, in der über weitere Preiserhöhungen 118. 5 SBderkirs cen 4. 32 47 5 1850, lung des neuen Vertrages wieder in Kraft Prozent. Farben-Nachfeiger wurden kaum verändert umgesetzt. Lediglich Cassella erzielten in der 1 a 5 W 4255 86 e morellen 3848; Pfilrstene 4587: Karoiten 4 1 gesetzt ist und sowohl die USA als auch die zweiten Börsenhälfte einen neuerlichen Höchstkurs von 225 Prozent. Renten ruhig. n Lan 3 1 55 8 1. e B 5; Salat 68; Buschbohnen 4246. 01 z 5 5 8 1 Aktien 6 7. 7.7 Ak tien„ Ak tlen 6. 7. 7.7. Dollar je Tonne erhöht wird., 107 5. 1 1 8 e Reparations- agg 14% 14½%[ Harpener Bergbau 192½ 10 Presdner Bann y. 820 9% Us,(Selbst.) Rutterhilfe an Großbritannien e Leitzwecke 288,75—291775 Di 13 88 8 FFC 10 Heidelb. Zement 170 178 Mai E 148 147(P) Die US-Regierung hat am 6. Juli 14,6 Blei i f 20,00 P. bk teh der Dirck Bill ö Rhein-Main Ban Blei in Kabeln 119,00—120, TT ⁵ ⁵ ⁵—T—T—TT 9⁴ 22½[ Hoesch) 300 303 Reichsb. Apt 88 3½ 84 Millionen Ibs(1 lbs= 454 Gramm) Butter aus aluminium für Leitzwecke 240,00 242,00 Pl Vorgeschlagener Gnadenakt nicht entgegen. Conti Gummi 170 173 7 74 7⁵ ihren land wirtschaftlichen Ueberschußbestän- Westdeutsche Zinnpreise 920,00 D. 1 1 5 i 1 4 14⁴ 130: Mont an- Schließlich müsse auch darauf verwiesen Binlerg enz B ² D;;]!!!“ den zum Preis von 6 Millionen Dollar an 5 4 werden, daß vor allem etwa 34 000 kleine Begusss„„ Bergb. Neueloftg 104% 102½ ↄ Großbritannien verkauft. Die Surame entspricht Freie Devisenkurse Leute von der Vermögensbeschlagnahme be- bemag 6 110 RWI 1% 15% Of. bdelstem? 130 137% einem Preis von 41 Cents Pro Ibs. 18 vom 7. Juli a troffen seien, wovon rund 90 Prozent Ver- Pt. Linoleum. 186 190 Seilwolft 47 B Dortm. Hörd.Hütt 100% 98½½ Wie das Amt für Auslandsvorhaben bei der Geld Brie mögen unter 10 000 Dollar hätten F jo Sience kialske 1 12 Seltener ig, 10% amerikanischen Regierung(FO) das den 100 belgische Francs 8,344 6,364 5 2 8 8 Eichbaum-Werger] 109 108 Südzucker 12 129 GH Nürnberg 151½ 147 Verkauf finanziert, am 7. Juli mitteilte, ist dies 10% e e ee 1.1924 1.1944 Eine Freigabe der deutschen Vermögen Enzinger Union) 107 107 Ler Stahlwerkten 7 115 Hoes cen 110% 108 die größte derartige Transaktion, die die USA 100 ele F el 95/93 96,18 in den USA wird in Bonn in zuständigen IG-Farben Liqul., 5 0 Zellstofk Waldhof 11 112 7¹ Elöckn.-Hump. P. 141 14 jemals gemacht Raben. Großbritannien wird 100 Rollandische Glden 110,363 140,585 Ant.-Sch.) 34% 34% Badische Banki) 24 24 Nord i 5 13³ Kreisen auch deshalb für gam besonders gas r 17%% Commerzbank)) 6½ 6 Berg Phon 113½ 111½ Kür die Butter, die nach der Aufhebung der 1 Kanadischer Polar 4,2885 4,2905 Wünschenswert gehalten, weil eine solche Farbenf. Bayer 168 168 ½ 2— in. 6 5 1 ů britischen Butterrationierung für die Deckung 1 englisches Pfund 11,726 11,746 8 5 nf. Bay Commer Rhein. Röhrenw. 130% 128 5 5 5 90.69 30,85 Freigabe einen Test-Case- für andere Staa- Farbwerke Föchst 150 157½ u. Credit Bank 145 14⁵ Rheinst. Unſon 147 143 des einheimischen Bedarfs bestimmt ist, in aseen 60.34 60,46 W511 Felten de Suill 10%& 1%[ Deutscne Bank) e) 8½%„ 8½ Stahiw. Sſiawestf. 25 122%½ Pfund Sterling bezahlen. Die Transaktion soll 1 0 0 ten darstellen würde. Der Gesamtwert der Grün g Bilfinger I10e%½ 106 Saen n e i 55 5 8 1 1 100 norwegische Kronen 59,56 55,70 deutschen Auslandsvermögen in rund 88 Län- rün ilfinger 2 uddeutsche Ban Thyssenhütte 1047 durch die normalen Handelskanäle über pri- 100 Schweizer freie Franken 97581 98,01 8 85 1 8 8„„ vate amerikanische Exporteure bzw. private 1 US-Dollar 4,1935 4,2035 6 dern wird vage auf zwischen 12 bis 20 Mil-„= RM. werte. 9)= Restauoten britische Importeure abgewickelt werden. 100 DM-W.= 477,30 Dhü-O; 10 DM-O= 22,24 PAN, alentes(= mehrwertiges) Heilmittel und greift daher Ihre er wirksam an. in Zahlung genommen! Anzahlung DM 300,—. in bestem Zust. aus erster Hand] Romigal ist ein pol nute-Verlein Opel, Rekord, Schmidtke. Rhein- häuserstrage 51. Telefon a 60 60 NUTO-UERLEIEH selbstfahrer · Union Mannheim Tel. 3 25 87 H 7, 30 VW. verleih, neu, km 0,13. Tel, 69337 Autoverleih Telefon 4 41 71, nach 17 Uhr Telefon 4 62 74. Aute-Verlein Olympla- Rekord u. Kapitän F. WacHTER. felefon 425 34. 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Sep- in Mannheim, Schloß, linker Flügel, Zimmer 213,, das Grundstück des Peter Steffan, Schlosser, in Mannheim-Käfertal und der Ella Steffan geb. Schröder, ebenda,— Miteigentum je ½— auf der Gemarkung Mannheim. in das ganze Grundstück wurde am tember 1954, Die Versteigerungsanordnung 30. Januar 1954 bzw. 7. April 1954 im Grundbuch vermerkt. Rechte, die zur selben Zeit noch nicht im Grundbuch eingetragen Waren, sind spätestens in der Versteigerung vor der Aufforderung zum Bieten anzumelden und bei Widerspruch des Gläubigers glaubhaft zu machen; sie werden sonst im geringsten Gebot nicht und bei der Erlösverteilung erst nach dem Anspruch des Gläubigers und nach den übrigen Rechten berücksichtigt. Wer ein Recht gegen die Versteigerung hat, muß das Verfahren vor dem Zuschlag aufheben oder einstweilen einstellen lassen; sonst tritt für das Recht der Versteigerungserlös an um 14.30 Uhr, in seinen Diensträumen die Stelle des versteigerten Gegenstandes. Die Nachweise über das Grundstück samt Schätzung kann jedermann einsehen. Die ZwWangsversteigerung ist außerdem zum Zwecke der Aufhebung der Gemeinschaft angeordnet. Der Grundstückswert wird gemäß 8 74 a ZyGd. auf 13 200, DM festgesetzt. Es ist zweckmäßig, schon zwei Wochen vor dem Termin eine genaue Berechnung der Ansprüche an Hauptforderung, Zinsen und Kosten der Kündigung und der die Befriedigung aus dem Grundstück bezwecken den Rechtsverfolgung mit Angabe des beanspruchten Ranges nach hier einzureichen. Grundstücksbeschrieb: N Grundbuch von Mannheim, Band 849, Blatt 24. Ig b. N. 1925/66 Ar 40 qm; Bauplatz(tatsächlich bebaut mit einem Wohnhaus) Schlossergasse 12. Schätzungswert: 13 200, Dαœ Zubehörwert: 70,.— DM. Mannheim, den 2. Juli 1934 en 8. Juli 1934, um 14.30 Uhr, anberaumte Ver- Notariat V als Vollstreckungsgericht macht fliegenktei! 5 1 5 Wendelinus Aber ul bei Ungeziefer ieren gut! eee Nr. 82 7 5 1 Nr. Nr. 156 Donnerstag, 8. 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Fra simon; 1 Ende des Jurahochtales ballten sich schon straße von einem Auto überfahren worden Irene Tschoukine, die Tochter eines russt Chef v. 1 die nächsten schwarzen Wolken zusammen. sei, wäre nicht ausgeschlossen. Welcher schen Emigranten, hat vor dem Parise Bank, Rh — Die beiden Alten schwiegen eine Weile. Automobilist würde sich die Mühe nehmen, Zivilgericht eine Klärung der Figentum, Bad. Kom Sie hatten miteinander zuerst das Wetter den Ueberfahrenen erst noch über die Mat- rechte an den Werken beantragt. Sie er annheir besprochen, das diesen Sommer ebenso un- ten nach dem Bach hinunter zu schleppen Klärt, die Sowjetunion habe die Bilder 1910 Fr. 80 016 erfreulich bleiben will, als es schon im und ihn dort so sinnlos in einem engen unrechtmäßig bei ihrem Vater beschlag. Frühjahr gewesen war. Man hat überhaupt Graben zu verstecken, an einem Ort, an nahmt, der als einer der ersten Kunst. kein Frühjahr gehabt und die einzige heilßze dem man ihn über kurzem entdecken sammler die Oeffentlichkeit für Picasso in.— Juliwoche hatte wiederum die Bauern nur 1 Das klang weder Pere Martinet,„Galerie der 5 11 5 Frau 5 43 9. bre Senarrt. noch Pèere Gérard glaubwürdig. 5 ericht ersucht zu Vsranlassen dan die Eil Aber dann hatte man„den Fall“ bespro- Und war es nun doch, war doch Tatsache Abgewiesenen“ der bis zu einer Klärung der Eigentum.“ chen, der seit Tagen das Tal in Aufregung so unglaublich es klingen mochte. Ii Eine Reihe von Künst- trage in das Louvre-Museum gebracht wer Versetzt. Langsam und eindrücklich hatte Denn jetzt lag der genaue Bericht vor. lern, deren eingereichte 32 man„den Fall“ besprochen, mit manchem Ueber diesen Bericht hatten die beiden Alten werke von der Jury der Die Bilder sind, wie inzwischen bekannt 1 Achselzucken und Kopfschütteln. Und Pere heute diskutiert. Und Pere Martinet hatte Großen Deutschen Kunst- Wird aus dem»daison de la Pense Fran- Martinet hatte mit seiner immer noch kräf- etwas von der erbarmungslosen Grausam- ausstellung in München caise“, Wo sie noch bis Ende September ge- tigen, von Sehnen wie von Schnüren über- keit des Lebens gesagt und den Kopf ge- abgewiesen Wü en zeigt werden sollten, entfernt worden. Sie zogenen Linken Mund und Schnurrbart zu- schüttelt:„pauv' Sosse“. Und Pere Gérard Unrecht, wie sie glauben sollen in Wagen mit Diplomatenkennzeichen Sammengepreßt, während er den aufgereg- hatte ihm zugestimmt. a ete n e e zur sowjetischen Botschaft gebracht wWordes ten Ueberlegungen des hagern Père Gérard Daß der Junge zur„fanfare“ des Dorfes des i 5 sein. Das„Haus des französischen Gedan- zuhörte. Pere Gérard empfand vor Pere gehörte, sprach bei Père Gerard sehr zu sei- eine„Galerie der Abge- kens“, das von einer mit den Kommunisten B Martinet Ehrfurcht und Respekt wie alle im nen Gunsten. Das war auch für Pere Marti- wiesenen“. Unser Bild Aapalnteie denden Or en een probl Dorf. Aber so ganz einverstanden war er net eher ein gutes Zeichen. Natürlich hatte zeigt zwei der„ Refüsier- wird, teilte die Schließung der Picasso. 15 8 jetzt doch nicht mit ihm. e e ee e dier en Schau, über die wir am 25. Juni berichte. durch Natürlich ein nigelnagelneues Motorrad.. Polizei freigegeben, zum Gottesacker vor(in der Mitte) und der hatten, mit dem Bemerken mit, daß de fun ein erstes Motorrad. I Das wäre auch für dem Dorf begleitet. Die Dorfmusik wollte Bronzeplustik Ber Fuchs“ Streitsache den imternationalen Kunstau 7 8 5 8 8 5 5 15 g F 5 1 ezog mich als Junge die Erfüllung eines Traumes dem Kameraden auf dem letzten Weg etwas tausch beeinträchtigt und die Pariser daran 1 5 gewesen, wenn es zu meiner Zeit schon Schönes spielen Auch der Junge spielte mit. dpa-Bild hindert, Meisterwerke zu schen, die sowie.. 8 gegeben hätte, überlegte Monté wie muß es ihm zu Mute gewesen tische Aileen übersanckt aben 5 85 Sre Srard. Allerdings war gestern von sein?! Er ist ja noch ein Kind mit seinen„ 8 8 8 5 5 Sergej TS Ki r Kläge. einem solchen Motorrad noch keine Rede zwanzig 1 F Pegüff, dasz getragen, obwohl 2 mit jeder Minute un- Angst in ihm wurde zu einer riesengroßen„.. 1 ten 0 gewesen, als sie miteinander im„Café du er zuerst vorgab, es sei ihm nicht wohl, er erträglicher, fast wie ein glühender Brand Flamme. Was war geschehen? Nichts durfte kommen und hatte bei diesen Besuchen de öktent Pont“ eingehend den Fall“ besprachen. bleibe lieber daheim. Aber die andern sollen 1 wurde. Bis er es nicht mehr aushielt. seschehen sein... nichts. Der an- frühen Picasso-Werke erworben. 1920 lief Die Pere Martinet zeigte sich selten in einem ihn gedrängt haben. Man hatte nicht zuviel 15 2 5 1 9 8 8 e e. 8 5 am? sich Tschoukine ganz in Frankreich nieder 5 85 Dorf-Café, das heißt, er ging mit einer Spieler in der„fanfare“; jedoch der war and; das Unbarmherzige und das Unbe- fach... er durfte nicht ohnmächtig blei- Seine Tochter ist französische Staatsange. 5 7 3 2 9 5 5 1 e g 5 8 8 a 8 10 15 4 ands di regelmäßigen Seltenheit ins„Café du pont“. richtig. Sreifliche. Wie glücklich er über sein neues ben... er durfte nicht.. durfte nicht.. hörige. Das Gericht wird sich zu ihrer Klage 1 un einen Jess zu klopfen, faire quelques Da gab er schließlich nach und machte ioforrad femeden War.. Kkücklien wis Der andere aber wer tot. voraussichtlich am kommenden Same 5 Stöcke, Wie er Sagbe. mit und stand mit den andern neben dem eben ein Junge in seinem Alter über ein Jetat brannte die Panik mit dem Jungen äußern. 0 5 2 d em Ceichen Jass hatten sie offenen Grab und hörte zu, Was der Geist- olches Geschenit sein Kaum. derm es durch„lit wem Wäre dis Rich durchge. 2 855 sb beide gestern den unheimlichen Fund ver- liche dem Toten zum 8 predigte. War ein Geschenk, daß er sich dieses Motor- brannt? hatte Pere Martinet Pere Gèrard 8 20 K Ki H d W 0 2 P re e liche: wis rad endlich anschaffen konnte. von dem er gefragt,„mit wem wäre sie nicht durchge- cke 20 Kirche un elt a 0 ger Knecht des Dubois dumten in der Nähe wir mitten im Leben vom Tod umfangen eit Jahren Seträurnt batte. Noch besaß er braune“ Der Junge bat cas Untinnie un Verenstoltungen beim Leipziger kirchenieg 5 5 oem cen Greden den sind, wie auch das grausame Geheimnis de Pole inummer nicht dekür, Noen durkts vertzeu den roten un enden Grenden dende 5 5 55 Toten gefunden habe, unter einer dünnen dieses Sterbens eimal aufgeklärt werde, er des Motorrad nicht benützen in mit etwas Erde zu, Sagte sich, daß im Fine Fülle kultureller Versnstaitunsen 1 Frcbchicht versteckt, onne Schuhe. Ob ein wie es dem zu Yüute sein müsse, der den Aber, wie sollte er co viel Geduld auf- niemand finden werde, sagte sich, daß nie- Kirchenmusiken, Rezitationen, Theaterauf. 1— Mord vorliegt? Oder ein Unfall.. 2 Ein Toten hier zu verscharren Feilen 016 bringen? Und späte Nacht war es auch. Und mand von dieser Unglücksfahrt etwas wisse, kührungen, Laienspiele, Vorträge, Filmvor. ch 90 der Unfall B. War vor einigen man sonst nur ein Tier verscharrt Und er zeiste das Nad seinem Kameraden B. und daf mie jernand etwas davon dissen dürfe führungen und Ausstellungen— begleite 1 Nächten zum letzten Male im Dorf gesehen vom Gewissen hat er gesprochen. Und vom er meinte:„Machen wir eine kleine Fahrt,— und wußte doch selber im Innersten. dab TCT 55 in worden, als er Spät bei Wärtschaftsschluß Herrgott, der alles weiß, auch das, was wir nicht weit, bei Nacht sieht uns keiner.. alles aus war— nicht nur das Leben des Mittwoch in Leipzigs eröffnet wurde. De ung Bienne. und sie fuhren auf der Kantonsstraße da- Verunglückten— auch das eigene Leben vom Kulturausschuß des Kirchentages zu. fassung .. 5 von— nicht weit— und sie kehrten beim aus. nach dieser ersten großen glück- sammengestellte, etwa 200 Veranstaltungen Bei . W 1 8. 1 1 5 Bahnübergang um und das Unglück ge- lichen Freude mit dem neuen Motorrad.. umfassende Kulturprogramm steht unte, el E 77 Men Sch 805 1 1 5 85. 8 5 8 e brutal aus. sinnlos aus..— Pauvre dem Leitmotiv, Brücke zur Kirche— Brüd der Ab. e ee ee ee. 5 Der Sturz. sie beide stürzten— der gosse. armer Junge zur Welt“. ö Heute kat der alte Oberkellner in meinem ee e 185 lebhaft 9 8 85 2 7 85 85 Junge und das neue Motorrad kamen mit Und daß man nie nach dem Warum? Aus eigenen Werken lesen u. a. Alexan- Restaurant etwas getrunken. Nur ganz wenig. Regen er int 5 e 8 8 e vom einigen EKritzern davon. Der andere aber fragen soll. hatte Pere Martinet soeben noch der Schröder, Hans Franck, Albrecht Gö; aun ent et ene er nicht u errascht werden. lag wie tot am Straßenrand. Da hat hn der gesagt. Nie nach dem Warum? fragen, hatte Manfred Hausmann, Kurt Ihlenfeld, Erns Eine sein Geburtstag; wer kann das alles wissen? Es muß dem Jungen in die Seele ge- Junge über die Matten zum Bach hinunter ihm Pere Gérard beigestimmt. Im Grunde Penmzoldt und Johannes Günther. Die Leip. Ausspre Man merkt seinen Zustand eigentlich nur schnitten haben, was der Geistliche am Grab geschleppt, hat das stille verschlossene Ge- war alles harmlos gewesen und hatte s0 ziger Spielgemeinde bringt Ernst Barlach präsides daran, daß er ein Mensch geworden ist; das des Verunglückten sagte. Er hat das Ge- sicht mit kaltem Wasser bespritzt. um den furchtbar geendet für beide.. Nie nach„Sündflut“ und Christopher Frys„Der Erst. 1 5 nl heißt, er benimmt sich so, wie win Menschen beimnis noch den Rest des Abends für sich Ohnmächtigen wieder zu wecken. Und die dem„Warum?“ fragen, pauv gosse. geborene“. Die Berliner Vaganten, ein Pio- 0 uns von Rechts wegen immer benehmen nierunternehmen christlicher Theaterkultuß 9 sollten.„ 8 5 8 spielen Frys„Schlaf der Gefangenen“. Au 4295 15 Da sitzt zum Beispiel an einem Tisch die 2 F 0. K dem Theaterprogramm stehen außerdem Senne! feine Dame, die ihr kleines fünfjänriges Mäd- 0 1 O 1 e 10. 9 zeltg SnOsSISC! Ee 1 U st Jan de Hartogs„Schiff ohne Hafen“, Ladis. 1— chen bei sich hat. Der alte Oberkellner kocht iSceti 0 15 laus Fodors„Gericht bei Nacht“ und Huss canzler ien dem leinen 5 Organisction und Aufgabe des„Deutschen Konstrates VV 8 holen. e ja, er geht so weit, ihm die Hand un Köln trat vor einiger Zeit der staatlicher Unterstützung. Auf Länder-, Im August dieses Jahres wird in London Such eine„ 10 Je . e h 1 8 1 155 feine„Deutsche Kunstrat E. V.“ erstmals an die Kreis- und Ortsebene will er seine Auf- eine von Professor Reidemeister(Köln) zu- e eee 9 1 1 der St⸗ ame dieses Vorhaben und ruft ihr Kind ent- Oeffentlichkeit. Er ist ein Zusammenschluß gaben mit Flilfe bestehender Organisafionen sammengestellte Gerhard-Marcks-Ausstel- VVV rüstet wieder zurück. von Einzelpersönlichkeiten mit dem gemein- erfüllen. Eigene Unterorganisationen sind VV 5 Magdeburgs leitet, schuf die„Flucht zum Resleru Zu mir spricht der Oberkellner so bluge. 3 1 nicht vorgesehen. Und 8 N 755 5 5 F Altar“, in der er an eine altjüdische Legende über b Worte, wie er ste noch nie zu mir gesprochen Samen anliegen, die zeitgenössische Kuns Der Kunstrat ist bestrebt, im Ausland„British Council“. Im gleichen Monat kommt aus der Zeit der babylonischen Gefangen niemals nat. Wie können Sie denn jetzt noch Büch- zu fördern. Seine e de sind Künstler, Beispiele zeitgenössischer deutscher Kunst zu eine deutsche Ausstellung mit Einderzeicht schaft anknüpft. Der Autor, der erst nad veranla senchampignons essen?“ fragt er mich,„wo es ene e* zeigen. Das ist in der Vergangenheit auch nungen nach Tokio. Im Palauo Madama in dem zweiten Weltkrieg Pfarrer wurde, hat der: I doch in drei Wochen frisene Champignons ge- leser und Kunstsammler Der Kunstrat will schon verschiedentlich geschehen, unter den Turin Wird, zur Neit nlalerei und Plastik dieses Werk Kirchentagspräsident Dr. Reinold] einen em e er n Ueberblick über das gesamte gegen- e eee Notgemeinschaft i e der Kölner Kunstsammlung Haubrich von Thadden-Trieglaff gewidmet. vorgele. t 75 ö Wärtige Kunstschaffen in Deutschland geben, D 5 5 0 und zeitnahe deutsche Graphik ausgestellt. j ö frühere rgekt, auf dem ein Glas mit Nelken steht, 8 Qualität hat. Eine bestimmte Kunstrat aus. Wünsche des Auslands nach Am 20 funf 1 bl. t Einen besonders breiten Raum nehmen da tut dieser Oberkellner das, was jeder 8 1 5 itt 85. b deutschen Kunstausstellungen— zuweilen n e e die musikalischen Veranstaltungen ein. Un- Herman Mensch tun müßte, er riecht an den Nelren unstplentuas vent 5 auch solchen kunsthandwerklicher Art— handelt 1105 8 18 Renz en(Ha no, ter den Mitwirkenden ist der Dresdenet 175 8 und freut Sich sehr.. Vor wenigen Wochen ist die im Septem- sind häufig. Sie werden vom Auswärtigen ver) Suse e 1 3 15 Kreuzchor, einer der ältesten und beriüſm- 3 Schon ist die administration des Restau- ber 1951 gebildete„Notgemeinschaft der Amt an den Kunstrat weitergeleitet, der die b 5 testen Knabenchöre christlicher Tradition Elter. rants auf diese Vorkommnisse aufmerksam deutschen Kunst“ in„Deutscher Kunstrat! Stücke auswählt und die Ausstellung zu- Innerhalb der Bundesrepublik ist das Auch die Thomaner singen unter Lellune gen ent geworden und schicht sich an, einzugreifen. Die umbenannt worden. Der erste Vorsitzende sammen mit einer ausländischen Kunstver- praktische Wirken des Kunstrates pädagogi- von Prof. Günther Ramin in der Leipziger F 88 anderen Kellner tun so, als sehen sie nichts, der neuen Organisation, Oberpräsident a. D. einigung oder dem sonstigen örtlichen Ver- scher und informatorischer Art. Mitte Juni Thomaskirche. Zusammen mit bekannten dd. 5 aber sie haben den Auftrag, dem alten Ober- Theodor Steltzer, begründet diesen Schritt anstalter aufbaut. Der Kunstrat bemüht wurden vor geladenen Gästen in Köln far- Solisten und dem Gewandhaus-Orchester* kellner heimlich seine Arbeit abzunenmmen; damit, daß der Name„Notgemeinschaft“ zu sich, hierbei so individuell wie möglich zu bige Diapositive von 50 charakteristischen führt Prof. Ramin die Johannes-Passion auf, worden ohne daß er es merkt, wird er eingekreist und stark an eine rein karitative Tätigkeit er- verfahren. Fehlgriffe in der Themenwahl, Werken der deutschen Malerei der letzten Reichhaltig ist das Programm an Orgel- von der Welt abgeschnitten. Ja, der Herr Ge- innert habe und daher unzutreffend ge- die leicht zu einer über den künstlerischen 40 Jahre(„Von Franz Mare bis Baumeister“) musiken, Kantaten, Posaunenchören und B 5 schäftsführer selber geht, um einige verges- wesen sei. Gleichzeitig wurde als endgültige Bereich hinausgehenden Verärgerung führen erstmals vorgeführt. Diese vom Deutschen Motetten, an offenem Singen, Oratorien und E sene Feller abauräumen; er tut das, obgleich Organisationsform der freie Zusammen- können, sollen vermieden werden. So würde Kunstrat erarbeitete Serie wird den Lan- philharmonischen Konzerten. dpa er 1 1 3 1 schluß künstlerisch tätiger und kunstver- es zum Beispiel religiöse Gefühle verletzen,. 2 5 i für 3 m nächsten Tag ist der alte Oberkellner ständiger Persönlichkeiten gewählt, weil wenn man auf einer Gemälde- oder Pla- Lehrzwecke überlassen. Die ufnahmen 85 verschwunden und bleibt auch fürderhin ver- man 1 kür geeigneter hält als ein staat- stikausstellung in Indien eine Kuh zeigen dürften wegen ihrer naturgetreuen Wieder- 121 Bewerber, darunter auch eine 8 1 schwunden. liches Gremium oder eine Vereinigung der würde. Ebensowenig wäre es ratsam, in gabe der Originale für die Vorführung in„ 8 8 8 8 ee 1 Selbstverständlien fällt es mir nicht ein. künstlerischen Spitzenorganisationen. Von Spanien allzu freie Arbeiten auszustellen. Schulen oder Kursen der Erwachsenenbil- Bir 5 2 5 1 aH Dr. Jof mich nach inm zu erkundigen: ich kabe keine den Mitgliedern wird Gefühl für künst- Die künstlerische Auswahl für Auslands- dung gut geeignet sein. Als nächste Serie meldet, der am 1. August vakant würd und dei] in Leif Lust, mich zu kompromittieren. 5 lerische Qualität, Vorurteilslosigkeit bei der ausstellungen überträgt der Kunstrat keiner dieser Art ist eine Uebersicht über die kostenfreier An- und Rückreise mit einem tag an Soll der dumme Kerl an seinen Nelken Würdigung von Kunstwerken und Sach- Jury, sondern jeweils einer Einzelpersön- zeitgenössische deutsche Plastik in Vor- Monatsgehalt von 2400 D-Mark verbunden ist tagsprz riechen, so viel er will. Victor Auburtin kunde verlangt. Der Kunstrat erfreut sich lichkeit. bereitung. R. von Witzleben Die Entscheidung soll im Laufe des Juli fallen 17 1 ee — 1 9 5 ö Kkun ———„Warten?!“ rief Fräulein Firnekaes fast genau. Es kann geschehen, daß Sie noch kann ich auch mir nicht antun. Millionärin gem 15 Die indische Erbsch l ˖ höhnisch, na Gott sel Dank, das hast du nicht einige Schwierigkeiten haben werden— aber hinterm Ladentisch.. Ich sehe so eine ode] men e f mehr nötig!“ an der Sache selbst besteht doch wohl kein 80 5828 ahnliche Schlagzeile schon im 1 Sowjet Der Chef des Hauses schien der gleichen Zweifel, wie?“ Ex pres.. und diese Situation möckte i ke EIN ROMAN VON HORST BIERNAT H Meinung zu sein, ee e Dehnel kam„Nein, das hat schon alles seine Richtig- Ihnen und mir ersparen.— Sie brauchen 1 Nif! schon zurück, knickste ehrfurchtsvoll und be- Keit. Dieser Ströndle ist tatsächlich der Ur- Geld, liebe Frau Ströndle, darum dreht es Kirche stellte, Herr Reiser lasse bitten. Philipp Rei- großgvater meines Mannes. sich doch— und ich kann nicht mehr tun, als man n Ser War ein graumelierter Fünfziger mit mu-„Na also!“ rief Herr Reiser tiefbefriedigt, Sie zu bitten, über mich im Rahmen meiner Metz 23. Fortsetzung aber er hatte zu viel auf dem Kerbholz, um sikalischen Passionen; besonders die Novizen als sei ein Alpdruck von seiner Seele genom- Mittel zu verfügen. Sie brauchen nicht de- Lil je a i sich als Herr des Hauses aufspielen zu dür- am Stadttheater schätzten ihn als Mäzen und men, und er Warf einen diskreten Blick auf scheiden zu sein.“ waren Urd die Karte eines Autovertreters, fen. Frau Martha fuhr mit heftigen Stößen Protege. Er begegnete seinen weiblichen An- seine Armbanduhr,„und womit darf ich Frau Martha erhob sich, sie brauchte Fvange das er sich morgen mit dem neuesten Modell in die Aermel ihres gelben Popelinmantels, gestellten stets mit ausgesuchter Höflichkeit, Ihnen nun dienen, gnädige Frau?“ eimen erheblichen Kraftaufwand dazu, um der So semer Firma zu einer Besichtigung und Pro- stülpte die braune Kappe über die Haare und Allerdings trieb er die Höflichkeit nie so Frau Martha nahm noch einmal einen aus dem tiefen Sessel auf die Beine zu kom- rich G befahrt vorbeizukommen erlauben werde. stürzte aus dem Hause. Hinter den Verkaufs- weit, daß er seinen Damen entgegenkam, Anlauf:„Mein Mann hat seine Stellung auf- men.„Ich danke Ihnen, Herr Reiser— Sie Lvannge „Na los, dann verteilt mal die Millionen!“ tischen von Gebrüder Sebald pflanzte es sich wenn sie ihn zu sprechen hatten. Frau gegeben.“ 5 55 Waren sehr freundlich zu mir.. aber ich rung, dee mung. Die Wohnung Wie Ein Lauffeuer fort, daß sis in Hades sel, Marttia ente er die zur Tür utgegen und err Reiser muchcde der henantsvon, wi wenn auc den dent von wren Angeben keit dem qr roch vom Mittagessen nach Kohl, aber sie und zahllose Blicke folgten ihr, als sie durch ruhte nicht eher, als bis sie in dem Sessel belm Ströndle hatte nur das getan, was er nem Gebrauch machen.“ einer! getrauten sich nicht, die Fenster oftenzulas- die Glastür trat, die die Verkaufsräume von vor seinem Schreibtisch Platz genommen an seiner Stelle auch kctem date. e Sen. Sie stellten sich tot und ertappten sich den Kontoren der Firma trennte. Die Haupt- hatte. Ja, er sorgte sogar dafür, daß das„Aber wir müssen doch von irgend etwas„Auf jeden Fall wissen Sie, daß ich Ibnen. beiden dabei, daß sie völlig idiotisch miteinander Kontoristin, Fräulein Alwine Firnekaes, in Kissen in ihrem Rücken bequem lag, dann leben!“ i 5 jederzeit zur Verfügung stehe, liebe gnädige Pragen . Frau Marthas Alter und mit ihr zusammen erst nahm er ihr gegenüber in seinem leder- Herr Reiser öffnete die Mittelschublade Frau— Sie zucken zusammen, aber Sie wel- Könner „Da ist auch ein Brief für dich“, murmelte bei Gebrüder Sebald als Lehrling eingetre- bezogenen Polsterstuhl Platz. seines Schreibtisches, zog ein Scheckbuch her- den sich auch daran gewöhnen müssen. Lei- Pro Wilhelm Ströndle kleinlaut und schob ihr ein ten, stürzte ihr entgegen:„Martha, du? Du„Charmant, charmanté, sagte er heiter, 07 und griff nach dem Federhalter:„Wie- der gibt es kein Lehrbuch für Millionäre.“ Fr menku Schmales Kuvert über den Tisch zu. Sie erlaubst doch, daß ich auch jetzt noch du zu„wirklich ein reizender Scherz von Ihnen, viel brauchen Sie, gnädige Frau? Sagen Sie öffnete die Tür und begleitete sie durch 50 edeut Schlitzte es mit der Haarspange auf; es ent- dir sage, wie? Oh, Wir sind alle ganz durch- verehrte gniädige Frau, daf Sie sich bei mir gts ruhig— Sie sind mir für jede Summe Kontor- und Geschäftsräume bis zu der gro. schläge hielt nichts als eine kleine Karte, die vorn in einander! Dieses Glück! Dieses unfaßbare um eine Halbtagsstellung bemüht haben S Nei 15 5 a Ben Schwingtür, die auf den Marktplatz sehe e kemem Druck den Namen Philipp Reiser, In- Glück! Es ist wie im Märchen! Zweihundert„Es war kein Scherz Herr Reiser!“ rief sie nicls 5 Sstammelte sie,„so war es führte. Hunderte von Blicken folgten ihnen Crübel Haber der Firma Gebrüder Sebald, und auf Millionen! Und Diamanten wie Hühnereier, verzweifelt,„es war mein voller Ernst und 1 Semeint! lech will kein Geld, ich wal und die Kunden die es noch nicht wußten; meines der Rückseite in der Handschrift ihres Chefs nein, nein, nein!“ Sie schlug die Hände über es bleibt mein voller Ernst! Verstehen Sie 9 eiten ich möchte nichts als die Stellung erfuhren es von den Verkäuferinnen, mes ein paar Worte enthielt:„gratuliert herzlichst dem Kopf zusammen und starrte Frau mich bitte, diese Millionenerbschaft hängt e mir freundlicher weise angebo- die weder elegante noch junge Frau Wal 8 am und lacht am meisten darüber, auf den Martha durch die dicken Gläser ihrer Brille doch sozusagen noch im Mond.“— zaben! Und bitte. Herr 1 nennen von der sich der Chef verabschiedete, a dad gestrigen Scherz hereingefallen zu sein!“ wie eine überirdische Erscheinung an.„Das ist doch im Zeitalter der Weltraum- 8 1 gnädige Frau! Ich kann 1 8 sie eine Königin und als hätte er den 15 0 Frau Martha erblaßte und schloß wiie be-„Sei so gut, Alwine, und melde mich beim rakete kein Problem mehr, gnädige Frau!“ 5 1 75.. Hoflieferanten zu erwarten. Fra 3 a chef.“ 2 8 Herr Reiser sah sie verblüfft an, er Martha ging nach Hause, sie schleppte sich tagspr 5 5 5 55 1..„Es können noch Monate und Jahre ver- brauchte tatsächlich Sekunden, um es zu be- mit bleischweren Füßen voran. Beim Ueber- melter Was hast du?“ fragte Charlotte, die ihre„Natürlich, sofort!“ Fräulein Firnekaes gehen!“ beganm sie wieder einmal, und die- Aer Ann f 5 A 1 8 5 80 Ste tte, B. 25 Acne eren t 5. 8 urid die- greifen und um sich zu fassen. Er zog ein queren einer Straße wäre sie beinahe von der 0 Mutter beobachtet hatte, ein wenig ängstlich. Zab einem Lehrmädchen einen Wink:„Nun ses Mal stiegen ihr die Tränen wirklich in Taschentuch aus der Brusttasche und be- einem Auto überfahren worden. Die Brem: geben Frau Martha schob die Karte in ren Kleid- mach schon den Mund zu, dummes Ding und die Augen, denn sie spürte, daß die Platt- tupfte sich die Mundwinkel, er fuhr auch sen kreischten, der Fahrer brüllte sie an, ein Die ausschnitt und schüttelte den Kopf. Es wäre. 8 du 5 3 Ströndle form dier schieken Situation, in der die sich über seine Stirn, als stünde er vor einem Menschenauflauf bildete sich, sie entffich dem Deut nichts von Bedeutung, aber sie müsse fort Wü“ t den Chef au sprechen! befand, allmählich eine lebensgefährliche Problem, das ihm warm machte.„Verzeihen Geschrei und hatte nur einen Wunsch, die den 8, und sie sollten nicht mit dem Abendessen auf Die Kleine stürzte davon, daß der Neigung bekam und sie abzuwerfen drohte; Sie, verehrte Frau Ströndle“, sagte er schließ- Schuhe von den brennenden Füßen zu streit denen sie warten, falls sie länger ausbliebe. Unter schwarze Kittel flog.„Natürlich“, gab er liebenswürdig zu,„ich lich ein wenig hilflos und verlegen,„aber fen, sich auf ihr Bett zu werfen und nichts des L. anderen Umständen hätte Wilhelm Ströndle solch eine Geheimniskrämerei nicht geduldet, „Nächt doch, Alwine!“ flehte Frau Martha, „es hat doch Zeit, ich kann doch warten!“ kenne nun durch die Informationen, die Sie der Presse gegeben haben, Ihre Lage Sehr das geht nicht, das geht leider auf keinen Fall, das kann ich Ihnen nicht antun und das mehr zu sehen und nichts mehr au hören. Fortsetzung folg