icasso. u und „ist u. n. Fra russ. Parise tums. Sie er. er 191 schlag. Kunst. SSO in- 1at daz die Bil. mtums. at wer. bekannt Fran. ber ge. en. Sie Zeichen Worden Gedan- unisten r wWaltet Dicasso. erichtet laß die instaus. r daran So Wie. Kläge. ich ge. hen die 20 ließ Nieder. itsange. T Klage Samstag dps * Velt hentag ingen aterauf. ilmvor- begleitet der am de. Das ges u- Altungen t unter Brücke Alexan- t Gös, J, Ernst. 1e Leip- Barlach er Exst. ein Pio- Kultur, n. Auf uBerdem „ Ladis- 1d Hugo icht a1 Kehler, ee ht zum Legende fangen. rst nach rde, hat Reinold 1 nehmen ein. Un- resdenel derühm- radition. Leitung 7 eipziger kannten rchester sion auf. Orgel. en und rien und dpa Anzahl! republik en eines tadt ge. und bei einem nden ist. li fallen. — Mionärin ine oder „Nacht- ckte ich rauchen dreht es tun, als meiner icht de- brauchte zu, um zu kom- 5 aber ich bot kei- * Hultern: h Ihnen gnädige Sie Wer- zen. Lei- läre.“ Ef urch dit der gro- I ktplat⸗ n ihnen, wug ten, en, Wer au War, dete, al er den en. Frau pte sich Ueber- ahe von Brem- an, ein loh dem isch, die zu Strei- d nichts ren. 1g folg Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerel. Verlagsleitung: H. Bauser. chefredakteur: E. F. von Schilling: Stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: Dr. E. Kobbert; Wirtschaft: F. 0. weber; Feuillet. W. Gilles, K. Heinz; Lokales: W. Kirches; Kommunales: Dr. F. W. Koch; Sport: H. Schneekloth; Land: C. Serr; Sozialredaktion: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner. Banken: Südd. Bank, Rhein-Main Bank, Städt. Spark., Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016. Ludwigshafen /R. Nr. 26 743. NTannhe! mer EN Ungbhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-6, Tel.-Sa. Nr. 4 4151 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 45. Tel. 7 12 41(Hdlbg. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2 Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 2,80 DM zuzügl. 40 Pf Trägerl. Postbez. 3,20 DM zuzügl. 54 Pf Zustellgebühr. Kreuzband bezug 4,.— DR einschl. Porto. Bei Ab- holung im verlag oder in den Agen- turen 2,80 DM. Erscheint täglich außer sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreis- liste Nr. 12. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nichterscheinen infolge Streiks u. höherer Gewalt keine Rückerstatt. des Bezugspreises, Für un- verlangte Manuskripte keine Gewähr. 9, Jahrgang/ Nr. 137/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Freitag, 9. Juli 1954 ee Verfassungsschutz ist notwendig Große Debatte des Bundestags über Staatsschutz und Rechtsschutz der Bürger Von unserer Bonner Redaktion Bon n. Dreieinhalb Stunden lang diskutierte der Bundestag am Donnerstag die Probleme des Verfassungsschutzes in der Bundesrepublik. Die Aussprache wurde durch eine Regierungserklärung, die Bundesinnenminister Dr. Schröder vortrug, ausgelöst. Dr. Schröder stellte zwei Forderungen in den Mittelpunkt: 1. die Ver- fassungsschutzbehörden müssen im Interesse aller Staatsbürger in dem gesetzlich gezogenen Rahmen sachlich so organisiert und personell so zusammengesetzt und geleitet sein, daß ihre Gesetzestreue und ihre demokratische Zuverlässigkeit nicht bezweifelt werden können; 2. das Gefühl für die Notwendigkeit und die Erforder- nisse der Staatssicherheit muß gerade in einem demokratischen Staat in allen Schich- ten des Volkes eine Realität sein und darf unter keinen Umständen zu einem ökfentlichen Streitpunkt werden. Die Sprecher aller Parteien unterstrichen angesichts der besonderen Lage Deutsch- lands die zwingende Notwendigkeit des Ver- kassumgschutzes. Die eigentliche Diskussion entbrannte um die Frage eines ausreichen- den Rechtsschutzes für die betroffenen Staatsbürger. Von Carlo Schmid(SPD) Würde die Bildung eines besonderen Aus- schusses vorgeschlagen, der eng mit dem Bundesinnenminister und den Verfassungs- Schutzbebörden zusammenarbeiten Soll. Da- mit würde man den Beschuldigten die Mög- Üchkeit geben, gehört zu werden. Im gleichen Sinne äußerte sich für den BHE der Abgeordnete Gille. Dieses Problem wrd in dem Bundestagsausschußz für Ver- kassungsschutz noch diskutiert Werden. Bei dieser Gelegenheit will der Bundes- innenminister auf Einzelfälle eingehen, die der Abgeordnete Menze!(SPD) als Mig griffe gebrandmarkt hat. Wie Dr. Schröder ankündigte, wird er in nächster Zeit mit den Inmenministern der Länder zusammentref- fen, um mit ihnen eine engere Koordinie- rung der gemeinsamen Arbeit zu besprechen. Dabei soll auch der Vorschlag des hessischen Ministerpräsidenten, Zinn, erörtert wer- den, den Verfassungsschutz wieder wie frü- her der Kriminalpolizei zu übertragen. Schrö- der hatte schon in der Regierungserklärung darauf hingewiesen, daß die Bundesrepublik der einzige Staat sei, in dem die Wahrung der Staatssicherheit nicht zentral organisiert ist. Die Landesregierungen dürften nicht verkennen, daß Angriffe der Staatsfeinde die ganze Bundesrepublik zum Ziel und meist auch das ganze Bundesgebiet zum Schauplatz hätten. Der Sprecher der Deut- schen Partei trat dafür ein, die Länderämter dem Bundesamt zu unterstellen. Der Fall Reinhold Maier Eine wesentliche Rolle spielte in der Aussprache der Fall des ehemaligen Minister- präsidenten von Baden- Württemberg, Dr. Reinhold Maier. Es wurde lebhaft be- dauert, daß Maier wegen Krankheit der Sit- zung fernbleiben mußte und so nicht Gele- genheit hatte, die Behauptungen, die er ver- schiedentlich aufgestellt hat, dem Bundes- kanzler gegenüber im Bundestag zu wieder- holen. Sowohl die Sprecher der SPD, wie auch deer Abgeordnete Bucher FDP) wandten sich dagegen, unter dem Vorwand der Staatssicherheit politische Gegner der Regierung bespitzeln zu lassen. Demgegen- über betonte der Bundeskanzler, daß er niemals Ermittlungen gegen Reinhold Maier veranlaßt habe. Der Tatbestand sei folgen- der: Der Bundesinnenminister habe ihm einen Bericht des Verfassungsschutzamtes vorgelegt, der sich mit der Tätigkeit des früheren Abgeordneten der Bayernpartei, Hermann Etz el, in Genf beschäftigte. Er habe den Vorsitzenden der FDP, Dr. Deh- ler, in Kenntnis gesetzt. Später sei ein Weiter Bericht eingetroffen, der Aeußerun- gen enthielt, die Etzel über seine Gespräche in Genf und über angebliche Verbindungen mit Reinhold Maier gemacht habe. Auch die- ser Bericht sei Dr. Dehler zugänglich gemacht worden. Im Verlauf der Diskussion warf ein Sprecher der FDP dem Kanzler vor, seine Darstellung sei nicht vollständig. Er habe am 25. Mai auch die CDU/ CSU-Frak- tion unterrichtet und dabei den Namen Maier genannt. Für die CDU-Fraktion wies Dr. K Tone diese Behauptung zurück. Vor sei- ner Fraktion seien diese Dinge nicht er- wähnt worden. Dr. Kiesinger(CDU/CSU) bezeichnete die Erklärungen des Innenministers als be- kriedigend. Sie könnten als Unterlagen für eine Weitere Bearbeitung dienen. Es sei schwierig, die Grenze zwischen den Interes- sen der Staatssicherheit und dem Interesse des einzelnen an seiner Freiheit und Ehre zu ziehen. Die eigentliche Gefahr liege auf dem Gebiet der Auswertung. Auch Kiesinger be- fürwortete eine intensive Weiterberatung in dem Bundestagsausschuß für Verfassungs- schutz aus. Konvention gegen Völkermord angenommen (dpa/ UP). Der Bundestag hat dem Gesetz über den Beitritt der Bundesrepublik zu der Konvention über die Verhütung und Bestra- kung des Völkermordes einstimmig zuge- stimmt. Die Konvention wurde nach einer Entschließung der Vereinten Nationen im Jahre 1946 geschlossen und verpflichtet die Unterzeichner-Staaten, den Völkermord zu bestrafen, gleichgültig, ob er im Krieg oder Begegnungen während des Kirchentages Ehlers und Dieckmann trafen sich auf einem Empfang Leipzig.(dpa) Der Präsident des Bundes- tages, Dr. Hermann Ehlers, und der Präsident der Sowietzonen- Volkskammer, Dr. Johannes Die ek mann, die sich beide in Leipzig aufhalten, nahmen am Donners- tag an einem Empfang teil, zu dem Kirchen- tagspräsident Dr. Reinold von Thad den- Trieglaff in das Hotel„International“ in Leipzig geladen hatte. An der Zusammen- kunft für führende Persönlichkeiten aus dem Bundesgebiet und der Sowjetzone nah- men außerdem auch der stellvertretende Sowjietzonenministerpräsident Otto Nus ch- ke, Staatssekretär Strauß, der Präses der Gesamtdeutschen Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland, Dr. Gustav Hein e- mann,; der hessische Kultusminister a. D. Metzger, die Landesbischöfe D. Hanns Lilje und Lic. Noth teil. Außerdem waren der Bevollmächtigte des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland bei der Sowietzonenregierung, Propst D. Hein- nich Grüber, und der Bevollmächtigte der Evangelischen Kirche bei der Bundesregie- kung, Prälat Kunst GGonm), erschienen. In dem dreistündigen Beisammensein kam nach emer Mitteilung der Kirchentagsleitung zum Ausdruck, daß„evangelische Politiker aus beiden Teilen Deutschlands in gemeinsamen bragen des Glaubens einander begegnen können.“ Propst Grüber sagte nach der Zusam- Menkunft, er sehe in der Begegnung einen edeutsamen Erfolg. Nach manchen Rück- schlägen in seiner Arbeit der letzten Zeit sehe er dies als einen Ausgleich an. Propst Grüber erklärte wörtlich:„Das ist der Tag meines Lebens“. Am Mittwochabend hatten der Rat der Stackt Leipzig und der Oberbürgermeister der Messestadt, Uhlich, im Neuen Rat- haus einen Abendempfang für das Kirchen- ASspräsidium und die in Leipzig versam- melten Bischöfe und Kirchenpräsidenten der deutschen Evangelischen Kirche ge- geben. Die 60 000 ständigen Teilnehmer des Deutschen Evangelischen Kirchentages fan- den sich am Donnerstag in den verschie- denen Ausstellungshallen und in den Zelten des Leipziger Messegeländes zur Aussprache über die Themen der sechs Arbeitsgruppen ein. Wegen des anhaltenden Regens mußte eine ursprünglich auf dem Platz vor dem Völkerschlachtdenkmal vorgesehene„Stunde der Mission“ in zwei Hallen des Messe- geländes verlegt werden. Kirchenvertreter aus allen Teilen der Welt nehmen am 6. Deutschen Evangelischen Kirchentag in Leipzig teil. Fast 300 ausländische Kirchen- tagsgäste aus 23 Nationen waren bis Don- nerstagmittag in der Messestadt ein- getroffen. Frieden begangen wird. Das Ratifizierungs- gesetz fügt dem Strafgesetzbuch einen neuen Paragraphen 2202 ein. Danach wird mit lebenslänglichem Zuchthaus bestraft, wer in der Absicht, eine durch Abstammung, Her- kunft oder Glauben bestimmte Bevölkerungs- gruppe auszurotten, Mitglieder einer solchen Gruppe tötet, innen Körperschäden zufügt oder sie unter Lebensbedingungen stellt, die eine Ausrottung begünstigen. Die gleiche Strafe wird dem angedroht, der die Geburten innerhalb einer solchen Gruppe verhindert oder Kinder einer solchen Gruppe in eine andere überführt. Außerdem wurde eine Entschließung an- genommen, nach der auch Mitglieder von Gruppen, die durch ihre gemeinsame poli- tische UDeberzeugung verbunden sind, den Rechtsschutz im Sinne der Konvention genie- Ben sollen. Die Bundesregierung soll späte- stens bei der großen Strafréchtsreform ent- sprechende Bestimmungen in das Strafgesetz- buch aufnehmen. „Legion Condor“-Antrag der SPD abgelehnt (dpa) Ehemalige Angehörige der„Legion Condor“ erhalten die Dienstjahre in Spanien auf ihre Versorgungsbezüge auch in Zukunft (Fortsetzung Seite 2) Der„Lenz- Ausschuß“ wird nicht errichtet Bonn.(dpa/ UP) Bundeskanzler Dr. A d e n- auer hat den Fraktionsvorsitzenden des Bundestages am Donnerstag schriftlich mit- geteilt, daß die Bundesregierung den„Koor- dinierungsausschuß für Verlautbarungen der Bundesregierung, der unter Vorsitz des Abgeordneten der CDU, Dr. Lenz, gebildet werden sollte, nicht errichten wird. Ob an seiner Stelle ein Gremium„zur Verbesse- rung der Nachrichtengebung an die Presse“ gebildet werde, könne erst nach den Par- lamentsferien entschieden werden. Der Vorsitzende der SPD, Erich Olle n- hauer, sagte dazu, der Entscheid des Bun- deskanzlers sei„ein Erfolg der öffentlichen Kritik aller demokratischen Kreise im In- und Auslande“. Die SpD begrüße die Ent- scheidung, stelle aber fest, daß die Gefahren noch nicht beseitigt seien. Die SPD werde sich jedem Versuch, die Meinungsbildung und Meinungsäußerung amtlich zu beein- flussen, mit allen Mitteln entgegenstellen. Wer nicht lesen kann, lebt nur Halb„ wird auf Spruchbandern und Plakaten den Chinesen in ihrem revolutioniertem Lande zuge- rufen. Davon erzũhlt heute auf Seite 2 in seine nm neuesten Bericht aus dem roten China Anton Zisched. Vor allem beschäftigt er sich dabei mit der völlig neuen Rolle der chinesischen Frau. der die besonders vielen, eigens für sie bestimmten Nlakate zurufen:„Nur aus Liebe heira- ten“,„Den Kindern eine schönere und gesundere Zukunft sichern“,„Keinen Schulungskurs versdumen“ und so fort. Copyright by dpa-Bild Mendeès-France reist am Wochenende nach Genf Er wird dort umgehend Besprechungen mit Molotow aufnehmen/ Die Kammer bleibt ruhig Paris. Am Samstag oder Sonntag wird sich der französische Ministerpräsident und Außenminister Mendes France nach Genf begeben, wo der sowjetische Außen- minister Molotow am Donnerstag einge- troffen ist. Mendeès-France hat am Donners- tagabend den sowjetischen Botschafter in Paris empfangen und eine Zusammenkunft vereinbart, die er gleich nach seinem Ein- treffen am Genfer See mit Molotow haben wird. Der französische Regierungschef hatte seit seinem Regierungsantritt Zusammen- künfte mit Eden, Bedell- Smit h und Chou En Lai, aber noch nicht mit dem Leiter der sowjetischen Diplomatie, was er nun nachholen will. Mit dem Eintreffen von Mendes-France und Molotow in Genf beginnen dort wieder die Beratungen auf der rein politische Ebene, nachdem die Ver- handlungen auf der militärischen Ebene so- Von unserem Korrespondenten Pet. wohl in Genf wie in Indochina Fortschritte gemacht haben. Die Rede des französischen Ministerprä- sidenten vom Mittwochnachmittag hat auf die öffentliche Meinung in Frankreich einen starken Eindruck gemacht. Fast die gesamte ernst zu nehmende Presse stellt fest, daß der Ministerpräsident sich unbeirrbar an das von ihm gegebene Versprechen hält, mit allen seinen Kräften für einen ehrenvollen Frieden in Indochina zu wirken. Die Rede ist auch nicht ohne Rückwirkungen auf das Ausland geblieben. Die Erklärung des Mini- ster präsidenten, daß, wenn bis zum 20. Juli kein Waffenstillstand abgeschlossen sei, ein Teil der regulären Armee nach Indochina gesandt werden müsse(bisher wurde der Krieg dort ausschließlich mit Berufs- und Kolonialtruppen geführt), hat in London wie in Washington einen ausgezeichneten Zwischen Gesfern und Morgen Die Personaleinschränkungen, die nach dem badisch-württembergischen Staatshaus- Haltsgesetz 1953 bis zum 30. Juni dieses Jah- res erreicht sein sollten, sind nach einer Mit- teilung der Landesregierung an den Landtag nahezu verwirklicht. Von 706 einzusparenden Stellen seien 688 weggefallen. Die Gesamtdauer der Schulferien in einem Schuljahr soll— wie der niedersächsische Kultusminister Voigt als Ergebnis der letz- ten Kultusminister-Konferenz mitteilte— in der ganzen Bundesrepublik in Zukunft 85 Tage betragen. In diese Zeit seien die in die Ferien fallenden Sonntage und allgemei- nen Fest- und Feiertage einbezogen. Der Pressechef der niedersächsischen Lan- desregierung, Papenhoff, ist von Ministerprä- sident Kopf(SPD) beauftragt worden, mit Vertretern von Presse und Rundfunk in Nie- dersachsen die Möglichkeit der Bildung eines „Beirates für pressepolifische Fragen“ zu er- örtern. Frangois-Poncet, der französische Hohe Kommissar, suchte am Donnerstag den Bun- deskanzler zu einer Unterredung auf, über deren Inhalt nichts bekanntgegeben wurde. Francois-Poncet war erst am Mittwoch aus Paris nach Bonn zurückgekehrt. Erste vorbereitende Gespräche über ge- meinsame Anliegen der Rot-Kreuz-Arbeit in ganz Deutschland sind jetzt zwischen Ver- tretern des Präsidiums des Deutschen Roten Kreuzes der Bundesrepublik und des Zen- tralausschusses der Rot-KRreuz- Organisation in der Sowjetzone„in einer aufgeschlossenen und herzlichen Atmosphäre“ geführt worden. Ein internationaler Schmuggelring, der Medikamente im Werte von 34 000 Schweizer Franken aus der Schweiz illegal in die So- Wjetzone geschleust hat, ist von Beamten des Berliner Zollfahndungsdienstes zerschlagen worden. Die schweren Regenfälle im ganzen baye- rischen Alpengebiet, verbunden mit starkem Temperaturrückgang und Schneefällen, haben zu einer ernsten Situation geführt. Zahl- reiche„Sommerfrischler“ verlassen flucht- artig die Kurorte und Erholungsstätten. Viele Straßen in Südbayern sind über- schwemmt und einige Orte dadurch von der Umwelt abgeschnitten; die Flüsse führen Hochwasser und sind an einigen Stellen be- reits über die Ufer getreten. Das Berchtes- gadener Land war am Donnerstag bis herab zu 950 Metern verschneit. In vielen Gegen- den der bayerischen wie österreichischen Alpen tobten heftige Schneestürme. Auch einige Schweizer Alpenpässe sind wieder zu- geschneit und deshalb für den Verkehr ge- sperrt worden. Im europäischen Teil der Sowjetunion dagegen herrscht zur Zeit eine Hitzewelle. Einen weitverzweigten Agentenring hat die italienische Sicherheitspolizei ausgehoben. Die„Gesellschaft“ wurde von einem hohen Beamten des italienischen Industrie-Meni- steriums geleitet und steht im Verdacht, wichtige Unterlagen über Rüstungsaufträge der NATO linksextremistischen Elementen angeboten zu haben. Der Bey von Tunesien hat die ranghöch- sten Beamten des Landes an Stelle der zu- rückgetretenen Regierung M'Zali mit der Wahnehmung der Geschäfte der fünf wich- tigsten Ministerien betraut. Ferner wurde ein Generalsekretär der Regierung ernannt, der ein Teil der Amtsgeschäfte des Minister- präsidenten übernimmt. Die arabischen Staaten haben beschlossen, größere israelische Angriffe auf Jordanien gemeinsam abzuwehren, erklärte der Gene- ralsekretär der Araberliga am Donnerstag. In Washington begannen die britisch- amerikanischen Beratungen über Fragen der südostasiatischen Verteidigung, die auf der Konferenz zwischen Churchill! und Eisenhower beschlossen wurden. Drei Portorikaner, die am 1. März im Repräsentantenhaus der USA das Feuer auf die Abgeordneten eröffneten, wurden jetzt in Washington zu Gefängnisstrafen von 25 bis zu 75 Jahren verurteilt. In Guatemala wurde General Carlos Ca- stillo Ar mas, der Führer der erfolgreichen Rebellen-Streitkräfte, zum Präsidenten der regierenden Militär-Junta gewählt. Die südkoreanische Regierungskrise wurde nach dreiwöchiger Dauer beendet. Die Natio- nalversammlung stimmte mit 138 gegen 48 Stimmen jetzt doch dem neuen Kabinett Py un Lung Tai zu. 5 Eindruck gemacht. Charakteristisch ist fer- ner, daß es die kommunistische„Humanité“ vermieden hat, Mendès-France wegen die- Ser Erklärung anzugreifen, obwohl sie seit Wochen gegen die Entsendung regulärer Truppen nach Indochina protestiert. Die So- zialisten, die das gleiche tun, haben sich ebenfalls nach den Erklärungen des Mini- ster präsidenten ruhig und abwartend ver- halten. Weil Mendès-France bewegliche Po- litik treibt, verhält sich die sonst so un- ruhige Kammer ruhig. Das ist um so er- staunlicher, als ganz Frankreich brennend gern wissen möchte, auf welcher Grundlage über den Waffenstillstand in Indochina ver- handelt wird. Churchill will nicht drängen (dpa) Premierminister Churchill sagte am Donnerstag im Unterhaus, er würde es zwar begrüßen, mit dem französi- schen Ministerpräsidenten, Mendes-France, zu Besprechungen zusammenzutreffen, fühle sich aber nicht berechtigt, den französischen Regierungschef dazu in der gegenwärtigen Periode zu drängen, in der dieser mit 80 vielen dringenden Problemen beschäftigt sei. Anthony Eden wird am Montag nach Genf fliegen, wie das britische Außenmini- sterium am Donnerstag bekanntgab. Nach Mitteilung gutunterrichteter Kreise wird auch der indische Chefdelegierte bei den Vereinten Nationen, Krischna Menon, am Montag in Genf erwartet, um als neutraler Beobachter seine Bemühungen um einen Frieden in Indochina fortzusetzen. Der chinesische Ministerpräsident und Außen- minister, Chou En La i, soll nach Dar- stellung informierter Kreise vielleicht am Freitag am Konferenzort eintreffen. Dulles teilte auf seiner wöchentlichen Pressekonferenz mit, daß er nicht beabsich- tige, in nächster Zeit nach Genf zu gehen. Der amerikanische Botschafter in Prag, Alexis Johnson, werde vorläufig die Lei- Nat der amerikanischen Delegation beibe- alten. Ho Chi Minhs Wunsch an Paris (P) Die Nachrichtenagentur„Neues China“ verbreitete am Donnerstag ein Inter- view mit Ho Chi Minh, in dem der Füh- rer der Vietminh die Bereitschaft Frank- reichs zum Abschluß eines Waffenstill- standsabkommens begrüßt. Ho Chi Minh gibt aber gleichzeitig dem Wunsch Ausdruck, daß sich Frankreich von dem Einfluß der amerikanischen Fernostpolitik lösen müsse, da die Politik der amerikanischen„Impevia- listen die Genfer Verhandlungen behindert und untergräbt“. Seite 2 MORGEN 5 Freitag, 9. Juli 1954/ Nr. 10 N Freitag, 9. Juli 1954 Hinter dem Stacheldraht des Verdachtes Jeder Staat nimmt das Recht in An- Spruch, sich gegen seine Feinde zu schützen. So War es in der Vergangenheit, so will es unser Grundgesetz. Zu diesem Zwecke wurde das Verfassungsschutzamt gegründet. Es be- steht nun schon seit 1950. Aber es ist nie sehr volkstümlich geworden. Seiner Natur nach kann ein solches Amt auch kaum beliebt sein, hat es doch die Aufgabe, insgeheim zu wirken und möglichst nicht viel von sich reden zu machen. Es ist zwar nicht die Gestapo, aber doch politische Polizei, wenn ihm auch keine Vollzugsvoll- machten zustehen. Infolgedessen hat der Bürger den Eindruck, daß er möglicherweise beschattet wird. Er fühlt sich in seiner Frei- heit behindert und mißtraut der ganzen In- stitution. Geschichtlich gesehen hat er auch Grund zu derartigem Argwohn. Politische Polizei hat immer den Drang, sich selbst in mrer Unentbehrlichkeit zu beweisen, und außerdem das Verlangen, den Staat, den sie bewachen Soll, auch aufzusaugen. So wird sie Sleichsam selbst zu der Gefahr, vor der sie Schützen soll. Die demokratische Gesellschaft ist diesem Uebel vielleicht weniger ausge- Uefert als diktatorische Gebilde, aber sie ist nicht frei davon. Zwei Fälle aus der letzten Zeit geben uns Anlaß, die Dinge nicht zu leicht zu neh- men. Der eine ist die Vulkanaffaire, in der eine Reihe von Geschäftsleuten im unbe- weisbaren Verdacht des Geheimnisverrats an die Sowjets in Haft genommen wurden. Der andere die Beschwerde von Altminister- Präsident Maier, daß er als unbescholtener Staatsbürger in den Akten des Verfassungs- schutzamtes figurierte. In beiden Fällen ist die Frage zu stellen, ob das Verfassungs- schutzamt nur über seinen Auftrag hinaus- geschossen oder ob es schon in seiner An- lage falsch gelagert ist. Der Innenminister als höchster Chef des Amtes bittet die Oeffentlichkeit um maßvolle Kritik und An- erkennung. In der Debatte, die im Bundes- tag geführt wurde, hat dann die Opposition auch nicht die Notwendigkeit der Einrich- tungen für Verfassungsschutz bestritten, Wohl aber die Tätigkeit, die Vielzahl der Or- ganisationen und die persönliche Integrität im einen und dem andern dieser Aemter be- anstandet. Wer kontrolliert die Kontrolleure? Wer hindert sie daran, ihre Aufträge und ihr Wissen mißbräuchlich auszuwerten? Wer gibt Gewähr, daß Staatssicherheit infolge Ueberhitzung der Atmosphäre durch Spitzel- Wesen, Denunziantentum und Agentenpro- vokationen nicht erst zur Staatsunsicherheit wird? In dieser Fragestellung dokumentiert Sich schon das angestaute Unbehagen in weiten Schichten der Bevölkerung, denn es Sind durchaus verfassungstreue Abgeordnete und Parteivertreter, die sich vom Wirken des Venfassungsschutzamtes beunruhigt kühlen war blieb es unbestritten, daß minde- tens im Fall Vulkan die Angelegenheit Gürchaus legal gehandhabt wurde. In jedem Falle von Verhaftung lag richterliche Voll- macht vor, in jedem Falle wurden Gründe beigebracht. Wenn trotzdem das Ergebnis aller Nachforschungen zu Rechtsverfahren nur in verschwindend wenig Fällen ausrei- chend ist, so zeigt dies, wie wenig uns mit Außzerlicher Beachtung von Paragraphen ge- holfen ist. Es gehört gerade zu dieser pein- Uchen Aufgabe des Staatsschutzes, die so tief in die Sphäre menschlichen Zusammenlebens eingreift, ein übergroßes Maß an Mensch- Uchkeit, an Achtung vor dem Individuum und ein Bekenntnis zur unbedingten Sach- lichkeit und Unparteiischkeit. Die Verteidi- gungsrede des Innenministers zugunsten des Verfassungsschutzes lieg aber durchblicken, daß im Persönlichen und Sachlichen in die- sem Amte nicht alles Gold ist, wenn es auch glänzen mag. Ein vielfaches Nebeneinander und Miteinander von Nachrichtendiensten, von Carlo Schmid als„Agentenseuche“ be- zeichnet, behindert dort mitunter gewissen- hafte Arbeit. Auch jene Rivalitäten und Ausstechereien, wie sie in allen Geheim- diensten mehr oder weniger zu Hause sind, haben vielleicht die Arbeit über Gebühr be- einträchtigt. Daneben mögen auch gewisse Kompetenzstreitigkeiten zwischen Verfas- sungsschutz und ordentlicher Polizei der Zu- verlässigkeit der Nachforschung geschadet haben. Was die Betonung der demokrati- schen Treue des Personals, durch Innen- minister Schröder für einen kritischen Hin- tergrund hat, vermögen wir auf Grund ge- wisser Gerüchte nur zu ahnen. Wir hoffen nicht, daß sich geschworene Antidemokraten gerade in diesem Herzstück staatlicher Kon- trolle heimisch machen konnten. Wie dem auch sei, die Tatsache, daß der Innenminister in Sachen Verfassungsschutz in die Verteidigung gedrängt ist, läßt uns nicht ganz in Ruhe. Wieviele Mitbürger mö- gen schon in jene Listen und Akten einge- gangen sein, die in der kritisierten Weise aufgestapelt wurden. Vielleicht werden sie schon morgen zum Unterlagenmaterial für Anklagen, wenn der politische Wind sich etwas stärker dreht. Und wenn dies nicht geschieht, wie schnell ist doch ein Mitbürger gesellschaftlich geächtet und zu Grund ge- richtet.„Hinter dem Stacheldraht des Ver- dachtes“, wie es wiederum unser Mannhei- mer Abgeordneter Carlo Schmid so treffend formulierte, ist die menschliche Freiheit un- ter Umständen noch schneller und gründ- licher begraben als hinter den Mauern des Konzentrationslagers. Sollen wir es erst dahin kommen lassen, daß ängstliche Mit- bürger von unserer Demokratie den Ein- druck einer Mausefalle bekommen? Oder wollen wir nicht lieber durchaus in der von Innenminister Schröder gemeinten wohlge- sinnten Kritik verhindern, daß jeder Bürger von Amts wegen von vornherein verdächtig. ist und in schwarzen Listen und dunklen Akten geführt werden darf? Dr. K. A. Friedensgerichte sind so schlecht nicht Vor fünf Jahren Vor genau fünf Jahren sind am 8. Juli im damaligen Lande Württemberg-Baden die Friedensgerichte eingeführt worden. Sie stellten eine Fortenwicklung der Gemeinde- gerichte dar, wie sie in den alten Ländern Baden und Württemberg seit 1879 bestanden und sich in den südlichen Landesteilen des Sücweststaates bis heute erhalten haben. Zugleich bedeutete die Einführung der Frie- densgerichte den Versuch, eine geeignete Gerichtsbarkeit zu finden, um jene Unzahl von Uebertretungen, Privatklagen und klei- neren Zivilprozessen abzuurteilen, die sonst jede geregelte Tätigkeit der staatlichen Amtsgerichte erstickt hätten. Um auf diesem Gebiet noch weitere Erfahrungen zu sam- meln, ließ man die Friedensgerichte einst- weilen weiter bestehen, als später wieder ein einheitliches Gerichtsverfassungsgesetz für das ganze Bundesgebiet eingeführt wurde. Im neuen Bundesland Baden-Württem- berg besteht nun der begreifliche Wunsch, die Gerichtsbarkeit einheitlich zu ordnen. Dabei würde es nahe liegen, die Friedens- gerichtsbarkeit der nördlichen Landesteile auch in den südlichen einzuführen. Dieser Weg erweist sich aber deshalb als schwierig, weil dazu der Bundesgesetzgeber bemüht werden und das Gerichtsverfassungsgesetz ändern müßte. Ohne eine stichhaltige und nachdrückliche Begründung der Landes- Immer noch um den Intendanturwein Nachklänge der Besatzungszeit vor dem Bundesverfassungsgericht Von unseren Korrespondenten Ft. und dt. Mainz Karlsruhe, 9. Juli Der Archivar der Staatskanzlei in Mainz hat Anfang dieser Woche die leichte Staub- schicht von einem seiner vielen Ausschnitt- Bände geblasen. Die Mappe„Intendantur- Wein-Frage“ war zwar nie ganz in Verges- senheit geraten, sie hat vielmehr im Lauf der Jahre durch die mit schöner Regel- mäßigkeit dazugekommenen Zeitungsaus- schnitte einen beachtlichen Umfang bekom- men, aber der Archivar nahm zu Recht an, daß sie in diesen Tagen häufiger als bisher auch zum Nachlesen angefordert werden würde. Der Grund dafür war die Verhand- lung des ersten Senates des Bundersverfas- sungsgerichtes in Karlsruhe, in der es am Mittwoch um die Verfassungsmäßigkeit des vom Landtag von Rheinland-Pfalz am 28. März 1951 verabschiedeten Intendanturwein- gesetzes ging. Das Thema Intendanturwein begann mit dem Währungsstichtag im Jahr 1948. Den Winzern war im November 1947 vom fran- zösischen Militärgouverneur die Auflage ge- macht worden, am 1. März, 1. April und 1. Mai 1948 insgesamt 31,5 Millionen Liter Wein an etwa 83 Zentralkellereien zu lie- kern. Die Auflage wurde spater auf 26,5 Millionen Liter ermäßigt. Die Winzer liefer- ten ab, bekamen von den Zentralkellereien etwa 2 Reichsmark für den Eiter und am Währungsstichtag lagerten bei den Kelle- reien noch etwa 20 Millionen Liter Wein. Die Franzosen, die nur etwa 3 Millionen Liter abgenommen hatten, gaben im Sep- tember 1948 diese 20 Millionen Liter frei, die dann mit der Zeit von den Kellereien zu Preisen bis zu 3 DM abgesetzt wurden. Die damit heraufbeschworene Auseinan- dersetzung, in der sowohl die gegen ihren Willen zum Verkauf gezwungenen Winzer als auch die Kellereien mit Hilfe umfang- reicher Rechtsgutachten ihre Ansprüche auf den freigegebenen Wein vortrugen, führte zu dem Intendanturweingesetz, das am 4. April 1951 verkündet wurde. Dieses Ge- setz, vom Landtag nach langer Vorarbeit bei nur einer Stimmenthaltung angenom- men, bestimmt, daß„zum Ausgleich der Fol- gen der Intendanturweinauflage“ die Zen- tralkellereien über die bei den Regierungs- präsidien in Koblenz, Mainz und Neustadt zu bildenden Ausgleichstellen an die be- troffenen Winzer eine Aßgabe zu leisten haben, die 40 Prozent des zum vollen Be- trag in DM unmgestellten Uebernahme- preises, aber nicht mehr als 40 Prozent des Veräußerungserlöses des Weines betragen muß. Gegen das Gesetz legten im Juli 1951 ebwa 80 Meinkellereien Verfassungsbe- sch werde beim Bundesverfassungsgericht ein. Ebenfalls beim Bundesverfassungsgericht endete ein Musterabgabeverfahren, in dem die betroffene Weinkellerei gegen den zu- gestellten Abgabebescheid Beschwerde beim Landwirtschaftsministerium einlegte und sich nach deren Abweisung mit Berufung an das Finanzgericht in Neustadt wandte. Das Gericht kam zu der Auffassung, daß das In- tendanturweingesetz verfassungswidrig sei, weil die Vorgänge, die zu dem Gesetz ge- führt hätten, als Auswirkungen der Besat- zung und Folgeerscheinungen der Währungs- reform nur im Wege des Lastenausgleichs durch den Bund geregelt werden könnten und das Gesetz daher nicht mehr vom Land Rheinland-Pfalz hätte erlassen werden dür- fen. Das Verfahren wurde dann aber aus- gesetzt und Normenkontrollantrag beim Bundesverfassungsgericht gestellt. In der Karlsruher Verhandlung darüber wurden jetzt noch einmal die Argumente zu- sammengefaßt dargelegt, die während der, allen Beteiligten un willkommenen dreijähri- gen Verzögerung der rechtlichen Klärung unzählige Male in Landtagssitzungen, Ver- sammlungen oder in Verlautbarungen ange- kührt worden sind. Die Rechtsvertreter der Weinhändler beantragten die Nichtigkeits- erklärung des Intendanturweingesetzes, das ein Eingriff in das allein vom Bund zu regelnde Währungswesen sei und außerdem eine Enteignung der Weinhändler darstelle, weil mit der Geldrückgabe an die Winzer in das Vermögen der Weinhändler eingegrif- fen werde. Die geforderte Abgabe sei aber auch ein Vorgang des Lastenausgleichs, der außerhalb des bundesgesetzlichen Lasten ausgleichs nicht zulässig sei. Diesen Beden- ken schloß sich auch der Vertreter der Bun- desregierung an. Von der rheinland- pfälzischen Landes- regierung, die die Abweisung der Beschwerde beantragte, wurde vorgetragen, daß das Ge- setz die Bereinigung von Folgen gesetzwidri- ger, inzwischen gegenstandslos gewordener Verwaltungsakte bezwecke. Es handle sich dabei weder um eine Vermögensabgabe noch werde der Lastenausgleich durch dieses Ge- setz berührt, da es sich nur um einen auf das Land beschränkten Vorgang handle. Der Lastenausgleich werde außerdem dem Son- derverlust der Winzer und dem Sonder- gewinn der Weinhändler aus der Intendan- turweinauflage nicht gerecht. Von der Ent- scheidung des Bundesverfassungsgerichtes, für deren Verkündung noch kein Termin genannt worden ist, hängt es in Rheinland- Pfalz jetzt ab, ob das Gesetz endlich ange- wandt werden kann, oder ob nach der neuen Lösung gesucht werden muß. wurden sie eingeführt— jetzt sollen sie verschwinden regierung in Stuttgart, aus welchem Grunde die Ausdehnung der Friedensgerichtsbarkeit erwünscht und vorteilhaft wäre, wird er sich dazu aber kaum bereit finden. Als sehr viel bequemer empfiehlt sich daher der um- gekehrte Weg, die Friedensgerichtsbarkeit preiszugeben und kurzerhand wieder abzu- schaffen. Das ließe sich nämlich durch ein einfaches Landesgesetz regeln, das zugleich wieder die alten Gemeindegerichte einführen dürkte. Namentlich zahlreiche Kritiker der Frie- densgerichte würden diesen zweiten Weg gern beschreiten. Sie argumentieren, daß die Gerichtsbarkeit einheitlich sein und nicht an die Gemeinden abgetreten werden sollte und heben Mängel bei den dörflichen Friedensgerichten hervor. Angesichts der familiären und sonstigen zahlreichen Rück- sichten und Bindungen erscheint ihnen dort die Unabhängigkeit der ehrenamtlichen Richter nicht gegeben, was sich nur zum Schaden der Schwächeren oder der Orts- kremden auswirken könne. Selbst Zivil- Streitigkeiten mit dem geringen Streitwert bis zu 150 Mark böten zuweilen derartige rechtliche Schwierigkeiten, daß sie von den ländlichen Laienrichtern nicht gemeistert werden könnten. Beide Erscheinungen sind tatsächlich beobachtet worden. Lebhafte Kritik findet auch die angebliche Neigung der Friedensgerichte, auf Vergleiche hinzu- wirken und gegebenenfalls sogar in diesem Sinne einen Druck auszuüben, was später nur neue Streitigkeiten ergebe. Die Friedensrichter meinen allerdings, in nachbarschaftlichen Verhältnissen seien ein unparteiischer Ratschlag und ein vernünf- tiger Ausgleich besser als die ewige Prozeß- hanselei und das deutsche Erbübel, immer bis zum i-Tüpfelchen Recht behalten zu wollen. Sie weisen außerdem daraufhin, daß die Gemeinde- Friedensgerichte die ört- lichen Verhältnisse kennen, nahe am Bür- ger leben und nur geringe Kosten verur- sachen. Einige ihrer Nachteile will übrigens das geltende Gesetz selbst schon vermeiden. Beispielsweise dürfen die kleineren Frie- densgerichte, die nicht mit fachlich qualifi- zierten Richtern besetzt sind, in Straf- sachen nicht über Privatklagen und über die Einsprüche gegen ihre Strafbefehle ver- handeln. Das müssen sie vielmehr dem staatlichen Friedensgericht überlassen, dem sie auch rechtlich schwierige Zivilprozesse übertragen sollen. f — In den gröberen Städten und Gemeinde sind die Friedensgerichte ohnehin mit ent“ sprechend vorgebildeten Richtern besetz, entweder Juristen oder Beamten des geho- benen Justiz- und Verwaltungsdienstes. Die 1474 Gemeinde-Friedensgerichte haben in vergangenen Jahr allein über zweihundert. tausend Strafbefehle erlassen, vorwiegend wegen Verkehrsübertretungen. Das Frie- densgericht Mannheim bearbeitete 1028 Pri. vatklagen und fast zwanzigtausend Strafbe. fehle gegenüber siebentausend, die während der gleichen Zeit von vier Richtern beim Amtsgericht Mannheim erlassen wurden Von diesen Strafsachen gingen nur zwei. hundert in die Berufung, von den 1420 Zivil klagen nur 98, was eine zufriedenstellende Rechtsprechung vermuten läßt. Bei einem Fortfall der Friedensgerichte bieten die alten Gemein degeri chte! nur einen mangelhaften Ersatz. Ihre Zustän. digkeit reicht in Zivilsachen nur bis zu einem Streitwert von hundert Mark, in Strafsachen dürfen sie nur den Sühneversuch bei Privat- klagen machen. Wer die zeitbedingte und immer noch ansteigende Flut von Verkehrs- übertretungen meistern soll, bleibt offen Die Amtsgerichte sind dazu in ihrer gegen. Wärtigen Besetzung außerstande. Der Vor- schlag, an Stelle des gerichtlichen Strafbe. kehls wieder die polizeiliche Strafverfügung einzuführen, erscheint wenig befriedigend Die Polizei betätigt sich dabei in der drei- fachen Funktion als Ermittler, Ankläger und Richter, wobei sich nicht nur Exekutive und Rechtspflege vermischen, sondern auch un- günstige psychologische Rückwirkungen beim Publikum ausgelöst werden. Gute Gründe sprechen also dafür, an der Einrichtung der Friedensgerichte festzuhal- ten. Die Gemeinden werden sich diesen Auf. gabenbereich ohnehin nur ungern wieder nehmen lassen. Aus den Kreisen der geho- benen Beamten, die als Friedensrichter tätig sind, kommt der Verbesserungsvorschlag staatliche Friedensgerichte für jene kleinen Gemeinden einzuführen, die nicht selbst fachlich vorgebildete Friedensrichter be- schäftigen können. Derartige Gerichte soll- ten dann regelmäßig in den einzelnen Ort schaften tagen und dabei durch einen Rechtspfleger besetzt sein. Jedenfalls er- scheint es notwendig, außer der vielerörter- ten Kritik auch die positiven Seiten der Friedensgerichte zu betrachten und dabei ernsthaft zu fragen, ob die Erfahrung von fünf Jahren wirklich bereits ausreicht, um sie wieder abzuschaffen. E. B. Die Debatte des Bundestags Fortsetzung von Seite 1) doppelt angerechnet. Der Bundestag lehnte mit 224 Stimmen der CDU/CSU, der DP, des Ge- samtdeutschen Blocks und der Mehrheit der FDP gegen 27 Stimmen der SPD und einiger Abgeordneter der FDP einen Antrag der SP ab, die entsprechenden Erlasse des Bun- desinneniministers und des Bundesarbeits- ministers aufzuheben, Sechs Abgeordnete enthielten sich der Stimme. Bundesinnenminister Dr. Schröder betonte, es gebe keinen Anlaß, den Fall„Le- gion Condor“ zu einer politischen Affäre zu stempeln. Es sei unrichtig, die politische Fehlentscheidung der Großen„mit den Kno- chen der Kleinen bezahlen zu lassen“. Die SPD habe übersehen, daß die Bundesregie- rung nicht aus freiem Ermessen, sondern auf Grund geltender gesetzlicher Vorschrif- ten gehandelt habe. DP: Berlin ist die Hauptstadt (UP) Der Bundestag überwies zwei An- träge der Deutschen Partei an die zustän- digen Ausschüsse, in denen gefordert wird, Berlin zum Hauptsitz des Bundespräsidenten und des Bundes ministeriums für gesamtdeut- sche Fragen zu erklären. Der Fraktionsvor- sitzende der DP, Hans-Joachim von Mer Ka tz, erklärte, der ungeschriebene Grund- satz der Weimarer Verfassung, daß Berlin die Reichshauptstadt ist, gelte weiter. Der Bundespräsident sei Treuhänder der Befug- nisse des gesamtdeutschen Staatsoberhaup- tes, und gerade deshalb sollte bekräftigt wer- den, daß sein Amtssitz in Berlin ist. Die DP wolle mit ihrem Antrag nicht erreichen, daß der Bundestag eine Verlegung des Armtssit- zes nach Berlin anordnet. Das Parlament solle vielmehr nur betonen, daß der Hauptsitz in Berlin sei. Das gleiche gelte für das ge- samtdeutsche Ministerium. N Unerwartete Krise 1 in Saarbrücken Saarbrücken(dpa/ UP). An der Saar ist es überraschend zu einer Regierungskrise gekommen. In der Nacht zum Donnerstag erklärte Ministerpräsident Johannes Hoff- mann seinen Rücktritt und beendete damit die mit kurzer Unterbrechung seit 1947 be- stehende Koalition der Christlichen Volks partei(CVP) mit der Sozial demokratischen Partei Saar(SPS). Als Begründung für den Bruch der Koalition wurde die Weigerung der SPS-Fraktion angegeben, für das vom Saarlandtag in dritter Lesung verabschie- dete Betriebsverfassungsgesetz die Verant- wortung mitzuübernehmen. Die SPS hatte sich bei der Schlußabstimmung über das seit Jahren an der Saar heftig umstrittene Be- triebsverfassungsgesetz der Stimme ent- halten. Die Gewerkschaftler in der SPS halten dieses Gesetz, insbesondere in den Mitbestimmungsartikeln, nicht für aus- reichend. Es wird damit gerechnet, daß Landtags- präsident Peter Zimmer für nächste Woche das Parlament einberufen und dann die CVP mit ihren 29 von 50 Sitzen den Ministerpräsidenten nominieren und wählen lassen wird. Es besteht kaum ein Zweifel, daß wieder Hoffmann der Ministerpräsident sein wird. Er wird voraussichtlich eine reine CVP- Regierung bilden. Nr. 157 Was Der Land d einem wirtsch um etw Stelle freie Fi Sieb reichisc her unt Api unc — Nep: ters ni. Bomba) tionsmi entzünd Der mund 1 aus de mandu, ländisch ziel, die Chamla Wird ne Auf neuer 8 Meter höchste. einge we Aussich radiso auf 27 Lonc „Flieger in den los in g pirmenf. den Zei und dei das Tel die Pol über e wurde „Untert sität Br zungen Bei elektris zug auf am M getötet In 1 riger B Geldbei D-Mark worden Bettler vollen Vier tötet, a Düsenje Brand sich au. Die zwische rettenr⸗ geht au Krebsfe dem 4 Arzteve auf die Untersb Zigarre Zigarre gaben nicht. A rettenr: Herzkr. In e Peking Bau ei Straßen Brücke Fluß 8 Seit al Fähren Flusses funkme östliche fünf Ja Der Joseph teilt, si — Anton Zischka: Die Revolution macht Peking sauber Und das ist vor allem den Frauen zu danken Peking, im Juli. Was einem am meisten im neuen China auffällt und was vor allem denjenigen krappiert, der schon früher in China war, ist das völlige Fehlen aller Bettler und ostituierten— und das ist die ganze neue Stellung der Frau überhaupt: Da sind Plakate, die die Frauen auffordern, nur aus Liebe(und erst mit 18 Jahren) zu heiraten. Plakate, die sie anspornen, ihren Kindern eine schöne und gesündere Zukunft zu Sichern, keinen Schulungskurs und keine Wahl zu versäumen, und Ho Chien-hsiu nachzueifern, deren Foto überall zu sehen ist: Diese zwanzigjährige Textilarbeiterin in Weizer Schürze und weißem Kopftuch er- kand in Tsingtao eine neue Methode der Ausschußgverringerung. Und würden alle arbeiten wie sie, sagen die Plakate, wäre ohne größeren Baumwollbedarf, ohne mehr Maschinen und Menschen Garn für alle Einwohner Pekings gewonnen. Eine Frau als Vorbild in einem Land, wo vor kurzem noch Töchter als Unglück galten? Der Expreßzug, der uns in zwei Stunden von Tientsin nach Peking bringt, hat eine Lo- komotive, die„Internationaler Frauentag“ heißt. Er wird ausschließlich von Frauen be- trieben; Lokführer wie Schaffner, Heizer und Zugbegleiter sind Frauen, sehr selbstbe- wüßte, höfliche und gut aussehende Frauen. Aber genau so sitzen Frauen in 36 hohen Par- telämtern, wird das Gesundheits- und das Ju- stizministerium Chinas von Frauen geleitet. Es gibt Fallschirmspringerinnen und weib- liche Wasserbauingenieure, zahllose Aerztin- nen und berühmte Schriftstellerinnen wie Ting Ling und Tsao Ming. Chinas 1949 ge- gründete„Demokratische Frauen-Födera- tion“ hatte innerhalb von zwei Jahren 76 Millionen Mitglieder, und stellvertretende Vorsitzende ist heute Teng Ving-chao, die Frau des Ministerpräsidenten Chou En Lai. Drei Fünftel aller Arbeitskräfte der Textil- industrie Chinas sind Frauen, aber ebenso ein Drittel aller„vorbildlichen Landarbeiter“. Vor allem aber:„Wir waren Besitz! Jetzt haben wir Besitz“, wie eine Studentin mit langen Zöpfen und einem blutroten Pullover sagte. Sie bekommen nicht nur die gleichen Löhne und Gehälter wie die Männer, sondern sie bekamen bei der großen Agrarreform auch ihren eigenen Grund und Boden. Die 40 Mil- lionen Frauen, die Mitglieder der chinesischen Bauernorganisation sind, besitzen genau so viele Aecker wie ihre früheren Herren und Gebieter Dekorativer allerdings waren Chinas Frauen, als sie noch enganliegende, ge- schlitzte Seidenkleider statt der heute fast allgemeinen blauen Hosen und Uniformjak- ken trugen. Sich besser mit ihnen unterhal- ten kann man heute— und Frauen aller Kreise reden mit. Und sie planen und hoffen nun auch mit wie noch nie. Ihnen vor allem ist eine andere, auffallende Wandlung zu danken: China riecht heute ganz anders als früher. Ueberall herrscht völlig ungewohnte Reinlichkeit. Pekings Straßen sind noch im- mer eng, bis weit nach Mitternacht belebt, die Verschläge der Handwerker winzig. Aber es gibt keinen Unrat mehr. Auch die abge- legenste Gasse wird ständig besprengt und gekehrt. Gleich beim Himmels-Tempel zog sich früher zum Beispiel der„Drachenbart- Graben“ hin. Hinter den einzigartigen Marmorterrassen dieses klassisch-schönen Prachtbaus und seiner Marmor-Ballustraden, die den Ton alten Elfenbeins haben, gibt es einen Waldstreifen, und hinter dessen ehr- würdigen Bäumen gab es eine offene Kloake, voll von toten Katzen und Hunden und allem Abfall einer Millionenstadt, seit Jahrhunder- ten ein Ratten- und Fliegenparadies, das einen höllischen Gestank ausströmte. Kaum waren im Januar 1949 Mao Tse- tungs Trup- pen eingezogen, änderte sich das, Freiwillige (oder vielleicht auch nicht ganz Freiwillige) wurden aufgerufen, und der„Drachenbart“ verschwand. An seiner Stelle gibt es heute eine zementierte Kloake und darüber eine zementierte Straße. Weitere Aufrufe folgten; 74 000 Pekinger wurden eingesetzt und 1950 bis 1951 mehr als eineinhalb Millionen Ru- bikmeter Abfälle beseitigt. Tag und Nacht brachten 800 Lastautos der Armee und mehr als 7000 Bauernkarren Unrat aus der Stadt. Ein Film der„Drachenbart-Aktion“ geht durchs Land. Ueberall wird Pekings Vorbild nachgeahmt. In jeder Stadtstraße Chinas gibt es nun auf je zehn Familien einen— meist weiblichen—„Reinlichkeitswart“, der die Höfe und Wohnungen inspiziert, und überall kleben nun auch farbige Plakate gegen die „Fünf Feinde“: Kampf den Fliegen, den Moskiten, Moskitenlarven, den Ratten und Kakerlaken wird gepredigt. Daneben kleben seit dem Winter 1953 Pla- kate, die zum Kampf gegen die„Fünf Uebel der Bürokratie“ aufrufen:„Beiß nicht mehr Ab, als du kauen kannst“, heißt es. Nicht zu viel Aufgaben auf einmal. Nicht zu viel Ver- sammlungen, zu viel Organisationen. Weni- ger Papierkrieg. Und weniger öffentliche Aemter! Wieder andere Plakate zeigen, welche„Drei Möglichkeiten“ die Anhänger des alten Regimes haben: Sich dem Neuen zu unterwerfen, ehrlich mit ihm zusammenzu- arbeiten; isoliert und damit ohne Arbeit und in Not zu bleiben; oder zu kämpfen— und mit Sicherheit vernichtet zu werden Unablässig wird heute in China und ganz besonders in Peking gepredigt:„Wer nicht lesen kann, lebt nur halb“, heißt es in Gold auf roten Seidenbannern. Und überall sitzen alte Leute auf der Straße, rings um einen meist ganz jungen Studenten, und lernen es. Ueberall sind Schriftzeichen aufgemalt, das für„Haus“ auf unzähligen Häusern, das für „Kraftwagen“ auf unzähligen Autos, und auf dem Land ist das für„Kuh“ selbst auf die Kühe gepinselt. Ueberall auch gibt es Bam- busgestelle mit handgroßen Bildbüchern, von halben Kindern bewacht. Das sind die un- zähligen neuen Leihbibliotheken. Auch hier drängen sich die Menschen, der Bildungs- hunger ist enorm, alle Buchhandlungen sind gesteckt voll. Die neue Literatur für die Massen hat viel Bilder, wenig Worte— und kostet 20 Pfennig das Stück „Schützt unsere Kulturmonumente“ steht im Peihai-Park.„Lernt unsere neuen Lieder“, Und darunter steht auch ein junges Mädchen, das vorsingt, rasch einen Kreis anderer um sich sammelt.„Junge Pioniere“ mit roten Halstüchern marschieren hinter Trommeln und Tschinellen vorbei, mit Ban- nern, die alle gelernten Maurer auffordern, sich sofort beim Neubau der Pekinger Biblio- thek zu melden. Dieser Erweiterungsbau ist in vollem Gang; ganze Häuserblocks werden niedergerissen, um ihm Platz zu machen. Außen in altchinesischem Stil, aber innen mit Transportbändern, Rohrpostanlagen und Stahlregalen versehen, wird diese Bibliothek Ende des Jahres 4 Millionen Bände fassen statt 3 Millionen zu Beginn 1954 und einer Million 1949. Ich mache Stichproben in der Kartei: Die neuesten deutschen, amerikani- schen, englischen und natürlich auch die mei- sten russischen Fachbücher sind da Mao Tse-tung nutzt nicht nur die uralte Tradition Pekings, das im April 1953 die achthundertste Wiederkehr seiner Erhebung zur Hauptstadt feierte, sondern er nutzt auch Pekings geographische Lage: Wichtigste Provinz Chinas ist heute der Nordosten, und ebenso sind die Verbindungen zum Süd westen, mit Sinkiang und der Sowjetunion günstig. Pekings Flugplatz ist schon heute der stärkst frequentierte Chinas: Es mag ein Ausnahmetag gewesen sein; aber alle 12 Mi- nuten sah ich eine Maschine landen. Meist kleine Kurierflugzeuge, die zum Verwech⸗ seln der deutschen Siebel ähnlich sehen. Verkehrsmaschinen, die genau den älteren Convairs gleichen. Startbereit stand eine DC-6-Imitation: Eine grüngestrichene Ma- schine mit„Skoga“ in russischen Lettern auf einer und mit chinesischen Lettern auf der anderen Tragfläche, die nun täglich von Peking über die Gobi-Wüste und Sinkiang nach Irkutsk fliegt, dort Anschluß nach Moskau hat. Die Passagiere stiegen gerade ein: Nur zwei Nichtchinesen waren dar- Unter China muß fliegen, denn es besitzt heute nur etwa 12 Meter Straßen je Quadratkilo- meter Gesamtfläche Gapan 365 und Holland etwa 400 Meter), Chinas Eisenbahnen brauchen Generationen zum Ausbau. Aber 1 auch hier ist es mit der aus Moskau zu er- Wartenden Hilfe nicht weit her. Wwähnte„Skoga“, eine chinesisch-russische Gemeinschaftsgründung, blieb bisher alles. Denn es ist eben, wie es dem stellvertreten- den Hafenmeister in Hsinkang entfuhr, als ich ihn fragte, wieso er keine russischen Kräne habe:„Die Langnasen sind doch ärmer als wir“ Der Ausdruck„Langnasen“ hatte alles verraten: Die Chinesen sehen in den Russen genau so„fremde Teufel“ wie in allen Aus- ländern. Und sie wissen, daß Moskau im eignen Land mehr als genug für unabsen- bare Zeiten zu tun hat. Was sie wirklich Die er- wollen, ist deshalb eigene Leistungskraft, völlige Unabhängigkeit, eine eigene In- dustrie. Copyright 1954 by dpa-„elite“-Namendienst. Nachdruck, auch auszugsweise, verboten! Was wi eine 80 Darstel dem W. Sestalte Madam Sendun Widmet vurde Geschic und fü eine sche A schicht. die all vom 1 Wünsch ppreche „Das 8 gramm ewa d gepaßt Prosa Der Sb Listen kort, W stellen gerade der Re Aussch von Or „einde it ent besetzt geho⸗ es. Die den im ndert. Mmegend Frie. 28 Pri. trafbe. ährend 1 beim vur den. wel ) Zivil. ellende zerichte ichte, Zustän.“ einem sachen Privat- te und rkehrs. offen, gegen r Vor- trafbe. Kügung digend r drei- zer und Ve und ch un- n beim an der tzuhal- m Auf. wieder geho⸗- er tätig rschlag kleinen selbst er be- te soll- n Ort. einen Ils er. rörter⸗ en der dabei ng von ht, um E. B. en, daß mitssit- lament iuptsitz las ge- gs krise nerstag Hoff- damii 947 be- Volks, tischen Für den igerung as vom bschie- Verant- 8 hatte das seit ne Be- N e ent- r SS in den Aus- ndtags- nächste d dam en den wählen Zweifel, äsident le reine e en, und a Süd- etunion 1 heute nag ein 12 Mi- l. Meist erwech⸗ sehen. älteren id eine 1e Ma- Lettern ern auf ich von inkiang Adr ist * 3 hach gerade n dar- t heute ratkilo- Holland bahnen 1. Aber 2 er Die er- ussische r Alles. rtreten-⸗ Mr, als sischen d doch e alles Russen 1 Aus- kau im nabseh- virklich gskraft, ne In⸗ ndienst. n. * Nr. 157/ Freitag, 9. Juli 1954 MORGEN Seite 3 Was sonst noch geschag Der Weinkonsum in Oesterreich, dem Land des weltbekannten Heurigen, ist nach einem Bericht der Ernährungs- und Land- wirtschaftsorganisation der UNO seit 1938 um etwa ein Drittel zurückgegangen. An die Stelle des Weins sind Bier und alkohol- freie Fruchtsäfte getreten. * Sieben Mitglieder der gescheiterten öster- reichischen Himalaja-Expedition, die die bis- her unbezwungenen Siebentausender Saipal, Api und Nampa an der Dreiländerecke Tibet — Nepal— Indien wegen schlechten Wet- ters nicht besteigen konnten. reisten von Bombay nach Genua ab. Das achte Expedi- tionsmitglied war beim Anstieg an Lungen- entzündung gestorben. *. Der Mount-Everest-Bezwinger Sir Ed- mund Hillary sagte nach seiner Rückkehr aus der nepalesischen Hauptstadt Kath- mandu, daß die von ihm geleitete neusee- ländische Himalaja-Expedition ihr Haupt- ziel, die Besteigung des 7340 Meter hohen Chamlang-Gipfels, nicht erreicht hat. Hillary wird nach Neuseeland zurückfliegen. * Auf dem Großen St. Bernhard wurde ein neuer Sesseslift, der in acht Minuten 2800 Meter hoch zur Chenalette fährt und der höchstgelegene Sessellift der Welt sein soll, eingeweiht. In der Höhe genießt man eine Aussicht auf den Mont Blanc den Gran Pa- radiso und die Walliser Alpenkette sowie auf 27 Gletscher. London hatte am Mittwoch seine eigene „Fliegende Untertasse“. Tausende blieben in den Straßen stehen, um ein bewegungs- los in großer Höhe am Himmel schwebendes, pirmnenförmiges Objekt zu beobachten. Bei den Zeitungsredaktionen, den Polizeiwachen und den meteorologischen Aemtern rasselte das Telefon pausenlos. In acht Fällen erhielt die Polizei Notrufe für Soforteinsatz. Nach über einstündigem amtlichen Schweigen wurde schließlich bekanntgegeben, daß die „Untertasse“ ein Ballon sei, den die Univer- sität Bristol zur Messung kosmischer Strah- zungen aufgelassen hatte. *. Bei einem Zusammenstoß zwischen einem elektrisch betriebenen Zug und einem Güter- zug auf der Strecke Madrid-Segovia wurden am Mittwochnachmittag sieben Personen getötet und 21 verletzt. * In Tel Aviv meldete ein rüstiger 87jäh- riger Bettler der Polizei den Verlust eines Geldbeutels mit rund 800 Pfund(ast 10 000 D-Mark), der aus seiner Wohnung gestohlen worden war. Ermittlungen ergaben, daß der Bettler große Summen Bargeld und wert- vollen Grundbesitz hatte. * Vier Menschen wurden am Mittwoch ge- tötet, als im Zentrum von Kansas City ein Düsenjäger abstürzte und vier Häuser in Bramd setzte. Unter den Getöteten befindet sich auch der Pilot. * Die Sterbeziffer bei Männern im Alter zwischen 50 und 70 Jahren liegt bei Ziga- rettenrauchern höher als bei Nichtrauchern, geht aus einem Bericht der amerikanischen Krebsforschungsgesellschaft hervor. Der auf dem Jahreskongreß des amerikanischen Arzteverbandes vorgelegte Bericht stützt sich auf die in zweieinhalb Jahren durchgeführten Untersuchungen an über 200 000 Zigaretten-, Zigarren- und Pfeifenrauchern. Pfeifen- und Zigarrenrauchen beeinflussen nach den An- gaben des Berichts die Sterblichkeitsziffer nicht. Als Haupttodesursachen bei den Ziga- rettenrauchern werden Lungenkrebs und Herzkrankheiten angegeben. * In einer Meldung des Rundfunksenders Peking hieß es, die Chinesen planten, den Bau einer kombinierten Eisenbahn- und Straßenbrücke über den Jangtsekiang. Diese Brücke wäre die erste, die diesen wilden Fluß seit Menschengedenken überspannte. Seit alters her setzen die Reisenden mit Fähren über die reißenden Wasser dieses Flusses. Nach den Angaben in der Rund- kunkmeldung soll die Brücke die größte der östlichen Hemisphäre werden. Sie soll in fünf Jahren gebaut werden. * Der Irmenminister von Kuba hat Prinz Joseph von Preuſzen die Genehmigung er- teilt, sich auf Kuba niederzulassen. Was wir hörten: Hier macht die Sonne Ueberstunden El Paso, eine blühende Stadt am Rande einer Wüste/ Rio Grande scheidet zwei Welten/ Gegensätzlichkeit zieht an Es ist mittag. Neben ihrem Wasserbecken auf der Pioneer Plaza faulenzen die Alliga- toren. Tückisch, träge, reglos. Sie lassen sich Weder von den Kunstspuckern, die vom sicheren Steingitter aus ihre Zielübungen veramstalten, noch von den kleinen Schild- kröten stören, die auf den ins Wasser hän- genden Schwänzen der Panzerechsen aus dem Becken turnen, um den glatten Stein- rand leichter zu überwinden. Hier macht die Sonne Ueberstunden. Sie scheint an 300 von 365 Tagen des Jahres. Trotz 1 300 m Höhe beträgt die Wachstums- periode acht Monate. Noch ist kein Hochsom- mer, doch schon suchen Mensch und Tier Schutz im Schatten der Parkbäume, des Stolzes der Stadt. Die Gepäckträger auf dem Bahnhof der„Southern Pacific“ halten sich den Bauch vor Lachen, wenn Reisende aus fremden Ländern im Trenchcoat oder mit Regenschirm aus dem Zug steigen. Hier hat es seit neun Monaten keinen Tropfen Re- gen, dafür um so mehr Staub gegeben. Fast 100 Jahre bevor englische Siedler an der Ostküste der neuen Welt landeten, brach ein Häuflein spanischer Soldaten von den Siedlungen der Conquistadoren in Mexiko nach Norden auf. Lange suchte ihr Anführer nach einem Uebergang über das hohe Gebirge, das ihnen den Weg versperrte. Endlich sah er eine Senke, wo die schier endlose Bergkette einem Fluß Platz machte, dessen Tal den Zugang zu dem unbekarmten Land im Norden gewährte. Cabeza de Vaca hatte el Paso del Norte— den Paß des Nor- dens— entdeckt. Man schrieb das Jahr 1536. Der Entdecker hätte sicherlich gelacht, wenn ihm jemand erzählt hätte, daß sich an derselben Stelle später eine große und stolze Stadt erheben würde. Wenn Cabeza de Vaca zurückkehren könnte, würde er anstelle der endlosen Wüste eine blühende Stadt von 225 000 Einwohnern erblicken. Er würde auf eins der fruchtbarsten land wirtschaftlichen Gebiete der Welt schauen, das durch die Zähmung des Rio Grande geschaffen wurde. Sogar Fußspuren an der Decke Was Andenkensammler die belgischen Staatsbahnen jährlich kosten Die Gattung der Andenkensammler, die vom Reklameaschenbecher über den Hotel- kleiderbügel bis zum silbernen Besteck in den vornehmsten Hotels der Welt alles mit nach Hause schleppt, kostet auch der belgi- schen Eisenbahn viel Geld. Im Verlauf eines Jahres verschwinden in den belgischen Zügen: 4800 Glühbirnen, 400 Aschenbecher, 600 Türdrücker, 500 Waschbeckenverschlüsse, 350 Mantelaufhänger, 360 Seifenbehälter aus den Toiletten, 220 Toilettenpapierrollen, 250 Spiegel. Zahlenmäßig nicht zu erfassen sind die Reklamebilder in den Abteilen, die so- fort verschwinden, wenn wieder neue be- festigt werden. Nicht zu zählen sind auch die Hinweis- und Warnschilder, die regel- mäßig abgeschraubt werden— Notbremse, Nicht aus dem Fenster lehnen usw. Die Schäden, die den belgischen Staats- bahnen jährlich erwachsen, belaufen sich auf rund 3 Millionen Franken(250 000 DM), denn neben den direkten Diebstählen müs- sen noch die Zerstörungen mit einkalkuliert Werden. Im Laufe eines Jahres wurden 6500 Fenster zerschlagen, 1700 Vorhänger zerrissen und 1700 Lederriemen zerschnitten. Damit ist die Liste aber noch nicht er- schöpft, denn regelmäßig müssen die Pol- sterbezüge erneuert werden, die Gitter der Kofferträger sind verbogen, da viele Rei- sende die Angewohnheit haben in falscher sportlicher Begeisterung Klimmzüge zu un- ternehmen. Merkwürdigerweise wurden so- gar Fußspuren an der Decke festgestellt, deren Beseitigung Zeit und Geld kostet. Die Gesamtausgaben der belgischen Bahnen für die Reinigung, Instandhaltung und Neu- anschaffung der verschwundenen„organi- sierten“ Gegenstände belaufen sich auf runde 60 Millionen Franken 6 Mill. DMW) im Jahr. Vor seinen Augen würden qualmende Schlote aufragen, die den größten Kupfer werken der Welt gehören. Er könnte beobachten, wie hier riesige Viehherden Tag für Tag ver- laden werden, um sich in leckere Konserven für Amerikas Mittagstische zu verwandeln. El Paso verdankt seinen Aufstieg einer Lage, die die Entstehung aller großen Städte förderte: es ist Schnittpunkt der Verkehrs- wege für die rastlosen Wanderungen des Menschen. Auf der Südseite des Flusses liegt Mexiko. „Juarez“ verkünden weiße, in den Fels des Berges geschlagene Riesenbuchstaben. Ach, die Arbeit hätte man sparen können! Nie- mand käme auf den Gedanken, daß die Stadt dort drüben noch El Paso sei, noch zu den USA gehöre. Der Rio Grande scheidet zwei Welten, zwei Kulturen, so messerscharf wie kaum eine andere Grenze. Hier El Paso mit seinen imposanten Hochhäusern, seinem tur- bulenten Verkehr, seinem betriebsamen Flugplatz, seiner grellen Reklame— dort Juarez mit seinen malerischen Hütten, seiner alten Kathedrale, seiner Beschaulichkeit. Diese Gegensätzlichkeit zieht den Tou- ristenverkehr an und macht den Behörden zugleich graue Haare. Unablässig strömen mexikanische Arbeiter, vom Dollar magne- tisch angezogen, in die Vereinigten Staaten. Viele kommen legal, mit Weib und Kind, und melden sich brav bei den Einwande- rungsbehörden auf der internationalen Brücke. Andere— sind es die meisten?— überschreiten illegal bei Nacht den Rio Grande, der zu ihrem Glück meistens halb ausgetrocknet ist. W. Ahrens Wenn die Hausnummer fehlt Arbeiter einer Abbruchfirma begannen eine Kirche niederzureigen Eine der nettesten Stadtgemeinden von London ist Hampstead. Viele Künstler und Ausländer wohnen dort und in den kleinen Restaurants kann man gut essen. Während des Krieges wurde ihre St.-Pauls-Kirche in einem Luftangriff beschädigt, so daß man das Mobiliar entfernen und die Kirche schlie- gen mußte. Als der Pfarrer dieser Tage auf einem seiner regelmäßigen Rundgänge durch seine Gemeinde an der alten Kirche vor- beikam, sah er zu seinem Schrecken etwas, was er später als„phantastisch, ganz phan- tastisch“ beschrieb: Eine Schar von Arbeitern mit Pickeln und Schaufeln hatte begonnen, seine Kirche niederzureißen; ein Teil des Daches und die Schmalseite waren bereits abgebaut. Sofort stellte er das Zerstörungs- werk ein. Seine Nachfragen ergaben, daß eine Abbruchfirma den Auftrag bekommen Memphis in Tennessee, ein Paradies Fortschrittliche Stadtväter sorgten für vorbildliche Lärmbekämpfung Die Stadt Memphis in Tennessee kann für sich den Ruhm in Anspruch nehmen, die stillste größere Stadt der USA zu sein. Fort- schrittliche Stadtväter haben hier schon sehr früh eine Lärmbekämpfungs-Kampagne ins Leben gerufen und bald Verordnungen er- lassen, die den Bewohnern und vor allem den Verkehrsteilnehmern der Stadt mit dem nötigen Nachdruck beibrachten, unnötigen Lärm zu vermeiden. Die Kampagne begann bereits im Jahre 1940. Damals hatte Memphis 292 942 Ein- wohner, und bei der Polizei waren 70 588 Kraftfahrzeuge angemeldet. Inzwischen ist die Bevölkerungszahl auf über 430 000 ge- stiegen und die Zahl der Kraftfahrzeuge hat sich fast verdoppelt. Der Lärm in der Stadt hat jedoch eher ab- als zugenommen. „Lärmmacher“, wie etwa bestimmte In- dustrien, wurden in bestimmten Stadtteilen zusammengelegt, um die übrige Stadt ruhig zu halten. Eine Verfügung der Stadtver- waltung verbietet„jeden unvernünftig lau- ten, störenden und unnötigen Lärm“ inner- halb der Stadt. Mit wenigen Ausnahmen ist das Hupen, Pfeifen und lautes Radio- spielen zwischen Elf Uhr abends und sieben Uhr morgens verboten. Um Krankenhäuser wurden ausgedehnte Zonen vollständiger Stille geschaffen, und den Gastwirtschaften, Cafés und Bars wurde untersagt, die„Juke Boxes“ zwischen Mitternacht und acht Uhr früh in der üblichen nervenzermürbenden Lautstärke spielen zu lassen. Sogar dem an sich unvermeidlichen Lärm der Straßenbahn ging die Stadt mit Erfolg zu Leibe, indem sie nur noch Oberleitungs- omnibusse oder Dieselfahrzeuge laufen läßt, deren Lärm sich auf ein Minimum beschrän- ken läßt. Allgemein sind für sämtliche Kraftfahrzeuge Schalldämpfer vorgeschrie- ben und Kompressoren sind ganz verboten. Memphis ist, was den Lärm betrifft, ein Pa- radies. g hatte, Nummer 89 in der Avenue Road nie- derzureißen Die Arbeiter waren einfach die Straße entlanggegangen, hatten 83, 85 und 87 gezählt, und das nächste Gebäude, eben die Kirche, war ihrer Meinung nach 89. Bau- fällig war sie auch, also begannen sie ihr Werk. Sie wußten nicht, daß in London eine Kirche niemals eine Hausnummer hat. Aber auch wenn sie das gewußt hätten, wäre ein Mißgeschick noch immer möglich gewesen. Nach der Kirche kommt nämlich ein ziemlich großes Mietshaus, das hat über- haupt keine Nummer; es führt nur einen Namen,„Avenue Lodge“. Erst dann kommt Nummer 89. Vielleicht hätten die Arbeiter begonnen, den Mietern von„Avenue Lodge“ das Dach über dem Kopf abzutragen, wenn ihnen nicht das erste Malheur passiert wäre. Es ist überhaupt manchmal recht schwie- rig, eine Adresse in London zu finden, denn sehr oft haben Häuser überhaupt keine Nummer. Andere haben eine, zeigen sie aber nicht, sondern geben sich einen mehr oder weniger schönen Namen. Es bleibt den Su- chenden überlassen, die Straße entlangzu- gehen und zwischen vielen nummerlosen Häusern„sein“ Haus zu finden. Eine Adresse Wie„Mon Repos“ oder„Palace Court“ ist besonders unangenehm, wenn es sich um eine Straße wie Finchley Road handelt, die etwa 1200 Häuser hat und etwa 6 Kilometer lang ist. Keine Behörde kann einen Haus- besitzer zwingen, eine Hausnummer anzu- geben, auch wenn sein Haus eine hat. „Wenn ich 20 Jahre jünger wäre.“ ... Würde ich in Angola- Land mit Zukunft- bleiben und mein Glück machen“ Die größte Schatzsuche in der modernen Geschichte Portugals hat der freien Welt ein neues Land eröffnet: Portugiesisch- Afrika. Man ist auf der Suche nach Uran, Kupfer, Kobalt, Blei Zink, Oel, Magnesium, fruchtbarem Ackerland und Wasserkraft. Das Land ist bisher so gut wie unberührt und er- streckt sich über rund 1,25 Millionen qkm. Angola ist größer als Frankreich, Italien und Spanien zusammen. Ein halbes Dutzend Ex- peditionen durchforschen den Dschungel, das kühle grüne Hochland und die dürren Step- pen im Süden. Der Hauptakzent liegt auf der Erforschung der Mineralvorkommen, denn im Nachbarland Belgisch-RKongo hat man riesige Vorkommen hochwertigen Urans zutage gefördert. Die Regierung Lissabon hat für die Er- schließung der überseeischen„Provinz“ ein- einviertel Milliarden Escudos bewilligt, eine Zahl, die deutlich das Interesse veranschau- licht, das sie dem Projekt entgegenbringt. Ein Großteil des Geldes ist für die Ver- kehrs verbindungen bestimmt. Eisenbahn- dämme werden aufgeschaufelt, Straßen aus- gehoben, Wälder gerodet, Tunnel gesprengt. Brücken gebaut, Ackerland verteilt.„Wenn ich 20 Jahre jünger wäre“, sagte ein ameri- kanischer Wirtschaftsexperte, der kürzlich aus Angola zurückkehrte,„würde ich dort bleiben und mein Glück machen.“ Die portugiesische Regierung hofft, daß zu den gegenwärtigen Hauptausfuhrproduk- ten des Landes, Kaffee, Baumwolle und Si- sal, in Zukunft viele andere hinzutreten. In- Wieweit solche Hoffnungen berechtigt sind, läßt sich im Augenblick noch nicht absehen, da die Erschließung des Landes noch im An- fangsstadium steht. Winter im Gebirge München. Plötzlich einsetzender Tem- peraturrückgang verbunden mit schweren Regenfällen am Alpenrand und im Alpen- gebiet brachte in den bayerischen Bergen ein nahezu winterliches Bild. Von der Zugspitze Werden 20 Zentimeter Neuschnee gemeldet, die von mittwochmorgen bis mittwochnach- mittag bei einer Temperatur von minus Sechs Grad fielen. Nach Meldungen aus Mitten- wald schneit es dort bis auf 1200 Meter her- unter. Lawine tötete zwei Bergsteiger Garmisch. Eine Staublawine forderte am Mittwoch an der Zugspitze zwei Menschen- leben. Vier jugendliche Touristen befanden sich trotz des für Hochtouren ungeeigneten Wetters am Höllentalaufstieg zum Zugspitz- gipfel, als plötzlich die Lawine niederging und sie 80 Meter unterhalb des Ostgipfels erfaßte. Während sich zwei Touristen am Drahtseil festhalten konnten, riß die Lawine die beiden anderen mit in die Tiefe. Sie konnten von der Bergwacht nur noch tot geborgen werden. Schwer verbrecher entflohen München. Aus dem Münchener Justiz- palast ist, wie erst jetzt bekannt wird, am Dienstag der 47jährige Häftling Franz Hais, den bewachenden Polizisten entflohen. Hais, der in einem hessischen Zuchthaus eine acht- jährige Haftstrafe verbüßte, sollte in einer Strafsache als Zeuge vernommen werden. er wird von der Polizei als einer der ge- fährlichsten Schwerverbrecher der Nach- kriegszeit bezeichnet. Als besonderes Merk- mal hat der 1,60 Meter große, untersetzte dunkelblonde Häftling an der rechten Hals- seite eine auffallende Stichnarbe. Hund tötete Kind Kelheim. Das Opfer eines wildgeworde- nen Hundes wurde ein vier jähriges Mädchen aus EKelheim-Winzer in Niederbayern. Ein an einer langen Kette festgemachter Dober- mann sprang das Kind plötzlich an. Warf es zu Boden und big ihm die Kehle durch. Das Mädchen war sofort tot. Der Hund, der in letzter Zeit bereits mehrmals Schulkinder gebissen hatte, wurde von der Polizei er- schossen. 18 Prozent 60 jährige Arbeitnehmer Köln. Uber 18 Prozent der Arbeitnehmer in der Industrie sind über 60 Jahre alt, teilte der Pressedienst des Handels in Köln mit. Im Handwerk gehören zu dieser Alters- gruppe 10,6 Prozent, im Großhandel 14,1 und im Einzelhandel 11,2 Prozent. 600 000 Lehr- und Anlernlinge Bielefeld. In den Lehrlingsrollen der In- dustrie- und Handelskammern im Bundes- gebiet sind gegenwärtig 600 000 Lehr- und Anlernlinge eingetragen. Ihre Zahl hat sich damit seit 1947 um über 134 Prozent erhöht. Kurgäste ermitteln den höflichsten Gastgeber Kiel. Im Ostseebad Laboe an der Kieler Förde kann jeder Kurgast selbst den höf- lichsten Gastgeber auszeichmen. Bei seiner Anmeldung erhält der Kurgast zehn Gut- scheine, die er während seines Aufenthaltes nach freiem Ermessen an diejenigen Pen- sionsinhaber, Angestellten, Strandkorbwächi- ter usw. verteilen kann, die ihm besonders freundlich entgegengekommen sind, Zum Schluß der Saison will die Kurverwaltung den Besitzer der meisten Kurgästebons be- schenken und auszeichnen. g Kartoffelkäfer dringt nach Norden vor Kiel. Der Kartoffelkäfer ist jetzt über die deutsch-dänische Grenze auch nach Nor- den vorgedrungen. Die staatliche Pflanzen- schutzbehörde in Nordschleswig hat dem Pflanzenschutzamt in Kiel mitgeteilt, daß bis zum 25. Juni 34 Funde in Dänemark gemeldet wurden. Sie liegen fast sämtlich in einer Zone 30 km nördlich der Grenze. Bundespräsidenten-Wahl im Funk Hamburg. Sämtliche deutschen Sender in der Bundesrepublik und der Sender Freies Berlin werden die Wahl des Bundespräsi- denten in der Festhalle am Berliner Funk- turm am 17. Juli direkt oder später in Aus- schnitten übertragen. Die Fernsehsender übertragen die Festsitzung von 15 Uhr an in einer Gemeinschaftssendung. Kiel wieder„Marinestadt“ Kiel. Mit dem neu aufgestellten Bundes- seegrenzschutz-Verband II ist die schles- Wig-holsteinishe Landeshauptstadt Kiel wieder„Marinestadt“ geworden. Am Mitt⸗ woch wurde der neue Verband offiziell in Dienst gestellt. 5 Probleme des Schulfunks Wer öfters Schulfunksendungen gehört hat, wird immer wieder überrascht gewesen sein, welche Fülle von Themen hier in meist Sehr guter Qualität geboten wird: eine Form der Belehrung, die durch ihre anregende und unterhaltsame Art nicht nur für Schüler, Sondern auch für Erwachsene recht reizvoll sem kann. Da brachte der Süddeutsche Rundfunk beispielsweise für den Geschichts- Unterricht eine anschauliche Hörfolge über Daimler und Benz, und der Südwestfunk eine sehr klare, dialogisch aufgelockerte Darstellung der Männer und Mächte, die auf dem Wiener Kongreß das Schicksal Europas Sestalteten. Der Entdeckerin des Radiums, Madame Curie, war eine ausgezeichnete Sendung des Süddeutschen Rundfunks ge- Wdmet, in der Reihe„Sage und Heimat“ wurde mit lustigen Ausschmückungen die Geschichte von den sieben Schwaben erzählt, and kür den Naturkundeunterricht bot das eine Lehrspiel vom Herbarium eine hüb- sche Anregung. Bei den samstäglichen„Ge- schichten zum Ohrenspitzen“ hätte man sich die allzu biedere und lehrhafte Erzählung dom Badeausflug etwas spannender ge- Wünscht. Dem Wunsch vieler Lehrer ent- prechend, hat der Süddeutsche Rundfunk »Das Schatzkästlein für Kinder“ in sein Pro- Sramm aufgenommen, dessen dritte Folge etwa dem Niveau der Vierzehnjährigen an- Sepaßt— eine Auswahl schöner Lyrik und osa nebst entsprechender Musik brachte. Der Südwestfunk setzte seine Reihe„Humo- Usten der Weltliteratur“ mit Charles Dickens ort, wobei allerdings die zitierten Roman- stellen zu dem Thema Brautwerbung nicht Serade für Schüler geeignet waren, und in er Reihe„Geschichte der Oper“ erklangen Ausschnitte aus der Märchenoper, Die Kluge“ on Orff. Leider fallen die Schulfunksendun- gen des Südwestfunks und des Süddeutschen Rundfunks im zweiten Programm— und zu- weilen auch im ersten Programm— auf die gleiche Zeit, ein Nachteil, der bei etwas besserer Koordinierung der Sendepläne viel- leicht beseitigt werden könnte. Wenn man nun alle diese schönen Sen- dungen hört, fragt man sich mit einiger Skepsis, ob denn dieser reich gegliederte und sorgfältig aufbereitete Bildungsstoff auch tatsächlich dort ankommt, wo er seiner Be- stimmung nach in erster Linie aufgenommen werden sollte, nämlich im Schulunterricht? Aber hier wird die Sache problematisch. Der Schulfunk bietet ein Lehr-Hilfsmittel, und es bleibt den Lehrabsichten der einzelnen Pädagogen überlassen, ob und in welchem Umfang sie sich dieses Mittels im Unterricht bedienen wollen. Im Sendegebiet des Süd- westfunks ist ungefähr die Hälfte aller Schulen mit eigenen Empfängern ausgestat- tet. Bei einer Gesamtzahl von knapp einer Million Schülern hören etwa 50 Prozent den Schulfunk zu Hause und 30 bis 35 Prozent in der Schule, wo die Sendungen nicht regel- mäßig, sondern nur ausnahmsweise einge- schaltet werden, wenn das Thema gerade an diesem Tag in den Unterricht paßt. Da die Schulen, von Ausnahmen abgesehen, noch keine Abspielgeräte für Tonbänder besitzen und das geplante Archiv für Schulfunk- Bänder bei den Landesbildstellen noch nicht eingerichtet ist, geht in Bezug auf die Brei- tenwirkung der Sendungen natürlich viel verloren. Der Süddeutsche Rundfunk hat die Er- fahrung gemacht, daß der Schulfunk vor allem bei den wenig gegliederten Land- und Volksschulen als Unterrichtsmittel verwen- det wird, wohingegen bei dem komplizierte- ren Stundenplan der höheren Scheten das Abhören auf organisatorische Schwierigkei- ten stößt. Aber auch hier dürfte es an der Initiative der Schulleitung und an der Be- reitschaft der Lehrer liegen, ob man sich die beträchtliche Mehrarbeit, die mit der Vor- bereitung und Auswertung der Sendungen verbunden ist, aufladen will oder nicht. Die Neigung der Lehrer, solche zusätzlichen Be- lastungen auf sich zu nehmen, wird vom Süddeutschen Rundfunk recht vorsichtig be- urteilt, denn obwohl man in Stuttgart die Anschaffung von Abspielgeräten für Schulen aus Werbefunkmitteln finanziert und auch sonst jede Unterstützung angeboten hat, wollen alle diese Aktionen noch nicht recht anlaufen. Seit Beginn des Sommer programms 1954 dürfen die Schulfunksendungen des Süddeutschen Rundfunks erstmalig auch auf schuleigenen Tonträgern aufgenommen und diese Aufnahmen— unter bestimmten Be- dingungen— im Schulunterricht verwendet werden— aber es fehlt noch immer der ent- Sprechende Erlaß des Kult ministeriums von Baden- Württemberg. Diesem Bild entsprechen ungefähr auch die Verhältnisse an den Mannheimer Schu- len, die alle zumindest ein Empfangsgerät haben, und bei acht Schulabteilungen der Volksschulen gibt es Lautsprecher in ver- schiedenen Klassenzimmern. Es scheint, daß hier vom Gemeinschaftsempfang der Schul- kfunksendungen verhältnismäßig häufig Ge- brauch gemacht wird. Hingegen gibt es noch keine schuleigenen Tonbandgeräte, aber es Stehen bereits drei solcher Geräte beim Städtischen Institut für Erziehung und Unterricht zur Verfügung, die je nach Be- darf ausgeliehen werden können, wenn erst eimmal besagter Erlaß des Kultministeriums veröffentlicht ist. E. P. Fernsehen in Oesterreich und Frankreich Seit die Vereinheitlichung und Konsoli- dierung des österreichischen Rundspruchs in den letzten Monaten so große Fortschritte gemacht hat und praktisch bis auf Tirol und Vorarlberg das Radio in allen Bundes- ländern einer gemeinsamen öffentlichen Verwaltung untersteht, verstärken sich die Bestrebungen, auch die Einführung des Fernsehens in Oesterreich zu beschleunigen. Die Radioverwaltung hat schon vor Jahren begonnen, die technischen Voraussetzungen für die Einführung des Fernsehens zu schaf- fen, und verfügt über zahlreiche Fachleute, die auch im Ausland die Fernseh-Verhält- nisse studiert haben. Noch in diesem Som- mer wird ein kleines, modern ausgestattetes Studio für Programmversuche in Betrieb genommen. Die Finanzierung erfolgt durch ein Darlehen aus dem sogenannten„Investi- tions-Schilling“ des Radios, das später aus den Fernseheinnahmen zurückgezahlt wer- den soll. Größere Investitionen sind zur Zeit nicht möglich, deshalb wird auch in nächster Zeit kein Versuchsprogramm ausgestrahlt. Da die Errichtung der Fernsehanlagen eine Bauzeit von zwei Jahren erfordert, kann mit der Aufnahme des Fernsehbetriebs in Oster- reich frühestens zwei Jahre nach Sicherstel- jung der für einen mehrjährigen Fernseh- betrieb notwendigen Mittel gerechnet wer- den. Diese dürften nach vorsichtigen Schät- zungen— wenn man zum Teil ausländische Programme übernimmt— etwa 50 bis 60 Millionen Schilling(8,25 bis 9 Millionen Franken) jährlich betragen. Die Zeit bis zur Einführung des Fernsehens wird zu organi- satorischen Vorbereitungen und einem ver- stärkten Ausbau des Tonradios, vor allem des UR W-Sendenetzes, genützt. * Anläßlich der Eröffnung des intereuro- päischen Fernsehaustausches veröffentlich- ten die Pariser„Nouvelles Littéraires“ eine umfangreiche Reportage über den gegen- Wärtigen Stand und die künftigen Pläne des französischen Fernsehens. Aus Interviews mit maßgebenden Organisatoren und Tech- nikern der Télévision Frangaise geht u. à. hervor, daß nach den bis jetzt in Betrieb befindlichen Fernsehsendern Paris, Lille und Straßburg als nächste die von Lyon, Marseille und Cannes vorgesehen sind. Außerdem sollen die bisherigen Anlagen von Paris und Lille verstärkt werden. Die gegenwärtige Verbindung zwischen dem Eiffelturm und dem Liller Belfried, die über zwei Zwischenstationen mit Hilfe Hertzscher Wellen erfolgt, wird durch eine neue, be- reits in Bau befindliche Dezistrecke mit fünf Etappen ergänzt. Von den nordafrika- nischen Gebieten werden Algier und Tunis auch in absehbarer Zeit einen eigenen Fern sehdienst aufnehmen. Damit, daß die im Stockholmer Wellenplan für Frankreich re- servierten 43 Fernsehsender in absehbarer Zeit errichtet werden, ist allerdings kaum zu rechnen. * Eine Erweiterung des deutschen Fernseh- programms für die zweite Hälfte dieses Jahres kündigte der Sendeleiter der Abtei- jung Fernsehen beim Sender Freies Berlin, Heinz Riek, vor dem deutschen Radio- und Fernsehfachverband Berlin an. Er sagte, ein zweites europäisches Austauschprogramm sei geplant, das wahrscheinlich um die Weih- nachtszeit gestartet wird. Der deutsche Bei- trag werde sich mit dem Thema„Berlin“ befassen. Außerdem sei daran gedacht, vom 1. August an mehrere große deutsche und internationale Sportveranstaltungen mit der Fernsehkamera einzufangen, darunter Cas Avusrennen in Berlin und das International“ Nürburgring-Rennen. MANNHEIM Aktion für gutes Jugendbuch war erfolgreich Deutliche Kritik an jugendlichen Disziplinlosigkeiten Vor der„in letzter Zeit gesteigerten Tätigkeit kommunistischer Tarnorganisatio- nen“ warnte Bernd Floeck, Leiter der Ab- teilung Jugendförderung beim Stadtjugend- amt, bei der letzten Vollversammlung des Mannheimer Stadtjugendrings am Mittwoch- abend im Rathaus. Floeck nannte in diesem Zusammenhang vor allem die„Gemeinschaft zur Beseiti- gung des Bunkerelends und zum Schutze der Kinder“, die für Kinder und junge Mütter Ferienplätze in der Sowjetzone zur Verfü- gung stelle. Er wies auf die Gefahr hin, die mit der Annahme eines derartigen, materiell Zünstigen“ Angebots verbunden sei. Im Rahmen einer„Stellungnahme zur bisherigen Arbeit des neuen Vorstandes der „Mannheimer Jugendbühne“ im National- theater“ sprach„Theatergemeinde“-Reprä- sentant E. A. Joos von dem Nichtabholen der Eintrittskarten, durch das der Theater- gemeinde beachtliche Defizite entstünden, als von einer„katastrophalen Disziplinlosigkeit der Jugend“. Die ganze Arbeit für die Ju- gendbühne sei an der Theatergemeinde hän- gen geblieben, kritisierte Joos, der auch die zögernde Bezahlung der Beiträge bemängelte. Man einigte sich dahingehend, daß die Ju- gendbühne und Theatergemeinde versuchen sollen, einen„organischen Weg der Zusam- menarbeit“ zu finden. „Eine erstrebte große Demonstration der organisierten gegenüber der nicht organi- sierten Jugend ist nicht gelungen“, meinte Stadtjugendring- Vorsitzender Stadtrat Esser zu den„Tagen der Jugend 1954 in Mann- heim“. Es seien immer wieder dieselben Or- ganisationen, die bei derartigen Anlässen nicht in Erscheinung träten. Diese Interesse- losigkeit sollte man bei der Verteilung der Finanzmittel entsprechend„belohnen“. Dagegen sei die„Aktion für das gute Ju- gendbuch“ sehr erfolgreich verlaufen, sagte Esser. An 170 Preisträger habe man die gleiche Zahl guter Bücher verteilt. 1153 Sammler hätten 50 000 Schund- und Schmutz- Hefte im„Wert“ von 120 000 DM. gestapelt. Der Stadtjugendring habe die Aktion mit 1100, die beteiligten Mannheimer Buchhänd- ler mit 390 unck. die Stadtverwaltung mit 2000 DM unterstützt. Jetzt sei man auf der Suche nach den„Schwerpunkten“, das heißt nach den weitest verbreiteten und meist ge- lesenen Schmutz- und Schund- Publikationen. Der vom geschäftsführenden Ausschuß des Stadtjugendrings ausgearbeitete und vorgeschlagene Schlüssel zur Verteilung der Mannheim im Spiegel des Tages Große Ferien vom 2. August bis 9. September Wie uns das Stadtschulamt mitteilt, be- ginnen die diesjährigen Sommerferien in den Volks-, Hauswirtschafts-, Berufs- und Höheren Schulen am Montag, dem 2. August und dauern bis einschl. 9. September. Ledig- lich die Gewerbeschulen machen eine Aus- nahme, indem sie den ersten Unterrichtstag auf den 6. September festlegten. Drei amerikanische Siedlungen wurden„getauft“ Wie das Oberkommando der amerikani- schen Streitkräfte im Raum Nordbaden mit- teilt, erhielten in dieser Woche drei ameri- kanische Siedlungen ihren Namen. Es sind dies die Käfertal-Siedlung, die„Benjamin Franklin Village“ getauft wurde, die Sied- jung in Schwetzingen, die„Patrick Henry Village heißen wird, und das„Amerikaner- viertel“ in Karlsruhe, das den Namen„Paul Revere Village“ empfing. Seltsamer Fund Auf dem Bahnübergang am Landsknecht- weg in Neuostheim fand ein Fußgänger am frühen Morgen einen vollständigen Arbeits- anzug und eine Aktentasche, die Handtuch, Taschentuch, eine leere Flasche und ein Glas enthielt. Die sofortige Durchsuchung der Um- gebung des Fundes, der auf eine Selbsttötung schließen läßt, blieb ohne Erfolg. Einbrüche und Beckenschläge In der Nacht zum Donnerstag wurden in Seckenheimi drei Einbrüche verübt, bei de- nen den Tätern eine Beute im Wert von 870 DM in die langen Finger fiel. Unter dem Diebesgut befinden sich auch 22 Paar Schuhe und eine größere Menge Zigaretten. Bei einer Kontrolle wurde ein 29 jähriger Pole festgenommen, der von der Frankfur- ter Staatsanwaltschaft beschuldigt wird, zu- sammen mit einigen Komplicen zwei Per- Planken:„Laß mich nie mehr allein“ Nicht, wie es der Titel vermuten lassen könmte, ein tränenschwerer„Berg- und Tal- schmarren“, sondern eine ganz passable, wenn auch reichlich elegische Filmballade. Obwohl alpine Panoramen samt dem in diesem Zusammenhang selten fehlenden Schmugglerwesen im Hintergrund ziemlich massiv ihr Unwesen treiben, dreht sich das Rad der Handlung im Grunde genommen doch um eine menschliche Problemachse. Da- bei hat es Regisseur Richard Häußler ver- standen, weiten Strecken des Bildstreifens eine teilweise fast„kriminelle“ Spannung zu oOktroyieren und auch die Gefühlsharfe wird im großen und ganzen mit Delikatesse und wohltuender Zurückhaltung gezupft. Aus den Rahmen fällt allerdings in dieser Hinsicht der männliche Hauptdarsteller Ro- bert Freitag, dessen Pathos ihm etwas all- zu gehaucht und getragen von den Lippen tropft. Darstellerischer Höhepunkt ist un- zweifelhaft Inge Egger, deren verinner- lichtes Spiel mancher„Seelenmasche“ die Masche nimmt und die Seele läßt. rob Wohin gehen wir? Freitag, 9. Juli: Nationaltheater 20.00 bis 22.45 Uhr:„Cavalleria rusticana“, Die Bajazzi“; Flanken: Laß mich nie mehr allein“; Univer- sum:„Das Herz aller Dinge“; Kurbel: Explo- sion in Nevada“; Alster:„Die pikanten Jahre einer Frau“; Palast:„Der Sohn des weißen Teufels“; Capitol:„Durch die gelbe Hölle“; Kunsthalle 20 Uhr: Ueber„Das Problem der Arbeiterpriester in Frankreich“ spricht Pastor Nardin Deutsch- Französische Vereinigung); Halle„Lieblein“, Schönau, 20 Uhr: Aussprache abend mit CDU-Stadträten; Lokal„Neckar- strand“ 20 Uhr: Schallplattenabend(Jazz- Club). Wie wird das Wetter? Endlich wärmer und etwas freundlicher Vorhersage bis Samstag früh: Meist heiter bis wolkig, höch- stens vereinzelt noch etwas Regen, sonst niederschlagsfrei. Wärmer als bisher mit Tages- 5 nöchsttemperaturen von 20 bis 25 Grad. Nachts Temperaturrückgang auf etwa 15 Grad. Schwache Winde. sonenwagen gestohlen zu haben. Der Ver- haftete hatte es bisher durch ständigen Wechsel seines Aufenthaltes verstanden, sich der Festnahme zu entziehen. Ohne erkennbare Veranlassung fiel ein anderer Pole auf dem Friedrichsring über einen 34 jährigen Mann her und brachte ihm durch Faustschläge und Fußtritte schwere Verletzungen an Becken und Unterkiefer bei. Landung in Neckarau Zu einem besonderen Ereignis, das unge- Fähr 300„Sehleute“ zu einem überraschen- den Luftbesuch hinströmen ließ, kam es am Mittwochmittag, als in Neckarau ein ameri- kanischer Hubschrauber auf dem Kirchweih- Dlatz an der Morchfeldstraße landete und nach kurzem Palaver seiner beiden Insassen wieder in Richtung Neuostheim startete. Es wird angenommen, daß der Hubschrauber die Orientierung verloren hatte. städtischen Zuschüsse für die verschiedenen Jugendorganisationen in diesem Haushalts- jahr wurde angenommen. Er entspricht. mit wenigen Ausnahmen, dem letztjährigen Ver- teilerschlüssel. Der Anteil, den die inzwi- schen aufgelöste„Theatergemeinde-Jugend“ bisher bekommen hatte, wurde der„Deut- schen Alpenvereins-Jugend“ zugesprochen und der Anteil der Sportjugend von 3,75 auf 5 Prozent erhöht. Der Stadtjugendring nahm die Jugend- gruppen des„Badischen Sängerbundes“ ein- stimmig und den Jugendklub„Graf Folke Bernadotte“ mit drei Stimmenthaltungen als neue Mitglieder auf. Ein Aufnahme- antrag der„Adventistenjugend“ wurde zu- rob rückgestellt. Unterirdische Garagen und Parkplätze Ein Thema, über das niemand gern spricht oder schreibt Aus Berlin kommt die Nachricht vom be- vorstehenden Bau eines atomsicheren 132 geschossigen Hochhauses in Schöneberg (Ecke Haupt- und Rubensstrage).— Wies- baden beabsichtigt den ersten atomsicheren Bunker zu bauen.— Der„Deutsche Stahl- bauverband“ hat, um das Problem zu lösen, in bestehenden Häusern sichere Luftschutz- keller nachträglich einzubauen, einen Ideen- wettbewerb ausgeschrieben, der von der Bundesregierung unterstützt wird.— Das Bundeswohnbauministerium hat den zustän- Donnerstag, 15.25 Uhr, Bahnsteig IV Stadtdirektor Schell begrüßt zehn Studentinnen aus den Vereinigten Staaten, die für einige Wochen bei Mannheimer Familien Aufenthalt nehmen und anschließend mit den Kindern der Gastgeber„uuf große Fahrt“ gehen. Die Reise- leiterin Miss Borrusch aus Philadelphia kennt Deutschland von mehreren längeren Aufent- halten her, bei denen sie sich für Flücktlingsfragen besonders interessierte, um dem Welthirckenrat Bericht zu erstatten. Zuiscken den Mannheimer Familien und ihren„Zu- teilungen“ aus Amerika herrschte alsbald herzliches Einvernehmen. Willkommensgeschenk der Stadtgärtnerei: rote Nelken. Foto: Steiger Wohnungsbau- Schwerpunkte im Süden und Norden In den nächsten Jahren werden„Anschluß- Stücke“ dem auseinanderstrebenden Stadtbild Zusammenhalt geben Es ist Aufgabe der Stadtplanung, den er- freulicherweise an fast allen Ecken und Enden unserer Stadt emportreibenden Wie- deraufbau nicht ins Kraut schießen zu lassen und den Richtlinien eines elastisch gehalte- nen Generalbebauungsplanes im ständigen Kontakt mit privaten und genossenschaft- lichen Bauherren anzupassen. Die Projekte, von denen man dort für die kommenden zwei Jahre spricht, führen vom Innenstadt- problem, als dessen zur Zeit aktueller Teil die Gestaltung des Bahnhofsvorplatzes am Montag im technischen Ausschuß beraten wird, an die engere Peripherie, wo im Norden und Süden größere Wohnbaugebiete erschlos- sen werden sollen. Den Meinungsstreit, ob man die eigent- liche Mannheimer Innenstadt als reines Ge- schäftszentrum bestehen lassen oder sie nach Möglichkeit wieder zur Wohnstätte machen soll, will die Planung zugunsten der letzteren Möglichkeit entschieden sehen, weil sie der Ansicht ist, daß nach dem vollständigen Auf- bau von Ring, Planken und Breite Straße der Geschäftsbedarf in der City gedeckt sein wird. Die Innenstadt soll in einer aufgelok- kerten Bebauung als Wohngebiet erhalten bleiben und durch parkähnliche Zusammen- fassung mehrerer zerstörter Quadrate in der Höhe des früheren Festungsgürtels mit Grünanlagen durchsetzt werden. Hier bemüht sich besonders die Mannheimer Aufbau-För- derungs- Gemeinschaft um Interessenkonzen- tration privater Grundstückseigentümer, um die geplanten Grünflächen mit sich einfü- genden Wohnbauten„füllen“ zu können. Als zwei größere ausgesprochene Wohn- gegenden werden die Gebiete zwischen Mo- sel- und Max-Joseph-Straße im Norden und südlich der Speyerer Straße im Süden Mann- heims bezeichnet, die voraussichtlich 1955 Grohßbaustellen unserer Stadt werden. Dabei sollen die durch die geplante Schwimmbad- anlage ohnehin„reformbedürftigen“ Flächen des Herzogenriedparks erweitert und auf städtischem Boden mit variierenden Wohn- häusern bebaut werden, so daß zwischen den genannten Straßen und südlich der Herzo- genriedstraße ein neues Wohngebiet entste- hen wird; das den Anschluß der östlichen an die westliche Neckarstadt herstellt und in ab- wechselnd flacher und konzentrierter Hoch- hausbebauung gehalten wird. Das Gegen- stück dazu ist zwischen Linden- und Almen- hof projektiert, wo ebenfalls ein durch Grün- anlagen und zweigeschossige Zeilenbauten aufgelockertes Areal dem reinen Wohn- charakter nutzbar gemacht werden soll. Als kleinere in diesem Zusammenhang passende Wohnbau-Projekte müssen noch ein besonders dem sozialen Wohnbau vorbe- haltener Teil von Käfertal-Süd(auch hier ge- mischte Bebauung mit Einfamilienhäusern, Blocks und Zeilenbauten) und die Privatbau- ten an der Casterfeldstraße erwähnt werden, die ebenfalls in den nächsten zwei Jahren ein löbliches Zuwachskontingent an Wohnungen stellen werden, und eine Erweiterung der Siedlungen zwischen Speckweg und Oberer Riedstraße mit entsprechender Modernisie- rung, was nicht zuletzt von der schon so oft geplanten, aber bisher noch nicht ver wirk- lichten Heranführung der Kanalisation ab- hängen Wird. Nach den Informationen des Stadtplanungsamtes ist die Gemeinnützige Baugesellschaft an allen aufgezählten Pro- jekten(außer reinen Privatbauten) beteiligt, nachdem sie sich in letzter Zeit in Neckar- stadt-Ost als zukünftigem Bau- Schwerpunkt betätigt und das Altersheim in der Melanch- thonstraße jetzt im Rohbau fertiggestellt hat. Zum Schluß noch eine erfreuliche Nach- richt: Nachdem sich die„Rohrkrepierer“ am Mannheimer Marktplatz nach zwei Tagen als beleuchtungs- und stilwidrige Versager her- ausgestellt haben, wird das zukünftige Licht (sobald es den technischen Ausschuß passiert hat) von sechs wesentlich kleineren und nor- mal an den Seiten aàufgepflanzten Masten zum alten Rathaus hinüberscheinen. hw Zementladung ergoß sich über die Autobahn Die Ausstattung der Polizei- Dienstwagen erweist sich als ungenügend In den frühen Morgenstunden des Don- nerstags ereignete sich auf der zur Zeit ein- bahnigen Autobahn auf Neu-Edinger-Ge- markung ein schwerer Autounfall. Ein nagelneuer DK W- Personenwagen fuhr, wohl aus Versehen, auf der gesperrten südlichen Fahrbahn in Richtung Heidelberg. Als der Fahrer sein Versehen bemerkte, versuchte er über den nassen Grünstreifen hinweg die andere Fahrbahn zu erreichen. Ent- weder war nun seine Geschwindigkeit zu groß, um rechtzeitig einbiegen zu können, oder aber der Wagen rutschte auf der tau- nassen Bahn nach links. Er geriet in die Fahrbahn der in Richtung Mannheim fah- renden Fahrzeuge. Dabei wurde der Per- sonenwagen von einem mit 18 Tonnen Ze- ment beladenen Lastkraftwagen erfaßt und auf der linken Seite vollständig aufgerissen. Der Fahrer des Personen wagens war sofort bewußtlos und mußte schwerverletzt aus den Trümmern befreit werden. Der Beglei- ter erlitt schwere Kopfverletzungen. Der Lastwagen geriet ins Schleudern und bog, um ein Abstürzen von dem 12 Meter hohen Damm zu vermeiden, scharf ein. Dadurch kippte der schwer beladene Wagen um und legte sich quer zur Fahrbahn, die mit Zement übersat wurde. Der Fahrer kam mit dem Schrecken davon. Die Polizei erschien ziemlich schnell. Was aber Erstaunen erregte, war, daß der Wagen der Landespolizei keinerlei Verbandszeug mit sich führte. Wäre die amerikanische Po- lizei mit ihrem gut für erste Hilfe aus- gestatteten Wagen nicht erschienen, wäre es unmöglich gewesen, die Verletzten zu ver- binden. Bei einer Dienststelle wie der Lan- despolizei, Abt. Autobahn, müßte jedes Fahrzeug mit Binden und Schienen für erste Hilfe ausgerüstet sein. Erst nach 30 Minuten erschien ein Krankentransportwagen aus Mannheim. Wohl der kleinste Wagen, denn er konnte nur eine Bahre aufnehmen, so daß der an- dere Schwerverletzte sitzend transportiert werden mußte. Daß auch dieser Wagen keinerlei Verbandsmaterial bei sich hatte, war kaum zu glauben. e Nr. 157 Freitag, 9. Juli 1954/ Nr. j eng In de horn“ fi 5 das noch digen Behörden in Westdeutschland Rid fehlt hat linien für den Bau von Luftschutzraum Geschich zugestellt. Darüber hinaus sind auch Rd obwohl d Uinien für die Instandsetzung gesprengz nahe un Bunker ausgearbeitet worden. Heinr Was früher oder später auch in der Bu und Thee desrepublik wiederkehren mußte, ist je der Sch gewissermaßen„im Anmarsch“: der Laß in seine schutz und damit der Bau von Luftschut reime av räumen. Die Bundesrepublik ist heute q dem Kö einzige westeuropäische Land, das für lu Lesern ii schutzmäßige Sicherung seiner Bevölkerug„Wil! nichts getan hat. Will Auch bei uns wartet man zunächst not steht auf die Verabschiedung des Luftschu känng gesetzes durch den Bundestag. Tnzwische So he aber ist begonnen worden, eine örtlia„Bucklick Luftschutzleitung aufzustellen. Sie unte! Kindern steht dem Oberbürgermeister als örtliche es nieme Luftschutzleiter, dem der Leiter des Am drängen für Oeffentliche Ordnung als Vertretung sich hier Seite steht. Ein Stab von fachkundigen pe Männleir Sönlichkeiten bildet das Gremium. Zu dieset bricht, d gehören der Leiter der Polizei, der Feuer rad zerst Wehr, des Sanitätsdienstes, der Verkehns betriebe, der Versorgungsbetriebe, ein Leite kür den Veterinärdienst, für Bergungs- un Instandsetzungsarbeiten, für soziale Be treuung und andere. Nach dem Gesetzentwurf sollen bei alle Neubauten wie auch bei Umbauten 0 Wohnhäusern Luftschutzräume eingerichte Werden. Aber dieses Gesetz ist noch nid in Kraft. Trotzdem werden auch in Man. heim durch die hiesige Bezirksstelle di Bundesluftschutzverbandes Bauwillige 23 die Zweckmäßigkeit hingewiesen, Räum für Luftschutzzwecke vorzusehen. Es gibt auch Richtlinien, wie den Erfor dernissen des Luftschutzes städtebaulid, Rechnung getragen werden soll. Beabsich tigt ist unter anderem, keine Hochbunke mehr zu errichten, sondern Luftschutz räume unter der Erde anzulegen und 8. Wärtschaftlichen Zwecken zuzuführen. Vd allem ist dabei an Garagen und unterird“ sche Parkplätze gedacht. 1 Termine Deutsch- Baltische Landsmannschaft. Am 9. Juli, 19.30 Uhr, im„Kleinen Rosengarten“ UG, 19, Versammlung. Christlich- Demokratische Union, Ortsbezin Mannheim-Schönau. Am 9. Juli, 20 Uhr, in det „Lieblein-Halle“ Ausspracheabend. Frau Stadt. rat Elisabeth Lutz, Stadtrat Josef Litters und n Ludwig Kaiser stehen Rede und Ant. Wort. Freie Demokratische Partei. Kommunalpoll. tischer Ausspracheabend am 9. Juli, 20 Uhr, im Arkadenhof(Nebenzimmer) am Wasserturm Mitglieder der Stadtratsfraktion stehen zur Verfügung. Verein für deutsche Schäferhunde(8) Ortsgruppe Mannheim-Feudenheim: Am ll. Juli. 20 Uhr, im Vereinsheim auf dem Uebungs. Platz Mitglieder versammlung. ARKB Solidarität Ortsgruppe Mannheim Am 10. Juli, 20 Uhr, im„Kleiner Rose HgareHUC Vergammung 2 KkEingärtner-Verein wears eee E. V. Vom 10. is 12. Juli auf dem Vereinsplatt zan der Herzogenriedstraße Sommerfest. Schachklub Rheinau-Pfingstberg. Bei den Wohltätigkeitsbasar des Kath. Schwestern vereins Mannheim-Pfingstberg am 10., 11. und 12. Juli ist für Sonntag, 9 Uhr, im Festzelt aul dem Platz des Katholischen Gemeindehauses Sommerstraße 19, ein großes Mannschafts-Blitz- turnier des Schachklubs Rheinau-Pfingstberg um den„Siedler- Pokal Pfingstberg, vor- gesehen. An dem Turnier nehmen die zehn stärksten Vereine des Bezirks Mannheim teil. Landsmannschaft Schlesien. Am 10. Jul Monatsversammlung im„Kaisergarten“, Zehnt- straße 30, um 20 Uhr. Ausgabe der„Rübezahl. Festplakette“ für das Schlesiertreffen in] Frankfurt sowie der Auto- und Kraftfahrzeug- Plaketten. Sonderzüge ab Mannheim nach Frankfurt: ST 16 Tuttlingen— Frankfurt. 17. Juli, ab Mannheim Hauptbahnhof 14.40 Uhr; ST 26 Karlsruhe Frankfurt, 17. Juli, ab Mannheim Hbf. 15.30 Uhr; ST 60 Tübingen Frankfurt, 18. Juli, ab Mhm. Hbf. 3.03 Uhr. Son- derzüge ab Mhm.- Friedrichsfeld: St 22 Tübin⸗ gen Frankfurt 17. Juli, ab Mhm.-Friedrichsfeld 13.26 Uhr; St 24 Freiburg Frankfurt, 17. Juli, ab Mhm.- Friedrichsfeld 13.44 Uhr; St 30 Hei- delberg— Frankfurt, 18. Juli, ab Mhm.-Fried- richsfeld 7.02 Uhr. Rassegeflügel-Zuchtverein„Phönix“ E. V. Mannheim-Rheinau. Am 10. Juli Mitglieder- versammlung. Anmeldungen für den Ausflug werden noch entgegengenommen. Am 11. Juli, 9.30 Uhr, Jungtierbesprechung. Kraftfahrer-Verein Mannheim. versammlung am 10. Juli, 20 Uhr, „Zum Zwischenakt“, B 2, 12. Kleingärtnerverein Mannheim-Süd E. V. Am 10. und 11. Juli auf dem Vereinsplatz Nieder- feldweg III Gartenfest. ö Verein für Deutsche Schäferhunde Ortsgruppe Mannheim-Neckarau. Am 10. Juli, Filmvorfüh- rung, Beginn 20.45 Uhr, im Vereinsheim, à dem Uebungsplatz. Am 11. Juli Schutzhunde- prüfung I., II., III. Beginn mit der Spurarbeit 8 Uhr auf dem Uebungsplatz am Waldweg. Richter: Heinrich Pfaff, Rheinau. Sprechstunden der CDU. Am 10. Juli stehen von 16 bis 18 Uhr im Parteisekretariat, N 5, 2 MdB Josef Maier und Stadtrat Barber zur Verfügung. Spar- und Unterhaltungsverein„Alte Mühlau“ Unterhaltungsabend am 10. Juli im Lokal„Zur alten Mühlau“, Böckstraße 25. „Bund der Berliner E. V. Kreisverband Mannheim-Ludwigshafen. Gemütliches Beisam- mensein am 10. Juli, 20 Uhr, im„Kanzlereck, S 6, 20. Die Geschäftsstelle befindet sich in Mannheim, C 7, 1. Wir gratulieren! Anna Fuchs, Mannheim- Neckarau, Katharinenstraße 7, wird 65 Jahre alt. Den 80. Geburtstag begeht Friedrich Gut- ting, Mannheim- Rheinau, Relaisstraße 171. Babette Rauschkolb, Mannheim, K I, 15, vol- lendet das 84. Lebensjahr. Die Eheleute Xavel Halter und Karoline geb. Groß, Mannheim- Mitglieder- im Lokal Rheinau, Dänischer Tisch 32, haben silberne Hochzeit. Goldene Hochzeit können Josef Ober- schmidt und Rosina geb. Holland, Mannheim: Gartenstadt, Wotanstraße 18, und Karl Kraus und Appolonia geb. Rapp, Mannheim, Wald- parkstrage 27, feiern. Mundartdichtern. Ates frist sich Freitag, 9. Juli: Großer Kindernachmittag mit Kinderbelustigungen und einer Aufführung des Märchentheaters„Kur- pfalz“, Pfälzer Heimatabend mit der Pfälzer Weinkönigin Ingrid 1. und den bekanntesten Pfälzer zum glanzvollen Abschluß des Do WICSHAFENER PARK TES TES Samstag, 10. Juli: Sportliche wettkämpfe im Ringen und Boxen; Handballturnier, Kunstradfahren und Radballspiele. —— Sonntag, 11. Juli: Großes pfälz. Trachtentreffen, Gebrauchshundeprütung, Entscheidung im Bogenschießen, Windhund- rennen, Auslosung der Parkfest-Lotterie- Prämien und zum Abschluß festl. Iliunination des Ebertparkes vom 9. bis 11. Juli im EBEBRTPARK — Auto 4 00 FEE 0 Vor zisko die chengem der Dele teile ers. werk wði verkünd Von men Tei bringen Erfahrur teile. In strage 20 am Sam über„W Verzwei! untergan nachmitt nachmitt „Kraft sprechen b —— Auto ve einhaut Ford 12 lutovet Auto- V Käfertal- Aue DIL P- im Auton Neueste 3— VW. verle bergstra —— Auto VW-Bus Neckars — n Es ret Darun 0 1 Nr. I E 1 Rich Daum u Rich prengte ler Bun ist jet r Lag Etschuf ute q Für lub, Ser hst nod ktschug Nr. 157/ Freitag, 9. Juli 1954 8 MORGEN Seite 3 Das bucklicht Männlein und die Schulreform Von Verwaltungsrat Dr. Gerd Kadelbach In der Sammlung„Des Knaben Wunder- horn“ findet sich ein eigenartiges Gedicht, das noch nie seinen Eindruck auf Kinder ver- fehlt hat. Ja, es gibt Kinder, die an jener Geschichte zu sich selbst gefunden haben, obwohl die hier geschilderten Vorgänge bei- nahe unfaßlich anmuten müssen. Heinrich Wolgast, der große Pädagoge und Theoretiker des guten Jugendbuches an der Schwelle unseres Jahrhunderts, hat es in seine Sammlung schöner alter Kinder- reime aufgenommen. Seitdem gehört es zu dem Köstlichsten, was man ganz kleinen Lesern in die Hand geben kann. „Will ich in mein Gärtlein gehn, will mein Zwiebeln gießen, steht ein bucklicht Männlein da, kängt als an zu niesen.“ So hebt die Einleitung der Geschichte vom „Bucklicht Männlein“ an, und wenn man sie Das Dämonische dieses kleinen Unge- heuers wird in all seiner Vielfältigkeit deut- lich. Aber das Geheimnisvolle daran ist nicht 80 sehr der merkwürdige Schluß, die eigen- artige Umkehrung des Ganzen: „Wenn ich an mein Bänklein knie, will ein bißlein beten, steht ein bucklicht Männlein da, fängt als an zu reden: Liebes Kindlein, ach ich bitt, bet fürs bucklicht Männlein mit“, sondern die Auflösung des seltsamen Gesche- hens in all dié Einzelbilder von Störungen und Verhängnissen, die hier das kindliche Tun und Vorhaben begleiten. In immer neuen Anläufen erfahren wir die Geschichte eines großangelegten Schabernacks, den das buck- licht Männlein ersinnt und ausführt, um das gute Kind zu stören. 5 Dieses bucklicht Männlein ist jedoch nicht einfach„böse“, sondern die uns viel zu sichere und geläufige Vorstellung des Bösen und Da- monischen vollzieht sich für das Kind in Ein- zelhandlungen, also eben im„Wegschnappen“ des Weinkruges und im furchterregenden Ge- lächter in der Schlaf kammer. Und dann— wieviele Fragen kann man nach jeder Strophe stellen! Die Existenz des Männleins an sich ist schon rätselhaft, und es muß er- gründet werden, warum all diese merkwür- digen Dinge geschehen: Woher das Männlein kommt, warum es ausgerechnet auf die Zwie- beln niest und warum es zum Schluß haben möchte, daß man für es betet. Die Erklärun- gen erscheinen zunächst denkbar einfach: Das Männlein tut dies alles, weil es eben„das bucklicht Männlein“ ist, und es ersinnt lauter Böses, weil es sich über seinen häßlichen Buckel ärgert. Trotzdem bleiben bei all die- sen Erklärungen Restvorstellungen und Un- aufgelöstes. Gruseln und Mitleid, Geborgen- heit und die ins Urmythische hineinragen- den Fragen nach Sünde. Schuld und Tod: all das ist in noch nicht einmal zehn Strophen eingeschlosssen. Erstaunlich bleibt, wie sich der erste Er- zähler dieser Geschichte verständlich zu machen wußte, obwohl er nichts von der Pro- blematik der Kinderpsychologie kannte. Mir will scheinen, als hätte er mehr Denkanstöße vermittelt und treffender zu fesseln und pak- kender zu formulieren verstanden als alle Lehr- und Lesebücher zusammen, die seit dem Anbruch des„Jahrhunderts des Kindes“ erschienen sind. Wie sehr überfordern wir unsere Kinder! Wie oft verlangen wir von ihnen Verständ- nis für Abstraktionen und simultane Vor- Sbellungen, die ganz einfach noch nicht vor- handen sein können. Wie treffend wird beim „bucklicht Männlein“ etwa das umschrieben, Was wür als die„Tücke des Objekts“ abstra- hieren, aber welches Kind vermag sich unter dieser Formulierung auch nur das geringste vorzustellen! Alles Lehren und Unterrichten sollte davon ausgehen, die gesicherten Be- griffe der zu vermittelnden Bildungsgüter in Bilder und Parabeln aufzulösen, Einzel- darstellungen, die sich später in der kind- lichen Seele ganz vom selbst mosaikartig zu- sammensetzen werden. So übertrug sich etwa in uns wie von selbst die bunte Welt der Sagen des klassischen Altertums, liebe- voll, und anschaulich erzählt, langst ehe wür Plato zu lesen und zu begreifen verstanden und senkten in uns den Keim zu jenen Vor- stellungen des abendländischen Kulturkrei- ses, die wir damals weder der Formulierung noch dem Inhalt nach zu fassen vermochten. Und wenn wir von unseren Kindern zu fordern haben, sie sollten„gut“,„aufmerk- sam“,„fleißig“ und„ordentlich“ sein und es im Leben„zu etwas bringen“, dann helfen dem heranwachsenden jungen Menschen diese moralischen Imperative herzlich wenig. Es kommt vielmehr allein und ganz ent- scheidend auf die bilderträchtige Aussage und auf die Auflösung jedes einzelnen Be- griffs und Impulses an. Das Zusammen- fügen der einzelnen Bilder zu einem groß- angelegten„pädagogischen Indikativ“ und die Harmonie des Ganzen in der kindlichen Seele hat noch nie ein Erzieher allein voll- bringen körmen. Und dann: wie unterschiedlich sind Kin- der begabt: Nächt alle gleichen jenem Mäd- chen, das beim ersten Schneefall sein Bil- derbuch herbeiholt, das Blatt aufschlägt, auf dem eine verschneite Landschaft zu sehen ist und ernsthaft den Schneefall draußen mit dem Bild im Buch vergleicht, um dann erleichtert festzustellen: Im Buchele ist's drannen!“ Mit anderen Worten: Nur 8 Pro- zent unserer Kinder sind theoretische Den- ker und über 30 Prozent sind, obwohl gut begabt, als„Situationsdenker“ einfach nicht in der Lage, ein Gefüge von Abstraktionen zu überblicken und in die sie umgebende Wirklichkeit zu übersetzen, von den übrägen 60 Prozent ganz zu schweigen. Leider nehmen weder Schule noch Lehr- pücher noch auch die meisten Lehrkräfte nur annähernd darauf Rücksicht. Die Ueberbür- dung unserer Kinder, die zumeist von der Wirtschaft in dem Bemühen gefördert wird, möglichst weit vorgebildete Kräfte möglichst bald in ihren Arbeitsprozeß eingliedern zu körmen, ist unvorstellbar. Dazu wirkt sich auch das pädagogisch- psychologische Un- vermögen einer großen Zahl von Lehrkräf- ten gerade in Unterklassen, in denen eigent- lich nur Frauen unterrichten sollten, ge- radezu verhängnisvoll aus. Wenn der Start unserer Kinder auf dem Weg zur Bildung Trũumen von großen Taten, von Fahrten zu schon problematisch ist und von stamdigen Vertrühungen begleitet wird, brauchen wir uns über Unzulänglichkeiten und Kata- strophen auf dem weiteren Schulweg kaum mehr zu wundern. Das Schlimmste aber ist, daß die Ein- sichten theoretisch da sind, daß die Refor- mer sehr genau wissen, was falsch gemacht Wasser und zu Lande Bild: Leppink wird, daß aber die Bemühungen um eine Würkliche Besserung im Drahtverhau der stendespolitischen, kameralistischen und organisatorischen Probleme hängen zu blei- ben drohen. Sind wir bereit, hier zu helfen und zu heilen? Oder sind wir gar selbst ein bucklicht Mämmlein, das die Entfaltung und das Tun des Kindes stört? unte Kindern erst einmal soweit erzählt hat, gibt etliche? es niemanden, der nicht zu fragen und zu es An drängen begänne, bis er all das erfährt, was tung u sich hier an Seltsamem begibt: Wie das gen Pe Männlein dem Kinde das Töpflein zer- 1 diesel bricht, das Müslein aufißt und das Spinn- Feuer rad zerstört, an dem das Kind spinnen soll. erkehn n Leief 2 88 Bei Verstopfung ue Be.— 2 dei Allen Au . 19 2 Die vohlschmeckenclen Drogses. OM l. 25 ch 2 in Apoth. und Orog. re GATIS. ch nich Man. elle de 32 % Missionstagung Räum der Adventgemeinde Erfon Vor wenigen Tagen fand in San Fran- 5 0 zisko die Welt- Missions-Konferenz der Kir- bau chengemeinschaft der Adventisten statt, zu 9 der Delegierte von 228 Ländern aller Erd- 1 9 teile erschienen waren. In diesem Missions- un werk wird das Evangelium in 860 Sprachen en 1 verkümdigt. 155 00 Von der Tagung in San Franzisko kom- merit, men Teilnehmer direkt nach Mannheim und bringen an diesem Wochenende Berichte und Erfahrungen aus Missionsfeldern aller Erd- teile. In der Turnhalle 1846, Stresemann- strage 20, wird Missionsdirektor R. Dettmar kt. an am Samstag und Sonntag 20 Uhr Vorträge garten, über„Weltweite Evangeliumshoffnung oder Verzweiflung“ und„Weltmission— Welt- rtsbezin untergang— Welterneuerung' halten und 1 Missionsvorsteher E. Mayer am Samstag- ters un nachmittag, Sonntagvormittag und Sonntag- ind Ant. nachmittag im Gemeindesaal, J 1, 14, über „Kraft des Evangeliums in aller Welt“ unalpoll. sprechen. Uhr, im serturm. nen zur le(8h, Am ll. Jebungs- unheim 1 ars spl l zei den western. 11. und tzelt aul ehauses, e ee (Lestttahrzeuge 5 NSU-Motorräder lederjmaceken Lederhosen r 200 cem in erstkl. Zustand preiswert zu verkaufen. Pfaffenhuber, Mhm., H I, 14— Am Marktplatz. Kirsch, Waldhof Oppauer Str. 32 Sturzheime ber NEINKET-ROTTER mit Nebenräumen per Septem- Angeb. unt. Nr. P 52139 a. d. V. LADEN oder früher gesucht, Das liebt ER uuene AUfe- vit ki Mercedes 180, Opel-Rek., vw. Bus- Standard- Exp. K N. 8 Tel. 32581 H 7, 30 ts-Blitz. 75 4 ngstbetg Iuto verleih Büchner 3% Vor lie zehn m teil. 10. Jul „Zehnt⸗ übe zahl. ken in ahrzeug- n nach ankfurt .40 Uhr; uli, ab bingen hr. Son- Tübin⸗ richsfeld 17. Juli, 30 Hei- .-Fried- E., U glieder- Ausflug 11. Juli, glieder- Lokal . V. Am Nieder- sgruppe Worfüh- im, à zhunde- urarbeit aldweg. i stehen N 5, 2 der zur künlau“ al„Zur verband Beisam- Aereck, sich in mheim- 5 Jahre ch Gut- 3e 171. 15, vol- Kave! mheim- silberne f Ober- mheim- Kraus Wald- heinhäuserstr. 14 fel. 402 84 duto-Verleih du 3. 8/7 Ford 12 M VW-Bus Telefon 3 28 69 Telefon 4 18 66 Neckarauer Str. 215 Autoverleih Aute-Werleih Briee käfertal- Süd getzt Ruf- Nr. 7 63 46 Aute- u. Metorrad-Verleih DELH- GARAGE, Tel. 5 29 66. 1 6, 17 ö l Auto-Verlein 17 6,27 im Autohaus Schwind. Tel. 42614 Neueste Mod. Opel u. vW km ab-, 16 VW. verleih, km 14 Pfg. Hick, Dal- bergstraße 7, Telefon 7 61 87. VW. Busse, Pkw, Exp.-Modell Neckarau, Schulstr. 40, Tel. 4 87 39. — Autoverleih Walter Es regnet gar oft, Darum ein Dach über den Kopf. MkssxRscuxlrr KABINKNROIILER mit elektrischem Anlasser SͤACHS-vodL, Lenaustr. 43 ö 251/051 von 730,— bis 880,— DM zu vk. % Anz., Rest in 12 Monatsraten, keine Wechsel! Richarei Gutjahr NSU-Gen.-Vertretung MANNHEIM Augartenstraße 99 N 1. 7 Am Marktplatz* 1. 7 Vespa in einwandfr. Zustand, nur 750,.— DM. Teilzahlung. VOgI, Sachs-Motor-Dienst, Lenaustr. 43. NSU-Fox 98 cem, 6 500 Km, prswW. Zu verk. Link, G 7, 30. Nach 19 Uhr.“ Opel-Olympia-Kabrio, Bauj. 39, Tahr- bereit zu verkaufen. Adresse ein- zusehen unt. A 0651 im Verlag. WVabrio und Brport- Modelle, 20 Bauj. 1951 u. 1952, in exstkl. 15 mit Garantie zu verk. Ver- Beusthalle gebr. VW, Heidelberg, ergheimer Straße 159; Eingang: H-Maier-Sstraße, Telefon 7 78 05. Gut frisiert sieht besser aus! Wenn Sie gut aussehen, hoben Sie es leichter! Das fängt schon bei Ihrer Frisur an. Morgens etwas V elloform- Frisiercreme ins Haar und= Ihre Frisur sitzt, Ih Haar glänzt vnd wird vor Witterungs- einfſüssen geschötzf. die hadorpflegende und glonzbildende Kolk STRAL-FRISIER CREME Weil föt's Har= gur beim Friseur! cronnube von Welle · Oormstod. Abteilung 30 Wirverkaufen Ihren Wagen! Autohaus Weickinger Neckarauer Str. 98/104, Tel. 48107 2400,— DM VE. j. 51, 50 000 Em n 20, Tel. 62175 Luhafen, Maxstr. 29, Autoschau Stuitgart Höhenpark Killesberg 16. pie 19. Jon 1954 Gebruuchte Wegen Neue Motorräder u. Motorroller 2 VW Export 1 VW Standdard. zu verkauf. Finanzierung möglich. Real-Garage, Werftstraße 33. champion jetzt wieder lieferbar a. W. 3000, Bequeme Teilzahlung. Autohaus Schwind, I 6. 27 Teleten 4 26 14 Lloyd LP 400, 10 000 Km, neuwertig, zu verkaufen. Sehmidt, Lam- pertheim, Ernst-Ludwig- Straße 18, Telefon Mannheim 5 64 13. 2 Föhrerscheinfrei Steberfrel Zuſossungsfrei erhalten sie mit kleiner An- zahlung, günstigen Raten, bei NSU-Werkvertretung L UD WIGS HAFEN Mundenheimer Straße 98 Telefon 6 29 47 jetzt auch mit elektr. Anlasser 175 cem, 9,5 PS, 100 km/ st sofort lieferbar ALFRED BTAUT N N 1, 25 Tel. 3 2366 J 7, 2½58 Gebrauchte Motorräder bei geringer Anzahlung und günstigen Ratenzahlungen. ZEISS& SCHWARZ EL 6 7, 20/2 Ruf 3 22 84 K a u Hercedes 170 DS gegen Barzahlung zu kaufen ge- sucht. Tel. 6 45 26 Ludwigshafen. Berufstät. Dame sucht möbl. Zim- mer mögl. Oststadt, Schwetzinger- stadt. Angeb. u. 0689 an den Verl. Berufstät. alleinsteh. Frau sucht sof. od. zum 1. August leeres Zimmer. Angeb. u. Nr. P 52037 an den Verl. Suche Leer zimmer, auch Mansarde, Bis zu 1 Jahr Mietvorauszahlung. Angeb. u. Nr. 0664 an den Verlag. Leitender Angestellter sucht per sof. möbl. Zim. in Mhm.-Stadt(auch Oststadt, Neuostheim bis Linden- hof) nicht über 2. Stock, Miete bis 50,.— DM. Eilamgebote unter Nr. P 5217 an den Verlag. Schöne 2-Zi.-Wohg. gg. das gleiche mit Bad. Angeb. u. 0613 a. d. V. Veemie tungen Eleg. 2- Zimmer-Wohnungen Nähe Universum, beziehbar Frühjahr 1955 gegen Bkz. Immobſfen promi Telefon 5 31 41 0 7, 12 500 am Lag erraum Neubau) Rampenhöhe, gute Anfahrt, evtl. mit Keller und Garage.— Für Auslieferlager Lkw. vorhanden, zum 1. 10. zu vermieten. Angeb. unt. Nr, 0626 à. d. Verl. Dachgeschoß-Wohnung, 8 Zimmer, Küche, Badezimmer. Almenhof, gegen 3000. DM BkZ, ab 1. Sept. zu verm. Angeb. u. P 52040 a. d. V. 2 Zimmer u. Kü., möbl., neu einge- richtet, zu verm.— Telefon 3 23 43 Laden, Stadtmitte, geg. Bkz. sof. Zu verm. Angeb. u. Nr. 0617 a. d. V. Möbl. u. leere Zim. zu verm. u. zu mieten ges. Schwarz, Immobilien, Mhm., jetzt Elisabethstr. 4, T. 46004 Möbl. Zim. u. möbl. Wohnungen Ifd. zu verm. u. zu miet. ges. Immob.- Leere u. möbl. Zim. u. Wohnungen Id. zu verm. u. zu miet. ges., auch für Amerikaner durch Immob. Jos. Grabler, Mhm., Augusta-Anlage 19, Nähe Wasserturm, Tel. 4 33 70. Schäffner, Hebelstr. 5, Tel. 5 08 47. 1 U Waldhof, 72 qm, 60,.— DM gegen 3500,.— DM Mietvorausz. in voller Methöhe abwohnb., zu vermieten. Angeb. u. Nr. P 52136 an den Verl. 2- u. 3- Zimmer-Wohnungen für sofort u. später(Oststadt) gegen Bkz. nmobilen prop Telefon 531 41 0 7, 12 1 Zimmer, Küche, WC 1 Zimmer, Küche, Bad lich 1,75 DM. Schwetzinger Straße: einbarung. Vermietungen durch Lindenhof Meerwiesenstraße: 2 Zimmer, Küche, Bad= 2000, DPM BRZ. Lindenhof Rheindammstraße: + 94, DM mtl. = 1000,— DM BKkZz. + 50,— DM mtl. 2000, DM BkZz.. 55,.— DM mtl. + 126,— DM mtl. 3 Zimmer, Küche, Bad= 4000,— DM Bkz. Lindenhof Waldparkdamm: a Vormerkungen für Komfort-Wohnungen in schönster Lage mit freiem Blick auf den Rhein, Etagenheizungen, Aufzug. Es werden erstellt bis zum Frühjahr 1955 mehrere 1, 2-, 3, 4. Zimmer-Wohnungen.— Quadratmeterpreis durchschnitt- 1, 2 und 4- Zimmer-Wohnungen, Bedingungen nach Ver- 1 Ladenlokal mit Nebenräumen, etwa 90 qm. Dipl.- Kfm. L. E HN ER immobilien Speyerer Straße 115, Telefon 4 42 33 Eine würzige Beigabe zu Fleisch- gerichten ist Kraft's Tomaten- Chutney. Auch au Fisch, Wild und Geflügel schmeckt es hervorra- gend. Zu seiner Herstellung dienen nur handverlesene, sonnengereifte italienische Tomaten, die unter Beibehaltung ihres vollen Aromas mit echtem indischen Chutneypilz- Gewürz verarbeitet werden, ver- feinert durch Zucker, reinen Wein- essig, Salz und Zwiebeln. Kraft , mit Kroff's Tometen- Chutney garantiert, daß diese einzigartige Delikatesse keinerlei Konservie- rungs- oder Färbemittel enthält. f — 2 Woppi ist eine vielseitig zu verwendende Speise- zutat för Salate aller Art; sehr bequem zur Bereitung von Kartoffelsclat. PROBIERFN SIEF AUCH DIE ANDEREN ERZEUGNISSE VON KRAFT 15 5 75 parmesankäse, streu- fertig gerieben, ist onent- behrlich zur Geschmacksver- feinerung von Ejerspeisen und Aufläbfen. Tomaten-Ketchup ißt man zu Aufldbfen, Fisch und Fleisch. Vielen Soppen gibt es erst die letzte Würze. Mululbun faulcar K R AFT Afeglialll uutlgkomntem Weltere Rezepfanregungen erhalten Sie von Kraft, Lindenberg- Allgäu Seite 6 DREI-LANDER-SEITE Freitag, 9. Juli 1954/ W UMS CHAU IN BAD EN-WURTTEM BERG Patrick-Henry-Village wächst Heidelberg. Der erste Bauabschnitt der neuen Amerikaner- Siedlung auf dem Hege nichhof bei Heidelberg ist kertiggestellt wor- den. Das Richtfest für 18 große Wohnblocks soll in der kommenden Woche stattfinden. Mit den Arbeiten des zweiten Bauabschnitts, der über dreißig Wohnblocks umfaßt, ist dieser Tage begonnen worden. Die neue Siedlung, die den Namen Patrick-Henry- Village erhalten wird, ist die größte Ame- rikaner-Siedlung Europas. Sie wird rund hundert Millionen Mark kosten, die zu acht- zig Prozent aus amerikanischen Mitteln be- stritten werden. Mainz. Die Landesregierung von Rhein- land-Pfalz hat am Donnerstag den jetzt dem Landtag zugeleiteten Regierungsentwurf über das Volksschulgesetz veröffentlicht. Das umfangreiche Gesetz, das die allgemeine Organisation der Volksschulen, die örtliche Schulverwaltung, die Aufgaben des Eltern- beirates, die Funktion der Schulleitung und der Schulaufsicht, die Verteilung der Sach- kosten und Personalkosten, die Aufgaben der Lehrer und die Erteilung des Religions- unterrichts regelt, soll bereits in der näch- sten Landtagssitzung am kommenden Mon- tag und Dienstag beraten werden. Die Volksschule hat, wie es in der Ge- setzesvorlage heißt, die Jugend zur Gottes- kurcht und Nächstenliebe, Achtung und Duld- samkeit, Rechtlichkeit und Wahrhaftigkeit, zur Liebe zu Volk und Heimat, zu sittlicher Haltung und beruflicher Tüchtigkeit und in freier demokratischer Gesinnung im Geiste der Völkerversöhnung zu erziehen. Schulgeld wird für den Besuch der Volksschule nicht erhoben, Das Land und die Gemeinden sind verpflichtet, öffentliche Volksschulen einzu- richten. Dabei ist die Mitwirkung der Ge- meinde an der Gestaltung der staatlichen Schulen eine Pflichtaufgabe der gemeind- lichen Selbstverwaltung, Das Land über- nimmt die Personalkosten der Volksschulen, dagegen müssen die Gemeinden die Sach- kosten tragen. Ausführlich werden die Fragen der Ein- richtung von Bekenntnisschulen behandelt. Wenn in einer Gemeinde oder in einem Schulverband sowohl Bekenntnisschulen als auch christliche Simultanschulen bestehen, so steht den Erziehungsberechtigten die Wahl der Schulart zu Beginn jedes Schuljahres frei. Ein Wechsel der Schulart im lautenden Schuljahr ist nicht zulässig. Zur Verwaltung der Schulen müssen in den Landgemeinden, Städten und Schulver- bänden Schulausschüsse gebildet werden, denen Vertreter der Gemeinde, Mitglieder „Hirschgasse“ wird wieder aufgebaut Heidelberg. Mit dem Wiederaufbau der ältesten Heidelberger Studentenkneipe, der „Hirschgasse“, ist dieser Tage begonnen wor- den. Die„Hirschgasse“, die im Januar die- Ses Jahres mit Ausnahme des Untergeschos- ses einem Großfeuer zum Opfer gefallen Wär, wird voraussichtlich noch im Sommer fertiggestellt werden. Sie soll im alten Stil Wieder aufgebaut werden. Schwedische Austausch-Schüler Karlsruhe. Fünfzig schwedische Aus- tausch- Schüler trafen zu einem vierwöchi⸗ gen Ferienaufenthalt in Karlsruhe ein. Zur Zeit befinden sich in der Bundesrepublik rund 600 schwedische Austausch- Schüler, von denen die meisten in den Kreisen Heidel- berg und Karlsruhe untergebracht sind. Ende Juli werden über 200 deutsche Aus- tausch-Schüler für vier Wochen nach Schwe- den reisen. Neues Großtanklager Karlsruhe. Dieser Tage wurde am Karls- ruher Rheinhafen ein ESSO-Großtanklager in Betrieb genommen, das sechs Lagertanks mit einem Fassungsvermögen von insgesamt 4,25 Millionen Litern umfaßt. Das neue La- ger dient der Versorgung von Tankstellen und sonstigen Verbrauchern mit Mineralöl produkten im Raume Landau, Bruchsal, Karlsruhe, Pforzheim und Kehl. Es wurde in zwölf Monaten auf einem 16 000 qm großen, von der Stadt Karlsruhe zur Ver- fügung gestellten Gelände am Rheinhafen erbaut. Frankfurt. In Frankfurt, das sich in die- sen Monaten in eine der modernsten Städte des Kontinents verwandelt, wird ein bisher unbekanntes Stück der geschichtlichen Ver- gangenheit enthüllt. Während in der ehema- ligen Frankfurter Altstadt ein neues Stadt- viertel entsteht, hat man bewußt darauf Verzichtet, daß Trümmergelände zwischen Dom und dem historischen Römerberg von Baggern räumen zu lassen, Das Gelände ist zunächst einmal den Archäologen für Aus- grabungen zur Verfügung gestellt worden, Weil man Licht in das Dunkel der Frank- kurter Geschichte vor der Zeit Karls des 3735 Studenten an der TH Karlsruhe Karlsruhe. Im Sommersemester 1954 stu- dieren an der Technischen Hochschule in Karlsruhe insgesamt 3735 Studenten. Die einzelnen Fachrichtungen sind wie folgt be- legt: Mathematik und Physik 195, Chemie Großen bringen wollte. 5 423, Pharmazie 189, technische Volkswirt- schaft 142, Architektur 406, Bauingenieur- Diese Ausgrabungen kührten zu zwei Überraschenden Entdeckungen: Sle zeigten, daß Frankfurt schon von den Römern besie- delt war, und daß die Pfalz Karls des Großen westlich des Domes gestanden ha- ben muß. Wesen 748, Vermessungswesen 64, Maschinen- bau 953, Elektrotechnik 615. Die 254 Aus- länder, die an der TH studieren, kommen aus 33 Ländern. Protest der Feuerwehr Rottweil. Der Präsident des deutschen Feuerwehrverbandes und Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft der Feuerwehren Baden- Württembergs, Albert Bürger, Rottweil, Hat gegen die Streichung der ersten Rück- lage für den Bau einer zentralen Feuer- Wehrschule für Baden- Württemberg aus dem Haushaltsplan 1954 protestiert, Er erklärte, die Feuerwehren könnten sich mit einer Streichung dieser Mittel nicht einverstanden erklären und forderten dringend ihre er- neute Bereitstellung. Bei allem Verständnis dafür, daß das Land nicht alle Probleme lasen könne, seien die Feuerwehrleute doch der Ansicht, daß es angesichts der Leistun- gen des Landes für Schulbauten anderer Fachrichtungen an der Zeit sei, eine Schule Für die Märmer zu erstellen, die sich freiwil- lig einem kommunalen und staatlichen Dienst verschreiben. Schon im vergangenen Jahr widerlegte der Archäologe Dr. Hundt die frühee An- nahme, es habe keine Römersiedlungen an der Frankenfurt gegeben. Bei Grabungen stieß er auf eine römische Villa, die zur Zeit der Entstehung des römischen Grenzwalls, des Limes(83 bis 112), gebaut worden sein mußte. An der gleichen Stelle fand er auch erstmals karolingische Mauerreste, die au der Vermutung Anlaß gaben, daß die karo- Ungische Pfalz auf der früheren Dominsel, westlich des Domes und nicht(wie bisher Angenommen) an der Mainfurt gelegen habe. Diese Vermutung wurde jetzt vor ein paar Tagen bestätigt, als man bei neuerlichen Grabungen dicht am Dom auf ein 8 tiges Mauerwerk stieß, dag keinen Zweifel mehr darüber lies, daß man es hier mit Erste einheimische Pfirsiche Zwingenberg. In der Großmarkthalle Zwingenberg sind jetzt für die ersten ein- heimischen Pfirsiche aus der diesjährigen Ernte 60 bis 80 Pfennig je Pfund vom Groß- handel gezahlt worden. Das mengen mäßige Angebot an Pfirsichen ist noch sehr klein. Zahl der Unfälle sprunghaft gestiegen Heppenheim. An der Bergstraße ist die Zahl der Verkehrsunfälle im zweiten Viertel- jahr 1954 sprunghaft gestiegen, tellt die Poli- zei mit. Bei 149 Unfällen im Bereich der Kreisgendarmerie Bergstraße wurden sieben Personen getötet, 144 verletzt und ein Sach- schaden von 56 600 Mark angerichtet. Im Vergleich zum ersten Viertel dieses Jahres hat sich die Zahl der Unfälle verdoppelt, die der Toten mehr als verdreifacht, der Ver- letzten um mehr als das Doppelte erhöht untl der Sachschaden um 60 Prozent zugenommen. Als Ursache wird von der Kreisgendarmerie in Heppenheim der starke Ausflugsverkehr sowie die zahlreichen Festlichkeiten an der Bergstraße, im Odenwald und im Ried an- gesehen. Gefängnis für einen„Irrtum“ Darmstadt. Mit sechs Monaten Gefängnis wegen gewerbsmäßiger Kuppelei mußte ein bisher unbestrafter Gastwirt aus Darmstadt seinen Irrtum bezahlen. Es genüge, wenn er Besatzungssoldaten mit ihren Freundinnen, „Belchen-Krieg“ beendet Schaffhausen. Das Kantonsparlament des Schweizer Grenzkantons Thurgau hat jetzt mit 78 gegen 21 Stimmen die neuen Ab- machungen zwischen dem Land Baden- Württemberg und der Schweiz über die ge- meinschaftliche Vogeljagd am unteren Bo- densee gutgeheigen. Damit kann das am 5. Juni dieses Jahres in Frauenfeld ab- geschlossene deutsch- schweizerische Ueber- einkommen zur Einschränkung und Huma- nisierung der von den Naturschutzkreisen beider Länder scharf kritisierten„Belchen- schlacht“ in Kraft treten. Schon vor einem Jahr war der Versuch unternommen wor- den, die„Belchenschlacht“ einzudämmen. Die seinerzeit vereinbarten neuen Bestim- mungen waren jedoch von einer Reihe Schweizer Bodensee-Gemeinden unter Be- rufung auf angestammte Jagdrechte abge- lehnt worden. Den deutschen Verhandlungs- Partnern wurde daraufhin nahegelegt, einen Kompromiss in Erwägung zu ziehen. Die wichtigsten deutschen Konzessionen beziehen sich auf die Zulassung von insgesamt fünfzig Jägern am ersten Jagdtag. Unnachgiebig blieb die deutsche Verhandlungsdelegation in der Frage einer wesentlichen Verkürzung der Jagdzeit. 5 Das neue Volksschulgesetz für Rheinland-Pfalz Der vom Kabinett verabschiedete Entwurf wird Anfang kommender Woche im Landtag beraten werden der Elternbeiräte und Lehrer angehören. Auf Vorschlag der örtlich zuständigen Kirchen soll in den Schulausschuß je ein Geistlicher der katholischen und evangelischen Kirche berufen werden. Der Elternbeirat soll jeweils zu Beginn des Schuljahrs von den Erziehungsberechtig- ten gewählt werden. Dabei ist für je 50 Schüler ein Elternbeiratsmitglied zu wählen. Aufgabe des Elternbeirats ist es unter ande- rem, die Beziehungen zwischen Volksschule und Elternhaus zu fördern und Anregungen und Vorschläge für die Verbesserung der Schulverhältnisse vorzubringen. Die Gemein- den bis zu 4000 Einwohnern müssen für die Volksschullehrer Dienstwohnungen zur Ver- kügung stellen. Die Landkreise sind ver- pflichtet, eine Schulbaurücklage anzusam- meln und verzinslich anzulegen. Aus diesen Mitteln sollen Zuschüsse zu den Kosten für Volksschulbauten und die Errichtung von Lehrerdienstwohnungen gewährt werden. In den Bestimmungen über die Volks- Schwacher Saisonauftakt am Bodensee Die Trübwetter periode macht sich auch Freiburg. Infolge der langen Regen- und Trübwetterperiode in diesem Frühsommer ist der Fremdenverkehr im Schwarzwald und im Bodenseegebiet im Gegensatz zur vorjährigen Saison zu Beginn des Reise- monats Juli noch nicht auf volle Touren gekommen. Besonders an den Plätzen, die sonst einen starken Ausflugsverkehr ver- zeichnen, machen sich im Hotel- und Gast- stättengewerbe empfindliche Ausfälle be- merkbar. Die Heilbäder und ausgesproche- nen Kurorte erfreuen sich dagegen seit dem Frühjahr eines recht guten Besuchs. Die groben Gesellschaftsreisen mit Touropa und anderen Reisebüros aus dem In Frankfurt wohnten schon die Römer Auch die Grundmauern der Pfalz Karls des Großen wurden jetzt entdeckt Grundmauern der einstigen Pfalz Karls des Großen zu tun hatte. Da derartige Pfalzen immer die Kirche mit einschlossen, kann man mit ziemlicher Gewißheit sagen, daß hier das Palatium, nach dem jahrhun- dertelang geforscht wurde, endlich gefunden worden äst. Die wichtigsten Aufschlüsse über die Be- sledlung des Gebietes in der Zeit vor den Karolingern geben die Scherben und Münz- kunde. Man stellte fest, daß vor den Rö- mern sogar eine Bronzezeitliche und eine La- tensiedlung bestanden haben müsse. Aller- dings sind die Funde sehr spärlich. Aus der Merowingerzeit förderte man schon mehr zu Tage. Man fand eine sogenannte Fibel(eine Art Brosche zum zusammenhalten der Ge- wWänder), Glasarmbänder und Scherben von irdenen Krügen. Pfälzer TIabakanbauer beschweren sich Ueber„unverständliche“ Tabak-Einfuhren des Wirtschaftsministeriums Kaiserslautern. In einem Schreiben an das Bundeswirtschaftsministerlum hat sich der Hauptgeschäftsführer der pfälzischen Bauern- und Winzerschaft, Emil Wigger s, im Namen der Pfälzer Tabakanbauer dar- über beklagt, daß die Bundesregierung— wie Wiggers erklärt— bis jetzt 5000 Zent- ner Rohtabak zu besonders niedrigen Preisen Aus der Sowjetzone eingeführt hat und noch weitere 10 000 Zentner importieren will. Es sel geradezu unverständlich, daß das Bun- deswirtschaftsministerſum darüber hinaus noch wegen eines Angebotes mehrerer hun- dert Zentner Grumpen aus dem Elsaß ver- handele, obwohl die lothringisch- elsässische Aus der Hessischen Nachbarschaft die in seinem Hotel übernachten wollen, je- weils zwei Zimmer vermiete. Zimmern geschehe, brauche interessieren, meinte der Wirt. Was in den ihn nicht zu In der Ver- handlung stellte sich heraus, daß der Gast- Wirt sehr wohl wußte, wie sehr er sein Hotel zu einem Kupplernest gemacht hatte. Seine Serviererinnen mußten nämlich auf seine Anweisung hin den Soldaten sagen, nächt- liche Klingelzeichen bedeuteten, die Krimi- nalpolizei unternehme eine Razzia. In dlesem Falle müßten alle Mädchen auf ihrem Zim- mer sein. Zeugen wiesen weiter nach, daß Zimmer stundenweise vermietet worden waren. Moderne Jugendgerichtsbarkeit Darmstadt. Der Jugendrichter beim Amts- gericht in Darmstadt verurteilte einen Lehr- ling aus Darmstadt-Eberstadt, drei Monate lang dreimal in der Woche beim Aufbau des Schul- und Lehrgartens mitzuarbeiten. Lehrling hatte in den Neubauten des Schul- dorfes Bergstraße Fahrräder der Arbeiter ge- Stohlen. Darmstadt, der auf einer Baustelle einem Arbeitskameraden die Kleidungsstücke ent- Wendet hatte, erhielt drei Monate Gefängnis. Die Strafe wurde jedoch auf Bewährung aus- gesetzt und dem Verurteilten die Auflage er- teilt, ab sofort bis Weihnachten drei Mark von seinem Wochenlohn auf ein Sparkonto Der — Ein anderer Jugendlicher aus BIICK NA Cx RHEINLAND-PFALZ Heilstätten werden vergrößert R Speyer. Die Vertreter versammlung Landesversicherungsanstalt von Rheine Pfalz in Speyer beschloß auf ihrer let Sitzung, die Bettenzahl in den versd denen Heilstätten des Landes zu erhöh und verbesserte Voraussetzungen für“ Heilbehandlung von Tb-Kranken zu 800 schullehrer wird festgelegt, daß alle Lehrer, auch die nebenberuflichen, verpflichtet sind, sich jährlich einmal mit dem Röntgenver- fahren auf Lungen- und Kehlkopf tuberku- lose untersuchen zu lassen Der Religionsunterricht an den Volks- schulen wird von Lehrern, Geistlichen oder Katecheten erteilt. Zur Erteilung des Reli- fen. Verhandlungen des Ankaufes eh gionsunterrichts müssen die Lehrer eine Sanatoriums für Tb-Kranke in Davos Vollmacht der Kirchen oder Religionsge- noch nicht abgeschlossen. Ferner wurde 00 meinschaften erhalten. Geistliche und Kate- cheten bedürfen zur Ausübung des Reli- gionsunterrichts eines staatlichen Unter- richtsauftrages, Die Lehrpläne und Lehr- bücher für den Religionsunterricht sollen im Einvernehmen mit der Kirche bestimmt werden. Den Kirchen steht außerdem das Recht auf Einsichtnahme in den Religions- unterricht zu. Wenn an einer öffentlichen Volksschule die Zahl der Schüler einer Re- UHgionsminderheit mindestens acht beträgt, so muß für sie- Religionsunterricht erteilt werden. Ankauf eines Grundstücks in Bad Bert an der Mosel beschlossen, auf dem im nat sten Jahr ein Kurheim für etwa 50 bis“ Patienten errichtet werden soll, das in ster Linie für die Unterbringung von N. tienten mit Stoffwechselerkrankungen 50 gesehen ist. Bad Bertrich besitzt eine J größten Glaubersalzquellen Europas. US-Spenden für Bedürftige Speyer. Größere Mengen Lebensmiſ und Kleidungsstücke, die von amerika schen Wohlfahrtsorganisationen zur pe fügung gestellt wurden, werden zur durch die Landesleitung des Evangelisch Hilfswerks in Speyer im Bereich der pf zischen Landeskirche an Bedürftige vert Allein im letzten Jahre wurden von Landesleitung Lebensmittel, Kleidungs im Schwarzwald ungünstig bemerkbar Rhein-Ruhr-Gebiet und Norddeutschland an bestimmte Zielorte des Schwarzwaldes und des Bodensees sind jedoch auf Wochen im voraus ausverkauft. Das hat vielfach in Norddeutschland zu der irrigen Annahme geführt, daß in den südbadischen Fremden- verkehrsgebieten für diesen Sommer keine Unterkunfts möglichkeiten mehr vorhanden seien. Die Gesellschaftsreisen beanspruchen jedoch jeweils nur einen Teil der an den verschiedenen Plätzen vorhandenen Betten- kapazität. In der diesjährigen Saison fällt allgemein auf, daß die Nachfrage nach einfachen Unterbringungs möglichkeiten nachgelassen hat. Die niedrigste Kategorie A wird von den Interessenten bei Gesellschaftsreisen kaum noch gewünscht. Dieser Hang zum größeren Komfort wirkt sich gerade für die in den letzten Jahren neu erschlossenen Fremdenverkehrsgebiete nachteilig aus, da sie zum Teil nur einfache Unterbringungs- möglichkeiten anbieten können. Das Fremdenverkehrsgebiet des Schwarz- waldes und des Bodensees müsse sich gegen die wilden Plakatierungen zur Wehr setzen, die gerade jetzt in den Sommermonaten in der freien Landschaft und in den Ortsbil- dern überhandnehmen, fordert der Badische Fremdenverkehrsverband in Freiburg in einem Aufruf an seine Mitglieder. Beson- dere Aufmerksamkeit solle man den Klebe- Kolonnen der Zirkusunternehmen zuwenden, die ihre schreienden Plakate an alle er- reichbaren Scheunentore mit unlösbarem Kleister anhefteten. Wenn dann nach weni- gen Tagen das Unternehmen weiterreise, kümmere sich niemand um die Entfernung der Plakate, die dann monatelang das Orts- bild verschandelten. und Medikamente im Werte von 194% Mark verteilt, die zum größten Teil US-Spenden stammten. Auch für heimatin Ausländer in Rheinhessen und der Pia läuft augenblicklich eine größere pen Aktion. Schwieriger sozialer Wohnungslle Mainz. Für den sozialen Wohnungsbe in Rheinland-Pfalz gibt es in diesem Jah. eine ganz Reihe finanzieller Schwierigkeite Wie sich in der letzten Sitzung des Hau halts- und Finanzausschusses des Landtag herausstellte. Zunächst wurden die den Land zufließenden Bundesmittel in diese Jahr wesentlich gekürzt. Darüber ina ist für die verbleibenden Mittel eine außer gewöhnliche Zweckbindung bei der Verte“ lung vorgeschrieben. Obwohl die Landes regierung die im Etat vorgesehenen Lal desmittel für den sozialen Wohnungsbi schon wesentlich erhöht und sogar fast ver, doppelt hat, kann der bei den Stadt- un Landkreisen bestehende Bedarf nicht 95 deckt werden. Nur madenfreie Kirschen exportiere Mainz. Eirschen, die für den Export he stimmt sind, müssen praktisch madenfre sein und dürfen in den Sendungen eine Anteil von mehr als 4 Prozent madig Kirschen nicht überschreiten. Das Landes pflanzenschutzamt Rheinland-Pfalz Hat dab auf hingewiesen, daß das vom Ausland ge. forderte Pflanzenbeschauattest nicht aus, gestellt werden kann und auch die Sendun. gen vom Einfuhrland an der Grenzüber Sangsstelle zurückgewiesen werden, wen sie diese Bedingungen nicht erfüllen. Del Exporteuren empfiehlt das Landespflanzen. schutzamt eine Schnelluntersuchungsmethode damit sie sich vor dem Verladen von des. Eignung der Kirchen für den Export über. zeugen können. In einem Liter Wasser g80l, len 350 Gramm Kochsalz kalt gelöst und i diese Salzlösung 23 vorsichtig zerdrückte Kirschen gelegt werden. Nach kurzer Zei schwimmen dann eventuell vorhandene Maden auf der Oberfläche der Salzlösung Wenn mehr als eine Made festgestell Wird, übersteigt der Befall die zulässigen 4 Prozent. Tabakregie gerade dieses Quantum Grumpen als nicht verarbeitungswert abgelehnt habe. Hinzu komme, daß die deutsche Tabak- industrie zur Zeit für eine Senkung der Bei- mischung deutscher Tabake für steuerbegün- stigte Feinschnitte von 50 auf 30 Prozent eintrete, obwohl sie selbst im Dezember vorigen Jahres von den deutschen, beson- ders den pfälzischen Tabakanbauern, eine Erweiterung der Anbaufläche auf 5500 Hek- tar gefordert habe. Die pfälzischen Tabak- anbauer befürchteten, daß sie in diesem Jahr auf ihren Erzeugnissen sitzen bleiben und einen noch nicht zu übersehenden finan- ziellen Schaden erleiden würden. Einseitige Wirtschaftsstruktur Pirmasens. Die Arbeitsmarktlage in Stadt- und Landkreis Pirmasens, die von Landesarbeitsamt in Neustadt kürzlich ab die schlechteste in der Pfalz bezeichnet wor. den war, sei eindeutag durch die einseitig Wirtschaftsstruktur dieses Raumes bedingt erklärte ein Sprecher der Arbeitsver waltung in Pirmasens. Der Bezirk, der rund 60 Orte mit über 500 Schuhfabriken umfasse, zähle 120 000 Einwohner, von denen 50 Prozent er-. werbstätig seien. Allein 53 Prozent aller Er- Werbstätigen arbeiteten in den Schuhfabri- ken. Alle Bemühungen der Arbeitsverwal. tung, die Wirtschaftsstruktur des Stadt- und Landkreises Wesentlich zu ändern, seien je- doch an den berechtigten Einwänden der Industrien gescheitert. einzuzahlen und dafür zu Weihnachten für bedürftige Kinder Bekleidung zu kaufen. Leglons-Werbestelle entdeckt Wiesbaden. Eine Werbestelle für die Fremdenlegion ist nach Mitteilung eines Re- glerungssprechers vor dem hessischen Land- tag in Fritzlar entdeckt worden. Der Regie- rungspräsident in Kassel sei noch mit den Ermittlungen beschäftigt, so daß noch keine näheren Angaben vorlägen,. Wie weiter be⸗ tont wurde, ist damit zum ersten Male in Hessen eine solche Werbestelle entdeckt wor- den. Die Landesregierung will in Zukunft auch über die Jugendorganisationen und in den höheren Schulen aufklärendes Material über das Schicksal der deutschen Fremden- leglonäre in Indochina verbreiten. Neuer Rektor der Frankfurter Universität Frankfurt. An der Johann-Wolfgang- Goethe- Universität wurde bei der satzungs- gemäß vorgeschriebenen Neuwahl des Rek- tors der Professor für wirtschaftliche Staats- Wissenschaften, insbesondere Finanzwissen- schaften, Dr. rer, pol. Fritz Neumark, für das Rektoratsjahr 1954/55 gewählt, das im Herbst dleses Jahres beginnt. Pro-Rektor wird der derzeitige Rektor, Professor Dr. Dr. Oskar Gans. Die Wahl muß noch vom hessischen Minister für Erziehung und Volks- bildung genehmigt werden. nme uunmmeneemenneuemeueneneeneeee Auf dem Fernsehschirm Freitag, 9. Juli 16.30 Kinderstunde 17.05 Das Frankfurter Nachmittagsstudio 20.00 Tagesschau 20,15 Film- Sonderbericht von den Weltmeister schaften im Kunstturnen in Rom 20.30 Sommerabend zwischen Blumen und Beeten 21.35„Kakteen, Hirten und Nuraghen“, ein Reisebericht über Sardinien Cual Nr. 187 N.— 1 8 . 30. Gart Alle das W. sonder es erst zu kül artig praktis kaum Wind krank! 5 re bel * es höchst. legen mehr Aunliet chern rechtze nahme jetzt r Zweck Preis Schilf! Wind Hagels lässig, Luft groger ihrem glichen Sicher draht immer kann. Fe Oktob 15. un 8 Im ** ert ung einleg letz, versch. erhöh für u sch S elk vos g. urde Berti. m nä 0 bis 8 ine von p. zen 0 eine . 3e sitz erika 11. ur A zelisch⸗ er pff Verte! von d. gsstüg 19400 eil a0 matlo; 1 Pfad penden 8 bau angsbs m Jah gkeite. Haus andtag ie den diesen hinau außen. Verte. Landes 1 Lad. ungsba A8t vel. it-⸗ un cht ge. tieren ort he. Gerin 1 einen nadige andes at dai ind ge it aus endun. 1Z über Wen l. Deg lanzen- ethode on dei, Über- er sol- und in arückte r Zelt andene lösung. gestellt a8sigen — Ir e in e vom ch ab t wor. Seltige edingt altung 0 Orte zähle ent ex-, er Er- Mabri⸗ erwal. t- und en je- n der 4 N„Nee e 2 Nr. 187/ Freitag, 9. Juli 1934 MORGEN Seite — 8 7 * 7 e e See 3 5 r Gartenarbeit für zwei Wochen Ubersicht Alle Gartenfreunde sind sich darin einig: das Wetter läßt nach wie vor nicht nur viel, sondern fast alles zu wünschen übrig. War es erst zu heiß und zu trocken, so ist es jetzt zu kühl und zu windig, so daß die schauer- artig niedergehenden Regenfälle wenig praktischen Nutzen haben, freilich auch kaum Schaden stiften können, weil der Wind jener feuchten Schwüle, die Pilz- krankheiten mit sich bringt, schier über- Elkrig entgegenwirkt. Der Mensch aber hat bel solcher unsommerlichen Witterung keimen Genuß von seinem Garten und denkt Höchstens darüber nach, was er bei offen- liegendem Gelände zum Schutz gegen die mehr oder weniger raullen Lüfte tun könnte. Es geht dabei um das sogenannte Klein klima, dessen Auswirkungen der kundige Gärtner wesentlich beeinflussen kann., Nun hat freilich nicht jeder in seinem Garten die erforderlichen schützenden Baum- oder Strauchwände, die den stark Austrocknenden Winden entgegengestellt werden umd den Gartenraum in seiner Ge- gamtheit formen. Auch die Aufgliederung der einzelnen Anbauflächen durch Zwischen- pflanzung von Sonnenblumen, von Stangen- bohnen(die nebenbei selber den Wind gar nicht mögen!), von hohen Reiserbsen und ähnlichen Begleitpflanzen, die Wärme spei- chern und Luftruhe schaffen helfen, muß rechtzeitig geplant sein. Wenn Sofortmaß- nahmen getroffen werden sollen, bleiben jetzt mitten im Sommer nur die für diesen Zweck vorzüglich geeigneten und auch im Preis erschwinglichen Gipsermatten aus Schilfrohr: Sie sind dicht genug, um den Wind zu brechen und sogar einen schrägen Hagelschlag abzuhalten, aber doch so durch- lässig, daß keine Wirbel entstehen und noch Luft hindurch geht. Außerdem haben sie großen gestalterischen Reiz und bilden in ihrem neutralen Graubraun einen treff- lichen Hintergrund für Grün und Blüten. Sichere Befestigung am besten vor Maschen- draht erhönt ihre Lebensdauer, die man immerhin auf einige Jahre veranschlager kann, Und nun an die Arbeit! Gemüsegarten Feldsalat für Bedarfszeit ab Ende Oktober bis Ende November, zwischen dem 15. und 25. Juli säen, Reihenabstand 18 bis 20 Zentimeter, Samen sehr dünn in flache Rillen geben, andrücken und wegen Vogel- fraß bedecken, bei Trockenheit feucht hal- ten. Samen läuft nach 14 Tagen auf. Jung- pflanzen fleißig hacken und jäten! Groß- blättrige Sorten bringen mehr Ertrag, klein- blättrige schmecken feiner. Chinakohl, das vitaminreiche Blatt- gemüse mit Frostfestigkeit bis minus fünf Grad, alsbald mit 40 Zentimeter Reihen- abstand und 20 Zentimeter Abstand in der Reihe je 3 bis 4 Korn dibbeln oder stupfen (Wie Radies), spater bis auf die stärkste Pflanze vereinzeln. Nicht verpflanzbar. Kei- mende Saat feucht halten, Jungpflanzen vor Schnecken und Erdflöhen schützen. Gibt bei günstiger Witterung Frischgemüse bis Drei- könig. Spinat kür den Herbstbedarf gegen Ende Juli sehr dünn in Reihen(Abstand 20 Zentimeter). Gute Sorte für jetzt: Viro- lay. Winterendivie(Eskariol, gelber oder grüner) aufs Freilandsaatbeet, später mit 30 bis 40 Zentimeter allseitigem Abstand auspflanzen. Obstgarten Die Anfang des Monats benannten Arbei- ten weiterführen. Aeltere Johannis- beer- und Stachelbeersträucher nach beendeter Ernte auslichten, von ein- genistetem Unkraut befreien, gründlich Wässern, da oft im Innern des Wurzel- geflechtes ballentrocken. An trüben Tagen Flüssig düngen. Am Formobst zu star wachsende Leittriebe entspitzen— an frü- Leser H. K,, Mhm.-Seckenheim: Nach zweijäh- rigem Verrotten habe ich den Komposthau- fen gesichtet und auf die Beete verteilt. Nun erscheint überall dort, wo diese Erde hinkam, wie dicht gesät das als„Wintergrün“ be- kannte Unkraut. Muß ich dem Kompost etwas beimengen, was die Entwicklung des Un- krautes verhindert? Torf und Huminal wur- den dazugegeben. Die Gefahr jedes Kompostierens besteht darin, daß unrechte Stoffe eingebracht wer- den, Dazu gehören auch krankheitsverdäch- tige oder mit Ungeziefer behaftete Pflanzen- teile sowie samentragende Unkräuter, die in der guten Brutwärme des Kompostes eine Stätte gewaltiger Ausdehnung finden, Ande- rerseits ist es natürlich nicht möglich, gegen diese sehr lebenskräftigen Samen mit Un- krautvernichtungsmitteln vorzugehen, da Spätschädigungen der Kulturpflanzen bei Verwendung des Kompostes eintreten könn- ten. G. W., Schwetzingen: Bitte nennen Sie mir Fachliteratur, aus der ich mich über die Pflege der Lilien, insbesondere such Schädlinge und Krankheiten unterrichten kann, da ich meine Lilienkultur seither nur nach Liebhaber erfahrungen betreibe. Wir nennen Ihnen das vor etwa Jahres- krist in völlig neubearbeiteter 2. Auflage end- lich wieder erschienene beste Fachbuch über Ihr Lieblingsgebiet:„Unsere Lilien im Gar- ten“ von Dr. agr. h. c. Alexander Steffen (dem bekannten früheren Gartendirektor der Stadt Erfurt), Verlag Paul Parey, Berlin und Hamburg, 120 Seiten mit 62 Abbildungen: ein her entspitzten Zweigen das zweite Entspit- zeli vornehmen. Am Weinstock diesjährige Austriebe, die Tragruten geben sollen, über dem 10. bis 12. Blatt kappen, zu Zapfen bestimmte qung- triebe über dem 5. bis 6. Blatt kappen; starke Geize am 1. Blatt entspitzen, schwä⸗ chere belassen. Ziergarten Bellis, Stiefmütterchen, Vergißmeinnicht ins Freiland-Saatbeet säen. Zu dicht stehende Sommerblumen ausdünnen. Hohe tauden locker aufbinden. Bei Klet- terrosen nach dem Verblühen die Blü- benstände wegschneiden— soweit es sich nicht um hagebuttentragende Wildrosen- sträucher handelt! Ins Freie verbrachte Topf- und Kübelpflanzen an trüben Tagen mit Kopfdüngungen versorgen(etwa alle 14 Tage,— nicht vergessen). Pflanzenschutz Beim Ernten von frühem Kraut Koh! strünke stets gleich vom Beet entfernen, aul Knollenbildung an den Wurzeln(Kohl- hernie— Kohlgallenrüßler) achten, befal- lene Reste besonders sorgfältig vernichten, (Wo Verbrennen nicht möglich, mindestens 40 Zentimeter tief an abgelegener Stelle vergraben). Kohlstrünke überhaupt nie auf den Komposthaufen werfen.. Drahtwürmer mit Kopfsalat oder rohen Kartoffeln ködern. Rote Spinne mit Kontaktgiften oder Schwefelmitteln (auch gegen Mehltau) bekämpfen, befällt jetzt besonders Bohnen, Gurken, Sellerie; Massenbefall bei Apfel, Birne, Pfirsich, Pflaumen- und Zwetschgenbäumen möglich. Auf San-Joseé-Schildlaus achten, da frei bewegliche Jungläuse jetzt wandern und neue Befallsherde schaffen. Gegen Kräuselkrankheit des Pfirsich gibt es um diese Jahreszeit kein Mittel. Sprit- zungen sind zwecklos. Man kann nur die befallenen Blätter einsammeln und ver- brennen. Die Rosen leiden zur Zeit ungemein unter Blattlausbefall und den wie weiße Wölkchen davonschwirrenden Rosen- zi ka den, die übrigens auch viele andere Pflanzen(Apfelbäume, Brombeersträucher, ja, sogar die Zitronenmelisse) heimsuchen und durch Besaugen der Blattunterseite das Laub wie ganz fein weißgesprenkelt erschei- nen lassen. Beim Spritzen mit entsprechen- den Insektiziden(E-Mittel haben starke Durchschlagswirkung ohne Dauer, DDT- und Hexapräparate unter Zusatz eines Netzmit- tels sind mindestens ebenso wirksam und gewähren dazu für die Pflanze einen Dauer- schutz für Wochen) vor allem die Blattunter- seiten gründlich behandeln. Das Gleiche gilt für die Kohlgemüse, deren„Blattlauszeit“ jetzt ebenfalls beginnt. Große Schäden rich- ten während jeder Regenzeit auch die Schnecken an. Man streue mit ein- schlägigen Mitteln wie Agrimort, Pecotot, Schneckenkorn, Styx u. à. Mitte Juli ist im Obstbau allgemein die Zz welte Obstmadenspritzung fäl- lig. Sie wird zur gleichzeitigen Bekämpfung von Schorf wiederum mit einer Spritzbrühe durchgeführt, die nach Vorschrift aus einem Insektenmittel und einem Pilzgift 1 M. S. fragen ⸗ wir antworten prächtiges und höchst instruktives Buch, das seit vielen Jahren vergriffen war. H. G. W., Mhm.-Neuostheim. Ich erhielt eine Knolle, aus der sich im Blumentopf etwa Mitte Mai ein spargelähnlicher Trieb entwickelte, daraus später in etwa 20 em Höhe eine kleine fiederblättrige Krone. Die Bläter haben Träufelspitzen, bei feuchtem Wetter sollen sich hier Wassertropfen bilden, daher der Name der Pflanze: Tränenbaum. Ich wüßte nun gern die lateinische Bezeich- nung sowie Näheres über die Pflege. In der gesamten, uns zur Verfügung ste- henden Gartenliteratur ist eine Pflanze namens„Tränenbaum“ nicht bekannt. Es gibt nur das„Tränende Herz“ Oicentra specta- bilis) und ein„Tränengras“(Coix lacryma). Vielleicht handelt es sich in Ihrem Fall um eine Lokalbezeichnung. Der Leiter des Bota- nischen Gartens der Universität Heidelberg, Piergartenstraße 7, bietet an, die Pflanze zu besichtigen und zu bestimmen— falls Sie be- reit sind, dort mit Ihrem interessanten Blu- mentopf einen Besuch zu machen. Frau Senta in Ludwigshafen: Als begei- sterte Blumenfreundin, die aus Raumgrün- den alle ihre Pflanzen in Töpfen halten muß, ärgere ich mich oft über die mangelnde Standfestigkeit hoher Gewächse, die an Stäben gehalten werden. Vielmehr: ich är- gere mich darüber, daß die Stäbe so leicht wackeln und schief stehen. Gibt es irgend- einen Apparat, der hier Abhilfe schafft? Antwort: Natürlich gibt es das. Sehen Sie die nebenstehende Zeichnung an, dann ist eigentlich jeder Kommentar überflüs- sig. Dieses in Kunst- stofk gefertigte Mo- dell stammt aller- dings aus der Schweiz, aber Aehnliches kann von einheimischen Fachgeschäften sicher beschafft werden. Es hat den Vorteil, daß der Halter jederzeit auch nachträglich im Blumentopf eingesetzt werden kann,— nicht aur beim Eintopfen der Umpflanzen. Man nimmt einfach nach vorherigem: gründ- lichem Wässern die ganze Pflanze nebst dem vollen Wurzel- ballen heraus, schiebt ewe das Fußstück mit sei- 7 1 f aem Rohransatz von 4 ö unten her vorsichtig 1 durch das Wurzel- 2 werk und steckt spä- ter, wenn alles wie- der fest im Topf steht, von oben den eigentlichen Blumenstab in ge- wünschter Länge in das Rohrstück hinein, daß ja nur wenig über die Erdoberfläche hinausragt. Ein Bambusstab passender Größe sieht besonders hübsch aus. Natürlich kann man auch chne weiteres ein Topfspalier wie es für Wachsblumen, Bougainvilleen und Ahnliche Pflanzen gebraucht wird, an dem Rohrstück befestigen. e 3 Unsere Topfpflanzen wähend des Urlaubs Die Pflege der Topfpflanzen während des Urlaubs bringt für den Zimmergärtner oft kaum kleinere Probleme als die Pflege des Gartens im Freien. Ein guter Geist, der 80 pünktlich wie man selbst gießt, düngt, Was- ser versprüht, Luftzufuhr und Besornung reguliert, Verblühtes abschneidet und dazu ohne Bedenken mit dem Wohnungsschlüssel ausgerüstet werden kann, ist nicht immer gleich zur Hand. Die Blumentöpfe zu Freun- den oder zum Gärtner in Pension geben hat, außer der Unbequemlichkeit, noch den Nachteil, daß die Umquartierung von vie- len Gewächsen schlecht vertragen wird und deshalb mit mehrwöchigen Wachstumshem- mungen, welken Blättern oder abfallenden Blütenknospen beantwortet wird. Also ist es auf jeden Fall besser, man läßt die Lieblinge in der Wohnung und sieht sich nach einem anderen Ausweg um. Das Großmutterrezept mit den Wollfäden, die von einem höher stehenden Wassergefäß in die rundum angeordneten Blumentöpfe ge- lenkt werden und nach bekannten physika- lischen Gesetzen die Wasserversorgung re- geln sollen, wird von vielen Blumenfreun- den als zu unsicher abgelehnt. In wasser- gefüllte Behälter kann man die Töpfe auch nicht stellen, weil dadurch wegen Luft- mangel in kurzer Zeit die Erde sauert. So bietet sich als Lückenbüßer wieder einmal unser trefflicher Torf an, der bekanntlich bis zum Zehnfachen seines Eigengewichtes an Flüssigkeit aufnehmen kann und trotz- dem luftdurchlässig bleibt. Wir nehmen also als recht weite Uebertöpfe geeignete Gefäße (sogar ihre Kochtöpfe wird Mutti für diesen Zweck vielleicht ausnahmsweise einmal her- geben!), füllen sie mit gut durchnäßtem Torf und setzen da hinein jeweils einen oder mehrere Blumentöpfe so tief ein, daß sie ganz im Torf verschwinden. Durch die po- röse Topfwand gibt der nasse Torf soviel Feuchtigkeit ab, daß es— natürlich ohne pralle Besonnung an einem Südfenster- schon für zwei, drei Urlaubswochen aus- reicht. Tt Nur zugelassene Dünge- und Boden- verbesserungsmittel verwenden! Der amtlich eingesetzte Zulassungs-Aus- schuß für Düngemittel hat in zahlreichen Beratungen Richtlinien für die Prüfung neu angemeldeter Düngemittel ausgearbeitet, nach denen die Hersteller die Wirksamkeit und die Eignung ihrer Erzeugnisse nachzu- Weisen haben. In den meisten Fällen wer⸗ den positive Ergebnisse langjähriger Ge- fäß- und Feldversuche gefordert. Der Düngemittel verbraucher hat auf Grund die- ses Verfahrens die Gewähr, daß nur wirk- lich erprobte Dünger in die Liste der amt- lich zugelassenen Düngemittel aufgenom- men werden. Es werden jedoch immer wie der Präparate zur Boden verbesserung, Bo- denaktivierung, Pflanzenpflege u. a. m. in den Verkehr gebracht, deren Hersteller sich die gegenwärtig noch vorhandenen Lücken in den gesetzlichen Grundlagen für dis Er- kassung solcher Mittel zunutze machen und einer amtlichen Prüfung aus dem Wege gehen. In solchen Fällen besteht keine Gewähr dafür, daß die Erwartungen, die der Gärtner oder Landwirt beim Erwerb derartiger Produkte hegt, auch tatsächlich erfüllt werden. LUFU NEU- ERGFFNUNG Samstag, den 10. Juli 1954 GASTHAUS»2zUH BURGENRHOF MANNHEIM MIT TELSTR A851 177 Gemütliche Gasträume/ Eigene Schlachtung Gute Küche/ Gepflegte Moselweine(eigen. Wachstum) sowie Rhein- und Pfalzweine Es laden herzlich ein: FAMILIE PETRI Im Ausschank: elt 7593 Vorzüglich Und os pener Brau beliebt Vor K N 4 Klaviere- Flüge! neu u. gespielt. in großer Aus- wahl! Bedueme Raten Aol wer 5 27 40 G 4. 12 Saba- Kühlschränke, dann Rothermel farken-Schrelbmasshinen fabrikneu, 1 Jahr Garantie, ab 283,— DM, auch ab 12. Anzahl. und Monatsraten. Ha ber korn, 83 Mannheim, Telefon 3 28 22 1 Blusen wan mus nur dle rlehtige Auswahl seh'n! Das bekannte Spezialgeschäft für Damenblusen ist und bleibt Trudel-Meden drens bedeutet VoRTEIL FUR SIE. A. JU ick, Hürsdnermelster, U 4, 37 Teilzahlung gestattet. — Delge fefa kaufen! Pelzmäüntel fertig und nach Maß finden sie beim Fachmann Nähe Marktplatz Telefon 3 21 98 Aillanchen Aer Hakammerer Aer Liabtraumm Wer Wachenhelmer Mandelgarten d 2,20 e petelm. focberg 2.50 Wer Dalmalinor Notwein 1.75 Ver bachtheimer Hotwein 2.— e ordeaun-Aot wein, 1.60 Preise ohne Flaschenpfand Lale . 10 1 1.00 Neckagstadt-Ost: Heinz Baumann. Frledrich-Ebert-Strage 46 Neckarstadt: Hans Portenkirchner. Waldhofstraße! Almenhof: Hans Schimpgz. ir., Brentanostraßs 19 Lampertheim: Hela- Werbung, Eugen-Schreiber- Straße 17 Heidelberg: Heidelberger Tageblatt, Brunnengasse 18-24 Heldibg.-Rohrbach: Fritz Bollmeyer. Karlsruher Straße 51* gchriesheim: Georg Knäpple, Ladenburger Str. 33(Tel. 319) Ladenburg-Neckarhausen: Hans Schmiep. Ladenburg. Slevertstraßge 3 Käfertal: jakob Geiger. Haltepunkt Käfertal-süd: Albert Blatt. Dürkneimer Straße 11 Neckarau: Walter Göppinger. Fischerstrage 1 a anemau: Chr. Grall. mh. Luzia Dur. ler. Dänischer Tisch 21 beudenheim: Gertrude Beyer, Hauptstraße 6s(Schorpp-Filiale) NGN (Freßgasse Gelegenheitskauf! Einige leicht be- schäd. Gasherde, 3fl. m. Abdeckpl. u. Backof. weit unt, Ladenpr. ab- zugeb., sol, Vorr. reicht. Rothermel Schwetzinger Platz 1 u. Ufer-Pass. Nleiderschränke STREIT, B 6, 1— Kein Laden. RHerren-Hosen in allen Größen HOSEN-FHIOLL. H 3, 1 Näne Marktplatz Gelegenheitskauft Eine Ladg, Kühl- schränke(60), 32 J. Gar., für alle Spann., Luxus-Ausführ., m. Tempe- ratur-Regler à 298,.— DM abzugeben solange Vorrat reicht. Rothermel, Schwetzinger Pl. 1 u. Ufer- Passage. Malrate werden aufgearbeitet und neu angefertigt ANr El., N 3, 3a, fel. 4077 Fernseßfragen? Heck rufen Telefon 4 18 38. 447 15. 493 93 Homann-Kühischr. dann. Rothermel Gelegenheifiskauf Addier- Maschine. 450. DN Rechenmaschine 150, DM Fr. Dörrmenn, C 2, 19. MATRATZEN-Aufarpeiten 20. DM mr Material wird mit mod. elektr. Z.-Masch. gezupft und entstaubt. Neuanfertigungen E. Holz, Polstermstr., N 3, 183, T. 41958 Berulskleldung für sämtliche Berufe HOSEN-MOLI. H 3, 1 Nähe Marktplatz pFHFF- Nähmaschinen R 1. 7 Gratis können wir Ihnen keinen Füllhalter schenken, aber Sie finden bei uns reiche Auswahl in jeder Preislage valenun Fülbuseh H 1, 1(Breite strasse) EUGEN BURK, dem Fachmann, über der Hauptpost. die zusammen gehöten: Sommer- Uriaun- A L 25 1 eine wundervolle Kleinbildkamera mit Apotar 13,5, Schnellaufzug eingeb. Selbstausléser 98, Anzahlung. DM 20. Monatsrate.. ab DM 8. DN is ENG RAI NA en b e e eh Wenn MaTRATZEN, dann zu Gebr. Möbel zu verk. Heck, G 2, 2. MANNHEIM, NI(HAD REFA) gegen- tür. Kleiderschrank zu verkaufen. Mhm., B 7, 4, part. rechts. Behelfsheim zu verkaufen,. Adresse einzuseh, unt. Nr. A 0660 im Verl. Herren-, Dam.- u. Kinderfahrräder, teils neuw., ab 35,— DM zu verk. Hauer, Neckarau, Friedrichstr. 1. Guterhaltene Bandsäge RD 70 mit Motor 3 PS, preisw. zu verkaufen. Viernheim, Sandstraße 11. Schlafzimmer, Eiche m. Nußb., Qual. Arbeit, Kü., Elfenb., Kleider- u. Wäscheschränke billig. Teilzahlg. Arnold, B 5, 11. Guterh, Kinderwagen zu verk. Adr. einzus. unt. A 0652 im Verlag. Reparaturen und Anderungen Ihrer Garderobe NOSEN-Molt H 3, 1 Nähe Marktplatz H 3, 1 KOFEFEIR B ISTER Gepäckriemen Mittelstraße 26 Diese Woche prima Schiſſsladungen. 0 7. 5 AN DEN HLANKEN Telefon 6 24 46 und 324 47 Grösste Auswahl Kamera- rausch Nast. Ind foblentleisch Pferdemetzgerei Karl Schleh H 0 5 bringen Ihnen Erfrischung und Genuß! Es gibt nichts Köstlicheres- und nichts Gesünderes!- als sonnen- reife KAP-ORAN GEN süß, aromatisch und von federleichte Angora-Wolldechen in herrl. Farben 130% 00, dick und welch, je 2 l. praktisch. groß. Kof- fer komplett 64,— DM, so lange Vorrat reicht. Erstklass. Herren- Hemden 9,95 DM. Marquis& Co., Mannheim, in der Schillerschule, Straßenbahn 7 u. 16, Telefon 4 05 50. Sonderangebot 5 Kleiderschränke 120 breit, m. Wäsche- Lach, echt Birnb., nur 148. MURBEL-MEISEL.- E 2, 11 25 2 2 5 jetzt auch wieder in MANNHEIM HADEFA) gegenüber der Hauptpost zauberhaſtem Duft. Reich an Vitamin C. das Ihr Körper täglich braucht, gehören sie zu jeder Zeit auf jeden Tisch.- Nüchtern getrunken ist ihr Saft für Kinder und Erwachsene die beste Medizin. KAP-ORANGEN sind ein rechter Lebensquell. Deunendecken federbetten Matratzen aus den eigenen Werkstätten des führenden Ludwigshafener Bettenhauses N 1 2 3 Sonnen 5 Sie: E ORANGEN a f f= aus Su dafrika N 1 N 1 D U CCCP rr... c 8 8. 8 r 8 8 8 8 8 8 e 5 1 Seite 8 bei 11 1954/ 2 Nr. 15. MORGEN Freitag, 9. Juli 1954/ Nr. 187 8 0* 5 8 5 5 F 80155 1. ä ccngkElBER n RichanD wWioMmaRK bee Begsge galbeedne een fe 000 4900 5 9 7 8 e 3 reer n einem Abentsur er ccc Lee. 6 35 5 5 2* 5 92 21⁰⁶ FARBFILTIN VON FORMNAT i Amerika und der übrigen Welt einen Riesen- 9 5 der Haus fra — am Meßplatz EMS AT ION N Erfolg unter dem Titel* 5 8—. EIN schrcksALSsLIxD aus DER WELT DER BOE d weletan 3 R EVER FEMIMLIE 50 fle len f N 5. m I 1 E Er behandelt in kultiviertem Kammer- 0 1 le L e 99e spiel unter Mitwirkung von Aeut 0 Inder Aut„Galake 0 das Ge wee ae, exo n ·OG ENS en RENATE MANNH ARD 2 welches ir 0 Jicher! Rienha⸗ err a e 5 WIIIIAM HorlDEN e SEPP RIS Been, HEINRICH GRETLER Wa schnell Gus TIL. GSTETTENRAUR U 6 L 1 5 f beiahzr 0 el Haß und Liebe, Schuld und 5 die„dramatische Komödie“ um das anuubieten Daben 5 sachsen Sühne bestimmen die 5 Ewig- weibliche im Kulissen-Krieg um 8 8 führte schicksalhafte Begegnung die Karriere einer Schauspielerin. N Kabine zweier Herzen. Der Verleih-Firma fiel für die deutsche leistungsfähigkeit: zum Ein ergreifender Film von 8 Film-Fassung kein anderer Titel ein als Roggenmischbrot 65 4 8 unerhörter Dramatik. 2 DIE PIKINTEIN JAHRE EINER FRIU%% œ éẽê0 der ers Dieser Film ist mehr als Unterhaltung- er ist ein Erlebnis. i den Wir hiermit in Erfüllung unserer ver- onein al 5 95 traglichen pflicht 0 5 5* 5 5 [L Jugendliche unter 16 Jahren nicht zugelassen. ff 0„Eol“-Hausbroit 67 5 nähten WOCHEN SCHAU: DIE SPORT SENSATION EN 5 1 1„„ 1 * 5—— 3 rigi 64. den vo DER GROSSARTIGE DEU TScHR STEG IM SPIEL, UL 3 Deutschland wurde Weltmeister i 8 0 DIE FU SSRBALL-=WELTMEISTERSCHAFT! 5 dazu: Empfang in München. R 111 e 85 8 85 1 8 5 MERCEDES SIEGT IM GROSSEN PREIS VON 8 Anfangszeiten: 14.00, 16.00, 18.15, 20.30 0 ee d 5 1 02 FRANKREICH 2 5 8 und im SoNDERZXLKLus(zusammen mit Fiimelub) paderborner Samstag 23.00 Uhr:— GaRXY CooPER in der SAMsTAd abend 22.45 und SONNTAG vorm. 1 Landbrot a piRNRKEN besten Rolle seines Lebens 11.00 Uhr wieder ein ungewöhnl. Franzose: 5 in Scheiben geschnit- 5 12 unn Has cνι νοον Suav pelair, Fernand Ledoux, P. Bernard in ten, 500 8 Frisch- 9 5 5 * Eine ausgezeichnete psychologische Studie 8 Töbll CH 2 LEl DE N 50 HAF T bhaltepackung DM= wWohnor Telefon 5 20 00 von seltener Spannung und Eindringlichkeit. 4 pad b T 0 2 PATTES BLANCRHES e ee g i 5 5 111 71 8 1 Der Kampf verwegener Männer gegen einen erbarmungslosen 5 0 1 2 0 den Be PTANRKEN))%%%%S%ꝰoͤ i 8 Feind unter der idnenden Johns der WUS TE G0. 4 05 8855.„% landbrot,, g DN 00 5 zu heif 2 2 vor eden„ 0 8 und Tod.— Französische Originalfassung, 5 Ff 1 70 „ Fügballweltmeisterschaft id bEx wocnguscnau: gericht der fugball- 5 3 acutsch unterfttelt) pezial-Rornbrot e gelangt in den nächsten Tagen für Mannheim Wieẽltmeisterschaft- DAS GRANDISSEENDSPIEIT 5 1 70. kungen. r nur in unserem Theater zur Aufführung. und der trlumphale Empfang in München 4 2 DR 8 855 2 Sichern Sie sich bitte jetzt schon Ihre Karten i 5 enen 0 im Vorverkauf.— Bitte keine telefonischen 8 8 Vollkornbrot ö 1 8 4 Bestellungen! Täglich: 14.00, 16.30, 19.00 und 21.00 Uhr INGE FGGERT— WOLF ALRBAcH-RET TY und nach rheinischer Art, 5 5 5 5 Jugendliche zugelassen! III die kleine CoRNELTIA: Seschnitten, 500 f 25 50 ö 1 11 8 Frischhaltepackg. DM 988 FREITAG, SAMSTAG 23.00 Uhr SPRT VORSTELLUNG 5 5 Ide Ale Fra 1 gesucht 3 auch 10 8„ 1 5 PA I A8 0⁰ neule Ein Farbfilm von Format. DER TopzsFETSEN IN cełle gabe Telefon 3 2149 Beginn: 15.45, 17.45, 20.00 U hr, S. Spätv. 22.00 Uhr nach westfälisch. Art,. 9 8. hnitten, 500 g* ep 1. Zauberhafter, erregender 2 dese 90 0 6 5 N Orient— gefährl. Abenteuer ver- Ein neues Werk des Meisterregisseurs R E X R E E 1 72 25 2 D 8 t D tt 5 N 5 5 DM* 8 225 wegener Männer— leidenschaft. E LIA KAZ AN voll künnem Realismus Filmtheater mit LUIS ULLRICH— CARL, RADDATZ Weigbrot 2 10 mußte e und dramatischer Spannung. Augartenstr. 38-40 5 5 Uu. 20.30 Uhr, So. 16.00, 18.15 u. 20.30 Uhr 7) ͤ»œ ũ᷑ MO O schaftsę 11 ür die Jugend! Ein farbi 5 3 ner 3 LI Ein Mann auf Sonntag 14.00 Uhr Tal der Rache wWildwestffien Brötchen„ 05 men umrahm V 3 5 8 5 a. Waldhof Ruf 5 93 01[ Garxtenst. Ruf 5 93 01 5 wurder glutvollen Liebesge-.— 3 5 555 40 4 a Tägl. 13.48 und 21.00 Tägl. 18.30 und 20.45„„EDI“-Zwieback schaft schichte. 2 Mielstraße 41 dem Drahtseil o, auen 14.00, 16.30 5 DTbEra 25. 375. 2 Telefon 5 11 86 + aus erlesensten B 1. mit: FEREDERIC MARCH— TERRY MOORE Jugendl. zugelassen! Jugendl. ab 16 Jahr. stokten, 250 f Frisch- 90 war Se in der Wochenschau: 0 GLORIA GRAHAM CAMER. MITCHEL Ein packendes Farbfilm-Aben⸗ 1 8 Ul 5 1 c 4] haltepackung DM= an dei 3 2 11 i f 5 uise Ullrich- ů 3 sportsensationen 5 Täglich: 16.00, 18.18, und 20.30 Uhr FC e Wohlgemertt, 1 Das 3 Eüne Fal 5 eule liebe Hausfrau! Schlogl Aktssple! ichte Auch quf Brot und 111 wee ee wen——— Jer Nebel von ua 5 gen ge Seel veren, e 9 J 11 5 Fr. bis Die Rose von Fr. bis. So. Der ntergang n Film, d. jed. Herz anspricht! erhalten Sie 5 8 5 N 5 Linden-Lichtspiele 1775 Begeist e e ee e Wallstacdt Mont. 38 Tau BUr pate von Bompeli FEREYTA Er. u. Sa. 22.45 Der sensation. 101 Her 3a Uit 30% Rabatt gcc„ Valer I rug e IN SEI b de Wo. 2015, Uf g C 1 Aal bas mecht lhrerRaboti. in din . f 1LVESHEINI. be n. 20.00 Uhr Die Sonne vont. Moritz IENIn II ion, warxn ganz groß 1. eim. neuen Farbfüm marken- Sparkasse 15 5 Samstag 22.30 Sonntag 22.00 Uhr u. 13.30 fugendv. 5 8 8 entgege Sies 8 Telefon 4 70 33 Robin Hogd u. seine tollkühnen Gesellen Farbf.,) Telefon 8 98 08 Der Teufelshauptmann viel dus. 8 Silberpfeile in Reims 5 5 ver 25 Freitag bis Montag tgl. 20.30, So, 18.00 u. 20.30 Uhr 80.. 14 2 l 5. Heimat Hein Bellow— Sieg Hio-Llentsplele rreinz„ Brieftra Müll 2 5 Fr. u. Sa. 22.46 EHiglelste Menschen- xx. 36 1 55 Eühmann in Brleitrager Uller 5. 1 pfingstber 8 15 — im Deutschen Derby 9 9 8 FER RN Bis Montag tägl. 20.30, Sa. u. So. 19.00 u. 20.30 5 92. 5— Telefon 4 91 14 5 Sdtag us antes Der Held von Burma NEC KARAU 1 1 ö 22.30 Uhr Spätworst. Friedrichstraße 7 GAM Cooper: Rückkehr ins paradies Beginn: 9.30, 11.43, 13.48, 16.00, 18.10, 20.20 Uhr. Jugendl. zugel. 511 wo., 20 50 Unt Fanfaren der Ehe Telefon 4 510 Fr. u. Sa. 2230 Uhr:„Lap BER BAN DIIIEN. Aenne, ce: WILDE GTUT v T e fps Die Privatsekretärin* 22.20 Spätv. Cooper Wild) O 1 Wo. 20.00 Uhr,— In 15 Rhei 2 So. 16.00, 18.00 u. 20.00 Die hlaue Stunde NECKARAU Anfangszeit: tägl. 20.30, Sa. u. So. auch 18.00 Uhr i ö a Sonntag I Der sensationelle Film ff 3. S535 51 5 8 2 a machte Jugendl. zugel. aus Nordafrika Muste Afort 30 Mokr OI Hb eme ni me ae dur dete ee 22 AMERO PA Nn 9 5 87 Der Glöck Notre Dame(Iunendverbof Z ORO S RUCEKKEHRN Fi sk 75106 3 KR FEAR TAL er Sidckner von Noire 10 II. Tell: Sein wahres Gesicht. Telefon 7 6656 Heute 23.00 Uhr:„Hände hoch, old Boy!“ 2 N 8 Nr Tägl. 20.30 Uhr, Sonn- u. Feiertag auch 18.00 Uhr 55 h 0 JAMES ition NRC FERIEN REISEN e. 2 e DER FALL cIcERO r f 5 5 5. Zweiten Adden im homfortablen Polsrzasohonzus RENNBAHN FFM.-NMIIEDERNRAID I AMneunõỹοf dean aftin und. e tens i600 1 5 f 5 eee 5 0 Sonntag, den 11. Juli 1934, 13.00 Uhr: Tag der Presse Telefon 48192 Jerry Lewis in: Starr vor Angst. erst k. 875 1 55 105. 8„ PERON TEN Aga„ 4e a„ FLA en- UND HINDERNRIS RENNEN OUN ION einschl. Sonnt.: Wo. 20.00, Sa. u. S0. 17.15 u. 19.30 Fordern sie den ausführlichen, 1. S8„ BERNAUſchiemsee„ 96 8„ OBERSTDPORE„ 103.— 8 reudenhei 0 D F E 5 6 A 10 6 Garbfiim) mustrierten Reisekatalog mit 8 8„ REIT IM WINKL„ 106-8„ UBERLIINdEN/ Bodens., 95, eudenheim 2 Söderbaum- Raddatz Reisen nach allen Ferien- Pritz 8 Verlängerung möglich!— Eingeschlossen: Beförderung, Unter- Telefon 717 PFreit. bis Sonnt. 0 gebieten Europas. Wir beraten bringung,..— Bitte Pro- ee 42438—— 22 0 den olrahen J0⁰. pq gie ene ee eee Rien 5. 222322 a. u. So. jew. 55 5 1 5 5 aS AS 0 6 Amieitia- Gaststätte fete fe 3 ritNsbndt 25 5 e 7 5 T 5 bac is Montag(Farbfilm 1 8 ab 20 1 0* n 8 757 sANMSTAS, 10. Jutt Grober 60 Sa- 0 E* 9 2 I Fouclenhelm Zub In Jugendvorst. Unter falscher Flagge 1 Stemer Fritz Mannheim, N 7, 13—15— COrEUsHAus— Telefon 2 20.00 unn 2„un fr 8a. u. 80. 2 Uhr 110 f gen 1 Seneimalenst st* 0 Forth Schiffsreisen— Flugreisen— Ferienreisen Eintritt 1,580 UN. Astoria- Orchester eron Aeußerst spannend Mannheim, O 7, 11 a. wasserturm Walter ———— f Telefon 6 23 2 Wir b. N reren e UNIERBU HE r enen 5 Ein ungewöhnlicher Erfolg!. STEHEN MHeNA LL Heute Premiere! 5 16.00 18.15 20.30 Sonntag auch 14.00 Uhr Ueber 5000 Besucher sahen in drei Tagen J AENIS SMI Jugendverbot æeiligit: 1245777 24,J50 5 diesen sensationellen, aufwühlenden Film. JAN STERLING Ein Film, wie er ni 75* 8 AnlET TXT GFORGES MaRCHAL.. nicht ſfranæds is cher sein knnte: KETTE AN DES— 4 2 MARIA SCHELI— mievrr Frangoise Arnoul N TREVOR HOWͤARD ftolgr Stor de, f jean Marais * cler Mann mit den Westafrika ist der packende 1000 Frauen f Hintergrund für das fiebrig- 8 abenteuerliche Geschehen 10 junge um Liebe und Schuld NMädeben e . . 5 4 Ein atem- v VERLOREN IN PpARISe e An der Universum Orgel Alfred Köhler e e eee A. AU 1 bosse ab 14.00, Samstag und Sonntag ab 10.00 Uhr e 1416182 Kasse ab 13.00 Beginn: 148, 1680 16 21.00 N ur Tel. 403 9 Jelefon 3 2 jugendverbot ö t 8. Liebe, Laster u. Drom d tik- spritzig, cherment u. pikent! ALHAMBRA UNIVERSUM- DiE KAMERA Dik KURBEL JJJJ6ʒ In u een FL SSBALIL-WELTNIEISTEnSCHAF r nee 2 8 5 2 10 en, ien · aten lich. 2 urm mut-Turnier Nr. 157/ Freitag, 9. Juli 1954 MORGEN Seite Deutsche Amateur-Boxmeisterschaften: Baset und Noll mit dem baumlangen Kappelmann(Wilhelms- schnell ging Deutschlands„As“ im Fliegen- gewicht an seinen Gegner heran und schoß sachsen. Immer stärker sein Können zeigend, führte der Waldhöfer in der Schlußrunde einige Kabinettstücken vor. Souveräner Sieger: Basel! Zum„arbeitsreichsten“ Tag in diesem Mam- wurde die Zwischenrunde am Donnerstag. Bereits um 9 Uhr morgens ertönte der erste Gongschlag. Der Gegner von Roth (Waldhof), Rechtsausleger Joseph(Hamburg) erhielt vom Arzt Startverbot wegen einer ge- Waldhöfer kampflos eine Runde weiter. Gegen den vorjährigen deutschen Meister im Halb- Der Gruß der Heimat: fackelzug für Nerberger Am Mittwochabend empfing die kleine Berg- straßengemeinde Hohensachsen bei Weinheim, Wohnort des Bundestrainers, ihren Sepp Herberg. Die gesamte Ortsbevölkerung war auf den Beinen um den Bundestrainer willkommen zu heißen. Alle Vereine beteiligten sich an einem großen Fackel- und Lampionzug, der zu Ehren des Bundestrainers veranstaltet wurde und dessen Start elf Böllerschüsse voraus- gingen. Man holte Herberger mit seiner Gattin und seinen Freunde vom Wohnhaus ab. In einem Festzug ging es durch den mit Fahnen und Birkengrün geschmückten Ort zum größten Saal Hohensachsens. In einer Feierstunde, der auch der DFB- Generalsekretär Georg Xandry und der badische Schiedsrichterobmann Willi Schmetzer(Mannheim) beiwohnten, wurde Sepp Herberger von Bürgermeister Schwöbel die erste Ehrenbürgerurkunde der Gemeinde Hohensachsen überreicht. Der Bundestrainer mußte immer wieder von dem Weltmeister- schaftsgeschehen in der Schweiz berichten. Er erklärte, daß er in den vielen Ehrungen, die ihm in Weinheim und Hohensachsen zuteil wurden, auch eine Ehrung seiner Mann- schaft sehe. Bereits in den späten Nachmittagsstunden war Sepp Herberger, von München kommend, an der Autobahn empfangen worden. Viele Tausende säumten die Straßen Weinheims, als sich die kleine Autokolonne ihren Weg zum Schloßhof vor dem Rathaus bahnte. Dort über- reichte Oberbürgermeister Engelbrecht Sepp Herberger die Goldene Plakette der Stadt. Wenn auch bei diesem Empfang viel Jubel und Begeisterung herrschte, so uterschied er sich doch wesentlich von dem, was Hunderttausende in München„aufgeführt“ hatten. Es war eine andere Herzlichkeit, die dem Bundestrainer entgegenschlug: Der Jubel war nicht so laut. Aber es war persönliche Wärme, die ihn trug: Ey verkörperte jenes wertvolle Band, das die „ Im Berliner Sportpalast gab es beim vierten und letzten Frogramm der Vorrunde eine „Galakarte“. Fünf Meister griffen erstmalig in das Geschehen ein. 4500 Zuschauer waren von den Leistungen eines Basel, Schweer, Kurschat, Rienhardt und Westphal begeistert. Einleitend mußte sich der 1,59 m große Basel(Waldhof) haven), 178 m groß, auseinandersetzen. Blitz- bpeidhändige Treffer an den Kopf des Nieder- nähten Wangenverletzung. Dadurch kam der Herberger:„Fritz Walter unentbehrlich“ noen im Nennen Helmut Pfirrmann lieferte Kopischke einen großen Kampf mittelgewicht Breil(Trier) machte Schwab (Weinheim) eine gute Figur. Anfangs hatte der Trierer mehr vom Kampf und schickte seinen Rivalen bis neun herunter. Dann kam der junge Weinheimer auf und blieb nur knapp geschlagen. Zu einem unerhört harten Tref- fen wurde die Begegnung im Halbschwergewicht zwischen Kopischke(Hannover) und Pfirrmann (Weinheim). In den beiden Anfangsrunden setzte der unheimlich hart schlagende Rechts- ausleger von Niedersachsen dem Weinheimer mächtig zu. Hier erhielt Kopischke eine Ver- warnung wegen Innenhandschlagens. Dann aber schob sich Pfirrmann mit linken Kopf- haken und rechten Körpertreffern in den Vor- dergrund. Knapper, aber verdienter Sieger: Pflrrmann. In den Nachmittagskämpfen gab es wiederum guten Sport und lebhafte Anteil- nahme von rund 2000 Zuschauern. Gegen den Teilnehmer an den letzten Europameister- schaften, Behlog(Celle) hatte im Federgewicht Frei(Knielingen) einen schweren Stand. Tapfer schlug sich der durch Gewichtmachen ge- schwächte Knielinger, doch konnte er an dem Punkterfolg des deutschen Ex-Meisters nichts ändern.— Noch am Mittwochabend schied der Waldhöfer Steinbeißer gegen Hahner(Essen) im Bantamgewicht durch eine Punktniederlage aus. Weitere Ueberraschungen: Die„Gesetzten“ Frankreiter, Trier Federgewicht), und Knöpel, Freiburg(Leichtgewicht), schieden gegen die „Außenseiter“ Willkat, Marktredwitz, und Do- leschal, Landsberg, aus. to Tipperary“, sagt das alte Soldatenlied. und ein weiter „At's 4 long Way Weg war es auch von jenem Mercedes-Veteran links im Bild, der vor genau 40 Jahren, am 7. Juli 1904, im„Großen Preis von Frankreich“ star- tete. Neben ihm einer der beiden Siegeswagen von Mercedes, die 40 Jahre später, genau auf den Tag am 7. Juli 1954, Jubiläumsfeier. ins Werk zurückkehrten. Gegenüber von K. Kling sitzt der heutige Direktor Karl Seiler am Steuer, der damals auch im Rennen den Wagen fuhr. Es gab eine interne Bild: dpa Fünfte deutsche Niederlage in einem Turn-Länderkampf? dapans Jurnet gehuunguoll, dynamisch, sporllici Krefelder Länderkampf zeigt uns den Gegensatz zur exakten, absolut Man mag es drehen und wenden, wie man will: Der 23. Länderkampf der deutschen Kunstturner am Sonntag im Krefelder Hallen- stadion, der zum ersten Male als Gegner Japan bringt, dürfte nach den je zwei Siegen der Schweiz und Finnlands die fünfte deutsche Niederlage bringen! Denn so jung die Japaner auch als Turnnation sind, so wenig sie auch bis 1952 von sich reden machten: Seit Hel- sinki und besonders seit dem großartigen zweiten Platz in Rom bei den Weltmeister- schaften sind die Japaner nicht nur bis zur Spitzenklasse vorgedrungen, sondern werden auch von europäischen Beobachtern als die besten Kürturner der Welt angesehen. Da aber wie üblich auch dieser 23. Länder- kampf im Olympischen Kür-Sechskampf ab- gewickelt wird, wobei im Gegensatz zu sonst lediglich Siebener-Riegen antreten— Japan entsandte nur sieben Turner nach Rom— bleibt es den Bantz, Dickhut, Gebr. Wied, Overwien, Klein und iNeling gegen die Kono, Ono, Takemoto, Nabeya, Kaneko, Kubota und Oshima voraussichtlich nur vorbehalten, die Niederlage so knapp wie möglich zu hal- ten. Darüber hinaus aber haben Bantz und Dickhut erste Aussichten auf den Sieg in der Einzelwertung. Die Japahr waren es, die bei den Welt- meisterschaften in Rom den krassen Unter- schied zwischen schwungvollem, dynamischem und sportlichem Turnen gegenüber der exakten. absolut sicheren russischen Arbeit klar machten, Wenn auch in vielen Uebungs- Heimat zu ihren Söhne hat! 5 8 n „Weltmeister-Eif bleibt zusammen“ In einem Interview mit der„Rhein-Zeitung“ machte Bundestrainer Sepp Herberger erstmals nach dem sensationellen Sieg über Ungarn interessante Ausführungen über die Zukunft der erfolgreichen deutschen Weltmeister-Elf. Wie nicht anders zu erwarten war, stellt er klar heraus, daß„Fritz Walter in dieser Kon- dition für die nächsten zwei bis drei Jahre geradezu unentbehrlich“ sei.„Posipal ist ein zweiter Paul Janes geworden“, erklärte Her- berger weiter, in der Läuferreihe gäbe es vor- erst keine Aenderung,„und die Besetzung des Angriffs steht ohnedies außer Diskussion, wenn sich keine Verletzungen einstellen.“ Sie deuteten schon an, Herr Herberger, daß Fritz Walter in unserer Elf unentbehrlich ge- wesen ist. Werden Sie Fritz Walter auch in den nächsten Länderspielen einsetzen?“—„Ja, wer sollte überhaupt diesen Mann ersetzen. Wir haben niemanden. Pfaff? Pfaff zusammen mit Fritz Walter, das ist eine Kombination, die mir 9 vorschwebt. Aber in dieser Kondition ist Fritz Walter noch zwei bis drei Jahre unentbehrlich. Wir brauchen ihn, die Mannschaft braucht ihn 5 1 und selbst, wenn er diese Kondition nicht hätte, die ihm für seine Rolle in der linken Verbindung so zugute kommt, wäre er immer noch als vorgeprellter Mittelstürmer der ge- eignete Durchbrecher, wenn er zwei gute Nebenleute hat, einen Morlock auf halbrechts und einen Pfaff auf halblinks, denn Fritz fing vor 14 Jahren als Mittelstürmer in der Länder- mannschaft an!“—„Haben Sie den Eindruck, daß der DFB nach den neun Auswärts-Länder- spielen und zwei Heimkämpfen(Saarland, Norwegen) der Saison 1953/54 auch wieder ein- mal innerhalb der deutschen Grenzen gegen einen starken Gegner mit seiner besten Elf in der Weltmeisterschaftsformation spielen wird?“—„Wir haben Frankreich im Oktober und Italien im März als Gegner! Natürlich dürfen wir uns nicht auf unseren Lorbeeren ausruhen, denn 1956 kommen die Olympischen Spiele, und wir brauchen talentierte, junge Leute, aber dennoch wollen wir unsere Welt- meisterschaftself auch einmal in Deutschland vorstellen. Vielleicht klappt es schon im Oktober gegen Frankreich in Hannover.“ teilen die Sicherheit fehlt, die Präzision zu- gunsten der Schönheit vernachlässigt wird, so sind es doch gerade diese Vorzüge, die eine deutsche Niederlage wahrscheinlich machen. Denn die kleinen leichten Japaner turnen so, wie es den deutschen, finnischen und Schwei- zer Turnern seit langem als Ideal vorschwebt: gelockert, gelöst und rhythmisch beschwingt. Eine wahre Augenweide für die Zuschauer! Da die Kampfrichter im Gegensatz zu Rom wohl nicht den letzten Maßstab an die exakte Durchführung legen, dürfte Deutschland, das aus der Weltmeisterschaftsriege Kiefer und sicheren russischen Turnweise Schnepf ersetzte und Nieling auf Platz 7 nomi- nierte, nur am Seitpferd einen knappen, zum Sieg aber kaum ausreichenden Vorsprung her- austurnen. und Dickhut, die in ihrer eleganten Turn- weise den Japanern gleichkommen. Auch das „Rahmenprogramm“ mit je zwei Turnerinnen verspricht ausgezeichnetes Turnen. Deutscher- seits treten Hanna Grages und Wolfgard Voß an. Japan bringt die Achte der Gesamtwer- tung und Weltmeisterin am Schwebebalken, Keiko Tanaka, und Mitsuko Ileda an den Start. Am vierten Tag in Aachen: Endlich Sieg des Welichampions Winkle: Er brachte als einziger zwei Pferde fehlerfrei über schweren Kurs Das von 27 Reitern aus acht Nationen be- strittene kombinierte schwere Jagdspringen (Sa und Sp) um den Preis der Landesregie- rung von Nordrhein-Westfalen am vierten Tage des internationalen Aachener Reitturniers sah endlich auch Weltmeister H. G. Winkler erfolgreich. Er startete als vorletzter Bewerber und brachte als einziger seine beiden Pferde Halla und Orient fehlerfrei über den 620 m langen Parcours, auf dem nach zehn Hinder- nissen der Klasse Sa das Pferd zu wechseln und noch sechs Hindernisse der Klasse 8b zu nehmen waren. Nach Winkler setzte der italienische Leutnant Raimondo d'Inzeo auf Desiderio und Merano alles auf eine Karte, aber Desiderio berührte mit der Hinterhand die auf 1,60 m stehende graue Mauer und so nutzte ihm auch die unwahrscheinlich schnelle Zeit von 83,4 Sek. nichts. Den dritten Rang belegte der spanische Exweltmeister Francisco Goyoaga mit seinen beiden Holsteinern Baden und Bayamo. Am Nachmittag war H. G. Winkler vor 25 000 begeisterten Kindern mit drei Pferden unplaciert geblieben. Sieger des Glücksjagd- springens(Kl. M) über einen 720-m-Parcours, das durch den zeitweise heftigen Regen ge- stört wurde, so daß s werbern aus elf Nationen nur zwei alle 22 Sprünge schafften, wurde der Italiener Rai- mondo d'Inzeo auf Merano mit der schnelleren Zeit von 82,2 Sek. gegen den spanischen Major Garcia-Cruz auf Eolo(98 Sek.). Motorsport-Nachwuchs: Zum 3. Male Odenvald. Ring Der schnelle, fast 4 km langeDreieck-Kurs unweit der nordbadischen Kreisstadt Buchen steht am Sonntag zum fünften Male im Zei- chen der Motorrad-Rennsport-Amateure. Sie kämpfen diesmal auf dem»Odenwaldring“ nicht nur um den Siegeslorbeer, sondern um weitere Wertungspunkte für den in diesem Jahr erstmals vom Abc ausgeschriebenen Titel eines„Clubmeisters“. In Anbetracht des unerwartet hohen Nen- nungsengebnisses(über 200 Starter) sowie des unserem Nachwuchs diesmal in den Adlers, BMW- und NSU-Rennsportmaschinen zur Ver- fügung stehenden hervorragenden Maschinen- materfals kann man in allen acht Konkurren- zen mit sehr harten Führungs- und Positions- kämpfen rechnen. Trockenes Wetter vorausge- setzt, dürfte es außerdem auf der durch Ober- flächenbehandlung vollkommen überholten Dreieckspiste zahlreiche neue Klassen- und Rundenrekorde geben, zumal die Renndistan- zen gegenüber dem Vorjahr gekürzt wurden. Der absolute Rundenrekord, beim letztjähri- gen Odenwaldring-Rennen von dem Pfälzer BMW-Fahrer Hoffmann(Frankenthal) in der Halbliterklasse erzielt, steht allerdings bereits auf 118 km/st, und auch der Streckenrekord, den der Norton-Fahrer Höllerich-Helmbrechts aufstellte, hat mit 115,5 kmy/st schon eine be- achtliche Höhe erreicht! A. Zu ihrer Südamerika-Reise, die nach den Kra- wallszenen beim Viertelfimalspiel in Bern abge- sagt wurde, werden die ungarischen Spitzenklubs Vörös Lobogo und Honved Budapest nun doch am Wochenende starten. Eine Aussprache zwischen ungarischen und brasilianischen Offiziellen löste die bestehenden Spannungen. 5 Vielleicht sind es lediglich Bantz ließlich von den 60 Be- B.(Schweiz); van Est Holland); Im Zeichen der Jugend Leichtathletik ist Trumpf In den nächsten Wochen wird— während König Fußball zur verdienten Ruhe geht— die Leichtathletik unsere Sportplätze beherrschen. Bereits das vergangene Wochenende verzeich- nete in Mannheim einige Veranstaltungen. Auf dem SG-Platz begannen am Samstag die Kreis- meisterschaften der Schüler, wo nach guten Leistungen in der A-Klasse Scholl, Lauden- bach, und in der B-Klasse Loos(Sg Käfertal) den Dreikampf gewannen. Die Staffeln sahen Rheinau und Käfertal als Sieger, während bei den Schülerinnen der VfR sehr erfolgreich war: Er gewann beide Staffeln und durch Meinhardt den Dreikampf. Jugendtag des Fußball-Bundes Ebenfalls auf dem SG-Platz hatte der Deut- sche Fußball-Bund zu seinem Jugendtag am Sonntag eingeladen. Es gab ansprechende Lei- stungen, wobei die Rasenspieler aàm besten abschnitten. Diehl. der den Dreikampf gewann, erreichte über 100 m 11,9 Sekunden, sprang 5,95 m weit und stieß die Kugel 12,30 m. Zwei- ter wurde sein Vereinskamerad Würthwein. Auch der Mannschaftssieg fiel an den VHR. Jugendkämpfe in Waldkirch In Waldkirch kämpfte die badische Leicht- athletik-Jugend um Titel, von denen sechs nach Mannheim gingen. Finsterle MTS) ge- wann den Fünfkampf und wurde zweiter im Kugelstoßen, während Beeth(VfR) Doppel- meistern über 80 m Hürden und im Weit- sprung 65,10 m) wurde. Weitere Jugendmeister: Müller(MTG) 3 m im Stabhochsprung und Sieg der TV Rheinau in der Olympischen Staffel. Eine Reihe guter Mannheimer Plätze kamen hinzu. Drei Juniorentitel in Heidelberg Bei der TSG 78 Heidelberg wurden die Mei- sterschaften der Junioren abgehalten, bei denen es so gute Leistungen wie Bührles(USC) Diskuswurf(48,01 m) gab. Für Mannheim ge- wannen VfR, Mrd und TV Rheinau je einen Titel, und zwar: Alois Walter(Rheinau) den 1500-m-Lauf in 4:07, 4; Reinholdt Frey den Hoch- sprung mit 1,73 m; Martin Heiselbetz(MTG) den Speerwurf mit 54,92 m. Sowohl in der Ax100-m-Staffel als auch in der 4x400-m- Staffel wurde der VfR Mannheim hinter Freiburg und Karlsruhe jeweils Zweiter. Amicitia und Club: Siege der Jugendruderer Während die Senioren der„Amicitia“ und des„Club“ auf den Regatten von Essen und Aschaffenburg an den Start gingen, vertraten die Jugend-Ruderer der beiden Vereine ihre Farben auf der Heidelberger Regatta. Der MRC kam dabei zu drei, der MRV„Amicitia“ zu zwei Siegen. Die Alten Herren des LRV wiederholten ihren Sieg im AH-Gig- Vierer von Karlsruhe. Die beiden Heidelberger Vereine, mit stark aufstrebender Jugend, kamen zu je einem Erfolg. Die fünf Mannheimer Jugend- siege, die gegen hessische und bayrische Vereine errungen wurden, stellten der Jugend- arbeit in unseren Rudervereinen ein gutes Zeugnis aus. i Ergebnisse: Jungruderer Gig-vVierer m. St.: 1. MRC 3:40; 2. Mülheimer RW 3:42,66: 3. RV Eltville 3:46,7.— Gig- Doppelvierer für Mädchen: 1.„Ami- citia“ 3:51,4; 2. LRV 3:55,3.— I. Jungruderer-GIg⸗ Vierer m. St.: 1. MRC 3:43, 1; 2. Rüsselsheimer RR 3:45,2; 3. RIH 350,2.— Jungruderer-Gig-Achter: 1. HRK 4:24,88; 2. MRC 4:25; 3.„Amicitia“ 428,8. 88 Leichter Jungruderer-Gig-Vierer mi. A uk: 8 1.„Amicitia“ 311,7; 2. MRC 3:57,8: 3. R 4501.5.— I. Jungruderer-Gig- Achter: 1. MRC 4:06,8; 2. RGI 408,5. 4 A Coppi erlitt Schädelbruch Die Aerzte des Mailänder Krankenhauses, die den am Mittwoch bei einer Trainingsfahrt gestürzten italienischen Radrennfahrer und Weltmeister Fausto Coppi behandeln, teilten in den frühen Morgenstungen des Donnerstags mit, daß Coppi bei seinem Unfall sich einen Schädelbruch zugezogen habe. Holländischer Etappensieg Vout Wagtmans(Holland) gewann am Don- nerstag die erste Etappe der„Tour de France“ von Amsterdam nach Antwerpen über 216 km in 5:23:27 Stunden vor Bauvin(Mitte-Nordost/ Frankreich), Ockers(Belgien und Hendrich Gelgien) mit je 5:23:28 Minuten. Die gleiche Wertung erhielten: Adolphe Deledda Frank- reich): Fritz Schär(Schweiz); Hugo Koblet Desmedt(Bel- gien); Schneider(Oesterreich); Alomar(Spa- nien); Robie Frankreich). Zehnkampfmeister der USA wurde in Atlantie City der Stabhochsprung- Olympiasieger Bob Richards mit 6501 Punkten vor dem Oberschüler Aubrey Lewis(6118 P.) Seine beste Einzelleistung; 4,57 m im Stabhochsprung. 1 n N Y n r N . . n 2 N N Hafenstraße I! Kaiser Friedrich . 85 14 Erhältlich in allen einschlägigen Geschäffen Alleinvertrieb: WILHELM MUT ER= M²annbeim ſelefon- Sammel. Nr. 5 4 61 Geschötte U Gesehäfte-Anzeigen Strumpf-Reparaturen in eig. Werkstatt. Josefine Gaab. Waldhofstraße 4. jetzt Laden. dente 2 8 U 2. 2. Ruf 427 28 Reinhardi- Buchhaltung kleine büromaschinen Jos. fischer, friedrich-karl-str. 14 Iimmerarhbeiten verhüten Dermtrögheit und Korpulenz: unschädlich, kein pflanzſich Dekenatmackhengen für wenig Lohn Ruf 8 20 23 von Schmitt& Sohn. Eiltransporte Auf 5 2 f 755 Ruf 5 16 62. PMA Bekanntmachung. Durch Urteil des Amtsgerichts Mannheim vom 30. Ok- tober 1953— 1 Ds 118/53— ist der Metzgermeister Karl Meinecke aus Neckarhausen, Hauptstraße 66, wegen Abgabenhinterziehung im Rück- falle zu drei Monaten Gefängnis, einer Geldstrafe von 120. DM. und Einziehung der beschlagnahmten 1300 amerikanischen Zigaretten sowie des bei der Begehung der Abgabenhinterziehung benutzten Pkw. Daim- ler-Benz, pol. Kennzeichen AW 78-3181 und einer Aktentasche ver- urteilt worden. Amtsgericht SG. 1, Mannheim 40 mol gewaschen und noch so gesund Es kõnnte auch anders sein Sichtkarteien chr. EIS ER giae- 1 7 platz 15/17 mg Jol. Kant schEERER, Kürschnerei 12.8. Nicks. Woolworth- Tel. 32470 aststatten in Mannheim und Ludwigshafen zu verpachten. Wohnungstausch erwünscht. Angeb. unt. P 52036 à. d. Verl. Jalivrdder und ſflopeds zu den bekannt günstigen Zahlungsbedingungen Fahrradhaus Scherer H 7, 25. Etsctzteile, Zubehör u. Werkstatt. Tel. 3 25 27 (siehe Hintergrund). Aber wenn BURNUS schon beim Einweichen den Schmutz und alle Körper- qusscheidungen aus den Wäscheporen löst, dann strengt das Waschen die Wäsche nicht an. Sie bekommt immer wie: der Loft, und für Kronk- heitserreger bleibt kein Nährboden mehr. Vetsehiedenes Tigerkater„Peterle“ entlaufen. ab- zugeb. geg. Bel. Schäfer, U 4, 14 wer würde gegen 3% Umsatzver- gütung Versandgeschäft Konkur- renzl. Kleinwerkzeuge für Masch. Fabriken) aufziehen? Bildzuschr. von ideenreichen Könnern erbeten unter Nr. 0616 an den Verlag. Beim Kühlschrankkauf, z. Rothermel! Sie werden überrascht sein! Anzeigen. NEN bringen den gewöns chen Werbeenolg III schafft gesunde Wäsche besunde Wäsche- gesunde Haut! — 4 7 145 Seite 10 14 INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT Freitag, 9. Juli 1954/ Nr. 1 Steinzeugwaren Friedrichsfeld Zur Dividendenverteilung verurteilt Die Erste Kammer für Handelssachen am Landgericht Mannheim hob in ihrem Urteil vom 8. Juli 1954 den Beschluß der Haupt- versammlung der Deutsche Steinzeugwaren- Aktiengesellschaft, Mannheim- Friedrichsfeld, vom 20. Februar 1954 auf und gab damit der Anfechtungsklage des Aktionärs Lorenz Hahn, Essen, gegen die Deutsche Steinzeug- Waren AG. statt(Vergl. MM vom 5. Februar 1954:„Sprechende Bilanzen“, MM vom 10. April 1954:„Aktionäre gegen Aktionäre und MM vom 11. Juni 1954:„Dividenden- Iosigkeit ist sittenwidrig). Da es auch über die Höhe des Streitwertes zwischen den Par- teien zu keiner Einigung gekommen war, setzte das Gericht die Höhe des Streitwertes Auf 350 000 DM fest. N Wie der Vorsitzende der Kammer, Land- gerichtsdirektor Weiß, in seiner Urteilsbe- gründung hervorhob, hatte das Gericht nicht zu prüfen, ob der Beschluß der Hauptver- sammlung, für 1952 keine Dividende aus- zuschütten, ein„Verstoß gegen die guten Sit- ten“ sei, wie der klagende Aktionär in seiner Klageerhebung neben anderen Gründen gel- tend gemacht hatte. Das Gericht habe sich Ausschließlich mit der Rechtslage befaßt, ob nämlich ein Gesetzesverstoß vorliege, und Zwar nicht zuletzt deshalb, um den Weg für eine eventuelle Rechtsmitteleinlegung frei zu machen.. Das Gericht, so erklärte der Vorsitzende, sei von S 52 Satz 1 des Aktiengesetzes ausgegangen, der den Anspruch der Aktio- näre auf den Reingewinn garantiere,„so Weit er nicht nach Gesetz oder Satzung von der Verteilung ausgeschlossen ist.“ Die Prü- kung des Gerichts, ob die Voraussetzung des Nebensatzes vorlägen, sei aber auch zu Gunsten des Klägers àusgefallen, denn die in§ 126 Abs. III Satz 2 des Aktiengesetzes enthaltene Bestimmung, wo es heißt:„Sie (die Hauptversammlung) kann jedoch den Reingewinn ganz oder teilweise von der Ver- teilung ausschließen“, sei nach Ansicht die- ses Gerichtes keine„echte Ermächtigung“ der Hauptversammlung, sondern„lediglich eine Zuständigkeitsfestsetzung“, Hierin sehe das Gericht einen„Schutz des kleinen Ak- tionärs gegen eine Aktien-Majorität“, denn die Stellung des Vorstandes und des Auf- sichtsrates sei gegenüber dem alten Aktien- gesetz vor 1937 getreu dem im Nationalsozia- lismus vorherrschenden„Führerprinzip“ be- Wußt verstärkt worden. Das neue Aktien- gesetz von 1937 regele zwingend, daß die Hauptversammlung nur in den im Gesetz vorgesehenen Fällen zu entscheiden habe Eine gesetzliche Ermächtigung zur Bildung von, Rücklagen“, wie es die Steinzeugwaren- AG. beschlossen habe, sei nicht gegeben. Ueberdies sehe die Satzung der Beklag- ten nicht nur vor, daß die Hauptversamm- lung über die„Verwendung“ des Gewinnes bestimmen solle, sondern schreibe eine, Ver- teilung“ des„Restes“— nach vorherigem Abzug der üblichen Gewinnaufteilung zwingend vor, betonte der Gerichtsvorsit- zende weiter. Der Beschluß der Hauptver- sammlung sei also ein Verstoß sowohl gegen das Aktiengesetz als auch gegen die Satzung der Deutschen Steinzeugwaren AG. und da- mit gerichtlich aufzuheben. Dr. H E. Volksbank Mannheim Immer größere Auigaben bewältigt die Bank des kleinen Mannes „Die Entwicklung unseres Institutes im Jahre 1953 war gekennzeichnet von einer beträchtlichen Zunahme des Geschäftsver- Kkehrs, wobei insbesondere der starke Zu- gang an Geschäftsguthaben sowie an Spar- einlagen außerordentlich erfreulich ist, die es uns ermöglichen, an uns herangetragene berechtigte Kreditwünsche zu erfüllen.“ Dieser sich im Bericht des Vorstandes der Volksbank Mannheim eambfH. befindende Absatz wird durch die vorgelegte Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung vollinhaltlich bestätigt. Erwähnenswert ist noch, daß die Volksbank Mannheim durch Uebernahme der Volksbank Käfertal ihren Geschäfts- bezirk erweiterte(in Käfertal wurde eine Zweigstelle errichtet). Der der Hauptver- sammlung vorgelegte Geschäftsbericht schließt mit einem Gewinn ex 1953 in der Höhe von 35 816,54 DM ab. Vergleichsweise: Gewinn ex 1931 11 663,71 DM Gewinn ex 1952 20 853,560 DM Die Hauptversammlung genehmigte fol- gende Gewinnverteilung: 69% Dividende auf die dividenden- 1 berechtigten Geschäftsguthaben 21 180,0 DM Zuweisung zur gesetzlichen Rück- 5 4 590,00 DM lage nach 8 11 KWG Zuweisung zur sonstigen Rücklage nach 8 11 KWG 10 000,0 DM Vortrag in neuer Rechnung 1 201,73 DM 36 971,78 DM Beachtlich ist die erheblich gebesserte Liquiditätslage des Unternehmens, wie aus folgender Aufstellung hervorgeht: 1953 1952 DM DM Barreserven 470 013,03 241 214,84 Guthaben bei sonst. Kreditinst. 32 265,88 37 114,68 Scheck und Wechsel 446 021,66 284 866,65 Wertpapiere) 68 968,50 68 746,00 Die flüssigen Mittel vermehrten sich um 64 v. H., was um so beachtlicher ist, als nach Angabe des Vorstandes die von der Landeszentralbank vorgeschriebenen Min- destreserven voll eingehalten worden sind. Dem gestiegenen Geschäftsumfang entspre- chend vermehrte sich auch die Bilanzsumme gegenüber dem Vorjahre: 31. 12. 1952 3 797 488,70 DNT 31. 12. 1958 5 641 739,06 D Die Ende 1953 in Anspruch genommenen Kredite einschließlich Warenwechsel und ) durchwegs Pfandbriefe Bürgschaften in Höhe von 3,88 Mill. DM verteilen sich wie folgt: Kredite bis: Stückzahl Betrag 1 000.— 246 89 000,.— 5 000.— 185 479 000,.— 10 000,.— 67 479 000.— 20 000.— 56 781 000,.— 50 000,.— 37 1140 000.— 60 000,.— 4 226 000,.— 100 000,.— 4 318 000,— 200 000,.— 3 370 000,.— 602 3 892 000.— Demgemäß errechnet sich ein Durch- schnittsbetrag der Gesamtkredite einschl. 1953 1952 Wechselobligo 6 448 5 448 der Kontokorrentkredite 5 576 4 560 Erwähnenswert ist noch die Entwicklung des Wechseldiskontgeschäftes: 1952 2 815 Wechsel im Gesamt- betrag von 2,56 Mill. DM 1953 3 876 Wechsel im Gesamt- betrag von 2,61 Mill. DM und das Ansteigen der Ausleihungen. Die gesamten gewährten Bar- und Wechsel- kredite seit dem 21. Juni 1948 erreichten 1952 25,97 Mill. DM 1953 34,75 Mill. DM Bei der im Zuge der Hauptversammlung vorgenommenen Wahl in den Aufsichtsrat wurden die ausscheidenden Mitglieder Peter Hahn(Möbelkaufmann), Peter Hausen (Obermeister der Malerinnung) und Dr. Hel- mut Schmidt(Rechtsanwalt) wiedergewählt. Anstelle des verstorbenen Stadtdirektors a. D. Karl Häfner wurde H. Hammer(Kauf- mann in Käferta) in den Aufsichtsrat ge- Wählt. tor 15 Effiektenbörse Streit mit Streik Wegen Auslegung der Tariferhöhung Bei einem Mannheimer metallverarbeiten- den Betrieb, Hommelwerke GmbH., ist Streit Zz wischen der Belegschaft und der Unter- nehmensleitung hinsichtlich der Auslegung der kürzlich für die Metallindustrie verein- barten Lohnerhöhung entstanden. Ursache: Der Grundlohn, auf den alle übertariflichen Lohnleistungen aufgeschlagen Sind, soll nach Maßgabe der getroffenen Ver- einbarung zwischen den Tarifpartnern ohne Schmälerung bisher gewährter Leistungs- und Schmutzzulagen usw. erhöht werden. Nun erklärt die Unternehmensleitung der Hommelwerke, daß sie neben der sogenann- ten„echten Leistungszulage“ auch noch eine freiwillige Zulage zum Lohn gewährt habe. Im Hinblick auf die Unterbeschäftigung des Unternehmens vertrüge sich die tariflich aus- gehandelte Lohnerhöhung nicht mit Beibe- haltung dieser freiwilligen Zulage. Es würde dies schon deswegen unmöglich sein, weil das Unternehmen sich in Kurzarbeit befände.“ Die Belegschaft der Hommelwerke gab sich jedoch nicht mit dieser Erklärung zufrieden, forderte Beibehaltung der„freiwilligen“ Zu- lage und veranstaltete einen auf diesen Be- trieb beschränkten Streik, als dies abgelehnt wurde. Kurz vor Redaktionsschluß erfahren wir von Gewerkschaftsseite, die Belegschaft der Hommelwerke fordere, daß die seitheri- gen freiwilligen Zulagen in die Rubrik„Lei- stungszulagen“ aufgenommen würden. Prak- tisch würde dies die Auswirkung haben, daß die freiwilligen Zulagen nicht auf die Lohn- erhöhung angerechnet werden könnten. Weiter erfahren wir, daß in einem anderen Mannheimer Betrieb Unstimmigkeiten zwi- schen Belegschaft und Unternehmensleitung deswegen aufgetreten sein sollen, weil die Belegschaft mit der Neuordnung zwischen Akkord- und Zeitentlohnung nicht einver- standen sei. F. O. Weber Regierung ist kein Kartellgerieht (UP) Bundeswirtschaftsminister Ludwig Erhard verwies am 8. Juli das Kraftfahr- zeughandwerk und die Zulieferindustrie mit ihren Beschwerden gegen Wettbewerbsbe- hinderungen durch die großen Automobil- werke an die Gerichte. Erhard erklärte vor dem Bundestag, bei der augenblicklichen Rechtslage habe keine deutsche Verwal- tungsbehörde die Möglichkeit, ihren diesbe- züglichen Empfehlungen Nachdruck zu ver- leihen. Nur die Gerichte könnten das be- stehende Recht anwenden. Dem Hause lag eine von den CDU-Ab- geordneten Professor Franz Böhm(Frank- kurt) und Werner Dollinger(Neustadt) ein- gebrachte Große Anfrage vor, in der die Bundesregierung aufgefordert wurde, zu er- klären, was sie gegen diese Wettbewerbs- behinderungen zu unternehmen gedenkt. Das Kraftfahrzeughandwerk und die Zuliefer- industrie haben seit längerer Zeit Be- schwerde dagegen geführt, daß die grogen Automobilwerke der Bundesrepublik ihre Händler und Kundendienstwerkstätten ver- traglich verpflichten, Ersatzteile nur vom Werk zu kaufen, selbst wenn das Werk sie nicht herstellt, sondern von der Zuliefer- industrie fertig bezieht. Dadurch soll der Preis der Ersatzteile beträchtlich erhöht worden sein. Der Abgeordnete Dollinger führte in der Begründung die Händlerver- träge des Volkswagenwerkes an, die eine solche Klausel enthielten. Er sagte, nach sei- ner Auffassung sei hier der Tatbestand eines Kartells gegeben. Kartellfrage von Wirtschaftsminister gesehen Dr. Veit sprach in der Wirtschafts hochschule Mannheim Die Kartellgesetzgebung wirft starke Schlagschatten voraus, Keine Woche vergeht, da nicht irgendwelche „Mibbrauchsgesetzgebung“ prominente Redner Stellung nehmen. für oder gegen „Kartellverbot“, bzw. für oder wider Der Mannheimer Wirtschaftshochschule war es gelungen, den badisch-württembergischen Wirtschaftsminister Dr. Veit für einen Vortrag über dieses Thema zu gewinnen. Dr. Veit legte seiner—sich zum größten Teil aus Studenten, aber auch aus Persön- lichkeiten der Wirtschafts wissenschaft und der unternehmerischen Wirtschaft zusam- mensetzenden— Zuhörerschaft sehr ein- leuchtend die sich dem Manne der Wirt- und Aus- schaftsverwaltung dartuenden Licht- Schattenseiten des Wettbewerbs dar. gehend von der Betrachtung, daß ruinöser Wettbewerb nicht nur einzelne in den Ruin gejagte Unternehmer, sondern auch mehr oder minder breite Kreise der Gesellschaft träfe, stellte Minister Veit fest, daß alleini- ger Regulator der Wettbewerbs wirtschaft der Markt selbst ist.„Der Markt ent- scheidet“. 35 Man könne den Markt— so man die Marktwirtschaft wolle— einfach nicht um- gehen. In einem kurzen historischen Rück- blick wies Dr. Veit darauf hin, daß im ver- gangenen Jahrhundert nacheinander drei Mit geteilt: Rhein-Main Bank AG in Mannheim Mannheim Frankfurt a. M., 8. Juli 1954 Börsenverlauf: Nach der gestrigen Abschwächung der Momtannachfolger konnte sich die Mehr- zahl dieser Werte heute teil Weise bis zu 3 Prozent erholen. Mit einer Kurssteigerung von 8½ Prozent gegenüber dem Vortag sind Rheinstahl zu erwähnen. Von Kaliwerten konnten sich Salzdetfurth auf 160 erhöhen. Unter Elektrowerten fielen die Kurssteigerungen von BBC 170 auf 176 und AEG von 144½ auf 147 Prozent auf. Farbenliquis konnten sich analog der Kurssteigerung von Rheinstahl auf 35 befestigen. Material in Renten weiter knapp. Aktien 7. 7. 8. 7 Aktien 7 7. 8575 AE tlen 4. 8.7 AEG 145% 147 Harpener Bergbau 107 10⁵ Dresdner Banki. 8½ 87⸗ FPFPFCFCÄÄ Ä 178 Heidelb. Zement. 178 180 Rhein-Main Bank 147 147 BMW. 22½ 93 Hoesch). 303 308 ½8“[ Reichsb.-Ant. S2 84 84 Conti Gummi. 173 173 EEFTHHFFVVVVVV 77 b Daimler-Benz 144 144¼[Mannesmann 130% 130. 1 Dt. Erdl. 124%½ 125 hein. Braunkohle 163 104½ę[Nschfolser Degusses 168 168 Rheinelektra 120%½ 121 Bergb. Neue Hoffg. 102½ 104 Demag. 1170 TIA R WW. 157% 158 Dt. Edelstah! 137½ 138½ Dt. Linoleum 190 190 Seilwolft— 44 Portm. Hörd.Hütt.] 98½ 90½ Durlacher Hof) 2 2 Siemens 8. Halske 199 100%[ Selsenberg. 10½ 103½ Eichbaum-Werger 108 108 Südzucker 129 129%[GHH Nürnberg 147 149½ Enzinger Union) 107 103 ex d.] Ver. Stahlwerke) 223 220%[ Hoescnnm. 108 110 18-Farben Liqui., Zellstofk Waldhof 112%½ 114%[ Klöckn.-Humb. D.] 143 142 Ant.-Sch.). E 34½[35 Badische Bank). 24 1 Nordwestd. Hütt. 113¾ 114 BASF. 157½ 158½ Commerzbank)) 6 6 Berg. Phönix. 111½ 113 Farbenf. Bayer 168½ 168½ Commerz- Rhein. Röhrenw. 128 132 Farbwerke Höchst 157½ 158 u. Credit Bank. 145 145 Rheinst. Union 143 145½ Felten& Guill. 119½: 120% Deutsche Bank) 8½ 88 Stahlw. Stidwestf. 122½ 122½ Grün& Bilfinger. 100 106 Süddeutsche Bank 150 150[ Thyssenhütte 103½ 0⁴ ) r RM- Werte, 5 Restquoten große Kartelle in Deutschland entstanden seien, nämlich das„Weigblechkartell“, das „Rheinisch- Westfälische Kohlensyndikat“ und das„Kalisyndikat“. Im Jahre 1911 hät- ten 600, im Jahre 1925 dagegen bereits 3000 Kartelle bestanden. Die nationalsozia- listische Wirtschaftspolitik schuf dann das Zwangskartell. zeige, daß mit Ausnahme der Schwei?— auch dort wird jetzt übrigens an der Vor- bereitung eines Kartellgesetzes gearbeitet— in der überwiegenden Mehrzahl eine gegen Mißbrauch der Kartellmacht gerichtete Ge- setzgebung eingeführt sei. Der Minister kam dann auf das Entstehen des nunmehr dem Bundestag vorliegenden Kartellgesetzentwurfes(siehe Mannheimer Morgen vom 6. Juli„Marktwirtschaft ohne 85 8 e nahezu gleichem Ausmaße verteuert. Ein Ausflug in das nichtdeutsche Ausland d Kartelle“) zu sprechen und erklärte, daß, Neuformulierung eines den gegenwärtigen beet angepaßten Gesetzes wider unlauteren Wettbewerb Voraussetzung, einer auf Kartellverbot hinzielenden Gesetzgebung sei. Er habe deswegen im Bundesrat einen diesbezüglichen Antrag gestellt, der auch an- genommen worden sei. Zum Schluß seiner Ausführungen wies der Redner darauf hin, daß Kartellverbot eine wirtschaftsordnende Maßnahme sei, die nicht vereinzelt bleiben dürfe. Es gelte viel- mehr, die„gesamte Wirtschaftsordnung so zu gliedern, daß aus der Parole vom gerech- teren Anteil am Sozialprodukt(Veit wort- Wörtlich) praktische Wirklichkeit entstünde.“ Punktchen Freie Devisenkurse vom 8. Juli l Geld Brief. 100 belgische Franes 8,34 8,36 f 100 französische Francs 1,1909 1,1929 100 Schweizer Franken 95,95 96,15 100 holländische Gulden 110,32 110,54 1 kanadischer Dollar 4,297 4, 307 1 englisches Pfund 11,7210 11,7410 100 schwedische Kronen 80,595 80,755 100 dänische Kronen 60,32 60, 44 100 norwegische Kronen 38,54 100 Schweizer freie Franken 97,81 1 Us-Dollar 4,1935 4,2035 10 ¶UM-]N] 58,66 98,01 477,50 DM-O; 100 Df. O= 22, 2 Qͥũ!d-W. salat inl. Stück I 15—18; II 8—12; Schnittlauch e Ludwigshafener Volksbank verteilt 6 Prozent Dividende ö (VWD) Die HV der Ludwigshafener Vo bank e mbH., Ludwigshafen am Rhein, 6. Juli genehmigte die Geschäftsberichte f 1952 sowie 1953 und beschloß, erstmals nach d Währungsreform antragsgemäß aus dem Reg gewinn der Geschäftsjahre 1952 in Höhe 9 13 585 DM und 1953 in Höhe von 20 689 DM a0 0,10 Mill. DM bzw. 0,25 Mill. DM Geschäftsgi haben je 6 Prozent Dividende zu verteſg Die Restbeträge von 1145 DM bzw. 814 D. Werden auf neue Rechnung vorgetragen. De Umsatz der Bank betrug 1952 131,73 Mill. und stieg 1953 auf 155,23 Mill. DM. Die Bilau summe vergrößerte sich im gleichen Zeitra von 3,19 Mill. DM auf 4,27 Mill. DM. Die Spa einlagen stiegen von 0,59 Mill. DM per EA 1952 auf 1,06 Mill. DM per Ende 1953. Die samtausleihungen werden für 1952 mit 1,72 Mi DM und für 1953 mit 2,44 Mill. DM aus ger sen. Die Ende 1953 0,51 Mill. DM. Wie das Vorstandsmitglied esamten eigenen Mittel betrug Ernst Zwick mitteilte, plant die Bank eine Neubau. Außerdem sollen innerbetriebhie Rationalisierungsmaßnahmen durchgeführt wel den. 9 890 e 4,6 Millionen Tonnen Rohöl verarbeiten sieht das Verarbeitungsprogramm der Raff rien und Hydrierwerke der Bundesrepublik das zweite Halbjahr 1954 vor. Davon solle 1,36 Millionen Tonnen aus der inländische Förderung stammen, während der Rest in 1 portiert wird. Mehr Stahl in Europa (VWD) Die britische Stahlindustrie hat April und Mai dieses Jahres alle bisherig Produktionsrekorde gebrochen. Wie aus de Stahlstatistix der europäischen Wirtschafts kommission der Vereinten Nationen hervqd geht, erhöhte sich die britische Rohstahlerze gung von 1.59 Millionen Tonnen im Durchschn des ersten Quartals 1954 auf 1.62 Millionen Ton nen im April und 1,65 Millionen Tonnen 1 Mai. Die Bundesrepublik, Großbritanniens Stab! konkurrent in Europa, produzierte 1,22 Milli nen Tonnen im April und 1,36 Millionen To nen im Mai. Auch Italien und Holland vef zeichneten einen Rekordausstoß. In Japan b. hauptete die Stahlproduktion ihr hohes Nivea“ Dagegen ging der Stahlausstoß in den ver einigten Staaten in den ersten vier Monate dieses Jahres auf 79 Prozent der Vorjahres produktion zurück. Bauen wurde teurer (LSW) Die Kosten im Wohnungsbau sit nach amtlichen Ermittlungen von Februar b. Mai dieses Jahres geringfügig angestiegen. Fu das Bundesgebiet errechnet sich eine Erhöhung der Preisindexziffer von 225 auf 227(1936 100), für Baden- Württemberg von 229 auf 2 Die gesamten Baukosten haben sich somit i Baden- Württemberg und im Bundesgebiet h Marktberichte vom 8. Juli Mannheimer Obst- und Gemüse-Großmarkt (VWD) Anfuhr reichlich und genügend, Nach frage normal. Gute Qualität in Obst und Gemüt gefragt. Es erzielten: Blumenkohl Stück 1 60—600 II 40—60; III Buschbohnen dt. 60-70; Erbsen 14 b 18; Treibhausgurken Stück I 65—75; Karotten BAU 10—12; Kartoffeln 9,5—10,5; Kohlrabi Stück IT 10 b 14; Petersilie 10—12; Radieschen Bd. 10—12; Res tiche Bd. 12— 48; Stück 12—16; Rotkohl 2528; Kopf. His 12; Tomaten holl. 90110; ital. 65—70; dt. 90 big 100% Weigkohl 12—14; Wirsing 25—28; en beln Bd. 10—12; ägypt. 1822; Orangen 35 Bananen Kiste 22—24; Erdbeeren A 90110; B bis 90; Heidelbeeren 60—70; Himbeeren A 90-170 Johapmisbeeren rot 25-30; schwarz 60-63; Süß kirschen A 50-65; B 30-45; Sauerkirschen 5 Schattenmôrellei 4046; Pfirsiche A 80—400; Sta, chelbeeren unreif 22—25; reif 30—36; Zitronen Kiste 44—48; Stück 1920. Handschuhsbheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (o) Anfuhr, mittel, Absatz langsam. erzielten: Erdbeeren 70-100; Johannisbeeren rot 2 bis 24; schwarz 7579; Stachelbeeren unreif 20-2 reif 35—40; Himbeeren in Schalen 80—120; A 6515 Industrie ware 55; Kirschen I 35—45; II 22—34; Süß. kirschen I 35—45; II 22—34; Sauerkirschen 20-3 Schattenmorellen 3740; Pfirsiche 43; Stück 7-40; Treibhaussalatgurken 1 43—52; II 55 bis 45; III 25—35; Weißkohl 9—10; Rotkohl 20; Wir- sing 16—19; Kohlrabi Stück 6—7; Karotten 6-1 Erbsen 15—16; Buschbohnen 4753; Stangenbohnen 62; Zwiebeln 10; Birnen 45. Weinheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (WD) Gute Anfuhr. Einige Erzeugnisse neigen zu leichtem Preisrückgang. Absatz im allgemeinen zufriedenstellend. Es erzielten: Erdbeeren A 71 bi 90% B 60.70; Johannisbeeren rot,& 2-24; B 18 bis 21 schwarz 80—86; Stachelbeeren unreif K 20-5 B 1418: reif A 21—36; B 16-20; Himbeeren A T0 7 Kopfsalat bis 115; B 55—69; Heidelbeeren 40—50(Ueberstand) Süßkirschen A. 38-250; B 204% Sauerkirschen A 10 bis 26; B 1418; Schattenmorellen 32-40; Pfirsiche A 45—65; B 32—40; Buschbohnen 45-51. NE-Metalle 9 4 Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 288, 75291, 75 DI Blei in Kabeln g 5 119,00—120,00 DM Aluminium für Leitzwecke 240,00—242,00 Df Westdeutscher Zinnpreis 916,00 D&f 1 Stellenangebote 5 bis 30 Jahre mit Praxis fur mittlere Baufirma in Ludwigs- hafen per sofort gesucht. Angeb., unt. L. 0605 an den Verl. 0 5 * Vertreterin), auch Ehepaare,„Der Schlager für Euch“. Näheres Frei- tag v. 10 bis 12 Uhr,„Bergsträßer Hof“, Käfertaler Straße 5. Teanzkapelle (4 Manm mod. Besetzg., für Monat August nach Mhm.-Stadt gesucht. Angeb. u. Nr. P 52136 an den Verl. Solid. ehrl. Hädchen od. Frau in ruh. Haush. per 1. 9. gesucht. Angeb. u. P 0657 a. d. V. Betlienung für Weinhaus gesucht. Adr. einzus. u. A 0615 im Verlag. Ehrl., fleiß. Tagesmädchen od. Frau in kleinen Geschäftshaushalt zum 15. Juli gesucht. Telefon 3 13 81. junge, tüchtige Verkäuferin 5 jegelhausen, 2- Familienhaus mit Bädern, Balkonen u. Garten z. v. Immob.-Schafer, Mannheim, U 4, 14 Nulnen- Grundstück Almenhof, gute Wohnlage, 338 qm groß, entschuttet, früher Einfa- milienhaus, 2½ctöckige Bauweise; Keller erhalten, aus Privathand gegen bar zu verkaufen. Angeb. u. Nr. 0587 an den Verlag. hnmobiler From g gen, Voll/ indleder Koffer, 65 em lang: Reisetasche, 43 cm lang, mit Baumwollschotten- futter besonders gerũumig KROFFER 1 BRETMTE STRASSE J. 1.8 nur fabrikneue Markengeräte, Riesenauswahl, Serie 53-54, mit teilweise wesentlich herabgesetzten Preisen. UX W- MARKEN SCP ab 98, D 0 7, 12 Telefon 5 31 41 3-Familien-Haus, Friedrichsfeld, demnächst freiwerdend, Preis 32 000,— DM Wochenendhaus, Nähe Schön- mattenwag/ odw., 5 Zi., Kü., Bad, sofort beziehbar. Preis 14 000,— DM 3-Familien-Haus, Pfingstberg, eine Wohnung wird frei. Preis 30 000,— DM Ruinengrundstück, Werder- straße 57-59, 840 qm Bauplatz, Freßgasse, allerbeste Lage, ca. 250 qm, zu verkauf. durch Immobilen Fferopum Neulußheim. Einf.-Haus mit 5 Zi., in Lebensmittelgeschäft bei guter Bezahlung gesucht.— Adresse ein- zusehen unter Nr. A 52038 im Verl. [Stellen- Gesuche Bad, K., 2 Mans., Garage, Obst- garten, freiwerdend, zu 35 000, b. Kontoristin Angeigen ναν⁰õ 000,— DM Anz. zu verkaufen. Immob.-Büro Rich. Karmann, Ro- sengartenstr. 34, Telefon 4 12 73. Junge Stenoppisnn kür halbtags sofort gesucht. Hans Hayer, Glaserei, M 3, 4. perf. Maschinenschreiberin, Lohn- buchhaltg. u. Führung von Kartei sucht Falbtags- oder Ganztags- beschäftig. Angeb. u. 0698 a. d. V. Haben Erfolg! 3 15 Familien 5 Haus Verkaufs- Preis 23 000,- DM, Anz, 7 000, DM. Pfingstberg N Immob. Grohmüller Zehntstr. 29. aind ah 10 18 in dringenden Fällen gibt der pföriner im Rückgebäude R I, 12-13 Auskunft samstag, 10. Juli 1954 unsere Geschäftsräume Und dazu unsere, günstigsten Zahlungsbedingungen.— Jedes Gerät 3,.— DM Anzahlung bis 18 Monatsraten. mit unseren neuen Abzahlungs- automaten durch Einwurf von 10 Pfennig je Stunde Betriebs- zeit. Spare mit Musik!: Schon für nur 20 Pfennig täglich einen modernen UKW. Super Es lohnt sich bestimmt RADIOHAUS INGRID“ RADIO- Woll MEg s Mannheim-Feudenheim Hauptstr. 41 Tel. 7 19 b Die Raten sparen sie mühelos Alle, uff nach feidenel N Nr. 157 — 157/ Freitag, 9. Jul 1934 8 5 MMRGEN Seits 11 A e 2 282888 0 e. 9 0 5 Hans Pohly Dbt 13. 12. 1877 6. 7. 1954 i. bi Minne en Im Namen d 1 5 Bilam Leibnizstraße 27 1 1„ und Verwandten: 5 äcilie Pohly geb. Ko Den 125 modegerecht in Form und Farbe 98, 89, Die Beisetzung fand auf Wunsch des Toten im engsten Kreise statt. gew von Besuchen bitten wir abzusehen. 1251 285 dahho-Anzuge 70. in vielen Farben und Mustern 49,— 39, Sport- Saunas 20 Raffi„0 ijbri ens blik ff „ dische est in f Unser Senior, Herr 0 0 Hans Pohly zherige aus de schaft hat am 6. Juli 1954 sein Lebenswerk verlassen. Er war das Vorbild hervq⸗ 4 5 5 1 5 alen eines Menschen, der sein unternehmerisches Schicksal mit dem mensch- hach lichen seiner Mitarbeiter in harmonischer Weise verband. Seine Autorität i bezog ihre Kraft stets aus der Tiefe seines Menschentums, aus einem men zt klaren Wollen und einer übergroßen Güte. dazu passend Hamel-Hosen 0 7755 28 8 725 785 1 2 25 125 in reicher Auswahl 39,.— 29,75 9 N 55 Afahen- Fog. Anzüge in 4 Farben sortiert. Größe 3 5 Stall + I, Steigerung pro Größe Milli Sein Vorbild ist uns ein verpflichtender Ansporn. 5 8 9 P en Ton! Naheres . 2 5 in Apotheken 5 3 nnheim 5 Drogerien Niven. a en Ver. Aonate Die Gesellschafter und Mitarbeiter der Firmen: 1 jahres 5 Tiet markt ö ERNST CRAMER& CO. RHEINISCHE CHINA-EINFUHR Schlachthähnchen, Pfd. 1. 80, Schlacht- G. m. b. H. hühner, Pfd. 1,50, Legehennen 8.— DM abzugeb. Geflügelhof König, Neckarhausen, Theresienstraße 16 1,1 Römertauben 32 u. 2 Jungt., 2 sta- bile Kückenheime, für 100 Kck., transport. z. vk. Näh. Tel. 537 89. 1 Schön. reinl. Kätzchen(8 Wo.) i. gt. 2 5 51 Hände abzugeb Kä., Habichtstr. 122 788 7 8 7 8 piet 1 8 Süßes Halbangora- Kätzchen i. gute 7 N 1525 8 Hände abzugeben. Egellstr. 4 part. 1 Entflogen 0 kl. Kanarienvogel Namen: Mohrle, Wo zugeflogen? Mattlin, Rheinhäuserstraße 4. au sin Uar bi en. Fu höhung 1936 8 Sein Leben war Arbeit n 14 b Gott der Allmächtige hat meinen guten, treusorgenden Mann, unseren 0 lieben Vater, Schwiegersohn, Großvater, Schwiegervater, Bruder und 12% Schwager, Herrn n Jakob Bold Nach einem arbeitsreichen Leben durfte unser lieber, guter Vater, Großvater, Urgroßvater, Schwiegervater und Onkel, Herr Georg Gember Der allmächtige Gott hat unseren lieben Vater, Groß- vater, Urgroßvater, Schwiegervater und Onkel, Herr Johann Hessenthaler 0˙% B Handelsvertreter— CDH 79. e 3 Landwirt 55 1051 5 2 2 2 2 i 2 8 S 600. nach einem unermüdlichen, arbeitsreichen Leben, plötzlich und unerwartet nach einem arbeitsreichen Leben im gesegneten Alter im Alter von nahezu 84 Jahren in Frieden heimgehen. St“, 5 2 2 i 1 5 3 82 5 en KEB im 62. Lebensjahr zu sich in die Ewigkeit abgerufen, von 82% Jahren heute zu sich gerufen. Mannheim Feudenheim, den 7. Juli 1954 Pfalzstraße 16 4 5 Ladenbur en 7. Juli 1954 In tiefer Trauer: 1 Mannheim, Ronsberg“ Allg., den 7. Juli 1954 d ur g, den 7. Juli pie de i 1 10¹ eee 5 Instiller Trauer: f 20-25 In tiefer Trauer: Gertrud Bold geb. Gro. 1 3 Die Beerdigung findet am Freitag, dem 9. Juli 1954, um 16.00 Uhr; 518 Lilli Kaiser geb. Bold Die Kinder und Angehörigen im Friedhof Feudenheim statt. 5 ** Hans Kaiser Beerdigung: Samstag, den 10, Juli 1933, um 13.00 Unr, vom 1 9 Hans-Jürgen Kaiser 5 Trauerhause Kandelbachweg aus. 20; Wir. und Angehörige 1 u 6-19 wohnen ft 5 Die Beisetzung findet am Samstag, 10. Juli, 10.00 Unr im Hauptfriedhof Mhm. statt. ei Die Todesstunde kam zu früh, meinel doch Gott der Herr bestimmte sie. A 71 bil Nach langem, mit großer Geduld ertragenem Leiden, ist heute 0 mein edler, guter Mann, unser lieber Bruder und Schwager, Herr 1 Wilm ilhelm Frischknecht in Gottes Frieden eingegangen. Hirsiche Mannheim, den 7. Juli 1954 Waldhofstrage 76 175 9500 100 0 liebe Mutter, Oma, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau und alle Angehörigen Die Beerdigung findet am Samstag, dem 10. Juli 1954, um 8.30 Uhr im Hauptfriedhof Mannheim statt. — Frieda Feuerstein wwe. 9 5 1 In stiller Trauer: D* Nach schwerem, mit großer Geduld er tragenem Leiden, durfte heute unsere g Wein Bar pürn r nen e 80 geb. Münkemer e 2 kurz nach ihrem 77. Geburtstage in Frieden heimgehen. g 0 Mannheim Rheinau, Seckenheim, den 7. Juli 1954 Bestattungen in Mannheim Frühlingstraße 28, Hochstätt 3 a Freitag, 9. Juli 1954 5 In tiefer Trauer: Familie Jakob Feuerstein Hauptfriedhof 5 50 1 Familie Otto Hagenlocher Lasareff, Elise, Friedrich-Karl-Straße 5. 5 N Krematorium 8 1. itag, den 9. Juli 1053, um 16.00 Uhr im Friedhof Rheinau. Heckmann, Ludwig, Rheinau, Karlsruher Straße 5. eerdigung: Freitag, 0 5 RMatthiß, Nrarie, früner C 3, 6 Friedhof Neckarau Rehberger, Philippine, Schönau, Brückenweg 5 13.00 Friedhof Feudenheim Boxheimer, Anna, Eberbacher Straße 20 14.00 Gember, Georg, Pfalzstraße 100 5 16.00 Sonniagtausflug in den Jaunug Friedhof Rheinau Jedes f Allen Freunden und Bekann- Popp, Valentin, Osterstraße 122 15.00 Na h WI ten die traurige Nachricht, daß Feuerstein, Frieda, Frühlingstraße 28 186.00 0 esbaden und Bad Schwalbach 18 Fräulein N Heute ging meine liebe gute Frau, unsere Schwester, Friederike Büchler Mitgetent von der Friedhofverwaltung der stadt Mannheim am 11. Juli 1954 ünelos Schwägerin und Tante, Frau„ ohne Gewähr lungs- 7. Juli 1934 nach kurzer schwe- Mehrstündiger Aufenthalt an beiden Orten. r rer Krankheit im Städt. Kran- f i Die schönen Kur- und Gartenanlagen in bei- Ein Hausmittel so vielseitig, so wirksam und so beliebt wie geb. Weber Käfertaler Straße 52 den Städten bieten Erholung u. Entspannung. iebs⸗ kenh t entschlafen ist. 7 Sofie Moser 3 1 e kaum ein anderes— das ist der echte Fahrplan: Heidelberg a5 195 nach langem, schwerem Leiden, im Alter von 63% Jah- eee LostkRFRaU AetisskNetlst: bei Kopf- Mannheim V„Pwß UKW. 1 gi e weh, Schwindelgefühl und Schwäche, bel Un- Wiesbaden A 8.58 ren in die Ewigkeit ein. Die Beerdigung findet Samstag. ruhe, nervösen Herz. und Magenbeschwer⸗ Wiesbaden 1„ 1 F en hat er sich seit Generationen bewährt! Bade 8 5 8. Mannheim, den 7. Juli 1954 Und in unserer unruhigen Zeit hilit er mehr 2 Walbach an.. 14.52 t Langerötterstrage 68 8 Menschen denn je zuvor! Erproben auch Sie Bad Schwalbach ab 138.57 m a 1 W 5 un einmall Nur echt in blauer Packung mit Wiesbaden A9 1952 K 10 W ee. Geldvet kek: 3 Nonnen. Mannheim A August Moser zu haben in Apotheken und Drogerien. Denken Sie auch an Heidelberg Aan, 25 Wertpapiere von Privat zu Ncaufen Aktiv-Puder zur Pflege der gesunden und kranken Haut! K. a und alle Anverwandten gesucht. Angeb. u. PS 52039 a. V. Fahrpreis: Ab Mannheim. DM 6,30 6. Ab Heidelberg. DM 7,50 1170 bie Beerdigung kindet em Samstag, 10. Juli 1054, um 9.30 Uhr, e b* 1 8 Fahrkarten: Im Schalterraum des„Mann- 1 7 10 bl im Hauptfriedhof Mannheim statt. 1 II 8 5 77 Hel 0 5 d NEF + 5 N 85 5 heimer Morgen“, R I, 4/6— am Marktplatz. N 8. Set Err c— N Jö ˙¹ AA r—— 5—— 5 8—— e—. 8 8 8 1 Sete 12 Mok EN Treltag 9. nul 1054 Nun Hera 1 5 Verla, Ihre Excellenz/ Ven Gebrede(fe: Zu wenig Mittel 5 ö f g. 8 frof Forsch sgemeinsch Sie muß die Witwe eines Generals sein Jahren hatte sie noch gelegentlich Besuch 8 l a 1 0 e oder eines großherzoglichen Ministers, das von Senatspräsidenten, Ministern und Hof- Die Deutsche Forschungsgemeinschaft ku Pr. k Weis heute Kemer mehr. Aber sie hat ihre marschällen, die im Ruhestand lebten. Dann aus den ihr zur Verfügung stehenden G Webel Zeit nicht nur überlebt, sondern auch über- mußte ihre alte Kammerzofe, die ihr bis zu dern des Bundes und der Länder die an 2. dauert. Das merkt man an der stolzen und ihrem Tod den Haushalt besorgte, alten gestellten Anforderungen bei weitem nid Dr. 45 Zufrechten Weise, mit der sie den Kopf auf Portwein aus dem Keller holen und auf voll befriedigen. Der Hauptausschuß der G. den immer noch geraden Schultern trägt. einem silbernen Tablett servieren. Derweil inschaft 5 sich daher gezwungen. en. 5 7 5 Und Wenn ihre schwarzen Spangenschuhe plauderte Ihre Excellenz auf das angereg- Wa. 8. 7 Chet) auch reichlich abgetragen sind, würde man teste mit ihrem Gast, ohne je zu versäumen schneidende Kürzungsmafnahmen Tür 0 Bank, nie zögern, sie für eine wirkliche Dame zu ein paar französische Sätze in die Konver- Forschung vorzubereiten. Auf einer Arbei!“ Bad. K halten. sation einzuflechten. Die alten Herren fan- tagung in Stuttgart beschloß er, sich mit& Mann Wenn sie ausgeht, trägt sie ein perlen- den, daß sie eine entzückende, geistvolle Bitte um weitere Zuschüsse an die Reg Nr. 80 besticktes Samtband um den Hals und ein Dame sei und küßten ihr die Hand. Man er- rungen und Parlamente von Bund und Lag 0 an einer e silbernen Kette. innerte sich lächelnd an Hofbälle und Re- dern zu wenden, um„schwere Nachteile— jeses Lorgnon ist sehr wichtig, sozusagen douten, und Ihre Excellenz verstand es mei- j f 18 ch l 0 das Unterpfand ihrer Würde, ahnlich dem sterhaft, das Gespräch immer aufs neue auf„„ J 9.Jal Marschallstab des höchsten Militärs. Und das bedeutendste Ereignis ihres Lebens Zu VVVVVVVVVV)ꝙVVVVTVTVC(T( wenn sie mit dem Lorgnon gebieterisch auf lenken. Senat und Hauptausschuß der Forschung ein Bündel Radieschen weist, das sie zu„Sagen Sie, Präsident“, pflegte sie zum gemeinschaft verwiesen darauf, daß die le“ kaufen beabsichtigt, verfehlt das heute Beispiel zu bemerken, erinnern Sie sich der von einer wesentlichen Erhöhung iht ebenso Wenig seine Wirkung wie vor sechzig eigentlich an den Hofball, der seinerzeit im 5 5. n 1 Jahren, als alle Herren der Gesellschaft der Jahre 95 zu Ehren Ihrer Majestät, der Köni- 8 Hausnaltssahr eee, jugendlichen Excellenz zu Füßen lagen. gin Victoria von England gegeben wurde?“ Jaltren mur drei Millionen Mark für die G Sollte die Geste aber wider Erwarten doch Natürlich erinnerte er sich, und sie konnte meinschaft bewilligte. 5 Schwerpunktpn Sinmal nicht verfangen, bei einer besonders fortfahren:„Ich werde das nie vergessen. een e ee derben Marktfrau etwa, die Ihre Excellenz Es goß in Strömen, und als ich aus dem Bundes bereitstehen, wurden Mittel zur Fc schlicht und gutmütig mit„Na, Großmutter“ Coupet stieg, trat der Kutscher, dieser Töl- setzung der Biozoenose CTebensgemeinschal M anredet, dann hat sie noch einen stärkeren pel, in eine Pfütze, so daß die Schleppe mei- Dorechne Sowie für Forschungen Trumpf. Ohne Eile klappt sie ihr Lorgnon nes Kleides total beschmutzt wurde. Be- Dich, teure Halle 15 Bodenfruchtbarkeit, pflanzliche und tierisch Todes auf und schaut mit einem derart befrem- denken Sie nur, diese Peinlichkeit!“ Ihre. 885 8. 3„ Viruskrankheiten, Tierernährungsphysiolee stärke deten Blick durch die blinden Gläser, daß Excellenz machtè eine bedeutsame Pause Ein Bild von der Probenarbeit in Bahreuth: Dies wird der Schauplatz sein des Sänger- und Fütterungslehre vom Hauptausschuß he stand davor auch die selbstbewußte Person zu- und der Gast beugte sich vor, um den Aus- riegs auf der Wartburg, des æweiten Altes von„Tannhäuser“. mit dessen Neueinstudie- willigt. Auch Untersuchungen über die 9. 1 lic sammenknickt wie ein Taschenmesser. druck seines Interesses und Mitgefühls noch zung durck Wieland Wagner die diesjuhrigen Bayreuther Kestspiele um Donnerstag, 22. Juli, seinskormen der Sozialhilfeempfänger u jjonen Ich frage mich oft, wie sie eine solche zu verstärken. Dann fuhr sie fort.„Aber es beginnen werden. Foto: Festspiele Bayreuth /Lauter wasser Forschungen auf den Gebieten der Völken Salza, Wirkung, aller Wahrscheinlichkeit entgegen, sollte noch schlimmer kommen. Nach dem Kunde. Genetik und chemischen Therm doch immer wieder erzielt, und ich komme Diner stand ich noch mit meinem Tisch- während sich ihre Majestät glänzend Im übrigen teilt Ihre Excellenz bis zum dynamik sollen finanziell Sefördert Werde, 0 Pe zu dem Schluß, daß es die fraglose Selbst- herrn zusammen, ich weiß es wie heute, es mit ihr unterhielt wie auf glühenden Koh- heutigen Tag Los und Schicksal ihrer Zeit- Schließlich wurden Gelder für rund 120 Ff 8 2 Verständlichkeit ihrer Würde ist, die jeder- war Graf P., da stürmt der Hofmarschall len. Immerzu mußte sie an die beschmutzte genossen, ohne auch nur mit der Wimper zelforschungsvorhaben in allen wissenschel, des mann entwaffnet. Weit davon entfernt, in auf mich zu und ruft in sichtlicher Auf- Schleppe. Ken. Ni F lichen Disziplinen bereitgestellt. a 1 eine eitle Pose zu verfallen, repräsentiert regung begriffen: Excellenz, ich flehe Sie Heute hat Ihre Excellenz niemand mehr, 8. 2 e e 5 fich 9 sie einfach ihren Stand, ohne sich im min- anf Sie müssen mir helfen! Ihre Majestät, dem sie die Geschichte erzählen kann. Die Elage aus ihrem Mund, obwohl sie, neunzig Im Zeichen des Schauspieh 18 5 desten daran zu stoßen, daß die Zeiten sich die Königin, ist recht ärgerlich, weil nie- dreißiger Jahre kamen, und die neuen Her- jährig, alles wie wir erfuhr. Sie mußte aus 15 Seändert haben. Ihre Excellenz hat kei- mand an diesem lächerlichen Hof ein an- ren schickten ihr einen Fragebogen ins der Residenz fliehen und fand lange Zeit Programm det Berliner festwochen 75 nen Menschen mehr auf der Welt. Der ständiges Englisch spricht und sie— mit Haus., Als aber ein hünenhafter Mann mit spärliches Obdach auf dem Land. Aber sie Der Hauptakzent der diesjährigen Be 1 8 8 8 8 5 98 8 N Verlaub zu sagen— sich gräplich langweilt. hohen Stiefeln und Ehrendolch ihn wieder bewegte sich zwischen Misthaufen und liner Festwochen liegt auf dem Schauspt 8 der der Herr General) verstarben be- Wollen Sie mir nicht den großen Dienst er- abholen wollte, konnte auch er dem lorgnon- Schweinestall nicht anders als auf dem nachdem die Festwochen 1952 das Bale ö reits im ersten Jahrzehnt des neuen Jahr- weisen. Ihre Majestät haben eine Dame zur bewehrten Blick nicht standhalten. Man Parkett. Schließlich gelang es der Fürbitte und die e 1953 die Oper in. 9 75 hunderts, und die Söhne, zwei hoffnungs- Konversation befohlen. Und die Hofdamen.. ließ fortan Ihre Excellenz unbehelligt in des Bürgermeisters, der sie wie alle ver- Mittelpunkt gestellt haben. Mit Goet gnunde volle Gardeoffiziere, kamen nicht aus dem Der Hofmarschall machte eine verzweifelte ihrer Siebenzimmer-Wohnung, die sie als ehrte, ihr einen Sitz in unserem Städtischen Faust“ in einer Neueinstudierung de Schwe ersten Weltkrieg zurück. In den zwanziger Geste zum Himmel.“ Das konnte der Präsi- einzig standesgemäße beibehielt, bis sie Altersheim zu verschaffen. Und da wohnt Schweizer Regisseurs Leopold Lindtberg 0 8 dent in Ruhe auch in den zwanziger Jahren einem Bombenangriff zum Opfer fiel. Mit sie noch jetzt in einer völlig fremden Um- iel Arti 0 5 Wilhelm Borchert, Martin Held und Kae menge noch verstehen, und er nickte Ihrer Excel- ihren vergoldeten Konsolen, Kristallüstern gebung, mit fremden Menschen in einer Braun in den Hauptrollen werden die Fe lung 4 jenz verständnisvoll zu. Sie nahm einen und den Louis-Seize-Stühlen ihres Salons fremden Zeit. Sie hat nichts eigenes mehr wochen am 18. September im Schill: Koltur-Chronik Schluck Portwein. Es war natürlich klar, verlor sie auch den letzten Menschen, der außer ihrem perlenbesetzten Halsband und Theater eröffnet. Diese Bühne bereit Bundespräsident Theodor Heuss nahm mit daß sie sich seinerzeit dem ehrenvollen Auf- zu ihr gehört hatte, die Waltern, ihre alte dem Lorgnon. Aber das genügt nach wie außerdem als deutsche Erstaufführung d 1 Zahlreichen hohen Vertretern des politischen trag nicht verschließen konnte, und sie saß, Kammerzofe. Danach begann sie zu altern. vor, jedermann zu entwaffnen. Neufassung des„Christoph Columbus“ 100 Lebens in Düsseldorf an einer Gedenkfeier 5 Paul Claudel mit der Musik von Darius Mil Die zur 750. Wiederkehr des Todestages von Mo- N 5 haud unter der Regie von Karl Heinz Stralf Idi ses Maimonides, einem der größten Söhne des D B d d U d 1 7 1 945 bi 1 954. k- 5 0 0 1 85 8 teil. In der vom Anstitutum J 5 1 Sr Qn SC 0 18 3 278 5 e l 0 zu Stt im Delitschianum“ 0 2 1 1 4 4 7 0 ö P. Eine Ausstellung gouf der Mathildenhôhe in Darmstadt und die Neubearbeitung der Altberlinz 15 üssel 9—— f nN Posse„Kyritz-Pyritz“ von H. Wuttig auf r e N 5. bis zu der großen Darm- Wiese aus Darmstadt und Walter Passarge sein wollte, hat mit zwei aquarellierten geführt, die Boleslaw Barlog inszenieres Srenze Baeck, London, in seiner Festansprache den Städter Ausstellung„Das Menschenbild in aus Mannheim gehörten) hat wirklich vor- Zeichnungen aus Spezia zu einer schönen, wird. In einem Auslandsgastspiel wir ter, jüdischen Gelehrten, sein Werk und seine unserer Zeit“ von 1950 zurückgehen, um bildliche Arbeit geleistet, und es Sibt kaum klaren Gegenständlichkeit gefunden, die von Tyrone Guthrie das Schauspiel„The Mate Schme . 5 1 daß Maimonides' re- etwas zu finden, was sich an äußerer und ein einziges Bild, das noch ausjuriert zu überraschendem Niveau ist. maker“ von Thornton Wilder nach Deutsd Neben lislonsphilosophische Arbeit auch das christliche innerer Bedeutung mit derjenigen verglei- werden verdiente. Was schwächer wirkt In ie roen ene 1 Pri. Die T ee des Ensemble 5 0 0 5 8 5 5.„ g 0 üngere Ma- land bringen. ie Tournee des Ensemble 0 Abendland beeinflußte. Prof. Pr. Karl Hein- chen liege, die der Magistrat der Stadt Darm- sind überraschender weise ein paar Werke Arten eien 1 en. ist der Edinburgher Festspiele beginnt in Bes 79585 rich Rengsdorf, Direktor des„Institutum Judai-. 1 1 1 5 19 2 8 5 5 5 f 2 5.. 8 50. 4 Schad cum“, Münster, betonte, die Gecbe niche tel stadt jetzt(bis zum 15. August) auf der einst hochgeschötzter Künstler: die beiden erfreulich. Zwei Mannheimer sind hier vor lin. An! PPPFVPCG 8 Mathildenhöhe veranstaltet: Das Bild der Oelbilder von Otto Dix, leider auch etwas allem zu nennen: Rudi Baerwind mit seiner e Water am Kurtis tenden deutschen und des jüdischen Volkes. Nach 1933. 1945 5 0 2... 3 packend konstruierten, malerisch ebenso diert als deutsche Erstaufführung O'Nell 5 Babe es Seschienen, als ob das große jüdische den Impressionisten bis zu den 3 T un. ins? eigenwilligen vrie tiefgründigen„Eisenbahn-„Ein Mond für die Beladenen“ ein, das fe 5 Erbe der Vergangenheit für immer versunken und darüber hinaus schon wieder bis zum lich vertreten. Aber ein Bild wie die Misch- brücke“, Ursula Lucwig-Krebs mit ihren 081 de o en Das Klei Bayer: Jetzt solle in aller Oeffentlichkeit bezeugt Neorealismus, und wWãas es an Künstlerischen technik„Karussell im Frühling“ von HRlexan- Naturstimmungen aus der nördlichen See- Teehaus“ von Patrick. Als Uraufführen ten un Werden, daß die Wissenschaft vom Judentum Strömungen in unserer Zeit gibt, findet sich der Camaro, eine Leihgabe der Sammlung landschaft Eberhard Schlott D tadt, f i di ürs f weder ſot sel noch daran denke, sich von der hier, im Bild der Landschaft gespiegelt, in Karl Ströher, gehört zum Besten, was scit Urelich! e, kulturellen Mitarbeit mit dem deutschen Volk einer als gültig zu bezeichnenden Auswahl. dem Kriege überhaupt in Deutschland ge- der Kürzlich in Saarbrücken mit einem Ein-„ie stumme Serenade“ von Korngold we bräsid iehen. tis 5 ö N. N K. Sang zum W. C. unschlüssige Verwunderung Romain Rollands Schauspiel„Die Wölfe Pr. H TW Nachdem mit der Frühjahrsausstellung vom malt worden ist. 1 5 erregte, steuert nun klar und stark auf den wird von der Tribüne zu den Festwochen 155 N . t deutscher Schriftsteller vergangenen Jahr der Ruf Darmstadts als Die schönste Verkörperung noch immer Neorealis S clie 227, Stage 16 B i f 5 1 i wählte auf ihrer Hauptversammlung in Wetz-. N 1 1 ismmus zu: die„2 raßze, 16. Be- inszeniert. Außerdem ist dort ein Pant Gesch wee Hollander zu rem Präsi Kunststadt so erschreckend leichtsinnig Se- nachschwingenden Impressionismus kindet zirke bleibt dabei dennoch von einer Leere, mimen-Zyklus vorgesehen. ent denten. Stellvertretende Präsidenten wurden fährdet worden war, ist nun endlich wieder sich wieder in den. Bildern des Pfälzers einer angstvollen Verlassenheit erfüllt, die Die Städtische Oper bereitet Nabuceh 1 5 ü f imir eine Schau zusammengestellt, die sich der Hans Purrmann. Eine kräftige Gegenständ- jn tief Schicht 111785 5 P 55 ö He. 5 2 5 e ee ehr als halbhundertjährigen Tradition der lichkeit zeichnet d Kleine Leuchtfeuer“ 1 8 ß!) von Verdi vor, aus dem ausland Wera ren chmid, Hermann Kasack und Josef Nowack, mehr als l 5 2 Ach Zeichn. a8„ 1 kend zu sehen bleibt es, wie der Altmeister f je Mailände 15 eig d Ehrenpräsidenten Theodor Bohner. Wolfgang Mathildenhöhe würdig anschließt. von W. Robert Huth aus. Karl Schmidt- Max Pechstein heute wieder in der vorder- 5 5 Se e Abend Götz, Walter von Molo und Harry Reuß-Lö- b d Landschaft scheinen sich Rottluff läßt in seiner„Landschaft mit hoher sten Front der jüngsten Stilentwicklung n 0 5. 115 1 Wenstein. Hauptgeschäftsführer ist Werner. 1 Tanne“ ein mildes Echo des Expressionis- steht; nicht nur mit seinen Fischerbocoten CI5ndebourne-Opera mit Rossinis„Ceneren] am n Schendel. Die Mitslieder versammlung kriti- allerdings nicht gut zu vertragen. Thema. mus anklingen. Voll einer wunderbar far- 05 n scher bogen bold“ in Berlin Sastieren. stein 5 0 31 21„% mn K. 1 0 r am Strand“ hat er etwas gegeben, was dem 8 5 5 f 1* sierte den Referenfenentwurf zur Urheber- tisch haben Bilder wie„Vertikaler Schatten“ pig Tat, Gsovsky studiert Balletiſ genom ˖ 1 8 igen Stirnmungskraft sind wieder die Bil- Stilkodex der Neorealisten getreulich ent- 5 0 r 1 rechtsreform. Sie wird dazu durch einen éèigens von Fritz Winter oder„Herbst“ von Ernst der von Curth Georg Becker; besonders sein 5 a Uraufführungen nach eigenen Libretti en bei Re gebildeten Ausschuß ausführlich Stellung Geitlinger, mögen sie noch so sicher kompo- Mittags Zan n den l die man We 8 Zu einem Werk von Maeferlinck haben Ma Wasse nehmen. niert und faszinierend gemalt sein, in die- gas 8 55 8 Die gültigen Aussagen, denen man hier a 155 8 gekni 1 8 5 285 überhaupt von ihm kennt. Weiter zurück;. Baumann und zu einer Tamzschöpfung nad Seknic Dr. Oskar Waelterlin, der Direktor des sem Raum nichts zu suchen. Wo die Grenze 8 8 in Darmstadt begegnet, sind auf den ver- 7. 1 1817 ch zum Impressionismus, aber doch mit eige- Garcia Lorca der junge Italiener Luigi Nom chen d Schauspielhauses Zürich, dementierte Presse- liegen dürfte, erkennt man recht schön an 5 9 3 schiedensten Wegen erreicht. Welche leben-; 5 5.„ meldungen, daß er sich um den verwaisten g 1 5 2 8 75 nem Ausdruck, vor allem aber von hinrei- dige Füll Strö Kraft die Ballettmusik geschrieben. Auch des nen 8 f ben dem Farbholzschnitt„Herbstbild von Georg zender Leuchtkraft des Blau ist der„Bahn- dise Fülle von Strömungen, von Kräften, Grand Ballett du Marquis de Cuevas d Kötati Direktorposten des Wiener Burgtheaters be- worden habe. Das Mannheimer Nationaltheater hat das Drama„Sodom und Gomorrha“ des griechi- schen Schriftstellers Nikos Kazantzakis zur Uraufführung angenommen. Auch ein Schau- Spiel von Günter Weisenpborn, das den Arbeits- titel„Zwei Engel steigen aus“ trägt, soll in Mannheim uraufgeführt werden. Beide Pre- mieren sind für Ende November und Anfang Dezember im Rahmen der diesjährigen„Tage der zeitgenössischen Kunst in Mannheim“ vor- gesehen. Heck, der sozusagen ein Inbild von fort- ziehenden Vögeln, verschlungenem Altwei- bersommer und Harkenspuren auf laubüber- schütteten Wegen beschwört. Daß man die Surrealisten hier ausschlogß, mögen sie da und dort auch gleichsam über die Hinter- treppe wieder hineingekommen sein, ist Wohl gerechtfertigt. Die Jury(zu der unter anderem die Maler Erich Heckel, Curth Georg Becker, W. Robert Huth, sowie die Museumsdirektoren Erich hof“ des Karlsruhers Wilhelm Schnarren- berger. Und von neuem muß man auf Hein- rich Steiner verweisen, den letzten Träger des Pfalzpreises, dessen„Dorf in der Rhön“ bei jedem Wiedersehen mehr überzeugt. Daß Werner Gilles, daß Ludwig-Peter Kowalski, daß Rolf Müller(Landau), mit seinen„Er- innerungen an eine Lothringer Mühle“ in die Spitzengruppe gehören, ist selbstver- ständlich. Der junge Darmstädter Helmut Lortz schließlich, der früher ein Ueber-Klee von Talenten das deutsche Kunstleben be- sitzt, hat man schon lange nicht mehr 80 überwältigend vereint gesehen wie hier. Allen voran aber geht in dieser Uebersicht letztlich doch Oskar Kokoschka, der mit seinem„Hamburger Hafen“ und der„Pon- tresina-Landschaft“(beide aus der Galerie Walter Feilchenfeldt in Zürich) über jede definierbare Kunstrichtung hinausragt und den Maßstab des Bleibenden gibt. Ulrich Seelmann-Eggebert seinen Besuch angekündigt. Konzerte de Berliner Philharmonischen Orchesters, des Orchestre de la Suisse Romande, des Rias Symphonie- Orchesters, Liederabende mi Astrid Varnay(USA), Gerard Sozay(Franb- reich) und Dietrich Fischer-Dieskaus, Ge: spräche über Presse und Sprache sowie di: Kunst des Uebersetzens, Dichterlesungen und Ausstellungen runden neben Veranstaltun gen zu einem„Heimattreffen der Berline“ das Programm ab. dp — Die indische Erbschaft EIN ROMAN VON HORST BIERNATH Copyright 1934 by„Mannheimer Morgen“ 24. Fortsetzung Dieses Mal war es ein Wagen, der vor dem Hause stand. Hinter den Gardinen des Wohmimmers blitzte es wieder. Die Fenster in der Nachbarschaft waren besetzt, als kãme in der nächsten Minute ein Zirkusumzug um die Ecke, und überall reckten sich die Köpfe aus den Fenstern, die ihr entgegen- und nachstarrten. Sie spürte die Blicke wie Stiche auf der Haut und war froh, als sie die Haustür endlich hinter sich zuwerfen Konmte. Am liebsten hätte sie sich unbemerkt ins Schlafzimmer verdrückt, aber Werner kam ihr entgegen und begrüßte sie mit einem Heben der Schultern:„Es ist nichts zu machen, Mama, es sind zwei Herren vom Stadtanzeiger, der Lokalredakteur und ein Bildberichter, aber ruhige und vernünftige Leute. Ich bitte dich um alles in der Welt, mach keinen Wirbel— es hat ja doch keinen Zweck.“ Sie schüttelte den Kopf, nein, sie hatte keine Absicht, einen Wirbel! zu machen, sie Hatte nur den Wunsch, in Ruhe und zufrle- deri gelassen zu werden. Im Wohnzimmer sagen sie zu sechst um den Tisch; Dr. Bauer und Herr Krottke, der Bildreporter, erhoben sich bei ihrem Eintritt. Der Stadtanzeiger War ein seriöses Blatt und er beschäftigte nur seriöse Leute, und Dr. Bauer bemühte sich, den üblen Eindruck, den Frau Martha von ihrer ersten Begegnung mit der Presse bekommen hatte, wieder gutzumachen. Er sprach liebenswürdig und gewinnend, aber Was er sagte, klang nicht sehr tröstlich: „Solch eine Erbschaft macht man nicht un- gestraft. Was Sie jetzt erleben, ist— fürchte ich— erst ein kleiner und ganz harmloser Anfang. Ich will Ihnen keine Angst einjagen, aber ich habe Ihrem Gemahl schon den Rat gegeben, sich für die nächsten Wochen, bis der Sturm vorübergegangen ist, in ein klei- nes Nest zurückzuziehen, wo niemand Sie Kennt und wo Sie niemand belästigt.“ „Herr Dr. Bauer meinte, wir sollten an den Bodensee oder ins Gebirge genen. sagte Werner und konnte ein Grinsen nicht unterdrücken. In Frau Marthas Gesicht be- gann unterhalb des rechten Auges ein Nerv Zu zucken, es War lästig, als säge eine Fliege auf der Haut, die sich nicht verjagen lieg. „Schreiben Sie um Himmelswillen, daß wir von den Millionen noch keinen Pfennig besitzen und daß es noch Monate und Jahre. „Habe ich den Herren schon ein Dutzend Male klargemacht!“ unterbrach Wilhelm Ströndle sie heftig,„und das geht doch aus dem Schreiben vom Schatzkanzleramt auch klar und deutlich hervor!“ Dr. Bauer versicherte ihnen, daß er sei- nen Bericht gerade von diesem Standpunkt Aus Abfassen werde; er versprach sich davon eine ironische Färbung, die ihm besonders lag, und die stilistisch gesehen den Magen- bitter darstellte, der den fetten Brocken sei- nen Lesern verdaulich machen sollte. Herr Krottke hatte eine neue Platte in seinen großen und kompliziert aussehenden Appa- rat geschoben und bat die ganze Familie, sich ihm noch einmal zu stellen. Frau Martha fügte sich in ihr Schicksal, sie nahm neben Wilhelm Ströndle auf einem Sessel Platz, Herr Krotfke gruppierte die jungen Damen und Werner um das Ehepaar herum, sie fletschten lächelnd die Zähne, es war ein Bild der Eintracht und des Glückes, und Herr Krottke schoß nach kurzem Visieren Ab. Sie hatten es wieder einmal hinter sich. Aber das heiter-einträchtige Bild, das sie dem Photographen geboten hatten, zerfiel im gleichen Augenblick, in dem die beiden Her- ren vom Stadtanzeiger die Wohnungstür hin- ter sich geschlossen hatten. „Das Affentheater habe ich zum letzten Mal mitgemacht!“ knurrte Wilhelm Ströndle erbittert. Er hatte von der Tagesration die fünfte und letzte Zigarette bereits geraucht und wagte es nach dem gestrigen Exzeg nicht, Frau Martha um einen Vorschuß an- zugehen. Er hätte auch kein Glück bei ihr gehabt. Am meisten aber bedrückte ihn doch seine Untätigkeit, und wenn er es auch nie- mals zugegeben hätte, so begann er insge- heim doch, seinen übereilten Schritt zu ver- Fluchen. Auch Charlotte machte ein bedrück- tes Gesicht. Sie hatte es sich ziemlich einfach vorgestellt und geglaubt, die Nachbarsfrauen und Bekannten würden sie wie früher mit Aufträgen überlaufen. Aber nichts rührte sich, die Millionen machten ihr einen Strich durch die Rechnung. „Ich weiß nicht, wie das weitergehen soll“, sagte Frau Martha resigniert;„heute War ich wegen der Halbtagsstellung bei Herrn Reiser. Irgendwo muß das Geld, das Wir zum Leben brauchen, ja herkommen. Im Geschäft haben sie mich wie einen Pfingst- ochsen angeglotzt, und der Chef selber kam herangespritzt, als ob ich die Kommerzien- rätin Nollenhof sei. Ich habe vor Verlegen- heit Blut und Wasser geschwitzt. Und wias War das Ende vom Lied? Er könne leider keine Millionärin hinter seine Ladentische stellen, hat er gesagt.“ Sie schnupfte auf und preßte die Hände vors Gesicht. „Jedenfalls schreibe ich noch heute nach England!“ „Und du bildest dir ein, dann rollen die Millionen auch schon an, wie?“ „Jawohl!“ schrie Wilhelm Ströndle,„sie werden anrollen! Sie werden anrollen! Sie Werden!“ „Mein Gott“, murmelte Werner,„geht der Stunk schon wieder 108? Seid doch friedlich, liebe Leute, wir sitzen alle im selben Boot, — und die See geht hoch.“ Sie gingen mit hängenden Köpfen in die Küche hinüber. Zum Abendessen gab es für jeden einen Brathering und Röstkartoffeln. Die Dose, aus der Frau Martha die Heringe herausfischte, war so groß, daß sie wußten, allzu abwechslungsreich Würden die Abend- essen bis zum Wochenende nicht werden. Wil- helm Ströndle litt noch immer an den Folgen der ungewohnten Zecherei, Charlotte konnte Bratheringe nicht ausstehen, Werner haßte die ewigen Kartoffeln, aber sie aßen, ohne eine Miene zu verziehen, und Frau Martha beobachtete die Tischruride sehr genau. Sie hätte es niemand geraten, auch nur so àus- zusehen, als ob er mit dem Essen nicht zu- frieden el. Kurz vor Beendigung der Mahlzeit läu- tete es. Frau Martha scheuchte Christl, die aufspringen wollte, auf ihren Stuhl zurück. „Wir machen nicht auf!“ „Wir können uns nicht totstellen!“ gab Charlotte zurück. „Spitz doch einmal durch die Gardine, Wer unten ist!“ flüsterte Wilhelm Ströndle Christa zu. In diesem Augenblick läutete zweitenmal. Länger und energischer. es Zum „Und wenn sie sich die Finger abbrechen! sagte Frau Martha rr,„es wird nicht auf. gemacht!“ Christa schlich zum Fenster und spähte vorsichtig nach unten. Ein großer, schwarze Wagen stand vor dem Haus. „Wenn es wieder Zeitungsmenschen sind Kriege ich einen Schreikrampf!“ drohte Fra Martha und öffnete den Mund. „Es ist der Wagen von Herrn Volleib“ rief Christa plötzlich,„und Herr Volleib sel- ber sitzt drin!“ „Was! Wer!“ schrie Wilhelm Ströndle und sprang auf, als hätte er sich auf eine Nade gesetzt. Er rannte zum Fenster und riß e, auf. Es war tatsächlich die große Limousine seines Chefs, der zeitunglesend im Wagen sag, während sein Privatchauffeur Wutz unten klingelte und den Kopf hob, als e das Geräusch der Fensterflügel hörte.„Gu. ten Abend, Herr Ströndle, der Chef läßt fra gen, ob er Sie für einen Moment sprechel kann.“ „Selbstverständlich, bitten!“ Wuttig, ich lass Der Chauffeur lief zum Wagen und öffnete den Schlag. Oben riß Wilhelm Ströndle seine Jacke vom Stuhl und fuhr in die Aermel. „Herr Volleib?“ fragte Frau Martha un- gläubig. „Jajajal“ schrie Wilhelm Ströndle auf geregt und versetzte Werner einen Stoß „Mach doch zum Teufel die Haustür auf!“ Werner stob davon und Frau Martha löste in fliegender Eile die Bänder ihrer Küchen- schürze und rannte ins Wohnzimmer, um wenigstens die Sessel ordentlich um del Tisch zu stellen. „Nun brecht euch bloß nicht ab!“ sagte Charlotte patzig,„was wird er schon brin- gen? Eine Klage vom Arbeitsgericht oder eine Gehaltsrückforderung Fortsetzung fols“ * 0 Bo tag d. der D zunger heit a1 zwisch fahrt; desbał Bunde und 1 der W terkra schen Bel Vorlaę kehrsf rung die Er ordnet Mü!! eingeh Im daß di Seschle Bunde der S Spielsv Kehrer die In hara Spitze neigte zu un Masse kernve gedäm Segebe ordnet einer der C glaubt (SPD), Sewer! sicht 1 den Teil d. Entwyt hatten Auffa- gesver