Nr. 10 N Nordeg E Daz ind se Alberg beisesdt Vie del so müßt. r Stub! + Grün. ice, anische Das eit. ten, War achtung; nbehgg Wurden itzt, da nglisch eh lichen Wie 0 Monat. e Büstz rakottz er Jahn! mier ge. enneck dend ii en und die mn chienen ung der ertemp von Do- 2 Af. Kurzen in liebe er von intel nd de . nad. nee dinstube idfesten us Gipz icht am mir wie chteten 18 17 ssen die h micht en von einen m man ne Ver- n Zwel linken Drittel te mich snobi- les Bil- nörgle⸗ ch Bar- Was in t darin ind der a5 darin ume vor n dem leeren ingsvoll dessen ordenes Bildes 00 ge- Büffel itte des a. e, es ist n trin Wieder Nord- ag von n. Den g des ir her- und in hielten 1 ir Bild- In), für (Köln. etmolc) (Unkel! — m da- ind 80 tgegen, me, als Char- einen ze Auf- Mantel einzu- de ab, ingern mmen, be, von icksals n ver- n ihm hieden würde 7 mn, um nicht, e ver- Char doch nicht Schul- ochter s sich über- leisten nster- n fast noch en, 80 n Tag „Das nöchte tolg) * Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerel. Verlagsleitung: H. Bauser. Chefredakteur: E. F. von Schilling; Stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: Dr. E. Kobbert; Wirtschaft: F. O. weber; Feuillet.: W. Gilles, K. Heinz; Lokales: W. Kirches; Kommunales: Dr. F. W. Koch; Sport: H. Schneekloth; Land: C. Serr; Sozialredaktion: F. A. simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky: Chef v. D.: O. Gentner. Banken: Südd. Bank, Rhein-Main Bank. Städt. Spark., Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016. Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743. E Nannheimer E Unqcbhängige Zeitung Badens und der Pfalz Gescnäftsstellen: Mannhelm, R 1, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 43; Heidel- berg, Hauptstr. 45. Tel. 7 12 41(Hdlbg. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2 Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 2,80 DM zuzügl. 40 Pf Trägerl. Postbez. 3,20 DM zuzügl. 54 Pf Zustellgebühr. Kreuzband- bezug 4,.— DM einschl. Porto. Bei Ab- holung im verlag oder in den Agen- turen 2,80 DM. 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Der erste Bundestag hatte das Gesetz wegen grundlegender Meinungsverschiedenheiten zwischen den Regierungsparteien nicht verabschieden können. Die öffentliche Sitzung des Rechtsaus- schusses hat überraschend wenig Interesse gefunden. Men hatte vor allem erwartet, daß die Frauen verbände stärker vertreten sein würden. Zwei hochstehende Referate der Professoren Bosch und Beit zke be- handelten den ersten der drei Problemkreise, um die es bei der gesetzlichen Regelung, die höchste Dringlichkeit erreicht hat, geht. Nach der Montag begonnenen Aussprache über die Einwirkung des Grundsatzes der Gleichbe- rechtigung auf das eheliche Güterrecht wird der Ausschuß die Einwirkung auf das per- sönliche Verhältnis der Ehegatten zueinander und auf das Verhältnis der Eltern zu den Kindern behandeln. Die Kernfragen(das Entscheidungsrecht des Mannes und die elterliche Gewalt) sind also zunächst zurück- gestellt worden. Eine nicht geringe Ueberraschung be- deutete die scharfe Kritik, die Professor Ruf nach Hilfe Die in der Mannheimer Notgemein- schaft zusammengeschlossenen Verbände der freien Wohlfahrtspflege richten hier- mit an die Mannheimer Bevölkerung die dringende Bitte, die durch die Hoch- wasserkatastrophe in Not geratenen Landsleute in Bayern mit Sach- und Geldspenden tatkräftig zu unterstützen. Sachspenden können ab sofort gegeben werden an: die Arbeiter wohlfahrt, Mannheim, Renzstraße 11-13 den Caritasverband Mannheim, R 7, 12 die Innere Mission, Mannheim, M1, 3 das Rote Kreuz, Mannheim Qu 7, 12 das Städt. Wohlfahrtsamt, Mannheim, Tattersallstraße 28-30 (Lagerabteilung) Geldspenden nimmt nur die Geschäfts- stelle der Mannheimer Notgemeinschaft, Mannheim, E 6, 1 entgegen. Bankkonten: Baflische Bank Mannheim Nr. 2200 und Städtische Sparkasse Mannheim, Konto- nummer 4715, mit der Bezeichnung „Hilfsmaßnahmen für die von der Ueber- schwemmungskatastrophe in Bayern Betroffenen“. Die Mannheimer Wohlfahrtsverbände geben der Erwartung Ausdruck, daß der Appell an die Hilfsbereitschaft auch dies- mal wieder einen lebhaften Widerhall bei der Mannheimer Bevölkerung finden wird. Bosch, einer der namhaftesten katholischen Juristen, an der im Regierungsentwurf ent- haltenen Regelung des ehelichen Güterrechts übte. Im Gegensatz zum Regierungsentwurf, der die Gütertrennung als gesetzlichen Güterstand vorsieht, vertrat Bosch die Auf- fassung, daß es eine echte Mitbestimmung nur bei Gütergemeinschaft geben könne. Ein Sozialdemokratischer Gesetzentwurf komme faktisch, aber nicht in der rechtstechnischen Gestaltung, der allgemeinen Gütergemein- schaft außerordentlich nahe und verdiene die Zustimmung eher als der Regierungs- entwurf. Professor Bosch wies auf die Mög- lichkeit hin, die Familie als juristische Person und Vermögensträger anzuerkennen. Im Gegensatz dazu setzte sich Professor Beitzke für die Gütertrennung im Sinne des Regierungsentwurfes ein. Er meinte, daß die Bindung nicht enger sein dürfe, als es der sittliche Zweck der Ehe erfordere. Man solle das Individuum nicht hemmen, sondern eine vermögensrechtliche Individualsphäre übrig lassen. Allerdings solle über größere Ver- mögenskomplexe, soweit sie in Grund- stücken und Handelsgeschäften beständen, von dem einen Ehegatten nur mit Zustim- mung des anderen verfügt werden dürfen. Das Hausgut, wie es die Sozialdemokraten vorschlagen, zu Gemeinschaftseigentum Zzu machen, sei nicht notwendig. Es genüge eine Verfügungsbeschränkung. Dabei brauche man die Verfügung nicht an eine ausdrück- liche Zustimmung zu binden, sondern könne sich mit einem Widerspruchsrecht begnügen, das in einer bestimmten Frist ausgeübt werden müsse. Tausende grüfßten Prinzessin Margaret Der Bundespräsident gab in der Villa Hammerschmidt ein Essen Bonn.(UP) Mit einem Lächeln eroberte sich Prinzessin Margaret von Eng- land am Montagvormittag im Fluge die Her- zen der Bonner, die zu hunderten die Stra- gen des Regierungsviertels saumten, um die Anfahrt des königlichen Konvoys zu Bun- despräsident Heuss zu beobachten. Die zierliche Schwester der Königin Eli- sabeth II. von England war unter dem Don- ner von 21 Salutschüssen auf dem Luftwege zu ihrem ersten Besuch in Deutschland ein- getroffen, der ersten Reise eines weiblichen Mitgliedes der königlichen Familie in die Bundesrepublik. Es war auch das erstemal, daß Bundespräsident Heuss eine königliche Hoheit aus dem Hause Windsor empfing. Der Drei-Stunden-Besuch der Prinzessin in Bonn war ausgefüllt mit dem offiziellen Empfang auf dem Flugplatz Wahn bei Bonn, der Fahrt durch die von feldgrün-unifor- mierter Polizei abgesperrten Straßen des Bonner Regierungsviertels nach Bad Godes- berg zum britischen Hohen Kommissar, Sir Frederick Hoyer- Millar, einem Essen beim Bundespräsidenten und der Abfahrt nach Iserlohn, wo sie britische Truppen- einheiten besichtigt. Als der schwarze Rolls Royce in den Garten der Villa Hammerschmidt des Bun- despräsidenten einbog, Srüßten Tausende von Zuschauern mit lebhaftem Beifall. Die in ein zartes geblümtes Kleid mit plissier- tem Rock gekleidete Prinzessin grüßte die bereitstehenden Photographen mit einem reizenden Lächeln. Während des Essens(Rehrücken, Krebs- schwänze in Dillsauce, dreierlei Weine, Eis Die Donau steigt weiter Zahlreiche Hilfsaktionen im München.(dpa) Während am Montag- abend das bayerische Kabinett vor dem Haushaltsausschuß des Landtags einen er- sten Ueberblick über das Ausmaß der Kata- strophe gab, kam die alarmierende Meldung, daß die Donau wieder im Steigen ist. Der Wasserstand ist in vier Stunden um 13 Zen- timeter angewachsen. 165 000 Hektar Wie- sen- und Ackerland sind in Bayern über- flutet worden. Der Schaden, den die Land- Wirtschaft erlitten hat, wird vorläufig Auf 100 Millionen Mark geschätzt. Den betroffe- nen Gebieten sind die Steuern bis zum 31. August gestundet worden. Großzügige Kredithilfen werden vorbereitet. Viele tau- send Hilfskräfte waren auch am Montag tätig, um besonders gefährdete Dammstellen an den Flüssen zu sichern, um Menschen zu retten und Hab und Gut zu bergen. Schwer- punkt des Einsatzes war am Montag die Stadt Deggendorf, wo die Isar in die Donau mündet und die Gefahr am höchsten ist. Ministerpräsident Ehard bezifferte die Hohe des Gesamtschadens vorläufig auf 200 Millionen Mark, Acht Menschen seien er- trunken. Die Hochwasserwelle der Donau er- reichte am Montagmittag, früher als erwar- tet, Wien und überschritt die 7,70-Meter- Grenze. Mehrere Straßenzüge wurden über- klutet. In den Bezirken Krems und Melk brachen die Dämme. Die Bevölkerung arbei- tete fieberhaft daran, die Dammlücken wie- der zu schließen. Linz wird von einer Rat- tenplage heimgesucht. Das Hochwasser hat die Tiere aus ihren Höhlen in die Stadt ge- trieben. Zugleich mit dem Sichtbarwerden des ganzen Schadens, den die Ueberschwem- mungen angerichtet haben, trafen Hilfsan- gebote aus ganz Deutschland in Bayern ein. Auch das Schweizer und das holländische Rote Kreuz haben bereits Geld- und Sach- spenden in die Katastrophengebiete ge- schickt. Unter den Beileidsbotschaften, die aus dem In- und Ausland am Montag ein- trafen, war auch ein Telegramm des bri- tischen Premierministers, Sir Winston Churchill. In- und Ausland eingeleitet Im Gebiet der Sowjetzone hat die Hoch- Wasserkatastrophe ihren Höhepunkt noch nicht überschritten. Das Präsidium des Sowiet- zonen-Ministerrates gab am Montag bekannt, daß bisher 12 Menschen in den Fluten oder bei Rettungsarbeiten ums Leben gekommen seien. Zwei Personen werden vermißt. Ins- gesamt 15 000 Einwohner der vom Hoch- Wasser betroffenen Gebiete wurden eva- Kuiert. und Sekt) wurden Ansprachen gewechselt. Der Bundespräsident nannte es ein„schönes und eindrucksvolles Symbol, daß ein Mit- glied des königlichen Hauses nun einen un- mittelbaren Eindruck von deutscher Ge- schichte und Gegenwart erhält“. Er entbot der Prinzessin den Gruß des deutschen Volkes und würdigte die„liebenswürdige Fügung“, gerade Prinzessin Margaret als eine„Trägerin der Botschaft des guten Wil- jens“ betrachten zu dürfen. Prinzessin Mar- garet bedauerte, daß sie nur kurz in Deutschland bleiben könne, von dessen Wiederaufbau und Aufschwung, wie von sei- ner lieblichen Landschaft sie gern mehr ge- schen hätte. Sie freue sich, daß sie zu einer Zeit komme, da„Beziehungen neuer Art“ sich stetig zwischen Großbritannien und der Bundesrepublik herausbildeten. Prinzessin Margaret sprach dann ihr Mit- gefühl für die von der Hochwasserkata- strophe betroffenen Menschen in Süd- deutschland aus. Unterhändler der Franzosen und der Vietminh sitzen sich seit 4. Juli in einer Baracke in Trung Gia, im Delta des Roten Flusses, gegen- über Erreicht wurde bis jetzt ein Uebereinkommen über den Austausch cranker und ver- wundeter Kriegsgefangener, der bereits am Mittwoch beginnen soll. Das weitere Ziel der Verhandlungen ist eine Einigung über die zu ergreifenden Maßnahmen nach einem Waffenstillstand. Die Verhandlungsdelegationen beider Seiten in Genf werden stets von den Ergebnissen in Trung Gia unterrichtet. dessen stellungen an. An der Front um Hanoi jedoch rennen in- unbeirrt die Verbände der Vietmink gegen die französischen Verteidigungs- dpa-Bild Dulles kommt heute nach Paris Dringende Beratungen mit Mendeès-France und Eden vorgesehen Paris.(UP) Der amerikanische Außen- minister, John Foster Dulles, wird heute, Dienstag, zu dringenden Beratungen über den Frieden in Indochina mit dem fran- 268ischen Ministerpräsidenten, Pierre Men- des- France; und dem britischen Außen- minister, Anthony Eden, in der französi- schen Hauptstadt eintreffen. Wie aus Paris am Montagabend verlautete, stimmte Prä- sident Eisenhower dem Blitzbesuch des Außenministers in Paris zu, nachdem die britische und französische Regierung in Churchill hält an der EVG fest „Adenauer hat sehr hohen Grad von Geduld bewiesen“ London.(dpa/ UP) Der britische Premier- minister, Sir Winston Churchill, warnte am Montag im Unterhaus vor jeder Ver- zögerung bei der Verwirklichung der EVG. In seinem Bericht über die Washingtoner Be- sprechungen mit Eisenhower und Dul- Jes erklärte Churchill, man müsse Deutsch- land gegenüber im guten Glauben entspre- chend den unterzeichneten Verträgen han- deln. Dr. Adenauer habe einen sehr hohen Grad von Geduld bewiesen und sei während der langen Monate der Ungewiß- heit auch vor Unpopularität im eigenen Lande nicht zurückgeschreckt, um sein Wort zu halten. Es würde eine Tragödie sein, sagte Churchill, wenn diese Gelegenheit versäumt würde, Deutschland in den Kreis der Natio- nen zurückzuführen und gleichzeitig die Bil- dung einer deutschen Nationalarmee zu ver- meiden. Churchill teilte mit, daß die amerikani- schen Atom- und Wasserstoffbombenexperi- mente den eigentlichen Anstoß zu seiner Reise nach Washington gegeben hätten. Er habe den Wunsch gehabt, mit Eisenhower über die Veränderungen der militärischen Voraus- setzungen für die Verteidigung, besonders für die Zivilverteidigung, zu sprechen. Er habe dem amerikanischen Präsidenten einen er- weiterten Austausch von Informationen über die Atomforschung vorgeschlagen Zur Lage in Südostasien sagte Churchill, die Vorkeh- rungen für eine wirksame Südostasien-Ver- teidigung würden vorangetrieben, ob in Genf eine Einigung erreicht werde oder nicht, doch werde die Art dieser Vorkehrungen von den Ergebnissen der Konferenz abhängen. Die britische Haltung zu einer UNO- Mitglied- schaft der Volksrepublik China sei unver- ändert. Das Nationalkomitee der französischen Volksrepublikaner(MRP) hieß am Sonntag- abend eine Resolution gut, in der die Bildung einer deutschen Nationalarmee nachdrücklich abgelehnt wird. Gleichzeitig wird die Ver- Wirklichung der Europäischen Verteidigungs- gemeinschaft gutgeheißen und jede Alter- native zur EVG zurückgewiesen, da diese zur Bildung einer deutschen Nationalarmee führen würde. Zwiscen Gesfern und Morgen Für die Aufbesserung der Alt-Renten hat das Bundesarbeitsministerium jetzt einen Gesetzentwurf fertiggestellt, der die durch die Höhe der Beitragszahlungen bis zum Jahre 1918 und die von 1918 bis 1939 be- stimmten Teile der Rente der Kaufkraft zur Zeit der Beitragsleistung anpassen will. Der Entwurf eines Bundes-Baugesetzes soll vom Bundeswohnungsbauministerium jetzt beschleunigt ausgearbeitet Werden, nachdem das Bundesverfassungsgericht die Zuständigkeit des Bundes für dieses Gewet bestätigt hat. Mit der Todesstrafe wird sich auf An- trag der Deutschen Partei und der baye- rischen CSU der Bundestag erneut befassen. Die Deutsche Partei behauptet, die Wieder- einführung der Todesstrafe sei nicht zu um- gehen, weil die Zahl der Gewaltverbrechen zunehme. Sonderbriefmarken werden aus Anlaß der Wahl des Bundespräsidenten von der Landespostdirektion Berlin herausgegeben, und zwar Marken zu 20 Pfennig mit dem Motiv der Freiheitsglocke. Eine Kinder-Luftbrücke wurde am Mon- tag durch den stellvertretenden Oberbefehls- haber der amerikanischen Luftstreitkräfte in Europa, Gener Geebe in Berlin eröffnet. Mit amerikanischen Militärmaschinen sollen 1500 Berliner Kinder zum Ferienaufenthalt ins Bundesgebiet geflogen werden. Zum Ferienaufenthalt in der Sowjetzone sind nach einer Mitteilung der Landesleitung des antikommunistischen Volksbundes für Frieden und Freiheit aus Baden-Württem- berg 1600 Kinder gemeldet worden. Im Zuchthaus Bautzen in der Sowjetzone hat eine Entlassungsaktion begonnen. Bisher wurden 561 Häftlinge entlassen, die meist in der Sowjetzone wohnen. Man rechnet mit weiteren Entlassungen. Dabei handelt es sich um Häftlinge, die nach der Auflösung der Konzentrationslager in der Sowjetzone im Jahre 1950 von den Sowjets den deutschen Behörden übergeben und wegen Kriegsver- brechen oder Stützung des nationalsozialisti- schen Regimes zu langjährigen Freiheits- strafen verurteilt worden waren. Die„europäische Nationalität“ soll den Flüchtlingen nach einem Vorschlag verliehen werden, den Frau Dr. Ver wei- Jonker, die Vertreterin der niederländischen Hilfs- orgemisation für Flüchtlnige, einer inter- nationalen Konferenz in Driebergen unter- breitete. Sie sagte, man könne den Flücht- lingen am ehesten helfen, wenn man ihnen durch eine„europäische Staatsangebörigkeit“ die Möglichkeit gebe, ihren Wohn- und Ar- beitsort innerhalb Europas frei zu wählen. Auf die militärische Besetzung der A-Zone Triests mit der Stadt Triest berei- neral Bennike zwischen Israel und Jordanien zu beseiti- tet sich gegenwärtig die italienische Regie- rung vor. Der Einmarsch soll innerhalb von 24 Stunden nach der Unterzeichnung eines Abkommens zwischen Itallen und Jugosla- wien erfolgen. Man erwartet, daß ein Ab- kommen über Triest schon in nächster Zeit abgeschlossen werden kann. Eine Vergeltungsaktion einer Gruppe Europäer in Tunesien hat die Lage am Sonn- tag und Montag weiter verschärft. Die Euro- päer feuerten von einem Wagen aus in ein arabisches Cafè in El Bathan in der Nähe von Tunis. Dabei wurden drei Tunesier getötet. Aus verschiedenen Teilen des Landes kamen Berichte über neue Ueberfälle und Attentate tunesischer Terroristen. In der Nähe von Gafsa wurden zwei Tunesier tot aufgefunden. Fünftausend Menschen wohnten in Ferry- ville dem Begräbnis von vier französischen Zivilisten bei, die bei einem Ueberfall durch tunesische Nationalisten auf ein Café er- schossen worden waren. Die christlichen Kir- chen Tunesiens wandten sich am Montag in einem Appell an die Oeffentlichkeit gegen die Verbrechen an Unschuldigen. Als„gut“ bezeichnete ein Sprecher der ägyptischen Verhandlungsdelegation die neuen Vorschläge, die der ägyptischen Regie- rung von Großbritannien zur Beilegung des Streites über die Räumung der Suezkanal- Zone überreicht worden sind. Neue Arbeitsmethoden für die Waffen- stillstandskommission der UNO in Palästina schlug deren Vorsitzender, der dänische Ge- Vor, um die Spannung gen. Der General legte ein Programm vor, das für die streitenden Parteien die Ver- pflichtung enthält, sich jeden Vergeltungs- keuers zu enthalten und die Tätigkeit der Scharfschützen zu unterbinden. Washington vorstellig geworden Waren, den amerikanischen„Boykott“ der Genfer Ver- handlungen über Indochina 2zu beenden. Dulles weigerte sich jedoch, direkt nach Genf zu gehen, da die amerikanische Regierung bisher die Ansicht vertrat, daß die britisch- französischen Verhandlungen in Genf einer „Beschwichtigungspolitik verdächtig nahe kommen“. Eden hatte sofort nach seiner Ankunft am Montag in Genf mit dem französischen Ministerpräsidenten eine Unterredung. Nach Angaben unterrichteter Kreise soll er sich mit ihm über zwei Punkte geeinigt haben: 1. Jede weitere Verzögerung der Indochina- Verhandlungen soll ausgeschaltet und die Konferenz selbst bis zum 20. Juli beendet werden. 2. Das Ziel der Verhandlungen ist ein„ehrenhafter Frieden“. Jeder„Ausver- kauf“, der für die USA und die anderen Westlichen Alliierten unannehmbar ist, sollab- gelehnt werden. Ministerpräsident Mendeès- France ist vor der Unterredung mit Eden mit dem indischen Sonderbotschafter, Krishna Menon, und nach der Aussprache mit dem Außenminister der Vietminh, Pham van Dong, zusammengetroffen. Menon soll bei seiner Unterredung mit Mendeès-France er- neut die Bereitschaft seines Landes bestätigt haben, sich an einer internationalen Ueber- wachungskommission für den Waffenstill- stand in Indochina zu beteiligen.. Der britische Außenminister wollte noch am Montagabend mit seinem sowjetischen Kollegen, Molotow, in dessen Villa zu- sammentreffen. Nach Angaben unterrich- teter Kreise sollten Probleme besprochen werden, die mit der nächsten Sitzung der Genfer Konferenz zusammenhängen. Am Montag traf der Außenminister der Volksrepublik China, Chou En Lai, mit einem sowjetischen Militärflugzeug in Genf ein. Er wurde auf dem Flugplatz von den Außenministern Molotow und Pham van Dong, von Krishna Menon sowie von 2zꝗahl- reichen Delegierten der kommunistischen Länder begrüßt. In einer Presseerklärung sagte Chou:„Die Genfer Indochina-Konfe- renz“ tritt mit der erneuten Teilnahme der Außenminister in eine bedeutende Phase. Ich bin der Ansicht, daß die Konferenz schnell ihr großes Ziel, die Wiederherstel- lung des Friedens in Indochina, erreichen kann, wenn sich alle Beteiligten einer Ver- söhnlichen Haltung befleißigen.“ Johannes Hoffmann wurde wieder Premier des Saarlandes Saarbrücken.(UP) Der saarländische Land- tag wählte am Montagmittag Johannes Hoffmann, der in der Nacht zum letzten Donnerstag mit seiner Koalitionsregierung (Christliche Volkspartei und Sozialdemokra- tische Partei) zurückgetreten war, wieder zum Ministerpräsidenten. An der Abstim- mung nahmen 47 Abgeordnete teil, davon stimmten 28 Abgeordnete der CVP mit Ja, drei kommunistische Abgeordnete mit Nein. Die sozialistischen Abgeordneten enthielten sich der Stimme. Vor der Abstimmung er- klärte die Sprecherin der SPS-Fraktion, Frau Mößmer-Schiffgens, daß die von der CVP angegebene Begründung zur Aufhebung der Koalition so unverständlich sei, daß darin nicht die wahren Ursachen des Koalitions- bpruches gesehen werden könnten. Die SPS erinnerte noch einmal daran, daß überpai ei- liche Gründe, vor allem eine gemeinsail e Kuhenpolitik, die Basis der Koalition abge geben hätten. 4 0 ö 1 Seite 2 MORGEN Dienstag, 13. Juli 1954/ Nr. 100 Mone Kommenta Dienstag, 13. Juli 1954 Die Alternative Seit einigen Wochen wird geradezu ein Kesseltreiben auf die Alternative zur Eu- ropàischen Verteidigungsgemeinschaft ver- Anstaltet. Wie sich leicht beobachten läßt. sind dabei diejenigen die eifrigsten Jäger, die man seit Jahr und Tag als Gegner der EVG kennt. Das Wort Alternative bedeutet die Notwendigkeit, sich für eine von zwei möglichen Lösungen zu entscheiden. Der Bundeskanzler hat in seinem Rundfunk- In- terview klipp und klar gesagt, welche bei- den Möglichkeiten er sieht: EVG oder Natio- malarmee. Und er hat keinen Zweifel dar- über gelassen, daß er die deutsche Natio- nalarmee nicht wünscht. Genau acht Tage nach dem Kanzler gab der Oppositionsführer ebenfalls ein Rund- kunk- Interview, in dem er die Gegenüber- stellung„Vd oder Nationalarmee“ als irreführende Vereinfachung bezeichnete. Nach Ollenhauers Meinung ist die Alter- native zur EVG eine europäische Koalitions- armee. Nach herkömmlichen Vorstellungen setzt sich eine Koalitionsarmee aus nationalen Armeen zusammen. Der politische Begriff für eine solche militärische Koalition ist die Allianz. Wenn Ollenhauer eine weitgehende Koordinierung auf militärtechnischem Ge- biet, wie etwa durch die Schaffung einer ge- meinsamen Versorgungsorganisation oder Weitreichende Angleichung in der Bewaff- nung und dies alles wieder in Zusammen- Rang mit einer innerpolitischen demokra- tischen Kontrolle“ anregt, so spricht er da- mit nur längst selbstverständlich gewordene Anliegen einer jeden modernen Allianz aus. Zwei wesentliche militärpolitische Grund- sätze überträgt Ollenhauer von der EVG auf seine Allianz. Er fordert ein europäisches Sicherheitssystem im Rahmen der UNO. Nie- mand hat jemals etwas anderes behauptet, als daß die EVG ein europäisches Sicherheits- System sein soll, das im Einklang mit der Satzung der UNO steht.(Aber vielleicht denkt der Vorsitzende der SPD an ein „Sroßeuropäisches“ Sicherheitssystem oder Sar an ein„Locarno“-Bündnis, wie es dem indischen Ministerpräsidenten für Asien Vorschwebt? Leider sprach er sich darüber nicht näher aus.) Ferner wünscht der OppO- sitionsführer, daß die Armee keines Teil- nehmerstaates ein von den anderen Armeen losgelöstes Dasein führen dürfe. Gerade das ist eines der wichtigsten Ziele der EVG; denn sie soll ja ein für allemal verhindern, daß jemals wieder die Armeen der Partnerstaaten gegeneinander zu Felde ziehen. Mehr als Ollenhauer über seinen Plan Sagte, hat er verschwiegen. Sehr wichtige Fragen ließ er offen. Wie denkt er sich die Organisation des Generalstabs? Wie soll der Führungsapparat der EKoalitionsarmee und inerhalb dieser derjenige des deutschen Kontingents aussehen? Welche innenpoliti- sche Stellung soll das deutsche Kontingent haben, wenn nicht diejenige einer National- armee? Sollen deutsche Einheiten nur inner- Halb oder auch außerhalb der Bundesrepu- blik stationiert werden? Wie der Vorsitzende der SPD die innenpolitischen Gefahren einer deutschen Armee durch eine internationale Koalition und durch eine„innenpolitische demokratische Kontrolle“(die ja auch für eine Nationalarmee selbstverständlich wäre) 3 Will, bleibt einstw-eilen unerfind- ich. 5 . Ollenhauers militärpolitischer Diskus- sionsbeitrag sagt nichts Neues; Koalitions- Armeen hat es schon viele gegeben. Grunde genommen hat er durch sein Inter- view nur unterstrichen, daß er die EVG micht will. Die EVG ist ihrer Konstruktion nach ein militärischer Bund mit über- nationaler Hoheitsgewalt, der 2 Wangsläufig eine übernationale politische Gemeinschaft der Partnerstaaten nach sich ziehen muß. Die EVG ist also ein auf politischem Ge- biet zu ergänzendes Teilstück der wer- denden Einheit Europas. Eine Defensiv- Allianz hingegen wäre eine Zeitweilige Militärische Zweckverbindung von Natio- malstaaten, deren Souveränität im Prinzip unangetastet bliebe. Darin liegt für Ollen- Hauer der grundlegende politische Unter- schied. Nicht nur für Ollenhauer, auch für gewisse Kreise in Frankreich, denen das —— Im Interview des deutschen Oppositionsführers gut in den Ohren geklungen haben mag. Aber wenn man schon von der Alter- native spricht, dann sollte man die Begriffe nicht verwirren. Es kann nur eine integrierte Armee übernationalen Charakters oder eine internationale Koalition von Nationalarmeen geben. Uns scheint, der Kanzler hatte Recht, als er sagte, für uns Deutsche gebe es nur diese zwei Möglichkeiten: Entweder EVG oder Nationalarmee— und dann halten wir die EVG für die politisch weitaus günstigere Lösung. Es sei denn, Ollenhauer würde uns eines Besseren belehren, indem er mehr von dem sagt, was er sich denkt. Whe Das europäische Programm des Mailänder Sozialistenkongresses Mailand.(dpa) Der siebente Kongreß der sozialistischen Bewegung für die Vereinigten Staaten Europas verabschiedete zum Ende seiner Tagung in Mailand mehrere Reso- lutionen, in denen bestimmte Grundsätze für den wirtschaftlichen und politischen Zu- sammenschluß Europas niedergelegt sind Der Kongreß, an dem etwa 250 Delegierte aus kast allen europäischen Ländern teilnahmen. forderte die sechs Montanunionstaaten auf, hre Bemühungen auf die Schaffung einer politischen europäischen Gemeinschaft zu konzentrieren. Der Kongreß sprach sich für die Schaf- fung eines gemeinsamen europäischen Mark- tes, für eine europäische Zollbehörde, die Senkung der Zölle, für eine europäische Politik der Vollbeschäftigung durch ein ge- meinsames Programm von öffentlichen Ar- beiten, für freie Konvertierbarkeit der eu- ropäischen Währungen, für europäische In- vestitionsbanken und eine gemeinsame Au- Benhandelspolitik aus. Die Grenzprovinz mit dem Uran Moskaus Interesse an Sinkiang und das erste Atomkraftwerk Nach einer Meldung des Moskauer Rund- funks ist in der Sowjetunion das erste Atomkraftwerk mit einer Kapazität von 5000 Kilowatt in Betrieb genommen wor- den Wie der sowjetische Ministerrat dazu erklärte, sollen in naher Zukunft weitere mit Atomenergie betriebene Elektrizitäts- werke mit einer Gesamtkapazität von 50 000 bis 100 000 Kilowatt errichtet werden. In der westlichen Welt hat diese Nachricht be- greifliche Ueberraschung ausgelöst. Vor etwa zwei Jahren war die chinesische Provinz Sinkiang in aller Munde. Damals gaben sowjetische und chinesische Nachrich- tenagenturen die Entdeckung riesiger Uran- vorkommen in dieser Provinz bekannt, von denen behauptet wurde, sie würden aus- reichen, um die Weltversorgung mit Atom- energie zu sichern. Fast zur gleichen Zeit wurde die erste Teilstrecke einer neuen Eisenbahnlinie eröffnet, die der vermutlich ältesten Handelsstraße der Erde, der Seiden- straße, folgt und nach ihrer Fertigstellung Sowjetasien mit den Rohstoffkammern Süd- Westchinas verbinden wird.(Die Seiden- straße ist eine der alten Karawanenstraßen, auf der Seide aus China über Ost-Turke- stan, Pamir und Persien in das Römische Reich gebracht wurde.) Sinkiang ist umgeben von kahlen, steil aufragenden Bergketten und wird nach Nordosten von der Wüste Gobi abgegrenzt. Grimmig kalte Winter, heiße Sommer und immerwährende Trockenheit haben den fast vegetationslosen Landschaftscharakter dieser Provinz geprägt. Nur in einigen Oasen und in der künstlich bewässerten Senke von Turfan herrscht üppige Fruchtbarkeit. Acker- bau, Viehzucht, Seidenhandel und Teppich- Weberei sind hier zu Hause. Amerikas„Riesen“ In fünf Prozent der Industriegesellschaften drei Viertel aller Arbeiter New Tork, im Juli Die Riesen der Vereinigten Staaten sind gigantische Industrie- und Handelsflirmen. Die Regierungen unter Roosevelt und Tru- man haben sie vergeblich bekämpft. Un- zählige Regierungsstellen haben versucht, die von ihnen bedrohten kleinen Firmen zu beschützen. Zwei Jahrzehnte lang hat man alles daran gesetzt, Monopolgesellschaften zu zersplittern, und der oberste Gerichtshof hallte wider von den Argumenten der Staatsanwälte gegen die Machtstellung der Truste und Kartelle. Um so erstaunlicher sind Zahlen, die das amerikanische Handelsministerium vor kur- zem veröffentlichte und die zeigen, daß die Riesen größer und lebendiger sind als je- mals zuvor. Danach beschäftigen die mäch- tigen oberen fünf Prozent der etwa vier Millionen amerikanischen Industriegesell- schaften drei Viertel aller amerikanischen Arbeiter. Die oberen zwei Prozent dieser Firmen kommen für zwei Drittel aller ame- rikanischen Lohnzahlungen auf. Ein Prozent der Unternehmen ist Arbeitgeber von drei Fünfteln aller Beschäftigten. Und ein Zehn- tel von einem Prozent der in den Himmel wachsenden Industrien beschäftigt fast die Hälfte aller Arbeitnehmer in den Vereinig- ten Staaten. Ebenso wichtig wie der Umstand, daß die„Riesen“ die Arbeitsmöglichkeiten eines Großteiles der Bevölkerung kontrollieren, ist die Tatsache, dag sie in wachsendem Maße die Warenerzeugung beherrschen. Die neueste Statistik des amerikanischen Han- delsausschusses enthält die Feststellung, daß die zweihundert größten amerikanischen Industriekonzerne vierzigeinhalb Prozent aller Fertigerzeugnisse produzieren. Wieso wachsen die Riesen? Sie besitzen das Kapital, die technische Fertigkeit und die bestbezahlten Köpfe. Sie können es sich erlauben, viele Millionen verschlingende Forschungsinstitute für die Vorbereitung neuer Erzeugnisse zu errichten. Sie können es sich erlauben, Konkurrenten aufzukaufen oder, wenn das nicht gelingt, durch rein technische Ueberlegenheit zu erdrücken. Die „Riesen“ üben auch eine große Anziehungs- kraft auf die Arbeiter aus, weil sie ihnen Vorteile zu gewähren in der Lage sind, die kleinere Unternehmen nicht zu bieten ver- mögen. Starke Gewerkschaften bevorzugen deshalb Vertiäge mit den Riesenfirmen, die bereit sind, den Gewerkschaftsmitgliedern Ruhegehaltsrechte einzuräumen, günstige Krankenversicherungen für sie abzuschließen und billige Wohnsiedlungen zu bauen. Somit ist klar, daß die„Riesen“ eine große sozialpolitische und wirtschaftliche Verantwortung tragen. Sie geben so vielen Millionen Arbeit und Brot und haben einen So großen Anteil an der Gesamtproduktion, daß sie die Wirtschaft des Landes und zu einem großen Teil das Schicksal Amerikas zum Guten oder zum Bösen bestimmen kön- nen. Und es gibt Anzeichen dafür, daß be- deutende Industrielle und Wirtschaftler sich dieser Verantwortung mehr und mehr be- wußt werden. B.-B. Es ist keine Entdeckung der jüngsten Zeit, daß in diesem Gebiet, das größer ist als Deutschland, Frankreich und England zu- sammen, ungeheure Bodenschätze lagern. Die Gold-, Platin-, Eisenerz- und Oelvor- kommen Sinkiangs sind seit Jahrzehnten be- kannt, doch war ihre Ausbeutung bisher nicht möglich, da moderne Verkehrsverbin- dungen fehlten. Moskau erkannte frühzeitig den Reichtum des Landes. Als 1930 in Sin- kiang ein Aufstand ausbrach, der den chine- sischen Gouverneur in eine peinliche Lage brachte, da die damals schwache Zentral- regierung Chinas keine Unterstützung lei- sten konnte, kam die Sowjetunion dem Gou- verneur zu Hilfe und handelte dafür erheb- liche wirtschaftliche Konzessionen ein. Bald darauf unterstützten die Sowjets heimlich eine neue Aufstandsbewegung, die den Gouverneur nötigte, noch einmal sowije- tische Hilfe in Anspruch zu nehmen. 7 000 Soldaten der Roten Armee kamen in chine- sischen Uniformen nach Sinkiang, gefolgt von einer großen Zahl von Technikern und Facharbeitern. Als dann 1937 der japanisch- chinesische Krieg ausbrach, gewährte Mos- kau der chimesischen Zentralregierung einen Kredit in Höhe von 25 Millionen Dollar. Die Gegenleistung Chinas bestand in einem Ab- kommen, das einer eigens zu diesem Zweck gegründeten sowjetischen Gesellschaft das Recht einräumte, die Zinnvorkommen Sin- kiangs auszubeuten. Nach Beendigung des zweiten Weltkrie- ges interessierten sich die Russen dann in erster Linie für die Gewinnung von Wolf- ram-Erz und seit zwei Jahren auch für die Uranvorkommen. Im sowietisch- chinesischen Vertrag von 1950 wurde zwar die Zugehörig- keit der Provinz Sinkiang zur Chinesischen Volksrepublik bestätigt, doch gründete man gleichzeitig zwei chinesisch- russische Gesell- schaften, denen die Erdölförderung und die Gewinnung von Nichteisenmetall obliegt. Später wurden Vereinbarungen über den Eisenbahnverkehr und die Urangewinnung getroffen. Wenn jetzt Moskau die Fertigstellung des ersten Atomkraftwerkes bekanntgibt, kann Angenommen werden, daß der„wirtschaft- liche Anschluß“ der chinesischen Provinz Simkiang an die Sowjetunion bereits erheb- liche Fortschritte gemacht hat. So ist wohl auch damit zu rechnen, daß schon in Kürze die ersten Urantransporte über die Schienen- stränge längs der Seidenstraße in die So- Wietunion rollen werden. a8 Wer soll die Wiedergutmachung leiten? Proteste gegen die Kündigung Dr. Küsters in Stuttgart Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart.(Eig.-Ber.) Ein Beschluß des Ministerrats von Baden- Württemberg, die Abteilung Wiedergutmachung im Justiz- ministerium in ihren Entscheidungen künftig an die Zustimmung des Finanz ministeriums zu binden, hat in der Oeffentlichkeit eine un- erwartet starke meist ablehnende Reaktion zur Folge gehabt. leichzeitig damit wurde das seit 1945 be- stehende unabhängige Dienstverhältnis des Leiters der Wiedergutmachungsabteilung, Rechtsanwalt Otto Küster, zum Jahresende gekündigt, da es im Widerspruch zur Ver- fassung stehe, ihm jedoch angetragen, als Ministerialrat seine bisherige Tätigkeit fort- zusetzen. Küster war 1952 stellvertretender Leiter der deutschen Delegation bei den Wiedergutmachungsverhandlungen im Haag, hatte aber nach kurzer Zeit seinen Auftrag dem Bundeskanzler mit der Begründung zurückgegeben, es fehle ein ernster und durchdachter Entschluß der Bundesregierung in dieser Angelegenheit. Küster hat gegen den Kabinettsbeschluß energisch protestiert und auf die schlechten Erfahrungen hingewiesen, die die Wieder- gutmachungsarbeit durch Bindungen an die Finanzministerien gezeitigt hätten. Ein inner- lich unbeteiligtes Ministerium sei außer- stande, durch den Buchstaben hindurch zum Kern der Dinge vorzustoßen. Das Amt eines Ministerialrats lehne er ab, weil er in dieser Stellung wegen der gleichzeitigen Bindung an das Fainanzministerium keine Möglichkeit eines selbständigen Wirkens für die Wieder- gutmachung sehe. Die Landesregierung hält dem entgegen, die Leitung der Wiedergutmachungsabteilung dürfe nicht länger in Händen eines frei- beruflichen Rechtsanwalts liegen, da der Leiter dieser Dienststelle Vorgesetzter von rund 300 Beamten, Angestellten und Ar- beitern sei und in seinem Geschäftsbereich jährlich über rund 25 Millionen Mark aus Haushaltsmitteln des Landes verfügt werde. Auch in anderen Bundesländern liegt die Leitung der Wiedergutmachungsverwaltung den Finanzministerien ob. Das Bekanntwerden der Kündigung Küsters löste scharfe Proteste aus. Die „Allgemeine Wochenzeitung der Juden in Deutschland“ sieht darin eine Bedrohung der Wiedergutmachung und erklärt, sie weigere sich, das Ausscheiden des verdien- ten Rechtsanwalts Dr. Küster als eine end- gültige Tatsache hinzunehmen. Auch Pro- fessor Franz Böhm, der Leiter der deut- schen Wiedergutmachungsdelegation bei den Verhandlungen mit Israel, verurteilt die Verabschiedung Küsters und erklärt, dessen Tätigkeit und Beschäftigung in hoher amt- licher Stellung habe mehr zum internatio- nalen Ansehen der Bundesrepublik beigetra- gen als vieles was mehr im Vordergrund des öffentlichen Interesses stehe. Der Kündigungsbeschluß der Landes- regierung wird in den nächsten Tagen bei der Beratung des Haushaltsplanes des Justizministeriums im Landtag noch ein parlamentarisches Nachspiel haben, da anzunehmen ist, daß nicht alle Parteien mit der Unterstellung der Wiedergutmachungs- arbeiten unter das Finanzministerium ein- verstanden sein werden. Wir müssen helfen! Auf der Titelseite dieser Ausgabe steht ein„Ruf nach FHilfe“. Die Wohlfahrts- verbände der Stadt Mannheim erinnern an die Hochwasserkatastrophe, die vergangener Woche über das Grenzgebiet des Bundeslandes Bayern und über weite Teile des angrenzen- deri Oesterreich hereingebrochen ist, und bitten um Geld- oder Sachspenden für Menschen, die ohne Schuld in Not geraten sind. Neue Meldungen sprechen auch von einem ähnlichen Unglück in der sowietisch besetzten Zone Deutschlands im Strombett der Elbe. Tausende sind es, die, von einem er- barmungslosen Unwetter überrascht, in Stadt und Land Häuser und Habe im Stich lassen mußten, die heute in Notquartieren sitzen und darauf warten, über unterspülte Straßen, kaum mehr zu findende Feldwege und ein verheertes, der Ernte beraubtes Land in ihre mehr oder weniger in Mit- leidenschaft gezogenen Wohnungen zurück. kehren zu können. In dem Appell der Mannheimer Wohl- fahrtsverbände heißt es am Ende, daß „d uch diesmal wieder“ erwartet wird, daß die Bevölkerung ein Ohr hat für den Hilferuf, der aus den Notstandsgebieten kommt, und zu spenden bereit ist, soweit es die Möglichkeiten des einzelnen oder von Gemeinschaften, von Firmen, Industrię- gesellschaften und Geschäftshäusern zulas- sen. Dieses„auch diesmal wieder“ erinnert an Hilferufe, die noch vor nicht allzu langer Zeit zu uns gekommen sind. ES war im November 1951, als in Oberitalien der Po über seine Ufer trat und mit seinen Fluten vernichtete, was Menschenhände in müh- samer Arbeit aufgebaut und ausgesät hatten. Wir denken an die Flutkatastrophe, der im Vergangenen Jahr weite Teile der hollän- dischen Westküste ausgesetzt waren, und sollten in Gedanken an die von Menschen- geist wohl niemals zu steuernden Gewalten der Natur die schrecklichen Erdbeben nicht vergessen, die vor einigen Monaten grie- chisches Land erschüttert und verwüstet haben. Gleichzeitig liegt aber in dieser For- mulierung„auch diesmal wieder“ die tröst- liche Gewißheit, daß die Hilferufe, die damals bis an unser Ohr kamen, im Lärm der Zeit nicht unbeachtet blieben, sondern bereitwillig gebende Herzen und Hände fanden. Und so wie damals die Spenden deutscher Menschen den Weg über die Län- dergrenzen hinweg nicht in erster Linie zu Holländern, Italienern oder Griechen fan- den, sondern ganz einfach zu Menschen, die in Not sind, so sind heute bereits aus meh- reren europäischen Ländern Hilfsgüter nach Bayern und Oesterreich unterwegs, weil „höhere Gewalten“, wenn sie uns Not schik- ken, die Menschen eher an die Gemein- samkeit irdischen Schicksals zu erinnern vermögen, als es immer wieder mahnende Worte aus Menschenmund unter sonnigem Himmel zu tun imstande sind. Selbstverständlich aber mindern die Er- kenntnisse von einer irdischen Schicksals gemeinschaft nicht die besonderen Verpflich- tungen, die einem die Zugehörigkeit zu Seiner Gemeinschaft gleichen Blutes und gleicher Sprache auferlegen. Und deshalb Sollte unsere Hilfe, die wir vom nicht über- schwemmten Rhein in die Gebiete um Isar, Inn und Donau fließen lassen, nicht erst gemessen werden an Spenden, die Menschen jenseits nationaler Grenzen schicken oder die bereits amerikanische Soldaten in selbst- losem Einsatz in ihrem Besatzungsgebiet gebracht haben. vg Die meisten Legionsanwärter kommen aus Nordrhein- Westfalen Mainz(Eig.-Ber.) Der stellvertretende Leiter des Sozialministeriums von Rhein- Jand-Pfalz, Minister a. D. Junglas, be- richtete in einem Rundfunkvortrag, das in Rheinland-Pfalz liegende Zentrum der Auf- nahme in die Fremdenlegion habe in Ver- bindung mit Organisationen der freien Wohlfahrtspflege, den Jugendämtern, Ju- gendverbänden, den Arbeitsämtern, der staatlichen und der Bahnpolizei bisher 80 am Ende südöstliche ner- über Steig Zut abgeriegelt werden können, daß in einem Jahr 2000 Legionswillige hätten zu- rückgehalten werden können. Von den zurückgehaltenen Legionswilli- gen seien nach einer Ermittlung vom De- zember vorigen Jahres 45 Prozent aus Nord- rhein- Westfalen, 11 Prozent aus Rheinland- Pfalz, 7 Prozent aus Baden- Württemberg und 4 Prozent aus der Sowjetzone gekommen. Das„Soziogramm“ und seine Bedeutung Bei einer interessanten Arbeitstagung der ASB Heidelberg notiert Namhafte Wirtschaftsexperten und Be- triebspsychologen behaupten, daß der Aus- fall, der durch innerbetriebliche„Spannun- gen“ und daraus entstehende„Verärgerun- gen“ und„Unlust“ der Arbeitnehmer am Arbeitsplatz verursacht wird, bis zu 30 Pro- 8 Zerit des Produktionswertes ausmache. Wer diese kühnen Behauptungen für übertrieben hält und jenen Produktionsausfall nur mit 5 Prozent angesetzt wissen will, kommt im- merbin noch zu der Feststellung, daß der Für 1953 errechnete Wert der Jahresproduk- tion in der Bundesrepublik in Höhe von 132 Milliarden Mark also um mehr als 6,5 Mil- Harden Mark höher gewesen wäre, wenn. ja, Wenn es die Industrie verstanden bätſe, clie sogenannten innerbetrieblichen Span- nungen! zu beseitigen oder zumindest zu mildern, die nun einmal in fast jedem In- dustriebetrieb zwischen dem Arbeiter an der Werkbank und dem Meister, ferner zwischen dem Meister und dem Betriebsleiter und schließlich zwischen dem Betriebsleiter und der Direktion bestehen. Diese Spannungen“ sind mannigfaltiger Art. Sie beginnen bereits bei der heute sehr oft schwierigen Berufswahl. Früher wuchs der junge Mensch meistens organisch in sei- nen zukünftigen Beruf hinein. Das war be- Sonders denn der Fall, wenn der Sohn die handwerkliche oder bäuerliche Tradition der Familie fortsetzte, nachdem er schon als Kind sehr oft bei der väterlichen Arbeit ge- holfen hatte. Die zunehmende Industriali- sierung brachte es mit sich, daß der junge eben aus der Schule Entlassene in eine ihm bis dahin völlig fremde Umwelt versetzt wird und hier einer regelrechten Schock Wirkung ausgesetzt ist, zumal dann, wenn Sich der Lehrlingswart und Meister mit dem „Beibringen“ von Fertigkeiten begnügt und nicht in der Lage ist, dem Lehrling zu hel- ken, ein fruchtbares Verhältnis zu seiner Arbeit und zu seinem Berufe zu finden. Die„Spannungen“ nehmen zu, wenn sich der Gesichtskreis des jungen Arbeiters nicht über seinen Arbeitsplatz hinaus er- streckt und er zu der weit verbreiteten An- schauung kommt:„Ich muß arbeiten, und die da oben tun nichts!“ Und„die da oben“ lernt er fast ausnahmslos nur dann kennen, wenn jene seine Arbeit zu beanstanden haben, sei es, was Exaktheit, sei es, Was Arbeitstempo anbelangt. Der nächste Schritt ist, daß er mit der Verteilung des Gewinns im Betrieb nicht einverstanden ist. Damit ist dann das Stadium erreicht, in dem inner- betriebliche soziale und soziologische Span- nungen entscheidend die Grundlagen für die politische Meinungsbildung des jungen Arbeiters beeinflussen und formen. Mit dieser Problematik befaßte sich die „Arbeitsgemeinschaft für soziale Betriebs- gestaltung“(ASB), Heidelberg, der etwa 200 Industriebetriebe und rund 100 Einzelmit- glieder angehören, auf einer einwöchigen Arbeitstagung für Berufserzieher unter der Themenstellung:„Die Erziehung zur indu- striellen Arbeit“. Dabei kam man zu der Erkenntnis, dag man aus einem Arbeiter nur einen Mit-Arbeiter gewinne, wenn man ihn menschlich, das heißt auf der Gefühls- ebene anspreche. Dazu gehöre zunächst ein Informieren über Eigenart des Betriebes und seiner Gesamtfertigung. Dazu gehöre aber auch, daß sich die Geschäftsleitung nicht nur auf eine Veröffentlichung des jährlichen Geschäftsberichtes in der Presse beschränke(Falls sie das überhaupt tut), sondern auch jedem einzelnen Belegschafts- . mitglied die Möglichkeit zur Einsichtnahme gäbe, zum Beispiel, falls vorhanden, in der Werkszeitschrift. Aber ist denn überhaupt jeder Arbeiter in der Lage, eine Bilanz zu lesen? Sicherlich nicht! Doch auch hier verschreibt die ASB ein Rezept: Bereits die Lehrlingsausbildung sollte einen Elementarunterricht in Betriebs- wirtschaft einschließen, um das dringliche Verständnis für die betriebs wirtschaftlichen Fragen und Probleme des Betriebes zu wecken und zu fördern, Für die nicht mehr in der Lehrlingsausbildung stehenden Be- triebsangehörigen sollte eine„Erwachsenen- Fortbildung'in Betriebswirtschaft bestehen. Natürlich wird es immer, wie im täg- lichen Leben, so auch in der Industrie, ge- wisse„Spannungen“ geben, Gerade ein Um- kormungsprozegß, wie i hn der Sprung des Kindes in die Arbeitswelt des Mannes nun einmal mit sich bringt, wird ohne Spannun- Sen nicht denkbar sein. Kluge, erfahrene und einfühlende Ausbilder werden jedoch nach dem alten chinesischen Sprichwort handeln müssen:„Willst du den Fluß be- zwingen, dann nütze seine Strömung!“ Han- delt die Industrie aber wirklich und immer danach? Die Heidelberger Arbeitstagung hat das jedenfalls empfohlen. Sie beschäftigte sich mit der heiklen Wachstumsstufe und der in ihr begründeten geistigen und körperlichen Verfassung, in der der Schulentlassene sich gerade befindet, wenn er seine Bewerbung einreicht und er dann in den Betrieb kommt, und die am Ende sein Denken und Handeln in den Lehrjahren entscheidend bestimmen. Aber: tun das die mit der Aus- bildung betrauten Meister in der Industrie auch immer? Und immer richtig? Sollte es ihnen nicht zu denken gegeben haben, daß sie bei den von der Tagungsleitung an ihnen vorgenommenen praktischen„Tests“(deren geistiger Vater der bekannte Arbeitspsycho- loge Professor Walter Poppelreuter war) in die gleichen spezifischen„Fehler“ verfielen Wie die ihnen in der Praxis anvertrauten Lehrlinge? Sollte es ihnen, nämlich den an der Arbeitstagung teilnehmenden Lehrlings- ausbildern, weiterhin nicht zu denken gege- ben haben, daß sie während einer Prak- tischen Uebung, die ihnen den Auftrag gab, eine Reihe Lehrlinge eines hiesigen Groß- betriebes bei der Arbeit in der Lehrwerk statt zu„beurteilen“, in mehreren Fällen nicht nur untereinander, sondern auch mit dem die Lehrlinge bestens kennenden Aus- bildungsleiter des betreffenden Betriebes in ihren„Beurteilungen“ uneinig waren? Hof- fentlich! Zeitnahe. moderne Industriebetriebe be- nutzen heute als Hilfsmittel, zu einer frucht- baren Zusammenarbeit mit den Lehrlingen zu kommen und ihre mitmenschlichen Be- ziehungen innerhalb einer Lehrlingsgruppe kennenzulernen, einen Sozialtest, nämlich das sogenannte„Soziogramm'“. Das, Was der bekannte Soziologe Professor Levin geistvoll als„Gruppen-Dynamik“ bezeich- nete, also jene Kraftlinien, die die Menschen miteinander binden oder voneinander tren- nen, wird sichtbar mit Hilfe einer Meinungs- forschung unter den Lehrlingen. Hier wird jeder einzeln gefragt, wen er als Lehrlings- sprecher vorschlagen würde, wen als ver- walter der Lehrlingskasse, wen er unter sei- nen Kameraden gegebenenfalls um fach- lichen Rat und praktische Hilfe bitten und Wen er als„guten Kameraden“ bezeichnen Würde. Da die Antworten eine Begründung einschließen, offenbaren sie dem Ausbil- dungsleiter wertvolle Hinweise und zeigen, wer in besonderem Maße von seinen Ar- beitskameraden herausgehoben wird, wer Weniger und wer gar nicht. Das den Jungen eigene kritische Urteilsvermögen gibt damit kund, wo und wie die Menschenführung in die Entwicklung der sozialen und mitmensch- lichen Haltung jedes einzelnen Lehrlings einzugreifen hat. Die Heidelberger Tagung der Berufs- erzieher erhielt ihren besonderen Wert da- durch, daß es den in- und ausländischen Teil- nehmern möglich war, in einen Gedanken- und Erfahrungsaustausch zu treten. Während mehrere deutsche Industriebetriebe darauf hinwiesen, daß sie die Lehrlingszeit bereits weitgehend für Bildungsmaßnahmen ver- schiedenster Art in Freizeitveranstaltungen ohne Urlaubsanrechnung benutzten, schilder- ten die Schweizer Teilnehmer, es sei ihr Be- streben, daß der Lehrling eine feste Be- ziehung zum Betrieb erhalte, auch wenn man damit rechnen müsse, daß er später aus- scheide. Man fördere eine echte selbständige Meinungsbildung bei den Lehrlingen, organi- siere Lehrlingsversammlungen nach dem Vor- bild des Jugendparlaments. Während allgemein die Ansicht vertreten wird, Produktionssteigerungen liegen sich nur mit Hilfe von Kapitalinvestierungen er- zielen, sollte die Industrie in der Tat in viel stärkerem Maße die Möglichkeiten aus- schöpfen, die ihr durch kapitallose Investitio- nen weitgehend zur Verfügung stehen, näm- lich durch eine menschliche soziale Betriebs- gestaltung, in deren Vorstellungswelt ein Menschenbild lebt, von dem Fichte sagte: „Alle Dinge der Welt haben ihren Preis: der Mensch allein hat Würde!“ Dr. H. L. 4 Die Zahl der Rundfunkhörer in der Bun- desrepublik einschließlich Westberlins be- trug am 1. Juli 12 512 566. Davon entfallen auf den Nordwestdeutschen Rundfunk 6 254 310, auf den Bayerischen Rundfunk 2085 312, auf den Südwestfunk 1 205 106, auf den Hessischen Rundfunk 1 080 204, auf den Süddeutschen Rundfunk 992 924 und auf Westberlin 727 262. 5 0 Nach na w misc 50 P. heit Were bi einen denk Was geste hend diese gehb uns sind schw Beg! mal Grer stög! 7 one Fnier gem vers kene zuve der die sen, ein eue kfenh nach sich annt eine (der und rene Jah! Wüs mac Jr. 160 steht ahrts- ern an Ende 'stliche Zayern enzen- t, und n für eraten h von jetisch ett der m er- it, In 1 Stich tieren spülte dwege aubtes 1 Mit- Urück⸗ 5 6 Wohl- „ daß Wartet at kür bieten veit es 1 von AStrie- Zulas- innert langer ar im er 9 Fluten müh- latten. ler im ollän- „und schen- valten nicht grie- vüstet For- tröst- die Lärm ndern Jände enden Län- . ue zu fan- n, die meh- nach Weil schik- mein- nnern nende uigem 2 Er- Ssals- flich- it zu Und shalb über⸗ Isar, erst schen oder elbst- gebiet S ter tende hein- be- as in Auf- Ver- reien Ju- der r 80 3 1 Zu- Willi- De- Jord- land- und men. e —— Iings rufs- da- Teil- ken- rend wauf reits ver- ngen der- Be- Be- man Aus- dige zani- Vor- eten sich 1er: viel aus- itio- läm- ebs- ein gte: der 1. L. zun be- len unk unk auf den auf ö Nr. 160/ Dienstag, 13. Juli 1954 MORGEN Seite 3 Was sonst noch geschah. Während die Temperaturen in verschie- denen Teilen Europas seit Tagen stark abge- sunken sind, hält die Hitzewelle in der So- wWjetunion unverändert an. Die Temperaturen erreichten am Sonntag ihren bisherigen Höhepunkt. In Moskau wurden 35 Grad, in Stalingrad 38 Grad gemessen. Laut Radio Moskau erleben diese Gebiete zur Zeit die schlimmste Hitzewelle seit 1938. * Die Polizei des amerikanischen Staates New Jersey sucht nach einem Mann, der am Sonntag ein Flugzeug stahl, wahrscheinlich aber nur, um einen kurzen Flug zu unter- nehmen. Der Mann kam auf den Flugplatz von Red Bank, suchte sich ein Flugzeug aus und stieg auf. Er landete dann auf einem anderen Flugplatz, 26 Kilometer von Red Bank entfernt. Er stellte das Flugzeug ab und ging davon. Die Polizei ist sich nicht klar, ob der Mann ein begeisterter Flieger war oder ob er es nur eilig hatte. * Präsident Eisenhower bestätigte jetzt das Todesurteil über den amerikanischen Of;fi- Zziersstellvertreter Bernard J. O'Brien, der am 7. Mai 1952 in München seine Frau er- mordet hatte. Ein Kriegsgericht hatte ihn einen Monat später zum Tode verurteilt. O'Brien sitzt zur Zeit in der Strafanstalt des Forts Leavenworth(Kansas). * Die dänische Radiogesellschaft hat sechs neue Fernsehsender bestellt, von denen die beiden ersten Anfang nächsten Jahres in Kopenhagen ihren Betrieb aufnehmen sol- len. Etwa ein halbes Jahr später sollen zwei Sender in Odense in Tätigkeit treten, und anschließend wird auch Aarhus zwei Fern- sehsender erhalten. ** Mehr Frauen als Männer versuchen, frei- willig aus dem Leben zu scheiden, berichtete in Glasgow Dr. E. Stengel vor der britischen Aerztevereinigung. Die tatsächliche Selbst- mordziffer liege jedoch bei Männern weit höher, da es bei vielen Selbstmörderinnen „beim Versuch“ bleibe. * Auf einem Bauernhof in der Nähe von Clermont-Ferrand in Frankreich wurde ein zweiköpfiges Kalb geboren. Neben dieser Ab- sonderlichkeit wies das wenige Stunden spä- ter wieder verendete Kalb noch die Abnor- mitäten auf, daß es Ohren wie ein Hund, zwei Herzen, vier Lungen aber nur eine Leber hatte. * Polizeieinheiten durchkämmten am Sonn- tagabend die einsamen Berge in der Nähe von Castelvetrano das einstige„Herr- schaftsgebiet“ des sizilianischen Banditen- häuptlings Salvatore Giuliano— und fahn- deten nach vier Männern, die in Frauenklei- dung einen verwegenen Ueberfall ausge- kührt haben. Die vier Banditen beraubten die Insassen eines Wagens und entkamen mit Lohmgeldern in Höhe von drei Millionen Lire(rund 20 000 DM). * Wegen Beleidigung durch den Text einer Grabinschrift mußte sich ein Bauernsohn aus dem österreichischen Bezirk Tulln vor Ge- richt verantworten. Sein sterbender Vater hatte ihn beauftragt, in der Grabinschrift zum Ausdruck zu bringen, daß das Bezirks- gericht Herzogenburg durch eine ungerechte Entscheidung an seinem Tode schuldig sei. Das Bezirksgericht hatte darauf ein Ehren- peleidigungsverfahren eingeleitet, das mit einem Vergleich endete. Die anstößige Grab- inschrift wurde entfernt. * Die Kronjuwelen des Hauses Halbsburg werden jetzt in Wien zum ersten Male seit 1938 wieder der Oeffentlichkeit gezeigt. Un- ter den wertvollen Schätzen befindet sich die fast tausend Jahre alte Krone, die Otto der Große bei seiner Krönung im Jahre 963 trug. 4 Fast 89 000 Touristen befuhren in der er- sten Hälfte des Jahres 1954 die Großglock- ner- Hochalpenstraße. Das bedeutet gegen- über der gleichen Zeit des Vorjahres eine Steigerung des Verkehrs um 21 Prozent. * Nach einem Bericht der japanischen Nachrichtenagentur Kyodo starben auf Oki- nawa mehr als 50 Menschen an einer epide- misch auftretenden Schlafkrankheit. Weitere 50 Personen, die ebenfalls von dieser Krank- heit befallen wurden, konnten gerettet werden. Ferien in Europas Landen Die Familie ist dem Italiener das„Vaterland des Herzens“/ Geduld— ein ungeschriebenes Gesetz Roms innere Srtaßen haben keine Geh- steige. Die Fahrbahn nimmt die ganze Breite bis an die Haustüren ein. Es bleibt für den Fremden unerklärlich, wie sich trotzdem das Leben in den Häusern bis auf die Straße ausdehnt. Dieser Vorgang scheint fast sym- bolhaft zu sein für das Wesen des Italie- ners. Sein Leben— und das ist wichtig zum Verständnis— ist immer und auf jeden Fall eine öffentliche Angelegenheit. Der Raum seines Tages ist die Stadt selber, von der auch der unbemittelte und arme Mann immer aufs neue ganz Besitz nimmt. Die Stufen um den Obelisk auf der Piazza del Popolo, die Steinbänke in den öffentlichen Gärten, all das ist Hausrat des Römers. Sein eigenes Haus, seine Wohnung, das sind nur zur Nacht Zentralpunkte. Nirgendwo am Tage, sei es im Büro, im Laden, in der Osteria oder beim häuslichen Mittagstisch, ist er zu bewegen, behaglich zu verweilen oder sich häuslich zu binden. Bei solchen Eigenschaften sollte man meinen, nichts wäre leichter, als diesen „offen“ lebenden Menschen auch als Frem- der zu gewinnen. Aber das ist ein Trug- schluß. In seinem kleinen Büchlein„Um- gang mit Italienern“(Luken und Luken- Verlag, Nürnberg; Schriftenreihe„Umgang mit Völkern“) spricht Stefan Andres sehr feinsinnig von einer hochwichtigen leeren Zone, mit der der Italiener seine Persönlich- keit umgibt. Die Reserviertheit gegen alles, Was in diese Zone eindringt, trägt den Cha- rakter der Sicherung. Nicht sein Wille sichert, sondern seine Natur. Sie tut es des- halb so selbstverständlich, weil sie diesem Menschen einen sehr offenen Individual- bereich mitgegeben hat. Trotzdem ist die Familie für den Italie- ner„das Vaterland des Herzens“, Es fällt schwer, daran zu glauben angesichts der ausgesprochenen Extrovertiertheit seines Charakters. Aber die Familie in Italien stellt unter streng vaterrechtlicher Führung mit den in der gleichen Wohnung lebenden zahl- reichen An verwandten und den sorgsam ge- pflegten Verwandtschaftsbeziehungen den Typ der alten Großfamilie dar, wie man ihn in Deutschland beispielsweise nur noch ver- einzelt auf dem Lande antrifft. Die Vettern- wirtschaft ist deshalb in Italien noch sehr lebendig, fördernd wie hemmend. Das Ge- kühl für die bindenden Blutskräfte ist stark. Der arme Vetter vom Land geht schnur- stracks zu seiner Base, auch wenn sie in- zwischen einen Minister oder Industriellen geheiratet hat. In der Regel kann er ihrer Hilfe sicher sein. So karg und verschlossen der Italiener auch in finanziellen Dingen gegenüber Nichtfamilienmitgliedern ist, in der Familie geht seine Bereitwilligkeit bis zum finanziellen Selbstmord Im Mittel- punkt steht das Kind. Nicht der Mann ist Haustyrann, schreibt Stefan Andres, viel- mehr das Kleinkind. Schreit es nachts, tra- gen Vater und Mutter es stundenlang im Zimmer auf und ab. „Wer geduldig ist, ist stark.“ Man beginnt das große Wort des Italieners bereits zu verstehen, wenn man sich Vater und Mutter vorstellt, die ihrem schreienden Kind zuliebe ihre Nachtruhe opfern. Aber die„santa pa- zienza“ ist überall anzutreffen. Sie ist so- zusagen ein ungeschriebenes Gesetz. Man muß sich mit viel Gelassenheit wappnen, um sie zu ertragen: am Postschalter, wo man trotz ausgehängtem Stundenplan nicht öff- net; im Büro, wo der Beamte trotz vor- geschriebener Dienststunden einfach nicht da ist; im überfüllten Autobus, wo man trotzdem noch jemanden unterbringt. Ueber- all herrscht die geheiligte Pazienza. Man hat es hier mit Menschen zu tun, die durch Jahrhunderte die Geduld im Blute auf Vor- rat haben. Die italienische Geduld, so sagt Andres, kommt aus ererbter Lebensweis- heit. Der Italiener nimmt mit nüchternem Blick den Weg zum Ziel, aber so, daß die- ser Weg nicht länger ist als die Beine, wie er zu sagen pflegt. Gelegentlich freilich wird diese Geduld auch zu bitterer Resig- nation. Je näher zu Rom, je kälter der Christ.. Man hört ihn oft, diesen Ausspruch, übri- gens sehr häufig von Katholiken selbst. Auch in Glaubensfragen sehr weitherzige Christen kritisieren beim Anblick des kirch- lichen Lebens in Rom vielfach, das eigent- lich christliche Glaubensgut sei dort vernach- lässigt und in lauter Formeln veräußerlicht, die Liturgie werde zu theatralischer Schau- stellung öder zu einer puren Erledigung re- ligiösen Arbeitspensums. Auch dafür sucht Stefan Andres in seinem einfühlsam ge- schriebenen Bändchen eine Erklärung zu geben. Die Italiener seien zum dritten Male auf der Welt, wurde einmal gesagt: das erstemal als Römer, das zweitemal in der Renaissance und das drittemal heute. Damit soll wohl zum Ausdruck kommen, daß sie verbraucht seien, müde, und lebendig nur durch ihre große Vergangenheit. Aber wer den ita- lienischen Bauern in der Po-Ebene, in der Emilia, in Apulien, in Sizilien und auch sonstwo kennenlernte; den Fischer und Schif- fer überall; den kleinen Handwerker in den Seitenstraßen der großen Städte; den In- dustriellen aus Mailand und Turin; den kühn und hoffnungsvoll planenden Maler; den in unscheinbarem, oft schäbigem Anzug in den Bibliotheken arbeitenden Archäolo- gen und Philologen— der hat für wahr keine Lust mehr, von einem müden und ver- brauchten Volk zu sprechen. Und was noch wichtiger ist: der Glaube an die Zukunft Italiens ist beim Italiener so sicher wie der Glaube an die Zukunft seiner meist zahl- reichen Familie und seine Hoffnung auf das ewige Leben. In einzelnen Fragen der Politik und der Zeit ist er kritisch und überkritisch, gläubig aber ist er, wenn er dem Schicksal seines Volkes ins Auge sieht. Zeugen ruhmreicher Vergangenheit: Das Große Theater in Pompeji. Foto: Fonck Die Wiege des abendländischen Mönchtums Benediktiner-Abtei Monte Cassino zehn Jahre nach der Zerstörung wieder hergestellt Nicht nur den Angehörigen des ältesten Mönchordens Europas, sondern auch Histo- rikern, Archäologen, Kunstwissenschaftlern und den Gebildeten aller Länder schlug in den Frühjahrstagen des Jahres 1944 die Nach- richt aufs Herz, daß die berühmte Benedik- tiner-Abtei Monte Cassino, Europas ältestes und größtes Kloster, Grabstätte des heiligen Benedikt und Zentrum des abendländischen Mönchtums, durch einen Bombenangriff dem Erdboden gleichgemacht worden sei. Nach der Landung der Alliierten an der italienischen Westküste hatten sich in der Nähe des etwa auf halbem Wege zwischen Neapel und Rom gelegenen Monte Cassino deutsche Truppen zur Verteidigung eingerichtet. In einer der schönsten Landschaften Italiens ragt der 546 Meter hohe Berg mit dem Kloster empor, von dem man einen herrlichen Rundblick über Berge und Täler hat. Vor über 1400 Jahren wurde dieser Berg vom heiligen Benedikt von Nursia zum Sitz des ersten Klosters seines neuen Mönchordens bestimmt. Die Gebeine des Heiligen liegen noch heute in der Unterkirche des Klosters. Von hier aus gingen wichtige Impulse aus, die nicht nur für die katholische Kirche, sondern für das ganze Abendland von Be- deutung waren. Hier ist ein Zentrum des Benedektiner-Ordens, der gerade auch in den Ländern nördlich der Alpen zu einer der be- Wegenden Kräfte des Mönchtums geworden ist. Was seit dem Jahre 529, als Benedikt hier die ersten Mönche um sich scharte, weder den Langobarden noch den Sarazenen, weder Guelfen noch Ghibellinen, weder Lands- knechtsführern noch Condottieris, weder monarchistischen noch republikanischen Truppen gelang, das vollendeten Bomber und Haubitzen innerhalb weniger Stunden: das größte Kloster des Abendlandes mit zehn- tausenden Quadratmetern Baufläche wurde dem Erdboden gleichgemacht. Die Mönche mit ihrem achtzigjährigen Abtbischof an der Spitze waren in letzter Stunde durch die deutschen Linien nach Norden abgezogen. Italienische und schweizerische, englische und französische, deutsche und amerikanische Zeitungen fragten, ob diese Vernichtung not- wendig gewesen ist, ob es keinen anderen Weg von Nettuno, dem Landeplatz der alli- jerten Invasionsarmee, nach Rom gegeben hat als über den Berg des heiligen Benedikt. Diese Proteste kamen jedoch zu spät. Eine Vision des heiligen Benedikt hatte sich er- küllt, der in einer Weissagung die Zerstörung des Klosters vor vierzehn Jahrhunderten vorausgesagt hatte. Schon wenige Wochen nach der Vernichtung kehrten die Mönche zurück und standen weinend vor der Asche ihrer Abtei. Ueber ein Jahr angestrengter Aufräumungsarbeit war notwendig, um nur die Grundmauern der Klostergebäude iden- tifizieren zu können. Deutsche Kriegs- gefangene waren die ersten, die bei den Auf- bauarbeiten eingesetzt wurden. Dann nahmen sich der italienische Staat, die Kirche und der Orden Benedikts der Wiederaufbauarbeiten an. Heute, zehn Jahre nach der Zerstörung, ist die Abtei in neuem Glanz erstanden. Wie ein Berg Montserrat ragen jetzt wieder die weißen Mauern der gewaltigen Kloster- gebäude in den Sommerhimmel. Die Arbeiten sind nahezu vollendet, und es wird vor allem noch der reiche Skulpturenschmuck und die künstlerische Verzierung der schlichten, dem ursprünglichen Bau angeglichenen Architek- tur wiederhergestellt. Vierzehnhundert Jahre hat Monte Cassino ohne größere Zerstörungen überdauert, drei Stunden haben es vernichtet, und volle zehn Jahre angestrengter Arbeit mit modernsten technischen Mitteln waren notwendig, um es Wiedererstehen zu lassen. Mutter erwürgte ihr Kind Peine. In Peine bei Hannover erwürgte am Wochenende eine 50jährige von ihrem Ehemann getrennt lebende Frau ihre zehn- jährige Tochter. Wie die Polizei mitteilte, wurde bei der Mutter eine schon weit fort- geschrittene Geisteskrankheit festgestellt. Ehrliche Jungen fanden 2000 Mark Wuppertal. Zwei Schüler fanden am Samstag in Wuppertal-Barmen auf der Straße zwei Geldbündel von je eintausend Mark in Zwanzigmark- Scheinen. Die beiden Jungen, Brüder im Alter von 15 und 16 Jah- ren, deren Eltern in bescheidenen Verhält- nissen leben, lieferten das Geld sofort auf der nächsten Polizeiwache ab. Der Verlierer hat sich, wie die Polizei mitteilte, noch nicht gemeldet. Doppelmord in 22 Stunden aufgeklärt Berlin. Nur 22 Stunden benötigte die Mord- kommission der Ostberliner Volkspolizei, um einen am Samstag verübten Doppelmord in Biesdorf bei Berlin aufzuklären. Wie der Sowjetzonen-Rundfunk berichtete, wurde der 42jährige Erich Kulisch aus Ostberlin fest- genommen, nachdem er am Vortage den 72- jährigen Georg Nowakowski und dessen 66 Jahre alte Ehefrau ermordet hatte, um sich nach seinem eigenen Geständnis in den Besitz von Geld zu bringen. Nach der Mordtat hatte der Täter den Gashahn in der Küche geöffnet, um einen Selbstmord vorzutäuschen. Unbekannte verwüsteten Dorffriedhof Braunschweig. Schwere Verwüstungen richteten Unbekannte auf dem Friedhof in Didderse, Kreis Braunschweig, an. Die Un- bekannten rissen, nach einer Mitteilung der Polizei, zwölf Grabsteine um und zerstörten mehrere Grabanlagen. Gegenwärtig prüft die Polizei, ob es sich hier um einen Rache- akt oder um die Tat eines Betrunkenen han- delt, der an einem nur 300 Meter vom Fried- hof entfernten Schützenfest teilgenommen haben könnte. Schiffszusammenstoß Hamburg. Am späten Sonntagabend stieß der aus Cuxhaven kommende Urlaubsdamp- fer„Jan Molsen“ der Hafendampfschiffahrts- AG. in Hamburg, wahrscheinlich infolge des dichten Nebels, mit dem Tankmotorschiff „Sylvia“ der Reederei Speditionsbüro Elbe zu- sammen. Dabei wurden nach Mitteilung der Wasserschutzpolizei 53 Personen verletzt. Von diesen Verletzten mußten 12 in das Hafenkrankenhaus in Hamburg eingeliefert werden. Zwei von ihnen sind schwer ver- letzt. Lebensgefahr besteht jedoch bei kei- nem der Verletzten. Wieder ein Häftling entwichen . Bamberg. Der 2. Untersuchungshäftling innerhalb einer Woche ist in Bamberg am Wochenende entwischt. Der 28 Jahre alte 30 fache Einbrecher Hans Armin löste im Mor- gengrauen die unteren Enden von zwei Git- terstäben vor seinem Zellenfenster aus dem Mauerwerk und bog die Stäbe zur Seite. Aus Bettuch-Ueberzug und Decken knüpfte er sich einen Strick, an dem er sich an der Mauer herunterlieg und spurlos verschwand. Drei Tage vorher war es dem 24jährigen Einbre- cher Anton Hess gelungen, einem Stadtpoli- zisten vor dem Gefängnistor zu entkommen. Gegen Arzneiflut Hamburg. Gegen die Flut überteuerter Arzneien sprach sich der internationale Kon- greg der freiwilligen Krankenkassen auf sei- ner ersten Arbeitssitzung in Hamburg aus. Die Sprecher der„Association International de la Mutualite“, in der sieben europàische Länder zusammengeschlossen sind, kamen auf Grund einer Repräsentativerhebung ihrer Züricher Zentrale zu der Ueberzeugung, daß neben der übersteigerten Propaganda der pharmazeutischen Industrie und der dadurch ausgelösten„Begehrlichkeit“ der Patienten auf die„kritiklose“ Verordnung der Medika- mente durch die Aerzte an dieser Erscheinung schuld sei. Rheinfunk wird umgestellt Bonn. Wie ein Sprecher der Bundespost erklärte, soll der Rheinfunk(drahtloser Tele- konverkehr mit den Rheinschiffen) dadurch verbessert werden, daß man den Grenz- wellen verkehr auf die noch kürzeren und stö- rungsfreieren Ultrakurzwellen umstellen will. Die Umstellung soll bis 1956 beendet sein. Auch der auf UKW arbeitende Straßenfunk soll forciert ausgebaut werden. Die Wüstengebiete- eine internationale Aufgabe Von James Swarbrick, Leiter der Abteilung Wüstenforschung der UNESCO Die Sahara ist sozusagen das Muster einer Wüste; wenn das Wort„Wüste“ fällt, denkt wohl jeder an die Sahara oder an das, was Bücher und Filme ihm als Sahara vor- gestellt haben: unendliche Sandflächen, glü- hende Hitze, zwei oder drei Palmen inmitten dieser Oede, ein Kamel, ein Araber, ein- gehüllt in Burnus und Romantik; das ist für uns„Wüste“— nicht wahr?— und wir sind höchst überrascht zu erfahren, Wie schwer es den Wissenschaftlern fällt, den * 0 7 Begriff„Wüste“ zu definieren. Das liegt ein- mal daran, daß die Wüste keine festen Grenzen hat, außer dort, wo sie ans Meer stößt. Die Randgebiete der Wüsten gehen ganz allmählich von trockenen in feuchtere Zonen über, so daß wir nicht sagen können, hier hört die Wüste auf, und dies ist die gemäßigte Zone. Uberdies unterscheidet man verschiedene Typen von Wüsten; sehr trok- kene, trockene und halbtrockene, und sie Zuverlässig zu definieren ist schwer Wegen der Vielzahl der sie bestimmenden Faktoren, die sich zudem noch gegenseitig beeinflus- sen, wie Niederschlag, Temperatur, Sonnen- einwirkung, Verdunstung, relative Luft- keuchtigkeit, Vegetation und Bodenbeschaf- kenheit. Der Fachmann neigt dazu, die Wüste nach dem Faktor zu definieren, mit dem er sich speziell befaßt. Wir können jedoch mit arnähernder Genauigkeit sagen, daß in einer Wüste der Niederschlag sehr gering (der Jahresdurchschnitt liegt unter 100 mm) und an keine Jahreszeit gebunden ist, wäh- rend er in wüstenähnlichen Gebieten einen Jahresdurchschnitt bis zu 500 mm erreicht. Wüstengebiete gibt es in allen Erdteilen. Sie machen etwa ein Viertel bis ein Drittel der Erdoberfläche aus. Wir kennen fünf aus- gedehnte Wüstengebiete und zwar: das nord- afrikanisch-eurasische, das nordamerika- nische, das südafrikanische, das australische und das südamerikanische. Was kann getan werden, um die Wüsten und wüstenähnlichen Gebiete der Welt nutz- bar zu machen? Besteht irgendwelche Hoff- nung auf ihre Urbarmachung und damit auf Hilfe für die vielen Millionen unterernähr- ter Menschen, deren Zahl noch anwachsen wird, wenn nicht die Landwirtschaftspro- duktion mit den steigenden Geburtenziffern und den Erfolgen der prophylaktischen Me- dizin Schritt hält? Es kann etwas getan wer- den, sehr viel sogar, und in den Forschungs- laboratorien, Versuchsanstalten, Ministerien der ganzen Welt und in den Wüsten selbst ist mem bereits an der Arbeit. Wir wollen die wichtigsten Fragen der Wüstenforschung einmal aufrollen und prüfen, welche Aus- sichten auf eine Verbesserung der mensch- lichen Lebensbedingungen bestehen. Eines ist allen Wüsten gemeinsam: Der Mangel an Wasser. Wir unterscheiden Zzwi- schen absolutem Wassermangel(wenn es überhaupt nicht oder nur sehr selten regnet) und zwischen relativem Wassermangel(wenn die Niederschläge nicht für den Anbau von Nutzpflanzen ausgenutzt werden können, sei es wegen der Sonneneinwirkung oder wegen der Bodenbschaffenheit). In einigen Wüsten- gebieten geht es darum, Wasser, überhaupt zu beschaffen, in anderen Gebieten geht es um Trinkwasser, und überall heißt es, die vorhandenen Wasservorräte planvoll zu nut- zen. Ein Teil des Regenwassers dringt nur in die obersten Bodenschichten ein, wo es ent- weder von den Pflanzen verbraucht wird oder verdunstet. Ein Teil aber sinkt tiefer und wird entweder von Flüssen aufgenom- men oder sickert ganz langsam durch das Wasser durchlässige Felsgestein. Gelingt es, dieses von der Erdoberfläche aus àanzuboh- ren, so kann das Wasser heraufgepumpt und Als Trinkwasser oder für Bewässerungs- anlagen genutzt werden. Wenn der Felsen, in den das Wasser eingesickert ist, zwischen zwei undurchlässigem Schichten liegt, schießt das Wasser als aàrtesischer Brunnen empor. In allen Wüsten der Welt sind die Geo- logen auf der Suche nach unterirdischem Wasser, wobei sie die neuesten geophysika- lischen Methoden anwenden. Allein in dem Gebiet um Mexiko City werden täglich mehr als hundert Brunnen gebohrt. Die neuesten Forschungen und moderne Apparaturen be- fähigen uns in zunehmenden Maße. Wasser aufzuspüren und zu gewinnen. Der Regen in Wüstengebieten, so selten er ist, geht meist in so heftigen Schauern nieder, daß die oberste Erdschicht vom Was- ser gelockert und fortgeschwemmt wird. So wird nicht nur das Wasser vergeudet, son- dern zudem der Boden ausgelaugt. Es ist so- mit dringend notwendig, die Flüsse einzu- dämmen und Wasserreservoirs zu bauen, um den Regen, der in Sturzbächen herunter- kommt, aufzufangen. Die alten Zivilisatio- nen des Mittleren Ostens und des Mittel- meerraumes waren in der Aufbewahrung von Wasserreserven sehr bewandert. Im Augenblick steht Indien bei der Ausnutzung der Flüsse für die künstliche Bewässerung an erster Stelle, man geht aber in allen Wüstengebieten daran, die Wasserreserven der Flüsse planvoll auszunutzen. Die Oberflächenverdunstung von aufge- eichertem Wasser bedeutet in den Wüsten- gebieten einen schwerwiegenden Verlust. Der Bau von tieferen Reservoirs mit ent- sprechend geringerer Oberfläche stellt ein Mittel dar, um diesem Verlust vorzubeugen. Durchgreifender kann man jedoch dagegen angehen, wenn man das Wasser durch be- sondere Filtrieranlagen laufen läßt, es in ihnen aufbewahrt und es im Bedarfsfall wieder heraufpumpt. So wird zum Beispiel in Los Angeles entsprechend behandeltes Sielwasser den unterirdischen Leitungen wieder zugeführt. Aber diese Methode kann in den Wüstengebieten nicht angewandt werden, weil die Reservoirs im allgemeinen nicht nur der Regulierung von Flüssen die- nen, sondern zur gleichen Zeit eine Wasser- kraftquelle sind. Doch die Wasservorräte, die die Flüsse und das Grundwasser liefern, sind nicht un- begrenzt. Wenn sie auch nicht erschöpft werden können— wie es bei Kohle der Fall ist— so muß man doch mit ihnen haus- halten. Deshalb werden Untersuchungen angestellt, nach denen genau bestimmt wird, Welche Wassermenge nutzbar gemacht wer- den darf. Wenn diese vorgeschriebene Menge überschritten wird, fällt der Wasserspiegel zusehends, die Kosten für das Pumpen vergrößern sich, die Brunnen müssen aus- gehöhlt werden, und der Wasserzustrom läßt zusehends nach. Doch selbst wenn diese Wasservorräte bis auf den letzten Tropfen nutzbar gemacht würden, so blieben doch noch große Wüstengebiete ohne Wasserver- sorgung. Zwei Prozesse, die jedoch noch nicht bis ins letzte erforscht sind, lassen aber hoffen, daß wenigstens einige dieser Wüsten urbar gemacht werden können. Wenn man eine Methode fände, die es ermöglicht, dem Meereswasser und salzhal- tigen Grundwasser ohne großen Kostenauf- Wand das Salz zu entziehen, wäre wohl der erste entscheidende Schritt in dieser Rich- tung getan. Wie in Chile und Peru liegen viele Wüstengebiete längs der Meeresküste. Doch obwohl das Meer dort greifbar nahe ist, muß das Wasser von jenseits der Anden durch Leitungen oder in Eisenbahntank- wagen in diese Gebiete transportiert wer- den.— Wenn man in der Wüste Oel bohrt, mag der Gewinn wohl so groß sein, daß man es sich leisten kann, Salzwasser zu destil- lieren. Aber niemand würde daran denken, auf diese Weise ein Feld oder einen Garten künstlich zu bewässern, um von dem Ertrag zu leben. Die Schwierigkeiten sind groß aber nicht unüberwindlich. In den Vereinigten Staaten hat der Präsident das„Office of Saline Water Research“(Amt für Salzwasserforschung) gegründet, das über ein Fünfjahresbudget von zwei Millionen Dollar verfügt. In Ame: rika glaubt man nicht nur, daß das Problem gelöst werden kann, wenn ausreichende Mit- tel eingesetzt werden, sondern man weiß auch, daß es gelöst werden muß, um die wirtschaftliche Zukunft des Süd-West-Teiles des Landes zu sichern. Und eine billige Destillationsmethode würde nicht nur für die Wüstengebiete, sondern auch für die Küstenstädte in den gemäßigten Zonen von Nutzen sein. Städte sind von Menschen ge- schaffenene Wüsten: der größte Teil der Niederschläge verdünnt das Abwasser, und das Abwasser für Verbrauchszwecke muß oft über weite Entfernungen hieweg her- angeschafft werden. Der„künstliche Regen“ bietet eine weitere Möglichkeit, die Wasser- Vorräte zu vergrößern. Diese Methode war heiß umstritten, aber jetzt haben sich die Gemüter beruhigt, und es sind genügend Einzelheiten zusammengestellt worden, um objektiv beurteilen zu können, was auf(e- sem Gebiet erreicht werden kann. Es ist u möglich, Regen aus einem wolkenlosen Him- mel zu zaubern.(Fortsetzung folgt) Seite 4 MANNHEIM Beginnt eine„Aera der offenen Tür“? Neugestaltung des Bahnhofsplatzes kostet 6,3 Millionen/ Zweite Lindenhofüberführung vorgesehen Der Kassandraruf des Deutschen Städtetages an die Gemeinden, der Oeffent- lichkeit größeren Einblick in kommunalpolitische Entscheidungen zu geben als bis- her, ist doch nicht ungehört verhallt. Seit langer Zeit war gestern die Presse zum ersten Male zu einer Sitzung des Technischen Ausschusses eingeladen. Bürger- meister Trumpfhellers Ausführungen lassen diese Tatsache als den hoffnungs- vollen Beginn einer neuen„Aera der offenen Tür“ erscheinen. Im Vordergrund der Tagesordnung stand eine„Umgestaltung des Bahnhofsplatzes“ überschriebene Vorlage an den Stadtrat. Eine ausgedehnte Diskussion beließ es im wesent- lichen bei der von der Verwaltung vor- geschlagenen Lösung, wie sie bereits in den Sitzungen des Stadtrates am 1. Dezember 1953 und 9. März 1954 grundsätzlich sanktioniert worden war. Was damals noch offen stand: nämlich, ob man eine Diagonalstraße über den Block L 15 nach dem Lindenhof anlegen solle oder nicht(zweite Lindenhofüber- führung) wurde diesmal, nach eingehender Verkehrspolitischer Würdigung durch Stadt- direktor Elsaesser, positiv beantwortet. Gegenüber dem Plan vom 9. März wurden verschiedene untergeordnete Aenderungen Vorgetragen und akzeptiert, die immerhin 400 000 DM einsparen helfen. Danach will man jetzt darauf verzichten, Straßenbahn- geleise durch die Tunnelstraße zu legen und statt dessen eine Kurve an der Kreuzung der Schleppzug contra Freibad Ein zu Tal fahrender Schleppzug auf dem Rhein erwischte die„falsche Kurve“ und drückte das städtische Freibad an der Rhein- promenade gegen das Ufer, so daß ein Sach- schaden von 3000 DM entstand. Die Benutzung des Bades selbst wurde nicht unterbrochen. Nächtliche Verfolgungsjagd Gegen 2.20 Uhr gab ein Funkstreifenwagen der Verkehrspolizei dem Fahrer eines Motor- rades in der Angelstraße in Neckarau ein Haltezeichen, das nicht beachtef wurde. Der Funkwagen nahm daraufhin die Verfolgung auf, da Verdacht wegen Diebstahls bestand, konnte aber trotz einiger Warnschüsse und Ständiger Haltesignale auf dem abgelegenen Gelände die Fahrt des Motorrades nicht un- terbrechen. In der Höhe des VfL-Stadions gelang es schließlich, den Fahrer zu stoppen, der sofort zu Fuß die Flucht ergriff, wenig später aber zusammen mit seinem Sozius- fahrer festgenommen werden konnte. Die beiden Sechzehnjährigen hatten das Motor- rad gestohlen. Ein Karton mit 28 Eiern rührt vermutlich ebenfalls aus einem Diebstahl her. Bargeld und Alkohol Beim Einbruch in eine Tankstelle der Innenstadt flel einem ortskundigen Täter nach Aufdrücken eines nur angelehnten Fensters eine unter der Heizung stehende Zigarettenkiste mit 286 DM in die Hände. Er konnte unerkannt entkommen und bisher noch nicht ermittelt werden.- In der Neckar- stadt wollte ein durstiger Dieb gerade mit vier Flaschen Wein, Likör und Schnaps den Keller eines Weinhändlers verlassen, als ihn der Eigentümer auf frischer Tat ertappte. Der Täter ging sofort zum Angriff über, ver- letzte den Weinhändler im Gesicht und konnte, unter Zurücklassung seiner Beute und des Einbruchswerkzeuges, ebenfalls ent- kommen. Der tägliche Unfall. Ohne Wissen des Eigentümers fuhr ein 23jähriger mit dessen Motorrad in der Gartenstadt spazieren, ver- lor dabei die Herrschaft über das Fahrzeug und prallte gegen einen Gartenzaun. Nach den schweren Verletzungen muß mit Lebens- gefahr gerechnet werden.— Ein 19 jähriger Fußgänger wurde beim Ueberqueren der Fahrbahn von einem Pkw. erfaßt und zu Boden geschleudert. Er erlitt eine Ober- schenkelfraktur. l Wohin gehen wir? Dienstag, 13. Juli: Nationaltheater 20.00 bis 22.45 Uhr:„Wie es euch gefällt“; Musensaal 20.00 bis 21.30 Uhr: Oratorium„Saul“(für die Theatergemeinde); Alster und Capitol:„Der Flug des weißen Reihers“; Kurbel:„Die blonde Zigeunerin“; Sickingerschule 19.30 Uhr: Vor- trag von Dr. Günter Schulz über Laurenz van der Post„Vorstoß ins innere Afrika und die Seele des 20. Jahrhunderts“(Abendakademie); Amerikahaus: 19.30 Uhr:„Frauenkrankheiten und Beruf“, Lichtbildervortrag von Dr. Franz Wittenbeck(Frauenveranstaltung des DGB); Mollstraße 40, 20.00 Uhr: Filmvortrag von Dr. Reumuth„Streifzüge durch die schöne Mikro- welt(Club berufstätiger Frauen); Logenhaus „Carl zur Eintracht“, L 9, 9, 19.30 Uhr: Schü- lervorspiel Deutscher Musikerverband, Berufs- gruppe Musikerzieher); Städtisches Institut für Erziehung und Unterricht, D 1, 3, 16.00 Uhr: Eröffnung der„Lehrschau des werktätigen Unterrichts an den Volksschulen Mannheims“. Wie wird das Wetter? —* 2. — 2942 Vorwiegend 0. 7 freundlich 5 Vorhersage bis Mittwochfrüh: Wolkig mit Aufheiterungen. An- fangs örtlich leicht gewittrig, sonst niederschlagsfrei. Mäßig warm, Mittagstemperaturen 20 bis 23, nächtliche Tiefstwerte 12 bis 15 Grad. Schwache Winde. Pegelstand des Rheins am 12. Juli: Maxau 581(27), Mannheim 443(19), Worms 355(16) Caub 302(12). Pegelstand des Neckars am 12. Juli: Plo- chingen 204(21), Gundelsheim 205(20), Mannheim 450(45). Bismarckstraße mit dem Kaiserring ein- führen. Eine weitere Vereinfachung bringt der Entschluß, den geplanten Autobusbahn- hof nicht in den„Zwickel“ zwischen Bahn und Lindenhof-Rampe, sondern vor den Hauptbahnhof zu stellen. Der Autobusbahn- hof wird Unterstellmöglichkeiten für sechs Autobuszüge oder entsprechend mehr Ein- Zzel fahrzeuge bieten. Man hat die Möglichkeit offen gelassen, weiter nördlich gegebenenfalls zusätzliche Abstellplätze für Autobusse zu schaffen. Die Anlage der Straßenbahn soll nach der Vorlage an den Stadtrat im System grund- sätzlich beibehalten werden. Die Geleise werden jedoch, wie am Friedrichsring, in die Mitte des Kaiserrings verlegt. Der Einbau eines zweiten Gleises für Verstärkungszüge in der Tattersallstraße, die verbreitert wird, ist vorgesehen. Zum Parken von Privatwagen und Taxis will man zunächst 150 Abstell- plätze anlegen. Der Platz vor dem Bahnhof wird, von der Bismarckstraße aus beginnend, auf eine Maximalhöhe von 80 Zentimetern ansteigend gestaltet. Der„Suez-Kanal“ soll als Fußweg und Radfahrerstraße beibehalten und später verbessert(die Decke in Richtung Bismarckstraße verlängert und der Boden aufgehöht) werden. Der Gesamtbruttoaufwand für die Gestal- tung des Bahnhofsplatzes macht, einschließ- lich der Grunderwerbskosten, rund 6,3 Mil- lionen(genau 6 309 000) DM aus. Die in die- sem Zusammenhang notwendigen Baufluch- ten-Aenderungen betreffen nach Stadtbau- direktor Jörg unter anderem eine Verbreite- rung der Kurfürstenstraße(entlang der Schmalseite des Schlosses) auf 28 Meter. Außerdem wird die Schloßggartenstraße als Durchgangsstraßge aufgehoben; sie bleibt nur noch„Erschließer“ für die Blocks L 7, 9, 11 und 13. Die Tunnelstraße will man auf der L 13 zugewandten Seite um drei Meter ver- breitern und beim Block L 15 ein Hochhaus errichten. Neben dieser Vorlage an den Stadtrat be- jahte der Technische Ausschuß die Herstel- lung der Scharhofer Straße zwischen Viern- heimer Weg und Schönauer Straße in Sand- hofen für 85 000 DM, Renovierung und In- Standsetzung(auch der Inneneinrichtung) des Sandhofener Rathauses für 63 800 DM, den Einbau einer öffentlichen Bedürfnisanstalt in das Bahnhofsgebäude der Zellstofffabrik Waldhof A. G. in Sandhöfen für 19 000 DM, den Neubau einer dreigeschossigen Röntgen- Abteilung in den Städtischen Krankenanstal- ten für, einschließlich der kostspieligen Inneneinrichtung, 1 055 000 DM, die Wieder- instandsetzung der Humboldtschule im zwei- ten Bauabschnitt, wodurch vier Schulräume und ein Schülerbad„in Ordnung kommen“, für 250 000 DM, und schließlich auch den Ab- riß des einsturzgefährdeten, 1897 erbauten und für die Wasserversorgung entbehrlichen Wasserturmes im Städtischen Schlacht- und Viehhof, der über das Trümmerbeseitigungs- konto vom Land subventioniert wird. In nicht öffentlicher Sitzung beschäftigte sich die Versammlung unter anderem mit Grundstücksfragen. rob Protestversammlung der Mannheimer Rentner Der„Zentralverband der Arbeitsinva- liden und Witwen Deutschlands“, Landes- verband Baden- Württemberg, rief durch Handzettel die Rentner Baden-Württem- bergs zu Protestversammlungen auf. In Mannheim fand eine Versammlung im über- füllten Saal des Gewerkschaftshauses statt, wobei Landesverbandsvorsitzender Kampa zur„sozialpolitischen Lage“ sprach und Ver- besserungen der wirtschaftlichen Lage un- serer Rentner und Invaliden forderte. In den Jahren seit 1938 hätten sich die Preise für viele Verbrauchsgüter um das Vier- bis Fünffache erhöht, während zahlreiche Rent- ner mit weit unter dem„Fürsorgesatz“ lie- genden Zuwendungen abgespeist werden. Im Bundesarbeitsministerium hieße es, für Er- höhung der Rentensätze seien nicht die not- wendigen Mittel vorhanden, andererseits hätte der Bundesetat 1952 und 1953 Ueber- schüsse von je anderthalb Milliarden zu verzeichnen. Die Rentner protestierten gegen eine Wiederaufrüstung, man sollte mit die- sen Geldern die Not der Invaliden, Kriegs- opfer und Rentner mildern. Nur durch den Zusammenschluß im„Zentralverband“ könne man Bonn zwingen, gerechten Forde- rungen Gehör zu schenken. 75 Jahre„Sängerhalle Germania“ Neckarau Groß angelegte Festlichkeiten über das Wochenende In besonders großem Maßstab waren die Festlichkeiten angelegt, mit denen der Män- nergesangverein„Sängerhalle Germania 1879“ Neckarau, seines 75jährigen Bestehens gedachte. Fest ha nkett mit Ehrungen Im festlich geschmückten Saal des Volks- hauses Neckarau drängten sich die Besucher, als das Liedertafel- Orchester unter Fr. Hackers sicherer Leitung mit feierlichen Klängen den Abend eröffnete. Auch Beet- hovens Hymnus„die Ehre Gottes“ von den Aktiven des Jubelvereins, unter Emil Schu- machers umsichtiger Führung mit Orchester- begleitung zu Gehör gebracht, trug wesent- lich zur Erhöhung der festlichen Stimmung bei. Helma Kinzler rezitierte einen Fest- spruch, worauf der 1. Vorsitzende des Jubel- vereins, Emil Hacker, mit knappen Wor- ten den festlichen Charakter des Abends betonte und unter den Festgästen den Ver- treter des Oberbürgermeisters, Polizeipräsi- dent Dr. Leiber, Stadtpfarrer Mühleisen von der katholischen und Stadtpfarrer Kühn von der evangelischen Gemeinde begrüßte Auch Konzertsänger Hans Kohl sowie der 90jäh- rige Sänger Valentin Weidner, seit 70 Jahren dem Verein verbunden, hatten sich ein- gefunden. Das Andante aus Schuberts großer C-dur-Symphonie leitete über zur Festrede von Professor Dr. Ott, der vor allem an die Jugend die Mahnung richtete, die Verbindung von Gegenwart und Ver- gangenheit nicht abreißen zu lassen. Unver- gegzlich das Festkonzert zum 40jährigen Be- stehen im Gemeindehaus Neckarau unter Max Adams Leitung und Mitwirkung von Gertrud Bindernagel. Auch die Sturmflut des zweiten Weltkrieges haben die soliden Fundamente des Vereins überstanden und der Verein erlebt neuen Aufschwung unter seinen jetzigen Vorständen Hacker und Schumacher. Kreisvorsitzender August Franz wies darauf hin, daß die jetzige Feier als Erfül- lung dessen zu gelten habe, was den Vor- vätern bei der Gründung vor 75 Jahren vor- schwebte.„Wir Sänger hüten ein kostbares Kulturgut.“ Zugleich überreichte er vier aktiven Sängern, die der Jugend als Vorbild dienen mögen, für 25jährige aktive Mitglied- schaft die silberne Ehrennadel und zwar den Herren Kurt Remp, Georg Steinmann, Willi Schneider und Alfred Wolpert. Im Auftrag des Präsidiums des Badischen Sängerbundes überreichte er Georg Roth die goldene Ehrennadel für 50jährige aktive Mitglied- schaft nebst einer Ehren- Urkunde. Erster Vorsitzender, Hacker, nahm den Anlaß wahr, auch von seiten des Vereins 17 preisgekrönte Volkswagen eines rheinischen Industriebetriebes, die beim„Hunderttausender-Treßſfen“ der VW- Fahrer am Sonntag in Stuttgart mit dem Ehrenpreis dieser Stadt ausgezeichnet wurden, machten gestern auf der Heimfahrt nach Beuel bei Bonn auf dem Mannheimer Markt- platz Station. Drei davon kaben bereits die unmittelbare Nachbarschaft der 200 Om Grenze erreicht. Insgesamt waren 4500 Volkswagen an ckiiesem Treffen beteiligt. Text und Foto: hb 8 8 Schv nachts! tagabe der Scl schobe ten ih! Er Bül Acherr ersten Ruth zwisch falls 2 ersten nig pr „Sie Oet Oetigb spieler Woche rung lich ab blieb. einer der Z. bahru: und 21 wurde Das durch Kriegs- und Witterungsein wirkungen beschädigte, in seinem Gebälk einsturs- kestge gefährdete Rathaus in Sandhofen wird mit einem Kostenaufwand von 63 800 DB aus d renoviert, beschloß gestern der Techniscke Ausschuß. Foto: rob konnte nach J a zimme 0 9 0 0 1 sich. 1 DRK und Landespolizei leisten Unfallhilfe Unfall-, Kranken- und Streifenwagen stehen ständig zur Verfügung der T. Verkehrsunfälle in der Stadt und auf den Ein Vorfall auf der Autobahn in der Nähe Autobahnen gehören zu den alltäglichen der Gemarkung Neu-Edingen, der sich kurz 55 Geschehnissen. Fast könnte man sagen, die vor 6 Uhr am Donnerstag vergangener Woche Musik gehören„zum guten Ton“ unserer über- ereignete, gab uns Veranlassung, diese In- aden hasteten Zeit. obwohl der Ton von zusam- stitutionen einmal aufzusuchen, um den im 1 menstoßenden Fahrzeugen, zersplitternden„MM“ vom 9. Juli erschienenen Augenzeugen. Woche Kotflügeln— und oft auch brechender bericht zu ergänzen. Das Rote Kreuz Bunde Knochen— alles andere als schön ist. Mannheim, das mit seinen Nebenstellen in festlic Worüber man sich die wenigsten Gedanken ö Kreis macht, sind die Männer, die bei jedem Un- 5 Wert fall, der in ihrem„Aktionsbereich“ passiert, 1 a in schnellstmöglicher Zeit da sein müssen, 25. mal 5 Neude um zu helfen. mehre 5 Seife befreit 5 von läsfigem Körpergeruch. aufkü 4 1 7 905 0 sfefs 8 8 e bestmögliche Pflege und sparen 0 Sie nicht an verkehrter 5 5 kür e Stelle. Ehrungen zu vergeben, So wurde die Ehren-. 2¹ S01 mitgliedschaft verliehen an Chormeister Wer es liebſ, kann noch dem Waschen des. Emil Schumacher, dann an besonders eifrige Lodorierenden Kõrperpuder. mo νονν nden. Dr Vorstandsmitglieder, Fritz Mitteldorf und LI Peter Hornig, sowie an Adam Netzer und a 5 5 5 kehlrs Fritz Schweikert, ferner an die passiven Weinheim, Schwetzingen und Hockenheim 83886 Nitslieder(it 2ssahriger bliteltecschaft) poster rückte bach. den Peu ten aten mer Nikolaus Jörder und i. Spieker, Namens du Jie Pelteel bg. 56 1 wage der Geehrten sprach Mitteldorf Worte des dr 2 J Jer Werke 1 992 4 1 Dabe Dankes. 7. a Fahr: Fast unabsehbar war die Schar der Gra- 2 1 8 1 5 1 N 1 9 tulanten. Für Freunde der Musik Bruckners führt das Rote Kreuz in Mannheim im Durch! ri bedeutete es eine Ueberraschung, den viel 5 1 N 1 deuts 5 Ch Tröster! M. ik it schnitt täglich 40 bis 60 Einsätze durch, die 888 gerundenen chor»krösterm Musk mit neben Verkehrsunfällen viele Krankentrans.! e Orchesterbegleit t zu hören, wobei k 5 porte zum Gegenstand haben. Darüber hin-“ Wage Chormeister Schumacher Chor und Orchester aus wird ein großer Teil der zur Verfügung kanit gut überblickte. g stehenden Zeit zur ständigen Weiterschulung Bran Wertungssingen des Personals verwendet. Im Verlauf des Wertungssingens am Für besonders schwere Unfälle besitzt Sonntag konnte man sich von dem hohen das Mannheimer Rote Kreuz einen Kata- 0 Stand der Chorkultur überzeugen. Auch die strophenwagen, einen VW-Bus, der drei ahr zeitgenössische Musik faßt Wurzel, So war Schwerverletzte aufnehmen kann und in„ geste der Chorreformer, Kurt L iB mann, sechs- seinem Anhänger Sauerstoffgerät, Schienen-, sach mal vertreten, ebenso Walter Rein u. a. Zum und Folstermaterial in ausreichender Menge] weck Schluß des Wertungssingens, an dem sich 16 111 e mitkünrt. Selbstverstand. Vereine aus allen vier Klassen(I bis IV mit lich haben sämtliche Krankenwagen— denn den Sängerzahlen bis 40, 55, 60 und mehr 35 1 8 5 1. zu ihren Haupt- 8 715„ nig aufgaben— diese Hilfsmittel in etwas kleine- JJC ren„Portionen“ bei sich, und die Fahrer sind 8 vollen Gesamtchor das Chorwerk„Erde“ verpflichtet, sofort zu melden, Wenn sie Ver- 5 zum Vortrag. Anschließend gab Wertungs- bandszeug gebraucht haben, damit der Be- 8 1 1 Kapellmei 1 Josep n 5 stand in den einzelnen Wagen sofort ergänzt 3 ane e wen de besen denen wür bel onen e nen der eee, d digung der dargebotenen Leistungen. 8 2 i 5„ neris Nachmittags wurde am Gedenkstein für a ein Abkommen(und eine 05 8 1 a 1 irekte Telefonleitung) mit der Berufsfeuer- 905 Dichter F 1 die in solchen Fällen die Betreuung 1 g 5 2 5 übernimmt. ö 55 ee E 525 der 1 Das Landespolizei- Verkehrs- 5 roh unassbung spraen rel worsttzender kommissariat Nordbaden, des 8 August Franz Worte des Dankes. Neckar- zweiter Verkehrszug in Mannheim-Secken- Pere auer Gesangvereine trugen Chöre vor. heim die Autobahn von Gronau(bei Bruch? gen hm. Penne zur Theodor-Heuss-Brücke bei Fran- 1— kenthal überwacht, befährt die etwa 85 km 8 Jubiläumsfeierlichkeiten lange Strecke mit drei in Schichten eingesetz- Schi beim Mav„Liederkranz“ unn See aten vom do Meresde Als RHönepunkt seiner Jubilsunsfelgr⸗ und sechs Motorrädern. Für Verkehrsunfälle ö 21 11 1 rangierte der May[ieder hat sie einen„Opel-Blitz“-Unfallwagen, der Pro ichkeiten arrangierte der MGV Lieder- ständig einsatzbereit ist und neben Straßen-— kranz“ 1894 Mannheim- Waldhof in der aku- stisch überraschend guten Trainingshalle des SV Waldhof ein Sängertreffen. Am Sonntagnachmittag bewegte sich durch den reich geschmückten Waldhof ein Aus 24 Gruppen gebildeter stattlicher Fest- Zug, an dem neben den örtlichen Vereinen auch die Ehrenmitglieder des„Liederkranz“ und das einzige noch lebende Gründungs- mitglied, Nikolaus Herbold, teilnahmen. In der Trainingshalle veranstaltete man ein großes Freundschaftssingen mit Sangesbrü- dern aus der näheren und weiteren Um- gebung. Am Abend präsentierte sich Werner Kämmerer als anregender Unterhalter, wäh- rend die Kapelle Mohr für den musikalischen Rahmen sorgte. Sperrschildern, Sprechfunk, Signalzeichen, Blinkern und Sturmlaternen ausreichende Mengen an Verbandszeug enthält. Und, wie wir uns durch genauen Augenschein eben- falls überzeugen konnten, besitzen auch die Streifenwagen, die sich im Sieben- Stunden- Turnus ablösen und von denen einer bei dem erwähnten Unfall nach einigen Minuten am Kilometer 570 der Autobahn war(aber nicht mehr zu helfen brauchte, weil die amerika- nische HighwWay-Police die Verletzten bereits in Erster Hilfe versorgt hatte), den obligato- rischen Verbandskasten, der überall da zur Verwendung gelangt, wo es notwendig 45 HW. (Weitere Lokal-Berichte Seite 9) Was ATA Ja, ohne ATA geht es nicht wird blank und l. 1 Nr. 100 eee r- DM g der Rolle und von der Bahre falle. 925 5 5 1 105 e Er kam jedoch erst zwanzig Minu n Jeber 4000 Fahrer kamen zum Treffen der, Volkswagen-Hunderttausender“ fünfhundert Flaschen Jubiläumswein. Der 4 5 10 0 8 ten J% Bei der die THIW- Trupps seit Samstag aus Hessen, nach seinem„Ableben“ im Behandlungs- f 5 5 neue Wein heißt Liebeskummer- Bei der Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen, Ni ummer des Oetigheimer Arztes wieder zu; Stuttgart. Stuttgart stand am Wochenende Oberbürgermeister Dr. Arnulf Klett, Sitzung waren auch die Bürgermeister der Rheinland-Pfalz, Nordrhein- Westfalen Nie- 2 sich. Am Abend wirkte er bei der General- im Zeichen des Volkswagens. Mehr als sonst der die Volkswagen-Fahrer im Namen der holländischen Gemeinde Rockanjen, der dersachsen und Hamburg in den Hochwas- ilfe Kade von Shakespeares„Hamlet wieder i beherrschte diese Wagentype den Straßen- Stadt Stuttgart begrüßte, erinnerte daran, Schweizerischen Gemeinde Wangen sowie der sergebieten von Passau und Regensburg ö 8 itelrolle 5* 5 22% ͤ ĩ improvisierte Parkplätze dalz der geniale Konstrukteur Rudolf Porsche Stadt Kiel zugegen. Am Nachmittag wurden eingetroffen, wo sie Seite an Seite mit Bun g der Titelr It. BE 5 1 1 19 den Volkswagen wenige hundert Meter vom in einem Festzug Szenen aus der Geschichte desgrenzschutz, arerikanischen Soldaten und 5. 5.* 15 0 5 Border Eillesbers entfernt in deinem, Stuttgarter der Stadt gezeigt. Ueber 30 000 Besucher Landespolizel gegen die entfesselten Was- r Nähe Bundesmusikfest in Aalen wagen zu gewinnen, lockte die Besitzer Heim geplant und entworfen habe. waren zum Jubiläum gekommen. sermassen ankämpfen. . kurz Aal 140 Mask Rape 1 85 4000 von über 4000 Volkswagen, deren Motoren Woche ern 1 Sanz Württemberg 2 1007 0 mindestens 100 000 Kilometer ohne wesent- f. se In-. 5 1 liche Reparaturen zurückgelegt hatten, auf M d ch R h M e TTT Junge Matadore in schnittigen Rennwagen onne Otor S 1 Volkswag U sich, um di trecke 8. 5. 4 5 8 e TTT ee e e ee A Spannende Zweikämpfe beim badisch-pfflzischen Seifenkistelrennen in Neustadt en in 5 155 85 5 5. 85 5. 5 kestlich geschmückte nordwürttembergische Volkswagen-Fahrer aus allen Ländern der Neustadt. Mehr Aufregung bei den Be- den. Sie haben inzwischen von den, Großen“ wie es in der Sprache der jungen Renner 8 Kreisstadt Ralen gekommen. Neben dem Bundesrepublik. aus Westberlin und auch treuern und Monteuren, Spannung bei den gelernt. Wändschnittig müssen die Wagen heißt. Vertungsspielen, in dem mit Begeisterung aus acht europälschen Landern beteiligten Zuschauern und Konzentration bei den Fah- sein, zuverlässige Lenkung und— das ist In den Sekunden vorher Hest Außer 7 und beachtlichem Können um die entschei- si entf i i ichti 8 1 ichti 1 e ee 5 ien Punkte denn r i- sich an der Sternfahrt nach Stuttgart. rern hat es gewiß bei den„richtigen“ Ren- beinahe das Wichtigste— eine gute Bremse Spannung auf den Gesichtern der Fahrer. 7 5 2 2 wurde, fanden Die Lose wurden von dem ältesten, dem nen in Le Meme auch nicht gegeben als beim haben. 5 Mit Watte stopfen sie sich die Ohren zu, da- 8 mehrere rebkase nales onzerte und Ver- dicksten, dem jüngsten Fahrer, von hübschen Pfälzisch-badischen Seifenkisten-Derby am in Neustadt gab es viel Gelegenheit, mit sie von der Musik aus den Lautspre- anstaltungen statt, denen zahlreiche hohe Reifahrerinnen und Kindern gezogen. Mit Sonntagnachmittag in Neustadt/ Weinstraße. Phantasie, Erfindergabe und handwerkliche chern, vom Geschrei der Zuschauer nicht Ehrengäste beiwohnten. Eine Reihe von Ur- sieben Wagen erhielt Südwestdeutschland da- Die Sonne stach(ausnahmsweise) heiß, als Geschicklichkeit zu bewundern. Wie da die abgelenkt werden. Sie stülpen sich riesige aukführungen zeigten das Bemühen des Bun- pei den Löwenanteil der ausgespielten Wagen. die jungen Konstrukteure in den Boxen— Achsen verstrebt, die Lenkräder geformt— Sturzhelme über die Köpfe und tragen Brit 1 des süddeutscher Volksmusiker, das Niveau Die Gewinner— unter ihnen eine Frau es War der Hof eines Winzerhauses— zum manche sahen aus wie Steuerknüppel eines len, die so groß sind, daß sie beinahe mit der volkstümlichen Blasmusik zu heben und waren Handelsvertreter, Handwerker und letzten Male ihre Maschinen überprüften Flugzeuges, andere wie Korkenzieher— und beiden Augen durch ein Glas sehen könn- kür eine zeitgemäße, hochwertige Literatur ein Verleger. 50 Besitzer von Volkswagen, und noch einmal mit der Glkanne die die Karosserien windschmittig waren. Doch ten. 5 1 09 e die 200 000 Kilometer ohne Wechsel der Mo- Achsen schmierten. bei aller P. Hantasie mußten die Bedin- Die Neustadter Rennstrecke, die Straße 1 405 5 2 toren zurückgelegt haben, erhielten als Seifenkisten, dieser Name erweckt in gungen der internationalen Seifenkisten- zwischen Haardt und dem Rosengarten, ist 1 den. Drei Menschen im Auto verbrannt Ehrengabe vom VW-Werk eine Silberne einem Laien falsche Vorstellungen. Gewiß, Formel eirigehalten werden. Bremsen, Steue- geradezu ideal. Mit gutem, gleichmäßigem 4 Ludwigsburg. Bei einem schweren Ver- Schale. Doch niemand Sing leer aus; in einer 80 war es aun Anfang, in der„Pionierzeit“ rung und Höchstgewicht sind genau vor- Gefälle windet sie sich in schwachen Kur-* heim] kehrsunfall in Ludwigsburg sind drei In- reich beschickten Tombola erhielten alle Teil- dieses Sports Damals erbettelten sich die geschrieben. Das Gewieht umfaßt Fahrer und ven. 400 Meter ist sie lang. Rad an Rad. 1855 sassen eines Autos verbrannt. Ein mit drei nehmer an diesem zweiten„Sommertreffen Jungen beim Kolonialwarenhändler eine Wagen. Das bedeutet, daß jeder Fahrer prausen die Kisten oft vorbei, einer schiebt 1 1555 Sen] merikanischen Soldaten besetzter Personen- der VW- Hunderttausender“ Automobizube- alte Kiste, fanden irgendwo ein paar Kinder- seinen Renner ganz individuell bauen muß. sich in einer Kurve nach vorn, würd in der 3 wagen fuhr auf einen parkenden Wagen auf. börteile, Radiospparate, Koffer, Reifen, wagenräder und der Wagen war fertig. Da- Zwei Wagen singen in Neustadt immer nächsten Kurve wieder vom andern über- 34 Uhr Dabei explodierte der Tank des parkenden Werkzeuge und andere Gewinne. mit geben sie sich heute nicht mehr zufrie- gleichzeitig an den Start,„auf den Bock, holt. Da haben vor allem auch die Erwach- sieben 1 N Insassen— der Inhaber 8 8 Spag. 3 5 Sekunden stehe einer Ludwigsburger Autovermietung, ein 5 5 brauchen die meisten Wagen. Das wäre ein 9 farbiger amerikanischer Soldat und dessen 1 IL Ger Hessischen W. ach bar Schaf Durchschnitt von 30 Kilometerstunden. Be- ch, die] deutsche Freundin— konnten nicht mehr 8 rücksichtigt man, daß sie relatic langsam trans-] gerettet werden, da sich die Türen des Tausendjahrfeier einer Rheingaugemeinde gesprochen. Gegenstand der Verhandlung 268ische, 30 Schweizer, 20 Oesterreicher und beginnen, kamm man etwa annehmen, daß er hin-] Wagens verklemmt hatten. Die drei ameri- Hattenheim. Der hessische Innenminister Waren Manipulationen des bereits verurteil- 3 Liechtensteiner Oberbürgermeister, Bürger- sie mit 50 Kilometerstunden durchs Ziel kügung] kanischen Soldaten wurden mit schweren ffeinrich Zinnkann überreichte dem Bürger- ten 21jährigen Adolf R. aus Biblis, der auf meister und Landräte sowie korporatio 50 brausen. 5 5 lung Brandverletzungen gerettet. meister von Hattenbeim bei der Tausend den Wann sn Vaters im Ried, in Ham- deutsche und 53 französische Städte angehéö- Bel Baasscheidumer reren der Heidelber- Jahrfeier der Rheingaugemeinde am Wochen- burg und in Oldenburg betrügerische Vieh- ren, will der Völkerverständigung und der ger und Schwetzinger Fahrer gewann Über- besitzt Falsche Fünfzig-Mark- Scheine ende als erster Gemeinde Hessens die Frei- geschäfte abschloß und die Lieferanten auf Einigung Europas dienen, wie der Schweizer legen Herbert Gscheidle aus Ziegelhau- Kata- Oftenburg. Im Gebiet von Offenburg und berr vom Stein-Plakette. Diese neugestiftete ungedeckten Schecks sitzen ließ. Präsident Moritz K à m p f e n in einer Presse- sen, der seinen Namen offenbar zu KRechit garen] kanr sind 8 Fünfzig— Auszeichnung wird den Gemeinden nur bei Frankfurter Wohnbunk d zumt Bonferenz erklärte. Um die gegenseitigen kräct. Unter den In Beer anner 5 1. gmarkscheine fest- Uszeichnung 9 5 85 len D 1 rankfurter Wohnbunker werden geraum Beziehungen zu festigen, wird das System der vielen Städten und Dörfern kamen, War der jenen gestellt worden. Die Scheine wurden haupt-. 4 3 5 12 1 15 8 Frankfurt. Die Stadt Frankfurt begann am sogenanmten Korrespondenzstädte ausgebaut, Ludwigshafener Hermann Un ol d der Glück Menge chlich in Tabakwaren- Geschäften umge- munis 3. 1 Kenn Montag mit der Räumung der Wohnbunker. bei dem jeweils eine deutsche und eine fran- Ache. 15 Jahre ist er alt, schon dreimal hat ständ-⸗ Wechselt. des 5 15.— 1 0 15 kür Zunächst werden 240 Personen, in erster zösische Stadt ständigen Kontakt zwischen er es versucht. Jetet, in der vierten Renne denn. 20 000 Mar 1 1 5 0 gel weren Familien mit Kindern, aus den Bunkern Verwaltungsleitern, Sport- und Jugendgrup- saison, Konnte er den Lorbeerkranz gewin- laupt⸗ Badischer Gartenbautag 1954 0 185 5. 8 84 i in den westlichen Vororten Höchst und Sind pen pflegen. nen. Die beiden Sieger werden wie in den dleine⸗ inst F e sollen. 1.. ingen in das neu hergerichtete Lager in 10 8 55 Vorjahren am 25. Juli in Duisburg antreten, er Sind Lonstanz. ndwirtscha sminister Lelb- mal urkun ich ex wähnt, estand à 1 Zeilsheim umgesiedelt. Obwohl dies auch nur osen in Steinfur wo der Bundessieger ermittelt wird. Dieser e Ver- krieqd unterstrich am Sonntag in Konstanz scheinlich schon im achten 5 g 5 eine vorläufige Notmaßnahme ist, bis Woh- Steinfurth. Hunderttausend Rosen, Von darf dann drei Wochen lang nach Amerika r Be- zul dem badischen Gartenbautag 1954 die Uiktelatter beluden hier die 19 5 N des nungen zur Verfügung stehen, kommen die der weiten Virgo bis zur tiefdunklen Char- und dort mit Wagen aus aller Welt um die rgänzt Notwendigkeit. die Qualitat der gärtneri- nahen Klosters Eberbach ihre Eroflen wee Famllien doch in helle und hygienisch ein- les Mallerin, sind von den Züchtern des Wette fahren. Die drei ersten Bundessieger einmal schen Erzeugnisse zu verbessern. Leibfried schiffe und machten Hattenheim zu einem be- gerichtete Steinbaracken. In den elf Wohn- Rosendorfes Steinfurth(Kreis Friedberg) in erhalten den grogen Opelpreis, Ausbildungs- bereit wies darauf hin, daß der Verbrauch Ert deutenden Umschlagplatz. pankern in Frankfurt leben zur Zeit noch einer märchenhaften Schau ausgestellt. beihilfen im Wert von 5000, 3000 und 2009 d eine) nerischer Erzeugnisse inn Bundesgebiet heute viehhändler verurteilt 3180 Menschen, die im Zuge eines besonderen Unter Palmen. Gummibaamen und breit- Mark. b-t NN noch unter dem der Vorkriegsjahre liege. eh Wohnungsbauprogramms in den nächsten blättrigen orientalischen Pflanzen breitet sich euung Der Minister versicherte, daß die Landes- Darmstadt. Im Prozeß gegen zehn 5 beiden Jahren vordringlich in Wohnungen ein von Springbrunnen besetzter, aus 250 ver- eee ö regierung alle Bestrebungen, die der Ver- händler aus Schriesheim, Friesenheim, Lors i untergebracht werden sollen. Noch in diesem schiedenen Rosensorten gewirkter Blumen- Au nen 5 nschi hrs besserung der Qualität dienten, lebhaft un- Hofheim, Eberstadt und Mannheim-Scharhof Jahre können 70 Familien aus Bunkern in teppich aus. Fachleute aus Schleswig-Holstein Ul de ernsehschim dessen terstütze, sobald durch die Gesetze und fällte das Landgericht Darmstadt jetzt nach Neubauwohnungen einziehen. kamen am Samstag zur Eröffnung der Aus- Dienstag, 13. Juli scken- Verordnungen des Bundes die Voraussetzun- neuntägiger Verhandlung das Urteil. Wegen 150 1 2 5 stellung durch den Schirmherrn, Innenmini- 160 Ki ü zruch⸗ gen hierfür geschaffen seien. Der Präsident Beihilfe zum Betrug, Hehlerei und Verleitung nternationale Bürgermeisterunion ster Heinrich Zinnkann. Bevor die 17jährige 17. inderstunde Fran des Zentralverbandes des deutschen Ge- zu falscher Aussage erhielten der 53 jährige Wiesbaden. Der Verwaltungsausschußß der Rosenkönigin Erika Michel aus Steinfurth das 25 2 3 3 4 35 km müse-, Obst- und Gartenbaus, Dr.. c. Oskar K. aus Hofheim sechs, der 40 jährige internationalen Bürgermeisterunion befaßte Band zum Zeichen der Eröffnung durch- 20.30 u der ee e, esetz- Schröder, forderte von den gesamten Sub- Anton A. aus Lorsch fünf, der 47jährige Fritz sich am Wochenende in Wiesbaden mit der schmitt, überreichte Innenminister Zinnkann 20.50 Der Islam i s 220( ventionen, die mit zehn Milliarden Mark S. aus Scharhof drei und der 47/ährige Franz Vorbereitung des Jahreskongresses, der vom der Gemeinde ihr neues Wappen, das eine 21.15„Unter vier Augen“. Er und Sie heiter nfälle ö beziffert werden, mindestens zehn bis zwölf A. aus Schriesheim zweieinhalb Monate Ge- 9. bis 13. September in Braumschweig statt- gefüllte rote Rose mit einer Krone darüber betrachtet n, der Prozent für den deutschen Gartenbau. kängnis. Drei Angeklagte wurden frei- findet. Die Union, der 132 deutsche, 60 fran- zeigt. 21.50 Tagesschau aßzen- 12 ende 2 1273 NERREN-KTEIDER 5 Aute-Verleih Bei Schmerzen bewhrl eben · baunendecken werden geündert. KUHN, N 4. 15 i 18 Frauenschmetrzen mn die repariert u. gebügelt 5 f 5 olympla-Rekord u. Kapitän Kopfschmerzen f E UE L N P F E b. WACHTER, Telefon 425 84. 12 fabiehen bel 14880 nden federbetten 5 s 5 5 Rheinhäusérstraße 51/5 1 e N Eiltransporte gut 3 1. Tl ö 5 ö emen gibt schnel meg fers n am Matratzen Rut 5 14 62. N Se 0 5 BMW, 500 cem, mit 20⸗-L.tr.-Tanke, Kopf. Es ist got vertrglich. nicht 25 722 Lace an bend auch gegen Teil- rika- igenen Werkstätten 3 v Böden e 0 lung zu verkaufen.. 0 4 4 Ludwigshafener klektr. Schteiken 3 e gato- Bettenhauses„ e Horex-Regina, 5 5 N 1 4 5 LO RENT Teieren s 11. ge e ee ester ä 5 18t. e 14 2 N rage 219. 5 1 23828 e 2 d 4. NSu.-QuichPreste wanderer 5 Adam Ammann Ktotttebtezeuge geen e e, e Ilermagk: 82 Nr. 160/ Dienstag, 13. Juli 1954 DREI-LANDER-SEITE Seite 3 e UMS CHAU IN BAD EN-WURTIEM BERG Sommernachtsfest verschoben Schwetzingen. Das Schwetzinger Sommer- nachtsfest, das für den vergangenen Sams- tagabend vorgesehen war, mußte wegen der schlechten Witterung um acht Tage ver- schoben werden. Die gelösten Karten behal- ten ihre Gültigkeit. Erste Zwetschgen und Pfirsiche Bühl. Auf den Erzeuger-Obstgroßmärkten Achern und Bühl wurden am Sonntag die ersten Bühler Frühzwetschgen der Sorte Ruth Gerstetter angeliefert. Sie erzielten zwischen 41 und 50 Pfennig pro Pfund. Eben- falls am Sonntag wurden in Bühl auch die ersten Pfirsiche angeliefert, für die 80 Pfen- nig pro Pfund bezahlt worden sind. „Siegfried“ nahm seine Rolle ernst Oetigheim. Der Siegfried- Darsteller der oetigbeimer Volksschauspiele, Staatsschau- spieler Kurt Mu 11er-Graf, stürzte am Wochenende bei der„Nibelungen“-Auffüh- rung während seiner Todesszene so unglück- lich auf einen Stein, daß er bewußtlos liegen blieb. Da er in der Todesszene ohnehin auf einer Bahre weggetragen werden mußte, flel der Zwischenfall nicht weiter auf. Zur Auf- bahrungsszene vor dem Nibelungenschloß und zu der Blutprobe vor dem Wormser Dom wurde der Nibelungenheld auf der Bahre kestgebunden, damit er nicht bei Erwachen „Für vier Iage die Sorgen in die Mottenkiste“ Die etwa 70 000 Besucher des Speyerer Brezelfestes ließen sich die gute Laune von Petrus nicht verderben Speyer. Der kleine Trommler versinnbild- lichte das Mißgeschick, von dem ein Teil des Speyerer Brezelfestes in diesem Jahr betrof- ken wurde: in blütenweißer Jacke, sorgfältig gebügelter blauer Hose und mit fleckenlos weißen Segeltuchschuhen hüpfte er vorsichtig über die Pfützen und schützte sich gegen den prasselnden Regen mit einem riesigen Schirm aus Großmutters Zeiten. Die Voraussage, die Oberbürgermeister D 1. Skopp am Freitagabend in seiner Er- öffnungsansprache auf der mit unzähligen Lichterbechern illuminierten, festlich be- flaggten Hauptstraße gewagt hatte, bewahr- heitete sich nur zum Teil. Der Regen kam, obwohl der OB beschwörend ausgerufen hatte, daß es ja gar nicht regnen könne, wenn inn Speyer das Brezelfest gefeiert werde. Dr. Skopp behielt dafür mit seiner Prophe- zeiung recht, daß für vier Tage die Sorgen in die Mottenkiste kämen, daß Frohsinn herr- schen werde beim„größten und schönsten Volksfest am Oberrhein“, Dies Volksfest, das 1910 zum ersten Male gefeiert wurde, ist zwar noch kein alter Brauch geworden, dennoch aber ein fester Begriff, eine Huldigung der Speyerer an ihr Nationalgebäck, die Brezel, die vor 360 Jahren zum ersten Male in einem Ratsprotokoll Erwähnung fand, und der die Stuttgart stand im Domstädter bis heute die Treue gehalten haben. Die Speyerer und ihre auswärtigen Gäste hatten diesmal den Frohsinn bitter nötig, vor allem am Samstag, als sie leicht fröstelnd und triefnaß die Auffahrt der Brauereiwagen zum Festplatz ansahen. Auf einem offenen Wagen machten dabei auch die Mitglieder des Stadt- rats gute Mienen zum bösen Spiel des Wet ters. Das wurde auch am Abend nicht besser, und auf der Festwiese am Rhein drängte man sich in den vier großen Zelten, aß Brezeln, trank das dazugehörende Bier und setzte die eigene gute Laune der Ungunst des Wetters entgegen. „Der Speyerer spart auf sein„National- fest und will sich dann gut amüsieren“, er- klärte einer der Organisatoren die Stim- mung, die sich am Sonntag, dem„höchsten Brezelfesttag“, bei etwas gelockerter Wolken- decke erheblich steigerte. Hunderte, darunter viele Amerikaner und Franzosen, hörten am Vormittag am Rhein das Festkonzert, sahen den schnurrenden Motorbooten auf dem Strom zu und beobachteten, wen und was die an diesem Tag besonders tief im Wasser lie- gende Fähre aus der badischen Nachbarschaft herüberbrachte. Tausende waren es am Mit- tag, die die geschmückten Wagen, die Kapel- Zeichen des VW“s len und Trachtengruppen beim Festzug be- gutachteten und dazwischen nur noch ab und zu verärgert ihre Regenschirme aufklappen mußten. Am Nachmittag und Abend aber waren es auf dem Festplatz Zehntausende.„Etwa 60 000 bis 70 000 Menschen“ schätzte man auf dem Festbüro. Und diese Menschenmasse Wurde immer ausgelassener, sie drängte sich in den Gassen zwischen den Zelten und den Karussells und den Buden. Man stürmte die Brezelstände, schnupperte genießerisch den Bratwurstgeruch und— man trank. Sie tranken im Biergarten unter freiem Himmel, sie tranken bei gelegentlichen Schauern unter einem Wald von Regenschirmen unentwegt Weiter und sie tranken in den Zelten. Sie schunkelten, sie sangen die Lieder der Trach- tenkapellen mit, sie summten die Schlager, die die Unterhaltungsmusik spielte und sie pewunderten schließlich mit„A“ und„O“ das Feuerwerk, von dem selbst skeptische Brezel- kfestkenner sagten, daß es so prachtvoll noch in keinem Jahr zuvor gewesen sei. Ft. Traben-Trarbacher„Liebeskummer“ Trier. In einer festlichen Sondersitzung des Stadtrates von Traben-Trarbach anläß- lich der 700-Jahrfeier der Stadt wurde am Sonntag der erste Preisträger im Wettbewerb um den zugkräftigsten Weinnamen, Rechts- anwalt Dr. Beckerhoff Hannover) aus- gezeichnet. Er erhielt einen Gutschein über BIICK NACH RHEINLAND-PFALZ 140 000 Besucher beim Parkfest Ludwigshafen. Trotz ungünstiger Witte ⸗ rung waren beim vierten Ludwigshafener Nachkriegsparkfest im Fpertpark, das àm Sonntag beendet wurde, mehr als 140 000 Besucher. Seine besondere Note erhielt das Parkfest durch zahlreiche sportliche und Kulturelle Veranstaltungen, einen Wettbe- werb im Bogenschießen, Treffen der pfäl- zischen Heimatdichter und einem Wettstreit der pfälzischen Trachtengruppen. Diesmal wurden die Trachtengruppen aus Schaidl und Klingenmünster Sieger. 5000 THW. Helfer nach Bayern Koblenz. Der Direktor des Technischen Hilfswerks(THW), Otto Lummitzsch, gab am Montag in Koblenz bekannt, daß IWA schen über 5000 ausgebildete Helfer des THW ämit ihrem Spezialgerät im bayerischen Katastrophengebiet zur Rettung von Men- 5 ge Verstopfung 8 1.25 TER GRATIS 2 Die Woßlschmsckendlen Oro 3 in Apoth. und Drog. MU schen, zur Bergung von Vieh und zum Schutz lebenswichtiger Einrichtungen einge- setzt sind. 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Hines„ e wie wir bereits berichteten— nur durch ein„Ins . g h den g Eines jener Ta großartige Schlußrunde zu einem Unentsch steuei schen Amateur-Boxmeisterschaften in Berlin von den heutigen Spitzenkönnern bestritten lente, von denen man noch viel hören wird. den gegen den schnellen und unerhört 12 unter. bei, Sie sahen in den Vorentscheidungen teil- lsscken, doch bereits für das Olympiaturnier heißt K Oh r. Der Waldhöfer verlor zwar noch Franzosen Claude Milazzo(72.0 kg). Milaan Wel weise bessere Kämpfe als in den Endkämpfen 1060 könne mit dem Einsatz der jungen Talente gegen Ex-Meister Wagner(Konstanz), der fehlte nur ein klein wenig Glück zu einen korr FC üchung Berechnet werden. Und Wenn auch in Berlin dann immerhin wieder 2. Deutscher Meister Sieg; 51* am Sonntag im Sportpalast. Die Beanspruchung 1 fa 5 9 1 g 5 5 1 g; der Tunesier bewies, daß auch die hart l 5. i die drei obersten Gewichtsklassen mit den wurde. Mit etwas mehr Routine wird er aber Li„on S 0 1 Da im gesamten, fast eine Woche dauernden Tur- Endrunde N Pape 1 15 8 98 5 a anke von Scholz zu verdauen ist. Die 8 000 2 n We„ 8 ndrunden nicht zutriedenstellten, so ist doch auch solche Gegner bald schlagen. Die Bilanz schauer bejubelten das Unentschieden, um da sen nier wirkte sich am Schluß aus. Eine bleierne auch hier kestzustellen, daß in Vor- und Zwi- für die Verbände lautet: Süden vier Titel(2 sie während der letzten Runden stark babs Wirts Müdigkeit überfiel die Glieder der Finalisten. schenrunden zahlreiche Talente im Ring wa- Baden, 1 Bayern, 1 Hessen); Norden drei Titel mußten, als eine gerechte Entscheidung 5 Anfar Aber wenn auch die 8000 Zuschauer von der ren, die noch besser werden sollten.(2 Hamburg, 1 Celle) und zwei Titel Berlin, 11 5 Bervorragenden Rahmen-Programm des ster Schlußveranstaltung nicht restlos begeistert 3 en verliefen die Kämpfe auch für einer Westdeutschland. Tages benötigte Halbschwergewichtsmelsie Seine waren, so darf man mit den gezeigten Leistun-— 5 5 Boxsport, vertreten durch Meisterliste: Fliegengewicht Basel, 26 Jahre, WIlhelm Hoepner(80, kg) sechs Runden, um nung gen zufrieden sein, Der Standard isst e 3. re 8 Mannheln: Bantamgewicht! Schweer, 20 J., den spanischen Schwergewichtsmeister Joh 8 lich höher als in den letzten Jahren un 5„ins nt, 80 ist au berücksich- Bochum-Herne; Federgewicht: Mehling, 20 J., Gonzales(84,2 kg) mit einem genauen Leber- 1 Breitenarbeit des DABV unter seinen 30 000 tigen, daß die Vorschlußrunde mit dem Leicht- Celle: Leichtgewicht: Kurschat, 24 85 Berlin; haken„ 2u. In der Eng talsch Alcewen tract zamer mehr Brüchte. Nicht wos genossen e. Kurschat ein Vorweg: Welserelsweseh t, ide bene er 20 2 Retensduns; ausscheldung zur Deutschen Haſbschne ster niger als 50 neue Faustkämpfen mischten in 3 9 7 Bang Du pieht cler bessers, mittelgewlent: Walter l 9 Prana fl. 8e wichtsmeisterschatt kam Franz Szüzigg(a Steue dieser Meisterschaft mit, und sie konnten in 5 0„ 9 25(FCurschat) ges gewicht: Wemhöner, 24 J., Berlin; Halbschwer Kg) nur deshalb zu einem schmeichelhaften Un. aufko technischer Hinsicht einen erheblich verbesser- mi gg 4 ment eine, ntecheleuung Laljen sewicht: Pürrmann, 24 f., Weinheim; Schwer- entschieden gegen den boxerisch besseren Bes- In ten Ausbildungsstand aufweisen als in früheren müssen, das Urteil in aller Welt hätte sewicht: Janssen, 23 J., Hamburg. manoff, weil ihm in der 9. Runde mit einen stitut Jahren,. Auf die Technik, das Stilboxen, wird linken Haken zum Einn ein Niederschlag bis der S der Hauptwert gelegt, die ausgesprochenen 1. 1 acht und nach einer Serie weiterer bis se 5 7 C 2 Sroßer Ereis“ mit 28 Hindernissen: gelang.— Im Kampf der beiden Naben 0 Nicht zu Unrecht sagte der so erfolgreiche Halbschwergewichtler war der 18jährige Ber. tes, westfälische Verbandstrainer, Gustav Eder, der 0 90 0 liner Horst Niche 78,3 kg) gegen den gleich wurde vier seiner Boxer ins Finale brachte(aller- 95 schweren Sladky zunächst durch eine gute Profit dings nur einen Titel gewann), dag die Ver- 4 2 ngen 45 479 Ef Linke überlegen, aber am Schluß rettete die geme! meidung der gegnerischen Schläge das vor- Erfahrung dem Westfalen doch ein Unentschie- Bund, 8 f 5 iner sei üsse. Ein- 18 1 8 f 1 1 en. S ichel i 5 1 3 8 ee 8 3 5 5 Freudige Kunde zum Ausklang: Weltmeisterschaft in Aachen VVV. wehr sei in der Lehrarbeit entscheidend. Die 0 1 8 75 l 5. gewichtler Höhmann über den Spanier Lopez e Wüchtige Rechte komme dangn ven gelbe, Weltmeister H. G. Winkler hatte zum Ab- Nationen“ 80 Viel zu schaffen gemacht hatte. Mit zwei K. O.-Slegen in der 6. Runde endels deren 92 85 e 18. Internationalen Reit-, Spring- brachte er„Oriente mit unendlicher Behut- der Dortmunder Kampftag. Im Weltergewicht Sen. * jene Routine, mit der die Meister und Natio- und Fahrturnier“ in Aachen endlich seinen samkeit fehlerfrei über beide Hindernisse. Mit schlug Zetzmann Frankfurt) Burrow(Datteln, samer N 5 5 i nalboker geschlagen werden können. Parum sroßen Tag und gewann auf„Orient“ in glän- atemloser 1 4 788 Start„Me- Fandiag in der gleichen Runde Hollands Titel partn 8 war es nicht verwunderlich, daß die Favori- zendem Stil das Jagdspringen Klasse 8 ranos, erwartet. Doch der Wallach verweigerte kampfanwärter im Halhschwergewicht, Snoek damit Chris Chataway geschlagen ten fast ausnahmslos in die Vorschlußrunde den„Großen Preis von 8 12 0 75 5 die Mauer. Damit war der Sieg vergeben. den Krefelder Sachs mit einem Unken Auf. gebni We e, den, wohl Roger neunieter gangen, Ader Baar tesbortwart kusen Sohn nissen auf 1080 m das schwerste Springen des Nach dem„Groſen Preis von Aachen“ wurde Wärtsniaken entscheldend stoppte. Unwö is auch spät nt ht keststellt, daß i bringen d 8 Als auch später John Landy zum Meilenwelt- sieht die Dinge richtig, wenn er feststellt, daß Turniers überhaupt, Zweiter wurde Leutnant unter dem Jubel der 35 000 Zuschauer bekannt- Sir Gordon gut erholt Unter rekord verhalf, der Engländer Chataway, die heutigen Meister das Zenith ihres Könnens Raimondo d Inzeo(Itali 75 it⸗ Segeben, daß das Weltchampionat der Spring- 9 die g mußte durch den noch wenig bekannten Fred erreicht haben, und daß bereits in zwei Jahren eee 0 Uta ien) auf„Merano“, Drit- reiter 1655 in Aachen entschieden wird. 5 Englands Meisterjockey Sir Gordon Richards 51 5 Green eine Niederlage hinnehmen. In White junge Boxer an ihre Stelle treten werden, In Weltmeister Francisco Goyoaga(Spa- 5 a hat sich von seinem Sturz am Samstagnachmit- stung Liti schlug ihn, wie das Zielbild zeigt, Green jeder Klases sollen drei bis vier Kämpfer für 3„Bayamo“ und vierter wiederum H. 4 Das 3 3 3 ausgeschriebene tag auf der Rennbahn von Sandow etwas er- knapp in einem Drei-Meilen-Rennen, wobei die Kernmannschaft herangezogen werden, so G. nkler auf„Scala“. Pringen des achener urniers, das inter- holt. Der ausgerenkte Beckenknochen ist ein- der Sieger mit 13:32,2 Min. neuen Weltrekord daß man auch hier sehen kann, wie von Seiten 5 nationale Amazonen-Jagdspringen Klasse SA gerenkt worden und Sir Gordon hofft, bald lief. Bild: Keystone des Verbandes jedes Startum vermieden wird. Am„Großen Preis von Aachen“ beteiligten um den„Preis der Trumpf-Schokoladenfabrik“, wieder in den Sattel steigen zu können. Aber Vor 85 50 3 von denen sich 10 durch feh- e eee Ritt im drit- nach Ansicht der Aerzte wird Sir Gordon V 5 f erlose Ritte tür das Stechen qualifizierten, ten Stechen Frau Helga Köhler auf„Armalva“ einige Monate nicht reiten Können, Richards Auf der Frankfurter Rennbahn: nad awar kunt unter spanischen, vier unter vor Frl. Karin Berberich auf„Ramona“, die verletzte sich, als das von ihm gerittene Pferd eines 8 e 3 a 19 e Reitern. 1 E Frau Köhlers in das der Königin,„Abergeldie“, kurz vor einem land Das erste Stechen über erhöhte Hindernisse dritte Stechen gekommen war, dann aber vier Rennen auf dem Sattelplatz scheute und seinen genan 8 J 75 1¹⁰ el überstanden nur vier Pferde fehlerfrei, Ori- Fehler machte. Reiter abwarf und sich über ihn hinwegwälzte. inner! Jag de: Presse 9 E EFFI N en 10 und„Scala“ unter Winkler,„Bayamo“ 8(OEE( . 5 2 unter Goyoaga(Spanien) und„Merano“ unter D Pfälzer Pferd„Spion“ gewann„Preis des Mannheimer Morgen“ dInzeo(Italien).„Mr. B.“ unter Fi 2 j 1 3 8 1. den),„Mr. B. guerora 5 2 M. 78 1 Es gibt Renntage, bei denen ein Favorit in einem harten Endkampf abgebrochen. Auch 2— 8 1 schwer, als er an der e Beuteln, In,, den 4600 en Rene 15 80 5 N Auer abstreifte. Reit 0 10. 1 8 1 1 f a dem andern siegreich am Richterturm der Frainer des Stalles, Prechsler, der an- gen sich, kamen. Uberzeugende Porsche-Wagen Potgche Sies durch, Hans Stanek(Sch welg n keiln⸗ Forbei galopplert. Das sind die volkstümlichen, schließend mit„Ostia“ einen zweiten Sieger pitten unter dem Beifall des Publikums den 4743.4 Mir 5 Hape Pre Kel 8 5 And 5 kame Es gibt den bunten Wechsel zywischen Favo- sattelte, konnte für Spions Erfolg einen„MM Parcours noch zu Ende, Im zweiten Stechen Ueberzeugende Porsche-Erfolge gab es am 504,8 Min. 8 1 25 eee eee wenig kiten und Außenseitern: Das sind die erfolg- Ehrenpreis in 5 5 e Sins es nur noch über zwei Hindernisse, über Sonntag vor 15 000 Zuschauern beim 23. Inter- Otte Mathe, Das nur national ausgeschriebene Agrar reichsten(ür den Veranstalter). Und dann gibt einzige Trainer, der geehrt Wurde. Erstaunlich, die inzwischen zuf 1.93 Meter erhöhte Mauer nationalen Bergrennen Rheineck Walzen- Rennen für Seriensportwagen bis 1500 cem ge- teiligt Tage, an denen die„dümmsten Bauern die daß es sonst an diesem wirklich ehrenpreis- und Über den blauweiſen Oxer von 1,70 m h Lach i 1 8 wann der Schweizer Heuberger, ebenfalls auf fand Hensten Kaxtokteln haben“— was besagt, daf reichen Tas nur Besitzer- und Reiterauszeich- Höhe und 1,60 m Breite. Merano“ Wart en der r en aan in der dcin, Aut dem Porsche. In den großen Sportwagenklassen bis 0 (last) alle Favoriten geschlagen werden und nungen gab. Die Trainer sind es doch eigent- Mauer und„Scala“ wurde en e 6,5 km langen Kurs, auf dem 433 m Höhen- n Aiagien die bestin dust) ale Wetter Geid verlieren(weshalb sie fich, die den meisten Kummer mit den vier- gezogen, well sie noch ein junges Springpferd unterschied zu Überwinden waren, blieben 2 Duerey und Bact wp ler, ide an e schimpfen). Diese Tage sind die sportlich beinigen Lieblingen haben ist und geschont werden muß. Da„Orient“ und Porschewagen in vier Klassen Sieger in neuer Romeo. Der vierte Porsche-Stieg wurde von ziehen interessantesten! Das Hauptereignis des Tages(Preis der Prak- Merano“ im 2. Stechen die gleiche Fehlerzahl Rekordzeit. dem Oesterreicher Otto Mathe auf einem Interi Eine zolche Veranstaltung verzeichnete die furter Allgemeine), ein Ausgleich Ir ber 1295 m, Batten, wurde ein weiteres Stechen notwendig In der Rennsportwagenklasse bis 1100 cem Eigenbau-Porsche-Monoposta in der 1,5 Liter- pools Frankturter Rennbahn am Sonntag mit dem fauna gef der Piüchen 1 8 5 2 schier Unglaubliche: siegte Huschke von Hanstein mit dem vier- Rennwagenklasse errungen. Einen deutschen Tag der Presse“, dessen Rennen die Namen 3 3 l ne alle Nervosität, die ihm beim„Preis der nockenwellen-Werkswagen in 5:07, Min, vor Doppelsieg gab es in der 60O-c ο,-Rennwagen⸗ 3 3 in der Mitte des Zehnerfeldes, saß dann in der 5 0 der führenden Zeitungen des Rhein-Main- Distanz auf dem überlegenen Pferd und fertigte Kategorie durch Theo Helffrieh(Mann- Gebietes trugen, Nur mit„Pfingstrose“(Preis Papageno und Fingal, die sich an der Spitze ver- heim) und Kurt Ahrens, beide auf Cooper.* der Frankfurter Neuen Presse) kam im Zwei- N 8 1 8 27 83 1 heim- zhri 95 f 1 55 adde“, vie liel entfaltete, un ahinter 5 VVVVVVVVTVTVTCCTJTTTTGTVTTTVTTVCCTT F enen 1. 5 Wüchteten Stallgefährten„Cyklon“ einlegte. Das 0 8 Die fünfte Etappe der Tour de France von DM v gen“ blieb des Grafen Solms„Gundekar“ klar 8 F rraschung War schlieBlien 1 N F. les 13 4 K F 7 2 NR 2— geschlagen. Der alte Crack gibt nun doch zu ß 5 n 1 e mit re 2 Er. Er Amp 2— Een Caen nach St. Brieue über 24 km ewa an Rohe sehr auf den Beinen, Das Rennen gewann auex“ und„Frei 2 die beiden grögten Rontae Ferdinand Küpler(Schweir) in giga 1953 „Spion“ aus dem Pfälzer Stall Ackermann nach Außenseiter dieses Hürdenrenniens als erste ein- Deutschland: 3 7 K 1 8 0 1 mit 1(. V. 2 f 1 7 1 kamen. Im gesamten ein gutbesuchtér Renntag, 15 1 8 1 5 elt eledda(Frankreich), van Breenen ol; 1 achllez 1 N. i ein Erfolg für den Veranstalter, der noch insofern„5% ͤÄ1i J) 8 land), Gilles Crankreich-West) und de Bruyne 7010 end als Lohn un renpreis eine Gluck hatte, als Petrus seine Schleusen erst nach Ba nt zZ 9,90 9,50 9,65 9,70 9,95 9,90 58,50 1(Belgien). Auf di Et 1 sten Voria Enisbpeitsche in Empfang nahm. Welcher Zu- dem Aufgalbpp zum letzten Renmen dtingte aun Blekhut J,60 9.60 9.50 9.00 9.65 9.50 50,05 2 eee dere e ee eee Grun Fell: Die eigene Peitsche, dieses wichtige allerdings um 80 gründlicher Theo Wie d 9,35 9,40 9.45 9,40 9,65 9,75 57.00 5 leg eines Schweizers brachte, verteidigte der b Kennreiter-Requisit, hatte Ulbrich kurz zuvor. P. Archilbald FF 935 9•40 9% 05 9.95 9.55 56,70 0 Franzose Bobet erfolgreich das gelbe Trikot jahr; s 3 Klein 9,60 9,30 9,45 9,55 9,40% 9,25“ 56,55 9 des Spitzenreiters in der Gesamtwertung. Aus- zweite . Nieling 9.40 9,40 9.13 9,30 9,50 9735 56,10% 10 geschieden ist Jean Robie Frankreich), wegen ein, Wackere Radsport-Amateure: 47,75 47,25 47,45 47,85 49,80 40,33 267,25 1 einer Verletzung. mußte Betrie Japan: Potz“ in 8 F 5 9 0 77 grober Form Frost Takemoto 9,30 9,45 9,70 9,90 9,80 9,85 59,00 3 1 1 N 3 90- Em- lnueltertaliii III eilinge: Jor gi Nager 9.45 9,00, 9,50 9,65 9.55 9.60 57705 4 5 5 Manlkngter camps geen Wage 2 a ne k Oo 9,65 9,50 9,35% 9,60 9,40 9,50 57,00 5 ie deutsche Nationalmannschaft auf der Köln- f 8 4 Na be y a 9,45 9,50 9,40 9,35 9,50 9,75 36,95 6 Müngersdorfer Stadionbahn, dem Schauplatz behör Lokalmatador Grieshaber gewann Schlamm-Schlacht gegen Hinschütz E on 9,35 9,65 9.55 9,35 9,40 9.50 56,30 7 der Hier hahrigen Weltmeisterschaften, ein in, verlie K u bot a 2205 9.45 9.25 2320 9240. 12285 43255 11 erwartetes 626. 1 rster Linie ist dieser Huf ab vor den Amateuren, die dieses in- er zwar, im Endspurt dageg lag 25 5 UE stelle N„ 8 in 8 Aar, im Endspur agegen unterlag er 47,20 47,25 47,60 46,40 47,65 48,40 286,50 11 Achtungserfolg vor 4000 Zuschauern dem Deut- 1 Rundstreckenrennen durch den seinem ewigen Rivalen Müller(Karlsruhe) und schen Fliegermeister Werner Potzernheim N — 1 e 88 wurde nur mäßiger Vierter. anm.: niederste Note, die nicht gewertet wurde; von den sechs Turnern kamen(Hannover) zu verdanken, der nicht nur im 2 u 11 5 urchstanden. Na Den Start des Hauptrennens hatte bereits jeweils die fünf besten Leistungen zur Wertung. 5 einleitenden Fliegertreffen ein 2:1-Punkte- Ver- 2 8 8 1 5 Regenschauern zermürbt, noch der Regen verzögert, Schließlich wurden die hältnis über Italiens Titelträger Ogna erzwang, EG — 5 12 8 5 8 10 war schon eine 60 Fahrer, darunter mehrere Schwelzer, doch sondern auch durch seinen Sieg im 400-m-Run- der C * ung. ae—.— 2— Der Badische losgelassen. Bereits nach der ersten Runde sah denrekordfahren mit 25,8 Sek. über Ogna(26,0 nfurt, 1 9 er p man nur noch„Schokoladenmänner“ Fahrer schließlich den Endstand herausholte. mer! — 8 Fugeskerten kee 8— duch. Maschinen, waren schmutzüberkrustet! 4 5 5 85 höht enn eee M 88 8 End Nicht wenige hatten bereits genug und stiegen Stimmen der Prominenz: mel gearbeitet, und gegen einen so guten 1 1 a 1 mitgl. geister a vom„ ab. Verdenken konnte es ihnen niemand. Doch Mann hatte es Scholz unerwartet schwer. Je- Die Meisterschafts-Reyanche zwischen Han, ate spurt“ Knapp auf die Plätze. Der Einlauf des 34 2 d 5 5 40 nover 96 und dem 1. Fe Kaiserslautern kommt einer dicht r int 41 die Mehrzahl kurbelte weiter, spurtete fortwüh- 5 enfalls ein großer Kumpf“. a e e rende Frio 5 5 nicht bande 20 ee—— 5 8 85 3 Revanche Mulls kommen 1„* Eil fo pρ˙e meister Hecht:„Für mich zustande Ber 1 501 hatte den 1. August in kus. nunm 5 a 1 8 brengung kam nicht zustande. Der Schweizer. 17 7 wigshaten vorgeschlagen, jetzt aber von Han- Bedauerlich, denn für die Teilnehmer war Bohn und de Pforzheimer Barth hatten sich Gustav Scholz:„Auch von mir kann 15 75 i e, 707 96 eine 5 rhinten⸗ chen damit das Rennen noch nicht zu Ende. Sie auf den Weg gemacht, wurden ſedoch gleich man nichts Unmögliches verlangen. Mildzzo war gchnell, kart und 15515 die 420 dit 5 Einen guten„Rekord“ hält der englische Fuß- Fine mußten vielmehr noch um ihre Placierung mit Weder eingefangen, Nachdem Stürze, Defekte schnell und, dazu so hart, daß selbst meine zelbst Scholz große„ ee ball Schiedsrichter Ling. Er leitete bereits ein reits der Jury kämpfen. Wäre es nicht klüger ge- und Resignation den Haufen auf stwa 20„Ei- besten Schläge wenig ausrichten konnten. Ieh A 4 5 80 englisches Cup-Finale, ein hndspiel um den eng- Ausg. Wesen, den Rest„ex agquo“, das heißt gemein- serne“ reduziert hatten, ging es in den Fnd- freue mich auf eine Revanche, die m. E. unbe-„ent vaufensu eile: lischen Amateur-FPokal, das Endspiel des Olym- der am mit der gleichen Leit auf einen Platz zu sburt, in dem wir die ersten Prei einwandfrei dingt kommen muß. Mit dem Urteil bin ich„Das war der beste Kumpf, den ich seit langem pischen Turniers 1948 in London und nun das sam mit der g 2 ö J. 258(10. 7 Setzen, als sich in endlose Debatten einzulas- in der Reihenfolge Grieshaber, Hinschütz und zufrieden“. 5 3 Rabe. Scholz begann gut, hatte aber Weltmeisterschafts-Finale 1934 in Bern. 9 0 1 Sen, die schließlich doch nur zu einem mehr Marx ausmachten. e 15 5 mit Milaezo— Ronditions- Der schweizer Nationalteam-Kapitän Roger sichtl Saler weniger irregulären Resultat führten?— pie krgebntsse: gugend klasse, 40 km;: täuscht. denn ichs exommen, um 2 sie, Park da duet Em Seu war er wieder vo nocduet, der zämal das Schweizer Nationsiiriltet 5 Dieses Rennen stand fürwahr unter keinem— Aller(Karlsruhe) 1522.00 Std.; 2. Stark(Ptörz. täuscht, denn ic 80 9e N z den stare, daß das Unentschieden gerechtfertigt als Verteidiger trug, gab beim Festbankett der kann. lücklichen Stern. Man hatte ohnehin den Ge- heim); 3 Filinger Rellingen); 4. Altig(Mann- gen. Bie Rechtsauslage von Schols hat mir erschien“. Schweizer Nationalelf zum Abschluß der Weltmei- Be 29 8 5— W e ee heim). Kaupf klasse, 90 kaum 1. Grieshaber 17 5 1 16 11 25 5 Manager An d r 8. von der aktiven Fuß- gepla a 5 0 5 lin, 2:43:00 Std.; 2. Hinschütz lingen); Lavoine. olzZ ist intelligenter und kann här- 8 4 5 1 ball-Laufbah unt. 5 ä jedoch anders. Das Jugendmatch konnte noch FFC 45 e ter 7 85 Urteil 40t 0. Ie 15(s A). Ein groger Kampftag, bei dem es. 85 12 5 5 a0 bracht werden. 3. e e e„ 5 8 8 N nicht einen einzigen Versager gab. Der Haupt- Pferdetoto: 1. Rang:(11 richtige Tips)— trocken unter Dach und Fach gebra 5. Bohn(Schweiz); 6. Kettemann(Reilingen); 15 Uebrigens zeigte Rudi Altig nicht die erwartet gute Partie: In den Prämienkämpfen brillierte 7. Baumann(Reilingen). H, G. Grünthal Europa meister Neuhaus: in Kampf, in dem alles drin war. Miluzzo hat eampf wdre des Madison Square Garden wür- dig gewesen!. 12 226,60 DM; 2. Rang:(10 richtige Tips) 873,30 DM; 3. 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Aber Gordon ichards Pferd einem seinen wälzte. Merkel sport- fachen veiz) in and) in reicher riebene em ge- ils auf gen bis chwei⸗ Alfa⸗ de von einem Liter- Atschen wagen⸗ ann- per. ce von un am 6104206 leicher Hol- Bruyne ersten te der Trikot J. Aus- wegen eichte Köln- uplatz n un- dieser Deut- nheim Ir im Ver- wang, Run- (26,0) Seite INDCUSTRIE-. UND HANDELSBLATT Dienstag, 13. Juli 1954/ Nr. 160 1— Schrumpfender Schwund im Streit um Steuerdefizit (Tex). Lustig geht der Streit weiter zwi- schen dem Bundesfinanzminister und dem „Institut für Finanzen und Steuern“(einer steuer wissenschaftlichen Forschungsstelle der unternehmerischen Wirtschaft), ob und wie- wel Steuerausfälle als Folge einer Steuer- reform zu erwarten wären. Das ob einiger seiner klaren Feststellun- m nicht immer beliebte IFO-Institut für Wirtschaftsforschung hatte bekanntlich den Anfang gemacht und dem Bundesflnanzmini- ster widersprochen, indem es feststellte: „Seine— des Bundesfinanzministers— Rech- nung, die Steuerreform sei mit Schrump- fung des Steueraufkommens verbunden, ist falsch. Im Gegenteil, der Bundesfinanzmini- ster wird nach Sachlage der Dinge an der Steuerreform noch verdienen. Das Steuer- aufkommen wird vermehrt“. ö in der Zwischenzeit befaßte sich das„In- stitut kür Finamzen und Steuern“ auch mit der Schäfferschen Rechnung. Fazit: Applaus für das Rechnungsergebnis des IFO-7nstitu- tes, dem noch einige Millionen zugeschlagen wurden, so daß der errechnete fiskalische Profit noch größer wurde. Daraufhin fanden gemeinsame Besprechungen zwischen dem Bundesfinanz ministerium und dem„Institut für Finanzen und Steuern“ statt, um die beiderseitigen Rechnungsmethoden und deren Ergebnis in Uebereinklang zu brin- gen. Bis„zur Ausarbeitung des gemein- samen Nerners“ waren sich die Gesprächs- partner einig, nicht zuviel auszuplaudern, damit die Erzielung eines sachlichen Er- gebnisses nicht gefährdet würde. Sehr viel Unwägbarkeiten waren nämlich bei diesen Unterhaltungen zu berücksichtigen, vor allem die große Unbekannte des künftigen Rü- stungs- bzw. Sozialaufwandes. Irgendwer hat aber doch geplaudert. Als- bald rauschte es im deutschen Blätterwald, die Schätzungen des„Institutes für Finan- zen und Steuern“ seien zu flüchtig gewesen. Das Steuerdeflzit würde sich vielmehr in dem vom Bundesfinanz ministerium vorgesehenen Rahmen halten. Dem„Institut für Finanzen und Steuern“ wurde nachgesagt, es habe seine Irrtümer eingesehen und gelobe Be- richtigung. Wie diese Berichtigung aussehen wird, deuten nachfolgende Meldungen aus Bonn an: „Das Institut für Finanzen und Steuern hat über die bisherigen Veröffentlichungen hinaus einen sogenannten grünen Brief an- gefertigt, der in den nächsten Tagen er- scheinen soll. Darin sind die neuen Berech- nungen über die Höhe des Ausfalles von Steuereinnahmen enthalten. Ergebnis: Die Steuern könnten stärker gesenkt werden, Als es der Bundesfinanzminister vorschlägt“. „Im wesentlichen beruhen die Berech- nungen auf der Annahme, daß das Sozial- produkt 1954 um mehr als 5 Prozent anstei- gen wird. Das Institut vertritt jetzt den Standpunkt, daß das Aufkommen an Ein- kommen- und Körperschaftssteuern im Rechnungsjahr 1955 den von Schäffer auf 10,9 Milliarden Mark geschätzten Betrag noch um zwei Milliarden Mark übersteigen wird. Das Institut beharrt auf seinen Vor- schlägen, die durchschnittliche Spitzenbe- lastung der Einkommensteuer auf 40 Pro- zent, die Körperschaftssteuer auf ebenfalls 40 Prozent und die Steuer für den ausge- schütteten Gewinn auf 20 Prozent festzu- Setzen. Das würde dem Staat nur einen zu- sätzlichen Steuerausfall von 800 Millionen Mark bringen. Im Vergleich zu der errech- neten Mehreinnahme von zwei Milliarden Mark würden Bund und Ländern demnach im Rechnungsjahr 1955 noch zusatzliche 1,2 Mil- liarden Mark zur Verfügung bleiben.“ Neue OEEC-Aufgabe Vorbereitung der Agrar-Union (VWD) Die Vorbereitungen zur Errichtung eines gemeinsamen europaischen Marktes für landwirtschaftliche Erzeugnisse— des so- genannten Grünen Pools— sollen Künftig innerhalb des Europäischen Wirtschaftsrats (OEEC) weitergeführt werden. Dies beschlos- sen Delegierte von 17 europäischen Ländern, die in der vergangenen Woche in Paris über die Schaffung einer Agrarunion berieten. Die Feilnehmer, meist Landwirtschaftsminister, kamen überein, daß ein Ministerausschuß wenigstens zweimal im Jahr zur Prüfung der Agrarprobleme zusammentreten soll. Die be- teiligten Länder wollen sich jedoch freie Hand vorbehalten, die Bedingungen selbst zu bestimmen, unter denen sich die Zusammen- arbeit auf land wirtschaftlichem Gebiet voll- ziehen soll. Der Konferenz lag ein Bericht des Interimsausschusses für Fragen der Agrar- pools vor. Porphyrwerke 5 v. H. Dividende (VWD) Die HV der Porphyrwerke Wein- heim- Schriesheim, Weinheim am 12. Juli, in dier von 0,50 Mill. DM Grundkapital 0,49 Mill. M vertreten waren, genehmigte bei einem Rohertrag von 1,13(i. V. 0,98) Mill. DM für 1953 aus einem Reingewinn von 23 738, (l. V. 27 254,—) DM, der sich um den Vortrag aus 1952 auf 25 992, DM erhöht, wie in den Vorjahren eine Dividende von 3% auf das Grundkapital von 0,5 Mill. DM. Im Berichts- jahr war die Absatzlage unregelmäßig. In der zweiten ahreshälfte traten Absatzstockungen ein, so daß auf Lager gearbeitet werden mußte. Im laufenden Geschäftsjahr lag der Betrieb in den ersten beiden Monaten wegen Frost still. Nach einer Absatzbelebung von März bis Mai trat wieder infolge der Be- schränkung der finanziellen Mittel der Bau- behörden eine Beruhigung ein. Allgemein verlief jedoch die erste Hälfte 1954 zufrieden- stellend. Commerzbank-Erklärung zur Grundkapital- Erhöhung EO) Zu der vorgesehenen Kapitalerhöhung der Commerz- und Credit-Bank AG., Frank- nfurt /, von 10 auf 15 Mill. DM(s. Mannhei- mer Morgen vom 12. Juli„Commerzbank er- höht Grundkapital“) erklärte ein Vorstands- mitglied der Commerzbank AG. Frankfurt in einer Pressekonferenz, die aktienfreundliche Tendenz am Kapitalmarkt lasse hoffen, daß nunmehr eine echte Unterbringung einer sol- chen Emission über die Börse möglich sei. Eine Anzahl von Kreditinstituten hätten be- reits derartige Erhöhungen durchgeführt. Die Ausgabe der neuen Aktien solle sofort nach der außerordentlichen Hauptversammlung (10. August) erfolgen, so daß die Notierung des Bezugsrechtes an den Börsen voraus- sichtlich vom 14. bis 28. August erfolgen kann. Bei der Aufzählung der Gründe für die geplante Kapitalerhöhung wurde von der 0 Verwaltung auf die Richtlinien der Bank deutscher Länder, vor allem aber auf die starke Geschäftsausdehnung, die auch im ersten Halbjahr 1954 zu einem weiteren An- steigen der Bilanzsumme um ungefähr 10 V. H. geführt habe. Für das volle Jahr sei eine Steigerung auf 580 Mill. DM(von 492 Mill. DM Ende 1953) zu erwarten. Das Ver- hältnis des haftenden Eigenkapitals zu den Verpflichtungen habe sich weiter um 4,6 auf 3,4 V. H. gesenkt. Die Ausweitung des Kredit- geschäftes um 47 v. H. sei höher als bei an- deren Bankinstituten und werde für den Rest des Jahres voraussichtlich noch zunehmen. Unter diesen Voraussetzungen drohe von der Kapitalerhöhung her keine Beeinträchtigung des Dividendensatzes. Die jungen Aktien Wären ab 1. Juli dividendenberechtigt. Volkswagenwerk-Probleme 6ffentlich erörtert (tor). Anläßlich des VW-100 000-Treffens, von dem an anderen Stellen dieser Ausgabe berichtet wird, unterhielt sich General- direktor Dr. Heinz Nordhoff in Stuttgart mit der Presse, wobei er bekanntgab, daß die gegenwärtige Produktion für die Stil- lung des Exportbedarfs(in 92 Abnehmer- länder) nicht ausreiche. Generaldirektor des VW-Werkes, Nord- hoff, wies in einer Ansprache mit Nachdruck „die absolut sinnlosen und völlig unbegrün- deten Gerüchte“ von einer konstruktiven Veränderung des gegenwärtigen VW-Modells zurück. Die Wagen würden auch weder eine Lenkradschaltung noch eine Vergrößerung der Karosserie erhalten.„Wir werden von diesem Modell noch den millionsten Wagen nach dem Kriege bauen und noch mehr.“ Die Tagesproduktion soll noch in diesem Jahr 1000 Wagen und mehr erreichen. Vor allem werde man sich bemühen, den Wagen immer so preiswert wie möglich zu liefern. Eines der größten Hemmnisse für eine gün- stigere Preisgestaltung seien gegenwärtig die Materialkosten. Der Preis von Karosserie- plechen liege z. B. etwa achtmal höher als in Amerika. Aehnlich sei es mit Schmiede- eisen, Guß, Glas und Textilien. Dennoch hält es Nordhoff für riskant, die gegenwärtige Größe des Wolfsburger Wer- kes(Belegschaft 25 000 Personen) zu über- schreiten. Grund: Eine stärkere Massierung von Arbeitskräften wäre zu konjunktur- empfindlich. Er— Nordhoff— plädiere im Falle der Notwendigkeit von Ausweitung für Errichtung von selbständigen Werken, quasi Zweigwerken. Zu dem von den VW- Sparern gegen das Werk angestrengten Prozeß erklärte Nord- hoff, es handle sich dabei nicht nur um ein juristisches, sondern vor allem um ein wirt- schaftliches Problem. Obwohl er im Hinblick gzuf den noch schwebenden Prozeß vielleicht einen taktischen Fehler begehe, so wolle er doch sagen, daß das VW-Werk eines Tages mit den VW- Sparern zu einem Gespräch kommen sollte, das mit einem vernünftigen Vergleich enden würde. Parlamentsferien- Pause in Kartellschlacht? Keine Uebereinstimmung, Die mehrwöchigen Gespräche zwischen dem Kartellausschuß des Bundesverbandes der Deutschen Industrie(BDI) und dem Bundeswirtschaftsminister über die künftige gesetzliche Regelung der Kartellfrage sind — wie unser Bonner Hi.- Korrespondent mel- det— beendet worden, ohne zu einem Er- gebnis zu führen. Dadurch wird auch die zwischen BDI- Präsident Fritz Berg und der Bundesregierung getroffene Vereinbarung, den noch beim Bundeskabinett liegenden Kartellgesetzentwurf während des Andau- erns der Verhandlungen nicht an den Bun- destag weiterzuleiten, hinfällig. Es ist je- doch kaum anzunehmen, daß sich der Bun- destag noch vor den Parlamentsferien mit diesem Entwurf beschäftigen kann. Die von Erhard bereits vor dem Bundes- rat zugestandenen Ausnahmen vom Kartell verbot schienen den Vertretern des Bundes- verbandes der deutschen Industrie ungenü- gend. Ueber die weitergehenden Forderun- gen des Bundesverbandes konnte jedoch keine Einigung erzielt werden. In Kreisen der Wirtschafts wissenschaft- ler— besonders der wirtschaftswissenschaft- lichen Forschungsinstitute— schütteln die Gelehrten jedoch ihre Köpfe und meinen, daß die Verbotsgesetzgebung in der vom K URZ NACHRICHTEN Gutachterstelle für Werbematerial (ap) Die von den Spitzenverbänden der deutschen Wirtschaft Anfang dieses Jahres eingerichtete Gutachterstelle zur Ueberprüfung fremdsprachigen Werbematerials in Düsseldorf wird ihre Tätigkeit über die zunächst vor- gesehene halbjährige Laufzeit hinaus weiter kortsetzen, teilt der Bundesverband der deut- schen Industrie in Köln am 11. Juli mit. Die Gutachterstelle, die sicherstellen will, daß die ex portierende westdeutsche und West- berliner Industrie im eigenen Interesse nur in sprachlich einwandfreier Form im Ausland wirbt und die bisher fremdsprachige Werbe- schriften und Manuskripte kostenlos über- prüfte, erhebt seit dem 1 uli für jede Be- gutachtung eine Gebühr. Schlangenstehen der Türken- Gläubiger (VWD) Die Arbeitsgemeinschaft Außenhan- del hat dem Bundeswirtschafts ministerium Vorschlagslisten der deutschen Gläubiger über- geben, deren alte Exportforderungen gegen- über der Türkei bevorzugt berücksichtigt wer- den sollen. Bei der Aufstellung dieser Listen War ausschließlich das Alter der einzelnen For- derungen maßgebend. Die Türkei hat sich im Mai bereiterklärt, etwa drei Millionen Dollar, deren Gegenwert von den türkischen Impor- teuren bereits eingezahlt wurde, sofort zu überweisen. Die Arbeitsgemeinschaft Außen- handel hat sich beim BWM und bei der Bank deutscher Länder für eine Sicherung des Zins- transfers der in der Türkei aufgelaufenen For- derungen eingesetzt. Kartoffelpreis-Tief wenig beachtet (LRP) Der Preistiefstand für Frühkartoffeln hält weiter an. Der Bedarf im rheinischen Verbrauchergebiet steht in keinem Verhältnis zu der guten Ernte, so daß das Angebot wei- terhin die Nachfrage übersteigt. An die Er- zeuger im mittelrheinischen Gebiet wurden am 12. Juli 7 Mark für Erstlinge und 6,50 Mark für Vera gezahlt. Französische Devisenerleichterung (VWD) Der Betrag, den französische Tou- risten in ffrs-Banknoten aus Frankreich in alle Länder mitnehmen dürfen, ist von 10 000 auf 20 000 ffrs erhöht worden. Lebensstandard der Bevölkerung heben will die polnische Regierung. Sie beabsichtigt, die Einguhr von Rohstoffen und Fertigwaren zu verstärken, um die Materialversorgung der heimischen Industrien zu verbessern. Dazu sollen, wie die polnische Nachrichtenagentur meldete, die Exporte Polens nach europäischen und überseeischen Märkten innerhalb der näch- sten zwei Jahre intensiviert werden. Die Tä- tigkeit der einzelnen Produktionsministerien soll dazu in einem Exportprogramm koordi- niert werden. Linde's Eismaschinen: 9 v. H. Dividende (VWD) Die Gesellschaft für Linde's Eis- maschinen Ad., Wiesbaden, die am 12. Juli ihr 75 jähriges Bestehen feierte, steigerte ihren Umsatz im Geschäftsjahr 1953 gegenüber dem Vorjahr um acht Prozent auf 200 Millionen DM. 23 Prozent des Gesamtumsatzes wurden expor- tiert; in einigen Sparten beträgt der Export- anteil bis zu 80 Prozent, vor allem bei Appa- raten für Gasverflüssigung. Auch im neuen Geschäftsjahr ist das Unternehmen gut be- schäftigt. Die Hauptversammlung genehmigte am 10. Juli in Wiesbaden die Ausschüttung einer Divi- dende von neun Prozent auf Stammaktien und von drei Prozent auf Namensaktien für 1953. Effektenbörse a ber Kartellverbot Bundesrat verwässerten Form einer Miß- brauchsgesetzgebung schlechthin gleichkäme. Eine wirtschaftspolitische Tagung der CDU in Bad Ems, die unter dem Vorsitz des Vizepräsidenten der Hohen Behörde der Montanunion— Etzel— am Wochenende stattfand, beschäftigte sich ebenfalls mit Kartellfragen. Es verlautet, daß sich Vize- präsident Etzel mit Nachdruck für die vom Bundeswirtschaftsminister aufgestellte Ver- botsgesetzgebung einsetzte. Der DGB hat zur Kartellfrage noch keine endgültige und klare Meinungsäußerung ab- gegeben. Es ist jedoch bekannt, daß der Deutsche Gewerkschaftsbund der vom BDI verteidigten These der„Mißbrauchsgesetz- gebung“ wohlwollend gegenüberstünde. Als Illustrativ für dieses Wohlwollen wird die Mitbestimmungsforderung des DGB anlüß- lich der Bildung eines Mühlenkartells an- gesehen. Der DGB hofft übrigens, im Falle einer„Mißbrauchsgesetzgebung“ nicht nur in der Obersten Kartellbehörde vertreten zu sein, sondern auch an den einzelnen Kar- tellen paritätisch beteiligt zu werden. Verwickelter wird diese Kartellschlacht noch durch die Tatsache, daß der Bundes- tagsabgeordnete der Christl.-Soz. Union. (CSC), Höcherl, einen Mißgbrauchsgesetzent- wurf mit Registrierungspflicht durch das Kartellamt fertiggestellt hat. Höcherl hat dabei im grundsätzlichen die Auffassungen des Bonner Professors Isay übernommen. Er erklärte unserem Bonner Korrespondenten, der dogmatische Kampf müsse einer prak- tischen Lösung weichen. Mit seinem Entwurf hoffe er, eine„mittlere Linie“ zu finden. Das Prinzip des Kartellverbots bezeichnet Höcherl als„amerikanische Importware“. F. O. Weber Freie Devisenkurse vom 12. Juli Geld Brief 100 belg. Francs 8,335 3,355 100 franz. Frances 1,1930 1,1950 100 Schweizer Frenken 95,96 96,16 100 holl. Gulden 110,29 110,51 1 kanad. Dollar 4.303 4,313 1 engl. Pfund 11,715 41,735 100 schwed. Kronen 80,68 80,84 100 dan. Kronen 60,325 60,445 100 norw. Kronen 58,54 58,66 100 Schweizer Fr.(frei) 97,795 97,995 1 US-Dollar 4,1933 4,2033 100 DM-]YW= 480, DM-O; 100 DM-O= 22, 12 PM- W Mitgeteilt: Rhein-Main Bank AG in Mannheim Mannheim Frankfurt a. M., 12. Juli 1954 Börsenverlauf: Zum Wochenbeginn setzte sich die feste Börsenhaltung vor allem bei den Mon- tanwerten zum Teil haussierend fort. Rheinstahl bis 11% höher mit 243¼ einsetzend, nach Gewinn- mitnahmen 221%, Hoesch 7½ und Vereinigte Stahlwerke Liquis 4% höher. Von den Montannachfol- gern Hüttenwerke Phönix weiter fest bis 127 vorbörslich, im Verlauf auf 123½ nachgebend. GHH 156, Bergbau Neue Hoffnung 112, Nordwesthütten 120. Der Farbenmarkt war gut sehelten. Umsätze in Farben Liqui, die 38½¼½ Geld blieben. Große Am Rentenmarkt lebhafte Nachfrage bei Material- Verknappung. Aktien 9. 7. 12. 7. Aktien 9. 7. 12. 7. Aktien 9. 7. 12. 7. AER. 1351 155½ Harpener Bergbau 105 10 Dresdner Bankꝶ)) 8½ 804 BSC 1178 180 Heidelb. Zement. 182 182 Rhein-Main Bank 148 14 BMW.. 93½ 94½[ Hoesch) 398½ 314 Reichsb.-Ant. Sa 84 8³ Conti Gummi 177 178 Lanz: 79 Daimler-Benz. 144½ 145 Mannesmann 133 13⁵ Mont an- Dt. Erdöl. 128 125%[Rhein. Braunkome 105 170 Nachfolger BDegusse 172 172 Rheinelektra 12%½ 124 Bergb. Neue Hoffg. 104½ 112 Demag. 174½ 175 RW WW.. 158½ 159% Dt. Edelstahl. 130 130 Pt. Linoleum. 192 195 Seiiwolrt. 43 5 Portm. Höôrd. Hütt. 100 1013%ũ Durlacher Ror) 58 Siemens& Halske 143 174 Gelsenberg 105 107 Bichbsum-Werger 109 112 Südzucker 130 131½ GH Nürnberg 149 15⁰ Enzinger Union) 103 10⁴ Ver. Stahlwerke 228 231 Hoesch, 110% 112 18-Farben Liqui., Zellstoff Waldhof 114½ 114%] Klöckn.-Humb. P.] 142½ 143 Ant.-Sch.). 4% 3% Badische Bank).„ TFordwestd. Hütt. 114% 120 S 159%[Commerzbank)) 6 6%[Berg. Phönix. 118½ 123½ Farbenf. Bayer 108% 160 Commerz- Rhein. Röhrenw. 132½ 135½ Farbwerke Höchst 137 159½ u. Credit Bank. 145%½ 147 Rheinst. Unſon 147 14⁵ Felten& Gul. 121 ¼ 124½[Deutsche Bank)) 8½ 8½% Stahlw. südwestf. 123 125 Grün& Bilfinger 10⁰ Süddeutsche Bank 150 5⁰ Thyssenhütte. 104 105½ )= RM-Werte,)= Restquoten Dr. Wilhelm Rohn F Einer der führenden Buanhleute Mannheims, Direktor a. D., Dr. jur. Wilhelm Rohn, ist nach am Wochenende erlittenem Schlaganfall in den Morgenstunden des 12. Juli plötzlich ge- storben. 1 Der am 1. Juni 1888 geborene Dr. Rohn war erst im Februar 1954 nach fast vier Jahrzehnte währender erfolgreicher Tätigkeit im Dienste der Rhein-Main-Bank AG.(früher Dresdner Bank) in den Ruhestand getreten. Dr. Rohn, der im Sommer vergangenen Jah- res sein 65. Lebensjahr vollendete, hat sich um die Entwiclelung seiner Bank in all' den Jahren — in guten wie in bösen Tagen— große Ver- dienste erworben. Als weitblickender und ver- antwortungsbewußter Bankleiter hat er im Mannkeimer Raum großes Ansehen erlangt. In den Verwaltungen der verschiedenen Groß- Nrmen, in die er berufen wurde, schätzte man außerordentlich seinen guten Rat und seine reichen Erfahrungen. Dr. Rokn war Vorsitzen- der des Aufsichtsrates der 48. Kühnle, Kopp & Kausck, Frankenthal; Brauereigesellschaft vorm. Meyer& Söhne, Riegel/ Buden; Pfäl- zische Teætilindustrie Otterberg AG., Otter- berg; Remag Aktiengesellsckaft und Stellver- treter des Aufsichtsratsvorsitzers bei Stahlwerk Mannheim AG. Er gehörte außerdem den Auf- sichtsräten der Firmen Grün& Bilfinger A8. und der Hanfunion AG., Schopfheim, an. Zahl- reiche Ehrenämter in kirchlichen Institutionen zeugten gleichfalls von Verdiensten, die sich der Hingeschiedene auf diesem Felde erworben hat. Eine durch ihre herzliche Art und ihr nhumorvolles Wesen allenthalben außerordent- lich beliebte Persönlickkeit ist dahingegangen, detrauert von allen Freunden, von den Mit- arbeitern und allen, die inn kannten. Marktberichte vo m 12. Juli Offizielle Notierungen der Mannheimer Produktenbörse (VWD) Inl. Weizen nicht notiert; inl. Roggen nicht notiert; Tendenz ruhig. Weizenmehl Type 405 64,50—65, Type 550 61,5062, Type 812 58,00—58,50, Type 1050 56, 0056,50 Brotmehi Type 1600 50,00 bis 50,20; Roggenmehl Type 997 56,.—, Type 1150 54,.—, Type 1370 52,.—, Tendenz stetig; Brau- und Futter- gerste nicht notiert; Industriegerste 39,50; ausl. Futtergerste 39.—, Tendenz ruhig; Inlandshafer und Industriehafer nicht notiert; Auslandshafer 38,00—38,25; Mais 40,75; Milokorn nicht notiert; Weizenkleie 23,50, dto. per Aug. Sept. 28,.—; Rog- genkleie 22,.—; Weizenbollmehl 25,.—; Weizen- nachmehl 33,0035,—; Sojaschrot 45.—; Kokosschrot 24,.—; Palmkernschrot 22,.—; Leinschrot 38,25; Hüh- nerkörnerfutter 42,75; Malzkeime 21,0022,—; Be- trocknete Biertreber 18,00—18,50; Trockenschnitzel 18,50—19,.—; deutsches Dorschmehl 70,00—72,—; deut- sches Fischmehl 60,00—65,.—; Futtermitteltendenz: unemmheitlich, Mümlennachprodukte fest. Die Preise verstehen sich als Großhandelsdurchschnittspreise per 100 kg bei Waggonbezug prompte Lieferung ab Verlade-, Mühle-, Werk- und Nordseestation. Speisekartoffeln je 50 kg 8,50 DM. Wiesenheu lose 9,00—9,50; Luzerneheu 11,.—; Weizen- und Roggen- stroh bindfadengepreßt 6,006, 50; Weizen- und Roggenstroh drahtgepreßt 8,—; Hafer-Gersten- Stroh bindfadengepreßt 6, 00—6, 50. Tendenz: ruhig. Mannheimer Schlachtviehmarkt (VoD) Auftrieb: 781 Stück Großvieh(in der Vorwoche 624), 293 Külber(297), 1818 Schweine (1 747), 41 Schafe(40). Preise je ½ kg Lebend- gewicht: Ochsen A 97-104(100103), B 92—97(86 bis 99); Bullen A 98—106(101108), B 90—100(95 bis 102); Kühe A 82—90(8893), B 72—80(73-84), C 64—72(66—74), D bis 64(5465); Färsen A 100-06 (103108), B 90—100(95—104; Kälber SKL. 175(17), A 150—163(150— 165), B 135—148(135—446), C 120130 (123—133), D bis 118(120); Schweine A 130138(130 bis 137), BI 133—440(131—439), BIT 135—140(133 bis 140), C 185—440(135—140), O 135—440(133439), E 130 bis 139(130—138):; Sauen G 115122(115—124), GII 106—112(105110); Lämmer und Hammel 7982 (81-86). Marktverlauf: Großvieh langsam, Ueber- stand. Nicht angekörte Auktionsbullen erzielten teilweise höhere Preise. Kälber mittel, aus- verkauft. Schweine mittel, ausverkauft. Heidelberger Schlachtviehmarkt (VWD) Auftrieb: 16 Ochsen, 65 Bullen, 63 Kühe, 54 Färsen, 190 Kälber, 595 Schweine und 31 Schafe. Preise je/ kg Lebendgewicht: Ochsen A 95-403, B 90—94; Bullen A 98—105, B 38—95; Kühe A 82—88, B 70-91, C 60—70; Färsen A 95—105, B 88-95; Käl- ber A 146—162, B 13045, C 115—129, D bis 110; Schweine A 123132, BI 125—134, BII 129135, C und D 127136; Sauen GI 109—117; Schafe A 85 bis 88, B bis 70.— Marktverlauf: Großvieh schlep- pend, UDUeberstand. Kälber langsam, geräumt. Schweine langsam, geräumt. Schafe flott, geräumt. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse-Großmarkt (VD) Anfuhr gering, Absatz gut. Es erzielten: Erdbeeren 90—100, Johannisbeeren 12—23, schwWarz 86-91; Stachelbeeren unreif 20—32, reif 25—85; Himbeeren Ia 70—353, A 60—70, Industrieware 355; Heidelbeeren 45; Süßkirschen I 37—44, IU 25—35; Sauerkirschen 20-32; Schattenmorellen 30—38; Pfirsiche 30-65; Ruth Gerstetter 42—45; Aepfel 40 bis 50; Birnen 35—45;; Kopfsalat Stück 7-10; Gur- ken I 50—65, II 40—50, III 30-40; Weißgkohl 13—16; Rotkohl 22—24; Wirsing 20; Möhren rd. 14—15, Bd. 8; Buschbohnen 55—62; Stangenbohnen 6567; Tomaten 65—72. Weinheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Mäßige Anfuhr, Absatz mormal. Es er- zielten: Erdbeeren A 85—105, B 60—80; Johannis- beeren rot 21—25, schwarz 93-96; Stachelbeeren unreif 22—32, B 14—138, reif A 26—38, B 16-22; Him- beeren in Schalen 70—80, A 55—65, B 45—54; Sus kirschen A 38—50, B 25-35; Sauerkirschen 20-26, B 16—20; Schattenmorellen 28-38; Pfirsiche Ia 55 bis 69, A 40—54, B 30—39; Pflaumen 30-31, B 2226; Buschbohnen 50—54. 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Hamm Kind Jürgen Die Eltern: Fritz Gerstner und Frau Anna geb. Knüttel sowie alle Anverwandten Nach langem Leiden, doch pl Mannheim, Schwetzinger dem 10. Juli 1954, meine liebe Frau, unsere treusorgende Mutter, Groß- mutter, Tante und Schwiegermutter, Frau Luise Schneider kurz nach ihrem 79. Geburtstag, in die Ewigkeit abgerufen. Schwetzingen, Mozartstraße 13 Feuerbestattung: Dienstag, den 13. Juli, um 13.30 Uhr im Krematorium Mannheim ötzlich und unerwartet, wurde am Samstag, geb. Malsch Straße 128 In tiefer Trauer: Heinrich Schneider sen. Familie Heinrich Schneider jun. Fritz Schneider Heinz und Horst Graf, Enkel H Mannheim- Waldhof, den Rottannenweg 66 Die Beerdigung findet am Dienstag, Unsere herzensgute Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Schwester und Tante, Frau ist nach schwerer Krankheit, wohlvorbereitet mit den heil. Sterbesakramenten, im 66. Lebensjahr in die ewige Heimat eingegangen. elene Szmaj geb. Hoffmann 10. Juli 1954 In tiefem Sehmerz: Die trauernden Hinterbliebenen 13. Juli 1954, um 14.00 Uhr im Friedhof Käfertal statt. 5 22. 1. 1884 Mannheim Friedrich-Karl-Straße 5 Für die erwiesene Anteilnahme Elise Lasareff verw. Weis/ geb. Fucke Die Beisetzung fand am 9. Juli 1954 im engsten Kreise statt. N 6. 7. 1954 Die Söhne und Anverwandten herzlichen Dank. Am 10. Juli 1954 durfte meine liebe, Mutter und Schwiegermutter, unsere ster, Schwägerin und Tante, Frau Elise Zeilfelder geb. Bergdolt nach schwerem Leiden im Alter Frieden heimgehen. Zwingenberg/ Bergstraße Statt Karten Für die vielen Beweise auf- richtiger Teilnahme sowie die zahlreichen Kranz- u. Blumen- spenden beim Heimgang unse- rer lieben Entschlafenen, Frau 2 Anna Boxheimer geb. Schertel sagen wir innigen Dank. Be- sond. Dank Herrn Dr. Lieske für seine ärztliche Betreuung. Mhm.-Feudenheim, 12. Juli 1954 Eberbacher Straße 20 treusorgende Frau, gute Oma, Schwe- von 73 Jahren in Die trauernden Angehörigen Für die trauernden Hinterbliebenen: Georg Zeilfelder Zwingenberg Bergstraße Rechtsanwalt Kurt Zeilfelder und Frau nebst Kindern Die Beerdigung fand am 12. Juli in Zwingenberg Bergstr. statt Ankauf von Altmaterial aller Art. Schnelltransporte. Feickert, Ried- feldstr. 14(neb. Helvet.). Tel. 5 32 27 Suche zu kaufen eine kleine Abricht-Hobelmaschine Fournierböcke, e el. Motor, 220 bis 380 V, 20003000 U. Angebote unter Nr. PS 53251 an den Verlag. Nach kurzem schwerem Leiden verstarb plötzlich und unerwartet heute mein lieber Mann, unser treu- sorgender guter Vater, Schwiegervater, Großvater, Schwager und Onkel Edwin Luh im Alter von 65 Jahren. Heidelberg, den 9. Juli 1954 In tiefer Trauer: Elisabeth Luh geb. Raus Horst Luh und Frau Erika geb. Berger Dr. med. Artur Kaiser und Frau Sieglinde geb. Luh als Enkelkinder Jochen und Petra und Angehörige Die Beisetzung findet am Dienstag, dem 13. Juli 1934, am 15.00 Uhr, von der Kapelle des Bergfriedhofes aus statt. Seelenamt am 14. Juli 1934 in der Jesuitenkirche, vorm. 9.00 Uhr. Von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand zu nehmen. Unser hochverehrter Chef Herr Edwin Luh ist heute nach schwerer Krankheit im Alter von 65 Jahren von uns geschieden. Ein Leben rastloser Tätigkeit, eiserner Energie und immerwährender Schaffensfreude für sein Werk ist zu Ende gegangen. Wir verlieren in ihm einen Chef und Freund von hohem sozialen Empfinden und unbedingter Hilfs- bereitschaft und Treue für seine Mitarbeiter. Unser Dank soll das Gelöbnis sein, in seinem Sinne für das von ihm geschaffene Werk weiterzu- arbeiten. Heidelberg, den 9. Juli 1954 Die Beisetzung findet am Dienstag, dem 13. Juli 1954, Geschäftsführung und Belegschaft Heidelberger Papiersackfabrik Edwin Luh G. m. b. H. 15.00 Uhr, von der Kapelle des Bergfriedhofes aus statt. —.. Nr. 160 D. Petru nimmlis- startete beschädi schichte, die 250 persone: Stadtwe! lieben 8. an diese nicht ve vier bis die von und nac lische L. Mittagsz am Nac stadt di. sich zu versams heimer überbra ö Pfalz, Hartma. Reiseges warmhe aber lei schmissi mung a Prograir Mannhe gen ho Straßen. eims S begeiste der Bül chen 2 Stimme sie mit die sch Charme an der Fahrt“, sie nich Nach einem arbeitsreichen Leben wurde unser herzensguter, treusorgender Vater, Schwieger- vater und Grohvater Hermann Kilian Stellwerkmeister a. D. g versehen mit den hl. Sterbesakramenten, nach langer, mit großer Geduld ertragener Krankheit im Alter von 77 Jahren in die Ewigkeit abberufen. Mannheim- Neckarau, den 12. Juli 1954 Katharinenstraße 8 Eu klerer rauer; Familie Albrecht Sälzler. Familie Hermann Kilian, Ettlingen Familie Alfons Kilian, Rastatt Familie Gustav Lehmann, Straßburg Familie Eddie Miller, California Beerdigung: Mittwoch, 14. Juli, 13.30 Uhr Friedhof Neckarau Nach kurzer Krankheit, jedoch unerwartet, verschied heute meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Schwiegermutter, Oma, Schwester und Tante, Frau Maria Oetzel geb. Wischert versehen mit den hl. Sterbesakramenten, 73. Geburtstag. Mannheim Neckarau, NMorchfeldstr. 19, (früher Lindenhofstraße 41) In tiefer Prauer: Alois Oetzel und alle An verwandten Kurz vor ihrem 12. Juli 1954 Die Beerdigung findet am Mittwoch, 14. Juli, um 13.15 Uhr im Friedhof Neckarau statt. Nach Gottes unerforschlichem Ratschluß verschied im Herrn am 11. Juli 1954 wohlversehen mit den hl. Sterbesakramenten unser herzensguter Sohn, Bruder, Onkel, Schwager, Vetter und Neffe Karl Weik im Alter von nahezu 29 Jahren. Mannheim, den 12. Juli 1954 Oehmdstraße 8 In tiefem Seh merz: Frau Maria Weik geb. Stapf und Anverwandte Beerdigung: Mittwoch, 14. Juli, 11.00 Uhr im Hauptfriedhof Mhm. Bestattungen in Mannheim Dienstag, 13. Juli 1954 Zeit 11.30 Hauptfriedhof Schludecker, Magdalena, Waldhofstraße 777 Krematorium Isenmann, Gustav, Feudenheim, Wilhelmstraße 21 Schneider, Louise, früher Georg-Lechleiter-Platz 4 Friedhof Käfertal Szmaj, Helene, Waldhof, Rottannenweg 66 13.00 13.30 14.00 Mitgeteilt von der Friedhofver waltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr C 1 Städt. Leiham Mannheim Uerstelgerung verfallener Pfänder am Donnerstag, dem 15. Juli 1954, vor- mittags 9.30 Uhr im Saale des Gasthauses„Zähringer Löwen“, Schwetzinger Straße 103. Zum Ausgebot kommen: Juwelen, Gold- und Silberwaren, Uhren, Photos, Schreibmaschinen, Kleider, Wäsche, Schuhe u. v. a. . erer gem debe erer r l, 5 i Irauerkleidung in gtoßer Ruswahlsofomins Haus e ee ee 0 mutl. kastr., zugel. Telefon MODEHAUS 1 1 WIR HABEN UNS VERMAH LT 8 glauben Meinnheims größtes Spezial- 5 ervosi. geschäft för Damenkleidung Heini Schaaf issen eim Paradeplatz nervös e Bildhauer crohe 5 Spezielabteilung kraft vol för große Weiten A 3 1. e 8 f nneliese Schaaf f NI(HAD EFA) fel. 52808(kost) N geb. Rychlik Lecithin in engen 2 Kunstflicken enero, fin e keit des Reparaturen, Wenden, Aendern 10. Juli 1954 lecit hi: Schneiderei Krieg. O 4, 10(Ausles. *— Bergell, 2 55 9 3 orbes, Die Geburt ihrer Tochter Lancere Magat, ANOELIKA H 4 1 e ivis z eigen hocherfreut an: des Hannelore Götz geb. Waldherr 0 Werner Götz 8 Ur. Buer Mannheim, den 9. Juli 1934 eithin· K Karl-Marx-Straße 67 Linheit 2. Z. Hch.-Lanz-Krankenhaus, Privat- Abteilung Dr. Ostertag. duirksan * Loecit e Tor. 7 7 1 S 0 Unser Stammnhalter ist angekommen. Lahr N In dankbarer Freude: E. * Annemarie Koch geb. Hoppe Otto Koch Mannheim, den 8. Juli 1954 Seckenheimer straße 140 f 1 * geg. B. Vertsteiget ungen 0 1 7 ee Am Donnerstag, 15. Juli von 10.00 bis 18.00 Uhr in Mannheim, G 3, 20 versteigere ich im freiw. Auftrag wegen Aufgabe, Nachlaß u, ä. viele Möbel wie: Kleiderschränke, Couches, Kommoden, Nacht- tische, Büroschränke, Leiterwagen, Kinderbetten, Kühlschrank 220 V, Ausziehtische, Bücherschrank, Sessel, Standuhren, Schlaf- zimmer, moderne Kücheneinrichtungen, Zimmerbütetts, Chaise- longue, Couchtische, Betten, viele Einzelmöbel, ferner 1 Posten Zimmerstühle, Lehnstühle, 1 Ladentheke mit Glasplatten. Besichtigung des Versteigerungsgutes 1 Stunde vor Beginn. Rudolf Witt, versteigerer, G 3, 20, Telefon 5 37 81 Ständig Entgegennahme von Versteigerungsaufträgen in U 4, 14 1 Nr. 10 . — Ar. 160/ Dienstag, 13. Juli 1954 8 MORGEN Seite 9 5 Die gute Tat des ADAC Petrus hatte ein Einsehen und stellte die himmlischen Brausen ab, als sich am Sonn- asmorgen eine lange Autokolonne vom Reuen Meßplatz aus in Bewegung setzte. Der Mannheimer Automobil-Club im ADAC startete zu seiner traditionellen Schwer- beschädigtenfahrt, der zehnten in seiner Ge- schichte, der dritten nach dem Kriege, und die 250 Schwerbeschädigten, die in über 100 Personenwagen und einem Omnibus der Stadtwerke komfortabel untergebracht waren, ließen sich durch das triste Wetter die Freude an diesem, für viele einzigartigen, Erlebnis nicht verderben. Die Pfalz war das Ziel der vier bis fünf Kilometer langen Autoschlange, die von sechs Motorräderg eskortiert wurde, und nach gemächlicher Fahrt durch das idyl- lische Lambrechter Tal kam man gerade zur M²ittagszeit in Neustadt an der Haardt an. am Nachmittag konnte der Saalbau in Neu- stadt die Fahrtteilnehmer kaum fassen, die Kleine Chronik der großen Stadt Sommerfest des TV 93 Rheinau Der Turnverein 1893 veranstaltete über das Wochenende ein Sommerfest, zu dem er- ster Vorsitzender Paul Metzger besonders die Alten eingeladen hatte. Im dichtbesetz- ten Festzelt zeigten bereits am Samstag Jungen und Mädchen Geräteturnen an Pferd und Barren, sowie Keulenübungen, die von zielbewußter Breitenarbeit zeugten. Am Sonntag wurden unter der Schuljugend die besten Läufer, Werfer und Springer ermit- telt und am Abend bildeten turnerische Fest- spiele von etwa 250 Turnern und Turnerin- nen unter der Leitung von Ehrenoberturn- wart Braun Höhepunkt und Abschluß des Festes. Männergesangverein Rheinau 1896 Der anläßlich des 75jährigen Bestehens des Männergesangvereins Frohsinn in Mann- nach den Weisen der Kapelle Kühner. Höhe- punkt des Festes war das Preisfischen. Be- reits in aller Herrgottfrühe machten sich die Jünger Petri auf die Socken, begleitet von saftigen Regenschauern. Von der Riedbahn- brücke bis zur Neckarmündung erstreckte sich das Fanggebiet. Der stündlich wach- sende Neckar, sein verschmutztes Wasser und nicht zuletzt ein un willkommener Süd- ostwind sorgten dafür, daß die Fische nicht anbeißgen wollten, und so wurden die Sport- fischer auf eine harte siebenstündige Ge- dulds- und Nervenprobe gestellt. Das Er- gebnis war mehr als niederschmetternd, denn insgefamt 15 835 Gramm betrug die Ausbeute an Gutfischen(Aal, Hecht, Zander, Barsch, Karpfen) und Weißfischen(Rot- augen, Bresem usw.), die später gebacken und verausgabt wurden. Als Preise winkten für 18 Männer wertvolle Geräte wie Wurf- gerten, Wurfrollen, Bambus und Pfeffer- rohrruten usw. Das Gesamtergebnis sah fol- gende Sieger: 1. Peter Münch 26 P., 2. Lud- wig Brühl 19.85 P., 3. Burdack 17 P. und Math. Endres 14 Punkte. 25 Jahre Reformhaus Wacker In diesen Tagen kann das Reformhaus Wacker sein 25 jähriges Bestehen feiern. Das im Jahre 1929 in E I, 11 gegründete Geschäft wurde 1943 völlig ausgebombt und schlug vorübergehend in D 4, 17, im alten Rathaus und in einer halbzerfallenen Baracke sein Domizil auf. 1949 wurden die Geschäftsräume nach F 1, 5 verlegt, wie die Freunde naturgemäßer Lebens- und Heilungsweisen seit ebenso langer Zeit wis- sen. Keine Zeugnisse sondern Preise im Centre In dem heiter-zwanglosen Stil, in dem Franzosen ihre grogen und kleinen Feste zu feiern pflegen, wurden in einer kleinen Feier zum Abschluß des Sommersemesters die 33 erfolgreichsten und fleißigsten Centre- „Schüler“ mit schönen Buch- Preisen aus- gezeichnet. Zwei besonders Glückliche konn- ten Schecks für Reisen nach Paris und La Rochelle in die Tasche stecken. In den Sprachkursen des Centre gibt es also keine Zeugnisse, sondern— Preise! Eduard Grangier, der Direktor des In- stituts, konnte den französischen Konsul R. Deflin, Oberstudiendirektor Dr. König, Direktor Dr. Passarge und Dr. Wendling willkommen heißen. Konsul Deflin erinnerte an die Zielsetzung der Arbeit des Centre (das dem französischen Außenministerium untersteht). Es möchte die französische Sprache, französische Lieder und Literatur -I ch zu einem großen bunten Nachmittag des 2 2 2 vermitteln, sowie Begegnungen in Deutsch- versammelten. Per Vorsitzende des Mann- heim-Friedrichskeld groß aufgezogene Ce- Mannheimer 1 ermin-Kalender land oder in Narzereich an um da- heimer Automobil-Clubs, Direktor Klein, sangwettstreit gestaltete sich für den Män- 1 i Fri 2 5 5 5 a. l f 5 mit dem Zusammenleben und dem Frieden der mit seinen Helfern ein Meisterstück der nergesangverein Rheinau 1896 zu einem vol- 14 Wa e 2 5 Am 5 Fotografische. Am 16. Juli, der beiden Völker zu dienen Der Konsul isation gelie 2 5 1 1 je len Erfolg. Mit dem Chor„Ruhe, schönstes. Juli, 15 r, Vortrag in der„Amicitia“. Uhr, im Hotel„Rheinhof“ technischer 5 i g TTF an 5 1 5 Der Drogistenverband lädt zum Deutschen Abend. dankte dem Direktor und den leitenden ater, ver, ö 5 g. D 4 0 9 E 0 N Ein atemberaubendes Filmabenteuer und der Prachtentfaltung eines Weltreiches 0 mit MAUREEN O HARA daf D bramm reines Lecithin. a f 1(KEINE erhöhten Eintrittspreise) (Koch). Die Muskelkraft und der 1 lecithingehialt des Hlutes stehen Mittelstraße 41 I I fl I 1 Ul 1 Zusammenhang Atzler). Telefon 8 11 86 5 ervenſeraft u. Erneuerungsfähig- 9 1 ene e des Körpers werden 25 Ein Film, der nicht nur die Lachmuskeln stra- Heute. Dienstag, 13.30 Uhr e ioiederhergestellt. paziert, sondern auch das klerz anspricht! AB HEUTE— NUR 3 TAGE! Odenwald- uslese der Forscher: Baix, Beginn: 16.00, 18.15, 20.30 Uhr 1 4 8 — Hergell. Braunstein, Beumer.. 2 1885 11 Tilda Thamar i. dem Farbfim: Rundfahrt — e 3 T E* N Tarbf.-Erlennis: Moulin Raug 20.45 75 0 6 4 2 0 ee eee 3. DM 4,50 Keith, Kleinertæ,. 2—*** N Morgen, Mittwoch, 6.b0 Uhr Schwäbische lancereauæ, Paulesco, Levy, SAATIBAU* Grenzpolizei in Texas le oN 2 geunerin Weil d. Stadt—Reutlingen—Lichtenstein—Bärenhöhle DM 15, 50 Gäste und eröffnete den Reigen der Reden und Ansprachen. Vertreter der Verbände warmherzig willkommen zu heißen. Dann aber leitete die Stadtkapelle Neustadt, mit schmissigen Melodien unermüdlich die Stim- mung ankurbelnd, zum humorigen Teil des Programms über. Maurer-Ziegler waren aus Mannheim herbeigeeilt und liegen die Wo- gen hoch aufschäumen. Als sie gar als Straßensänger ihre Glossen über Mann- eme Stadtgeschehen machten, wollten die begeisterten Zuhörer sie gar nicht mehr von der Bühne lassen. Die„Pfälzer Weinkehl- chen zwitscherten sich mit glockenreinen Stimmen in die Herzen der Zuhörer, und als sie mit der Sängerin Trudel Mayer-Förster, dle schon vorher ihr Können und ihren sie nicht an die Heimfahrt denken wollten. Glück der Erde“ von Franz Schubert und dem Volkslied„Abendstunde“ von Eisen- niveau des Männergesangvereins Rheinau 1896 nachdrücklich unterstrichen. Merkuranhänger im Pech Der Angelfischerverein„Merkur“ Mann- heim startete über das Wochenende ein lei- der unter den Migbilden des Wetters stehen- des Traditions-Sommerfest. Viel Mühe hatten sich Fritz Schmidt und seine Mit- arbeiter gegeben, doch wurde ihm mehr oder weniger ein Strich durch die Rechnung gemacht. Auf dem Platz der Sd an der Sell- Weide hatte man das große Festzelt auf- gestellt, mit einer reichhaltigen Tombola versehen und für Speise und Trank gesorgt. die Jugend aber tanzte dennoch vergnügt Drogistentag und zur Deutschen Drogistenfach- ausstellung vom 14. bis 19. Juli in Düsseldorf Eine Lehrschau des werktätigen Unterrichts an den Volksschulen Mannheims veranstaltet das Stadtschulamt Mannheim vom 14. bis 28. Juli in den Räumen des Städtischen In- stituts für Erziehung und Unterricht, D 1, 3. Die Ausstellung ist täglich von 9 bis 12 und 15 bis 18 Uhr geöffnet. KK Columbus. Am 14. Juli, 20 Uhr, refe- riert im Katholischen Jugendheim, C 2, 16, Professor Dr. August Marx über„Die wirt- schaftliche und religiöse Situation in Schwe- den“. Badenia-Loge J. O. O. F. Am 15. Juli, 20 Uhr, liest im Logenheim, L 9, 9, Theo Maret die Er- zählung von Dostojewski:„Der Traum eines lächerlichen Menschen“. Das Städtische Leihamt Mannheim verstei- Wäsche, Schuhe und anderes. CVIM.„Vor uns: Weltbund-Jahrhundert- feier Paris“, Bericht und Ausspracheabend am Die Gesangklasse Leni Neuenschwander der Städtischen Hochschule für Musik und Thea- ter veranstaltet am 17. Juli, 20 Uhr, in der Kunsthalle einen Vortragsabend mit Liedern und Arien von Mozart, Donizetti, Verdi, Puc- eini und anderen. Landsmannschaft Schlesien. Wichtig für Teilnehmer am Schlesiertreffen in Frankfurt: Wer Sonderzüge am Samstag ab Mhm.-Hbf. 14.40 und 15.13 Uhr(nicht wir irrtümlich ge- meldet 15.30 Uhr) und Sonntag Mhm.-Hbf. 3.08 Uhr benützt, kann Fahrkarten auf dem Mannheimer Hauptbahnhof erhalten. Dasselbe gilt für Züge ab Mhm.-Friedrichsfeld Samstag 13.26 und 13.44 Uhr und Sonntag 7.02 Uhr. Fer- ner sind noch zwei Gesellschaftsfahrten ein- gelegt(50 Prozent Ermäßigung) und zwar für die Gruppe I am Samstag, 9.10 Uhr ab Mhm. dem Hbf.(Auskunftschalter). Damen des Centre für die geleistete Arbeit. Eduard Grangier gab einen Ueberblick der Schwer beschädigten brachten deren Dank mann gelang es, in einem starken Feld von ein. 17. Juli, im Haus des„Jungen Mannes“, über diese Arbeit, über deren Höhepunkte zum Ausdruck, Gauvorsitzender Dr. Völkel Mitbewerbern einen 1. Platz in der Gruppe, Deutscher Naturkundeverein.„Das Natur- G 4, 1 1 im einzelnen in dieser Zeitung J 15 be- überbrachte Grüße des ADAC Rheinland- die Tagesbestleistung und den Dirigenten- schutzgebiet der Wutachschlucht in Gefahr! ist Jusendtanzabend im Rosengarten. Per richtet worden war. Er sagte den Leitern Pfalz, und Neustadts Oberbürgermeister Preis für die Tagesbestleistung zu erringen, das Thema eines Lichtbildervortrages von Stadtjugendring veranstaltet am 17. Juli, der Mannheimer Kulturinstitute seinen Hartmanm ließ es sich nicht nehmen, diese Dirigent Erich Bender und seine Sänger ha- Rektor Kramer am 14. Juli, 19.45 Uhr, in der 18.30 Uhr, im Rosengarten einen Jugend- Dank für die gewährte Hilfe, die es mes Resegesellschaft aus seiner Heimatstadt ben mit diesem Ergebnis das Leistungs- Wonlselesenschule. 5 5 uch wachte, daß die Akittvität des Centgg + sich entfalten und zu einem Bestandteil des kulturellen Lebens in Mannheim werden konnte. Ansprachen und Preisverteilung erhielten durch den Vortrag eines Gedichtes und fran- zösischer Lieder künstlerische Atmosphäre. Hildegard Mayer war eine bezaubernde In- terpretin ihres„Pelican“ und die Mädchen- gruppe sang die französischen Volkslieder „L'Amour de Moy“ und„Unissons nos voix“ mit nahezu echtem französischem Klang. Hk Wir gratulieren! Ernst Dalmus, Mannheim, Stockhornstraße 53, wird 75 Jahre alt. Silberne Hochzeit können die Eheleute Heinrich und charme gezeigt hatte, sangen„In Neustadt Samstags kamen nur die Unentwegten und f a Ari 35 e„* 8 gert am 15. Juli, 9.30 Uhr, im„Zähringer Hbf. und Gruppe II am Sonntag, 7.20 Uhr. Die Lina Schall, Mannheim-Schönausiedl Pose- 1 51. 255 5 man gut in wenn auch der Sonntag besseren Besuch Föwen“ Juwelen, Gold- und Silberwaren, Teilnehmer dieser beiden Gruppen treffen sich ner Straße 7, und Karl Willner und Fahrt“, da kamen die Gäste so in Fahrt, daß prachte, so blieb doch mancher Platz leer, Uhren, Fotos, Schreibmaschinen, Kleider, eine halbe Stunde vor Abgang des Zuges auf geb. Dahm, Mannheim, Laurentiusstraße 24, feiern. J 1, 6, Breite Str. Telefon 3 02 76 Der große Abenteuerfarbfilm Der sohn des weißen Teufels 13.45, 16.00, 18.10, 20.20 Jgdl. zugel. Vorv. ab 10.00 ALSTER 9.40, 11.50 Jgdl. zugel. und 22.20 Spätvorst. Wüstenfort BO Mokri Telefon 5 20 00 Täglich 13.00, 15.00, 17.00, Der Film, der alle begeistert Sportereignis des Jahres! 19.00 und 21.00 Uhr Fußbalweltmeisterschatt 1954 Der abendfüllende Großfiim über das größte 0 7, 10 Id ae d 7 Telefon 3 21 49 Beg.: 15.45, gesetz der Peitsche 17.45 und 20.00 Uhr Der glauben ste, daß irgendwann die . von selbst aufhört? issen sie nicht, wieviele Leiden R E Fülmtheater JOHNNY WEISSMULLER % Täpzans Vergeltun X Wo. 16.15 u. 20.30 Uhr nervös bedingt sind? 1 Croße Forscher stellten fest: wer ſraft voll bleiben will, braucht am Goldiger Humor ausgelassene Heiterkeit! Marilyn Monroe, Zsa Zsa Gabor, Paul Douglas capfrol(Tel. 51186) 14.00, Magat, Oxuneft, Pinelli, Fanelli. und in den bisherigen Weltreise- Filmen sahen Sie die Königin von England auf der Weltreise. 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Leinamts Mannheim, welche angeblich ab- In 4 schweizer Sen- und Bässefahrt rate B ö Tann Mi handen gekommen sind, nach 8 21 der. N—5 Telefon 5 00 50 0 9 ad 5 0 0 4.—1. Aug., 1.—4. Sept. 1954 8 n. J 2 2 5 5 8 2* 535 8 4 5 5 1 2 5 Fr. 17 485 e e Bie aper dieser Pfandscheine Werden„ 8 85 1 8 Abfahrtstelle: Bismarckplatz, Mannheim VVA hiermit gebeten, ihre Ansprüche unter Vorlage der Pfandscheine inner- Jugendverbot!. Ausführl. Prospekte bel rem Reisebüro oder beim Veranstalter: loppe halb 2 Wochen, vom Tage 5 3. 8 8 8514 n ene e 8 gerechnet, bei uns— Ges. räume„—. e achen, 5 5. 0 Entlavfen Widrigenfalls die Kraftloserklärung dieser Pfandscheine erfolgen mird. unwrnsurt Tetzee Tagel— Maria Schellt MaNHREIMER OMNI BUS VERKEHRSCESEILISCHA ETB. Mannheim, den 12. Juli 1954. Städtisches Leihamt* 2 En oixdcE FRIEDRICH Ss FELD ENS T R-SS TELEFON 41182 seläternüngin, Langhaar, 1 J., am 88 dejagd in Schriesheim soll für die Dauer aut s Das NE 4 i 1 anghaar 1 agdverpachtung. Die Gemeindejagd in Schr. im Ur die g 4 7, 22 Uhr, Entlaufen, Abzüge. Won neun Jahren neu verpachtef werden, Die Pachizeit pegtant ara 16.00, 18.15, 20.30 Kasse ab 14 Uhr. Zugendverbot 3 E. Bel. Kunert, Waldhofstr. 125. 1. April 1935 und endet am 91. März 106% ws wurden zwei Jagdbezirke DlE KANAE 14.00 2. Woche:— Wir spielen weiter! gebildet. Der Jagdbegzirk 1 umfaßt 1100 ha Feld, Wald und Wieren. 105 Die. ont ire davon 534 ha Wald nördlich des Kanzel- und Altenbaches, Der Jagd. Telefon 4 03 96 16.15 Die Renke bon Monmarir , bezirk II umfaßt 1434 ha Feld, Wald und Wiesen, davon 966 ha Wald Jugendverbot 20.30 Sensationell und pikant! südlich des Kanzel- und Altenbaches. Als Jagdgrenzen sollen die Gemarkungsgrenzen gelten. Pachtinteressenten werden gebeten, Ge- — bote bis zum 15. Juli 1954 bei der Gemeinde Schriesheim einzureichen. Es können nur solche Personen berücksichtigt werden, die im Besitze der gesetzlich vorgeschriebenen gültigen Jagdpässe sind. Die Bedin- gungen können im alten Rathaus, gr. Saal, eingesehen werden. Schriesheim, den 7. Juli 1954. m Seeseserereeegr- weer Mannheimer Kunstverein EU. N 8 Gttentliche Ausschreibung. Ausbau der. 1 8* 5 3,600 von Gemarkungsgrenze Heidelberg bis Stiftsm e Ziegelhausen: 8 2 0 4500 bm Erdbewegung, 600 am Uferpflaster, 6000 am eingerüttelter Einladung Ur Mitglleder versammlung 5 Schotterunterbau, 7000 am Mischmacadamdecke, 150 um Unterbau am Mittwoch, dem 14. Juli 1954, abends 20.00 Uhr * Und bit. Belag auf Gehwegen. Angebotseröffnung: Freitag, 23. Juli 1954, in der Städt. Kunsthalle „ 74 e FFF. erhältlich.] Jahresbericht— Jahresabrechnung für 1953,— Vorstandswahlen. 72 5 Straßenbauamt Heidelberg, Treitschkestrage 4 Anschließend Lichtbilder vortrag 1 195 des Herrn Kunsthistorikers Dr. Niels v. Holst über 2 2 8 5 5„alien, wie es die late selien ————— von Dürer bis Kokoschka. — Eine höfliche Bitte. D Gäste willkommen. Der Vorstand: dr. Bergdolt. 1 an unsere Inserenten von Stellenanzeigen. Bewerbungsunterlagen(Lichtbilder, Fotokopien, 3 Zeugnisse und beglaubigte Abschriften), die mit u. ä. Otterten auf Stellenangebots-Anzeigen eingereicht Anläßlich meines 8 0 werden, bleiben Eigentum der Bewerber. chlaf- 3 3 1 wir bitten deshalb, solche Unterlagen so schnell wie möglich 9 5 5 osten 8 3— an die Einsender zurückzugeben, da sie in den meisten Fäl- 3 . len laufend benötigt werden und ihre Neuanfertigung mit jährigen Geschäftsjubiläums am 13. Juli 5 . erheblicnen Kosten verbunden 18. f begrülle ich herzlich meine geschätzte —.—— treue Kundschaft nah und fern 95 MGU EN 6 Ruth Wacker, Reformhaus, Mannheim, F I, 5.„„ 5 . Anzeigen Abteilung 5„ e 8 82 5 5 — 8 Garantiert nicht künstlich gefärbt N. 5 85 8 Seite 10 MORGEN Das erste Bad Keystone-Bild talienisches Kunstgewerbe Eine reizvolle Ausstellung in Zörich „Forme nuove in Italia“ Neue Formen in Italien) ist der Titel einer Ausstellung trags- Alpiner Werkkunst, die das Kunstgewerbe- museum Zürich jetzt(bis 31. Juli) zeigt und mit der es an frühere ähnliche Uebersichten schwedischen, finnischen, dänischen, eng- lischen und eigenen schweizerischen Schaffens anschließt. Wer aus der schweizerischen oder deutschen Praxis die stilbildende Kraft des Werkbundes kennt, sieht sich hier in eine völlig andere Welt versetzt; die Italiener sind nun einmal Individualisten, jegliche Ein- tönigkeit einer Standardisierung ist ihnen zu- Wider, und ihr Originalitätsstreben reicht hier öfters bis zum Extrem. Man sieht freilich auch hier ein paar Beispiele formschöner Industrie- Produkte, vor allem die Schreib- maschinen von Olivetti wären zu nennen, Aber im großen Ganzen herrscht ein anti- Kkollektivistischer Zug vor, der von der eleganten Spielerei über die kühne Farb- gebung bis zur ausgemachten Bizarrerie reicht. Daß das italienische Kunsthandwerk im allgemeinen sehr exklusiv, sehr persönlich, kern der Serienfabrikation bleibt, schließt nicht eine streng gewahrte handwerkliche Tradition aus. Man weiß dort mit dem Material umzugehen, man hat am natur- Haften Werkstoff seine Freude, und gerade so manche Ausgefallenheit der Form verlangt ein nur umso sichereres Können. Daß unter den besonderen sozialen Verhältnissen Italiens auch allzu oft der Andersberufliche sein eigener Handwerker sein muß, daß die bäuerliche Volkskunst noch heute in Blüte steht, daß dazu der Sinn für die Schmuck- Wirkung dem Italiener wie angeboren ist, schafft den starken Rückhalt der Ueber- lieferung in dieser Werkkunst. Dazu jedoch schwingt die südländische Hemmungslosig- keit mit, neben allen konservativen Elemen- ten ein nicht minder starker anarchischer Geist, und so haben die äußeren Umwäl- zungen in letzter Zeit auch eine Befreiung von alten Formen und Formeln mit sich gebracht. All diese Kräfte und Eindrücke, alles Be- harren und alles Erneuern spricht aus der jetzigen Ausstellung in Zürich. Bei der Keramik sind die Einflüsse Picassos und der Töpfer aus Vallauris unverkennbar, und hier geht die Entfaltung des Dekorativen am Weitesten. Die Gläser aus Murano, einst der Inbegriff des Andenkenkitsches, sind durch skandinavische Anregungen auf einmal von wunderbar apartem Schwung in ihrer ge- schliffenen Form. Man sollte dabei nicht übersehen, daß ein Künstler wie Casorati den Entwurf von Holzarbeiten und Capo- Srossi den von Wirkteppichen macht. Es mag das eine oder andere geschmäcklerisch daran sein, man mag auf diesem oder jenem hauch- zart-schwerelosen Stuhl nicht sitzen, können, 80 ist das alles zumindest als elegante Zier von virtuoser Meisterschaft. Das italienische Kunsthandwerk, wie es sich in dieser Aus- stellung der Compagnia Nazionale Artigiana Vorstellt, ist von einer Spontaneität, einer Einfallskraft, einem aparten Reiz und einer kraus- phantastischen Schönheit, die die all- täglichsten Gegenstände zu verzaubern ver- mögen. Aus Stein, aus Holz, aus Glas, aus Leder, aus Messing und aus edlen Metallen, bei den Korbflechtereien und eben bei der Keramik kamen hier Stücke ans Licht, die in ihrem stilistischen Ausdruckswillen, in ihrem neu aufbrechenden urtümlichen Formgefühl und in der reinen Freude am schönen Spiel und Schein über Italien hinaus- Wirken werden. Der Gefahr der Vermassung, die auch im Kunsthandwerk schon so sehr evident wird, sind die Italiener souverain und glücklich entgangen. SE Unverschambte Weibspersonen in öffentlichen Gewässern Ob Adam und Eva schon gebadet haben? Die Frage ist ungeklärt. Jedenfalls hätten sies ohne die wechselnden Modesorgen heutigen Stils genießen dürfen. Man sollte also annehmen, daß sie dies Urvergnügen bereits ausgiebig gekostet haben. Tatsächlich existiert kaum ein Zeitalter und kaum ein Volk in der Weltgeschichte, das die Kunst des Schwimmens nicht ge- pflegt hätte. Ob Germanen oder Chinesen, Indianer, Neger oder Inder— alle Völker, deren Heimat von Flüssen oder Seen durch- zogen ist, lieben und schätzen das Wasser nicht nur als Verkehrsweg und ais Frucht- barkeit spendendes Element für Aecker und Wiesen, sondern auch als Tummelplatz ihrer gesunden Leiber. Wie hoch der Wassersport bei den alten Griechen und Römern im Kurs stand, ist hinreichend bekannt. Von Caesar wird be- richtet, daß er seinen ersten Ruhmeslorbeer nicht auf dem Schlachtfeld, sondern im Tiber errungen habe: wenn die römischen Schuljungens mitten in der Stadt unter den anfeuernden Zurufen des Volkes Splitter- nackt über den breiten und reißenden Tiber schwammen, gab es keinen, der dem jungen Caesar an Schnelligkeit und Gewandtheit gleichkam. Aber auch unsere germanischen Vorfahren waren begeisterte Wasserratten, und Schwimmwettkämpfe gehörten bei ihnen offenbar zu jedem besseren Volkskest. Schon Tacitus, der Zeitgenosse Caesars, rühmt in seinem Buch über die Lebensweise und Sitten der Germanen(damals, wie man Hört, ein ausgesprochener Bestseller) die Sportlichkeit jenes nördlichen Volkes. Diese Wasserbegeisterung blieb bis weit ins Mittelalter, ja das Mittelalter hindurch bis zum Beginn der Neuzeit im Volke leben- dig. Nichts ist falscher, als die heute weit- verbreitete Ansicht, das Mittelalter sei was- serscheu oder gar„körperverneinend“ gewe- sen. Das Schwimmen in Flüssen und Seen gehörte auf dem Lande wie in der Stadt zu den selbstverständlichen Freuden von jung und alt. Jedes Dorf, jeder Flecken und jede kleinere Stadtgemeinde besaß darüber hin- aus ein offizielles„Badhaus“, das von allen Bürgern mit fast ritueller Regelmäßigkeit benutzt wurde. Alte Zunftordnungen be- richten, daß ein bestimmter Wochentag, meist der Samstag, als offizieller Badetag galt. An diesem Tag machten die Hand- Werker früher Schluß. Das nannten sie die „Badschicht“. Die Gesellen bekamen außer dem Wochenlohn noch das„Badgeld“ und zogen dann gemeinsam in die Zuber. Aller- dings darf man sich die mittelalterlichen Badhäuser keineswegs im Stile unserer heu- tigen öffentlichen Wannenbäder vorstellen. Allenfalls etwa in der Art einer original finnischen Sauna. Sie bestanden aus einem einzigen großen Plansch- und Baderaum, meist nicht einmal nach Geschlechtern ge- trennt. Wo aber eine Trennungswand zwi- „Die Dame ist nicht fürs Feuer“ Slanzvolſer Abschied der Christ Mit Christopher Fry hatten sie sich vor- gestellt(vergleiche den Bericht über„The Firstborn“ in der gestrigen Ausgabe), mit Christopher Fry nahmen sie Abschied, diese ungemein sympathischen Schauspielerinnen und Schauspieler der„Christ Church Dra- matic Society Oxford“. Diesmal èrlebten wir Christopher Fry, wie wir ihn von„Ein Phoe- nix zuviel“ her kennen, sprudelnd vor Witz, Seistreich, beziehungsreich; ein Dichter, der seine Nachdenklichkeiten ohne dramatischen Tempoverlust unterbringt, ein Bühnenautor, der mit dem Instinkt des theatererfahrenen Schauspielers runde, urgesunde Szenen von nahezu shakespearischer Farbkraft zu schrei- ben versteht. In„The Lady's not for Bur- ning“ Die Dame ist nicht für's Feuer) geht es um einen enttäuschten entlassenen Sol- daten, der auf alle Fälle gehängt werden Will, aber von der öffentlichen Hand diesen Liebesdienst nicht erlangen kann, obwohl er sich bereitwillig zu jedem Verbrechen be- kennt. Die Justizbehörde ist eben, wie Hebble Tyson, der von Graham Thorne treff- lich gezeichnete Bürgermeister in diesem Zusammenhang bemerkt, keine Wohlfahrts- einrichtung.) Und dann geht es um ein hüb- sches, sehr lebendiges Mädchen, das seiner- seits gerne am Leben bleiben möchte, jedoch als Hexe verbrannt werden soll. Aber so Church Dramatic Society Oxford weit kommt es nicht. Thomas Mendip, der zynische, lebensmüde Galgenaspirant, ver- fällt dem lebenserweckenden Liebeszauber der Verdächtigen, und weil sich das als die eimzige Hexerei bei der Sache erweist, kön- nen beide einem neuen Morgen entgegen gehen. Und wie zauberhaft hübsch, wie geist- reich und geschickt das hier vorgestellt Wurde! Da half alles mit, vom heiteren Bühnenbild über die sparsamen, die Grund- stimmung ausdeutenden Lichtmodulationen bis zu den Leistungen der Darsteller, von denen eine lange Reihe rühmend aufzufüh- ren wäre. Hier seien— stellvertreund— nur Don Erickson, der vorzügliche Interpret des Thomas Mendip, und Rosalind Hale, die überaus talentierte Darstellerin der„Hexe“ Jennet erwähnt. Die Dame kam dann, wie gesagt, nicht ins Feuer(wenn man die Lie- besglut nicht dafür rechnen will), wohl aber das Publikum. Aus dem bis zum letzten Platz gefüllten Heidelberger Stadttheater brauste den Gästen ein wahrer Beifalls- sturm entgegen, und wenn am Ende der Leiter der Truppe in einer kurzen An- sprache etwas von der herzlichen Aufnahme dieser Proben moderner englischer Schau- Spielkunst in Heidelberg sagte, dann war das ewig keine sachlich unbegründete rheto- rische Figur. Wa. Kleine Koſtürgeschichte des Badens schen Männer- und Frauenabteilung exi- stierte, da begnügte man sich mit einem niedrigen Bretterverschlag, der weder Blicke, noch gegenseitige Besuche hinderte. Wollte man das ungenierte, derb-fröh- liche Badetreiben jener Zeiten nach über- heblichen modernen Standpunkten als zucht- und sittenlos verurteilen, so erläge man einem Irrtum. Das Mittelalter stand der Antike viel näher als wir ahnen. Die Welt wurde als Kreis, als geschlossene Ordnung erlebt. Alle Dinge hatten da ihren Platz, es gab keinen Bruch zwischen dem Heiligen und dem Alltäglichen, alles Menschliche fügte sich unverdächtigt in eine gottbezo- gene Ordnung, das Sinnliche so gut wie das Geistige. Erst in der Zeit der Aufklärung ging die fürs ganze Mittelalter typische Un- befangenheit im Körperlichen verloren, Mit dem Anbruch der Entdeckerzeit, den An- fkängen der modernen Natur wissenschaft und Technik schwand die innere und äußere Sicherheit des alten Menschen dahin, mit ihr auch die Harmlosigkeit des Gemein- schaftslebens. An die Stelle der Göttlichkeit der Gesamtordnung trat die Würde des sou- veränen Individuums. Manchmal freilich eine recht zopfige und schulmeisterliche „Würde“. So war es damals nicht die Kirche, sondern der gebildete Aufklärer mit latei- misiertem Namen, der gegen die mittelalter- liche„Sittenlosigkeit“ des Volkes Sturm lief. Noch im Jahre 1610 entrüstet sich ein gewisser Herr Guarinonius: „Ich geschweige allhie derer unver- schambten Manns und Weibspersonen, 80 in öffentlichen Wässern, Flüssen und Güs- sen bey offener Straßen und hellem lichten Tag, vor Augen jedermänniglichen, Alte so- Wohl als Junge gantz unverschambt baden und schwimmen. Wie ich dann diss mit mei- nen Augen an einem Sambstagabend von etlichen vier- und funfzebhmjährigen gantz entblößten Mägdlein mit höchster melner Entsetzung angesehen. Wie vil mal sahe ich die Mägdlein von 10, 12, 14, 16 und 18 Jahren gantz entblößt und allein vornen bedeckt von einem Hauß auß über die lange Gassen bey hellem Tag biß zum Bad lauffen! Wie Vil laufft neben ibmen die gantz enthlößgten zehen-, zwäölf-, vier zehn- und sechtzehn- jährigen Knaben her, ja wie vil mal laufft der Vatter bloß von Hauß mit einem win- zigen Lendenschurz über die Gassen sambt seinem entblößten Weib und bloßen Kindern dem Bad zu!“ Aber die Tendenz der Zeit zog mit Herrn Guarinonius gegen das unbekümmerte Volk. In einer zunehmend unsicheren und unüber- sichtlichen Welt blieb auch für solch deftig- naives Badeleben kein Platz mehr. Nur in Wenigen Kurorten fand der Badebetrieb eine entartete und ausschweifende Fortfüh- rung, getragen von einer kleinen Schicht heruntergekommener Adliger, Abenteurer und reisender„Kavaliere“, während das Volk in der Not des Dreißigjährigen Krie- ges versank. ö Erst das 18. Jahrhundert brachte eine Rückkehr zum Wasser. Freilich anders als Vorher. Neben vielen anderen Segnungen bescherte dieses gebildete Jahrhundert der Menschheit eine bis dato völlig unbekannte Erfindung: den Badeanzug. Die Menschen jener aufgeklärten Zeit nämlich gingen nicht mehr aus primitiver Lebens- und Kör- per freude ins Wasser, sondern sozusagen aus rein wissenschaftlich- medizinischen Gründen. In den auf ärztliche Anregung er- öffneten Seebädern— das erste 1751 in England, das zweite 1793 in Nordfrankreich — sah man das ganze 19. Jahrhundert über, ja weit bis in unser Jahrhundert hinein, seltsam vermummte Gestalten die Meeres- ufer bevölkern: Eine Art Großmutterhaube aus Wachstuch, grob geflochtene Schuhe, schwarzer Eittel aus grober Wolle mit lan- gen, plusterigen Aermeln und ebensolchen Hosen— das war die Mindestbekleidung, mit welcher ein wohlerzogenes Individuum seinen Körper den Augen der Mitmenschen Präsentieren durfte. Allerdings ließ sich der Prang zum Was- ser, die Daseinslust des Menschen, sich im Schöpfungsgewande in Flüssen und Seen zu tummeln, nie ganz unterdrücken. Selbst nicht im düsteren 17. und 18. Jahrhundert, Wo öffentliches Baden, zumindest ohne die erwähnte Bekleidung, unter schwerer Strafe stand. Vom jungen Goethe und manchem anderen aufgeweckten Zeitgenossen wissen Wir, daß er sich keine Gelegenheit entgehen Dienstag, 13. Juli 1954/— e ließ, mit seinen Freunden„nackend% heidnische Götter“ im Freien zu baden, U Was zur Zeit des jungen Goethe noch Ungeheuerlichkeit galt, das war bereits Jahre später, für die Jugend der deutsch Romantik, ein allgemeiner Brauch. So ff den wir im Heidelberger Tagebuch des 8 denten der Jurisprudenz Joseph von Eiche dorff Anno 1806 immer wieder begeiste notiert, wie er und seine Freunde„ omnium“ in den Neckar sprangen, in d „wieder einmal die halbe Universität na wimmelte“. Und wenn es auch inzwische üblich wurde, die Romantiker ob ih Vogelstraußhaltung gegenüber der unhel schwangeren Welt als kindliche Narren hi zustellen, so bleibt ihnen zumindest der ein Ruhm, gerade mit ihrer Wasserbegeisterull der Wiederbelebung des schönsten Spo die stärksten Impulse gegeben zu haben. Gert Kaloſ Kultor-Chronik Herau Verlag drucke Chefre Stellv. Dr. E Weber Lokale Dr. F. Land: Simon: chef v Bank, Bad. K. Mannh Nr. 80 eee 9. Jah Die indische Erbschaft EIN ROMAN VON HORST BIERNAT H Copyright 1953 by„Mannheimer Morgen“ 27. Fortsetzung „Arbeiten?“ rief er verblüfft„Sie wollen arbeiten?“ Es schien über sein Begriffsver- mögen zu gehen, aber als er es dann erfaßt hatte, daß sie zu ihm zurückkehren Wollte, schienen ihm Flügel zu wachsen. Es war ihm gleich, wann sie die Arbeit in seinem Salon Wieder aufnahm, wenn sie nur überhaupt kam Und selbstverständlich war der Urlaub, den sie sich genommen hatte, bezahlt, so- lange sie ihn auch ausdehnen mochte. Und wenn sie etwa Geld brauchen sollte. Er Wäre untröstlich, wenn sie sich genieren Würde, es ihm zu sagen! Charlotte zögerte nicht lange:„Zweihun- dert Mark würden mir im Augenblick ge- nügen Mit solch bescheidenen Ansprüchen hatte er nicht gerechnet. Er legte von sich aus hundert dazu und überreichte Charlotte das Geld, als ob er sich entschuldigen müsse. Er flatterte noch einmal mit der Bewegung eines Schmetterlings auf sie zu, deutete eine Umarmung an und entschwebte wie der leibhaftige, nur ein wenig zu kurz geratene Gott der Haute Couture. Charlotte kehrte mit den Rosen links und sechs Fünfzigmark- scheinen rechts an das Bett von Frau Martha zurück. Sie war allen Bitten, Be- schwörungen und Vernunftgründen, die Präsentkörbe als ein Geschenk des Himmels Anzusehen und froh und heiter zu genießen, unzugänglich geblieben. Hartnäckig wieder- holte sie, daß sie keine Hochstaplerin sei, Und sie erstarrte förmlich, als Charlotte ihr die Rosen und das Geld auf das Bett warf. „Im Himmels willen, woher kommt das?“ schrie sie auf. Charlotte konnte es sich nicht verkneifen, ironisch zu werden:„Der Bote von der Stadtsparkasse hat es gebracht, damit wir Wenigstens einen Teil der Millionen bei ihnen anlegen.“ Aber es war etwas in Frau Marthas Hal- tung, was Charlotte anzeigte, daß die Nerven rer Mutter am Rande der Belastungsmög- lichkeit angelangt waren, und sie beeilte sich, sehr rasch die Wahrheit zu sagen: „Mein Chef war hier. Ich gehe wieder ins Geschäft zurück. Vorläufig habe ich Urlaub. Und diese dreihundert Mark hat er mir als Vorschuß gegeben. Du kannst alles behalten, Mama. Ich habe noch etwas Taschengeld.“ „Schau einmal an, dein Chef!“ murrte Wilhelm Ströndle,„und Volleib?! Der denkt, man kann von Pralinen leben!“ Frau Martha strich die verknitterten Geldscheine glatt. Die Berührung der Bank- noten schien ihr, wie dem Riesen Antäus die Berührung mit der Erde, etwas von ihrer alten Kraft zurückzugeben. Nun waren es also vierhundertvierzig, die sie in der Kasse hatte. „Seht doch einmal nach, ob in den Freg- körben etwas Kaffee eingepackt ist“, sagte sie und erhob sich von ihrem Lager,„wenn nicht, dann soll Christa zu Landwehr laufen Und ein Viertel holen.“ Es war nicht nötig, Christa zum Kauf- mann zu schicken. Beide Körbe enthielten auch eine Büchse Kaffee, und Frau Martha sparte nicht mit den Bohnen. Sie hatten alle eine Herzstärkung nötig, und das starke Ge- bräu gab Frau Martha nicht nur den Lebens- mut, sondern sogar ihren Humor zurück, der ihr in den letzten Tagen so gänzlich abhan- den gekommen war. Als es wieder läutete und Herr Schmoll von der Firma Schüller& Klapp sich unter Bezugnahme auf ein Schreiben seiner Firma vorstellte, um das neueste Modell zu einer unverbindlichen Probefahrt vorzuführen, da war es Frau Martha, die Charlotte einen heimlichen Rippenstoß gab, sich den Wagen einmal an- zusehen. „Bist du verrückt?“ zischte Wilhelm Ströndle und griff sich an den Kopf. „Nicht halb so verrückt wie die Leute, die uns für Millionäre halten!— Und über- haupt ist dein Gezischel nicht anzuhören. Geh zum Zahnarzt und laß dir den Stift- zahn einsetzen, damit du heute abend nicht Wie ein Fahrrad anzuhören bist, dem die Luft ausgeht.“ Sie ging zum Fenster und lehnte sich mit breit aufgestützten Armen hinaus.„Wie sie glotzen!“ kicherte sie grim- mig,„die Klapproth und die Bilske und die Zollenkopf, der ich unsere Wohnung für ihren Schwiegersohn reservieren soll. Sie werden noch die Maulsperre kriegen!“ Sie winkte Charlotte zu, die gerade dabei war, in den Vorführungswagen einzusteigen. „Bissel klein für uns alle, wie?“ schrie sie hinunter,„frag den jungen Mann doch ein- mal, ob er uns nicht etwas Besseres anzu- bieten hat!“ Sie stieß sich vom Fenster ab und bemerkte, daß ihre Leute sie ansahen, als ob bei ihr eine Schraube locker gewor- den sei.„Na wenn schon, denn schon!“ sagte sie verkniffen,„wenn es auf die Angabe an- kommt, dann sollt ihr mit mir euer blaues Wunder erleben!“ „Ich glaube, ich gehe gleich zum Zahn- arzt., murmelte Wilhelm Ströndle un- sicher und verwirrt; der Galgenhumor, mit dem sich Frau Martha in die neue Lage fand, schien ihn noch mehr zu beunruhigen als der Groll, mit dem sie sich bislang gegen die Rolle gewehrt hatte, die man ihnen auf- drängte. Auch Charlotte spielte die Rolle der Mil- lionenerbin recht talentvoll, allerdings ver- schwendete sie ihre Künste am untauglichen Objekt, denn der junge Mann, der neben ihr am Steuer saß und die Vorzüge seines Wagens mit beredten Worten pries, hatte Weder den„Nacht-Expreß“ noch den„Stadt- anzeiger“ gelesen. Er fand Charlotte ab- stogend blöd und arrogant und vermutete, sie sei die Freundin eines reichen Mannes, der es sich leisten konnte, ihr einen Wagen zu kaufen, und er war herzlich froh, als sie sich mitten in der Stadt absetzen lieg. Ein paar Häuser vor Helmuth Krönleins Atelier stieg sie aus. Er bewohnte den Pa- villon eines im Kriege durch Brand- und Sprengbomben zerstörten Patrizierhauses, dessen Torweg von den Trümmern freige- schaufelt worden war. Die Platanen des klei- nen Parks, der zu diesem bürgerlichen Pa- lais gehörte, waren ebenfalls Opfer der Phosphorkanister geworden und streckten, soweit sie nicht gefällt worden waren, Kranke Aeste mit schütterem Laub in die Luft. Der ganze Besitz gehörte zwei uralten Damen, die für ein Testament zugunsten der Stadt in einem Stift Unterschlupf ge- kunden hatten. Helmuth Krönlein, der ihnen den Mietzins von vierzig Mark— vermut- lich ihr einziges Taschengeld— pünktlich an jedem Ersten entrichtete, betete täglich für ihre Gesundheit, denn es bestand kein Zweifel daran, dag die Stadt ihn in dem gleichen Augenblick, in dem sie das Erbe antreten durfte, hinauswerfen würde. Es war ein Wunder, daß der kleine Bau die Zerstörung ohne allzu beträchtliche Schäden überstanden hatte. Im Winter machten ihn Das Atelier des Malers Paul Cezanne in Alz 1 en-Provence, das seit dem Tode des Male den 1906 von dem Schriftsteller Marcel Provend Scha bewohnt worden war, wurde jetzt der Unives Auf sität Aix-Marseille zum Geschenk gemadh Stikter ist ein amerikanisches Komitee, das 6 oo Atelier Cezannes 1952 gekauft und als Musen Die eingerichtet hatte. sation Eine Pieta von van Dyck soll dieser Tag, geleist auf dem Speicher einer Kunstgalerie in Genz 81 Wo man erst kürzlich ein Eece-Homo 10. Michelangelo Caravaccio gefunden haben WI Katas entdeckt Worden sein. Gleichzeitig kommt Al, die b. Mailand die Nachricht von der Auffindu nische eines Gemäldes von Tintoretto, das den junge 600 M. Jesus im Kreis der jüdischen Schriftgelehre Ein R darstellt. Das Bild diente in einer Mailand Zahl Kirche als Staubschutz für einen alten Polsteſ el. N. Sessel. Ein dritter Fund wird aus Rom eme! jetzt 8 det, Wwo bei Ausgrabungen in der Villa des Rd 15 sers Hadrian auf den Hügeln von Tivoli ein antike Statue entdeckt wurde, die man für di römische Nachbildung einer Amazone von Polz. cletos, einem der bedeutendsten griechische Bildhauer, hält. Hob Das einzig bekannte Original-Manuskrih der Märchen der Gebrüder Grimm aus den Pal Jahre 1812 ist in New Vork von dem Gente präsid Bankier und Sammler Dr. Martin Bodmei ster A käuflich erworben worden. Der Preis für dies 105 Erwerbung ist nicht bekannt, jedoch sollen d. Mittaę geforderten 75 000 Dollar nicht ganz erreid John! Worden sein. Das Manuskript enthält 47 Mar für eis chen und Fragmente und wurde von seinen ten ur früheren Eigentümer, dem Zisterzienserkloste sprech Oelenberg im Elsaß, verkauft, um mit den geben 5 die Kriegsschäden des Klosters zu be nach itigen. Ernst Josef Aufricht, der ehemalige Berl.. ner Theaterdirektor und Regisseur, der vor 1 21 Jahren emigrierte, wird jetzt zum ersten lane Male wieder in Berlin inszenieren. Im Rahmen 2081s el der Berliner Festwochen bringt er als eigene für M Produktion, in der„Komödie am Kurfürsten chet damm“ die europäische Erstaufführung de nung! Singspiels mit Ballett„Bilderbogen aus Ame] Mende ika“ von John Latouche mit der Musik vol den S Jerome Moross heraus. Die Bühnenbilder wirt ichtet George Grosz gestalten. Aufricht ist unter at- a derem im Rahmen seiner sehr erfolgreichen n Berliner Tätigkeit die Uraufführung der„Drei] Aussp, Sroschenoper“ und von Molnars„Lilſom“ m Botsch Hans Albers in der Titelrolle zu danken. Der »Der kleine Bogen“, das im Torturm von Staats Sommerhausen/ Main eingerichtete kleinste The. Minist ater der Bundesrepublik, soll geschlossen wel. Matigt den. An dem Bauwerk, das unter Denkmals Kolleg schutz steht, sind bedenkliche Schäden fes, In gestellt worden. Die Gemeinde sucht jetzt Mit. West tel für eine Erhaltung des Turms, da sich d 88 Imeater als eine Attraktion für Besucher zu de W. vielen Ländern Europas erwiesen hat. china- Der Pfalzpreis für bildende Kunst, der in aber vergangenen Jahr erstmals ausgeschrieben unt Kamp für die Sparten Malerei und Graphik vergeben außer worden war, wird 1954 für plastische Arbeiten diesen ausgesetzt. Einlieferungstermin ist der 1. Okt“ Nord ber 1954. Nähere Auskünfte gibt die Pfälzische die Landesgewerbeanstalt Kaiserslautern. gie ve Der Mannheimer Kunstverein hält am Mitt Woch, 14. Juli, 20 Uhr, im Vortragssaal der Kunsthalle seine diesjährige ordentliche Mit- Eliederversammlung ab. Anschließend wird Niels van Holst mit Lichtbildern über das Thema„Italien, wie es die Maler sehen(von A Dürer bis Kokoschka)“ sprechen. Eine Ernst-Barlach-Ausstellung mit 75 un- bekannten Handzeichnungen des Meisters und Sti 14 Skulpturen in Holz und Bronze wird gegen- tembe wärtig im Aachener Sürmondt-Museum ge-) Beratt zeigt. Die Zeichnungen und einige Plastiken Rechn stellte der Barlach-Freund und Sammler Frit Volks Niescher zur Verfügung. Rech Im Mannheimer Nationaltheater wird sich und 5 bei der letzten Vorstellung von Shakespeares 70 5 „Wie es euch gefällt“ am Donnerstag, 15. Jul Jorbe Gerhard Jentsch verabschieden. 858 + 8 heit d. seine hohen Fenster nicht gerade zum an- eich genehmsten Aufenthalt, aber das Gefühl der, Stelle vollständigen persönlichen Freiheit entschä. De digte Helmuth Krönlein für diesen und für 1 5 alle sonstigen Mängel, die der kleine zärt“ Assur liche Bau sonst noch aufwies. Natürlich wr fte! von der alten Möblierung oder von den 1 980 Seidentapeten kein Stück und kein Fetzen de 5 mehr vorhanden, sogar der kunstvoll ein- 5 gelegte Parkettboden wies beträchtliche feen, Ticken auf, denn die Nachbarn hatten n asten der knappen Zeit nach dem Kriege heraus- er gefunden, daß die harten Hölzer ein vor. ich d zügliches Brennmaterial abgaben. Die hohen tagsne Fenster hatte Helmuth Krönlein zum Tel gau ganz und zum Teil halb zugemauert, Ziegel- Mi steine gab es in der Ruine ja gerade genus& plem und nachdem er die rohen Wände mit Rup- belag ken bespannt hatte, war aus dem Pavilln An 8 eine Atelierwohnung geworden, die mi leben mehr als bescheidenen Mitteln eingerichte“., 20 fast gemütlich zu nennen war. on „Du, Charlotte?“ Er war überrascht, ab“ Minze die emporgezogene rechte Braue sprach nich die P dafür, daß es eine freudige Ueberraschung für d War. Seine Hände waren schwarz von Zei zur 5 chenkohle und er reichte ihr zur Begrüßung gen e nur den kleinen Finger.„Weshalb hast du der f dich so lange nicht sehen lassen?“ nende „Ich konnte nicht von daheim fort. 8 Angst gab einen Aerger nach dem andern. Und tarisc dann kamen Presseleute zu uns.“ berei- „Ich habe die Bilder zum Frühstück ge“ rufen nossen!“ Er feuerte eine Papierkugel, in der der sie den zusammengeballten„Stadtanzeigel einge erkannte, mit einem Fußtritt unter seine aus Staffelei. Ein begonnenes Blatt zeigte n gegen kräftigen Strichen die Spanische Treppe in dier Rom, der ausgesparte Platz im Vordergrun Ei schien für eine figürliche Darstellung be. kballig stimmt zu sein. Er riß das Blatt mit einem abge Ruck vom Block, zerkmüllte es und feuerte) Untes es dem„Stadtanzeiger“ nach. ee, beils Mist!“ Fortsetzung fob 8