Nr. 10 1 N Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chefredakteur: E. F. von Schilling; Stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: pr. E. Kobbert: Wirtschaft: F. 0. weber; Feuillet.: W. Gilles, K. Heinz; Mannheimer Unqbhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R I, 4-6, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 31 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 45. Tel. 7 12 41(Hdlbg. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2 Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 2,80 DM zuzügl. 40 Pf Trägerl. Postbez. 3, 20 DM zuzügl. 54 Pf Zustellgebühr. Kreuzband- bezug 4,.— DM einschl. Porto. Bei Ab- holung im Verlag oder in den Agen turen 2,80 DM. Erscheint täglich außer sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreis- liste Nr. 12. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nichterscheinen infolge Streiks u. höherer Gewalt keine Rückerstatt. des Bezugspreises, Für un- verlangte Manuskripte keine Gewähr. Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Mittwoch, 14. Juli 1954 Großes Hilfsprogramm für Bayern Das Bundeskabinett stellte als Sofortmaßnahme 5 Millionen Mark bereit Von unserer Bonner Redaktion die bayerischen Katastrophengebiete wer- den der Bundesernährungsminister, der Bundesfinanzminister und der Bundeswirt- schaftsminister zusammen mit der Landesregierung in München ausarbeiten. Den Auftrag dazu hat das Bundeskabinett am Dienstag erteilt. Gleichzeitig wurde für sofortige Hilfsleistungen ein Betrag von 5 Millionen Mark angewiesen. In einem Bericht, den Minister Strauß gemeinsam mit dem bayerischen Innen- ministerium abfaßgte und der am Dienstag im Kabinett vorgelegt wurde, wird als Ur- sache der Katastrophe der Zusammenstoß eines„Tiefs“, das von Norden heranzog und eines weiteren„Tiefs“, das von Süden herauf- kam, angegeben. Dadurch seien gewaltige Regenmengen ausgelöst worden. An den sofort einsetzenden Hilfsmaßnahmen war die amerikanische Armee mit 9000 Mann, 41 Hubschraubern, mit„fliegenden Güter- Die West-Außenminister in Paris Hohe Forderungen der Kommunisten in Genf/ Vietminh-Angriff in Laos end% Lokales: W. Kirches: Kommunales: aden U Dr. F. W. Koch; Sport: H. Schneekloth; noch 4 Land: C. Serr; Sozialredaktion: F. A. bereits Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky: deutsch Chet v. D.: 0. Gentner. Banken: südd. J. So fü Bank, Rhein-Main Bank, Städt. Spark., des Ste Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. n Eichen Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe begeiste Nr. 80 016, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743. nde„n „ in de ität Nach na W680 9. Jahrgang/ Nr. 161/ Einzelpreis 20 Pf ob ihne r unbel rren hi t der eit. seisterun n Ipon Daben. rt Kaloq ne in Alg Bonn. Ein großes Hilfsprogramm für es Malen Provent r Unipen gemach e, das de s Musen Die Bundesregierung sagte allen Organi- sationen, die in den schweren Tagen Hilfe eser Tag geleistet haben, Dank. Wie Sonderminister 19 7 Strauß, der im Auftrag des Kanzlers das aben a Katastrophengebiet besuchte, mitteilte, gilt ommt a die besondere Anerkennung der amerika- ufkindu nischen Armee, durch deren Einsatz über en junge 600 Menschenleben gerettet werden konnten. tgelehrig Ein Regierungssprecher teilte mit, daß die Mailänd Zahl der Todesopfer übertrieben worden 1 el. Nach amtlichen Ermittlungen seien bis 1 des K jetzt sechs Menschenleben zu beklagen. ivoli ein in für di von Polz. jechische lanuskri aus den Paris.(UP/dpa) Der französische Minister- m Gente präsident, Mendeès-France, und Außenmini- 1 ster Anthony Eden sind am Dienstagnach- 3011015 0 mittag in Paris eingetroffen, WO Sie mit 2 erreich John Foster Dulles über die Möglichkeiten t 47 Mar, für einen Friedensschluß in Indochina bera- n seinen ten und ihm Auskunft über die letzten ent- serkloste sprechenden Bedingungen der Kommunisten mit den geben wollen. Mendeèes-France hielt sofort s zu be. nach seiner Ankunft eine Kabinettsitzung e ab, auf der er die Minister über die letzte 98 150 Entwicklung in Genf und seine weiteren im Pläne unterrichtete. Dann beriet der fran- 1 Rahmen z0sische Ministerpräsident mit dem Minister s eigeſ für Marokko und Tunesien, Christian Fou- Irfürsten“ chet(Gaullist), über die wachsende Span- rung del nung in Tunesien. Nach der Unterredung hat aus Ame Mendes-France Staatspräsident Coty über 12 5 van den Stand der Genfer Verhandlungen unter- a richtet. Schließlich traf er Dulles am Abend greichel 2 einer Aussprache unter vier Augen. Die er Drei Aussprache fand in der Dienstwohnung des 0m 0 Botschafters der USA, Douglas Dillon, statt. cen. Der amerikamische und der französische urm vol! Staatsmann fuhren anschließend in das nste The. Ministerpräsidium, das sogenannte Hotel sen wer] Matignon, wo sie sich mit ihrem britischen „enkmaß Kollegen, Eden, zum Abendessen trafen. den fei] in Genf haben die Kommunisten den e Westmächten am Dienstag erneut versichert, 1 90 sie wünschten eine Beendigung des Indo- china-RKonfliktes. Gleichzeitig nannten sie „ der in aber einen Preis für die Beilegung des eben un Kampfes, der in unterrichteten Kreisen als vergeben außerordentlich hoch angesehen wird. Zu Arbeiten diesen Bedingungen soll die Uebergabe ganz 1. Okté s an die Kommunisten sowie munistische Kontrolle bringen sollen. Der Ministerpräsident der Volksrepublik China, Chou En Lai, betonte gegenüber Men- deèes-France und Eden in gesonderten Unter- redungen kurz vor deren Abreise nach Paris, die Kommunisten wünschten Frieden in In- dochina. Mendeès- France und Eden sollen bei ihren Unterredungen mit Chou deutlich die Grenzen dargelegt haben, bis zu denen Frankreich Konzessionen machen kann. Aus kommunistischen Kreisen wurde fer- ner angedeutet, daß eine Beteiligung der USA an den Garantien für einen Waffenstillstand in Indochina erwünscht sei. Der vietname- sische Außenminister Tran Van Do, hatte am Dienstag eine Geheimbesprechung mit dem Außenminister der Vietminh, Pham Van Dong, und kam später mit Außen- minister Eden zusammen. Der indische Son- derbotschafter. Krishna Menon, bemühte sich auch am Dienstag um eine Vermittlung zwischen beiden Seiten in Genf. In Indochina unternahmen am Dienstag Vietminh- Streitkräfte einen überraschenden Angriff auf die Stadt Pakse im südlichen Laos, an der Grenze Thailands. Dies ist der erste Angriff in dieser Gegend seit Ausbruch der Kämpfe in Indochina. Die militärische Unabhängigkeit Kambodschas wurde nach einer Meldung der Agentur AFP am Dienstag herbeigeführt. Ein ganzer Kampfabschnitt wurde von den französischen Truppen der Armee von Kambodscha übergeben. Es dient von jetzt ab kein kambodschanischer Soldat mehr außerhalb dieser Armee. Der für Mitt- woch geplante Austausch kranker und ver- wundeter Kriegsgefangener beider krieg- kührenden Seiten im Tongkingdelta ist um 24 Stunden verschoben worden. Etat- Beratungen im Landtag Angstmann schlug einen parlamentarischen Gesetzesauftragsdienst vor von unserer Stuttgarter Redaktion Pfälzisch die Abhaltung baldiger Wahlen gehören, die vermutlich das ganze Land unter kom- am Mitt. ssaal der iche Mit. nd wird über das hen(von t 75 un. ters und Stuttgart. Der Landtag von Baden-Würt- d gegen temberg begann am Dienstag mit der zweiten eum ge.) Beratung des Staatshaushaltsplanes für das Plastiken Rechnungsjahr 1954/55. Die FEinzelpläne ler Fri Volksvertretung, Staatsministerium und 1140 0 Rechnungshof fanden keine Beanstandung gespeares und wurden entsprechend den sorgfältigen 15. Jul, Vorbereitungen und den Aenderungswün- schen des Finanzausschusses genehmigt. Spre- cher aller Parteien sprachen ihre Zufrieden- N heit darüber aus, daß es gelungen ist, im Be- zum an: leich dieser Einzelpläne die vorgesehenen Kühnl der Stellenpläne zu erreichen. ent schi.“ Der Abgeordnete Gg CDU) machte dar- und für] auf aufmerksam, daß das von der Ver- ne zärt. dassungsversammlung in den Landtag um- lich war sewandelte Parlament bis zum Ende der 5on den Legislaturperiode allein durch die Gesetze zur Fetzen Verfassung sehr mit Arbeit belastet sein oll ein- werde. Daher sei es zu begrüßen, daß erst- achtliche malig 200 000 Mark als Rate für den Land- atten n lassneubau etatisiert worden seien. Abgeord- Beten neter Dr. Brandenburg CDPy/DVP) zin vor- unterstrich diese Ausführungen und setzte e hohen ich dafür ein, die Planungen über den Land- um Teil tagsneubau endlich zu beenden und mit dem Ziegel- u zu beginnen. genüge, Mit dem schon oft aufgeworfenen Pro- Sede blem einer Reform der Geschäftsordnung ut Rup⸗ 1 Angstmann(SPD). Um die Sitzungen erichtes lebendiger und interessanter zu gestalten, sei zum Beispiel notwendig, die Vorlesung nt. abe on langatmigen Aufsätzen einzustellen, ich nich Vimzelfragen schriftlich klären zu lassen und aschung die Protokolle so zu aktualisieren, daß sie on Zei⸗ ür die Presse noch von Interesse seien. Bis rügunz aur Neuregelung dieser und ähnlicher Fra. 155 au den durch die Geschäftsordnung bedürfe es der Einsicht der Abgeordneten und der ord- kort. E5 nenden Hand des Landtagspräsidenten. n. Und angstmann schlug vor, eine Art parlamen- 6 rischen Gesetzesauftragsdienstes zur Vor- ück ge⸗ bereitung von Initiativgesetzen ins Leben zu In der 1 5 Bisher seien nur knapp 10 Prozent Meiger er Gesetzentwürfe von den Abgeordneten r seine Insebracht worden. Der größte Teil Komme igte in aus der Verwaltung, und der Landtag sei eppe in gegenüber der Ministerialbürokratie auch ergrund er stark ins Hintertreffen geraten. ung be- z Eine Diskussion entspann sich über ab- t einem 15 8 Bemerkungen, die ein südbadischer keuerte Ubssorsneter in der Oeffentlichkeit über die ammter. und Behandlung des Landes- 18 fol Südbaden im neuen Bundesland ge- befaßte sich vor allem der Abgeordnete macht hat. Angstmann verwahrte sich ener- gisch gegen derartige Quertreibereien. Die Fraktion der SPD hat an die Staatsregierung das Ersuchen gerichtet, eine Denkschrift vor- zulegen, in der dargestellt wird, welche be- sonderen Hilfen seit Bildung des neuem Bundeslandes den Regierungsbezirken Süd- baden und Württemberg- Hohenzollern ge- währt worden sind. Ministerpräsident Dr. Müller, begrüßte diese Aufforderung des Landtags und erklärte, das Ergebnis der Denkschrift werde zeigen, daß Südbaden gegenüber den anderen Landesteilen sogar bevorzugt worden sei. wagen“, Sturmbooten und Spezialpionier- geräten beteiligt.„Die Amerikaner“, so stellte Strauß fest, haben sich eingesetzt, als wären es ihre eigenen Landsleute, ihre eigenen Höfe, ihre eigene Heimat, die auf dem Spiel stand“. Der Bundesminister hob auch die Verdienste der bayerischen Bereit- schaftspolizei(2000 Mann), der Landespoli- zei(2600 Mann) und der 15 Einheiten des Bundesgrenzschutzes hervor. Es habe sich jedoch herausgestellt, daß diese Männer in ihren schweren Uniformen und mit Spaten und Karabiner, sehr benachteiligt gewesen seien. Die Kolonnen des„Technischen Hilfs- Werks“ dagegen seien auf Grund ihrer Aus- stattung und Bekleidung mit Monteuranzü- gen und Gummistiefeln viel besser für den Katastropheneinsatz geeignet gewesen. Nach den Angaben des Ministers wird der Gesamtschaden auf 200 Millionen Mark ge- schätzt. 70 Prozent des Gesamtschadens ent- falle auf die Landwirtschaft. Hochwasser dauert an (dpa) Am Dienstag war ein Ende der Hoch- Wasserkatastrophe auch in der Sowjetzone immer noch nicht abzusehen. Der Donau- spiegel ist zwar etwas gefallen, doch hat der Druck an den bedrohten Dämmen noch nicht nachgelassen. Eine neue Hochwasser welle hat am Dienstagabend mit ihrer Spitze die schwer betroffene Drei-Flüsse-Stadt Passau er- reicht. Für die vom Hochwasser betroffene Be- völkerung treffen ständig neue Hilfsangebote und Geldspenden aus dem In- und Ausland ein. Auf dem Sonderkonto der bayerischen Staatsregierung sind bisher 250 000 Mark eingegangen. Der Bundespräsident hat 5 000 Mark gespendet. Schwere Schäden auch in Oesterreich und in der Tschechoslowakei (UP) Amerikanische und sowjetische Sol- daten arbeiteten am Dienstag gemeinsam im Kampf segen die reißenden Hochwasser- massen der Donau in der Nähe von Wien und sicherten in unermüdlichem Wettlauf mit der Zeit den amerikanischen Militär- flugplatz Tulln vor einer Ueberschwem- mungskatastrophe. Die Länder hinter dem Eisernen Vorhang werden ebenfalls von der Hochwasserkata- strophe heimgesucht. Der Sender Prag mel- dete am Dienstag, daß die Lage in einigen Teilen der Tschechoslowakei„katastrophal“ sei. Radio Budapest(Ungarn) meldete, dag zahlreiche Gebäude entlang den Ufern der Donau geräumt werden mußten. Deutsche Anregungen werden weitgehend berücksichtigt Bonn.(gn.-Eig.-Ber.) Dr. Adenauer empfing am Dienstag den britischen Hohen Kommissar, Botschafter Hoy er-Millar, und den stellvertretenden amerikanischen Hohen Kommissar, Dowling. In beiden Besprechungen soll der Kanzler über das Ergebnis der Londoner Souveränitäts- verhandlungen unterrichtet worden sein. Außerdem soll Dowling dem Kanzler Einzel- heiten über den Blitzbesuch von Außen- minister Dulles in Paris mitgeteilt haben. Die amerikanischen und britischen Sach- verständigen in London sind in ihrer Aus- arbeitung, die nunmehr dem Bundeskanzler vorgelegt wurde, den von deutscher Seite gemachten Anregungen weitgehend gefolgt. Die endgültige Entscheidung, so erklärte ein hoher amerikanischer Beamter am Dienstag, liege bei den Politikern in Washington, Lon- don und Paris. In Erwartung von Prinzessin Margaret Rose scheint sich der Bundespräsident um einige Jakre verjüngt zu haben. Jedenfalls trat er seinem ebenso liebreizenden wie hohen Gast auf der Terrasse der Vilia Hammerschmidt eher mit jugendlicher Hleganz als mit der an ihm so vertrauten väterlichen Zutunlichkeit entgegen. Doch das Glück währte nicht lange, denn die britische Prinzessin hatte sick für inren Deutschlandbesuch ein großes Programm vorgenommen und mußte beispiels- welse gestern in Oldenburg einer Militäreinheit res Landes eine neue Standarte uber- geben, Bild: dpa Das Kabinett beriet Würmelings Programm Die Ausführung der Vorschläge bleibt Sache der zuständigen Ministerien Vos unserer Bonner Redaktion Bonn. Das Bundeskabinett beriet am Dienstag erneut das Programm des Bundes- familienministers. Hauptpunkte sind die Schaffung von Steuererleichterungen, Spar- hilfen für junge Ehepaare, Unterstützung kinderreicher Familien beim Bau von Eigen- heimen, die Erschwerung der Scheidung, Entlastung der Bauersfrau und schließlich die Lösung des Problems der„Onkel-Phen“. Die Grundsätze des Programms wurden vom Kabinett gebilligt. Die Vorschläge, die Dr. Würmeling mät den beteiligten Ressorts ausgearbeitet hat, sollen nicht veröffentlicht werden. Sie sind lediglich als Arbeitsgrundlage gedacht. Der Familienminister würd keine direkten Maßnahmen ergreifen; das bleibt Aufgabe der zuständigen Ministerien. Die Frage der Familienausgleichskassen wird bereits im Parlament behandelt und steht kurz vor ihrem Abschluß. Ueber die Hilfe, die man kinderreichen Familien bei der Schaffung von Eigenheimen zukommen lassen kann, schweben Beratungen zwischen dem Bundes- wohnungsbauminister und dem Vorsitzenden des Wohnungsbauausschusses des Bundes- tages, Lücke. Preusker will in seinem Gesetz ein Eigenkapital in Höhe von 30 Prozent ver- Zwischen Gesfern und Morgen Der neue Landtag von Nordrhein- West- falen wurde am Dienstag feierlich eröffnet. Der bisherige Landtagspräsident Josef Gockeln(CDU) wurde einstimmig wie- dergewählt. Gockeln teilte mit, daß das Kabinett Arnold verfassungsgemäß zurück- getreten sei, aber geschäftsführend weiter- bestehen werde, bis das neue Kabinett ge- bildet ist. Mam erwartet, daß nach Abschluß der Koalitionsverhandlungen der Minister- präsident am 27. Juli gewählt werden wird. Das Gesetz über die Gewährung von Kinderbeihilfen, dessen Beratung am ver- gangenen Freitag im sozialpolitischen Aus- schuß abgeschlossen worden war, wurde vom Aeltestenrat des Bundestages nicht auf die Tagesordnung der Bundestagssitzungen am Mittwoch und Donnerstag gesetzt. Die Verabschiedung des Entwurfes muß daher bis nach den Parlamentsferien verschoben werden. Insgesamt 55 500 Flüchtlinge aus der Sowjetzone haben sich im ersten Halbjahr 1954 nach einer amtlichen Mitteilung des Berliner Senats in Westberlin gemeldet. Da- mit sind seit dem 1. Januar 1949 672 500 Be- wohner der Sowjetzone nach Westberlin ge- flohen. Das französische Innenministerium hat eine aus Anlaß des heutigen 14. Juli, des Tages zum Gedenken an den Sturm auf die Bastille, anberaumte Demonstration der Kommunistischen Partei in Paris verboten. Dieses Verbot wird mit dem Hinweis dar- auf begründet, daß es bei dieser Demon- stration möglicherweise zu Ausschreitungen kommen könnte. Angesichts der gegenwär- tigen Verhandlungen über einen Frieden in Indochina sei es jedoch erforderlich, die „nationale Einheit“ zu wahren. Aus Anlaß des französischen National- feiertages am 14. Juli hat der französische Hohe Kommissar Fran gos-Poncet die Entlassung von 13 Deutschen aus fran- zösischer Haft in der Bundesrepublik ange- ordnet. Außerdem hat Frangois-Poncet in einigen Fällen Strafnachlaß verfügt. Norwegen protestierte am Dienstag in einer energisch gehaltenen Note an die sowjetische Regierung gegen die Spionage- tätigkeit verschiedener sowjetischer Bot- schaftsangehöriger in Oslo.„Die norwegische Regierung erwartet“, so heißt es in der Note, „daß die Sowjetunion die nötigen Maß- nahmen ergreift, um in Zukunft zu verhüten, daß Botschaftsangestellte norwegische Ge- setze übertreten und diplomatische Regeln verletzen. Der außenpolitische Senatsausschuß der USA hat sich entschlossen, Frankreich und Italien zwar die noch nicht verausgabten Zu- Weisungen früherer Programme der amerika- nischen Auslandshilfe auch über Jahresfrist hinaus zufließen zu lassen, aber ab diesem Zeitpunkt keine neuen Zuweisungen zu billi- gen. Kürzlich war geplant worden, für diese beiden Länder alle Zuweisungen aus dem Auslandshilfefonds ab Jahresfrist zu sperren, falls diese Länder den EVG- Vertrag bis dahin nicht ratifiziert haben sollten. Die USA haben Thailand mit sofortiger Wärkung eine Verdoppelung ihrer Militär- unterstützung zugesagt. Auf Grund eines Uebereinkommens zwischen den USA und einer thailändischen Militärmission wird die über 200 Mann starke amerikanische Militär- beratergruppe in Thailand verstärkt. Die neue antikommunistische Militär- Junta Guatemalas wurde nun auch von Mexiko als Regierung anerkannt. Anläßlich eines„Anti-Kommunistentages“ in Guate- mala versprach der Präsident der Militär- Junta, Oberst Ar mas, daß er den Kampf gegen den Kommunismus fortsetzen werde, bis dieser aus dem Lande völlig verschwun- den sei. Zu einer Kampfabstimmung Kam es im Wirtschafts- und Sozialrat der UNO in Genf wegen der Aufnahme Rumäniens in die UNESCO. Gegen scharfe amerikanische Einwände wurde dann doch auf einen tsche- choslowakischen Entschließungsentwurf hin die Aufnahme Rumäniens in diese Organi- sation mit zehn gegen sieben Stimmen ge- billigt. Israel wurde Mitglied des internationalen Währungsfonds sowie der Internationalen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (Weltbank). Ein Abkommen legt die israeli- sche Quote im Währungsfonds mit 4,5 Millio- nen Dollar fest. Der israelische Kapital- anteil an der Weltbank beläuft sich auf 45 Besitzanteile im Gesamtwert von 4,5 Mil- lionen Dollar. langen. Im Gegensatz dazu versucht Lücke die Möglichkeiten zu staffeln. Die Darlehen sollen unter Umständen bereits von einem Sparkapital in Höhe von 1000 Mark an Se- geben werden. Umstritten ist auch noch, ob die Vergünstigungen bei dem zweiten oder dritten Kind beginnen sollen. Ferner lau- ken Besprechungen mit der Bundesbahn, um kinderreichen Familien verbilligte Fahrkar- ten für Urlaubsfahrten zu sichern. Hinsicht- lich der„Onkel-Ehen“ versucht man zu er- reichen, daß der Witwengeldanspruch und das Kindergeld auch bei Schließung einer zweiten Ehe aufrechterhalten bleiben. Neben einer Regelung des„Mutterschutzes“ Will Würmeling auch für die Landfrauen Ver- besserungen durch die Beschaffung von Ar- beitskräften erreichen. Ein besonderer Punkt des Programms ist die Arbeitsbeschaffung für ältere Personen, insbesondere für stel- ljenlos gewordene Familienväter. i Nachklänge zum Leipziger Kirchentag Bonn.(gn.-Eig. Ber.)„Weil der Leipziger Kirchentag eine rein kirchliche Veranstaltung War, hat er eine so unerhörte politische Be- deutung“, erklärte Bundestagspräsident Dr. Ehlers am Dienstag in Benn. Ehlers wandte sich scharf gegen die„blumenreiche Sprache“ des Probstes GG ber, der für sich in Anspruch nahm, endlich die„Deut- schen am einen Tisch“ gebracht zu haben. Er habe, stellte der Bundestagspräsident fest, mit niemanden drüben politische Ge- spräche geführt. An der Beurteilung der einen Seite gegenüber der anderen habe sich nichts geändert. Die Meinungsäußerungen seien sehr deutlich gewesen und man habe kaum jemanden gefunden, der bereit War, die politische oder weltanschauliche Konzep- tion des Ostens zu vertreten. Nach Auffas- sung von Dr. Ehlers hat der Kirchentag die Pläne, welche die Sowjetzonen-Regierung mit der Zulassung dieses großen Treffens in Leipzig hegten, völlig zerstört. Auf der Schlußkundgebung hätten sich über 600 000 Menschen zu ihrem Glauben bekannt. Alle Veranstaltungen seien überfüllt gewesen. Das Hauptgewicht habe auf den Gottes- diensten gelegen. Auf der Pressekonferenz sprachen sich die Abgeordneten Metzger(SPD) und Bausch(CDU) für eine Beibehaltung der angeknüpften Verbindungen aus. Metzger sagte, es habe sich gezeigt. daß eine gemein- same christliche Grundhaltung die Basis zur Zusammenarbeit auch auf anderen Gebieten bilden könne. Bausch meinte, er werde den Kontakt mit dem sowijetzonalen Kultus- minister Becher nicht abreißen lassen. Sehr schroff richtete der Bundestagsabge- ordnete Professor Gülich(SPD) an Metz- ger und Bausch die Warnung, sich nicht irgendwelchen IIlusionen hinzugeben. Di Politik der SED werde weiter so entschlossen und gefährlich bleiben, wie sie es bisher War. ee Seite 2 2 5 4 5 MORGEN Mittwoch, 14. Juli 1954/ Nr. 161 MD N Mittwoch, 14. Juli 1954 In bester Absicht a„Ein Monstrum mit zwei Köpfen“ nannte Sin Sarkastischer Sprecher das Gesetz über die Gleichberechtigung von Frau und Mann, das noch im Laufe dieses Jahres vom Bun- destag verabschiedet werden soll. Vorläufig bewegt es noch den Rechtsausschuß des Parlaments und führt zu heftigen Auseinan- dersetzungen zwischen den Vertretern der verschiedenen Richtungen. Das breite Volk Allerdings scheint überraschend wenig An- teil zu nehmen an einer Angelegenheit, die doch die Grundfesten des täglichen Lebens berührt. Einerseits mag dies daher kom- men, daß die Bereinigung des Bürgerlichen Gesetzbuches, die immerhin einige hundert Paragraphen berührt, der rasch ermüdenden Oeffentlichkeit schon etwas zu lange dauert, Andererseits mag das durchaus richtige Ge- fühl vorherrschen, daß die Familie eigentlich kein Gegenstand für staatliche Manipulatio- nen ist.„Ehen werden im Himmel geschlos- Send, das heißt, jedenfalls nicht auf dem profanen Marktplatz eines öffentlichen Han- delsgeschäftes. Dementsprechend wider- spricht es dem sentimentalischen Denken, sich paragraphenmäßig dem Eingriff des Staates als obersten Richter ausgesetzt zu wissen.. Nun scheint in der öffentlichen Meinung mitunter eine Verwirrung der Begriffe vor- zuliegen. Selbstverständlich darf es sich bei dem zu schaffenden Familienrecht gar nicht um die Ehe als solche handeln. Ob sie gut oder schlecht, harmonisch oder verständig sei, das muß durchaus dem Einvernehmen der Individuen überlassen bleiben. Dennoch ist nicht gut auf den gesellschaftlichen Rah- men zu verzichten, innerhalb dessen sich das eheliche Zusammenleben abspielen soll. Die. Frage des Eigentums, der Kindererziehung oder der letzten Entscheidung in täglichen Dingen sind in der Praxis weniger Liebes- als eben Ermessens angelegenheiten und hier schaltet sich die Oeffentlichkeit als Recht und Sitte ein. Aber gerade in dieser Einschaltung prallen die Geister aufeinan- der. Da sind die Vertreter von Sitte und Moral, die mit wachsenden Bedenken die Profanjerung und damit Entsittlichung der heiligsten menschlichen Beziehungen be- amstanden, und da sind auf der anderen Seite die Vertreter des Staates und seiner Rechtsinstitution, die wiederum die Ehe als eine vorstaatliche Gemeinschaft auffassen. Für die einen wie für die anderen ist kein Zweifel, daß die Ehe einer bestimmten Ord- nung unterliegt, nur streiten sie darüber, ob diese eine kirchlich bestimmte oder eine weltliche Ordnung zu sein hat. Der Entwurf, den die Bundesregierung dem Rechts- ausschuß überweisen ließ, ist— wie es der Natur des Staates entspricht— weitgehend eine weltliche Ordnung, gegen die sich vor allem die kirchlich katholische Seite, ge- stützt auf die Auslegung der Kirchenväter Paulus und Augustinus, zur Wehr setzt. Insbesondere sind nunmehr im Rechtsaus- schuß die Bestimmungen des ehelichen Güter- rechts heftig umstritten. Dabei haben sich recht eigentümliche Uebereinstimmungen und Gegensätze ergeben. Während der Vor- Sitzende der Fuldaer Bischofs konferenz, Kar- dinal Frings, noch im Januar 1953 der Mei- nung Ausdruck gab, daß die Regelung des ehelichen Güterrechts keine unabdingbare Forderung des Naturrechts sei, sondern ver- schiedene Lösungen möglich mache, besteht heute der führende katholische Sprecher im Rechtsausschuß, Professor Bosch, auf der ehelichen Gütergemeinschaft als der einzig möglichen Form einer echten Mitbestimmung der Ehepartner. Bei der von der Bundes- Tegierung vorgesehenen Gütertrennung be- fürchtet die katholische Seite eine zu große Verselbständigung der Gatten ohne Rück- Sicht auf die vorhandene Ehe und Familie. Und aus dieser Ueberlegung rührt es, wenn Professor Bosch hier eher geneigt ist, dem Sozialdemokratischen Entwurf zuzustimmen, da dieser einer allgemeinen Gütergemein- Schaft außerordentlich nahe komme. Die Ein- Beitsfront von Katholiken und Sozialdemo- kKkraten gegen die Vorschläge einer CDU-FDP- Koalitionsregierung entbehrt nicht des Reizes. Wie zwiespältig und verworren tatsächlich die Verhältnisse sind, hat die Zeit des Rechts- aZufschubs seit dem 1. April 1953 gezeigt. Zwar ist nicht das so viel befürchtete Rechtschaos eingetreten, aber die Bedenken gegenüber der Gleichberechtigung, wie sie das Grund- gesetz fordert, haben eher zugenommen. Nicht daß von irgendeiner der sich be- kämpfenden Richtungen die Gleichberech- tigung der Frau irgendwie ernstlich be- stritten wäre; wie sie aber im täglichen Leben zu verwirklichen sei, das ist der Kummer. Das patriarchalische Vorrecht des Mannes ist ja leicht zu beseitigen; wer soll aber nachher zwischen etwa streitenden Ehepartnern ent- scheiden? Niemand wünscht den Staat in die inneren, privaten Händel zu ziehen, niemand verspricht sich etwas von Schlichtungs- instanzen und Rechts vorschriften. Immer wieder heißt es, die Eheleute sollen sich einigen. Wenn sie es aber nicht tun, dann entsteht tatsächlich dieses ratlose Monstrum mit den zwei Köpfen. Leicht wird so aus kleinen Differenzen zwischen den Partnern eine zerbrochene Ehe. Während bisher, zu- gegeben sehr ungerechter Weise, der Mann das Machtwort sprechen konnte(um sich dann meist seiner Frau zu fügen), wird in Zukunft entweder die Brutalität oder die Eheschei- dung siegen. Das ist nicht gerade eine ver- lockende Aussicht. Zwischen dem Vorschlag der Sittlichkeit und dem der staatlichen Rechtlichkeit ist schwer zu entscheiden. Beide Vorschläge sind zweifellos in der besten Absicht gemacht, beide haben sie ihre Vor- und Nachteile. Wie aber immer der Bun- destag entscheiden mag, er wird kaum Dank ernten. Es bleibt letzten Endes nur der Trost, daß das Leben noch mit allen rein formalen Lösungen fertig geworden ist. Und die Frage der rechtlichen Gleichberechtigung ist eine formale Angelegenheit. Das eigentlich mensch- liche steht dabei zumeist jenseits des Ge- setzes. Dr. K. A. Jenseits von Oder und Neiße leben noch über 500 000 Deutsche Stuttgart.(dpa) In den deutschen Gebieten unter polnischer Verwaltung leben gegen- Wärtig nach vorsichtigen Schätzungen noch 500 000 bis 800 000 Deutsche, davon zwei Drit- tel in Oberschlesien, berichtet das Zentral- büro des evangelischen Hilfswerks in Stutt- gart. In den Kohlenrevierendes Waldenburger Berglandes in Niederschlesien gebe es sieb- zehn evangelische Gemeinden mit etwa 13 000 Mitgliedern, die von zwei Pfarrern und einigen Laienkräften betreut werden. Auch in anderen Teilen Niederschlesiens leb- ten noch viele tausend evangelische Deutsche, die sich jedoch nur gelegentlich zu Gottes- diensten zusammenfinden konnten. Atomwissenschaft und Sicherheit Nachklänge zum Fall Oppenheimer in den Vereinigten Staaten New Lork, im Juli Zum zweiten Male innerhalb eines Mo- nats hat die„Foederation amerikanischer Wissenschaftler“ in einem dringenden Appell an die Regierung verlangt, daß die gegen- Wärtig gültigen Sicherheitsbestimmungen zur Wahrung von Regierungsgeheimnissen in den Vereinigten Staaten überprüft und geändert Werden. Anlaß zu dieser Forderung War, schon wie im ersten Fall, die Behandlung des Atomwissenschaftlers Dr. Oppenheimer, der nach einer Entscheidung der amerikani- schen Atomenergiekommission keinen Zu- Sang mehr zu den von der Regierung ge- hüteten Atomgeheimmissen erhält und dessen Rolle als Berater der Regierung in For- schungsfragen endgültig ausgespielt zu sein scheint, weil er einmal gegen den Bau der Wasserstoffbombe war und weil er Umgang mit Personen hatte, die kommunistischer Neigungen verdächtig sind. Nach seinen eigenen Erklärungen wird sich Dr. Oppenheimer nicht an die letzt- mögliche Instanz, den amerikanischen Prä- sidenten selbst, wenden, um eine Annullie- rung des Spruches der fünfköpfigen Atom- energiekommission zu erreichen. Dies bedeu- tet jedoch nicht, daß sich amerikanische Wis- senschaftler in der Zukunft ohne Vorbehalt den Sicherheitsbestimmungen der Regierung unterwerfen werden. Die kritischen Stellung- nahmen namhafter Forscher, die im Zusam- menhang mit der Affäre Oppenheimer ihren Weg in die Ueberschriften der Zeitungen kanden, deuteten auf eine ganz bestimmte Gefahr, der sich die Regierung des Landes in der Zukunft zu stellen haben wird. Dies ist die tiefer werdende Kluft zwischen der Exekutive und ihren zahlreichen Zweigstel- den und den amerikanischen Wissenschaftlern. Nach zugänglichen Informationen arbeitet etwa die Hälfte der 155 000 amerikanischen Physiker und Natur wissenschaftler in der einen oder anderen Form für die Regierung und das Militär. Diese für die Regierung arbeitenden Forscher waren schon seit Ende des zweiten Weltkrieges in zwei Lager ge- spalten, aber es bedurfte der Debatte über den Bau der Wasserstoffhombe, um die Zwietracht voll zum Ausdruck zu bringen. Dr. Oppenheimer galt als der Exponent der „Schul-Ausschüsse“ sollen mitbestimmen Dr. Finck erläuterte die Neuerungen im Schulgesetz für Rheinland-Pfalz Von unserem Korrespondenten Ft. Mainz. Der Landtag von Rheinland-Pfalz hat am Dienstag den von der Landesregie- rung vorgelegten Entwurf eines„Landes- gesetzes über die Volksschule“ in erster Lesung angenommen und zur weiteren Be- ratung an den zuständigen Ausschuß ver- wiesen. Zur Begründung der Vorlage sagte Kultusminister Dr. Fin(k, durch das Ge- setz würde alles, was die Volksschule be- treffe, und was noch nicht einer gesetzlichen Regelung unterworfen sei, in umfassender Weise rechtlich geregelt werden. Das Gesetz solle außerdem die wünschenswerte Verein- heitlichung in Rheinland-Pfalz bringen, wo bisher ehemals preußisches, hessisches und bayerisches Schulrecht zu beachten gewesen Sei. Ueber die Grundzüge des Gesetzentwur- kes(über den wir bereits ausführlich be- richtet haben) sagte Dr. Finck, um den Schulfrieden zu gewährleisten, habe sich die Landesregierung entschlossen, die 1950 er- lassene Landes verfügung des Kultusmini- steriums über die Errichtung von Konfes- sionsschulen in den Entwurf aufzunehmen. Neu erscheine in dem Gesetz der Begriff „Schul- Ausschuß“, Diesen Ausschüssen, die als Verwaltungsausschüsse im Sinne der Ge- meindeordnung vorgesehen seien, sollten alle Personen, deren Interesse an der Schule legitimiert sei, in echter demokratischer Mitverantwortung bei der weiteren Aus- gestaltung des Schulwesens positiv mitwir- Ken. Eine weitere wichtige Neuerung sei die generelle Einführung der Schulämter, die es bisher nur in der Pfalz und in Rheinhessen gegeben habe, Diese unteren Schulaufsichts- behörden seien in dem Entwurf als Zwei- Mann-Behörden, bestehend aus dem Schul- rat und dem Landrat, bzw. dem Oberbürger- meister vorgesehen. Zuvor hatte der Landtag in zweiter und dritter Lesung das sogenannte Minister- Gesetz verabschiedet, das die Rechtsverhält- nisse der Mitglieder der Landesregierung und ihre Ruheversorgung regelt. Gegen das Gesetz stimmten die Mehrheit der SPD- Fraktion und mehrere Abgeordnete der FDP. Das Gesetz spricht ein Ruhegehalt zu, wenn bei dem Ausscheiden das 55, Lebens- jahr vollendet und das Amt mindestens vier Jahre bekleidet wurde, Ehemalige Mitglie- der der Landesregierung, denen kein Ruhe- gehalt zusteht, erhalten nach dem Gesetz ein Uebergangsgeld, das je nach Alter und Amtsdauer für eine Zeit zwischen sechs Monaten und sechs Jahren gewährt wird. Von unserem Korrespondenten G. W. einen Gruppe, während Dr. Edward Teller, der„Vater der Wasserstoff- Bombe“, für die andere Gruppe sprach. Die von Dr. Teller vor der Atomenergiekommis- sion gemachten Aussagen über Oppenheimer (die sich nicht nur mit dem Wissenschaftler, sondern auch mit der Privatperson Oppen- heimer befagten) hatten bezeichnenderweise genügend Zerstörungskraft, um das„öffent- liche Leben“ Dr. Oppenheimers zu beenden. Die Beantwortung der Frage nach dem Unterschied der beiden divergierenden Gruppen wurde für Amerikaner leichter, als die besondere Untersuchungsgruppe, die von der Atomenergiekommission zur Ueberprü- kung Dr. Oppenheimers einberufen wurde, Unterlagen ihrer Verhöre für die Oeffent- lichkeit freigab. John J. MeCloy, der frühere amerikanische Hohe Kommissar in Deutsch- land, suchte in seiner Aussage vor der Kom- mission nach einer Abstufung der Begriffe „positive“ und„negative“ Sicherheit. Zur Er- läuterung sagte er wörtlich:„Im Lichte sei- ner Verdienste wäre ich persönlich gewillt, Oppenheimer eine Chance zu geben. Ich kann auch heute nicht verneinen, daß Dr. Oppenheimer durch seine Freimütigkeit, seine Integrität und seine wissenschaftlichen Kenntnisse einen großen Eindruck auf mich Bisher 900 Häftlinge entlassen Kirchliche Kreise warnen vor,„Trommelaktion“ mit„Waldheim- Verurteilten“ Von unserem Korrespondenten A. N. Berlin. Aus den Zuchthäusern Bautzen, Torgau. Brandenburg und anderen Straf- anstalten der Sowjetzone sind jetzt— wie bereits kurz gemeldet— die ersten in den „Waldheimer Prozessen“ verurteilten Häft- linge auf Grund einer Amnestie des Prä- sidenten der Sowjetzone, Wilhelm Pie c k, entlassen worden. Ehemalige Häftlinge aus Westberlin und Westdeutschland, meldeten sich am Dienstag in den Westberliner Auf- kangstellen. Nach zumeist neunjähriger Haftzeit machten sie einen physisch und psychisch mitgenommenen Eindruck und Waren nicht zu zusammenhängenden Aus- sagen fähig oder sie lehnten es mit Rück- sicht auf die zurückgebliebenen Kameraden ab, über ihre Haftzeit zu berichten. Unter den Entlassenen befanden sich auch ehemalige Angehörige der Polizei. Damit scheinen Vermutungen widerlegt zu sein, wonach bei der Amnestie Unterschiede gemacht wurden und Angehörige der Justiz und Polizei von der Aktion ausgeschlossen seien. Die Entlassenen erhielten in Ost- berlin neue Kleidung und 50,— Ostmark. Nach übereinstimmenden Aussagen sollen bisher rund 900 im„Waldheim- Prozeß“ Ver- Urteilte amnestiert worden sein. Unter ihnen befinden sich auch etwa 100 Frauen. Meh- rere Entlassene behaupteten in Westberlin, daß Verurteilte mit höheren Strafen nicht amnestiert würden. Bei den Freigelassenen aus dem„Waldheim-Komplex“ handelt es sich um Personen, die nach der Auflösung der Konzentrationslager in der Sowjetzone im Jahre 1950 von den Sowjets den ostdeut- schen Behörden übergeben und in den so- genannten Waldheimer Prozessen wegen an- geblicher Zugehörigkeit zur NSDAP oder Nicht alle Reisende benehmen sich gut Und im Ausland hinterläßt das einen schlechten Eindruck Bonn.(dpa) Bundestag und Bundesregie- rung sind über das schlechte Benehmen man- cher deutscher Reisender im Ausland beun- Tuhigt. Am Dienstag hat sich der auswärtige Ausschuß des Bundestages mit diesem Pro- blem befaßt. Zugleich wird im Auswärtigen Amt und im Bundesinnenministerium er- örtert, mit welchen Mitteln die Zwischen- fälle abgestellt werden können, die immer Wieder bei Auslandsreisen passieren. Der Abgeordnete Gustav Adolf Gedat (CDU) machte am Dienstag auf einer Presse- konferenz in Bonn darauf aufmerksam, daß Deutschland durch das skandalöse Benehmen einiger weniger Reisender im Ausland müh- sam zurückgewonnene Sympathien verliert. „Hier wird Porzellan zerschlagen, das gar nicht mehr zu kitten ist“, sagte Gedat. Die Skala der„Fehltritte“ deutscher Reisender reicht nach den Beispielen, die Gedat an- führte, vom Singen unpassender Lieder bis zur Volltrunkenheit ganzer Reisegesellschaf- ten. Sehr oft seien es auch Jugendliche, die sich nicht benehmen könnten. Die Möglichkeiten, die im Bundestag und in der Bundesregierung erörtert werden, da- mit diesem Uebel abgeholfen wird, reichen von der Erziehungsarbeit in Schulen, Ver- bänden und Organisationen über die Idee, Broschüren oder Merkblätter an den Gren- zen auszugeben, bis zu dem Gedanken, in flagranten Fällen Reisende, die sich im Aus- land nicht benehmen können, drakonisch an- zupacken. Gedat plädierte dafür, daß nicht mit erhobenem Zeigefinger gemahnt, sondern in ansprechender Form wirkliche Auf- klärungsarbeit geleistet werden solle. b gemacht hat. Ich würde einen großen Pro- zentsatz politischer Unreife im Austausch gegen sein esoterisches, unentschlossenez und theoretisches Denken hinnehmen, da ich glaube, daß die kommende amerikanische Generation sehr darauf angewiesen sein wird.“ Diese kurze Aussage enthält den Kern- punkt der sich anbahnenden Auseinander- setzung zwischen der Gruppe der Wissen- schaftler, die bereit ist, sich mit der Rolle von Ja-Sagern zufrieden zu geben und der anderen, die darauf besteht, Meinungen ha- ben zu dürfen, die nicht unbedingt mit der von der Regierung vorgeschriebenen Linie übereinstimmen. Ein großer Teil der ameri- kanischen Wissenschaftler steht heute unter der Furcht, daß sie nur dann als„loyal“, und„zuverlässig“ gelten, wenn auch ihr pri- vates Denken mit den Sicherheitsregeln dez Landes übereinstimmt. Die Gefahr, die in diesen Strömungen liegt, kann von der Regierung heute nicht leichtfertig übersehen werden. Entweder sie überläßt den zum Teil schwer ersetzharen Forschern ein gewisses Maß persönlicher Freiheit oder sie muß damit rechnen, daß ihr Forschungsprogramm unterbrochen und ver- 26gert wird. 5 wegen angeblicher Kriegsverbrechen zu langjährigen Freiheitsstrafen verurteilt wor- den waren. Kirchliche Kreise in Westberlin, die an den Bemühungen für eine Amnestie der „Waldheim- Verurteilten“ beteiligt waren distanzierten sich von Versuchen, die Entlas- senen offiziell in den Mittelpunkt der Oef. fentlichkeit zu stellen, wie es im Programm für die kommende Bundes versammlung in Westberlin vorgesehen ist. Durch solche Maßnahmen könnte die Entlassungsaktion gestört und weitere Schritte zur Freilas- sung der noch in den Zuchthäusern Zurück gebliebenen erschwert werden. Bonn: Anträge auf zusätzliche Hilfe (UP) Die Bundestagsfraktion der CDU. CSU, FDP, des BHE und der DP forderten die Bundesregierung auf, zu prüfen, durch welche Maßnahmen den aus politischen Gründen in der Sowjetzone Inhaftierten, die nach ihrer Entlassung oder Flucht in das Bundesgebiet gekommen sind, zusätzlich zu den bisher bereits getroffenen Betreuungs- und Entschädigungs maßnahmen Filfe zuteil werden könnte.— Die Bundestagsfraktion der SPD hatte bereits am Montag einen ähn- lichen Antrag veröffentlicht, in dem die Vor- lage eines entsprechenden Gesetzentwurfes gefordert wurde. Verwaltungsgericht entschied zugunsten der Korporations-Studenten Hildesheim.(UP) Ein einjähriger Streit zwischen studentischen Verbindungen der Universität Göttingen und dem Senat der Universität wurde jetzt durch die Kammer Hildesheim des Verwaltungsgerichts Hanno- ver zugunsten der Studenten entschieden. Das Verwaltungsgericht hob einen vom Rek. tor und Senat der Universität im Juli 1953 gefaßten Beschluß auf, durch den einer grö- die Anerkennung auf die Dauer von zwei Semestern entzogen worden war. Eine vom Korps Bremensia eingereichte Klage ent- schied das Gericht gleichfalls zugunsten der Studenten. Es bestätigte dem Korps, daß es berechtigt sei, in der Oeffentlichkeit Farben zu tragen, ohne daß der Senat dies verbie- ten kann. Zwischen einigen Korporationen der Göt- tinger Studentenschaft und dem Senat der Universität war es zu Meinungsverschieden- heiten gekommen, als die Korporationen anläßlich der Jubiläumsfeier der Stadt am 8. Juli 1953 einen Fackelzug veranstal- teten, der vom Senat als ein Verstoß gegen die akademische Ordnung abgelehnt worden War. Bei diesem Fackelzug war es zu Zwi- schenfällen gekommen. eren Anzahl studentischer 151 ——b—b—̃ Welche Taube war es? Die schwierigen Wege des Evangelischen Kirchentages in Leipzig Das von der Leitung des Evangelischen Kirchentages ausgegebene Losungswort: „Seid fröhlich in Hoffnung“ erstarb den Besuchern aus dem Westen auf den Lippen, Als sie von den Leipzigern am Hauptbahn- bot mit dem Choral„Nun danket alle Gott“ empfangen wurden. Denn die aus dem Westen sahen die Tränen in den Augen der Leipziger und fühlten mehr als ihnen Worte zu sagen vermochten, den elementaren Wil- len derer im Osten„beieinander zu sein“. Sie konnten darauf nur zögernd und fast Angstvoll erwidern: was können wir aber tun? Die Gefahr für den Evangelischen Kir- chentag war, daß er zu einer Demonstration für die Wiedervereinigung Deutschlands de- klassiert wurde. Aber der Kirchentagspräsi- dent D. Dr. Reinold von Thadden-Trieglaff gab eine klare Parole aus:„Wir meinen Weder Bonn noch Pankow in Leipzig, son- dern die Sache Gottes. Und wenn wir auch im Augenblick nicht in dem Sinne: ein Volk, ein Reich, eine Kirche zusammengebören, so doch in der Gewißheit:„Ein Bekenntnis“. Es könnte sein, daß Gott in diesem Kirchen- tag ein Instrument erblickt, die Neurotiker der Ideologien so gut wie die der kapitalisti- schen Besitzordnung auf eine Tatsache hin- zuweisen, auf Seine Tatsache nämlich.— Wer hätte zum Beispiel für möglich gehal- ten, daß Menschen, die seit neun Jahren nicht mehr das gleiche meinen, wenn sie auch in gleicher Sprache von Deutschland und der Freiheit sprechen, sich doch über Gott miteinander unterhalten wollen und können. Selbst die nie erlahmende theolo- ische Auseinandersetzung zwischen Luthe- ranern und Reformierten werde, meinten die Bischöfe aus dem Westen, durch wesent- lichere Dinge zurückgedrängt. Es wurde also kein Blatt vor den Mund genommen, ob es sich nun um den Glauben grundsätzlich han- delte, oder um einen etwaigen politischen Ehrgeiz der evangelischen Kirche, oder aber um die Auswertung des Glaubens durch den Kommunismus. Das tiefe Interesse für religiöse Fragen hüben wie drüben zeigen die übergroßen Besucherzahlen: unter den 110 000 Besuchern beim Eröffnungsgottesdienst sollten nach den Kontingentierungsmaßnahmen der Kirchen- tagsleitung nur 10 000 aus dem Westen sein. Aber es waren weit mehr, denn sie hatten Mittel und Wege gefunden.. Jede zweite Leipziger Familie hatte einen Kirchentags- besucher zu Gast. In der Halle der UdSSR waren bei den Versammlungen durchschnitt- lich 60007000 Menschen, die, wenn sich keine Stühle mehr fanden, auf Zeitungen am Boden saßen oder auch standen. Abend für Abend gingen mindestens 900 Menschen in der Thomaskirche zum Abendmahl... Was machte es da, wenn man hin und wieder sehr angriffslustige Gespräche zwischen östlichen und westlichen Pfarrern hörte:„Arbeiten Sie in der Friedensbewegung in Westdeutsch- land?“—„Die steht mir zu stark unter kom- munistischem Einfluß.“—„Ich bin auch Pfar- rer und arbeite aktiv in der Friedensbewe- gung. Glauben Sie, daß ich unter kommu- nistischem Einfluß stehe?“ oder:„Ihr seid so schwer auf einen Nenner zu bringen.“—„Wir sind im Westen stolz darauf, nicht auf einen Nenner gebracht werden zu können. Wichtiger waren schon solche Fragen wie: „Was geschieht, wenn die Kirche bei euch im Osten Kritik am Staat übt?“—„Nichts, so- fern es im Rahmen eines Gottesdienstes ge- schieht.“ Es bleibt vorläufig noch unklar, N Was die sowietzonale Regierung mit der evan- gelischen Kirche vorhat. Jedenfalls ist aus dem Union- Pressedienst, dem amtlichen Organ der christlich- demokratischen Partei der Sowjetzone, ersichtlich, daß für„denk- malswerte“ Kirchen im Jahre 1950 300 000 Mark, 1951 800 000 Mark, 1952 1 200 000 Mark, 1953 1 300 000 Mark und 1954 1 200 000 Mark bereitgestellt wurden. Damit wurden 225 evangelische und 28 katholische Kirchen in der Sowjetzone wieder hergestellt, darunter die Dome von Magdeburg, Merseburg, Mei- Ben, Zwickau, Schwerin, Erfurt, Zeitz. Auch Kredite, um FEirchen zu bauen, die einem dringenden religiösen Bedürfnis entsprechen, sollen bewilligt worden sein. Das alles ge- schieht, ohne daß die Kirche einen sichtbaren Einfluß darauf hätte, denn die wesentliche Bestimmung in der Verfassung der DDR heißt, daß Kirche und Staat getrennt sein sol- len. Trotzdem versucht der Staat, die Chri- sten für seine Pläne einzuspannen oder zu gewinnen, zum Beispiel mit Spruchbändern wie„jeder Christ ein Kämpfer für den Frie- den“, wobei ganz offensichtlich der politische Frieden und nicht der Gottesfrieden gemeint war. Oder wenn es in einem Begrüßungs- artikel im Union- Pressedienst heißt:„Der Kirchentag geschieht in der von einem dritten Weltkrieg unmittelbar bedrohten Welt und spricht zu Menschen und aus Menschen zu dieser Welt. Das Evangelium löst keine ein- zige Bindung an die Welt. Es ruft vielmehr ernsteste Verantwortung für die Welt wach. Das mit Recht erstrebte Wohl unseres Vol- kes steht nicht im Widerspruch zur Bibel.“ Das wesentliche Problem, der Kampf um die Wiedervereinigung, steht hinter diesen Sät- zen. Aber es bleibt offen, unter welchen Vor- aussetzungen man sich diese Vereinigung denkt. 5 Von seiten der Kirchenführer wurde sehr unterschiedlich dazu Stellung genommen. Ein Pfarrer aus der Sowjetzone gab zu ver- stehen, daß bei der ständigen Kursänderung des Kommunismus in religiösen Fragen sich die Alternative Staatskirche oder Bekennende Kirche ergäbe. Professor D. Emil Fuchs er- klärte in einem Artikel vom 12. Juni 1954, der verlesen wurde, über seine Eindrücke von einer Reise nach Moskau und Lenin- grad:„Es ist für den, der aus unserer vom Kampf noch zerrissenen Atmosphäre kommt, ein gewaltiger, Mut und Freude wirkender Eindruck, mit dem man dies alles erlebt. Man weiß, daß hier die neue Gesellschaft Gestalt gewonnen hat, sicher steht, sich in tausend Möglichkeiten entwickelt, Menschen froh macht, von hoffnungsvollen Menschen in energischer Arbeit getragen wird... was dort wuchs, wird auch bei uns wachsen und Segen und Frieden uns und der Menschheit Wirken.“ Dagegen steht die Meinung des Magdeburger Oberkonsistorialrats:„Ich möchte jeden unter euch, der sich in Bin- dungen hat verstricken lassen, beschwören, diese Netze zu zerreißen um jeden Preis und sich durch Christus die Freiheit, ein an Gott gebundenes Gewissen wiederschenken zu lassen.“ Oder die Formulierung Profes- sor Dr. Glöges aus Jena:„Der Friede Christi ist der Maßstab für die nationalen und internationalen Beziehungen der Völker. Friede ohne Gerechtigkeit ist eine leere Re- densart. Wer den Haß predigt, in welcher Form auch immer, als Völker- oder Welt- anschauungshagß, als Klassen- oder Rassen- bag, ist nicht geeignet, am Werke des Welt- kriedens mitzuarbeiten.“— Auch das Wort: „Wir lassen uns nicht in den Untergrund drängen“ des Studentenpfarrers Hamel, den seine entschiedene christliche Haltung ein halbes Jahr ins Gefängnis gebracht hat, gehört noch in diese Reihe. Die Kirche hat es von jeher schwer gehabt, zwischen Glaubensstärke und politischen Möglichkeiten den schmalen Pfad zu gehen, auf dem sie von allen Seiten als Vollgültig anerkannt wurde. Auf dem Leipziger Kir- chentag fiel ihr dieses Einhalten noch beson- ders schwer, denn schließlich war die Erlaub- ö nis zur Abhaltung des Kirchentages in Leip- ö zig nur unter dem Vorbehalt gegeben wor- den, daß es keine politische Demonstration gäbe, andererseits empfand man brennend die Gelegenheit, sich im Geiste Christi über das deutsche Problem auszusprechen. Es bleibt die Frage offen, ob die DDR die- sen Eirchentag als einen Erfolg in ihrem Sinne gebucht hat, denn immerhin war fest- zustellen, daß die religiöse Inbrunst, die sie vielleicht gern mit dem„Friedensenthusias- mus“ des Kommunismus koppeln wollte, durch intellektuelle Themenstellungen in den Diskussionen und durch den Freimut, mit dem Skeptiker und Kritiker, die ja auch in großer Zahl erschienen waren, daran teilnahmen, ein wenig geschwächt war. Aber das stumme Gebet der 20 000 bei de Eröffnung der Tagung der„Jungen Ge. meinde“, die bescheidenen Worte des Eir- chentagspräsidenten Thadden-Trieglaff:„E ist einsehr mühsamer und langer Weg gewesen. und wir sind noch nicht an seinem Ende. machten uris doch„fröhlich in Hoffnung“ Mag die Taube, die bei diesen Worten auf den zehn Meter hohen Abschluß wänden des Altars am Wilhelm-Leuschner-Platz einher- stolzierte, nun das Symbol des Heiligen Gei- stes oder die Taube des Friedens gewesen sein. H. O. H. Die Vertreter Baden- Württembergs im Bundesrat werden sich am kommenden Frei- tag gegen die Amnestie-Gesetzvorlage aus- Gebhard ö sprechen. Ministerpräsident Dr. Müller bestritt vor der Presse das Vor- liegen sachlich berechtigter Gründe für eine Amnestie in dem geplanten Umfang. ö Nr. 1 W Piete einen stellt bar“ präm selbs vorfüö mutli penw würd passié ein J ausste für se ist de man weiße lität an di ans E Frau De heute komm Picas. schick mälde Leinv beern Dorfe bar“ kitüre Di Mary Malel Bilde schrei fische alten Moses Atem Garbe nerim sant mit De Made Diens nicht dem begin glück Vorwp Ab Himm daß es re streue In die die 5 erzwi mit Silber in die Reger igkei durch schöp: durch m A heblie Austr. es be einige jetzt für d. de Weide Gl sorgu blem Stron Haus! strie Vor Bäur Wend Nr. 161 8 en Pro. Austausch lossenez V da ich Tanische en Sein 1 Kern- nander. Wissen- r Rolle und der gen ha- mit der n Linie ameri- te unter „loyal“ ihr pri- geln dez mungen te nicht eder sie tzbaren önlicher daß ihr ind ver- eilten“ nen 2u eilt wor⸗ die an tie der waren. Entlas- ler Oef- ogramm lung in solche gsaktion Freilas- Zurück- lilfe r CDò/ rderten 1, durch litischen rten, die in das zlich zu euungs- e Zuteil fraktion en ähn- die Vor- itwurkes ed denten 1 Streit gen der nat der Lammer Hanno- chieden, m Rek- uli 1953 ler grö- dungen, n Zwei ne vom ge ent- ten der daß es Farben verbie- er Göt⸗ nat der hieden- ationen Stadt ranstal- 3 gegen worden u Zwi- ——— —ꝛ er Kir- beson- Erlaub- n Leip- n Wor- stration ennend ti über DR die- ihrem ar fest- die sie husias- Wollte, in den nit dem großer ahmen, bei de n Ge: 8 Kir- 155„Es Wesen. de knung“ en auf len des einher en Gei⸗ ewesen H. O. H. rgs im m Frei- 2 Aus- ebhard 8 Vor- ar eine 4 Nr. 161/ Mittwoch, 14. Juli 1934 3000 Dollar für ein Bild von Grand'ma Moses Märchen, mit dem Pinsel erzählt/ Das seltsame Leben einer amerikanischen Bauersfrau Wenn ein Mann namens Matisse oder pieter Breughel seine ersten Gemälde bei einem lokalen Wettbewerb zur Schau ge- stellt und zwar seine Bilder als„unbrauch- bar“ zurückbekommen hätte, wohl aber prämiiert worden wäre für die erstklassigen selbstgezogenen Kürbisse, die er gleichzeitig vor führte, so würde die Menschheit ver- mutlich noch heute lachen über diesen Trep- penwitz der Kunstgeschichte. Vielleicht würde einem Mann so etwas auch gar nicht passieren. Schließlich läßt sich denken, daß ein Mann, der seine selbstgefertigten Bilder ausstellt, nicht gern mit einem Trostpreis für seine Kürbisse heimgeht. Bei einer Frau ist das nicht ganz so eindeutig. Bei ihr weiß man nie, wieweit ihre anerkannt blüten- weize Wäsche und ihre Honigkuchenspezia- lität(das Rezept wird von einer Generation an die andere weitergegeben) ihr tatsächlich ans Herz gewachsen sind. Es mußte also eine Frau sein, der diese Sache passierte. Da war eine alte Dame in Amerika, die heute für ihre Bilder ein Vermögen be- kommt und kaum weniger gefragt ist als ein picasso oder ein Vermeer van Delft. Sie schickte vor Jahr und Tag ihre ersten Ge- mälde, fein säuberlich und liebevoll auf Leinwand gemalt, gleichzeitig mit ihrer Erd- beermarmelade auf einen Wettbewerb ihres Dorfes. Die Bilder wurden als„unbrauch- bar“ zurückgewiesen, für die Erdbeerkon- türe erhielt sie— den ersten Preis. Die alte Dame in Amerika heißt Anna Mary Robertson Moses, hat heute mit ihrer Malerei Millionen verdient, verkauft ihre Bilder nach Größe in Zentimetern und schreibt englisch mit zahlreichen orthogra- fischen Fehlern. Die Lebensgeschichte dieser alten Dame— unter dem Namen Grand' ma Moses(Großmutter Moses) heute in einem Atemzug mit Mrs. Roosevelt und Greta Garbo als eine der berühmtesten Amerika- nerinnen zu nennen— klingt genau so amũü- sant und verwunderlich wie die Geschichte mit der Erdbeerkonfiture. Da heiratet im Jahre 1887 ein junges Mädchen in Amerika, das eine Zeitlang als Dienstmädchen sein Brot verdient hat und nicht viel mehr besitzt als das, was és auf dem Leibe trägt, einen Farmerssohn und peginnt irgendwo mit ihm ein hartes aber glückliches, von Arbeit, und Schaffen und Vorwärtskommen erfülltes Dasein; setzt N — „Große Wäsche“ zehn Kinder in die Welt, flickt Bubenhosen und bringt die selbstgemachte Butter in die Stadt, steht frühmorgens um sechs Uhr auf, füttert das Vieh, geht sonntags in die Kirche und hat immer alle Hände voll zu tun. Das Leben dieser Frau ist wie das Leben so vie- ler Bauersfrauen: Prall angefüllt mit Säen und Ernten, mit Schaffen, Sorgen und Kin- derkriegen, mit der ganzen natürlichen Ge- schäftigkeit des Lebens auf dem Lande, des Lebens in einer großen, einträchtigen Familie. Die Bauersfrau, der eine so große Kar- riere beschieden ist, wird 80 Jahre alt, ohne daß irgendein Mensch, der außerhalb ihres Lebenskreises steht, Notiz von ihr genom- men hätte. Sie ist alt geworden und kann ihre Hände nicht mehr zum Sticken gebrau- chen. Weil sie aber das Schaffen gewöhnt ist und Langeweile hat, besorgt sie sich zur Abwechslung Pinsel und Farben und malt mit der spielerischen Leichtigkeit der Kin- der— zum bloßen Zeitvertreib. Das, was sie da auf die Leinwand bringt, ist der Widerspiegel ihres bunten, so randvoll aus- gefüllten Daseins. Es ist die heiter-beschau- liche Betrachtung und Wiedergabe einer Welt, die ihre eigene war und ist. Szenen des Familienlebens,„Große Wäsche“ und „Abreise in die Stadt“, Farm und Dorf und Bilder ländlicher Arbeit sind die Dinge, die sie Zeit ihres Lebens gesehen hat und die sie nun farbenfroh und unbekümmert, mit liebevoller Genauigkeit und bezaubernder Frische auf die Leinwand überträgt. Der Gemischtwarenhändler des Ortes stellt die Bilder auch nach der Abfuhr auf dem lokalen Wettbewerb noch eine Weile aus, um der rührigen alten Dame einen Ge- fallen zu tun. Was dann geschieht, klingt wie ein Märchen: Ein Mann mit Kunstver- stand, der Kunstsammler Louis Caldor aus New Vork, kommt zufällig vorbei, sieht die Bilder, kauft sie, stellt sie aus und macht die alte Dame von einem Tag zum anderen berühmt. Grand'ma Moses fährt in die große Stadt, wird gefeiert, eröffnet eine Ausstel- lung ihrer Bilder, spricht statt von ihrer Technik von der Wichtigkeit des richtigen Einkochens und kann sich nicht genug wun- dern über die Leute, die ihr soviel Geld für re Bilder bieten. Sie sollten lieber Kühe kaufen, meint sie mit ihrem bäuerlich-sach- lichen Verstand,„weil Kühe eine Kapitals- anlage sind und sich vermehren“. Die Leute in New Vork aber lächeln über die merk- würdige alte Dame und bieten weiterhin 3000 Dollar für ein Bild. Selbst in Paris, heißt das Thema dieser Zeichnung von Grand' ma Moses Foto: MM- Archiv der Hochburg der modernen Malerei, akzep- tiert man die Arbeiten von Grand'ma Moses, der neuesten„Primitiven“. Man hat ihre Bilder, die mit so liebe- voller Genauigkeit das Detail schildern, ge- legentlich mit Pieter Breughels Art ⁊u malen verglichen. Hier wie da ist die Hin- gabe an die Einzelheit zu finden, die in der Gesamtkomposition doch abgerundet den eingefangenen Augenblick wiedergibt. Man sieht auf ihren Bildern die Eihner ihre Körner picken, die Wäsche sich im Winde lähen, sieht die Kinder hinter den Hun- den herspringen, die Pferde aus den Scheu- nentoren lugen. Jedes einzelne Gemälde ist ein Märchen, das eine alte Frau, die sich erinnert, mit dem Pinsel erzählt. Kenner be- zeichneten ihre Malweise gelegentlich als „nichts anderes, als gute Haushaltführung, übertragen auf die Malerei“ Es ist eine Volkstümliche Art zu malen, der die Kraft der Ursprünglichkeit eigen ist; ein Spiegel des Geschauten, wiedergegeben mit der ele- 3 Fröhlichkeit des einfachen Men- schen. Vielleicht liegt eine Erklärung für den Erfolg dieser Frau aus dem vorigen Jahr- hundert in der Tatsache, daß sie den rast- losen Menschen von heute zurückführt nach Arkadien, in die beschauliche, verinnerlichte Welt von gestern, nach der er sich aus der Unrast seiner Tage dann und wann zurück- zusehnen scheint. i-tu Seite 3 „Großmama, wie machst du das?“ Foto: A. Tölle Die Familien-Fahrkarte läßt auf sich warten Die Sechserkarte ist kein Ersatz/ Wird Minister Würmeling dieses Versprechen halten? Als im vorigen Jahr die Einführung der Familienfahrkarte vorgeschlagen wurde, schrieben aus ganz Deutschland geplagte Mütter und kinderreiche Familienväter an den Verkehrsminister, warum eigentlich je- der Kegelklub auf der Bundesbahn Ermäßi- gung erhalten, nur nicht die kinderreiche Familie? Schließlich hatte sich ja die Ur- jlaubskarte für Familien seinerzeit glänzend bewährt. Eigentlich ist sie auch gar nicht abgeschafft worden; man gab sie lediglich während des Krieges„vorläufig“ nicht mehr aus. Dabei blieb es dann, obwohl heute noch mehr Eltern als früher nur unter Voraus- setzung dieser sozialen Einrichtung gemein- sam mit den Ihren ausspannen können. Leider stellte sich der Amtsschimmel taub. Doch dann bekamen wir einen Familien- minister, den versprach, nicht nur von der Familie zu reden, sondern auch alles zu tun, Was ihren Zusammenhalt fördert. Er be- klagte lebhaft, daß die Väter heutzutage ihre Kinder kaum noch sähen und auch die Mütter immer mehr an Einfluß verlören. In der Tat: die Pflichten sind so zahlreich, die Zeit ist so kostbar, die Muße so selten und der Stundenplan der einzelnen Familienmit- glieder so unterschiedlich geworden, dag vielen nur noch die Ferien eine Möglichkeit bieten, wirklich mit ihren Kindern zu leben und die gelockerten Familienbande fester zu knüpfen. Wenn dann aber unerschwingliche Fahrtkosten alle Reisepläne zunichte machen und die Eltern zum Schluß froh sein müs- sen, daß die Kinder mit Schule oder Verein auf Wanderfahrt gehen können, dann wird nicht nur der Familie diese seltene Chance, sondern auch zahlreichen kinderreichen und damit besonders erholungsbedürftigen Müt- tern die Möglichkeit zur Ausspannung ge- nommen. Nichts vernünftiger also, als daß der Familienminister ankündigte, die Bundes- bahn werde auf seine Veranlassung die Fa- milienermäßigung schnellstens wieder ein- führen. Inzwischen aber hat die Reisezeit begonnen, ohne daß dem Versprechen die Tat gefolgte wäre. Ist es hier etwa wieder einmal so, daß der Politiker unbefugt über die Kasse der Finanzgewaltigen verfügte? Oder brütet man womöglich neue Formulare aus, damit wir hernach das Personenstands- register abschreiben müssen, wenn wir einen Sonntagsausflug machen wollen? Es wäre ratsam, wenn sich der Verkehrs- minister ein Beispiel daran nähme, wie un- bürokratisch und zweckmäßig sein Schwei- zer Kollege die Sache mit der Familien- karte handhabt. Die Eidgenossen können nämlich an jedem Bahnhofsschalter ein ein- faches Ausweisbüchlein erstehen, das für den ersten Elternteil den vollen, für den zweiten aber sowie für Kinder über 16 Jahre und alle in der Familie lebenden Verwandten und Angestellten nur den hal- ben Fahrpreis verlangt. Kinder zwischen 6 und 16 Jahren erhalten sogar 75 Prozent Ermäßigung, weil zwei auf eine Halbe Preis-Fahrkarte reisen dürfen! Einzige Vor- aussetzung ist, dag mindestens drei Per- sonen gemeinsam unterwegs sind. Und an Urkunden wird nichts anderes verlangt, als daß das Familienoberhaupt im Ausweisheft unterschreibt, daß die Aufgezählten tatsäch- lich alle Familienangehörige sind. Ob wir es bei uns nicht auch einmal mit Großzügigkeit und einem Appell an die Mo- ral versuchen sollten Bei unseren Schweizer Nachbarn ist darüber weder das Budget der Eisenbahn in Unordnung geraten noch haben die Staatsanwälte Ueberstunden einlegen müssen. Wohl aber ist es ein Vergnügen, den zahlreichen„Volksfamilien“ zu begegnen, die drüben allsonntäglich unterwegs sind. L. Weber Notizen aus aller Welt Die Wiege der kleinen Prinzessin Marie- Astrid von Luxembourg stellt in ihrer Art ein einmaliges Kunstwerk dar. Die kostbare Wiege ist aus Holz geschnitzt und mit einem wert- vollen Baldachin versehen. Durch eine„sinn- reiche“ Einrichtung kann die Wiege automa- tisch geschaukelt werden, während gleichzeitig Musik zu hören ist und die Blicke des Babys dem Spiel bewegter Silhouetten auf einem Bildschirm folgen können. Neben den Initialen der kleinen Prinzessin, trägt die eigenartige Wiege das Wappen der Stadt Brügge. In Amerika wurden jetzt die ersten„Fami- lien-Hubschrauber“, die vier Personen beför- dern können, auf den Markt gebracht. Durch seine einfache und leichte technische Hand- habung und Steuerung, gestattet das neue Flugzeug eine Benutzung besonders durch die Frauen. Der„Family-Coptere“ wiegt nur 5 Tonnen und sein Treibstoffvorrat reicht für 500 Kilometer. Der augenblickliche Preis des Familien-Hubschraubers beträgt 8000 Dollar. * Ins Kino gehen und nach der Vorstellung die große Wäsche fix und fertig gewaschen vor- finden,— das ist wohl der Traum jeder Haus- frau. Ein schwedischer Filmtheaterbesitzer hat ihn verwirklicht: In den Kellerräumen seines Kinos ließ er einen Waschraum mit den modernsten automatischen Waschmaschinen einrichten. Während die Hausfrauen sich den Film betrachten, wird ihre Wäsche gewaschen. . Die 38jährige Engländerin Claire Andrew bält einen eigenartigen medizinischen Rekord: Als Mutter von elf Kindern wurde sie elfmal durch Kaiserschnitt entbunden. Nach ärztlicher Erfahrung ist bereits der dritte Kaiserschnitt lebensgefährlich und der Mutter bietet sich kaum eine Chance, die Geburt zu überstehen. Alle Kinder von Mrs. Andrew sind am Leben, mit Ausnahme von einem, das durch einen Unfall starb. In Sachen: Gleiches Recht Seit Inkrafttreten der Gleichberechtigung sei von Frauen nur sehr selten beantragt worden, während der Ehe den Mädchen- namen beizubehalten, erklärten über 500 Standesbeamte in einem Erfahrungsaus- tausch in Göttingen. Nach Verkündung der Gleichberechtigung war in der Bundesrepu- blik lebhaft darüber diskutiert worden, daß es dem Grundgesetz widerspreche, wenn die Frau den Namen des Mannes annehme. Die Diskussion führte zu dem Entscheid, daß eine Frau die behördliche Namensänderung besntragen könne. Die Standesbeamten erinnern daran, daß seit der Gleichberechtigung die Mutter ebenso gesetzlicher Vertreter sei wie der Vater. Daß nunmehr Vater und Mutter ge- meinsam die minderjährigen Kinder zu ver- treten hätten, und eine noch nicht 21 Jahre alte Braut auch die Einwilligung der Mut- ter benötige, sei in der Oeffentlichkeit kaum bekannt. Im Bundesgebiet werde die in der Sowjetzone schon mit 18 Jahren erreichte Volljährigkeit anerkannt.„Wer nach seinem 18. Lebensjahr aus der Sowjetzone kommt und seinen festen Wohnsitz in der Bundes- republik nimmt“, bleibt auch vor dem Ge- setz im Bundesgebiet volljährig. ee Die Wüstengebiete- eine internationale Aufgabe — 1. Fortsetzung Aber oft stehen Regenwolken am Himmel und es kommt häufig vor, dag die Luft Feuchtigkeit aufnimmt, bevor es regnet oder daß sich die Wolken zer- streuen, so daß es überhaupt nicht regnet. In diesen Fällen kann man den Regen durch die Anwendung verschiedener Methoden erzwingen. Entweder werden die Wolken mit festem Kohlendioxyd Eis) oder mit Silberjodid beschossen, oder man erzeugt in einem Generator Silber jodiddampf, der dann in die Wolken aufsteigt. Da der natürliche * 7 Begen nur etwa ein Prozent der Luftfeuch- ligkeit ausmacht, besteht keine Gefahr, daß durch diese Methoden die Regenvorräte er- Schöpf werden oder daß andere Gebiete da- urch der Trockenheit ausgesetzt werden. Die künstliche Regenerzeugung ist noch im Anfangsstadium begriffen und mit er- heblichen Kosten verbunden. Doch die For- schung schreitet besonders in den USA, Australien und Afrika zusehends voran, und es bestehen die besten Aussichten, daß in einigen Jahren bestimmte Randgebiete, die jetzt nur zeitweilig als Weideland dienen, dür den Getreidebau nutzbar gemacht wer- en können und daß das saisonbedingte eideland ausgedehnt wird. Gleich nach der Frage der Wasserver- sorgung für Trockengebiete kommt das Pro- lem der Energieerzeugung. Ueberall wird Strom gebraucht: zum Wasserpumpen, für Haushalte und Pflamzungen, für die Indu- strie, für die Gewinnung von Mineralien; vor allem aber, um zu verhindern, daß 5 ume und Sträucher zur Feuerung ver- endet werden— eine Versuchung, die in 4 von James Swarbrick, Leiter der Abteilung Wüstenforschung der UNESCO allen Trockengebieten nahe liegt. Es ist nicht leicht, Menschen, die dringend Brenn- holz brauchen, von der Bedeutung der Auf- korstung zu überzeugen. Der Nutzbarmachung von Sonnen- und Windenergie wird immer größere Aufmerk- samkeit geschenkt— besonders in den Land- bezirken, in welchen fossile Brennstoffe oder Wasserkraft nicht zur Verfügung stehen. Die nötige Windstärke ist natürlich nicht immer verfügbar, und selbst in der Wüste scheint die Sonne nicht Tag und Nacht, 0 daß diese Energiequellen ergänzt oder in andere Energiearten, die aufgespeichert wer- den können, umgewandelt werden müssen. Mittels einer Windmühle, die einen Dynamo antreibt, wird zum Beispiel Windkraft in elektrische Energie umgewandelt. Diese wird dann in gewissen Zeitabständen für verschiedene Prozesse in der Industrie aus- genutzt. Zusammenhängende Arbeitsvor- gänge werden dagegen auf ein Mindestmaß reduziert, weil sie, falls die Windkraft nicht ausreicht, mit anderen Brennstoffen ausge- führt werden müssen. Zudem kann die elek- trische Energie auch in Batterien aufge- speichert werden. Dieser Vorgang ist jedoch sehr kostspielig. Durch eine billigere Me- thode könnten die Windmühlen zu einer sehr bedeutenden Energiequelle Werden. Zur Zeit liefern sie lediglich Energie für den privaten Verbrauch. Viele glauben, daß die Sonne eine günstige Energiequelle ist, und in allen Teilen der Welt werden Untersuchungen angestellt, um die Sonnenkraft nutzbar zu machen. In Indien ist zum Beispiel ein Kochofen ent- wickelt worden, der mit Sonnenenergie ge- heizt wird; in Frankreich hat man sehr hohe Temperaturen erzeugt, indem man die Sonnenstrahlen in konkavspiegeln auffängt, und in anderen Ländern versucht man, die Temperaturunterschiede auszunutzen, die zwischen der Meeresoberfläche und den tiefer gelegenen Teilen des Meeres bestehen. Für die Pflanzen ist— im Gegensatz zum Men- schen— die Speicherung von Sonnenenergie kein Problem. Nicht Tageslänge oder Licht- menge sind der entscheidende Faktor für ihr Wachstum, sondern das Wasser. Licht, Nie- derschläge, Temperatur, Wind, Boden- beschaffenheit und Kultivierungsmethoden machen die Umwelt der Pflanzen aus. Es ist die Aufgabe der Pflanzen-Oekologie, die Beziehungen zwischen Pflanze und Umwelt zu untersuchen. Für die Entwicklung der Land- wirtschaft in den Wüstengebieten ist es natür- lich äußerst wichtig, herauszufinden, welche Pflanzen am besten in der Wüste gedeihen und die Gründe dafür zu entdecken. Ebenso wichtig ist es aber, durch Zuchtwahl Pflanzen- arten zu züchten, die sowohl Trockenheit als auch Hitze ertragen können und gegen salz- haltigen Boden und salzhaltiges Wasser unempfindlich sind. Es ist besonders wich- tig, den Nährwert der Futterpflanzen in den Wüstengebieten zu erhöhen, da Pflanzen mit geringerem Nährwert in entsprechend grö- Beren Mengen angepflanzt werden müssen, was wiederum den Boden auslaugt und die Erosion fördert. Es geht aber nicht nur darum, Wüsten ur- bar zu machen, sondern genau so wichtig ist es zu verhindern, daß die jahrtausendalten Wüsten sich noch weiter ausdehnen. Die Randgebiete der Wüsten sind natürlich be- sonders gefährdet und wenn man den Boden in diesen Gebieten nicht besonders sorgfältig bearbeitet, dehnt sich die Wüste unerbittlich aus. Heute weiß man sehr wohl, daß man durch Konturenpflügen, durch Windfänger und die Verhütung von Ueberschwemmun- gen, vor allen Dingen aber durch oekologi- sche Untersuchungen, die Bodenerosion weit- gehend verhindern kann. Doch werden diese Methoden nicht immer angewandt— sei es, weil sie nicht bekannt sind oder weil der gute Wille oder die nötigen Mittel fehlen und noch allzu oft wird kostbarer Boden ausgelaugt oder Weideland zur Steppe her- untergewirtschaftet. Ein weitverbreiteter Irrtum ist, daß Trak- toren und künstliche Düngemittel die Ursache der Erosion und Bodenverschlechterung seien. Natürlich kann ein Mann mit einem Traktor mehr Land pflügen, das besser nie gepflügt würde als ein Mann mit einem Esel; und künstliche Düngemittel sind zwar ein- facher anzuwenden als Stalldung, dafür braucht man mehr Geschick und Fachkennt- nis, um mit ihnen umzugehen. Aber gerade die Gebiete, wo der Boden mit einem Esel und nur selten oder überhaupt nicht mit Künstlichen Düngemittel bearbeitet wird, fallen dem Sand zum Opfer. Es ist schwierig, Abhilfe zu schaffen; denn nur allzu oft wird ein eigentlich unbrauchbares Stück Land be- arbeitet und angebaut, weil der Bauer auf die Ernte angewiesen ist. Sie wird zwar jedes Jahr geringer, aber für die Armen ist eben eine kleine Ernte besser als gar keine. Wir haben hier versucht, einige der wich- tigsten Fragen der Wüstenforschung aufzu- zeigen. Die Wüsten stehen den gemäßigten Zonen so kraß gegenüber, wie ein mittelloser Arbeiter einem reichen Mann. Wenigstens in den Industriegebieten des Westens haben die Fortschritte auf den Gebieten der Wissen- schaft und Technik die Lebensbedingungen der Mittellosen weitaus stärker beeinflußt als die Lebensbedingungen der Wohlhabenden. Wenn in einer Hütte, die lediglich von einem Talglicht erhellt würde, eine elektrische Glühbirne aufleuchtet, so ist das ein weitaus gröherer Fortschritt, als wenn in einem herr- schaftlichen Wohnhaus ein Kronleuchter durch indirekte Beleuchtung ersetzt wird. So Wirken sich auch die wissenschaftlichen For- schungen auf den Gebieten, die wir bisher betrachtet haben, in den Wüsten merklich fühlbarer als in den gemäßigten Zonen aus. Von der künstlichen Regenerzeugung profi- tieren nicht nur die Wüsten, sondern auch die gemähigten Zonen. Doch während der künst- liche Regen in den gemäßigten Zonen ledig- lich dazu beiträgt, den durch die Dürre ver- ursachten Schaden zu mildern, führt er in den Wüstengebieten zu grundlegenden Aende- rungen: in einigen Gebieten bewirkt er, daß das Land, das bisher nur als Weideland diente, angebaut werden kann, und in ande- ren Gebieten können mit seiner Hilfe die Anbauflächen für Futterpflanzen zusehends vergrößert werden. Wie weitgehend man sich mit den Wü⸗ stenproblemen befaßt, zeigt ein Handbuch, das die UNESCO eben herausgegeben hat. Dieses Buch führt etwa 100 Institutionen auf, die in den 69 Mitgliedstaaten für diese Fragen zuständig sind. Bis vor kurzem gab es noch keine offizielle internationale Einrichtung dieser Art. Die Kontakte, der Informations- austausch und die Zusammenarbeit hingen von persönlichen Beziehungen und dem Stu- dium der auf diesem Gebiet veröffentlichten wis senschaftlichen Literatur ab. Die Wüsten stellen aber ein internationa- les Problem dar. Die UNESCO hat darum ein sogenanntes Wüstenprogramm aufgestellt, dessen Ziel es ist, in allen Ländern das Inter- esse für die Wüstengebiete zu wecken, die wissenschaftlichen Forschungen, die sich mit den Wüsten befassen, zu fördern und einen weitgehenden Informationsaustausch auf die- sem Gebiet zu ermöglichen. (Fortsetzung folgt) 14 1 . 5 * Cc 9 MANNHEIM Seite 4 Mittwoch, 14. Juli 1954/ Nr. 100 0 0. 0 17 0 Das„große Einmaleins“ allein tut's auch nicht Lehrschau des werktätigen Unterrichts läßt bedeutende Formbegabungen erkennen Die Lehrschau des werktäti- die anschauliche Vorstellungswelt der Kin- Gefühl dafür haben, daß alle diese Arbeiten gen Unterrichts an den Volks- schulen Mannheims in den Räu- men des Städtischen Instituts für Erziehung und Unterricht, D 1, 3, wird vielen eine Ueberraschung bringen. Sie führt den Nach- Weis, daß Kinder, die in den reinen Lern- Tüchern nicht immer auf der Höhe sind, also im großen Einmaleins und in der Recht- schreibung nicht unbedingt sattelfest, über bedeutende Formbegabung und erstaunliche Handfertigkeit verfügen. Von selbst stellt sich die Frage, ob solcher Reichtum an Be- Sabung in der Lernschule richtig gewürdigt werden könnte. Stadtschulrat Dr. Brauch wies in sei- nen einführenden Worten darauf hin, daß die Schule dem natürlichen Betätigungsdrang der Kinder entgegenzukommen habe. Die Handbetatigung muß mehr als bisher in den Unterricht hineingenommen werden, damit ganz ernst gemacht werden kann mit der von Kant und Pestalozzi begründeten An- sicht, daß Anschauung das Element Aller Erkenntnis sein und bleiben muß. Das begriffliche Denken der Erwachsenen zieht viel zu früh in Kinder- und Schulstuben ein, Denise M. Abbey Das seit dem Weggang von Miß Naomi Huber verwaiste Mannheimer Amerikahaus hat seit Montag wieder eine„Mutter“ erhal- ten: Miß Denise M. Abbey, geboren in Seattle, aufgewachsen in Alaska, freundlich, ener- Sisch, voll mit Plänen, und im Besitz lang- jähriger europäischer Erfahrungen, die sie sich als Leiterin und Mitarbeiterin öster- reichischer Amerikahäuser in Wien, Salzburg und Linz angeeignet hat. Ihre Abschluß- prüfung in englischer Literatur legte sie an der Columbia- University ab; ihre letzte Sta- tion, die sie im März für einen viermonatigen Urlaub in ihrer Heimat verließ, war Linz an der Donau. Mig Abbey spricht ein nahezu voll- kommenes Deutsch, dem man ihren zehn- jährigen Aufenthalt in Oesterreich„ein bisserl“ anmerkt. Sie hat sich viel mit Film und Rundfunk beschäftigt, ist jetzt das erste Mal in Germany, das bisher ein„Loch in ihrer Geographie“ darstellte, und möchte so schnell wie möglich mit der Arbeit anfangen.„Bis jetzt kenne ich das Programm nur vom Papier“, meint sie lachend,„aber im Sommer, der ja auch hier ziemlich ruhig ist, habe ich Ausreichend Zeit zum Lernen.“ Denn Miß Abbey ist nicht zu Unrecht der Auffassung, dag man eine gewisse Zeit braucht, um sich auf die völlig andersgeartete Mentalität eines anderen Landes und einer anderen Stadt einzustellen. Und am besten gelinge das, „Wenn man bald viele Freunde hier hat“. Vor allen Dingen geht es Miß Abbey um einen engen Kontakt mit der Jugend und um Weitere Ausstrahlung der Arbeit des Amerika- hauses in die Umgebung. Ihre Pläne will sie noch nicht näher präzisieren, weil sie sich zuerst einen Ueberblick verschaffen will. Aber: Ich werde die guten Beziehungen auf jeden Fall weiterführen“. Ihr Hobby: HFarbaufnahmen und Diapositive, mit denen sie in den Staaten über 30 Lichtbildervorträge zur„Werbung für Europa“ gehalten hat und es umgekehrt auch in Deutschland über ihre Heimat tun möchte. Miß Abbey sieht Europa nicht als ein Sammelsurium kleiner Staaten, sondern als Ganzes. Wir wünschen ihr, daß sie mit ihrer Arbeit die Brücke nach„drüben“ um weitere Stützpfeiler festigen kann. hwöb der kommt dadurch nie richtig zur Geltung. Es lassen sich aber im menschlichen Leben Entwicklungsstufen nicht überspringen. Ver- nachlässigte Bereiche sind eine schlechte Vorstufe für die anspruchsvolleren und höchsten Bemühungen, und wir haben ja Erfahrung gesammelt, was es für eine Be- wandtnis hat, wenn Kinder, die nie haben Kinder sein dürfen, aus dem Spielalter spät oder nie herauskommen. Schulrat Dr. I ich gab zu bedenken, daß die ausgestellten Arbeiten im werk- tätigen Unterricht, nicht im FHandfertig- keitsunterricht und Werkstattunterricht ge- fertigt wurden. Es wird mit diesen Papp- maschee- und Holza! ten, mit diesen Rnet- und Klebarbeiten keine Berufsvorbereitung beabsichtigt, sondern lediglich Intensivierung des Lernvorgangs Wenn eine Gruppe àus Pappmaschee ein Relief von Afrika gefertigt, Tierleben und Dorfgeschehen in Wort, Bild, Zahl und Figur dargestellt hat, wenn Pflan- zenwelt, Bodenschätze und Handelsartikel auf besonderen Tafeln zusammengestellt wurden, so darf angenommen werden, dag diese Kinder von Afrika einen„Begriff“ haben und behalten. Vielleicht mag es man- chen spielerisch vorkommen, daß Spielzeug und Märchendarstellungen einen breiten Raum in diesem Unterricht einnehmen, aber man darf weder die dabei zum Ausdruck kommende Handfertigkeit noch die damit verbundenen Gemütswerte übersehen. Diese Kinder sind in wendig voller Figur“, Wie Albrecht Dürer gesagt hat, und man möge zur Entscheidung stellen, was wohl mehr wert sein wird für das Leben, der perfekte Umgang mit dem großen Einmal- eins oder die prächtige Anschaulichkeit die- ser Tierdarstellungen und dieser Erarbeitun- gen des Stadtbildes, des Wohnviertels, des niedersächsischen und des Schwarzwälder Bauernhauses, der Eskimosiedlung und des Kaffernkrals, wie sie in dieser Lehrschau des Werktätigen Unterrichts an Volksschulen Mannheims zu finden sind. Es ist anzunehmen, daß Schulrat Dr. rauch's Ausführungen über„neues Planen und Wollen unserer Volksschulen“ in den „Mannheimer Heften“ abgedruckt werden, So daß sich Eltern und Erzieher damit be- fassen körmen. Aber auch wer diese tief- schürfenden Ausführungen nicht hörte, wird bei einem Rundgang durch die Räume ein einen Lustgewinn für die Kinder bedeuteten. Schulrat Dr. Brauch berief sich auf Schiller: „Freude heißt die starke Feder in der ewi- gen Natur“, und vielleicht ist der folgende Satz der Schlüssel zu dem„neuen Planen und Wollen unserer Volksschulen“, zu der sich auch Verwaltungsrat Dr. Kadelbach bei der Eröffnung der Lehrschau bekannte: „Die Freude an der Betätigung und am Er- folg ist Anfangspunkt für die Entwicklung zur Sammlung der Kräfte und zur Konzen- tration des Willens schon eine kleine Tätig- keit vollkommen auszuführen“. Man bedenke, nicht Strenge, sondern in erster Linie die Freude bewegendes Moment des Schulalltags. Ff. W. K. Entschließung der Mannheimer Straßenbahner Der Betriebsrat En Verkehrsbetriebe Mannheim-Ludwigshafen berief am Dienstag eine Belegschaftsversammlung der Straßen- bahner ins Gewerkschaftshaus ein, wobei die Forderung der Tarifkommission nach Er- höhung des Stundenlohnes für Arbeiter um 0,10 DM und Erhöhung des Angestellten- gehaltes um 10% zur Kenntnis genommen wurde. Die Straßenbahner betrachten dies als Mindestforderung, die mit allen gewerk- schaftlichen Mitteln verteidigt und durch- gesetzt werden müsse. Darüber hinaus ver- langen die Straßenbahner, daß ab 1. April rückwirkend ein UDeberbrückungsgeld von 20, DM monatlich bis zum Abschluß des Tarifvertrags an Arbeiter, Angestellte und Beamte gezahlt wird. Herzliche Bitte an einen der gestohlen hat Am Samstagabend hat ein sehr wenig netter Mensch einen am Qu-Bunker parken- den Wagen erbrochen und daraus einen Koffer mitgenommen, der neben anderen schönen Dingen eine Kollektion Stoffmuster enthielt, die für den Bestohlenen von uner- Setzlichem Wert ist. Der Dieb wird freund- lich gebeten, diese Musterkollektion, für die er sicher keine Verwendung hat, an gleich welchem Ort zu verlieren, so daß sie gefun- den werden und auf dem Weg über das Fundbüro dem bekümmerten Eigentümer Wieder zugeführt werden kann Falscher Beamter„in Aktion“ Diebstahl und Betrug waren seine Spezialitäten/ Urteil am Montag Heiterkeit im Gerichtssaal, eine moderne Köpenickiade, ein sächselnder Angeklag- ter, falscher Akademiker aus Passion und ein Leporello-Album raffiniertester Straftaten, garniert mit einer Liste von 22 Vorstrafen, die vom Diebstahl über die Bette- lei bis zur brutalen Erpressung reichten— das spielte sich gestern nachmittag, unter leb- haftester Anteilnahme des Publikums, vor der Mannheimer Strafkammer ab. Angeklagt War Erich Lippold, geboren am 9. September 1905 in Dresden, ein Mann, der das Seifen- sieder-Handwerk lernte und seinen ahnungs- losen, meist über 70 Jahre alten Opfern von September bis Dezember 1953 namhafte Geld- beträge entweder stahl oder in betrügerischer Weise abknöpfte, bis die gigantische Seifen- blase am 17. Dezember platzte, als man ihn endlich in Ludwigshafen festnehmen konnte. Am gleichen Tage hatte er einer 77jährigen Rentnerin 250 DM. gestohlen Mit einer Aktentasche, in der sich eine Nummer der„medizinischen Wochenschrift“, ein Rezept- Taschenbuch, vorgedruckte, Be- handlungsbestätigungen, Rezept formulare, ein ärztliches Besuchsheft, ein Abhörgerät und ein Paar Gummihandschuhe befanden, zog Erich im September 1953 ͤ„auf Tour“ in Bayern und stellte sich vertrauensseligen Rentnerinnen je nach Bedarf als Beauftragter des Gesundheitsamtes, Beamter des Versor- gungsamtes, hoher Funktionär der Sozial- versicherung, aber immer als Arzt vor. Der Name„Dr. Frank“ taucht in vielen der 19 An- klagefälle immer wieder auf, die„Diagnosen“ Rheuma, Nieren, vierfacher Schlaganfall und sogar Wassermann positiv wurden mit inten- siver Pulsfühlung gestellt und das Geld, dem dieser ganze, zur Selbstversorgung und zur Unterhaltung der jeweiligen Freundin insze- nierte Rummel diente, kam regelmäßig zu dem falschen Doktor, der teils für seine„Be- suche“ Gebühren von 5—7 DM berechnete und zum überwiegenden Teil das Geld aus den Blechschatullen hereingefallener Rent- nerinnen klaute, von denen er sich mit dienst- licher Miene ihre Versorgungsbescheide zei- gen ließ.„Er machte den Eindruck eines korrekten Beamten und eines sehr christlich Kanalisation notwendiger als Kino Kommunal politischer Ausspracheabend in Mannheim- Schönau Im Rahmen der Ausspracheabende der Christlich Demokratischen Union sprach Landtagsabgeordneter Reg.-Direktor Kuhn beim Ortsbezirk Schönau über Probleme der Landes- und Kommunalpolitik. Nach einem Ueberblick über die Entwicklung des Finanz- Wohin gehen wir? Mittwoch, 14. Juli: Nationaltheater 20.00 bis 22.45 Uhr:„Der Bettelstudent“; Kunsthalle 20.00 Uhr: Lichtbildervortrag von Dr. Niels van Holst:„Italien, wie es die Maler sehen“(Mit- glieder versammlung des Mannheimer Kunst- vereins);„Amicitia“ 15.00 Uhr: Vortrag(Mann- heimer Hausfrauen-Verband E. V.); Amerika- haus 20.00 Uhr: Liederabend mit Marilyn Tyler; 16.00 und 18.00 Uhr: Film„Indianer von heute“. Wie wird das Wetter? 2 Y Etwas freundlich ——p Etwas freundlicher 8 3 Vorhersage bis Donnerstag früh: Anfangs meist aufgelockerte Be- wölkung, zum Teil heiter, trok- ken. Mittagstemperaturen über 20 Grad, später wieder wolkiger und strichweise etwas Regen. Westliche Winde. ausgleichs nahm der Referent zum Mann- heimer„Theaterkrieg“ Stellung und begrün- dete die Genehmigung des Stadtrats zum Bau eines neuen Hauses: Selbst wenn man den Spielbetrieb einstellte, müßte die Stadt jährlich 1,5 Millionen aufbringen, um die Verträge mit Schauspielern, Sängern und Orchester einzuhalten. Zum„städtischen Kino“ auf der Schönau erklärte Regierungs- direktor Kuhn, auch er habe sich anfangs gegen dieses Projekt gestellt, zumal eine Rentabilität sehr unwahrscheinlich sei. Man habe jedoch die Verpflichtung, der Schönau, einem der größten und am schnellsten ge- wachsenen Vororte Mannheims, kulturell etwas zu bieten. In diesem Zusammenhang bedauerte der Redner, daß es in Mannheim nicht wie in zahlreichen Großstädten des Ruhrgebiets städtische Kinos gibt, mit deren Reingewinn man einen großzügigen Theater- betrieb finanzieren könne. Mit dem städtischen Kino scheinen sich die Schönauer noch nicht abgefunden zu haben. Man war der Auffassung, daß es nütz- licher gewesen wäre, die Mittel für den Aus- bau der immer noch unvollkommenen Kana- lisation zu verwenden, zumal für den Kino- Neubau von privater Seite Interesse und Kapital vorhanden waren. 5 wete. eingestellten Menschen“ heißt es im Protokoll einer Zeugin, die er um 150 DM prellte. Der Betreffende war weder Beamter noch christlich. sondern ein schwer vorbestrafter Gewohnheitsverbrecher. Der falsche Dr. Frank ist durch schwerste Strafen„nicht ab- schreckbar“ heißt es im Eröffnungsbeschluß. Auch die letzte Verurteilung, die er 1952 Wegen versuchter Erpressung eines angeblich Homosexuellen in München bekommen hatte, konnten das nicht Der„beamtete Arzt des Gesundheitsamtes“ kassierte Krankentransportkosten, Behand- lungsgebühren und Untersuchungshonorare. Er betrog und stahl in ganz Süddeutschland, er schrieb Rezepte, verordnete Tabletten und prüfte Rentenbescheide. Vor seinen langen Fingern waren auch die Geldverstecke zweier Mannheimer Rentnerinnen, 80 und 76 Jahre alt, nicht sicher. Aber er war, wie er mit Stolz seinen Richtern versicherte, Zeuge in den Dachauer Kriegsverbrecherprozessen der Nachkriegsjahre. Außer für eigene Kleidung gab Erich das erbeutete Geld für Damenmorgenröcke, Kinderschlafanzüge und Puppen aus.„Es sollten Weihnachtsgeschenke für frühere Freundinnen sein“ säàchselte er treuherzig. Dann beantragte er die Vernehmung einer solchen Freundin zum Beweis dafür, daß er rauschgiftsüchtig sei, eine Tatsache, die der Sachverständige zurückgewiesen hatte. Das Urteil wird am kommenden Montag verkündet werden.. lex Internationaler Genfer-Verband. Am 14. Juli, 15 Uhr, im Lokal„Bürgerkeller“, D 5, 4, Ver- sammlung für sämtliche Hotel-, Café- und Gaststätten angestellten mit dem Thema„Das allgemeine Arbeitsrecht“. Dieses Afrika- Relief wurde von einer Klasse dus Pappmaschée gefertigt. Wer dabei mit- gewirkt kat, weiß aber mehr von Afrika, als Zahlen und Daten besagen können. Der Wand- bekang, die Arbeit einer Mädchengruppe, Schwarzwaldtrachten. gibt eine anschauliche Darstellung von den Bild: Baumeister Kesselstein und Flecken auf dem Anzug Junge Mannheimer Drogisten wurden auf Herz, Nieren und Gift geprüft Zwischen Pflanzensammlungen, Flaschen, Pülverchen und geheimnisvollen Gläsern wurden am Montag und Dienstag insgesamt 24 männliche und weibliche Prüflinge des Drogistenberufes in der Friedrich-List- Schule auf Herz und Nieren fachlich geprüft, nachdem sie zuvor bei der Handelskammer ihre kaufmännischen Eignungen unter Be- Weis gestellt und sich in der vergangenen Woche unter Leitung von Medizinalrat Dr. Stephan einer besonderen„Giftprüfung“ unterzogen hatten, deren Erfolg ihnen die Erlaubnis zum Handel mit Giften gibt. Lehrlinge des Kleinhandels und des phar- mazeutischen Großhandels, die nach drei- jähriger Ausbildungszeit vor die gestrenge Prüfungskommission aus der Mannheimer Fachschule treten, müssen mehr wissen, als sich der Außenstehende vorstellt und müssen sich äußerst intensiv vorbereiten, um vor den Fragen der Kommission bestehen Zzu können. Zur Zeit befinden sich über 120 Schüler in vier Klassen in der Ausbildung, und die 24, die dieses Jahr ihre drogisti- schen Eignungen beweisen wollten, haben es mit wenigen Ausnahmen erreicht, nun als vollwertige„Allchimisten“ in die Gilde der Leute mit den weißen Mänteln undden ge- heimnisvollen Bezeichnungen aufgenommen zu werden. Fünf Benotungen, deren Durchschnitt zu- sammen mit dem Ergebnis der schriftlichen Prüfung die Endzensur ergibt, müssen für die jeweiligen Einzelsparten erteilt werden. Chemie, Chemiekalienkunde, Botanik und Drogen, Drogistische Praxis, Fotografie, Farbwarenkunde, Schädlingsbekämpfung, Gesundheitslehre und Kenntnis der entspre- Kleine Chronik In einem Anfall von Schwermut Vermutlich in einem Anfall von Schwer- mut handelte ein Einundfünfzigjähriger aus Feudenheim, den seine Frau bei ihrer Rück- kehr von einer kleinen Besorgung tot am Tisch sitzend vorfand. Im Herd wurde die leere Packung eines hochwirksamen Giftes gefunden. Aus dem Fenster gestürzt? Mit Rippenbrüchen und inneren Verlet- zungen wurde ein 17 jähriges Mädchen ins Krankenhaus eingeliefert. Die Verletzte soll angeblich beim Hinauslehnen aus dem Fen- ster das Ubergewicht bekommen haben und abgestürzt sein. Völlig verwirrt Ziemlich verwirrt war ein Gartenbesitzer in Neu- Ostheim, als eine unbekannte Frau mit einem Hund bei ihm auftauchte, sich stracks in die Küche seines Wochenemihäus- chens begab, sich ihrer Kleider entledigte Ein neues Tankhaus Straße. Direktor Oswald Neumann von der an der Hauptausfallstraße Mannheims nach Norden er- öffnete am Montag die Firma Bey in der Friedrich-Ebert- Mannheimer Verkuufsabteilung durfte unter den Gästen Polizeipräsident Dr. Leiber, Freunde, Unternehmer und Mitarbeiter begrüßen und ubergab die unter der Bauleitung von Architet BDA Fritz Henning in knapp sechs Monaten errichtete Tunhstelle ihrem Leiter Albert Weber. Als„neuen Markstein im BP. Wiederaufbau“ bezeichnete Direktor Neumann das neue Haus, das eine Kapazität von 26000 Litern Benzin und 5000 Litern Dieselkraftstoſf besitzt und die nunmehr 30jährige Mannheimer BP- Niederlassung um ein modernes„Schmuchestüch“ bereichert. Die neue Tanfestelle verfügt über zwei Bowen, in denen Wagen geschmiert und gæwaschen werden können, eine Hochdruckwasserleitung und einen 1500-Liter- Behälter, in dem das gewech- gelte Oel gesammelt und als Heizöl weiter verwendet werden kann. In der Bundesrepu- bli gibt es heute 19 000 Tankstellen bei rund 4,5 Millionen Kraftfahrzeugen, während früker im gleichen Gebiet 34 000 Tankstellen vorhanden waren. Text und Foto: hwb chenden Fachgesetze sind die Lehrfächer, in denen die Prüflinge Bescheid wissen müs- sen. Die Formel für Glyzerin, eine Säure, die Verwendung von Pflanzen, Einfuhrländer, Verschiffungshäfen, Gewürze, das Anrichten von Oelfarben— alle diese wässenschaft- lichen und praktischen Fragen müssen be- antwortet sein(auch die nach den Bestim- mungen über die Abgabe eines bestimmten Pflanzenschutzmittels, das schon viel Staub aufgewirbelt hat). Und in der drogistischen Praxis muß der 17jährige Verkäufer genau So wissen, wie man Kesselstein entfernt, wie er die Herstellungsweise von Zahnpasta, Lebertran oder irgendeiner Salbe kennen muß. Dazu kommt eine gründliche Ausbil- dung im Fotolabor und nicht zuletzt eine psychologische Schulung in der Kunden- behandlung. „Giftbücher“ wollen richtig gelesen, Flecken auf dem neuen Sonntagnachmittags- Ausgehanzug richtig behandelt und die kom- plizierten lateinischen Bezeichnungen von vielerlei Drogen und Pflanzen richtig behal. ten sein. Die angehenden Drogisten der „Mannheimer Schule“, die Prüflinge von der Pfalz bis an die Bergstraße unterrichtet, haben diesmal mit ihrem weiblichen„Gift mischer-Kontingent“ und auch wissensmäßig die Herren der Schöpfung überflügelt. Alles in allem zeugte die Prüfung, wie uns Fach- leute erfreut bestätigen durften, von einem „hohen Stand der drogistischen Ausbildung“. Und es ist ein beruhügendes Gefühl, Gift darauf nehmen zu können, daß die jungen Fachleute auf Anhieb die richtige Pille finden. w- b der großen Stadt und erklärte, hier bleiben zu wollen. Die so- fort verständigte Kriminalpolizei stellte fest daß die Frau geistesgestört war und schon einmal in die Heilanstalt Wiesloch eingelie- kept werden mußte. — — 1 * Mannheimer Ehepaar Wurde Schwarzwaldmeister Beim Amateur-Tanzturnier um den Titel eines Schwarzwaldmeisters in Herrenalb konnte sich am Sonntag das Ehepaar Dr. Binek (Mannheim) in der Kombination den Titel holen. In der Seniorenklasse siegte das Paar Kehler/ Lubnau(Frankfurt), in der B-Klasse das Ehepaar Fecht Karlsruhe) und in der A-Klasse das Paar Achter/ Koch(Wiesbaden). Wir gratulieren! Margarethe Leist, Mann- heim, Max-Joseph- Straße 28, wird 60 Jahre alt. Stadtobersekretär a. D. Georg Bruchbacher, früher Mannheim, Seckenheimer Str. 80, jetzt Neckarelz, kann seinen 70. Geburtstag feiern, Das 73. Lebensjahr vollendet Emil Fahrbach, Mannheim, Alphornstraße 18. Friederike Rei- ser, Mhm.-Rheinau, Relaisstraße 67, begeht den 75. Geburtstag. Christine Berg, Mannheim Käfertaler straße 13(früher K 3, 30) Wird 87 Jahre alt. Filmspiegel ö Alster und Capitol: „Der Flug des weißen Reihers“ „Oh, Fremde, von jenseits des Horizonts, die Du dem silbernen weißen Reiher gleichst, dem Wundervogel des großen Fluges, sel willkommen in diesem entlegenen Teil Dei- ner Herrschaft. Du Königin des mächtigen Thrones, der von der Liebe unzähliger Völ- ker getragen wird, tritt ein in Dein Reich, Das war der Willkommensgruß, den die Maori ihrer Königin offerierten, der briti- schen Königin Elizabeth II., und danach ist auch dieser Film betitelt. Ein, wie die Eng- 6 länder sagen,„pageant“, ein farbenprächtiges Schauspiel von einem Film, der die sechs- monatige, 80 000 Kilometer weit führende Reise Elizabeths durch ihr„Commonwealth“ auf breiter Cinema-Scope-Leinwand rekap! tuliert. Es ist eine wahre via triumphalis, einestraße des Triumphes, die der Chefkameramann der British Movietone News, Paul Wyand, zur höheren Ehre seines Landes optisch konser- viert hat. Schon die pittoresken Panoramen, die exotische Buntheit der Flora und Fauna, die den eindrucksvollen Hintergrund zu die- ser Weltreise abgeben, fesseln die Aufmerk- samkeit des Publikums, und die Liebens- würdigkeit der Königin und ihres Gemahls des Herzogs von Edinburgh, lassen sie als „Hauptdarsteller“ äußerst sympathisch er“ scheinen. Alles in allem zwar kein Spielfilm, aber eine Reportage, die schon auf Grun ihres landschaftlichen Kolorits viel von der „Spannung“ liefert, um die sich der drama- turgische Ehrgeiz manches Regisseurs oft ver. geblich bemüht. rob ö 7 4 Nr. 101 Nr. 161/ Mittwoch, 14. Juli 1954 DREI-LANDER-SETTE Seite 3 UMS CHAU IN BADEN-WURTTEM BERG Luftfahrt-Forschungsinstitut Stuttgart. Von einer Reihe von Industrie- firmen ist mit Unterstützung durch den Bund, das Land Baden- Württemberg und die Stadt Stuttgart ein„Institut für Physik der Strahlantriebe“ in der Rechtsform eines ein- getragenen Vereins mit dem Sitz in Stutt- gart gegründet worden. Das Institut wird sich vor allem mit den Problemen der Ver- brennungsforschung und mit den Spezial- fragen befassen, die im Zwischenbereich der modernen Luftfahrt und der Raum- fahrt liegen. Zum Leiter des Instituts wurde der Wissenschaftler Dr. Eugen Sänger be- rufen, der zur Zeit in Paris lebt. Vorsitzen- der der neuen Vereinigung wurde Direktor Dr. Eckert von der Daimler-Benz AG., Stellvertreter Ministerialrat Dr. Adalbert Seifritz vom Wirtschafts ministerium. Gesetzesgrundlage für Elternbeiräte? Stuttgart. Vertreter der Arbeitsgemein- schaft der Landeselternbeiräte von Baden- Württemberg hatten dieser Tage in Stutt- gart eine längere Aussprache mit Kultmini- ster Simpfendörfer über die Arbeit der Elternbeiräte. Wie verlautet, soll die bisher In Heidelberg wurde gejodelt und geplattelt Mehr als 2000 Bayern feierten ihr großes Trachtenfest 1954 am Neckarstrand Heidelberg. Es War, als ob die mehr als 2000 Bayern, die in Heidelberg das 40 jährige Bestehen des„Rhein-Main-Gaues“ der baye- rischen Gebirgstrachtenvereine und das 55 jährige Bestehen des„Bayern- und Ge- birgstrachtenvereins Heidelberg“ feierten, zu jeder Stunde an das schwere Schicksal ihrer Landsleute im bayerischen Hochwas- Ser-Katastrophengebiet erinnert werden Sollten: es goß in Strömen, als sie im Schmuck ihrer bunten, durch Jahrhunderte hindurch überlieferten Trachten durch Hei- delbergs Straßen zogen. Und doch zeugte es von dem echt bajuwarischen zähen Lebens- willen und Temperament, daß sie durch den Regen hindurch ihr„Juchhuuul“,„Holla- drihooo!“ und das Läuten ihrer Kuhglocken, begleitet vom kräftigen„Muuuh!“, ertönen ließen. Irn großen Festzelt wurde dann der äußerlichen Nässe ein Vielfaches an Feuch- tigkeit„von Innen“ entgegengesetzt, denn nun floß das Bier in Strömen aus den Ori- ginal-Maßkrügen. Die zünftige„Blechmusi“ spielte alle jene bayerischen Melodien, die seit langem ihren Siegeszug um die Welt an- getreten haben. Die Weisen der„Holz- hackerbuam“ und vom Hofbräuhaus, das„in München steht“, ließen Dirndl und Buam herumwirbeln und so gar bald das nasse Zeug am Leibe wieder trocknen. Bereits am Samstag hatte ein großer Heimatabend im Festzelt stattgefunden. Hei- delbergs Oberbürgermeister, Dr. Nein haus, hatte alle Trachtenträger und-trä- gerinnen herzlich begrüßt und dafür von den Trachtengästen aus Oesterreich eine echte„Linzer Torte“ überreicht bekommen. Die Jugendgruppen zeigten den bekannten „Kronen-“ und„Sterntanz“, und die Tiroler und Salzburger Vereine warteten mit eige- nen Liedern und Tänzen auf. Einen Höhepunkt des Gaufestes stellte die Trachtenschau und das Gruppenpreis- Bodenseegebiet unter Landschaftsschutz? platteln dar. Mehr als 1800 Trachten hatten sich dazu eingefunden. Ein Preisrichter- kollegium prüfte sorgfältig Einheit und Echtheit jeder einzelnen Tracht, ja, jeder Einzelheit der Tracht, und zwar von der Haartracht bis zum Schuh, vom richtigen und vorschriftsmäßigen Sitz der Mieder- haken bis zur Echtheit der silbernen Ketten und Mürzen(mit den Köpfen bayerischer Könige), vom„Geschnür“ bis zum„Weiß- zeug“. Selbst die Röcke mußten hoch(sehr hoch!) gehoben werden, um die„Einheit- lichkeit und Echtheit“ der Unterröcke unter Beweis zu stellen. Für jede„Uneinheitlich- keit“ oder„Un-Echtheit“ gab es Straf- punkte. Ein weiteres Preisrichterkollegium nahm auf einem zweiten Podium die Vor- führungen der Schuhplattler unter kritische Prüfung. Das Gaufest klang am Montag mit einem Volksfest aus, an dem sich die Heidelberger Bevölkerung rege beteiligte, und zwar end- lich wieder bei strahlendem Sonnenschein. Zahlreiche Karussells und Meßgbuden trugen zur allgemeinen Volksbelustigung bei.— So war das bayerische Gebirgstrachten-Gaufest BIICK NA Cx RHEINLAND-PFALZ Beratungsstelle für Alkoholkranke Speyer. Eine Landeszentralberatungs- stelle für Alkoholgefährdete und kranke eröffnete die evangelische Arbeitsgemein- schaft zur Abwehr von Suchtgefahren in der Pfalz in Speyer. Es ist dies die erste Zentral- Stelle ihrer Art in Südwestdeutschland. Gleichzeitig wurde dieser Tage eine Bera- tungsstelle in Ludwigshafen eröffnet. Vor dem Kriege wurde die Abwehrarbeit durch verschiedene kirchliche Instenzengruppen und Enthaltsamkeitsverbände getragen. Zur Zeit fehlt es vor allem noch an geeigneten Kräften für diese schwierige Fürsorgearbeit, teilte die Arbeitsgemeinschaft in Speyer mit. In einem ersten Erfahrungsbericht wird be- tont, daß die Gefährdung der Familie durch Einebnung des Gemeinschaftslebens, Ent- persönlichung des Menschen und die all- gemeine Lebensunsicherheit ein erschrecken des Ausmaß angenommen habe. Dies müsse SCN DE KURT. U. Ses Tie ERScHBPfune 22 mit- 5 nur auf einem Erlaß des Kultministeriums 3 117 1954 das, was es sein sollte: ein Bekenntnis 1 1 baslerende Tätigkeit der Elternbeiräte in Pläne zur Beseitigung der dem See drohenden Gefahren Zur Beit e e e i a 55 nächster Zeit auf eine gesetzliche Grund- 1 E. 1 ei ö 8 i 5 e 85 nne r Oris. Fag. 4.85 kurdock 7.80 Qeschmgcks. neister bellt Werden Die Mtembeirite haf genargen. Es sei kein utopischer etwa 40 bis 50 Metern Tiefe heraufhole, sei lichen Brauchtum und zur musfer 30 Pfg. In Apotheken und Drogeffen ll de h die finansicller Side. Wunschgedanke, das gesamte Bodenseegebiet jedoch völlig sauber und keimfrei.— An der haupt, getreu dem TLeitgeddenken und der 1111 ⁵⁵⁵⁵fT.T.)...)//%/. B E 0 0 en, 1 di 8 5 0 1. 18 8. u 0. 12 itt! 5 1 1 2 8 1 ug sich besonders die Kreis-Elternbeiräte ge- Tendschaftsschutz gestellt wird, sagte Dr. h. e. e 8 e 1 1 2 Reinet abe Arbeitssemeinschakt bei ihrer Arbeit be- f a stellt sehen, weil viele Kreise ihnen die Busen Kaufmann, Vorsitzender des Ku- und Oesterreich teil. Dr. H. I. Tlicksichtigen, die die Wiederherstellung der f rüft finanzielle Unterstützung mit dem Bemer- ratoriums des Instituts für Seenforschung 5. Familie und der Gemeinde unter Wieder- 5 5. ken verweigern, die Elternbeiräte seien vom und Seenbewirtschaftung, auf der Jahres- anknüpfung aller jener Verbindungen, durch 3 icher, u Land angeregt worden und müßten daher tagung seines Instituts in Langenargen. Es deren Fehlen der heutige Zerfall begünstigt 4 f en müs. kao, 9 5 5 53 1 9 die gelte, den Bodensee, der sein biologisches werde, zum Ziele habe. N 5 5 gesetzliche Regelung der Stellung der Eltern- Gleichgewicht zu verlieren drohe, davor zu 8 1 9 0 8 8 1. Vor ein bewahren, ein„alternder See“ zu werden.„Katastrophale Mißstände“ rien 555 1 5 8 8 5, Der See müsse als Trinkwasserspeicher, Speyer. Innere Entwicklungsschwierig- schaft. der Landeselternbeiräte„ e. e stets Charakter Ste natten bel der 855 en be⸗. 4 und Als ein Pflegegebiet für Gesund- SD 5 errelfe hatten* der Jugen 6 b 1 b K katastrophalen Mißständen geführt, er- 5 Bestim- Eßlingen will den Bund verklagen beit und Erholung erhalten werden. 115 5 7 5 ü Eglingen. Klage gegen die Bundesregie- In den letzten zehn Jahren hätten sich die Ge- klärte der Leiter der Aktion Jugendschutz 4 1 5 5 5 8 fahren, die dem See drohten, verdoppelt. Der inn Rheinland-Pfalz, Dr. Werner Vogel f 1 8 8 3.. erheben, fails Bodensee könne nur durch die zweckmäßige(Mainz), in Speyer vor Vertretern von Ju- f ischen 7 1. Wei 5 in weigern sollte, die Reinigung aller dem See und seinen Zu- gend und Frauenverbänden. Die in Rhein- 85 1 1 1 19700 5 10 iKanischen Be- flüssen zugeführten Abwässer vor Verderbnis land-Pfalz gemachten Erfahrungen hätten 15 ö 7 8 1 8 bl 0 8. 5 555 geschützt werden. Die Schiffahrt müsse dafür gezeigt, daß die Jugend durch die Reizüber- 1285„ 8 551 8 3 1 ib Kwaser-Behälter sorgen, daß kein Oel an die Seeober fläche ge- flutung und den Massenrausch der heutigen )) 8 dan eg e eee 80 N 5 5 5 jeses Schuttabladeplätze am Seeufer verschwinden. Tun etwas zu leisten. Es gebe heute keine 23 800.„ 1 Für den Bau von Sammel- und Kläranlagen Kinder mehr, die nicht gefährdet seien. 1 5 5 5 n 55 itpunkt an dem in den Städten und Gemeinden am See wür- 8 e e 51 5 laub den etwa 60 Millionen Mark benötigt. Ein Fußball brachte es an den Tag gelesen, ö r amerikanischen Besatzungs- 8 5 g 5 8. mittags. macht überall dort, wo Besatzungsangehörige Universitätsprofessor Dr. Liebmann Pirmasens. Der Zufall wollte es, daß die- 6 untergebracht sind, das 1 Chlor GOlünchen) berichtete, daß nach dem. ee e N mit. N Kin- 4 en von als Enhtkeimungsmittel enthalten muß. von Bayern auch am Bodensee bereits mi Pielten, unter einen Wachholderbaum 1 i 33 litätsbestimmung und Kartierung rollte und neben einer Keksdose liegen blieb. 7 g behal- Kirch icht nöti einer Qua 5 8 i Die Keksd 8 l dei irchensteuer nicht nötig begonnen worden sei. Man arbeite zur Zeit ie Keksdose— von den neugierigen Kin- 3 1 5 ö za an einem süddeutschen Wassergüteatlas, der dern geöffnet— enthielt Juwelen im Wert 43 von der Opnelsbohm Seit geraumer Zeit Wirk in stets ergänzt werde. 5 von zehntausend Mark. Wie die Kriminal- f richtet, der evangelischen Kirchengemeinde Oppels-„ e b 1 8 5 a„Gikt⸗ 755 im Kreise Waiblingen keine Kirchen- Der Fischereisachverständige des Instituts, 3 2 1 5 N W 1 nsmäßig steuer mehr erhoben. Sämtliche Gelder, die Dr. Ferdinand Kriegsmann, vertrat die g l f 3 5 5 5 5 8 It. Alles] die Ortsgemeinde benötigt, werden ebenso Ansicht, daß; der See selbst durch Klär- Drei, zwei, eins, los! Wenige Sekunden vor dem Start von zwe Heidelberger 1 85 01 Firrmasenser Juwelene „Wie die Beiträge für die Landeskirche auf anlagen nicht mehr völlig gesunden könne. 0 7. seifenkisten beim Rennen in Neustadt, über das wir schäft. Ein Pole, der vor längerer Zeit unter 5 8 Hach 5 5 8 5 8 5 45 a Gerti 1 5 a 1 1 dem Verdacht verhaftet 1 einem kreiwillige Weise aufgebracht. Streitigkeiten Das Wasser, das man für die württembergi- gestern ausführlich berientet haben. Die Fahrer, alle im Alter von 10 bis 15 Jahren, steigen 2 5 wurde, den Em- 9 dung, und Unzufriedenheiten wegen der Kirchen- sche Wasserversorgung bei Sipplingen aus ruhig voie„alte Hasen“ ein, aber ihre Herzen bubbern doch aufgeregt.. Bild; Schneider bruch begangen zu haben, gestand angesichts 1 hl, Gift 5 unter denen nach Mitteilung des ee e K 1 8 5 jungen Warlgelischen Pressedienstes zahlreiche 5 Anitwortlich cht 1 8 e Pille andere Gemeinden leiden, sind unbekanmt. 7 5 C5 W C55 C 3 wb Da eine Neuregelung des Eirchensteuer- us der S881 S 2 Beurs I„Die Milchwirtschaft verbessern“ einzugssystems geplant ist, hat das Pfarr- Haushaltsplan verabschiedet Sei es, Hilfe nur vom Staat und durch Ge- Bundesgebiet erhalten. Da 8 f 5 f i a 8 g 5 2 5„— 5 gegen häufen sich 3 8 5 8 aunt die Bitte an die Kirchenleitung ge- Heppenheim. Der Kreistag Bergstraße setze zu erwarten. Beides bliebe nutzlos, Anfragen von Kraftfahrern aus allen Bun- Bad Dürkheim. Für eine weitere Verbes- richtet, der Gemeinde unter allen Umstän- verabschiedete den Haushaltsplan für 1954, wenn der Erzeuger nicht selbst seine Auf- desländern und aus dem Ausland, die über erung der Milchwirtschaft durch Aktivis- den den Grundsatz der Freiwilllgkeit zu be- 5 i 8 a 5 g b Kent 5 Verbleib 5 52 rung der tierzüchterischen Bestrebungen und g Die so- lassen. Der Ortspfarrer ist der Ueber der im ordentlichen Teil mit 7,2 Millionen Sabe erkenne. VV auto Verloren Verbesserung der Halt. und Fütt 0 ö den de er ere dennen, Marke ausgeglichen abschließt. Der außer- Scharfe Kritik hl gegangener Koffer, Schlafsäcke, Zelte, Auto- Verhältnisse Sprach sich der Ilinister r ö lte test uns, daß die freiwillige Aufbringung der ordentliche Etat beläuft sich in Einnahmen Schärfe Kritik an der Wahlgesetzgebung reifen und anderer Dinge Auskunft erbitten, Verhältnisse sprach sich der Minister für d 2205 5 9 8 1 ain 1 ohne und Ausgaben auf 327 000 Mark Frankfurt, Die deutsche Wählergesell- auch wenn der Verlust schon Monate zurück- 3 D orsten von 7 ingelie- aaden beibehalten werden kann. Oppeis-. schaft bezeichnete in Frankfurt die hessische liegt. cheinland-Pfalz, Oskar Stübingen auf bohm hat rund 1800 evangelische Einwoh- Anerkennung für einen Lebensretter Wahlgesetzgebung als ein Schulbeispiel da- g 0 einer milch wirtschaftlichen Tagung in Bad ner. Heppenheim. Der hessische Ministerpräsi- für, wie Gesetze von verfassungspolitischem nkel ertrank— Neffe gerettet Dürkheim aus. Die Milchleistung, die in ö Kongreß über Neurochirurgie dent hat dem Ziegelarbeiter Alfred Hoh Rang nicht gemacht werden dürften. Die Wiesbaden. Ein 35 Jahre alter Wiesbade- Theinland-Ffalz im Durchschnitt jährlich Ster 1 5 5 5 rein aus Sonderbach Landkreis Bergstraße)„Scheingründe für die Schaffung des neuen ner kam im Rhein oberhalb des Mombacher nur 2000 Liter betrage, müsse auf minde- en Titel 5. urg. Mit den Wissenschaktlichen For- Dank und Anerkennung für die Rettung von Wahlgesetzes sind in ihrer Durchsichtigkeit Hafens ums Leben. Er hatte seinen 13jähri- stens 3000 bis 4000 Liter Pro Kuh Sesteigert 5 errenalb ansen und den e Fortschritten drei Arbeitern aus Lebensgefahr ausgespro- so widerwärtig“, daß sich die Wählergesell- gen Neffen, der aus Westfalen zum Ferien- werden. Den Molkereien empfahl der Mini-— 1. Binek 885 255 Gebiet der Neurochirurgie und der chen. Der erste Kreisabgeordnete Jakob Ja- schaft scharf dagegen wenden müsse, dieses aufenthalt nach Wiesbaden gekommen war, ster, den höchstmöglichen Auszahlungspreis en Titel 80 ochirurgie, die in Deutschland noch ger überreichte Hohrein in diesen Tagen Verfahren als guten Kompromiß zu bezeich- zu einer Fahrt im Ruderboot mit Außen- für den Erzeuger herauszu wirtschaften. Nur as Paar 1 land sind, beschäftigte sich in diesen eine Ehrenurkunde und ein Geldgeschenk. nen. Keine der beteiligten Parteien habe bei bordmotor eingeladen. Beim Anhängen an dann könne der Bauer die notwendigen In- EN 8 ein, medizinischer Kongreß in Pie drei Arbeiter waren im November in dem neuen hessischen Wahlgesetz den Mut einen zu Berg fahrenden Schleppkahn be- Vestitionen für die Rationalisierung der in der. Mittelpunkt des F achgesbrächs, einer Sandgrube in Bensheim von einer gehabt, die volle Verantwortung für die Ge- kam der Junge das ebergewicht und fiel Milchwirtschaft aufprimgen. Allerdings Werde sbaden). em etwa hundert Theoretiker und Kliniker nachrutschenden Wand verschüttet worden. setzinitiative zu übernehmen.„Denn nicht ins Wasser. Er konnte von der Schiffsbesat- bereits heute in Rheinland-Pfalz trotz er- 95 Deutschland, Dänemark, Frankreich, Mete den en der eine Gedanke, dem Lande zu Nutzen, war zung gerettet werden. Als ihm der Onkel heblicher Anfuhrkosten der höchste Eraeu-. 5 8 Irland, Italien, Oesterreich und der 33 DP-Bundestagsabge- Vater dieses Gesetzes, sondern die vielfältigen helfen wollte, schlug das Boot voll Wasser germilchpreis von allen Ländern der Bun- g Muang 1 5 e 85 5 8 1„ ausgehandelten Interessen der Parteien und sackte ab. Der hilfsbereite Onkel wurde desrepublik gezahlt. ahre alt. erikanischen Psychiater un ö 30 5— 60 i; 8. 5 i 5 bacher, Dr. Kalinowski, New Vork, Dr. Walker, Bal- berg die Landwirte auf, den Obst- und Ge- FCC. 5 1 3 menen ün gti is inen. 80, jetat timore, und Dr. Watts, Washington. Die drei mus eanbau 2 reformieren. Nur so könne bei den Verhandlungen über die Wahlgesetz- Werden 55 3 1 feiern, Aerzte wurden von der Gesellschaft der wirkliche Konkurrenz fähigkeit gegenüber j 2 3611 g 5 5 Auf dem Fernsehschirm ahrbach Unntarler 1 5 5 18 0 8 icht 0 Mauk, d gebung ein Beispiel der Verläßlichkeit und Teuere Grippe ke Rer. An ch De Kschland 255 8 Aa 1. ee de 5* Bensheim. Die Grippe-Epidemie i, utsch eschi 6— g 78 5 5 5 ippe-Epidemie im ver-. N gabe, die während des Krieges in den USA sagte, auch für den Obst- und Gemüseanbau Keine Finder auf der Autobahn? gangenen Herbst und Winter hat die ACK 16.30 Kinderstunde 0) wird und anderen westlichen Ländern erreichten sei eine Agrarreform und eine Struktur- Frankfurt. Bis jetzt hat der seit dem im Kreis Bergstraße zusätzlich etwa 320 000 1705 3 3 suchen medizinischen Fortschritte bekannt zu änderung der Betriebe notwendig. Vor allem J. Juli bestehende Zentralnachweis für Auto- Mark gekostet, geht aus dem jetzt vorlie- 20.00 e (machen und mit den deutschen Fachkollegen Sollten industriegleiche Löhne gezahlt wer- bahn-Fundsachen in Wiesbaden noch keine genden Abschlußbericht für das Etatjahr 20.20 Aequatortaufe im Schwanenteich“ ö in einen Erfahrungsaustausch zu treten. den, um Arbeitskräfte zu bekommen. Falsch Fundmeldungen von Polizeistellen aus dem 1953/54 hervor. 21.25 Hollywocd-Melodie TS“ 2 Neubau- Wohnungen zu verm, je 18 8 1 5 8 2 5 e 4 a 5 Zim., Kü. u. Bad geg. Bkz. Mhm.- Ifd. m. u. 3 f rn vetmietungen Sendhnesen. zwerchtsgsse 1. Wolff. Graßler, Ahn, Augusta nge 15, 1 gleichst, 4 8: 5 N 1 J 2 Leerzimmer(ié u. 23 qm) mit Gas Nähe Wasserturm, Tel. 4 33 70. ges, sel u. Wass., eig. Toflette, Näne ACE, 5 8 eil Peil Sehr gut ausgestattete ab a. dae ne dee 00 0. ie 855 1 ö ichtigen 4 Zimmer-Wohnung monatl. Adr. einzus. u.& 1. V.] verm. Angeb. u. P 0918 a. d. Verl. 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Juli 1954/ Nr. 161 Einzelfinale verschoben: Altes Doppel siegreich Die Nationalen Deutschen Tennismeister- schaften konnten wegen des anhaltenden Regens auch am Montag in Braunschweig nicht abgeschlossen werden. Während die Einzel nun Während der Internationalen Meisterschaften in der Zeit vom 30. Juli bis 8. August am Rothenbaum in Hamburg entschieden werden, Konnten die Sieger in den Doppeln nur ermit- telt Werden, weil der DTB im Einverständnis mit den Teilnehmern die Finalspiele kurzfri- Stig von Braunschweig nach Hannover ver- legte. Nahezu unter Ausschluß der Oeffentlich- keit verteidigten Buchholz) Hermann mit einem 6:2, 977, 6:3 über Koch/ Schöpp ihren Titel bei den Herren ebenso wie Pohmann/ Vogler bei den Damen mit 0:6, 9:7, 6:4 über Vollmer/ Hammann. Neue Meister im Mixed wurden Fuchs Scholl mit 6:4, 1:6, 6:4 über Stöpel/ Grosse. Trotz französischem Sieg: Croſte schweizer Etappe Der Franzose Dominique Forlini von der Mannschaft„lle de France“ gewann am Dienstag die sechste Etappe der Tour de France, die von Saint Brieue über 179 Kilo- meter nach Brest führte. Forlini siegte in 4:55:09 Stunden und verwies im Endspurt die Schweizer Koblet und Kübler in der gleichen Zeit auf die Plätze. Vierter wurde der Schweizer Schär(zwei Sek. zurück). Der Spitzenreiter im Gesamtklassement, Louison Bobet, wurde neunter und behauptete die Führung mit knappem Vorsprung. Die sechste Etappe stand in der Schlußg- sphase ganz im Zeichen des Schweizer Teams, das mit einem glänzenden Vorstoß eventuell den Grundstein für einen Schwei- zer Sieg in der Tour de France 1954 legte. Nach der Dienstag-Etappe nehmen Schwei- zer den zweiten dritten und vierten Rang ein. Wäre Koblet nicht im Spurt von For- Uni geschlagen worden, hätte er wahrschein- Uch dank der dann fälligen Zeitgutschrift bereits Bobet das gelbe Trikot entrissen. So hat der Franzose jetzt noch einen Vorsprung von 17. Sekungen. Gesamtklassement: 1. Bobet(Frankreich) 33:12:51 Stunden; 2. Koblet Schweiz) 33:13:08; 3. Schär(Schweiz) 33:13:50; 4. Kübler(Schweiz) 33:18:49; 5. de Smet(Belgien) 33:20:27; 6. Wagt- mans(Holland) 33::20:51; 7. Bauvin(Frank- reich) 33:21:15; 8. Wim van Est(Holland). Mittwoch-Abendrennen Zur gewohnten Stunde, 18.30 Uhr, treffen sich auch an diesem Mittwoch die lokalen Rad- Amateure zu einem Match. Es ist anzunehmen, daß es wieder eine„Americaine“ über die lange Distanz von 150 Runden gibt. Altig/Den- zer oder Altig/Schönung kommen für den Sieg in Frage. Sollte der Badische Fliegermeister Willy Grieshaber, der am Sonntag in Reilingen gewann, einen guten Partner erwischen, ist auch er für den ersten Platz gut. Deis ist ein Sturz... Leiste zeigt eine entscheidende Phase eines Sprung nis, mit den Knien in den Sattelpauschen st ndern der individuelle Springstil, den Welt- r H. G. Winkler entwickelt hat. Unser Bild es auf„Orient“: Winkler hat ben Absprung blitzschnell die Uiaterschenkel nach hinten und außen genommen und nimmt das Hinder- ehend(vgl. hierzu unseren Artikel). Winkler reitet Überhaupt viel mit dem Knie. Dies und sein relativ kurzer Bügel alles Dinge, die die Anhünger der alten Hannoverschen Schule„erschaudern“ lassen— sind nahe mit dem amerikanischen Sitz“, den alle Rennreiter der Welt bevorzugen, verwandt. Im übrigen: Gibt der Erfolg dem Champion nicht recht. 2 — 4 Bild: dpa goldene/ Waldhof- Ring tus ᷑d ga. Nächster Großkampf: Am 7. August gegen Prag Stuttgart Gegen 20.30 Uhr erklang am Montagabend am Eingang des Waldhof- Sportplatzes Marsch- musik und rund 1000 Sportbegeisterte zubelten und spendeten Beifall: Die Waldhofboxer, an der Spitze Edgar Basel, dahinter Willi Roth und Kohr sowie Steinheisser und Müller kehr- ten aus Berlin von den deutschen Meisterschaf- ten zurück.— Vorneweg die Kapelle Mohr, dahinter die Freunde des Faustkampfes, setzte sich ein improvisierter Zug in Bewegung, und auf den Schultern der„Fans“ wurden die Kämpfer in die gerade festlich geschmückte Trainingshalle(60. Jubiläum der„Lyra“) ge- tragen. „Edgar ist noch nicht allzu lange bei uns“, sagte Waldhof-Vorsitzender Dr. Klingen in seiner Ehrung,„aber er ist dennoch schon ein echter Waldhöfer geworden,— Er ist beschei- den geblieben; sein großer Eifer im Training und seine wichtigste Charaktereigenschaft, ein guter Kamerad zu sein, haben ihn erneut zu einem großen Erfolg geführt.“ Damit hatte Dr. Klingen in wenigen Worten skizziert, was Edgar Basel nicht nur zum beliebtesten Mann- heimer, sondern zu einem der beliebtesten Sportler ganz Deutschlands werden ließ. Der goldene Ring mit dem Waldhof-Wappen ist Wohlverdienter Lohn für ihn Dr. Klingen würdigte anschließend die gro- en Kämpfe, die Roth und Kohr geliefert haben, die, wie wir bereits berichteten, in die Runde der letzten Vier vordrangen. Auch die Jüngsten, Steinbeißer und Müller, fanden 10= bende Erwähnung für ihre sportlich tapfere Haltung. Für alle vier gab es den silbernen Waldhof-Ring. Schön auch, daß Dr. Klingen die Männer im Hintergrund, Abteilungs-Boss Heinz Repp und Trainer Jackl Hofmann, nicht ver- galz. Viel Beifall gab es für unseren bra un- gebrannten, vitale Lebenskraft ausstrahlen- den FIFA-Schiedsrichter Emil Schmetzer, der für den Sportkreis Mannheim als Gratulant gekommen war. Stadtrat Mayer schloß sich im Namen des Stadtrates und Bürgermeister Spaniens Reiter waren in Aachen am erfolgsreichsten: Der neue Springstit, den 1. 6. Winkler enlwiehelte Vergleiche zwischen den beiden besten Reitern der Welt/ Eine kritische Nachbetrachtung zu Aachen Wenn die spanischen Reiter zum 18. Inter- nationalen Turnier nach Aachen gekommen waren, um für den Verlust der Weltmeister- schaft an H. G. Winkler Revanche zu nehmen, dann ist ihnen dieses Vorhaben gelungen. Der größte Teil der in Aachen ausgesetzten Preise wurde ihre Beute. In fast allen internationalen Jagdspringen war ihre Ueberlegenheit erdrük- kend. Sie siegten in beiden Mannschaftssprin- gen, im Preis der Nationen und im Stafetten- springen, und gewannen drei der sieben Jagd- springen für Einzelreiter. Je zwei Siege in den internationalen Jagdspringen gingen auf das deutsche und auf das italienische Konto. Zwei Schweizer Siege gab es im Barrieren- und Rekordhochspringen.. Dabei ist allerdings zu berücksichtigen, daß nur Spanien in Aachen durch alle Reiter und Kamerad unter Kameraden Rerberger besuchte Club der Aten Das war so recht Sepp Herbergers beschei- dene Art: Als ihn dieser Tage H. Altfelix bei einem Abend der„Kameradschaft der Alten“ (im VfR) als alten Pionier des Fußballsports begrüßte, antwortete der Bundestrainer, daß in dieser Tafelrunde so mancher sitze, der ihm an Fuß ball-Pioniertum doch einiges voraus habe. Der„Sepp“ hatte zuvor jeden einzelnen be- grüßt und gesagt:„Ach, ich freue mich ja so, daß ich bei euch bin!“ Im Kreise jener verdienten Fußball- Veteranen schilderte er dann in launigen Worten nicht nur den Weg zur Weltmeister- schaft, sondern gab auch einige nette Jugend- erlebnisse zum besten. Heute noch, wenn er den Platz an den Brauereien besuche, denke er oft daran, daß er als Junge dort durch die Fänge eines wohlbeleibten Eingangshüters (Funktionärs D.) witschen wollte, der ihm dann das Leben handgreiflich sauer gemacht habe. Zum Aufbau der deutschen Nationalmannschaft meinte der Trainer, er sei unermüdlich gewe- sen, immer auf Talent-Suche, habe er vielen eine Chance gegeben. Auch diesen vielen Spielern, die zu Auswahlspielen und anderen Aufgaben herangezogen wurden, ohne das groſſe Ziel zu erreichen, müsse gedankt wer- den, Sie haben durch ihren Einsatz alle in ihren Mitspielern schlummernden Kräfte ge- weckt und damit ihm, Herberger, geholfen, die Waffen zu schmieden, die den Erfolg brachten. Interessant, daß Herberger für die Praxis den„spielefischen Instinkt“ für das wesent- liche Moment hält. Es gebe wohl auch Spieler, deren Begabung vom Intellekt berkomme, Aber allzu oft müsse man feststellen, daß diese glänzenden Theoretiker dann an jenem kriti- schen Punkt scheiterten, der da heißt:„Wie sag ich's meinem Fußballschuh. Die psycho- logische Führungsbegabung Ferbergers kam zum Ausdruck, als er darauf hinwies, daß er unseren Internationalen immer wieder gesagt habe: Spiele so gut du es kannst.. ich bin überzeugt davon, daß du es kannst. Her- berger ließ auch erneut keinen Zweifel darüber, daß Fritz Walter auf dem Spielfeld praktisch der verlängerte Arm des Trainers ist,„Linker Verteidiger der Ungarn angeschlagen“. Das sah Herberger von außen zuerst. Signal an Fritz: „Angriffe rechts vortragen“. Wenig später schoß Rahn das Siegestor. Der Abend, dem später noch FIFA-Schieds- richter Schmetzer beiwohnte, gab den Alten das Gefühl echter Verbundenheit mit Herberger und wird deshalb noch lange in der Erinnerung Wert behalten. 8 Pferde seiner ersten Garnitur vertreten war. In der deutschen Mannschaft wurde Fritz Thiedemann mit seinen Pferden„Meteor“ und „Diamant“ schmerzlich vermißt, während Ita- lien auf Leutnant Piero d'Inzeo verzichten mußte. Sicherlich können die spanischen Rei- ter voller Befriedigung aus Aachen abreisen, aber sie haben Madrid nicht vergessen und werden beim Welt- Championat der Spring- reiter 1955 alles tun, um die verlorene Welt- meisterschaft zurückzuerobern. Das Welt- championat wird in Aachen ausgetragen, Was allgemeine Zustimmung fand. Denn Aachen hat nicht nur den besten Parcours in Deutschland, auch die Stallungen, Arbeitsplätze usw. sind ausgezeichnet, und„last but not least“ hat Aachen ein durch die lange Tradition der Aachener Furniere geschultes, sachkundiges und sehr faires Publikum, das auch einem vom Pech verfolgten Reiter Beifall spendet, wenn er ein Sportsmann ist, aber unnachsichtig zu pfeifen beginnt, wenn ein Reiter seinem Pferd zu viel zumutet. Der Vergleich zwischen der spanischen und der deutschen Spitzenklasse führt zwangsläufig zu Betrachtungen über den Springstil. Die besten Reiter, die man heute auf den inter- nationalen Turnierplätzen sehen kann, sind zweifellos Goyoaga und Winkler. Sie bilden eine Klasse für sich. Winkler hat einen völlig neuen Stil entwickelt; der die Anhänger der orthodoxen Hannoverschen Schule mit Schaudern erfüllt, doch sein Erfolg gibt ihm recht. Er reitet fast nur mit den Knien. Es ist frappierend, zu beobachten, wie beim Absprung vor einem Hindernis seine Unter- Schenkel blitzschnell weit nach hinten und aus- Wärts wischen, wie er, mit den Enlen in den Sattelpauschen stehend, das Gewicht weit nach vorn gelagert, über das Hindernis„hinweg- fliegt“, wie dann seine Unterschenkel wieder im Bruchteil einer Sekunde in die Senkrechte zurückkehren und wie er beim Landen sein Gewicht elastisch und sicher in den Kien auf- fängt, ohne das Pferd zu stören. Geradezu unwahrscheinlich ist auch die traumwandlerische Sicherheit, mit der Winkler sich den Anlauf vor dem Hindernis einzuteilen versteht. Er scheint auf den Zentimeter genau zu wissen, wie lang die Galoppsprünge seines Pferdes sind, verkürzt oder verlängert den Galopp dementsprechend während der letzten ch. Sprünge durch unmerkliche Hilfen mit den Knien oder Händen, und springt stets genau vom günstigsten Punkt ab. Bel Goyoaga hingegen kommt es vor allem mit der Holsteinerin„Baden“ vor, daß er Zzu früh abspringt. Sein Erfolg wird aber dadurch kaum beeinträchtigt. Scheint Winkler vor allem ein Künstler des Gleichgewichts und der Raumeinteilung zu sein, 80 erweckt Goyoaga den Eindruck, als sei er mit seinem Pferd buch- stäblich verwachsen. Winkler ist ein großer Reiter, der mit Einfühlungsvermögen und Ver- stand Pferd und Parcours meistert, Goyoaga aber wird zu einem Teil des Pferdes Selbst. Winklers Ritte sehen aus, als seien sie Sprung für Sprung unter Berücksichtigung aller er- denklichen Faktoren vorausberechnet, Goyoagas hingegen, als seien sie in allen Phasen genial improvisiert Rußlands großer Zukunfts-Gegner: Hapaner sind der Vollendung sehr nale Auch die deutsche Turner- Spitzenklasse hat viel gelernt Die Worte„wäre“ und„hätte“ sind im Sport verpönt. Trotzdem muß man sie bei einer Würdigung der prächtigen japanischen Leistungen im Kunstturn-Länderkampf gegen Deutschland anwenden. Denn nie wäre es zu einem deutschen Sieg gekommen, hätten die Kampfrichter den Leistungsunterschied beson- ders am Boden und an den Ringen auch zah- lenmäßig ausgedrückt, wäre den jungen Japa- nern das meiste der risikoreichen: Uebungen geglückt oder wäre die Riege nach Rom sowie den Starts in Frankreich und Holland nicht übermüdet gewesen. Bei den Weltmeisterschaf- ten zeigten die Japaner im Gegensatz zu den maschinenmäßig exakt turnenden Russen die ganze Schönheit der schwungvollen, rassigen und dynamischen Uebungen auf. In Krefeld aber War deutlich zu erkennen, daß die lächeln- den Asiaten nicht nur den uralten deutschen und Schweizer Wunschtraum vom gelockerten, gelösten Turnen wahrgemacht und eine völlig neue, bestechend schöne Note hineingebracht haben, sondern daß sie auch Weitaus besser als die Russen turnen werden, wenn der letzte Schliff angelegt ist. Wenn die Japaner genau une zeigen gemeinsam alsTER Der Flug des weißen C APITO L crelefon: 51186) ALS TER EI letzte zwei Tage(heute und Donnerstag): Die Weltreise der Königin Elizabeth II.) SlngraaSePE in seinem Element!— Ueberwältigende Landschafts-Aufnahmen in großartigen Farben.— Ein wahrhaft königliches Schauspiel. Beg.: 14.00, 16.30, 19.00, 21.00 Uhr Beg. 14.00, 16.00, 18.15 20.30 Uhr (Keine erhöhten Eintrittspreise) ersonn derwpeſden feufels f 13.48, 16.00, 18.10, 20.20 Jgdl. zugel. Vorv. ab 10.00 caprrol Reihers 25. bis 28. Juli: Triberg(Wasserfälle)— gen(UCebernachtung). 2. (Telekon md Schwyz— Axenstraße— Brunnen—. Küßnacht— Luzern— Hergiswyl am Vier waldstätter See(Vebernachtung). 3. Tag: Sarnen— Brünigpaß— Interlaken— Zweilütschinen— Lauter- burg— Ludwigshafen. . J 1. 6, Breite Str. Telefon 3 02 76 HEUTE 9.40, 11.50 Jgdl. zugel. Wüsfenfortf letzter Tag! und 22.20 Spätvorst. BO Mokri TA g lieh: 13.00, 15.00, * Telefon 3 20 00 17.00, Der Film, der das Tagesgespräch bildet! Das größte Sportereignis des Jahres kußballwelmeisterschaft 1934 Sichern Sie sich bitte hre Karten im Vorverk. Jugendliche nachmittags halbe Preise. 19.00, 21.00 Uhr Einführungsvorträge mi Pinnow.— Prospekte b AIRANMBRA Frangoise Arnoul, Jean Marais, Jeanne Moreau 4 Tage Schweiz, Elsaß: 1. Tag: Ludwigshafen— Bruchsal— Karlsruhe— Wildbad Enzklösterle— Freudenstadt— Kniebis— Wolfach— Hornberg prunnen im Jungfraugebiet(staubbachfall)— Interlaken— Thu- ner see— Bern Solothurn— Basel— Lörrach Uebernachtung). 4. Tag: Basel— Mühlhausen— Colmar Schlettstadt— Straß- Fahrpreis, Ueber nachftung u. Verpfleg. DM 90.— 5. bis 12. August: Dänemark(Kopenhagen, Ostseefahrt, 14. bis 19. August: Belgien(Brüssel, Antwerpen, Gent, Brügge, Ostende) 22. bis 29. August: Schlösser an der Loire(mit Chartres, Dijon, Colmar). den, 14. Juli 1954 für Belgien; Freitag, den 16. Juli für Frankreich in Ludwigshafen, Gymnasium, Bismarckstraße 39, Dr. Heinrich N 8 REICH KG., Ludwigshafen) nh,, Hafenstr. 2, Tel. 6 21 74 1 5 ummalge Relsserlahnsse durch unsere Omnidustahrlen Juli und August SrnRSSBUneER dds id CiHUus it Horgen, Donnerstag, 20 Uhr Neustadt— Titisee— Schluchsee— Sin- Tag: Waldshut— Brugg— Zürich— Zug elsingör) 1 t Tontumen und Lichtbildern: Mittwoch, ei allen Reisebüros und bei NIANNHEINI restliche Premiere i Ein Presse-Urteil: „Gäbe es ein Gesetz, Menschen 0 zum Zirkusbesuch zu zwingen, hier müßte es Anwendung fin den!“ Und 20.00 Uhr.— Tierschau ab 10.00 Uhr durchgehend geöffnet. Eutopas beste Pferde- und arustisene Weltattraktionen Endlich einmeil wehrer Circus! Never Meß platz * 9 Freitag tägl. 2 Vorst. 15.00 9 NRaubtiergruppen DIE KRONE DER TEPPICHE KRONEN-TEpPIC H Nr. e b Trumpfhellers an. Es folgte der„Ehrenpräside“ 0 des Box-Verbandes, Beyerlein, der sagte:„Ich. gratuliere dem Waldhof zu solchen Kämpfern.“ dest. Auch die Sänger fehlten nicht. Schließlich und kroch Edgar unter seinem Blumenberg hervor, anst' trat ans Mikrofon und meinte:„Also, vielen Joser Dank; awer ehrt mich nit zu sehr. Genau 80 diese gut könnt' der Will! Roth an meim Platz als d stehe.. Sprachs, trat ab, und umarmte unter und tosendem Beifall seinen Freund... stan- Für alle Boxer sprach noch Heinz Repp, at der unermüdliche Arbeiter für die Sache des 99 Boxsportes, der in entscheidender Weise zum ufs Wieder-Aufstieg des Faustkampfes in Mann- heim beigetragen hat, und meinte, daß sich die Waldhofstaffel auch in Zukunft größte Mühe 19 geben werde, dem Sport-Publikum gute 19 Kämpfe zu bieten. Erfreulich, dag er gleich 19 ein Großereignis ankündigte: Am 7. August 19 kämpfen die Waldhöfer in Manheim gegen 19 den Deutschen Mannschaftsmeister Prag 19 Stuttgart, Wir hoffen, daß dieses Treffen A im Eisstadion oder einer anderen Groß-Anlage sche! stattfinden wird. Denn alle Sportfreunde Die! Mannheims wollen die Waldhöfer sehen. g -Klotn V der 53 00 stieg rung Arbe sich A der (100% (16,5 schäf von ä daß abfal beits verse * wird sieru zuwi D mehl folge 0 ö Nordi Baye: Niede Badel Hesse 1 Schle. Rheir War es eine Enttäuschung 1 8 75 „„ daß Bube Scholz gegen Milazzo nur un- 17 entschieden bote? Man sollte nicht zu pessi- 1954 mistisen sein. Auch der Berliner kann feine oder Wunder vollbringen. Und noch immer ist er dene ungeschlagen! Unser Bild zeigt rechts Scholz, sind. der gerade eine Linke an den Kopi Milarzos abgeschossen hat, die der gute Franzose im gleichen Augenblick konterte. Bild: Keystone 9 4 des l hang Bunc Fran kom Ausy Kurs 80 fehlerlos wie schwierig turnen würden, legur wären sie vollkommen, wäre das Ideal im Amt. Kunstturnen erreicht! Auff; Diesem Endziel sind die japanischen Kunst- D turner so nahe wie keine andere Nation. Denn Ansi⸗ es sind oft nur kleine, dumme Fehler, Patzer, Beda die einen Takemoto, Ono, Kono oder Nabeya dahe von Leistungen trennen, die in der Anlage selbs ebenso originell wie faszinierend und deshalb doch unerreicht genannt werden müssen. Darüber Hinaus aber werden sie von den kleinen Japa- 0 nern, die wegen ihrer Leichtigkeit und ihrer Bonr geringen Größe zum Kunstturnen wie geschaf- Rüst ken sind, so schwungvoll und schwerelos und 5 wege bis auf die wenigen Ausrutscher so sicher vor- Grun getragen, daß zur absoluten Vollkommenheit Fig tatsächlich nur noch die Reife fehlt, Kein Wun- 3 der bei der Jugend der Asiaten, von denen Von Kubota 22, Ono und Oshima 23, Kono und Na- lung beya 24 und Kaneko 27 Jahre alt sindl Einige über! Jahre weiter, einige Jahre desselben vielsei- Ir tigen und athletischen Trainings— und Japans heit Kunstturner stehen hoch über allen anderen!(dess Willy Winkels Zivile 2 in P ö Auft Länd die 8 Lione tiert tes E eee IST DER Heit aten Ein herrliches Wochenend! Lüenbihe zäfesnein Tel. 364— Feine Küche(auch Diät), Einzel- u. Doppelzimmer Strahlenburg. Heirat. Bad.— Autoauffahrt zur Arbeiter. we n, e Im Schlafsaal, Mädchen 5 roßen. Abf. 13.00 Un tag. 1 8 Wa ert ur 5 Pfalzfahrt 2. at 1984 UNTWENS Ul das bz 8 UER Bine 5 Dürkheim— Isenach— Enkenbach Eiswoog— Kallstadt 4,5% PM Telefon 5 00 51 28 5 8. 2 4 52 5 Abf. 3.00 Uhr 4 1a 2 Berlin„. 26. Juli bis Kennkarte 8 5 Wassertur 30. Juli 1954 forderlich 16.00, 19.18, 20.30 Nasse a 1A Ahr. Zugendverbot Frank gurt 9— Helmstedt Berlin 5 5 535 Dt dee ee Lage Paris e 5 118 pitzenfi 3. August 1954 erforderlid Telefon 4 03 96 19.15 3 Saarbrücken— Frier— Paris mit Vebernachtung. 68, DM gugendverbot 20.30 Dis Hane on Montmartre Anmeldungen: Reisedienst Stürmer, 0 7, 11— Telefon 3 23 253 14.80 TIL BA TIIAMAR in dem Farbflim: Südeuropkisches Reisebüro Seckenheimer Straße 78— Tel. 4 39 83 mit bir Küngkl— Die Dlonde Zigeunerin Omnibusverkehr ERNST SCHAFER, Mannheim, H J, 13, Tel. 3 12 62 g elefon g sd. ap 10 J. zugl. 21. kiebe... Haß. Leidenschaft:. Nochm. das einm. Farbf.-Hrlebnis: [FIA 18.30 Bis D0. 18.48 U. 21 Abenteuer-Farbf. SaABAn 20.45 Grenzpolizei in fexas 2 U Reinlecithin E 0 Untertie nt J Ajanr. Witwe, ahr! erven acbb Studierende Argentinier( 22 J. wünsch. m. geb. Damen spanische Konversation. Z. unter Nr. L. 0393 an den die chr. Verlag. KNTLER, U 4, 14 Sprechst. 14-19 Uhr, Tel. 43056 reelle erfolgr. Eheanbahng. 30 ähr. Baufachmann, Kath., Wü. Frl., die in kaufm. Fä- chern tätig ist, als Ehefrau. 26 jähr. selbst. Bäckermeister mit gutgeh. Geschäft, wü. 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Juni 1954 waren in der Bun- desrepublik 16 500 236 Arbeiter, Angestellte das nicht das billigste zu sein braucht, den Zuschlag erhalten. Auf Grund einer Ab- sprache Zwischen dem Bundeswirtschafts- ministerium und dem Amt Blank soll die Beschaffung über Letzteres als nationale Zins oder Scharnberg auf Abwegen? (VWD) Gegen eine„totale Freiheit“ am In parlamentarischen Kreisen der CDU wird die These des Abgeordneten Scharn- berg nicht vorbehaltlos akzeptiert. Der Uebelstand, daß die öffentliche Hand und der soziale Wohnungsbau in den letzten KURZ NACHRICHTEN Unausgeglichene Marktlage bei Geschäftsräumen (VWD) Die Hauptgemeinschaft des deut- und Beamte beschäftigt. Wie die Bundes- Vertret 5 1 ben CKapitalmarkt sprach sich erneut der Vor- 5 f 5 g 125 schen Einzelhandels hat beim Bundesjustiz- anstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeits- r 5 sitzende des Bundestagsausschusses Geld und 3 895 3 55 5 ministerium die Verlängerung des Kündigungs- losenversicherung am 13. Juni mitteilte, liegt wirtschaftspolitische Abteilung i Es Fredit, Abgeordneter Scharnberg, vor einem o Aoritrolle cutzes Nur Geschäftsräume um drei Jahre 0 teilung eil en. Es durch eine staatliche Emissionskontro beantragt. Zur Begründung wird angeführt. diese Zahl um mehr als drei Millionen höher als die Beschäftigtenzahl von Ende Juni 1948 und überschreitet den bisherigen Rekord- stand Ende September 1953 von 16 044 433 Be. schäftigten noch um 455 803, wie aus folgender Aufstellung hervorgeht: Beschäftigungszahl im Bundesgebiet Jahresdurchschnitt Jahreshöchststand ist auch nicht beabsichtigt, im Rahmen eines künftigen Verteidigungs ministeriums eine Rüstungsabteilung aufzubauen: vielmehr herrscht hier grundsätzliches Einverständ- nis darüber, daß im Rahmen des Prinzips der öffentlichen Ausschreibung die Beschaf- kung handelsüblicher Rüstungsware im Rah- kleinen Gremium der CDU aus. Er vertrat die Ansicht, daß der starke Kapitalbedarf der deutschen Wirtschaft angesichts der un- zureichenden Kapitalneubildung auch nicht im entferntesten auf dem Kapitalmarkt ge- deckt werden könne. Die totale Freiheit am Kapitalmarkt habe leider zu umfangreichen Vorratsinvestitionen bestimmter Stellen ge- nicht ausgeschaltet werden. Wenn auch ge- Wisse Ueberwachungsmaßnahmen notwendig seien, so müsse doch dem Kapitalmarkt im Interesse der Kapitalbildung möglichst große Freiheit gelassen werden. Der Industriekaufmann. Prüfungsfragen und Ant- worten, Nachschlagebuch für den im praktischen daß sich die Marktlage bei Geschäftsräumen noch nicht ausgeglichen habe und die Mieter daher noch des Kündigungsschutzes bedürften. Das Geschäftsraummietengesetz, das dem Mieter die Möglichkeit des Kündigungs wider- rufs bietet, läuft am 31. Dezember 1954 ab. Es dämmert am Reprivatisierungshimmel i. men der Spielregeln der sozialen Markt- führt. Es sei zu hoffen, daß mit der Neu- Beruf Stehenden von Wilhelm Borchers. 2(UP) Der FDP-Bundestagsabgeordnete Wal- 5„70(Sept.) ir f 5 5 55 5 3 5 Achterberg Verlag für Berufsbildung, erlin- 5 1 3 5 2 5 17; 5 1462 13.00(S8 wirtschaft vor sich gehen soll. Nicht handels- fassung des 5 795 BGB(betr. Schuldver- Lichterfelde— In Prase und Antwort wird der 5 Senel nte en e, Kiel 5 14,30(Sept.) übliche Rüstungsware, also spezifisch mili- schreibung a. d. Inhaber) der echte Kapital- gesamte Wissenskomplex behandelt, der vom an- 4 15 5* 1 W 56 5 8 18 8 8 a 5 47 8 i 3 3 striekaufme verla ird: di uts 7 2 1 1— 1 14 tärische Geräte, sollen naturgemäß nicht auf marktbedarf besser als bisher befriedigt Sehenden Industriezutman Lerlaust. nen die deutschen Werkvermögens auf dem Kieler Os 985 15,6(Sept.) 7 5 75 verd. 2 3 3 8 Rechtsform der Unternehmungen, das system der seeufer. 15,66 16 04(Sept.) dem Wege der Ausschreibung erworben werde. Grundsätzlich halte er die Anschau- doppelten Buchführung, die Organisation der Wie Scheel mitteilte, ist der Bundesfinanz- Aufschlußreich ist auch ein Vergleich zwi- schen den näherliegenden Vergleichsdaten. Die Beschäftigtenzahlen betrugen: Werden. Die Mehrheit des wirtschafts- politischen Ausschusses will im Interesse der markt wirtschaftlichen Grundsätze ein direk- ung für abwegig, daß der Kapitalmarkt über den Zins reguliert werden könne. Ver- suche man es dennoch, dann sei zu befürch- ten, daß die unsoliden Vorhaben und jene Kostenrechnung und eine auf die Istkostenrech- nung aufgebaute Einführung in die Plankosten- rechnung, betriebs wirtschaftliche Fragen und Stoffkunde. Das Buch ist für den Kandidaten der Lehrabschlußprüfung sicherlich ein vorzügliches minister nunmehr bereit, einem Verkauf von Bundesvermögen zuzustimmen. Er habe mit- geteilt, daß zur Abgeltung von Bundesschulden durchaus Bundesvermögen in Uebereinstim- Juni 1953 15,81 Milli tes freihs es 5 8 33 0 8 1 5 1 5 g er 1055 150 10 888 tes freihändiges Angebot der Industrie unfer Kreditnehmer zuerst zum Zuge kämen, die Repetitorium. Aber auch für 9 5 mung mit der Reichsausfallordnung herangezo- arz 1954„„ 88 1 88 7 85 riekaufme ird es als Nachschlagewerk noc rd 6 N März 1954 15,20 Millionen Ausschaltung der Auftragsberatungsstellen den markt wirtschaftlichen Gesetzen nicht mene kfflfe VCC— sen werden leönne. Bundeskanzler Adenauer Juni 1934 16,50 Millionen vorziehen. unterworfen seien P 5 5 habe durch ein Schreiben an Bundesfinanz- Wenn in Erwägung gezogen wird, daß seit 5 5 1 minister Schäffer den Anstoß für derartige Untersuchungen im Bundesfinanz ministerium der Währungsreform die Arbeitslosigkeit von 53 000 Personen auf rund eine Million ange- stiegen ist, dann ergibt sich die Schlußfolge- rung, daß die Zahl der dem westdeutschen Arbeitsmarkt zugekommenen Arbeitskräfte sich um rund 4,2 Millionen erhöhte. Andererseits aber ergibt die Bezugnahme der gegenwärtigen Arbeitslosenziffern (1007 744) auf die Zahl der Beschäftigten (16,5 Millionen) eine von dem Stand der Be- schäftigung berechnete Arbeitslosenquote von 6,1 v. H. Hierbei ist zu berücksichtigen, daß in den kommenden Jahren bereits die Kulturfunktionen der Wirtschaft und Betriebswirtschaftslehre PT Of. Dr. Marx sprach in der Wirtschafts hochschule Mannheim Der Redner ging von der an sich unwan- delbaren wirtschaftlichen Natur des Men- schen aus, die fest in der menschlichen kör- Perlich- geistigen Organisation verankert sei. Ursächlich sei sie dadurch bedingt, daß der Mensch keine sich selbst erschöpfende und erfüllende Persönlichkeit ist; nicht all das besitze, wessen er benötige, Es leide der Durch die umfassende Erforschung des Er- fahrungsobjektes der Betriebs wirtschafts- lehre— des auf Unterhaltsfürsorge gerichte- ten menschlichen Handelns— bilde sich aus der Systematik die wissenschaftlich fundierte Theorie, wenn sie— nach Jaspers— metho- dische Erkenntnis, zwingend gewiß und all- gemeingültig ist. Sie bilde somit auch die wobei sich wiederum die wichtigsten Normen dieses Verhältnisses aus dem Naturrecht mit schlußfolgendem Denken ableiten lasse. Es sei Aufgabe der Wirtschaftsethik, innerhalb der Betriebswirtschaftspolitik das Spannungs- verhältnis, das sich aus dem Streben nach weitgehender Verwirklichung des ökonomi- schen Prinzips und der Ehrfurcht vor der un- gegeben. Scheel sprach sich dafür aus, daß auch bundeseigene Werften ebenso wie Kohle und Stahl im Bundesbesitz privatisiert werden Sollten. Es sei auch wünschenswert, in der Energiewirtschaft zur Privatisierung überzu- gehen. Härtefälle mit Besatzungsschäden (UP) Besatzungsschäden sollen in Zukunft in Härtefällen auch dann vom Bund bezahlt werden, wenn die Höhe von den Allierten nicht anerkannt wird. Wie ein Sprecher der Bundesregierung nach der Kabinettsitzung am 13. Juli erklärte, bereitet das Bundesfinanz- ministerium zur Zeit einen Entwurf vor, der abfallenden Geburtenjahrgänge auf den Ar- Mensch unter dem Bewußtsein der nicht Voraussetzung der Betriebswirtschaftspolitik abdingbaren Würde des Menschen ergibt, zu 4 nen 0 beitsmarkt Seen 15 daß mit einer Unter- wegzuleugnender Unmöglichkeit restloser 13 e 8 1 N regulieren. Jene Richtlinien sind aufzustellen, 8 2„ 55 ö sorgung an Arbeitskräften zu rechnen sei 1 0 1 edürfni riebswirtschaftspolitik sei doch, theoretisc 1 j. tisch ir kli f*. 8 Versorgung ten zu rechnen sein Befriedigung von Bedarf und Bedürfnis. 135 aftsp die bei der praktischen Verwirklichung satzüungsschäden erweitern 30ll. Als Wien N wird, falls es nicht gelingt, durch Rationali- sierungsmaßnahmen dieser Gefahr entgegen- zuwirken. Die Beschäftigtenzahl bzw. deren Ver- mehrung zeigt— regional aufgegliedert— folgendes Bild: Diese Unmöglichkeit ist aber Funktion sei- ner Endlichkeit. Als vernunftbegabtes Wesen trachtet der Mensch nach höchster Erfüllung, d. h. als vernünftig Handelnder strebe er danach, mit geringstem Aufwand die ersehnte Bedürf- praktisch zu verwirklichen. Schließlich sei die Wirtschaft auch nicht als eine Funktion der Technik erklärbar. Die Technik begründe die Wirtschaft nicht, sie fördere sie allenfalls. Die Wirtschaft sei als ein besonderes Kul- tursachgebiet anzusprechen, sie lege ständig theoretisch gewonnener Erkenntnisse immer dann den Vorrang haben müssen, wenn sie die personale Würde des Menschen tangieren. Die Wirtschaftsethik würde so zur not- wendigen Ergänzung des positiven Rechtes, wobei die stete Wandlung im Wirtschafts- Neuerung ist geplant, in Härtefällen über die von den Alliierten festgestellte Schadenshöhe hinauszugehen. Der Bundesfinanzminister Wird in nächster Zeit seinen Entwurf mit der FDP-Fraktion, die den ursprünglichen Vor- schlag eingebracht hatte, abstimmen. Zunahme Gesamtbeschäf- nisbefriedigung zu erreichen; wird dadurch. 5 2 ie 88 i 0 ne ee ines n VVV ren zeugnis vom Menschen und der ihn beseelen- Prozeß berücksichtigt werden müsse. Die Marktbericht Vorarhein-Westtalen 213 890 5 263 716 zum wirtschaftenden Menschen, von dern den geistigen Haltung ab. Wie die Wirtschaft Wirtschaftsgeschichte der letzten Füntjahr- arktberichte p— J 363 71 9 5 0 8 f S— 2 85 8 8 Bayern 147 627 2 751 994 5 8 8 8 1 805 N der Wirt- im allgemeinen, 80 bedürfe auch die Betriebs- zehnte bringe genügend Beispiele z. B. der vom 13. Ju Niedersachsen 131 250 2 048 745 schaft irgendwie gehandelt wird. 1 8 i 8 75 1% B. Rationalisierung, die immer wieder mißg- 4 5 Baden- Württemberg 77 606 2 444 324 Jeder Versuch die Würtschaft zu ver- Wirtschaftslehre, soweit es sich um Be. 11 di. jebliche Realität Mensch Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt 3 76 a 5 A. 0„ 5 4 Hessen 61 404 1 439 076 e triebswirtschaftspolitik handle, Normen, um langen, Weil dis„ 8 5 8 Wo) sehr große Anfuhr, zufriedenstellender 2 Schleswig-Holstein 44 849 671 109 8 e 8 bF den wirtschaftlichen Ablauf zu gestalten. nicht, oder doch nur schief gesehen wurde. Absatz. Es erzleſten: Erdbeeren 100—125; Johannis- Rheinland-Pfalz 33 998 905 079 druck einer verkehrten weltanschaulichen Piese Nor könnten nicht in ei ig Der Mensch müsse es ablehnen, nur als Funk- beeren rot 2825, schwarz 92—105; Stachelbeeren 12815 2 17 92 25 Grundhalt Pi irtschaft i aunlich e Normen könnten nicht in einer eigenen E e 4 1 9 8 zrundhaltung. Die Wirtschaft ist nämlich Disziplin gefunden werden, obwohl sie in ihr tion des Aufwands- und Ertragskontos ge- 5„CCC ↄ ĩðͥĩ Bremen 8 760 223 975 ee 1 8 Gestaltung, 8. B 60—65, Industrieware 53; Heidelbeeren 49; Süß 3.. 5 weniger Ablauf als vielmehr Gestaltung, sie begründet sein müßten. Normen und Werte wertet zu werden, Er strebe zwar nach kirsch 5 e e r un- In Westberlin ist im zweiten Vierteljahr 18 3 1 8* N 5 4 Kirschen I 35.45, II 25—32; Sauerkirschen 22—30; 855 l 5. 54 ist nicht Datum, sondern menschlich ge- hätten den Charakter von Ordnungsprinzi- Sicherheit, Sicherung und Versorgung, er er- Schattenmorellen 3040 Parsiche I 4055, IT 26—40; pes 1954 die Zahl der Beschäftigten um 24 004 steuerter Vollzug, der nicht Funktion e wenn schöpfe sich jedoch in dem materiellen Be- Pflaumen 32 gepfel 30—45; Birnen 3040 Nopg⸗ keine oder 3,1 Prozent auf 788 791 gestiegen, von triebhafter Instinkte sonder iF e 5. 5 Salat Stück 6—190; Gurken I 40—55. II 30—40, III 25 ist er Auen 461 913 Manner und 326 878 Prauen riebhafter Instinkte. sondern vernünftiger nicht Chaos die wirtschaftliche Ergiebigkeit reich. Er wolle vielmehr die Anerkennung bis 30; Weigkohl 16; Rotkohl 20—22; Wirsing 20—23; Scholz 81 85 5 zen planender Ueberlegung ist. Somit ist dieser vereiteln soll. seiner Persönlichkeit auch im wirtschaft- Blumenkohl Stück II 55—65. III 40—58, 10 30—40, agb. Vollzug ein Teil der kulturellen Lebens- Als vordringlichste der Normen sei die lichen Bereich, selbst als wirtschaftlich ab- BA 124 Frpsen 17 1 che b. n t 44. se im Rüstungsaufträge e e bezeugt seine welt- Wirtschaftsethik als Lehre von der natür- hängiger und beruflich Untergebener. Das Stangenbohnen 38—68; Tomaten 3665. wie- ans ich rundhaltung. ic itt f 1 irt- l 1 0 l— 5 55 ystone 5 sen 1 N. a1 5 lichen Sittenordnung im Bereich der Wirt- hebe die Wirtschaft aus dem mechanischen bein 910. JJJVJC00T00TVTJ(((((T(((T(T(TTu.((( ti mie den die ek der 5 Bedarfs. schaft zu nennen. Sie stelle ein Ordnungs- Bereich— dem sie nie angehören könne— Rannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (Hi.) Der wirtschaftspolitische Ausschuß befriedigung angewandten Mittel nicht im Sinne prinzip mit allgemeinem Verpflichtungs- er mache sie zu einer echten Kulturfunktion,(VCD) Mittlere Anfuhr, lebhafter Markt- des Bundestages befaßte sieh im Zusammen- eines einzigen Verwendunttse wecken„oraus⸗ charakter dar, das dem Bereich natürlicher daß sie in ihrer rechten Stellung gesehen und verlauf. Gute Qualitäten in Gemüse und Obst ge- hang mit der„Debatte über die Zukunft der 565 333 Wötrager Sittlichkeit entnommen ist. Dabei befinde sich gewertet wird. Auch der ungeschickteste V 5 e l 5 2 N 8 2 8 5 1 5 1 25 7 5 73 1 5—90;—60: 75 Bundesstelle für den Warenverkehr“ in menschlichen Gemeinschaft abzustimmen, damit das Wirtschaftliche System im ständigen Fluß. Arbeiter müsse sich seines Wertes bewußt Erbsen 2024; Gurken I 65—0, II 40—60; Karotten E Frankfurt erstmalig mit den auf uns zu-, menschliche Bedürtnisse gegenüber den- Die Wirtschaft stehe unter dem imanenten bleiben können. Die dienende Aufgabe der 1011, Gewrichtsware 2025; Kartoffeln 10; Kohl- kommenden Riis tungsaufträgen und ihren kene en e eep en nere rer Organs voran- Gesetz der Dynamik die dem gesamten ge. Wirtschaft wird umso fruchtbarer, je mehr pie 12 Rotlich 24 12.18, Stück 17.18. 8 0 räger ad 1 gehen, 18. 8 5 5 N ö j 25 2—18, Stück 12—16; Auswirkungen auf den marktwirtschaftlichen d) die zur, Erhaltung des Eristenzminimums sellschaftlichen Leben eigen sei. Es bedarf in jedem Falle der Mensch im Mittelpunkt pis 301 Salat 1 2024, II 6-44 Schnittlauch 12; Kurs. Dabei kam man auf Grund von Dar- getwendigen Mittel vor Bedürfnissen gehobener daher regulierender Prinzipien. Für Moral und als nächstes Ziel der Wirtschaft gesehen Tomaten holl. 85—90, ital. 40—45, dt. 8090; Weiß- — 2 2 141 Art rangieren. Und Recht sei die Quelle der Mens elbst, wird. kohl 16—18; Wirsing 26—28; Schlotten zwiebeln 10 urden, 5 den, e Daraus resultiert, daß sich im wirtschaft- die menschliche e 14 925 3 8 85 punttenen pie 88. Sabbe, a eit gu bie inen 40 80 g. al im n Ich Stimmenden lichen Geschehen die notwendigen Wertun- a 5 r Auffassungen g 15 5 5 beeren A 90—110; Heidelbeeren 55-60; Himbeeren 5 en aus außer wirtschaftlichen Aspekten er- 5 2 5 4 5 5 l i rhei schuf ist der 8 0 l allcher Tatigkei. Mitgeteilt: Rhein-Main Bank Ad in Mannheim 30-90. f herr e 2836( az. Kunst- Die Mehrheit des Ausschusses ist der geben. Von echter wirtschaftlicher Tätigkeit ektenbörse 5 30—90; Süßkirschen A 4535, B 30—40; Sauer- Denn Ansicht, daß die Beschaffungsstelle nicht des Menschen könne nur gesprochen wer- Mannheim 3 Büren batzer, Bedarfsträger sei. Der Bedarfsträger solle den, wenn diese Tätigkeit fortgesetzt und Frankfurt a. ,, 13. Julf 1954 bis l reif, rene e e 1 N 2* 2 5 1 2 5* 2 5 5 8 5 . 75 daher den handelsüblichen Rüstungsbedarf planmäßig, bedacht also und Überlegt durch- Börsenverlauf: Nach den gestrigen verschiedentlich starken Kurssteigerungen kam es heute zu 1920. mlag selbst beschaffen. Diese Auffassung teilt je- geführt wird. Der Ausgangspunkt der wirt- einigen Gewinn-Realisationen und somit zu Kurs einbußen bis zu 30%. Bei Momtan-Nachfolgern sind 8 Sanigsp 8 Weinheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt eshalb doch die Dienststelle Blank nicht. schaftlichen Tätigkeit des Menschen sei der besonders Bersbau neue Holkfnuns mit einem Verlust von 50% zu nennen. Rneinstahl Konnten ihren 5 a arüber 5 2 1 n. 5 Höchstkurs von 223¼%% nicht halten und waren bis 213 abgeschwächt. Am Elektromarkt wurden VWD) Der Marktbericht lag noch nicht vor Japa- Grundsätzlich sind sich alle beteiligten Lehre vom Zweck untergeordnet. Gegensatz: Siemens, BBC und AG um 3% bzw. 2% zurückge nommen. Renten gesucht. und steht auf telefonischen Abruf zur Verfügung ihrer Borner Stellen darüber einig, daß es keinen Die instinktive Handlung des Tieres, dem das 12.7 13.7 5 13 17 8(Telefon 3 19 84, 5 19 84). eschaf-⸗ Rüstungsboom geben werde und daß des- Erlebnis des„Warum“ fehlt. So besteht die—. 585 e— eee.. NE-Metalle 8 6 5 S„War It. b J d os und 5 wegen die Frage der Rüstungsaufträge im Aufgabe der Wirtschaft zunächst in der AE.. 155½ 152½[ Harpener Bergbau 100 10⁴ Dresdner Bank) g 80 80½ ee für Leitzwecke 288, 75.—291, 75 DM i Nen Grundsatz markt wirtschaftlich lösbar sei. sinnvollen Bedarfsbefriedigung, wobei trei- BB CECE. 180 177 Heidelb. Zement. 182 182 Rhein-Main Bank 148 140 ei in Kabenn 119—419 DL . Eine Vorrangfrage oder gar die Einführung bender Motor die Wirtschaft ist. In der wis- 18„ 7775 12 5 W 3 1 5 Reichsb.-Ant. Sa 83 827 Weste 1 5 denen von Dringlichkeitsstufen und Rohstoffzutei- senschaftlichen Betrachtung muß dabei von Baimler-Benz. 148 14½ J Mannesmann 13 132½¼ W 5 lungen mit einer Preisüberwachung werde der Tatsache ausgegangen werden, daß sich Pt. Erdl. 129%¼ 127% Rhein, Braunkohle 170 17⁰ V 3 f Nini unt nicht aktuell f die Bel eee Deze i, i e e 15% is Ser eidde en 6rte 1; Freie Devisenkurse g 0 0 i 6 1 4 Dem dg RIC 1 Dt. Edelsta 139 130 1 Nele, Im Gegensatz zu der Meinung der Mehr-) die Betriebswirtschaktspolttik, Bt. dncteum;. 1% Seimonet 45 Dortm. Herd. Hütt. 101 90„Ff a 1 heit des Ausschusses Wünscht das Amt Blank) die betriebs wirtschaftliche Teennik. 1 1 e 125 S Nöärnverg 2* 100 beg en es e 715(dessen Außenstelle in Koblenz zugleich als gliedert. Dadurch entsteht die Frage nach der Hnzinger Umon). ib is Ver. Stahlwerke) 21, 22%[Hoesmm. 11 100 Franz. Francs 11929 1,1939 Vinßcels zivile Außenstelle des NATO-Kommissariats unterschiedlichen Beurteilung des normativen IG-Farben Liqui., Zellstoff Waldhof 114% 115 EKlöckn.-Humb. P.] 143 141 100 Schweizer Franken 95,94 906,14 1 in Paris bezeichnet wird) die Bildung von Anteils. Ant.- Sch.) 1957 5 San 5 1 5 5 Hütt.* 5 100 holl. Gulden 110,27 110,49 5 Auktragsberatungsstellen in den einzelnen Ausgehend von der These Sprangers, 3 8 100 2 17 So K 1) 5 2 8 n 15 1275 N 9 5 110818 Ländern der Bundesrepublik, weil damit für Wahrheitsforschung sei Voraussetzung der parbwerke Höchst 1% 158½ u. Credit Bank 147 15¹ Rheinst. Union 14⁰ 144½ 100 schwed. Kronen 80,62 30,78 ** 2 2 72 7 9 die sich bewerbenden Firmen nach dem Re- Wissenschaft, ließe sich folgern, daß die— an Felten& Guill. 183 105 Deutsche Bank)) 120 815 Stahlw. Steswestt. 135, 124½ 100 dan. Kronen 50,1 603 Leionalprinzip eine gew¾isse Ortsnähe garan- sich schwer ergründbare— Wahrheit selbst run& Bulfinger. Süddeutsche Bank rnyssenhütte.. 105½[ 104ʃ½% derm on, ö 5 5 bereit. f 8 irtschaftlich Wert wʒñ⸗lr„w 100 Schweizer Fr.(frei) 97,80 98,00 tiert wäre. Nach den Vorstellungen des Am- bereits einen auher wirtschaftlichen ert 5 Aht- Werte, 9= Restauoten 1 US-Dollar 4,1933 4,2033 tes Blan Wirtschaftlichste Angebot, darstelle. 5 100 DM-W= 480, DM-o; 100 DM-O= 22, 12 D- soll das 2 2 K 15 Sehneltrans opt aller Wervielfältigungen FCC Möbelfernverkehre Senneltransp art i 5 5 7 in Origin. Schreibmaschinenschrift. 1 m mo h 5 f f en Otto Bender, Intern. Möbelspedition, 3-50 Ztr. E we n, Telefon 5 08 64. Schreibb. Lingott, U 6. 12, Tel. 42698. Mannheim, D 4, 6, Telefon 3 11 75 Beltledern- Reinigung nur vom Fachmann Bettfedern u. Inletts preiswert Maria Rieker Magengeschwür? ö Rutenol] seit 30 Jahren hat sich RUTAN OL Nr. 20 hervorragend bewährt Talver DMM 1.60— abletten DNA 1.70 in allen Apotheken Einfamilien- od. Rentenh. m. freiw. Wohnung Mhm. od. Vorort zu kf. gesucht. 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Seit seinem Ubertritt in den Ruhestand im Januar 1954 gehörte er unserem Landesausschuß Baden-Württem- Der Verstorbene war eine ausgeprägte Persönlichkeit von vornehmer Gesinnung und voll menschlichen Verstehens für alle, die mit ihm in Berührung kamen. Wir werden seine wertvolle Mitarbeit sehr vermissen. Die dankbare Erinnerung an ihn wird in unserem Kreise stets lebendig bleiben. Frankfurt/ M., den 12. Juli 1934. Mannheim RHEIN-MAIN BANK AG. Juliane Beck wW ist heute nach kurzer Krankheit 78% Jahren für immer von uns gegang Mannheim, den 12. Juli 1954 4 7, 29 In tiefer Trauer: Mina Heinzelmann Richard und Emil Beck nebst Angehörigen Feuerbestattung findet am Donnerstag, 15. Juli, um 15.00 Uhr im Krematorium des Hauptfriedhofes Mannheim statt. Unsere herzensgute, unvergessene Mutter, Frau im Alter von 1 Juli 1954/ Nr. 101 We. Oln. geb. Beck u. Verwandten Bestattungen in Mannheim Mittwoch, 14. Juli 1954 Hauptfriedhof Zeit Vollmer, Katharina, Altersheim E¾. 9.30 Müller, Magdalena, Weinheim, Händelstrage 1 10.00 Weik, Karl, Oehmdstraße 3 11.00 Gerstner, Friedrich, Waldhof, kleiner Anfang 19 11.30 Krematorium Schäfer, Baptist, Garnisonstraße 1 Friedhof Käfertal Bösch, Theodor, Gartenstraße 11. Friedhof Neckarau Weckesser, Josefine, Neckarau, Plattstraß Oetzel, Maria, Marsfeldstraße 19. Kilian, Hermann, E u Friedhof Wallstadt Rudolph, Auguste, An den Kasernen 3 Ohne Gewähr Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim ö Am Montag, den 12. Juli 1954, entschlief nach kurzer schwerer Krank- heit mein innigstgeliebter Mann, unser treusorgender Vater, Schwieger- vater und Opa, Herr Dr. jur. Wilhelm Rohn Bankdirektor i. R. im Alter von 66 Jahren. In tiefer Trauer: Maja Rohn geb. Lutz Dipl.-Ing. Erich Rohn Marianne Finzer geb. Rohn Dr. med. Hermann Finzer und Enkelkind Christl Mannheim, den 12. Juli 1954 Viktoriastraße 20 Die Trauerfeier findet am Donnerstag, den 15. Juli, um 13.00 Uhr im Krematorium des Hauptfriedhofes Mannheim statt. 8 Von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand zu nehmen. Am 12. Juli 1954 verschied unerwartet an den Folgen eines Schlag- anfalles das langjährige Mitglied unge res Aufsichtsrates, Herr Dr. jur. Wilhelm Rohn Direktor der Rhein-Main Bank Niederlassung Mannheim Mit ihm verlieren wir einen aufrichtigen Freund und ausgezeichneten Berater, der unserer Gesellschaft mit reger Anteilnahme und wirtschaft- lichem Weitblick wertvolle Dienste geleistet hat. Wir werden in Verehrung und Dankbarkeit seiner gedenken. Schwetzingen, den 13. Juli 1954 Aufsichtsrat und Vorstand Schwanenbrauerei Kle Schwetzingen der inschmitt K. Kranz- u. Bl nes, Herrn sage ich Dank. Statt Karten Für die vielen Beweise herzl. Anteilnahme sowie die schönen Heimgang meines lieben Man- Johann Werner allen Mannheim, den 14. Juli 1954 Traitteurstraße 19 0 14.00 e 20 13.00 „„ 13.80 11.00 umenspenden beim tiefgefünlten Lina Werner und Angehörige men wir am Am Montag, dem 12. Juli 1954, entschlief das Mitglied des Aufsichts- rates unserer Gesellschaft Herr Bankdirektor 5 Dr. jur. Wilhelm Rohn Wir verlieren in dem Heimgegangenen einen sympathischen Freund und jederzeit hilfsbereiten Berater, dessen wir stets ehrend gedenken werden. Mannheim, den 13. Juli 1954 Aufsichtsrat und Vorstand der GRUN& BILEINGER Aktiengesellschaft Der Verstorbene hat jederzeit seine reichen beruflichen Kenntnisse und Erfahrungen in den Dienst unserer Gesellschaft gestellt. 5 Wir verlieren in ihm eine Persönlichkeit von hohen menschlichen Eigenschaften, deren Rat und ausgleichendes Wirken wir stets vermissen werden. Sein Tod hat eine empfindliche Lücke gerissen. Wir werden seiner stets dankbar gedenken. Vorstand und Aufsichtsrat der REMAG AKTIEN GESELLSCHAFT In den Morgenstunden des 12. Juli 1954 verschied plötzlich und un- erwartet der Vorsitzer des Aufsichtsrates unserer Gesellschaft, Herr Dr. Wilhelm Rohn Bankdirektor a. D. TODEsS- ANZEIGEN tur die Montag Ausgabe des„Mannheimer Morgen“ neh- entgegen. Bitte wenden Sie sich an den Pförtner im Ruücle gebäude des Verlages am Marktplatz Sonntag bis 18 Unt Lampertheim: Karlsruher Nach kurzer Kranltheit starb am 12. Juli 1954 unerwartet das Mitglied unseres Aufsichtsrates Herr Bankdirektor Dr. jur. Wilhelm Rohn Der Heimgegangene hat nahezu 20 Jahre, davon mehrere Jahre als Vor- sitzender, dem Aufsichtsrat unseres Unternehmens angehört und ihm wertvolle Dienste geleistet. Wir werden dem hervorragenden Manne stets ein ehrendes Gedenken bewahren. Mannheim, den 13. Juli 1954 Aufsichtsrat, Vorstand und Belegschaft der STAHLWERK MANNHEIM AG. Am 12. Juli 1954 verschied der Vorsitzende unseres Aufsichtsrates Herr Bankdirektor i. R. Dr. jur. Wilhelm Rohn Mehr als eineinhalb Jahrzehnte hat der Heimgegangene als Mitglied unseres Aufsichtsrates, zuletzt als dessen Vorsitzender, uns mit Rat und Tat zur Seite gestanden und hat uns sein umfassendes Wissen und seine großen Erfahrungen zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus ist er uns durch sein warmherziges Wesen und seine vornehme Denkweise ein lieber Freund gewesen, dessen Verlust uns aufs härteste betrifft. Wir werden des Verblichenen stets in Dankbarkeit gedenken. Frankenthal, den 12. Juli 1954 Aktiengesellschaft KUHNLE KOPP& KAUSCH Kätertal-süd: Kattowitzer Friedrichsfeld: Anzeigen- 0 Annahmestellen: Neckarstadt-Ost: Heinz Baumann Friedrich-EBbert- straße 46 Neckarstadt: Hans Portenkirchner. g Waldhofstraße! Almenhof: Hans Schimpz. jr., 5 0 Brentanostrage 19 Eugen- Schrelber- straße 17 Heidelberg: Heidelberger Tageblatt, Brunnengasse 18-24 Heldlbg.-Rohrbach: Fritz Bollmeyex. Ichriesheim: Georg Knäpple, Ladenburger Str. 32(Tel. 310 Ladenburg-Neckarhausen: Hans Schmiegę, Ladenburg. Slevertstraße 3 Katertal: Jakob Geiger. Haltepunkt Dürkheimer Straße 11 Neckarau: Walter Göppinger. 7 Fischerstraße 1 theinau: Chr. Grall. Inh. Luzia Dur. ler, Dänischer Tisch 21 7 beudenheim: Gertrude Bayer, Hauptstraße 69(schorpp-Fillale) waldhof: ad. Heim. Oppauer Str 20 Sandhofen: Kirsch sandn Str 32-325 Schönausledlung: Gertrud Kremet. Seckenheim;: Wilhelm Hartmann. Hauptstraße 80 Hagenauer Straße 22 MRT Hela · werbung, Straße 51 g Albert Blatt. Zeile 19 Valentin ſhrie un! 1 die M. 8 14 EE St Sou unt sag Re Nr. 161 ———— r. 161/ Mittwoch, 14. Juli 1954 MoRGEN Seite 9 ö 3 4 5 5 5 5 Für die uns anläßlich unserer Geschäfts- Auswahl fler beim Arbenlsamt Hannheim Eröfnung erwiesenen Aufmerksamkeiten sprechen wir auf diesem Wege unseren 7 7 1 5 herzlichen Dank aus. 1 In den Morgenstunden des 12. Juli verschied unerwartet nach kurzer aupenh lichen Vorlegenden Slollenangebole. Mannheim, 12. Juli 1954 1 on* Krankheit 3 a 5 H 7, 24 Frau Rosa Merz und Familie 1 älteingenieur 5 f 5 Herr Direktor mit Erfahrung in Kühlanlagen, Verkauf, Projektierung Gaststatte„Zur Reiche hren? 5 und Angebot. 4 Dr. jur. Wilhelm Rohn tete ase 6 6 1 1 5 0 0 möglichst abschlußsicher, aus der Eisenbranche, bis 30 J. Als Verlobte grüßen: 1 kfm. Angestellter 00 f ja WI f 5 im Alter von 66 Jahren. 1 i 3 3 3 5 udrun Schmidt 3„ en. 5 a 5 ionsfach sein, aber wendig, intelligent, mit abgeschl. Lehre omas E. Re an Erst vor wenigen Tagen war der Heimgegangene aus dem Aufsichtsrat(wird eingearbeitet), bis 25 J Karl Volk 5 Ihr unserer Gesellschaft ausgeschieden, dem er 18 Jahre hindurch ununter- Speditionskaufmann Verlobte ee brochen angehört hatte. mit Führerschein, für Kraftwagenspedition. 1 1 5 5 Se 6 f 5 5 6 m.- Neckarau, Juli 5 Wir trauern um den Verlust eines aufrichtigen Freundes, der mit den 20 Fernmeldemonteure en 1„ 3— eee Geschicken unserer Firma verbunden war und uns mit klugem Rat und 1 Rauher, s 8 — seinem reichen Wissen treulich zur Seite gestanden hat. Sein Andenken möpl. Zimmer wird besorgt.—— 8 0 a tet 1 8 5 3 3 Entfernung von n wir stets in hohen Ehren halten. Mehrere tücht. Stenotypistinnen und Steno-Kontoristinnen SOMMERSPROSSEN. eh 5. für Industrie und Handelsfirmen im Alter bis zu 30 J. Ff wissenschaftliche Kosmetik Mannheim, den 13. Juli 1954 Bilanzbuchhalterin kreie Berufe Dipi.-Kosm. Johanna Wagner . für einige Tage in der Woche, Alter bis 35 Jahre. 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Er war ein einfältiger guter Gesell, der sich nach einem mühseligen und tapferen Leben, vom inneren Geist geführt, Schließlich in die Einsamkeit zurückgezogen hatte. Er war des Umtriebes müde geworden und sehnte sich nach Stille und Frieden. Da entdeckte er dann allmählich, ohne jede Ah- Sicht, die Wunderkraft in sich: die Kranken, denen er gut zusprach, wurden bald gesund, die Tiere des Waldes, Vögel und Wild, ver- sammelten sich um seine Hütte; und es war ihm, als verstünde er ihre Sprache, in der Sie ihm mitteilten, was sie durch ihr freies Umherschweifen im Lande wußten, so daß er mehrmals die Leute des Gaues vor heran- nahenden Feinden oder sonst Schlimmem Warnen konnte. Und was der Wunder mehr Waren in alten Sagen, geschah mit ihm. Na- türlich galt er bei den Nachbarn, die freilich Weit entfernt wohnten, aber doch eben seine Nachbarn waren, um seines freundlichen Wesens willen und mancher geleisteten Hilfe, als ein frommer, gottesfürchtiger Mann. Aber nach dem Herzen der Kirche wäre er das vielleicht gar nicht einmal gewesen. Denn mit deren äußerlichen Vorschriften und mit ihrem Latein kannte sich der bie- dere alte Waldmann wenig aus. Als der Ruf seiner Wunder sich im Lande Verbreitet hatte, da beschloß der Bischof von Passau, sich den Waldbruder einmal anzu- sehen und ihm auf den Zahn zu fühlen, ob er auch genau nach den kirchlichen Vor- schriften fromm sei oder etwa gar auf eigene Faust; reiste also an den Bodensee, mietete Sich in Buchhorn ein Schifflein, fuhr mit sei- nem Gefolge an das Südufer hinüber und z0g den Bergen zu. Am nächsten Tag, als er die Hütte des Klausners erreicht, wunderte er sich, was dieser einfältige Alte, der den hoben Kir- chenmann in größter Bescheidenheit empfing, Wohl für Wunder vermögen sollte zu tun. Der Bischof fragte den Einsiedler, welches Gebet er denn zu sprechen pflege, worauf der antwortete:„Misere me Dominus!“ Der Bischof konnte sich ob solchen Lateins kaum des Lachens enthalten und wußte genug. Wie sollte wohl einer Wunder wirken und von Gott die Kraft erhalten dazu, der in den drei Worten seines armseligen Gebetes gleich drei Fehler machtel Der Bischof klopfte dem Alten auf die Schulter:„Lieber, das ist ja ganz falsch, wie du da betest, es muß heißen: „Miserere mei Domine!“ picasso freigegeben Das Urteil im Pariser Bilderstreit Die umstrittenen 47 Picasso-Bilder aus Moskauer und Leningrader Museen dürfen von sofort an wieder im Pariser„Maison de Ia pensée frangaise“ ausgestellt werden. Die Französischen Gerichtsbehörden entschieden am Montag, dag das Gesuch von Madame Keller-Tschoukine um eine sofortige Be- Schlagnahme der Picasso-Bilder zurückzu- Weisen sei. Das„Maison de la pensée fran- gaise“ habe diese Bilder aus der Frühzeit Picassos nur zu Ausstellungszwecken zur Verfügung gestellt erhalten. Juristisch sei nur möglich, dag Frau Keller-Tschoukine eine Klage gegen die sowjetische Regierung um das Eigentumsrecht an diesen Bildern anstrenge. Frau Keller- Tschoukine, die Toch- ter des russischen Kunstsammlers Sergej ITschoukine, behauptet, daß diese Bilder aus der Frühzeit Picassos aus der von den Sowjets unrechtmäßig beschlagnahmten Sammlung ihres verstorbenen Vaters stamm- ten und deshalb ihr gehörten. Picasso selbst Hatte am Montag der französischen Zeitung „Paris Presse“ gegenüber geäußert, wenn die Tochter des Kunstsammlers Tschoukine Ansprüche auf seine Frühwerke erhebe, dann könnten die Nachfolger Louis Philipps ebenso Rechte auf den Besitz des Louvre geltend machen. Diese gerichtliche Entscheidung betrifft eine Ausstellung, die im Pariser Kunstsom- mer dieses Jahres zu den interessantesten und wesentlichsten Darbietungen bildender Kunst zählte, weil sie Bilder aus den frü- hen Schaffensperioden Picassos, die heute nicht mehr häufig anzutreffen sind, zeigte: Gemälde der blauen, der rosa, der vorkubi- stischen und kubistischen Periode. ew Der Waldbruder sprach das richtige La- tein demütig mehrmals nach und gelobte dem Bischof, daß er künftig so beten wolle. Noch mit seinen Begleitern über das Ge- schwätz der Leute lachend, das solcher Ein- falt Wunderheilungen und andere übernatür- liche Werke andichten wollte, gelangte der Bischof wieder an den See und bestieg das Schifflein, um, wie er meinte, von einer vergeblichen und unnützen Ausfahrt bald wieder in seinen Bischofssitz Passau heimzu- kehren. Als sie mittwassers waren, stieß plötzlich der Steuerknecht, der einmal rück- Wärts schaute, einen leichten Schreckensruf aus, und dann guckten alle in dieselbe Rich- tung. Da sahen sie und wollten ihren Augen nicht trauen, einen Mann vom südlichen Ge- birgsufer her schnell über das Wasser laufen und immer winken, daß sie anhalten sollten, Was sie denn auch in fassungslosem Staunen taten;— nicht bloß wegen des Winkens, Sondern schon, weil den Ruderknechten die Griffe vor Verwundern aus der Hand ge- glitten waren. Jetzt erkannten sie den Alten, der bald das Schiff erreicht hatte, sich über die Bord- wand lehnte und voll ehrlichen Eifers den Bischof bat, ihm noch einmal zu sagen, wie er richtig beten müsse. Er hätte in seinem alten Kopf die Worte schon vergessen und wisse sie wieder nur, wie er sie immer ge- betet habe.— Da war der Bischof erst ganz still, sah nur den einfältigen, seltsamen Waldbruder an, den er eben noch schlecht und gering geachtet, und sagte schließlich, indem er die Hand zum Segen über den Mann erhob:„Bete so weiter wie bisher, du betest besser als ich!“ Wilhelm von Scholz Der in Konstanz lebende Dichter feiert am 15. Juli seinen 80. Geburtstag. dpa- Foto Aktoelle Reise in ein endloses Land Paul Distelbarth, Mitherausgeber einer Württembergischen Tageszeitung und ver- sierter Frankreichkenner hat eine Rußland- fahrt gemacht. Eigentlich ist es seine zweite. Die erste unternahm er als Offizier im er- sten Weltkrieg. Er berichtet darüber Saul Distelbarth:„Rußland heute“, im Rowohlt Verlag Hamburg), liebevoll und lehrhaft, Wie wir ihn aus seinen Büchern und Artikeln kennen, und— er betont es immer wieder — durchaus persönlich. Rußland, das ist für ihn eines der grogen Bauernländer der Geschichte, ein endloses, wegeloses, ungeformtes Land, in dem Städte und Landschaft einen unfertigen Eindruck machen, in dem Wohnung und Kleidung immer etwas vernachlässigt erscheinen und die Menschen eigentlich grundkonservativ fühlen und handeln; keine Verhältnisse, die sich mit Westeuropa entfernt vergleichen las- sen, ein Organismus mit ganz anderer Vergan- genheit, ganz anderen Gesetzen, ganz an- derer Entwicklungsstufe; ein Zustand, Zu- gegeben, der dem Mittelalter— mit Aus- nahme der großen Städte— noch sehr nahe ist. Trotzdem liebt Distelbarth offenbar die- ses weite Land und seine unverbildeten Menschen, wenn er auch immer wieder seine Unvoreingenommenheit zu unterstreichen versucht und nicht damit spart, sich als einen Individualisten und Westler zu dekla- rieren. Und so kommt es denn, daß er zwar vieles berichtet und mancherlei wiedergibt, Was durchaus nicht erfreulich erscheint, aber immer mit dem Unterton des liebevollen Familienvaters, der ein schwaches und sicht- lich noch unterentwickeltes Kind in Schutz nimmt: Man muß ihm noch Zeit lassen, und schließlich; wer seid ihr denn, die ihr mit Steinen zu werfen beliebt. Ja, so ist es mit Paul Distelbarth und seiner Reise— ein liebens würdiger Mensch und ein ebenso lie- benswürdig gutgemeinter Bericht. Schließlich, wer wollte es leugnen, daß die Sowjetunion in siebenunddreißig Jahren ihres Bestehens nicht Fortschritte gemacht hat, ungeheure Fortschritte sogar, wenn man sie mit der Ausgangslage von 1917 ver- gleicht? Da gibt es Giganten der Industrie, Giganten der Landwirtschaft, Giganten der Technik, aber auch einen gigantischen Staatsapparat, eine gigantische Polizei, eine gigantische Parteibürokratie zur totalen Be- treuung von Denken und Handeln. Da gibt es ein wahres Paradies für das Kind, aher eine ebenso schreckliche Opferung des Volks und des Menschen. Da gibt es Schulen und Universitäten, Forschungsstätten und Kunst- anstalten von beneidenswerten Ausmaßen und Mitteln, aber da gibt es auch eine Zu Paol Distelbarths neuem Ruß land- Buch ebenso grandiose Maschine zur Unterdrük- kung und Vernichtung all dessen, was un- erwünscht ist und erscheint. Das alles sieht Distelbarth, lobt und verzeiht als Hypothek auf die Zukunft. Es ist immer ein mißlich Ding, in ein paar Wochen ein Land kennen lernen zu Wollen, selbst wenn man zuvor einmal da War. Das gleicht, weniger grotesk vielleicht, aber im Grund doch ähnlich, den bemitlei- denswerten Expeditionen reisender Ameri- kaner durch Germany. Da werden Nachtbars besucht, Einladungen absolviert, werden Kaufhäuser gestürmt und Auslagen studiert. Da gibt es diesen Club und jene Organi- sation, stellt sich der Direktor des Verkehrs- vereins vor und managet einen speech mit dem Herrn Bürgermeister oder seinem Ver- treter oder dem ganzen Stadtrat, der Han- delskammer und weiß der Himmel welchen Notabeln. Und alles in einem Aufwaschen, im Sonderzug, im Bus oder im Flugzeug. Und nachher werden Urteile gegeben, Pres- seartikel verfaßt oder gar Bücher geschrie- ben, fix und fertig wie aus dem Kopfe des Zeus. Und dabei stand alles schon fest, noch ehe die unschuldigen Kindlein auch nur einen Schritt über die Grenze getan hatten. Und sie kommen heim wie sie gegangen sind, voller Begeisterung oder Verachtung. So geht das nun schon seit Generationen und jeder kennt Germany oder Rußland. Wir wollen Paul Distelbarth durchaus nicht zu diesen Innocents abroad rechnen. Er kennt Rußland schon lange und er hat viel darüber gelesen, gehört und gesehen. Aber wird man je ein Land in so kurzer Reisezeit wirklich„erfahren“? Da müßte einer schon als fahrender Scholar kreuz und quer feldein wandern und den Leuten nicht nur aufs Maul schauen, falls er ihre Sprache versteht, sondern vor allem ins Herz. Das Herz Rußland aber scheint groß und weit und vor allem voll Widersprüchen, wer möchte sich da getrauen zu urteilen oder zu prophezeien? Gewiß, die Russen sind ein friedliches Volk und gemütvolle Leute, aber es verhält sich mit ihnen genau wie mit dem Volk der Dichter und Denker: wer weiß, wo sie hintreiben? Das Rußlandbuch von Paul Distelbarth, Wir empfehlen es allen, die mit Verstand und Vorbehalt sich zu lesen getrauen, wir möchten es denen nicht raten, die aus je- dem Buch eine Bibel zu machen verstehen, vor allem nicht denen, die ihrer göttlichen Blindheit mit einer rosigen Brille zum Sehertum verhelfen vermöchten. A0. Aus alter Zeit Zwei Urqufföhrungen im Freiburger Zimmerthegater Die anonym spielenden Mitglieder des Freiburger Zimmertheaters übersprangen zum einjährigen Jubiläum ihrer Bühne mehr als ein Jahrhundert. Für diesen Sprung, der sie zum ersten Male vom modernen Experi- mentiertheater zur comedia dell'arte führte, hatten sie zwei Werke französischer Dichter der Romantik aus der Vergessenheit ausge- graben:„Corilla“ von Gérard de Nerval und „Das Lever des Don Juan“ von Alfred de Musset, die nun ihre Uraufführung erlebten. Nerval(18081855) ist bei uns vor allem durch seine„Faust“- Uebersetzung bekannt, die auch Goethes ungeteilten Beifall fand. Sein nicht sehr umfangreiches Werk, vor allem seine Erzählungen und die vom Zau- ber romantischer Unendlichkeitssehnsucht getragenen Gedichte, harren noch immer der Entdeckung in Deutschland. Die Komödie um die Primadonna Corilla gehört zu den wenigen dramatischen Versuchen Nervals, ein zartes, beschwingtes Spiel mit Rückgrif- fen auf die comedia dell'arte. Ein verträum- ter Dichter und ein gewandter Weltmann Wollen zugleich und mit Hilfe eines durch- triebenen Theaterdieners die Liebe der schö- nen Tänzerin erringen. Corilla stellt sie auf die Probe und geht dann mit allen beiden zum Essen. Dieses liebenswürdige Werk lebt mehr aus dem Glanz des poetischen Wortes Als aus seiner Hamdlung, aber diese sprach- liche Delikatesse war der Ausgrabung wert. Die sorgfältige Inszenierung im Freiburger Zimmertheater, die alle Feinheiten auszu- schöpfen bemüht war, fand verdienten Bei- Tall. Mussets„Lever des Don Juan“, ein Fragment des bühnenge wandten Franzosen, War dagegen ein herrlicher, unbekümmerter Spaß. Der alternde Liebhaber, der Frank- reich verlassen muß und von Gläubigern gedrängt wird, kann es doch nicht lassen, einer Unbekannten noch rasch ein Liebes- briefchen zu schicken. Als er sich erhört Sieht, verlangt er— nach seinem Korsett. Diese kurze Szene ist mit einem spöttischen Witz geschrieben, der eines Shaw würdig ist. Die spritzige Inszenierung sicherte dem Stück einen großen Erfolg. Bl. — Vilhelm von Scholz Zum achtzigsten Geburtstag des Dichters Der Dichter Wilhelm von Schola ist ein Mann der Realitdt und ist zugleich ein Mensch der ahnend weit und tief hinter die Geheim. nisse dieses seltsamen Daseins gesehen und gelebt hat. Wilhelm von Scholz schrieb noc in jungen Jahren die wunderbare„Ballon, fahrt über den Bodensee“, die eine der schöm sten Schilderungen der Tiefenlandschaft ist, die der damals noch lautlose Flug im Balloꝶ dem Menschen zu jener Zeit frei gab: es schrieb auf der andern Seite den„Wettlau mit dem Schatten“, das seltsame Schauspiel un den Dichter Martius, der einen wieder auj. tauchenden Gast, der einst seine Frau liebte erzählend zwingt, bis zum bitteren Ende nach. zuleben, was er, der Dichter, da auf dem Pas pier als das Schicksal des anderen unentrinm. bar und unvermeidlich ficiert hat. Der Schat. ten ist stärker und schneller als der, der im wirft; die Welt ist für den Dichter Wilhelm von Scholz eine gefährlich doppelbödige An. gelegenheit gewesen. Er wußte schon früh un die Geheimnisse der Seelen, um ihre Wandel. barkeit und wunderliche Vertauschbarkeit, vor der alle Realität inre Wirklichkeit verliert und Schatten und Traum und Rätsel wird. Man erlebt das sehr deutlich vor dem aus. gezeichneten Porträt, das Otto Diæ im vorigen Jahre von dem heute Achtzigjährigen gemalt Rat, vor diesen immer noch unrumig warten. den, fast horchenden Augen, die uber alle Nähe hinweg noch keute die Ferne und in ihr das Geheimnis suchen. Man erlebt es fast so starꝶ Wie einst vor dem Schauspieler Wilhelm von Scholz und seinem Sichselbstoffenbaren im Ge. stalten. Er war nicht nur lange in Stuttgan Theaterdirektor: er war auch sein eigene Schauspieler und nichts war unheimlicher, ah wenn er im„Wettlauf mit dem Schatten“ qa oben auf der Szene stand und die eigene Lebensrolle spielte, die selbstgeschaffenen Schemen zwang, sich ihm und seinem sie mit Blut erfüllenden Willen zu fügen, inr gchich. gal aus seinem Geist und seiner Hand ent. gegenzunehmen. Wenn der breite Mann mit der leicht angeruuhten Stimme sich da oben als Herr des Lebens etablierte, bekam der Schauspieler Wilhelm von Scholz etwas von der unheimlichen Lebensnacktheit, wie sie Frunk Wedelind hatte, wenn er in Seiner „Büchse der Pandora“ mit hokler klangloset Stimme die Wort des Lustmörders sprach, in dem er damals die einzige befreiende Macht gegenüber Trieb und Lust san. Wilhelm von Scholz stand in einer härteren realeren Welt, er war Herr über sich und über die eigenen Gestalten bis zur Nüchternheit. Aber er wußte mehr vom Jenseits des Seins; er hatte, wen auch im wesentlichen eben vom Wissen ger, Zugang zu den Bereichen der Transzenden: und ließ ihr Licht über seine Dichtung fallen, Am 15. Juli tritt Wilhelm von Scholz in die Reihe der Achtzigjährigen. Ein reiches Leben, das er selbst eingehend erzählt kat, liegt hinter inm— und ein Werle, in dem von den schönen frünen Versen vom Waltenden undd vom Gestaltenden bis zu den seltsamen Disſeussionen mit dem Raum als dem ungreif. baren Medium aller Seelen die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts eine ihrer wesentlichsten Stimmen bekommen hat. Aus einer von Hause aus fast spröden Welt rang sich in diesen Werk Gestaltetes los, wie wir es in solcher die Zeit vom Wesentlichen her durchleuchten: den Kraft nur bei wenigen finden, etwa bel Paul Ernst und vielleicht, aus anderen Be- reichen ker, noch bei Emil Strauß Der gehört ebenfalls auf die schmale klassische Seite de. deutschen Dichtung dlieser Jahrzehnte; er be- saß mehr noch als Wilhelm von Scholz und Paul Ernst die Kraft der Ablösung von alte Romantik und des Uebergangs in das veine strenge Gestalten des Wesentlichen aus der Substanz, also in das, was Goethe mit seine, oft zitierten Anmerkung vom Klassischen als dem Gesunden und dem Romantischen als den Kraneen wohl gemeint haben wird. Paul Fechter (Entnommen Heft 4 der„Neuen Deutschen Hefte“ mit freundlicher Erlaubnis des Ver- lags C. Bertelsmann.) Kultur-Chronik Im Mannheimer Nationaltheater gastiert am Dienstag, 20. Juli, 20 Uhr, die Komödie im Marquardt, Stuttgart, mit Theo Lingen und Friedel Schuster in der Komödie„Räuber geschichte“ von Edmund Wolf. Der Windsbacher Knabenchor singt am Mittwoch, 21. Juli, 20 Uhr, in der Mannheimer Konkordienkirche im Rahmen einer Geistlichen Herausg Verlag. drucker. Chet red Stellv.: Dr. E. Weber; okales Dr. F. M Land: simon; Chet v. Bank, R Badl. K 01 Mannhe Nr. 80 01 — 9. Jahr. 3233888 I liscl ver! kran hatt Am. Dull. am Nac drei A alsgeg traulic Verste N punkte sekrete klärun gegen sowie gierun Setzen keine haben. und 4 ver tra tische es tro der ds und d Wäre, von de druck in Ge im Mis sident haben Walten krüher Da, gend lich ü dieser habe Gesa bleme noch Prüfu ins k. arbeit ratung dals d der u. In Gegen schen in der sprech doch zuver! davon Die Chormusik Werke von Dietrich, Handl, Chr. Bach, Hammerschmidt, Schütz(Magnificah, David Meutsche Messe) und Johann Sebastian Bach. Der Mannheimer Dirigent Albert Keck Seezer leitete Symphoniekonzerte in Bad Rei. chenhall, Bad Mergentheim, Bad Pyrmont(mit dem Niedersachsen-Orchester) und Bad Salz- uflen(mit der Nord westdeutschen Philharmo- nie). Die indische Erbschaft EIN ROMAN VON HORST BIE RNAT H Copyright 1934 by„Mannheimer Morgen“ 28. Fortsetzung „Ist das alles, was du mir zu sagen hast?“ Er drehte sich wütend um und warf die Haare, die ihm in die Stirn fielen, mit einem heftigen Ruck zurück:„Ich glaube, es ist gescheiter, wenn du gehst!“ brach er los. „Neulich, mit drei Schoppen auf der Lampe, habe ich noch daran geglaubt, daß ich mich an den Gedanken gewöhnen würde, mit einer Dollarprinzessin verheiratet zu sein. Aber es geht nicht! Ich tauge nicht für die Rolle des Prinzgemahls!“ „Du bist ja verrückt!“ „Vielleicht— vielleicht bin ich verrückt ge- worden, als ich eure Bilder in dem verdammten „Nacht-Expreß' und im Stadtanzeiger“ sah. Dein Vater wie der Herzkönig, aufgeblasen Und eitel, und rings herum das traute Fami- lienleben, zum Kotzen. Und dein Gesicht, Wie ich es noch nie gesehen habe, so unsäg- lich hold und süß, dag es mir den Magen umgedreht hat!“ f „Sollte ich vielleicht weinen?“ schrie sie ihn an und zitterte vor Zorn über soviel Ungerechtigkeit und Verbohrtheit. Er schüt- telte störrisch den Kopf. „Ich weiß selber nicht, was du sollst. Ich Weil nur, was ich will, oder vielmehr, ich weiß, was ich nicht will. Und ich will nicht, daß die Leute sagen: ah, schau einmal an, es ist gar nicht so dumm von diesem Bur- schen, sich den goldenen Fisch zu angeln.“ „Davon haben ver beide noch vor acht Tagen nichts gewußt!“ „Ich kann mir kein Schild vor die Brust hängen, daß du noch arm und ehrlich warst, Als ich dich kennenlernte.“ „Seit wann kümmerst du dich um die Meinung der Leute?“ fragte sie höhnisch. „Du bist doch sonst so stolz darauf, frei und unabhängig zu sein!“ „Eben darum! Denn ich möchte es auch bleiben. Ich möchte nicht mehr sein, als ich bin, erfolgreich oder erfolglos, das ist mir Wurscht; aber ich möchte auf keinen Fall sozusagen im Hauptberuf der Schwiegersohn vom reichen Herrn Ströndle sein. Verstehst du denn nicht, was für eine klägliche Rolle ich mein Leben lang neben dir spielen müßte? Kennst du mich so wenig, daß du dir nicht schon heute sagen kannst, mit was für einer Tragödie das eines Tages enden würde?“ „Und wenn ich auf jeden Anspruch aus dieser Erbschaft verzichten würde?“ fragte sie verstört. „Das kannst du erstens einmal gar nicht, und wenn du es dennoch tätest, dann wäre es das dümmste, was du tun könntest.— Aber daß du diesen absurden Gedanken überhaupt aussprichst, macht die Sache fast noch schlimmer. Denn glaubst du wirklich, ich würde die Verantwortung übernehmen, dir zu solch einem Schritt vielleicht noch zuzureden? Ueberlege dir doch einmal, was du mir damit zumutest! „Mein Gott“, sagte sie kläglich und den Tränen neh,„was soll ich nun eigentlich bun?“ 5 Für einen Augenblick sah es so aus, als würde er sie in die Arme nenmen und strei- cheln, aber er bremste die Bewegung ab und lieg die Hände sinken:„Gar nichts, Lotte- kind“, sagte er fast zärtlich,„das ist näm- nich die Rolle, die dir für die Zukunft vor- geschrieben ist. Aber vielleicht ist Geld mit Anstand auszugeben eine schwierigere Be- schäftigung. als wir beide es uns vorstellen können. Aber ich bin davon überzeugt, daß du es lernen wirst.“ „Aber ich will doch arbeiten!“ rief sie, „ich habe ja auch meine Stellung bei Bou- terweque wieder aufgenommen!“ „Was du nicht sagst!“ rief er mehr iro- nisch als überrascht,„Arbeit schändet auch Millionärstöchter nicht.. Oh, die Jungens vom„Nacht-Expreß“ sein, daß du sie mit solch rührenden Lese- buchgeschichten versorgst. Nun sag bloß noch, was zahlt dir dein Mosjöh Butter- semmel dafür, daß sein Saftladen durch dich doppelte und dreifache Umsätze machen wird?“ „Mein Gott“, stammelte sie so verwirrt, daß er sich für seinen Spott ein wenig schämte,„daran habe ich nicht gedacht.“ „Das ist dein einziger Fehler, Lottekind, — du denkst dir immer zu wenig dabei. Du denkst dir nichts dabei, wenn dir ein paar Millionen in den Schoß fallen, und da denkst dir nichts dabei, wenn du sie wie Dreck ab- schütteln willst, du denkst dir nichts, wenn du Herrn Buttersemmel seinen Kram hin- schmeißt, und du denkst dir nichts, wenn du ihm wieder aufhebst. Sei mir nicht böse und glaub mir, daß ich nicht ironisch sein will, aber nun sag mir doch einmal: was denkst du dir eigentlich?“ Sie stand mit gesenktem Kopf vor ihm, mitten im Atelier auf dem kunstvoll ein- gelegten, aber nur bruchstückbaft erhaltenen und völlig verwahrlosten Stern aus schwar- werden dir dankbar Würde zem Palisander und rötlichem Mahagoni, in einer Lichtbahn, die durch die südlichen Oberlichter flutete, ein wenig gedämpft durch die Blindheit der Scheiben, die seit Jahren nicht mehr gereinigt worden waren und an denen die Spinnweben wie Schleier hingen. „Um es kurz zu machen“, sagte sie, ohne das Gesicht zu heben,„du willst, daß wir uns trennen. Er suchte einen Augenblick nach einer Spitzfindigkeit, die den Begriff des Wollens mildern sollte, aber er unterdrückte diese Anwandlung und schwieg. Sie wartete sekundenlang, und ihre Lippen begannen zu zucken:„Nur noch eine Frage, Helmuth— liebst du mich noch?“ „Wenn ich jetzt nein sage, dann täte ich uns beiden wahrscheinlich einen Gefallen, aber du wüßtest genau so gut wie ich, daß es gelogen ist. Natürlich liebe ich dich. Aber das steht zwischen uns nicht mehr zur Dis- kussion. Geh! Geh schnell!“ 5 Charlotte drehte sich langsam um und Sing zur Tür.„Du bist ein Riesenidiot!“ sagte sie laut und deutlich, bevor sie die schwere und hohe Tür hinter sich zuschmet- terte. Helmuth Krönlein zerbröselte die Zeichenkohle zwischen seinen Fingern, daß ein schwarzer Staubregen zu Boden rieselte. „Ich fürchte fast, daß du recht hast, mein Liebling“, murmelte er bekümmert,„und dir nicht nachzulaufen und dich nicht wieder- zusehen wird mich mehr Energie kosten, als Wenn ich mir das Rauchen abgewöhnen an, sog den Rauch tief in die Lungen und legte ein neues Blatt auf das Zeichenbrett. Es schlug von der Michaelskirche zwölf, als Charlotte wieder heimkam. Sie war eine Stunde lang ziellos durch die Stadt gelaufen, um ihren Zorn abzukühlen. Frau Martha War allein in der Küche. Sie stand am Herd und machte eine Büchse mit gemischtem Ge- müse auf: unterwegs.. Nun ja, du warst ja auch dumm, solch eine Gelegenheit nicht auszu- mützen.“ „Kann ich dir helfen?“ fragte Charlotte, „Nicht nötig, ich mache ein paar Büchsen auf, damit das Zeug wegkommt.“ „Wo sind die anderen?“ „Papa beim Zahnarzt, Werner unterwegs und Christa im Bett.“ „Etwa Krank?“ „Ueberfressenl“ antwortete Frau Martha lakonisch. „Ich bin direkt darauf gespannt, was uns diese verfluchte Erbschaft außer abgebroche- nen Zähnen, Aerger im Haus und verdorbe, nen Mägen sonst noch alles bringen wird! Etwas in Charlottes Tonfall veranlaßte Frau Martha, sich umzudrehen und ihre Tochter aufmerksam zu mustern:„Was 180 los? Mir dir stimmt doch etwas nicht.“ Charlotte brauchte jemand, dem sie il Herz ausschütten konnte. Der unterdrückte Zorn flammte wieder in ihr hoch und trieb ihr das Blut ins Gesicht:„Stell dir diesen Wahnsinn vor, Mama“, sagte sie mit er- stickter Stimme,„Helmuth will nichts mehr von mir wissen! Es ist aus zwischen uns! Er hat mir den Laufpaß gegeben!“ „Er dir?“ rief Frau Martha entgeistert, „da steckt doch bestimmt ein anderes Frauenzimmer dahinter!“ „Nein, Nicht das! Es ist die Erbschaft! Dieser verrückte Kerl will keine reiche Frau heiraten. Hast du Worte? Unabhängig wil er bleiben, dieser Idiot! Er will nicht im Hauptberuf der Schwiegersohn vom reichen Wilhelm Ströndle sein, hat er gesagt!“ „Er will keine reiche Frau haben?“ fragte Frau Martha verblüfft,„das ist ja wirklich em tolles Stückl! Und was hast du dazu ge- sagt?“ „Du warst ja ziemlich lange, Fortsetzung folg Sti tembe zweite minis 67 Mi lionen 801 is Abgec notwe und Hau benen ten nicht Justiz plan der D bleme den und ten, Bund. Zu We 8