Nr. 161 2 ichters ist ein Mensch Geheime Lokales: W. Kirches; Kommunales: ren und eb noch „Ballon. r schön. naft ist, * Balloꝶ gab: er Wettlauf Spiel un der au. u liebte, de nach. dem Pa. zent ring. r Schat. der in Wilhelm lige Af. früh un Wandel. keit, vor Hert und d. lem dus. Vo rigen gema Warten. e Nähe ihr das 80 stark elm von im Ge. 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Ackermann; Politik: Dr. E. Kobbert; Wirtschaft: FV. 0. weber; Feuillet.: W. Gilles, K. Heinz; Dr. F. W. Koch; Sport:. Schneekloth; Land: C. Serr; Sozialredaktion: F. A. simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky;: chet v. D.: O. Gentner. Banken: Südd. Bank, Rhein-Main Bank, Städt. Spark., Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Vr. 80 016, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743. annheimer —. Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 45. Tel. 7 12 41(Hdlbg. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2 Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 2,80 DM zuzügl. 40 Pf Trägerl. Postbez. 3,20 DM zuzügl. 54 Pf Zustellgebühr. Kreuzband- bezug 4, DM einschl. Porto. Bei Ab- nholung im verlag oder in den Agen turen 2,80 DM. Erscheint täglich außer sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreis- Uste Nr. 12. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nichterscheinen infolge Streiks u. höherer Gewalt keine Rückerstatt. des Bezugspreises. Für un- verlangte Manuskripte keine Gewähr. eee 9, Jahrgang/ Nr. 162/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Donnerstag, 15. Juli 1954 Bedell Smith wieder nach Genf Mendès-France:„Ich bin sehr glücklich über das Pariser Treffen“ Von unserem Korrespondenten Pet. Paris. Der französische Ministerpräsident, Mendes-France, und der eng- lische Außenminister Eden haben am Mittwochnachmittag im Flugzeug Paris wieder verlassen und sind nach Genf zurückgekehrt, nachdem sie auch einen großen Teil des französischen Nationalfeiertages in Verhandlungen mit Foster Dulles, verbracht hatten. Das wichtigste Ergebnis der Pariser Besprechungen ist die Rückkehr der Amerikaner nach Genf. Allerdings werden die Vereinigten Staaten dort nicht durch Dulles, sondern durch seinen Stellvertreter Bedell Smith vertreten sein, der bereits am Freitag eintreffen will. Nach den Besprechungen wurde von den drei Außenministern folgendes Kommuniqué ausgegeben:„Wir hatten freimütige und ver- trauliche Besprechungen, die zu einem klaren Verstehen unserer gegenseitigen Stand- punkte in der Indochinafrage führten. Staats- gekretär Foster Dulles gab vollkommene Auf- Härung über die Haltung seiner Regierung gegenüber der Indochinakonferenz in Genf so Wie über die Grenzen, die sich seine Re- gierung mit Rücksicht auf die Tatsache zu Setzen wünsche, daß die Vereinigten Staaten keine direkten Interessen im Indochinakrieg haben. Der französische Ministerpräsident und Außenminister Pierre Mendeès-France vertrat die Auffassung, der auch der bri- tische Außenminister, Eden, zustimmte, daß es trotzdem im Interesse Frankreichs und der AssOziierten Staaten, sowie des Friedens und der Freiheit im Fernen Osten dienlich wäre, wenn die Vereinigten Staatben, ohne von den von Staatssekretär Dulles zum Aus- druck gebrachten Grundsätze abzuweichen, in Genf wieder durch eine Persönlichkeit im Mimisterrang vertreten sein würden. Prä- sident Eisenhower und Staatssekretär Dulles haben daher Unterstaatssekretär General Walter Bedell Smith gebeten, zu einem krühen Zeitpunkt nach Genf zurückzukehren“. Dazu erklärte Mendeèes-France anschlie- gend vor Pressevertretern, er sei sehr glück- lich über das Pariser Treffen und reise in dieser Stimmung nach Genf zurück. Man habe die einzelnen Auffassungen über die Gesamtheit der in Genf diskutierten Pro- bleme verglichen und im besonderen die noch schwebenden Fragen geprüft.„Diese Prüfung galt allen Einzelheiten und ging bis ins kleinste. Es war eine Gemeinschafts- arbeit von äußerstem Nutzen. Wenn die Be- ratungen lang gedauert haben, so zeigt dies, dalz die diskutierten Fragen sdiwerwiegen- der und wichtiger Natur waren.“. In Paris hat man den Eindruck, daß der Gegensatz zwischen dem englisch- französi- schen und dem amerikanischen Standpunkt in der Indochinafrage durch die Pariser Be- sprechungen zwar nicht überwunden, aber doch wesentlich gemildert worden ist. Nach zuverlässigen Informationen war Dulles stark davon beeindruckt, wie weitgehend in die- sell Tagen die Ansichten seines französi- schen und seines englischen Kollegen mit- einander übereinstimmten. Es fällt über- haupt auf, daß Eden und Mendeès-France auch menschlich in der kurzen Zeit ihrer Zusammenarbeit sich recht nahe gekommen sind. Das Kommuniqué und die Erklärungen von Mendeès-France sind allerdings so all- gemein gehalten, daß daraus über den tat- sächlichen Stand der Genfer Verhandlungen nichts zu entnehmen ist. Auch bleibt die amerikanische Garantie bei einem etwaigen Waffenstillstand und der Südostasien-Pakt unerwähnt. Wie die Dinge liegen, war das auch kaum zu erwarten, denn die wichtigste Frage, nämlich die der Teilung Vietnams, bzw. der Aufteilung dieses Landes in Zonen, hat vor allem militärischen Charakter und muß darum einstweilen geheimgehalten werden. Keine Untätigkeit in Genf (UP) Während der Abwesenheit der bri- tischen und französischen Chefdelegierten von Genf, setzten die Kommunisten ihre Geheimbesprechungen auch am Mittwoch fort. Molotow und Chou En Lai trafen in den Vormittagsstunden zu einer längeren Unterredung zusammen. Am Nachmittag stattete Chou den Delegationen von Laos und Kambodscha einen überraschenden Besuch ab. Der Außenminister der Vietminh, Pham van Dong, konferierte zum drittenmal in den letzten drei Tagen mit seinem viet- namesischen Kollegen, Tran van Do, über den Termin für allgemeine Wahlen in Viet- nam. Wie verlautet kamen die beiden indo- chinesischen Politiker überein, daß es nicht notwendig ist, ihr Land zu teilen. Kampf und Parade in Indochina (UP) Die kommunistischen Streitkräfte traten am Mittwoch am Nordabschnitt des Verteidigungsringes um Hanoi gegen eine Reihe von vorgeschobenen Stellungen der französischen Unionstruppen zu stärkeren Angriffen an. Gleichzeitig verlautete, daß die französischen Truppen Vorbereitungen ge- troffen haben, um Hung Len, die letzte größere Stadt südlich des Hanoi-Haiphong- Korridors, gegen die Kommunisten zu ver- teidigen. Trotzdem schaffte das französische Oberkommando am Mittwoch jeden nur ver- fügbaren französischen Soldaten in Nord- vietnam nach Hanoi, um in einer Parade aus Anlaß des französischen Nationalfeiertages die verängstigte vietnamesische Bevölkerung mit einem der größten militärischen Schau- spiele, die Hanoi jemals sah, zu beeindrucken. Bonn erhält auch ohne EVG Souveränität Uebereinstimmende Verlautbarungen von Churchill und Dulles London.(UP/dpa) Der britische Minister- präsident, Sir Winston Churchill, er- klärte am Mittwoch vor dem Unterhaus, die Vereinigten Staaten und Großbritannien hätten die Rückgabe der Souveränität an Westdeutschland selbst für den Fall vor- geschlagen, daß Frankreich die Beteiligung an der Europäischen Verteidigungsgemein- schaft ablehnt. Dies würde jedoch einen „Aufschub“ des Rechtes Deutschlands auf Wiederbewaffnung beinhalten.„Großbritan- nien und die Vereinigten Staaten sind zu der Ansicht gekommen, daß es— falls die französische Kammer die Ratifizierung des EVG-Vertrages verweigert— das beste sein würde, die Bonner Konvention von der Ratifizierung der EVG zu trennen“ sagte Churchill dann. Der diesbezügliche anglo- amerikanische Vorschlag für einen Zusatz zu den Verträgen werde jedoch der Zustim- mung von Bonn und Paris bedürfen.„Jeder Die Kündigung Küsters beunruhigt die SPD Der Landtag billigte den Etat des Justizministeriums Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Der Landtag von Baden-Würt⸗ temberg verabschiedete am Mittwoch in zweiter Lesung den Haushaltsplan des Justiz- ministeriums, dessen Zuschußbedarf sich von 67 Millionen Mark im Vorjahr auf 61 Mil- lionen Mark verringert hat. Das Einsparungs- 80 ll ist erfüllt worden. Den von verschiedenen Abgeordneten erhobenen Forderungen auf notwendige Mehreinstellung von Richtern und Angestellten hielt Justizminister Dr. Hau ß ma n n entgegen, bei der vorgeschrie- benen fünfprozentigen Personalkürzung hät- ten sich diese berechtigten Forderungen nicht verwirklichen lassen, jedoch werde das Justizministerium im nächsten Haushalts- plan weitere Stellen beantragen. Im Laufe der Diskussionen kamen die wichtigsten Pro- bleme des Justizwesens zur Sprache. Es wur- den weitere Vereinheitlichungsmaßnahmen und Mittel zur Verbesserung der Strafanstal- ten, auch in Mannheim, gefordert. Das Bundesamnestiegesetz wurde allgemein als zu weitgehend abgelehnt. Den größten Teil der Auseinandersetzun- gen nahm die zum Jahresende ausgespro- chene Kündigung des Staatsbeauftragten für die Wiedergutmachung, Dr. Otto Küster, und das beabsichtigte interne Mitsprache- recht des Finanz ministeriums in Wieder- gutmachungsfragen von finanzieller Trag- weite ein. Der frühere Justizminister Viktor Renner(Spp) machte sich zum Fürsprecher Wer Auffassung, Küster könne auch als freier dechtsanwalt Leiter der Abteilung für Wiedergutmachung bleiben. Die beabsichtigte euregelung erfülle seine politischen Freunde mit erheblicher Sorge, da sie einen Kurs- wechsel in der Auffassung über die Wieder- sutmachung befürchteten. Die SPD werde sich daher bei der Entscheidung über diese Frage der Stimme enthalten. ö Justizminister Dr. Wolfgang Haußmann und Ministerpräsident Dr. Gebhard Müller Wiesen alle diese in der Oeffentlichkeit ver- reiteten Befürchtungen zurück und beton- ten, es gehe nicht länger an, daß das wichtige Amt der Wiedergutmachung von einem Nichtbeamten geführt werde. Die Regierung sei durch die Verfassung und durch gesetz- liche Bestimmungen zu diesem Schritt ge- zwungen worden., Auch in anderen Bundes- ländern Sei es durchaus üblich, daß bei finan- ziell bedeutsamen Erlassen intern Finanz- ministerium und Wiedergutmachungsbehörde zusammenarbeiteten. Küster, dessen groge Verdienste in keiner Weise geschmälert oder verkannt würden, sei von der Regierung das Angebot gemacht worden, entweder als Be- amter Leiter der Wiedergutmachung zu blei- ben oder das ehrenvolle Amt eines Senats- präsidenten beim Oberlandesgericht in Stutt- gart anzunehmen. Mit der Kündigung Kü- (Fortsetzung Seite 2) andere Kurs würde im Gegensatz zum guten Glauben und zum fair play stehen“. Ein solcher Kurs würde jedoch einen Auf- schub der deutschen Wiederbewaffnung„für den gegenwärtigen Zeitpunkt zur Folge haben, während inzwischen ein Alternativ- plan für die EVG ausgearbeitet wird. Außenminister Dulles richtete einen vom Montag datierten Brief an den amerika- mischen Kongreß, in dem er bekanntgab, daß die Vereinigten Staaten und Großbritannien Vorschlagen, der deutschen Bundesrepublik Souveränität ohne sofortige Bewaffnung zu gewähren, falls der EVG- Vertrag in diesem Sommer nicht ratifiziert wird. Dieser Vor- schlag gründet sich nach Angabe des Brie- kes auf das Gespräch, das Präsident Eis en- Ho wer kürzlich mit Premierminister Chur- chill und Außenminister Eden in Washing- ton hatte. Dulles bringt in seinem Schreiben zugleich erneut die Hoffnung zum Aus- druck, daß Frankreich und Italien den EVG- Vertrag doch noch in nächster Zeit ratifi- zieren. Churchill vertrat in seinen Ausführungen im Unterhaus weiterhin die Auffassung, die Erwägung der Aufnahme Rotchinas in die Vereinten Nationen sei zum gegenwärtigen Zeitpunkt verfrüht. Er erklärte, Rotchina dürfe zur Zeit nicht daran denken, in die Vereinten Nationen aufgenommen zu wer- den.„Ich glaube, auch im September, wenn die Vereinten Nationen wieder zusammen- treten, wird es noch zu früh sein. Es ist viel- leicht besser, die ganze Frage auf einen späteren Zeitpunkt zu vertagen“, sagte Churchill wörtlich. Die Dämme an der Donau drohen noch immer zu brechen und an vielen Stellen des Strombettes den Hochwasserfluten freien Lauf auf fruchtbares Land oder in Dörfer und Städte zu lassen. Die Bevölkerung in den gefährdeten Gebieten ruht deshalb selbst in der Nackt nicht und versucht beim Schein von Fackeln immer wieder mit Sand sacken neu auftretende Senkungen und Risse in den Dämmen abzudichten. Bild: dpa Bisher 40 Tote bei der Ueberschwemmung In Wien erreichte die Donau ihren höchsten Stand seit 1899 München.(UP/dpa) Mindestens 40 Per- sonen kamen in den letzten Tagen durch die Hochwasserkatastrophe in Mitteleuropa ums Leben, mehr als 70 000 wurden heimat- los und der Sachschaden wird auf etwa 500 Millionen Mark geschätzt. Dies ist die erste traurige Bilanz amtlicher Stellen und noch immer ist die Gefahr für Zehntausende von Menschen nicht gebannt. Ein sowjetischer Lastwagen mit Anhän- ger, der mit einer Gruppe sowietischer Sol- daten und mit Ausrüstungsgegenständen zum Kampf gegen die Wassermassen bela- den war, kippte am Mittwoch in voller Fahrt auf der Strecke zwischen Wien und Kloster- neuburg um und begrub die Soldaten unter sich. Ein Soldat fand sofort den Tod, drei Weitere wurden mit lebensgefährlichen Ver- letzungen ins Krankenhaus gebracht, die übrigen erlitten leichtere Verletzungen. Die sowjetischen Soldaten sollten den ameri- kanischen Truppen zur Hilfe eilen, die seit zwei Tagen in unermüdlichem Wettlauf mit der Zeit einen Dammbruch der Donau in der Nhe von Muckendorf schließen wollten. Die Zusammenarbeit zwischen amerika- nischen und sowjetischen Soldaten in den österreichischen Katastrophengebieten dürfte seit Beginn des Kalten Krieges ohne Bei- spiel dastehen. Zwischen Gesfern und Morgen Prinzessin Margaret von England nahm am Mittwoch im Sennelager eine ihr zu Ehren veranstaltete groge Truppenschau ab. Am Abend besuchte sie einen Ball in Bad Eilsen, zu dem der Oberkommandierende der britischen Rheinarmee viele junge Offi- ziere eingeladen hatte, damit„Ihre Königliche Hoheit nicht zu viele alte hähliche Leute um sich hat“. Bundeskanzler Dr. Adenauer unterrich- tete am Mittwoch den Bundespräsidenten über die politische Lage und insbesondere über das Ergebnis der Londoner Beratungen britisch- amerikanischer Sachverständiger in der Frage der Souveränität. Adenauer war am Dienstag vom britischen Hohen Kom- missar und vom stellvertretenden amerika- nischen Hohen Kommissar über den Fort- gang der Londoner Verhandlungen in Kennt- nis gesetzt worden. In den Rang von Botschaften werden nach einem Beschluß der Regierungen der Bundesrepublik und der Republik Boliviens die beiderseitigen diplomatischen Missionen erhoben. 8 145 amnestierte Gefangene aus der So- wietzone, darunter 16 Frauen, trafen am Mittwoch an der Zonengrenze in FHerles- hausen ein Sie kamen aus den Zuchthäusern Balltzen, Hoheneck, Hohenschönhausen, Luk- kau, Torgau, Waldheim und Brandenburg; sie wurden zum Heimkehrerlager Friedland Weitergeleitet. Das Oberste Gericht der Sowjetzone hat jetzt nach einem Bericht der Sowjetzonen- Agentur ADN den ehemaligen Versorgungs- minister Dr. Karl Hamann wegen angeb- licher Sabotage des Versorgungswesens zu zehn Jahren Zuchthaus verurteilt. Mebrere Mitarbeiter Hamanns wurden zu sechs, vier und zwei Jahren Zuchthaus verurteilt. Der Parteiausschuß der Sozialdemokrati- schen Partei des Saarlandes(SPS) nahm am Mittwoch in Saarbrücken einstimmig eine Entschliegung an, in der es heißt, daß durch den Bruch der Koalition zwischen der Christ- lichen Volkspartei(CVP) und der SPS für das Saarland seine Situation hervorgerufen wurde, die uns von der Lösung der Saar- frage und damit auch von der Lösung euro- päischer Aufgaben entfernt, statt uns ihr näherzubringen“. Dafür trage die CVP die Alleinige Verantwortung. Die Ratifizierung des EVG- Vertrages hat der Finanzausschuß der italienischen Abge- ordnetenkammer nach mehrwöchiger Bera- tung jetzt mit 26 gegen 16 Stimemn gebil- ligt. Die übrigen Ausschüsse(Außenpoliti- scher-, Verteidigungs- und Rechtsausschuſ) haben noch keine Entscheidung gefällt. Jugoslawien protestierte in Rumänien gegen die Beschattung der jugoslawischen Diplomaten durch die rumänische Geheim- polizei, die den Jugoslawen so dicht auf den Fersen bleibe, daß zum Beispiel bei einem Ausflug ein Polizeiauto auf ein jugoslawi- sches Botschaftsauto auffuhr. Diese Form der Beschattung sei etwas zu nah, erklärte der jugoslawische Geschäftsträger in Buka- rest in seinem Protest... 5 Der Leibarzt des Beys von Tunis und sein Vetter sind ihren Verletzungen erlegen, die sie bei einem Feuerüberfall von Terroristen in Tunis davongetragen hatten. Der Ueber- Fall ereignete sich nur 200 Meter von der, Villa des französischen Generalresidenten Voizard entfernt. Das ägyptische Kabinett hat Minister- präsident Nasser ermächtigt, formelle Verhandlungen mit Großbritannien über die Räumung der Suezkanal-Zone aufzunehmen. Ministerpräsident Malenkow empfing am Mittwoch im Kreml den Inder Dr. Saifuddin Kitchlew zu einer Unterredung. Kitchlew ist Vorsitzender des indischen Friedensrates und besucht die Sowietunjon auf Einladung zweier sowjetischer Organisationen. Gegen die Aufnahme Chinas in die UNO stimmte der außenpolitische Ausschuß des amerikanischen Repräsentantenhauses. Der Ausschuß teilt damit die Ansicht Präsident Eisenhowers. Eine Resolution, die für den Fall einer Aufnahme Chinas in die UNO den Austritt der USA aus der Weltorganisation und eine grundlegende Revision der amerika- nischen Außenpolitik fordert, ließ der Aus- schuß unbeachtet. Formell anerkannt haben die Vereinigten Staaten die neue guatemaltekische Regie- rung unter Oberstleutnant Carlos Castillo Ar mas. 5 Eine Modernisierung der US-Atomgesetz- gebung fordert der Atomenergieausschuß der beiden Häuser des amerikanischen Kongres- ses. Damit soll die weitestgehende Aus- nutzung der Möglichkeiten der Atomenergie für Krieg und Frieden gewährleistet werden. Der Ausschuß befürwortet ferner die An- nahme einer Gesetzesvorlage, die den Aus- tausch von Atominformationen mit befreun- deten Mächten erleichtern würde. Treuhänderrat der UNO bekundeten die USA ihre Entschlossenheit zur Fortsetzung der Wasserstoffbomben- Versuche im Pazifischen Ozean, solange auch die Sowaetunion der- artige Versuche unternimmt. Vor dem Aus der Tschechoslowakei und Ungarn kommen neue Alarmmeldungen. Die reißenden Hochwassermassen der Donau traten am Mittwoch in diesen beiden Län- dern über die Ufer und überschwemmten fruchtbares Ackerland und die an den Donau- ufern gelegenen Straßenzüge der Dörfer und Städte. In Wien erreichte die Donau mit 8,60 Meter am Mittwoch ihren höchsten Stand seit 1899. Zum ersten Mal seit vergangenen Mittwoch stieg der Pegel jedoch nicht Weiter an und gab der Hoffnung Raum, daß die schlimmste Gefahr für Wien vorbei ist. Die Zahl der Todesopfer in Bayern ist noch nicht genau festzustellen. Offiziell ist bisher von acht Ertrunkenen die Rede, jedoch befürchtet man, daß bei der Unwetter- Kata- strophe mehr Menschen ums Leben gekom- men sind. Bei Deggendorf bestehen die Donau- und Bogenbachdämme zum größten Teil nur noch aus Sandsäcken. 300 000 davon wurden am Dienstag und Mittwoch verbaut. Zur Zeit arbeiten an den beiden je 800 Meter langen Gefahrenstellen etwa 3000 Freiwillige, verstärkt von Polizei und US- Pionieren, Am Mittwoch war die Donau von 7,48 Meter auf 7,21 Meter gesunken. Durch die ent- schlossenen Bemühungen der Bevölkerung konnten rund 100 Hektar des Stadtgebietes vor der Ueberflutung bewahrt werden. In den meisten vom Hochwasser betrof- tenen Gebieten der Sowjetzone hat sich die Lage nach einer Meldung des Rundfunks der Sowjetzone am Mittwoch gebessert. In Chemnitz habe sich das Leben wieder nor- malisiert. Die Flutwelle der Elbe berührte den Raum von Wittenberg. Es seien alle notwendigen Sicherungsmaßgnahmen zur Er- haltung der Elbdämme getroffen und Sik- kerstellen mit Hilfe von sowjetischen Sol- daten sofort abgedichtet worden Der französische Ministerpräsident Men- des- France hat Bundeskanzler Dr. Adenauer in einer Botschaft seine An- teilnahme an dem Geschick der durch die Hochwasserkatastrophe betroffenen Bevöl- kerung versichert. g a RKinderbeihilten sollen ab 1. Januar ausgezahlt werden Bonn.(gn.-Eig.-Ber.) Der Bundestag wird, wie schon gemeldet, das Gesetz über die Kinderbeihilfen nicht mehr vor den Parlamentsferien verabschieden. Dennoch soll mit der Auszahlung in Höhe von monatlich 25 Mark ab dem dritten Kind ab 1. Januar 1955 begonnen werden. Wie am Mittwoch bekannt wurde, haben bereits Verhandlungen begonnen, um gegebenen- kalls eine Vorfinanzierung zu gewährleisten. Einmütig beschloß der Bundestag am Mittwoch, einem Antrag der CDU/CSU zuzustimmen, durch den die Bundesregie- rung beauftragt wird, einen Gesetzentwurf zur Erhöhung der Grundrenten für Kriegs- beschädigte vorzulegen. Sinn des Antrags ist es, das ursprüngliche Verhältnis zwischen Grundrente und Ausgleichsrente, das durch die einseitige Entwicklung der Ausgleichs- rente gestört wurde, wiederherzustellen ud so eine der anfänglichen Struktur des Bu desversorgungsgesetzes entsprechende neue Ausgangsbasis zu gewinnen. Seite 2 MORGEN E ORO EN Kommentar 1 Donnerstag, 15. Juli 1954 Europa bleibt doch nicht ganz allein 5 Der 20. Juli rückt näher. Wärd der fran- 208 ische Ministerpräsident Mendes-France bis zu diesem, von ihm selbst gesteckten Termin, den Waffenstillstand in Indochina verkünden können oder nicht? Bei der Genfer Konferenz geht es jetzt um den Preis“. Mendeès-France hat den Franzosen einen ehrenvollen Waffen- Stillstand versprochen. Liegt die Ehre Frank- reichs(und des Westens) nun am 15., 16., 17. oder 18. Breitengrad, ist diese Ehre mit dem Namen Hanoi, mit Haiphong ↄder nur mit Saigon verbunden? Unser Pariser Korre- spondent berichtet an anderer Stelle dieser Seite von dem Nationalfeiertag des 14. Juli in Frankreich, der nach seinem Eindruck in einer Atmosphäre von neubeschwingter Hoffnung und Erwartung gefeiert wurde. Wir bezweifeln, ob diese Feierstimmung des Volkes von der Kennzahl des Breitengrades für den Frieden abhing. Frankreichs Volk Wird, wenn es dazu kommt, den Waffenstill. Stand feiern, es wird die Gewißheit feiern, daß keine Wehrpflichtigen nach Indochina müssen, es wird sich einfach freuen, daß es in den Zeitungen keine Heeresberichte mehr zu lesen braucht— ausgenommen eine Reihe Von Politikern die dem neuen Mann an der Spitze von Frankreichs Regierung aus irgendeinem Grunde mißgünstig gesinnt sind. An dem gleichen Nationalfeiertag des 14. Juli 1954 trafen sich in Paris die Außen- minister der Vereinigten Staaten, Großbri- tanniens und Frankreichs, um die zerbro- chene Einheitsfront des Westens wieder zu Kitten. Das Kommuniqué über ihre Be- sprechungen ist nichtssagend vieldeutig. Ein Amerikaner könnte frohlockend sagen: Da haben die armen und schwachen Europäer versucht eigene Wege zu gehen und nun rufen sie doch nach uns, weil es ihnen un- heimlich zumute wird. Ein Franzose hin- gegen kann befriedigt sagen: Wir haben es doch erreicht; zwar hat sich nicht der Außen- minister Dulles überreden lassen, selbst wie- der an den Genfer Konferenztisch zu kom- men, aber er hat zum Telefonhörer gegrif- ken und seinen Stellvertreter herübergeru- ken. Wie schön, daß mit Hilfe der modernen Flugtechnik die Entfernung von der Neuen zur Alten Welt so schnell zu überbrük- Ken ist. Das Pariser Kommuniqué macht kein Hehl daraus, dag Meinungsverschiedenhei- ten unter den Westmächten weiterbestehen. Worum geht es eigentlich? Frankreichs neuer Mann hat den Waffenstillstand als ein Ziel mit Vorrang auf sein Programm Seschrieben. Er ist bereit, dafür auch etwas 2 bezahlen. Die Amerikaner sind nicht be- Telit kür ein Arrangement mit den Kom- Mmunisten etwas zu zahlen und auch nicht c hese Zahlung durch ihre Unterschrift im Werte zu erhöhen. Sie haben bisher in das Tramzösische Unternehmen Indochina durch Geld und Material allerlei hineingesteckt. Nun sind sie böse, weil durch die jüngsten Rück- züge der Franzosen und durch deren Kom- promißbereitschaft von diesem eingebrach- ten Gut ein erheblicher Brocken verloren Seht, ohne sich zu verzinsen. Aber als es Während der letzten Monate in Indochina bedrohlich hart auf hart ging, waren sie Auch nicht bereit, verbindlich den letzten Einsatz zuzusagen. Was also sollte Frank- reich anders tun? Die Genfer Konferenz ging von Anfang an micht allein um Indochina. Ihr Themen- kreis waren alle fernöstlichen Streitfragen Zwäschen Ost und West. Dazu gehörte vor allem Korea. In Korea haben, im Gegensatz zu Indochina, die Amerikaner den letzten Einsatz gewagt. Mit dem Ergebnis, dag man Froh ist, heute dort wenigstens den Waffen- Stillstand am 38. Breitengrad aufrechtzuer- Balten, ohne die politischen Probleme des Zweigeteilten Landes lösen zu können. Kann Amerika also ernsthaft den sehr viel schwächeren Franzosen pöse sein, wenn sie eine ahnliche Lösung suchen? Was sich bis- her in Genf abzeichnet, ist dabei nicht eine totale Kapitulation vor den Kommunisten. In Indochina wird ein Kampf der Ideen ausgetragen und ein Kampf der Macht. Mendeès-France weiß, wie Molotow und Chou En Lai, daß Frankreich allein wenig Macht einzusetzen hat. Die einzig wirkliche Macht auf westlicher Seite haben die Ver- einigten Staaten von Amerika. Wenn sich nun die neue Phase der Weltpolitik von den voraufgegangenen Jahren dadurch zu unterscheiden scheint, daß nicht mit der Macht allein Politik getrieben wird, so ist doch auch in dieser Phase ein gewisses Maß von Macht unentbehrlich. Die Vereinigten Staaten sind zur Vormacht der sogenannten freien Welt geworden. Das will heißen, einer Staaten- und Völkergemeinschaft, die nicht nach Di- rektiven der Vormacht Washington lebt. Von dieser Freiheit macht Mendès-France in sei- nem kühnen Versuch Gebrauch. Es schiene uns zu kurzsichtig, wenn sich deshalb die mächtigen Amerikaner in den Schmollwinkel zurückzögen. Kurzsichtig, weil ein solches Verhalten die Vorstellungen von der wirk- lichen Freiheit der freien Welt erschüttern müßte. Aber nach dem Ergebnis von Paris bleibt Europa doch nicht ganz allein. E. K. Die Kündigung Küsters (Fortsetzung von Seite 1) sters sei in keiner Weise eine Aenderung der Wiedergutmachungspolitik im Lande verbun- den. Abgeordneter Renner gab sich mit die- sen Erklärungen nicht zufrieden und betonte, die SPD werde sich überlegen, ob sie in die- ser Sache nicht einen Untersuchungsausschuß beantragen werde, der sich mit den Hinter- gründen beschäftigen solle. Der Abgeordnete Erbe(FDP/DVP) teilte die Bedenken Ren- ners und sagte, die Ausführungen des Mini- sterpräsidenten und des Justizministers hät- ten nicht vermocht, ihm seine Gewissensnot abzunehmen. Die Abgeordneten Di e z(CDU) und Dornes aus Sinsheim FDP/DVP) unterstützten dagegen die Auffassung der Regierung. Auf Antrag der Abgeordneten Renner und Lausen(beide Spp) wurde die Entschei- dung darüber, ob die Leitung der Abteilung Wiedergutmachung mit einem Ministerialrat besetzt werden soll, bis zur dritten Lesung zurückgestellt. Donnerstag, 15. Juli 1954/ Nr. 162 Vor dem letzten Akt in Genf Die Entwicklung einer Konferenz, die am 26. April begann Die Genfer Konferenz, die am 26. April dieses Jahres begonnen hat, geht ihrem Ende entgegen., Vor allem der französische Ministerpräsident, Mendes-France, will die Verhandlungen bis zum 20. Juli zu einem Abschluß bringen, weil er seinem Parlament versprochen hat, bis dahin die Indochinafrage zu einer Lösung gebracht zu haben oder aber zurückzutreten. So haben sich denn auch zum Wochenende wieder alle„Großen“— Mendes-France selbst als gleichzeitiger Außenminister seines Landes, Eden, Molotow, Chou En Lai— in Genf versammelt und in den ersten Stun- den und Tagen nach ihrem Eintreffen wie- der auf dem Weg der„Hotelgespräche“ Fühlung genommen. Nur der amerikanische Außenminister, Dulles, blieb dem Kon- kerenzort fern, kam aber nun auf Drängen von Mendeès-France und Eden nach Paris, um dort von seinen beiden westlichen Kol- legen über die sich in Genf jetzt abzeich- nenden Möglichkeiten einer Beilegung des offenen Konfliktes in Indochina unterrich- tet zu werden. Da die USA ganz bestimmte, aber noch nicht offiziell bekannt gegebene Vorstellungen von den Bedingungen haben, die für die westliche Welt einen„ehrenvol- len Waffenstillstand“— wie es in den Ver- lautbarungen immer heißt— in Indochina darstellen würden, darf von Dulles am Ende dieser Pariser Besprechungen mindestens eine Haltung erwartet werden, die darauf schließen läßt, ob die Vereinigten Staaten Weitere Verhandlungen vor allem von Men- deès-France in Genf unter den gegebenen Voraussetzungen gutheißen und sich als Garantiemacht eines eventuell zustande- kommenden Waffenstillstandes einschalten lassen oder nicht. Dulles hatte bereits am 3. Mai, acht Tage nach dem Beginn der Asienkonferenz, Genf wieder verlassen und Bedell Smith mit der Leitung der amerikanischen Delegation betraut. Seine ursprünglichen Pläne, bei einem Blitzbesuch an Ostern in London und Paris eine gemeinsame Warnungserklärung an die Pekinger Regierung zustandezuprin- Mit Geigerzählern zu jedem Fisch Japan kämpft gegen Gefahren der Radioaktivität Von unserem Korrespondenten H. W. B. Neu Delhi, im Juli Als es Anfang Juni in Tokio buchstäblich so schwarz wie Tinte vom Himmel herunter- regnete, glaubten manche Japaner, der Welt- untergang habe begonnen. Die große Unruhe, die sich der ganzen Bevölkerung nach der Wasserstoffbomben-Explosion im Südpazifik bemächtigt hatte, steigerte sich in einzelnen Stadtteilen Tokios zur Panik. Am nächsten Morgen berichteten die Zeitungen, daß der schwarze Regen nur einen ungefährlichen Prozentsatz an radioaktiven Staubteilchen enthalten habe. Trotzdem meldeten sich zahlreiche Japaner in den Krankenhäusern zur Untersuchung. Sie erinnerten sich noch zu gut der 23 japanischen Fischer von der „Fukuryu Maru“, die— obschon sie außer- halb der Gefahrenzone arbeiteten— alle mit schweren radioaktiven Krankheitserscheinun- gen nach Hause zurückgekehrt waren. Und im Hintergrund des Gefahrenbewußtseins aller Japaner steht immer noch die Erfahrung der Katastrophen von Nagasaki und Hiro- shima. Nach der Rückkehr der„Fukuryu Maru“ aus den Bikini-Gewässern forderten die japanischen Zeitungen unter der Ueberschrift „Totaler Krieg gegen den Todesstaub“ zu einer„nationalen Schlacht“ gegen die Radio- aktivität auf. Bis zu diesem Zeitpunkt waren im ganzen Lande jährlich nur 50 Geigerzähler verkauft worden, Instrumente, mit denen allein man den radioaktiven Gehalt ver- dächtiger Gegenstände messen kann. Jetzt wuchs über Nacht die Nachfrage nach den Meßgeräten so, daß die Firmen in wenigen Stunden alle vorrätigen Geigerzähler aus- verkauft hatten. Zu ihren Kunden gehörten nicht nur wissenschaftliche Forschungs- institute, sondern auch Fischerei-Organi- sationen, Marktgenossenschaften und Le- bensmittelhändler. Auf den fünf großen „Fisch- Sammelstellen“ in Tokio sind Tag und Nacht 50 weig uniformierte Kontrolleure tätig, die mit ihren Geigerinstrumenten jeden Fisch prüfen. Wenn der Zähler mehr als hundert- mal in der Minute ausschlägt, wird der Fisch jede Meldung für ungenießbar erklärt und vernichtet. Auf diese Weise hat man während der letzten z wei Monate rund 25 000 Tonnen radioaktiven Fisch festgestellt, von dem jedoch nur ein kleinerer Teil wieder ins Meer geworfen wer- den mußte. Dennoch beläuft sich der Verlust kür die Fischerei- Organisationen bisher auf 3 Millionen Mark, die jetzt als Entschädigung von der amerikanischen Regierung zurück- verlangt werden. Aus dem Fischfang wird der größte Teil der japanischen Volksernährung bestritten. Um so neèrvöser reagiert die Bevölkerung auf g von festgestellter Radio- aktivität. Die japanische Regierung hat in- Zwischen die„Schukotsu Maru“ als schwim- mendes Labor ausgerüstet und in den Süd- pazifik geschickt, wo genaue Untersuchungen des Wassers, der Luft, des Staubs und der Fische vorgenommen werden. Täglich berich- ten die japanischen Zeitungen über die Unter- suchungsergebnisse. Sie registrieren ferner jedes Auftreten von Radioaktivität im ganzen Lande, zum Beispiel, wenn die Geiger- instrumente bei einem Liter Regenwasser in Osaka 2127 Schläge in der Minute gemacht haben, während normaler Weise die Ge- fahrengrenze bei 1000 Schlägen liegt. Sie er- zählen die Krankengeschichte eines Patienten, dessen lebensgefährlicher Mangel an weißen Blutkörperchen auf den Genuß von radio- aktivem Regenwasser zurückgeführt wird, und sie melden in großer Aufmachung den Tod eines Japaners, dessen Leber bei der Untersuchung mit dem Geigerzähler 200 Aus- schläge in der Minute verursachte. Japanische Gelehrte und Regierungsbeamte haben ein„Sonderkommitee zur Erforschung der Folgen von Radioaktivität“ gegründet, in dem siebzig Atom- und Wetterexperten ar- beiten. Die„Zentrale Meteorologische Station“ in Tokio hält Tag und Nacht Wache gegen eine mögliche radioaktive Invasion vom Him- mel; dabei sind ihre Meßinstrumente nicht nur nach Süden, zum Pazifik, gerichtet, son- dern auch nach Westen, nach Sibirien, wo die Russen ihre Versuche machen. gen, die besagen sollte, daß die freie Welt jeder Aggression Chinas in Südostasien ent- gegentrete werde, wurden von Eden und damals noch Bidault durchkreuzt. Man wollte in England und Frankreich den öst- lichen Verhandlungspartnern kurz vor dem Zusammentritt der Genfer Konferenz keine derartige Ueberraschung bereiten, um sich nicht vielleicht gangbare Wege zu ver- mauern. Dulles zog die Konsequenz, nahm nur an den ersten Konferenztagungen über die Koreafrage teil, die eigentlich den Anstoß zu diesem Treffen in Genf gegeben hatte, und zog sich nach der ersten Versteifung der Fronten in dieser Frage, deren Erörterung schließlich am 15. Juni ergebnislos ab- gebrochen wurde, zurück. Im Gegensatz zu ihm war Frankreich und England bereit, einen Vertreter der Vietminh am Konferenz- tisch zu empfangen und zur Beendigung des Indochina-Konfliktes eine Teilung Vietnams in Kauf zu nehmen. Es wurde damals auch in Washington zum Teil sehr laut von einer diplomatischen Schlappe des amerikanischen Außenministers geredet, doch haben wohl jene Stimmen eher das Richtige getroffen, die meinten, Dulles wolle Frankreich auf seinem von der Nationalversammlung in Paris so sehr geforderten Weg zu einem Waf- fenstillstand und Eden bei seiner lange Zeit sehr elastischen und geduldigen Vermittler- tätigkeit nicht stören. Die Konferenz zog sich weitere Wochen hin, die ausgefüllt waren mit Auseinander- setzungen zwischen Bidault und dem von Chou En Lai gestützten Vietminh- Vertreter über die Bedingungen eines Waffenstill- standes und über die Frage, ob man— auch nach dem Wunsche Molotows— gleichzeitig mit den Waffenstillstandsgesprächen sich über den künftigen politischen Status Indo- chinas unterhalten solle. Daneben ergaben sich Unstimmigkeiten über die Zusammen- setzung einer Ueberwachungskommission kür den Waffenstillstand in Indochina, denn der Osten blieb daran interessiert, auch Ver- treter kommunistischer Länder, wie Polens und der Tschechoslowakei, in diese Kommis- Sion zu entsenden, während der Westen solche als nicht neutral ablehnte und den Vorschlag Edens auf Ueberwachung durch die Colombo- Staaten Undien, Pakistan, Burma, Ceylon und Indonesien) guthieg. Eden erreichte schließlich, daß sich Vertreter der beiden keindlichen Oberkommandos des indochine- sischen Kriegsschauplatzes in Genf zu- sammensetzten und sich mit der Errichtung von zwei Zonen in Vietnam, auf die die Streitkräfte beider Seiten zurückgezogen werden sollen, zu befassen begannen. Deren Arbeit wurde dann später noch ergänzt durch eine direkte Fühlungnahme der kämpfenden Seiten in Indochina selbst, die noch andauert und durch die jetzt ein neuer Verwundeten- austausch im Delta des Roten Flusses er- reicht wurde. Inzwischen war längst Dien Bien Phu gefallen und Hanoi immer mehr eingekreist, die französische Regierung Laniel zwar Ende Juni die Abreise der weiteren Außenminister nicht verhindern, aber er setzte sich noch stark für die Fortführung der Verhandlungen durch die Außenminister- Stellvertreter ein. Mendeès-France traf sich in Bern mit Chou En Lai vor dessen Ab- reise nach Neu Delhi, wo es ihm nach„frei- mütigem Gespräch“ gelang, die Hoffnungen Frankreichs zu stärken. Während dann Churchill und Eden in Washington wieder die These von einem Südost-Asien-Pakt serviert bekamen und sich zur Bildung eines gemeinsamen amerikanisch- britischen Aus- schusses bereitfanden, der über dieses Pro- jekt solange beraten soll, bis vielleicht Chou En Lai und Mendeès-France zu einem Er- gebnis gekommen sind, hat sich Chou in Neu Delhi der Neutralität Indiens ver- sichert, dessen Sonderbotschafter Menon in Genf als Vermittler zwischen Ost und West Auftritt. Als man sich nun in Genf zum letzten Akt der Konferenz wieder traf, mußte Mendeès-France bald eine Enttäuschung hin- nehmen. Der Vertreter der Vietminh for- derte nach alter Konzeption eine Teilung Vietnams, ja sogar in vier Teile, wobei der 13. Breitengrad an einer Stelle die äußerste Südgrenze des Vietminhgebietes sein soll, Frankreich soll weiter das Gebiet um Hanoi und Haiphong aufgeben und den Südteil des Tongkingdeltas erhalten, wofür die Vietminh noch eine Einflußzone in Südviet- nam beanspruchen, außerdem sollen inner- halb von sechs Monaten Wahlen in ganz Vietnam abgehalten, Laos und Kambodscha neutralisiert und das ganze französische Ex- peditionskorps zurückgezogen werden. Der un verminderte Druck auf Hanoi unter- streicht diese Forderungen in eindeutiger Form. Im westlichen Lager ist man eng- lischerseits geneigt, im äußersten Fall den 16. oder 17. Breitengrad als zweiteilende Linie anzuerkennen, über die dann ein Aus- tausch der Bevölkerung stattfinden könne. Laos und Kambodscha müßte absolute Ent- scheidungsfreiheit zugesichert werden. Der letzte Akt in Genf erfuhr durch die Ankunft von Dulles in Paris noch vor sei- nem eigentlichen Beginn eine Unterbrechung, aber die Aussichten auf ein„Happy-End“ sind unter den gegegebenen Verhältnissen keineswegs rosig. vg. Luther-Ausschuß kommt nach Mannheim Er wird sich über Grenzfragen Baden- Württembergs informieren Stuttgart,(tz-Eig.-Ber.) Der unter Vor- sit: von Altreichskanzler Dr Luther stehende Neugliederungsausschuß des Bun- destags wird in der Zeit vom 27. September bis 2. Oktober Baden-Württemberg berei- sen und sich vor allem über Grenzfragen informieren. Aufgabe des 42 Abgeordnete zählenden Ausschusses ist es, Material für eine spätere Neugliederung der Bundes- republik im Sinne des Artikels 29 des Grundgesetzes zu sammeln. Ministerpräsident Dr. Gebhard Müller erklärte zu dem bevorstehenden Besuch des Ausschusses, die Regierung stehe auf dem Standpunkt, daß überhaupt kein zwingender Anlaß bestehe, sich in diesem Zusammen- hang mit Baden- Württemberg zu befassen. Der Ausschuß wird sich in Ulm über das Problem Ulm/ Neu-Ulm informieren. In Tauberbischofsheim, Wertheim und Wein- heim will sich der Ausschuß über Grenz- fragen unterrichten lassen. Abgeschlossen wird die Informationsreise in Mannheim, wo sich der Ausschuß über die speziellen Probleme an der Neckarmündung, vor allem das Problem Mannheim-Ludwigshafen, un- terrichten will. Als Referenten hierfür sind der Mannheimer Oberbürgermeister, Dr. Heimerich, der Präsident der Industrie- und Handelskammer Mannheim, Dr. Ha m- merbacher, und der Hauptgeschäftsfüh- rer der kommunalpolitischen Arbeitsgemein- schaft Rhein-Neckar, Dr. Res ehk e, vor- gesehen. l f 55 „Hausarbeitstag der Frau verstößt nicht gegen das Grundgesetz“ Kassel.(UP) Der Erste Senat des Bundes- arbeitsgerichtes in Kassel hat unte- dem Vor- sitz von Bundesarbeitsgerichtspräsident Dr. Nippeday entschieden, daß die Landes- gesetze, die den arbeitenden Frauen unter be- stimmten Voraussetzungen monatlich einen bezahlten freien Hausarbeitstag gewähren, dem Grundgesetz nicht widersprechen und daher rechtsgültig sind. in Nordrhein- Westfalen, Niedersachsen, Hamburg und Bremen von großer Bedeutung, da in mehreren Entscheidungen der Landes- arbeitsgerichte die Ansicht vertreten worden War, daß der bezehlte Hausarbeitstag gegen den Grundsatz der Gleichberechtigung der Geschlechter nach Artikel 3 des Grundgeset- Zzes verstoße. In den Urteilsgründen stellte das Bundes- arbeitsgericht fest, daß der Hausarbeitstag neben den verheirateten Frauen auch den sogenannten„möblierten Fräuleins“ zukom- men müsse, Es könne nicht eingewandt wer- den, daß die ledige berufstätige Frau sich, ebenso wie der berufstätige Mann, einer be- zahlten Hilfskraft bedienen könne. Man würde damit von der Frau etwas„völlig un- typisches, unübliches und mit den geltenden Arbeitsteilungspunkten nicht in Einklang stehendes Verhalten“ fordern. Dieser 14. Juli war anders Paris in einer Atmosphäre des Vertrauens und der Hoffnung Paris hat heute, wie alle Jahre, den fran- 2z68ischen Nationalfeiertag, die Erstürmung der Bastille, gefeiert. Wer dieses Fest in den Jahren nach dem zweiten Weltkrieg mit- erlebt hat, kann sich dem Eindruck nicht Verschließen, daß es diesmal auf eine be- sondere Weise gefeiert worden ist. In einer Atmosphäre des Vertrauens und der Hoff- nung. Wir wollen gleich vorausschicken: Vielleicht mit einem unberechtigten Ver- trauen und einer trügerischen Hoffnung, aber doch in einer besonderen, deutlich von der vergangener Jahre sich unterscheiden- den Stimmung. Vom 13. bis zum 15. Juli, Also vom Tage vor bis zum Tage nach dem eigentlichen Nationalfeiertag. wird nicht nur in Paris, sondern fast überall in Frankreich Au deen Straßen und Plätzen gefeiert und getanzt. Von allen Nationalfeiertagen der Völker Europas ist keiner so volkstümlich, So sehr ein echtes Volksfest, an dem alle Schichten der Bevölkerung teilnehmen. Das war in den vergangenen Jahren so und Wahrscheinlich wurde das noch deutlicher in den Jahren vor 1940 oder gar vor 1914. Doch seit dem zweiten Weltkrieg hat Paris nicht mehr ein solches Volksfest erlebt, wie es die Nacht vom 13. auf den 14. Juli ge- Wesen ist. Einer meiner Freunde, der im Auto von Deutschland kommend in den spa- ten Abendstunden in der französischen Hauptstadt eintraf, mußte darauf verzichten, bis in das Stadtinnere zu gelangen, da er in der Gegend der Bastille in solche Massen von tanzenden und fröhlich feiernden Men- schen geriet, daß ihm nichts anderes übrig- blieb, als seinen Wagen abzustellen und mitzutanzen. Wer an die Ereignisse in Indochina denkt, wo gerade heute der Druck auf das Delta des Roten Flusses wieder zugenommen hat, an die Attentate in Tunesien, an die Kund- gebungen in Marokko, dem kommt selbst- verständlich das berühmte Wort von„Tanz auf dem Vulkan“ in den Sinn. Aber wer andererseits miterlebt hat, wie heute früh der Präsident der Republik das Elysee ver- ließ, um sich zu der grogen Parade auf den Champs Elysees zu begeben, dieser feine alte Herr in Zivil, die rote Schärpe über der Brust, umgeben von Offizieren, Soldaten, Reitern, Wachen und funkelnder Blechmusik, dieser ausgesprochene Zivilist, der die Republik und die Bürgerfreiheit verkörpert, dem die höch- sten militärischen Ehren erwiesen werden, wer gesehen hat, wie herzlich die Menge ihm zujubelte, und wer das heute Gesehene mit dem in den vergangenen Jahren Gesehenen vergleicht, der hat das Gefühl, dieser 14. Juli War anders. Es ist ein neues Nationalgefühl da oder zumindest: das Nationalgefühl hat sich gekräftigt. Wenn Auriol, der an sich nicht unbeliebt war, das Elysee verlieg, rührte sich kaum eine Hand. Ein spärliches Polizeiaufgebot genügte, um die Ordnung aufrecht zu erhalten. Jetzt sind die Balkone Voller Menschen, und der Ordnungsdienst hat alle Hände voll zu tun. Wenn Auriol vor- beifuhr, blieben in einem Kaffeehaus neben den Elysees alle Menschen sitzen. Als Coty heute von der Parade zurückkam, strömten alle Besucher auf die Straße hinaus, klat- schend und die Hüte schwenkend, während der alte Herr mit dem hellen Normannen- gesicht neben dem Verteidigungsminister, Seneral Koenig, der unbeweglich zu seiner Linken saß, aufrecht in seinem Wagen stand und herzlich grüßte und winkte. Woher kommt dies Neue? Leicht ist das nicht zu sagen. Denn wenn wir sagen woll- ten: es kommt von den Versprechen, die die neue Regierung Mendès-France gemacht hat, so ging das wohl zu weit. Aber es hängt doch mit Mendeèes-France zusammen, und Zwar damit, daß dieser Mann die ermüdende und immer hoffnungsloser wirkende Routine der bisherigen Regierungspraxis durch- brochen hat. Das Volk fragt sich nicht, was dabei herauskommen wird. Es hat lediglich das Gefühl: ein neuer Weg ist betreten wor- den, ein Weg, der vielleicht— schon dieses „vielleicht“ genügt den Menschen— aus der Sackgasse herausführen kann. Daß der neue Ministerpräsident, von dem jedermann an- nahm, er werde die Woche über in Genf blei- ben müssen, zum 14. Juli nach Paris kam und an der Seite Cotys der Parade bei- wohnen konnte, daß er an diesem Tag in der französischen Hauptstadt den amerika- nischen und den englischen Außenminister seine Gäste nennen konnte, daß er aus Genf mit ermutigenden Nachrichten kommt und zugleich doch die Amerikaner nicht wirk⸗ lich verstimmt hat, daß er mit dem kom- munistischen Block über Waffenstillstand und Frieden verhandeln kann und mit den Angelsachsen über die Garantie dieses Waf⸗ kenstillstandes und dieses Friedens, all das hat die Bevölkerung von Paris mit Hoffnung erfüllt. Durch das Gespräch Mendeèes-France — Foster Dulles— Eden sieht sie sich ge- rade am Nationalfeiertag wieder einmal im Mittelpunkt des Weltgeschehens, und das tut mr wohl, steigert ihre Stimmung. Die Parade war besser besucht als je, die Straßen voller von Menschen und die Stadt prächtig beflaggt.. Inzwischen gingen im französischen Au- Benministerium und in der amerikanischen Botschaft die großen politischen Gespräche weiter. Dabei handelt es sich vor allem dar- um, wie groß das indochinesische Gebiet sein soll und sein darf, das dem Gegner überlassen werden muß, um einen Waffen- stillstand zu erreichen. Denn das ist die entscheidende Frage. Eine tragische Frage. Wieder einmal werden Tausende von bisher freien Menschen in die Unfreiheit versinken. Aber die Franzosen erfüllt dennoch die Hoff- nung, daß sie nach Beilegung dieses Krieges sich den Aufgaben widmen können, die ihnen als die wichtigsten erscheinen, der Reform ihrer Wirtschaft und dem Frieden in Nordafrika. Und weil aber Tausende glau- ben, nun werde es bald so weit sein, nicht nur bald, sondern schon in einigen Tagen, und Mendes-France werde ihnen zum 20. Juli den Waffenstillstand und damit Kraft und Zeit für den Aufbau geben, darum ha- ben sie heute den 14. Juli anders und froher gefeiert als in den vergangenen Jahren. Ganz Europa, das ja ohne Frankreich nicht Europa wäre, muß ihnen herzlich wünschen, daß ihre Hoffnungen in Erfüllung gehen. Ecſcart Peterich Die Franzosen feierten auch in Deutschland Berlin.(dpa) Mit großen Truppenparaden, Ordensverleihungen und festlichen Empfän- gen begingen die Franzosen am Mittwoch in Berlin und in verschiedenen Städten der Bundesrepublik ihren Nationalfeiertag. Im Berliner französischen Hauptquartier, dem Quartier Napoleon, hatten sich viele tausend in- und ausländischer Zuschauer eingefun- den, um den Vorbeimarsch der französischen Truppenteile am General Manceaux-Demiau mitzuerleben. Unter den Ehrengästen waren die Kommandanten der amerikanischen, bri- tischen und sowjetischen Garnison. Von deutscher Seite waren unter anderem Ber- Ins Regierender Bürgermeister Dr. Walther Schreiber, der Präsident des Abgeordneten- hauses Dr. Otto Suhr und der Bundesbevoll- mächtigte in Berlin, Dr. Heinrich Vockel er- schienen. In Koblenz fuhr Borschafter Frangois- Poncet in Begleitung des Oberkommandie- renden der französischen Truppen in Deutschland, General Noiret, die aufgestell- ten Verbände ab und zeichnete verdiente Soldaten und Zivilangestellte mit hohen Orden aus. Der Parade und dem anschlie- Benden Empfang im Koblenzer Schloß wohnte als deutscher Vertreter Vizekanzler Franz Blücher bei. Bei einem Empfang in Saarlouis erklärte der französische Bot- schafter im Saargebiet, Gilbert Grandval, daß der neue französische Ministerpräsident nicht auf die europäische Sendung Frank- reichs verzichten werde. Europa werde ge- schaffen mit dem Saarland und vor allem auch mit Deutschland.. 8 Der Hauptvorstand DAG in Hamburg Warnte am Dienstag die Arbeitgeber vor einer Ablehnung der geforderten IOprozen- tigen Gehaltserhöhung für die Angestellten des öffentlichen Dienstes. Er wies darauf hin, daß die Bezahlung im öffentlichen Dienst nicht dem gestiegenen Sozialprodukt entspreche und hinter der Gehaltsentwick⸗ lung vergleichbarer Wirtschaftszweige er- heblich zurückgeblieben sei. Die große Tarifkommission der Gewerkschaft Offent⸗ uche Dienste, Transport und Verkehr hat am Dienstag in Stuttgart beschlossen, von der Bundesregierung, der Tarif gemeinschaft Deutscher Länder und von der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände bis zum 26. Juli eine Erklärung zu fordern, ob sie bereit seien, mit der GTV über Lobn- und Gehaltserhöhungen der Arbeiter und Angestellten des öffentlichen Dienstes zu verhandeln. wurde gestürzt und Bidault reiste ab. Er konnte Das Urteil ist für die Arbeitnehmerinnen Nr. 162 enden dauert adeten- ses er- n Phu kreist, Wurde konnte reiteren ber er ührung inister- Al sich en Ab- n„frei nungen dann Wieder m-Pakt ig eines n Aus- 2s Pro- t Chou em Er- hou in S Ver- mon in d West letzten mußte ng hin- ih for- Teilung bei der uherste in soll, Hanoi Südteil“ Ur die üdviet⸗ inner- n gonz dodscha e Ex- m. Der Unter- leutiger n eng- all den eilende n Aus- könne. te Ent- n. reh die or sei- schung, y-End“ tnissen vg. 2 IM „ Vor- tönt 20 undes- m Vor- nt Dr. andes- ter be- einen vähren, n und rinnen, achsen, autung, zandes- Worden Segen ng der dgeset- undes- deitstag ch den ukom- lt wer- u sich, aer he- Man lig un- tenden klang —ů—ů— ——— Valther meten- bevoll- kel er- angois- andie- en in gestell-⸗ rdiente hohen Ischlie- Schloß Kanzler Ag in Bot- andwal, äsident Frank- de ge- allem N N. zmburg er vor prozen- stellten darauf tlichen rodukt wick⸗ ge er- große Ifkent⸗ hr hat n, von schaft nigung de bis rn, 0b Lohn- r und tes 2 5 Nr. 162/ Donnerstag, 15. Juli 1954 MORGEN Seite 3 Was sonst noch geschah. Zum ersten Male seit dem Beginn des Mau- Mau-Terrors wurde eine Kikuyu-Frau für ihre Teilnahme an einem Anschlag der Na- tionalisten zum Tod verurteilt. Die Eingebo- rene, Wanjui Johanna, hatte am 5. Juni eine britische Lehrerin in der Nähe von Nairobi ermordet.. Zum ersten Male seit der vor zwei Monaten erkolgten Wiedereinführung der Todesstrafe für Mord in der Sowjetunion ist in Estland eine Frau hingerichtet worden. Die Todes- strafe wurde durch Erschießen vollzogen. Das Gericht hatte das Todesurteil wegen Mordes an zwei Bauern ausgesprochen. * Im Zentrum von Moskau, direkt am Roten platz, wird ein achtstöckiges Warenhaus mit dem Namen„Die Welt des Kindes“ errichtet, das sämtliche Waren für Kinder jeden Alters führen soll. Die sowjetische Nachrichten- agentur TASs berichtete, es werde das größte Warenhaus Europas sein. Täglich können in ihm 200 000 Kinder bedient werden. * Die große Hitzewelle, von der einige staaten des amerikanischen Mittelwestens seit fünf Tagen heimgesucht werden, breitet sich weiter aus und scheint jetzt auf das ganze Gebiet der Vereinigten Staaten überzugrei- fen. In den Zentren der Hitzewelle wurden am Dienstag Temperaturen zwischen 35 und 45 Grad Celsius gemessen. * Die Beschäftigtenzahl in der amerikani- schen Luftfahrtindustrie hat jetzt die der Automobilindustrie überflügelt. Nach einer Veröffentlichung der Zeitschrift„Planes“ werden gegenüber 786 000 Arbeitern in der Automobilindustrie 823 000 in der Luftfahrt- industrie beschäftigt. * Genau 10 023 Pfund(120 000 DM) kostete Churchills jüngste USA-Reise, teilte ein Sprecher des Schatzamtes im Unterhaus mit. „Billig für diesen Preis“, rief ein konser- vativer Abgeordneter dazwischen, während der Sprecher die Summe aufgliederte. * Sprecher des Lamdwrirtschaftlichen For- schungsinstitutes in Tokio haben vor land- wirtschaftlichen Sachverständigen eine ein- gehende Untersuchung der diesjährigen Reis- und Weizenernte empfohlen, nachdem fest- gestellt wurde, daß Getreide in der Umge- bung von Tokio radioaktiv verseucht war. Das Land wirtschaftliche Forschungsinstitut glaubt zwar richt, daß diese Radioaktivität so stark ist, daß aus ihr Schäden erwachsen. Als Vorbeugungsmaßnahme sei jedoch eine Untersuchung der Ernte zu empfehlen. * Durch einen riesigen Erdrutsch in der Nähe von Medellin in Kolumbien wurden am Montagabend ebwa hundert Menschen venschüttet. Bis jetzt wurden 32 Tote ge- borgen und 40 Verletzte in Krankenhäuser gebracht. Man befürchtet, daß sich noch mehr Tote unter den Felsmassen befinden. .* Mehrere Kinder ertranken auf dem Prärie-Fluß bei Ile Bizard, etwa 30 Kilo- meter von Montreal entfernt, als ein Motor- boot, mit dem sie einen Ausflug machten, kenterte.* Die Begum, die Gattin des Aga Khan, er- bielt jetzt den berühmten„Marquise“-Dia- manten zurück, der ihr von Gangstern ge- raubt worden war. Da die Banditen den Diamanten jedoch beschädigten, mußte er neu geschliffen werden. Daher wiegt er jetzt nur noch 15,79 Karat. Sein gegenwär- tiger Wert wird mit 71 500 Dollar angege- ben. Ursprünglich wog er jedoch 22 Karat und war 172 000 Dollar wert. * Von sieben Millionen über 60 Jahre alten Franzosen sind insgesamt fünf Millionen Rentenbezieher. Der Hauptanteil entfällt auf ehemalige Lohn- und Gehaltsempfänger aus Industrie und Handel mit 2,1 Millionen, und auf den staatlichen Sektor— Staatsbeamte, Angestellte der Babm, der Elektrizitätswerke und des(in Frankreich verstaatlichten) Berg- baues— mit 1,6 Millionen. * In einem Vorort von Buenos Aires tötete ein Oesterreicher seine Frau und sein acht- jährige Tochter und schied dann selbst aus dem Leben. Vorher hatte er eine Todes- anzeige für sich und seine Angehörigen auf- gegeben. Sie erschien am Tage der Familien- tragödie. 5 San Cono- Uruguays Lotterie-Heiliger Die„südamerikanische Schweiz“ ist Uruguay dürfte wohl das einzige Land der Erde sein, das einen Lotterie-Heiligen besitzt. Er stammt zwar, wie der größte Teil der Be- völkerung der„südamerikanischen Schweiz“, aus Italien, aber sein erstaunlicher Einfluß auf die Gestaltung des Gewinnes der „Quiniela“-Lotterie wurde erst in Uruguay entdeckt. Es ist San Cono, ein Benediktiner mönch aus Kalabrien, der am 3. Juni 1872 heilig gesprochen wurde. Italienische Aus- wanderer aus dem Heimatdorf San Conos nahmen seine Statue mit und stellten sie am 3. Juni 1888 an ihrem neuen Wohnort, dem uruguayischen Städtchen Florida, in einer Kapelle auf. Die Zahl drei spielt also offen- sichtlich im Leben San Conos eine gewisse Rolle und an einem der Geburtstage des Hei- ligen kamen einmal die Bewohner Floridas auf den Gedanken, in der uruguayischen Volkslotterie„Quiniela“ die 03 zu setzen. Sie gewannen 700 000 Pesos, was etwa einer Million DM entspricht. San Cono wurde daraufhin populär. Aus allen Teilen des kleinen Landes strömten Hunderte und Tausende frommer Spieler nach Florida und besteckten den Mantel San Conos mit Geldscheinen, um seinen Schutz für den nächsten Lotterie-Einsatz zu gewin- nen. Und San Cono enttäuschte sie nicht. Es War wie verhext, noch mehrere Male war an dem Geburtstag des Heiligen 03 die Nummer des Gewinners der„Quiniela“. Die Quiniela- Unternehmer verloren dabei so viel Geld, daß sie seit mehreren Jahren die Drei während der Juniziehungen nicht mehr annehmen. Aber das half nicht viel. Denn nun stürz- ten sich Uruguays Wettlustige auf die anderen Zahlen, die in San Conos Leben eine Rolle spielen, z. B. auf 07, die Zahl der Buchstaben im Namen des Heiligen, oder auf 26, die Haus- nummer der Kapelle San Conos in Florida. Und wieder brachte der Heilige seinen An- hängern große Gewinne. Eine andere wichtige Söhne einer großen Vergangenheit Abkömmlinge der Inkas kämpfen gegen vordringende Siedlungen Das Inkareich glich dem römischen Imperium Der Wilde Westen Nordamerikas hat seine SchieBprügel und Tomahawks begraben. Nur noch auf Ausflugsfarmen und in unzähligen wildbewegten Hollywoodfilmen führen sie ein unechtes, aber munteres Leben. Der Westen Südamerikas ist hingegen— wenig- stens hin und wieder— immer noch wild. So kamen aus Sangarara im südperuani- schen Hochland kürzlich Berichte von einem Indianerüberfall auf eine Gesellschaft von Bergbauprospektoren. Die Indianer waren mit Steinen und Knütteln bewaffnet. Truppen und Miliz mußten eingesetzt werden, um den Aufstand niederzuschlagen. Und der Grund für diese heftige Reaktion? Die Indios fürch- teten, daß die Arbeit der Bergbauingenieure erfolgreich sein werde. Ein neu erschlossenes Bergbaugebiet aber würde die Besiedlung der abgelegenen Gegend vorantreiben und die Indios von ihrem mühevoll bearbeiteten Grund und Boden vertreiben. Das Leben in den Hohen Anden ist hart. Die Indios führen ein karges, aber unab- hängiges Dasein. Als Abkömmlinge der Inkas können sie auf eine Zivilisation zurück- blicken, die bereits reif und ehrwürdig war, als im 16. Jahrhundert der spanische Konqui- stador Pizarro ins Land kam. Cuzeo, die Sonnenstadt, die nur etwa 60 Km nordwestlich des kleinen Städtchens Sanga- rara liegt, war die Hauptstadt des mächtigen Indioreiches. Dieses Kaiserreich erstreckte sich über ein Gebiet, das heute Peru, Boli- vien, Ecuador und Chile, ja sogar Teile von Brasilien und Argentinien umfaßt. Legenden und archäologische Funde ver- legen die Anfänge des Inkareiches in das 12. Jahrhundert, als ein Stamm von Hirten sich an den Hängen des Hochtales von Cuzeo ansiedelte. Sie sprachen Ketschua und waren Sonnenanbeter. In mancher Hinsicht glichen die Inkas den Römern. Auch sie gewannen und hielten ihr Reich durch Eroberung und Organisation. Ihr oberster Herrscher wurde Inka genannt. Es ist das Ketschuawort für„Fürst“. Die Macht, die dieser Dynastie zufallen sollte, als das Reich sich später aus weitete und die Tri- pute einzulaufen begannen, hätte kommende Diktatoren mit Neid erfüllen können. Von dem aus massiven Steinen errichteten vom Quiniela-Spiel besessen/ Mystik d Zahl ist die 18, da San Cono in diesem Alter starb. An seinem diesjährigen Geburtstag wurde sie so häufig gesetzt, daß die Quiniela- Kapitalisten in weiser Voraussicht die Wett- summen auf diese Zahl einschränkten. Sie taten gut daran, denn die 18— wie konnte es schließlich auch anders sein— kam als Gewinner heraus. Für die Italiener in Florida, die die Kapelle des Heiligen betreuten, wurde San Conos Popularität zu einem ausgezeichneten Ge- schäft. Am 3. Juni fahren alljährlich ganze Omnibus-Kolonnen mit Wallfahrern nach Florida und auch während des Jahres reißt der Pilgerstrom nicht ab. Viele Tausende von Pesos haben sie inzwischen vom Mantel des Heiligen abpflücken können, allein bei der letztjährigen San-Cono- Prozession den Gegenwert von 13 000 DM. Die Kirche fand es ungerecht, daß diese enormen Gewinne nur den Nachkommen der Kapellen-Erbauer zu- gute kommen und klagte auf Herausgabe des Heiligen. Nun ist aber Uruguay, im Gegen- satz zu allen anderen südamerikanischen Staaten, ausgesprochen anti-klerikal. So anti- klerikal, daß man Weihnachten in„Tag der Familie“ und die Oster woche in„Woche des Fremdenverkehrs“ offiziell umgetauft hat. So wurde auch die Klage der Kirche mit der Begründung abgewiesen, daß Religion eine reine Privatsache sei. Es stehe deshalb jedem uruguayischen Bürger krei, so viele Heilige in seiner Wohnung aufzustellen und Als sein Privateigentum zu betrachten, wie er mag. Die Urteilsbegründung war 64 Seiten lang. Als sie bekannt wurde, brannten San Conos Anhänger ein großes Freudenfeuer- werk ab und setzten die 64 in der„Quiniela“ — und gewannen, natürlich. Aber die Kirche gab sich damit noch nicht geschlagen. Sie ließ eine zweite San-Cono- Statue herstellen. Während die traditionelle San-Cono- Prozession jedes Jahr am 3. Juni Herrscherpalast in Cuzco aus reichten die Macht und der Einfluß des Inka bis in das Heim eines jeden Untertanen. Die Einheit wurde durch einen eng verflochtenen Ver- waltungsapparat aufrechterhalten. Die Loya- lität der Untertanen wurde bewahrt, indem man intelligente Jünglinge aus den entfern- testen Gegenden des Reiches in die Haupt- stadt bringen ließ, um sie dort sorgfältig zu erziehen. Aufsässige Staatsbürger wurden ohne viel Federlesen aus ihrer Umgebung gerissen und in ruhigen, dem Kaiser ergebe- nen Gebieten angesiedelt. Die rebellischen Landesteile erhielten hingegen einen regel- Wohnungsnot am Zuckerhut bald behoben Wettbauen in Hochhäusern/ Teure 2-Millionen- Hauptstadt Rio de Janeiro Der Wohnungsmangel ist nicht nur eine deutsche und europäische Zeitkrankheit. Auch in der„Schönsten Stadt der Welt“, in Rio de Janeiro, wirft die Raumnot lange Schatten. Zu schnell vollzog sich das Wachs- tum der brasilianischen Hauptstadtbevölke- rung. Nun aber sind die Brasilianer keineswegs Leute, die vor solchen Schwierigkeiten die Hände tatenlos in den Schoß legen. Sie haben in ihrer Metropole am Zuckerhut schon an- dere Leistungen vollbracht, die das Erstau- nen der Welt erregten— man denke nur an die Ausrottung des berüchtigten Gelb- kiebers. Außerdem sind sie anerkannte Mei- ster der Architektur: Lange, bevor man in Deutschland an den Bau eines wirklichen Hochhauses dachte, stand schon am Praga Mauà von Rio das über 20 Stockwerke em- porragende Zeitungsgebäude der„Noite“, und bereits vor mehr als 15 Jahren verwan- delte sich der berühmte Wohn- und Bade- vorort Copacabana von einem stillen Gar- tenhausviertel in eine supermoderne Baby- Wolkenkratzer-Stadt. Zu bauen versteht man also in Rio, und die Regierung hat schon vor längerer Zeit Maſznahmen getroffen, um diese Voraus- setzung in der Nutzanwendung noch stärker Fast 34000 Fernsehteilnehmer Hamburg. Die Zahl der bei der Bundes- post gemeldeten Fernsehteilnehmer hat sich seit dem 1. Juni von 27 592 auf 33 718 erhöht. Aufgeteilt nach den Sendebereichen liegt der Nord westdeutsche Rundfunk mit 23 351 Teil- nehmern an der Spitze. er Zahlen/ Auch neues Traumbuch um 14.30 Uhr beginnt, ließ die Kirche San Cono II. schon am Vormittag durch Florida ziehen. Aber trotz umfangreicher vorheriger Propaganda, wie Zeitungsankündigungen, Radiodurchsagen, Flugblätter usw., scharte sich um San Cono II. nur eine kleine Zahl von Anhängern, zumal es auch kräftig reg- nete. Aber um 14 Uhr kam die Sonne heraus und San Cono I. trat unter Beteiligung von Tausenden einen triumphalen Umzug an, an dessen Ende über 10 000 Pesos seinen Mantel bedeckten— während der kirchliche San Cono II. nur wenige Einpesonoten für sich buchen konnte. Durch San Cono ist das Quiniela-Spiel, die Volkslotterie, zu kleinen Preisen, erst richtig populär geworden. Heute wird es von den meisten Uruguayern wie besessen gespielt und die zweieinhalb Millionen zählende Be- völkerung dieser kleinsten südamerikani- schen Republik setzt jährlich über 200 Mil- lionen DM. Quiniela ist sehr einfach. Man setzt auf irgendeine zweistellige Zahl irgend- einen beliebigen Betrag und zweimal wöchentlich ermittelt das Los den Gewinner. Hat man die richtige Nummer gesetzt, so er- hält man für einen Peso 60 ausbezahlt, also 80 DM. Die meisten Quiniela-Anhänger spie- jen mit System. Wenn sie nicht irgendwelche San-Cono-Zahlen setzen, so spielen sie 2. B. die Nummernschilder verunglückter Autos. Oder als das Lagerhaus 47 am Hafen ab- brannte, setzte ganz Montevideo die 47. Außerdem gibt es neuerdings auch ein Traumbuch, das reißenden Absatz findet, da es zum richtigen Tippen beim Quiniela anlei- ten soll. So soll beispielsweise jemand., der von einem schönen jungen Mädchen träumt, die Zahl 15 setzen, der Traum von einer To- mate fordert die 46 als Einsatz, oder wem ein Verstorbener im Schlaf erscheint, soll sich auf die 48 verlassen. Aber diese Schmutz- konkurrenz San Conos hat bisher keine rech- ten Erfolge erzielt. J. Pechel Fischdampfer als Rettungsinseln für erschöpfte Brieftauben Cuxhaven. Erschöpfte Brieftauben, die sich auf ihren Fernflügen zu den heimatlichen Taubenschlägen über der Nordsee verirrten, haben in letzter Zeit mehrfach deutsche Fischdampfer in der östlichen Nordsee ange- flogen, wo sie von den Besatzungen gepflegt und in die norddeutschen Fischereihäfen mit- genommen wurden. Der Cuxhavener Fisch- dampfer„Witten“ brachte am Dienstag neun Brieftauben nach Cuxhaven, die dem Dampfer in der nördlichen Nordsee zugeflo- gen waren. Allein seit 1. Juni sind auf diese Art sechzehn erschöpfte Tiere in Cuxhaven an Land gebracht und dem Brieftaubenzüch- tervereinen übergeben worden. Riesiger Heringsschwarm im Hafen Eckernförde. Sehr enttäuscht waren am Wochenende in Eckernförde zahlreiche Fischer, als ein nach Zehntausenden zu zäh- lender Heringsschwarm in den Hafen strömte. Sämtliche Heringe waren noch nicht ausge- wachsen. Jeder war nur knapp 10 em groß. Fuchs und Henne schlossen Freundschaft Wurthfleth. In dem kleinen Ort Wurth- fleth bei Bremerhaven schloß ein eingefan- gener Jungfuchs mit einer Henne Freund- schaft. Die Henne legte neben seinem Bau ihr Nest an und brütete ihre Eier, ohne daß der Fuchs Lust verspürte, die Henne mit- samt den Eiern zu verspeisen. Die Gemeinde Wurthfleth hatte anfangs sogar zwei Jung- küchse zu zähmen versucht. Der eine der beiden zog die Freiheit jedoch dem Leben in Menschenobhut vor und verschwand bei pas- sender Gelegenheit, Während sich der Freund der Henne die Pflege gefallen ließ und zutraulich wurde. Im Schaufenster neu eingekleidet Kiel. Ein„Höhepunkt“ in der Einbrecher- jlaufpahn des 48 Jahre alten Seemanns Franz Pitzke aus Kiel war jener Samstagabend, an dem er in ein Kieler Textilgeschäft ein- drang und sich ungeniert im Schaufenster vor den Augen der Passanten mit den Aus- stellungsstücken neu einkleidete. Die Zu- schauer fanden diese„Schaustellung“ als neue Art der Reklame so amüsant, daß sie nicht auf den Gedanken kamen, die Polizei zu benachrichtigen. Pitzke wurde jedoch bald darauf gefaßt. Seine in Trunkenheit began- gene Tat und noch einige andere Einbrüche brachten dem bereits vorbestraften Pitzke in Kiel eine neue Strafe von vier Jahren Zuchthaus ein. Heim für Mischlingskinder Bad Homburg. Der Bundesverband zur Wahrung von Familieninteressen E. V. in Bad Homburg will im Taunus ein Kinder- heim für elternlose Kinder und Mischlings- kinder einrichten. Den Kindern sollen später in Zusammenarbeit mit amerikanischen Fa- milien Adoptionsmöglichkeiten in die Ver- einigten Staaten erschlossen werden. Die Baukosten sollen durch Beiträge amerikani- scher Stellen und Privatpersonen auf- gebracht werden. 5 Elektrischer Zaun tötet Pferd und verletzt Zuschauer Hamburg. Schreckensschreie unterbrachen am Sormtagnachmittag in Kirchwerder bei Hamburg ein Reiterturnier: mehrere Kinder hatten den um das Geläuf gespannten Draht- zaun berührt und„klebten“ daran fest. Sie wurden von Erwachsenen losgerissen, erlit- ten dabei jedoch leichtere Verbrennungen. Ein an diesem Drahtzaun festgebundenes Pferd starb. Das Unglück entstand nach Er- mittlung der Polizei durch ungenügend ge- sicherte Montage des Lautsprechers. mäßigen Zuschuß an loyalen Elementen, 80 daß auf die unruhigen Geister ein mäßi- gender Einfluß ausgeübt wurde. Aber das Inkareich erlitt das Schicksal, dem so viele andere Reiche der Erde zum Opfer fielen. Seine Macht zerfiel, als die zentrale Regierung durch Familienzwiste und Kämpfe unter den Bürgern geschwächt wurde. Als Pizarro und seine goldhungrigen Krieger 1553 den Herrscher gefangen genom- men und umgebracht hatten, stießen sie bei den demoralisierten Bürgern dieses gewalti- gen Reiches nur noch auf schwachen Wider- Stand. Copyright by ONA Als früher zum Tragen zu bringen. Vor allem wurden den Bauunternehmern und Bau- herren vielfache Vergünstigungen einge- räumt und Anregungen für die Verbesse- rung der Bautechnik gegeben. Denn es ging und geht den Brasilianern nicht nur darum, mehr zu mauern, sondern auch schnelles. Und dieses Ziel wurde erreicht: Die durch- schnittliche Bauzeit für ein Hochhaus fiel von 17 Monaten im Jahre 1947 auf 15 Mo- nate im Jahre 1951, und sie dürfte, nach Ansicht der Fachleute, inzwischen auf eine noch geringere Frist gesunken sein. Es ist ein Wettlauf mit der Geburten- und Zu- wanderungskurve: Binnen 10 Jahren, von 1940 bis 1950, hat sich die Bevölkerung Rios um rund 35 Prozent vermehr und längst die Zweimillionen-Grenze überschritten. Im gleichen Zeitraum aber gelang es, den Woh- nungsbestand um fast 50 Prozent zu ver- größern. Da diese Entwicklung anhält, glaubt man in der brasilianischen Hauptstadt auch be- reits das Ende der gegenwärtig noch sehr spürbaren Raumnot für eine recht nahe Zu- kunft voraussagen zu können. Fest jeden- Falls steht, daß die Krise ihren Höhepunkt bereits vor drei, vier Jahren erlebt hat, die Wohnungsmarktlage sich seitdem also lang- sam entspannt. Leichter Anstieg der Bevölkerung Frankfurt. Die Bevölkerungsziffer der Bundesrepublik stieg im ersten Quartal 1954 um 110 800(0,2 Prozent) auf 49 388 000 an, gab das Statistische Bundesamt in Wiesba- den bekannt. 23 221000 Männern stehen 26 167 800 Frauen gegenüber. Die Zahlen der Vertriebenen und Zuge wanderten stiegen mit 0,5 und 1,9 Prozent im Vergleich zu der letzten Zählung verhältnismäßig stärker an als die der Gesamtbevölkerung. ee. Die Wüstengebiete- eine internationale Aufgabe Von James Swarbrick, Leiter der Abt 2. Fortsetzung 5 Das Programm wird unter der Leitung eines Beratenden Ausschusses für Wüstenforschung durchgeführt. Die- ser Ausschuß setzt sich aus meun Mitgliedern verschiedener Nationalität zu- sammen, die entweder in den Hauptstädten der jeweiligen Lander oder in überseeischen Gebieten für die Wüstengebiete direkt Ver- antwortlich sind. Er tritt zweimal jährlich zusammen, um über weitere Pläne zu bera- ten und die erzielten Ergebnisse auszuwer- ten. Vertreter der UNO, ihrer Sonderorgani- sationen und der nicht-staatlichen Organisa- tionen nehmen an diesen Sitzungen teil. Jedes Jahr wird ein wichtiges Problem eingehend untersucht. Bisher hat man sich mit der Hydrologie, unter besonderer Berück- sichtigung des Grundwassers und mit der Pflanzenòkologie befaßt. Dieses Jahr hat man sich das Studium der Energiequellen in den Wüsten und ihre Nutzbarmachung als Auf- gabe gesetzt, während für das kommende Jahr menschliche und tierische Oekologie als vordringliches Arbeitsgebiet vorgeschlagen wurden. 5 Jedes Jahr, bevor ein neues Gebiet in An- griff genommen wird, legt der Beratende Aus- schuß eine Zusammenstellung der verschiede- nen Aspekte des jeweiligen Problems vor. So- dann werden Referate über die bisherigen Forschungsarbeiten auf diesem Gebiet Ver- teilt, die dann von dem Ausschuß diskutiert und anschließend veröffentlicht werden. Ein Ehrengremium von Experten steht dem Aus- schuß mit Rat zur Seite, und schließlich wird ein Bericht über die in den verschiedenen Instituten ausgeführten Arbeiten zusammen- gestellt. 5 Nach diesen einleitenden Arbeiten stellen die UNESCO und jeweils eines der Mitglieds- eilung Wüstenforschung der UNESCO länder, in dessen eigenen Grenzen ein aus- gedehntes Wüstengebiet liegt, eine Arbeits- gemeinschaft zusammen. Der Mitgliedsstaat fördert die Zusammenarbeit der Spezialisten des eigenen Landes mit Vertretern anderer Länder, die dem gleichen Wüstengebiet an- gehören, während die UNESCO Wissenschaft- ler aus anderen Gebieten einlädt. Ein Aus- schuß des Mitgliedsstaates und das Sekre- tariat handelt nach den Richtlinien des Be- ratenden Ausschusses, der auch das Pro- gramm der Arbeitsgemeinschaften aufstellt. Somit können die einzelnen Programmpunkte an Ort und Stelle diskutiert werden, und die internationalen Spezialisten stehen jederzeit zur Verfügung. Innerhalb des Programms wird jährlich eine bestimmte Summe für die Unter- stützung wissenschaftlicher Projekte und für wissenschaftliche Konferenzen gewährt. Der Beratende Ausschuß empfiehlt, daß die- ser Fonds vor allen Dingen den Projekten des jeweiligen Arbeitsgebietes zugute kommt, er unterstützt aber auch andere Projekte, wenn sie einigermaßen erfolgversprechend Sind. So bearbeitete der Ausschuß zum Bei- spiel vor einem Jahr einen Antrag auf Un- terstützung, den Dr. F. Went von den Ear- hart Plant Research Laboratories of the California Institute of Technology für Un- tersuchungen über die Rolle des Taus in der Vegetation stellte. In vielen Gebieten, die geringe Niederschläge aufweisen— ganz besonders in den Küstengebieten—, bildet sich verhältnismäßig viel Tau. und es ust außerst wichtig, zu umtersuchen, wie die Pflanzen ihn nutzen. Der Beratende Ausschuß riet dem Generaldirektor der UNESCO, die dafür erforderliche kleine Summe zu be- willigen. Im Februar dieses Jahres berich- tete Dr. Went über die vorläufigen Ergeb- nisse seiner Arbeit, die er zusammen mit einem üsraelischen Wissenschaftler, Dr. S. Duvdevani, ausgeführt hatte. An gewöhn- lichen Gartenpflanzen, wie Erbsen, Tomaten und Kürbissen, stellte man Versuche an, um zu erfahren, wieviel künstlichen Tau diese Pflanzen absolvieren können. Man stellte fest, daß sie die Feuchtigkeit nicht nur durch die Blätter aufnehmen und für ihr Wachs- tum nutzbar machen, sondern daß sie sie auch bis in die Wurzeln leiten können und damn im den Boden ausscheiden und dort aufspeichern. Diese ersten Ergebnisse Waren S0 vielversprechend, daß Dr. Went von einem amerikanischen Fonds für seine wei- teren Forschungen einen Zuschuß erhielt, der die von der UNESCo beigesteuerte Summe um das 40fache übersteigt. Abgesehen von den Arbeiten, die im Rah- men der jeweiligen Jahrestätigkeit durchge- führt werden, hat der Beratende Ausschuß für Wüstenforschung zahlreiche andere Pro- jekte allgemeiner Art in Angriff genommen. So wurden zum Beispiel Landkarten von den Gebieten angefertigt, deren Trockenheit auf die gleichen klimatischen Bedingungen zurückzuführen ist. Die Karten grenzen nicht nur die ausgesprochenen Wüsten von den wüstenäbhmlichen Gebieten ab, sondern sie zeigen vor allen Dingen, welche Gebiete für den Anbau bestimmter Getreidearten die gleichen Bedingungen aufweisen. Da gewisse meteorologische Angaben fehlen, sind die Karten in mancher Hinsicht nur annähernd genau. Ideal wäre es, wenn mar! auf riesigen Tandkarten die verschiedenartigen Bedin- gungen der einzelnen Wüstengebiete bis in alle Einzelheiten darstellen könnte. Das ist aber nur möglich, wenn eine ganze Anzahl weiterer Beobachtungsstationen in den Wü⸗ sten eingerichtet werden. Kürzlich hat der Beratende Ausschuß den Vorschlag angenommen, ein Handbuch her- auszugeben, das allen zur Orientierung die- nen soll, die die Entwicklung der Wüsten halten. Ein fähäger Wassermeister muß ein- gesetzt werden, der die wichtige Aufgabe hat, das Verhältnis zwischen Wasservor- räten und Wasserverbrauch zu regulieren. Seine Entscheidungen sind von größter Be- deutung und müssen genauestens beachtet Werden.“ Die Anlagen, die für die Bewässerung und andere Zwecke im Rahmen der Urbar- machung gebaut werden, sind kostspielig, und immer häufiger werden solche Projekte vom Staat selbst durchgeführt, der allein über die nötigen Geld- und Machtmittel ver- fügt. Eine Regierung, die so weitgehend das Leben der einzelnen und die Bevölkerungs- struktur insgesamt beeinflussen kann, muß stark und geachtet sein, und ihre Entschei- dungen müssen von erfahrenen und unbe- stechlichen Beamten getroffen werden. Die Arbeiter müssen intelligent sein, um die Entscheidungen, die für das Wohl der Ge- meinschaft getroffen werden, im rechten Sinne durchzuführen; sie müssen für die Zu- sammenarbeit geschult werden und lernen, ihre persönlichen Wünsche dem Gemeinwohl zu unterstellen. Dies sind die notwendigen Voraussetzun- gen, damit die Arbeit der Wissenschaftler und Techniker in den Wüstengebieten von Erfolg gekrönt wird. In Nordafrika und im Mittleren Osten kann man noch Spuren alter Kulturen finden, deren erstaunliche Höhe von der künstlichen Bewässerung ihres Landes abhing. Nach ihrem Untergang wurde das Land wieder zur Wüste, trost-⸗ loser oft als vor der Urbarmachung. Was verursachte den Rückfall— schlechte Regie- rung, unfähige Bewohner, Seuchen oder Krieg? Was immer die Gründe waren, wir müssen diese Gefahren heute schon bekämp- fen wie die Wüsten selbst. Die Waffel lie- fert uns die internationale Zusammenar, eit. Die Völker der Welt müssen nur lernen, sie zu gebrauchen. i (Schluß) zonen planen, leiten und ausführen. Die Vor- untersuchungen dafür werden 1954 ausge- führt, das Werk soll darm 1955 zusammen- gestellt und 1956 veröffentlicht werden. Die Mitgliedstaaten haben die UNESCO im Rahmen des Wüstenprogramms in stei- gendem Maße um technische Hilfe für For- schungsarbeiten gebeten. Das ist ein bedeu- tender Fortschritt, da die„unterentwickel- ten“ Länder damit beweisen, daß sie erkannt haben, wie wichtig die Verbesserung der Le- bensbedingungen in den Wüsten und wüsten ahnlichen Gebieten ist und daß wissenschaft- liche Forschungen und eine entsprechende Spezlalausbildung weitgehend zur Lösung der vielschichtigen Probleme beitragen. In diesen Fällen wird nicht nur Hilfe im Rah- men des erweiterten Programms für tech- nische Hilfe geleistet, sondern es werden ebenfalls Forschungszuschüsse im Rahmen des Wüstenprogramms gewährt. Außerdem stehen die Institute, die im Zuge dieses Pro- gramms eingerichtet wurden, ausländischen Forschern und Arbeitern zur Verfügung. Diese haben sich ihrerseits bereiterklärt, be- stimmte Forschungsarbeiten, die der Bera- tende Ausschuß für ein koordiniertes Pro- gramm vorschlägt, auszuführen. In den urbar gemachten Wüstengebieten kann sich niemand diese Freiheit herausneh- men, da das Gleichgewicht zwischen Wüste und urbar gemachtem Lemd zu empfindlich und zu leicht gestört ist. Es liegt nicht in der Macht des Bauern, selbst etwas zu bestim- men, dann von solchen Entscheidungen die gesamte Lamd wirtschaft abhängt. Dr. Kellogg führt aus:„Bewässerung, Kanalisierung, Schutzmaßnahmen gegen Stürme und Ueber- schwemmungen, Energieerzeugung und even- tuell auch die Schiffahrt müssen zentral ge- steuert werden. Hochspezialisierte Technik und Wissenschaft sind unentbehrlich, um Bo- den- und Wasser-Verhälmisse zu kontrollie- rem, entsprechende Einrichtungen zu schaf- ken und das ganze System aufrecht zu er- Seite 4 r MANNHEIM Donnerstag, 13. Juli 1954/ Nr. 10 f Vorbeugender Feuerschutz bewährt sich Unsere Berufsfeuerwehr muß auf der Höhe sein und bleiben Ueber Neuanschaffungen und Neueinrich- tungen, die der letztjährige Haushaltsplan der Mannheimer Berufsfeuerwehr ermöglichte, berichtete gestern Branddirektor Dr. Mag- nus. Der Gesamtetatposten„Berufsfeuer- Wehr“ machte an die 800 000 DM aus und Wird dieses Jahr die Millionen-Grenze er- reichen. 600 00 DM davon müssen für Ge- hälter gezahlt werden.) Für die Beschaffung von zwei neuen Fahr- zeugen standen 900 000 DM zur Verfügung. Es handelt sich dabei um zwei von verschie- denen Firmen verschieden ausgestattete Tankwagen. Der eine hat einen Tank aus Leichtmetall(im Gegensatz zu den eisernen Tanks der übrigen Fahrzeuge) und kann darum auch mit einem Fassungsvermögen von 2500 Litern zum Transport von Trink- Wasser, wie er jetzt in Bayern notwendig ge- Worden ist, verwendet werden. Außerdem hat dieser„Tanklöscher“ nicht We die anderen Löschwagen Seitentüren, sondern Rolläden, die die Entladung auf schmalen Straßen dadurch, daß sonst offen stehende Türen keinen Platz mehr bean- spruchen, erleichtern. Das eine der beiden neuen Fahrzeuge ist auf Grund seines Vier- radantriebes besonders geländegängig, und beide Wagen verfügen über Sandstreuer zur Erhöhung der Fahrsicherheit bei Glatteis. In diesem Zusammenhang mag es interes- Das hatte niemand erwartet Niemand, auch nicht die Fernsehindustrie, hatte darauf getippt, daß einmal der Fußball den Siegeszug der Fernsengeräte einleiten und — soweit es den Anschein kat— auch dem Fernsehen weiterhin aur Popularität verhelfen wird. Einstimmig erklären die deutschen Her- steller firmen, daß die Fußball-Weltmeister- schaftspiele eine derartige Nachfrage nach Fernsehgeräten in der Bundesrepublik ausge- löst haben, daß der Juni nicht nur der bisher beste Verkaufsmonat war, sondern daß sogar eine ganze Reine von Industriefirmen mit ihren Fernsekgeräten völlig ausverkauft seien. Es gibt Herstellerfrmen, die haben im Juni fast das Vierfache von dem verkauft, was sie in ihrem bisker besten Verkaufsmonat abge- setzt haben. Zu den Schwerpunkten des Absatzes gehören neben Norddeutschland auch die Raume Frank- furt und Mannheim. Wir haben uns auf Grund dieser Feststellungen mit der Bezirksrund- funhstelle in Verbindung gesetzt und erfahren, da in Mannheim(einschließlich Vororte) allein in den letzten acht Tagen 30 Fernsehapparate neu angemeldet worden sind. Was diese Zahl tatsachlich bedeutet, laßt sien daraus ericennen, daß in Mannheim bisher insgesamt 249 Appa- rate aufgestellt sind. Die 30 Geräte innerhalb einer Woche bedeuten eine Steigerung um fast 15 Prozent(von 219 auf 249). Die meisten Fernsekapparate stehen in den Außenbezirken(130 gegenüber 119 im Innen- stadtbereich). Die Vororte haben in den letz- ten geht Tagen doppelt so viele Neuanmeldun- gen zu verzeichnen, als das übrige Stadtge- biet(20 Apparate gegenuber 10). Der größte Feil der Fernsehgeräte ist in Gaststätten auf- gestellt. Nicht verständlich ist es, daß die Bundes- post die Fernseh- mit der Rundfunk- genehmigung koppelt; das heißt, daß zusätz- lie aur Fernsehgebuhr in Höhe von fünf Mark monatlich noch die Rundfunkgebühr von ꝛ⁊wei Mar(insgesamt also sieben Mar) erhoben Werden, und zwar ohne Rücksicht da rauf, ob ein Rundfunkgerät vorhanden ist oder nicht. 8. Ueberschüssige Kraft Fünf amerikanische Soldaten demolier- ten in Seckenheim einen Gartenzaun, zer- kleinerten anschließend auf der Haupt- straße etliche Bierflaschen und versuchten, vorüberfahrende Autos anzuhalten. In Feu- denheim kutschierten in den Abendstunden einige Besatzungsangehörige mit ihrem Pkw. durch die Straßen und bewarfen Straßen- Passanten mit Feuerwerkskörpern. Das Kennzeichen des Wagens konnte festgestellt werden. Wildwestmanieren In der Schwetzinger Straße wurde ein Ehepaar von einem amerikanischen Sol- daten angefallen und mit einem Messer be- droht. Durch die Hilferufe der Ueberfal- jenen eilte ein 22jähriger Motorradfahrer herbei, der den flüchtenden Soldaten ein- holte und der M übergab. Sandsäcke für Bayern Wie jetzt bekannt wird, richtete das bayrische Innenministerium in der Nacht zum Montag an die Mannheimer Polizei die dringende Bitte, Sandsäcke in das Ueberschwemmungsgebiet in Bayern zur Abdichtung der Dämme zu senden. Die amerikanische 7787. Luftwaffenabteilung (Aviation Detachment) stellte drei Flugzeuge vom Typ C 47 zur Verfügung und flog die Sandsäcke bereits am Montag nach vorbild- licher Zusammenarbeit zwischen amerika- nischer Armee und Luftwaffe und deutscher Polizei vom Heidelberger Flugplatz aus nach Bayern. Die Maschinen sind in Fürstenfeld- bruck stationiert. Wohin gehen wir? Donnerstag, 15. Juli: Nationaltheater 20.00 bis 22.45 Uhr:„Wie es euch gefällt“; Musensaal 20.00 bis 21.30 Uhr: Oratorium„Saul“; Neuer Meßgplatz 20.00 Uhr: Premiere Circus Strass- burger; Logenheim, L 9, 9, 20.00 Uhr: Theo Maret liest die Erzählung von Dostojewski „Der Traum eines lächerlichen Menschen“ (Badenia-Loge); Amerikahaus: 18.00 Uhr Film „Sie wünschen— wir zeigen“. Wie wird das Wetter? . Immer noch nicht freundlich Vorhersage bis Freitag früh: Wechselnde, häufig stärkere Be- wWölkung, zeitweise leichter Re- gen oder Niesel, immer noch Kühl. Mittagswerte etwa 20 Grad. Zeitweise auffrischende west- liche Winde. Pegelstand des Rheins am 14. Juli: Maxau 578(—20)), Mannheim 466(+3), Worms 379(3), Caub 358(732). Pegelstand des Neckars am 14. Juli: Plo- chingen 154(19), Gundelsheim 178(30, Mannheim 460(0). sieren, daß jedem der drei Löschzüge von Mannheims Berufsfeuerwehr grundsätzlich immer ein Tankfahrzeug beigegeben Wird, um unabhängig von der Wasserversorgung am Brandort zu sein. Es gibt immerhin Stadt- teile und Vororte, wie die Gartenstadt zum Beispiel, in denen man auch heute noch ver- geblich nach einem Hydranten sucht. Inzwischen hat die Hauptfeuerwache auch eine neue Fernsprechzentrale erhalten, die den bisherigen Handbetftieb ablöst. Die ganze Anlage wurde so modern eingerichtet, daß man sich jedem möglichen Ansturm gewach- sen glaubt. Ein ebenfalls neues Aufnahme- gerät hält die(Notruf-) Gespräche auf Ton- banck fest, eine Reihe von Grohßbetrieben, Theater, Lichtspielhäusern und Warenhäusern wurde„quergeschaltet“, das heißt durch direkte Leitung mit der Berufsfeuerwehr ver- bunden, die Verkehrssignalanlage ist auch von der Hauptfeuerwache zur Wache 2 in Neckarau hergestellt. Die Feuerwehrbeamten haben, insgesamt Vier, tragbare Funksprechanlagen erhalten, die eine Verbindung zwischen Tragstelle und Befehlsstand ermöglichen. Ein drittes Tank- löschfahrzeug wurde umgebaut und mit einem Tank aus Gummi ausgestattet, oder Senauer gesagt: mit drei Gummibehältern. von denen zwei je 1000 und einer 500 Liter faßt. Das bringt nicht nur eine Gewichts- einsparung gegenüber den deren Lösch- Wagen, sondern diese CGummitanks haben auch die vorteilhafte Eigenschaft, sich beim Durchfahren schlechter Straßen verformen zu können, ohne leck zu werden. Im übrigen ist das letzte Jahr, mit den Augen der Feuerwehr gesehen, ziemlich ruhig verlaufen. Anscheinend beginnt der vor- beugende Feuerschutz, auf den Dr. Magnus 2 An neu geschaltet und nicht zuletzt hat man auch besonderen Wert legt, allmählich schon eme unmittelbare Lautsprecherverbindung Früchte zu tragen. rob 9 8 2 8 Sehr geehrter flerr Minister. An den Herrn Kultminister des Landes Baden- Württemberg Stuttgart Sehr geehrter Herr Minister! und Versetzungssystems. lern aus folgenden Gründen abgelehnt: hat zur Folge, dag die Zeugnisse im allge Da, wie wir wissen, die veruntwort! 80. Wir begrüßen es, lers sollte die Note ländern üblich war. gez. Der Schulerrut der Friedrich- List- Schule Unterschrift) Betrifft: Neuordnung des Noten- und Versetzungssystems Die Schülerschaft Mannheimer höherer Schulen Die Verschärfung des Notensystems und der Versetzungsordnung wird von den Schü- Di Durchschnittsleistung, die mit der Note 4 ausreichend bewertet wird, ann nicht gleichzeitig als Grenze fur die Versetzung gelten. Die Verschärfung des Notensystems meinen um einen Grad schlechter ausfallen. ichen Herrn in der Wirtschaft, in den Hochschulen sich nicht ohne weiteres an die neue Abstufung gewöhnen können, werden auf Jahre kinaus die abgehenden Schüler den Nachteil Zu spiren haben. daß das Notensystem für die Bundesrepubliꝶ vereinheitlicht Wird; Wir bitten Sie, den Gedanken daraufhin æu erweitern, daß auch die Versetzungsord- nung auf Bundesebene geregelt uuird. Für mittlere Leistungen eines Durchschnittsschu- 3 befriedigend erteilt werden, wie es bisher in fast allen Bundes- Als Grenze für die Versetzung sollte der Durchschnitt von 4.58 un- genommen werden, unter Berücksichtigung einseitig begabter Schüler. Wir koßfen auf Inr volles Verständnis und bitten Sie um baldige Antwort. Mit vorzuglicker Hochachtung gez. Der Schülerrat der Liselotte- Schule (Unterschrift) Mannheim, 9. Juli 1954 bittet Sie um Neuordnung des Noten- gez. Der Schulerrat des Moll-Reaulgymnasiums Unterschrift) — Lines von wei neuen Tan elöschfahrzeugen der Mannheimer Berufsfeuerwehr, das sich besonders leicht und raumsparend entladen laßt, da es statt der sonst üblichen Türen mehrere Rolläden an den Seitenwänden hat. Bei den beiden Wagen handelt es sich um die ersten Neuanschaffungen der Berufsfeuerwehr seit 1945. Text und Foto: rob Mannheim im Spiegel des Tages Zwei nette Früchtchen Die beiden 16jährigen Lehrlinge, die kürzlich nach einer tollen Verfolgungsjagd nach einem Motorraddiebstahl festgenom- men wurden, haben, wie jetzt festgestellt wurde, noch drei weitere Einbrüche auf dem Kerbholz. Sie hatten nämlich aus einem Wochenendhaus die Glasscheibe heraus- geschnitten und Geld und Lebensmittel ge- stohlen, im zweiten Fall aus den Geschäfts- räumen einer land wirtschaftlichen Berufs- Senossenschaft 487 DM mitgenommen und drittens in einem Bahnhofsgebäude ein Paket mit 30 Eiern„gefunden“. Einmiete-Betrüger Ein 33jähriger Herumtreiber versucht sich billig durch das Leben zu schlagen, indem er sich in Gasthäusern einmietet, dafür aber wieder verschwindet, wenn es ans Bezahlen gehen soll. In Mannheim quartierte er sich vier Wochen lang ein und verduftete spurlos, als der Wirt 137 DM kas- sieren wollte. Sein zweites Opfer war der Sitzen die Brummer wirklich auf dem Käse? Zur Frage der Hygiene beim Lebensmittelverkauf a Nach einer dpa-Meldung hat unlängst der„Deutsche Medizinische Informations- dienst“ einer handfesten Polemik gegen die „kliegenumschwirrten Lebensmittelbuden“, fahrbaren Verkaufsstände und Lebensmit- telabteilungen der großen Häuser Raum ge- geben: Das sei mitunter ein„Hohn auf die Hygiene“. Bei ängstlichen Gemütern Könnte diese warnende Kritik womöglich Zwangsvorstellungen und Alpträume aus- 188en: Von der Toilette herein schwirren die Fliegen und nehmen ungehindert auf dem Schweizer Käse Platz— da hustet ein Freund auf die frische Schnitt wurst... es ist graus- Iich!— Uns liegt nicht daran, für oder wider den„Medizinischen Informationsdienst“ Stellung zu nehmen, uns interessiert ledig- lich, ob und inwieweit man in unserer Stadt mit Vertrauen in das Reinlichkeitsempfinden der Geschäftshalter seine Lebensmittel kau- fen kann. Zu dieser Frage äußerte sich Stadtsekre- tär Keller, dem der Außendienst des Ge- werbeamtes unterstellt ist: Obwohl nur 18 Beamte, darunter zwei mit Spezialaufgaben, die Ueberwachung der Lebensmittelgeschäfte und die Kontrolle der darin herrschenden hygienischen Verhältnisse wahrnehmen kön- nen, werden im Großen und Ganzen die Nahrungsmittel unter genauer Befolgung der sehr komplizierten Hygiene- Verordnun- Sen an den Käufer gebracht. Anlaß zu klei- neren Beanstandungen geben gelegentlich Brezelverkäufer, denen zwar schon wieder- holt gesagt wurde, sie sollten ihre Körbe mit durchsichtigen Plastic-Decken dichtmachen, die aber manchmal doch noch dabei gefaßt werden, daß sie ihre Waren seelenruhig dem Straßenstaub aussetzen. Doch handelt es sich dabei um Ausnahmen. Die ständig, also nicht nur an Markt- tagen, offengehaltenen Lebensmittelstände seien kriegsbedingte Provisiorien, die mit wachsendem Wiederaufbau der Stadt mehr und mehr verschwänden. Den Fleisch. und Brothändlern des Wochenmarktes war kürz- lich die Auflage zugeleitet worden, sie soll- ten sich in absehbarer Zeit die mit allen technischen Neuerungen ausgestatteten Ver- Kkaufswagen zulegen, damit den Erforder- nissen der modernen Hygiene Genüge getan Werde. Das Gewerbeamt sieht davon ab, diese Forderung, die den Händlern erheb- liche Kosten bereiten würde, aufrecht zu er- Halten, weil in absehbarer Zeit eine neue, ür das ganze Bundesgebiet gültige Hygiene. Verordnung zu erwarten sei. Danach wird sich endgültig entscheiden, unter welchen Bedingungen der Verkauf von Lebensmit- 3 auf dem Wochenmarkt vor sich gehen Arf. Jedenfalls aber hat der Händler schon jetzt die unbedingte Pflicht, durch Glas- bzw. Cellophanabdeckung unverpackte Nah- rungsmittel vor Staub und Krabbeltieren zu schützen, und in einer Temperatur zu hal- ten, bei der seine Ware frisch und ansehn- lich bleibt. Freilich bereitet das den Markt- verkäufern, und gerade an heißen Tagen, einige Schwierigkeiten, aber die Gewerbe- Polizei läßt da nicht mit sich handeln. Und dann die Sache mit den Lebensmit- telabteilungen der großen Kaufhäuser: Ge- wiß, auch sie geben der Gewerbepolizei ge- legentlich Grund zu Beanstandungen: wenn beispielsweise eine Verkäuferin übereifrig unverpackte Nahrungsmittel bis über die Glaswandung des Verkaufstisches hinaus stapelt. Aber in den Verkaufsräumen sind die einzelnen Artikel sorgfältig voneinander getrennt, so daß einen Ecke Fleisch, in der entgegen- gesetzten Käse— übrigens nur von versier- ten Fachkräften— verabfolgt wird. Ueber eine Novität unter den Hygiene- Vorrichtun- gen verfügt ein Haus, das in seine Kühlluft- anlage, mit der die Temperatur der Lebens- mittelabteilung aus 18 Grad gehalten wird, noch eine besondere Ozon- Anlage eingebaut hat, mit der Geruch absorbiert und die Luft verbessert wird. Man kann also unbesorgt seine Futte- ragen einkaufen. Wenn im Einzelfall die Sauberkeit zu wünschen übrig läßt, dann— gehe man tunlichst kein zweites Mal mehr dorthin. Das Reinlichkeitsbedürfnis der Kunden bestimmt die Ausstattung der Läden. 25 Jahre Opel-Dienst beim Autohaus Schmoll Nach dem 25jährigen Bestehen ihres Ge- schäfts im Jahr 1953 darf die Firma Schmoll am Friedrichsring heute das viertelhundert- jährige Jubiläum im Dienste der Opel-Fabri- kate feiern. Am 15. Juli 1929 übernahm der damals noch recht kleine Betrieb in der Werftstraße die Opel- Vertretung, nachdem er zuvor die Fabrikate Citroen und Magirus geführt hatte, und konnte später in seinen neuen Geschäftsräumen am Ring die Marke Opel als Großhändler zu gutem Erfolg füh- ren. Der Kreis einer treuen Stammkund- schaft ist durch die mustergültige Werkstatt, die dem im November 1952 eröffneten großen Autosalon angegliedert ist, und eine vorbild- liche Pflegearbeit wesentlich erweitert wor- den und hat das Opel-Haus Schmoll über die Mannheimer Grenzen hinaus bekannt ge- macht. Aren.„ BEScNWIE DEN „Per Fahrrad streifen!“ Auch wir sind der Meinung, daß im Wald- park im Interesse der Erholungsuchenden jeglicher Motorenlärm unterbleiben soll. In der Hauptsache wird der Streifendienst im Waldpark deshalb auch von Beamten zu Fug oder mit Fahrrädern durchgeführt. Besondere Vorkommnisse machen jedoch den gelegent- lichen Einsatz des Funkstreifendienstes und der Verkehrsabteilung(mot.) im überlagern- den Streifendienst erforderlich. Durch diese Maßnahme soll gerade in abgelegenen Gebie- ten ein Höchstmaß an Sicherheit erreicht wer- den. Wir wollen der Anregung des Einsenders insofern Rechnung tragen, daß künftig die motorisierten Streifen noch seltener eingesetzt werden. Mit vorzüglicher Hochachtung Dr. Leiber, Präsident Luftverpestung und Verunreinigung Wer vor Jahresfrist den Artikel über Ab- hilfe in der noch immer herrschenden Ge- ruchs- und Schmutzbelästigung in der Gegend des Strebelwerkes las, wartete vergebens auf eine eintretende Besserung. Man kann sich wohl kaum eine Vorstellung machen, was es heißt, in dieser atemraubenden Atmosphäre leben und arbeiten zu müssen, ganz abgesehen von der furchtbaren Verschmutzung, die nicht nur allein äußerlich an den Häusern und Plät⸗ zen wahrzunehmen ist. Es ist uns Angrenzern unmöglich, nachts bei offenem Fenster zu schlafen. Oftmals kommt ein ganzer Aschen⸗ regen hernieder. Wie aber steht és mit den kleinen Leuten, die mit Mühe und Fleiß ihr Heim aufgebaut haben und gezwungen sind, hier zu wohnen? Von städt, und Staatl. Seite schützt man sich gegen alle Migliebig- keiten, während man hier, wo es um die Ge- sundheit des einzelnen geht, keine gesetzliche Handhabe findet. Wann wird endlich auch mal etwas für uns in dieser Sache getan? A. D. Elsternbekämpfung— der beste Vogelschutz Die Vogelfreunde stellen immer mit Freu- den fest, daß das Gartenbauamt Mannheim für den Vogelschutz sehr viel übrig hat. Ueber- all im Wald und in den Parkanlagen wurden Vogelnist- und Futterkästen aufgehängt und sogar Vogelschutzgehölze im Wald umfriedet. Trotz dieser Hege muß man leider feststellen, daß in Anlagen wie dem Stempel-Park in Kä- kertal die früher so zahlreichen Vögel immer mehr verschwinden. Nur die Elstern, diese blutgierigen Räuber, treten immer häufiger auf. Diese ausgesprochenen Würger morden die Singvögel und erfüllen die Anlagen mit ihrem häßlichen Geschrei. Was nützen die schönen Nistkästen, wenn die armen Vögel eine Beute der Elstern werden, sobald sie ihre Nester verlassen? Kann das Gartenbauamt nicht dafür sorgen, daß diese Bestien abge- schossen werden? H. Damentoilette am Wasserturm Unsere Stadtväter sind sehr großzügig mit den Wasserspielen am Wasserturm. Leider sind sie das nicht in der Oeffnungszeit der Damen- toilette in P. 7, denn als ich vor etwa 10 Tagen beim Besuch der Wasserspiele dieses Oertchen aufsuchen mußte, war es— um 9 Ubr— ver- schlossen, und als ich, zussammen mit mehre- ren Leidensgenossinnen, die Treppe hinunter und bis vor die Tür vordrang, erklärte die Toilettenfrau„ich muß um 8 zumache“. Wäh- rend dieser Zeit und auch um 11 Uhr, als ich wieder vorbeikam, war die Herrentoilette geöffnet. Ich denke, wir Frauen sind gleich- berechtigt, oder gilt das auf diesen heik- len— Gebiete nicht? Wir armen Frauen kön- nen doch nicht jedesmal nur„deswegen“ in eine Kaffee gehen. M. H. Wasserturm noch immer ohne Hut Ich sah am Sonntag die Wasserspiele und Leuchtfontäne in unserer Stadt und war tief davon beeindruckt. Aber es ist eine Schande, daß das Wahrzeichen unserer Stadt, der Was- serturm, noch immer keinen Hut hat. Ich möchte dazu folgenden Vorschlag machen: Wie Wäre es, wenn man eine Sammlung entweder von der Stadt oder von dem„Mannheimer Morgen“ aus, veranstalten würde. Ich bin über- zeugt, daß jeder gern sein Scherflein dazu beitragen würde. K. K. Muß man Autotüren zuschlagen? Der Anregung von A. K. im MM vom 9. Juli 1954 zur Eindämmung des Lärms von Motor- rädern mittels Straßensperren, kann man nur beipflichten. Eine üble Gewohnheit ist aber auch an den Autofahrern bei Nacht zu rügen, und zwar das unbarmherzige Zuschlagen der Autotüren direkt vor dem Fenster schlafender Menschen, die dadurch geweckt und manchmal kür die ganze Nacht im Schlaf gestört werden. Man kann doch eine Autotür mit der Hand am Griff auch„ruhig“ zumachen. Im übrigen hätte die Fahrzeugindustrie hier mit einer tech- nischen Lösung für Abhilfe zu sorgen. F. H. in der und erlitt eine Gehirnerschütterung Inhaber einer Pension, den er um 106 DM betrog. Der zweifelhafte„Gast“ konnte noch; nicht ermittelt werden. ö Die falsche Tür 9 Ein wackerer Zecher, der auf dem Wald- hof zu tief ins Glas geschaut hatte und ein- mal an die frische Luft mußte, 1 auf dieser Exkursion die Türen und stolperte in ein Schlafzimmer, in dem er statt des Lichtschalters ein eingebautes Klingelzeichen erwischte. Der vermeintliche Einbrecher Wurde sofort von der Polizei herzlich be- grüßt. Der tägliche Unfall. An der Kreuzung G 6/5 wurde ein siebenjähriger Junge, der beim Ueber queren der Fahr- bahn in einem Schulheft gelesen hatte, von einem Motorrad umgerissen Wegen Nichtbeachtung der Vorfahrt i auf der Augusta-Anlage ein PxW. mit einem Motorroller zusammen. In den ersten zehn Julitagen wurden im Mannheimer Stadtgebiet 169 Unfälle mit einem Toten und 99 Verletzten aufgenommen. Kostbare 20 Minuten waren bereits vorüber Unser Augenzeugenbericht von dem Un- fall auf der Autobahn(vergleiche„Mann- heimer Morgen“ Nr. 157 vom 9. Juli) bedarf insofern der Ergänzung, als nicht festgehalten worden war, daß die Alarmierung der Lan- despolizei und des Roten Kreuzes erst gegen 5,55 Uhr erfolgte, also 20 Minuten nach dem Unfall. Infolge der am Unfallort begreif- licherweise herrschenden Aufregung war bei der Anforderung eines Transportwagens nur von einem Verletzten die Rede. Dieser Irr- tum wurde korrigiert, der zweite Wagen brauchte aber nicht mehr in Aktion Zzu treten, weil der erste bereits beide Verletzte abtrans- portiert hatte. Mit Rücksicht darauf, daß Erste Hilfe beim Eintreffen der Transport- Wagen bereits geleistet worden war, wurde auf beschleunigten Abtransport größter Wert gelegt, so daß sowohl die DRK-Transport- Wagen als auch die Streifenwagen der Lan- despolizei keine Gelegenheit hatten, von ihrer Ausstattung mit Hilfsmitteln für die Erste Hilfe, wie sie in Nr. 160 vom 13. Juli geschildert wurden, Gebrauch zu machen. Von Mensch zu Mensch Der Schalterbeamte am Bahnhof Mann- Bheim-Friedrichsfeld Nord gab mir als günstigsten Anschluß zur Weiterfahrt nach Würzburg einen Zug 8.08 Uhr ab Friedrichsfeld nach Heidelberg an, um dort den P-Zug 8.26 Uhr nach Würzburg Zu erreichen. Unter normalen Bedingun- gen hätte die Zwischenzeit auch genügt, nicht aber an dem betreffenden Morgen. Der Stationsvorsteher konnte den Zug in Friedrichsfeld nicht pünktlich abfah- ren lassen, da die Signale nicht frei Standen. Erst 8.20 Uhr setzte sich der Zug in Bewegung, also ausgeschlossen, daß der Anschlußzug in Heidelberg nocli rechtzeitig zu erreichen War. Auf meine Vorstellungen hin versprach der Sta- tionsvorsteher Friedrichsfeld, den Bahn- hof Heidelberg entsprechend telefonisch zu verständigen, damit der D-Zug war- tet. Meine Hoffnungen darauf schwan- den, als wir in Heidelberg keine Ein- fahrt hatten und noch einige Minuten auf freier Strecke halten mußten. So War es glücklich bei Ankunft in Heidel- berg 8.35 Uhr und ich glaubte nicht daran, daß mein Anschluß gewartet hatte. Doch ich hatte mich getäuscht: Der P-Zug stand noch da und ging mit 11 Minuten Verspätung auf die Reise. In diesem Fall ging das Entgegenkom- men der Bundesbahn dem Reisenden gegenüber tatsächlich sehr weit. Ich möchte auf diesem Wege den beteiligten Bahnbeamten, besonders dem Stations- Vorsteher in Friedrichsfeld, meinen Dank abstatten und der Bundesbahn Anerken- nung zollen. 5 Vg. 123 — die erwehr, blicken delt es to: rob 106 Dx te noch m Wald. und ein- vechselte eee stolperte tatt des zeichen Abrecher lich be- reuzung Junge, Fahr- lesen 1 mg, nheimer 1 Toten 2 em Un- „Mann- bedarf chalten r Lan- t gegen ch dem begreit- war bei ens nur zer Irr- Wagen treten, trans- f, daß sport- wurde r Wert 18port- Lan- „ von ür die 3. Juli den. mn als ahrt ab um burg hun- ügt, gen. Zug Ah frei der sen, oc ine ta- un- Sch Ar- an- in ten S0 el- cht tet ht: mit m- ern ch en 18— nk 11 5 —— —— Nr. 162/ Donnerstag, 15. Juli 1954 MORGEN Seite Vorsicht bei Vermassungs erscheinungen Aus einer„Kritischen Besinnung“ von Professor Dr. Brecht„ Wirtschaftshochschule Die großen Wohnblockbauten mit ihrer Zusammenfassung einer Höchstzahl von Menschen auf kleinstem Raum sind auch dem wiedererstandenen Mann- heim nicht erspart geblieben. Massendasein verurteilt? heim bauen können, Sind diese Menschen zu einem unpersönlichen Haben nur die wenigen Glücklichen, die ein Eigen- Aussicht darauf, ein wertvolles Leben führen zu können? Wie verwickelt diese Fragen sind, geht daraus hervor, daß vor Tagen in Mann- heim in einem Kreis von Fachleuten die Bevorzuger des Eigenheimbaues sich fast in die Gefahr begaben, als„Asoziale“ abgestempelt zu werden.„Ueber die sogenannte Vermassung“ hat Professor Dr. Franz Josef Brecht von der Wiet⸗ schaftshochschule Mannheim in der Zeitschrift„Gemeinnütziges Wohnungswe⸗ sen“, Mai 1954, eine kritische Besinnung geschrieben, die die Problemlage klärt. Erfreulich, daß die kritische Besinnung nicht vom grünen Tisch aus, sondern von den Lebensbedingungen der großen Stadt her vorgenommen wurde. Mit Rück- sicht darauf, daß das viele Reden über die Vermassung nachgerade den Zustand herbeiführt, den man zu bekämpfen vermeint, haben wir aus der kleinen Studie das Kernstück herausgehoben, auch im Mut zu machen im Kampf gegen die Schlagworte. „Es ist nämlich nicht so, daß der Mensch erst, wern er sein vermeintlich oberstes Stockwerk, den triebenthobenen Geist, be- wohnt und ausstattet, eigentliche Person zu werden fähig wäre. Heute haben die Schöp- kungen des Geistes aus vergangenen Epochen wie aus der Gegenwart für zahllose Men- schen der Arbeitswelt ihre Verbindlichkeit, ja sogar ihre Zugehörigkeit eingebüßt. Das bedeutet aber nun keineswegs mehr, daß diese Menschen dazu verurteilt wären, im Massendasein zu verharren. Denn in jedem schlägt ein„Herz“. Die- ser Ausdruck soll hier nicht den Sitz der Vertrauen darauf, daß es geeignet ist, niederschmetternde Wirkung gewisser sogenannten Gefühle bezeichnen, sondern meint das Zentralorgan des menschlichen Gesamtwesens. An dieser Stätte aber ent- springt das Selbstwerden des Menschen. Da- mit wird offenbar, daß auch heute noch, mitten in den Wirbeln der umfassendsten „Mechanisierung“ des Lebens, in jedem Menschen die Möglichkeit liegt, er selbst zu werden. Wenn erkannt ist, daß nicht der Geist in seiner Isolierung als schöpferische und aufnehmende Vernunft die einzige Quelle der Persönlichkeit ist und nicht die Aneignung der geistigen Ueberlieferung ihre Voraussetzung, dann zeigt sich erst der Spaziergang durch die Mikrowelt Scheinbares Chaos und philosophische Ordnung im Wassertropfen „Die Rolle des unentlich Kleinen ist doch unendlich grog“. Dieses Wort von Pasteur, das im Vorraum des Fraunhofer-Instituts für angewandte Mikroskopie, Photographie und Kinematographie zu lesen ist, stand unaus- gesprochen über dem Lichtbildervortrag des Institutleiters Dr. Reumuth, zu dem am Dienstagabend der Club berufstätiger Frauen eingeladen war. „Wunderwelt, die das Mikroskop er- schließt“ hieß das Thema des Abends, und unter die Lupe genommen wurden die win- zigen Tiere und Pflanzen des„Algendschun- gels“ in Teich, Strom und Meer. Mit Rücksicht auf die bescheidenen biologischen Kenntnisse eine Meeres- unterm Mikroskop aufgenommen Dr. H. Reumuth Kein Adventsstern, sondern. Racliolarie, (1000.. seiner Zuhörer behandelte Dr. Reumuth den vielseitigen Stoff von der naturphiloso- phischen Seite her. In ausgezeichneten Farb- und Schwarz- Weiß-Aufnahmen offenbarte sich die„Welt der vernachlässigten Dimen- sionen“ als Kunstwerk der Natur, wie es voll- kommener kaum zu denken ist. In bizarren Linien schlängeln sich Algen durch das Was- ser, umgeben von den anscheinend nach rhythmischen Gesetzen verteilten Bakterien, der„Gesundheitspolizei“ der Gewässer. Da sind die Amöben, die Einzeller, die ihre Nahrung umfließen, verdauen und Reststoffe ausscheiden— ein komplizierter Organismus in primitiver Form. Hier bewegt sich ein Glockentierchen, geformt wie eine Blüte, dort Trompetentierchen, winzige Mehrzeller, die sich in Gefahrenmomenten verhalten, als ob sie denken könnten, und schließlich nervöse Pantoffeltierchen, die„Mikrorobben“ im Wassertropfen. Als„wunderbarstes“ Lebewesen erweist sich die Kieselalge, eine Pflanze, die sich nach der Methode des Jahrhunderte später von Ingenieuren„erfundenen“ Raupenantriebs fortbewegt. In Kolonien gleichen ihre Formen Sternen, Schneekristallen, Sonnenblumen— Filigranarbeit der Natur, die nach den Not- wendigkeiten der Fortbewegung und Er- nährung geschaffen wurde. Die Schalen ver- schiedener Diatomeenarten(Kieselalgen) locken Vergleiche mit Johanniterkreuzen und germanischen Buckelschilden heraus. Und doch sind diese dekorativen Ornamente nichts anderes als„Sparbau“, eine Zweck- maßnahme der Natur. Und letzten Endes dienen diese Einrichtungen nur dem elemen- taren Lebenskampf— Fressen und verhin- dern, gefressen zu werden. 11a Wahrhafte Nährboden des Persönlichwerdens im menschlichen Herzen. In diesem nämlich liegen(vor aller künstlichen Trennung durch den Verstand) die Grundbereiche des Menschen: Natur, Liebe und Geist. Aus dieser konkreten Ein- heit seines Gesamtwesens heraus vermag sich der Mensch jederzeit als Selbst, als Person, zu verwirklichen. Die Möglichkeit des Menschen, aus dem Massendasein ins Selbstwerden zu gelangen, ist also auch und gerade für jene Massen erschlossen, die heute der bürgerlichen Bildungstradition und ihrer öffentlichen Organisiertheit miß- trauisch oder widerwillig gegenüberstehen. Schaut man bei der Suche nach Persön- lichkeiten in erster Linie auf Intelligenz und Gewandtheit, auf das helle Köpfchen und sein schnelles Reagieren, oder gar auf das Verhältnis zu Kunst und Wissenschaft, so trägt dieser Blick zu kurz. Er trifft die Re- Sionen nicht, in denen der Mensch ursprüng- lich zu sich selbst aufbricht: die innere Ge- schichte seines Lebens, die sich von der frü- hesten Kindheit an aus den Erfahrungen und Erleidnissen seines Herzens bildet; den Bezug zu Frau und Kindern, zu Freuden und Krankheiten, zu Essen und Trinken, zu Wohnung und Heimat, zu Arbeit und Beruf, zu Blumen, Tieren und Geräten, zu Altern und Tod. Hier, in diesen fundamentalen Be- reichen, in diesen elementaren Bezügen ent- scheidet sich, ob einer eine Persönlichkeit wird und ist, aber nicht daran, daß er Goethe oder Sartre liest oder Mozart ge- mießt oder Bilder Chagalls versteht. Ich bin aus vielfältiger Erfahrung gewiß, daß in jedem Menschen auch heute noch bei diesen ursprünglichen Gegeben- und Ge- legenheiten das Herz sein eigenes Wort zu sprechen vermag: in Schuld und Schmerz, bei Fest und Feier, bei Abschied und Wie- dersehen, in Bedrängnis wie im Ueber- schwang. Ich jedenfalls habe in meinem Le- ben den berüchtigten Massenmenschen, die- sen Gegenstand so Zahlreicher oratorischer und moralischer Bemühungen, noch nie ge- sehen. Den ins Massendasein verstrickten Men- schen lockt man freilich nicht mehr zu sei- nen persönlichen Möglichkeiten, indem man inn mit Theorien und Programmen überfällt, mit den traditionellen Bildungsgütern be- glückt oder langweilt und mit idealistischer Ethik bearbeitet. Es geschieht vielmehr da- durch, daß man ihn in seiner elementaren Menschlichkeit ernst und persönlich nimmt, ohne ihn dabei in den Schemata der Psycho- logie oder gar der Bürokratie passend unter- bringen zu wollen.“ Einen neuen Pfarrherrn, aber auch ein neues Ge- wand wird die Liebfruuen- ſirche in Kürze erhalten: Kaplan Konrad Glückert commt aus Heidelberg, Wo er seit 1947 an der Jesuitenkirche tätig war, das neue Gewand be- kommt die Kirche vom Erabischõflichen Bauamt, das seit Tagen mit be- trächtlichem Aufwand an Geruststungen, Baudielen und Leitern den Turm eingesponnen kat, um schadhafte Stellen auszu- bessern, seinem Aeußeren neuen Glanz und seinem ehrwürdigen Haupt einen. neuen Hut zu verpassen. Obwohl man nur das un- bedingt Notwendige in Angriff nehmen kann, werden diese Arbeiten erst in einigen Wochen abgeschlossen sein, wete/ Foto: Jacob Professor Weinstock lies Quellen sprechen Grundlegung und Zielbild der Erziehung in Frage gestellt Das„Institut für Erziehung und Unter- richt“ hat jetzt die ersten Versuche einer „Erziehung der Erzieher“ abgeschlossen. Pro- fessor Dr. Heinrich Weinstock von der Universität Frankfurt hat sich zehn Abende zur Verfügung gestellt für das Durcharbeiten seines Zustimmung und Widerspruch aus- jösenden Buches:„Tragödie des Humanis- mus“. Das Buch hat eine für Werke dieser Art erstaunliche Beachtung gefunden. Seine Gegner können ihm die Kompetenz nicht absprechen, das macht den Kampf gegen dieses Buch so schwer. Vielleicht fühlen sich seine Bekämpfer in eine Verteidigungs- situation gedrängt. Weinstock untersuchte in diesem Buch Was tut eigentlich so ein Dispacheur? Ein sehr seltener Beruf, der bedeutsam für Schiff und Ladung werden kann „Düs pa che: Schadenberechnung bei schwerer Havarie von Schiffen“, sagt das Lexikon in lapidarer Kürze. Und der„Dis- Pacheur“, wie der Fachausdruck lautet, ist demnach der Marm, der bei Unfällen oder Beschädigungen von Schiffen den entstan- denen Schaden und die Kosten als neutraler Schiedsrichter auf Schiff und Ladung„dis- pachiert“, das heißt verteilt. Darüber hinaus gehört aber dieser Dispacheur zu einem Außzerst seltenen Beruf, der auch in der Hafenstadt Marmheim etwa nur fünfmal vorkommt, und wir haben deshalb einmal diesen seltenen Beruf aus der Laienperspek- tive unter die Lupe genommen, mit der freundlichen Hilfe des Havarie-Sachbearbei- ters einer großen Mannheimer Reederei. Die„große Havarie“ der Binnen- schiffahrt liegt dann vor, wenn sich Schiff und Ladung in„gemeinsamer Gefahr“ be- Finden, und mam spricht von solch einer ge- meinsamen Gefahr dann, wenn eine Leckage auftritt, Rettungsmaßnahmen ergriffen wer- den müssen oder es notwendig wird, die Ladung zu„verraumen“, damit zum Beispiel ein auf eine Sandbank gelaufenes Schiff „aufgelichtet“ werden kann. Alle durch Turnen, Dichten, Lichten und Pumpen an- fallenden Kosten gehören zum Arbeitsbereich des Dispacheurs, der dieses Amt meist nur im Nebenberuf versieht und hauptamtlich entweder Experte für Schiffs- und Maschi- nmenschäden, Beauftragter eines Klassifika- tionsbüros oder sonstwie ein Sachverstän- diger in der christlichen Binnenschiffahrt ist. Sobald er alle Unterlagen über eine Havarie zusammen und die Schäden festgestellt hat, „macht er seine Dispache auf“ und verteilt die Kosten nach einem bestimmten Schlüssel im Verhältnis des Wertes von Schiff und Ladung.— Damit die verständlicherweise oft kolli- dierenden Interessen von Schiffseigentümer und der für die Ladung verantwortlichen Firma von neutraler und sachverständiger Seite richtig wahrgenommen werden können, Wird der Dispacheur meistens von der ört- lichen Industrie- und Handelskammer be- stellt und vereidigt. Zur weiteren Sicherung müssen die fertigen Dispachen von der „Internationalen Vereinigung des Rhein- schiffsregisters“ in Rotterdam oder der deutschen Niederlassung in Frankfurt am Main überprüft und bestätigt werden. Eim- und Auslaufkosten in die Binnen- häfen, Bewachungsgebühren, Umladegelder und Pumpenbenutzung müssen gerecht auf beide„Leidtragende“ verteilt werden, eine Aufgabe, die auch einem erfahrenen Dispa- cheur viel Kopfzerbrechen machen können. Es wird gern gesehen, wenn, soweit das möglich ist, der Dispacheur selbst die Ret- tungsmaßnahmen leitet, weil er dann die kür sein verantwortungsvolles Amt notwen- dige Uebersicht am ehesten erhält. Zentral- hafen der deutschen Dispacheure ist Duis- burg-Rahrort, Wo etwa 25 dieser Männer alle Hände voll zu tun haben, um die Lasten im Schadensfällen gerecht auf die Betrof- fenen zu verteilen. hw) Termine Eine Elefanten- Delegation Strassburger besucht am Donnerstag, 10.30 Uhr, das Rathaus. Der kleinste Elefant überbringt Bürgermeister Trumpfheller einen Blumen- strauß. Anschließend Marsch der Elefanten durch die Stadt. Verband der mitteldeutschen Landsmann- schaften, Kreisverband Mannheim. Außer- ordentliche Hauptversammlung am 186. Juli, 20 Uhr, im Lokal„Neues Tivoli“, Käfertaler Straße 33. Oeffentliche Sprechstunden der SpD. Am 16. Juli im Volkshaus Neckarau von 18.30 bis 20 Uhr, Landtagsabgeordneter Walter Krause, Stadträtin Hilde Baumann, Rudi Thron, Arbei- terwohlfahrt.— Am 138. Juli auf der Blumenau im Café Plitt, 10 Uhr, Landtagsabgeordnete Lena Maurer, Stadtrat Christian Koch. Club berufstätiger Frauen Mannheim. Am 17. Juli Dampferfahrt nach Speyer. Abfahrt 13.30 Uhr ab Kurpfalzbrücke. Wir gratulieren! Johann Link, Mannheim, Schaf weide 59, wird 70 Jahre alt. Das 80, Lebens- jahr vollenden Elise Frey, Mannheim, Käfer taler Straße 69(Früher F 5, 11), und Peter Balschbach, Mhm.-Käfertal, Mußbacher Str. 29. Fritz Setzer, Mhm.-Feudenheim, Höhenstr. 15, kann auf eine 25jährige Tätigkeit bei Firma Motorenwerke Mannheim zurückblicken. Johann Mütterer, Mannheim-Seckenheim, Meersburger Straße 40, begeht den 76. Geburtstag. vom Circus und also auch an diesen Seminerabenden des Mannheimer Instituts die Grundlagen unserer humanistischen Vorstellungswelt mit dem Ergebnis, daß unsere moderne humani- Bei Verstopfung 1 2 Die /ohlschmeckenclen Dragees. DN I. 25 in Apolh. und Drog. MUSTER GRATIS täre Gesinnung(Rousseau, Humboldt) nichts zu tun hat mit der Erzdichtung der Grie- chen(Aischylos, Sophokles) und dem Chri- stentum. Weinstock ließ die Quellen spre- chen: Sie berichten von einem tragischen Menschentum und wissen nichts von einem fortschrittsgläubigen Optimismus, der nach der wohlbelegten Beweisführung Weinstocks das Anliegen eingeführten Geister gewesen War. Mit unerbittlicher Schärfe ging Wein- stock Trugbildern zu Leibe, die seit Jahr- hunderten das europäische Denken verwäs⸗ serten. Sein Anliegen, die tragische Gebro- chenheit des Menschenwesens und seinen zwischen Ungewißheit und Wagnis schwan⸗ kenden Gang durch das Leben herauszu- Arbeiten, wurde den zahlreichen Teilneh- mern dieses Seminars, die sich übrigens nicht nur aus dem Lehrerstande rekrutier- ten, deutlich. Schließlich geht es um Grundlegung und Zielbild unseres Erziehungswesens, nicht nur um Streifzüge durch die Geistesgeschichte. Die Teilnehmer begrüßten es mit großer Freude, daß Professor Weinstock im Herbst noch einmal zehn Seminarabende in Mann- heim halten will, vielleicht mit dem Thema „Rousseau und Pestalozzi oder selbstbewußte und schuldbewußte Pädagogik“. Die Abende waren beispielgebend für„exemplarisches Lernen“, wie es gerade jetzt von allen ge- fordert wird, die in der Unmasse des un- geordneten Bildungsstoffes eine Gefahr sehen für die Gesundheit der Geistesfunk- tionen bei Lehrenden und Lernenden. f. W. Kk. Holzkohlen gerieten in Brand In einer Werkstätte der Neckarstadt ge- rieten, vermutlich durch Selbstentzündung, etwa 30 Zentner Holzkohlen in Brand. Durch rechtzeitiges Eingreifen der Berufs- feuerwehr konnte der Sachschaden auf etwa 350 DM beschränkt werden. a HEUTE 15. JUL N 1929 neue, qußerge wöhnlich geräumige und komfortobel aus- gestattete KAPHTANseine insassen verwöhnt, steht it gleich hohem Wert die öberlegene Kraff, Elastizität und Strapazierfähigkeit seines weltberühmten Sechszylinder- Motors. ihm verdonłt der bildschëne KAPHTHAN öberrogende Fahreigenschaffen: JAHRE 8 2 e AAT Neben den vielen Annehmlichkeiten, mit denen der 25 N 1954 SITZ HR MIT Kinderleichtes Scheilten erübrigt häufiges Schalten. Außerste Wirtscherftlichkeit Lebensdauer. Absolute Zuverlässigkeit OPELI- DIENST -ZXTLINDER-MOTOR UND ENTSCHEIDENDEN VoRTEILEN Ungewöhnlich kräftige Beschleunigung Pfeilschnelle Jemposteigerung beim Uberholen. Hohe Spitzengeschwindigkeit Mit 68 PS erreicht der rassige Wagen spielend 138 km in der Stunde. Uberlegene Eergsteigfähigkeit Die enorme K raffreserve macht den KAf HAN zum Meister der Berge. Synchronisierte Fahrgänge. Die ungewöhnliche Elastizität des M²otors Durch niedrige Kolbengeschwindigkeit geringer verhtuuch und höchste Der KAPHAN hat sie unter härtesten Bedingungen bewiesen. Und die Straßenlage des neuen KAPH AN? Mit einem Wort: untadeligl Bitte ũberaaugen sis sich selbst durch eine Frobefahtb. 9 Autohaus Karl Schmol Mannheim 1 6, 23·32 Telefon A 38 17/ 5 35 58 3 ann 8 werden sie mühelos durch Paket 1, 25 und 1,75 DM Ein Kunde schreibt uns: Alleinverkauf: Schlank u. elastisch „Wurzelsepp“-Entfehungstee „In 8 Wochen 27 Pfund Gewichtsabnahme“ brogerie Ludlioig& gchün helm? 6. F. Aute-Verleih Olympla-Rekord u. Kapitän WACUHTER, Telefon 425 34. Aheinhzuserstraßge 317/53 VW- Verleih, neu, km, 15. Tel. 69337 Tundaog- Mompineite neuwertig, u. Motorradanhänger preiswert zu verkaufen.— REIS, Käfertal-Süd, Dürkheimer Str. 52 9 Autoverlein Telefon 4 41 71, nach 17 Uhr Telefon 4 62 74. NSU Fiat 500 C, Kombi/ Holz NSU Fiat 500 C, Kombi/ Stahl „ NT 6,. 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Die Studiengemein- Speyer. Die Arbeiten zum Wiederaufbau 5 Straßenbauamt Heidelberg Plane für eine aus dem Jahresbericht der deutschen Stu- hoch liegen wie die Einnahmen. Auch in den schaft empfiehlt inen, Landeflächen von ger Rheinbrücke bei Speyer sind jetzt voll 8 Umgehungsstraße um Weinheim vorlegen. diengemeinschaft für Hubschrauber, Stutt- USA soll es noch keine rentable Hubschrau- etwa achtzig mal achtzig Meter vorzusehen angelaufen. Zur Zeit werden das alte Brük- den Die Umgehungsstraße soll die Weinheimer gart, hervorgeht, noch überall in den Kin- ber-Passagierverbindung geben.„Einen Um-(dazu muß eine Sicherheitszone von dreißig kenwiderlager sowie die noch vorhandenen 5 Ortsdurchfahrten der Bundesstraße 3 und derschuhen. Er ist heute in der Entwick- schwung kann erst der Serienbau bringen mal dreißig Meter und eine Abstellfläche Flakstellungen und Munitionsbunker auf der 3 der Bundesstraße 38 entlesten. Sie soll fer- lung so weit, wie das Auto um 1900, sagt— seine Voraussetzung ist die technisch- kommen). Dem Dachflughafen wird durch- pfälzischen Uferseite zur Sprengung vor- 250 ner den Fernverkehr zwischen Darmstadt Peter Dornier. Trotzdem ist er zur Zeit be- konstruktive Meisterung(Flugkapitän weg mit Skepsis begegnet. Vom Fliegerisch- bereitet. Die Bauleitung rechnet mit etwa 5 und Heidelberg und den Zufahrtsverkehr reits„die sicherste Luftmaschinen. Die Diplom-Ing. Bode). Als Minimalgrenze für Technischen her gesehen sei er zwar ideal, künf kleineren Einzelsprengungen, da Spren- Place von Mannheim zur Bergstraße von der Hauptgefahrenquellen bei Start und Lan- die Rentabilität wird zur Zeit eine zwei- vom Betriebstechnischen und Wirtschaft- gungen größeren Stiles die in der Nähe ragen Fremdenverkehrsstadt Weinheim fernhalten. dung sind weitgehend ausgeschaltet. motorige Maschine mit etwa 2000 PS für lichen her jedoch kaum zu verwirklichen. liegenden Gebäude gefährden würden. Auch Dies Der Riegel gegen einen stärkeren Einsatz vierzig Fluggäste errechnet. In etwa vier Die Räume unter der Dachfläche seien be- mit der Verbreitung der alten Brückenauf- germeist. Drittes Wohnungsbau- Programm. ist seine Unwirtschaft- bis fünf Jahren, hofft man, ist es soweit. N 58. ee fahrt auf 15 Meter wurde inzwischen be- 1 1 Uchkeit. Für den Bau eines einmotorigen Wie intensiv sich das Ausland mit der Fort- nicht benutzbar ei Bruchlandungen ent- gonnen. 5 unse a 1 Fee ee e Hubschreubers für vier Personen werden entwicklung beschäftigt. zeigt ein Blick nach stehe die Frage, wie die beschädigte Ma-.* größte Amerlkaner-Sledlung Europas ge- etwa 15 000 Lohnstunden und rund 80 000 den USA, wo zweitausend Wissenschaftler schine transportiert werden soll, wenn nicht DGB gegen Auftreten Kesselrings ö aut wird, soll auch noch ein drittes ratz bis 85 000 Mark Produktionskosten ange- zweieinhalb Jahre an dem neuen Sikorsky- zusätzlich Werkstätten auf den Dächern ge- Neustadt. Der DGB-Kreisausschuß werde Wohnungsbau-Programm verwirklicht wer- nommen. Die Betriebsausgaben beim Zu- Hubschrauber gearbeitet haben. In Deutsch- baut werden. Um geplante Dachflugplätze sich an die Bezirksregierung Pfalz erneut den Ba ernte und dae ie Wee ee erben der„Sadeng zwischen ſand gin im Leichen des Resateungssrttus Gründen wieder Essen del es aus diesen mit der Fordepung wenden, das geplante beiten e en ne de, den Basel— der einzigen Nub. prabtische Flucvensuche nach matt naaguch. Gründen weder Schr still seworden. Die auftreten des ehemaligen Feldmarschalls Len Tagen im Rohbau fertiggestellt worden. rauber-Fassagier-Linie, die Deutschland Diese Entwicklung sollten die Städte- diskutierte Ueberdachung des Stuttgarter Kesselring während der Bundestagung des g Hauptbahnhofs könnte jedoch einen Zweck-. 5 3 a Das Richtfest soll am Freitag begangen 288 3 a Luftwaffenrings in Neustadt am 31. Juli zu f f mäßigen Hubschrauberbahnhof ergeben. 1 8 f eee Das dritte Programm wird, wie der N Ab 17 th d fü G b ch g 3 3 erklärte 1 e ee, erband der Besatzungsgeschädigten mit- Die Zukunft des Hubschraubers liegt in sitzende Walter Breier. Er bezog sich dabei teilt, voraussichtlich 36 e vor- eue 8a me 0 en Ur e rau twagen seinem vielseitigen Verwendungszweck. Die auf die Erklärung eines Referenten der Be- schen, die möglicherweise noch in diesem Frankfurt eröffnet eine große Auto-Versteigerungshalle Industrie setzt ihm zu Reklamezwecken ein, zirksregierung, der betont habe, die Be- Sommer, spätestens aber im nächsten Jahr die Hamburger Polizei errechnete sich nach zirksregierung könne unter den gegebenen errichtet werden sollen. Frankfurt. Mit zunehmender Produktion rigen haben muß. Die Erfahrungen haben einem Fußballspiel etwa vierzigprozentigen Umständen nichts gegen das Auftreten Kes- der Kraftfahrzeugindustrie ist ein neues gelehrt, daß bei Versteigerungen allgemeiner Zeitgewinn durch Hubschrauber-Verkehrs- selrings unternehmen, da es sich um eine Neues Rathaus in Bruchsal Problem aufgetaucht: Wie werden die ge- Art oft nur der Mut fehlt, ein Gebot zu regelung aus der Luft. Bei der Schädlings- geschlossene Veranstaltung handele. Gegen Bruchsal. Das in dreijähriger Bauzeit mit brauchten Fahrzeuge schnell und preiswert machen oder ein anderes Gebot zu Überbie- bekämpfung läßt sich der Hubschrauber be- das Auftreten Kesselrings hatten u. a. die einem Aufwand von 1,8 Millonen Mark er- abgesetzt? In der Bundesrepublik gibt es ten. Die elektrische Versteigerungsanlage sonders gut beim Pflanzenbestäuben einset- Industriegewerkschaft Metall, die Natur- mchtete neue Rathaus von Bruchsal würde eine Unzahl von Firmen, die lediglich vom von Frankfurt soll diese Hemmungen besel- zen. Amerikanische Sanſtätshubschrauber freunde in Neustadt und die Naturfreunde dieser Tage in einer Feierstunde seiner Be- Absatz gebrauchter Kraftfehrzeuge leben. tigen. Eine ähnliche Einrichtung besteht seit führten kürzlich in Stuttgart das Bergen von in Jockgrimm beim Oberbürgermeister von stimmung übergeben. Das alte, 1716 im Ba- Nun hat mam aber festgestellt, daß sich die einiger Zeit in Wattenscheid. In der Frank- Verletzten in fünfzig Sekunden vor. Hub- Neustadt protestiert und das Verbot der Tockstil erbaute Rathaus war Anfang März Prelsverhandlungen zwischen Käufer und furter Versteigerungshalle hofft man, wö- schrauber sind hervorragende Hilfsmittel Veranstaltung verlangt, in der Kesselring 1945 ebenso wie 80 Prozent der Gebäude der Verkäufer oft sehr schwierig gestalten und chentlich bis zu 160 Personen- und Liefer- bei Noteinsätzen aller Art. In den Bergen sprechen soll. Stat in drei aufeinander folgenden Bomben- viel Zeit in Anspruch nehmen. Darum ist wagen zu versteigern. Auch sollen später ergeben sich allerdings in über zweitausend 4 5 diese Eh angriffen zerstört worden. man nach dem Müster von Amsterdam, Lastwagen und Schlepper angeboten werden. Meter Höhe noch Schwierigkeiten. Wohnungen für Besatzungsbedienstete 1 g i 3 Haarlem und vielen amerikanischen Städ- Kaiserslautern. 1500 Wohmmgen eines den Aus; Spende für Hochwassergeschädigte 3 a 8 8 zu Groß- ü K Mil 11 M K fü dhil. 3600 Wobnungen umfassenden Baupro-. ü Stuttgart. Der badisch- württembergische ers teigerungen Uber gegangen. I gramms der Bundesregierung für deutsche mächtnis 1 am Mittwoch für die Opfer der In Frankfurt wird in den nächsten Wo- un Ionen ar Ur ugen IIe Bedienstete bei der amerikanischen Besat- 1 Hochwasserkatastrophe in Bayern und chen eine große Autoversteigerungshalle er- Der badisch- württembergische Landesjugendplan 1954 zungsmacht in Rheinland-Pfalz sollen allein 150 i 115 Oesterreich einen Betrag von 200 000 Mark ölcknet. Die Wagen können hier vorher von in Kaiserslautern gebaut werden. 1400 Woh- 0 Er zur Verfügung gestellt. Landtagspräsident den Interessenten besichtigt werden. In der Stuttgart. Die Landesregierung von sollte nach dem Beschluß der Verfassung- nungen des sich auf über 14 Millionen Mark flerberge Dr. Neinhaus(CD), sprach der Bevöl- Versteigerungshalle haben 500 Interessenten Baden- Württemberg hat dem Landtag den gebenden Landes versammlung vom 4. März belaufenden Programms konnten bereits in hatte. Es kerung der betroffenen Gebiete das Mit- Platz. Beim Versteigerungsgeschäft selbst Landes jugendplan 1954 zugeleitet. Der Plan 1953 eine wirksame Hilfe auf den Gebieten Rheinland-Pfalz fertiggestellt und von den als sie gefühl des Lemdtags und der Bevölkerung weiß niemand, wer die höchste Summe ge- Sjeht Für die verschiedenen Gebiete der ermöglichen, die durch den Bundes jugoend- Mietern bezogen werden. Außer in Kaisers- bringt.! von Baden- Württemberg aus. Der Landtag boten hat. Denn unter den Pulten vor den qugen Ante einen Betrag von insgesamt plan nicht oder nicht genügend erfaßt sind. lautern sollen, wie ein Sprecher des Haupt- lichen, e sel sich angesichts der Naturkatastrophe Sitzen ist ein Knopf angebracht, der die. Milli Mark 20 Mitt 185 di 6 Mit dem Entwurf des Landesjugend- quatiers des Western Areas Command in diese 5 seiner Verpflichtung zur Hilfeleistung be-„Bietungsanlage“ betätigt. Der Interessent uf Millionen Mark vor. Die Mittel, die in planes 1954 hat sich der interministerielle Kaiserslautern müttellte, unter anderem in ie wußt, sagte Dr. Neinhaus. Der Antrag den drückt also während der Versteigerung die- den Einzelplänen zum Staatshaushaltsplan Ausschuß für Jugendfragen in mehreren Baumholder 460, in Maimz 423, in Bittburg bof aufg Opfern der Ueberschwemmung zu helfen, sen Knopf und der Versteigerer erkennt auf 1954 beantragt sind, verteilen sich wie folgt Sitzungen beschäftigt. Vom Tandeskurato. 348, in Bad Kreuanach 21“, inn Hahn 206„Blausch sel deshalb von den Fraktionen der CDU, der einer Tafel, wer das Gebot hält. Bei ihm Alu die Geschäftsbereiche der Ministerien: rium ist der Entwurf am 12. Februar dieses und in Pirmasens 176 Wobhmungen gebaut spieler SPD, der FDP/DVP und des BHE gemein- leuchten die Platznummern auf und die Innenministerium 1 630 000 Mark, Kultmini- Jahres eingehend beraten worden. In einer werden. Der größte Teil der Wobhmungen be- iehnten sam eingebracht worden.— Das badisch- Nummer, die zuletzt noch leuchtet, be- sterlum 1 575 000 Mark, Arbeitsministerium Entschließung wurde betont, daß die Vor- finde sich bereits im Bau. In se württembergische Kultusministerium hat an- kommt den Zuschlag. 785 000 Mark, Wirtschaftsministerium 355 000 gesehenen Maßnahmen sorgfaltig geprüft g. Bundest. geregt, daß in sämtlichen Schulen des Landes Vor der Versteigerung werden die Wagen Mark, Landwirtschaftsministerium 235 000 worden seien und nicht ohne Schaden für Landau Pate für Landau auf, daß zu einer freiwilligen Hilfsaktion für die und Räder von neutralen Sachverständigen Mark, Justizministerium 140 000 Mar umd die Jugend eingeschränkt werden könnten. Landau. Die Stadt Landau in der Pfalz 2 Kinder des Ueberschwemmungsgebietes auf- taxiert. Der Taxwert ergibt die unterste Vertriebenenministerium 230 000 Mark. Den Dem Landeskuratoriurm für Jugendfragen nat für die von der Unwetterkatastrophe in daß 2 gerufen wird. Das Ergebnis dieser Gro“ Steigerungsgrenze. Mit dieser Summe be- größten Betrag machen mit rund eineinhalb gehören unter anderem Vertreter des Lan- Bayern schwer betroffene gleichnamige ei, die s chens ammlun g soll von den Schulen ginnt der Versteigerer sein Angebot. Den Millionen Mark die Zuschüsse für die vor- desjugendrings, der Wohlfahrtsverbände, der Stadt Landau an der Isar die Hilfspaten⸗- großem an die Regierungsoberkasse von Stuttgart Interessenten liegen genaue Listen über die beugende Jugendfürsorge aus. Gewerkschaften und der zuständigen Lan- schaft übernommen und als erste Hilfsmaß- en echte einbezahlt werden. Tax werte vor. Diese„geheime Versteigerung“ Im vergangenen Jahr war erstmals ein desbehörden an. Der Landtag ist in dem nahme 1000 Mark zur Verfügung gestellt. dankte! 5 1 8 hat den Vorteil, daß keiner der Interessen- für das game Haushaltsjahr berechneter Kuratorium mit wier Abgeordneten ver- Gleichzeitig wurde die Bevölkerung zu einer Man Gartenschau auch im nächsten Jahr ten Angst vor„Schnüfflern“ oder Neugie- Landesjugendplan aufgestellt worden. Er treten. SPendenskien aufgerufen und ein Soner. mise 5 1 5 1 Ge-. a konto für weitere eee eingerichtet, reichen meindera 2 eschlossen, die Jubiläums- 5 auf das bereits namh. Betre ein a Weltmei gartenschau„Blühendes Barock Auch in den Aus der Hessischen Nachbarschaft wurden. e u rer kommenden Jahren weiterzuführen. Ober- a 5 werden. 6 3 5. Fund aus vorchristlicher Zeit tralamt 3 32 Leitungen von Belgien, vertriebene Schlesier repräsentiert, findet e e e tür Bayern. 5 15 5 e 1 N 8 Dänemark, England, Finnland, Frankreich, heute, Donnerstag, und Freitag in Frankfurt ainz. Der Landtag von Rheinland-Pfalz beima., des Killesbergs, der Isel Mainau., CCC Holland, Norwegen, Oesterreich Schwei und statt. Dabei wird die Neuw-all des Bundes- gedachte in seitier letzten Sitzung der Opfer V oder des Kurparks von Baden-Baden ge- 2 1 3 95 Schweden direkt angeschrieben werden. Auch vorstandes vorgenommen. Bisher ist noch der Hochwasserkatastrophe in Bayern und dacht. Die Eintrittspreise sollten jedoch ge- und blauen Tonschichten ein Topf aus der dag Saargebiet steht mit Frankfurt in V. f di 3 beschloß einstimmig. über den bereits von Die s genliber diesem Jahr wesentlich gesenkt sogenannten La-Tene-Zeit(500 v. Chr) ge- das arge steht mit Frankfurt in Ver- kein Kan dat für den ersten Bundesvor-— 6 einstim 12. its r. de Funden werte, Ber nd wine dem Rss bindung. Dagegen gibt es keine Leitungen in sitzenden genannt worden. Seit 1050 hat der finisterpräsident Altmeier azur Linde- N beimatrauseum in Benabelm zur Verfügung die Scwistzene. O DUôSU-Bundestagsabgeordnete Dr. Wal- e 1 in Höhe* SeStell f ter Rinke dieses Amt inne. Im Mittelpunkt von Ark minaus einen weiteren an- 50 1 Neues Verfahren zur Kohlevergasung gestellt. Medikamente ins 3 E eee Gerressenen Betrag für die Tilfeletstungen Furt n. b Freiburg. Als erste deutsche Stadt er- Fernschreib-Wählamt in Frankfurt Frankfurt. Zur Linderung der Not in den stehen, die selbständigen schlesischen Lands- Zur Verkügung zu stellen. Der bayerische Francois richtet Freiburg in seinem Gaswerk eine An- bayerischen Hochwassergebieten hat die manschaften in den Bundesländern mit dem Ministerpräsident Ehard hat in einem drei ers Lage, im der die Kohle mit drei Prozent Oel Frankfurt. Im Frankfurter Fernmelde- Farbwerke Höchst AG Ministerpräsident Bundesvorstand stärker zu einr Einheit zu Telegramm an Ministerpräsident Altmeier feld um gemischt vergast wird. Dieses Verfahren hat hochhaus wurde ein zentrales Fernschreib- Dr. EFhard(München) einen Betrag von verschmelzen. Der zu diesem Zweck bereits im Namen der bayerischen Staatsregierung von der den Vorzug, dag mehr Gas gewormen Wer- Wählamt der Bundespost für Hessen und 50 000 Mark überwiesen. Dem bayerischen bestehende Bund der Vertriebenen auf Bun, und des bayerischen Volkes seinen Dank für das Zie den kann, ohne daß die Kokserzeugung Rheinland-Pfalz zunächst für 1300 Teil- Roten Kreuz wurden außerdem unverzüglich desebene ist bisher noch nicht unwirksam die bisherige Anteilnahme und die Spende Vierter steigt. Der Roksabsatz in Freiburg geht näm- nehmer eingeweiht. Die Teilnehmeranschlüsse größere Medikamentenmengen zur Verfü- geworden. der Landesregierung ausgesprochen. nem La. lich von Jahr zu Jahr zurück. Mit der Oel- sollen auf 4000 erweitert werden. Durch die- gung gestellt. Der österreichischen Staats- i zement zusatzenlage soll die städtische Gasproduk- ses moderne Amt werden täglich etwa 75 000 regierung ließ die Farbwerke Höchst AG Lockerung der Hundesperre e e e e e g 28e, Wb tion um sechs bis acht Prozent erhöht wer- Fernschreiben innerhalb des Bundesgebietes durch ihre Wiener Vertretung den Betrag Kassel. Die wegen Tollwut in Kassel ver-. den. Bei einer für später geplanten größeren und ins Ausland vermittelt. Ein Uebersee- von 120 000 Schilling für die Opfer der Hoch- hängte Hundesperre ist in diesen Tagen ge- Auf dem Fernsehschirm 5 Erweiterung des Freiburger Gaswerkes will Fernschreiben nach Amerika kostet für drei wWasserkatastrophe aushändigen. Auch dem lockert worden. Es ist nun zulässig, daß die 5 mem in einer Kchlenwasservergasungsanlage Minuten Dauer 37,80 DM. Der Absender sterreichischen Roten Kreuz wurden Arz- Hunde ohne Maulkorb an der Leine geführt onnerstag, 15. Juli die Kohle gemz vergasen, so daß außer dem braucht jedoch nicht, wie beim Telefon im neimittel für die betroffene Bevölkerung Werden oder mit Maulkorb unter gewissen- 16.30 Kinderstunde Gag nur noch Teer, Benzol und Schlacken Fernverkehr, auf die Vermittlung zu warten, übergeben. hafter Ueberwachung frei laufen dürfen, Von 17.00 Für die Frau entstehen Da dieses Gas nur einen Heizwert sondern tritt sofort mit seinem Teilnehmer 5 Oktober 1953 bis Januar dieses Jahres und 200 Vom Rentierjäger bis zum Düsenjäger von 3200 Wärmeeinheiten je Kubikmeter direkt in Kontakt. 26 Fernschreibleitungen Bundesdelesierten-Fagung der Schlesier seit März bestand Maulkorbzwang. Die Lok- 20.18 Auf Lement hinter der Rolle(Vorschau hat, muß es dann durch Oelvergasung auf führen von Frankfurt nach Frankreich, Frankfurt. Die dieszährige Bundlesdele- kerung erfolgte mach einer Protestversamm- 20.25 35„ Stenermeisterschaft) den für Leucht- und Heizgas normalen Luxemburg Portugal, Spanien und den USA. gierten-Tagung der Landsmannschaft der lung der Kasseler Hundebesitzer, die die 21.00 8 Were mysikalische D. 2 Heizwert von 4200 Warmeeinheiten gebracht Die Verbindungen nach Italien werden vor- heimatvertriebenen Schlesier im Bundes- Ansicht vertraten, daß bei Tollwutgefahnr trationen eee eee werden. bereitet. Ferner kann das Frankfurter Zen- gebiet, die etwa zwei Millionen heimat- vollauf der Leinenzwang genüge. 21.35„Die Schlagerwiege“ 5 OffFL-KAF HT AN verwirklicht. ieee eee VVT 5 Rhein- Necker- Halle Tel. 407 31 f preis: 9500, DM ob Werk, wirklich ein bestechender Wogen! 0 Wir erwarten Sie zur unverbindlichen Probefahrt* fernschreiber: 04 66 00 5 ö MORGEN Seite 7 Wer wird beim DFB-Verbandstag die meisten Stimmen haben Hundestiga- Jußballsport an einem Scheideweg! Westen dafür— Süden dagegen/ Stärkt Weltmeisterschaftssieg den Bundesliga-Anhängern den Rücken? Drei wichtige Fußballtagungen standen auf dem Programm. Des Südens Vertragsfußballer kamen in Bad Cannstatt zusammen, der West- deutsche Verband tagte in Duisburg und der Südwestdeutsche Fußballverband in Bad Neu- enahr. Was man im Süden klipp und klar aus- gesprochen hat, bestätigte sich Stunden später bei der Tagung in Duisburg: Es geht wieder einmal um nicht mehr und nicht weniger, als das alte Thema: Bundesliga und Profitum. Der Süden ist strikt dagegen. Er will weder die Bundesliga noch das Berufsspielertum, weil diese Einrichtungen für die Vereine des Sü- dens wirtschaftlich untragbar sind. Der Süden hat schon immer vor jedem Abenteuer gewarnt und geglaubt, daß er den Südwesten und auch einen Teil des Nordens auf seiner Seite hat. Ist das noch der Fallz Im Süden weiß man, daß die Bestrebungen des Westens nach dem Fußball-Profi nicht echt sind, sondern aus einem Selbsterhaltungstrieb der Amateurvereine geboren wurden. Die Sach- lage: Im Westen schöpfen die großen Vertrags- spieler-Vereine der ersten Liga den sport- lichen und den finanziellen Rahm ab. Schon bei der Zweiten Liga ist die Lage nicht mehr rosig. Von den Amateuren ganz zu schweigen. Die besten Amateurvereine sind— wie auch im Süden und Südwesten— drittklassig. Das ist den Westamateuren ein Dorn im Auge. Gäbe es eine Bundesliga über den westdeut- schen Rahmen hinaus, dann wären diese Ver- eine wieder erstklassig(nur an den wenigen Orten der Profi-Klubs zweitklassig) und der Besucherstrom würde wieder einsetzen. Da- rüber vergißt man— oder will vergessen— daß erhöhte Zuschauerzahlen bei Amateurspie- len dort wieder Wurzeln zu neuem Vertrags- spielertum oder verkapptem Berufsspielertum bedeuten würden. Wenn bei einem Amateur- Generalprobe für die Weltmeisterschaft: al Kajab- Senior Holle noch eine Chance! Zu den Titelkämpfen auf der Regattabahn in Duisburg- Wedau Man muß es begrüßen, daß der Deutsche Kanu-Verband seine Titelkämpfe auf der prachtvollen Regattabahn in Duisburg-Wedau auf vier Tage ausgedehnt hat Donnerstag bis Sonntag). So bietet sich einem Teil starker Kajakfahrer über 10 000 m(Scheuer, Schmidt, Noller) Gelegenheit, 24 Stunden später über die gleiche Distanz zum Titelkampf im Zweier mit guten Aussichten anzutreten. Höhepunkt dieser Generalprobe für die Weltmeisterschaften(23. bis 26. Juli in Macon/ Frankreich) ist bei den 17 Meisterschaftsrennen der Langstrecken- Einerkajak, der mit 46() Startern eine ein- malige Besetzung erfuhr, wie überhaupt das Meldeergebnis mit fast 2000 Aktiven(ein- schließlich der Jugendbestenkämpfe) aus 105 Vereinen in 1013 Booten bisher noch nie erreicht wurde. 45 Kajakfahrer werden am Donnerstag zum Auftakt den Favoriten Michael Scheuer über 10 000 m jagen. Der Duisburger, in dieser Sai- son über seine Spezialstrecke noch ungeschla- gen, dürfte fast so stark sein wie 1952, als er in Helsinki die Bronzemedaille gewann. Seine gefährlichsten Rivalen sind Westeuropa-Kurz- streckenmeister Miltenberger, der athletische Düsseldorfer Briel, der im Vorjahre disquali- fizierte, auf seiner„Hausbahn“ immer starke Gustav Schmidt und Senior Helmut Noller aus Mannheim. Wer im Vierer über 10 000 m die gleichmäßig besetzte Holzheimer Sd schlagen will, muß vor den Stoboy/Esser/ Froitzheim/ Ackers in die erste Wende gehen. Viel spricht dafür, daß sich die Zweierkajak- Wettbewerbe über 10 000 und 1000 m zu einem Puell zwi- schen Scheuer/ schmidt und den Mannheimern Noller/ Breitenstein zuspitzen. Für Noller aber, den 34jährigen Rekordmeister, wird es schwer sein, die Erfolgsserie des Vorjahres fortzuset- zen. Vielleicht liegen seine besten Chancen noch im Einer über 500 m, obwohl gerade hier der Titelverteidiger Gunkel, der spurtstarke Mil- tenberger, Schmidt und Kleine mindestens als gleichstark einzuschätzen sind. Zwei Titel verteidigt bei den Frauen Gisela Amail(Karlsruhe) auf ihrer„Angststrecke Die in Mannheim wohnende Sekretärin, die erst recht spät mit dem Training beginnen konnte, hat mit ihren jüngsten Leistungen (u. a. in Wien) an ihre Vorjahrsform ange- knüpft. verein statt 800 Zuschauer 5000 bis 8000 kommen, wird auch ein Amateur nicht mehr für 5 DM Spesen spielen wollen. Außerdem wird dann das Ziehen von Kräften mittels versteckter Zuwendungen gewaltige Formen annehmen. Wie sich die großen Vertragsspielervereine zu den Bestrebungen der Amateure stellen, ist noch nicht ganz klar, Auf alle Fälle; Der Westen wird am 31. Juli beim DFB-Verbands- tag in Edenkoben für die Einführung der Bundesliga plädieren, während sie der Süden ablehnen wird. Die große Frage wird sein, wer die mei- sten Bundesgenossen bekommt. Eines steht fest: Die Erringung der Fußball-Weltmeister- schaft durch den DFB hat eine starke Mei- nung für die Einführung der Bundesliga auf- kommen lassen. Man weiß nicht nur von Her- berger, sondern auch vom Spielausschußvor- sitzenden Hans Körfer, daß ihnen eine Bundes- liga weitaus lieber ist als der jetzige Zustand. Erstens gäbe es dann mehr Termine(für Re- gional- und Länderspiele) und zweitens wäre die Spitzenklasse straffer zusammengefaßt. Der Ueberblick über die Nationalspieler wäre we- sentlich einfacher. Gerade darauf Bundesliga ihren men. Und da sie werden die Verfechter der „Reklame-Feldzug“ abstim- ein gutes und heißes Eisen im Feuer haben, werden sich viele um sie Scharen. Ob zum endgültigen Wohle vor allem auf Dauer gesehen— des deutschen Fuß- ballsports(und das muß heißen: zum Wohle der Vereine, denn sie tragen den Sport) wa- gen wir nicht so ohne weiteres zu befürworten. Im Augenblick jedenfalls werden von beiden Parteien hinter den Kulissen fleißig Stimmen geworben. Wer wird in Edenkoben die meisten haben. Silberlorbeer für kriegsversehrte Sportler: Atteld. ein HMocntest de Lebenstteude Auch Mannheimer Erfolge beim Bundes-Versehrten-Sportfest In Alfeld wurde am Sonntag das drei- tägige Bundes-Versehrtensportfest abgeschlos- sen. 900 Versehrtensportler aller Bundeslän- der, aus Berlin und Mitteldeutschland sowie Gäste aus Finnland, kämpften im Schwimmen, in der Leichtathletik, im Geräte- und Boden- turnen, im Tischtennis und in Ballspielen um den Sieg. Für ihre vorbildliche Breitenarbeit wurde der Versehrtenriege des Sc Neptun Alfeld der Silberlorbeer des Bundespräsiden- ten verliehen. Den Preis des Landtagspräsi- denten Olfers für die an den Wettkämpfen be- teiligte Landesgruppe mit den meisten Schwerst- versehrten erhielt die Arbeitsgemeinschaft Berliner Versehrtensport. Mit dem Ehrenpreis Rund um die Silberlorbeer-Verleihung: Weltmeister- Team in Berlin und Benn Die 22 Spieler des deutschen Weltmeister- Teams und ihr Trainer Sepp Herberger wer- den zur verleihung des Silberlorbeers durch Bundespräsident Prof. Heuss am Sonntagmor- gen, 8.00 Uhr, von Frankfurt nach Berlin flies: gen. Dort führt der Weg die gefeierten Natio- nalspieler über Tempelhofer Damm, Mehring- damm, Lorckstraße, Goebenstraße, Potsdamer Straße, Hauptstraße, Dominicusstraße zum Schöneberger Rathaus, wo gegen 11 Uhr der Berliner Senat einen Empfang gibt. Am Nachmittag können Zehntausende die Ueberreichung des Silberlorbeers im Olympia- stadion miterleben. Bundespräsident Prof. Heuss, Mitglieder der Bundesregierung und des Bundestages werden gegen 16 Uhr in Deutschlands größtem Stadion erwartet, wo zunächst die letzten Entscheidungen der Nord- deutschen Leichtathletik-Meisterschaften abrol- len. Von 16.50 bis 17.30 Uhr folgt ein Bunter Rasen der Berliner Sportjugend, die anschlie- gend zum Einmarsch der Nationalmannschaft Spalier bildet. Der Bundespräsident überreicht dann den Spielern des Weltmeisters und Sepp Herberger das Silberne Lorbeerblatt und spricht zum Abschluß zur deutschen Sport- jugend.— Die Morgenstunden des Montags bringen den Rückflug nach Frankfurt. Dort stehen Wagen des Bundesgrenzschutzes bereit für die Fahrt nach Bonn. In der Bundes- hauptstadt folgt die Nationalmannschaft einer 5 von Bundesinnenminister Dr. Schrö- er. Fred Huber in Deutschland Der durch seine Clownerien bekanntgewor- dene Wiener Daviscupspieler Fred Huber, der vom Oesterreichischen Verband wegen unsport- lichen Verhaltens bis zum 30, Juli gesperrt worden war, trat dem T0 Schwenningen bei, da er beruflich in einer großen Uhrenfabrik der Schwarzwaldstadt tätig ist. Nach Osterreich kann Fred Huber als„Tennisstar“ nicht zurück, da ihn dort kein Verein aufnehmen will. des Bundesinnen ministeriums wurde die Ver- sehrtenabteilung Stuttgart-Feuerbach ausge- zeichnet. Wie alle bisherigen großen Versehr- tensportfeste brachte auch diese Veranstaltung — rein sportlich betrachtet— auf sehr hohem Niveau stehende Leistungen aller Beteiligten. Damit ist erneut bewiesen, daß der Versehr- tensport allen Körperbehinderten eine Quelle neuer Kraft und Lebensfreude ist. Erfreulich vor allem, daß sechs Mannheimer Versehrtensportler zwar als Vertreter ihrer Stadt nur eines der kleinsten, jedoch erfolg- reichsten Kontingente stellten. Hermann The- len und Karlheinz Elias wurden Tischtennis- Bundesmeister. Walter Thilo errang einen Mehrkampftitel, während Hans-Joachim Babies Bundesmeister im Diskuswerfen wurde. Alle Genannten belegten im Schwimmen, in leicht- athletischen Disziplinen u. a. noch zweite Plätze, Babies allein deren drei. Im Wasserball-Tur- nier siegte Hannover vor Hamburg. Nach den gezeigten Leistungen hätte die Mannheimer Sieben eine große Chance gehabt, aber die Mannschaft konnte aus finanziellen Gründen nicht nach Alfeld fahren. Schade Kritisch gesehen: Badens Leichialhletik Die„Arbeitsgemeinschaft der badischen Leichtathleten“ hat am vergangenen Wochen- ende im Mannheimer Stadion vorzüglich gear- beitet: Die 31 Meisterschafts-Disziplinen gingen pünktlich über die Bühne. Das Meldeergebnis war mit etwa 300 Teilnehmern ebenfalls recht gut. Nur das Wetter machte am Samstag Schwierigkeiten. Trotzdem waren Bahnen und Sprunganlagen intakt. Nur das Publikum fehlte. Es fehlte auch am Sonntag bei besserem Wetter. Ueber das„Warum“ mögen sich die Experten Gedanken machen. Von 31 Meisterschaften gewannen allein 14 die Universitäten von Heidelberg und Frei- burg. Das kommt nicht von ungefähr. In Hei- delberg ist der Ex-Mannheimer Dr. Otto Neu- mann, in Freiburg Woldemar Gerschler der Verantwortliche. Wie wir hören, fehlt es aber nicht an Klagen über diese Universitätsmann- schaften, die sich nicht allein mit der Mitglied- schaft Studierender begnügen, sondern auch andere in ihre Klubs aufnenmen In den vergangenen Jahren klagte man über den Ausfall der Universitäten im olympischen Sport. Nun haben einige beherzte Männer das Steuer herumgeworfen und schon hört man Wehklagen über„unlautere Konkurrenz“. Ist das richtig? Nein! Man sollte froh sein über jeden, der sich bemüht, der Leichtathletik einen breiteren Boden zu verschaffen. * Acht Leichtathletik-Meisterschaften kamen nach Mannheim. Helga Erny-Klein holte sich die Sprintstrecken, Handrich vom TV Rheinau die Hürdentitel über 200 und 400 m, der„Ger- mane“ Brunner den Hammerwurf, Wickers- heimer(MTG) die 5 000 m und die Sg Mann- heim Frauen) gewann mit riesigem Vorsprung die 4-mal-100-m-Staffel, während der VfRler Frey den Hochsprung gewann. Das ist gewiß ein schöner Erfolg für unsere Leichtathleten. Gemessen am Ergebnis verschiedener Konkur- renzen ist der Mannheimer Erfolg aber doch wieder bescheiden. Im Weitsprung der Männer belegten die beiden Universitätsmannschaften die ersten vier Plätze, im Speerwurf die ersten drei, in der 4-mal-100-msStaffel die ersten drei, in der 4-mal-400-m- Staffel die ersten zwei. * Der TV 93 Rheinau vollbringt unter nicht gerade günstigen Voraussetzungen außer- gewöhnlich gute Leistungen. Sie drücken sich nicht nur in den zwei Meisterschaften von Handrich, sondern auch in den zweiten Plätzen in der 3-mal-1000-m-Staffel, im 1500 m-Lauf von Alois Walter und dem 5000-m-Lauf von Joachim Fischer aus. Die systematische Ausbil- dungsarbeit ist unverkennbar. * Höhepunkte dieser Meisterschaften waren die Läufe von Helga Erny-Klein in herrlichem Stil, die Stabhochsprünge von Julius Schnei- der(Pforzheim), dessen Bewegungsharmonie begeistern mußte, der Kugelstoß Werner Eckerts vom Fe Wehr, der elegante Hoch- sprung des VfRlers Frey und nicht zuletzt der Energlelauf des MTGlers Wickersbeimer. Das hätten die Mannheimer Schüler sehen missen, das wäre der beste Anschauungsunterricht für unsere Jugend gewesen, für deren Eltern und auch für unsere verantwortlichen Turn- und Sportlehrer. 5 Die Leichtathletik hat es noch nie verstanden, viel aus sich zu machen. Man sollte das andern und werben, denn die Leichtathletik zählt 2 den schönsten Sportarten und darüber hinaus werden in ihr alle Bewegungsformen gepflegt, die Grundlage für alle anderen Sportarten sind. tz. Frage: Warum.. Hanna Reitsch ausgeboctet! Die Segelfliegerin Hanna Reitsch erklärte am Dienstag in Frankfurt/ Main, der Be- schluß, daß sie nicht an den Segelflug- Welt- meisterschaften in England teilnehmen solle, sei ihr erst eine Stunde vor Abfahrt der deutschen Manmschaft in Aachen mitgeteilt worden. Sie habe nicht, wie das General- Sekretariat des deutschen Aero-Clubs mit- teilte, aus persönlichen Gründen“ auf eine Teilnahme verzichtet, sondern habe ihre Meldung zurückzienen müssen. Es sei mr unverständlich, warum man sie nicht fahren lasse, denn zahlreiche englische Freunde hätten ihr mehrfach Seschrieben, dag man auf der Insel keine Bedenken ge- gen ihren Start habe. Den Vorwurf, sie habe enge Verbindungen zu prominenten Persön- lichkeiten des Dritten Reiches unterhalten, bezeichnete Hanna Reitsch als unwahr. Ieh habe in meinem Leben nichts getan, was ich verbergen müßte.“ Frankreich konnte sich am Montag mit einem 4:1-Sieg im Semi-Einale der Europazone um den Davis-BPokal über Dänemark für das Finale gegen den Sieger Schweden— Belgien qualifizieren. Tschechischer Tennismeister wurde der Eis- hockey-Nationalspieler Vaelay Zabrodsky mit 4:6, 6:3, 226, 614, 613 über Krazicik. 162 Fr. 162/ Donnerstag, 13. Juli 1954 eee 3 Den Sohn unserer Stadt: Mannheim ehrt Nerberger FEzhrenplakette auch für Schmetzer bau„Herrn Josef Herberger wurde in An- voll erkennung seiner großen Verdienste um ü den deutschen Fußballsport, die ihre Krö- 10 nung in der Erringung der Weltmeister- der schaft 1954 gefunden haben, und in Wur- 5 digung seiner Verbundenheit mit dem HN Mannheimer Fußballsport die Ehren- en plakette der Stadt Mannheim für hervor- Fähe ragende Leistungen im Sport verliehen.“ duch Dies ist der Text der Urkunde, die Bür- auf- termeister Trumpfheller gestern nachmittag be- im Rathaus dem Bundestrainer, einem Sohn unserer Stadt, überreichte. In gleicher Weise wurde„in Anerkennung seiner großen Ver- 28 dienste als internationaler Schiedsrichter“ erde 5 meut ante halls des li 2 vor- labei Be- Be- enen Kes- eine egen die Atur- unde von der ring ztete diese Ehrenplakette nebst Urkunde an Emil . Schmetzer übergeben. Dazu erhielten die bei- eines den Ausgezeichneten die bekannten Standard- pro- werke über Mannheim,„Aufgabe und Ver- tsche mächtnis einer deutschen Stadt“ sowie das esat- zweibändige Werk„Schicksal einer deutschen lein Stadt“.— Diese Feierstunde war fern dem Won Jubel und Trubel, der in den ersten Tagen nach Erringung der Weltmeisterschaft um Mark flerberger und seine Schützlinge geherrscht ts in hatte. Es war eine andere, schlichtere Feier, den als sie erster Begeisterungsrausch hervor- Sers- bringt. Es war die Atmosphäre des Heimat- azupt⸗ üchen, des Miteinander-Verbundenseins, das d in diese Stunde ausströmte. Schließlich wohnten m in dem kleinen Festakt durchweg Männer bei, irg die„ihren“ Seppl Herberger, der auf dem Wald- s hof aufgewachsen und bei den traditionellen 206„lauschwarzen“ und beim VfR als Fußball- baut spieler groß geworden ist, schon seit Jahr- n be- iehnten kennen. In seiner bescheidenen Weise dankte der Bundestrainer und verwies, wie überall, dar- auf, daß alle Ehrungen eigentlich nicht ihm, sondern den Spielern zu gelten haben. Gleich- Pfalz zeitig aber konnte selbst er nicht verhehlen, ne in daß es gerade diese Feststunde in Mannheim mige zei, die ihn besonders freue, die ihn mit aten- großem Stolz erfülle:„Schließlich bin ich doch maß- en echter Mannemer Bub!“ In gleicher Weise tellt. dankte FIFA- Schiedsrichter Schmetzer. einer Man Saß anschließend noch bei einer klei- 9 nen Erfrischung ein Stündlein im gemütlichen der Kreise und Herberger plauderte aus seinem chtet, reichen Erfahrungsschatz als Trainer der Zahlt Weltmeistermannschaft. Ein Erlebnis, auf das 50 wir gerne noch gelegentlich zurückkommen werden.-kloth Pfalz. 4 1 Vivier gewinnt 7. Etappe un von Die siebente Etappe der Tour de France ande- on Brest über 211 Kilometer nach Vannes Höhe Furde am Mittwoch von dem Franzosen Jac- a an- aues Vivier gewonnen. Vivier schlug im End- ingen burt nach 5:24:22 Stunden seine Landsleute bische Francois Mahe und Dominique Forlini. Die nem drei ersten dieser Etappe waren dem Haupt- meier feld um mehr als acht Minuten voraus, das erung C von dem Schweizer Ferdi Kübler angeführt k für das Ziel erreichte. Kübler placierte sich als dende Jierter vor dem Belgier stan Ockers und sei- nem Landsmann Fritz Schaer. Im Gesamtklas- sement der Rundfahrt ergaben sich nur un- mn wesentliche Veränderungen. jäger Schau 5 70 — er Hausfeas 10 r 5 5 Buchen- ntalelter ges, 10 beriehl! HoL:zZKOHLEN in Körnungen 7o mm und 30 mm Freis pro Sack mit 18 kg.. D 9.50 stets vorrätig 5 tinn 2e 8 ambnt Mannheim-Mühlauhafen 0 Fruchtbahnhofstr. 9, Tel. 4 52 36 binnen einer woche nachzuholen. nicht entrichten. Zwangsvollstreckung angeordnet. debachenes Soldbarsch- Fg 8 J% 1. 40 450 g Inhalt DM Geschlossene Dose etwa 20 Minuten in siedendem Was- ser erhitzen und das Gericht ist tafelfertig. Heinrich BRAU oppauer Straße 30 KUHTISCHRANKE sämtliche Fabrikate ohne Anzahlung, Restzahlung bis 24 Monatsraten. Bei geringer Anzahlung, bis 6 Monatsraten ohne Zuschlag. Abt. Kühlschränke —— SCH K. G., Mannheim- Waldhof Telefon 5 91 62 Zahlungsaufforderung. 1. Die Beiträge zur Kranken-, Invaliden-, Angestellten- u. Arbeitslosen- versicherung sind von den Betrieben, welche die Beiträge nach dem Wirklichen Arbeitsverdienst berechnen(Selbstabrechner), am zweiten Tage nach jeder Lohn- oder Gehaltszahlung zu entrichten. Dieienigen Betriebe, welche die Zahlung der Beiträge für den vergangenen Monat bisher nicht vorgenommen haben, werden hiermit aufgefor- dert, die Beitragsentrichtung binnen einer woche nachzuholen. Bei Zahlungsverzug muß ein einmaliger Säumniszuschlag in Höhe von 2 v. H. der rückständigen Schuld erhoben werden. Die Beiträge für die Versicherungsberechtigten und Weiterversicher- ten sind monatlich im voraus zu entrichten und jeweils am ersten Werktag des Beitragsmonats fällig. Diejenigen Versicherungsberech- tigten und Weiterversicherten, die den Beitrag für diesen Monat noch nicht einbezahlt haben, werden hiermit aufgefordert. Die Mitgliedschaft Versicherungsberechtigter und Wieiterversicherter erlischt, wenn sie zweimal nacheinander am Zahltage die Beiträge Nach Ablauf der Frist von einer Woche wird ohne weitere Mahnung die Allg. Ortskrankenkasse Mannheim. Möbl. Zi., fl. die Zahlung Verkauf auf Nrn. 101—500. Schlachthof Freibank. Freitag, den 16. Juli 1954. von 7.30 bis 10.00 Uhr zimmer, kompl. u. a. m. Mannheim, 13. Juli 1954. Zwangsversteigerung. Freitag, den 16. Juli 1954, um 11.00 Uhr werde ich in Schriesheim gegen bare Zahlung öfkentlich versteigern: 1 Schreibmaschine, 1 komb. Büfett, 1 Boden- teppich, 2 Wohnzimmer, 1 Plattenspieler, Wasserbehälter, 1 Schlaf- Henkelmann, Gerichtsvollzieher. im Vollstreckungswege Dr. Machen Sie einen Versuch, Sie werden angenehm über- rascht sein. und 3% aabett an alle Kunden Bel eaat machende Oülers aufgefordert, einzureichen. MAN C HEN 0 SUTEN FANS. 5 MACHEN SE Dduügch EINE KEIN ANZEIGE BBekanntmachu Durch veröffentlichung haben wir unsere Bis heute sind die kols sehenen RM-Aktien nicht zum 11/1000 er Nr. 1/600 er 2/300 er Nr. 27/100er Diese Aktien werden Die Stücke können jetzt nur Filiale Stuttgart, Stuttgart, umgetauscht werden. . 4 Stuttgart-Untertürkheim, den 14. Juli 195 5 Daimler-Benz Aktiengesellschaft DalMkER-BENZ Ak riIENGESETTSCHAFET STurrGART Umtausch vorgelegt worden; RM 14 900,.— Aktien— bogenlos— 7670506, 80121, 93500, 38780, 97069, 104501, 118237, 11844546, 150546, 25357, 66780 29357, 6 315414 32025254, 320916-19, 3299 72-76, 33145456, 33208791, 336582, 33680711. hiermit für kraftlos erklärt. noch bei der Nr. Nr. Der Vorstand ng über die Kraftloserklärung der anläßlich des Aktienumtausches nicht eingereichten RM-Aktienurkunden im Bundesanzeiger Nr. 121 vom 27. Juni 1953 Aktionäre unter Androhung der Kraftloserklärung ihre mit Lieferbarkeitsbescheinigungen versehenen RM- Aktien bis spätestens 15. Oktober 1953 zum Umtausch in neue DM-Aktien 4 enden mit Lieferbarkeitsbescheinigungen ver- Süddeutschen Bank 48, Reinlecithin Vetmietongen fahr: er ven! —— Wohnungen und Geschäftsräume verm. Immob.-Hornung. Tel. 4 03 32 Richard-Wagner- Straße 17. Möbl. Zimmer m. Frühstück zu vm. Ernst, Werftstr. 41, Möbl. Zimmer mit sep. Eingang an berufst. 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In einem im Bulletin der Bundesreg rung veröffentlichten Artikel stellt Regie- Tungsrat Dr. von Cölln(Bundeswirtschafts ministerium) nachfolgende Rechnung auf: Tatsächliche Ausfähe Mutmaßliche Ausfälle Ausfälle insgesamt 6,87 Mill. DM 223 Mill. DM 9,21 Mill. DM 22,08 Mill. DM Höhe der Bürgschaft für 82 Filme Im ganzen sei zu sagen, daß die finanziel- len Ergebnisse während des Laufes der Bürg- schaftsaktion von Jahr zu Jahr günstiger ge- Worden seien. Die Zahl der Ausfälle sei in den letzten Jahren geringer gewesen als in den ersten. Wörtlich heißt es dann weiter: „Die erste Bürgschaftsaktion des Bundes in Verbindung mit den Landesbürgschaften hat zweifellos den volks wirtschaftlichen Erfolg gehabt, daß die deutsche Filmindustrie am Leben erhalten wurde. Es konnte nicht nur die völlige Ueberfremdung des deutschen Filmmarktes verhindert, sondern sogar der Marktanteil des deutschen Films im Inland und im Ausland nicht unbeträchtlich vergrö- Bert werden. Auch die Qualität der deutschen Filme war besser geworden. Von den 82 Spielfilmen, die mit Hilfe der Bundesbürg- schaft hergestellt werden, hat die Film- bewertungsstelle der Länder zehn Filme aus- gezeichnet, und zwar neun mit dem Prädikat unter wertvoll“, und einen Film mit dem Prädikat„besonders wertvoll“, Soweit die Wiedergabe einer Darstellung, die eigentlich auf die Feuilleton-Seite die- ses Blattes gehört, jedoch in eine wirt- Schaftspolitische Betrachtung ausartet, weil Dr. von Cölln seine Ausführungen mit den Worten schließt:„Alle europäischen Staa- ten gewähren der Filmwirtschaft ihres Lan- des finanzielle Hilfen. Ob gerade die deut- sche Filmwirtschaft den sofortigen Abbruch der Bürgschaftshilfe des Bundes, wie er Kürzlich gefordert wurde, vertragen Könnte, Wenn ihr nicht als Ersatz dafür auf andere Weise eine Hilfe gewährt wird, sollte sehr sorgfältig überlegt werden.“ In das Kapitel Wirtschafts- und sogar Finanzpolitik fällt auch die in dem oben er- Wännten Artikel enthaltene Feststellung, daß bei der Auswertung dieser Filme bis zum 31. Dezember 1953 Theatereinnahmen in Höhe von 263,21 Mill. DM erzielt worden sind, die dem Bund 9,48 Mill. DM Umsatzsteuer den Gemeinden 32,64 Mill. DM ver- gnügungssteuer einbrachten. * Hier geht es nicht mit rechten Dingen zu. Wer kann sich des Gefühls erwehren, daß in diesem Falle das Bulletin der Bundesregie- rung, bzw. Regierungsrat Pr. von Cölln etwas zu selbstgerecht ist. Der Bund gibt und nimmt. Die Gemein- den helfen dem Bunde nehmen. Insgesamt werden 62,12 Mill. DM genommen, weil rund 22 Mill. DM gegeben worden sind. Wer aber gibt? Zahler ist der Kino- besucher. Ex darf nicht nur zahlen, sondern muß auch das schlucken, was ihm unter Bundesgarantie vorgesetzt wird. Muß schluk- „Weil es aus der Perspektive der Mi- dernde Wirklichkeit. Bedarf es eigentlich dieses Umweges für den Film bestimmter Finanzmittel über die öffentlichen Kassen? Es ist ja nicht nötig, die Filmwirtschaft steuerlich besonders zu begünstigen. Not- Wendig im buchstäblichen Sinne des Wortes, das von Not und Wende kommt, wäre aller- dings, Maß zu halten mit dem steuerlichen Aderlag. Einer Scharlatanerie à la Dr. Eisenbart ist der ganze Vorgang Vergleichbar. Dem Patienten„Film“ wird auf der einen Seite Blut abgezapft, wönrend ihm auf der an- deren Seite neues Blut eingepumpt wird. Kein Wunder, daß der Patient im Kran- Kkenbett liegt, denn zwischen Aderlaß und Bluttransfusion bleibt ihm keine Kraft, sich zu erheben und sich zu entfalten. Wer böswillig sein will, könnte aus die- sem Wechselspiel schließen, besagter Dok- tor Eisenbart— die Ministerialbehörde— Sorge für Vollbeschäftigung in eigenen Reihen. Denn nur dadurch, daß Aderlaß und Bluttransfusion munter einander ab- Wechseln, erhält diese Amtstätiskeit stets neue Aufgaben, 2z. B. in der Ueberwachung der Bürgschaft für Filmschaffen. F. O. Weber Bereinigte EZ U-Abrechnung brachte Devisen, verminderte Forderung (tor). Am 13. Juli— dem Fälligkeitstag für Operationen innerhalb der Europäischen Zahlungsunion ZU) für Juni 1954— sind außer den üblichen Monatsabrechnungen zwischen den EZU-Agenten und den Mit- Sliedländern auch eine Reihe von Trans- Aktionen abgewickelt worden, die sich aus den Beschlüssen des europäischen Wirt- schaftsrates(OEEC) über die Verlängerung der Europäischen Zahlungsunion für das Jahr 1954/55 ergeben.) Die Trausaktionen stehen im Zusammenhang mit den bilate- ralen Vereinbarungen zwischen den haupt- sächlichen Gläubiger- und Schuldnerländern der EZ U. Im Zuge dieser Transaktionen vermin- derte sich der von der Bundesrepublik der EZU eingeräumte Kredit um 141 Mill. Dol- lar. Er beträgt jetzt 462,8 Mill. Dollar Segenüber 30. Juni 1934 603,8 Mill. 0 Grund: Außer den Barabdeckungen und Gutschriften für die Juni-Abrechnung er- hielt die Bundesrepublik aus den Mitteln der EZ U 70 Mill. Dollar von Großbritannien 35 Mill. 8 von Frankreich 20 Mill. 5 von Italien 16 MiII. 2 zusammen 141 Mill. Wie aus der Mitteilung der Bd. ferner hervorgeht, wurde die kumulative Rech- nungsposition der Bundesrepublik unter Berücksichtigung dieser Kreditrückzahlung und mit Rücksicht auf das ab 1. Juli 1954 Seltende vereinfachte Schema für die EZ U- Abrechnung neu festgesetzt. Danach beträgt die kumulative Rech- nungsposition der Bundesrepublik zum 1. Juli 1954 925,6 Millionen Dollar. Dies ist der dop- pelte Betrag der noch ausstehenden deut- schen Forderung an die EZ U. zum 1. Juli 1954 925,6 Mill. Dollar gegemüber(31. Mai 1954) 1 071,4 MIII. 5 Am 1. Mai 1954 hatte die Bundesrepublik hiervon 585,7 Mill. Dollar der EZ U kreditiert 495% Mill. Dollar in Gold bzw. harten Devisen bar ausgezahlt bekommen. Die gegenwärtige kumulative Rechnungsposition der Bundes- republik entspricht in ihrer Höhe dem dop- Verständigungsbereitschaft in der Kartell-Kampfpause (Hi.) Als Ergebnis der Besprechungen des wirtschaftspolitischen Ausschusses der Christ- lich Demokratischen Union mit Bundeswirt- schaftsminister Erhard in Bad Ems kann die Tatsache verzeichnet werden, daß über- raschenderweise die monatelangen Kartell gespräche zwischen dem Wettbewerbsaus- schuß des Bundesverbandes der deutschen Industrie und dem Bundeswirtschaftsmini- sterium, die— wie gemeldet)— vor kur- zem ergebnislos abgebrochen werden mug ten, nun doch wieder aufgenommen werden sollen. Der Kartellgesetzentwurf Erhard, der nach dem Rücklauf vom Bundesrat an die Bundesregierung seit Monaten von die- ser nicht an den Bundestag weitergegeben worden ist, weil erst das Ergebnis dieser Gespräche abgewartet werden sollte, wird nunmehr erst im September in den Bundes- tag kommen. Professor Dr. Müller-Armack vom Bundeswirtschaftsministerium wird in der kommenden Woche die neuen Gespräche mit dem Wettbewerbsausschußg aufnehmen. Wie Müller-Armack uns erklärt, habe sich gezeigt, daß nach den dreitägigen Gespraà- chen in Bad Ems eine Verständigungsbereit- schaft bestehe. An dieser Sitzung haben Mit- glieder des Wettbewerbsausschusses des Bundesverbandes in ihrer Eigenschaft als Angehörige der Christlich Demokratischen ) Siehe„Mannheimer Morgen“ vom 13 Juli„Par- lamentsferien— Pause in der Kartellschlacht“ Union teilgenommen. Dabei werden die vom Bundesrat vorgeschlagenen Wettbewerbs- regeln als der Ausweg für eine Verständi- gungsmöglichkeit angesehen. Obwohl der Bundesverband nach wie vor kein Hehl dar- aus macht, daß er die Mißgbrauchs- der Ver- botsgesetzgebung vorzieht, hofft man nach den Gesprächen von Bad Ems im Bundes- wirtschaftsministerium offenbar, daß bei den weiteren Gesprächen mit dem Bundesver- band von der grundsätzlichen Anerkennung des Verbotsprinzips, das heißt der Weiter- geltung des umstrittenen Paragraphen 1 des Erhardschen Gesetzentwurfes, ausgegangen werden könne. Allerdings müßten Wett- bewerbsregeln gefunden werden, die in Wirklichkeit auch einen echten Wettbewerb zuliehen. 75 Jahre Deutscher Haus- und Grundbesitzer- verein Der Zentralverband der Deutschen Haus- und Grundbesitzer verbindet müt seiner dies- jährigen Jahrestagung in München vom 28. bis 31 Juli 1954 die Feier des 75jährigen Bestehens der Spitzenorganisation des städtischen Haus- und Grundbesitzes. Der Zusammenschluß der örtlichen Vereine zu einem gesamtdeutschen Verband erfolgte 1879 mit Sitz in Berlin. Nach dem zweiten Weltkriege wurde der Sitz zu- nächst nach Wiesbaden und dann nach Düssel- dorf verlegt. Es besteht die Absicht, sobald wie möglich im Zuge der Wiedervereinigung Westdeutschlands mit der Sowjetzone nach Berlin zurückzukehren. Auch in der Sowiet- zone und in dem Gebiet östlich der Oder Neiße bestand früher ein blühendes Organisa- tionsleben. In der Sowjetzone ist die Organi- sation des Haubesitzes verboten. K U RZ NACHRICHTEN Frankreich macht weniger DM. Schulden (VWD) Der Fehlbetrag in der Zahlungs- bilanz der Franc-Zone gegenüber der Bundes- republik hat sich 1953 um rund 100 Mill. DM auf 257 Mill. DM vermindert, wie das fran- 26sische Finanzministerium bekanntgab. Sinkende Lederproduktion (VWD) Die westdeutsche Lederproduktion ist in den ersten fünf Monaten dieses Jahres gegenüber dem Vorjahr um 6 2 gesunken. Dies hängt vor allem mit der stärkeren Verwendung von Gummi- und Kunststoffschlen zusammen. Windstille in der Schuhindustrie (VWD) Da der Schuhhandel bestrebt war, im vergangenen Monat seine Lager für die kommende Herbstsaison zu räumen, ist für die Schuhindustrie eine Geschäftsstille einge- treten, die von den meisten Unternehmen durch Betriebsferien überbrückt wird. In Pir- masens liegen nach Mitteilung des dortigen Arbeitsamtes zur Zeit ewa 60 Prozent der Schuhfabriken still. Nach den Betriebsferien wird ein reges Geschäft erwartet, da sowohl die Herbst- wie auch die Winter kollektionen bei den Ausmusterungen der verschiedenen Einkaufsgenossenschaften Sut beurteilt wurden. Schrumpfendes US- Hilfsprogramm (VWD) Der Ausschuß für auswärtige An- gelegenheiten des UsS-Senats hat eine Kürzung der Wirtschaftshilfe für Europa um 6,5 auf 71 Mill. Dollar für 1954/55 empfohlen. Der Aus- schuß kürzte das gesamte Auslandshilfe-Pro- sramm von 3,448 auf 3,1 Mrd. Dollar, wovon alle Kategorien etwa gleichmäßig betroffen wurden. Japans Zahlungsbilanz überprüfen will der Internationale Währungsfonds. In Tokio erwartet man, daß dabei vor allem das Doppelpreissystem für Inlandsabsatz und Export unter die Lupe genommen wird. schäftsjahr 1953 eine Dividende von 8 9%(Vor- jahr: 6%) auf das Aktienkapital von 20 Mill. DM vorzuschlagen. Wie Generaldirektor Otto A. Friedrich in der Aufsichtsratssitzung ausführte, hat das lau- fende Geschäftsjahr unter erheblicher Inten- sivierung des Wettbewerbs bisher eine gün- stige Umsatzentwicklung bei gesenkten Ver- braucherpreisen gebracht. Trotz Versteifung des Kautschukmarktes verspreche das Jahr 1954 ein befriedigendes Ergebnis. Die HV wird zum 14. August einberufen werden. VIAG zahlen nur 4% Dividende (VWD) Die im Bundesbesitz befindliche Vereinigte Industrieunternehmungen AG be- zahlt für 1953/54 4% Dividende. Die Betei- ligungsgesellschaften der VIAG haben sich günstig entwickelt. Zentral-Wirtschafts verwaltung für Marktwirtschaft (Hi.) Eine Gruppe von Bundestagsabg ordneten der Fraktionen der Christlich-) mokratischen Union, der Freien Demokrat und des Bundes der Heimatvertriebenen Entrechteten hat am 14. Juli im Bundes einen Gesetzentwurf„über die Abwickl der Bundesstelle für den Warenverkehr d gewerblichen Wirtschaft und die Errichtu eines Bundesamtes für gewerbliche Wirtsche (Gesetz über das Bundesamt für gewerblid Wirtschaft)“ eingebracht. Danach soll d Frankfurter Bundesstelle ab 1. Oktober zum 30. Juni 1955 abgewickelt werden,. ihre Stelle soll ein„Bundesamt für gewen liche Wirtschaft“ treten, dessen Präsidet vom Bundespräsidenten auf Vorschlag d Bundeswirtschaftsministers ernannt wird. Wie es in dem Gesetzentwurf heißt, hab das Bundesamt auf den Gebieten der Einfuh der Ausfuhr und des Interzonenhandeh Rechtsvorschriften auszuführen, insbesonde über den Waren- und Dienstleistungsverke 0 Ferner könnte dem Bundesamt die Durch führung von Rechts vorschriften übertrage Werden, die auf Grund des Gesetzes über di — Sicherstellung der Erfüllung völkerrechtlich e Verpflichtungen auf dem Gebiet der Se werb lichen Wirtschaft erlassen werden, soweit ei zentrale Bearbeitung erforderlich ist. wird ausdrücklich festgelegt, daß das Bundes amt seine Aufgaben gemöß den„marktwirt schaftlichen Grundsätzen der Wirtschaft Politik“ auszuführen hat Es soll insbeson dere in laufender Anpassung an die Außen handelsentwicklung seine Tätigkeit in d Maße einschränken, in dem die Bundesrepu blik die Freiheit des Waren-, Dienstleistungs und Zahlungsverkehrs wieder herstellt. Freie Devisenkurse vom 14. Juli Geld Brief 100 belg. Franes 8,345 8,365 100 franz. Francs 1,1930 1,1950 100 Schweizer Franken 95,926 96, 125 100 holl. Gulden 110,24 110,46 1 kanad. Dollar 4,314 4,324 1 engl. Pfund 11,708 11, 728 100 schwed. Kronen 80,625 80,785 100 dän. Kronen 60,305 60,425 100 norw. Kronen 58,49 58,61 100 Schweizer Fr.(frei) 97,78 97,98 1 US-Dollar 4,1933 4,2033 100 QGUM-W= 477,50 DM-O; 100 DM-O= 22,24 DM- Marktberichte VvOm 14. Juli Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Bei guter Anfuhr teilweise langsamer Absatz. Es erzielten: Erdbeeren 1 70-120, Johan- nisbeeren rot 2427. schwarz 104108; Stachel- beeren unreif 2433, reif 25—35; Himbeeren A 65 bis 75, B 6065, Industrieware 55; Heidelbeeren 30 bis 55; Süßkirschen 1 30—45, II 20—30; Sauer- Kirschen 22—28; Schattenmorellen 2845; Pfirsiche I 30—45, II 1830; Pflaumen 26—30; Aepfel I 30-40, II 20—30) Birnen 2035; Kopfsalat Stück 8—12; Gurken 1 45-35, II 30—43, III. 25—30; Weißkohl 16 bis 17; Rotkohl 20; Wirsing 17-20; Blumenkohl Stück II 35—65, III 40—55, IV 30—40, B 20—30; Kohl- rabi Stück 4—6; Karotten Bd. 78, Pfd. 13—15; Effektenbörse Börsenverlauf: Mitgeteilt Frankfurt a. M., 14. Juli 1954 Nach freundlichem Vormittags verkehr eröffnete die Börse zurückhaltend u 40—43; Stange Erbsen 17-19: Buschbohnen bohnen 50. Weinheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt dene Erzeugnisse mußten preislich nachgebe Uberstand. Es erzielten: Erdbeeren 70-104; Johan nisbeeren rot A 2832. B 22.25, schwarz 106—1ʃ Stachelbeeren unreif A 24—34, B 13—18, reif bis 37; Himbeeren in Schalen 55—65, K 45-34 Heidelbeeren 48-51; Süßkirschen A 35-48, B 16 b. 28: Sauerkirschen 24—30; Schattenmorellen 30— Pfirsiche A 30—47, B 21—30; Pflaumen 20-23; Weiß Kohl 15; Buschbohnen 30-32. NE-Metalle Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 286,50—291,50 D Blei in Kabeln 118—119 Aluminium für Leitzwecke 2402242 D. Westdeutscher Zinnpreis 921 D; : Rhein-Main Bank Ad in Mannen Mannheim — Y— im Ma; H 7, Beer. ö Unsere seine f g 5 8. 1 1 1 N 5 5 85 5 2275 1 1 15 lch als einer Fümbürzschalt dri bak. polen Betas der noch ausstehenden deut- Ein orum wolter Beratung dene Sen een ace ac een aerger gen enen dienender weren 8 deen lch als einer Filmbürgschaft würdig befun- schen Forderung an die EZ U. Mit anderen zu gründen, beschloß die Internationale Woll- Sätzen tellweise leicht gebessert. Ruhrstahl um 2% auf 183 und Hamborner Bergbau um 1½% auf 90 den worden ist. Worten gesagt: Von den— unter Berück- 1 1 Ae ind Klälder- erhönt. Renten runig. 0 Wie wäre es, wenn prominente Schau- sichtigung der oben geschilderten Trans- fufteneten zusscnlsses der Tuch- und Kleider- Ak tlen 1% aktien 13. 7. 14.7. Aktien 15%% ben 1 1 8 J industrie vorgesehen, welcher der einschlägigen gebene spieler an den runden Tisch zusammen ge- 0 leibenden Ueberschug, d. 8 3 5 5 5 ze aktionen— verbleibenden Sberschuß, der Industrie der 16 Mitgliedsländer, die in der 8 5 Christ! rufen würden, um zu entscheiden, ob diese aus dem Handel mit EZ U-Mitgliedsländern Internationalen Wollvereinigung vertreten sind, 29. 152½½ 132 Harpener Bergbau 104 10%½[Dresdner Bank))] 8½ man! 1 i f g f j 1 BBC 177 181 Heidelb. Zement. 182 183 Rhein-Main Bank 149 148 oder jene ökkentliche Ausgabe, 2z. B. für resultiert, hat die Bundesrepublik(nach dem als Forum zur Beratung gemeinsam inter- JVVÿ⸗ů' Hoge. 25 372 nr e 5 Kanalbau oder für Säuglingspflege berech- gegenwärtigen bereinigten Stand) essierender Fragen dienen soll. Conti Gummi. 173 174% Leas„„ f us 1. ligt ist oder ob sie unterlassen werden soll. 462,0 Pill. Dollar der EZ U kreditiert und Gegen müßige Abstempelun Daimler- Benz. 144% 14%[Mannesmann 132½ 133½ r Die gesamte Oeffentlichkeit würde sich mit 708,6 Mill. Dollar in Gold bzw. harten Devisen 8 e f!!! Rhein. Braunkohle 170 100%[Nachfolger Recht dagegen wenden, ausgerechnet Film- ausgezahlt bekommen.) Das neue Einfuhrverfahren sieht irn e e 15 1. 8 5 3 1 5 15 Beerdl Schauspielern— und 5 ch Für die ab 1. Juli anfallenden deutschen Erklärungsverfahren eine Abstempelung der Demag 102 910 7**Vß; 8 8. Auspielern— und wenn es sich um noch 5 74 5 Einfuhrerklärung durch die Landeszentralban- Dt. Linoleum 4% Seilwolrt 48 4 Dortm. Hörd. Hütt.] 99 90½% i 10511 805 Rechnungsüberschüsse wurde eine neue b. a Durlacher Hof) T 100 100 0 1700 172 8 1 5— 80 große Publikumslieblinge handeln sollte 8 g 3 ken vor. Als Grund hierfür wird angegeben r N Siemens& Halske 0 Zelsenberg. 104%½% 10 — hierüber endgültiges Urteil zuzugestehen. Aufstockung vereinbart, wonach die west- 1 N.„ Eichbaum. Werger 114 40% Südzucker.. 13½ 1% SHH Nürbpersg 140 23 17 Zültises Urteil zuzugest. deutschen EZ U-Ueberschüsse bis zu einem daß sie als Unterlage für eine Devisenvorschau Enzinger Union) 103 10d[Ver. Stshiwerſte)] 228½ 227 Hdeschh 111 11% U Man wende nicht ein, die Ministerialbe- deu* 8 8 z benötigt wird. Der Deutsche Industrie- und I1G-Farben Liqul., Zellstoft Waldhof 115 114%½[ Klöckn.-Humb. D.] 141 141½ hörde müsse darüber wachen, wie die Gel- Betrag von 450 Millionen Dollar Weiterhin Handelstag schlägt nun dem Bundes wirtschafts- Ant- Sch g.. 3 34%[ Badische Bank) 26 Fordwestd. Hutt. 113½ 110 der verwendet werden. Die Tatsache, daß zu je 50 Prozent durch Goldzahlungen sei- ministerium vor, von einer Abstempelung der 50 3 1 595. 0 6 Rue orm. 125 120 8 ta 2 2 2 8 a 1 10 250 f hrerkis 0 1 Arbenf. Baver 2 ommerz- ein. renw. 7 3 mehr als das Doppelte des Bürgschaftsbe- tens der EZU und 3 5 Einfuhrerkklärungen abausehen. Farbwerke kidenst 12%%[u. Credn Bang 11 183 Rheinst. Unien 14½ 142 rur trages, ja fast das Dreifache auf verschiede- seitens der Bundesrepublik an die ab Phönix Gummiwerke AG.: 8% Dividende Felten& Guill. 5 12½%½[Deutsche Bank) y) 8½ 3% Stahlw. südwestf. 124½ 124 gang nen Steuengebieten wieder abgeschöpft Sedeckt werden sollen. 8(wo) Der Aufsichtsrat der Phönix Gummi- Grün& Bilfinger— Süddeutsche Bank 150 50 f Thyssenhütte 104%½ 104% Wurde, ist die Entwicklung des Filmschaf- i 1: i werke AG. Hamburg-Harburg, beschloß am 5 8 4 5 Stehe„Mannheimer Morgen“ vom 2. Juli:„Hilfe 1 5 S, be 53 2„ 0 fens, der Filmwirtschaft wirksam behin- 8 5 Elkubiger Sanierung der Schuldner“ 14. Juli, der Hauptversammlung für das Ge--Werte. 9 Restauoten dan! 2 4 8 Wir ziehen um 5 iel Bohnen je Tasse! Vertretungen Immobiies 11. 3 wieviel Bohnen e 182 5 8 8 Tücht. Holzfachmann sucht vertre- 1. 1 3 3 tung bei festen Bezügen u. Prov. Ee, Nadlerstr. 18 5 Ange a VV9ͤ!§gngßg För eine Josse kräfſigen, anregenden Angel. unf. Fr. 00h an den Verl. Immob.-Naiser reisten v 15 Wir zeigen a Kaffee nur das übliche Maß nehmen, Zilegelhausen. 2-Hamiliennaus mit dazu jedoch den röõstfrischen, köstlich unteftieht Bädern, Balk. u. Garten 2z. v. den— schmeckenden f Immob.- Schäfer, U 4, 14, Tel. 4 07 00. 5 400 erganped. 5 Engl. u. Franz.„Privat“. Tel. 4 31 74 Zeitgeschmack 5 ältestes Fachgeschäft am Platze Süclla l Kaffee 2 Familien- Wohnhaus 1 955 0 erbte mit allem Komfort u. e 4 1 8 7 4 Mhm.-Nord preisgünst, umstände n In all in 1 4, 8 Unsere preiswerte Sorte: 30 halber zu verk. 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Horn& Bausch — Statt Karten Für die uns anläßlich unserer Vermählung erwiesenen großen Aufmerksamkeiten dan- ken wir recht herzlich. sagen wir auf diesem Wege unseren innigsten Dank. Insbesondere danken wir Herrn Stadtpfarrer Staudt für seine tröstenden Worte und den Diakonissinnen für die liebevolle Pflege. Ferner danken wir Robert Amann u. Frau Marianne Restaurant„Zum Clignetplatz“ Eichendorffstraße 8 4 recht herzlich für die erhebende Musik in der Kapelle sowie all denen, die unserer lieben Verstorbenen das letzte Geleit gaben. Mannheim, den 15. Juli 1954 Burgstraße 15 Heute 9.40, 11.45. Jgdl. 2 l. letzter Tag: u. 22.20 Spätvorstellg. 5 5 Die Geburt ihrer Tochter Birgit Annemarie zeigen hocherfreut an: Schön und schlank 7 N gehört zusammen 555 die beliebte dreistufige fockung —— mit der öberroschenden Wirkung. Innere„Nk-Schlonk“ 3 er Pgckung DUN 8,50 Cosmeflk in Aporh. und Orog. Ptosps ee grottig Dr. Klieser E. 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Juli 1954/ Nr. 1 Der törichte Vater von fodoff Hagelstange Gut zwei Drittel des Sommertages be- herrscht das Licht, und wenn es um die Vierte Morgenstunde die Nacht überwunden hat und den im anliegenden Wäldchen hau- senden Vögeln die ersten Rufe entlockt, dann Kann es sein, dag der Vater im Halbschlum- mer unten eine Tür gehen hört. Ein paar nackte Kinderfüße tappen langsam die Stiege aufwärts, überqueren erlöst und be- schwingt den Vorraum, die Klinke ächzt, die Tür geht auf, und herein kommt der Prei- jährige. Er weiß, daß Türen, die man öffnet, wie- der zu schließen sind, und er tut das auf seine besondere Art: Er stellt sich mit dem Ricken gegen die angelehnte Tür und schnellt das kleine Hinterteil energisch Segen die Türfüllung. Dann geht er langsam auf eines der beiden Betten zu und erläutert seinen verfrühten Besuch mit der lapidaren Feststellung: Jetzt ist es hell.— Der Schluß. der daraus zu ziehen ist, liegt auf der Hand. Der Vater angelt nach dem kleinen Ein- dringling und hebt ihn zu sich ins Bett. Er könnte ihn auch wieder hinuntertragen und dort die Läden schließen, die die alarmie- rende Tageshelle einlassen. Aber— zu 80 lohnendem Energieaufwand ist er selten fähig.„Nimm das Däumchen. sagt er milde, teilt das Kopfkissen brüderlich, legt die Beinchen, die immer quer wollen, paral- lel und fährt dem kleinen Mann mit ver- schlafener Zärtlichkeit über den Leib, als könne er so die Kräfte des Aufruhrs bannen. Aber die kleinen Beine suchen im Boden- losen des väterlichen Bettes verzweifelt nach Grund, und es scheint, daß sie Boden am ehesten in den Weichteilen des Vaters finden können. Zwei-, dreimal wird der Versuch unternommen, die unbeherrschten Gliedmaßen des Lagergefährten auf Abstand zu bringen. Dann frommt es nachzugeben, wenn nicht der sinnlose Widerstand die Ner- ven beiderseits so Wachkitzeln soll, daß der letzte Anker des Unterbewußten sich aus dem Grunde des Schlummers löst. Der Leib des Vaters weicht unmerklich aus. Auf freiem Felde entfaltet sich der Sohn— nach dem uralten Gesetz, welches bestimmt, daß die Söhne den Platz ihrer Väter einnehmen Werden. Nach diesem Präludium, das einmal kür- zer, einmal länger ausfällt, hebt der eigent- liche Tag an. Für die beiden Töchter, den Abe- Schützen und die Neunjährige, bedeutet der frühe Aufbruch des Bruders einen un- gestörten Morgenschlaf. Wenn sie sich schließlich erheben, sitzt der Bruder schon am Tisch, und sein zufriedenes Gesicht ist von den Spuren des Frühstücks überreich gezeichnet und reif für die zweite Morgen- Wäsche. Es tut gut, diese rasch abzumachen und ihn in freieres Feld zu entlassen. Er könnte sonst den Staubsauger, der die kleine Diele blockiert, als Auto verwenden oder die Hähne im Badezimmer öffnen, mit der Na- gelschere ein Handtuch verkürzen oder das Toilettenpapier in langen Kreppläufern durch die Räume schleifen. Er hat ohnedies den Zorn seiner ältesten Schwester zu fürch- ten, weil er gestern abend aus ihrem Noten- heft das Telemannsche Menuett herausge- rissen hat, das sie heute morgen feiner frei in der Flötenstunde darzubieten hat. Der Vater muß es wieder einkleben. Aber er erntet Vorwürfe an Stelle von Dank. Denn „mam sieht es“, und man soll es doch nicht sehen. Und da der Abe-Schütze zur gleichen Zeit bittere Tränen vergießt, weil er das liebste Kleid heute nicht anziehen soll, ob- Wohl„ein so schöner Tag wie noch nie“ 18t, muß der frühstückhungrige Vater ein paar polternde Vermahnungen loslassen— so Wie man zischende und knallende, aber unge- Fährliche Feuerwerkskörper abbrennen läßt — damit Anspruch und Realität Wieder ins rechte Lot kommen. Inzwischen ist der Tisch im Garten ge- deckt, und die Eltern gehen hinunter zum Frühstück. Für einige Minuten scheint die Welt in Harmonie getaucht. Aus den Fen- stern des Kinderzimmers dringt noch einmal das Telemannsche Menuett, rein und fehler- frei in der Morgenluft verschwebend. Der Abe- Schütze steht auf dem Balkon und Winkt lächelnd, denm die Mutter hat einmal mehr vor den Tränen kapituliert und das „Himmelblaue, Gepünktete“ aus dem Schranke gegeben. Bringt der Vormittag keine Schulstunden, so daß alle beisammen bleiben, so ist der Vater seiner Verpfichtungen entbunden— ausgenommen die eine: den Weg zur Post nicht ohne die Begleitung des Sohnes anzu- treten. Der hat seinen Stammsitz vorn auf dem Fahrrad, und kein Spiel ist anziehend genug, daß es zum Verzicht auf diese kleire Morgenreise bewegen könnte. Man begegnet auf ihr nicht nur den ratternden Wundern der Technik, als deren imposanteste die„Om- busse“ anerkannt sind. Oft genug wird auch der Postweg mit Einkäufen gekoppelt; und des Plätzchen der Bäckersfrau ist ebenso begehrt wie die Wurstscheibe der Metzgerin. Ist die Post eingeholt, so sollte die Arbeit des Vaters beginnen. Aber gar zu oft sind die Schwestern währenddessen zu größeren Un- ternehmungen aufgebrochen, und wenn das Brüderchen sie nicht auffinden kann, ist mit wiederholten Besuchen zu rechmen. Das Ar- beitszimmer des Vaters enthält Dinge, die dem Spieltrieb Nahrung bieten, in Hülle und Fülle. Man kann dort die Bücher aus den Regalen ziehen und irgendwo aufstapeln oder verstreuen. Auf einer Metallschale lie- gen unter dem Schreibzeug àuch die als „Flieger“ bezeichneten Manschettenknöptfe. Die Lampe hat einen Druckknopf zum An- und Abschalten. Der Papierkorb birgt die amüsamntesten Dinge. Es ist nur gut, daß es Z wel segensvolle Einrichtungen gibt, die diese Neugier zur Ruhe bringen: die Schule und das Schlafbedürfnis der Kinder. Wenn nach der Mittagsmahlzeit rasch noch der eben beim Spiel gerissene Riemen der Sandale provisorisch geflickt, der zer- brochene Griffel neu angespitzt ist und der Sohn endlich in sein Bett gebändigt ist, dann zieht der Friede ein. Das Haus wird still für einige Stunden. Verlegen um die leidig-lieben Ablenkungen liest der Vater seine Zeitun- Sen. Vielleicht sollte er arbeiten. Aber die- ser Friede ist so köstlich, und die Sonne steht so hoch und heiß am Himmel; die Ner- ven verlangen ein wenig nach Entspannung, und der törichte Vater verschläft die kost- bare Pause, die ihm gewährt ist. Und seine grenzenlose Torheit wartet schon wieder, Wenn sie ins Bewußtsein zurückgekehrt ist, auf das Erwachen des Störenfrieds und die Heimkehr der Schülerinnen. Der See liegt einladend unter strahlen- dem Himmel, und das gemeinsame Bad füllt den Rest des Nachmittags aus. Ueber diesem Tun liegt nicht der Schat- ten einer versäumten Verpflichtung. Zwar Georges Roucult: Miserere In Mailand wird zur Zeit, wie wir auf dieser Seite berichten, eine große Aus- stellung mit Werken von Georges Rouault gezeigt. muß man bei den Töchtern die Rolle des Schwimmlehrers übernehmen. Man muß acht haben, daß keines zu tief ins Wasser steigt. oder daß der allzu unternehmende Sohn nicht von seinem Floß herunterpurzelt. Aber trotz allem gehen Stärkung und Er- frischung von dieser Tätigkeit aus, gerade soviel, daß die letzten Verrichtungen, das Abendbrot und das Zubettgehen, mit gutem Humor überstanden werden können. Denn diesen braucht es. i Der Versuche, die viel zu zeitige Liegekur hinauszuzögern, sind viele. Ein Durst ist noch zu stillen, ein verlorenes Taschentuch aus den Kissen zu fischen, ein aus dem Bett gefallenes Püppchen aufzuheben, ein Mük- kenstich zu behandeln—„die stichen immer so“—; unnd wenn nichts mehr verfängt und nur ein zorniges Aufstampfen des Absatzes oben aus dem Arbeitszimmer als Echo auf die letzten Anliegen antwortet, dann tritt des„Allzumenschliche“ noch einmal auf den Plen. Der Vater glaubt zu wissen(und die Mutter weiß es), daß es eine Finte ist. Aber — es könnte doch sein, und man will Unheil und Arbeit vermeiden. Noch einmal— dies- mal unter der Obhut seiner ältesten Schwe- ster— verläßt der Sohn sein Bett und be- steigt seinen Thron. Aber dann sind alle Trümpfe verspielt. Dunkelheit und Müdig- keit senken sich hernieder. Das junge Blut geht zur Ruhe. Der Vater ist aller Ablen- kungen ledig. Nun kann er sich hinsetzen und arbeiten. Ein christliches Nocturno 170 Werke von Georges Roudolt in der Villa Reale 20 „Nocturne chrétien“(Christliches Noc- turmo) heißt das als letztes entstandene unter den 170 Werken von Georges Rouault, die jetzt in der Villa Reale zu Mailand aus- gestellt sind. Nachdem im Jahre 1952 Briüis- sel, Amsterdam und Paris vorangegangen Waren, ist dies hier die umfassendste Zu- sammenstellunig des Rouaultschen Schaffens, die je an die Oeffentlichkeit kam. Man könnte eigentlich alles, was Rouault in sei- nem nun schon 83jährigen Leben malte, zeichnete oder formte, als christliche Not- turni, als Nachtstücke bezeichnen: sie sind voller Trauer und Klage, voller Zweifel und Angst, zugleich aber doch schon wieder voll der Buße, der reumütigen Erkenntnis der Ausgeworfenheit des Menschen in ein Da- sein, über dem das Kreuz von Golgatha als ein fernes Zeichen der Gnade leuchtet. Es gibt wenig Großgartigeres, gewiß aber nichts Erschütternderes in der zeitgenössischen Kunst als dies seltsame, abseitige, ganz in sich selbst geschlossene Lebenswerk von Rouault. Die Kunst Rouaults ist eine religiöse Kunst; auch wenn sie die dunkle Pracht und den sündigen Glanz der Blumen des Bösen hinmalte, sieht sie all den Abfall und das Elend aus einer heils geschichtlichen Schau. Wohl bei keinem anderen der Zeit- genossen ist der Bildgegenstand so wesent- lich wie bei ihm. Mitunter ist man geneigt, die eine oder andere seiner Darstellungen mit dem für einen Maler so abschätzig klin- genden Beiwort„literarisch“ zu belegen; aber der Bildinhalt ist bei Rouault doch wieder so eng mit der malerischen Bildform vereint, so untrennbar hineingenommen in seinen persönlichen Malstil, daß gerade diese Geschlossenheit des Malerischen und des Geistigen sein wesentlichstes Wirkungs- element bleibt. Und vielleicht nicht ohne Grund ist gerade von der ideellen Substanz her in den frühesten Bildern doch schon der ganze, auch der späteste Rouault mit enthalten. Wenn man das Bild„Unsere Jeanne“ be- trachtet, das Rouault 1940 in der dunkel- sten Stunde seines Vaterlandes zu malen begann, denkt man an den christlichen Auf- bruch des Dichters Charles Péguy. Und wenn er die Welt der Erniedrigten malt, all die Dirnen, die Clowns und die aus den seeli- schen Abgründen dieser Welt emporge- krochenen Lemuren, ist das negative“ Chtrüstentum eines Bernanos oder Mauriac nahe. Mitten in die große katholische Er- neuerungsbewegung Frankreichs gehört auch Rouault, und das unerbittliche, sozial an- klagende Christentum eines Léon Bloy kehrt bei ihm wieder. Es mag eine unbequeme Kunst sein, in der grausamen Karikierung mancher seiner Arbeiten aus den zwanziger Jahren weckt sie gar Parallelen zu George Grozs, ohne dabei jemals den religiösen Aspekt zu verlieren oder sich nicht der christlichen Entscheidung zu stellen. Was der jetzigen Mailänder Rouault- Ausstellung eine besondere Note gibt und auch den Kunskkenner vor neue Aufschlüsse Stellt, ist die Anzahl sonst recht unbekann- ter Frühwerke des Malers. Was man sonst bestenfalls aus kunsthistorischen Monogra- phien kannte, die mit dem Rom-Preis von 1893 ausgezeichnete„Verurteilung Samsons“ und der mit dem Chonavard-Preis 1894 be- dachte„Jesusknabe unter den Schriftgelehr- ten“, vor allem auch Rouaults erstes wirk- liches Meisterwerk„Die Frauen beweinen Christum“ von 1895, sind nun im Original bier zu sehen. Mit düsteren, fast etwas schmutzig wirkenden Tönen des Blau hatte er dabei begonnen, und mag sich das all- Mailand mählich auch lichten, mögen auch anfangs die Varianten des Rot und späterhin noch farbleuchtendere Akkorde hinzutreten, 0 ist der Grundton seines Malens in all den nun schon über sechzig Jahren unverändert geblieben. Seine Schulung als Glasmaler lieg sich niemals verleugnen, und erinnert er in der seelischen Struktur vielleicht auch an Daumier, in der dunklen Pracht gewiß an den späten Rembrandt, so sind diese bei Aller Düstermis doch gleichsam vom Licht durchfluteten Farben das Ureigenste von Rouault. Eines asketisch herben, fast mön- chischen Künstlers, dem man mit keinem Stilkritischen Schlagwort beikommen kann. Es hat im europäischen Kunstleben all der Nachkriegsjahre wohl nichts so Auf- Wühlendes wie diese Mailänder Ausstellung gegeben. Sie ist— nach gutem italienischen Brauch— auch abends bis 23 Uhr offen, und gerade in diesen späten Stunden habe ich dort einfache Menschen gesehen, denen die schmerzliche Weltsicht und die bittere Gewalt dieser Bilder die Tränen in die Augen trieb. Gibt es einen schöneren Be- weis der Ueberzeugungskraft christlicher Kunst in unserer Zeit? Und was hat Rou- ault doch alles geschaffen: eine schier un- übersehbare Fülle graphischer Blätter, unter denen man sogar ein Porträt von Hinden- burg findet, und vor allem den bekannten Zyklus„Miserere et Guerre“, der als sein Hauptwerk gelten darf. Und daneben Buch- Illustrationen, keramische Statuetten, Email- Arbeiten und vieles andere mehr. Das zu- letzt Entstandene ist eine Fülle von Oel- bildern„Biblischer Landschaften“, auf denen immer wieder die Gestalt des Hei- lands erscheint und über die— wohl zum ersten Mal bei ihm!— mit gnadenhaftem Strahl die Sonne zu leuchten beginnt. Ulrich Seelmann-Eggebert Vas Fauen trdumen „Warum lächeln Sie, Fräulein Gans?“ 9 Meinungsforscher Weiser fragte ohne Arg. triumphiere“, antwortete seine Sehretärin. sitze mit der Schicksten aus unserer Klasse sie war auck reckt eingebildet— bei Krane und wer kommt kerein? Platter, der Fi regisseur. Na, er begrüßt mich sehr kerelid will wissen, was Erwin, mein Freund, keu abend vorhat, und sagt dann, wir müßt uns reckt bald mal wieder Zusammensetzen, nett wie neulich.“ „Sie kennen den Platter?“ fragte Heß Weiser. N „Nur aus den Zeitungen“, bekannte Fr lein Ganz.„Ich habe das doch nicht erlebt. stelle es mir nur vor. Weil Sie heute so gra, lich lange dihtiert haben.“ Diese schlichte Selsbttherapie des Fräule Ganz regte Herrn Weiser zu einer neuen gebung— im Auftrage eines Frauenblatts an. Er begann die Frauen des Landes dus fragen, ob wohl alle, wie Fräulein Gans, in Triumphe allein produzierten und allein den eigenen Bedarf. Als er sich durch eine repräsentativen Querschnitt der Frauen hi durchgeforscht hatte, war er sehr mieden gedruckt. Die Daumen samtlicker Altersklasse Familienstände, Einkommensstufen und 30 dungsgrade träumten im Grunde das gleich daß jemand sie in ihrem Glanz bestaune u, sich dabei weidlich gifte.. Viele der Befragten träumten mit durcha realen Einzelheiten— wie etwa die Schan Spielerin Verend Lopez. In früheren Jahren so gab Frau Lopez an— habe sie sich zuweile ausgemalt, daß ein genialer Regisseur ste lieh und„mit ihr arbeite“. Das sei aber längst vo bei. Gegenwärtig stelle sie sich vor, daß einig Freunde von ihrem ehemaligen Provinztheate sie in der Hauptstadt aufsuchten. Sie, Veren sei dann aber gerade unterwegs, die Zuge frau empfange die Freunde und bätèe sie, Pla zu nehmen und etwas zu trinken. Das un alles. Verena wollte nur den Gefährten d Hunger- und Obstweinjahre ihren bescheid nen Wohlstand vorführen. Sie tritt zwar 1 U einer Bühne auf, spricht aber zuweilen Hörfolgen des Rundfunks und hilft mit, am kanische Lustspiele zu synckronisieren, ue halb sie sich die kleine Wohnung samt de Zugehfrau gut leisten kann. Inr Traum— dg Besuch der Kollegen— hann jeden Tag Erfüllung geken. Das aber ist Nebensache. V0 läufig hilft er gut gegen manchen Aerge Verendg nimmt inn ungefänr einmal wöchen lich ein. Mie aber läßt sich der Tagtraum der hoch flotten Helga Gisevius wohl einordnen? Kassel hat Helga eine mittelalte Tante, ein wie Helga sagt, spießige, erzlungweilige Be son. Die ihrerseits hält von der für Nacht leben und feinere Kosmetil so begabten Helg auch nur wenig:„Ich denke mir immer aus so vertraute es Helga Herrn Weiser un,„da ich mit einem Mercedes 300 und einem, 9 sagen wir: Außenminister, aber nicht viel übe vierzig, bei meiner Tante in Kassel vorfahte —„Das wird die Tante kaum umstimmes wandte Herr Weiser ein und vergaß dab fast sein Fragesystem,„für che sind sie dum doch bloß ein— wenn auch pompös— gef, lenes Mädchen. Ihr können Sie doch nur dur eine repräsentative Heirat imponieren.“ Helg aber hatte die Sache noch raffinierter weiter gesponnen:„Der Minister will mich ja heir ten, er sagt auch der Tante, wie oft er mid angeflent habe, inn doch nur zu nehmen. Abe ich lache bloß ganz liberal und sage, so al Geliebter ginge er noch gerade, um mein Man; zu werden, kabe er hingegen nicht genügen auf dem Kasten. Na, das Gesicht von mein braven Tante Warum will die veruegene Helga ausge rechnet auf die bürgerlichste ihrer Tunte Eindruck machen? Ausmaß und Abarten de weiblichen Eitelkeit sind jedenfalls bis heut von der Wissenschaft so gut wie unerschloß sen— dessen ist Herr Weiser sicher. Un wenn wieder irgendwer meint, Frauen hätte doch keinerlei Phantasie, dunn kann le Weiser nur lachen. Frauen, das scheint ih nun wissenschaftlich erhäͤrtet, haben sehr uo Phantasie, sie haben davon, was sie brauchen mehr nicht. Die überschãumende Phantasie de Männer bewegt die Welt— und beschädigt 8 häufig. Die Phantasie der Frauen ist hingege ein harmloser Nutzgegenstand, eine sanfte wirkungsvolle Droge gegen manchen Unmi dem Organismus weniger schädlich als etuf Tabak und Schnaps— und dabei viel billigeß Christa Rotzo Der spanische Dichter Jacinto Benaventeſ Martinez, Nobelpreisträger für Literatur(1922 ist am Mittwochnachmittag im Alter von 87 Jab ren nach längerer schwerer Krankheit in sei nem Haus bei Atocha gestorben. Benavente, el“ gebürtiger Madrider, der zunächst Jura sti, dierte, dann zur Literatur über wechselte, un rund 170 Theaterstücke schrieb, nimmt in dei spanischen Theatergeschichte der Gegenwa den ersten Platz ein. Er kam von de Modernisten her, die zu der„Generation 9 gehörten und mit ihren wesentlichen Vertte tern: Unamuno, Machado, Pidal und Ortes „ Casset die geistige Erneuerung Spaniens nad dem verlorenen Krieg mit den Vereinigte Staaten 1893 und dem Verlust der letate Kolonien Kuba und Philippinen anstrebten. Die indische Erbschaft EIN ROMAN VON HORST BIERNAT H Copyright 1953 by„Mannheimer Morgen“ 29. Fortsetzung Charlotte schnupfte auf und wischte sich die Nase mit dem Zeigefinger:„Daß er ein Prottel ist— und daß er zum Teufel gehen 8 Feine Umgangsformen habt ihr jungen Leute!“ sagte Frau Martha mißbilligend,„so Hätte ich meinem Wilhelm nicht kommen dürfen!“ „Dir geht der Gaul auch manchmal durengn „Das ist etwas ganz anderes, wenn man 25 Jahre verheiratet ist.— Also schau ein- mal an, er will keine reiche Frau hei- Daten „Ich könnte Charlotte. Frau Martha stemmte die Fäuste in die Seiten: Wenn Dummheit weh täte, dann würdest du dauernd schreien, du Schaf! Merkst du denn nicht, was für ein anstän- diger Mensch dein Helmut Krönlein ist? Der Junge gefällt mir! Der ist goldrichtig! Das ist mal ein Mann mit Charakter, der vor dem Geld nicht auf die Knie fällt— und so einen Mann brauche ich in der Familie!“ „Aber wenn er doch nichts von mir wis- sen Will“ i „Das laß nur meine Sorge sein! Mit dem rede ich, und mit dem werde ich fertig, dar- auf kannst du Gift nehmen!“ Sie lauschte auf den Flur hinaus und hob den Finger zum Mund. Die Männer kamen heim. Wil- helm Ströndle mit einem neuen Stiftzahn und Werner mit einem Brief, den der Eil- ih umbringen“, zischte bote auf der Treppe abgegeben hatte. Er schlitzte den Umschlag auf und überreichte das Schreiben, das der Umschlag enthielt, seinem Vater. „Haben wir einen Verwandten namens Sebastian Ströndle in Augsburg?“ fragte er Frau Martha. „Unsinn!“ rief Wilhelm Ströndle und be- gann, kaum, daß er die ersten Zeilen des Briefes gelesen hatte, Zischlaute auszu- stoßen, als hätte er sich den Zahn soeben von neuem ausgebrochen. „Nun hört euch diese Unverschämtheit bloß einmal an!— Sehr geehrter Herr Ströndle, mein Name ist auch Ströndle, Se- bastian mit Vornamen, und nehme ich an, daß wir nahe Verwandte und Vettern sind, wenn ich auch von Ihrer Existenz bis zum heutigen Tag, wo ich den Artikel im Nacht- Expreßz' lese, keine Ahnung von hatte. Aber mein Vater hat mir oftmals erzählt, daß unsere Familie keine bayerischen Schwaben sind, sondern aus der Gegend von Heilbronn herstammen. Es wäre für mich sicherlich eine Kleinigkeit, den Nachweis zu bringen, daß auch meine Familie von jenem Johann Chrysostomus Ströndle abstammt, der wo uns seine Diamanten und Millionen hinter- lassen hat. Ich will nun nicht so sein, Was Sie flelleicht für eine Unverschämtheit aus- legen würden, von ihnen gleich die Hälfte von die Erbschaft zu verlangen, wenn ich auch zu diese Forderung berechtigt wäre. Sontern da ich mit meiner Familie in ziem- licher Not lebe, zwei Kinder Tuberkulose und eins sechs Finger an der linken Hand, Was besonders für eine musikalische Aus- bildung sehr hinterlich ist und meinen Sohn Hans auch zum Gespött von seine Schul- kameraden macht, möchte ich Ihnen den Vorschlag in Güte machen, mir von der Erb- schaft DM 50 000 auszuzahlen, womit meine sehr berechtigten Ansprüche an Ihnen für Alle Zukunft als erledigt betrachtet werden können. Intem ich als sicher annehme, daß Sie mich nicht zur Inanspruchnahme von Rechtsmittel zwingen werden, wobei wir beide das gute Geld nur die Anwälte in den Rachen schmeißen würden, zeichne ich mit verwandtschaftlichen Grüßen und in Erwar- tung oben genannter Summe, wo für Sie ein wahrer feuchter Kehricht ist, als Ihr er- gebener Sebastian Ströndle, Musiker und Harmonikalehrer.“ Wilhelm Ströndle hatte die Verlesung des Briefes mehrmals unterbrochen. Die orthographischen Schnitzer des Augsburger Ströndle hatten ihn zu Zischlauten und bis- sigen Kommentaren veranlagt.„Was sagt ihr dazu?“ stieß er schließlich hervor. Werner schielte seinem Vater über die Schulter:„Weshalb kann man eigentlich nicht mit sechs Fingern Klavier spielen? Man müßte meinen, im Gegenteil, je mehr, desto besser. a. „Laß doch die dummen Bemerkungen!“ „Du hast gefragt, was wir zu dem Brief sagen, und ich finde sechs Finger ziemlich bemerkenswert.“ „Was ihr zu der Unverschämtheit von diesem Kerl sagt, habe ich gefragt!“ schrie Wilhelm Ströndle erbittert. „Ich würde an deiner Stelle lachen“, schlug Werner vor;„Humor, weißt du, das ist das, wenn man trotzdem lacht.“ „Dein saudummes Geschwätz ist nicht an- zuhören!“ rief auch Frau Martha, aber sie biß sich auf die Lippen. „Geschwätz? Ich verstehe euch wirklich nicht. Ich finde, der Spaß ist fünfzig Mille Wert. Und außerdem scheint der Mann in bitterer Not zu leben. Man müßte für die Leute wirklich etwas tun.. Er sagte es mit der lässigen Grazie eines Bühnenmillio- närs. Schade, diese Rolle, die ihm so gut lag, fehlte in der klassischen Literatur. „Er hat wahrhaftig den Verstand verlo- ren!“ ächzte Wilhelm Ströndle„und wenn ich so viel Geld hätte, daß ich nur noch mit der Schaufel durchkäme, er bekäme keinen roten Heller, dieser Lump! Dieser nieder- trächtige Erpresser!“ g „Wozu regst du dich überhaupt auf, Papa?“ fragte Charlotte besänftigend,„wir haben das Geld ja gar nicht!“ „Keinen Pfennig sage ich, und wenn wir im Geld ersticken!“ „Und wenn der Kerl wirklich ein Ver- Wandter von dir ist?“ Der Gedanke kam Frau Martha so plötzlich wie der Dampf aus dem Kochtopf, dessen Deckel sie soeben hob. „Ein Kerl, der nicht einmal richtig schrei- ben kann, soll ein Verwandter von mir sein!“ Wilhelm Ströndle warf Frau Martha einen vernichtenden Blick zu. Solche Einfälle konnte wahrhaftig niemand anders als sie haben]! Er wuchs förmlich über sich hinaus: „In meiner Familie hat es seit Johannes Chrysostomus Ströndle immer nur einen Sohn gegeben! Das haben wir schwarz auf weiß in unserem Stammbaum!“— Und dann Wurde er 80 groß, als stände er auf einem Stuhl, einsam und hoch:„Ich bin der letzte Ströndle— und sonst niemand!“ „Außer mir natürlich!“ warf Werner mit einer kleinen Verbeugung ein. Natürlich außer dir“, gab Wilhelm Ströndle ein wenig aus der Fassung gebracht und von seinem imaginären Postament her- absteigend zu,„aber sonst gibt es keinen Menschen auf der Welt, der auf unsere Erb- schaft Ansprüche erheben darf! Laßt euch das gesagt sein!“ „Na, dann können wir ja beruhigt essen meinte Frau Martha und hob die Büchsen würstchen aus dem Wasserbad. 9. Pünktlich um dreiviertel acht stand 10 Chauffeur Heinrich Wuttig mit dem Wagen vor dem Hause. Frau Martha atmete erleic tert auf, als das Hupensignal ertönte, Im mer, wenn die Männer sich umzogen, kal es zum Krach, denn regelmäßig behauptete sie, die verkehrten Socken, Hemden ode Unferhosen bekommen zu haben. Imme kam Werner mit Strümpfen daher, die ih die Zehen zusammenbogen, oder Wilhel Ströndle mit einem Paar Socken, einer Ur terhose oder einem Hemd, in dem er zu vel saufen behauptete. Christa blieb daheim, 8 gab vor, sich noch immer elend zu fühlen aber der wahre Grund war wohl, daß 8 wegen ihres Beines Hemmungen hatte, 5 vor fremden Leuten zu zeigen und womös lich noch wegen des Kummerbeins bedauem angesprochen zu werden. Frau Martha W. es nicht unlieb, daß sie daheim blieb. Nich dal sie es Christa nicht gegönnt hätte, abe es War ihr peinlich, in einer fremden Fi, milie und zumal bei den Volleibs sozusage in Kompaniestärke anzurücken und Schüsseln leerzufegen. Eine halbe Stund vor der verabredeten Zeit waren sie fert Wilhelm Ströndle im braunen Anzug m den feinen Nadelstreifen, dessen blan- Stellen Frau Martha mit Salmiakgeist g bürstet hatte. In der Nähe roch man es no Werner trug zur grauen Hose eine Sport jacke aus Noppen, die ihm auch schon Wie, der zu klein wurde. Charlotte sah in del taubenblauen Jackenkleid sehr schick al und Frau Martha war mit dem silbergraue Taftkleid, das Charlotte noch in der letate Stunde aufgebügelt hatte, geradezu elegal angezogen. Wilhelm Ströndle rauchte nel vös die dritte Zigarette. Fortsetzung folgt Heraus! Verlag. drucker Chefred Stellv.: Dr. E. weber; Lokales Dr. F. N Land: simon; Chef v. Bank, F Bad. Kor Mannhe Nr. 30 01 recess 9. Jahre B sie v vera Nati aus 3 Souv häng weni Dies von de begleit. Chur am Vo gesproc haft be Dies Regier. tagnacł Bundes Tages äußert Klärung der So. rem: d L 1 Gen britann gültiger Frieden Kommi den 80! dent, I tische am Dor mit der einen Standpt gesehen Westie sie WOl phong Ministe früher veränit: Die We Staaten und das Zweck. kordert Monate Verschi 18 Mon: min off. 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