n und dpi les Musik te Zu pfl. te Theate, Dpernhaus technische erklich fi ell„ultra. r Unverän on Edua ccardsburf Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. Chefredakteur: E. F. von Schilling; Stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: Dr. E. Kobbert; Wirtschaft: F. 0. Weber; Veuillet.: W. Gilles, K. Heinz; Lokales: W. Kirches; Kommunales: Dr. F. W. Koch; Sport: H. Schneekloth; Land: C. Serr; Sozialredaktion: F. A. simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; chef v. D.: O. Gentner. Banken: Südd. Bank, Rhein-Main Bank, Städt. Spark., Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämti. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743. Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 48. Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 45, Tel. 7 12 31(Hadlbg. bl.) Ludwigshafen) Rh., Amtsstr. 2 ezusspr.: Monatl. 2,80 DM rl. Postbez. 3,20 D rr. Kreuzband- o. Bei Ab- den Agen- Hunzeigenpreis- 5 ctenterscheinen er Gewalt keine Fispreises. Für un- te keine Gewähr. 9. Jahrgang/ Nr. 165/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Montag, 19. Juli 1954 hauptstadt stattgefunden hat. In seiner ersten Ansprache nach der Wie- derwahl bekannte sich der Bundespräsident zur Wieder vereinigung Deutschlands, zur europäischen Einheit und zu Berlin. Bundes- tagspräsident Dr. Hermann Ehlers dankte Heuss dafür, daß er sein hohes Amt mit Menschlichkeit erfüllt habe und den Bürgern so begegnet sei, daß sie in ihm die echte Re- präsentation des Staates empfunden haben. In der Ostpreußenhalle des Berliner Messegeländes am Funkturm kam es wäh- rend des zweistündigen Wahlaktes zu er- regten Szenen, als sich der kommunistische Abgeordnete Max Reimann, nachdem der Vorsitzende der CDU/ CSU-Bundestagsfrak- tion, Dr. von Brentano, Professor Heuss zum Bundes präsidenten vorgeschlagen hatte, nicht ganz unerwartet zu Wort meldete. Rei- mann las unter lauten Mißfallensäußerungen der Versammlung und den Ordnungsrufen des Präsidenten seinen vorbereiteten Text vor. Dr. Ehlers wies auf das Grundgesetz hin, wonach der Bundespräsident ohne Aus- sprache gewählt wird. Reimann legte dem Präsidium den schriftlichen Wahlvorschlag der Kommunistischen Partei auf den Tisch, Berlin. Die zweite deutsche Bundes versammlung hat Professor Theodor Heuss am Samstag in Berlin mit 871 von insgesamt 987 abgegebenen Stimmen für weitere fünf Jahre zum Präsidenten der Bundesrepublik gewählt. Professor Heuss hat die Wahl angenommen. Annähernd tausend Ehrengäste, darunter die Vertreter des Diplomatischen Korps und zahlreiche Persönlichkeiten des öffentlichen, kulturellen und wirtschaftlichen Lebens, nahmen an dem Festakt teil. Die Wahl des Bundespräsidenten war der erste große Staatsakt, der seit dem Bestehen der Bundesrepublik in der ehemaligen Reichs- die Professor Alfred Weber für das Amt des Bundespräsidenten nominierte. Professor Weber erklärte dazu laut dpa in Heidelberg, er habe mit den Kommunisten nicht das ge- ringste zu tun und habe niemals mit ihnen verhandelt; er sei über die Kandidatur, die er einen„schlechten Scherz“ nannte, nicht be- fragt worden. Während des Wahlaktes wurde jedes Mitglied der Bundes versammlung nament- lich aufgerufen, um seinen Stimmzettel in eine der Urnen zu werfen, die vor dem Tisch des Präsidiums aufgestellt waren. Zwölf der 987 abgegebenen Stimmen fielen auf Pro- fessor Weber. Der Bundes versammlung ge- hörten zehn Kommunisten an, von denen acht als ehemalige Abgeordnete des Land- tages Nordrhein-Westfalen noch stimm- berechtigt waren. Je eine Stimmkarte ent- hielt die Namen: Dr. Adenauer, Dönitz, Prinz Louis Ferdinand von Preußen, Frau Dr. Lü- ders, Herzog Ernst August von Braunschweig und Würmeling. 95 Stimmzettel wurden leer in die Urnen geworfen, drei waren ungültig. Etwa 30 der insgesamt 1018 Wahlmänner fehlten entschuldigt. „Das Einheitsbewußtsein darf nicht notleiden“ (dpa) Der Bundespräàsident trat dann ans Rednerpult. Mit dem Dank für seine Wie- derwahl verband er die Feststellung, daß die Neutralität und Ueberparteilichkeit seines Amtes nicht das gleiche sei wie Meinungs- losigkeit. Heuss erinnerte an die Worte aus Jahrhuß seiner Ansprache nach seiner ersten Wahl t man be zum Bundespräsidenten, daß Berlin an das Donau a Schicksal Westdeutschlands, das Schicksal Ge- ichtet wo; andert ge. tiggestell Samtdleutschlands aber an Berlin gebunden sei. Er fügte hinzu:„Wir sind hier, um das, was politischer Wille und geistiges Bedürfnis -Ring, forderten, im Symbolhaften darzutun. Im chtenstein Sympolhaften, im geschichtlich Begründeten leskanzlen sten Stoch rten Kan und seine cht beiein 5 unverän- Stephans. und im seelisch immer Gesicherten, nicht im rational Taktischen“. Nachdrücklich verwies der Bundespräsi- dent auf die Einheit des deutschen Geistes, die durch keine Zonengrenze zerschnitten werden könne. Das geistige Einheitsbewußt- sein der Nation dürfe in der Verschiedenheit 1 12. Jaht oresschlu berühmtel ser unter. gegossen hält ebel der aud t, das zul beibehalten ja nieman- mit strab- bwohl be. sich dam grund de ind Unzu. übsch de t hat un! en Boshei- heute noch Uf führung Zwillings⸗ des Burg- lie Saisoß is für die len Wie. ichen vel. stroy, das enern ge. er setzen heater in h mittel. ition geht euen ver- das Park: m Kaffee. von Emin lurch die Art Sowi rend man piegeleiet ist auch e diesel igranten- is-Fekete Assisten di, Gusti zem Auf. ter sucht 1 in Salz- nann“ ar- bereit Benelope ihrt wer- e Wiener die Stra- d. ige, ver- en alten 1. Es hat 1 Anderes mit dem des politischen Klimas nicht Not leiden. Ge- samtdeutschland sei ein unverlierbares Stück und niemals vom fremden Entscheid in seiner Geschichtswürde auszulöschen. Die soziale Befriedung bezeichnete Heuss als das vor- nehmste Werkzeug der inneren politischen Festigung, die auch in der völkerrechtlichen Stellung des Staates ihren Ausdruck finden müsse. Ein aus wahrhaft freien Wahlen her- vorgegangenes, gleichberechtigtes Volk wolle der Partner einer breiteren, freien Völker- ordnung sein. Heuss schloß, die gemeinsame Aufgabe sei, den Uebermut durch das Maß zu ersetzen und das Recht zwischen den Bür- gern und den Völkern herrschen zu lassen, um die Freiheit der Bürger und der Völker zu sichern und zu krönen. Nachdem der Beifall für die Rede des Bundespräsidenten verklungen war, sprach Bundestagspräsident Dr. Ehlers Theodor Heuss die herzlichsten Glückwünsche aus. Schlesier bekennen sich zu Europa In Frankfurt forderten 200 000 Vertriebene ihr Recht auf die Heimat Frankfurt/ Main.(dpa) Ueber 200 000 hei- matvertriebene Schlesier bekundeten am Sonntag auf der Abschlußkundgebung des Schlesiertreffens auf dem Frankfurter Messe- gelände ihren unbeirrbaren Willen zur Rückkehr in die angestammte Heimat. Zu- gleich bekannten sie sich zum europäischen Gedanken. Bundesminister Jakob Kaiser unterstrich das Recht der Vertriebenen auf ihre Heimat und betonte, daß eine Rückkehr nur mit friedlichen Mitteln der Politik auf dem Verhandlungswege möglich sei. Der künftige Friedensvertrag müsse die Forde- rung auf Rückgabe der deutschen Ostgebiete enthalten. Der bisherige Bundesvorsitzende der Landsmannschaft Schlesien, Bundestags- abgeordneter Dr. Walter Rinke(CSU), nannte Europa die große Hoffnung für die Vertriebenen, in ihre Heimat zurückkehren zu können. Die Schlesier befürworten einen europäischen Bundesstaat, weil dadurch das Problem der Oder-Neiße-Grenze schneller zu lösen sei. Die Vertriebenen lehnten Haß und Rache ab, forderten aber unbeirrbar die Rückgabe ihrer Heimatgebiete. Der hessische Ministerpräsident und Präsident des Bun- desrates, Dr. Georg August Zinn, bezeich- nete die Forderung nach Rückgabe der deut- schen Ostgebiete als einen Protest der Hei- matvertriebenen und des deutschen Volkes gegen die drohende Verewigung der Diktates von Potsdam. In Grußtelegrammen baten die Schlesier Bundespräsident Heuss und Bundeskanzler Adenauer, in ihrer Poli- ti die Forderung der Heimatvertriebenen auf Rückkehr in die deutschen Ostgebiete weiterhin zu unterstützen. Die Delegierten der schlesischen Lands- annschaften wählten am Freitag auf ihrer Bundestagung Dr. Julius Doms aus Orsoy im Kreis Mörs(Rheinland) zum neuen Bun- desvorsitzenden. Der bisherige Bundesvor- sitzende, Dr. Walter Rinke, hatte sein Amt wegen Arbeitsüberlastung durch sein Bun- destagsmandat zur Verfügung gestellt. In einer Feststunde in der Paulskirche hatte der Staatssekretär im Bundesministerium lür gesamtdeutsche Fragen, Franz The- leck, am Freitag erklärt, solange das ommunistische Herrschaftssystem in Mit- teldeutschland existiere, bestehe keine Aus- sicht, die Heimatansprüche der Vertriebenen zu verwirklichen. Von Donnerstag bis Sonntag stand Frank- kurt im Zeichen des Schlesiertreffens. Flag- 1 Schlesiens und der schlesischen Graf- ö schaften säumten gemeinsam mit den Far- ben der Bundesrepublik die Straßen. Ostpreußentreffen in Münster (UP) Die deutschen Heimatvertriebenen seien nicht bereit, jemals auf ihre Heimat zu verzichten, erklärte der Bundessprecher der Landsmannschaft Ostpreußen, der Bundes- tagsabgeordnete des BHE Alfred Gille, am Sonntag auf einer von rund 8000 Ostpreußen besuchten Kundgebung in Münster. Gille sprach die Hoffnung aus, daß eines Tages auch die Völker Osteuropas von Mensch zu Mensch zueinander fänden. Auch versicherte Gille, daß sich die Heimatvertriebenen nach wie vor zu einem vereinigten Europa be- kennen. Mit seinen der früheren Reichshauptstadt gewidmeten Worten habe Heuss die innere Rechtfertigung dafür gegeben, daß sich die Bundes versammlung in Berlin versammelt hat. In Berlin lasse sich der Willen, die Ein- heit aller Deutschen wiederherzustellen, am überzeugungskräftigsten zeigen. Ehlers for- derte, neun Jahre nach Kriegsende endlich alle diejenigen, die noch in Gefangenschaft oder Haft gehalten werden, freizulassen. Unmittelbar nach der Wiederwahl des Bundespräsidenten trafen aus allen Teilen der Bundesrepublik Glückwunschadressen ein. Die Ministerpräsidenten der Länder sprachen dem Bundespraàsidenten ebenso ihre Wünsche aus wie die drei westlichen Hohen Kommissare. Führende Persönlichkeiten des In- und Auslandes beglückwünschten Heuss auf einem Empfang, den Bundestagspräsi- dent Dr., Ehlers nach der Bundesversamm- lung im Marshallhaus des Messegeländes zu Ehren des Bundespräsidenten gab. Berlin hatte am Wochenende ein fest- liches Kleid angelegt. Mit reger Anteil- nahme begleiteten die Berliner alle Ereig- nisse, von der Ankunft der Abgeordneten der Bundes versammlung und der Gäste bis zum Wahlakt und den anschließenden Emp- kängen und kulturellen Veranstaltungen. Die Fahrt des Bundespräsidenten vom Messegelände zum Schöneberger Rathaus nach der Wahl wurde zu einem Triumph- Zug. Trotz des strömenden Regens hatten unzählige Berliner geduldig an den Straßen ausgeharrt, um den Bundespräsidenten zu sehen und ihm zuzujubeln.„Heuss bleib hier“, tönte es ihm aus der Menge immer wieder entgegen. Am Sonntag feierte Berlin die Wahl des Bundespräsidenten und die Anwesenheit der Fußballweltmeister mit einem sportlichen Volksfest im Olympia- stadion, Darüber berichten wir auf Seite 3.) Symbolhafter Staatsakt Berlin Theodor Heuss zum Bundespräsidenten wiedergewählt Von unserem Korrespondenten A. N. „Schön war diese Fahrt, so schön, wie ste einem Menschen nur zuteil werden honnte, lch kann gar nichts weiter sagen.“ Diese wenigen Worte lassen nachempfinden, wie Theodor Heuss nach seiner Wiederwahl zum Bundes präsidenten zu Mute war. Er sprach sie nac seiner Fahrt vom Messegelände zum Schöneberger Rathaus. Trotz des Regenwetters hat- ten inn die Berliner dicht gedrängt in den Straßen mit Fahnen und Girlanden erwartet. Als der siebzigjährige Bundespräũsident von der Freitreppe des Rathauses dus die Menge freundlich grüßte, steigerte sich der Applaus der Berliner zum Jubel. Keystone-Bild Die USA wollen Waffenstillstand respektieren Erklärung Bedell Smiths in Genf.(UP/ dpa) Der amerikanische Dele- gationschef in Genf, Staatssekretär Walter Bedell Smith, gab am Sonntagnachmittag in einer Geheimsitzung der Delegationschefs aller neun Delegationen bekannt, die Regie- rung der Vereinigten Staaten würden sich in Kürze durch eine formelle Erklärung ver- pflichten, einen etwaigen Waffenstillstand in Indochina„weder durch eine Drohung mit Gewalt noch durch Anwendung von Ge- walt“ zu stören. Diese Ankündigung Smiths war allerdings das einzig neue bei den Ver- handlungen vom Sonntag. Den Vorsitz führte der sowjetische Außenminister Molotow, der zu Anfang einen Ueberblick über den bis- herigen Verlauf der Verhandlungen gab. An- schließend fand eine allgemeine Aussprache über die noch bestehenden Differenzen statt. Die Vertreter der kommunistischen Regie- rungen trugen dabei keinerlei neue Vor- schläge vor. Der französische Ministerpräsident Men- des-France, der sich zum Ziel gesetzt hat, bis zum 20. Juli einen Waffenstillstand in Indochina abzuschließen, sagte am Samstag in einer Rundfunkrede an das französische Volk:„Nichts von all dem, was uns noch trennt, ist unklar oder unüberwindlich. Je- des der Probleme, die der Lösung harren, wurde gründlich untersucht, und die Be- mühungen, die wir noch unternehmen müs- sen, um zum Ziel zu gelangen, sind bekannt und absehbar.“ Mendeèes-France hielt seine Wöchentliche Rundfunkrede direkt von Genf einer Geheimsitzung der Genfer Konferenz Optimismus im Osten aus. Er betonte, die Herbeiführung eines Waffenstillstandes in Indochina sei eine Frage des guten Willens. Sollte dieser Wille zum Ausdruck kommen, so müsse das jetzt geschehen.„Ich zweifle nicht am Friedens- Willen aller Delegationen ich Sage: aller— die heute in Genf vereinigt sind.“ Vielleicht ist die Ankündigung des ameri- kanischen Delegationschefs dazu geeignet, einen erfolgreichen Abschluß der Verhand- lungen näher zu bringen. Die kommunisti- schen Delegierten haben bisher stets erklärt, ein indochinesischer Waffenstillstand, der von den Vereinigten Staaten nicht garantiert werde, sei wertlos. Die Vereinigten Staaten ihrerseits weigern sich, einen Waffenstill- stand zu unterzeichnen oder zu garantieren, bei dem ein Teil Vietnams den Kommuni- sten ausgeliefert wird. Die kommunistischen Delegierten haben nach Darstellung zuverlässiger Kreise am Samstag erklärt, daß eine Friedensregelung für Indochina scheitern könne wenn der We- sten weiterhin auf der Bildung eines südost- asiatischen Sicherheitspaktes mit Einschluß der indochinesischen Staaten bestehen sollte. Die chinesische Nachrichtenagentur Hsin- hua verbreitete am Samstag einen Kommen- tar ihres Genfer Sonderkorrespondenten, in dem erklärt wird, daß man in den Verhand- lungen über einen Waffenstillstand in Indo- china einer Einigung nahe sei. Auch Radio Moskau verbreitete am Sonntag einen Kom- mentar zur Genfer Konferenz, in dem es Zwischen Gesfern und Morgen In Kraft getreten ist am Sonntag nach der Unterzeichnung durch den Bundespräsi- denten das Gesetz über den Erlaß von Strafen und Geldbusen und die Niederschla- gung von Strafverfahren und Bußgeldver- fahren. Eine Botschaft der Sowietzonen- Volks- kammer, in der erneut gesamtdeutsche Ver- handlungen gefordert werden und die die Drohung enthält, daß der EVG-Vertrag mili- tärische Maßnahmen in den Ostblockstaaten und in der Sowjetzone zur Folge haben werde, erreichte am Samstag die westdeut- sche Bundes versammlung in Berlin. Bundes- tagspräsident Ehlers erklärte mittlerweile, er werde die Botschaft nicht beantworten. Das sowjetische Panzerdenkmal an der Potsdamer Chaussee im amerikanischen Sek- tor Berlins wollen die Sowjets entfernen und deshalb mit den amerikanischen Militärbe- hörden in der ehemaligen Reichshauptstadt Verhandlungen aufnehmen. Vor der kommunistischen Tarnorganisa- tion„Zentrale Arbeitsgemeinschaft Frohe Fe- rien für alle Kinder“ warnen amtliche Stel- len in Frankfurt a. M. In den letzten 48 Stun- den sind 649 Kinder am Uebergang Herles- hausen zu einer Ferienreise in die Sowiet- zone an die Zonengrenze gebracht worden, vo sie von Beauftragten der Sowjetzone in Empfang genommen wurden. Der Arbeiter- Samariterbund in Frankfurt, der die Kinder in Omnibussen an die Zonengrenze brachte, erklärte jetzt, der Beauftragte der„Arbeits- gemeinschaft“ für Hessen habe durch Ver- schweigen des Zieles Bebra den Transport der Kinder erreicht. Der deutsche Botschafter beim Vatikan, Dr. Wolfgang Jänicke, überreichte am Samstag Papst Pius XII. sein Beglaubigungs- schreiben. Der Sport berichtet: Der„Grand Prix von Silverstone“ brachte einen Doppelsieg von Ferrari vor Marimon auf Maserati. Fangio auf Mer- cedes-Benz belegte den vierten und sein Stallgefährte Kling den siebenten Platz. Die süddeutschen Leichtathletik-Mei- sterschaften in Frankfurt brachten aus- gezeichnete Leistungen. Storch, Fulda, warf den Hammer 57.92 m. Erny-Klein (SG Mannheim) holte sich den Titel über 200 m. Noller/ Breitenstein schnitten am Sonntag bei der 33. Deutschen Kanumei- sterschaft in Duisburg besonders erfolg- reich ab. Sie holten sich im Zweier- Kajak über 500 m die Meisterschaft und später sicherte sich Noller mit seiner Mannschaft Breitenstein, Krämer und Watzel vom WSV Sandhofen den Mei- stertitel im Vierer-Kajak. Bundespräsident Heuss überreichte am Sonntag im Berliner Olympiastadion dem Fußballweltmeister den„Silberlor- beer“ unter dem Jubel des überfüllten Stadions. Die Arbeiten an der Autobahn Salzburg — Wien wurden nach dem ersten Spaten- stich von Bundeskanzler Raab am Sams- tag aufgenommen. Ein Abkommen zwischen Oesterreich und der Tschechoslowakei garantiert beiden Part- nern den freien Schiffsverkehr auf ihrem Stromteil der Donau. Damit ist die Donau- schiffehrt bis zum„Eisernen Tor“ an der rumänisch- jugoslawischen Grenze gesichert. Albanien folgte als letzter Satellitenstaat dem Beispiel der Sowjetunion und schaffte den Posten des Generalsekretärs der Rom- munistischen Partei ab. Schweden und die Sowjetunion beehrten sich am Wochenende mit gegenseitigen Flot- tenbesuchen. Während im Hafen von Stock- holm sowjetische Schiffseinheiten vor Anker gingen, liefen schwedische Einheiten im Ha- fen von Leningrad ein,. Einen„Ausschuß für französische Be- reitschaft“ haben die führenden Persönlich- keiten der rund 225 000 in Tunesien ansàssi- gen Franzosen gebildet. Zu lebenslänglichem Zuchthaus verur- teilte das Pariser Militärgericht eine 42jäh- rige Französin, weil sie während des Krie- ges Agentin der Gestapo gewesen ist. Die persische Regierung teilte am Sonn- tag Sowjetrußland mit, daß sie sich das Recht vorbehalte, an regionalen Verteidi- gungspakten teilzunehmen, um die Sou- veränität und die Unabhängigkeit des Lan- des zu wahren. 5 g hieß, das„politische Barometer“ deute auf einen günstigen Ausgang der Verhandlungen. Französische Erfolge in Indochina Den Truppen der französischen Union ist es nach mehrtägigen Kämpfen gelungen, einen Teil des nördlichen Verteidigungs- ringes um die Stadt Hanoi von den einge- drungenen kommunistischen Verbänden zu säubern. Die Kolonialstraßen 11 und 13, die von Westen und Nordosten in die bedrohte Stadt führen und in den Gebieten Sentay und Luce Nam von den Vietminh besetzt worden waren, sind jetzt wieder frei. Der Nachschub für Hanoi ist damit für das erste gesichert. Bei den erfolgreichen Kämpfen im We- sten und Nordosten des Verteidigungsgürtels gelang es den Unions-Truppen auch, den Stützpunkt Erulin, der den Rommunisten am Donnerstag in die Hände gefallen War, zurückzuerobern. a Abberufung Semjonows bringt Puschkin wieder nach Berlin Berlin.(dpa) Der sowjetische Hohe Kom- missar in Deutschland und Botschafter in der Sowjetzonenrepublik, Wladimir Sem jo nOW-, wurde am Freitagabend über- raschend von seinem Posten abberufen, um „eine andere Aufgabe zu übernehmen“, Zu seinem Nachfolger wurde Georgij Maximo- witsch Puschkin ernannt. Diese Perso- nal veränderung hat bei den Berliner Dienst- stellen der Westmächte Ueberraschung aus- gelöst. Puschkin, der jetzige Nachfolger Semjo- nows, war zugleich sein Vorgänger. Er hatte 1949 den Posten eines sowjetischen diplo- matischen Vertreters bei der damals neu- gebildeten Sowjetzonenregierung übernom- men und wurde als solcher 1952 von Bot- schafter JIjitschow abgelöst. Bis zu sei- ner jetztigen Wiederernennung war Pusch⸗ kin Leiter der Europaabteilung im sowjeti- schen Außenministerium. Paul Löbe erhielt ehrenvolle Präsidentschaft Berlin.(dpa) In Anwesenheit des Bun- despräsidenten und des Bundeskanzlers trat am Sonntagabend im Charlottenburger Schloß unter Vorsitz von Bundesminister Jakob Kaiser das Kuratorium„Unteil- bares Dutschland' zusammen, um seinen Präsidenten zu wählen. An der Sitzung nah- men Mitglieder der Bundesversammlung und der Bundesregierung, der regierende Bürgermeister von Berlin, Dr. Walther Schreiber, der Oppositionsführer Erich OIlenhauer, sowie Vertreter der Par- teien und des öffentlichen Lebens teil. Der frühere Alterspräsident des Bundes- tages und Reichstagspräsident der Weimarer Zeit, Paul Löbe, wurde einstimmig zum Präsidenten des Kuratoriums gewählt. Kai- ser hatte Löbe für dieses Amt vorgeschla- gen. Der Vorsitzende der FDP, Thomas Dehler, unterstützte den Vorschlag und wies darauf hin, dag Paul Löbe an der Spitze des damaligen Reichstages im demo- kratischen Deutschland gestanden habe. deen eee eee eee Seite 2 MORGEN 5 Montag, 19. Juli 1954/ Nr Moskau und Helsinki knüpften engere Beziehungen Moskau.(dpa) In Moskau wurde am Samstag eine Reihe von Vereinbarungen be- Kkanntgegeben, durch die engere Beziehungen zwischen der Sowjetunion und Finnland ge- schaffen werden sollen. Die amtliche sowije- tische Agentur TAsSs berichtete über allge- meine politische Besprechungen zwischen dem sowjetischen Außenminister, Molo to w, und dem finnischen Außenmini- Ster, Kekkonen, und über den Abschluß eines neuen Handelsvertrages zwischen den beiden Ländern. Nach Berichten von TASS Wurde in Moskau folgendes beschlossen: 1. Die beiden Länder geben ihren Gesandt- schaften in Helsinki, beziehungsweise in Moskau den Rang von Botschaften. 2. Auf Grund des neuen Handelsvertrags soll der Warenaustausch zwischen den beiden Län- dern in einer Art Fünf-Jahresplan zwischen 1955 und 1960 wesentlich gesteigert werden. 3. Die beiden Länder sind übereingekommen, gemeinsame Bemühungen zur Verminderung der internationalen Spannung zu unterneh- men und in jeder Weise die Aufrechterhal- tung des internationalen Friedens und der Sicherheit in Einklang mit den Grundsätzen der Vereinten Nationen“ zu unterstützen. In dem von TAss veröffentlichten gemein- Samen Kommuniqué hieß es außerdem, daß Molotow und Kekkonen bei ihren Bespre- chungen über allgemeine politische Fragen zu einer weitgehenden gegenseitigen Ver- ständigung gelangt seien. Die Gespräche hät- ten anläßlich der Handelsvertragsverhand- lungen zwischen beiden Ländern in Moskau stattgefunden. Die Verhandlungen mit Molo- tow wurden vor dessen Abreise nach Genf geführt. Zu einem Seegefecht kam es vor der Küste von Fukien zwischen zwei national- chinesischen Kreuzern und neun Kanonen- booten der Volksrepublik China. Nach Presseberichten wurden die Kanonenboote in die Flucht geschlagen. Seit Evitas Tod wurde manches anders General Perön lehnt Lohnforderungen der argentinischen Arbeiter ab Buenos Aires, im Juli. Die Regierung Peron war in den letzten Wochen in beträchtliche innenpolitische Schwierigkeiten geraten. Obwohl der argen tinische Arbeiter von allen südamerikani- schen Arbeitern wohl am besten lebt, haben die Gewerkschaften überraschend mit einer Offensive für höhere Löhne begonnen und sogar einige Streiks angeordnet. Die von der Regierung kontrollierten Zei- tungen und Rundfunkstationen schweigen auf höhere Anordnung über diese Arbeits- niederlegungen, Nur ein Streik der 165 000 Metallarbeiter, die eine 70prozentige Auf- besserung verlangten, konnte nicht totge- schwiegen werden. Auch sonst kann man auf Seite 5 oder 6 der peröénistischen Zei- tungen des öfteren kleine Notizen entdek- ken, daß der„Allgemeine Gewerkschafts- bund“(CGT) bei dieser und jener Gewerk- schaft„wegen interner Streitigkeiten inter- venieren“ mußte. Interne Streitigkeiten“ ist die„Sprachregelung“ für Lohnforderun- gen und Streiks. Im Alltag von Buenos Aires lassen sich die Auswirkungen der Arbeitsniederlegun- gen nicht verschleiern. Zigaretten gab es letzthin nicht mehr, da die Tabakindustrie streikte. Rasierklingen waren auch kaum mehr erhältlich, da die Metallindustrie still lag. Man ging in ein Restaurant und ent- deckte, daß die Mahlzeiten auf Holzfeuer zubereitet wurden, da die Arbeiter des Gas- Werkes ihre Arbeitsplätze verlassen hatten. In den Vororten von Buenos Aires gab es wochenlang keine Milch, da die Milchver- teiler eine Erhöhung der vom Staat festge- setzten Preise forderten. Bei Demonstrationen der Arbeiterschaft vor den Fabriken und im Stadtzentrum von Buenos Aires kam es sogar zwischen den Streikenden und den peröônistischen Ge- Außenpolitik: gut- Innenpolitik: schlecht Die neue Landverteilung bleibt Italiens dringendstes Problem Von unserem Korrespondenten Pr. H. R. Mailand, Anfang Juli. Die Spaltung der italienischen Monar- chisten in eine der Regierung Scelba feind- lich und eine ihr freundlich gesonnene Gruppe hat ihre weittragende Bedeutung zum ersten Male gezeigt, als der italienische Senat vor kurzem über das außenpoli- tische Programm der Regierung abstimmen mußte. Außenminister Piccioni hatte die heikle Aufgabe, dem hohen Hause die internationalen Probleme des Landes Triest, Europäische Verteidigungsgemein- schaft und Balkanpakt— s0 darzustellen, daß weder die nationalen Gefühle der Ver- sammlung noch die Verhandlungspartner in Belgrad, London, Washington und Paris vor den Kopf gestoßen wurden. Er hat sich der schwierigen Aufgabe ausgezeichnet ent- Aeglist. Nicht nur aus Belgrad waren seit Jahren die ersten freundlichen oder wenig- stens nicht gerade feindlichen Reaktionen zu hören, sondern die Vertrauensfrage Wurde mit 121 gegen 85 Nein-Stimmen bei Zwölf Enthaltungen bejaht. Das ist das bis- her beste Abstimmungsergebnis, das die Regierung Scelba in einer wichtigen Frage erzielte. Es ist vor allem den Monarchisten zu danken. Die Gruppe des neapolitanischen Reeders Lauro stimmte geschlossen für die Regierung, während die Monarchisten vor ihrer Spaltung in der Regel in der Opposition standen oder sich wenigstens der Stimme enthielten. Selbst die Rest- gruppe unter dem Parteisekretär Covelli Wollte die Spaltung offensichtlich nicht auf die Spitze treiben und enthielt sich nur der Stimme. Auf Grund dieses Ergebnisses ist anzu- nehmen, daß die Verhandlungen über Triest nunmehr rascher fortschreiten können. Ueber den Inhalt der Besprechungen hat sich Pic- cioni nur sehr zurückhaltend geäußert; ihre unbedingte Vertraulichkeit sei erst vor kurzem erneut ausdrücklich von allen be- teiligten Parteien bestätigt worden. Immer- hin wurde so viel klar, daß die italienische Regierung„unter den gegebenen Umstän- den eine provisorische Lösung als die ein- zig mögliche“ betrachtet, wobei Italien je- doch nicht schlechter gestellt werden dürfe, als die britisch- amerikanische Erklärung vom 8. Oktober 1953 vorsah. Das bedeutet, daß die Stadt Triest und die Zone A unter allen Umständen Teile des italienischen Hoheitsgebietes werden sollen. Klärend wirkte auch die Bemerkung Piccionis über die Europäische Verteidigungsgemeinschaft: Die Regierung bleibe nach wie vor ihren Verpflichtungen treu, und es stehe zu hof- ken, daß die Verträge im wachsamen Geiste der Verantwortung, doch ohne un- nötige Verzögerung! ratifiziert werden können.. Schwieriger als in der Außenpolitik liegen gegenwärtig wieder einmal die Dinge in der italienischen Innenpolitik. In der Provinz Ferrara streikten zwei Monate lang die Landarbeiter. Lohnstreitigkeiten standen am Anfang; im Grunde aber geht es um den Großgrundbesitz, dessen gesetzlich festge- legte Verteilung nicht mit der nötigen Ener- gie betrieben wird. Der Streik hatte bedeu- tende wirtschaftliche Folgen. Ferrara ran- Slert als reichstes italienisches Obstexport- gebiet noch vor Südtirol. Die Ernte verfaulte nun am Stamm; die mühsam angeknüpften Handelsbeziehungen, vor allem zur Schweiz, Waren innerhalb weniger Wochen zerstört. Grausamer wirkte sich der Streik gegen die großen Viehherden aus, die das der Adria Abgewonnene Land bevölkern. Die Tiere wurden nicht mehr versorgt, die Kühe nicht mehr gemolken; schwere Verluste durch Hungertod traten ein. Wieder einmal zeigte sich, daß die Frage der Landverteilung unter die Tagelöhner das Problem Nummer 1 der italienischen Sozial- politik ist. f Von unserem Korrespondenten J. P. Werkschaftsfunktionären zu blutigen Zu- sammenstößen, bei denen die Bundespolizei eingriff. Unter den Metallarbeitern zirku- lierten Flugblätter, mit dem Satz„Prole- tarierblut ist geflossen“. Von offizieller Seite wurden diese Arbeitererhebungen als„kom- munistische Umtriebe“ bezeichnet und ein- zelne verhaftete Streikführer wurden als „kommunistische Aufwiegler“ gebrandmarkt. Das ist eine Teilwahrheit, denn die Mehr- heit der ehemaligen kommunistischen Partei Argentiniens ist nach der Machtergreifung General Peréns der perönistischen Partei beigetreten und auch ein beträchtlicher Pro- zentsatz der jetzigen Gewerkschaftsführer sind ehemalige Kommunisten. Inwiefern es sich hierbei um einen echten„Gesinnungs- Wechsel“ oder um eine von der kommuni- stischen Parteiführung angeordnete Infiltra- tion handelt, läßt sich allerdings schwer be- urteilen. Staatspräsident General Perén hat sich bisher aus diesen Streitigkeiten sehr ge- schickt herausgehalten. Bemerkenswert ist, daß der General, der ja durch die Unter- stützung von Armee und Gewerkschaften an die Macht gelangte und bis vor zwei Jahren stets die Lohnforderungen der Ar- beiterschaft befürwortete, heute„im Inter- esse der Stabilität der Währung und des Preisgefüges“ Lohnerhöhungen ablehnt. In diesem Zusammenhang ist aufschlug- reich, daß zum Beispiel die größte Druckerei in Buenos Aires Eigentum der„perönisti- schen Bewegung“ ist und daß die Lohnfor- derungen ihrer Arbeiter schlankweg abge- lehnt wurden. Perôn hat es auf jeden Fall sehr ge- schickt verstanden, im Interesse der Stär- kung seiner eigenen Machtposition die Be- fugnisse des„Allgemeinen Gewerkschafts- bundes“ einzuengen, der unter der Aegide seiner vor zwei Jahren verstorbenen Frau Evita Perén-Duarte neben der Armee zur stärksten Kraft im Staate emporgestiegen War. Acht Wochen nach dem Ableben Eva Peröns wurde bereits ihr Günstling, der kommunistische Spanienkämpfer und dama- lige Generalsekretär des Gewerkschafts- bundes, José Espejo seines Postens enthoben und weitere personelle Umbesetzungen in der Leitung verwandelten den Gewerk- schaftsbund in ein linientreues Instrument des perônistischen Machtapparates. Wenige Monate später regte Peron die Gründung des„Allgemeinen Wirtschaftsbundes“ an, der die Unternehmer aller Produktionszweige der argentinischen Wirtschaft zusammen- faßt. Dadurch konnten die Unternehmer mit Unterstützung Peröns ihre Stellung bei Lohn- und Preisverhandlungen bedeutend verbessern, da sie jetzt gleichberechtigte Partner sind. Perôn zog sich hierdurch aus dem Konflikt zwischen Unternehmer und Arbeitnehmer völlig zurück. Schließlich er- kolgte Ende November 1953 auf Anordnung des Generals die Abspaltung der Berufsver- bände aus der CGT und ihre Zusammen- kassung in eine neue unabhängige Organisa- tion, wodurch die Machtposition des„Allge- meinen Gewerkschaftsbundes“ eine weitere entscheidende Schwächung erfuhr. Auch aus dem Lager der Oppositions- Parteien droht keine ernsthafte Gefahr. Alle oppositionellen Parteien haben gemeinsam, daß ihnen die„politische Persönlichkeit“ fehlt. Die ehemaligen Führer dieser Par- teien sind zum Teil nach dem benachbarten Uruguay ins Exil gegangen, zum Teil haben sie sich in dem jahrelangen politischen Kampf— oft auch in monatelanger Haft— aufgezehrt. Es fehlt somit an starken oppo- sitionellen Persönlichkeiten, es fehlt an kon- struktiven Ideen, die den argentinischen Wähler überzeugen könnten, es fehlt an jungem begabtem Nachwuchs. Ausschlaggebend für die Stabilität des Regime Perôn ist schließlich, daß die Armee, von kleineren Oppositionsgruppen abge- schen, loyal hinter dem Staatspräsidenten steht. Das erklärt sich in erster Linie durch die günstige wirtschaftliche Situation des Offizierskorps. Auf Grund des seit dem 28. September 1951 berrschenden internen Kriegszustandes“, der damals anläßlich eines mißglückten Militärputsches verhängt wurde, beziehen Mannschaften und Offiziere dop- pelten Sold. Die Kaufkraft dieses Soldes ist beträchtlich, da die Offiziere vom Leut- nant aufwärts in billigen Eigen wohnungen untergebracht sind, deren Miete sich nach dem Dienstgrad und der Kinderzahl richtet. Wenn man endlich in Betracht zieht, daß sich bei den letzten Parlaments- und Vize- präsidentschaftswahlen vom 26. Mai 1954 bei über 80prozentiger Wahlbeteiligung zwei Drittel der Wähler für Peron aussprachen, muß man den Fortbestand des peröônisti- schen Regimes als gesichert betrachten. Das Hilfskonto überstieg eine Million Jetzt Hochwasser in Budapest/ 14 Todesopfer in der Sowjetzone München.(UP/dpa) Auf das Spenden- konto„Hochwasserkatastrophe“ der bayeri- schen Staatsregierung sind bis zum Wochen- ende 1 168 000 Mark eingezahlt worden. Die Gesamtsumme der Spenden liegt aber weit höher, da zahlreiche Vereinigungen und Or- ganisationen ihre, Mitglieder zu Spenden aufgerufen haben. Auch der Aufruf des Technischen Hilfswerks zur Hilféleistung für die bayerischen KRatastrophengebiete hat ein starkes Echo gefunden. Wie die Bundesan- stalt des Technischen Hilfswerks mitteilte, sind aus allen Teilen der Bundesrepublik Freiwilligenmeldungen eingegangen. Die Zahl der sich zur Verfügung stellenden Hilfskräfte sei so groß, daß nicht alle be- rücksichtigt werden könnten. Das Ausmaß der Ueberschwemmungs- katastrophe in Bayern begann am Wochen- ende sich langsam abzuzeichnen. Allein in Niederbayern wurden 34 Brücken zum Teil vollständig zerstört. Drei elektrische Versor- gungsanlagen, drei Wehre und eine Groß- kläranlage wurden schwer beschädigt. Die Landstriche um Deggendorf und Landau und die Stadt Passau erlitten durch die Ueber- schwemmungskatastrophe die schwersten Schäden. Gegenwärtig wird der stellenweise meterhoch liegende Schlamm in den Straßen Passaus beseitigt. Die von Böhmen und Mitteldeutschland kommende Hochwasserwelle auf der Elbe hat Niedersachsen erreicht. Der Wasserspie- gel der Elbe lag am Sonntag etwa drei Me- ter über dem normalen Mittelwasser von 2,40 Meter. Die Zahl der Todesopfer bei der Ueberschwemmungskatastrophe in den süd- lichen Teilen der Sowjetzone ist nach einer Mitteilung von Ministerpräsident Otto Gro- tewohl auf 14 gestiegen. Berichten aus Budapest ist zu entneh- men, daß Ungarn gegenwärtig die größte Hochwasserkatastrophe seit Menschengeden- ken erlebt. Starke Truppenverbände der un- garischen Armee sind aufgeboten, um dem starken Hochwasser der Donau Einhalt zu gebieten. Das am schwersten betroffene Ge- biet Ungarns ist gegenwärtig die„Insel Schütt“, eine sehr fruchtbare Tiefebene zwischen Preßburg und Rab. die völlig unter Wasser steht. Große Teile der Industriestadt Raab(Györ). ein nordwestungarischer Eisen- babhnknotenpunkt mit 80 000 Einwohnern, sind überflutet. Rund fünfzig Prozent der Bevölkerung Raabs werden gegenwärtig von der ungarischen Armee mit Lebensmitteln versorgt. Nach Berichten aus der Tschechoslowakei ist die dortige Hochwassersituation noch im- mer äàugerst bedrohlich, obwohl nach An- gaben des Senders Prag der Wasesrstand der Donau bei Preßburg inzwischen gefallen ist. Am schwierigsten gestaltet sich im tschecho- slowakischen Gebiet die Trinkwasserversor- gung der Bevölkerung. dem„der lebhafte Wunsch der saarland täglich sein Leben in harter Arbeit für de Kein Kurswechsel von Johannes Hoffmann an der Saar 4 Saarbrücken.(UP) Der saarländische 105 nisterpräsident, Johannes Hoff ma nnch am Wochenende dem Saarlandtag sein Freitag gebildetes neues Kabinett vorstel erklärte, daß die neue Regierung die herige Innen- und Außenpolitik weiterfft ren werde. Die Regierung erstrebe die Bu päisierung des Saarlandes auf der Grundlz des Naterplanes, der von der französische Regierung und der Bundesregierung als A gangsbasis ihrer Saarverhandlungen bete akzeptiert worden sei. Hoffmann gab 9 einem Schreiben Kenntnis, das der fran sche Ministerpräsident Mendès-France einigen Tagen an ihn gerichtet hat und schen Regierung nud Bevölkerung nach et möglichst baldigen deutsch- französische Grundsatzerklärung über die Europäisierm der Saar mit vollem Verständnis“ aufgenonl men werde. Bevor Hoffmann seine Regierungserki rung abgeben konnte, kam es zu heftige Auseinandersetzungen zwischen ee der SPS und der CVP. Von der SPS wuld die Meinung vertreten, daß sich der Rückteh der alten Regierung Hoffmann nicht entspt chend den Bestimmungen der Verfassu vollzogen habe. Der ehemalige Justizministe Dr. Heinz Braun, warf dabei Hoffman vor, daß er im Begriffe sei, ein Ministerin der Minderheit zu gründen, weil die C nur 38,6 Prozent aller Stimmberechtigten! Saarland hinter sich habe. „Tag des Hochseefischers brachte hohe Auszeichnungen Hamburg(dpa) Die verdientesten Hoch seefischer und die besten Besatzungen de deutschen Hochsee-Fangflotte wurden 3 Samstag zum„Tag des Hochseefischers“ Festsaal des Hamburger Rathauses ausg zeichnet. Der zweite Hamburger Bürgermel ster, Edgar Engelhard, überreichte ih nen das vom Bundespräsidenten verliehen Bundesverdienstkreuz für ihren Einsatz au See. Ministerialrat Dr. Gerhard Mes eck von Bundesernährungs ministerium übergab Ks. pitänen und Reedern von Fischdampfen Ehrenplaketten für ihre Verdienste um eim bessere Fangqualität. Insgesamt wurdenz wWöl Hochseefischer mit dem Bundesverdiens. kreuz und neun Kapitäne oder Reeder mi einer Ehrenplakette ausgezeichnet. Meseck verlas eine Ansprache des Bun. desernährungsministers Dr. Lü b k e. Beson- ders herzliche Worte fand Lübke für den Hochseefischer, der als der„Letzte Wikinger Volksernährung einsetze. Engelhard wies aut den eigentlichen Sinn des Tages hin, näm- lich, die Leistung der Hochseefischer für die Volkswirtschaft allen Bevölkerungskreisen, besonders im Binnenland, zum Bewußtsen zu bringen. Tito wünscht baldige Unterzeichnung des Balkanpaktes Belgrad.(dpa) Unterrichitete Kreise f Ankara erklärten am Wochenende, en neues Datum für ein Treffen der Außen- minister der Balkanpaktlänger, bei dem da Militärbündnis zwischen Jugoslawien, Grie. chenland und der Türkei unterzeichnet wer. den soll, werde bald festgesetzt werden. De drei Vertragspartner hätten einen Beitritt Italiens zu dem Militärbündnis immer ge Wünscht, doch sei dies vor einer Lösung det Triestfrage offensichtlich unmöglich. Man habe jedoch nie die Absicht gehabt, eine Triestlösung abzuwarten. 4 Der jugoslawische Staatschef, Marschall, Tit o, hat am Samstag in einer Botschaft an den griechischen Ministerpräsidenten Marschall Papag os, die Verschiebung det ursprünglich für den 17. Juli vorgesehenen Außenministerkonferenz bedauert. Er er- klärte, sie hätte vermieden werden können, und betonte, er hoffe auf die baldige Fest. setzung eines neuen Datums für die Kon. ferenz. — WIRTSCHAFTS-KABEL Rücksichtnahme auf Sünder ist Ursache der steten Verzögerung der viel- be- und versprochenen Einführung freien zwischenstaatlichen Zahlungsverkehrs. Laut übereinstimmenden Agentur- und Korre- sbondenten- Meldungen erklärte Bundeswirt- schaftsminister Erhard— auf dem Fluge von der Londoner Konvertibilitätskonferenz zur Bundes- Präsidentenwahl befindlich— gelegentlich einer Zwischenlandung in Frankfurt/ Main: Die ersten Maßnahmen zur Konvertibilität der europäischen Währungen würden voraussichtlich im Frühjahr 1955 verwirklicht werden. Auf der Londoner Konferenz habe sich bei sämtlichen beteiligten Ländern eine übereinstim- mende Bereitschaft zur freien Austauschbarkeit der Währungen und zur Freizügigkeit des Handels Sezeigt. Die Länder, denen es bereits gelungen sei, ihre Währungen zu härten“, müßten jedoch im Inter- Ssse der Solidarität noch gewisse Rücksichten auf die sogenannten„Weichwährungs“-Länder nehmen, für die Kreditfonds bei der Verwirklichung der KEKonvertibilität die wichtigste Stütze sein sollten. Also wird doch weiter„gestützt“ werden müssen, Aehnlich gestützt, wie etwa bislang im Rahmen der„Europäischen Zahlungs- Union“!“(EZ U), deren Abschaffung sich die Einzelnen Länder aus verschiedenen Gründen insgeheim wünschen. 1. Die„Hartwährungs“!-Länder deswegen, weil das Bestehen der EZU der völligen Freizügigkeit doch irgenwie im Wege steht: 2. die„Weichwährungs“-Länder deswegen, weil die vorhandene EZ U sie zu einer Freizügigkeit Zwingt, die ihnen mitunter sehr unbequem ist. Indes hat sich— das ist doch wohl das auch von Erhard unterstrichene hervor- stechendste Merkmal— die Zahl der„Hart- Währungs“-Länder beträchtlich vermehrt. Sogar Frankreich befindet sich am Wege dahin, Es kann im Laufe der letzten zwei Jahre auf Preisstabilität zurückblicken und Auf sich einpendelndes Gleichgewicht in Han- dels- und Zahlungsbilanz. Folge davon: Selbst in Frankreich wird wieder„Geld ge- spart“, statt nur„Gold gehortet“. Lang aber und noch mühevoll ist der Weg Zur freien Umtauschbarkeit der Währungen, Weil sie mit einem Male in verschiedenen Ländern die bislang verdeckte Armut sichtbar zu machen droht. Die von Erhard— und übrigens gleicher- zeit vom britischen Schatzkanzler Butler erwähnte Einrichtung von„Kreditfonds“ wird deswegen zum Prüfstein der ganzen Angelegenheit. Noch weiß niemand Bescheid, Wie hoch diese Fonds sein sollen; aus welchen Mitteln sie zu speisen sind; von welchen Be- dingungen die Inanspruchnahme dieser Fonds Abhängig gemacht werden soll. In London, wo sich vom 15. bis 17. Juli Minister, Wirtschafts-, Finanz- und Handels- experten aus acht europäischen Ländern mit dieser Frage beschäftigten, waren besonders Hinsichtlich des letzten Punktes die Meinun- gen ziemlich geteilt. Die Weichwährungs“-Länder wollten selbstverständlich zu den günstigsten— lies leichtesten— Bedingungen an die„Kredit- fonds“ Zutritt gesichert wissen. Die„Hartwährungs“-Länder sagten hin- gegen:„Machen wir es euch zu leicht, dann bleibt es doch beim alten; dann kommen vrir niemals zur freien Umtauschbarkeit der Währungen, die davon abhängt, ob ihr eure Wirtschaft so stabilisiert, daß ihr auch zu „Hartwährungs“-Ländern werdet.“ Eine zweite Voraussetzung zur Konver- tibilität, die gleichzeitig„Härte“ für die „Weichwährungs“-Länder bedeutet, ist die von dem britischen Schatzkanzler Butler in einem Interview mit UP geäußerte Bedin- gung, daß es keinerlei gegenseitige„Diskri- minierung“ mehr geben dürfe. Unter Diskriminierung(am besten als „Verunglimpfung“ zu übersetzen) versteht die zeitgenössische Handelspolitik alle Ein- griffe in den zwischenstaatlichen Warenver- kehr durch Zölle, Sonderbesteuerung, Sub- ventionen und technische Maßnahmen. Es ist in diesem Zusammenhange inter- essant, daß Butler in seinem UP-Intervievw auf die Notwendigkeit international gültiger Handelsregeln für den Fall der Währungs- Kkonvertierbarkeit hinwies und mitteilte, daß die Ministerstudiengruppe der Frage beson- dere Aufmerksamkeit geschenkt habe, in- Wieweit die eigenen Handelsbestimmungen mit dem Ziel einer weiteren Liberalisierung geändert werden könnten. Ferner sei auch die Frage erörtert worden, welche Maßnah- men im Rahmen des„Europäischen Wirt- schaftsrates“(OEEOC) hinsichtlich staatlicher Handelskontrollen und künstlicher Export- körderungsmaßnahmen ergriffen werden könnten. Te 8 1 ſflarginalie des Tintenfische; Verbuttertes Kartell Den Vorstandsmitgliedern der Molkerei- zentrale Bayern, Adam Pickel und Ferdinand Lohr, den Referenten im Raiffeisenverband, Hans Böcklein und Philipp Kaiss, und Ministe- rialrat Georg Kirner vom Landwirtschafts- ministerium wird zur Last gelegt, mit Hilfe ihrer Organisationen die Butter- und Milch- preisbildung in Bayern in der Zeit von 1951 bis 1953 beeinflußt oder dies versucht zu haben. Pickel und Lohr wird im einzelnen vorge- worfen, durch Manipulationen mit der Butter- börse in Kempten den ZButterpreis künstlich hochgehalten zu haben, obwohl die Marktlage für den Verbraucher einen weit niedrigeren Preis gerechtfertigt hätte, Lohr forderte nach der Anklage mehrmals dazu auf,„gegen Außen- seiter(bei den Molkereien) vorzugehen, die sich dem Versuch der Molkereizentrale, einen Preis von 6,40 DM herauszuholen, noch nicht angeschlossen hätten“. Da wird seit en und je der Bauer dem Städter als Sundenboch vorgestellt. Da erſelärt seit eh und je der Bauer dem Städter, ein Sündenbock zu sein. Die Molkereien hätten vielmehr Schuld daran, daß Milch- und But- terpreis in die Höhe gingen. Das konnte doch nicht stimmen, denn Mol- kereien sind durchwegs Versorgungsbetriehe, die der Gemeinnützigkeit halber arbeiten; deren Geschäftsfünrung von Delegaten öffent- licher Aemter bu. sozialer Organisationen u berwacht werden. Der Verbraucher war und ist mißtrauisch, geit jeher und allezeit. Als vor einem Jahr ein norddeutscher Minister darauf hinwies, die Molſcereien würden bald mit goldenen Kannen inre Milch einfahren, erhob sich darob mäch- tiges Getöse, denn dieser„reaktionäre“ Mini- ster hatte es bestimmt auf Organe der Ge- meinnuteigkeit abgesehen. Diesmal scheint ein Staatsanwalt„realtio- när“ zu sein, denn er erhob(in München) An- lage gegen fünf verantwortliche Persönlich- eiten der bayrischen Milch- und Molkerei- wirtschaft, wie aus der eingangs dieser Be- trachtung erwähnten Meldung zu ersehen ist. K URZ NACHRICHTEN Hochwasserspenden fracht- und gebührenfrei zu befördern, soweit es sich um Sachspenden handelt, erklärte sich die Deutsche Bundes- bahn bereit. Die Bundesbahndirektion München ist mit der Durchführung von Einzelheiten be- auftragt. Alle südlichen Bundesbahndirektionen wurden davon unterrichtet. Auskunft erteilen alle Güterabfertigungen. Streik lähmt Kraftfahrzeugindustrie (VWD) Der Lohnstreik britischer Stahlarbei- ter nimmt immer größere Ausmaße an und droht die britische Kraftfahrzeugproduktion lahmzulegen. Nach den Stahlwerken in Port Talbot mußten nun auch Europas modernste Walz werke in Margam den Betrieb einstellen. Die Walz werke in Margam produzieren wöchent- lich 9000 Tonnen Karosseriebleche und versor- gen damit einen großen Teil der britischen Kraftfahrzeugindustrie Von dem Streik wur- den bisher zehn Prozent der britischen Stahl- produktion betroffen. Steuerkurswerte für Wertpapiere hat der Bundesfinanzminister zur Durchführung der Vermögenssteuer- Hauptveranlagung 1953 für Wertpapiere, Aktien und sonstige Anteile an Kapitalgesellschaften festgesetzt. Die Steuer- kurswerte sind in einer Beilage zum Bundes- anzeiger vom 9. Juli veröffentlicht worden, Frankreich senkt Weizenpreis (UP) Die französische Regierung hat den Weizenpreis für das Erntejahr 1954 bekannt ge- geben, der um 200 Franes unter dem Vorjahres Preis liegt. Die Regierung begründet die Preis- senkung mit der Verbilligung der Preise für land wirtschaftliche Maschinen und Kunstdünger. Ferner führt sie die höhere französische Wei- zenerzeugung und die hohen Weizenvorräte auf dem Weltmarkt an. Die französischen Bauern werden auf Grund der neuen Preis verordnung für den Doppelzentner Weizen aus der dies- jährigen Ernte 3400 ffrs erhalten gegenüber 3600 ffrs im Vorjahr. Betriebswirtschaft im Vordergrund Der Verband beratender Betriebs- und Volkswirte, Wirtschaftsjuristen und Organisa- toren e. V.(VbBW),, der über das ganze Bun- desgebiet verbreitet ist, hielt Ende Juni unter dem Vorsitz seines Präsidenten E. F. du Fresne von Hohenesche in München eine Ar- beitstagung in Verbindung mit der dies fährigen Hauptversammlung ab. Es wurden vor allem berufsständische Fragen behandelt und be- schlossen, in erhöhtem Maße bei der Bundes- regierung auf die Förderung der Berufsinteres sen der freiberuflich tätigen Berater der Wirt schaft hinzuwirken. Der Vorschlag des Pr sidiums, die Tätigkeit des Verbandes in 2 kunft stark nach der betriebswirtschaftich fachlichen Richtung zu erweitern, wurde el stimmig gebilligt. Mit Exportkrediten„mithalten“ heißt noch nicht„zu großzügig“ sein, el klärt der„Verein zur Förderung des Hambul. ger Wirtschaftslebens“. Dieser Verein Wide. spricht damit dem— vom Ausland inspirierten und von inländischen Propagandisten bereil⸗ willig übernommenen— Vorwurf, daß deutsch Exporteure die am Weltmarkt üblichen 24, lungsziele verdürben. Der Verein betont, daß der Export große Anlagen in der Weltwirtschaft eine immer be. deutendere Rolle spiele, und daß die Bundes“ republik nur ins Geschäft kommen oder in Geschäft bleiben könne, wenn sie mithalte, D- Kreditgewährung sei heute für die auftras erteilenden Länder fast wichtiger als der Press Kreditangebote seien vielfach eine Vorbedin gung für das Hereinbringen großer Objekte Solange der Weg der Exportanleihe verschlos, sen sei und auch die Banken in ihren lang fristigen Kreditmöglichkeiten beschränkt seien müßten die großen Industriefirmen als Träge des privaten Kapitalexportes und als Helle der überseeischen Kunden auftreten. Man 2 ihnen dafür danken, und nicht ihre angeblich zu großen Investitionen kritisieren. Einzelhandels-Umsätze nach oben stabilisiert (VWD) Der Einzelhandel in der Bundes republik setzte im Juni 1954 sowohl dem Wer als auch der Menge nach um neun 1. mehr um als im Juni 1953, wie das Statistisch Bundesamt mitteilt. Die Abnahme gegend Nai war mit drei Prozent verhältnismäßig e, ring, weil das Pfingstgeschäft überwiegend 1 den Juni fiel und im Frühjahr unterlassen? Bekleidungseinkäufe nachgeholt wurden. Im Textilwaren-Einzehhandel wurden 17 genmäßig um zehn Prozent und wertmaen zwölf Prozent mehr umgesetzt als im lei. Vorjahresmonat. Die Schuhwarengeschate% kauften 21 Prozent mehr, Bei Einzelhan e mit Nahrungs- und Genußmitteln betrug* Zunahme acht Prozent. Im ersten Ha 1 1954 ergab sich beim gesamten Einzena a eine Zunahme um sieben Prozent gegenũ 1 der ersten Hälfte des vergangenen Jahres. Nr. 1 herau gewes von 1 erreic mend Da „Silbe Wage Fangi Lands mal a lunge für d geeigl zuänd ihre natür lig be Strecl sich 2 rend getrag Fü 1. Aus die M präsel Maser aufne land 1 legten „Schw denn deutse Zahl werde günst. gesch! Silver die würde die Ni ein H. Wager cherle Vo ten si 1,1 un Klass neuen Nocke alls. km/ st (Osca. nute. Da White die d Leisti Boyd, drei Weltr 15:29, her vo Pirie dem Ue Helm der o resbe seiner Min.) S0 Deuts Hoff lief! beste , 4 Nr. Ig — el er Saar dische N 8 dle bg Weitere die Zur Grundlz anzösische a8 Als Au, gen berel n gab 9 r franzeß France nat und i Saarland nach eilt mzösische päisierug aufgenh Ungserktz u heftige Sprechen SPS Wut T Rückteh At entspts Verfassunt iz minister Hoffman Iinisterim 1 die C tigten i hers“ ngen sten Hoch. Ungen de urden an schers“* ses ausge Zürgermel reichte ih. verliehen ansatz au S eck von ergab Ks. hdampfen e um eine denz öl verdienst. deeder mi des Bun: ce. Beson. e für den Wikinger eit für die d wies aut hin, näm- ler für die Sskreisen, ewußztsein 4 zichnung Kreise f ende, ein r Außen- idem das zien, Grie- Hnet wer- erden. Die n Beitrit mmer ge- ösung det ich. Man zabt, eine . Marschall Botschaft äsidlenten ebung del gesehenen „ EF n können dige Fest. die Kon- — Ü—— S————— ufsinteres. der Wirk des Prô. les in Lu: rtschaftlich vurde ein- sein, el. s Hambut- ein wider. nspiriertel en berell 8 deutsche chen Lal. ort großen immer be. e Bundes oder in thalte. Die e auftrag der Preis V r Objekte verschlos aren lang- inkt seien als Trägel als Helfer Man solle angeblich pilisiert r Bundes. dem Werte n Prozen Statistische gegenübel mähbig ge riegend in Merlassen den. den men wWertmäßls n gleichel chäf te vel, nzelhande betrug de Halbiab azelhande gegenübe 0 ahres. Nr. 165/ Montag, 19. Juli 1954 DER SPORT VOM WOCHENENDE Seite 3 Enttäuschung beim„Grand Prix von Silverstone“: flercedes-Silberpfeile aut Plate i und 7 Nasse Strecke mit 720 Kurven ein großes Handicap/ Porsche siegte im ersten Rennen Den großartigen Doppelsieg von Reims konnte Mercedes bei seinem zweiten diesjäh- rigen Start in Silverstone nicht wiederholen. Ferrari drehte diesmal den Spieß herum und eroberte durch Gonzales und Hawthorn die zwei ersten Plätze im„Großen Preis von Eng- land“, Seit 1951 hat die italienische Firma Jahr um Jahr das Flugplatz-Rennen in Mit- telengland gewonnen, und der Argentinier Gonzales holte auf dem im vertrauten Kurs mit 144,311 kmy/st bereits den zweiten Sieg heraus, nachdem er schon 1951 erfolgreich gewesen war. Seine damalige Rekordzeit von 154,670 Kkmist konnte er allerdings nicht erreichen, denn die Piste mahnte bei strö- menden Regen zur Vorsicht. Das Wetter war auch für die deutschen „Silberpfeile“ ein Handicap. Der Mercedes- Wagen schlitterte in den Kurven stark, und Fangio, der eine Zeitlang knapp hinter seinem Landsmann Gonzales lag, verlor hier jedes- mal an Boden. Schade, daß es nicht mehr ge- lungen ist, die Stromlinienverkleidung, die für die Tempostrecke von Reims glänzend geeignet war, in eine Monoposto-Form um- zuändern. So konnten die Mercedes-Fahrer ihre Vorderräder nicht beobachten, was sich natürlich in den 720 Kurven äußerst nachtei- lig bemerkbar machte. Auch Kling, dem die Strecke nicht so recht zu liegen schien, drehte sich zweimal, blieb aber auf der Piste, wäh- rend zwei englische Fahrer aus einer Kurve getragen wurden. Für den„Großen Preis von Europa“, am 1. August auf dem Nürburgring, werden sich die Mercedes-Rennwagen in anderer Form präsentieren und den Kampf gegen Ferrari, Maserati und vielleicht auch Lancia erneut aufnehmen. Daß Fangio und Kling in Eng- land nur den vierten bzw. siebten Platz be- legten, darf keinesfalls als„Sensation“ oder „schwere Enttäuschung“ ausgelegt werden, denn es war ja kaum zu erwarten, daß die deutschen Wagen mit ungefähr gleicher PS- Zahl wie die Konkurenz allen davonfahren werden. Das Debut in Reims erfolgte unter günstigen Verhältnissen und die dort schwer geschlagenen Italiener wußten, daß sie in Silverstone(und auch auf dem Nürburgring) die Chancen für eine Revanche erhalten würden. Für das Untertürkheimer Werk war die Niederlage beim Grand Prix von England ein Hinweis dafür, daß an dem neuen Renn- wagen auf kurvenreichem Kurs noch man- cherlei geändert werden muß. Als Auftakt ein Porsche-Sieg Vor dem Rennen der Formelwagen stell- ten sich 33 Rennsportwagen in den Klassen 1,1 und 1,5 Liter dem Starter. In der kleinen Klasse fuhr Huschke v. Hanstein mit dem neuen Porsche(Typ Spyder 550 mit vier Nockenwellen) einen überlegenen Sieg her- aus. Er erreichte einen Schnitt von 118,9 km/st und distanzierte den Engländer Rees (Osea) und Parker(Kiest) um eine volle Mi- nute. Es war der dritte Porsche-Sieg im dritten Start, nachdem das Stuttgarter Werk zuvor schon beim 24-Stunden-Rennen in Le Mans und beim Bergrennen von Rheineck- Walzenhausen in der Schweiz Klassensieger geworden war. Bei den 1,5-Liter-Sportwagen sprang der mit der Mercedes-Equipe nach England gefahrene Hans Herrmann für Stir- ling Moss als Porsche-Fahrer ein. Er hatte zunächst Pech mit der Vergasereinstellung, kam nicht vom Start weg und verlor hier 25 Sekunden. Wenn Herrmann auch später gewaltig aufdrehte, sich vom neunten auf den dritten Platz vorarbeitete und dabei die schnellste Runde fuhr, so konnte er die bei- den englischen Lotosfahrer Chapman und Gammon aber nicht mehr einholen und mußte mit dem dritten Rang zufrieden sein. Das Rennen der„Groben“ 30 Wagen nahmen vor 100 000 Zuschauern den fünften Weltmeisterschaftslauf der„Gro- gen“ auf. In der erster Startreihe standen Fangio, Gonzales, Hawthorn und Stirling Moos, dahinter Behra, Kling und Salvadori. Auffällig, daß nur die Mercedes-Wagen eine Stromlinienverkleidung hatten. Gonzales setzte sich mit seinem Ferrari sofort an die Spitze und drehte mächtig auf, als die Renn- strecke durch eine starke Brise abzutrocknen begann. Fangio, der im Training mit 161,4 km /st neuen Rundenrekord aufgestellt hatte, lag dicht dahinter. Das Duell der beiden Argentinier Gonzales und Fangio, deren Wa- gen offensichtlich gleich schnell waren, er- regte die Zuschauer auf den Tribünen, wäh- rend sich dahinter die beiden Engländer Hawthorn(Ferrari) und Stirling Moss(auf seinem privaten Maserati) ebenfalls einen erbitterten Zweikampf lieferten. An fünfter Stelle lag Behra(Gordini) vor Marimon und Ascari(beide auf Ferrari), Trintignant(Fer- rari) und Kling(Mercedes). Inzwischen gab es eine Reihe von Ausfällen. Ascari fuhr seinen eigenen Wagen und dann auch den Maserati seines Landsmannes Villoresi an die Boxen, der sich wacker haltende Behra mußte ausscheiden, und auch Stirling Moos, der immer dichter an die beiden Führenden herankam, hatte seinem Wagen zu viel zuge- mutet und wurde mit seinem Maserati nach 81 von 90 Runden sauer. Fangio mußte einhändig steuern Der Mercedes-Fahrer Nr. 1, Manuel Fan- gio, hatte sich wie immer einen genauen Plan zurechtgelegt. Er wollte hinter Gonzales blei- ben, um dann doch noch im Schlußspurt an ihm vor beizuziehen. Warum gelang dies nicht und warum mußte er noch Hawthorn und Marimon den Vortritt lassen? Nun, von der 50. Runde an hielten in Fangios Wagen der dritte und auch der vierte Gang nicht mehr. Der Argentinier mußte die schwierig; sten Kurven einhändig— mit der Linken— nehmen, um mit der Rechten den Gang am Herausspringen zu hindern. Wenn er dennoch den vierten Platz hielt, so stellt das seiner Fahrkunst das beste Zeugnis aus. Deutsche Staffel ohne Chance Legen ließ England scheilern Der Weltrekord versuch über 4 x 1 500 m mißglückt Da stundenlanger Regen die Bahn im White City- Stadion aufgeweicht hatte und die deutsche Staffel nur eine sehr schwache Leistung bot, mißlang Englands Versuch, mit Boyd, Law, Hewson und Bannister den vor drei Tagen an Ungarn verlorenen 4x1500-m- Weltrekord von Ungarn zurückzuholen. Mit 15:29, 4 Min. blieben die Engländer, die auf so hervorragende Läufer wie Chataway und irie verzichten mußten, um 38,2 Sek. hinter dem ungarischen Weltrekord zurück. Ueber 3000 m war der deutsche Meister Helmuth Thumm der weitaus stärkste Läufer, der ohne sich auszugeben, die deutsche Jah- resbestzeit auf 9:10,4 Min. verbesserte und seinen Kameraden Karl-Heinz Schmalz(9:13, 2 Min) mitzog. Schon der deutsche Startläufer Hans Deutschländer verlor gegen Englands neue Hofknüng Boyd etwa 20 m. Mit 3:55,8 Min. lief Hans Emde als zweiter Deutscher die beste Zeit in unserer ohne Dohrow, Lawrenz und Lamers zu schwachen Staffel, fiel jedoch um weitere 20 m zurück. Heinz Laufer und Werner Lueg gingen mit hoffnungslosem Rückstand ins Rennen. Die glänzend kämp- fenden Engländer vergrößerten den Vor- sprung bis ins Ziel auf mehr als 130 m. Nach dem Lauf ließ sich der Herzog von Edinburgh, der Bannister für seinen Traummeilenlauf ehrte, auch die deutschen Läufer vorstellen. Neuer Frauen- Weltrekord Die sowjetische Mittelstreckenläuferin Nina Otkalenko(Moskau), die mit 2:07, 3 Mi- nuten seit dem Vorjahr den Weltrekord im 800-m-Lauf hält, verbesserte am Sonntag im Moskauer Dynamo- Stadion den Welt- rekord über die halbe Meile(880 Vards) auf 2:08,4 Minuten. Die bisherige Bestleistung wurde von der Engländerin Diana Leather am 19. Juni 1954 in London erzielt. mußte in Silverstone das Rennen ausgetragen wer- Auf solch nasser Strecke den, Auf unserem Bild ein er der beiden Mercedes. Benz kurz nach einer Kurve. Unter diesen Wetterbedingungen konnten die iure„Silberpfeile“ nicht ausfahren. Mercedes-Fahrer Foto: dpa Als Quintessenz aus diesem Rennen ging die Erfahrungstatsache hervor, daß der Voll- stromlinienkörper des Mercedes auf einem solchen karussellartigen Kurs und bei solch ungünstigem Wetter ein gewaltiges Handi- cap ist. Natürlich wußte dies Rennleiter Neu- bauer schon im voraus, aber der Umbau konnte in der kurzen Zeit nicht mehr geschafft werden. Man erwog in Untertürkheim daher auch ein Zurückziehen der Startmeldung, doch kamen aus England dringende Bitten, dies nicht zu tun Vom Fahrersitz des Mer- cedes aus waren die einen halben Meter hohen, mit Erde gefüllten gelben Tonnen, die die Strecke markierten, teilweise gar nicht zu sehen. Fangio kam einmal so dicht an sie heran, daß drei dieser Tonnen, wie die Ra- keten davonschießend, seinen Wagen an der Seite aufrissen. Bei der gefährlichen, regen- nassen Strecke, die außerdem infolge des vor- ausgegangenen Sportwagenrennens ölver- schmiert war, mußte sich dieses Handicap noch stärker auswirken Angesichts solcher Nachteile war das Abschneiden der Merce- des- Wagen noch recht ehrenvoll. Viele der sbortlichen Engländer kamen nach dem Ren- nen an die Boxe der Untertürkheimer, um ihnen Dank zu sagen, daß sie trotz allem ge- startet waren: Bisherige Sieger in Silverstone: 1948 Vil- loresi(Maserati) 117,130 km/ st; 1949 Graffen- ried(Maserati) 124,420 km ist; 1950 Farina (Alfa Romeo) 146,370 km /st; 1951 Gonzales Ferrari) 154,670 km /st; 1952 Ascari(Ferrari) 146,420 km/st; 1953 Ascari(Ferrari) 149,620 kmst; 1954 Gonzales Ferrari) 144,311 km /st. Ergebnisse Großer Preis von England: 1. Gonzales-Argentinien Ferrari) 2:56,14 gleich 144,311 km/st; 2. Hawthorn-England Fer- rari) 2:57,25 gleich 142,316 km /st; 3. Marimon- Argentinien(Maserati) 1 Runde zurück gleich 142,09 km/st; 4. Fangio- Argentinien(Mer- cedes) 1 Runde zurück gleich 141,72 kmjist; 5. Trintignant-Frankreich Ferrari) 3 Runden zurück gleich 139,371 km /st; 6. Mières-Argen- tinien(Maserati) 3 Runden zurück gleich 138,663 kmyst; 7. Kling- Deutschland(Merce- des) 3 Runden zurück gleich 138,325 km /st; 8. Wharton-England(Maserati) 4 Runden zurück. Stand der Welt meisterschaft: 1 Fangio 28 Punkte; 2. Gonzales 14,5 Punkte; 3. Trin- tignant 11 Punkte. Silverstone: Doppelsieg von Ferrari Frankfurt: Storch warf den Hammer 57,92 m Feldbergrennen: NSUsiegte in der 350 cem-Klasse Duisburg: Noller/ Breitenstein Kanu-Meister Hannover: Argentiniens fünfter Achtersieg Die siegge wohnte Erny-Klein, Mannheim, holte sich bei den Süddeutschen Leicht- athletikmeisterschaften in Frankfurt über 100 und 200 m den Meistertitel. Auf unserem Bild muß Frau Erny-Klein hart kämpfen, um im 200-m-Endlauf die Frankfurterin Egert nieder- halten zu können. Bild: Gayer „Silberlorbeer“ für die Weltmeisterschaft euss eh den Jußball im Olympia- Stadion Heuss:„Der gute Bauwens meint: Gutes Kicken bedeute auch gute Politik. Das muß nicht so sein.“ Fast auf die Stunde genau 14 Tage nach der Erringung des höchsten Titels im Fußball wurde die deutsche Fußballnationalmann- schaft und ihr Trainer Sepp Herberger am Sonntag im Berliner Olympia- Stadion mit dem Silberlorbeer ausgezeichnet. Diese höchste deutsche Sportauszeichnung wurde ihnen durch den am Tage vorher erneut auf fünf Jahre gewählten Bundespräsidenten Theodor Heuss verliehen, der auch den Er- Satzspielern und Dr. Bauwens die Auszeich- nung überreichte. Das Olympiastadion war mit den Fahnen der Bundesrepublik, Berlins, aller deutschen Länder, des Deutschen Fußballbundes und des Deutschen Leichtahtletikverbandes fest- lich geschmückt, als der Bundespräsident das mit mehr als 80 000 Besuchern besetzte Oval betrat. Fanfarenbläser des Musikkorps des Zoll- und Grenzschutzes eröffneten die Ver- anstaltung. Die Zuschauer erhoben sich von ihren Plätzen und winkten Theodor Heuss mit zahllosen kleinen schwarz- rot- goldenen Fahnen freundlich zu. Der Beifall verstärkte sich, als Dr. Schreiber den Berlinern zurief, daß sie jetzt Gelegenheit hätten, dem neu- gewählten Bundespräsidenten, dem Berliner Ehrenbürger, der jahrzehntelang in dieser Stadt wirkte, ihre Glückwünsche auszu- drücken. Ueber der Ehrenloge, in der sich neben dem Bundestagspräsidenten Dr. Hermann Ehlers viele Mitglieder der Bundesregierung und des Bundesrates, zahlreiche Minister der deutschen Länder und auch der SPD-Vorsit- zende Erich Ollenhauer eingefunden hatten, wurde die Standarte des Bundespräsidenten aufgezogen. Schon seit Stunden harrten die vielen ꝓpausenden im Olympiastadion aus und ließen sich auch nicht durch den zeitweise recht starken Regen von ihren Plätzen vertreiben. Vor dem Präsidenten war die deutsche Fuß- pallnationalmannschaft mit dem Vorsitzen- den des DFB, Dr. Peco Bauwens, und dem Bundestrainer Sepp Herberger an der Spitze, mit langanhaltendem Jubel begrüßt worden. Der Bundespräsident hatte zunächst den Schlußkämpfen der norddeutschen Leicht- athletikmeisterschaften zugesehen. Sport, Spiel, Tanz, Musik und Gesang füllten die nächste Stunde aus, bis nach einem Auf- marsch aller Teilnehmer, Trachtengruppen landsmannschaftlicher Verbände und der Schulgruppen der Berliner Bezirke die Ehrung der Fußballnationalmannschaft durch den Bundespräsidenten erfolgte. Heuss, der die einzelnen Spieler mit Handschlag begrüßte, sagte in einer kurzen Ansprache, kein Hand der Welt könne es den Deutschen verübeln, wenn sie sich über den Fußballsieg freuten. Gleichzeitig warnte der Bundespräsident davor, aus dem Fußballsieg Politik zu machen. An Aeußerungen des Präsidenten des Deutschen Fußballbundes anknüpfend, sagte Heuss wörtlich:„Der gute Bauwens meint offenbar, gutes Kicken bedeute auch gute Politik. Das muß nicht so sein.“ Dr. Heuss wies nachdrücklich darauf hin, dag die Fairneß beim Sport ausschlag- gebend sei. Dieser Geist der Fairneß sei von allen Spielern der Weltmeisterelf und ihren Gegnern hochgehalten worden. Heuss er- mahnte die Spieler und die deutschen Sport- enthusiasten, den Sport außerhalb der Politik zu halten. Der Jubel der begeisterten Berliner stei- gerte sich zum Orkan, als der Bundespräsi- dent die Namen der Spieler einzeln aufrief und ihnen nacheinander die Auszeichnung überreichte. Heuss schloß seine Ansprache mit einem Gruß an Berlin, das er als„alte und kommende Hauptstadt“ bezeichnete. Mit dem Gesang der dritten Strophe des Deutschlandliedes endete die Feier. Nach dem feierlichen Abschluß riefen die 80 000 Besucher im Olympia- Stadion immer wieder nach den Fußballern, die schließlich von lebhaftem Fahnenschwenken und vielen Zurufen begleitet, eine Ehrenrunde durch das Stadion liefen. Buchholz scheiterte an Fraser Bei den internationalen Tennis-Meister- schaften der Schweiz in Gstaad schied nach Horst Hermann(Oberhausen) nun auch der nationale deutsche Meister Ernst Buchholz (Köln) in der Vorschlußrunde aus. Der Kölner Unterlag dabei dem Australier Neal Fraser glatt mit 3:6, 3:6. So kommt es zu einem rein australischen Finale, da sich neben Fraser sein Landsmann Lewis Howad mit einem 6:2, 6:3 über den Exil-Polen Vladimir Skonecki kür das Endspiel qualifizierte. Bei den Damen schied Inge Vogler(Berlin) mit ihrer Schweizer Partnerin Wavre im Damen-Doppel gegen Halff/ Ward(Frank- reich England) mit 2:6, 2:6 aus. Das Endspiel im Damen-Einzel bestreiten Pat Ward(Eng- land) und Violette Alvensleben(Schweiz), die Dorothy Levine(USA) mit 7:5, 8:6 bzw. Bar- bara Lewis(USA) mit 6:1, 6:3 schlugen. Westdeutsche Anträge gehen an die Jahreshauptversammlung DB- Geiral ſagie in Fanbiuil Der DFB stiftet 5000 DM für (dpa) Der Beirat des Deutschen Fußball- bundes DFB) erledigte am Samstag in Frankfurt(Main) mehrere Anträge. Zunächst wurde beschlossen, Aenderungen des Ver- tragsspielerstatuts alljährlich bis zum 15. Juni zu veröffentlichen. Außerdem wird Verei- nen in Gebirgsgemeinden, die im Winter wegen hoher Schneelage eine Zwangspause von mehreren Monaten machen müssen, die Erledigung von Punktspielen im Juli gestat- tet. Privatspiele bleiben jedoch auch für diese Vereine während der Sommerpause untersagt. Zwei Anträge des Westdeutschen Fuß- ballverbendes wurden zur Erledigung an die Jahreshauptversamlung Or- Bundestag) Königin Elizabeths Turferfeolg Aureole und Smith gewann„King George VI and Queen Elizabeth Stakes“ Königin Elizabeth von England feierte am Samstag in Ascot ihren bisher größten Triumph als Rennstallbesitzerin. Ihr vier- jähriger Hengst Aureole(E. Smith), der Zweite im vorjährigen Epsom-Derby, gewann am Samstag die„King George VI. and Queen Elizabeth Stakes“ über 2400 m mit dreiviertel Längen vor dem Franzosen Vamos, dem zwei Längen zurück der 2000-Guineas-Sieger Da- rius folgte. Das von 17 Pferden bestrittene Rennen brachte der Königin einen Siegespreis von 23 502 Pfund(etwa 280 000 Mark) ein. Der interessanteste Teilnehmer des Rennens, der italienische Derbysieger Botticelli, kam hinter Souepi und Elopement auf den sechsten Platz. Der als 55:10-Favorit startende Aureole setzte am Start zunächst seinen Reiter ab. Dieser blieb jedoch unverletzt, verlor aber beim gültigen Start mehrere Längen. Aureole machte den Bodenverlust schnell gut und lag bald in der Mitte des von Chatsworth an- geführten Feldes. Nach erreichen der Ziel- geraden schoß Aureole an den vor ihm lie- genden Pferden vorbei und wehrte auf den letzten 100 m einen scharfen Angriff von Vamost erfolgreich ab. Der königliche Sieg in diesem großen Ren- nen wurde von den Besuchern freudig be- grüßt. Die Königin war von einem Beifall- sturm umbraust, als sie sich von ihrer Loge zur Waage begab, um Jockey E. Smith zu seinem Erfolg zu beglückwünschen. die Hochwassergeschädigten verwiesen, die Ende Juli in Edenkoben zu- sammentritt. Die Anträge sehen das Verbot von Fernsehübertragungen und die Einfüh- rung einer Bundesliga vor. Hinsichtlich der Fernsehübertragungen stellte sich der Beirat auf den Standpunkt, daß eine Genehmigung immer nur in Ausnahmefällen erteilt wer- den sollte(Endspiele oder Länderkämpfe). Ein weiterer westdeutscher Antrag, den Vertragsspielern, die nur einen Vertrag für ein Jahr abgeschlossen hatten, sofort wieder die Spielgenehmigung als Amateur zu ge- ben, wurde zurückgewiesen, weil jeder Ama- teur bei einem Vereinswechsel ebenfalls eine Sperre durchmachen muß. Der DFB stiftete für die Hochwasserge- schädigten in Bayern 5 000 DM. Die Fußball-Pokalhauptrunde Der Spielausschuß des Deutschen Fuß- ballbundes(DFB) loste am Samstag in Frankfurt die 16 Spiele der ersten Haupt- runde des DFB-Vereinspokals am 15. August wie folgt aus: Jahn Regensburg— Schalke 04; 1. FC Köln— STV Forst/ Emscher; Union Krefeld gegen Eintracht Braunschweig; Bremerhaven 93— SV Erkenschwick; Hamburger SV oder Holstein Kiel— Eintracht Trier; Phönix Ludwigshafen— Alem. Aachen; Spandauer SV— VfB Lübeck; Altona 93— 1. FC Saar- prücken; Kickers Offenbach— Hannover 96; Eintracht Frankfurt— FK Pirmasens; 1. FC Nürnberg— TSV Hüls; Karlsruher Sc ge- gen FSV Frankfurt; Tennis Borussia Ber- lin— Schweinfurt 05; Tura Ludwigshafen gegen FC St. Pauli Hamburg; VfB St. ttgart gegen Arminia Hannover; 1. FC Ke sers- lautern— Düren 99. eee eee dien gelaufen ist und der Schnellste war. Seite 4 MORGEN Fern der Sensation: Anonymes Heldentum Von Edgar, Paris Der deutsche Sport hat auf einigen Ge- bieten beachtliche Erfolge errungen. Das ist so eingehend beschrieben und kommen- tiert worden, daß die ganze Welt es weis. Aber es Sibt ein Gebiet, auf dem Deutsch- land unbedingt führend ist, aber nur we- nige wissen es, weil selten davon gespro- chen wird: es ist das Gebiet des Versehr- tensports. Da es hier nicht auf Rekorde und auf Meistertitel ankommt, ist der Ver- sehrtensport anonymes Heldentum. Er dringt nicht in die Weltpresse und erregt überhaupt so wenig Aufsehen, daß viele nicht einmal wissen, was hier eigentlich Setan wird. Man sollte es aber wissen. Soeben hat in Alfeld an der Leine das 4. Bundes-Versehrten-Sportfest stattgefun- den. Ueber 900 Kriegs- und Zivilversehrte, von denen der jüngste 12 Jahre alt war (ein beinamputierter Knabe) und der älteste 63, waren aktiv daran beteiligt. Aus Finnland war eine fünfköpfige Mannschaft gekommen. Auch die Ostzone war mit einer Abordnung vertreten. Diese Veranstaltung Wär bei weitem die größte ihrer Art in der Welt. Wohl gibt es auch in anderen Ländern versehrte Sportler, die Wett- kämpfe austragen, wohl haben auch in Deutschland selbst schon solche Veranstal- tungen stattgefunden, aber dank der auf- Opfernden Breitenarbeit der Arbeitsgemein- schaft Deutscher Versehrtensport(ADV) kam es in Alfeld zu einer Massendemon- stration, die einzig dasteht. Wenn Blinde 50 Meter schwimmen oder laufen— wobei sie durch Megaphonrufe in der Richtung gelenkt werden, um nicht aus der Bahn zu kommen(„Etwas nach rechts— nur leicht nach links— gut so!“) — dann liest sich das sehr leicht und ein- tach, aber man muß mal darüber nachden- ken. Ein Blinder, einer, der nichts sieht, Wirkt sich ins Wasser und schwimmt. Für den Nichtsehenden ist jeder Sprung ein Sprung ins Ungewisse. Hätten wir den Mut dazu? Hätten wir als Einbeinige den Mut zum Weitsprung, als Träger von Prothesen den zum Reckturnen, als Mensch ohne Hände den zum Schwimmen, als Einarmige den zum Wasserballspiel? Nirgendwo kommt der olympische Grundgedanke Coubertins„Nicht der Sieg ist wichtig, sondern die Teilnahme“ besser zur Geltung als bei den Körperbehinder- ten, kür die der Sport ein Weg zur Lebens- freude, ein Mittel zur seelischen Gesun- dung ist. Ergebnisse, Zeiten, Messungen, Siege sind Schall und Rauch— diese Män- ner und Frauen(denn auch junge Mädchen sind dabei) kommen auf den Sportplatz, um mitzumachen, um einfach dabei zu sein. Und das lohnt den weitesten Weg. Es geht hier also ausschließlich um die Aktiven, nicht um eine auf Sensationen er- pichte Zuschauermenge. Die Sensation liegt in der Sache selber, nicht in Namen und Ziffern. Es kommt nicht darauf an, daß Herr& die 50 Meter in soundsoviel Sekun- Schnell war jeder einzelne, der ohne Arme, Hände, Beine oder Augen mitmachte, und die eigentliche Leistung liegt in der Ueber- Windung nicht eines Gegners, sondern des eigenen Ichs, des Gesetzes der Trägheit, der Mutlosigkeit. Jeder einzelne Versehrte, der Sport treibt, ist ein Held, gerade weil er anonym bleibt. Die deutschen Versehrtensportler, für die der Sport der innigste Ausdruck der Lebensfreude ist, sind auf dem besten aller richtigen Wege. Sie können als Vorbild dienen. Vor kurzem noch wurde in Frank- reich ein Verein für Versehrtensport ge- gründet, der mit wenigen Leuten und be- schränkten Mitteln auch den Weg beschrei- ten will, zu dem die M mit ihrer vor- Zliglichen Organisation angeregt hat. Durch den Versehrtensport kam auch die Verbin- dung zwischen dem Welt-Frontkämpfer- Verband und den führenden deutschen Kriegsopfer-Orgemisationen zustande. So hat der deutsche Versehrtensport auch auf internationalem Gebiete eine bedeutende Aufgabe erfüllt. Vor allem aber hat er Tausenden von Menschen in Deutschland die Freude am Leben wiedergegeben. . Man sollte sich gelegentlich daran er- irmern. 5 Bauvin gewann zehnte Etappe Die zehnte Etappe der Tour de France von Bordeaux nach Bayonne über 202 km gewann am Sonntag nach einem Ruhetag am Samstag in Bordeaux der Franzose Bauvin Nordost-Mitte) in 4:56:45 Stunden mit einer Sekunde Vorsprung vor seinen Landsleuten Quentin, Stablinski, Guerinil und Mahe. Spitzenreiter in der Gesamtwertung und da- mit Träger des Gelben Trikots blieb weiter der Holländer Wagtmans. Mit einer großen Energieleistung wartete der Schweizer Hugo Koblet während dieser letzten Etappe vor den Pyrenäen auf. 47 Ki- lometer nach dem Start in Bordeaux, den 92 Fahrer aufnahmen, ereignete sich ein Massensturz, in den auch Koblet verwickelt Wagr. Mit einer großen Beule am Kopf und einer leichten Knieverletzung nahm er das Rennen zusammen mit den übrigen Schweizern auf, die mit Ausnahme Schärs auf ihren Spitzenfahrer gewartet hatten. Nach einer Jagd über 45 km gelang es ihnen mit vereinten Kräften, wieder die Spitzen- gruppe zu erreichen, die sich aus Bobet, Bauvin, Schär, Geminiani und Rolland zu- sammensetzte. Kurz vor der Verpflegungskontrolle bei dem 138. km setzte Guerinil zum Ausreiß- versuch an, dem sich jedoch vier Fahrer an- schlossen. Später holten auch noch Bauvin und Mahe auf, so daß die Spitzengruppe schließlich sieben Fahrer umfaßte. 30 km vor dem Ziel lag sie bereits 4.45 Minuten vor dem Feld, und im Ziel betrug der Vor- sprung schließlich fast acht Minuten. Mit 11,3 über 80 m Hürden bewies Hollands Vierfache Olympiasiegerin von 1948. Fanny Blankers-RKoen, daß sie auch bei den Berner Europameisterschaften zu den Favoriten zählen Wird. Mittelgewichts-Exweltmeister Randolph Tur- pin, der nach seiner K. o.-Niederlage durch TPiberio Mitri nur noch im Halbschwergewicht antritt, nahm das Training für seinen ersten Kampf am 14. September in London wieder Auf. Trotz schwerer Bahnen gute Leistungen ore warf den Hammes 57,92 m Erny-Klein, Mannheim, gewinnt in Frankfurt die 100 und 200 m/ Auch Fütterer Doppelmeister Mit Ausnahme der bayerischen Titel- kämpfe in Bad Reichenhall, wo Karlfriedrich Haas im 200-m- Vorlauf mit 21,5 Sek. die europäische Jahresbestzeit von Peter Kraus und Rußlands Rekordmann Ardaljon Ignat- jew ſleicht einstellte, litten die Leichtathletik- Meisterschaften am dritten Juli-Samstag unter der regnerischen Witterung. Das gilt namentlich für die Norddeutschen in Berlin, wo nur 300 Zuschauer im Olympiastadion da- bei waren, als der Hamburger Polizist Jen- sen mit 22,0 Sek. über 200 m seine Zugehörig- keit zur deutschen Elite mit einem leichten Sieg bewies und über 400 m Hürden Kurt Bonah(Werder Bremen) seine persönliche Bestzeit von 53,8 Sek. zum drittenmal er- reichte. Auf dem Frankfurter FSV-Platz steigerte sich der 40jährige Olympiazweite Karl Storch Gorussia Fulda) in einem Ein- lagekampf gegen den USA-Meister Backus auf die Jahresbestleistung von 57,92 m. Am ersten Tage der Süddeutschen Mei- sterschaften, die durch das Fehlen der Bayern und der Stuttgarter stark litten, war der Olympiazweite Karl Storch(Borussia Regen und Sturm beim Feldbergrennen Fulda) die Ueberraschung. Der 40jährige deutsche Rekordmann kam als süddeutscher Meister auf 56,39 m, hatte dabei einen knapp übergetretenen Wurf von 58,72 m und er- reichte später in einem Einlagekampf beim neuerlichen Siege über den USA-Meister Backus(53,73 m) die Jahresbestleistung von 57,92 m. Hinter Storch freuten sich bei der Süddeutschen Meisterschaft der Frankfurter Ziermann(54,73 m), ein Schüler von Erwin Blask, und der Ludwigshafener Moray (53,80 m) über erlreuliche Verbesserungen. Die süddeutschen Leichtathletikmeister- schaften wurden am Sonntag vor nur 2000 Zuschauern auf dem FSV- Sportplatz in Erankfurt fortgesetzt. Bei windigem und kühlem Wetter blieben ausgesprochen gute Leistungen aus. Um so bemerkenswerter sind die 49, Sekunden, die der Sieger im 400-Meter-Lauf, Helmut Dreher(Rot-Weiß Koblenz) benötigte, und die 1,58 Meter der deutschen Meisterin im Hochsprung, Hilde- gard Gerschler(USC Freiburg). Lore Klute (Usc Heidelberg) erreichte im Kugelstoßen 13,39 Meter und kam dadurch auf den vierten Platz der Jahresbesten-Liste. Der 100-Meter-Lauf der Frauen konnte erst durch die Zielphotographie entschieden werden. Siegerin wurde die Mannheimerin Klein-Erny in 12,4 Sekunden vor der Frank- furterin Eintracht-Sprinterin Egert. Ueber- legener Sieger über 100 und 200 Meter wurde bei den Männern Heinz Fütterer vom Sc Karlsruhe. Der deutsche Meister Heinz Ulz- heimer gewann die 400 Meter Hürden mit der gleichen Sicherheit wie der deutsche Rekord mann Bert Steines, der über 110 Meter Hür- den siegte. Die Meisterschaften in Zahlen Süddeutschland(FSV-Platz in Frankfurt): Män- ner: 10 000 m: 1. Eckel(Phönix Ludwigshafen) 31:51,0, 2. Holtkamp(RW Koblenz) 32:41, 2, 3. Schlei- fer(Braunfels) 32:49,6; 200 m Hürden: 1. Bert Steines 26,0, 2. Huppertz(beide RW Koblenz) 26,3, 3. Meister(1. FC Kaiserslautern) 26,4; 3 mal 1000 m: 1. TSG Eisenberg 7:40, 2, 2. Eintracht Frankfurt 7:40,38, 3. Use Freiburg 750,6; 5000-m-Gehen: 1. Schnabel(Gießen) 24:16,8, 2. Schulze(SSV Reutlin- gen) 24:36, 0, 3. Nord(Germania 94 Frankfurt) 24.39,8; Dreisprung: 1. Reinhardt Darmstadt 98) 13,97 m, 2. Mies(RW Koblenz) 13,96 m, 3. Pfeffer Marm- stadt 98) 13,87 m, 4. Koppenhöfer(Tgd. Heilbronn) Su- enn maschinen sind die schnellsten 50 000 Zuschauer wurden durch ausgezeichnete Leistungen belohnt/ Reichert mit NSU siegt in der 250- CH ꝭ.mnh-Klasse Regen prasselte an die Fensterscheiben und Sturmböen knickten die Wipfel der Bäume, als am Samstagabend Rennleitung und Fahrer über die Durchführung des 5. Internationalen Feldbergrennens berieten. Für Sonntag hatte das Wetteramt Sturm an- gekündigt und eine Verschiebung des Ren- nens befürwortet. Die völlig verschlammten Wege am Rand dieser hoch gelegenen Renn- strecke ließen ein Verkehrschaos erwarten. Längst waren die Fahrerboxen und Teile des Fahrerlagers„vom Wind verweht“, die Werbeplakate heruntergerissen und viele durchnäßten Strohballen auseinandergefal- len. Auf Wunsch der Fahrer, die um ihre Spesen bangten, entschloß sich der MSC Feldberg aber doch zur Durchführung des 3. Deutschen Motorradmeisterschaftslaufs. Am Sonntagvormittag klärte es sogar zeit- weise auf, doch weiterhin fegte ein starker Sturm über die Taunushöhen. Anerkennung gebührt aber auch den Zu- schfauern. Es waren wirklich nur die„Idea- listen“, die trotz Wind und Wetter am Sonn- tag auf dem Feldberg pilgerten, zumal NSU wegen dringender Ueberholungsarbeiten an den Werksmaschinen zwischen zwei schwe- ren Weltmeisterschaftsläufen auf den Start verzichtet hatte und die internationale Be- teiligung, speziell in den leichten Klassen, sehr mangelhaft war. Nach inoffiziellen Schätzungen sorgten dennoch 50 000 Zu- schauer dafür, dag der Msc Feldberg vor dem erwarteten Defizit bewahrt blieb. Die Ueberraschung der I125-αοm-Klasse bildeten die IFA-Maschinen, die stark ver- bessert waren und sich mit dem jungen Füg- ner und Krumpholz den ersten und dritten Platz sichern konnten. Dazwischen lag Karl Lottes mit seiner MV, der in der letzten Runde noch die beste Zeit gefahren hatte. Werner Haas bleibt mit 12 Punkten weiterhin Spitzenreiter und Favorit der Achtelliter- Meisterschaft. Mit einem Blitzstart setzte sich der Horex- kahrer Braun sofort an die Spitze des 250 cem-Feldes, jedoch dicht gefolgt von Lutten- berger(Adler), Brand NS), Kläger NSU), Bähr(Adler) und Reichert NSU), der die schnellste Trainingszeit gefahren war. Nach der Hälfte des Rennens war der Zweikampf zwischen NSU und Adler jedoch eindeutig zugunsten von NSU entschieden. Brant mußte zwar aufgeben, aber Reichert sicherte sich mit seiner Rennsport-Max bis zum Ziel einen überlegenen Vorsprung. Den Kampf um den zweiten Platz entschied Kläger knapp vor Luttenberger und dem jungen Nach- wuchsfahrer Kassner. Braun hatte in der fünkten Runde ebenfalls aufgeben müssen. Die aus der Serie entwickelten NSU-Renn- sportmaschinen, die am Feldberg in über- raschend großer Zahl vertreten waren, dürf- ten einwandfrei die zur Zeit schnellsten kauf- lichen Rennmaschinen dieser Klasse sein. Der Oesterreicher Mayer auf der einzigen Guzzi lag z. B. zwei Runden zurück! Auch in dieser Klasse blieb Werner Haas mit 12 Punkten Weiterhin sicherer Meisterschaftsfavorit. Obwohl in der 350-αꝙ,˖ꝗg- Klasse die beiden DRK W- Werksfahrer Wünsche und Lottes schon nach wenigen Runden„süß-sauer lächelnd“ aufgeben mußten, wurde dieses Rennen zunächst zu einem spannenden Zweikampf zwischen der einzigen Ver- suchs-Horex von Braun und der letzten noch im Rennen verbliebenen Werks- DKW von Hobl. Der Nachwuchsmann Braun hatte zu- nächst die Spitzenposition übernommen, doch forderte die schlechte Straßenlage sei- ner Versuchsmaschine erhöhte Vorsicht, so daß sich der wirklich großartig fahrende Hobl immer mehr vom Feld absetzen konnte. Hobl, der die von Wünsche gehal- tenen Rekorde wegen des Regens ebenfalls nicht halten konnte, führt mit 10 Punkten in der Meisterschaft vor Kläger Horex) und Jäger(AJS) mit je 8 Punkten. Die beiden Australier Ahearn und Quin- cey lieferten sich in der 500-α οmm-Klasse vom Start bis zum Ziel einen erbitterten Kampf und wechselten sich dabei ständig in der Führung ab. Mit ganz knappem Vorsprung siegte schließlich Aherrn, doch erkaufte er diesen Sieg sehr teuer: Er hatte auf der Ziel- geraden so viel„Dampf“ drauf, daß er über die Zielkurve hinausraste und sich in einer groben Wasserlache mehrfach überschlug. Zum Glück blieb er aber völlig unverletzt. Zum Höhepunkt des Tages wurdę das Abschlußrennen der Seitenwagenmaschinen. Zwar gelang es dem vierfachen Weltmeister, Eric Oliver, sich aus der zweiten Startreihe schon nach dem ersten Durchgang an das Hinterrad der Führenden BMW-Fahrer Hil- lebrand/ Grunwald zu hängen, doch aus dem Hintergrund arbeiteten sich die schlecht vom Start gekommenen BMW- Werksfahrer Noll/ Cron nach vorn, übernahmen die Führung, und auch die jungen Fuldaer Faust/ Remmert schossen in tollkühner Fahrweise an dem „Flying fish“ des Engländers vorbei. Bei der Verfolgungsfahrt, die Oliver nun veranstal- tet und bei der er mit 108,4 km/ std einen neuen Runderekord erzielte, muntete er sich anscheinend zu viel zu und stürzte am Stock- born, als ihm der Seitenwagen wegbrach. Die beiden Engländer kamen mit dem Schrecken davon, während Hillebrands Bei- „fahrer Grunwald bei der Kollission mit dem abgebrochenen Seitenwagen verletzt wurde. Trotzdem erreicht Hillebrand noch als Zwei- ter das Ziel. Die Ergebnisse: Solomaschinen bis 125 cm: 1. Horst Fügner (Chemnitz) auf Ifa 1:05:13,4 Stunden 95,8 km /st; 2. Kar! Lottes Erndtebrück) auf MW-Agusta 1:05:33, Stunden 95,3 km/st; 3. Erhard Krumpholz(Zschoppau) auf Ifa— 1:05:38,1 Stun- den= 95,2 km /st.— Stand der deutschen Straßen- meisterschaft nach dem dritten Lauf: Haas 12, Fügner 8, H. P. Müller 7, Baltisberger 7, Lottes 5, Krumpholz 3.— Solomaschinen bis 250 cem: 1. Walter Reichert Ungelheim) auf NSU— 25:56, 7 Stunden 105,0 Km/st;; 2. Fritz Kläger Freiburg) auf NSU— 126:38,1 Stunden 104,3 km)/st.; 3. Hubert Luttenberger Neubamberg) auf Adler— 1:26:53,6 Stunden 103,9 km/st.— Stand der deut- schen Meisterschaft: Haas 12, H. P. Müller 8, Rei- chert 8, Luttenberger 4, Kläger 4, Lottes 2 Punkte. — Solomaschinen bis 350 cem: 1. Gustl Hobl Ingolstadt) auf DKW— 1:20:20,3 Stunden= 112,4 km /st; 2. Maurice Quincey(Australien) auf Norton — 1:22:45,7 Stunden 109,1 km /st; 3. Jack Ahearn (Australien) auf Norton 1:23:00,9 Stunden 108,7 Kkm/st.— Stand der Meisterschaft: Hobl 10, Kläger 8, Jäger 8, Hofmamm 6, Braun 4 Punkte. 500 cem Solomaschinen: 1. Jack Ahearn(Austra- lien) auf Norton— 1:20:08, Stunden= 112,6 km/st; 2. Maurice Quincey(Australien) auf Norton 1:20:08,4 Stunden& 112,5 km/yit; 3. Walter Zeller (Hammerau) auf BMW— 1:21:43, Stunden 110,9 km/st.— Seitenwagenmaschinen bis 500 cem: 1. Noll/ Cron(Kirchhain) auf BMW 1:06:03, Stunden- 105,2 km/st; 2. Hillerbrand/ Grunwald auf BMW/ RNS— 1:07:00,7 Stunden= 103,6 Kmlst; 3. Faust/ Remmert(Fulda) auf BMW/ RS— 1:07:09, 1 Stunden 103,5 kmist.— Stand der Meisterschaft: Noll/ Cron 18, Hillebrand/ Grunwald 12, Schneider- Strauß 9 Punkte. 5 Champion ſgollom iii Zobel aum Sieg Favoriten im Frankfurter Am Sonntag wurde auf der Frankfurter Rennbahn das traditionelle Wäldchansrennen, nach der Union eines der ältesten Rennen des deutschen Turfs, entschieden. Trotz mäßiger Witterung verzeichnete Niederrad guten Be- 500 Athleten kämpften teilweise bei Regen in Viernheim Hoclesi de Schweren Hlüänne. Im Gewichtheben errang AC Der Ausrichter der vierten Nachkriegs- meisterschaften, der SRC Viernheim, hatte wirklich in organisatorischer Hinsicht das nur Menschenmögliche getan, um diesem Fest ein würdiges Gepräge zu verleihen, be- kam allerdings durch den nicht besonders gut gesinnten Wettergott— größtenteils am Sonntag— einen dicken Strich durch die Rechnung gemacht. Mit über 500 Nennungen war aber das Teilnehmerfeld trotzdem gut besetzt; der Besuch freilich ließ einige Wünsche. offen. Rasenkraftsportler und Gewichtheber hatten am Samstagnachmittag- von einigem Sturmgebrauß abgesehen verhältnis- mäßig noch Glück. Die Ringer dagegen muß- ten am Sonntag ins geräumige Festzelt. Dem Stemm- und Ring-Club Viernheim bleibt trotzdem zu bescheinigen, keine Mühe und Arbeit gescheut zu haben, um einen reibungs- losen Ablauf des„Zweitage-Mammut-Pro- gramms“ zu garantieren. Waren es zwar im Vorjahr Freiburg-Haslach) über 700 Kon- kurrenten, so war man diesmal immerhin gut mit 500 versorgt. Ein Großteil an neuen Meistertiteln wur- de bereits am Samstagnachmittag im Ge- wichtheben und Rasenkraftsport sämtlicher Alterskategorien vergeben. Das meiste Inter- esse hierbei beanspruchte freilich das Ge- Wichtheben der Senioren. AC 92 Weinheim nahm vier Meistertitel mit an die Bergstraße (Greulich, Martinéè, Khaledi, Müller), zwei wanderten in den Schwarzwald und einer nach Neckarau. Vier beachtenswerte zweite Plätze(Schnell, Heiler, Böhler, Kieser) kas- sierte der KSV 1884 Mannheim, der aber dann sich um so mehr bei den„Alten“ in den Vordergrund zu schieben verstand. Wir hatten recht behalten mit unserer Prognose: die Titelverteidiger bei den Aktiven im Gewichtheben und Ringen konnte man wahrhaft an den Fingern einer Hand abzählen. Hier sind diese vier Stra- tegen: Martine, Khaledi(beide Weinheim), Weinheim vier Meisterschaften/ KSV 84 dominierte bei den„Alten“ Peter Neckarau) im Heben, sowie der vier- fache deutsche Jugendmeister Heinrich Götz (Viernheim) im Ringen der Federgewichts- Klasse. Stimmgewaltig kräftig unterstützt balancierte Götz seinen größten Widersacher Manfred Spatz Feudenheim) auf den zwei- ten Platz. Neben Götz war der Kreis Mann- heim, insbesondere in den schweren Ge- Wichtsklassen durch Ignor(Sandhofen), Kle- ber(Lampertheim) und Schreiner(Ketsch) erfolgreich. Den Gesamtpreis für die beste Leistung dieser Grohßveranstaltung ließ sich RSV 1884 Mannheim durch die Karlsruher Ger- manen knapp vor der Nase wegschnappen. Die Siegerliste Gewichtheben: Aktive Klassen: Bantamgewicht: 1. Birkle(Freiburg-Haslach) 440 Pfd., 2. Schnell (64 Mannheim) 435 Pfd.— Federgewicht: 1. Greu- lich(Weinheim) 490 Pfd., 2. Heiler(64 Mannheim) 460 Pfd.— Leichtgewicht: 1. Martinéè(Weinheim) 550 Pfd., 2. Tröndle Durlach) 530 Pfd.— Mittel- gewicht: 1. Peter Neckarau) 635 Pfd., 2. Rath (Weinheim) 380 Pfd.— Leichtschwergewicht: 1. Fechtig(Lörrach) 615 Pfd., 2. Kieser(84 Mann- heim) 365 Pfd.— Mittelschwergewicht: 1. Khaledi (Weinheim) 665 Pfd., 2. Böhler(84 Mannheim) 620 Pfd.— Schwergewicht: 1. Müller(Weinheim) 640 Pfd., 2. Schmitt(Viernheim) 610 Pfd.— Alters- klasse 1: Bantamgewicht: 1. Müller(Neckarau) 435 Pfd.— Federgewicht: 1. Schmieder(Triberg) 430 Pfd.— Leichtgewicht: Heinzelbecker(Wein- heim) 505 Pfd.— Mittelgewicht: 1. Glaser(84 Mann- heim) 330 Pfd. Schwergewicht: J. Hammer (94 Mannheim) 575 Pfd— Altersklasse 2: Ban- tamgewicht: 1. Mandel(Viemheim) 270 Pfd. Federgewicht: 1. Schmittinger FSV Mannheim) 415 Pfd.— Leichtgewicht: 1 Leier(Schwetzingen) 430 Pfd.— Mittelgewicht: 1. Maier(Neckarau) 520 Pfd.— Schwergewicht: 1. Frosch(84 Mannheim) 583 Pfd.— Altersklasse 3: Leichtgewicht: 1. Groh PSV Mannheim) 67 Pkt. Schwergewicht: 1. Schaumburg(Germania Karlsruhe) 74 Pkt. Rasenkraftsport- Dreikampf: Aktive Federgewicht: 1 Häberer(Germania Karlsruhe) 199,75 Pkt., 2. Ochs(St. Georgen) 192,75 Pkt. Leichtgewicht: 1. Gogröf(Bruchsah 246,25 Pkt., 2. Ganter(Furtwangen) 232 Pkt. Mittelgewicht: 1. Hörr(Sulzbach) 234,25 Pkt., 2. Sinther(Obrig- heim) 248,50 Pkt.— Halbschwergewicht: 1. Sauer 266,23 Pkt., 2. Volk(beide Germania Karlsruhe) 256,75 Pkt.— Schwergewicht: 1. Brunner(Ger- mania Mannheim) 283,50 Pkt., 2. Hermann(Kirch- Klassen:“ heim) 228,50 Pkt.— Altersklasse 1: Leichtgewicht: 1. Schabert(Germania Karlsruhe) 214,75 Pkt. Mittelgewicht: 1. Siedler(Germania Karlsruhe) 235,25 Pkt.— Schwergewicht: 1. Schölch(PSV Mannheim) 251,25 Pkt.— Altersklasse 2: Mittel- gewicht: 1. Bender(4 Mannheim) 229,25 Punkte. Mannschaftskampf: 1. SpVgg. Germania Karls- ruhe 1064 Pkt. Landessieger im Hammer werfen: Häberer(Ger- mania Karlsruhe), Gogrötf(Bruchsal), Hörr(Sulz- bach), Sauer(Germania Karlsruhe), Brunner(Ger- manja Mannheim), Schabert(Germania Karlsruhe), Siedler(Germania Karlsruhe), Böffert Dillstein), Bender(84 Mannheim). Landessieger im Gewicht- werfen: Ochs(St. Georgen), Gogröf(Bruchsal), Hörr(Sulzbach), Steiert(Lahr), Brunner(Ger- mania Mannheim), Schabert(Germania Karlsruhe), Siedler(Germania Karlsruhe), Schölch(PSV Mann- heim), Bender(64 Mannheim). Landessieger im Steinstoßen: Häberer(Germania Karlsruhe), Gogrö(Bruchsah, Hirsch(Konstanz), Sauer(Ger- mania Karlsruhe), Brunner(Germania Mannheim), Schabert(Germania Karlsruhe), Siedler(Germania Karlsruhe), Bender(64 Mannheim). Ringen Aktive Klassen: Fliegengewicht: 1. Has- sis(Horrenberg); 2. Beyerer(Schriesheim).— Ban- tamge wicht: 1. Hartlieb(Horrenberg); 2. Hack (Hemsbach).— Federgewicht: 1. Götz(Viernheim); 2. Spatz(Feudenheim).— Leichtgewicht: 1. Hock (Kirrlach); 2. 8, Seeburger(Bruchsal).— Welter- gewicht: 1. Held(Brötzingen); 2. Mayer(Viern- heim).— Mittelgewicht: 1. Ignor(Sandhofen); 2. A. Seeburger(Bruchsal). Halbschwergewicht: 1. Kleber Lamperheim); 2. Krämer(Lampertheim). Schwergewicht: 1. Schreiner(Ketsch); 2. Lehmann (Bruchsah.— Altersklasse 1: Bantamgewicht: 1. Schmieder(Triberg).— Federgewicht: 1. Haut- kelder(Ispringen).— Leichtgewicht: 1. Girrbach (Ispringen).— Mittel: 1. Sommer(Sandhofen). Schwergewicht: 1. Mülbert(Niederlieberbach).— Altersklasse 2: Leichtgewicht: 1. Müller Bruchsal). . Mittelgewicht: 1. Brunner(Feudenheim). Schwergewicht: 1. Hammer(KSV 64 Mannheim). Kunst- Kraftsport: Zweier-Gruppe: 1.„2 Germanis“ (Bruchsal) 76,27 Punkte. Dreier-Gruppe: 1. „3 Georgis“(St. Georgen) 106,52 Punkte.— Vierer- Gruppe: 1.„4 Georgis“(St. Georgen) 117,62 Punkte. — Festzugspreis: 1. Sd Niederliebersbach 2453 Pkt. 2, KSV 34 Mannheim 154 Punkte.— Rundgewichts- riegen: Neulingklasse: 1. SRC Viernheim. Unterstufe: 1. ASV Ladenburg.— Mittelstufe: 1. VfK Diedesheim. Einzel- Jonglieren: Neu- lingsklasse: 1. Schmitt(Viernheim).— Mittel- klasse: 1. Glaser(84 Mannheim.— Tauziehen: Leichtgewicht: 1. KSV Schriesheim.— Schwer- gewicht: 1. KSV Schriesheim. Gesamtpreis:(beste Leistungen) 1. Sport-Vgg Germanla Karlsruhe 2. KSV 1884 Mannheim. 13,97 m; Hammerwerfen; 1. Storch(Borussia Fufde 66,39 m, 2. mann(GW Frankfurt) 54,3 m. Moray 53,80 m,. 4. H(beide Phönix Lud“ wigshafen) 51,72 wettbewerb: 1. Storch 57,94 m, 2 Jonolly(beide S0 : 1. Erny(SG Mannhen rt 26,0, 3. el(beide Eintracht Franh. 800 m: 1. Schäfer(Arnsheim) 2281, idt(Eintracht Wiesbaden) 231,5; 18: 1. Ibert(VfB Gagg (TSV Bad Kissingen) 5,52 m; uswerfen: 1. Pe ters(Eintracht Frankfurt) 4 m, 2. Klute(08 Heidelberg) 40,16 m, 3. Reitz(Neu-Isenburg) 39,52 f Speerwerfen: 1. Müller(Frankfurt 80) 43,95 m. Maier(TSV Reutlingen) 42,96 m.. Männer: 100 m: 1. Fütterer(Sc Karlsruhe) 10 Sek.; 2. Fuchs(1. FC Kaiserslautern) 10,9; 3, Poll (Pfungstadt) 10,9— 200 m: 1. Fütterer 22,2; 2. Peg 22,9; 3. Schweigert(Eintracht Frankfurt) 2. 400 m: 1. Helmut Dreher(Koblenz) 49,1 Sek Müller(TSd Biskirchen) 50,5; 3. Stickler(TV RAI am Main) 31,6.— 800 m: 1. Pauker(RW Koblenz 1:56,83 Min.; 2. Baas(FC Freiburg) 1:56,9; 3. Preub ner(Eintracht Frankfurt) 156,9.— 1500 m. Laut 1. Ehart(TSG Eisenberg) 4:03, Min.; 0 (Eintracht Frankfurt) 404.0; 3. Radtke(Eintrac Wiesbaden) 4:05,6.— 5000-m-Lauf: 1. Höger(l. Kaiserslautern) 15:05,6 Min.; 2. Meisinger( Friedberg) 15:29; 3. Kuppinger(fL Waiblingen 29 1: 1. Steines 15,4 Sek 15,7; 3. zuterm) Thome (TS Dar— 400 m Hürden: 1. Uf heimer(Eintracht Frankfurt) 54,7 Sek.; 2. Handtid (TV Rheinau) 36,0; 3. Klaus(Tus Fritzlar) 56,4, 4x 100 m: Männer: 1. Eintracht Frankfurt 43, Seh 2 Kalserslautern 43,6; 3. Heidelberg 440, 4x 400 m: 1. USC Heidelberg 3:27,66 Min.; 2, Hessen Kassel 3:30,5; 3. TV Kehl am Main 332,6.— Wee sprung: 1. Dr. Gleim Eintracht Frankfurt) 6% M 2 Reinhardt(SV 93 Darmstadt) 6,91 m; 3. Butte (TV Pfungstadt) 6,76 m.— Hochsprung: 1. Thel, mann(Eintracht Frankfurt) 1,90 m; 2. Hinrich (Hessen Kassel) 1,85 m; 3. Weber(TV Karlsruhe 1.80.— Stabhochsprung 1. Oertel(RW Koblenz m; 2. Biffart(VfL Neustadt) 3,70 m; 3. Winkle (Phönix Ludwigshafen) 3,60 m.— Kugelstoßen 1. Eckert Fe Wehr) 14,66 m; 2. Müller Koblenz) 14, 14; 3, Günther Riese(Eintracht Fram furt) 13,74.— Diskus: 1. Noack(Eintracht Franz furt) 47,28 m; 2. Bührle USC Heidelberg) 40% 3. Hombrecher(RW Koblenz) 43,10 m.— Speer. Werfen: 1. Koschel(RW Koblenz) 64, 27 m; 2. Sid (Stuttgarter Kickers) 61,59; 3. Schneider(AAgeroc 60,36.— Fünfkampf: 1. Schmitt(TG 62 Rüssel heim) 2466 Punkte; 2. Raiser(Spvgg Böblingen 2326 Punkte; 3. Kahrmann(Turnerschaft Durlach 2213 Punkte. 5 Frauen: 1. Klein-Erny(Sd Mannheim) 12,4 Sek 2. Egert(Eintracht Frankfurt) 12,4; 3. Ibert(fg Gaggenau) 12,8.— 800 m Hürden: 1. Hoffman (1. FC Kaiserslautern) 12,6 Sek.; 2. Mathes 9 Wetzlar) 12,6; 3. Andres(VfB Friedberg) 13,1. 4x 100 m: 1. Eintracht Frankfurt 50,6 Sek.; 2. 80 Mannheim 51,6.— Hochsprung: 1. Gerschler(Us Freiburg) 1,58 m; 2. Ehrhardt(RW Koblenz) 3. Friemer(KSV Hessen Kassel) 1,40.— Kugel stoßen: 1. Klute(US Freiburg) 13,39 m; 2. Peteg (Eintracht Frankfurt) 12,26 m; 3. Assel(TSV Bal Kissingen) 11,86 m.— Fünfkampf Frauen; 1. Schl tek(Us Freiburg) 2825 Punkte; 2. Andres( Friedberg) 2580; 3. Mathes(TV Wetzlar) 2525 Pl. Turi-Erqebnisse Frankfurt, 18. Juli 1. R.: 1. Elrize, 2. Spion, 5 If., Toto: 15, 0 10, EW 28. 2. R.: 1. Freischütz, 2. La Palomz 5 If., Toto: 25, 16, 20, EW 104. 3. R.: 1. fing rose, 2. Galahad, 5 If., Toto: 23, 12, 17, EW 9 4. R.: 1. Manuel, 2. Firmament, 3. Staatsordre 11 If., Toto: 32, 16, 30, 59, EW 396. 5. R.: 1. 20 bel, 2. Der Unhold, 3. Mikra, 10 If., Toto: 32, 1 15, 15, EW 128. 6. R.: 1. Goldlocke, 2. Rosette 6 If., Toto: 35, 16, 14, EW 104. 7. R.: 1. Balan, 2. Christof, 3. Horus, 9 If., Toto: 18, I, 18, 1 EW 56. 8. R.: 1. Jagst, 2. Appula viola, 3. Orange 7 If., Toto: 25, 12, 14, 13, EW 176. ö Pferde-Toto: 2— 2 2— 0— 0- 0 1 2— 2— 0— 2—0— 0. Krefeld, 18. Juli 1. R.: I. Silberpappel, 2. Gelon, 3. Schehe⸗ zerade, 9 If., Toto: 93, 24, 22, 14, EW 400. 2. R. 1. Orlon, Odowakar, 3. Mio, 12 If., Toto: 111 59 12, 19, EW 342. 3. R.: 1. Verlust, 2. Waldenzer 3. Barock, 7 I., Toto: 32, 11, 11, 11, E 4. R.: 1. Perser, 2. Masetto, 3. Belmonte, 8 l, Toto: 44, 22, 27, 21, EW 304. 5. R.: 1. Nektar 2. Wildbahn, 3. Filago, 10 If., Toto: 73, 21, 22, 2 EW 400. 6. R.: 1. Pfalzgold, 2. Theophano, 6 l, Tot: 29, 21, 23, EW 210. 7. R.: 1. Fala, 2. Gohort 3. Fingal, 8 If., Toto: 71, 24, 29, 21, EW 300 8. R.: I. Falkenauge, 2. Goldlack, 3. Reichstreu 7 H., Toto: 64, 17, 20. 16, EW 400. Wäldchensrennen in Front such an diesem großen Tag. Dem Starter stellte sich ein Zehnerfeld, in dem nach Klasse die Waldfriederin Mikra und det Röttgener Hengst Der Unhold überragten Weitere ernsthafte Bewerber waren Is Diavolo und Zobel, auf den vor allem der Ritt des Champion- Jockeys und zweifachen Derbygewinners Hein Bollow hinwies. Nad einer taktischen Glanzleistung fügte det Hamburger seinem Rekord einen Weiteren großartigen Sieg mit Zobel an, wobei Del Unhold und Mikra leicht mit 1½ bis 2 Lan- gen geschlagen blieben. Toto: 32; 14, 15, 10 EW 28:10. Am Führring versammelte sich vor dem 6000-DM- Rennen diesmal viel Prominens Man sah Vertreter aller beteiligten Ställe so. wie Angehörige des Hauses von Weinbers Die zehn Bewerber machten durchweg einen guten Eindruck. Topfit wirkten vor allem die Genannten, die dann auch, von Frs Diavolo abgesehen, das Ende unter sich aus- machten.. a Vom Start weg führte nur kurze Lel Abglanz, dann Mikra vor Ahorn und dem schnell aufrückenden Der Unhold, der nach dem Start vorletzter gewesen war. So gin? es durch den Bogen, wWo Zobel noch am Ende des Feldes lag. In der Gegengerade schloß et zur Mitte auf. Im letzten Bogen stieß er dann zur Spitze vor, die immer noch Mikra iel In dieser Kampfphase ließ Hindernis-qocke Adi Deschner, der Der Unhold ritt, sein Pferd völlig aus dem Schwung kommen, Im Ein.) lauf, außen gebracht, kam der tapfere Hengel noch einmal mit großem Speed angeflogen konnte aber Zobel, der leicht an Mikra vor- beigezogen war, nie mehr in Gefahr bringen In den letzten Galoppsprüngen rang det Röttgener jedoch die Walfrieder Stute sicher nieder. Ein besserer Ritt und Per Unholl hätte allein gewonnen., Doch Zobels Sieg Wal sehr populär, da der Hengst dem Frankfurtef Besitzer Sommer gehört und sein Start vie! Anhänger gefunden hatte. Ein weiteres herausragendes Rennen auf. der Tageskarte war das Frauengold-Rennen das mit Stall Christulas Manuel(Jocke! Thalau) der Favorit gegen Firmament v Staatsordre, die ein großes Rennen lief 9e wann. Die drei Erstplacierten waren im End- kampf die geschonten Pferde, nachdem Pa“ pageno und Teufel über zwei Drittel det Reise hinweg für Tempo an der Spitze be. sorgt hatten. Toto 32; 16, 30, 59, EW 396710. Trainer G. Zuber gelang mit seinen Pflege“ befohlenen Püngstrose, Manuel und Goll“ locke am Sonntag eine dreifache S10 0% serie. Heinz Schneeklod 9 Weit, 5,%½3 m,. 2. 8 „ EI für aut auf e Lang und es ne kelde (ME. liche die 1 schlie zu 0 kenn schlie mach Trair pessi sel“. gen? stred auf 0 aber 2ur 1 energ Helm kämp zeigt. dritte Vora! reich Ralię tet St seldo wurd Krän der! EI Freit jak Schei Takt ger, sich teidi, Aus? W Duis! Bugv ben, die e ten s Nolle nicht MKC Sie a Günt der! mach Man bare D. erste 1000 meis beach pia-I Duis! (4:26, nem Eine: trotz Käm auf Vor laun! Schal begin kein tler 2 — G ereig stalt. torsp neut. Spee Deut L schor kolge ken. kurr als loche Form Die eine per kann konn raffi stan- sisch Nr. 10 Nr. 165/ Montag, 19. Juli 1954 . MORGEN Seite 5 — 18S1a Fulde 54,73 m, nönix Lat. 1. Storch beide US4 Mannhein acht Franz. Es war kein viel versprechender Auftakt für die süddeutschen Asse aus Mannheim auf der 33. Deutschen Kanu- Meisterschaft auf dem Duisburger Bertasee, Schon bei den b. e Langstreckenentscheidungen am Donnerstag 2,2 2. pa und Freitag begann die Missere. Dabei sah rt) Bun es nach dem Start des 45köpfigen Mammut- (be keldes noch günstig aus. Ernst Steinhauer * Kobleng(MKkc) spurtete mit einigermaßen erträg- , Freu lichem Startplatz und mit tollem Schlag in 2. die fünf Fahrer starke Spitzengruppe, um (Eintrad schließlich bis nach der 2000-m- Wende fast ser(. i zu dem führenden Westeuropa-Kurzstrek- Wesen kenmeister Jiltenberger(lerdecke) aufzu- 5, Sek, schließen. Auf den nächsten 2000 Metern aber 3. Thome, machte sich ein Faktor bemerkbar, dem sein 2 Trainer Ludwig Zahn schon vor dem Start dar) 86. pessimistisch begegnete:„Der Paddelwech- rt 43,0 Se, sel“, Giesela Amail hatte die schmalblättri- 8 2 gen aus Wien mitgebracht, die auf der Kurz- „6.— en strecke durchaus von Vorteil sein mögen, urt) 6 n auf der kräftezehrenden 10000-Meter-Distanz g: 1. fue aber eine enorme Erhöhung der Schlagzahl 2. Him zur Folge habe. So flel Steinhauer trotz der 0 energievollen Fahrt zurück, so daß selbst 3 eee Helmut Noller, der die vielleicht beste kämpferische Leistung in diesem Klassefeld zeigte, und sich dabei aus der anfänglichen 255 Fran, dkitten Gruppe noch in das Spitzenquintett Selstoßen berg)% vorarbeitete, eine bessere Placierung er- . Speer reichte. So gesehen, verdient sein vierter 1 e Rang hinter Meister Scheuer, dem unerwar- 62 Rü tet starken Kleine(L. ühnen) und Briel Oüs- Böblingen seldorf) besondere Bedeutung. Steinhauer rt Durlac, wurde immerhin noch Sechster, während Krämer(Sandhofen) und Maag(MKG) in * 5 der Mitte des Feldes lagen. . Es gehörte keine Prophetengabe dazu, am Wathes(ie, Freitag auf der Langstrecke im Zweier-Ka- Mannheimer Kanu-Meister in Duisburg Noller/ Breitenstein und Amail erfo! Die Mannheimer siegten im Zweier-Kajak über 500 m und im Vierer-Kajak mut Noller, dem kraftvollen 34jährigen deutschen Rekordmeister aus Mannheim, blieb dabei nur der vierte Platz, wobei er noch vor seinem Clubkameraden Kramer das Ziel passierte. Eine ganz hervorragende Leistung zeigte die zweifache Vorjahrsmeisterin Gisela Amail(Rheinbrüder Karlsruhe), die in Mannheim wohnhafte 25 jährige Sekretärin spurtete vom Start weg zur Spitze, wobei sièe nach 250 Meter bereits eine knappe Länge in Führung lag. Das bedeutete den sicheren Sieg für die schwarzhaarige Gisela, die im Ziel um 0,9 Sekunden die Hamburgerin Lina Schwarz hinter sich ließ. Der Erfolg von Gisela Amail ist um so wertvoller, als sie infolge eines Skiunfalls verhältnismäßig erst spät mit dem Training beginnen konnte, und noch wenige Tage vor der deutschen Mei- sterschaft an einer hemmenden Sehnen scheidentzündung laborierte. Mit ihrer präch- tigen Fahrt aber hat sie jeden Zweifel an der Rechtfertigung für das deutsche Auf- gebot für die Weltmeisterschaft beseitigt. Noller/ Breitenstein spurteten sich im Zweier-Kajak über 300 Meter nicht nur an die Spitze und zum Sieg, sondern auch in die Herzen der beifallsfreudigen Zu- schauer. Das Mannheimer Gespann hatte zwar auf den letzten 100 Metern mit aller Energie den Endspurt der Hamburger Ralf Arndt abzuwehren, ihr Erfolg aber stand nie in Frage. Es war eine Wiederholung der Vorjahres meisterschaft von Karlsruhe, als die Mannheimer über die gleiche Distanz ebenfalls knapp den Titel holten. Ueberragende Klasse im Kanadier-Boot Waren zweifelsohne die Hamburger Asse. Westeuropa-Meister Franz Johannsen unter- lag dabei auf der 1000-Meter-Distanz un- erwartet seinem Klubkameraden Horst Baack, der ebenfalls dem Weltmeisterschafts- adufgebot angehört, über 10 000 Meter jedoch Wurde er zum Sieger erklärt, nachdem das Rennen bei 8000 Meter irrtümlich abgeläutet wurde, Johannsen zu diesem Zeitpunkt aber klar in Führung lag. Unbestritten sind die zweifachen Olympia-Dritten Brew/ Soltau, Deutschlands überragende Kanadier-Fahrer im Zweier. Ihr wundervoller Rhythmus, der Gleichklang des Paddelstichs und ihre sou- veräne Ruhe führten zum eindeutigen Erfolg über die 10 000- und 1000-Meter-Distanz. Beim Iggelheimer greich Den dritten Deutschen Meistertitel der diesjährigen Kanu-Meisterschaften in Duis- burg entführte der WSV Sandhofen nach Mannheim. Die Sandhofener Mannschaft siegte im Vierer-Kajak in der Besetzung Noller— Breitenstein— Krämer— Watzel überaus eindrucksvoll in 3:46,6 Minuten vor Rheintreue Düsseldorf(3:47,88), der Duisbur- ger Bertasee-Mannschaft(3:48,1) und dem Titelverteidiger Holzheimer Sd(3:50,9). Da- bei schlugen die Mannheimer aus der an- fänglichen Rivalität zwischen Holzheim und Bertasee Kapital, als sie auf den letzten 100 Metern ihre gefürchtete Spurtkraft ent- schlossen ausnutzten. Bertasee kämpfte zwar verzweifelt um Anschluß, mußte aber selbst noch den zweiten Platz dem Langstrecken sieger Rheintreue Düsseldorf überlassen. Einen hervorragenden zweiten Platz gab es für Ernst Steinhauer; der sympathische Fahrer der MRG lieferte über 500 Meter dem späteren Sieger Miltenberger gute Kämpfe, ohne jedoch in der reinen Spurt- kraft die Klasse des athletischen Herdecker zu erreichen. Die Hoffnungen der Karlsruher Zweier- Frauenmannschaft Amail— Krombholz auf eine Wiederholung des Vorjahrserfolgesbs er- Wiesen sich als trügerisch. Obwohl die Kom- bination taktisch klar eingestellt war, gelang es ihr nicht, dem Spurt der Hamburgerinnen Schwarz— Beddig zu widerstehen. Erst auf den letzten 50 Metern fiel praktisch die Ent- scheidung, die durch den härteren und schnelleren Schlag der norddeutschen Ma- dels herbeigeführt wurde. Zuvor lagen Amail— Krombholz zeitweise mit einer hal- ben Länge in Führung. Mitentscheidend zur Niederlage trug schließlich auch noch die ungünstige Auhbenbahn bei. Unser Ernst Buchholz bezwang Vieira(Brasilien) in Gstaad bei den Schweizer Tennismeister- schaften unerwartet 8:6 6:4 und trifft nun in der Vorschlußrunde auf den Australier Frazer. Einen hervorragenden UdssR-Rekord im 10 000-m-Bahngehen stellte in Moskau Jegorow mit 43:19,8 Min. auf. Den Weltrekord hält der Schwede Verner Hardmo mit 42:39,6 Min. Seinen eigenen Schweizer Rekord 3000-m-Lauf verbesserte August Sutter Zürich von 8:30,6 Min, auf 8:24,6 Minuten. im in „Dreieck-Rennen: Wieder siegie Walte/ Becher-. „„ nach 150-km-Fahrt im Spurt vor dem Frankfurter Hescher Der Sieger des Iggelheimer Dreieck- Rennens vom Sonntag?— Konnte es jemand anders als Walter Becker, augenblicklich Deutschlands stärkster Straßenfahrer, sein? Doch, diese Möglichkeit war„drin“, denn der junge, relativ unbekannte Frankfurter He- scher schien zur Sensation des Tages zu werden als er allein das Tempo des deut- schen Exmeisters bis zuletzt mithielt. Aber: 10 000 bei den Haßlocher Grasbahnrennen s) 131. jak ein Duell Noller/ Breitenstein gegen Sek.; 2. 8 2. 5 schler(og Scheuer/ Schmitt Ouisburg) vorauszusagen. blenz) id Taktisch klüger war zweifellos der Duisbur- „ Kugel ger„Traum-Zweier“, denn, so fragte man 1 sich zu Recht, warum spielten die Titelver- en: I. Sch. teidiger aus Sandhofen ihre Spurtkraft nicht ndres i gzus? * Weshalb ließ man sich von der zweiten Duisburger Bertasee-Mannschaft, auf deren Bugwelle man zwischendurch„ritt“ zermür- ben, gerade so, als wären Hemmer/ Rausch die einzige Gefahr? Mit 50 m Vorsprung hol- oto: 15,, ten sich Scheuer/ Schmitt den Titel, während a Palom: Noller/ Breitenstein selbst den zweiten Platz 1. Pfingst. nicht mehr erreichten. Steinhauer/ Maag vom 17, EW MKG hielten über 3000 m mit, dann gaben taatsordtee sie auf; denn die Armverletzung, die sich bei „H. 1. 2, Günter Maaß schon vor zwei Wochen bei 2 der Badischen Meisterschaft bemerkbar ge- 21 macht hatte, behinderte den schlanken II, 13, 1 Mannheimer auch diesmal in unverkenn- 3. Orange barer Weise. Die Sonntagsentscheidungen brachten im 0 1 ersten Wettbewerb, dem Einer-Kajak über . 1000 Meter, dem Westeuropa-Kurzstrecken- meister„Auto“ Miltenberger in 4:21, 2, einer beachtlichen Zeit, den Titel vor dem Olym- 3. Schehe pia-Dritten Michel Scheuer(4.25, 1) und dem 400, 2, K Duisburger Titelverteidiger Gustav Schmitt to: 11, 3(4:26,3). Miltenberger beging dabei mit sei- Waldense nem Bootswechsel(er startete im Dänen ate b. iner) einen geschickten Schachzug. Für Hel- 1. Nektar , 21, 22, M. hand, 6, „2. Gohort „ EW. Reichstreu Die 350-cαc m-Klasse gewann Immerhin waren es 10 000 Fanatische, die trotz„dunkelster“ Wetterprognosen die Kämpfe der schnellen Sandbahnmatadoren aut Haßlochs Grasbahn miterleben wollten. Vor so viel Begeisterung mußten selbst die dieg, Dirti untenlag der Kurventechnik Kampers ebenfalls Kampers vor Dirtl genau 101 km /st gewann Kamper vor Pirtl und Seidel den ADAC-Preis. Eingeleitet wurden die spannenden Ren- nen durch den deutschen Nachwuchs, der sich leistungsmäßig erfreulicherweise immer mehr Am Band fertigte ihn der„Storch“ mit et- lichen Radlängen ab. Damit war ein Rennen, vollgepackt mit Spannung, gelaufen(und das, obwohl der deutsche Meister Edy Ziegler und Paul Maue nicht mitmachten). Während im Vorjahr der Wettbewerb ohne interessante Momente über die Distanz gebracht wurde, gab es diesmal drei bewegte Kampfphasen: Akt I: Die mit fünf Minuten Vorgabe ge- startete C-Klasse war bereits nach Ablauf der ersten Runde von dem Klumpen der A- B- Kategorie, in der vornehmlich Walter Becker das Tempo diktierte, gestellt. Akt II: Becker versuchte nun, das Pele- ton auseinanderzureigen, doch die Zeit war noch nicht reif, wiewohl auch andere ab und zu„die Nase in den Wind steckten“. Akt III: Die fünfte Runde brachte den entscheidenden Endkampf: Der Schifferstäd- ter Koch hatte sich auf den Weg gemacht, Die Spitzengruppe der Amateur-Fahrer Hier liegen die Amateure, die am Samstag auf dem Weinheimer Rundkurs ihren Bezirksmeister ermittelten, noch dicht zusammen. In der fünf- zehnten Runde zog Kettemann Geilingen) unaufhaltsam davon und wurde sicherer Meister. Foto: Steiger Feine Leistungen der Jugendruderer Extolgreiche HHlannleime, Vereine Bei der Mannheimer Jugendregatta: Die Mannheimer Jugendregatta erbrachte das hocherfreuliche Ergebnis, daß der Rude- rernachwuchs nicht nur in den Rudermetro- polen, sondern auch an den kleineren Ruder- plätzen langsam zur Spitze drängt. Dabei ist eine sehr beachtenswerte Breitenarbeit zu verzeichnen, die sich für den Rudersport des Südwestens in den nächsten Jahren sicherlich sehr gut auswirken wird. Für die Mannhei- mer Jugendruderer ist das Erstarken beson- ders der beiden Heidelberger Vereine, der RG Speyer und auch der Karlsruher Vereine sehr reizvoll. Es ist aber nicht so, daß sich eine Verlagerung des Schwergewichtes auf die kleineren Regattaplätze vollzogen hat. Es ist vielmehr die zwangsläufig entstandene Lücke, welche die inzwischen aufgerückten Mannschaften im Jungrudern hinterlassen haben. Diese Lücken zu schließen ist die nicht leichte Aufgabe der bisher erfolgreichen Großvereine. Neben Speyer haben sich besonders die Mannschaften aus Bingen und zum ersten Male auch die des Heidelberger RR ausge- zeichnet. Sehr wertvoll ist der Erfolg der RG Rheinau, die den I. Jungruderer-Vierer m. St. gegen den Akad. RC Würzburg mit einer Zehntelsekunde Vorsprung für sich entschied. Den I. Jungruderer-Achter der Leistungs- gruppe 1 holte sich der Mannheimer Ruder- Club vor„Germania“ Karlsruhe und dem Offenbacher RV. Der MRV„Amicitia“ ge- wann den Leichten Jungruderer-Gig- Vierer m. St. der Leistungsgruppe II vor„Aleman- nia“ Karlsruhe und MRC. Die MRG„Baden“ und der„VW“ mußten sich mit Plätzen zu- frieden geben. Bei gleichbleibenden Leistun- gen dürften sich die Mannschaften des „Club“ und RG Rheinau die Fahrkarte für Rheinau, MRC 1875 und„Amicitia“ die Jugendbestenkämpfe sichert haben. Die Siegtabelle dieser großen Mannheimer Jugendregatta, die mit insgesamt 27 Rennen und nahezu 600 Ruderern ausgezeichnet be- setzt war, hat nur relativen Wert. Sie ist aber maßstäblich doch interessant, zumal sie Na- men aufweist, die bisher kaum in Erscheinung getreten sind und nun mit einem Schlag nach oben drängen. Dabei ist besonders zu be- merken, daß die Mannschaften kleinerer Ver- eine im Mühlauhafen mit Leistungen auf- warteten, die Erstaunen hervorriefen. Man muß es mit Freuden feststellen, daß im qu- gendrudern nun offenbar wieder sehr inten- siv gearbeitet wird. Der erfolgreichste Verein war die RG Speyer mit drei Siegen. Es folgen der Mann- heimer Ruder-Club,„Alemannia“ Karlsruhe, Binger RG, Heidelberger RR, Ludwigshafe- ner RV und Mainz- Weisenau mit je zwei Sie- gen. Nicht weniger interessant ist es zu wissen, wer auf den zweiten Plätzen einge: kommen ist. Hier stehen der Mannheimer Ruder-Club, die RG Heidelberg und„Ale mannia“ Karlsruhe mit je drei zweiten Plat- zen an der Spitze, gefolgt von„Wiking“ Karlsruhe und den Heilbronner„Schwaben“ mit je zwei Siegen. Die wichtigsten Ergebnisse: 1. Jungruderer- Vierer m. St.: 1. RG Rheinau 5:08,4; 2. Akad. R Würzburg 3:03,53.— 1. Jungruderer-Gig-Vierer m. St.:(Leistungsgruppe 1): 1. Karlsruher„Ale- mannia“ 3:43, 1; 2. Mannheimer RC 3:35,2; 3. Lud- Wigshafener RV 3:35,3.— Leichter Jungruderer- Vierer m. St.: 1. Binger RG 5:03, 3; 2. R Rheinau 5:07.— Leichter Jungruderer-Gig- vierer m. St.: (Leistungsgruppe 2): 1. MRV„Amicitia“ 3:50,2; 2. Karlsruher„Alemannia“ 3:52, 8. Jungruderer- Gig-Vierer m. St.: Leistungsgruppe I): 1. Lud- Wigshafener RV 3:41, 4; RG Eberbach 3:49. Jungruderer- Gig- Achter:(Leistungsgruppe): 1. Mannheimer Ruder-Club 3:49,88; 2. Karlsruher „Alemannia“ 3:52; 3. Offenbacher RV 3:57. in Duisburg ge- Die Asse fehlten! eſtemann Bezitlessttaßenmeisier m Starter 5 1 in den Vordergrund drängt. Die Schnittzei- führte bereits mit beträchtlichem Vorsprung, em nach launigsten Wettergötter kapitulieren und ten— meistens zugleich neue Klassenre- als Becker die Verfolgung inszenierte. Nach- Er überrundete in Weinheim das gesamte Feld und det schalteten ihr Wetter schlagartig mit Renn- korde— der Sieger in den Ausweisklassen einander eilten folgende Fahrer nach vorn: berragten besinn auf„ideal“ um. Da war es natürlich der 125 cem Oecker, Karl, Wörth auf Eigen- Hescher, Gabriel, Ullemeper, Pfisterer und Sieger im Bezirkschampionat der Ama- Spurtqualitäten den zweiten Platz vor dem aren Fre kein Wunder, daß die alten Sandhasen auf bau) mit 76,0 Krnſst), 250 cem(Weindel, Rein Bleyle. Koch wurde überholt und blieb mit teur-Straßenfahrer am Samstag auf dem ersten Mannheimer, Dielmann, der sich end- allem der dler ausgezeichneten— teilweise verbesserten hard, Mechtersheim, auf NSU mit 84,7 kmy/st) defekter Maschine Auf der Strecke liegen. Weinheimer Rundkurs(in Abwesenheit der lich nach einer langen Pechsträhne wieder in weifachen— Grasbahn besten Sport boten. Das Haupt- und 350 cem(Walter, Scheib, Kirrberg auf Vorn Kkurbelte dazwischen das Sexteft was badischen Meister Marx und Altig): Kette- Erinnerung bringen konnte. Hans Hinschütz, vies. Nach erel 18 di 55 dl zahri en Veran- Jap mit 89,2 km /st) sprechen hierfür eine be- das Zeug hielt, dennoch brachte es Becker mann vom RV Reilingen, Durch Ueberrun- der zur deutschen Auswahlmannschaft zählt, ügte der 3 dieser Welten dien 5 ocher Bo- redte Sprache. Allerdings ist bis au dem fertig, vier Mann zurück zu lassen. Nur den dung d 5— des. Auch auf dem vermochte in die Sprints nicht nacn Wunsch Welte tung des äußerst rührigen Haß 8 ausgefeilten Können der in- und ausländi- wackeren Frankfurter Hescher, einen„Rou- dung des gesam 85 eldes. 1 5 1 1 11 einzugreifen und endete auf dem vierten vobei Der tersportelubs war selbstverständlich das ers gchen Experter noch ein langer(Speed)-Way leur“ von hohen Graden, wurde er niclit los. zweiten Rang endete ein Teilnehmer im Platz. Beachtlich wieder der Hockenheimer 5s 2 Lan- neute Zusammentreffen der österreichischen Diese Männer jagten anschließend ihre Das Duo strebte dem Ziel entgegen, gefolgt blau-gelben Trikot, Willy Grieshaber, der Ockert Fünfter), der uns bereits im inter- 14, 15, 1 Speed-Way-Stars Dirtl und Kamper auf den 350-Cem-Japs in awei Vorläufen mit derar-„om abgeschlagenen Quartett, das bis zum badische Beste der Flieger. der keinerlei nationalen Rundstreckenrennen vom ver- 5 Deutschen Meister Albin Siegl. 5 tiger Bravour um die Grasbahn, daß Leuten, n ol 1 0 n Hinter die Interesse bekundet hatte, den Vorstoß seines gangenen Sonntag angenehm aufgefallen ist. vor den Leider mußte der Träger des Goldhelms die„da im Bilde sind“, das Herz im Leibe ee 3. 8 d gelöst Gefährten zu unterbinden. 8 e 425 b 55 211 nicht N 0 rel 115 a U 5 5 unter der Ueberlegenheit Rudi igs, der zu rominem schon im Vorlauf um den Aba. Preis in- lachte! 5 2 3 5 51 ehr kan. Als in der 18. Runde des 50 mal zu durch- l Ställe s. kolge Maschinenschadens die Waffen strek- Das Entscheidungsrennen(350 cem)— hatten, jedoch keinen unschlul mehr tahrenden„Parecurs“, der Übrigens einige den deutschen Bahnrneisterschaften nach a K 1 1 ſchärfsten Kon- leider ohne Siegl, dessen Maschine im Vor- den und mit den Plätzen vorlieb nehmen 3 8 5 Nürnberg abkommandiert worden war. Im Weinen fenentens hon peneigs Feige Plar abgehangt, lauf streikete— brachte ein Rad-an-Rad- miußten. lit großem Abstand trudelten die Sefährliche Stürze verursachenden Spitzken- spannenden„Finish“ schlug der Waldhefer 185 1 e Apr le Haß- Duell der beiden Wiener Kamper und Dirtl, sechs Mann dahinter ein und erst neun Mi- ren aufwies, Kettemann loszog, erwies sich Zeller den„Endspurtler“ Rohr; der Rest 0 re locher) Pech für unseren Meisterfahrer in das Kamper nach einem harmlosen Sturz nuten später kam das Gros. kein Mannheimer Fahrer stark genug, den spielte nur eine unbedeutende Rolle. blch al Form eines Zylinderblockrisses einstellte. des Ex- Europameisters mit 97,4 km /st sicher. a Pulk an 15 Ausreißer heranzuführen. Nun, Die Ergebnisse: Die zweite 500-cem-Vorentscheidung wurde gewinnen konmte. 5 s Die Ergebnisse: die Asse Schönung, Marx und Altig fehlten Jugendklasse, 20 Runden: 1. Zeller, Wald- Ze. eine. Beute des Wieners Kam- Erwähnt seien noch die beachtlichen Ren- 1. Becker(Queidersbach) 3:59.00 Std., 2.— also stand der Reilinger Sieg wieder ein- hof, 8 Punkte; 2. Rohr, Mannheim, 6 Punkte; 1 80 der vor Dammeyer Hamburg) und dem be- nen der Ausweisfahrer der 500-cem-Solo- Hescher Crankfurt) 3-59.00 Std., 3. Gabriel mal fest. Nachdem Kettemann drei Wertun⸗ 70 Weyh, Mannheim, 4 Punkte. Hauptklasse, mae Kk 4 11 pinale selbst und Beiwagenklasse, aus denen Reisinger 5 0 8 ö en Absestaübt Hatt 1 4 Runden: 1. Kettemann, Reilingen, 18 Punkte; der nac kannten Holländer van Dijk. Im Finale 5 55 f 9 it 90,6 kmjist und(Bellheim) 4.04.00 Std., 4. Ullemeyer(Lan- Sen zäbsestaubtk e, vollzog er noch die 2. Grieshaber, Reilingen, 14 Punkte, 1 Runde „So gin Konnte Pirtl trotz anfänglicher Führung der(Hleimersberg) auf Jap mit 90, 0 dau) 4.04.00 Std., 5. Pfisterer(Karlsruhe) Ueberrundung, die er zum Siege brauchte. zurück; 3. Dielmann, Feudenheim, 11 Punkte 5 raffinierten Kurventechnik Kampers nicht die beiden Landauer Seitenwagenspezialisten dau) 0. N 5 5 1 Runde zurück; 4. Hinschütz, Reilingen, 6 am Ende 5 4 5 1 Rummel auf Jap mit 84 4.04.00 Std., 6. Bleyle(Karlsruhe) 4.04.00 Std., Was sich sonst noch abspielte war ohne e 5 n lob er standhalten und mußte sich nach einem klas Hopfenberger und, Rumm P 5 0 a 5 n Punkte, 1 Runde zurück; 5. Ockert, Hocken⸗ 25 7 sischen Kampf klar geschlagen geben. Mit km /st als Sieger hervorgingen. Nori. 7. Weiß(Iggelheim) 4.06.00 Std.-thal Belang. Grieshaber rettete dank seiner heim, 3 Punkte, 1 Runde zurück.-thal lara Het Is-Jocke). a BMW R. 31½, 300 cem, 15 00 km, In keriſischen Jagen, bei Kopfweh, sein Piet zu verkaufen.— Teiefon 3 26 69. G- Broncg 7 e 1 Im Ein- e 8 3 I 5 4 + Theume. Zahw Neclen- Schmerz re Henn Wabegb. a. Tells, Frftz Klein, B 5 22 4815 5 78 S ITROVANILTE angeflogen f Warum duälen Sie sich? nimmt Schmerzen. Iikra vor- Ne Inhalieren Sie aktiv. Sauerstoff durch die Bad Dürkheimer Rssche Wirkung zu jedet Zei r bringen 3 Inhaliergeräte. Beste Erfolge, Prospekte gratis. 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Beck Richard und Emil Beck nebst Angehörigen Statt Karten Für die vielen Kranz- und Blumenspenden sowie für die erwie- sene Anteilnahme beim letzten Geleit meines lieben Bruders, Herrn Michael Geiger sage ich hiermit meinen innigsten Dank. Besonderen Dank Herrn Kaplan Aschenbrenner für seine trostreichen Worte, dem Ge- sangverein Sängerbund Mhm.-Käfertal 1873 für den ehrenden Nachruf und den erhebenden Grabgesang. Mannheim Käfertal, den 17. Juli 1954 Baumstraße 31. sein Bruden: Martin Geiger Statt Karten Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie die zahl- reichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unserer lie- ben Entschlafenen, Frau Magdalena Schludecker wwe. geb. Burkart sagen wir allen unseren innigsten Dank. Mannheim, den 19. Juli 1954 Waldhofstraße 77 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Hilde Bracht geb. Schludecker Statt Karten Für die mir zuteil gewordene Anteilnahme. anläßlich des zeit- lichen Scheidens meiner lieben, guten Frau Lina Link Sage ich allen, allen, indem ich ihnen die Hände drücke, meinen tiefstempfundenen Dank. Mannheim Käfertal Wasserwerkstraße 236 4 Gustav Link Bestattungen in Mannheim Montag, 19. Juli 1954 Zeit 11.00 11.30 13.00 Hauptfriedhof Schenkel, Peter, Neckarau, Mönchwörthstraße 201 Riedorff, Elisabeth, Feudenheim, Hauptstraße 151. Haber, Thekla, Neckarau, Holunderstraße 12 Krematorium Dennerle, Philipp, Waldhof, Luzenbergstraße 38 Schumacher, Lina, Meeräckerplatz 4 Roth, Wenzel, Rheinau, Im Hummelhorst 3 Friedhof Sandhofen Heist, Magdalena, 13.30 14.00 14.30 Jutekolonie 3ͤa. 114.00 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr Schirerhörige! 6% 30 ure: A, gofb pllps- Esst 2e2e au, vollestümlicken Preisen Ohne Anodenbutterie. Ohne Röhren. Betriebskosten Bruchteile von Pfennigen. Erprobungs- u. 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Im Zwangsweg versteigert das Notariat am Mittwoch, dem 15. Septem. ber 1954, um 14.30 Uhr, in seinen Diensträumen in Mannheim, Iinker Flügel, Zimmer 213, das Grundstück des a) Hendrick Louis-Maria Hanssen, Hoteldirektor eigentum ½, Schloß in Heidelberg, Mil, b) Maria Andreanus geb. de Vries, Ehefrau des Hoteldirektors Hendric“ Louis-Maria Hanssen in Heidelberg, Miteigentum ½. auf Gemarkung Mannheim. Die Versteigerungsanordnung wurde am 16. Oktober 1953 im Grundbudd vermerkt. Rechte, die zur selben Zeit noch nicht im Grundbuch eingetrene waren, sind spätestens in der Versteigerung vor der Aufforderu zum Bieten anzumelden und bei Widerspruch des Gläubigers laute zu machen; sie werden sonst im geringsten Gebot nicht und bei Erlösverteilung erst nach dem Anspruch des Gläubigers und nach den übrigen Rechten berücksichtigt. Wer ein Recht gegen die Versteiserng hat, muß das Verfahren vor dem Zuschlag aufheben oder einstweilen. einstellen lassen: sonst tritt für das Rechf der Versteigerungserlßs die Stelle des verstgigerten Gegenstandes. Die Nachweise über das Grundstück samt Schätzung kann jedermam einsehen. Der Grundstückswert wird gemäß 8 74a ZG. auf 23 000. DN fes gesetzt. Es ist zweckmäßig, schon zwei Wochen vor dem Termin eine genaue Berechnung der Ansprüche an Kapital, Zinsen und Kosten der 1 digung und der die Befriedigung aus dem Grundstück bezweckenden Rechtsverfolgung mit Angabe des beanspruchten Ranges hierher ein zureichen. Grundstücksbeschrieb: Grundbuch von Mannheim, Band 218, Blatt 22, Leb. Nr. 4428, 1 Ar 66 am; Stadtetter Litera 8 2, 20, Hofreite m. Gebaudeſ Schätzungswert: 23 000, DM. Zubehör: Mannheim, den 9. Juni 1954. l Notariat V als volistreckungsger 0 1 Nr.“ De: Be Ele De! „He Vo kielen Das a heim ES große herzu- Bei je ein v. Dr. 8 Christ migun spend zehn tung, Sel unser. res pl Friede läuter D 4/ Nr. 10 . 656, 2 11 E. 0 annung! WIRD! —— ieee minalfilm 0.20 Uhr. oBfilm 1350 tellung TEMZ UG“ Farbfilm N maskus 1.00 Uhr — 0 Mol, hält an Marais lädchen ungell TUNis m in 5 Sihers beth) Lustspiel Wacht strophen- re Dame“ t mals: ragen , 4 IK ER rurm en WAHL 1LLEN assen 9.30 Uhr, känder des J., K 2, 2 r Str. 108, — „ U 4, 10 1 f Im eee, mittags chwet⸗ Gold- U. v. a. — 15. Septem- eim, Schloß, elberg, Mi rs Hendrick ö Grundbuch eingetrage! ukforderung rs glaubhel und bei del ad nach del ersteigerun einstweilen ingserlis jedermang — DzA fest eine genen n der Kun zweckendel nierher eil Gebäudel tungsgerich Nr. 165/ Montag, 19. Juli 1954 MANNHEIM ſuli-Elegie 7954 Der Himmel wird von Engelshand gemolben Und spritzt uns nasse Strähnen ins Gesicht, Die Sonne liegt im Kampfe mit den Wolken Im Hintertreffen— denn sie trihft uns nicht. Die Menschheit wird allmàhlich ſbõsꝰ und giftig, Sie Rat den sogenannten Sommer längst verflucht. Der Grund hierfür ist offensichtlien triftig: Der Tiefdruck hat Europa heimgesucht. Wer urlaubt, schickt ein Bündel feuchter Grüße Und guckt erbost in den verhang'nen Mond. Die Bäume haben Wind und kalte Füße Bekommen, weil sie sowas nicht gewohnt, Des Sommers Wortbruch folgen Wolkenbrücke, Die Seele hängt zerknautscht im Trockenraum. Behaglich brennt das Feuer in der Küche. Klein Erna freut sich auf den Wein nackts⸗ baum. Der gange Zustand nennt sien mehr und minder „Hochsommer, der vor Nässe überschwappt. Und ehrlich: Einen solchen milden Winter Hat man im letzten Juli nicht gehabt Max Nix Kollegiale Zusammenarbeit, keine Rivalität Dr. Stadler sprach über das englisch- amerikanische Verhältnis in der Politik Im Rahmen seiner Sonder veranstaltungen brachte das Amerikahaus am Freitag einen Vortrag über„das Verhältnis zwischen den Vereinigten Staaten und Großbritannien in der Weltpolitik“, Redner war Dr. Karl Stad- ler, Dozent für Geschichte an der Universität Nottinham, England, der einen aufschlußg- reichen Einblick in das Wesen des Engländers und seine heutige wirtschaftliche und politi- sche Situation gab. Bis in die Zeit des amerikanischen Se- Zessionskrieges zurückgehend, verfolgte der Redner die englisch- amerikanischen Bezie- hungen, die nach seinen Ausführungen be- stimmt Waren durch eine„kolonialistische, imperialistische und konservative“ Einstel- lung des Engländers, im Gegensatz zur Tra- ditionslosigkeit und der Läberalität der „Parvenu-Nation“ Amerika. Zu den Geschehnissen der jüngsten Ver- gangenheit sagte Dr. Stadler, daß sich in Großbritannien ein Gefühl der Unterlegen- heit breit gemacht habe, das nach dem kome- tenhaften Aufstieg Amerikas zur politischen und wirtschaftlichen Weltmacht und der Sechzig Jahre MGV„Liederkranz“ Waldhof Ein Festakt mit Ehrungen beschloß die Feierlichkeiten Der Festakt, der die Feierlichkeiten zum bojährigen Bestehen des MGV„Liederkranz“ Waldhof am Samstag im Brückl-Bernauer abschlog, versammelte eine große Sänger- familie um Chormeister Emil Hartmann. Zu- gleich aber wurde offenbar, wie vielfältig die in unzähligen Singstunden ausgestreute Saat aufgegangen war und welche Brücken sie zwischen Dirigenten und Sängern geschlagen hatte. Ob das, was die Sänger in den vergan- genen 60 Jahren bewegte, nun poetisch aus- gesprochen(wie von Fräulein Christa Söh- ner) oder ob es mitunter mit viel Tempera- ment ausgedrückt wurde— in einem Punkt waren sich alle Vertreter der befreundeten Vereine einig, und das war die große Dank- barkeit gegenüber dem„Sängervater“ Hart- mann. Den Reigen der Gratulanten eröffnete der erste Vorsitzende Emil Knörr, der die in 50 Jahren geleistete Chor-Arbeit würdigte und dem zum Ehren- Chorleiter ernannten Emil Hartmann noch viele Jahre ungebro- chener Schaffenskraft wünschte. Weitere Glückwünsche entboten der Gesamtvorstand der Mannheimer Sänger vereinigung, die Sän- gereinheit Viernheim, der Mannheimer Sän- gerkreis,„Frohsinn“ Käfertal,„Freund- schaft! Heidelberg- Handschuhsheim,„Cäci- lia“ Lampertheim, GSV Mosbach und viele andere. Es ist fast unmöglich, die vielen Ge- schenke, die sich auf dem Podium stapelten, aufzuzählen, für die Ehren- Chorleiter Hart- mann in gewinnender Bescheidenheit dankte und auf seine Verbundenheit mit dem Chor- gesang seit seiner frühen Jugend hinwies. Er habe in seiner Arbeit immer das Schöne, aber diemals das Konstruktive gesucht. Anschließend nahm Vorsitzender Knörr die Ehrung verdienter Sänger vor, denen er eine Ehrenurkunde überreichte. Im Namen Glocken der Christuskirche s 01len wieder läuten Von den fünf Glocken der Christuskirche kielen die vier größten dem Krieg zum Opfer. Das alte tiefe Geläute hat einst ganz Mann- heim erfreut. Es dürfte an der Zeit sein, das herrlich große Geläute der Christuskirche wieder- herzustellen. Hierzu erbitten wir Spenden. Bei jeder Mannheimer Bank besteht noch je ein von dem verstorbenen Amtsgerichtsrat Dr. Selb errichtetes Konto„Glocken der Christuskirche“. Es wurde uns die Geneh- nugung zur Entgegennahme von Glocken- Spenden erteilt. Für jede Einzahlung, die zehn Mark übersteigt, geben wir eine Quit- tung, deren Betrag steuerabzugsfähig ist. Sehr viele Mannheimer freuen sich über unsere Arbeit an der Wiederherstellung unse- res prächtigen Geläutes. Möge es einst den 1 über unsere aufstrebende Stadt ein- uten. Der Glockenausschuß der Christuskirche. des Badischen Sängerbundes zeichnete Be- Zzirksleiter Walter Oehmichen die Sänger Schulze und Rechner für 25jährige Vereins- arbeit mit der silbernen und Heinrich Roth- ermel für 40 Jahre Mitgliedschaft mit der goldenen Ehrennadel aus. Die Vereinsfahne wurde mit einer prunk- Vollen Schleife geschmückt, die der Vertreter der neugegründeten Chorgemeinschaft Wald- hof, Schönau, Blumenau noch um eine gol- dene Fahnenspange bereicherte. Auch der Dramatische Club Waldhof erschien mit einem Angebinde. Das Back-Mansar-Quartett, das schon zu Beginn des Festaktes Proben seines exakten Zusammenspiels geliefert hatte, bestätigte diesen guten Eindruck abschließend mit be- liebten Sätzen von Haydn und Boccherini. Ehren- Chorleiter Hartmann, der mit Mo- zarts„Weihe des Gesanges“ den feierlichen Auftakt gab, brachte zum Schluß„Heilig Va- terland“ von Wilhelm Weis in eindrucks- voller Klangfülle zu Gehör. Das Vokalquar- tett Waldhof leitete dann mit weiteren Wei- sen den Unterhaltungsteil ein. Chm. wachsenden Verschuldung Großbbritanniens zu Anfang des zweiten Weltkrieges noch ver- stärkt worden sei. Nur durch weitgehende Zugeständnisse an die Kolonialstaaten könne England noch sein Weltreich zusammenhal- ten. Diese Tatsache sei für den Engländer, der gewohnt ist, seine Probleme aus eigener Kraft zu lösen, besonders niederdrückend, Zur Frage der Zukunft Asiens erklärte der Referent, dag hier England eine merk- Wwürdigerweise von allen Parteien gebilligte Politik der Befriedung betreibe. Man folge dem alten Kolonialgrundsatz, mit einem Land, das einem nichts angehe, Handel zu treiben und wolle dem Kommunismus be- gegnen, indem man den Chinesen liefere, was die Sowjetunion nicht liefern könne. Ame rika sehe jedoch in diesen Verständigungs- Absichten eine Fortsetzung der„verräteri- schen Chamberlain-Politik“ und bestehe in seiner„Kreuzzugstimmung gegen den Kom- munismus“ auf einer konzessionslosen Durch- setzung seiner Pläne. Für die Entwicklung des englisch- ameri- kanischen Verhältnisses in den nächsten Jah- ren wagte Dr. Stadler keine Voraussage; er glaube aber, daß trotz mancher Differenzen von beiden Seiten versucht werde, nach Mög- lichkeit die alte Rivalität zu vergessen und Inn kollegialer Zusammenarbeit an gemein- same Probleme„im Gleichschritt“ heranzu- gehen. wete. Künstler wollen helfen Die in Mannheim gastierenden Künstler und Artisten des Nationaltheaters, des„Me- tropol“-Kabaretts und des Circus Straßburger haben beschlossen, sich kostenlos für eine Sonderveranstaltung am 21. Juli, 16 Uhr, im „Metropol“ unter dem Motto„Künstler hel- ken den Opfern der Unwetterkatastrophe in Bayern“ zur Verfügung zu stellen. Der Ein- tritt beträgt 3. DM und wird restlos an den Hilfsfonds abgeführt. Die Direktion des „Metropol“ betont, daß ein Verzehrzwang bei dieser Wohltätigkeitsveranstaltung nicht besteht. Vom Nationaltheater werden Natalie Hinsch-Gröndahl, Hans Beck, Erich Bu- Schardt, Walter Pott und Kapellmeister Hans- Georg Gitschel mitwirken. Neben den Ar- tisten von Kabarett und Circus haben auch die Organe der amerikanischen Truppen- betreuung vom Special Service ihre Unter- stützung zugesagt. Die Deutsche Angestellten-⸗Gewerkschaft ſeonnte am vergangenen Freitag das Richtfest ihres unter der Leitung von Architekt W. gchmucdcer Ende März 1934 begonnenen DAG-Bürohuuses in L I3, 9, feiern, das bis zum Ende des Jahres bezugsfertig sein soll, wenn die vorgesehenen Termine weiterhin ein: gehalten werden können, Das fünf Vollgeschosse umfassende Gebäude soll im Parterre sechs Büroräume, ein Sitzungszimmer und einen Vortragssaal für die DA bekommen; die ubrigen Stockwerke des als reines Bürohaus gedachten Neubaus werden an Mann- heimer Firmen vermietet werden. Das Kellergeschoß soll in erster Linie der Jugend für Spiele, Lichtbilder vorträge und Gemeinschaftsabende vorbehalten bleiben. Die Fassade des neuen DAGd-Hauses wird in Auerlkallestein verhleidet werden. Text urid Foto: hwWb Fünfzig Jahre ARK B„Solidarität“ Neckarau Ehrungen und sportliche Darbietungen bei der Geburtstagsfeier Aus den 1902 gegründeten Vereinen„Zu- kriedenheit“ und„Velozipedklub“ Neckarau entstand im Jahre 1904 der ARK B„Solidari- tät“, Ortsgruppe Mannheim, Abteilung Nek- karau. Dem Rad- Wanderfahren im Mann- beimer Süden neben den Rheinauer Bruder- verein folgten bald Rennfahren, Radball- spiele und nicht zuletzt das Kunstreigenfah- ren, eine Epoche großer Erfolge für die Neckarauer, die Bezirks- und Gaumeister- titel an ihre Fahnen haften konnten. Helmut Ritter und Eugen Striehl, die gefürchteten Radballspieler, erkämpften sich unter dem Kleine Chronik der großen Stadt Rührige Motorraddiebe Sehr aktiv zeigten sich in den letzten Wochen wieder die Motorrad- und Auto- diebe im Mannheimer Stadtgebiet. Die Po- lizei war aber ebenso rührig und konnte den bestohlenen Eigentümern innerhalb kurzer Zeit wieder 25 Motorräder und sechs Per- sonenkraftwagen zurückgeben. Nachtgespräch mit Schlagwechsel Den Vorplatz einer Tankstelle im Jung- busch hatten sich vier nächtliche Ruhestörer ausgesucht, um ihre Meinungsverschieden- heiten handgreiflich auszutragen. Dabei wurde einer von ihnen„krankenhausreif“ geschlagen und ein anderer widersetzte sich der unvermeidlichen Festnahme, indem er dem einschreitenden Polizeibeamten die Faust ins Gesicht pflanzte. Der tägliche Unfall Lebensgefährlich verletzt wurde ein 19 jähriger Radfahrer, als er versuchte, die Frankenthaler Straße zu überqueren und dabei mit einem Motorrad zusammenstieß. Der Radfahrer schwebt in Lebensgefahr. Eine 54jährige Frau veranlaßte in der Meerfeldstraße einen Pkw.-Fahrer zu über- stürztem Ausweichen, so daß sein Wagen auf der linken Fahrbahn mit einem Motorroller zusammenprallte. Beide Kraftfahrer wurden verletzt. Siedlerfreuden 1m Casterfeld Den fröhlichen Ausklang des Stiftungs- festes zum 20jährigen Bestehen der Caster- feld- Siedlung Kraftwerk bildete am letzten Wochenende ein großes Sommerfest im Der hunderttausendste Klein- Dieselmotor der Motorenwerke Mannheim verließ das Flie band. Diese stolze Bilanz des 2800 Arbeiter und Angestellte umfassenden Mannneimer Werkes ist nur ein Teil aus der Gesumtprodufction, die sich vorwiegend auf die He N Viertaxt-Diesel bon 50 bis 1500 PS erstrecht. Die Produktion der K 50 PS onnte 1934 in beschränktem Umfang aufgenommen wer der Gas motorenfabri Benz& Cie. duren Carl Benz war im dieser Firma derart gestiegen, daß die Abteilung„Stationärer mobilbau getrennt und unter dem Namen„Motorenwerlece Mannheim stellung mittelstarber und größerer lein-Diesel von 5 bis den.— Nach der Gründung Jahre 1922 die Produktion Motorenbau“ vom Auto- „selbständig wurde. Foto: Bergerhausen Casterfeldgebiet. Mit großer Umsicht waren Alle Vorbereitungen getroffen und ein bunt illuminiertes Gelände mit Zelt geschaffen worden, das die Siedler zahlreich besuchten. Während die Kapelle Heigel herzhaft auf- spielte und alt und jung sich dem Tanz hin- gab, sorgten Fritz Mauch(Fröhlich Pfalz) und die Lindenhöfer Stadtbas Ella Gregan für handfeste Erheiterung Obwohl das Wet⸗ ter nicht gerade einladend war, war auch am Sonntag viel Betrieb und die Kunstfahrer des ARK B Solidarität Rheinau sowie mancherlei Kinderbelustigungen brachten willkommene Abwechslung. Basar in Rheinau für den Kindergarten Sehr viel Liebe zeigte der katholische Frauenverein Rheinau bei den Vorbereitun- gen für den Wohltatigkeitsbasar zugunsten des Kindergartens St. Joseph. Das Festzelt wie auch die im Kindergarten eingerichteten Sehr geidhrlich „Achtung! Gewarnt wird vor einem Herrn XV, der in den nächsten Tagen in dieser Stadt auftauchen wird“ so ähnlich kann man neuer an den Mannheimer Plakatsdulen lesen. Das gelbe Plakat, auf dem des weiteren zu sehen ist, daß es sick bei diesem„gefährlichen Mann“ um einen„schwerbewaßfneten Links- änder“ handelt, springt ins ängstlich aufge- rissene Auge.„Wieder ein Steclebriefl“, denkt der ahnungslose Bürger mit tausendfüßgler- krabbelnden Eruseln. Aber es ist kein Steck- brief, sondern nur die Ankündigung über den „sensationellsten Fim des Jahres“. Wir glauben dem Manne gern, daß er sehr gefährlich ist. Wir glauben aber auch, daß eine derartige Reklame noch viel gefährlicher ist. Denn wenn die Polizei wieder einmal zur Auf- elärung eines Kapitalverbreckhens dureh Pla- katanschläge die Mithilfe der Bevölkerung in Anspruch nehmen will, könnte es sein, daß diese Bevölkerung— falls sich derartige Pro- pagandaideen häufen— nur einen noch sen- sationelleren Film des Jahres dahinter ver- mutet. Daß sie gerade dieser Vermutung hal- ber das Plakat dann ganz genau liest und am Ende enttäuscht feststellt, daß es sich„nur“ um einen gane normalen Stechbrief handelt, Wollen wir nickt hoffen. Das Märchen vom Jungen, der mit dem Ruf„der Wolf ist da“ seine Mitbürger solange hereinlegte, bis inm dann auch niemand mehr zu Hilfe kam, als der Wolf tatsächlich erschien, ist uns allen noch in Erinnerung ma Kaffeestuben erfreuten sich eines über- raschend guten Besuches und jeder nahm gern die Gelegenheit wahr, sein Scherflein kür den guten Zweck beizusteuern. Musika- lisch stellte sich auch hier der Musikverein Rheinau unter der bewährten Leitung seines Dirigenten Fritz Senn zur Verfügung, so daß ein beachtenswerter Erlös dem Fond des Kindergartens und dem Schwesternheim zu- geführt werden kann. Bayern und Schwarzwald in einer Gaststätte Zwei neue, durch Umgestaltung von Ne- penzimmern gewonnene behagliche Gast- räume, ein bayrisches Bier-Stüble und eine Schwarzwald-Stube eröffnet Beute die Gast- stätte„Bürger-Automat“ in K I, 10. Die beiden von Kunstmaler Hajo mit großen Wandmalereien geschmückten Räume— der eine mit Motiven bayrischer Gebirgsland- schaften, der andere mit Schwarzwald- trachtenbildern sind nach Ideen des Architekten L. Troppmann ausgeführt worden. Auch die übrige Einrichtung ist dem Charakter der Räume angepaßt und auf bürgerliche Behaglichkeit ausgerichtet. Termine Club Graf Folke Bernadotte. Am 19. Juli, 19.30 Uhr, im Clubheim Nietzschestraße 10, Vortrag über„Die Vereinten Nationen und ihre Arbeit“. Redner ist Hans Veiler, Vorsitzender der deutschen Studentenvereinigung für die UN. Singakademie Mannheim E. V. Nächste Probe für Männer am 19. Juli, für Frauen am 21. Juli, jeweils 19.30 Uhr, in der Aula der Sickingerschule. Die Wissenschaftliche Stadtbibliothek(vor- mals Schloßbücherei) zieht um und ist ab Mon- tag, 19. Juli, geschlossen. Wiedereröffnung vor- aussichtlich am 26. Juli in B 4, 2-3, Eingang Schillerplatz. Filmklub Mannheim Ludwigshafen. Am 20. Juli:„Francis, ein Esel“, in der Kunst- halle, 20.00 Uhr. Am 27. Juli, 20.00 Uhr, im Amerikahaus„Das verlorene Wochenende“. Deutscher Naturkundeverein.„Was der Fotoamateur gerne wissen will“, Fotoplau- derei mit E. W. Schönemann am 20. Juli, 20 Uhr, im Jugendheim Erlenhof. Am 21. Juli, 19.30 Uhr, in der Wohlgelegenschule„Anlei- tung zum Färben von Bakterienpräparaten“ mit Demonstration und Uebungen. Mannheimer Abendakademie und Volks- hochschule. In der Vortragsreihe Weltliteratur der Gegenwart spricht am 20. Juli Willi Schmidt über Robert Musil. Sickingerschule, Zimmer 25, 19.30 Uhr. CDU, Ortsbezirk Käfertal-Süd. Am 20. Juli, 20 Uhr, in der Gaststätte„Kurpfalz“ Aus- spracheabend mit den Stadträten L. Graf, L. Kaiser und Dr. L. Kissel. Berufsverband kath. Fürsorgerinnen. Mister John S. Black aus USA spricht am 21. Juli, 17 Uhr, in den Räumen der Erziehungsbera- tungsstelle des Caritasverbandes, R 7, 12-13, über„Casework-Methode in der sozialen Ar- beit“. Wir gratulieren! Rosa Ratzel, Mannheim, Lutherstraße 1, wird 70 Jahre alt. Das 78. Le- bensjahr vollendet August Heß, Mannheim- Pfingstberg, Herrensand 21. Spitznamen„Totengräber“ von 1928 bis 1932 den Gaumeistertitel. 1933 brachte die Ver- einsauf lösung. Der Name„Solidarität“ je- doch blieb und nahm 1946 wieder Lebens- form an. Nikolaus Kesselring, der heutige Vorsitzende, brachte den Verein zu neuer Blüte. Parallel mit der individuellen Pflege des Kunstradsports lief die Erreichung eines hohen Leistungsstandards. Das Jahr 1952 brachte wieder die ersten Meisterehren durch Anita Guschwa und Walter Nöltner als Be- Zirks- und Landesmeister im Zweier-Kunst- kahren auf einem Rad, 1953 folgte die süd- westdeutsche Meisterschaft und im Oktober der dritte Platz bei den deutschen Meister- schaften. 1954 sah Peter Mückenmüller, die Einradmädels Doris Lechner, Inge Scherer, Rosel Svoboda und Helga Edinger sowie Walter Nöltner und Horst Hausi auf zwei Rädern als Bezirksmeister. Neuerdings ist der Rollschuhsport wieder im Aufschwung. Im prächtig geschmückten Volkshaus“ Neckarau beging man nun den 50. Geburts- tag in großer und doch schlichter Auf- machung. Kesselring kormte dabei den die Festansprache haltenden Bundesvorsitzenden Paul Volk nebst Landesleiter E. Breuer und vielen befreundeten Vereinen herzlich begrüßen. Nikolaus Kesselring und Georg Busch, seit 50 Jahren verdiente Pioniere des ARK B, wurden für ihre Treue mit der C Ne BE MURPERI. U. SEIseER ERSCHEEfune Orig.-Fock. 4.35 Kurpack 7.80 Geschmacks- musfer 30 pig In Apotheken und Orogerien goldenen Ehrennadel ausgezeichnet und er- hielten außerdem die silberne Verdienst- plakette. Für besondere sportliche Leistungen wur den die vorerwähnten Kunstfahrer mit Ehrenurkunden bedacht und als Symbol der Verbundenheit zwischen Jugend und Alter überreichten A. Pribel und Maria Harren- burger Blumenangebinde und Geschenk- körbe an die Jubilare. Selbstverständlich kamen auch die Sport- ler mit Vorführungen zu Ehren, wobei die Besigheimer Kunstfahrer G. Fercho und W. Geiger als Meister fahrer Spitzenleistungen neben vereinseigenen Fahrern boten. Der Volkschor Neckarau(W. Geck) sowie Mari- anne Krämer-Ute Benz(Schule Grit Stünde- beek) verschönerten den Abend, der mit viel Tanz ausklang. Der Sonntag brachte einen stattlichen Festzug mit anschließenden Dar- bietungen im Volkshaus. FE. Artistik, Chansons und Parodie Das neue Programm im„Metropol“ zeigt eine gute Ensembleleistung Das neue Kabarettprogramm, das bis zum 31. Juli im„Metropol“ zu sehen und zu hören ist, legt diesmal wieder seinen Akzent auf gute Durchschnitts-Artistik, die dem eben- falls nicht zu kurz kommenden Chanson aus- gleichend gegenübersteht, und deren ein- drucksvollste Vertreterin die Kontorsionistin Wiltraud ist, die in einem im wahrsten Sinne des Wortes„ausgewogenen“ Kautschukakt viel Können und Körperbeherrschung verrät. Auch bei ihrem zweiten Auftritt, als eine der „Zwei Edschers“ gefällt sie zusammen mit ihrem Partner durch eine ausgefeilte Arbeit, an der nur die noch etwas fehlende Dynamik zu bemängeln wäre. Die Zwei Winters“ rei- ten mit mehr oder minder gelungenen Tanz- parodien eine Attacke auf die Lachmuskeln, weshalb man ihnen ihr Zuviel an Klamauk eigentlich nicht übel nehmen möchte, und die drei„Tower Girls“ unterhalten mit einigen Tänzen und Songs. Suzanne du Barry zeigt sich wieder als eine vielseitige Chansonette, die mit der weiten Skala ihrer Ausdrucksmittel Atmo- sphäre gibt und besonders in stark milieu- gebundenen Vorträgen überrascht und ein starkes künstlerisches Durchsetzungsvermö- gen vermuten läßt. Günter Rudin, der weniger als Textdichter denn als Komponist einigen Erfolg für sich buchen darf, führt parodistisch, reimend, singend und Liebens- Würdigkeiten verteilend durch das bunte Programm und sorgt mit einem von ihm ge- schriebenen Allround- Finale aller Mit- Wirkenden für einen schmissigen Schluß. Horst Jankowsky aus Berlin mit seinen Solisten(in der Pause abgelöst vom Bar-Trio Fred Bender) beeindruckt durch technisch brillant beherrschte Klaviersoli und kleine Schaueinlagen„mit Pfiff, bei denen sich Joe Luga(om NWDR und Fernsehsender Ber- Iin) mit einschmeichelnd französisch gefärbter Stimme als entwicklungsfähiger Chanson- neur und Charmeur erweist. Hy Wohin gehen wir? Montag, 19. Juli: Nationaltheater 20.00 bis 2 5 88 8 rusticana“,„Die Bajazzi“; ireus raßburger, Neuer Meßplatz, 15.00 20.00 Uhr: Vorstellung. 2. Wie wird das Wetter? Abklingende Schauertätigkeit Vorhersage bis Montag abend: Wechselnde Bewölkung, anfangs noch einzelne Schauer, Kühl, ab- flauende Winde um Nordwast. Wetterwarte Mannl im Seite 8 MORGEN Montag, 19. Juli 1954/ Nr. 100 Jahre im Dienste der Kunst Die Karlsruher Akademie legt Rechenschaft ab Am 5. Juli 1854 hatte der damalige Prinz- Tegent Friedrich I. von Baden„mittels höch- ster Entschließung aus geheimem Cabinet“ die Errichtung einer Kunstschule verordnet. Am 1. November 1854 wurde sie als„Groß- herzogliche Kunstschule“ eröffnet, und— nach vielen Schwierigkeiten, nach großen Notzeiten und nach einer doch unbestreitbar bedeutsamen künstlerischen Blüte— feiert sie nun als„Staatliche Akademie der Bil- denden Künste“ ihr 100 jähriges Bestehen. Bis zum Jahre 1876 wurde sie àus der groß- herzoglichen Privatschatulle unterhalten, erst dann ging sie in die Obhut des Staates über. Einst hatte Hans Thoma bitter- ent- täuschte Worte über sie gesprochen:„Es fehlt in Karlsruhe trotz des Sonnenscheins von oben der natürliche Nährboden aller Kiinstlerischen Bestrebungen, die innere An- teilnahme weiter Volkskreise und ein kauf- Kräftiges Publikum“, und heute hat man bis- weilen den Eindruck, als träfe all dieses noch zu— ausgenommen der einst so för- derliche„Sonnenschein von oben“. Ob all die schönen Worte, die in den Festreden der fast zweieinhalbstündigen Ju- biläumsfeier gesagt worden sind, auch ver- Wirklicht werden, muß man abwarten. Je- denfalls sind die Atelierräume, die zum überwiegenden Teil dem Krieg zum Opfer flelen, auch heute noch nicht wiederaufge- baut, und jener schöne Neubau, den man Sich 1947 bei der Wiedereröffnung der Aka- demie bis zu dieser Hundert-Jahr-Feier er- hofft hatte, steht auch heute noch nicht. Um So höher ist es der Akademie anzurechnen, daß sie jetzt in drei großen Ausstellungen Rechenschaft über ihre Leistungen in der Vergangenheit und der Gegenwart ablegt. Und die Bilanz— das kann schon im voraus gesagt sein ist erfreulich positiv: von J. W. Schirmer über Trübner und Thoma bis zu Erich Heckel hat die Akademie die be- deutendsten Namen zu ihren Mitgliedern zählen dürfen, und sie hat nicht nur als Pflegestätte der Kunst in Baden ihre Bedeu- tung gewonnen, sondern ist aus der Ge- schichte der deutschen Kunst nicht mehr Fortzudenken. Es ist ein glücklicher Einfall des derzei- tigen Direktors Prof. Otto Haupt gewesen, in einer knappen und überaus sicheren Auswahl die Karlsruher Kunstlehrer dieses Letzten Jahrhunderts mit Hauptwerken vor- Zustellen. Das gibt nicht nur einen treffen- den Ueberblick über die Geschichte der Aka- demie, sondern es verdeutlicht zugleich an durchaus gültigen Beispielen die Entwick- lung und die Strömungen der deutschen Kunst in dieser Zeit. Die Ausstellung„Die Lehrer“, die bis zum 15. August in der Orangerie der Badischen Kunsthalle gezeigt Wird, beginnt folgerichtig bei Jchann Wil- helm Schirmer, dem ersten Direktor, der aus der Schule der Düsseldorfer Landschafts- malerei herkam und den romantischen Idealismus der Düsseldorfer in die badische Landschaft übertrug. Im Jahre 1859 kam Hams Thoma als Schüler auf die Akademie, und im Jahre 1860 begann um Hans Canon zum ersten Male hier der Streit zwischen den bewahrenden und den fortschrittlichen Kräften in der Akademie.„Die Kunst hat die Aufgabe“ so schrieb seinerzeit der Prinz- regent an den Oberbürgermeister der Stadt, das Schöne in der Natur zu verbildlichen. Hat sie die Meisterschaft erreicht, dann fin- det sie einen Widerhall im menschlichen Herzen und dient der Erziehung und Bil- dung des Volkes“. Mögen durch diese„Auf- gabe“, die man von allerhöchster Seite der Kunst zuweisen wollte, und den in sich Selber ruhenden Ansprüchen der künst- lerischen Entwicklung auch immer wieder Spannungen entstanden sein, mag in der Folge gerade dadurch in personeller Hin- sicht der eine oder andere Fehlgriff erfolgt Sein, so hat aus der Ausemandersetzung mit dieser Frage die Karlsruher Akademie doch ein gut Teil ihres lebendigen Wirkens ge- wonnen. Anselm Feuerbach nach Karlsruhe zu be- rufen, war nicht gelungen. Aber Ferdinand Keller kam als Lehrer der Portrait- und Historienmalerei, Ernst Hildebrandt kam für das Fach der Genremalerei. Max Klinger War zur gleichen Zeit Schüler in der Anti- Kenklasse. Als in den neunziger Jahren Car- 10s Grethe und Leopold Graf von Kalck- Teuth, als nach ihrem Fortgang Hans Thoma zum Direktor und Wilhelm Trübner als Professor berufen wurden, erreichte die Akademie den ersten künstlerischen Höhe- punkt ihrer Geschichte. Es war keine„mo- derne“ Akademie, auch wenn Hans Thoma zuerst als ein rebellischer Feuerkopf und „Sozialdemokrat“ galt, aber bei aller Tra- ditionsbewußtheit hatte sie in ihrem Lehr- körper immer künstlerisch so gewichtige und eigenständige Persönlichkeiten, um eine weit mehr als nur solid handwerkliche Ausbil- dung vermitteln zu können. Und wenn Carl Hofer einmal so böse Worte über seine Karlsruher Lehrzeit prägte, so hat ja letzt- lich auch er hier die Anregungen und Aus- gangspunkte gewonnen, von denen er sich zu seinem Rang zu entwickeln vermochte. Auf die zwanziger Jahre, als Haueisen, Würtenberger, Babberger und Schnarren- berger hier wirkten, folgte 1933 mit der Er- nennung von Hans Adolf Bühler zum Direk- tor der große Rückschlag. Es ist vielleicht doch richtig, daß man auch die Oede der nationalsozialistischen Kunstpolitik mit in diese Ausstellung aufnahm, denn diese eine Wand mit den Werken aus den dreißiger Jahren, auf den ersten Blick als die schwächste der ganzen Entwicklung erkenn- bar, richtet sich bereits von ganz allein. Und um so schöner wiederum ist der Ausklang, der mit Werken wie„Vor der rosa Wand“ von Erich Heckel,„Trio“ von Wilhelm Schnarrenberger,„Die Kurzsichtige“ von Walter Becker, bei den Bildhauern dann vor allem mit der Bronze„Adam und Eva“ von Carl Trummer beweist, was für erfreuliche künstlerische Kräfte heute in der Karls- ruher Akademie wirksam sind. * „Ehemalige Schüler“ heißt eine weitere Ausstellung, die gleichzeitig(bis zum 15. August) im Badischen Kunstverein Karlsruhe zu sehen ist. Viele dieser ein- stigen Schüler sind dann selber Lehrer an der Karlsruher Akademie geworden, andere wurden an sonstige namhafte deutsche Aus- bildungsstätten berufen, und eine weitere große Anzahl ist als freischaffende Künstler zu Rang und Namen gekommen. Emil Nolde hatte in Karlsruhe seine künstlerische Aus- bildung begonnen, Carl Hofer ist hier ein Schüler von Hans Thoma gewesen. Bei den Graphikern beginnt die Reihe bereits mit Max Klinger und reicht über Hans Meid bis zu dem jetzt in Heidelberg tätigen Hans Marlene Dietrich in London Die immer noch an- ziehende Schauspielerin Marlene Dietrich, die ge- genwärtig im„Café de Paris“ in London gastiert, ist eine der Hauptuttrak- tionen dieses verregneten Sommers auf den briti- schen Inseln. Hier singt sie auf einer Wohltätig- keitsveruanstalbung im Londoner Palladium einen ihrer Songs. Keystone-Bild Fischer. Bildhauer wie Karl Albiker oder Gustav Seitz gingen von der Karlsruher Kunstschule aus. Und sowohl der Bibelmaler Wilhelm Steinhausen wie der große pfäl- Zische Impressionist Hans Purrmann haben eritscheidende Lehrjahre in Karlsruhe ver- bracht. Wenn man bedenkt, daß sowohl der Heidelberger Otto Hodapp als auch Rolf Müller-Landau, einst Schüler von Würten⸗ berger in Karlsruhe waren, wird einem die ganze Spannweite dieser Anregungen klar. Auch hier sind all diese„ehemaligen Schü- ler“ nur mit wenigen ausgewählten Werken vertreten, aber vor ihnen erkennt man sehr deutlich und überzeugend, welche Kraft im deutschen Kunstleben die Karlsruher Aka- demie verkörpert und wie sehr ihre Tra- ditionen doch in die lebendige Fülle auch der heutigen Moderne überzugehen ver- mochten. Besonders reizvoll ist es in diesem Zu- sammenhang schließlich, in den einzelnen Klassenräumen des Akademie Gebäudes auch noch(bis zum 15. August) einer Aus- stellung„Die Schüler heute“ zu begegnen. Man kann hier den Einflüssen der gegen- wärtigen Lehrer nachspüren, man sieht die vor allem die junge Generation bewegen den und lenkenden Meister(auch außerhalb der Akademie), und man gewinnt einen er- freulichen Einblick in die Arbeit, die die „Akademie der Bildenden Künste“ in dem zweiten Jahrhundert des Bestehens vor sich hat. SE. Helmut Käutners entkeimtes„Glas Wasser“ Eine Schöler- Inszenierung im Mannheimer Nationdlthedter Ehe Helmut Käutner jüngst mit dem Film„Die letzte Brücke“ Lorbeer auf sein Haupt zog, war einige Zeit bei ihm der Apfel ab, weil kein Filmbürge sein Geld von ihm verdrehen lassen wollte Damals fand er wieder zur Bühne und inszenierte im Berliner Schloßparktheater Eugene Seribes Lustspiel„Das Glas Wasser“, und weil es ein bißchen abgestanden schien, schrieb er auch den Text gleich neu. Das über hundert Jahre alte Glas Wasser des routinierten und gern wegen seiner Oberflächlichkeit geschmähten Franzosen Augustine Eugene Scribe, dessen„OEuvres Complètes“ sechsundsiebzig Bände umfassen, gehört aber auch ohnedies seit Anno Toback zum eisernen Bestand der deutschen Büh- nen, und es war wohl der Wunsch, dem Ver- gnügen der Einwohner durch neue Variatio- nen des bewährten Themas zu dienen, die den Intendanten des Mannheimer National- theaters, Dr. Hans Schüler, zu Käutners Ma- nuskript greifen ließ, als er sich entschlos- sen hatte, mit Scribes unverwüstlicher Intri- gantenkomödie sein Mannheimer Debut als Schauspiel-Inszenator zu geben. . So ganz überzeugt bin ich nicht, daß Käutners Chudsbe der galant-moralischen Historie in allen Teilen bekömmlich ist, und wenn beispielsweise der Viscount of Boling- broke zu seiner Königin„Kindchen“ sagt, dann ist das zwar durchaus verständlich, aber es paßt einfach nicht mehr in den Rahmen, der nun einmal der englische Hof ist. * Die Grundidee aber ist geblieben: ad oculos- zu demonstrieren, daß erstens eine verliebte Frau zu allem fähig ist, daß zwei- tens eine un entschlossene Königin sogar vermag, entschieden zu reagieren(und zu regieren), wenn sie ihre Liebe bedroht sieht, und daß drittens auch die großen Dinge in der Welt oft von unansehnlichen Kleinigkeiten beeinflußt werden. Daher der Untertitel: Kleine Ursachen— große Wirkungen. * Im übrigen aber steigert sich die Per- siflage zur Parodie, und die verträumte schwache Königin Anna wird fast zum dummen Gänschen dabei. Das Spielerische, Graziöse aber geht manchmal verloren, und man hat bei allem Spaß und aller Farbigkeit den Eindruck, als habe jemand das Florett, mit dem gekämpft werden sollte, versehent- lich gegen einen Säbel vertauscht(Wobei natürlich auch der Regisseur bis zu einem gewissen Grade seine Hand im Spiel gehabt haben kann). 4* Seien Sie gewiß: er hatte! Und keine Angst: auch das gewissermaßen entkeimte„Glas Wasser“ ist eine angenehme Erfrischung. ** Sehr herzig ist Paul Walters federleichtes Bühnenbild. Wie schade, daß der Hinter- ausgang(zum mindesten aus der Frosch- perspektive des Parketts) mehr einem schwarzen Kaminloch ähnelte als einem Prunkportal. * Und die lieben alten Gesichter. Wie angenehm es immer ist, auf der Bühne ein- mal einem neuen zu begegnen. Mit einem Male gibt es wieder Ueberraschungen. * Dieser Karl-Heinz Martell, der den ver- liebten Masham spielt( wird der die klei- nen Mädchen durcheinander bringen), die- ser Martell ist ein sehr charmanter Fähnrich und immer genau so voll schöner jugend- licher Ernsthaftigkeit, wie Erich Musil(Bo- Iingbroke) hinter seiner Besorgnis für Frie- den und Volkswohlfahrt den Hasardeur und den Filou spüren lieg. 5 * Elisabeth Vehlbehr ist die Königin: ganz heilige Einfalt, grenzenloses Erstauntsein Und liebes kleines Mädchen. Und Hilde Wil- ler spielt die furiose Intrigantin, sprüht Gift und Galle wie eine Opernheldin und ist reizend, wenn sie beleidigt ihre Unterlippe vorschiebt. Aldona Ehret aber scheint hier zum andern Male in eine Rolle gezwängt, die sie nicht kleidet: sie ist nicht der Typ für Tändelschürzchen und plänkelnde Lust- spielglückseligkeit * Als Begleitmusik hörte man das verhei- Bungsvolle Rauschen schwerer Seide; Gerda Schulte hatte den Hof von St. James in prächtige Gewänder gehüllt. * Das Publikum aber freute sich der Aktualität des Witzes(die durchaus nicht allein von Käutner stammt) und hatte viel Spaß daran, wie gescheit Scripe die Span- nung immer wieder auflädt, so daß sie bis zum todsicheren Happy-End nicht abreißt. Es gab deshalb auch sehr freundlichen Bei- Fall, besonders für die Darsteller. Werner Gilles Herms Niel, im Dritten Reich durch seine Marschmusik und seine Englandliedkomposi- tion bekanntgeworden, ist am Freitag in Lingen in Westfalen gestorben. Er wurde 66 Jahre alt. N Tradition und Gegen won Serenade in Schwetzingen Manchmal ist man versucht zu glaube die vom Süddeutschen Rundfunk in d Räumen des Schwetzinger Schlosses dur geführte Konzertreihe mit„Musik der Ma heimer Schule“ sei von Musikhistorikern g kunden und einer erinnefungsbecche großen Vergangenheit als musikalisch Weihrauch dargebracht. Da werden alte chive umgegraben, da werden verscholle Stücke aus einem 200jährigen Dornröschen schlaf aufgescheucht, blank geputzt einem Kammerorchester übergeben, dam es den ehrwürdigen Neulingen noch einm ins Leben helfe. Aber was dabei herau kommt, das ist dann so gar nicht antiqu risch, das ist so frisch und nett und geg Wärtig, das ist hübsch im besten Sinne de Wortes, denn hübsch— wenn die pedant sche Bemerkung verziehen werden kann“ kommt von höfisch und meint das, eine geschmackvolle Gesellschaft(auch cdu Adelsdiplom) anspricht. Die Gesellschaft, die sich zum zweite Abend der„Schwetzinger Serenade“ im 2 kelsaal des Schlosses zusammengefunde hatte, war angesprochen, war schon mit d einleitenden kleinen P- dur- Sinfonie Anton Wilhelm Solnitz in den Bannktel eines heiteren, j itzi 121 gezogen, der nur im langsamen Mittelsatzel Wenig unverbindlich und blaß blieb und ei bißchen Raum zur Erinnerung an eine Goethe-Vers gab:„Oh gib vom weichen Pfühle träumend ein halb Gehör. Bei meiner Saitenspiele schlafe! Was willst du mehr! Aber das stimmte denn doch nicht. Die Hole gaben ein ganz Gehör und blieben mune, und das mit gutem Grund, denn die g- mo Sinfonie mit Fuge von Franz Xaver Richte einem FHauptvertreter der Mannheim Schule, der, wðWe die meisten großen Mans“ heimer dieser Richtung, aus Böhmen stammt und in der Kurpfälzischen Kapelle als Viol. nist und Baßsänger tätig war, diese Sinfont also War ein feines, wohlgerundetes Musik stück mit einem herrlichen ersten Satz. i dem noch ein Stück übrig gebliebener Org. nistengenialität des Barockzeitalters Nach. lese unter den kontrapunktischen Künsten hält und der doch schon die moderne Effekte, die Mannheims Ruhm damals in musikalische Europa trugen, meisterlich dul. glänzen läßt. Der Orchesterserenade von Jo- hann Franz Xaver Sterkel, mit der das Koh- zert beschlossen wurde, war nichts vom thes. logischen Ernst des Kaplans anzumerken Kleine, nicht eben abgründige Themen wur. den heiter ausgebreitet, fröhlich hin und he. gewandt und klug aufgegeben, ehe etwas v Ueberanstrengung zu spüren war. Der Höhepunkt des Abends aber war ein Fund, den Eugen Bodart, der Dirigent de Kurpfälzischen Kammerorchesters, seinen Hörern vorstellen konnte: ein wunder- hübsches Konzert für Oboe d'amore und Orchester von Carl Ditters von Dittersdorf ein Werk, das in den Werkverzeichnissen nicht steht und von dem bisher noch niemand Notiz genommen hat. Man wird von ihm Notiz nehmen, denn es ist eine Komposition von klassischer Schönheit und Reife. I ragte weit über seine bereits erwähnten Nachbarn hinaus und besonders der lang. same Mittelsatz war hier nicht Stätte Linen feierlichen Verlegenheit, sondern ein Gesa voll Anmut und Grazie. Hanspeter Weben Stuttgart. einer der wenigen Meister de Oboe d'amore, spielte das Werk in schlacken⸗ loser Reinheit und wußte aus dem Register. umschlag, der die tiefe und die hohe Klang- region des Instruments sehr verschieden Wirken läßt, ein künstlerisches Gestaltung mittel von großer Wirkung zu machen. Det zwischen zärtlicher Innigkeit und ritterliche Eleganz stehende Charakter seines Tons in der Höhenlage schien schlechthin unüber⸗ bietbar. Das Kurpfälzische Kammerorchester unn seinem bewährten Leiter Eugen Bodart is in die Interpretenrolle, die es für diese Kon- zertreihe übernommen hat, prächtig hinein- gewachsen. Es ist zwar keine„Armee von Generälen“, wie die Kurpfälzische Hof, kapelle von damals— um endlich das un. vermeidliche Zitat, das jede Aeußerung über die Mannheimer Schule zu begleiten pflegt auch hier anzuführen—, aber das macht seinen Vorzug aus. Wer wollte mit einer Armee von Generälen einen Krieg gewinnen! Hier aber wachsen begabte musikalische Individualisten immer mehr zur Geschlossen heit eines Orchesters zusammen, das seinen jungen Ruhm verdient und das seinen Wes auch weiter machen wird. Wa 3 Die indische Erbschaft EIN ROMAN VON HORST BIERNAT H 1 Copyright 1934 by„Mannheimer Morgen“ 32. Fortsetzung 2 „Hol mal zwei Gläser für euch beide, Ronny!“ ordnete Oskar Volleib an,„oder Was ist mit euch jungen Leuten? Wollt ihr uch lieber verdrücken? Ein bißchen tanzen, wie? Einen Likör trinken? Für einen an- ständigen Wein habt ihr ja doch keine Zunge Ronny warf Charlotte einen fragenden Blick zu:„Haben Sie Lust, Fräulein Ströndle? Viel Freude werden sie an die- sem Tisch nicht erleben. Wie ich meinen alten Herrn kenne, wird er in zehn Minuten über den Preis von Essiggurken reden, und dann zwei Stunden lang von nichts ande- rem.“ „Das ist nun mein Sohn und Erbe!“ knurrte Oskar Volleib. „Und Sie, Kollege und Freund“, wandte sich Ronny an Werner,„wollen Sie sich mei- ner Schwester annehmen und sie mal her- umschwenken— mit ihrem ganz rasanten Tangoschritt?“ Er summte die Intzten Worte in der Melodie eines Tanzschlagers. ES blieb Werner wohl nichts anderes übrig. Ronny ging voraus und öffnete die Tür zum Nebenzimmer. Es war ein Raum von den Ausmaßen des Zimmers, in dem die alteren Herrschaften zurückblieben, nur Wirkte er durch die geringere Möblierung noch größer. Es gab auch hier eine sehr hübsche Sitzecke, aber sonst stand nur ein großer Flügel im Raum.„Dekorationsstück, keiner von uns spielt, außer meinem Vater, und der kann es nur mit einem Finger und 80 falsch, daß einem die Ohren wehtun.“ Und es stand eine traumhafte Hausbar dort. „Kein Dekorationsstück“, behauptete Ronny, denn darauf spiele ich und zwar virtuos!“ „Er gibt an, wie eine Steige voll Affen?“ bemerkte Helen gelangweilt,„aber von Cocktails versteht er wirklich etwas. Es ist leider das einzige, was er kann.“ „Einen Hahnenschwanz, liebe Leute? Side-Car, Manhattan, White Lady? Oder laßt ihr den Onkel Ronald mal ein Gedicht machen, wie?“ Sie ließen ihn das Gedicht machen. Helen legte eine Platte auf den Apparat, aber sie setzte den Tonabnehmer nicht an. „Sie wollen tatsächlich zur Bühne?“ „Wollen will ich schon, nur dürfen darf ich niet „Hm, mit meiner Mutter würde ich schon kertig. „Hm, ich mit meiner auch!“ Sie sahen sich an und lachten, sie fan- den einander gar nicht so übel. „Bei wem nehmen Sie eigentlich Unter- richt?“ „Zuletzt bei Brückner. antwortete er etwas zögernd. Was er fast erwartet hatte, traf prompt ein, sie schlug die Augen zum Himmel auf und sagte nur:„Ach du lieber Got „Sie haben leicht reden!“ knurrte er und lieg den Blick über Flügel, Hausbar, Polster- möbel und Bilder gleiten, riesige Schinken mit nassen Stilleben, die noch Kaspar Schel- lenberg nach seinem sehr irdisch-genüßg- lichen Geschmack ausgesucht hatte. An der Bar schüttelte Ronny Volleib den Cocktail mit der Routine eines berufsmäßi- gen Barmixers. „Wenn das alles ist, was Sie können“, meinte Charlotte,„dann ist es nicht viel, aber das wenige können Sie wirklich hervor- ragend.“ 5 „Ich weiß, daß ich in der Stadt keinen guten Ruf habe, aber ich habe mir auch redliche Mühe gegeben.“ „Einen schlechten Ruf zu bekommen?“ „Natürlich das ist das wichtigste, Woran ein junger Mann arbeiten kann, der Erfolg bei den Damen haben will.“ „Eins zu null für Sie!“ grinste er be- lustigt,„ich habe tatsächlich noch vor einer Stunde zwar nicht im Dorian Gray, dafür aber in den Komödien von Wilde herum- geschmökert. „Ihre Lieblingslektüre, nicht wahr?“ „Weshalb?“ fragte er und goß das Mix- getränk in die flachen Schalen. „Weil Sie sich so viel Mühe geben, vor mir wie Lord Henry zu glänzen.—„Zwei zu null!“ sagte er, und dieses Mal klang es, als hätte Charlotte bei ihm einen Achtungs- erfolg erzielt. Er hob sein Glas und trank ihr zu. Auch Helen und Werner nahmen ihre Schalen auf und blinzelten sich zu. Das Ge- bräu schmeckte bittersüß und prickelnd und schien harmlos zu sein wie ein Erfrischungs- getränk. „Oh.., murmelte Werner anerkennend, „mit diesem Trank im Leibe. Helen warf ihm einen Blick zu, der ihn rechtzeitig ver- stummen und ein wenig erröten lieg. Sie legte den Tonabnehmer auf die Schallplatte. Ein Marimba- Orchester spielte einen argen- tinischen Tango, feurig und scharf akzen- tuiert. Sie merkten, daß sie gut zusammen- kamen und glitten nach ein paar tastenden Schritten in schwierige Figuren. Helen legte die Wange an Werners Schulter:„Sie dürf- ten für mich einen halben Kopf kleiner sein. Der ungewohnte Cocktail machte ihm kühn; er sei bereit, sich für sie ein Stück abhacken zu lassen, flüsterte er ihr ins Ohr. Auch Charlotte und Ronny tanzten den Tango.„Tango ist eigentlich nicht mein Fall... murmelte der zukünftige Referen- dar. „Das merkt man“, sagte Charlotte und würbelte ihn in einen Drehschritt hinein,„Sie ziehen natürlich einen Slow-Fox vor. Aeltere Herren sind immer für die ruhigen Sachen „Sie sind ein Biest, meine Gnädigste ein entzückendes Biest natürlich, und das Wissen Sie auch sehr genau.“ „Nein, Herr Volleib, dieses fabelhafte Kompliment höre ich von Ihnen zum ersten. mal.“ „Sagen Sie nicht Volleib zu mir! Mein Vater ist Volleib. Ich habe wenigstens vor- läufig noch gar nichts davon an mir. Nennen Sie mich schlicht Ronny wie alle meine Be- kannten und Freunde, bitte.“ „Wir kennen uns seit einer halben Stunde. Fünden Sie nicht, daß es für einfach und schlicht Ronny noch ein wenig zu früh ist?“ „Wir können damit selbstverständlich auch bis zum dritten Cocktail warten, Fräu- lein Charlotte.“ Im Nebenraum, wo die älteren Herr- schaften saßen, war nach dem Abzug der Jugend ein kurzes Schweigen entstanden, das Oskar Volleib überbrückte, indem er die zweite Flasche öffnete, die Gläser von neuem füllte und den Ströndles zutrank. Frau Mar- tha hob ihr Glas gegen die Dame des Hauses: „Ich beneide Sie um diese wundervolle Woh- nung, gnädige Frau „Ach, liebe Frau Ströndle, Sie hätten das Haus sehen sollen, bevor die Amerikaner darin gehaust haben!“ „War das Haus beschlagnahmt?“ „Drei Jahre lang war ein Offizierskasino herin!“ „Ofkizierskasino!“ röhrte Oskar Volleib, „meine Frau bricht sich vor lauter Vornehm- heit noch mal eine Verzierung ab. Eine Pull. chenbar hatten sie draus gemacht, 2 lustigen Fledermaus“!“ b „Oskar..“ hüstelte Frau Volleib spit⸗ „Ach wðwas! Es ist die reine Wahrheiti Und Wes wahr ist, das darf mam auch aussprechen — Aber wissen Sie was, lieber Ströndle la sen wir die Damen mal für ein Weilehel allein. Damengespräche sind Damengespräche und Männergespräche sind Männergespräche Kommen Sie, trinken wir mal einen anstäl digen Schluck Kognak in meinem Zimmes Er erhob sich und zog Wilhelm Strönd“ hinter sich her; Frau Martha wWarf ihn einen flehenden Blick zu: Um Himmels W. len, betrink dich nicht schon wieder, di Weißt doch, daß du nichts verträgst! Sie traten in ein Herrenzimmer m schweren dunklen Möbeln in imitiertenf Hamburger Barock ein. Ein gewaltige Bücherschrank nahm fast die ganze Längst des Zimmers ein. Um einen Spieltisch herum standen ein paar wuchtige Ledersessel, deren einen Oskar Volleib seinen Gast hin, eindrückte. Zwei Gläser, eine Kognak flasch und ein Kästchen mit Zigaretten standen 1. reits auf dem Tisch. Der Tapetenwechse schien vorbereitet gewesen zu sein. Zunäche mal ein gemütliches Pröstchen, lieber 15 Ströndle! Weiß der Teufel, aber mir lau drüben die Galle über, wenn mir meine Fra jeden Schluck in den Mund zählt. „Ich werde auch ziemlich kurz gehalten tröstete Wilhelm Ströndle seinen ehemaliten Chef. Der Kognak rann ihm warm in 1 Magen hinab und nahm ihm wieder Stückchen von der Befangenheit und bn sicherheit fort, mit der er das Haus betretet! hatte. Er streckte die Beine und zündete? 1 genuß voll eine Zigarette an der roten 1 an, die in einem kunstvoll geschmiedete“ Leuchter vor ihm brannte. Das Wachs ver breitete einen angenehmen Honigduft. Fortsetzung folgt. . 0 Her. Ver! druc Che Stel. Dr. Web Lok, Pr.! Lant Sim Chet Ban! Bad. Man Nr.! 1 He Unis 20. 0 bild um dan 1 ren gesc deln darb nehl gan Wur der sinn schn. Wiss bens entr terle N den such das und das sche Deu: Blut der Wir! eing 1 aus, dam War. tare 8108 Emo Uebe Her! dene Vert Nati Zziali Kan der! blen Obe gehe beci alt Trike dart gen 15 eine