4/ Nr. 10 A War n u Slaube, Ik in de ses durchs der Mam orikern 6 eschwerte isikalisch en alte u erscholleg rnröscheg putzt un den, dam och einmn ei heraü; it antiqus ind gegen i Sinne q ie pedanf en kann das, d (auch ohh m Zweite 1e“ im ib ngefunde on mit de fonie un Bannkrel iziergeist ttelsatz eh eb und el an eines 1 Weiche 3ei meinen du mehr! Die Höre n muntes die g- mol er Richten anmnheime zen Manz n stammt als Vic e Sinfont tes Musik. n Satz. i ner Orgs, ers Nach. Künsten moderne lamals in erlich auf. de von o. das Kon- vom the. zumerken men wWur. in und hel etwas von 4 er war ein rigent des rs, seinen wunder- more und ittersdort, eichnissen h niemand Von ihm Omposition Reife. 80 erwähnten der lang tte eine in Gesa er Weber eister de schlacken- Register. he Klang- erschieden staltungs. chen. 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H., Mannheim, am Marktplatz „Dank und Bekenntnis“ Bundespräsident Heuss würdigte Tat und Vermächtnis der Männer vom 20. Juli 1944 Berli n.(dpa)„Dank und Bekenntnis“— unter dieses Leitwort stellte Bundespräsident Heus s seine Gedenkrede, die er am Montagabend im Auditorium Maximum der Freien Universität Berlin in einer Feierstunde zur zehnten Wiederkehr des Opferganges vom 20. Juli 1944 hielt. Der Sinn dieser Stunde könne nicht sein, so sagte Heuss, ein Geschichts- bild der Vorgänge zu entwerfen, die zum 20. Juli 1944 geführt hätten. Es ginge auch nicht um Klage und Anklage.„Dies beides aber bewegt unsere Seele: Bekennen zu dürfen und danken zu können.“ Das Bekenntnis gelte nicht nur den inne- ren Motiven, sondern es umfasse auch das geschichtliche Recht zum Denken und Han- deln der Männer vom 20. Juli. Der Dank wisse darum, daß die Erfolglosigkeit des Unter- nehmens dem Symbolcharakter des Opfer- ganges nichts von seiner Würde raubt,„Hier wurde in einer Zeit, da die Ehrlosigkeit und der kleine, feige und darum brutale Macht- sinn den deutschen Namen besudelt und ver- schmiert hatte, der reine Wille sichtbar, im Wissen um die Gefährdung des eigenen Le- bens, den Staat der mörderischen Bosheit zu entreißen, und wenn es erreichbar, das Va- terland vor der Vernichtung zu retten.“ Nachdem der Bundespräsident die durch den 20. Juli aufgeworfenen Fragen unter- sucht hatte, griff er zum Schluß noch einmal das Wort vom Dank und vom Bekenntnis auf und sprach von dem Vermächtnis, das durch das stolze Sterben dem Leben der Nation ge- schenkt wurde.„Die Scham, in die Hitler uns Deutsche gezwungen hatte, wurde durch ihr Blut vom besudelten deutschen Namen wie- der wegge wischt. Das Vermächtnis ist noch in Wirksamkeit, die Verpflichtung noch nicht eingelöst.“ Heuss ging bei seiner Würdigung davon aus, daß Hitlers Krieg gegen die Welt zur damaligen Zeit militärisch schon verloren War. Im Kreise des 20. Juli sei das elemen- tare Sittliche, stärker oder schwächer reli- giös betont, die Bindung gewesen, aber das Emotionelle sei dann doch in die rationalen Ueberlegungen eingegliedert. Im deutschen Herkommen oder doch Bewußtsein geschie- dene Gruppen trafen sich im menschlichen Vertrauen.„Der christliche Adel deutscher Nation verband sich mit Führern der So- zialisten, der Gewerkschafter und sie er- kannten sich in dieser Begegnung“. Die Son- derlage, von vielen als das zentrale Pro- blem betrachtet, aber sei, daß Berufssoldaten, Obersten, Generale, Heerführer zu dem Kreis gehörten. Heuss sagte, es wäre vielleicht bequemer, davon heute nicht zu reden. Er halte eg für einen Gewinn, wenn jetzt Histo- riker, Theologen, Juristen, Soldaten sich darum bemühten, die Fragen in ihrer geisti- gen Tiefe auszuschöpfen. Heuss berichtete von einem Gespräch mit einem früheren Berufsoffizier, der ihn bat, in der Gedenkrede nicht die anzuklagen, die nach dem 20. Juli bis zur Schlußkatastrophe Weiterkämpften.„Ich konnte ihn nur bitten, mich nicht für so töricht und ungerecht zu halten. Ich müßte dann ja Freunde und ge- Hebte Verwandte anklagen, die Hitler, die den Nationalsozialismus haßten, aber als sie starben, glauben mochten. glauben durften, daß ihr Kämpfen Deutschland vor dem Aeußersten doch rette.“ Der Bundespräsident untersuchte die Frage, ob Widerstandsrecht zur Widerstands- pflicht werden kann. Er sei nie Soldat ge- Wesen, aber man müsse es nicht gewesen sein, um die Grenzsituation der sittlichen Entscheidung erspüren zu können. Heuss meinte, der geschichtlich und staatsmoralisch entscheidende Umschwung des deutschen Schicksals sei im Juli 1934 erfolgt, als ein deutscher Justizminister durch ein Gesetz der nachträglichen globalen Rechtfertigung von Morden, die einen parteiinternen Macht- kampf begleiteten, das Rechtsbewußtsein im Innersten erschütterte, und als ein Reichs- wehrminister es hinnahm, daß die Ermor- dung der Generale von Schleicher und von Bredow überhaupt in den Bereich der Sübnemöglichkeit geführt wurde. Mit der Einfügung der Formel„bei Gott“ in den Eid der Soldaten auf Hitler sei aber zugleich eine zerbrechende Kraft einmontiert wor- den: Das Wort„Du sollst Gott mehr gehor- chen, als dem Menschen“. Hieran knüpfte der Bundespräsident eine Untersuchung der Bindung durch den Eid der Treue, der im germanischen Rechtssinn immer als ein Verhältnis der Gegenseitigkeit begriffen werde. Hitler habe durch seine brutal sub- alterne Ichbezogenheit das Wesen einer Ge- genseitigkeit ebenso wenig wie Himmler ge- kannt und gar nicht erfahren können. Aber auch die objektive Norm der eidlichen Kraft, der unbedingte Gehorsam, sei, so meinte Heuss, nach seiner Ueberzeugung im letzten Weltkrieg gegenüber dem Befehlsberechtig- ten hunderte, tausende Male nicht gewährt worden. Der Regimentskommandeur und auch der Kompanieführer hätten bisweilen die Entscheidung auf ihre Kenntnis der tak- tischen Lage, auf ihr Gewissen genommen, Was eigentlich verboten war.„Das mochte ihn vor das Kriegsgericht, das mochte ihn zum Tod, das konnte ihn aber auch zum Ritterkreuz führen“. Offiziersehre und Verantwortung für sittliches Handeln In den Betrachtungen und Polemiken die- ser Jahre komme öfters der Begriff vor: Offlziersehre. Dazu sagte der Bundesprä- sident:„Es gibt, vom Ethischen her, keinen Tarif Ehre,, der etwa die Verantwortung für sittliches Handeln und deren Beurtei- lung von den Sternen auf den Achselstücken Abhängig sein läßt. Daß ständische Konven- tionen bestimmte Formeln eines Ehrenkodes geschaffen haben, und zwar nicht etwa blog für den Soldaten, ist für die zentrale Frage schier unerheblich. Aber das ist ganz natür- lich: Die Verantwortung vor der Geschichte wird bei den Soldaten, die einen Führerrang bekleiden, größer und tiefer sein, aber auch die innere Selbstprüfung stärker oder doch geschichtsträchtiger als bei einem Leutnant, bei einem Schützen oder Kanonier, der sich einfach in den paragraphierten Pflichten kodex des Instruktionsbuches eingebunden, vielleicht auch in ihm gesichert fühlt.“ Heuss erinnerte auch daran, daß nicht bloß fanatisierte Nationalsozialisten ins Feld zogen, sondern zahllose Menschen, die durch diesen Krieg hindurch von einem dauernden inneren Konflikt begleitet waren. Hitler, von einer Apparatur der bedrohten Aengstlich- keit umgittert, sei es selber gewesen, der den Widerstand provoziert habe. Die Tech- nik der Umschirmung habe jene Furcht vor dem umkleidet, was er auf sich warten, auf Der entscheidende Tag in Genf Einigung über Waffenstillstand Genf.(UP/ dpa) Die Skepsis, die während der letzten Tage in westlichen Kreisen in Genf allgemein herrschte, hat am Montag überraschend allgemeinem Optimismus Platz gemacht. Eine Einigung über den Verlauf der Demarkationslinie in Vietnam zwischen dem 16. und dem 17. Breitengrad soll nach Mit- teilung von zuverlässiger diplomatischer Seite „Kurz berorstehen“., Ferner sollen beide Sei- ten sich darauf geeinigt haben, eine Kontroll- kommission aus Vertretern Indiens, Polens und Kanadas zu bilden. Nach wie vor soll jedoch eine Einigung über den Zeitpunkt allgemeiner Wahlen in Vietnam ausstehen. Nach dem letzten Stand der Dinge wollten die Aufständischen spätestens in einem Jahr, die Franzosen frühestens nach anderthalb Jahren Wahlen abhalten. Der französische Ministerpräsident Mendes France soll nach wie vor entschlossen sein, die Verhand- lungen abzubrechen, wenn bis heute, Diens- tag, um Mitternacht, kein Uebereinkommen erzielt wird. Der Montag war ausgefüllt mit eitrigen Besuchen, die die Delegationschefs sicli gegenseitig abstatteten. Bei den Ver- hamdlungen um die Demarkationslinie soll es gegenwärtig vor allem um die Frage gehen, wer den See- und Luftstützpunkt Tourane, die annamitische Hauptstadt Hue und die Kolonialstraße 9 erhalten soll, die Armam mit Laos verbindet. Bis Montag- nachmittag konnte dieser Punkt noch nicht bereinigt werden. Dagegen sind sich beide Seiten darüber einig, daß das ganze nörd- liche Vietnam einschließlich Hanois den Auf- ständischen zufallen soll. Haiphong soll den Framzosen für eine bestimmte Frist ver- leiben, bis ihre Truppen sowie alle Viet- namesen, die nicht unter kommunistischer Herrschaft kommen wollen, abtransportiert Worden sind. Ueber die Dauer dieser Frist ist auch noch nicht entschieden. Proteste gegen eine Teilung Vietnams Mehr als 10 000 Vietnamesen demonstrier- ten am Montag in den Straßen von Hanoi Segen eine mögliche Teilung ihres Landes. Resolutionen, die den Konsulaten Großbri- tannjens und der USA und dem französi- schen Hohen Kommissariat überreicht wur- den, enthalten Proteste gegen jegliche Tei- lung. Eine ähnliche Kundgebung, an der sich 15 000 Menschen beteiligten, fand am Sonn- tag in Saigon statt, bis 24 Uhr heute nacht erwartet Die französischen Unions- Streitkräfte sind am Montag zu einer Gegenoffensive größe- ren Ausmaßes nördlich von Hanoi angetre- ten. Es ist die dritte größere Aktion der letzten Wochen im Deltagebiet. Das militä- rische Ziel dieser Operation geht dahin, die Rebellentruppen aus Stützpunkten zu ver- treiben, von denen aus sie die französi- schen Nachschublinien stören können. Zu- gleich soll mit dieser Aktion den Vietminh auch klar gemacht werden, daß Frankreich den Kampf in Indochina nicht aufgeben Werde, bis das Waffenstillstandsabkomamen in Genf unterzeichnet ist. sich zukommen spürte. Heuss verwies auch auf die Sätze aus Hitlers Buch„Mein Kampf“, nach denen Rebellion Pflicht sei, wenn die Regierungsgewalt ein Volkstum dem Untergang entgegenführe. Heuss sagte, er habe diese Sätze vorgetragen,„um jenen Gefolgsleuten des Mannes, die in der Ver- kehmung des 20. Juli ein Stück der inneren Selbsterhaltung gefunden zu haben glaub- ten, mit den Argumenten ihres Heros ent- gegenzutreten.“ Heuss sagte, es schiene ihm notwendig, den Vorgang in die breitere Situation einzu- betten und auch den Grundsatzfragen nicht auszuweichen. Es würde ihm aber wenig an- gebracht erscheinen, in dieser Stunde von der Art, von dem gestuften Anteil der einzelnen Männer zu sprechen. Das Gemartertwerden brachte allen die gleiche Qual und das Ster- ben gab ihnen allen das gleiche Anrecht, daß ihr Opfer ein Geschenk an die deutsche Zukunft werde. Die Grausamkeiten, die dem 20. Juli folgten, waren nach Meinung des Bundespräsidenten in jenem Menschentyp der Hitler, Himmler, Goebbels angelegt. Er möchte glauben, daß zu ihrer Kennzeichnung die Worte niedrig und gemein ausreichten. Goebels anschließender Propagandafeldzug aber habe Erfolg gehabt, zumal das Ausland dem tragischen Vorgang mit kläglichem Ver- sagen vor seiner Würdigung begegnete. Die Männer des 20. Juli hätten gewußt, daß es keine Gewähr des Gewinns gab. Das eigene Leben war im Einsatz, der Untergang aber sei zu einem Zeugnis innerer Gewiß- heit und Größe geworden. Keiner habe vor dem Sterben versagt. Das Pathos des Ge- schichtsvorganges, in den sie sich selber ge- stellt hatten, habe sie über das individuelle Schicksal hinausgehoben. Abschließend sagte der Bundespräsident, wir würden nicht verhindern können, daß in Hinterstuben Schmähreden das Gedächtnis der Männer aufsuchten. Die Problematik „Staatsraison und menschliche Freiheit“ sei mit diesem Vorgang nicht in eine Norm ein- gegangen.„Das öffentliche Leben sucht und bedarf der Normen, damit es mit Recht ge- ordnet werden könne, aber die Geschichte mag diese immer wieder in Frage stellen, ihr Ueberprüfung fordern, ja, erzwingen.“ Dienstag, 20. Juli 1954 Man kann dem Volke Angst einjagen mit allen möglichen Mitteln, Liebe aber wächst nur durch Menschlichkeit und Gerechtigkeit. Und ohne Liebe gibt es eben kein Vaterland.— Diese Worte schrieb der ehemalige soaial- demokratische Reichstagsabgeordnete Julius Leber dus seiner ersten Gefängnishaft 7 der nationalsogialistischen Zeit. Unser Bild zeigt ihn während der Verhandlung vor dem Volles. gericktskof am 24. Oktober 1944, die mit dem Todesurteil endete. Er war einer der vielen Widerstandskämpfer aus allen Schichten des deutschen Volkes, deren der Bundesprasident in seiner Rede gedachte. Bild und Brieftent sind dem Buch„Das Gewissen steht aufe, heraus- gegeben von Annedore Leber, im Mosdiſe- Verlag Berlin/ Franhfurt, entnommen. Unklarheiten über das„131er-Gesetz“ Bundesgerichtshof verlangt vom Verfassungsgericht eine Entscheidung Von unserem Korrespondenten dt. Karlsruhe. Der Bundesgerichtshof hat in einer amtlichen Verlautbarung mitgeteilt, daß der große Senat für Zivilsachen die Ausset- zung eines besonders gelagerten Verfahrens in bezug auf das 131-Gesetz beschlossen und die Sache dem Bundesverfassungsgericht zur Entscheidung vorgelegt hat. Das Bundes- Verfassungsgericht soll darüber entscheiden, ob Paragraph 77 Absatz 1 Satz 1 des Ge- setzes, soweit es sich um besondere Fälle handelt, mit dem Grundgesetz vereinbar ist. Paragraph 77 Absatz 1 Satz 1 des Ausfüh- rungsgesetzes zu Artikel 131 des Grundge- setzes versagt den unter das Gesetz fallen- den Personen jegliche Ansprüche für die Zeit vor dem 1. April 1951. Zwischen Gesfern und Morgen Rund vier Milliarden Mark hat der Bund seit seiner Gründung im Herbst 1949 bis zum 31. März 1954 für Berlin ausgegeben. Dazu kommen 3,05 Milliarden Mark aus ERP-Mit- teln. Dies geht aus einer Denkschrift der Bun- desregierung über die Finanzhilfe für Berlin hervor. Ein neuer Präsident des Bundesrates wird am Freitag in der letzten Ratssitzung vor den Parlamentsferien gewählt. Da der neue Bun- desratspräsident alljährlich von dem Land mit der nächstgrößten Einwohnerzahl ge- Wählt wird, dürfte diesmal der rheinland- pfälzische Ministerpräsident Alt meier den bisherigen Präsidenten Georg August Zinn aus Hessen ablösen. Das Verwaltungsgericht Kassel wies eine Klage zurück, die volle Unterhaltshilfe nicht nur dem Ehemann, sondern auch der kriegs- sachgeschädigten Ehefrau zu gewähren. Die Ehefrau hatte im Osten Grundstücks- und Aktienbesitz verloren, der ihr persönliches Eigentum war. Das Verwaltungsgericht er- klärte begründend, der Lastenausgleich wolle nicht persönlich erlittenen Schaden ausgleichen, sondern eine Notlage in der Familie überbrücken. Zum neuen Presseattaché bei der ameri- kanischen Hohen Kommission in Deutschland ist John R. Bruce e ernannt worden, der bis- her in der gleichen Stellung bei der ameri- kanischen Botschaft in Teheran tätig War. Eine Neuregelung der Arbeitslosenhilfe hat der Deutsche Gewerkschaftsbund in einem Schreiben an den Bundesarbeitsmini- ster gefordert. Der DG schlägt vor, sämt- liche Arbeitnehmer in den Arbeitslosen-Ver- sicherungsschutz einzubeziehen, die Aus- nahmebestimmungen für die landwirtschaft- lichen Arbeitnehmer zu beseitigen und die bisherigen Beitrags- und Leistungsgrenzen entsprechend zu erhöhen. In einem dringenden Appell hat das Prä- sidium des Ministerrates der Sowjetzone „alle Werktätigen in Stadt und Land“ auf- gefordert, bei der Einbringung der Ernte mit- zuhelfen. Eine rasche Einbringung der Ernte und die Erfüllung der Ablieferungspflicht seien„patriotische Taten zur Stärkung der Macht unseres Arbeiter- und Bauernstaates und zur Sicherung des Friedens“, heißt es in der kommunistischen Erklärung. Zu einem Bruch zwischen sozialistischen und christlichen Gewerkschaften kam es in Holland. Die sozialistischen Vereinigungen lehnen jede weitere Zusammenarbeit mit den christlichen Gewerkschaften ab, da diese sich hinter den Erlaß der niederländischen Büschöfe gestellt haben, der Katholiken bei Androhung von Kirchenstrafen die Mit- gliedschaft in sozialistischen Organisationen untersagt. Der Vorstand der britischen Labour- Party hat die Resolutionen veröffentlicht, die die Parteiorganisationen für den Jahreskongreß der Partei im September vorbereitet haben. Die Frage der deutschen Wiederbewaffnung steht unter den Themen an der Spitze. Ueber 800 Atomspezialisten aus 28 Län- dern nehmen an einer Konferenz zur fried- lichen Verwendung der Atomenergie teil, die am Montag in Oxford begann. Deutschland ist allein mit 44 Atomspezialisten vertreten. Das schwedische Hilfskomitee für Deutsch- lands Kinder hat in den letzten zehn Jahren Gaben im Werte von 33 Millionen Kronen nach Deutschland geschickt. Von Malenkow empfangen wurde am Montag der Ministerpräsident Finnlands, Kekkonen. Die finnisch sowjetische Freundschaftserklärung hat in Helsinki ge- teilte Aufnahme gefunden. Während der Regierung nahestehende Kreise die Er- klärung begrüßen, wird sie von den Libe- ralen und Konservativen offen kritisiert. Die NAT O- Seestreitkräfte im Mittelmeer raum liefen am Montag zu einem fünftägigen Flottenmanöver aus. An dem Unternehmen beteiligen sich französische, britische, ameri- kanische, griechische, italienische und türki- sche Kriegsschiffe. Bei neuen Ueberfällen marokkanischer Terroristen kamen wieder Menschen ums Leben oder wurden verwundet. Die Terrori- sten forderten die eingeborenen Geschäfts- leute in Rabbat auf, ihre Läden weiterhin geschlossen zu halten. Die syrische Regierung hat in Bonn wegen deutscher Wiedergutmachungslieferungen an Israel interveniert, die angeblich dem Aufbau einer israelischen Rüstungsindustrie gegen che arabischen Staaten zugute gekommen seien. Das Bonner Auswärtige Amt hat diese Möglichkeit jedoch bestritten. Nach Bonn unterwegs ist der neue perua- nische Botschafter in der Bundesrepublik, Dr. Jose Jacinto Rada Benavides. In der Verlautbarung des Bundesgerichts- hofes heißt es nun, daß der Bundesgerichts- hof im vorliegenden Falle diese Bestimmung des I131er-Gesetzes für verfassungswidrig halte, weil sie den Gleichheitsgrundsafz, die Eigentumsgarantie und den Verfassungs- schutz der Beamten verletze. Der Beschluß des Bundesgerichtshofes habe auch zu der viel erörterten Rechtsfrage Stellung genom- men, ob die deutschen Beamtenrechitsver- hältnisse wegen des Zusammenbruches des Deutschen Reiches automatisch erloschen seien. Er habe schließlich auch die Frage erörtert, wie weit bei veränderter Lage des einzelnen Falles die Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichtes nach Paragraph 31 Absatz 1 des Gesetzes über das Bundes- verfassungsgericht für die Verfassungs- organe des Bundes und der Länder sowie für alle Gerichte und Behörden bindet. Ins- besondere sei in dem Beschluß des Bundes- gerichtshofes die Frage erörtert, ob auch die Gründe der Entscheidungen das Bundes- verfassungsgericht selbst in solchen Fällen binden. In dem vom großen Zivilsenat behandel- ten Fall war ein 1938 in Niedersachsen pen- sionierter Beamter, nachdem er ausgebomt War, 1943 nach Frankfurt an der Oder über- gesiedelt und hatte dort seine Pension er- halten. Ende 1945 war er in die Bundes- republik zurückgekehrt und hatte vom Land Niedersachsen die Gleichstellung mit den einheimischen Pensionären und damit Nach- zahlung der vollen Pension von 1945 an ver- langt. Unter Berufung auf 8 77 des 131er- Gesetzes hatte ihm Niedersachsen die Nach- zahlung verweigert. CDU und FDP einigten sich über die Düsseldorfer Regierungskoalition Düsseldorf.(dpa) Die CDU-Fraktion des Landtags von Nordrhein- Westfalen hat am Montag bekanntgegeben, daß sie sich mit der FDP über die Bildung einer Regie- rungskoalition geeinigt habe. Wie ein Frak- tionssprecher der Presse mitteilte, bestehen lediglich über die Besetzung des Landes- ministeriums für Bundesangelegenheiten in Bonn Meinungsverschiedenheiten. Der Fraktionsvorsitzende hoffe jedoch, daß aucli über diesen Punkt eine Verständigung er- zielt werden könne. Heute, Dienstag, sollen Verhandlungen mit dem Zentrum stattfinden, mit dessen Beteiligung an der Koalition sowohl Hei der CDU wie bei der FDP gerechnet wird. F die Aufgabe hat, die Guten zu schützen und die Bösen zu strafen, und daß der Christ im Wissen um Gottes Willen die Entschlossen- mellen Bruch eidlicher Verpflichtung mit Gewalt den Inhaber der obersten Staats- gewalt zu beseitigen, so haben sie damit In unserem Fall können wir sagen: Die Männer des 20. Juli sind nach ihrer ehrlichen Ueberzeugung zu beurteilen. Wer nach einer jedem guten Werk untertan“ sein, Befehlen aber, bei denen die Obrigkeit nicht mehr „Gottes Dienerin“ ist, darf niemand gehor- verwirrung verschuldet werden kann, vel pflichtet vor allem die führenden Persönlich- keiten für die Zukunft.“. * 5 8 N. 5 8—— 2 r 2 MORGEN Dienstag, 20. Jul 1084/ Nr In Fr. — N E 1 2 2 2 242 Blick die Stellung der Regierung Churchil DRC E ngland gibt eine weitere Position auf 5, i e 3 5 daß die von Attlee geführte Opposition 1 f Kommentar Churchill scheint jetzt zum Rückzug vom Suezkanal entschlossen 3 88 e eee 5 in 30 105 2 l 8 N Tage, in der 1 Un ches 3 8 n Von unserem Korrespondenten ab N 8 Von Attlee in 1 58 13 Bim der Dienstag, 20. Juli 1954 London, im Juli ziskieren, ein sehr plötzliches Ende zu be- setzung die englische Kraft übersteigt. Nicht 5 985 5 8 1185 1 u f 18 Im Ausland mag es Erstaune gelöst keiten. a a viel unter 100 000 Mann britischer Truppen 85 3 ie äs vPtische Position 11815 m Frühstadium ist das Volk haben, daß die A 2 3 det Seit Kriegsende aber ist es mit der briti- sind unter für den Europäer denkbar un- er zu der en een e ne selbst der Arzt t 8 e 55 e über die außen- schen Vormacht im östlichen Mittelmeer und erfreulichen Klimaverhältnissen in den Ka- mit den Mitteln der Vergangenheit ich 0 politische Lage im Unterhaus, kaum daß der im Orient rasch bergab gegangen. Der Krieg sernements in der Wüste, fern größerer menr zu halten ist und weil er 15 Bundespräsident Heuss hat die zehnte Oppositionsführer Attlee und nach ihm hat den Selbständigkeitsbestrebungen der Städte„ Dieser Zustand ließe Skillen den an ae„. dal 5 r 5.. 3 1 8 Sir Winsen Churchill ihre Reden über asiatischen und afrikanischen Völker starken sich wohl noch eine Zeitlang aufrecht erhal-— 0 1 5 .. 855 8 g N N 1 N die großen Fragen des englisch-amerikani- Auftrieb gegeben, und auf der anderen Seite ten; der militärische Wert der Zone ist aber, 17 5 9 5 55 Seel n 5 ange 5 5 5 8 8 Nur 5 at und zu schen Verhältnisses, der Beziehungen zu reichten weder die militärischen noch die wenn sie von einer feindseligen Bevölke- 1205 5 00 1 a 0 1 Spin 0 echt“ j r Männer abzulegen, die in o en finanziellen Mittel, durch sechs Jahre Krieg rung umgeben ist, nach dem Urteil der mili- e Fieen. Firm letzter Stunde versuchten, den Schicksalswa- de S 85 N Ema geschwächt, aus, um den britischen Willen tärischen Sachverständigen, gering, und es interesse Aegypten wirtschaftlich und pol. 25 gen des deutschen Volkes auf seiner rasen- 3 ouveränität und der Wiederbewaffnung den bisher von London gelenkten oder be- bestent keine Aussicht darauf, dag irgend lisch wieder enger an Großbritannien her. 8 5 den Fahrt in den Absrund aufzuhalten. 1255 deutschen Bunk renttertes abgeschlossen herrschten Völkern aufzuzwingen. Auch löste eine ägyptische Regierung bereit wäre, auch eee e batte Wem es um eine echte und irmerste Festi- atten, sich dem äs ptischen Problem zu- bei den selbständigen Nationen dieser Welt- nur einer Besetzung durch eine sozusagen gung unseres neuen Staatsgefüges zu tun Wäandte. Für den aber, der in England die gegend in vielen Fällen amerikanischer Ein- symbolische britische Streitmacht von ein Flutwelle der Donau F ist, der wird dem Bundespräsidenten dafür monatelangen internen Kämpfe um die fluß den britischen ab. paar Tausend Mann zuzustimmen. Also Wet danken. a ü FPrage der Räumung der Kanalzone in der Eine Machtposition hat Großbritannien bleibt in der Praxis nur die andere Entschei- verursacht in Südungarn schwere Schäden bore Das dramatische Geschehen jener Tage ist Konservativen Partei hatte beobachten kön- bisher gehalten, die Suezkanalzone. Und nun dung, in den bitteren Apfel der militärischen Wien.(dpaſup) Die Flutwelle der Donau e den meisten unter uns noch in Erinnerung. nen, War diese Wendung keine Ueber- hat sich die Regierung Churchill entschlos- Räumung zu beißen— unter Hinterlas- richtet jetzt in den südlichen Gebieten Un hatt Ist das alles wirklich erst zehn Jahre her? raschung. Handelt es sich hier doch um nicht sen, auch sie aufzugeben. Riesige Werte in sung von einigen Tausend zivilen Techni- garns schwere Schäden an. Auch die Gee de Muß man nicht erschrecken bei dem Gefühl, mehr und nicht weniger als um die Liqui- Gestalt von militärischen Anlagen, Kaser- kern zur Wartung der militärischen Anlagen entlang der tschechoslowakischen Grenze 1 88 daß sich im Guten wie im Schlechten schon dierung einer weiteren wichtigen Position nen, Flugplätzen, Radar- und Flakinstalla- und segen die Zusage, daß gesypten die in Budapest ist noch keineswegs gebannt. h Nack Wieder so viel Gegenwart über die Erinne- des britischen Weltreiches und damit um die tionen und großen Lagern von Kriegsmate- Wiederbesetzung im Falle eines Angriffes werden neue Deichbrüche gemeldet, und de Klar rung gelagert hat? Wieviel enttäuschte Hoff- Fortsetzung des Prozesses, der bereits in den rial befinden sich hier in der Wüste zwischen auf eine der arabischen Mächte oder die durchsickernde Grundwasser richtet troh ole nung damals— wieviel Gedankenlosigkeit dreißiger Jahren begann, aber seit Ende des dem Kanal und dem Niltal, wenngleich die Türkei gestattet. Churchill hat sich für den Tausender von Sandsäcken auch dort, wo die Bente! i 8 2. Weltkrieges mit zunehmendem Tempo sei- Milliardenziffern, die für den Wert angege- zweiten Weg entschieden, weil er ein Realist Deiche halten, große Schäden an und ge. 2 Das Großartige an diesem Unterfangen nen Fortgang nimmt. ben werden, wohl in Anbetracht der raschen ist und von Prestigepolitik nichts hält. Aber fährdet die Trinkwasserversorgung. In Bu. nete 55 daß 3 Ablehnung der Tyrannei Men- Welche Schlüsselstellung Aegypten im Veraltung dieser zum guten Teil noch aus es ist kein Wunder, daß nicht alle seine Ge- dapest mußten nach Berichten, die in Wien were schen aus den verschiedensten politischen pritischen Imperium jahrzehntelang einge- dem letzten Kriege stammenden Waffen kolgsleute in der Konservativen Partei ihm eintrafen, mehrere Gebiete des Stadtteiles Calv Und weltanschaulichen Lagern zusammenge- nommen hat, seit es Disraeli 1875 gelang, kaum den Gegenwartswert ausdrücken. auf diesem Wege folgen können. Pest geräumt werden. Das Gaswerk der Stadt Stre kührt hatte. Darunter Menschen, die erst nach dem in Geldnöten befindlichen Khedive Wenn Churchill den bitteren Entschluß ge- Die Revolte von etwe vierzig Abgeord- ist in Gefahr. Die Margareteninsel wurde fast der langem innerem Ringen ihre entschiedene Po-(Vizekönig) Ismael das kontrollierende faßt hat, die militärische Räumung der Zone neten der Regierungspartei und ihre Dro- völlig überschwemmt. les-! sition bezogen. Der konservative preußische Aktienpaket der Suezkanalgesellschaft gegen den Aegyptern zuzugestehen(denn das ist hung, nicht für einen Vertrag mit Aegypten 5 1 5 1 hafe unh süddeutsche Adel fand sich mit der Geist. bares Geld abzukaufen, ist der jüngeren Ge- sutem Vernehmen nach der Kern der neuen über die Räumung der Zone zu stimmen— Alle bayerischen Flüsse sind jetet dien lichkeit beider Konfessionen zusammen; der neration heute kaum noch bewußt, und sie britischen Vorschläge), so spricht daraus die einer von ihnen ging sogar so weit, aus der Wieder unter een mittleren Horten Kämpferische Sozialist entwarf als neues erinnert sich auch kaum noch an den um die Erkenntnis, daß das Beharren auf der Be- Fartei auszutreten—, könnte auf den ersten stand gesunken. Die Nandesstelle für Gew 1 5 die Zukunkt ein Zeichen, das den Jahrhundertwende so lebendigen Traum von 2. 8 8 a 5e te 1 1 1 n 5 ing sozialer Politik um das Kreuz des Chri- Kai a 1 e 55 5 legt; der General sah die Kriegs- 0 3 f. Adenauer warnt vor der Vermassung 8 n 1 5 ührung sich entarten und kam zu der Er- tisch kontrollierten Territorien n Er w 55 8 713 1 In der Elbe-Marsch, von der Zonengrenze 5 Kenntnis, daß der Soldat nur dann mit gutem verbinden sollte(Deutsch-Ostafrika lag aller- urde Ehrendoktor der Technischen Universität Berlin bei Schnackenburg bis nach Hamburg-Har. C 8 3 5 1 ee dings im Wege, und als dieser Schönheitsfeh- Von unserem Korrespondenten A. N. burg, besteht nach Mitteilung der niedersäch- 155 letzter Instanz dem eigenen, inneren Moral 1 5 die 1 Berlin. Bundeskanzler Dr. Adenauer nicht nur geistig, sondern auch wirtschaftlich 1 8 i e ee e sen, gesetz, seinem Gewissen, unterworfen blei- Südafrikanische 1 755 3 0 setzte sich am Montag vor Studenten der schwere Folgen erleiden. kährdet 5 5 den müsse.“ i 5 Technischen Universität(Tt) Berlin für eine Die Ausführungen Adenauers wurden von. f 5 Das Zusammenfinden aller dieser Men- Obgleich es bereits zwischen den Kriegen intensive Förderung des geistigen Nachwuch- den Studenten mit großem Beifall aufgenom- Das Bundesfinanzministerium hat den 12 schen war eine Schicksalsgemeinschaft der mit der dominierenden englischen Position ses ein. Er beschäftigte sich mit den materiel- men. Etwa 40 Studenten der Ostberliner Ländern empfohlen. eine pauschale Abst. 12 f Unterarüickten. Doch knüpfen sich über das im ganzen Nahen Osten langsam und unauf- jen Schwierigkeiten der Studentenschaft und flumpoldt Universität unterbrachen die Rede zung der Spenden gur die Flutseschitdistenin taue Einmalige der Lage hinaus folgenschwere Ge- fällig bergab ging, war diese Vormachtstel- bezeichnete sie als eines der ersten Probleme des Bundeskanzlers mit Zwischenrufen, wie: Baxern von der Steuer zu gestatten, wenn grei danken daran, wie zum Beispiel die an ande- lung im östiſchen Mittelmeer und in den Lan- Deutschlands. Nachdem der Arbeiterschaft zu Warum EVG“ oder„Thr habt ja bereits in in Betrieben lohnfreie Arbeitsstunden Zusun, den rer Stelle dieser Seite aufgeworfene und dern arabischer Zunge bis in den zweiten Welt- einem höheren benennen verholfen Westdeutschland das geistige Proletariat“. sten der Geschädigten geleistet oder Teile der getri heute keineswegs nur akademische Frage krieg hinein in ihren wesentlichen Grundlagen wurde, wäre es folgenschwer, wenn an ihre Sie wurden aus dem Raum gewiesen, nach- Lohnsumme gespendet werden. Aufe nach der Verbindlichkeit eines der„Obrig- noch nicht erschüttert. Britische Kriegsschiffe Stelle ein akademisches Proletariat treten dem Adenauer ihnen schlagfertig pariert war keit“ geleisteten Eides. Man muß diese Uber- beherrschten die Meere, die die Küsten des solle. Dr. Adenauer warnte vor der ständig hatte. Er erklärte zur EV. die Zeit. Politik Der Parteitag der SpD legungen sehr ernst und sehr genau nehmen; Orients umspflen, und wo deren Kanonen wachsenden Gefahr einer Vermassung. Die und Wirtschaft im kleinen Raum zu machen, 2 0 denn werden sie unvollständig ausgelegt, nicht hinreichten, da half das Pfund Ster- Gefahr, daß der geistige Beruf zwischen den sei zu Ende. Es sei kein Platz mehr für Na- wird heute in Berlin eröffnet 1 führen sie ins Chaos, werden sie zur billigen ling mit seiner Anziehungskraft auf geld- Massenorganisationen der heutigen.-Zeit zer- tionalisten sondern lediglich für nationale zierlin.(dpa Up) Der Parteitag der S5 15 55 Rechtfertigung jeder Rebellion, jeden poli- bedürftige Paschas und Effendis nach. Wäh- drückt werde, sei zu groß. als daß sie von den Empfindungen.»Wir haben das Werk begon- 8 er 5 0 3 555 5 0. 28 5 bis tischen Meuchelmordes. Aber es ist ein Unter- rend des letzten Krieges noch vermochte ein Regierungen übersehen werden dürfe, Die nen, ihr müßt es gewinnen! 5 1 25 1 8. 2 5. G 1 schied zwischen dem Attentat von Serajewo, britischer Botschafter dureh die Drohung vor Bundesregierung kenne die Aufgaben, die ihr Vorher war dem Bundeskanzler vom Rek- 105 2 8 5 3 N 3 1 8 5 8 1 1* dessen vor kurzem gedacht wurde, weil es dem Abdinpalast in Kairo aufgefahrener hier erwachsen, und suche nach einer Lösung. tor der Universität, Professor Dan!“ die 1108 15. ee 8 3 8. 1 1955 vor vier Jahrzehnten den alles umstürzenden britischer Tanks den Versuchen König Fa- Denn wenn das deutsche Akademikertum Würde eines Ehrendoktors der Technischen 5. 8 5 855 et die 5 ersten Weltkrieg auslöste, und diesem 20, Juli. ruks, ein eigenes Spiel mit den Deutschen zu nicht besser gewertet würde, werde das Volk Universität Berlin verliehen worden. Mit der 3 15 8 8 125 Den de 5 5 1 Fätke In einem der beiden theologischen Aut- n Verleihung des Dr. ing. h. C. erhielt Pr. Ade- 1. N. 44 1 N 5 achten zum Recht des gewaltsamen Wider- 5 nauer seinen achten Ehren-Doktortitel. be 5 85 4. 0 5 87 2 itag 8 15 a standes, das wir anderer Stelle wiedergeben, Ostsee rote Flottentage“ Unter ihnen sind drei der amerikanischen dn. Es tel den bechets. dk en ee wird mit gutem Grund auch auf die Verant-* 5 Universitäten Maryland und Georgetoum und 8 5 1 1 1 1 Wortlichkeit des Volkes hingewiesen, wenn Stockholm reagiert geteilt auf schwedisch-sowietische Flottenbesuche der Kartadischen Universität Ottawa. 88 2— 5 n e. be 9— Düssel- 5 5 es sich seine Machthaber selbst gewählt hat. 8 e ee Am Nachmktas kunrts der Bündestaneler dort, in kal 1950 in klamb 4 Pudel Spruch der Volksmeinung, läßt es richtig er- Stockholm.„Schön, aber feuer in Lenin- Beantwortung im Rahmen einer grogen De- Wirtschaft. Die Mitglieder der Bundesver- 5 5 scheinen, wenn in den Nachschauen zum grad., diese Ueberschrift eines Korre- batte im schwedischen Reichstag durch sammlung hatten am Vormittag Gelegenheit. als Gast des Parteitages ist der schie, gabe 20. Juli gesagt wird, daß das Opfer dieser spondentenberichtes in einem großen Außenminister Undén ist zu erwarten. sich bei einer Stadtrundfahrt ein Bild über dische Ministerpräsident, Tage Erlandef, stohl Männer reiner dastehe, weil ihr Unterneh- Stockholmer Blatt ist bereits zu einem ge- 2 l Berlins Lage und das Aufbauwerk der Stadt bereits in der Viersektorenstadt eingetrof- Prof men mißglückte. Sie hätten ein schlimmes flügelten Wort der sehr lebhaften Diskus- Am gleichen Tage, als die neueste Neu- zu verschaffen. Dr. Adenauer sagte, daß sich fen. Auch der britische Oppositionsführer 8 Erbe angetreten, bevor jedermann offen- sion über die gegenseitigen schwedisch- heit der sowjetischen Ostsee-Flotte, der zahlreiche Mitglieder der Bundesversamm- Clement Attlee wird erwartet.— Der kundig geworden war, daß hinter den von sowjetischen Flotftenbesuche geworden. Der sroße Kreuzer„Admiral Usjakow“ gefolgt lung auch nach Ostberlin begeben hätten, um Ministerpräsident der Sowjetzone, Gro te- N einer unentwegt tönenden Propaganda- schwedische Korrespondent meinte aller- von vier Zerstörern in Stockholms, Strom“ sich an Ort und Stelle ein Bild über die wohl, hat in einem Schreiben den Oppo- dess maschine gewebten Schleiern keine Wirk- dings damit die Preise, die die Matrosen einsegelte und die schwedische Flagge mit Situation zu machen. Wie Adenauer betonte, sitionsführer Ollenhauer anläßlich des 5 lichkeit mehr stand. Gewiß, ein Zuspät gibt des großen Kreuzers„Tre Kronor“, des 21 Salutschüssen grüßte, hatte Schwedens hätten sie dort„überraschende Entdeckungen Parteitages der SPD zu einer„Kampf: mit es nie in der Geschichte; aber es hätte den Stolzes der schwedischen Ostseeflotte, und größte Zeitung, Dagens Nyheter“, einen gemacht, die für ihre Arbeit wichtig seien. gemeinschafte mit dem Sowietzonen- Refa eech Mutigen so gehen können wie dem Arzt, den der Begleitschiffe des Geschwaders bei ungewöhnlich„scharfen Salut“ abgefeuert. aulgefordert. Wenn die Gefahr des Neo. kern der Patient mit einem schweren Leiden zu ſhren Landbesuchen in Leningrad für Wodka Es war ein dreispaltiger Leitartikel unter Gegendemonstration in Ostberlin Faschismus und des deutschen Militarismus, un Spät ruft. Er kann wohl noch einen kühnen und andere Herrlichkeiten bezahlen müs- der eindeutigen Ueberschrift„Unglückliche(dpa) Eine großangelegte Demonstration überwunden werden sollte, so schreibt gans Eingrift wagen, das Leben des Kranken ein sen. Doch angesichts der Aufmerksamkeit, Einladung— unerwünschter Besuch!“ Die gegen die Wiederwahl von Bundespräsident Grotewohl, dann müßten sich die Sozial- wenig verlängern, es aber nicht mehr retten. die diese schwedisch-sowjetischen Flotten-„Unerwünschtheit“ dieses Flottenbesuches Heuss fand am Montag auf dem Ostberliner demokraten mit der SED verbünden. und P Zu helfen ist gegen schwere Krankheiten, besuche in der ganzen Welt erregten, fragt wurde hauptsächlich begründet mit dem Marx-Engels-Platz, dem ehemaligen Lust- gemeinsam für die Wieder vereinigung wur beim Arzt wie in der Politik, am besten, man sich in weiten Kreisen der schwedi- totalitären östlichen System, dem muysti- garten, statt. Von mehreren Plätzen waren in Deutschlands eintreten. vate werm man den Anfängen wehrt. Im Früh- schen Oeffentlichkeit etwas besorgt, ob der schen Verschwinden des schwedischen langen Kolonnen die Arbeiter und Angestell- Freu stadium der politischen Krankheit eines Lan- prestigemäßige Preis dieses maritimen Diplomaten Wallenberg in Rußland, und ten der großen volkseigenen Betriebe und der. Mäcd des ist der Arzt aber das Volk selbst. Und Aufwandes und Zeremoniells nicht etwas zu nicht zuletzt dem Abschiegen schwedischer Regierungs- und Verwaltungsbehörden her- B ische W. in C die wichtigste Medizin ist das, was die ver- teuer sei.. Flugzeuge über der„freien Ostsee“. Die angeführt worden. Mit vielen schwarz- rot- urmesische arnung bore Sschiedenartigen Männer des 20. Juli 1944 mit- Die Meinungen hierüber sind geteilt,„freie Ostsee“ ist überhaupt angesichts der goldenen und roten Fahnen, meistens ange- Rangon.(UP) Der Ministerpräsident einander verband: die anständige, ehrliche und die Diskussion begann mit einem sehr gegenwärtigen maritimen„Charme-Offen- führt von den SED-Betriebsgewerkschafts- Burmas, Unu, erklärte am Montag, die* und überzeugte Gesinnung, das Verantwor- erregten und widerspruchsvollen Presse- sive“ der Sowjets das beherrschende Thema Leitungen, bewegten sich diese Marschgrup- Welt sei unmittelbar von der Gefahr eines Klos tungsgefünl jenseits der Schlagworte und streit darüber, ob die Initiative zu diesen in der öffentlichen schwedischen Diskussion pen durch die Hauptstraßen Ostberlins. Viel- dritten Weltkrieges bedroht, weil% en der Verhetzung. Daran muß man auch den- Ostsee-roten Flottentagen“, wie der Stock- geworden. So heißt das andere große Stock- fach wurden Spruchbänder mit Inschriften gegenwürtige chinesisch- amerikanische Feind- hne ken, solange man das Glück hat, in einer holmer Volkswitz dieses maritime Ereignis holmer Blatt,„Stockholms Tidningen“, den wie„Gegen den Militärstaat von Heuss und schaft stärker als die zwüschen den Achsen- Klos Staatsordnung zu leben, die nicht Rebellion bereits getauft hat, von Schweden oder sowjetischen Flottenbesuch willkommen in Adenauer“ oder„Gegen die EVG für eine mächten und den Demokratien unter anglo- der und Attentat als letzten und einzigen Weg von der Sowjetunion ausgegangen sei., der Hoffnung, daß er das Klima in der friedliche kollektive Sicherheit in Europa“ amerikanischer Führung im zweiten Welt⸗ neut des Widerstandes offen läßt. E. K. Diese Frage ist nicht nur historisch, ihre Ostsee wenigstens etwas mildern würde“. mitgeführt. krieg 18.“ Einng ———— 66 2 wieder ein Zeichen aufgerichtet für echte vernünftigerweise überhaupt möglichen und chen, Ja man muß auch die Obrigkeit zu- Wem Soll man„gehorsam sein? e und politische Verantwortung, persönlich ehrlichen Ueberzeugung handelt, rechtweisen. 5 85 1 5 Welches der Ansatz sein könnte zu einer begeht niemals Sünde. Freunde Hitlers, die 5 4 l 8 i Der 20. Juli und die Idee des Eides Neubesinnung auf das Recht und die Gren- den Männern des 20. Juli„Verrat“ vorwer- Mancher deen eder Weder, 2 125 1 In einer der Diskussionen beim Deutschen heit aufbringen soll, eine Umkehrung dieser zen der politischen Gewalt. Die Tatsache, ken wollten, berieten sich darauf, dal die* e 1 0 Evangelischen Kirchentag in Leipzig wur- Bestimmung durch die Staatsgewalt unter daß ihr Unternehmen von Mißerfolg be- hohen Beamten und Militärs durch ihren Be- meinwohl des deutschen Volkes vereid Muf den die Fragen gestellt„Darf ein Christ alſen Umständen zu verhindern. In einer gleitet War, besagt wenig gegenüber der amten- und Fahneneid sich feierlich zum Ge- War. Man bedenke: Wenn man den Soldaten- eine 5 segen ein Gericht der Obris- Auslegung zu der Forderung eines pflicht- Seistigen Bedeutung ihrer Tat: Vielleicht horsam verpflichtet hatten. Würden sie durch eid auf eine fehlbare Person als Unbedingt. lang P 3 gemäßen Widerstandes gegen die Tyrannei, dark man es als eine Füsung Gottes an- Eidbruch zu„Verrätern“? Lag überhaupt heit auffassen wollte, dann wäre ein einmal 79 Se Lenne Sprgkent, die nickt von Gott von Karl Barth wird ausgeführt:„s schen, daß der Mlißertols hre rat els ein ein echter Kiapruch vor?. Der typisch vereicigtes Heer eine uillenlose Maschine vert gewollt ist. Wir gehorchen ihr, auch wenn könnte sein, dag wir diesen und diesen reines Opfer erscheinen läßt, welches in den religiöse Eid ist ein„Gott gemachtes Ver- mit der ein einzelner Mann, auch wenn er 1255 sie unchristlich ist, um Gottes Willen. Und Machthabern nur noch im Ungehor- Beairken unseres Lebens größere Bedeutung sprechen“. Auch der bürgerliche Eid bindet jrrsinnig oder diabolisch würde, anfangen 5 laßt die Hände weg von jeder Wider- sam gegen Gott gehorsam sein könnten. haben könnte, als wenn das Attentat ge- seiner Idee nach noch an eine höhere Sitten Ennte, was ihm 2 allein beliebt. Oder: 8 eee eee Untergrundbewegung, ich Es könnte sein, daß wir es mit einer Regie- lungen wäre.“ 8 norm, einschlußweise an Gott. Er ist ein bei l 3 Idat 8 3 t 5 Hitler Am ..... anne de, bite mat lee ein den e, don dersdulen ausgerichtet geren te 2 nur im Leiden bezeugen.— Diese Antwort dern und Brandstiftern zu tun hätten, mit„Fragen wir nach der objektiven Erlaubt- Inhalt des Fides muß derart e. 8 dem tros, wird okt als die einzig mögliche christliche einer Regierung, die sich selbst an die Stelle heit der Tat des 20. Juli, so ist im Sinne der Gott auch für seine Schöpfung angenommen wäre unser Heer an seinen Eid von ede Einstellung gegenüber staatlicher Obrig- Gottes setzen, die die Gewissen binden, die katholischen Moraltheologie zu sagen: werden Kann. Man verpflichtet sich, nichts Augenblice an nicht mehr gebunden ges Was keit angesehen. Im Hinblick auf den heu- die Kirche unterdrückten und sich selber zur Bis in die Mitte des vorigen Jahrhunderts tun, was der Gemeinschaft schadet. Die- sen, da Hitler seinen eigenen Führereid ge. arbe ä 238 5. 1 er 5 1 wollte.. 1 die offiziellen Verlautbarungen der))FCCCC0 115 brochen hatte. über t. a önnte dann offenbar sein, daß wir nur n katholischen Kirche stets dahin entschieden:: 3 1eru e 8 K. N 3. ͤ JJV. i e Seen ders Pee, e deen Oe Tine gegen Gott den Gehorsam gegen diese Re- ten flerrschers durch direkte Totung nient dern 50, ue er in nieteren Gewissen aller nagten gag klitler und gottgcwolltes Ge. au Remer erstattet wurden. Das erste stammt sierung, oder im Gehorsam gegen Gott den gerechtfertigt werden kann. Ein Volk, das verantwortungsbewußten Menschen veran- muten, dat eee eee 2 0 von den evangelischen Professoren H. P. Ungehorsam gegen diese Regierung. sich ein verbrecherisches Staatsoberhaupt Kert ist.— 8 5 i mmer schärferen„ Gra. 5 3 5„ ee Man wird den Manet d d i n selbst gewählt hat, ist durch Abwehr der 8 Weil das wahre Gemeinwohl im Gewissen 8 15 8 1. e 5 das erk K. Anger matt, Beide Passungen sind der evangelischen Glaubensauffassung her 5 3 5 58 5 noch 9 5 jedes Gott verbundenen Menschen grundge- 5 e Vergasungen 1 len eine gekürzte Wiedergabe. höchstens den Vorwurf machen können, daß hakt gerettet Es mun— zum fell grads legt ist, darum gibt es keinen gültigen Eid mens Geständnis:„Wenn wir 4 1 5 sie zu spät eingegriffen haben. Für dieses durch die schlimmen Folgen— die eigene W e 0„ miissen, dann werden wir die Türen 80 20 Act i 5.„ See 3 Gesinnung von innen heraus überwinden, zum„absoluten“, das heißt„unbedingten“ schlagen, daß keine Regierung sie ſe wieder Grö „In den protestantischen Kirchen Zuspätkommen wird man erklärend und 8 5 i 5 Geh 1 5 3 8 Sie äVVVTVVVVJJVVTTVVVVVVVVJVVVVVUVUVDUVDU[UVUV[[[UUUUTVTTVTVJTVTVTVTVTTTTVTVTVTTVTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTJ)TVVVTVTVVVVTVVTVVVTVVVTVTVTVTVVVVVVVVTVVVTVVVXTVWVWWW———V—VA—WA Recht gegen die Staatsgewalt und können reformatorische Lehrè von einem gebotenen nehmen kann. Bei einer Erlaubtheit der e eee unbedinster Gs widerstehen, der das ganze Volk mit 1 61 ein solches auch nicht erwarten. Das liegt an Widerstand der Christen innerhalb der Tyrannentötung läge in konkreten Einzelfäl- horsam unterjochte einem fehlbaren Men- ins Verderben reißen wollte, das war niet Vert . Bderen bit der Reformation ess f f 1 ö len die Entscheidung nur am Begriff schen, statt vor Gott und dem eigenen Ge- mehr gegen den Fahneneid, sondern ein mit der besonderen, R gege- evangelischen Kirche seit langem hinter der +„ ged e 1. 5 Sinn d benen Neuordnung von Eirche und Staat, anderen Lehre vom leidenden Gehorsam zu- vrann'“, Jeder könn e sich ihn na seinem wissen zu verpflichten.(Auch der Gehorsam schweres Opfer an den eigentlichen 81 ie die die mittelalterliche Ueberordnung der rückgetreten ist. Wenn aber schließlich in 1 oder parteimägie 5 Ur- des Katholiken seinen kirchlichen Vorgesetz. des Fahmeneides. 1 Kirche über den Staat ablöste., Das bibli- dem Augenblick, da deutlich wurde, dag alles teil auelkegn(ego, Karree enen ſedes ten gegenüber hat durchaus diese Bedinguns Diese Einsicht in die Idee des Fides umd 10 sche Recht einer solchen Handlung ergibt verloren war und Chaos einzubrechen drohte, Stat 3— 5 98 1 5 jedes und Grenze.) Man soll der Obrigkeit,—„Got- die Erkenntnis, wie leicht von Höchster vor- Stel sich daraus, daß der Staat nach Römer XIII Männer sich entschlossen, unter dem for- ates wäre dauernd gefährde. tes Dienerin zu unserem Besten“—„zu gesetzter Stelle eine gefährliche Gewissen. pes Nr. 10 1 Churchill mehmen, Pposition in einer Andere ad Birmz n 8 non, weil! t, daß sie eit nicht er im nat, da derholen nich, dag chen Be- as Eigen. md poll. lien her- u Schäden r Donau eten Un- ie Gefahr enze und bannt. Es und das tet trotz t, wWo die und ge-. „ In B in Wien tadtteiles der Stadt Urde fast ind jetzt h wasser. r Gewäs⸗ aß keine ind auch engrenze 7 urg-Har. dersach; trophen- nicht ge hat den e Abset- digten in n, wenn n zugun- Teile der PD der SPD, g im Ber. lenkfeier den Na- mmismus sich die Stellver- lellies tag nach atten im 1947 in Düssel- nd Ende efunden, schwe- a nder, ingetrof- nsführer — Der Grote- n Oppo- zlich des „Kampf- -Regime les Neo- tarismus schreibt 5 Sozial- den und einigung 9 bräsident lag, die hr eines eil„die ne Feind Achsen r anglo- n Welt⸗ ener, keit zu- 2u ver- das Ge- vereidigt zoldaten- bedingt⸗ a einmal Laschine, wenn er miangen t. Oder: M Hitler re, dann on dem n gewe- reid ge- enkende h sagen 2 tes Ge- egensatz Konzen- and das abtreten n 80 zu- Wieder offen zu mit sich ar nicht ern ein en Sinn des und ter vor- Wissens- m, vek⸗ Bönlich⸗ Nr. 166 Dienstag, 20. Juli 1954 Seite 8 Was sonst noch geschah Das japanische Arbeitsministerium stellte sich auf die Seite der Arbeiterinnen, die in der Nähe von Tokio und anderen Gegenden Japans seit vier Wochen um das„Recht auf Liebe“ streiken. Das Ministerium gab An- weisung, die Omi-Seidenspinnerei— Aus- gangspunkt des Streiks— beim Nachweis von Arbeitskräften nicht mehr zu berück- sichtigen. Es wurden auch sofortige Mag- nahmen gegen die Geschäftsleitung der Firma wegen Verletzung des Arbeitsgesetzes angekündigt. Die Arbeiterinnen der Omi- Spinnerei beklagten sich darüber, daß die Firma ihnen das Heiraten und die Anwen- dung von Kosmetika verboten habe und sie im Fabrikgelände praktisch eingesperrt hatte.* Radio Uganda wird von sofort an keine Wetterberichte mehr senden, da die Einge- borenen jede Wettervorhersage als ein Ver- sprechen der britischen Behörden angesehen hatten. Wenn Regen angekündigt wurde und die Sonne schien, dann waren die Eingebo- renen auch davon überzeugt, daß die übrigen Nachrichten des Senders erlogen waren, er- klärte der Verwaltungsrat der britischen Kolonie. * Zahlreiche Seebäder-Flugdienste eröff- nete jetzt die Air France. An der Riviera werden Nizza und Marseille, auf Korsika Calvi, Bastia und Ajaccio angeflogen. Eine Strecke führt nach Biarritz. Die Seebäder der Cõte d'Azur insbesondere Cannes, Juan- les-Pins und Monte Carlo werden vom Flug- hafen Nizza aus mit Bus-Zubringerlinien be- dient.* Der in Westafrika bekannte Elefanten- jäger Prätorius wurde im Gebiet von Ubangi in Belgisch-Kongo ein Opfer seines Berufs. Als er einem Einzelgänger den Fangschuß geben wollte, hatte er eine Ladehemmung. Der Elefantenbulle nahm Prätorius an, zer- riß ihm mit einem Hauer den Hals und zer- stampfte ihn. Er rächte seine 200 Artgenos- sen, die der berühmte Jäger bereits zur Strecke gebracht hatte. *. Erneut ist ein Rudel Wölfe, vermutlich 12 Tiere, in den Bergen Osttirols aufge- taucht, und hat in kurzer Zeit 54 Schafe und drei Ziegen gerissen. Tausend Schafe wur- den von den Almen bei Innervillgraten ab- getrieben, nachdem Treibjagden mit einem Aufgebot von 160 Mann erfolglos geblieben waren.„ Der Prozeß in Schloßwil(Schweiz) gegen die Witwe des britischen Brauerei-Königs, Maria di Mignano Guinness wurde für„drei bis vier Monate“ unterbrochen, nachdem einer der bedeutendsten Schweizer Psychia- ter in einem Gutachten die Angeklagte als eine„Gefahr für die Oeffentlichkeit im höchsten Grade“ bezeichnet hatte, die die „ökkentliche Sicherheit und Ordnung“ störe. Maria Guinness steht wegen Unterschlagung Diebstahls, Betrugs und falscher Zeugen- aussage vor Gericht. In dem Gutachten Pro- fessor Kläsis von der Universität Bern wird erklärt, daß die Angeklagte„ihr Leben lang ohne Gefühlsregung log, stahl und unter- schlug“. Sie habe sogar ihr Geburtsdatum gefälscht, um zehn Jahre jünger zu erschei- nen. Sie sei keineswegs kleptoman, und habe nicht aus einem„Spleen“ heraus ge- stohlen, sondern aus Habgier, erklärte der Professor weiter. 2 Nach einer Mitteilung des englischen Hof- meisteramtes im Buckingham-Palace wurde das Arbeitszimmer von Königin Elisabeth mit dem Kinderzimmer von Prinz Charles und Prinzessin Arne durch eine Spezial- kernsehanlage verbunden. Die Königin kann nunmehr auf dem Fernsehschirm die Vor- gänge im Kinderzimmer verfolgen. * Premierminister Sir Winston Churchill würde am Sonntag zum neuntenmal Groß- vater, als seine jüngste Tochter Mary, die Frau von Christopher Soames, ein kleines Mädchen zur Welt brachte. Das Kind wurde in Chartwell, dem Landsitz Churchills, ge- boren. 8 Wie in Quebec City von der Oberin des Klosters der Dienerinnen des Heiligen Sakra- ments bestätigt wurde, ist Marie Dionne, eine der kanadischen Fünflinge, aus dem Kloster„aus gesundheitlichen Gründen“ wie- der ausgeschieden. Mario Dionne War vor neun Monaten als Novizin in das Kloster eingetreten. MORGEN Ferien in Europas Landen Jugoslawien, Heimat der Serben, Kroaten und Slowenen/ Sprache ist das Bindemittel/ Handel als Leidenschaft Der Sammelname„Südslawe“(„jug“ be- deutet Süden) überdeckt die drei historischen Völker der Serben, Kroaten und Slowenen. Er drückt zwar eine Idee aus, aber wenn vom südslawischen Menschen die Rede ist, sind sie alle wieder da: der leichtmütige, rea- listische Serbe, der empfindliche, schwer durchschaubare Kroate, der geschmeidige und geschäftsgewandte Slowene und der ver- schlagene, hohlwangige Dalmatier. Aber das Gemeinsame der slawischen Stämme fällt Weit mehr ins Gewicht als das Trennende. Eine Sprache, wenn auch nicht eine Schrift, bindet die Menschen von den mazedonischen Bergen bis zu den Karawanken. Gesprengt Wurde ihre Einheit vor allem durch den Glauben. Das bedeutet viel auf dem Balkan, schreibt Dr. F. Thierfelder in„Jugoslawien“, dem ersten Band einer im Luken und Lu- ken-Verlag, Nürnberg, erschienenen Schrif- tenreihe„Umgang mit Völkern“, der wir in unseren Ausführungen hier weitgehend folgen. Der Ruf des Serben hat durch tragische Ereignisse gelitten, aber zu Unrecht. Serbien wurde lange Zeit als das„Land der Königs- mörder“ und der„Brandstifter des Weltkrie- ges“, gebrandmarkt. Der Serbe ist ein dina- rischer Bauer, ein Bauer der Gebirge, zu- gleich aber Kämpfer und heroisch. Nichts spricht mehr für seine moralische Qualität, sagt Thierfelder, als die Tatsache, daß er über die Zeit der langen Knechtschaft hin- Weg geborener Herr geblieben ist. Trotzdem wird im Gespräch bei ihm niemals herri- scher Widerspruch laut. Späße entzücken die würdigsten Grauköpfe, gefährlichen Fragen weicht man geschmeidig aus. Mit unnach- ahmlicher Unbefangenheit kann sich der Serbe selbst verspotten. Er bezeichnet sich zuweilen als den Unterprimaner mit allerlei Flausen im Kopf. Der Serbe ist nicht fromm, aber die orthodoxe Kirche erfüllt ihm eine nationale Funktion. Sie hat im Halt gegeben, als alles andere zerbrochen war. Ihre äußeren Formen sind ein Bestandteil seines Daseins. Man staunt im Gespräch mit dem serbischen Bauern, wie klar sein Bild von den politi- schen Zusammenhängen in Europa ist. Er besitzt ein treffsicheres Urteil. Der Kroate ist lateinischer Slawe, gehört zur römisch-katholischen Kirche und fühlt sich als Angehöriger der abendländischen Kultur. Er bedient sich der lateinischen Schrift(der Serbe des Kyrillischen). Aber das slawische Bewußtsein des Kroaten hat keineswegs gelitten. Der Umgang mit ihm erfordert hohe Schule der Menschenbehand- lung. Noch berechnender als in Serbien ist das Hin und Her von Frage und Antwort. Spürt der Krote, daß sein Gegenüber nichts zu verbergen hat, verblaßt sein Mißtrauen und er wandelt sich in einen lebensfrohen und genußfreudigen Menschen, der bereit ist, alle seine Freuden mit dem Freunde zu teilen. Küche und Keller sind bei ihm vor- züglich. Man muß sie loben und sollte es auch, tun. Dafür ist man dort empfänglich. Die grundsätzliche Einstellung des Südslawen — überhaupt des Südosteuropäers— zum Handel führt zu falschen Urteilen. Der Süd- slawe betreibt den Handel durchaus nicht allein, um Geld zu verdienen. Handeln ist bei ihm fast mehr eine Leidenschaft als ein Beruf. Genau so wichtig wie der Verdienst ist es dem Südslawen, dem Partner gegen- über händlerische Ueberlegenheit zu bewei- sen. Das Gemüt wird bei einem Geschäft dort oft viel mehr angesprochen als der Verstand. Während Altserbien mit dem Mittelpunkt Belgrad das Bild einer weitgehenden volk- lichen, sozialen und wirtschaftlichen Einheit- lichkeit bietet, bezeichnet Thierfelder den Aufbau Kroatiens mit dem Mittelpunkt Agram schon aus geographischen Gründen als verwickelter. Ebene, Hügelland, Gebirge und Meeresküste geben den einzelnen Pro- vinzen ihren besonderen Charakter, der Das Parlamentsgebäude in Belgrad. durch das Nebeneinanderleben von drei Welt- religionen, der christlichen, der mohamme- danischen und der jüdischen, weiter differen- ziert wird. Das zwingt zu Toleranz, ohne die das Leben dort gar nicht möglich wäre. Der Slowene ist empfindlich und zugleich schmiegsam. Thierfelder sagt in seiner Skizue, wenn Vermischung oder nahe Ver- wandtschaft der Völker zu nationaler Dul- dung führte, müßte der Umgang zwischen Deutschen und Slowenen unter einem glück- lichen Stern stehen. Denn die hohe Aufge- schlossenheit für mitteleuropäische Kultur- güter, die hohe Intelligenz der Slowenen und die nationale Gemenglage zu beiden Seiten der Karawanken haben deutsches und slo- wenisches Volkstum eng ineinander ver- Zahnt. Trotzdem waren die völkischen Span- nungen von jeher in Slowenien am schiärf- sten und das Mißtrauen dort am größten. Der Slowene ist kaufmännisch und technisch sehr begabt. Er hat die„slawische Unord- nung“ in sich überwunden. In der jugosla- wischen Polizei dienen auffällig viele Slo- wenen. Katholizismus und Nationalismus haben dem Volkscharakter bis tief in die einfachen bäuerlichen Kreise ein schärferes Profil verliehen als etwa dem Kroatischen. Foto: Archiv Der Schlangenkaiser am Smijarnik Uralte Vorstellungen unter serbischen Bauern/ Der große Spuk um die Zeit der Sommersonnenwende Die aus grauer Vorzeit überkommene Vorstellung, daß den Schlangen überirdi- sche Kräfte innewohnen, lebt noch heute in einem abgelegenen Winkel Europas: in der Gegend des Smijarnik-Berges in Serbien. Dort sind die Schlangen heilig. Sie dürfen nicht getötet, nicht einmal verscheucht wer- den, und wer einer Schlange ein Leid antut, wird nicht nur von den Menschen verprü- gelt, sondern auch auf geheimnisvolle Weise von den Geistern bestraft. Ein großer Teil des öffentlichen Lebens, alle Vorgänge und Zeremonien bei Geburt und Tod, bei Saat und Ernte drehen sich dort um die Schlangen. Am Smijarnik sind die Schlangen so häu- fig wie in einem Sumpfe die Frösche, Der Berg ist mit niederem Buschwerk und Gras bewachsen und hat nach Süden hin einen großen, kahlen, felsigen, sonnendurch- glühten Abhang, der an heißen Tagen von den Reptilien buchstäblich wimmelt. Es wäre nicht möglich, den Berg von dieser Seite her zu besteigen, ohne auf Schlangen zu treten, wenigstens nicht in der heißen Jahreszeit. Zu Beginn des Sommers spielt sich hier der einzigartige Ritus der Schlangenanbetung Ab. Von weither kommen zu einem fest- gesetzten Tag einige Wochen vor der Som- mersonnenwende die Bauern aus der Um- gebung und warten auf das große Wunder, das im Erscheinen des„Schlangenkaisers“ gipfelt. Der Sage nach haust in irgend einer der zahllosen kleinen Höhlen des Smijarnik ein Schlangenwesen, das zehn Meter lang 18b und auf seinem grün- golden schimmernden Kopf eine Krone trägt— ein Gedanke, der sich bekanntlich in vielen Märchen wieder- findet. Aber die Leute, die am Smijarnik hausen, glauben nicht nur, daß der Schlan- genkaiser wirklich existiert, sondern sie wollen ihn sogar mehrfach gesehen haben, Wie er langsam den Abhang dreimal um- kroch und dann eine Schale Milch austrank, die man ihm hingestellt hatte— ein gutes Omen für das kommende Jahr und ein schla- gender Beweis für die Suggestibilität der Menschen—.. Die Schlangen sind, obwohl sich die Men- schen ihnen furchtlos nähern, an sich außer- ordentlich gefährlich; zu ihnen gehören die giftigsten Schlangenarten Europas, die Horn-, Stein-, Sand- und Speivipern und manche Otternarten. Bei ihrem Erscheinen holt ein alter Bauer eine große Flöte hervor und bläst einige beschwörende Melodien. Der ge- heimnisvolle Einfluß, den Musik auf Schlan- gen ausübt, bestätigt sich wieder am Smijar- nik, denn es kommt niemals vor, daß die Piere an diesem Tag einen Menschen bei- Ben. Andererseits denken sie allerdings auch nicht daran, nach den Flötentönen zu tan- zen. Sie kriechen nur langsam den Abhang herunter und stoßen dabei auf zahlreiche Hindernisse, die mam ihnen in den Weg ge- legt hat: Kleider, Krücken, Kinderwäsche, Flaschen, Amulette und anderes. Wenn eine Schlange einen dieser Gegenstände berührt und über ihn hinwegkriecht, so gilt das als glückliches Vorzeichen: die Frau, die sich bisher vergeblich Kinder gewünscht hat, wird noch im gleichen Jahr einen Sohn tra- gen, der Gelähmte, über dessen Krücken sich eine Viper gewälzt hat, wird wieder gehen können, leere Flaschen, von einer Schlange berührt, werden das ganze Jahr über ge- füllt sein. Wessen Habe hingegen die Schlan- gen verschmäht haben, der sieht einer schweren Zukunft entgegen. Wenn die Sonne hoch am Himmel steht, werden die Schlangen schläfrig und ziehen sich in ihre kühlen Höhlen zurück. Im Chor stimmt die Gemeinde noch einmal ein Lied an, dessen Worte heute niemand mehr ver- steht; die Flöte läßt ein paar schrille Ab- schiedstöne vernehmen, dann ist der Spuk beendet. Die Schlangen haben jetzt von den Menschen das Versprechen empfangen, daß man ihnen im kommenden Jahr nichts Böses antun werde, und die Menschen dürfen da- mit rechnen, daß die Schlangen ihrerseits nicht beißen werden, Indessen scheint der Wortlaut der Abmachung doch nicht allen Schlangen stets gegenwärtig zu sein. Es kommen immer wieder Fälle von Schlangen- bissen vor; dann verfährt die Bevölkerung mit den„schuldigen“ Tieren wie mit mensch- lichen Vertragspartnern, die ihr Wort gebro- chen haben: Die Tiere werden bestraft und, wenn durch sie ein Mensch zu Tode gekom- men ist, sbenfalls getötet. Die Strafe trifft aber immer nur das Einzelwesen, während die Majorität der Schlangen weiterhin Ach- tung und ehrfürchtigen Respekt genießt. 5 E. B. Jurit „Radschlägerbrunnen“ Düsseldorf. Düsseldorf hat seit Samstag neben seinen vielen anderen Denkmalen und Erinnerungsstätten, wie dem Jan Wellem vor dem Rathaus oder dem Heine-Geburts- haus, auch eine ganz szpezielle Düsseldorfer Schöpfung erhalten: einen Radschlägerbrun- nen. Radschläger sind in Düsseldorf Schul- jungen, die im Bereich des Stadtkerns vor Einheimischen und Fremden radschlagend ihr Können zeigen und anschließend mit der bekannten Handbewegung andeuten, daß es ihmen recht wäre, wenn man einen Groschen oder einen Fünfer für sie übrig hätte. Wieder„Metzgersprung“ 5 München. Hoch spritzte am Sonntag das Wasser auf, als sich zwölf Metzgerlehrlinge in den neuerstandenen ‚Fischbrunnen“ auf dem Marienplatz in München stürzten. In ihren Kostümen aus je 600 Kälberschwänzen liegen sie nach 26 Jahren zum ersten Male wieder den traditionellen„Metzgersprung“ aufleben, mit dem einst die Lehrlinge frei- gesprochen wurden. Nach historischem Brauch warfen die Metzgerbuben Aepfel, Nüsse und Geld unter die Menge und über- schütteten jeden, der etwas davon ergattern Wollte, mit kaltem Wasser. „Pfeife stopfen— Feuer frei“ Würselen. Mit dem Kommando„Pfeife stopfen und Feuer frei“ begann am Wochen- ende in Würselen bei Aachen ein internatio- naler Lemgsamraucher wettbewerb. 22 orts- ansässige und 15 niederländische Pfeifen- raucher des„Pipe Smolers Klub Vaals“ qualmten auf Einladung des Rauchklub Würselen-Harl, der als einer der Altesten Klubs dieser Art gilt, um die Wette. Sieger wurde der 31 Jahre alte Würselener Jean Moll, dessen Tabakspfeife 61,01 Minuten ohne Unterbrechung unter Dampf stand. Den deutschen Rekord, der bei 63 Minuten liegt, konnte er jedoch nicht ganz erreichen. Sonntagsmesse im Zirkuszelt Cuxhaven. In der Manege eines gegen- Wwärtig in Cuxhaven gastierenden Zirkus hielt der österreichische Pater Robert Bege- mann am Sonntagmorgen erstmalig in der Bundesrepublik einen Zirkusgottesdienst. Der Geistliche, der als„Seelsorger der fah- renden Leute“ auf eigenen Wunsch für die Betreuung von Zirkusunternehmen frei- gestellt wurde, zelebrierte an einem festlich geschmückten Altar vor den vollzählig ver- sammelten Angehörigen des Zirkus und der katholischen Gemeinde Cuxhavens die Messe. Die Zirkusleute waren geschminkt und in vollem Kostüm erschienen, Das Gebrüll der Raubtiere drang aus den Käfigen in das Zirkuszelt, als der Pater den Segen erteilte. Gegen Korruption und Miß wirtschaft Dortmund. Eine„Vereinigung gegen Kor- ruption und Miß wirtschaft“ wurde in Dort- mund gegründet. Die Vereinigung will sich für„eine saubere, sachliche und unbestech- liche Wirtschaft und Verwaltung einsetzen. Drei Segelflieger tödlich abgestürzt Hamburg. In der Bundesrepublik verun- glückten am Sonntag drei Segelflieger töd- lich. Das einzige im Bundesgebiet existie- rende schwanzlose Segelflugzeug stürzte am Westhang der Teck in Nordwürttemberg aus einer Höhe von etwa 100 Metern ab. Der 35 jährige Pilot aus Dettingen wurde getötet und das Flugzeug fast völlig zerstört. Nach dem Ausklinken des Schleppseils hatte sich das Segelflugzeug überschlagen und war auf den Boden geprallt.— Bei Hamburg-Berge- dorf stürzte ein Segelflugzeug aus etwa 50 Meter Höhe ab. Der achtzehnjährige Segelflieger starb kurz nach dem Unfall im Krankenhaus.— Auch bei Wiesenthau im Landkreis Forchheim stürzte ein Segelflug- zeug ab. Der Pilot war sofort tot. Neuer europäischer Fernsehaustausch Frankfurt. Die Programmkommission der Europaischen Rundfunk-Union hat auf einer Zusammenkunft in Sestri di Levante(ta- lien) die Ergebnisse des einmonatigen Fern- sehprogrammaustausches„Eurovision“ ge- prüft, an dem sich acht europäische Länder beteiligt haben. Wie vom hessischen Rund- funk verlautete, wurden auf der Tagung Einzelheiten einer verstärkten Zusammen- arbeit festgelegt. Das gegenwärtige teilweise noch provisorische europàische Fernsehnetz soll vom September bis zum Januar wieder für Beiträge der einzelnen Länder, darunter Fußball-Länderspiele, benutzt werden, Fer- ner wurde der Ausbau des Netzes zu einem festen europäischen Fernsehsystem be- schlossen. 5 Neue Erkenntnisse und Erfindungen „Quellwasser“ aus der Leitung (S) Man sieht nicht mehr als eine kleine Muffe über einem Wasserrohr, und doch tritt eine verblüffende Wirkung ein: selbst durch lange Leitung fad gewordenes Leitungs was- ser haf wieder perlende Frische. Durch seit- liche Schlitze saugt das Gerät Luft an und vermischt das Wasser in einem Siebsatz mit Luftbläschen, Aus dem Hahn aber perlt puirlendes Wasser wie aus einer Quelle. Am Gasrohr sägen? (g) Völlig gefahrlos mit einer neuen Elek- trosäge, die so ex ploslons- und wassersicher gebaut wurde, dag man auch Gasrohre und Wasserleitungen in der nassen Baugrube be- arbeiten kann. Die Arbeitsersparnis gegen- über der einfachen Handsäge ist enorm. Atome machen Rohrschäden ausfindig (c) Bei den Wasserwerken der englischen Grafschaft Essex trafen in letzter Zeit WIE derholt Beschwerden über schadhafte Stei- lei in den Hauptsträngen der Rohrleitung ein. Daraufhin wurde ein Kügelchen radio- aktiven Chlor-Natriums, ungefähr in der Größe einer Aspirintablette, in 1000 Liter asser aufgelöst und dieses Wasser durch die Leitungsrohre geschickt. Ein Techniker verfolgte den Lauf des radioaktiven Wassers mit Hilfe eines Geigerzamlers. Dann wurde die Rohrleitung gründlich ausgespült und mit gewöhnlichem Wasser gefüllt. Bei einer weiten Ueberprüfung des Rohrlaufs mit Hilfe des Geigerzählers wurde dann jene Stelle gefunden, an der vorher radioaktives Wasser in den Grund gesickert war und also der Schaden in der Rohrleitung lag. Radio- aktives Chlor-Natrium bleibt nur kurze Zeit aktiv, und alle Spuren der Strahlungstätig- keit verschwinden in weniger als 30 Stun- den, so daß die auf diese Weise überprüften Rohrleitungen nur kurze Zeit außer Ge- brauch gesetzt zu werden brauchten. Ferhsehgerät als Warenhaus- detektiv? (8) Mit Erfolg hat man in Amerika in einer Firma ein kleines versteckt angebrach- tes Fernsehgerät eingesetzt, um Diebstähle aufzudecken. Unbemerkt beobachtet die Auf- nahmezelle die Lagertische, während das Ende der Aufnahmeleitung zur Polizeiwache ging. Nach kurzer Zeit waren bisher un- erklärliche Diebereien aufgedeckt. Eröffnet sich hier dem Fernsehen eine Anwendung in der Bekämpfung von Warenhausdieb- stählen? Zigarettenrauchende Maschine — Helfer der Krebsforschung (r) Zu ihren Untersuchungen über die ver- muteten Zusammenhänge zwischen dem Zi- garettenrauchen und dem Auftreten von Lungenkrebs bedient sich eine Forschungs- gruppe der britischen Universität Leeds neuerdings einer eigens konstruierten Ma- schine, die im Stande ist, gleichzeitig 36 Ziga- retten zu rauchen und die Bestandteile von deren Rauch festzuhalten. Aus den ange- sammelten Rückständen wurden zwei ver- schiedene Präparate hergestellt, eine Azeton- und eine Benzin-Lösung der Rauchbestand- teile, mit denen Versuche an Mäusen und Ratten durchgeführt wurden. Trotz sieben- monatiger Beobachtung konnte bisher noch keine Geschwürbildung bei den Tieren fest- gestellt werden. Ueber dieses Experiment und eine ganze Reihe anderer wurde auf der 31. Jahres versammlung der Britischen Ge- sellschaft zur Krebs-Bekämpfung berichtet. Bisher hat man im Kohlenteer die hochartig krebserregende Substanz Benzpyrene ent- deckt. Ihr Vorhandensein im Zigarettenrauch konnte aber bis jetzt noch nicht nachgewie- sen werden. Das Problem wird weiter da- durch kompliziert, daß neuerdings ein enger Zusammenhang zwischen dem ständig zu- nehmenden Auftreten von Lungenkrebs und der Bevölkerungsdichte statistisch festge- stellt werden konnte. Die Luft der modernen Groß- und Industriestädte enthält zweifellos eine Reihe von bekannten krebfördernden Substanzen sowie andere Reizmittel, so daß die Annahme nicht fern liegt, daß das fort- gesetzte Einatmen dieser Luft— sei es allein, sei es in Zusammenwirkung mit dem Ziga- rettenrauchen— zur Ausbreitung des Lun- genkrebses beiträgt. All diese Möglichkeiten werden weiterhin eingehend überprüft. Die gleichzeitig begonnenen Versuche zur Heil- behandlung mit Hormonen und anderen For- men der Chemotherapie machen, wie auf der gleichen Tagung mitgeteilt wurde, erfreu- liche Fortschritte. Auf Beton genagelt (g) Mit einem neuen Nadel-Dübel aus Stahl kann man auch an Betondecken Rohr- schellen für elektrische Leitungen und Lam- penhalter annageln. Die Nadel wird mit einem Dübelsetzer in die Decke eingeschla- gen. Ein kleiner Kopf bleibt automatisch herausstehen, auf den man die Rohrschelle oder den Lampenhalter mit einem Preßring fest an die Decke anpressen kann. Elefanten— Fachmänner für Trinkwasser beschaffung (r) In der neuesten Nummer des J ournals der britischen Gesellschaft für Wildtierschutz berichtet Mervyn Cowie, der Direktor der Wildschutzgebiete von Kenia, über die be- merkenswerte Rolle, die der Elefant bei der Trinkwasser versorgung der ganzen afrikani- schen Tierwelt spielt. Während der Trocken- periode, die sich über den größten Teil des Jahres erstreckt, ist der bedeutendste Was- serlauf des Gebietes, der Fluß Tiva, völlig unsichtbar und fließt lange Strecken unter- irdisch durch den Sandboden. Die Elefanten wissen aber ganz genau, wo sie das ver- schwundene Wasser finden können, und so graben die dickhäutigen Tiefbau-Ingenieure trichter förmige Löcher, die bis zu 2 Meter tief sind, damit das Wasser langsam an die Oberfläche sickern kann. Das Trinken wird dann zu einem regelrechten Ritual, denn die Tiere wissen ganz genau, daß sie warten müssen, bis sich genug Wasser angesammelt hat und bis es klar geworden ist. Es müs- sen Reservetrinklöcher geschaffen, Elefanten- kinder geschult werden, es muß die Elefan- ten-Toilette beendet sein, ehe das Trinken beginnen kann; alles das dauert für eine mittelgroße Elefantenherde mehrere Stunden. Ungeduldige Elefantenjunge bekommen oft Prügel, wenn sie ein Wasserloch infolge über- großer Hast zu zerstören drohen, und die Disziplin wird vom Familienoberhaupt mit großer Strenge aufrechterhalten. Nach den Elefanten kommen oft Nashörner an solch eine Tränke, und die sind entweder sehr dumm oder sehr mißgünstig, denn sie zer- stören das Trinkloch meistens, nachdem sie sich sattgetrunken haben. Auch Löwen, Büf⸗ fel, Zebras, Giraffen und die verschiedenen Antilopen machen stets von den Tränken Gebrauch, welche die Elefanten gefunden und ausgebaut haben. Heilkraftder Musik (r) Brigadegeneral Wilford E. Hall vom amerikanischen Haiftfahrtministerium er- klärte kürzlich, die medizinischen Forschun- gen seiner Dienststellen hätten den Nach- weis geliefert, daß gewisse Melodien auf die Empfindlichkeit von Kranken einen äußerst heilsamen Einfluß ausübten. So sei es ge- jungen, das Herz von Patienten während langdauernder Operationen durch Musik von Bach und Beethoven zu stärken. Diese Me- thode werde eine immer größere Bedeutung erlangen. g Wie lange darf ein Sonnenbad dauern? (r) Wie lange ein gesunder Mensch seinen Körper in der Sonne baden darf, ohne ge- sundheitliche Schäden davonzutragen, das ist eine Frage, die in der Urlaubs- und Bade- saison allgemein interessiert— auch wenn die Sonnenhungrigen in diesem Sommer bis- her noch nicht allzu sehr verwöhnt worden sind. Die bioklimatische Versuchsanstalt des Nordseebads Wyk auf Föhr hat sich auf wis- senschaftlicher Basis mit dieser Frage be- faßt und das Ergebnis ihrer komplizierten Versuche kürzlich bekanntgegeben. Danach kann man sich am ersten Tage bis zu 34 Mi- nuten lang den Strahlen der Sonne aus- setzen. Nach dieser Durchschnittszeit darf das Sonnenbaden unbedenklich von Tag zu Tag um etwa 10 Prozent gesteigert werden. Diese Normen treffen jedoch nur für einen gesunden Organismus und für die nördlichen Breiten der Nordseeküste zu. Weiter südlich ist die Intensität der Sonnenstrahlung er- heblich größer, so daß noch erhebliche Ab- striche an diesen Werten zu machen sind. Weniger Aerger mit Autoreifen (sup) Eine holländische Fabrik hat ein hydrauliches Gerät zum Abnehmen rest gerosteter oder an die Felge vulkanisierter Autoreifen entwickelt. Ein Mann genüge, um die Reifen rasch und ohne Beschädig ing zu entfernen. 1 .—.— 88 5 F 1 7 — Seite 4 MANNHEIM . 5 1 Dienstag, 20. Juli 1954/ Nr. 160 eee Ein gefährlicher Gewohnheitsverbrecher Fünf Jahre Zuchthaus und Sicherungsverwahrung Als einen„gefährlichen Gewohnheitsver- brecher“ im Sinne des 8 20 a StGB verur- teilte gestern abend die Zweite Große Straf- kammer Mannheim den 49jährigen Seifen- sieder Erich Lippold zu einer Gesamtstrafe von fünf Jahren Zuchthaus und acht Jahren Ehrverlust. Ueber den 20mal vorbestraften Angeklagten wurde außerdem die Siche- rungsverwahrung verhängt. Der„MM“ berichtete in seiner Ausgabe vom 14. Juli ausführlich über den ersten Teil der Verhandlung, die wegen der Ver- nehmung einer früheren Freundin des An- geklagten bis Montag ausgesetzt wurde. Diese Zeugin sollte durch ihre Aussage be- stätigen, daß Lippold rauschgiftsüchtig ge- Wesen sei. Die Vernehmung des 26jährigen Mädchens aus dem Bayerischen Wald, das im Gerichtssaal vor Aufregung und Hunger zusammenbrach und von einem verständnis- vollen Gericht eine Erholungspause verord- net bekam, ergab aber lediglich, daß der An- geklagte sich von Zeit zu Zeit ein schwaches Rotschwänzchen haben eigenen Terminplan Seit einiger Zeit haben sich der Fertig- stellung der Schönauschule und des Kinos „unerwartete Schwierigkeiten“ entgegenge- stellt. Zwei„eheliche Gemeinschaften“ sind dort über Nacht„eingezogen“. Im Physik- und Chemiesaal der Schule hat sich ein Rot- Schwänzchenpaar eingenistet und dort die Wiege für seine Jungen aufgestellt. Ein anderes Paar hat sich in der Vorhalle des Kinos zum gleichen Zweck niedergelassen, und zwar gerade so, daß nur der Weg blieb, das Nest entweder rigoros zu entfernen oder die Fertigstellung der Elektro-Arbeiten an dieser Stelle auf einen späteren Zeitpunkt zu verlegen. Niemand aber hat sich zu einer Zerstörung entschlossen. Damit das Rotschwänzchenpaar ungestört brüten kann, haben die Elektriker eine Deckenleuchte provisorisch verlegt, und alle Freuen sich jeden Tag über die kleinen Tiere, die so unbekümmert um den Fertigstellungs- termin des Kinos und um die hastenden Menschen an- und ausfliegen. Um auch das Rotschwänzchenpaar im Physiksaal nicht beim Brüten zu stören, mußte dort eine Schalldämpfplatte vorläufig herausgelassen Werden. Das Bauamt wie auch das Maschi- nenamt hoffen, daß die gefiederten Pärchen Mmre Quartiere noch rechtzeitig verlassen, bevor die Arbeiter den Räumen den letzten Schliff geben müssen. e Grün im Grau des Stadtbildes Veberall, wo sich ein kleineres oder grö- Beres freies Plätzchen im Häusergewirr bie- tet, entsteht— das ist Grundsatz des Sadt- gartenamts— ein„Tüpfelchen Grün“, ein belebender Farbfleck im monotonen Grau des Großstadtbildes. Und wir sind gerade für diese„Tüpfelchen“ dankbar; sind sie doch Ruhepunkte für das Auge, aber auch Ruhe- Punkte im üblichen Sinn, denn wo solch ein grüner Farbfleck entsteht, da folgen bald die Ruhebänke. Und so ist es jetzt auch an der Kurpfalz- brücke, zwischen der Esso-Tankstelle und der Intendantur-Baracke an der Brücken- Abfahrt. Das bis dahin ungepflegte Gelände hat dem Hafenamt gehört und ist jetzt von diesem der Stadt überlassen worden. Das Gartenamt zaubert aus dem unschönen Platz eine kleine Grünanlage. Es hat Mutterboden angefahren, Wege angelegt und zunächst Ra- sen eingest. Im Herbst werden Sträucher und Bäume gepflanzt. Auch einige Bänke werden noch aufgestellt. Entlang der niedri- gen Mauer, die den Abschluß gegen die Bö- schung des Neckarvorlandes bildet, ist ein Weg angelegt worden. Das Gartenamt unterhandelt mit dem Staatlichen Hafenamt darüber, die Mauer, die den Neckar dem Blick der Passanten ent- Zieht, auszubrechen und Eisenstäbe einzuset- zen. Wenn sich diese Anlage auch erst im nächsten Frühjahr voll entfalten kann, 80 trägt sie doch schon heute ein belebendes Moment in das Bild des Brückenvorraums. Die Tage der Baracke sind gezählt. 8 Wie wird das Wetter? Mindestens Zwei Tage kreundlicher Vorhersage bis Mittwoch früh: Wolkig mit allmählich zuneh- menden Aufheiterungen, höch- stens zuerst noch geringe Schauer, bald trocken. Leichter 8 Temperaturanstieg. Weitere Aus- sichten: Nach Wochenmitte wahrscheinlich erneut unbeständiger. Pegelstand des Rheins am 19. Juli: Maxau 357(—9), Mannheim 433(7), Worms 346(7), Caub 326(2). Morphiumpräparat gespritzt hatte, und der medizinische Sachverständige sah diese Tat- sache wohl als„einen gewissen Rauschgift- mißbrauch“, aber als nicht genügend an, um die Milderungsbestimmung des 8 51 StGB auf den Angeklagten in Anwendung zu bringen. Wie wir bereits berichteten, trat Lippold, der sich während des Krieges schon einmal in Sicherungsverwahrung befand, von der Besatzungsmacht im Frühjahr 1945„befreit“ wurde und dann für kurze Zeit Leiter eines Flüchtlingslagers war(), im Jahre 1953 bei alten Rentnerinnen als Arzt des Gesund- heitsamtes, Beauftragter des Versor- gungsamtes oder Beamter der Soforthilfe auf und brachte die alten Leute in wenigen Wochen um über 1000 Mark. Bei seiner letz- ten Verurteilung, die 1952 in München we- gen versuchter Erpressung erfolgte, wurde dem schwer Vorbestraften unverständlicher Weise eine Strafaussetzung auf Bewährung gegeben, die er auf seine Art weidlich aus- nützte. „Wenn jemand ein gefährlicher Gewohn- heitsverbrecher ist, dann ist es dieser Ange- klagte, der nicht mehr gebessert werden kann“, sagte der Staatsanwalt in seinem Plä- doyer, dessen Anträgen die Strafkammer fast ohne Aenderungen entsprach. Lippold wurde wegen Diebstahls im Rückfall, Be- trugs, Urkundenfälschung, Amtsanmaßgung und unbefugter Führung eines inländischen akademischen Titels verurteilt, weil er sich in den meisten seiner Straftaten als der „Arzt Dr. Frank“ vorgestellt hatte. lex Wieder Baugerüste an der Jesuitenkirche Kuppel und Laterne können wieder hergestellt werden Neue Baugerüste an der Jesuitenkirche lassen erkennen, daß die Instandsetzung des grobartigen Baudenkmals aus dem 18. Jahr- hundert jetzt in ein entscheidendes Stadium tritt. Mit großzügiger Unterstützung des Landes ist es möglich, zehn Jahre nach der Zerstörung die Kuppel mit der Laterne, die einmal weithin das Stadtbild bestimmte, in Angriff zu nehmen. Die Landesvertretung beschloß, neben der Stiftskirche Stuttgart und der Kilianskirche Heilbronn die Jesuitenkirche Mannheim instandsetzen zu Iassen. Das Erzbischöfliche Bauamt, Außen- stelle Mannheim. wurde mit der Ausfüh- rung der Arbeiten beauftragt. Wie Baurat Rolli mitteilte, wird an der mächtigen Kuppel mit der Laterne 14 Monate gearbeitet werden müssen. In Erwägung ge- zogen wurde, ob die Kuppel nicht in ihrer ursprünglichen Form wieder hergestellt wer- den sollte, wie se Bibien a entworfen und das dokumentarische Werk über die Jesuiten- kirche festgehalten hat. Aus heute nicht mehr durchsichtigen Gründen kam unter Kleine Sonder vorstellung zugunsten der Katastrophen- o Pfer Die Mitglieder des Nationaltheaters haben sich uneigennützig zu einer Sondervorstel- lung zugunsten der Katastrophenopfer in Bayern mit der neuen Friedrich-Schröder- Operette„Isabella“ am Sonntag, 25. Juli, 15.30 Uhr, in Haus Kurpfalzstraßge, zur Verfügung gestellt. Der Komponist wird die Aufführung persönlich dirigieren. Für diese Wohltätigkeitsveranstaltung, deren Eintrittspreise 1,— bis 5.— DM betragen, sind alle Umtauschgutscheine und Mietervor- zugskarten aufgehoben. Mitbestimmung a uf der Achse Ein Novum hat die Bundesbahn seit neuestem eingeführt: Das Mitbestimmungs- recht bei ihren Sonderzügen. Auf einem roten Zettel kann jeder Fahrgast von sei- nem demokratischen Recht Gebrauch ma- chen und sagen, was er gut und was er anders besser fände. Was die Vorschläge für den Sonderfahrplan im nächsten Jahre an- belangt, jede Stimme zählt. Am Sonntagabend, auf der Rückreise von der Sonderfahrt mit dem MM nach Bingen und zur Lorelei nach St. Goar, saßen die rührigen Demokraten jeden Alters mit ge- Zzücktem Bleistift und zerfurchter Stirn über ihren roten Scheinen und füllten aus. Quar- Raballiati eine vereinfachte, klassi- zistisch gemäßigte Form zur Ausführung. Nach längeren Beratungen mit Kunst- historikern und Denkmalspflegern hat man sich zu einer Wiederherstellung der Aus- kührung entschlossen, die vielen Mannhei- mern noch in hebhafter Erinnerung ist. Von der edlen Baukunst des 18. Jahrhun- derts hat Mannheim nur einige wenige Bau- werke behalten dürfen. Die Instandsetzung der teilzerstörten Objekte ist eine Kultur- aufgabe hohen Ranges und obliegt nicht nur der Glaubensgemeinde, in deren Obhut sich das Bauwerk befindet. Es kann daher an- genommen werden, daß sich auch die Stadt Mannheim an der weiteren Instandsetzung dieses nach dem Zeugnis Dehios„schönsten Kirchenbaus am Oberrhein“ beteiligt. Mit dem stärkeren Aufbau der Oberstadt wächst auch die Gemeinde der Oberen Pfarrei wie- der, so daß die innere und äußere Herrich- tung des großartigen Baudenkmals auch von dieser Seite her gerechtfertigt werden kann. c Neuer Garagentyp bringt Hilfe Architekt Dipl.-Ing. Stubbe, der— wie unser Bild zeigt— eine„zweigeschossige“ Garage erfunden und erstmals bei einem Neubau auf dem Lindenhof erstellt hat. Die Kon- struktion ist so einfach und das System 80 Nicht nur das Park-, auch das Garagen- problem bereitet heute erhebliches Kopf- zerbrechen. Die sogenannte„Laterngarage“, das Stehenlassen der Wagen im Freien, am Straßenrand(während der Nacht), ist bei unseren Autopreisen nicht zur Nachahmung zu empfehlen. Wir können noch keine ge- brauchten Wagen für den Wert von 40 bis 50 Dollar ersteigern, für uns ist das Auto nicht nur Gebrauchsgegenstand, sondern zu- gleich beträchtliches Wertobjekt. Und 80 wird die Garagenfrage ebenso wie die des Parkraums im Stadtgebiet ein Dauerpro- blem bleiben. Immer gibt es jedoch ideen- reiche Köpfe, die Teillösungen finden und Wege zur Herabsetzung der Schwierigkeiten Weisen. Zu ihnen gehört auch der Mannheimer Chronik der großen Stadt taner Fritz wälzte die Landkarte und schrieb 23 neue Vorschläge für das nächste Jahr auf sein Blatt und Peter Müller von nebenan hatte die glänzende Idee, am nächsten Vatertag einen Zug„Für Damen verboten!“ zu starten. Aber es waren wohl auch recht konkrete Hinweise, die da zu Papier kamen und das junge Ehepaar, das unter den roten Zettel schrieb: Liebe Bundesbahn, es ge- fällt uns auf deinen Fahrten immer schon gut, traf wohl den Nagel auf den Kopf. Es hat den Anschein, als hemdele es sich um eine große, auch ohne Würmeling sehr unternehmungslustige Familie, die da von Zeit zu Zeit mit MM und Bundesbahn am Sonntag auf die Reise geht. Petrus hatte sich nicht lumpen lassen und schickte den unvermeidlichen Regen erst darm, als die Fahrgaste vom vielen Schauen und Wandern müde, an Bord des Dampfers dem Rheinwein zusprachen und die beiden Großväter am Nebentisch darüber debattier- ten, wie die Sache mit der Lorelei nun eigentlich gewesen sei. i- bu Möbelhaus Binzenhöfer besteht 40 Jahre In der Vitrine des Möbelhauses Gregor Binzenhöfer am Tattersall hängt eine in- teressante Bildserie unter dem Titel„einst und jetzt“. Sie zeigt Aufnahmen von Küchen- einrichtungen, die den Wandel im„Ge- schmack im Laufe der Zeit recht deutlich werden lassen. Die kleine Ausstellung wurde aus Anlaß des 40jährigen Bestehens dieses Mannheimer Möbelgeschäftes zusammenge- stellt. In kleinem Kreise versammelten sich Familienangehörige und Geschäftsfreunde, um diesen bedeutungsvollen Tag zu feiern. Der Gründer des Hauses, Gregor Binzen- höfer kam als Schreinermeister vor dem er- sten Weltkrieg nach Mannheim. Bald war er Mitbegründer einer Möbelschreinerei. 1914 machte er sich selbständig. Im Krieg wurde sein Werk zerstört. 32 mal wurde es von Bomben getroffen Gregor Binzenhöfer starb 1943. Seine Söhne begannen nach dem Krieg den Neuaufbau. Am Kaiserring entstand ein geräumiges Möbellager mit Ausstellungs- räumen. Es ist gelungen, den Neuaufbau, der in mehreren Bauabschnitten erfolgte, bis zum Jubiläumstag zu Ende zu bringen. Deutscher Saarbund e. V. Ortsverband Mann- heim, Geschäftsstelle Otto-Beck-Str. 10, Tel. 46035, jeden Dienstag und Freitag von 14—19 Uhr Sprechstunden. Anmeldungen, Auskunft und Beratung. Der katholische Kirchenchor Feudenheim sang unter seinem Dirigenten Werner Knopf im Münster zu Straßburg die a-capella-Messe von Bruckner. Das Dampfbad im Herschelbad ist wegen Renovierungsarbeiten vom 26. Juli bis ein- schließlich 6. September geschlossen. Stadtjugendring. Jugendtanzabend im Rosen- garten am 24. Juli, 18.30 Uhr. Bären haben tatsächlich einen Bärenhunger Und die anderen Zirkus-Insassen leben auch nicht von der Luft Eine, wenn auch bescheidene, Nebenein- Künft der Zirkusse war schon immer die so- genannte Tierschau, Sie fehlt auch bei Straßburger nicht, der damit Belichs Tier- park im Käfertaler Wald vorübergehend Konkurrenz macht. Abseits vom Scheinwerferlicht der Ma- nege verbringen sie hier ihre Schnaufpau- sen zwischen den Auftritten, die großen und Kleinen Vierbeiner, die den Menschen ihr Brot verdienen helfen. Das heißt, völlige Ruhe hat man halt aich nicht in diesen Schnaufpausen. Denn schließlich, wenn man zum Beispiel ein Pferd ist, müssem einem die Hufe nachgesehen werden, da wird man gebürstet und gestrie- gelt, bis einem das Fell knistert— und fres- sen muß man ja auch noch. Circus Straßburger konsumiert in jeder Gastspielstadt 50 Zentner Heu, 40 Zentner Kraftfutter(Hafer, Weizenkleie), 50 Zentner Kartoffeln und Rüben und fünf Zentner Wurst, Fleisch und Fett für Artisten und Tiere. Die Tierschau bietet manchem der vier- beinigen Zirkusstars ein paar zusätzliche „Futteralien“, die ihnen von Sehleuten in den Rüssel oder die Schnauze geworfen werden. Sehen Sie sich den hier im Bild festgehal- tenen Bären an. Glauben Sie, man spricht umsonst vom sogenannten„Bärenhunger“? So ein Viech kann allerhand„verdrücken“. Aber wußten Sie auch, daß es trotz seiner Bärenstärke, genau wie der noch gewich- tigere Elefant, sick vor Mäusen und anderen kleinen Tieren fürchtet? Das Pony bringt uns zu den Pferden. Auch so ein Roß ist empfindlicher, als viele von uns Zweibeinern wissen, Elektrische Spannungen, die der Mensch kaum emp- findet, können ein Pferd ohne weiteres vom Dies- ins Jenseits befördern. Oder der Bengal-Tiger, er hier so fried- lich zwischen den Druckzeilen vorguckt, als Kkörmte er keinem ein Haar krümmen. Sieht er nicht aus wie eine vor Behagen schnur- rende Hauskatze? Dabei ist das Biest— ein herrliches, ein wunderschönes Biest— blut- und raubgieriger als der sagenumwobene Leu. Und mindestens genau so verfressen. Aber ein Zirkus braucht nicht nur Futter kür seine Tiere und Menschen. Er braucht auch Holz für Neubau und Reparaturen, Kohlen für den Wohnwagenpark, die Werk- stätten und Küche, er braucht Eisen und Elektromaterial, Farbe für Neuanstriche und Ueberholung, er benötigt Brennstoff, Strom und Wasser, und nicht zuletzt zahlt er auch Platzmiete. Der Straßburgersche Werbe-Slogan„Der Zirkus lebt von Ihrer Stadt, aber Ihre Stadt auch vom Zirkus“ hat schon was für sich. Text und Fotos: rob einfaches Waschen von lästi- gem Körpergeruch. Sie ist die wohl- doftende Seife von den Nived-Werken, die prächiig schäumt und nach- 5 haſtig erfrischf.. Wer es liebt, kann nach dem Waschen des- odorierenden Kõtperpuder /S me verwenden. überzeugend(es ist zum Patent angemeldet) daß man diesem neuen Garagentyp eine Zu- kunft voraussagen kann. Wer auf seinem Grundstück Platz für zwei nebeneinander legende Einzelboxen hat, kann durch die zweigeschossige Bauweise vier Boxen(zwei vertieft) gewinnen. Die Auffahrtsrampe zu der oberen Garage bildet zugleich das Tor Zur unteren. Will nun der Mieter der unte- ren Garage seinen Wagen dort einstellen, 80 genügt die Betätigung eines Hebels, und die auf einer Betonmauer aufliegende Rampe läßt sich— da sie durch Gegengewichte aus- balanciert ist— spielend leicht heben, Auch von einer Frau. Die städtischen Baubehörden haben in Anbetracht der Möglichkeiten, die sich durch diese Erfindung bieten, die Ausführung des Projektes verständnisvoll gefördert. 7 Filmspiegel Planken:„Unternehmen Tigersprung“ „Flying Tigers“ ist der weit treffendere amerikanische Titel dieses Films, der sich das Fliegerleben während des zweiten Weltkriegs zum Vorwurf genommen hat und die Taten der„fliegenden Tiger“, einer Handvoll ver- Wegener Tausendsassas irgendwo in Asien, herausstreicht, So weit sind wir also wieder; daß wir Gefallen daran finden sollen, wenn vom Vernichtungswillen verzerrte Gesichter hinter verderbenspeienden Maschinengeweh. ren kauern und aufjubeln, wenn sie wieder eines dieser Mongolenexemplare in die Hölle geschickt haben. Denn darum geht es, auch wenn es der routinierte Regisseur David Mil- ler verstanden hat, um dieses Anliegen ein kast undurchsichtiges Mäntelchen einer mit- reizenden Handlung zu legen. In den Haupt- rollen der sympathische John Wayne, der an darstellerischen Qualitäten seinem Partner John Carrol um einige MG-Längen voran ist, ferner Anne Lee und Paul Kelly. Termine Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Am 21. Juli, 16 Uhr, spricht in der Aula der Sickingerschule Professor Dr. Seitzer, der Volksschule“. Die Hochschule für Musik und Theater ver. anstaltet am 21. Juli, 20 Uhr, in der Kunst- halle einen öffentlichen Vortragsabend ver- schiedener Ausbildungsklassen. Das Programm enthält die Violinsonate in h-moll von Joh. Seb. Bach, die Romanze in F.-dur von Beethoven, eine Sonate für zwei Violinen und Klavier von Händel, die Violinsonate in C von Hindemith und impressionistische Klavier- musik des spanischen Komponisten Joaquin Turina:„Der Zirkus“. Wir gratulieren! Franz Seidenpfennig, Mann- heim, Neckarvorlandstraße 3, wird 65 Jahre alt. Wete, Stutt- gart, über das Thema„Ort und Auftrag Wr. 16 — Ra 1 Vo: schöne muß Hause Erdges bibliot prome des eb wohlw vorne! den, 8 krieg gemest Geblie dern, in der 18. Jal Abe Quade Systen wohl f thek g terrege angelie unterb — In hatten Mannh das ex. strich einen schafts ten, Be kumen Motors Ablösu 7 finden, verbin. „W. 5 Ein tag de! der in Volkss auffüh als Fö! Rolle s wirkur Im geführ Trium! ö Auf eins M der St. keitsfe somme jung d Labsal Eine k doch k auch Fi lassen. Weisen hielt d leichten Nr. 166 Dienstag, 20. Juli 1954 MORGEN Seite 3 Von der Erinnerung an die einzigartig schönen alten Bibliotheksräume im Schloß muß man sich lösen, wenn man sich im Hause B 4, 9/10, umsieht, dessen Keller und Erdgeschoß jetzt die Wissenschaftliche Stadt- bibliothek aufnehmen. Wer am Schillerplatz promeniert, wird den unansehnlichen Resten des ehemaligen„Palais Zweibrücken“ kaum wohlwollende Beachtung schenken. Von dem vornehmen Palais ist nichts mehr vorhan- den, seit unmittelbar nach dem ersten Welt- krieg eine Bank dem Gebäude ein unan- gemessen großspuriges Gesicht aufprägte. Geblieben ist ein Sockel aus rauhen Qua- dern, der sich heute noch sonderbar genug in der Nachbarschaft der edlen Baukunst des 138. Jahrhunderts ausnimmt. b Aber der Schein trügt. Hinter diesen auadern hat das Städtische Hochbauamt ein System von Räumen entwickelt, das sehr wohl für die Aufnahme einer großen Biblio- thek geeignet ist. In den Regalen des Par- terregeschosses, die in den nächsten Tagen angeliefert werden, lassen sich 150 000 Bände unterbringen, und in den Kellerräumen dar- Stiftungsfest 5 beim Maico- Club vie unser. Garage In seinem Stammlokal„Goldener Hecht“ Neubau haften sich die Anhänger des Maico-Clubs ie Kon- Mannheim zahlreich eingefunden, um unter „stem 80 das erste Jahr des Bestehens einen Schluß- . gtrich zu ziehen. Vorsitzender Heinz Nau gab einen Rückblick auf die Erfolge. Vier Mann- 2 schaftspreise sowie 10 weitere durch Plaket- fe ten, Becher und sonstige Auszeichnungen do- kumentierte Siege beweisen, daß sowohl Motorsportler wie Wanderfahrer nicht nur Ablösung von den Alltagssorgen suchen und 7 finden, sondern auch Leistungen damit zu . verbinden wissen. Kr .„Wenn abends die Heide träumt“ im Sledlerheim Schönau Eine ansprechende Leistung bot am Sams- n des. tag der Theaterverein„Harmonie“ Schönau, nden. der im Siedlernheim Anselm Steynhardts Volksstück„Wenn abends die Heide träumt“ meldet aufführte. In den Hauptrollen Helmut Behr eine Zu- As Förster Raschke und Gerda Haas in der Seinem Rolle seiner Tochter Blanda. Karl Zürn hatte einander Wirkungsvolle Kulissen entworfen. urch die Im zweiten Teil wurde„Der Koffer“ auf- en(wel gekührt, bei dem die Situationskomik ampe zu Triumphe feierte. 1 St. Bonifatius-Basar ellen, so für caritative Zweeke 1 die Auf dem Gelände des Kleingärtner-Ver- 8 mpe eins Mannheim-Sellweiden hatte die Leitung hte aus. ger St. Bonifitiuspfarrei zu einem Wohltätig- m. Auch keitsfkest gerufen. Trotz des nicht gerade sommerlichen Wetters bevölkerten alt und aben in jung die verschiedenen Zelte, woselbst für ch durch] Labsal aller Art mustergültig gesorgt war. ung des Eine kleine Tombola brachte viel Freude, doch hatte Stadtpfarrer Pater Konstantin auch für ansprechende Unterhaltung sorgen lassen. Die Kapelle spielte volkstümliche Weisen und lud zum Tanz, Hans Kox unter- prung“ lielt die beifallsfreudige Zuhörerschaft mit 8 kkendere Raum genug gewonnen für 230000 Bände Die Wissenschaftliche Stadtbibliothek übersiedelt an den Schillerplatz unter Weitere 80 000, so daß die Raumnot der ehemaligen Schlaßbücherei, die sich jetzt Wissenschaftliche Stadtbücherei nennt, für längere Zeit behoben sein dürfte. Bei der Bescheidenheit ihres Vermehrungs- stats: für lange Zeit. Die Zusammenfassung der Räume war nicht zuletzt deshalb schwie- Tig, Weil unterschiedliche Fugbodenhöhen zu überwinden Waren, und weil die verhältnis- mäßig niedrigen Raume eine durchgängige Applanierung der Fußböden nicht ver- trugen. Zunächst zieht die Verwaltung aus dem Wachhäuschen in das Gebäàäude ein, über- Wacht die Aufstellung der Regale und die Unterbringung der etwa 200 000 Bände, die für die Uebersiedlung an den Schillerplatz bestimmt wurden. Es war einmal davon die Rede, den geschichtlich bedeutenden Be- standteil der Bibliothek im Zeughaus zu be- lassen und dort für den eventuellen Ge- brauch historischer Schatzgräber gesondert aufzustellen. Doch scheint darüber das letzte Wort noch nicht gesprochen zu sein. In den Lesesälen am Schillerplatz hat man, wenn man die Augen von den Bücher- zeilen hebt, eine durchaus reizvolle Aus- sicht auf den Platz, auf alte und neue Bau- ARE unc EN. ten und ihre mehr oder minder gut moti- vierte Nebeneinanderstellung. Geplant ist, die Anlagen bis an das Gebäude heranzu- führen und die Durchgangsstraßen aufzu- lassen, um der geistigen Arbeit die Ruhe zu sichern, die sie an einer Stelle in der Stadt Wenigstens haben soll. Geplant ist ferner, das Gebäude weiter auszubauen, so daß es auch die Zentrale der Volksbücherei und die Musikbibliothek beherbergen kann. f. w. k Glockenweihe in der Gartenstadt Durch eine hochherzige Stiftung ist es der katholischen Gemeinde St. Elisabeth in der Gartenstadt möglich geworden, zu den vor- handenen drei Glocken noch zwei größere zu erhalten. Am Sonntag erhielten die bei- den neuen Glocken die Weihe durch den Dekan des Kapitels Mannheim, Geistl. Rat O. M. Schmitt. In einer bedeutsamen Rede beim festlichen Gottesdiesnt am Nachmittag sprach der Dekan zu nahezu tausend Katho- ken der Gartenstadt über die Bedeutung der Glocken, von denen eine auf den Namen Maria-EKönigin und die andere zu Ehren des jüngsten Heiligen der katholischen Kirche, Pius X., geweint wurde. In dieser Woche kommen die Glocken, die auf das Salve- Regina-Motiv abgestimmt sind, auf den neuen, nun fast vollendeten Turm der St.- Elisabeth-Kirche. Prestigefrage für die Stadtverwaltung Entschädigung der Spätheimkehrer läßt auf sich warten Obwohl die Landesregierung in Stuttgart recht finanzstarke Gebiete verwaltet, hält sie ihre Kassen gut verschlossen. Besser jedenfalls als das äàrmere Nachbarland Rheinland-Pfalz, das längst seine Spätheim- kehrer, die im Jahre 1953 aus Gefangen- schaft kamen, entschädigt hat. In Ludwigs- hafen beispielsweise konnten bereits vor drei Wochen rund 100 000 Mark in bar an 26 Spätheimkehrer ausbezahlt werden, die jeweils recht ansehnliche Summen zwischen 3800 und 4200 Mark erhielten. Hier war das Land eingesprungen, um die längst ange- Kiündigten Bundesmittel zur Entschädigung vorzustrecken. Eine Großzügigkeit, die aus Stuttgart vorläufig nicht zu erwarten steht. Um die Spätheimkehrer nicht allzu lange vertrösten zu missen, überlegen sich gegen- wärtig auch die Städte in Baden-Württem- berg, eigene Mittel vorzulegen. Heidelberg machte damit bereits einen Anfang. Die gleiche Frage wurde auch in Marmmeim auf- geworfen; denn schon allein aus Prestige- gründen kann die Stadt nicht länger zurück- stehen, werm es darum geht, diesen beson- Notensystem— Versetzung Jedes Jahr wird darauf hingewiesen, daß die Höheren Schulen möglichst nur von Schü- lern besucht werden sollen, die zu studieren beabsichtigen. Es wäre daher unsinnig, bei Beibehaltung des alten Notensystems, die Schüler mit einem Durchschnitt von schlechter als 3,5 noch zu versetzen. Ein Schüler mit der Durchschnittsnote 4 kann den heutigen An- forderungen an den Hochschulen kaum gerecht werden, zumal bei den naturwissenschaftlichen Fakultäten teilweise, durch Platzmangel be- dingt, noch ein„Numerus clausus“ herrscht, der eine Auslese nach dem Abiturzeugnis bedingt. Es wäre besser, eine Schulgattung zu ver- langen, die den Schüler nur bis zur mittleren Reife, dem früheren„Einjährigen“ bildet; dabei aber die Ansprüche der Schulen, die auf ein späteres Studium vorbereiten, höher zu schrauben, da der Uebergang Schule— Uni- versität, besonders in den natur wissenschaft- lich-mathematischen Fächern durch den gro- Ben niveaumäßigen Unterschied Schwierigkei- ten bereitet. Noch einmal: Schilderwirrwarr Unter„Schilderwirrwarr und Vorfahrt“ behandeln Sie in Nr. 137/1954 die Vorfahrts- bezeichnung an Kreuzungen. Nach Ihrer Darstellung könnte man ver- muten, daß der Vorfahrtsberechtigte sich nicht nach dem Schild in seiner eigenen Einfahrts- straße(Dreieck oder Quadrat) allein richten darf, sondern sich erst noch überzeugen muß, ob und welches Schild in der anderen Straße angebracht ist. Damit kommen Sie auch zu der Forderung, das Quadratschild hinter der Kreu- zung anzubringen. Es ist Sache der Straßenbehörde, das Quadratschild nur anzubringen, wenn wirklich alle durch das Vorfahrtsrecht dieser Einfahrt betroffenen anderen Einfahrten durch Dreiecks- schilder bezeichnet sind. Die Verantwortung für das Fehlen eines Schildes in der Seitenstraße kann nicht dem Fahrer in der Hauptstraße zu- geschoben werden, ebenso wenig kann sich ein Fahrer aus der Nebenstraße darauf berufen, daß zwar das Dreiecksschild an seiner Einfahrt gestanden habe, in der Hauptstraße aber kein Quadratschild sichtbar gewesen sei. Nicht einmal vom Lokomotivführer verlangt man, daß er Signale außer denen seiner eigenen Fahrstraße beachtet. Es ist völlig widersinnig, den Kraftfahrer in der Kreuzung durch die Verpflichtung zur Beachtung erst im letzten Augenblick sichtbarer Verkehrs- zeichen noch mehr von der Beobachtung des Verkehrs abzulenken. 7 F. Markthalle und Kaufhaus Um die Mannheimer täglich mit der nötigen Frischkost zu versorgen, wäre eine Markthalle mitten in der Stadt und nicht seitab der Stra- Benbahnlinien erforderlich. Könnte das Kauf- haus mit einer zwei- oder mehrgeschossigen Markthalle aufgebaut werden mit Lichthof und Rollwagenauffahrt für die Lieferanten und Rolltreppe oder Fahrstuhl im Kaufhausturm für die Käufer. Nach der Haltestelle„Schloß“ zu, könnte ein weiterer Zu- und Abgang ge- schaffen werden(Ecke Städt. Verkehrsbüro). M. Der Marktplatz wäre dann Parkplatz, Kinder- spielplatz und für das ambulante Gewerbe da. E.& Unklare Beschilderung Auf den Planken vor den„Alhambra“-Licht- spielen ist ein Parkverbot erlassen. Es besteht aus einem einzelnen Parkverbotsschild mit darunter angebrachtem Zusatzschild, das be- sagt, daß das Parkverbot vor und nach dem Verbotsschild je auf 15 m gilt. Das Zusatzschild ist in der Fahrtrichtung nicht erkennbar. Im Widerspruch zu dem erlassenen Parkverbot sind am Straßenrand auf die Fahrbahn weiße Parkbegrenzungsstreifen aufgemalt, die nur 11 m vom obengenannten Parkverbotsschild entfernt endigen. Die Farbe ist zwar verschie- denen Alters und offenbar wurde neuerdings in 15 m Entfernung ein Parkbegrenzungs- streifen aufgemalt. Man hat es aber versäumt, die alten Parkbegrenzungslinien wirksam zu entfernen. Durch diesen Widerspruch werden parkwillige Fahrzeuge dazu verleitet, sich in 11 bis 15 m Entfernung anstatt in mehr als 15 m Entfernung vom Parkverbotsschild aufzustel- len. Ich beobachtete mit meiner Frau einen Polizeibeamten, der die hereingefallenen Fahr- zeuge aufnotierte und machte ihn auf den Widerspruch aufmerksam. Der Polizeibeamte belehrte mich dahingehend, daß mich als nicht Betroffenen diese Sache nicht zu kümmern hätte und er bedeutete ferner meiner Frau, daß die Erörterung des Widerspruchs zwischen Verbotsschild und Parkstreifen mit ihm und R. anderen Passanten den Tatbestand des groben Unfugs erfülle. Meine Meinung ist aber die, daß es die Pflicht der Behörden ist, den irre- führenden Parkbegrenzungsstreifen vollständig zu beseitigen. W. M. Lu. Wer bricht eine Lanze? Ich bin Damenschneider-Gesellin und lernte im Mai aus. Nach Abschluß der Prüfung be- ginnt für uns Gesellinnen des Schneiderhand- werks erst die eigentliche Praxis. Ich persön- lich möchte in meinem erlernten Beruf etwas leisten, und dazu muß man natürlich die Mög- lichkeit haben, sich weiterzubilden. Nun bietet Mannheim aber leider seinen Junghandwerke- rinnen im Damenschneiderinnen-Beruf gar keine Gelegenheit zur beruflichen Weiterbil- dung. Aus finanziellen Gründen können es sich die meisten nicht leisten, in München oder Frankfurt die Schule zu besuchen. Es ist be- dauerlich, daß eine Stadt wie Mannheim seinen jungen Damenschneiderinnen eine Weiterbil- dung versagt, wo doch die Möglichkeiten hierzu ohne Aufwendungen großer Mittel gegeben sind. E. Sch. Parkverbot für Motorräder? Kurz bevor ich in Urlaub fuhr, wurde in den Planken das Parken für Motorräder ver- boten. Ich habe bei meiner 2300-kKm-Fahrt durch Süddeutschland, Oesterreich und Italien vergeblich nach einem ähnlichen Verbot ge- schaut und muß also feststellen, daß Mann- heim wieder einmal, im negativen Sinne, „vorne“ ist. Es fehlt nur noch, daß man den Vorschlag eines Einsenders, der zur Lärmver- kinderung ganze Straßen sperren will, in die Tat umsetzt. Dann läßt sich nicht mehr ab- ders hart betroffenen Opfern des Krieges zu helfen. In Mannheim handelt es sich um etwa 70 Heimkehrer aus dem Jahre 1953, die Anspruch auf knapp 300 000 Mark haben. Inzwischen wurden genügend Fälle bearbei- tet, um etwa 200 000 Mark sofort auszahlen zu können. Doch bis jetzt wurde noch nicht ein einziger Tausender zugeteilt, so daß die Stadtverwaltung ernsthaft erwägt, dem Bei- spiel Heidelbergs zu folgen. Eine Entschei- dung ist noch nicht gefallen. Die Spätheimkehrer selbst spielen bei diesem Problem die bescheidenste Rolle. Sie kormten durchweg in Arbeitsplätze vermit- telt werden, erhielten Ueberbrückungshilfen 8 Versto 2 Die woh schmeckenden Dragees. D J. 25 a in Apoth. und Drog. MUSTER GHATIS pfung und bestmögliche Unterstlitzung von allen Seiten. Sie drängen jedenfalls nicht mit Un- geduld auf die volle Entschädigung. Den- noch darf keine Mühe gescheut werden, ihre Ansprüche zu erfüllen. hn streiten, daß Mannheim keine aufstrebende Industriestadt und Wirtschaftsmetropole, son- dern ein Kurort für ruhebdürftige Müßig⸗ gänger ist. Dank des vorbildlichen Einsatzes der Mannheimer Gartenverwaltung gibt es etliche Hektar Wald und Grünanlagen für Freizeit und Erholung, so daß es nicht notwendig ist, den Pulsschlag der Wirtschaft, den Verkehr, zu hemmen oder gar zu drosseln. Wenn man den Motor ganz aus dem Stadtgebiet verdrängen will, soll man das nur rechtzeitig bekannt- machen, damit wir unsere Fahrzeuge in Lud- wigshafen oder Hessen zulassen und auch dort- hin die Kfz.-Steuer abführen können. H. S. „Muß man Autotüren zuschlagen?“ Ich selbst fahre einen Pkw.„Volkswagen“ und weiß aus eigener Erfahrung, daß die Türen dieses Wagens fast luftdicht abschließen. Es ist daher beinahe unmöglich(wenigstens ich habe noch keine entsprechende Methode gefun- den), die Türen bei geschlossenen Fenstern mit der Hand am Griff ruhig“ zu schließen. Ein Zuschlagen der Tür ist daher nicht zu ver- meiden. J. S. Brummer auf Käse Ihr Artikel:„Sitzen Brummer wirklich auf dem Käse?“ veranlaßt mich auf eine Unsitte hinzuweisen, die vom hygienischen Standpunkt aus bedenklich ist. Kauft man 2. B. in einem Bäckerladen Brötchen oder in einem Lebens- mittelgeschäft andere Lebensmittel, die nicht Markenartikel und bereits verpackt sind, 80 macht man häufig die Beobachtung, daß die Verkäuferin oder der Verkäufer einen Finger anleckt, mit diesem auf diese Weise befeuch- teten Finger eine Tüte oder einen Bogen Ver- packungspapier abhebt und mit der gleichen Hand, an der sich der vorher angefeuchtete Finger befindet, die Brötchen oder was gerade gekauft wird, in die Tüte oder auf das Ein- Wickelpapier legt. Man kann diesen Vorgang häufig beobachten. W. F. M. sich das leichter Kost. It kriegs 4 — Foipl. OPTIKER 33 Nont für Ihre Hogenpläger! O 4, 5, an den Planken gegenüber Planken- Lichtspiele Telefon 527 78 0 Spezialabteilung: Unsichtbare Abugengläset Lleferant aller Krankenkassen 333 Vetsteigetungen Kommoden, schrank, Schreibtisch, Donnerstag, 22. Juli 1954 von 10 bis 18 Uhr in G 3, 20 versteigere ich: Schränke, Couches, Doppelbettcouch, Sessel, Schlafzimmer, 1 Ladentheke, Leiter wagen, Büfetts, Kühl- Kleiderschränke und viele Einzelmöbel. Besichtigung 1 Stunde vor Beginn. RUDOLF WITT, versteigerer, Mannheim, G 3 20, Tel. 5 37 81 Küchenbüfetts, Bücherschrank, g le Taten 5 5 W e b 85 8 15 e uers IAI cithin 1 Asien, 8 N 15 wieder; UE Is 555 a ieee n, wenn 75 11 esichter 4 Ahrt Aerven Aacnhel 8 ngeweh⸗ wieder e Holle es, auch ben en eee Tage ant, Seabsichugen sie in Hürze einen Tepnienkauf i 80 versäumen Sie nicht, heute, Dienstag, 20. Juli, und Mitt- 745 1 woch, 21. Juli, von 9.00 bis 19.00 Uhr durchgenend die Artner 2 oran ist, 5. 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Unterkunft und Vollpension. München, Mühldorf, Altötting, Salzburg, Königsee, Bad Reichenhall, Kipenquerstr., Reith im Winkel, Marquartstein, Chiemsee, einschl. Unterkunft und Vollpension 14 Tage itallenfahrt vom 23. 8. bis 5. 9. nedig. Rückf. über Rom, Pisa, Genua, *„ Vollpension in Hoteis age paris vom 13. bis 17. 9. Rheinfall, Zürich, Einsiedeln, Luzern, Vier waldstätter See, 8 Axenstr., einschl. erstkl. Unterkunft u. Vollpension DM 1 Woche Bodensee-Aufenth. m. gr. Eintagsfahrt I. d. Schweiz ——„ 1 bis 2. August und vom 3. bis 9. August , Nasr unt. on u. Schweizfahrt DM 99,.— Rheinfall, Zürich, Einsiedeln, Vierwaldstätter See, Axen- straße, Luzern, Brienzer See, Interlaken, Thuner See, 5. 1 einschl. Unterkunft und erstkl. 1 Woche Erholung im Berchtesgadener land vom 5. Aug. bis 11. Aug. und vom 12. Aug. bis 18.. A rage Salzkammergut m. Wolfgangsee vom 17. bis 20. 8. Wolfgangsee, Ruhpolding, 3 imini 1a U Cortina, Dolomiten, Ve- ch Rimini a. d. Adria über ne 1 5 075 Fahrpreis einschl. Rundfahrt mit Besichtigung der Kunst- Schätze von Rom, Sonderfahrt nach Ravenna und den ZWergstaat St. Marino einschl. erstkl. Unterkunft und Abf. 13.00 Uhr Wasserturm Abf. 5.00 Uhr Wasserturm Abf. 3.00 Uhr Wasserturm 62.— Odenwaldfahrt 2 0 Mörlenpach—Grasellenb.—-Michelst.—Reichelh. Lindenfels 35,— DM 5 Tage Berlin Frankfurt— Braunschweig— Helmstedt— Berlin. 4 Tage Paris Saarbrücken— Trier— Paris mit Uebernachtung Anmeldungen: Reisedienst Stürmer, O 7, 11— Telefon 5 23 23 Südeuropäisches Reisebüro Seckenheimer Straße 78— Tel. 4 39 83 Omnibusverkehr ERNST SCHAFER, Mannheim, H 7, 13, Tel. 3 12 62 V. 26. Juli bis Nur Kenn- 30. Juli 1954 karte erf. 33,— DM V. 9. August bis Nur Kenn- 12. August 1954 karte erf. . 68,.— DM 0 DM 152, 3 M 99,.— Groger bunfer Nachmiffag 00 München, 3 DM 348,.— am Mittwoch, dem 21. Juli 1954, um 16.00 Uhr im Hotel Metropol Klins fler HShe den Opfern der Unwetterkatastrophe in Bayern. Mitwirkende: Künstler des Nationaltheaters Circus Straßburger Kabarett Metropol Bei uns zu-Haus Morgens, wenn der Kaffee Knusprige Brötchen, köstliche Marmelade und die feine Sanella, frisch aus der goldenen Frischhaltepackung, das schmeckt und macht gute Laune für den ganzen Tag. Schon seit 50 Jahren weiß man zu schätzen, daß Sanella zum soliden Preis stets das Beste bietet: sie ist ganz rein und garantiert frei von künstlichen Farbstoffen. Alles, was eine Margarine wirklich gut macht, duftet- ist in Sanella enthalten: 5 N 25 3 einschl. Unterkunft, Vollpension, Rundfahrten und Be- ü d DM 132, Autoverkehr Schumacher, K. G., Weinheim Büro Schumacher K. G., 5 Mannheim-Neuostheim, Karl-Ladenburg- Str. 23, Telefon 4 15 28 Bitte ausschneiden! N amerikanische Truppenbetreuung Eintritt 3.— DM. Rein verzehrzwang. Der gesamte Erlös fließt dem Hilfsfonds zu. Kartenvorverkauf an der Hotelkasse Alles Gute in SAN E 115 Seit 50 jahren im Dienst der Hausfrau 80 DN e ee eee e ee eee 9 1. DREI-LANDER-SEITE UMS CHAU IN BADEN-WURTTIEMB ERG Im Neckarkanal ertrunken Schriesheim. Bei der Fahrt zur Arbeits- Stelle stürzte der 56jährige Schriesheimer Einwohner Heinrich Ristau zwischen La- denburg und Ilvesheim vom Rad in den Neckarkanal und ertrank. Einer Bergungs- mannschaft gelang es den Toten zu bergen. Heilquellenbohrung beendet Bad Mergentheim. Die seit November 1952 in den Tauberwiesen nahe dem Kurbad vorgenommenen Bohrungen der Bad Mer- gentheimer Kurverwaltung zur Erschließung von neuen Heilquellen sind nach Erreichung von 550 Metern Tiefe abgebrochen worden. Die Hoffnungen, nochmals fündig zu werden, nachdem in etwa 40 und 90 Metern Tiefe zwei Mineralquellen gefunden worden waren, Haben sich nicht erfüllt. Vorkriegsbevölkerungszahl erreicht Heilbronn. Die Stadt Heilbronn hat nach Mitteilung des Amtes für Statistik jetzt mit uber 74 300 Einwobhmern den Vorkrfegsstand der Einwohnerzahl wieder erreicht. Die Höchste Einwohnerzahl vor dem Kriege be- trug 74 214. Nach der Zerstörung Heilbronns War die Einwohnerzahl auf 46 000 gesunken. Die letzten Brücken werden aufgebaut Heilbronn. Die Brettachbrücke bei Neuen- Stadt und die Kocherbrücke bei Gochsen, die im Kriege zerstört worden waren und bisher nur behelfsmäßig befahren werden konnten, werden in diesem Jahr wieder auf- gebaut, Wie Landrat Eduard Hirsch mit- teilte, sind die notwendigen Staatsbeiträge munmehr gesichert. Bei den Brücken han- delt es sich um die letzten unter Verwal- tung des Kreisverbandes stehenden Brücken um Unterland, die bisher noch nicht wieder Aufgebaut werden konnten. Schulfahrten mit größeren Schiffen Karlsruhe. Auf eine Anfrage der Karls- ruher Stadtverwaltung beim Kultministerlum Wegen der Auslegung der im Zusammenhang mit der Dachsteinkatastrophe erlassenen Richtlinien über Schulfahrten hat das Mini- sterium mitgeteilt, daß sich dieses Verbot nicht auf Schiffe erstrecke, die von berufs- mäßigen Reedern in Dienst gestellt und be- trieben werden. Mit„Bootsfahrten“ im Sinne des Erlasses seien Fahrten mit kleinen Nachen und Kähnen zu verstehen, die keine geschlossenen Klassen aufnehmen könnten, so daß die Aufsicht und die Verantwortung durch den Lehrer nicht mehr gewährleistet Sei. Vier zehnjähriger Schüler vermißt Stuttgart. Seit Samstagmittag wird der 14 Jahre alte Oberschüler Hartmut Schlotz Aus Stuttgart-Feuerbach vermißt. Er wollte sich mit dem Fahrrad in ein Zeltlager bei Ehglinngen begeben, ist dort aber nicht ein- getroffen. Alle Nachforschungen blieben bis- her ohne Erfolg. Der Vermigte ist etwa 1,50 m groß, hat braune Haare und braune Augen und trug eine graue Lederhose, hell- graue Jacke, ein hellblaues Hemd, graue Strümpfe und braune Halbschuhe. Er Hatte ein neues, hellblaues Herrenfahrrad bei sich. Fernsehgerät für millionste Besucherin Ludwigsburg. In der Ludwigsburger Jubi- läumsgartenschau„Blühendes Barock“ wurde am Sonntagnachmittag die millionste Be- sucherin eine Frau aus Meißen in Sachsen, die in Stuttgart zu Besuch weilt, mit einem Fernsehapparat beschenkt. Die 999 999. Be- sucherin, eine kaufmännische Angestellte aus Ludwigsburg und die 1 000 001., eine 15jährige Verkäuferin aus Westhausen im Kreise Aalen, erhielten als Trostpreise Blu- menschalen. Sturm über dem Bodensee Friedrichshafen. Ein Föhnsturm mit einer Geschwindigkeit von etwa 75 km/st fegte am Sonntagmittag über den Bodensee hinweg, so daß die Schiffe an den kleineren Lande- Stellen des Obersees nicht mehr anlegen konnten. In der Einfahrt des Friedrichs- Hafener Dampferhafens wurde ein fast sieben Meter langer dicker Pfahl geknickt, der je- doch aus der Schiffahrtsrinne abgetrieben wurde, bevor er Schiffe gefährden konnte. biet zu Wasser und Straßen für den Hotzenwald Umfangreiche Hilfsmaßnahmen der badisch-württembergischen Regierung für das Notstandsgebiet Freiburg. Seit der Zeit Maria Theresias gilt der Hotzenwald, der südlichste Teil des Schwarzwaldes, als Notstandsgebiet. Man- cher Versuch, der Bevölkerung in diesem landschaftlich schönen, aber landwirtschaft- lich und industriell wenig ertragreichen Ge- helfen, wurde unternommen, aber nie reichte es zu einer durchgreifenden Unterstützung. Die im vergangenen Jahr- hundert noch recht umfangreiche Heimindu- strie konnte sich nicht halten, und schon vor hundert Jahren wußte man keinen besseren Ausweg für die notleidende Bevölkerung, als ihr die Auswanderung nach Amerika staatlicherseits zu erleichtern. Die schlechte Verkehrslage— keine Eisenbahnen, unzu- reichende Straßen— und die mangelhafte Wasser- und Elektrizitätsversorgung in dem unerschlossenen Landesteil verhinderten praktisch alle Bemühungen, Industrien im Hotzenwald anzusiedeln, und die Kalk- armen, kargen Böden ließen keine Entwick- lung der Landwirtschaft zu. Die Zahl der Einwohner dieses Gebietes, das zum grö- Beren Teil zum Landkreis Säckingen, zum anderen zum Landkreis Waldshut gehört, ging in den letzten hundert Jahren ständig zurück und stieg erst nach dem Krieg durch die Ansiedlung von 4000 Flüchtlingen wie- der an. Der Regierung von Baden- Württemberg gebührt unbestritten das Verdienst, nun die ersten Voraussetzungen für eine wirksame und dauernde Verbesserung der allgemeinen Lage im Hotzenwald geschaffen zu haben. Seit einem knappen Jahr werden in zahl- reichen Gemeinden des Hotzenwaldes Was- serleitungen gebaut oder erweitert, in sechs Schlag gegen den Fremdenverkehr Die Auflösung der Wetterstation/ Protest des Fremdenverkehrsverbandes Heidelberg. Der Nordbadische Fremden- verkehrsverband wandte sich mit dem fol- genden Schreiben an den Bund Deutscher Verkehrsverbände e. V., Frankfurt a. M.: „Es ist uns mitgeteilt worden, daß der Bundesrechnungshof im Zuge vor zunehmen- der Sparmaßnahmen die Schliegung der Wetterwarte Heidelberg zu verfügen beab- sichtigt. Wir erheben gegen diese Maßnahme schärfsten Protest und begründen diesen wie kolgt: Der Nordbadische Fremdenverkehrsver- band steht in unausgesetzter Fühlungnahme mit der Wetterstation Heidelberg und be- nutzt die Informationen dazu, einer großen Anzahl von Reisebüros brieflich oder fern- mündlich Nachricht über die voraussichtliche Wetterlage zu geben. Das ist für uns gerade in den Tagen von Freitag bis Dienstag von Lebenswichtigkeit. Es ist Ihnen bekannt, daß Heidelberg und das Neckartal den zweifelhaften Ruf besit- zen, eines der regenreichsten Gebiete zu sein, trotzdem dies nach den korrekten Aufzeich- nungen von über 30 Jahren nicht zutreffend ist. Wir haben also ein Interesse daran, Wet- ter vorhersagen an die Reisebüros in engerer und weiterer Umgebung mitzuteilen und diese Uebung hat sich auch in der Praxis überaus günstig ausgewirkt. Darüber hinaus haben wir uns von sach- verständiger Seite mitteilen lassen, daß der deutsche Wetterdienst nur überaus wenige Höhenstationen habe, die andererseits aber von allergrößter Wichtigkeit für die Beur- teilung der Großwetterlage seien. Wir müssen im Interesse unseres ganzen Verbandsgebietes, nicht nur der Stadt Hei- delberg, auf das dringendste fordern, daß die Entscheidung des Bundesrechnungshofes, die aus ganz anderen Gesichtspunkten her- beigeführt wurde, zurückgenommen wird, damit dem Fremdenverkehr eines der inter- essantesten und besuchenswertesten Teile des baden-württembergischen Landes kein Schaden zugefügt wird. Wir dürken darauf hinweisen, daß unter den neun Landkreisen des Regierungsbezirks Karlsruhe des Landes Baden- Württemberg fünf Landkreise offiziell als Notstandsgebiet anerkannt sind, und daß alle Bemühungen, den Fremdenverkehr zu heben, die volle Aufmerksamkeit des Herrn Ministerpràsi- denten von Baden- Württemberg, Dr. Geb- hard Müller, und des Herrn Landtagspräsi- denten von Baden- Württemberg, Dr. C. Neinhaus, finden Der Fremdenverkehr ist einer der in diesem Gebiet sich entwickeln den Wirtscheftsfaktoren, wenn die Wetter- station auf dem Königstuhl bei Heidelberg aufgehoben und somit eine entscheidende Informationsquelle zerstört würde. Wir bitten, daß der Bund Deutscher Ver- kehrsverbände sich bei dem Bundesrech- nungshof bzw. über die zuständigen Bundes- ministerien der Sache annimmt und wären für Mitteilung über das Veranlaßte dank- bar. gez.: Fischer, Verkehrsdirektor.“ Gemeinden sind neue Schulhäuser errichtet oder im Bau, von denen der Staat bis zu 50 Prozent der Kosten trägt. Eine größere Zahl Gasthäuser erhielt günstige Kredite zum Ausbau und zur Modernisierung ihrer Ge- bäude, und auch für kulturelle Aufgaben, vor allem Volksbüchereien, wurden Mittel bereitgestellt. Vor kurzem ist nun auch, als weiteres Wichtiges Glied im Rahmen dieser Hilfsmaßnahmen das Straßgenbauprogramm angelaufen, und wer in diesen Tagen durch den Hotzenwald fährt, muß sich darauf ge- faßt machen, plötzlich vor einem mächtigen Bagger oder einer Kolonne Lastwagen zu stehen. Vor allem auf der wichtigen Durch- gangsstraße Säckingen— Rickenbach— Todtmoos sind umfangreiche Arbeiten zur Verbreiterung und Verlegung der Fahrbahn zu sehen. Für diese Stregenbauarbeiten gab das Land dem Kreis Säckingen als erste Rate 1,5 Mill. DM, und weitere 300 00 DM für Kreisstraßen; für die Schulbauten erhielt dieser Kreis bis jetzt 255 000 DM Zuschüsse und für kulturelle Zwecke 10 000 DM. Diese Mittel stammen noch aus dem Haushaltsplan 1953/54. Im neuen Haushalt sind für das Not- standsprogramm FHotzenwald weitere be- trächtliche Mittel vorgesehen. Das ganze Programm umfaßt außerdem noch Hilfsmaßnahmen für die Landwirt- schaft und die gewerbliche Wirtschaft, die, wie die anderen Vorhaben, auf mehrere Jahre verteilt sind. Die Ansiedlung neuer Betriebe läuft erst an und wird sich, wenn die allgemeinen Voraussetzungen besser ge- worden sind, stärker entwickeln. Nur eine Lücke weist das Hilfsprogramm einstweilen noch auf: die vorgesehenen dringenden Ver- besserungen der Elektrizitätsversorgung sind aus den Hilfsmaßnahmen vorerst ausgeglie- dert worden. Aber man sollte diesen wich- tigen Punkt nicht vernachlässigen; denn ein fehlendes Glied in dem umfangreichen Hilfs-Mosaik könnte den Erfolg der ganzen Aktion für den Hotzenwald in Frage stellen. Pirmasenser Schuhe aus Neufundland Entstehen des Werkes eng mit dem Wirken der Schuhfachschule verknüpft Pirmasens. Ein erster Erfolgsbericht der Schuhfabrik wird jetzt bekannt, die von einem deutschen Unternehmer in der Nähe der Stadt St. Johns auf Neufundland ge- gründet wurde. Uebrigens der erste Schuh- fabrikationsbetrieb dieses Landes. Die neu- fundländische Regierung hatte die Errich- tung des Werkes tatkräftig gefördert. Mit einem Stamm deutscher Facharbeiter, die zum Großteil aus Pirmasens kamen, lief nun die Produktion an, die sich von Anfang an Auf 1000 Paar Schuhe täglich beziffert. Das Entstehen dieses Unternehmens ist eng mit dem Wirken der Deutschen Schuh- rachschule und mit den Leistungen einer Pirmasenser Schuhmaschinenfabrik ver- knüpft. Letztere lieferte fast alle Spezial- maschinen für die neue Fabrik nach Neu- fundland. Schon zur Montage wurde ein umfangreiches Ersatzteillager mitgeschickt, da eine eventuelle Nachlieferung zu lange Zeit in Anspruch genommen hätte. Pirma- senser Spezlalarbeiter errichteten schließlich den Maschinenpark. Die Deutsche Schuhfachschule in Pirma- sens prüfte inzwischen eine Anzahl deut- scher Schuhfacharbeiter, die sich um eine Stellung in dem nordamerikanischen Werk beworben hatten. Mit solcherart ausgesuch- ten Fachkräften konnte in Neufundland eine völlig neuartige Industrie Fuß fassen. Die Roh- und Zubehörteile des Werkes wurden Übrigens alle aus der Bundesrepublik ge- liefert. Lediglich das Leder bezieht die Schuhfabrik aus einer neufundländischen Gerberei, deren Besitzer auch aus Deutsch- land stammt. Die deutschen Facharbeiter fühlen sich, Wie alle Briefe nach Pirmasens berichten, sehr Wohl in rem Gastland, das der schwe- dischen Landschaft ähnelt. Damit auch der Magen kein Heimweh bekommt, kocht eine deutsche Köchin in einer Gemeinschafts- küche für die Facharbeiter aus der Pfalz. em. Aus der Hessischen Nachbarschaff Heppenheimer Magistrat soll zurücktreten Heppenheim. In Heppenheim hat am Samstag die Stadtverordnetenfraktion der CDU dem Magistrat empfohlen, zurückzu- treten, um die Voraussetzung für eine Magistratsneuwahl zu schaffen. Durch die Neuwahl soll erreicht werden, daß die Freien Demokraten, die bisher nicht im Magistrat vertreten sind, in ihm einen Sitz erhalten. Der jetzige Magistrat der Kreis- Stadt setzt sich aus vier CDU- und zwei SPD- Stadträten sowie dem parteilosen Bür- germeister zusammen. Vom Langholzwagen erdrückt Beerfelden. Zwei Fahrer des Sägewerks Germann in Beerfelden, die mit einem Transport von 16 Festmeter Langholz unter- Wegs waren, kamen ums Leben, als sie ver- suchten, den in den Straßengraben abge- rutschten Anhänger mit einer Winde wieder auf die Fahrbahn zu heben. Das Fahrzeug rutschte plötzlich von der Wiade ab, kippte um und begrub die beiden Männer, den 44 jährigen Jakob Müller aus Hetzbach und den 57 jährigen Konrad Volk aus Beerfelden Unter sich. Wieder Erbacher Wiesenmarkt Erbach. In Erbach begann am Samstag der traditionelle Wiesenmarkt, der bis zum 25. Juli dauert. Am Samstagnachmittag Wurde in Verbindung damit eine Verkaufs- und Neuheitenmesse eröffnet. Wanderwimpel nach Goslar Darmstadt. Der Wanderwimpel des Ver- bandes Deutscher Gebirgs- und Wander- vereine wird von einer 13köpfigen Wander- gruppe des Hauptvereins des pfälzischen Waldvereins in einem Fußmarsch, der vom 21. Juli bis 5. August dauert, von Neustadt (Weinstraße) nach Goslar getragen. Der Wan derwimpel wird in jedem Jahr vom letzten Tagungsort des deutschen Wandertages zum nächsten gebracht. Der Weg der Gruppe führt durch Rheinhessen zum Feldberg im Taunus und von dort über den Vogelsberg, das Knüllgebirge, das hessisch-Waldeck'sche Bergland, durch das Werratal und den Harz nach Goslar, wo vom 5. bis 9. August der diesjährige deutsche Wandertag stattfindet. Waschbären sollen jagdbar werden Wiespaden. Der in Nordhessen jetzt ziem- lich verbreitete Waschbär soll nach einer Empfehlung des hessischen Landesjagdrates zum jagdbaren Tier erklärt werden, um dem wilden Nachstellen durch nicht jagd berechtigte Einhalt zu gebieten. Eine schon- zeit wird dem Waschbär zugebilligt. Hessen tollwutgefährdet Wiesbaden. Die Tollwut schreitet in Hes- sen nach Mitteilung des Ministeriums für Landwirtschaft umd Forsten unaufhaltsam kort. Wie auf einer Sitzung des hessischen Landesqagdrates festgestellt wurde, ist jetzt das gesamte nördlich des Mains Als toll Wutgefährdet zu betrachten. Nr. 166 Dienstag, 20. Juli 1954/ Nr. 1— BIICK NACłH 5 bezirks de Beiden Jugendnot und Gefährdung 1 1 8 Speyer. Führende Vertreter des Fürsorge unbesc wesen und der Jugenderziehung der Inne pen, et ren Mission und des Evangelischen Hit deshalb werks, unter ihnen der Leiter des Zentra da der ausschusses der Inneren Mission in Deutsch stung land, Pastor Friedrich Münchmeyer(Bethel 95 und Ministerialrat Dr. Hans Rothe vom Bun! 2 desinnen ministerium in Bonn nahmen in de 50 2 letzten Tagen an einer Informationsfaht Sandho durch die Besatzungszentren des nordbad vor a schen und pfälzischen Raumes, in denen ah Außen Jugendnot und Jugendge efährdung besonde den Fe groß ist, teil. Ministerialrat Dr. Rothe hatt Lentrie: dabei Gelegenheit, sich mit den Leitern de hofens Fürsorge und Betreuungsheime in Kaisers. lautern und Landstuhl zu unterhalten uf SpVgg. zeigte sich tief beeindruckt von dem grogen 18V 18 Ausmaß der Jugendnot in diesen Gebſetei Sv. Außerdem konnten die Fahrtteilnehmer sid 2 irt den Auffangheimen Landau und Ober 178 V He otterbach in der Südpfalz über die Maß nahmen gegen die verstärkte Werbung Sch die Fremdenlegion informieren. Ministeria rat Dr. Rothe wird in der kommenden Woch In eine ähnliche Fahrt mit Vertretern kath. Fürope Uscher Fürsorgestellen durch Rheinland geben! Pfalz unternehmen. 10 Für 6000 Dh Schmuck gestohlen unn 9g Mainz. Ermittlungen der Koblenzer unt Mainzer Polizei führten zur Festnahme eine 18 Jahre alten Mannes aus Koblenz, der v0 einigen Tagen in einer Mainzer Wohnung zwei Kassetten mit wertvollem Familien schmuck sowie einer Silbermünzensammlun im Gesamtwert von 6000 Mark gestohlef hat. Der größte Teil des Schmucks konnt von der Koblenzer Polizei in der elterlichen Wohnung des jungen Mannes, der Rest i. einem Geschäft sichergestellt werden. Dab stellte es sich heraus, daß der Verhaftete be. reits im vergangenen Jahr Gold- und Si. bermünzen gestohlen hatte, Der junge Man wurde am Wochenende in Mainz wieder auf freien Fuß gesetzt, er wird sich aber noch vor Gericht zu verantworten haben. 110 000 Mark für das Weinlesefest Neustadt. Für die Organisation des deut. schen Weinlesefestes, das in der ersten Oktober woche in Neustadt/ Weinstraße ge. feiert wird, stellt die Stadtverwaltung 110 000 Mark zur Verfügung. Der Betrag webe größtenteils wieder durch Einnahmen Wül“ rend des Festes gedeckt, erklärte Stadtrat Wolfgang Günther am Freitag. Der tatsäch⸗ liche Zuschuß der Stadt im vergangenen Jahr habe knapp 20 000 Mark betragen. Billiges Eisen für alle Zwecke Kaiserslautern. Billiges Eisen für alle Zwecke lieferten im September und Oktobel vorigen Jahres vier mehrmals vorbestrafte Hilfsarbeiter und Schlosser aus Kaisers. lautern an interessierte Bauherren. Sie lie- ferten sogar so billig, daß man ihnen grögere detaillierte Aufträge gab, die 8e auch prompt ausführten. Nur emen Haken hatte diese billige Eisenquelle, denn die vie „Lieferanten“ bestellten die Posten jewell bei Eisergroßhandlungen, gaben sich don als Vertreter bekannter Firmen aus und holten das Eisen ohne zu bezahlen ab, um es sofort weit unter Preis zu verkaufen. Einer Firma war so in drei Wochen ein Schaden von 3 300 Mark entstanden. Als die Polizei diese billige Firma später hochgehen leg, war es zu spät. Zwar kamen die vier „Gesellschafter“ hinter schwedische Gardi- nen, aber das Eisen konnte nicht mehr zu- rückgebracht werden, da es längst verbaut, War. Jetzt verurteilte das Kaiserslautereſ Schöffengericht diese vier Eisenhändler we. gen 0 20¹. ewe Vier Monaten und einem Jabr. wanne 99 Auf dem Fernsehschirm Dienstag, 20. Juli 16.30 Kinderstunde 17.00 Wir helfen suchen 17.15 Für die Frau 20.00 Zeitgeschehen— ferngesehen 20.30„Aufstand des Gewissens“, Gederksen- dung zum 20. Juli 1944 20.50 Ouvertüre zu„Egmont“ von Beethoven, gespielt von den Wiener Philharmonikern 21.00 Aus Goethes„Egmont“ 21.30 Tagesschau 21.45 Sonderbericht vom Bundesparteitag der SPD — * Bei, Schmerzen hifft Erkältung, Migräne Zahnsehmerzen 1.2 Tabl. geben schnef Efleſchte- rung, Temagin ist onhaltend wirk- sam, bewährt und gut verträglich. Prospekte durch die Mineralbrunnen A. G., Bad Uberkingen-Wäörff. ö Veimie lungen ö 2 GARAGEN sofort zu vermieten. Mm., Waldhofstr. 13, Tel. 41000 Wohnungen und Geschäftsräume verm. Immob.-Hornung, Tel. 4 03 82 Richard-Wagner- Straße 17. Möbl. sep. Zimmer zu verm. Wald- Hof- Gartenstadt, Brunnemerweg 24 Leere u. möbl. Zim. u. 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Sie lie- n ihnen die se n Halen die Viet 1 Jewell ich dor aus und ab, um kaufen. chen ein Als die ochgehen die vier 2 Gardi nehr zu. verbaut, slautereſ dler we-) zwischen kun m enksen- thoven, monikern bag sssgel 1 Nr. 166 Dienstag, 20. Juli 1954 MORGEN Seite 7 ISV 1846 wahre Chancen im Kampf um den Aufstieg zur Handball- bezirksklasse lieferten sich die vier Bewerber, von denen drei aufsteigen, hartnäckige Kämpfe, die erst mit dem Schlußpfiff entschieden waren. Beiden Mannheimer Vereinen war dabei das Glück hold. Die 46er waren in Viernheim gegen den TV Hemsbach angetreten. Mannheim spielte unbeschwert und kam so auch zu einem knap- pen, etwas glücklichen 10:9 Erfolg, der aber deshalb als verdient bezeichnet werden muß, da der TV Hemsbach doch eine schwache Lei- stung bot. Nachdem der MTG-Platz unter dem Regen doch etwas zu arg mitgenommen war, wurde die Begegnung SpVgg. Sandhofen TSV Viern- heim auf dem Platz der Polizei ausgetragen. Sandhofen spielte im Angriff zügiger und wußte vor allem seine schnellen und wuchtigen Außen einzusetzen. Viernheim dagegen machte den Fehler, alles auf den Halblinken zu kon- zentrieren, was natürlich die Abwehr Sand- hofens begünstigte. Tabelle der Aufstiegsspiele Spygg. Sandhofen 2 2 24.29 450 ISV 1846 2 IT(T( UU DSV Viernheim JJ. id 92 JSV Hemsbach 11 1 9510 9 2 Schweden gewann das Doppel In der Davispokalvorschlußrunde der Turopa-Zone ging Schweden am Sonntag gegen Belgien durch den Gewinn des Doppels in Baastad mit 2:1 in Führung. Nach drama- tischem Kampf schlugen Davidsson/Johans- son(Schweden) die Belgier Washer/ Brichant mit 6:3, 6:8, 3:6, 9:7, 6:3. und um das Bonn empfing Fußball-Weltmeisterelf Trotz ungünstiger Witterung war am Mon- tag ein großer Teil der Bevölkerung unter- wegs, um die deutsche Fußball- Weltmeister- elf zu begrüßen. Zehntausende von Zuschauern, unter ihnen viele Besucher aus Rheinland- pfalz und dem Ruhrgebiet, bereiteten den Spielern einen jubelnden Empfang. Die Fuß- baller fuhren mit 15 Kraftfahrzeugen des Bun- desgrenzschutzes zu einem in der Stadtmitte gelegenen Hotel, wo Bundesinnenminister Dr. Gerhard Schröder im Namen der Bundesregie- rung zu einem Mittagessen geladen hatte. Der Bundesinnenminister überbrachte der Mannschaft die Glückwünsche der Bundes- regierung. Er sagte dabei:„Wir freuen uns mit Ihnen über den Erfolg, werden dabei je- doch nicht in die Gefahr kommen, falsche Wertmaßstäbe anzulegen. Jedem wirklichen Sportsmann seien die Grenzen des Sports stets gegenwärtig und selbstverständlich. Alles komme darauf an, wie er selbst seinen Sieg empfinde. Triumph oder Niederlage einer Mannschaft hätten selbstverständlich keine Bedeutung für die positive oder negative Ein- schätzung des Volkes, dem sie angehöre.“ Als Ehrengabe überreichte Schröder jedem der Spieler einen Lederkoffer. Vom Deutschen Sportbund erhielten sie ein Buch über die letzten Olympischen Spiele. Nach der Begrü- gung zeigte sich die Elf noch einmal vor dem Hotel der Bonner Bevölkerung, die draußen geduldig Wartete. Helmrich siegte in Heilbronn Das 18. Tennisturnier des TC Heilbronn brachte trotz der schlechten Wetterverhältnisse noch gute Leistungen. 60 Spielerinnen und Spieler aus Hessen, Baden und Württemberg sow]ʃie Spieler aus Schweden, der Schweiz und Luxemburg hatten für das dreitägige Turnier re Meldungen abgegeben, Im Herren-Einzel gab es nach teilweise recht spannenden Begeg- nungen einen 6:4, 7:5-Erfolg von FHelmrich Mamnheim) über den Schweden Roosberg, der zunächst den vorjährigen Turniersieger Potaſz Treiburg) ausgeschaltet hatte. Im zweiten Satz gegen Helmrich hatte der Schwede bereits eine 25-Führung herausgeholt, aber der Mannhei- Nach dem„Großen Preis von England“ in Silverstone: eine ᷑niiauschiung bei Hlercedes Rennleiter Neubauer und Dipl.-Ing. Uhlenhaut über Silverstone/ Stromlinie bei nasser Strecke ungeeignet Die Niederlage der Mercedes-Rennwagen im„Großen Preis von England“ hat hier und dort in Deutschland Enttäuschung ausgelöst, Je- doch nicht bei der Daimler-Benz AG. Man ist in Stuttgart-Untertürkheim gewohnt, sehr nüchtern zu rechnen, und darum machte man sich auch nach dem grandiosen Doppelsieg beim schnellsten europäischen Rennen in Reims keine IIlusionen. Niemand, der an der Ent- Wicklung des neuen Formelrennwagens mit- gearbeitet hatte, rechnete damit, daß die modernen„Silberpfeile“ nun einen ununter⸗ brochenen Siegeszug antreten würden. Wie wäre das auch möglich etwa gegenüber den Ferraris, die seit 1948 bei fast allen Grand-Prix-Rennen starteten und einen Erfahrungsschatz sammel- ten, den Mercedes erst im Laufe der Zeit wie- der gewinnen kann. Groß war die Enttäuschung dagegen bei weniger sachverständigen Leuten, die Mercedes nach einem Doppelerfolg im„Großen Preis von Frankreich! sofort als„klaren Favoriten“ auch kür die kommenden Rennen auf den Schild hoben. Anscheinend nahmen diese an, daß die Rennen von nun an im Zeichen einer monotonen Ueberlegenheit der neuen„Silber- pfeile“ stehen würden, so daß sich die frühere Hegemonie der italienischen Ferraris nun unter deutschen Zeichen wiederholt hätte. Sil- verstone zeigte sehr schnell, daß eine Ein- seitigkeit nicht zu erwarten ist, und daß die Konkurrenz keineswegs einfach deshalb kapituliert, weil die Mercedes-Leute wieder Sporigeschenen mer holte auf und gewann noch gegen den ab- gekämpften Roosberg. Im Damen-Einzel kam es erwartungsgemäß zu einem Endspiel zwischen Württembergs Meisterin Frl. Füchter(Ludwigsburg) und der Ranglisten-Spielerin Frau Stöpel(Wiesbaden). Die Ludwigsburgerin gewann mit 8:6, 7:5. Im Herren-Doppel kam die starke Mann- heim- Freiburger Kombination Helmrich/Potaß gegen Schmitt/ Thomas Morr nach drei Sätzen mit 612, 7:5, 6:3 zu einem glatten Erfolg. Van Ockers gewinnt 12. Etappe Der Belgier Stan van Ockers gewann am Montag die zwölfte Etappe der Tour de France. Er legte die 241 Kilometer lange Strecke von Bayonne nach Pau in 6:54:24 Stun- den zurück. Zweiter wurde der Franzose Gil- bert Bauvin, dritter sein Landsmann Louison Bobet, und auf den vierten Platz kam der Schweizer Ferdi Kübler. Für die vier Ersten wurde die gleiche Zeit gemessen. Die Intschei- dung über die Plätze fiel in dem Spurt auf den letzten Metern. Hugo Koblet stürzte bei der Abfahrt von dem Aubisque Paß schwer. Er konnte jedoch die Fahrt fortsetzen. KSV 84 empfängt Günter Heil Günter Heil Deutscher Jugendmeister! Leipzig war am Sonntag der Austragungsort der gesamtdeutschen Schwerathletik- Jugend- meisterschaften. Die nordbadische Abordnung vornehmlich Teilnehmer aus Mittelbaden— schlug sich dabei ganz famos und belegte meh- rere beachtenswerte Plätze. Unser prächtiges Gewichtheber-Gespann Günter Heil(KSV 184 Mannheim)/ Hermann Kuhn(Ad 92 Weinheim) aber machte seinen eigenen Weg. Unbeirrt trotz schärfster Konkurrenz, verstanden sie sich durchzusetzen. Sowohl dem Weinheimer Kuhn im Mittelschwergewicht mit 610 Pfund, als auch dem Mannheimer Heil im Schwergewicht mit 600 Pfund, gelang es, den Titel eines Deut- chen Jugendmeisters zu erringen. Ein wahrhaft stolzer Tag in der ruhm- reichen Vereinsgeschichte des KSV 1884 Mann- heim wieder einmal einen deutschen Meister- titel in der„schweren Kategorie“ erkämpft zu haben.— Seinen frischgebackenen, Deutschen Jugendmeister Günter Heil empfängt die große KSV-„ Familie“ am heutigen Dienstagbend (20 Uhr) in der Sporthalle des KSV 1884. mitmischen. Freuen wir uns, daß die glorreiche Ungewißheit über Sieg und Niederlage auch im Rennwagensport aufrechterhalten wurde! Sie wird schon den nächsten Weltmeisterschafts- lauf, dem„Großen Preis von Europa“ am 1. August auf dem Nürburgring, zugutekommen und diesm Ereignis eine ungeheuere Span- aung verleihen. Rennleiter Neubauer und Dipl.-Ing, Uhlen- haut bestätigten in einem Interview nochmals, daß der Stromlinienwagen bei gutem Wetter große Vorteile hat, aber bei nasser und rut- schiger, Strecke, wie in Silverstone, ungeeignet ist. Die Mercedes-Leute standen in Mittel- england vor einem schwierigen Problem, das durch das wechselhafte Wetter entstanden war. Einmal regnete es, dann war es wieder trocken und im Rennen schließlich war es„gemischt“. Was sollte man angesichts dieser Verhältnisse tun? Die Zeit für einen Umbau vom ärody- namischen Wagen in einen offenen, ohne Kot- flügel, war zu kurz. Ein Zurückziehen der Mel- dung hätte den Britischen Mercedes-Club und den englischen Sportpräsidenten Lord Hav bitter enttäuscht. So entschloß man sich, mit den zwei Wagen„Modell Reims“ dennoch zu starten, obwohl man im voraus wußte, daß die Siegeschancen nur sehr gering sein würden. Gerade zu dieser sportlichen Einstellung aber muß man den Mercedes-Leuten gratulieren! In Silverstone konnte bei den herrschenden Verhältnissen die gesamte Kraft der Mercedes- Wagen nicht auf die Strecke gebracht werden. Der Vier-Zylinder-Ferrari„stampfte los“, wie sich Rennleiter Neubauer ausdrückte, während der drehfreudigere und in der Spitze schnellere Mercedes-Acht-Zylinder gehemmt war. Seine Fahrer hatten wegen der Stromlinienkarosserie keine rechte Uebersicht vom Führersitz aus, sie konnten ihre Vorderräder nur ahnen und deshalb die Kurven nicht wie gewohnt, hart am Rande der Grasnarbe, schneiden. Für Fan- gio war außerdem die Strecke zu rutschig, um noch aufzuholen. Dennoch war der Start in Silverstone nicht unnütz. Es war eine gute Generalprobe für den kurvenreichen Nürburgring, wo der neue Mer- cedes-Wagen im schweren 50l-km-Rennen erst- mals dem deutschen Publikum präsentiert wird. Die„Silberpfeile“ werden hier in einem ganz anderen Gewand antreten als in Reims und Silverstone. Radsport, par excellente“. bei der Neckarauer„Solidarität“ 50 Jahre Ortsgruppe Neckarau der„Solida- rität“! Anlaß genug ein großes Saalsport-Pro- gramm zusammen zau stellen. Ueber die Jubiläumsveranstaltung selbst haben wir bereits am Montag berichtet. Neben einem Korso, der sich am Sonntagnachmittag durch die Straßen des Mannheimer Vorortes bewegte. den üblichen Ehrungen und Ansprachen, waren die Darbietungen auf dem Parkett des hauses“ Hauptanziehungspunkte. Die allen Velo-Freunden schon bestens be- kannten„stammkräfte“ Peter Mückenmüller, Horst Hausi und Walter Nöltner, denen wir schon seit langem Beifall zollen und die sich Weiter verbessert zeigten, Anita Guschwa(er- freulicherweise wieder mit Partner Walter Nöltner) bildeten sozusagen die Basis, auf der bekannte Gäste zur Geltung kamen. Den Clou des Samstagabends servierten dabei das Besig- heimer„Gespann“! Fercho/ Geiger im Zweier- Kunstfahren auf einem Rad. Experten waren sich einig: So etwas hatte Neckarau noch nicht gesehen! Vor- und Rückwärtsfahren, schwie- rigste Balance-Akte, tolle Kapriolen, kurzum, Leistungen„par excellence“ veranlagten das begeisterungsfähige Publikum zu stürmischen „Dacapo“- Wünschen.. Noch viele traten am Sonntag auf, die wir an dieser Stelle infolge beschränkten Raumes nicht ausführlich kommentieren können doch, last, not least: Else Edinger und Helga Orth aus Neckarau, die am kommenden Wochenende bei den Landesmeisterschaften in ihrer derzeitigen Form bestimmt ein gewich- tiges Wörtchen mitsprechen werden. Den bei- den gebührt jedenfalls ein Sonderlob. Alles in allem: Mit den sportlichen Erfolgen durften die Verantwortlichen voll zufrieden sein. Die Veranstaltung hätte deshalb einen besseren Besuch verdient gehabt.-thal „Volks- Radmeisterschaften in Nürnberg Polzernheim wieder Meister Trotz ungünstiger Witterung konnten am Wochenende die deutschen Radmeisterschaften der Bahn-Amateure unter Dach und Fach ge- bracht werden. Zum fünften Male holte sich bei den Fliegern Werner Potzernheim(Hannover) den Meistertitel. Er war im Endkampf Backhof Dudenhofen), Ziegler(Schweinfurt) und Hans Horn(Köln) überlegen und gab keinen der Läufe ab. Im Verfolgungsfahren traten zwar in den Zwischenwettbewerben neue Leute in den Vor- dergrund und einige Favoriten blieben auf der Strecke, aber am Ende setzen sich mit Fritz Neußzer(Herpersdorf) und Willi Hochgeschurtz (Köln) doch zwei der Gesetzten als Endlauf- gegner heraus. Neußer holte sich auch zum dritten Mal die deutsche Tandem- Meisterschaft, diesmal mit seinem Landsmann Werner Löw als Partner. Sie schlugen im Endlauf die neue Verbindung Werner Potzernheim/ Günther Bad- stübner(Hannover/ Frankfurt) und die Kölner Hochgeschurtz/ Remagen. Schon am Samstag war als erster Titelkampf 4000 Meter Zeitfahren der Vereinsmannschaften entschieden worden, bei dem der RV Luisen- stadt/ Berlin den Titel gewann. Ein junges Köl- ner Talent zeigte sich in Heinz Lauff, der den Besten wettbewerb der Jugendflieger sicher gewann. Den Ausklang der Nürnberger Meister- schaftstage im Bahnfahren für Radamateure bildete die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft über 100 km nach Sechs-Tage-Art. Stürmisch umjubelte Sieger wurden Donike/ Vader(Staub- wolke Refrath bei Köln) in 2:13:21,3 Stunden und 23 Punkten vor Scholl/Lwonhardt(Ger- mania Frankfurt), die 19 Punkte erreichten. Legaiten bei Sturm und Negen Argentinien holte sich den sechsten Achtersieg in Hannover Die drei großen Ruderregatten des Wochen- endes litten am Samstag unter Regen und hindernden Winden. Bei der ausgezeichnet be- setzten Internationalen Regatta auf dem Masch see in Hannover verursachte neben dem Regen ein böiger Wind rauhes Wasser. Das Rennen des Pages wurde der Vierer m. St., den die Meistermannschaft von Köln 77 gegen das argentinische Boot des CN Mar del Plata in 6:52,7 Minuten mit einer knappen Luftkasten- länge gewann. Im Achter holte sich Mar del Plata in 6:30, Minuten unangefochten mit zwei Längen gegen den einzigen Gegner Wi- king Berlin den Sieg. Weitere Siege der Argentinier Der argentinische Achter des Club Nautico Mar del Plata wiederholte am Sonntag seinen Vortagserfolg über Wiking Berlin, Die Argen- tinier siegten in 6:34,38 Minuten vor Wiking mit 6:43,5 Minuten und feierten ihren sech- sten Sieg auf deutschen Gewässern. Im Einer wurde dagegen der Argentinier Battaglia mit 8:08,63 Minuten von Schneider (Gießen) mit 8:94,4 Minuten geschlagen. Den Leichtathleten durch Regen behindert Gute Leistungen in Berlin/ In Bei den norddeutschen Meisterschaften im Berliner Olympia-Stadion, deren letzten Ent- scheidungen Bundespräsident Heuss beiwohnte, gab es am Sonntag vor 50 000 Zuschauern gute Leistungen. Der Bremer Bonah gewann nach seinem Erfolg im 400-m- Hürdenlauf am Sams- tag auch noch den 400-m-Lauf in der guten Zeit von 48,6 Sekunden. Zwei Deutsche Meister mußten in Berlin eine Niederlage einstecken. Im Hochsprung wurde Bähr Neumünster) von dem jungen Jenss(Wolfsburg) um fünf Zenti- meter übertroffen, während im 110-m-Hürden- lauf der Berliner Trossbach die Ueberlegenheit von Altmeister Zepernick(Osnabrück) anerken- nen mußte. Bei den Frauen sicherte sich Helma Wiemann(MrV Malente) überraschend zwei Titel(100-m-Lauf und Weitsprung). Im Speerwurk erreichte die deutsche Rekordhalte- rin Jutta Krüger(Osec Berlin) mit 47,14 Me- tern eine beachtliche Weite. Nürnberg: Haas in guter Form Die Titelkämpfe in Berlin litten zum Peil darunter, daß einige aussichtsreiche Teil- nehmer wegen des schlechten Wetters auf einen Start verzichteten. Bei den Frauen überragte Inge Schierloch (Werder Bremen) im 80-m-Hürdenlauf mit 11,8 Sekunden und Jutta Krüger(OSc) im Speerwerfen mit 7,14 Meter. Der Nürnberger Karlfriedrich Haas, eine der größten deutschen Hoffnungen für die Europameisterschaften in Bern, zeigte sich bei den bayerischen Meisterschaften in Bad Rei- chenhall bereits in ausgezeichneter Form. Er holte sich den 200- und 400-Meter-Lauf. Auf der kürzeren Strecke lief er im Vorlauf mühe- 108 21,5 Sekunden und gewann den Endlauf in 21,7. Die 400 m holte er sich in erstklassigen 47,3 Sekunden. Die bayerischen Leichtathleten hatten bei ihren nachgeholten Landesmeister- schaften das beste Wetter. Lediglich am Sonn- tag trübten Regenschauer das Bild. Zweier o. St. holte sich der Antwerps Sculling Club in 7:45,22 Minuten vor dem Lübecker RC mit 7:46, Minuten. Den Zweier m. St. gewann der Duisburger RV in 8:18,9 Minuten vor dem Vegesacker RV mit 8:21,5 Minuten und Ant- werps Sculling Club mit 8:23,5 Minuten. Einen argentinischen Erfolg gab es auch im Vierer m. St., den der Club Nautico mit 7:18,2 Minuten vor dem Kölner RV mit 7:24, Minuten überlegen gewann. Im Einer der Frauen siegte von Scholz Ouisburger RV) mit 4:25,44 Minuten über Sika(RV Donau Linz) mit 4:34, Minuten. Flörsheim: Regen und Sturm Ein heftiger Westwind mit Stärke acht, der auf dem Main hohe Wellen mit Schaumkronen aufpeitschte, machte am Sonntag einen gere- gelten Ablauf der Internationalen 8. Flörshei- mer Ruderregatta, die bereits am Samstag abge- brochen worden war, unmöglich. Schließlich wur- den dann doch drei Rennen ausgefahren. Gegen 17 Uhr mußte die Veranstaltung erneut unter- brochen werden. Das Rennen des zweiten Senior-Vierers wurde ohne Zeit gefahren. Die übrigen beiden Rennen, der dritte Senior- Vierer und der zweite Jungmann-Achter, brach- ten durch den genau aus Gegenrichtung kom- menden Wind sehr schlechte Zeiten. Die Ergebnisse: Zweiter Senior-Vierer: 1. Schweinfurter Franken, 2. Mainzer RV(ohne Zeit). Dritter Senior-Vierer: 1. RG Heidelberg 7:146 Min,, 2. Undine Offenbach 7:16, Min., 3. RC Frank- furt-Griesheim 721,2. Zweiter Jungmann- Achter: 1. Rüsselsheimer RK 6:57. 2, 2. Frank- furter Ruderverein 7:08,9, 3. Heilbronner Schwa- ben 7:25, 1. 1. Senior-Vierer m. St.: Stadtauswahl Istan- bul 6:17, vor Mainzer RV mit 6:22,6. 1. Senior- Einer: Gerhard Moser(Ister Linz) 6:19, 4 vor Tongue Türsan mit 6:24,5. 2. Senior-Vierer 0. St.: Flörsheimer RV 6:20, vor Mainzer RV mit 6:24,5. 1. Jungmann-Achter: Frankfurter Germania 552,7 vor Mainzer REV mit 356,1 und Frankfurter RV mit 6:14, 2. Auf dem Moselstausee gewann Köln 77 bei stürmischem Wetter, Regen und hohem Wel- lengang den ersten Achter mit Luftleastenlänge vor Kölner RG 1891. Dieser ann ist Der Andrang ist riesengroß!— Lemmy Caution Beginn: 13.45, 16.00, 18.10, 20.20. Vorverk. ab 10.00 CAPI Cheff Am Meßgplatz Telefon 5 11 86 J, 6, Breite Str. Telefon 5 02 76 9.50, 11.50 u. 22.20 Spätvorst.: Der Grogfilm FUSSBALLWELT MEISTERSCHAFT 1934 878 Telefon 8 2000 Abenteuer 13.00, 13.00, 17.00, 19.00, 21.00 Uhr JOHN WAYNE Unternehmen IlüERs RU a m Himmel Ein Wildwest- Treffer, der an Spannung nichts zu wünschen übrig läßt! Taamöraag Ton Cat Zwei Weltstars in einem rasanten Abenteuer! Packende Stunden. AB ENT EURER-FARB FILM Beginn: CHANDLER— Maureen O'-HARA 117 A SOCKEISNMAREKT IARANMLELEEKA-SRINZINe Ereignisse in schicksalsschweren Erregende Dramatik in dem großen 14.00, 16.30, 19.00 und 21.00 Uhr As jens WILLT BIRGEL— INGE EGGER m einem neuen deutschen Spitzenfilm n Telefon 55 00 50 8, 18, 17, 19, (Konsul Strotthoff Mittelstraße 41 Telefon 3 11 86 Jugendfrei! Die Bewährungsprobe einer jungen Liebe! 15100, 18.18, 20.30 Jugendgeeignet PAULA WESSELV Wenn Du noch eine fluter asl. 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Juni 1983— IDs 354/83— ist der Händler rich Herbert Hugo Schröder in Mannheim, Max-qoseph-Straße 26, wegen Abgabenhinterziehung im Rückfall zu 3 Monaten Gefängnis, 100. DM Geldstrafe und zur Einziehung von 400 beschlagnahmten Zigaretten und einer Aktentasche verurteilt worden. Mannheim, den 14. Juni 1934 Amtsgericht Mannheim nächste Versteigerung suche Telefon 3 28 20. Nnzeigen- MDE bringen den gewünschten Werbeertolg — Seite 8 N E INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT Vr. 166 8 Dienstag, 20. Juli 1954/ Nr. 1 Mär oder Wirklichkeit der Konvertibilität (VêWD) Zu der am 16. Juli beendeten Lon- doner Konvertibilitätsxonferenz erklärte der Leiter der Schweizer Delegation, Ma Petit- pierre, die Schweizer Regierung sehe in der freien Austauschbarkeit der Währungen eine der wicktigsten Voraussetzungen für die Ruck- kehr zu einer freien Weltwirtschaft. Die Kon- Vertibilität müsse jedoch gut fundiert und dauerhaft sein und dürfe die bisher im Rah- men des Europäischen Wirtschaftsrats(OEEC) erzielten Fortschritte nicht beeinträchtigen. Sie könne auch nur in Etappen verwirklicht wer- den. Zunächst müßten alle beteiligten Länder genau defnieren, welche Maßnahmen sie zu ergreifen gedenken. Vor allem müßten sie be- anntgeben, welche Beschränkungen sie aufzu- neben beabsichtigten und welche Verpflichtun- gen sie in bezug auf den An- und Verkauf von Gold au übernehmen gedachten Dann musse ein neues multilaterales Ausgleichssystem zwi- schen Ländern mit konvertierbarer und nicht- konvertierbarer Währung geschaffen werden, Wobei man sich auf Bereitstellung von Krediten für den Fall eines Ungleichgewickts der Zah- lungsbilanzen einigen müsse. Auch müsse ein internationaler Handelskode ausgeurbeitet Werden, um zu verhindern, daß Länder mit konvertierbarer Währung diskriminierende Maßnahmen gegen die übrigen Länder er- greifen. Max Petitpierre trifft mit seinen Forde- rungen— die er laut obiger Meldung in die Form von Feststellungen kleidet— den Na- gel auf den Kopf. Es wird nämlich soviel von Konvertibilität, d. h. von freier Um- tauschbarkeit der Währungen gesprochen, ohne daß Klarheit darüber herrscht, was da- mit gemeint ist; wie weit die einzelnen Län- der bereit sind, hinsichtlich der freien Um- tauschbarkeit der Währungen zu gehen. In den bisherigen Verhandlungen ist von einer wirklichen Konvertibilität kaum gesprochen worden. Im Gegenteil. Gesprochen wurde eigentlich nur von einem weiteren Abbau der Devisenbewirtschaftung. Eine Währungseinheit ist jedoch nur dann frei umtauschbar(lies: konvertibe), wenn ihr Inhaber deren Gegenwert in jedes ihm beliebige Land verbringen darf, bzw. gegen Güter, Dienste und fremde Valuten überall in der Welt eintauschen kann. Eingeschlos- sen ist in dieser Art von Umtauschbarkeit, daß dem Inhaber der Währungseinheit frei- steht, jede Menge Gold bzw. Devisen von der Notenbank zu kaufen. Ist jemals in der letzten Zeit mit Klar- heit von dieser Art freier Umtauschbarkeit der Währungen gesprochen worden? Nein! Petitpierre spricht von etappenweiser Verwirklichung. Auch etappenweise Ver- wirklichung setzt voraus, daß das Ziel ge- nau definiert ist, das in Etappen anzustre- ben wäre. Zu diesem Ziel gehört jedoch noch eines. Vielleicht ist es sogar noch Voraussetzung alles anderen. Es gehört dazu die freie Kursgestaltung für die frei umtauschbaren Währungen. Manipulierte Kurse aus diesem oder jenem Grunde künstlich hoch oder niedrig gehaltene Kurse entziehen sich dem Bereich der freien Umtauschfähigkeit. Das mußte einmal gesagt werden, und daß dieses Thema gerade Max Petitpierre, der schweizerische Finanzminister, an- schnitt, zeugt nicht nur von durch Praxis fundierter Theorie, vom Können und Ken- nen dieses Finanzexperten, sondern auch da- von, daß es ihm und seinem Lande ernst ist mit der freien Umtauschbarkeit der Währungen. Teæ Erhöhung der Altmieten mit möglichster Schonung i) Das Bundeskabinett wird sich in Kürze mit den Grundsätzen der Altmieten- erhöhung befassen, die der Bundeswohnungs- bau- Minister in seinem wohnungspolitischen Programm bereits vor längerer Zeit in Aus- sicht gestellt hat. Die Ressorts der Bundes- regierung sind sich über die Grundsätze einer Altmietenerhöhung weitgehend einig, so daß der Entwurf des neuen Mietpreisge- setzes unmittelbar nach Beendigung der Sommerpause dem Kabinett zur endgültigen Stellungnahme vorgelegt werden könnte. Die Grundsätze sehen— wie von unter- richteter Seite verlautet— vor, die Altmie- ten allgemein um 10 Prozent zu erhöhen. Der Mieterhöhung soll jedoch eine beson- dere Würtschaftlichkeitsberechnung zugrunde gelegt werden, so dag Kostensteigerungen gegenüber der Vorkriegszeit für den Fall im Mietpreis in gewissem Umfange Ausdruck finden körnen, wenn sie nicht durch die zehnprozentige Erhöhung aufzufangen sind. Für„Komfort wohnungen“, wozu Bad und Zentralheizung zählt, soll ein bestimmter Aufschlag statthaft sein. Für Fürsorge- empfänger sowie jene, die Weihnachtshilfe erhalten, sind Mietbeihilfen in Aussicht ge- nommen. In Regierungskreisen rechnet man mit einem Personenkreis, der rund 1,5 Mil- lionen Haushaltungen umfaßt und der in den Genuß der Mietbeihilfen kommen dürfte. Ueber die Höhe der Mietbeihilfe wird im einzelnen noch entschieden, jedoch soll sich der Bundesfinanzminister bereiterklärt ha- ben, zunächst für ein Jahr die erforderliche Summe zu garantieren. Grundsätzlich wird angestrebt, zu einer wirtschaftlicheren Beur- teilung der Wohnwerte zu gelangen und das Altmietenproblem elastisch zu lösen, ohne eine umfassende staatliche Reglementierung durch die Preisbehörden vornehmen ⁊u müssen. Teilüberbrückte Dollarlücke analysiert (VWD) Die Dollareinnahmen der Welt aus dem Handel mit den Vereinigten Staaten waren in der Zeit von 1950 bis 1953 höher als im gesamten Zeitraum zwischen den bei- den Weltkriegen, wie aus einer Untersuchung der internationalen Zahlungsbilanz zwischen den USA und den übrigen Ländern der Welt in der Zeit von 1919 bis 1953 hervorgeht. In den ersten vier Jahren nach dem 2. Weltkrieg konnten die mit den USA han- deltreibenden Länder nach Mitteilung des US-Handels ministeriums ihre aus den USA bezogenen Waren und Dienstleistungen im Gesamtwert von 70 Milliarden Dollar nur die Dollareinnahmen der ausländischen Staaten so gestiegen, dag sie die in den ersten vier Jahren nach dem 2. Weltkrieg auf gebrauchten Gold- und Dollarreserven wieder auffüllen und sie sogar noch um 750 Millionen Dollar anreichern konnten. Verantwortungsbewußtsein des Königlichen Kauf mannes (UP) Der Deutsche Industrie- und Han- delstag DIHT) hat gemeinsam mit den anderen Spitzenverbänden der gewerblichen Wirtschaft am 19. Juli einen Aufruf ver- öffentlicht, in dem mehr Disziplin und Ver- antwortungsbewußtsein im kaufmännischen Geschäftsverkehr gefordert werden. „Disziplin und Verantwortungsbewußt- sein im Geschäftsleben und insbesondere im Zahlungsverkehr“, so heißt es in dem Auf- ruf,„sind die Grundlagen, auf denen eine freie Marktwirtschaft allein gedeihen kann. Sie haben dazu beigetragen, daß die deut- sche Wirtschaft in den letzten Jahren den allseitig anerkannten Aufschwung genom- men hat.“ Der Aufruf wendet sich unter anderem gegen jeden Mißbrauch der Sicherungsüber- eignung, gegen das Vordatieren von Schecks und die Versendung ungedeckter Schecks. Der gerichtliche Schuldnerschutz, insbeson- dere das Vergleichsverfahren, sei weit- gehend zu einem Spielfeld einer gewissen Verschleppungstaktik geworden. Dies habe mit einem Schutz des unverschuldet in Zah- lungsnot geratenen Schuldners nichts mehr gemein. Warentermin- Geschäfte ohne Spekulation (UP) Der Bundesminister für Wirtschaft hat im Bundesanzeiger vom 13. Juli den Runderlaß Außenwirtschaft 55/54 über den Abschluß von Warentermin- Geschäften ver- ökkentlicht. Mit dem Runderlaß wird in der Bundesrepublik der Warenterminhandel zum erstenmal seit dem Kriege für bestimmte Rohstoffe wieder allgemein genehmigt. Während bisher Warentermin-Geschäfte nur zur Sicherung von Einfuhr-Kontrakten zulässig waren, können jetzt auch Waren, die sich bereits im Inland auf Lager, in der Erzeugung oder in der Verarbeitung befin- den, durch Termingeschäfte gegen Preis- und Kursschwankungen abgedeckt werden. Es muß sich jedoch um Partien aus dem eigenen Geschäftsbetrieb handeln. Spekula- tionsgeschäfte an ausländischen Börsen sind auch weiterhin nicht gestattet. Die Liste der zum Warentermin-Handel zugelassenen Güter, die durch den neuen Er- laß um Zucker und Schellack erweitert wird, umfaßt jetzt folgende elf Rohstoffe: Baum- wolle, Wollkammzüge, Kautschuk, Kupfer, Blei, Zinn, Zink, Rohkaffee, Rohkakao, Schellack und Zucker. Postalische Saumseligkeit oder Uebereifer? Obwohl mit Wirkung vom 1. Juli das Porto für Drucksachen von vier auf sieben Pfen- nige erhöht worden ist, hat die Deutsche Bundespost bis jetzt noch keine Sieben Pfennig-Marke herausgegeben oder ange- kündigt. In Wirtschaftskreisen ist man über diese Nachlässigkeit der Bundespost sehr verärgert, da der Wirtschaft dadurch noch eine zusätzliche Belastung aufgebürdet wird. Man weist darauf hin, daß die Zwei- und Fünf-Pfennig-Briefmarken aus der„Heuss- Serie“ zum großen Teil ausverkauft sind, so daß die Drucksachen mit acht Pfennig frei- gemacht werden müssen. In Fachkreisen allerdings verlautet, dag die Ausgabe neuer Markenserien erfah- rungsmäßig einige Wochen, wenn nicht Mo- nate dauert, weil die Druckarbeiten mit großen Schwierigkeiten verbunden sind und sich lang hinziehen. In Fachkreisen herrscht daher die Meinung vor, die Gebühren- erhöhung sei zu schnell gekommen, so dag der Post statt Saumseligkeit, Uebereifer vor- geworfen werden müsse. Schreinerstreik in Hessen (dpa) Seit 19. Juli streiken in Hessen etwa 10 000 Holzhandwerker, überwiegend Schreiner. Sie wollen damit höbere Arbeitslöhne errei- chen, nachdem einjährige Verhandlungen er- gebnislos verlaufen sind. Die Gewerkschaft hatte gefordert, den Eck- stundenlohn von 1,53 auf 1,63 Mark zu erhöhen. Die Arbeitgeber erklärten sich schließlich zu einem äußersten Entgegenkommen von 1,58 Mark bereit, während die Gewerkschaft auf einem Satz von 1,60 Mark beharrte. Rund hinter der Steuerreform neue Reform Nicht viel Chancen für Erleichterungen (Hi.) Beim Bundesfinanzministerium ist eine weitere Steuerreform zum 1. Januar 1956 in Vorbereitung, in deren Mittelpunkt die neue Einheitswertbesteuerung stehen soll. Welchen Umfang diese Reform annehmen wird, steht noch nicht fest. Es wird jedoch darauf verwiesen, daß die derzeitigen Einheitswerte aus einer Zeit stammen, in der völlig anders geartete Preis- verhältnisse herrschten. Die Reform dürfte vor allem ein neues Bewertungsgesetz bringen. Hinter dieser Meldung unseres Bonner Korrespondenten verstecken sich allerhand Absichten. Zunächst ergibt sich daraus die Lesart, daß die kommende Steuerreform im Bundesfinanz ministerium nicht mehr als die langersehnte vielver- und besprochene große Steuerreform angesehen wird, son- dern als Ueberbrückungsmaßnahmen dar- stellende Wiederholung einer kleinen Steuer- reform. Das verwundert nur jene, die von dem parlamentarischen Hin und Her um die Steuerreform verwirrt sind, nicht klar hin- durchsehen. Dabei spricht schon der Umstand, daß der Finanz- und Steuerausschuß des Bun- destages seine erste Lesung der Steuer- gesetze vor den Parlamentsferien nicht be- enden konnte, dafür, daß noch weitgehende Meinungsverschiedenheiten zu überbrücken sind. Meinungsverschiedenheiten, die in den vorgesehenen drei ganztägigen Sitzungen des Finanz- und Steuerausschusses vom 8. bis/ 10. September wohl kaum überbrückt wer- den dürften. Bislang läßt sich die bisherige Behand- lung der von Schäffer dem Bundestag vor- gelegten Gesetzentwürfen zur Steuerreform Wie folgt in acht Gruppen unterteilen: Bestimmungen, die der Bestimmungen, denen Finanz- und Steueraus- der Finanz- und Steuer- schuß des Bundestages ausschuß des Bundes- 1. behandelte, rates aqa) ihnen 1. zustiramte, stimmte, 2. sie ablehnte, b) sie ablehnte. 3. Veränderungen dabei Zu- Vor- c) Veränderungen vor- schlug. schlug, 2. bisher nicht behan- delte. Genaue Uebersicht, in welche Gruppe diese oder jene Bestimmung fällt, dürfte wohl der Bundesfinanz minister selbst noch nicht haben. Der Oeffentlichkeit wurde bis- lang mitgeteilt, daß folgende Punkte im bundestäglichen Finanz- und Steueraus- schuß abschließend behandelt worden sind. Beibehaltung des 8 7e; Bestehenbleiben der Steuerbegünstigun- gen von Kapitalsammlungsbeträgen nach keiten stoßen. Eine allgemeine Erhöhung des Freibetrages von 900 auf 970 oder gar 1000 Mark jährlich dürfte gegen die Schaffung eines zusätzlichen 5prozentigen Freibetrages für Arbeitnehmer und freie Berufe abgewo- gen werden Einkommenskategorie 7200 DM jährlich). Die Frage der Ehegattenbesteue- rung ist völlig offen. Vielleicht kommt es zu einer Erhöhung der Grenze für Anwen- dung getrennter Besteuerung von 9000 auf 12 000 DM. Hinsichtlich der Ergänzungs- abgaben und Scheingewinne konnte trotz intensiver Behandlung keine Meinungsbil- dung stattfinden.. Am Rande bemerkt: Hinsichtlich der Um- satzsteuer— die im wesentlichen abschlie- Bend behandelt wurde, fiel die Entscheidung gegen die geplante Großhandelsumsatz- (Hi.) In seinen Aenderungsvorschlägen zur Steuerreform hat der Bundesrat im Interesse der Lohnsteuerpflichtigen angeregt, daß die Kosten für die Benutzung eines Kraftfahrzeu- ges für Fahrten zwischen der Wohnung und Arbeitsstätte in bestimmtem Umfange abzugs- fähig sein sollen. Das Bundesfinanzministerium hat daraufhin dem Finanz- und Steuerausschuß des Bundestages vorgeschlagen, Aufwendungen, für ein Kraftfahrzeug nur dann anzuerkennen, „Wenn die Benutzung eines öffentlichen ver- kehrsmittels Unannehmlichkeiten für den Steuerpflichtigen“ mit sich bringt. Diese For- mulierung ist vom Finanzausschuß des Bundes- tages abgelehnt worden, der sich für einen einheitlichen Pauschbetrag einsetzt. Wenn die Fahrten von der Wohnung zur Arbeitsstätte eine bestimmte Entfernung überschreiten, sol- len Aufwendungen grundsätzlich als Werbungs- kosten anerkannt werden. Der Finanzausschuß strebt damit an, auch Lohnsteuerpflichtigen das Halten eines Kraftfahrzeuges zu beruflichen Zwecken zu ermöglichen. steuer. Ebenso wurden mannigfache Forde- rungen, um die Steuervergünstigungen zu verbreitern, abgelehnt. Unentschieden blieb die Frage der Umsatzbesteuerung für gei- stige Arbeiter. Schließlich zerbricht man sich noch den Kopf über eine Uebergangsrege- lung für Umsätze von 12 000 bis 20 000 DM. Die der Freigrenze von 12 C000 DM benach- barten Umsätze sollen dadurch steuerlich Weniger hart herangezogen werden. Auch aus diesen Schilderungen ist er- sichtlich, daß weit entfernt von der Konzep- tion einer großen Steuerreform die zustän- digen Stellen bemüht sind, die durch eine kleine Steuerreform nur unzulänglich ge- linderten Härten der Steuerbürde tragbar abzumildern. Nun wird das eingangs erwähnte Pro- jekt des Bundesfinanzministers ruchbar. Hellhörig könnte man daraus schließen, daß in Bonn endlich doch an das Planen einer gToBen Steuerreform(nach der jetzt zu verabschiedenden weiteren kleinen Steuer- reform) herangezogen wird. Allerdings ist auch hier Vorsicht in der Beurteilung am Platze, denn wenn der Bundesfinanzminister gleichzeitig an Erhöhung der Bewertungs- Sätze denkt, liegt die Gefahr nahe, daß die Steuersenkung durch Erhöhung der Bemes- sungsgrundlage wettgemacht werden soll. F. O. Weber Freie Devisenkurse vom id ful! Geld Brief 100 belgische Frances 6,353 3,373 100 französische Franes 1,1936 1,1956 100 Schweizer Franken 95,38 96,08 100 holländische Gulden 110,135 110,355 1 kanadischer Dollar 4,299 4,309 1 englisches Pfund 11,702 11,722 100 schwedische Kronen 80,58 30,74 100 dänische Kronen 60,30 60,42 100 norwegische Kronen 53,442 58,562 100 Schweizer freie Franken 97,795 97,995 1 US-Dollar 4,1933 4,2033 100 DM- West 480 DM-O; 100 DM-O= 22, 12 DM- WN Eifektenbörse Mitgeteilt: süddeutsche Bank A G. Filiale Mannheim Frankfurt a. M., 19. Juli 1954 Die freundliche Grundstimmung hielt auch heute weiter an. Das Hauptinteresse wandte sich wieder dem Montan- und Farbenmarkt zu. Größere Kurs gewinne erzielten: Gußstahl Witten(10 Prozent höher), Ruhrstahl und Zeche Erin(bis 6 Prozent höher), auch Mannesmann auf größere Rückkäufe 3 Prozent fester. 18 Farbenindustrie Liqui. bei großen Umsätzen etwas leichter. Elektro-Werte Großvieh, 286(293) Kälber, 1879(1816) Schweine, Gen.-Dir. August Krieger Mitten aus emsiger Tätigkeit, mitten g dem kommunaler Selbstverwaltung öffentlichem Bankwesen gewidmeten tate reichen Leben, wurde Generaldirektor Aug 8 Krieger am 18. Juli herausgerissen. Aug. Krieger, geschäftsfünrender Direktor der dischen Kommunalen Landesbank— G zentrale—“ verstarb 655ährig an einer bolie. N Nach langjähriger Tätigkeit bei der eu gelisck- kirchlichen Vermögensverwaltung, Stadtlcasse Pforzheim, sowie bei den Sparta sen Pforzheim und Heidelberg trat Aug Krieger bereits im Jakre 1920, also weng Jahre nach Gründung der Sparkassen zent bank bei der damaligen Girozentrale Mam heim als zweiter Beamter ein und widme dem Aufbau des neuen Institutes seine dam schon reichen Berufser fahrungen. Anschlie e daran gab er der Sparkasse Heidelberg, der d als Direktor eine Zeitlang vorstand, beach lichen Auftrieb. Er legte damit den Grun stein zu ihrer weiteren erfolgreichen Entuic lung. Aus dieser Tätigkeit berief ihn f trauen der Verbandsorgane des„Badische Sparkassen- und Giroverbandes“ im Jans 1926 erneut als Leiter der Zweiganstalt Kam ruhe in führende Stellung bei der Girozenttagd Kurz darauf wurde er unter Beibehaltung za ner Stellung als Leiter der Zweiganstalt Kah rume in den Vorstand der Gesamtanstalt gos kurt. Am I. Juli 1950 übernahm er in Wach folge des in Ruhestand getretenen geschaßß führenden Direktors Hans Walter die Leitu der Hauptanstalt Mannheim der„Badische Kommunalen Landesbank Girozentrale Ohentliche Bank- und Pfandbriefanstalte, q Zentralbank der Badischen Offentlickhen Spaß kassen, wobei ihm in Würdigung seiner hoh Verdienste um das badische Sparłassentbes der Titel eines Generaldirektors verliene! worden ist.. Schwer zu umschreiben— weil es Baänd füllen würde— was die badische una August Krieger, besonders beim Wiederaufbaß in der Nachkriegszeit, zu verdanken hat. Uber die Grenzen des Landes hinaus, d internationalen Sparkassenwesen, hatte def Name August Krieger Gewicht, weil der Vel storbene an hervorragender Stelle in der Ves bdandsarbeit der Sparkassen-Organisatione, ebenso unermüdlich tätig war wie im Dienste des ihm unterstehenden Institutes. N Marktberichte das pe — Vom 19. Juli Offizielle Notierungen der Mannheimer Produktenbörse (VWD) mländischer Weizen nicht notiert, in ländischer Roggen nicht notiert, Tendenz ruhig Weizenmehl Type 405 64,5065; dto. 580 61,50—62% dto. 812 5853,50; dto. 1050 56—56,50; dto. Brotmell Type 1600 5050,20; Roggenmehl Type 997 56,—; dia 1150 54; dto. 1370 52, Tendemz belebt. Braugerst nicht notiert; Industriegerste 39,50; inl. nicht notiert; dto. ausl. 39, Inlandshafer nicht notiert; Industriehafer nich notiert; Auslandshafer 38,50: Mais 40,50; Milokon nicht notiert; Weizenkleie prompt 24; dito. pe Sept. 2323,50; Roggenkleie 22; Weizenbollmen 25,5026; Weizennachmehl 33-36; Sojaschrot nich notiert; Kokosschrot 24,50; Palmkernschrot 22, Leinschrot 38,50; Hühnerhörnerfutter 42,75; Malz keime mit Sack 21—22; getr. Biertreber 18,5010 Trockenschnitzel 18,5019; deutsches Dorschmel 70—72; deutsches Fischmehl 60-65; Futter mitte tendenz: fest. Kartoffeln per 50 kg 7,508 fe Mannheim. Wiesenbeu lose 1010,50; Luzernehe 11,50—12; Weizen- und Roggenstroh bindfaden gepreßt 66,50; Weizen- und Roggenstroh draht gepreßt 88,50. Tendenz stetig. Die Preise ven stehen sich als Großghandelsdurchschnittspreise pe 100 Kg bei Waggonbezug prompte Lieferung Werk-, Mühle-, Verlade- und Nordseestation. Mannheimer Schlachtviehmarkt 1 (VWD) Auftrieb: 602(in der Vorwoche 781) Stück (41) Schafe. Preise je ½ kg Lebendgewicht: Ochs A 99—405(97104); B 9100;(9297); Bullen A! bis 107(98—106); B 94—100(90100); Kühe A 80 (82—90); B 73—83(72—80); C 64—72(6472); D bis 60 (640; Färsen A 1014108(100106); B 96—102(90-100 Kälber SKL. 175(175); A 148160(150163); B 135% (135—148); C 124—133(120130); D bis 120(110 Schweine A 131-138(130138); BI 131139(133 bi 140); BII 131—139(133—140); C 134—140(135—140% D 133—439(135—140); E 133—136(130139); G1 120 b 125(115—122); GIT 105—115(106112); Lämmer un Hammel 380-86(79-82); Schafe 46-50(90. ö Heidelberger Schlachtviehmarkt WD) Auftrieb: 15 Ochsen, 39 Bullen, 47 Kühe 44 Färsen, 152 Kälber, 502 Schweine, 36 Schale Preise je ½, kg Lebendgewicht: Ochsen A 101—10 B 90—100; Bullen A 1004110; B 90-100; Kühe A 10 bis 90, B 76—82; C 63—74; D bis 50; Färsen A 1% bis 109; B 92—99; Kälber A 151-163; B 134150 119—133; D bis 115; Schweine A 138140; BI 1% bis 141; BII, C und D 138-443; Sauen G 115—420 Schafe A 84-90; BE 7082.— Marktverlauf: Grof vieh mittel, kleiner Ueberstand, Kälber mittel geräumt, Schweine flott, geräumt, Schafe flot, geräumt. Weinheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Wegen anhaltendem Regen geringe Al. lieferung. Absatz flott bei anziehenden Preisen. erzielten: Johannisbeeren rot 26-30; schwarz 10% Stachelbeeren A 26-33; B 19—25; Himbeeren A zur Hälfte durch Ausfuhren nach den Ver- 5 10 EStG.; i nee 0 10 J N l 8888 5 8 5 inen- g verändert. Groß bankaktien auf letzter Basis umgesetzt. Renten- pi 5 52—59; SüBki. er kirsche einigten Staaten decken. Ein großer Teil Fortfall des Kapitalmarktförderungs- market weiterhin greundlich und fest. 5 4 2164; B. 1820, Schattenmerellen 54 fe ihres Zahlungsbilanzdefizits im Gesamtbetrag gesetzes; Aktien 15.7. 19. 7. Ak tlen 15, 7. 197 Aktien 15. 7. 19. 7. bellen 4442; Pfirsiche A 26-47; B 19-25; Pflaume von 35 Milliarden Dollar wurde durch ame- Einkommensteuertarif; 77 75 55 1 5 5 2. ee J 10 f g j f un. 6 0 rif; 5 1 ener Bergbau 1 Dresd Bank 45; 2 5 f 0 F nisens Schenkungen, Hilfslieferungen 6 SSS. 1 Keidel Zemert-. ein- fem Bang 14 iz: Skengenbohnen 34-36; Tomaten 2. 5 5 Nur etwa sieben Ehegattenbesteuerung; BMW. 5 5 Assen ß 1 310 1 Reichsb Apt. Sa 79½ 80 Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt ö larden Ollar konnten sie aus eigenen Erg 3 5 Conti Gummi 1 TC 73 5 1 frage. E 8 i 8 rgänzungsabgab 8(VWD) Sehr geringe Anfuhr, gute Nachfrage Geld und Dollarbeständen zum Ausgleich N 551 8 en und 5 12 12. e e 15 8. 5 5 erzielten: Johannisbeeren rot 25; schwarz be der Zahlungsbilanz bereitstellen. Schwer mit Bestimmtheit darüber aus- Begusss 100 160% Rheinelektres 126 127 Bergb.Neuefloffg 104%½% 106% ie ee e— In der Zeit von 1950 bis 1953 konnten zusagen, zu welchen Entscheidungen man Demas 1069 5„„ eee ee t Edelsten. i 13 bis 45; Pfirsiche 25—45; Pflaumen Ruth Gerste fr jecloch die mit den USA handeltreibenden auf diesen Gebieten gelangt. Die Publizität 8 73 N 17255 5 5 5858 125755 7 e 5 125 25: 4 9150 A 3550; B 2030; Birnen 8 Kopf Länder 92 Prozent ihrer Einkäufe sowie der der Beratungen ist denkbar gering. Es Eichbaum. Werger 112 1090[Südzucker 132 1%[GHH Nürnvers 147 148 3 8 F 8 20. Blume für die Rückzahlung von Anleihen und den sickerte nur durch, daß Bnzinger Union) 105 107 Ver. Stahlwerke) 17770 2 err 10% 110%, Fkohl II Stück 5063; III 4050; 1 2840; B 15 b Verwa Transfer aus amerikanischen Investitionen der 8 Je und die Steuerbegünstigung Ant- Sen U. dul.“ 3% 34½ 8 1 8 8 3„„ 18 25: Karotten Pfund 1314; Bd. ö; Buschbohnen dane in ihren Ländern benötigten Pollarbeträge nach 8 10 EstG. in stark abgeänderter Form gag 1855%½ 100 Cemmerzbank)) 0% 0 Berg Phönte 113 TTT N durch Exporte nach den Vereinigten Staaten weiter beibehalten werden sollen. Ueber die Farbenf. Bayer 121 25 Commerz- 1 Rhein Röhrenw. 13 145 NE-Metalle J 1 1 a 8 N 10 5 55 1 f 1 Farbwerke Höchst u. Credit Bank 7 2 Rheinst Union*¹— ü 18. 1 bezahlen. Amerikanische Schenkungen, Senkung der Tarife bestünde keine einheit- pelten& Gulll. 123 12⁴ Deutsche Bank)) 8½ 8% Stahlw. Sfiawestf. 123½ 124½ 5 5 50 55 ilkslieferungen und Anleihen— ausschließ- liche Meinung. Die intensiven Bemühungen Grün u Bilfnger 100 106 Süddeutsche Bank 10 150 Thyssenhütts 103½ 103 0 lch der Militärhilfe— gingen in dieser Zeit auf weitere Tarifsenkung sollen auf So e 5 Leitz wecke 2250 Du im Alt um etwa die Hälfte zurück. Gleichzeitig sind Skepsis hinsichtlich der gegebenen Möglich-)= RM- Werte, 0= Restauoten Westdeutscher Zinnpreis 934,00 8 entsch [Man! — Fried . Muacl ußilb big gend, uod, big. Loi. 57. 1 eee Aute-Verlein aue, lee eee. NI 5 9 95 E N. Olympla-Rekord u. Kapitän 0 e v. WachrEn, Teleron 4 28 34. VW- Kabriolett, neuwert., unfallfrei N% ¼ K ¼—ũw.ʃʃ Bheinhäuserstraße 51½ Borgward- Lieferwagen bei 2500.— BI Anzahig. zu verk. Leder- und Gallensteineiden sowie Gelbsucnt werden in Koret Zeit gebesselt generalüberholt für 1800,- DNœ 55 1 5 u. K 55495 im Verl. durch das völlig ungiſtige„Biocholin- Spezial- Schirmer“ DM 3.80. 10 0 1 ff verk. Zellerstr. 52/IV, ab 16.30 Uhr. Tempo 400 cm, m. Plane, einwandfr. ken itt ei Kiich heft in. 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Aug der Herr Generaldirektor — Git 5 1 A t Kri 1 ugust Krieger tung, ac Spar g Mitglied des Ausschusses des Badischen Sparkassen- und Giroverbandes . 0 Mannheim 1 1 5 5 sowie der Verwaltungsräte le Ma der Offentlichen„ des Verbandes, Mannheim widme, 85 ne dam der Badischen Landesbausparkasse, Karlsruhe. Schließen 5 8 5 i 79, der Mit dem Entschlafenen verlieren wir eine hervorragende Persönlichkeit, d, beach die über ein Menschenalter dem kommunalen Bankwesen und der Spar- n Grun kassenorganisation mit restloser Hingabe gedient hat. Beseelt von nie Entwich ermüdender Liebe zu seiner Lebensaufgabe und getragen von der ganzen Kraft seiner Persönlichkeit hat er dem Verband und seinen Anstalten in uneigennütziger Weise seine reichen Erfahrungen und Kenntnisse stets zur Verfügung gestellt und damit wesentlich zu deren erfolgreichen Entwicklung beigetragen. das pen Badische Die Sparkassenorganisation verliert in ihm einen untadeligen Vorkàmpfer; seine Mitarbeiter beklagen den Verlust eines guten Freundes und Ka- meraden. 5 Wir werden ihm in aufrichtiger Dankbarkeit stets ein ehrendes Ge- dächtnis bewahren. Mannheim, den 19. Juli 1954 entyale 5talte, de nen Spaß Ausschuß des Badischen Sparkassen- und Giroverbandes, Mannheim Verwaltungsrat der öffentlichen Versicherungsanstalt des Badischen Sparkassen- und Giroverbandes, Mannheim Verwaltungsrat der Badischen Landesbausparkasse, Karlsruhe de raufbaß Hat. aus, jd in natte de der Ver der Ver misdtioneg m Dienst Gott der Allmächtige hat meinen guten, treusorgenden Mann, meinen lieben Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder und Schwager, Herrn Andreas Schlosser otlert, in, Fußpraktiker und Friseurmeister enz ruhig 0 61,5052 Brotmel 56,—; dt! Braugerste Uttergerst enz Stetige im 72. Lebensjahr nach einem unermüdlichen, arbeitsreichen Leben plötz- lich und unerwartet zu sich in die Ewigkeit abgerufen. Mannheim, den 18. Juli 1954 UU, 21— Herschelbad In tiefer Trauer: Lena Schlosser geb. Kalb Alex Schlosser und Frau Gudrun Jahrzehnte seines schaffens- und verantwortungs freudigen Lebens gehörten der Sparkassenorgani- sation, insbesondere unserer Bank, deren Entwicklung er als Leiter der Zweiganstalt Karlsruhe und Mitglied der Gesamtdirektion sowie seit einigen Jahren kür immer von uns. Unerwartet ging am 18. Juli 1954 unser hochver ehrter Herr Generaldirektor August Krieger Geschäftsführender Direktor der Badischen Kommunalen Landesbank— Girozentrale— maßgeblich beeinflußte. Wir verlieren in dem Entschlafenen eine Persönlichkeit, die durch ihre hervorragenden Fach- kenntnisse und ihre unermüdliche Einsatzfreude, nicht zuletzt aber auch durch ihre hohen mensch- lichen Eigenschaften sich allgemeine Hochachtung und Verehrung erworben hat. Mit dem Ver- storbenen ging ein gütiger Freund von uns, dessen Name stets in Dankbarkeit genannt wird. als Er bleibt mit der Geschichte unserer Bank unlöslich verbunden. Verwaltungsrat, Direktion und Mitarbeiter Badischen Kommunalen Landesbank — GIRO ZENTRALE Freiburg i. Br. der MANNHEIM Einäscherung: Donnerstag, den 22. Juli 1954, um 11.00 Uhr im Hauptfriedhof in Karlsruhe. geschäfts führender Direktor Karlsruhe i. B. Plötzlich und unerwartet verstarb am 18. Juli 1954 mein lieber Mann und Lebenskamerad, Herr Ludwig Carl Haag im 63. Lebensjahr. Mannheim Neckarau, den 20. Juli 1954 Friedrichstraße 8a Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: 8 Käte Haag geb. Liebert Feuerbestattung: Mittwoch, 21. Juli 1954, 13.30 Uhr, im Krema- torium Hauptfriedhof Mannheim. rot nich hrot 22,0 2,75; Malz r 18,50—4% orschmell roh drang preise Ven preise pe ferung tation. mit Andreas und Stefan nebst Angehörigen Beisetzung: Mittwoch, 21. Juli, 11.30 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. Erstes Seelenamt: Mittwoch, 21. Juli, 7.00 Uhr, Untere Pfarrei. 760) Stüö weine, ht: Ochse Bestattungen in Mannheim Dienstag, 20. Juli 1954 5 Friedhof Neckarau Zeit Nichols, Anna, Chamissostraße gg 13.30 Steinbach, August, Friedrichstraße 12% 14.00 Mitgeteilt von der Friedhof verwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr 3* len A 100 e A 80-1 ); D bis 60 02(90 00% B 13510 120(11% Kurz nach Vollendung des 74. Lebensjahres nahm Gott der Statt Karten Für die anläßlich unserer Ver- mählung erwiesenen Aufmerk- samkeiten sagen wir auf die- sem Wege unseren herzlichsten 39(138 pff r 0. Herr meine 10 5 125 Mutter, unsere treubesorgte Oma, Ba Heinz Dietz 98 un Schwägerin und Tante, Frau und Pan 188 — 1 38 Schale A 10-10% Kühe A% sen A 10 3 134150 140 BI 1% 1 11—1 auf: Grob er mittel nafe floh geb. Hesse Mannheim, den 19. Juli 1954 Sophienstraße 12 Theodor Reisert Karl-Heinz Reisert roßmarkt N nfrage. 2 102—10% r Anna Kuld wwe. versehen mit den hl. Sterbesakramenten, zu sich in die Ewigkeit. Im Namen der Trauernden! Magdalena Reisert geb. Kuld Beerdigung am Mittwoch, dem 21. Juli 1954, 11.00 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim, Erstes Seelenamt: Donnerstag, den 22. Juli 1954, 9.00 Uhr, Heilig-Geist-Kirche. Daunendecken Fedlerbetten Matratzen aus den eigenen Werkstätten des führenden Ludwigshafener Bettenhauses jetzt auch wieder in MANNHEIM N 1 HAD ETA) N 1 gegenüber der Hauptpost Gerstette 40; Kop 40; Weib Blumen. ; B 15 l verwandten u. Bekannten die traurige Nachricht, daß mein lieber bohnen 6 Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Opa, Uropa, Bruder, 6070. Schwager und Onkel, Herr August Steinbach 291,50 D. ö 119,00 Pi stellwerkmeister i. R. 242.00 Pi im alter von 34 Jahren, mit Geduld ertragenem Leiden, kriedlich 934,00 Da entschliet. Mannheim Ne Friedrichstraße 126 In tiefem Leid: Marie Steinbach geb. Neuer ö und Kinder Beerdigung am Mittwoch, dem 21. Jul 1954, 14.00 Uhr, im Fried- hof Neckarau. ek arau, Ohio, USA, den 19. Juli 1954 Juli 1954 Nach langem jegsleiden verstarb am 17. gem, schwerem Kriegs n Opa, Brü- mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, der und Schwager, Herr Karl Waizmann kurz vor seinem 37. Lebensjahr. Mannheim Neckarau, den 20. Juli 1954 km, mög, Wuünelm-Wwundt-Straße 14 i a zu Kaufen In stiller Trauer: . Elsa Walzmann — J und Angehörige e 5 5 t Kunene Beerdigung am Mittwoch, 21. Juli, 13.00 Unr, Friedhof Neckarau Verlab, Scharnhorststraße 8 Allen Freunden und Bekannten die tieftraurige Nachricht, daß am Sonntag, dem 18. Juli 1954, unser treusorgender, lieber Vater, Adam Blatz Straßenbahner a. D. Herr im Alter von 86 Jahren sanft entschlief. Mannheim-fpeudenheim, den 19. Juli 1954 Die trauernden Kinder Feuerbestattung am Mittwoch, 21. Juli 1954, 14.00 Uhr, im Krema- torium Hauptfriedhof Mannheim. Plötzlich und unerwartet wurde heute mein innigstgeliebter, guter Mann, mein lieber Vater, Bruder, Schwiegervater, Großvater und Schwager, Herr Julius Dahm in die Ewigkeit abgerufen. Mannheim, den 19. Juli 1954 S 4, 1, Richard-Wagner- Straße 76 u. 82 1 Margarete Dahm geb. Altendorf Günther Dahm und Frau mit Töchterchen Ursula 4 Emmi Overbeck geb. Dahm In tiefer Trauer: Beerdigung am Donnerstag, 22. Juli 1954, 11.30 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. mit vielzweckkragen 12, 60 DM Wäsche-Speck N 3, 12, Kunststraße Statt Karten ist es uns ein Herzensbedürfnis, stätte begleiteten. Insbesondere für den ehrenden Nachruf und Blumenspenden. Mannheim, den 20. Juli 1954 Oehmdstraße 8 Im Heimgekehrt vom Grabe unseres lieben Entschlafenen, Herrn Karl Weik seren lieben verstorbenen auf dem Wege zu seiner letzten Ruhe- Eberwein für seine am Grabe gesprochenen Gebete, Herrn Chef- arzt Dr. Jelito, Frau Dr. Jungfermann und den Herren Krzten und Schwestern des Diakonissen- Krankenhauses für die ärztliche Be- treuung und die liebevolle Pflege. Der Direktion, der Geschäfts- führung, der Betriebsleitung, dem Betriebsrat, den Angestellten und der Belegschaft der Draiswerke Mhm.-Waldhof danken wir herzlich für die große Anteilnahme sowie Herrn Dipl.-Ing. Müller Hausbewohnern und all denen, die dem Verstorbenen die letzte Ehre erwiesen, vielen herzl. Dank für die zahlreichen Kranz- und Hinterbliebenen: Frau Maria Weik Wwe. allen denen zu danken, die un- danken wir Herrn H. Kurat die Kranzniederlegungen. Den Namen der trauernden Stollescagebdesse Ehrl. Kellner für eleg. Lokal zum 1. 8. gesucht. Adresse einzusehen unter Nr. A 355492 im Verlag. K ONDITOR erstkl. Konditorgehilfe od. junger Meister wird sofort aufgenommen. Konditorei Café„Mohrenköpfe“, Mittelstraße 11. Neckarstadt- Ost: Heinz Baumann. Frledrich-Hbert- Straße 46 Neckarstadt: Hans Portenkirchner. Waldhofstraße 1 Almenhof: Hans Schimpz. jr., Brentanostraße 19 Käfertal: Jakob Geiger, Haltepunkt Käfertal-Süd: Albert Blatt. Dürkheimer Straße 11 Neckarau: Walter Göppinger. Fischerstraße 1 Rheinau: Chr. Grall, Inh. Luzia Dur. ler. Dänischer Tisch 21 Feudenheim: Gertrude Bayer, Hauptstraße 69(Schorpp-Filiale) Waldhof: Ad. Heim, Oppauer Str. 20 Sandhofen: Kirsch. Sandh. Str. 323-325 Schönausledlung: Gertrud Kremer, Kattowitzer Zeile 18 NMRA EN 8 Vetleten b Goldener Armreif Dorothea- Weihnachten) in Neu- ostheim verloren, Rückgabe gegen Belohnung. Telefon 433 04. 1 Hals 2 Efundbicle H ERON/MI e Lui, S Sahbnes 2 Flöckiges Landhaus Nähe Grünstadt mit Park- Garten, Hof mit Ein- fahrt zum Preis von 35 000 DPM. 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BP 01225 an den Verlag. 8 2088 8 N LEekENEER Nindlens pig Seite 10 MORGEN . Dienstag, 20. Juli 1954/ Nr. 1. N Was Wir nicht hörten: Die etz te„Dummheit der Woche“/ von Ernst Glqeser Vor einigen Wochen machten wir unsere Leser mit einer neuen Sendereihe des Süd- deutschen Rundfunks bekannt, in der Ernst Slaeser jeweils samstags die„Dummheiten der Woche“ glossieren sollte. Diese Sende- reihe wurde kürzlich jäh abgebrochen, und zwar des hier abgedruckten, aber nicht mehr gesendeten Manuskriptes wegen, das dem unabhängigen Chefredakteur Dr. Fritz Mal- burg„zu schweres Geschütz“ auffuhr. Er schlug Ernst Glaeser vor, sein Wild außer- halb der Innnenpolitik der Bundesrepublik zu suchen:„Ein klassisches Beispiel für diese Woche wäre die Notlandung eines planmäßi- Sem Schweizer Flugzeugs gewesen, das von London nach der Schweiz unterwegs war und im Kanal niedergehen mußte“— und wobei es drei Tote gab— Weil der Pilot Vergessen hatte vor dem Abflug aufzutan- ken“. Ernst Glaeser, der als Autor des in 19 Sprachen übersetzten Jahrgang 1902“ immerhin einen Namen zu verlieren hat, leg sich auf solche Geschmacklosigkeit nicht ein. Man wird also beim Stuttgarter Rund- funk hinfort die zensurierten Dummheiten Selber machen müssen. Es ist eine uralte Erfahrung, daß die Dummheiten, die manch einer begeht, auf dem Boden der Nachlässigkeit wachsen. Wenn der kontrollierende Verstand einschläft und das Bequeme die Aufmerksamkeit verdrängt, dann ereignen sich jene Verschmelzungen von Zufall und Pech, aus denen sich diese Dummheiten dieser Welt zusammensetzen. Es gibt eine Tücke des Objekts, aber es gibt auch ein Schnippchen des Objekts. Dies ist vor wenigen Wochen einer in Düsseldorf erscheinenden Zeitung widerfahren. Der Ministerpräsident von Nordrhein- Westfalen, Karl Arnold, hat am vergangenen Mittwoch in Gelsenkirchen eine Wahlrede gehalten, in der er sich mit der Politik des Gesamtdeut- schen Blocks auseinandersetzte. Das ist sein gutes Recht als Parteimann, der im Wahl- kampf steht. Was aber soll man dazu sagen, Wenn in der in Düsseldorf erscheinenden Zeitung am nächsten Tag zu lesen ist, Arnold habe sich mit dem ehemaligen Rapallo-Ver- trag, mit dem früheren Verhältnis der Reichswehr zur Roten Armee und mit den neuen Tastversuchen Dr. Pfleiderers befaßt. In Wahrheit hat er über diese sehr prekären Themen gar nicht gesprochen. Daß er es Wollte, und daß er damit einer neugierigen Unruhe im Volk entgegengekommen wäre, ist kaum zu bezweifeln. Es ist zu vermuten, daß; der Ministerpräsident sein ursprüng- liches Manuskript der Redaktion vor seiner Rede zur Verfügung gestellt hat, daß er es dann aus taktischen Gründen abänderte und daß die in Düsseldorf erscheinende Zeitung davon nichts erfuhr. Was aber ist das Wesen einer Zeitung? Es ist die Zuverlässigkeit der Information. Wäre man in Düsseldorf nicht zu bequem gewesen, sich die Rede Arnolds in Gelsenkirchen durch einen Korre- Spondenten anhören zu lassen, dann wäre diese falsche Koordinierung, diese Panne der Vorgleichschaltung, nicht passiert. Man sieht, Wir brauchen den Lenz-Ausschuß gar nicht mehr. Es arrangiert sich bereits alles auf Länderebene. Herr Bausch, ehemaliger Oberregierungs- rat in einem Wirtschaftsministerium, heute Als CDU- Abgeordneter Vorsitzender des Bundestagsausschusses für Presse, Film und Rundfunk, sollten solche politisch nicht ge- rade unerheblichen Affären weit mehr inter- essieren als die Abwesenheit einer Film- schauspielerin bei der Verleihung eines Filmpreises. Er hat die Abwesenheit der ausgezeichneten Ruth Leuwerik bei dem Zeremoniell in Berlin öffentlich getadelt, ja, er ging sogar so weit, der jungen Künstlerin eine Brüskierung der Bundesregierung vor- zuwerfen. Wir kennen die Gründe nicht, die Ruth Leuwerik bewogen, nicht nach Berlin zu fahren. Es mögen private gewesen sein oder solche, die mit Arbeitsverpflichtungen zusammenhängen, jedenfalls entspricht es nicht der Würde eines Bundestagsabgeord- neten, dessen künstlerische Autorität völlig uner wiesen ist, eine Filmschauspielerin öffentlich abzukanzeln, weil sie sich ihren Preis, den sie auf Grund ihrer Leistung er- hielt, nicht persönlich abgeholt hat. Das haben sogar Nobelpreisträger getan, ohne daß der König von Schweden öffentlich ein- geschnappt wäre. Diese Schulmeisterei, die sich in der Bundesrepublik immer mehr breit macht, wird langsam zu einer Plage. Ganz abgesehen davon, daß sich die Leuwerik für ihre Abwesenheit bei Innenminister Schrö- der höflich und rechtzeitig entschuldigt hat, ziemt es sich nicht, einen künstlerischen Menschen so zu behandeln, als hätte er ver- sucht, die Schule zu schwänzen. Die Kunst ist kein Kindergarten, und alle, die sich red- lich um den Saum ihres Gewandes bemühen, sind der Korntaler Oberschule längst ent- Wachsen. Es ist sehr schmerzlich, über den Tod eines jungen Menschen zu sprechen. Die Bemühung der Eltern, den irdischen Leib des gefalle- nen Sohnes in die heimische Erde zu über- führen und ihn dort unter den Bäumen seiner Kindheit zu bestatten, ist eine heilige Pflicht, ja sie gehört zu den großen stummen Kult- handlungen der Antike und des Christen- tums. Wenn aber ein Vater in einer in Hei- delberg erscheinenden Zeitung öffentlich bekanntgibt, daß der Sarg seines im Jahre 1945 in Oesterreich gefallenen Jungen jetzt zurückgeführt wurde, und wenn er diesen schmerzlichen Kondukt eines im Hitlerkrieg geopferten Enaben mit folgenden Sätzen kommentiert:„Am Ufer des Nibelungen- stroms und auf der Nibelungenstraße, durch den Odenwald ist er nun heimgekehrt., dann wird die Trauer zum Pathos und das Pathos wirkt falsch. Man kann die stumme Majestät des Todes nicht nachträglich für eine Hinterbliebenen-Oper orchestrieren und aus der Heimkehr der geliebten Gebeine eine Theatralik machen. Der Tod verlangt die Verneigung, nicht die Anrufung halbgebil- deter Historizismen. Guten Abend— und leider auf Wiederhören. Edvard Frank: ſtalienerinnen(1954) Zu unserem Bericht über die Ausstellung der Heidelberger Galerie Hunnd Grisebach Ein Festtag des Korpfälzischen Museums Ausstellung Friedrich Preller d. A. und Wiedereröffnung der Sammlung posselt Es war nicht zu hoch gegriffen, wenn schon zu vor geäußert wurde, dies sei das entscheidendste Ereignis des Kurpfälzischen Museums in Heidelberg seit 1945. Was im geistigen Leben Heidelbergs Namen und Rang hat, schien bei der Eröffnungsfeier an- wesend zu sein, und man war doch etwas erstaunt, dag der ansonsten schon ziemlich vergessene Name des Malers Friedrich Preller d. A. in der Universitätsstadt am Neckar eine solche Anziehungskraft auf- weist. Aus dem Nachlaß des vor einem drei- viertel Jahrhundert verstorbenen Künstlers im Besitze seiner Stiefenkelin Frau Dora Regenbogen und aus auswärtigen Samm- jungen ist eine Schau von rund 180 Katalog- nummern zusammengestellt, die nun bis zum 3. Oktober) das Lebenswerk des Eisen- acher Zuckerbäckersohnes Friedrich Preller mit aufschlußreichen Beispielen ins Gedächt- nis ruft. In allen Schulbüchern, in allen Klassen- zimmern sah man einst Reproduktionen sei- ner Bilder zur Odyssee. Mit 14 Jahren war der 1804 geborene Preller in die von Goethe ins Leben gerufene Weimarer Zeichenschule eingetreten, und der Umkreis Goethes ist Wohl auch der entscheidende Eindruck sei- ner Jugend gewesen. Was er zeichnete und malte, war die idealisierte Antike im Sinne Winckelmanns, und das Land der Griechen, so wie er es mit empfindsamer Seele suchte, zeigte den homerischen Motivkreis in der dekorativen Geste der Naturmalerei seiner Zeit. Da gerade Prellers Karton-Entwürfe und Fresken zu diesem Thema sich in Sach- sen und Thüringen befinden und damit heute unerreichbar sind, ist dieser Bereich seines Schaffens durch die beiden schönen Odyssee-Bilder aus der Münchener Schack- Galerie und durch einige Reproduktionen ver- treten. Doch auch hieraus schon gewinnt man einen guten Eindruck davon, wie Prel- ler die beseelte Naturtreue der Landschaft und die literarische Heroisierung meist doch recht glücklich zu vereinen verstand. Er war ein Realist, der das Wesentliche an der Landschaft klar zu erfassen und mit Ausgesprochen„malerischer“ Schönheit zu spiegeln wußte. Die Proben, die diese Aus- stellung von seinen Reisen nach Rügen, nach Norwegen und vornehmlich nach Italien ver- mittelt, zeigen ihn durchaus auf der künst- lerischen Höhe der Zeit— vielfach sogar noch ein gut Stück darüber. Die leuchtende Farbkraft des„Golf von Neapel“ von 1869, der geradezu faszinierende Blickwinkel der „Baumstudie“ von 1837, die klassische Er- habenheit der Skizze„Goethe auf dem Totenbett“ von 1832— damit hat Preller Wahrlicfe Meisterwerke geschaffen. Erfreu- licherweise kannte er seine Möglichkeiten genau und ging nie über ihre Grenzen hin- Aus. Als einer der bedeutendsten Vertreter der biedermeierlich- bürgerlichen Kunst des vergangenen Jahrhunderts verfügte er zu- gleich über eine solide handwerkliche Schu- lung, war vielseitig gebildet und stellt als Künstler eine überzeugende Verkörperung des humanistischen Geistes der Nach-Goethe- Zeit dar. Einen Vergleich mit den Großen seiner Zeit, etwa Johann Wilhelm Schirmer, hält er unbedingt aus. Wie Museumsdirektor Georg Poensgen in seiner klugen und feinfühligen Eröffnungs- ansprache sagte, ist der Sprung zu der gleich- zeitig wiedereröffneten Sammlung Posselt, die Gemälde des holländischen und vlämi- schen Barock umfaßt, gar nicht so groß. Denn Preller hat nicht nur in der Dresdner Galerie Gemälde von Ruysdael und anderen großen Niederländern kopiert, sondern auch er verkörpert wie diese eine ruhige und ge- sicherte bürgerliche Kultur. Sogar die Samm- lung selbst, die gegen Ende des vergangenen Jahrhunderts zusammengestellt worden war, gibt ein schönes Zeugnis für diese gleiche bürgerliche Kultur. Es sind keine Werke allerersten Ranges darunter, aber mit den naturgemäß beschränkteren Mitteln eines privaten Sammlers und Kunstfreunds war hier ein Querschnitt durch die Kleinmeister des 17. und 18. Jahrhunderts vermittelt. Und die künstlerische Kraft jener Epoche War letztlich so stark, daß man vor diesen Bildern einen geschlossenen und nachhal- tigen Eindruck gewinnt. Als Abschluß dieses Festtages des Kur- Pfälzischen Museums gab es eine Aufführung des Ballet de Cour„Pastorale Comique“ von Moliere, zu dem Lully die Musik geschrie- ben hatte. Durch die Ungunst der Witte- rung konnte nicht der Museumsgarten dazu benützt werden, sondern man war in die Ausstellungshalle umgezogen. Die treffliche musikalische Interpretation durch das Col- legium Musicum unter Leitung von Univer- sitätsmusikdirektor Siegfried Hermelink und die Solisten Hans-Olaf Hudemann, Klaus Thomas und Agnes Schmitt, die erfahrene Spielleitung von Martin Baumann und die Choreographie von Tatjana Sawiskaja gaben dem Abend den harmonisch-gefälligen Aus- klang, den er verdiente. SE Neves von Edvard Frank 22 Aquarelle im Kunstkabinett Mit 25 Aquarellen von Edvard Frank, die er im Laufe der beiden letzten Jahre ge- schaffen hat, wurde jetzt im Graphischen Kabinett Dr. Hanna Grisebach in Heidelberg die erste Veranstaltung einer Ausstellungs- reihe eröffnet, die süd westdeutsche Künst- ler in Einzelübersichten vorstellen soll. Man kennt Franks immer sehr dekorativen, zum Fresco hinneigenden Stil schon aus vielen Ausstellungen, nach der vorzüglichen in der Mannheimer Kunsthalle vom ver- gangenen Sommer war der Künstler bei der Pfälzischen Sezession und beim Darmstädter „Bild der Landschaft“ mit erheblich schwä⸗ cheren Arbeiten vertreten; aber nur hier in Heidelberg(bis zum 8. August) kann man eine so sorgsame, so Blatt für Blatt wirk- lich meisterhafte Auswahl sehen, daß man Frank fortan in die vorderste Reihe der zeit- genössischen deutschen Kunst zu zählen ge- neigt ist. Wo Frank künstlerisch herkommt Und was er heute bedeutet, hat Professor Ludwig Thormaehlen in seiner Eröffnungs- ansprache ebenso kenntnisreich wie tief gründig gesagt. Von Franks drei Lehrern hat Adolf Strübe erfreulich wenig Spuren in seinem Werk hinterlassen; doch von Richard See- wald und von Carl, Hofer kann man wohl gewisse Einflüsse erkennen. Wesentlicher aber scheint vielleicht die Freundschaft mit Gilles und Nay gewesen zu sein, und am entscheidendsten blieb gewiß letztlich doch Hanna Grisebach, Heidelberg Franks eigene und eigenständig verarbeitete Begegnung mit dem Süden und mit der An- tike. Das Klassische, wie es im trierischen Raum und vor allem der Porta Nigra fort- lebt, hat Frank schon in seiner Jugend in sich aufnehmen können; ein Blatt wie die „Porta Nigra“ in der ruhigen, festen Klar- heit ihres Gefüges bestätigt es auf das Schönste. Und immer wieder hat es Frank in den Süden gezogen, Motive aus der Pro- vence und aus Italien kehren ständig wie- der, und es scheint doch, als seien ihm hier die glücklichsten und überzeugendsten Werke gelungen. Trotzdem trifft der Vergleich mit der An- tike, bedeutet das Erkennen älterer und neuer italienischer Vorbilder nicht das im tiefsten Grunde Entscheidende bei Frank. Die Gefährdung des Menschlichen, die in der gegenwärtigen Kunst oft so evident wird, kennt seine Kunst nicht; sie stammt aus einem echten Ganzheits-Erleben, einer freudigen Hingabe an die ungebrochene, nicht in Frage gestellte Schönheit dieser Welt, und sein Werk— als Ganzes genom- men und eigentlich auch wieder in jedem einzelnen Blatt— ist ein Lobpreis des Irdischen. Daß es mediterranem Empfinden entstammt, daß es gerade in den Umrissen hier und da an griechische Vorbilder erin- nert, daß es die ganze Leuchtkraft der Far- ben des Südens enthält, gibt ihm eben die besondere, Frank kennzeichnende Note. nn. — Barock- Musik vor Schblem Konzertstunde im Gymnasium 5 Wenn auch die akustischen Verhältnis der schönen neuen Aula des Karl-Friedrich Gymnasiums kammermusikalischem Konze tieren nicht besonders günstig zu se scheinen, so beeinträchtigte das kaum d freundlichen Eindrücke einer mit baroch, Instrumentalmusik angefüllten nachmittag lichen Konzertstunde vor den Schülern un Schülerinnen der oberen Gymnasialklasse Lotte Flach(Flöte), Dr. Herbert Schäfg früherer erster Cellist im Nationaltheater orchester(Gdambe) und Rita Laugs(Cembel9 fanden rasch Kontakt mit dem jugendlichz Publikum, dem an sinnvoll ausgewählte Kompositionen von Meistern des 17. und Jahrhunderts die heiter- gelöste, problemlog Welt der kleinen intimen Form des musikz lischen Barock erschlossen wurde. In elastisch federndem Zusammenspi aus echtem musikalischen Antrieb konze. tiert, wirkten die Trio-Musiken von G. P. Telemann und Antonio Lotti mit der Flch Als führendem Instrument des Anmutige Idyllischen oder auch des Elegischen als be. sonders aufschlußreich für die barocke Klang Ornamentik. Hier, wie in einer Pepusch Sonate für Flöte und Basso continuo zeigt sich Lotte Flach als überlegene Beherrscher des in makelloser Klangschönheit geblasene Flötenparts. Die Wiedergabe von Hände farbiger C-dur-Sonate für Gambe und Cem. balo vereinte Dr. Schäfer als hervorragende Gambenspieler mit Rita Laugs zu stilgerech tem, in den Allegrosätzen mit expressiven Barockpathos erfüllten Gemeinschaftsmug. zieren, obschon die silbrige Cembalo- Grun“ dierung infolge der akustischen Unzulänglich keit des Raumes ein wenig schwachatmz blieb. Erst in drei solistischen Darbietung für Cembalo, besonders in Rameaus feinadi graziösen Genrebildchen„Le rappel de oiseaux“ und in der anspruchsvollen Cem balo-Sonate in A-dur von Domenico Scat latti konnte Rita Laugs ihre hochentwickel Kunst des Cembalospiels ins rechte Lid Stellen. f Die jungen Hörer zeigten durch ergriffen Stille wie durch lauten Applaus(der mand. mal sogar nach den einzelnen Sätzen los brach), daß ihnen das Dargebotene nicht nu bis an die Ohren, sondern auch zu Herzen ging. cC0O¹ Kultur- Chronik Die Wuppertaler Stadtvertretung hat den mit der Stadt Solingen 1951 abgeschlossenen Vertrag über die Bildung eines Theaterzwech. verbandes zum 15. August 1955 gekündigt, 1. der Begründung heißt es, die Theaterehe beide Städte habe ihre Aufgabe erfüllt und die Thes. terlage wiederum sich verändert. Man werd auch weiterhin eng zusammenarbeiten; de Wuppertaler Bühne werde voraussichtlich etz 80 Gastspiele in Solingen geben. Der Wiederaufbau des Wuppertaler Opern hauses wurde am Freitag begonnen. In eine Feier sagte Oberbürgermeister FHeinrid Schmeiging, Wuppertal habe im Wohnungsbal den Bundesdurchschnitt überschritten un könne deshalb mit gutem Gewissen an diese Projekt gehen. Der Neubau mit 880 Plätze erfordert nach dem Voranschlag etwa fünf Millionen Mark. Spätestens am 1. Septembe 1956 soll das Haus eröffnet werden. Die Heilbronner Deutschhofspiele wurden am Samstag vor der Kulisse der kriegszerstüt ten Deutschorden-Anlage mit einer Aufführung von Goethes„Urfaust“ eröffnet. Sie setzen di Tradition der bisherigen Kätchenfestspiele fon Der Regisseur Wilhelm Speidel hatte den vel hältnismäßig selten gespielten Urfaust 9 die Szene von Valentins Tod aus„Faust! erweitert. In der Besetzung mit Ruth Niehan (Hamburg) als Gretchen, Richard Lauffe (Hamburg) als Faust und Alexander Gollim (München) als Mephisto errang die Aufführum langanhaltenden herzlichen Beifall, in den aud der Regisseur einbezogen wurde. Der Kulturpreis der Stadt Nürnberg fü das Jahr 1954 wurde dem Komponisten Pre fessor Hans Gebhard, dem Bildhauer N Hemmeter und dem Schriftsteller Hermam Kesten verliehen. Alle drei Ausgezeichnete stammen aus Franken. Der dieszährige Gottfried-Keller-Preis wurch dem Basler Historiker Prof, Dr. Werner Kaeg in Anerkennung seiner schriftstellerischen Leif stung und seiner Verdienste um die Geschicht forschung verliehen. 5 Zu Ehren des Dichters Wilhelm von Scholl der am Freitag seinen 80. Geburtstag beging fand am Wochenende in Konstanz, in dessen Umgebung er lebt, eine Feierstunde statt. Vel. treter der Universität München, der Städe Konstanz und Säckingen und des Stadtheaten Konstanz feierten den Dichter mit Worten de Anerkennung und der Verbundenheit. — Die indische Erbschaft EIN ROMAN VON HORST BIERNATH Copyright 1933 by„Mannheimer Morgen“ 33. Fortsetzung „Fabelhaft, wie Sie hier leben. „Lebensmittel sind eben eine gute Branche, mein Lieber. Aber das wissen Sie Selber ja genau so gut wie ich. Kar Volleib schenkte den zweiten Kognak ein und wählte sich mit Bedacht eine Brasil. Nun ja, das werden Sie sich über kurz oder lang genau so oder sogar bedeutend besser leisten können, lieber Freund. Es fragte sich nur, ob man es verträgt, die Hände in den Schoß zu legen. Ich könnte es nicht. Bei mir muß sich etwas rühren! Mich machen schon die Sonntage ganz krank „Mich auch, Herr Volleib!— Ehrlich ge- Sagt, ich weiß nicht mehr, was ich den lieben langen Tag anfangen soll, seit ich.. Er brach ab, denn er wollte keine peinlichen Erinnerungen heraufbeschwören. Aber Oskar Volleib hob interessiert das fleischige rote Gesicht mit den kleinen, aber listigen durch- dringenden Augen. „Nun sagen Sie bloß noch, daß Sie mir Konkurrenz machen wollen!“ röhrte er, aber sein Lachen klang nicht sehr liebens würdig. Wilhelm Ströndle wurde munter. Konkur- renz. Der Gedanke, er könne dereinst Oskar Volleib Konkurrenz machen, war ihm noch nie gekommen, aber er griff ihn auf vie ein Spieler den Ball:„Was bleibt einem Schllieglich anderes übrig, als in der Branche tätig zu sein, von der man etwas versteht? Ich bin zu alt, um mich auf Experimente einzulassen.“ 5 „Gewigb, gewiß“, knurrte Oskar Volleib und qualmte nervös,„aber finden Sie nicht auch, daß zwei Pferde einen Wagen besser ziehen als eins?“ Wilhelm Ströndle verstand kein Wort, aber er nickte zustimmend. An dem Bild, das Oskar Volleip gebrauchte, gab es nichts zu dteuteln:„Das ist klar. „In diesem Sinne, mein Lieber, Pröst- chen!“ „Auf Ihr Wohl, Herr Volleibp!“— Ihm wurde noch wärmer, noch wohler, noch freier und leichter. Er fühlte den kühlen Leder- sessel weich wie eine Wolke, und die Wolke erhob sich und schwebte. „Nun ja, mein lieber Herr Ströndle, Sie kennen meinen Laden. Acht Millionen Um- satz, und wir drehen die Ware ja auch ganz schön herum. Aber die Kapazität der Räum- lichkeiten ist bei weitem nicht ausgenutzt. Das werden Sie mir doch zugeben müs- Sn „Gewiß, Herr Vollei „Wir könnten das Doppelte, ja wir könn- ten das Dreifache umsetzen, vielleicht sogar noch mehr!“ „Die Konkurrenz liegt auch nicht auf der faulen Haut, lieber Herr Volleib!“ warf Wilhelm Ströndle ein. „Ach was! Haas& Plochinger wackeln, Romeis stinkt oberfaul, Rnott& Klemm brauchen nur noch einen Gnadentritt ins Kreuz, um auf den Brettern zu liegen, und mit den anderen, sagen wir mal außer Rei- ther& Co. und dem jungen Sabottke, der Wirklich ein ganz tüchtiger Kerl ist, wer- den wir spielend fertig. Und Reither und Sabottfke lassen wir leben, denn eine gesunde Konkurrenz braucht der Mensch, um wach und munter zu bleiben.“ Wilhelm Ströndle legte den Kopf schief auf die Schulter. Donnerwetter, der Dicke Hatte sich nicht wenig vorgenommen!„Aber dazu braucht man Kapital!“ stammelte er ein wenig benommen,„über den Daumen gepeilt drei bis vier Millionen! Sie müßten Ihren Fuhrpark verdreifachen und vervier- fachen, und ebenso den Vertreterstab und das Lager personal. „Die Zahlen habe ich auf dem Papier. Aber sagen Sie, lieber Ströndle, weshalb sagen Sie Sie müßten? Wie wäre es, wenn Sie sich die Geschichte einmal durch den Kopf gehen ließen und dabei darauf kämen, daß es doch viel gescheiter wäre, wenn Sie sagen Würden: Wir müßten!“ Wilhelm Ströndle kippte den dritten Kog- nak herunter, den Oskar Volleib ihm ein- geschenkt hatte, und er floß wie Oel auf seine Lampe. Endlich begann er zu begreifen, und gleichzeitig spürte er den dritten Schnaps wie ein Pferd den Peitschenschlag. „Ja, Warum eigentlich nicht wir?“ fragte er und wölbte die Brust. Oskar Volleib knallte die Hand flach auf den Tisch, daß die Gläser hüpften:„Jawoll, lieber Ströndle, wir beide! Und das ist die Sache, derentwegen ich Sie zu mir gebeten habe. Ich lege meine Karten vor Ihnen offen auf den Tisch. Sie könnten natürlich Ihren eigenen Betrieb aufmachen. Schön, d- gäbe es eben einen Kampf bis aufs Messer. Aber wenn Sie sich vor meinen Karren spannen, mit mir zusammen, dann über- rennen wir die Konkurrenz und quetschen sie einfach an die Wand. Ströndle& Volleib, das wäre unsere Firma!“ dann „Ströndle& Volleib.. murmelte Wil- helm Ströndle hingerissen. „Sind wir uns im Prinzip einig? „Einig, einig, einig!“ rief Wilheim Ströndle, aber ein Rest von Verstand lugte noch durch den Kognaknebel und setzte sei- ner Begeisterung einen Dämpfer auf:„Sie sind sich doch hoffentlich darüber klar, lie- ber Herr Volleib, daß ich die Erbschaft noch nicht angetreten habe, und ich kann Ihnen auch nicht sagen, ob sie in drei Monaten oder in sechs nach Deutschland transferiert Wird. „Die Zeit spielt keine Rolle, lieber Ströndle!“ „Für Sie nicht, lieber Volleib, aber für mich! Ich kann ja schließlich die Hände so- lange nicht in den Schoß legen „Das lassen Sie meine Sorge sein, lieber Freund!“ Oskar Volleib füllte die Gläser zum viertenmal, und gleichzeitig zauberte er ein Schriftstück auf den Tisch:„Der Ent- Wurf eines Privatvertrages zwischen uns beiden, mein Lieber. Klipp und klar und ohne Fisimatenten, wie sich das für ehrliche Kaufleute gehört. Er verpflichtet Sie, solange Sie nicht im Besitz der Erbschaft sind, zu nichts! Bis zu dem Zeitpunkt, an dem Sie in den Genuß der Erbschaft treten, stellen Sie Ihre Arbeitskraft meiner Firma für ein Monatsgehalt von eintausendfünfhundert Mark zur Verfügung, als stiller Teilhaber ohme Kapitalseinlage. Sobald Sie das Erbe angetreten haben, legen Sie ein Kapital in der vollen Höhe des Firmenwertes ein und gründen mit mir als gleichberechtigtem Teil- haber die Firma Ströndle& Volleib. Ueber die Rechtsform der Firma körmen wir uns noch einig werden. Das ist alles, was ich Ihnen vorzuschlagen habe— Er schob Wil- helm Ströndle das Schriftstück zu, dessen Text in acht kurze Absätze aufgeteilt war und links unten bereits seine Unterschrift trug.„Lassen Sie sich Zeit, lesen Sie ds Ding in aller Ruhe durch— und wenn Si Wollen— hier ist mein Füllhalter.“ Wilhelm Ströndle nahm die Brille ab, mit einer langsamen, bedächtigen Bewesun als wäre diese Brille aus Glas und Metal der kostbarste Gegenstand der Welt., Gebel Sie mir den Füllfederhalter!“ stieß er Kurs atmig hervor. Er griff blind über den Tisd und tappte zweimal daneben, ehe er del Halter mit zwei Fingern faßte. Die Zeilen verschwammen vor seinen Augen, aber 2% Worte leuchteten wie eine Flammenschril aus dem Text:„Eintausendfünfhundert mo- natlich!“ Er malte mit der unbekannte Feder einen Kringel auf einen Kartenblod um sie zu prüfen, und unterschrieb den Vel trag ohne zu zittern. Das Zittern überker ihn erst, als er auf Oskar Volleibs Auffo derung hin nach dem Glase griff, um del vierten Kognak auf diese bedeutsame nute zu trinken, auf diese historische Minute N die ihn mit einem gewaltigen Fittichschle auf einen Gipfelpunkt seines Daseins erho 2 ml h Aber Oskar Volleib ließ ihm keine Zeit, au der Höhe zu verweilen und Umschau 4 halten. Er schenkte den fünften Kognak el und erhob sich, groß, breit und mächtig W ein Denkmal. Etwas in seiner Haltung ver anlaßte Wilhelm Ströndle, sich ebenfalls 1 erheben. Er schwankte leicht, aber mehr vol der inneren Bewegung als von den genos senen Schnäpsen. Und Oskar Volleibs dl. gelnde Stimme dröhnte an sein Ohr. f „Mein lieber Freund und Partner! Ich möchte diesen Augenblick nicht vorüber gehen lassen, ohne nun auch nach außenhit zu dokumentieren, daß wir beide e, an einem Strang ziehen, mit vereinten 7. ten an dem Strang der Firma Kaspar Sche lenberg, die in naher Zukunft die Firm Ströndle& Volleib ablösen wird. Fortsetzung folgt, Heraus Verlag drucke Chefre Stellv.: Dr. E. Weber, Lokale Dr. F. Land: Simon; Chef v Bank, Bad. Kc Mannh. Nr. 80 0 ene ese 9. Jah ee K Ge komm Weige zögert. Molo der V. Ein Kurz v kenstil kertigg unter z schani fertig. werde mittag sofort abhalt. Wie über d tenstil nungs! bodsch eigenen den K. gen vo den Fi Delega aus, d. Kambe Unterz mens kambo eigenen genehr französ tragser Der bel vor an. Ar einer Konfe! schen letzten Nisterp und M gültig sollte Mendè voraus Men zum E Vietmi samme Seite, über punkt Vol Sellsch nanzm Verhar . tenver mit O gekühr »im F. danke und he der St. den.“ Hafen vermii Millio auf xu