nenspi konte G. B. er Flag mutigen Als be. Klang essiven ktsmus, te Lich griffen mand zen Io icht nur Herzen C.0 hat den Uossenes erzwech, adigt. ne beide lie Thea. n werd ten; di. lich ett Oper In eine Heinrich rungsbe⸗ en un m diese Plätze wa fü ptembel Wurcen Szerstiöl. fführung tzen di iele fol den vef st durch Faust Niehau Lauffe Golling kführun den aud berg f ten Pra er Na Herman dichnete is Wurch ler Kaeg hen Len schichte n Schal ö beging n desen att. Vel. r Städte Atheaten rten 0 5 ö , Sie dz enn 8 rille ah wegung 1 Metal „ebe er Kult en Tisd er dei 2 Zeilel ber. schr ert me kannte Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. Chefredakteur: E. F. von Schilling; Stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: Dr. E. Kobbert; Wirtschaft: F. 0. weber; Veuillet.: W. Gilles, K. Heinz; Lokales: W. Kirches; Kommunales: Dr. F. W. Koch; Sport: H. Schneekloth; Land: C. Serr; Sozialredaktion: F. A. Simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; Chet v. D.: O. Gentner. Banken: Südd. Bank, Rhein-Main Bank, Städt. Spark., Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016. Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743. Mannheimer Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 46, Tel.-Sa.- Nr. 4 4151 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 45. Tel. 7 12 41(Hdlbg. Tagebl.): Ludwigshafen /Rh., Amtsstr. 2 Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 2,80 DM zuzügl. 40 Pf Trägerl. Postbez. 3, 20 DM zuzügl. 54 Pf Zustellgebühr. Kreuzband- bezug 4,.— DM einschl. Porto. Bei Ab- holung im Lerlag oder in den Agen- turen 2.80 DM. Erscheint täglich außer sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreis- liste Nr. 12. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nichterscheinen infolge Streiks u. höherer Gewalt keine Rückerstatt. des Bezugspreises. Für un- verlangte Manuskripte keine Gewähr. 9, Jahrgang/ Nr. 167/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Mittwoch, 21. Juli 1954 Kambodscha macht Schwierigkeiten Unterzeichnung des Waffenstillstandes in letzter Minute verzögert Genf.(UP/ dpa) Die für Dienstag, um 21 Uhr, vorgesehene Unterzeichnung des Ab- kommens über den Waffenstillstand in Indochina wurde durch eine unvorhergesehene Weigerung Kambodschas, zum vorgesehenen Termin die Unterschrift zu leisten, ver- zögert. Nach Mitternacht dauerte eine darau fhin aufgenommene Besprechung zwischen N01 0 t 0 W, E den, Mendes- France sowie der Außenminister Kambodschas und der Vietminh in der Wohnung Edens noch an. Ein französischer Sprecher gab allerdings kurz vor Mitternacht bekannt, daß die Waf⸗ kenstillstandsverträge für Laos und Vietnam kertiggestellt sind und noch in dieser Nacht unterzeichnet werden sollen. Der kambod- schanische Text sei dagegen noch nicht fertig. Sollte er aber rechtzeitig fertiggestellt werden, so wolle man ihn am Mittwochvor- mittag um 11.30 Uhr MEZ unterzeichnen und sofort im Anschluß daran eine Plenarsitzung abhalten. Wie inzwischen bekannt wurde, herrscht über den kambodschanischen Text des Waf⸗ tenstillstands-Uebereinkommens eine Mei- nungsverschiedenheit. Die Vertreter Kam- bodschas hatten darauf bestanden, ihren eigenen Text zu entwerfen. Dieser Text, der den Konferenzteilnehmern am Dienstagmor- gen vorgelegt worden war, wurde jedoch von den Franzosen abgelehnt. Die französische Delegation arbeitete dann einen neuen Text aus, der jedoch wieder von den Vertretern Kambodschas zurückgewiesen wurde. Die Unterzeichnung des Waffenstillstandsabkom- mens verzögert sich daher so lange, bis die kambodschanische Delegation entweder ihren eigenen, den anderen Verhandlungspartnern genehmen Text vorlegt oder den von den französischen Vertretern entworfenen Ver- tragsentwurf akzeptiert. Der 20. Juli brach in Genf mit einem Wir- bel von Hoffnungen, Zweifeln und Gerüchten an. Am frühen Morgen lag die Atmosphäre einer„Krise der letzten Stunde“ über der Konferenz. Dennoch verlautete aus französi- schen Kreisen, man hoffe, daß auf einer letzten Besprechung des französischen Mi- nisterpräsidenten, Mendeès- France, mit Eden und Molotow die noch offenen Fragen end- gültig gelöst werden. Dieser Besprechung Sollte am Vormittag eine Beratung von Mendes-France mit den Sachverständigen vorausgehen. Mendes-France vemandelte in der Nacht zum Dienstag mit dem Außenminister der Vietminh, Pham Van Dong. Nach dieser Zu- sammenkunft verlautete von französischer Seite, daß eine endgültige Entscheidung über die Demarkationslinie und den Zeit- punkt der Wahl in Indochina noch nicht ge- troffen sei. Sachverständige Frankreichs, des Vietminh und der nichtkommunistischen Delegationen arbeiteten an den Waffen- stillstands-Dokumenten. Wenige Stunden vorher war es als möglich bezeichnet wor- den, daß noch am Montagabend die Abkommen unterzeichnungsfertig vorliegen würden. Es waren die Franzosen, die am Montag- abend von noch nicht überwundenen funda- mentalen Gegensätzen sprachen, nachdem aus ihrem Lager seit Tagen die optimisti- schen Berichte über eine angeblich bereits erzielte Verständigung gekommen waren. Am Montag beschränkten sie sich darauf, ihre Hoffnung auf Unterzeichnung am Dienstag auszudrücken. Trotz der plötz- lichen Zurückhaltung auf dieser Seite hielt sich aber die Auffassung, daß die Waffen- ruhe, allen Manövern der letzten Stunde zum Trotz, in Sicht sei. In zwei der fünf Fragen, die am Montag- vormittag noch nicht gelöst waren, wurde im Laufe des Tages eine Verständigung er- zielt. Man einigte sich über die internatio- nale Kontrollkommission und unterrichtete Indien, Kanada und Polen telegraphisch da. Von, daß sie als Mitglieder in Aussicht ge- nommen seien. Auch in der Frage der Ga- rantien, die von den Konferenzmächten ge- geben werden sollen, einschließlich ihrer Funktionen, wurde praktisch eine Verstän- digung erzielt. In Vietnam wurde die Feuereinstellung vorbereitet An der Front in Nordvietnam herrschte am Dienstag fast vollständige Kampfruhe in Erwartung der Unterzeichnung des Waf- kenstillstandsabkommens. Das französische Oberkommando traf daher alle Vorberei- tungen für eine schnelle Feuereinstellung und die Durchführung der Waffenstill- stands bedingungen. Die französischen Bat- terien im Delta des Roten Flusses schwiegen am Dienstag und auch die Flugzeuge traten nicht mehr in Aktion. Aus Kreisen der fran- zösischen Waffenstillstands- Delegation in Trung Gia verlautet, daß es wahrscheinlich drei bis fünf Tage dauern werde, bis die letzten Posten über die Einstellung des Feuers informiert sind. Die französischen Behörden in Hanoi ver- sicherten am Dienstag, sie hätten Vorsorge getroffen, daß alle Vietnamesen, die vor der Uebergabe Hanois an die Aufständischen die Stadt verlassen wollen, nach Haiphong eva- kuiert werden können. Ein genauer Eva- kuierungsplan für die 6000 noch in Hanoi lebenden französischen Zivilisten wurde be- reits ausgearbeitet, Die französischen Be- hörden schätzen, daß es mindestens einen Monat dauern wird, bis alle antikommu- nistischen Vietnamesen aus Hanoi abtrans- portiert sind. In Saigon bemüht sich die nationalisti- sche Regierung des Ministerpräsidenten Ngo Dinh Diem, ihre Stellung gegenüber der wachsenden vietminh- freundlichen Haltung Vorschläge für verwaltungsvereinfachung Landtagsabgeordneter Jäger fordert Zusammenlegung von Ministerien Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Der Landtag von Baden- Würt⸗ lemberg verabschiedete am Dienstag in zwei- ter Lesung die Einzelpläne des Finanz- und des Arbeitsministeriums mit den vom Fi- nanzausschußg beantragten Aenderungen. Ob- Wohl die vorgesehene fünfprozentige Einspa- kung nicht erreicht werden konnte, hat sich der Zuschußbedarf des Finanzministeriums gegenüber dem Vorjahr etwas verringert. Die Zahl der Bediensteten mußte jedoch gegen- über 1953 durch die Neueinstellung von 274 Sachbearbeitern erhöht werden. Verschie- dene Sprecher bedauerten die Personalerhö- hung. hielten jedoch dem Finanzminister zu- gute, daß er zur Durchführung der vieler- lei Bundesgesetze in eine Zwangslage ver- setzt worden sei. Weitgehende Vereinfachungsvorschläge machte der südbadische CDU-Abgeordnete Dr. Jäger,(Rastatt). Er sagte, durch Ver- Iingerung der Zahl der Ministerien auf etwa künf könnten Millionenbeträge eingespart werden. Das Justizministerium könne dem Staatsministerium, das Vertriebenen-, Ar- beits- und Landwirtschaftsministerium dem innenministerium und das Wirtschaftsmini- sterium dem Finanzministerium angegliedert werden, Der Landtag dürfe nicht vergessen, da das Land für jeden Minister jährlich 36 000 Mark, kür die Ministerialdirektoren je 25000 und kür die vielen Ministerialräte je 0 00 Mark aufwenden müsse. Durch die insparung nur einiger dieser Stellen wür- den allein 100 000 Mark für andere Aufgaben rei. Die Beschwerden der Oeffentlichkeit über das ständig wachsende„100 000-Mann-⸗ Verwaltungsheer“ dürfe das Parlament auf emen Fall überhören. Im Laufe seiner Ausführungen sprach Jä- ger sein Bedauern darüber aus, daß der Mannheimer Hafenbetrieb immer hoch staatlicher Zuschüsse bedürfe. Er emp- kahl, höhere Hafengebühren einzuführen, um das Defizit zu beseitigen. Außerdem solle überlegt werden, ob für den städtischen und en Staatshafen nicht eine gemeinsame Ge- Sellschaftsform gefunden werden könne. Fi- hanzminister Dr. Frank äußerte dazu, die zerhandlungen über eine gemeinsame Ha- enver waltung seien im Gange. Sie würden mit Operbürgermeister Dr. Heimerich Sekührt.„Wir stehen“, so sagte der Minister, zun Finanzministerium positiv zu dem Ge- anken einer gemeinsamen Hafenverwaltung und hoffen, noch im Laufe dieses Jahres mit der Stadtverwaltung Mannheim einig zu wer- den.“ Der Zuschugbedarf der Mannheimer Hatenverwaltung hat sich im letzten Jahre vermindert. Während er 1953 noch rund 2.4 Millionen Mark betrug, beläuft er sich jetzt auf rund 2 Millionen Mark. Der Abgeordnete Helimstädter(SPD) schlug zur Vereinfachung der Verwaltung eine Verringerung der Zahl der Oberfinanz- direktionen und der Finanzgerichte von drei auf je eines und einen baldigen Abbau der Sonderbauämter vor. Auch der Abgeordnete Menges DVPFUADP) machte Einsparungs- vorschläge vor allem bei den Statistischen Landesämtern, wandte sich aber mit Rück- sicht auf eine bevölkerungsnahe Dezentra- lisierung gegen die Zusammenlegung der Oberfinanzdirektionen. und Finanzgerichte Abgeordneter Eschenbach(BHE) be- zeichnete es als zur Untermauerung der Steuermoral notwendig, die Vermehrung der Stellen gerade in der Finanzverwaltung wenn möglich schon im nächsten Etat wieder rück- gängig zu machen. Längere Debatten entspannen sich auch über den Einzelplan der Arbeitsver waltung. Sprecher aller Parteien dankten Arbeits- minister Hohlwegler für seine aufge- schlossene, unkomplizierte und unbürokra- tische Amtsführung. Uebereinstimmend wurde jedoch die von Hohlwegler vorgeschla- gene verbindliche staatliche Schlichtung bei Lohnauseinandersetzungen abgelehnt. der Bevölkerung zu festigen. Sie verbot am Dienstag zwei Zeitungen, die sich zugunsten einer Teilung Vietnams ausgesprochen hatten. Militär konferenz in Trung Gia wird Waffenstillstandskommission Nach der Unterzeichnung des Waffen- stillstandsabkommens wird die Militärkon- ferenz in Trung Gia in eine richtige Waffen- stillstandskommission umgewandelt, die die militärischen Beschlüsse des Abkommens an Ort und Stelle durchführen wird. In den letzten zwei Wochen hatten dort fünf fran- 268ische, drei vietnamesische und fünf Offi- zlere der Vietminh die entsprechenden Pläne ausgearbeitet. Man erwartet, daß die feierliche Unterzeichnung des Abkommens in Trung Gia etwa eine Woche nach der Unterzeichnung der Genfer Vereinbarungen erfolgen wird. 5 Wien und Budapest verzeichnen Absinken des Hochwassers Wien,(dpa/ UP) Mit einem Pegelstand von über 9,10 Metern erreichte die Donauflut-⸗ Welle am Dienstag ihren Höheputikt in Sid Ungarn, An vielen Stellen brachen an den Ufern die Deiche. Die Donauinseln in der Ebene von Mohacs— bekannt für ihren Wildreichtum— sind fast völlig überflutet. Viele Tiere ertranken, viele Pflanzungen Wurden vernichtet. In Nordwestungarn und im Gebiet von Budapest war das Hochwasser am Dienstag wieder gesunken. In Wien wird für Mittwoch ein weiteres Absinken auf einen Pegelstand von sechs Metern erwartet. Die österreichische Donau-Uferbahn machte am Montag ihre erste Probefahrt. Seit Dienstag ist die Nordwestbahnstrecke wieder zweigleisig befahrbar. Das Hochwasser der Elbe sinkt langsam ab. Der Wasserspiegel bei Hitzacker, der in der Nacht zum Dienstag stark gestiegen war, hat sich seit Dienstagmittag kaum noch er- höht. Die größte Gefahr für den schwachen Deich bei Pisselberg(Kreis Lüchow-Dannen- berg), der den Rückstau der Elbe in die Jeet- zel abhält, ist vorüber. Atomkontrolle auch notfalls ohne Sowjetunion London.(UP) Englands Premierminister Sir Winston Churchill erklärte am Dienstag im britischen Unterhaus, Großbritannien und die Vereinigten Staaten hätten die Absicht, eine internationale Atom-Kontrollkommission, Wie sie Präsident Eisenhower vorgeschlagen habe, auch ohne die Sowjetunion ins Leben zu rufen. In seinen Washingtoner Verhand- lungen mit Eisenhower habe er sein Be- dauern darüber zum Ausdruck gebracht, daß die Sowjets nicht bereit seien, sich an dem Programm zu beteiligen, das Eisenhower für die internationale Förderung der friedlichen Verwendung der Atomkraft vorgeschlagen habe.„Wir kamen jedoch überein, daß die Kommission bereits jetzt auch ohne die So- Wjets gebildet werden sollte.“ In Bedrängnis geriet Mendeès-France am spdten Abend des Dienstags, des Tages, an dem er seinem eigenen Zeitplan entsprechend das Abkommen über den Waffenstillstand in Indochina unter Dach und Fach gebracht haben zollte. Unser Bild zeigt ihn mit dem sowjetischen Außenminister, Molotou, und wenn sie beide hier auch in verschiedene Richtungen schauen, so besagt das nicht, daß sie sich über den Waffenstillstand am Dienstagabend nicht einig gewesen wären. Sie waren es. Aber die Vertretung von Kombodschd weigerte sich, das Abkommen, wie es vorgesehen war, um 21 Uhr zu unterzeichnen. Bei Redaktionsschluß war noch nicht zu erhennen, ob und wie diese Schwie- rigkeit überwunden werden kann. dpa-Bild Parteitag der SPD in Berlin eröffnet Mit einem Referat Ollenhauers beginnt heute die politische Debatte von unserem Korrespondenten A. N. Berlin. Der Parteitag der Sozialdemokra- tischen Partei Deutschlands ist am Dienstag durch den stellvertretenden Vorsitzenden, Wilhelm Mellies, auf dem Berliner Messegelände am Funkturm eröffnet wor- den. Die Delegierten werden in den näch- sten Tagen, nach der vorangegangenen Dis- kussion in den Ortsvereinen und Bezirken, zu der allgemeinen Politix der Partei in den letzten zwei Jahren, insbesondere zur Haltung der SpD in außenpolitischen Fra- gen, Stellung nehmen und den Vorsitzenden Wählen. Dem Parteitag liegt ein Aende- rungsentwurf zum Dortmunder Aktionspro- gramm vor. 106 Anträge, die von verschie- denen Unterverbänden der Partei einge- reicht wurden, sind zu beraten. Zahlreiche Vertreter der sozialistischen Parteien des Auslandes, unter ihnen der Sekretär der So- zialistischen Internationale, Julius Braun- thal, der Führer der Labour-Fraktion im britischen Unterhaus, Clement Attle e, und der schwedische Ministerpräsident, Tage Erlander, nehmen als Gäste an dem Parteitag teil. „Dieser Parteitag findet in der Bundes- republik und in der ganzen Welt besondere Beachtung“, erklärte Mellies in seiner Er- 6fknungsansprache. Diese Zusammenkunft werde der Oeffentlichkeit zeigen, daß das Wort August Bebels, die Sozialdemokratie befände sich in einer dauernden geistigen Mauserung, auch heute noch gelte. Mellies grüßte die Freunde der Partei in der sowie- tisch besetzten Zone und gedachte all derer, die als Opfer des kommunistischen Regimes in den Gefängnissen gehalten werden. Nach der Begrüßung durch den Regierenden Bür- germeister von Berlin, Dr. Schreiber, überbrachten die ausländischen Gäste die Grüße der sozialistischen Bruderparteien. Die ungewöhnlich große Zahl der Delegier- ten aus den west europaischen Landern deu- tete Julius Braunthal als einen Beweis für die große Bedeutung, die die Internationale der Politik der deutschen Sozialdemokrati- Zwischen Gesfern und Morgen Bundesarbeitsminister Storch überreichte in Bonn dem Präsidenten des Bundessozial- gerichts, Josef Schneider, und 21 Bun- desrichtern bei diesem Gericht ihre Ernen- nungsurkunden. Zu Senatspräsidenten wur- den Abteilungspräsident Dr. Fritz Berndt, Ministerialrat Kurt Brackmann, Senats- präsident Dr. Gustav Brockhoff, Regie- rungsdirektor Dr. Paul Weiß und Kam- mergerichtsrat Franz Kraus e ernannt. Das Gericht wird Ende Juli in Kassel seine Arbeit aufnehmen. Ein„Kartellverband der Katholischen Arbeiterbewegung“, dem das„Süddeutsche Werkvolk“, der„Westdeutsche Arbeiter- und Knappen verband“ und der„Fatholische Arbeiter-Verein des Bistums Berlin“ ange- hören, ist aus Anlaß des Gedenktages für den Juli-Aufstand 1944 gegründet worden. Vorsitzender wurde der Landtagspräsident von Nordrhein- Westfalen, Josef Gockeln. Für die Katastrophenhilfe amerikanischer Soldaten in Bayern dankte Bundeskanzler Adenauer dem Oberkommandierenden der amerikanischen Landstreitkräfte in ropa. 5 Nach längerer schwerer Erkrankung ver- storben ist der Vorsitzende des Vorstandes der„Aktionsgemeinschaft Soziale Marktwirt-⸗ schaft“, Otto Lautenbach, in Bad Nau- heim. Bundeskanzler Adenauer traf gestern nach seinem Berliner Aufenthalt, wo er am Mon- tag noch mit dem schwedischen Ministerprä- sidenten, Erlan der, zu einem Meinungs- austausch zusammengekommen war, wieder in Bonn ein. Bundesfinanzminister Schäffer verhandelt zur Zeit in Paris mit alliierten Finanzfach- leuten über die Höhe des deutschen Vertei- digungsbeitrages. 700 Kinder aus Flüchtlingslagern in Schlezwig-Holstein und Berlin reisten zu einem fünfwöchigen Ferienaufenthalt nach Frankreich. 400 000 Deutsche besuchen monatlich seit Aufhebung des Visumzwanges die Nieder- lande. Zu einem Besuch in die Sowjetzone hat der erste Staatssekretär der SED, Walter Ulbricht, eine Delegation der britischen Labour-Party eingeladen. Anlaß zu dieser Einladung ist, wie Ulbricht erklärte, eine von dieser Partei herausgegebene Broschüre„In Verteidigung Europas“. g 8 Waffenlieferungen aus Spanien im Wert von 3,5 Millionen Dollar hat in den letzten Wochen Aegypten bezogen Der britische Bot- schafter in Madrid hat energische Vorstel- lungen gegen die Waffenlieferungen erhoben, die die spanische Regierung bis jetzt noch nicht beantwortet hat. Eine tunesische Delegation unter der Füh- rung des Vorsitzenden der tunesischen Land- wirtschaftskammer ist in Paris eingetroffen und hat mit dem Minister für marokkanische und tunesische Angelegenheiten, Fouchet, Verhandlungen aufgenommen. Der MeCarthy-Berater Roy M. Cohn ist freiwillig von seinem Posten im Untersu- chungsausschuß zurückgetreten, weil, wie Cohn in einem Brief mitteilt, der Unter- suchungsausschuß des Senats„nicht mehr einmütig“ hinter ihm zu stehen scheine. Cohn kam damit einer Sitzung des Ausschusses zuvor, auf der über seine Entlassung abge- stimmt werden sollte. Die anglo- amerikanische Studiengruppe, die die technischen Aspekte eines militäri- schen Süd-Ost-Asienpaktes prüfte, hat einer amtlichen Mitteilung zufolge ihre Arbeiten beendet. Die Empfehlungen werden jetzt der britischen und amerikanischen Regie- rung zugeleitet. a 259 Todesopfer forderte innerhalb von zwei Wochen die außergewöhnliche Hitze- welle in den mittleren Staaten der USA. schen Partei für die Zukunft Europas bes- messe. Der Vorsitzende des Deutschen Ge- Werkschaftsbundes, Walter Freitag, sagte, Not und Verzweiflung hätten die SPD und die Gewerkschaften geschaffen. Deshalb sei es nicht verwunderlich, wenn auf beiden Sei- ten die gleichen Gedanken vorherrschten. Freitag betonte, die Gewerkschaften seien in ihrer Parteipolitik neutral, aber sie hät- ten eine politische Meinung. Den gewerk⸗ schaftlichen Forderungen habe die SPD bis- her die beste Unterstützung gegeben. Des- halb werde mit ihr auch in Zukunft ein inniges Zusammenwirken bestehen bleiben. Im Mittelpunkt des Parteitages steht heute, Mittwoch, das Referat des Partei- Vorsitzenden, Erich Ollenhauer, über die Einheit Deutschlands und die Einigung Europas. Mit Spannung erwarten die ele- Sierten die Diskussion, die sich an das Refe- rat Ollenhauers anschließen wird, und die das Kräfteverhältnis zwischen den Lagern innerhalb der Partei erkennen lassen dürfte. Gedenkfeiern tür die Opfer des 20, Juli 1944 Berlin.(dpa) Die Opfer des 20. Juli 1944 wurden am Dienstag in der Bundesrepublik und in Westberlin in schlichten Feierstun- den geehrt. Besondere Bedeutung erhielten die Gedenkstunden an der Hinrichtungs- stätte in Berlin- Plötzensee und im Hof des ehemaligen Oberkommandos der Wehrmacht in der Bendlerstrage, an denen Bundesprä- sident Heuss, Bundeskanzler Dr. Adenauer, Mitglieder des Bundeskabinetts und der Bundes versammlung teilnahmen. Unter den Ehrengästen befanden sich Angehörige der Opfer des 20. Juli.„Ihrer gedenken wir in Treue, in Verehrung, in Liebe— ihrer, die unsere Ehre erretteten, sagte Bundeskanzler Dr. Adenauer. Der frühere schleswig-hol⸗ steinische Ministerpräsident Lüdemann be- zeichnete die Männer des 20. Juli als deut- sche Patrioten im besten und schönsten Sinne des Wortes. Auf dem Parteitag der SPD in Berlin rief Frau Stiegler besonders die Jugend auf, das Andenken dieser KRämp- ker zu schützen und ihr heiliges Vermächt- nis zu hüten und zu ehren. 5 Der Landtag von Baden- Württemberg ehrte zu Beginn seiner Sitzung in einer Schweigeminute die Männer des 20. Juli. Der Bund europàischer Jugend und der Bund für Freiheit und Recht schlugen vor, den 20. Juli zum Gedenktag zu machen. Vor Studenten der Heidelberger Universität sagte Professor Alfred We- ber in einer Feierstunde am 20. Juli, eine Wendung des deutschen Schicksals vor Aus- bruch des zweiten Weltkrieges habe im Be- reich der Möglichkeiten gelegen. Diese Wen- dung sei von dem vielgeschmähten deut- schen Generalstab vorbereitet worden. An- dere Kräfte hätten es jedoch bewirkt, daß der vorbereitete Plan nicht ausgeführt wor- den sei. Eine Wendung des Schicksals durch den 20. Juli 1944 sei im Gegensatz zum Widerstand vor Kriegsausbruch nicht zu er- Warten gewesen. Vom 20. Juli habe lediglich eine Reinigung ausgehen können. An beiden Staatsstreich- Organisationen seien viel zahl- reichere Gruppen und Menschen aller Schat- tierungen beteiligt gewesen als man Allge- mein annehme,. Der Widerstand gegen die Gewaltherrschaft der Nationalsozialisten sei keineswegs nur von den wenigen immer wieder in der Oeffentlichkeit genanntei Na- men getragen worden. Seite 2 MORGEN — Mittwoch, 21. Juli 1954/ Nr. 167 e de K Kommenkar Mitwoch, 21. Juli 1954 Ist Kritik unerwünscht? Darf ein Universitätsprofessor den Finger auf die Wunde legen? Es scheint Leute zu Seben, die geneigt sind, diese Frage zu ver- meinen. In seiner Rede Kultur pädago- Sük und höhere Schule“ ging Uni- Versitätsprofessor Caselmann, der in Weinheim vor Studienräten und Eltern Sprach, mit unserer 15-Fächerschule“ herz- erkrischend ins Gericht. In Baden-Württem- berg sei man glücklich auf der Höchstzahl der Lehr- und Lernstunden für Schüler und Leh- Ter angelangt. Durch die Ueberfüllung auch Auf der Oberstufe sei die geistige Durchbil- dung gefährdet. Pädagogisches Denken sollte Sich gegen fiskalisches Denken durchsetzen in einem Lande, das mit seinen Ueberschüssen in Anderen Ländern ein Schulwesen finan- Zlere, das dem eigenen weit voraus Sei. Schwäbischer Geist sei uns hierzulande herz- lich willkommen, aber Gott bewahre uns vor schwäbischem Geiz. Unerträglich sei es, daß Man bei dem Zusammenfügen der vier Lan- desteile das am ärgsten darniederliegende höhere Schulwesen zur Richtschnur nehmen Wolle, statt umgekehrt zu verfahren Das war selbstverständlich nur ein klei- ner Ausschnitt aus der Caselmannschen Rede. Er wurde allerdings von Studienfäten und Eltern mit besonders herzlichem Beifall be- dacht. So Zut konsolidiert und gesund ist das Röhere Schulwesen hier schließlich nicht, daß Man nach Belieben davon etwas wegschnei- den könnte. In Mannheim beispielsweise haben wir auf Jahre hinaus noch schichtwei⸗ sen Unterricht, und es ist ein großer Unter- schied, ob in einer ländlichen Kleinstadt 41 Jungen morgens in ihre Klasse gehen oder in einer Großstadt„nur“ 39 mittags in ein Klassenzimmer einrücken, das bereits fünf Stunden Fachunterricht hinter sich hat. Die Kleinstädtischen Verhältnisse sind aller Wahrscheinlichkeit nach die gesünderen. In Stuttgart, im Kult ministerium, hat offenbar der Passus mit dem schwäbischen Geiz eingeschlagen. Man hat das Manuskript der Weinheimer Rede Caselmanns zu sehen Verlangt, und in einer Zeitung erschien ein Gezeter darüber, dag das Manuskript nicht Postwendend in Stuttgart einlief. Es han- delte sich tatsächlich um ein Manuskript, das für den besseren Gebrauch des Ministeriums erst abgetippt werden mußte. Da aber das Ministerium zu der Weinheimer Tagung ein- Seladen War, sollte ihm ohnehin kein Wort dieser Rede vorenthalten werden. Insoweit wäre alles noch in Ordnung. Einige Tage darauf hatte Universitätsprofessor Ca- selmann auf der Akademie für Erziehung in Calw vor badisch-württembergischen Leh- rern aller Schulgattungen über Probleme des Mittelbaus unseres Schulwesens zu Spre- chen. Leider muß gesagt werden, daß offen- bar im Hinblick auf die temperamentvollen Okkenherzigkeiten seiner Weinheimer Rede von Stuttgart aus Versuche gemacht wur- den, Professor Caselmann am Sprechen in Sal zu hindern. Ob beabsichtigt wär, die Rede ganz unmöglich zu machen, oder ob ein Versuch unternommen wurde, Professor Ca- Selmann zu größerer„Vorsicht“ zu veranlas- Sen, ist nicht ganz klar. Auf alle Fälle hat sich in Calw der Eindruck verbreitet, als ob das Kultministerium oder gar der Kultminister Persönlich dem Universitätsprofessor Casel- mann einen Riegel vorschieben wollte. Nun ist Professor Caselmann nicht irgendein Fa- selhans, dessen Geschwätz sich kein Kult⸗ minister gefallen lassen müßte, sondern ein im Schuldienst ergrauter Fachmann, der aus der Summe seiner Erfahrungen in Weinheim gesprochen hat und der auch mit gewissen Befürchtungen nicht hinter dem Berge zu- Tückhielt. Es soll in den letzen Monaten wie- derholt vorgekommen sein, daß Kritik aus den Reihen der Studienräte und Studien- direktoren von oben herunter abgekanzelt Wurde. Es ist nicht jedermanns Sache, in einer sachlichen und persönlichen Spannung mit seiner vorgesetzten Behörde auf die Dauer zu verharren. Infolgedessen blicken Serade dieſenigen, die von einem langen mi- Histeriellen Arm nur allzu leicht erreichbar Sind, mit einer gewissen Spannung auf den doch wohl an und für sich freier gestellten Uni- Versitätsprofessor, wenn er die Lust und auch den Schmerz zusammenfaßt zu einer herz- Haften und unverblümten Kritik. Stellt es sich dann heraus, daß auch gegen ihn die Maschinerie der Ministerialbürokratie zur Abwehr antritt, so macht das einen durch und durch unguten Eindruck. Es scheint so, als ob in hohen und höchsten Dienststellen viel zu viel„geschulmeistert“ würde, so daß nach- gerade das ganze Land in einer Klasse auf unbequemen Stühlen sich fühlt wie bei einer Klassenarbeit und nicht rechts und links zu blicken wagt, weil jede Aeußerung nur den Wunsch nach sich zieht, das Konzept dafür zu sehen. Ein ungemütlicher Zustand, der nicht einmal geistige Beweglichkeit zuläßt, von Geistesfreiheit ganz zu schweigen. Wenn ein Universitätsprofessor, ein Fach- pädagoge, nicht mehr unbeanstandet sagen darf, daß großzügigeres pädagogisches Den- ken den Vorrang haben müsse vor einseiti- gen fiskalischen Maßnahmen, wer soll denn sonst solche Aussagen riskieren? Wir sind nicht mit Rousseau der Ansicht, daß„Finan- zen“ ein Wort kür Sklaven sei, dem man nüt Nichtachtung begegnen dürfe,. Wohl aber sind Wir der Meinung, daß die Ausgabengebarung des Landes immer wieder neu durchforscht Werden sollte, damit unfruchtbare Aus- gaben abgestoßen und ergiebige Ausgaben nicht abgeschnürt werden. Die Aus- gaben für Erziehung und Unterricht, in wel- cher Form auch immer sie auftreten, sollten uns wertvoller sein als das Unterhalten grö- Berer Schreiberheere von doch nur proble- matischer Bedeutung. In diesem Sinne haben sich in Mannheim Elternbeiratsversammlungen wiederholt aus- gesprochen. In Mannheim, einer behörden armen Stadt, denken die Eltern praktisch, das heißt nicht in erster Linie an das Inter- esse irgendeiner Behörde, sondern an das Ziel, das erreicht werden soll und nicht ver- kehlt werden dart, also beispielsweise an die Heranwachsenden, die eine Schulerziehung haben sollen, die sich vor jeder Zukunft zu bewähren haben wird, nicht nur vor finanz- taktischen Ueberlegungen, die unter Um- ständen rasch wechseln. Wir sind selbstver- ständlich der Meinung, daß Professor Casel- mann gut daran tut, das einmal in aller Offenheit und Oeffentlichkeit auszuspre- chen. Und wir können eine ministerialbüro- kratische Nervosität nicht verstehen, die auf offene Worte neuralgisch reagiert in einer Sache, die höchste Ausgeglichenheit zur Voraussetzung haben sollte, in der Sache der Erziehung und Ausbildung des Nach- wuchses. f. W. K. — Die Wachablösung Unter den Linden Botschafter Puschkin als Nachfolger Semjonows Der bisherige sowjetische Hohe Kommis- sar und Botschafter in der Sowijetzonen- Republik, Semjonow, wird— wie gemeldet — durch den Leiter der Deutschland-Abtei- lung des Moskauer Außenministeriums. Puschkin, abgelöst. Wenn in diesen Tagen der neue sowjeti- sche Hohe Kommissar und Botschafter für die Sowjetzone, Puschkin, in Ostberlin ein- trifft, wird ihn nicht wie 1949 Georg Der- tinger auf dem Flugplatz empfangen. Der damals frisch gebackene Außenminister der Sowjetzonen-Republik DDR) wurde inzwi- schen ins Zuchthaus geschickt. An seiner Stelle wird Lothar Bolz zur Begrüßung vor einer Hundertschaft salutierender Volkspoli- zisten stehen. Es ist einiges passiert, seit Georgi Maxi- mowitsch Puschkin sich nach fast zweiiäh- riger Amtszeit Anfang Juni 1952 in Ostberlin von Volkskammerpräsident Dieckmann offi- ziell verabschiedete, um einem neuen sowie- tischen Botschafter Platz zu machen. Aber die Entwicklung Mitteldeutschlands ist ihm stets gegenwärtig gewesen. Er war seitdem stellvertretender Außenminister, Mitglied des augenpolitischen Rates der Sowieturion und zuletzt Leiter der Europa- und Deutschland- abteilung im Moskauer Außenministerium und hat oft genug vor Stalin, Malenkow und Molotow über Erfolge und Rückschläge der sowjetischen Deutschlandpolitik berichtet. Er ist einer der ersten Deutschlandexperten des Kreml und hat seit 1949 seine Hand im Spiel, Wenn es um Beschlüsse oder Entscheidungen für Mitteleuropa geht. Nun kommt er wieder. Nun wird er Wieder sowjetischer Botschafter Unter den Linden. Nun löst er den Mann ab, der, wie er selbst, Sachverständiger in deutschen Fra- Sen ist und oft als sein Gegenspieler be- zeichnt wird: Wladimir Semjonow, der als politischer Berater, Hoher Kommissar und Botschafter über fünf Jahre lang den Kreml in Berlin vertreten hat. Puschkin und Semjonow— gleich als Diplomaten der jün- geren Moskauer Garnitur, gleich als Deutschlandkenner und- sachverständige, Aber verschieden in Aussehen und Auftreten, Investitionshilfe-Gesetz rechtmäßig Entscheidung des Bundesverfassungsgerichtes in Karlsruhe Von unserem Korrespondenten dt. Karlsruhe. Der Erste Senat des Bundes- verfassungsgerichts hat am Dienstag die Verfassungsbeschwerden gegen das Gesetz über die Investitionshilfe vom 7. Januar 1952 Als unbegründet zurückgewiesen. Nach die- sem Gesetz hatte die gewerbliche Wirtschaft zur Deckung des vordringlichen Investitions- bedarfes des Kohlenbergbaues, der eisen- schaffenden Industrie und der Energiewirt- schaft einen einmaligen Beitrag in Höhe von einer Milliarde Mark aufzubringen. Die 78 beschwerdeführenden Firmen hatten das Gesetz als verfassungswidrig an- gefochten, da es nach ihrer Ansicht eine un- zulässige Zwangsanleihe darstelle und gegen den Gleichheitsgrundsatz und die Freiheits- und Eigentumsgarantie verstoße. Ferner war die Kompetenz des Bundes zum Erlaß des Gesetzes bestritten worden. Das Bun- desverfassungsgericht stellte dagegen fest, daß das Gesetzgebungsrecht des Bundes sich auch auf Gesetze erstrecke, die lenkend und ordnend in das Wirtschaftsleben eingreifen. Der Gesetzgeber könne die ihm jeweils sach- gemäß erscheinende Wirtschaftspolitik be- treiben. Nur Ueberschreitung oder Miß brauch des gesetzgeberischen Ermessens verletzten den Gleichheitssatz. Diese Vor- aussetzungen seien aber durch das Investi- tionshilfegesetz nicht gegeben, da die wirt- schaftlichen Interessen der Aufbringungs- pflichtigen nicht willkürlich benachteiligt würde!. Die Kompetenz des Bundes zum Erlaß des Investitionshilfegesetzes leite sich aus Artikel 74, Ziffer 11, des Grundgesetzes ab. Auch das Recht der freien Entfaltung der Persönlichkeit werde durch das Gesetz nicht Verletzt. Der einzelne müsse es sich gefal- len lassen, daß der Gesetzgeber seine Hand- lungsfreihit in den Grenzen des Zumut- baren einschränkt, um das soziale Zusam- menleben zu fördern. Voraussetzung sei nur, daß die Eigenständigkeit der Person gewahrt bleibe. In diesem Rahmen halte sich aber das Investitionshilfegesetz. Schließlich wird nach Ansicht des Ge- richts auch die Eigentumsgarantie nicht ver- letzt. Auch gegen den Gleichheitssatz des Artikels 3 des Grundgesetzes werde nicht verstoßen, da dieser weder die wirtschafts- Politische Neutralität der Regierungs- und Gesetzgebungsgewalt, noch eine nur mit Mmarktkonformen Mitteln zu steuernde„so- ziale Marktwirtschaft“ garantiere. 5 Not an der Saargrenze beschäftigt rheinland- pfälzische Regierung Mainz.(Ft.-Eig.-Ber.) Nach ihrem poli- tischen Gutachten zum Naters-Plan und ihrer Denkschrift über die Rechtslage an der Saar, hat die Landesregierung von Rhein- land-Pfalz am Wochenende eine dritte Denkschrift zur Saarfrage veröffentlicht, die sich mit den wirtschaftlichen, sozialen und Kulturellen Folgen der„willkürlichen Ab- trennung“ des Saargebietes in den Gebieten an der Saargrenze befaßt. In diesen Gebie- ten, so heißt es in der Denkschrift, sei durch die Westwallbauten, die zweimalige Eva- Kuierung, durch die Kampfhandlungen im Kriege und schließlich durch die Saarabtren- nung eine Lage geschaffen worden, wie sie in keinem innerdeutschen Kreise vergleichs- Weise bestehe, wie sie allenfalls mit der Situation des Ostzonenrandgebietes zu ver- gleichen sei. Die Schadenstatbestände hätten ihre Ursache im nationalen Schicksal des ge- samten deutschen Volkes, daher dürfe sich die Hilfe für den Saargrenzgürtel nicht allein in den Leistungen des Landes erschöp- fen, sondern müsse auch überregional durch den Bund erfolgen, In der Denkschrift werden dann die ein- zelnen Schäden und die Möglichkeiten zur Abhilfe dargestellt. So ist unter anderem für die Landwirtschaft ein Förderungsprogramm mit einem Kostenaufwand von 38,8 Millio- nen Mark ausgearbeitet worden, für das al- lerdings noch ein ungedeckter Finanzbedarf von 5,1 Millionen Mark besteht. verschieden vielleicht auch in den Zielen— geben der Welt wieder einmal Rätsel auf. Semjonow, mittelgroß, etwas untersetzt, mit kahlem Schädel, platter Nase und gro- gem Mund, hat Staatswissenschaft, Philo- sophie und neue Sprachen studiert und sich die Sporen in Kowno(Litauen), Berlin und Stockholm verdient. Er ist als kultivierter, konzilianter Partner bekannt, der einst beste Beziehungen zu Berija unterhielt und in Europa als Vertreter einer gemilderten Politik gilt, die die westliche Position in Deutschland und Mitteleuropa mit friedlichen Mitteln durchdringen und unterminieren möchte und sich auch bürgerlicher Kreise umd Anschauungen bedient. Im Vergleich zu ihm ist Puschkin ein äuhßerlich ansprechender, fast schöner Mann, der aber hart vorgeht, der keine Um- wege liebt und vor keinem Schritt zurückschreckt. Auch er ist nicht sehr groß, sein dunkcles, zurückgekämmtes Haar liegt über einer freien hohen Stirn, die dem Gesicht mit der geraden Nase und den schmalen Lippen einen klugen sympa- thischen Ausdruck gibt. Mit seinen 48 Jahren ist er vier Jahre jünger als Semjonow. Er hat in Moskau Volkswirtschaft und Staats- recht studiert, erhielt seinen ersten Aus- landsposten in China und machte von 1945 bis 1949 als politischer Berater, Gesandter und Botschafter in Ungarn von sich reden. Die Zerschlagung der„Partei der kleinen Landwirte“, der Sturz des letzten„bürger- lichen“ Außenministers Gyongyoessy, die Hinrichtung des. Außenministers Rajk gehen. Zwei Jahre lang haben diese beiden Mos. kauer Diplomaten einmal nebeneiander in Berlin gewirkt. Während Semjonow von Anfang 1949 bis Anfang 1953 politischer Be. rater und damit Nummer zwei ach Tschul. kow) der sowjetischen Kontroll-Kommission in Berlin-Karlshorst war(seit Mitte 1953 igt er ter), spielte Puschkin als Botschafter und Doyen des diplomatischen Korps in Ostberln den Außenseiter. Er trat handelnd kaum her- vor, aber er hatte Zeit zum beobachten, er hatte Zeit zum Hören und zu Sehen und seine Schlußfolgerungen zu ziehen. Niemand weiß, wie sie lauten. Niemand kennt vorerst die Gründe des Kreml für die Wachablösung in der Sowjetbotschaft Unter den Linden. Niemand kann die Nahziele Moskaus im Herzen Europas bestimmen, Puschkin wird als Anhänger einer radikalen Sowijetisierung Mitteldeutschlands genannt, als Förderer eines ostdeutschen Satelliten- staates im Ostblock, der keinen Kompromig mit dem Westen kennt. So gesehen, könnte sein Kommen ein neues Hindernis auf dem Wege zur Einheit und zum wirklichen Frie- den in Deutschland bedeuten. Aber die So- Wjetische Politik wird nicht von ihren Diplo. maten bestimmt. Sie geht vom Kreml aus, hinter dessen dicken Mauern die gleichen Mämner wie 1953 sitzen. Ilse Matthiessen(dpa) Weltrevolution oder gute Nachbarschaft Nehrus Gedanken über den asiatischen Kommunismus Von unserem Korrespondenten Dr. H. W. B. Neu Delhi, 16, Juli Die in den westlichen Hauptstädten zur Zeit viel diskutierte Frage, ob die Kommu- nisten wirklich ein friedliches Nebenein- anderleben mit den Demokratien wünschen, beschäftigt auch die politische Oeffentlich- keit in Indien, Diejenigen, die überzeugt sind, daß die Kommunisten auf ihre Welt- revolutionspläne verzichtet haben, berufen sich gerne auf die Erklärung Chou En Lai's, daß Revolutionen nicht zu exportieren seien. Wie verhält es sich nun mit dieser Maxime in der Praxis, in der politischen Wirklich- keit, die auf die indisch- chinesischen Bezie- hungen Einfluß hat? Zweifellos haben die Inder keine Revo- lution zu exportieren; für ihre demokrati- schen, liberalen Ideen gibt es jedenfalls in China keinen Markt mehr. In Indien aber gibt es eine Kommunistische Partei, und die vertritt das gleiche Revolutionsprogramm, das in der Chinesischen Volksrepublik be- reits verwirklicht wurde. Die indischen Kommunisten haben während der politi- schen Unruhen nach der Teilung Indiens auch, schon selber den Versuch unternom- men, nach chinesischem Vorbild durch einen Bürgerkrieg die Macht an sich zu reißen. Dieser Versuch ist zwar gescheitert; aber die Führer der blutigen Bauernaufstände in Hyderabad sind noch immer im Politbüro der indischen KP vertreten. Zur Zeit do- miniert allerdings im Politbüro die gemä- Bigte Richtung, die eine Machtergreifung auf parlamentarischem Wege anstrebt.(Bei den letzten allgemeinen Wahlen errang die KP mit 5,8 Millionen von insgesamt 116,2 Mil- lionen abgegebenen Stimmen nur 211 von den 4505 Sitzen in den Provinzvertretungen und im Zentralparlament). Charakteristisch ist, dag die gemäßigte Richtung ebenso Wenig wie vorher die Revolutionsgruppe auf Grund eines inneren Entwicklungs- gesetzes die Führung der indischen KP über- nehmen konnte, sondern daß sie sich nur deshalb durchgesetzt hat, weil der partei- politische Kurswechsel genau dem Kurs- Wechsel der Moskauer Politik entsprach. Am peinlichsten und deutlichsten ist die Abhängigkeit der indischen Kommunisten von einer internationalen Befehlszentrale während des letzten Krieges offenkundig geworden. Damals hatten auch sie zunächst die Gandhi-Parole des passiven Widerstan- des befolgt, das heißt, sie verweigerten jede Unterstützung der alliierten Kriegsführung, weil Indien noch nicht seine Freiheit erhal- ten hatte. In dem gleichen Augenblick je- doch, als deutsche Truppen in Rußland ein- marschierten, war für die indischen Kom- munisten nicht mehr Indien, sondern die Sowjetunion ihr Vaterland. Als einzige poli- tische Gruppe in Indien begannen sie nicht zum Wohle ihres Volkes, sondern um den Sowjets zu helfen— mit den Englän- dern zusammen zu arbeiten. Später, als die Kriegsallianz auseinandergebrochen war und sich Rußland und der Westen als Gegner gegenübertraten, schwenkte auch die in- dische KP auf den sowjetischen Kurs, und jetzt verdammte sie die Kongreß-Regierung Nehrus für ihre Loyalität gegenüber den „britischen Imperialisten“, den gleichen Im- perialisten, mit denen sie eben noch selber Hand in Hand gearbeitet hatte. Heute, da Moskau glaubt, durch Nehrus Neutralitäts⸗ politik profitieren zu können, klatschen die indischen Kommunisten demselben Mann Beifall, den sie gerade noch als„Diener des Commonwealth“ so laut verurteilt hatten. Der häufige Kurswechsel der indischen KP geschah nicht in Anpassung an verän- derte innenpolitische Gegebenheiten, sondern War das Ergebnis einer internationalen Stra- tegie, dle in Moskau und Peking bestimmt Wird. Es ist die Strategie der Weltrevolutign, und sie wird auch von Nehru, der kein Poli“ tiker im„Wolkenkuckucksheim“ ist, klar er- kannt. Aber Nehru glaubt, daß die Revolu- tionsgefahr am größten ist in einem Kriege, der die Radikalisierungstendenzen in den Wirtschaftlich unterentwickelten Ländern Asiens bis zur Unkontrollierbarkeit stärken müßte. Er ist überzeugt, daß diese Gefahr im Sleichen Maße abnimmt, wie es gelingt, die außenpolitischen Beziehungen zu normalisie- ren und den asiatischen Völkern einen Le- bensstamdard zu sichern, der sie im Falle einer kommunistischen Revolution mehr ver- lieren lassen würde als nur ihre Ketten. Bei einer längeren friedlichen Entwicklung hält er auch eine Saturierung der kommunisti- schen Staaten für möglich, die das nationale gegen das internationale Element stärken und bestehende Abhängigkeiten auflösen würde. Nehrus Bemühungen, die chinesische Regie- rung vor aller Welt auf die Prinzipien des Nichtangriffs und der Nichteinmischung in fremde Angelegenheiten zu verpflichten, ist von dieser Ueberlegung her zu verstehen, In Indien wird Nehru inzwischen selber dafür sorgen, daß die Bäume seiner kommunisti- schen Landsleute auch unter dem Frühlings- regen indisch- chinesischer Freundschaft nicht in den Himmel wachsen. „Es regt sich was Schweizerische Studenten bei Als Junker Hans Heinrich Rodenstein 8 von der Burg Rodenstein bei Fränkisch- Erumbach im Jahre 1500 im Alter von 82 Jah- ren als solider und braver Mann eine Wall- Fahrt nach Rom unternahm, ahnte er weder, daß es seine letzte Reise sein sollte, noch, dag nahezu 350 Jahre später der Dichter Vie- tor von Scheffel ihn, den gottesfürchtigen Pilger, in zahlreichen romantischen Liedern Au einem sauf- und rauflustigen Ritter stem- peln würde, Das Grabmal des frommen Wall- Fahrers befindet sich in der deutschen Fried- Hofskapelle in Rom. Die Kirche von Frän- Kisch-Crumbach enthält dagegen nur ein Denkmal, und zwar ein Kenotaph, also ein TDoeergrab, das angeblich ein Werk des um 1500 in Würzburg und Mainz wirkenden Künstlers Hans Backofen ist. Seitdem ist in mehreren Jahrhunderten piel Wasser den Tiber hinunter an Rom vor- bei und den Rhein hinunter am Odenwald entlang geflossen. Das Geschlecht der Roden- steiner starb 1671 aus. Die alte im 13. Jahr- Hundert erbaute Burg der Herren zu Roden- Stein ist längst eine Ruine, nachdem ihr Ver- fall im Dreißigjährigen Krieg einsetzte. Es War dann Victor von Scheffel, der in seinen bekannten Liedern mit der ihm eigenen Ro- mantik erzählt, daß der alte Ritter Roden- Stein die ihm gehörenden Dörfer Gersprenz Und Reichelsheim„vertrunken“ und sein drittes Dorf, nämlich Pfaffenbeerfurt, testa- mentarisch der Univeristät Heidelberg zu- sammen mit seinem Durst, den er den Stu- denten vermacht, geschenkt habe. Diese„sagenhafte Erbschaft“ des alten Recken wurde 1898 symbolisch angetreten, jedoch nicht etwa von Heidelberger Studen- ten, sondern von einer in Freiburg in der 8 im Odenwald...“ Scheffels„Ritter Rodenstein“ Schweiz 1896/97 gegründeten studentischen Vereinigung, die sich in Erinnerung an den von Scheffel besungenen alten Ritter„Die Rodensteiner“ nannte und heute noch nennt Und als diese Freiburger„Rodensteiner“ ihr 20 jähriges Bestehen feierten, beschlossen sie, zukünftig das Stiftungsfest in der Heimat des Ritters, also im Odenwald, zu feiern. Dieser Beschluß wurde 1920 zum ersten- mal in die Tat umgesetzt. In der Zeit zwi- schen den beiden Weltkriegen wurde das Fest regelmäßig alle zwei Jahre wiederholt und nunmehr nach dem zweiten Weltkrieg erneut verwärklicht. Das letzte Odenwald Treten dieser Schweizer Korporationss tu- denten fand in diesem Sommer statt. Fast 200„Rodensteiner“ nahmen jetzt daran teil. Mit ihren schwarzen Mützen und grün-weig⸗ schwarzen Bändern belebten sie die Straßen Heidelbergs, feierten sie hier ihren traditio- nellen Fest- Kommers und hatten sie oben auf dem Schloß ihre Generalversammlung. Dieses Odenwald- Treffen Schweizer Korpsstudenten gab Gelegenheit, Unter- schiedę zwischen dem schweizerischen und dem deutschen studentischen Verbindungs- Wesen festzustellen. Hierbei fällt zunächst die Teilnahme von Damen an vielen fest- lichen und am Ende hochschulpolitischen Veranstaltungen der Verbände auf. Das führt nicht nur dazu, daß diese Veranstaltungen Hierdurch etwas„familiärer“ wirken, son- dern ist nicht zuletzt aus dem Grunde 80 bemerkenswert, weil es doch in der Schweiz immer noch kein aktives und passives Frauenwahlrecht gibt. Aber es ist hier ein Gegengewicht gegen die bei uns üblichen rauhen, manchmal zu derben Männersitten. Von grundsätzlicher Bedeutung aber ist die Tatsache, daß das schweizerische Waffen- studententum auch heute noch an dem Prin- zip der unbedingten Genugtuung festhält, Während in Deutschland die Waffe zur Er- ledigung von Ehrenhändel nicht mehr in die Hand genommen werden soll. Als das deut- sche Korporationswesen nach dem Zweiten Weltkriege neu erstand, wobei es gerade Schweizer Korps waren, die sich demonstra- tiv Deutschland wieder zuwandten und zur Festigung des neuen Korporationsgedankens in Deutschland wesentlich beitrugen, da Wurde bel allen deutschen Verbindungen eine„Schlichtungsordnung“ eingeführt, die Ehrenhändel Ehrengerichten zur Schlichtung zuweist und die„unbedingte Satisfaktion“ ablehnt. Die Beobachtung, daß die Schweizer„Ro- densteiner“, die Institution des Fuchsen- tums, also das besondere„Erziehungssta- dium“ der in den ersten beiden Semestern Aktiv stehenden Korpsstudenten, und damit auch den„Fuchsmajor“ nicht kennen, läßt sich auf die anderen Schweizer Korporatio- nen nicht verallgemeinern. Dagegen ist das öffentliche Farbentragen in der Schweiz eine allgemeine und unangefochtene Sitte und beschränkt sich keineswegs nur auf aka- demische Feierlichkeiten und andere beson- dere Anlüsse, denn hierbei erscheinen die Korporationen sehr oft sogar in Vollwichs. Die Bevölkerung nimmt daran nicht nur keinen Anstoß, sondern zeigt ihre Verbun- denheit mit dem Studententum durch aktive Teilnahme an großen studentischen Fest- Akten, Genau so Silt es als selbstverständ- lich, daß der für den betreffenden Kanton zuständige höchste Kultus-Beamte(„Regie- rungsrat“, entspricht in den deutschen Bun- desländern dem Landeskultusminister) die- sen Veranstaltungen beiwohnt. Das Odenwald Treffen der Schweizer „Rodensteiner“ ist ein bewußtes Wandeln auf den Spuren Victor von Scheffels. Sie be- zeichnen sich daher auch gern als„Scheffel- Jünger“. Aus fröhlichen Kehlen singen sie dann„Alt-Heidelberg, du Feine!“ und„Es regt sich was im Odenwald“. Und es regt sich dann tatsächlich etwas im Odenwald! Wenn die„Rodensteiner“ dann nämlich auf Waldigen Pfaden durch den Odenwald in Richtung auf die alte Burgrume auf den Spuren Scheffels pilgern, wenn sie dann scherzend und spöttelnd mit„Hollahe!“ den alten Ritter Rodenstein heraufbeschwören, so, wie es die Wanderer im Riesengebirge mit dem Namen Rübezahls ehemals taten, ja, dann„regt sich was im Odenwald“, dann hebt ein fernes Klirren wie von Waffen an, so daß die Spötter jah verstummen und die Frauen der„Rodensteiner“ sich ängst- lich an ihre Beschützer drängen, so ängst- lich, dag, wie es in den„Rodensteiner-Pro- tokollen“ heißt,„sogar einige Verwechslun- gen vorkommen“ sollen. Und plötzlich er- schallt es aus dem Waldesinnern, gespielt von kräftiger Blechmusik:„Es regt sich was im Odenwald, rumm, plumm!“, und aus dem dunklen Walde reiten auf scharnischten Rossen der alte Ritter Rodenstein und seine Knappen einher, in voller mittelalterlicher Rüstung und bis an die Zänne bewaffnet, Während die Musik gerade die Melodie des Liedtextes weiterspielt: Der Rodenstein, der Rodenstein zieht um, zieht uuuhmmm!“ Dann erschallt ein dröhnendes„Halt!“, und es folgt eine launige Anrede in mittelalter- licher Mundart durch den„Rodensteiner“- Altherrenpräsident. Nachdem der alte Ritter sich von der Ehrenhaftigkeit der Pilger über- zeugt hat, wird Freundschaft geschlossen und nach Ankunft auf dem Marktplatz von Fränkisch-Crumbach bei mittelalterlichen Ritterspielen bekräftigt. Die Bevölkerung macht begeistert mit. a Es ist der Freiherr von Gemmingen- Hornberg, ein Nachkomme eines Seitenge- schlechts der Rodensteiner und heutiger Eigentümer der Ruine Rodenstein, der mit den Schweizer„Rodensteinern“ enge Freund- schaft geschlossen hat und dieses schöne Spiel pflegt. Er selbst ist Angehöriger des katholischen„Kartell- Verbandes“ und da- neben seit einiger Zeit Ehrenmitglied der „Rodensteiner“, deren Farbenschleife er an- jäglich des diesjährigen Treffens verliehen erhielt. Und wie er, so sind es der„Oden- Wald- Klub“ und die Mannheimer„St. Tho- mas-Gilde“, die das Odenwald-Treffen der Schweizer Studenten seit Jahren verschö- nern helfen und zu einem deutsch-schwei- zerischen Volksfest gestalten. „Auf Wiedersehen in zwei Jahren, Holla- hel“ riefen die Schweizer, als sie wieder in ihre Heimat abreisten, Uebrigens: getreu den Scheffelschen Rodensteinliedern wählten sie zu ihrem Wahlpruch:„Bibite et Labo- rate!“ Jedoch sei hinzugefügt:„Honi soit qui mal y pense!“ 0 Dr. H. L. Zurüekgetreten ist der britische Landwirtschaftsminister London(UP). Der britische Landwirt- schaftsminister, Sir Thomas Dug dale, er- klärte am Dienstag während einer Sitzung des britischen Unterhauses seinen Austritt aus der Regierung Premierministers Sir Winston Churchill. Sein Rücktritt er- folgte völlig überraschend wegen einer seit langer Zeit heftig umstrittenen Entscheidung seines Ministeriums, durch die Ackerland im Crichel-Down- Distrikt, das von dem Luft- fahrtministerium für Bombenabwurfübungen benutzt wurde, einem anderen als dem ur- sprünglichen Besitzer überlassen wurde. Es Wird in unterrichteten Kreisen für möglich gehalten, daß der Rücktritt des Ministers den Auftakt zu der seit einiger Zeit erwarteten Regierungsumbildung darstellen wird. und“ der Monstreprozeß gegen Kardinal Mind- szenty sollen auf sein Budapester Konto selbst Hoher Kommissar undBotschaf. f Fr. 167 Nich Figurin farbene Schloßt. neuer di zieren, Notre-L bogen, ristische willige mit rom len Gas sind au. ebenso heißen Nur chen st. Feenmé „Dornré Geisleir Fast Al! der hei als ural dem In Karthag Und R Die Märche können, alter. L den W. Zeiten. umsere Das Alt vom Höhle Mensch Allen V Prakt Eine möblier komme besitzt, beförde und Gu richten, keit: L paar hi. 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Juli 1954 — Romeo und julia auf Japetenrollen Interessante Schöpfungen von Renée Sintenis und Bele Bachem/ Neue abstrakte Kleinmuster Nicht nur mit Romeo und Julia, deren Figurinen zart und zeitlos zwischen pastell- farbene Zweige, Lampions und weiß- goldene Schloßtürme komponiert sind, kann man neuerdings seine Zimmer dekorativ tape- zieren, sondern auch mit dem Eiffelturm, Notre-Dame, der Seine ud dem Triumph- bogen, die zusammen mit anderen charakte- ristischen Motiven eine charmante und eigen- willige Paris-Tapete bilden. Aber auch Capri mit romantischen Burgen, Häusern und stei- len Gassen, mit Palmen, Schiffen und Eseln sind auf den neuen Tapetenrollen zu finden, ebenso eine Landschafts komposition aus dem heißen Mexiko. Diese Tapeten werden von einer der größten deutschen Tapetenfabriken in Nord- deutschland herausgebracht und wurden von deutschen und ausländischen Künstlerinnen und Künstlern entworfen. So war es der japanische(in Frankreich lebende) Maler und Bildhauer Shinkichi Tajiri, der die Tapete von Paris schuf, die aus einer alten Capreser Familie stammende Malerin Letizia Cerio, die Capri zeichnete, und die deutsche Bühnen- bildnerin Tea Ernst, die Romeo und Julia als neuartigen Wandschmuck entdeckte. Aber auch von Renée Sintenis und Bele Bachem entworfene Tapeten gibt es seit einiger Zeit zu kaufen. Es sind— der Eigen- „Die Prinzessin auf der Erbse“ ist 5000 jahre alt Unsere Märchen stammen aus aller Welt Nur wenige unserer europäischen Mär- chen stammen aus Europa, ausgenommen die Feenmärchen wie das„Rotkäppchen“, das „Dornröschen“, der„Wolf und die sieben Geislein“, die in Frankreich beheimatet sind. Fast alle anderen Märchen, die unsere Kin- der heute noch begeistern und die bei uns als Uralte Volksmärchen gelten, kommen aus dem Indischen, Persischen, Medischen, aus Karthago und Arabien, wo sie von Griechen und Römern übernommen worden sind. Die Forschung hat die meisten unserer Märchen bis auf 7000 Jahre zurückverfolgen können, aber in Wirklichkeit simd sie viel alter. Denn schon damals begarmen sie mit den Worten:„Es war einmal, in ältesten Zeiten.. Man kann also annehmen, daß umsere Märchen 12 000 Jahre und älter sind. Das fällteste aller Märchen soll die Geschichte vom Menschenfresser sein, der in seine Höhle zurückkehrt und ausruft:„Ich rieche Menschenfleisch!“ Dieses Märchen gibt es bei allen Völkern. Bei den Asiaten wohnt der Menschenfresser in einem Haus mit Gras- dach, bei den Afrikanern im Dschungel, bei den Eskimos in einer Schneehütte. Die meisten Märchen, die Musäus gesam- melt hat, stammen aus dem Buddhistischen oder aus der indischen Veda. Auch die Fabeln, die über Griechenland nach Europa kamen, haben hier ihren Ursprung, eben- falls die Schildbürgergeschichten; bei den alten Griechen hießen die Schildbürger „Abderiten“. Aus dem Griechischen stammt auch die Mär vom Schlaraffenland. Die Geschichte von der„Prinzessin auf der Erbse“ ist mimdestens 5000 Jahre alt und kommt aus Indien, wo man damals schon weiche Betten zu schätzen wußte. Auch die „Bremer Stadtmusikanten“ sind indischen Ursprungs(burmesisch). Von hier aus sind sie Allgemeingut der Welt geworden, so daß mam von den Märchen wirklich behaupten kamm: sie sind international, und alle Men- schen träumen in den Märchen den gleichen Traum. Umiversum Mein Zimmer gefällt mir nicht mehr! Praktische Tips für Untermieterinnen/ Es kommt nur auf die Einfälle an Eines Tages ist es soweit: Man hat seine möblierten vier Wände gründlich satt be- kommen und wenn man nicht so viel Geld besitzt, um alles schleunigst an die Luft zu befördern und ganz nach eigenem Geschmack und Gutdünken ein neues Zimmer einzu- richten, da bleibt einem nur eine Möglich- keit: Dem altgewohnten Einerlei mit ein paar hübschen Einfällen neue Lichter auf- zusetzen, die das alltägliche Bild wieder neu erscheinen lassen. Wer den Vorzug hat, ein Bett zu besitzen, das eine dreigeteilte Matratze aufweist, hat schon viel gewonnen. Befördern Sie das ganze Rahmengestell ohne viel Federlesen auf den Boden] Lassen Sie sich vom Schrei- ner vier gleichmäßige Holzklötze anfertigen und legen Sie darauf den Bettrost mit einer Schondecke. Für die Matratzen gibt es eine ebenso praktische wie hübsche Lösung: Man bezieht jede einzelne mit einem farben- frohen, abwaschbaren Chintz(gleichmäßig Zeichnung: Christine v. Kalekreuthꝶ breite, rot-weiße oder grün- weiße Streifen sind besonders dekorativ) und hat damit bereits einen so amüsanten Blickfang im Zimmer(ohne der Schlafgelegenheit etwas von ihrer Bequemlichkeit genommen 2 haben), daß es ein Vergnügen ist, nun auch noch ein bißchen mehr zu tun. Zwei Meter Bast, 1,20 Meter breit(grob gewebt ist er relativ preiswert und erfüllt doch seinen Zweck) genügen meist bereits, um die häßliche, nie benutzte Durchgangs- tür zum Nebenzimmer zu verdecken, die seit Jahr und Tag sämtlichen Besitzern dieses möblierten Zimmers ein Dorn im Auge War. Hängt man noch eine Efeupflanze ins Bast- körbchen, oder eine Peperone in der Ton- schale über die verdeckte Türklinke, so hat man gleich eine ausgesprochen moderne und persönliche Note ins Zimmer gebracht. Uralte Bilder von Rekruten mit Schnurr- pären und wildfremd, starr in die Linse schauenden Brautpaaren in Lebensgröße sind ein Greuel. Es empfiehlt sich, eine beson- ders gute Laune der Wirtin abzuwarten, um ihr— in Raten!— eines nach dem anderen in die Hand zu drücken. Nichts gegen ihre Bilder! Bewahre, aber man hat sonst 80 schrecklich wenig Platz, nicht wahr? Mit ein paar eigenen Drucken läßt sich dann schon allerlei ausrichten. Besonders hübsch ist ein Wechselrahmen, in den man je nach Laune, Picasso oder van Gogh, Rembrandt — oder das neueste Titelbild der Lieblings- zeitschrift einspannen kann. Und zu guter Letzt noch etwas: Sparen Sie auf einen bequemen kleinen Sessel oder einen Teppich! Am besten auf beides. Das eine ist so wichtig wie das andere. Es gibt Haargarnteppiche schon 2Z⁊u erträglichen Preisen und àuch ein kleiner Sessel ist nicht zu teuer. Schließlich kann er aus Holz, mit Gurtband bespannt und mit einem hübschen Kissen dekoriert sein. Das Zimmer aber, das ganz und gar nicht mehr gefallen wollte, Wird auf diese Weise allmählich ein Schmuck. kästchen werden! fem. art der beiden Künstlerinnen entsprechend zwei völlig verschiedene Schöpfungen: Zarte, mit wenigen Strichen lebendig gestaltete Fohlenzeichnungen auf weißem oder leicht getöntem Grund von Renée Sintenis; in leuchtenden Farben und mit naiver, humor- voller Ausdruckskraft gemalte Menschen, Gärten, Häuser und Landschaften von Bele Bachem. Ueberhaupt sind es überwiegend Frauen, die künstlerische Tapeten schaffen, und sie gehören zu den erfolgreichsten Ent- werferinnen, so neben Tea Ernst, von der nicht nur„Romeo und Julia“, sondern auch die bezaubernden Figurin-Tapeten„Zauber- flöte“,„Der Widerspenstigen Zähmung“ und „Robinson“ stammen, vor allem die Stutt- garter Stoffentwerferin Margret Hildebrand, die mit großflächigen, stilisierten Pflanzen— und Blattzeichnungen, mit aparten Streifen- mustern und mit dekorativen Ornamenten bezaubernde Wirkungen erzielt. Modern wie die Tapeten ist auch die Art und Weise, wie man mit ihnen die Wände dekoriert. Man tapeziert mit ihnen nämlich nicht mehr das ganze, sondern nur einen Teil des Zimmers— eine Nische, eine Couch-, Arbeits- oder EBecke, einen Erker, den oft leeren Raum über den Kopfenden der Bet- ten—, während die anderen Wände eine dazu passende Uni-Ausstattung erhalten. So bildet die moderne Tapete einen Wandschmuck, der besonders auch in Zimmern mit leichten und größtenteils niedrigen Möbeln oder in Räu- men mit wenig Möbeln belebend wirkt. Das gilt ebenso für Flure oder Dielen, in die man kein Gegenstände stellen kann, und auch für die Garderobe. Aber auch die neuen Kleinmuster-Tapeten, mit denen man in kleinen, schrägen oder niedrigen Zimmern auch die Decken tapeziert, präsentieren sich in modernen Formen. Sie zeigen viel abstrakte Muster oder feine de- zente Streifen und mathematische Figuren. Besonders ausdrucksvoll sind die plastisch hervortretenden Muster. Neu herausgekom- men ist auch eine durch internationale Zu- sammenarbeit entstandene Tapete, die nicht nur lichtecht und abwaschbar, sondern auch in hohem Maße laugen- und säurefest ist. In Schweden klebte man sie an Litfaßsäulen, an Außenwände von Fabriken und Liefer- wagen. Dann säuberte man sie gründlich und entfernte Flecken von Fett, Farbstiften, Bleistift und Tinte, ohne daß die Tapete be- schädigt wurde. Sie sind in vielen Farben und Ausführungen zu haben, ihr Preis ist durchaus erschwinglich. Auch die neuen Künstlertapeten sind nicht teurer als andere. Ihr Preis wird durch das Papiermaterial bedingt, das bei besonders wertvollen Entwürfen von sehr guter Qualität sein muß. M. Herbst Seite 3 Neue Japeten Ein japanischer Maler, Spin Kichi Taziri, schuf den Entwurf für die Ta- pete aus Paris, auf der Arc de Triomphe, Eiffel: turm und andere Beson- derkeiten der Seinestadt zu erkennen sind.— Von Bele Bachem stammt die Tapete mit den sommer- lick keiteren Szenen. Fotos: Herbst Frãulein Doktor setzt sich durch Ein Drittel aller Dissertationen werden heute von Frauen geschrieben Erst seit 45 Jahren sind Frauen in Deutschland zum Universitätsstudium Zzu- gelassen. Zwar gab es vorher schon Aus- nahmen wie Dorothea Christine Erxleben, die vor zwei Jahrhunderten als erste Frau der Welt mit einer Sondergenehmigung des Preußenkönigs Friedrich II. in Halle den Doktorhut aufgesetzt bekam, aber ein hal- bes Jahrhundert später wiederum mußte sich eine bekannte Deutsche als Mann ver- kleiden, um nicht aus dem Hörsaal ver- Wiesen zu werden. In diesen viereinhalb Jahrzehnten hat die Emanzipation der Frauen auch an der Universität so große Fortschritte gemacht, daß heute jeder dritte Doktorgrad in Deutschland einer Frau verliehen wird. Al- lerdings verteilen sich die Studentinnen nicht gleichmäßig auf alle Fakultäten: Es gibt vielmehr Studiengebiete, die fast aus- schließlich weibliche Domänen geworden sind, wie zum Beispiel die Pharmazie. Hier sind 86 Prozent aller Studierenden Frauen. Auch das höhere Lehramt ist mit einer weiblichen Beteiligung von 60 Prozent ein begehrter akademischer Frauenberuf. Gleich stark etwa sind die Geschlechter an den Musikhochschulen und Kunstschulen ver- treten. Dagegen sind Stoffgebiete wie Phy- sik, Geologie, Mathematik und J urisprudenz beim schwachen Geschlecht wenig gefragt. Es überrascht aber, wenn man feststellt, daß in der Philosophischen Fakultät mehr Frauen als Männer promovieren. Zur Zeit sind etwa 25 000 Studentinnen bei den deutschen Hochschulen immatriku- liert. Da die meisten akademischen Berufe in Deutschland überbesetzt sind, laufen viele Männer Sturm gegen diese weibliche Erobe- rung der Hochschulen. Denn während vor dem Kriege viele Mädchen die Universität mehr oder weniger als ein besseres Ehever- mittlungsinstitut betrachteten und oft schon vor Abschluß des Studiums ihren Akademi- ker heirateten, hat sich in diesem Punkt in Deutschland einiges gewandelt. So haben heute nach den statistischen Erhebungen eigentlich nur Medizinstudentinnen Chancen, ihren zukünftigen Gatten auf der Hochschule kennenzulernen. Und das geschieht meist aus der praktischen Erwägung heraus, daß eine Arztpraxis heute auf vier Augen bes- ser steht als auf zweien. Die übrigen Stu- dentinnen bereiten sich auf einen befriedi- genden Lebensberuf vor mit allem Ernst, der dazu aufgebracht werden muß. Sie ge- hören zu den fleißigsten Seminarbesucherin- nen und sind gerade im Erlernen fremder Sprachen ihren männlichen Kommilitonen oft weit voraus. Durchgeblättert Die Elektrizität im Dienste der Hausfrau, das ist das Thema des neuen Heftes„Die Frau und ihre Wohnung“, das in einer Schriftenreihe im Domus-Verlag in Bonn erscheint. Für die meisten Hausfrauen wird es allerdings ein Wunschtraum bleiben, was hier bis zur letzten Einzelheit aufgeführt worden ist: Von der elek- trischen Küchenmaschine bis zum Badeofen, vom Wärmeschirm bis zur vollautomatischen Waschküche— aber es ist interessant und wis- senswert und gibt zahlreiche Anregungen auch demjenigen, der nur an eine elektrische Teil- ausstattung seiner Räume denken kann. Gerade in einer Zeit, da die Ehefrau immer länger im Beruf zu bleiben pflegt, ist das Thema der Vereinfachung des Haushalts durch elektrische Geräte doppelt aktuell. Hier sind sie, mit prak- tischen Hinweisen und zahlreichen Tips ge- spickt, erschöpfend aufgeführt. i-tu Der Ausschnitt spricht für das Ganze Das Lama-Rudel im Tierpark steht ja wohl hinter einem Gitter. Das Gitter hat schon manchem Zoobesucher die Aufnahmen verleidet. Aber hier War einer, der aus der Not eine Tugend machte. Wie schön ist die beinahe ornamentale Wirkung der anmutigen Tierköpfe; und wie heiter spielt das Sonnen- licht mit den steil gehobenen Lauschern! Niemand wird bei diesem Anblick die Kör- der vermissen, die— wie wir annehmen dürfen— durch das querlaufende Gitter un- terteilt wurden, Ein Ausschnitt spricht für Bildwirkung. Er kostet noch die Freuden der ihm neu erschlossenen Möglichkeiten aus. Er nimmt auf— es kann gar nicht genug sein! Das legt sich später ganz von selbst. Sein Sinn für das Wesentliche erwacht, sein geschulter Blick erkennt im Teil das Ganze. Er will etwas ganz Bestimmtes aussagen, einen bestimmten Eindruck, eine Stimmung wiedergeben.„Ich sah ein Lama-Rudel im vergoldenden Gegenlicht; als der Wärter nahte, erhoben sich gleichartig alle Köpfe; viele Seelen— ein Gedanke!“ das Ganze! Es muß nur der richtige Aus- schnitt sein. Wer zu photographieren beginnt, hat den Hang zum Totalen. Man gebe einem Zehn- jährigen eine Kamera in die Hand— man wird immer die gleiche Erfahrung machen: auf jedem seiner Bilder ist„alles“ zu sehen; der ganze Mensch, die ganze Straße, die ganze Landschaft. Das ist ganz natürlich, auch wenn es auf Kosten der Bildwirkung geht. Der Anfänger zielt ja gar nicht auf die Der Blick für das Wesentliche meistert schließlich auch die räumlichen Schwierigkei- ten. Man muß ja, Wenn es die Umstände ver- bieten, nicht ein ganzes Bauwerk, einen gan- zen Menschen, eine ganze Gruppe aufs Bild bekommen. Man muß den entscheidenden Ausschnitt anvisieren, den Teil des Blick- feldes, in dem sich ein Vorgang, eine Stim- mung verdichtet. Und man muß Herr über das bißchen Technik sein, das uns im Ka- mera-Sucher einen bestimmten Bildrahmen vorschreiben will. Mag doch die Kamera mit dem Wesentlichen auch noch Unwesentliches abbilden— wir haben daheim eine Schere, die das Unwesentliche in den Papierkorb be- fördern kann. Von berühmten Leuten Vom Nutzen der Bücher Als seine ärgsten Feinde bezeichnete kürzlich der amerikanische Schriftsteller John Steinbeck alle die Leute, die Bücher ausleihen oder sich zu borgen pflegen, denn sie beraubten seine Kinder ihres Brotes. „Am liebsten wäre es mir“, 80 erklärte er weiter,„wenn man die Bücher Auf Weiß- prot drucken würde. Dann könnte sie der Leser einfach aufessen, nachdem er sie ge- lesen hat. Denn das ist überhaupt für die meisten Menschen das Aergerliche an den Büchern, daß sie zu nichts anderem zu ver- wenden sind, als gelesen zu werden. Was kür einen Aufschwung würde das Bücher- kaufen nehmen, wenn ein Buch, nachdem es gelesen worden ist, noch zu irgendeinem ganz anderen Zweck dienen könnte, bei- spielsweise als Mausefalle Späte Entschuldigung In der britischen Stadt Hexham steht eine über tausendjährige Kathedrale, die wie die Ueberlieferung berichtet— im Jahr 1097 von dänischen Seeräubern geplündert und in Brand gesteckt wurde, worauf der Fremdenführer die Besucher gern hinweist. Ein dänischer Tourist, der das kürzlich mit anhörte, schrieb daraufhin in das Gäste- buch:„Ich entschuldige mich von ganzem Herzen für die Missetaten meiner Vorfah- ren“, Einige Tage später fand man auf der nächsten Seite die folgende Antwort;„Habe die Entschuldigung mit Freude zur Kennt- nis genommen. Immer noch besser spat als gar nicht. Winston Churchill“. Erfahrung In einem Gespräch über das Wesen der Erfahrung gab die geistvolle Katherine Mamsfield folgende Definition:„Erfahrung ist wie die Sonne: Früchte bringt sie zur Reife, Blüten jedoch zum Welken“. Vergebliches Bemühen Der französische Schriftsteller Henri Mul- ler gibt folgende einleuchtende Definition für das Altern:„Ein Mann kann dann sicher sein, daß er alt wird, wenn seine Frau beim Eintreten in einen Salon zu ihm sagt: Paß auf, zieh' deinen Bauch ein!!— und er hat ihn gerade vorher eingezogen.“ Wenn ein Soldat im Bett stirbt In seiner„Geschichte der französischen Armee“ erzählt der bekannte Sammler poli- tischer Klatschgeschichten Jean Galtier- Boissière folgendes Gespräch, das sich wäh- rend der letzten Stunden eines schwer er- krankten, ruhmbedeckten Generals abspielte. Der behandelnde Arzt erklärte einem Jour- nalisten, der sich nach dem Befinden des Patienten erkundigte:„Ich geleite ihn sanft zu seinem Staatsbegräbnis!“ Und eine Weile später antwortete er auf die gleiche An- frage:„Er verlöscht“, worauf der Journa- list vor sich hin murmelte:„Na, ein großes Licht war er ja eigentlich nicht Sherlock Holmes auf falscher Fährte Als der Vater der berühmten Sherlock Holmes-Gestalt, Sir Arthur Conan Doyle, auf dem Höhepunkt seiner Erfolge stand, weilte er eines Tages, wie sein Sohn erzählt, in einem britischen Filmatelier, um die Aufnahmen zur Verfilmung seines Kriminalromans„Der Hund von Baskerville“ zu überwachen. Da sprach ihn ein junger Schauspieler an:„Mr. Doyle, ich habe eine gute Idee. Könnten wir uns nicht zusammentun und unsere laufenden Einnahmen teilen, bis zum Tod eines von beiden?“ Conan Doyle lachte herzlich über diesen seltsamen Vorschlag, fragte den jungen Mann aber immerhin, wieviel er denn durchschnitt- lich so im Jahr verdiente.„Oh, wenn es gut geht, komme ich hoffentlich bald auf 100 bis 120 Guineen im Jahr!“ „Gut, ich werde mir die Sache überlegen!“ antwortete Doyle, um den zudringlichen Kerl loszuwerden, und kam natürlich nie wieder auf das Angebot zurück. Trotzdem hatte der scharfsinnige Verfasser von zahllosen erfolg- reichen Kriminalromanen diesmal falsch kal- kuliert. Denn der junge Mann hieß— Charlie Chaplin. Stolz lieb' ich den Spanier Der spanische Gesandte in Paris, Graf de Casa Rojas, erzählte kürzlich einem Jour- nalisten ein Erlebnis, das ihm vor einiger Zeit in Madrid widerfahren war. Mehrere Wochen lang begegnete ihm an jedem Sonn- tagmorgen, wenn er zur Messe ging, auf der Calle de Alcala immer der gleiche Bettler. Der Graf hatte sich schließlich an seinen An- blick so gewöhnt, daß er ihm jedesmal einen Zehn-Peseten- Schein in die Hand drückte. Eines Sonntags mußte er jedoch feststellen, daß er keinen solchen Schein bei sich hatte, und nach längerem Suchen fand er in seiner Tasche nur eine Münze zu 5 Peseten, die er dem Bettler zuwarf. Daraufhin entspann sich folgendes Gespräch: „Herr Graf, Sie geben mir fünf Pe- Seten 2“ „Allerdings, ich gebe Ihnen fünf Peseten!“ „Aber gewöhnlich haben Sie mir doch zehn gegeben!“ „Richtig. Gewöhnlich gebe ich Ihnen zehn, und heute gebe ich Ihnen fünf!“ „Sie sollten sich in Zukunft einen a deren Bettler nehmen, Herr Graf!“ Seite 4 MANNHEIM 3 4 eee Mittwoch, 21. Jul 1954/ Nr. 10 Hilpert, Maisch und Piscator inszenieren in Mannheim Eine Vorschau auf die Spielzeit 1954/55 des Nationaltheaters In einem Aufsatz des Nationaltheater- Intendanten, Dr. Hans Schüler, den wir am 5. Juni veröffentlichten, wurde bereits dar- auf hingewiesen, daß die durch den Weg- Salig von Schauspieldirektor Paul Riedy frei Werdende Stelle im Nationaltheater vorläu- kig nicht wieder besetzt würde. Heinrich Sauer, so hieß es damals, solle„zwar nicht eigentlicher Nachfolger Riedys werden, aber immerhin als erster Regisseur des Schau- spiels ein erweitertes Wirkungsfeld erhalten, das ihm für die Zukunft Entwicklungsmög- lichkeiten bietet. Außerdem sollen in der nächsten Spielzeit vier oder fünf prominente Schauspielregisseure für je eine Inszenie- rung als Gast gewonnen werden, um Pu- blikum und Presse die Möglichkeit zu geben, hervorragende Repräsentanten verschiedener Regiestile in Mannheim kennenzulernen.“ Die Namen der Gäàste konnten seinerzeit nicht veröffentlicht werden, da die Ver- handlungen zum Teil noch schwebten. Jetzt, mit der Bekanntgabe des neuen Spielplans, erfährt man, daß Heinz Hilpert Schillers Gruß aus Lebersee Lindley, 15. 7., Anno 54 Irmgard Snyder Ex- Bürger Mannheims Jetzt: New Vork State, Land der 1000 Seen und ehemaliges Indianerparadies (U-u-u-u-u-u!!) Lieber Mannheimer Morgen! Heute will ich Dir endlich sagen, wie sehr ich mich immer freue, wenn ich Dich im Briefkasten vor finde. Und ich will Dir dan- ken, daß Du Dich so treu und redlich kier in Debersee bei mir einstellst. Wenn ick Dich in der Hand halte, ist mir die alte Heimat und mein liebes Mannem immer gang nah. Es ist immer so, als sei lieber Besuch gekommen. Ick lese Dich mit großem Interesse und bin über alles im Bilde, so weiß ick 2. B. auch, dag Ihr Mannemer mal„widder“ vorne seid, daß Ihr ein neues Theater ꝶriegt, daß am Wasserturm jetzt farbig„gespritzt“ wird, und daß nach der turbulenten grünen Welle jetzt gar noch die Mannheimia auf dem Marktplatz„dauergewellt“ wird. „Well,, würde da der amerikanisierte Schw..—. pardon— Württemberger sagen, „was wellet Ehr noch?“(Randbemerkung: dieser anmutig schwäbische Satz ist im Fleiderer-Häberleschen Jargon auszuspre- chen.) Und: Schwabe, wie konjugierst Du „Wellen, zu nochdeutsch wollen? Ich jedenfalls wüßte, was ich wellete (Wollte), wenn— mit dem neuesten ameri- kanischen Schlager zu sprechen— Märchen Wirklichkeit würden. Ich denke da an den fliegenden Koffer und seinen glücklichen Besitzer, der im Handumdrehen an jeden gewuünsckten Ort flitzen konnte. Selbst gegen eine„fliegende Untertasse“ Hätte ick nichts einzuwenden, wo heutzutage selbst der Nikolaus per Hubschrauber kommt(direkt vom Nordpol) und vor gedem W sprich: dabbeljuk— ein U dusspyicht. (Velh,„Tempora mutantur nos et mutamir an Illis“, so sprach der sagenhafte Metellus aus dem lateinischen Lehrbuch und senkte tiefsinnig das römische Haupt mit der Fi- sur d la Titus. Doch æuruck zu Dir, lieber MM. Damit Du siehst. wie koch Du hier im Kurs stehst, laß ich Dich wissen, daß Du fein ordentlich unc sduberlich nach Datum abgelegt wirst, und meine Freunde vom deutsch-umerika- nischen Club reißen sich nur so um Dich. Besonders die„nimenutzigen Gedichte von Mae, dem Erz- Unikum, Raben es uns allen angetan. Wie gesagt, Du bist ein Stüch Heimat fur uns, und deshalb haben wir Dich alle lieb und halten große Stücke auf Dich. Das also war die Liebeserklärung an Dick, ueber MM, nimm sie in Gnaden auf und: Alles Gute So long, Deine Irmgard Snyder Vierzig Meter Baugerüst stürzten ein Drei Schwerverletzte Ein schwerer Betriebsunfall ereignete sich in den gestrigen Nachmittagstunden, als aus bisher noch nicht ermittelten Gründen etwa 40 Meter eines drei Stockwerke hohen Bau- gerüstes am rechten Schloßflügel in sich zusammenfielen. Dabei stürzten drei Maurer, die mit Alsbesserungsarbeiten an den Fen- stergewänden des Gebàudes beschäftigt wa⸗ Ten, aus etwa 15 Meter Höhe ab und wurden Schwer verletzt. Das Unfallkommando brachte die Verunglückten ins Krankenhaus, ein Son- derkommando der Berufsfeuerwehr half bei den Aufräumungsarbeiten. Der Sachschaden ist beträchtlich. Wohin gehen wir? Mittwoch, 21. Juli: Nationaltheater 20.00 bis 22.15 Uhr:„Donna Diana“; Alster:„Ein Lied, ein Kuß, ein Mädel“; Capitol:„Verschwörung auf Fort Clark“; Circus Straßburger, Neuer Meßgplatz, 15.00, 20.00 Uhr: Vorstellung; Hotel Metropol 16.00 Uhr: Bunter Nachmittag„Künst- ler helfen den Opfern der Unwetterkatastrophe in Bayern“; Cafe Wägele 16.00, 20.00 Uhr: Modenschau(Mannequin- studio Inge Seyer); Kunsthalle 20.00 Uhr: Vortragsabend verschie- dener Ausbildungsklassen der Musikhochschule; Caritasverband, R 7, 12, 17.00 Uhr: Mr. John S. Black, Us A, spricht über„Case work Methode in der sozialen Arbeit“(Berufsver- band katholischer Fürsorgerinnen); Lichtbild- Saal der Wohlgelegenschule 19.30 Uhr:„Anlei- tung zum Färben von Bakterienpräparaten“ mit Demonstration und Uebungen Deutscher Naturkundeverein); Konkordienkirche 20.00 Uhr: Geistliche Chormusik mit dem Winds- bacher Knabenchor; Amerikahaus 16.00, 18.00, 20.00 Uhr: Filmabend„In der Werkstatt der Musik“. Wie wird das Wetter? * 2 29 8 8 Für einige 1 Tage freundlich Vorhersage bis Donnerstag früh: Teils heiter, teils bewölkt, trok- ken, mäßig warm mit Mittags- temperaturen bis 25 Grad. des Rheins am 20. Juli: Maxau 546(— 1), Mannheim 423(10), Worms 340 (6), Caub 320(—6). Pegelstand des Neckars am 20. Juli: Plo- chingen 134(4.3), Gundelsheim 170(unv.), Mannheim 428(9). „Kabale und Liebe“, Herbert Maisch den „Tartuffe“ von Molière, Erwin Piscator Arthur Millers Schauspiel„Hexenjagd“, Franz Reichert„Alpenkönig und Menschen- feind“ von Ferdinand Raimund, Wolfgang von Stas die Uraufführung des Schauspiels „Feuer über Sodom“ des Griechen Kazant- Zzakis, Mary Wigman die„Catulli Carmina“ und„Carmina Burana“ von Carl Orff und Sigurd Baller die Operette„Die Dubarry“ von Millöcker—Mackeben inszenieren wer- den. Im Schauspiel sind außerdem fol- gende Erstaufführungen und Neueinstudie- rungen geplant: Shakespeares„Kaufmann von Venedig, Goethes„Egmont“, Schillers „Jungfrau von Orleans“, Bernanos„Begna- dete Angst“, Eliots„Privatsekretär“, Fry Schauspiel„Die Dame ist nicht fürs Feuer“, Giraudouxs„Intermezzo“, Rehfischs„Kas- Senarzt“ und die Uraufführung eines Schau- spiels von Günter Weisenborn„Zwei Engel steigen aus“, Dazu kommen:„Gigi“ von Co- lette,„Die Journalisten“ von Freytag,„Das kleine Teehaus“ von Patrick und„Der erste Frühlingstag“ von Smith. Im„Dritten Programm“ will man Clau- dels„Mittagswende“, Hölderlins„Tod des Empedokles“, Kraus“„Letzte Tage der Menschheit“, Platos„Gastmahl!, Schillers „Demetrius“, Shaws„Zurück zu Methusa- lem“ und Valérys„Mein Faust“ vorstellen. Im Opernspielplan werden eine ganze Reihe früherer Inszenierungen in die neue Spielzeit übernommen. Neu einstudiert sollen werden: Mozarts„Idomeneo“(der be- reits in Wetzingen gespielt wurde), Mo- zarts„Cosi fan tutte“, Flotows„Martha“, Verdis„Troubadour“ und„Macbeth“, Sme- tanas„Verkaufte Braut“, Giodanos„André Chénier“ und von Richard Strauß„Arabella“. Ferner ist geplant Busonis„Doktor Faust“, Iberts„Angelique“, Janacecks„Katja Kaba nowa“, als Uraufführung Wimbergers „Schaubudengeschichte“ und ein Milhaud- Abend mit„Der arme Matrose“,„Die Lei- den des Orpheus“,„Die Geschichte der Prin- zessin Europa und ihre Enkelkinder“. Die Operette spielt Zellers„Vogel- händler“ und Schröders„Isabella“, den „Bettelstudenten“ von Millöcker und„Die Dubarry“ von Millöcker—Mackeben. Als Weihnachtsstück für die Kinder wird„Peter Pan“ von Barrie Kästner einstudiert. Das Ballett bereitet von Einems „Prinzessin Turandot“ und als deutsche Erstaufführung von Jean Francaix„Les De- moiselles de la Nuit“ vor. Außerdem stehen von Tschaikowsky„Dornröschen“ und aus der nun zu Ende gehenden Spielzeit„Schwa- nensee“ im Programm. Für das Schauspiel- Ensemble sind neu verpflichtet worden: Gesa Clasen aus Bremen, Lucy Valenta aus Darmstadt, Karl Hein Martell aus Essen, Erich Musil aus Aachen, Harry Niemann aus Bremerhaven und Ernst Ronnecker aus Kaiserslautern. Gerhard Just wird in der nächsten Spielzeit nur noch als Gast in Mannheim tätig sein. In das Oper n- Ensemble treten neu ein: Mary Davenport aus New Vork, Karl Bernhöft aus Bremen und Hans Günther Grimm aus Bremen. Edith Jäger ist für die nächste Spielzeit wieder fest nach Mannheim verpflichtet worden; Kammersänger Erich Witte bleibt als ständiger Gast mit dem Nationaltheater verbunden. Als technischer Direktor wurde Hans Birr aus Düsseldorf neu engagiert. Bulldog 2 N g als Verkehrsteilnehmer Verkehrsbereitschaft der Landespolizei studiert seine Eigenschaften Die Motorisierung der Landwirtschaft hat braucht, die aber gleichzeitig, zumindest bel ungeheure Fortschritte gemacht. Und wenn man sich, in letzter Zeit, auch noch so sehr mit Händen und Füßen gegen die Unfall- gefahr stemmt, eine„Verkehrserziehungs- woche“ nach der anderen vom Stapel läßt und alles tut, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen— an eines hat man dabei nicht oder auf jeden Fall bis jetzt viel zu wenig gedacht — an die Gefährdung des Verkehrs durch Landmaschinen. Durch Geräte also, die der Kleine Chronik der großen Stadt Mannheim- Schönau komplettiert sich Am 28. Juli wird im Stadtteil Mannheim Schõnau die neue Volksschule eingeweiht und das von der Stadt Mannheim errichtete Licht- spieltheater seiner Bestimmung übergeben. Zur Eröffnung wird der Film„Weg ohne Umkehr“ gezeigt, der bei den Berliner Fest- spielen 1954 als bester deutscher Film des Jahres ausgezeichnet wurde. Am 26. Juli ver- handelt der Technische Ausschuß des Stadt- rats über den Neubau eines Verwaltungs- zentrums in der Schönausiedlung: Mann- heim-Schönau geht großen Tagen entgegen. 400 Arbeitskräfte von Entlassung bedroht Der Landtag ersuchte die Staatsregierung, mit den Besatzungsdienststellen Wegen der beabsichtigten Entlassung von deutschem Personal im Mannheimer Raum in Verbin- dung zu treten, um rechtzeitig Maßnahmen zur Unterbringung der Betroffenen in die Wege leiten zu können. Abgeordneter Angst- mann, der den Antrag zusammen mit ande- ren Mannheimer Abgeordneten eingebracht hatte, erklärte in der Begründung, die Lan- desregierung solle sich vor allem darum be- mühen, daß die Entlassungen, wenn sie schon nicht zu umgehen sind, wenigstens stufen- Weise erfolgen sollen. Von der beabsichtigten Entlassungsaktion der Besatzungsmacht würden 400 Arbeitskräfte betroffen werden und zwar überwiegend Frauen, deren Aus- sichten, schnell wieder einen Arbeitsplatz zu finden, ohnehin nicht günstig wären. Unter den 7000 Arbeitslosen Mannheims sei jetzt schon fast die Hälfte Frauen. Tödlicher Sturz Am Montagabend wurde die Polizei nach einem Haus in den H-Quadraten gerufen, Wo ein 71 jähriger Mann tot auf dem Hof lag. Die Ermittlungen ergaben, daß der „Falscher Ami“ täuschte die Polizei Er war kein Deserteur, sondern ein raffinierter Gauner Die amerikanische Polizei übergab jetzt einen 22jährigen, ausweislosen Oberschle- sier den deutschen Behörden, der als an- geblicher Deserteur der US-Armee bisher im Marmheimer Eucom-Militärgefängnis fest- gehalten worden war. Im Laufe der vergan- genen zwei Jahre hatte dieser„falsche Ami“ öfters legal die österreichisch-deutsche Grenze überschritten und war zuerst in der Nähe von München von der deutschen Poli- zei festgenommen worden. Die deutschen Stellen erklärten sich jedoch nicht zustän- dig, da ihnen der Verhaftete in gebroche- nem Deutsch erzählte, er sei amerikanischer Seemann und verlange, der Militärpolizei übergeben zu werden. Die Mp flel genau so auf den Schwindler herein, als sie ihm glaubte, er sei mit einem amerikanischen Kriegsschiff nach Italien ge- kommen und habe durch ihm in Neapel ver- abreichte Drogen das Bewußtsein verloren. Bei dieser Gelegenheit hätten ihn die unbe- kannten Banditen seiner sämtlichen Aus- Weispapiere beraubt. Auf Grund dieser un- wahren HAgaben erreichte er, daß ihm nicht nur Gratisverpflegung zugeteilt, sondern auch eine Freifahrkarte nach Bremerhaven in die Hand gedrückt wurde, damit er sich s Abgestũtat werden mußte auf Initia- tive des Bauaufsichtsamts das Bu miller Haus in D 7, 5, das als Schif- ferheinderheim dient und dessen neben einem im Bau befindlichen Ge- schüftsaus liegende Sie- belwand plötzlich abzu- rutschen drohte. Der schlechte, aus Schlick und Schwemmsand bestehende Untergrund im Bereich des ehemaligen Mannkei- mer Festungsgürtels wich bei den Gründungsarbei⸗ ten für den Neubau nach der Seite aus und der Giebel des Bumiller-Hau- ses senkte sich, so daß Sicherungs maßnahmen ge- troffen werden mußten. Im Augenblich besteht trotz sichtbarer Mauerrisse in allen Stocwerken keine Gefahr mehr. Der Bau- firma ist die Auflage ge- macht worden, möglichst schnell die schwere Fun- da ment-Betonplatte einzu- legen, damit wieder ein entsprechender gegen- druck vorhanden ist. In diesem Hause verbrachte Ehrenburger Prũlat Joseph Bauer seine letzten Le- bensjahre. Text und Foto: hyyb wieder bei der für ihn kompetenten ameri- kanischen Dienststelle melden könne. Aus guten Gründen unterlieg der Betrüger natürlich die Meldung in Bremerhaven, wurde aber zu seinem Leidwesen bei einer Kontrolle erneut von der My aufgeriffen und als vermutlicher Deserteur verhaftet. Die Mannheimer Polizei wird jetzt ver- suchen, das unklare Vorleben des falschen Amerikaners etwas genauer unter die Lupe Zzu nehmen. Mann nach einem Schwächeanfall durch die seitliche Oeffnung einer Veranda stürzte, mit dem Kopf auf dem Boden aufschlug und an den Folgen seiner Verletzungen sofort verstarb. Schlechtes Vorbild Mit der Doktorwürde schmückte sich eine 52jährige frühere Lehrerin, um bei ihren Darlehensbetrügereien besseren Eindruck zu machen und größere Beträge zu ergattern. Eines ihrer Opfer lieh ihr 1300 DM, die sie anschließend in einem Spielkasino ausgab. In einem anderen Fall kaufte sie gegen An- zahlung von 20 DM. einen Pelzmantel, den sie zwei Tage später im Pfandhaus für 70 DM versetzte, Von Wiesbaden und Stutt- gart liegen ebenfalls Haftbefehle gegen sie vor. Tödlicher Unfall Kurz vor 24 Uhr kam es in der Nacht zum Sonntag am Straßenbahnübergang Casterfeldstraße- Sandrain zu einem töd- lichen Verkehrsunfall. Ein 61jähriger Fußgänger hatte beim Ueberqueren der Gleise offenbar die Straßenbahn nicht be⸗ achtet und lief direkt in die Fahrbahn des in Richtung nach Neckarau fahrenden Zuges hinein. Der bei seinem Sturz schwerverletzte Fußgänger starb kurz nach seiner Einliefe- rung ins Krankenhaus. Aus Liebeskummer Vermutlich aus Liebeskummer versuchte ein 29jähriges Mädchen, sich das Leben zu nehmen, wurde aber in bereits stark ge- schwächtem Zustand mit aufgeschnittenen Pulsadern rechtzeitig gefunden. Einbruch und Elektrizitätsdiebstahl Kriminelle Einfälle, die sich Ein schwerer Diebstahl kommt leider öfters vor und ist vor Gericht längst keine besondere Sache mehr. Der Einbruch aber, der gestern vor dem Schöffengericht ver- handelt wurde, zeichnete sich immerhin durch eine gewisse Originalität aus. Denn der eine der beiden jungen Herren auf der Anklagebank, 27 ledige Lenze zählende und mit knallroter Krawatte umgetan, hatte eines schönen Abends den Entschluß gefaßt, die Toilette einer Wirtschaft nach dem polizeilichen Feierabend nicht zu verlassen. dann als Rückfall erwiesen Er stieg, nachdem sich die Nachtruhe über die Theke gebreitet hatte, frohen Sinnes hinein, alarmierte dann seinen im Ochsen- pferchbunker schlummernden 23jährigen Freund mit der Freudenbotschaft, er habe ein Ding gedreht, und holte mit diesem vor die vollendete Tatsache gestellten Kumpel kurzer Hand und langen Fingers Waren und Genußmittel im Gesamtwert von 950 DM aus der Gaststätte heraus. Und, nachdem sich der Gehilfe nach getaner Arbeit wieder be- seligt schlafen gelegt hatte, stieg der Initia- tor dieser grandiosen Toilettenidee noch zweimal in das ohnehin schon offene Para- dies, um ja nichts zu vergessen Dieser erste Streich war, gerichtlich ge- sprochen, ein Rückfall für den Mann mit dem originellen Einfall. Der 24jährige Freund suchte diesen rückfälligen Vorfall seinerseits durch einige nicht minder ein- fallsreiche Delikte zu kompensieren. Und zapfte, ebenfalls mit einigen Vorstrafen be- haftet, aber hungrig nach, Erleuchtung, durch ein niedliches kleines Kabel den Stromverteiler des Bunkers an,„so daß er unbefugt elektrische Energie entwendete“, wie es im Juristenjargon heißt. Bezahlen mußten das andere, und erst jetzt kam die Quittung für den jungen Stromräuber in Form einer unanzapfbaren Zellenbirne. Nicht genug damit. Die Erleuchtung des wackeren Gesellen ging soweit, daß er, wie er sagte, in der Hoffnung auf baldige Ar- beitsvermittlung bei verschiedenen Firmen Bestellungen auf und sich als durchaus zahlungsfähig ausgab. Er hätte das nicht tun sollen, denn das wurde ihm erstens übel und zweitens als vollendete Unterschlagung angerechnet. Der gegen geringe Anzahlung und für noch geringes Zahlungsvermögen gekaufte(und mit der gestohlenen Energie zu speisen beabsichtigte) elektrische Rasier- apparat, die der trotz kurzer Verheiratung existierenden Zellenfreundin geschenkte Armbanduhr und der vielleicht zwecks stilvolleren Genusses von Früchten aus Wei teren Gastwirtschaften erworbene Besteck Kasten stellten sich als strafbegründende Gegenstände heraus, für die man auch ohne Rasiergerät Haare lassen muß, und zahlbar mit neun Monaten Gefängnis. Der rück- fällige Kollege mußte seine Einbruchs- bezjehungen abbrechen und erhielt ein Jahr und zwei Monate Gefängnis, wohin er sofort aufbrechen mußte. lex der An- und Abfahrt, als„Verkehrsteilneh- mer“ in den Straßen der Dörfer und Städte aufkreuzen. Es geht hier darum, Maschinen und Ge- räte, die für einen bestimmten Arbeitszwech geschaffen wurden und werden, der Ver- kehrssicherheit und den Verkehrsvorschrif- ten anzupassen. Neulich verletzte sich ein Motorradfahrer schwer und seine Sozia töd- lich, als er auf einen motorisierten Rechen eW. Bauer und Landwirt für die Feldherstellung auffuhr, weil er keinen Rückstrahler hatte. Was für Landmaschinen haben überhaupt schon„Katzenaugen“., Ganz zu schweigen von anderen Zubehörteilen, die für ihre Teil- nahme am schnell fließenden Verkehr der Moderne doch Voraussetzung wären. Sehen Sie, darum geht es. Und darum geht es auch der Verkehrsbereitschaft der Landes. polizei, Kreiskommissariat Mannheim, die jetzt mit 30 Mann Bulldogs und Landmaschi- nen bei der Maschinenfabrik Heinrich Lanz AG. in die Eingeweide sieht. Aus eigener Ini- tiative studieren diese Männer am motor getriebenen Objekt, was ihnen später helfen Soll, die Fahrsicherheit dieser Geräte, ins- besondere auf dem Lande, festzustellen. Es ist das erstemal, daß ein solches Frage- und Antwortspiel, denn das ist dieser beide Seiten (das heißt den Landmaschinen- Fabrikanten Nr. 167/ BAD Stilsal. Aus dem Münsters guf ein be architekto den sind, geligiöses Deutsch Heidel die an Deutschla haben in der Ausg. Der Leite Wesens 11 Wie das Freitag i: Lehrer 20 eingelade in der E gearbeitet wählt We mischen verwende Noch und die Verkehrssicherheitsbehörde) be- kruchtende Zwei-Tage-Kurs in Wahrheit ge- startet wird. Text und Foto: rob Filmspiegel Capitol: „Verschwörung auf Fort Clark. Eines muß man Regisseur George Sher man lassen: So sehr sich seine Wildwesber in der Grundkonzeption auch leichen mer ist dynamischer, spannender und ekkektvoller inszeniert als der andere. Wie eine„Ladung“ übergeschnappter Elektronen Wüirbelt die Szenenfolge um den themati- schen Handlungskern, wobei das Schwerge⸗ Wicht eindeutig auf Auseinandersetzungen im „äußeren“ Geschehen liegt. Mit Schweiß, Blut und Tränen wird dabei gewiß nicht ge- Spart, aber auch der Humor, und das lockert die„Kampfmoral“ des Bildstreifens hie und da liebenswürdig auf, kommt nicht zu kurz. Außerdem bleibt es doch nicht ganz bei Faustschlägen, Messerstichen und Revolver- schlissen, auch ein paar„inter menschliche“ Spannungen wirken sich als Gegengewicht Zwar nicht sehr gravierend, aber recht ange- mehm aus. Die Darstellung mit Maureen O'Hara, Jeff Chandler, Suzan Ball und Char- 4es Drake in den Hauptrollen bringt treff- liche Typen. rob Alster:„Ein Lied, ein Kuß, ein Mädel“ Drei schöne Stimmen, ein Phlegmatischer Cocker-Spaniel und ein an Naivität kaum zu übertreffendes amerikanisches Märchen mit höchst persönlichem Eingreifen des Präsiden- ten der Vereinigten Staaten zugunsten eines den Einwanderungsbehörden entfleuchten polnischen Wundermädchens erweisen sich als nicht ganz genügend, um alle Voraus- setzungen eines„filmischen Feuerwerks“ zu erfüllen. Regisseur Norman Taurog hat es sich hier mehr als leicht gemacht, indem er die ohnehin äußerst schwache Handlung mit stark in die Länge gezogenen, wenn auch akustisch reizvollen Gesangs- und Revue- szenen füllt, und die grimmig darum herum- gebaute Polizeistory ist ebenfalls zu dürftig, um Ersatz bieten zu können. Hervorragend Sesungene Arien, temperamentvolle Schla- Ser körmen nicht darüber hinwegtäuschen, daß nur Genüsse für das Ohr(trotz Techni- color) kein Aequivalent für einen abend- füllenden Spielfilm sind, abgesehen vom Titel, dessen geistreiche Uebersetzer wieder einmal, wie schon so oft, kräftig daneben- gehauen haben. h/ Termine Kolpingfamilie, Mannheim-Zentral. An Stelle der allwöchentlichen Versammlung Varieté- Veranstaltung am 22. Juli, 20 Uhr, im„Zäh- ringer Löwen“, Schwetzinger Straße 103. Die Kolpingspielschar Köln gastiert mit„Zwei Stunden der reinen Freude“,(Kindervorstel- lung 17 Uhr.) 5 Der Arbeitskreis„Film und Jugend“ zeigt am 22. Juli, 20.30 Uhr, in den Alster-Licht⸗ spielen den Film„Die gute Erde“, nach dem China-Roman von Pearl S. Buck. Nationale Sammlung. Am 21. Juli, 20.30 Uhr, im Nebenzimmer des Kleinen Rosengarten, V6 Ring, Mitgliederversammlung. A. Schmidt spricht über die geistige Auseinandersetzung mit dem Kommunismus und Sozialfragen. Bund Deutscher Filmamateure(BDF). Campingfilm„Von Italien bis zur Nordsee“ am 22. Juli. 20 Uhr, in der Kunsthalle. Wir gratulieren! Gottfried Scheuermann, Mannheim-Pfingstberg, Wachenburgsträaße 150, wird 74 Jahre alt. Den 75. Geburtstag begeht Heinrich Maier, Mannheim Waldhof, Zäher Wille 5(früher R 3, 15). Anna Schmitt, Mann- heim, J 2, 13-14, vollendet das 80., Karl Maier, Mannbeim-Feudenbheim, Weinbergstraße 31, das 85. Lebensjahr. Elisabeth Gölz, Mannheim- Käfertal-süd, Ruppertsberger Straße 14, konnte den 86. Geburtstag feiern. Karlsr licht der kirche si noch 38 u Landeski: 9 Vikarke gionsleh Wie Bühl. mens, Ini Marktrech stellung bestimme 8. August denheit Volks-, E einem hinaus rei Festzug, Keinen FI. den aus dem Hess und vom Dlztal, vo und aus groben 245 dein. Den obstRa mr schlagplat Königin“ kurzem u völkerung Hohen Stuttge m der Hohenhei! erhalten. mitteilt, begonnen möglichen Institute Tausende Therapie darüber k material f dungslehr Tausend Heiden chen vern meier aus emnem He Hinweise, hren, e Ausgesetzt Junge sol! orden se 1 ö Die 1 Freibin den-Wbürt den Ausla Zundeslär Berg in di Ausland g Wolfs . Böplin: Ehningen Volkshüne dündin wi Land ein! Sesellte 8 ſchlieglich magerte P Zleiter der Sebracht. age zuvo keilter Mu kind, d o munde JNolkshune as die 1 eine Mutz überstand — . St bel neh- Städte d Ge. Zweck Ver- chrif. B ein a töd⸗ echen hatte. haupt n von Teil- 1 der 1 geht ndes- „ die a8chi- Lanz 1 Ini- ;otor- elfen ins- n. Es und zeiten anten ö Nr. 167/ Mittwoch, 21. Juli 1954 DREI-LANDER-SEITE Seite 3 UMS CHAU IN BADEN-U RTTEMBERCGC stilsalat 261 1 trotz allem 0 Rar mo- 7% Bild bei näherem Hinsehen: Aus dem gotischen Bauwerk des Freiburger Münsters dieht man durch romanische Bogen auf ein barocces Glockentüymehen. Obwohl die architeætonischen Ausdruclesformen so verschie- den sind, werden sie durch ihr gemeinsames religiöses Ihema wieder zur Einheit. Deutsche Lehrbücher für US-Schulen Heidelberg. Deutsche Volksschullehrer, die an den amerikanischen Schulen in Deutschland Deutsch-Unterricht erteilen, haben in diesem Jahr zum ersten Male bei der Ausarbeitung des Lehrplans mitgewirkt. Der Leiter des amerikanischen Grundschul- wesens in Deutschland, Fred Miller, hatte, wie das amerikanische Hauptquartier am Freitag in Heidelberg mitteilte, 26 deutsche Lehrer zu einer Konferenz nach Karlsruhe eingeladen, die dieser Tage beendet wurde. in der Konferenz sind die Lehrpläne aus- gearbeitet und deutsche Lehrbücher ausge- Wählt worden, die künftig in den amerika- mischen Grundschulen im Deutschunterricht fperwendet werden sollen. Noch 38 Pfarrstellen unbesetzt be- it ge- : rob elle té- äh⸗ Die Wei tel igt Bt⸗ em hr, n, idt ing A). am un, 50, ht 1er m- er, las m- ite Karlsruhe. Nach einem statistischen Be- richt der Badischen Evangelischen Landes- kirche sind von 531 Gemeindepfarrstellen noch 38 unbesetzt. Im Augenblick stehen der Landeskirche zusätzlich 10 Vikarinnen und 9 Vikarkandidatinnen, die vor allem als Re- gionslehrerinnen tätig sind, zur Verfügung. Mieder Bühler Zwetschgenfest Bühl. An die Stelle des großzügigen Rah- mens, mit dem die Feier des 550 jährigen Marktrecht- Jubiläums und die große Aus- stellung kür das vorjährige Zwetschgenfest bestimmend war, tritt diesmal am 31. Juli 8. August der Gedanke der Heimatverbun- denheit und gestaltet das meistbesuchte Volks-, Ernte- und Dankfest Mittelbadens einem weit über den alemannischen Raum binausreichenden Trachtentreffen. In dem Festzug, dere am Sonntag, dem I. August. seinen Höhepunkt darstellt, werden Grup- ben aus dem Schwäbischen, der Pfalz und dem Hessenland, vom hohen Schwarzwald Fund vom Bodensee, aus dem KFinzig- und Dlaztal, vom Hochrhein und Markgräflerland und aus dem nachberlichen Elsaß mit einer großen Zahl von Trachtenkapellen vertreten Den Erntewagen der deutschen Früh- ammer und ihren wirtschaftlichen Um- Schlegplatz Bühl wird wieder die Blaue Königin“ symbolisieren, deren Neuwahl vor Krzem unter lebhafter Teilnahme der Be- Völkerung stattfand. Hohenheim erhält eine Tierklinik Stuttgart. Das Institut für Tierheilkunde n der land wirtschaftlichen Hochschule Hohenheim wird demnächst eine Tierklinik erhalten. Wie die Pressestelle der Hochschule mitteilt, wird mit dem Bau in kurzer Zeit begonnen werden. Die neue Klinik soll er- möglichen, den Tierbestand der Hohenheimer Institute und der Gutswirtschaft, der in die Tausende geht, nach den Regeln neuzeitlicher Therapie und Chirurgie zu behandeln und darüber hinaus wertvolles Demonstrations- material kür die Studenten und für Fortbil- dungslehrgänge zu gewinnen. Lausend Mark Belohnung ausgesetzt Heidenheim. Die Mutter des seit drei Wo- chen vermißten zehn Jahre alten Uli Weite- eier aus Göttingen, der in Heidenheim bei einem Heilpädagogen in Pflege war, hat für Hinweise, die zur Auffindung ihres Sohnes hren, eine Belohnung von tausend Mark ausgesetzt. Der geistig unterentwickelte Junge soll zum letztenmal am 8. Juli gesehen orden sein. Die meisten Lehrer im Ausland % Freiburg. Das Kultministerlum von Ba- en- Württemberg hat zur Zeit 60 Lehrer in den Auslandsschuldienst beurlabt. Von allen e hat damit Baden-Württem- ers in diesem Jahr die meisten Lehrer ins Ausland gesandt. Wolfshündin adoptierte Rehkitz Wunöblingen. Großes Interesse findet in weltasen die Freundschaft zwischen einer olkshündin und einem Rehkitz. Der Wolfs- 1 Wär auf einer Wiese nahe am Wald- 5 ad ein Rehkitz zugesprungen. Das Rehlein 0 8 sich zu der Hündin und begann W an ihr zu saugen, Das stark abge- e Rehlein wurde dann von dem Be- 50 er der Hündin, einem Bauern, nach Hause Pa racht. Dort nährte die Hündin, die wenige lte zuvor Junge geworfen hatte, mit unge- 5 er Mutterliebe auch das artfremde Adop- 13 N dem die Hundemuttermilch genau n und gut bekam wie den jungen als die aden, Auch den Ernährungs wechsel, ene ft din keine Milch mehr gab und lberstan Fiege die ammenstelle übernahm, Stand das Rehkitz ohne Schaden. — Ist der Bodensee kleiner geworden? Die Neuvermessung— eine internationale Gemeinschaftsarbeit der Bundesrepublik, Oesterreichs und der Schweiz Karlsruhe. In diesen Tagen stehen die Mitarbeiter des Geodätischen Instituts der Technischen Hochschule Karlsruhe mitten in den Vorbereitungen für eine Neuvermessung des Bodensees. Ist der See kleiner geworden? Welchen Einfluß hatte das große Erdbeben in Süddeutschland im Jahre 1911 auf die See- tiefe? Es ist erstaunlich, aber niemand weiß auf diese Fragen eine Antwort. f 60 Jahre sind es her, seit der Bodensee zum letzten Male ausgelotet wurde. Damals knüpften sich an die Vermessungen eine lange Reihe von Vermutungen und auch ernst zu nehmende wissenschaftliche Berech- nungen. Rund 500 Jahre, hieß es, wird es dauern, bis der Bodensee durch aufge- schwemmten Sand und Geröll zu einem unbe- deuteten Kleinen See wird. Vielleicht bringen die Neuvermessungen auch für diese Theorie eine Bestätigung. Die Hoheitsgrenzen der Bundesrepublik, Oesterreichs und der Schweiz verlaufen durch den Bodensee. Daher wird die Neuver- messung eine internationale Gemeinschafts- arbeit sein. Die Lotungspunkte sind bereits gemeinsam festgelegt worden. Am Untersee soll mit der Arbeit begonnen werden. Hier glauben die Wissenschaftler an Hand der im- mer weiter fortschreitenden Verschlammung feststellen zu können, daß der See tatsächlich kleiner wird. Bei den Tiefenschätzungen gehen die Ansichten der Wissenschaftler aus- einander. Im Karlsruher Institut rechnet man mit etwa 200 Metern Die letzte Lotung vor Schweiz, Kanada und Etwa 20 000 Personen wanderten Stuttgart. Im Jahre 1933 sind nach einer Mitteilung des Instituts für Südwestdeutsche Wirtschaftsforschung nach der von der amt- lichen Statistik erfaßten Wanderungsbewe⸗ Sung über die Landesgrenzen 25 700 Perso- nen registriert worden, die in Baden- Würt⸗ temberg ausländische Staaten als Zielland Aligegeben haben. Diese Fortzüge enthalten auch die nur zum vorübergehenden Aufent- halt im Ausland Weggezogenen; insofern handelt es sich also nur bei einem Teil um eine endgültige Auswanderung. Unter den Fortgezogenen befinden sich 5 500 Näichtdeutsche und Staatenlose, so daß die Zahl der deutschen Staatsangehörigen, die sich 1953 aus Baden- Württemberg ins Ausland abgemeldet haben, rund 20 000 be- trägt. Ein besonders großes Kontingent stel- len die Heimatvertriebenen und die Zuge- wanderten, auf die zusammen 6 100 Personen oder nahezu ein Drittel der gesamten ins Ausland ausgewanderten deutschen Staats- angehörigen kamen. Aufschlußreich ist auch die Aufgliederung hinsichtlich der Richtung der Wanderung. Nach den angegebenen Zielländern stehen 60 Jahren ergab 250 Meter. Die Zeiten, als man in der Seemitte noch 600 Meter Leine für das Lot brauchte, sind längst vorbei. Die Bodenseelotung ist nicht nur für die Wasserversorgung notwendig. Die Schiff- fahrtsverwaltungen Oesterreichs, der Schweiz und der Bundesrepublik warten ebenso ge- spannt auf die Vermessungsergebnisse wie die Bodensee-Forschungsanstalten für Hy- drographie und Gewässerkunde Die Geo- logen möchten ihre topographischen Landes- aufnahmen ergänzen und die internationale Rhein regulierung wird künftige Planungen mit den neuen Vermessungsergebnissen in Einklang bringen müssen. Auch für diese große wissenschaftliche Ge- meinschaftsarbeit der Anliegerstaaten am „Schwäbischen Meer“ hat die deutsche„For- schungskrankheit“: knappe Etatmittel. Die geodätischen Institute in Karlsruhe und Mün- chen sind nicht so reichlich dotiert, daß sie die Neuvermessung„aus eigener Tasche“ be- zahlen können. Man rechnet immerhin mit einem Kostenaufwand, der sich um die 100 000 DM herum bewegt. Bei einem so starken Interesse der verschiedensten Institutionen glauben die Wissenschaftler jedoch, daß sich „Mittel“ und Wege finden werden, um mög- lichst bald mit den elektrischen Schall- und Echoloten an die Arbeit gehen zu können. Die„Civildienstler“ von Worms Junge Menschen aus neun Ländern helfen beim Siedlungsbau Worms. Stadträte, Vertreter der Verwal- tung, eine Studienrätin und Sozialberater schufen vor einigen Wochen das Projekt „Nordendsiedlung Worms“, Es sieht den Bau von 30 Einfamilienhäusern vor. Für acht von ihnen wurden mittlerweile die Grundmauern gezogen. Bis zum Beginn des Winters sollen dreißig Familien— Arbeiter, Kriegsbeschä- digte und Rentner— einziehen können. Die Idee wurde, von einer sozialen Wohnungs- baugesellschaft großzügig unterstützt, des- halb so heiß verfochten, weil die Siedler aus der Barackenstadt im Wormser Nordend stammen. Billigere Siedlungshäuser sind bis- her in Worms nicht gebaut worden. Die In- die USA an der Spitze 1953 aus Baden- Württemberg aus die Schweiz, Kanada und USA weit an der Spitze, aber auch nach Frankreich, Oester- reich, Englnnd, Australien u. a. Wollte eine größere Zahl von Personen. Nur unter den Auswanderern in die Länder Kanada und Australien waren die Männer in der Ueber- zahl. Das Ueberwiegen der Frauen bei den Zielländern Schweiz, Frankreich, England us W. dürfte u. a. auf vorübergehende Arbeits- aufnahme weiblicher Kräfte in Haushalten und Saisonstellen zurückzuführen sein. Bei den Abmeldungen nach USA bewirkte die Verheiratung deutscher Frauen mit Besat- zungsangehörägen einen höheren weiblichen Ariteil an der Auswanderung. dustrie gab Steine, Wormser Organisationen helfen und 1000 Arbeitsstunden muß jeder Siedler leisten. Erst wenn alle 30 Häuschen stehen, entscheidet das Los über die Ver- teilung. Nun ist in diesen Tagen an der großen Baustelle eine Arbeitsbrigade eingetroffen. Diese Brigade des SC, des Internationalen Civildienstes, besteht aus 17 jungen Men- schen aus neun Ländern. Jack aus IIIindis, 23 Jahre alt, ist Student, Linda 24 Jahre alt, aus Oslo, ist mit dem Studium eben fer- tig. Der Libanese Hannah arbeitet neben dem Schweden, der lange, schlacklige Nord- amerikaner Bob neben dem kaufmännischen Angestellten aus Würzburg,. Die meisten Menschen haben eine andere Vorstellung von„Urlaub und Ferien“ als diese Menschen.„Wir arbeiten halt für den Frieden“, sagen die Zivildienstler von Worms. Ueberall dort, wo Trümmer fort- zufahren sind, wo Krieg wütete und große Katastrophen Wüsten hinterließen, finden sich Arbeitskolonnen dieser internationalen Gemeinschaft, die auf eine Idee des Schwei- zers Pierre Cerosol zurückgeht. Verdun— und das war schon symbolisch— war 1920 der erste Einsatzort. Inzwischen sind viele Jahre, viele dunkle Tage und viele Arbeits- stunden des Sci ins Land gegangen. Arbeit für den Frieden“, so steht es auf der un- sichtbaren Fahne der Kameradschaft, der Nächstenliebe und der Menschlichkeit. Man hält sich an das Wort Pierre Cerosols, wo- nach Arbeit für den Frieden aktiver Kampf gegen den Krieg ist. Die Fama von der gefüllten Kriegskasse .. lebt gegenwärtig in der Westpfalz wieder auf Landstuhl. Vielleicht macht das Beispiel des amerikanischen Soldaten, der kürzlich am Heidelberger Schloß auf Schatzsuche ging, bald auch in Landstuhl Schule. Die Fama von der wohlgefüllten Kriegskasse, die Franz von Romantik am Neckar gübschen kleinen mit einer mittelalterlichen Burg, mit Trauerweiden und Häuschen wie aus einem Spielzeug- ſeagten bietet hier das malerische Städtchen Zwingenberg an. Das Schloß Zwingenberg, kalb im Wald verstecht, scheint wie in alten Zeiten die Menschen am Fluß zu schützen und æu bewachen. Foto: Leix Sickingen während der Belagerung der Burg Nannstein einst in einem geheimen unter- irdischen Gelaß versteckt haben soll, lebt gegenwärtig in der Westpfalz wieder auf. Schuld daran ist ein Prozeß, den die Stadt Landstuhl gegen einen ihrer Bürger an- strengen will. Einem„Schatzgräber“ kamen die Land- stuhler vor Wochen zufällig auf die Spur, als das städtische Müllauto bei einer Fahrt durch die Stadt unversehens einbrach. Ein neugie- riger Junge, der das Loch in der Straße unter die Lupe nehmen wollte, rutschte einige Me- ter tief ab und landete in einem sauber aus- gebauten Stollen. Diese abenteuerlichen Um- stände ließen die Landstühler anfänglich ver- muten, einen unterirdischen Gang zur Burg entdeckt zu haben. Fachleute stellten jedoch bald fest, daß der Gang vor nicht allzu langer Zeit gegraben wurde, mit Sicherheit erst nach dem zweiten Weltkrieg. Der Stollen ging von einer Gastwirtschaft aus, deren Inhaber jedoch energisch bestrei- tet, ihn angelegt zu haben. Obgleich der gut getarnte Eingang auf seinem Grundstück lag, behauptet er, von dem unterirdischen Gang keine Kenntnis gehabt zu haben. Die Stadt- verwaltung will nun den verdächtigen Bür- ger durch ein Gerichtsurteil zwingen, die bei der Straßeninstandsetzung entstandenen hohen Kosten zu tragen. Der ertappte„Schatzgräber“ braucht für den Spott nicht zu sorgen. Doch die Einge- weihten halten ihn keineswegs für einen Phantasten, der einer verschollenen Kriegs- kasse nachspüren wollte Sie führen einen durchaus realen Grund an, der mit Krieg und Rasse nur indirekt zu tun hat: Sie betrachten den Stollen als ideales Versteck der Besat- zungspärchen vor den Streifen der Militär- Polizei. er Aus der Hessischen Nachbarschaft Ein Aufsatzwettbewerb Viernheim. Bei einem Aufsatzwettbewerb über eine Kreistagssitzung in Viernheim haben die 25 Schülerinnen zweier Klassen der Viernheimer Aufbauschule so gut abge- schnitten, daß der Kreistagsvorsitzende und der Landrat beschlossen, sämtlichen Teil- nehmerinnen einen Buchpreis zu gewähren. Ursprünglich war geplant, nur die drei besten Arbeiten auszuzeichnen. Fund aus dem 8. Jahrhundert Bürstadt. Das Skelett eines fränkischen Ritters aus dem 8. Jahrhundert ist in Bür- stadt(Landkreis Bergstraße) bei Kanalbau- arbeiten gefunden worden. Neben den Ge- beinen wurden Schwert und Dolch sowie einne Gürtelspange gefunden. Schwarzhandel blüht noch immer Darmstadt. Nach einer Uebersicht des Haptzollamtes Darmstadt ist der Schwarz- handel mit unversteuerten amerikanischen Zigaretten trotz der im vergangenen Jahr eingetretenen Steuerermäßigung noch immer in voller Blüte. Der Gesamtumfang des Schwarzhandels hat sich in Südhessen im ersten Halbjahr 1954 gegenüber dem ersten Halbjahr 1953 nicht vermindert, stellte das Hauptzollamt am Montag fest. Jedoch sei die Zahl der Fälle zurückgegangen, in denen Schwarzhändler durch das Hauptzollamt direkt zu Geldbußen und Wertersatzstrafen verurteilt wurden. Schwarzmarktware wurde im ersten Halbjahr 1954 in Südhessen im Werte von insgesamt 15 000 DM beschlag- nahmt. Ledermuseum wieder auf Vorkriegsstand Offenbach. Im deutschen Ledermuseum in Offenbach eröffnete am Samstag der 80- jährige Leiter der Anstalt, Professor Dr. Hugo Eberhardt, eine Sonderausstellung von Gegenständen des Lederkunsthandwerks in Afrika. Gleichzeitig zeigte er neue Räume, die mit Hilfe von Stiftungen und Schenkun- gen neu eingerichtet worden waren. Das Ledermuseum habe jetzt, wie Prof. Eber- Hardt erklärte, wieder seinen Vorkriegs- Stand erreicht. Beschleunigte Umrechnung Wiesbaden. Der hessische Kultusminister Hat die Reglerungspräsidenten angewiesen, die Umrechnung der Lehrergehälter nach dem neuen Lehrerbesoldungsgesetz so schnell Wie möglich vorzunehmen und die nachzu- zahlenden Beträge zu überweisen. Um die komplizierten Berechnungen beschleunigen zu können, werden den Regierungspräsiden- ten durch das Innenministerium zusätzliche Sachbearbeiter und Mittel für Aushilfs- kräfte zur Verfügung gestellt, Soweit die Ueberweisung der Beträge bis Anfang Sep- tember nicht erfolgt sein sollte, wird den Lehrern mit dem Septembergehalt ein Vor- schuß ausgezahlt. Sprechanlage im Operationssaal Wiesbaden. Als erste in Deutschland haben die Städtischen Krankenanstalten Wiesbaden in ihre neuen Operationsräãume Sprechanlagen einbauen lassen. So ist es Möglich, während einer Operation sofort mit anderen Abteilungen zu sprechen, falls sich Zz. B. eine Rückfrage als notwendig heraus- stellen sollte. Auf diese Weise werden kost- bare Minuten gespart. Eine neue Operations- Abteilung war notwendig geworden, da die Zahl der jährlichen Operationen von 600 im Jahre 1923 auf etwa 4500 angestiegen ist. Geschäftstüchtig Limburg. Aus allen Wolken fiel der Wirt der Gaststätte des evangelischen Gemeinde- Hatises in Limburg, als zwei Gäste ihn vor- Wurfsvoll fragten, warum für die Benutzung der Toilette eine Gebühr erhoben werde. Ein dem Wirt nicht bekannter elfjähriger Junge hatte sich an der Toilettentür postiert und forderte von jedem Besucher zehn Pfennig. Im Waschraum verlangte ein 132 jähriges Mädchen für das Abtrocknen an den Papierhandtüchern nochmals den glei- chen Betrag. Der Wirt nehm den beiden ge- schäftstüchtigen Jugendlichen die Einnahme von 1,60 Mark ab und meldete den Vorfall der Schule. Neuer Tarif in den Molkereien Kassel. Zwischen dem Arbeitgeberver- bend der hessischen Molkereien und Käse- reien in Kassel und der Gewerkschaft Nah- rung, Gaststätten und Genuß wurden jetzt neue Tarife für die kaufmännischen und gewerblichen Arbeitnehmer in den hessi- schen Molkereien und Käàsereien abgeschlos- sen. Danach erhöhen sich die Löhne und Gehälter um 4 bis 6 Prozent. Die Tarife gel- ten rückwirkend vom 1. Juni an bis zum 31. Dezember dieses Jahres. 2 BIICKʒ NACH RHEINLAND-PFALZ 3 Kähne n der Mittagssonne sehen immer einladend aus— besonders, wenn man ihnen bei einem Urlaubsspaztiergang am Rhein begegnet. So eine Bootsfahrt mit einem reizenden Vis-d-uis oder auch allein, eine Stunde lang fur eine Mark oder auch ein biß- chen mehr, das ist ein Ferienglück mit be- scheidenem Einsatz und großem Gewinn. Proteste hatten Erfolg Kusel. Die verschiedenen Proteste deut- scher Stellen gegen das Vorgehen der ameri- kanischen Besatzungsmacht, die der Bevöl- kerung im Raum Kusel zugesagt hatte, sie Cee BEI NAP ER. U. Sisi ER nsehnekune Orig. Pack. 4.95 Korpack. 7.80 Geschmacks- muster 30 Pig. In Apotheken und Drogerien rechtzeitig vor dem Uebungsschiegen mit Atomkanonen zu warnen, dies aber bisher nicht einhielt, haben zum Erfolg geführt. Zum erstenmal sind jetzt Termine für Uebungsschiegen rechtzeitig vorher mitgeteilt worden. Das Landratsamt in Kusel wurde von der französischen Kreisdelegation in Bir- Kkenfeld davon unterrichtet, daß in dieser Woche von der Abschußbasis bei Konken an der Landstraße 342 aus(Kusel Homburg) Uebungsgranaten aus Atomgeschützen in Richtung des Truppenübungsplatzes Baum- holder abgefeuert werden. Landwirtschafts-Sanierungsprogramm Mainz. In Zusammenarbeit mit den Land- Wirtschaftskammern wird zur Zeit von den zuständigen Regierungsstellen von Rhein- Iand-Pfalz das land wirtschaftliche Sanie- rungsprogramm für 1954 aufgestellt. Dafür stehen 4,75 Millionen Mark aus dem land- wirtschaftlichen Sanierungsprogramm der Bundesregierung zur Verfügung, von denen nach einem Kabinettsbeschluß 2,375 Millio- nen auf die Landwirtschaft selbst entfallen. Vorgesehen sind neben den rein landwirt- schaftlichen Maßnahmen Projekte im Wein bau, in der Landeskultur sowie in der Forst- und Ernährungswirtschaft. Schiffahrt gesperrt Mainz. Wegen des Einschwimmens von Brückenteilen an der Kaiserbrücke in Mainz wird die gesamte Schiffahrt auf Anordnung der Wasser- und Schiffahrtsdirektion am 24. und 26. Juli auf einer Strecke von rund 3 km jeweils von 11.45 Uhr bis 12.45 Uhr gesperrt. Von 12.45 bis 18.00 Uhr wird die Berg- und Talschiffahrt wechselweise im Richtungsver- kehr durch die linke Brückenöffnung geleitet. Mißglückter Raubüberfall Koblenz. Zwei Kassenboten der Raiffeisen- Zentralbank, die eine Tasche mit 350 000 DPM mit sich trugen, wurden am Dienstagvormit- tag im Treppenhaus der Koblenzer Filiale der Landeszentralbank Rheinland-Pfalz von zwei maskierten Jugendlichen überfallen. Auf die Hilferufe der Ueberfallenen setzten die Bankbeamten die Alarmvorrichtung in Tätigkeit. Während der ältere Bote sich mit einem der Täter herumschlug, versuchte der jüngere, der von einem der Verbrecher durch Schläge ins Gesicht erheblich verletzt wurde, zu fliehen. Als die Täter erkannten, daß ihr Vorhaben keine Aussicht auf Erfolg hatte, flüchteten sie und fuhren mit einem vor dem Gebäude wartenden Opel-Kapitän davon, den sie wahrscheinlich gestohlen hatten. Schwerer Verkehrsunfall— zwei Tote Koblenz. Der 51jährige Johann Giger und dessen 43jähriger Freund Bruno Hoffmann, beide aus Zürich, Schweiz, wurden bei Kob-⸗ lenz das Opfer eines schweren Verkehrs- unfalles. Die Ehefrauen der beiden Ver- Unglückten mußten mit lebensgefährlichen Verletzungen in ein Koblenzer Krankenhaus eingeliefert werden. Giger hatte auf regen- nasser Straße versucht, eine Autockolonne 2u überholen. Wegen plötzlichen Gegenverkehrs mußte er seinen Wagen abbremsen, um sich in die Kolonne eingliedern zu können, Hierbei geriet der Wagen ins Schleudern und raste gegen einen Baum. Giger wurde aus dem Wagen geschleudert und blieb tot UHegen. Hoff- mann starb kurz nach dem Eintreffen des Koblenzer Ueberfallkommandos. eee Auf dem Fernsehschirm Mittwoch, 21. Juli 16.30 Kinderstunde 17.00 Wir helfen suchen 20.00 Pagesschau 20.15 Heinrich George in seinen großen Fih. szenen 21.00„Bim“, ein französischer Spielfilm 1 3 eee „ MORGEN n 2 Ewigkeit. August-Bebel-Straße 71 „Sei getreu bis in den Tod, so will ich dir die Krone des Lebens geben.“ Off. Joh. 2, 10 Der Herr über Leben und Tod nahm heute meinen lieben Mann, unseren treuen Vater, Sohn, Bruder, Schwiegersohn, Schwager und Onkel, Herrn Friedrich Wagner Malermeister nach geduldig ertragenem Leiden, im Alter von 47 Jahren, zu sich in die Mannheim-Almenhof, den 19. Juli 1954 In tiefer Trauer: Frau Ella Wagner geb. Feeg Kinder Brigitte u. Reinhard Frau Karolina Wagner Wwe. Paul Linke u. Frau Elisabeth geb. Wagner Familien Feeß u. Oswald nebst allen Anverwandten Beerdigung: Donnerstag, den 22. Juli 1954, 13.00 Uhr, Friedhof Neckarau Brenner, Bestattungen in Mannheim Mittwoch, 2 Hauptfriedhof Zeit Fabre, Jacques, Rheinhäuserstraße 14 10.00 5 Größle, Martin, Langstre J 1080 5 Kuld, Anna, Sophtenstrase 12 1100 2 Schlosser, Andreas, U 1, 21 2. 11.30 Krematorium ß T Haag, Ludwig, Neckarau, Friedrichstraße ga 13.30 Blatz, Adam, Scharnhorststraße gz 1ᷣ4.00 Friedhof Neckarau Walzmann, Karl, Wilhelm-Wundt-Strage 14 13.00 Nichols, Anna, Chamissostraße g. 13.30 Steinbach, August, Friedrichstraße 1268„ 10g Friedhof Rheinau Sauter, Karl, Düsseldorfer Straße 39 1586.00 Friedhof Friedrichsfeld Barbara, Neudorfstraßze 119 14.00 c h 2 8 8 e eee 1. Juli 1954 Mitgeteilt von der Friedhof verwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr 412 abgerufen. Spiegelfabrik 315 Gott der Allmächtige hat heute früh meinen lieben, treusorgenden Mann, meinen lieben Sohn, Bruder und Schwager, Herrn Ernst Widder Stadtober inspektor im Alter von 53 Jahren plötzlich und unerwartet zu sich in die Ewigkeit Mannheim- Waldhof, den 20. Juli 1954 Beerdigung am Freitag, 23. Juli 1954, 13.30 Uhr, im Friedhof Käfertal. Erstes Seelenamt am Freitag, 23. Juli 1954, 7.00 Uhr, in der Franziskuskirche, Waldhof. In tiefer Trauer: Muz Widder geb. Friedrich und An verwandte Kleinere Buchdruckerei sucht erfahrenen tücht. Fachmann (Meister od. Schweizerdegen) zur Leitung des Betr., evtl. Teilhaber. Zuschr. unt. By 55538 a. d. Verl. umständehalber Metzgereifiliale mit Wirtschaft und freier 3-Zim.-Wohng. Nähe Fran- kenthal geg. 1000,— DM Kaution zu verpachten. Immobilien van Loosen, Schwet- zinger Straße 53, Tel. 4 07 66. Gutgeh. Existenzgeschäft zu kaufen oder pachten gesucht. Angebote unter Nr. PS 55714 an den Verlag. 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Langstraße 74%½6 Mein lieber Mann, unser guter Vater, Bruder und Onkel, Herr Max Messer immer von uns gegangen. i Neckarstraße 6(Schulhaus) Beerdigung am Donnerstag, Hauptfriedhof Mannheim. Für die vielen Beweise inniger Anteilnahme Nach kurzer, schwerer Krankheit verstarb heute unsere liebe Mutter, Großmutter, Schwester, Schwägerin und Mannheim, Schriesheim(Bergstr.), den 20. In tiefer Trauer: Susanna Größle geb. Kraft Für die Kinder, Enkel und alle Anverwandten: Adolf Größle Beerdigung: Mittwoch 21. Juli 1954, 10.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Berta Dietrich im Alter von 65 Jahren. Versehen mit den hl. Sterbe- Sakramenten, holte sie der Herr heim in sein ewiges In tiefer Trauer: Werner Dietrich u. Frau Maria sowie Sohn Wolfgang und alle Angehörigen Beerdigung am Donnerstag, dem 2. Juli 1954, 10.30 Uhr, im Hrstes Seelenamt am Freitag, dem 23. Juli 1954, 7.00 Uhr, in Allen Freunden und Bekannten die schmerzliche Nachricht, daß mein lieber Mann, unser treusorgender Vater, Schwiegervater, Großvater, Urgroßvater, Onkel und Schwager, Herr Martin Größle am 19 d. M. im Alter von 86 Jahren sanft entschlafen ist. Juli 1954 Schwiegervater, Opa, ist nach langer, schwerer Krankheit im Alter von 65 Jahren für Mannheim Feudenheim, den 20. Juli 1954 In tiefem Schmerz: Apollonia Messer geb. Twardawa Otto Messer u. Frau Inge geb. Roser Karl Grau u. Frau Erna geb. Messer Ottilie Müller geb. Messer und Enkelkind Renate dem 22. Juli 1954, 10.00 Uhr, im und die schönen Kranz und Blumenspenden beim Heimgang meiner lieben Gat- tin, unserer herzensguten Mutter, Schwester und Tante, Frau Margareta Brauch geb. Maas sagen wir unseren tiefempfundenen Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Bruch für die trostreichen Gebete, den schulkame- radinnen und kameraden sowie dem Landfrauen-Verein. Heddesheim, den 19. Juli 1934 Alois Brauch und Kinder Gertrud und Angela Für die herzliche Anteilnahme beim Heimgang meines lieben Mannes, Herrn Jakob Hilhs sage ich allen meinen tiefempfundenen Dank, insbesondere Herrn Vikar Fischer sowie den Hausbewohnern. Mannheim, den 21. Juli 1934 Gretchen Hilhs Statt Karten Unser lieber, guter Vater, Schwiegervater, Großvater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Wilhelm Winterbauer ist heute morgen, im Alter von nahezu 82 Jahren, nach kurzer, schwerer Krankheit von uns gegangen. Feuerbestattung am Donnerstag, 22. matorium Hauptfriedhof Mannheim. Komplett eingerichteter RückkEREI- U. a. Zylinder-Automat, Boston-Presse, Schneidemaschine, Buchbindermaschinen, mit Betriebs- u. evtl. Wohnräumen zu verk Erford. Kapital ca. 20 000 DM. Angeb. u. P 55639 a. d. Verl. ETRIEB dufen. Nach schwerer Krankheit entschlief sanft mein lieber Mann, unser guter, treusorgender Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Gustav Galm kurz nach seinem 74. Geburtstag. Mannheim Neckarau, den 19. Juli 1954 Friedhofstraße 29 Beerdigung am Donnerstag, dem 22. Juli 1934, um 13.30 Uhr, im Friedhof Neckarau. Erstes Seelenamt am Freitag, dem 23. Juli 1954, um 7.00 Uhr, in der Jakobuskirche. Mannheim, den 20. Juli 1954 Schimperstraße 9 In tiefer Trauer: Käthe Haußer geb. Winterbauer Otto Volkenborn u. Frau Gertrud Beerdigung: Donnerstag, 22. Juli 1954, 13.30 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. Mein lieber Mann u. Lebenskamerad, Onkel u. Schwager, Herr Dominik Engist Bundesbahn-Oberwerkméister ist nach schwerer Krankheit sanft entschlafen. Mannheim, den 20. Juli 1934 Meerwiesenstraße 4 In stiller Trauer: Rosa Galm geb. Ziegler und Angehörige nbi Ee Ur au er; Anna Engist geb. Gornik Familie Walter Herm nebst Angehörigen Juli 1934, 13.00 Uhr, im Kre- Fr. 23. 7. Heidelberg: Weinheim Mannheim Sd. 24. 7. Mannheim Bruchleidende 2. dent ohne Feder— ohne Schenkelriemen.— Herr Alois Joos, Has- lach Breisgau, Karl-Kistner- Straße 180, schreibt uns im pril 1950:„Nachdem ich kurze Zeit ein Spranzband getragen habe, waren meine Bruchbeschwerden behoben, und ich fühle mich wie neu geboren.“ Warum quflen Sie sich noch? Bin wieder zu sprechen am: 14.00—15.30 Hotel Franks-Weinstube, Bahnhofstr. 16.00 17.00 Gasth.„Bergstraße“ 17.30—19.00 Hotel Wartburg-Säle, F 4, 7/9 8.00 10,00 Hotel Wartburg- Säle, F 4, 7/9 Schwetzingen: 10.30 11.30 Bahnhofhotel Falken“ Hermann Spranz, Speszlalbandagen, Unterkechen/ Württ. 1 Vermietungen 5 -Zimmer-Wohnung, Schwetzinger- stadt, Miete 66,— geg. Bkz. zu ver- mieten. Immobilien van Loosen, Schwetzinger Straße 53. 2 GARAGEN sofort zu vermieten. Mhm., Dalbergstr. 13, Tel. 4 10 00 5 Wohnung 3 Zim., Kü., einger. Bad, Balkon, Vor- u. Rückgarten. Kä.-Süd, be- ziehbar 1. 10, 54. Miete 110.—, Bkz. 3500,— abwohnb., zu verm. dceh. J. 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Beste Einzelturner: — kubota und Günthard, je 9,70. Pauschenpferd: n Japan 46,85— Schweiz 48,25 Punkte. Bester Finzelturner: Stalder, 10,00. Pferdsprung: Ja- pan 470— Schweiz 47,40 Punkte. Bester Ein- zelturner: Stalder, Schwarzentruber, Kono und EN Oshima— je 9,60 Punkte. einer Aus. m— g Fund um das such 5 8 Mercedes auf dem Nürburgring Die Mercedes-Benz-Rennabteilung wird am Mittwoch mit den Fahrern Juan Manuel Fangio, Karl Kling, Hermann Lang und Hans Herr- 106 mann auf dem Nürburgring erwartet. Das 10 Werk lies für Donnerstag und Freitag den Ei- * kelkurs sperren, um ungestört seine Vorberei- fungen kür den Großen Preis von Europa am b 1 August auf dem Nürburgring treffen zu kön- — ten. Mercedes wird voraussichtlich zwei„Sil- berpfeile“ einsetzen, doch ist noch unbestimmt, ob die Monoposto- Karosserie schon zur Ver- nügung steht. Diese läßt im Gegensatz zu den gen für den Fahrer den Blick auf die unver- Fieideten Räder frei. Bauvin gewann 13. Etappe Der Franzose Gilbert Bauvin gewann am Dienstag die 13. Etappe der Tour de France. Zweiter wurde der junge Spanier Bahamontes vor Amallejac und dem Franzosen Louison Bobet. Bauvin benötigte für die 163 km lange Strecke, die über drei hohe Gebirgspässe führte 5:27:27 Stunden. Bahamontes, der sich wiederum als der beste Kletterer des Feldes zeigte, war zusammen mit Mallejac nur eine Sekunde hinter dem Sieger. Mittwoch-„Meeting“. „„ ler lokalen Radrennfahrer 3 Selbstverständlich gibt es auch an diesem Mittwoch— schönes Wetter vorausgesetzt ein Match auf der Feudenheimer Zementpiste am Kraftwerk.— Und selbstverständlich sind N auch diesmal wieder die Gebrüder Altig— wie tile man hört will Rudi vorzeitig aus der Jugend- ner klasse ausscheiden und mit seinem Bruder 12 ein ständiges„Gespann“ bilden— in der Uhr„Americaine“ favorisiert. Beachtliche Konkur- renten: Schönung/ Denzer und Grieshaber/ Ket- temann. Start 18.30 Uhr. Drobny Sieger in Düsseldorf Der Wimbledon-Sieger Jaroslaw) Drobny Gegypten) gewann am Sontag erwartungs- gema das Herren-Einzel des Internationalen Lennisturniers beim Düsseldorfer Rochusch- ö 1 25 Inge Pohmann gewinnt Damen-Einzel E Auinstall mit 6:2, 5:7, 6:4. Arkinstall hatte in der Vorschlußrunde überraschend Englands Ranglisten-Brsten Tony Mottram mit 10:8, 6:4 8 club. Drobny schlug im Finale den Australier zugeben ausgeschaltet, während Drobny das Finale über Howe(Australien) mit 6:3, 8:6 erreichte. Das Damen-Einzel gewann Inge Pohmann Düsseldorf) nach hartem Kampf mit 3:6, 19:8, % über Erika Vollmer(M.-Gladbach). Die Düsseldorferin konnte sich im ersten Satz auf die guten Stops ihrer Gegnerin nicht richtig zem Samstag in Silverstone verwendeten Wa-, Die wilde Jagd im Wildpark Fünſꝛig alte Solitude- Nennen „Groher Preis von Deutschland“ auf der Solitude als 6. Weltmeisterschaftslauf Ein halbes Jahrhundert ist es her, als das Wenige Kilometer vor den Toren Stuttgarts Selegene Schloß Solitude seinen Einzug in die Rennsportgeschichte hielt. Die Chronik ver- zeichnet, daß im Jahre 1904 das erste Rennen zur Solitude ausgetragen wurde und von da an Sab es Rennsportschlachten„von zur, um und bei der Solitude“. In diesem Jahr wird nun das Jubiläum„50 Jahre Solitude-Rennen“ ge- keiert. Und dies am 25. Juli mit dem„Großen Preis von Deutschland“ für Motorräder, der gleichzeitig als 6. Weltmeisterschaftslauf für alle fünf Klassen ausgetragen wird. Keine Kosten wurden vom veranstaltenden ADAC gescheut, um diesem Lauf zur Weltmeister schaft einen würdigen Rahmen zu geben. Die Start- und Zielanlage wurde verbreitert, ein festes Zeitnehmerhaus erstellt und die Strecke, besonders an einigen früheren Gefahrenpunk- ten, verbessert. Alles hat man getan, um Fah- Sporigeschelien einstellen und fand außerdem in ihren eigenen Schlägen keine Länge. Das FHerren-Doppel sicherten sich Drobny/ Mottram(Aegypten) England) mit 6:3, 9:7 über das frühere deutsche Davispokal- Doppel von Cramm/ Göpfert. Von Cramm zeigte auf Rück- hand und auch im Flugball erhebliche Schwä⸗ chen, während Göpfert seinen Gegnern eben- bürtig war. Das gemischte und Damen- Doppel wurde nicht beendet. Im Endspiel des gemischten Dop- pels gewannen Buding/ Howe(Argentinien/ Au- stralien) sowie das englische Ehepaar Mottram je einen Satz mit 6:4, ehe es wegen Dunkelheit abgebrochen werden mußte. H. G. Winkler nur Vierter Weltmeister H. G. Winkler auf Alpenjäger wurde am Montag im zweiten internationalen Wettbewerb des 35. internationalen Reit-, Spring- und Fahrturniers in London, einem Zeitjagdspringen Klasse M, vierter hinter dem Weltmeisterchaftszweiten Jonqdueres d'Oriola (Frankreich) auf Voulette, Oberstleutnant Dou- glas Stewart(Großbritannien) auf The Monarch und Carlos Figueroa(Spanien) auf Gracieux. D'Oriolas Zeit betrug 61 Sekunden, Stewart und Figueroa teilten sich den zweiten Platz mit je 61,3 Sekunden, und für Winkler und Calado wurden je 63,4 Sekunden gemessen. Lütke-Westhüs' Zeit betrug 70,4 Sekunden. An dem Springen nahmen insgesamt 37 Reiter aus sieben Ländern teil. Hannover Schwimmsieger in Weinheim Bei einem Schwimmwettkampf am Montag- abend in Weinheim kamen in 8 Staffelwett- bewerben die Jugendschwimmer des 98 Han- nover auf 89 Punkte vor SV Mannheim mit 81, TSV 46 Mannheim mit 26 und TSG Weinheim 14 Punkten. Im einer getrennten Wertung blieb bei der weiblichen Jugend Hannover mit 39 Punkten vor dem SV Mannheim siegreich, bei der männlichen Jugend der SV Mannheim mit 60 Punkten vor Hannover mit 50. Schweden im Europazonenfinale Schweden qualifizierte sich am Montag mit einem 3:2-Sieg über Belgien für das Finale der Europa-Zone um den Davispokal. In dem letz- ten und entscheidenden Herren-Einzel besiegte Sven Davidson den Belgier Philippe Washer mit 7:5, 5:7, 8:6, 6:2. Am Montagvormittag hatte Belgien mit einem 5:7, 6:8, 7:5, 6.2, 10:8-Sieg Jackis Brichants über Lennart Bergelin den 2:1-Vorsprung Schwedens aufholen können. Schweden trifft vom 23. bis 25. Juli in Paris auf Frankreich, mit dem es das Endspiel der Europazone austragen wird. Gewinnquoten des Pferde-Totos: 1. Rang (elf richtige Tips): 12 248 DM; 2. Rang: 612,40 rern und Zuschauern eine herrliche Rennstrecke zu bieten, die für sich nicht nur das Prädikat der schönsten Rennstrecke Deutschlands, son- dern auch das der sichersten Piste in Anspruch nehmen darf. Wie beliebt der idyllische Gebirgs-Rundkurs im Wildpark vor den Toren Stuttgarts ist, be- weist die Tatsache, daß jährlich eine Steige- rung von Nennungen zu verzeichnen ist. 316 Meldungen gingen für das sonntägliche Rennen ein, doch nur 195 Nennungen von Fah- rern aus 16 Ländern konnten berücksichtigt werden. 57 Fabrikfahrern stehen 138 Privat- kahrern gegenüber. Das stärkste Feld findet man mit 51 Startern in der FHalbliterklasse, dann folgt die 350- αꝙ8um-Klasse mit 49. Die bei- den kleinen Klassen sehen je 34 Maschinen am Start, während sich bei den Gespannen 27 be- kämpfen. Weltmeistertitel für Hollaus? Die Chance, sich nach seinen ersten Plätzen in der TT, in Belfast und in Assen den Welt- meistertitel in der Klasse bis 125 cem durch einen Sieg auf der Solitude zu sichern, möchte sich der NSU-Werksfahrer Rupert Hollaus nicht entgehen lassen. Mit 24 Punkten liegt er an der Spitze vor H. P. Müller und Carlo Ubbiali, und wenn er als Erster den Zielstreifen über- fährt, dann hat er mit 32 Punkten seine erste Welt meisterschaft sicher. Hollaus darf sich der Unterstützung seiner Team-Kameraden Werner Haas, H. P. Müller und Hans Baltisberger sicher sein, um die Konkurrenz von MV-Agusta mit Sandford, Ubbiali, Copeta, Lomas und Sala Das vom„Hals“ zu halten. Mit der Meldung vor fünf Fahre naben sich die MV-Leute viel 81 len den NSU's auf deren Schnippchen schlagen. NSU-Walfische wollen es genau wissen Zwar ist der Titel in der Klasse bis 250 cem bereits an den NSU-Fahrer Werner Haas ver- geben, doch nehmen die Neckarsulmer auch bei den noch ausstehenden Weltmeisterschaftsläu- fen den Kampf sehr ernst. In dieser Klasse do- minieren sie ja ganz groß, denn auf den ersten fünf Plätzen der Weltmeisterschaftswertung stehen die NSU-Fahrer Haas, Hollaus, H. P. Müller, Baltisberger und Reg Armstrong(r- land). Die Maschinen erhielten nunmehr eine neue Verkleidung, die walfischähnlich ist. Die einzige Konkurrenz für NSU kommt von den Moto-Guzzi- Werken in Mandello. Die Italiener haben die Einzylinder-Zweinocken-Maschine noch etwas schneller machen können und wol- len nun mit Kavanagh(Austrelien), Anderson (England) und den beiden Italienern Lorenzetti und Montanari versuchen, der Zweizylinder- NSU Paroli zu bieten. Bei diesem Zweikampf NSU— Moto Guzzi dürfen wiederum nicht die vielen Privatfahrer übersehen werden. DERW's gegen starke Uebermacht In den bisherigen fünf Läufen der Klasse bis 350 cem gab es jeweils einen anderen Sie- ger. Dies zeugt davon, daß sich hier die Ma- schinen der einzelnen Fabrikate gleichwertig sind. In keiner Klasse ist die Meisterschaft so offen wie hier. Auf der Solitude verspricht man sich darum harte Kämpfe. Sechs Werk-Teams sind am Start: AS, MV-Agusta, Moto-Guzzi, Norton, DKW und Horex. Die Dreizylinder- DRK W's werden u. a. von Wünsche, Hofmann und dem Feldberg-Sieger Hoh an den Start gebracht. Die Horex-Zweizylinder(mit 38 PS) wird von dem jungen Hechinger Georg Braun gefahren. Den stärksten Druck haben die DRK W's von den Guzzis(Anderson, Kavanagh, Lorenzetti und Montanarh), sowie den 8 Coleman, Farrant und Melntyre) und den Nor- tons(Ray Amm) zu erwarten 51 Halblitermaschinen am Start Aus dem Rekord-Meldeergebnis von 85 Fah- rern blieben für das Rennen in der Halbliter- klasse noch 51 übrig. 18 Fahrer von sechs Werk mennschaften(Gilera, Moto-Guzzi, MV-Agusta, Norton, As und EMW) nehmen den Kampf um die Weltmeisterschaftspunkte auf, und 33 Privatfahrer(vorwiegend auf Norton) wollen mitmischen. Geoffrey Duke(Englanch, der der- zeitig mit 22 Punkten in der Wertung an der Spitze liegt, hat die große Chance, mit seiner Gilera die Führung auszubauen. Er würde da- mit seiner vierten Weltmeisterschaft näher kommen. Aber keineswegs langsamer als die Vierzylinder-Gilera ist die Einzylinder-Norton mit ihrem Kurzhub und den Spezialluftfängen für die Kühlung der Vorderradbremsen. Ray Amm und noch zwei weitere Fahrer werden sie steuern. Bewerber um den Sieg sind auch die Zweizylinder-AqS-Maschinen(Coleman, Melntyre und Farrant), die Vierzylinder-MV- gusta(Badirola, Dale, Lomas und Pagani) und die Gileras(Armstrong, Duke und Monnereh, sowie die Guzzis von Anderson, Kavanagh, Lorenzetti und Montanari. Fast verloren dürfte sich hier Walter Zeller als Einzelgänger und Werksfahrer von BMW a vorkommen. Erie Oliver/ Les Nutt sind mit ihrer„Flying Fish“-Norton Anwärter auf die Weltmeister- schaft. Für Oliver wäre es bereits die fünfte. Doch im Hintergrund lauert das BMW- Gespann Noll/ Cron, um dem Engländer die Suppe zu versalzen. Rennen kann in einer Nacht verloren gehen Minle, den Kulissen de, Jour de France Die Frankreich-Rundfahrt einmal anders betrachtet/ Kleine In diesen Wochen rollt auf den Straßen Frankreichs die„Tour“, Jeden Tag sind in den französischen Tageszeitungen in Riesenlettern die Gewinner der Etappen und die Träger des gelben Trikots verzeichnet. Selten aber liest man, was sich hinter den Kulissen der größ- ten Radrundfahrt abspielt. Dabei ist jene Zeit zwischen 16.30 Uhr und 7 Uhr, also zwischen der Ankunft am Tagesziel und dem Wecken am anderen Morgen, so bedeutungsvoll für zellen„Giganten“. Der Journalist Jacques Marchand hat vollkommen recht, wenn er die Feststellung traf, daß der Tour-Sieg in einer einzigen Nacht verloren gehen kann. Verfolgen wir einmal, was sich zwischen den einzelnen Etappen abspielt. Täglich gegen 16.30 Uhr wird das Tages- ziel erreicht. Für den Etappensieger folgen noch einige Formalitäten, denen er sich nicht entziehen kann. Er muß eine Fhrenrunde ab- solvieren, das Siegesbouquet entgegennehmen, darf die„Königin“ der Tour küssen(was alle Fahrer sehr gerne tun), muß die ersten In- terviews in die bereitstehenden Radio-Mikro- phone und Erläuterungen für die eiligen Pressevertreter geben. Unbekannte Renn- fahrer, die durch einen Etappensieg plötzlich in das Licht der Oeffentlichkeit gerückt sind, entledigen sich dieser Pflicht sehr gerne. Er- ahrene Rennfüchse jedenfalls suchen so schnell wie möglich ihr Hotel auf. Uebrigens wird der Führer jeder Mannschaft von seinem sport- lichen Direktor im„Jeep“ zum Hotel gebracht, während die„Gregarios“, Domestiken“ und „Wasserträger“ diese Strecke noch mit ihrem Rennrad zurücklegen. Vorwürfe unter der Dusche Gegen 17 Uhr beginnt die Stunde der Dusche“. Da es nur in den ganz großen Hotels Zimmer mit eigenem Bad gibt, trifft sich die Mannschaft meistens im Etagenbad oder im Duschraum. Nun beginnen die Glückwünsche oder aber die Vorwürfe.„Warum hast du nicht auf mich gewartet?“,„Warum hast du nicht diesen oder jenen im Auge behalten?“ usw. Der sportliche Direktor muß alles aufbieten, um Ruhe in den aufgeregten Bienenschwarm zu bekommen. Er untersucht nebenbei die Verletzungen, Furunkel usw. und verscheucht vor Hoteltüren der Rennfahrer die wartende Meute der Anhänger. Nur die Journalisten, die nach Auskünften fragen, werden eingelassen, denn man weiß aus Erfahrung, daß die vor einem Pressemann verschlossene Tür schon 80 manches Mal dann Tür und Tor geöffnet hat für scharfe Kritiken und Skandalmeldungen in den Zeitungen. 5 Geheimnisvolle Stunde Die Zeit um 18.30 Uhr herum, also vor dem Abendessen, nennt man die„geheimnisvolle Stunde“. Was tut sich jetzt? Nach der ersten Aufregung ist wieder Ruhe im Fahrer-Hotel. Nun haben die Pfleger das Wort. Während sich vorher Leute wie Bobet und RKoblet den Jour- nalisten gegenüber zurückhaltend und diplo- matisch oder aber Fahrer wie Robice und Gemi- niani offen und temperamentvoll geäußert ha- ben, offenbaren sie vor den Pflegern alle ihre Nöte und Sorgen. Der Pfleger spielt meistens eine wichtigere Rolle als der sportliche Direk- tor, so daß Lousin Bobet eigentlich mehr von Monsieur Le Bert als von Marcel Bidot diri- giert wird. Der Pfleger kontrolliert Tag für Tag die körperliche Verfassung seines Fahrers, von ihm hängen Bavourstücke und Schwächen ab. Hat man keine oder nur wenige Sorgen vor dem Pfleger, dann wird die freie Zeit bis 20 Uhr zu einem Ausruhen mit Zeitungslektüre, Radio- hören, Lesen der Post oder beim„Kriegsrat“ für den kommenden Tag im Zimmer des sport- lichen Direktors oder Mannschaftsführers ver- Dramen in der Nacht bracht. Manche Fahrer finden nicht die nötige Ruhe, so daß siß noch einen Stadtbummel un- ternehmen, Postkarten kaufen oder einen Apeéritif trinken. Das Abendessen um 20 Uhr verläuft je nach Abschneiden oder Stimmung entweder ange- regt und lustig oder aber düster und schweig sam. Es gibt Fahrer, die so niedergeschlagen sind, daß sie zur gemeinsamen Tafel überhaupt nicht erscheinen. Während die anderen nach dem Essen bald den Schlaf des Gerechten fin- den, laufen sie unruhig durch die Nacht. Sie gehen zum Fahrerlager und sehen sich die Rennräder an. Sie wollen auf der Terrasse eines Cafés nach Luft schnappen(obwohl sie den ganzen Tag an der Luft waren), sie suchen wieder und wieder ihren Pfleger auf, um ihm ir Leid zu klagen. In der Nacht spielen sich in den Hotekzim- mern der Tour-Giganten kleine Dramen ab. Verletzte können ob der Schmerzen nicht schla- ken und rufen nach einem Arzt und dem Pfle- Ser, andere werfen sich im Bett von der einen zur anderen Seite, weil ihr hellwacher Kopf ständig den Schlachtplan für den kommenden Tag wälzt. Wieder andere haben Alpträume. Sie strampeln auch in der Nacht die Pedale, schwitzen, weil sie sich verfolgt fühlen, und sie wachen am anderen Morgen nach dieser zu- sätzlichen„Nachtetappe“ völlig fertig auf. Wäh- rend die gut Ausgeschlafenen sich mif Humor Auf ihre Räder schwingen, schleppen sich die Traumgequälten und Unausgeschlafenen mit Ringen unter den Augen müde zum Startplatz. Ja, die Tour kann man ih einer einzigen Nacht verlieren. So sagt man von Jean Robic, daß er im Vorjahr in einer solchen gequälten Nacht das„gelbe Trikot“ verlor. Robie konnte damals nicht einschlafen und nahm eine überstarke Dosis Schlaftabletten, die ihn am anderen Tag so schwächte, daß er als Spitzenreiter stürzte und schließlich aufgab. — um Sonde erl.—Angebol An direkt am Rosengorten ——ͤj ich bin ein modischer Twin-set, elch und zart, auch för die empfindlichsten Damen, natür- lch aus reiner Wolle; as Westchen koste ich 22 7 50 FfelF DRICHSPLATZ 5 9 Verkäufe J iter Nr. A 0907 im Verlag. Ladeneinrichtung. Warenschr., Theke u. Glasvitrine(auch Einzelabgabe) au verkaufen. Tel. 7 61 88 Od. Adr. Heck laufen- Radio icaufen Feten Farben, 110, DM. ö eberger, 8 3, 15. ö 1 — Waudklapp. Bett, eigene Herstellung, Gr. 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Juni 1954 beschloß für das Geschäfts- jahr 1953 die Ausschüttung eines Gewinnanteils von 6%, zahlbar ab sofort gegen Gewinnanteilschein Nr. 2 unserer neuen DM-Aktien unter Abzug von 25% Eapitalertragsteuer. Der Jahresabschluß für 19533 ist im Bundesanzeiger Nr. 17. Juli 1934 veröffentlicht worden. Mannheim, im Juli 1954 135 vom Rheinische Hypothekenbank Vergleichs verfahren Ueber das vermögen des Mechanikermeisters Günther Meerwarth, Wohn- haft in Mannheim, Möhlstrage 6, Inhaber der Firma Günther Meer- Wärth, Spezialmaschinenfabrik in Viernheim, wird heute, am 13. Juli 1954, 11.00 Uhr, das Vergleichsverfahren zur Abwendung des Konkurses eröffnet, nachdem das Landgericht in Darmstadt durch Beschluß vom N 5 1. Juli 1954 den die Eröffnung des Anschlußkonkursverfahrens an, Verschiedenes ordnenden Beschluß des Amtsgerichts Lampertheim vom 1. Juni 1954 aufgehoben hat und inzwischen durch den Schuldner die Voraus-[Fabrikneue Reiseschreib- setzungen für die Eröffnung des Vergleichsverfahrens nachgewiesen maschinen worden sind. Der Rechtsanwalt Dr. Keilmann in Lampertheim wird istet Heider S0ratde zum Vergleichsverwalter ernannt. Die Bestellung eines Gläubigerbei- 8 5 2 3 1075 8 2„Mhm., rates bleibt vorbehalten. Termin zur e 1—..— 2 vorschlag wird auf Dienstag, den 17. August 1954, 9. Vor„ preisw. Auswahl Amtsgerfeht in Lampertheim, 1.„ 8 gemälde 3 wellstr. 18 Gläubiger werden aufgefordert, ihre Forderungen alspald anz 3 Die bereits ere verfügungsbeschränkungen bleiben aufrecht- Schlacke f. Weg u. Bau. Tel d Beim Kühlschrankkauf z. Rothermel! . Ste werden überrascht sein! Lampertheim, den 13, Juli 1954 pflegestelle fur 113 8br. Jungen ge sucht. Angeb. u. 01218 an den Verl. Wer nimmt zwisch. 16. u. 18. August jungen Mann im Auto mit nach München geg. Benzinbeteiligung? Angeb. u. Nr. 01250 an den Verlag. —— ulet⸗ Klaviere maodnatlicm ab 18, D Das Amtsgericht Vetsteiget ungen Zwangsversteigerung. Das Finanzamt Mannheim versteigert im Zwangs- vollstreckungswege am Donnerstag, dem 22. Juli 1954, nachm. 14.00 Uhr, im Schloß(Rückseite Hauptportal), unter anderem folgende Gegen- stände: 1 Schreibmaschine, 1 Addiermaschine, 1 Schreibtisch, 1 Musik- schrank m. Saba-Radio, 4 Polstersessel, 1 Wohnzimmerschrank, 1 Couch.. Lune ng Mannheim, den 17. Juli 1984 zelle AaNN⁰E O 7 Finanzamt Mannheim, Vollstreckungsstelle— e e N e . Sette 6 INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT Auitenoch, 21. lu 1554“ U f a 1 f f. N Pal Reprivatisferung FCC licht una Sehnen g Fre gen, den Falbeene iüchet 40 f E bereitet Schwierigkeiten gen der wirtschaftlichen Zusammenhänge auf im Buderus- Geschäftsbericht 0 en 9 UC Aeeleton 5. 1 8 1 j 12 àm 1. a 1. ich. 2 N (Hi) Im Bundesfinanzministerium werden Schwierigkeiten. In der Produktion von der 8 Die Ansammlung von Guthaben durch die lagewerte einschließlich der neuangeschafften Auf der 1. ordentlichen V der Tah 8 zur Zeit die Möglichkeiten geprüft, jene Erzeugung bis zur Verarbeitung durchlau- öffentliche Hand sei zu einem nicht gerin- Anlagewerte und des Umlaufvermögens der werke Höchst AG vormals Meister Luc(API Bundesunternehmen zu reprivatisieren, die fende Konzerne(Ez. B. Aluminium) lassen sich gen Teil daran schuld, wenn die gegenwär⸗ Grundstoffbetriebe sind der Hessischen Berg-& Brüning waren 208 665 600,.— DM am M ef sich ihrem Umfang und ihrer Art entspre- nicht zerreißen. In Regierungskreisen wird tige Mengenkonjunktur in der Ueberspitzung und Hüttenwerke-Ad übertragen worden, Prozent des Aktienkapitals vertreten. relefon chend hierfür eignen. Nach dem Vorstoß des er wogen, für solche Projekte gegebenenfalls zu einer Rentabilitätskrise führen sollte, deren Grundkapital von 15 Millionen DM in Vorsitzende des Vorstandes, Prof. Pr.— einem ernsthaften Interessenten eine Art An- kaufsrecht einzuräumen, so daß er über eine Minderheitenbeteiligung schrittweise die Aktienmehrheit erwerben könnte. Hierfür scheint es notwendig, daß die gro- Ben Dachgesellschaften des Bundes„durch- forstet“ werden und zumindest jene Unter- nehmen auszugliedern sind, die lediglich aus Sozialpolitischen Gründen am Leben erhalten bleiben, mit ihrem Zuschußbedarf jedoch die Erträgnisse der anderen Konzernmitglieder aufzehren. So wird aus Kreisen der Freien Demokraten darauf verwiesen, daß beispiels- weise die Preussag in der Lage wäre, Divi- dende auszuschütten, wenn sie nicht mit dem Oberkirchener Kohlenbergbau(Jahreszu- schuß 11 Millionen DM) und der Bleierzeu- Sung der Eifel(Zuschuß 4 Millionen DM) be- lastet wäre. Daneben soll die Publizität der Bundes- unternehmen erweitert werden. Dem Parla- mentarischen Ausschuß wird es obliegen, die tatsächliche Rentabilität der Bundesunter- nehmen zu prüfen, um zu echten Ertrags- zahlen im Bundeshaushalt zu gelangen. In diesem Zusammenhang wird auf den Fall der Tilly-Strumpffabrik verwiesen, die in der Vermögensaufstellung des Bundesfinanz- ministeriums mit 400 000 DM eingesetzt War, aber für rund 1 Million DM verkauft wer- den konnte. Parlaments, der zur Schaffung eines Aus- schusses für das Bundesvermögen geführt Rat, den wiederholten Anfragen der Freien Demokraten und dem bekannten Brief des Bundeskanzlers, in dem sich Dr. Adenauer ebenfalls für eine Reprivatisierung ausge- sprochen hatte, möchte man offensichtlich im Bundesfinanzministerium dem Parlament nach Beendigung der Sommerpause mittei- len können, daß wenigstens über einige Bun- desbetriebe ernsthafte Verkaufsgespräche ge- führt werden. Der Bundesfinanzminister hat seine Bereitschaft zum Verkauf von Bundes- unternehmen wiederholt erklärt. Die Erfah- rungen der Vergangenheit haben jedoch ge- zeigt, daß eine Reprivatisierung nur plan- mäßig erfolgen kann und von langer Hand Vorbereitet sein muß. Soweit überhaupt von einem„Privatisierungs- Programm“ gespro- chen werden kann, handelt es sich zunächst darum, die Bundesunternehmen verkaufsreif zu machen und ihre Ertragsfähigkeit zu stei- gern, damit ihr Rentabilitätsgrad auch privat- Wirtschaftlich interessant ist. Soweit es sich um einzelne Bundesbetriebe handelt, werden schon aus finanziellen Grün- den vorerst nur Objekte in Frage kommen, die eine Größenordnung von 10 Millionen DM enicht übersteigen. Die Veräußerung von Unternehmen, die einen größeren Umfang erleichtere in entscheidender Weise die An- bahnung von Geschäftsbeziehungen mit aus- ländischen Partnern. Das Bestehen des neuen Terminmarktes diene in erster Linie einer Absicherung gegen das Preisrisiko. Der handelspolitische Wert des Zucker- terminmarktes werde sich auch bei Verhand- lungen über den Abnahmepreis mit den Ost- blockstaaten erweisen. Eine weit wichtigere Tatsache sei jedoch, daß das Warentermin- geschäft zwangsläufig das effektive Transit- geschäft nach sich ziehe. Die auf dem Termin- markt getätigten Geschäfte vollzögen sich ohne Rückwirkung auf die für die innere Versorgung durch die Einfuhrstellen Zucker disponierten Mengen. Bundesfinanzminister verteidigt JEIA-Abwieklungsstellen (P) In einer amtlichen Verlautbarung hat sich das Bundesfinanzministerium schüt- zend vor die Verwaltungs- und Verrech- nungsgesellschaft mbH.(VVG) und die Ga- rantie-Abwicklungsgesellschaft mbH.(GAwWI) in Frankfurt am Main gestellt, die seit über drei Jahren im Auftrage des Bundes Forde- rungen aus Außenhandelsgeschäften mit der Shemaligen JEIA einziehen. Die Gesellschaften waren von den betrof- fenen Außenhandelsfirmen häufig angegrif- ken worden, weil sie auch Forderungen ein- Seklagt hätten, ‚an die die JEIA gar nicht gedacht hat“, Das Bundesfinanz ministerium stellte dagegen fest, daß die Arbeit der bei- den Gesellschaften den Steuerzahler ent- laste, da die Forderungen vertraglich fest- gelegt seien und auf sie nicht verzichtet wer- den könne. Sämtliche Gerichte hätten bisher die Aktivlegitimation und die Prozeßfüh- Tungsbefugnis der VVG und der GAWI anerkannt. Ueber die Berechtigung der er- hobenen Ansprüche müßten die Gerichte entscheiden. Den beiden Gesellschaften sei daraus kein Vorwurf zu machen. Die Steuerreform hat, will man die Dinge ins rechte Licht rücken, neben der bisher im Vordergrund der publizistischen Betrach- tung stehenden materiellrechtlichen Seite (Schurerpunkt: Künftige Gestaltung des Ta- rifs), eine nicht minder wichtige haushalts- rechtliche und organisatorische Seite. Beide Aufgaben ergänzen und überschneiden sich. Die Klagen über die konfiskatorischen Ta- rife sind allgemein; sowohl von der Wirt- schaft wie von der Finanzverwaltung ist re das Erfolgsstreben hemmende Wirkung erkannt, wenn auch über das Ausmaß einer vertretbaren Senkung Meinungsverschieden- heiten bestehen mögen, die ihre Ursache in der naturgemäß verschiedenen Betrach- tungsweise(Tendenz zur Kapitalbildung auf der einen, Haushaltsausgleich auf der anderen Seite) haben. Es ist das besondere Verdienst des Bundes der Steuerzahler, auf das„Deckungsprinzip“ mit Nachdruck immer Wieder hingewiesen zu haben. Der Grund- Satz, daß keine Ausgabe beschlossen werden sollte, bevor Deckung dafür geschaffen ist, muß insbesondere dem Parlament immer wieder ins Gedächtnis gerufen werden, zumal unsere Parlamente nicht ungern dazu neigen, neue Ausgaben zu beschließen, ohne sich darüber Rechenschaft abzulegen, wie diese sich mit dem Streben nach Senkung der Abgaben in Einklang bringen lassen, das ist doch gerade ein wesentliches Anlie- gen der Steuerreform bildet. Die in England so selbstverständlich gewordene Selbstbe- schränkung des Parlaments. das dort auf sein Recht zur Ausgabeinitiative zu Gunsten des Schatzkanzlers verzichtet hat, findet im Verfassungsrecht der Bundesrepublik in der Stellung des Bundesfinanzministers zur Zeit keine Parallele. Der Altmeister des deut- schen Steuerrechts, Professor Bühler, hat hieran anknüpfend neuerdings) die For- derung nach einer Stärkung der Stellung des deutschen Finanzministers im Interesse einer ordnungsmäßigen Finanzgebarung aufge- stellt und gleichzeitig die nach dem beste- henden Verfassungsrecht gegebenen Mög- lichkeiten für eine organisatorische Verbes- serung des Steuerwesens im Rahmen der Steuerreform untersucht. Die Vorschläge sind bedeutsam genug, um im wesentlichen Wiedergegeben zu werden, und es wäre wün- schenswert, sie einem möglichst weiten Kreis von Interessenten— das ist schließlich die große Zahl der steuerzahlenden Bürger zu erschließen. Daß unsere Steuergesetzgebung nachge- rade zu einem Torso geworden ist, bedarf keiner besonderen Betonung mehr. Große und kleine Steuerzahler, steuerberatende Berufe und die Verwaltung finden sich in dem bunten Mosaik der Steuernovellen (Bühler spricht von einem„Rechtschaos“) nicht mehr zurecht. Mehrmalige Aenderun- gen des Tarifs in einem und demselben Jahr sind fast zur Gewohnheit geworden. Auch erfahrene Experten vermögen nur noch unter größten Schwierigkeiten die Steuern für die Vergangenheit zutreffend zu berechnen. Völlig unmöglich gemacht ist jedoch der Wirtschaft eine sinnvolle und vernünftige Planung für die Zukunft. Als Muster einer geordneten Finanzgebarung wird dem die englische Methode des„Fi- nance Act“ gegenübergestellt. Dieses all- jährlich frühzeitig genug verkündete Finanz- gesetz legt die Tarife für das ganze kom- mende Jahr verbindlich fest. Damit kennt die Wirtschaft(in England!) die Ausmaße ihrer steuerlichen Belastung im voraus ge- nau; die Steuerverwaltung bekommt einfach zu handhabende Tarife an die Hand und ist in der Lage, mit dem geringstmöglichen Zeit- und Arbeitsaufwand ihre Aufgabe, die Steuern festzusetzen, zu erfüllen. Besonders bemerkenswert ist eine Gegenüberstellung Brasilien spekuliert mt Brasil- Kaffee à la hausse (P) Die brasilianische Regierung will nach einer Erklärung ihres Finanzministers Oswaldo Aranha den am 1. Juli für zwölf Monate festgesetzten Mindest-Exportpreis für Kaffee von 87 ets pro lb„zum Schutz der Pflanzer und der nationalen Wirtschaft“ auf- rechterhalten. Der Rückgang der Exporte während der vergangenen zehn Wochen gibt nach Ansicht Aranhas„keinen Grund zu Alarmstimmung“. Aranha erklärte am 19. Juli, die Konkur- renten Brasiliens, insbesondere Kolumbien, hätten gegenwärtig bereits fast ihre gesamte Kaffee-Ernte verkauft, so daß Brasilien in naher Zukunft als„alleiniger Kaffee-Expor- teur“ übrigbleiben werde. Eine Aufgabe des Mindestexportpreises würde die brasiliani- schen Kaffeepflanzer„den Interessen aus- ländischer Spekulanten“ ausliefern. Baisse- Prognose für 1955 Die amerikanische Zeitschrift„Us news and world report“ sagt in ihrer neuesten Aus- gabe auf Grund von Angaben maßgebender Kaffee-Experten einen ständigen Preisrück- gang für Kaffee von Mitte 1955 an voraus. Zur Begründung führt die Zeitschrift fol- gende Punkte an: 1. Die wichtigsten Kaffee-Länder haben ihre Anbau-Flächen seit 1945 um rund zehn Prozent vergrößert. 2. Ein neuer brasilianischer Kaffeestrauch, der jetzt beginnt, die ersten Erträge abzu- Werfen, soll fünf- bis zehnmal so viel Kaffee tragen, wie die bisherigen Pflanzen. 3. Der Kaffee- Konsum in den USA dürfte auf Grund der jüngsten Preissteigerungen beträchtlich abnehmen, und 4. ist die afrikanische Kaffee- Produktion in einem ständigen Aufschwung begriffen. Zuckerterminbörse ab 3. August U) Wie der Verein der am Zuckerhandel beteiligten Firmen am 20. Juli in Hamburg mitteilte, hat der Vorstand des Vereins be- schlossen, am 3. August in Hamburg die Zuckerterminbörse wieder zu eröffnen. Da der Beschluß des Vorstandes noch der for- mellen Genehmigung der Mitgliederver- sammlung bedarf, wurde für den 27. Juli eine außerordentliche Mitgliederversamm- lung einberufen, die endgültig den Termin der Eröffnung des weißen Zuckertermin- marktes klären wird. Der erste Hamburger Rohzucker termin- Markt wurde im Jahre 1888 von dem Verein der am Zuckerhandel beteiligten Firmen ge- gründet. Beim Ausbruch des ersten Welt- Krieges wurde der Markt geschlossen. Als „Weite Zuckerterminbörse wurde dann im Jahre 1925 der Weißzuckerterminmarkt er- Ikknet, der wiederum bei Ausbruch des zwei- ten Weltkrieges 1939 geschlossen wurde. Die jetzige Eröffnung des weißen Zucker- terminmarktes stellt also den dritten Ab- schnitt in der Geschichte der Zuckertermin- Börse in Deutschland dar. 5 Im Zusammenhang mit der Neueröffnung der Zuckerterminbörse wies ein Sprecher des Vereins der am Zuckerhandel beteiligten Firmen am 20. Juli darauf hin, daß das Tran- sitgeschäft, soweit es auf der Basis von im Freihafen Hamburg liegenden Partien abge- Wickelt werden könne, eine zusätzliche Be- zchäftigung für die Schiffahrt, das Verkehrs- gewerbe, Lagerhalter und Makler mit sich Bringe. Allein die Tatsache, daß sofort auf Abruf Locopartien zur Verfügung ständen, ) Vgl. Deutsche Zeitung und Wirtschaftszeitung Nr. 50/1954. schreiben die Buderus'schen Eisenwerke Wetzlar in ihrem Geschäftsbericht für 1953. Diese Ansammlung bedeute eine zeitweilige Sterilisierung von Nachfrage und erzeuge auf weiten Gebieten in der Wirtschaft Ueber- angebot und Preisdruck durch zu scharfe Konkurrenz. Die Entwicklung der öffent- lichen Guthaben verdiene als stark konjunk- turbestimmender Faktor kritische Aufmerk- samkeit. Wie aus dem Geschäftsbericht des Unter- nehmens für 1953 weiter hervorgeht, war die Preistendenz in der westdeutschen Gießerei- Industrie zu Beginn des Berichtsjahres zunächst nicht klar übersehbar. Der Handel habe daher eine Zeitlang eine gewisse Zurückhaltung ge- übt. Als Folge mußte der Ausstoß bei einigen Erzeugnissen gedrosselt werden. Erst nach und nach habe man wieder zu einer Vollarbeit übergehen können. In der Eisenverarbeitung des Unternehmens sing die Herstellung von Giegereierzeugnissen von 228 183 Tonnen im Jahre 1952 auf 218 528 Tonnen zurück. Wie der Vorsitzende des Vorstandes, Gene- raldirektor Dr. Ing. Franz Grabowski auf einer Bilanzbesprechung erklärte, ist die Herstellung von Gießerei-Erzeugnissen in der ersten Hälfte dieses Jahres jedoch um 20 Prozent auf 117 000 Tonnen gestiegen, während die ge- samte Gießerei-Industrie im Bundesgebiet nur eine zehnprozentige Produktionszunahme zu verzeichnen hatte. Der Anteil der Buderus- schen Eisenwerke an der Eisengußerzeugung im Bundesgebiet hat sich von 9 auf 9,8 Prozent erhöht. Bei Steine und Erden sowie Baustoffen konnte das Unternehmen seine Erzeugung im Geschäftsjahr 1953 weiter erhöhen. Der Ge- samtumsatz ist daher bei leicht erhöhten ver- kaufspreisen von 188,9 Millionen DM 1952 auf 194,4 Millionen DM im Berichtsjahr gestiegen. Der Export konnte jedoch nicht auf der Vor- jahreshöhe gehalten werden. Er ging um etwa zwei Prozent auf 15,3 Millionen DM zurück. In der ersten Hälfte des laufenden Geschäftsjahres erreichte der Gesamtumsatz 95 Millionen DM, Was gegenüber der gleichen Vorjahreszeit einer Steigerung um 23 Prozent entspricht. Auf Grund der starken Belebung der Bautätigkeit werden die Aussichten für 1954/55 günstig be- urteilt. Das Unternehmen erhält auf Grund des mit dem Land Hessen am 6. März dieses Jahres geschlossenen Vertrages über die Ueberführung der Gesetzgebung bei der Einkommensteuer in England und Deutschland für die Jahre 1951 bis 1953. Je einem Gesetz mit 44 bzw. 76 und 35 Textnummern in England stehen gSegemiber ifi der Bundesrepublik: 45 bzw. 30 und 40 Gesetze mit 762 bzw. 740 und 591 Paragraphen, eine kaum mehr zu überbie- tende Gesetzesflut, gepaart mit einer jeg- licher Ordnung er mangelnden Unsystematik! Man kann Bühler nur beipflichten, wenn er mit dem Blick auf die beiden etwa gleich- stark entwickelten Industriestaaten fest- stellt, daß in England damit die Grenzen des menschlichen Fassungsvermögens ver- nünftig in Rechnung gestellt sind, während bei uns Jahr für Jahr Flickwerk erzeugt wird, das kein menschliches Gehirn mehr verarbeiten kann. Die Koordinierung der gesetzgeberischen Aufgaben in der Hand eines überragenden Fachkenners sieht Büh- ler deshalb als ein dringendes Gebot der Stunde an, wenn anders die Steuerreform nicht von vornherein zur Erfolglosigkeit verurteilt sein soll. Durch Einsetzung eines Zweiten Staatssekretärs im Bundesfinanz- ministerium, der sich ausschließlich und mit aller Intensität der gesetzgeberischen Arbeit zu widmen hätte, will er der Steuer- reform organisatorisch den Weg zum Erfolg ebnen. Nur so könne das Rechts- chaos in eine sinnvolle neue Ordnung über- geführt werden, und zweifellos ist die Ver- besserung der Steuertechnik schon im Sta- dium der Vorbereitung der Gesetez eine den Besitz des Landes Hessen übergegangen ist. Die Buderus'schen Eisenwerke sind an die- sem Grundkapital mit 26 Prozent beteiligt und haben Aktien im Nennwert von 3,9 Millionen DM erhalten. Die Entschädigung für die nicht erfaßten Vorräte wurde auf 3,3 Millionen DM festgesetzt. Von der Hessischen Berg- und Hüt- tenwerke-Ad wird das Unternehmen ferner auf Grund einer Auseinandersetzungs forderung 2,8 Millionen DM erhalten. Vorstand und Aufsichtsrat der Buderus- schen Eisenwerke Ad haben der zum 28. Juli nach Frankfurt einberufenen Hauptversamm- lung vorgeschlagen, aus dem im Geschäfts- jahr 1953 erzielten Reingewinn von 2,1 Mil- lionen DM(im Vorjahr 1,4 Millionen DMW) eine Dividende von 7% Prozent(im Vorjahr 5 Prozent) auf das 26 Millionen DM betra- gende Aktienkapital auszuschütten. Ferner wird der Hauptversammlung vorgeschlagen, den Gewinnvortrag aus 1952 von 1,75 Millio- nen DM der freien Rücklage zuzuführen. Indische Aufträge für Krupp auf gutem Wege (VWD) Die indische Regierung hat den Vorbericht von Sachverständigen der Firmen Krupp und Demag über das neue indische Stahlwerksprojekt geprüft und angenommen. Damit können, wie aus Neu Delhi berichtet Wird, die Arbeiten an den Einzelplänen und Konstruktionszeichnungen bei den Firmen in Deutschland aufgenommen werden. Mit der Fertigstellung der Einzelpläne wird im Ja- nuar 1955 gerechnet. Der Vorbericht von Krupp Demag sieht die Errichtung eines Stahlwerks mit einer Anfangskapazität von 500 000 tons in Rour- kela in Orissa vor. Für die Stahlgewinnung wird das in Deutschland übliche Standard- verfahren empfohlen, das nach Ansicht der Fachleute aus der gleichen Menge Rohstoff acht Prozent mehr Stahl erbringt als die bis- her in Indien angewandten Methoden. Der Bericht enthält ferner Pläne für die Hütten- anlagen und Walzwerke, Untersuchungen über die benötigten Maschinen und die Fra- gen, die sich hinsichtlich der Rohstoff- und Energieversorgung sowie der Arbeitskräfte ergeben. Steuerreform als Organisationsproblem Gesetzeschaos muß beseitigt werden Wesentliche Voraussetzung für das Gelingen des Reformwerkes. Es kann nicht bestritten werden, daß von einer Vereinfachung der Steuergesetz gebung ohne neue organisatorische Metho- den keine Rede sein kann und daß die bis- her bestehende Unübersichtlichkeit des Steuerechts auch die Finanzämter vor prak- tisch unlösbare Aufgaben gestellt hat. Es hieße Vogel- Strauß-Politik treiben, wollte man leugnen, daß von einer echten steuer- lichen Gleichmäßigkeit und Gerechtigkeit, auf die die Verwaltung sich so gerne beruft, schon längst keine Rede mehr sein, kann. Die Steuermoral heben erfordert aber, auch von der Gesetzgebungs- und Verwaltungs- seite her das materielle Recht und damit die Festsetzung und Erhebung so einfach und klar als möglich zu gestalten, d. h. He- bung der Steuermoral ist unmöglich ohne vorausgehende Besserung der Besteuerungs- moral. Ein einziges Finanzgesetz in jedem Jahr wäre gewiß ein bedeutsamer Schritt auf diesem Wege! Umfragen in der Praxis haben ergeben, daß allein durch diese Mag- nahme schätzungsweise ein Mehraufkom- men durch sorgfältigere Veranlagungsarbeit in Höhe von 5 Prozent erzielt werden könnte. Wenn um diesen Satz die Gesamt- belastung gesenkt werden könnte, wäre eine dergestalt„schärfere“ oder richtiger„gleich- mähßigere“ Erfassungstätigkeit vom Stand- punkt einer verbesserten Steuergerechtigkeit sicherlich nichts einzuwenden. er K U RZ NACHRICHTEN Ehrensenator der WiHo Mannheim Die Wirtschaftshochschule Mannheim teil mit: Der Senat der Wirtschaftshochschule Mann- heim hat dem Vizepräsidenten der Industrie- und Handelskammer für die Pfalz und Vor- standsmitglied der Schuhfabrik Eduard Rhein- berger AG. in Pirmasens, Herrn Gustav Rheinberger, die Würde eines Ehrensenators verliehen. Lohnerhöhung im Modellbauerhandwerk Für das Modellbauerhandwerk in Nordwürt⸗ temberg und Südwürttemberg- Hohenzollern ist ein neues Lohnabkommen geschlossen wor- den, das eine Lohnerhöhung von 8 Pfennigen im Ecklohn vorsieht. Das Lohnabkommen läuft bis zum 31. August 1955. Oesterreich erhält erste Weltbankanleihe (VWD) Die Weltbank hat Oesterreich eine Anleihe in Höhe von 12 Millionen Dollar zur Finanzierung des Reisseck-Kreuzeck-Kraft- werkprojektes in Kärnten gewährt. Dies ist die erste Anleihe der Internationalen Wiederauf- baubank an Oesterreich. Die Bereitstellung der Anleihemittel erfolgt in italienischen Lire und Schweizer Franken. Die Laufzeit beträgt 25 Jahre bei einem Zinssatz von 4% v. H. netto. Die Tilgung beginnt am 15. Juli 1939. Wiederaufnahme der deutsch- niederländischen Besprechungen (VWD) Die Besprechungen des deutsch- niederländischen Regierungsausschusses über die Anpassung der beiderseitigen Warenlisten an die vereinbarte Liberalisierung, die im Mai unterbrochen worden waren, werden am 26. Juli in Bonn fortgesetzt. Gleichzeitig wird über die Wünsche zur Erhöhung verschiedener Einfuhrkontingente gesprochen werden, die die Bundesrepublik für gewerbliche Waren und Holland sowohl für land wirtschaftliche als auch gewerbliche Erzeugnisse angemeldet hat. Das Handelsabkommen aus dem Jahre 1951 sowie das Zahlungsabkommen aus 1949 behalten wei- terhin ihre Gültigkeit. Verkündete Einfuhrauflockerung (P) Mit der Veröffentlichung des Rund- erlasses Außenwirtschaft 53/54 über die Waren- einfuhr ohne Entgelt im Bundesanzeiger vom 13. Juli hat das Bundeswirtschaftsministerium nunmehr die schon lange angekündigte Neu- regelung des Einfuhrverfahrens abgeschlossen (siehe Ausgabe vom 2. Juli„Einfuhrauflocke- rung). Die Vorschriften über die unentgelt- liche Einfuhr treten am 1. August 1954 in Kraft. Allgemein genehmigt und damit von der Vorprüfung befreit werden durch den neuen Erlaß alle unentgeltlichen Einfuhren bis zum Gesamtwerte von 500 DM sowie alle Waren, die nach 8 69 des Zollgesetzes von den Einfuhr- abgaben befreit sind oder zur Zollverwendung eingeführt werden. Darunter fällt unter ande- rem die Einfuhr von Mustern, Proben, Ersatz- und Nachlieferungen sowie die Einfuhr im Rahmen von aktiven und passiven Lohnveredelungsgeschäften. Darüber hinaus erstreckt sich die allgemeine Genehmi- gung auf Privatsendungen wie Uebersiedlungs- gut, Erbschaftsgut und Geschenke. Freie Devisenkurse vom 20. Juli Geld Brief 100 belgische Francs 3,353 6,373 100 französische Francs 1.1945 1,1965 100 Schweizer Franken 95,93 96,13 100 holländische Gulden 110.15 110,37 1 kanadischer Dollar 4,304 4,314 1 englisches Pfu. id 11,706 11,726 100 schwedische Kronen 30,59 30,75 100 dänische Kronen 60,32 60,44 100 norwegische Kronen 38,475 33,595 100 Schweizer freie Franken 97,81 99,01 1 US-Dollar 4,1933 4,2033 10 DM-W 487,50 DM-O; 100 DM-O= 21,78 DM. W. Winnacker, gab der Versammlung ein Ueberblick über die Situation der Fat pi gN Werke Höchst AG im Rahmen der chen schen Industrie und unter Hinweis auf d, N 70 starke Exportabhängigkeit dieses WI 2 schaftszweiges betonte er die Notwendig AHA gleicher Wettbewerbsbedingungen in de releton ganzen Welt, auch in der Zoll- und Kartel 13. 15, 17 politik. 1 Die Hauptversammlung beschloß die Al UNE schüttung einer Dividende von 7 Prozent a 600, 15.1 das Aktienkapital von 285,7 Millionen I ende kür das Geschäftsjahr 1953. Dies war erste Hauptversammlung in Anwesenheit e DiE NA Aktionäre seit dem Jahre 1944 und dei] relefon Aktienumtausch; auf der ersten HV im Jah gugendv 1953 waren die Aktionäre lediglich dun Treuhänder vertreten. 1 DIE K Wie der Vorstandsvorsitzende, Profesu] Telefon Dr. Winnacker, ausführte, hat die Auf wär 4. 25 10 entwicklung der Farbwerke Höchst AG nach Jeberwindung des Rückschlages von 19 auch im neuen Geschäftsjahr 1954 angebe A15T ten. In der ersten Hälfte dieses Jahres 8 der Umsatz nochmals um 10 Prozent auf mehr als eine halbe Milliarde DM gestiegen woran der Export verhältnismäßig stark. teiligt war; es sei damit zu rechnen, daß 1 Jahresumsatz eine Milliarde DM überste“ —— gen werde. Alle Kapazitäten seien restid AAL ausgenutzt, eine weitere Umsatzsteigerung sei nur durch die Schaffung neuer Produ. KA FEI tionskapazitäten möglich. Der Preisdruck 159 geleton Wie der Sprecher ausführte, angesichts def verstärkten Nachfrage Ende vergangene Jahres zum Stillstand gekommen. Die Ver Waltung rechnet mit einem weiter wachsen] den Absatz. ö Das Investitionsprogramm der Farbwerke Höchst beläuft sich für 1954 und die folgen. den Jahre noch auf über 100 Millionen Du wobei Modernisierung der allgemeinen f 5 ö en, I Werksanlagen sowie Vergrößerung der Pro- ad 1 duktionskapazitäten im Vordergrund stenen Freuc Winnacker wies darauf hin, daß gerade i Norg., De der Chemie die Kurzlebigkeit der Produkt Neust ständige Neuinvestitionen erforderten, Au sonntag, Forschungsprogramm sollen daher keine 8. 0 Kürzungen vorgenommen werden. Zum Pro- 5 5 5 5 8 ohe duktionsprogramm teilte er mit, daß di doch neue Terylenfaser im kommenden Frühjahi b auf den Markt kommen werde. Sonntag, Bei der Erledigung der üblichen Punkte Bergz der Tagesordnung wurden verschiedene An.] Reise! regumgen gegeben, die sich hauptsächlidſ preilände gegen die gleichen Termine der IG-Haupt. Boder versammlungen sowie die angebliche Be.. nachteiligung der Aktionäre bei Vertellung 8 eise der Erträgnisse richteten. Unter anderen Schaff wurde vorgeschlagen, neue Aktien im Ver- 4 Tage Hiäll tnis 3:1 auszugeben und den Aktionärel 4. bis ein Bezugsrecht zu Pari einzuräumen. Dig. zur Tagesordnung erforderlichen Beschlüss⸗ wurden gegen einige Nein-Stimmen und Stimmenthaltungen, die im Höchstfalle 140% betrugen, mit erheblicher Stimmehrheit ge, fegt. 5 Marktberichte VO Mm 2 0. Juli Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt 2 (D) Angebot und Nachfrage ziemlich aug, Tyrol. geglichen. Vereinzelt Ueberstände. Gute Qualit“ a in Obst und Gemüse geräumt. Es erzielten: Blu seit Juli menkohl dt. Stück 35—90; ausl. Steige 9-91 Buschbohnen 45—55; Stangenbohnen 60-65; Erbsen 22—24; Gurken I 60—70; II 40—50; Karotten Bd. bis 10; Gewichtsware 1618; Kartoffeln 38,59 Kohlrabi 12—14; Petersilie 10—11; Radieschen Ba gei Abna 10—52 Rettiche Bd. 12-43: Stück 1016, Rotranſ persandp 26—28; Salat Stück I 16—18; II 6—42; holl. Steige 5 bis 6; Schnittlauch 9—10; Tomaten holl. 8085; ita, 38—42; dt. 80—90; Weißkohl 25—28; Wirsing 25 5 Zwiebeln 10—14; ägypt. 18—22; Frühäpfel 30-5, NI Orangen 35—65; Bananen Kiste 2324; Birnen Nu bis 45; Heidelbeeren 50-60; Himbeeren 100 N. Johannisbeeren rot 25-30; schwarz 100110; Eis Nr schen A 50—55; B 3040; Sauerkirschen 222 Nr Schattenmorellen 30-40; Pfirsiche A 6070, 8 NI bis 43; Pflaumen 25-30; Stachelbeeren 26-5 Nr Zitronen Kiste 4448; Stück 1920. 5 Weinheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt NI (VWD) Anlieferung schwach,. Absatz flott. Preise stabil. Es erzielten: Johannisbeeren rot 11 N bis 32; Schwarz 102; Stachelbeeren A 25—34; B U waänrend bis 24; Himbeeren in Schalen 7078; Himbeeren erfolgt de 50—62; B 4049; Süßkirschen 25—31; Sauerkirschel A 2835; B 1427; Schattenmorellen A 4151; 19— Jed bis 40; Mirabellen A 35-46; B 2534; Pfirsiche A bis 52; B 20—33; Ruth Gerstetter A 24-30; B 10 bf 23; Gute von Brye 3040; Lützelsachsener Z wetsch. gen 36—44; Aepfel Ia 4160; K 2640 B 78 Birnen A 26—44; B 11-25; Gurken 26; Weißkohl 150 Buschbohnen 30—35. Städt. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt—— (WD) Obstanfuhr schwach, Gemüse gute au Sonntas lieferung, Absatz normal. Es erzielten: Johanns beeren rot 25—30; schwarz 102105; Sache be 25 bis 34; Himbeeren A 60—70; Industriewarz 3 Au 1 Süßkirschen 20-35; Schattenmorellen 1a 45 A 35—45; B 20-30; Pfirsiche 1 3045: LI 8 unter f Pflaumen Ruth Gerstetter 25-29; Aepfel Ia 45 2 65; A 30-40; B 1725; Birnen A 23-45; B 9 0 W. A. Kopfsalat Stucie loss; Gurken k 40501 II 30 f III 2030; Weigkohl 16—17; Rotkohl 18—21; 115 sing 20; Bumenkohl Stück II 50-65; III 40—50; 10 E. Wol 30—40; B 15—25; Karotten Bd. 78; Pfund 1 Erbsen 18—21; Buschbohnen 35—43: Stangenborne—.— 1347; Tomaten& 6065; B 50—553 Zwiebeln 7 Karten NE-Metalle für den 20. Jul! Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 288291 555 Blei in Kabeln 116119 91 Alumnium für Leitzwecke 240—242 1 Westdeutscher Zinnpreis 925 D — Effiektenbörse Frankfurt a. M., 20. Juli 1954 Börsenverlauf: Auf allen Märkten weitere Kurssteigerungen. Die Farbennachfolger eröttnetege“ lagen Gußstahl Witten um 10 Prozent über Vortagskurs, Nie rheinische Hütten zogen um 6 Prozent auf 128 Prozent an, 2 bis 3½ Prozent gewannen Prozent fester. Von Montanen Mitgeteilt: Süddeutsche Bank AG. Filiale Mannheim Deutsche t, Edelstahl mit 135½ Prozent, Hamborner 100 Prozent, die übrigen Montan-Nachfolger gut behaupte teils bis 1½ Prozent höher. Von Versorgungswerten waren die in letzter Zeit stärker zurücese e Unser jenen Siemens Stämme 4 Prozent höher mit 173 Prozent, die Vorzüge bis 39% Prozent höher zahlt. AEG 154 Prozent, RWE bis 138 Prozent gehandelt. Ak tlen 19. 7. 20. 7. Ak tien 19. 7. 20. 7. Ak tlen 19. 7. 01 AG 1 5 152½ 154 Harpener Bergbau 104 107 Dresdner Bank)) 8½ 8 BBC 175— Heidelb. Zement 185 Rhein-Main Bank 147½ BMW.. 9³ 95 Hoesch) 311 313½[Reichsb.-Ant. Se 80 80. Conti Gummi 165 104½[Lanz 0 785% Inst! Daimler-Benz 142 141½[Mannesmann 132 133 Mont an- 6 Dt. Erdöl! 127¾ö 128 Rhein- Braunkohle 6 Nachfolger 60 Degusss 169% 170 Rheinelektrez 127 12%½ Bergb.NeueHoffg. 100% 190% 5 Demag— 172 RVC 150½ 158 Dt. Edelstahl 132 135 + Dt. Linoleum 192 187¼[ Seiliwolft 822 Dortm. Hörd.Hütt.] 99¼ 10 1 Durlacher Hot) 100 100 Siemens& Halske 109 17³ Gelsenberg 5 10⁵ 1 3 Eichbaum-Werger 100 10 Südzucker 13% 13½[GHH Nürnberg 148 112 Lein Enzinger Union). 107 109 Ver. Stahlwerke) 229 232 f Hoescg 110½ 145 0 IG-Farben Liqui., Zellstoft Waldhof 11%[ Klöckn.-Htumb. D.] 142 1170— Ant.- Sch.). 34% 35 Badische Bank).=— e Nordwestd. Hütt. 110 1210 A „„ 104 Commerzbank h) 6 5% Pers Fhönm% 4 ußer Farbenf. Bayer 166/ f17½] Commerz- Rhein Röbrenw. 135 148% 1. Farbwerke Hschst] 101 164½ u. Credit Bank 151½ 153 Rheinst. Union 140½ 127 che-! Selten& Suill.% 12% Deutsche Bank) e) 8/ 8½ Stahlw. Sttswestf. 124½ 105% Grün& Biffinger 106 8 5 Süddeutsche Bank 150 150 Thyssenhütte 103 ) RM- Werte,)= Restquoten Juli 1984 Mittwoch, 21. 3 Seite 9 MORGEN L E NM H Y GAU T TON 15 srnnssnunegn 6 6 e dvdvieser Hann ist gefährlich 3 Beginn: 13.43, 16.00, 18.10, 20.20. Vorverk. ab 10.00 n 3156. 8 Str. 9.50, 11.50 Jgdl. zugl. u. 22.20 Spätv.: Ber Grobflin Telefon 3 02 76 FU SSBALLWELTMEISTERS CHART 1954 8 Alteingesessenes Großhandelsunternehmen mit Cheff Cha. 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Pepi sah gramvoll aus, wenn auf das Springen die Rede kam und sah die, die ihn deswegen verhöhnten, einmal war ein schwieriger Herr darunter, bisweilen ver- ächtlich, bisweilen wütend an; sprang aber nicht. Manchmal, wenn er mit zierlichen Schrittchen ins Wasser stelzte und seines- Sleichen spottend am Ufer stand, stieg er noch einmal zurück und prügelte auf die Spottenden ein. Weil sie stets in der Mehr- zahl waren, pflegte er den Kürzeren dabei zu Ziehen. Am letzten Sonntag zeigte er sich noch- mals mit seinem Schirm, sezte sich mit ge- kreuzten Beinen in den Sand, sah, den Schirm in der Linken, ernst und hübsch wie ein junger Jogi aus und ließ mit der Rech- ten kleine Steine aufs Wasser prallen. Man kennt das Spiel. Pepi betrieb es mit Meister- schaft, und allmählich sah eine Gruppe von Knaben ihm zu, auch einige Erwachsene. „Hübscher Junge“, sagte eine neuange- kommene Dame. Ein großer, dicker, weniger hübscher mit einer struppigen Mähne, der in der Gruppe um Pepi stand, hörte den Ausruf, ärgerte sich, drehte sich um und sagte etwas von hübschen Jungen, die aber feige wären. „Was?“ rief die Dame, und der Dicke klärte sie freudig über Pepis innere, mut- lose, unknabenhafte Beschaffenheit auf. „Ach“, sagte die Dame, zuckte die Achseln Und griff nach einem Buch. Pepis innere Be- schaffenheit interessierte sie nicht. Der Mißerfolg seiner Erzählung reizte den Struppigen. Er war etwas älter, vierzehn Vielleicht, sah beifallheischend auf seine Ge- nossen, war fett und stark, trieb sie an, und es kam unvermittelt noch einmal zu einem Großangriff auf die Schwäche Pepis. Man weiß, was das unter Knaben bedeutet. Es hagelt Püffe, das ist nicht so schlimm, aber es hagelt Beleidigungen, die chrenrühriger sind als eine Mordanschuldigung vor Gericht. Ein Junge, der nicht springen kann! Pepi sah ratlos aus und ließ in steifer Hal- tung weiterhin Steine aufs Wasser prallen. Aber der Große sprang auf ihn zu, entriß ihm den Schirm und schrie:„Jetzt wirst du mit deinem Fallschirm ins Wasser springen.“ — Blumensprache Welch schönen Balkon die Frau Piontek sich angelegt hat! Offen gestanden: ich hatte ihr soviel Natursinn und Liebe für die Blumen eigentlich gar nicht zugetraut. Vorn eine ganze Front von Geranien mit Kornblumen abwechselnd,: als Dach oder Laube hochgezogen und gewölbt mit seltenen Gloæi- nien; um die Kapuzinerkresse in der Ecke sind die Bienen und Hummeln beschäftigt; weißes Tausendschön an der richtigen Stelle; und die Wilden, märchenhaften Petunien, bei denen man immer an Italien denken muß. Auch ein rotlachiertes Gießkännchen ist da mit einem Landschaftsbild drauf, das wild bewegte Meer darstellend, nebst einem Schiß und einem Leuchtturm in der Ferne. Wie gesagt, ich hätte ihr das alles gar nicht zugetraut. Sie zanxkt immer ihren Mann vor allen Leuten aus; und hat eine sehr laute Stimme. Aber man sollte die Menschen vielleicht nickt nach kleinen Aeußerlichkeiten beurteilen. Wer einen solchen Blumenbalkon hat, der muß irgendwo im Herzen ein stilles Paradiesgärt- chen mit herumtragen. „Frau Piontek“, sagte ich,„weiß Gott, Sie haben den schönsten Balkon, den ich je in mei- nem Leben gesehen habe.“ „Nicht wahr? schrie sie mit funkelnden Augen,„die ganze Straße platzt vor Neid.“ Victor Auburtin Pepi starrte ihn einen Augenblick mit offenem Mund an. Dann schien ihn eine Er- leuchtung zu treffen. Er griff entzückt nach dem Schirm und sagte:„Ja. Mit dem Fall- schirm werde ich springen. Vom Turm.“ Dann griff er freudig nach jenem Schirm und eilte in der Richtung des Turmes davon. Die Knaben folgten ihm, einige Erwachsene auch. Pepi erreichte den Turm, stieg federnd die Treppe hinauf, hüpfte das Sprungbrett entlang, wippte ein wenig auf dem Trampolin und sah triumphierend aufs grüne Wasser. Kein Zweifel, die Abneigung gegen das Fal- len war ausgelöscht. Pepi bleckte die Zähne zu einem begeisterten Lächeln und sah, im Begriff, sich hinunterzustürzen, noch einmal auf die Wartenden unter sich, sah das Ge- sicht des großen Jungen, der johlte, sah die Gesichter der anderen, etwas leer, etwas dumm, etwas ausgehöhlt in Erwartung der Sensation Und der Ausdruck in Pepis Gesicht ver- änderte sich. Es wogte ein Staunen, dann ein Befremden darüber. Dann seufzte er tief, klappte mit dem Ausdruck eines Mannes, der einer billigen Dame, die er durchschaute, eine sonst gern gewährte Gefälligkeit abschlagen muß, den Schirm zusammen und stieg mit einem Lächeln sokratischen Hochmuts, zier- lich und aufrecht, die Treppe hinunter, ohne gesprungen zu sein. „Mutiger Junge“, sagte die Dame von vorher.„Willst du ein Eis?“ „Ja, gern“ sagte Pepi, und die Meute der Buben entfernte sich still und ein wenig be- treten. Nachher begannen sie, gegen den großen Jungen, der das Spektakel angerührt hatte, loszugehen. „Wilhelm Tell“ gquf dem Lorelei-Felsen In diesen Tagen began- nen mit der Aufführung von Schillers Schauspiel „Wilhelm Tell“ die Lore- lei- Festspiele, die bis zum I. September dauern sollen. Unser Bild zeigt den Hauptdarsteller Adolf Gerstung(Tell) mit Michael Flöth(Wilnelm Tell jun.) und Wilfried Grota(Walter Tell). dpa- Bild Ein vergessenes Faust-Dramo Lenqus Dichtung nach hundert Jahren im„Kleinen Bogen“ Sommerhausen orcufgeföhrt „Du gleichst dem Geist, den du begreifst“ Goethe, Faust I. „Ich schreibe gegenwärtig einen Faust, Wo sich Mephistopheles nicht übel macht. Da hab ich denn endlich einen Kerl gefunden, auf den ich meinen ganzen Höllenstoff ab- lagern kann; er ist damit beladen wie ein Steinesel.“ Dieses Lenau Wort aus dem Jahre 1833, unmittelbar nach der Rückkehr von dem verfehlten Amerika-Abenteuer ge- schrieben, klärt deutlich genug Situation und Schicksal der„Faust“-Dichtung des Niko- laus Franz Niembsch Edler v. Strahlenau, der sich als Dichter Nikolaus Lenau nannte. Klärt sie, auch wenn des Werkes erste Fassung erst 1836 vollendet wurde. Faust ist Lenau— und Mephistopheles ist Lenau, beide die Personifikation der „Zwei Seelen in meiner Brust“: das Werk ist ein Lautwerden des Zwiespaltes, den der Jünger des subjektiven Idealismus, des an sich und aller Welt Zweifelnden und Ver- zweifelnden bis zum zermürbenden und ver- michtenden Ende in sich selbst austrägt. Das Schicksal eines ruhelosen Forschenden und Suchenden— nicht freilich eines, der an die ewigen Pforten zu pochen wagt, sondern dessen, der die Grenze des eigenen Ich trotz allen Aufbegehrens nicht zu durchbrechen vermag; der an seinem eigenen Dämon 2zu Grunde geht. Denn dieser Dämon— das an- dere Ich, Mephistopheles— löst ihn vom Glauben der Kindheit, reißt ibn von der Zuflucht Natur hinweg, trennt ihn schlieg- lich vom eigenen Ich, und als der verzwei- kelte Faust sich von dem bösen Traum des Lebens und eben diesem Dämon lösen will, „und träume mir das Messer in das Herz“, und sich ersticht, da ist er erst recht dem Bösen„in die Arme gesprungen“, Ein egoi- stischer(im eigentlichen Wortsinne) Faust — Wer die Geistesgeschichte jener von ver- wirrendem und verwirrtem subjektiven Idealismus und Pantheismus erfüllten Zeit schreiben, wer das geistige Bild ihres meist- leidenden Kindes, Lenaus, zeichnen will, der kanm an diesem„Faust“ nicht vorübergehen. Jenes Wort aus dem von Lenau so gehagten Soethe'schen„Faust“.„Du gleichst dem Geist, den du begreifst“, es erlangt hier eine fast pikant-spezielle Bedeutung. Auch vom Formalen her! Denn der Ge- halt gibt die Prägung. Einzelbilder, szenische Augenblicke werden expressionistisch an- einander gereiht, dazwischen plötzlich lyrische Passagen eingefügt teils als Ver- knüpfung, als Erläuterung, teils einfach als Gefühlsspiegelungen. Die Dialoge, meist nur zwischen Faust und Mephistopheles geführt, sind weniger Handlungsträger als Auseinan- dersetzungen über Lebensfragen, die Lenau- Faust gerade beschäftigen. Das Episodische überwiegt, lyrische, epische, dramatische Elemente mischen sich in einer Dichtung, deren Unruhe das stärksterregende Moment bildet. Das Werk, dessen Lektüre schon durch die manchmal gezwungene Vers- sprache erschwert wird, scheint sich also aus sich selbst heraus einer szenischen Auffüh- rung zu widersetzen. Daß Lenau selbst nur mit Verachtung auf das Theater herabsah, sei am Rande vermerkt.) Die üblichen Sub- ventionstheater werden sich eine Auffüh- rung mit Rücksicht auf den RKRassenrapport nicht leisten— was erklärt, daß die Urauf- führung bis 1954 warten mußte. Es ist das schöne Vorrecht der literari- schen Studios, wie sie mit Luigi Malipieros „Kleinem Bogen“ im Torturm von Sommer- hausen erfreulicher weise in der deutschen Theaterwelt noch vertreten sind, auf solche kleinbürgerliche„safety“ keine Rücksicht nehmen zu müssen und den Versuch zu Wagen. Bleibt auch das Vorrecht eines jun- gen, nicht von falschen Erfolgssüchten ange- kränkelten Regisseurs, an solchem ungefügen Stein sein Können als Bildner zu erproben. Hans Dieter Schwarze(als Gast vom West- fälischen Landestheater Castrop-Rauxel) formt sich zunächst einmal das Werk mög- lichst bühnengerecht, indem er allen Wild- Wuchs kräftig zurückschneidet, alles Neben- sächliche streicht und die lyrischen Zwischen- spiele möglichst kürzt(von denen noch eini- ges mehr wegfallen könnte zum Vorteil der gestraffteren Aufführung). Szenenbeherr- schend bleiben Faust und Mephistopheles, Alle anderen Figuren, die als Vertreter eines gedanklichen Arguments nur funktionellen Cherakter haben, sind ins Maskenhafte, Phantastisch-Irreale, gar Groteske verwie- sen, oder sie erscheinen wie das fürstliche Hochzeitspaar überhaupt nur als Hand- puppen(ein verblüffender Regieeinfall von Starker Wirkung). Dadurch wird die in der Dichtung allzu sehr überwucherte Grund- linie plötzlich in einer doch erstaunlich bühnengerechten Form sichtbar und für den Zuschauer, in diesem Falle vornehmlich für den Zuhörer, faßlich. Demgemäß begnügt sich auch der Bühnenraum mit wenigen andeutenden Requisiten vor einem bisweilen sparsam ausgeleuchteten farbigen Hinter- grund. Dadurch hat sich der Regisseur Platz geschaffen für die lebhafte, überlegt ge- führte szenische Bewegung, um auch durch sie der inneren Erregung und Bewegtheit sichtbaren Ausdruck zu geben. Konsequenterweise spricht Hans Dieter Schwarze den Faust nicht in der üblichen Bühnenaufmachung, sondern in der Maske Lenaus— er spricht ihn in einer klang- schönen, nach Rhythmus und Farbe wohl- modulierten Sprache, die das Menschlich- Wahre dem Bühnenmäßig-Theatralischen vorordnet und dementsprechend auch in der Geste strenge Zucht walten läßt. Schwarzes Lenau- Faust überzeugt; kleine Abirrungen in ein zu lautes Pathos dürften sich nach dem Ueberstehen gerade dieser Premierefni- Erregung noch abschleigen. Mehr noch müßte dies bei Albert R. Paschs Mephüstopheles geschehen. Nicht ganz verständlich durch- brach der Regisseur mit der konventionellen Kostümierung dieser Figur seinen Stil, eine mehr neutrale Subjektivität, wie er sie bei der Maske Faust-Lenau anwandte, wäre zweifellos auch für den Darsteller des an- deren Ich vorteilhaft gewesen; man gewann nicht ganz unbegründet den Eindruck, als wenn das Bühnenkostüm den hektisch-ner- Vösen Mephistopheles Paschs auch mehr, als es im Willen der Regie lag, zum Bühnen- Pathos verleitete. Die phantastischen Rand- figuren spielten und sprachen mit guter episodischer Charakterisierung Andrea Ga- briel und Jan Jürgens.— Der lebhafte Premierenbeifall bei der um hundert Jahre verspäteten Uraufführung galt neben dem Ensemble vor allem dem Bühnenleiter Luigi Malipiero, der— wie berichtet— unmittelbar vor der Vorstellung einen tragikomischen„Sicherheits“ krieg mit der landrätlichen Baubehörde von Ochsen- furt wengistens bis zum Waffenstillstand gebracht hatte. Dr. K Meer Kolfur-Chronik Der Berliner Volksbildungssenator, Professor Joachim Tiburtius, setzte sich vor den Mit- gliedern des Bundestagsausschusses für Kul- turpolitik und für Presse, Funk und Film nachdrücklich dafür ein, daß Berlin wieder zum Heimatort der Gemälde wird, die infolge des Krieges in das Gebiet der heutigen Bun- desrepublik verlagert und nach 1945 auf Grund einer alliierten Anordnung unter die Treu- händerschaft der Evakuierungsländer gestellt worden waren. Diesem Appell schloß sich auch der Generaldirektor der ehemaligen Staat- lichen Museen, Geheimrat Dr. Heinrich Zim- mermann, an; eine den Bundestagsabgeordne- ten überreichte Denkschrift des Kaiser-Fried- rich-Museums-Vereins„Rettet die Berliner Museen“ beschäftigt sich mit dem gleichen An- liegen. Die Mannheimer Hochschule für Musik und Theater bringt am Sonntag, 25. Juli, 11 Uhr, im Nationaltheater zwei Aufführungen der Opern- schule heraus: den ersten Akt von Mozarts „Cosi kan tutte“ sowie Ermanno Wolf-Ferraris „Susannens Geheimnis“. halben Jahrhundert den Moralbeflissen schleudert, jedes Theaterstück ein Atten Mittwoch, 21. Juli 1954/ Nr. Die Unmoral der„Moros Frank Wedekind zum Gedenken Der Dichter, Schauspieler und Kabareſ Frank Wedekind, der 1918 starb, wäre 24. Juli 90 Jahre alt geworden. N Was ein gewisser Dichter, Schauspieg und Lautenschläger, Frank Wedekind, sen, Zeit zu sagen hatte, flog schon vor eite scharf ins Auge. Wedekind lebte in pem nenter Revolution gegen die Fassadenm der bürgerlichen Welt, und er hat von d Bühne herab das Dynamit seiner Worte 99 gegen Unnatur, Halbheiten und Heuche Frank Wedekind, allen Zensoren ein Aerge nis, hat sich zeitlebens damit beschäftigt,% bürgerlichen Moral den Schafspelz abz scheren. Er schrieb gegen die Unmoral d, „Moral“. Seine heidnischen Feuer flammt Bei ihm war immer Walpurgisnacht, a0 Alles geschah, um einer höheren Geseſ mäßigkeit zu dienen. Das Gesetz des Lehel wurde sein Idol. Er scheute nicht vor Uebe steigerungen zurück, um den Menschen entlarven, um die Bestie Mensch darzust len: die schöne, verspielte, heißhunggz Schlange Lulu, die Schleichenden und d Sprungbereiten und auch das krabbeln Ungeziefer. Im Prolog zum„Erdgeist“(Lu lädt er uns selber ein, die bunte Mense heitsmenagerie zu besichtigen. Sein stre barer Abscheu gilt der widernatürlich! Morallüge der modernen Gesellschaft, d von Seidenpapier umhüllten Raubseelen. Frank Wedekind brachte den Menschel mit allen Verkrümmungen und Geburt fehlern auf die Bühne, er zeigte die Kratz landschaft der menschlichen Seele. 0 schreie der so unsanft ihres Feigenblatt Beraubten hervorrief, mußte er zu groteste Mitteln der Verdeutlichung greifen. Hint der Clownerie, dem Grellen und Ueberhin ten birgt sich ein tiefer, sittlicher Erz Rückgrat seines Schaffens blieb das bed gungslose Bekenntnis zum Leben, zu Dämonischen. Am 24. Juli 1864 in Hannover geborel verbrachte er seine Kindheit in der Schwen es folgten bewegte Jahre; er war als Re klamechef bei Maggi tätig, er reiste mi einem Zirkusunternehmen umher, dann ent standen die Bühnenerfolge: 1891„Frühlings erwachen“, eine Schülertragödie, 1895„Erd geist“, 1901„Büchse der Pandora“,„Der Mar. quis von Keith“, 1902„König Nicolo“, 1900 „Totentanz“, 1910„Schloß Wetterstein“, 1 entstand das Drama„Franziska“,— di Erden-Höllen wanderung eines weibliche Faust. Der Schluß ist eine Verlegenheit, lösung; außer dem Zeitlosen wird die Fra der Gegenwart ihre eigene Problematl darin finden. Die letzten Werke vor seinen Tode(1918) waren:„Simson“,„Bismarc und„Herakles“. Während seines teils sehr bewegten, teil gutbürgerlichen Lebens hat er allerlei au dem Kerbholz gehabt, der Frank Wedekind als Mitarbeiter des„Simplicissimus“ erhiel er Festungshaft wegen Majestätsbeleidigu er gehörte zu den kabarettistischen„E Scharfrichtern“, die manchen Philisterzo Zuillotinierten, und an Theaterskandale hat es nie gefehlt. I' Es bereitet heute wie ehedem Genu seine von Heinrich Heine beeinflußte Lyr zu lesen. Und wir haben in der deutsch Literatur kaum etwas aufzuweisen, das si mit seinen Erzählungen vergleichen ließe ein Meisterwerk an sprachlicher Schönhel und geformter Lebensweisheit:„Rabbi Esra“ In den zwanziger Jahren erlebten i eine Wedekind- Renaissance, die Inszenie. rungen Jeßners. Inzwischen hat die Wel viele Wandlungen erfahren,— was bedeute Die indische Erbschaft EIN ROMAN VON HORST BIERNAT H Copyright 1954 by„Mannheimer Morgen“ 34. Fortsetzung Als der ältere von uns beiden darf ich mir erlauben, Ihnen, mein lieber Wilhelm Ströndle, das Du anzubieten, das Sie mir hoffentlich nicht ausschlagen werden!“ Er krümmte den Arm mit dem Glase in der Hand, und Wilhelm Ströndle fuhr mit Arm und Glas seinerseits hinein, sie schlossen den Brüderschaftsring und:„Von jetzt an heiße ich für dich Oskar!“ und:„Willi!“ sagte Wilhelm Ströndle schlicht und herzlich. Und Arm in Arm, die leeren Gläser in den Händen, erschienen sie in dem Raum, in dem die Damen ein ziem- lich stockendes und von häufigen Pausen un- terbrochenes Gespräch über die Pflege von Parkettböden, über die Entfernung von Fett- flecken und über ihre häuslichen Sorgen mit den Kindern geführt hatten. Dieses Mal schwankte Wilhelm Ströndle nicht allein vor Glück und innerer Bewegung. „Im Gottes Willen!“ flüsterte Frau Martha entsetzt,„meiner verträgt doch ehts „Und meiner tut so als ob!“ zischte Frau Volleib. Das Theater in der Nacht sollten Sie nur einmal erleben, wenn er daliegt und nach seinen Nitroglyzerintabletten röchelt!“ „Nitroglyzerin?“ fragte Frau Martha zu Tode erschrocken,„kann da nicht das ganze Haus. „Nein, nein, meine Liebe, es ist ein Mit- tel für seine Herzanfälle!“ 5„Martha, mein teures Herz!“ rief Wil- helm Ströndle und breitete die Arme aus, als beabsichtige er, Frau Martha an seine Brust zu drücken,„mein lieber Freund Oskar „Wilhelm!“ keuchte sie und alles in ihrem Gesicht wurde scharf und schmal, die Lippen, die Augen, die Nase „. mein Freund Oskar hat mir die Partnerschaft an der Firma angeboten, deren stiller Teilhaber mit einem Monatsgehalt von 1500 DM ich ab heute bin!“ „Jawoll!“ dröhnte Oskar Volleib, wäh- rend Frau Martha sich ans Herz griff und sich wie aus einem Traum erwachend Frau Volleib zudrehte, als müsse sie sich durch deren Gegenwart davon überzeugen, daß sie wach und bei Sinnen sei,„Sie können Ihrem Willi und mir gratulieren!“ „Ich verstehe nichts von den Geschäf- ten“, murmelte Frau Volleib,„aber ich glaube, was die Herren Ihnen erzählt haben, das stimmt.“ „Hol mal die Flasche und ein paar kleine Gläser, Oskar!“ sagte Wilhelm Ströndle auherst erheitert,„meine Frau Gemahlin braucht eine kleine Herzstärkung, das siehst du ihr doch an. Na und ehrlich, einen klei- nen Schluck könnte ich auch noch vertra- gen.“ „In Ordnung, Willi, einen verlöten wir noch, und wenn sich unsere Frauen auf den Kopf stellen!“ Wilhelm Ströndle musterte die Damen, als überlege er angestrengt, ob sie zu dieser sportlichen Uebung noch die nötige Elastizi- tät besäßen und fing von Frau Martha einen furchtbaren Blick auf.„Seien Sie uns nicht böse“, rief sie und sprang rasch auf; sie eilte zu ihrem Mann hin, nahm seinen Arm und versetzte ihm, während sie ihr liebens- Würdigstes Gesicht aufsetzte, von hinten mit der freien Hand einen kurzen Faustschlag ins Kreuz,„es war wirklich ein reizender Abend, und wir sind Ihnen sehr dankbar, aber es wird höchste Zeit für uns, zu gehen!“ „Hastu gesehen, Oskar? Ins Kreuz hat sie mich gebufft, daß mir die Rippen weh- tun... abber so issie, meine Frau, immer, wenns gemütlich wird, hicks, fängt sie an zu stänkern und will heim“ „Wenn du jetzt nicht still bist!“ zischte Frau Martha ihm mit furchtbarer Stimme ins Ohr. „Aber gnädige Frau!“ röhrte Oskar Volleib,„einen ganz kleinen nehmen wir noch! Seien Sie kein Spielverderber „Keinen Tropfen mehr!“ rief Frau Mar- tha energisch. Und„Keinen Tropfer mehr!“ rief auch Frau Volleib mit hoher, schriller Stimme. Und sanfter fügte sie, zu Frau Martha ge- wendet, hinzu:„Es war ein reizender Abend. Ich danke Ihnen für Ihren Besuch und hoffe, daß wir uns bald wiedersehen. Wenn Sie mit Ihrem Gatten vorausgehen wollen.. Ich sage den Kindern, daß sie kommen sollen. Und du, Oskar, sorge dafür, daß Wuttig den Wagen vorfährt!“ „Wenn du mich morgen zum Frühschop- pen vom Geschäft abholen willst, Willi Um halb elf vielleicht, wie?“ „Frühschoppen? Das ist gut.. das er- leichtert mir den Abschied von dir, Os- Kar.— Frau Martha drehte ihn kurz herum und marschierte mit ihm in die Diele, wo das Mädchen ihr in den Mantel half. Wuttig war bereits beim Wagen, als Oskar Volleib die ältere Generation der Ströndles verfrachtete. Im Musikzimmer wurde nicht mehr getanzt. Die jungen Leute hatten sich paarweise voneinander abgesetzt. Werner und Helen waren tief in ein Theatergespräch verstrickt, sie schüttelte sich vor Lachen, wenn er den alten Brück- ner kopierte, und Ronny machte ganz un- verkennbar Charlotte den Hof. Sie saß in dem gemütlichen Winkel hinter dem Flügel auf einem Empire-Sofa, während er vor ihr auf einem niedrigen Hocker Platz genom- men hatte. Die Cocktailbecher, denen sie fleißiger zugesprochen hatten als ihre jün- geren Geschwister, standen zwischen ihnen am Boden, und Charlotte hatte einen ganz kleinen Schwips. „Ihr müßt leider Schluß machen“, rief Frau Volleib und hob bedauernd die Hände. „Warum denn schon so früh am Tage?“ frage Ronny ungnädig. Frau Volleib, die immer wie ein zerrupf- ter kleiner schwarzer Vogel aussah, wurde in ihrer Verlegenheit, wie sie es den jungen Ströndles beibringen sollte, noch Vogel- ähnlicher. „Herr Ströndle fühlt sich nicht ganz wohl, flötete sie und bewegte die Arme, als ob sie emporflattern wolle. „Der vorletzte Ströndle scheint mal wie- der einen zu viel gehoben zu haben raunte Werner seiner Partnerin zu. „Mir brauchen Sie nichts zu erzählen“, winkte Helen ab,„mein alter Herr macht uns Kummer genug. Schade, daß Sie schon gehen müssen. Sehen wir uns einmal wie⸗ der? Ich bin jeden Nachmittag auf dem Tennisplatz Drüben beugte sich Ronny über Char- lottes Hand.„Sehen wir uns einmal wieder, Fräulein Charlotte?“ fragte er und umschloß ihre Finger mit sanftem Druck. Sie be- Herausg. Verlag. druckere chefrede Stellv.: Dr. E. weber: Lokales: Dr. F. W. Land: C. simon; chef v.! Bank, Rl Bad. Kom Mannhei Nr. 80 016 eres 9. Jahrg sind Mit dlok sich dies kon teil! eini able aus, den Mit den Vol langes es Zu s und We kamen kenstills uns Wedekind heute noch? Damals zoge Staaten seine Dramen die Spuren für den Expres] troffene sionismus, das erschwert es heute, sie einen stellt breiten Publikum nahezubringen. Und doch Laos ui wenn wir in unserer aufgewühlten Zeit um] entlang herblicken, möchten wir wieder einen Wede] 7. Bret kind auf der Bühne sehen, der nicht zuläb Norden daß Wir dem Leben ausweichen. Claude Flo des oO 3 Bevölk Kommi An Stelle von Igor Markevitch, der die Hanois Tage vor der Eröffnung der diesjährigen Bay- reuther Festspiele wegen Erkrankung sein Mitwirkung plötzlich absagen mußte, leitete am Montag Joseph Keilberth die Proben fit „Tannhäuser“ Er wird auch die Aufführung des Werkes als Dirigent übernehmen. Wie verlaute Mende leitet Markevitch an einer schmerzhaften Wir Was belsäulenverletzung. Der Arzt verordnete ihn 5 strengste Ruhe. Markevitch wird daher aud ho W e den Dirigentenkurs am Mozarteum Salzburg Washir zu dem er verpflichtet war, nicht abhalten Indochi können. b ehage nung, merkte, daß Frau Volleib die Szene mi 1 91 ihren flinken Mausaugen sehr genau be. eteilie obachtete.. „Weshalb nicht? Wenn es der Zufall ein- 555 0 mal ergibt.“ 1 8 6 „Ich bin nicht für Lotterie— hätten 8 et te etwas dagegen, wenn ich Sie in den nächsten 5 Tagen einmal abholen würde?“ 1 8 85 5 8. 8 N 8A „Ich fürchte mich ein wenig vor Ihren Haupte Tempo“, sagte sie doppelsinnig. 5 schicke „Sie machen aber keinen ängstlichen zu den Eindruck abhäng „Ich bin es auch nicht!“ stützer Sie verabschiedeten sich von Frau Vor Bespre leib und von Helen, Ronny begleitete, über zum Wagen, wo er noch einmal eine Gel- für Sü genheit fand, Charlottes Hand zärtlich 1) gen drücken. Auf den hinteren Polstern drücke nach Frau Martha ihren Mann mit aller Kral nung zurück, wenn er immer wieder mit den worden Kopf durch das offene Fenster schiefel! gegebe wollte, um sich von seinem Freund Oskal noch einmal anständig zu ene ee 1 70 Also es bleibt beim Frühschoppen, Oskal] fitiet Daran halten wir eisern fest!“ 1 malt 11 l— affer „Jawoll, Willi, um elf im Ratskeller tern w oder du holst mich um halb elf vom Ge. die ir, schäft ab“ des-Fr „Ich hole dich vom Geschäft ab, Oskas Waffel mein Freund— und bei dieser Gelegenhel Seien. — hicks— entlasse ich die Opferbaum, dies“ Lande Mistbien e.. Es kam nicht sehr deutlich Rolle heraus, denn Frau Martha war die gan D Zeit über bemüht, ihm ihre Hand vor den beer Mund zu pressen, während sie mit der freiel. Linken den Volleibs zuwinkte. Der Wagen 80 fuhr an, und Charlotte und Werner drehten 8 wWie auf ein Kommando die Köpfe herum 1 8 „Oskar hier— Willi dort?!“ stieß Werne! 80 verblüfft hervor,„bin ich verrückt? Sind es Na Hallunzinationen?“ abkon Fortsetzung folgt politis