Nr. i . ral“ en Tabapeh wäre Auspiege id, del r eite klissent 1 Perm denmon von d orte g Attent leucheg Aerge tigt, c IZ. aba ꝛ0ral d lammte t, ah Geseß 8 Leben r Uebe schen Arazuste hungrig und 0 abbelnt dt“(Tul Mensd N Strei türlich daft, de len. Hensche Geburtz K xate Aber d Proteg geborel Schweiz als Re. iste mi ann ent. ühlings 95„Erd. Der Mar 0˙7, 1900 in“, 191 — dt eibliche enheitz. lie Fra olemati Seinem smarck ten, teil ten Wil nszenie. lie Wel bedeute s Zogel Expres- e einen 1d 0 eit um a Wede⸗ 5 zuläßt de Flat ler dre en Bay. g Seine itete an den ft rung des erlaute en Wir. ete ihn er auch alzburg abhalten ee. ne mil au be: all ein- ten Sie jächsten Ihrem stlichen lu Vol ete sie e Gele lich 2 drückte K xai it dem chießen Oskal hieden 4 Oskal * ler— m Ge Oskar genheit 1, diese leutlich ganze or den Freien Wagen lrehten herum. Verner ind es 0 Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chefredakteur: E. F. von Schilling; Stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: Dr. E. Kobbert; Wirtschaft: F. 0. weber: Veuillet.: W. Gilles, K. Heinz; Lokales: W. Kirches; Kommunales: Dr. F. W. Koch; Sport: H. Schneekloth; Land: C. Serr: Sozialredaktion: F. A. simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; chef v. D.: O. Gentner. Banken: Südd. Bank, Rhein-Main Bank, Städt. Spark., Bad. Kom, Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743. 2 Undbhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1,. Tel.-Sa.-Nr. 4 4151 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 45. Tel. 7 12 41(Hdlbg. Tagebl.): Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2 Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 2,80 DM zuzügl. 40 Pf Trägerl. Postbez. 3,20 DM zuzügl. 54 Pf Zustellgebühr. Kreuzband bezug 4,.— DM einschl. Porto, Bei Ab- holung im Verlag oder in den Agen turen 2,80 DM. Erscheint täglich außer sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreis- liste Nr. 12. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nichterscheinen infolge Streiks u. höherer Gewalt keine Rückerstatt. des Bezugspreises. Für un- verlangte Manuskripte keine Gewähr. 9, Jahrgang/ Nr. 168/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Donnerstag, 22. Juli 1954 In Genf hat die Vernunft gesiegt Indochina-Konferenz beendet/ Die Bedingungen des Waffenstillstands/ Sondererklärung der U8A 5 Genf. U /dpa) Mit einer Abschlußsitzung der neun Partner, die an der Konferenz über Indochina beteiligt gewesen sind— Frankreich, England, die USA, die Sowjetunion, China, vietnam, Laos, Kambodscha und die Vietminh—, gingen am Mittwochnachmittag die Verhandlungen in Genf zu Ende. In der Nacht zum Mittwoch waren bereits die Waffenstillstands- dokumente zwischen Vertretern der Vietminh sowie von Vietnam und Laos etwa um 2 Uhr unterzeichnet worden, während sich die Einigung mit Kambodscha über den Text des Abkommens um einige Stunden verzögerte, so daß die Vietminh mit diesem Staat erst gestern um 12 Uhr mittags unterzeichnen konnten. Die Vereinigten Staaten haben sich auf der Abschluß- konferenz am Nachmittag geweigert, sich der gemeinsamen Schlußerklärung anzuschließen, in der sämtliche anderen Konferenz- teilnehmer, ihre Billigung hinsichtlich der erzielten Vereinbarungen aussprechen. Zugleich aber hat der Vertreter der ver- einigten Staaten, Walter Bedell Smith, in einer eigenen Erklärung zum Ausdruck gebracht, daß die USA das Versprechen ablegen, die erzielten Vereinbarungen weder durch Gewalt noch durch Drohungen zu stören. Smith sprach weiterhin die Warnung aus, daß jede Erneuerung der Aggression seitens der Kommunisten unter Verletzung der Waffenstillstands vereinbarungen von den USA als eine Bedrohung des internationalen Friedens und der internationalen Sicherheit angesehen werden würde. Mit dieser Schlußsitzung, bei der Eden den Vorsitz führte, ist ein fast drei Monate langes Handeln zu Ende gegangen, in dem es zu sehr ernsten Debatten zwischen Ost und West gekommen war. Doch zum Schluß kamen die Vereinbarungen über den Waf- kenstillstand in den drei indochinesischen Staaten zustande. Als Hauptpunkte der ge- troffenen Vereinbarungen können herausge- stellt werden: 1. Waffenruhe in Vietnam, Laos und Kambodscha. 2. Teilung Vietnams entlang einer Linie, die sich nahe des 7. Breitengrades hinzieht und durch die der Norden des Landes einschließlich des Deltas des Roten Flusses und einschließlich einer Bevölkerung von rund 12 Millionen den Kommunisten überlassen wird. 3. Räumung Hanois durch die Franzosen innerhalb von 80 Tagen und der Hafenstadt Haiphong inner- halb von 300 Tagen. 4. Vorschriften über all- gemeine Wahlen in ganz Vietnam im Jahre 1956. 5. Neutralisierung aller drei indochine- sischen Staaten sowie das Verbot der Er- richtung von ausländischen Stützpunkten in ihnen. 6. Die Zustimmung Frankreichs, seine Truppen aus allen drei Staaten abzuziehen, sobald deren Regierungen es fordern. 7. Volle Freiheit des Ausdruckes der vietnamesischen Bevölkerung zwischen beiden Teilen des Landes und die Garantie, daß gegen nieman- den Repressalien wegen Kollaboration an- gewandt werden. 8. Die Bildung einer aus drei Nationen bestehenden neutralen Ueber- Wachungskommission, in der Indien, Kanada und Polen vertreten sind. Die gemeinsame Erklärung der an der Konferenz teilnehmenden Staaten, von der sich die Vereinigten Staaten distanziert haben, umfaßt 13 Artikel, in denen die Kon- ferenzmächte von den Waffenstillstandsver- einbarungen und ihren einzelnen Vorschrif- ten Kenntnis nehmen. In der Erklärung wird hervorgehoben, daß sowohl in Laos als auch in Kambodscha bereits im Jahre 1955 freie Wahlen abgehalten werden sollen, daß nach dem Waffenstillstand keine ausländischen Truppen oder Waffen mehr nach Vietnam gebracht werden sollen und daß Laos und Kambodscha nur um ausländische Hilfe ein- kommen sollen, soweit es sich um ihre eigene Verteidigung handelt. Weiter wird in der ge- meinsamen Erklärung ausdrücklich festge- stellt, daß in Vietnam keine ausländischen Stützpunkte eingerichtet werden dürfen und daß alle drei indochinesischen Staaten kei- nem Militärbündnis beitreten dürfen. Neben der von den USA abgegebenen ein- seitigen Erklärung wurden noch weitere Do- kumente dieser Art auf der Abschlußsitzung veröffentlicht. In einer von ihnen gibt Frank- reich seine Bereitschaft bekannt. seine sämt- lichen Truppen aus allen drei Staaten abzu- ziehen, sobald es von den entsprechenden Re- gierungen verlangt wird, es sei denn, daß zwischen den Beteiligten eine Vereinbarung getroffen wird, nach der eine gewisse Anzahl französischer Truppen an gewissen Orten verbleiben soll. Zu Beginn der Abschlußsitzung verlas der vietnamesische Außenminister, Tran Van Eisenhower äußerte Unbehagen Mendes-France: einige grausame Bedingungen/ Bonn hofft auf EVG- Konferenz Washington.(dpa/ UP) Prasident Eis en- ho wWer erklärte am Mittwochnachmittag in Washington, die Genfer Vereinbarungen für Indochina enthielten Punkte,„die uns nicht behagen“. Doch äußerte er zugleich die Hoff- nung, daß die Regelung zu einem Frieden kührt, der mit den Rechten und Nöten der beteiligten Länder in Einklang steht. Er Sagte Weiter, die USA hätten Frankreich und den drei indochinesischen Staaten in Genf helfen wollen. An den Entscheidungen der Konferenz seien sie nicht unmittelbar beteiligt und seien durch sie auch nicht ge- bunden. Der Präsident kündigte an, dag die USA Botschafter oder Gesandte in die Hauptstädte von Laos und Kambodscha schicken wollen, um ihre Entschlossenheit zu demonstrieren, die beiden Länder als un- abhängige und souveräne Staaten zu unter- stützen, Im übrigen würden die USA ihre Besprechungen mit verbündeten Nationen über ein Kollektives Verteidigungssystem Kür Südostasien fortsetzen. Alle Verschiffun- gen von amerikanischem Kriegsmaterial nach Indochina sind nach der Unterzeich- nung des Waffenstillstandes sofort gestoppt worden, wurde in Washington bekannt- Segeben. Der französische Ministerpräsident be- stätigte am Mittwoch in Genf, daß er der Na- tionalversammlung heute, Donnerstag, die Wafkenstillstandsregelung eingehend erläu- tern werde. In einer Rundfunkansprache an ie französische Bevölkerung räumte Men- des-France ein, daß einige Bedingungen des Waffenstillstandes für Frankreich grausam“ Seien. Das Abkommen werde es jedoch dem Lande gestatten, in Frieden weiter seine Rolle in Ostasien zu spielen. Der indische Ministerpräsident, Nehr u, übermittelte den führenden Verhandlungs- Partnern in Genf Glückwunschbotschaften. Darin bezeichnet Nehru das Uebereinkom- men als eine der„hervorragendsten Lei- stungen der Nachkriegszeit“. Nach Abschiuß des Waffenstillstands- abkommens von Genf rechnet man in den dolitischen Kreisen Bonns— nach Berichten unseres Korrespondenten— jetzt mit einer baldigen Konferenz der sechs EVG-Staaten. Auch eine Begegnung zwischen Bundeskanz- ler Dr. Adenauer und dem französischen Ministerpräsidenten scheint nach Bonner An- sichten in den Bereich des möglichen gerückt. Man weist darauf hin, daß der französische Regierungschef bei der Bekanntgabe seines „Termin-Kalenders“ die Entscheidung der Kammer über die EVG noch vor den Par- jamentsferien zusagte. Im übrigen wird das Genfer Ergebnis in Bonn mit Zufriedenheit aufgenommen. Do, eine Erklärung seiner Regierung, in der Protest gegen die Art eingelegt wird, in der der Waffenstillstand zustande gekommen ist und gegen die Bedingungen des Waffenstill- standes selber,„die die tiefsten Gefühle des vietnamesischen Volkes nicht berücksichti- Sen“. In der Erklärung behält si chdie viet- namesische Regierung„vollkommene Hand- lungsfreiheit“ vor,„um die heiligen Rechte des vietnamesischen Volkes auf territoriale Einheit, nationale Unabhängigkeit und Frei- heit zu wahren“. Beratungen über Europa Die Delegationschefs Frankreichs, Groß- britanniens und der USA haben am Mitt- wochmittag in einer Sonderbesprechung in Genf Fragen der„europäischen Einheit und Verteidigung“ erörtert. An amtlicher Stelle wurden nähere Mitteilungen über den Ver- lauf des Gesprächs nicht gemacht. Es wird angenommen, daß Bedell Smith und Eden dem französischen Minister präsidenten er- neut versichert haben, daß die Ratifizierung der EVG weiterhin das Ziel der amerikani- schen und der britischen Politik sei. Die vor- gesehene Uebertragung der Souveränität an die Bundesrepublik ohne die EVG sei nur ein Notbehelf. Dieser Händedruck bedeutet Waffenruhe fur Indochina. Men dèés- France, der französische Minister präsident(links), lächelt, denn er hat— wenn auch mit einigen Stunden Verspätung— erreicht, was er erreichen wollte. Aber auch CHOU En Lai zeigt ein Lächeln. Man könnte sagen, die Chinesen lächeln immer, ob sie Grund dazu haben oder nicht. Doch in dies em Fall, so will es uns scheinen, kat auch Chou En Lai Grund. Bild: dpa SPD-Parteitag debattiert Wehrpolitik Ollenhauer forderte ein Sicherheitssystem unter Einschluß der USA und der Sowjetunion Berlin. Mit dem Referat Erich Ollen- hauers„über die Einheit Deutschlands und die Einigung Europas“, in dem er den politischen Standort seiner Partei darlegte, hat der Parteitag der SPD in Berlin am Mittwoch die eigentliche Arbeit begonnen. Ollenhauer bezeichnete die Wiedervereini- gung in Freiheit und auf friedliche Weise als die vordringlichste Aufgabe sozialdemo- kratischer Politik. Die Politik der Wieder- vereinigung unter Ausnutzung aller Ver- handlungs möglichkeiten müsse den Vor- rang vor einer Integration der Bundes- republik haben. Die SPD lehne die EVG ab; das bedeutet jedoch weder eine grundsätz- liche Ablehnung der Verteidigung noch die Verweigerung eines militärischen Beitrages Unter allen Umständen, solange die Spal- tung Deutschlands bestehe. Ollenhauer sprach sich für die Schaffung eines Sicherheitssystems aus, das so WOhI von den Vereinigten Staaten als auch von der Sowjetunion getragen wird, und in dem die Stel- Jung Deutschlands weder von der einen noch von der anderen Seite als Bedrohung empfunden werden kann. Für eine„wie im- mer geartete deutsche Militärorganisation“ forderte Ollenhauer eine demokratische Ge- staltung und Kontrolle und meldete schon jetzt den Anspruch der Opposition an, bei den entsprechenden Arbeiten beteiligt zu werden. Auf der Grenze zwischen Krieg und Frieden sehe die Spo die Verpflich- tung, sich des provisorischen Charakters der von unserem Korrespondenten A. N. Bundesrepublik bewußt zu sein und Deutschland stets als ein Ganzes zu sehen. Nach der Berliner Konferenz liege es im deutschen Interesse, die dort offengelassene Verhandlungssituation zu erhalten. In der anschließenden Diskussion stand die Stellung der SPD zur Sicherheitsfrage und zur Wiederbewaffnung im Mittelpunkt. Der Parteivorstand hatte eine Entschlie- Hung zur Außenpolitik vorgelegt, die die Teilnahme der Sozialdemokratie an gemein- samen Anstrengungen zur Sicherung des Friedens und der Verteidigung der Freiheit auch mit militärischen Maßnahmen von Voraussetzungen abhängig macht, für den Fall, daß die Einheit Deutschlands in einem umfassenden Sicherheitssystem nicht er- reicht werden kann. Die Voraussetzungen sind: daß sich wirksame Verhandlungen zwischen dem Osten und dem Westen als unmöglich erweisen; daß die Bemühungen um die Wiedervereinigung unablässig fort- gesetzt werden; daß ein europäisches Sicher- heitssystem im Rahmen der Vereinten Na- tionen angestrebt wird; daß die Verträge, durch die sich die Bundesrepublik zu einem Verteidigungsbeitrag verpflichtet, durch die Bundesregierung kündbar sind, wenn sie zu einem Hindernis für die Wiedervereinigung Deutschlands werden sollten; daß die Gleich- berechtigung und Gleichwertigkeit der Si- cherheitsvorkehrungen für alle Teilnehmer gegeben ist; und schließlich, daß eine demo- Kratisch- parlamentarische Kontrolle der Streitkräfte gewährleistet wird. Zwischen Gesfern und Morgen Vor Antritt seines Urlaubs wurde Bun- deskanzler Dr. Adenauer am Mittwoch von Bundespräsident Heuss zur Erörte- rung innen- und außenpolitischer Fragen empfangen. Der Bundeskanzler wird vor- Aussichtlich Donnerstag oder Freitag nach Bühlerhöhe abreisen. Die Bundesvereinigung der Arbeitgeber- verbände in Köln appellierte am Mittwoch an die Arbeitgeber, das schwere Los der älteren Angestellten durch stärkere Berücksichti- gung bei Neueinstellungen lindern zu helfen. Ein großzügiger Straßenbau zur Steige- rung der Verkehrssicherheit und die Ab- schaffung der Kraftfahrzeugsteuer sind in Forderungen zur Verkehrspolitik enthalten, die die Gewerkschaft Oeffentliche Dienste, Transport und Verkehr am Mittwoch ver- öfkentlicht hat. Die Gewerkschaft weist darauf hin, daß weniger als ein Prozent der Arbeitnehmer Besitzer von Kraftwagen seien. Aus Gründen der sozialen Gerechtig- keit sollte jede Verkehrspolitik darauf hin- zielen, auch dem schaffenden Menschen Zu- gang zum Kraftwagen zu ermöglichen. Nach Westberlin geflüchtet ist der LDP- Volkskammerabgeordnete Winfried-Herbert No Wa e k, um seiner Verhaftung durch den Staatssicherheitsdienst der Sowjetzone zu entgehen. „Europäische Tage“, die bis zum 1. Au- gust dauern und an denen mehrere tausend Jugendliche der Europa-Bewegung aus zahl- reichen europäischen Ländern teilnehmen, haben in der niederländischen Stadt Maast- richt begonnen. Frankreichs Staatspräsident Coty ist am Mittwoch mit seiner Gattin zu einem Staats- besuch in den Niederlanden eingetroffen. Dies ist der erste Staatsbesuch eines fran- 268ischen Präsidenten in den Niederlanden seit 1911. Aegyptens Ministerpräsident, Abdel Nasser, erklärte in einem Interview für einè amerikanische Zeitschrift, daß Aegyp- ten nach der Regelung der Suez-Kanal-Frage mit Großbritannien alles daransetzen werde, um die„arabische Welt“ zu vereinigen. Ueber die britischen Einwände gegen spa- nische Maffenlieferungen an Aegypten äußerten sich politische Kreise der spanischen Hauptstadt am Mittwoch sehr ungehalten. Sie wiesen darauf hin, daß der Waffenhandel zwischen zwei Nationen eine durchaus legale Angelegenheit sei und im übrigen eine wich- tige Einnahmequelle für den spanischen Außenhandel bedeute. Außerdem habe Groß- britannien keinen Anlaß zu protestieren, da es in den letzten Jahren nicht nur Flugzeug- motore an die Sowjetunion geliefert, son- dern auch noch beträchtliche Mengen mili- tärischen Materials an das kommunistische Jugoslawien verkauft habe. Kaiser Haile Selassie von Aethiopien ist zu einem siebentägigen Besuch in Jugo- slawien eingetroffen. Die Bevölkerung Bel- grads bereitete dem Kaiser einen jubelnden Empfang. Marschall Tito gab zu Ehren Haile Selassies ein Essen. Die albanische Regierung unter Minister- präsident Enver Hod scha hat ihren Rück- tritt eingereicht. Hodscha hat seinen bisheri- gen ersten Stellvertreter und Innenminister Mehmet Schehu zu seinem Nachfolger vorgeschlagen. Politische Beobachter sehen in diesem Wechsel den letzten Schritt in der Angleichung der albanischen Staats- und Parteistruktur an das sowjetische Vorbild, das eine personelle Trennung der höchsten Regierungs- und Parteiämter vorsieht. Eine besondere Kommission von sechs amerikanischen Fachleuten überprüft zur Zeit im Auftrag Präsident Eisenhowers die in Paris arbeitenden amerikanischen Beam- ten auf ihre politische Zuverlässigkeit. Wie Verlautete, haben sich eine Reihe von Amerikanern geweigert, vor dieser Kom- mission zu erscheinen. Neue Terroraktionen in Tunesien und Marokko haben zwei Todesopfer gefor- dert, wie am Mittwoch in Paris bekannt wurde. In der Diskussion gingen die Ansichten von der Ablehnung jeglichen Militärbeitrages bis zur Bejahung einer demokratischen Wehrverfassung auseinander. Max Brauer (Hamburg) erklärte, auch eine Demokratie miisse bereit sein, zu verteidigen. Aber die Entwicklung einer demokratischen Militär- verfassung sei nur da gegeben, wo es kein Berufsheer gibt. Als Beispiel nannte er die Schweizer Miliz. Brauer bekannte sich z⁊u deli Vereinigten Staaten von Europa und er- klärte, die SPD müsse wieder auf dem Weg zu den Vereinigten Staaten von Europas die Avantgarde werden, Fritz Erler warnte davor, mit der Wiederbewaffnung bis zur Wiedervereinigung zu warten. Die Aus- sprache wird heute, Donnerstag, fortgesetzt. Flurbereinigung soll beschleunigt werden Stuttgart.(tz Eig. Ber.) Der Landtag von Baden- Württemberg billigte am Mitt- woch den Haushaltsplan der Landwirt- schafts- und Forstverwaltung in zweiter Lesung. Der Zuschußbbedarf auch dieser Verwaltung hat sich gegenüber dem Vor- jahr von 26,5 auf 31 Millionen Mark erhöht. Als wesentliche Aenderungen gegenüber dem bisherigen Einzelplan sind die Unter- stellung der staatlichen Domänenverwal⸗ tung unter das Finanz ministerium, der Weg- fall von Staatsmitteln für die Kartoffel- käferbekämpfung und der Darlehen für den Wiederaufbau land wirtschaftlicher Betriebs- gebäude(an deren Stelle Mittel für Zins- verbilligungen treten) zu nennen. In der Debatte setzten sich zahlreiche bäuerliche Abgeordnete für eine verstärkte Hilfe bei der Lösung der vor dringlichsten landwirt- schaftlichen Probleme, vor allem bei der Beschleunigung der Flurbereinigung, der Meliorationsarbeiten, der Bekämpfung der Rimdertuberkulose, der Verbesserung des land wirtschaftlichen Schulwesens und der Förderung der Rationalisierung der Land- Wirtschaft ein. Dennoch wurde ein vor allem vom Abgeordneten Stooß hartnäckig ver- kochtener Antrag auf eine wesentliche Er- höhung der Mittel zur Bekämpfung der Rinder-Tbe mit knapper Mehrheit abge- lehnt. Minister Leibfried hatte nämlich erklärt. insgesamt seien von Land, Bund und Organisationen so viele Mittel zusam- mengetragen, daß die Rinder-Tbe in die- sem Jahr ganz besonders energisch be- kämpft werden könne. Im übrigen wurde die Auffassung ver- treten, daß die Landwirtschaft an dem allgemeinen Wirtschaftsaufschwung nur geringfügig teilgenommen habe. Es sei jetzt an der Zeit, daß auch der Landwirtschaft mit einem langfristigen, großzügigen Kredit- programm unter die Arme gegriffen werde. Um die Flurbereinigung künftig beschleunigt durchführen zu können, ist beabsichtigt, mehr Fachleute auf diesem Gebiet einzusetzen. Außerdem strebt der Landwirtschaftsminister nach Möglichkeit einen freiwilligen Tausch an und erwartet dafür einen besseren Gemeinschal sgeist in der Landwirtschaft. Seite 2 MORGEN rr Donnerstag, 22, Juli 1954 1 N 2 Die Einigung von Genf Das Un wahrscheinliche ist geschehen. Die Genfer Konferenz europäischer und asiati- scher Mächte hat ein Abkommen über den Waffenstillstand in Indochina zu Wege ge- bracht. Dies keinen Tag früher, wohl aber emige Stunden später als an dem Termin, den sich Pierre Mendes-France selbst zur Srenze gesetzt hatte, bis zu der er verhan- deln Wollte. Er hatte den Tag doch offenbar Aus der Luft gegriffen, denn er konnte un- möglich so genau kalkulieren. Aber die sehr schwierigen Verhandlungspartner haben sei- nem Selbstultimatum“ in etwa Rechnung getragen. Erstes und wichtigstes Ergebnis ist, daß in Kürze die Waffen ruhen werden. Es gibt dann— abergläubische Leute müssen dreimal Auf Holz klopfen— an keiner Stelle der Erde mehr einen heißen Krieg. Das muß vor allem Freude und Genugtuung in Frankreich aus- J88en, weil die Franzosen dieses Kolonial- Krieges, der im Laufe der Zeit viel von ihrer menschlichen und wirtschaftlichen Kraft auf- Zzehrte, müde geworden waren. Daran schließt Sich aber auch sofort die Frage nach dem Preis. Soweit das Abkommen über den Waffen- stillstand bisher bekannt geworden ist, kann man sagen, der Preis halte sich für Frank- reich(und„den Westen“) in erträglichen Grenzen. Im Handeln um„die Linie“ hat die andere Seite einiges nachgegeben, dafür opfert Frankreich das bisher noch von ihm Sehaltene Gebiet um Hanoi und Haiphong. Fürs erste wird der Staat Vietnam Praktisch geteilt; die beiden anderen indochinesischen Staaten innerhalb der französischen Union, Laos und Kambodscha, scheinen dagegen besser davonzukommen, obgleich schon kom- Munistische Gegenregierungen für sie ein- gesetzt waren. Angesichts der militärischen Kampflage, wie sie sich in letzter Zeit dar- stellte, darf man füglich bezweifeln, ob bei einer Fortsetzung des Krieges für Frankreich mehr herauszuholen gewesen wäre. Denn die Segenwärtige amerikanische Regierung war aus innenpolitischen Rücksichten heraus zu 5 schwer beweglich; sie war nicht gewillt, eine direkte Beteiligung an den Kämpfen zuzusa- gen. Aus eben den Gründen wollte sie aber auch kein asiatisches München“ auf sich nehmen.(Zur Erinnerung: München bedeutet die Vereinbarung Englands und Frankreichs mit Hitler im Jahre 1938, die den deutsch bevölkerten Teil der Tschechoslowakei preis- gab und damit der Aggressionspolitik des deutschen Diktators Tür und Tor öfknete). 5 Die Rolle der Vereinigten Staaten bei dieser Konferenz war also unentschieden. Infolgedessen fiel die Führung des Ge- Sprächs an Frankreich zurück, das die Un- terstützung der ebenfalls realistisch denken den Engländer fand. Die ältere politische Tradition der Europäer, vor allem ihre urch Erfahrung begründete bessere Kennt- mis fremder Völker, sagte ihnen, daß rein Machtpolitisch die Zeit zum Abwickeln kolo- Nialer Fositienen drängt. Ob auch weiterhin die Zeit nur für den Osten arbeitet, hängt dann nicht mehr allein von den Waffen Ab, sondern vom diplomatisch- geistigen Vermö- Sen des weißen Mannes, im neuen Kräfte- spiel in Asien mitzuwirken. Wieder einmal ist ein Krieg zunächst nur durch einen Waffenstillstand beendet wor- den. Die politische Lösung liegt in der Ferne. Den Waffenstillstand als eine Art Dauerlösung haben wir schon in Korea, in Israel und in Kaschmir zwischen Indien und Pakistan; genau genommen auch in Europa Zwischen Deutschland und dem Ostblock.) Das Bemerkenswerte an der Genfer Konfe- renz ist indessen, daß sie sich nicht nur auf Waffenruhe geeinigt hat, sondern, zumindest theoretisch, auch auf die politische Lösung. Dafür freilich ist eine lange Frist gewährt, in der vermutlich das geteilte Vietnam einen segensreichen politischen Wettbewerb der einen wẽãie der anderen Seite erleben wird. Vielleicht entwickelt es sich aber auch zum typischen Schicksal unserer Zeit, daß Natio- nalstaaten weltanschaulich geteilt werden Unck geteilt bleiben für lange Zeit. Jedenfalls aber ist auf dem schwierigen asiatischen Felde, auf dem die Front Kom- munismus gegen Westen mit der anderen Frontstellung Asiaten gegen Weiße nicht gleichlinig verläuft, die Ausein andersetzung von den militärischen zu den geistigen Waf- fen verlagert. Und das möchten Wir, alles in allem, als die einzige Chance des Westens und des weißen Mannes in der Zukunft an- sehen. Wir glauben, daß ein aktiver Westen im kriedlichen Nebeneinander den Asiaten immer noch etwas geben kann. Er muß frei- lich beweisen, daß die Theorie falsch ist, nach der er die koloniale Ausdehnung als notwendiges Lebenselement unbedingt braucht. Das Verdienst an diesem Ausgang der Konferenz hat Pierre Mendeès-France, ein Mann, von dem viele Franzosen sagen, er habe nichts anderes hinter sich als PM., das Will sagen, nicht eine der Parteien wie MRP und SFIO, sondern nur sich selbst, P. M. N und seinen gesunden Menschenverstand. Er hat, im Verein mit den Engländern, Europa wieder Stimme und Gewicht gegeben. Er ist ein Mann, der aus der Wirtschaft kommt und der daher rechnen kann: was können wir uns leisten und was nicht. Die Fortsetzung des Krieges konnte und wollte sich Frank- reich nicht mehr leisten. Ob die Neuinvesti- tion des Vertrauens Zinsen tragen wird, bleibt abzuwarten. Das hängt schließlich nicht nur von Frankreich, sondern vom Ge- schick der gesamten westlichen Diplomatie ab. Warum haben Molotow und Chou En Lai wohl dem französischen Regierungschef die- ses Geschenk gemacht? Weil sie wußten, daß nach ihm wahrscheinlich einer kommen würde, mit dem weniger zu reden wäre. Warum hat sich schließlich auch Amerika bereit gefunden, widerwillig und etwas ab- seits stehend zu der Genfer Vereinbarung Ja zu sagen? Doch wohl, weil es gesehen hat, daß dieser Mendeès-France in der Lage ist, Frankreichs verlorengegangenes Selbtsver- trauen wieder herzustellen, ihm neuen Mut für die Zukunft zu geben, den es so drin- Send braucht, wenn es wirtschaftlich wieder auf die Beine kommen will. Für uns schließlich stellt sich die Frage, ob Mendeèes-France beim Aushandeln des Er- gebnisses yon Genf auch einen Preis in eu- Topäischer Währung bezahlt hat, etwa die EVG. Ein hoher amerikanischer Diplomat, der vor kurzem auf diese Möglichkeit hin befragt wurde, sagte kurz und einfach:„Das kann Frankreich nicht tun, weil die EVG ihm nicht mehr alleine gehört“. Dieses heiße Eisen wird nun wahrscheinlich die nächste Hürde in Frankreichs Innenpolitik sein. Nach seinem Genfer Erfolg geht Mendeèes- France moralisch gestärkt an die zweite Aufgabe. Auch wir sind an einem gesunden und selbstbewußten Frankreich mehr inter- essiert als an einem Vertragspartner, der in ständiger Sorge lebt. Mendès-France dürfte daher, auch wenn man ihn von Bonn aus zunächst mit starkem Mißtrauen beobachtete, gar nicht ein so schlechter Partner sein. Selbst wenn man ihm noch das eine oder andere schenken muß, Hauptsache in unse- rem Sinne ist, daß Europa überhaupt noch eine Zukunft hat. 5 8 Donnerstag, 22. Juli 1954/ Nr. 10 Frankreich vertraut auf Mendes-France Nach der Beendigung des Indochina- Krieges hat er die Hände frei für die nächsten Aufgaben Paris, 21. Juli. Mendes-France hat die Wette gewonnen — das ist das, was am Mittwoch in Paris der Mann auf der Straße über die Unterzeich- nung des Waffenstillstandes in Indochina zu sagen hatte. Zwei weitere Tatsachen bewe- gen die französische Nation: eine erfreuliche und eine tief tragische. Erfreulich ist es, daß an der Spitze der französischen Regierung endlich ein Mann steht, von dem das Volk fühlt, daß er den Namen„Staatsmann“ ver- dient. Tief tragisch ist es, daß durch die Teilung des Vietnam zwölf Millionen indo- chinesischer Menschen unter die Gewaltherr- schaft der Kommunisten fallen. Wer diese beiden Tatsachen zu werten versucht, dem stellt sich die ernste Frage: Darf man den einen Staatsmann nennen, der soviel Land und soviele Menschen an den Gegner ver- liert? Die französische Nation stellt sich diese Frage, die eine echte Schicksalsfrage ist; aber sie antwortet darauf: Mendeès-France ist ein echter Staatsmann, denn er hat unter den gegebenen Umständen das Bestmögliche er- reicht. Frankreich war alleine nicht in der Lage, ganz Indochina zu verteidigen. Weil ihm die Vereinigten Staaten die Hilfe ver- weigerten, hat es aus dem verlorenen Krieg gerettet, was zu retten war, nämlich den Frieden des Landes. Nun gibt es nach Deutschland und Korea eine dritte zweige- teilte Nation, das Vietnam. Jetzt wird sich der französische Minister- präsident und Außenminister der Kammer stellen. Seit er an der Macht ist, hat Mendès- France mehr oder weniger ohne sie regiert. Das geschah nicht etwa in einer verschleiert diktatorischen Form, sondern im stillen Ein- vernehmen mit fast allen nationalen Par- teilen. Seit die Vierte Republik besteht, ist nichts Aehnliches zu verzeichnen gewesen. Das Volk hat Vertrauen in den neuen Mann. Es hatte kein Vertrauen mehr in sein Par- lament. Das Parlament fühlte das deutlich, darum ließ es dem neuen Manne freie Hand. Er setzte sich selbst eine Frist, er hielt diese Frist ein. Er erfüllte dem Volke den Wunsch, diesen grauenhaften Krieg beendet zu sehen. Das muß seine Volkstümlichkeit, die vor allem durch seine wöchentlichen Rundfunk- ansprachen sehr gewachsen ist, mächtig steigern. Es ist unwahrscheinlich, daß sich das Par- ljament so unvolkstümlich verhalten will, gegen den Strom dieser Volkstümlichkeit an- schwimmen zu wollen, Dazu kommt, daß Mendes-France die Möglichkeit hat, wenn das auch verfassungsrechtlich ziemlich ver- Wickelt ist, die Kammer aufzulösen. Neu- Wahlen in diesem Augenblick oder in der nächsten Zeit würden ihm gewiß bedeutende Vielen Notleidenden wurde geholfen Das Evangelische Hilfswerk legte seinen Bericht über das Jahr 1953 vor Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart, im Juli Das Hilfswerk der evangelischen Kirchen in Deutschland kann in dem jetzt vorliegen- den Rechenschaftsbericht für das vergangene Jahr 1953 erfreuliche Erfolge christlicher Liebestätigkeit mitteilen, die Zehntausenden von Notleidenden in beiden Teilen Deutsch- lands Hilfe gebracht hat. So hat sich der Spendeneingang aus dem Ausland gegenüber dem Jahr 1952 fast verdreifacht. Während das Hilfswerk 1952 annähernd 2,5 Millionen Kilogramm an Lebensmitteln, Bekleidung und Medikamenten an Notleidende weiter- leiten konnte, waren es im vergangenen Jahr insgesamt 9 325 447 Kilogramm, die zu über 86 Prozent aus den Vereinigten Staaten ka- men. Die übrigen Sachspenden stammten aus 39 anderen Ländern. Seit seiner Gründung hat das Evangelische Hilfswerk nunmehr Weit über 100 Millionen Kilogramm zumeist ausländischer Liebesgaben aller Art verteilt. Mexiko, Honduras und Italien erschienen im Berichtsjahr zum ersten Male auf der umfangreichen Spenderliste. Besonders stark angestiegen sind die Liebesgaben aus Nor- wegen; auher Kleidung und Lebensmitteln wurden fünfzig Holzhäuser im Wert von über 600 000 Mark und eine vollständig ein- gerichtete gahrbare Zahnstation mit Röntgen- anlage für ein Flüchtlingslager gespendet. Auch die Liebesgabensendungen aus Schwe- den, England, der Schweiz, aus Finnland, Uruguay und Neuseeland haben sich seit 1953 Wieder stark erhöht. Die durch das Zentral- büro des Hilfswerks vermittelten ökumeni- schen Geldspenden und Darlehen beliefen sich 1953 auf insgesamt 6,6 Millionen Mark und haben sich damit gegenüber 1952 um über 1,2 Millionen Mark erhöht. Aus dem Geschäftsbericht geht hervor, daß durch die in Kiel errichtete Umsied- lungsstelle des Hilfswerks im vergangenen Jahr 952 Familien mit fast 3500 Personen aus Massenlagern in übervölkerten Gebieten in- dividuell angesiedelt und in menschenwür- digen Wohnungen Gum Teil mit Arbeitsmög- lichkeiten) untergebracht werden konnten. Allein in Württemberg konnten, zumeist mit 6kumenischen Mitteln, 357 Ausbauwohnun- gen geschaffen werden. Neben der sonstigen, zahlenmäßig kaum zu erfassenden, aber nicht hoch genug einzuschätzenden Hilfs- tätigkeit für Heimatvertriebene, Flüchtlinge und andere Notleidende konnten vom evan- gelischen Siedlungswerk über 5000 Woh- nungsneubauten in Angriff genommen wer- den, so daß in den wenigen Jahren des Be- stehens des kirchlichen Siedlungswerkes über 15 000 Familien in Wohnungen unter- gebracht werden konnten. Auch die Tätig- keit des Hilfswerks auf dem Gebiet der Aus- wandererfürsorge und Auswandererberatung ist Weiter angestiegen. Von unserem Korrespondenten Pet. Erfolge bringen. Dazu kommt, daß Parla- ment und Volk Mendes-France als einen Mann kennen, der ein überzeugter Demo- krat ist, der sich in keiner Weise mit Dik- taturplänen trägt. So ist es mehr als wahr- scheinlich, daß der Regierungschef in den nächsten Wochen bei den Parteien auf Ent- gegenkommen stoßen wird. So kann er an die Arbeit gehen. Diese Arbeit umfaßt vor allem drei Punkte: Nordafrika, die Wirt- schaftsreform, die Europäische Verteidi- gungsgemeinschaft. Wenn wir gut unterrichtet sind, ist für Nordafrika, wo die Lage von Tag zu Tag schwieriger wird, eine Zusammenarbeit mit den beiden Männern vorgesehen, die die bis- herigen Führer der französischen Politik in die Verbannung geschickt haben: mit dem entthronten Sultan von Marokko und mit dem Führer der tunesischen Nationalisten, Bur guiba, der zur Zeit in der Nähe von Paris auf dem Lande einen Zwangsaufent- Halt angewiesen erhielt. Es ist klar, daß ohne diese beiden Persönlichkeiten in den nordafrikanischen Protektoraten nichts zu erreichen ist. Da aber sowohl der Sultan wie Burguiba weitgehende Autonomie ihrer Län- der fordern, hat es keinen Sinn, mit ihnen zu reden, wenn man nicht zu großen Kon- zessionen bereit ist. Mendeèes-France scheint dazu bereit zu sein, ja geradezu zur Ge- währung einer tunesischen und marokkani- schen Souveränität, wenn die Interessen der Französischen Siedler respektiert und die atlantische Sicherheit, das heißt die französi- schen und amerikanischen Stützpunkte in Nordafrika, nicht gefährdet werden. Am interessantesten wird vielleicht das Wirtschaftliche Reformprogramm von Men. deès-France sein, doch läßt sich darüber noch Wenig sagen. Es beruht auf der Formel Frankreich ist ein reiches Land, industriel und landwirtschaftlich das reichste des Kon. tinents. Es kommt darauf an, diesen Reich tum, diesen Schatz, durch eine sinnvolle Or. ganisation zu heben. Man weiß, daß der französische Ministerpräsident in den letz. ten Jahren genau studiert hat, was in der Bundesrepublik für den Wiederaufbau ge. leistet wurde und geplant worden ist. Darin, daß Frankreich in einer für alle Beteiligten annehmbaren Form, wenn auch in abgeänderter Gestalt, den EVG-Vertrag ratifizieren wird— allerdings nur, wenn Mendes-France am Ruder bleibt— sind sich Alle einig, die in Frankreich für die EVG und Europa arbeiten, trotz ihres Grollen und Beiseitestehens sogar auch die katho- lischen Volksrepublikaner. Aus dem Kreise des Ministerpräsidenten hörte man das Wort:„Wir wollen uns in Europa nicht wie. der in der Lage befinden, die uns in Indo- china zur Teilung des Landes gezwungen hat.“ Und dies andere:„Frankreich stark machen, damit wir ein aufgerüstetes Deutsch- land nicht fürchten brauchen.“ Denn dal Deutschland aufgerüstet werden muß, ist für die gegenwärtige französische Regierung ge- rade nach dem Waffenstillstand in Indochina durchaus eine Sebbstverständlichkeit. Die Teilung Triests steht bevor Aber die Triestiner Parteien sind damit nicht einverstanden Von unserem Korrespondenten Dr. K. R. Triest, im Juli. In dem, wie es scheint, nun tatsächlich letzten Pokerspiel um Triest sind die Asse bereits gefallen: Wie vorauszusehen War, soll das seit neun Jahren von Italien und Jugoslawien beanspruchte Gebiet entlang der gegenwärtigen Zonengrenze, mit nur Seringfügigen Aenderungen, geteilt werden. WOW FCE Nö. alf NER SLO WENEN Cittanovo Die bislang von einer anglo- amerikani- schen Militärregierung verwaltete Zone A (mit Stadt und Hafen Triest) wird an Ita- lien zurückgegeben, während die seit 1947 von Jugoslawien verwaltete Zone B an Jugoslawien fällt. Diese Uebereinkunft ist bereits von Rom und von Belgrad grund- sätzlich anerkannt worden. Meinungsver- schiedenheiten bestehen aber noch in eini- gen Fragen von untergeordneter Bedeutung, die man aber schon bald beseitigt zu haben hofft. Es handelt sich dabei um die genaue Festlegung des gegenseitigen Minderheiten schutzes und der jugoslawischen Hafen- rechte in Triest, nachdem man den Plan eines für Jugoslawien neu zu errichteten Hafens aus finanziellen Gründen aufgegeben hat. Die noch in den letzten Tagen von Tito an Rom gerichtete Forderung, Triest eine autonome Selbstverwaltung zu gewäh- ren, wurde von Italien als Einmischung in interne Angelegenheiten abgelehnt. Eine wesentliche Differenz der beider- seitigen Auffassung besteht darin, daß Ita- lien diesen Teilungsplan als provisorisch betrachtet, während Jugoslawien mit dieser Lösung, das Triestproblem endgültig ge- regelt wissen will. Dazu muß festgestellt werden, daß die italienische Auslegung vom „Provisorium“ aus innenpolitischen Grün- den geschieht, um der sich der Teilung Widersetzenden linken und rechten Par- lamentsopposition entgegenzuwirken. In Jugoslawien befürchtet man aber, eine offi- ziell als„provisorisch“ anerkannte Lösung könnte Italien später dazu veranlassen, seine alten Gebietsforderungen erneut gel- tend zu machen. Die USA und England sprechen als offizielle Vermittler, entgegen den italienischen Wünschen, nur von einer endgültigen Lösung. Sämtliche politische Parteien Triest leh- nen, allerdings aus ganz verschiedenen Gründen, die Teilung des Gebietes ab. Die Unabhängigen und die Kommunisten wün- schen weiterhin jenen Freistaat, wie er im italienischen Friedensvertrag festgelegt Würde. Die italienischen Mittel- und Rechtsparteien in Priest sandten noch il den letzten Tagen eine Delegation nach Rom, um die italienische Regierung von der Teilungszustimmung abzubringen, da ihrer Ansicht nach Italien damit endgültig auf die an Jugoslawien fallenden ehemals ita- lienischen Gebiete verzichten würde. Am unzufriedensten sind die Zehntausende von italienischen Flüchtlingen, die immer noch hofften, eines Tages in ihre istrische oder dalmatinische Heimat zurückkehren zu können. Die kommunistisch beherrschten Gewerkschaften haben einen Generalstreik Vorbereitet, der mit der Verkündung der Teilung ausgelöst werden soll. Während bei den Anglo- Amerikanern bereits Aufpruch⸗ stimmung herrscht, versuchen nationallisti- sche Rechtsgruppen durch eine illegale Flug- blattpropaganda die Bevölkerung zu einer gewaltsamen Verhinderung der Teilung aufzustacheln. Der größte Teil der Ein- Wohner der an Jugoslawien fallenden klei- nen Dorfgemeinden wollen noch vor In- krafttreten der Teilung nach Triest oder Italien auswandern. Die Flutwelle der Donau näherte sich am Mittwoch der jugoslawischen Grenze, In Nordjugoslawien sind die Herden von den Staatsgütern evakuiert worden. Die Hoch- Wassergefahr an der EI be kann nach einer Mitteilung des niedersächsischen Innenmini- steriums vom Mittwoch als überwunden an- gesehen werden. Frankreichs Uhren gehen anders Von Herbert Lüthy Unter dem oben wiedergegebenen Titel erschien im Europa-Verlag Zürich, Stutt- gart, Wien ein lesenswertes Buch, dessen Verfasser, ein Schweizer Journalist, Ver- ständnis dafür wecken möchte, daß„Frank- reichs Uhren in einem anderen Rhyth- mus gehen als die seiner Umwelt— im hythmus seiner eigenen Geschichte“. Wer Frankreich verstehen will, muß seine Uhr zu lesen lernen. Die nachfolgenden Ab- Schnitte sind mit Kürzungen dem Justiz- Pressedienst„Die dritte Gewalt“ entnom- men. Frankreich hat zweifellos die älteste und größte Kolonialtradition aller europäischen Nationen. Ihre Spuren sind über den gan- zen Erdball verbreitet. Frankreich bietet das einzige historische Beispiel einer Nation, die ein weltumspannendes Kolonialreich auf- baute, es bis auf einige Inselchen und Kon- tore verlor, und die dann, völlig von vorn beginnend, zum zweiten Male das zweit- größte Kolonialreich der Welt errichtete. Die Kräfte, die hinter dieser Expansion standen, Woechselten: der feudale Staat und die katho- lische Kirche, der Absolutismus und das Handelskapital des Merkantilismus, das Finanz- und Industriekapital der Neuzeit: im Grunde blieb es die gleiche Conquista in feudalem, absolutistischem und imperialisti- schem Gewande. In der Vorstellung des größeren Frank- reich der hundert Millionen Franzosen“ klingen alle Ideologien und Traditionen Frankreichs zusammen, der echte Elan, die groge Phrase und der harte Realismus, die Humanitätsidee, der militärische Imperativ der Rekrutierung und jene subtile Form des „divide et impera“, die überall eine assimi- BHerte und privilegierte Elite der primtiven Masse gegenüberzustellen und dieser so ihre natürliche Führung zu entziehen weiß, der Sgalitäre Idealismus der Jakobiner und die Christianisierungsmission des Ancien Re- Sime, die religiöse und die weltliche Form des gleichen, von der französischen Natio- nalidee untrennbaren„Imperialismus der Zivilisation“: eine game Menschheit auf dem Wege, in Frankreich als der mensch- lichen Nation schlechthin aufzugehen. Wer dieses Wort, das oft genug zur Phrase wurde, nur als Phrase und nicht als echten Mythus zu verstehen vermag, dem wird immer ein Schlüssel zum französischen Denken, seiner Gröhbe und seiner Krise fehlen. Die erste Reichskonferenz des freien Frankreich, die während des Krieges im Januar 1944 unter dem Vorsitz von Gene- ral de Gaulle in Brazzaville tagte, legte die Zukunft des französischen Reiches erneut und kategorischer als je auf diese Idee fest. In jener kühnen Vorwegnahme einer kernen und hypothetischen Endzeit, die so viele französische Aeußerungen zur Kolonialfrage auszeichnet, eröffnete der Kolonialkommis- sar Pleven die Konferenz mit den Worten: „Im kolonialen Frankreich gibt es keine Völ- ker, die noch auf ihre Bürgerrechte warten, und keine rassische Minderstellung, die ab- geschafft werden müßte. Hier leben Men- schen, die sich als Franzosen fühlen und die keine andere Unabhängigkeit als die fran- zösische kennen wollen“. Wäre nicht von Idealen die Rede, so müßte man von Un- redlichkeit sprechen; doch wie die Zehn Ge- bote von dem, wðas du tun sollst, sagen: du wirst es tun, so haben die französischen Ko- lonialpolitiker von dem, was sein soll, stets gesagt: so ist es. Und die praktische Schluß- kolgerung aus der ganzen französischen Ko- lonialgeschichte zog die Schlußresolution der Konferenz von Brazzaville, indem sie impe- rativ erklärte:„Die Ziele des Kolonisations- Werks, das Frankreich in seinen Kolonien vollbringt, schließen jeden Gedanken an Autonomie und jede Möglichkeit einer Ent- Wicklung außerhalb der französischen Ein- heit aus; die eventuelle, selbst in ferner Zu- kunft liegende Errichtung von Selfgovern- ments“— das Wort steht englisch im fran- zq68ischen Text, ein sogar sprachlich nicht as- similierbarer Fremdkörper— in den Kolo- nien muß ausgeschlossen werden.“ In der Hauptstadt des französischen Kongos hatte diese Proklamation ihren gan- zen erhabenen Klang. Die mystische Trans- substantiation, die aus primitiven Völkern erzieherisch eine Elite von„Franzosen durch Bekenntnis“ als Vortrupp fhrer ganzen Stämme und Völkerschaften hervorbringt, at im schwarzen Afrika, wo die französi- schen National- und Zivilisationsidee auf kein anderes widerstandsfähiges National- und Zivilisationsbewußtsein stößt, ihre un- gebrochene Kraft bewahrt, und sie versagt in diesem Teil des Reiches bezeichnender- weise nur dort, wo die höchst aktive Mis- sion des Islam im schwarzen Afrika der Französischen zu vorgekommen ist. Hier war der Abstand zwischen Idee und Wirklichkeit stets groß genug, und wenn die schwarzen Bürger und Soldaten der„fünf alten Nieder- jassungen“ am Senegal wie die farbigen Franzosen Westindiens seit langem mit un- bäncigem Stolz ihre Deputierten in die französische Kammer entsandten, so war mit diesem Dutzend pittoresker Erscheinun- gen nie die Frage akut geworden, ob Frank- reich wirklich bereit sei, eines Tages die Souveränität über das französische Mutter- land mit sechzig Millionen gleichberechtig- ten Afrikanern und Asiaten zu teilen und ihnen drei Fünftel der Sitze im Pariser Parlament der Einen und Unteilbaren Re- publik einzuräumen. Doch gegenüber all jenen Teilen des französischen Reiches, die ihre eigene alte Zivilisation besaßen und sich immer rebellischer ihrer Individualität bewußt wurden, die nicht mehr in Franzo- sen verwandelt zu werden, sondern freie Bürger ihres eigenen Volkes zu sein begehr- ten, verbaute diese zum ideologischen Tabu erhobene Assimilationsidee jede Verständi- gung. Gerade dies, den Krabern Nordafrikas, den Hovas Madagaskars oder den alten Kul- turvölkern Indochinas jenes Mindestmaß qutonomer Selbstverwaltung zu geben, das S twWͤa im kommerzielleren und eklektische- ren britischen Reich schon aus Bequemlich- keit jedem Negerstamm eingerkumt worden war, das war für die wortrevolutionkren Kolonialreformer der französischen Links- Parteien stets noch unfaßbarer gewesen als für die hartgesottensten Kolonialisten der Rechten. Unter der feierlichen Verurteilung des Kolonialismus fügte die erste Konstituante von 1946 die Generalverfassung und die In- stitutionen des französischen Reiches als bloßen Unterabschnitt in die Einheitsverfas- Sung der französischen Republik ein. Das Kolonlalreich ist tot“, proklamierte ihr Be- richterstatter Pierre Cot,„An seiner Stelle errichten wir die französische Union. Frank- reich, bereichert, geadelt und vergrößert, wird morgen hundert Millionen Bürger und freie Menschen besitzen.“ Und bemerkens- Wert genug deckte sich diese Revolution auf dem Papier, die Proklamation der auf freier Zustimmung beruhenden französischen Union“, bei der die Zustimmung der dar- über gar nicht befragten Kolonialvölker ein- fach als selbstverständlich vorausgesetzt Wurde, in ihrer wortgläubigen Unterschla- gung all der vielfältigen Probleme eines über alle Kontinente verstreuten Welt- reiches mit den Richtlinien der Reichskonfe- renz von Brazzaville. Mit dem ganzen Furor der idealistischen Logik rannte die Verfassunggebende Versammlung der Vier- ten Republik in die ihr gewiesene Sackgasse der Assimilation als den unwiderruflich einzigen Weg des Fortschritts. Als folgerich- tige Krönung ihres Werkes billigte die erste Konstituante einstimmig die neue Lex Caracalla“ vom 7. März 1946, die auch nach der Verwerfung ihres Verfassungsentwurfs in Kraft blieb:„Vom 1. Juni 1946 an besit- ze alle Angehörigen der überseeischen Territorien einschließlich Algerlens die Eigenschaft von Bürgern zum gleichen Recht Wie die französischen Staatsangehörigen in Mutterland und den überseeischen Gebie- ten.“ Die Nation von hundert Millionen gleichberechtigten Bürgern war verwirk⸗ licht. Es ist ungefähr gleich verhängnisvoll, 0 solche Verheißungen ernst oder rhetorisch gemeint sind: das Spiel mit Etiketten und ideologischen Gemeinplätzen gipfelte in der vollendeten Verantwortungslosigkeit. Die zweite Konstituante hat sich im wesent- lichen damit begnügt, den angerichteten Schaden einzudämmen und, da sich die er folgten Proklamationen nicht mehr zurück- nehmen liegen, alle nötigen Hintertüren der noch zu treffenden Ausführungsbestimmun- gen und noch zu bestimmenden lokalen Statute oftenzuhalten. Doch so fragwürdig es auch sein mag, wenn in einer Verfassung nicht steht, Was ist, sondern was vielleicht dereinst sein soll: das einmal feierlich schwarz auf weiß gegebene Versprechen blieb fortan im aktiven Konklikt mit der Wirklichkeit. Die schwerste Frage, vor der Frankreich in seinem Kolonialreich wie in seinem Ver, hältnis zu Europa und zur Welt steht, ist die, ob diese Zivilisationsidee einer Erneue rung fähig ist. Nr. 168 11 Was Der Dubois det, da für der Autofal nale Zzu Das deur“ f alnter als der einer V z6sische durchst Flugzei „Vautot Die piloten fliegen (kast 30 Sekreta rium, Unterh. Die dingte bisher über et Inglan- etwa 24 ES sei welches nincher Nac ten„ Mei“ „rücks! Seit J. Afrikas ser Dicl m e auhBero! Mitteilt schiede 800 000 Wohl a wie de aktion Militär oft nick In bel St. eine BI Tourist 15 Pere Verletz Johann men a vergan blogge! ersten In begann die bis mehrei Beweg Landei Der gangen limetel hat au Jahre Wenn anhält. sich de 54.58 N. Zentim des Be Stellun Für Kleinv scher„ amerik seines lange 70 Zen Feuer rischen Steuer bedien zusteig 2 Kkrie Bel EUndier in Nei Ansich um bes — Sei europe zum E gegens brauch bonne mehr Nachd mark des E hinter Konve Dai päisch getan. einzig. intern grögBel nation mn Eu Ständr der V Den reits Ziger kriegs Schich- rigen im Al deren trenne denen beson- nisse zur V ö 5 (Wird fortgesetz) bisher Tagur kultun ertrag Wenn id sich EVG rollens Katho- Kreise 1 dag t Wie. Indo- ungen stark utsch⸗ 1 dal ist für 18 Se ochina Nieser Ses estellt vom zrün- lung Par- e ofki⸗ sung Assen, gel- gland gegen einer leh- lenen . Die wün- er elegt und noch mach der ihrer auf ita- Am von noch oder 20 ten treik der J bei uch- listi- ug- einer lung Ein- klei- In- oder am 1 den loch- einer nini⸗ an- — die Vier- gasse lich rich- erste „Lex 7 nac zurfs esit- chen die decht 1 im bie- nen Ark⸗ f ninchen annehmen wird. außerordentlich große Minengefahr. MORGEN Seite 3 Nr. 168/ Donnerstag, 22. Juli 1954 Was sonst noch gescha g. Der neue Pariser Polizeipräfekt André Dubois hat als erste Maßnahme ein Hup- verbot für alle Autos in Großparis verkün- det, das am 1. August wirksam wird. Nur für den Fall wirklicher Gefahr wird es den Autofahrern gestattet, akustische Warnsig- nale zu geben. 1 Das französische Düsenflugzeug„Baro- B deur“ flog nach Mitteilung französischer Be- amter am Samstag zum erstenmal schneller als der Schall. Das Einmannflugzeug, das auf einer Wiese starten kann, ist der dritte fran- zösische Flugzeugtyp, der die Schallmauer durchstoßen konnte. Die beiden anderen Fugzeugtypen waren„Mystere“ und „Vautour“.* Die Ausbildung eines britischen Bomber- piloten bis zu seiner Eingliederung in einen fliegenden Verband kostet etwa 25 000 Pfund (ast 300 00%0 PW). Dies teilte der Staats- sekretär im britischen Luftwaffenministe- rium, Ward, auf einer Labouranfrage im Unterhaus mit.* Die durch den Virus Myxomatosis be- dingte tödliche Kaninchen-Krankheit hat sich bisher nach den hier vorliegenden Berichten über etwa die Hälfte der 52 Grafschaften in Ingland und Wales ausgebreitet. Bisher seien etwa 202 Krankheitsfälle registriert worden. Es sei jedoch noch zu früh, um zu sagen, welches Ausmaß die Krankhit unter den Ka- . Nach Untersuchungen, die die Zeitschrif- ten„African Wild Life“ und„Veld and Mei“ angestellt haben, leben trotz des rücksichtslosen Kampfes, den die Menschen seit Jahrhunderten gegen die Elefanten Afrikas entfesseln“, noch immer 175 000 dae- ger Dickhäuter auf dem schwarzen Kontinent. * In Griechenland besteht noch immer eine Nach Mitteilung des Generalstabs liegen in ver- schiedenen Teilen des Lamdes noch etwa 900 000 Minen im Boden. Sie stammen so- wohl aus der Zeit der deutschen Besetzung wie des Bürgerkrieges. Die Entschärfungs- aktion schreitet nur langsam voran, weil den Militärbehörden die Lage der Minenfelder okt nicht genau bekannt ist. * In der bekannten Liechtensteinklamm pei St. Johann im Pomgau ist am Dienstag eine Brücke eingestürzt und hat eine Anzahl Touristen mit sich in die Tiefe gerissen. 15 Personen mußten mit teilweise schweren Verletzungen in das Krankenhaus von Sankt Johann eingeliefert werden. Fachleute neh- men an, daß bei dem Hochwasser in der vergangenen Woche die Pfeiler der Brücke bloßgelegt wurden und diese daher bei der ersten größeren Belastung zusammenstürzte. * In der niederländischen Stadt Maastricht begannen am Dienstag„Europäische Tage“, die bis zum 1. August dauern und an denen mehrere tausend Jugendliche der Europa- Bewegung aus zahlreichen europäischen Ländern teilnehmen. 40 4* Der schiefe Turm von Pisa hat sich im ver- gangenen Jahr wieder um einen halben Mil- limeter geneigt, erklärte ein Fachmann. Man hat ausgerechnet, daß der Turm noch 280 Jahre lang stehen wird, bevor er umstürzt, wenn die jährliche Neigung in gleichem Maße anhält. Im Mai war festgestellt worden, daß sich der aus acht Stockwerken bestehende 54.58 Meter hohe Turm in 35 Jahren um 2,9 Zentimeter neigte. Bodensenkungen während des Baues sind der Grund für die schiefe Stellung des Turmes. 5 8 Für die amerikanische Armee ist ein Kleinwagen entwickelt worden, ein mechani- scher„Maulesel“, der dazu bestimmt ist, den amerikanischen Infanteristen von der Last seines Gepäcks zu befreien. Das 2,50 Meter lange und 1,15 Meter breite Gefährt ist nur 70 Zentimeter hoch und bietet im feindlichen Feuer wenig Angriffsfläche. Für den militä- rischen Gepäckwagen wurde eine neuartige Steuerung konstruiert, die der Fahrer auch bedienen kann, wenn er gezwungen ist, aus- Azusteigen und, durch das Fahrzeug gedeckt, zu kriechen. Bel Schürfungsarbeiten in Rajastan (Undien) wurden Uranerzlager entdeckt, wie in Neu Delhi bekanntgegeben wurde. Nach Ansicht indischer Fachleute handelt es sich um besonders hochwertiges Uranerz. * ——ß p k Flugsicherheit trotz Sturm und schlechter Sicht Neues Flugsicherungssystem der Amerikaner/ Vierkurs-Leitstrahlgerät überholt Das amerikanische Flugnetz, das insge- Samt etwa 115 000 km umfaßt, soll noch im Jahr 1954 mit den modernsten, gegen elek- trostatische Einflüsse völlig unempfindlichen Funk-Navigationsgeräten ausgestattet wer- den. Man ist überzeugt, auf diese Weise Navigationsfehler des Piloten selbst bei schweren Gewittern ausschalten und da- durch die Flugsicherheit wesentlich erhöhen zu können. Diese neuen elektronischen Geräte, die unter der Bezeichnung VOR(rundstrah- lende Funkrichtweiser mit Ultrakurzwellen) und DME(Entfernungsmesser) bekannt ge- worden sind, werden gegenwärtig entlang den Flugstrecken installiert. Sie lösen die älteren Peilgeräte ab, die unter Verwendung niedriger und mittlerer Frequenzen von 200 und 400 Kilohertz Leitstrahlen nur nach vier Richtungen aussenden und damit die Mög- lichkeit für die Piloten, sich mit Hilfe auf- gefangener Funksignale zu orientieren, stark begrenzen. Außerdem wurden sie nur an wichtigen Flughäfen errichtet, da bei diesen Verfahren umfangreiche Bauten und Boden- anlagen mit Sender und fünf hohen Anten- nentürmen erforderlich sind. Durch Abhören der von dort laufend durchgegebenen Kurs- signale kann der Pilot auf einem solchen Leitstrahl die Station anfliegen, wobef er von kleinen Markiersendern in bestimmten Abständen Zeichen empfängt, die auf einer Frequenz von 75 Megahertz vom Boden aus fächerförmig nach oben strahlen. Die An- näherung an einen solchen Strahlenkegel wird dem Piloten durch hörbare Signale an- gezeigt, so daß er jederzeit weiß, wie weit er noch von seinem Ziel entfernt ist. Die Vierkurs-Leitstrahlgeräte, die in den letzten 20 Jahren beim Befliegen festgelegter Routen außerordentlich gute Dienste geleistet haben, sind jedoch nicht ohne Nachteile. Denn außer umfangreichen Bodenanlagen müssen die Flugzeuge bei diesem System eine von den insgesamt vier Grundlinien einhalten; eine Abweichung davon macht jede Bodenweisung äußerst schwierig. Dazu kommt, daß bei allen niedrigen und mittle- ren Frequenzen der Funkempfang weit- gehend durch elektrostatische Erscheinungen gestört wird und bei Gewittern, wo dieser Empfang besonders wichtig ist, sogar un- möglich werden kann. Auch die Positionsbe- stimmung durch das Vierkurs-Leitstrahl⸗ system ist nicht immer zuverlässig und er- fordert überdies ein kompliziertes und zeit- raubendes Flug-Kontrollschema. Um die Möglichkeiten zur Ausschaltung aller noch vorhandenen Unzulänglichkeiten der Flugnavigation zu untersuchen, wurde 1948 eine besondere Kommission eingesetzt, die ein einheitliches System der Flugsiche- rung(Us Common System of Air Traffic Control and Navigation) ausarbeitete, das sowohl von den amtlichen Stellen als auch der amerikanischen Zivilluftfahrt akzeptiert wurde. Diese Art der Flugsicherung, die auf der Anlage von rundstrahlenden Funkricht- Weisern unter Verwendung von Ultrakura Wellen(VOR) beruht, ermöglicht es den Flugzeugen, aus jeder beliebigen Richtung den Flughafen anzufliegen; ihre Einweisung Rätselhafte Tierwelt Haben Sie schon gewußt, das ..die größten Sprachkünstler der Tier- welt die kleinen Kapuzineraffen sind? Sie haben nicht nur ein Wort für„Futter“, son- dern sogar besondere Ausdrücke für„Ba- nanen“ oder„Aepfel“ und einen eigenen Laut für„Affe“ zur Unterscheidung von anderen Tieren. . man aus den Zähnen eines einzigen ausgewachsenen Elefanten Klaviertasten für fünfzehn Klaviere herstellen kann? .die Hörner des Nashorns aus zu- sammengewachsenen Borsten bestehen? .. die Stadtverwaltung von Longreach ini Queensland(Australien) eine Herde von Ziegen als Straßenkehrer beschäftigt? Die Tiere fressen den Abfall, der sich auf den Straßen ansammelt und fühlen sich dabei so wohl, daß sie jede andere Nahrung verach- ten. erfolgt nicht mehr über vier Leitstrahlen, sondern über zahllose, radial ausgesandte URKW- Frequenzen zwischen 108 und 118 Me- gahertz. Da Ultrakurzwellen sich jedoch ge- radlinig ausbreiten und nicht der Erdkrüm- mung folgen, ist die Entfernung, in der die ausgesandten Signale noch empfangen wer- den können, je nach Höhe des Flugzeuges verschieden; sie beträgt beispielsweise für eine Maschine, die 1500 Meter hoch fliegt, etwa 160 Kilometer. Infolgedessen werden die VOR- Stationen in Abständen von je 160 km entlang den üblichen Routen instal- liert. Die Bodenanlagen selbst sind verhält nismähig einfach und benötigen nur einen Antennennmast. Nach Möglichkeit aber sol- len die VOR- Stationen auch mit DME-Ge- räten, d. h. elektronischen Entfernungs- und Geschwindigkeitsmessern, ausgerüstet wer- den, damit der Pilot außer der Fluggeschwin- digkeit seiner Maschine jederzeit auch die Entfernung zur nächsten Station kontrollie- ren kann. Bis Ende 1954 will die amerikanische Bundesverwaltung für Zivilluftfahrt 445 VOR- Stationen und 450 DME-Geräte in- stalieren; auch die US-Streitkräfte haben sowohl in den Vereinigten Staaten selbst als auch in Uebersee entsprechende Vorberei- tungen getroffen. Allerdings ist kaum damit zu rechnen, daß sich die gesamte amerika- nische Luftfahrt vor 1963 auf das neue ein- heitliche Navigationssystem umgestellt ha- ben wird. Die Internationale Zivilluftfahrt-Organi- sation der UNO ICAO) hat sich ebenfalls von der Wirksamkeit dieser neuen Flug- navigationsverfahren überzeugt und die all- gemeine Einführung der in den Vereinigten Staaten entwickelten Geräte und Methoden empfohlen, um die so gewonnene größere Flugsicherheit auch auf internationale Strek- ken auszudehnen. Die USA wiederum lassen den daran interessierten Ländern jede nur erdenkliche Unterstützung angedeihen, in- dem sie die Installierung der neuen Anlagen von eigenen Fachkräften durchführen lassen bzw. ausländischem Bodenpersonal eine Ausbildung in Amerika ermöglichen. Taufliegen ebnen den Weg in den Weltenraum Höhenflug im Glashafen/ Wie wirkt kosmische Strahlung auf lebende Zellen? In Sydney führt eine Gruppe austra- lischer Wissenschaftler Versuche durch, die von größter Bedeutung für die kommende Einrichtung von Flugverkehrsrouten in gro- gen Höhen und nicht zuletzt auch für die Entwicklung von Weltraumschiffen sind. Taufliegen, diese unscheinbaren Helfer der Wissenschaft, sind auch diesmal wieder das geduldige Versuchsobjekt. In Glashäfen werden sie mit Ballons in Höhen von 30 000 Metern emporgeschickt, damit man an ihnen die Auswirkung kosmetischer Strahlen stu- dieren kann. „Ich würde nicht eher mit einem Welt- raumschiff zum Mond fliegen“, sagt Dr. H. A. Herz, der Leiter dieser Versuche,„bevor ich nicht ganz genau weiß, daß die kosmische Strahlung mir nichts anhaben kann“. Amerikanische Forscher haben bereits Mäuse und Affen mit Raketen in die Ge- fahrenzone emporgeschickt, aber Dr. Herz ist der Meinung, daß diese Versuche keine wirklich brauchbaren Resultate liefern können. „Wir wählen Taufliegen für unsere Ex- perimente, weil ihre Vererbungseigenschaf- ten der Wissenschaft genau bekannt sind. Sie pflanzen sich sehr rasch fort und von einem Paar können wir in drei Wochen rund 10 000 Familien züchten und studieren“, sagt Dr. Herz. Unablässig wird die äußere Atmosphäre der Erde von primären kosmischen Strah- len àus dem Weltenraum bombardiert. Wo- her sie kommen, weiß niemand genau; man vermutet, daß sie lebende Zellen abtöten oder lähmen können. Außerdem nimmt man an, daß sie Veränderungen in den benach- barten Zellen hervorrufen und auf diese Weise Krebs und Erbänderungen verur- sachen können.. Kosmische Strahlen enthalten eine groge Zahl schwerer Atomkerne, unter anderem Kohlenstoff- und Sauerstoffkerne, die elek- trisch höher geladen sind als Partikel, die pei einer Atomexplosion hinausgeschleudert werden. Ein Zusammenstoß dieser Strahlen mit lebendem Gewebe wirkt wie der Stich einer äußerst feinen Nadel. Die Atmosphäre fängt die primären Strahlen in einer Höhe von etwa 18 000 m über der Erde ab. Düsenflugzeuge verkehren in Höhen von 12 000 m, und es ist bereits heute technisch möglich, mit ihnen Höhen von 18 000 m zu erreichen. Man wählt diese großen Höhen, weil es hier starke Luft- strömungen gibt, die als zusätzlicher An- trieb wirken und den Aktionsradius der Flugzeuge wesentlich erweitern. Sekundäre Strahlen, die die Atmosphäre durchdringen, sind für lebende Zellen un- schädlich. Wir alle sind ihnen ständig aus- gesetzt. Auf die primären Strahlen aber kommt es an. Der Zustand der Fliegen wird zeigen, ob der Mensch außerhalb der Atmo- sphäre durch einen Spezialpanzer gegen die kosmischen Strahlen geschützt werden muß — dann nämlich, wenn sich an den Nach- kommen der Taufliegen erbliche Migbil- dungen oder andere Veränderungen zeigen, die auf die primäre Strahlung zurückzufüh- ren sind. Uebrigens wird der Weg der Ballons, die die hermetisch verschlossenen Glashäfen mit den Fliegen in die Höhe tragen, von Radar- geräten verfolgt. Das erleichtert sehr die Auffindung der Behälter, die nach einer be- stimmten Zeit automatisch abgeworfen wer- den und an Fallschirmen zur Erde zurück- kehren.(BF/ FA) Noch sind unsere Nerven nicht verloren Britische Konstrukteure entwickeln Wenn sich früher etwas hoch in die Lüfte emporschwang, dann war es gewöhnlich eine Lerche; heute ist es meistens ein Düsenjäger, und was dabei ertönt, ist kein seliges Tiri- lieren, sondern ein infernalisches Geheul. Aeltere Damen fallen in Ohnmacht, starke Männer werden blaß und die Hühner legen angeblich keine Eier mehr. Besonders hart getroffen sind natürlich die Menschen, die in der Nähe eines Flug- platzes wohnen. Um zunächst einmal ihnen zu helfen, sind in mehreren britischen Flug- motorenwerken die Techniker dabei, eine fahrbare Schalldämpferanlage zu konstruie- ren. Ihre Aufgabe soll es sein, den Lärm zu reduzieren, der beim Warmlaufen von Düsen- motoren entsteht. Der trichterförmige Schall- dämpfer wird mit dem Düsenrohr des Motors verbunden und verringert das Donner- gedröhn der Auspuffgase und das hohe, sirenenartige Heulen, das durch das Ansaugen der Luft entsteht. Gleichzeitig aber mit der Entwicklung dieser fahrbaren Schalldämpfer, die ja ledig- Schalldämpfer für Düsenflugzeuge lich den Lärm auf dem Flugplatz reduzieren, wird auch mit aller Energie daran gearbeitet, den Lärm an der Quelle, also im Motor selbst, zu verringern. Die bisher entwickelten ein- gebauten Schalldämpfer sind so wirkungsvoll, daß in Zukunft der Düsenlärm seine Schrek- ken verlieren wird— und außerdem sind einige der neuen Düsenmotoren, die sich in der Konstruktion befinden, schon von sich aus weniger laut. Bisher mit Schalldämpfern in den Motoren angestellte Versuche haben wider Erwarten ergeben, daß sie den Lärm verringern, ohne wesentlich die Stoßkraft des Motors zu beein- trächtigen. Der Treibstoffverbrauch steigt nicht, und die einzige Veränderung gegenüber schalldämpferlosen Motoren besteht in einer sehr leichten Temperaturerhöhung des Düsenrohrs. Es besteht also immerhin berechtigte Aus- sicht darauf, daß in nicht allzu ferner Zeit die nervenzerrüttende Lärmdusche aus der Luft verschwindet.(BF) Die Decke fiel herab Bonn. Große Teile der wertvollen Stuck decke des der Bundesregierung und dem diplomatischen Korps als Empfangssalon dienenden Beethoven-Saals in der bekann- ten Godesberger„Redoute“ sind in der Nacht zum Dienstag herabgestürzt. Das Re- präsentationsgebäude wird den Gästen der Bundesregierung vorerst nicht mehr zugäng- lich sein. „Fliegende Untertasse“ entpuppte sich als Spielzeugdrachen Westerland/Sylt. Eine„Fliegende Unter- tasse“ die am Wochenende viele hundert Inselbewohner und Kurgäste über dem Nordbad Westerland auf der Insel Sylt zu erkennen glaubten, hat sich inzwischen als ein Spielzeugdrachen entpuppt. Drei junge Leute hatten eine kleine Laterne an den Drachen gebunden und ihn dann aus der Hand verloren. Erst am Dienstag faßten sich die drei„Konstrukteure“ ein Herz und berichteten, nachdem ihre„Fliegende Unter- tasse“ drei Tage lang viel Staub aufgewir- pelt hatte, den wahren Sachverhalt. Falschmünzerring ausgehoben 8 Essen. Die Essener Kriminalpolizei hat jetzt nach monatelangen Ermittlungen einem Falschmünzerring das Handwerk gelegt. 300 falsche Fünfmarkstücke waren von den sechs Tätern in Essen hergestellt und in den Verkehr gebracht worden. 1 „Das gesunde Herz“ im Fernsehen Köln.„Das gesunde Herz“ heißt eine Ge- meinschaftssendung des deutschen Gesund- heitsmuseums in Köln und des Fernsehens des Nord westdeutschen Rundfunks, die am 29. Juli um 21.00 Uhr von den Fernseh- sendern des NWDR Köln ausgestrahlt wird. Der wissenschaftliche Leiter des Gesund- heitsmuseums, Dr. med. Ackermann, wird mit dem Röntgenologen Professor Janker, Bonn, Arbeitsweise und Zusammensetzung des menschlichen Herzens erklären. Wäh- rend das Gesundheitsmuseum im Rahmen des Programms eigene Modelle und Bild- tafeln vom Herzen und Blutkreislauf vor- führt, zeigt Professor Janker Röntgenfilme des Herzens. „Liese“ in Not Westrittrum(Oldenburg). Als sich dieser Tage ein Oldenburger Pferd auf der Weide die anschwirrenden Fliegen„vom Leibe“ halten wollte, wälzte es sich auf dem Bo- den. Dabei bemerkte es aber nicht einen in unmittelbarer Nähe befindlichen Wasser- graben, dem es sich langsam aber sicher„zu- Wälzte“. Es stürzte dann so unglücklich in den schmalen Wassergraben, daß die vier Beine gegen den Himmel ragten und der Rücken im Graben eingeklemmt lag. Erst als Passanten die Unglücksstelle passierten, wurde„Liese“ aus ihrer unglücklichen Lage befreit. 4 Selbstmord im Löwenkäfig gibt Rätsel auf Nürnberg. Das Motiv, das den 21 jährigen Elektrotechniker Josef Hayeg am Freitag- nachmittag dazu getrieben hat, sich in selbst- mörderischer Absicht von Löwen in einem Nürnberger Tiergarten zerfleischen zu lassen, ist noch immer nicht eindeutig geklärt. An- zeichen deuten darauf hin, daß sich d Selbstmörder einen Leistungsrückgang an der Berufsoberschule, in der er zu den besten Schülern zählte, sehr zu Herzen genommen hat. In privaten Aeußerungen hatte der Zoo- direktor erklärt, bei seinen häufigen Be- suchen habe der junge Hayeg stundenlang vor dem Löwenkäfig gestanden. Bei seinem letzten Aufenthalt habe er gefragt, wer einen Menschen schneller fressen würde, ein Löwe oder ein Bär. 8 5 Mehr Kraftfahrzeuge zugelassen 5 Flensburg. Im ersten Halbjahr 1954 sind im Bundesgebiet 433 119 fabrikneue Kraft- fahrzeuge und 10 832 Anhänger für den Ver- kehr zugelassen worden. Das sind 5 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vor- jahres. 5 Guter Schlaf a Nienburg(Weser). Einen festen Schlaf hatte die Familie eines Bauern in Raddes- tork(Kreis Nienburg). Erst als ihr Haus schon zur Hälfte abgebrannt war, konnten die Familienmitglieder von einem Nach- barn wachgerüttelt werden und im letzten Augenblick die Wohnung verlassen. Kurze Zeit später war das 200jährige Gebäude nie- dergebrannt. Als Brandursache gab die Poli- zei Kurzschluß an. Das Feuer war zuerst von dem Wachhund des Bauern bemerkt worden, der laut anschlug und durch sein Bellen den Nachbarn weckte.. 2 Auch die Schulen suchen Europa 5 Zusammenarbeit über Grenzen hinweg Seit N Wochen erkennen die west- europäischen Ländern die Reifezeugnisse, die zum Hochschulstudium berechtigen, offiziell gegenseitig an. Der deutsche Abiturient braucht also bei der Meldung an der Sor- bonne oder in Antwerpen oder Leyden nicht mehr einen besonderen Antrag zu stellen. Nachdem Großbritannien, Irland und Däne- mark als die ersten drei Mitgliedstaaten des Europarates die Ratiflkationsurkunden hinterlegt haben, ist damit die europäische Konvention hierüber in Kraft getreten. Damit ist wieder ein Schritt zur euro- bälschen Zusammenarbeit im Schulwesen Setan. Es ist nicht der erste und nicht der einige. Der Europarat, die UNESCO, die internationalen Lehrerverbände und die srögeren Schüler selbst bemühen sich, die nationalen Schranken zwischen den Schulen in Europa zu öffnen, gegenseitiges Ver- ständnis zu erreichen und schon die Kinder der Völker einander näherzubringen. Der Europarat hat in diesem Sinne be- reits beschlossen, die schon in den zwan- Ager Jahren begonnene und in der Nach- kriegszeit intensivierte Revision der Ge- schichtslehrbücher zu fördern. Einem vorjäh- rigen Kongreß in Calw(Württemberg) soll im August eine Tagung in Norwegen folgen, deren Thema lautet:„Die gemeinsamen und trennenden Faktoren zwischen den verschie- denen Gebieten europäischer Kultur unter besonderer Berücksichtigung der Verhält- nisse im Mittelalter“. Wie dornig der Weg zur Verständigung ist, zeigt das Beispiel der isherigen deutsch- französischen Historiker- Tagung. Als man im vergangenen Jahr die kulturellen Beziehungen zwischen den bei- den Völkern im 17. und 18. Jahrhundert er- örterte, war ausgerechnet das Barock das strittige Problem. Die Franzosen faßten ihren Klassizismus als Protestbewegung ge- gen das Barock auf und wünschten, das Barock nur als kunstgeschichtliches Phäno- men im Geschichtsunterricht zu betrachten. Die deutschen Teilnehmer betonten dagegen, daß das Barock alle Formen des kulturellen und sozialen Lebens in den Ländern Euro- pas mehr oder weniger berührte, und das der kulturelle Mittelpunkt Wien gleich- wertig neben Versailles stünde. In manchen Tagungen mit dem Inter- nationalen Schulbuchinstitut Braunschweig haben— gefördert durch die UNESCO— französische, englische, nordische und sogar japanische Historiker und Geschichtslehrer die Grundlagen für eine gegenseitige Re- vision der Geschichtslehrbücher geschaffen. Daß die Verständigung mit der Annähe- rung an die Themen der Gegenwart zu- nehmend schwieriger wurde, ist erklärlich. Es kann nicht überraschen, daß solche Fragen wie Elsaß-Lothringen, das deutsch- englische Flottenabkommen, die Zeit der Besatzung während des zweiten Weltkrieges und überhaupt das Dritte Reich im Ganzen heiße Eisen sind. Auf dem Gebiet der geo- graphischen Lehrbücher ist von der DNESCO eine gegenseitige Konsultation vorgesehen, wenn auch die Zündstoffe hier- bei lange nicht so gefährlich sind. Einig sind alle Teilnehmer der Besprechungen in dem Bestreben, nationale Ressentiments aus dem Unterricht auszumerzen. Von großer Bedeutung sind auch Alle Bestrebungen, die menschlichen Beziehun- gen zwischen den Lehrern der europaischen Länder und die Freundschaften zwischen den Schülern der Völker enger zu gestalten. Tausende von Jungen und Mädchen haben am internationalen Schüleraustausch teilge- nommen, der von verschiedenen Organisa- tionen gepflegt wird, und auch aus dem Schüler-Brief wechsel haben sich in vielen Fällen Freundschaften entwickelt. Von noch nachhaltigerer Wirkung in der Erziehung hat sich der Austausch ganzer Klassen zwi- schen Nachbarländern auf einen längeren Zeitraum erwiesen. Dr. W. Fuls Briefmarken- Kaleidoskop Zum„Jahr der tschechischen Musik ist in der Tschechoslowakei eine Gedenkserie mit Abbildungen der großen Meister der tsche- chischen Tonkunst erschienen und zwar von Anton Dvorak(50. Todestag), Leo Janacek (100. Geburtstag) und Friedrich Smetana, der vor 130 Jahren geboren wurde und vor 70 Jahren starb. Die italienische Postverwaltung hat zum 10. Jahrestag der italienischen Widerstands- kämpfe eine 25-Lire-Sondermarke im Mehr- farbendruck herausgebracht, die einen Adler vor lodernden Flammen Zeigt. In den Vereinigten Staaten ist für Monat Juli zum 100. Geburtstag des Photographen George Eastman eine 3-Cc-Gedenkmarke an- gekündigt. Eine andere wird zum 150. Jah- restag der Lewis-and-Clark-Expedition her- ausgebracht. 85 Die seltensten Briefmarken der Welt sind jetzt in der amerikanischen Zeitschrift LIFE zum ersten Male in natürlicher Farbe ver- ökfentlicht. 5 138 Eisenbahner- Europäer der Praxis 300 000 Kilometer Schienenstrang unter einem Hut „Wir Eisenbahner haben schon immer europäisch gedacht, denn die Züge rollen seit je über die Grenzen, und die Bahnen in allen Staaten müssen die gleichen Probleme lösen“, sagte Generalsekretär Jean Tuja, als er in Hamburg eine Tagung des internationalen Eisenbahnverbandes„Union Internationale des Chemins de Fer“ eröffnete. Wer diesen Franzosen mit Gardemaß und Gelehrtenkopf hörte, der begriff schnell, daß es ihm nur darum geht,„abseits von der Politik“ mitzu- helfen, daß die Eisenbahnen ihr Teil zu einem geeinten Europa und darüber hinaus zur Verständigung zwischen allen Völkern bei- tragen. In diesem Geiste haben die 250 Delegier- ten gearbeitet, Vertreter aus 30 West- und Oststaaten(ausgenommen die Sowjetunion), die zusammen über ein Streckennetz von 300 000 Kilometern verfügen. Als am 10. Juli die letzten von ihnen die Millionenstadt an der Elbe verließen, hatten sie eine 175“ Punkte-Tagesordnung geschafft. Tuja nahm die erarbeiteten Vorschläge mit nach Paris, um sie dort im November der Generalver- sammlung des Verbandes zur Beschlußfas- sung vorzulegen. Mit diesen Plänen in der Tasche verkün- dete Tuja, daß im Laufe der nächsten beiden Jahre die 3.-Klasse-Eisenbahn- Personen- wagen mit Holzsitzen in ganz Europa aus dem Verkehr gezogen werden sollen. Die Polsterwagen 1. und 2. Klasse sollen dann zur 2. und 3. Klasse werden, die 1. Klasse källt ganz fort. Für Fernstrecken werden Wagen mit Liegeplätzen gebaut. Die Fern- züge sollen außerdem beschleunigt werden. Ein Programm für verbilligte Touristen- fahrten soll allen Bevölkerungskreisen das Reisen ermöglichen. Auch ein Muster eines einheitlichen europäischen Personenbeférde- rungsplanes ging nach Paris. Allerdings blie- ben darin die Rubriken für die Tarife unaus- gefüllt; sie werden wie bisher von den ein. zelnen Eisenbahnverwaltungen nach Ab- sprache mit den Regierungen festgesetzt. Dagegen ist geplant, die Tarife für Stü⸗ gutbeförderung in Europa einheitlich zu be- rechnen. Zu diesem Zweck teilte die Exp ten kommission den Kontinent über die Lan dergrenzen hinweg in Zonen ein, nach denen die Tarife festgesetzt werden sollen. Ziel des Planes ist es außerdem, die Stückgut-Tarife nach und nach zu senken. Die günstigen Er. fahrungen, die besonders Deutschland un Frankreich mit dem Güterwagen-Pool ge- macht haben, erfordern Einheitswagen mi genormten Teilen, die in allen Ländern schnell repariert werden können. Zur Sicherung an den Straßenübergängen wurde ein einheitliches Signal- und Siche- rungssystem ausgearbeitet. Automatisch sol- len die Züge rote Warnsignale einschalten oder bei versehrsreicheren Straßen das Schlie- Ben und Oeffnen der Schranken auslösen Eines der Fernziele ist die Elektrifizierung aller europäischen Eisenbahnen. 5 5 Ueber alle Vorschläge muß, wie gesagt, die Generalversammlung entscheiden. Wer- den sie angenommen, dann gehen sie an schließend den einzelnen Eisenbahnverwal⸗ tungen in den verschiedenen Mitgliedslän- dern zu; als Vorschrift, soweit sie betriebs- technische Verbesserungen betreffen, als Empfehlung, soweit sie andere Dine e be- treffen. 8 Heinz H nke Seite 4 MANNHEIM Donnerstag, 22. Juli 1954/ Nr. 10 Intreundlich Wie Weinkeims Oberbürgermeister in der „Weinheimer Nachrichten“ bekannt macht, Rat „eine Vereinigung, die sich„Theatergemeinde fur das Nationaltheater Mannheim“ nennt“, in Weinheim angefangen, für den Besuch des Mannheimer Nationaltheaters zu werben. Sie Rat Rundschreiben verschickt und— man denke nur— zu einer Zusammenkunft im Städtischen(ö) Schloßparkcafé eingeladen, und das alles, ohne den Herrn Oberbürgermeister vorker um Erlaubnis zu fragen. Herr Oberbürgermeister Engelbrecht findet das„unfreundlich“, weil er die Interessen der städtisch subventionierten Weinheimer Kultur- gemeinde durch solche Werbung gefährdet sieht und das Weinheimer Blatt fügt dem hin- Zu, daß es besonders eigenartig sei, daß die Werbung der Mannheimer Theatergemeinde mit der der Weinheimer Kulturgemeinde zu- sa mmenfalle. Diese Duplizität der Ereignisse ist im Grunde aber gar nicht so eigenartig. Denn genau so, wie die Kulturgemeinde Weinheim am Ende der Saison beginnt, neue Mitglieder für die nächste zu werben, tut das auch dlie Mannheimer Theatergemeinde. Aber das steht für uns eigentlich viel weniger zur Diskussion als die etwas merkwürdige Auffassung, daß das Vorhandensein einer Kulturor ganisation die Werbung für eine andere ausschliege. Und wenn Oberbürgermeister Engelbrecht darauf Rinweist,„daß es sich hier um eine Werbung Randelt, die von der Stadt Weinheim und rer Kulturgemeinde als ein ausgesprochen un freundlicher Akt angesehen wird“, und wenn er abschließend betont, er werde sich be- mühen„über die Kommunale Arbeitsgemein- schaft Rhein-Neckar zu erreichen, daß die Interessengebiete zwischen Weinheim und Mannkeim für die Zukunft abgegrenzt wer- den“, so kann man dem nur entgegenhalten, daß Herr Engelbrecht hier offenbar doch etwas über das Ziel hinausgeschossen hat. Solche Abgrenzungen, wie er sie zum Schutze seiner Kulturgemeinde(deren Aybeit ubrigens nach unserer Ansicht für sich spricht und keine Konkurrenz zu scheuen kat) wünscht, könnten inn leicht in den Geruch der Un- Freundlichkeit bringen, oder, was schlimmer Ware, in den Verdacht, auf kulturellem Gebiet eine Behördendiktatur aufrichten zu wollen. Ob es nicht doch besser ist, er überläßt es seinen Weinheimern, ob sie das Mannheimer Natio- naltheatey, im Rahmen der Veranstaltungen der Kulturgemeinde Weinheim in Weinkeim sehen wollen oder als Mitglieder der Theater- gemeinde in Mannheim. gi. Modernstes Stellwerk der Bundesbahn Ende 1954 fertig Größere Aufnahmefähigkeit, Sicherheit und flüssigerer Betrieb im Hauptbahnhof Mannheim Bis zum Ende dieses Jahres wird das modernste vollautomatische Befehlsstell- Werk der Bundesrepublik am Mannheimer Hauptbahnhof in Betrieb genommen wer- den, an dem zur Zeit 15 Spezialmonteure in beschleunigtem Tempo mit dem Einbau der komplizierten technischen Einrichtun- gen beschäftigt sind. Fertig sein wird die Anlage bereits im September, aber genau so, wie sich der ursprünglich für Juni 1954 vorgesehene Endtermin hinausgeschoben hat, werden auch noch mindestens zwei Mo- nate vergehen, bis jede einzelne Leitung, jeder Signalknopf und jedes Kabel seine Probe auf's Exempel abgelegt hat. Denn hier kann man es nicht auf ein Versagen ankommen lassen, alles muß genauestens überprüft werden, damit keine der 150 Weichen des Mannheimer Bahnhof- gebietes falsch umgelegt wird. Die Sicher- heit Tausender von Reisenden wird grog geschrieben und war nicht zuletzt der Grund dafür, daß man an Stelle der alten, mechanischen Vorrichtungen die neuzeit- lichen Errungenschaften der Technik setzte und mit dem Wiederaufbau des Westflügels im Hauptbahnhof auch den eigentlichen Fahrbetrieb verbesserte und rationalisierte. In zehn Jahren soll sich das neue Stell- Werk amortisiert und bezahlt gemacht haben, für das bisher an 60 Kilometer Kabel verlegt worden sind und das neben einer großen Personaleinsparung den Mannhei- mer Hauptbahnhof auch wesentlich auf- nahmefähiger machen soll. Moderne Fern- meldeanlagen werden die menschliche Un- zulänglichkeit immer mehr ausschalten und es in Zukunft unmöglich machen, daß sich Signale, Weichen und Hebel überhaupt be- wegen lassen, wenn ein Gleis bereits von einem Zug besetzt ist. Das berühmte „Rnöpfchendrücken“ wird beim neusten Stellwerk des Bundesgebietes Wirklichkeit werden, denn die gesamte Bedienungsanlage wird auf einer normalen Schreibtischfläche in einem Turmraum montiert und durch den Druck auf die Taste läuft die ge- wünschte Fahrtstrecke vollautomatisch in wenigen Sekunden über zehn und mehr Weichenstellungen ab. Bisher waren dafür drei verschiedene Arbeitsgänge notwendig: Der Fahr- dienstleiter mußte über die auch jetzt schon elektrisch betriebenen Befehlsabgabe- felder die Genehmigung zur Einfahrt geben, der Weichensteller hatte den rich- tigen Hebel umzulegen, und der Signal- wärter mußte das entsprechende Signal und den richtigen Fahrstraßenhebel in Ak- tion bringen. Trotz weitgehender Sicher- heitsvorrichtungen schließt dieses System menschliche Irrtümer nicht aus. Die Parole: „Größere Sicherheit und flüssiger Betrieb“ verlangt vollkommenere Möglichkeiten. Im vergangenen Jahr berührten 438 Züge im Tag den Mannheimer Hauptbahnhof, auf dem sich in 24 Stunden rund 4000 Rangier- bewegungen„abspielten“. Und heute haben sich Personen- und Güterverkehr schon wieder gesteigert, und werden sich weiter steigern, weil die Bundesbahn alles daran- Setzt, konkurrenzfähig zu bleiben. Das kann sie aber nur, wenn sie einen möglichst modernen Betrieb aufzieht. Wie man hört, Soll die Elektrizifizierung in diesem Zusam- menhang bis zum Mai 1955 bis nach Heidel- berg geführt und anschließend nach Mann- heim- Friedrichsfeld weitergeleitet werden. Vielleicht läßt sich das kurze Stück bis „Mannheim Hbf.“ auch noch verkraften, damit wir nicht mit viel Dampf im toten Winkel liegen bleiben hwW]b Preisskat ist doch kein Glücksspiel Geschicklichkeit ist Trumpf— und nicht der Zufall „Heute Preisskat“, stand auf dem Plakat, das an der Gastwirtschaft hing. Vier Gast- wirte hatten sich zusammengetan und in größerem Rahmen einen Wettbewerb unter den Anhängern des Skatspiels veranstaltet. Wer den Inseratenteil liest, wird auch ge- sehen haben, daß in unserer Gegend hin und wieder so ein Preisskat angekündigt wird. Auf die Zeitungsanzeigen der erwähnten vier Gastwirte meldeten sich im vergange- nen Jahr 227 Spieler. 33 Preise im Wert über 5000 Mark waren bei einem Einsatz von je 20,.— DM ausgesetzt. 277 Spieler waren ge- kommen. Und noch einer kam und wollte mitspielen: das Finanzamt. Die Veranstalter wurden aufgefordert, 162% Prozent der Ein- sätze an da s Finanzamt abzuführen, weil die Behörde den Preisskat als lotteriesteuer- Schnaderhüpfel, Jodler und Volkslieder Eine österreichische Spielgruppe war zu Gast Seit vier Jahren besteht in Linz an der Donau eine Vereinigung oberösterreichischer Lehrer, Lehrerinnen und Lehramtsanwärter, die sich dem chorischen Kunstgesang und der Pflege des heimatlichen Volksguts ver- schrieben haben. Gründer und Leiter dieser Bekenntnis zur sportlichen Breitenarbeit Schulsportfest der Gewerbeschulen fand große Beachtung Nach örtlichen Wettkämpfen an den Ge- Werbeschulen des Stadt- und Landkreises Mannheim wurden gestern nachmittag im Staclien unter etwa 200 Gewerbeschülern die Besten ermittelt. In seinen Begrüßungswor- ten betonte Oberstudiendirektor Gottmann cis Notwendigkeit sportlicher Betätigung gerade der berufstätigen Jugend und be- dauerte, daß es zeitlich nicht möglich sei, in den Stundenplan der Gewerbeschulen Turn- und Sportstunden einzubauen. Er rief die Jugend auf, in sportlicher Betätigung einen Ausgleich für die anstrengende Tagesarbeit zu suchen und gab der Hoffnung Ausdruck, daß dieses Sportfest einen Teil dazu bei- trage, daß„eine starke und gesunde Gene- ration in unseren Schulen heranwachse“. Die Wettkämpfe wickelten sich unter der Kritischen Begutachtung der vielen Vertre- ter der Industrie- und Handelskammer, des Arbeitsamts, der Stadtverwaltung, des Stadt- rats und der Direktoren der Gewerbeschulen Ab. Dank der glänzenden Organisation, für die W. Heine verantwortlich war, lief das umfangreiche Programm reibungslos ab und brachte zum Teil beachtliche, weit über den Erwartungen liegende Leistungen. In den Mannschaftswettkämpfen(Handball und Fußball) gab es nach zwei Vorschlußrunden- spielen klare Siege der Mannheimer Schu- len, die in den Endspielen allerdings erst nach Verlängerung über die Mannschaften der Schwetzingerschule siegreich blieben. Hervorragende Ergebnisse gab es im 1000- m- Wie wird das Wetter? Wieder kühler Vorhersage bis Freitag früh: Wechselnd bewölkt, meist noch trocken, wieder kühl bis mäßig Warm. Westliche Winde. Pegelstand des Rheins am 21. Juli: Maxau 540(—6), Mannheim 415(8), Worms 332(8), Caub 320(unv.). Pegelstand des Neckars am 21. Juli: Plo- chingen 128(6), Gundelsheim 170(unv.), Mannheim 420(8). Lauf, wo Schober, Gewerbeschule I, mit 2:44,22 Min. siegte und im Kugelstoßen, das W. Tücking, ebenfalls Gewerbeschule I, mit 13,07 m leicht gewann. Siegerliste: 100 m: A-Klasse(Jahrgang 37 U. Alter) E. Bücher, B-Klasse W. Roth(beide Gewerbeschule D. 1000 m: A-Klasse M. Scho- ber, B-Klasse H. Jung(beide Gewerbe- schule J). Hochsprung: M. Moos, A-Klasse; B-Klasse H. Kempf(beide Gewerbeschule D. Weitsprung: A-Klasse K. Wegerle, B-Klasse A. Scherer(Schwetzingen). Kugelstoß: W. Tücking. 4K 100-m- Staffel: A-Klasse Ge- Werbeschule I, B-Klasse Gewerbeschule I. Handball: 1. Sieger Gewerbeschule II. Fuß- ball: 1. Sieger Gewerbeschule I Mach Ver- längerung). Webe. Gemeinschaft ist Hauptlehrer Hans Bachl, der seine zwei Dutzend waschechter Ober- österreicher auf Gastspielreisen durch ganz Westeuropa von Erfolg zu Erfolg führte und nun am Dienstag auf Einladung der Stadt- verwaltung in Mannheim war. Eine vielsei- tig begabte, musikbegeisterte Schar sind diese jungen Menschen, die da in maleri- schen Trachten auf der kleinen Bühne der Gymnasiums-Aula standen: Die Buam in knielangen FHirschledernen, die Madeln in keschen farbenprächtigen Dirndl-Kleidern. Und dann sangen, musizierten, tanzten und schuhplattelten sie zwei Stunden lang, zogen alle Register ihres Könnens und ließen die begeistert mitgehenden Zuhörer nicht aus dem Staunen herauskommen. Neben in ihrer Art schon Klassisch ge- wordenen Chören wie Isaaks meisterlich gesetztem„Innsbruck, ich muß dich lassen“ und Haydns„Beredsamkeit“ war der erste Teil des Abends der„Hochkunst“ mit Wer- ken von Bach, Mozart und Distler gewidmet. Im zweiten, weit umfangreicheren Teil wur- den Chor- und Einzeljodler, Volkslieder mit Zither- oder Harmonikabegleitung, alte und moderne österreichische Volkstänze und hu- moristische Einlagen geboten. wete. pflichtige Ausspielung ansah. Die Veranstal- ter legten Einspruch ein und stützten sich auf eine Entscheidung des Bundesfinanzhofes vom 5. Mai 1951 II 3/51 U GBundessteuerblatt 1951, Teil III, Seite 128).. Das Finanzamt wies den Einspruch zurück und die Veranstalter legten Berufung ein. Es wurde ausgeführt, daß Skat kein Glücks- spiel, sondern ein Geschicklichkeitsspiel sei. Auf die Willenslenkung und die Konzentra- tionsfähigkeit der Spieler käme es beim Skat in erster Linie an. Man muß also schon spie- len können. Der Zufall spiele eine so geringe Rolle, daß eine Lotteriesteuer auf keinen Fall gerechtfertigt scheine. Das Finanzgericht(Schleswig-Holstein) zeigte Einsicht und schloß sich dem Stand- punkt der Berufungsführerin an. In seinem Urteil wird klipp und klar gesagt, daß Preisskat kein Glücksspiel und daher nicht lotteriesteuerpflichtig ist. Das Finanzamt, das den Steuerbescheid schickte, kannte natürlich den Entscheid des Bundesfinanzhofes. In diesem Urteil wurde über einen Fall entschieden, wo sich nur 56 Personen eingefunden hatten. Das Finanz- amt glaubte nun, in dem geschilderten Fall von der Entscheidung des Bundesfinanzhofes abgehen zu müssen, weil hier 277 Personen mitspielten und der Einsatz und die Gewinn- möglichkeiten höher waren. 5 Am Dienstag im Mannheimer Stadtrat In der Stadtratssitzung am 27. 15.30 Uhr, im Börsensaal, E 4, wird über die Errichtung eines Studenten wohnhel. mes verhandelt. Vorgeschlagen ist ein zehn- geschossiger Neubau auf dem stadteigeneg Grundstück N 6 als Gegenstück zu dem Vetter-Turmhaus N 7. Das Programm f, den zehngeschossigen Bau sieht 160 Einzel. zimmer in einer Größe von je 10 qm von und zwar 144 für Studenten und 16 für Stu-.“ dentinnen. Die Baukosten betragen 1 153 000 DM. Die Stadt gibt dazu einen verlorenen Zuschuß von 233 000 DM und nimmt 3350 000 DM als Darlehen auf. 570 C000 DPM werden ag Zuschuß aus Mitteln des Bundesjugendpla- nes erwartet. Weiterhin wird verhandelt — c. H von lästigem Körpergeroch. Nur gründlich wie gewohnt schen, N (dann fühlt man sich stets frisch und! adreft und bleibt sich Selbst sympathisch. Wer es ſiebt, kann noch dem Waschen des. Lodorierenden Körperpuder g we Veen den. über den Neubau einer Röntgenabteilung der städtischen Krankenanstalten mit Ge- samtkostenaufwand von 1 055 000 DM. Im“ öfkentlichen Teil der Sitzung wird dann noch die Umgestaltung des Bahnhofs. Platzes beraten. Ein Toter und ein Schwerverletzter beim Gerüsteinsturz Wie wir gestern meldeten, kam es am Dienstag, gegen 16.40 Uhr, an einer Bau- Stelle zu einem schweren Unfall. ausgebessert und zum Teil erneuert wer. den. Kurz vor Beendigung dieser Arbeiten löste sich das obere Gesimsteil in einer Länge von etwa 25 Metern und stürzte auf das Gerüst, das unter der Last zusammen- kiel und zwei Arbeiter mit in die Tiefe riß, Einer der Verunglückten erlag bereits auf dem Weg ins Krankenhaus seinen schweren Verletzungen, bei dem anderen soll nach Mitteilung des Städtischen Krankenhauses keine direkte Lebensgefahr mehr bestehen, Mannheim im Spiegel des Tages Bestohlener Verletzter? An der Kreuzung Lindenhof/ Windeck- straße stiegen zwei Lastwagen zusammen, Wobei ein 29jähriger Angestellter lebensge- fährlich verletzt wurde. Nachträglich wird nun bekannt, daß dem Schwerverletzten eine Geldtasche mit 954 DM Firmengeldern ab- Handen kam. Wer von den Zeugen an der Unfallstelle hat etwas beobachtet, was zur Aufklärung des Diebstahls führen könnte? Ketten, Sekt und Diebe Zwei auswärtige Kraftfahrer, die auf einer Verladerampe eine 20 m lange Stahl- gliederkette entdeckt hatten und sie einer nicht ganz korrekten„Verwertung“ zufüh- ren wollten, versuchten, mit der einen Wert von 200 DM darstellenden Kette davonzu- Keine Kopie aus der Volksschule machen Otto Seitzer warnte vor Fehlentwicklungen Otto Seitzer, Stuttgart, untersuchte am Mittwoch im Rahmen einer Veranstaltung der Gewerkschaft Erziehung und Wissen- schaft in der Aula der Sickingerschule Gründe für die Abwanderung aus der Volks- schule, Anschließend setzte er sich mit der Kritik der Wirtschaft an den Leistungen der Volksschule auseinander. Die Entleerung der Volksschule führte Seitzer auf die Haltung vieler Eltern zurück, die ihren Kindern eine umfassende und weitgehende Ausbildung geben möchten und kaum etwas anderes vorfinden als die Gym- nasien, die auf unterschiedlichen Wegen zur Hochschulreife vorbereiten. Längst nicht alle Kinder, die eine höhere Schule besuchen, wollen oder können ein Studium ergreifen. Vielen fehlen dazu elementare Voraussetzun- gen, nicht nur Geld. Aber die Volksschule habe sich in dem Bestreben, die Abwande- rung zu höheren Lehranstalten einzudäm- men, mit ihren Bemühungen um eigenstän- dige Ausbildungsgänge über das achte Schul- jahr hinaus von falschen Vorbildern leiten lassen, indem man Stoffpläne und Lehrziele denen der höheren Lehranstalten mehr oder minder deutlich anglich und damit die Grundschulausbildung gerade um ihre Eigen- ständigkeit brachte,. Unser Volk braucht nicht nur Forscher, Gelehrte, Juristen, Aerzte, technische Spezialisten, Sprachkenner und Sprach wissenschaftler, hohe Begabungen werden auch unter Bauern, Facharbeitern, Meistern und unter Hausfrauen gebraucht. Für diese Begabungen ist der Weg durch die höheren Lehranstalten mit ihren reich ver- zweigten und hohen Anforderungen ein kräfte-verschleißender Umweg. Man müsse sich, sagte Otto Seitzer, in der Volksschule und in den weiterführenden Schulen entschlossen loslösen von aller Fach- Systematik. Der begabte Mensch müsse neue Situationen aus eigenen Kräften meistern lernen, dazu müsse ihn die Volksschule an- leiten. Die Volksschule stehe den weiterfüh- renden Schulen und Fachschulen näher als den Gymnasien. Das Ansehen der Volks- schule könne nur durch weise Beschränkung und höchste Intensivierung gehoben werden. Die Kritik der Wirtschaft an den Leistun- gen der Entlaßschüler ließ Otto Seitzer nur sehr bedingt gelten. Bei unserer abstrusen Rechtschreibung mit ihren zahllosen Subti- litäten sei es einfach nicht zu erreichen, daß schon Vier zehnjährige„sattelfest“ ins Leben gehen. Die Volksschule habe genug getan, wenn grobe Fehler unterbleiben; die Perfek- tionierung in der Rechtschreibung müsse bei den Berufen, für die sie Handwerkszeug be- deutet, nachträglich zustande kommen. Die Anforderungen an die Rechenkünste der Vierzehnjährigen hält Otto Seitzer für über- trieben. Die Lehrbücher schleppen immer noch einen unglaublichen Ballast mit sich und gehen auf die Bedürfnisse des täglichen Le- bens überhaupt nicht ein. Die Volksschule habe aber nicht nur vorzubereiten auf das Nützliche und Brauchbare, sie müsse den Sinn entwickeln für das gute Bild, das gute Buch, die gute Musik, aber sie habe die Fin- ger zu lassen von allen Versuchen, den Vier- zehnjährigen einen Abriß der Literatur-, Kunst- und Musikgeschichte aufzupfropfen. Wenn die Volksschule sich auf die Weckung der geistigen Kräfte bei den ihr anvertrau- ten Kindern konzentriere und auch die Fünf zehnjährigen und Sechzehnjährigen in Ausbildungsgänge einbezieht, die nicht den Anspruch erheben, mit einer abgekürzten Gymnasialausbildung verglichen oder ver- wechselt zu werden, kann das Ansehen der Volksschule wieder so steigen, daß viele Eltern es sich reiflicher als zur Zeit über- legen werden, ob sie ihre Kinder den stoff- lichen Anforderungen der Gymnasialausbil- dung aussetzen. Einleitend erfreute die österreichische Volksspielgruppe die Teilnehmer mit fröh- lichen Liedern, für die Rektor Stahl den Dank aussprach. a f. W. K. fahren. Sie konnten aber unterwegs gestellt und um ihre Beute wieder erleichtert wer⸗ den.— Ein 16Jähriger Lehrling, der in einem Haus einen Posten Altpapier abholen sollte, nahm der Einfachheit und der günstigen Ge- legenheit halber auch gleich noch fünf Fla- schen Sekt mit, von denen drei wieder sichergestellt werden konnten. Termine Männergesangverein Liederpalme. Am 25. Juli Familienausflug nach dem Schries- heimer Hof, verbunden mit Fuß wanderung nach dem Naturfreundehaus und Altenbach. Anmeldung bis 22. Juli im Vereinslokal „Durlacher- Hof“. Sprechstunden der SPD. Am 23. Juli stehen im Altersheim Lindenhof von 18 bis 20 Uhr MdL W. Krause und Stadtrat F. Schölch, am 24. Juli von 15 bis 18 Uhr im Sekretariat der SPD, K I, 13, MdL. K. Angstmann und Stadtrat W. Kirsch und am 25. Juli um 10 Uhr im Café Plitt, Blumenau, Md. L. Maurer und Stadtrat Chr. Koch zur Verfügung. Mannheimer Fröbelseminar. Werkausstel- lung des abgehenden Kindergärtnerinnenkurses am 23. Juli, 9 bis 20 Uhr. Christlich- Demokratische Union, Ortsbezirk Mannheim- Waldhof. Am 23. Juli, 20 Uhr, im „St. Franziskushaus“ Versammlung mit Kurz- refrat von Josef Mailer, MdB und Aussprache über Mannheimer Fragen mit Stadtrat Dr, Lothar Kissel. Jazz- Club Ludwigshafen-Mannheim E. V. Nächster Schallplattenabend am 23. Juli, 20 Uhr, im Lokal„Neckarstrand“. 1 Wir gratulieren! Valentin Mattern, Mann- heim-Feudenheim, Wilhelmstraße 54, wird 70, Michael Ihle, Mannheim-Wallstadt, Tauper- bischofsheimer Straße 10, wird 75 Jahre alt. Den 79. Geburtstag begeht Annas Szezepanskl, Mannbeim-Rheinau, Dänischer Tisch 25. Vin⸗ cens Lochbühler, Mannheim, Werktstraße 30, kann auf eine 25 jährige Tatigkeit bei der Städtischen Straßenbahn Mannheim-Ludwigs- hafen zurückblicken. Wohin gehen wir? Donnerstag, 22. Juli: Nationaltheater 19445 bis 22.45 Uhr:„Isabella“; Alster-Lichtspiele 20.30 Uhr:„Die gute Erde“(Arbeitskreis„Fim und Jugend“);„Zähringer Löwen“, Schwetzin ger Straße 103, 17.00 Uhr: Kindervorstellungs 20.00 Uhr: Varieté-Veranstaltung(Kolping kamilie); Kunsthalle 20.00 Uhr: Gampingfilm „Von Italien bis zur Nordsee“(Bund Deutscher Filmamateure); Circus Straßburger, Neuer Meßplatz, 15.00, 20.00 Uhr: Vorstellung: Amerika- Haus 18.00 Uhr: Filme„Sie wünschen— Wir zeigen“. ne Zum Einweichen und Wasserenthärten Henke Blelen- Soda Zum ads e Nee A cl%%;„ da 2 Waschen Zum Spülen 17/5e Im Zug des Wiederaufbaus des Mannheimer Schlos- ses sollte das Gesims des rechten Flügels Jul, We 30. Jar de kehr 6. 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Uhr, Lann- d 70, uber- Den anskl, Vin- 39, der wigs⸗ 19.45 spiele „Fin Stzin⸗ lung; ping gfilm scher Neuer ika „wir eee — U— Nr. 168/ Donnerstag, 22. Juli 1954 MORGEN Seite 5 Ein tragischer Fall vor dem Sozialgericht Der Witwe des Heimkehrers O. soll geholfen werden Wenn 8 5 des Heimkehrer-Gesetzes vom 30. Januar 1954 nicht wäre, müßte die Witwe O, deren Mann drei Jahre nach der Rück- kehr aus rusisscher Gefangenschaft, am 6. Juni 1953, an Nierenkrebs starb, jetzt nicht vor dem Mannheimer Sozialgericht auf Ge- Währung einer Versorgungsrente Klagen. Denn diese Vorschrift bestimmt, daß der Entschädigungsanspruch des Berechtigten auf die Hinterbliebenen vererblich ist, falls der Berechtigte nach Inkrafttreten dieses Ge- setzes stirbt. Der Heimkehrer O. starb vor dem Inkrafttreten, und die ganze Härte die- ses Paragraphen trifft seine Familie, beste- hend aus Frau und drei Kindern, die ihren Vater nach langer Leidenszeit verloren, Die Klage der Frau O., die durch den Mannheimer Geschäftsführer des„Reichs- pundes“ vor Gericht vertreten wird, geht auf eine Versorgungsrente. Herr O. starb an Die„doppelten Lottchen“ berühren Mannheim Die Geschwister Isa und Jutta Günther berühren auf ihrer Reise durch das Bundes- gebiet, die sie im Anschluß an die Urauf- führung des Melodie Donau-Films„Der erste Kuß“ unternehmen, am 27. Juli im D 265 den Hauptbahnhof Mannheim. Der Aufent- halt liegt in der Zeit von 11.00 bis 11.14 Uhr. Da in der gleichen Woche der Film„Der erste Kuß“ in den Mannheimer Alhambra- Lichtspielen läuft, dürfte der kurze Besuch der„doppelten Lottchen“ den Filmfreunden nicht ungelegen kommen. „Afrika-Zulage“ Auf Antrag ausgezahlt Während des Kampfeinsatzes wurde jedem Angehörigen des ehemaligen deutschen Akrikakorps eine tägliche Zulage von zwei bis zu vier Reichsmark auf ein Sonderkonto bei der früheren„Reichskreditgesellschaft“ in Berlin eingezahlt. Die Auszahlung dieser kür eine zusätzliche Erholung gedachten Be- träge erfolgte in einzelnen Fällen bei Urlau- bern oder, auf diplomatischem Wege, an die Angehörigen kriegsgefangener„Afrikaner“. Seit der Währungsreform besteht nun die Möglichkeit, auf entsprechenden Antrag hin 65 Prozent des damals eingezahlten Reichs- markbetrages zu erhalten. Die Kartei mit den rund 90 000 Afrika-Konten befindet sich bei der Reichskreditgesellschaft in Mün- chen und Bamberg, an die der betreffende Antrag auch zu richten ist. Der Antrag kann in Briefform gestellt werden und muß Personalien, ehemaligen Dienstgrad und Einheit und möglichst auch die entsprechende Kontonummer der Afrika- Zulage enthalten. Weitere Auskünfte erteilt auch der„Bezirksverband ehemaliger Afri- kaner“ in Trier. Jüngling mit Dummheiten Auf der Wache am Marktplatz erschien ein 17jähriger Hilfsarbeiter und gab an, aus einem un verschlossenen Kleiderschrank hun- debt Mark gestohlen zu haben. Um etwas älter zu erscheinen, hatte er auch das Ge- burtsdatum in seinem Führerschein um ein Jahr„älter“ gemacht. Weiterhin erzählte der Müngling, in Westfalen von einem Mann zur Fremdenlegion angeworben worden zu sein. Lediglich sein Alter habe seine Einstellung unmöglich gemacht. Krebs, und die bisher vorliegenden drei Arztlichen Gutachten, eines davon von dem Heidelberger Krebsspezialisten Professor Dr. Bauer, bezweifeln zumindest den Ursachen zusammenhang zwischen dieser Todesursache und dem Wehrdienst bzw. der Kriegsgefan- Senschaft. Diese Gefangenschaft verbrachte der frühere Hilfspolizist und Metzger O. als Zur Zwangsarbeit verurteilter Holzflößer im Jenessei-Gebiet in Sibirien, wo er bis zur Brust im eiskalten Wasser stehen mußte und sich dadurch schwerste Gesundheitsschäden zuzog. Die Wissenschaft ist noch der über- wiegenden Ansicht, daß Krebs nicht durch äußere Einflüsse entstehen kann. Daher muß Sie auch verneinen, daß die Krebsgeschwulst des Heimkehrers O., die etwa ein Jahr nach seiner Rückkehr auftrat, durch die Leiden in der Gefangenschaft hervorgerufen wor- den ist, und daher kann auch keine Rente nach dem Bundes-Versorgungsgesetz vom 1. Oktober 1950 bewilligt werden. Das leidenschaftliche Plädoyer des „Reichsgund“-Vertreters, der von der dureh die anfängliche Besserung des Otschen Ge- sundheitszustandes nach einigen Monaten abgelehnten Rente sprach und die nahezu ausweglose Situation der Hinterbliebenen schilderte, verfehlte seinen Eindruck auf das Sozialgericht nicht. Nach kurzer Beratung wurde dem Antrag, auf Staatskosten ein zweites Sachverständigen-Gutachten einzu- holen, entsprochen. Dieses Gutachten soll von emem anderen Krebs-Experten, Professor Konietzky aus Hamburg, erstattet werden, der als einer der wenigen Wissenschaftler ie Behauptung aufgestellt hat, Krebs könne auch durch äußere Einflüsse entstehen oder ul ertragen werden. Das Gericht hatte nicht die Ueberzeugung, daß die für sein Urteil erforderliche Wahrscheinlichkeit gegeben oder nicht gegeben ist“, sagte der Vorsit- zende der Vierten Sozialkammer(die beste- henden neun Kammern sollen in Kürze auf Zwölf erweitert werden, denn es sind in Künstler von Theater, Zirkus und Kabarett Mannheim zur Zeit mehr als 16 000 Klagen anhängig), bevor er die Verhandlung ver- tagte. In diesem erschütternden Fall eine Lösung zu finden, wäre Aufgabe einer wirk- lichkeitsnahen Rechtsprechung. lex Wer macht das Rennen? Das Los entscheidet Die Ernst- Islinger- Meter fahrzeuge mbH., Mannheim-Ludwigshafen, Volks- Wagen- Großhändler und Magirus- und Porsche-Generalvertretung, hat heute ein erfolgreiches Kapitel ihrer Entwicklungs- geschichte abgeschlossen: Sie liefert ihren 10 000. Volkswagen-Pkw. aus. Dieser Anlaß ist Grund genug für eine kleine Feier heute vormittag in den Islinger- schen Ausstellungsräumen in O 7, 9 lan- ken), bei der die als Käufer in Frage kom- menden zehn Kunden mit ihren Lieferver- trägen aufmarschieren. Wer von ihnen den 10 000. VW erhält, entscheidet das Los. Der Gewinner bekommt darüber hinaus einen Radioapparat, und die anderen neun Kun- den, die„leer“ ausgegangen sind, können sich mit kleineren Preisen trösten. Die Firma Islinger ist die größte Kraft- fahrzeughandlung nördlich von Stuttgart und südlich von Frankfurt. Sie beschäftigt in Mannheim und Ludwigshafen 200 Ar- beitskräfte. Ihr Verkaufsgebiet schließt nicht nur die Gegend um Mannheim, Lud- wigshafen und die Vorderpfalz, sondern auch Heidelberg, Schwetzingen, Weinheim, Mosbach, Sinsheim und Bruchsal ein. Inner- halb dieses Gebiets hat Islingr in Form von Vertragswerkstätten und Händlern an die 20 Stützpunkte aufgebaut, die das be- rühmte VW- Kundendienstnetz recht eng- maschig geknüpft haben. rob „Alle haben ihr Wort gehalten, nur die Mannheimer nicht“, sagte gestern Nachmit- tag Günter Rudin bei der Wohltätigkeitsver- aristaltung für die Opfer der bayrischen Un- wetterkatastrophe im„Metropol“ und hatte auch recht damit, als er meinte, man hätte eben Fritz Walter oder Sepp Herberger auf- treten lassen sollen, um das Haus voll zu bekommen. Daß die Veranstaltung trotz des durch das irrtümlich schöne Wetter verur- sachten dünnen Besuches unter so vielen Sternen von Nationaltheater, Zirkus und Ka- barett stand, ist dem Einsatz der beteiligten Künstler zu danken, die auch in wenig Leute viel Schwung zu bringen wußten. Günter Rudin, der neben seiner Be- schäftigung als Ansager des zweieinhalbstün- digen Nonstop-Programms in seiner Solo- nummer eine Menge Applaus auf seiner schönen Stimme vereinigen durfte, machte den Anfang und stellte das im„MM mit den Tower-Girls, Suzanne du Barry, den Winters, Edschers, Wiltraud, Joe Luga und der Kapelle Jankowsky bereits besprochene Programm charmant dem Publikum vor. Na- talie Hinsch-Gröndahl sang das Ponylied aus „Feuerwerk“ allein und mit Hans Beck, Wal- ter Pott und Erich Buschardt(begleitet von Kapellmeister Hans Georg Gitschel), die es sich offenbar wegen der sommerlichen Wärme sehr leicht gemacht hatten,„O mein Papa“. „Pöttchen“ benutzte außerdem die ihm zur Verfügung stehenden dreieinhalb Minu- ten nach einer Plauderei über Drehtüren zu einem diskreten Hinweis auf die Operette „Isabella“ von Schröder, die das National- theater am Sonntag, 15.30 Uhr, ebenfalls zugunsten der bayrischen Katastrophenopfer spielen wird. ARRTSuN CEN.% BESGHWENDEHA „Die Verantwortlichen haftbar machen!“ „Im Bericht des MM vom 12. Juli 1954 über den kommunalpolitischen Aussprache-Abend ist auch die Debatte wegen der„Leuchten“ auf dem Marktplatz berührt. Es ist schon sehr bedauerlich, daß erst die Presse und das Publikum darauf hinweisen müssen, daß die Kandelaber samt dem Narrengebimmel an der Spitze auf einem Platze, den man als ein Stück Alt-Mannheim erstehen lassen will, unmög- lich dort verbleiben können. Formschöner wären immer noch sauber gearbeitete Eisen- beton-Maste gewesen. Inzwischen sind wenig- stens die Leuchtkronen entfernt worden und wir erlebten wieder dasselbe Schauspiel, wie Vox nicht allzu langer Zeit, nämlich, daß sozu- sagen über Nacht die Heinzelmännchen an städtischen Baustellen abbrechen, ändern und wieder aufbauen. Soll dieser Unfug wieder ein- reißen? Im vorliegenden Falle ist der Schaden relativ gering. Aber es gingen bei Aenderungs- arbeiten an Baustellen schon Beträge darauf, die den Steuerzahler geradezu zur Wut reizen mußhten und mancher wäre froh gewesen, wenn er in ein paar Jahren soviel verdient hätte, als jeweils dabei vergeudet wurde. Geradezu lächerlich aber wirkt es, wenn man liest, daß der Schuldige wiederum nicht zu finden ist. Man ist doch sonst so hellhörig und für den zuständigen Referenten auf dem Rathaus müßte es doch eine Kleinigkeit sein, solche unliebsame Vorkommnisse aufzuklären. Frei- lich gehört dazu eine gewisse fachliche Eignung, um in technischen Dingen mitreden zu können. Wie wäre es, wenn der Bauausschuß sich in soſchen Fällen einschalten würde? Vielleicht wäre der Schuldige schon eher gefunden, wenn es sich um einen Kleinen“ handeln würde. Geradezu erheiternd aber wirkt es, wenn eine Fraktion f‚ins Auge gefaßt hat, den Verant- wortlichen künftig für verschuldete Schäden haftpflichtig zu machen. Bedarf es hierzu über- haupt erst eines Antrags? Muß man hierüber auch wieder erst„beschließen“? Ist es im Zivil- leben nicht auch so, daß der Schadensstifter den Schaden ersetzen muß? Wird für die Be- diensteten der Stadt Mannheim ein anderer Maßstab angelegt? Wenn ein kleiner Straßen- bähnler nur aus Unvorsichtigkeit einen noch so kleinen Schaden am Fahrpark p. p. ver- ursacht, muß er ‚ blechen“. So ist es doch, nicht Wahr? Hätte die Stadtverwaltung Mannheim diese Praxis bei allen ihren Bediensteten, namentlich in den höheren Schichten, geübt, dann hätte sie viel, sehr viel sparen 5 . „Elsternbekämpfung— Vogelschutz“ Dem am 15. Juli 1954 unter obiger Rubrik erschienenen Artikel kann ich nur beipflichten. Alle Nistkästen sind für die insektenvertilgen- den Vögel vergeblich, wenn diesem vogel- und hühnchenmordenden Raubzeug, das auch den Pfingstberg nicht verschont, energisch Einhalt geboten wird! Ein weiterer Uebelstand sind ebenfalls überhandnehmenden Raben, die schon morgens 4 Uhr ihren„Gesang“ ertönen lassen und durch ihre Jagd auf junge Hasen auch nicht gerade„nützlich“ zu nennen sind. Der„Dritte im Bunde“ sind die reichlich vor- handenen Katzen, die durch ihre ‚Ständchen“ und Räubereien in der Vogelwelt nicht Mäusen!“— zur Dezimierung der Vögel und Zunahme der Raupenplage beitragen. Vielleicht kindet die Stadt einen Ausweg? L. W. Immer wieder: Notensystem— Versetzung Vieles wurde unter dieser Ueberschrift für und vor allem gegen die neue Notenskala ge- schrieben. Die letzte Einsendung, H. M., unter- zeichnet, möchte ich als Mutter beantworten. Gewiß ist nichts gegen die Errichtung einer Schulgattung, die nur für die mittlere Reife vorbereitet, zu sagen. Meines Wissens ist dies ja auch ein Lieblingswunsch unseres Stadtober- hauptes.„Das Einjährige“ für die, die von vornherein nicht mehr wollen oder brauchen, hauptsächlich aber zur Entlastung der Ober- schulen, nicht aber um diese zu ersetzen. Die Beibehaltung des alten Notensystems kann aber unmöglich aus diesem oder jenem Grunde als unsinnig bezeichnet werden. Die Fachmänner, die das neue Notensystem ausgeknobelt haben, wurden ja selbst nach einem weniger strengen System beurteilt und manchem von ihnen dadurch das Studium ermöglicht, das er vielleicht bei dem heutigen System nicht hätte erreichen können. Vielleicht ist es ihnen nicht unbekannt, daß weltberühmte Politiker, Gelehrte, Aerzte u. s. w., die der Menschheit größte Dienste geleistet haben, in der Schule unter dem Durchschnitt standen. Hätte man nicht durch ein kluge und ver- nünftige Beurteilung, ihrer Leistungen ihnen ein späteres Studium ermöglicht, was wäre wohl aus ihnen geworden? Ist es gerecht, einem jungen Menschen durch eine allzustrenge Be- notung die Möglichkeit zur späteren Entfaltung zu nehmen? Menschen muß man reifen lassen, man solte sie nicht zu züchten versuchen wie Rennpferde. Wir sollten doch unserer Jugend, die durch Krieg und Leid gehen mußte, darch falsche Be- handlung nicht die Liebe zur jetzigen Arbeit in der Schule und zum späteren, von ihnen erstrebten Beruf nehmen, indem man sie mit einem bisher nie dagewesenen Notensystem buchstäblich unnötig belastet. A. St Was ist mit dem Stadtpark? Es wird von allen Einwohnern Mannheims freudig begrüßt, daß das Stadtgartenamt be- strebt ist, überall, wo dies möglich ist, aus dem bis dahin ungepflegten Gelände eine Grün- Eine gelungene Wohltätigkeitsveranstaltung für Bayern Vom Circus Straßburger erschienen die fünf Carlottas mit ihrem kombinierten Sprungakt, die ausgezeichneten Exzentriker „Zwei Pepps“ und, als besondere Attraktion diesmal auf spiegelndem Parkett, der Ele- fant Candy, der seinem Namen durch inten- sives„Zuckerfischen“ von den Tischen alle Ehre und dem Publikum viel Freude machte. Die Schwiekotts von der amerikanischen Truppenbetreuung entfesselten mit ihren Akkordeons Mozartmelodien, Schlager und eigene Kompositionen, wobei sie mit Kön- nen, aber auch zuviel Geräusch, die Bälge zogen. Zum Schluß einer, der als Mannheimer Kabarettist aus Oggersheim mit reizendem Blödsinn um sich warf, seine„dekadenten Ie e ee Geogra-Viechereien“ und üppig wuchernden Wassermärchen aber noch etwas besser ver- kaufen darf: Rollie Müller, dem es gelang, vom àmüsierten Gekicher bis zur ausge- wachsenen Lachsalve alles aus seinen Zu- hörern herauszulocken, die den Nachmittag in bester Stimmung verbrachten. Hv Mehr frische Luft in modernen Straßenbahnen! Die Entlüftung in den„modernen“ Stra- Benbahnen mit ihren Tonnendächern läßt im Gegensatz zu den ersten Straßenbahnen mit ihren Aufbauten und den darin eingelasse- nen Entlüftungsfenstern arg zu wünschen übrig und stellt einen ausgesprochenen Rückschritt dar. In mehreren Städten sind jetzt neue Mammutwagen eingesetzt worden, deren ganze Entlüftung in seitlichen kleinen Fenstern besteht, die meistens aber aus Angst vor Zugluft geschlossen bleiben. Die Luft in diesen Wagen ist vor allem im Som- mer und zu den Hauptverkehrsstunden un- erträglich. Wann werden endlich bei Neu- Konstruktionen von Straßenbahnwagen, O- Bussen und Autobussen die primitivsten Forderungen der Lufthygiene berücksichtigt? anlage zu zaubern. Wäre es nicht möglich, den alten Stadtpark(Friedrichspark) wieder in un- gefähr den Vorkriegszustand zu versetzen? Bestimmt wären die vielen ehemaligen Park- besucher dem Stadtgartenamt sehr zu Dank verpflichtet. Bis jetzt wurde nur ein kleiner Teil des Parkgeländes neu angelegt, wohl als Durchgangsweg vom Parkring zum Schloß ge- dacht, aber der größte Teil des Stadtparkes liegt noch brach, dient zum Teil als Schutt⸗ abladestelle und bietet einen äußerst traurigen Anblick. Mutterboden ist auf dem Parkgelände genügend vorhanden, etliche stattliche Baume und Sträucher stehen noch,— nur müßten die Wege neu angelegt und dazwischen zunächst Rasen eingesät werden Später dürften die schönen Kinderspielplätze, eventuell Krocket- und Tennisplätze, ein Restaurant mit Musik- pavillon, vielleicht auch der so malerisch wir- kende Parksee nicht fehlen. Die meisten alten Mannheimer vermissen ihren ihnen damals so lieb gewesenen Stadtpark, in dem sie nach ge- taner Arbeit bei schöner Musik im freien ihren Sommerabend verbringen konnten. Unsere Nachbarstadt Ludwigshafen ist uns in dieser Beziehung mit ihrem herrlich angelegten Ebertpark weit voraus! A. Sch. N die schmeckt 80 frisch! 0 0 Immobifien f In schöner Höhenlage des vord. Odenwaldes ist ein 5 Ar großes Grundstück sofort zu verkaufen, auch ist ein Zimmer für 2 Per- sonen m. Pension zu vermieten. Adr. einzuseh. u. A 01369 im Verl. Baugelände, ca. 940 qm m. Baumat. u. 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Im Gebiet der Triberger Wasserfälle befindet sich eine interessante, durch die hohe Luftfeuchtigkeit besonders chrakteristische Flora. Entlang des Prisenbaches gibt es ebenfalls viele kleinere Wasserfälle und geschützte Pflanzen, vor allem Orchideenarten. Polizei schätzt„Dora“ sehr Nürtingen. Als erstes Landespolizeikom- Mmissariat in Baden- Württemberg hat das Nürtinger Kommissariat einen neuen, ver- besserten Funkstreifenwagen erhalten. Ne- ben Kleineren, aber wesentlichen Verände- rungen gegenüber den alten Funkstreifen- Wagen, verfügt„Dora II“, der neue Mer- cedes- Streifenwagen, über eine Funksprech- anlage, mit der man nicht nur mit den Polizei-Funkstationen in Verbindung treten, Sondern mit deren Hilfe man auch auf allen beliebigen Telefonleitungen sprechen kann. Bei Unfällen oder Hilferufen fällt also künf- tig der Umweg über die Funkstation im Kommissariat selbst weg. Der Funkstreifen- Wagen kann auch während der Fahrt jeden beliebigen Fernsprechteilnehmer anrufen. In den nächsten Wochen sollen auch andere Landespolizeikommissariate Baden- Würt-⸗ tembergs mit diesen neuen Funksprech- Wagen ausgerüstet werden. Eine Million kam nach Südbaden Freiburg. Der für Südbaden notwendige Betrag von einer Million Mark für die Aus- zahlung der ersten Dringlichkeitsstufe aus dem Kriegsgefangenen-Entschädigungsgesetz steht seit Montag zur Verfügung. Damit sind die Entschädigungen für die nach dem 1. Ja- nuar 1953 heimgekehrten ehemaligen Kriegs- gefangenen sichergestellt. Mit der Auszah- lung an diese Heimkehrergruppe kann sofort begonnen werden. Spanische Studenten helfen Freiburg. 70 spanische Studenten sind, von Madrid kommend, in Freiburg eingetroffen. Sie werden für die Dauer von vier Wochen vom katholischen„Bauorden“ beim Bau von Familienheimen für Heimatvertriebene in Ortschaften Nordbadens, Hessens sowie in Nieder- und Oberbayern eingesetzt. Der Bauorden ist eine internationale katholische Gruppe, die vor zwei Jahren von dem be- kannten„Speckpater“ Werenfried van Straa- ten gegründet wurde. Junge Katholiken aus fast allen westeuropäischen Ländern ver- pflichten sich im Bauorden zur aktiven Mit- arbeit bei der Beseitigung der Wohnungsnot. Die freiwilligen Helfergruppen werden vor- Wäegend in Deutschland eingesetzt. Prozeß gegen Kronjuwelen-Räuber Hechingen. Heute beginnt vor der Gro- Ben Strafkammer des Landgerichts Hechin- gen der Prozeß gegen den Kronjuwelen- Rauber Paul Falk alias Delmonte. Er wird beschuldigt, im vergangenen Jahr aus der Hohenzollernburg Teile des Hausschatzes der Hohenzollern geraubt zu haben. Presse- vertreter aus dem In- und Ausland haben sich zu dem„Sensations- Prozeß“ angesagt, der juristisch jedoch kaum Sensationen ver- spricht. Der Einbruch hatte im vergangenen Jahr großes Aufsehen erregt. In Hechingen wird erwartet, daß Falk, der rund 20 Jahre in Gefängnissen und Zuchthäusern ver- brachte, alle erdenlichen Argumente zu seiner Entlastung anführen wird, weil es für inn um die Frage der Sicherungsverwah- Turing geht. Mit Falk stehen, der Hehlerei angeklagt, der 43 Jahre alte in der Ukraine geborene Basil Vinitzky und der 56 Jahre alte polnische Staatsangehörige Alexander Gourewitz vor Gericht. Sie haben von Falk das eingeschmolzene Gold für 12 000 Mark gekauft. Der Prozeß wird voraussicht- lich mehrere Tage dauern. 5 Bodenseespiegel fällt Konstanz. Der Spiegel des Bodensees ist seit einigen Tagen in starkem Fallen be- griffen. Am Mittwochmorgen ist er auf den Pegelstand von 4,83 Meter abgesunken. Da- mit ist die Hochwassergefahr gebannt. Der Rhein hat an der Rheinbrücke noch immer eine Breite von 127 Metern und eine durch- schnittliche Tiefe von sechs Metern. Der Höchste Wasserstand wurde am Konstanzer Pegel in diesem Jahr am 11. Juli mit fünf Metern abgelesen. Vom Schauinsland nach Capri Freiburg. Unter den vielen Astronomen, die kürzlich in Südschweden die Sonnen- finsternis beobachteten, war auch der Frei- burger Professor Dr. Karl Otto Kiepenheuer mit seinem Mitarbeiterstab. Prof. Kiepen- heuer ist der Leiter des einzigen deutschen Instituts für Sonnenphysik, dem Fraunhofer- Institut auf dem Schauinsland bei Freiburg, das vor kurzem sein zehnjähriges Bestehen feiern konnte. Damals, während des Krie- ges, hatte man die Sonnenbeobachtungssta- tionen auf dem Schauinsland, der Zugspitze, dem Wendelstein(Bayern) und der Kanzel- höhe(Oesterreich) unter dem Namen Fraun- Hofers zu einem Institut zusammengeschlos- Sen. Nach dem Kriege wurde das Freiburger Institut beschlagnahmt, dann jedoch nach einer Entscheidung des Internationalen Ge- richtshofes in Den Haag freigegeben. Die anderen drei Stationen sind zum Peil aufge- löst, zum Teil vom Staat oder einer Univer- sität übernommen worden. So wird die Sonnenbeobachtung heute in Deutschland nur noch von dem Freiburger Institut betrieben. Die Arbeiten dieses In- stituts haben freilich nicht nur theoretischen Wert. Als die Beobachtungsstation auf dem Freiburger„Hausberg“ in 1286 Meter Höhe eingerichtet wurde, hatte man schon einen praktischen Zweck im Auge: die Station Sollte Diagnosen und Prognosen über den Funkempfang geben, der in gewisser Weise von den Sonnenausstrahlungen beeinflußt wird. Die damals nur geahnten Zusammen- hänge sind heute so weit geklärt, daß das Fraunhofer- Institut vielen interessierten Stellen, darunter auch der Bundespost, lau- fend Voraussagen über den Funkempfang machen kann. Zu den wichtigsten Aufgaben des Insti- tuts gehört die vierteljährliche Herausgabe des vollständigsten„Tagebuch der Sonne“, eines Sonnenzirkulars, das über alle Erschei- nungen und Veränderungen auf dem großen Ball der Sonne Auskunft gibt. Die Sonnen- flecken, Eruptionen und Protuberanzen be- einflussen viele geophysikalische, meteoro- logische und biologische Prozesse auf der Taufwasser aus der Türkentrommel Merkwürdige Erinnerungsstücke in zwei hessischen Kirchen Fränkisch- Crumbach. Das seltsamste Taufbecken weit und breit besitzt die eVangelische Kirche des Odenwalddorfes Fränkisch-Crumbach. Nicht Kreuz, Engel oder Taube als Symbol des Heiligen Geistes schmücken die Taufschaleè dieses alten pro- testantischen Gotteshauses. Das Rund einer Trommel aus dem türkischen Feldlager vor Wien faßt seit 270 Jahren das Tauf wasser in Fränkisch-Crumbach.* Einer der Freiherrn von Prettlack, deren Geschlecht damals auf der Rodensteiner Burg über dem Dorf ansässig war, hat sie der Kirche vermacht. In seinem Vermächtnis bestimmte er, daß sie fortan hier als Tauf- Stein dienen solle. 1683 brachte er die Türken- trommel aus dem Felde nach Hause. Damals wurde Wien von den Türken belagert. Bei den Reichstruppen, die des Kaisers Haupt- stadt am 12. September in höchster Gefahr 1683 entsetzten, diente auch der Stifter der Trommel. Er gehörte zu den Reitern, die in der Schlacht am Kahlenberge das türkische Lager überrannten. Die Trommel war das Beutestück, das die Zeiten überdauerte. Viel- leicht hat man auf ihr im Lager den„In- gläubigen“ den letzten kriegerischen Alarm geschlagen, als die Reichstruppen anrückten. Generation auf Generation wurden die Odenwald- Kinder in Fränkisch-Crumbach über der Lagertrommel getauft. Sie ist heute grau und verwittert, aber man kann noch ein orientalisches Landschaftsbild auf der Trommelwand erkennen. Der Trommel boden ruht auf einem vergoldeten Dreifuß in Gestalt von Delphinen. Boden und Trom- melfell bestehen aus Holz. Seit dem Ausgang des 18. Jahrhunderts wurde die Trommel freilich nur noch ge- legentlich als Taufstein verwandt. Aber bis zum heutigen Tage benutzen die Pfarrer neben dem neuen Taufstein auch noch die alte Bagertrommel der Türken, wenn sie Täuflinge in die Gemeinde Christi auf- nehmen. Auch die evangelische Kirche in Baben- hausen(Kreis Dieburg) beherbergt ein merk- würdiges Erinnerungsstück an längst ver- gangene Zeiten. An der Kanzel ist eine Sanduhr aus dem Beginn des 16. Jahrhun- derts angebracht. In einer Stunde rinnt der Sand durch drei Röhren. In früheren Jahr- hunderten war den Pfarrern nämlich hier eine Predigt von mindestens einer Stunde vorgeschrieben. Daß sie dieses Soll auch brav erfüllten, dazu sollte ihnen die Sanduhr hel- ken. Nach einer anderen Lesart der Kunst- historiker freilich war die Sanduhr auch als Augenstütze für allzu müde Kirchenbesucher gedacht. Zehn Jahre Fraunhofer-Institut für Sonnenphysik Erde sowie die Funk verbindungen und sind für Polarlichter, Veränderungen im Magnet- feld der Erde und andere Erscheinungen ver- antwortlich. Neuerdings spielt die„Radio- astronomie“ eine besondere Rolle in der Arbeit des Instituts. Man versteht darunter die Beobachtung von Funkwellen, die von der Sonne ausgestrahlt werden. Man fängt diese Wellen in großen, radarähnlichen Spie- geln,„Radioteleskopen“ auf und sie erzeu- gen in diesen Geräten ein„solares Rau- schen“, Die Radioteleskope gestaften die Be- obachtung der Sonne auch bei schlechtem Wetter und der äußersten Teile der Sonnen- atmosphäre. Mit ähnlichen Geräten ent- deckte man auch einige bis jetzt unbekannt gewesene Sterne, die sogenannten„Radio- sterne“, die in gewöhnlichen Teleskopen nicht sichtbar sind. Gutes, wolkenfreies Wetter ist für die Arbeit des Instituts von entscheidender Wichtigkeit. Mit gutem Wetter ist auf dem Schauinsland aber nur an 220 Tagen im Jahr zu rechnen. Deshalb baut das Fraun- hofer-Institut jetzt auf der Insel Capri eine Beobachtungsstation, die mit 300 Tagen wol- kenfreien Wetters rechnen kann. Die Errich- tung dieser Capri-Station war vor allem dem Leiter der„Centro caprese“, einer Vereini- gung zur Förderung wissenschaftlicher und künstlerischer Arbeiten auf Capri, Edwin Cario, zu danken, der gerade zum zehnjäh- rigen Bestehen des Instituts ein Wohnhaus für die Sonnenphysiker auf Capri zur Ver- fügung stellte. Dank dieses großziigigen „Geburtstagsgeschenks“ wird die Station schon im Herbst fertig sein. Sie erhält unter anderem einen KEinomathographen, der der Sonne selbständig„nachläuft“ und sie jede Minute photographiert. Aber auch für die Beobachtung von Magnetfeldern auf der Sonne und für andere Aufgaben wird die Capri-Station des Freiburger Fraunhofer- Instituts/ gute Dienste leisten. Bl. Fanatischer Kampf um ein Kind Seit vier Jahren weigert sich Mutter, Gerichtsurteile anzuerkennen Worms. Gegen den Gerichtsvollzieher Ewald Esefeld in Osthofen(Kreis Worms) ist dieser Tage Dienstaufsichtsbeschwerde eingereicht worden. Die Beschwerde führt der Wagnermeister Ernst Schlosser aus Eich (Kreis Worms), dem vor vier Jahren der aus seiner Ehe mit Hedwig Schlosser stammende fünfjährige Sohn Ernst-Walter zugesprochen wurde. Seit damals kämpft nun der Vater vergeblich darum, daß dieses Urteil des Vor- mundschaftsgerichts Worms und der Beru- fungskammer Mainz und Neustadt/ Wein- straße auch ausgeführt wird. Die Mutter, die nur das Recht erhielt, das Kind in einem gemeinsam festzulegenden Nhythmus zu sehen und zu sprechen, gibt den Jungen aber nicht heraus. Das Haus, in dem sie mit ihrem Sohn wohnt, gleicht einer Festung. Die kurz nach der Eheschließung von ihrem Mann wieder geschiedene Mutter — beide Teile waren schuldig— kämpft ver- zweifelt um den Jungen. Das Kind darf nicht allein auf die Straße, weil der Gerichtsvollzieher Esefeld mehr- mals versucht hat,— wie es seine Pflicht ist — den dreifach bestätigten Gerichtsbeschluß in die Tat umzusetzen. Einmal waren Gen- darmen dabei. Alles scheiterte an dem ent- schlossenen Widerstand der Mutter und deren Eltern,„Es kommt zu einer Kata- strophe, wenn man uns das Kind weg- nimmt“, sagen sie. Wegen der Dienstauf- sichtsbeschwerde ist aber der Gerichtsvoll- zieher gezwungen, es nun ein letztes Mal und mit aller Energie zu versuchen. Das Landratsamt hat gewarnt.„Es muß mit ernsten seelischen Schäden gerechnet werden, wenn man Ernst- Walter mit Gewalt aus seiner Umgebung herausnehmen wollte. Vor vier Jahren hätte das Kind eine zwangs- weise Ueberführung noch vertragen. Ju- ristisch ist der Rechtsstandpunkt nicht zu beanstanden, wir müssen jedoch mit Nach- druck feststellen, daß es die Mutter zu kei- ner Zeit, an der notwendigen Pflege hat fehlen lassen“. Die Gerichte entschieden ge- gen die Mutter.„Sie beeinflußt das Kind. Die Mutter hat kein Vorrecht, wenn auch das Kind bei der Mutter in diesem Alter besser aufgehoben ist“. Aus der Hessischen Nachbarschaft Zur Sicherung von Bahnübergängen Pfungstadt. Zur Sicherung von Bahnüber- gängen hat das hessische Landesamt für Straßenbau in diesem Jahre 35 000 Mark vor- gesehen. Am höhengleichen Bahnübergang in Eppertshausen(Kreis Dieburg) wird ein Haltlicht mit Halbschranke angebracht. Der ungesicherte Bahnübergang in der Nähe des Bahnhofs Pfungstadt erhält eine Warnlicht- anlage mit Halbschranke. Der Bahnübergang nördlich Inheiden(Regierungsbezirk Darm- stadt) wird durch eine automatische Halb- schranke, der schienengleiche Bahnübergang zwischen Londorf und Kesselbach(Regie- rungsbezirk Darmstadt) durch eine Blink- Uchtanlage gesichert. Besatzungsware immer zollpflichtig Darmstadt. Die Besatzungsmacht sei ge- wissermaßen grundsätzlich mit einer Zoll- grenze umgeben, stellte das Darmstädter Hauptzollamt im Hinblick auf eine irrtüm- liche Auslegung der Zollbestimmungen fest. Sobald Ware aus dem Bereich der Besatzungs- macht in die deutsche Volkswirtschaft über- gehe— ganz gleich, um was für Ware es sich dabei handele— so müsse sie der Zollstelle angmeldet und verzollt werden. Bei Geschäf- tei mit der Besatzungsmacht seien die deutschen Unternehmen grundsätzlich ver- pflichtet, sich selbst über steuerliche Ver- Pflichtungen bei den zuständigen Zollstellen zu informieren. Der Postsparkassendienst im Juni Frankfurt. Im Juni 1954 betrug der Gut- habenzuwachs im Postsparkassendienst 17,5 Millionen DM. Hierin sind nach Mitteilung des Bundespost ministeriums rund 2,8 Mil- lionen freigegebene Ausgleichsgutschriften Sowie 0, Millionen DM freigegebene Ent- schädigungsgutschriften nach dem Altsparer- gesetz enthalten. Die Zahl der Postsparer erhöhte sich um 68 000. Ende Juni bestan- den 4,71 Millionen Postsparkonten mit einem Guthaben von 706,1 Millionen DM. „Doppelte Lottchen“ auf Festspielreise Frankfurt. Im Anschluß an die Urauf- führung des Films„Der erste Kuß“ in Düs- seldorf, unternehmen die Geschwister Isa und Jutta Günther, die als„Doppelte Lott- chen“ bekannt wurden, zum erstenmal als junge Damen eine Gastspielreise durch das Bundesgebiet. Nach ihrem Besuch in Ham- burg treffen sie am Donnerstag, in Frankfurt ein. Die Reise führt ferner nach München, Nürnberg, Ulm, Karlsruhe, Wiesbaden, Wetz- lar, Giegen und Marburg. Leuchtbomben über hessischen Flugplätzen Frankfurt. Zu Uebungszwecken wirft die amerikanische Luftwaffe in der Zeit bis zum 23. Juli über sämtlichen benutzten und un- benutzten Flugplätzen Hessens Leuchtbom- ben ab. Die Polizei weist darauf hin, daß kein Grund zur Beunruhigung besteht. Erntebeginn um zwei Wochen verzögert Wiesbaden. Der hessische Bauernverband teilte mit, daß sich der Erntebeginn in Nord- hessen um mindestens 14 Tage verzögern Wird. Während in normalen Jahren der Roggenschmitt um den 15. Juli beginne, werde in dlesem Jahre kaum vor Anfang August daran zu denken sein,. Auch dieser Termin sei bei Fortdauer des Regenwetters ungewiß. „Internationales Friedensseminar“ Kassel. In der Europa-Zentrale des„Bre- thern Service Commission“ in Kassel begann ein Friedensseminar, das von zehn Nationen beschickt ist und fünf Wochen dauern würd. Die Referate werden von deutschen und amerikanischen Professoren gehalten. Sie beschäftigen sich mit philosophischen und soziologischen Themen. Ueber West- und Ostprobleme wird ein Pfarrer aus der Sowjetzone sprechen. ee BLICK NACH RHEINLAND-PFALZ Aus dem Zug gestürzt Ludwigshafen. Auf der Fahrt zu einem Erholungsaufenthalt in Westerland ist der dreizehnjährige Dieter Emhardt aus Lud. Wigshafen, zwischen FHeiligenstedten und Bekdorf(Kreis Steinburg), auf freier Strecke aus dem fahrenden D-Zug Hamburg— We. sterland gestürzt. Dr Junge war vermut⸗ lich sofort tot. holungstransport eines Ludwigshafener Werkes. Anscheinend hatte der Dreizehn- jährige versucht, während der Fahrt die Tür zu öffnen und muß dabei aus dem Zu geschleudert worden sein. Etwa 2,6 km hinter der“ Unfallstelle wurde vom Zug- personal die Notbremse gezogen. Nach den bisherigen Ermittlungen, die noch nicht ab- geschlossen sind, liegt ein Verschulden der Mitfahrenden an dem Unfall nicht vor. D-Zug raste in Lastwagen Koblenz. Ein schwerer Verkehrsunfall ereignete sich auf dem schienengleichen Bahnübergang bei Weißenthurm(Kreis Koh- lenz), wo der planmäßige Schnellzug D 101 in einen Lastwagen fuhr. Durch die Wucht Bei Verstopfung ee 628. DMI. 25 3 in Apoih. und Drog. MUSTER GRATIS. des Anpralles wurde der Laster über 200 m mitgeschleift und die Schnellzuglokomotive so schwer beschädigt, daß sie ausgewechselt werden mußte. Der Motor des Lastwagens War in dem Augenblick stehen geblieben, als sich das Fahrzeug mitten auf dem Bahn- damm befand. Der Fahrer und einige Ar- beiter versuchten, den Wagen wieder flott zu bekommen, was jedoch miglang. Auch der in voller Fahrt heranbrausende Schnellzug 5 808 nicht mehr rechtzeitig gestoppt wer- en. Der Schutzzoll muß bleiben Mainz. Etwa 200 in Mainz versammelte Vertreter des Weinbauverbandes Rhein- hessen forderten am Dienstag in einer Ent- schliegung die Landes- und Bundesregierung Auf, zum Schutz der deutschen Wünzerschaft unter allen Umständen den Weinzoll beste- hen zu lassen. Die Erklärung des Ministers für Landwirtschaft, Weinbau und Forsten, Oskar Stübinger, vom Montag, der Schutz- zoll für Wein könne auf die Dauer gesehen wohl kaum aufrechterhalten werden, habe große Beunruhigung unter den rheinhessi- schen Winzern ausgelöst. Im Gegensatz zu dieser Erklärung ständen die immer wieder abgegebenen Versicherungen zuständiger Stellen und Fachorganisationen, daß die Exi- Stenz der Winzer nur durch einen Schutz- 20ll gesichert werden könne. Der Wegfall des zur Zeit 45 Pfennig pro Liter betragen- den Weinschutzzolles würde den Weinbau in eine schwere Krise führen. Wieder Erdölbohrversuche Kandel. Mit den vor Jahresfrist einge- stellten Bohrversuchen nach Frdöllagern im Raum Kandel und Scheibenhardt in der Südpfalz, die die Firma„Seismos“(Hanno- ver) unternommen hat, soll in der nächsten Zeit wüeder begonnen werden, da sich bei der Auswertung der Bohrproben heraus- stellte, daß bei Anwendung neuer techni- scher Mittel vielleicht doch noch ergiebige Exdölfelder erschlossen werden können. Bel den mit großen Kosten verbundenen ersten Bohrversuchen der hannoverschen Firma war in Scheibenhardt der höchste Bohrturm Europas errichtet worden, der eine Höhe von 65 Metern hatte. Zur Zeit unternimmt die Deutsche Erdöl-AG. aus Wietze bei Celle inn der Nähe von Harthausen im Landkreis Speyer Versuchsbohrungen, die jetzt eine Tiefe von 2200 Metern erreicht haben. Mit diesen Bohrungen wurde im Januar begon- nen, Die bisherigen Ergebnisse der Bohrver- suche lassen nach Angaben der Firma durch- aus einen Erfolg erwarten. 5 Aenne Auf dem Fernsehschirm Donnerstag, 22. Juli 16.30 Kinderstunde 1 17.00 Wir helfen suchen 17.15 Für die Frau 20.00 Der Einbruch des Japanischen in die Westliche Kunst des 19. und. 20. Jahr- hunderts 20.30 Zauberer privat 21.05„Pimpinone“ von Georg Philipp Telemann Wohnungen und Geschäftsräume Guterh. Kindersportwagen zu verk. e Er gehörte zu einem Er- Teinocher flirschqueſſe 1 Prospekts durch die Mineralbrunnen A. G., Bud Uberkingen-Wäörtt. ohen Garage f. 3-t-Lieferw. od. 3 Pkw. zu vermieten.— Alfred Weiser, Mhm.-Käfertal, Autoreparaturen, Braustr. 4-10, Telefon 7 61 84. Lagerräume 150 qm, im Zentrum U) zu verm. Angeb. u. Nr. F 654% an den Verl. Lagerhalle mit Büro 140 am, auch für Fabrikations- zwecke geeignet, evtl. mit Frei- Selände, gute Einfahrt für Last- Züge, sofort zu vermieten, Angeb. unter Nr. 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Juli 1954 6 Beim offiziellen Damen-Tennis-Länderkampf Deutschland Italien giloana Laszabino · aliens Star spielt in iieidetberg Deutsches Team mit Pohmann, Vollmer und Vogler will Revanche für 2:3-Niederlage von Brunate nehmen Silvana Lazzarino, Italiens Meisterin, spielt ein Tennis, das für das Auge so schön und temperamentvoll ist, wie die 20zährige Süd- länderin selbst. Dazu brennt sie am Samstag/ Sonntag auf den Plätzen des Heidelberger Ten- nisclubs von 1890 auf Revanche, denn beim Damen-Tennnis-Länderkampf 1953 verlor sie in Brunate gegen Totta Zehden, obwohl Italien im Gesamtresultat 3:2 gewann. Dafür will Sil vana diesmal Frau Pohmann, Düsseldorf, und Frau Vollmer, Mönchen-Gladbach, die beiden spielstärksten Deutschen schlagen. Wie ernst Italiens Damen diesen offiziellen Länderkampf nehmen, geht daraus hervor, daß sie sich bereits seit Dienstag in Heidelberg bellnden und fleißig trainieren. Deutschlands und um das Buchwaldt gewann Zeitjagdspringen Den ersten deutschen Sieg beim 35. inter- nationalen Reit-, Spring- und Fahrturnier in Bondon gab es Dienstagabend, als Magnus von Buchwaldt auf Jaspis das Jagdspringen um die Metropolitan Stakes als einziger fehlerlos ab- solvierte, Seine Zeit betrug 78 Sekunden. Auf den zweiten Platz kam dię 19 jährige Kana- dierin Shirley Thomas auf Revlons White Sable mit 4 Fehlern in 98,2 Sekunden, auf den dritten Platz Fritz Thiedemann auf Meteor mit vier Fehlern in 71 Sekunden. H. G. Winkler auf Halla machte acht Fehler und konnte sich da- mit nicht placieren. Mercedes bei der„Carrera“ Die diesjährige„Carrera Panamericana“, das wohl schwerste Autostraßenrennen der elt, hat bei allen sportwagenbauenden Na- tionen schon jetzt wieder großes Interesse ge- funden. am Ende der vergangenen Woche lagen bereits 100 Meldungen für dieses Ren- nen vor. Die Veranstalter teilten mit, daß die Firmen Daimler-Benz und Lancia bereits Nen- nungen abgegeben haben. Auch der bekannte amerikanische Sportwagenfahrer Briggs Cun- ninghham soll Fahrzeuge für die„Carrera“ ge- meldet haben. nmelte Rhein- 1 Ent- zierung schaft beste · nisters orsten, chutz- esehen „ habe ahessi- tz 2u wieder ndger e Exi- chutz- Vegfall vagen- einbau einge · ern im n der Janno- ichsten ch bei eraus- techni- giebige m. Bel ersten Firma Hugo Koblet mußte auigeben Der Schweizer Favorit Hugo Koblet ist aus der Tour de France 1954 ausgeschieden. In Masseube, einem kleinen südfranzösischen Städtchen, 88 Kilometer vom Start der drei- zehnten Etappe, stieg der Schweizer am Mitt- woch vom Rad und erklärte, er werde das Rennen aufgeben. Koblet war nach schweren Stürzen am Sonntag und Montag am ganzen Körper mit Pflastern bedeckt und hatte schon dle zwölfte Etappe am Dienstag mit letzter ö Anstrengung durchgestanden und dabei an die 30 Minuten verloren. Obwohl er in der Nacht kaum geschlafen hatte, trat er am Mittwoch- morgen noch zur dreizehnten Etappe an. Mit schmerzverzerrtem Gesicht fuhr er die ersten Kilometer herunter, mußte aber bald einsehen, daß er zu sehr behindert war, um das Rennen erfolgreich durchzustehen. Das Schweizer Team hat jedoch mit Fritz Schar und Ferdi Kübler auf dem dritten 0 und werten Platz noch zwei heiße Eisen im Tennis-Damen tragen ihren dritten Länder- kampf in diesem Jahr aus. Noch immer sind wir ohne Sieg, denn dem 2:3 gegen die USA kolgte eine ebenso knappe Niederlage gegen Frankreich in Straßburg, das sich damit für Baden-Baden(1953) revanchierte. Der Deutsche Tennisbund hat mit den Damen Pohmann und Vollmer die beiden Endrundenteilnehmerinnen von Braunschweig nominiert und mit Frau Vogler, Berlin, eine starke dritte Kraft dazu- gegeben. Die alten Routiniers also sollen im Heidelberger Länderkampf gewinnen, der nach Daviscup-Art ausgetragen wird, d. h. zwei Da- men spielen je zwei Einzel, außerdem wird ein Doppel gespielt. Außerhalb der offiziellen Wertung werden am Sonntag als Schaukämpfe Sporigeschehen Feuer. Die Frage ist jetzt, ob man Schär als Mannschaftskapitän annehmen wird, weil er im Augenblick die bessere Position hält, oder ob man die Führung Ferdi Kübler überläßt, der die größeren Erfolge nachweisen kann. De Bruyne Etappensieger Der Belgier de Bruyne gewann am Mitt- Woch die vierzehnte Etappe der Tour de France von Luchon über 203 km nach Toulouse in 5:19:13 Stunden vor den Franzosen Privat und Stablinski, die im Endspurt von de Bruyne ge- schlagen, aber mit der gleichen Zeit klassifiziert Wurden. Mit 5:20:07 Stunden wurde Dacquay (Frankreich) vor seinem Landsmann Bergaud und dem Spanier Alomar Vierter. Im Gesamtklassement behauptete der Fran- 208 Bauvin vor seinem Landsmann Bobet, dem Vorjahressieger, die Führung. Dreiländerkampf in Klagenfurt Mannheimer RC im Achter Der Wörther-See bei Klagenfurt ist am Wochenende Schauplatz des Ruderer-Dreilän- derkampfes Oesterreich Deutschland Jugoslawien. Ein Sieg in diesem Dreiertreffen wird Deutschland auch in diesem Jahr sehr schwer fallen, doch ist ein guter zweiter Platz wie im Vorjahr durchaus möglich. In der Renngemeinschaft Gießen 77/ Neptun Konstanz(Schneider /Häge) besitzt Deutschland ein international hochklassiges Doppel-Zweier- Paar, das mit guten Aussichten ins Rennen geht. Einer von beiden wird voraussichtlich auch im Einer starten, nachdem der Hamburger Eimer nicht zur Verfügung steht. In dieser Bootsklasse dürfte am Sieg des jugoslawischen Europameisters jedoch nicht zu zweifeln sein. Einen Sieg kann man jedoch im Zweier o. St. durch den Lübecker RR(Riege/ Böse) erwarten. Auch die beiden Vierer des Kölner Rudervereins haben gute Aussichten, wenn auch die Gegner nicht zu unterschätzen sind. Im Achter dagegen wird es der Mann- heimer RC sehr schwer haben, sich gegen die starke Konkurrenz erfolgreich zu behaupten. Nationalspieler Karli Decker, der außer für Osterreich auch für Deutschland spielte, erhielt vom französischen Profiklub FC Sochaux einen Zweijahresvertrag als Spielertrainer. zwei Mixed-Partien ausgetragen, wozu deut- scherseits zwei Herren der nationalen Rangliste verpflichtet werden. Fest steht bereits, daß in einer Partie Rupert Huber, Nürnberg, unser bester Nachwuchsmann, dem man eine gute Zukunft prophezeit, antreten wird. Für Italien spielen neben Silvana Lazzarino noch die blonde Lea Pericoli, eine ebenfalls noch recht junge Spielerin, ferner wurden Nicla Migliori und Andreina Sciaudone, zwei erfahrene ältere Spielerinnen aufgeboten. Un- bedingt eine starke Mannschaft, die den deut- schen Damen den Sieg schwer machen wird. Silvana Lazzarino ist in ihrer augenblicklichen Form für beide Einzelpunkte gut, so daß Deutschlands Vertretung das Doppel und die zwei weiteren Einzel gewinnen müßte, sollte der Sieg im Lande bleiben. Es ist folgendes Programm vorgesehen: Samstagnachmittag: Zwei Einzel und das Dop- pel; Sonntagnachmittag: Die restlichen beiden Einzel des Länderkampfes, und als Schau- kämpfe die beiden Mixed. Auf dem M-Platz wird zur Zeit am Heidelberger Tiergarten letzte Hand angelegt. Der Platz ist völlig neu hergerichtet und gilt als absolut wettersicher, was bedeutet, daß er selbst nach stärkstem Re- genfall in Kürze wieder bespielbar ist. Von allen Plätzen aus sind die Sichtverhältnisse auf dieser Anlage hervorragend. So wird man also am Sonntag in Heidelberg gutes Damen-Tennis zu sehen bekommen. Und wieder wird die alte Frage geprüft werden, welcher Stil die größere Durchschlagskraft hat: Das Sicherheitsspiel, das auf einem langen Grundlinienschlag basiert, oder das Tennis, das sich neben dem Grund- Iinien-Duell auch im Damenlager auf Angriffs- und Netzaktionen stützt. Beide Richtungen wer- den demonstriert werden. Wobei der größere jugendliche Schwung leicht für die Italienerin- nen den Ausschlag geben könnte.-kloth „Little Mo“ erlitt Wadenbeinbruch Amerikas Tennisstar, die 19 jährige Maureen Connolly, wird bei den amerikanischen Tennis- meisterschaften, die am 28. August in Forest Hills(New Vork) beginnen, ihren Titel nicht verteidigen können. Einen Tag nach ihrer Rückkehr aus Europa erlitt sie am Dienstag in San Diego in Kalifornien einen Wadenbein- bruch, als ihr Pferd vor einem Lastkraftwagen scheute und sie dabei mit dem rechten Bein Zwischen Pferd und LkW. kam.„Little Mo“ wurde ins Krankenhaus gebracht. Kölner RV vergrößert Vorsprung Der Kölner RV 1877 vergrößerte bei 144 Pkt. nach der VI. Hauptregatta in Hannover seinen Vorsprung als Spitzenreiter der Sonderpunkt- tabelle des Deutschen Ruder-Verbandes gegen- über dem RC Favorite Hammonia Hamburg (105 Pkt.) auf 39 Punkte. Der Duisburger RV (31,5 Pkt.) rückte vom sechsten Platz hinter Amicitia Mannheim(81 Pkt.) auf den vierten Rang vor. Der Stand nach Hannover: Kölner RV 1877 144 Punkte, 2. RC Favorite Hammonia Ham- burg 105 Punkte, 3. Mannheimer RV Amicitia 81 Punkte, 4. Duisburger RV 31,5 Punkte, 5. RG Wiking Berlin 27 Punkte, 6. RC Saar Saar- brücken 24 Punkte, 7. Der Hamburger und Ger- mania RC 22,5 Punkte, 8. Ulmer Rœ Donau 21,5 Punkte. 5 Die italienische Damenvertretung die am Freitag auf der Anlage des Heidelberger Tenniselubs am Tier- garten gegen Deutschland antritt. Auf unserem Bild von links nach rechts: Lea Fericoli, Nicla Migliori, Andreina Sciaudone, Lucia Manfredi(Silvana Lazzarino fehlt). Foto: Pechhold Sebes stellt sich hinter Ungarns Spieler Lelbsthrilik des Uerbandskapildins Anerkennende Worte für Deutschland, Um die ungarischen Fußballer ist es seit ihrer Rückkehr in die Heimat ruhig geworden. Verbandskapitän Sebes ließ die Enttäuschung und Erregung um die verlorene Weltmeister- schaft zuerst etwas abklingen, bis er nun selbst in der Sportzeitung„Nepssport“ Stellung nahm und„Eonterschläge“ an jene austeilte, die die Niederlage nicht mit Anstand ertragen konnten und sogar„Bestrafungen“ der Spieler und Verantwortlichen verlangten. Gustav Sebes ist der Ansicht, daß die un- garische Mannschaft gegen Deutschland in Bern den 8:3-Sieg von Basel hätte wieder- holen können. Der Schiedsrichter jedoch habe beispielsweise einen Elfmeter für Ungarn in der ersten Spielhälfte nach einem Foul an Kocsis nicht gegeben, ebenso die Anerken- nung des Ausgleichstores von Puskas(zum 3:8) verweigert, obwohl Puskas bei Abgabe des Balles an ihn nicht abseits gestanden sei. Der ungarische Verbandskapitän stellte indes fest, daß das Pech, das seine Mannschaft verschie- dentlich gehabt habe. keine Entschuldigung für die Niederlage sei.„‚Die Deutschen be- stätigten, daß ihr großer Sieg über Oester- reich kein Zufallserfolg war. Sie spielten nicht nur mit Hingabe und in bester physischer Ver- fassung, sondern sie zeigten auch einen intelli- genten, produktiven Fußball. Es wäre deshalb Falsch, unsere Niederlage allein auf das Konto des Pechs zu schieben. Auch in den voraus- gegangenen Spielen konnten wir zahlreiche Torchancen nicht verwirklichen, aber wir schos- sen jedesmal so viele Treffer, daß uns eben der Sieg zufiel.“ In einer Selbstkritik wesentliche Gründe für Sebes drei Niederlage: nennt die das einen intelligenten Fußball spielte 1. Puskas habe, weniger wegen seiner Ver- letzung als wegen des fehlenden Trainings, seine Rolle als Spielmacher nicht voll erfül- len können; 2. Seine Aufstellung des etat- mäßigen Linksaußen Czibor als Rechtsaußen sei falsch gewesen. Er habe gehofft, daß Czi- bor mit dem langsamen Linksverteidiger Kohl- meyer fertig werde, doch sei ausgerechnet Czibor am Tage des Endspieles äußerst müde gewesen; 3. Ungarns bewährte Nationalspieler seien von den Spielen gegen Brasilien und Uruguay noch ziemlich mitgenommen gewesen. Er(Sebes) hätte wahrscheinlich besser daran getan, für das Endspiel jüngere Leute heran- zuziehen. Abschließend stellt sich Sebes hinter seine Spieler. Er sagte:„Unsere wundervolle Sieges- serie ist im Finale der Weltmeisterschaft unterbrochen worden. Und dies, obwohl unsere Siegeschancen auch diesmal nicht schlechter waren wie in den vielen vorausgegangenen Kämpfen. Es wäre verhängnisvoll. wenn man nun seinen Aerger an unserer Mannschaft ausließe. Im Sport muß man Niederlagen hin- nehmen können, auch wenn sie schmerzlich sind“, Rapid Wien schlug Dynamo Moskau In einem Freundschaftsspiel vor 20 000 Zu- schauern besiegte am Dienstag der österreichi- sche Fußballmeister Rapid Wien den Spitzen- reiter der sowjetischen Meisterschaftsrunde, Dynamo Moskau, mit 1:0(0:0) Toren. Dynamo Moskau ist die erste sowjetische Fußballelf, die je in Oesterreich spielte. g rturm Höhe nimmt 1 Celle dkreis beine n. Mit begon- hrver- durch⸗ munen lie ahr- emang een 1 verk. aufsatz, caufen- gunstis r Kor- eignet, mzugs- enbart, 2 Reg. lr. ein- ag. geben. n Verl. N 1 suche u.a. m. „5 761 ogarni- I. Stil⸗ Mann- esucht. Verlag 1 rleim- Land- chricht Wehr- 21 . r 5 22225 2 . 7222 72 r , * Ein denkwürdiger Tag— 22. Juli 1954 10 OOO VW- Personenwagen haben wir bis heute glücklichen Kunden ausgehändigt. 10 OOO VW. Besitzer sind mit uns stolz auf ihren VW. Tf-Islöér 1 . * e Telefon 5 4195 Telefon 624 26/7 — * ee N e 2. N W N„„ 9. S 3 ee eee 2* Seite 8 IN 1 I CUSTRIE. UN L H AN DELSBI ATT Donnerstag, 22. Juli 1954/ Nr. 5— 1 Preisbildung 7 0 3 Ladenschlußzeiten 5 Kein Fortschritt ohne Elektrizität„C (HI.) Das Bundeswirtschaftsministerium Stellung der deutschen Elektroindustrie in der Wirtschaft(UP) Die Hauptgemeinschaft des dei bereitet zur Zeit eine Neufassung der Preis- ordnung 7/50 über die Preisbildung für eingeführte Güter vor. Nach längeren Ge- sprächen mit der Außenhandels wirtschaft dürkte sich das Bundeswirtschaftsministerium Voraussichtlich für eine Erweiterung der Freiliste jener Ernährungsgüter entscheiden. die von der alten Preisanordnung nicht be- troffen werden. Nach Ansicht der Außenhandels wirtschaft Hat sowohl die fortschreitende Liberalisie- rung wie die Normalisierung der Weltmarkt Preisbildung in den letzten Jahren die Preis- Mmordnung 7/50 überflüssig gemacht, zumal die„volks wirtschaftlich gerechtfertigte Han- delsspanne“ seit jeher im Wirtschaftsrecht umstritten war. Konsumausweitung statt Wirtschaftskrise (P) Die konjunkturpolitischen Maßnah- men des Bundeswirtschaftsministeriums seien auf eine Ausweitung des Konsums im kom- menden Herbst ausgerichtet, erklärte Bun- deswirtschaftsminister Ludwig Erhard am 20. Juli in Bonn. Die geringere Ausdehnung des Konsums gegenüber der starken In- Vestitionstätigkeit sei der einzige Punkt des augenblicklichen Konjunkturbildes, der ihn nicht ganz befriedige. Erhard wandte sich mit Nachdruck gegen die Furcht vor einer möglichen Wirtschafts- Krise.„Solange ich Wirtschaftsminister bin, wird ein hohes Konjunkturniveau herr- schen“, sagte er wörtlich.„Das sage ich nicht Als wirtschaftlicher Laubfrosch, sondern weil Wir im Bundeswirtschaftsministerium über- zeugt sind, daß wir genügend Mittel in der Hand haben, um einer freien Volkswirtschaft die ab und zu benötigten Impulse zu geben.“ Milcherzeugung Westeuropas übertraf Vorkriegsstand (VVD) Die Milchproduktion in West- europa erreichte 1953 mit 88,2 Millionen Ton- nen ihren höchsten Nachkriegsstand. Sie lag um rund fünf Millionen Tonnen höher als 1952 und um mehr als zwölf Millionen Ton- nen über der durchschnittlichen Erzeugung der Vorkriegsjahre. An der Erzeugungssteigerung gegenüber 1952 waren nach Mitteilung des Bundes- ernährungs ministeriums alle westeuro- päischen Länder beteiligt. Da der Milch- kuhbestand in Westeuropa im vergangenen Jahr mit rund 37 Millionen Stück seinen Vorkriegsstand nur um drei Prozent und den Bestand von 1952 nur um zwei Prozent über- schritten hat, beruhte die Zunahme der Milchproduktion im wesentlichen auf einer erhöhten Milchleistung je Kuh. Die größten Produktionsländer in Westeuropa waren Frankreich mit einer Erzeugung von 17,5 Millionen Tonnen und die Bundesrepublik mit 16,1 Millionen Tonnen. Im Herzen der Ruhrmetropole und an deren Hauptschlagader, dem„Ruhrschnellweg“, ist ein neues repräsentatives Bürohaus der Brown, Boveri& Cie. AG, Mannheim, seiner Bestimmung übergeben worden. Essen, die„Stadt der Kohle“, ist nicht nur die Metropole des Ruhrbergbaues, sondern auch der Sitz des größten deutschen Ener- gieversorgungsunternehmens. Außerdem sind hier bedeutende Werke der eisen- und stahl- verarbeitenden Industrie und der Chemie beheimatet. Das hat schon frühzeitig dazu geführt, daß die Elektroindustrie sich für die im Mittelpunkt des Reviers gelegene Stadt interessierte. Vor fast 50 Jahren gründete BBC in Essen eine Niederlassung, deren Aufgaben mit dem stürmischen Siegeszug der Elektrizität auf allen Gebieten der Tech- nik rasch wuchsen. BBC-Vorstandsvorsitzer Dr. jur. et. rer. pol. H. E. Hammerbacher begrüßte die zur Eröffnungsfeier erschienenen Gäste mit der Feststellung, daß Bauten solcher Art bei den Betrachtern verständlicherweise sehr ver- schiedene Gefühle und Aeußerungen aus- J6sen. Soweit Ablehnung geweckt wird, sei zu bedenken, daß auch Geschäftsbauten der gewerblichen Wirtschaft dazu beitragen, einer zerstörten Stadt wieder ein Gesicht zu geben. Die deutsche BBC-Gruppe zähle heute mit ihren Werken und Organgesellschaften 20 000 Angehörige, von denen etwa 3 000 im engeren Revier beschäftigt seien. Ein erheb- licher Teil des Jahresumsatzes würde im rheinisch-westfälischen Industrierevier ge- tätigt werden. Das Ruhrrevier stelle seit Gründung der Gesellschaft den größten ge- schlossenen Markt für BBC- Erzeugnisse dar. Da bislang die mehrfach kriegszerstörten Niederlassungen von BBC in Essen eine Zer- reigung der einzelnen Abteilungen erforder- lich gemacht hatten, wobei diese Abteilungen in Unterkünften hausten, sei dem Neubau wirtschaftliche und soziale Berechtigung in jeder Hinsicht verliehen. Dir. Dr.-Ing. Neuenhofer, der über die „Stellung der Elektro- Industrie in der deut- schen Wirtschaft“ sprach, ging davon aus, daß Zusammenarbeit von Elektroindustrie Elektrohandel Elektrizitätsversorgung Elektrohandwerk den Oberbegriff Elektrowirtschaft erfüllten. Jene Elektrowirtschaft, deren in- und aus- ländischen Organisationen der Vortragende anschaulich schilderte, wobei er auf folgen- den Zahlenvergleich hinwies: Dem„Zentralverband der elektrotechnischen Industrie“ Westdeutschlands gehören von ins- gesamt etwa 1500 Unternehmen dieser Branche rund 1300 Firmen mit 450 000 Beschäftigten an. Der Zentralverband repräsentiert 95 v. H. der elektro- industriellen Kapazität. Im Jahre 1953 wurden hier 6,3 Md. DM Umsatz(= 5 v. H. des industriellen Gesamtumsatzes) erzielt. Vergleichszahlen: Jahres- umsatz der eisenschaffenden Industrie West- deutschlands 8,2 Md. DM; des Bergbaues 7 Md. DM. Es war nicht immer so. Dr. Neuenhofers historischer Rückblick über die Entwicklung ergab, daß sich der Stromverbrauch in den letzten 50 Jahren verhundertfacht habe. Nach gegenwärtig gültigen Faustregeln voll- ziehe sich innerhalb von zehn Jahren eine Verdoppelung des Verbrauches und der Er- zeugung von Elektrizität. In entwickelteren Ländern würden gegenwärtig 1000 bis 3000 KWh je Kopf der Einwohnerschaft ver- braucht. Neuenhofer machte auf die Un wahrschein- lichkeit aufmerksam, daß etwa in 100 Jah- ren je Kopf der Bevölkerung 100 000 bis 300 000 KWh verbraucht würden, führte aber aus, daß weiterhin mit erheblicher Ver- brauchssteigerung zu rechnen sei. Nicht verwunderlich, daß die Elektro- industrie die Höchsten Indexziffern Wirtschaftszweige aufzuweisen habe: 1936 1953 1 5 5 1 müseabsatz langsam. Preise in Bohnen stark na Index der gesamten Industrie 100 158 gleich, Ws vertrauensvoll die Wirtschaft gebend. Es eie Johannisbeeren rot 21 Index des Maschinenbaues 10⁰ 184 ihre Erzeugnisse aufnahm und welche Vor- schwarz 100-103; Stachelbeeren A 25—32; B 162 Index der Elektroindustrie 100 318 teile daraus gezogen wurden. F. O. Weber Himbeeren Ia 60-80; Industrieware 50; Heide Das hänge auch damit zusammen, daß 5 beeren 48; Sünleirschen 2040. Schattewmorellef 5 2 5 8 3 1 30—50; II 20—30; Mirabellen(Spillinge) 45; pft sich das Arbeitsfeld der Elektroindustrie siche I 32—45; II 18—30; Pflaumen Ruth Gerstettz mehr und mehr ausbreite. ES umfasse die Anlagen für die Erzeugung, Umformung und Uebertragung der Energie bis in die fernsten Stellen des Landes. Es umfasse die der Grundstoffgewinnung dienenden Anlagen und Maschinen aller Art, die Hiifsmaschinen des Bergbaues wie Förder maschinen, Belüf- tungsanlagen usw.; die der Hüttenindustrie, den Walzwerken und Gießereien erforder- lichen Einrichtungen dürften nicht vergessen Werden. Auch der Verkehr habe der Elek- troindustrie immer größere Aufgaben ge- stellt. Das weite Feld der antriebe bringe immer neue Anwendun- gen. Der Nachrichtenverkehr habe sich e rst im heutigen Maße entwickeln können, nach- dem die elektrische Energie sein Träger ge- worden war. Die Elektrizität stelle die Vor- aussetzung vieler heute im Kulturleben wichtig gewordener Einrichtungen dar(Kino, Rundfunk und Fernsehen usw.) Elektro-Industrie als Verbraucher So sei die Elektroindstrie in raschem An- stieg gewachsen und schließlich zur Schlüs- selindustrie, zur Grundstoffindustrie gewor- den. Sie bedürfe aber auch in hohem Maße der Wirtschaft, die ihren gesteigerten Ma- terialverbrauch decke. Die Elektroindstrie beziehe große Mengen Material. Als Beispiel sei nur erwähnt, daß 48 v. H. ihres Mate- rialbedarfes Eisen und Stahl seien. Bei all dem dürfe die Kohle nicht ver- gessen werden, die der Ausgangspunkt für die Erzeugung des weitaus größten Teiles der elektrischen Energie sei, nämlich von fast 90 v. H. im Jahre 1953. Viele Millionen Tonnen würden jährlich dafür geliefert. Der gesamten Wirtschaft helfe die Elek- troindustrie als exportstarker Zweig. Ihr Export habe heute zwar in Westdeutschland noch nicht den früheren ersten Platz wie- der erfeicht; er belief sich im Jahre 1953 auf 1,27 Milliarden DM, die etwa 20 v. H. der Elektroproduktion entsprachen. Damit stehe er mit 13 v. H. Anteil am Weltexport hinter den USA und England schon wieder an der dritten Stelle. Der Redner schloß seine Ausführungen mit der Feststellung, daß es von der Zu- sammenarbeit der eingangs erwähnten vier Träger der Elektrowirtschaft von Elektroindustrie Elektrohandel Elektrizitätsversorgung Elektrohandwerk abhängig sei, ob, wie und in welchem Aus- maße die Elektrowirtschaft dem Verbraucher in der Herstellung von Maschinen und Ge- räten Hand in Hand arbeiten. Sie zeige zu- Freie Devisenkurse Juli Geld Brief vom 21. Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 286-291 DM schen Einzelhandels wies am 21. Juli daral hin, daß der Entwurf des Bundesarbeitsmin steriums zum Ladenschlußgesetz mit da verkaufsfreien Mittwochnachmittag und n zwei verkaufsoffenen Sonntagen vor Weid nachten noch keine Regierungsvorlage Die Hauptgemeinschaft halte nach wie q an ihrem Vorschlag fest, durch gesetazli Ermächtigung der Länderregierungen 00 halben freien Tag in der Weise restzulegg daß alle Einzelhandelsverkaufsstellen ei heitlich entweder am Samstag ab 14 U oder am Montag bis 13 Uhr geschlos nütze, ihm Mühseligkeit des Lebens ab- galten nähme und Muße gibt. Die Entwicklung 5 8 zeige eindrücklich, wie Wissenschaft und Marktberichte 1 5 Technik in der Schaffung der Materialien, vom 21. 1 Handschuhsheimer Obst- und Gemüse-Großmarg (VêWD) Schwache Arfuhr, Obstabsatz gut, d. 25—35; Lützelsachsener 30—45; Gute von Bry 30 0 40; Hepfel Ia 45—55, A 30—42; bis 40; B 18-28; Kopfsalat Stück 10—13; Endivie 1013; Treibsalatgurken Stück I 36—50; II 28 17; Zwetschgen Lützelsachsener Frühe A 35-42; 0 B 17—25; Birnen A5 1 jonell Ab heute rin maten e bei dem der Atem stockt.— Das gefährliche Leben eines ehemaligen Boxers als Taxi- fahrer in New Lork. A e Mit dem modernen Neise-Jrambus Sonntag 25, lun 1934 in den Schwarzwald Kloster Maulbronn, Nagoldtal, Bad Liebenzell, Rückfahrt: Elsenztal, Calmbach usw. Abfahrt 7.00 Uhr in U 2 am Herschelbad Kartenverkauf: Omnibus- Reisedienst W. schramm, Mannheim, U 1, 19 u. am Bus Für die Fahrt am 4. August in die Zentralschweiz sind noch einige Plätze frei. Wildbad Preis 9,.— DM. Kloster Hirsau, 2 Letzt. Tag 9.50, 11.50 Uu. 22.20 Sp.-Vorst. Fusbalweltmeisterschaft 1954 Tierschau ab 10 G6. Verkauf auf Nrn. 5011000. Ausschreibung. Für nachstehende Bauobjekte sollen folgende Arbeiten 1 1450 III 1624: Weigkohl 1517; Rotkohl 1820; u 100 französische Frances 1,1949 1,1969 sing 20; Blumenkohl Stück II 50—65; III 3830) f 100 Schweizer Franken 95,995 96,193 2035; B 10—20; Karotten Bd. 7-8; Pfund 12-1 100 holländische Gulden 110,20 110,42 2 8 8. 1 1 kanadischer Dollar 4.307 4,317 Weinheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt 1 englisches Pfund 11,7115 11,7315(VWD) Gute Anfuhr, Absatz gut, bei stabil 100 schwedische Kronen 60,60 30,76 Preisen. Zunehmende Anlieferungen von Lütze 100 dänische Kronen 60,36 60,48 sachsener Frühzwetschgen Es erzielten: Johanniz- 100 norwegische Kronen 58,50 5,62 beeren rot 25—28; schwarz 102; Stachelbeeren A 100 Schweizer freie Franken 97,80 98,00 bis 35; B 17—22; Himbeeren in Schalen 53-76, A 1 US-Dollar 4,1933 4,2033 bis 54; B 40—45; Heidelbeeren 45; Süßkirschen 10 0 DMW= 485 DM-O; 100 DM-O= 21,89 DM-W. 20— 28; B 13—19; Schattenmorellen A 26-40; B U 11 25; Mirabellen 35-48; Pirsiche Ia 50-53; A 34-4 Industrie„0000 B 16—33; Pflaumen Gute von Bry A 33-39; B a für den 21. Jul! bis 32; Ruth Gerstetter A 2428; B 18—23; C 13 0 ist h Blei in Kabeln 117-118 D̈Urt 3034; Aepfel Ia 45—55; K 3144; B 1530; Birte ner Aluminium für Leitzwecke 240—242 DM A 31—46; B 20-30; Stangenbohnen 30-32; Busch Wart Westdeutscher Zinnpreis 91² DM bohnen 25— 30. 5 5 1145 3 ö Ma! Effektenbörse Mitgeteilt: Süddeutsche Bank AG. 8 Filiale Mannheim 1 Frankfurt a M., 21. Juli 1954 Börsenverlaaf: Nach der in Genf erfolgten Unterzeichnung des Waffenstillstandsabkommens über Indochina nahm die Aufwärtsbewegung bei lebhaften Geschäften ihren Fortgang. Erneut 1 Bergbau und Montan-Aktien, sowie 18 Nachfolger im Vordergrund des Interesses. Hierbei konnten diese Werte Kursgewinne bis zu 5 Prozent erziel en. versorgungswerte und Maschinenwerte Freund. lich bei geringen Kurs veränderungen. Gesucht waren Zellstoff Waldhof Aktien, die bis 117% Pro. zent notiert waren. Großbank Aktien wenig verändert. Der Rentenmarkt weiterhin fest. Beere Aktien 20. 7. 21.7 Aktien r Ak tlie n 20. 7. 2. kriedl „„ Wu 154 Harpener Bergbau 107 109 ½[Dresdner Bank) 9 8½ ö BBC b 182 Heidelb. Zement 185 188 Rhein-Main Bank 147 1414— MW NNC»Äͤ. 95% Hoesch) 313½% 316 Reichsb.-Ant. Sa 81 Conti Gummi 104½ e 78% 80 1 Daimler-Benz 141½[ 144½[Mannesmann 133 134 Montan- Dt. Erdöl 2 127½[Rhein- Braunkohle 171 Nechfolger Degusse 170 171 Rheinelektrs. 127½ 127[ Bergb. NeueHoffg. 110½ fioſn Der Demag 172 170 o 158 150 Dt. Edelstahl 135% 130 a Dt. Linoleum 187¼— Seilwolft 2 50½ Dortm. Hörd.Hütt. 100 ſb2 eit Durlacher Hof) 100 100 Siemens& Halske 173 172 Gelsenberg. 107 108½% Brud Eichbaum-Werger 110 100 Südzucker.. 133½ 5 GHH Nürnberg 149 140 Herr Enzinger Union. 109 111 Ver. Stahlwerke) 232¾ 230 Hossc!k 12 114 I8-Farben Liqui., Zellstoff Waldhof 11% 117 Klöckn.-Humb. D.] 143 144 Ant.-Sch.). 35 25%[ Badische Banki)— f— 9 FNordwestd. Hütt. 117½ 118¼ BASF 104 107%½[Commerzbank j y 55%è 6% Berg. Phönix 121¼ 124 Farbenf. Bayer 171½ 17%, Commerz- Rhein. Röhrenw. 138 1360 Earbwerke Höchst 164%½ 168½ u. Credit Bank 153 154½[ Rheinst. Union 148%¼ 150 Felten& guill. 124% 128½[eutsche Bank)) 8½ 8% Stahlw. Stidwestf.] 127 120 nach Grün& Bilfinger 106¾[ Süddeutsche Bank 150 15⁰ Thyssenhütte 10½ J 10½] Alte )= RM-Werte,) Restquoten 0 * N Ma! 7 Max- dds ie CIRCUS DARN bu fünistr bitch wohn Das lagesgespräch von veue MANNHEIM BSO K anntma chungen Krem . N Schlachthof, Freibank. Freitag, den 23. Juli 1934, von 7.30 bis 10.00 Uh, 1 ſäglich 5 und 20 Uhr 5 85. CAPII101 Am MeBplatz Telefon 8 11 88 Lichtspiel- Ii 3 Müller Mittelstraße 41 Telefon 53 11.86 Letzter Tag: Cheff Chandler Maureen O'Hara Verschwörung auf Fort(lark Heute nur 19.00 und 21.00 Uhr Vorstellungen Letzter Tag: Der schwedische Spitzenfilm Es geschah aus heißer jugendliebe Heute nur 20.30 Uhr Vorstellung Telefon 5 20 00 Nur noch heute! 13.00, 15.00, 17.00, 19.00, 21.00 Uhr JOHN WAYNE in: Unternehmen Tigersprung Abenteuer am Hi mme! As jens Ab Freitag: Fernandel in dem tollen Lachschlager Der unfreiwillige Fallsehir mlager AIHANMBRA Telefon 5 00 50 18. 15. N. 19. Samstag, 23 Uhr Hans ALBERS UNA ER SUN 16.00, 18.15, 20.30 Jugendgeeignet DiE KAHAERN Telefon 4 03 96 Jugendverbot Ab morgen: DiE KURBEl bFelefon 5 18 95 Jgd. ab 10 J. zugl. Ab morgen: Letzte Tage! WILLV BIRGEL. O8 1 0 INGE EGGER PEER GVNIT Sonntag 11 Uhr: Zum 3. Male! »Der Hauptmann von Köpenick“ PAULA WESSELT. Mean Du noch eine uter asl. 14.00 2. Woche! Heute letzter Tag! — 5 FRANGCOTISE ARNOUUL— JEAN MARAIS 8.15 1 20.30 Im gchlafsaal der großen Mädchen I A RI LAN Z A in DER FISeHER VON leuis aN 14.30 1 16.30 Heute letzter 5 8 18.45 8 21.00 2 im Krug zum grünen Kranze Telefon 4 46 47 Heute letzter Tag! 14.00, 16.00, 18.15, 20.30 Uhr R. Clooney- A. M. Alberghetti L. Melchior in Ein Lied. ein Kuſt, ein Mädel Eine musikalische Farbfilm-Revue ZENIDAI 21.00 bi Der Sohn des weißen feufels SLI K A FEERTAI Telefon 7 66 56 21.00 Uhr 24.00 Un leteimais Der Bettelstudent 21.00 Uhr letztmals „Geh' auf“ Ab morgen: mach Dein Fenster Fahrpreis: ab Mannheim BILLIS E ondenfalinutil, DES MM-REISEDIENSTES Fahrt zum „tenden Garockh. IN LUDꝰWVICGSBURC am 25. Juli 1954 Besuch der großen Gartenbau- Ausstellung „Blühendes Barock“ und des weltbekannten, größten deutschen Barockschlosses. Spazier- gänge durch den Favoritenpark zum Seeschloß Monrepos.— Hinfahrt durch das Neckartal. Rückfahrt über Bretten. 5 DM 7,60 ab Heidelberg DM 6,80 Fahrplan: 6.45 Uhr ab Mannheim an f 21.29 Uhr 7.08 Uhr ab Heidelberg an 20.46 Uhr 9.20 Uhr an Ludwigsburg ab 19.00 Uhr Fahrkarten: Im Schalterraum des„Mann- heimer Morgen“, R 1, 4/6— am Marktplatz. im öftentlichen Wettbewerb vergeben werden: Nur noch 5 Tage 1. Bahnhof Mannheim-Neckarstadt 5 Plötz 5 Umfangreiche Natur- und Kunststeinarbeiten am Bahnhofgebäude meln „ 2. Wohnhausbau bei der Feudenheimer Brücke(8 W 58 a) Installationsarbeiten und sanitäre Einrichtungen Endlich einmal b) Terrazzoarbeiten . 5 1) Gerüstarbeiten 70 7 1 d) Gipserarbeiten werhrer Eircus 2 e) Glaserarbeiten Kurz 1) Schreinerarbeiten ö Ma r 8) Schlosserarbeiten Kob a B) Plattenarbeiten bs 5 i) Tapezierarbeiten Seschäftis-Anzeigen k) Tüncherarbeiten 1) Rolladenarbeiten. l Angebotsunterlagen können ab Donnerstag, den 22. Juli 1934 bei 4 7 A N 2 E N Hochbaubahnmeisterei 1 Mannheim im Hauptbahnhofgebäude, 3. 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Durch seine hervorragenden menschlichen Eigenschaften stand er uns Herr Generaldirektor August Krieger . Geschäftsführender Direktor der Badischen Kommunalen Landesbank— Girozentrale besonders nahe. Dem mitten aus seiner Tätigkeit Abberufenen werden wir ein ehrendes Andenken bewahren. Stuttgart, den 20. Juli 1954 Verwaltungsrat und Vorstand Landeszentralbank von Baden- Württemberg der Unsere liebe, unvergessene Mutter, Schwieger⸗ mutter, Großmutter, Schwester u. Tante, Frau Therese Hörner geb. Schwind ist heute nach kurzer Krankheit, hervorgerufen durch einen Verkehrsunfall, im Alter von 74% Jahren, uner- wartet für immer von uns gegangen. Mannheim, den 20. Juli 1954 Mittelstraße 56 Beerdigung am Freitag, 23. Juli 1954, um 13.00 Uhr, im Haupt- kriedhof Mannheim. In tiefer Trauer: Robert Hörner u. Frau Enkelkinder Michael u. sowie An verwandte Der Herr über Leben und Tod nahm am 20. Juli 1954 Auguste Johanna meinen lieben Mann, meinen guten Sohn, unseren guten Bruder, Schwiegersohn, Schwager, Onkel und Neffen, Gustel Hacker nach kurzer Krankheit, plötzlich und unerwartet, im Alter von 45 Jahren zu sich in die Ewigkeit. 5 Herrn Mannheim, den 22. P Masx-doseph-Straſße 11 Juli 1954 In stillem Leid: Helma Hacker geb. Braun Elisabeth Hacker(Mutter) nebst allen Anverwandten Feuerbestattung am Freitag, 23. Juli 1954, um 13.30 Uhr im Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Plötzlich und unerwartet verschied mein lieber Mann und mein herzensguter Vater, Herr Karl Magin kurz nach seinem 72. Geburtstag. Mannheim, Oppau, Cineineti, New Vork, den 20. Juli 1954 Kobellstraße 32 In stiller Trauer: Barbara Magin geb. Liller und Tochter Liesel Karl Magin nebst Frau Ottilie und Hans-Joachim(Enkel) Beerdigung am Freitag, dem 23. Juli 1954, 9.30 Uhr, Haupt- friedhof Mannheim. Mater Rafaela nach schwerer, mit großer Geduld ertragener Krankheit im St. Therestenkrankenhaus zu sich in die ewige Heimat. Die Oberin Am Dienstag, dem 20. Juli 1954, rief der Herr unsere liebe und der Convent der Ursulinen Mannheim, A 4, 4 Beerdigung am Freitag, dem 23. Juli 1954, 10.30 Uhr, im Haupt- kriedhof Mannheim. Nach kurzer, schwerer Krankheit verschied heute mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater und Opa, Herr Josef Kalt kurz vor Vollendung seines 70. Lebensjahres. Mannheim, den 21. Juli 1954 K 2, 1 „ Beerdigun kriedhof In tiefer Trauer: Frau Katharina Kalt Familie Bernhard Kalt Familie Wolfgang Kalt Karl Köhnlein u. Frau Erna Familie Heinz Kalt geb. Kalt g am Preitag, dem 23. Juli 1984, 14.00 Uhr, im Haupt- Mannheim. dene aus Grauguß u. zenbänken von 800 bis 1000 mm Dreh- O, Lohnaufträge Stahiguß zur Bearbeitung auf Karussell- Futter-Revolverdreh- vänten dis 300 mm Dreh-ch und größer, bei hoher Genauigkeit, vergibt aaO Maschinenbau u. Gießerei Gmb, Ludwigshafen a. Rh. gebote mit Angabe verfügbarer Maschinen an Adresse erbeten. —— Durch ein tragisches Schicksal ist mein lieber Mann, Vater, Opa, Bruder und Onkel, Herr Karl Köhler im Alter von 59 Jahren für immer von uns gegangen. Mhm.-Neckarau, 19. Juli Friedrichstraße 131 In stiller Trauer: Frau Käthe Köhler 8 geb. Hagmann Heinrich Köhler 5 und Braut Edith Bernd Gottfried und Anverwandte 1954 Beerdigung: Donnerstag, 22. Juli, 14 Uhr, Friedhof Mhm.-Neckarau 4 Schön ond schenk gehör zusemmen „MK-ScfhtANK“ die beliebte dreistuſſge packung wi Ger öberroschenden Wirkung. „ek- Schlank 3 er Peckung 8,0 in Apoſh. vnd Prog. Frospskte gratis Dr. Klieser KG., Essen-Werden Belegenneuszaue 1 Schlafzimmer, gut erhalten, Schrank(140 em) mit Spiegel, kompl. DM 200. 1 Vertiko, Nußb. pol. „ 30. 48 —— ee 1 Schlafzimmer, gut erh., Eiche, Schrank(180 em) kpl. mit 2 Rösten DNN 200. 1 Schlafzimmer, gebraucht, m. kl. Schrank, kpl. mit 2 Rösten BN 100. Einige gebr. 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Anteilnahme sowie die zahlreichen EKranz- und Blumenspenden beim Heimgang unserer lieben Ent- schlafenen, Frau Luise Schneider e dee sagen wir allen unseren herzlichen Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Staudt für seine tröstenden Worte. g Schwetzingen- Mannheim, im Juli 1954 Heinrich Schneider sen. im Namen aller Hinterbliebenen. FFPFFCCCCCCCCCCCCVCCVCTCVCVCVCVTVTVVTVCVTVTFVFPFPFP᷑VVVvV!V!k!.!.· · K Bestattungen in Mannheim Donnerstag, 22. Juli 1954 Hauptfriedhof Zeit Messer, Max, Kirchfeldstraße 3 10.00 Dietrich, Berta, Jungbuschstraße 29„% V Nenninger, Heinrich, Jungbuschstraße 25 11.00 Dam; ullus, 8%, 8„110 Winterbauer, Wimelm, schimperstraße 9. 13.30 Krematorium Engist, Dominik, Meerwiesenstraße 4 13.00 Friedhof Neckarau Wagner, Friedrich, August-Bebel- Straße 711 13.00 Galm, Gustav, Friedhofstraße 2 13.30 Köhler, Karl, Friedrichstraße 122ni3hnWiu 14.00 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr wieviel Bohnen je asse! 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Persönlich haftender Gesellschafter ist Dr. Werner Nagel, Chemiker in Mannheim. Die Gesell- schaft hat 1 Kommanditisten. N A 3125— 1. 7. 1954. Max Rein verlag in Mannheim(Verlegen von Büchern, insbesondere Schulbüchern für Zwecke der Handelsschulen, Böcklinstrage 47). Inhaber ist Max Rein, Verleger in Mannheim. Fritz Peschkes in Mannheim hat Prokura. A 3126— 5. 7. 1954. Gaststätte zur Pfalz Friedrich Opfermann Offene Handesgesellschaft in Schriesheim(Römerstraße 2). Offene Handelsgesell- schaft, welche am 1. April 1953 begonnen hat. Persönlich haftende Gesell- schafter sind Friedrich Opfermann und Werner Opfermann, beide Gast- wirte in Schriesheim i 5 1 A 3127— 12. 7. 1954. Musikhaus Ehret O. H. G. in Mannheim(Einzel- handelsgeschäft in Musikinstrumenten, Schallplatten, Noten, Ersatzteile und Reparaturen, R I, 7). Offene Handelsgesellschaft, welche am 1. Januar 1954 begonnen hat. Persönlich haftende Gesellschafter sind Hellmuth Ehret und Ellen Vogel geb. Füg, beide Kaufleute in Mann- heim, die nur in Gemeinschaft vertretungsberechtigt sind. A 3128— 12. 7. 1954. Lorenz K. W. Reich in Mannheim(staatlich kon- zessionierte internationale Künstleragentur, O 7, 5), Inhaber ist Lorenz Kuno Winfried Reich, Künstleragent in Mannheim. Frederick Neumann- Rogers in Mannheim hat Prokura. 2 5 B 927— 29. 6. 1954.„Ala“ Kleidung Handeisgesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(Otto-Beck-Straße 44). Der Gesellschaftsvertrag ist am 8. März 1954 mit Ergänzungen vom 28. April 1954, 30. April 1954 und 12. Juni 1954 abgeschlossen. Gegenstand des Unternehmens ist der An- und Verkauf von Damen- und Herrenbekleidung aller Art. Die Gesell- schaft ist berechtigt, auch andere Textilartikel zu handeln. Das Stamm- Kapital beträgt 50 000 Deutsche Mark. Geschäftsführer sind Otto Geuppert, Kaufmann in Aachen und Dr. Otto Breun, Steuerberater in Mannheim. Sind mehrere Geschäftsfünrer bestellt, so wird die Gesellschaft durch zwei Geschäftsfünrer gemeinsam oder durch einen Geschäftsführer ge- meinsam mit einem Prokuristen vertreten. Die Geschäftsführer Otto Geuppert und Dr. Breun sind alleinvertretungsberechtigt. Veränderungen: A 614— 5. 7. 1954. Richard Kunze, Pelze in Mannheim(N 2, 6). Die Prokura von Adolf Rüdel ist erloschen. Eleonore Kunze in Mannheim hat Prokura. A 774— 3. 7. 1934. Jakob Graff in Mannheim. Die Niederlassung ist nach Heidelberg verlegt. 5 A 885— 1. 7. 1954. Heinrich Jakob Müller in Mannheim. Die Nieder- lassung ist nach Ludwigshafen a. Rh. verlegt. A 399— 3. 7. 1954. Karl Müller in Mannheim. Die Firma ist geändert in: Apotheke Mannbeim-Sandhofen Karl Müller Pächter Hans Winckler. A 1148— 12. 7. 1954. Kurt Noor& Co. in Mannheim. Nunmehr Kom- manditgesellschaft. Reinhold Noor sen. ist aus der Gesellschaft aus- geschieden. Reinhold Noor jr., Kaufmenn in Viernheim ist als persön- lich haftender Gesellschafter ausgeschieden. Zwei Kommanditisten sind eingetreten. Willy Sutor, Kaufmann in Viernheim ist als persönlich haftender Gesellschafter ausgeschieden. Der persönlich haftende Gesell- schafter Kurt Noor wohnt jetzt in Viernheim. Die Prokura von Lisette Noor geb. Kaufmann ist erloschen. Die bisherige Gesamtprokuristin Sophie Knapp in Viernheim hat nunmehr Einzelprokura. Reinhold Ncor jr. und Willy Sutor, beide in Viernheim haben Gesamtprokura. Sie sind gemeinsam mit einem anderen Prokuristen vertretungsberech- tigt. 5 8 A 1519— 3. 7. 1954. Mohr-Mertes& Krieg Lackfarbenfabrikation in Mannheim(Alphornstrage 37). Alleiniger Inhaber ist nunmehr Peter Mohr-Mertes, Malermeister in Heidelberg. A 1614— 10. 7. 1954. Johannes Bucher in Mannheim Friedrichsplatz 10). Der Ubergang der in dem Geschäftsbetrieb begründeten Forderungen und Verbindlichkeiten ist bei der Pachtung des Geschäfts durch Oskar Fischer, Kaufmann in Mannheim ausgeschlossen. A 2010— 5. 7. 1954. Keppler-Apoheke Friedrich Itta in Mannheim (Kaiserring 8). Anna Maria Itta geb. Backhof. Apothekenhelferin in Mannheim ist nunmehr alleinige Inhaberin, A 2139— 10. 7. 1954. M. Stromeyer Lagerhausgesellschaft in Mannheim (Karl-Ludwig- Straße 28-30). Die Prokura von Artur Steinert ist für den Betrieb der Zweigniederlassung Recklinghausen erloschen, Richard Groß- kopf in Recklinghausen und Gerheft Ebert in Recklinghausen naben Gesamtprokura unter Beschränkung auf die Zweigniederlassung Reck- Unghausen. A 2349— 12. 7. 1954. Werner Houfek, Technisches Büro und Verkaufs- lager für elektromotorische Antriebe in Mannheim(Waldhof, Speck- Weg 0 Die Firma ist geändert in: Werner Houfek, Elektromotorische Antriebe. A 2764— 12. 7. 1954. Total Kommandit gesellschaft Foerstner& Co. in Mannheim. Klaus-Jürgen Bonte in Düsseldorf hat Gesamtprokura unter Beschränkung auf die Zweigniederlassung Düsseldorf. Er ist ge- meinsam mit einem anderen Prokuristen vertretungsberechtigt. A 2766— 1. 7. 1954. Deutsche Laevosan- Gesellschaft C. F. Boehringer & Soehne Gesellschaft mit beschränkter Haftung& Co. Kommandit- gesellschaft in Mannheim. Ein Kommanditist ist ausgeschieden. Ein Kom- manditist ist in Sonderrechtsnachfolge eingetreten, die Einlage eines Kommanditisten ist erhöht. A 2774— 28. 6. 1954. F. Willich Kommanditgesellschaft in Mannheim, Zweigniederlassung, Hauptsitz: Dortmund-Hörde. Die Einlage eines Kommanditisten ist erhöht. Die Eimtragung im Handelsregister des Amtsgerichts Dortmund ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 75 bekanntgemacht. 144155 B 16— 6. 7. 1954. Grün& Bilfinger Aktiengesellschaft in Mannheim. Die Prokuren von Adolf Geinzer und Wilhelm Reiß sind erloschen. Ra Ferdinand 98 iemonsen in Mannhe jetat zum Lrdente lichen Vorsta tee ellt.„ 5 5 75 B 19— 17. 7. 1954. Siemens Schuckertwerke Aktiengesellschaft Zweig Jö Stenotypistin mit guter Allgemeinbildung, perf. in Steno u. Ma- schinenschreiben, von Großhandelsfirma mittl. Um- fangs in Mannheim z. mögl. bald. Eintritt gesucht. Handgeschriebener Lebenslauf mit lückenlosen Zeugnisabschriften und frühestem Eintrittstermin unter Nr. P 55867 an den Verlag erbeten. Freundliche, kinderliebende in Privathaush. gesucht. Bewerb. m. Lichtbild unt. P 55892 a. d. Verl. 50 Verputzer für Baustellen in der Pfalz gesucht. Gut. Leistungslohn u. Fahrgeld wird gewährt. Meldg.: Unze Baugesellschaft m. b. H., Bau- stelle Kaiserslautern-Vogelweh, Hoheneckener Straße Block 59. PFURTNER mit guten Umgangsformen und sicherem Auftreten, der in der Lage ist, Kunden persönlich od. telèefonisch einwandfrei zu be- dienen, per sofort gesucht.— Bewerbungen mit Zeugnisab- schriften und Lichtbild unter Nr. P 55652 an den Verlag. sträßer Hof“, Käfertaler Straße 5. Zum sofort. 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Januar 1954 wurde das Stamm- kapital unter gleichzeitiger Anderung des 8 4 des Gesellschaftsvertrags endgültig auf 2 00 000 Deutsche Mark festgesetzt. Wühelm Habermehl, Geschäftsführer in München ist zum weiteren Geschäftsführer bestellt. Otto Heine in Karlsruhe hat Gesamtprokura. Er ist gemeinsam mit einem Geschäftsführer oder einem Prokuristen vertretungsberechtigt. Die Prokura von Wilhelm Habermehl ist erloschen. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Mülheim a. d. Ruhr ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 10/4 bekannt- gemacht. B 69— 9. 7. 1954. Wasserwerksgesellschaft Mannheim mit beschränkter Haftung in Mannheim(K 5). Dr. Heinz Cartal, kaufmännischer Direktor in Mannheim ist zum weiteren Geschäftsführer bestellt. Gesamtprokurist, vertretungsberechtigt mit einem Geschäftsführer oder einem Prokuristen ist Lucian Spiegel in Mannheim. B 96— 14. 7. 1954. C. Heger Nachfolger Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim. Durch Gesellschafterbeschuß vom 7. Juli 1954 wurde 8 6 des Gesellschaftsvertrags(Geschäftsführer) ergänzt. Die Gesell- schafter versammlung kann Geschäftsführern Einzelvertretungsbefusnis erteilen. Kurt Vollmer, Kaufmann in Essen ist zum Weiteren allein vertretungsberechtigten Geschäftsführer bestellt. B 191— 30. 6. 1954. Joseph Vögele Aktiengesellschaft in Mannheim. Durch Beschluß der Hauptversammlung vom 9. Juni 1954 wurde 88(Auf⸗ sichtsrat) der Satzung geändert. B 430— 15. 7. 1954. Lloyd Schiffahrt und Spedition Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(Jungbuschstrage 11). Gesamtprokura, vertretungsberechtigt mit einem Geschäftsführer oder einem Prokuristen, hat Wilhelm Brech in Schwetzingen, B 558— 9. 7. 1954. Otto Klingebeil Gesellschaft mit beschränkter Haf- tung, Fabrikation chem.-techn. Prodakte in Ladenburg a. N. Die Gesell- schaft ist nach dem DM-Bilanzgesetz aufgelöst. Otto Klingebeil, Fabrikant in Ladenburg ist zum Abwickler bestellt. B 744— 6. 7. 1954. Südwestdeutsche Kundenkreditbank Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(F 3, 1-4). Durch Gesellschafter- beschluß vom 6. Mai 1954 wurde das Stammkapital um 400 00% Deutsche den üblichen Unterlagen unter Nr. P 55889 an den Verlag. Repassiererin, gute Kraft, für sof. gesucht. Mannheim, qu 3, 9. Kinderl. Mädchen oder Frau mit etwas Kochkenntnissen, 3 Pers.- 16 jähr. Junge sucht Beschäftigung. Haushalt(3-Zi.-Wohng.) bei gut. Gehalt und Unterkunft gesucht. Dr. v. Graevenitz, Tel. 4 30 16 Garderobe-Blüglerin und Wäscherin gesucht. Mhm. T 4, 9(Laden). Nette Bedienung gesucht. Adresse einzus. unt. Nr. A 01324 im Verlag. Tüchtige, ehrliche Hausgehilfin oder alleinstehende Frau für sofort ge- sucht. Café Wägele, Mannheim, P 4, 9—10. Putzfrau z2mal waöchentl. gesucht. Kirchgässer, Mhm., S 6, 23. junge Betriebsassistentin Stenogr., Schreibmasch. u. engl. Sprachkenntn., gewandt, m. gut. Umgangsformen von führender Automobilvertretung gesucht. Eilangebote mit Gehaltsanspr. erbeten unt. 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Grundstücksgesellschaft Hansa mit beschränkter Haftung Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, Zweigniederlas- sung, Hauptsitz: Frankfurt a. M. Die Zweigniederlassung ist aufgehoben. Erlos chen: A 453— 10. 7. 1954. Gebrüder Ebert in Mannheim. Die Firma ist erloschen. A 550— 10. 7. 1954. Katharina Egler Wwe. in Schriesheim a. d. B. Die Firma ist erloschen. A 633— 1. 7. 1954. Friedrich Adam in Mannheim. Die Firma ist er- loschen.(Von Amts wegen eingetragen auf Grund des 8 31 Abs, 2 HG). A 653— 5. 7. 1954. Emil Gleulich in Mannheim. Die Firma ist erloschen. A 701— 5. 7. 1954. Johannes Falck in Mannheim. Die Firma ist er- loschen. 5 A 991— 5. 7. 1934. Emil Glaser& Söhne in Mannheim. Die Firma ist erloschen. A 1821— 1. 7. 1934. Otto Tempel, Kohblengroßhandlung in Mannheim. Die Firma ist erloschen. A 1965— 10. 7. 1954. Robert Lonnes jun. in Mannheim. Die Firma ist erloschen.(Von Amts wegen eingetragen auf Grund des 5 81 Abs. 2 HGB). A 2460— 1. 7. 1934. Heiarich Vorderbrügge in Mannheim. Die Firma ist erloschen. A 2558— 12, 7. 1954. erloschen. 2 504— 2. 7. 1984. Johann Gries Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim. Die Gesellschaft ist aufgelöst. Walter Demuth, Kaufmann in Marmheim ist zum Abwickler bestellt. Die Liquidation ist beendet und die Firma erloschen. B 514— 17. 7. 1954. Gesellschaft für Holzveredelung mit beschränkter Haftung in Mannheim. Die Firma ist erloschen. 5 Karl Nordmann in Mannheim. Die Firma ist Alle Tage z weinwörzige“ Salate mit — r Seite 10 MORGEN o 3 r Donnerstag, 22. Juli 1954 Nr. „Verbrennt mich!“ Oskar Mario Sraf zum sechzigsten Sebuofrtstag am 22. Juli »Da sich in den heutigen politisch sehr Wandelbaren Zeiten zwischen einem Men- schen, der stets seine Unabhängigkeit be- Wahren Will und den verschiedenen Staats- Führungen oft Meinungsverschiedenheiten ergeben haben, mußte ich mein Domizil ebenso okt wechseln. Seit 15 Jahren lebe ich in New Vork, unterhalte einen Stammtisch und kinde das amerikanische Bier ausge- zeichnet. Ansonsten ist nur noch zu melden, daß ich bald ein Sechziger sein werde und das Laster des Schreibens noch nicht auf- gegeben habe.“ Daß man diesem Wunsch prompt nach- kam, ist nicht verwunderlich. Und verwun- derlich ist auch nicht, daß Graf von Exil zu Exil gehetzt die Breite des Atlantik zwi- schen sich und den Hitlerismus legen mußte, um unangefochten weiterleben zu können. Ehrlich gesagt, ich halte die anfangs zitierten Zeilen aus einem Brief an seinen Münchner Verleger Weismann für das, was man in Bayern„Sprüch“ nennt. Der Stamm- tisch in New Vork ist doch nur ein Surrogat kür den, der ihn in der„Brennessel“ in München erwartet. Und ob ihm das ameri- kanische Bier wirklich so gut schmeckt wie das Helle vom Münchner Hofbräu? Hoffen wir, daß ihm zu seinem Geburtstag wenig- stens ein röscher Schweinebraten mit Sem- melknödeln und Gurkensalat vorgesetzt wird und daß er ihm wie z Minka dahoam' schmecken möge! Dieser„lasterhafte“ Mensch, der am 22. Juli sechzig Jahre alt wird, heißt Oskar Maria Graf und ist der Verfasser von etwa dreigig zum Teil dickleibigen Büchern, von denen zwei besonderes Aufsehen erregt haben: Wir sind Gefangene“ und„Das bayerische Dekameron“. Das erstgenannte, zugleich auch der erste literarische Gehver- such eines Autodidakten von reinstem Was- Ser, ist eine Autobiographie, in der schonungslos seine Lebensgeschichte erzählt, Wie er aus dem Elternhaus, vom Bruder gequält, nach München flieht, dort als Post- ausbelfer, Müllergeselle, Liftboy und Pla- Kkatausträger arbeitet, Boheme gerät, im ersten Weltkrieg eingezo- gen wird, Befehle verweigert erschossen werden soll, in Hungerstreik tritt, für ein halbes Jahr ins Irrenhaus gesperrt wird, und sich schließlich der Eisner-Revolte an- Schließt, die in ihm ihren Chronisten fand. „Das bayerische Dekameron“ ist anderer Art; saftig bis zur Derbheit erzählt Graf darin, wie man in Bayern Liebschaften an- bandelt, heiratet, und den Maßkrug als Waffe benutzt. Graf hat, wie gesagt, viele Bücher geschrieben, aber in diesen beiden steckt der ganze Mann drin wie er leibt und lebt, derb, genußfroh, urwüchsig, und— was er seinem„Dekameron“ geradezu schuldig ist— mit seinem Bajuwarentum auch ein Wenig protzend. Er bekam es glatt fertig, auf die an ein Dutzend Schriftsteller ge- richtete Frage eines seriösen Verlages nach der Lieblingsbeschäftigung zu antworten, seine liebste Beschäftigung sei es, Schweins braten mit Semmelknödeln und Gurkensalat zu essen.— Von der Kommerzienrätin M. in München zu einem Essen eingeladen, wo man natürlich erwartete, der junge Dichter Werde nach dem opulenten Mahl aus seinen Werken lesen, fragte er die Dame des Hau- Ses mit einem vornehm verhaltenen Rülp- Ser, ob im Hause ein ruhiges Zimmer mit einem Kanapee sei, und als die etwas ver- Würderte Hausfrau es ihm zeigte, nickte er mr zu, ersuchte sie, die Tür zu schließen und ihn um fünf Uhr zu wecken.— Und er scheute sich auch nicht, wenn ihm bei den Versammlungen des Schutzverbandes Deut- scher Schriftsteller die von Thomas Mann entfesselten Diskussion gar zu lang und zu hochgeistig wurden, mit einem lauten baye- rischen Gruß zu verschwinden, der sich von dem klassischen Götz-Zitat bekanntlich nur durch die Umstellung des persönlichen Für- Wortes unterscheidet. Das sind natürlich Spaßettln, aber sie sind doch nicht ganz ohne tiefere Bedeu- tung für einen Mann, der nie ein Blatt vor den Mund nahm, wenn es sich um das wich- tigste handelte, was es für ihn gab: seine persönliche Unabhängigkeit. Als Hitler an die Macht kam, ging Graf freiwillig ins Exil und nahm, als Herr Goebbels seine Bücher Als echte Blubo-Literatur empfahl, gegen diese Schande in der Wiener Arbeiterzeitung mit einem damals aufsehenerregenden Ar- tikel„Verbrennt mich!“ Stellung. „Laut ‚Berliner Börsencourier' stehe ich auf der weißen“ Liste des Neuen Deutsch- jand, und alle meine Bücher, mit Ausnahme meines Hauptwerkes„Wir sind Gefangene“ wurden empfohlen. Ich bin also dazu be- rufen, einer der Exponnenten des ‚äneuen- deutschen Geistes zu sein! Vergebens frage ich mich, womit ich diese Schmach verdient habe. der Bäckersohn aus Berg am Starnberger See in die Schwabinger Frangaises“ Picassos künstlerisches Werk von Der Willi Weismann Verlag in München, bei dem sein„Bayerisches Dekameron“ er- wird in Kürze den Roman „Bollwieser“ herausbringen. Allen Käufern des Buches sagt Oskar Maria Graf schon jetzt„Beehren Sie mich auch fernerhin wie- der!“ Das ist nämlich die beste Freundlich- schienen ist, keit, die er einst in der Kindheit im Laden der Eltern gehört und gelernt hat. th. Freundliches Pröstchen! Oscar Maria Graf, der heute seinen 60. Geburtstag begenen kann, beim Umtrunk in„The Fraternity House“ in der 3. Avenue, in New Vork. Der schmale Herr neben ihm ist Bert Brecht. Pablo Picassos Fahrt zo den Möttern Ausstellung seines graphischen Gesamtwerks im kunsthaus Zörich Nach der großen Mailänder Picasso-Aus- stellung vom Herbst vergangenen Jahres, die mit rund 300 000 Besuchern die(zumin- dest äußerlich) erfolgreichste Kunstschau des Kontinents seit dem Kriege geworden ist, schien es schwer, nochmals etwas Außer- gewöhnliches zum Thema Picasso zusam- menzustellen. Das Kunsthaus Zürich er- reichte das Uebertreffen gerade, so paradox es auch klingen mag, aus der Beschränkung: mit mehr als einem halbtausend Katalog- nummern wurde das graphische Gesamt- Werk Picassos erfaßt, gut hundert Arbeiten davon sind hier zum erstenmal an die Oef- fentlichkeit gelangt, und sonderbarerweise zeigte es sich dabei, daß die Schwarz-Weiß Kunst Picassos einen viel geschlosseneren und letztlich überzeugenderen Eindruck ver- mittelt als jene etwas monströse und dabei doch wieder lückenhafte Gemälde-Samm- lung aus dem Mailänder Palazzo Reale. Und auch in Zürich war nun der Besucher- strom so stark, daß die Ausstellung bereits über den ursprünglich vorgesehenen Termin hinaus verlängert werden mußte(bis An- fang August). Es sind nur wenige druckgraphische Ar- beiten Picassos, die in dieser Ausstellung fehlen. Unter ihnen ist vielleicht bezeich- nenderweise) jene Porträtszeichnung Stalins, die Picasso bei dessen Tode in den„Lettres veröffentlicht hatte und die einen solchen Entrüstungssturm unter den französischen Kommunisten hervorrief. Doch mag vielleicht gerade diese Arbeit, wenn man von allzu naheliegenden politischen Ressentiments absieht, einen der brauchbar- sten Schlüssel zum Verständnis Picassos geben. Er hatte hier Stalin als Mythos zu malen versucht, eine legendäre Gestalt, als die Stalin vielleicht einmal neben Attila oder Dschingis Khan in der Erinnerung und den Sagen der asiatischen Völker fortleben mag. Das ist freilich genau das Gegenteil des doktrinaren„sozialistischen Realismus“, das faßten die Kommunisten und die Anti- kommunisten gleichermaßen als einen ideo- logischen Affront auf, aber es entsprach durchaus dem Wesen Pablo Picassos, immer wieder in einer(auch im Zeitlichen) aper- spektivischen Traumwelt in magisch- ar- chaische Bereiche hinunterzusteigen. C. G. Jung sprach einmal in bezug auf einer Nekyia, der— als Begriff aus der Odyssee entnommenen— Fahrt in das Totenreich, in die Welt der Mütter, in das(psychoanaly- tisch gesehen) Unterbewußtsein, und was Picasso malt oder zeichnet, sind eigentlich immer Erinnerungsbilder, die aus irratio- Diese Unehre habe ich nicht verdient. Nach meinem ganzen Leben und nach meinem ganzen Schreiben habe ich das Recht, daß meine Bücher der reinen Flamme des Scheiterhaufens überantwortet werden. naleren Schichten erwachsen, Selbst, wo er Verbrennt die Werke des deutschen bei den hier in Zürich ausgestellten Zeich- Geistes! Er selbst wird unauslöschlich sein nungen naturalistischer in der Form bleibt, Wie eure Schmach!“ Wo er vor allem bei den von Ingres beein- flußten Blättern der dreißiger Jahre die Klassischen griechischen Bildmotive bevor- zugt, wo er ganze Reihen nur minimal ver- änderter Variationen zum Thema„Bild- hauer und Modell vor Plastik“ vorlegt, stößt er insgeheim doch wieder in seelische Tie- fenbereiche vor. In so manchem der bärtigen Männerköpfe dort lebt das Faunische mit, und wenn da auf mehreren Blättern ein Minotaurus nach dem Weinbecher oder nach einer Frau greift, klingen die wesentlichen Motive von Picassos graphischem Schaffen An. Es sind ein paar Themen nur, die auf diesen graphischen Blättern immer wieder- kehren. Alle Stufen und alle Sprünge seines Künstlerischen Lebensweges sind aus der Graphik ablesbar, aber gerade von ihr her läßt sich auch alles wieder auf den gleichen Urgrund zurückführen. Das als allerletztes entstandene Blatt dieser Ausstellung heißt „La danse des banderilles“: vor einem knie- enden Mann, der einen Stierkopf wie eine Maske vor sich hinhält, tanzt da eine nackte Frau wie ein Bandillero vor dem zu töten- den Stier. Das Bild des Stierkampfs liegt für den Spanier Picasso natürlich nahe; in ihm sieht er das Gleichnis für Leben und Tod, und doch fängt er es— hier von der tänzerischen Bewegung— wieder in das Spielerische ein. Der Mensch mit dem Stier- kopf, die Tauromachie, das Spiel mit der Liebe, die Vermählung im Tod— das sind gewisse, geradezu schon urmythische Vor- stellungen, von denen Picasso nie los- kommt. Wie oft wohl hat er Blätter mit dein Minotaurus geschaffen, und dies Schreck bild der antiken Sage verklärt er mit einem Legendenschein. Das kentaurische Wesen packt ihn immer wieder, und mehrmals wird es von einem Mädchen, das symbolisch die Friedenstaube im Arm hält, aus der Menge der Gaffer und Spötter in eine schönere Welt geführt. Will Picasso hier die Ueberwindung der Unmenschlichkeit zeigen? Oder sollen an- dere Blätter das Tierische der Liebe ver- körpern? Es mischen sich hier wohl die verschiedensten magischen, mythischen und auch mentalen Schichten bei ihm, und eben nur von gewissen unterbewußt-triebhaften Archetypen her könnte man einen geistigen Zugang zur ganzen Tiefe seiner Traumvor- stellungen kinden. Da stehen Szenen der urtümlich- wildesten Erotik neben schwer- mütig sinnenden Köpfen, und neben der mitleidsvollen Verklärung des Unmensch- lichen steht wieder das Aquatinta-Blatt„Le picador“ von 1952, mit dem Picasso auf seine Art ein Bild vom„Geistkämpfer“ gab. Dagegen ist die Gestalt des Harlekins, aus der einst Walter Erben in seinem Buch „Picasso und die Schwermut“ so weitgehende Schlüsse meinte ziehen zu müssen, im gra- Die indische Erbschaft EIN ROMAN VON HORST BIERNATH Copyright 1954 by„Mannheimer Morgen“ 35. Fortsetzung Frau Martha lieg Wilhelm Ströndle end- lich nach Luft schnappen:„Sie haben Duz- brüderschaft geschlossen— und euer Vater ist von heute an Teilhaber der Firma. Ich Weiß selber nicht, wie es dazu gekommen ist, aber Herr Volleib hat es bestätigt, und er War noch nüchtern— ich glaube wenig- stens, daß er nüchtern war. Werner fing leicht idiotisch zu kichern an. „Und darauf trinken wir doch noch einen!“ ließ sich Wilhelm Ströndle laut aber nicht allzu deutlich vernehmen,„eisern wie die alten Germanen!“ „Und benommen hat er sich!“ stieß Frau Martha fast weinend hervor,„es war ein- fach schandbar!“ Der Wagen rollte hügelabwärts den Lich- tern der Stadt entgegen. Oskar Volleib und Sohn verweilten noch einen Augenblick auf der Freitreppe. Fast gleichzeitig flogen eine halbgerauchte Zigarre und ein Zigaretten- rest durch die Dunkelheit, zwei Feuer funken, die im frischgesprengten Rasen verzischten. „Mit dem Burschen werde ich fertig!“ knurrte Oskar Volleib und blies eine mäch- tige Alkoholwolke in die Nachtluft.„Na, und Was sagst du zu seinem Mädel?“ „Hm..., machte Ronny ziemlich unbe- stimmt. „Mir gefällt sie!“ sagte der alte Herr, „da ist was dran! Oder ihr jungen Bur- schen habt keine Augen mehr im Kopf!“ „Ein nettes Mädel“, murmelte Ronny; „Oder habe ich etwas gegen sie gesagt?“ „Na also dann mach dich mal ran!“ „Vielleicht täte ich das auch, wenn sie die indischen Millionen nicht zu erwarten hätten. „Verrückt genug wärst du!“ fuhr ihn sein Vater empört an.„Ich pfeife auf ne hübsche Larve, wenn kein Charakter da- Hinter steckt!“ Er rieb Daumen und Zeige- finger gegeneinander.„Charakter, sage ich! Und den kriegt sie einmal, mindestens zehn Millionen!“ Ronny grinste:„Schade, daß der junge Ströndle für Helen noch zu grün ist, wie?“ „Wie alt ist der Bengel eigentlich?“ „Schätzungsweise einundzwanzig. „Hmm...!“ machte Oskar Volleib; es war ein langer schwingender Brummton, als würde bei einem Kontrabaß die letzte Saite angerissen. „Du möchtest am liebsten die ganzen Millionen kassieren, was?“ fragte Ronny amüsiert. „Wenn ihr nicht so viel verbrauchen würdet, dann hätte ich es nicht nötig, so viel herbeizuschaffen!“ knurrte der Alte. „Wir stehen nicht glänzend da, wie ihr es euch alle einzubilden scheint. Die verdamm- ten Einkaufsgenossenschaften mit ihren Ra- battmarken und billigen Betriebskosten schmeißen uns immer mehr Knüppel zwi- schen die Beine. Und das Finanzamt besorgt den Rest. Es wäre kein Wunder, wenn man stolpern würde. Ich brauche Ströndles Geld dringender als die Butter zum Brot!“ Daheim hatte Wilhelm Ströndle nicht mehr den Wunsch, es den alten Germanen gleich zu tun und immer noch eins zu trin- ken. Nach einem letzten Aufbegehren, in dem er Frau Martha mannhaft und sehr stark ersuchte, die gegen seinen Urgroß- vater ausgesprochenen Beleidigungen mit dem Ausdruck des Bedauerns“— darauf legte er besonderen Wert und wiederholte es öfters— zurückzunehmen, versank er in Melancholie. Immerhin hängte er seine Ho- sen noch ordentlich auf den Bügel, so daß auch Frau Martha hoffen durfte, eine ruhige Nacht vor sich zu haben— soweit die Ereig- nisse des Tages ihr nicht den Schlaf verjagen Würden. Ja, sie wußte nun, daß die Millio- nen kein Traum waren, ebensowenig wie die 1500 monatlich, mit denen sie bereits rechnen konnte; aber irgendwie fühlte sie sich doch von den Ereignissen überrumpelt und überrollt. Es geschah, daß sie mitten in der Nacht auf wachte, von einem lastenden Druck gequalt und von einem Angstgefühl überfallen, das ihr den Schweiß aus den Po- ren trieb. Sie spürte instinktiv, daß alles, Was sie bisher erlebt hatten, nur der Rand eines Zyklons war, ein Wetterleuchten so- zusagen, bei dem die Photoreporter die Blitze geliefert hatten. Der große Sturm stand ihnen noch bevor. Sie starrte mit offenen Augen gegen die Decke. Durch die Gardinen fiel schmal wie eine Degenklinge ein Lichtstrahl der Stra- Benlaterne herein und zerschlitzte die Dun- kelheit. Neben ihr begann Wilhelm Ströndle sanft zu schnarchen; sie allein wußte, was diese Töne für Steigerungsmöglichkeiten hatten. Da lag er nun, der Enkel des Maha- radscha. Lieber Gott, dachte sie inbrünstig, gib, daß er die Millionen besser verträgt als den Kognak!— In der Küche brannte noch Licht. Dort erzählten sie Christa wahr- gefiel ihr, und sie durfte es nicht aufschie- ben, diesen allzu gewissenhaften und an- Sbändigen jungen Mann so bald wie möglich aufzusuchen. Am besten morgen Sie gab Wilhelm Ströndle einen leichten Stoß und wälzte ihn, als die Berührung müchts half, auf die Seite. Er schnappte auf und knurrte mißvergnügt über die Störung, Aber vielleicht ließ er ihr Zeit genug zum Einschlafen, bevor er wieder auf den Rücken kiel und mit dem Schnarchkonzert von neuem begann. i 5. 10. Wilhelm Ströndle erwachte gegen neun Uhr, er gähnte laut und reckte sich und streckte die Arme und— erstarrte plötzlich. vor den Spiegel des Kleiderschranks. Sen Spiegelbild winkte ihm einen jovialen Mol gengruß entgegen:„Na, mein lieber Strönde von Ströndle& Volleib, wie fühlst du dich alter Junge? Prächtig wie? So prächtig, de man eins singen müßte„Sah ein Knab el Röslein steh'n— oder die blauen Husaren sie reiten— oder die Sache mit dem Ff und dem Klarinettensolo im Westerwald o, du schöhöhöner Wehehesterwald tatalute tata über deine Höhen pfeift der Wind. fkkt— 80 kalt, jedoch der kleinste Sonnen schein Tür Frau Martha steckte den Kopf zur 1, herein:„Na, Willi, du bist ja heute mächtis auf gekratzt.“ Fortsetzung folgt, Herausg. 5 1— Verlag. Zwiespältiger Eindruck] ande „Hexenjagd“ bei den Rohrfestspieſeg 8 Man hatte erwartet, die letzte Premi 57 E. der diesjährigen Ruhrfestspiele in Be weber; linghausen würde die mitreißendste werd Lokales: Aber Hans Schallas, des Bochumer Inte pr. F. W. danten,„Hexenjagd“- Inszenierung e Land: C täuschte— obwohl das Stück atemberaube simon; ist, das spezialisierte Bochumer Schaust chef v. ensemble zu den bestrenommierten westde Bank, R. schen Spielkörpern zählt und Hans Schal Bad. Kon manchen großartigen Beweis seines Reg nannhei talentes gerade für dramatisch zugespif Nr. 80 016 Stücke bei früheren Inszenierungen gegeh Hat. Die„Hexenjagd“ aber bekam er nid recht„in den Griff“. Das lag an Seine 9, Jahrg Verzicht auf die Zwischentexte, an Beꝶ zungsmängeln und einer Schauspieler rung, die hier über- und dort unterspie“ ließ und deshalb eine kontinuierliche 870 gerung der Aufführung verhinderte. Dem Stück wurde mit den bea 81 texten Dynamit und Zeitlosigkeit genon! men. Die vernichtende Abrechnung Autors Miller mit Intoleranz, Schnüe Parte und Denunziantentum, die es immer u überall zu bekämpfen gilt, kam auf 0 Bühne nur zu halber Wirkung: die 2 B schentexte sind ein so wesentlicher Bestu] jephaf teil dieses Dramas, daß sie wohl gekünz nicht aber gestrichen werden durften, D entwu Schalla das Nachwort auf der Szene u gewiss Foto: Archiv Seelmann-Eggebert chen ließ, wirkte anorganisch, Und die Ef. grund sode aus der„Hexenverfolgung“ von 1662 nachd Staate Massachusetts wurde durch dies 5 Kompromiß nicht in die beklemmende M Die gemeingültigkeit gehoben, in der Mile den Fa Werk sich als Ganzes behauptet. b phischen Werk geradezu selten. In dem we- 3 95 5 8 E Proc nicht el sentlich spontaner zu gestaltenden Element hatte Schalla mit Walter Kaltheuner u. Sozialde der SchwWarz-Weiſ-Kunst dominieren im i 5 8 ban Vorauss 5 l 3 5 5 olger Kepich unzureichend besetzt: bel Motiv und im Gehalt bei ihm die Kräfte Schauspieler waren mit diesen S gungen des Eros, und nicht nur die Mischtechnik Rollen a A e Rosel Schäfer Verteid i. 6 g rau bei 8. 3 re rischen . 3 28 5 Frau n Anführerin der Denunziantinnen, Abi] pall vo 5 155. 1935 drängt geradezu nach qurfte im ersten Akt ihre reichen darstelg Bedingt F rischen Mittel so verschwenden, daß ihr i um die Jene„Hadesfahrté, von der C. G. Jung erregenden zweiten keine Steigerungsmüg aplässie sprach, jene Wendung zu den Müttern und lichkeit blieb. Klar umrissene Figuren europäi. den chthonischen Urkräften, wird bei ihm man nur bei Eva-Katharina Schultz Gu der Ve irmerhalb der verschiedensten Möglichkeiten Proctor), Hans Messemer Pastor Hale) unf 3. daß offenbar. Und selbst dort, wo er sich ins in manchen kleineren Rollen. republil Zerebrale zu versteigen oder ins Experimen- Das Publikum, das an das Bochume pflichtet telle zu verrennen droht, wird zuletzt doch ꝓheater höhere Ansprüche zu stellen ge bar sin“ alles von der meisterhaften, unter den Zeit- wohnt ist als an irgend ein anderes pit, die Wie genossen wahrlich unvergleichlichen Technik vinztheater, klatschte nur unlustig. Küng, sollten. aufgefangen. Vielleicht ist etwas Wahres lerische Kulmination der diesjährigen Rühn des wie dran an dem Wort, da er, mit dem Stitt festspiele blieb der„Nathan“, den af den; 4. umausehen wisse Wie der Torero mit der Heinz Stroux mit Ernst Deutsch in du nehmer Klinge— und er trifft mit ihm mitten ins Pibelrolle i enen e 5 Schutz Ziel. Ulrich Seelmann-Eggebert 5 Sonja Luxken gewähr! . fordert 5 tärische Koltur-Chronik Verve Die 7. Internationalen Holland-Festspiele Wäre es aber nicht angebracht gewesen, ma In d vom 15. Juni bis zum 15. Juli fanden außer- wäre in diesem Falle von der Routime des blau Welt au ordentlich starken Zuspruch der Oeffentlich- Briefes, in dem man dem Wegen Erreichen Sowjets keit. In 86 Veranstaltungen in Amsterdam, Den der Altersgrenze zu Eremitierenden nahegele sicherh. Haas und anderen niederländischen Städten hat, um die Eremitierung nachausuchen, Abe auch d wunden 108 000 Besucher gezahlt. Rund 60 Ver- wichen! klätte man nicht eine Korm dra eee anstaltungen waren ausverkauft. Das Interesse können, die der Oeffentlichkeit noch einmal di SeScnlos galt in erster Linie Opern-, Tanz- und Schau- Bedeutung der Tat Redlobs ins Bewußtsein Wird ar Spielaufführungen. Die kammermusikalischen rufen und diesem selbst die Genugtuung ven gen der Darbietungen zogen weniger Besucher an, mit schafft hätte, daß sich das Amt Hochschule 0 Wird fe Ausnahme der Bach-Abende des Stuttgarter der Senatsabteilung Volksbildung daran em Sozialis Kammerorchesters, das in Den Haag und in nert, wem Berlin die Existenz seiner Freie en r Amsterdam vor übervollen Sälen spielte. Die Universität entscheidend verdankt?“ könne größten Besuchererfolge verzeichneten die Ver- Eine Sammlung von Orgelmusik junger Th 8 anstaltungen, in denen ausländische Künstler setzer wird der Beauftragte des Reichsverbuf Die mitwirkten, oder die von ausländischen Gesell- des der katholischen Kirchenangestellten f Außenp schaften gegeben wurden. die Förderung junger Komponisten, Kinde scher d Der Begründer der„Freien Universität“ in musikdirektor Heinrich Weber, herausgebet Westberlin, Professor Dr. Edwin Redslob, hält Wie die„Wacht“, das Organ des Bundes di am Donnerstag seine Abschiedsvorlesung. Pro- deutschen katholischen Jugend mitteilte,% fessor Redslob, Ordinarius für Kunstgeschichte, Kirchenmusikdirektor Weber alle nach 1930 f. wird emeritieren, da er am 22. September borenen Komponisten aufgerufen, Manuskript An 70 Jahre alt wird. Als damaliger Mitherausge- wie Choralvorspiele, Toccaten usw. für des ber des„Tagesspiegels“ hatte Professor Redslob Sammelband einzuschicken, der im Christoph Pari 1948— während der Berliner Blockade— aus rus-Verlag erscheinen soll.* cle eigener Initiative müt einigen politisch verfolg- Hans Schmidt, der Organist und Kantor de 3 ten Studenten der Ostberliner Humboldt-Uni- Konkordienkirche in Mannheim, wurde 2 nerstag versität die Gründung der„Freien Universität“ Orgelkonzerten nach Thüringen eingeladen. I. Sammle auf Westberliner Boden durchgesetzt, nachdem wird im August an der neuerbauten Orgel de ierten das Hochschulwesen in Ostberlin und in der Herder-Kirche in Weimar und auf der Barock bodsche Sowjetzone zunehmend unter kommunistischen orgel in Buttstädt Werke älterer und zeitgenòs. geben. i In 1 5. sischer Komponisten spielen.. Staaten An 2 00 r Niversita E eschätts- 3 3 im. 7 führender Rektor vor, während der mnewischen I Der Evangelische Kirchenchor, ae 1 8 verstorbene Historiker Friedrich Meinecke als Neckarau veranstaltet gemeinsam mit dem n NH 75 5 8 meindeorchester am Samstag, 24. Juli, 20 Uh Prankr. VVV Gart d. Ochsen“ in Neckarau ein' fenstill Ehrendoktor und Redslob für ein Jahr Rektor.. Garten des„ 1 enstill. — Der Berliner„Tagesspiegel“ warf am Mitt- Sommerliche Serenade“. eien d woch der Senatsabteilung„Volksbildung“ vor, Im Heidelberger Schloßhof wird neben de noch v im Zusammenhang mit dem Ausscheiden von„Agnes Bernauer“ von Hebbel als zweite Vietmil Professor Redslob die nötige Würde außer acht Freilichtspiel Shakespeares„Was ihr woll] hätten. gelassen zu haben. Das Blatt schreibt:„Gewiß, von Samstag, 24. Juli, 20.30 Uhr, an gespiel gen fre Emeritierungen sind Routine- Angelegenheiten. Inszenierung: Rudolf Meyer. Indochi babe, b 1.„.. 8 ven Re scheinlich die Ereignisse des Abends, Christa Wie ein Käfer lag er regungslos auf dem chinesis — das war die einzige, der die indische Erb- Rücken— und als würde aus dem Leer- schaft tatsächlich Glück bringen würde, so- lauf des Schlafes ein Gang ins Getriebe ge. Als weit Glück mit Gesundheit gleichzusetzen schaltet, so sprang die Erinnerung an de France, war. Mehr konnte man auch nicht sagen, gestrigen Abend ruckartig in ihm auf. De markat alles andere lag auch für ihre Zukunft im war die Teilhaberschaft an der Firma Kaspei Wäre i Dunkeln. Und Werner? Ein Beruf wäre für Schellenberg, da waren tausendfiünfhundef ten sie inn wichtiger als ein Lotteriegewinn. Denn Mark Monatsgehalt, da war die Freundscha auch d etwas arderes als ein Lotteriegewinn waren mit Oskar Volleib. Teufel ja! Er lag noct halten. diese Millionen doch nicht, und daß sie eine Minute wach auf dem Rücken, ließ sein? der Fe nichts anderes waren, das machte ihr Sor- Gedanken um diese Zentralpunkte herum. Laos u gen. Sie liebte den Jungen, aber sie machte schnurren und fühlte, daß er leicht wurde nung d sich auch nichts vor, daß er bis auf seine wie ein Ballon. Er hatte gestern abend 15 Länder Leidenschaft fürs Theater faul und ober- wenig zu viel getrunken, aber trotzdem roll Truppe flächlich war. Das Theater nahm er ernst, der Film lückenlos ab, und wenn er auch e auf det daran gab es keinen Zweifel. Aber konnte Glas zuviel erwischt hatte, wer wollte 1 merhal sie diese Leidenschaft von ihm ernst neh- ihm verwehren, solch ein Ereignis gehör? Ministe men? Schauspieler— ein ganz gesunder In- zu begießen? Er spürte nicht mehr die 9 an ein- stinkt. sagte ihr, daß es in dem Beruf, von ringste Wirkung des Alkohols. Es War eben) essen dem Werner träumte, nichts Schlimmeres ein Unterschied, ob man Schoppen zu fünfz⸗ nicht e gab als Mittelmäßigkeit, und wiederum Pfennigen oder die edlen Gewächse ads minh k nichts Schwierigeres, als aus der Menge Oskar Volleibs Keller trank. Im Gegenteil, 4 Verspr. emporzusteigen und sie zu überragen.— jung und elastisch, so heiter und beschwing Interes Und dann Charlotte, Sie hatte es schon zu und so hungrig nach einem guten Frühstül des in spüren bekommen. Am Rande des Orkans War er noch nie aufgestanden. Er griff nac%, Mer hatte es bereits die ersten Scherben gegeben, seiner Brille, setzte sie auf, erhob 2 sprecht den Rig mit Helmuth Krönlein. Der Junge wölbte die Brust und trat im Nachthem 14 Jul