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Sein en Mol. Ströndle du dich ie, deb nab eln Husaren em Pf Wald- atalüita· Vind- Sonnen- zur Tit mächtis schwere chäfer 9 Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chetredakteur: E. F. von Schilling: Stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: Dr. E. Kobbert; Wirtschaft: F. 0. weber; Veuillet.: W. Gilles, K. Heinz; Lokales: W. Kirches; Kommunales: Dr. F. W. Koch; Sport: H. Schneekloth; Land: C. Serr: Sozialredaktion: F. A. simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; chef v. D.: O. Gentner. Banken: Südd. Bank, Rhein-Main Bank, Städt. Spark., Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, säamtl. Mannheim. postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016. Ludwigshafen /R. Nr. 26 783. Mannheimer 2 Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4 Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 45. Tel. 7 12 41(Hdlbg. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2 Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 2,80 DM zuzügl. 40 Pf Trägerl. 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Der in Berlin tagende Parteitag der SPD hat am Donnerstag nach langer lebhafter Diskussion mit großer Mehrheit einem abgeänderten Entschließurgs- entwurf des Parteivorstandes zugestimmt, wonach die deutsche Sozialdemokratie unter gewissen Voraussetzungen und Bedingung en einem Wehrbeitrag der Bundesrepublik grundsätzlich zustimmt. Der Resolutionsantrag zur Außenpolitik wurde angenommen, nachdem er von einem Redaktionsausschuß in wichtigen Punkten abgeändert worden war. Die entscheidenden Punkte lauten:„Für den Fall, daß die Einheit Deutschlands in einem umfassenden System kollektiver Sicherheit trotz aller Bemühungen vorerst nicht erreicht werden kann, erklärt sich die Sozialdemokratie bereit, unter bestimmten Voraussetzungen an gemeinsamen Anstren- gungen zur Sicherung des Friedens und der Verteidigung der Freiheit auch mit militä- rischen Maßnahmen teilzunehmen. Ob dieser Fall vorliegt, stellt ein Parteitag fest. Die Bedingungen sind: 1. Daß die Bemühungen um die Wieder vereinigung Deutschlands un- ablässig fortgesetzt werden; 2. daß ein europäisches Sicherheitssystem im Rahmen der Vereinten Nationen angestrebt wird; 3, daß Verträge, durch die sich die Bundes- republik zu militärischen Leistungen ver- pflichtet, durch die Bundesregierung künd- bar sind, wenn sie zu einem Hindernis für die Wiedervereinigung Deutschlands werden sollten. Sie dürfen die künftige Regierung des wieder vereinigten Deutschland nicht bin- den; 4. daß die Gleichberechtigung aller Teil- nehmer und die Gleichwertigkeit der ihrem Schutz dienenden Sicherheitsvorkehrungen gewährleistet sind; 5. die Sozialdemokratie fordert in jedem Fall eines deutschen mili- Beitrages eine demokratische Wehrverfassung.“ In der Entschließung wird die westliche Welt aufgefordert, mit dem Machtbereich der Sowjets über die Errichtung eines regionalen Sicherheitssystems zu verhandeln, in dem auch das wiedervereinigte Deutschland ein- geschlossen sein soll. Die Bundesregierung Wird aufgefordert, für weitere Verhandlun- gen der Großmächte einzutreten. Gleichzeitig ird festgestellt, daß nur der demokratische Sozialismus die Voraussetzungen für eine 5 Frieden dienende Außenpolitik schaffen könne. Die angenommene Entschließung zur Außenpolitik stellt ein Kompromiß zwi- schen den auf dem Parteitag vorgetragenen unterschiedlichen Auffassungen der Dele- gierten dar. Die Diskussion am Donnerstag- vormittag präzisierte bereits den Standpunkt der SPD zur Frage der Wiederbewaffnung insofern, als ein Antrag, der die Ablehnung einer jeglichen Wiederaufrüstung forderte von dem Parteitag mit großer Mehrheit abgelehnt wurde. Der Parteivorsitzende, Erich Ollen- hauer mahnt in seinem Schlußwort die Delegierten, die SPD nicht als einen Faktor der deutschen Politik auszuschalten, indem man jegliche Wiederbewaffnung ablehne. Anschließend referierte Willy Eichler über die sozialistische Gestaltung von Staat und Gesellschaft. Er wandte sich gegen den in der Oeffentlichkeit entstan- denen Eindruck, als wenn das ganze Ge- bäude der SPD wanke und sagte, die Zeit mit ihren veränderten gesellschaftlichen Bedingungen erfordere von der Partei eigene Wege und die dem Ziel angemes- senen Mittel. Das Ziel der Sozialdemokra- tie sei ein Maximum am freier Mitbestim- mung des einzelnen bei der Gestaltung seines Lebens, die Loslösung der gesell- schaftlichen Entwicklung von allen mono- polistischen Begünstigungen von Sonder- gruppen, Steigerung des Sozialprodukts umd seine gerechte Verteilung. Zur Stellung der Sozialdemokratie zu den Kirchen erklärte Ollenhauer, der Sozia- lismus stehe den Kirchen weit positiver gegenüber als vor einigen Jahrzehnten. Aber in den Versuchen einer klerikalen und konfessionellen Aufspaltung des öffent- lichen Lebens, die von der Erziehung über die Berufsverbände bis berab zu den Le- bensrettungsgesellschaften reiche, liege noch immer eine bedeutende Gefährdung der Freiheit vor. Die Frage, ob die SPD eine Arbeiter- partei oder eine Volkspartei sei, beantwor- tete Eichler dahingehend, daß die Arbeiter- schaft auch heute den Stamm der sozial- Mendeès-France gab Rechenschaft Am 31. Juli sollen die Staaten Indochinas die Unabhängigkeit erhalten Paris.(UP) Der französische Minister- präsident, Mendeès-France, erklärte am Don- nerstag vor der französischen Nationalver- Sanmlung, Frankreich werde den drei asso- Aierten Staaten Vietnam, Laos und Kam- bodscha am 31. Juli die volle Unabhängigkeit geben. Zugleich werde Frankreich den drei Staaten mit Waffen und anderer Hilfe un- ter die Arme greifen, damit sie von weiteren kommunistischen Uebergriffen frei blieben. Frankreich habe keinen Grund, auf das Wal- fenstillstandsabkommen stolz zu sein, doch Seien die ausgehandelten Bedingungen immmer noch weit besser als jene, auf denen die Vietminh noch vor vier Wochen bestanden hätten. Mendèes-France gab bekannt, daß er den französischen Oberkommandierenden in Indochina, General Paul EIy, angewiesen habe, bis Ende des Monats alle administrati- ven Rechte auf die Behörden der drei indo- chinesischen Staaten zu übertragen. Als er in Genf eintraf, sagte Mendeès- France, hätten die Kommunisten eine De- markationslinie am 13. Breitengrad verlangt. Wäre ihr Wunsch erfüllt worden, dann hät- ten sie ncht nur den nördlichen, sondern auch den mittleren Teil von Vietnam er- halten. Ferner hätten die Kommunisten auf der Festlegung von Demarkationslinien in. Laos und Kambodscha, auf der Anerken- nung der Gegenregierungen in diesen beiden Ländern, auf dem Abzug aller französischen ppen innerhalb von drei Monaten und auf der Abhaltung allgemeiner Wahlen in- nerhalb von sechs Monaten bestanden. Der Ministerpräsident gab ferner bekannt, daſ an eine Aufgabe der wirtschaftlichen Inter- essen Frankreichs im nördlichen Vietnam nicht gedacht sei. Die Delegation der Vief- minh habe ihm in einem Brief vom 20. Juli Versprochen, daß sie die wirtschaftlichen Interessen Frankreichs im Norden des Lan- des in keiner Weise beeinträchtigen wolle. * Mendeès-France betonte, daß seine Be- sprechungen mit Dulles, die am 13. und 14. Juli in Paris stattfanden, die Beziehun- gen zwischen Frankreich und den Vereinig- ten Staaten entschieden verbessert hätten, und fügte hinzu„Unsere ueropäische Politik ist durch die Genfer Verhandlungen in kei- ner Weise verändert worden, weder nach außen hin noch im geheimen.“ 5 Das französische Kabinett billigte ein- stimmig das Waffenstillstandsabkommen, das Ministerpräsident Mendeès-France in Genf abgeschlossen hat. Der britische Außenminister, Eden, ex- klärte am Donnerstag vor dem Unterhaus, er hoffe, daß die in Genf getroffenen Ver- einbarungen zu einer allgemeinen Besserung der Beziehungen zu den Kommunisten füh- ren werden. Großbritannien werde sich je- denfalls weiter um eine solche Verbesserung bemühen. Der amerikanische Staatssekretär, Wal- ter Bedell Smith, traf am Donnerstag- nachmittag, von Genf kommend, auf dem Luftweg in London ein, wo er noch im Laufe des Tages mit Churchill zusammentraf. Die indische Regierung erklärte am Don- nerstagabend, daß sie die Einladung der Genfer Konferenz, an der Ueberwachung des Waffenstillstandes teilzunehmen,„wohlwrol- lend erörtern“ wolle. Der kanadische Außen- minister, Lester Pearson, erklärte am Donnerstag, daß Kanada erst dann eine Ent- scheidung über die Einladung, den Waffen- stillstand in Indochina zu überwachen, tref- fen könne, wenn es die Zusicherung erhal- ten habe, daß die Ueberwachungskommis- sion Wirkliche Vollmachten besitze, um Grenzstreitigkeiten zu bereinigen. Die Feindseligkeiten im Königreich Laos werden, wie am Donnerstag offiziell mitge- teilt wurde, in 15 Tagen, am 6. August, enden. In einigen Gebieten von Nord-Viet- nam sollen die Kämpfe am nächsten Diens- tag eingestellt werden. sowie der Agenturen dpa und UP demokratischen Wähler und Kämpfer bilde. Die Sozialdemokraten könnten sich aber nicht auf die Interessenvertretung der Arbeiterschaft beschränken. Daraus sei aber nicht zu schließen, daß die SPD sich in Zukunft Volkspartei nenne. Außerdem gab Eichler bekannt, daß der Parteivorstand sich entschlossen hat, die Anrede„Genosse“ aufrecht zu erhalten. In einer Aussprache über die aus der Par- teidiskussion hervorgegangenen Empfeh- lungen zur Abänderung des Dortmunder Aktionsprogrammes der SpD billigte die überwiegende Mehrzahl der Redner diese Vorschläge. Einige Redner, die sich besonders mit den wirtschaftspolitischen Grundsätzen befaßten, warnten davor, daß die SPD zu einer„bürgerlichen Partei mit sozialem Ein- schlag“ werden könnte. Die wirtschaftspoli- tischen Empfehlungen wurden besonders vom Vorsitzenden des wirtschaftspolitischen Ausschusses der Partei, Minister Dr. Veit (Baden- Württemberg) verteidigt, der die Verbindung zwischen Planung und Wett- bewerb als die elastische Methode bezeich- nete, mit der man sich den wirtschaftlichen Gegebenheiten anpassen könne. INbochidn Deb fsenang „Die Teilung ist geschafft— wie erreicken ziir nun die Wieder vereinigung?“ Vermutlich nach dem Osten geflohen Präsident des Bundesverfassungsschutzamtes aus Westberlin verschwunden/ Bonn spricht von Berlin.(UP/ dpa) Der Präsident des Bun- desamtes für Verfassungsschutz, Dr. Otto John, ist seit Dienstag unter rätselhaften Umständen aus Westberlin verschwunden. Am Dienstagabend verließ er sein Hotel und kehrte nicht zurück. Auch seine in Berlin weilende Frau weiß angeblich nicht, wo ihr Mann geblieben ist. Während das Bundes- innenministerium in Bonn die Vermutung außerte, John sei das Opfer einer Entführung in die Sowjetzone geworden, halten es Beamte des Abwehr- und Nachrichten- dienstes der Bundesregierung, dessen Chef John ist, für nicht ausgeschlossen, daß er von sich aus in den Berliner Sowietsektor ge- gangen ist. Bie Westberliner Polizei teilte am Don- nerstag mit, es liege ein Brief des Westber- liner Arztes Dr. Wolfgang Wohlgemuth vor, wonach sich John mit ihm an Dienstag- abend in den Berliner Sowjetsektor begeben habe. Die Polizei wies darauf hin, daß der Chef des Verfassungsschutzes in letzter Zeit unter„starken seelischen Depressionen“ ge- (dpa-Bild) Dr. Otto John litten habe. In seiner Dienststelle in Köln ist man dabei, festzustellen, ob aus Johns Büro wichtige Akten fehlen. Unterrichtete Kreise weisen darauf hin, daß John eine Fülle von Informationen besitze, die für das Sowiet- regime von größter Bedeutung sind.— John war Mitte Juli mit seiner Frau nach Berlin gekommen, um an den Gedenkfeiern für die Opfer des 20. Juli 1944 teilzunehmen, Zzu denen auch sein Bruder zählt. Die Aufgaben des Verfassungsschutzes Der 44jährige Pr. Otto John war seit 1950 Präsident des Verfassungsschutzes. Diese da- mals neugeschaffene Behörde ist die Zentrale des gesamten offiziellen Nachrichtenappara- tes der Bundesregierung. Sie hat die Aufgabe, Nachrichten und sonstige Unterlagen über alle Bestrebungen zu sammeln und auszu- Werten, die gegen die verfassungsmäßige Ordnung der Bundesrepublik gerichtet sind. Die Hauptarbeit des Amtes besteht in der Abwehr der sowjetischen und sowietzonalen Spionage und Infiltration. Der Verfassungs- schutz beschaffte unter anderem auch das Material, das zum Verbot der kommunisti- schen Jugendorganisation FD im Bundes- gebiet und zu dem augenblicklich laufenden Hochverratsprozeß gegen mehrere kommu- nistische Funktionäre vor dem Bundes- gerichtshof in Karlsruhe führte. Erst vor Kurzem sah sich die Bundesregierung im Bundestag genötigt, das Verfassungsschutz- amt vor Angriffen der SpD und der FDP in Schutz zu nehmen, deren Sprecher behaupte- ten, der Verfassungsschutz leiste sich Ueber- griffe gegen durchaus loyale Bürger. Der Lebenslauf Dr. Johns Dr. Otto John wurde als junger Jurist 1937 Syndikus der Deutschen Lufthansa. Seit 1938 stand er in engster Verbindung mit dem da- maligen Abwehrchef Admiral Canaris und dem Widerstandskreis gegen Hitler. Unter Ausnutzung der Auslandsverbindungen der Lufthansa baute er ein Nachrichtennetz für die Widerstandsbewegung aus. Er war dazu ausersehen, von Spanien aus mit dem Stab von General Eisenhower über einen Waffen- stillstand zu verhandeln. Am 20. Juli 1944 entging John nur durch einen Zufall der Verhaftung und entkam im Flugzeug nach Madrid. Von dort aus flüchtete er über Por- tugal nach London, wo er als Rechtsanwalt Zwiscen Gesfern und Morgen Das Abkommen über den finanziellen Verteidigungsbeitrag der Bundesrepublik ist pis zum 31. Dezember 1954 verlängert wor- den. Es war am 30. Juni dieses Jahres ab- gelaufen. Danach hat die Bundesrepublik mit Inkrafttreten des EVG- Vertrages monat- lich 950 Millionen Mark als Verteidigungs- beitrag zu leisten. Mit dieser Vereinbarung wurden die Pariser Verhandlungen von Bundesfinanzminister Schäffer mit Finanz- Sachverständigen der NATO-Behörden ab- geschlossen. Die Bundesregierung dankte am Donners- tag für„die von so vielen Seiten und in so mannigfacher Form vom Ausland geleistete Hilfe“ für die Opfer der Hochwasserkata- strophe in Bayern. Diese Hilfe bilde, so heißt es in der Mitteilung, einen wesentlichen Beitrag zu den dringendsten Rettungs- und Aufräumungarbeiten. Für die Auszahlung der Kriegsgefangenen- Entschädigungen hat das Bundesfinanzmini- sterium eine Punkt-Tabelle aufgestellt, die dem Bundesrat heute, Freitag, in Form einer Verordnung zur Genehmigung vorgelegt Wird. In einem Wirtschaftsprogramm der FDP, daß die Wirtschaftspolitiker der Partei in einer dreitägigen Konferenz entworfen ha- ben, wird vorgeschlagen, Facharbeiter in In- dustrie und Gewerbe ins Angestelltenverhält- nis zu übernehmen. Das Programm soll in den kommenden Wochen im einzelnen aus- gearbeitet und dann der Fraktion zur Be- schlußfassung vorgelegt werden. Bundeskanzler Dr. Adenauer ist am Donnerstag nach der Bühler Höhe im Schwarzwald abgereist, um dort seinen Urlaub zu verbringen. Der Kanzler hat nur einen kleinen Verbindungsstab mitgenom- men. Schwarzarbeit soll künftig in allen Fäl- len, in denen sie aus Gewinnsucht oder in erheblichem Umfang verrichtet wird, bestraft werden. Das Bundeskabinett hat einen ent- sprechenden Gesetzentwurf verabschiedet, der num noch der Zustimmung des Bundes- tages und des Bundesrates bedarf. Zu einem Besuch in Ostberlin eintreffen soll heute, Freitag, wie die Sowietzonen- agentur ADN meldete, der Außenminister Rotchinas, Chou En La i. Er sei von Mini- sterpräsident Grotewohl dazu eingeladen worden. Die Sowzetunion will angeblich schon in den nächsten Wochen zu einer neuen großen Konferenz über Fragen der europäischen Sicherheit, des Deutschland-Problems sowie über das Thema Oesterreich einladen. Ta- gungsort soll Berlin, Wien oder Stockholm sein. Dies geht aus Informationen alliierter Kreise hervor. Gleichlautende Noten an die Regierungen der Vereinigten Staaten, Großbritanniens, Frankreichs und der Sowjetunion verschickte die österreichische Regierung am Donners tag. In den Noten wünscht Oesterreich neue Besprechungen der vier Besatzungsmächte über die Erleichterung des Besatzungs- regimes. Ehrenbürger von Belgrad wurde der zur Zeit in Jugoslawien zu einem Staatsbesuch weilende Kaiser Haile Selassie von Abes- sinien. In einer Flugschrift hat der linke Flügel der britischen Labour-Party erneut gefor- dert, daß Deutschland mindestens 10 Jahre lang nicht bewaffnet werden soll. Damit hat sich dieser Teil der Partei wiederum ein- deutig gegen die offizielle Labour-Politik ausgesprochen. Zur Bildung eines südostasiatischen Ver- teidigungssystems soll nach Uebereinkunft zwischen den USA, Großbritannien und an- deren nich kommunistischen Ländern Ende August eine internationale Konferenz ein- berufen werden. Der japanische Außenmini- Ster erklärte dazu, daß Japan nach der von den Amerikanern ihm gegebenen Verfassung nicht in der Lage sei, sich an einem derarti- gen Verteidigungssystem zu beteiligen. Der sowzetische Vorrat an Atom- und Wasserstoffbomben wird vermehrt, solange die USA nicht versprechen, derartige Waf- ken nicht zu benutzen. Dies erklärte der sowjetische Verteidigungsminister, Marschall Bulganin, der zur Zeit in Warschau am 10. Jahrestag der Befreiung Polens teil- nimmt. einer Katastrophe 1949 kehrte er nach Deutschland zurück. Während seiner Tätig- keit als Leiter des westdeutschen Verfas- sungsschutzamtes stand John mehrfach im Mittelpunkt von schweren Auseinander- tätig sein durfte. setzungen. In Bonn löste— wie unser Korrespon- dent meldet— das mysteriöse Verschwin⸗ den Dr. Johns größte Bestürzung aus. Mei- nung prallte auf Meinung. Zu dem Schrei- pen des Dr. med. Wohlgemuth erklärte das Bundesinnen ministerium, dieser sei als Kom- munist bekannt und dürfte den Brief ver- faßt haben, um den Verdacht der Entfüh- rung abzuwenden. Aber das Bun- esse- amt meinte, daß für die kommunistische Tätigkeit des Arztes keine eindeutigen Be- Weise vorlägen. Die offiziellen Stellen wa- ren am Donnerstagabend noch nicht in der Lage, klar zu entscheiden oder bekanntzu- geben, ob hier ein Fall von Menschenraub oder Flucht in den Osten vorliegt. Alle Ver- ant wortlichen aber stimmen darin überein, daß das Verschwinden Johns so oder so eine Katastrophe bedeutet. „Vermutung einer Entführung überholt“ Der Westberliner Polizeivizepräsident Dr. Urban erklärte am Donnerstagabend, die in Bonn geäußerte Vermutung, Dr. John sei entführt worden, sei durch die Ermittlun- gen der Polizei in Berlin überholt worden. Ursprünglich sei unbekannt gewesen, wo der Fahrer und das Taxi, in dem Dr. John vom Hotel zu Dr. Wohlgemuth fuhr, ge- blieben waren. Da der Fahrer nicht zu fin- den war, sei zunächst auf eine Entführung geschlossen worden. Inzwischen sei jedoch der Fahrer gefunden worden. Von maßgebender sowjetischer Seite wurde am Donnerstag auf Anfrage erklärt, von einer Entführung Dr. Johns durch öst- liche Stellen könne keine Rede sein. Sowie- tischen Stellen sei der gegenwärtige Auf- enthalt Johns nicht bekannt. Man wolle sich jedoch für diesen Fall interessieren. Finanzausgleichs-Gesetz vom Landtag verabschiedet Stuttgart.(tz) Der Landtag Baden-Würt⸗ temberg verabschiedete am Donnerstag nach mehrmonatigen Beratungen, an denen sich auch die kommunalen Spitzenverbände be- teiligten, das Gesetz über den Finanzaus- gleich zwischen dem Land und den Gemein- den sowie den Gemeindeverbänden. Dieses sehr bedeutsame Gesetz tritt rückwirkend vom 1. April 1954 an in Kraft. Gleichzeitig treten alle entsprechenden Gesetze in den bisherigen Ländern außer Kraft. Für die Neu- regelung, deren Auswirkungen besonders für den Landesteil Südbaden noch nicht zu über- sehen sind, stimmten 78 Abgeordnete; 15 stimmten dagegen(darunter die vier Kom- munisten), sechs enthielten sich der Stimme. Vor der Schlußabstimmung wehrte sich Finanzminister Dr. Fran k gegen einen An- trag, das Inkrafttreten des Gesetzes bis zum 1. April nächsten Jahres zu verzögern. Er er- klärte, der Landtag würde im Frühjahr näch- sten Jahres vor den gleichen Streitfragen und Problemen stehen wie heute. Alle Versuche einer Gruppe von Abgeord- neten um den Freiburger FDP- Abgeordneten Menges, eine für die kleinen Gemeinden günstigere Regelung durchzusetzen, schlugen fehl. Es wurde darum gestritten, einen um Wieviel höheren Kopfbetrag die großen ge- genüber den kleinen Gemeinden erhalten sol- len. Die Vertreter der Städte vertraten mit Erfolg die Auffassung, daß ihre Gemeinwesen zahlreiche Aufgaben bewältigen müßten, die die kleinen Gemeinden nicht hätten. Die Sprecher der Landgemeinden dagegen wiesen vor allem auf ihre Finanzschwäche und darauf hin, daß zahlreiche ihrer Einwohner durch ihre Tätigkeit in den Städten beträcht- 5 zu deren Gewerbesteueraufkommu bei- rügen. Seite 2 MORGEN e E Freitag, 23. Juli 1954/ Nr. 109 Freitag, 23. Juli 1934 Im inneren Widerstreit 5 Zwischen unbedingten Verfechtern eines Verteidigungsbeitrags und den„Nie- wie- der Krieg Anhängern eingekeilt, Ver- suchte der Parteivorstand der Sozialdemo- kratischen Partei Deutschlands auf dem Segenwärtig in Berlin tagenden sechsten Parteitag, eine gangbare Mittellinie zu fin- den. Schadenfreudige Zeitgenossen meinen War, diese Linie sei ein zwischen Washing⸗ ton und Moskau zu spannendes dünnes Drahtseil, auf dem die Parteiführung zu Balenceakten verurteilt sei. Die Frage der deutschen Wiederaufrüstung stellt die SPD tatsächlich vor eine außerordentlich Kitzliche Entscheidung. Ihr Programm ver- Pflichtet sie einerseits zur unbedingten Friedfertigkeit und Antikriegshaltung, ihre Ansprüche auf Regierungsübernahme oder Beteiligung an der Macht aber verlangen von ihr eine realpolitische Haltung, die auch die Möglichkeit der Landesverteidi- gung nicht ablehnen kann. Solche Real- Politik wiederum bringt die Parteiführung in nicht geringe Gewissensnot, wenn sie das Gesetz einhalten will, nach dem sie an- getreten ist. Die Opposition zur bürger- lichen Regierung Adenauer einerseits und die Ablehnung einer SEbDistischen Ein- Beitsfront der Arbeiterklasse andererseits macht es ihr nicht leicht, eben eine solche Mittellinie zu finden, die nicht entweder als „erzreaktionär“ oder als„moskauhörig“ abgestempelt werden könnte. Bereits hat der Ministerpräsident der Sowjetzone, Grotewohl, einen nicht unge- Schickten, malitiösen Brief an den SPD- Parteivorsitzenden Ollenhauer gerichtet, in dem er ihm nachrechnet, daß seine Ableh- mung der„Einheitsfront“ unweigerlich zur derzeitigen Ohnmacht der Sozialdemokratie und dem Gewährenlassen der militärisch- kapitalistischen Restauration führen mußte. Solche Worte sind zwar Pankows Ge- schosse, drücken darum aber nichtsdesto- weniger die Resignation von Tausenden Sozialdemokratischen Parteimitglieder aus. Jedenfalls kann der Parteivorstand an sol- chen Stimmungen nicht vorbeigehen. Er hat darum versucht, sich geschickt aus der Schlinge zu ziehen, indem er zwar nach Wie vor seine Ablehnung des EVG-Beitra- ges unterstrich, gleichzeitig aber doch die „Eventualität“ eines Verteidigungsbeitrages unter gewissen Umständen und Bedingun- gen offen ließ. Die Vexieraufgabe, zu Adenauers Wehrpolitik schon aus Oppo- Sitlon nein sagen zu müssen und anderer- seits zu einem Neutralismus nicht ja sagen zu dürfen, hat die Parteiführung zu einer Resolution in der Wehrfrage geführt, die r der Parteitag nicht ohne weiteres ab- nahm. Sie wurde nach einiger Kritik an eine Redaktionskommission mit dem Auf- trag der Neubearbeitung überwiesen. Eine Blankovollmacht kür den Parteivorstand, Sich je nach Stand der politischen Ereig- Nisse so Oder so zu entscheiden, wollte der Parteitag offenbar nicht geben. Die Redaktions kommission stand aber vor Nicht geringeren Schwierigkeiten, denn es Handelte sich ja nicht um die Frage einer beliebigen Formulierung, sondern um eine. Zwangslage, in der die SPD sich befindet. Sie kann entweder nur ja oder nein sagen zur Frage des Verteidigungsbeitrages und beides kann sie nicht, ohne eine schwere innere Par- telkrise heraufzubeschwören. Sie steht dabei Wiederum in der gleichen Existenzkrise, in der sich die SpD vor 1914 in der Frage der Verhinderung des imperialistischen Krieges und von 1933 in ihrer Regierungspolitik des Panzerkreuzerbaus befand. Immer wieder muß die Parteimitte, verkörpert im Partei- Vorstand, versuchen, die auseinanderstreben- den Flügel zusammenzuhalten, und dieses kann sie nur unter Verzicht auf eine wirk- lich effektive Politik. Unter dem Vorwand,, Sich das Gesetz des Handelns weder von rechts noch von links vorschreiben zu lassen, bleibt es in entscheidenden Augenblicken immer Wieder bei einer nicht wieder gut zu machen- den Lethargie. Angesichts dieser historischen Erkenntnis ist es kein Wunder, wenn die Wogen der Dis- kussion gerade in der Wiederaufrüstungs- krage auf dem Parteitag besonders hoch ge- gangen sind und die Gefahr besteht, als sollte dieses Thema den ganzen Parteitag hypnoti- sieren. Geht es doch um nicht mehr oder gemeinen Wahlen weniger als um die Frage des endgültigen Verhaltens der SPD im Falle eines Bruches der internationalen Beziehungen. Die Forde- rung einiger Delegierter, zur Klärung, der Wehrfrage sofort einen außerordentlichen Parteitag einzuberufen, erinnert in ihrem Utopismus außerordentlich an die Selbstbe- schwichtigung, die von der internationalen Sozialdemokratie auf ihren antiimperialisti- schen Welttagungen vor 1914 betrieben wurde. Schon damals wurde versucht, mit für alle Fraktionen verbindlichen Resolutionen der „Eventualität“ zu begegnen, und als dann die gespenstische Realität eintrat, demonstrierte Sie eine beispiellose Ohnmacht der internatio- nalen Arbeiter führung, die aus Unvermögen das Unmögliche gewollt und das Mögliche nicht in den Bereich der Betrachtung gezogen hatte. Die Abänderung, die von der Redaktions- kommission an der Resolution des Vorstandes getroffen wurde, beseitigt nun zwar die Blankovollmacht für die Führung, beseitigt aber keineswegs die eigentliche Ungewißheit in der Frage des Wehrbeitrages. Die strittige Angelegenheit ist, um allen Unannehmlich- keiten wieder einmal aus dem Wege zu gehen, vertagt worden und soll dereinst einmal einen außerordentlichen Parteitag beschäftigen, wenn festgestellt ist, daß eine Wiedervereini- gung Deutschlands vorerst nicht zu erreichen ist. Damit ist die ganze Diskussion sowohl aus ihrer Grundsätzlichkeit wie auch aus ihrer Realität heraus verschoben worden auf ein Abstellgleis. Nicht die Frage der Wiederver- einigung läßt nämlich der östlichen Seite den Wehrbeitrag oder Nichtbeitrag Westdeutsch- lands so wesentlich erscheinen, sondern die Erhaltung eines europäischen Gleichgewichts oder die Erzielung des östlichen Ueberge- wichts. Die SPD wird darum um eine klare Entscheidung gerade in der Wehrfrage nicht herum kommen, wenn immer sie eine aktive Rolle in der deutschen Politik zu spielen ge- denkt und nicht in einer grollenden, aber im ganzen folgsamen Opposition verharren will. Dr. K. A. Die Delegierten rangen um einen Entschluß Der Verlauf der Aussprache über die Wehrpolitik auf dem Berliner Parteitag der SPD Berlin.„Für den Fall, daß die Einheit Deutschlands in einem umfassenden System kollektiver Sicherheit trotz aller Bemühun- gen vorerst nicht erreicht werden kann, erklärt sich die Sozialdemokratie bereit, unter bestimmten Voraussetzungen an gemeinsa- men Anstrengungen zur Sicherung des Frie- dens und an der Verteidigung der Freiheit auch mit militärischen Maßnahmen teilzu- nehmen.“—„Ob dieser Fall vorliegt, stellt ein Parteitag fest.“ So heißt es in einer Entschließung, die der Parteitag der SPD in Berlin nach ausführ- licher Debatte am Donnerstag angenommen hat. In der Aussprache prallten die Meinun- gen der Befürworter eines Verteidigungsbei- trages und derjenigen, die von neuen deut- schen militärischen Formationen nichts wis- sen wollen, hart aufeinander. Ausgelöst wurde die Diskussion durch das Grundsatz- referat, das Erich Ollenhauer am Mittwoch gehalten hat. Die Entwicklung der Atom- und Wasser- stoffbombe, so hat Ollenhauer gesagt, zwinge zu einer allgemeinen Abrüstung unter inter- nationaler Kontrolle. Die Vereinten Nationen könnten die Grundlage für eine solche welt- weite Abrüstungspolitik bilden. Das Lebens- interesse des deutschen Volkes sieht Ollen- hauer in einer Politik gewahrt, welche die Position Deutschlands innerhalb eines Sicher- heitssystems bestimme, das sowohl von den Vereinigten Staaten als auch von der Sowijet- union getragen werde. Ollenhauer hat die EVG wiederum abgelehnt. Er hat aber hinzu- gefügt:„Das bedeutet keine grundsätzliche Ablehnung der Verteidigung. unsere Ab- lehnung der EVG bedeutet auch nicht die Ver- Weigerung eines militärischen Beitrages un- ter allen Umständen so lange die Spaltung Deutschlands besteht.“ Die Sozialdemokratie Die Teilung Vietnams wirft Probleme auf Neben der Befriedigung über den Waffenstillstand stehen Bedenken Von unserem Korrespondenten Pet. Paris, 22. Juli Nachdem Mendès-France dem französi- schen Parlament über den Verlauf der Gen- fer Konferenz berichtet und das politische Leben in Frankreich damit wieder seinen normalen Gang genommen hat., beginnt man sich über die Folgen des Waffenstillstandes in Indochina Rechenschaft abzulegen. Das Gefühl der Erleichterung und der Befrie- digung darüber, dag erreicht wurde, was unter den gegebenen Umständen zu er- reichen war, herrscht in der Presse wie in der öffentlichen Meinung auch weiterhin vor. Die Zeitungen ziehen aber zugleich die tragische Bilanz dieses Krieges: 92 000 Tote, darunter 19 000 Franzosen; 114 000 Verwun- dete, darumter 46 000 Franzosen; 28 000 Ge- fangene, die nun zurückkehren werden, dar- unter 4000 Franzosen. Sehr befriedigt ist man in Frankreich darüber, daß Mendèes-France eine Frist von zwei Jahren bis zur Durchführung der all- inn Vietnam, Laos und Kambodscha durchsetzen konnte. Bidault wollten die Kommunisten nicht einmal 18 Monate zugestehen. Wie unglücklich sind dagegen die führen- den Politiker des Vietnam über das Genfer Engebnis, gegen das sie feierlich protestiert haben. Kennzeichnend dafür ist der jetzt er- folgte Rücktritt des Außenministers, der die Regierung Bao Dais in Genf vertrat. Vor schwere Probleme wird die Regierung in Saigon dadurch gestellt, daß etwa eine halbe Million von Menschen, denen ihre Freiheit lieber ist als ihr Besitz, aus den Gebieten des Nordens abtransportiert werden müssen, vor allem aus Hanoi und Haiphong. Immer- hin ist dazu eine Frist von zemn Monaten ausgehandelt worden. Es stellen sich auch die wichtigen Wirtschaftsprobleme. Die In- dustrie des Landes befindet sich meist in Tongking, das nun den Vietminh zufällt, außerdem die Kohlengruben und die wich- tigen Zementfabriken. Dieses Gebiet ist aber auf den süd vietnamesischen Reis angewie- sen. In London ist die Nachricht vom Ab- schluß des Waffenstillstandes nur in Lapour- Kreisen mit höchster Befriedigung aufge- nommen worden. Das hindert freilich nicht, dals Mendes-France viele Bewunderer hat, aber man stellt sich die Frage, was weiter- hin in Indochina geschehen soll, denn man nimmt an, daß die Kommunisten alles tun werden, um auch Südvietnam allmählich in ihre Hand zu bekommen. Sehr skeptisch Außern sich in dieser Hinsicht vor allem die Korrespondenten der britischen Presse in Indochina. Sie finden, daß die Bedingungen, unter denen Laos und Kambodscha neutra- lisjert wurden, recht unzureichende Sicher- heiten bieten. ö 15, 677 2 92 44* 2 7 B76 N 27 1 2 eee 0¹ 2 8 4 . 7 7 A 8 Y 58 N e Ted ed Ait AN 2 — 2 22 25 5 a EOD„ KAS N KAM Se Scha 127 S scha 755 67 05 gigon uo NSA 2 e— GEBIET 500 Km. N.„ ö 2 8 Vom Partisanenüberfall bis zur Materialschlacht reichen die Phasen des Krieges in Indo- china, der jetzt, im achten Jahr, zu Ende geht. Unsere Karte läßt erkennen, wie die Vietminn im Laufe der Jahre das von ihnen beherrschte Gebiet immer mehr aus weiteten. Globus müsse in der gegenwärtigen Situation„auch die Möglichkeit einer Situation ins Auge fas- sen, in der für absehbare Zeit eine Chance für die Lösung des Deutschlandproblems nicht gegeben ist.“ Wenn dieser Fall eintrete, könne sich die SPD der Mitarbeit an einer Verteidi- gung des freien Teils von Deutschland nicht entziehen. Eine grundsätzliche Zustimmung zu einem Verteidigungsbeitrag hat Ollenhauer aber an bestimmte Voraussetzungen gebun- den, die in der gestern angenommenen Ent- schließung genannt sind(siehe Seite J). Die Aussprache über die Wehrpolitik wurde am Mittwoch aufgenommen und am Donnerstag fortgesetzt. Der ehemalige Ham- burger Bürgermeister, Max Brauer, wies auf die große Kriegsgefahr in der Welt hin und betonte, die Wiederholung des Weges nach München sei genau so Selbstmord wie der Krieg. In einem Krieg werde es keine Naturschutzparks und keine Neutralität, auch nicht für Deutschland, geben. Die SPD musse dem deutschen Volk sagen, daß sie bereit sei, die Freiheit zu verteidigen. Der Bundestagsabgeordnete Heinz Kühn (Köln) lehnte die Wiederbewaffnung eines zweigeteilten Deutschlands ab. Das wieder- Vereinigte Deutschland solle über die Form des deutschen Verteidigungsbeitrages ent- scheiden. Kühn schlug vor, daß ein außer- ordentlicher Parteitag darüber entscheiden soll, wann sich wirksame Verhandlungen zwischen östlicher und westlicher Welt als unmöglich erwiesen haben. Der Bundestags- Abgeordnete Fritz Erler unterstützte da- gegen die Ausführungen Ollenhauers. Auch die Delegierten Herbert Wehner, Willy Bram dt und Carlo Scehmid sprachen sich grundsätzlich für einen militärischen Beitrag der Bundesrepublik zu einem kollek- tiven Sicherheitssystem unter bestimmten Voraussetzungen aus. Die Sozialdemokratie könne angesichts der bestehenden Situation keine Abstinenz in wehrpolitischen Fragen üben. Gegen den Gedanken einer Neutralität wandte sich besonders der Berliner Abge- ordnete Willy Brandt. Von verschiedenen Diskussionsrednern wurde Präzision in der Formulierung der Vorbehalte für einen militärischen Beitrag in der vom Parteivorstand vorgeschlagenen Entschließung zur Außenpolitik gefordert. Die Feststellung, wann Verhandlungen zwi- schen Ost und West als aussichtslos zu be. 1 2 4* 1— werten seien, könne man nicht irgendeinem Gremium überlassen. Auch der ehemalige Justizminister von Baden- Württemberg, Viktor Renner, sprach sich in diesem Sinne aus und stellte die Frage, ob es nicht besser sei, wenn die SpD von vornherein bei Sinnlosigkeit des Krieges, zur Abrüstung und Kriegsverhinderung forderte der Kieler Unive rsitätsprofessor und Abgeordnete Dr, Fritz Baade. Mit übergroßer Mehrheit lehnten die De. legierten am Donnerstag einen Antrag ab, in dem eine Ablehnung der Wiederbewaffnung der Bundesrepublik gefordert worden war, Für diesen Antrag hatte sich auch Viktor Renner eingesetzt. Am Donnerstag herrschte folgende Ten- denz in der Debatte vor: einen Wehrbeitrag würde einen Verzicht auf jede Aktivität in der Außenpolitik bedeuten. Deutschland würde als Verhandlungspartner nicht ernst genommen werden, wenn es von vornherein auf die Möglichkeit eines Wehr- beitrages verzichtete. Wer. die Freiheit wolle, müsse auch bereit sein, sie zu verteidigen. Vertreten wurde diese Haltung von Professor Karl Schiller, Hamburg, Dr. Adolt Arndt, Bonn, Hellmut Kalbitzer, Ham- burg, und Wenzel Jaksch, Wiesbaden. Einige Diskussionsredner, die sich gegen den Wehrbeitrag ausgesprochen hatten, unter- strichen, daß gerade der Waffenstillstand in Indochina die Ermutigung gebe, an die Be- satzungsmächte zu appellieren, ihre Bemü- hungen auf Wiedervereinigung Deutschlands Wieder in Fluß zu bringen. Aus diesem Grunde sei heute noch nicht die Zeit gekom- men, ein Ja zum Wehrbeitrag zu geben. Anschliegend an die insgesamt sechs- stündige Diskussion, in der 30 Redner das Wort ergriffen, sprach der Vorsitzende der SPD, Erich Ollenhauer, das Schluß. Wort. Er warnte davor, aus dem Ergebnis der Genfer Verhandlungen über Indochina eine allzu große Friedensillusion ableiten zu wollen. Wenn die Partei ein politischer Fak- tor in den innen- und außenpolitischen Ge- sprächen bleiben wolle, müsse sie sich zu der Bereitschaft zu militärischen Verteidigungs- maßnahmen unter bestimmten Vorausset- zungen bekennen.(Nach dpa und Up) Ein„Jahr der ersten Lesungen“ Rückblick auf das erste Arbeitsjahr des zweiten Bundestags Bonn, im Juli Die Abgeordneten des zweiten Bundes- tages sind in ihre ersten Sommerferien ge- gangen. Blickt man auf das seit der Wahl vom 6. September 1953 im Bundestag Ge- leistete zurück, so möchte man von einem Jahr der ersten Lesungen sprechen. Die 80 Viel kritisierte Gesetzesflut, die sich in den ersten vier Jahfen über die Bundestepupli ergoß, hat im ersten Arbeitsjahr der zwei- ten Legislaturperiode halt gemacht, auch Wieder fast 170 Gesetzentwürfe von der Bundesregierung, aus dem Bundestag oder aus dem Bundesrat eingebracht wurden, so handelte es sich dabei doch vielfach um solche, die der erste Bundestag nicht mehr erledigt hat und die deshalb neu eingebracht werden mußten. Nur 37 von den 170 Vorlagen sind im Verlauf des ersten Jahres als Gesetz ver- kündet worden, 88 kamen nicht über die erste Lesung hinaus und werden noch in den Ausschüssen beraten. Die letzte Drucksachen- nummer trägt die Zahl 721, das ist ver- gleichsweise niedrig. Die kleinste Fraktion, die der Deutschen Partei, hat dreimal so viel Anträge auf bestimmte Maßnahmen der Bundesregierung vorgelegt wie die größte, die Fraktion der CDU/CSU. Die SPD hält auf diesem Gebiet allerdings den Rekord. Von insgesamt 149 Anträgen wurden bisher nur 61 erledigt. Bei Initiativgesetzen waren CDU/ CSU und FDP am„fleißigsten“. Die meiste Arbeit wurde in den Aus- schlüssen geleistet, die insgesamt 469 mal in knapp zehn Monaten zusammentraten, wäh- rend es das Plenum nur auf 41 Sitzungen gegenüber 80 im ersten Jahr des ersten Bun- destages brachte, In diesen Monaten gab es, von der Verfassungsergänzung in der Wehr- frage abgesehen, im Plenum keine„Sensa- tionen“, aber es blieb auch manches in den Wenn Akten zurück, was seit langem„auf den Nägeln brennt“. Das Gesetz über die Große Steuerreform liegt noch in den Ausschüssen, der Entwurf für die Familienrechtsreform brachte es bisher nur bis zur ersten Aus- schußsitzung, die Vorlagen über den Ver- kehr haben erst die erste Lesung hinter sich. Das Kartellgesetz, das Personalvertretungs- gesetz, die Kinderbeihilfen, die Rentenerhö- hung., Bundesentschädigungsgesetz diesen Dingen steht noch ein Fragezeichen, (P) Gegen einen Versetzungsentscheid kann man nicht klagen Mainz.(Ft.-Eig.-Ber.)„Als rein päda- gogische Maßnahme der Schule ist die Ver- setzungsentscheidung nicht justitiabel vor dem Verwaltungsgericht.“ Diese Entscheidung hat nach Mitteilung des Rheinland- pfälzi- schen Kultusministers Dr. Fi n k das rhein- land- pfälzische Oberverwaltungsgericht in Koblenz vor einiger Zeit gefällt, nachdem auch in Rheinland-Pfalz verschiedene Eltern Klage dagegen erhoben hatten, daß ihre Kin- der nicht von der Sexta in die Quinta ver- setzt worden waren. In diesem Zusammenhang sagte Dr. Fink, der Andrang zur höhren Schule sei jetzt 80 stark, daß weder die vorhandenen Lehrkräfte noch die Schulräume ausreichten. Dennoch würden nicht rigorose Aufnahmeprüfungen durchgeführt, sondern man vertraue auf eine Selhstregulierung im ersten Jahr. Als einzige Möglichkeit zur weitergehenden Entlastung der höheren Schule sei von der Kultusmini- ster-Konferenz die Förderung der Mittel- schulen empfohlen worden. Diese Mittel- schulen, die in Rheinland-Pfalz bisher als Realschulen bekannt gewesen seien, sollten nicht Zubringerschulen zum Abitur sein, son- dern eine in sich geschlossene Ausbildung vermitteln. Frankreichs Uhren gehen anders Von Herbert Lüthy II. Krieg und Nachkriegszeit hatten den mo- ralischen und materiellen Bestand des fran- Zzösischen Reiches der denkbar härtesten Prüfung unterzogen. Bei Kriegsende glich dieses Weltreich einem dürren und zerfetz- ten Baum. Seit Jahren war jeder Zusam- menhang mit dem Mutterland zerrissen, die einzelnen Gebiete lebten sich jedes auf eigene Faust auseinander. Das wirtschaftlich Zerrüttete und ausgeblutete Frankreich hatte den überseeischen Gebieten, die in den letz- ten Kriegsjahren die ganze Last der Rekru- tierungen und Requisitionen getragen hat- ten, nichts zu bieten, weder Menschen, noch Divisionen, noch Fabrikate, ja nicht einmal die Schiffe für deren Transport. Daß die Zeit der Kolonisation vorüber sei, war ein Gemeinplatz geworden. Die Botschaften der Atlantik-Charta und der Charta von San Franzisko hatten bei den höher entwickelten Kolonialvölkern Afrikas und Asiens ein gewaltiges Echo gefunden. Das Bestehen von Kolonialgebieten war nur noch eine Patsache ohne moralische Recht- kertigung, das Ueberbleibsel einer Vergan- genheit, über die das Weltgewissen feierlich seien Verdammungsurteil gesprochen hatte. Der Aufstand, der am 29. März 1947 gleichzeitig an zahlreichen Punkten Mada- gaskars, dieser gewaltigen, an der entlegen- sten Küste Afrikas gestrandeten asiatischen Insel, ausbrach, war ein fernes und dumpfes Echo der Revolution Ostasiens, ohne Rück- Halt, isoliert und mit den rasch zusammen- Serafften Kräften einer Kolonialexpedition Klassischen Stils unterdrückbar, In Indochina stand Frankreich dieser asiatischen Revo- lution selbst gegenüber, und hier eröffnete der Versuch zur Rückkehr in die alte Macht- position den Weg in eine lange und schauer- liche Sackgasse.“) Das Unternehmen, mit den schwachen Kräften, die für diese Expedition ans andere Ende der Welt freigemacht werden konnten, nach dem völligen Macht- und Prestigever- lust der japanischen Besetzung überhaupt Wieder Fuß zu fassen, war ein abenteuer- licher Vorstoß ins Dunkle. In Abwesenheit aller französischen Streitkräfte war das Land nach der Kapitulation Japans nach koreanischem Muster am 16. Breitengrad zwischen britischen und chinesischen Besat- zungstruppen geteilt worden. Um die briti- schen und vor allem die chinesischen Trup- pen so schnell wie möglich aus dem Lande zu bringen, griff der französische Hochkom- missar, der Karmeliterprovinzial Thierry d' Argenlieu, nach dem ersten Strohhalm, der sich bot: der revolutionären Regierung Ho Chi Minh, die am Tag nach der Kapitu- lation Japans die unabhängige Republik Vietnam proklamiert hatte und die sich gleichfalls um die Soldateska Tschiangkai- scheks loszuwerden— gegen die Zusicherung der„‚Unabhängigkeit des Vietnam im Rah- men der Französischen Union“ bereit er- klärte, mit Frankreich zusammenzuarbeiten. Die Formel war weit genug, um jede Inter- pretation zuzulassen. Es ist heute fast vergessen, daß Ho Chi Minh im Sommer 1946 von der französischen Regierung Bidault feierlich als anerkanntes und befreundetes Staatsoberhaupt in Paris *) Die nachfolgenden Abschnitte wurden vor der Unterzeichnung der Waffenstillstandsapkommen über Indochina geschrieben. Die Redaktion. empfangen wurde, um die Modalitäten die- ser„Unabhängigkeit des Vietnam im Rah- men der Französischen Union“ zu regeln— Während am Tage der Abreise Ho Chi Minhs nach Paris der französische Hochkommissar an Ort und Stelle in jenem Teile des Viet- nam, den er militärisch beherrschte, die Er- richtung einer„Unabhängigen Republik Cochinchina“ mit einer von ihm selbst er- nannten Regierung proklamierte. Das war der erste Akt eines Doppelspiels, das fünf Monate später zum offenen Krieg Wurde. Es gab eine Politik der Regierung in Paris und eine Politik ihrer Beamten in Indochina, beide schwankend, mehrgleisig unc tastend, und je größer die Unschlüssig- keit und die Verwirrung wurde, desto mehr gerieten die tatsächlichen Entscheidungen in die Hände von Interessenklüngeln, lokalen Befehlshabern und gegeneinander agierende Cliquen, Als Krieg im Dunkeln hatte die Tragödie begonnen, als Krieg im Dunkeln ging sie wei⸗ ter. Langsam wurde in der französischen Amtssprache das Staatsoberhaupt Ho Chi Minh wieder zum geächteten Rebellenführer, ohne daß es gelang, irgendeiner der im alten Kolonialstil ernannten lokalen Autoritäten irgendwelche Autorität zu geben. Zwischen dem französischen Expeditions- korps und der in die Berge geflüchteten Re- gierung Ho Chi Minh lag ein völliges politi- sches Vakuum. Und langsam, entsetzlich lang- sam machte sich die französische Politik auf den Weg, einen neuen Herrscher für, Indo- china zu suchen, den sie dem Präsidenten Ho Chi Minh entgegenstellen könnte. Mehr als z el Jahre lang schleppten sich über Mittels- männer und Fintertreppen die Verhandlun- gen mit dem ehemaligen Kaiser von Annam, Bao Dai, der am Tag der japanischen Kapi- tulation abgedankt und sich Ho Chi Minh als Berater zur Verfügung gestellt hatte, bevor er ins Exil an die Riviera gegangen war. Rund um die Welt, vom Genfer See bis zur Along- Bai, verfolgten und entwichen sich die Unter- händler der französischen Regierung und der Exilkaiser, der keineswegs auf die Heimkehr Als französischer Schattenfürst in ein feind- liches Land brannte und als Preis seiner Rückkehr die höchsten Bedingungen stellte, nämlich genau jene wirkliche Unabhängig- keit, die Frankreich der Republik Vietnam verweigert hatte. Und wieder kam alles zu spärlich und zu spat: erst mußte der Vormarsch der chinesi- schen Roten Armee auf die indochinesische Grenze zur Sturmflut werden, bevor sich die französische Regierung entschloß, das in end- losem Feilschen fast hoffnungslos diskredi- tierte Experiment doch noch zu wagen und unter erneuter feierlicher Anerkennung der „Unabhängigkeit im Rahmen der Französi- schen Union“ Bay Dai nicht etwa als wieder- eingesetzten Kaiser, sondern mit einer selt- sam unverbindlich umschriebenen„Befrie- dungsmission“ in sein Land zurückzusenden. Erst mußte mit der diplomatischen Anerken- nung der Regierung Ho Chi Minh durch China und die Sowjetunion und mit dem Zu- sammenbruch der französischen Riegelstel- lungen an der chinesischen Grenze jede Aus- sicht auf eine baldige militärische Entschei- dung verschwinden, bevor sich Frankreich entschloß, nun alles auf diese schon fast ver- schleuderte letzte Karte der annamitischen Restauration zu setzen und dem„Staatschef“ von Vietnam wie den Königen von Laos und Kambodscha alle äußeren Attribute der Un- abhängigkeit zuzugestehen, Nur Regierungen, die sich ebenso kompromißlos wie die Kom- munisten gegen jeden Rest der französischen Kolonialherrschaft wenden, können hoffen, mit französischer Unterstützung schließlich doch noch dem Vietminh den Rang abzulau- ken; und so ist Frankreich nach acht Jahren zermürbenden Kampfes und noch kostspie- ligerer Korruption in Indochina offiziell nur noch ein Kriegsziel übriggeblieben: das Land zu räumen.. Während sich Indochina, das einstige Kleinod des Reiches, immer tiefer im Chaos von Terror, Angst und Verrat verstrickte, hat sich das internationale Gesicht des Krie- ges geändert: der isolierte Lokalkrieg wurde zum Kampf um eine Schlüsselstellung in der Frontlinje zweier Welten, die sich von Korea über Formosa und Hinterindien rund um den asiatischen Kontinent und quer durch Europa zieht. In diesem Faß ohne Boden hat Frank- reich fast das Doppelte der Summen, die ihm der Marshallplan brachte, und fast seinen ganzen Of flziersnachwuchs geworfen, der ihm zum Aufbau seiner Armee in Europa so tra- gisch fehlt; dieser ferne, verhaßte Krieg, den es bange Zeit fast insgeheim und schlechten Gewissens als Polizeiaktion führte, der nie eine nationale Sache wurde und kür den die Regierung stets nur Nordafrikaner, Frem- denlegionäre, Berufsoffiziere, Freiwillige und geworbene Söldner einzusetzen wagte, hat in einem unabschätzbaren Maße nicht nur an den Mitteln seiner europäischen Politik, sondern auch an seinem Mut zu einer euro. päischen Politik gefressen.(Schluß) Spanien hat Großbritannien versichert, daß alle spanischen Waffenlieferungen nac Ländern außerhalb des Atlantikpaktes ein- gestellt werden. Großbritarmien hatte Kkürtz- lich wegen spanischer Waffenlieferungen, nach Aegypten protestiert. Die portugiesische Besitzung Damao, die zu Goa gehört, ist von indischen Streitkräl- ten vollkommen blockiert und von der Außenwelt abgeschnitten worden. Infolge dessen bestehe dort, nach Meldungen des portugiesischen Außenministerium, eine ge- spannte Lage. Indische Truppen hätten be- zonnen an der Grenze Laufgräben anzu- legen. einem Nein bleibe. Ein Bekenntnis zur die Ausführungsverordnungen zum Dinter g Ein Verzicht auf ö 8 7 ner Hörer, Im vorlag 727 Schõ ansta! Organ heitsv strafe (etwa Die woch rühru liegen kupfe lichen 221 Ex- nen 8 von ei den. I Wirkse Mit Wären eines erklär lalieu Regier befrag Alam liche 2 macht Weiter Süc in Pre in der freien dort e Südaf! peditic sender statior Einflu reits kamisc Wä algeris ganze 322 K Sende, heblic! den p Steige Prozer nische mohar Die zu ein sen, u kunft eine Einzel. 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Artner 8 Von Wehr- wolle, digen. fessor Adolf Ham- 15 gegen unter- ind in e Be- Zemü⸗ Uands liesem kom- n. sechs- r das de der chlug- gebnis ochina ben zu Fak- n Ge- zu der lungs- Usset- d Up) MORGEN Seite 3 Was sonst noch geschah Im italienischen Senat ist eine Gesetzes- vorlage eingebracht worden, durch die „Schönheitswettbewerber und ähnliche Ver- anstaltungen“ verboten werden sollen. Für Organisatoren und Teilnehmer an Schön- heitswettbewerben sieht das Gesetz Geld- strafen zwischen 5000 und 25 000 Lire vor (Etwa 33 und 330 Mark). * Die Londoner Polizei warnte am Mitt⸗ woch mit Lautsprecherwagen vor der Be- rührung von„Pennies“, die auf der Straße liegen könnten. Die„Pennies“ sind kleine kupferfarbige Scheiben, die mit einem töd- lichen Gift bedeckt sind. Die Londoner Poli- zei erfuhr zu ihrem Entsetzen, daß die klei- nen Scheiben auf der Fahrt durch London von einer Gäftsprengmaschine verloren wur- den. Das Gift— Parathion— ist eines der wirksamsten Iusektengifte. * Mindestens sechs europàische Länder wären bereit ihren Beitrag für den Bau eines Tunnels unter dem Kanal zu leisten, erklärte der Labour- Abgeordnete E. L. Mal- lalieu im britischen Unterhaus, als er die Regierung über den Stand dieses Projektes befragte. Der britische Transportminister Alan Lennox-Boyd erwiderte, daß vordring- liche andere Transportfragen es erforderlich machten, den Bau eines solchen Tunnels weiter hinauszuschieben. * Südafrikanische Wissenschaftler haben in Pretoria vorgeschlagen, die Insel Bouvet in der Antarktis dadurch vom Eise zu be- freien und bewohnbar zu machen, daß man dort eine Atombombe zur Explosion bringt. Südafrika will eine wissenschaftliche Ex- pedition nach der 100 qkm großen Insel ent- senden, um hier gegebenenfalls eine Wetter- station zu errüchten. Norwegen, zu dessen Fimflußgebiet die Insel gehört, hat sich be- reits mit der Verwirklichung der südafri- kanischen Planungen einverstanden erklärt. * Während die Sendestärke des gesamten algerischen Radionetzes im Jahr 1946 noch ganze 25 KW betrug, ist sie inzwischen auf 322 kW angestiegen. Auch die Summe der Sendestunden hat in der gleichen Zeit er- heblich zugenommen(Von 135 auf 160 Stun- den pro Woche). Parallel damit ging eine Steigerung der Hörerzahlen um über 100 Prozent, wobei die Zahl der mohammeda- nischen Hörer um 545 Prozent, die der nicht- mohammedenischen um 61 Prozent anwuchs. * 5 Die New Vorker Zahnärzte haben sich zu einer Genossenschaft zusammengeschlos- sen, um die Zähne ihrer Patienten in Zu- kunft im Abonnement zu behandeln. Durch eine Pauschalzahlung von 20 Dollar für Einzelpersonen und von 70 Dollar für eine Familie soll die gesamte Zahnbehandlung eines Jahres abgegolten werden— ab- gesehen allerdings von Goldeinlagen. Die insgesamt 12 000 Zahnärzte der USA wur- den aufgefordert, sich diesem Verfahren anzuschließen. in den USA sind in den vergangenen Fünf Jahren 79 Kinder beim Spielen in EKiümlschränken erstickt, die zum Verschrot- ten abgestellt worden waren. In einer vom UsA-Senat angenommenen Entschließung werden Maßnahmen der Rommunalbehör- den gefordert, durch die ähnliche Fälle künftig ausgeschaltet werden sollen. * In Albany(New Vork) gestand ein zwölf jähriger Knabe dem Untersuchungsrichter, daß er seine acht Jahre alte Spielgefährtin mit einem Zementblock erschlagen habe. Die Leiche des Mädchens war wenige Stunden mor im einer Blutlache im Keller eines „Neubaus gefunden worden. . Der als Verfasser des Buches„Todeszelle 2455,“ inzwischen berühmt gewordene Ge- waltverbrecher Caryl Chessmann muß am 30. Juli den Weg in die Gaskammer antreten. Sein letztes Gesuch um Hinrichtungsaufschub Dollar-Noten sind jetzt im Umlauf. Wurde am Mittwoch von dem Obersten Ge- richt des Bundesstaates Kalifornien abge- lehnt. * Nach Mitteilung der schwedischen Polizei sind in den letzten Wochen in Schweden in immer stärkerem Maße gefälschte Dollar- noten aufgetaucht. Auch falsche 20- und 50- Was wir hörten: Die„Throne der Götter“ hielten stand Viele Opfer und wenig Erfolge im Himalaja/ Eine schlechte Halbjahresbilanz der Bergsteiger Ein trauriges Halbjahr, das mit so gro- Ben Erwartungen begann! Rächten die Göt- ter des Himalaja sich, weil Hillary und Tensing im letzten Jahr ihre größte Schnee- burg entweihten? Oder wirkte hier ein ge- heimes Gesetz des Ausgleichs, das nach den Triumphen die Niederlagen will und den neuen Sieg erst nach bitterer Enttäuschung zuläßt? Jedenfalls gelang in diesem Jahr bisher fast gar nichts im Himalaja. Expeditionen aus vielen Ländern waren zu den unbe- Zzwungenen Gipfeln aufgebrochen, gut or- ganisiert, gut ausgerüstet, mit hervorragen- den Bergsteigern. Die Hoffnungen waren groß, da doch im Vorjahr mit dem Everest und dem Nanga Parbat gleich zwei Acht- tausender gefallen waren. Der Bann der Gipfelregionen über 8000 Meter, der„Todes- zonen“ mit ihrer dünnen Luft und ihren ewigen Stürmen, schien endgültig gebrochen. Es galt wohl doch nur, rechtzeitig die Trä- gerkolonnen durch die blühenden Täler in Marsch zu setzen und rechtzeitig in die Fels- wände und Gletscherbrüche hineinzusteigen, um noch einen der elf unbezwungenen Acht- tausender abzubekommen. Aber dann brachten Woche für Woche die Läufer aus den unwegsamen Tälern des Himalaja Hiobsbotschaften an die vorgescho- benen Telegraphenstationen: Hillary mit Lungenentzündung am Makalu. argenti- nischer Expeditionsführer mit erfrorenen Füßen auf dem Rückmarsch... Schlecht- wettereinbruch am K 2... Katastrophe am Api: Expeditionsführer der einzige Ueber- lebende... Vorzeitiges Einsetzen des Mon- sums. Neues Opfer des Himalaja am Saipal. Der„Himalaja rächt sich für die Bezwin- gung des Everest“, sagte ein alter Sherpa in Neu Delhi dazu.„Die Berge sind die Woh- nungen der Götter. Sie sind nicht dafür ge- schaffen, daß der Mensch seinen Fuß auf sie setzt.“ An der Grenze Kaschmirs stiegen bri- tische und indische Bergsteiger zum Baihali- jot(etwa 6200 m) auf. Sie waren schon hoch am Berg, als die abergläubischen Träger, den Zorn ihrer Götter fürchtend, ihre La- sten niederlegten und keinen Schritt mehr taten. Sie verlangten, daß die Bergsteiger barfuß auf dem Schnee weitergehen sollten, um die Götter nicht zu verletzen. Die Ex- pedition mußte zurück. Aehnlich erging es einer japanischen Ex- pedition am Manaslu in Nepal. Dieser Berg, mit 8128 Meter fast genau so hoch wie der Nanga Parbat, ist mittlerweile zu einer ja- panischen Domäne geworden. Im letzten Jahr hatte schlechtes Wetter die Japaner gezwungen, 400 Meter unter dem Gipfel um- zukehren. Diesmal kam Dr. Mainichis Ex- pedition gar nicht erst so hoch. Die Japaner gerieten mit den Eingeborenen in Konflikt, die ihnen vor warfen, durch ihre letzte Ex- pedition eine Typhus-Epidemie, schlechtes Wetter und eine Mißernte verursacht zu haben. Auch drohten sie, künftigen Expedi- tionen den Weg zum Manaslu zu verweh- ren. Da der Nachschub durch das Verhalten der Eingeborenen gefährdet war, mußten die Japaner umkehren. Doch wollen sie sich noch immer nicht geschlagen geben und haben sich bereits für das kommende Jahr wieder die Einreise- Erlaubnis gesichert. Aus Katmandu hörte man, daß sie das nächste Mal einen buddhistischen Mönch mitnehmen Wollen, der die Eingeborenen davon über- zeugen soll, daß die Bergsteiger in Ehrfurcht zu den Gipfeln hinaufsteigen und daß nie- mand die„Throne der Götter“ entweihen WiIII. Doch solche Schwierigkeiten mit den Ein- geborenen waren nur Episoden in der langen Kette der Mißerfolge, Denn meist waren es die Berge selbst, die sich der Angriffe er- wehrten. Ihre steilen Wände und messer- scharfen Grate waren es, ihre gewaltigen Eislawinen und schließlich die schweren Neuschneelawinen, die von allen Hängen herabdonnerten, als der Monsun allzu früh mit seinen Stürmen und Schneefällen jedes weitere Vordringen verhinderte. Fürwahr, eine schlechte Bilanz der Berg- steiger. Alle Expeditionen zu den Achttau- sendern scheiterten. Deutsche und Oester- reicher gaben am Saipal und am Rakaposhi auf, Japaner am Ganesh Himal, Engländer am Baudha Peak. Sechs Bergsteiger kamen ums Leben. Mehrere wurden krank, erlitten Erfrierungen oder verletzten sich. Eine harte Lehre: die Bezwingung des Everest hat den Himalaja nicht kleiner gemacht und seine Gefahren nicht verringert. Doch niemand ist entmutigt. Der Ansturm geht weiter. Schon bald werden neue Expeditionen sich einschiffen, um nach der Monsunzeit ihr Glück zu versuchen. Sir Hillary mit Lungenentzündung am Makalu Der Everest-Bezwinger kann einige Erfolge verbuchen Den baumlangen Everest-Bezwinger Sir Edmund Hillary erreichte das Unglück am Makalu, wo er mit seiner neuseeländischen Expedition das Barun-Tal erforschte. Das Expeditionsmitglied James MacFarlane stürzte in eine Gletscherspalte, brach sich ein Bein und erlitt Erfrierungen. Hillary beteiligte sich an der mühseligen Rettung und holte sich dabei eine Lungenentzün- dung. Glücklicherweise wurde er schnell zu Tal gebracht und genas auch bald. Doch war die Expedition durch die beiden Ausfälle stark gehandicapt. Die furchtbare Katastrophe am Api Italienischer Expeditionsführer Ghiglione, der einzige Ueberlebende Enttäuscht und erbittert ging Anfang Juli der 71 jährige Dr. Ghiglione zur italienischen Botschaft in Neu Delhi. Er war mit drei dtalienischen Bergsteigern in das nepalesisch- tibetische Grenzgebiet aufgebrochen und kam allein zurück. Seine Expedition bezwang Wahrscheinlich den 7132 Meter hohen Api, aber sie zahlte einen furchtharen Preis: drei Mann blieben am Berg zurück. Schon der Anmarsch forderte ein Opfer: Roberto Big- nami überquerte eine schwankende Holz- brücke über einen reißenden Gletscherfluß, verlor auf dem schlüpfrigen Holz den Halt und stürzte in die tosende Flut. Seine Ge- Fährten konnten nur noch den Rucksack ber- gen. Danm gingen sie weiter gegen den Berg vor. Was am Gipfel geschah, ist bisher nicht eindeutig geklärt. Klar ist nur, daß der Berg zuletzt der Sieger blieb. Dr. Ghiglione, der wegen seines hohen Alters am Gipfelsturm micht teilnahm, berichtete, dag Giuseppe Barenghi am 15. Juni mit dem Sherpa Gyal- gen den Gipfel erreicht habe. Er berief sich dabei auf den Sherpa, aber der hat in seinem Bericht an den Himalaja-Club nichts davon gesagt, daß der Gipfel erreicht wurde. Jeden- Falls tobte ein fürchterlicher Sturm, als die beiden Märmer den Güpfel angriffen, und jedenfalls kehrte nur Gyalgen zu Dr. Rosen- Krantz zurück, der krank in einem Hochlager leg. Zwei Nächte verbrachte Gyalgen mit ihm hoch am Berg. Dann setzte bei dem Italiener, der sehr unter dem Sauerstoff- marigel litt, starkes Nasenbluten ein. Er starb am 17. Juni. Der Expeditionsleiter Dr. Ghiglione machte seinen toten Gefährten in Neu Delhi schwere Vorwürfe. Sie hätten seinen Rat mißachtet, sagte er, und hätten beim Gipfel- sturm kein Zwischenlager errichtet. Auch hätten sie ihren Weg nicht mit Fähnchen ge- kennzeichnet und nicht genug Lebensmittel nach oben gebracht. Sie hätten geglaubt, sie könnten den Gipfel in fünf oder sechs Stun- den erreichen und dann am gleichen Tag zurückkehren. ‚Sie sagten mir, ich sei ein alter Mann“, erklärte der Einundsiebzig- jährige.„Sie gingen davon, ohne vorher etwas zu trinken und ohne eine Thermos- flasche mitzunehmen.“ In der Drei-Länder-Ecke Tibet Nepal Inden war zur gleichen Zeit die österrei- chische Expedition unter Dr. Jonas tätig. Kartographische Arbeiten und botanische umd zoologische Untersuchungen standen im Vordergrund, doch griffen die Oesterreicher auch den Siebentausender Saipal an und stießen bis auf 6300 Meter vor. Aber schon Ende Mai kam schlechtes Wetter, sie mußten zurück. Der Wiener Karl Reiß starb an Lungenentzündung und wurde am Fuße des Saipal bestattet. Hillary, mit strahlendem Lächeln vor der Presse in Neu Delhi, war trotzdem zufrie- den: ein Siebentausender(Baruntse) und 18 Sechstausender wurden bezwungen, viel un- bekanntes Gebiet erforscht. Das Hauptziel Allerdings, der 7340 Meter hohe Chamlang, wurde nicht erreicht, weil die Expedition keinen Zugang fand. Auch der herrliche Ama Dablam, dessen gleißende Eispyramide den Everest-Expeditionen beim Marsch durch das blühende Tal der Imja-Khola den Weg Weist, konnte wegen des frühen Einsetzens des Monsums nicht bestiegen werden. Für 1956 hat Hillary sich nun den Makalu zum Ziel gesetzt. s Im Karakorum— dem riesigen Gebirgs- zug mit seinen vier Achttausendern, der sich nordwestlich des Himalaja erhebt und vom Monsun erst sehr viel später erreicht wird— sind mittlerweile noch zwei Expedi- tionen tätig. Doch auch von dort kamen bis- her keine guten Nachrichten. Die italienische Expedition, die der Mailänder Geologe Prof. Ardito Desio zum K 2 führte, hatte von An- fang an mit schlechtem Wetter zu kämpfen. Der 36jährige Mario Puchez, einer der kräf- tigsten Männer der Expedition, holte sich in 5700 Meter eine Lungenentzündung. We- gen des schlechten Wetters konnte er nicht zum Ausgangslager hinabgeschafft werden. Sauerstoff und Arzneien, die der Expedi- tionsarzt hinaufschickte, kamen zu spät. Puchez starb. Er wurde am Fuß des zweit- höchsten Gipfels der Welt beigesetzt. Er ist das sechste Opfer des K 2. Der Monsun brach vorzeitig herein Schon zum Gipfelsturm angesetzt/ Die Tragödie des Leutnants Ibanez Im Tosen des Monsuns rollte die Tra- gödie am Dhaulagiri ab. Es ist die Tragödie des jungen Leutnants Francisco Ibemez, der im Alter von 26 Jahren eine argentinische Expedition zu der gewaltigen Eispyramide des Dhaulagiri(8 172 m) führte. Den„weißen Berg“, wie der Sanskrit-Name lautet, den Mont Blame des Himalaja, mit seinen steilen Gipfelwänden hatte 1950 die französische Herzog-Expedition zum erstenmal erkundet. Aber diese Draufgänger, die wenig später in einem einzigen grandiosen Ansturm den Annapurna und damit den ersten Acht- tausender bezwangen, waren schon in einer zerrissenen Eiswand an den Ausläufern des Berges steckengeblieben. Im vergangenen Jahr hatte dann eine Schweizer Expedition einen Zugang entdeckt und war bis auf 7700 Meter Höhe vorgestoßen. Leutnant Ibanez kam mit einer gutaus- gerüsteten und wohlvorbereiteten Expedition aus den heimatlichen Anden herüber. Etwa 260 Meter unter dem Gipfel wurde ein Lager eingerichtet, von dem aus der Gipfelsturm angesetzt werden sollte. Da brach der Mon- sun herein. In Schnee und Sturm mußten die Argentinier zurück. Ein Sherpa stürzte beim Abstieg ab und verletzte sich. Ibanez erlitt in Lager VII in 7050 Meter Höhe Erfrierun- gen an Händen und Füßen. Es heißt, er habe sie zunächst vor seinen Kameraden verbor- gen gehalten, da er noch immer an einen Erfolg der Expedition glaubte. Sieben Tage dauerte es, bis er ins Aus- gangslager hinabgeschafft war. Zunächst mußte er über steile Wände abgeseilt werden, dann lag er auf einem Behelsfschlitten, der vorsichtig die Schneehänge hinabgeleitet wurde. Eine zweite Woche schwankte Ibanez in einem Tragkorb auf dem Rücken ein- geborener Träger über schmale Pfade nach Pokhra. Unterwegs mußte der Expeditions- arzt die Zehen amputieren. In Pokhra wurde ihm ein Fuß abgenommen. Ein Flugzeug brachte ihn nach Katmandu ins Krenken- haus. Der andere Fuß wurde amputiert. Aber es war zu spät: eine Lungenent- zündung raffte den 26jährigen dahin, der durch die Operationen schon sehr geschwächt worden war. 333 Lebensmüde in Bayern München. Nach der Statistik des Baye- rischen Landeskriminalamtes begingen im Monat Juni 186 Personen in Bayern Selbst- mord. In 147 weiteren Fällen blieb es nur beim Versuch. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Selbstmordziffer erheblich gestiegen, Im Monatsdurchschnitt errechnete man für 1953 nur 129 Lebenssꝛüde. Normaler Geburtenüberschuß Bonn. Im Gegensatz zum ersten Viertel- jahr 1953. 16 000 überstieg, betrug der Geburtenüber- schuß im ersten Quartal 1954 wegen des nor- malen Sterblichkeitsverlaufes rund 58 000. In seinem statistischen Bericht über die na- türliche Bevölkerungsbewegung im ersten Quartal 1954 teilte das Statistische Bundes- amt ferner mit, daß rund 72 000 Ehen ge- schlossen wurden. Nahezu 200 000 Kinder er- blickten das Licht der Welt, darunter waren 8,5 Prozent unehelich. Es starben 142 000 Menschen, also rund 40 000 weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres, in dem die Grippe sehr viele Todesopfer forderte. Keine Seuchengefahr in Bayern München. Alle Befürchtungen wegen Seuchengefahr in Bayern als Folge der Hochwasserkatastrophe seie grundlos. Mel- dungen, die von einem„Tierfriedhof“ sprechen, seien erfunden und von einer Rattenplage könne nicht gesprochen werden, teilte das bayerische Innenministerium mit. Großfeuer Bielefeld. Drei in einem ehemaligen Pan- zer werk untergebrachte Industriebetriebe wurden in Oldentrup bei Bielefeld durch ein Großfeuer vernichtet. Eine Autolackiererei, eine Parkettfabrik und die Werkstatt einer Karosseriebaufirma brannten völlig aus. Ein ganzer Wagenpark fiel den Flammen zum Opfer. Der Schaden wird auf eine halbe Million Mark geschätzt. ö Den Schwarzsehern auf der Spur Hamburg. Die Bundespost hat zwanzig mit Funkmeßgeräten ausgestattete Fahr- zeuge in Auftrag gegeben, um damit den zahlreichen Schwarzsehern in der Bundes- republik und in Westberlin auf die Spur zu kommen. Am 1. Juli waren etwa 69 000 Fern- sehgeräte in Betrieb, aber nur 33 718 ange- meldet. Schiffstaufe nach Hindu-Ritus Lübeck. Nach Hindu-Ritus wurde auf der Lübecker Flenderwerft ein im Auftrag einer indischen Reederei gebautes Schiff auf den Namen„State of Travancore-Cochin“ ge- tauft. Bei der Taufe wurde statt einer Flasche Sekt eine Kokosnuß am Bug des Schiffes zerschellt. Der Taufe ging eine Weihe des Schiffes voraus. Dafür waren auf der Taufkanzel auf einem blumengeschmück- ten altarähnlichen Tisch drei silberne Scha- len aufgestellt, von denen eine die heilige rote Farbe Kukum und die zweite Reiskör- ner vom Ganges enthielt. In der dritten Schale brannte ein Feuer. Der Taufpate, der indische Reeder C. A. Bhabha, wurde von einer Inderin mit einem Blumenkranz in den indischen Nationalfarben weiß, orange und grün geschmückt. Dann malte er mit der heiligen Farbe das indische Sonnen- zeichen an den Bug des Schiffes und streute anschließend Reiskörner auf die frische Farbe. Nach Zerschellen der Kokosnuß lief dann der mit Blumen und sechs Kokosnüs- sen geschmückte Neubau vom Stapel. Bergen eines Zielflugzeuges kostete Leben 5 Todendorf. Bei einem Versuch, den in einer Baumkrone hängen gebliebenen Schleppsack eines alliierten Zielflugzeuges zu bergen, ist bei Todendorf im schleswig- holsteinischen Landkreis Stormarn der 25 Jahre alte Maler Horst Grönda aus Kiel tödlich verunglückt. Das Schleppseil des Sackes hatte Kontakt mit einer 15 000-Volt- Hochspannung. Beim Berühren des Schlepp- sackes erlitt er einen tödlichen Schlag. Lastzug fuhr in Arbeiterkolonne Köln. Auf der Autobahn Köln Frank- kurt fuhr in Höhe der Ortschaft Rösrath (rheinisch-bergischer Kreis) ein Lastzug aus Remscheid in eine Arbeiterkolonne. Ein Streckenwärter und ein Arbeiter wurden auf der Stelle getötet, ein anderer Arbeiter schwer verletzt. Der Fahrer des Lastzuges erlitt leichte Verletzungen. Das zerhackte Programm Wem wäre es nicht schon passiert, daß er Aàukällig eine besonders schöne Sendung Se- kunden hat, eine Sendung, die seiner mo- mentanen Gefühlslage entsprach, die seinem Geschmack zusagte und danach angetan war, die Nerven zu beruhigen, die Arbeits- anspannung zu lösen und den ganzen Kram und Krampf der Geschäfte vergessen zu las- sen. Aber dann kam die Enttäuschung: ehe man so weit war, daß die Therapie wirken konnte, hörte die Freude schon auf, und in den eben begonnenen Feierabendfrieden mallte die Stimme des Sprechers. Die Pro- grammfolge geht weiter, atemlos, pausen- los. Wir haben keine Zeit, scheint diese Stimme zu sagen, wir arbeiten nach der Stoppuhr, auf die Sekunde genau. Das Pro- gramm ist lang und jeder will etwas davon haben: die Hausfrau, der Schüler, der Land- Wirt, das Kind, der Sportfreund, der Jazz- kan, der Literaturkenner, der Liebhaber neuer Musik, der Gärtner, der Kranke, der Hörer, der informiert werden will genau 80 Wie der Hörer, der nur unterhalten sein möchte. Was den einen erfreut, langweilt dien anderen, also müssen wir uns kurz kassen. So ist denn das Programmschema, das eicige„Kästchen“-System, bei unseren Rundfunkanstalten zu einer Art Zwangs- deurose und für den Hörer zu einem ern- sten Problem geworden. In diese Kästchen Wird, säuberlich sortiert, alles hereingepackt, was die einzelnen Hörergruppen interessiert, und da es viele Gruppen gibt— die ihre Ansprüche mit Nachdruck vertreten— muß auch viele Kästchen geben. Daher schen inn die Wochenprogramme etwa folgender- aßen aus; beim Südwestfunk(Erstes Pro- sramm) 306 Sendungen insgesamt, davon 178(58 Prozent) unter einer halben Stunde, 104 Sendungen(34 Prozent) von einer hal- ben Stunde und darüber, 24 Sendungen(acht Prozent) von einer Stunde und mehr. Im Zweiten Programm, das man seit Beginn des Sommerhalbjahres 1954 von diesem Schema befreien und wesentlich weniger zersplit- tern wollte, sieht es in der Praxis nicht so sehr viel besser aus: es erreicht bei 241 Sendungen pro Woche„nur“ 48 Prozent un- ter einer halben Stunde, 33 Prozent für die müttlere Sendedauer und 19 Prozent für Sen- dungen von einer Stunde und darüber. Beim Süddeutschen Rundfunk(Erstes Programm) wird die Sendefolge noch gründ- licher zerhackt: 338 Sendungen pro Woche, davon 217(64 Prozent) unter einer halben Stunde— darunter 79 Sendungen zu je fünf Minuten!— 96 Sendungen(28,2 Prozent) von einer halben Stunde und darüber, 25 Sendungen(7,8 Prozent) von einer Stunde und mehr. Das Zweite Programm bewegt sich ungefähr in den gleichen Relationen wie beim Südwestfunk. Aehnliche Zahlen dürf- ten sich auch bei allen anderen Sendern er- geben. Es ist überall das gleiche Bild: der rasche Programmwechsel, die innere Zusammen- hanglosigkeit, kurzum die vielbeklagte Dis- kontinuität des Rundfunks, die nur der Spie- gel einer viel tiefer liegenden psychologi- schen Erscheinung ist: der Oberflächlichkeit. Gedankenträgheit und Konzentrationsun- fähigkeit des gehetzten, überarbeiteten mo- dernen Menschen, den Albert Schweitzer schon vor vierzig Jahren folgendermaßen charakterisierte:„ der Ueberbeschäfti- gung unter worfen, verfällt er mehr und von sich selbst und Vergessen sind ein phy- sisches Bedürfnis für ihn. Als ein Nicht- denkender will er sich verhalten. Nicht Bil- dung sucht er, sondern Unterhaltung, und Zwar solche, die die geringsten geistigen Anforderungen stellt. Die Mentalität dieser vielen Ungesammelten und Sammlungs- unfähigen wirkt auf alle Organe zurück, die der Bildung und damit der Kultur dienen sollten.“ Zwar gab es damals, als diese Worte ge- schrieben wurden, noch keinen Rundfunk, aber sie treffen genau sein Problem: bei allem ehrlichen Bemühen um echte Kultur- arbeit hat der Funk doch der Mentalität der Masse— das sind die„Nichtdenkenden“ soweit nachgegeben, dag er mehr und mehr zu einem Tonkarussell wurde, das den Lärm und die Unruhe der Zeit tief hineinträgt in die private Sphäre, eben dorthin, wo sie ausgeschaltet sein sollten. Die Folge davon ist eine nervöse Ueberlastung des Hörers durch ein ständig wechselndes Vielerlei, an- statt ihm durch ein sorgfältig abgestimmtes Programm Entspannung und Beruhigung zu bringen. Natürlich kann man das Radio ab- stellen, aber es gäbe ja auch eine andere Lösung, um dem unzufriedenen Hörer zu sei- nem Recht zu verhelfen: beispielsweise mit einer speziellen Musikwelle, die jederzeit eingeschaltet werden kann, wenn man sich über das Normalprogramm ärgert. Keine Unterbrechung durch Politik, Sport, Nach- richten— es wäre ein geradezu paradiesi- scher Zustand. Sollte es bei etwas gutem Wällen nicht möglich sein, ihn— wenigstens annähernd— zu erreichen? Dafür könnte man dann wertvolle Wortsendungen etwas länger ausdehnen und brauchte sie nicht als Lückenbüßer zwischen einem„Musikali- schen Feuerwerk“ und„Antennenzauber“ unterzubringen.. Notizen über Bücher Richard Katz:„Drei Gesichter Luzifers“. (Fretz& Wasmuth Verlag, Zürich.) Lärm— Maschine— Geschäft: das sind nach Richard Katz drei wesentliche Aeuberungsformen des gigantischen Materialismus, der unsere Zeit beherrscht. Ihnen widmet er die drei Haupt- kapitel seines(jetzt in einer neuen, umgearbei- teten und gestrafften Fassung vorliegenden) Buches. Den analytischen und kritischen Be- trachtungen geht eine Einleitung popular- philosophischen Charakters voraus; das mensch- liche Leben wird als ein ständiges Vibrieren zwischen den beiden Polen des Geistes und der Materie dargestellt. Die einem Pol unmittel- bar benachbarten Regionen erweisen sich als unfruchtbar und gefährlich. Das Glück liegt genau in der Mitte. Neben zahlreiche geogra- phische und historische Vergleiche, über die sich in Einzelfällen streiten ließe, tritt eine mythisch- theologische Verenschaulichung. Lu- mehr dem Bedürfnis nach äußerlicher Zer- zifer personifiziert den Gegenpol des Geistes, streuung. Absolute Untätigkeit, Ablenkung die Materie, Krankheit und Gefahr unserer Zeit ist es, daß sie ganz in die Netze dieser Macht zu fallen droht. die nur dadurch böse wird, daß sie allein zu herrschen bestrebt ist. Eine Entlarvung soll also das Buch des be- kannten Reiseschriftstellers sein, und eine Mahnung: der Mensch soll sich nicht mehr an Materiellem aneignen, als er mit seinem Geiste beherrschen kann. Nur so wird er sich in der heilsamen Region der Mitte(zwischen Geist und Materie) halten können. Wie es von Richard Katz, dem erfahrenen Weltreisenden und ge- wandten Schriftsteller, nicht anders zu erwar- ten war, enthält das Buch stichhaltige Feststel- lungen, glücklich formulierte Einsichten und angriffslustige, oft sehr berechtigte Invektiven in Fülle. Aber dazwischen machen sich Trivia- täten, Halbwahrheiten und effekthungrige Uebertreibungen und Verallgemeinerungen breit, so daß man auch dann, wenn man sich der Grundtendenz des Verfassers herzlich gerne anschließt, von Enttäuschungen nicht verschont bleibt. Da wirkt schon die eher auf- als eindringliche Art der Darstellung ernüch- ternd. So ziemlich auf jeder Seite sind einige Wörter oder Sätze gesperrt gedruckt. Ein Ge- meinplatz wird aber nicht bedeutender, wenn er drucktechnisch gespreizt wird. Da wird zum Beispiel— dem folgenden Satz ein eigener Abschnitt eingeräumt:„Selbst ein Beschränk- ter wird„Faust dem geistigen und einen Eisen- barren dem materiellen Bereich zuzählen.“ Na eben. Aber wem dient diese Feststellung? Dümmer als beschränkt wird ein Leser dieses Buches ja ohnehin von vornherein nicht sein dürfen.— Im ganzen ist die geistige Situation unserer Zeit hier doch weniger analysiert als vielmehr mit bunten Randbemerkungen ver- sehen. Recht bunt ist schon die Reihe der Motti vor den Kapiteln. Konfuzius und WI helm Busch, Jakob Böhme und— beim Kapitel „Der Schrei der Materie“— auch das Volks ned(und zwar mit:„Guter Mond, du gehst sc Stille..). Nun, das mag man als gefäll in dem die Zahl der Lebend. geborenen die der Gestorbenen nur um run oder heitere Zutaten gerne hinnehmen. Schwe- rer fällt es, sich mit mancher Seichtigkeit ir der Argumentation àbzufinden. Da hei von der Musik:„Sie wendet sich ausschließ- lich an den Geist. Ihn erfrischt und erhebt sie Das ist nicht richtig. Auch die Musik hat ihre materielle Seite, auch sie kann geistfernen Zwecken dienen.(Beim Marschieren in Dreier- kolonnen wird durch das Absingen von„Rose- marie“ nicht der Geist erfrischt, sondern der Gleichschritt erhalten.) Auch was, um nur ein weiteres Beispiel anzuführen, über die Be- deutungslosiskeit des Stoffes in der geistbe- 5 stimmten bildenden Kunst gesagt wird, ent- springt kaum tiefen ästhetischen Einsichten. Es ist für die ästhetische Beurteilung eines grie- chischen Tempelbaus nicht einerlei, ob er aus Holz, Gips oder Marmor ist. Er manifestiert die Gesetze des Stützens und Lastens und die roportionen des griechischen Tempels gelten nur für den Marmor. Hier hätten sich bei Schopenhauer,. a 5 tiefere Einsichten finden lassen als die, mit denen sich der Leser haer abfinden muß.. Imerhin, als ein Kompendium werden die Le- ser dieses Buch ja auch nicht auffassen, sondern Als fes de Lektüre: ein bißchen bunt, ein bißchen geistreich, ein bißchen kühn, en big chen nachdenklich. Und das ist es. Wa 8 5 25 der sonst fleißig zitiert wird, —— Seeder Seite 4 MANNHEIM „300 S Freitag, 23. Juli 1954/ Nr. 1 Schule in Unruhe In den letzten Jahren wurde immer wieder der Ruf ausgestoßen, lagt jetzt endlich einmal die Schule in Rune und in Ruhe arbeiten. Jetzt Rat sich die Schule mit dem neuen Benotungs- und Versetzungssystem selbst in Unruhe ver- Setzt. Es ist eine tragische Ironie, daß die erste reife Frucht, die die ständige Konferenz der Kult minister in fünf Jahren gegeitigt kat, näm- lich eben das neue Notensystem, die Ursache so großer Erregung geworden ist. Selbstuer- ständlich war das nicht beabsichtigt. In Eltern- versammlungen, Elternratsbesprechungen, in Zuschriften an Redaktionen und einzelne Re- dakteure, schlägt sich eine Erregung nieder, die zu denken geben muß. Es ist fast so, als fänden sich alle diese Eltern, die um die Be- notung der Leistungen ihrer Kinder bangen, noch einmal selbst auf den Schulbänken und würden zwischen Bangen und Hoffen hin- und Rergezerrt. Vielleicht war der Mittwoch für Mann- heim ein schulpolitischer Tag erster Ordnung: Einen Bericht über die Versammlung des Ge- samtelternbeirats der Volhsschulen findet der Leser in dieser Ausgabe. In dieser Versamm- lung kam ein schulpolitischer Wiile zum Aus- drucſe, der aufhorchen läßt. Endlich gehen Eltern aus der jahrelang bis zur Verzweiflung geübten Reserve heraus und werfen das Ge- wicht ihrer kart errungenen Lebenserfahrun- gen in die Waagschale gegen Maßnahmen, die doch zu sehr nur am grünen Tisch zusammen- gebastelt wurden. Ein beachtlicher schulpoliti- scher Wille kam aber auch im Anschluß an den sehr maßvollen und flugen Vortrag Otto Seitzers über„Ort und Aufgabe der Volks- Schule“ zum Ausdruck, als Sprecher der Indu- strie- und Handelskammer, der Handwerks- kammer, des Arbeitsamts in die Diskussion eintraten. Offenbar hat man in der Gewerkschaft„Er- zienung und Wissenschaft“ eingesehen, da gs in den letaten Jahren von den eifrigsten Spre- chern mancher Bogen bis zum Zerbrechen überspannt worden ist. Es geschah das aber in einem durchaus anguerkennenden Bestreben, der Volksschule Ort und Auftrag im Aufbau unserer Bildungswege zu sichern. Der nach allen Seiten hin ausgewogene Vortrag Seitzers, der auch von einem ganz eigenen Selbstbe⸗ Wutsein erfüllt war, ware wahrscheinlich 2u einem früheren Zeitpunt kaum verstanden Worden. Es wurde von mehreren Seiten unter- strichen, daß die besseren Leistungsergebnisse der letzten beiden Jahre eine ständige weitere Normalisierung erwarten lassen. Erheiternd Seitzers Ausführungen über, Sub- tilitäten unserer abstrusen Orthographie, uber die sich Gelehrte und Handbücher selbst nicht einig werden können, erheiternd auch Erinne- rungen daran, daß früner einmal jeder Schul- prugel empfing, wenn er„der einzelne“ nicht groß schrieb, während heute jeder Prügel emp- fangen müßte, wenn er„der einzelne“ groß schreiben wollte, aber geprügelt wird ja nicht mehr. Entscheidend die Loslösung von irre- fünrenden Vorbildern philologisch- historischer Art und die entschlossene Hinwendung zu einer lebensnahen Auffassung, ohne in billigen Utilitarismus zu verfallen. Ingeniex Metzger sprach sien neben einer lobenden Erwähnung der jüngsten Ent- wicklung sehr für Erziehung zu Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit aus, die fur einen Lehr- beruf, für, Werhestatt und Betrieb, entscheiden- der sein kann als ein Verstoß gegen die neueste Auflage des Duden“. Professor Schacht- schabel unterstrich, was Seitzer bereits hatte anfelingen lassen, daß auch der Volksschüler in Weiter führenden Anstalten ein Bild vermittelt bekommen sollte vom Ganzen unserer Wirt- schaft. Regierungsrat Beck kündigte eine„Ar- beitsgemeinsckhaft Schule und Wirtschaft“ an, die im Herbst eine für beide Teile gedeikliche Zusammenarbeit aufnehmen win. Die Wirt- schaft meldet Wünsche an, das ist schon im Ton etwas anderes als die bisher von benach- barten Handelskammern geübte herbe Kritik. Erfreulich, daß man gerade in Mannheim im Hinblich auf die sprunghaft zurüchgehende Zahl der Entlaßschuler diese Arbeitsgemein- schaft zustandebringen will. Die Pflege der Begabungen, die der Volksschule nach der jühr- lichen Abwanderung an die nöheren Schulen verbleiben, wird gans besonders ernst ins Auge gefaßt. In gemeinsamem Bemühen will man eine größere Zahl der Jugendlichen, die sien in Aufbauæugen bewährten, zum Begabten⸗ Abitur bringen. Inr Beispiel würde Hunderte von Eltern hellhörig machen. Große Beachtung fanden Regierungsrat Becłs Ausfuhrungen darüber, daß ein Großteil der jüngeren fertigen Akademiker in der Wirt- schaft Funktionen ausübt, die schlechthin Funbe- tionen eines gehobenen mittleren Dienstes sind: Wenn das als Anzeichen für eine Sättigung gewisser akademischer Berufe angesehen er- den muß, wird die Nachfrage nach gediegenen und reputierlichen mittleren Aus bil dungs möglichkeiten nur steigen kön- Nen. F. W. k. Wohin gehen wir? Freitag, 23. Juli: Nationaltheater 19.45 bis 22.45 Uhr:„Isabella“(für die Theatergemeinde); Palast;„Taxi 539 antwortet nicht“; Planken: „Der unfreiwillige Fallschirmjäger“; Kamera: Der Fischer von Louisiana“; Kurbel: Im Krug zum grünen Kranze“; Franziskushaus, Waldhof, 20.00 Uhr: Ausspracheabend der CDU, Ortsbezirk Waldhof; Fröbelseminar 9 bis 20 Uhr: Werkausstellung; Lokal„Neckarstrand“ 20.00 Uhr: Schallplattenabend GJazzelub); Circus Straßburger, Neuer Meßplatz, 15.00, 20.00 Uhr: Vorstellung; Amerikahaus 20.00 Uhr: Klavier- abend mit Charles Rosen. Wie wird das Wetter? Ueberwiegend trocken —— 955* i en ee und etwas wärmer Vorhersage bis Samstag früh: . D.. —— weitere langsame 25 Grad ansteigend, schwache Winde um West. Pegelstand des Rheins am 22. Juli: Maxau 533(= 7), Mannheim 405(10), Worms 321(41). Caub 309(—11). Pegelstand des Neckars am 22. Juli: Plo- chingen 126(2), Gundelsheim 168(2), Mann- heim 409(11). Heiter bis wolkig, meist trocken, Erwärmung. Tagestemperatur allmählich bis meist Verheerende Wirkung auf Ehrgeiz und Lerneifer Stadtelternbeirat der Volksschulen nahm gegen das neue Notensystem Stellung In Mannheim trägt man sich mit der Absicht, in die neue Notengebung dadurch eine„schöpferische Leistungen“, wie sie nach dem Bresche zu schlagen, daß man sie auf die Unterklassen(ersten und zweiten Klassen) der Volksschulen nicht anwenden will. Die Schüler dieser Klassen sollen nicht mehr nach Zahlen benotet werden, sondern ihre Zensuren in Form von allgemein-kriti- schen Beurteilungen erhalten. Man geht dabei von dem Gedanken aus, daß in den ersten und zweiten Volksschulklassen mehr Wert auf den Gesamt- und Allgemein- unterricht zu legen sei als auf die einzelnen Fächer, für die man die Zahlenbenotung vorgesehen habe. Stadtschulrat Dr. Brauch vom Mannhei- mer Stadtschulamt sprach von diesem Vor- haben am Mittwochabend im„Pschorr-Bräu“ bei einer Versammlung des Stadteltern- beirats der Mannheimer Volksschulen, die die auf einen Beschluß der ständigen Kon- ferenz der bundesrepublikanischen Kult minister zurückgehende neue Notengebung zum Themagegenstand hatte. Die Versamm- jung beschloß einstimmig, das neue Noten- system kategorisch abzulehnen und eine Be- schwerde darüber an das Kult ministerium gehen zu lassen. Die Sitzung wickelte sich vor einer mit Eingaben von Eltern- und Klassenvertretun- gen Mannheimer Volksschulen gepflasterten Kulisse ab. Diese Interpellationen münde- ten alle in der Einsicht, daß eine Vereinheit- lichung der Notengebung notwendig und zu begrüßen sei, ein derartig verklausiertes Notensystem, wie es das von den Kult- ministern der Bundesländer erlassene dar- Stelle, aber als für die Volksschulen völlig ungeeignet und unbrauchbar abgelehnt wer- den müsse. Das waren auch die Hauptargumente all der vielen ablehnenden Stimmen, die sich an der äußerst temperamentvollen, aber sachlich geführten Diskussion beteiligten. Im einzelnen war man der Auffassung, daß „Rennstrecke“ Rollbühlstraße wird gebremst Rücksichten auf den Fußgängerverkehr müssen genommen werden Was man im Tiefbauamt bereits beim Bau der neuen Rollbühlstraße in Käfertal geahnt und befürchtet hat, daß diese Aus- Fallstrage auf Grund ihrer hervorragenden Ausführung zu einer„Kennbahn“ wird, ist schnell eingetreten. Schon bevor die Straße offiziell dem Verkehr übergeben Wurde, hatte man die neuen Asphaltdecken an mehreren Kreuzungen wieder aufgeris- sen und Verkehrsinseln(„Rettungs- inseln!) für Fußgänger geschaffen. Die„Zügigkeit“ des Verkehrs wurde vor Allem zu einem Problem für die Schulkinder, die die benachbarte Albrecht-Dürer- Schule in Käfertal-Ssüd besuchen. In mehreren Elternversammlungen wurde die Stadt ge- beten, Schutzmaßnahmen für die Kinder beim Ueberqueren der Straße zu ergreifen. Seitdem werden die Kinder täglich vor und nach dem Unterricht von Verkehrspolizisten über die Rollbühlstraße geleitet. Gleich- zeitig wurde das Projekt erörtert, im Zuge der Inneren Bogen- und Baumstraße die Rollbühlstraße mit einer Ueberführung aus- zustatten. Mehrere folgenschwere Verkehrsunfälle und die Erkenntnis, daß eine Ueberführung Allein vor allem an der Kreuzung der Roll- bühl- mit der Sraße„Auf dem Sand“ und der Kallstadter Straße das Problem nicht lösen kann, wurde nach langen Beratungen Zwischen dem Amt für öffentliche Ordnung, dem Tiefbauamt, der OEG und dem städti- schen Maschinenamt der Plan für eine halb- Aug matische Verkehrs-Signalanlage an der gefährlichsten Straßenkreuzung ollbühl-, Kallstadter Straße und Auf dem Samde) be- schlossen. Diesem Vorhaben stimmte auch die Leitung der Albrecht-Dürer-Schule und die Eltern versammlung zu. Die neue halbautomatische Verkehrs- Signalanlage(mit ihrem Einbau ist soeben begonnen worden) unterscheidet sich wesent- lich von der vollautomatischen Anlage in der Breiten(Kurpfalz-) Straße. Fußganger, die die Rollbühlstraße überqueren wollen, stoppen den Fahrzeugverkehr durch Aus- lösen eines Handkontaktes selbst ab. Bei dieser„Selbstbedienung“ Orücken auf einen Knopf) schaltet sich das grüne Licht auf rot Um, und der Fußgänger kann die Straße überqueren. Nach einer gewissen Zeit wech- Wanderungsgewinn selt das Licht automatisch von rot auf grün zurück und gibt damit wieder den Fahr- zeugverkehr frei. Wagen aus der Richtung„Auf dem Sande“ oder aus der Kallstadter Straße müssen über sogenannte Bodenschwellen fahren. Diese Bodenschwellen sind in die Straßendecke eingelassene Kontaktgeber. Beim Ueberfahren des Kontaktgebers(er wird etwa 40 Meter vor der Kreuzung ein- gebaut) stellen sich die Signalgeber in der Rollbühlstrage automatisch auf rot, so daß der Verkehr aus dieser Richtung stoppen muß, während der aus der Seitenstraße freie Fahrt hat. Auch in diesem Fall schal- tet sich die Signalanlage wieder selbsttätig um. Für Radfahrer werden besondere Signale eingebaut. Die Anlage(Siemens), die vom Maschinen- Ant eingebaut und in etwa sechs Wochen in Betrieb genommen werden soll besteht aus einem vollautomatischen Steuergerät, zwei Richtungsbodenschwellen, fünf Druckknopf, vier große Fahrzeug-, sechs Fußgänger- Signalgeber und zwei Straßenbahn- Signal- geber. Die zuständigen Stellen hoffen, daß mit dieser Anlage das Verkehrsproblem in der Rollbühlstrage gelöst sein wird. 88 Erlaß für die„neue“ Note eins verlangt wer- den, zumindest in der Volksschule überhaupt nicht zu erwarten seien. Verschiedene Dis- kusslonsteilnehmer sprachen in diesem Zu- sammenhang von einer„verheerenden Wirkung“ auf den Ehrgeiz, Fleiss und Lerneifer der Schüler. Der Vertreter der Waldhofschule drohte damit, daß die Eltern zu„anderen Maßnahmen“ greifen würden, Wenn ihr„Nein“ nicht gehört werden sollte. Ein anderer Elternbeirat meinte, wenn man schon auf Bundesebene vereinheitlichen wolle, dann solle man damit nicht bei der Notengebung, sondern beim Lehrmaterial und der Lehrmethode beginnen. Allgemein wurde die„wohltuende Klar- heit, Einfachheit und leichte Faßlichkeit“ der„alten“ Noten und ihrer Begriffsbestim- mungen den„verklausulierten, schwer faß- lichen und komplizierten Definitionen“ der neuen Notengebung kritisch gegenüberge- stellt. Man wies darauf hin, daß sich das neue Zensurensystem nicht nur auf die Kin- der negativ auswirken, sondern auch die Lehrkräfte in Schwierigkeiten und Gewis- senskonflikte bringen werde. Die meisten Sprecher meinten, man solle es doch bei dem alten„Fünfer- System“ belassen, aber wenn man schon einen„Sechser“ zusätzlich ein- führen wolle, dann müßten die„neuen“ Noten nicht nur klarer, sondern ganz anders begriffsbestimmt werden. Mit am meisten verübelte man es den Kultministern der Bundesländer, daß die Elternvertreter vor Erlaß der neuen Notengebung überhaupt nicht gehört worden sind. Die Anregung, die Umstellung vom alten auf das neue Notensystem, wenn überhaupt, nicht mit dem Abgangs-, sondern mit dem Herbstzeugnis vorzunehmen, weil dieses für den Erhalt einer Lehrstelle maßgeblicher sei, wurde an das Stadtschulamt weitergegeben. Es war die erste Sitzung des Stadteltern- beirats der Mannheimer Volksschulen im neuen Schuljahr, dem der Vorsitzende, Stadtrat Dr. Lothar Kissel, die Parole 5 rob „Sachlichkeit“ voranstellte. Nasses Abenteuer Ein 18 jähriger, der mit seinem Boot rheinaufwärts paddelte, wurde von einem Schleppkahn überholt und durch den star- ken Sog gegen die Bordwand des Schiffes gedrückt. Das Paddelboot kenterte und sank Sofort. Der junge Mann konnte sich schwim- mend ans Ufer retten. Warum heißt der Herzogenriedpark so? Gerade die allervertrautesten Bezeichnungen bedürfen der Erklärung Es muß mit dem zunehmenden Reisever- kehr zusammenhängen, daß Leser in zuneh- mendem Maße sich bei der Redaktion nacli Dingen erkundigen, die ihnen das Jahr über keine Beschwerden machen. In der Reisezeit jedoch, wenn Besuch kommt, der die Stadt mit neuen Augen, also ohne„Betriebsblind- heit“ und ohne das einlullende Gefühl, sich auf vertrautem Boden zu bewegen, betrach- tet, fallen Namen und Bezeichnungen auf, die der Erklärung bedürfen. Warum heißt der Herzogenriedpark ge- rade Herzogenriedpark, wird gefragt. Das Mannheimer Adreßbuch 1954 weiß darüber noch nichts und wird gebeten, mit uns „Kreuz und quer durch Mannheim“, die hei- matgeschichtlichen Streifzüge von Friedrich Walter in Verbindung mit Wolfgang Poens- Sen, Seite 66, aufzuschlagen. Dort liest man bringt neue Sorgen 71 935 Wohnungen sind immer noch viel zu wenig Eine Zusammenstellung von Zahlen, wie sie der Statistische Kurzbericht des Stati- stischen Amtes der Stadtverwaltung, diesmal Für die Zeit von Januar bis Mai 1954, dar- stellt, sind nur für den Phantasielosen eine trockene Lektüre. Einer, der genügend Ima- Simation besitzt, schaudert vor den Abgrün- den, die sich zwischen Plus und Minus auf- tun— oder baut geistige Brücken darüber. Wer es versteht, hinter die Zahlen zu gucken, der sieht in diesen vermeintlich toten Sym- bolen buntes, vielgestaltiges, fließendes Leben— das Leben einer lebendigen Stadt. Marmheim, sagt der Bericht, hat wieder 275 765 Einwohner gegenüber 242 302 im Jahre 1950. Man ist ehefreudiger geworden als im Vorjahr(auf 1000 Einwohner kommen 8,5 Bheschliegungen im Jahresdurchschnitt), aber tritt doch nicht so zahlreich vor die Traualtäre wie 1950 und 1951(9,4 bzw. 9,5). Werm man, bildlich gemeint, die Geburten und Sterbefälle auf zwei verschiedene Waag- schalen legt, so kommt ein Geburtenüber- schuß von 2,4 auf 1000 Einwohner und ein Jahr heraus, und die Gegenüberstellung der Zu- und Weggezogenen ergibt einen„Wan- derungsgewinn“ von 2 040. Erfreulich, daß die Tendenz im Wohnungs- Wesen in den ersten fünf Monaten dieses Jahres alles andere als„lustlos“ war. Es wur den in dieser Zeit 784 Wohnungen neu- und Wiederaufgebaut(im letzten Jahr waren es während der gleichen Zeitspanne nur 408 und im vorletzten 743). Damit gibt es in unserer Stadt jetzt insgesamt 71935 Wohnungen— und das ist noch lange nicht genug. Die Bevölkerung hat Vertrauen zur neuen „harten“ D-Mark. Der Spareinlagenbestand bei der Städt. Sparkasse ist von 25 863 000 uf 43 351 000 DM geklettert. Auch der Hafen- umschlag von 2 129 000 Tonnen kann sich sehen lassen. Und die Straßenbahn hat mehr Personen befördert als im Vorjahr, nämlich 22 526 000 bei 5 254000 Wagenkilometern. Die Motorisierung nimmt ihren unauf- Haltsamen Fortgang. Es gibt jetzt 4 044 zuge- lassene Lastkraftwagen, 10 000 Personen- Wagen und 10 565 Motorräder in Mannheim. Die entsprechenden Vergleichszahlen für das Vorjahr: 3 972, 8 588, 9 433). Bedauerlich, daß auch die Verkehrsunfälle(1 868 gegenüber 1681 im Vorjahr) sich von der allgemeinen Aufwärtsentwicklung anstecken ließen, Zum Besuch von Kinos haben die Mann- heimer ausreichend Gelegenheit. Die 27 Lichtspieltheater mit ihren 15 419 Plätzen jassen auf 1 000 Einwohner 56 Sitzgelegen- heiten kommen, Obwohl es ein Kino mehr Sibt als 1953, ist jeder Einwohner nur sieben- einhalbmal hinein gegangen gegenüber 7,9 mal im Vorjahr und 8,2 mal 1952. Für den Fremdenverkehr beginnt unsere Stadt allmählich ein Faktor zu werden, mit dem man rechnen muß. Die Zahl der Ueber- machtungen von Januar bis Mai bewegt sich nahe der 100 000er Grenze. rob MViederaufbau- Melodie Das mißstönige Geräusch der Betonmischer erfüllt Straßen und Plätze der Stadt, und im Blickfeld der Passanten drehen sich schlance Turmhranen mit ihren schweren Lasten. Mannheim ist auch in diesem Sommer wieder eine einzige riesige Bau- stelle geworden. Für den Mann am Betonmischer ist diese Wiederaufbau- Gerduschkulisse so etwas wie Melodie. Und wer da glaubt, sich über die er- barmungslosen Laute, die den Wehrlosesten aller Sinne von morgens bis Mitternacht betrommeln, behelagen zu sollen, der möge für einen Augen- blich daran denken, daß alles doch auch gut ist, solange die Turmhranen ihre Lasten neben und senen und die Beton- mischer ihr einförmiges, durchdyringendes Lied erächzen. Nach vollzoge- nem Miederaufbau kann dem unbehannten Wach- barn, der die Nervensäge nat über sich ergehen lassen müssen, ein Denk- mal gesetzt werden. Foto: Jacob über das Herrenried: In einem pfalzgraf- chen Zinsbuch von 1369 heißt es, der Pfalz. graf habe zu Mannheim in dem Riede 220 Morgen Wiesen an einem Stück liegen. Ge- meint ist das Herzogenried oder Herrenried Auf dem rechten Neckarufer. Das Herzogen- ried war für die pfalzgräfliche Gutswift- schaft von großer Bedeutung, denn von sei- nen ausgedebmten Wiesen wurden große Mengen Heu geerntet. Als Ersatz des für den Krankenhaus-Neubau beanspruchten Neckarparks wurde die Umwandlung des 1911 erworbenen, etwa 64 Hektar umfassen- en Herzogenriedgeländes in eine große Stäcktische Grün- und Sportanlage beschlos- sen. Der Name des Herzogs, mit dem das Ried in Verbindung gebracht werden müßte, scheint in Vergessenheit geraten zu sein. Gefragt wird ferner immer wieder nach dem Gockelsmarkt. Auch darüber geben die heimatgeschichtlichen Streifzüge Auskunft: Wie der Gockelsmarkt(Monte Gockolo) am Brückenaufgang im Schloßggarten, so hat auch der Gockelsmarkt an der Kunststraßge seinen Namen nicht etwa vom Hahn, der in der Pfalz„Gockel“ heißt, sondern von den Tarmenzapfen, die hier an bestimmten Tagen der Woche von bäuerlichen Händlern in Säcken feilgeboten wurden. Am Zockels- markt stand die 1706 eingeweihte Kirche des Kapuzinerklosters, die älteste katholische Kirche des alten Mannheim. Ein von dem Hofbildhauer Paul Egell modelliertes Stand- bild des Heiligen Johannnes Nepomuk zierte, von zwei Akazien umgeben, einst diesen Platz. eee 1 Drei lebensgefährlich Verlei Ein zweijähriger Junge geriet auf de Mannheimer Straße in Käfertal in die rauf bahn eines Motorrollers und erlitt bein Sturz einen Schädelbruch und eine Gehirn. erschütterung. Auf dem Speckweg prallte ein 17 jährige Radfahrer mit einem Kleinmotorrad zusam. men und zog sich eine Gehirnerschütterug zu. Der Motorradfahrer wurde am Kopf un am Schlüsselbein verletzt und schwebt Lebensgefahr. Beim unvorsichtigen Ueberqueren d Luisenrings Wurde eine 72jährige Frau v einem amerikanischen Motorrad angefahre und erlitt ebenfalls lebensgefährliche Ves. letzungen. Selbstmordversuch 0 Die Mitteilung zur Zwangsräumung ire Wohnung veranlaßte eine Frau in der Wes lichen Neckarstadt, sich mit ihrem Kleinen Kind in der Küche vor den geöffneten Gas, hahn zu setzen. Durch den Geruch und de Schreien des Kindes wurden die Hause. Wohnef alarmiert und öffneten mit Gewalt die verschlossene Küchentüre. Die Pollze 775 * brachte die bewußtlose Frau ins Kranken. haus. Es besteht keine Lebensgefahr, de Kind kam ohne Schaden davon. Sehnsucht nach der Zelle Eine 50jährige Frau suchte in den ver- gangenen vier Wochen ständig die Polize 1 mit der„Bitte“ heim, sie doch zu verhaften Da sie keine Gründe für diesen seltsamen Wunsch angeben konnte, mußte sie auf ihren Geisteszustand untersucht werden. Dabel wurden depressive Störungen festgestell, die ihre Einlieferung in eine Heil- und Pfle. geanstalt erforderlich machen. Termine Fr. 16 1 tät ist antriel öfkentl Die mit ih zeitig kriegs: Stadtr. Aus- U zu eine kokere letzten D-Mar ofenlaf Inz= gegange mit de Der Selbstwählferndienst Mannheim-Laden“ Gasbel burg und Ladenburg-Mannheim wird laut Mit. teilung des Fernmeldeamtes am 23. Juli, 18 Uhr, aufgenommen. Mannheimer erreichen eine Verbindung mit Ladenburg unter Vor- wählnummer 94, Ladenburger wählen im um- gekehrten Falle zuerst Nummer 9. Wer ist verpflichtet, die Handelsschule zu besuchen? Die Handelsschule für Mädchen Mannheim, U 2, 5-7, sieht sich veranlaßt, noch- mals, die Bekanntmachung über die Schul- pflicht von kaufmännischen Anfängerinen und Angestellten(mit oder ohne Privathandels- schulbesuch) im Auszug zu veröffentlichen. Wir machen auf die Bekanntmachung im Anzeigen- teil aufmerksam. Verein für deutsche Schäferhunde, Orts- gruppe Mannheim Rheinau: Nächste Pflichtmit- gliederversammlung am 24. Juli, 20.30 Uhr, im Vereinshaus auf dem Uebungsplatz(Pfingst⸗ bergweiher). 2 Die Sudetendeutsche Landsmannschaft Orts- gruppe Mannheim-Neckarstadt lädt für den 24. Juli, 20 Uhr, zu ihrer Monatsversammlung in die Gaststätte„Flora“, Lortzingstraße, ein. TSG Rheinau. Am 24. Juli, 20.00 Uhr, Turn- halle am Heuweg, außerordentliche Mitglieder- versammlung mit Neuwahl des Vorstandes. Sprechstunden der CDU- Stadträte. Im Rah- men der öffentlichen Sprechstunden der CDU stehen die Stadträte Graf und Dr. Kissel am Samstag in der Zeit von 18.00 bis 18.00 Uhr im Parteisekretariat der CDU, N 5, 2, zur Ver- kügung. 02 Ehemaliges Gefangenenlager 404 Marseille.] Alle Kameraden treffen sich am 24. Juli, 20 Uhr, in der Siedlergaststätte Mannheim Waldhof, Speckweg, Autobushaltestelle„Neues Leben“. ö Die Sprechstunden der Freien Demokra- tischen Partei, Stadtverband Mannheim, finden in Anwesenheit eines Stadtrates jeweils sams- tags von 9 bis 11 Uhr und montags von 14 bis 17 Uhr im Parteibüro, D 3, 15, statt. FC Alemannia 1918 Mannheim- Rheinau, Am 24. Juli im Vereinslokal„Zur Wartburg“ in Rheinau um 20 Uhr Generalversammlung. Die Lehrschau des werktätigen Unterrichts, die das Stadtschulamt Mannheim in den Räu- men des Instituts für Erziehung und Unter- richt, D 1, 3, veranstaltet, ist des regen Be- suches wegen verlängert, und zwar ist sie no geöffnet am 24. Juli von 15 bis 18 Uhr und am 25. Juli von 11 bis 12.30 Uhr und von 15 bis 17 Uhr. Theatergruppe Heidelberger Oberschulen. Am 25. Juli, 20 Uhr, in der Aula des Karl. Friedrich- Gymnasium„Dantons Tod“, Dram von Georg Büchner. Am Sonntag wieder Standkonzert. Sonntag, dem 25. Juli, auf der Rückseite Wasserturms in der Zeit von 11 bis 12 Uhr We: der Standkonzert. Es spielt eine Kapelle des Am Deutschen Musikerverbandes unter Leitung von Max Maurer. Wir gratulieren! Marie Roth, Heidelberg“ Rohrbach, Heidelberger Straße 40(früher Mann- heim, Stationsstraße 7), wird 84 Jahre al, Johann Wellenreuther, Mannheim, Tullastr. 10 kann auf eine 40jährige Tätigkeit bei Firms Daimler-Benz zurückblicken. Filmspiegel Palast:„Taxi 539 antwortet nicht“ 1 Mehrere brutale Herren mit sehr schlech. ten Umgangsformen sind sich wegen eines Mordes und einiger geraubter Diamanten gegenseitig böse und schlagen sich deshal ber se werder des Lu weitau trägt der be und 75 lei da: Ja, N ihne Sie form Had Ihr schn den Frist Er —— Baugels u. Ba gelege Kreis wird genon — — Ein Dre Ange! — 0 0* bei passender Gelegenheit ins Genick oder auf die Nase. Daß dabei ein größeres Un- glück passiert, ist vorauszusehen. Und rich- dig, die in die Sache verwickelte Frau eines früheren Berufsboxers und jetzigen Tax fahrers wird schnöde umgebracht, weil sie zuviel weiß. Dann aber wird geschossen un geschlagen, daß; es eine Art hat, bis des Happy-Hnd mit gespaltener Augenbraue die ausgleichende Gerechtigkeit wieder herstellt Ein von Phil Karlson mit einem Ueberms an Hochspannung inszenierter„Thriller amerikanischer Gangster-Bauart, der eine großartige und in jeder Szene echte darstel- lerische Leistung von John Payne zeigt, Aber im Drehbuch starke Mängel aufzuweisen hat. Evelyn Keyes überzeugt nur teilweise Rande prächtig getroffen sind. während die finsteren Verbrechertypen ch g f 1 1 Nr. 10% ec rlettt Auf der je Fahr Gehirn. jährige Zusam. ütterunz opf und Webt z ren de Tau von gefahren he Ver- 0 ng ihre er West. Kleinen en Gaz. Und daz Haushe. Gewal Polizei Tanken ihr, des 8 en ver. Polizel rhaften Atsamen uf ihren Dabei gestellh ad Pfle. ——̃ꝛ—ͤpk -Laden- aut Mit. 3. Juli, rreichen er Vor- im um- hule 2 Mädchen It, noch- Schul- nen und handels- nen. Wir mzeigen- „ Orts. lichtmit⸗ Uhr, im Pfingst- — At Orts- tür den Uung in ein. r, Turn- lieder- des. m Rah- er CDU ssel am 00 Uhr zur Ver- arseille. 4. Juli, anheim „Neues 5 5 emokra- „ finden is Sams- n 14 bis zau. Am urg“ in ng. 0 errichts, en Räu- Unter- gen Be- sie noch und am 1 15 bis schulen. 3 Karl- Drama t. 55 dite des hr wie ade des Leitung jelberg- Mann- 11e alt. astr. 15, Firma 6 f cht“ chlech- eines maniten deshalb k oder 28 Un d rich- 1 eines Taxi- eil Sie en und is das ue die stellt. ermaß wriller“ eine arstel-· t, Aber Weisen weise, en am Wb Fr. 169 Freitag, 23. Juli 1954 MORGEN Seite 8 Ein trockener Gasometer schluckt viel Der enorm gestiegene Verbrauch machte Gas-Speicheranlage notwendig Der Verbrauch von Leuchtgas, oder Wie die Techniker sagen: Stadtgas ist in der Zeit nach dem zweiten Weltkrieg in einem Aus- maß gestiegen, wie man es vorher kaum er- Wartet hatte. Neben und mit der Elektrizi- tät ist das Gas immer noch die Haupt- antriebskraft im wirtschaftlichen, aber auch öfkentlichen und privaten Leben. Die Mannheimer Stadtverwaltung und mit ihr die Stadtwerke haben schon früh- zeitig der„kletternden“ Tendenz des Nach- kriegsgasverbrauchs Rechnung getragen. Der Stadtrat bewilligte 15 Millionen DM für den Aus- und Umbau des Gaswerkes Luzenberg zu einer modernen und leistungsfähigen Gas- kokerei, als deren Herzstück Anfang Juli letzten Jahres eine neue, auf sechs Millionen D-Mark gekommene FHorizontalkammer- ofenlage„offiziell“ angeheizt wurde. Inzwischen ist man einen Schritt weiter- gegangen und hat am 1. Juni dieses Jahres mit der Montage eines neuen, rieserhaften Gasbehälters begonnen, der am 1. Septem- er seinem Bestimmungsz übe en 5. ber Ssaweck übergeb druck„groß“ oder„klein“ erscheinen. werden soll. Es ist der dritte„Gasometer“ des Luzenberger Werkes und gleichzeitig der weitaus größte. Sein Fassungsvermögen be- trägt 175 000 Kubikmeter— die Kapazität der beiden anderen Behälter ist mit 25 000 und 75 000 Kubikmetern Gas erschöpft—, seine Spitzenhöhe ist 94 und sein Durch- messer 56 Meter. Im Unterschied zu den beiden„alten“ Gasometern handelt es sich bei dem neuen um einen sogenannten„trockenen“ Behäl- ter, der in Form eines Vielecks(mit 24 Ecken) gebaut wird, nach außen völlig luftdicht ab- geschlossen ist und im Innern eine waage rechte Scheibe hat, die von dem Gas auf und ab bewegt wird. Die Scheibe ist an ihren Rändern mit Oel gegen die Außenhaut ab- gedichtet. Man sieht es einem„trockenen“ Gasometer nicht an, wieviel er„getankt“ hat. Ganz anders ist es bei den beiden an- deren„nassen“ Behältern, deren Höhe mit ihrer Gasfüllung steigt und fällt.„Naß“ werden sie deshalb genannt, weil ihr Boden- teil so etwas wie eine große„Wassertasse“ darstellt und das Wasser, wie die Luft beim „trockenen“ Gasometer, als Dichtungsmittel dient. Die einzelnen Schubteile des Behäl- ters verschieben sich teleskopartig ineinan- der und lassen so den Behälter je nach Gas- Das Gaswerk Luzenberg liefert pro Tag bis über 300 000 Kubikmeter. Da es am Tage stärker„angezapft“ wird als bei Nacht und die Gasabgabe am Tage die Produktion übersteigt, müssen die bei Nacht hergestell- ten und nicht abgegebenen Mengen auf- gespeichert werden für die„tägliche“ Be- lastungsprobe. Diesem Zweck dient auch der neue Gasbehälter, der hier im Bild fest- gehalten ist. Text und Foto: rob Erste Feuerprobe a uf dem Laufsteg Das Mannequin- Studio Inge Seyer, das seit Februar in Mannheim besteht, stellte seine ausgebildeten Kräfte und Laufsteg- Kandidatinnen bei zwei Modeschauen am Mittwoch im Café Wägele zum ersten Male dem Publikum vor. Die Veranstaltung sollte gleichzeitig eine Art Feuerprobe für die bei- den frischgebackenen Mannequins sein, die ihre sechswöchige„Lehre“ beendet hatten. Gezeigt wurde, wie Conferencier Fred Reyes Sagte, alles, was den Sommer herbeilocken könnte“. Man begann also mit Badeanzügen und-mänteln, Konfektionsware zu normalen Preisen, ohne Extravaganzen, im modischen Durchschnitt. Die gleiche konservative Linie Wurde auch bei den Tageskleidern und Ko- stümen beibehalten, die das mittlere Lei- stungsniveau der Textilbranche repräsentier- ten. Besonderen Anklang fanden die Pelz- mäntel, kostbare und erschwingliche Modelle, die mit viel Geschmack ausgesucht waren. Zum Abschluß zeigten die Mannequins, die angesichts des wohlwollenden Publikums bald Lampenfieber und„Examensangst“ ver- loren, Abendkleider nach eigenen Entwür- fen mit teilweise recht originellen Ideen. Die Hauskapelle des Cafés gab der Schau den musikalischen Rückhalt. Die vorgeführten Modelle und das mo- dische Beiwerk stammten von folgenden Firmen: Textilhaus Bauer, Pelzhaus Baum, Frisuren: Salon Kritter, Hüte: Salon Schön, Schmuck: Karolus, Schirme: Schroth. 112 Auch die Kinos WO Ilen Bayern helfen Nach einem Aufruf an die Filmwirtschaft, durch Wohltätigkeitsvorstellungen den schwer getroffenen bayrischen Katastrophen- gebieten zu helfen, haben sich die Mann- heimer Erstaufführungs- Filmtheater zusam- men mit den Lichtspielhäusern in den Vor- orten entschlossen, den Erlös einer Vorste- lung für die Opfer der Ueberschwemmung zur Verfügung zu stellen. Als Termin dieser Hilfsaktion ist die zweitletzte Vorstellung aller Theater am Samstag, 24. Juli, festgesetzt worden, für die Alle Lichtspielhäuser um einen verstärkten Besuch bitten. Das Steueramt der Stadt Mannheim hat auf die Vergnügungssteuer aus dem Ertrag dieser Vorstellung verzich- tet, damit eine möglichst große Summe nach Bayern überwiesen werden kann. Das schlichte Ledertuch kann eine Waffe sein Eine harmlose Züchtigung kann ein gerichtliches Nachspiel haben Die ganze Familie hatte den neuen Wagen gewaschen. Jetzt stand er nach allen Seiten blitzend vor der Haustür und war wegen seines Glanzes besonderer Anziehungspunkt von drei Jungen und einem Mädchen von ca. 12 Jahren. Unbeobachtet turnten sie erst um den Wagen herum und begutachteten ihn. Ein Mädchen malte Figuren auf den Koffer- raum. Ein alberner Junge wollte sie noch übertreffen und ging mit Kreide daran, Figuren auf der Tür zu entwerfen mit den üblichen Beisätzen„Oskar ist dof“. Der Besitzer des Wagens sieht nach ge- raumer Zeit von seinem Haus aus, was sei- Walter Nei dig heißt der Besitzer des 10 000., von der Firma Ernst Islinger, Motorfahrzeuge GmbH., gestern im Rahmen einer kleinen Feier ausgelieferten Volkswagen- Plus. Als„Anhäng- sel“ zu seinem neuen VW bekam er von Islin- ger darüber hinaus ein Rundfunkgerät, und auch eine Anzahl anderer Kunden kam bei dieser Jubilaumsauslieferung durch die Tom- bola in den Besitz ansehnlicher Gewinne. nem gepflegten Wagen widerfährt. Er rennt heraus und erwischt gerade noch einen Jun- Sen, den er mit einem Lederlappen links und rechts Schläge verabreicht. Daß der Besitzer des verunzierten Wagens prompt den fal- schen Jungen erwischt hat, sei noch erwähnt, obwrohl das in diesem Zusammenhang keine ausschlaggebende Rolle spielt. Jungen, die mit Kreide auf Autos herummalen, sind wendig genug, um sich nicht erwischen zu lassen. Nachdem des Autobesitzers Zorn über die— nebenbeibemerkt nie ganz wieder 2u verwischenden— KEreidespuren auf seinem Lack verraucht ist, begibt er sich in sein Haus. Wenig später klingelt es. Der geschlagene Junge steht mit seinem Vater, der ausge- rechnet Jurist ist, in der Tür. Der Vater des Jungen ist ein verträglicher Mann, aber er möchte doch gerne den Sachverhalt klären und sagt, daß der Autobesitzer sich auch trotz seines verständlichen Zornes hüten müsse, fremde Kinder zu schlagen. Das ist KGT per verletzung. Und da das Ledertuch CC Ne SE KURPERI. U. SEIsieER ERSZcHHFF une Orig. Pock. 4.35 kurpock. 7. 80 Geschmacks · muster 30 Pig In Apotheken und Drogerien mit im Spiel war, sogar Körperverletzung mit einer Waffe, was als gefährliche Körperverletzung anzusehen sei. Nach den Paragraphen des Strafgesetz- buches steht Geld- oder Gefängnisstrafe darauf. Jedes Polizeirevier würde seine Anzeige entgegennehmen, wenn er es dar- auf anlegen würde, meinte der Jurist beim Abschied, nicht ohne den Hinweis anzu- bringen: Mein Sohn war es zwar nicht, aber er hat soviel Schläge in seinem Leben zu Wenig bekommen, daß wir nicht weiter darüber reden wollen. Aber hüten sie sich in Zukunft. Wenn ein Kind bei grobem Unfug ertappt wird, müssen sie zu den Eltern gehen oder es der Polizei melden. Schlagen dürfen sie nur ihr eigenen Kin- der, und das auch nur in beschränktem Maße. Wir haben diesen Fall geschildert, weil er sich so oder so ähnlich täglich ereignet. Mam ist sehr oft versucht, einem Kind eine herunterzuhauen. Aber man vergesse nie: das ũst strafbar! N leicht frisieren dus mucht Spas! Je, das Frisieren macht ihnen mehr Freude, Wenn Sie stets et]maus Wella- form- Frisiercreme in die Hoarspitzen reiben und Ihr Hacr börsten. Ge- schmeidig fließt es durch den Komm und— ihre Frisur sitzt prächtig. die Doerpflegs bed 8 glanzbildende KolkSTRALI-FRISIER CREME Wieẽül für's Haor- aur beim Friseur! Srotistobe von Wella- Darmstadt Verkäufe frage Achmaschen 570 6e Kleiderschränke (Abendkleider, Smokings), bad) Telefon 7 93 20. (gegenüber Felina) Gelegenheitskauf! Wir kauf. u. ver- kaufen laufend. Damen-, Herren- u. Kinderbekleidungen aller Art; Auswahl amerik. Damen-Rostüme. 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Es handelt sich um zwei junge Tschechen. die die glückliche Landung des Ballons mel- deten. Einer von ihnen schrieb:„Zunächst ich gratuliere zum Siegspiel dem deutsche Fußballmannschaft in Schwelz. Grüße Dich.“ Ins Schleudern geraten Bad Mergentheim. Auf einem schmalen Verbindungsweg zwischen den Orten Niederrimbach und Klingen stürzten zwei am Manöver beteiligte amerikanische Mannschaftswagen eine drei Meter hohe Böschung hinunter, wobei acht Soldaten verletzt wurden. Die 2,5-Tonnen-Fahrzeuge Waren auf der nassen Fahrbahn ins Schleudern und über die Böschung geraten. Straßenbahn gegen Lastwagen Stuttgart. Ein schwerer Zusammenstoß Zwischen einem Lastwagen und einem Straßenbahnzug am Mittwochabend in Stutt- gart forderte zwei Todesopfer. Nach den An- gaben der Polizei wurden außerdem acht Personen schwer und etwa fünfzehn leichter Verletzt. Der Sachschaden wurde mit etwa 50 000 Mark angegeben. Der Unfall ereignete sich, als ein Lastwagen beim Ueberholen gegen den Straßenbahnzug prallte. Der Ver- kehr mußte mehrere Stunden umgeleitet werden. Die Aufräumungsarbeiten dauerten bis in die frühen Morgenstunden des Don- nerstags. Mann und Wagen im Neckarkanal Eßlingen. In die hochaufspritzenden Fluten des Neckarkanals zwischen Deizisau und Eßlingen stürzte am Mittwochabend ein mit Erde vollbeladener Dreiachsen- Lastkraftwagen samt Lenker und Beifahrer und verschwand vollständig unter der Wasseroberfläche. Glücklicherweise war der Lenker des Fahrzeuges ein ausgezeichneter Schwimmer und Taucher. Er riß sofort die Führerhaustüre auf und kämpfte sich frei. Der neben ihm sitzende Beifahrer ver- suchte, die Türscheibe zu zertrümmern, 20g sich aber dabei Schnittwunden an beiden Armen zu. Dem immer wieder tauchenden Fahrer gelang es schließlich, seinen Kame- raden aus der mißlichen Lage zu befreien und ans Ufer zu retten. Angeblich sollen die Bremsen des Lastkraftwagens gerade in dem Augenblick versagt haben, als der Lenker sein Fahrzeug wenden wollte und deshalb auf der dortigen Baustellenstrage bis dicht an die Uferböschung heranfuhr. Die Bergung des Dreiachsers nahm mehrere Stunden in Anspruch. Früher Rhein-Gold, jetzt Rhein-Kies Bühl. Für die Gemeinden in der mittel- badischen Rheinebene, die vor hundert und mehr Jahren einen beachtlichen Wohlstand durch die Goldwäscherei aus dem Rhein sich schaffen konnten, hat sich jetzt eine neue, verheißgungsvolle Verdienstquelle eröffnet. Versuche, den Rheinkies industriell zu ver- Werten, hatten den Erfolg, daß mehrere mit modernsten Maschinen ausgerüstete Kies- Werke ins Leben gerufen wurden. Der Ab- transport zur Verwertung am Mittel- und Unterrhein erfolgt auf dem Wasesrwege. Die Kapazität des kleinen Rheinhafens Greffern reicht für die Verladung bereits nicht mehr Aus, 80 daß die Vergrößerung des Hafen- beckens notwendig wird.— Der Rheinkies wird wegen seiner Härte und anderer Eigen- schaften für besondere Bau- und Straßen- arbeiten gegenüber dem Steinbruchmaterial bevorzugt. Falkprozeß eröffnet Hechingen. In der am Fuße des Hohen- zollern gelegenen Stadt Hechingen begann am Donnerstagvormittag der Prozeß gegen den Räuber der hohenzollerischen Kronjuwe- len, den 48 Jahre alten Paul Falk alias Delmonte und seine beiden mitangeklagten Hehler, den Polen Alexander Gourewitz und den Ukrainer Basil Vinitzky. Schon eine halbe Stunde vor Beginn der Verhandlung War der große Saal des Hechinger Schwur gerichts mit Zuhörern überfüllt. Die Saal- türen mußten polizeilich geschlossen werden. Falk, in tadellosem Anzug und sichtlich be- müht, den Gentleman zu spielen, unterschied sich merklich von seinen Mitangeklagten, die einen wesentlich gedrückteren Eindruck machten. 5 Neue Düsenjäger dröhnen über pfälzischem Luftraum „Mad Dogs“ sagt das US-Flugplatz personal—„verrückte Hunde“ murmelt die deutsche Bevölkerung Landstuhl. Amerikanische Düsenjäger modernster Bauart dröhnen seit wenigen Ta- gen durch den pfälzischen Luftraum.„Mad Dogs“ nennt das Landstuhler Flugplatzper- sonal scherzhaft die neuen Allwetter- und Nachtjäger F 86 D.„Verrückte Hunde“ mur- melt auch die deutsche Bevölkerung hinter den Flugzeugen her, deren Schall erst auf die Erde dringt, wenn sie längst den Stand- ort des überrascht Lauschenden überflogen haben. Zwei Staffeln dieses Typs wurden Mitte des Monats von den Vereinigten Staaten nach Westdeutschland verlegt. Die Reise über den Atlantik legten die fabrikneuen Flugzeuge an Bord des Flugzeugträgers „Tripoli“ zurück. Von St. Nazaire aus wurden sie nach Landstuhl geflogen. Das 86. Jagdbomber-Geschwader, dem die beiden Staffeln angehören, führte nun vor deutschen und ausländischen Journalisten auf dem Flugplatz Landstuhl die neuen Jagdflugzeuge Vor, die erstmals in Europa stationiert wurden. Mit dem Düsenjäger F 86 D stellte im Jahre 1953 Colonel Barness in den USA mit einer Geschwindigkeit von 1145 Kilometer- stunden einen neuen Weltrekord auf. Ob- wohl die in Landstuhl vorgeführte Maschine „ur“ die Reise geschwindigkeit von unge- fähr 1040 Kilometern pro Stunde ausflog, verschlugen ihre Manöver manchem Zu- schauer den Atem. Innerhalb einer knappen Minute erreichte sie aus dem Tiefflug eine Falschgeldherstellung lohnt sich nicht mehr Lückenlose Arbeit der Kripo und der Bank deutscher Länder Frankfurt. Die großen Falschgeldringe sind selten geworden. Es lohnt sich nicht mehr. Nicht etwa, weil die Bevölkerung zu aufmerksam geworden ist. Beileibe nicht, aber die internationale Zusammenarbeit und die Arbeit der deutschen Kriminalpolizei im Verein mit der Bank deutscher Länder ist heute so lückenlos, daß es kaum noch einem der Geldfälscher gelingen dürfte, unerkannt durch die engen Maschen dieses Netzes zu schlüpfen. Natürlich tauchen noch ab und zu„Blüten“ auf, die mehr oder weniger geschickt nach- gemacht sind, auch an falschen Geldstücken kehlt es nicht. Ihr Gesamtbetrag ist jedoch so minimal, daß auf dem Falschgeldmarkt zur Zeit„absolute Flaute“ herrschen muß. Kürzlich wurde erst wieder ein Fälscher- paar aus Nürnberg ausgehoben, nach Ansicht von Fachleuten„keine großen Könner ihres Faches“. Wochenlang waren sie, ohne daß sie es merkten, bei ihrer Tätigkeit und beim „Vertrieb“ von„Blüten“ beobachtet worden, bis man zugriff. Denn das ist das Prinzip der Falschgeldbekämpfung, nicht den einzelnen Hehler zu schnappen, der das Geld unter die Leute bringt, sondern den Hersteller. Wo- chenlange Beobachtungen sind deshalb oft notwendig, um die Fälscherzentrale einzu- Kreisen. So arbeiten sie, die Fälscher und ihre Hehler: Meist kurz vor Ladenschluß, wenn der Verkäufer mit seiner Kasse oder den letzten Vorbereitungen zum Heimgehen be- schäftigt, ist, betritt einer von ihnen das Ge- schäft. Er legt zum Beispiel eine falsche Fünf-Mark-Note auf den Tisch und verlangt ein paar Zigaretten ein achtel Wurst, Rasier- klingen oder was es sonst noch an billigen Waren alles gibt. Das echte Wechselgeld steckt er ein und verschwindet so schnell wie möglich. Draußen läßt er sich von seinem Kumpan den nächsten falschen Schein geben. Es ist ein Prinzip der Geldfälscher, niemals mit mehr als einem falschen Stück in den Laden zu gehen. Draußen wartet der andere mit der Tasche voller„Blüten“. Sie speku- lieren auf die Unaufmerksamkeit der Ge- schäftsleute und ihrer Mitmenschen und in 90 von 100 Fällen glückt das Experiment. Oft sind es nur ganz primitive Noten, die von Fälschern mit der Hand gezeichnet wur- den. Aber auch diese werden sie los. Das spricht nicht für die Aufmerksamkeit des Publikums. Manche Fälschungen sind selbst für Beamte der Kriminalpolizei oder der BdL nur schwer zu erkennen. Das läßt zu- meist auf einen raffinierten Fälscher schlie- Ben und dann muß vorsichtig zu Werke ge- gangen werden, um ihn ausfindig zu machen. „Bis heute hat sich noch kein Fälscher lange gehalten“, erklärten die Beamten der BdL, „er wurde über kurz oder lang doch endeckt. Die großen Zeiten für Geldfälscher, wie sie nach jedem Kriege in Erscheinung treten, sind heute vorbei.“ Es sind nur noch„kleine Blüten“, die ab und zu dem Finanzminister ins Handwerk pfuschen wollen. . Verpackt wie„Weihnachtspakete“ wurden die F 56 D Düsenjäger einem französischen Hafen ausgeladen und nach Landstuhl geflogen. Unser Bild zeigt, wie Angehörige der 440. und 496. Jagd- staffeln die luftdichte Aluminium-Schutzdecke von den Flugzeugen entfernen. Höhe von fast 10 000 Metern, der Steigungs- winkel maß mehr als 45 Grad. Diese bisher von keinem anderen Düsen jäger erreichte Höhenflugtauglichkeit und Manövrierfähigkeit wird durch einen soge- nannten Nachverbrenner verursacht, der die Abgase des Düsenantriebssatzes entzündet und damit eine größere Schubleistung be- Wirkt. Jagdflugzeugen vom Typ F 86 D ist es daher möglich, bis zu 17 000 Meter hoch fliegende Bomber in kürzester Frist anzu- greifen. Ihre Reichweite beträgt etwa 800 Kilometer. Die Ausrüstung des Düsenjägers erlaubt Einsätze selbst bei schlechtestem Wetter. Die schwarze Rumpfnase birgt modernste Radar- geräte, auf die allein mehr als die Hälfte der Gesamtkosten der Maschine entfällt. Allein die elektrischen Leitungen im Flug- zeugrumpf messen über 40 Kilometer, Das Beheizungssystem würde einen großen Wohnblock erwärmen, und die Kühlanlage leistet mehr als dreißig Haushaltskühl- schränke. Als eine Neuerung bei Jagdflug- zeugen fällt auch der Bremsfallschirm auf, der das Landen auf kurzen Flugplätzen oder auf regennassen Bahnen erleichtert. Colonel Bickel, der Kommendeur des Landstuhler Flugplatzes, erklärte bei der Vorführung der Düsenjäger F 86 D, daß mit der Verlegung dieser neuesten Jagdflugzeuge von den Vereinigten Staaten nach Europa die amerikanischen Verteidigungsstreitkräfte auf dem Kontinent eine wesentliche Verstär- kung erfuhren. In wenigen Tagen werden die Bauarbeiten an einem neuen Flugplatz in Phalsbourg bei Straßburg beendet sein, auf dem die beiden modernsten Düsenjäger- Staffeln Europas noch vor Jahresende statio- niert werden sollen. eme. ee n Aus der Hessischen Nachbarschaft Zahnpflege in den Schulen Heppenheim. Die Schulkinder der ersten drei Lehrgänge im Kreis Bergstraße sollen nach den Sommerferien zur Vorbeugung gegen die weit verbreitete Zahnfäule unter- sucht werden und natriumfluoridhaltige Dra- gées erhalten. Diese Untersuchungen werden nach Mitteilung des Kreisgesundheitsamtes in Heppenheim, vorerst auf 60 der 105 Kreis- gemeinden beschränkt. Trinkwasserunter- suchungen in diesen 60 Gemeinden hätten Kürzlich ergeben, daß in 40 Fällen Natrium- fluorid nur ganz geringfügig im Trinkwasser vorhanden ist. Die Untersuchungen sollen von zwei Aerzten aus Birkenau und Heppen- heim durchgeführt werden. Die Bundesbahn rationalisiert Frankfurt. Die Rationalisierungsmaßnah- men der Bundesbahn haben auch im Maschi- nendienst beachtliche Erfolge erzielt. Wie das Mitteilungsblatt der Bundesbahn berich- tet, wurde die Leistung der Dampflokomo- tiven im Vergleich zu 1936 um 30 Prozent, die der elektrischen Lokomotiven um 37 Pro- zent gesteigert. Dadurch konnten 2700 Dampf- lokomotiven und 170 elektrische Lokomotiven eingespart werden. Lokomotivführer werden knapp Frankfurt. Wenn die Personalverhältnisse bei der Bundesbahn nicht bald geändert wür- den, werde in den nächsten Jahren u. a. ein fühlbarer Mangel an Lokomotivführern ein- treten, erklärte der Hauptvorstand der Eisen- bahnergewerkschaft zum Problem der Per- sonalreserve der Bundesbahn in Frankfurt. Die Altersabgänge bei den Lokführern seien besonders hoch. Der Bedarf an Ersatzkräften aus früheren Lehrlingen und Handwerkern könne bei der gegenwürtigen Personallage in den nächsten Jahren nicht gedeckt wer- den. Die Gewerkschaft schlägt deshalb vor, geeignete Handwerker für den Lokführer- dienst unmittelbar als Lokführeranwärter einzustellen. Beschlagnahmtes Eigentum freigegeben Frankfurt. Die amerikanische Armee hat in der vergangenen Woche im nördlichen Be- kehlsbereich wieder eine Reihe von beschlag- nahmen aufgehoben. In Frankfurt wurden 15 Objekte, darunter 14 Wohnhäuser. frei- gegeben. In Kronberg erhielten vier Eigen- tümer ihren Besitz zurück, in Bad Wildun- gen, Bad Nauheim und Butzbach je drei, in Gießen, Hanau und Schönberg je zwei. Auch in Kassel, Großauheim und Darmstadt er- kolgten Freigaben. Für gehörlose und blinde Kinder Wiesbaden. Das Land Hessen hat sich be- reiterklärt, für jeden in den Anstalten des Landeswohlfahrtsverbands Hessen betreuten gehörlosen oder blinden Schüler jährlich 100 Mark zu zahlen. Dieser Betrag entspricht den Einsparungen, die das Land durch die Anstal- ten an Schulungskosten erzielt. Nach Ueber- tragung der Anstalten in Friedberg verfügt der Landeswohlfahrtsverband jetzt über drei Gehörlosenschulen und eine Blindenschule. Im neuen Haushaltsplan 1954/55 des LWV. ist für die Schulen bei 706 230 Mark Einnahmen und 1 483 690 Mark Ausgaben ein Zuschuß von 732 460 Mark vorgesehen. Keine Ausnahmen mehr für Fahrtschreiber Wiesbaden. Die hessischen Polizeidienst- stellen sind vom Innenministerium angewie- sen worden, bei Verkehrskontrollen zu über- prüfen, ob die durch Straßenverkehrszulas- sungsordnung vorgeschriebenen Fahrtschrei- ber vorhanden sind. Außen einzelnen, bis zum 1. April 1954 befristeten Ausnahmegenehmi- gungen seien keine Ausnahmen zugelassen worden, so daß zur Zeit alle Kraftfahrzeuge, die nach dem Gesetz in Betracht kommen, mit einem Fahrtschreiber ausgerüstet sein müs- sen. Betrügerischer Zahnarzt Marburg. Das Amtsgericht Marburg hat bei den schweizerischen Behörden die Aus- lieferung des 31jährigen deutschen Zahn- arztes Günther Kühn beantragt, der seit Fe- bruar flüchtig ist. Er wird beschuldigt, einen Zabnärztefachverband durch Unterschlagun- gen und andere Betrügereien um rund 145 000 Mark geschädigt zu haben.. Wachs der Stadt 3260 und von Anfang 1953 — BLICK NACH N RHEINLAND-PFALZ A Bevölkerungszahl„friedensmäßig“ Ludwigshafen. Auf Grund der neuesten Zahlen aus der Statistik der Stadt ist da. mit zu rechnen, daß Ludwigshafen wieder seine„friedensmäßige“ Bevölkerungszahl er. reiche. 1938 wurden in Ludwigshafen 144 000 Einwohner gezählt. Jeden Monat ziehen rund 350 Menschen nach Ludwigshafen, während der Geburtenüberschuß monatlich etwa J beträgt. Jetzt zählt Ludwigshafen 141 21 Einwohner, während es am Jahresbeginn noch 140 320 waren. Von Anfang 1952 bis Anfang 1953 betrug der Bevölkerungszu. bis Anfang 1954 4200. Die Zahl der neuen Wohnungen hält mit diesem Zugang nicht ganz Schritt. Sie stieg von Juni 1953 biz Juni 1954 von 36 456 auf 38 216. Die Zahl“ der Wobhnungssuchenden war im Juni 1933 um rund 500 geringer als im vergangenen Monat dieses Jahres. Wieder Grenzlandtag in Kandel Kandel. Der Grenzlandtag in Kandel, der vor dem Kriege eines der bedeutendsten Grenzlandtreffen an der deutsch- französi- schen Grenze war und in seinem Charakter ein Spiegelbild heimatlichen Brauchtum diesseits und jenseits der Grenzen bot, er- lebt am 1. August unter der Schirmherr- schaft von Ministerpräsident Peter Altmeier seine zweite Wiederholung nach dem Kriege. Der Ministerpräsident gibt bereits am 31. Juli bei einem Festakt den„Startschuß“ 2 diesem völker verbindenden Fest der süd- Pfälzischen Grenzgemeinden. Kultusminister Dr. Albert Finck wird die Bedeutung des Grenzlandtages am 1. August bei der offi- ziellen Begrüßung der Ehrengäste im Kan- deler Rathaus würdigen. Neben einer großen Sportschau ist im Programm ein Trachten- treffen mit Gruppen aus Baden, Elsaß und der Pfalz vorgesehen. Widerspruchsvolle Aussagen Kaiserslautern. In Widersprüchen ver- wickelte sich der des Mordes an seiner Ehefrau verdächtigte Otterberger Zahn- arzt Dr. Richard Müller bei einer erneuten Vernehmung durch Staatsanwalt Schneider und Beamte der Mordkommission Kaisers- lautern. Während Dr. Müller bisher bestritt, die linke hintere Radkappe seines Wagens, in dem sich eine Explosion ereignete, wo- bei Frau Müller einen qualvollen Verbren- nungstod erlitt, selbst entfernt zu haben, gab er dies jetzt zu. Er will auf der Straße bei Otterberg am Abend des 18. Februar einen Igel gesehen und angehalten haben, um den Igel für seine Kinder mitzuneh- men. Zum Transport habe er die Radkappe benutzen wollen und auch abmontiert, Bei früheren Vernehmungen hatte Müller ge- sagt, die Kappe sei von allein abgesprun- gen und das dabei verursachte Geräusch habe ihn veranlaßt, den Wagen anzuhalten und nach der Kappe zu suchen. Während des Suchens sei dann die Explosion in dem Auto erfolgt. 1 Auf Geisteszustand untersucht Mainz. Die 65jährige Landwirtswitwe Elisabeth Sperling aus Alsheim bei Worms, die vom Oberstaatsanwalt in Mainz des ver- suchten Mordes beschuldigt wird, soll, wie von zuständiger Stelle mitgeteilt wurde, auf ihren Geisteszustand untersucht werden. Frau Sperling, die sich zur Zeit im Mainzer Untersuchungsgefängnis befindet, soll ver- sucht haben, mit einem besonders gefähr- lichen Schädlingsbekämpfungsmittel ihren 33 jährigen Sohn Richard zu vergiften. Der Tat waren familiäre Streitigkeiten voraus- gegangen Die psychiatrische Untersuchung der Beschuldigten soll in Mainz vorgenom- men werden. Mit der Anklage ist nicht vor Ende August zu rechnen. Ueber 4 000 Studenten im K Bingen. Die nächste Vertreterversamm- lung des Kartellverbandes der(nichtfarben- tragenden) katholischen deutschen Studenten- vereine(KV) findet in Regensburg statt. Als Tagungsort der darauf folgenden Vertreter Versammlung ist Düsseldorf vorgesehen. Diese Beschlüsse wurden in Bingen(hein) vom Hauptauschuß des KV gefaßt. Zum neuen Vorort des KV wurde die Katholische Akademische Verbindung Rheno-Nicaria in Stuttgart gewählt. Dem KV gehören über 4000 Studenten an; er zählt insgesamt 19 000 Kartellangehörige. eee Auf dem Fernsehschirm Freitag, 23. Juli 16.30 Kinderstunde 17.00 Frankfurter Nachmittagsstudio 20.00 Tagesschau 20.20„Schwimmende Häuser, Goldwäscher und Indios“, ein Reisebericht 20.45„John Walker schreibt seiner Mutter“ von Gerhard Herrmann Mostar 21.40 Programmvorschau eee F Nie Interessiert es Woogie oder Beethoven? Da wendet sich der Gast mit Grausen und flüstert:„ weder- abch Lieber weniger universell- liebet eine Sache behertschen und die dafür richtig: pielt ein May aukompefer 1 Ganz speziell füt zatte Gewebe wurde Fewa geschaffen. Es will gar Sie? Was datf es sein, Boogie- „ kein„Universalgenie“ sein, aber in puncto Pflege von Wolle, Seide, Nylon, Perlon leistet es wirklich vollkommene ein echter Spezialist. Faſer neue Lebens ſulle. Ich halte es miteinem Spezialisten: leh halte es mit Fewo Arbeit- schnell, preiswert und zuverlässig wie Sanſtes Durchdrucben im handiuarmen Fria- Bad bringt den hochaktinen Ftila- Schaum an die zarteſten Faun; Es reinigt, friſcht die Farben deutlich auf und gibt det Nr. 169 —— NSU Die Jahren worden. Lustsch Talkess schon 1. und vie eines 8. Bergrer zwische „auf He Solitude zugleich lands. 7 diesem von De feststeh deutsch Motors! die gr. dem K. ähnlich rund 10 torrad- 21 vers Neukon radwer! gibt es garanti“ raschun nach d. nicht g Die schen nach d nicht d rad- We die vol kenpok waren Linie f denen konkur „Würze eigentli Die Man „Olymp schon hoch b auch d Spiele gebühr. die sci Könner gen. T. komme ein gr fest im ES jugend bis 12. der Te Nachm Teilnel Start. gen, d Seniore treten großen den N. schwun Aus dem S Uk-qug Sie mit WoO aber mit Seife grau . gesu bei Sie Kop reick Wäg . grö grö Ein; füh Sch Nr. 10 2 Nr. 169 Freitag, 23. Juli 1954 MORGEN Seite 7 Holorrad- Grand-Prix wie noch nie! ellelite auf de., Solitude günstigen DKW«s die ideale Strecke. Außerdem kommt auf die Solitude auch die Zweizylinder- Versuchsmaschine von Horex zum Einsatz. NSU kaum zu schlagen Wie schon erwähnt, darf den NSU-Werks- fahrern allein eine Favoritenrolle zugestan- den werden, und zwar sowohl in der 250- m- Thiedemann gewann Goldpokal Thiedemann gewann am Mittwochabend beim internationalen Reitturnier in London das schwere Jagdspringen um den Goldpokal König Georgs V., der einen Wert von 4000 Pfund (etwa 48 000 DM) repräsentiert. Dieses Springen onkurrenz des Lon- igig“ 1„weit 7 1 g 8 5 4 ist di Ilste Ei xs vor dem zweiten Weltmeistertitel/ NSU in der Rolle des Favoriten/ Wird„Zuschauer- Weltrekord“ gebrochen? 2b. guet nenden, Legenplick melt 0 VVV gewann 17 3 Solitude“ 4 1 zentriert sich im Augenblick mehr auf die 3 Turniers. 5 N 1 ist da. ie„Solitude“— das ist in den letzten seiter zu gelten hab 5 7 5 1. f e 1 B 5 ignie- Meteor im vierten Stechen gegen den engli- „ da. 1 5 5 r zu 8 haben. Der„Große Preis von Maschine mit einer Benzin-Einspritzung an scegen Flassen und na ereits resignie- 12 Teilnehmer Alan Oliver auf Wieder. ad 1 3 e ge- Deutschland“ wird überdies der erste Welt- Stelle des Vergasers. Möglicherweise wirkt rend die Segel gestrichen. Es ist kaum anzu- 1 3 deilnshmer Alan Over a a zahl er. worden, ad meint damit das verträumte meisterschaftslauf der Saison sein, bei wðel- BMW dami 8 aber bis dahin nehmen, daß die Guzzi-Fahrer Anderson, Ane, 5 3„ tschlößchen im Süden der 2 5 l 9„ W damit bahnbrechend, aber is ahin 5 25 5 g N ine 9 pfing der Olympiadritte 144 00 Lustschlö 5 n Süden der den Stuttgarter chem durchweg ausger topfite“ Werks- dürfte n einige Zei eh d schließ- Lorenzetti und Kavanagh die nun mit der Nach seinem Sieg empfing der Ompladritte N falkessel umschließenden Berghänge. Es ist maschinen am Start stehen 2 Fa 8 liel 1 7 9 7 5. BI W. 75 1 1— 5 neuen Walfisch Verkleidung,“ versehenen E. Thiedemann die wertvolle Trophäe aus der en ii schon lange her, daß die Aenntahrer aut amel in verschiedenen Klassen bereits neue Welt⸗ Walter Aller, 1 zur Weltelite 85 2Zweizylinder-Ns's gefährden konnen. Diese Hage de e zährend und vier Rädern an der Schloßpforte das Ziel meister bringen Hoffnungen Br 8 0 telite 8e: Stromlinien- Verkleidung ist vielleicht auch in, Den am Nachmittag entschiedenen„Country twa] eines schon damals von Tausenden besuchten auch neue Hen 5 5 a der 125-Cem-Klasse der Haupttrumpf gegen ute and Ridins Cup,“ hatte Thiedemarm in 141 1 Bergrennens erreichten. Seit 1953 bilden in-: 5 f 5 5 Rennen— 5 Sieger die MV. Maschinen, die keinesfalls unterschätzt Stechen mit fünf Konkurrenten ebenfalls aut sbegim wischen immer weiter ausgebaute und jetzt Vierzylinder gegen Einzylinder.. 5 werden dürfen! Hollaus, dem ein Sieg bereits Meteor gewonnen, Dieses Jasdsp ringen wurde 952 n auf Hochglanz polierte“ Bundesstraßen„die 0„„. Wie ausgeglichen das Feld der 350- em- zum Gewi B 5 8 auf einem 450 m langen Parcours mit dreizehn 52 bis 5 5 3 5 ie schnellste überhaupt zur Zeit gebaute Kle 2 g 5 115 8 zum Gewinn der Weltmeisterschaft genügen. l l Angsz Solitude“, eine der landschaftlich schönsten und Rennmaschine ist die Vierzylinder-Gilera, die, fü asse ist, das zeigt die Siegerliste der ersten würde, wird jedenfalls vor keiner leichten Hindernissen ausgetragen, Zum Stechen War u. zugleich schwierigsten Rennstrecken Deutsch- obwohl sie keinerlei Verkleidung besitzt, eine künt Weltmeisterschaftsläufe, die jeweils von Aufgabe stehen der Kurs um 180 m verkürzt worden. Velt⸗ 85 1955) lands. Zum dritten Male findet am Sonntag auf Spitze von 1 240 2 0 5 881 5 einem anderen Fahrer— auf drei verschiede- 8 8 ö meister Winkler auf Halla und Li neun] diesem 1155 kin langen Kurs ein„Großer Preis i 3 8 70 3 nen Fabrikaten— gewonnen wurde. Die zur Noll hat Weltmeisterschafts-Chance! hüs sowie Gerlinde Mertens auf Sabine kamen 8 nieht von Deutschland“ statt, von dem heute schon zylinder-Mv zu sein deren. Straßenlage Seger Zelt ant eune lis taste Aigen adi ker Durch den sturz des dreifachen Weltmei- nicht ins Stechen. 953 bis leststeht, 5 1 ein Höhepunkt in die über dem vergangenen Jahr e 5 eee e sters Eric Oliver beim Feldberg-Rennen ist de Zahl deutsche und vielleicht sogar europäische bessert werd te. Per Nackte! 1 cm- Weltmeisterschaftsmaschine des Jah- das Championat der Gespannklasse nun wie- f 17 1. ni 11 Motorsport-Geschichte eingehen wird. Selbst e 1 ee a0 e 3 55 585 1 50 25 3 Beispiel. zeigt sich daß es der Sten Gliese wird ee in die- Wiethüchter segelte 14 km genen die größten Motorsportveranstaltungen vor fälligkeit“. Aus diesem Grunde ging zum Bei- 2 SU vielleicht gar nicht so schwierig ist, ser Saison nicht mehr starten können, so daß bei den Segelflug-Weltmeisterschaften senen] gem Krieg hatten auch nicht annähernd eine spief auch Guzzi vom Vier- zum Din der 250-Cœm-Rennmax eine konkurrenz nun doch noch das BMW.-Gespann Noll Cron ähnlich starke Besetzung aufzuweisen. Die zurück. Diese Maschine, die f Hockenheim mice Neem Plan, eine Chance erhalten hat; freilich hat Oliver eee ee e ee del rund 100 ausländischen und 85 deutschen Mo- erstmals eingesetzt wurde Dat nsch einige der von NSU noch im Laufe dieses Jahres ver- schon 24 Punkte und damit einen enormen meisterschaften 1954 in Great Hudloa(Ens borrad-Rennfahrer bringen nicht weniger als Kinder E K wirklicht werden soll! Vorsprung, so daß Noll in den drei letzten land) war am Mittwoch August Wiethüchter del, der A verschiedene Rennmaschinen-Typen und die aber nun schon knapp an die Gilera heran! In dieser Klasse wird allgemein die Weltmeisterschaftsläufen unbedingt auf Sieg mit seiner„Weihe“ bester Deutscher. Der endsten Neukonstruktionen von insgesamt neun Motor- Norton schwört nach wie vor auf den Ein- schärfste Konkurrenz erwartet: denn neben fahren muß. Die Konkurrene ist jedoch e 1 W 1 anzös, kradwerken an den Start. Abgeschen von NSU zylinder, doch ist es bisher dem Chefkonstruk- der Guzzi konkurrieren die ebenfalls sehr so stark wie in den Soloklassen! freien Streckenflug, bei dem die von jedem ang zibt es in keiner Klasse„hohe Favoriten“; das teur Joe Craich noch nicht gelungen, die für schnellen, neuen Mys und natürlich Norton* Piloten erzielte Weite bewertet wurde. Am ſchtumz garantiert spannende, packende Kämpfe, Uber- eine Spitze von 245 fem st notwendigen PS und Als. Coleman hat mit seinem„Stachel- Die Besetzung des Solitude-Rennens ist Witadken s edel der Sehe,„ 5 nschungen und einen„Motorsport, wie er hineinzüzaubern“. Aber Ray Amm ist ohne schwein“ immerhin die Tr gewonnen Die wirklich einmalig! Da Stuttgart schon in den Fersen mit, einer deutschen Focke- Wulk⸗ er. nach dem Krieg wohl auch im Ausland noch Zweifel zur Zeit der verwegenste Fahrer de interessanteste Maschine aber ist zweifellos letzten Jahren enorme Zuschauerzahlen auf- Weihe, der vom Startplatz in Great Rucklom mherr. nicht geboten wurde! Welt, e daß man m t eine e ee e auch heute noch die Dreizylinder-DK W, die zuweisen hatte, ist also neben neuen Run- aus 156,1 Kilometer zurücklegte. 148. Ster Itmeier Die erfolgreiche Titelverteidigung des deut- Kurs wie der Solitude gute Chancen 88558 als einzige Werksmaschine einen Zweitakt- den- und Streckenrekorden vielleicht auch legte der Franzose Gerard Pierre zufück, Mäh: Kriege schen NSU- Werkfahrers Werner Haas schon muß. Ob seine Motorrad- A stik aller- ter besitzt! Die Solitude ist für die leichten, ein neuer„Zuschauer-Weltrekord“ fällig rend August Wiethüchter aus K m/ Teck am zl, nach den vier ersten Wertungsläufen darf dings auf die F gut geht? Der vierfache handlichen und in der Beschleunigung sehr Paul Ludwig auf 142 Kilometer kam und ch damit eine ug“ zu nicht darüber hinwegtäuschen, daß die Motor- Weltmeister Duke fährt da doch ichti e 15 1 60. rad-Weltmeisterschaft und beinahe mehr noch auch seine inen den Ar N: 3 j Wee en eee, 1 die von der Industrie ausgeschriebenen Mar- Milani, die MV-Fahrer Dale Bandirola und Feudenheimer Mittwoch Meeting“: n kenpokale 11 e 5 n Lomas sowie die Guzzi-Asse Anderson, Ka- Kittsteiner 8 de waren wie in dieser Saison. Das gilt in erster vanagh und Lorenzetti si 1 g— 5 * 92 9 75 1 55 5 1 Soloklassen, in 1555 N— 7 7 N 7 deutscher Stehermeister 1 Kan- enen fün ZW. sechs verschiedene Firmen Zu diese 12 0 Er b lie 42 Ef 4 4 4 U.* 4e b j 1 1 Sai großen konkurrieren, die— und das ist die besondere Zwelzylinder- Ads 1 8 de„ i eee an ichten⸗„ Pürze“ dieser Weltmeisterschaftssaison— Intire, deren Stä 5 Sinns f 1 15 6 RI e ih und eigentlich alle als Favoriten oder als Außen- und die Boa 5 ine Das Feld im Mannschaftsrennen zweimal überrundet 1 154 2 eee 5 8 5 e 5 a 8 34:26,8 Stunden verdient die Deut- 5 4„ mal ein echter Sieg der war und mit drei Punkten einen recht mäßigen sche Stehermeisterschaft, als er vor 9900 Zu- Eine. 1 ebrüder Altig, wie wir ihn gewohnt sind: Mit vierten Rang belegte. schauern den 100-Km-Endlauf mit 310 m Vor- n. 75 ür die Leichtathletik Jugend Runden- und Punktvorsprung! Gegen die Form 1. Die Ergebnisse: sprung gegen Ludwig Hörmann München) und 1 ver⸗ 5 Rudis— der übrigens bei den Jugendmeister-, n 1. Denzer(Friesen. den Kölner Jean Schorn(000 m gewinn, Damit 5 Leichlalhteti-ł F m“ ß,,]ĩ˙§˙.,, 5 5 8 5 15„4. Reeb(1 im);—— 2 mann an, Als Zahn. 7 E U. 1 agen E 5 ehrenvollen zweiten Platz belegte!— und Mannschaftsrennen: 1. Gebrüder altig Mann- bester Fshrer des Nachmuchses Pelegte der don 1 5 4* f eee ee e e been N 1 21 Punkte, 2. Schönung Nawratil Mann- Pech verfolgte Frankfurter, Hokzmann mit neider ie große eranstaltung des 18V 46 im Stadi 5 8 9 1 chönung, no egermeister illy heim ARK B Solidarität“) 20 P., zwei Runden 1900 m Rückstand den vierten Platz. aisers- 8 Stadion/ 470 Teilnehmer am Start Grieshaber und schon gar nicht der Friesen- zurück, 3. Grieshaber Dielmann Reilingen/ Feu- estritt, Man nennt die Leichtathletik gerne den lichen Startern sind verschiedene Kö, heimer Herbert Denzer vermochten die Hin- denbeinn 18 P. zwei Runden zurück, 4. Denzer! 5 5 . U 1 e Könner, die 3 ö 5 3 5 3 f 0 f 1 1 agens,„Olympischen Sport“, weil er in der Antike sich sehr wohl mit manchen Aktiven 8 terräder der lokalen Cracks zu halten: sie Dien Griesenheim) 3 F., zwei eee e Weitere Sportusehrichten Selten e, wo⸗ schon in seinen Grundformen betrieben und können. Einer der Hochspringer erreicht sogar wurden zweimal überrundet. rbren- 5 8 5 N ist, die unwahrscheinliche Höhe von 1,8211 Außer- Das Feld, das zur 120-Runden-,Americaine“ 90 0 0 auch das Herzstück der modernen olympischen dem sind verschiedene Jugendmeis 0 5 5 5 ne 66 8 Spiele geblieben. Leider hat sie nicht den ihr Landesverbände vertreten. 5a8 e mit sechs Wertungen gestartet war, hatte sich A AN EN AN EN 79 Aff 0 ex cudnsd 1 de u a id und Leichtathletik-Jugendfest des TSV 46 ist dem- noch gar nicht richtig„eingetrudelt“, als die 7„die schonen ettkämpfe selbst der besten nach nicht nur eine auf die Bre kich- Altigs bereits losle Alle 11 1 15 3 5— 5 1 ö 3 n sich meist vor leeren Rän- tete Veranstaltung, 1 5 7 59 ie eee Na 2. e Der Pokal des Mexikanischen Verbandes ist nicht ver schwunden une en. 5 5 5 8 15 8 5 8 b.. une 705 rotzdem unternimmt 88 der TSV 46 am der angehenden„Meister von morgen“, denen rissen ab. Noch bevor man die erste Wertung Fast durch die gesamte Weltpresse lief in dor Koseis, der Torschützenkönig der Welt- Kappe ommenden Sonntag nun zum fünften Male man die Ehre antun sollte, ihre Leistungen? 2 1— Let f ö 1 ee. 5 J 1 5 e 1 2, e Leistur 7911 zu anläutete, war das Feld eingeholt. Wenig spä- den letzten Tagen eine Meldung, wonach der meisterschafts-Endrunde die Trophäe nicht? N 0. 1 21 2 82 Ell. 1 5 nischen erband gestiftete Torschützenpokal garischen Nationalmannschaft ein besond * 8. den NawratibSchönung. 8 1 8 25 55 l eat ne sprun- 3 5. 1 erfolgreichste. 5 11 ein 25. Geburtstag am 21. Sep- W Es wird ein Wirklich Sroßes Fest der Sport- Ein wesentlicher Bestandteil des Prograrams Der Sieg der Brüder stand nun schon fest; 5 55 e 60 Manig c er e Halen 1 85 von 9 Uhr in der Frün am Nachmittag ist die Rundenstaffel der es ging für die anderen nur noch um den zwei- schwunden sei, und darum dem Ungarn Sandor ganz anders. Die FIFA hat nämlich beschlos- F 15 er. i Mannheimer 5 325 e e ten Platz, für den sich Grieshaber Dielmann 8 nicht ausgehändigt werden könne. Man sen, erst bei ihrer nächsten Sitzung darüber 5 1 un 14 r bis 16.30 Uhr am gymnasium als Verteidiger des Vanderpreises und SchönungNawrätil bewarben, Aber auch Fonnte nach dieser Nachricht, die zuerst von zu entscheiden, wem der„Jarrito Mexieanot zu- a dem e im Stadion abläuft. Nahezu 70 der Stadt Mannheim, Tulla- Realgymnasium, die Altigs griffen in die Wertünk 8850. 11 Radio Luxemburg verbreitet wurde und dann erkannt werden soll. Mexiko überließ die Tro- 9150 nehmer und Teilnehmerinnen sind am Karl-Friedrich- Gymnasium, Moll-Realgymna- ein u 4 5 tauben aß 028 fil 5 8 5 8 über Frankreich den Weg in die ganze Welt phäe dem Weltverband mit dem ausdrücklichen 10 ſart Unter ihnen auch die Auslese derjeni- sium, Wirtschafts-Oberschule und Institut Und„ständen; d mitzunehmen wðar fand. beinahe meinen, die Schweiz sei ein Bemerken, er könne krei darüber verfügen und gen, die in ein oder zwei Jahren schon als Schwarz bestreiten die 10& f0o-meStaffel mit Schließlich wurde es den beiden jedoch zu Land der Gangster, in dem wertvolle Tro sie eventuell gem besten Torschützen überrei- Senioren der Leichtathletil esche 8 a f. i a Witwe 1 5 15 755 at! etik in Erscheinung den besten Läufern der einzelnen Lehranstal- langweilig“ und sie entfesselten eine neue phäen geraubt oder von interessierten Leuten chen. Dieser Vorschlag hat aber bei der FIFA 0 5 en werden. Das sind die Junioren, die ten. Neben der Olympischen Staffel, den Jagd. Auch die zweite Runde wurde glatt ge- Versteckt würden. Wie verhält es sich aber in bisher keine Gegenliebe gefunden, weil men 8 9 1 9 5 3 der Leichtathletik, die in 4 X 100-m- Staffeln und den Läufen der Junlo- wonnen! Das Höllentempo vermochten nur die Wirklichkeit mit dem Mexiko-Pokal? eine einzelne Leistung in einem solchen Wett⸗ W. e riegsja 1 1 so schönen Auf- ren, wird diese Staffel als rein lokale Kon- Nächstplacierten einigermaßen mitzuhalten, Die Wahrheit ist sehr einfach und nüchtern. bewerb der Mannschaften nicht besonders her- 0 ab g genommen 25 kurrerz das Hauptaugenmerk auf sich ziehen. ährend der Friesenheimer Denzer, der zuvor Der Pokal thront nämlich im Sekretariat des vorheben möchte. Als diese Einstellung dem 8, 5 Alles in allem, es wird ein sehr schönes Fest in ie At Fli Schweizer Verbandes, wo er durch die FIFA Ungarischen Verband, der die Trophie für erden. Aus Baden, der Pfalz, dem Rheinland und der Jugend sein, zu dem alle Freunde der mer knappen Ankuntt das egerrennen vor Beginn der Weltmeisterschaft deponiert KRoscis reklamierte, mitgeteilt wurde. S011 es ainzer dem Saargebiet kommt die beste Leichtathle- Leichtathletik und der beranwachsenden gewonnen hatte, mit seinem Partner Diehl,. wurde. Er hat inzwischen seinen Standort nia- allerdings zu einem kleinen Konflikt zwischen ver tk-Jugend nach Mannheim. Unter den jugend- Sportjugend eingeladen sind! etz. einem Neuling, keinen Augenblick im Bilde mals gewechselt. Und warum erhielt nun San- der FIFA mit Ungarn gekommen sein. okähr- ihren 1. Der 5* 1 3 5 2— 2 8. D raus- I. 5 1 5 SGedrauchte da i Reinlecithin 3 mon 11 ele; Motorräder 5 Akri gerven genen. Ah ven C A in je der Stärke — 8 bei geringer Anzahlung und 7 günstigen Ratenzahlungen. amm- 5 5 5 1 ZEISS S SCHWARZE]. rben- Auto-Verlein. Exp.-Rebriol 5. 88 G 7, 20/2 Ruf 322 84 mten- Opel, Rekord, Schmidtke. Rhein- VW-Exp. 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Planken 19.00 Palast 18.10 Universum 18.15 Alster 18.15 Olymp kd 18.45 Kamera 8.15 Ceipitol 16.30 Alham bre. 19.00 Kurbel 18.45 Wir bitten die Mannheimer Bevölkerung durch verstärkten Besuch dieser Vorstel- lungen bei dieser Aktion mitzuhelfen. HEUTE PREMIERE! Jugendfrei! Tägl. 13.00, 15.00, 17.00, 19.00, 21.00 Tel. 5 00 50— Vorverkauf für 3 Tage! Ahambra Isq und Jun Günther bekannt als» Doppelte OofcHen&. zum erstenmal . im Film als A ſonge Damen! Hens Nielsen Henne Rucker Erich Auer Adrienne Gessner 2 Margit Cargill Ein Belterer Fim aus der verlilebfen Weit der reifenden Jugend a DAS ERTIIEBNIS DER ERSTENIIE EK AZVꝓNKö Regie: ERIK ob Musik: PETER KREU DER SAMSTAG 23.00 Uhr— Ermäßigte Preise HANS ALBERS in einer seiner best. Rollen Peer GYnI Ein Mann, der die Welt erobern wollte! SONNTAG 11.00 Uhr— Zum 3. Male: Carl Zuckmayers WELT ERFOLG Der Hauptmann von Köpenick Bis jetzt Applaus in jeder Vorstellung! UNIVERSUM . WSOSERNR I Wegen des großen Erfolges verlängern wir diesen einzigartigen Frauenfilm 900 em, Pressestimmen: EL „A. Zu:„ die Wessely, eindrucksvoll in ihrer überzeugenden schlichten b Menschlichkeit. „Bad. Volks Zz tg.“: Es ist eine schöne und dankenswerte Aufgabe, den Sorgen und Nöten, der Liebe und der Opferbereitschaft einer Mutter ein Denkmal zu setzen. 8 Täglich: 16.00, 18.18 und 20.30 Uhr 8 05 Wegen der starken Nachfrage auch 8 5 Samsteig 14. 00 Uhr und Sonnteig 14. O0 uhr 15 Vorverkauf täglich ab 14.00, Samstag und Sonntag ab 10.00 Uhr Z. Weh 0 0. dgaußer gewöhnlicher WIR SPIELEN WEITERIII krfolgsfilm Telefon 4 03 96 WIIIIBIRSEIT INGEEGGER in einem musikalischen Gesellschaftsfilm der neuen deutschen Spitzen- produktion! 14.00, 16.00, 19.15, 20.30 U. Kasse ab 13.30. Tel, 40396 KURBEII Ingrid Lutz— Lucie Englisch— Rud. Carl Fritz Imhoff— Liane Haid u. v. a. Humor am laufen- den Band Humon wie nie wor! Ein Film, Beginn! der jeden zur 14.30, 16.30, 18.35, 21.00 besten qugend verbot! Stimmung zwingt! 7 n Al STER Anouk Marius Goring Lucie Mannheim · Herbert lom Der Mann, der sich selbst nicht kannte Ein J. Arthur Rank- Farbfilm nach dem Roman von Georges Simenon„THE MAN WHO WATCHED TRAINS GO BV. Die Geschichte einer Verirrung Telefon 446 47 Täglich: 14.00, 16.00, 18.15 und 20.30 Uhr und im S ONDERZYKLUs(zusammen mit Filmclub); SAMSTAd, 22.45 Uhr und SoNNTAG, 11.00 Uhr P. BLIER— D. DELORME in OHNE ANGABE DER ADRESSE In deutscher Sprache) 1 EIN GROSSER FARRBFILM, PACKEND, REALIS TISCH mit GEORGE MONTGOMERVY.— Regie: W. Castle num 14.00, 16.30 19.00, 21.00 e EIN GROSSFILM MITREISSENDER ABENTEUER VERWEGENER SEN SATIONEN, GELIERBTER FRAUEN Freitag und Samstag, 23.00 Uhr Farbfilm: Derschurlachrote Kapitän GREGONM PECK JENNIFER JONES— JOSEF COTTON in dem großen Farbfilmtriumph Duell in der Sonne Der Film der Großen Drei der gesamten Weltproduktion 16.00, 18.13, MAlrrelstra Be 41 Telefon 6 11 88 Beginn: 20.45 Uhr 1 —* Ein Film internationaler G Claude Nains- Marta Ioren- 0 1 5 2 Das f denberg- hervorra die Fra wärts F abschie ße Die K Samstag! drei Wei pensiege bvachmitt' Vereinen bersbach. Benshein ——— Zwölf in der! der 180 Hier W. Neben mit dem an lande wigshafe penheim. Die V die am trägt. Di Die beide Sonntagr tershaus und TV Beson der Frau- gruppen 09-Platz Gruppe deutsche VR Mar — 9 beben —. ö 8 BILLI SE pes MM-REISEDIENSTEs Fahrt zum vſatuhenden Barock. IN LUDWꝰIGSBURG am 25. Juli 1954 Besuch der großen Gartenbau- Ausstellung „Blühendes Barock“ und des weltbekannten, größten deutschen Barockschlosses. Spazier- gänge durch den Favoritenpark zum Seeschloß Monrepos.— Hinfahrt durch das Neckartal. Rückfahrt über Bretten. Fahrpreis: ab Mannheim DM 7,60 Ab Heidelberg„ 1* DM 6,80 N Fahrplan: 6.45 Uhr ab Mannheim an f 21.29 Uhr 7.08 Uhr ab Heidelberg an 20.46 Uhr 9.20 Uhr an Ludwigsburg ab 19.00 Uhr Fahrkarten: Im Schalterraum des Mann- heimer Morgen“, R 1, 4%— am Marktplatz. ist h uner gegen Mar Wesp Beer kried 8 t 28 Ga mr. M Fe! He Fr Fr e 2 70 8 delgefi und. proben in Apot Sie aue dem „THE BV ung — Uhr club): Uhr Sor CH tle 5 hr h Nr. 169/ Freitag, 23. Juli 1954 MORGEN Seite 43 Mannschaften treten in Weinheim an lum den Zergsliaßen · Pokal Das Bergstraßenturnier um den Carl-Freu- denberg-Pokal hat auch in diesem Jahr eine hervorragende Besetzung aufzuweisen, wobei die Frauen mit dem deutschen Meister Vor- wärts Frankfurt an der Spitze den Vogel abschießen werden. Die Kreisklasse vereinigt 15 Vereine, die am Samstagnachmittag in drei Gruppen auf den drei Weinheimer Plätzen spielen. Jeder Grup- pensieger erreicht die Endspiele des Sonntag- bachmittag auf dem 09-Platz. An auswärtigen Vereinen nehmen teil: TV Reisen, TV N.-Lie- bersbach, TV Marxdorf, Wormatia Worms, TV Bensheim und Germania Frankfurt. Zwölf Vereine spielen am Sonntagvormittag in der Bezirksklasse auf den beiden Plätzen der TSG 62 Weinheim und der Tus Weinheim. lier wurden drei Vierergruppen gebildet. Neben den bekannten Mannheimer Vereinen mit dem VIL Neckarau an der Spitze nehmen an landesfremden Vereinen teil: Phönix Lud- wWigshafen, KTV 46 Karlsruhe, und TV Hep- penheim. 5 Die Verbandsklasse vereinigt fünf Vereine, die am Sonntagvormittag die Vorrunde aus- ſrägt. Die Spiele finden in Leutershausen statt. Die beiden Ersten erreichten die Endrunden am Sonntagnachmittag auf dem 09-Platz.(Sd Leu- tershausen, VfR, 62 Weinheim, SV Waldhof und TV Friesenheim.) Besonderes Interesse verdienen die Spiele der Frauen. Elf Vereime spielen in zwei Vierer- gruppen sowie einer Dreiergruppe. Auf dem 00-Platz spielt am Sonntagvormittag die stärkste Gruppe mit Vorwärts Frankfurt, Hessen und deutscher Meister, TSV 1846, badischer Meister, Ik Mannheim und VfL Neckarau. Beginn am Samstagnachmittag/ Die Verbandsklasse spielt am Sonntag In Hohensachsen spielen die beiden ande- ren Gruppen, wobei der SV Waldhof und Spygg. Sandhofen, Phönix Mannheim und FT Heidelberg gepaart ist. Die dritte Gruppe, deren Sieger erst mit dem Sieger der Gruppe 1 (09-Platz) ein Entscheidungsspiel um den Ein- tritt ins Endspiel austragen muß, umfaßt Phö- nix Ludwigshafen, Südwestmeister, Sd Hohen- Sachsen und KTV 46 Karlsruhe. Die Endspiele finden am Sonntagnachmittag ab 15 Uhr auf dem 09-Platz statt. Die Vor- runde sieht insgesamt 73 Spiele vor, während für die Entscheidungsspiele des Nachmittags weitere acht Spiele über jeweils 2& 10 Minuten benötigt werden. Während die Entscheidungs- spiele im K. O.-System durchgeführt werden, spielen in den Gruppen jeder gegen jeden. Fütterer und Dohrowy siegten in Finnland Die deutschen Leichtathletikmeister Heinz Fütterer(Karlsruher S) und Günther Dohrow 8 Charlottenburg) blieben am Mittwoch bei ihrem Start auf dem internationalen Sportfest in Myllykoski(Finnland) siegreich. Fütterer gewann die 200 m unangefochten in 21,4 Sekun- den, Dohrow schlug im 1500-m-Lauf in 348,0 Minuten auf regenschwerer Bahn den finni- schen Spitzenläufer Denis Johansson. Sowjetischer Weltrekord Einen neuen Weltrekord in der 4x 800-m- Staffel stellte am Dienstag eine sowjetische Vertretung in Moskau mit 7:27,6 Minuten auf. Weltrekordhalter ist noch die Staffel von UDA Prag seit 1953 mit 7:28,0 Minuten. Kanu-Weltmeisterschaften Deutsche Kanuten gerüstet In Macon/ Frankreich finden vom 23. bis 26. Juli die dritten Kanu- Weltmeisterschaften mit einem zahlenmäßig sehr großen Aufgebot (21 Länder) statt. Deutschland ist— mit Aus- nahme der Olympischen Sommerspiele 1952 in Helsinki— erstmals seit 1938 wieder dabei, nachdem es 1950 in Kopenhagen noch nicht wie- der zugelassen war. Aus der Bundesrepublik werden 14 Kajakfahrer und 7 Kanadier sowie 5 Frauen zu den Wettkämpfen entsandt, mit insgesamt 26 Teilnehmern ein stattliches Aufgebot. Der Deutsche Kanuverband ist gut gerüstet und hat in allen Bootsklassen auf der kurzen, der Mittel- und der Langstrecke vollständige Mannschaften gemeldet. Sie starten im Einer-, Zweier- und Viererkajak sowie im Einer- und Zwelerkanadier über 1000 m und 10 000 m. Für die 500-m- Strecke wurden Nennungen im Einer- und Zweierkajak sowie für die 4x 500-m- abgegeben. Die Frauen sind am Einer- und Zweierkajak über 500 m beteiligt. Besonders die Kanadierbesatzungen, die alle aus Hamburg kommen, rechnen sich in Macon gute Chancen aus. Die letzten Titelkämpfe 1950 in Kopenhagen sahen auf der langen Strecke durchweg die Schweden in Front. Im Einerkajak konnte der Finne Strömberg den schwedischen Favoriten Fredrikssen schlagen. Im Einerkanadier holte sich der Franzose Beutigny den Titel, während der Zweier die Tschechoslowaken Brzak/ Kudrna erfolgreich sah. Auf den kurzen Strecken dominierten die Schweden mit 5 Sie- gen. Die Frauen- Wettbewerbe wurden von Finnland gewonnen, das mit der Olympia- siegerin Sylvi Saimo eine überragende Kön- nerin stellte. a Das erste Training der italienischen Spielerinnen Vor dem Jennis-Länderkampl Fräulein Migliori und Pericoli zeigten überraschend gutes Spiel Die Italienerinnen scheinen diesen Länder- kampf wirklich sehr ernst zu nehmen. Das ist jedenfalls der Eindruck, den man gewinnt, wenn man mehrmals beim Training zugesehen hat. Jeden Tag nun schon sind sie mindestens zwei bis drei Stunden auf den Plätzen des Hei- delberger Tennnis-Clubs, Am Tiergarten, und locken eine beachtliche Zahl an Zaungästen an. Eine besondere Freude ist es, ihr südländisches Temperament zu beobachten, das vor allem beim Doppel besonders zum Durchbruch kommt. Besonders auffallend ist das sichere Netz- und Ueberkopfspiel der Spitzenspielerin Migliori (Pisa) und beeindruckend der Kanonenaufschlag und die harten Drives der jungen Pericoli (Mailand), die erst drei Jahre Tennis spielt und von Jimmy Banils trainiert wurde. Die deutschen Damen werden nach ihrem Eintreffen in Heidelberg ebenfalls sofort das Training aufnehmen, sie werden es gegen die Italienerinnen nicht leicht haben. Aber immer- hin war Frau Pohmann 1953, Frau Vollmer 1952 deutsche Meisterin und Vogler/ Pohmann mehr- mals Doppel- Meister. Vermutlich werden die Einzel für Italien von Fräulein Migliori und Fräulein Pericoli bestritten, für Deutschland treten wahrschein- lich Frau Pohmann und Frau Vollmer an. Fräulein Migliori könnte durchaus in der Lage sein, die beiden Deutschen zu schlagen. An- dererseits sollte die Routine der erfahreneren Deutschen den Elan und die jugendliche Be- Seisterung von Fräulein Pericoli noch bremsen können, so daß auch dieses Mal wieder die Ent- scheidung im Doppel liegen kann, deren Aus- gang— vor allem, da die Besetzungen noch nicht feststehen— vollständig offen ist. Im gemschten Doppel am Samstag werden Huber/ Potaß spielen. TV Edingen schlug Meister von Vorarlberg Die Handballelf des TV Edingen trug auf ihrer Urlaubsreise ein Spiel gegen den Meister von Vorarlberg, der auch den Endspielen um die Osterreichische Meisterschaft beteiligt war, Blau-Weiß Feldkirch aus. Die Edinger waren in bester Spiellaune und schlugen ihren Gast- geber mit 19:7 Toren eindeutig. An der Tor- ausbeute war der gesamte Angriff beteiligt. Besondere Erwähnung verdienen Au, Reis und der sechsfache Torschütze Schuster. Kübler Etappensieger Bobet Spitzenreiter Der Vorjahressieger Louison Bobet hat in der Tour de France am Donnerstag wieder die Führung im Gesamtklassement übernom- men. Die 14. Etappe von Toulouse über 225 Kilometer nach Millau wurde von dem Schweizer Ferdi Kübler gewonnen, der nach 6:32:34 Stunden im Endspurt den neuen Trä- ger des gelben Trikots auf den zweiten Platz verweisen konnte. Stan Ockers(Belgien) wurde dritter vor dem Franzosen Raphael Geminiani, dem Holländer Wim van Est und dem Schweizer Fritz Schär. — NACHRUF arbeitern in Ehren gehalten wird. Unsere liebe, treusorgende, unvergessene Mutter, Schwester und Kusine, Frau Philippine Hellinger Wwe. geb. Klee ist heute, wenige Tage vor ihrem 55. Geburtstag, plötzlich und unerwartet nach kurzer, schwerer Krankheit für immer von uns gegangen. Mannheim, den 22, Juli 1954 Wespinstraße 20 In tiefer Trauer: Eugen Hellinger Ruth Hellinger sowie alle Angehörigen Beerdigung am Montag, dem 26. Juli 1954, 11.30 Uhr, im Haupt- kriedhok Mannheim. statt Karten.. Es drängt uns, allen, die uns zum Heimgang meines lieben Gatten und meines guten Vaters, Herrn Karl Häfner mr Anteilnahme bekundeten, unseren aufrichtigen Dank zu sägen. Mannheim Neuostheim, den 22. Juli 1954 Feuerbachstraße 30 Maria Häfner geb, Ahlhaus Dr. Marianne Häfner Bestattungen in Mannheim Freitag, 23. Juli 1954 Hauptfriedhof 5 7 a Magin, Karl, Kobellstraſe 2i2ĩã25 10.00 eier ener! 10.30 Laufer, Hedwig, gen, Schwester Raphaela, A 4, 4 1.00 Sauerzapf, Maria, Käfertaler Straße 8 110 i x 19.00 Hörner, Theresia, Mittelstraße 6 14.00 Falte, 5 Friedhof Käfertal 2.30 widder, Ernst, Spiegelfabrik 312 55 Friedhof Neckarau 3 14.00 Luft, Elisabeth, Germaniastrage 62.* Mitgetellt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr Vertrauen heben- Vertrauen zum echten Ks TERFRAU MkllsskNeklsf mit den 3 Nonnen, das sollen auck Siel Seine so oft erprobte Hilte bei so mancherlei Beschwerden des Alltags ist bekannt: bei Kopfweh, Schwin-; 75 2 9 delgefünl und Schwäche, bei Unruhe, nervösen Herz- und Magenbeschwerden sollten auch Sie ihn er- proben! Er wird auch Ihnen gut tun. in Apotheken und Drogerien. Nur echt mit 3 Nonnen. Denken Sie auch an Aktiv-Puder zur Pflege der Haut! Am 21. Juli 1954 verschied mein langjähriger Hilfspolier, Herr Josef Kalt Ich verliere mit ihm einen Mitarbeiter, dessen Pflichttreue und Arbeits- eiter Vorbildlich war und dessen Andenken bei mir und seinen Mit- KARL BICHWEILER Bahn- u. Tieibauunternehmung Mannheim-Neckarau Im Sennteich 9 Eiltransporte 0 Gseschäfts-Anzeigen N Fiillhalfer repariert kurzfristig in eigener Werkstatt Marlene Baum, Füllhal- ter-Spezialgeschäft, Planken. Reinhardi- Buchhaltung Kleine büromaschinen Jos. fischer, friedrich-karl-str. 14 Zimmerarbeiten für wenig Lohn Ruf 5 20 23 von Schmitt& Sohn. Tapezierarbeiten werden meisterhaft ausgef. Kraus, Tapeziermeister, Krappmühlstr. 17, Tel. 4 26 49. bis 2,5 Tonnen Ruf 5 14 62. PMA öbpel- Transporte Stadt— In- und Ausland J. Kratzert's Möbelspedition Heh.-Lanz-Str. 32 Tel. 4 37 88 Nöbetes in Apotheken und Dtogerlen oN 2.95 „HO e ma“ Schlafsäcke mit 260 em 1g. Reißverschluß, auch als Steppdecke vexwend- bar, m. 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Diese Erfahrung spricht dafür, daß man auch die nach dem 31. März entstandenen Sperrmarkguthaben freigeben könnte, ohne eine übermäßige Beanspruchung der Devi- senvorräte befürchten zu inüssen. Eine solche Maßnahme würde vielmehr manches Pro- blem vereinfachen. Wenn nämlich ein Sperr- markgläubiger von seinem Ueberweisungs- recht keinen Gebrauch gemacht, sondern etwa Wertpapiere gekauft hat, und diese nun wie- der veräußert, so unterliegt das dann ent- stehende neue Sperrmark-Guthaben wieder- um den bisher geltenden Beschränkungen. In der Tat kommt die Frage einer wei- teren Sperrmark-Freigabe auf den Sitzungen des Zentralbankrats immer wieder zur Sprache, ohne daß sich die Bank deutscher Länder bisher zu einer solchen Maßnahme entschließen konnte. Auch in manchen Bank- Kreisen wird die Auffassung vertreten, daß man vorläufig den Kreis der Transferberech- tigten nicht zu weit ziehen sollte, damit der Wertpapierabsatz, an dem sich die Sperr- markbesitzer recht lebhaft beteiligen, nicht leide. Seit der Transfererleichterung wird ohnehin ein gewisser Rückgang der Effekten- Käufe aus Sperrmark spürbar. Vielmehr wird von dieser Seite vorgeschlagen, auch den Besitzern von„beschränkt konvertierbaren DM', die seit diesem Frühjahr für Devisen- ausländer bei den Außenhandelsbanken er- richtet werden dürfen, ebenso wie den Sperr- markbesitzern die Möglichkeit zur Anlage ihrer Guthaben in deutschen Wertpapieren zu ermöglichen. Frachtendebatte in der Montan- Union (hi) Der Ministerrat der Montan-Union wird am 26. und 27. Juli in Luxemburg zu- sammentrete um über die weiteren Schritte Zur Angleichung der Frachttarife der Mon- tan-Union-Länder bei Kohle und Stahl zu beraten. Es handelt sich hierbei um die Aus- gleichung der Frachtenbrüche im internatio- nalen Verkehr, um die Grenzabfertigungs- gebühren und um eine Harmonisierung der Entfernungsstaffeln der Binnentarife in den einzelnen Ländern. Die Sachverständigen der Hohen Behörde haben vorgeschlagen, direkte 2 internationale Tarife dadurch zu erzielen, daß die Binnenfrachtstaffeln in Einklang gebracht werden. Für jede Güterart soll die Entfernungsstaffel in allen sechs Mitglied- staaten möglichst einheitlich festgesetzt werden. Auf der gefundenen Basis sollen nach den Sachverständigenvorschlägen dann die direkten Tarife im gewogenen Durchschnitt aufgebaut werden. Nach Ansicht maß geb- licher Experten ist es fraglich, ob die Mini- sterkonferenz bereits zu einer Einigung ge- langen wird. Für die Bundesrepublik dürfte die Harmonisierung der Entfernungsstaffeln im Binnentarif zwangsläufig zu einer Ver- teuerung der Kohlen- und Eisenfrachten für die revierfernen Gebiete führen, falls nicht von der Hohen Behörde Subventionstarife zugebilligt werden. Da zur Zeit seitens des Bundesverkehrs- ministeriums eingehende Untersuchungen der Frachttarife erfolgen und die gesamte Tarifpolitik im Rahmen der Verkehrsneu- ordnung debattiert wird, scheint es kaum möglich, den Ausgang dieser Diskussion von den Vorschlägen der Sachverständigen der Hohen Behörde präjudizieren zu lassen. Dies schließt nicht aus, daß von deutscher Seite der Gedanke einheitlicher Frachttarife grundsätzlich bejaht wird. Umfassende Regelung durch„Kriegsfol (KO) Das Kriegsfolgenschlußgesetz, das eigentlich bereits bis Ende vergangenen Jah- res verkündet sein sollte, wird auch bis Ende dieses Jahres vom Bundestag nicht mehr ver- abschiedet werden können. Selbst der Ent- Wurf dürfte vom Bundeskabinett kaum vor Mitte September gebilligt werden. Bei der ungewöhnlichen Schwierigkeit der Materie werden auch die Ausschußberatungen im Bundestag ziemlich viel Zeit beanspruchen. Will doch das Gesetz sämtliche Ansprüche, die noch an das Deutsche Reich, an Preußen, die Reichsbahn und die Reichspost zu stellen sind, sowie die Ansprüche die aus Folgen des Krieges und der ersten Nachkriegszeit geltend gemacht werden, endgültig abschlie- Bend regeln. Durch eine Generalklausel soll die spätere Geltendmachung aller Ansprüche ausgeschlossen werden, die nicht bereits jetzt gesetzlich geregelt sind oder im Gesetz aus- drücklich aufgeführt werden. Da gilt es also, sehr aufzupassen, daß alles noch Schwebende erfaßt wird. Nach dem derzeitigen Stand der Ressort- beratungen bleibt es bei der beabsichtig- ten großen Zweiteilung: der große Doppel- komplex der sogenannten verbrieften und unverbrieften Ansprüche wird endgültig ge- regelt, der andere Komplex der Ansprüche aus Reparations- und Demontageschäden, Entschädigung für Auslandsvermögen usw. bleibt in der Schwebe. Hierfür sollen vorerst nur Kredite gegeben werden. Der Vorschlag des Wirtschaftskabinetts, die Regelung in den beiden Komplexen so Vorstands veränderungen bei Heinfich Lanz AG (tor) Wie wir erfahren, hat Direktor Dr. jur. Ludolf Schwenkow, Vorstandsmitglied der Heinrich Lanz AG, Mannheim, einen längeren Krankheitsurlaub angetreten. Der Aufsichtsrat der H. Lanz Ad hat deswegen Max E. Hofweber zum ordentlichen Vor- standsmitglied und Dr. Franz Ahlgrimm zum stellvertretenden Vorstandsmitglied berufen. Der Vorstand der Gesellschaft besteht nunmehr aus den ordentlichen Mitgliedern Max E. Hofweber und Professor Dr. Wil- helm Knolle, sowie dem stellvertretenden Mitglied Dr. Franz Ahlgrimm. Sollte Direktor Dr. Schwenkow seine Tätigkeit nicht wieder aufnehmen können, so Wird seine Zuwahl zum Aufsichtsrat der Gesellschaft vorgeschlagen werden, sobald ein Mandat aus dem Kreis der Aktionärver- treter frei wird. Direktor Hofweber gehörte bereits einmal lange Jahre hindurch dem Vorstand der H. Lanz Ad an. Dr. Franz Ahlgrimm war bis- her Leiter der Export-Abteilung und Pro- Kkurist der Lanz AG. Umwandlung der Loung-Anleihe (UP) Die Bundesregierung hat am 22. Juli im Bundesanzeiger das Konversionsangebot für die Voung-Anleihe aus dem Jahre 1930 nach den Bestimmungen des Londoner Schul- denabkommens veröffentlicht. Anerkannte Schuldwerschreibungen der deutschen Teil- ausgabe der internationalen fünfeinhalb- prozentigen Anleihe des Deutschen Reiches 1930 Goung-Anleihe) können innerhalb von fünf Jahren in neue Konversionsschuldver- schreibungen umgetauscht werden. Die neuen Papiere werden mit 4% Prozent bei halb- jährlicher Zinszahlung verzinst. Der erste Zinsschein trägt das Datum des 1. Juni 1953. Ab 1. Juni 1958 wird ein Tilgungsbetrag von einem Prozent jährlich aufgebracht, der mit den Zinsen zu einer festen Gesamtanuität vereint wird. Fälligkeitsdatum der Anleihe ist der 1. Juni 1980. 5 Für die wahrend des dritten Reiches nicht honorierten Zinsscheine bis einschließlich 1. Dezember 1944 werden neue, dreiprozen- verstorbenen Aufsichtsratsmitgliedes Prof.Dr. ktlien 21.7. 22.7 Ak tien 2. Ak tlen 21.7. 22.7. Buschbohnen 2530; Karotten B J0. 5 — f jah. 5 tige Fundierungsschuldwerschreibungen aus- Arthur Koepchen(Essen) den im Vor r aus ,, 535 ee 5 W gegeben, die am 1. Dezember 1972 fällig dem Aufsichtsrat ausgeschiedenen Direktor BBW. 132 181 Heſdelb. Zement. 188 188 e, 195 e„ 911 sind. Sie werden gleichfalls ab 1. Juni 5 1 D. Rechtsanwalt Ernst Henke Essen) neu S8. N 1275 105 1952 F 0 5805 Reichsb.-Ant, Sa 82 8% Blei n Nabel 116 0 mit einem Prozent jährlich amortisiert. ie hinzu. 5 5 n——. 12 on Alumnium für Leitzwecke 240,. 900 D Zinsleistungen ab 1. Juni 1945 sind im Um- Aus 1 5 W Dt. Erd! 127½ 128 Rheln Braunkomue 17„ Nachfolger Westdeutscher Zinnpreis f F laufende Geschktsſehr 1054 ergab sich die Peng: i e n CV Freie Devisenkurse f AuUfende 1 emagĩ—„„ 0 Dt. Edelsta 130 140% N AG. ünstigen Geschäftsentwick- Dt. Linoleum 5 Seilwolft 50 5 6 ortm. Hörd. Hütt. 10⁵ ö N Geld Brief Nheinische. Elektrizitä s N 8 e e 15 5 Durlacher Hof) 100 100 Siemens&. Halske 172 173 Gelsenberg 103, 109% 100 belgische F 8.955 6,375 ee ce eee e Pünketenen Eichbaum. werter 1„ e Ster e%% Sie Nürnberg 1 1 100 kranebelsene Franes 1.1908 18 85 Enzinger Union).— Ver. Stahlwerke 242 Hoesch 114 117 91 l 95, 99 956,19 Der am 22. Juli 61 Philipp Holzmann A8: 7 Prozent Dividende IG-Farben Liqul., Zellstoff Waldhof 117 lis Klöckn.-Fumb. D. 4 145 CCC eme wurde den mach Die o. HV der Philipp Holzmann AG., Frank-„ Ant- Sch.). 43%% Badische Bano e Nordwestd. Hütt.] 118 119½ 1 Kanadischer Dollar 4.306 4.346 bericht vorgelegt, aus dem hervorging, daß kurt, auf der nominell 4 664 200 DN Kapital 1. 1751. 17„„ 6% 6½ Berg. Phönixæõ 124 124% 1 englisches Pfund 11.7125 1507 5 5 4 75 5 sien das Bilanzvolumen um mens als 10 P. H., daven 4 610 200 Dil Stammaktien, vertreten Parbwerke Höchst 10% 172 ¼ Le Sredit Bank. 154½ 184 Ae ,, 100 ne nämlich von 40,36 Nillionen OM im Jahre waren, genehmigte die Ferteſlung von 7 Pro- Felten de Gulli. 12% 1 peutsche Bank) 8% 3½ Stahlw. Stawwest. 18 551 100 norwsgfsche Kronen 280 86 1952 auf 45,94 Millionen DM im Jahre 1953 zent Dividende auf 7 686 00 DM Stammaktien Grün& Bilfinger 100% ids Süddeutsche Bank 150 150 Thyssenhütte 10%½% 108 100 Seb leger reis Franken 9400,, verändert hat. Hierbei stieg das Anlagever- und von 6 Prozent Dividende auf 54 000 6 M f 1 US-Dollar 4,19 ed mögen von 29,76 Millionen DM auf 32,82 Mil- Voraugsaktien. 9 R- Werte,) Restauoten 100 DMW= 90 Dh-O, 100 DM-O= 21, DEN 4— lionen DM(Beteiligungen geringfügig um 0,3 Millionen DM verändert). Das Vorrats- vermögen erhöhte sich von 2,95 Millionen DM auf 3,87 Millionen DM, während die Forderungen auf Grund von Warenlieferun- gen und Leistungen um rund 1,1 Millionen DM; die Forderungen an nahestehenden Unternehmungen um etwa 0,7 Millionen DM zunahmen. Auf der Passivseite blieben die„Rück- lagen“ mit 3,49 Millionen DM unverändert; die„Wertberichtigungen zum Anlagever- mögen“ erhöhten sich um 38,03 Millionen DM Auf 9,44 Millionen DM. Die„Rückstellungen für Ruhegehaltsverpflichtungen“(2,63 Mil- lionen DM) verzeichnen eine leichte Er- höhung, während die„Rückstellungen für Schulden in ungewisser Höhe“ von 4,39 Mil- lionen DM im Jahre 1952 auf 3,70 Millionen DM am 31. Dezember 1953 reduziert wurden. Zu dieser Position wurde während der Hauptversammlung auf Aktionärsanfrage er- Klärt, daß der Großteil dieser noch verbliebe- nen Rückstellungen für Steuer forderungen bereit stünde. Die Verbindlichkeiten erhöhten sich um mehr als das Doppelte. Sie betrugen am 31. Dezember 1952 3,63 Mill. DM am 31. Dezember 1953 7,79 Mill. DM Als Reingewinn des Geschäftsjahres 1953 Werden 1,02 Millionen DM ausgewiesen(ge- genüber 0,92 Millionen DM im Jahre 1952). Einschließlich Gewinnvortrag ex 1952 stand ein Gewinn von 1,15 Millionen DM zur Ver- fügung, von dem eine Dividende von 6 v. H. auf das 16,8 Millionen DM betragende Grund- Kapital ausgeschüttet Wird. Die Gewinn- und Verlustrechnung dieses äußerst kapitalintensiven Unternehmens ist auch hier gekennzeichnet durch einen über- aus hohen ansteigenden Arbeitnehmeranteil am Rohertrag, wie aus folgender Gegenüber stellung hervorgeht: Millionen D 1. 1. bis 1. 1. bis 31. 12. 31.12. 1952 1953 Löhne und Gehälter 8,45 10,54 gesetzl. soz. Abgaben 0,94 1,21 sonst. soz. Aufwendungen 0.97 1.29 zusammen 10,36 13,04 dagegen Rohertrag: 14,76 18,13 Arbeitnehmeramteil am Rohertrag: VSE. In der F pilligten die Aktionäre den vorgelegten Geschäftsbericht und wählten an Stelle des am 27. Mai 1954 Agrarverschuldung in Umschichtung (Eg) Die Ertragslage der Landwirtschaft, des nach der Industrie bedeutendsten Wert- schöpfers der deutschen Volkswirtschaft, ist mit statistischen Mitteln nur annähernd zu erfassen. Es ist typisch, daß von rund 1,98 Mil- lionen landwirtschaftlich genutzten Betrieben im Bundesgebiet 1,35 Millionen unter 7,5 ha groß sind, ihre Besitzer, die vielfach ohne einen Nebenerwerb nicht existieren können, bewirtschaften— meist mit familieneigenen Arbeitskräften— insgesamt 25,7 v. H. der jland wirtschaftlichen Gesamtnutzfläche. Diese Betriebe unterscheiden sich stark voneinander und sind statistisch nur schwer auf einen Nenner zu bringen. Obwohl demnach Verallgemeinerungen in Kauf genommen werden müssen, gibt das Zahlenmaterial, das die landwirtschaftliche Rentenbank, Frankfurt, in ihrer Schrift„die Westdeutsche Landwirtschaft 1953“ soeben veröffentlicht, manchen interessanten Auf- schluß. So wird darin behauptet, der steile Anstieg im land wirtschaftlichen Einkommen, der mit dem ersten Jahr nach der Währungs- reform eingesetzt hat, weiche allmählicher Abflachung bzw. normalerer Entwicklung. Die 1. Quelle großer Schwierigkeiten vorzunehmen, daß die verbrieften Ansprüche quotal entschädigt werden, für die unver- brieften aber nur eine Entschädigung bei Bedürftigkeit nach sozialer Billigkeit erfol- gen soll, ist neuerdings wieder stark modifi- ziert worden. Eine solche Trennung hat sich als sehr unbillig erwiesen, da dann beispiels- Weise Besitzer kurzfristiger Schatzanwei- sungen besser gestellt sein könnten als An- sprüche aus Schäden an Leib und Leben, aus Versorgungsrenten u. ä. So will man jetzt vom Grundsatz einer„Billigkeitsentschädi- gung“ ausgehen, aber einen großen Katalog solcher Ansprüche aufstellen, die eine„Son- derbehandlung“ erfahren sollen. Dabei wird man die mittel- und langfristigen verbrieften Ansprüche sowie andere, denen man den Charakter von Vermögensanlagen zubilligen kann, nach dem quotalen Prinzip entschädi- gen. Unter die Sonderregelung werden fer- ner aus der großen Gruppe der unfundierten Ansprüche solche Ansprüche fallen, denen man ihrem Charakter nach einen Rechts- anspruch zubilligen kann. Zu Renten mit Versorgungscharakter, zu Ansprüchen aus Schäden an Leib und Leben werden z. B. gewisse Arten von Kaufverträgen, vor allem aus Grundstücken und dergleichen kommen. Bei ihnen wird sich die Entschädigung nach ihrem ejweiligen Charahter richten. Wertschöpfung der Landwirtschaft betrüge infolge von Preisrückgängen im Wirtschaftsjahr 1952/53 gegenüber 1951/52 10,8 Mrd. DM Demgemäß habe sich der land wirtschaftliche Anteil am Sozialprodukt von 11,5 v. H. im Jahre 1951/52 auf 10,3 v. H. im Jahre 1952/53 vermindert. Wenn die Preisminderungen auch durch gesteigerte Milch- und Schlachtvieherlöse wettgemacht werden konnten, so sind die Be- triebsausgaben doch stärker gestiegen als die Verkaufserlöse. Der Barüberschuß war daher mit 3,16 Milliarden DM um 100 Millionen DM kleiner als im Vorjahr. Nach den für das laufende Wirtschaftsjahr vorliegenden An- gaben dürften jedoch eine gute Ernte und billigere Betriebsmittel diese Relation wieder verbessern. Die Verschuldung hingegen hat im letzten Wirtschaftsjahr stärker zugenommen als in den vorangegangenen Jahren, wobei die Ka- pitalmarktverhältnisse und Zins konditionen den kurzfristigen Personalkredit begünstig- ten. Die Gesamtverschuldung war mit 5,6 Mil- lionen DM um 0,7 Millionen(bisher 0,6 Mil- lionen) höher als im Vorjahr. 90 Prozent des Neuzugangs waren Personalkredite, so daß sich heute Real- und Personalkredite die Waage halten. 10,3 Mrd. DM . 5 60 genschlußgesetz Dieser neue Aufbau des ersten großen Teils des Gesetzes stellt eine Kombination zwischen den ursprünglichen Vorschlägen dar. Sie verbindet den ersten Vorschlag Schäffers— Entschädigung beider Katego- rien der verbrieften und unverbrieften Schulden nur nach sozialen Gesichtspunkten — mit der Forderung, mindestens die mittel- und langfristigen verbrieften Schulden quotal zu entschädigen und damit bei ihnen eine Art„Umstellung“ im Anschluß an die Wäh- rungsreform vorzunehmen. Nicht die zufäl- lige äußere Art des Gläubigerrechts soll aus- schlaggebend sein, sondern das innere mate- rielle Wesen des Anspruchs. Gegen die Grenzziehung zwischen ver- brieft/unverbrieft war mit Recht der Vor- wurf der Willkür erhoben worden. Denn in den unverbrieften Ansprüchen befindet sich eine große Zahl, die ihrem Wesen nach kei- neswegs als schwächer bezeichnet werden können als ein Anspruch, der sich auf ein auf besonderem Papier gedrucktes Zahlungs- versprechen einer öffentlichen Stelle grün- det. Auch bei der Durchführung des jetzt beabsichtigten Aufbaues werden sich manche Härten ergeben. Bei entsprechender Gestal- tung des Katalogs für die Sonderbehandlun- gen könnten sie jedoch auf ein Minimum des Möglichen zurückgeführt werden. K URZ NACHRICHTEN Hohe Golddeckung der DM Infolge der in die zweite Juliwoche kallen- den EZ U-Abrechnung hat sich der Goldbestand der Bank deutscher Länder zum 15. Juli um über 84 Millionen auf 1,84 Milliarden DM erhöht. Zusammen mit den Guthaben bei aus- ländischen Banken in Höhe von 7,7 Md. DM ( 40,8 Mill. DMW) und dem Sortenbestand von 462,5 Mill. DM betragen die Deckungsmittel der BdL 10,01 Md. DM, das sind 90 v. H. der am 15. Juli umlaufenden Zahlungsmittel in Höhe von 11,736 Mill., von denen 893 Mill. DM Scheidemünzen waren. E. G. Unverminderter Aufschwung des Bausparwesens (VWD) Das Bausparen bei den öffentlichen Bausparkassen im Bundesgebiet und in West- berlin hat auch im ersten Halbiahr 1954 weiter zugenommen. In dieser Zeit wurden 51 423 Ver- träge über 626,9 Millionen DM bei den 13 öffentlichen Bausparkassen neu abgeschlossen gegenüber 38 258 Verträgen über 441,6 Mill. DM in der ersten Hälfte des vergangenen Jahres. Dies teilt die Geschäftstelle öffentliche Bau- sparkassen in Stuttgart mit. Der Gesamtgeldeingang war in der Berichts- zeit mit 229 Millionen DM um mehr als 70 Mil- lionen DM größer als vor einem Jahr. Hiervon entfielen 3,3 Millionen DM auf Wohnungsbau- prämien, die von den Finanzämtern zugunsten der Bausparer überwiesen worden sind. Neue Finanzierungszusagen wurden über 283 Mil- lionen DM erteilt. Die Auszahlungen erreichten 196,5 Millionen DM. Mit diesen Mitteln förder- ten die öffentlichen Bausparkassen den Bau von 12 400 neuen Wohnungen. Geringer Zuckerbedarf In der Bundesrepublik ist in diesem Som- mer weniger Zucker verbraucht worden als im letzten Sommer. Einschließlich der neuesten Freigabe sind bis zum 22. Juli 1 073 000 Tonnen Zucker im laufenden Wirtschaftsjahr frei- gegeben worden, das sind 30 000 Tonnen weniger als bis zum gleichen Tag des Jahres 1953. Zahlungsabwicklung von Warentermingeschäften (VWD) Die Bank deutscher Länder hat die Außenhandelsbanken ermächtigt, Ueberwei⸗ sungsaufträge auf Grund von Warentermin- geschäften auszuführen. Zahlungen können ge- leistet werden für Garantie-Einschüsse/ Depots, Differenzen/ Margen sowie Maklergebühren und Nebenkosten. Ferner wurden die Außenhandelsbanken ermächtigt, von ausländischen Unternehmen, die Terminkontrakte mit Mitgliedern inländi- scher Terminbörsen abgeschlossen haben, Ga- rantien und Garantie-Depots entgegenzuneh- men. Nach Auflösung der Terminkontrakte können die Garantien freigegeben und Garan- tiedepots an die ausländischen Unternehmen zu- rücküberwiesen werden. Finanzämter verlieren Prozesse (VWD) Die Finanzbehörden der Bundes- republik verlieren zur Zeit über 50 Prozent ihrer Prozesse vor den Finanzgerichten, wie von seiten des Steuerausschusses des Deutschen Anwalts-Vereins bekannt wird. Demgegenüber unterliegen die übrigen Behörden in Streitig- keiten vor Verwaltungsgerichten nur in etwa 10 Prozent der Fälle. Marktberichte vom 22. Mannheimer Fleisch-Großhandelspreise (VWD) Preise in DM je kg(Vorwoche in Kam- mern). Inlandsfleisch: Ochsen 3, 703,80(3,50 bis 3,70); Rind 3,70—3,90(3,60 3,80); Kuh 33,40(2,80 bis 3 30); Bullen 3, 70—3, 80(3,50—3, 70); Schweine 3,50 bis 3,80(3,50—3,0); Kalb 4,40—4,90(4,405); Hammel 3,20—3,30(3,10—3,20).— Importfleisch: Rind 1. Sorte 3,70—3,90(—); dto, 2. Sorte 3,30—3,60(-). Tendenz: für In- und Auslandsfleisch gut. Mannheimer Ferkelmarkt (VWD) Auftrieb: 120(in der Vorwoche 117) Ferkel. Preise für Ferkel bis 6 Wochen alt 62 bis 72 DM(50—60 DM) und über 6 Wochen alt 75 bis 9 DM(7290 DM) je Stück. Marktverlauf langsam, kleiner Ueberstand. Mannheimer Obst- und Gemüse-- Großmarkt (VWD) Angebot mäßiger als Nachfrage, ruhiger Marktverlauf. Das Interesse für gute Qualitäten entsprechender Sortierung hält an. Es erzielten: Blumenkahl dt. Stück 60-90; ausl. Steige 9,5 bis 10; Buschbrhnen 45—55; Stangenbohnen 5563; Erbsen 22—24; Gurken I Stück 70-90; II 40—60; Karotten Bd. 9—10; Gewichtsware 16-183; Kartof- keln 7,75—3,25; Kohlrabi Stück 12—14; Petersilie 10 bis 11; Radieschen Bd. 10—12; Rettieh Bd. 12—18; Stück 10—16; Rotkohl 26—28; Salat Stück 1 16—18; II 6-12; Kopfsalat oll. Steige 5,56; Schnittlauch Effiektenbörse Mitgeteilt: Süddeutsche Bank AG. Filiale Mannheim Frankfurt a. M., 22. Juli 1954 Börsenverlauf: Beachtliche Käufe, Kurssteigerungen bis 3½ Prozent hervor. Auch 18 besonders für ausländische Rechnung, in 18 Nachfolger riefen Farben Liqui. auf 36,25 Prozent befestigt. Große Umsätze in Montan-Nachfolger Aktien, wobei besonders Gußstahl Witten 8 Prozent höher und Hüttenwerke Siegerland 7 Prozent höher notiert en. Die übrigen Montan-Werte bis 3 Prozent höher. Elektro-Werte ruhiger, stärkere Nachfrage besond zent höher umgesetzt werden konnten. Banken Golddiskont-Bank-V.-Aktien gefragt. ers nach Ad für Verkehrswesen, die erst 6 Pro- kaum verändert. Reichsbank-Anteile und Deutsche Rentenmarkt weiter fest. Pyoduklenmätkie Situations bericht Brotgetreide alter Ernte ist nicht mehr à Markt. Da durch das anhaltend schlecht Wetter in der Vorwoche der Beginn der Ernt, im Südwesten erneut hinausgeschoben wer den mußte, macht sich bei den Mühlen meh Kaufinteresse bemerkbar. Es wird jedoch nu USA und Kanada-Roggen angeboten, du bisher im wesentlichen nach dem Niederrheh abgegangen ist. Brotgetreide neuer Ernte; noch nicht am Markt. Man rechnet damit, d Mitte der Woche mit dem Schnitt von Rogg in Baden und der Pfalz begonnen wðIl Ernteaussichten weiterhin gut. Am Futte getreidemarkt ist eine leichte Preisbefest gung besonders für Auslandsgerste, die Mittelpunkt des Kaufinteresses steht, einge treten. Für Platagerste wurden 39.50 bis 30% DM je 100 Kilo frei Mannheim bezahlt. Mat und Futterhafer sind nur in kleinen Poste am Markt, aber auch kaum begehrt. Auch Braugerste ist geräumt. Die neue“ Ernte dürfte erst Ende Juli einsetzen und wird bisher durchweg sehr zufriedenstellend beurteilt. Auch die starken Regenfälle haben kaum nachteiligen Einfluß ausgeübt. Mau erwartet, daß das Kaufinteresse der Industis in diesem Jahr früher als sonst einsetzt. Win. tergerste ist überwiegend ausgewintert, 9 daß kaum Angebot an den Markt kommen dürfte. Das Mehlangebot ist ausreichend, um die derzeitige Handels- und Bäckernachfrage decken. Das Verkaufsgeschäft, besonders fit spätere Liefertermine, gestaltet sich imme schwieriger, da die Preisunterbietungen vd Handel und Mühlen sich ungünstig auswir ken. Bemerkenswert gute Nachfrage besteht für die Weizenmehl-Type 1600 und für Rog: genmehle aller Art. Eine weitere Befestigung ist am Futter“ mittelmarkt eingetreten. Sie erstreckt sid neuerdings auch auf spätere Liefertermine vor allem für Mühlennachprodukte und d“ haltige Futtermittel, wo Soja-, Kokos- und Palmkernschrot besonders knapp und begeht sind. Dr. J. P. Bust uch besprechungen Ordnungsprobleme der Finanzierung im öffentlich geförderten sozialen Wohnungsbau. Von Dr. Kat Heinz Tönsing. Band 1 der„Schriften zur Wirt. schaftspolitik“, herausgegeben von Prof. Dr. 4 Müller-Armack und Prof. Dr. Fritz Meyer. Verlag Fritz Knapp, Frankfurt a. M. 1954. von dem Grundprinzip der„Freiburger Schule, also vom Ordo- Gedanken, macht Tönsing in diese: sehr sorgfältigem Arbeit den Versuch, ein System zur Finanzierung des sozialen Wohnungsbaus 2 entwickeln. Auflockerung der Fremdfinanzierung durch Eigentumsbildung breitester Volksschichten und die Befreiung des sozialen Wohnungsbaus von den tiefgreifenden verwaltungswirtschaftlichen Hemmnissen und Unsicherheiten sollen zur Statt. gleichheit unter den Bauherrengruppen führe umd eine vernünftige Einordnung auch der Woh. nungs wirtschaft in unsere Wirtschafts- und Sozial ordnung ermöglichen, die auf der Idee der 89. zialen Marktwirtschaft gegründet ist.— Preis 8,.— DM Wie ist unter volks wirtschaftlichen Gesichtspunk.“ ten der Teilzahlungskredit zu beurteilen? Gut achten, erstattet von Prof. Dr. Nöll v. d. Nahmes, Heft 4 der Schriftenreihe des Wirtschaftsverhandes Teilzahlungsbanken e. V.“, Düsseldorf 1954,— Fntgegen dem für die Firma C.& A. Brennink. — Ausgehen! 7 Zwangsve Zwecke um 14.3 Zimmer gesellsc rungsan Rechte, waren, zum Bi. zu mac Erlös ve übrigen hat, mu einstelle die Ste Grundst stücks Es ist 2 Berechn digung Rechts v einzurei Grundb schätzu Mann Alle k nen sind, Besuch d such der zweijähri und die Befreit schule) si ruhe ode Berufssch Die Sc der Direl meyer von Prof. Röpke erstatteten Gutachten, das arbeitsve in einer ungewöhnlich scharfen Stellungnahme des vergibt Genfer Nationalökonomen gegen die bei uns ub. lichen Teilzahlungskreditgewährungen gipfelt, ver I. Fntw⸗ sucht Prof. Nöll v. d. Nahmer zu zeigen, daß de Gebä Teilzahlungskredit in vernünftigem Rahmen eine 4 volks wirtschaftliche Notwendigkeit ist. Dieses E. 2. Schre gebnis führt inn zu der Forderung nach einer ent 255 sprechenden Reform des teilzahlungskreditfeind. gebo lichen„Gesetzes betreffend die Abzahlung stelle geschäfte“ aus dem Jahr 1894 sowie zur Anregm Joseph- einer Revision der bisherigen ablehnenden Hal. tung des Notenbenksystems zur Frage der Einräu Mann mung von Rediskontmöglichkeiten für Teilzal. lungskredite, die in Wechselform gegeben Wes. den. 7 Bekanntn Ju 11 Beitrag her 910; Tomaten holl, 80-653 ital. 3644; dt,- uss Weißskohl 25-28; Wirsing 25—28; Zwiebeln 10-1 Diese 5 ägypt. 1822; Frühäpfel 3060; Orangen 35-5 Sollte Bananen Kiste 23—24; Birnen 25-45; Heidelbeerel 5060; Himbeeren 7090; Johannisbeeren rot 25 b Adresse 30; schwarz 100110; Süßzkirschen A 50—60; B 30 bs, aut un 45; Sauerkirschen 22—28; Schattenmorellen zb in Emy Pfirsiche A 6070: B 30-45; Pflaumen 28-1 Stachelbeeren 26-35; Zitronen Kiste 44-48; Sti t a nn 16—20. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarft(t (VWD) Bei mittlerer Anfuhr normaler e eee Es erzielten: Johannisbeeren rot 2528; schwarz! bis 105; Stachelbeeren 23-32; Himbeeren Ia 18 Industrieware 50; Heidelbeeren 48; Süßkirschen bis 35; Schattenmorellen 1 26—40; II 20—27; Mire⸗ 91 bellen 45; Pfirsiche I 35—45; II 20303 Pflaumen 5 Ruth Gerstetter 1625; Lützelsachsener ue— gen 30—33; Gute von By A 30-33; B 25—.30; gh 1a 45—71; A 30—40; B 1825; Birnen A 30-42; 10 bis 30; Kopfsalat Stück 10—13; Endivien 110 Wone Gurken 1 40—50; II 30—40; III 20—30; Weiſßon! 1. bis 17; Rotkohl 17—18; Wirsing 20 Blumen eie einer Stück II 45—65; III 3043; IV 15—30; Karotten 55 1213 Erbsen i818; Buschbonnen 25-80; Stange uns bohnen 36—42; Tomaten A 4852; B 36—40; Zul 5 beln 8. din Weinheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt 5 (VWD) Normale Anfuhr, Absatz flott bei stabilen Preisen. Zwetschgen infolge größerer Angebol⸗ leicht nachgebend. Es erzielten: rot 2831; schwarz 107; Stachelbeeren& 5 16—20; Himbeeren in Schalen 70-83; K 54-60; 5 dustrieware 45—53; Heidelbeeren 3541 Sl Kirschen 2031; Schattenmorellen 1a 4554; 551 bis 44; B 20—28; Mirabellen 3145; B 107 55 Iinge 4047; Pfirsiche Ia 41—56; A 3— 40; B 2 5 Lülkzelsachsener Zwetschgen 230; Aepfel 14 bis 67; A 26—49; B 1825; Birnen 3553 B 22 Ruth Gerstetter 2023; Gute von Bry 2031; bis 28; Weigkohl 17; Rotkohl 21; Gurken Pfun FAL. MOLI VE RASIER CREME fu de/ H ον Q Bat und clie epfind biete faut Normal- ſube o O. 85 Große ſube du 1.40 Johannisbeere 9 d mehr ait schlechh der Erntz den web len meh doch nu oten, de sderrheh Ernte i Amit, da n Roggen en Wird 1 Futter isbefest, , die in It, einge“ bis 30h hlt. Mat n Poste Die neue tzen un stellend lle Haben bt. Mau Industrie etzt. Win. tert, 8 „ 80 kommen „ Um die rage ders fit h imme gen von Auswit. 2 bestell für Rog.) Futter. kt sich termine Und dl KOS- Und 1 begeht J. P. Bus öffentlich Dr. Karl. Zur Wirt f. Dr er, Verlag Ausgehend r Schule, in dieser in System Ssbaus 2 ranzierung tsschichten m führen der Woh. nd Sozial, e der 80. — ichtspunz. len? Gut. „Jahmet, verbandes; „ 1 Brennink. chten, das zahme des 1 uns üb. Pfelt, ver. 1, daß de: men eine Dieses El. einer ent. editfeind. Zahlungs. Anregung aden Hel er Einrat. Teilzal. ben Wel. . ö Bekanntmachung. Mit Wirkung vom 1. August 1934 werden geänderte dt, 3090 eln 10-14 en 3555 idelbeerel Tot 25 bs ; B 30 bis len 30-40. en 2550 48; Stüc roß markt 1 21 Asse chwarz 1 la 6590 irschen 1 27; Mira Pflaumen Zwetsch. 30; Aepfel 42; B A len 11 1 eiBkohl f, umenkol otten Pic. Stangen. 40 2 rkt ei stabile Angebot misbeeren B A- 31 5% Pfund 2 JSonderangebot! MORGEN Seite 11 ur 169/ Freitag, 23. Juli 1954 „ für jeden Bedarf in allen Preislugen GROSSE AUSWAHI Viele verlockende Angebote in: Haus- und Köchengeräten- Glas-Steingut- Porzellan zu überraschend niederen Preisen! F255 Beispiele: Spelseservice, für é Personen(Porzellan) ab DM 31,80 rasse mit Untertasse(Porzellan). DM„78 Obstkuchen form ab DM 560 Servierbreit, 32x48 W DOM 2,25 Schenken Sie deshalb Ihr Vertrauen Ihrem bewährten Fach- mann, und besuchen Sie uns unverbindlich Manunein p 3, 11-13 An den pleinken Das große Spezialhaus Verstleigetungen Zwangsversteigerung. Im Zwangsweg versteigert das Notariat zum Zwecke der Aufhebung der Gemeinschaft am Donnerstag, 16. Sept. 1934, um 14.30 Uhr in seinen Diensträumen in Mannheim, Schloß, Ii. Flügel, Zimmer 213, das Grundstück der Leib und Schweyer, Offene Handels- gesellschaft in Mannheim, auf Gemarkung Mannheim. Die versteige- rungsanordnung wurde am 21. Juli 1952 im Grundbuch vermerkt. Rechte, die zur selben Zeit noch nicht im Grundbuch eingetragen waren, sind spätestens in der Versteigerung vor der Aufforderung zum Bieten anzumelden und bei Widerspruch des Gläubigers glauphaft zu machen; sie werden sonst im geringsten Gebot nicht und bei der Erlösverteilung erst nach dem Anspruch des Gläubigers und nach den übrigen Rechten berücksichtigt. Wer ein Recht gegen die Versteigerung hat, muß das Verfahren vor dem Zuschlag aufheben oder einstweilen einstellen lassen: sonst tritt für das Recht der Versteigerungserlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes. Die Nachweise über das Grundstück samt Schätzung kann jedermann einsehen, Der Grund- stückswert wird gemäß 8 74a ZVG. auf 33 000,— DM festgesetzt. Es ist zweckmäßig, schon zwei Wochen vor dem Termin eine genaue Berechnung der Ansprüche an Kapital, Zinsen und Kosten der Kün- digung und der die Befriedigung aus dem Grundstück bezweckenden Rechtsverfolgung mit Angabe des beanspruchten Ranges nach hier einzureichen. Grundstücksbeschrieb: Grundbuch von Mannheim, Band 197 Blatt 33. Lgb. Nr. 3530, 3 Ar 17 am; FHofreite mit Gebäuden, Stadtetter, Dalbergstraße Nr. 6. schätzungswert: 33 000,— DM. Zubehör:—. Mannheim, den 11. Juni 1954 Notariat v als Vollstreckungsgericht Doe enntmacbdenge n Sicherung des Schulbesuchs der Handelsschule II Kaufmännische Berufsschule für Mädchen Alle kaufmännisch tätigen weiblichen Angestellten oder Anfängerin- nen sind, soweit sie das 18. Lebensjahr nicht vollendet haben, zum Besuch der Kaufmännischen Berufsschule verpflichtet. Befreit vom Be- such der Kaufmännischen Berufsschule sind nur die Absolventen der Weijährigen Höheren Handelsschule mit staatlicher Abschlußprüfung und die Absolventen der Wirtschaftsoberschule. Befreiungen vom Besuch der Handelsschule(Kaufmännischen Berufs- schule) sind nur dann gültig, wenn diese vom Oberschulamt in Karls- ruhe oder von der Direktion der Handelsschule II(Kaufmännischen Berufsschule für Mädchen) ausgesprochen sind. Die Schulpflichtigen sind innerhalb drei Tagen nach Dienstantritt bei der Direktion der Handelsschule für Mädchen, U 2, 5—7, anzumelden. Verantwortlich für die Anmeldung sind die Arbeitgeber. Wer die An- mieſaung Unterlagt, macht sich strafbar. Manmh eim, den 20, Juli 1954. Der Direktor. Arbeitsvergabe. Die Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mbH., vergibt folgende Arbeiten: 1. Entwässerungsarbeiten(unterhalb Kellerfußboden, außerhalp der Gebäude) für die Wohnbauten Rainweidenstraße, Block AG. 2. Schreinerarbeiten(Einbauküchen) für das Städt. Altersheim, Angebotsvordrucke können— solange Vorrat reicht in der Geschäfts- stelle der Gemeinnützigen Baugesellschaft Mannheim mbH., Max- Joseph-Straße 1, Zimmer Nr. 309, abgeholt werden. Mannheim, den 22. Juli 1954 Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mbH. Beltragstabellen zur Berechnung der Gesamtsozialversicherungsbeiträge herausgegeben. Diese Tabellen gehen den Arbeitgebern bis Ende Juli per Post zu. Sollte eine Zustellung durch die Post bis zu diesem Zeitpunkt infolge Adressenänderung usw. nicht erfolgen, so können die neuen Tabellen aut unserer Geschäftsstelle, Renzstraße 11—13— Arbeitgeberhalle— in Empfang genommen werden. Mannheim, im Juli 1954 Allgemeine Ortskrankenkasse Mannheim. Placelerungs- Vorschriften wonach Anzeigen in einer bestimmten Ausgabe oder an einem bestimmten Platz erscheinen sollen, können von uns nur als Wunsch, nieht als Be- U dingung entgegengenommen werden. SONDDERANGEBOTI 6 Handstrickapparat, Ganzmetall, 1 J. Gar., „Striek-F IR strickt: 1 rechts, 1 links, Patent usw. 181 M.= 395, DM, 160 M.= 195, DM. Vorführung: jeden Mon- tag und Donnerstag von 15 bis 19 Uhr. Bezirksvertr. E. Gutjahr, Mannheim-Käfertal, Mannheimer Straße 32. bemen- Uhren, sehr modische form 29 9 10 Rubis, Schweizer Werk.. nur DM 07 Weitere Sonderangebote in allen Artikeln HREN FACcHGESCHANFT Mannheims Schule für Gesellschaftstanz C. + E. KOCH E 2, 4—5, am Paradeplatz— Telefon 5 22 51 Die nächsten Kurse für Schüler und Berufstätige beginnen im September. Sorgfältig abgestimmte und begrenzte Zusammen- stellung der Teilnehmer. Verlangen Sie Prospekt. Während des 3 1 65 BREITE STRAS55E 9 F 1, 10 Umbaues neben Palast- Theater Früher 45 jahre Tanzschule MELN Sonntag, 1. August Anmeldung L 10, 8 nach Neustadt Telefon 4 34 71 TAN EZAuS FTU N ur echt mifdem roten Wertsiegel 7 Fir Herz und Nerven Honig A garantiert rein 500 9 1,35 1,60 o Bitte Gefäße mitbringen Hol- NRELAAHAU TI 4 Mannheim. G 2. 5. am Markt Schwetzingen, Mannheimer 3 gerzucherter, fetter Speck, kernig 300 9 1.44 und 3% Rabatt an alle Kunden Samstag, 24. Juli 1934, 20.30 Uhr Bekanntmachungen im Bootshaus„Amicitia“ Schülerball 2 2 2 2 2 Rheinische Elektrizitäts-Aktiengesellscheft Mannheim ee ee nee. . Karten im Vorverkauf und an Aktiva Bilagz zum 31. Dezember 1953 der Abendkasse, 5 Aktive Stand am 1 Um- 5 1 Stand am 1. 1. 1953 Zugänge buchungen Abgänge 8 1 31. 12. 1953 5 0 DM DM DM DM DN DM 2 Anlagevermögen 5* Bebaute Grundstücke ann mit 8 a) Geschäfts- u. wohn- F; SSbiud en 2 325 690.— 493 622,.——.— 4 200.— 45 470,.— 2 769 842,.— bp) Betriebsgebäuden 721 886,.— 87 570,48— 7396,48 3 000.——.— 799 060,.— 5 Grund- 168 170 5 oo 141 930,.— 16 399,99“ 7848,02—.——.— 76.— Stromerzeugungs- und. 0 a g 5 Stellenangebote 85 eee eee 10 752 909,.— 2 054 373,39 + 34 020,61 278 610.——— 12 562 693,.— Ser kzeuge, Ahrzeuge 3 5 2 1 Geschäftsausstattung. 1122 080. 1 349 146,36—.— 10 042,29 937 539,07 1 323 645.— Guteingeführtes Möbelgeschäft Im Bau befindliche An- sucht für die Gebiete 4b km VVV 40 786,.— 38 443,.—— 34.472,15 6 313,85—.— 38 443.— Umkreis Mannheim 15 105 281, 4 0389 755,21—.— 302 166,14 883 009,07 17 859 661,.— Sopiösen UERTRETER Betelligun 5 5 50 005, 5. 200 000,— 14 657 725.— . 3. 5 gegen hohe Provisionszahlung. 29 755 286, 4 547 475,21—.— 502 166,14 983 009,07 32 617 586. 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Rechnungsabgrenzung 610 650,.— Reingewinn 0 / ² òͥdw᷑̃ fp... mm x 128 196,46 Stele N98 e Re Gn n dd x 1024 214,72 1152 411,18 255 5— 75 944 29,6 Töcht. Kraftfahrer —————————ç 26 Jahre, ungekündigt, sucht sich i.„ 8 Der ese nmartg wertige Lebens tee 0t 8 acer n 0 2 trägt auf Grund vorläufiger Errechnung DM—, die Vierteljahresra„ Jung. flotter Kellner sucht Stellung. 8 36 Abs. 2 LAG DM 30 348.—. Angeb, unt. Nr. P 56221 à. d. Verl. Gewinn- und Verlustrechnung Glaser u. Schreiner sucht Stelle als 8 Hilfsarbeiter, Lagerist, Beifahrer Aufwendungen vom 1. Januar bis 31. Dezember 1953 oder sonstiges.— Angebote unter Nr. 01355 an den Verlag. i DM a DM Junge Dame su. Stelle als Bedie- Löhne und Gehälter JJJ)00000.. ãðßVò(“½m 10 638 711,95 nung(Anfänger.) mögl. Spätdienst. e ff! 103 469.28 10 535 243,69 Angeb. u. Nr. 01386 an den Verl. Gesstzliene soziale Ahgabenmnnm.n‚‚‚‚.md.d‚„dddd„ 1215 560,73 davon aktiviert b 8 10 078,72 1 205 482,01 2 Sonstige soziale Aufwendungensns n 1292 838,45 2 498 320,46 Vetschiedenes Abschreibungen auf Anlagen e 2 053 189,07 1 5 5 e, d— 2.255 15 5 ee. a Steuern vom Einkommen, Ertrag und Vermögen 1 760 822,67 5 9 2 2 5 Beiträge en Berufsvertretüngen-ss 8 368,07.„ Reingewinn(Obb.), 2 Plätze frei geg. Beteil. Vortrag zus 1082735 2 8 VJVVVVö˙W 13241275 1 Angeb. unt. Nr. 01411 an den Verl. Gewinn in 19563„ 5 VVV 1 5 5 e in Eberbach a. N. 19 126 729,79 Waldesnäne, volle Pens., 4 Mahl- E. 7.— DM, vorübergehend 55 od. Dauerpens. Eig. Schlachtg. Erträge Angeb. unt. P 56132 a. d. Verl. DM Gewinn-Vortra.„. 126 196,46 Ertrag gemäß 5 132 1/1 des Aktiengesetzes Erträge aus Beteiligungen JJ. Außerordentliche Erträge 3 25„4 „3 —— „„„44 2 „ . 233 — * „2 3 Nach dem abschließenden Ergebnis unserer pflichtmäßigen Prüfung auf Grund der Bücher und der Schriften der Gesellschaft sowie der vom Vorstand erteilten Aufklärungen und Nachweise entsprechen die Buchführung, der Jahresabschluß und der Geschäftsbericht, soweit er den Jahresabschluß erläutert, den sesetzlichen Vor- schriften. Mannheim, den 13. Mai 1954. Jung Wirtschaftsprüfer In der Hauptversammlung, die am 22. Juli 1954 stattfand, wurde beschlossen, für das Geschäftsfahr 1953 eine Dividende von 6% zu verteilen. Die Dividende ist zahlbar ab 26 Juli 1954 abzüglich 25% Kapitalertrags- steuer gegen Vorlage des Gewinnanteilscheines Nr. 2. Zahlstellen sind: in Mannheim: Commerz- u. Creditbank AG,, Gesellschaftskasse, Süddeutsche Bank AG., Badische Bank, Süddeutsche Bank AG., in Frankfurt a. M.: Süddeutsche Bank A,, in Karlsruhe: in Stuttgart: Süddeutsche Bank AG,, in Düsseldorf: Rheinisch Westfälische Bank AG. in Bochum: Westfalenbank AG., in Berlin: Berliner Diskontobank AG Aufsichtsrat: Fritz Ridderbusch, Direktor, Essen, Vorsitzer; Heinrich Schöller, Direktor, Essen, stellv. Vor- sitzer; Heinz Cammann, Direktor, Mannheim; Ernst Henke,. e eee Josef Nagel, Oberstadt- aad, onteur, direktor, Neuß Rh.; Karl Rischert, Ingenjeur, Mannheim; Willi Schöberl, Baurat, Mannheim; Heinrich Stark, Obermonteur, Mannheim. vorstand: Dipl.-Kfm. Hans Fonk, Mannheim; Dipl.-Ing. Ernst Göbel, Mannheim; Hermann Kappes, Mann- heim, stellv. Mannheim, den 22. Juli 1954. Süddeutsche Revisions- und Treuhand-Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Der Vorstand 16 346 519,19 1194 787,55 333 2 „ „3 „5 3 . 256 954.93 5 1 198 271.66 filleingelunrien ffelwascnsalon tändehalb i eee. 1 1 5 8 86151 A Gastwirtschan geg. Barabstand sof. krankheitsh. zu verm. Angeb. u. P 56137 a. d. V. Daunendecken Federbetten Matratzen aus den eigenen Werkstätten des führenden Ludwigshafener Bettenhauses ppa. Himmelmann Wirtschaftsprütfer jetzt auch wieder in MANNHEIM 5 inrich Westhofen; Heinr.(HADEFA) N 1 N 1 gegenüber der Hauptpost 10 kimer Gesundheit för lhre Wäsche enthält eine Packung BURNUS, weil es schon beim kinweichen den Schmutz und den Schweiß schonend, aber gründlich qdus den Wäscheporen herquslöôst. Der Rest ist denn schnell getan. Die Wäschè bekommt wie- der Luft, und för Krank- heitserreger bleibt kein Nährboden mehr. . schafft gesunde Wäsche Gesunde Wäsche- gesunde Haut! Ibo Nadi in unseren 9 Filialen nur fabrikneue Markengeräte, Riesenauswahl, Serie 53-54, mit teilweise wesentlich herabgesetzten Preisen. UK- MARKEN SUPER ab 8, D Und dazu unsere günstigsten Zahlungsbedingungen.— Jedes Gerät 3,.— DM Anzahlung bis 18 Monatsraten. Die Raten sparen sie mühelos mit unseren neuen Abzahlungs- automaten durch Einwurf von 10 Pfennig je Stunde Betriebs- zeit. Spare mit Musik! 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Daraufhin 208 der Major, angesichts der Truppe, die Pistole und schoß, knapp am König vorbei- elend, in den Sand.„Diese Kugel“, rief er, „Salt Ihro Majestät!“ Dann jagte er sich, unter Anlegen der bewaffneten Hand an die Kopfbedeckung, die zweite Kugel in die Sigene Schläfe. Es lohnte sich nicht, diese kleine Schichte zu erzählen, wenn es in unsrer Großen Geschichte viele ihresgleichen gäbe. Aber es ist eine verzweifelt einsame, eine zum Verzweifeln einsame kleine deutsche Geschichte. Noch der Schuß in den Sand, moch der symbolische Widerstand, ist„nicht Statthaft“ und„findet“ schon deshalb,„nicht Statt“. Wir stehen vor jeder Autorität stramm. Auch vor dem Größenwahn, auch vor der Brutalität, auch vor der Dummheit es genügt, daß sie sich Autorität anmaßen. Unser Gehorsam wird blind. Unser Gewis- Sen wird taub. Und unser Mund ruft:„Zu Befehl!“ Noch im Abgrund reißen wir die Hacken zusammen und schmettern:„Befehl Asgeführt!“ Wir haben gehorcht und sind es nicht gewesen. Der Mut, bar des Gefühls der Verantwortung und ohne jede Phantasie, ist unser Laster. Und Courage bleibt ein Fremd- Wort. Die Frauen und Männer des Deutschen Widerstandes haben versucht, haben wieder einmal versucht, dieses Wort einzudeutschen. Sie setzten Ehre und Leben aufs Spiel, und Sie verloren beides. Ihr Leben konnte man ihnen durch kein Wiedergutmachungsver- fahren rückvergüten. Stellen Sie sich vor, Mam hätte es gekonnt! Stellen Sie sich die Allgemeine und die amtliche Ratlosigkeit nur vor! Diese Frauen und Männer, als Heim- Kehrer aus dem denseits, mitten unter uns! Welch ein Drama! Was für eine deutsche Tragikomödie! Sie opferten Leben und Ehre. Hat man ihnen Wenigstens die Ehre wiedergegeben? Nicht re Offiziersehre, nicht ihre Pastorenehre, micht ihre Gewerkschaftsehre, nein, ihre mit Gewissensqualen und dem Tod besiegelte, mit Folter und Schande besudelte, am Fleischerhaken aufgehängte menschliche Ehre und wahre Würde? Ich denke dabei nicht an die Umbenennung von Straßen, die Nieder- legung von Behördenkränzen und ähnliche Versuche, den Dank des Vaterlandes, nach dem Muster des Teilzahlungssystems, in be- quemem Raten abzustatten. Sondern ich frage: Hat man versucht, diese Männer und Frauen in unserer vorbildarmen Zeit zu dem zu machen, was sie sind? Zu Vorbildern? Wer an die Zukunft glaubt, glaubt an die Jugend. Wer an die Jugend glaubt, glaubt Ann die Erziehung. Wer an die Erziehung glaubt, glaubt an Sinn und Wert der Vor- Bilder. Deni die Jugend will und braucht auf ihrem Weg in die Zukunft keine noch so gutgemeinten vaterländischen, europäischen oder weltbürgerlichen Redensarten, keine Preisliste, keinen Katalog und keinen Baede- ker, sondern weithin sichtbare, im Lande der Zeit Richtung und Ziel zeigende Wegweiser. Die Jugend will und braucht Vorbilder. Für den Marsch in die Vergangenheit, die unsere Ge- 2 70 „Böcher der Neunzehn Eine neue Bücherreihe „Unter dem Titel„Bücher der Neunzehn“ haben neunzehn führende deutsche Verlage eine neue Buchreihe begründet, in der lite- rarisch wertvolle Werke in guter Ausstattung zu einem Preis unter acht Mark angeboten werden. Dieser durch eine hohe Auflage er- reichte Preis ist als Werbung für das litera- risch anspruchsvolle Buch gedacht. Als erster Band der„Bücher der Neunzehn“ erscheint Maxence van der Meerschs Arztroman„Leib und Seele“. An dem Unternehmen sind die Verlage Beck, Biederstein, Claassen, Fischer, Hegner, Herbig, Kiepenheuer& Witsch, Koesel, Krueger, Piper, Rowohlt, Suhrkamp, Ullstein, Wegner, Wunderlich, die Deutsche Verlagsanstalt, der Insel-Verlag und die Nymphenburger Verlagsanstalt beteiligt. Politiker mit der Zukunft verwechseln, für diesen pompösen Rückzug ins Vorgestern bedarf es freilich keiner Wegweiser. Es sei denn präziser Anweisungen, ob man bei be- Sagtem Marsch alle drei Strophen der alten Hymne oder nur die dritte zu singen habe. Für den blinden Gehorsam, für die Treue als das Mark der Ehre, für die Pflichterfüllung bis zur überletzten Minute bedarf es keiner neuen, ja überhaupt keiner Vorbilder hier- zulande. Das und dergleichen gehört seit altersher zum deutschen Abe. Treusein, auch wenn darüber die Welt zugrunde geht, das kamm man bei uns bekanntlich auswendig. Die Frauen und Männer des Widerstands Wollten, als Freiwillige, im Namen des Volkes dessen physischen und moralischen Unter- gang verhindern. Im Namen des Volkes kämpften se mit ihrem Gewissen, das zwischen Gehorsam und Verantwortung schwankte, um den Sieg des sittlicheren Wertes. Im Namen des Volkes“ wurden sie angespuckt, gequält und ermordet. Und im Namen des Volkes wäre es, als der Alptraum vorüber war, nur selbstverständlich gewesen, diese Nothelfer des deutschen Wesens gegen das deutsche Unwesen zu kanonisieren. Hier wäre FHeldenverehrung„zukunftspolitisch Wertvoll“ gewesen, statt vor den Memoiren und Pensionsansprüchen überlebensgroßer Befehlsempfänger. Im Drange der Geschäfte, der Staats- geschäfte, wurde diese Pflicht und Schuldig- keit versäumt. In der Hast, das Mögliche zu erreichen, wurde das Not-Wendige— das, Was die Not hätte wenden können— verges- Sen. Es wurde„verdrängt“. Der psychoanaly- tische Jargon ist am Platze. Denn so man- cher derer, die heute regieren, gehörte ja selber zum Widerstand! Als es aber eine neue Staatsautorität zu schaffen galt, empfand man plötzlich die Vorbildlichkeit jener Frauen und Männer als unbequem. Man mig traute der Widerstandsfähigkeit der von fremder Hand gepflanzten Autorität. Man „Dich teure Halle größ ich Wieder.“ Ein Bild aus dem weiten Akt der neuen„Tannhäuser“-Inszemierung, mit der gestern die Mesjahrigen„Bayreuther Festspiele“ eröffnet wurden. Die Partie des Tannhäuser sang der Chilene Ramon Vinay von der Metropolitan Opera, New Vork, die der Elisabeth die Hol- ldnderin Gré Brouwenstijn von der Königlichen Oper in Amsterdum. Wir werden auf die Aufführung noch zurüchommen. fürchtete die beispielhafte Kraft des vor- gelebten echten und beschritt den Weg des geringsten Widerstandes. Diesen Weg gehen sie nun und murren über die Apathie der Jugend. Noch einmal: die Jugend braucht Vorbilder. Es gibt sie. Man richte sie nur, weithin sichtbar, auf! Man braucht ja, außer dem Weltuntergang, nichts mehr zu befürchten! Die Autorität des Staates, die parlamentarische Zweidrittel- Keystone-Bild mehrheit und die Golddeckung sind ja ge- sichert! Außerdem: die Sorge, die Zivil- courage und der politischè, mit Lebens- gefahr verbundene Gewissenskonflikt könn- ten, mit Hälfe bewundernswerter Vorbilder, Mode oder gar epidemisch werden, ist in unserem Vaterland unbegründet. Also: Man gedenke ernstlich der Beispiele! Man schaffe die Vorbilder! und man tue es, bevor der Hahn zum dritten Male kräht! Samuel Beckett und das entschleierte Ich Zum Erscheinen der deutschen Ausgabe seines Romans„Molloy“ „Einem gelang es— er hob den Schleier der Göttin zu Sais— Aber was sah er?— er sah— Wunder des Wunders, sich selbst.““ Novalls Wohl kein anderes literarisches Ereignis hat— zumindest in Deutschland— so viele Federn, Schreibmaschinen und Gemüter in Bewegung gesetzt wie das Bühnenstück „Warten auf Godot“ von Samuel Beckett. Das Kirchliche Zentrallektorat für Bühnen- literatur bezeichnete es in einem offiziellen Gutachten als ein eminent christliches Stück und ein anderer Kritiker wiederum als eine nihilistische Ausgeburt und eine teuflische Blasphemie, die einen klatschten ihm Beifall und die anderen im Parkett pfiffen darauf, diese priesen Beckett als ein Originalgenie und jene dagegen wiesen ihm die Herkunft All seiner Einfälle ziemlich genau im Werk anderer Autoren nach. Immerhin hatte so die letzte deutsche Theatersaison ein Stück, über das man diskutieren konnte und das durchdiskutiert wurde, und zumindest an den Theaterkassen wird man recht froh dar- über gewesen sein. Es lag nahe, daraufhin auch Becketts Romane deutschsprachig erscheinen zu las- sen. Ursprünglich hatte der Suhrkamp- Verlag vorgehabt, gleich alle drei auf ein- mal in einem Band vorzulegen; dag nun doch nur der erste von ihnen erschien, darf man vielleicht als eine gewisse vorsichtige Zurücknahme werten. Nachdem der„Godot“ damals leider unter einer unzulänglichen Uebersetzung litt, hat man für den„Molloy“ in Dr. Erich Franzen einen trefflichen Ein- deutscher gefunden, dem man auch dort zuzustimmen geneigt ist, wo er gewisse allzu eindeutige Kraßheiten abmilderte. Der fort- laufende innere Monolog der Erzählung Molloys, die monotone Bedeutungslosigkeit und doch wieder Vieldeutigkeit der so ab- genutzt scheinenden Worte, das in all dem Gerede liegende geradezu gespenstische Schweigen hat Franzen fast ohne Rest nach- zugestalten verstanden. Wenn es in Deutsch- land einen Preis für die beste Uebersetzung des Jahres gäbe(wie Frankreich ihn hat), möchte man ihn Erich Franzen für dies 80 schwierige Werk zuerkennen. Man möchte meinen, Beckett habe sich etwas zu gründlich mit Arthur Adamovs Bühnenstück„La grande et la petite ma- noeuvres“ beschäftigt, in dem ein Verstüm- melter durch die Befehle einer unbekannten Macht so ganz allmählich auch noch all seine restlichen Glieder verliert. Und daß dieser Molloy hier ein Schreckgespenst ist, das sich mühsam auf seinen Krücken bewegt und kein Ziel findet, zu dem es gelangt, ließe sich aus Adamovs einstiger Theorie des „visuellen Theaters“ auch sehr leicht erklä- ren: denn Molloy könnte die einer sinn- gebenden Mitte entfremdete Menschheit be- deuten, die sich auf den Krücken unserer Erkenntnis und der dem Menschen zu er- kennen gegebenen Wahrheit mühsam dahin- bewegt. Molloy, der Kretin, steht da für die Abwesenheit Gottes, für die Abtrennung und den Abfall des Menschen, für das groge Nichts, das in das Inferno einer ziellosen, sinnlosen immerwährenden Langeweile hin- ausgeworfen zu sein scheint. Im Gegensatz zu den beiden nachfolgen- den Romanen Becketts(„Malone stirbt“ und „Das Unnennbare“, die bisher nur im fran- zösischen Original bei den Editions de Mi- nuit vorliegen) gibt es im„Molloy“ noch eine wirkliche Handlung. Am Arfang bricht da Molloy auf, um seine Mutter zu be- suchen; aber nachdem ihn die Polizei auf- griff, da er keine Papiere besitzt und auch seinen eigenen Namen nicht mehr weiß, und nachdem ihn eine ältliche Frau zu recht peinlichen Dingen benützte, endet er er- schöpft in einem Straßengraben. Und dann erhält Moran den Auftrag, zur Suche nach Molloy aufzubrechen; und auch dieser, der nicht weiß, wie Molloy ausschaut, wo er sich aufhält und was er eigentlich mit ihm an- fangen soll, endet nicht minder erschöpft und kretinhaft gleichfalls irgendwo im Nirgend- Wo des Ungewissen. Das Exemplarische des Molloy-Seins, dieses modern-nihilistischen Jedermanns, der in der Vereinzelung ver- dorrt und verkommt, wird gerade an dem parallelen Schicksal Morans offensichtlich. Und alles dabei ist absurd. Hatte James Joyce einst— durchaus ernsthaft und zur Verwunderung seiner Leser— behauptet, daß seine Bücher spaßig wären, so muß man auch bei Beckett(wie bei Adamov)) den chaplinesken Humor hin- ter all den makabren Aeußerlichkeiten er- kennen. Es ist freilich ein bitteres Lachen, das— zumindest bildlich— dem Leser sauer aufstoßen kann und das nicht nach jedermanns Geschmack ist. Neugierige seien vor dem Buch a priori gewarnt: es ist keine angenehme Lektüre, und wenn alle Autoren nun so zu schreiben beginnen würden wie Samuel Beckett, hätte die Welt binnen kur- zem jegliche Freude an jeglichem Lesen ver- loren. Doch bleibt es für den, der es ver- steht, ein nützliches und notwendiges Buch, das die ganze Verworfenheit, die Entleerung, kurz gesagt: den nihilistischen Katzenjam- mer einer entgotteten Welt in sich auffängt — und zugleich ihn wiederum ad absurdum Zu führen gewillt ist. Mit dem Deuten des Romans ist es frei- lich ein ganz besonderes Ding. Da sich Raum und Zeit hier aufgelöst haben, da sich An- fang und Ende miteinander verschlingen, da das herkömmliche Denken und Sagen ne- giert sind, könnte es schwer fallen, einen greifbaren Ansatzpunkt zu ergattern. Das Leben, das Molloy und Moran durchleben, bleibt eine vergebliche Wanderschaft, die aus dem Vergessen-Haben, also dem ver- gangenen Nichts, in das Vergessen führt, Also in das gegenwärtige Nichts. Am besten betrachtet man diesen Roman von dem ver- doppelten, verdreifachten, ver- x-fachten Nichts ähnlich wie ein abstraktes Gemälde: es hat nichts gegenständlich Greifbares zu bedeuten und entschlüsselt doch einen mit den Sinnen aufspürbaren, eben irrealen Ge- halt. Und gerade hier wird das eigene Ich des Beschauers oder Lesers entschlüsselt, denn jeder vermag ja nur das hineinzulegen, Was in ihm selbst liegt. Es ähnelt dem ver- schleierten Bild der Göttin von Sais, mit dem sich Schiller, Novalis und die sonstigen Romantiker so leidenschaftlich und ernst auseinander zusetzen bemüßigt fühlten, und in dem sie am Ende doch nur immer wieder ihr eigenes altvertrautes und trotzdem von neuem unbekanntes Gesicht wiederfanden. Und wenn jemand im„Molloy“ überhaupt nichts findet, braucht das— analog zu einem bekannten Wort von Lichtenberg— nicht unbedingt gegen diese Enthüllungsmöglich- keiten des Buches zu sprechen. 4. Postscriptum: Dem geneigten Leser sei angeraten, diesen Roman doch nicht ganz so tiefsinnig zu nehmen, wie man es als Deut- scher gemeinhin zu tun gewohnt ist. Ulrich Seelmann-Eggebert Die indische Erbschaft EIN ROMAN VON HORST PBIERNAT H Copyright 1954 by„Mannheimer Morgen“ 36. Fortsetzung „No, wir haben ja auch allen Grund dazu“, meinte er gut gelaunt und griff nach seinen Hosen;„ist das Frühstück fertig? Ieh habe auf eine anständige Tasse Kaffee Ap- Petit, auf frische Brötchen, zwei weiche Eier, etwas abgekochten Schinken „Sonst noch etwas?“ „Was heißt, sonst noch etwas“?“ fragte er durch ihre kühle Haltung leicht verärgert, „Odder bildest du dir ein, mein Herzchen, daß ich deinen Muckefuck weiterhin saufen Werde, wie?“ Frau Martha trat ins Zimmer und machte die Tür hinter sich sorgfältig zu:„Hör ein- mal, mein Lieber, ich glaube, es wird Zeit, daß ich mit dir einmal ernsthaft rede. „Im Gegenteil, meine Liebe, ich mit dir!“ unterbrach er sie schroff und scharf;„du scheinst nämlich noch immer nicht begriffen zu haben, daß wir unter veränderten Ver- hältnissen leben, und zwar gründlich ver- änderten Verhältnissen! Ich bin nicht mehr der kleine Buchhalter und Lohnsklave von Herrn Volleib in Firma Kasper Schellenberg, sondern ich bin— falls dir das noch nicht Klar sein sollte— Teilhaber dieser Firma. Und du bist nicht mehr irgend eine Kleine Frau Ströndle, sondern die Gattin eines Mannes, der in Kürze über Millionen und aber Millionen verfügen und ein paar von diesen Millionen in die Firma Ströndle& Volleib einlegen wird. Aber ganz abgesehen von diesen zukünftigen Dingen, sind die Muckefuck-Zeiten ab heute für die Familie Ströndle vorbei, endgültig vorbei!— Ich werde mich demnächst um eine andere Wohnung umschauen, die unseren Ansprü- chen und unserer Stellung entspricht, und die wir wenigstens vorläufig beziehen wer- den, bis sich uns irgend ein passendes Ob- jekt auf dem Löwenbühl oder in irgend einer anderen anständigen Wohnlage der Stadt bietet. Aber das soll dich nicht hin- dern, unsere Lebenshaltung schon jetzt un- serer Stellung anzupassen.— So, ich glaube, das dürfte wohl klar sein, und darüber brauchen wir nicht länger zu reden!“ Frau Martha erwiderte nichts; sie sah ihn nur an, von den Pantoffeln bis zu den un- gekämmten schütteren Haaren, die sich über seinem Schädel sträubten. Sie sah ihn mit einem Blick an, der ihm das Blut in die Stirn trieb.„Weshalb starrst du mich 80 Ann?!“ fragte er grollend;„ich bin nicht be- trunken und bin auch nicht größenwahn- sinnig!“ „Wie genau du meine Gedanken doch er- raten hast!“ nickte sie beifällig; sie hatte dabei das Gefühl, alles, was er gesagt hatte und was er noch sagen würde, bereits gehört und erlebt zu haben, vielleicht in den Stun- den vor Schlaf und Traum, die in den letz- ten Nächten immer länger geworden waren, „aber schade „Was ist schade?“ fragte er irritiert. „Daß du tatsächlich nüchtern zu sein scheinst. Denn wenn du noch betrunken wärest, dann brauchte ich dich wenigstens nicht ernst zu nehmen.“ „Hör einmal“, knurrte er,„den Ton von dir verbitte ich mir!“ „Gib nicht so an!“ sagte sie müde und setzte sich auf das ungemachte Bett,„dazu sind wir beide zu lange miteinander verhei- ratet. Und es war eine gute Ehe, und du Warst mir ein guter Mann. Unterbrich mich nicht, jetzt rede ich!— Und ich habe auch Respekt vor dir gehabt, denn du warst solid und nüchtern und hast dafür gesorgt, daß die Kinder etwas werden. Dafür haben wir beide gespart und uns nichts geleistet. Und wir Wären weiß Gott manchmal auch gern ein Wenig leichtsinnig gewesen. Und ich nehme dir auch nicht übel, dag du gestern und Vorgestern mehr getrunken hast, als du ver- tragen kannst.— Aber daß du vor mir und im Nachthemd dazu— den großen Mann zu spielen anfängst, das finde ich lächerlich und— entsetzlich! Das erschreckt mich so, daß es mir ganz kalt ums Herz wird. Das erschreckt mich so sehr, daß ich jetzt nach künfund zwanzigjähriger Ehe plötzlich denke: um Gottes willen, gibt es das, daß ein Mensch, den man zu kennen glaubt wie sich selber, sich von heute auf morgen so sehr verändert, dag man glaubt, einen Fremden Vor sich zu haben. Einen Fremden, der sich Wie ein Hanswurst gebärdet „Wie ein Hanswurst?“ schrie er wütend, „das geht zu weit! Das verbitte ich mir energisch! Das geht wirklich zu weit!“ „Hast du vergessen, daß du gestern die Opferbaum entlassen wolltest?“ „Wenn man einen sitzen hat, dann quatscht mem manchen Blödsinn daher murmelte er ziemlich verlegen. „Nein, nein, das kommt von innen! Soll ich dir wiederholen, was du mir gesagt hast, Als ich dich aus dem Hallfelder Hof abholte?“ „Hm— da war ich— bm— auch nicht ganz nüchtern“ „Aber du warst nüchtern, als du vor zehn Minuten zum Frühstück Eier, Schinken, Sa- lami und Bohnenkaffee verlangtest! Und du Warst nüchtern, als du von unserer gesell- schaftlichen Stellung und von dem passen- den Objekt auf dem Löwenbühl sprachst und dich vor mir als Firmenchef und Millionär Wie ein Ballon aufblähtest!“ „Aufblähtest— aufblähtest!“ wiederholte er zornig,„das klingt direkt, als ob du mich der Hochstapelei bezichtigst. Stimmt es etwa nicht, daß wir eine Millionenerbschaft ge- macht haben? Ist es nicht die reine lautere Wahrheit? Also, was willst du eigentlich? Soll ich mich weiter ducken, weil du noch nicht begriffen hast, was für eine Verände- rung mit uns eingetreten ist? Wahrscheinlich geht dein Weiberhorizont nicht über den Kochtopfrand hinaus! Aber ich bin ein Mann, Gott sei Dank, und ich bin als Mann nicht so begriffsstutzig wie dul Wir Männer sind eben nun einmal wendiger und anpas- süUngsfähiger und rascher bereit, uns in grö- gere Verhältnisse hineinzufinden und uns innen anzupassen. Jawohl, das sind wir! Man begegnet diesen Dingen ja auf Schritt und Tritt. Sieh dir doch nur einmal Männer an, die aus kleinen Verhältnissen aufgestie- gen sind!“ »Die Parteibonzen von früher. Warf sie ein. „Meinetwegen auch sie!“ schnaubte er; „alle Männer wachsen in ihre Positionen und in ihre höhere soziale Stellung hinein wie in eine Haut Und nur die Frauen bleiben zu- rück! Jawohl, ich habe es neulich erst irgendwo gelesen: wenn die Frauen herr- schen würden und zu bestimmen hätten, dann lebten wir heute noch in der Eiszeit oder Steinzeit oder wie das Ding heißt!“ „Und deshalb haben die Bonzen die erste Frauengarnitur abgesägt und sich schnell eine neue angelacht, he? Eine, die erstens einmal knuspriger und jünger war, und die besser in die höhere soziale Stellung hinein- paßte, nicht wahr?“ Herau — Verlag drucke 8 chetre „Windsbacher Knabenchoff seu Chormusik in der Konkordienkirche 4 15 „Singet dem Herrn ein neues Liedé. lokale dieser Motette Johann Sebastian Bachs u Px. F. achtstimmigen Doppelchor beendete d Land: „Windsbacher Knabenchor“ seine geist simon; Chormusik in der Mannheimer Konkordien chef v kirche, und was die vorhergehenden be Bank, bietungen den Hörern schon gezeigt hatte Bad. K wurde hier noch einmal nachdrücklich e annh stätigt: diese jugendliche Singgemeinsch Fr. 80. mag nicht die Ausgewogenheit und Klarhe im Detail aufzuweisen haben, wie sie etp, bei den Thomanern oder beim Dresſme f Kreuzchor erreicht wird; sie hat Wohl au g, Jah. nicht den gleichen Vorrat an unforcie tragfähigen, schwerelosen Sopranstimme 1 8 aber sie ist mit ihrer fast puritanischen, de wohlfeilen Effekt verschmähenden und d geistige Vertiefung bewußt anstrebendg Singeweise ein Chor, der es verdient, 9d über die Grenzen seiner fränkischen Heine hinaus bekannt zu werden. Wohltuend die gepflegte Führung der Fundamentzl Ir stimmen, die von Chorleiter Hans Thamm 8 immer wieder aus der Anonymität der Har“ moniefundierung herausgeholt und in d Rolle einer selbständigen Stimmgestaltun hinein gelenkt wurden. Hier waren begabt Na- und geschmackvolle Sänger in kultivierte S0 Verhaltenheit am Werk. Ein recht helle der mitunter fast zu grelles Licht empfing di reg Klanggebäude von der Sopranregion her,. kra die jüngsten Stipendiaten ihr anspruch“ Wal volles und umfangreiches Pensum mit Elz. Ko! ren, wohl bewußt zum Herben hin modi die lierten Stimmen bewältigten. gelt Wohltuend war auch das Programm de tisc Abends. Es begann mit Musik alter Meiste erlesenen Werken von Sixt Dietrich, Jaka 2 Handl, Johann Christoph Bach, Andres so he Hammerschmidt und Heinrich Schütz; ihne Vertra folgte dann in der Tat ein verhältnismä daß es neues Lied, nämlich die Deutsche Mes biet k. op. 42 von Johann Nepomuk David, e durch reizvolles, in seiner musikalischen Diktidl 5 eng dem Text verschwistertes Werk, das, Selöst seinen harmonisch halb in der Schwebe 9. nale 8. lassenen Endungen eine verborgene 1 Spann infinitum“- Aufforderung zum Preisgesag Neben zu enthalten scheint. gig vo Der dritte Teil des Programms, das durd) Die G. einige Orgelzwischenspiele von Hans Schmid hätten dem Organisten der Konhkordienkirche rech zung glücklich bereichert wurde, brachte mit de] gen ge bereits erwähnten Motette von Jcham sitive Sebastian Bach einen eindrucksvollen Ab. und b schluß, der gewiß in vielen Hörern de sie ha Wunsch erweckte, diesem frischen Knaben] Genfel chor, bei dem die natürliche Lust am Sim] Genfer gen und geistige Zucht offenbar Hand u zeigt, Hand gehen, bald wieder zu begegnen. Wa einiger 0 Volksr Kultur- Chronik e Ernst Krenek dirigiert auf den diesjährigen 1 „Kranichsteiner Musikwochen“ in Darmstadt (12. bis 17. August) die Uraufführung seiner Nac Kammeroper„Dunkle Wasser“. Neben neuen] Bonn Werken von Giselher Klebe, Hans Werner jung fi Henze und Gunther Schuller werden Flöten“ 5 konzerte von Hermann Heiß und Brum 5 Madena uraufgeführt. In drei Kammerkonze ange W. ten„Musik der jungen Generation“ werde Ziel se 20 Werke junger Komponisten zum erstenm Koreas gespielt.„ kerenz, Das Ruhrfestspielensemble wird am 28, Jah die Ne in Amsterdam Lessings„Nathan der Weise in sierune der Inszenierung von Karl-Heinz Stroux auf freien führen. Das Gastspiel erfolgt auf Einladum sozialr. des Rotterdamer Stadtoberhauptes, van Wal. mumist sum. N ö Die Pariser Ausstellung früher Picasso-Bil 5 5 der wird am Samstag ohne die entliehene für K. Werke aus den Moskauer und Leningrad dr bc Museen wieder eröffnet. Diese Bilder wurde lassen von der Sowjetunion zurückgezogen, nachden eines — wie berichtet— eine Tochter des ursprüng wegs s lichen Eigentümers der Bilder, eines Weil 5 russen, der von der Sowjetunion enteigne Die worden war, auf Beschlagnahme und Ueber. Bonn, eignung an sie als rechtmäßige Erbin geklag der A hatte. Diese Klage war von den zuständigen Grogm französischen Gerichten abgewiesen worden dann Die frei gewordenen Plätze in der Ausstellun Turopä wurden durch 39 bisher unbekannte Picasso Fer pr bilder der Jahre 1950 ausgefüllt. gel all Zu Ehren des schwäbischen Schriftstellen 910 5 Otto Rombach veranstaltete die Stadt Bie Asus heim an der Enz, der Wohnsitz des Autors anging, am Mittwoch eine Feierstunde, die eine stalt liche Anzahl von Freunden und Verehrer des Schriftstellers vereinte. Rombach, der v allem durch seine Romane„Der junge Hen Alexius“ und„Adrian, der Tulpendieb“ be. kannt geworden ist, wurde am Donnersta“ 50 Jahre alt. Unter den Gästen der Fele Ber waren der Ministerpräsident von Bader. beitsta Württemberg, Dr. Gebhard Müller, Kultus. part i. minister Wilheim Simpfendörker und de 5 Bürgermeister von Bietigheim, Karl Mai, die Fü itzend vertret Er kämmte sich die Haare mit den in AMitglie gern aus den Schläfen:„Das mag vorgekom. orstar men sein., sagte er etwas verwirrt. Sewähl 66 3 Len St „Das war so!“ stellte sie fest.. Stimme „Und weshalb reitest du darauf herum in Por und weshalb siehst du mich dabei so vie. Pr. Ku sagend an?“ schrie er nervös. 363 St. Frau Martha drückte sich mit den Hä vereini den vom Bettrand ab und ging langsam a In Tür:„Ich meinte es nur so, weil wär gerade telvors darüber sprachen. Aber wir sind vom Au felback gangspunkt abgekommen.— Wenn du e, Heinz ter— auch als Teilhaber der Firma— d Fritz essen willst, was ich auf den Tisch ae Die pi dann kannst du in die Küche kommen. Sole(Ham wird dir in Zukunft nichts anderes üb I wei! bleiben, als dein Frühstück im Ratskelle) durch einzunehmen.— Du weißt doch nokkentlf Hengle noch, daß du dich mit deinem Freund Os Die um elf dort verabredet hast.“ l Frets Wilhelm Ströndle fuhr heftig in die. bericht senbeine hinein:„Ich war angeheitert, abe ele in micht besoffen!“ 5 earlam „Das liegt im Auge des Beschauers„ Menz sagte Frau Martha unerschtittert gleichmuf innen und verließ das Schlafzimmer. Christa 10 als 1 ihr etwas zngstlich entgegen:„Hast du m derte dem Vati wWwas gehabt?“ 5 1. ste 8 „Ich?“ fragte Frau Martha mit einer 55 au Wirksgt endeten Unschuldsmiene,„wie kommste sonder. darauf? g lang „Na— erst hat er gesungen— und da imter War es so ruhig“ tro „Und weil es ruhig war, soll ich 7 1 55 mit ihm gehabt naben? Ich glaube, alma ich el lich fangt ihr alle zu spinnen an. Aber 5 Das mit du es weißt: ich habe mit dem 10 kritisie philosophiert; und wenn man Philosoph regie dann karm man nicht singen.“ Sie neus] Anerke mren Mantel von der Flurgarderobe zur Ei setzte auch den kleinen grauen Hut aut, 0 nätten ihr so gut zu Gesicht stand. Fortsetzung folgt