Nr. 110 Rat der aler die Kunst- rungen uiekend ak wie- e Tage Abends gen den ein In- h keine Ver- 1 Her?“ 2U Zei- alug sie stumm, sie ge- h nicht e, Sagte ter. Er Balkon. Hinein. Axl. Er einsam hrzeug, Fahrer. Seelen- ätte ich dies“ in väre 20 in das ria da- 3 durch t hatte, vollem zt. h takt-⸗ Dr. F. W. Koch; Sport: H. Schneekloth: Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß. druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. Chefredakteur: E. F. von Schilling; Stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: pr. E. Kobbert; Wirtschaft: F. 0. weber; Veuillet.: W. Gilles, K. Heinz; Lokales: W. Kirches; Kommunales: Land: C. Serr: Sozialredaktion: F. A. simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; chet v. D.: O. Gentner. Banken: sũdd. Bank, Rhein-Main Bank, Städt. Spark., Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, samtl. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016. Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 733. 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Mendeès-France kündigte an, er werde versuchen, mit der Nationalversammlung ähnlich wie im Falle Indochina wieder einen„Vertrag“ abzu- schließen, der ihm unter Bestimmung einer gewissen Frist und unter der stillschweigen- den Zusicherung von seiten der Nationalver- sammlung, ihm während dieser Zeit keine indernisse in den Weg zu legen, Hand- Jungsfreineit zur Einführung wirtschaft- licher Reformen gibt. Die Nationalversammlung billigte sein Vorgehen in Genf am Freitagabend— wie bereits berichtet— mit 501 gegen 93 Stim- men, die stärkste Mehrheit, die jemals eine Regierung.— mit Ausnahme der des Gene- fals de Gaulle— für sich verbuchte. Nach Bekanntgabe des Ergebnisses brach ein fre- netischer Jubel aus, dessen sich nur die Volksrepublikaner als einzige Fraktion, die gegen Mendeès-HFranec gestimmt hatte, ent- hielten. Worms. Am Samstag gegen 14.10 Uhr ereignete sich in der Nähe von Worms, auf der Landstraße zwischen dem Vorort Worms-Herrnsheim und der Gemeinde Abenbheim ein schweres Verkehrsunglück, dem 25 Menschen— 20 Männer und fünf Frauen— zum Opfer fielen. Vier Personen wurden schwer verletzt, zwei von ihnen schweben in Lebensgefahr. Unter den Toten ist auch der Fahrer. 18 Personen wurden an der Unglücksstelle tot geborgen. Die an- deren sieben starben auf dem Transport ins Kremkenhlaus oder im Krankenhaus. Das grauenhafte Unglück ereignete sich, als ein mit 29 Personen besetzter Autobus zus Worms an einem unbeschrankten Bahn- übergang, etwa zwei Kilometer vor Aben- deim, mit einem auf der Nebenstrecke Forms—Gundheim verkehrenden Personen- aug zusammenstieß. Das Fahrzeug wurde era 70 Meter mitgeschleift und zertrüm- wert, der Zug aus den Schienen gehoben. der obere Teil des Omnibusses würde bis n Sitzhöhe weggerissen, die meisten To- ten und Verletzten durch die splitternden sen- und Holzteile furchtbar zugerichtét. 048 Hinterteil des Busses mit den zwei Sitz- then, die nicht benutzt waren, blieb rela- unversehrt... Der Unglücksbus war von ener Wormser Möbelfabrik zu einem Be- triebs ausflug gechartert worden und dale in Abenheim noch zwölf weitere Be- iebsangehörige aufnehmen. Nach den bisherigen Ermittlungen trifft den Fahrer des Busses, der 20 Jahre Fahr- braris hatte, die Schuld. Laut Augenzeugen muß er das Herannahen des Zuges bemerkt Haben, hat aber dennoch die Geschwindig- eit nicht verringert, wahrscheinlich in der absicht, noch vor dem Zug die Geleise zu Aberqueren. Für diese Annahme spricht, daß einerlei Bremsspuren festzustellen sind. ber von der Polizei ausgebaute Fahrtschrei- 18 des Unglückswagens zeigt für den Au- ib dick des Unfalles eine Gewindigkeit von b km/st. Der Lokomotivführer und der Elzer des Zuges erlitten leichte Verletzun- 165 und einen Nervenzusammenbruch. Der us hatte im Augenblick des Unfalles eine schwindigkeit von etwa 30 km /st; der wi emotiv führer Hatte zu bremsen versucht, 3 515 Schleifspur auf den Schienen be- Wei te Die Bergungsmaßnahmen der aus wei- 05 Umkreis herbeigeeilten Hilfskräfte und KIeleeieinheiten gestalteten sich außeror- zentlich schwierig, da wegen der Feuers- Kahr zunächst nicht mit Schneidbrennern Kreml schlägt Europa-Konferenz vor Er fordert in Noten an die Westmächte Neutralisierung Deutschlands in einem Sicherheitssystem Moskau.(dpa/ UP) Wenige Tage nach Beilegung des Indochina Konflikts hat die Sowzetunion am Samstag in Noten an die drei Westmächte eine neue Europa- Konferenz vorgeschlagen. Alle interessierten europäischen Staaten und die USA sollen daran teilnehmen. Rot-China soll als Beobachter hinzugezogen werden. Der Kreml schlägt vor, die Konferenz„in den nächsten Monaten“ an einem nicht näher bezeichneten Ort„zum Ziele eines Austausches von Ansichten über die Frage der Schaffung eines Systems kollektiver Sicherheit in Europa“ zusammenzurufen. Er fordert zugleich die Neutralisierung Deutschlands. In der Note heißt es dazu:„Die Schaf- fung eines gesamteuropäàischen Systems kol- lektiver Sicherheit würde gleichzeitig mit der Zurückziehung der Besatzungstruppen und der vereinbarten Begrenzung der Zahl der deutschen Polizeikräfte vor Abschluß eines Friedensvertrages mit Deutschland die Neutralisierung Deutschlands sicherstellen, und im Zusammenhang damit verhindern, daß ein Kriegszentrum im Herzen Europas wiederersteht, zu dem die Wiedererrichtung des deutschen Militarismus unvermeidlich führen wird.“ Die Sowjetnote wendet sich ferner gegen Organisationen wie die Europäische Vertei- digungsgemeinschaft EV und den Atlan- tikpakt(NATO). Die Schaffung der EVG sei mit„Ge- fahren“ verbunden, so heißt es in der Note, Grauenvolles Ende eines Betriebsausfluges Omnibus aus Worms von Personenzug gerammt/ 25 Tote Von unserem Korrespondenten H. R. gearbeitet werden konnte. Mühsam mußte Verstrebung für Verstrebung abgesägt wer- den, um in stundenlanger Arbeit die Toten und Verletzten aus ihrem grauenvollen Ge- fängnis zu befreien. Vor dem Wormser Krankenhaus spielten sich am Samstagnachmittag erschütternde Szenen ab. Die 130 Belegschaftsmitglieder der Firma waren in drei Omnibussen unter- wegs. Es dauerte Stunden, bis festgestellt War, wer in dem Unglücksomnibus saß, und bis die Toten identifiziert Waren. Der Innenminister von Rheinland-Pfalz, Dr. Zimmer, traf am Sonntagmorgen in Worms ein, um sich über das Unglück zu unterrichten. Er besuchte die Verletzten im Krankenhaus und besprach mit Behörden und Kirchenvertretern erste Hilfsmaßnah- men für die Angehörigen der Togesopfer. Wogegen der sowjetische Plan für die euro- päische Sicherheit„reale Voraussetzungen für die Sicherheit in Europa“ schaffen Werde. Dieser Plan„wäre ein wichtiger Schritt vorwärts und würde günstigere Be- dingungen für die Regelung des Deutsch- land-Problem auf der Grundlage der Schaf- fung eines einzigen Deutschlands als fried- liebender, unabhängiger und demokratischer Staat schaffen“. Weder die EVG noch der Atlantikpakt„ellg begrenzte und ge- schlossene Staatengruppierungen“— könn- ten zur Festigung des Friedens und der Sicherheit der Völker dienen. Vor allem ig- noriere die NATO völlig die Gefahr einer Wiederholung der deutschen Aggression. Die Tatsache, daß die Sowjetunion aus der NATO ausgeschlossen sei, könne nur als Klarer Beweis für den aggressiven Charak- ter dieses Bündnisses gegen die Sowjetunion betrachtet werden. In der sowjetischen Note wird ferner ein internationales Abkommen über das bedin- gungslose Verbot von Atom- und Wasser- stoffwaffen sowie über die Verringerung der Rüstungen und der Streitkräfte aller Staaten gefordert. In dem Entwurf für einen gesamteuropäischen Sicherheitspakt sollen Erklärungen über die Zusammen- arbeit auch auf wirtschaftlichem Gebiet auf- genommen werden. Kühle Aufnahme im westen Der neue Vorschlag Moskaus kam für die Westmächte nicht überraschend, da nach der Indochina-Regelung ein solcher Schritt erwartet wurde. Im französischen Augen- ministerium lehnte man es ab, zu der Note Stellung zu nehmen, solange der Text nicht gründlich geprüft worden sei. Amtliche Kreise Washingtons deuteten an, daß nach Beratungen mit Großbritannien und Frank- reich der sowjetische Konferenzvorschlag „entschieden abgelehnt“ würde. Außen- minister Dulles habe am Freitagabend festgestellt, er könne keinen Grund für irgendein neues Zusammentreffen mit den Sowjets sehen, solange diese ihre Einstel- lung zu verschiedenen Fragen nicht geändert hätten. In London wurde mitgeteilt, der In- halt der Note solle vor einer Stellungnahme sorgfältig studiert werden. Staatssekretär Nutting äußerte sich am Samstag zurück- haltend über die Erfolgsaussichten einer neuen Konferenz. Offizielle Kreise betonen, daß die britische Euxropa-Politik die von der Sowjetunion angestrebte Neutralisierung Deutschlands stets abgelehnt habe. Auch Bonn zurückhaltend In Bonn ist die sowjetische Note mit Zurückhaltung aufgenommen worden. Spre- cher der Bundesregierung gaben in ersten Aeuhßerungen zu erkennen, daß sie eine Solche Konferenz zum gegenwärtigen Zeit- punkt für nicht sehr zweckmäßig halten. — Der Vorsitzende der SPD, Erich Ollen- hauer, sagte am Samstag in Berlin, die SPD hoffe, daß es zu der von der UdSSR Vorgeschlagenen Konferenz kommt. Der Ministerpräsident und Außenminister der Volksrepublik China, Chou En Lai, bezeichnete am Samstag in Ostberlin den Abschluß des Waffenstillstandes in Indo- china als Beweis dafür, daß die internationa- leni Spannungen trotz aller Hindernisse ge- mildert werden können. Diese Situation werde auch die Lösung der Deutschland- Frage beeinflussen. Der Sport berichtet: Einen weiteren großartigen NSU- Erfolg gab es am Sonntag auf der Soli- tude, wo sich Hollaus in der 125-cαο m- Klasse nach Haas den Weltmeister- titel holte. Einen großen Sieg gab es für die deutschen Tennisfrauen, die am Sams- tag und Sonntag in Heidelberg die italienische Vertretung klar 5:0 schlu- gen. Frau Vollmer und Frau Pohmann gewannen die vier Einzel und das Paar Pohmann/ Vogler war im Doppel er- folgreich. Der Achter des Mannheimer RC von 1875 erzielte in Klagenfurt beim Drei- länderkampf der Ruderer gegen Jugo- slawien und Oesterreich einen Achtungs- erfolg. Hinter Jugoslawien kam er auf den zweiten Platz. Er war damit aus- schlaggebend an dem deutschen Sieg mit 20 Punkten vor Jugoslawien und Oesterreich beteiligt. Bei den Mehrkampfmeisterschaften in Duisburg konnte Bodenstein, TK Hannover seinen Fünfkampftitel er- folgreich verteidigen. Bei den Junioren gab es ganz hervorragende Leistungen. Das Bergstraßenturnier der Hand- baller sah bei den Frauen wiederum Vorwärts Frankfurt als Sieger. Bei den Männern war 86 Leutershausen er- folgreich. SPD will Grundsatzprogramm erarbeiten Ollenhauer zog die Bilanz Berlin.(dpa) Erich Ollenhauer faßte das Ergebnis des Berliner Parteitages der SPD am Samstag in der Schlußkundgebung in drei Punkten zusammen: 1. Die SPD ist in der schwierigsten außenpolitischen Frage der Bundesrepublik einer Entscheidung nicht aus- gewichen.(Ollenhauer meinte damit die vom Parteitag angenommene Entschließung, unter bestimmten Voraussetzungen einem Wehr- beitrag zuzustimmen). 2. Die SPD ergänzte ihr Dortmunder Aktionsprogramm von 1952(das nach den Erfahrungen der Partei jetzt in Ber- Iin aktualisierte Aktionsprogramm— das fast einstimmig gebilligt wurde— zieht die Bilanz aus der Diskussion, die nach dem Wahlaus- gang vom September 1953 in und um die Partei entfacht wurde. Es soll kein Dogma darstellen, sondern„Handwerkszeug des praktischen politischen Kampfes“ sein). 3. Ein besonderer Ausschuß wird ein Grundsatz- programm für die SPD erarbeiten, das die „Fall John noch nicht eindeutig geklärt“ Amtliche Stellungnahme nach der Rundfunk-Erklärung des Verschwundenen Berlin.(dpa/ UP) Im Fall des seit dem 20. Juli aus Westberlin verschwundenen Präsidenten des Bundesamtes für Verfas- Sungsschutz haben die zuständigen Stellen in der Bundesrepublik, wie sie am Wochenende mitteilten, noch immer nicht eindeutig klären können, ob Dr. Otto John freiwillig oder unter Zwang gehandelt hat. Auch bei den Alliierten Stellen in der Bundesrepublik ist diese Frage noch umstritten. Die Bundes- regierung will Anfang dieser Woche das ihr bekanntgewordene Material der Oeffentlich- keit zugänglich machen. Am Samstag wurde eindeutig geklärt, daß die vom Ostberliner Rundfunk am Freitag- abend verbreitete Erklärung von Dr. Otto John selbst verlesen worden ist. Beamte des Verfassungsschutzamtes und Bundesminister Jakob Kaiser haben seine Stimme wieder- erkannt. Kaiser Warnte aber in einer Rund- funkansprache vor übereilten Schlußfolge- rungen. Er sagte:„Noch wissen wir nicht genau genug, unter welchen Umständen, umter welchen Einflüssen und mit welchen Mitteln Otto John in den Ostsektor ging.“ Man wisse auch nicht, wie die Rundfunk- ansprache zustande gekommen sei. In Bonn gewinnt die Auffassung an Boden, daß es den„bewährten Praktiken“ der Polizei der Sowjetzone gelungen sei, Dr. John in einen Zustand zu versetzen, in dem er jede gewünschte Erklärung nach Maßgabe des erstrebten politischen Effekts abgibt. Andere Stimmen verweisen jedoch auf die labile seelische Situation Johns, die es sehr wohl denkbar erscheinen lassen, daß er aus freien Stücken den Westen verlassen hat. Die Verhaftungswelle in der Sowjetzone, die nach dem Verschwinden Johns eingesetzt haben soll, hat nach einer Meldung des „Informationsbüros West“ auch das Pan- kower Außenministerium erfaßt, wo sieben bis acht Personen verhaftet worden sein sollen.— Von seiten der Sowjetzone ist die Angelegenheit John bis jetzt nur propagan- distisch ausgewertet worden, ohne daß Hin- Weise auf den gegenwärtigen Aufenthalt Johns gegeben wurden. Zwischen Gesfern und Morgen Die neue Moselbrücke bei Koblenz, eine fast 400 Meter lange und 19 Meter breite Straßenbrücke, wurde am Samstag von Bun- desverkehrsminister Dr. Seebohm dem Verkehr übergeben. Damit ist die letzte Lücke in der Bundesstraße 9 auf dem linken Rheinufer geschlossen. Die alte Brücke war bei Kriegsende gesprengt worden. Fast eineinhalb Millionen Menschen sind in der Zeit von 1946 bis 1952 aus dem sowjetischen Besatzungsgebiet nach dem Westen geflohen. Diese Zahl ist in einer wissenschaftlichen Untersuchung enthalten, die das Institut für Raumforschung soeben vorgelegt hat. Das Bulletin der Bundes- regierung bezeichnete die Untersuchungen als arlarmierend. Sechszehn Landesführer des„Stahlhelm“ tagten am Wochenende unter der Leitung ihres Bundesführers, des ehemaligen Feld- marschalls Albert Kesselring, in Nürn- berg, um über die Jugendwerbung, die Zu- sammenarbeit mit dem Königin-Luise- Bund und über die Koordinierung der Sol- datenbünde zu beraten. Kesselring betonte, daß der„Stahlhelm“ keiner Partei zugehörig sei. Es stehe den Mitgliedern aber frei, sich jeder Partei anzuschließen, die zur Ver- fassung steht. Als einen„guten Europäer“ bezeichnete der frühere britische Außenminister Mor- rison(CLLabour-Party) Bundeskanzler Dr. Adenauer. Morrison forderte alle die Parteimitglieder, die sich einer deutschen Wiederbewaffnung widersetzen, auf, ihre Haltung zu diesem Problem nochmals zu überprüfen. Er sagte weiter, daß Befür- worter einer„antideutschen“ Politik anneh- men, daß„Deutschland auf immer undemo- kratisch sei und erneut unter die Herrschaft von Nationalsozialisten oder Friedensgegnern kommen wird. Tatsächlich hat aber die par- lamentarische Demokratie seit Kriegsende sehr gut funktioniert“. Ueberraschend verschoben wurde die für Samstag vorgesehene Unterzeichnung der Aufhebung der niederländisch- indonesischen Union im Haag auf Wunsch der indonesischen Delegation. Der britische Heeresminister Head traf am Sonntag in Kairo ein, um sich dort in das entscheidende Stadium der britisch-ägyp- tischen Verhandlungen über die Räumung der Suezkanal-Zone eimzuschalten. Head ist Seit 1946 der erste britische Minister, der an den Verhandlungen über die Kanalfrage in Kairo direkt teilnimmt. Aegyptens Ministerpräsident Nasser er- klärte am Wochenende in Kairo, Aegypten lehne jeglichen fremden Einfluß— ob briti- scher, kommunistischer oder anderer Art— entschieden ab. Auch lehne Aegypten jede Hilfe ab, die seine Souveränität beeinträch- tigen könne. Das Hauptziel Aegyptens sei ein enger Zusammenschluß mit den arabischen Ländern. Nasser kündigte ferner für Januar 1956 allgemeine Wahlen in ganz Aegypten an. Das Oberhaupt der koptischen Christen in Zegypten, der 85jährige Patriarch Anba Yusaf, wurde in der Nacht zum Sonntag von koptischen Nationalisten aus seinem Schlafgemach entführt und in ein Kloster der Altstadt Kairos gebracht. Unterrichtete Kreise führen diesen Ueberfall auf eine heftige Kritik des Aeltestenrates der Kopten in Kairo an der Amtsführung des Patriar- chen zurück. Alle von den Anglo- Amerikanern vor- geschlagenen Atomkontroll- Pläne hat der sowjetische Delegierte bei den Vereinten Nationen abgelehnt. Er sagte, die amerika- nischen Versicherungen, daß die Atomwaffe nur zur Abwehr von Angreifern eingesetzt Werden würden, seien„heuchlerisch“. Damit hat die Sowjetunion die Tür zugeschlagen, die zu einer Vereinbarung über eine Welt- Abrüstung im Rahmen der Verhadlungen der Abrüstungskommission der UNO hätte führen können. Zur„Miß Universum 1954“ wurde am Samstag in Long Beach(Kalifornien) die 21jährige„Miss USA“, Miriam Stevenson, gewählt. Regina Ernst,„Miss Germany“, wurde vierte. Die Kommunistische Partei wurde am Samstag in ganz Westpakistan ver- boten. Seit Anfang Juni dieses Jahres ist die KP auch in Ostpakistan illegal, und am Freitag war sie in Karatschi und in einigen anderen Provinzen verboten worden. des Parteitages in Berlin theoretisch- ideologischen Grundlagen der Partei bestimmen soll. Durch den Verlauf des Berliner Partei- tages sei— wie Ollenhauer sagte— un- zweifelhaft manifestiert, nach welchen Vor- stellungen und Zielen die SPD in der nach- sten Arbeitsperiode ihre Politik Seleitet sehen wolle. Die Anwesenheit führender sozialistische Politiker aus dem Ausland habe die Be. hauptung widerlegt, die SpD stehe in des internationalen sozialistischen Bewegung iso- liert da. Die Arbeit der kommenden Zeit müsse im Zeichen der Landtagswahlen in Schleswig-Holstein, Hessen, Bayern und in Berlin„in offensivem Geist geführt wer- den. Die Partei erstrebe— wie Ollenhauer dazu sagte— einen eindeutigen Sieg für die SPD-Regierung in Hessen; und Berlin müsse wieder unter sozialdemokratische Führung kommen. Für die Menschen in der Sowiet- zone solle eine starke Sozialdemokratie die größte Ermutigung, und für die Wiederver- einigung Deutschlands in Freiheit in einem kreien, friedlichen Europa eine Garantie sein. Alle Arbeit der SPD sei auf die Einheit aller deutschen Gebiete in allen vier Besatzungs- zonen und in Berlin gerichtet. Die SPD habe in Berlin ihr Bekenntnis zur Politik der Völkerverständigung und der internationalen Abrüstung bekräftigt. Sie fordere normale diplomatische und Handels- beziehungen zu allen Staaten in Ost und West, um die internationalen Gegensätze zu entspannen. Indien und Polen zur Ueberwachung in Indochina bereit Neu Delhi/ Warschau.(dpa/ UP) Indien und Polen sagten am Samstag ihre Teil- nahme an der Waffenstillstands- Ueber- wachungskommission zu, die von der Gen- fer Konferenz für Vietnam, Laos und Kam- bodscha vorgesehen worden war. Kan a d a, der dritte dazu eingeladene Staat, hatte sich bereits grundsätzlich zur Mitarbeit bereit erklärt. Indien erklärte sich auch damit ein- verstanden, den Vorsitz der Ueberwachungs- kommission zu übernehmen. 5 General von Guyen Giap, der Ober- befehlshaber der Vietminh- Streitkräfte, er- ließ am Freitag, wie der Vietminh-Sender am Samstag meldete, einen Feuereinstel- lumgsbefehl an alle Streitkräfte des Viet- minh einschließlich der Miliz und der Parti- sanen. Der Befehl tritt in Nordvietnam am 27. Juli, in Mittelvietnam am 1. August und im Süden am 11. August in Kraft. Ein ent- sprechender Befehl an die französischen Unionstruppen wurde vom französischen Oberkommando in Saigon am Freitag für Nordvietnam erlassen. Bis zum 19. März 1955 sollen die letzten Truppen der französischen Union aus Nord- vietnam abgezogen werden, verlautete am Samstag von zuständiger Stelle in Saigon. Zum Abtransport der Franzosen und Viet- namesen, die Nordvietnam verlassen wol- len, wird aus Militär- und Zivilflugzeugen eine Luftbrücke zwischen Hanoi und Saigon eingerichtet werden. Frankreich trägt die Gesamtkosten für die Luftbrücke.„Unser Land wird geeint werden“, verkündete der Vietminh-Präsident Ho T Schi Minh am Samstag in einem an alle Vietnamesen ge- richteten Rundfunkappell. Er forderte Alle Vietnamesen„gleich welchen Glaubens, wel- cher Klasse und welcher politischen Ueber- zeugung“, auf, zur Erringung der völligen Unabhängigkeit und Freiheit zusammenzu- arbeiten. Der vietnamesische Außenminister, Tran Van Do, der nach der Genfer Konferenz seinen Rücktritt angeboten hatte, bleibt nun doch im Amt, da sein Rücktrittsgesuch von dem vietnamesischen Ministerpräsidenten Dienh Diem nicht angenommen worden ist. wurde am Samstagvormittag Zu unternehmen nächst bekanntgegeben“. Er wies darauf hin, Seite 2 MORGEN Montag, 26. Juli 1954/ Nr. IA Kürzung der Auslandshilfe empflehlt der US-Bewilligungsausschuß Washington.(dpa) Der Bewilligungsaus- schuß des amerikanischen Repräsentanten- hauses empfahl am Samstag Absriche an dem Auslandshilfs- Programm Präsident Ei- Senhowers. Der Ausschuß nahm nur 5208 Millionen an Stelle der vom Präsidenten Verlangten 6020 Millionen Dollar in die Be- Willigungsvorlage auf. An den allgemeinen militärischen Beistandsvorhaben wurde eine Kürzung von 1580 Millionen Dollar auf 1341 Millionen Dollar vorgeschlagen. Die An- forderungen für die Verteidigungshilfe in Südostasien wurden von 300 Millionen Dollar auf 712 Millionen Dolar gekürzt. Andere Posten wurden ganz gestrichen. Neben dem RNRepräsentantenhaus, dem diese Empfehlung vorgelegt wurde, arbeitet auch der Senat eine Bewilligungsvorlage aus. Beide müssen aneinander angeglichen Werden, wenn sie nicht übereinstimmen. Attentatswelle in Tunesien forderte schon mehr als 300 Opfer Tunis.(UP) Der Führer der Palastwache des Beys von Tunis, Oberst de la Paillonne, von einem eingeborenen Terroristen auf einer verkehrs- reichen Straße von Tunis erschossen. Der Attentäter konnte in der Menge unerkannt entkommen. Die französischen Protektorats- behörden haben sofort neue Sicherheitsmaß- nahmen über die Stadt verhängt, um wei- tere Zwischenfälle zu vereiteln, die seit Be- ginn des nationalistischen Terrors vor drei Monaten mehr als 300 Opfer an Toten und Verwundeten gefordert haben. London protestiert in Peking gegen Abschuß eines britischen Flugzeuges London.(dpa UP) Großbritannien hat am Samstagabend in Peking gegen den Abschuß eines britischen Passagierflugzeuges im Chi- nesischen Meer scharf protestiert. Die Ma- schine war am Freitag bei der Insel Hainan von zwei rotchinesischen Jagdflugzeugen be- schossen worden und abgestürzt. Zehn Per- sonen kamen dabei ums Leben. Der Flugzeugzwischenfall hat in politi- schen Kreisen Londons, die noch unter dem Eindruck der freundschaftlichen Genfer Atmo- sphäre standen, wie ein Schock gewirkt. Man neigt jedoch dazu, ihn auf Uebergriffe örtlicher chinesischer Stellen zurückzuführen. Ein Sprecher des britischen Außenministe- riums erklärte, Ermittlungen hätten ein- Wandfrei ergeben, daß die britische Maschine kein chinesisches Hoheitsgebiet überflogen Habe, sondern von ihm beträchtlich entfernt gewesen sei. Der amerikanische Außenminister Dul- Jes gab am Samstag bekannt, das zwei ame- rikanische Flugzeugträger nach der Abschug- stelle bei Hainan entsandt würden, um die Weiteren Such- und Rettungsaktionen ameri- Kanischer Schiffe und Flugzeuge zu decken. Dulles sagte, die chinesische kommunistische Regierung müsse für das„barbarische Vor- gehen“ verantwortlich gemacht werden. Er fügte hinzu:„Weitere Schritte, die die USA gedenken, werden dem- daß bei dem Angriff drei amerikanische Staatsbürger ums Leben kamen. Der Pilot des abgeschossenen britischen Flugzeuges, gab am Sonntag in einem Kran- kenhaus von Hongkong einen Bericht über den Vorfall. Daraus geht hervor, daß die an- greifenden Jagdflugzeuge aus Sanya, einer Basis auf Hainan, gekommen waren und sein Passagierflugzeug ohne vorherige Warnung oder Erteilung von Verhaltungsmaßregeln beschossen hatten. Die Redeschlacht im amerikanischen Senat über den Entwurf des neuen Atom- nergie- Gesetzes ist am Samstagabend nach einer Dauer von nahezu 86 Stunden auf Montag vertagt worden. Im Bau von Panzerschiffen, Eisbrechern und Unterseebooten stehe die Sowjetunion an der Spitze der Produktion aller Länder, Sagte Admiral Basis ty am Sonntag, dem Tag der sowjetischen Kriegsmarine, in Moskau. Ein mutiger Schritt in Neuland Zur Problematik des neuen Finanzausgleichsgesetzes von Baden-Württemberg Stuttgart, im Juli Mit der Annahme des neuen Finanzaus- Sleichsgesetzes für Baden- Württemberg haben die Landesteile Nordwürttemberg und Südbaden einen Beitrag zur Konsolidierung des neuen Bundeslandes geleistet, dessen Auswirkungen für die Gemeinden heute noch gar nicht zu übersehen sind. Die Landesteile Nordbaden und Südwürttemberg-Hohenzol- lern sind— vor allem durch die Bereitstel- jung von je zwei Millionen Mark zum Aus- gleich für sich aus der Neuregelung erge- bende Härten in kriegszerstörten Städten für 1954 und 1955— besser weggekommen; je- doch verwehrt es die komplizierte Materie der finanziellen Wechselbeziehungen zwi- schen Staat, Kreisen und Gemeinden nicht nur dem Finanzminister selbst, sondern auch der Mehrzahl der nicht seit Jahren in der kinanziellen Kommunalarbeit stehenden Ab- Sordneten, heute schon voraussagen zu kön- nen, wie sich die ineinander verflochtenen, teils gebenden, teils nehmenden Bestimmun- gen des Gesetzes in der Gesamtbilanz schließ- lich auswirken werden. Immerhin haben die Beratungen des Landtags schon recht deut- lich gezeigt, daß eine größere Zahl nord- Württembergischer und südbadischer Ge- meinden— entweder weil sie mit Schul- kosten belastet werden, oder weil sie infolge dünner Industrieansiedlungen nur geringe Gewerbesteuereinkünfte beziehen— zu den Leidtragenden der finanziellen Neuordnung Sehören würden, falls ihnen ihre zu erwar- tenden Einbußen nicht durch die zur Ver- kügung stehenden Sonder fonds zumindest in der Uebergangszeit ausgeglichen werden können. So gesehen ist der hartnäckige Wider- stand, den vor allem der Geschäftsführer des Württembergischen Gemeindetages, Bruno Oechsle, aber auch verschiedene süd- badische Abgeordnete, dem Gesetz bis zur letzten Minute entgegenstellten, durchaus verständlich. Umso mehr muß das Land nach Niederstimmung aller Anderungsvorschläge ehrlich bemüht sein, den Optimismus zu rechtfertigen, den die dem Gesetz zustim- mende Gruppe südbadischer Abgeordneter unter Wortfkührung des Singener Oberbürger- meisters, Theopont Diez, dazu veranlagte, dem neuen Gesetz trotz erheblicher Beden- ken grundsätzlich zuzustimmen und ihm in seiner jetzigen Form maßgeblich zur An- nahme zu verhelfen. Auch die Stimmenthal- tung des CDU- Politikers Heinrich Stooß dürfte in etwa symptomatisch sein. Bedauerlich erscheint es uns, daß der Land- tog auf Grund einer interfraktionellen Ab- Von Fritz Treffz-Eichhöfer sprache auch diejenigen Vorschläge des Freiburger Abgeordneten Menges Dp/ DVP), unberücksichtigt ließ, welche die finanziellen Grundlagen des Gesetzes nur unwesentlich verändert hätten. Ein solches Verfahren verleidet den grundsätzlich zu be- Srüßenden Hang der Abgeordneten nach Eigeninitiative und steht im Widerspruch zu den im Landtag selbst erhobenen Forderun- gen nach aktiver Mitarbeit der Abgeordneten an der Gesetzgebungsarbeit. Inter fraktionelle Beschlüsse dürfen— vor allem, wenn nicht alle Abgeordnete von ihrem Inhalt in Kennt- nis gesetzt wurden— nicht so weit gehen, daß sie die Lesungen im Parlament selbst zu einer reinen Farce machen, und von der Grundlinie des Beschlusses nicht einmal ab- Weichende, kleine Aenderungswünsche nur des optischen Eindrucks wegen kurzerhand abwürgen. Dennoch: vor allem der Kommunalpoliti- ker Diez war es, der durch sein wohlüber- legtes Eintreten für eine beschleunigte An- nahme des Gesetzes manchen unausgespro- chenen Widerstand nicht zum Tragen brachte. Sein beschwörend vorgetragener Hinweis darauf, daß eine Verschleppung der Inkraft- setzung für Kreise und Gemeinden angesichts der ungeklärten Finanzverhältnisse zwischen Bund und Ländern möglicherweise verhee- rende Auswirkungen bei Neuberatungen im Frühjahr 1955 haben könnte, beeinflußte das Stimmergebnis der Schluß abstimmung nicht unerheblich. Auch seine Mahnung, daß alle diejenigen dem Gesetz zustimmen sollten, die den staatlichen Neuaufbau Baden-Württem- bergs grundsätzlich begrüßen, führte schließ- lich dazu, daß außer den Kommunisten nur noch wenige Abgeordnete als Gegner der inneren finanziellen Neugestaltung auftraten. Sicherlich hat das Gesetz in der nunmehr gültigen Form noch verschiedene heute noch nicht in all ihren Konsequenzen überschau- bare Schwächen. Auch der Finanzminister hält es nicht für die Ideallösung. Es stellt aber einen mutigen Schritt in ein Neuland dar, den zu gehen 78 Abgeordnete des Land- tages für richtig hielten. In Stuttgart wurde also mit groger demokratischer Mehrheit eine Entscheidung getroffen, der sich auch die Kritiker von gestern nunmehr beugen Sollten. Falls die Praxis in der Entwicklung der Gemeindefinanzen in den kommenden Monaten zeigen sollte, daß sie mit ihren Vetos und Wünschen doch Recht gehabt haben, besteht für sie nach den eindeutigen Erklärungen des Finanzministers immer noch die Möglichkeit, Unebenheiten und Un- gerechtigkeiten der Gesetzgebung durch Neu- anträge auszumerzen. Die Kreise, die Vorteile aus der Neuregelung ziehen, sollten den Ge- meinden, die durch widrige Umstände be- nachteiligt werden, zur Seite stehen. Wenn das geschieht und wenn die Mittel der ver- schiedenen Ausgleichsfonds gerecht verteilt werden, kann es sich schließlich auch für die Landesteile Nordwürttemberg und Südbaden doch lohnen, ein so großes Opfer für das neue Bundesland gebracht zu haben. Zu- nächst aber ist wenigstens Nord württemberg auf Jahre hinaus kein Gewinner des Finanz- ausgleichs. Dieser Landesteil hat das größte Opfer gebracht, ein Opfer, das hoffentlich da- zu beitragen wird, daß der Länder zusammen- schluß mit Hilfe des Finanzausgleichsgesetzes zu einer wahren inneren Befriedigung des südwestdeutschen Raumes führt. Die Belastungsproben der Koalition MdB Margulies auf dem Landesbezirks-Parteitag der FDP Sinsheim.(Eigen-Bericht)„Ich fürchte, es ist notwendig, daß ein jeder für die Frei- heit lebhafter kämpft. Die FDP wird, wo auch immer Angriffe gegen die Freiheit un- ternommen werden sollten, energisch da- gegen vorgrhen,“ erklärte Bundestagsabge- ordneter Robert Margulies, Mannheim, am Sonntag auf dem diesjährigen Parteitag des FDP-Landesbezirks Nordbaden in Sins- heim, auf dem auch die Landtagsabgeord- neten Dr. Dornes und König sprachen. Margulies knüpfte in seinen aktuellen Tagesproblemen gewidmeten Ausführungen vor allem an den Fall Dr. John an und nahm dieses Vorkommnis zum Anlaß einer grundlegenden kritischen Erörterung der „Wir werden Sieger bleiben“ Mahnung und Warnung des Familienministers auf dem Pfälzer Katholikentag Kaiserslautern.(Ft.-Eigenbericht). Höhe- punkt des zwanzigsten Pfälzer Katholiken tages der Diözese Speyer war am Sonntag in Johanniskreuz bei Kaiserslautern eine Rede des Bundesfamilienministers Dr. Franz Joseph Würmeling, der vor etwa 35 000 Katholiken aus der Pfalz, aus Nordbaden und dem Saargebiet die Grundlagen und Grund- züge der Familienpolitik der Bundesregierung aufzuzeigen versuchte. Würmeling warnte davor, daß die Lebens- kraft der Familien in der Bundesrepublik weiter so zurückgehe wie bisher und daß dann die Zukunft des Volkes üffter dem Schatten eines biologischen und sozialen Untergangs Stehe.„Unsere Gegner wissen offenbar gar nicht, daß sie zum Totengräber unseres Volkes werden, wenn sie unsere Arbeit und unsere Grundlagen bekämpfen“. Die Fa- milienpolitik der Bundesregierung sei keine staatliche Bevölkerungspolitix um des Staates willen, sondern eine Politik um des Menschen willen. Der Minister wandte sich gegen alle Ver- suche, konfessionelle Zwietracht in seine Arbeit zu tragen; das könne nicht gelingen, Weil das Anliegen des Bundesfamilienmini- steriums auch gemeinsames Anliegen beider Kirchen sei. Es gebe keinen konfessionellen Hader mehr im öffentlichen Raum, es gebe nur die Front aller Christen gegen das Anti- kirchentum des Liberalismus und des Sozia- lismus. Die gläubigen Christen liegen sich in der großen Ausein andersetzung nicht den Mund verbieten.„Wir werden Sieger bleiben, weil wir die bessere Sache vertreten“. Zur Eröffnung des Katholikentages, der unter dem Leitwort„Wir schützen unsere Familien“ stand, hatte der Bischof von Speyer, Dr. Isidor Markus Emanuel, die Gläubigen zum„aktiven Selbstschutz der Familie“ aufgerufen. Der Bischof warnte vor allem von der Ansteckung der Familie durch die geistige Auszehrung in einer Zeit,„deren Aeußerlichkeit zum Him- mel schreit“, und vor der„Ueberschwemmung durch die moderne Unsittlichkeit“. Sowohl gegen die„Hochflut einer unsittlichen und unchristlichen Presse“ als auch gegen die „Schmutzflut von schlechten Filmen“ könne und müsse sich die Familie vor allem selbst schützen. Dunkle Elemente seien aktiv ge- worden, um jetzt auch das Fernsehen in den Dienst der Unsittlichkeit zu stellen, das 80 zum„Totengräber des christlichen Familien- lebens“ in Deutschland werden könne. Belastungsproben, denen die Mitarbeit der FDP innerhalb der Bonner Regierungskoa- lition schon seit längerem ausgesetzt ge- wesen sei. Margulies sagte, daß innerhalb seiner Fraktion in wachsendem Maße die Neigung erkennbar sei, die Regierungskoa- lition bei passender Gelegenheit zu ver- lassen. Zu den Tendenzen, die geeignet seien, „die Freude an der Koalition vergehen“ zu lassen, rechnete der FDP-Bundestagsabge- ordnete auch die Absicht, ein Informations- ministerium zu schaffen(Margulies:„Demo- kratie ist ohne freie Presse nicht möglich“) sowie die„unerhört leichtfertige Art, in der schon verschiedentlich mit dem Material des Amtes für Verfassungsschutz umgegangen wurde“. Fälle wie die Affäre„Vulkan“ oder die ungerechtfertigte Anschuldigung zweier Bundestagskandidaten einer anderen Partei vor den Wahlen ließen darauf schließen, daß es in nächster Nähe des Bundeskanz- lers Menschen gäbe, die die alte Methode, politisch andersdenkende durch persönliche Diffamierungen auszuschalten, noch nicht verlernt hätten. ö Der Fall John sei auch insofern bezeich- nend, als Bundesinnenminister Schröder trotz Vorstellungen bei dem Bundeskanzler es nicht hätte durchsetzen können, daß die- ser ursprünglich von den Engländern über- nommene Verfassungsschutz- Präsident er- setzt worden wäre. Derartig„einsame Ent- schlüsse“ des Bundeskanzlers riefen ständige Belastungsproben der Koalitionswilligkeit der FDP hervor. In seinen weiteren Ausführungen nahm Margulies auch zur Saar-Frage Stellung: Man könne ein Volk nicht von Vorleistung zu Vorleistung ziehen, bis es das Vertrauen in seine eigene Kraft verliere,„Wir sind nicht bereit, das Saargebiet abzugeben, um das Junktim zu erfüllen.“ Den Pfleiderer-Plan unterstütze er un- bedingt, erklärte Margulies, da es sich da- bei nur darum handeln solle,„die Mei- nung unserer Umwelt festzustellen“, Gerade in diesem Zusammenhange müsse man sich gegen die„Zwangsjacke außenpolitischer Meinungen“ verwahren. e WIRTSCHAFT S-KABEL Ministertreffen der Montanunion (dpa) Achtzehn Minister der sechs Lau- der der Montanunion, die Wirtschaftsmini- ster, die Arbeitsminister und die Verkehrs- minister, werden am 26. und 27. Juli in Luxemburg wichtige Entscheidungen über die künftige Politik der Montanunion tref- fen. Die Hauptprobleme sind die Frei- Zzügigkeit der Kohle- und Stahlfacharbeiter, die Schaffung durchgehender Eisenbahn- transporttarife für Kohle und Stahl für das gesamte Gebiet der Montanunion und die Probleme, die mit der Errichtung des Edelstahlmarktes zusammenhängen. Außer- dem stehen Fragen der allgemeinen Koordi- nierung der Wirtschaftspolitixk der sechs Länder auf der Tagesordnung. Den Vorsitz in Allen drei Ministerkonferenzen führen turnusmäßig die Belgier. Die Freizügigkeit der Arbeitnehmer soll nach den bisher vorliegenden' Vorschlägen für die Spitzenfachkräfte verwirklicht wer- den, In der Stahlindustrie wird nur ein ge- ringer Prozentsatz der Stahlarbeiter, zwi- schen 5 und 15 Prozent der Beschäftigten etwa, unter den Vertrag über die Herstel- lung der Freizügigkeit fallen. Bei den Kohlebergleuten und den Beschäftigten in den Erzgruben wird der Prozentsatz we- Freie Devisenkurse vom 24. Juli Geld Brief 100 belg. Francs 8,3500 3,3705 100 franz. Francs 1,1901 1,1921 100 Schweizer Franken 95,95 96,15 100 holl. Gulden 110,19 110,14 1 kanad. Dollar 4,31 4,32 1 engl. Pfund 11,11 11,73 100 schwed. Kronen 30,57 80,73 100 dan. Kronen 60,32 60,44 100 nor w. Kronen 38,50 58,62 100 Schweizer Fr.(frei) 97,77 9797 4,2032 21,67 DM. W. 1 US-Dollar 4,1932 10% DM-W 490, DM-O; 10% DPM-O= sentlich höher liegen. Jedoch werden auch hier die qualifizierten Kräfte, die unter Tage arbeiten, in der Liste der anerkannten Facharbeiter aufgeführt. Alle Facharbeiter, denen die Freizügig- keit eingeräumt wird, sollen auf Antrag eine internationale Arbeitskarte erhalten, die sie berechtigt, überall in den sechs Ländern Arbeit in ihrem Beruf anzunehmen. Das Hauptproblem, das noch gelöst werden muß, ist die Sicherung der Ansprüche der Ar- beiter an die Sozial versicherungen. In einem besonderen Vertrag zwischen den sechs Ländern soll gesichert werden, daß kein Ar- beiter, der Arbeit in einem anderen Lande annimmt, seine Ansprüche aus der Sozial- versicherung auch nur teilweise verliert. Die Verkehrsminister werden in ihrer Konferenz die Einführung durchgehender Tarife vorbereiten, die bereits im Herbst in Kraft gesetzt werden sollen. Deutsche Investitionen für Brasilien (VWD) Auf die Schwierigkeiten, denen deutsche Investitionen in Brasilien begegnen, ging Ministerialdirigent Dr. Prentzel vom Bundeswirtschaftsministerium in Rio de Ja- neiro in einem Interview mit dem„Correio da Manha“ ein. Prentzel sagte, angesichts der begrenzten eigenen finanziellen Möglich- keiten könne Deutschland Investitionen in Brasilien nur dann vornehmen, wenn eine Garantie für Währungsstabilität gegeben sei, die den Rücktransfer von Zinsen, Erträgen und Tilgungen gewährleiste. Er verhehlte jedoch nicht, daß die Aus- kührung von Projekten auf brasilianischer Seite auch auf gewisse administrative Hemm- nisse stößt. Er bezog sich dabei u. a. auf den Plan zur Errichtung einer Lastwagenfabrik, die zwar bereits gegründet sei, mangels prä- ziser Angaben der brasilianischen Behörden aber bis heute nicht errichtet werden konnte. Prentzel warnte in diesem Zusammenhang vor hochfliegenden Plänen, die sich leicht entwerfen, jedoch schwer verwirklichen ließen. Wenn man Pläne nicht rasch konkre- tisieren könne, dann bestehe die Gefahr, daß sich anderswo günstigere Möglichkeiten bieten. Lang anhaltende Ungewißheit über die endgültige Lösung, die bereits durch Kontrakte besiegelt sei, wirke peinlich und entmutigend auf den Investor oder Indu- Striellen. Chiles Metallindustrie vergibt 10- Mil.--Auf trag (UP) Wie in einer Pressekonferenz des chilenischen Konsulates am 24. Juli in Frank- kurtkurt bekanntgegeben wurde, sind zwi- schen der chilenischen Einkaufsgesellschaft „Sabimet“ und vier westdeutschen Firmen Warenlieferungen im Werte von 10 Mill. Dollar(rund 42 Millionen DM) vereinbart worden. Die deutschen Vertragspartner sind Mannesmann Export G. m. b. H. Düsseldorf) Ferro-Stahl A. G.(Essen) Otto R. Krause Export G. m. b. H. Düssel- dorf) und Hahn& Kolb(Stuttgart). Die Lieferungen sollen nach den An- gaben eines Sprechers der ‚Sabimet“ durch eine 20prozentige Anzahlung finanziert werden. Der verbleibende Betrag soll in höchstens fünf Jahren abgedeckt werden. Die von chilenischer Seite in Anspruch ge- nommenen Kredite sollen zu keinem Zeit- punkt 5 Millionen Dollar(rund 21 Millionen DMWͤ) überschreiten. Bundesbahnanleihe auf Länder verteilen (VWD) Der Bundesfinanzminister Wẽäll 250 Millionen DM der Bundesbabhnanleihe bei den Ländern unterbringen und auf diese Weise den Bundesanteil an der Einkom- men- und Körperschaftssteuer auf 40 Pro- zent gegenüber den bisher verlangten 42 Pro- zent herabsetzen. Dies wurde auf der Ver- Waltungsratssitzung der Deutschen Bundes- bahn am 23. Juli in Frankfurt bekannt. Leichter Anstieg der Grundstoffpreis Indizes (VWD) Die Indexziffer der Grundstoff- preise hat sich vom 7. Juni zum 7. Juli von 252 auf 256(1938= 100) im Durchschnitt um 1.5 Prozent erhöht. Nach den Erhebungen des Statistischen Bundesamtes stiegen die Indices für die Nahrungsmittelpreise in die- ser Zeit um drei Prozent auf 220, für die Industriestoffe um 0, 2 auf 280(vorläufig). Bei den Nahrungsmitteln haben sich zu Beginn des neuen Getreide wirtschaftsjahres die Preise für Roggen um 5,5 Prozent, für K URZ NACHRICHTEN Lohntarifvertrag für die südbadische Metall- industrie gekündigt (dpa) Die Bezirkleitung Stuttgart der In- dustriegewerkschaft Metall hat den Lohntarif- vertrag für die Metallindustrie in Südbaden zum 31. August 1954 gekündigt. Die 16 Metall wünscht eine Erhöhung des Ecklohnes um 8%. Stromversorgung der Kehler Hafenbetriebe (LSW) Nach 1½ jähriger Bauzeit wurden am 24. Juli in Kehl mit einer Richtfeier die Fun- damentierungsarbeiten des Hafen- Elektrizitäts- werkes abgeschlossen. Nach den Plänen des Wasser- und Straßenbauamtes Offenburg errich- tet, ist das Elektrizitätswerk der Hafenverwal- tung unter Ausnutzung des Gefälles zwischen Rhein und Hafenbecken künftig in der Lage, bei einer Kapazität von 16 000 Kilowattstunden den Strombedarf sämtlicher im Hafen liegenden Betriebe zu decken. Güterverkehr mit ungarischen Donauhäfen (VWD) Der Güterverkehr zwischen deut- schen und ungarischen Donauhäfen wird wie- der aufgenommen. Dies ist das Ergebnis der Verhandlungen, die vom 5. bis 19. Juli zwi- schen deutschen und ungarischen Schiffahrts- unternehmen in Budapest abgehalten wurden. Außer den schiffahrtsrechtlichen Fragen wurde auch die gegenseitige Agentierung der Schiff- fahrtsunternehmen sowie Hilfeleistung in tech- mischer und nautischer Hinsicht vereinbart. Das Abkommen erstreckt sich nicht auf Cabotageverkehr zwischen Bayern und Ungarn. mitteilte, hat die ceylonesische Regierung für — Die„Preußen des Orients Von unserem Korrespondenten Dr. H. W. B. Neu Delhi, im Jul Obwohl die japanische Verfassung einem besonderen Kriegsschtungs- Parse phen die Aufstellung einer Wehrmacht unter.“ sagt, marschieren seit drei Wochen Wieder gefechtsmäßig ausgerüstete japanische Bg. taillone zu ihren Felddienstübungen. St tragen Uniformen nach amerikanischen Schnitt; aber ihre Fahne schmückt das alte japanische Symbol der aufgehenden Sonne Es handelt sich bei diesen Truppen um Ein. heiten der neuen japanischen„Selbstverte digungsstreitkräfte“, die praktisch schon se längerer Zeit existieren. Aber bis zum I. Jul nannten sie sich„Nationales Sicherheit. Korps“, und ihre Aufgabe bestand in erwel. terten Polizeifunktionen. Die Aufstellung die. ses Korps War vom japanischen Ministerpr. sidenten Voshida damit gerechtfertigt wor den, daß die Verfassung Truppen zum Schuß der inneren Sicherheit nicht verboten habe. Die unter Ausschluß der Oeffentlich. keit eingeleitete Aufrüstung hat nun jedoch ein Stadium erreicht, in dem der militärische Charakter der ursprünglichen Polizei-Ein. heiten nicht mehr geleugnet werden kann Die„Selbstverteidigungs- Streitkräfte“ be. stehen aus den drei Wehrmachtsteilen ung sollen in den nächsten fünf Jahren von gegen. wWärtig 110 000 auf mindestens 200 000 Menn verstärkt werden. Die Marine wird Zerstörer und leichte Kreuzer erhalten, und die Luft. waffe wird mit modernsten Düsenflugzeugen ausgerüstet werden. Die japanische Wehrmacht hat immer eine so prominente Rolle im Leben der In- selnation gespielt, daß man die Japaner die„Preußen des Orients“ genannt hat. Man hatte angenommen, daß die Anti-Kriegs- verfassung nur unter amerikanischem Dru vom japanischen Reichstag ratifiziert wor- den sei und daß die Japaner mit fliegenden Fahnen wieder zu den Waffen eilen waren sobald sich ihnen dazu die Möglichkeit bot, Diese Erwartungen haben sich— ebense Wie ähnliche Spekulationen im Hinblick aul Deutschland— nicht erfüllt. Der Wider- stand gegen eine Aufrüstung Japans ist im Volke so lebendig, daß die Auseinander- setzung um diese Frage seit Jahren ein Kernproblem der japanischen Innenpolitik darstellt. Ministerpräsident Voshida, der mit ähnlicher Beharrlichkeit wie sein west- deutscher Kollege Dr. Adenauer von Anfang an auf die amerikanische Karte setzte, hat schließlich mit beinah anti- amerikanischen Argumenten die Unterstützung der natio- nalistischen Fortschrittspartei für seine Politik gewonnen. Er machte sich den Stand- punkt der Nationalisten zu eigen, daß näm- lich eine echte Souveränität Japans erst nach dem Abzug der amerikanischen Trup- pen möglich sei; aber— so erklärte Voshida — man könne von den Amerikanern die Rückziehung ihrer Soldaten erst verlangen, Wenn die japanische Wehrmacht stark genug sei, den Schutz der Inzeln selber zu über- nehmen. Unter diesem Motto ist dann auch in der vergangenen Sitzungsperiode des japa- nischen Reichstages das Gesetz zum Auf- bau der Selbstverteidigungs- Streitkräfte mit Unterstützung der Fortschrittspartei gebilligt worden. 5. Die notwendige Verfassungsänderung je- doch, die nur mit Zweidrittelmehrheit im Parlament zu erreichen ist, steht immer noch aus. Regierungs-Erklärungen, daß der FKriegsächtungs-Paragraph zwar eine Wehr- macht für aggressive Zwecke verbiete, aber nicht das Recht auf Selbstverteidigung be- schränke, lassen erkennen, daß Voshida je- denfalls vorläufig eine Abstimmung über die Verfassungsänderung überhaupt vermeiden möchte. Die beiden sozialistischen Parteien beschuldigen Voshida deshalb des Verfas- sungsbruchs. Sie erklären ferner, die Regie- rung habe sich zu einem Exekutivorgan der amerikanischen Außenpolitik erniedrigt; denn die Aufrüstung sei eine Bedingung des Militärhilfsabkommens gewesen, das im März dieses Jahres zwischen Washington und Tokio unterzeichnet wurde. Nach Auffas- sung der Sozialisten handelt es sich um „eine Aufrüstung im Dienste fremder Machtpolitik“, die Japan in gefährlicher Weise von den USA abhängig mache und die das Mißtrauen weiter steigern müsse, das in den asiatischen Nachbarländern noch immer gegen Japan empfunden werde. Weizen um 5,2, für Gerste und Hafer um 0,8 bzw. 0,4 Prozent ermäßigt. Für Kartof- feln ergab sich dagegen in Auswirkung der neuen Ernte ein Anstieg um 25 Prozent. Auch die Eier haben erheblich, nämlich um 16,6 Prozent angezogen. In der Gruppe Industriestoffe ergab sich eine Preisermäßigung für Kupfer um 0, und für Zink um 2,3 Prozent, während sich Blei um 0,2 Prozent gegenüber dem Vormonat verteuerte. Bei den Düngemitteln stiegen die Preise für Thomasmehl, Kali und Super- phosphat. Inländische Wolle wurde um 190, ausländische um 1 Prozent teurer. Der Preis für Rohkautschuk erhöhte sich um 16,9 Pros. Einfuhrerleichterungen in Ceylon (Up) wie die Norddeutsche Bank am 24. Juli 32 Warenpositionen, die nach den bisherigen Bestimmungen nur im Einzellizenzverfahren importiert werden durften, das General- Import- lizenzver fahren eingeführt. Hierzu gehören verschiedene Arten von Bier, Spirituosen, Wein, Uhren, Personenkraftwagen, Baumwoll- stückgüter, Seidenwaren, Woll- und Karan. garnerzeugnisse, Kunstseidenwaren, Kleidung, Kurzwaren und verschiedene andere Textil waren. Auf Grund emer General-Importlizen können nunmehr ohne mengenmäßige Be- schränkung insgesamt rund 330 Warengruppen Bach Ceylon eingeführt werden. Einfuhrbeschränkungen in der Türkei (VWD) Im Zuge der Verschärfung der Ein, fuhrbestimmungen hat die türkische Regierung auch neue Vorschriften für die Einfuhrtätigkel staatlicher und halbstaatlicher Unternehmen erlassen. Unternehmen dieser Art dürfen Kün tig im Ausland keine Waren mehr bestellen die auch im Inland erhältlich sind, außer Fällen höherer Gewalt. In diesem Ausnab n fall müssen Bestellungen unter Umgehung 105 Zwischenhändlern direkt an den Lieferan 75 gegeben werden. Zwecks Devisenersparul 5 dürfen Einfuhrlizenzen nur fob bezogen Mar- den. Importversicherungen dürfen nur 75 725 kischen Versicherungsgesellschaften vorgen men werden. war. den Siet drehte e unter de Hunder schlecht lischen — Nr. 171 770 Nacl seinen Klasse Großen tude au pert Ho der 125. Firma Zahl v. mit zwe gen. Vo neuen, gen bed nach se Haas u. Rennen eine Si Werke beiden fache M den fün com-KI folge, ul raste au linie. 15 meister: Gratula ländisch hatte, gehißt u Siegers Eine sich an schmüch den, als Mercede Porsche. drehte. Pün! flagge der 125. Duell 2 und M. den erst sich Ho Stromlis Rennfos Feldes von Rui den. H Haas ge biali ab Cope Runde 1 Haas un stischen war, dal „Polizist E 1 Die cem-K l sich nac verspra- praktisc auch ge Weltme Hollaus und fas Weltme über di. mal ihr noch m rekord ausstell. 350-cem Di 4e. F rau Spiel Nr. 171 — ents“ W. B. im Jul sung 3 Nr. 171/ Montag, 26. Juli 1954 DER SPORT VOM NOCHENENDE Seite 3 Auf der Solitude auch„Zuschauer-Weltrekord“ „25 Oer“ schineller als schwerere, Kollegen Gespann Haas Hollaus in beiden Rennen mit vertauschten Rollen und ungefährdet che Bz. sen. Sie mischen das alte Nach Werner Haas, der bereits vor 14 Tagen 1 Sonne] seinen Weltmeistertitel in der 250-c m- um Ein.] Klasse verteidigte, sicherte sich nun beim Stvertes. Großen Preis von Deutschland auf der Soli- chon sef] tude auch der 24jährige Oesterreicher Rup- m 1. Jul] pert Hollaus endgültig die Weltmeisterschaft herheit-] der 125-œ m-Klasse. NSU ist damit die erste n er wer“ Firma der Welt, der es bei der geringsten ung die. zahl von Weltmeisterschaftsläufen gelang, isterprä.“ mit zwei Fahrern Weltmeistertitel zu errin- 181 Wor.)“ gen. Von rund 400 000 Zuschauern, die einen 23 Sehut neuen„Weltrekord“ für Sportveranstaltun- 12 gen bedeuten dürfte, wurde der Oesterreicher Tentlich.“ nach seinem überlegenen Sieg vor Werner 11 Haas und dem Italiener Ubbiali im ersten 12 Rennen des Tages stürmisch gefeiert. Schon 81 Nan eine Stunde später bestätigten die NSU- t 00 8 56 Werke ihre klare Ueberlegenheit in den 1 1 beiden leichten Soloklassen, denn der drei- n geg 1 fache Weltmeister Werner Haas gewann auch 00 Mean den fünften Weltmeisterschaftslauf der 250 Zerstörer com-Klasse in ununterbrochener Reihen- lie Luft. folge, und nur zwei Zehntel Sekunden später 182eugen raste auch Hollaus als Zweiter über die Ziel- i nie. 15 Minuten dauerte es, bis das„Welt- meistergespann“ Haas-Hollaus den vielen immer Gratulanten(darunter auch zahlreiche aus- der. In-] ländischen Fahrern) die Hände geschüttelt Japaner hatte, die deutsche Fahne am Siegesmast At. Man] gehißt und das Deutschlandlied zu Ehren des Kriegs. Siegers gespielt werden konnte. m Druck Eine unübersehbare Menschenmenge hatte ert wor-) sich an der 11,5 km langen, festlich ge- See schmückten Solitude-Rennstrecke eingefun- Würden, den, als zunächst Karl Kling mit dem neuen keit bot] Mercedes- Silberpfeil, gefolgt von den neuen ebenso] Porsche-Rennsportwagen, eine Ehrenrunde blick aul] drehte. Widder.„Polizist“ Haas ande. Pünktlich unn 9 Uhr senkte sich die Start. % flagge zum Vierten Weltmeisterschaftslauf enpolin] der 125-Cem-Klasse, in welchem erneut ein 9 det] duell zwischen den Werksfahrern von NSU da, der] und My-Augusta erwartet wurde. Wie in in Weste] gen ersten drei Rennen dieser Saison setzte Anfang sich Hollaus mit seiner, mit einer neuen tzte, nat Stromlinienverkleidung versehenen NSU- anischen] RBennfox sofort an die Spitze des grogen r natio. feldes und vergrößerte seinen Vorsprung sene von Runde zu Runde um beinahe 15 Sekun- n Stand. gen. Hervorragend schirmte ihn Werner a näm- Haas gegen seine Verfolger Copeta und Up- ins erst piali ab. n Trup- Copeta mußte schon in der zweiten Voshida Runde nach einem Sturz unverletzt aufgeben. ern die] Haas und Ubbiali lieferten sich einen phanta- rlangen, stischen Kampf, wobei deutlich zu sehen Kk genug] war, daß Haas von der NSU-Rermleitung zum u über⸗]„Polizisten“ für Ubbiali bestimmt worden un auch] war. Erst in der letzten Runde. als Hollaus les japa-] den Sieg praktisch schon in der Tasche hatte, m Auf-] drehte auch Haas voll auf und nahm Ubbiali akte mit] unter dem Beifall der Zuschauer noch einige gebilligt] Hundert Meter ab. Vierter wurde nach schlechtem Start H. P. Müller vor dem eng- n lischen Exmeister Sandfort. heit im NSU beinahe„unter sich“ re Die Guzzi-Mannschaft hatte in der 280 e Welk cem- Klasse auf einen Start verzichtet, da sie 4 sich nach den Trainingszeiten keine Chance i 3 0, versprach. Die drei NSU-Fahrer hatten also 1 be,] praktisch keine Konkurrenz, taten sich aber 1 8 4 auch gegenseitig nicht weh, so daß dieser 11 1 e Weltmeisterschaftslauf recht eintönig verlief. meiden] Follaus hielt sich im Windschatten von Haas Parteien und fast nebeneinander fuhren die neuen Verfas-] Ffeltmeister nach zwölf Runden(138 km) Regie- über die Ziellinie. Sie erreichten nicht ein- gan ger mal ihre Trainingszeiten, stellten aber den- niedrig! noch mit 136,2 kmjst einen neuen Klassen- ung des rekord auf und waren, wie sich später her- das im ausstellte, sogar schneller als der Sieger der A 350-Cem- Klasse! Deutlicher kann die Ueber- klas- ich um fremder Hrlicher he und müsse, rn noch de. Her um Kartof- ung der Drozent. lich um gab sich! 0, und ich Blei rmonat egen die Super- um 1.9, r Preis „9 Prod. 24. Juli ung für& herigen. erfahren Import- gehören ituosen, imwoll- Kamm leidung, Textil- rtlizens e Be- zruppen er Ein- gierung ätigkeit nehmen n künf- stellen, ABer in nahme- ing von eranten parung n wer- hei tür- genom- Die erfolgreiche Spielerin Frau Vollmer poppel Frau Pohmann gewann. Auf dem Bilde sieht man, Spielerin auf den Ball lauert, legenheit der NSU-Maschinen kaum bevrie- sen werden. H. P. Müller fiel durch einen Schaden an der Stromlinienverkleidung weit zurück. Nur die drei großartig fahrenden Privatfahrer Hallmeier(Adler), Wheeler (England) auf Guzzi und Reichert(NSU) wur- den vom Spitzentrio nicht überholt. Drei Guzzis fielen aus Turbulent ging es in der 350-C m-Klasse zu, obwohl die Auto-Union und M nach schlechten Trainingszeiten ihre Maschinen ebenfalls zurückgezogen hatten. Zunächst sah es nach einer klaren Guzzi-Ueberlegen- heit aus, doch dann mußten alle drei Werk- fahrer Lorenzetti, Anderson und Kavanagh Wegen Maschinenschadens aufgeben. Trotz eines leichten Sturzes übernahm dann Ray Amm auf Norton die Spitze und siegte mit 134,6 km/st Gesamtdurchschnitt, obwohl er in der letzten Runde eine Fußraste ver- loren hatte. Auf der Versuchs-Horex kam Braun auf einen beachtlichen 6. Platz. Die Welt meisterschaft in dieser Klasse ist im- mer noch völlig offen. Zeller hatte Pech Leider mußte Walter Zeller als einziger deutscher Werksfahrer in der 500-œ ο m- Klasse nach zweimaligem Kerzenwechsel schon in der ersten Runde aufgeben. Die Zuschauer erlebten aber gerade in diesem, über 18 Runden(207 km) führenden Rennen einen packenden Kampf; denn Duke(Gilera) und Amm(Norton) fuhren fast 200 km Rad an Rad und erst in der letzten Runde konnte sich Duke doch noch etwas von seinem ge- fährlichen Gegner absetzen, wobei er mit 147,5 km/st eine tolle Rekordrunde drehte. Mit 144,1 km /st stellte er auch einen neuen Klassenrekord auf. Hinter Duke und Amm belegten Armstrong(Gilera), Kavanagh und Anderson(beide Guzzi) die nächsten Plätze. Bei einem aufregenden Sturz kurz vor dem Ziel wurde der Engländer Lashmar schwer verletzt. Bester deutscher Fahrer war der ehemalige BMW- Werksfahrer Rie- delbauch auf Norton, doch er lag mehr als eine Runde zurück. Dem Rennen der Gespanne fehlte die „Hauptattraktion“, denn Weltmeister Oliver konmte nach seinem Sturz auf dem Feldberg natürlich nicht an den Start gehen. Ueber- raschend fand jedoch das favorisierte BMW Werksgespann Noll/ Cron harte Konkurrenz in den BMW Privatfahrern Schneider/ Strauß, die sich trotz einiger Rekordrunden nicht abschütteln ließen. Wie erwartet, sicherten sich aber Noll/ Cron durch einen Sieg weitere acht Weltmeisterschaftspunkte. Von den 24 gestarteten Gespannen fielen elf vorzeitig aus. Paul Ludwig Ergebnisse: 125. ,- Klasse, 10 Runden, 114,560 Em: 1. Rupert Hollaus(Osterreich) auf NSU 534:08,3 Min., 127,0 km /st; 2. Werner Haas(Augsburg) auf NSU 54:47, 6 Min., 125,6 km/st; 3. Carlo Ubbiali(talien) auf M. V. Agusta 54:50, Min., 125,4 km/st; 4. H. P. Müller(Ingolstadt) auf NSU 55:49,4 Min., 132,2 km /st.— Stand der Weltmeisterschaft: Rupert Hol- jaus 32, H. P. Müller 15, Carlo Ubbiali 14, Werner Haas 11, Baltisberger 10, Sandford 8, Karl Lot- tes 1 P. 250-Cꝙο-m-Klasse, 12 Runden, 138, km: 1. Werner Haas(Augsburg) auf NSU 1:00:32 Std., 136,2 K mist; 2. Rupert Hollaus(Osterreich) auf NSU 1:00:33, Std., 136,2 km /st; 3. Helmut Hallmeier Nürnberg) auf Adler 1:05:05,9 Std., 126,2 km'st.— Stand der Weltmeisterschaft: Werner Haas 40, Rupert Hol- jaus 22, H. P. Müller 15, Hans Baltisberger 14, Arthur Wheeler 7, Helmut Hallmeier 4, Armstron 4, Kavanagh 3, Walter Reichert 2, Walter Vogel 1 Punkt. 350- C m-Klasse, 14 Runden. 161,0 Km: 1. Ray Amm(Rhodesien) Norton 1:11:30, 1 Std., 134,6 kmjst; 2. Rod Coleman(Neu- Seeland) AJ 1:11:38,7 Std., 134,4 km /st; 3. Jack Brett(England) Norton 1:11:39,1 Std., 134,4 km/st.— Stand der Weltmeisterschaft: 1. Colemann(Neuseeland) 18 P., 2. Amm ho- desien) 16 P., 3. Anderson(England) 14 P., 5. Loren- die ihre Einzel und das zusammen mit mit welcher Konzentration diese Foto: Lebek zetti(Italien) 9 P., 35. Monneret Frankreich), Kavanagh(Australien und Melntyren Grland) je 8 Punkte. 500 cem, 18 Runden, 207,0 km: 1. Geoff Duke (England) Gilera 1:25:49, Std., 144,1 km /st; 2. Ray Amm(Rhodesien) Norton 1:25:53, 1 Std., 144,0 km /st; 3. Reg Armstrong(Irland) Gilera 1:26:58,7 Std., 142, kmyst.— Stand der Weltmeisterschaft: 1. Duke 30 P.; 2. Amm 22 P.; 3. Kavanagh 10 P.; 4. Anderson 9 P.; 3. Coleman 9 Punkte. Gespanne, 10 Runden, 115,0 km: 1. Noll/ Cron Deutschland) BMW 35:59,2 Min., 122,8 km)/st; 2. Schneider/ Strauß(Deutsch- and) BMW 36:00, 6 Min., 122,7 km /st; 3. Smith/ Dibben(England) Nor- ton 57:09,1 Min., 120,3 km/st.— Stand der Welt- meisterschaft: 1. Oliver/ Nutt 24 P.; 2. Noll Cron 22 P.; 3. Smith/Dibben 15 P.; 4. Schneider/ Strauß 13 P.; 5. Hillebrand/ Brunwald 12 Punkte. Todessturz auf der Solitude Der englische Motorradrennfahrer Dennis Lashmar erlitt am Sonntag beim Rennen der Halbliterklasse auf der Solitude bei Stutt- gart einen tödlichen Unfall. Lashmar verlor die Herrschaft über seine Maschine, als er sich beim Passieren der Kurve zur Ziel- geraden versteuerte. Er kam ins Rutschen und schlug mit dem Kopf auf die Renn- strecke, erlitt einen Schädelbasisbruch und war auf der Stelle tot. Lashmar war ein Schüler des bekanmten englischen Rennfah- rers Geoff Duke. Buchholz leistete Drobny Widerstand Der Wimbledonsieger Jaroslav Drobny wurde am Sonntag erwartungsgemäß Her- reneinzel-Sieger des Internationalen Ten- nisturniers vo Rot-Weiß Köln. Im Finale schlug Drobny(Aegypten) den deutschen Meister Ernst Buchholz(Köln) mit 4:6, 6:4, 6:1, 6:2. Buchholz lieferte Drobny eine aus- gezeichnete Partie. Das Dameneinzel ge- wann Mercelis(Belgien) mit 6:4, 6:3 über Brewer(Bermuda) Osterreichs Nationaltorwart Walter Zeman zog sich beim Spiel von Rapid Wien gegen Dynamo Moskau eine Meniskusverletzung zu. Der FIFA-Torwart muß sich einer Operation unterziehen und steht seinem Klub mindestens zwei Monate nicht zur Verfügung. Mit 358,4 Sek. über 100 m Kraul schwamm Tolkaczewski im 50 m-Freiwasserbecken von Warschau einen beachtlichen polnisechn Re- kord. Jaskiewiez steigerte sich dann über 100 m-Rücken auf 1:08,9 Minuten. Solitude: Hollaus Weltmeister in der 125 cem-Klasse Heidelberg: Frauen-Tennis: Deutschland-Italien 3:0 Klagenfurt: Deutscher Ruderersieg im Dreiländer- kampf vor Jugoslawien und Oesterreich Duisburg: Bodenstein wieder Fünfkampfmeister Die siegreiche deutsche Tennis vertretung Seam, s petdg mund Sonntag in Heidelberg den Tennisländerkampf gegen Italien gewann. Auf unserem Bild von links nach rechts: Frau Vogler, Frau Rau-Bredow Getreuerin), Vollmer. Italien unterlag 0:5 Frau Pohmann und Frau Deulschet Jennissieg in eidelberg Frau Vollmer und Frau Pohmann gewannen ihre Einzel/ Auch das Doppel fiel an unsere Damen Schon der erste Spieltag des Damen- Tennisländerkampfes zwischen Deutschland und Italien auf den Plätzen des TC Heidel- berg brachte nach den beiden ersten Einzel- spielen und dem Doppel am Samstagnach- mittag die Entscheidung. Die deutschen Damen errangen eine 3:0- Führung. Am Sonntagnachmittag stellte Frau Pohmann durch zwei weitere Einzelsiege den 5:0-Sieg sicher. Mit der Begegnung Fr. Migliori gegen Fr. Vollmer(M.-Gladbach) wurde der Länder- kampf eröffnet. Die Italienerin hatte Auf- schlag, führte bald 40:15, doch erzwang Fr. Vollmer noch Einstand, verlor dann aber zwei Bälle, so daß Italiens Vertreterin das erste Spiel für sich entschied. Nach dem 1.1 unterstrich die Deutsche mehrmals ihre gute Klasse am Netz, wurde sicherer und kam über 40:0 zur 2:1-Führung, erhöhte auf 3:1 und entschied durch herrlichen Netz- Schmet- terball auch das nächste Spiel für sich(4: J). Zusehens wurde die Italienerin jetzt stärker, griff selbst an und verkürzte durch zwei Ge- winnspiele auf 4:3. Ohne Punktgewinn von Fr. Migliori erhöhte Fr. Vollmer auf 5:3. Herrliche Schlagwechsel beim nächsten Spiel, die Deutsche verschlug jedoch zwei„tot- sichere“ Bälle und mußte dieses Spiel wie- der abtreten und auch das 5:5 hinnehmen. Fr. Vollmer schlug dann bei den beiden nächsten Spielen lang gezogene Schmetter- bälle und entschied den ersten Satz mit 7:5 für sich.— Der zweite Satz zeichnete sich durch gekonnte Flugballduelle aus. Beim Stande von 1:0 glich Frl. Migliori aus, doch dann zog Fr. Vollmer dank ihres wiederholt guten Netzspiels mit 3:1 davon. Die Italiene- rin griff nun forsch an, schlug placiert und zog nicht nur gleich, sondern übernahm auch mit 3:4 die Führung. Im nächsten Spiel hatte sich Frau Poh- mann der jungen, äußerst talentierten Ita- lienerin zu stellen. Fräulein Pericoli erwies sich als starke Aufschlagspielerin und ge- Wammn auch das erste Spiel.— 0:1—. Auch Frau Pohmann gewann ihren Aufschlag und lag nach dem nächsten Spiel 2:1 in Führung. Nach dem Einstand unterlief der Deutschen ein Doppelfehler— Vorteil rück— und ein scharf in die rechte Grundlinienecke placier- ter Ball ließ die Italienerin 2:2 gleichziehen. Auch die beiden nächsten Spiele waren eine Beute der sehr stark aufgekommenen Süd- länderin. Die bislang etwas nervös wirkende Frau Pohmann spielte jetzt ruhiger und holte ein Spiel auf. Wiederum ein Doppelfehler der Deutschen und dann ein langgezogener, plazierter Ball von Fräulein Pericoli und die Partie stand 5:3. In den beiden nächsten Spielen brillierte Frau Pohmann durch einige schöne Lobs und konnte 5:5 gleich- ziehen. Die Deutsche vergab dann einige harmlose Bälle und lag mit 5:6 im Rückstand. Herrliche Schlagwechsel über 20 Bälle fan- den nun verdienten Beifall. Frau Pohmann verschlug den Satzball, so daß Fräulein Peri- coli den achten Satz mit 5:7 für sich ent- schied.— Das erste Spiel des zweiten Satzes gehörte wieder Frau Pohmann, verlor aber schwach spielend— abermals Doppelfehler Deutschland besiegt im Rudern Jugoslawien und Oesterreich Die Uberraschung in Klagenfurt Der zweite Platz des MRC im Achter entschied zu Gunsten Deutschlands Einen unerwarteten Sieg trugen Deutsch- lands Ruderer im vierten Dreiländerkampf gegen Jugoslawien und Oesterreich auf dem Wörther See bei Klagenfurt davon. Die deut- sche Mannschaft, die nicht in allen Wett- bewerben die stärkste Besetzung aufwies, gewann vier der sechs Rennen und belegte mit 20 Punkten den ersten Platz vor Jugo- slawien(18 F.), das in den letzten beiden Jahren in Essen und Bled jeweils vor Deutschland erfolgreich war, und Osterreich (10 P.). Bei prächtigem Wetter begann der Länder- kampf vor gutem Besuch mit einem deutschen Erfolg. Im spannendsten Rennen des Tages setzte sich der Meistervierer mit Steuermann von Köln 77(Freihof, Zünkler, Betz, Reinartz, Steuermann Iserloh) in 7:04,3 Minuten knapp gegen Jugoslawien(7:08,6) durch. Die har- monische Kölner Crew gewann dann schließ- lich noch im ungesteuerten Vierer überlegen mit 7:08 Minuten gegen Jugoslawien, während die österreichischen Boote jeweils ab- geschlagen einkamen. Zu erwarten war der Erfolg, den der deutsche Meister Lübecker RK(Böse /Riege) im Zweier ohne Steuermann mit 8:14,5 Minuten gegen Jugoslawien(8:22, 8) herausfuhr. Dagegen überraschte der Doppel- zweier Schneider /Haege(Gießen 77/ Neptun Konstanz), der vom Start weg mit sauberer Wasserarbeit davonzog und in 7:33,5 Minuten weit vor Oesterreich(7:52) siegte. Ohne Chan- cen waren der Einer und der Achter. Im Skiff bestimmte Europameister Perica Vlasic sein Rennen, das er in 824,9 Minuten vor dem Oesterreicher Babeder und dem Dortmunder Grenz gewann, der keineswegs zur deutschen Spitzenklasse zählt. Schließlich sicherte sich Jugoslawien durch Mornar Split überlegen den Achter vor dem Mannheimer RK von 1875 (mit D. Kramer, Häußler, Wilde, Spieß, Zahn, Wetsermann, Ullmann, Hahn, St. Trabolcd), der im Kampf um den zweiten Platz die Wiener RG niederhielt. Einer: 1. Jugoslawien(Vlasic) 6:24,99 Min.; 2. Osterreich(Babeder) 8:47,9 Min., 3. Deutschland (Grenz, RK Hansa Dortmund) 8:56, 5. Doppel- zweier: 1. Deutschland(Schneider/ Haege, RG Gie- Ben/ Neptun Konstanz) 7:33,5 Min,; 2. Osterreich 7152; 3. Jugoslawien 7:54, 2 Min. Zweier o. St.: 1. Deutschland(Riege Böse, Lübecker RK) 9:14,5 Min.; 2. Jugoslawien 3:22,83: 3. Osterreich 9:35, 2. Vierer m. St.: 1. Deutschland(Kölner RV 77 Frei- hof, Zünkler, Betz, Reinartz. Steuermann Tserloh) 7:04,3 Min.; 2. Jugoslawien 708,6; 3. Osterreich 7:26,0 Min. Vierer o. St.: 1. Deutschland(Kölner R 77 7:08 Min.; 2. Jugoslawien 7:16,44; 3. Osterreich 721,2. Min. Achter: 1. Jugoslawien 628,3 Min.; 2. Deutschland(Mannheimer RK von 1875) 6:41.7; 3. Osterreich 6:55.1 Min.. Auch im Rahmen der 26. Kärntener Regatta am Sonntag mit der erneuten Drei-Länder- Vertretung gab es deutsche Siege im Vierer mit Steuermann Köln 77), Doppelzweier der Renngemeinschaft Gießen 77/ Konstanz und im Riemenzweier Lübecker Ruderclub, wäh- rend der Mannheimer Ruderclub besser noch als am Vortage im Achter den Revanchekampf ausführte und in der guten Zeit von 6:29, 9 nur 4,6 Sekunden hinter der jugoslawischen Marinemannschaft die Ziellinie passierte. ihr Aufschlagspiel. Ihre Fehler machte sie in den darauffolgenden Spielen wieder gut, übernahm wieder die Führung und baute diese auch auf 3:1 aus. Obwohl Fräulein Pericoli zwei Doppelfehler unterliefen schaffte sie das 3:2. Nun wurde die Deutsche in die Defensive gedrängt, schlug viel ans Netz ulid lag nach dem 3:3 auch mit 3:4 im Rückstand. Frau Pohmann verließ nun ihr Defensivspiel, zog gleich, gewann auch das nächste Spiel und entschied nach zweimali- gem Vorteil durch schönen Lobball mit 6:4 den zweiten Satz.— Sehr gute Netzarbeit brachten Frau Pohmann die beiden ersten Spiele des dritten Satzes ein und im drit- ten Spiel placierte sie ihre Grundlinienbälle sehr gut, 3:0. Scharfe Schmetterbälle ließ die Italienerin auf 3:2 herankommen, mußte dann Aber die Ueberlegenheit der Deutschen an- erkennen, die mit 5:2 davonzog. Nach dem 40:30 gewann Frau Pohmann auch den Satz — und Siegball, so daß die eine sichere 2:0 Führung erkämpf war. Das Doppel Pohmann/ Vogler— Migliori Manfredi war— trotz des knappen 6:4 im zweiten Satz— eine klare Angelegenheit der Deutschen. Frau Manfredi wirkte hier mit- unter recht schwach, besonders wagte sie sich fast nie ans Netz, wogegen sich die bei- den Deutschen als ein glänzend eingespieltes Paar erwiesen. Sehr stark war ihre Rück hand und Frau Vogler war am Netz kaum zu überwinden. Nach dem 1:0 gelang es zwar den Italienerinnen auszugleichen, doch dann gab es gegen das Spiel der deutschen Paarung keine Gegenwehr mehr. Mit 5:1 zogen Poh- mann/ Vogler davon, erst dann verkürzten Migliori/ Manfredi auf 5:2. Mit 6:2 kamen dann die Deutschen zu einem klaren Satz- gewinn.— Der zweite Satz war zwar etwas ausgeglichener, aber trotzdem für Pohmann/ Vogler nicht ernstlich gefährdet. Das 1:0 glichen die Italienerinnen, wie im ersten Satz aus, gingen mit 1:2 in Führung, doch dann waren die deutschen Damen wieder da Uend erzwangen nach dem 2:2 das 3:2 und 4:2, wobei sich Frau Vogler mehrmals durch sehr gute Netz- Rückhand auszeichnete. Ueber 4:3, 5:3 und 5:4— gutes Netzspiel von Frau Mig liori— sicherten sich die Deutschen auch mit 6:4 den zweiten Satz. Obwohl die Entscheidung durch den 3:0- Vorsprung der deutschen Damen bereits ge- fallen war, war man auf die beiden Paarungen Vollmer—Pericoli und Pohmann—Migliori gespannt. Die Gluthitze des Sonntagnach- mittags stellte an die Spielerinnen sehr hohe Anforderungen. Bei der ersten Begegnung zwischen Frau Vollmer—Pericoli verlor die Italienerin durch zwei Spiele. Sie holte zwar den 2:2-Gleichstand, aber mit 6:3 entschied Frau Vollmer den Satz für sich. Im 2. Satz blieb Fräulein Pericoli bis zum 3:4 eine hart- näckige Gegnerin, verlor aber dann Klar mit 3:6. Sowohl Frau Pohmann als auch Frau Migliori zeigten sich im letzten Treffen zu- nächst wenig disponiert. Frau Pohmann lag. bald mit 4:1 in Führung. Frau Migliori kam auf 4:3 heran. Nach dem 5:3 und dem folgen- den 40:15 täuschte Frau Pohmann den Satz- ball und holte sich damit den ersten Satz mit 6:3. Beim Aufschlag zum 2. Satz unter- liefen Frau Migliori gleich zwei Doppelfehler. Sie gewann aber die beiden nächsten Spiele. Frau Pohmann zog gleich und erhöhte auf 5:3. Aber Frau Migliori verkürzte auf 5:4. Die Deutsche gewann schließlich mit 6:4 und er- kämpfte damit für Deutschland das 5:0. * e e e 3 5 7 4 3 Seite 4 MORGEN r e Montag, 26. Juli 1954/ Nr. 171 „Kein Volk der Zuschauer Sport zur Erhaltung der Volksgesundheit Eine größere Aktivität in der Einstellung zum Sport verlangte der Leiter der Sport- hochschule Köln, Professor Dr. Carl Diem, am Freitag in einem Vortrag in der Johannes- Gutenberg- Universität in Mainz. Es müsse etwas gegen die Gefahr unternommen wer- den, daß das deutsche Volk„Zu einem Volk der Zuschauer und Wetter werde. Den 700 00⁰ Aktiven Fußballspielern im Bundes- gebiet ständen fünf Millionen Zuschauer und zehn Millionen Totowetter gegenüber. Zur Erhaltung der Volksgesundheit sei es dringend erforderlich, daß mehr Menschen Als heute Sport trieben. Die heutige„geschonte Lebensweise“ mit den durch Autos, Straßen- bahnen und anderen Verkehrsmitteln gerin- gen Bewegungsmöglichkeiten zwinge zu einem ständigen Lauftraining. Je mehr die Tech- nisierung um sich greife, umso wichtiger werde der Sport, da nur durch die freiwillige regelmäßige körperliche Bewegung das kör- perliche Gleichgewicht wieder hergestellt und 3 Nervenkraft wieder gestärkt werden Könne. Mainzer RV überraschte Im Mittelpunkt des ersten Tages bei der von 200 Booten beschickten 32. Offenbacher Ruderregatta stand der Senior-Vierer mit Steuermann, den die stark verbesserte Pöhl- mann-Crew des Mainzer RV nach hartem Kampf mit 5:35 Min. gegen die RG Wetzlar (5:37) und Saar Saarbrücken(5:40) gewann. Neben diesem Rennen beanspruchte noch der Zweite Senior-Einer Beachtung, den der Saarbrücker Kesel mit 6:06 Min. gegen den deutschen Hochschulmeister Tonguc Türsan (Flörsheim) mit 6:10,2 Min. für sich entschied. Im Zweiten Senior-Vierer qualiflzierten sich der RK Westfalen Herdecke und die R&œ Wetz- lar als Sieger ihrer Abteilungen für den Ersten Vierer. Leichtathletik-Junioren prächtig verbessert Zodenstein wiede Füntkampſ meiste: Schirner Zehnkampfmeister/ Fünfkampfmeisterin der Frauen Maria Sanders Bei den deutschen Mehrkampf. und Junjorenmeisterschaften der Leichtathleten im Duisburger Stadion setzte sich im Zehn- kampf der Männer und im Fünfkampf der Frauen die beiden Titelverteidiger durch. Neuer deutscher Zehnkampfmeister wurde Friedel Schirmer Hagen) mit 5993 Punkten. Er konnte in den letzten beiden Uebungen den bis dahin führenden Kölner Studenten Oberbeck noch um 110 Punkte überflügeln. Der aussichtsreichste Teilnehmer, Sepp Hipp, mußte infolge einer Fußverletzung nach der 6. Disziplin aufgeben. Schirmer erzielte fol- gende Einzelleistungen: 100 Meter 11,6; 400 m 51,8, 110 m Hürden 15,6, Diskuswerfen 36,37, Stabhochsprung 3,40 Meter, Speerwerfen 54,72 und 1500 m 4:40 Min. Die beiden Erst- placierten werden Deutschland bei den kom- menden Europameisterschaften in Bern ver- treten, vom Nachwuchs war wenig zu sehen, lediglich der Dritte der Meisterschaft, der Kaiserslauterer Erwin Meister, überraschte mit seiner guten Punktzahl von 5683. Bei den Frauen gewann die Titelverteidi- gerin Maria Sanders ODislaken) den Fünf- kampf mit 3670 Punkten. Sie konnte erst in den letzten beiden Uebungen, dem 80-m- Hürdenlauf und Weitsprung ihre härteste Rivalin Lena Stumpf(Leer) von der Spitze verdrängen. Dritte wurde die Kugelstoßg- Spezialistin Marlene Biedermann(Gladbeck) mit 3471 Punkten vor der deutschen Hallen- hochsprungmeisterin Maria Sturm(Nürn- berg), die auf 3452 Punkte kam. Die deut- sche Meisterin erzielte folgende Einzelleistun- gen: Kugelstoßen 10,97, Hochsprung 1,47 m, 200 m 25,8, 80 m Hürden 11,5, Weit- sprung 5,61. Bei den Titelkämpfen der Junioren gab es nicht nur in der Spitze, sondern auch in der Breite unerwartet gute Resultate. Es hat sich zum erstenmal nach dem Krieg ge- zeigt, daß der deutsche Leichtathletiknach- wuchs jetzt endlich im kommen ist. Trotz der wenig günstigen Witterung wurden Er- gebnisse erzielt, die für die deutschen Mei- sterschaften in Hamburg wiel erhoffen lassen. Besonders erfreulich, daß auch im Sprin- gen, Werfen und Hürdenlauf sich nun junge, entwicklungsfähige Talente nach vorn schie- ben konnten. Herausragend bei den Junioren- Titelkämpfen waren der 100-Meter-Sieg des Kölner Germar in 10,7, der 400-Meter-Lauf des kräftigen Berliner Seifart in vorzüglichen 48,5 und das großartige Duell über 800 Meter zwischen Liell(Trier) und Brenner(Eglos- heim), das der Trierer mit Brustweite in ebenso vorzüglichen 1:51,5 Minuten gewann. In den Sprüngen gefiel der Weitspringer Krüger(Kiel) mit der schönen Weite von 7,08 Metern und die beiden Hochspringer Hinrichs(Kassel) und Grote(Oberhausen) die 1,87 Meter bewältigten. Im Kugelstoßen er- reichte der 20 Jahre alte Bochumer Urbach 14,77 und im Hammerwerfen war der Vor- jahrsmeister Lorenz(Lüdenscheid) mit 49,60 Metern erfolgreich. Ausgezeichnete Laufleistungen der Junioren Bei den deutschen Junioren-Meister- schaften in Duisburg gab es am Wochen- ende trotz kühler Witterung und zeitweili- Gisela überhörte den Startschuß, aber sonst. flotter/ Kraãme/ an dite Siette Weltmeisterschaften der Kanuten in Frankreich/ Die Deutschen hielten sich gut Nach den Vor- und Zwischenläufen, die am Sonntagvormittag abgeschlossen wur- den, darf der Deutsche Kanuverband mit seinem bisherigen Abschneiden bei den Weltmeisterschaften in Malcone auf der Ga- ronne zufrieden sein. Von den insgesamt 19 Booten des Weltmeisterschaftsaufgebotes stehen 14 in den 15 Endläufen. Nur in eini- gen Fällen gab es Enttäuschungen. Dazu zählt in erster Linie das Pech von Gisela Amail. Die Mannheimerin wurde ihrer Chance beraubt, als sie beim Vorlaufstart den Schuß überhörte. Alle übrigen Mannheimer Teilnehmer aber, sieht man von Ernst Steinhauer ab, der im bezwungenen„Traum-Vierer“ mit Scheurer, Miltenberger und Klubsch sag, stehen im Endlauf: Noller mit seinem Sand- Bofer Klubkameraden Krämer im Zweier- Kajak über 1000 m, Ernst Steinhauer im Emer- Kajak über 500 m und im Zweier mit Miltenberger über die gleiche Distanz und Gisela Amail mit der Hamburgerin Lisa Schwarz im Zweier-Kajak. Darüber hinaus gehören Noller und Krämer dem Vierer- Boot an, das als einziges noch eine deutsche Hoffnung in den Endkämpfen trägt. Frauen-Leistungen schwächer Der Einer-Start von Gisela Amail verlief unglücklich. Dabei stand sie vor einer lJös- baren Aufgabe. Sie überhörte den Startschuß und lag gleich zwei Längen im Rückstand. Sie konnte ihn nicht mehr wettmachen. Siegerin in 2:17,6 Minuten wurde die Dänin Nielsen vor der Tschechin Kyoucylova und der österreichischen Slalom- Weltmeisterin Fritzi Schwel. Gisela Amail aber reichte es noch zum vierten Platz. Gisela Schwarz, Hamburg, schlug sich mit ihrem dritten Rang im zweiten Vorlauf ganz hervorragend. Die Norddeutsche unterlag dem enormen Spurt- vermögen der Oesterreicherin Trudel Lieb- hart und der Ungarin Kesskes. Ihr Pech im Einer machte Gisela im Zweier mit Gisela Schwarz wett. Hinter den jungen ungarischen Mädels Ließkoscky— Egresi kamen sie auf den zweiten Platz. Immer wieder Noller Zu den großen Stützen der deutschen Mannschaft, die sämtliche 15 Weltmeister schaftswettbewerbe doppelt besetzt hatte, zählt Helmut Noller. Der 34jährige ist in allen Konkurrenzen in denen er startete, noch in Rennen. Sein hervorragendes Können brachte ihn in den Endlauf des Zweier- Kajaks über 1000 Meter und des Zweiten Vierer-Kajaks, der leistungsmäßig wesent- lich stärker als die erste Besetzung Scheuer/ Schmitz/ Miltenberger/ Steinhauer eingeschätzt wurde. Im Zweier kamen beide deutschen Boote, Noller/ Krämer und Scheurer) Schmitz in den Haas jetzt 21,3 über 200 ml Die herausragende Leistung beim gut be- setzten Internationalen Abendsportfest im Münchener Dante-Stadion erreichte der 400- Meter- Olympiavierte Karlfriedrich Haas (1. FC Nürnberg), der sich über 200 Meter auf der vierten Bahn ohne ernsthafte Gegner auf 21,3 Sekunden steigerte und damit die Europa- Jahresbestzeit des Stuttgarters Peter Kraus einstellte. Seine gute Form bewies Haas als Schlußmann der àmal-400-Meter-Staffel sei- nes Klubs, die er mit 47,0 Sekunden zu der guten Zeit von 3:19, Minuten führte. Der Münchener Karl Oweger imponierte mit 49,19 Meter im Diskuswerfen; nachdem er be- reits das Kugelstoßen mit 14, 22 Meter ge- wonnen hatte. Die wichtigsten Ergebnisse: Männer: 100 Meter Happernagl(Ingolstadt) 10,7, 2. Um- lauft München 60) 10,8; Frauen: 4K 100 Meter: 1. Schwaben Augsburg 50,0 Sek.; 200 Meter: 1. Hantschk(Jahn München) 25,7 Sek.; Speer: 1. Brömmel(München 60) 43,83 m; Diskus: 1. Mair München 60) 43,18 m. einer starken Mannschaft wird Frank- 8 den Internationalen Leichtathletik- Meisterschaften von Rumänien vom 24. bis 26. September in Bukarest starten. Den Län- derkampf gegen Spanien am 286. September Wird eine B-Mannschaft bestreiten. Endlauf. Dabei brauchten sich die kämpfe- risch starken Sandhöfer, die die Grundlage zum Sieg mit ihren wuchtigen kurzen Schlä- gen schufen, Ueberraschung: Steinhauer Ernst Steinhauer von der MRG recht- fertigte seine Berufung in das Weltmeister- schaftsaufgebot durch beeindruckende Vor- und Zwischenlaufleistungen. Zwei weitere Erfolge in den Ausschei- dungsrennen fuhr Steinhauer im Zweier- Kajak über 500 Meter mit dem Deutschen Meister Miltenberger heraus. Der wert- Vollste Erfolg von beiden Fahrern war der Sieg über die Ungarn Wagner/ Sovanny im Vorlauf. In den Vorentscheidungen blieben damm die Franzosen Graffen/ Renaud hinter der gut zusammen arbeitenden Manmschaft aus Mannheim und Herdecke. Deutschland erringt 2. und 3. Platz Deutschland. erringt zweiten Platz Am zweiten Tag der Kanu- Weltmeister- schaft auf der Saone in Macon wurden die Entscheidungsrennen zu wahren Sonnen- schlachten. Bei Temperaturen über 30 Grad wurcken vor allem bei den Langstrecken- rennen der Kanadier große Anforderungen an die Fahrer gestellt. Bei den Auseinander- setzungen der Weltspitzenklasse war die Technik weniger entscheidend als beste kör- perliche Verfassung. Die Weltmeisterschaftsläufe begannen mit dem Einer-Kanadier über 10 000 Meter. Dreizehn Boote waren am Start, darunter der Weltmeister Boutigny Frankreich) und der Silber-Medaillen-Gewinner Novak aus Ungarn. Gleich nach dem Start bildete sich eine Spitzengruppe aus Novak, Hermek(Un- garn) und dem Deutschen Meister Johannsen (Hamburg), bis zur ersten Wende nach 1500 Meter war Johannsen jedoch auf den zehn- ten Platz zurückgefallen. Seine Stelle nahm wenig später der erst neunzehn Jahre alte Hamburger Horst Baack ein. Er fuhr das Rennen seines Lebens, machte unerhört starke Zwischenspurts und hatte nach vier- tausend Metern sogar Weltmeister Bou- tigny und Novak überspurtet. Bis zum End- spurt lag er in günstiger Position, fiel dann jedoch zurück, ohne daß sein vierter Platz hinter Fokner(Tschechoslowakei), Capek (Tschechoslowakei) und Hermek(Ungarn) ge- kährdet gewesen wäre. Hinter ihm kamen so großartige Fahrer wie Boutigny, Wetter- sten(Schweden) und Novak(Ungarn) ein. Johannsen, dem die große Hitze schwer zu schaffen machte, belegte den zehnten Platz. Eines der stärksten deutschen Boote, der Zweierkanadier über 10 000 Meter Drews Soltau Mamburg), schied infolge von Pech aus. Nach dem Ausscheiden von Drews/ Sol- tau machten die beiden ungarischen Boote, die sich bis ins Ziel hinein jagten, den Sieger unter sich aus. Zum ersten Male ging die deutsche Fahne am Siegesmast hoch, als die Zweierkajaks über 1000 Meter die Ziellinie passierten. Deutschland belegte mit den Mannschaften Scheuer/ Schmidt Muisburg) den zweiten und mit Noller/ Krämer(Sandhofen) den dritten Platz. Dieser doppelte Platzer folg ist eine sehr gute Leistung nach einem überaus scharfen Rennen, bei dem die neuen für den Endlauf qualifizierten Boote bis zu 300 Me- ter fast auf gleicher Höhe lagen. gem Nieselregen in den Läufen ausgezeich- nete Leistungen. Mehrere Ergebnisse waren so gut, daß in Hamburg bei den deutschen Meisterschaften bestimmt einige Junioren in den Endläufen vertreten sein werden. Im 800-m-Lauf fehlte Friedel Stracke Gar- mer TV), da sein Trainer Lambert seinem Schützling, der in der dreimal 1000-m-Staf- fel lief, keine außergewöhnlichen Strapazen zumuten wollte. Die neuen Juniorenmeister: 100 m: Germar(ASV Köln) 10,7 Sek.;; 200 m: Oberste(ASV Hörde) 22,0; 400 m: Seifert(Sc Char- lottenburg) 48,5; 800 m: Liell Post Trier) 151,5 Min.; 1500 m: Ehard(TSG Eisenberg) 3:55,0 Min.; 5000 m: Kleefeld(Kirchheim) 13:01,2 Min.; 110 m Hürden: Schottes Düsseldorf) 15,0 Sek.; 200 m Hürden: Kersthold(SSV Hagem) 25,5 Sek.; 10-Km- Gehen: Döring(Grün-Weiß Essen) 30:38, 2 Min. Vollbach Marathonmeister In seiner Heimatstadt verteidigte am Samstag H. Vollbach(Bayer 04 Leverkusen) ſflannlieime, Nudlersiege in ulm Der MRC gewann den leichten Junior-Vierer und den Junior-Achter, die„Amicitia“ den leichten Jungmann-Achter Der 23. Juli dürtte einer der Glanztage in der reichen Geschichte des Mannheimer Ruder- Clubs sein, der an diesem Tage an zwei Regattaplätzen sehr erfolgreich in Erschei- nung trat. Im Vordergrund steht der zweite Platz des Senior-Achters, welcher beim Klagenfurter Dreiländerkampf im letzten Rennen des Kampfes durch seinen hervor- ragenden Einsatz den Gesamtsieg Deutsch- lands sicherstellte. In Ulm fuhr dann die kombinierte Achtermannschaft in der Be- setzung Schad, Stolzenberger, Horst, Bern- Hard, Fritz, Kuhnhäuser. Feil, Bojarski, St. Trabold, im Junior-Achter gegen die Heil- bronner„Schwaben“ einen wiederum recht klaren Sieg heraus. Darüber hinaus gewann der leichte Junior-Vierer m. St. in der Be- setzung Meyer, Golücke, Marzi, Menz, St. Buck, gegen Tübingen einen weiteren Sieg heraus, während die Achtermannschaft dann allerdings im I. Senioren-Rennen gegen „Donau“ Ulm keine Chance mehr haben konnte und sich mit dem zweiten Platz be- gnügen mußte. Dafür holte sich der MR „Amicitia“ mit der Mannschaft Pohl, Hahn, Hinze, Böhme, Zapf, Dorando, Reschke, Füt- terer, St. Bichlmaier, den leichten Jungmann- Achter vor den Heilbronner„Schwaben“ und dem Tübinger RV. Damit sind die Erfolge der kurpfälzischen Vereine aber noch nicht Abgeschlossen, denn der Ludwigshafener RV gewann noch den II. Jungmann-Vierer m. St. — erfolgreich seinen Titél als deutscher Marz. thonmeister. Der 33 Jahre alte Leverkusener machte sich in der zweiten Hälfte der 42. EKilometer-Distanz energisch an die Verfol. gung des zeitweise mit großem Vorsprun führenden Berliners Brecht und lief, als e sich freigemacht hatte, einem klaren Sieg in 2:38:44, 4 Stunden entgegen. * Grittner Meister im 50-Km-Gehen Gleichzeitig mit den Marathonmeister. schaften wurde die deutsche Meisterschaft in 50-km- Geben ausgetragen, die überraschend mit einem überlegenen Sieg des„alten Kam- pen“ Herm. Grittner(Olympia Köln) endete. Der 49 Jahre alte Kölner hielt sich taktisch klug zunächst im Hinterfeld, übernahm aul der Hälfte der Strecke die Führung und ver- gröherte seinen Vorsprung von Kilometer 2 Kilometer. Er gewann in 5:10:20, Stunden vor Peinemann(Eintracht Braunschweig) mit 5:12:04,0 Stunden, Stolz(Eintracht Braun- schweig) mit 5:16:10,2 Stunden und Griem (Hamburger SV) mit 5:17:28, 7. ö Exweltmeister Rik van Steenbergen teilte dem belgischen Verband mit, daß er auf eine Nominierung für die Straßen-Weltmeisterschaft in Solingen verzichte. vor Heilbronn und Zürich, während die RO Heidelberg den II. Senior-Achter vor„Nep⸗ tun“ Konstanz für sich entschied. Die Ulmer Regatta gestaltete sich durch die Teilnahme von Rudervereinen aus der Schweiz und Oesterreich, sowie eine sehr aue Organisation aus und hatte dazu noch den Vorteil des guten Wetters und eines entspre- chenden Publikumszuspruches. Die Ruder- Vereine aus Mannheim-Ludwigshafen und Heidelberg haben zu ihrem Teil wesentlich zum guten Gelingen dieser Ulmer inter- nationalen Regatta beigetragen, Ergebnisse: II. Jungmann- Vierer m. St. 1. Ludwigshafener RV 6:40, 1; 2. Heilbronner „Schwaben“ 6:51, 1; 3. RC Erlenbach(Schweis) 7202. Leichter Junior- Vierer m. St.; 1. Mannheimer Ruder-Club 6:47, 4; 2. Tübin- ger RV 714,6.— II. Senior-Achter: 1. RG Heidelberg 5:44; 2.„Neptun“ Konstanz 5:4½. — Junjior-Achter: 1. Mannheimer Ruder- Club 5:49; 2. Heilbronner„Schwaben“ 5:53, — Leichter Jungmann- Achter: l. MRV„Ami- eitia“ 5:47,5; 2. Heilbronner„Schwaben“ 5:51,43; 3. Tübinger RV(aufgegeben). I. Senior-Achter: 1. Ulmer RC„Donau“ 550,3; 2. Mannheimer Ruder-Club 5:57, 9. UdssR-Meister im Marathonlauf wurde in Moskau Grischajew mit 2:27:05, Stunden. Al- bow bewältigte im Stabhochsprung 4,36 m. Badische Schwimm- Meisterschaften in Durmersheim Hieta im Brustschuoimmen geschlagen Schöne Erfolge der Mannheimer Schwimmer/ Erfolgreichster Verein KSN 99 Karlsruhe Das herrliche Terrassen-Schwimmbad in Durmersheim bei Rastatt war am Wochen- ende Schauplatz der badischen Schwimm- und Springmeisterschaften, die durch die günsti- gen Wetter- und Wasserverhältnisse und die ausgezeichneté Organisation des Veranstal- ters wieder zu einem grogen Erfolg wurden. Nahezu 200 Aktive bewarben sich um die 17 Meistertitel der Herren und Damen und es wunderte nicht, daß in erster Linie durch den Nachwuchs Ueberraschungen nicht ausblie- ben. Verbandsschwimmwart Josef Bauer, Mannheim, war mit den gebotenen Leistun- gen durchaus zufrieden und wird einige Schwimmer Badens für die Süddeutsche Aus- Wahlmannschaft am kommenden Wochen- ende in Heidelberg abstellen können. Nicht ganz so günstig sah es dagegen bei den Kunst- springern aus, denen das schlechte Brett schwer zu schaffen machte. Große Klasse ver- rieten aber dennoch die 14jährige Bärbel Urban, TSV 46 Mannheim, und trotz eines gesundheitlichen Handicaps der Pforzheimer Hans Sachs. Im 400-m-Kraulschwimmen der Herren setzte sich erneut die Hochburg Karlsruhe mit drei ersten Plätzen eindeutig durch. Hans Link, KTV 46, löste sich nach 150 Metern vom Feld und in seinem leichten Stil, der ihn fast kraftlos durch das Wasser gleiten läßt, wurde er in guten 5:15 Minuten badischer Meister vor dem gegen Schluß stark aufkommenden Hubert Franken, KSN 99 Karlsruhe, der den Titelverteidiger Katzorke, KSN 99, schlagen konnte. Mit 5:25,66 Minuten rettete Katzorke 0 1. Deutsche Junioren- Kraftsportmeisterschaften in nur knapp den 3. Platz gegen den Jugend- lichen Horst Scheufler, SV Mannheim, der 4½0 Sekunden später um Handschlag distan- ziert einkam. Das 100-Meter-Schmettern der Damen brachte einen dreifachen Triumph der kondi- tionsstarken Mädels des KSN 99 Karlsruhe. Die Jugendliche Helga Wobst wurde an ihrem 16. Geburtstag durch einen famosen Endspurt neue Meisterin in 1:33, 4 Minuten vor den Ge- schwistern Marianne und Ursula Bescke (1:35, bzw. 1:35,5 Minuten). Die Vorlaufsschnellste Lore Mann, TV 34 Pforzheim, ließ am Schluß merklich nach und wurde nur Vierte vor der kleinen Mannhei- merin Ursula Keller, SVM, die nach 1:39, Minuten im Vorlauf nurmehr auf 1:41 Min. kam. Besser machte es Herbert Obermaier im 200-Meter- Brustschwimmen, als ihm eine Verbesserung seiner Vorlaufszeit den vierten Platz in 2:56, 4 Minuten einbrachte. Neuer Meister wurde überraschend der wieder sehr spurtstarke deutsche Jugendmeister Günter Sutter, KSN 99 Karlsruhe, in 2:49,9 Minuten vor dem auf der ersten Hälfte zu langsam startenden Favoriten und Hallenmeister Ger- hard Giera, KSN 99, 2:52, 4 und dem Heidel- berger Jugendlichen Manfred Schechter, 2:53,2 Minuten. Auch am zweiten Tag der Meisterschaf- ten gab es vor über 2000 Zuschauern aus- gezeichnete Kämpfe und durchweg Lei- stungsverbesserungen in der Spitzenklasse gegenüber dem Vorjahre. In den Staffel- Karlsruhe Athleten suchen Meistemachwuchs von der Saar und aus der Sowjetzone/ Hervorragende Leistungen Ueber 300 Teilnehmer, auch Man hatte es schon lange angestrebt,— hauptsächlich von nordbadischer Seite aus— den aus der Jugend entwachsenen„Jung- athleten“(18 bis 21 jährige) besondere Ge- legenheit zum weiteren Ansporn zu geben und für diese„Deutsche Juniorenmeister- schaften“ einzuschieben. Manchem jungen Kraftsportler wird— kommt er aus der Jugend heraus— wahrlich der„Mumm“ genommen, dann mit den Senioren zu kämp- fen, zu streiten. Der vielgehegte Vorschlag wurde durch die DAU(Deutsche Athleten; Union) angenommen, wodurch man eine „goldene Brücke“ zwischen der Jugend und den Senioren schlug. Wenn hierfür Karlsruhe— auf dem Germania-Sportplatz im Wildpark— als er- ster Ausrichter dieser„Junioren-Meister- schaften“ auserkoren wurde, dann nicht zu- letzt deswegen, weil speziell die Nordbade- ner es wären, die diesen Gedanken nie fallen liegen. Und noch eines: Dieser alte, ruhmreiche Pionier-Verein des Schwerathle- tik-Sportes feierte sein 65jähriges Jubiläum und die DAU konnte der SpVgg Germania Karlsruhe keinen größeren Gefallen tun, als diesem speziell diese Meisterschaften zu übertragen. Daß man überall auf ein freu- diges Echo stieg— auch in der Ostzone und dem Saarland, die starke Abordnungen ent- sandten— bewies die Tatsache, daß man über 300 Nennungen der Jahrgänge 1933, 1934 und 1935 aufzuweisen hatte. Rasenkraftsport, Gewichtheben und Rin- gen waren die drei schwerathletischen Disziplinen, die zur Durchführung gelang- ten und die Sprecher der DDR und dem Saarland gaben noch der Hoffnung Aus- druck, daß bei den nächstjährigen Junioren- Meisterschaften auch der Kunstkraftsport und Judo zu Wort kommen mögen. Am Spätsamstagnachmittag wurde sich auf die erstmalige Meistersuche an den Scheiben- hanteln und der Wurfgeräte Hammer, Ge- wicht, Stein) begeben. Leistungen wurden dabei gleich erzielt, die manchen Fachmann — darunter auch den Olympioniken des Hammerwurfes, der Karlsruher Bäcker- meister Karl Wolf— ins Staunen versetzte, Die Ergebnisse: Gewichtheben. Bantamgewicht: 1. Fuchs(Born- heim) 485 Pfd.; 2. Hasselbach(Wiesental) 475 Pfd. Federgewicht: I. Dillinger(Mundenheim) 540 Pfd.; 2. Cavelius(Hostenbach) 535 Pfd. Leichtgewicht: 1. J. Schröder Regensburg) 615 Pfd.; 2. Kolb(Weil im Dorf) 605 Pfd. Mittelgewicht: 1. Schneider (Passau) 640 Pfd., 2. Oerfgen(Oberhausen) 625 Pfd. Leichtschwergewicht: 1. Kaszowsky(Westerhold) 650 Pfd.; 2. Bauer(Passau) 620 Pfd. Mittelschwer- gewicht: 1. Schnell 720 Pfd.; 2. Schmied(beide Schrobenhausen) 580 Pfd. Schwergewicht: 1. Arnold (Chemnitz) 660 Pfd., 2. Ribbach(Leipzig) 645 Pfd. Rasenkraftsport-Dreikampf. Federgewicht: 1. Dürrbusch(Marburg) 206 P.; 2. Hofmann(Heil- bronn) 169 P. Leichtgewicht: 1. Schmidt Hamborn) 241,5 P.; 2. Schmidt(Bruchsal) 224,5 P. Mittel- gewicht: 1. Schäfer(Neu-Isenburg) 286 P., 2. Klin- ger(Karlsruhe) 237,5 P.— FHalbschwergewicht: 1. Haupt(Rüdersdorf) 267 P., 2. Wiegand(Fulda) 266,5 P. Schwergewicht: 1. Ziegenhardt Gena) 273,5 P.; 2. Clement(Marburg) 273 P. Junioren-Sieger im Hammerwerfen. Feder- gewicht: Dürrbusch(Marburg) 30.12 m. Leicht- gewicht: Schmidt Hamborn) 40.43 m. Mittelgewicht: Schäfer(Neu-Isenburg) 43.98 m. Halbschwer- gewicht: Haupt(Rüdersdorf) 45.55 m. Schwer- gewicht: Ziegenhardt(Jena) 40.57 m. Junioren- sieger im Gewichtwerfen. Feder- gewicht: Dürrbusch(Hamborn) 13.88 m. Leicht- gewicht: Schmidt Hamborn) 15.27 m. Mittelgewicht: Schäfer(Neu-Isenburg) 20.01 m. Halbschwer- gewicht: Wiegand(Fulda) 18 22 m. Schwergewicht: Clement(Marburg) 19.01 m. Junioren- sieger im Steinstoßen. Federgewicht: Dürrbusch Hamborn) 6.18 m. Leichtgewicht: Fleischmann(Möckmühl) 6.36 m. Mittelgewicht: Klinger(Karlsruhe) 7.91 m. FHalbschwerge wicht: Sauer(Karlsruhe) 8.21 m. Schwergewicht: Clement (Mat hurg) 8.33 m. Wettbewerben sicherte sich der Karlsruher SV„Neptun“ sämtliche vier Meisterschaften. In der 4x 200-m-Kraulstaffel enttäuschte der SV Mannheim stark und wurde hinter RKSN 99 Karlsruhe und dessen Lokalrivalen RTV 46 nur Dritter. Dagegen machten es die Mädels des SV Mannheim in der 4AxIO-m- Lagenstaffel besser und wurden in der Be- setzung Haas Dieterle Keller Müller mit 6:32, Min. hinter dem Karlsruher Schuſimm- verein Zweiter. Die überragende Leistung in den Einzelwettbewerben bot wieder ein“ mal das Karlsruher Krauler-Talent Hans Link, In seinem begeisternd flüssigen Stil schwamm er die 100 m Kraul in der per- sönlichen Bestzeit von 59,7 Sek. Der Mann- heimer Jugendliche, Horst Scheufler N Mannheim) wurde hinter Selines(Pkorz- heim) mit 1:06,00 Min. Vierter. Für eine kleine Ueberraschung sorgte im 100 m Rückenschwimmen der Karlsruher Horst Drobik mit einem Sieg in 1:13,9 Min. gegen den verkrampft wirkenden Titelver⸗ teidiger Hans Burckhardt(Nickar Heidel- berg) in 1:15,2 Min. Die schwere 1500-m Kraul- Strecke wurde zum dritten Male hin- tereinander eine Beute des kleinen, aber zähen Karlsruhers Hubert Franken, der mit 21:50,6 Min. seine Vorjahreszeit um 30 Sek. verbesserte. Dieter Drexel(SV Mannheim) wurde mit 23:27,9 Min, abgeschlagen hinter drei weiteren Karlsruhern nur Fünfter. Bei den Damen wurde Marianne Born häuser(K SN 99) Doppelsiegerin über 100 und 400 m Kraul. Auf der kurzen Strecke siegte 0 sie in guten 1:17, Min, vor Gisela Müller (SV Mannheinh mit 1: 20,0. Ueber 400 m War sie in 6:19,0 erfolgreich, vor ihren Club- Kameradinnen Marianne Besoke und Inge Hofmann, die in einem begeisternden End- spurt die Mannheimerin Müller 4. Platz verwiesen. Das 1.32,1 Min. ebenfalls an Karlsruhe, wogegen das 200-m- Brustschwimmen durch Lore Mam (TV 34 Pforzheim) mit 3:18,9 Min. einen Sleg für die Goldstadt brachte. Das Kunstspringen litt stark unter den schlechten Brett-Verhältnissen. Weitaus beste Teilnehmerin war die erst 14jàhrige südd- Hallenmeisterin Bärbel Urban(TSV 46 Mann- heim), die sich bei den Damen mit 106,6 Punkten im Alleingang den Titel holte und sich kür die Süddeutschen Meisterschaften am kommenden Sonntag in Heidelberg be- stens empfahl. Bei den Herren verteidigte Hans Sachs(i. BSC Pforzheim) mit 113441 Punkten seinen Titel erfolgreich gegen seine drei Karlsruher Konkurrenten. i Erfolgreichster Verein war damit der KSN 99 Karlsruhe mit 12 Meistertiteln, KTV 46 war zweimal erfolgreich, TV 34 Pforzheim einmal und die Titel im Kunst- springen fielen nach Mannheim und Pfora- heim, Im übrigen haten die Mannheimer Teilnehmer stark darunter zu leiden, da sie durch mangelhaftes Freiwasser-Training nicht die gewünschte Kondition, vor allem bei den langen Strecken, mitbringen konn- 411. auf den 100-m-Rücken⸗ schwimmen fiel durch Ursula Besoke in 3 Nr. 171 — geht 7 Phön Die fi des TS. niorenk bei gute prächtig Doch 20 und der TSV 18 zend Kampfr vVerricht am Sta 1500 m Am Aktiv und ebe einige die Sch. eygibt. Hürden 15,7 Ant Preis f zeichnet 1.83 m. gell in gendlick sich in lassen. Bei d. müssen in 12,3 42 tu or NM, einhä! VYVW-Bu Neckar N as Auto Opel, häuser: g Nr. II N. 121/ Montag, 28. Jul 1984 MORGEN Seite 5 —ů—ů— er Marg. 42 Vereine bei Bergstraße-Turnier in Weinheim Kkusener der 422. 5 12 Teulersit d Frankfurt 1 50 8 elßet sausen un fanefutſ Miegel n Sieg in Vorwärts Frankfurt wiederholte bei den Frauen seinen Vorjahrssieg/ Bei den Männern Leutershausen 43 Vereine hatten zum Bergstraßenturnier ebenfalls mit 6:0-Punkten den Gruppen- Akkorden. Phönix Ludwigshafen und die gemeldet, lediglich die TG Heddesheim war sieg. Frauen des deutschen Meisters kämpften in der Kreisklasse nicht am Start. Der. i um den Eingang in die Schlußrunde, in der len 5 war der Kreisklasse vor- Vorwärts Frankfurt bei den Frauen der SV Waldhof der Gegner war. Die Phö- 4 ehalten, wobei auf den drei Weinheimer 8 f 8 1 nixfrauen lieferten dem Meist 1 75 cha Plätzen gespielt wurde. Auf dem Tus-Flatz Bei 1 1 3 e cen, man der ix Se rasche in Weinheim war zunächst der Beginn etwas 1.. 105 58 9 1 5 3 Kampf und unterlagen nur knapp 3:4. Der en verzögent worden, da Sd Heddesheim nicht zur Watumplatz 5 3 eis des I d SV Waldhof war in der Endrunde nicht mit ) endete VJVVJVVVVVTVVVVVTVVVVVVVVJVVVVVVTVVTVJVVV Vertretung zur Stelle und ver- taktisch die stärkste Mannschaft, die nur gegen TW 0 lor glatt 2:7. Damit war Vorwärts Frankfurt ahm auf Neustadt einen Funde abgab. Die Naustadter- fen innen der deuteene diener worwurte wiecerum Turniersieger geworden und un belegten vor Tus Weinheim und ASV Max- Frankfurt dagegen distanzierte seine Geg- wurde von dem zahlreichen Publikum stark W dorf den zweiten Platz. Auf dem Platz von ner VfR 4.0, VfL. Neckarau(6:0) und den e n Stunden o Weinheim, dem Hauptplatz des Turniers TSV 1846(7:0. Den zweiten Platz konnten Selelert. 10 90 War zunächst die SpVgg. Sandhofen wider die Rasenspielerinnen belegen, die lediglich Das Endturnier begann mit den ersten Bra alles Erwarten die schwächste Mannschaft. Segen Frankfurt unterlagen. Die Gruppe III Paarungen der Kreis- mit der Bezirksklasse d Grie Sie traf gleich im ersten Spiel auf Germania spielte mit drei Mannschaften zusammen und der Bezirks- mit der Verbandsklasse. m Frankfurt, die zum mindesten in den ersten mit der Gruppe II in Hohensachsen. Phö- Der SV Waldhof war durch 62 Weinheim ö zehn Minuten ein glänzendes Spiel hinlegte. nix Ludwigshafen hatte keine allzu große ersetzt worden TV Heppenheim, Germania Auch der TV Brühl konnte gefallen, doch Mühe, sowohl KTV 46 Karlsruhe als auch Frankfurt, 62 Weinheim und Sd Leuters- 5 hielt die Elf nicht durch. Mit 8:0 Punkten Hohensachsen nieder zu halten. Etwas mehr hausen erreichten die Vorschlußrunde. Zu- N 8 5 holte sich Germania den Gruppensieg vor Leben brachte schon die andere Gruppe mit nächst gab es hier eine kleine Ueber- zterschatt dem TV Reißen, TV Brühl und Sc Käfertal, SV Waldhof, SPV gS. Sandhofen, Phönix raschung, da sich 62 Weinheim von Heppen- während Samdhofen an letzter Stelle ran- Mannheim und FT Heidelberg. Nach Siegen heim mit 5.2 glatt an die Wand spielen ließ. gierte. über Heidelberg und Phönix Mannheim . 8 8 a za mußte das Zusammentreffen von Waldhof Die Sd Leutershausen zerstörte bald die ’; ffn). N Niederliebersbach und ArB Heddesheim es kam zu keinem Ergebnis da man sich 4. 1 1 81 i 1 SS geneinier 185 j. unentschieden trennte 2:2. So mußte das Heppenheim das Endspiel. In diesem Spi spielten gegeneinander unentschieden, di e 5 5 a der dies d Wenn ter 8. stanzierten ihre weiteren Gegner, TB Neu- Torverhältnis ein weiteres Mal entscheiden, domiterte Wieder 5 5 5 jugheim und Wormatia Worms jedoch sicher. Waldhof hatte 16:3, Sandhofen 14:5 Tore er- verkammt werden darf, daß Heppenheim Goeff Duke Englan siegte in der 500 cem-Klasse vor Amm, Rhode- Jeder dieser drei Clubs kam auf 6:2 Punkten, zielt, womit die Waldhöfer den Gruppen- 5 5 8. i 9 5 die RO. 7 a sien und Armstrong, Irland. Auf unserem Bild so daß das Torverhältnis entscheiden mußte. ieg sicher hatten. an 23 5 3 ni 8 1188 i Nep. geht er mit Vollgas in eine der schweren Kurven auf der Solitude. Foto: H. Frank Oberflockenbach holte sich mit 28:11 Toren i dkämok Mit 8.4 dur den ee: 1 gegen 23:14 bzw. 22:17 vor Niederliebersbach Die Endkämpfe(2), Schulz(2) und Weber gewann; Leuters- n durch Nationale Jugendwettkämpfe des TSV 46 und ATB Heddesheim den Gruppensieg. 5 88 5 eee ee e 18 8 das Spiel und damit auch das aus der 5 Platz in Weinheim begann mit vol. urmier. e ee Sd Leutershausen wie erwartet och den 5 N 8 135 5 5 e Der Hachuuchs kaß! aufhorchen ben en wis de Facsdbenet ng fer. Segelflug- Wettbewerbe unterbrochen Ruder- tershausen an, wo die Hausherren eine über- F. 8 1 5 5 1 5 legene Rolle spielten, dies um so mehr, als 25 3 3 8 Phönix Ludwigshafen wegen Ueberschreitens der Wechselmarke distanziert die Rasenspieler nicht ihre beste Vertretung Regenfälle verhinderten die Fortsetzung 1 ie fü i 3 is für di i 7) ß, esetzten Wettflüge sitzer haben erst einen Flug ausgetragen. Die fünften nationalen Jugendwettkämpfe Preis für die beste Tagesleistung. Das ger SV Waldhof den zweiten Platz und kam ie für Samstag anges 3 5 88 8 5 5 des TSV 1846, die in diesem Jahr mit Ju-, größte Pech bei diesen Kämpfen hatfe wohl damit vor 62 Weinheim, SV Friesenheim der Segelflug Weltmeisterschaften 1954 kührt der Schweizer Nieflispach. Die Z Wei m. Ste niorenkämpfen verbunden waren, brachten die VfRlerin Beeth, die im 80-m- Hürdenlauf und den ohne Punkt gebliebenen VfR in die mußten wiederum abgesagt werden. Nach- Schweden Davispokal- bronner bei gutem Wetter und angehendem Besuch einige Meter vor dem Feld lag und kurz vor Endspiele. Leutershausen erzielte in dieser dem schon am Freitag keine Flüge stattfin- Europazonensieger Schwei prächtige Leistungen unseres Nachwuchses, dem Ziel stürzte, sich so selbst um den Sieg Gruppe mit 32:12 das beste Torverhältnis. den konnten, war das Wetter auch am Sams-. 5 m. St: Doch zunächst ein Wort dem Veranstalter und eine sicher sehr gute Zeit bringend. 8 5. tag derart schlecht, daß sich die Verantwort- Bereits am zweiten Tage wurde am Sonn- Tübin. und dem Mannheimer Kampfrichterstab. Der Höhepunkte brachten ieder die Staffeln Die Spiele der Bezirksklasse lichen nach langen Ueberlegungen e tag im Pariser Roland Garros-Stadion 8 85 2 1. i b 5 0 an- 5 7 5 f 3 17 die Flüge abzusagen. Wenn si as den als Europazonen-Sieger des diesjährigen a 18 1846 hatte diese Veranstaltume Sin und zugleich auch Enttäuschungen, so für Die drei Vierersruppen spielten auf den welter 5 J 2. 5:47, zend vorbereitet und der Mannheimer 8 4 5 1 G 62 d drauß pe Wetter bessert, sollen die nächsten Flüg Davispokals ermittelt. Na er 2 Ruder. Kampfrichterstab hatte eine Heidenarbeit zu. r 2 85 3 8 1 1„ 2 Sonntag ausgetragen werden. am Samstag gewann Schweden am Sonntag 1 75 5 85 f ie Zwar als erster das Zlelband zerrissen, d..— 19 5 4 3 auch das Doppel gegen Frankreich und buchte Ami. verrichten. Nahezu 500 Metkkaunpfer waren aber wegen Wechselüberlaufens distanziert nächst auf dem Platz 1 Phönix Ludwigs- In der Weltmeisterschaft der Einsitzer. Ee ee digen Vm am Start, so daß es selbst über 800 und 4 5 5 5 5 4 damit den zum Sieg notwendig radelt, 00 ln Vorkämpfen Nn 8 werden mußten. Mainz- Gonsenheim erwies hafen mit TG Laudenbach, Germania Dos- führt nach zwei Flügen(Freier Streckenflug Punkt. Dabidsson/ Johansson She den).„ 8 1 i 2 sich hier als sehr stark. Badens Meister 8 senheim, VfL Neckarau in einer Gruppe. und Zielflug) der deutsche Flugkapitän schlugen Remy/ Ducos de la Haille Frank- en fe! 1 155 Die Neckarauer enttäuschten zunächst ihren August Wiethüchter, der am Eröffnungstag reich) mit 6:3, 6:4, 3:6, 9.7. Die beiden rest- 57,9. Aktiven boten aber auch herrliche Kämpfe fen verpaßt. Interessant verlief auch die Anbang etwas. Waren allerdings nicht in im Streckenfiug das viertbeste Ergebnis er- lichen Einzel werden am Montag gespielt. und ebenso schöne Leistungen. Nehmen Wir Schulstaffel über 10-mal-100-m. die das 1 8 e 8 Die Pfälzer ge. zielte und am Tag darauf im Zielflug das e vurde in einige vorweg, vor allem solche, bei denen Lessing-Gymnasium trotz eimes Holzfallen- 5 15 8 5 5 5 5 1 89 8 gesteckte Ziel wit der besten Zelt erreichte. Deutsche Siege in Finnland den. Aa die Schwere des Gerätes kein falsches Bild lassens gewinnen konnte, dieweil den Tulla- Wannen alle drei Splele, Wodel sie 81¹ 5 teht i ö 5 5 5 m. ergibt. Als Bestleistung muß der 110-m- schülern das gleiche Malheur passierte. mit der 16 Laudenbach, die den zweiten 1. e 1 3 845 ee e. a 1 5 ide! Aflner i a 58er ü 5 der Gesamtwertung nur an 21. 5 7 8 trecken! r ath Hürdenlauf des Heidelberger 5 11 Dieses Jugendsportfest des TSV bewies, Platz belegte, größere Mühe hatte. Germ Wurde am ersten Tag nicht gewertet, well er Pohrow(Berlin) kamen am Freitag in der Süd- 15,7 angesehen werden, der auch mit dem gag auch die Jugend begeistern kann, einmai Dossenheim und VfI, endeten abgeschlagen.. 5 8 b 8 5 finnischen Stadt Kotka bei Leichtathletik is kür die beste Tagesleistung ausge-. e 9 8 8 e.. 1. 2 a j. die Mindestdistanz nicht zurückgelegt hatte, 80 Erfol Fitt 1015 Preis für die beste 8 Ser in der Art ihres Kämpfens und dann mit Ruf dem Platz II gab es dann einen einhei g 5 kämpfen zu schönen Erfolgen. Fütterer holte ichnet wurde trotz eines Hochsprunges von; g 5. 5 5 a und mußte auch am zweiten Tag seinen Flug sich einen Doppelsieg über 100 m in 10,3 Sek. 5 n 5 8 ihren Leistungen. mischen Sieg, da sich 09 Weinheim gegen 1 lin dend e 2 i 5 05 183 m. 6,32 m erreichten gleich zwei Jun- 5 5 6 Win d 88 schon frühzeitig beenden. Bei der Lan S und über 200 m in 21,5 Sek. Beide Zeiten be- 5 in der Jugendklasse A und ein B-Ju- SV Ilvesheim, KTV 46 Rar ru 5 Urn beschädigte er seine„HRS 1*“ derart, daſs deuteten neuen Bahnrekord in Kotkà. Der zendlicher. Zugegeben, daß unser Stadion g Hohensachsen in überlegener Weise durch- man zunächst befürchtete, er müsse aus- Finne HI. Johansson belegte den 2. Plate, und sich in einer feinen Verfassung befindet, 0 Australiens Tennis-Elite mit dem Wimb- setzte. Ilvesheim, das überlegen begonnen scheiden. Da jedoch die Wettflüge der beiden 8 5 in 12 8 W 8 5 lassen ledon-Finalisten Ken Rosewall, Lewis Hoad, hatte, mußte Hohensachsen noch den zwei- Tage ausfielen, kann man annehmen, daß 33 N 8 5 11 225 5 5 Mervyn Rose, Ren Hartwie, Roy Emerson. latz überlass während KTV 46 Haase sein Flugzeug wieder rechtzeitig zur o. e. 1 dels ich Edelgard Mayer 1 f ten Platz überlassen,. heimischen Dennis Johansson in 152,2 Min. Bei den Mädels holte sich Edelgar Jer Neal Frazer und Ashley Copper ist bei den 5 1 Spiele klar verlor. TV Verfügung hat. Den 400m. Lauf holte sich der Pinne Rel Bas rlsruher] müssen dennoch diese Ergebnisse 5 USA-Meisterschaften in Forest Hills(28. Au- 3 N 4 ee e. 2 825 auf holte sich der Fin chaften. in 12,3 den 100-m-Lauf und damit auch den gust bis 6, September) vollzählig vertreten. eppenheim 2„. te der a er RSN n KTIV 5 e 0 ö Krafttaht zeuge a N Stellengesuche 100- m- ZNS) 1 künd. der Be. 5 i SU 9 Werkzeugmacherstelis- lang lier mit 4 gverleih Büchner 5 Erfahrg., sucht sich zu verändern. Wimm- Ri eenhäuserstr. 14 Tel. 40284 e Angeb. erb. unt. L 0418 a. d. Verl. istung 5 5 in. 2 Kfm. Angest. 24 J.(Spedition) sucht ler ein- stellenongebete baldmögl. Stellung. Angeb. unter erte, Autoverleih Walter r 1.0 an den wenn zen sti] Necearau- Schulstr. 40. Tel. 4 57 3h. N a gelt Dame(ostducntung uch e i 5 Es lohnt sich! üchti Uständig selbständig arbeitende Jenni. Marg, I-Verl. 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In der offenen Abteilung führt der Anglo-Araber Burnus unter dem westfälischen Primaner Rainer Klimke(Münster) mit 14,25 Minus- punkten vor Schlachtenbummler unter dem deutschen Olympiareiter Claus Wagner(Lin- den) mit 27, Fockda(Max Huck/ Osterode) mit 38,75 sowie Gerlinda(Marita Woerner/ Buch) und Prinzegß(Claus Wagner) mit je 42,75 Punkten. Der Inhaber von zwei Olympia- Medaillen, Dr. Büsing(Jade), kam auf der Querkeldeinstrecke mit Lorbas zu Fall und schied infolge eines Schlüsselbeinbruches aus. In der zweiten Abteilung Nachwuchs) liegt Mädel unter dem Oldenburger ländlichen Reiter Schokenmöhle(90,50 P.) vor Halane (Karl Wagner Linden) mit 79,45 und Sturm- vogel II unter dem Bundesmeister der länd- lichen Reiterei, W. Harned(79 P.) an der Spitze. Bel den Segelflug-Weltmeisterschaften in England mußten auch am Samstag die Wett- bewerbe ausfallen, da das schlechte Wetter keine Starts zuließ. Holländischer Wasserball-Meister wurde der 20 Gouda, der das entscheidende Spiel gegen Meeuwen mit 9:1 gewann. Seine Stärke liegt im Verzicht Fila Miedemann belehite alle Z weifle- „Ich möchte kein Opfer des Sports werden“/ Sein Ziel das„Deutsche Springderby“ Als Fritz Thiedemann, immer noch Deutsch- lands populärster Springreiter, beim Inter- nationalen Turnier in London aus der Hand der Königin Elizabeth den Goldpokal König Georgs V. im Werte von 50 00% DM erhielt, hatte er nicht nur eine der wertvollsten Prü- kungen neben dem Weltchampionat im Turnier- sport gewonnen, sondern den Sieg über jene Zwelfler davongetragen, die vor einigen Wo- chen von der Beendigung seiner internationalen Karriere sprachen. 24 Reiter qualifizierten sich in London im Beisein der königlichen Familie für den End- kampf dieser schweren Konkurrenz, viermal traten die Besten zum Stechen an, aber beim letzten Durchgang blieb nur der vorjährige Weltmeisterschaftszweite Fritz Thiedemänn aus Elmshorn mit seinem elfjährigen braunen Wal- lach„Meteor“ fehlerfrei. Die Nerven hatten inn nicht verlassen, in gewohnt sicherer Weise steuerte er sein Pferd über den schwierigen Parcours und errang den wertvollen Preis. Fritz Thiedemann sieht nicht nur die Erfolge auf dem Turnierplatz. Ueber allem steht bei ihm die eigene Gesundheit und das Wohl- ergehen seiner Pferde; er läßt sich von nie- mand vorschreiben, wo er reitet, er trifft seine Entscheidungen allein. Als„Meteor“ im ver- gangenen Jahr lahmte, und die Veterinäre kei- Alles trauerte um Koblet nen rechten Rat wußten, holte Thiedemann einen Mediziner, der das Kunststück fertig- brachte, die Verletzungen des Wallachs mit Be- strahlungen auszuheilen. Der schleswig-holstei- nische Bauernsohn, der 1952 bei den Olym- pischen Spielen in Helsinki auf„Meteor“ durch einen Flüchtigkeitsfehler um den Sieg kam und den 3. Platz belegte, vor einem Jahr in Paris beim Championat der weltbesten Spring- reiter mit einem Viertelpunkt an dem Spanier Francisco Goyoaga scheiterte, vermag zu ver- zichten, wenn es darauf ankommt. Schweren Herzens zwar, doch vom Verantwortungs- bewußtsein getrieben, sagte Thiedemann vor einem Monat die Teilnahme an der Welt- meisterschaft in Madrid ab. Er selbst litt unter dauernden Kopfschmerzen, seine bewährten Pferde„Meteor“ und„Diamant“ waren eben- falls gesundheitlich nicht in Ordnung.„Ich möchte kein Opfer des Sports werden“, er- klärte Thiedemann damals. Für ihn gab es lediglich den Weg des Verzichts. Uebersteiger- ten Ehrgeiz kennt er nicht. Die Pechsträhne zu Ende? Eine un wahrscheinliche Pechsträhne ver- folgte Thiedemann in diesem Jahr. Die Tur- niere, an denen er sich beteiligte, brachten sel- ten den gewünschten Erfolg. Stets scheiterte Die Jou de France kennt keine Gnade Bauvin zurückgefallen/ Die Schweizer Kübler und Schär an achter und neunter Stelle Seit Tagen schon stand die schöne Seiden stadt am Ufer der Rhone ganz im Zeichen der Ankunft der Tour de France. Eine solche Be- geisterung läßt sich nur schwer beschreiben. Alles— ob zung oder alt, ob arm oder reich War auf den Beinen. Ein ganzes Jahr scheint jeder nur auf diesen einen Augenblick ge- Wartet zu haben, wenn die lange Tour- Kolonne der Fahrer, Betreuer, Offiziellen, Presseleute mitsamt dem riesigen Reklame troß endlich eintrifft. Die Nervosität steigerte sich noch, als bekannt wurde, daß J. Forestier, der Liebling aller Einwohner von Lyon, in der Spitzengruppe liege. Im Vorjahre war es genau so gewesen, aber. Forestier mußte sich damals um Zentimeter geschlagen hinter Meunier mit dem zweiten Platz in seiner Heimatstadt begnügen. Diesmal stand das Glück ihm bei und sein Spurtsieg löste einen qubelsturm aus, den nur der verstehen kann, der die Radsportbegei- sterung der Franzosen kennt. Mit Forestier erreichten 76 Fahrer das Etappenziel. 77 Sportler, die 3391 Kilometer in den Beinen haben und sich unbändig freuen, hier am Ufer der Rhone den zweiten Ruhetag zu haben: Fyrenäen— Koblets Schicksal Eimer fehlt unter dlesen 77 Giganten der Landstraße: Hugo Koblet, der„pedaleur de charme“, wie man den Schweizer hier in Frankreich nennt. Er mußte das Rennen ein- stellen, aber sein Mißgeschick hat eine Welle der Sympathie ausgelöst. Ueberall wird das Pech des Eidgenossen lebhaft bedauert. Als er am Abend nach seinem Ausscheiden im Bett des Toulbuser Hotels lag, müde, abge- spHmnt und doch wieder gefaßt, stand die Hoteltür keine Sekunde still. Alle Augen- blicke. läutete das Telefon. Anrufer aus aller Welt erkundigten sich nach dem Ergehen Koblets, Jacques Goddet, der allgewaltige Tour-Direktor, Vorjahrssieger Louison Bobet, Ockers, Koblets Mannschaftsgefährten Küb- ler, Schär, Clerlei, einer gab dem anderen die Zimmertür in die Hand. Jeder fand ein paar nette, anteilnehmende Worte, denen man deutlich anmerkte, daß sle keine Phrasen Waren, sondern aus ehrlichem Herzen kamen. Die Pyrenken scheinen für Koblet wirklich elle Art Schicksals- Gebirge zu sein. Sie und die Zahl„13“ denn er gab auf der 13. Etappe an 18. Stelle des Kassements liegend auf, nachdem er im Vorjahr am 13. Jull ebenfalls in den Pyrenäen wegen schwerer Sturzver- letzungen hatte ausscheiden müssen. Erste Schlacht— Sieg der Franzosen Ohne Zweifel hat Frankreich die erste große Vorentscheidung dieser 41. Tour de France für sich entschieden, Die Verlierer, ehrenhaft Unterlegene allerdings, waren die Schweizer und Holländer, Wout Wagtmans Hat das Gelbe Trikot nicht über die Pyrenien hinweg retten können, Das war keine Ueber- raschung. Anders sieht es schon mit den Schwelzern aus, denen man beim ersten Ruhetag in Bordeaux eine ganz reelle Chance gab. Schien nicht die Allianz Koblet Kübler Schär unüberwindlich für einen Bobet? Nun, der Vorjahrssleger hat bewie⸗ sen, daß er sich in großer Form befindet. Forestier gewann 16. Etappe Der Nationalfranzose Jean Forestier ge- Wann die 16. Etappe der Tour de France (Le Puy- Lyon 194 km) nach 3:28:28 Std. im Spurt vor sechs weiteren Fahrern. Küb- ler folgte 5:03 Min. später an der Spitze einer zehnköpfigen Verfolgergruppe mit den Assen Schär, Ockers, Mallejac und Bobet, der Weiterhin Erster der Gesamtwertung bleibt. Dagegen fiel der bisherige Zweite Bauvin durch einen Rückstand von 20:03 Min. auf den wiederum sehr schweren Tages- strecke vor dem zweiten Ruhetag auf den fünften Platz hinter Schär, Kübler und Mal- lejac zurück. Unmittelbar nach dem Startzeichen riß bereits Varnajo aus, dem der spanische Bergkönig Bahamontes und van Genechten folgten, Die Bergprämie auf dem Col du Pertuis(1026 m) nach 17 km gewann Var- najo. Kurz darauf hatte sich eine zwölf- köpfige Spitzengruppe gebildet, aus der sie- ben Fahrer bis zum Ziel zusammenblieben. Der 24jährige Forestier wurde nach dem Spurtsieg in seiner Heimatstadt Lyon be- geistert gefeiert. Luxemburg ehrt Pecco Bauwens Dem Präsidenten des Deutschen Fuß- ballbundes, Dr. Pecco Bauwens, wurde am Wochenende auf einem Empfang der deut- schen Gesandtschaft in Luxemburg die Ehrenplakette des luxemburgischen Sport- journalistenverbandes Überreicht. An dem Empfang nahm neben den Sportjournalisten Luxemburg auch der Präsident des luxem- burgischen Journalistenverbandes teil. Wie der Presseattachè der deutschen Gesandt- schaft, Otto Rienermann, am Sonntag in Trier erklärte, ist die Zusammenkunft der luxemburgischen und deutschen Sport-Ex- perten im Geiste echter Sportkameradschaft verlaufen. Kittsteiner verlor Revanche Der deutsche Stehermeister Karl Kitt steiner(Nürnberg) kam auf der Münchener Amorbahn bei der von Jakoby gewonnenen Meisterschaftsrevanche nicht über den fünf- ten Platz hinaus. Vor 3000 Zuschauern über- nahm Jakoby schon nach 20 km die Führung, die er bis zum Schluß(100 Km) nicht mehr abgab. Hinter ihm sah man einige spannende Positionskämpfe, Holzmann(Köln) gab nach em 67. Kilometer wegen Erschöpfung auf. Das Ergebnis: I. Jakoby Nürnberg) 100 Km in 1:27:26 Std., 2. Hörmann(München) 325 m, 3. Schorn(Köln) 645 m, 4. Petry(Wiesbaden) 1515 m, 5. Kittsteiner Nürnberg) 2110 m. Ein neuartiges Kanu- Stadion errichtet die UdssR in Leningrad. Um ein 2000 m langes und 60 m breites Becken werden auf beiden Seiten Zuschauertribünen errichtet. Eine elek- trisch betriebene Bahn gestattet es Journalisten und Kampfgericht, die Rennen vom Start bis zum Ziel zu begleiten. Die Bauarbeiten sollen 1956 abgeschlossen sein. Fritz Thiedemann an winzigen Fehlern, die den Ausschlag für die Niederlage gaben. Beim Aachener. CHIO-Turnjer machte eine beim Training erlittene Verletzung den Einsatz im „Preis der Nationen“ und in den Finzel- konkurrenzen unmöglich. Fast schien es, als sei auch der Start in London gescheitert. Das Gehen bereitete ihm Schwierigkeiten, nur mit Hilfe eines Stockes konnte er sich bewegen. Doch auf den Start in der britischen Haupt- stadt hatte er sich vorbereitet, auf ihn wollte er nicht verzichten. Thiedemann erwartet von der jetzigen Saison noch mehr. Sein größter Wunsch ist ein erneu- — ter Sieg im Deutschen Springderby in Ham. burg(vom 11. bis 15. August), das er bisher mit „Loretto“(1950) und„Meteor“(1951) gewinnen Konnte. Und wenn die Pechsträhne wirklich beendet sein sollte, dürfte ein Erfolg durchauz möglich sein, nachdem er in London bei sel. nem Sieg im King Georg V. Cup, wie er selbg erklärte, den schwersten Kampf seines Lebenz gewann. 4 Mercedes-Benz-Training beendet Die Mercedes-Benz-Werke beendeten an Freitag ihr zweitägiges Training für den Gro. Ben Preis von Europa am 1. August auf dem Nürburgring. Zum ersten Male Wurde dabei der neue 2,5-Liter-Monoposto eingesetzt. An den Erprobungen nahmen die Fahrer Kling Lang und Herrmann teil. Ueber die Fahr. eigenschaften des Monoposto wurde offlalel nichts bekanntgegeben. Die Fahrer zeigten sich allgemein zufrieden, hoffen jedoch, daß gn. stigere Ubersetzungsverhältnisse gefunden wer. den, die dem kurvenreichen und große Höhen. unterschiede aufweisenden Eifelkurs besser ge. recht werden. Manuel Fangio verließ bereit am Donnerstagabend Adenau. N Der Norden stellt fest: ein Inieresse fu: 2. Liga vier Vereine dafür, elf dagegen/ Der Norden verlangt mehr Totomittel Unter dem Vorsitz von Knoblehar(Bre- merhaven) fand sich am Freitagabend der Arbeitsausschuß der norddeutschen Ver- tragssplelervereine in Bremen zu einer Ar- beitssſtzung zusammen, um sich in erster Linje mit dem westdeutschen Antrag zur Schaffung einer Bundesliga im Fußball zu befassen. Der Arbeitsausschuß bezog noch keine feste Stellung. Er steht dieser Neu- bildung aber nicht unbedingt ablehnend gegenüber, weil die ursprünglich gehegte Be- kürchtung, daß es von der Bundesliga nur ein Kleiner Schritt zum Berufsfußball sei, in- zwischen zerstreut werden konnte. Die zweite Division, die seit mehreren Jahren im Norden immer wieder verlangt wird, kommt auch im nächsten Jahr noch nicht zustande, da sich bislang nur sechs Vereine dazu angemeldet haben. Elf Vereine lehnten die zweite Division ab, und zwei gaben nur bedingt ihre Zustimmung, da keinerlei finanzielle Zuschüsse aus Toto- mitteln gegeben werden können. Zu verschiedenen Anträgen anderer Re- gionalverbände, die für den Bundestag des Deutschen Fußball-Bundes DFB) in Eden- Wer erhält die Fahrkarte nach Turin? Spiteensclioimmet in Meidetberg Entscheidende Auswahlkämpfe der besten Schwimmer Das neue Heidelberger Schwimmbad beim Tlergarten ist am kommenden Samstag und Sonntag(31. Juli und 1. August) ausersehen, seine Bewährungsprobe für größere schwimm- sportliche Wettkämpfe zu bestehen, denn dort werden die vom Deutschen Schwimmverband angesetzten Ausscheidungskämpfe für die in Turin stattfindenden Europameisterschaften ausgetragen. Die deutsche Schwimm-Elite hat also, in Heidelberg die letzte Gelegenheit, sich die Fahrkarte nach Turin zu erkämpfen. Deutschlands Schwimm- Asse aus Nord, Süd und West werden daher alles aufbieten, sich durchzusetzen. Diese Ausscheldungskämpfe des Deutschen Schwimmverbandes sind wohl als die größte schwimmsportliche Veranstaltung anzuspre- chen, die wir je im südwestdeutschn Raum er- lebten, denn es gibt bei diesem„Stelldichein“ der besten deutschen Spitzenschwimmer kei- nerlel Vor- oder Zwischenläufe, sondern aus- schließlich nur Fntscheidungskämpfe, wodurch selbst noch die deutschen Meisterschaften Über- troffen werden. Es wird sich in Heidelberg beweisen müssen, ob der Süden, der nach dem Kriege im Schwimmsport eine dominſerende Rolle splelte, dem in letzter Zeit sehr stark aufgekommenen Westen und Norden seine führende Stellung behaupten kann. Jedenfalls steht so viel fest, daß sich Deutschlands Spitzenschwimmer in Wie bei der Fußball- Weltmeisterschaft: allen Disziplinen harte Auseinandersetzungen liefern werden, die an Spannung nichts zu wünschen übrig lassen. Nach den Leistungen der Heidelberger Veranstaltung wird der Deutsche Schwimmverband die Ländermann- schaft auswählen. Und wie stehen nun die Chancen für den Süden? In den Kraulstrecken hat Süddeutsch- land ein sehr starkes Aufgebot zu stellen. Wagner, Frankfurt, Link, Karlsruhe, Justus, Reutlingen und vor allem auch der talentierte Darmstädter Köhler werden wohl mit Sicher- heit ein ernstes Wort um die Spitze mitzu- reden haben, wie auch im Schmettern von Klein, München und dem Göppinger Lang allerhand erwartet werden kann. Bei den Damen sind es vorwiegend die Kraulerinnen Werther, Bayreuth und Künzel, Darmstadt, auf die der Süden seine großen Hoffnungen setzt. Ihnen erwächst allerdings durch die Vertre- terinnen des Westens, hauptsäcnlich durch die Talente aus dem Düsseldorfer„Kindergarten“ sehr starke Konkurrenz. Besonderes Interesse gilt selbstverständlich auch der Elite unserer deutschen Turm- und Kunstspringer Damen und Herren), wie auch dem Wasserballturnier, das unter den drei Landesverbänden— jeder gegen jeden— aus- getragen wird. Auch hier wird aus den Aus- Wahlmannschaften die deutsche Nationalmann- schaft in Heidelberg aufgestellt werden. A. W. Deutschland wieder mit größte: Zuschauerzahl Ein Besuch im Stadion der Leichtathletik-Europameisterschaften in Bern/ Die Zuschauer nahe am Geschehen Auch die vielen Zeitungsbilder von der Fußball- Weltmeisterschaft haben einen in Deutschland weit verbreiteten Irrtum nicht be- seitigen können; Die Leichtathletik-Europa- meisterschaften flnden vom 25. bis 29. August keineswegs im Berner Wankdorf- Stadion statt, sondern im etwa 3 km entfernten Neufeld- tadion am Rande des Bremgarten-Waldes in der Nähe der bekannten Motorsport-Renn- strecke. Das Wankdorf-Stadlon ist eine reine Fußball-Anlage. Dunn aber würden sich auch die Zuschauer, die man an den Wochentagen in der Schweizer Bundeshauptstadt erwartet, im weiten Rechteck des gröſlten Schweizer Sta- dions verlieren. Das Neufeld- Stadion, die Hei- mat des FC Bern und der dymnsastischen Ge- sellschaft Bern, aber hat gerade die rechte Größe. Zu den 20 000 Plätzen auf der kleinen, zum Teil aus Holz gebauten Tribüne und den Stehplatzrängen koramen für die großen August-Tage noch 4 000 Sitzplätze auf Stahl- rohrtribünen der Stadtkurve und der Gegen- geraden hinzu, die von einer Stuttgarter Firma wänrend der Fußball-Weltmeisterschaft auch im Wankdorf-Stadlon errichtet wurden. „Wir danken den deutschen Besuchern!“ Wie bei der Fußball- Weltmeisterschaft, 80 wird Deutschland auch beim größten Leicht- athletik-Ereignis zwischen den Olympischen Spielen die meisten Nicht-Schweizer Zuschauer stellen, Zur Zeit liegt Deutschland mit 2 321 Kärten- Bestellungen sogar noch klar vor der Schweiz mit etwas mehr als 1 000 Dauerkarten. Das erkennen auch die peinlich genauen Schwelzer Organisatoren mit großer Freude an. „Wir danken den deutschen Besuchern, die durch ihre frühzeitige Bestellung so maß- gebend dazu beigetragen haben, daß wir den Groſſteil der erwarteten Einnahmen schon jetzt beisammen haben!, betonten Präsident Max Reinhard und Generalsekretär Dr. Jörg WIB beim Besuch im Sekretarlat des Organisations- komitees. Fritz Ramseier, Spezialist für Gesell- schaftsreisen im großen Büro des„Popularis Tours“, stimmte als vielbeschäftigter Leiter des Auslands-Kartenverkaufs diesem Dank zu, fügte aber zugleich an Hand einer aufschlußg- reichen Statistik die Warnung un:„Es bereitet uns Sorgen, daß die deutschen Besucher bisher mit Bestellungen für Quartiere oder Anmel- dungen für dle Campingplätze weit hintenan stehen. Wer während der Huropameisterschaf- ten nach Bern kommt und nicht für eine Unter- kuntt vorgesorgt hat, kann kaum noch auf eine Hilfe rechnen, denn unsere Stadt wird über- belegt sein. Denken Sie nur an die mehr als 1000 Teilnehmer und Offiziellen“. Die Athleten zum Greifen nahe Ein Teil der deutschen Mannschaft für die Europameisterschaften kennt das Neufeld- Sta- dion, das von der Stadtmitte in wenigen Minu- ten mit der Straßenbahn zu erreichen ist, schon vom Länderkampf im Jahre 1951. Die Verant- wortlichen für die Titelkümpfe haben seitdem war eine Reihe von Verbesserungen vorneh- men lassen, aber dennoch unterscheiden sich die sehr zweckmäßigen Wettkampfanlagen nur in wenigen Punkten von vielen anderen Sta- dien. Eine sicherlich leistungsfördernde Neu- erung bildet die Verlegung des Wässergrabens an eine kleine Gerade, die innerhalb der Kurve hinter dem Ziel eingebaut wurde. Ueber den Presseplätzen liegen die beiden Zlelkameras, die schon 20 Sekunden nach jedem Lauf eine VUeberprüfung der Entscheidung des Ziel- gerichts zulassen. Bei der Slegerehrung werden zunächst die Namen und Leistungen der ersten Drei und dann die des Vierten bis Sechsten an der Frgebnistafel erscheinen, die wie in Helsinki hre Buchstaben mit Tausenden von Glühbirnen schreibt. Da alle technischen An- lagen innerhalb der 400-m-Aschenbahn liegen, werden die Läufer für alle Zuschauer zum Greifen nahe sein, Das aber ist der große Vor- teil des Neufeld- Stadion.(sid) ten; Toto: 17, 12, 16, 17; PW 149. koben eingereicht wurden, wurde Stellung genommen. Befürwortet wird der Antrag des Westens, daß künftig kein Vertrags- spielervereine gezwungen sein soll, öfter al viermal im Jahre Spieler für Länderkämpfe abzustellen. Die norddeutschen Vertrags- splelervereine klagten darüber, daß ihnen aus dem Toto weit weniger Mittel zufließen als den Vereinen im Süden und Westen, Der DFB-Vorstand soll dafür sorgen, daß für das ganze Bundesgebiet einheitliche Bestim- mungen in dieser Hinsicht geschaffen werden. Die Vertreter des Arbeitsausschussez unterhielten sich auch über den geplanten neuen Austragungsmodus der deutschen Fußball meisterschaft. Sie waren der Auf- fassung, daß der deutsche Meister nur unter den Meistern der Regionalverbände ausge- spielt werden soll. Wenn man aber für die Endrunde auf die Zahl 8 kommen wolle, 80 sollte man es bei dem bisherigen Modus belassen, also die ersten von Berlin, Nord- deutschland, Westdeutschland, Süddeutsch. land und Südwest einreihen und dazu noch den jeweils zweiten von Nord, Süd und West. Mangon überlegener Sieger im Großen Preis von Nordrhein- ö Westfalen Wie vor zwei Jahren gewann am Sonntag auf der Düsseldorfer Galopprennbahn der jetzt fünfjährige Waldfrieder Mangon(C. Streit, der Derbysieger des Jahres 1032, den Groſen Preis von Nordrhein-Westfalen(50 00% DM, 2 600 m). Vier Längen hinter Mangon passierte der Derbyzweite Blumenprinz das Ziel. Mit dem gleichen Abstand folgte Grenzbock auf dem 3. Platz. Nur einen Kopf zurück endeten der Franzose Norman und Brillant im toten Rennen als Vierte. Toto: 22, 12, 16; Einlauf 78. Vielliebchen Siegerin im Deutschen Traber-Derby Die hohe Favoritin Vielllebchen(W. Heit⸗ mann) gewann am Sonntag in Berlin-Marien- dorf das Deutsche Traber-Derby über 3200 m sicher mit 1½ Längen und einer Kilometerzelt von 1:26,83 Min, vor Sybille, USA und Vulcano, Mit diesem Erfolg sicherte sich Viellſebchen, die als erster Zwilling das„Blaue Band“ der Traber gewann, gleichzeitig die dreifache Krone, da sie auch in den beiden Vorprütun⸗ 75(Abdell Toddington- und Buddenbrock⸗ ennen) erfolgreich blieb. Mit der im Besltz des westdeutschen Stalles Kurier befindlichen Stute buchte Walter Heitmann seinen ersten Erfolg im Deutschen Traber-Derby. Bisher Wär dieser Spitzenfahrer in dieser Prüfung immer vom Pech verfolgt gewesen. Außerdem kam W. Heitmann auch zum Züchter-Erfolg, da er die Stute auf seinem Gestüt Haidhöhe züchtete und später an den Stall Kurier verkaufte. Vielliebchen übernahm mit ihrer schnellen Anf angs geschwindigkeit sofort die Führung und gab sie bis ins Ziel nicht wieder ab. Ent- sprechend ihrer hohen Favoritenstellung fielen die Quoten aus. Toto: 12, 11, 13, 16; Einlauf: 6 Turf-Ergebnisse Düsseldorf, 28. Juli — 1. R.: 1. Salvina, 2. Ametta; 8 liefen; Toto: 43, 25, 27; EW 230.— 2. R.: 1. Terra di Siena, 2. Asta, 3. Ballota; 6 liefen; Toto: 28, 13, 123 EW 56.— 3. R.: 1. Lorck, 2. Turnierfalke, 9. Gamsſagd; 11 liefen; Toto: 26, 15, 16, 14 EW 282.— 4. R.: 1. Schwarzenborn, 2. Flügelmann, 3. Grauspecht: 9 liefen; Toto: 300, 80, 30, 80; EW 2510.— 5, R.: 1. Mangon, 2. Blumenprinz, 3. Grenabock; 11 liefen; Toto: 22, 12, 16, 22. EW 786.— 6. R.: 1. Valentino, 2. Walküre, 3. Arco; 7 liefen; Toto: 83, 13, 20, 16; EW 396.— 7, R.: 1. Tauber, 2. Bojar, 3. Orakel; 10 liefen Toto: 120, 28, 14, 27; EW 476.— 8. R.: 1. Totes Rennen Abendstunde und Abu-Markub, 3. Cour- dame; Toto: 22, 18, 88, 21, 18; EW 200, 200. München, 25. Juli 1. R.: 1. Schneekoppe, 2. Illerstein, 5 Ulefen; Toto: 11, 10, 12; EW 26.— 2. R.: 1. Wulkllas, 2. Manus; 6 liefen; Toto: 76, 30, 29 EW 446.— ö 3. R.: Trabfahren.— 4. R.: 1. Spigella, 2, 110 f 3. Mufti; 7 liefen; Toto: 47, 12, 11, 14 0 — 5. Rennen: 1. Osterknabe, 2. Wulba, 3. Cari⸗ 116. nella; 8 liefen; Toto: 26, 12, 16, 11; EW 232.— 6. R.: Trabfahren.— 7. R.; 1. Muspili, 2, Man- Jara, 3, Potentat II; 8 liefen; Toto: 17, 1½ 18 13 FW 308.— 9. R.: 1, Farchant, 2. La Nor- mändle, 3. Gespielin; 6 liefen; Tote 224, 80, 15 12 EW 1512— 9. R.: Frabfahren.— 10, R. 1. Erlkönig, 2. Würfelspleler, 3. Roderich; 3 lle. 1. Moenus, 2. Penzbergerin: 4 liefen; Toto: 14, 1 15 EW 56.— 12. R.: Trabfahren. 5 TLertute J Marken-Schrelbmaschien Fabrikneu, 1 Jahr Garantie, ap 233,.— DM, auch ab 12,.— Anzahl. und Monatsraten. Haberkorn, Mannheim, 89 Telefon 328 22. Kinderwagen billig zu verkaufen. Walter Steiner, Zellerstraße 39. 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LEISER ö Er 0 Silbermünzen Brillanten kauft Hubert Nitsch, Mhm. f Nr. 171 Am 2 nalist E kleinen mit sein Das Huh Ortes na den Akt sich ber Huhnes, Schaden „ohne R Reaktion tos“ mi! seinen V So no Eifeldorf freilich, sachen v Ursachen die, so S0 des deut, Dag auber Z wie die teren ka. den Lan. Stämme auch Hai rend uns Ziege, Pf Sanftmut sicht, die gang mit Charakte ter also h Es erheb einen Ne nur nach Beene, d. patria“. Mit S zunächst jedenfall Hühner land zun Autos 82 über Dor sollte es Wirte, sp horn, Gre sie sprecl ner. Dam gesagt. I Hinblick summe, mal Pech ren muß, des Natic blick auf gegenübe Eigenart Hafft ein „Ohne baren Re des Autos ben. Fals Eigenart sonst hät schrieben und logis bar“. Es charakter eine star Hof, sein- und zu dieser Ve tolgericht ein bedet bar“ nent Geht 1 in der Ei. dag das straße kr her kam. zuch heu nis. Und derlich fe man auf eigenen Was zu e. nerer Ge! Es versuc 7 Brücke hört eigen noch kein von Auto Praxis de Straße eir der mode Schweiz f hard- Tun ncht nur leichtern a Wischen und den! Höchst kehrsverb am Gotth: lür Autos tells weg. * 7 Pferde-Toto: 2— 1— 1— 2 1 0 Betc F Din 9. „Staat“ 1 3 Weine Ne schalt, ke Wolle uns: ö e Löh Olle una de el 7 Für ſede Hausfrau, die rechnen 8 5 155 muß deuteche Frack Einmalige Gelegenheit: ngeniedn Marken- Wolle 5 95 igen Bet 100 Gramm. 2,40, 1,98, ser aufste keine Partleware Weder 0 der Bau 2 1 Ba ſugelan 1 8 die Ma an. a belt e 10 N 4 U U 5 duenne 1 ADT), gegenüber Post n am Peradepl. ä wer augerord. beitsbara Ven. Alle Das deutsche Huhn lacht nicht gern lr. 11 ——— Ham. Nr. 171/ Montag, 26. Juli 1854 er mit eee innen irklich rchaug 51 Sei. Selbe eben; 0 ndei] Am 2. Jul 1984 hatte der reisende Jour- n em] nalist Eckhard B. das Unglück, in einem b Gro. kleinen Ort in der Eifel auf der Dorfstraße 495 mit seinem Wagen ein Huhn zu überfahren. u Das Huhn war tot. Der Gemeindepolizist des Kling Ortes nahm ein Protokoll auf, das jedoch zu Fabr. den Akten gelegt werden konnte, weil B. kklalel sich bereit erklärte, dem Eigentümer des n eich“ Huhnes, dem Kleinbauern Friedrich M., den Sen. Schaden zu ersetzen. B. hatte zuvor bekannt, tönen„ohne Rücksicht auf die unvorhersehbaren er ge Reaktionen des Huhnes im Anblick des Au- dereiz tos“ mit unverminderter Geschwindigkeit seinen Weg fortgesetzt zu haben. Eifeldorfes XVZ zu lesen Sehr ungenau So notiert, stand es im Ortsanzeiger des ö kreilich, nur die groben, äußerlichen Fat⸗ sachen wiedergebend, ohne die Wirklichen Ursachen dieses Hühnertodes anzusprechen, die, so scheint es doch, im Nationalcharakter den Flügeln, seinen Hof auf der anderen Straßenseite zu erreichen, so wie es alle Hühner hierzulande in solchen Situationen tun. So ist das deutsche Huhn nämlich: Tief veranlagt, mit Grundsätzen, von denen man sagen kann, daß sie nicht unmittelbar auf die praktischen Tagesbedürfnisse abgestimmt sind. Auch lacht das deutsche Huhn nicht gern— so scheint es zumindest, um nicht ungerecht zu sein, man sieht es selten lachen, aus vollem Halse, in gelöster Heiterkeit. In anderen Ländern, im kleinen, wohl- habenden Luxemburg etwa, denken die Hübner viel vernünftiger. Sicher schätzen auch sie den Hof als Stätte der regelmäßigen Mahlzeit. Indessen, Aug in Aug mit einem Auto bleiben sie dort, wo das Leben ge- sichert ist. Sie haben den Instinkt, zu sehen, Wie eine gewagte Sache schief gehen kann. Ein Kompliment auch dem französischen Huhn. zwar läuft es zuweilen wild, in un- übersehbarem Durcheinander auf dem Markt und auf der Straße umher. Man erkennt keine Richtung, keine Linie, keine Ordnung und kein System mehr darin. Aber wenn Wirklich ein Auto, daher kommt, passiert trotz allem nur selten etwas. Das ist der Senialische Funke im liederlich-verspielten französischen Huhn. Ueber die italienischen Hühner ist aus eigener Erfahrung nichts be- kannt. Indessen kann man getrost anneh- men, daß sie sich einen Teufel darum sche- ren, auf welcher Straßenseite sie stehen, Wenn sie nur davonkommen. Warum auch sollte das italienische Huhn die starre Kom- promißlosigkeit des deutschen Huhnes ha- ben? Es gibt in der Geschichte des Landes keinen Hinweis dafür. Eine freche, aber völlig harmlose Geschichte über den Nationalcharakter des Huhns Nein, dem deutschen Huhn gleicht viel- leicht nur das Schweizer Huhn. Jedenfalls läßt ein Gerichtsurteil aus den zwanziger Jahren diesen Schluß zu. Ein Schweizer Ge- richt sprach damals einen Autofahrer frei, der am frühen Sonntagmorgen auf der Dorf- straße zwei Männer angefahren hatte, die jäh und„unvorhersehbar“ einen Schritt auf die Mitte der Straße just in dem Augenblick getan hatten, als das Auto herankam. In der Begründung zu diesem Freispruch nun heißt es, dab der Autofahrer sich darauf verlassen durfte, daß die Männer sich im Anblick des Autos vernünftig und der Situation ange- messen verhalten würden. Etwas anderes wäre es gewesen, so sagt die Begründung, wenn es sich um„Hühner, Rindvieh, Frauen oder Kinder“ gehandelt hätte. In diesem Falle hätte der Fahrer mit„unüberlegten Reaktionen“ rechnen müssen. Da sind sie wieder, die unvorhersehbaren Reaktionen. zu denen sich offensichtlich auch das Schwei- zer Huhn hinreißen läßt. Ich habe ein Huhn gefragt, in Deutsch- land, warum es so unüberlegt, eigensinnig und mit so offenbarer Unvernunft für eine unrealistische Sache immer wieder Kopf und Kragen riskiere. Das Huhn hat mich listig angezwinkert und gemeint, das läge so in der Luft hierzulande. Ich habe auch einen Bauern gefragt, wie er über die Art seiner Hühner, so vor die Autos zu laufen, denke. Er antwortete, etwas zu unwirsch für diese doch wichtige Frage, ihn schere nicht, was die Hühner im Kopf hätten, sondern was hinten herauskäme, und wenn es ein Hahn sei, daß er fleißig seine Pflicht tue. Eckhard Budewig Allerlei Unglaubliches Späte Reue Einen großen Teil seines Lebens hatte der amerikanische Milliardär Holmes mit Welt- reisen verbracht und so ziemlich alle irgend- Wie sehenswerten Stellen unserer Erde be- sucht. Am wohlsten hatte er sich jedoch auf der berühmten Terrasse des Café de la Paix in Paris gefühlt, wo er jahrelang immer den Sleichen Eckplatz einnahm und das pulsie- rende Leben auf der Place de l'Opera und dem Boulevard beobachtete. Als er vor 25 Jahren plötzlich in seine Heimat nach Hollywood zurückkehren mußte, entschloß er sich, diesen seinen Lieblingsplatz mit- zunehmen, und es gelang ihm auch, den kleinen Marmortisch unbemerkt in seinen Wagen zu verfrachten und über den großen Teich zu spedieren. Nunmehr hat ihn jedoch die Reue über seinen Diebstahl gepackt, und der inzwischen 84jährige führt auf seiner diesjährigen Europareise im Gepäck auch den Tisch mit, den er dem Café de la Paix zurückzugeben beabsichtigt. Kuckucks-Uhr besiegt Giftschlange Mitten in der Nacht wurde ein Farmer in Cooktown(Australien) durch ein unge- wohntes Geräusch aus dem Schlaf geweckt, das aus seinem Wohnzimmer drang. Er eilte dorthin und fand eine 1,80 Meter lange Giftschlange, die einen erfolgslosen Kampf mit den Resten einer Kuckucks-Uhr aus- focht. Als es zwei Uhr geschlagen hatte, hatte sich das Tier auf den plötzlich auf- tauchenden„Vogel“ gestürzt und hatte ihn verschlungen, war aber mit der übrigen Uhr nicht recht fertig geworden, so daß der Mann die Schlange leicht erlegen konnte. Scotland Lard sucht ein Feigenblatt Das österreichische Hospital in Nazareth erhielt kürzlich eine Sendung von Scotland Vard, die ein neues Ruhmesblatt in der Ge- schichte dieses Instituts darstellt, nämlich ein bronzenes Feigenblatt, das bis vor eini- gen Monaten die Blöße der am Eingang zum dortigen deutschen Soldaten-Friedhof auf- gestellten Siegfried-Gestalt bedeckte. Wäh⸗ rend der Besetzung des Hospitals durch syrische, britische und israelische Truppen, die sich in diesem umstrittenen Ort ab- jösten, war das Feigenblatt, das vor mehre- wegen Lawinengefahr. Auch bei Regenwetter scheuen viele Autofahrer die Ueberfahrt über den Paß. So bleibt nur die Notlösung, die Pkw's und Motorräder auf Güterwagen der Schweizer Bundesbahn zu verladen und auf dem Schienenweg durch den Eisenbahn- tunnel zu transportieren. Das kostet Geld und, was noch schlimmer ist, oft stundenlange Wartezeit. Kilometerlang stehen die Autos vor den Verladerampen Schlange, und die Besitzer treten ungeduldig von einem Bein auf das andere und sind verärgert über das meterweise Vorrücken, mit dauerndem An- fahren, was bekanntlich Sprit frißt. Was die Schweiz braucht, ist ein Autotun- nel mit mehreren Fahrbahnen, der diese Probleme aus der Welt schafft, ganz abge- sehen von der Bedeutung eines solchen Pro- Zutritt für Frauen und Kinder verboten Beton und Messinggeld/ Das größte Flußkraftwerk Europas entsteht des deutschen Huhnes liegen.. tel Daß alle Tiere Charakter haben, steht außer Zweifel, gute und schlechte Charakter, ung wie die Menschen. Zu den schlechten Charak- trags feren kann man ohne weiteres die spucken trage. gen Lamas, die diebischen Elstern, ganze er as stamme von schmarotzenden Kleinsttieren, impte auch Haifische und Mistkäfer rechnen, wäh⸗ trags. rend unseren Haustieren, Hund, Katze, Kuh, innen Ziege, Pferd und Schwein schon wegen ihres ließzen Sanftmutes, ihrer Toleranz und ihrer Nach- * Der] zicht, die sie im Zusammenleben und Um- 8 für gang mit den Menschen beweisen, ein guter stim- Charakter bescheinigt werden kann. Charak- rden fer also haben alle Tiere, gute oder schlechte. Misses] s erhebt sich die Frage, ob sie alle auch anten) einen Nationalcharakter haben oder ob sie schen! nur nach dem Wahlspruch leben,„Wo die Aut. geene, dort das Vaterland—„ubi bene, ibi unter] patria“. 1 1 Mit Sicherheit läßt sich auf diese Frage le, 80 zunächst nur das eine sagen: Die Hühner 1 90 jedenfalls haben einen Nationalcharakter. Nord. Hühner auf den Dorfstraßen in Deutsch- tech. land zum Beispiel reagieren auf fahrende not Autos ganz anders als woanders. Wer viel Wet über Dorfstraßen fährt, hier und auswärts, sollte es studieren. Die Fachleute, die Land- Wirte, sprechen stets nur von Rassen, Leg- e horn, Graue Riesen und wie sie heißen. Oder die sprechen über die Legepotenz der Hüh- ner. Damit aber ist für den Autofahrer nichts nntag besagt. Ihn interessiert die Rasse nur im jetet Hinblick auf die Höhe der Schadenersatz- treit, summe, die er zu zahlen hat, wenn er ein- roßen mal Pech hat. Was ihn wirklich interessie- Du ren muß, was ihn angeht, ist die Eigenart 2 des Nationalcharakters der Hühner im Hin- b aut blick auf das Verhalten fahrenden Autos deten gegenüber. Sie legt die ganze nationale toten] Eigenart des Huhnes bloß. Aber freilich, hier uf 70. klafft eine Lücke in der Literatur. „Ohne Rücksicht auf die unvorherseh- baren Reaktionen des Huhnes im Anblick 8 des Autos“, hatte der Dorfchronist geschrie- ben. Falsch, völlig falsch! Der Mann hat die Heit. kigenart des deutschen Huhnes nie studiert, 200 0 sonst hätte er das nie und nimmer so ge- 6 schrieben. Dieses Verhalten nämlich ist klar leano, und logisch und keineswegs„unvorherseh- bchen, bar. Es ist zutiefst durch den National- 1% der charakter bestimmt. Das deutsche Huhn hat ache eine starke seelische Bindung zu seinem Ukun⸗] Hok, seinem Misthaufen, seinen Mithühnern 1 und zu seinem Hahn natürlich. Allein aus lichen] dieser Verwurzelung erklärt sich klar und ersten delgerichtig das Verhalten des Huhnes, das 1 War ein bedenkenloser Chronist„unvorherseh- mmer bar“ nennt. i 3 Seht man den Dingen— jenem Unglück ches n der Eifel— nach, dann erfährt man bald, daß das Huhn ruhig am Rande der Dorf- a straße kratzte und pickte, als das Auto da- Am der kam. Ein Auto im Dorf ist für das Huhn Int uch heute noch ein ungewönnliches Ereig- fielen is. Und solchen Ereignissen tritt man in- Ak: 57, berlich fester und ruhiger gegenüber, wenn man auf der eigenen Scholle steht, auf dem eigenen Hof. So tat das Huhn das einzige, Was zu erwarten war, um das Auto mit in- nerer Gelassenheit vorüberfahren zu sehen: Totot 0 Is versuchte in raschem Lauf, mit flattern- Siena, 8, 123 ke, 9. EW mann, 0, 905 prinz, W Brückenzoll, Stragenzoll? So etwas ge- 5 hört eigentlich in die gute. alte Zeit, als es leten doch keine Fernstraßen mit dem Getümmel rotes den Autos und Motorrädern gab. Aber die Cour Praxis der Vorväter, für die Benutzung einer 6 Straße eine Gebühr zu erheben, beginnt wie- ö er modern zu werden. Tagesgespräch der 0 Schweiz ist das Projekt des zweiten Gott- 1150 hard-Tunnels, der als Verbindungsstraße 3 15 155 nur den Schweizer Inlandsverkehr er- Fülto, ientern soll, sondern auch den Fernverkehr 7116. Mischen Italien, Deutschland, Frankreich Cari- und den Beneluxländern. . klöchst unerkreulich haben sich die Ver- Man- behrsverhältnisse nach dem letzten Krieg ene im Gottnardpaf entwickelt. Die Pabbstraße ist Ga, iin Autos nicht das ganze Jahr befahrbar, %. eis wegen Schneeverwehungen, aber auch 2 le- 5 14,* 0— kin Jahr ist der kleinste und jüngste Staate Europas alt, ein Staat, in dem es eine Nationalflagge, keine Staatsbürger- att, keine Schulen und keine Frauen gibt, kür aber 2000 Männer, viel Arbeit und che Löhne. Dort, wo der breite Strom der 14 0 aug Deutschland nach Oesterreich weitere, entsteht das größte Flußkraft- 80 Europas. Seit vielen Monaten sind 8 und österreichische Arbeiter und ſseneure Tag und Nacht dabei, die gewal- en Betonmauern zu ziehen, die das Was- ber aufstauen sollen. de, Meder P-Plarte noch Schilling haben in r Bauzone Jochenstein Gültigkeit. Wer das ie delände betritt— und das dürfen nur gcherlänner, die bei dem Riesen-Frojekt be- ett sind— muß sein Geld abgeben. Er 1 alt besondere Messingmünzen, die in wchenstein allein Zahlungskraft besitzen, So * auch die Löhne ausgezahlt, die beit ordentlich hoch sind und in den Ar- itsbaracken kaum verbraucht werden kön- Alle können also sparen und, wenn sie 9 Ven. das Baugelände verlassen, Geld in deutsche oder österreichische Währung umtauschen. In den Arbeitswohnheimen dürfen keine Familienangehörigen untergebracht werden, und so haben die Arbeiter und Angestellten sich entweder auf zwei Jahre von ihren Frauen und Kindern trennen müssen oder sie haben diese in den Nachbardörfern, die nücht mehr zum Baugelände gehören, einge- mietet. Bei jedem Schichtwechsel passieren deshalb Hunderte von Arbeitern die Gren- zen des kleinen Reiches, das eine Lebens- dauer von drei Jahren haben wird. Energie heißt das Leitwort, das die Zoll- enklave Jochenstein mit ihren Dampfram- men und Betonmischmaschinen entstehen läßt. Der hier erzeugte elektrische Strom soll inn 220 000-Volt-Leitungen bis nach Wien und bis ins Ruhrgebiet transportiert werden. Im Herbst 1955 wird die erste Stromlieferung erfolgen können, 1956 soll das gesamte Bau- vorhaben beendet sein und damit auch die Existenz des frauenlosen Miniaturstaates mit der Messingwährung. ren Jahren auf Veranlassung der Mönche des Hospitals besonders angefertigt worden War, verschwunden, und da es wenig wahr- scheinlich war, daß arabische oder jüdische Soldaten es als Erinnerungsstück mitgenom- men hatten, wendete sich die Leitung des Klosters an Scotland Vard mit der Bitte, doch im britischen Bereich nach dem ver- lorenen Schutzschild des germanischen Kämpfers zu fahnden. Mit der ihm eigenen Diskretion führte daraufhin Scotland Vard bei sämtlichen britischen Soldaten, die im Verlauf der letzten sechs Jahre einmal in Nazareth geweilt hatten, Nachforschungen durch und entdeckte dabei auch das ver- mißgte Feigenblatt. Es hatte seinem Erobe- rer, der es von der Statue abgeschraubt hatte, inzwischen als Aschenbecher gedient. Nachdem es als Postpaket in Nazareth ein- getroffen ist, prangt es nunmehr wieder an der Stelle seiner Bestimmung. Seehund mit Rettungsring In den Gewässern rund um die schotti- schen Scilly-Inseln bewegt sich seit einiger Zeit ein Seehund, dessen Kopf in die Oeflf- nung eines Luftreifens hineingeraten ist, der von einem alten Flugzeugwrack stammt. Wegen dieses Halskragens ist das Tier nicht mehr imstande, zu tauchen und die für seine Ernährung erforderlichen Fische zu fangen. Nun hat sich ein Inspektor des bri- tischen Tierschutzvereins aufgemacht und will versuchen, mit einem Boot den er- müdeten und halb verhungerten Seehund zu erwischen und von seiem Rettungsring zu befreien. Wahrheitsbeweis Einen schlüssigen Wahrheitsbeweis konnte ein amerikanischer Handlungsreisender er- bringen, als er von seiner Versicherungs- gesellschaft eine Entschädigung für eine Verletzung forderte, die ihm bei seiner ge- schäftlichen Tätigkeit durch einen bissigen Hund zugefügt worden war. Die Gesellschaft schickte einen Agenten in das Haus des Hundebesitzers, um Nachforschungen durch- zuführen. Dazu kam es aber gar nicht erst, denn bevor der Mann noch das Haus er- reichte, wurde auch er von dem Köter ins Bein gebissen. Das Tunnelprojekt vom St. Gotthard Autos stehen Schlange/ Schlechte Verkehrsverhältnisse am Gotthardpaß/ Schallgedämpft nach Italien jektes für den Fremdenverkehr. Die tessini- sche Kantonsregierung ist auch schon ener- Sisch an die Vorarbeit für die Verwirklichung des Planes gegangen. Mit einem Kostenauf- Wand von etwa 50 Millionen Schweizer Fran- ken soll 400 m über dem Eisenbahntunnel ein Straßentunnel von Hospental nach Airola mit einer Gesamtlänge von knapp 10 Kilometern geschaffen werden. Als Geldgeber sollen da- bei die Kantonsregierung, der Bund, aber auch Privatleute auftreten. Die jährlichen Unterhaltskosten eines solchen Gotthard Timnels können aber nur dadurch auf- gebracht werden, daß jeder Benutzer eine Gebühr zahlt. Aber was tut das? Bisher zahlte man bei der Verladung der Autos auf Güterwagen viel höhere Beträge als die 15 Schweizer Franken, die für einen Pkw. bei Durchfahrt durch den Tunnel entrichtet werden müßten. Motorräder sollen sogar mit zwei Franken davonkommen, Alle Beteiligten werden Zeit sparen— und wer wäre dafür nicht dank- bar, wenn er in seiner Ferienzeit nicht stun- denlang in einer Herde von Kraftwagen war- ten muß. Der Tunnel selber soll mit einer modernen Ventilationsanlage ausgerüstet werden, die die giftigen Abgase absaugt, fer- ner spricht man von schalldämpfenden Beton- hohlkörpern, die das Gedröhn der Motoren in der Tunnelröhre herabsetzen. Dazu kommen natürlich Fernmelde-, Feuerlösch- und Hilfs- einrichtungen. Gegner des großen Projektes ist die SSB, die Schweizer Bundesbahn, für die der Stra- Bentunnel ein empfindlicher Verdienstausfall bedeutet. Im Lager der Widersprechenden be- finden sich auch die Ost- und Westschweizer. Die einen wünschen nämlich einen Tunnel am St. Bernhard, während den anderen die Simplonstraße am Herzen liegt. Bestünde in der Schweiz Einigkeit über den Gotthard- Tunnel, wäre der Bau wohl schon lange vom Bund her gestartet worden. So aber ist es der Initiative der Tessiner Kantonsregierung zu danken, wenn jetzt die ersten Vorarbeiten für den Autotunnel vergeben werden konnten. .. , ,,. c,, *„*„é , 77 ,, ge, . .,. gu, ee, e eee l, 0 70 95 , . 9.8 . — . 2 . E , 2 DAS SEKLEIDUNSSHAUZ IN MANNHEIM SEIT 1890 VON DEN FANKEN 81s ZUM SOCKELSMAREKT Seite 8 MANNHEIM Nr. 171/ Montag, 26. Juli 1954/ Nr. . Internationaler Schüleraustausch AS Programm schickte Amerikaner nach Deutschland Ein Besuch bei Miss Veronica Lane, die zur Zeit in Neckarau wohnt Der„American Field Service“, eine Pri- Vatorganisation für internationalen Schüler- Austausch, die bisher nach dem Kriege über 400 deutschen Jugendlichen einen einjährigen Aufenthalt bei amerikanischen Familien ver- mittelte und durch ihre Stipendien auch den Besuch von US- Schulen ermöglichte, hat jetzt als eine Art„Gegenfracht“ 114 Jungen und 146 Mädchen aus 32 Staaten der USA und dem District of Columbia für zwei Ferienmonate nach Deutschland geschickt. Die 260 Ober- schüler kamen am 1. Juli nach zwölftägiger VUeberfahrt mit der„Seven Seas“ in Bremer- haven an, von wo sie zum großen Teil bei den Familien der deutschen Schüler untergebracht wurden, die während der letzten Jahre Gäste in Amerika waren. Es handelt sich um die zahlenmäßig stärkste Austauschgruppe, die Sommerliche Serenade unter Platanen in Neckarau Beim schönsten sommerlichen Wetter veranstaltete der Evangelische Kirchenchor Mannheim-Neckarau zusammen mit dem Evangelischen Gemeinde-Orchester Neckarau im Garten des Restaurants„Zum Ochsen“ am Samstagabend eine Feierstunde unbe- schwerten Musizierenz. Eine Blütenlese hei- terer Musikstücke zog an den Hörern vor- über, beginnend mit einer Tanzfolge von Samuel Scheidt aus der Frühzeit der Suiten- Komposition und mit einer sehr spielseligen Sinfonietta von Karl Stamitz bis in die lebendige Gegenwart reichend. Was der Sohn des Begründers der „Mannheimer Schule“ an dynamischen Effekten in sein Werk hineingelegt hat— Samt dem berühmten„Mannheimer Cre- scendo“— wurde vom Evangelischen Ge- meinde- Orchester unter der umsichtigen Leitung von Studienrat Hans Müller sorg- fältig intoniert. Der Evangelische Kirchen- chor nahm sich einer„Serenata im Walde zu singen“ von Walter Rein an. Chor und Orchester, dazwischen auch Einzelsänger, ließen alle Finessen der Neufassung, die Walter Rein einer Melodie von Johann Schulz zugute kommen ließ, deutlich werden. Den fröhlichen Ausklang bildete ein flotter Marsch mit dem Motto„Wem Gott will rechte Gunst erweisen“. Dr. Striehl, der verdienstvolle Kirchen- chorleiter kam auch als Komponist zu Wort mit seinen„Drei deutschen Tänzen“, die er spritzig und wirkungsvoll(mit Benützung deutscher Volkslieder) zu Orchesterstücken für Flöte, Oboe, Klarinette, Fagott und Streicher erweitert hat, wobei die Satzkunst und geschickte Ausnützung des Charakters der Instrumente dem Bearbeiter alle Ehre machten. Hans Müller an der Spitze des Gemeinde-Orchesters nahm sich liebevoll der hübschen Schöpfung an. Neben dem unter Striehls straffer Füh- rung exakt singenden Kirchenchor gebührt Eugen Kinzler(Bariton) Anerkennung für die gewissenhafte Durchführung solistischer Aufgaben. ch. Warmes Wochenende Sonnenschein und eine warme Brise mach- ten den letzten Samstag und Sonntag zu einem, wettermäßig gesehen, idealen Wochen- ende. Ausflugsdampfer, Ruder-, Segel- und Paddelboote wurden stark in Anspruch ge- nommen und am Strandbad fanden sich am Sonntag etwa 4000 Badelustige ein. Die Wassertemperatur betrug 18 Grad. Während sich die Motorisierten auf die Räder machten, machten andere einen Sommerschlußver- kaufsvorbummel und wieder andere besahen sich die Wasserspiele am Wasserturm. Die Eissalons hatten endlich die sehnlichst er- Warteten vollen„Häuser“. Wohin gehen wir? Montag, 26. Juli: Amerikahaus 20.00 Uhr: „Frischer Wind aus Amerika“; Rezitationsabend mit Else Betz, Folkwangschule Essen; Circus Straßburger, Neuer Meßplatz, 15.00, 20.00 Uhr: Vorstellung. Wie wird das Wetter? 8 Wieder Uebergang àu unfreundlicherem Wetter Vorhersage bis Dienstagabend: Zunehmend unbeständig, zeit- weise Regen und Temperatur- rückgang. sind an der Vierzig Wohnungen jemals im Rahmen des AFS-Programms ins Ausland geschickt wurde. Mit den insgesamt neun Schülern, die über Baden verteilt wurden, kam auch Miss Vic- toria Lane, 17, als noch vorerst etwas schüchterne Repräsentantin des Field Ser- vice nach Mannheim-Neckarau, wo sie bei Familie Joachim Neumann in der Wingert- straße 68 herzlich und gastfreundlich aufge- nommen wurde., Wir trafen sie gerade beim Frühstück: Sie entschuldigte sich, daß sie uns zuerst hatte vergebli nageln lassen, wir entschuldigten uns, daß wir sie bei der gehei- ligten Prozedur des Frühstücksverzehrs stör- ten, und dann kam zwischen Butterbrötchen und unvermeidlicher Zigarette die Unterhal- tung in Gang. Miss Lane kommt aus Burlington in Ver- mont, einem Städtchen mit etwa 35 000 Ein- wohnern. Ihr Vater ist Drucker, und sie selbst hat noch ein Jahr„High School“ zu absolvie- ren, bevor sie zum College geht, um dort Sprachen und Geschichte zu studieren.„Aber das ist noch kein endgültiger Entschluß“, lacht Victoria, die am 3. Juli in Neckarau angekommen ist, alle Menschen in Deutsch- land freundlich und liebenswürdig findet und am 31. August von Le Havre wieder über den großen Teich nach Hause schwimmen wird. Ihre Eltern haben sie mit dem Auto von Burlington nach New Vork gebracht. Dann hieß es für acht Wochen Abschied nehmen, und nun sind die anfänglich so neuen Ein- drücke von„good old Europe“ schon zu einem etwas vertrauteren Begriff geworden.„People are quite the same as back home“(die Men- schen sind hier auch nicht viel anders als daheim), meint Miss Lane, die sich schon mit der evangelischen Jugendgruppe in Neckarau angefreundet hat, mit der im August noch verschiedene Radtouren geplant sind. Einen Teil des Schwarzwaldes, Baden- Baden, Heidelberg und die engere Umgebung Mannheims hat die junge Amerikanerin be- reits kennengelernt, und es besteht die be- gründete Hoffnung, daß sie ihren deutschen Wortschatz über„Dankeschön, Moment bitte und auf Wiedersehen“ noch wesentlich er- weitern wird Hauptsache, sie findet es in Germany nice, und sie nimmt einen guten Eindruck und nette Erinnerungen mit nach drüben. Ende August werden sich die Austauschschüler in Düsseldorf zu einer zweitägigen Abschlug- Aussprache treffen, bevor sie Europa wieder verlassen. hwWẽ b Billigere Hausbrandkohlen Als Ausgleich für die Aufhebung der bis- herigen Preisvergünstigung für Hausbrand- kohle hat der Ruhrbergbau zur Verbilligung der Hausbrandkohlen für sozial schwache Bevölkerungskreise Mittel zur Verfügung gestellt. Auf Grund dessen werden Zu- schüsse zur Brennstoffbeschaffung in Form von KoOohlenverbilligungsschei- nen, welche bis 30. September 1954 Gültig- keit haben, gewährt und zwar an Allein- stehende im Wert von 7 DM, Haushalte bis zu 3 Personen im Werte von 12 DM, Haus halte von mehr als 3 Personen im Werte von 15 DM. Diese Gutscheine können nur erhal- ten a) Empfänger von Wohlfahrtsunterstüt- zung, b) Minderbemittelte, deren monatliche Einkünfte folgende Beträge nicht über- schreiten: 110 DM bei Alleinstehenden, 140 DM bei zwei Personen, 170 DM bei drei Personen, 200 DM bei vier Personen, 250 DM bei fünf Personen, 300 DM bei sechs Perso- nen, 350 DM bei sieben Personen usw. Bei der Feststellung des Einkommens sind alle Bezüge der in einer Haushalts- und Wirt- schaftsgemeinschaft lebenden Personen an- zurechnen. Personen in Bunkern, Heimen und Durchgangslagern sowie Kinder in Fa- milienpflege erhalten keine Kchlenverbil- ligungsscheine. Wohlfahrtsunterstützungs- empfänger erhalten diese Scheine ohne An- tragstellung voraussichtlich bei der nächsten Unterstützungszahlung. Minderbemittelte da- gegen müssen bei der für ihre Wohnung zu- ständigen Unterstützungsabteilung des Städt. Wohlfahrtsamtes sofort persönlich entspre- chenden Antrag stellen. Die Antragsvor- drucke sind bei den Unterstützungsabteilun- Sen erhältlich. ö Ernst Bassermann wäre heute 100 Jahre alt Auch als Parlamentarier blieb Am 26. Juli 1854 wurde in Wolfach im badischen Schwarzwald Ernst Bassermann geboren, der als langjähriger Reichstags- abgeordneter, nationalliberaler Parteivor- sitzender und Vorsitzender der Reichstags- fraktion in die Annalen der deutschen Poli- tik des späten Kaiserreiches einging. Schon früh kam er durch familiäre Bindungen nach Mannheim, besuchte hier das Gymna- sium und fühlte sich 1872, als seine Eltern nach Mannheim übersiedelten, schon ganz als junger Bürger unserer Stadt. Sein Vater war Landgerichtsdirektor, und auch er schlug die juristische Laufbahn ein. Er galt als guter Rechtsanwalt, wurde juristischer Berater im Bankhaus seiner Schwieger- eltern und, durch seine Verbindungen zu Wirtschafts- und FHandelsorganisationen, bald Mitglied einer Reihe von Aufsichts- räten. Als er 1887 in den Mannheimer Stadtrat gewählt wurde(in dem er bis zu seinem Tod tätig War), setzte er die politische Tra- dition seiner Familie fort. Sein Großvater und Großonkel hatten dem Badischen Land- tag angehört, Friedrich Daniel Bassermann er mit Mannheim verbunden War Mitglied der Frankfurter Nationalver- sammlung und Ernst Bassermanns Vater Abgeordneter in der zweiten Badischen Kammer. Ernst Bassermann empfand seine Stellung in der kommunalen Selbstverwal- tung als Vorschule für die„hohe Politik“. Sie gab ihm für die parlamentarische Ar- beit das beste Rüstzeug mit. Als er den Mannheimer Wahlkreis im Reichstag ver- trat, wurde sein fast hanseatisches Bürger- bewußtsein zu dieser Stadt deutlich. Auch seine Politik, die Bekämpfung der „Ostelbier“ zu Gunsten der Industrieinter- essen, entstand vermutlich nicht zuletzt aus seinem Heimatgefühl für die Industriestadt am Fhein. Er befürchtete eine politische Drehung nach links und wollte den Einflug des Parlaments stärken, schon um der aus- Wärtigen Politik eine festere Grundlage im Volk zu geben. Seine Anschauungen waren zu einem wesentlichen Teil aus seinem Le- bensgefühl, seiner pietätvollen Gesinnung und seiner Erziehungstradition gewachsen. Als er 1917 in Baden-Baden starb, betrauerte Deutschland und insbesondere die Stadt Mannheim einen fähigen Parlamentarier und Kommunalpolitiker. lla e 8 rr Internationale Bewunderer halte am Donnerstag die Laucht- fontäne am Wasserturm, als die Besucher des „Teenager-Balls“ sie mit einer Polonaise beehyten. Hinterher meinte der Zentaur im Wasserbek- cen, er hätte noch selten 80 fröhliche Menschen in seiner Nachbarschaft ge- sehen. Und der Wasser- turm lupfte seinen fal- schen Hut aus Hochach- tung vor so viel Harmo- nie in einer so„gemisch- ten“ Gesellschaft. Die Blumen aber machten eine liefe Verbeugung vor dem deutsch-ameri- ſcanischen Frauenarbeits- reis, der auf die kluge Idee eines solchen Balls gekommen war. 11a/ Foto: Steiger Abseits von der Großstadt Institut Sigmund feiert seinen 60. Geburtstag Die höhere Privatlehranstalt Institut Sigmund“, die in diesen Tagen ihr 60jähriges Bestehen feiert, ist nach dem Krieg abseits vom Leben und Treiben der Großstadt in Schriesheim wiedererstanden. Ursprünglich War es eine Notlösung im Krieg. In einem Wochenendhaus auf dem Branich hatte man damals behelfsmäßig unterrichtet. Da sich im stark zerstörten Mannheim wenig günstige Möglichkeiten für den Wiederaufbau boten, wurde nach der Währungsreform das Institut ganz nach Schriesheim verlegt. Vier Bauten sind dort am Waldrand neu erstanden. Ein weiteres Gebäude soll den Abschluß bilden. Das Institut, in dem früher in Mannheim 600 Schüler unterrichtet wurden, beherbergt heute etwa die Hälfte dieser Zahl als Heim- schüler. Sie kommen aus allen Teilen Deutschlands und sogar aus dem Ausland. In der rührigen, lebendigen Stadt der neunziger Jahre wurde das Institut 1894 von dem Neuphilologen und Historiker Heinrich Sigmund gegründet. Die Zahl der Schüler wuchs rasch. Besonders die Mannheimer Ge- schäftsleute, die sich um die Erziehung ihrer Kinder wenig kümmern konnten, schätzten es als große Hilfe. Denn außer den Klassen- stunden waren am Nachmittag Arbeitsstun- dem eingerichtet worden, in denen die Haus- aufgaben beaufsichtigt wurden. 1901 wurde die in den B- Quadraten eröffnete Schule nach A I, 9 verlegt und eine Pension für auswärtige Schüler eröffnet. Wegen Brük- kensperren in den Jahren nach dem ersten Weltkrieg war in Ludwigshafen eine Zweig anstalt zur Betreuung der Pfälzer Schüler eröffnet worden. Um berufstätigen, strebsamen jungen Leuten, die das Abitur machen wollten, einen Weg zu ebnen, wurde eine Abendschule ge- gründet. Im Jahre 1935 übergab der schon Zur Umgestaltung des Bahnhofs vorplatzes. . meldet die FDP-Stadtratsfraktion, die den Plan der Stadt abgelehnt hat, zwölf Forderungen an Die Diskussion um die Pläne zur Umgestaltung des Mannheimer Hauptbahnhofs- Vorplatzes zieht immer größere Kreise. Das ist gut so, denn man muß weiteste Schichten gehört haben, bevor man über ein so bedeutendes Projekt entscheidet. Sonst könnte einem später der Vorwurf gemacht werden,„wieder einmal“ von oben herab„diktatorisch“ in einer Sache bestimmt zu haben, die die ganze Bevölkerung angeht.— Hier ist es die Stadtratsfraktion der Freien Demokratischen Partei, die 12 Forderungen zur Umgestaltung des Bahnhofs vorplatzes anmeldet. Sie hat sowohl im Stadtrat wie im Technischen Ausschuß dem Planungsvorschlag der Stadtverwal- tung nicht zugestimmt. 1. Die Maßnahmen zur Umgestaltung des Bahnhofsvorplatzes sind auf die Verbes- serung der Verkehrs verbin dun- gen vom und zum Bahnhof zu beschränken. Kallstadter- und Pfeilstraße, Ecke Rollhünl- straße, in Käfertal- Sud rohbuufertig geworden. Sie ver- teilen sich auf zwei Blocks mit je drei(unser Biid) und zwei Hdusern. Die Hauleitung und Hlanung der Zweieinhalb und Drei- Zimmer-Wohnungen liegt in den Händen von Archi- ekt Emil Pister. an dem Neubau, zu dem sich fünf private Bauherren zusammengetan haben, sind rund 50 Arbeitskräfte beschäftigt. Er steht duf Erbpachtgælände der Evange- Eschen Pflege Schönau und wird bis Oktober bezugsfertig sein. am Freitagabend war Richtfest im„Durlacher Hof“. Text und Foto: rob Das Verkehrsproblem„Lindenhof“ muß ge- sondert gelöst werden. 2. Die Größe des Bahnhofsvorplatzes ist nur abhängig zu machen von dem Platz- bedarf für die Verkehrswege für Fußgänger, Personenkraftwagen, Straßenbahn und m- nibusse. Eine übersteigerte Reprä- sentation hat heute keine Berechtigung mehr. 3. Der Dur chgangs verkehr von und nach Ludwigshafen, von und zu den Stadtteilen Lindenhof und Schwetzinger- stadt ist vom Bahnhofsplatz fernzuhalten. Er ist auf die Bismarckstraße und ihre Verlän- gerung zu legen. 4. Die in dem Vorschlag der Stadt geplante Diagonalstraße über den Bahnhofs- vorplatz in Richtung Lindenhofüberführung ist abzulehnen. Eine Umgestaltung der Ver- kehrsknotenpunkte am Schloß sowie an der Bismarckstraße und am Kaiserring ergibt eine günstigere und klarere Platzlösung und verbesserte Führung des Fußgänger- und PKW.- Verkehrs. 5. Die bestehende Lindenhofüber- führung am Beckebuckel, die im Zuge der Elektrifizierung ohnehin um etwa einen Meter gehoben werden muß, sollte bei dieser Gelegenheit durch eine schräge Anlage in Richtung Kurfürstenstraße ersetzt werden. Die heutige Brücke genügt nicht mehr den zukünftigen Verkehrserfordernissen. 6. Die nach dem Vorschlag von Prof. Schweizer später vorgesehene zweite Diagonalstraße und Jeberführung über die Bahn vom Lindenhof zum Bahn- hofsplatz(zwischen Bahnhofsgebäude und Bahnpostamt) ist grundsätzlich für jetzt und später abzulehnen. 7. Die nach einem gleichen Vorschlag von Prof. Schweizer vorgesehene abgebogene Führung der Windeckstraße, die einen ganzen Baublock durchschneidet und eine Bausperre erfordern würde, ist ebenfalls ab- zulehnen. Die früher vom Tiefbauamt vor- gesehene Lösung ist besses und erfordert weniger Aufwand. 8. Der Lindenhof sollte für den dort anfallenden Berufs- und Reiseverkehr einen eigenen Zu- und Abgang zum Bahnhof er- halten(ein verbesserter Ausbau des frühe- ren Steges mit kontrolliertem Zu- und Ab- gang zum Bahnhof und von den Bahn- steigen). 9. Die vom Tiefbauamt vorgeschlagene Lösung der Verbindung des Stadtteils Lin- denhof zum Hafengebiet und zur Rhein- brücke ist gut und kann belassen werden. 10. Eine besondere und großzügige Ver- kehrsführung und Verbindung des Stadt- teils Lindenhof an der Ostseite des Schlosses vorbei zur Innenstadt wäre in der Verkehrs- planung noch vorzusehen. 11. Ein neuer Vorschlag für die beste An- ordnung des Omnibusbahnhofes ist noch zu machen. 12. Die Führung der Straßenbahn- linien von und zum Bahnhof ist nochmals gründlich zu überprüfen. Die Anlage einer achsialen Zu- und Abführung auf dem Kai- serring ist abzulehnen. Durch eine Führung von der oberen Breiten Straße— Bismarck straße— Kurfürstenstraße— Schloßgarten- straße zum Bahnhof, von dort über die Hein rich-Lanz-Straßge oder auch Tattersallstrage nach dem Tattersall und von dort in den Kaiserring und umgekehrt ist eine Verbesse. rung zu erzielen. Auf keinen Fall darf Weiterhin ein stationärer Betrieb der Stra- Benbahn am Bahnhofsvorplatz bleiben, wie er zur Zeit durch die Linien 1, 2, 5 und 12 vor- handen ist. i Hilfe für Westberliner Kinder Der Ortsausschuß der Arbeiterwohlfahrt Mannheim bittet Familien, die bereit sind, ein erholungsbedürftiges Westberliner Kind kür etwa sechs Wochen aufzunehmen, dies der Geschäftsstelle der Arbeiterwohlfahrt Mannheim. Renzstrage 11/13, unter Angabe der Anschrift und des Berufs mitzuteilen. Besondere Wünsche, wie zum Beispiel ob Junge oder Mädchen vorgezogen wird, sowie Alter und Religionszugehörigkeit werden berücksichtigt. Auch können Geldspenden zur Schaffung von Freiplätzen in Kinder- erholungsheimen auf unser Konto, Städt Speaſkkasse 4236— Titel Freiplätze Berlin eingezahlt werden. 1— im Alt. menter Manr Auf de Beerdi 1. Seel u E Mein gesse kamèe ist ir Die Stille Für aufop Städt Dank und Ma! 2, e eee Für di meines sage i Herrn 73jährige Professor Sigmund die Leitung d Instituts seinem Schwiegerschn, Profess ee Karl Metzger. Der letzte Krieg brachte aud 05 dem Institut viele Sorgen. Die Schüler Kü. men in Kinderlandverschickung und zu— Flak. Noch 200 Schüler wurden bis zur Zei. störung des Gebäudes am Friedrichsring ui] 5 1 12 8 ö a ma— eie 3 befreit durch einfoches Waschen von löstigem Körpergeruch. Selbst wenn man schwitzt, isf nichts 20 merken. Sönnen Sie sich darum stets K re die bestmögliche pflege. .. Wer es liebt, knn nach dem Waschen des- Frie odorierenden Kkorperpuder/ mel! verenden. . Mitg. 0 1945 unterrichtet. Dann ruhte der Betrieb bi 25 1948, als man mit ganzer Kraft, aber eben Auma diesmal in Schriesheim, wieder von vori anfing. i— —— Allen V 2 22 ten di Feuer auf der Riedbahnbrücke Wilde! Eine Schwelle der Riedbahnbrücke gerid E gestern gegen 15.30 Uhr, wahrscheinlid durch Funkenflug von einer Lokomotive, ü nach la Brand. Das Feuer konnte noch vor Ein Sankt er treffen der Berufsfeuerwehr von einen 1 Bahnbediensteten gelöscht werden. 1 Jugendverderber gefaßt l Ein 38 jähriger Angestellter versuchte in, t Schloß garten, sich zwei zehnjährigen Volks Pellerb schülern zu nähern. Die beiden Jungen ver 27. Jul ständigten aber den an der Rheinbrüch rium d stehenden Polizeibeamten und konnten del Mann bei der anschließenden Verfolgung in der Breiten Straße wieder erkennen. E. wurde festgenommen. Schnapsflasche„ex“ ausgetrunken Auf Grund einer Wette trank ein 44 jähriger polnischer Staatsangehöriger eine grobe Flasche Himbeergeist auf einmal aus. H. Wurde vor dem Hauptbahnhof in sinnlos be. trunkenem Zustand aufgefunden. Zwei Elfjährige und ein„Fünfziger Der Polizei fielen zwei elfjährige Volks- schüler auf, die vor einem Kaufhaus in det Breiten Straße eine große Menge neuer Spiel Waren verpackten. Sie gaben an, die Spiel. Waren mit einem in der Schönau gefundenen 50% DM- Schein bezahlt zu haben. Der Rest. betrag von 27,80 DM, der ihnen übrig geg blieben war, konnte sichergestellt werden. Vierjährige ertrank im Hafen Ein vier jähriges Mädchen fiel von einem im Binnenhafen ankernden Schiff in das Hafenbecken. Wiederbelebungsversuche blie- ben erfolglos. Demontagen an Kraftfahrzeugen An vier auf dem alten Meßplatz parkenden Personenwagen wurden von noch Unbekant- ten Nebelscheinwerfer, Rückspiegel, Radio- antennen, Kühlerverschlüsse und Türklinken“ abmontiert und mitgenommen. Der h Wird auf 400 DM geschätzt. Termine DLRG. Ab 28. Juli führt die Deutsch Lebensrettungsgesellschaft Halle 3, einen neuen Lehrgang im Rettung schwimmen durch und zwar jeweils mittwoch von 19 bis 20.30 Uhr für Jugendliche und von 20.30 bis 22 Uhr für Erwachsene, bei dem unentgeltliche Ausbildung im Rettungsschw-im men erteilt wird. Nach Abschluß des Lehrgang werden Prüfungen für den Grund- und Lei stungsschein abgenommen. Bei dem Lehrgan für Jugendliche werden auch die Prüfungen für das Freischwimmer-Zeugnis, Fahrten schwimmer-Zeugnis und den Jugendschwimm? schein abgenommen. Anmeldungen beim Kut susbeginn im Herschelbad. Aushändigung der Grund- und Leistungsscheine, der Fre schwimmerzeugnisse, Fahrtenschwimmerzeuf nisse und Jugendschwimmscheine am 30. 1 im Amerikahaus, 19.30 Uhr. Freunde und B kannte sind eingeladen Wir gratulieren! Johann Herrwerth, das heim-Käfertal, Reiherstraße 25, vollendet 0 65. Lebensjahr. Helene Kollefrath, Mannheim JI, 15, wird 77 Jahre alt. Frau Anna Mann Weyrich, 80. Geburtstag. 5 * im Herschelbet 55 Mannheim, Kätertaler Str. 85-87, begeht den unge a aus rei Jungen: in Apothe Sie auch — Für C —— 0 ———ää—ä—— Nr. 171/ Montag, 26. Juli 1954 MORGEN Seite 9 Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, heute 1 1 0 s unsere liebe Mutter, Schwiegermutter Großmutter, 8. 2 2 gerin und Tante, Frau 5 e Josefine Vierheller geb Rittler Auf der Vogelstang 91 In stiller Trauer: Johann Vierheller Marie Walter Wwe. geb. Vierheller Kätchen Schmieder geb. Vierheller und Ehemann Enkelkinder und Anverwandte Beerdigung: Montag, 26. Juli, 13.30 Uhr Friedhof Käfertal. 1. Seelenamt: Montag, 26. Juli, 7.00 Uhr St.-Laurentius-Kirche. Meine über alle Maßen innigstgeliepte, herzensgute, nie ver- gessende und in ihrer treuen Liebe nimmermüde Lebens- kameradin und seelengute Schwester und Mutti, Frau Else Sohns-Etté ist in Gottes Frieden heimgegangen. Die Beisetzung fand auf Wunsch der Verstorbe 1 er Stille am 23. d. M. statt.„ Für die herzliche Anteilnahme und die Blumenspenden, die aufopfernde Pflege der Herren Aerzte und Schwestern des Städt. Krankenhauses tiefempfundenen Dank. Besonderen Dank aber Herrn Pfarrer Weigt für die trostreichen Worte und Gebete. Mannheim, den 26. Juli 1954 U 3, 18 In tiefstem Leid: Martin Sohns, Elfriede Etté Paul Etté, Elfriede Neuer, Familie Stollbert Für die mir zuteil gewordene Anteilnahme anläßl. des Scheidens meines lieben Mannes, Herrn Dominik Engist sage ich allen meinen tiefstempfundenen Dank. Besonderen Herrn Oberbaurat Cohn für den ehrenden Nachruf. 1 5 1 Ihre Verlobung geben bekannt: Margot Zurek Emil Wiägele eim Wasserturm Pp 7— Planken GROSSE AU SWA H T MODERNER BRILLEN Lieferant aller Kassen Die Bäderkasse ist geöffnet: Für Berufstätige: Neu aufgenommen: montags bis freitags 3.00—16.00 Uhr, dienstags und donnerstags bis 17.00 Badeschluß 1 Stunde nach Kassenschluß Kohlensäurebäder. 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Wie der kleine Alex, so der große Alexan- der. Die Könige alten Stils hatten ganze Länder unter sich, aber es war ihnen meistens ein bißchen wenig. Einer von ihnen — es War übrigens der Alte Fritz, aber es hätte auch ein anderer sein können schickte einmal jemanden, der eine Flug- maschine erfunden hatte, mit folgenden Worten weg: „Buch hat das hitzige Fieber den Kopf verderbt. Wenn Ihr das tun könntet, der König liege Euch Euer Lebtage in einer gül- denen Kutschen fahren. Denn das könnt Ihr Narr Euch vorstellen, daß es mehr wert Wäre als ein Königreich, denn dadurch Könnte der König die ganze Welt unter sich bringen.“ Er traute also dem Erfinder nicht, aber den Wert des Fliegens hatte er mit einem Blick erfaßt. Warum wäre die Flugmaschine Wertvoller gewesen als alles andere? Mit ihr hätte man die ganze Welt unter sich brin- gen können! Schön. Und was wollte er mit der gan- zen Welt? Nichts weiter, er wollte sie unter Sich bringen. Nein, aber, Majestät, wenns Euch nun Wirklich gelänge, was fingt Ihr dann an? Die Antwort soll uns ein anderer König geben, der König Pyrrhus. Mit seinem Rat- geber Kineas hatte er einmal folgende Unterhaltung: Kineas: Die Römer, mein Pyrrhus, sollen Sehr kriegerisch sein. Wenn uns nun aber die Gottheit verleiht, sie zu überwinden, Wozu wollen wir dann den Sieg benutzen? Pyrrhus: Du fragst mich, Kineas, über eine Sache, die deutlich und einleuchtend ge- Nug ist. Sind die Römer erst überwunden, 80 Wird ganz Italien sogleich in unseren Hän- den sein. Koltur- Chronik Der österreichische Bundespräsident Theodor Körner eröffnete am Sonntagnachmittag vor dem Mozartdenkmal bei strahlendem Sonnen- schein die diesjährigen Salzburger Festspiele. Ein kestlicher Turmruf und die große Fest- Tanfare nach Motiven von Mozart rief darauf die Gäste aus vielerlei Ländern zur Auffüh- rung des Jedermann“ am Domplatz zusam- men. Außer der traditionellen Aufführung des „Jedermann“ sind diesmal fünf Opern im Pro- Skamm vorgesehen. Als Uraufführung wird die „Penelope, von Rolf Liebermann unter der Staßkührung von George Szell stattfinden. Prof. Wilbelm Furtwängler wird den„Freischütz“ von Carl Maria von Weber dirigieren. Die Inszenierung stammt von Günther Rennert. Richard Strauß kommt mit seiner„Ariadne auf Naxos“ unter der Leitung von Karl Böhm zu Gehör. Von Mozart sind„cosi fan tutte“, dirigiert von Karl Böhm und„Don Giovanni“ unter der Leitung von Wilhelm Furtwängler auf dem Programm vorgesehen. Acht Orchester- Konzerte, die außerdem im Programm stehen, werden von Hans Knappertsbusch, Edwin Fischer, Guido Cantelli, Karl Böhm, Dimitri Mitropoulos, George Szell und Wilhelm Furt- wängler dirigiert. Eine glanzvolle Aufführung der„Fleder- maus bildete am Samstag den Auftakt der Bregenzer Festspiele 1934. Prof. Adolf Rott vom Wiener Burgtheater hatte die Operette, die bereits annähernd 100 000 Aufführungen er- lebte, als„Spiel auf dem See“ eingerichtet. Unter der musikalischen Leitung von Prof. Anton Paulik von der Staatsoper Wien spielten die Wiener Symphoniker die unsterblichen Strauß-Melodien. Die Hauptrollen hatte Fred Liewehr(Eisenstein), Ljuba Welitsch(Rosa- linde), Alois Pernerstorfer(Gefängnisdirektor), Waldemar Kmentt Prinz Orlofsky), Helge Ros- Waenge(Alfred) und Wilma Lipp(Zimmer- mädchen Adele). In die aufgelockerte Handlung Waren Ballett- Einlagen mit dem Pariser Ensemble Janine Charrat eingestreut. Kineas: Aber, mein König, wenn wir nun Italien erobert haben, was wollen wir dann anfangen? Pyrrhus: Das nahegelegene Sizilien reicht uns die Hände, eine wohlhabende und volkreiche Insel, die sehr leicht zu er- obern ist. Kineas: Das läßt sich so ziemlich hören. Aber die Eroberung von Sizilien ist doch wohl nicht das äußerste Ziel unseres Feld- Zuges? Pyrrhus: die Gottheit verleihe uns nur Glück und Sieg! Dies alles wird für uns ein bloßes Vorspiel von wichtigen Unterneh- mungen sein. Denn wer wollte nun auf das nur einen Sprung entfernte Libyen und Karthago verzichten? Kineas: Wenn nun alle diese Länder uns unterwürfig sind, was werden wir dann beginnen? Pyrrhus: Nun, dann wollen wir, mein Bester, ganz der Ruhe und Muße genie- Ben, alle Tage mit Schmausereien und Lustbarkeiten verbringen und uns unter- einander durch angenehme Gespräche er- götzen. Kineas: Nun, was hindert uns dann, Wenn wir wollen, jetzt gleich in Schmau- sereien zu leben und der Ruhe miteinander zu genießen, da wir schon ohne alle Mühe das bei der Hand haben, wozu wir erst durch Blutvergießen, durch viele Strapazen, Gefahren und eine Menge Uebel gelangen werden, die wir teils erlitten, teils anderen zugefügt haben? Damit endete das Gespräch. Der König soll zum Schluß sehr ärgerlich gewesen sein, begreiflicherweise, denn Kineas hatte ihn ad absurdum geführt. Pyrrhus hatte gelogen. All jene Länder wollte er nicht unter sich bringen, um schließlich zu schmausen. Das hätte er gleich haben können. Er log aus Ratlosigkeit. Er wußte selbst nicht, was er mit den Ländern anfangen wollte. Die Wahr- heit war, daß er sie unter sich bringen „Dame Kobold“ im Karmeliterkloster In Frankfurt begannen die diesjahrigen Freilichtspiele im Karmeliter-KRloster mit der Aufführung des Culderon-Lustspiels„Dame Kobold“ in einer Inszenierung von Arno Aßmann. Wollte, weiter nichts. Und dann? Dann hätte er nach weiteren Ländern Ausschau gehalten bis ans Ende der Welt, um auch das andere noch unter sich zu bringen. Es muß was Wunderbares sein, andere unter sich zu haben, je mehr je lieber. Das ist der Weltmaßstab und das Weltgesetz, nach dem die Welt sich lange schon vor Pyrrhus drehte und sich noch dreht bis auf den heutigen Tag. Davon künden monoton dpa: Bild die Tafeln der Weltgeschichte, einschließlich derjenigen, die noch druckfeucht sind von der letzten Weltkonferenz. Wie soll man mit Pyrrhus verhandeln? Mit Kineas kann man reden, mit Pyrrhus nicht, der Länder und Völker unter sich bringt, um sie unter sich zu bringen, und sie festhält, weil sie ihm womöglich dazu dienen können, Länder und Völker unter sich zu bringen, die er noch nicht unter sich hat. Komponisten im Schatten von Johann Stamitz „Schwetzinger Serenqde“ mit Kleinmeistern der Monnheimer Schule Sucht man für die Werke, die das Kur- pfälzische Kammerorchester im vorletzten Konzertabend der vom Süddeutschen Rund- funk in den Räumen des Schwetzinger Schlosses veranstalteten„Schwetzinger Sere- nade“ spielte, ein gemeinsames Merkmal für die musikgeschichtliche Einordnung, so ist das bald gefunden. Das Programm war vor- Wiegend den jüngeren Meistern der soge- nannten„Mannheimer Schule“ vorbehalten; sie alle waren Schüler oder doch stark be- einflußte Nachfolger des großen Initiators Johann Stamitz; ihm eiferten sie alle nach, und wenn das große Vorbild in der Genia- lität der Erfindung für die meisten uner- reichbar blieb, so waren die Jüngeren doch zum mindesten gewandte und geschmack- volle Benutzer der neuen Klangmittel, die Johann Stamitz der Orchestermusik erschlos- sen hatte. In der liebenswürdigen kleinen B-duf- Sinfonie von Anton Filtz allerdings war es gerade die Originalität und Frische der Themen, die für das Werk des frühverstor- benen Cellisten der Kurpfälzischen Hof- Kapelle einnahm.(CFiltz wurde kaum 30 Jahre alt und hat doch eine lange Reihe von einst- mals sehr beliebten Kompositionen hinter- lassen;— es sind allein 41 Sinfonien dar- Unter.) Zu den unmittelbaren Schülern von Jo- hann Stamitz gehörte auch Christian Canna- bich, der im Jahre 1757 als 26 jähriger nach dem Tode seines Lehrers dessen Nachfolger als Konzertmeister und Direktor der Instru- mentalmusik wurde. Cannabich war hier mit zwei Entreactes vertreten, mit tänze- rischen Zwischenmusiken, auf die sich das allgemeine Signum, unter dem Christian Cannabich in der musikhistorischen Litera- tur rubriziert wird, kaum anwenden ließ. Hier war es weniger die gemeinhin festge- stellte, ein wenig zu äußerliche Bereiche- rung der Mittel, von der ein bestrickender Reiz ausging, sondern die Intimität, der geistreich- humorvolle Plauderton, mit dem ein paar überaus nette Kleinigkeiten gesagt wurden.— Eine Art von kollegial inspi- rierter Selbständigkeit wußte sich Ignaz Holzbauer zu wahren, der als Mannheimer Hofkapellmeister im Rang eigentlich über seinem berühmten Mitarbeiter Johann Sta- mitz stand, während er als Komponist den Böhmen freilich nicht erreicht. Immerhin War die Es-dur- Sinfonie, die vom Kurpfäl- zischen Kammerorchester unter Eugen Bo- dart mit der für die Stilrichtung angemsse- nen musizier freudigen Eleganz gespielt Wurde, ein feines Beispiel für den melo- dischen Erfindungsreichtum dieses treuesten „Mannheimers“(denn er gehörte zu den wenigen, die im Jahre 1778 den allgemeinen Umzug nach München nicht mitmachten). Schließlich war Johann Stamitz, der gei- stige Ahnherr dieses Programms, auch noch blutsmägig vertreten, nämlich durch seinen Sohn Karl, den reisenden Virtuosen, der einen beträchtliche Zahl vorzüglicher Solo- Konzerte hinterlassen hat. Hier war das Konzert für Klarinette— das Modeinstru- ment jener Tage— und Orchester in B-dur ausgewählt worden. Rudolf Gall spielte den Solopart mit griffsicherer Geläufigkeit und kam der Mannheimer Neigung zu klang- lichen Kontrastwirkungen durch eine un- geziert scharfe, mitunter fast bauernrobuste Tongebung entgegen, fand aber auch, be- sonders in dem mit Mozart-Anklängen (3. Hornkonzert!) beladenen, sehr dichten Zweiten Satz Gelegenheit zu weichen Kan- tilenen. Das Publikum erlebte den feinen Kon- zertabend gewiß mehr von der Seite des musikalischen Genusses her als aus dem Aspekt musikhistorischer Betrachtung, und damit hatte Eugen Bodart mit seinem soli- den Kammerorchester wieder einmal das Ziel dieser Veranstaltungsreihe erreicht. 1-er Ein junger amerikanischer pionist Charles Rosen im Amerika-Haus Aus der Schule von Moritz Rosenthal— der noch bei Franz Liszt die Weihe höchster Pianistischer Meisterschaft erhalten hatte, und von Frau Rosenthal hervorgegangen, machte der junge Pianist Charles Ros e n auf einer Konzertreise in Mannheim halt und stellte sich dem Hörerkreis des Amerika- hauses mit einem keineswegs gewöhnlichen Programm vor. Er begann mit jener As-dur- Sonate von Beethoven Opus 110, die nicht gerade„dankbar“ im landläufigen Sinne, im Schlußsatz außer einer Fuge„ohne alle Frei- heiten“ noch eine Umkehrung der Fuge ent- hält. Schon hier trat als Pluspunkt das sehr gepflegte Legatospiel, der gesangvolle An- schlag und die unaufdringliche Hervorhebung des Themas— Dux und Comes aus dem Ge- füge der Gegenstimmen— gewinnend ins Bewußtsein der Hörer. Seine beneidenswerte Gedächtniskraft bewährte der sympathische Vertreter der jungen amerikanischen Piani- sten-Generation in der Suite Opus 25 von Schönberg, in der ein Thema, aus 12 frei gewählten chromatischen Tönen, die aufein- ander bezogen werden, bewußt nach allen Regeln der Kunst abgewandelt wird. Hier konnte Rosen erneut seine differenzierte Anschlagskunst wie das lockere Handgelenk unter Beweis stellen. Chopins selten gespiel- tes H-dur Notturno, Opus 60, dessen Triller- kette in der Reprise die minutiös ausgefeilte Triller-Technik Rosens erkennen ließ, leitete über zur großen h-moll-Sonate des polnischen Meisters. Besonders reizvoll geriet unter den Händen des jungen Pianisten das flüchtig dahin huschende Scherzo sowie der langsame Satz mit seinen verträumten Stimmungen, die unter dem Zauberstab der strengen Bin- dung die aufnahmsbereiten Hörer in ein Reich weltentrückter Schönheit entführten. Etwas gewaltsam wurde man in die Gegenwart zurückgeführt, als der Schlußsatz mit hin- reigendem Elan abrollte. Trotz der physischen Anstrengung, die das letzte Presto allein bedeutete, fand sich der sympathische Künst- ler noch bereit, den herzlichen Beifall, mit einer Etude von Debussy und einer Kom- Position von Bohuslav Martinu zu quittieren. Die Jugend hätte an diesem Abend viel lernen können. Dr. Chm. Montag, 26. Juli 1954/ Nr., Deböt gof der Opernbohn Musikhochschule im Nationaltheqtet Die Studierenden der Mannheimer Musiz. und Theaterhochschule werden es gewiß a) Idealzustand empfinden, Studio-Aufführu gen auf der Bühne des Nationaltheaters ung Leitung eines erfahrenen Berufsregissenn und unter Mitwirkung des Nationaltheates. orchesters absolvieren zu können, desde; Dirigent in diesem Falle zugleich der Leite ihrer Schule ist. So stellten sich am Sonntaz zum ersten Male in einer Matinee einige 30 der Opernschule des Instituts hervorgegeg. genie Studierende der Oeffentlichkeit vor. Man hatte es sich keineswegs leicht ge. macht, denn Mozarts von geistreichste Pikanterie erfüllte Komödie„Cosi fan tutte (So machen sie's alle“) stellt an die Sing. und Darstellungskunst der Mitwirkenden weit über das Alltägliche hinausgehende A. sprüche, so leicht und selbstverständlich d alles aussieht, was da àuf dem Papier steht Es wurde der erste Akt gespielt, dessen Wiedergabe in seiner Gesamtheit als en überzeugendes Beispiel der offenbar sehn intensiven und gründlichen Arbeit de! Opernschule sowohl am künstlerischen Indi. viduum wie im Ensemblespiel zu werten is, das unter Richard Laugs' temperament. beschwingter Leitung immer eine der jewel. ligen Bühnensituation adäquate dramatisch. musikalische Einheitlichkeit erhielt. Die leichte Hand für das Mozartische, das rechte Augenmaß auch für die kleinsten Noten der kostbaren Partitur waren immer da und! Wirkten suggestiv auch auf die Sänger ein die ihre Partien unter der Führung von Heinz Mayer sicher einstudiert hatten. Am glücklichsten traf wohl der gast. weise zugezogene Gustav Hiller als Pon Alfonso den Mozartton. Er ließ als über legener Schachspieler des Lebens alle de Persönchen des Spiels an seinen Fäden tan. zen. Sein feinpointierter Vortrag gab der Handlung Haltung und Fluß. Neben ihm war die Despina von Gisela Spanich(eine Tochter des Komponisten Kurt Spanich) ein Stück zündender Soubrettenherrlichkeit stimmlich nicht sehr ergiebig, aber dafit überaus taktfest und mit echtem Bühnen. temperament begabt. Ihre beiden Herrinnen Fiordiligi(Martha Schmitt) und Dorabella (Lilo Busch) zeigten sich als fein aufeinan- derabgestimmte Soprane, Martha Schmitt von herberem, Lilo Busch von weicherem Timbre, beide sehr musikalisch und auch darstellerisch auf gutem Wege. Den beiden Bräutigamen(Oskar Stolz und Friedrich Urich), hätte man gern etwas mehr spie- lerische Eleganz gewünscht. Sie spielten nichtsdestoweniger mit ergötzlicher Laune und behaupteten sich in den recht heiklen Ensembles auch stimmlich auffallend sicher und gut. Der Kammerchor der Musikhoch- schule(Leitung Günther Wilke) half am Rande wirksam mit. Der Handlungsablauf ging in geschmackvollem, szenischem Rah- men auf verkleinerter Bühne vor sich und brachte allen Mitwirkenden freundlichste Beifallskundgebungen eines mit viel Jugend durchsetzten begeisterten Publikums, das auch dem zweiten Stück, dem von Lilo Busch und Oskar Stolz mit lebendigem Sing- und Spieleifer dargebrachten reizenden Wolk. Ferrari- Intermezzo„Susannens Geheim- nis“ mit nachdrücklicher Anerkennung be- dachte. S Eine Courths-Mahler- Gesellschaft wurde in Tegernsee gegründet. Wie das Sekretariat Hed- wig Courths-Mahler in Tegernsee mitteilte, übernahm der Bürgermeister der Stadt, Dr. Willi Demmler, den Vorsitz. Sinn der Grün- dung sei es, das„Volksschrifttiim“ im Sinne der Schriftstellerin Hedwig Courths-Mahler 2 stützen. An der Gründungsversammlung haben nach Angabe des Sekretariats zahlreiche Ge- lehrte, Künstler, Verleger und Gäste, u. a. auch aus Belgien und Südafrika, teilgenommen. Das bisher verschollene Original der Par titur zur„Kleinen Nachtmusik“ von Mozart will der Präsident der Deutschen Mozart-Ge- sellschaft, Prof. Dr. Fritz Schmidt, Augsburg, gefunden haben. Prof. Schmidt, der über sei⸗ nen Fund auf einer Tagung der österreichi⸗ schen Musikschulen auf Schloß Tollet in Oberösterreich berichtete, lehnte es ab, nähere Angaben über die Umstände der Ent- deckung zu machen. Er erklärte lediglich, daß das Original gegenüber der bisher be: kannten Fassung wesentliche Unterschiede aufweise. Im Vorarlberger Landesmuseum in Bregenz wurde eine Ausstellung von Kunstschätzen aus Vorarlberg eröffnet, die weit über die Grenzen Vorarlbergs hinaus besonders den alemannisch schwäbischen Raum anspricht. Die indische Erbschaft EIN ROMAN VON HORST BIERNAT H Copyright 19343 by„Mannheimer Morgen“ 38. Fortsetzung Aber daß er ihr diesen fetten Trampel vorzog, der zudem noch— und darüber gab es keinen Zweifel— ein Frauenzimmer war, das schlug dem Faß den Boden aus. Das war die Höhel Sie spürte solch eine gallige Bitter- nis und Enttäuschung, als ob sie selber hin- tergangen worden sei. Auf dem Heimweg begegnete ihr Wilhelm Ströndle. Sie sah ihn schon von weitem, ehe er sie entdeckte, und bemerkte mit Erstau- nen, wWẽas für eine Veränderung mit ihm vor- Segangen war. Ihm fehlte nur noch die Blume ins Knopfloch und das Stöckchen in die Hand, das er vor fünfundzwanzig Jahren getragen hatte, damals, als sie ihn kennen- lernte, den flotten, lustigen Kerl, der jeden Schlagertext kannte, vor Witzen überspru- delte und überhaupt ein richtiger Schwere- nöter War. Er kam ihr entgegen, als hätte er eine Verjüngungskur mitgemacht, straff in der Faltung, den Hut leicht aufs rechte Ohr gedrückt, mit einem schlendernden Bummel- schritt und mit gespitzten Lippen, als ob er sich eins pfeifen wolle. Und wahrhaftig, er drehte sich sogar nach einer jungen Frau um, die elegant an ihm vorüberstöckelte. Schade, daß er sie sah— sie wäre gern eine Weile hinter ihm unbemerkt hergegangen „Bist du zum Essen daheim, Willi?“ „Wart vorsichtshalber ein wenig damit.“ Sie wollte es unterdrücken, aber es rutschte ihr doch hinaus:„Tu mir einen Ge- fallen und trink nicht zu viel!“ „Dir ist nicht wohl, wenn du an mir nicht herumzumeckern hast!“ sagte er verärgert, „du tust gerade so, als ob ich ein Säufer Wäre.“ „Ich meine es doch nur gut, Willi“, lenkte sie ein,„wegen deines Magens. „Mein Magen ist in Ordnung!“ „ und damit du dich von Volleib nicht übers Ohr hauen läßt. Er ist ein gerissener Kaufmann, und aus reiner Menschenfreund- lichkeit hat er dich nicht zum Teilhaber ge- macht.“ „Und ich bin deiner Ansicht nach ein Idiot, wie?“ „Das habe ich nicht behauptet!“ „Dann erspar dir doch auch deine guten Ratschläge. Ich verstehe schließlich auch etwas vom Geschäft. So viel wie der Dicke allemal!“ „Wir warten also mit dem Essen auf dich... murmelte sie und nickte ihm zu und ging. Sie spürte die Beine wie Blei. Be- gann es schon jetzt damit, daß sie sich ent- fremdeten? Daß sie zu hausbacken für ihn War? Daß das, was er ihr heute über die angebliche Unfähigkeit der Frauen, sich in größere Verhältnisse hineinzufinden, nicht nur so von ungefähr und spontan kam, son- dern daß er sich mit diesen Gedanken schon seit längerer Zeit beschäftigte? Suchte er vielleicht schon— wenn auch noch vorläufig unbewußt— nach der Partnerin, die den neuen Ansprüchen, die er ans Leben stellte, besser gewachsen war als sie? Würde es ein- mal so weit kommen, daß er sich für sie schämte und ihr vielleicht den Vorschlag machte, sich von ihr freizukaufen?— Mein Gott, dachte sie, bevor er noch dazu kommt, diesen Gedanken laut werden zu lassen, mache ich den Gashahn auf Ein Anruf ließ sie empor fahren. Charlotte winkte ihr aus dem Fenster entgegen, die Augen voll ungeduldiger Fragen, und kam ihr auf der halben Treppe entgegen. Frau Martha verließ der Mut, ihr die Wahrheit zu sagen.„Ich habe Pech gehabt, Kind, er war nicht zu Hause.“ „Oh“, rief sie enttäuscht und doch halb beruhigt,„weißt du, Mama, wie du daher- gekommen bist, wie mit dem Kranz hinterm Leichenwagen und auch mit einem Gesicht wie beim Begräbnis, da dachte ich wahr- haftig schon, alles sei aus.“ „Ich habe auch mein Päckchen zu tra- gen“, murmelte Frau Martha.. Charlotte hob die Schultern:„Deine Sor- gen möchte ich haben! Aber meine Ge- schichte mit Helmut, die macht mir Kum- mer!“ „Man sollte sich nicht so fest an ein Mannsbild hängen.. Sie taugen alle mit- einamder nichts.“ „Das sagt man so, wenn man seinen fest an der Angel hat; du würdest auch anders reden, wenn du an meiner Stelle wärest.“ „Wo ist Christa eigentlich?“ „Auf und davon. Papa hat ihr gesagt, sie Könne sich von nun an in der Orthopädischen Klinik dreimal wöchentlich bestrahlen und massieren lassen. Er will sie in ein Bad schicken, und er will noch in diesen Tagen mit dem Chefarzt sprechen, was für sie in Frage kommt.“ 85 „Ich gönne es Christl von Herzen: aber ich fürchte— ich fürchte“ „Was fürchtest du?“ Die Tausend fünfhundert von Volleib sind ein schönes Stück Geld, aber zu großen Sprün- gen langen sie auch nicht!“ „Na hör einmal, Mama, eintausendfünf- hundert..“ „Nimm einen Zettel und rechne es dir aus, wieweit das langt, wenn wir 80 üppig zu leben anfangen, wie Papa sich das wünscht. Papa und Werner reden von neuen Anzügen und Mänteln, die sie dringend brauchen. Werner will auf einmal Tennis spielen! Und Papa redet mir die Ohren voll von standesgemäßgem Auftreten und gesell- schaftlicher Stellung.. lieber Gott!“ „Laß ihn doch ein bissel angeben, wenn es ihm Spaß macht.“ „Er hat sich merkwürdig verändert., sagte Frau Martha verzagt. Sie wusch den Meerrettich unter der Wasserleitung und be- gann, die Wurzel sauber zu schaben. „Und mein Helmut vielleicht nicht?“ „Dein Helmut— dein Helmuth!“ Frau Martha ahmte Charlottes Tonfall leicht ver- ärgert nach,„du tust gerade so, als ob ihr schon wer weiß wie lange miteinander ver- heiratet seid und als ob er dich mit drei Kindern sitzen lassen will!— Ich würde mir das mit deinem Helmut noch sehr überlegen. Vielleicht hat er ganz recht, wenn er sich Sagt, daß die Geschichte zwischen euch We- gen des verdammten Geldes sehr leicht ein- mal schiefgehen könnte 5 „Wie du auf einmal redest!“ sagte Char- lotte befremdet. „So etwas muß man hin- und herwenden und von allen Seiten betrachten“ meinte Frau Martha; sie stellte einen Teller auf den Tisch und begann den Meerrettich durch das Keibeisen zu treiben. Es dauerte nicht lange, und ihre Nase rötete sich und ihre Augen begannen zu tränen:„Der junge Volleib hat dir ja gestern abend mächtig den Hof Se- macht. f „Daß wir das Fett schon in die Brat- pfanne legen, bevor der Hase geschossen ist. Der beizende Duft des Meerrettichs er- füllte die ganze Küche und ließ auch Char- lottes Augen tropfen.„Höhöl“ machte sie, „hät sich der Wind auf einmal in diese Rich- tung gedreht?“ „Der ist aber scharf wie Gift!“ stöhnte Frau Martha. „Wer?“ fragte Charlotte überrascht und Wischte sich die Augen. „Der Meerrettich natürlich!“ schluchzte ihre Mutter,„wer denn sonst?“ „Und ich möchte wetten“, sagte Char- — Herausge! Verlag. druckerei. chetredal Stellv.: I Dr. E. I weber; V. Lokales: Dr. F. W. Land: C. simon; L Chef v. 5 Bank, Rh Bad. Kom. Mannhein Nr. 80 0¹. beende 9. Jahrga e e 1 B zum! sungs Mont' Unter räteri daß e Schlü wurde Die E um Unt les gebe Verhand schaffen jetzt ho Falles g gen Wei zum kfrü Kärunge Meldung Mitarbei amtes ve lei Besté Gegen sprächer Rückflug gänglich und nul geringe Bon Wes Bonn mission erklären vor eine konsulti Besprecl ratung Die Bun geprüft genomm der CD! Ansicht, deutig à hinaus, Volk un tanten E „Verl derte de Pressedi Wetnote Demokr Westen Glaubwy sagen v vorschlä in der S SPD W. mm aue schen Ei liegen durch 23 Außhe Montag Botscha. sowWjetis Nach M Zwe Was! Trägerf sischen Flugzeu Außenm die beic bel der den Ch britisch. Die am lotte,„daß der Alte dem Jungen einen Wink gegeben hat, mit mir anzubändeln. Den kit- zeln unsere Millionen!“ „Welcher Alte welchen Jungen?“ „Tu nicht so unschuldig, Mama— Oskar seinem lieben Ronny!“ „Na und? Gefällt er dir nicht?“ fragte Frau Martha und drehte den Kopf zur Seite, um Luft zu schnappen. „Wenn man dich so reden hört, dann möchte man meinen, daß du in diesem ge, meinen Komplott mitten drin steckst!“ rief Charlotte empört, und echte Tränen misch⸗ ten sich in jene, die ihr der Meerrettich ent- lockte.„Und ich habe geglaubt, daß du u mir hältst und auf meiner Seite stehst!“ „Mach das Fenster auf, ich kriege kein“ Luft mehr!“ stöhnte Frau Martha;„das ist wirklich der schärfste Meerrettich, den ich jemals gerieben habe. Und damit du es wWeilzt, ich habe deinen sauberen Krönlein in seinem Bau angetroffen! Aber nicht allein sondern mit einem fremden Frauenzimmer! Und wie ich ihn oder vielmehr das Weib⸗ stück antraf, das könnte ich dir nicht erzäh- len, und wenn du mich kniefällig darum bit ten würdest! Jawohl, so war es, und das ist die reine Wahrheit! Und einmal mußte es ja wohl sein, daß ich es dir sagte, denn du hättest dich noch wer wels wie lange diesen gemeinen Kerl gehängt. Und da gib es nur eins: eine Radikalkurl So etwas m 0 man mit Wurz und Stengel rausreißen, 2 Wenn es noch so weh tut. Aber besser e Kurzer Schmerz als eine ewige Guälerei! Fortsetzung folgt zeugtra, die in d dem A zeuges Das weiter, über de zeuge a Maschir geweser Skymas absichti neuen! chinesis Der O schen F erklärte amerike kort zun werden Wen amerike China gleru des b. gesproc Als Erl chinesis Seien a ätten nalchin auf FH. Sagte 22 Chinas kür die „rohen unbewie Opposi Genugt —. J