leater tradi- Asika- nzert- N das k und tionen oeben te des „Wie beson- liches helm lessen nheim Pro- näch- dings rektor samt- jahres ir die, stische us ein esent- m und stellt, chock⸗ ramm bis zu Löllers manns Drche⸗ amuel „ Also, n be- onzert ferner Ssoli- Lubka ichard spielte erste steht Sinfo- Agners Lußer- Sanek Wag⸗ Kon- mardi, n des Vor- Und Pro- Mann- dit am erung Aka- ichard riglert Bachs „Aus 8 Lei- onie, Flur“ rklin- fessor Varia- 1e. Als 0linist schai- wird. leiber schai- traußꝰ Und jleber- näch- Albert ossen. oren- von liebte Werte rt am artens C. O. E. Pu- erste Maria chung e aus Stelle ir mit is ex- n) als n und A8pre- hatte — — selber lichen noch Nach- Zehen Aus- leicht a3 sie mein- hatte, war, ükung Wo- hatte onnte etwWa dann te er, flie- chster n ge- e ab- b sie und wuster „Und einer u he- St rlotte Her- peine ngen. irkst; e ich )enk- wird er 2¹ Utest 81e.“ folgt ——— Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. Chefredakteur: E. F. von Schilling: Stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: Dr. E. Kobbert; Wirtschaft: F. 0. weber: Feuillet.: W. Gilles, K. Heinz; Lokales: W. Kirches; Kommunales: Dr. F. W. Koch; Sport: H. Schneekloth; Land: C. Serr; Sozialredaktion: F. A. simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky: chef v. D.: O. Gentner. Banken: Südd. Bank, Rhein-Main Bank, Städt. Spark., Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016. Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743. 1 AUannheimer Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz EN Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 46, Tel.-Sa.-Nr. 4 4131 u. 4 12 43: Heidel- berg, Hauptstr. 45. Tel. 7 12 41(Hdibg. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2 Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 2,80 DM zuzügl. 40 Pf Trägerl. Postbez. 3,20 DM zuzügl. 54 Pf Zustellgebühr. Kreuzband bezug 4.— DM einschl. Porto. Bei Ab- holung im Verlag oder in den Agen turen 2,80 DM. Erscheint täglich außer sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreis- liste Nr. 12. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nichterscheinen infolge Streiks u. höherer Gewalt keine Rückerstatt. des Bezugspreises, Für un- verlangte Manuskripte keine Gewähr. g. Jahrgang/ Nr. 174/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Donnerstag, 29. Juli 1954 Keine ungemischte Freude in London Zwiespältige Aufnahme des Suezabkommens/ Eden gab Erläuterungen vor dem Unterhaus London.(dpa/ UP) In dem bis auf den letzten Platz besetzten Unterhaus gab Außenminister Eden am Mittwochnachmittag die Vereinbarungen mit Aegypten über die Räumung der Suezkanalzone durch die britischen Truppen bekannt. Ueber dem Unterhaus lag eine starke Spannung, die sich zunächst in der Auseinandersetzung über die Dauer der für heute, Donnerstag, vorgesehenen Debatte entlud. Aus den Reihen der Regierungspartei werden heftige Vorstöße gegen den Abschluß des ver- trages mit Aegypten erwartet. Die um den Abgeordneten Waterhouse gescharte Gruppe der 40 konservativen„Rebellen“ drängte auf eine ganztägige Aussprache. Eden teilte mit, daß die Stützpunkte in der Kanalzone, soweit dies von britischer Seite gefordert wird, instand gehalten werden, so daß sie im Falle eines bewaffneten Angriffs einer anderen Macht auf Aegypten, auf ein anderes Mitglied der arabischen Liga oder auf die Türkei sofort benutzt werden können. In einem solchen Falle wird Aegypten Groß- britannien die Möglichkeit geben, die Stütz- punkte sofort in Kriegszustand zu versetzen und sie wirksam zu benutzen. Liegt eine Angriffsdrohung vor, dann wollen Groß- britannien und Aegypten unverzüglich Be. ratungen aufnehmen. In Friedenszeiten sol- len die Einrichtungen die Versorgung der britischen Streitkräfte in Nahost unter- stützen und auch gewisse Kriegsreserven stapeln. Zu ihrer Aufrechterhaltung werden zivile Arbeitskräfte unter britischen oder ägyptischen Firmen eingesetzt, die von der britischen Regierung verpflichtet werden. Die militärischen britischen Verbände werden innerhalb von zwanzig Monaten, von f der Unterzeichnung des Vertragswerkes an gerechnet, zurückgezogen. Die Verhandlun- gen über diesen formellen Vertrag werden jetzt beginnen. Seine Dauer soll sieben Jahre betragen. Es ist vorgesehen, daß er in einer besonderen Klausel auch auf die wirtschaft- liche und strategische Bedeutung des Suez- kanals hinweist und festlegt, daß beide Par- teien die bereits in der Konvention von 1888 garantierte Freiheit der Schiffahrt achten werden. Eden gab weiter die Versicherung Ab, daß sich Großbritannien nach wie vor für einen stabilen Frieden zwischen den arabi- schen Staaten und Israel, entsprechend der Dreimächteerklärung vom 2. Mai 1950 ein- setze. Mit Frankreich und den USA sei diese Angelegenheit besprochen worden. Beide hätten den gleichen Entschluß zum Ausdruck gebracht. Im sonst so friedlichen Oberhaus mach- ten sich ebenfalls„Suez-Rebellen“ bemerk- bar, als am Mittwoch während einer außen- politischen Debatte das Thema Aegypten zur Sprache kam. Sie protestierten lebhaft, als der ehemalige amtierende Außenmini- ster, Lord Salisbury, einen Regierungs- antrag ankündigte, daß das Oberhaus die Hauptpunkte des britisch- ägyptischen Ab- kommens billige.„Ein drastisches Verfah- ren!“ rief Lord Hankey dazwischen und fügte hinzu, man könne nicht ohne wei- „Ich folgte der Stimme meines Gewissens“ Neue Erklärung Johns im Rundfunk der Sowjetzone Berlin.(dpa/ UP) Der ehemalige Präsi- dent des Bundesverfassungsschutzamtes, Dr. Otto John, unterstrich am Mittwoch in ener neuen Erklärung im Rundfunk der Sowꝛjetzone, daß er nach Ostberlin gegan- gen sei, um mit dieser Aktion für die Wie- 0 dervereinigung aufzurufen, Johns Erklärung hat folgenden Wortlaut: 0„In den letzten Tagen sind über mich in der wðãestberliner und westdeutschen Presse Meldungen und Kommentare erschienen, zu denen ich jetzt im einzelnen nicht Stellung nehmen möchte. Ich, halte es vor allem für unter meiner Würde und sinnlos, auf die gegen mich gerichteten schmutzigen und trei erfundenen Anwürfe einzugehen. Ins- besondere lehne ich es auch ab, mich mit denen auseinanderzusetzen, die mir nied- rige Motive unterstellen wollen. Die ernste Lage Deutschlands macht ent- schlossene Maßnahmen erforderlich, wenn Deutschland nicht im Kalten Krieg auf ewig zerrissen oder gar durch einen Heißen Krieg Völlig zerstört werden soll. Daher nur fol- gendes: Wenn ein so erfahrener und ver- dienter Politiker wie der frühere Reichs- kamzler Brüning sich aus ernstester Be- sorgnis veranlagt sieht, auf die Gefahren, die uns bedrohen, hinzuweisen, müßte doch endlich eingesehen werden, daß die Bundes- leglerung einen falschen Weg geht. Die ein- seitige Bindung an die amerikanische Poli- tik durch Dr. Adenauer, die damit verbundene Remilitarisierung und Wiederbelebung des Nationalsozialismus führen zwangsläufig zu einem neuen Krieg, der nicht nur noch grö- Bere und unvorstellbare Leiden bringen würde, sondern auch das Fortbestehen un- seres Volkes als Nation in Frage stellt. Ich sage dies im Bewußtsein meiner Verant- wortung, auf Grund meier eigenen Er- fahrungen und in Kenntnis der entscheiden- den Tatsachen, die auch den führenden Persönlichkeiten in Bonn, mit denen ich zu- sammengearbeitet habe, nicht unbekannt sind. Es genügt nicht mehr, nur zu warnen, sondern es muß gehandelt werden und des- halb habe ich am letzten Freitag zur Aktion für die Wiedervereinigung aufgerufen. Ich bin der Stimme meines Gewissens gefolgt und bin überzeugt, den richtigen Weg ge- Wählt zu haben.“ Einzige Tätigkeit in Bonn Bundesinnenminister Dr. Schröder konferierte am Mittwoch in Bonn mit den Innenministern der Länder über den Fall John. An der Konferenz nahm auch der neu- berufene Präsident des Bundesverfassungs- schutzamtes, Dr. Jess, teil. Schröder sprach sich für eine personelle und sachliche Ueber- prüfung des Verfassungsschutzes mit dem Ziel einer grundlegenden Reorganisation die- ser Einrichtung aus. In der siebenstündigen (Fortsetzung Seite 2) Der Staat muß der Forschung helfen Bundespräsident Heuss auf dem Hochschulverbandstag 1954 Frankfurt.(UP/ dpa) Bundespràsident Theodor Heuss setzte sich am Mitt- woch auf dem Hochs chulverbands- tag 1954 in Frankfurt am Main für die Entsendung deutscher Professoren ins Ausland ein, betonte jedoch, daß diese Pro- kessoren nicht als deutsche Propagandisten, Fondern als Lehrer der Wissenschaft und As Lernende ins Ausland gehen müßten. In diesem Zusammenhang sprach sich der Bundespräsident dafür aus, daß der Staat, eme auf eine Verzinsung rechnen zu kön- nen, Mittel zur Förderung der elementaren Forschung und der zweckentbundenen For- schung zur Verfügung stellen müsse. Dabei solle man auch die Bedeutung der nicht ren- tablen Geistes wissenschaften nicht ver- Sessel. Professor Heuss setzte sich ferner für die Schaffung von mehr und besser bezahlten Wissenschaftlichen Assistentenstellen ein, da- mit den Professoren genügend Zeit und Ruhe kür ihre eigene Arbeit verbliebe. Der Bun- despräsident mahnte schließlich, auch die Wissenschaftler aus Ost- und Mitteldeutsch- land nicht zu vergessen und ihnen in der Faches republik eine Arbeitschance Z⁊u n. Der Vorsitzende des Hochschulverbandes, Professor Fel genträger(Hamburg) Sagte, die Forderungen der Hochschulen be- ruhten nicht auf Sonderinteressen, sondern agen vielmehr in der Verantwortung und der Verpflichtung vor dem Volk.„Jedes Volk at die Hochschule, die es verdient.“ Der Hauptreferent der Tagung, Professor ellenbach Freiburg) betonte, die Wissenschaft dürfe sich nicht von den Be- dürknissen der Welt abschließen. Tellenbach, der über das Thema„Anwendung der Wis- senschaft— eine Gefahr für den Geist?“ Prach, räumte ein, daß es auch Spezialisten m der 1 Wissenschaft geben müsse. Diese qürkten aber nicht den Bezug zum Ganzen ma erkennbare Absichten werden könnten. o die Wissenschaft nur in der Zeit lebe, 0 0 verlieren, da sie sonst zum Apparat für werde sie blaß und wesenlos, und wo sie von totalitären Systemen mißbraucht werde, werde sie korrupt. Tellenbach setzte sich schließlich für die Auftragsforschung ein. Viel groge Werke seien auf„Bestellung“ entstanden. teres etwas billigen, was man noch gar nicht gesehen habe. Hankey wurde von dem ehemaligen Botschafter in Aegypten, Lord Killearn, unterstützt, der die kurzfristige Unterrichtung des Hauses über die Regie- rumgsabsicht kritisierte. Darauf hin 20g Lord Salisbury den Antrag zurück. Im Namen der Labour- Opposition begrüßte Lord Henderson das Suez-Abkommen. Die britische Presse beschäftigte sich am Mittwoch weitgehend mit der Paraphierung der anglô-àägyptischen Vereinbarungen über die Räumung der Suezkanalzone. Die An- sichten, die dazu geäußert wurden, reichen vom„Verrat“ bis zu der mehr oder weniger katalistischen Anerkennung der gegenwärti- gen Lage Englands. Der amerikanische Außenminister Dul- Jes sprach seine Befriedigung über ie Einigung zwischen Großbritannien und Aegypten aus. Der Abschluß des Abkom- mens hat die Hindernisse aus dem Wege ge- räumt, die einer umfassenden Unterstützung Aegyptens durch die USA entgegenstanden. Die USA hatten etwa 50 bis 60 Millionen Dollar an Wirtschafts- und Militärhilfe für Aegypten vorgesehen, die allerdings auf Wunsch der britischen Regierung zurück- gehalten wurden, bis die Suezkanalfrage geregelt sei. In Paris macht niemand ein Hehl daraus, daß der britische Rückzug aus der Sweęz- kanalzone eine Verschärfung der Spannung im Französischen Nordafrika und besonders in Tunesien erwarten lasse. Die britisch- ägyptische Einigung wird weitgehend als ein amerikanischer Erfolg zur Befriedigung des islamischen Raums angesehen. Tausende von Aegyptern zogen am Mitt- woch mit Transparenten und Lautsprecher- Wagen durch die Straßen Kairos. Der mit England paraphierte Vertrag wird in Kairo als der Beginn einer absoluten Unabhängig- keit und der Freiheit Aegyptens gefeiert. In einer Ansprache sagte Ministerpräsident Nasser, daß jetzt die härteste Arbeit notwendig sei, um Aegypten zu einem Staat zu machen, der in der Völkergemeinschaft eine entsprechende Rolle spiele. Kabinettsumbildung in London nach Rücktritt Lytteltons London.(UP) Der britische Kolonial- minister, Oliver Lyttelton, ist am Mitt- woch zurückgetreten. Nachfolger wird der 49 jährige Minister für Transportwesen und Zivilluftfahrt, Alan Tindal Lennox BO y d. Lyttelton galt als einer der fähig- sten Minister der Regierung Churchill und genoß besonders in Kreisen des rechten Flü- gels der Regierungspartei hohes Ansehen. An die Stelle des vor einer Woche zurück- getretenen, vielkritisierten Landwirtschafts- ministers, Sir Thomas Dug dale, ist der bisherige Staatsminister im Handelsministe- rum, Derick Heatheock-Amor y, ge- treten. In den vakanten Posten des Ministers für Transportwesen und Zivilluftfahrt rückt der Staatssekretär im Schatzamt, J. A. Boyd- Carpenter, ein. Zum Staats- sekretär im Handelsministerium wurde der bisherige parlamentarische Staatssekretär im Versorgungsministerium, A. R. W. Lo w, ernannt. Henry Brooke wird Nachfolger von Boyd- Carpenter als Staatssekretär im Schatzamt, während Sir Edward Boyle an die Stelle von Boyd- Carpenter tritt. Lyttelton begründete seinen Rücktritt offiziell damit, daß er sich in das Privat- leben zurückzuziehen wünsche. Einige Be- richte besagen, daß er mit der Evakuierung der Suezkanalzone nicht einverstanden sei. Eine sowjetische Landwirtschafts-Ausstellung in Moskau mit Beginn am 1. August gab Veranlassung, die Hauptstadt der Sowjetunion mit neuen Prachtbuuten„eigenen Stils“ zu schmücken. Sie dienen der Aufnamme der Ausstellungs- gegenstände. Hier stellen wir unseren Lesern den„Pavillon der Wasserwirtschaft“ vor. Keystone-Bild Etat der Innenverwaltung gebilligt Der Landtag fordert baldige Vorlage verschiedener Gesetzentwürfe Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Der Landtag von Baden- Würt- temberg nahm am Mittwoch den Einzelplan der Innen verwaltung in zweiter Lesung an. Mit einem Personalbestand von 22 573 Be- amten, Angestellten und Arbeitern erfordert dieser Verwaltungszweig in diesem Jahr einen Zuschuß von 358,7 Millionen Mark. Das sind fast 6 Millionen Mark weniger als im Vorjahr. Die Zahl der Bediensteten im Bereich der Innenverwaltung hat sich durch Einstellungen vor allem bei der Polizei, bei den Verwaltungsgerichten und im Gesund- heitswesen um 1059 erhöht. Die Landesregierung wurde von allen Parteien aufgefordert, dem Landtag vor den Entwürfen für eine neue Gemeinde- und Kreisordnung den Entwurf des Landesver- waltungsgesetzes vorzulegen. In diesem Ge- setz, dessen Verzögerung— wie berichtet— in der Dienstagsitzung zu heftigen Angriffen gegen das Ministerium geführt hatte, soll nach dem Willen der SPD, FDP/DVP und des BHE auch die Frage der Neuordnung der Kreisgrenzen behandelt werden. Da- rüber hinaus soll bis zum Herbst auch der Entwurf eines neuen Landtagswahlgesetzes an das Parlament geleitet und ferner ein Gesetzentwurf vorgelegt werden, der die Bekämpfung der Rindertuberkulose im gan- zen Land nach südbadischem Muster regelt. Ohne größere Debatten wurde der von ver- schiedenen Abgeordneten der CDU und einem Abgeordneten der FDP/DVP einge- brachte Antrag, die vom Finanzausschuß vorgenommenen materiellen und personellen Abstriche bei den Landratsämtern und den Regierungspräsidien rückgängig zu machen, abgelehnt. Der Landtag beauftragte die Regierung, im Zusammenhang mit den Ausgaben für die Jugendwohlfahrt unverzüglich umfassende und durchgreifende Maßnahmen zur Be- kämpfung der Werbung für die Fremden- legion durchzuführen. Ferner soll die Re- Zwischen Gesfern und Morgen Die sozialdemokratische Bundestagsfrak- tion hat sich gegen die von der FDP gefor- derte Zusammenfassung der drei bestehen- den Nachrichtenorganisationen— Bundes- verfassungsschutz, Organisation Gehlen und Abwehrabteilung des Amtes Blank— ge- wandt. Sie fordert die Trennung von zivilem Verfassungsschutz und militärischem Nach- richtendienst. 5 Für eine endgültige Entlassung aller Kriegs- und Zivilgefangenen setzten sich jetzt die Arbeitsgemeinschaft der Katholi- schen Frauen, der Deutsche Frauenring und die„Evangelische Frauenarbeit“ in einer Botschaft an die Gefangenen-Gewahrsams- mächte ein. Sein 70. Lebensjahr vollendet am heu- tigen Donnerstag der nach dem Bundeskanz- ler älteste Bundesminister, der Justizmini- ster Fritz Neumayer. Zu Zuchthausstrafen von insgesamt 48 Jahren hat ein kommunistisches Bezirks- gericht in Erfurt sechs angebliche Agenten der Organisation Gehlen verurteilt. Abgelehnt wurde von der Pariser Ober- Staatsanwaltschaft ein Antrag auf vorläufige Haftentlassung des ehemaligen Straßburger Oberbürgermeisters, Dr. Ex nS t. a Todesurteile aufgehoben hat der fran- zösische Kassationshof gegen die ehemaligen Angehörigen der Gestapo Rolf Müller und Theodor Schörer. Beide waren von einem Militärgerichtshof in Marseille im Januar zum Tod verurteilt worden. Die Auf- hebung der Urteile wird damit begründet, dag Müller und Schörer als Angehörige der Polizei Zivilisten gewesen seien und daher nicht von einem Militärgerichtshof ver- urteilt werden könnten. Gegen beide muß neu verhandelt werden. Die Außenministerkonferenz der drei Balkanpakt- Staaten— Jugoslawien, Türkei und Griechenland— die kürzlich verschoben worden war, soll nun am 6. August in Bled in Slowenien stattfinden. Ein Parlament und eine eigene Regierung erhält, wie am Mittwoch im Unterhaus mit- geteilt wurde, die britische Kolonie Cypern. Eine Aenderung der Souveränitätsverhält- nisse in Cypern sei mit diesen Maßnahmen jedoch nicht verbunden. Eine Teileinigung in dem langwierigen Streit mit Saudi-Arabien über die entlege- nen Wüstensultanate am Persischen Golf gab Außenminister Eden bekannt. Danach ist jetzt ein Uebereinkommen über Zusam- mensetzung und Funktion eines Schieds- gerichtes zur Beilegung des Konflikts erzielt worden. Das Schiedsgericht soll den Auftrag erhalten, die gemeinsame Grenze zwischen Saudi-Arabien und dem Gebiet von Abu Dabi sowie die Souveränität über die Oase Bureimi festlegen. Der Generalrat, der über acht Millionen Mitglieder zählenden britischen Gewerk- schaftsbewegung TU hat sich zugunsten eimer deutschen Wiederbewaffnung im Rah- men der EVG entschieden. Das portugiesische Außenministerium hat am Mittwoch der indischen Regierung in einer Note mitgeteilt, daß„von nun an die indische Union für alle mehr oder minder provozierten Zwischenfälle an der Grenze portugiesischer Besitzungen verantwortlich gemacht“ werde. Eine Ueberschwemmungs Katastrophe größten Ausmaßes sucht gegenwärtig Nord- ostindien und Nepal heim. Strömender Mon- sumregen und Schmelzwasser der Himalaja- Gletscher überfluteten 2500 qkm Land und spülten zahlreiche Dörfer buchstäblich mit sich fort. Die Zahl der Todesopfer ist noch nicht zu übersehen. Gegen eine Verletzung des Waffenstill- standes durch Truppen der Vietminh prote- stierten die französischen Vertreter der Waf- kenstillstandskommission in Trung Gia. Die Truppen der Vietminh werden beschuldigt, einen halben Tag lang eine Stellung nördlich der Straße von Hanoi nach Haiphong ange- Sriffen zu haben. Nach Inkrafttreten des Waffenstillstandes in Nordvietnam gehen im Süden des Landes die Kämpfe noch weiter, doch treten dort vorwiegend nur Partisanen- einheiten der Vietminh auf. Einen„Gegenangriff auf das kommuni- stische China“ forderte in einer Rede vor dem amerikanischen Kongreß der sich als Gast in den USA aufhaltende Ministerprä- sident Südkoreas, Syngmen Rhe e. Er for- derte den amerikanischen Kongreß auf, Asien zu befreien und dadurch das kommu- nistische Problem in der ganzen Welt zu lösen. Rhee hatte außerdem bereits Bespre- chungen mit Eisenhower und Dulles, auf denen er die Meinung äußerte, daß er keine Möglichkeit einer friedlichen Wieder- vereinigung Koreas sehe. sollen. gierung in Bonn darauf hinwirken, daß die Strafen für Fremdenlegionswerber ver- schärft werden. Nachdem es gegen Schluß der Dienstag- sitzung zu heftigen Auseinandersetzungen über den Antrag bäuerlicher Abgeordneter gekommen war, die bisher dem Innenmini- sterium unterstehende Veterinärabteilung Künftig dem Landwirtschaftsministerium anzugliedern, einigte man sich am Mittwoch nach weiteren Debatten darauf, daß die Lan- desregierung diese Frage prüfen und dem Landtag entsprechende Vorschläge unter- breiten solle. Ministerpräsident Dr. Gebhard Müller warnte in diesem Zusammenhang vor einer Ueberschätzung derartiger Um- gliederungen. Bedeutsame Nutzeffekte seien von Anträgen, diese oder jene Abteilung von einem auf ein anderes Ministerium zu übertragen, nicht zu erwarten. Besatzungskosten werden nicht erhöht Bonn.(UP) Die Bundesrepublik wird auch nach dem 1. Juli, wie bisher, monatlich 600 Millionen Mark Besdtzungskosten bezahlen. Zwischen dem Bundesfinanzminister und den Finanzberatern der alliierten Hohen Kom- missare wurde am Mittwoch ein Ueberein- kommen getroffen, wonach der bisherige von der Bundesrepublik aufzubringende Betrag von höchstens 600 Millionen Mark monatlich auch für die Monate quli, August und Sep- tember gilt. Das bisherige Uebereinkommen war am 30. Juni abgelaufen.. Gleichzeitig wurde in das Uebereinkom- men eine neue Bestimmung aufgenommen, in der sich die Hohe Kommission verpflich- tet, monatlich einen Betrag von 18 Millionen Mark zur Abgeltung von Besatzungsschäden aus dem Besatzungskostenfonds bereitzustel- len. Weiter wurde vereinbart, daß die Bau- maßnahmen zur Unterbringung der alliier- ten Streitkräfte und die Freigabe beschlag- nahmten Wohnraums beschleunigt werden Das Uebereinkommen bedarf noch der Unterschriften des Bundeskanzlers und dés britischen Hohen Kommissars als gegenwär⸗ tigem Vorsitzenden der Hohen Kommission. Es wird damit gerechnet, daß die Unter- schriften noch im Laufe dieser Woche voll- zogen werden. Paris: EVG-Konferenz bestimmt in der ersten Augusthälfte Paris.(dpa) In diplomatischen Kreisen von Paris wurde am Mittwoch erklärt, die Außenministerkonferenz der sechs EVG- Staaten werde bestimmt in der ersten Augusthälfte zusammentreten. Der genaue Termin und der Tagungsort seien jedoch noch nicht festgelegt. Ministerpräsident Mendeès- France werde auf jeden Fall an der Konfe- renz teilnehmen und die Haltung der fran- zösischen Regierung vor der Eröffnung der EVG-Debatte der Nationalversammlung dar- legen. Das niederländische Außenministerium teilte am Mittwoch mit, es stehe noch nicht fest, wann und wo die geplante Konferenz der Außenminister der EVG- Staaten statt finden soll. 5 Der Verteidigungsausschuß der französi- schen Nationalversammlung bestimmte am Mittwoch den Gaullisten Triboulet, einen Gegner der EVG, zum neuen Berichterstatter über den EVG- Vertrag. Triboulet ersetzt den jetzigen Verteidigungsminister Koegin, der wegen Uebernahme seines Ministeramtes seine Ausschußtätigkeit aufgeben mußte. Seite 2 MORGEN Donnerstag, 29. Juli 1954/ Nr. 1 Mon cr Demmeniadr Donnerstag, 29. Juli 1954 Räumung der Suezkanal-Zone Nach sieben Jahrzehnten militärischer Besatzung auf ägyptischem Boden werden die britischen Soldaten das Land innerhalb der nächsten zwei Jahre verlassen. Die seit 1944 geführten, immer wieder abgebroche- nen und von blutigen Zwischenfällen be- Sleiteten Verhandlungen zwischen Groß- britannien und Aegypten haben jetzt zu emem Uebereinkommen geführt, wonach Großbritannien seine Militärbasis am Suez- kanal räumen wird. In Kairo tanzten die Menschen vor Freude darüber eine Nacht Rindurch auf den Straßen. In London ist die Freude weniger groß. Auch dort melden sich einsichtige Stimmen zu Wort; aber lau- ter tönen die Empörungsschreie derer, die nicht einsehen wollen, daß die Zeit des alten britischen Empire vorbei ist. Und die erbittertste Opposition widerfährt der Re- Slerung aus den Reihen Churchills eigener Partei. Wer jedoch einen unbefangenen Blick für die Strömungen der Zeit hat, wird die staatsmännische Weitsicht der Londoner Regierung ehrlich bewundern. Großbritan- mien hat wiederum seine einzigartige Fähig- keit bewiesen, trotz heftiger Opposition im eigenen Lande auf unhaltbar gewordene Positionen zu verzichten, um die Freund- schaft des einst beherrschten Volkes zu ge- winnen. Nach der Unabhängigkeitserklärung In- diens(1947) ist dies der zweite große Ver- zicht, den sich Großbritannien schweren Herzens abringt. Schweren Herzens, weil es den Engländern nicht leicht fallen kann, die Glanzzeit ihres Empires vergangen sein zu lassen. Einem Manne wie Churchill muß das besonders hart ankommen. Aber gerade an der Geschichte Aegyptens läßt sich ab- lesen, wie berechtigt diese schmerzende Einsicht der Briten ist. Seit britische Soldaten im Jahre 1882 einem Aufstand gegen den ägyptischen Khe- dive Taufiq niederschlugen und Kairo be- setzten, hat die britische Macht in Aegypten in dem Maße abgenommen, wie sich das nationale Bewußtsein der Aegypter festigte. England hat diese Entwicklung gefördert, indem es den wirtschaftlichen und staat- lichen Aufbau des Landes unterstützte. Im Jahre 1922 beendete Großbritannien das Protektoratsverhältnis und erklärte Aegyp- ten zu einem souveränen Staat. Ein Jahr darauf gab sich Aegypten eine Verfassung auf der Grundlage einer konstitutionellen Monarchie. Durch den Vertrag von 1936 gab Großbritannien die militärische Besetzung Auf, mit Ausnahme der Basis am Suezkanal. 1951 kündigte Aegypten diesen Vertrag, der eine Laufzeit bis 1956 hat, und forderte die Räumung der Suezkanal-Zone. Seit der NHationalen Revolution der Militärs unter Naguib und Nasser, die das Königtum be- Seitigte, verlangt das Land drohend seine Völlige Unabhängigkeit. Nun hat Großbritan- nien die Konsequenz aus dem geschichtlichen Werdegang gezogen— spät, aber wohl nicht zu spät, um sich das Volk der Aegypter zum Freunde zu machen. Großbritannien hat zugleich die Konse- quenz aus den Umwälzungen in den stra- tegischen Prinzipien gezogen. Noch in den letzten beiden Weltkriegen hat sich das Stützpunktsystem am Suezkanal als Opera- tionsbasis für den Kampf um den Nahen Osten bewährt. Die Entwicklung der Atom- waffen macht jedoch ganz neue strategische Ueberlegungen notwendig; Ueberlegungen, die ein Stützpunktsystem mit großen Zu- Sammenballungen von Truppen und Mate- rial nicht ratsam erscheinen lassen. Die weltpolitische Situation gibt weitere Ge- sichtspunkte, die eine neue Beurteilung er- kordern. Einst diente die militärische Basis in HKegypten und am Suezkanal zur Vertei- digung des britischen Empires und seiner lebenswichtigen See verbindungen. Heute, da der Gegensatz zwischen Osten und Westen die Welt zum Schauplatz der globalen Ver- teidigungsstrategie zweier großer Staaten- plöcke gemacht hat, ist das britische Sicher- heitsstreben in dem gemeinsamen Sicher- heitsstreben der freien Welt aufgegangen. Die Verteidigungsstrategie der freien Welt beruht auf der freiwilligen Mitarbeit aller einbezogenen Länder. Der Nahe Osten ist ein Teilgebiet dieser die Welt umspannenden Strategie. Man braucht also auch die frei- willige Mitarbeit Aegyptens. Bisher hat sich Aegypten allen Paktvorschlägen für den Nahen Osten versagt, weil es die Räumung der Suezkanal-Zone als Voraussetzung an- sah. Wenn Großbritannien jetzt diese Vor- aussetzung erfüllt, so liegt das im Interesse des gemeinsamen Sicherheitsbedürfnisses der freien Welt. Aegypten jubelt, weil es seine nationale Würde durch den Abzug der britischen Truppen hergestellt sieht. Das Land erhält nun die gewünschte volle Unabhängigkeit: aber es wird jetzt auch seine Bewährungs- probe zu bestehen haben. Niemand weiß, ob es Ministerpräsident Nasser gelingen wird, Aegypten eine stabile staatliche Ordnung zu geben. Die noch nicht weit zurückliegenden Machtkämpfe zwischen Naguib und Nasser haben erkennen lassen, daß die nationale Revolution noch nicht zu innerer Festigkeit geführt hat. Nasser hat Wahlen versprochen. Man kann nur hoffen, daß sie ein funktio- nierendes demokratisches Staatswesen be- gründen werden; aber man kann das nicht voraussagen. Aegypten hat keinen leichten Weg vor sich. Gerade deshalb möchte man wünschen, daß Großbritannien und Aegyp- ten sich jetzt aussöhnen. Die Freundschaft der in der Weltpolitik erfahrenen Englän- der kann Aegypten eine große Hilfe sein. whe Vollmacht für Eisenhower in der Frage der Souveränität für Bonn Washington.(UP) Der Außenpolitische Ausschuß des amerikanischen Senats sprach sich am Dienstag dafür aus, Präsident Eisenhower die Vollmacht zu erteilen, der Deutschen Bundesrepublik die Souve- ränität auch dann zuzuerkennen, wenn der amerikanische Kongreß sich zu diesem Zeit- punkt in den Ferien befindet. Eisenhower be- grüßte auf seiner Pressekonferenz am Mitt- woch die Entschließung des Außenpolitischen Ausschusses. Auf die Frage, um welche Maß- nahmen es sich handeln werde, gab der Präsi- dent keine präzise Antwort, teilte aber mit, daß die Entschließung auf Veranlassung von Außenminister Dulles ausgearbeitet wurde. Der Präsident sagte ferner, daß die chine- sischen Angriffe auf alliierte Flugzeuge bei der Insel Hainan Versuche zur Spaltung der Alliierten darstellten und daß die USA sich überall verteidigen würden, wenn es not- wendig sein sollte. Die amerikanischen Flug- zeugträger, die zur Zeit an der Küste von Hainan patrouillierten, würden demnächst von dort zurückbeordert werden. Die Be- schuldigungen der Pekinger Regierung, daß die amerikanischen Flugzeuge die die chine- sischen abgeschossen hätten, über chinesi- schem Hoheitsgebiet waren, seien vollkom- men irrig. — „Unkindliche und langweilige Schulen“ Georg Kerschensteiners Sorgen um die Erziehung zu tüchtigen Staatsbürgern Im Mannheimer Vorort Schönau wurde am Mittwoch eine neue Volksschule auf den Namen„Kerschensteiner-Schule“ ge- tauft.(Bericht darüber im lokalen Teil.) Die Stadt Mannheim ehrt damit das An- denken eines großen deutschen Pädagogen, dessen 100. Geburtstag am 29. Juli nicht nur in Deutschland, sondern auch sonst vielerorts in der Welt gedacht wird. Beim Lesen der folgenden Erinnerungen an Georg Kerschensteiner wird man sofort spüren, daß es sich dabei nicht allein um einen rückblickenden Gedenkartikel han- delt; Kerschensteiners Gedanken treffen vielmehr heute noch aus eine nur wenig vielmehr heute noch auf eine nur wenig wesens. Drei Forderungen lagen dem Professor der Pädagogik an der Universität München zeitlebens am Herzen: 1. Die Volksschule soll es dem jungen Menschen erleichtern, einen Beruf zu ergreifen. 2. Jedem jungen Menschen muß eine gute Berufsausbildung vermittelt werden, denn jede Berufsarbeit ist für das Gemeinwohl notwendig. 3. Die staatsbürgerliche Erziehung soll die künf- tigen Bürger befähigen, später einmal den Staat„in Richtung auf ein sittliches Ge- meinwesen“ auszugestalten. Die manuelle Tätigkeit sollte nach Ker- schensteiners Wunsch einen größeren Raum in der Schule einnehmen. Auch das Kind, sagte er, käme ja im Laufe seiner Entwick- lung vom Ergreifen zum Begrei- ten. Kerschensteiners Sorge für die Berufs- erziehung machte ihn zum Erneuerer der Fortbildungsschule, unserer heutigen Berufs- schule. Staatsbürgerliche Erziehung hieß bei ihm nicht Bürgerkunde; im Gegenteil, er warnte davor, weil ihre Stoffe„unkindlich, lang- weilig und ohne eigentlichen Bildungswert“ sind. Einen Bildungswert sieht er vielmehr in Arbeitsgemeinschaften auf der höheren Schule, auf den mittleren Schulen und— unter günstigen Bedingungen— auch an der Volksschule und in der Selbstverwaltung der Schüler. Wenn es der Sinn der staats- bürgerlichen Erziehung ist, die Menschen zum Dienst an der Gemeinschaft zu erziehen, dann muß nach seinem Verlangen die bis dahin übliche„Lehrer“- oder„Lernschule“ in eine„Arbeitsschule“ verwandelt werden. Kerschensteiners Lebensgang war unge- Wöhnlich. Er stammte aus einer kinder- reichen, verarmten Münchener Kaufmanns- familie, besuchte fünf Jahre lang die Prä- parandenschule in Freising und wurde Ele- mentarschullehrer. Als ihn das Gefühl über- kam,„grenzenlos ungebildet zu sein“, setzte er sich mit 21 Jahren wieder auf die Schul- bank, machte zwei Jahre darauf seine Reife- prüfung und studierte Mathematik und Na- tur wissenschaften. Nach zwölf jähriger Tätig- keit als Gymnasiallehrer wurde er 1895 als Stadtschulrat nach München berufen. Sein literarisches Lebenswerk ist sehr umfangreich. Seine Schriften und Artikel erregten großes Aufsehen; mehr aber noch wirkte er durch sein Wesen und die tiefe Atomgesetz in Neufassung gebilligt Die Gründe, die im Senat der USA zu einer Marathon-Debatte führten Von unserem Korrespondenten G. W. Der amerikanische Senat billigte am Dienstagabend die Novevlle zum Atom- energiegesetz, die einen erweiterten Aus- tausch von Informationen über neueste Atomforschungserkenntnisse mit verbünde- ten Staaten sowie den Bau von Atomkraft- werken durch die Privatindustrie gestattet. Das Abstimmungsergebnis lautete 57 gegen 23 Stimmen. Kurz vor der Abstimmung über das gesamte Gesetz, das vom Reprä- sentantenhaus in der neuen Fassung bereits gebilligt wurde, nahm der Senat einen Zu- satzantrag der Senatoren William Langer und Olin D. Johnston an, der den mono- polistischen Mißbrauch von Atomenergie- patenten durch die Privatindustrie ver- hindern soll.(UP) New Vork. Eines der kompliziertesten Gesetze der zu Ende gehenden 83. Kongreß- periode hat den Senat der Vereinigten Staaten zwei Wochen lang in heftigen Debatten festgehalten. Die Diskussion zur Aenderung des 1946 geschaffenen Atom- energiegesetzes führte zu einem Wieder- Die dänische Minderheit will eine Chance Verfassungsklage des Südschleswigschen Wählerverbandes in Karlsruhe Von unserem Mitarbeiter E. B. Karlsruhe.(Eig. Ber.) Der Südschleswig- sche Wählerverband(SSW), die politische Organisation der dänischen Minderheit in Schleswig-Holstein, vertrat am Mittwoch vor dem Zweiten Senat des Bundesverfas- sungsgerichts seine Anträge gegen das schleswig- holsteinishe Landeswahlgesetz. Er verlangt, daß die Fünf-Prozent-Klausel dieses Gesetzes entweder für ungültig er- klärt werde oder auf nationale Minderheiten keine Anwendung finde. Der SSW betrachtet sich selbst nicht als Splitterpartei, sondern als eine echte Minorität, für die auch das letzte Bundeswahlgesetz aus außhenpoliti- schen und psychologischen Rücksichten eine Ausnahme von der Sperrklausel der fünf Prozent gemacht hatte. Vor allem betont der SSW, der Grundsatz der Gleichheit werde durch die angefochtene Klausel verletzt. Er habe nicht die gleichen Chancen wie andere Parteien, sondern könne nur in dem kleinen Gebiet nördlich der Eider um Wähler werben, wo die dänische Minder- heit ansässig ist. Der SSW sieht auch keine Aussicht in Flensburg, dem Schwerpunkt des Dänentums, einen Abgeordneten in direkter Wahl durchzubringen, weil die nichtsozialistischen deutschen Parteien dort einen Block mit gemeinsamen Kandidaten bilden wollen. e Ein Anwalt des Landtags von Schleswig- Holstein lüftete sogar von sich aus den Schleier vor den politischen Hintergründen dieser staatsrechtlichen Ausein andersetzung. Er erblickte eine Gefahr darin, daß die Wahl keine eindeutige Regierungsmehrheit inner- halb der deutschen Parteien ergebe und daß dann die wenigen dänischen Abgeordneten das Zünglein an der Waage bilden könnten. Seine offenherzige Ungeschicklichkeit er- sparte den dänischen Vertretern alle weite- ren Ausführungen über die Verletzung des Gleichheitsgrundsatzes gegenüber nationalen Minderheiten. Im April 1952 hatte der SSW beim Bun- desverfassungsgericht schon einmal Erfolg mit einem Antrag gegen das frühere Lan- deswahlgesetz gehabt, das eine 7,5- Prozent- Klausel enthalten hatte.(Nach diesem Urteil gelang es zu seinen Gunsten der deutschen Minderheit ihrerseits im dänischen Nordschleswig einen Abgeordneten in den Reichstag zu Kopenhagen zu entsenden.) Im gegenwärtigen Prozeß besteht jedoch die Möglichkeit, daß der Antrag abgewiesen wird, weil er zu spät eingereicht worden ist. Das Urteil wird am 11. August verkündet werden, damit es noch rechtzeitig zu den Landtagswahlen in Schleswig-Holstein am 12. September vorliegt. aufleben des Filibusters, der Taktik, durch die ein Gesetz„zerredet“ werden kann. Geg- ner der Regierungsvorschläge warfen den Zeitplan so gründlich über den Haufen, daß der republikanische Fraktionsführer, Know- land, sich veranlaßt sah, eine Marathon- Sitzung„um die volle Uhr“ anzuordnen. Das neue amerikanische Atomenergie- gesetz soll nicht weniger tun als die Grund- regeln für die Beteiligung der amerikani- schen Privatindustrie an der Erschließung der Atomenergie legen. Freunde und Gegner des Gesetzes waren sich darüber einig, daß die Zeit für die Einschaltung der Privat- industrie reif geworden ist. Es handelt sich bei der amerikanischen Atomindustrie um ein„Geschäft“, in das die amerikanische Regierung in den vergan- genen zehn Jahren rund 50 Milliarden Mark öffentliche Gelder gesteckt hat. Wie soll dieses öffentliche„Guthaben“, an dem jeder einzelne Amerikaner mit rund 500 Mark be- teiligt ist, in der Zukunft geschützt werden? Gleichgültig von welchem Blickwinkel die Bevölkerung das Problem betrachtet, die zu erwartenden Aufgaben für die Industrie sind phantastisch groß. Ein Atom-Reaktor zum Beispiel kostéet über vier Milliarden Mark. Kann sich ein kleineres Unternehmen an dieses Hindernis heranwagen, ohne ban- krott zu gehen? Nach einem Paragraphen des neuen Gesetzes soll die Regierung auch in Zukunft Besitzer des„spaltbaren Mate- rials“ bleiben, sie soll jedoch gleichzeitig die eigentlichen Verarbeitungsstätten an den Privatbesitz übertragen. Die Grenzen über die Befugnisse der beiden Interessengrup- pen sind jedoch in dem neuen Gesetz 80 verwischt, daß Gegner der Regierungsvor- schläge im Senat die Furcht vor einer Be- schneidung der öffentlichen Rechte ausge- drückt haben.. Vier Fünftel der in den Vereinigten Staaten benötigten Energie wird von Privat- unternehmen hergestellt. Die Regierung hat seit 35 Jahren durch eine konsequente Poli- tik dafür Sorge getragen, daß„öffentliche“ Werke an geeigneten Punkten in allen 48 Staaten angebracht wurden, die die Ge- baren der Privatindustrie überwachen konn- ten. Die Lizenzen aller öffentlichen Kraft- Werke haben Klauseln, die es der Regierung ermöglichen, bei Nichterfüllung der von ihr bestimmten Politik gewisse, den Werken zu- stehende Rechte, zu annullieren. Im neuen Atomenergiegesetz dagegen fehlen diese Klauseln. Dies hat zu der Befürchtung ge- führt, daß die Bevölkerung bei unlauteren Schritten der Privatindustrie zu Schaden kommen kann. Ueberzeugung, mit der er seie Gedanken* vertrat und verwirklichte. Die schriftstelle.“ rische Begabung unterscheidet Kerschen- steiner von dem bedeutenden Organisator Anton Sickinger, dessen Mannheimer Schul. system neben Kerschensteiners Wirken welt. über Beachtung fand. Kerschensteiners Forderungen sind heute noch so aktuell wie damals. Ist die von ihm gerügte„Wissensmast“, die„Vielwisserel, das„Schwimmen in tausend Wassern“ auf der Oberstufe der höheren Schule beseitigt worden? Erziehen die Schulen,„anstatt Mut, Tapferkeit, Wahrhaftigkeit im Schüler erwecken“, etwas immer noch nach den her. gebrachten Verfahren zu Fleiß, Geduld, Be. harrlichkeit, Ausdauer und damit zu„kor- rekten Beamten, statt zu tüchtigen Saal. bürgern“? „Wir Deutschen“, schrieb Kerschensteiner einmal,„denen das Bewußtsein, daß die Schulangelegenheiten unmittelbare Ange. legenheiten des Volkes sind, bei weitem noch nicht genügend auf die Seele brennt, denen das Regiertwerden in allen Schulfra- gen zum unentbehrlichen Lebensbedürfnis geworden ist, wir Deutsche stehen noch im- mer vor dem Problem der Verwirklichung dieses Gedankens(einer richtig verstande- nen„staatsbürgerlicher Erziehung“, ohne daß wir eine néennnenswerte Aktivität hier- kür entwickeln.“ Dr. W. W. Puls(dpa) „Stimme meines Gewissens“ (Fortsetzung von Seite 1) Sitzung des Bundestagsausschusses zum Schutze der Verfassung am Dienstag über den Fall John wurden— wie der Vorsitzende des Ausschusses, Dr. Walter Menzel, er- klärte—„eine Reihe von Fehlerquellen und! Mängeln in der bisherigen Struktur und Arbeitsweise des Verfassungsschutzes auf- gewiesen“ und besprochen, wie sie künftig abgestellt werden können. Ein Kassiber Johns? Otto John hat seiner Frau angeblich einen Kassiber zukommen lassen, aus dem hervor- gehen soll, daß er sich nicht freiwillig hinter 0 dem Eisernen Vorhang aufhält. Der Ober- bundesanwalt in Karlsruhe prüft gegenwär-⸗ tig den Kassiber und auch einen Brief, den John ebenfalls aus Ostberlin an seine Frau gerichtet haben soll, auf ihre Echtheit. Dies wurde am Mittwoch— wie UP meldet- aus zuverlässiger Quelle bekannt. „daß die Deutschen nicht auf unbestimmte Zeit die Teilung hinnehmen Im viel beachteten liberalen britischen „Manchester Guardian“ heißt es:„Das kann also die Lehre seines Verschwindens sein: daß die Deutschen nicht auf unbestimmte Zeit die Teilung ihres Landes hinnehmen, und daß es die Westdeutschen sicherlich nicht tun werden“, wenn ihnen selbst die begrenzten Vorteile einer vollen Mitglied- schaft in der europäischen Gemeinschaft vorenthalten werden. Es ist gefährlich, eine Menschenmenge auf einer Straßenkreuzung stehen zu lassen, ohne daß Verkehrslichter kunktionieren. Viele Deutsche empfinden in steigendem Maße, daß sie heute in dieser Lage sind. Ein Mann wie Dr. John hat viel- leicht nicht absichtlich die begrenzte Sicher- heit des Bürgersteigs verlassen, um seinen Platz in dem totalitären Müllwagen einzu- nehmen. Er hat vielleicht nur einen falschen Schritt getan und ist unter die Räder ge- raten. Zum mindesten ist es sicher, daß die Gemütsverfassung des Mannes in erster Linie Ungeduld und nicht absichtliche Ver- räterei war. Viele andere werden in glei- cher Weise ungeduldig. Die am nächsten liegende Lehre des Falles John ist die, daß 0 der Westen ein dauerndes Interesse an einer f baldigen Lösung des Deutschlandproblems hat.“ Scharfe Angriffe gegen Schröder Als einen politischen Querschlag für Bonn und eine Katastrophe, deren Folgen noch nicht abzusehen seien, bezeichnete das offlzielle Gewerkschaftsorgan„Welt der Arbeit“ am Mittwoch die Affäre John und erhob in diesem Zusammenhang scharle Angriffe gegen Bundesinnenminister Schrö⸗ 9 der. Es habe Zeiten gegeben, erklärte die 1 „Welt der Arbeit“, in denen die Regierum gen, die von einer solchen Katastrophe be. troften wurden, es für selbstverständlich gehalten hätten, ihr Mandat dem Parlament zurückzugeben. Politik mit„brüderlichem Klaps“ George F. Kennan über die Geschichte der amerikanisch-sowietischen Beziehungen IX. In den ersten Dezembertagen des Jahres 1933 rollt ein D-Zug bei 30 Grad Kälte durch die eisige Nacht in Richtung auf Moskau. In ihm reisen die Mitglieder der neuen ameri- kanischen Botschaft. Sie liegen in den Betten des Schlafwagens und schlafen. Nur einer der Attaches findet keinen Schlaf. Er steht unruhig am Fenster, haucht gegen die ver- eisten Fenster, blickt dann durch das Guck- loch in die schwarze Nacht hinaus und sieht doch weiter nichts als die riesigen Eiszapfen, die vom Dach des Zuges bis über die Fenster herunterragen. Der Attaché läßt im Geiste die Jahre von 1917 bis 1933 an sich vorüber- ziehen, jene 16 Jahre des„Interregnums“ in den diplomatischen Beziehungen zwischen seinem Land und Rußland bis zur nunmehri- gen diplomatischen Anerkennung des Sowiet- regimes durch die Vereinigten Staaten, die gleiche Zeitspanne, die einst Rußland ver- Streichen ließ, ehe es die amerikanische Bun- desregierung endlich, nämlich 1809, diplo- matisch anerkannte. Der Attaché ist George F. Kennan. Und wie sah Kennan diese 16 Jahre? Auch hierüber berichtete er im Rahmen seiner Frankfurter Vortragsreihe(ein erster Bericht erschien am 28. Juli): Nach der November-Revolution der Bol- schewisten, zu der die amerikanischen Diplo- maten in St. Petersburg keine politische Einstellung gefunden hätten, sei es hinsicht- lich der Haltung gegenüber dem neuen Regime zu einer Spaltung zwischen den amerikanischen Diplomaten gekommen. Die entgegengesetzten Meinungen hätten zur völligen Kopflosigkeit und Untätigkeit ge- führt. Da die neuen Machthaber in Rußland durch Noten an die Westmächte ihren Willen zur Beendigung des Krieges mit Deutschland geäußert hätten, sei eine diplomatische An- erkennung der Sowjets durch Amerika aus- geschlossen gewesen, zumal da die Sowjets aus ihrer Abneigung gegen den,„kapitalisti- schen Westen“ kein Hehl gemacht und auch gar keine aktive Außenpolitik betrieben hät- ten. Die amerikanische Botschaft sei zwar noch in Petersburg verblieben, habe aber ein vollständig isoliertes Eigenbrödlerleben ge- kührt, wozu die— wie Kennan sagte— „Mark-Twain“-Figur des damaligen ameri- kanischen Botschafters alle Voraussetzungen erfüllt habe. Der nach der endgültigen russi- schen Kapitulation(März 1918) vollzogene panikartige Umzug der sowietischen Regie- rung nach Moskau habe die westlichen Bot- schafter vor eine heikle Situation gestellt. Aus Furcht vor einer deutschen Besetzung Petersburgs hätten sich die alliierten Bot- schafter dann nach der Provinzstadt Wologda (500 km östlich Petersburgs)„abgesetzt“. Das alliierte Liebäugeln mit einem gewalt- samen Sturz der Sowjets, die französische und englische„Stimmungsmache“ im alliier- ten Lager für eine japanische Intervention in Ostsibirien, der Konflikt der Bolschewisten mit der tschechischen Legion, Präsident Wil- sons Vorliebe für die kleinen Völker, beson- ders für die Tschechen, die Auseinander- setzung des Murmansker Sowjets mit der Moskauer Zentrale und besonders der stän- dige Hinweis der Franzosen auf eine drohende Bewaffnung der deutschen Kriegsgefangenen in Rußland, das alles habe schließlich dazu geführt, daß Wilson am 4. Juli 1918 sein Ein- verständnis zur alliierten Invasion im Mur- mansker Raum und in Ostsibirien unter amerikanischer Beteiligung gegeben habe. Kennan bezeichnete die Handlungsweise Wil- sons als„naiv, jedoch ohne bösen Willen“. Seine„bewußte Irreführung durch die Alli- ierten“ habe ihm„keine richtige Einschätzung der wirklichen Lage“ ermöglicht. Fünf Monate lang habe indessen der Son- derzug der amerikanischen Botschaft auf dem Bahnhof von Wologda gestanden. In den Wirren der nachfolgenden Ereignisse seien die Mitglieder der Botschaft sodann noch längere Zeit in Nordrußland herumgeirrt, bis sich ein weiterer Aufenthalt in der Sowjet- union angesichts des„traurigen Verlaufs“ der bewaffneten alliierten Expedition als un- möglich erwiesen habe. Der amerikanische General und Befehlshaber in Rußland, ein „sturer Militär“ ohne jegliches politische Verständnis, habe mit seinen alliierten Kol- legen fortgesetzt„auf Kriegsfuß“ gestanden. Im August 1918 sei dann die amerikanische Botschaft endgültig abgereist. Auf diese Ereignisse zurückschauend, er- klärte Kennan die amerikanische Politik gegenüber Rußland 1917 bis 1920 als„unklug und verfehlt“. Sie sei eine schwere Belastung der späteren Beziehungen zwischen den bei- den Staaten gewesen. Erst im Dezember 1933 fuhr der nächste amerikanische Botschafter nach Rußland. Er hieß Bullit. Kennan erinnerte nun daran, daß es derselbe Bullit gewesen sei, der kurz vor den Pariser Friedensverhandlungen 1920 in„geheimer Mission“ nach Moskau gefahren sei, um mit Außenkommissar Litwinow„in persönlicher Tuchfühlung“ über die Einstel- lung aller Feindseligkeiten in Rußland, über den Status quo in umstrittenen Gebieten und über die Amnestie für politische Gegner zu verhandeln. Und der Erfolg? Es sei tatsäch- lich ein Uebereinkommen getroffen worden! Da jedoch den alliierten Staatsmännern auf der Pariser Konferenz das„bolschewistische Labyrinth“ zu„kompliziert“ erschienen sei, habe der amerikanische Präsident seine Billigung der geheimen Mission Bullits ge- legentlich einer offiziellen Anfrage Clemen- ceaus verleugnet, Bullit brüskiert und die zwischen Bullit und Litwinow vereinbarte Frist zur Erfüllung der Absprachen verstrei- chen lassen. In der Zeit des Nichtbestehens diplomati- scher Beziehungen zwischen den beiden Staaten hätten geradezu ,idyllische Zustände“ geherrscht, erklärte Kennan. Anfang der dreißiger Jahre sei dann die erneute Be- drohung der Mandschurei durch die Japaner zu einem ernsten Problem geworden. Von größter Bedeutung sei jedoch die Tatsache gewesen, daß sich die amerikanische Ausfuhr nach Rußland von 74 Millionen Dollar 1928 auf 114 Millionen Dollar 1929 erhöht habe, und das zur Zeit der Weltwirtschaftskrise! Der dann 1931 zu verzeichnende Rückgang der Ausfuhr sei von Moskau mit dem Hinweis begleitet gewesen, eine Wiederaufnahme diplomatischer Beziehungen könne auch han- delspolitisch fruchtbare Folgen zeitigen, Das habe auf die amerikanische Finanzwelt größ- ten Eindruck gemacht. Eine Hoffnung, die sich dann doch nicht erfüllte.) Der umwälzende Umschwung in der amerikanischen Politik sei dann durch den Amtsantritt Roosevelts(März 1933) gekom- men. Roosevelt habe in einer Freundschaft zu Rußland das geeignete Gegengewicht zur Machtübernahme Hitlers in Deutschland ge- sehen. Die geheimen Verhandlungen mit den Sowjets in Moskau(Sommer 1933) und mit Litwinow in Washington(Herbst 1933) hätten zwar offiziell unter der Themenstellung der Bezahlung der russischen Schulden an Ame- rika gestanden. Im Kern sei es aber um die Herstellung freundschaftlicher Beziehungen gegangen. 5 Der Fehler Roosevelts sei sein Glaube ge- wesen, daß er in typisch amerikanischer Art die roten Machthaber im Kreml mit einem „brüderlichen Klaps“ auf die Schulter und burschikosem„Hallo!“ für sich gewinnen könne. Diese Art der Behandlung habe aber R gerade auf die wissenschaftlich-nationale Mentalität der Sowjets, die Roosevelt immel ö wesensfremd geblieben sei, eher wie eine Nr. 17 Wa n ungar Donat mehr wie d berich den i worde 20 der I. den F mehre ges V arbeit un v Schwe intern kernel Schwe Franz Eil alter heim. eines Das F Beim eisen Durch Junge Im lich h. mit a! Zollbe Diame (120 00 von F Besitz macht Ze! einem Kongc auf re den. 1 das G schine dung vorha ledigl. ternor Polize ohne gekläl 10 Hollar Schwye afrika derlär Vierte tursch tuwe“ EWiscl Die M. D. Versch der de sem Erxleic der B. mehr sen 21 gere Beleidigung wirken müssen. Diese„Politik f der brüderlichen Klapps“ habe die gane 1 Roosevelt-Aera ausgezeichnet. Dagegen 5 1 Roosevelt aus lauter Furcht vor Hitler un 2 Mussolini jegliches Verständnis für die ideo. In logischen Gefahren und die Mentalität des 85 Bolschewismus gefehlt. Das sei die tragische 1 8 Situation am Vorabend des zweiten Welt⸗ e krieges gewesen. leicht Die ersten Kriegsjahre brachten England uns in eine gefährliche Lage, Kennan erklärte, 10 daß sich daraufhin auch die USA bedroht 5, 80 au fünlt und daher den Beistand Rußlands it ten f „unentbehrlich“ betrachtet hätten. Die, mill. aus tärische Realität habe somit vor politisches daß Erwägungen dominiert. Amerika habe— da ordnt mals!— angesichts der Politik Hitlers gf 8 keine andere Alternative gesehen. gewis Kennan hob hervor, daß die von ein Aar velt von 1935 bis 1945 gemachten Fehler 0 träur schwersten in der amerikanischen Geschichte aufw gewesen seien. Das sei aber nicht zuletzt 1 5 daß das Fehlen außenpolitischer Erfahrungen 5 2u er Amerika zurückzuführen. Erst die bree urtei Ottenheit Moskaus in seiner Nachkriess pa beite tik habe den Amerikanern die Augen geöfn 8 berge und einen neuerlichen Stimmungsumschaen Denk erzeugt, der sich seitdem in einer regelrech 15 5 Psychose in der Art MeCarthys zeige. Kenn 15 9 5 schloß: das Ressentiment des Bolschewisme Jedes gegen die westliche Welt sei der Beginn ei beit allgemeinen Erhebung Asiens gegen dige Lasch Westen. Nicht Gewalt, sondern anstän 1 85 verse und lautere friedliche Mittel e 1 aber gegen zu setzen, wenn man— nach Goe 8 5 9 85 „Faust“— mit„Hoffnung, Glauben 1 25 schre duld“ der scheinbaren Ausweglosisbelg L. N mib begegnen verstehe,(Schluß.) Dr. E 1 5 0 1 Nr. 174/ Donnerstag, 29. Juli 1954 MORGEN Seite 3 — Was sonst noch geschah zm Gebiet von Gyoer(Raab) in West- ungarn sind durch das Hochwasser der lanken ig Donau 1500 Häuser total zerstört und 1000 stelle. mehr oder minder schwer beschädigt worden, schen. wie die ungarische Nachrichtenagentur MTI nisator berichtete. Nur etwa ein Drittel der Ernte in Schul. den überschwemmten Gebieten ist gerettet Welt. worden. 4 heute 20 Mitglieder des Geographischen Instituts Don ihm Serei-, 28 All seitig tt Mut, ler 20 m her- d, Be- „kor- Staats. steiner 8 die Ange. weitem brennt, hulfra· dürknis ch im. lichung ande- ohne t hier- (pa) 5 ens“ zum g über itzende 1, er- en und ir und 8 auf- Künftig n einen ꝛervor- hinter Ober- enwär⸗ ef, den e Frau it. Dies ö aus timmte itischen as kann is sein: tiramte lehmen, cherlich bst die itglied schaft h, eine euzung slichter aden in dieser at viel- Sicher seinen einzu · Alschen der ge- daß die erster je Ver- n glei- aächsten lie daß n einer oblems der Leipziger Universität befinden sich in den Reihen der Hilfsmannschaften, die seit mehreren Wochen im Gebiet von Blons(Gro- ßes Walsertal) Aufräumungs- und Aufbau- arbeiten leisten. Das Gebiet von Blons war im vergangenen Winter Schauplatz einer schweren Lawinenkatastrophe. An dem internationalen Hilfswerk beteiligen sich ferner Holländer, Engländer, Amerikaner, Schweizer, Italiener, Belgier, Schweden und Franzosen. 1. Einen tragischen Tod erlitt ein 13 Jahre alter Junge in dem elsässischen Dorf Baltzen- heim. Der Junge kehrte auf dem Rücken eines Gaules von der Roßgschwemme zurück. Das Pferd warf ihn unterwegs plötzlich ab. Beim Sturz wurde das Kind von einem Huf- eisen des Tieres an der Stirne getroffen. Durch den wuchtigen Schlag wurde der Junge auf der Stelle getötet. Im doppelten Boden eines augenschein- lich herrenlosen Koffers, der im übrigen nur mit alten Kleidern angefüllt war, entdeckten Zollbeamte auf dem Pariser Flughafen Orly Diamanten im Wert von 10 000 000 Francs (120 00 DMW). Der Koffer war als Luftfracht von Kairo nach Paris geschickt worden. Der Besitzer konnte bisher nicht ausfindig ge- macht wrerden. N * Zehn Cilogramm Goldbarren, die von einem Sabena-Flugzeug aus dem belgischen Kongo nach Belgien gebracht wurden, sind auf rätselhafte Weise unterwegs verschwun⸗ den. Es wurde einwendfrei festgestellt, daß das Gold sich an Bord befand, als die Ma- schine in Leopoldville startete. Bei der Lan- vorhanden. Unterwegs hat das Flugzeug lediglich in Kairo eine Zwischenlandung un- ternommen. Die Besatzung wurde von der Polizei sieben Stunden lang vernommen, ohne daß dabei der Verbleib des Goldes auf- geklärt werden konnte. * 10 313 alte und junge„Marschierer“ aus Holland, Belgien, Frankreich, England, der Schweiz, den Vereinigten Staaten und Süd- afrika begannen am Dienstag vor der nie- derländischen Stadt Nijmegen aus einen Viertagemarsch durch das holländische Na- turschutzgebiet„Hoge Veluwe“ und die„Be- tuwe“. Die täglichen Marschrouten betragen wischen dreißig und 55 Kilometer. 2 ö dung in Brüssel war das Gold nicht mehr Die niederländische Krankenschwester E. M. D. Schildt aus Den Haag hat einen neuen Verschluß für die Eiserne Lunge erfunden, der den Patienten, die oft monatelang in die- sem Instrument liegen müssen, erhebliche Erleichterung bringt. Der Hals und ein Teil der Brust des Patienten brauchen jetzt nicht mehr in den Mantel der Lunge eingeschlos- sen zu werden. Der Patient hat dadurch grö- gere Bewegungsfreiheit. * Der Moskauer Rundfunk kündigte„den ersten und kühnsten Schritt“ in der Welt- raumschiffahrt an. In der Sendung wurde ein Artikel der Zeitschrift der sowjetischen gugendorganisation zitiert, in dem es heißt, daß die Sowjetunion mit Hilfe von atomkraft- getriebenen Raketen den Mond erreichen will. Eine solche Rakete mit einer Geschwin- digkeit von zwölf Kilometer in der Sekunde werde in der Lage sein, die Anziehungskraft der Erde zu überwinden. *. Nach einer Meldung des„Pressedienstes der Arbeitgeber“ erklärte der Geschäftsfüh- Im Zeichen des Ankers Mannheim und Straßburg in friedlichem Wettstreit/ Straßburgs Hafen-Kapazität nur zur Hälfte ausgenutzt Seit Beginn der christlichen Ara ist Strag- burg einer der Kreuzungspunkte der Kul- turen und der großen Verkehrswege Euro- pas. Hier überschritten die von Ost nach West führenden Straßen den Rheinstrom, hier entstand einer der großen Umschlagplätze geistiger und materieller Güter; und wie die Stadt zu europäischer Bedeutung heran- wuchs, so wurde auch der Straßburger Hafen allmählich zu einem der wichtigsten am Rhein: mit Mannheim kämpft er um den zweiten Platz nach Duisburg- Ruhrort. Im Mittelalter war es die ehrsame Brü- derschaft der Straßburger Schiffsleute„Zum Anker“ gewesen, die sich das Recht, Fischerei und Schiffahrt zu treiben, auf den Wasser- straßen eines ausgedehnten Gebietes und namentlich auf dem Rhein bis Mainz hinab gesichert hatte. Trotz aller Schikanen und Hindernisse, die das Zeitalter des Feudalis- mus den Rheinschiffern auferlegte— jede Stadt, jeder Fürst und Herr am Strome ent- lang erhob Zölle und Abgaben als eine Art „Lösegeld“— behielt der Straßburger Hafen seine führende Rolle am oberen Rhein; er blieb auch Freihafen, als die Stadt 1681 französisch geworden war und konnte seine internationalen Verbindungen ungehindert Weiter ausbauen. Erst die Französische Re- volution schob die Zollgrenze bis zum Rhein vor. Ein schwerer Schlag für die Stadt— doch die Genossenschaft„Zum Anker“ arbeitete unablässig daran, dem Hafen neuen Auftrieb zu verleihen Die Verträge von Mainz(1831) und be- sonders von Mannheim(1868) befreiten die Rheinschiffahrt endgültig von den politischen und juristischen Hemmnissen, die den Ver- kehr als längst überlebtes Erbe des Mittel- alters belastet hatten. Straßburg wurde Sitz der Zentralen Rheinkommission— der älte- sten internationalen Körperschaft—, doch es war zunächst nicht imstande, Nutzen aus alledem zu ziehen. Es kämpfte schwer um. seine Existenz. Nach den Plänen des badi- schen Obersten Tulla war der obere Rhein reguliert und eingedeicht worden, um die Ufergebiete vor ständigen Ueberschwem- mungen zu schützen. Dadurch aber hatte die Strömung solche Kraft gewonnen, daß die Lastkähne nicht mehr bis Straßburg gelan- gen konnten. Hinzu kam der Bau der Eisen- bahn von Straßburg nach Mannheim und anderer Linien am Rhein, die den Personen- verkehr und den Gütertransport an sich zogen. 1840 war der Mannheimer Hafen er- richtet worden, der rasch einen gewaltigen Aufschwung nahm— der Straßburger Hafen Aber lag um die Mitte des 19. Jahrhunderts fast still. Erst 1882 waren die Regulierungsarbeiten an den Rheinschleifen so weit gediehen, daß große Schlepper den Strom aufwärts befah- ren konnten, zugleich paßte sich die Schif- fahrt den veränderten wirtschaftlichen Be- dingungen an. Im 20. Jahrhundert ist der Rhein vor allem der Strom der Kchletrans- porte geworden, um die europäischen Indu- strien zu versorgen: Von rund 86 Millionen Tonnen jährlich beförderter Lasten entfal- len 25 Millionen auf die Ruhrkohle, 14 Mil- lionen auf Erze, und auch im Umschlag des Straßburger Hafens steht die Kohle weitaus an erster Stelle. Der Straßburger Hafen ist seit 1924 auto- nom; noch immer führt er den historischen Anker als Wahrzeichen in seiner Flagge und def alte Gemeinschaftsgeist ist lebendig ge- blieben. Aus privater Initiative entstand die Gesellschaft„Pour IL'Expansion du Port“(für die Vergrößerung des Hafens), in der Han- delskammern, Banken, die elsässische Kauf- mannschaft und Industrie sich zusammen- schlossen, um den weiteren Ausbau des Hafens voranzutreiben, auf die Behörden einzuwirken, damit vor alleni das Kanalnetz modernisiert werde. Schon heute bieten die Hafenbecken mit ihren mächtigen Kränen, ihren Speichern und Silos die Möglichkeit, das Doppelte des jetzigen Güterumschlags zu bewältigen. Doch neben den bereits bestehen- den Industrien im Hafengebiet soll die Er- richtung neuer Werke gefördert werden, sol- len Raffinerien und Fabriken für syntheti- schen Gummi gebaut werden. Der„Anker“ aber ist, wie das Straßburger Münster, zu einem Symbol der Stadt und ihrer wahrhaft europaischen Bedeutung geworden. Dr. E. Richter Kieler Werft baut Schiffe für die Sowjets 24 Fischerei-Schiffe für 200 Millionen Mark/ Jedes Schiff eine Fabrik Zum dritten Male sind Ende Juni Direktoren der Kieler Howaldtswerke AG. nach Moskau geflogen, um über technische Einzelheiten für Schiffsbauten zu verhandeln, die die Kieler Werft für die Sowjetunion baut. Tag und Nacht dröhnen die schweren Niethämmer, zischen die Schneidbrenner, schleppen Eisenbahnloren und Montage- kräne Spanten, Schiffsschrauben und rie- sige Stahlbleche. Die zehntausend Arbeiter und Ingenieure, Verwaltungsbeamte und Zeichner der bundeseigenen Kieler Ho- Waldtswerke haben gut zu tun. Außer vier Grohtankern für die griechischen„Tanker könige Onassis und Niarchos und anderen Schiffen sollen— ungeachtet der laufenden Reparaturen— in den nächsten Monaten 24 Spezialschiffe für die Sowjetunion ge- baut werden. Fast 200 Millionen Mark und für viele Monate Arbeit stehen dabei für die größte deutsche Werft im Bundesgebiet auf dem Spiel. Das ausschlaggebendes Plus des Kieler Angebots gegenüber der auslän- dischen Konkurrenz war die Zusicherung, dag kurzfristig geliefert werden kann. Bereits zwüschen den beiden Weltkriegen hat die Kieler Werft vereinzelt kleinere Fischerei- Fahrzeuge und Schlepper flir die Sowjets gebaut. Im Sommer und Herbst vergangenen Jahres wurde zuerst von grö- geren sowjetischen Aufträgen für Howaldt Kiel gesprochen. Im Januar kam es zum Vertragsabschluß über zehn Spezialschiffe mit rund 30 000 BRT im Gesamtwert von 80 Millionen Mark. Die internationale Kon- trollkommission in Paris, die die westlichen Embargo- Bestimmungen zu überwachen hat, gab ihre Zustimmung unter der Vor- aussetzung, daß der Auftrag auf Sterling- Basis über Londoner Banken abgewickelt wird und die Bundesrepublik dafür in be- stimmten Mengen sowjetische Gegenliefe- rungen in Oel, Holz und Erzen verrechnet. Die sowjetische Handelsdelegation in Berlin, die den Vertrag mit den Kieler Ho- waldtswerken schloß, äußerte gleich den Wunsch, den Auftrag zu vergrößern. Kiel stellte die entsprechenden Anträge in Paris und jetzt hat die Direktion der Werft be- stätigt, daß mit dem Moskauer Wirtschafts- ministerium ein Vorvertrag über die näch- sten vierzehn Schiffe im Wert von rund 112 Millionen Mark als Anschlugauftrag abgeschlossen wurde. Die 24 Schiffe, die Howaldt für die Sowjets bauen will, sind Spezial- Fischerei- Fahrzeuge. Jedes Schiff ist 85,5 m lang und 13,4 m breit. Ein-1900-PS-Howaldt-MAN- Dieselmotor ermöglicht eine Geschwindig- keit von fünfzehn Seemeilen in der Stunde. Jedes der Schiffe ist eine eigene kleine Fabrik, denn es kann— bis zu dreißig Tonnen täglich— die Fischfänge einschließ- lich der Verpackung konsumfertig verarbei- ten. Eine große Tiefkühlanlage, ausgedehnte Kühl- und Lagerräume, Konserven-, Fisch- mehl- und Lebertran-Anlagen, die jeden Fisch„bis zur letzten Gräte“ ausnutzen können, ermöglichen diese Arbeit. Eine komplizierte Spezialmaschine richtet die völlige maschinelle Verarbeitung der Fische selbsttätig nach der Größe der einzelnen Fische ein. Das sowjetische Bedienungs- personal für die Maschinen wird in Deutsch- land geschult. Ersatzmaschinen für etwaige Ausfslle und für Lernzwecke werden auch in den zukünftigen Heimathäfen der Fabrik- Schiffe, die, wie es heißt, vornehmlich an der Ostküste Rußlands arbeiten werden, aufgestellt. Zu der Ausrüstung der Schiffe gehört noch die sogenannte„Fischlupe“, die wie ein Echolot den Standort von Fisch- schwärmen anzeigt. Den Einbau von Radar- geräten, Kreiselkompassen und Funkpeil- anlagen verbieten die Embargo- Bestim- mungen. Die Sowjets holen die Schiffe in Deutsch- land ab. Die Besatzungen— 90 Mann etwa kür jedes Schiff— gehen in Kiel an Bord. Im Februar 1955 soll das erste Schiff über- geben werden, die anderen sollen am lau- kenden Band folgen, in jedem Monat eins. Günter Ehrlich Verkehrstendenzen in Europas Seehäfen Konzentration auf Genua und Rotterdam/ Deutscher Anteil nicht erhöht Nicht in allen Seehäfen Europas hat der. Güterumschlag im vergangenen Jahr zuge- nommen. Im Nordwesten war es Rotterdam und im Süden Genua, auf die sich der Ver- kehrsstrom im wesentlichen konzentriert hat. Die wachsende Bedeutung Rotterdams als Linienhafen hat sich 1953 immer stärker herausgeschält. Der Anteil der Stückgutmen- gen am Gesamtumschlag nahm wesentlich zu und überschritt mit 21,3 den Vorkriegsstand von 20,5 Prozent. Auch der Gesamtumschlag wurde größer: 1953 40 Millionen t, 1950 28,9 und 1936 31,5 Millionen t. Aus der steigenden Benutzung ausländischer Liniendienste ist ersichtlich, dag Rotterdam auf dem besten Wege ist, seine alte Vorkriegsbedeutung als wichtiger Maklerplatz wieder zu gewinnen. Auch das benachbarte Antwerpen verzeich- nete 1953 einen Rekordumschlag. Rund 13 000 Seeschiffe mit 30 Millionen tdw liefen den Hafen an(1950 etwas über 21 Millionen twd). Eine Verkehrskonzentration mit umge- kehrtem Vorzeichen hat Genua im letzten Jahr erlebt. Am Gesamtumschlag, der 1953 um fast 10 Prozent auf 8,96 Millionen t gestie- gen ist und Genuas bisher bestes Jahr, 1928, noch um 3,3 Prozent übertraf, ist der Anteil der Massengüter erheblich gestiegen. Also haben mehr Trampschiffe als Frachter im Linienverkehr den Hafen angelaufen. Der Anteil von Flaggen europäischer Länder ist angewachsen, der der USA zurückgegangen. Der Anteil der deutschen Seehäfen am europäischen Güterumschlag hat sich im ab- gelaufenen Jahr nicht erhöht. Die Menge be- trug hier 36,31 Millionen t gegenüber 37,66 Millionen t 1952 und 45,04 Millionen t im Jahresdurchschnitt 1936/38. Rechnet man noch den Umschlag in den Häfen der Sowietzone in Höhe von 3,3 Millionen t hinzu, so ist auch hier bald eine Annäherung an den Vorkriegs- stand festzustellen. Das bedeutet aber keines- wegs, daß damit die Sorgen der deutschen Häfen behoben seien. Der größte Teil der Waren aus dem Vorkriegshinterland der Nordseehäfen kann aus Kapazitätsgründen nicht über die Häfen der Sowjetzone umge- schlagen werden— obwohl diese für das lau- fende Jahr mit einem Anstieg des Transit- Verkehrs aus der Tschechoslowakei rechnen — und in den westdeutschen Häfen nimmt das lohnintensive Stückgut nicht wieder den Platz ein, den es eigentlich einnehmen müßte. Gegenüber dem Durchschnitt 1936/38 sind in den Umschlagzahlen der Seehäfen in der Bundesrepublik folgende Veränderungen ein- getreten: Hamburg minus 32,2 Prozent, Kiel minus 1,8, Bremen und Bremenhaven plus 22, Lübeck minus 10,1, Flensburg plus 9,5, Emden minus 34,1, Brake plus 38,8 und Nor- denham plus 21,3 Prozent. Außer der Bremer Gruppe liegen also die Hauptumschlagplätze erheblich unter Vorkriegsstand. Eine recht günstige Entwicklung hat im vergangenen Jahr der Hafen von Stockholm zu melden. Bei steigenden Schiffsankünften um 21 Prozent stieg der Exportumschlag von 126 468 auf 160 845 t. Eine zunehmende Be- deutung im skandinavischen Raum gewinnt auch Aalborg, dessen Umschlag sich gegen- über der Vorkriegszeit um 25 Prozent auf 2,5 Millionen t erhöht hat. Deshalb will man Aalborg zum dritten Tiefgangshafen Däne marks ausbauen. Denkzettel für Blumendieb Düsseldorf. Das Düsseldorfer Amtsgericht verurteilte einen 31jährigen gut situierten Kaufmann zu zwei Monaten Gefängnis, weil er in einem öffentlichen Park 20 Tulpen ge- stohlen hatte. Die Blumen wollte er seiner Braut schenken. Das Gericht lehnte eine Be- währungsfrist ausdrücklich ab, weil„die Strafvollstreckung im öffentlichen Interesse“ liege. Vorschriftenvereinfachung Düsseldorf. Innerhalb kurzer Frist hat das Innenministerium von Nordrhein-Westfalen rund 700 bisher geltende Polizeierlasse auf- gehoben und die noch gültigen Erlasse zu- sammengefaßt bekanntgegeben. Diese Maß- nahmen erfolgen innerhalb der Vorschrif ten- vereinfachung. Für den Bereich der Ver- kehrspolizei wurden 183 Erlasse aufgehoben, während 175 ihre Gültigkeit behalten. Die Ueberwachung des Straßenverkehrs ist da- müt für die Verkehrsteilnehmer und für die Beamten weitgehend vereinfacht worden. Bomben fielen neun Kilometer daneben Cuxhaven. Die Zielungenauigkeit bei den Uebungsbombenabwürfen der Royal Air Force auf den großen Knechtsand vor der Nordseeküste zwischen Cuxhaven und Bre- merhaven haben die Fischer von Dorumer- tief beanstandet. Die Bomben seien bis zu einer Entfernung von neun Kilometern neben das Ziel gefallen. Von 20 abgeworfenen Bom- ben seien nur drei im Zielgebiet niederge- gangen. Die Fischer seien entschlossen, ge- Waltsam eine Aenderung herbeizuführen und trotz Verbots zu fischen, wenn nicht bald eine zufriedenstellende Regelung getroffen werde. Silberschatz im Trümmerkeller Braunschweig. Auf der Suche nach Koh- len fand ein arbeitsloses Ehepaar auf einem Trümmergrundstück in Braunschweig einen alten Silberschatz. Plötzlich stieß der Mann beim Buddeln auf eine Eisenkiste. Sie War mit silbernen Fünf-Mark- Stücken aus der Zeit des einstigen Königreiches Hannover ge- küllt. Aber die Freude über den plötzlichen Reichtum dauerte nicht lange. Die Polizei verhaftete die Schatzheber wegen Fund- unterschlagung. Das Schöffengericht in Braunschweig verurteilte die beiden zu einer Geldstrafe von fünfzehn und dreißig D-Mark. Wenn sich innerhalb eines Jahres nicht ein Eigentümer für den Schatz findet, geht er in den Besitz des Ehepaares über. Letzte Frist für„Untergetauchte“ Bonn. Das Bundesinnen ministerium wies darauf hin, daß das kürzlich verabschiedete Amnestiegesetz die letzte Chance sei, in der Kriegs- oder Nachkriegszeit angenommene falsche Namen bis zum 31. Dezember 1954 durch Selbstanzeige zu berichtigen. Es sei nicht damit zu rechnen, daß die Führung fal- scher Namen noch einmal amnestiert werde. Touristenfeindlicher Oberförster München. Um den überhandnehmenden Fremdenstrom einzudämmen und um den Wildbestand vor den Touristen zu schützen, hatten am 19. April 1945 der 74 Jahre alte pensionierte Forstmeister Viktor Hacker und der 56 Jahre alte Oberforstwart Josef Vog- genreiter die Hunding-Hütte im hinteren Graswangtal bei Oberammergau in Brand gesteckt. Neun Jahre danach verurteilte die Münchener Strafkammer jetzt den Forstmei- ster Hacker deshalb wegen Brandstiftung zu einem Jahr Gefängnis. Gefangene stürzt aus Triebwagen Bad Reichenhall. Bei Piding auf der Strecke München—Bad Reichenhall stürzte sich am Wochenende die 32jährige Unter- suchungsgefangene Gertrud Hackenberg aus dem fahrenden Schnelltriebwagen. Sie war auf der Stelle tot. Die Frau, die dem Amts- gericht in Bad Reichenhall vorgeführt wer- den sollte, war von einem Polizeibeamten und einer Kriminalbeamtin begleitet. Neue Flußfähre Bremerhaven. Wie aus Schiffahrtskreisen bekannt wurde, soll zwischen Blexen und Bremerhaven Mitte August das bei der Werft Schichau gebaute Fährschiff„Bremerhaven“ in Dienst gestellt werden. Es handelt sich um eine Fähre in derselben Bauart, wie sie auf dem Bodensee zwischen Konstanz und Meers- burg seit Jahren fahren. Bundesjugendkonferenz des DGB Düsseldorf. Die dritte ordentliche Bundes- jugendkonferenz des Deutschen Gewerk- schaftsbundes findet vom 24. bis 26. Septem- ber in Düsseldorf statt. „Was uns mißfällt, ist die Voreingenommenheit“ . tür ber des Verbandes der Betriebskrankenlcas- 75 n ben, D. Alexander, in Neheim-Hüsten, daß in 0 wesentlichen Grundsatzfragen auch mit den 1 15 Allgemeinen Ortskrankenkassen zusammen- it 0 gearbeitet werden könne. Die Krankenhaus- an iu pflegesätze könnten nicht ohne weiteres er- scharte höht werden, wenn nicht weitgehende Bei- Schr. tragserhöhungen die Folge sein sollten. Das rte die/ Gleiche gelte für die Abrechnungen mit den gierun- Aerzten. Hier habe eine Erhebung in Nord- he be.] rhein-Westfalen ergeben, daß im Schnitt ge- andlien] sehen auf jeden Arzt der Betrag von 22 000 lament PM jahrlich als Bruttoverdienst entfiele. Da- her sei der Vorwurf gegenüber der Sozial- — versicherung, daß sie die Aerzte völlig un- zureichend bezahle, nicht stichhaltig. er und winnen de abel tionale 6 immer e eine Wir veröffentlichen hier die Meinung Politik eines jungen französischen Bürgers. Seine 5 ganze Adresse lautet Pierre Robert, 35, Cours n habe Lamarque, Arcachon(Gironde) France. i 0 Wir sind gerne bereit, Briefe an ihn weiter- 15 05 zuleiten. N N tat des Ihr Deutschen staunt immer wieder über agische emen nationalen Wesenezug, der uns Fran- Welt- dosen eigen ist: das genaue und ausgeprägte g Bewußtsein von unserem offensichtlich nglend leicht beweglichen Geist. Deshalb haltet Tr klärte, uns auch manchmal für unausstehlich. Ja, oht ge- Vir wissen, daß die Volksmeinung bei uns nds für ö 80 außergewöhnlich vielfältig und aufgespal- e mili⸗ ten ist, und daß diese Zersplitterung Euch tischen aus der Fassung bringt. Wir wissen auch, — da- dal) Ihr uns wegen der oberflächlichen Un- ers gar ordnung unserer Einrichtungen Vorhaltun- en macht, wobei Ihr aber selbst gegen eine Roose- gewisse Sehnsucht nach dieser„französischen ler die Anarchie“ ankämpft, von der Ihr so viel niche ir zunt und die für Euch so viele Fragen itzt auf aufwirkt. Weiterhin wissen wir ebenfalls, agen in daß Ihr— nicht ohne einen gewissen Neid brutale zu empfinden— unsere„Lebenskunst“ ver- e gspoli- urteilt und daß Ihr einige unserer Gewohn- eöffnet beiten, die wir im übrigen keineswegs ver- chwung bergen, zu kurz abtut und sie nach Eurem rechten Denken auslegt. Kennen alles in allem enthält dieses Urteil, wie wise. jedes menschliche Urteil, einen Teil Wahr- n einen beit und einen Teil Irrtum. Das Urteil über- n den Wescht uns auch nicht, höchstens einige un- tändise? versöhnliche Ewig-Gestrige. Alle anderen ien 11 der gestehen Euch aufrichtig die Freiheit 0 mu, Euch Euer Urteil über uns uneinge- 8 2u schränkt selbst zu bilden. Was uns dagegen 5 150 migkällt, ist die Voreingenommenheit, deren 5 üble Folgen man schon gar nicht mehr zäh- 1 len kann und die Euch dahin bringt, dag Ihr manche unserer Einstellungen oder manche unserer Absichten falsch auslegt. Als Merkmal einer unverzeihbaren Selbst- aufgabe haltet Ihr uns unsere Neigung die unverbesserlich ist, wir erkennen das an) zu einer äußerst zügellosen und unberechen- baren Form des Irrdividualismus vor. Es stimmt, daß die Franzosen in ihrer Unter- schiedlichkeit einzig dastehen. Aber das Aus- land hat sich stets getäuscht, wenn es dar- aus den Schluß zieht, daß diese Wertschät- zung der persönlichen Freiheit unweigerlich zu einem geistigen Niedergang führe. Wir alle wissen, daß wir niemals das Gleich- gewicht oder die Kontrolle über uns selbst verlieren, und mögen unsere Launen noch so sprunghaft sein! Wie oft ist im Verlauf der vergangenen Jahrmunderte um uns her- um, und insbesondere bei unseren Nach- barn jenseits des Rheines, von unserem nationalen Verfall gesprochen worden! Und dennoch sind jedesmal die Voraussagungen, möge das Orakel noch so pessimistisch ge- wesen sein, von den Ereignissen und Tat- sachen widerlegt worden. Wenn ein Seiltänzer seine gefährliche Kunst zeigt, trifft man unter den Zuschau- ern immer wieder einen Angeber, der da prahlt:„Das alles ist doch schließlich gar nicht so schwierig, wenn man es einmal selbst versuchen würde...“ Er vergißt ganz und gar, daß sich die Meisterschaft in der Kunst der Akrobatik, die vielfach vom Vater auf den Sohn vererbt wird, nur nach einem ernsten und schrittweise vorgehenden Training erweben läßt. Wenn sich heute der Franzose zum Erstaunen, ja manchmal zur Entrüstung der Galeriezuschauer, in seinem nationalen Bereich so ungezwungen verhal- ten kann, so liegt dies daran, daß er den Sinn echter staatsbürgerlicher Gesinnung zutiefst erfaßt hat, da diese in ihm von der frühesten Jugendzeit an gepflegt wurde. Bei uns in Frankreich glauben viele, daß die junge deutsche Generation diese Er- kenntnis sehr ernst nehmen sollte. Denn wie Wir es so häufig bemerkt haben, hat es für Deutschland erst dann einen wirklichen Sinn, sich seiner außerge wöhnlichen Fähig- keit zum Zusammenstehen zu rühmen, wenn sich jeder Deutsche über seine Eigenschaft als Staatsbürger klargeworden ist. Wir haben kaum den Eindruck, daß dieser Zeit- punkt nahe bevorsteht. Nach unserer Ansicht liegt bei Euch die Hauptaufgabe in der Erziehung zum Staats- bürger. Mag es Euch auch erstaunen, so etwas von unserer Seite zu hören zu be- kommen, so hat diese Erziehung zum Ziel, den jungen Menschen in erster Linie über die Pflichten zu unterrichten, und erst dann über seine Rechte Gerade weil jeder Fran- zose(oder nahezu jeder, wir wollen nicht übertreiben) heran wächst und sich entwik- kelt, nachdem er in diesen Dingen unter- richtet wurde, fühlt er sich zu jeder Zeit frei, über sich selbst und über sein Schick- sal zu entscheiden. Wir betrachten es als Ketzerei, wenn man sich der Entscheidung eines einzigen Mannes oder einer einzigen Partei anvertrauen wollte. Die Flucht vor der Verantwortung halten wir für eine Feigheit. Und da eine solche Einstellung auf einem edlen Unabhängigkeitsgefühl beruht, habt Ihr auch eine Erklärung für die Hart- näckigkeit, die wir angesichts gewisser Ent- scheidungen an den Tag legen. Wer von Euch diese Reaktion des franzö- sischen Volkes prüfen und berücksichtigen Will, wird auch verstehen, daß wir genau so Wie Ihr von der Notwendigkeit überzeugt sind, die Einheit Europas in der Form eines Bundesstaats zu schaffen, uns unsere eigene Meinung über die Karikatur Europas, wie sie uns jetzt vorgeführt wird, vorbehalten, eine bewaffnete und behelmte Karikatur. die zu einem Totentanz auf dem Pulverfaß amsetzt. An der Wiege Europas „Schule des Friedens“ Die Vereinigung Europäischer Junger Liberaler hat in Zusammenarbeit mit der Liberalen Weltunion in Lüttich eine„Schule des Friedens“ eingerichtet. Der erste Kursus fand vom 19. bis 24. Juli in Lüttich statt. Aufgeschdossene Jugend Die Tätigkeit der europäischen Jugend- kampagne in Großbritannien ist zwar be- grenzt, aber dennoch erfolgreich. In jüngster Vergangenheit fanden drüben acht Studien- tagungen mit über 300 Jugendverantwort- lichen und 47 öffentlichen Versammlungen mit über 3000 jungen Arbeitern, Studenten und Professoren als Zuhörer statt. Eine Bro- schüre der Jugendkampagne in England ist jetzt mit 6000 Exemplaren in 2. Auflage er- schienen. Besonders günstig ist das Echo der Europa-Arbeit bei Studenten, jungen Pro- kessoren, aber auch bei Gewerkschaftsver- tretern und Landarbeiten. Schulungs kurs für Straßenverkehr Die Weltorganisation für Fremdenver- kehr und Automobil und die Ständige Inter- nationale Vereinigung der Straßenkongrese führen vom 20. bis 25. September auf dem Bürgenstock in der Schweiz ihren zweiten internationalen Schulungskurs für den Straßenverkehr durch. Berichte aus neun Landern bilden die Diskussionsgrundlage. Folgende Themen stehen auf der Tagesord- nung: Beurteilung der Zukunftsentwicklung des Straßenverkehrs; Tragfähigkeit der Straßen und der Kreuzungen; Unfallstatisti- ken und ihre Auswertung; Parkprobleme; kür und gegen die Straßen mit drei Fahr- bahnen; Signalisierung an Kreuzungen; Re- gulierung des städtischen Verkehrs; Erzie- hung der Straßenbenützer. Wiener Internationale Hochschulkurse Gegenwärtig laufen die Wiener Inter- nationalen Hochschulkurse vom 15, Juli bis 30. September. Das Programm dieser bereits 1922 ins Leben gerufenen Einrichtung um- faßt diesmal hauptsächlich deutsche Sprach- kurse für Ausländer und eine Vortragsreihe „Oesterreichs Kultur und Wirtschaft in Ver- gangenheit und Gegenwart“. 1953 nahmen 140 Gäste aus 26 Ländern teil. 7. Internationaler Bürgermeister- Kongreß Die Internationale Bürgermeister-Union für deutsch- französische Verständigung und europ fische Zusammenarbeit hält vom 9. bis 13. September ihren 7. internationalen Kon- greß ab. Die Tagungen beginnen in Braun- schweig und werden ab 12. September in Berlin fortgeführt. Zum 100. Geburtstag des italienischen Komponisten Alfred Catalani ist eine grau- grüne 25-Lire-Gedenkmarke mit dem Bild- nis des Musikers erschienen. * Die bereits für Ende 1952 vorgesehenen und dann durch den Tod Evita Perons nicht mehr erschienenen Marken zu Ehren der Nachrichten-Uebermittlung in Argentinien sind jetzt ausgegeben worden. Die Werte zu 1,50 Pesos, 3 Pesos und 5 Pesos zeigen die Motive Telegraf, Telefon und Fernsehen. Seite 4 MANNHEIM Schnaken mal anders In diesen„schaurig“-schönen Tagen, Die dieser Sommer uns gebracht, Hört man bewegt die Schnaken klagen, Die schwer am Hungertucke nagen: Das Wetter kat sie krank gemacht. Fast sind sie am Zusammenbrechen, Der Stachel ist passiv und lahm, Sie würden liebend gerne stechen Und sich bei Menschenblut bezechen! Zu dumm, daß solcker Tiefdruck kam. Er zwinkt die Schnaken zum Verstummen, Der Sommer kam nock nicht zurück, Ersterbend tönt ihr schrilles Summen, Sie sind gane offenbar die Dummen! Und das ist unser ganzes Glüce Max Nix Kuchen und Spielsachen a us amerikanischen Spenden „Sieben Tassen Kakao hab' ich jetzt schon bekommen“, seufzte verzückt ein Dreikäse- hoch, der sich zusammen mit etwa fünfzig „Kollegen“ und„Kolleginnen“ gestern nach- mittag im Heim der Heilsarmee durch einen ganzen Kuchenberg hindurchessen durfte. Sogar einige Muttis waren dabei, um zu sehen, wie ihre Jüngsten, alles Kinder von Flüchtlingsfamilien der Lüttichkaserne, mit gesegnetem Appetit über ihre leckeren„Auf- bauten“ herfielen. Diese Herrlichkeiten, dazu noch für jeden eine Tüte Bonbons und ein noch für jeden 1 Tüte Bonbons und 1 Ball, stammen von Kindern amerikan. Familien, die in Frankfurt eine Ferienbibelschule be- suchten, mit ihrer Lehrerin etwa 200 DM für Mannheims bedürftige Kinder sammelten und die Mannheimer Heilsarmee mit der Ver- teilung der Spenden beauftragten. Im Verlauf der nächsten Woche kommen die Kinder des Jungbuschgebiets an die Reihe, die man ursprünglich schon gestern einladen wollte, nun aber wegen Raumschwierigkeiten um eine Woche vertrösten mußte. wete Schwerer Betriebsunfall Beim Anlassen eines zu Abbrucharbeiten bereitstehenden Luftkompressors in einem Friedrichsfelder Werk wurde aus noch un- geklärten Ursachen der etwa 50 kg schwere Kupplungsring auseinandergeschleudert und riß einem Arbeiter den linken Arm bis zum Ellenbogen ab. Zwei weitere Arbeiter er- Utten Splitter verletzungen und Rißgwunden. Die täglichen Unfälle Auf der Neckarauer Straße erlitt eine 62jährige Frau, die beim Einsteigen in die Straßenbahn von einem in letzter Sekunde noch überholenden Jeep erfaßt wurde, Ver- letzungen und eine Gehirnerschütterung. Zwei Zusammenstöße zwischen Radfahrer und Motorroller und zwei Lastzügen ereig- neten sich in der Friedrich-Ebert-Straße und auf der Schwetzinger Landstraße. Sach- schaden 3000 DM. Eine Zwischenstatistik für die ersten 20 Julitage ergab im Mannheimer Stadtgebiet 314 Verkehrsunfälle mit zwei Toten und 196 Verletzten. Tierquälerei mit Radau Auf der Sasbacher Straße in Seckenheim pelästigten drei junge Rowdies durch ruhe- störenden Lärm die schlafenden Bewohner. Einer der Radaubrüder trat dabei absichtlich einer Katze brutal auf den Kopf, so daß das Fier schwer verletzt wurde. Der Rohling Werde wegen Tierquälerei angezeigt. Bebilderter Widerstand In einem Innenstadtlokal versuchte ein 21 jähriger Bursche durch Verkauf gewisser Bilder mit entsprechendem Text an amerika- nische Soldaten zusätzliches Geld zu ver- dienen. Nach seiner Festnahme leistete der tüchtige Verkäufer Widerstand gegen die Kriminalbeamten. Schuhmacher machen Urlaub Wie die Schuhmacher-Innung mitteilt, nehmen die Schuhmacher der Innenstadt vom 9. bis 21. August, die der Schwetzingerstadt, Neckarstadt-West, Käfertal, Waldhof, Luzen- berg, Gartenstadt und Feudenheim vom 9. bis 16. August, und die Schuster der Ost- stadt, Neckarstadt-Ost, Waldhof, Schönau und Seckenheim vom 16. bis 21. August Ur- laub. Die Neckarauer Schuhmacher werden vom 22. bis 28. August pausieren, Es empfiehlt sich, Reparaturen bis zu diesen Terminen in Auftrag zu geben, oder auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben, Wohin gehen wir? Donnerstag, 29. Juli: Amerikahaus 18.00 Uhr: Filme Sie wünschen— wir zeigen“, 20.00 Uhr: „Sport verbindet die Völker“; Wartburg- Hospiz 20.00 Uhr: Vortrag von Prof. D. Renatus Hupfeld:„Der Deutsche Evangelische Kirchen- tag in Leipzig 1954. Wie wird das Wetter? Weiterhin kühl Vorhersage bis Freitag früh: Wechselnde, am Tage stärkere Bewölkung, vereinzelt Regen- schauer, nur wenig Temperatur- anderung, lebhafte westliche Winde. Pegelstand des Rheins am 28. Juli: Maxau 490(—2), Mannheim 350(5), Worms 266(—8), Caub 248(—12). Pegelstand des Neckars am 28. Juli: Plo- chingen 113(5), Gundelsheim 160(2), Mann- heim 356(4). „Kerschensteiner“⸗ Schule soll sie heißen Mannheims jüngster Vorort hat das modernste Schulgebäude und ein interessantes neues Kino Gestern war für den Vorort Schönau ein bewegter Tag. Mit dem Oberbürger- meister und den Beigeordneten war der Sta dtrat mit vielen Gästen erschienen, um zusammen mit Eltern und Kindern der Schönau die neue Schule einzuweihen. Der Vorort Schönau kann stolz darauf sein. Man saß zunächst unter einem Kragdach hübsch im Schatten und hörte sich die fröhlichen Lieder der Kinder und die Reden des Ober- bürgermeisters, des Präsidenten Schneckenburger und des Stadtoberschulrats Walter an. Die Schulkinder(über 1500) bildeten ein mächtiges Viereck, über dem die Fahnen der Stadt und des Bundes lustig im Winde flatterten. Der Oberbürgermeister gab bekannt, daß mit dem Tage der Einweihung der Schule und des von der Stadt errichteten Lichtspiel- theaters„der zehnte Mannheimer Vorort konstituiert“ sei. In interessanten Gedanken- Sängen ging er auf die besondere gesell- schaftliche Situation der Schönau ein, deren ziemlich bunt zusammengewürfelte Bevölke- rung erst allmählich ein gemeinsames Be- wußtsein und Tradition wird entwickeln können. In seiner Dienstagsitzung habe der Stadt- rat einstimmig beschlossen, dieser Schule den Namen„kerschensteiner-Schule“ zu geben, und zwar im Gedanken daran, daß gerade am 29. Juli hundert Jahre verflossen sind, daß der berühmte Schulreformer Georg Kerschensteiner geboren wurde. Das Lebens- Werk Kerschensteiners ist mit dem Lebens- Werk Anton Sickingers eng verbunden.(Eine Würdigung der Leistungen Kerschensteiners findet der Leser auf der zweiten Seite dieser Ausgabe.) Oberbürgermeister Dr. Heimerich über- gab die Schule in die Obhut von Oberschul- rat Walter mit dem herzlichen Wunsche, daß es gelingen möge, diese Schule in Kerschen- steiners Geist zu führen. Weiterhin dedi- zierte das Stadtoberhaupt dem zehnten Vor- ort eine Pelikan- Gruppe des Tierbild- hauers Philipp Harth, die bei der alten Schule aufgestellt wurde.(Ihr weißer fran z6sischer Kalkstein hebt sich vorerst noch strahlend hell von dem gedämpften Hinter- grund des alten Schulgebäudes ab. Ohne Frage wird die in einem Brunnenbecken aufgestellte dreiteilige Pelikanfamilie plan- schenden Schönauer Kindern viel Freude machen.) In seiner Ansprache ging der Ober- bürgermeister zu einer Rechtfertigung der nicht ohne weiteres selbstverständlichen Maßnahme, daß eine Stadt ein Kinotheater erbaut, über: Die Stadt betreibt dieses Kino nicht selbst, sie hat es an eine zuverlässige Persönlichkeit verpachtet, die im Einver- nehmen mit den Spitzen der Stadtverwal- tung ein einwandfreies Programm aufstel- len wird. Auf eine breite Volksbildungs- arbeit auf der Schönau soll besonderer Wert gelegt werden. Der Kinoraum wird an je- dem Montag für volksbildnerische Veran- staltungen, auch für Konzerte, zur Verfü- gung stehen. Volkshochschule, Abendakade- mie, Museen, werden ihre Vortragstätigkeit stärker dezentralisieren. In das geplante Verwaltungsgebäude sollen außer der Poli- zei, dem Postamt, einer Nebenstelle der Städtischen Sparkasse und dem Gemeinde- sekretariat mit Standesamt auch eine Ne- benstelle der Volksbücherei und eine Buch- handlung Aufnahme finden. Ferner gab der Oberbürgermeister be- kannt, daß die Stadt den Vereinen Grund und Boden für ein neues Siedlerheim schenken will. Hatten sich manche Schönauer mehr versprochen?) Auch die 223 Bunker bewohner der Schönau hörten eine erfreu- liche Mitteilung: Bis Dezember finde das Bunkerelend in Mannheim sein Ende. Am 1. November werden die ersten Ersatzwoh- nungen für Bunkerbewohner fertiggestellt sein. Die geleerten Bunker werden zu- gemauert. Die Stadt habe für die neuen Einrich- tungen im Vorort Schönau große Aufwen- dungen gemacht. Die neue Schule koste fast eine Million, das Kino etwas über 400 000 und das geplante Verwaltungsgebäude an 600 000 DM. Aber man gönne dem neuen Vorort diese Aufwendungen und bringe die Stadtfinanzen nicht durch voreilige und zu weit gehende Forderungen in Unordnung. Mit herzlichen Wünschen für das Gedeihen des Vororts übergab der Oberbürgermeister die Schule. Präsident Schneckenburger überbrachte die Grüße und Glückwünsche des Kultmini- sters. Stufenweise kommen wir zu besseren Voraussetzungen für die Volksschule. Im Landesdurchschnitt kommen jetzt auf eine Lehrkraft weniger als 40 Kinder. In den Städten mit großer Anziehungskraft gibt es nurmehr vorübergehend noch Schwierig- keiten. Präsident Schneckenburger hatte ein Netz mit bunten Bällen mitgebracht, und die Kopie eines Bildes von Hans Thoma. Ober- Schulrat Walter dankte dem Stadtrat und Schul- dem Stadtoberhaupt namens der jugend, der Eltern und des Stadtschulamtes für die schöne neue Schule der Schönau. Sie sei geplant vom Architekt, vom Arzt, vom Gartenbaugestalter und vom Schulmann. Die Kinder sollten die Schule hegen und pfle- gen wie einen Schatz. Das schönste und mo- dernste Gebdude bleibe arm, wenn das Herz des Erziehers darin nicht schlägt. Der Segen des Himmels möge über diesen Räumen Walten. Bei dem Rundgang konnte man sich da- von überzeugen, daß das Hochbauamt mit Stadtbaudirektor Jörg an der Spitze eine vorzügliche Situation für diesen Schulbau gefunden hat. Die Klassenräume blicken über die Wälder der Rheinebene nach der Bergstraße und zugleich nach den Bergen der Pfalz. Der Zuschnitt der Raume ist so, daß sich die herkömmliche Form des Unter- richts vom Katheder aus kaum bewerkstel- 1 Foto: Steiger Präsident Schneckenburger überreicht bunte Eälle ligen läßt. Die Form der Räume lädt ein zu gruppenmäßiger Zusammenfassung von Ar- beits gemeinschaften.(Einzelheiten über den Ausbau fanden die Leser in unserer gestri- gen Ausgabe.) Während sich der Stadtrat und die Gäste der Besichtigung des Kinos zuwandten und anschließend im Siedlerheim sich einfanden, worüber morgen einiges notiert werden soll, erhielten die Schonau- Kinder Brezeln in einem festtäglichen For- mat. Fröhlich schmausend sah man sie um den Pelikanbrunnen stehen. f. W. K. Postgründung in 6 Wochen abgeschlossen Ein alter Festungsgraben verursacht viel Krach am Paradeplatz Mit ohrenbetäubendem Hämmern werden zur Zeit im Verlauf der wegen des schlech- ten Untergrundes des zukünftigen Mann- heimer FHauptpostgebäudes notwendigen Pfahlgründungen die Stützpfeiler für das Fundament in den Baugrund eingerammt. Und so leid es der Post-Bauleitung wegen der bebenden Umgebung und der bebenden Nervenstränge in der Nachbarschaft auch tut: Diese Tätigkeit wird noch etwa fünf bis sechs Wochen andauern, bis alle 420 Pfähle fest und unverrückbar im Boden sitzen. Es handelt sich um armierte Beton- stahl-Pfähle, in deren Rohre nach der Ein- rammung der Beton durch Spezialmaschinen gepreßt wird. Nach einigen kleineren Arbeiten zur Ver- Vollständigung der Ausschachtungen und dem Einbau der Verbindungskonstruktionen (ebenfalls aus Beton) zwischen den einzelnen Pfählen werden die Gründungsarbeiten ab- geschlossen werden können und der„Ramm- lärm“ durch die etwas gemäßigten Ge- räusche des eigentlichen Aufbaus ersetzt werden. Der Grund, warum 420 Preßpfähle bis zu einer Tiefe von 13 Metern in den Boden getrieben werden müssen, liegt in einem alten Wassergraben der ehemaligen Mann- heimer Festung Friedrichsburg, der mit einer im Bereich des steigenden und fallen- den Grundwasserspiegels liegenden Lehm- schicht zugeschüttet ist. Außerdem mußten bis zur Inangriffnahme des eigentlichen Ausbaus alle das Grundstück O 2 berühren- den Fernmeldekabel, Leitungen der Grünen Welle sowie Gas- und Wasserrohre ohne jede Unterbrechung ihrer Funktion neu ver- legt werden. Diese sehr komplizierten Vor- bereitungen sind in der Zwischenzeit mit wenigen Ausnahmen vollendet worden. Nur die in einer Baracke auf dem Baugelände untergebrachte Wählerzentrale und der Raum für die Aufteilung der einzelnen Fernmeldekabel müssen solange einem pro- visorischen Betrieb unterliegen, bis die Wählämter in zwei Obergeschossen, der neuen Hauptpost eingerichtet sind und in der„Nacht X“ durch verschiedene Schalt- betätigungen umgestellt werden kann. Aber erst, wenn der Neubau einiger- maßen„steht“, wird das Fernmeldebauamt mit der Installation einer Unmenge tech- nisch komplizierter Apparaturen anfangen können., Die Wählämter Mannheim- Nord und Mannheim-Ost mit ihren Vierer- und Fünfernummern werden dann entlastet und im früheren„Amt Mitte“ wieder vereinigt werden, das dann, wie vor dem Kriege, mit rund 6000 Anschlüssen gespickt sein wird. Ende 1956 werden wir mit unserer neuen Post prunken können. Bis es aber soweit ist, heißt es noch viel Krach ertragen. hw Gegen die langen Finger verstohlener Damen Polizei und Warenhaus-Personal überwachen schnelle Griffe Ein„Bundestreffen der Taschendiebe“ könnte man mit übertrieben negativer Apo- strophierung den alljährlichen Sommer- schluß-Verkauf nennen. Die Invasion Mann- heims aus der Pfalz, der Bergstraße, dem Ried und der Stadt selbst schwemmt immer Wieder langfingrige Elemente mit an die üÜberquellenden Verkaufsstände, die durch langsam„erarbeitete“ Routine und umso schnellere Griffe bargeld- und rücksichtslos „einkaufen“ wollen und, wie uns von beru- tener Seite versichert wurde, meist in gan- zen Banden, mindestens aber zu zweit oder zu dritt(eise) auftreten. Dennoch haben sich die Warenhausdiebstähle bisher im durchaus üblichen und bei manchen Firmen erfreu- licherweise unter dem„normalen“ einkalku- lierten Rahmen gehalten, dank der von Ge- schäftsleitung und Polizei getroffenen Vor- sichts- und Schutzmaßnahmen, über die wir uns einmal erkundigten. Wobei man sich freuen darf, daß die gestohlenen Waren nur einen geringen Promillesatz des Umsatzbe- trages ausmachen und die täglichen Meldun- gen im Polizeibericht durchaus keine kata- strophale Tendenz einer Bereicherung derer „Von Kratz und Klau“ erkennen lassen. Die Mannheimer Kriminalpolizei hat ihr Dieb- stahls-Kommissariat mit allen entbehrlichen Beamten aus anderen Abteilungen verstärkt und patrouilliert mit ständig in Besetzung und Einsatzort wechselnden Streifen die gro- gen Warenhäuser ab. Diese Wechselmethode hat sehr große Vorteile, weil ein ständig an einem Ort placierter Kriminalist seinen meist sehr erfahrenen Gegnern von der Diebes- zunft alsbald auffallen würde, und deshalb sind die Hüter der Ordnung und die Schutz- herren fremden Eigentums dauernd unter- wegs und richten sich in der Stärke ihrer Streifen immer nach der Dichte des Einkaufs- Verkehrs. Es sind genügend Beamte zur Ueberwachung der langen Finger da, die oft nicht einmal dem Warenhauspersonal be- kannt sind und meist die einschlägigen Spe- zialisten schon von Angesicht her kennen. Eine unauffällige und reibungslose Zusam- menarbeit mit den Angestellten der Kauf- häuser, die durch Licht- oder Lautsignale bei Diebstählen sich mitder Polizei verständigen, ist Sicherungsmaßr ß me Nummer eins im Kampf gegen die Damen mit den großen Einkaufstaschen, in denen manchmal geklaute Ware bis zu 150 DM steckt. In einem der Mannheimer Kaufhäuser sind in jeder Etage zwei Verkaufsaufsichten eingesetzt, die durch langjährige Erfahrung einen Blick für falsche Griffe haben und darüber hinaus auch den Kundendienst über- wachen. Eine gründliche Schulung des ge- samten Personals, das für jeden entdeckten Diebstahl mit einer Treueprämie bedacht wird, hält ein anderes Geschäft für die wirk- in fremdes Eigentum samste Abwehrmethode. Eine dritte Firma hat vorübergehend Privatdetektive(meist pensionierte Kriminalbeamte) zusätzlich an- gestellt, die mit ihren noch aktiven Kollegen zusammenarbeiten. Oberster Grundsatz ist nauffälligkeit, und so werden die ertappten Diebe auch so schnell wie möglich in einen vorher vereinbarten Raum gebracht, wo dann die Durchsuchung des öfteren kleine Waren- lager— auch von der Konkurrenz— zu Tage fördert. Denn eine richtige Diebin zapft nicht nur an einer Quelle, sondern verteilt die Be- lastungen gerecht auf alle Möglichkeiten »Nur Anfängr arbeiten allein“ meint der Direktor eines großen Kaufhauses, der kürz- lich aus einer der berüchtigten Einkaufs- taschen die Strümpfe paketweise wieder zu- rücknehmen durfte, und„gestohlen wird lei- der das ganze Jahr“ sagt sein Kollege, der uns noch erzählte, daß bei Diebstählen von Kimmdern sofort die Eltern verständigt wer- deri. Organisierten Diebesbanden, die meist aus der weiteren Mannheimer Umgebung zu planmäßiger Tätigkeit anreisen, muß das Handwerk gelegt werden. Polizei und Per- sonal kennen die Ablenkungsmanöver der verstohlenen Damen, die mit drei und mehr Taschen ihre Vorräte ergänzen möchten, und der Rückgang der Diebstähle im Vergleich zu den Vorjahren zeigt, daß diese Kenntnis etwas genützt hat. hwWb fügung. Wir gratulieren! Marin Peter, straße 57) wird 75 Jahre alt. Georg Woltseng Mum.-Käfertal, Obere Riedstraßge 48, vollende das 87. Lebensjahr. Farbenhaus Ernst, Ernst Inhaber Emil Mannheim Rheinau, Dänischer Tisch 10, Kann 25. Geschäftsjubiläum feiern. Weinheim, Bahnhofstr. 14(früher Mannheim, Augarten“ — fbr Ausgoß — ——— SSS gibt's einen guten Rat; 480/57 Donnerstag, 29. Juli 1954/ Nr. 10 Nr. 5 0 „Mannheimer Schmutzwasser vor dem Landtag 5 Auf Antrag der Mannheimer SPD-Abge. 5 ordneten Kurt Angstmann, Walter Krause an v und Lena Maurer ersuchte gestern in Stutt- und gart der Landtag die Regierung von Baden. und Württemberg, unverzüglich umfassende ganz Untersuchungen über den Stand der Ver- Eg schmutzung von Rhein und Neckar zwischen con, Karlsruhe, Heidelberg und Mannheim 2 und veranlassen und zusammen mit den beteilig- Prov. ten Gemeinden und Industrieunternehmen Stent ein Programm zur Beseitigung der seuchen- vergl drohenden Verunreinigungen auszuarbeiten paare Abgeordneter Angstmann bedauerte in Heite seiner ausführlichen Antragsbegründung otise daß die bisherigen Denkschriften und Pro- ati gramme des Innen ministeriums die besonde. wech. ren Probleme an Rhein und Neckar so gut 8 21 Wie gar nicht behandelt hätten. An Hand der 5 4 chemischen und bakteriologischen dne 8 in suchungen wies Angstmann auf den beäng. 555 stigenden Verschmutzungsgrad beider Flüsse 5 85 hin und forderte das Innenministerium auf f 5 e sich sofort mit dieser Angelegenheit zu be-. Eben fassen. Vor allem solle die Frage der Schaf- Man kung von„Abwässer- Verbänden“ geprüft und 1 eventuell übergebietliche Vereinbarungen cheln vorbereitet werden. meer Der Abgeordnete bezog sich dabei auf die Al Tatsache, daß an der Rheinverschmutzung Wort, auch die französische Kalkindustrie und die kröhli Stadt Basel, die ihre Abwässer ungeklärt in sich den Strom leite, beteiligt seien. Hinsichtlich Wurir der Verschmutzung des Neckars sagte Angst. 9 mann, die sich nachdrücklich gegen die Oper „Geruchsbelästigung“ durch das Mannheimer König Sulfatzellstoffwerk wehrende Stadt Heidel. währ berg„revanchiere sich mit der ebenfall nen Ungeklärten Ableitung ihrer Abwässer“. der 2 Landtagspräsident Dr. Carl Neinhaus be- Toten stritt diese„Revanche“, gab aber zu, daß die Heidelberger Kläranlage infolge des starken 7 Bevölkerungszuwachses räumlich nicht mehr ausreiche. Neinhaus begrüßte den Mannhei- mer Antrag und forderte eine tatkräftige Den finanzielle Hilfe von Bund und Land auch bei vollen der Errichtung einer Kläranlage für die Stadt gebürt Heidelberg. in Har kreier nes D von L Seldor übern. Hochs gabe er sich zurück schrift bekan ler ui 1 5 7 800 stian“ ermine 3 1 5 „Der Deutsche Evangelische Kirchentag in bogen Leipzig 1954“ ist das Thema eines Vortrags Rut von Universitätsprofessor D. Renatus Hupfeld nete am 29. Juli, 20 Uhr, im Wartburg-Hospiz. regler Evangelisches Gemeindehaus, Eggenstr. 6. zum E Cand. theol. Walter Diehl, Speyer, spricht am Berlin 30. Juli, 20 Uhr, über„Die Bedeutung des letin Leipziger Kirchentages für die Friedliche Bunde Wiedervereinigung Deutschlands“. Bunde Christlich Demokratische Union(Kom- der, 2 munalpolitischer Ausschuß). Am 30. Juli, 20.00 Schön; Uhr, im Nebenzimmer des Restaurants„Zum reichte Kanzlereck“, S 6, 20, Versammlung mit Vor- 0„unter trag„Kritische Betrachtung des Referenten- lautba entwurfts kür eine neue Gemeindeordnung“ lerisch vom Beigeordneten Dr. Julius Fehsenbecker. 1 „Reichsbund“, Ortsgruppe Waldhof: an 30. Juli, 20 Uhr, im Lokal„Zum Weinberg, 8 Endstation Linie 3, Mitgliederversammlung. 8 A. R. K. B.„Solidarität“, Ortsgruppe Schönau: Vom 31. Juli bis 2. August Volksfest der „Solidarität“ Schönau. 1 Kleintierzüchterverein„Fortschritt“ E. J. 79 Am 31. Juli und am 1. August anläßlich seines 40 jährigen Bestehens auf dem Zuchtgelände Ei: Käfertaler Straße 244 Jubiläumsfeier. Turn- und Sportverein Mannheim-Neckarau: Am 31. Juli, 20.30 Uhr, Halbjahresversamm- lung im Vereinsheim an der Casterfeldstraße. Sudetendeutsche Landsmannschaft, Orts- D. gruppe Mannheim-Mitte: Am 31. Juli, 20 Uhr, in der Gaststätte Zum Lindenkrug“, Bellen Ge straße 36, Versammlung. 11 Der Kleintierzuchtverein Gartenstadt- Neu- eichwald hält am 31. Juli und 1. August seine 8 Jungtier- und Werbeschau ab. Ausstellungs- ö lokal:„Waldschenke“ Mannheim-Gartenstadt, We Straße(Omnibushaltestelle Neueici: Pilr Wald). 2 Reichsbund, Ortsgruppe Neckarstadt-Ost. Am 8a 18 31. Juli, 19.30 Uhr, im„Feldschlößchen“(Käfer 9 Prive taler Straße) Mitglieder versammlung. Referent 100% H. Gemming. Fr. Kleingartenverein„Au“, Mannheim Käfer.—— tal-Süd. Am 31. Juli und 1. August auf dem Tücht. Gartengelände großes Sommerfest mit Tanz 2 Kurze„MM'-Meldungen Brücken zur Heimat. Bücher aus Aachens 5 Vergangenheit und Bildbände über Baudenk. maler, die der alten Kaiserstadt verblieben 5 5 sind, sollen den Evakuierten aus dem Aachener, 8 5 Raum eine Brücke zur alten Heimat schlagen. Nen Die Staatliche Büchereistelle Aachen will durcli Belt Bücherspenden an die örtlichen Bibliotheken g der geistigen Verbundenheit der Umgesiede“!“ Ang ten mit ihrer Heimat dienen. Unter den in ten, Mannheim eingegangenen Büchern finden Sich deru neben Darstellungen des Aachener Domes— Sammlungen von Lokalsagen, eine Chronik det— Stadt und ein umfängliches Werk über die Baudenkmäler des alten Aachen, über Zersth rungen und über Wiederherstellungsarbeiten Die Bände stehen bei der Städtischen Volks und Musikbücherei Mannheim(U 3, I) zur Ver- r. 1 N Nr. 174/ Donnerstag, 29. Juli 1934 MORGEN Seite 5 7 Martha und die Tarosque/ ven mesdeds reel Der Kobold sser“ Was mag das nur sein— eine Tarasque? Französinnen als Zi l. 5 Seht, jetzt meldet sich die Kobaltbombel 5 5 18 jelscheibe ihres Gekichers. 3 3 8 grübelt Gerd Da ist man nun 18 Jahre alt, Gerd kam sich vor, als trüge er einen Schil- e 55 55 5 Men, Abge, reist durch Südfrankreich und denkt nicht lerkragen. Er versuchte. ans Saargebiet zu ee, ee e,, Krause? an van Gogh und Daudet, nicht an Oliven denken. Geläclrter n sem rünrenden Eræeugnis aus der Aelteren Stutt. mische Theater, nicht a N 8 8. 1er 1 8 Bombenzeit, ist nur ein kleiner Bombenspaß. utt. und röm„micht an Troubadours Mädchen teutonischen Groll entgegensetzen Die Wel Grü 5 Baden. und schöne Damen— halt, das stimmt nicht zu können, aber der Gedanke ließ ihn ziem- 1 85 d.. sende ganz! lien gleichgültig und flatterte schnell wi„„ v Jer. Es war heute früh im Schloß von Taras-. wis e bee 1 Die a unn enn bischen con, dem der Baedeker keinen Stern gönnt, knall 8 8 1 nur Lehrwerkstätten. Jetzt machen wir die 5 5 2 5 it, knallroten Rock ist, dachte er, und hörte wie i i i im zu] und das doch zum Schönsten gehört, was die sie zu ihren Freudinnen sagte:„Er macht e,, teilig. Provence in ihrem Bilderbuch hat. Von außen ein Gesicht wie eine Tarasque.“ 5 genossen] Also wir ersetzen einfuck den Stahl- ehmen sieht es recht martialisch aus. Aber innen 5 mantel der Wasserstoffbombe durch einen Man- uchen. vergißt man die Gewalt des blockigen Turm- Das war vor ein paar Stunden und jetzt tel aus Kobaltstahl, und die Robaltbombe ist beiten, paars, das den Eingang drohend umstellt. spaziert Gerd durch die Ruinenstadt Les fertig. Das Kobalt wird bei der Eæplosion ver- rte in Heiter und freundlich sind die Gemächer, Baux, die er von Tarascon aus am Horizont dampft, und wir haben eine radioaktive Wolke, dung, gotische Bogen geben jedem Durchblick einen auf den Gipfel der Alpillen geklebt gesehen gegen die alle bisherigen radioaktiven Wolken d P 0 5. D P 8 E to.“ antiken Rahmen und man meint, im ständig hat. Er geht durch zerstörte Paläste, sieht nur Qualm aus Frau Palms verstopflem Ofen- sonde. wechselnden Bühnenbild einer Buffo-Oper zu durch leere Fensterhöhlen die Stadt Arles rohr gewesen sind. Es kommt der Wind und 80 gut spazieren. Von der Terrasse aus sieht man und das Mittelmeer, steigt ausgetretene bläst sie über Tausende von Kilometern. Sie b auf Tarascon, wo Daudet seinen Helden Tar- Stufen empor, spaziert durch verwunschene zerstört alles Leben, mit dem sie in Beruhrung 8 tarin auf ergötzliche Abenteuer ausziehen Gassen, taucht in eine alte Kirche, entziffert kommt. Flite ließ. Man sieht die steinigen Alpillen mit verwitterte Inschriften, starrt auf ein tiefer Bisher dachte ich bei Kobalt immer nur an 3 3 der Ruinenstadt Les Baux, die in dieser gelegenes, behagliches Hotel, in dessen Gar- die Furbe dieses Namens, ein Blau von leuch- 25 1 ö Ebene Sroßsprecherisch wie ein Gebirge tun, ten ein Schwimmbad liegt, tritt auf steinerne tender Schönheit, etwas für Aqudrellisten, Schal. Man sieht auf die breite, reißende Rhone, Balkone, bewundert bröckelndes Gewölbe Porzellunmalerinnen und fleine Schmetter- ift 8 die sich kaum Zeit läßt, das Schloß zu strei- und überlegt, ob die Tarasque wohl mit der linge. Ich muß jetzt umlernen, und ich werde rungen cheln und es recht eilig hat, sich ins Mittel- Tarantel verwandt sei. Er tritt in ein klei- mich nicht wundern, wenn eines Tages die meer zu stürzen. nes Restaurant. Hinter der Bartheke hängt Vanillebombe kommt, die noch weit mehr auf die Auf dieser Terrasse flel das rätselhafte ein fröhliches Aquarell von Dufy, daneben schafft als die Kobaltbombe. Wer weiß, welen utzung Wort Tarasque. Es fiel aus der Runde dreier eine Fotografie, auf der Churchill sonntags- zerstörende Kraft in der Vanille steckt! Man ind die fröhlicher Französinnen, derem Gelächter 1 in Les Baux 2¹ schen ist und vor muß sie nur herauskolen. a sich Gerd ausgeliefert fühlte. Das Wort der Theke steht, diesmal allein, der freche Mit dem Kobalt wußte man noch vor 300 ichtlich wurmte ihn! Während ich mich— so dachte rote Rock, dessen Besitzerin Gerd in Taras- Jahren nichts anzufangen. Es galt als wert⸗ ö Angst. er— als deutscher Romantiker in großer on mit einer Tarasque verglichen hat. loses Zeug. Die Bergleute, die es funden, waren. en die Oper und in Erinnerungen an den guten Gerd nimmt sein 1 1 1a 4: des Glaubens, das Bergmänncken schiebe es 1 heimer? König René ergehe, der hier gehaust hat; zösisch 5 1 N 1 88 8 Früh übt sich. unter, nachdem es das gute Silber gestoklen f kleidel. während ich die Olivenkulturen mit silber- den der rote Rock vor sich stehen hat und Amateuraufnahme e e N denfals; nen Spitzen vergleiche und beim Anblick fragt:„Nun, was ist das eigentlich, eine men Kobold, aus dem spũter Kobalt wurde. 1 55 der Zypressen— o Schreck!— an Böcklins Tarasque?“ er rote 8 5 Welle 7 zr kli ö 5 7 8 1 2. 4 5 85 5 ielleicht ist es wirklich ein Koboldge- us be Toteninsel denken muß, diene ich kleinen das Gesicht drüber e sagt es, um sich für die Tarasdue zu Lachen. 5 Fahne, wünlt 8 rem dunglen l schenk. Aber andererseits— zeigt mir den daß die Aber viel 1 1 in T7 5 Marcelle, die kein Deutsch versteht, lächelt. und wirbelt es in Gerds Gesicht. Er legt die Stoff, bei dem kein Kobold mie Hand im starken Ver tssener ans es in tarascon war,„wie hübsch das klingt— sicher ist es von Hand auf ihre Schulter, weil er fürchtet, der 1 2 8 5 85 Rat! it mehr Sber nachdem die unge flink wie ein ölderlin“ tet si spricht den unbeherrschte Wind wirble das Mädchen ing? A. Kult Ch ik Scheibenwischer den Wein von den Lippen Hölderlin Vermutet sie und sprie N 0 Nun, diesmal erhalten uir also eine Art annlei Ur- ron! michen nat, Wisent sie auch die Verlegen schwäbischen Dichter französisch aus. Tal hinunter.»Tarasdue“, lacht Gerd.„Trou-„adixales Schädlingsbekämpfungsmittel von äktige 4 8 8 1 i 1. 5 0 „ Der Erzähler und Dramatiker Hans Franck heit weg und hält eine kleine zwitschernde Mun ist es nicht mehr zu vermeiden, r 2 5 bedeutendem Aktionsradius. Tausenden von uch bei] vollendet am 30. Juli das 75. Lebensjahr. Der Vorlesung über das fragliche Ungeheuer, Die die beiden gemeinsam durch Les Baux spa- nichts mehr von Ironie in ihrer Stimme. die Kilometern wieviele sind das? Ztweitau- e Stadt gebürtige Mecklenburger war zehn Jahre lang Tarasque, so erzählt sie, sei ein gräfzliches zieren. Marcelle erzählt, wie am Liebeshof sie erheben muß, um lauter als der pfeifende send, fünften en, ape, in Hamburg als Lehrer tätig, dann einige Jahre Monstr 5 5 halb 5 ES von Les Baux die Troubadours sangen. Wie Mistral zu sein. Der faßt noch stärker zu. ant uns einma Fenn de lächer ice treier Schriftsteller, bis er nach dem Erfolg sei- i 5 Tokodil, halb Drache. ES UI. über die Liebe mit praktischen„Schön“, jubelt Marcelle,„jetzt müssen Sie ö 2 17—; 5 spazierte das Rhonetal herab, nährte sich hier Kollegs über ciie Liebe mit P 5 5 5 5. Kugel, auf der wir herumlaufen, hat dock nes Dramas„Herzog Heinrichs Heimkehr“ 1914. N. Uebungen abgehalten wurden. Sie erzählt mir ein deutsches Liebesgedicht sagen!“ Der 3 11 f von Luise Dumont als Dramaturg an das Düs- von dessen Anrainern und kam schlieblich qie Geschicht. 3 Tenor dem eine Ii bel Walt lie ie eee, ( Leldorfer Schauspielhaus berufen wurde. Später nach Tarascon, wo sich ihm 16 junge Män- 5 e 8 8 4 6 e müßte also möglich sein, mit dem Ganzen ein übernahm er auch die Leitung der Düsseldorfer her entgegenstellten. Acht davon frühstückte r 3 1 2 1 1 5 Siteich für allemal Schluß zu machen, notfalls neh- Hochschule für Bühnenkunst und die Heraus- es. Da kam die Heilige Martha von Saintes Liebestrank kredenzte, damit er sich nicht den. Er brüllt 4 e den. 7 men wir eine Kobultbombe mehr. Und Schluß 7 gabe der Theaterzeitschrift Die Masken“, bis Maries de la Mer—„schauen Sie, dort unten an den Liebeshof der Konkurrenz engage. von Mas und Moxita ins Our Maeder ist mit Stechmücken, Kartoffelkäfern, Blatt- er sich 1922 auf den Frankenhorst bei Schwerin schwimmt zwischen Horizont und Meer der ren lasse, Wie der Liebestrank wirkte, der lauscht bewundernd der Ballade von der iiugen Mauleburfsgrillen, Borbenlcäfern, Men- NL5 zurücczog, wo er seitdem nur noch seiner Kirch d ian 1 N unglückliche Herzog den Betrug merkte, den Witwe Bolte.„Wie viel Seele ihr habt“ über- schen, Rotkehlchen, Forellen, grünen Boh- schriftstellerischen Arbeit lebt. Einige seiner turm, au dem alljährlich die Zigeuner d 6 nd di 1 Ge- schreit sie den Mistral und schaut Gerd 8 N l N e a Kante wallfahrten“— besprengte das Untier mit 1 our 8 5 3 8 e 3335 3 e e nen, Schlüsselblumen, Rosmarin, Apfelbäumen önig“ war, die Romane Wei je ein mahlin zwang, das Herz des Hebestrunkenen fraumer en und der en»Rilke! und allem, natürlich auch mit den Kobalt . 8 5. 8.„ 0 955 1 1 5 Galans am Grill gebraten zu verspeisen. Wie brüllt Gerd.„Für dieses Gedicht verdienten 5 e e ae 1 Schluß 85 Wi 1 0 1 1175„„. VNCoↄg 5 in Les Baux Sängerfeste stattfanden, bei Sie die Krone aus Pfauenfedern]“ ruft Mar- 5 5. 8 stian“ und die Novellensammlungen„Penta- und ging mit ihm am Boulevard von Taras- 5. a 5 macken, Auto fahren, Zeitung lesen, mit Mu gramm der Liebe“,„Septakkord“,„Der Regen- con spazieren. welchen der Sieger eine Krone aus Pfauen- celle in den Sturm, der Gerd mutig macht. ei, Lochen, Schmefaen, Sefland en, ntag in bogen“ und„Recht ist Unrecht“. dpa 20 11 di federn und einen Kuß von der N 3 1 1 5 Kuß 3 1 und Sorgen. Die Kobaltbombe befreit uns von Vortrags 5 a„So, und mit diesem Monstrum haben Sie Dame bekam. Und wie schließlich die Felsen- zufrieden schreit er ihr ins Ohr.„Aber 1 allem. Hupfeld Ruth Leuwerik, der der Bundestagsabgeord- mich verglichen“, knurrt Gerd,„aber ich stadt derer von Les Baux, die nicht nur zu bin nicht die Schönste“, kokettiert Marcelle, 11 5 5 5 g nete Bausch eine Brüskierung der Bundes- e 5 g 5. 5 Sollte sie uns aber nicht von allem be Piz. regierung vorgeworfen hatte, weil sie nicht krühstücke höchstens jeden Monat ein freches lieben, sondern auch zu herrschen verstan- steht aber schon auf den Zehen. Der Mistral freien, so liegt es nicht darun, daß sie nicht str. f. zum Empfang des„silbernen Flimbandes“ nach junges Mädchen“. Der Inhalt des roten Rocks, den, vom dreizehnten Ludwig zerstört Wurde. wirbelt ihm Marcelles Haar um die Ohren ausprobiert wird. Selbstv erständli e b icht am Berlin gekommen war, wurde— wie das„Bul- der sich inzwischen als Marcelle kenntlich Bei diesem Gespräch sind Marcelle und und packt sein Gesicht in eine schwarze, ausprobiert. Nein, dann liegt es daran, daß beclia letin des Presse- und Informationsamtes der gemacht hat, taucht drei Finger in das Wein- Gerd auf die Felsnase getreten, von der aus duftende Flut... 5 e En fcb 00 Ft. Und sie ir n in, iedliche 6 8 5 175 55 1 glas und besprengt Gerd damit.„Jetzt sind man Pappelalleen, Pinienhaine, Olivengär-„Wie gut die beiden in 3 Landschaft lich zickt zchaßen, wie duch die ande, ndesminister des Innern, Dr. Gerhar rö- Sie mein zärtliches Untier“, stellt Marcelle ten, die romanische Abtei von Montmajour, passen“, stellt Monsieur Picard fest und hin-„ i N 1 75 5 * 1 6 5 5 1 5 9 en, die uns nock bevorstehen,* af 1 en 2 e 8 fest. Gerd vermerkt das besitzenzeigende das ausgedörrte Land, die sanfte Stadt Arles dert seine Frau daran, die Felsnase zu be- fen werden. Denn 1 8 era 5 „ zun reichte inen das Pilmband in Silber und»Mein“ und quittiert trutzig auf Deutsch: und das ferne Mittelmeer sieht. Plötzlich fänt treten. Vom Schloß aus ist die Aussicht viel Lebens auf der Erde ist eine von den Sachen ut Vor-(„unterhielt sich mit ihnen“, wie es in der Ver-„Wo liegt Paris? Paris liegt hier! Den Fin- der Mistral, der wütende Wind der Provence, schöner“, schwindelt er ihr vor, um den die Gott dien beider besen en 5 renten. N lautbarung heißt,„über ihre weiteren künst- ger drauf! Das nehmen wir!“ Er kann dieses über das Paar her. Marcelle hält sich an Mistral nicht zu stören, der mit Gerd und 8 1 lerischen Pläne“. überhebliche Gedicht nicht leiden, aber er Gerd fest. Der Mistral packt ihren Rock wie Mareelle sein mutwilliges Spiel treibt. Hellmut Holthau abecker. N a f: Am 1 Mehrere ar menen 1 5 u. Uung. Kombi verk. Tei ung. eiss, bn, Schlank u. elastisch Lare 1. 450 est det werden sie münelos dureh f 5 5 NSU 231 alle nlelden 8 a 5 5 sl k. 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Als die Windhose Wenig später auf Rinderfeld niederfuhr, Kührte sie in ihrem Sog entwurzelte Bäume und Aeste mit sich. Fast alle Häuser der Ort- schaft wurden mehr oder weniger stark be- schädigt. Auf dem Friedhof wurden schwere Grabsteine ausgerissen, eine neben der Schule stehende große Linde wurde wie ein Korken- Zieher aus dem Erdboden gedreht. Bis auf einen Mann, der von herabprasselnden Stei- hen verletzt wurde, entstanden keine Perso- nenschäden. Prinzessin Anna zu Hohenlohe 7 Mergentheim. Im 90, Lebensjahr verstarb Auf Schloß Weikersheim Prinzessin Anna zu Hohenlohe-Langenburg, geborene Reichs- grätin von Schönborn, Sie ist die Mutter des um den musealen Aufbau der Schlösser Wei- kersheim und Neuenstein verdienten, in Krei- sen der Kunst wohlbekannten Prinzen Kon- Stantin zu Hohenlohe, mit dem sie nach Krlegsschluß ihren Besitz Rotenhaus im Su- detenland verlassen mußte. Die Beisetzung erfolgt in der hohenlohischen Familiengruft uf Schloß Langenburg. Rotary-Club jetzt auch in Göppingen Göppingen. Der Vorsitzende des Distrikts Westdeutschland in der internationalen Ro- tary-Bewegung, von Cossel, Düsseldork, überreichte dieser Tage bei der Gründungs- versammlung eines Rotary-Clubs Göppin- gen dem Präsidenten dieses Clubs, Dr. Rolf Böhringer, in Geislingen die Charter-Ur- kunde zum Zeichen der Aufnahme des Clubs in die Rotary-Bewegung. An der Grün- dGungsversammlung nahmen Gäste aus 17 Rotary-Clubs in der Bundesrepublik teil. Das Dach über dem Kopf abgedeckt Heidenheim. Zu recht rabiaten Mitteln griff ein Hausbesitzer in Heidenheim, um die im Dachstock untergebrachte Familie aus sei- nem Hause zu bringen. Nach und nach brach er die Wände der Wohnung heraus und ging in den letzten Tagen sogar dazu über, nahe- zu das gesamte Dach abzudecken, so daß die Familie buchstäblich unter freiem Himmel Sag. Die Bewohner mußten schließlich die Pollzei zu Hilfe rufen, die dem Hausbesitzer ein Ultimatum stellte, die Dachziegel wenig- stens wieder behelfsmäßig anzubringen, so daß der Regen nicht mehr in die Wohnung dringen kann. Die drangsalierten Mieter, eine einheimische Familie, war vor wenigen Jahren noch Besitzer des Hauses. Sie ver- kaufte es an eine Flüchtlingsfamilie, die die ehemaligen Besitzer jetzt auf wenig ertreu- liche Weise ihre Rechte als Hausbesitzer fühlen ließ. Sprechanlage für Bahnübergänge Freiburg. Die Bundesbahndirektion Karls- ruhe wird in Kürze versuchsweise eine neue Sicherungs-Anlage für Bahnübergänge im Landkreis Freiburg einsetzen. Die Schranken bleiben bei dieser Anlage ständig geschlossen. Wenn ein Verkehrsteilnenmer die Gleise überfahren will, muß er zuerst aussteigen und sich durch eine Wechselsprechanlage beim nächsten Schrankenwärter melden. Der Schrankenwärter öffnet dann die Schranken, wenn sich nicht gerade ein Zug nähert. Durch das starke Mikrophon hört der Schranken- Wärter, der die Kreuzung selbst nicht sehen kann, wann derVerkehrsteilnehmer die Schie- nen überfahren hat, und läßt die Schranken Weder herunter. Der Vorteil der Anlage ist vor allem die Einsparung von Betriebs- Personal. Die stets geschlossenen Schranken Verhindern ein voreiliges Ueberfahren der Schienen. Allerdings ist diese neue Anlage Hr für wenig benutzte Bahnübergänge ver- Wendbar. Zur Sicherung gegen Migbrauch durch Kinder soll die Mikrophonanlage Möglichst hoch gebaut werden. Die erste dieser neuen Anlagen wird in der Nähe von Breisach eingerichtet. bl. Worms stand im Zeichen der Trauer In einer ergreafeaden Feier nahm die Bevölkerung Abschied von den Opfern des Omnibusunglückes Worms. Um elf Uhr verstummte gestern in Worms der Lärm der Maschinen, ruhte der Verkehr, Die Nibelungenstadt stand im Zei- chen der Trauer, An kast allen Häusern in Hochheim und Herrnsheim wehten Trauer- kahnen, auf den öktentlichen Gebäuden in Rheinland-Pfalz war halbmast geflaggt. Unter überaus starker Anteilnahme der Be- völkerung begann um diese Zeit dle ergrei- kende Trauerfeier für dle Opfer des furcht- baren Ommnibusunglücks, denen etwa acht- tausend Menschen das letzte Gelelt gaben. Heiter und krohgestimmt waren dle Betriebs- angehörigen der Möbelfabrik Schramm und Möller am letzten Samstag weggefahren, kroh, der Tretmühle des Alltags für einige Stunden entrinnen zu können, da schlug am Bahnübergang zwischen Abenheim und Herrnsheim der Tod zu. Unerbittlich, unsag- bar grausam. Wenige Sekunden genügten, um das Leben von 26 Menschen auszulöschen. Neben Ministerpräsident Altmeler und Landtagsprüsident Wolters nahm kast das ganze Kabinett, sowie zahlreiche Landtags- und Bundestagsabgeordnete an der Trauer- keler teil. Die Feierstätte glich einem einzigen Blumenmeer. Rechts und links von den auf- gebahrten Särgen hatten die Angehörigen Platz genommen, während die große Zahl der übrigen Trauernden das weite Rund des Friedhofs auf der Hochheimer Höhe küllte. Ernst und gesammelt standen die Menschen auch vor dem Friedhof, der die Menge derer, die von den Toten Abschied nehmen wollten, nicht fassen konnte, so daß der Zentralfried- hof von Polizei gesperrt werden mußte. Mit ehrfurchtsvollem Schweigen zeigten die Trauernden ihre Anteimahme für die Hin- terbliebenen, Wer aber kann das Leid der Mutter ermessen, die ihre beiden Kinder ver- lor, wer den Schmerz der Kinder, deren Eltern den Tod fanden! Nach den tröstlichen Ansprachen und Ge- beten der Geistlichen beider Konfessionen sprach Ministerpräsident Altmeier im Namen der Landesregierung, des Landtagspräsiden- ten und der Abgeordneten den Hinterblie- benen das Beileid aus. Wenn das Leid die Menschen verbinde, erwüchsen nicht nur Trost, sondern auch neue Kräfte, sagte er. Unsere ganze Hilfsbereitschaft gelte den An- gehörigen. Mit bewegter Stimme erinnerte der Wormser Oberbürgermeister Völker an den Schmerz der Bevölkerung, als die Nach- richt von dieser entsetzlichen Katastrophe in der Stadt eintraf. Seit dieser Zeit seien ihm viele Beweise der Anteilnahme aus der Bvölkerung zugegangen, Die Angehörigen dürften sicher sein, daß sie nicht allein da- stünden, Ihr Schmerz sei der Schmerz einer ganzen Stadt, Weiter sprachen der Mitinha- ber der betroffenen Firma, der Vizepräsident der Industrie- und Handelskammer sowie Vertreter der Gewerkschaften. Anschließend wurden 14 der 26 Opfer in kelerlichem Zug zu ihrer letzten Ruhestätte auf dem Wormser Zentralfriedhof geleitet, Wo sie in Einzelgräbern beigesetzt wurden. Die Särge der Opfer aus Herrnsheim wurden nach dem Wormser Vorort übergeführt. K. G. Die Urteile im Hohenzollernprozeß Sechs Jahre Zuchthaus und Sicherheitsverwahrung für Paul Falk Hechingen. Der Dieb des Hohenzollern- schatzes, Paul Falk, wurde am Mittwoch nach viertägiger Verhandlung vor der Großen Strafkammer des Landgerichts Hechingen zu einer Gesamtzuchthausstrafe von sechs Jah- ren verurteilt. Die Untersuchungshaft wird angerechnet. Das Gericht hat außerdem Sicherungsverwahrung für den Angeklagten angeordnet und ihm die bürgerlichen Ehren- rechte für acht Jahre aberkannt. Grausiges Verbrechen eines Familienvaters In Homburg wurde Sexualmord an einer Fünfjährigen aufgeklärt Bad Homburg. Nach 24stündiger Fahn- dungsarbeit fand die Homburger Polizei am Dienstag die Leiche der am Montag ent- führten fünfjährigen Gisela Berger in einem Garten verscharrt, etwa 200 Meter von der elterlichen Wohnung entfernt. Als Täter Wurde der 49 Jahre alte Homburger Ein- wohner Jakob Jung von der Polizei verhaf- tet. Das Kind ist das Opfer eines Sexual- verbrechens geworden. Jung hatte die kleine Gisela auf dem Heimweg von der Kinder- schule in den Garten gelockt. Vermutlich kannte das Kind den Täter vom Spielen her und folgte vertrauensselig seiner Aufforde- rung. In einer nach einer Seite offenen Holz- hütte muß sich dann Jung an dem Mädchen vergangen und es grausam ermordet haben. Nach der Tat pflückte Jung in aller Ruhe Kirschen und hielt sich noch lange Zeit im Garten auf. Jung, der in einer Frankfurter Metallfabrik arbeitet, wurde am Dienstag von der Polizei auf dem Gartengrundstück gestellt. Bereits 1940 war er wegen Ver- gehen an Kindern bestraft worden., Am Dienstagabend hat er an der Leiche der Fünfjährigen den Sexualmord einge- standen. Wie der stellvertretende Frankfur- ter Oberstaatsanwalt Donath noch mitteilte, lieg der Täter die Leiche des Kindes am Montag in der im Garten stehenden Holz- hütte liegen. Erst am Dienstag nach seiner Rückkehr von der Nachtschicht verscharrte er das Mädchen im Garten. Nach dem Sitt- lichkeitsverbrechen hat Jung das Kind er- Würgt, Der starke Regen und das diesige Wetter haben ihm das Vorhaben erleichtert. Jung ist in zweiter Ehe verheiratet und hat eine 17jährige Tochter und einen 13jäh- rigen Jungen. Das Opfer des Mörders ist das zweite Kind einer angesehenen Hom- burger Familie, die noch ein zweieinhalb Jahre älteres Kind hat. Der Mitangeklagte Basil Vinitzky wurde wegen eines Vergehens der persönlichen Be- günstigung und eines Verstoßes gegen die Devisenbestimmungen des Militärregierungs- gesetzes zu einer Gefängnisstrafe von fünf Monaten verurteilt, die durch die erlittene Untersuchungshaft verbüßt ist. Der Ange- klagte Alexander Gourewitz wurde frei- gesprochen. Der Gerichtsvorsitzende, Landgerichtsrat Dr. Eugen Salenbauch, sagte in der Urteils- begründung, wen-, auch bei dem gemein- samen Raubüberfall auf Schloß Krähberg im August 1949 nicht erwiesen sei, daß Falk selbst gegen die beraubten Gräfinnen Ge- Walt angewendet und sie mißhandelt habe, so habe er doch selbst zugegeben, daß er die Gräfinnen bedrohte, In dieser Bedrohung habe für die Gräfinnen eine Gefahr für Leib und Leben bestanden. 25 gleichen Särge, die mit denselben Blume Kränze war kaum zu Übersehen. Während der Trauerfeier auf dem Die ganze Tragik des Omnibusunglücks einmal offen- bar bei dem Anblick der n gebinden geschmucht, waren. Die Zahl der Friedhof in Worms- wurde noch Hochheim trafen Belleidstelegramme des Bun despräsidenten und des Bundeskanalets ein. Foto; Leppink Aus der Hessischen Nachbar schaff 1 Asphaltierte Nebenstraßen zum Spielen Bensheim. Dem Beispiel anderer hessi- scher Städte folgend, will der Magistrat von Bensheim mehrere asphaltierte Neben- straßen zum Spielen freigeben. Dort sollen die Kinder vor allem ungefährdet Roll- schuhlaufen und Rollerfahren können. Auher- dem soll eine Rollschuhbahn gebaut werden. Wettbewerb für Darmstädter Kunsthalle Darmstadt. Für den Neubau einer Kunst- halle am Steubenplatz in Darmstadt hat der neue Hessische Kunstverein Darmstadt, einen Wettbewerb ausgeschrieben, an dem sich in Hessen wohnende Architekten beteiligen körmen., 8000 Mark wurden für die besten Entwürfe ausgesetzt. Geschwindigkeitsbegrenzung in Hanau Hanau. Die Hanauer Polizei hat auf den führung der Straßen des Stadtgebietes Hanau die Ge- schwindigkeit für Kraftfahrzeuge wieder auf 40 km pro Stunde beschränkt. Die Wiederein- Geschwindigkeitsbegrenzung wurde mit der erschreckend hohen Unfall- ziffer in den letzten Monaten in Hanau be- gründet. Aus dem Fenster gestürzt Offenbach. Eine 54jährige Frau aus Mühl- heim(Main) stürzte dieser Tage aus bisher ungeklärten Gründen aus dem Fenster ihrer im zweiten Stock gelegenen Wohnung. Haus- bewohner fanden die schwer verletzte Frau und brachten sie in das Stadtkrankenhaus Offenbach. Dort ist sie, ohne das Bewußtsein wiedererlangt zu haben, gestorben,. Nach Mitteilung der Polizei handelt es sich wahr- scheinlich um einen Unfall. Vater stach Fürsorgerin nieder Frankfurt. Im Frankfurter Vorort Un- terliederbach stieg am Dienstag der Maler Andreas Dörrhofer auf eine städtische Für-⸗ sorgerin, die zwei seiner Töchter zur Für- sorgeerzienhung wegholen sollte, wild mit einem Taschenmesser ein und verletzte sie schwer, Auch seine danebenstehende ältere Tochter und einen Polizeibeamten, der mit der Fürsorgerim gekommen war, verletzte er durch Stiche mit dem Taschenmesser schwer, Die beiden minderjährigen Töchter Dörrhofers, Lieselotte und Waltraud, soll- ten wegen sittlicher Verwahrlosung den El- tern weggenommen werden. Trotz eines entsprechenden Gerichtsbeschlusses hatten sich bisher die Eltern wiederholt geweigert, ihre Mädchen der Fürsorgerin mitzugeben. eee BLICK NACH RHEINLAND-PFALZ Nachfrage nach Adoptivkindern ö * Speyer. Das Interesse für eine Adoption deutscher Kinder sei in der letzten Zeit der. artig angewachsen, daß die große Nachfrage einfach nicht mehr befriedigt werden könne wude am Donnerstag von der Vermittlung; stelle für Adoptiv- und Pflegekinder bei der Landesleitung der Inneren Mission der prate. stantischen Landeskirche der Pfalz in Speyer erklärt. Besonders auffallend seien die Adoptivbemühungen amerikanischer Phe- paare, aber auch aus anderen Ländern gingen Anträge ein, so zum Beispiel aus Südafrika. Mädchen würden dabei bevorzugt. Zur Zeit liegen in Speyer 18 Adoptivanträge von deut- schen Ehepaaren, von denen allein 14 Mäd- chen wollen, vor, Hinzu kommen weitere elf Anträge von amerikanischen Ehepaaren, die im Gegensatz zu den deutschen vor allem Kleinkinder, selbst im Säuglingsalter, wün- schen. In der letzten Zeit wurden 23 Kinder verschiedenen Alters in Adoptivstellen ver- mittelt, darunter fünf in amerikanische Fa- milien. Zur Zeit sind vier Mädchen und elt Jungens zur Adoption gemeldet. Ein An- stelgen des Interesses an Adoptivkindern —.— wird auch von der Vermittlungsstelle des Caritas- Verbandes der Diözese Speyer fest- gestellt, wo sich ebenfalls auffallend viele amerikanische Ehepaare um Adoptivkinder bemühen. Ist Mischel Gewohnheitsverbrecher? Frankenthal. Vor der II. Großen Straf- kammer Frankenthal begann am Mittwoch erneut, der Prozeß gegen den 50jährigen Roland Mischel, der in Frankenthal wegen Betruges im Rückfall zu einer hohen Zucht- hausstrafe verurteilt worden war. Der Bun- desgerichtshof hatte das Verfahren nach Frankenthal zurückverwiesen und angeord- net, neue Ermittlungen darüber zu führen, ob Mischel ein Gewohnheitsverbrecher ist, Mischel hatte vor einigen Jahren in Rhein- land-Pfalz in großem Stil Betrügereien be- gangen. Dabei war er auch als Finanzbeamter aufgetreten und hatte sich so„Vorauszahlun- gen“ erschwindelt. Einsturz in Alzeyer Berufsschule Alzey. Unter ohrenbetäubendem Krachen stürzte am Dienstagnachmittag ein Teil des Alzeyer Feuerwehrheims ein, in dem drei Klassen der Kreis-Berufsschule bracht sind. Von den achtzig Schülern und Schülerinnen wurde jedoch niemand ver- letzt, da sie fast alle das Gebäude kurz vor- unterge- her verlassen hatten. Nur drei Schülerinnen und eine Lehrerin, die sich noch dort auf- hielten, mußten von der Feuerwehr befreit werden. Sie hatten sich rechtzeitig in den stehengebliebenen Teil des Heimes flüch⸗ ten können Nur dank der Tatsache, daß mit Rücksicht auf den letzten Schultag vor den Ferien eine Stunde früher als gewöhn⸗ lich Schulschluß war, wurde ein größeres Unglück verhindert. Die Ursache des Ein- Sturzes konnte bisher noch nicht festgestellt werden. Die Polizei nimmt an, daß ein Kon- struktfonsfehler vorlag. An dem Gebäude waren vor kurzem Bauarbeiten vorgenom- men worden. Baby im Pfarrhaus ausgesetzt Mainz. Im Flur des Pfarrhauses der Christuskirche in Mainz wurde am Dienstag ein etwa 8 bis 14 Tage altes Baby ausgesetzt aufgefunden, Das kleine Mädchen war zwar sehr gut genährt, aber sehr ungepflegt und nicht bekleidet. Man hatte es nur in einen alten zerrissenen Trenchcoat eingewickelt. Die Polizei brachte den Säugling in die Uni- versitätsklinik, wo er zunächst gepflegt wer- den soll, Von der Mutter fehlt bisher jede Spur. Die Polizei hat jedoch bereits die Fahndung eingeleitet. eee Aufi dem Fernsehschirm Donnerstag, 29. Juli Kinderstunde Wir helfen suchen Für die Frau „Du bist durchschaut“, eine Sendung in Zusammenarbeit mit dem Deut- schen Gesundheitsmuseum „Für Erwachsene verboten“, das Münchner Jugend-Kabarett„Die Ka- baradleschen“ 16.30 17.00 17.15 20.00 20.20 21.00 21.30 richt mit Zoodirektor Dr. Grzimek „. und abends im Strandcafé“, eine Unterhaltungssendung 4— — eee prEN Neben den vielen Annehmlichkeiten, 15 denen der neue, dußerge wöhnlich geräumige und komfortabel aus- gestoffete K ApHTHA N seine ſnsgssen veröhnt, steht mit gleich hohem Wert die überlegene K raff, Elastizität und Stropazierföhigkeit seines Weltberöhmten Sechszylinder- Motors. Ihm verdankt der bildschöne K AFPHTAN uberrogende Fahreigenschaffen: Mannheim, Nhein-Neckar-Halle Telefon: 40751 Fernschreiber: 046/600 Ein schöner Erfolg! Seit unserem Wiederqufbau im Jahre 1949 ſieferten wir als Srogß händler von Mannheim 2500 neue OpEI-Wagen! Des Jobilsomsfahrzebg, ein Opel-Kapitön, wird heute in unserem Betrieb seinem Besitzer feierlich öbergeben. ANNENBERG KG. OpEL- Großhändler von Mannheim — „Das andere Afrika, Expeditionsbe- Nr. 17 ae Zu salson heim 25. Ju Kanur Jahre Traini Nachv. sowie Die liche 14,51 N eld-! 24.05, 4; mann gend 1 manne K II Frank Schäfe 2 Ru 1000 1 feld. Nur nung deutscl Kunst- und 8 Schwir gekühr ses G! Asse rufung Turin Schwir bandes dungs nomin Dar Werthe ninger Brust: (Staud Bayret 100 m Dellin; Bayret Reutlii Her Link, 200 m ruhe; (Katzo Darms gen). Franke Klein, Karlsr Stork, Rücker Karlsr Staffel Schme und L Beit tretun wird c des Se % 0 rn optlon it der- frage Künne lungz. del der Prote. Speyer n die Lhe- Singen Afrikg. ur Zelt deut- Mäd- veltere aa pen, allem Wün- Kinder n ver- ne Fa- md elk n An- indern le des 1 fest- J viele Kinder her? Strafk. ttwoch hrigen wegen Zucht- Bun- nach geord- uhren, er ist, Rhein- en he- amter ahlun- lle rachen il des n drei terge- n und ver- 2 vor- rinnen t auf- befreit n den flüch⸗ „ daß ag vor wöhn⸗ ögBeres Ein- Estellt Kon- bäude enom- t s der enstag gesetzt 2zwar t und einen ickelt. 2 Uni- Wer- r jede die Halde f „ dung Deut⸗ das je Ka- onsbe- imek 8 eine eee, — 3 0 Nr. 174/ Donnerstag, 29. Juli 1954 MORGEN Seite 7 Regalla-Eriolge der PGA zum Abschluß der diesjährigen Renn- saison startete die Paddelgesellschaft Mann- heim mit ihren Jugendfahrern am 24. und 25. Juli in Stuttgart zu den Württembergischen kKanumeisterschaften. Die Erfolge in diesem Jahre sind das Ergebnis einer zielbewußten grainingsarbeit von Eugen Schäfer an dem Nachwuchs und dessen fleißigem Training sowie gutem Kameradschaftsgeist. Die Ergebnisse: Langstrecken: K 1 männ- liche Jugend A 3000 m: 1. Rudi Baumann 14,51 Min.; K II Jungmannen, 5000 m: 2. Lick- feld Bamberger 23.59, 2; 3. Boos Mischler W. 24.05, 4; K 1 Jungmannen. 5000 m: 2. H. Bau- mann 24.36, 4. Kurzstrecken: K I männliche Ju- gend B, 500 m: 2. H. Mischler 2.14, 3; K I Jung- mannen, 500 m(I. Lauf): 3. Bamberger 2.23, 7; K II männliche Jugend B, 500 m: 1. Fog Frank 2.08,7; K 1 Junioren, 500 m: 1. Eugen Schäfer 2.20, 4; K II Jungmannen, 300 m: 2. Rudi Baumann 2.20,7; K IV Jungmannen, 1000 m: 3. Boos- Baumann H.- Mischler- Lick- feld. 8 Selnathe- Meister Hannover Die kurze Fußballpause ist schon wieder vorbei. Sie wirkt fast zu kurz, eine Folge des siegreichen deutschen Weges ins Endspiel um die Welt meisterschaft, der für die National- mannschaft die Saison bis zum 4. Juli 1954 verlängerte. Die Spieler haben also keine lange Ruhezeit gehabt, und man wird mit besonderer Spannung verfolgen, wie die Spit- zenkräfte, die strapazenreiche Tage in der Schweiz aber auch die mit Empfängen ange- füllten Wochen nachher hinter sich haben, wieder Tritt in ihren Vereinen fassen. Das Programm ist so reichhaltig, daß man es kaum überblicken kann, denn die Vereine nutzen die Wochen bis zum Start in die Mei- sterschaft in der gewohnten Weise. Einige tun wieder des Guten reichlich viel, aber es bleibt letzten Endes jedem überlassen, wie er seine Mannschaft auf die Punktejagd vor- bereitet, die am 8. August in Rheinland-Pfalz Wer fährt nach Turin? Sehuwimm-Elite in teidelberg Süddeutsche Vertretung nominiert/ Spitzenklasse am Start Nur noch wenige Tage und die mit Span- nung erwarteten Ausscheidungskämpfe unserer deutschen Spitzenklasse im Schwimmen, Kunst- und Turmspringen aus Nord-, West- und Süddeutschland werden im Heidelberger Schwimmbad(Samstag und Sonntag) durch- geführt. Wie wir bereits berichteten, soll die- ses Großtreffen unserer deutschen Schwiram- Asse die Entscheidung bringen, wer die Be- rufung erhält, bei den Europameisterschaften in Turin die deutschen Farben zu vertreten. Der Schwimmwart des Süddeutschen Schwimmver- bandes, Lamekker, hat zu diesen Ausschei- dungskämpfen folgende süddeutsche Vertretung nominiert: Damen: 100 m Kraul: Künzel, Darmstadt; Werther, Bayreuth; Britzel, Göppingen; Schlei- ninger, Lindau(Ersatz: Vogt, Hof).— 200 m Brust: Dellinger, München; Schmidt, Ulm (Staudt, Offenbach).— 400 m Kraul: Werther, Bayreuth; Künzel. Darmstadt(Vogt, Hof).— 100 m Schmettern: Bockmeier, Reutlingen; Dellinger. München.— 100 m Rücken: Weber, Bayreuth; Dellinger, München, Bockmeier, Reutlingen; Werther, Bayreuth. Herren: 100 m Kraul: Wagner, Frankfurt; Link, Karlsruhe(Katzorke, Karlsruhe). 200 m Kraul: Köhler, Darmstadt; Link, Karls- ruhe; Wagner, Frankfurt; Justus, Reutlingen (Katzorke, Karlsruhe).— 400 m Kraul: Köhler, Darmstadt; Link, Karlsruhe(Justus, Reutlin- gen).— 1500 m Kraul: Justus, Reutlingen; Franken, Karlsruhe.— 200 m Schmettern: Klein, München; Lang, Göppingen(Giera, Karlsruhe).— 200 m Brust: Giera, Karlsruhe; Stork, Offenbach(Sutter, Karlsruhe).— 100 m Rücken: Botsch, Schwäb. Gmünd; Drobig, Karlsruhe; Burkhardt, Heidelberg.— Lagen- Staffel: Botsch, Giera, Klein, Wagner.— 400 m Schmettern: Klein, Lang, Giera, Link(Mäsel und Laskowsky). Beim Wasserballturnier zwischen den Ver- tretungen von Nordwest- und Süddeutschland wird der jeweilige Meister des Landesverban- des sein Land vertreten. Für den Norden steht demnach die Mannschaft der Wasser- freunde Hannover, für den Westen Rote Erde Hamm, und der Süden wird vermutlich durch Bayern 07 Nürnberg vertreten sein. Das Programm zu den Ausscheidungskamp- ken sieht insgesamt 24 Wettkämpfe vor, von denen am Samstag(31. 7.) neun, am Sonntag- Vormittag vier, und elf am Sonntagnachmittag abgewickelt werden. Folgender Wettkampfplan liegt zugrunde: Beginn am Samstag um 17 Uhr mit: 100 m Kraul Herren; 200 m Brust Herren; 100 m Schmettern Damen; Kunstspringen 1. Teil Her- ren; 400 m Kraul Damen; 400 m Kraul Herren; Kunstspringen Herren 2. Teil; Turmspringen Damen; Wasserballspiel: Süddeutschland gegen Norddeutschland. Sonntagvormittag. Beginn 10 Uhr: Kunst- springen Damen 1. Teil: Turmspringen Herren 1. Teil; 4K 100-m-Lagenstaffel Herren; Wasser- ballspiel Norddeutschland— Westdeutschland. Sonntagnachmittag, Beginn 15 Uhr: 100 m Kraul Damen; 200 m Kraul Herren; 100 m Rücken Damen; 100 m Rücken Herren; 200 m Brust Damen; 200 m Schmettern Herren; Kunst- springen Damen 2. Teil; Turmspringen Herren 2. Teil; 4K 100-m-Lagenstaffel Damen; 1500 m Kraul; Wasserballspiel: Süddeutschland gegen Westdeutschland. Dotto Etappensieger Die 19. Etappe der Tour de France, von Briancon über 221 km nach Aix-les-Bains, wurde am Mittwoch von dem Franzosen Jean Dotto in 7:19:20 Std. gewonnen. Auf den 2. Platz kam mit 7:23:15 Std. der Spanier Bernardo Ruiz. Dotto, der fast 170 km der Distanz allein vor dem Feld herfuhr, konnte sich mit diesem Sieg vom 5. Platz auf den 3. Platz des Gesamt- klassements verbessern. Im Gros des Feldes, das acht Minuten hinter Dotto zurücklag, gewann der Spanier Alomar den Endspurt und verwies den Schweizer Ferdi Kübler auf den 4. Platz. Fünfter wurde der Belgier Stan Ockers. Im Gesamtklassement blieb Bobet in Führung vor Kübler und Dotto. Die ersten Spiele nach der Pause linberg als Glicepunki 96 in Münster/ Der SV Waldhof empfängt VfR Mannheim beginnt, mit dem 22. August aber auf der ganzen Linie einsetzt. * Schalkes groß angelegte Jubiläumswoche beginnt mit einem Spiel gegen den 1. FC Nürnberg, den siebenmaligen Deutschen Mei- ster, der mit Morlock einen der erfolgreich; sten Spieler der Welt meisterschaft hat. Ob Oesterreichs Nationaltrainer Frühwirth auf Anhieb in eine erfolgreiche Serie startet? Massenbesuch ist dem Spiel sowieso gewiß. Preußen Münster hat den frischgebackenen Deutschen Meister Hannover 96 zu Gast, eine Mannschaft, die sich inzwischen so weit er- holt haben dürfte, daß sie größte Beachtung verdient, nachdem ihre privaten Treffen vor der Sommerpause wenig erfolgreich ver- liefen. Mit dem 1. FC Kaiserslautern kommt zum Duisburger Spy. die im Augenblick Populärste deutsche Elf mit den fünf Spielern des Weltmeisterteams. Ob man Bayer Leverkusen— Admira Wien oder 1. FC Köln— Berliner SV 92(in Pader- born) nimmt, es sind nur„Perlen“ aus einem fast unübersehbaren Programm. * Der SV Waldhof hat für Sonntag seinen alten, ewigen Gegner, VfR Mannheim, zu einem Freundschaftsspiel verpflichtet. Es war ein glücklicher Gedanke, sicher von beiden Vereinen, gerade als Auftakt der neuen Spiel- zeit diese Begegnung festzulegen. Obwohl der SV Waldhof nach 40 Jahren zum ersten Male in der 2. Liga spielen muß, ist kaum anzu- nehmen, daß auch sein Spiel zweitklassig ge- worden ist. Es ist im Gegenteil fast sicher, daß die Waldhöfer gleich im ersten Spiel zei- gen wollen, daß sie weit mehr können als ihre derzeitige Zugehörigkeit zur 2. Liga ver- muten ließe. Diese beiden Mannschaften ken- nen sich ganz genau aus jahrzehntelangen Begegnungen. Diese Spiele bilden für Mann- heim immer Höhepunkte im Fußballsport. Selten haben die Mannschaften die Zuschauer enttäuscht. Wenn am Sonntag, 16 Uhr, das Spiel auf dem Waldhof angepfiffen wird und in Mannheim zum ersten Male wieder der Ball läuft, wird man feststellen können, daß der alte Waldhof noch da ist und spielen kann. Eine Vorhersage über den Ausgang des Spiels zu treffen, ist nicht gut möglich, da man nicht weiß, wie weit die einzelnen Spie- ler bereits wieder in Form sind. Der Aus- gang dieses Spieles interessiert diesmal viel- leicht erst in zweiter Linie; die Hauptsache ist, daß dieses Spiel in freundschaftlicher Absprache zustande kam. * Hamburger SV und Holstein Kiel eine Pokalbegegnung der vergangenen Sai- holen. son nach, die gewiß ihr Publikum finden wird. Bei Eintracht Nordhorn, der erfolgreich; sten Amateurmannschaft des Nordens nach dem Kriege, ist Fortuna Düsseldorf mit Toni Turek zu Gast. * VfB Stuttgart, noch in Sorgen um die Mannschaft, in der u. a. Retter und Blessing fehlen, hat Rot-Weiß Essen verpflichtet, be- sonders aktuell nach der s0 erfolgreichen Südamerikareise. Bayern München trifft in Altötting auf Vienna Wien. Mit dem Belgra- der SK kommt eine starke jugoslawische Mannschaft nach Kassel, wo Hessen in Privat- spielen überaus rührig ist. ** Borussia Neunkirchen und 1. FC Saar- brücken eröffnen mit dem traditionellen Saar-Derby die Saison. Der FK Pirmasens, einer der großen Gegner der Walter-Elf, ver- sucht sich gegen den Karlsruher SC. Berlin bringt mit Arminia Hannover einen Gast aus dem Norden. Viel sagen läßt sich über alle diese Spiele nicht, denn man muß abwarten, wie die Vereine in eine Saison starten, die ungemein schwer zu werden verspricht, zumal wenn der Bundestag sich auf eine Bundesliga festlegen sollte. Mit den Leichtathleten nach Bern Der Badische Leichtathletikverband, Kreis Mannheim, veranstaltet eine Gemeinschafts- fahrt zu den Europameisterschaften nach Bern. Der Fahrpreis beträgt 25 DM. Abfahrt Mann- heim am 24. August 1954, Rückfahrt am 29. August 1954. Interessenten wollen sich bitte an Herrn Herbert Abend, Mannheim Käfertal, Laubenheimer Straße 8, wenden. und um das Golfmeisterschaften vor der Entscheidung Bei den Internationalen Deutschen Golf- meisterschaften für Damen und Herren im Kre- felder Greiffenhorstpark standen am Abend des zweiten Spieltages die letzten acht in beiden Konkurrenzen fest. In der Herren- meisterschaft schieden in der 3. und 4. Runde am Dienstag alle deutschen Teilnehmer mit Ausnahme des nationalen deutschen Meisters Alfred Pemöller Gamburg) aus. Unter die letzten Acht spielten sich bei stark windigem und teilweise auch regnerischem Wetter noch Zweites Badisches Landesturnen in Freiburg Das große Jesi de, Jurne. Auftakt: Donnerstag Festakt auf dem Münsterplatz/ Am Samstag beginnen die Wettkämpfe Die Arbeitsgemeinschaft des Turnerbundes Baden-Süd hat alle Vorbereitungen getroffen, um das badische Landesturnen 1954, das zweite nach dem Kriege, zu einem vollen Erfolg wer- den zu lassen. Es wird in der Zeit vom 5. bis zum 8. August Tausende von Turnern und Turnerinnen in der Schwarzwaldhauptstadt Freiburg vereinen. Alle Fachausschüsse haben ihre Arbeiten so gut wie beendet, und auch das Moeslestadion, auf dem am vergangenen Montag das Richtfest gefeiert worden ist, wird sich bis zum badischen Landesturnfest in sei- ner neuen Form präsentieren, nachdem es in den letzten Wochen und Monaten renoviert und auf ein Fassungsvermögen für 30 000 Be- sucher erweitert wurde. Hier werden sich die rund 8000 Turner und Turnerinnen, die als aktive Teilnehmer erwartet werden, Kämpfe um den Siegeslorbeer liefern. Höhepunkt des Festes der badischen Turner wird am Sonn- tag, 8. August, die Siegerehrung sein, bei der Oberbürgermeister Dr. Walter Kolb, der erste Vorsitzende des Deutschen Turnerbundes, an- wesend sein wird. Eingeleitet werden die festlichen Tage der Turner am Donnerstag, 5. August, mit einem Festakt auf dem Münsterplatz, bei dem Regie- rungspräsident Dr. Wäldin zu den Turnern und den Turnfestgästen aus nah und fern spre- chen wird. Tags darauf erfolgt die feierliche Uebergabe der Sportstätten im Moeslestadion an die Festleitung, und nachmittags beginnen dann die turnerischen Wettkämpfe. Am Samstag, 7. August, ist der eigentliche große Wettkampftag, es finden die Wettkämpfe der Aktiven und Junioren statt, und zwar in allen Disziplinen, im Turnen, Fechten, Korb- ball, Faustball, Ringtennis und Prellball. Außer- dem sind die Schwimmwettkämpfe und nach- mittags als sportlicher Höhepunkt das deut- sche Vereinsturnen. Der Sonntag, 8. August, ist ausgefüllt mit einem Festgottesdienst und einem Festzug durch die Straßen der Stadt Freiburg. Nach- mittags versammeln sich dann noch einmal die Turner und Turnerinnen auf dem Moeslesta- dion, wobei Turnspiele und Gymnastikvorfüh- rungen stattfinden. Neben einer geräteturne- rischen Leistungsschau finden auch Volkstänze und Staffelläufe statt, und als Abschluß des Festes ist dann etwa um 17 Uhr die Sieger- ehrung der badischen Turnfestsieger. Das Rahmenprogramm sieht eine Reihe von Veranstaltungen vor. Am Freitag, 6. August, wird im Großen Haus der Städtischen Bühnen das heimatliche Schauspiel„Der Münster General“ von August Boos aufgeführt, eben- Falls im Großen Haus der Städtischen Bühnen findet am Samstag, 7. August, die erste Wieder- holung dieses Schauspiels statt, während im Festzelt auf dem Freiburger Meßplatz ein Froher Abend und im Stadtgarten ein Sing- und Tanzabend der Jugend stattfinden. Feierstunde auf Schöneck Herberger wird geehrt Das war ein sehr guter Gedanke des Ba- dischen Fußball- Verbandes, zur internen Eh- rung Herbergers die badischen Nationalspieler einzuladen und sie teilhaben zu lassen an den Erfolgen der deutschen Elf. In der Rede des Verbandsvorsitzenden Fritz Meinzer klang es auch gut durch, daß die jüngsten Erfolge nur möglich waren, weil früher einmal andere den Weg dazu bereitet haben. Das dürfen die Fleischmann, Langenbein, Au, Rohr, Striebin- ger, Wetzel, Huber und der Karlsruher Prof. i. R. Wegele sehr wohl für sich in Anspruch nehmen. Schade, es fehlten einige; unter ihnen Max Breunig und Wilhelm Trautmann, die hervorragendsten Figuren ihrer Zeit auf den Fußballplatzen. Eine der schönsten Gratulationen brachte Regierungsdirektor Bossert, in dem er Her- berger einlud, auf Schöneck einen Jugend- kursus durchzuführen, dessen Kosten die ba- dische Regierung übernimmmt. Und historisch interessant war es zu hören, daß Prof. Wegele dem Seppl Herberger die ersten Informationen als Neuling in der Nationalmannschaft mit auf den schweren Weg gab und Herberger sich dafür noch einmal bedankte. Und als Ober- schulrat Walter seinem Mannschaftskameraden in der Waldhofelf den Glückwunsch über- brachte, da standen die Zeiten auf, in denen der Waldhof so großartig um seinen Aufstieg zur Sonne kämpfte. Der Karlsruher Hammer- werfer Wolf stiftete Herberger und auch Emil Schmetzer je eine schöne Torte; der süße Gruß war für die Frauen der beiden Mannheimer gedacht. Unter den Ehrengästen war auch Reg.-Dir. a. D. Karl Geppert, Prof. Suhr vom alten Phönix und Julius Döhring der Leichtathlet, Rudolf Groth der Turner und viele andere verdiente Männer des Fußballs, die in dieser ausge- sprochen schönen Feierstunde nicht fehlen durften. Viele fröhliche Stunden angeregtester Aussprache folgten dem offiziellen Ehrungsakt und allen, die dabei sein konnten, würd dieser Abend auf Schöneck in steter Erinnerung bleiben.— Sporgeschehen sechs Amerikaner, die meist in Deutschland leben, und der Aegypter John Plant. Bei den Damen gab es in der zweiten Runde die Ueberraschungen durch den Sieg der Mün- chenerin Frau Ursula Lorenz über die Italie- nerin Vanda Rose mit 6 und 5 und durch Frau Karin Müller über die Schweizerin Leni Clews mit 4 und 3. Unter die letzten Acht spielten sich die deutschen Spielerinnen Lorenz(Mün- chen), Liselotte Strenger(Köln), die nationale deutsche Meisterin Milly Reuter(Frankfurt), Marietta Borghartz(Krefeld), Elisabeth Buckup (Wiesbaden) und Vera Möller Hamburg). Kein Flugwetter in Great Hucklow' Die Segelflugweltmeisterschaften 1954 in Great Hucklow konnten auch am Dienstag nicht fortgesetzt werden. Für den fünften aufeinanderfolgenden Tag mußten die Wett- flüge wegen des fast ununterbrochenen niedergehenden Regens abgesagt werden. Berichtigung. Bei dem Bericht über den Tennisländerkampf Deutschland— Italien in Heidelberg ist dem Berichterstatter eine Na- mensverwechslung unterlaufen. Das Doppel bestritten Frau Vollmer und Frau Vogler und nicht Frau Pohmann und Frau Vollmer. Fußball-Toto-Tip West-Süd-Block Schalke 04— 1. FC Nürnberg Preußen Münster— Hannover 96 VfB Stuttgart— Rot-Weiß Essen Duisburger SV— I. FC Kaiserslautern SV Waldhof— VfR Mannheim Bor. Neunkirchen— 1. FC Saarbrücken Wormatia Worms— SSV Reutlingen FK Pirm. Karlsruher Sc in Kandel/ Pf. Hamborn 07— Meidericher SV Singen 04— Eintracht Frankfurt Eintr. Braunschweig— Schweinfurt 05 SV Wiesbaden— Tus Neuendorf 1. FC Köln— Berl. SV 92 in Paderborn Tura Ludwigshafen— Ulm 46 DnD DL ee W* d„ S ede ee „ n„„ tt dee e Mannheim, den 28. Juli 1954 Kätfertaler Straße 55 In der Frühe des 27. Juli 1954 ist unser lieber, bester Vater und Schwie- gervater, unser guter Opa, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Hermann Querbach Druckereibesitzer plötzlich und unerwartet im Alter von 77 Jahren von uns gegangen. In tiefer Trauer: Karl Querbach und Frau Eleonore geb. Groll Hilarius Querbach und Frau Aenne geb. Brauch Die Enkelkinder: Rainer, Ohristian und Monika Beerdigung: Freiteg, den 30. Juli 1934, um 11.30 Uhr, im Hauptfriedhof Mannheim. liebe, treusorgende und Altrheinstraße 17 Für die beim Heimgang unseres lieben Herrn Kleingärtnerverein Mannheim-Ost. Mannheim, im Juli 1954 Lindenhotstrage 34 Georg Häffele so überaus zahlreichen Beweise aufrichtiger Anteil- nahme sowie die Kranz, und Blumenspenden sagen wir auf diesem Wege unseren tiefempfundenen Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Bühler für die trösten- den Worte und Gebete, Herrn Dr. Schichard, der Firma Heinrich Lanz für den ehrenden Nachruf, und dem Die trauernden Hinterbliebenen Entschlafenen, webe res in Apotheken unc Dogern Friedhofstraße 29 9 Hauptfriedhof Krematorium Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, unsere mutter und Urgroßmutter, Frau Leopoldine Eichhorn vs. geb. Schollmaier am 28. Juli 1954 im gesegneten Alter von 83 Jahren und 3 Monaten in die Ewigkeit abzurufen. Mannheim- Waldhof, den 28. Juli 1954 In stiller Trauer: Ilse Büttner und Familie Gertrud Zwick und Familie Siegfried Hagen und alle An verwandten Beerdigung am Samstag, 31. Juli, 10.00 Uhr Friedhof Käfertal Heimgekehrt vom Grabe meines lieben Mannes, unseres guten Vaters, Großvaters, Schwiegervaters, Schwagers und onkels, Herrn Gustav Galm ist es uns ein Herzensbedürfnis, allen für die herzl. Anteilnahme und die vielen Kranz- und Blumenspenden unseren tiefempfunde- nen Dank auszusprechen. Besonderen Dank Herrn Dr. Krech und der Schwester Eliese für ihre aufopferungsvolle Pflege sowie dem Kath. Geistlichen für die trostreichen Worte. Mannheim- Neckarau, den 29. Juli 1934 Rosa Galm geb. Ziegler und Angehörige Bestattungen in Mannheim Donnerstag, 29. Juli 1954 Sattler, Horst, Schienenstraße 25 Dreesbach, Sophie, Feudenheim, Talstraße 113. König, Ernst, Rüdesheimer Straße? Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr Mannes, Herrn unvergessene Groß- der Belegschaft Pflege. Die überaus große Anteilnahme beim Tode meines lieben Friedrich Wagner Malermeister hat uns in unserem Leid viel Trost gebracht. Für all dem Verstorbenen bezeigte Liebe und Verehrung sowie für die herrlichen Kranz- und Blumenspenden danken wir von ganzem Herzen. Besonderen Dank für die trost- reichen Worte des Herrn Pfarrer Beck, Herrn Dir. Schmidt, Herrn Lehmann, der Malerinnung Mannheim u. Ludwigshafen, der Firma Friedrich Wagner, sowie Herrn Dr. Th, Schneider und den Diakonissen für die liebevolle Mannheim-Almenhof, den 28. Juli 1954 August-Bebel-Straße 71 Frau Ella Wagner geb. Feeß und alle Angehörigen Ich gebe davon Kenntnis, daß ich das bisher von meinem Manne geleitete Malergeschäft weiter führe und bitte auf diesem Wege meine verehrte Kundschaft um weiteres Vertrauen. Mannheim.-Almenhof, August-Bebel- Straße 71 Frau Ella Wagner Aktiv-Fuder Schlachthof Freibank. kauf auf Nrn. 10011500. Freitag, 30. Juli 1954, von 7.30 bis 10.00 Uhr Ver- Arbeitsvergabe. Die Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim m. v. H. vergibt folgende Arbeiten: 1. Kunststeinarbeiten für die Wohnbauten Rainweidenstr., Block A-. 2. Elektroarbeiten für die Wohnbauten Rainweidenstraße, Block C-. Angebotsvordrucke können— solange Vorrat reicht— in der Geschäfts- stelle der Gemeinnützigen Baugesellschaft Mannheim m. b. H., Max- Joseph- Straße 1, Zimmer Nr. 309 abgeholt werden. Mannheim, den 238. Juli 1934. Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim m. b. H. Zeit 11.30 13.00 14.00 Mannheim Fr.-Ebert-Straße 35 A IH RH V ERMAHLUNG GEBEN BEKANNT; Dr. med. Else Schmitt- Helfferich ger Rund Walter Schmitt-Hlelfferich prakt. Arzt 29. Juli 19834 Viernheim Seegartenstraße 6 Seite 8 N INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT Donnerstag, 29. Juli 1954/ Nr. 1. Nr. 1 Gemeinsamer Edelstahlmarkt ab 1. August 1954 ) Der Ministerrat der europäischen Kohle- und Stahlgemeinschaft hat am 28. Juli in Luxemburg grundsätzlich der Einführung eines gemeinsamen Edelstahlmarktes am 1. August 1954 zugestimmt. Der Antrag Frankreichs, der französischen Edelstahl- industrie die Schutzmaßnahmen des Paragra- phen 29 des Uebergangsabkommens zuzubil- ligen ist vom Ministerrat abgelehnt worden. Eingehend befaßte sich der Ministerrat mit den französischen Subventionen für Edelstahlausfuhren. Zur Anpassung an den gemeinsamen Markt hat er im Einvernehmen mit der Hohen Behörde der französischen Regierung gestattet, noch drei Monate nach Einführung des gemeinsamen Marktes die Soziallasten bei der Edelstahlausfuhr in Höhe von fünf Prozent zurückzuvergüten. Eine Rückvergütung in der bisherigen Höhe von elf Prozent wurde abgelehnt. Die 15pro- zentige Ausgleichssteuer, die Frankreich bis- her bei seinen Edelstahleinfuhren zum Aus- gleich der Währungsentwertung erhoben hat, darf im Handelsverkehr mit den Mitglieds- Ländern auf Beschluß des Ministerrates in Zukunft nicht mehr erhoben werden. Eine Sachverständigenkommission wurde damit beauftragt, eine entsprechende Regelung aus- zuarbeiten. Gegenüber Drittländern darf die 15prozentige Ausgleichssteuer für Edelstahl- einfuhren nach Frankreich weiter erhoben Werden. Amerikanische Zollmauer gegen Schweizer Uhren (U) Präsident Eisenhower hat sich in der lange umstrittenen Frage der Uhrenimporte aus der Schweiz am 27. Juli für eine 50pro- zentige Steigerung der Zölle zum Schutz der einheimischen Uhrenindustrie entschieden. Der Prasident ist damit dem Antrag der US- Zollkommission vom 28. Mai dieses Jahres gefolgt, die Zölle auf schweizerische Uhren mit nicht mehr als 17 Steinen um 50 Prozent über die bisher geltenden Tarife heraufzu- Setzen. Der neue Zoll liegt jetzt bei durch- schnittlich 2,50 Dollar pro Uhrwerk. Die Er- höhung der Zölle ist am 28. Juli in Kraft ge- treten. Von ihr werden allerdings solche Uhren noch nicht betroffen, die bis zum 26. August 1954 den amerikanischen Zoll pas- siert haben. Der Präsident der schweizerischen Uhren- industrie, Maurice Vaucher, erklärte noch am 27. Juli, Eisenhower habe mit seiner Entschei- dung„dem Herz der schweizerischen Volks- wirtschaft einen schweren Schlag“ versetzt. Nach dieser Entscheidung sehe sich die ge- samte europäische Industrie der drohenden Gefahr gegenüber, zwischen dem Eisernen Vorhang gegen Osten und einem„Zoll- Vor- hang“ gegen Westen ausgespielt zu werden. In der britischen Botschaft und in den anderen diplomatischen Vertretungen euro- päischer Länder in Washington wird dem Beschluß Eisenhowers größte Aufmerksam- keit entgegengebracht. Es wird hier erwar- tet, daß nunmehr auch andere amerikanische Industriezweige um eine Erhöhung der Schutzzölle auf die von ihnen hergestellten Produkte nachsuchen werden. Es wurde sogar die Ansicht geäußert, daß die Erhö- hung der Uhrenzölle den Zeitpunkt für die geplante Konvertierbarmachung einer Reihe europäischer Währungen erneut hinaus- 26gern könne, da dieser Schritt von einer liberaleren Handelspolitik der USA abhän- gig gemacht wird. Paul F. Minkey, der Vizepräsident der Vereinigung der vier amerikanischen Uhren- fabrikanten, auf deren Ersuchen die Erhö- hung der Zölle zurückzuführen ist, bezeich- nete die Entscheidung als eine„Lebens- rettung für die amerikanische Uhrenindu- strie“. Nach seinen Angaben ist die Einfuhr Schweizer Uhren in die USA von 2,1 Millio- nen im Jahr 1936 auf 10,6 Millionen im ver- gangenen Jahr gestiegen. Die Vereinigung der amerikanischen Im- porteure von Schweizer Uhren und Uhren- teilen sieht in der Erhöhung der Zölle einen Rückschlag für Eisenhowers eigene Politik der Ausweitung des Handels mit den be- kreundeten Ländern. Im amerikanischen Kongreß, zu dem im November dieses Jahres Zwischenwahlen stattfinden, wurden die höheren Schutzzölle überwiegend befür- wortet. Bundesausgleichsamt zieht Bilanz EGV VWD). Bei den 630 Ausgleichsämtern im Bundesgebiet sind bis zum 30. Juni 1954 insgesamt 18,9 Millionen Anträge eingegan- gen. 11,24 Millionen dieser Anträge betref- ken— wie der Präsident des Bundesaus- gleichsamtes, Bad Homburg, Kühne, auf einer Pressekonferenz in Frankfurt be- kanmntgab— die Leistung von Schadener- Satz. Etwa die Hälfte der Leistungsanträge Sei bereits bewilligt. Etwa 4,2 Millionen der vorliegenden Leistungsanträge entfallen auf die Hausratshilfe. Von den bis 31. Mai 1954 eingereichten 7,6 Millionen Feststellungsanträgen betref- ken 4,7 Millionen Vertreibungsschäden, 3,54 Millionen Kriegssachschäden und 88 800 Ostschäden. Zu der immer wieder in der Oeffentlich keit kritisierten schleppenden Abwicklung des Lastenausgleichs sagte Präsident Kühne, bei dem ungeheuren Arbeitsanfall und dem geringen Personal des Bundesausgleichsamts Sei eine raschere Bearbeitung nicht möglich, zumal den örtlichen Ausgleichsämtern und den Landes- bzw. Kreisverwaltungen ge- genüber keine Weisungsbefugnis gegeben sei. Die Hausratshilfe werde noch etwa acht Jahre laufen. Bereits heute trete aber die Hauptentschädigung in den Vordergrund. Die Schäden müssen bis 1957 festgestellt sein. Zuerst werde das land- und forstwirt- schaftliche Vermögen in Angriff genommen, weil dort das Verfahren nicht so kompliziert Sei. Der Lastenausgleichsfonds hatte im Rechnungsjahr vom 1. April 1953 bis 31. März 1954 Einnahmen ni Höhe von 4289 Millionen DM(einschließlich Vortrag) und Ausgaben von 3404 Millionen DM. Die Ge- Samtbestände beliefen sich am 31. März 1954 Auf 385 Millionen DM. Die größten Einnahmeposten im Rech- nungsjahr 1953/54 waren: Mill. DM Vermögensabgabe 1513 Hypothekengewinnabgabe 451 Kreditgewinnabgabe 46 Bund und Länder schossen 733 Millionen DM zu. Aus der Vorfinanzierung wurden 657 Millionen DM vereinnahmt. Unter den Sondereinnahmen erscheinen 115,5 Millionen DM aus der Ablösung der Lastenausgleichs- abgaben; Dieser Betrag hat sich bis zum 30. Juni 1954 auf 154 Millionen DM erhöht. Auf der Ausgabenseite fallen vor allem ins Gewicht: Mill. DM Unterhaltshilfe 669 Wohnraumhilfe 352 Währungsausgleich 448 Hausratshilfe 915 Aufpbaudarlehen 434 Arbeitsplatzdarlehen 64 Ausbildungshilfe 88 Saargruben mit Verlustabschluß (VWD) Die Ertragslage der Saargruben hat sich erneut verschlechtert. Dies geht aus dem Geschäftsbericht 1953 der Saargruben- verwaltung hervor, der gleichzeitig der letzte Rechenschaftsbericht der früheren Regie des Mines de la Sarre ist. Die finanzielle Situa- tion und die Liquiditätslage des Saarberg- baues war im Berichtsjahr so ungünstig, dag Investitionskredite zur Abdeckung kurz- fristiger Verbindlichkeiten verwendet und für 1954 zugesagte Mittel bereits im voraus in Anspruch genommen werden mußten. Wie bereits im Vorjahr mußte daher das Investi- tionsprogramm gekürzt werden, so daß das vorgesehene Förderziel nicht erreicht wurde. Die Gesamtförderung belief sich nur auf 1, 63 Millionen Tonnen gegenüber einem reduzier- ten Förderziel von 16,3 Millionen Tonnen. Die Lieferungen der Saargruben in die Bundesrepublik waren wie im Vorjahr mit Verlust verbunden. Die Hohe Behörde der Montanunion hat die Subventionszahlungen durch die Ausgleichskasse für feste Brenn- stoffe mit der Maßgabe weiter genehmigt, daß 200 Millionen ffrs des Verlustes von den Saar- gruben getragen werden. Danach beträgt der Verlust, der sich aus Kohle- und Kokslieferungen in die Bundes- republik ergibt, im Berichtsjahr nur noch 880 Millionen ffrs gegenüber 1,4 Milliarden ffrs im Vorjahr. Die Saargruben haben im Be- richtsjahr einen Kredit aus dem Modernisie- rungs- und Ausrüstungsfonds in Höhe von 3,5 Milliarden ffrs erhalten, der jedoch mit 2,3 Milliarden ffrs vorbelastet war. Außer- dem mußten eine Milliarde ffrs für Rück- zahlungen verwendet werden. Die Bilanz weist einen Verlust von, 7,8 Milliarden ffrs Aus. Er ist jedoch geringer als im Vorjahr, da der Abschreibungssatz von 15 auf 11 Prozent herabgesetzt wurde. Die Saargruben werden in Zukunft größere Staatshilfe benötigen, weil sich die Absatzlage weiter erschwert hat. Ausfuhrförderungsgesetz befristet (VWD). Der Bundesverband der Deut- schen Industrie macht darauf aufmerksam, daß eine Verlängerung des Ausfuhrförde- rungsgesetzes über den 31. Dezember 1955 hinaus nicht sicher sei, und Zahlungen für Exportlieferungen und Leistungen, die 1956 eingehen, voraussichtlich die Vergünstigun- gen dieses Gesetzes nicht mehr genießen. Es sei aber zu hoffen, daß sich die Bundes- regierung zu einer Uebergangsregelung ent- schließen wird, die den wirtschaftlichen Be- dürfnissen Rechnung trägt. Auf jeden Fall sei bei den Kalkulationen von Aufträgen, deren Abwicklung in das Jahr 1956 hinein- reicht, Vorsicht geboten. Nach den Informationen des BDI sollen die Richtlinien der Ausfuhrſörderung für 1953 nebst einer Aenderungsverordnung zum Gesetz in Kürze dem Kabinett zur Beratung zugeleitet werden. Brennverbot für Brotgetreide aufgehoben (VWD) Der Bundesverband deutscher Kornbrenner in Dortmund erwartet von dem vor einigen Tagen von der Bundes- regierung aufgehobenen Brennverbot für Brotgetreide einen weiter gesteigerten Ab- satz für Kornbranntwein. Seit 1936 durfte in Deutschland nur schadhaftes Getreide zum Destillieren von Kornbranntwein be- nutzt werden. Die Bundesregierung hat das Verbot jetzt wegen der günstigen Vorrats- lage für Brotgetreide aufgehoben. Der Bundesverband erklärte am 27. Juli, daß ein wesentlich gesteigerter Kornbrannt- weinabsatz aber nur von einer mindestens Branntwein 50prozentigen Senkung der steuer zu erwarten sei. Die Steuer beträgt 1000 DM pro Hektoliter Weingeist. Das Bun- desfinanzministerium hat bisher eine Steuer- senkung kategorisch abgelehnt. Reformvorschläge z ur Sozial versicherung (dpa) Die Sozialausschüsse der christlich- demokratischen Arbeitnehmerschaft haben sich in Reformvorschlägen zur Sozialver- sicherung für die Errichtung einheitlicher Sozialämter eingesetzt, bei denen die Lei- stungsbescheide der Versicherungs- und Versorgungsberechtigten zusammenlaufen. Von den Ausschüssen wurde bemängelt, daß die öffentlichen Sozialleistungen gegen- wärtig aus den verschiedensten Quellen kämen. Zur Reform der Krankenversicherung erklärten die Sozialausschüsse, um das Für- sorge- und Sozialprinzip auf das richtige Mah zu begrenzen, sollte die Kostenbeteili- gung an den individuellen Aufwendungen in der Krankenpflege ernstlich in Betracht ge- zogen werden. Zu den Einkommensgrenzen für das Er- löschen der freiwilligen Mitgliedschaft in der gesetzlichen Krankenversicherung wurde vorgeschlagen, dieses Problem könne durch prozentuale Zuschläge für pflege konsequenter gelöst werden. KURZ NACHRICHTEN Niedersachsens Anleihe steuerbegünstigt (UP) Das Bundeskabinett verabschiedete am 28. Juli den Entwurf einer Verwaltungsanord- nung, wonach die 7% ige Anleihe des Landes Niedersachsen von 1954 als steuerbegünstigte Kapitalansammlung anerkannt wird. Die An- ordnung bedarf noch der Zustimmung des Bundesrates. Länderfinanzminister gegen Uebergangs- regelung (VWD) Vom Bundesverband der Deutschen Industrie verlautet, daß die Finanzministerien der Länder die vom Bundeswirtschaftsministe- rium angestrebte Uebergangsregelung für Son- derabschreibungen nach 8 36 Investitionshilfe- gesetz abgelehnt haben. Es bestehe jedoch Aus- sicht, daß diese Frage demnächst erneut er- örtert wird. Das BWM hatte vorgeschlagen, die Bewertungsfreiheit des 8 36 auch dann noch zuzulassen, wenn die Aufwendungen noch 1955 und 1956 erfolgen, das betreffende Wirtschafts- gut aber bereits vor dem 31. Dezember 1954 be- stellt oder vor diesem Zeitpunkt mit seiner Herstellung begonnen worden ist. 19,57 Mrd. DM Bundesschuld (UP) Aus dem Ausweis der Bundesschuld zum 30. Juni, den das Bundesfinanz ministerium am 28. Juli im Bundesanzeiger veröffentlichte, ergibt sich eine Gesamthöhe von 19,57 Mrd. DM fundierter Bundesschuld, gegenüber 18,238 Mrd. DM am 31. März. Neu hinzugekommen sind nur 703 Mill. DM Schuldbuchforderung der Sozialversicherung, die 200-Mill.-DM- Anleihe der Lastenausgleichsbank und ein weiterer 30-Mill.-DM-Absatz von 5 Higen Bundesanlei- hen 1953. N. Von den bis jetzt festgestellten Bundes- schulden sind 11,8 Mrd. DM in deutscher Wäh- rung, 7,2 Mrd. DM in ausländischer Währung fällig. Hinzu kommt eine schwebende Schuld von rund 650 Mill. DM. Außerdem hat der Bund Bürgschaftsverpflichtungen in Höhe von 408 Mill. DM in seinem Schuldbuch stehen. Sie wurden nach dem Wirtschaftsförderungsgésetz übernommen. Der größte Schuldposten sind die Aus- gleichs forderungen mit 5,5 Md. DM, zu denen noch 1,6 Mrd. DM Rentenausgleichs forderungen hinzukommen. Kork droht Mangelware zu werden (VWD) Die Bezugsschwierigkeiten der Kork- wirtschaft des Bundesgebietes sind in der letz- ten Zeit ständig gewachsen. Infolge der schlechten Ernte in den Hauptproduzenten- ländern Portugal und Spanien und der regen Nachfrage der wichtigsten Abnehmerstaaten— darunter neuerdings auch die Sowjetunion— ist der Markt gegenwärtig sehr eng. Obendrein hat Portugal für bestimmte Korkholzqualitäten Exportverbote erlassen. Freie Devisenkurse Geld Brief 100 belg. Frances 3,35 8,37 100 franz. Francs 1,1915 1,1935 100 Schweizer Franken 95,98 96,18 100 holl. Gulden 110,16 110,38 engl. Pfund 11,7035 11,7225 1 Kkanad. Dollar 4,313 4,323 100 schwed. Kronen 30,58 80,74 100 dan. Kronen 60,31 60,43 100 norw. Kronen 58,46 58,58 100 Schweizer Fr.(frei) 97,76 97,96 1 Us-Dollar 4,1931 4,2031 100 ůUM-W 492,5 DM-O; 100 DM-O= 21,56 DOM- MN Seit 1949 bis zur Gegenwart sind die Preise für Korkholz um fast 400 Prozent gestiegen. Für das Vertragsjahr 1954/55 hat Portugal die Lieferung von 5000 t Schnittkorkholz— der gelichen Menge wie im Vorjahr— und 8000 t (Vorjahr: 10 00 t) Mahlkork zugesagt, ohne jedoch eine Verpflichtung hinsichtlich der Qualitäten zu übernehmen. Gesetz über US-Auslandshilfe verabchiedet (UP) Das amerikanische Repräsentantenhaus verabschiedete am 28. Juli mit 266 gegen 128 Stimmen das Gesetz über die Auslandshilfe. Die amerikanische Regierung ist nach dem Ge- setz ermächtigt, 5,21 Mrd. Doller im Rech- nungsjahr 1954/55 für Auslandshilfe auszugeben. Der bewilligte Betrag bleibt damit um 13% unter der von der Regierung ursprünglich an- geforderten Summe. Das Gesetz geht jetzt zur endgültigen Verabschiedung an den Senat. Von der im Gesetz vorgesehenen Gesamtsumme sind lediglich 2,90 Mrd. Dollar neu bewilligt, Während die übrigen 2,31 Mrd. Dollar einen 21 verausgabten Rest aus dem Vorjahr dar- stellen. Weitere Devisenerleichterungen in Gsterreich (UP) Wie die Osterreichische Nationalbank am 28. Juli bekanntgab, unterliegen Gold aller Art und Devisen von Mitgliedstaaten der Euro- päischen Zahlungsunion mit Wirkung vom 16. August nicht mehr der Ablieferungs- oder Anmeldungspflicht. Ueber Guthaben in EZU-Devisen bei der Nationalbank kann für eigene Importe frei ver- fügt werden, sofern die ins Inland einzufüh- renden Waren aus Ländern stammen, deren Warenverkehr mit der EZ U verrechnet werden kann. Entsprechend dieser Verfügung werden EZ U-Devisen bewilligungsfrei zugeteilt wer- den. Außerdem wurde für Zahlungen aller Art eine Freigrenze von 300 Schilling festgesetzt, innerhalb der Auslandsüberweisungen getätigt werden können.. Diese Bestimmungen gelten nicht für den Import von noch nicht liberalisierten Waren. Effektenbörse itsetent. die Kranken- Produllemmãtkie Situationsberic Brotgetreide alter Ernte ist überhaup nicht mehr angeboten. Nachdem infolge des“ kühlen Regenwetters eine erneute Ernte. verzögerung eingetreten ist, sind die Müh- ihren Brotgetreidebedart aus Zuteilungen zu decken. Die Roggenernte hat soeben eingesetzt. Kleinere Posten au; krachtnahen Gebieten wurden bei 39 PDM len gezwungen, frei Mühle umgesetzt. Nachdem Braugerste alter Ernte geräumt ist, konzentriert sich das Interesse der ver- arbeitenden Industrie auf die neue Ware, Wo bereits die ersten Muster aus Rhein- hessen und Pfalz vorgelegt wurden. Sie sind sehr ansprechend, vor allem auch in Die Industrie zeigte schon früher als im Vorjahr Interesse fir besonders gute Qualitäten. Das Geschäft ist jedoch noch unentwickelt, so daß von einer Sesprochen werden kann. Für Raps neuer Ernte haben die Oelfabriken 81 bis 83 DM per 100 Kilo Farbe und Körnung. regulären Preisbildung nicht frei Mühle angelegt. am Mehlmarkt hält die gute Abrüftätig- keit, besonders in den landläufigen Beꝛir. ken, weiter an, während die Nachfrage in den Großstädten im Zusammenhang mit dem Ferienbeginn nachläßt. Die Preise sind ziem- lich stabil. Die Befestigung am hat weitere Fortschritte gem konnten die Preise für Mühlennachprodukte um durchschnittlich 50 Pfennig per 100 Kilo gegenüber der Vorwoche anziehen. Beson- ders knapp ist das Angebot an Weizen-Nach. mehl. Auch Roggennachprodukte haben sid ölhaltigen Futtermitteln bleibt Sojaschrot zur promp- ten Lieferung infolge Materialmangels stark Januar /März-Lieferung bei DM 40,75 befestigt. Von den übrigen Futtermitteln konnten auch Brauereiabfälle und Futterhaferflocken durch die ansteigende Preisbewegung leicht profitieren. Bemerkens. wert ist die anhaltend gute Nachfrage nach Geflügelkörnerfutter bei DM. 43.— bis 44.— Dr. J. P. Bus dem Preisanstieg angepaßt. gefragt, auch zur per 100 Kilo ab Fabrik. Marktberichte vom 28. Juli Weinheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (Vu) Starke Anfuhr vor allem in Pflaumen und Zwetschgen. Absatz normal bei nachgebenden Preisen. Starker Mangel an Verpackungsmaterial, Es erzielten: Stachelbeeren 1722; Himbeeren 1 B 40-45 5 5 21.80, Mirabellen A 26-30, B 21—25; Pfirsiche Ia 57-03 A 36356, B 1825; Pflaumen Gute von Bry A 16 bis 20, B 1015; Eisenthäler 14—20; Pflaumen 10-14 Lützelsachsener Frühzwetschgen A 20-26, B 16-19, C 1218; Aprikosen 50—71; Aepfel A 23—46, B 12 bis 22; Birnen A 3140. B 20-30; Stangenbohnen da nur geringer Leergutrücklauf. Schattenmorellen A 31—44, 25—31: Tomaten 30—44. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse-Großmarkt (VWD) Gute Anfuhr, teilweise langsamer Ab- Nachgebende Preise für Steinobst. zlelten: Johannisbeeren rot 30, schwarz 70; Stachel beeren 25—32; Himbeeren 1a 60—80, Industrieware 40—30; Brombeeren 60; Schattenmorellen I 30-45 II 2030; Mirabellen 2730; Pfirsiche I 40—60, II 2 bis 33; Reineclauden 15—25; Hauspflaumen 12-14 Lützelsachsener Frühzwetschgen Ia 2124, B 15-2 Aepfel A 3550, B 20-30; Birnen A 30—45, B 1-25 Kopfsalat Stück 10—14; Endivien 7—10; Spinat 15 bis 20: Gurken I 3045, II 18—28; Weißkohl 17 Rotkohl 16—17; Wirsing 17; Kohlrabi 10; Karotten 12—13; Buschbohnen 20-24 Stangenbohnen 3845 III 40—45; Satz. II 35—40. NE-Metalle Tomaten AI 25—35, beln 7—10. Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 286, 75.299, 15 PII 115—4116 DM 240—242 DNN Blei in Kabeln. Aluminium für Leitzwecke Westdeutscher Zinnpreis Filiale Mannheim Bei ht Futtermittelmarkt acht. Süddeutsche Bank AG. 15.205 9 * Dabei Es er- Zufte 910 DAU —— 8 8 5 DA ENO FUntstr bit Won! 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Olga Kalmbacher Weine& Spirituosen in Neckar · hausen(Großhandel mit Weinen und Spirituosen, Hauptstraße 81). In- haberin ist Olga Kalmbacher geb. Flum, Kaufmann in Neckarhausen. Josef Kalmbacher in Neckarhausen hat Prokura. A 3132— 23. 7. 1954. Adolf Pecoroni in Mannheim(Groß- und Einzel- handel mit Eisen und Eisenwaren, Ofen und Herden, Werkzeugen, Bau- bedarf und Industriebedarf sowie Haushaltungsartikeln, Untermühlau- straße 73). Inhaber ist Adolf Pecoroni, Kaufmann in Ludwigshafen am Rhein. A 3133— 27. 7. 1954. Radio-City Hermann Klump in Mannheim(Handel mit Radio und Elektro- Gegenständen aller Art, H 2, 15). Inhaber ist Hermann Klump, Kaufmann in Mannheim. A 3134— 27. J. 1954, Südeuropzisches Reisebüro Mannheim Inh. Hendrik von Heemskerck K. G. in Mannheim(Betrieb eines Reisebüros, insbeson- gen von Hotelunterkünften, Fahrkarten, Schiffspassagen und Flugpassa- gen, Seckenheimer Straße 76). Kommanditgesellschaft, welche am 1. April 1953 begonnen nat. Persönlich haftender Gesellschafter ist Hendrik von Heemskerck, Reiseverkehiskaufmann in Mannheim. Die Gesellschaft hat 1 Kommanditisten. J B 928— 26. 7. 1954. Bibliographisches Institut Aktiengesellschaft in Mannheim(Werderstraße 52). Die Satzung wurde am 21. April 1915 fest- gestellt und inzwischen mehrfach geandert, letztmals durch Beschluß der Hauptversammiung vom 17. Juli 1941. Durch Beschluß der Hauptver- sammlung vom 7. November 1933 wurde der Sitz der Gesellschaft von Leipzig nach Mannheim verlegt unter entsprechender Anderung des 8 1 der Satzung. Gegenstand des Unternehmens ist die Herstellung von (Technische Abteilung) sowie der Vertrieb von Büchern, Landkarten und anderen buchgewerblichen Erzeugnissen(Verlagssabteilung), insbesondere die Ubernahme und Fortführung der vormals unter der Firma Biblio- graphisches Institut Meyer in Leipzig betriebenen Verlagsbuchhandlung sowie der Betrieb aller hiermit zusammenhängenden Geschäfte. Das Grundkapital beträgt 2 277 000 Reichsmark. Dr. Erich List, Rechtsanwalt und Notar in Frankfurt am Main ist zum Vorstandsmitglied bestellt. Sind mehrere Vorstandsmitglieder bestellt, so wird die Gesellschaft dureh gliedern Einzelvertretungsbefugnis erteilen. Heinrich Becker ist nicht mehr Vorstandsmitglied. Veränderungen: A 264— 21. 7. 1954. Carl Morje in Mannheim. Die Niederlassung ist nach Baden-Baden verlegt. A 601— 21. 7. 1954. Seefried& Co. in Mannheim. Der Sitz der Gesell- schaft ist nach Bremen verlegt. A 659— 23. 7. 1954. Hans Vatter in Mannheim. Dipl.-Ing. Rudolf Vatter in Dossenheim hat Prokura. A 692— 23. 7. 1934. Heinrich Schumacher Inh. Josef Karle K. G. in Mannheim(Drosseistraße 7-9), Günter Karle in Mannheim hat Gesamt- prokura. Er ist gemeinsam mit einem persönlich haftenden Gesellschaf- oder mit einem anderen Prokuristen vertretungsberechtigt. Die Prokuren von Alois Roth und Gswald Maier sind auf den Bereich der Hauptniederlassung beschränkt. A 710— 21. 7. 1954. Max wittich in Mannheim(8 6, 37-38). Die Firma ist geändert in: Küchen-Spezialhaus Wittich Inh. Mas Wittich, f A 2138— 23. 7. 1954. NM. Stromeyer Lagerhausgesellschaft in Mannheim. (Karl-Ludwig-Straße 28-30). Wilhelm Mayer in Stuttgart hat Gesamt- Prokura unter Beschränkung auf die Zweigniederlassung Stuttgart. Er ist gemeinsam mit einem anderen Prokuristen vertretungsberechtigt. A 2164— 21. 7. 1954. Kartonnagenfabrik Annweiler Fritz Baumann K. G. in Mannheim, Zweigniederlassung, Hauptsitz Annweiler Efalz). Zwei Kommanditisten sind ausgeschieden. Die Gesellschaft ist aufgelöst. Die bisherige persönlich haftende Gesellschafterin Elisabeth Buchmann geb. Stark in Rinnthal ist alleinige Inhaberin der Firma. Die Firma ist ge- Andert in: Kartonnagenfabrik Annweiler Fritz Baumann. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Landau Ffalzy ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 115 bekanntgemacht. A 2209— 21. 7. 1954. Erwin Eckhardt in Mannheim. Die Niederlassung ist nach Waiblingen verlegt. A 2435— 21. 7. 1954. Oswald Markwardt Stahlbau in Ladenburg. Die Prokura von Eberhard Habel ist erloschen, A 2476— 21. 7. 1954. Valentin Angelmaier Zweigniederlassung Mann- heim in Mannheim, Hauptsitz Neu-Ulm unter der Firma valentin Angel- maler. Zwei Kommanditisten sind ausgeschieden. Als persönlich haf- tende Gesellschafter sind in die Gesellschaft eingetreten: Hans-Heinrich Vogel, Kaufmann in Uim, Dipl.-Ing. Eberhard Bilger, Kaufmann in Neu- Ulm und Heinz Angelmaier, Dipl.-Kaufmann in Ulm- Söflingen. Prei Kommanditisten sind eingetreten. Die Prokuren von Heinz Angelmaier, Hans-Heinrich Vogel und Dipl.-Ing. Eberhard Bilger sind erloschen. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Memmingen ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 126/54 bekanntgemacht. A 2509— 21. 7. 1934. Jean Risser in Mannheim(Tattersallstraße 12). Friedrich Schäfer ist aus der Gesellschaft ausgeschieden. Die Gesellschaft ist aufgelöst. Der bisherige Gesellschafter Willy Trimborn, Kaufmann in Mannheim ist alleiniger Inhaber der Firma. A 2974— 21. 7. 1954. Ludwig Schultz& Co. in Mannheim Rheinvillen- straße 8). Walter Siegfried Sengle, Kaufmann in Heidelberg ist in die Gesellschaft als persönlich haftender Gesellschafter eingetreten. Er ist von der Vertretung der Gesellschaft ausgeschlossen. A 2986— 21. 7. 1954. M. Geng K. G. in Mannheim(Schimperstraße 1). Ein Kommanditist ist ausgeschieden. Die Gesellschaft ist aufgelöst. Die bisherige persönlich haftende Gesellschafterin Johanna Ziegler geb. Geng, Kaufmann in Mannheim ist alleinige Inhaberin der Firma. Die Firma ist geändert in: M. Geng. B 89— 21. 7. 1954. Deutsche Steinzeugwarenfabrik für Kanalisation und chemische Industrie in Mannheim-Friedrichsfeld. Durch Beschluß der Hauptversammlung vom 28. Juni 1954 wurde 8 9(Aufsichtsrat) der Satzung eändert.. 8 B 37/7— 26. 7. 1954. Heinrich Lanz Aktiengesellschaft in Mannheim. Direktor Max Eduard Hofweber in Neustadt a. d. W. ist zum ordentlichen und Direktor Dr. Franz Ahlgrimm in Mannheim zum stellvertretenden Vorstandsmitglied bestellt. Die Prokura von Dr. Franz Ahlgrimm ist erloschen. B 666— 21. 7. 1954. J. V. Blatz Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim, Zweigniederlassung, Hauptsitz Ludwigshafen a. Rh. Das F ist ausgeglichen. Die Kapitalneufestsetzung ist damit eine endgültige geworden. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Ludwigshafen ist exfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 53 bekanntgemacht. B 37/3— 24. 7. 1954. Commerz- und Credit-Bank Aktiengesellschaft Filiale Mannheim in Mannheim, Hauptsitz Frankfurt a. M. Die Prokura von Joachim Dressler ist erloschen. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Frankfurt a. M. ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 73 bekanntgemacht. B 917— 21. 7. 1934. Handelsgesellschaft„Braunkohle“ Gesellschaft mit beschränkter Haftung Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, Zweigniederlassung, Sitz Köln. Gesamtprokura, vertretungsberechtigt mit einem Geschäftsführer oder einem Prokuristen, haben Dr. Franz Fesen- meyer in Mannheim und Peter Scherer in Mannheim-Neckarau. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Köln ist er- folgt und im Bundesanzeiger Nr. 119/54 bekanntgemacht. Erlos chen: A 14— 23. 7. 1954. Magdalena Dreher in Mannheim. Die Firma ist erloschen. l A 539— 21. 7. 1934. Albert Kist in Mannheim. Die Firma ist erloschen. A 372— 21. 7. 1934. Adolf F. Drossel in Mannheim. Die Firma ist erloschen. A 903— 21. 7. 1954. Ludwig Kronenberger, Elektro-, Radio- und Musik- handel in Mannheim. Die Firma ist erloschen. A 1040— 27. 7. 1954. Schwabwerk Carl Schwab in Mannheim. Die Firma ist erloschen. N 8 A 1845— 21. 7. 1954. Rohrbach& Co. in Mannheim, Die Gesellschaft ist aufgelöst. Die Liquidation ist beendet und die Firma erloschen. Freie Betofe Caran und Freönlaiandenzen individuell nach Geburtstag und stunde, schriftlich und mündlich. Astrologe Heinrich Daub, Mannheim, Waldhofstr. 8, Tel. 5 33 65 N dere die Veranstaltung von Pauschalreisen nach Südeuropa, Vermitlun- graphischen Erzeugnissen aller Art für eigene und fremde Rechnung zwei Vorstandsmitglieder oder durch ein Vorstandsmitglied zusammen mit einem Prokuristen vertreten. Der Aufsichtsrat kann Vorstandsmit- eee eee 0 Kier ka Erb e r rra8ge fr Reise-Koffer dei Markthof 5 555 ä Handkeffer sattelbraun, Schweinsnarben alle Größen vorrätig ob Handkoffer Cord- Effekt, braun, Weiß, mit Nickelkanten- spangen, alle Größen vorräfigg. ab Niemen-Koffer Cord · Effekt, mit zwei Lederriemen braun, weiß, alle Größen vorrätig. ob Allrund-Koffer giesenduswyahl, Cord- Effekt braun- Weiß, grün- Weiß mit Lederriemen, Ziere cken ob Eeht Vulkan Fiber federleicht, stoßfest mit Lederriemen, lederfaorbig. ab Eeht Rineileder- Koffer 50 em 3722 60 em 482 70 em 59, 2 e K Reise- Taschen dezeneoswaß 42 6 19* Hindleder-Jaschen Umnänge-Taschen nur 198 echt leder. ab 820 Lederwaren H 2, 1 Die große Marktecke M 2, 1 SONDER-ANGE BOTT! feinste Hausmischung 125 2.60 eu! Täglich sproszo-Molla-Ausschank Jeden Freitag Werbe- Mischung 125 g DM 2,.— und freie Kostproben von allen Sorten. MANNHEIM, S 2, 9 Fahrräder Anzahlg. ab 8,75, Motor- Fahrräder, Anzahlg. ab 30. DM Hck. BRAU SchH KG., Mum.-Waldhof, Oppauer Str. 26 Abt. Fahrräder— Telefon 5 91 62 Großer froher MM-Freilicht-Märchen nachmittag im schönen Garten der Rennwiesen- Gaststätte Mannheim (Haltestelle Rennwiese, Straßenbahnlinien 18 u. 25) am Sonntag, dem 1. August 1954, um 15.00 Uhr Eine MM-Jerienfteude eee eee. kür unsere kleinen Freunde und Leser unter Mitwirkung des MARCHENTHEATERS K UR PFALZ. (Leitung: Ludwig Va a 8) I. Teil: Kasperle und der Zauberer Packi-Knacki ei Kindertänze (einstudiert von Franzl Rothmund) N 2 N III. Teil: Lügenmäulchen u. Wahrheits- mündchen 5 von Roland Blessing Karten im Vorverkauf in der Schalterhalle des„Mannheimer Morgen“ zum ermäßigten Preis von 60 Pf. 5 2 3 r N Seite 10 MORGEN Donnerstag, 29. Juli 1954/ Nr. 174 ö Herat 8 5 a 0 0 verla Richard Wagner ohne Romantik? ee nnen 5 Vorschlag der Frankfurter Rektorenkonferem Cnetr Zum ersten Zyklus der Bayreuther Festspiele 1954 Die westdeutsche Rektorenkonferenz he 8 Der erste Zyklus der diesjährigen Und dann der gestern abend mit der in Frankfurt(Main) vorgeschlagen, den alba 558 Richard-Wagner-Festspiele nähert sich sei-„Götterdämmerung“ zu Ende gegangene Magistertitel wieder einzuführen. Damit solle Lokal nem Ende. Was der Anfang versprach, zeigt„Ring des Nibelungen— Ein Bühnenfest- einer zunehmenden Entwertung des akade- Dr. F. Sich im Welkeren Verlauf beständig: Bay- spiel für drei Tage und einen Vorabend, mischen Doktortitels in Deutschland begeg. Land: reuth bietet nach wie vor das glanzvoll- im Vertrauen auf den deutschen Geist ent- net werden. Für die Erlangung des Magister. Simon kestliche Bild einer Repräsentation großen worfen und zum Ruhme seines erhabenen titels sollten nach diesem Vorschlag die glei. chef Stils. Und noch eines wiederholt sich Tag Wohltäters, des Königs Ludwig II. von chen Voraussetzungen gelten wie jetzt dein Bank um Tag: Der rauschende Applaus steigert Bayern vollendet von Richard Wagner“(80 Doktortitel. Erst nach längerer Wissenschaft. Bad. K Sich von Akt zu Akt Pardon: Aufzug heißt lautet im Programmheft der volle Titel). licher Bewährung würde ein Magister dam e das bei Wagner und hier in Bayreuth, von Wieland Wagner hüllt über weite Strecken die Poktorwürde erhalten können. Nr. 80 Aufzug zu Aufzug also), um am Ende in hinweg die Tetralogie in mystische Ur- Nach Ansicht der Rektorenkonferenz Soll. 5 begeisterten Ovationen das Oeffnen des nebel, es schwadet und dampft, nimmt ten außerdem die Studentenwerke ein inte. Vorhangs zu erzwingen und selbst gegen keine feste Form an, ergibt nirgends ein grierender Bestandteil jeder Umiversttät wer. 8 88 den Eisernen noch(freilich vergeblich) an- Bühnenbild; alles ist noch ungreifbar, ge- Jen und nicht. Wie bisher. als Selbständige 9. Jah zurennen. Auch das ist ja neu in Bayreuth. schieht in dunkel- grauer, sagenhafter Vor- 5 5 eee. 1 5 8 zeit. Im„Rheingold“ kei 8 g ür die Arbeit der Darlehenskassen, die de ee 8 2 VVVVVVVVCCC 3 1 1 1 5 1 Studierenden vor den Examen bnanziele „Tannhäuser hat imm Kreis der Festspiel- Flache der Oft 5 8 8 Hilfe gewähren, empfahl die Konferenz einen besucher erheblich Wellen geschlagen. Man 8 5 die Götter sich treffen, Jeber v Ibständi K 1 9 diskutiert noch immer darüber eit ig und ohn Anfang und Ende, Lichtschimmer nur 88 e u L der- Pe 15 99 5 1, e r die Röhl einzelnen Hochschulen zu Länder-Darlehns- mit heftigen Worten der Ablehnung wie die piefe des Rheins wie auch die Höhle kas Für spät de die Einrich der Zustimmung. Der darauffolgende Nibelheims, der HHerrschaktsbereich des b a0 D e 5 a 0 „Lohengrin“ hat allerdings wieder ein Soldsierisen Alberich. Und ebenso die Fei We tatiek 30 aten 1 11 Wenig versöhnt Wo man miggestimmt War;„Walküre“ wo die Esche nur noch eine. Atti 5 telle für B 99 W Wolkgang Wagners Inszenierung des Werkes breite Lichtbahn in der nächtlichen 8 Tand e e 11 aus dern vergangenen Jahr vereinfacht Schwärze ist, die Hundings Hütte mehr. Den N Gan ö zwar gleichfalls sehr stark, das Gewand ahnen als erkennen läßt. Im„Siegfried“ R 8„ e dle 3 8 0 1 0 1 85 8 ektorenkonferenz für die Unterstützung der eh aber, das hier dem Geschehen und den freilich miissen amboß und Esse schon da Flüchtlingsstudenten aus dem sowjetisch Mannen um den Gralsritter umgehängt ist, 8 0 8 1 5 der Junge Held sein Schwert„Röstet euch wohl und rastet nicht!“ S In diesem ger W 5 Wirkt vertrauter doch als Wielands Sym- 8 5 875 und da bricht dann auch Hagens Ruf im zweiten Axt der„Götterdämmerung“, dem letzten Abend im„Ring des Nibe- nach einer Anordnung des Bundesinnenmini. N 1 8 5 3 3 ae endlich im dritten Aufzug der helle Tag. 5 05. 75 1 a 5 g N Re bolismus. Der Platz vor der Eiche, die Als I das Naeiits tick der Saga: Sigrid e lungen“, Aus der Bayreuther Inszenierung wie land Wagners zeigt unser Bild(in der Mitte) steriums an diese Studenten je 440 Mark riu 1 5 8 1asel 5 iB. 0— 8 5 1 21 1 10: Festspiel! Zvreuth/ T Wgsser 2 f 5 8 JS 3 die schlafende Brürmhilde und brennende Josef Greindl als Hagen. Foto: Festspiele Bayreuth Lauterwasser 7. 8 5 8 bestehe ein Reservefondz det hof, das Brautgemach und wieder der Ver- Liebe vereinigt sie beide. 5 Die Rektorenkonferenz sprach sich Schlleh. De sammlungsplatz und wieder der(recht In der Grundlinie iSt Wieland Wagners Verlaub, im akustischen Bereich natura- wohl Wolfgang Windgassens strahlender, lich für eine gleichwertige Einstufung inter- Debat realistische) Schwan— dies ist, auch wenn antinaturalistische, auf das Sinnbild Gtatt Ustisches Theater Par excellence! Mean sage auch im Gesang sleghafter Siegfried, da- nationaler Studiensemester aus. Sie soll Stu. 5 man die kriegerischen Brabanter zumeist auf das Abbild) zielende, mit Licht-Spielen nicht, solches zu bemängeln sei kleinlich; gegen gar nicht der Siegmund von Max denten die Möglichkeit geben, die im Aus- 0 unbeweglich herumstehen läßt, die in ihren Raumwirkung schaffende Inszenierung es stört nun einmal und es zeigt, daß da Lorenz behaupten kann. Und schließlich land an einer gleichrangigen Universität der Grundzügen durchaus erkennbare Welt der durchaus vertretbar. Hin und wieder frei- eine begrüßzenswerte Konzeption noch nicht Joseph Keilberths musikalische Leitung: studierten Semester an einer deutschen Uni. Churc „Lohengrin“-Sage. Nur der Schluß ist hier lich geht die Rechnung nicht ganz auf. Daß ausgereift ist. f 3 von Abend zu Abend sich steigernd, aus versität angerechnet zu erhalten. Per G. dung doch ein wenig problematisch: Lohengrin im„Theingold zum Beispiel die Ver- Prachtvoll auch hier das Musikalische. 268 ernder Zurückhaltung immer bestimm- tinger Historiker Professor Dr. Hermann veran! nämlich geht, nachdem er Elsa den Bru- Wandlungskünste des mit der Tarnkappe Hans Hofters Wotan, im„Rheingold“ noch ter, immer profilierter werdend, Stein um Heimpel wurde zum Präsidenten der Rek- erklär der wiedergegeben, ins Wasser, das heißt er vor Loge und Wotan prahlenden Alberich verhalten, wächst in der„Walküre“ und im Stein schichtend im leitmotivisch verzahn- torenkonferenz wiedergewählt. dpa Wasse steigt ein paar unsichtbare Stufen hinab, einfach nicht sichtbar werden und man da-„Siegfried“ zu einer großen, eindrucksvol- ten Bau des Riesenwerks, meisterlich im due R dorthin, woher er am Anfang per Schwan von nur in der Reaktion der beiden Zu- len Leistung heran. Gustav Neidlingers sicheren Zugriff wie in der Durchblutung O ette mit Kultur Soldat gekommen war. Und während die Bühne schauer erfährt, ist gewiß eine fragwürdige Alberich ist von dämonischer Faszination, des Details. Ber HDiese und auf ihr alles Volk in Dunkelheit fällt, Auslassung. Daß auf der anderen Seite in der Darstellung wie im Stimmlichen. So entfaltet Bayreuth sich, trägt es sein Oftenbach-Rendissance in Mönchen 12 855 schillert an der Stelle, Wo Lohengrin ent- wieder der mit bloßem Auge auf der dunk- Paul Kuens Mime: ein ekler Zwerg. Geor- gleißendes Gewand, strahlt es über mehr 5 125 über die legerneit le schwand, die silbrig-litzernde Andeutung len Bühne kaum wahrnehmbare Lindwurm gine von Milinkovie als Fricka, Martha als siegzig Jahre hinweg den übermäch- Man. 5. 5 2 1 W 5 5 eines Wegs ins Unendliche. Laut Textbuch in„Siegfried“ durch ein Megaphon singt Mödl als Sieglinde und vor allem dann tigen Willen eines Genius aus, der, was 8 e 85 35 8 e 88 pes 0 sollte von oben eine Taube kommen. Die und gar noch„uah, uah“ röhrt, wenn der Astrid Varnays Brünnhilde, ein über- immer man heute sagen mag, bewunderns- 115 15 1 1 4 amiga 15 Aber ward nicht mehr gesehen. junge Held ihm gegenübertritt, das ist, mit ragendes Frauen-Terzett, gegen das sich wert bleibt. Kurt Heinz 188 ch„zeitgemäß. aufzupulvern, Nur Kamp Eugen Jochum dirigierte das Werk mit scheinen zwei höllisch begabte, phantasie- Gebiet dramatischer Vehemenz, sehr schön fing er WII h 0 1 2 1 5 4 2 N K N— reiche Künstler, der Regisseur Willy Duvoi. Det den hellen Glanz der Ouvertüre ein, for- 1e Ve SC fre C Mir Fein S Un C SSC age? sin und der 5 A 1* cierte aber später mitunter ein wenig zu 15 5 1 8 beide aus der Schweiz, un emonstrieren ront stark, so b elbe den Sängern von Bay- Verhaltungsmaß regeln für Bumerang-Schötzen, die gern ihr leben erschweren das„Unzeitgemäße“ an Offenbach dergestalt, nahme reuth-Format es schwer fiel, diese Klang- a a l 5 5 5 daß sich alle Aktualisierungsversuche davor Vertei d cuchdringen. Wölfgakig Wind- 5 e ee eee eee streite 0 wenn man zur Rede gestellt anderen nur unwillig mit halbem Ohr oder verstecken müssen. Und zwar: keines weg gassens Lohengrin: in Erscheinung und ches Holz. des einen Drall aufweist und bei Welden 80 Ite, alles ab und bezichtige andere, gelangweilt gar nicht zu. Man erkenne das kraft sogenannter historischer Treue. Sie Stimme fürwahr ein Ritter des Lichts, einer einem Fehlwurf im Schraubenflug zum möglichst 5 Unbeteiligte, Als Klatschmäuler, Wirken seiner Umgebung nie an. Man scha- verwenden kühn und bedenkenlos neuzeit- ben Nacht Die Schwedin Birgit 9 1 1 e i die man lieber meiden möge. denfreue sich geräuschvoll über jede Nie- lichste Bühnenmittel, um so das Denk- 5 Nilsson, zum ersten Male in Bayreuth, sang 1 i sicheres. e Menn d innere zen intense un derlage eines überlegenen Gegners. Man mal des zy misch-eleganten Frechlings in Sei. A mit leuchtendem Sopran die Elsa, Hermann ie 5 1 85 5 8 5 8 len Privatleben seiner Umgebung und sorge für schiebe einem Unterstellten eine schwere ner ursprünglichen Gestalt als das eines i Uhde und Astrid Varnay gaben das dunkle 18015 2 1 15 5 m- die Verbreitung jeglicher Geschichtchen, die Arbeit zu, die man eigentlich selbst auszu- Opern-Farceurs, Opern-Clowns, nicht ewa Par. Paar, Telramund und Ortrud. sie beide geiefft 8 5 4 15* l N 1 geeignet sind, den guten Ruf der Umtratsch- führen hat. und suche, falls sie gut vollendet eines Revue- oder Tanzrührstück-Aufors 2 1 90 95 wie auch Josef Greindl(König) und Dietrich 8 Nan llt 5 8 8 5 9 ten zu untergraben. Man spreche grundsätz- ist, bis man einen kleinen Fehler gefunden enthüllen. Sie demonstrieren dies an drei Pais e Fischer Dieskau(Heerrufer) als Sroßartige der aun. olle men sich wider Er- ſich nur Schlechtes, jedenfalls nie Gutes über hat. Diesen Lapsus bausche man geschickt Einaktern(Die Verlobung unter der Ls: der ge . 5 einen allzu gütigen Freund erhalten Freunde und höre mit derlei Verleumdun- auf und weide sich an der nunmehr aber- terne“,„Der Regimentszauberer“ und„Die nört 2 85 5 7 8 5 gen nicht eher auf, als bis selbst dem hef- mals erwiesenen Ueberlegenheit. Man gebe Insel Tulipatan“), geschrieben in einer Zeit, Tunes! 20 werden, inden man sich von ihm ein lichsten Zuhörer der Kragen platzt, denn er die Ideen eines anderen als seinen eigenen da es Offenbach noch verboten war, mehr terror 5 3 75 e e. 1 be- überlegt mit Recht: Wenn diese Giftschleu- Einfall aus, sei aber bereit, der Wahren Als vier Personen auf seine kleine Bonbon- amn W „Zeitgenössische Kunst 8 ae Voche zenstas alsborst, ab Mon, der schon über seine Nächsten so grimmig Sachverhalt zuzugeben, sobald es sich als ein nieren-Büne zu schicken. Sie demonstrieren Stadty 8 ö 3 28 n spurlos verschwindet und per fällt 8 5 Ff. 85 Mißerfolg herausstellt. den Grundzug d jalen Cl dem die fung, 1 Eine Veranstaſtongsfolge im Spätherbst erst nach Drohungen die Summe stotternd we t, en een e n ee ne M i f 5 FFTFTFCCVC 5 2 82 88 5 15 Rücken alles an Bosheiten ersinnen! an sei sozial. aber nur auf die Kosten Welt— alles Was passierte, gedacht und ge:( Die Vereinigung Zeitgenössisches Geistes- und die Gegenstände in nicht wiedererkenn- 5 anderer, indem man Präsente verteilt, die fühlt wurde, ja selbst die Kunst— un. Casabl dat für Bade November, Anfang barem Zustand patzig zurückreicht. Man lege Wert darauf, in jeder Gemein- einem nicht gehören, aber achte sorglich auf erheblich.— was ihn ver- dera rr e e Eine andere, gleichfalls recht bequeme schaft sofort als Spielverderber und Hyper- die Erhaltung seines eigenen Besitzes. Man anlagte damit seine recht erheblichen] Vurde. eden ischen Kunst“ ee vorläufiges Art, sich unbeliebt zu gestalten, ist die An- meckerer störend aufzufallen, und schüttelte teile stets seinen Verdruß mit anderen, be- Späße zu 11 51555 Und zwar Spirituelle Min Programm eben bekannt wird. Neben einer gewohnheit, eine Einladung zum warmen 5 1. mit der Verkündigung eines halte aber alle Freude für sich. 5 Spagze à la Rossini, oder e doch Donne doi schaftlichen und schön- bendbfet zu verschwitzen oder erst eine guten mem bevor man noch die Gegen- Wer einmal den Chef für ein paar Tage duftend nach jener wohltätig prickelnden Sprach geistigen Vorträgen ist ein großes Konzert Stunde später zu erscheinen und bei zu har- 5 Bat. Man Vertelle Un- oder Wochen zu vertreten hat, merkt in sei- Essenz des Geistes, die den französischen Koen im Musensaal unter Leitung von Professor ter Leber und welk gewordenem Salat eine 82 1 95 ür alle Tenbstherriien gestrenge nem Machtrausch gar nicht, wie sich seine Namen Esprit führt. Seit Gründgens„Ban- und m Albert, eine Veranstaltung mit dem Titel Ausrede zu benutzen, die sich noch am glei- Zeusnisse und dulde weder Milde und Chancen auswachsen, um zum unbeliebte- diten“ hat München auf eine 80 erfinderische, ch et „Kinder musizieren zeitgenössische Musik“ chen Abend infolge eigener Unvorsichtisteit Cnacle. Man genchmige sich selbst aber jede sten Zentrum des ganzen Betriebes für 15 Oſtenbach e Inszenierung Beer rok unter Leitung von Günther Wilke, ein Kon- als Märchen entpuppt. Noch rascher büßt Entschuldsuns. Man plaudere mit jedermann lange, lange Zeit zu werden. Man beginne tet. Nun, man ist begierig, was die Inten- 5 Unterk zert des Kurpfälzischen Kammerorchesters man jegliche Sympathie ein, wenn man un- unter dem Siegel des Vertrauens, was man mit dem welttraditionellen Begrüßungssatz: danz mit Willy Duvoisin vor hat, der be- franzö. und ein Kammerkonzert unter Mitwirkung gebeten als Gast aufzukreuzen liebt, sich Serade unter dem Siegel des Vertrauens ge-„Nun werde ich mal diesen Saustall auf- fähigt ist, die 05 erette auf 5 Kulturelles rokko, von Professor Hermann Reutter(Klavier), trotz aller Anzapfungen wonifünlt und nicht hört hat, und denke nicht etw, daß der ins räumen. Sogleien schliege man sich von Gleis zu führen. e Duval. Professor Emil Seiler(Viola), Carla Henius vor Morgengrauen von den Gähnkrämpfen Vertrauen gezogene Partner über diese In- bisher Gleichgestellten ab, führe„Refor- 25 1 ärtige Gäste. Elsbeth von Lü: des-Fr (Sopran) und Kammersänger Erich Witte scheidet. düskretion erschreckt wird und sich vor- men“ im Personal und in der Arbeitsmethode din. 55 a 3 8 0 5 e i aus 8e (Tenor) vorgesehen. Das Nationaltheater wird Man mache es sich zur Gewohnheit, sich nimmt, dir nie mehr eine Silbe anzuver- durch. Man räche sich an seinen ausgelie- 30 0 e 25 1 1 575 pee ee 4 Buffo bektige Während der„Tage der zeitgenössischen in jeden noch so unwichtigen Streit zwi- trauen. Man gebe einem Verdächtigten ferten Gegnern bevorzuge Cliquen und nutze Perr 6 5 55 8 10 a d Ellick lichte Kunst“ die Uraufführung der Oper„Schau- schen zwei, drei und mehreren Personen ein- keine Möglichkeit, sich zu verteidigen. son- die Vertretungszeit aus, um den Abwesen- das 150 85 1 5 805 51 25 Ich. 0 ter Du budengeschichte“ des jungen Salzburger zumischen, möglichst beide Parteien zu ver- dern fälle endgültig sein Urteil ohne An- den madig zu machen. 8 1 5 e 8 e 01 Komponisten Gerhard Wimberger und im letzen, obwohl man mit dem ganzen Problem hörung der Gegenseite. Men halte einen Wem diese kleine Liste zur Erzeugung brach e 705 2 b Kalckreut Schauspiel die Uraufführung der dramatischen nichts zu tun hat und auch keine Ahnung jeden, der anderer Meinung ist, prin- von Haß und Bumerangtreffern nicht aus- 3 5 e Dichtung Feuer über Sodom“ des Griechen hat. Man verwickle sich ebenso leidenschaft- zipiell für einen Idioten oder Verbrecher reichen sollte, dem erteile ich zum Abschluß i 1 ö Nikos Nazantzakis(deutsch von Franz lich in jedwede Schlägerei, ohne die Gründe oder bestochenen Agenten oder, am sicher- noch meine letzte unfehlbare eee o die Bor Schwarz) und die Uraufführung des Lust- und Ziele der Kämpfenden zu erahnen. Man sten, für alle drei. regel: man erteile Verhaltungsregeln! Un-. 65 er eee g eutt 96g b de spiels von Günter Weisenborn„Zwei Engel glaube jedem Gerücht über Bekannte, Nach- Man schreibe das Wörtchen„Ich“ mit erbetene Ratschläge vernimmt und befolgt lichen“ ae 8 hat darüber in Furope steigen aus“ herausbringen. Möglicherweise barn und Verwandte und verbreite die großen anfangsbuchstaben. Man lobe sich niemand gern. Sie verschaffen garantiert einem Buch„Ber Zufall und das Schicksal“ kurelle Wird 8 e e des National- Fama mit eigenen Ausschmückungen und selbst. Man rede ausschließlich über sich todsichere Feinde und Nackenschläge. Faul List Verlag, München) berichtet. 8 theater-Balletts das Programm ergänzen. ew. Kombinationen als erwiesene Tatsache und selbst. Man höre nur auf sich und auf die Egon Jameson(Kultur- Chronib auf Seite 5). möchte 5 5 7 6 f Aktivit der Erde kaufen oder bauen können, wenn„Das sind so Gedanken. murmelte er und sehr h ig ist! gin, ir durch f Die indische Erbschaft Wir Lust dazu haben; an der Riviera, in und hüstelte,„vielleicht noch nicht ganz klar 9215 dur 5 N eee. 5 e e 1 auf der 1 82. ist ja 12 7 so schwer, damit fertig„Ich habe noch nie von Macht geträum Ameri n Wir jemals 2z ommen wünschten, zu werden— un ie Zeit war so kurz.. und wenn ich von Reichtum geträumt habe Kü EIN ROMAN VON HORST BIERNAT H werm wir irgendeine von diesen Traumland- Er ging mit kleinen, tastenden Schritten wie dann nicht Von Millionen“ 5 W Copyright 1956 by„Mannheimer Morgen- schaften im Kino sahen. Aber das ist nur auf einem hochgespannten Seil an ihnen Aber er! und ich auch. Ich träume Tag Stre eine Seite der Münze, das ist nur das Schau- vorüber und tappte einmal daneben, bevor 1755 Nacht 818 8 50 Vielleicht nicht gerade von laufen- 4 F ü bild, der äußere Schmuck, die Verzierung!“ er den Türdrücker fand,„nun ja, hm, ich Macht— aber att Erfolg!“ für in n Humor:„Es ist geradezu peinlich, euch zu Er machte eine Handbewegung, als würfe schreibe jetzt einmal nach England, um„ he dich schon— adsgeb „Danke, sagte Wilhelm Ströndle fast beobachten. Und manchmal fasse ich mir an er eine Münze hoch, und starrte auf den meien Besuch anzumelden.“ 5 i ich verstehe. 1 2 allein höflich und nickte ein paar Mal mit dem den Kopf, wenn ich sehe, wie begriffsstutzig Boden, als Warte er auf ihren Fall und dar- Sie hörten, wie er ins Wohnzimmer hin- 8 3 10 1219 5 n ee kür die Kopf, das ist also eure Meinung: ich spiele ihr seid.— Was wollt ihr eigentlich: Soll auf, daß sie sich drehe:„Die Zahl nämlich, überging und drüben einen Sessel rückte; 1 01 11 1355 2 3 ich deshalb von Er- RIAS eine Rolle und ich spiele sie schlecht, nicht ich euch zuliebe und weil ihr mich zeit- die auf der anderen Seite steht, bedeutet sie saßen da, als wären sie von einem Zau- 1755 ue eee eee e ich glaube rikanis Wahr?“ lebens nicht anders kennt, in meiner Hal- mehr als bloßen Genuß. Sie bedeutet Macht, berstab berührt und in einen Zustand der 125 5 5.. 1 70 e. Sache Frage Viserabel. antwortete Werner eben- tung und in meinem Benehmen der kleine Macht über Menschen und Macht über Berückung versetzt worden, der nur lang- 85„ 9 7 275. 515 c Jahren und de 30 5 P Angestellte bleiben, der ich einmal war? Soll Schicksale. Mit diesem ungeheuerlichen Ka- sam von ihnen wich. 8. 2 15 0 6 die Gier Aar 25 perte der das wohl zu beurteilen verstand. ich Anzüge mit abgestoßenen Aermeln und pital kann ich Warenhäuser bauen oder„Was sagst du dazu?“ flüsterte Char- iW t Sieh dir en. 5 8 5 Hemden mit geflickten Manschetten und Fabriken gründen, Industrien schaffen oder lotte schließlich verstört. e 2 VV**“V 77 5 5 Geg „Und das ist auch deine Meinung, Char- Schuhe mit schiefen Absätzen tragen, nur, Land kultivieren, Märkte beherrschen, Er-.„Ich weiß wahrhaftig nicht, was ich dir dden nur ciamall unsere Politiker ane u Hundt lotte? 5 5 5. damit ihr das gewohnte Bild von mir vor findungen verwerten— mit diesem Kapital darauf antworten soll. Es war sehr seltsam.“ 55 ch vorteil „Ja, das ist auch meine Meinung! euch habt? Aber ich rede, als ob das mich kann ich die besten Köpfe der Welt kaufen„Meinst du nicht, daß er. sie wagte„Davon verstehe ich nichts“, unterbra Leiten Wimelm Ströndle legte die Hände auf die allein etwas angeht. Wenn ich von mir und in meine Dienste nehmen. Mit diesem die Frage nicht zu beenden. se inn ein wenig ungeduldie; zich dent. nere Enie und sah die beicen fast amüsiert an: spreche, danm meine ich uns allel— Ich gebe Kapital werde ich in wenigen Jahren soviel„ Verrücket geworden istze sagte Werner an Mam, und ich dente daran, wie das zul, Pengo „Ich habe euch überschätzt. Ihr überseht zu, 200 Millionen gehen fast über jedes Macht und Reichtum in meinen Händen hal- an ihrer Stelle und schüttelte langsam den chen den beiden weitergehen soli“ but au leider genau so wie auch Mama, daß wir menschliche Begriffsvermögen hinaus. Das ten, wie man es sich vielleicht einmal er- Kopf;„nein, Charlottchen, ganz im Gegen-„sie müßte mehr auf ihn eingehen! Aber aus u hier kein Stück und keine Rolle spielen, son- ist eure Entschuldigung. Vielleicht wäre euch träumt, wenn man sehr jung und sehr hung- teil,— ich glaube jetzt, daß er tatsächlich ich habe das Gefühl, daf sie es sich manch. kür di Sac 115 Bae 3 a reale Tat- der Verstand nicht eingefroren, wenn es sich rig ist. viel weiter sieht als wir alle.“ mal mit Absicht schwermacht.“ 1 5 sache ist. Das scheine ich als einziger von um hundert- oder um zweihunderttausend Er hatte sehr leise ges l Er war mir so fremd!“ ar- ö in 1 asl“ rie 55 euch allen begriffen zu haben. Ich sehe euch Mark handeln würde, um ein Vermögen, das daß sie Mühe halten, i n ee lotte bedrückt. 3 ae 50 n ee, osten seit Tagen an, daß ihr mich für überge- noch in den Grenzen normaler Wünsche und Gesicht, das ohne Brille fremd und fast„Ich fürchte, er wird sich noch weiter„Ach, halt doch die Klappe!“ sagte er un- schnappt haltet, und ihr habt es ja auch Möglichkeiten liegt— ein Auto, ein Haus, peinlich nackt wirkte, war sehr blaß, aber von uns entfernen, wenn wir das nicht be- willig,„du weißt genau, daß ich es nicht e deutlich genug ausgesprochen— auch Mama. schöne Möbel, ein angenehmes Leben.. Charlotte und Werner hatten das Empfin- Sreifen, was er begriffen zu haben scheint.“ meine. Aber da sie nun einmal mit dem vor- Ich habe euch für intelligenter gehalten, Aber zweihundert Millionen]?— Das ist so- den, unter der bleichen Haut brenne eine„Mir ist er wie ein Schlaf wandler vor- letzten Ströndle verheitratet ist, sollte sie 1 Fra denn das Theaterstück, das wir aufführen, viel, als hätte uns jemand Aladins Wunder- Flamme. Es war der längste Monolog, den gekommen— man möchte schreien und versuchen, sein neues Spiel mitzumachen, 1 ist Wirklichkeit, und die e Spieler lampe geschenkt. Ja, genau so ist das. Das sie jemals von ihm gehört hatten, und es man getraut sich nicht auch wenn sie es für eine Spinnerei hält. Nis N 5 8„ 8 5 3 bedeutet, daß wir uns alles leisten können, war etwas in seiner Haltung und in seinen Werner bewegte den Kopf zweifelnd hin Das ist jedenfalls meine Meinung, und 15 1 85 5 Dt mit; noch schlim- was die Welt an Reichtum und Schönheit Worten, was sie so faszinierte, daß sie fast und her:„Weiß der Teufel, aber irgendwo würde ich auch von meiner Frau verlange 3 . 3 1 1 85 5 1 8 Luxus 1 hat.— Das erschraken, als er unvermittelt abbrach. sie hat es mich berührt und gepackt, und zum und erwarten— jedenfalls, solange 116 0 1 T..... T. dd. ̃ ⁵⁵ ß 8 5 4 5 3 5. 1 3 4 23 Er lachte durch die Nase, es war ein kur- schäbige kleine Bruchbude gegen die Paläste, linkisch und verlegen e ee Bewegung 9—„ e e Hübe 8 8 5 eee 5 228, trockenes Lachen, fern von jedem die wir uns in den schönsten Landschaften die Brillenbügel hinter die Ohren schob. auf seine Worte?—— wenn man sehr jung Fortsetzung bo die 0 Lochs