— Nr. 174 e Herausgeber: Mannheimer Morgen 0 verlag. Druck: Mannheimer Groß- (tor ö druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. eren chefredakteur: E. F. von Schilling; Stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: 2 hat Dr. E. Kobbert; Wirtschaft: F. O. n alten Weber; Veuillet.: W. Gilles, K. Heinz; it solle Lokales: W. Kirches: Kommunales: ber Dr. F. W. Koch; Sport:; H. schneekloth; begeg. Land: C. Serr; Sozialredaktion: F. A. Dreamer. Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-8, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 45. Tel. 7 12 41(Halbg. Tagebl.): Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2 Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 2,80 DM zuzügl. 40 Pf Trägerl. Postbez. 3,20 DM zuzügl. 54 Pf Zustellgebühr. Kreuzband- bezug 4,— DM einschl. Porto. Bei Ab- holung im Verlag oder in den Agen- turen 2,80 DM. Erscheint täglich außer sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreis- liste Nr. 12. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nichterscheinen infolge Streiks u. höherer Gewalt keine Rückerstatt. des Bezugspreises, Für un- verlangte Manuskripte keine Gewähr. Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Freitag, 30. Juli 1954 Churchill behielt das Vertrauen Das Suezabkommen wurde mit 257 gegen 26 Stimmen vom Unterhaus gebilligt Unterhaus hat der Regierung Chur 26 Stimmen das Vertrauen ausgesprochen. scharfen Einwände, die aus den gen den„Ausverkauf des britischen Impe- Captain Charles Waterhouse, der Wortführer der Rebellen, hatte seine Attacke gegen die Regierung mit einer dramatischen Geste eröffnet. Er schwenkte eine Abschrift des Abkommens und erklärte mit feierlicher Stimme:„Auf diesem Stück Papier haben wir alles, was nach 80 Jahren britischer Be- mühungen übrig geblieben ist. Ich und meine Freunde haben mit einem Ausverkauf ge- rechnet. Dies ist jedoch kein Ausverkauf, es ist ein Verschenken“. Churchill schaltete sich in die Debatte ein, als eine Labour- Abgeordneter ihm den Vorwurf machte, daß er durch seine Haltung die„Rebellen“ in seinen Reihen ermutigt „Ich habe in meinen öffentlichen Reden nicht im geringsten die Tatsache ver- hehlt, wie sehr ich den Lauf der Ereignisse in Aegypten bedaure“, erklärte Churchill mit sonorer Stimme. Er habe sich den ge- waltigen Veränderungen, fuhr er unter Kla- rer Anspielung auf die Wasserstoffbombe fort, die in der ganzen strategischen Lage auf der Welt eingetreten seien, nie ver- schlossen. Gedanken und Pläne, die vor Sister. simon; Ludwigshafen: B. Kimpinsky; e glei- chet v. D.: O. Gentner. Banken: südd. t beim Bank, Rhein-Main Bank, städt. Spark., schaft. Bad. Kom.Landesbank, Bad. Bank, sämtl. r dann Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016. Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743. 12. soll. n inte- it Wer. . 9, Jahrgang/ Nr. 175/ Einzelpreis 20 Pf die den mzielle 2 einen an den. rlehns- ichtung t, die ondern Schüsse le. Kte 155 5 ondon.(UP /dpa) Das britische ung der chill am Donnerstagabend im Zusamme f u ie Räu- tiachen. 5 8 nhang mit dem Abkommen über die Räu würden Die Labourparty enthielt sich der Stimme. Trotz der N Reihen der konservativen„Rebellen“ ge 1 riums“ vorgebracht Worden Waren, war die Regierung in keinem Augenblick gefähr- 5 det, da sie in dieser Frage die der Labourparty hinter sich wußte. schließ. Der Abstimmung ging eine mehrstündige inter- Debatte voraus, die Kriegsminister Antony II Stu. Head mit einer ausführlichen Darlegung 15 1 der Gründe eröffnete, die das Kabinett 1 Churchill zu der schwerwiegenden Entschei- r Git. dung über die Räumung der Suezkanalzone ermann veranlaßt hatten. Head hatte in seiner Rede r Rek- erklärt, daß das Faktum der Existenz der dpa Wasserstoffpbombe einer der Gründe sei, der die Regierung bewogen habe, ihre 80 000 2 Soldaten aus der Suezkanalzone abzuziehen. Diese Bombe schränke die Möglichkeiten 5 jeder Nation ein, große Streitkräfte auszu- it nicht bilden und zu mobilisieren und sie fern der veniger J Heimat zu unterhalten, Dies treffe in jeder habe. eschäf- Beziehung auch auf die Sowjetunion zu. Da- lierten“ her bestehe nur geringe Aussicht, auf einen Nun er- Kampf großer Landstreitkräfte in diesem ntasie- Gebiet. Duvoi. Der zweite Grund für die britische Ent- zignens, scheidung liege in der Verlagerung der strieren Front im Nahen Osten, die durch die Auf- gestallt, nahme der Türkei in die Nordatlantische 2 davor Verteidigungsorganisation erfolgt sei. beswegs ue. Sie 1 2 2 ent Mendeès-France stößt auf Widerstand in sei. Abgeordnete äußern Besorgnis wegen der Reformpläne für Nordafrika 8 eines it etwa Paris.(dpa/ UP) Die französischen General- Kors zu kesidenten in Tunesien und Marokko sind in an drei ler La- d„Die er Zeit, , mehr zonbon- strieren dem die und ge- — U II— n ver- ichen rituelle as doch kelnden ösischen 5„Ban- erische, gewar⸗ Inten- der be- turelles on Lũ- Charme e Buffo Klichste ter Du- 2 voll- Ckreuth ter von ehauptet Bezüg- über in hicksal“ ä— ir durch träumt, at habe, Paris eingetroffen, um vor der Verabschiedung der geplanten Reformen für Nordafrika ge- hört zu werden. Sowohl in Marokko wie in Tunesien nehmen zur Zeit Terror und Gegen- terror immer größere Ausmaße an. Nachdem em Wochenende in Meknes ein arabisches Stadtviertel, anscheinend durch Brandstif- tung, in Schutt und Asche gelegt wurde, kam es am Mittwochabend im Araberviertel von Casablanca zu einem neuen Großbrand, bei dem zahlreiche arabische Läden zerstört wurden. Ministerpräsident Mendes-France hatte am Donnerstagvormittag eine eingehende Aus- sprache mit Verteidigungsminister General Koenig und dem Minister für tunesische und marokkanische Angelegenheiten, Fou- ehet, über die Entwicklung in Tunesien und Marokko. General Koenig hatte zuvor eine Unterhaltung mit den Oberbefehlshabern der kranzösischen Truppen in Tunesien und Ma- okko, den Generalen Boyer de la Tour und Duval. Am Donnerstagabend sah sich Men- des-France unerwarteten Schwierigkeiten aus seinem eigenen Lager gegenüber, das hektige Bedenken gegen die von ihm ver- bereiteten Reformpläne für Tunesien und Marokko angemeldet hat. Eine Abgeordneten- Sruppe aus Unabhängigen und Mitgliedern der Bauernpartei forderte weiterhin in einem Kommuniqué, die Regierung solle zuerst Ruhe und Ordnung in Nordafrika wiederherstellen, bevor sie Konzessionen an die Nationalisten mache. Eine Gruppe französischer Siedler in Tunesien unter Führung von Senator Antoine Collona erklärte unterdessen, jeder Kurs- Wechsel der französischen Politik in Nord- afrika würde zum schlieglichen Abfall dieser Gebiete führen. Eine interfraktionelle Gruppe unter Führung des Radikalsozialisten Jean Médeécin, einem Parteifreund des Minister- präsidenten, bereitet gegenwärtig eine Reso- lution vor, in der die Besorgnis zahlreicher Abgeordneten über die Reformpläne aus- gesprochen werden soll. Vierzehn arabische und afrikanische Staaten haben am Mittwochabend den Ge- neralsekretär der Vereinten Nationen, Dag Hammarskjoeld, aufgefordert, die tunesischen und marokkanischen Fragen auf die vor- läufige Tagesordnung der im September be- ginnenden Generalversammlung der Ver- einten Nationen zu setzen. Amerikas Informationsprogramm N Bonn.(dpa) Die Vereinigten Staaten wol- len in ihrem Informationsprogramm für Europa künftig mehr Gewicht auf den kul- turellen Sektor legen. Wie der Direktor des dmerikanischen Informationsprogramms für das Ausland, Theodor C. Streibert, am onnerstag vor der Presse in Bonn sagte, möchte Amerika seine eigene kulturelle Aktivität dem Auslande näherbringen,„damit mit der Ansicht aufgeräumt wird, daß in den US reinster Materialismus herrsche und die amerikaner nur an Massenproduktion, Künlschränken und technischen Spielereien interessiert sind“. me Tag Streibert gab bekannt, daß die USA im ade von laufenden Jahre etwa neun Millionen Dollar für ihr Informationswesen in Deutschland chon- Ausgeben. Die Hälfte dieser Summe Werde zig und allein in Westberlin verbraucht, hauptsächlich ur die amerikanische„Neue Zeitung“, den „on Er- As und sonstige Einrichtungen der ame- glaube, fikanischen Informationsabteilung. Auf die Sache käse nach der Zukunft der„Neuen Zeitung“ Jahren und des Senders„RIAS“ sagte Streibert, daß ie Gier Azur Zeit keine Veränderungen vorgesehen sien di aalen.. 1, über- Gegenwärtig senden 24 amerikanische 5 Rundfunksender, die über die ganze Erde brach verteilt sind, zu verschiedenen feststehenden ber 1 zeiten Nachrichten nach der Sowjetunion. e Haber dieser Sender pefindet sich in Belgisch las W Kongo; er soll in der Sowjetunion besonders but zu empfangen sein. Nur innerhalb Mos- nl Aber kaus wird der Empfang gestört. Der Aufwand manch- für die sowjetischen Störsender gegen die Stimme Amerikas“ sind nach Angaben 81“ riet Streiperts ungefähr zweimal so hoch wie die osten kür die amerikanische Sendung. nen Auf 56 Studenten entfällt em vor- nur ein Professor te se Frankfurt.(dpa) Der Hochschulverband machen, mill bei den zuständigen Ministerien auf ei hält 80 Novelle zum„131er“-Gesetz hin wirken. ind das wie der Vorsitzende des deutschen Hoch- rlangen chulverbandes, Professor Wilheim Fel- ige der senträger(Hamburg), vor der Presse 18artet“ erklärte, legt das Bundesinnenministerium 1 Einer Ansicht des Verbandes den Paragra- 5 15 en 131 für wiedergutmachungsberechtigte ag fold dochschullehrer zu eng aus. Die Nichtordinarien an den deutschen Keine Veränderungen bei RIAS und der„Neuen Zeitung“ fessor“ in Zukunft nur eine akademische Qualifikation bedeuten und nicht als Amts- bezeichnung geführt werden solle. Der Titel solle nur bei wirklicher Lehrstuhlreife ver- liehen werden. In seinem Rechenschaftsbericht hob Fel- genträger besonders hervor, daß noch immer ein spürbarer Mangel an Planstellen bei den deutschen Hochschulen bestehe. So entfalle auf 56 Studenten heute nur ein Professor. Vor dem ersten Weltkrieg sei das Verhält- nis 25:1 gewesen. einem Jahr noch gut begründet waren, seien jetzt„hinfällig geworden— absolut hin- Tällig“. Was die strategische Position gewan- delt habe, seien die„erschreckenden Verän- derungen und die erschreckenden Bilder, die in unserer Phantasie vor uns aufsteigen. Wenn man nur versucht, sich die ersten Wochen eines modernen Krieges vorzustel- len, so sollte dies allein schon genügen, um die Abgeordneten von der Nutzlosigkeit des Stützpunktes am Suezkanal zu überzeugen. Clement Attlee begrüßte als Oppo- sitionssprecher den Entscheid der Regierung, verfehlte aber nicht darauf hinzuweisen, daß die damalige Labourregierung schon lange auf eine Räumung der Zone gedrängt Habe, aber bei den Konservativen stets auf heftigen Widerstand gestoßen sei. Das Unterhaus beschloß weiter mit 271 gegen 187 Stimmen heute, Freitag, programm- gemäß bis zum 19. Oktober in die Ferien zu gehen. Der Abstimmung ging eine heftige Auseinandersetzung voraus, in der sich die Abgeordneten Silverman und Warbey gegen eine Vertagung ohne vorherige Klä- rung der außenpolitischen Fragen aus- sprachen, in denen„in den nächsten Wochen“ Entscheidungen oder neue Entwicklungen zu erwarten sind. Gegen Dr. Wohlgemuth wurde ein Strafverfahren eröffnet Berlin.(dpa) Der Oberbundesanwalt in Karlsruhe hat ein Strafverfahren„gegen Dr. Wohlgemuth und andere wegen Frei- heitsberaubung in staatsgefährdender Ab- sicht“ eröffnet. Diese Mitteilung erhielt das Westberliner Polizeipräsidium am Donners- tag. Der Fraktionsvorsitzende der CDU/ CSU, Dr. von Brentano, hat nach Rücksprache mit Bundeskanzler Dr. Adenauer den Vorstand der Bundestagsfraktion für Montag nach Baden-Baden einberufen. Die CDV/ CSU will sich in Anwesenheit des Bundes- kanzlers mit der letzten sowjetischen Note und mit dem Fall John beschäftigen. Das Presseamt des Ministerpräsidenten der Sowietzone hat die Chefredaktionen der Sowjietzonenpresse in einem„streng vertrau- lich“ gekennzeichneten Schreiben davon unterrichtet, daß Dr. John aus„Sicherheits- gründen“ vorerst auf keiner Pressekon- ferenz erscheinen könne. John befände sich an einem Ort, der für die publizistischen Organe der Sowjetzone nicht erreichbar sei. Der Text des Schreibens wurde laut UP vom Sender„RIAS“ veröffentlicht. Mit pegeistertem Jubel dankten die Bauern dafur, daß se nun auf eigener Scholle wirtschaften können. In der Provinz Feuadiek verteilte Nasser den Landbęsits dem ägyptischen Minister präsidenten Abdel Nasser von zwei Großgrundbesitzer-Familien an Menschen zählen. zusammen 15 487 Keystone-Bild 2491 Bauernfamilien, die Luftfahrt- eine Chance für unser Land Der Landtag billigte den Etat der Wirtschaftsverwaltung Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Der Landtag von Baden- Württemberg verabschiedete am Donnerstag in zweiter Lesung den Etat der Wirtschafts- verwaltung. Bei Gesamtausgaben von rund 28,6 Millionen Mark erfordert dieser große Verwaltungszweig 26,3 Millionen Mark an Zuschiissen, von denen jedoch 18,4 Millionen in Form von Darlehn und Zuschüssen wieder in die Gewerbe- und Wirtschafts- förderung zurückfließen. Die Zahl der Plan- Stellen konnte um 101 verringert werden, 95 Planstellen wurden bei den Wirtschafts- Abteilungen der Regierungspräsidien ein- gespart. Obgleich die Mittel für die Gewerbe- förderung in diesem Jahr geringer sind als in den Vorjahren, sind zur Förderung der DGB droht mit Kampfmaßnahmen Walter Freitag forderte das Mitbestimmungsrecht in den Obergesellschaften Dortmund.(dpa) Die beschleunigte Ver- abschiedung einer Novelle zum Mitbestim- mungsgesetz forderte am Donnerstag eine Delegierten versammlung der Betriebsrats- Vorsitzenden der Industriegewerkschaften Bergbau und Metall in einer Resolution in Dortmund. In der Novelle soll ausdrücklich das Mitbestimmungsrecht der Arbeitnehmer im Kohlenbergbau und der Eisen- und Stahl- industrie auch auf die Obergesellschaften der Montanindustrie ausgedehnt werden. Der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschafts- bundes, Walter Freitag, der Vorsitzende der IG Bergbau, Heinrich Imig, und der Vorsitzende des Landesbezirks Nordrhein- Westfalen der IG Metall, Heinrich Sträter, kündigten Kampfmaßnahmen an, falls den Arbeitnehmern das Mitbestimmungsrecht bei den Obergesellschaften verweigert wer- den sollte. Walter Freitag kritisierte, daß die Ge- Werkschaften bei den Vorbesprechungen über die Mitbestimmung in den Holding-Gesell- schaften bisher nicht eingeschaltet worden seien. Da noch kein Regierungsentwurf zur Novelle des Mitbestimmungsgesetzes vor- liege, sei zu befürchten, daß die diesjährigen Hauptversammlungen der Montan-Oberge- sellschaften noch nach dem Betriebsverfas- sungsgesetz durchgeführt würden. Einer sol- chen Ausdehnung des Betriebsverfassungs- gesetzes auf die Montanindustrie würden sich die Arbeitnehmer aber schärfstens wider- setzen. Sträter forderte, daß die Obergesell- schaften keine Hauptversammlungen einbe- rufen, ehe die Frage der Mitbestimmung bei den Holding- Gesellschaften vom Bundestag gesetzlich geregelt sei. Zwischen Gesfern und Morgen „Kultus ministerium“ heißt jetzt auch das bisherige badisch-württembgerische„Kult- ministerium“; es hat damit auf Beschluß der Landesregierung die Bezeichnung ange- nommen, die alle„Schwester ministerien“ in den übrigen Ländern der Bundesrepublik verwenden. Im Hochverratsprozeß gegen die kom- munistischen Funktionäre Oskar Neu- man, Karl Dickel und Emil Bechtle wird der Sechste Strafsenat des Bundes- gerichtshofes nach siebenwöchiger Prozeß- dauer am kommenden Montag das Urteil sprechen. Ein großer Besatzungsschmuggel wurde nach jahrelangen Ermittlungen von der Nürnberger Zollfahndungsstelle aufgedeckt. In die Affäre, bei der es um Millionenwerte ging, sind 314 Personen verwickelt. Der Schwerpunkt des Schmuggels lag im Gebiet von Coburg, Lichtenfels und Kronach. Am- pulante Händler hatten in diesem Gebiet und zum Teil auch jenseits der Zonengrenze in großen Mengen Waren der dortigen Indu- strie aufgekauft und in den Wohnsiedlungen der Besatzungsmacht in Kaiserslautern, Wiesbaden, Mannheim und Würzburg gegen amerikanische Zigaretten, Tabak, Tee und Kaffee eingetauscht. Diese amerikani- schen Waren wurden dann über fingierte Adressen nach Oberfranken zum Verkauf verschickt. g 8 Bundeskanzler Dr. Adenauer wird einer Einladung der amerikanischen Legion Folge leisten und am 30. August vor dem Kongreß Dr. Adenauer wird sich Ende Oktober ein zweites mal in die Staaten begeben, um die ihm von der Columbia- Universität ver- liehene Würde eines Fhrendoktors ent- gegen zunehmen. Man vermutet in Bonn, daß der Bundeskanzler auf dem Treffen der amerikanischen Legion Gelegenheit zu Besprechungen mit Präsident Eisen- hower und mit Außenminister Dulles haben wird. Generalmajor George Honnen, der neu- ernannte amerikanische Kommandant in Ber- lin, ist am Donnerstag zur Uebernahme sei- nes Amtes in Berlin eingetroffen. Der 56 Jahre alte General ist der Nachfolger von Generalmajor Thomas Timber mann, der Anfang August in die Vereinigten Staaten zurückkehrt. Hilde Benjamin, Justizminister in der Sowjetzone, hat Bundesjustizminister Neu- mayer zu einem„unmittelbaren Gedanken- austausch über die Frage der Neugestaltung des Familienrechts“ aufgefordert. Wie die Sowjetzonen-Agentur ADN am Donnerstag mitteilte, vertritt Hilde Benjamin(SED) in einem Schreiben die Auffassung, der neue sowietzonale Entwurf eines Familiengesetz- buches könne für die Gesetzgebung der Bun- desregierung„Anregung geben und von Nutzen sein“. Die Wahlen zu den 14 Bezirkstagen in der Sowjetzonenrepublik finden am 17. Oktober gleichzeitig mit den Wahlen zur Volkskam- mer statt. Der Sowietzonen-Ministerrat be- schloß, daß die Abgeordneten der Bezirks- bochschulen regten an, dals der Titel Pro- der Legion in Washington eine Rede halten. tage auch für vier Jahre gewählt werden. Die vorgesehene EVG- Konferenz der Außenminister der sechs Unterzeichnerstaa- ten wird, wie aus Paris verlautet, in der ersten Hälfte des August in Brüssel und nicht in Den Haag zusammentreten. Neuer Befehlshaber der Landstreitkräfte der NATO für Südeuropa wurde der italie- nische Generalleutnant Clemente Pri- mieri, nachdem sein Vorgänger General- leutnant Frattani das Pensionsalter erreicht hat. Zu lebenslänglicher Kerkerhaft verur- teilte ein österreichisches Gericht das frühere Mitglied der SA und den späteren Wach- mann im Konzentrationslager Engerau, Peter Acher, wegen Teilnahme an der Er- mordung von 114 Juden. Zu elfeinhalb Jahren Gefängnis verurteilt hat ein jugoslawisches Bezirksgericht den 71 jährigen orthodoxen Metropoliten Arsenij von Montenegro. Als Begründung wird „staatsfeindliche Betätigung“ angegeben. 1145 Zivilisten ermordet haben nach An- gaben der britischen Regierung bisher die Mau-Mau- Terroristen in Kenya. Weiterhin seien 422 Soldaten und Polizisten von ihnen in Gefechten getötet worden. Die Verluste der Mau-Maus werden mit 5567 Toten an- gegeben. Amerikanische Lebensmittelhilfe bot Prä- sident Eisenhower den kommunistischen Ländern Europas an, die von Ueberschwem- mungskatastrophen heimgesucht wurden. Als neutrale Verteilerorganisation schlägt Eisen- hower die Organisation des Roten Kreuzes Vor. Notstandsgebiete wiederum Millionenbeträge vorgesehen. Sprecher aller Fraktionen zollten der Da- tigkeit der Wirtschaftsverwaltung Anerken- nung und begrüßten die günstige wirtschaft- liche Situation Baden- Württembergs, die in einigen Gebieten des Landes nahezu zur Vollbschäftigung geführt hat. UDebereinstim- mend wurde die Weiterführung der Staats- hilfen zur Gewerbe- und Wirtschaftsförde- rung gefordert. Neue Vorschläge dazu werden im Wirtschafts ministerium und im Finanz- ausschuß beraten. Wirtschaftsminister Dr. Veit, forderte den Landtag unter Beifall auf, die finanziel- len Voraussetzungen für einen Wiederaufbau der Luftfahrtforschung in Baden-Württem- berg im Rahmen des Kulturetats zu schaffen. Wenn es der Bundesrepublik in absehbarer Zeit gestattet sein werde, Flugzeuge zu bauen, dann müsse unser Land, in dem Trüher das Zentrum der Luftfahrtindustrie mit den Firmen Dornier und Heinkel be- heimatet gewesen sei, bereit sein, diese wichtige Industrie wieder aufzunehmen. Das werde nur gelingen, wenn auch die Luft- fahrtforschung bei uns angesiedelt Werde. Wenn sich das Land nicht jetzt schon darauf vorbereitet, würde es in der Standortwahl schließlich den Kürzeren ziehen, weil Nord- rhein- Westfalen schon die größten Anstren- gungen mache, um Baden- Württemberg den Rang abzulaufen. Der Gedanke, die Luft- fahrtforschung zu zentralisieren, sei zwar be- stechend, aber die deutsche Forschungs- gemeinschaft sei in einem Gutachten Zur Ablehnung der Zentralisation gekommen; außerdem müsse die Forschung industrienah sein. Der Minister sprach sich für die Abhal- tung der für nächsten Sommer geplanten großen Landesausstellung Baden-Württem⸗ berg in Stuttgart aus, zu deren Vorbereitung der Landtag 960 000 Mark bewilligte. Veit sagte, Sinn dieser repräsentativen Ausstel- lung sei es, weiten Kreisen der Bevölkerung zu zeigen, was die junge Demokratie unseres Landes seit dem Zusammenbruch 1945 ge- leistet habe. Die Ausstellung solle auch das Zusammenwachsen der Landesteile fördern. Bürgermeister von Hanoi appelliert an Großstädte der freien Welt Hanoi.(dpa/ UP). Der Bürgermeister von Hanoi, das im Oktober den Vietminh über- geben werden muß, hat„an alle Großstädte der freien Welt“ appelliert, den Einwoh- nern, die Hanoi verlassen wollen, durch Geld- und Sachspenden zu helfen. Der Bür- germeister erklärte, in Südvietnam müßten ausreichende Lebensbedingungen für die Flüchtlinge geschaffen werden. Genügend Land sei vorhanden, die Flüchtlinge benötig- ten aber land wirtschaftliche Geräte und andere Werkzeuge, um dort Arbeitsplätze zu schaffen. Die vietnamesische Waffenstillstands- kommission hielt in Trung Gia bei Hanoi ihre erste Sitzung ab. Vertreter der franzö- sischen Unionstruppen und der Vietminh erörterten die Tagesordnung für die kom- menden Beratungen und setzten einen Unterausschuß ein. Die erste Sitzung der internationalen Waffenstillstandskommission für Indochina wird noch in der ersten Augustwoche in Neu Delhi stattfinden, wurde am Mittwoch von amtlicher indischer Stelle bekanntge- geben. Kanada hat am Mittwoch offiziell die Einladung, sich an der Waffenstillstands- kommission zu beteiligen, angenommen. Seite 2 MORGEN 4 Freitag: 30. Jul 198.“ Nr. 10 — Freitag, 30. Juli 1954 Jugend in Not Kann die menschliche Charaktersubstanz durch politische Erziehung beeinflußt oder Veremndert werden? Zu Goethes Zeit hielt man die Unveränderlichkeit der eingebore- nen Anlage noch für unbestritten. Erst die Politische Romantik, ausgehend von Rous- Ssau und späterhin gestützt durch die Uber- Wertung der Umwelteinflüsse, rüttelte an diesem Dogma und erklärte das junge Leben kür eine knetbare Masse, die beliebig ge- formt werden könnte. Nun erleben wir heute die merkwürdige Erscheinung, daß grund- jegend verschiedene politische Systeme ähn- Uche wenn nicht gleiche Feststellungen be- Zug auf den jugendlichen Charakter zu ver- melden haben. Aus Moskau und aus Washington erreicht uns gleichzeitig der Angstschrei der von einem erschreckenden Zunehmen der Jugend- Kriminalität bestürzten Ordnung. Wie Kon- rad Heiden in seinem letzten Funkbericht aus den USA mitteilte, sieht sich dort die Jugend von nicht wenigen Erwachsenen von vornherein als kriminell gestempelt. Die Zahl der jugendlichen Bandenüberfälle, das Ueberhandnehmen jugendlicher Roheits- delikte und eine wachsende Ungebunden- heit junger Menschen im allgemeinen im Umgang mit Erwachsenen und unter sich, haben so etwas wie eine jugendfeindliche Psychose hervorgerufen und haben zur Folge, daß man im Jahrhundert der Eigen- Willigkeit des Kindes wieder nach dem Jahrhundert der Prügelpädagogik zu rufen beginnt. Es wird zu deren Begründung dar- Auf verwiesen, daß es gar nicht so sehr nur die durch Umwelt und Elend gefährdeten Jugendlichen seien, die zu der zunehmenden Kriminalgefahr beitrügen als vielmehr Kin- der aus bestem Hause und bester Erziehung. Aebmlich stöhnen sowietamtliche Zeitungen über das Luderleben von Söhnen und Töch- tern höchster Funktionäre und über die ver- heerende Wirkung eines breiten jugend- lichen„Banditismus“, die sowohl die Sowjet- jugend wie aber auch den Markt und die Arbeit desorganisieren und„mit kapitali- stisch-krimineller Moral verseuchen“. Radio Warschau rief sogar die Bevölkerung zur Selbsthilfe gegen die Jugendbanden auf. Ohne in die sattsam bekannte Alters- melodie müder Väter zu verfallen mit ihrem ewigen„wenn wir uns das in unserer Ju- gend erlaubt hätten“, haben aber auch bei Uns nicht die schlechtesten Erzieher fest- gestellt, daß auch unsere junge Generation eine merkwürdige Frühreife und Robustheit bis zur Verwilderung zeigt, die keineswegs Sozial bedingt ist. Muß da nicht gefragt wer- den, was wohl die Ursache eines so allge- mein verbreiteten Mißstandes sein mag. Wenn die Jugend daneben gerät, müssen da nicht die Erwachsenen versagt haben? Oder Sollten wir etwa vor charakterändernden Naturfaktoren stehen, von der sich unsere Elternweisheit noch nichts träumen läßt? Man mag vielleicht anführen, daß Kriege schließlich nicht dazu angetan sind, die Moral zu beben und daß wir bei unseren Jungen nun eben ernten, was wir im Blut- rausch gesät haben. Merkwürdig nur, daß die unmittelbare Kriegsjugend nicht im ent- ferntem Maße von jener Gemütsroheit er- faßt zu sein scheint, die gerade jenen jungen Menschen eigen ist, die den Krieg noch gar nicht bewußt miterlebt haben. Dagegen mag wiederum eingewendet werden, daß ja ge- rade der Nachkrieg noch viel demoralisie- render wirkte als das Kriegserlebnis selbst, auf jeden Fall aber der Krieg die letzte Ur- sache unserer Jugendnot sei. Das erklärt aber noch lange nicht, warum gerade auch die Wohlbehütete Jugend von diesem Zeit- übel erfaßt ist. Sollte sich etwa die Nach- Kriegsmisere mit ihrer Gefühlsroheit und rer Ellenbogenmoral in der guten Bürger- gesellschaft noch stärker ausgeprägt haben Als im Armenbereich? Das mag für Deutsch- Iamd vielleicht zutreffen, aber wie steht es damit in Amerika und der Sowjetunion? Diese Theorie erklärt das Phänomen keines- wegs befriedigend. Es gibt eine Auslegung, die in diesem Jugendproblem eine einfache Folge des all- gemeinen Nihilismus erblickt, der unser Jahrhundert ergriffen hat, des Versagens jeglichen Idealismus' und den Triumph eines haltlosen Zynismus gerade in den höchsten Gesellschaftsschichten sei es Ame- rikas, sei es der Sowjetunion oder Europas. Die Umwertung aller Werte, die zu Beginn unseres Jahrhunderts so bombastisch ange- kündigt wurde, hat offenbar zunächst nur zu einer universalen Entwertung geführt und unsere Jugend trägt dem unbekümmert Rechnung. Warum sollte der Vater und die Mutter, der Erzieher oder die öffentliche Moral noch etwas mehr gelten als das Leben, dessen Sinn und Zweck nicht mehr einseh- bar gemacht wird? Es ist ja alles so gleich- gültig. Man frage doch einmal so einen zigarettenrauchenden eckenstehenden Bengel, Was er eigentlich von dem ganzen Betrieb der Welt hält. Man wird erschreckende Ant- Worten erhalten. Es mag also durchaus mög- lich sein, daß die Jugendnot nur ein Aus- druck unserer allgemeinen Lebensnot ist. Er- zleher und Politiker sollten darüber nach- denken, aber um alles in der Welt dann nicht mit althergeholten Rezepten aufwarten. Vielleicht wäre es aber besser, die Hinter- gründe dieser jugendlichen Kriminalität nicht überflüssig philosophisch zu dramati- sieren. Vielleicht überlegen wir uns einfach, Was für eine wachsende Fülle von Reizen angefangen vom Eissalon bis zum Fernsehen heutzutage auf das jugendliche Gemüt ein- dringen, mit welcher Fülle von neuartigen Hrscheinungen es fertig zu werden hat und wie wenig noch Eltern sowohl wie Erzieher dazu gekommen sind, ihre Pädagogik darauf einzustellen. Die Kinder fühlen sich doch gerade in den wesentlichsten Dingen des modernen Lebens ohne Führung. Ist es ein Wunder, wenn sie den Respekt verlieren und alle jene Raffinesse aufwenden, deren Kinder fähig sind, um die Aelteren zu drangsalieren und zu quärulieren? Die Innigkeit, mit der ein kleines Mädchen mit einem Stück Folz spielt und die nimmer- satte Gleichgültigkeit, die es seinen vielen feinsten Puppen und Spielsachen entgegen- bringt, sollte zum Ueberlegen zwingen. Das Kind ist nicht von Anbeginn seelisch abge- stumpft, es wird erst dazu gemacht. Die politische Erziehung mit all ihren zivilisatorischen Appellen, gleichgültig wel- cher Art, hat jedenfalls nicht vermocht, eine Jugend zu schaffen, die einer menschlichen Bewährung stand hält, sofern politische Er- ziehung Jugend überhaupt anzusprechen vermag. Vielleicht geht aber nun die Weis- heit der Politiker dazu über, der Jugend ein Klima zu bieten, das ihre Nerven nicht noch mehr überreizt, sondern sie zu jener Ein- kachheit und Klarheit zurückzuführen ver- mag, die der kindlichen Natur entspricht. Möglicherweise wird dann der Schreckens- ruf über die verwahrloste Jugend recht schnell verstummen. Dr. KR.&. Carlo Schmid erklärte in der Evange- lischen Akademie in Tutzing Bayern), das deutsche Volk werde gut tun, die wirkliche Souveränität vorerst nicht so schnell anzu- streben. Sonst würde es die Besatzungs- mächte von der Verantwortung befreien, die sie sich mit der Teilung Deutschlands aufgeladen hätten. Die volle Souveränität Sollte erst dann erstrebt werden, wenn das gesamte deutsche Volk in Einheit handeln könne, oder— im schlechten Falle— wenn der status quo besiegelt sei. England rüstet zum„kalten Atomkrieg“ Die Anwendung der Kernspaltung für friedliche Zwecke wird optimistisch betrachtet London, im Juli Am 30. Juni kündigte Radio Moskau an, daß eine durch Kernspaltung betriebene elektrische Kraftstation mit einer Leistung von 5000 Kilowatt in der Sowjetunion in Betrieb genommen worden sei. In Groß- britannien teilte wenige Tage später der Minister für Brennstoff- und Energieversor- gung im Parlament mit, daß der Bau von Atomkraftwerken„vorgerückten Typs“ vor- aussichtlich vor 1960 unternommen werden würde(ein Versuchswerk soll bereits im Jahre 1956 den Betrieb aufnehmen). Sir John Cockeroft, der leitende englische Atom- ingenieur enthüllte darüber hinaus die Tat- Von unserem Korrespondenten ab sache, daß innerhalb von acht Jahren zwei große Atomkraftwerke elektrischen Strom an das englische Energienetz liefern sollen. Man sieht, der Wettlauf um die wirt- schaftliche Auswertung der Atomenergie ist in vollem Gange. Die Oeffentlichkeit überall in der Welt beschäftigt sich wie fasziniert nur mit den grauenvollen Möglichkeiten der Zerstörung ganzer Städte und Landstriche durch Atom- und Wasserstoffbomben. Sie ist sich bisher noch nicht klar darüber geworden, daß ein solcher„heißer“ Atomkrieg, über dessen auch für den Sieger vernichtende Folgen sich die Regierenden überall nicht im Zweifel Moskaus Mann in Albanien rückt auf Enver Hodza gibt die Ministerpräsidentschaft an seinen Rivalen Shehu ab Von unserem Korrespondenten W. O. Wien, im Juli Die nach dem Tode Stalins in der So- wjetunion und anschließend auch in allen anderen Volksdemokratien vorgenommene Trenung von Staats- und Parteifunktionen ist jetzt auch in Albanien vollzogen worden. Nach zehnjähriger Regierung ist der bis- herige Ministerpräsident, General Enver Hod z a, aus seinem Amt geschieden und hat sich auf den Posten eines ersten Sekre- tärs der kommunistischen Arbeiterpartei, den er— unter einem anderen Titel— auch bisher inne Hatte, zurückgezogen. Als seinen Nachfolger im Kabinett schlug Hodza seinen bisherigen Stellvertreter, General Mehmed Shehu vor, der seinerseits das Innenmini- sterium abgab und aus dem Politbüro aus- schied. 5 Das Revirement in Albanien ist indessen zugleich die neue Phase eines alten Zwei- kampfes zwischen Hodza und Shehu, den auch die Form des Wechsels nicht zu ver- schleiern vermag. Denn schon im Partisanen- kampf während des Krieges zeigten sich zwischen den beiden, aus Südalbanien stam- menden Führern Gegensätze, die in Briefen an den politischen Beauftragten Titos in Albanien, Duschan, Mugoscha, dokumenta- risch festgehalten sind. Auf dem Kongreß in Permet, im Mai 1944, kam es zwischen Hodza und Shehu zum offenen Gegensatz. Hodza wurde dort zum neuen Chef des Generalstabes der Partisanenarmee mit dem Titel eines Generalobersten gewählt, doch widersetzte er sich der Betrauung Shehus mit der Führung der 1. Division, die erst Mugoscha durchsetzen konnte. Und als 1947 der Wirtschaftsminister Nako Spiru wegen seiner angeblichen„Westorientierung“ von seinem Posten enthoben wurde, sah Hodza auch den Zeitpunkt für gekommen, mit Shehu abzurechnen. Dies gelang ihm aber nur zum Teil, denn Sbehu wurde„wegen Mithilfe“ zwar seiner Mitgliedschaft im Zentralkomitee der Arbeiterpartei für ver- , S 7it Süt guns eues 17 Mittelost (obische londe: und Juruei 22 Ae e e, . ACH. Abuuien , Nach der Räumung der Suezkanalzone wira Großbritannien im Mittleren Osten immer noch über ein ausgedehntes Stützpunkt- system verfügen, das sich von Malta bis zum Ira und von Cypern bis nach Kenia er- streckt. An der Errichtung eines neuen britischen Hauptquartiers für dieses Gebiet wird schon seit längerer Zeit auf Cypern gearbeitet. Unsere Karte gibt auch einen Ueber- blick uber das Paktsystem des Westens in dem nördlichen Randgebiet des Mittelmeeres. lustig erklärt, nicht jedoch aus der Partei ausgeschlossen. Denn schon damals wollte Moskau sich nicht allein auf Hodza ver- lassen. Als einige Jahre später der stellvertre tende Ministerpräsident General Koci Dsodse wegen seiner Verbindung mit Tito amtsenthoben und zum Tode verurteilt wurde, kam Shehu wieder, und rückte zum Generalstabschef, Innenminister, und Vor- sitzenden der Kontroll-Rommission auf. Der Konflikt zwischen beiden Rivalen aber Slimmte weiter. Mehmed Shehu besitzt wie Hodza eine gute Schulbildung und war unter König Zogu Ofkiziersschüler. Während des spanischen Bürgerkrieges führte er auf republikanischer Seite ein Bataillon der Internationalen Bri- gacde, soll dann in Moskau die Kriegsaka- demie besucht haben und kam 1942— aus Frankreich— wieder nach Albanien zurück, wo er verhaftet wurde. Nach seiner Frei- assung ging er in die Berge und schloß sich den Partisanen an. Auf jeden Fall genießt er das Vertrauen Moskaus und zweifellos ist seine Position im Lande heute längst stär- ker als die seines Gegenspielers, den er jetzt in seiner Regierungserklärung nicht einmal erwähnte. Als sein außenpolitisches Ziel bezeichnete Shehu„die Normalisierung der Beziehungen mit den Nachbarstaaten“. Hodza hätte dies kaum tun können, da er ja 1948 Marschall Tito einen„Hund“ genannt hatte und auch mit Athen in ständiger Fehde lag. Zugleich mit Hodza ist auch dessen Freund, Oberst Hadschi Leschi, als Präsi- dent der Volksversammlung durch Gogo Nuschi ersetzt. worden. Das Außenministe- rium aber bleibt in den Händen Behar Shtyl- las, der bis zum vorigen Jahr Gesandter in Rom war und von dem man sich eine ge- wisse Zusammenarbeit mit Italien gegen den Balkanpakt— der nach den Worten Shehus für Albanien„eine eminente Gefahr“ dar- stellt— erhofft. Daher auch die Ankündi- gung des neuen Minister präsidenten, das Wichtigste Ziel sei die Verstärkung der vier Divisionen zählenden Armee. Sie untersteht dem Verteidigungsminister General Bekir Balluku, der heute als eine der wichtigsten Stützen des Regimes gilt. Peking verweigerte Annahme der US-Note Jetzt drei amerikanische Flugzeugträger im Südchinesischen Meer Washington.(UP/ dpa) Peking hat den amerikanischen Protest gegen den Angriff rotchinesischer Jagdflugzeuge auf amerika- nische Bergungsflugzeuge zurückgewiesen, wie ein Sprecher des amerikanischen Außen- ministeriums am Donnerstag bekanntgab. Nach Darstellung des Sprechers hat der stellvertretende chinesische Außenminister die Annahme der amerikanischen Protest note mit dem Bemerken verweigert, daß der Luftzwischenfall eine Angelegenheit sei, die nur Großbritannien und China angehe. Der britische Geschäftsträger, der die Note im Auftrage Washingtons in Peking überreichte, habe daraufhin zwei Memoranden zurückge- lassen. Am Mittwoch seien diese Memoran- den jedoch von einem Boten des chinesi- schen Außen ministeriums dem britischen Geschäftsträger mit der Bemerkung wieder zurückgebracht worden, daß er sie wahr- scheinlich„vergessen“ habe. Beim Generalsekretär der Vereinten An den Kultusminister in Stuttgart Ein offener Brief von Professor Caselmann Zum näheren Verständnis des folgenden offenen Briefes, mit dem Universitätsprofes- sor Caselmann(Heidelberg) notgedrungen die Flucht in die Oeffentlichkeit ergreift, muß dem Leser einiges in Erinnerung gerufen werden: Professor Caselmann ging auf der Weinheimer Tagung der nordbadischen Philo- logen in einer herzerfrischenden und frei- mütigen Rede mit unserer Fünfzehn-Sech- zehnfächerschule ins Gericht. Einige Zei- tungen, die über diesen Anlaß berichteten, erhielten berichtigende Entgegnungen, wie man aus dem offenen Brief Caselmanns er- fährt. Der Bericht im„Mannheimer Morgen“ blieb unbeanstandet, was der Ordnung halber registriert sei. Was sich im Anschluß an Caselmanns Weinheimer Rede ergab und bedenklich stimmen konnte, geht aus unserem Kommentar vom 21. Juli(„Ist Kritik uner- Wünscht?“) und aus dem folgenden offenen Brief mit ausreichender Deutlichkeit hervor. Wir höffen gern, daß der Brief in jedem Sinne gut ankommt und jene Klarheit schafft, die Voraussetzung für gedeihliches Zusammen- Wirken ist, auf die speziell im praktischen behördenarmen Mannbeim Wert auch in Schulsachen gelegt wird. Der Brief hat fol- genden Wortlaut: „Sehr verehrter Herr Minister! Auf meine Weinheimer Festrede über„Kul- turpädagogik und Höhere Schule“ vor der Lan- desversammlung der Lehrer an Höheren Schu- len hat das Kultministerium den Zeitungen eine Entgegnung zugehen lassen und dieselbe im Staatsanzeiger vom 21. Juli 1954 abgedruckt. Diese Entgegnung stützt sich lediglich auf Zei- tungsmeldungen, die den Inhalt meiner Aus- kührungen in Formulierungen wiedergaben, die notwendigerweise aus dem Zusammenhang ge- rissen waren und so keine authentische Unter- lage bilden konnten. Zunächst muß ich meinem Erstaunen darüber Ausdruck geben, daß anscheinend weder mein Brief vom 5. Juli 1954 an Herrn Ministerialrat Kieffer, in dem ich die Ubersendung des Manuskripts nach der noch nötigen Ubertra- gung in Maschinenschrift ankündigte, noch das Manuskript selbst in Ihre Hände oder die Ihrer Sachbearbeiter gekommen ist. Denn sonst wäre es doch wohl nicht möglich gewesen, daß am 17. Juli die„Badische Volkszeitung“ geschrie- ben hat, daß„Professor Caselmann.es bis jetzt nicht für der Mühe wert gehalten“ habe, „der Bitte des Ministeriums um Ubersendung seiner Rede zu entsprechen“. Besonders ver- wundert aber war ich, denselben Passus im Staatsanzeiger vom 21. Juli 1954 zu lesen, ob- wohl da sogar mein Manuskript mit einem persönlichen Brief an Sie, Herr Kultminister, schon seit acht Tagen im Kultministerium vor- lag! Das Kultministerium hätte sich dann auch in seiner Verlautbarung drei Abschnitte über meine angeblich irreführenden Ausführungen über die Klassenfrequenzen sparen können. Denn das, was da„richtiggestellt“ werden soll, habe ich mit keinem Wort behauptet. Ich habe lediglich die Tatsache festgestellt und kri- tisiert, daß die niedrigeren bisherigen badischen Schülerzahlen für die einzelnen Klassen den höheren württembergischen angeglichen wur- den. Diese Tatsache kann keine noch so ge- schickt operierende Statistik aus der Welt schaffen. Eben diese Tatsache wird aber in der Verlautbarung des Kultministeriums schamvoll übergangen! Ebenso habe ich mich gegen die Angleichung der Stundenverpflichtung der badischen Lehrer an die in Württemberg geltenden höheren Zah- len gewandt. Auch diese unerfreuliche Tatsache kann nicht wegdiskutiert werden, sie ist ein- fach da. Meine Lehrer hatten 16—18 Stunden, als ich 1914 in den badischen Schuldienst eintrat, waren es 18—22 Stunden geworden. Diese Zahl wurde 1923/24 auf 20—24 erhöht, wobei aber der Durchschnitt bei 21 lag; jetzt ist die Zahl wei- ter bis zu 26 Stunden erhöht worden und dieses Maß wird in der Praxis in zahlreichen Fällen noch überschritten. Das ist der Kern der Sache, auf den es allein ankommt. Daß ich dabei noch die Bemerkung gemacht habe, Baden-Württem- berg habe damit die Stundenzahlen über den Bundesdurchschnitt erhöht, stimmt schon. Ich bin auch nach den Ausführungen des Kult- ministeriums noch nicht von der sachlichen Unrichtigkeit dieser Behauptung überzeugt. In vielen Ländern geben alle über 50 Jahre alten Lehrer zwei Stunden weniger. Es kommt bei solchen Verordnungen eben auf die Ausfüh- rungsbestimmungen und vor allem auf die praktische Handhabung an. In Baden-Württem- berg rechnet man 1.3 Lehrer auf eine Klasse, in den übrigen Ländern 1,5. Ich habe bei Ver- gleichen immer gefunden, daß praktisch die württembergischen Lehrer dae am meisten be- lasteten waren. Meine Bemerkung war also gar nicht so unbegründet. Wichtig ist, daß die noch erträgliche bisherige Arbeitsbelastung für die badischen Lehrer jetzt erhöht wurde. Darüber schweigt sich die mich so heftig angreifende Verlautbarung des Kultministeriums wiederum aus. Warum hat man denn nicht bei Klassen- krequenzen und Stundenbelastung der Lehrer die württembergischen Verhältnisse den fort- schrittlicheren badischen angeglichen, oder, wenn das finanziell nicht möglich war, wenig- tens den status quo belassen, wie man das schon in der Frage der Konfessionsschule und der modernen Fremdsprache getan hat? Bei den ständig steigenden Steuereinnahmen wäre in absehbarer Zeit die Angleichung an die badischen Verhältnisse möglich gewesen. So lange hätten sich auch die württembergischen Lehrer geduldet. die beim Zusammenschluß gehofft hatten, daß die pädagogisch richtigere badische Regelung auch der württembergischen Schule zugute komme. Das Wortspiel, daß schwäbischer Geist uns in Baden jederzeit willkommen sei, aber nicht schwäbischer Geiz als schulgestaltendes Prin- zip, stammt nicht etwa, wie es nach der Ver- lautbarung des Ministeriums erscheinen mag, aus dem grollenden Ressentiment eines Alt- badeners, sondern von mir als einem über- zeugten Anhänger des Südweststaates. Gerade weil ich den Südweststaat nicht nur auf dem Papier, sondern in den Herzen der Bürger will und weil die Enttäuschung und Verärgerung in Baden ein bedrohliches Maß angenommen hat und weil daran eben gerade das fiskalische keinliche Denken der Bürokratie schuld ist, deswegen habe ich diese Formulierung gewählt, habe ich den Finger auf die Wunde gelegt. Wer meine ganze Rede gehört hat— und im Ministerium konnte man sie doch wohl lesen— weiß, daß ich durchaus nicht nur einseitig kri- tisiert, sondern mit wissenschaftlicher Gewis- senhaftigkeit auch positive Leistungen der Unterrichtsverwaltung anerkannt habe. Ich habe durchaus nicht„irregeführt“, sondern nur als Staatsbürger und Professor meine wohl- begründete Meinung ausgesprochen, die übri- gens von allen geteilt wird, die nicht im Ministerium sitzen und dort fiskalische statt pädagogische Interessen vertreten. Mit mir sind nicht nur die Lehrer der Höheren Schule, son- dern auch meine Kollegen an der Universität und, wie der von mir nicht inspirierte Leit- artikel des„Mannheimer Morgen“ vom 21. Juli 1954 zeigt, weite Kreise der Offentlichkeit der Meinung, daß es nicht den Gepflogenheiten eines demokratischen Staates entspricht, wenn auf eine Kritik behördlicher Maßnahmen die Behörde in einem solchen Ton reagiert. Ich glaube nicht, daß ich„der Lehrerschaft einen sehr schlechten Dienst erwiesen“ habe. Im Gegenteil hege ich immer noch die Hoff- nung, daß Sie, verehrter Herr Minister, meine wahre Absicht erkennen, Ihnen mit meiner ofkenen Kritik eine Waffe in die Hand zu geben, die Ihnen in Ihrem Ringen um die Hebung des Schulwesens gegenüber rein fiska- lischen Gegenkräften dienen kann. Mit dem Ausdruck vorzüglichster Hochachtung bin ich Ihr sehr ergebener gez. Chr. Caselmann“ 1 im 1 der 0 With l 5 5 12 5 1 Krie sein können, viel un wahrscheinlicher ist a ten ein Kampf um die Vormachtstellung in 0 ders friedlichen Verwendung der aus Atomspal. gen tung und Atomfusion gewonnenen nes, Was gien, mit anderen Worten ein„kalter 2 80 Atomkrieg. halte Die Möglichkeit beginnt aber vera Befe wortliche wissenschaftliche, wirtschaftlich und politische Kreise in England mehr unt It mehr zu beschäftigen. Man hat das Gefühl Als P daß die Entwicklung auf kernphysikalischt kam, Gebiet wahrscheinlich viel schneller vora. Altel gehen dürfe, als selbst viele Fachleute be Mens her angenommen haben. Ein führender eng ken lischer Soziologe verglich dieser Tage b verk. Möglichkeiten, die dem Staate, der im Ren. nen um die wirtschaftliche Auswertung der. A Atomenergie den Vorrang erkämpft, zu. gara- wachsen werden, mit denen, die England h tes S den ersten Stadien der industriellen Repo. den lution genoß. Der Abgeordnete Denis Healeh Die! einer der führenden Köpfe unter der jün- der, geren Generation der Labour Party, warnt Tonn in einem im„News Chronicle veröffent. da de lichten Artikel vor der Gefahr, daß infolg Wass der wirtschaftlichen Entwicklung der Atom. kame kraft die westliche Welt dem dynamischen Druck des Weltkommunismus erliegen Ei könne, wenn sie nicht die aus der Nutzung Krieg der Atomenergie erwachsenden Möglichke.“ nach ten den wirtschaftlich und sozial rücksta, ladur digen Völkern Asiens und Afrikas zugute. gegri kommen lassen. Die Sowjets würden jeden. seine falls nicht zögern, ihre technischen Fort. starb schritte auf dem Atomgebiet ihren Satell. recht ten und China, wenn auch unter Bedingun. starb gen, zugute kommen zu lassen. 1 Um die Bedeutung des Problems voll 1. würdigen, muß man sich darüber klar ve. habet den, daß die künftigen Möglichkeiten de Dorf Atomenergie mit dem Bau von Kraftwerben Sebre dem Antrieb von Schiffen und anderen Ve. Peru! kehrsmitteln und der medizinischen Anwe. 14 Pe dung von Isotopen sich nicht erschöpfen, In 1 Kreisen der englischen Wissenschaft 1 110050 man darauf hin, daß die Kernfusion der Ziller Menschheit buchstäblich die Macht in de] in de Hände gibt, Berge zu versetzen. Bisher in Berli das Gebiet der Phantasie verwiesene Pro- wurd jekte wie das Schmelzen großer Gletscher] risser die Schaffung eines Binnenmeeres im Her- Wage zen der Sahara, die Schließung der Strafe Jon 5 von Gibraltar und die daraus folgende Ge- 9 5 winnung von Neuland rings um die Küsten des Mittelmeeres erscheinen als ernsthafte De Möglichkeiten in einer gar nicht so fernen!(Nord Zukunft. reichi 8%,, Dona Die bloße Andeutung solcher Möglichkei. Feri 5 b 2 ten zeigt aber, daß es sich um Probleme Die 1 handelt, die die Macht und Zuständigkei]“ 50 ir der meisten Nationalstaaten weit überste.“ werd gen. Ein Grund mehr, weshalb der Kamp! die A um wirtschaftliche Machtpositionen unte, den den großen Mächten, die über im Aufbel! erhal befindliche Atomindustrien verfügen, in den/ Fi kommenden Jahren manche Fragen, die Pästu heute noch den Politikern dringlich ersche,] pelle: nen, als unwichtig, wenn nicht gegenstand, etwa los stempeln mag. 3,90. gebau teldac aber dem ihrem Nationen, Dag Hammarskjoeld, ging an De Donnerstag ein Telegramm der rotchinest, schlol schen Regierung ein, in dem gegen den Ab- vorge schuß der beiden chinesischen Flugzeuge treffe durch amerikanische Maschinen protestiein Infor: Wird. g zugel. Die beiden Flugzeugträger der USA, de Jahre am Donnerstag ihre Suche nach Uberlebenden gepla des am letzten Freitag abgeschossenen bri- tischen Verkehrsflugzeuges einstellten, blei. D ben im südchinesischen Meer. Wie das Kriegs, schen marineministerium in Washington bekannt. Heck! gab, wurde ihnen ein dritter Flugzeugträst Fluss beigegeben, so daß in japanischen Gewässen] photo nur der Flugzeugträger„Boxer“ bleibt, in Pazifik operieren jetzt neun amerikanisch Ne Flugzeugträger, im Atlantik und im Mitte. den meer sieben, In der Washingtoner Mitteihn gonla über das Verbleiben der Flugzeugträger in päten süd chinesischen Meer heißt es, sie Würden 19705 Uebungen fortsetzen und„für jede Eventus In de lität“ bereit sein. blk — ren, e 2 Serät⸗ Stuttgart beginnt mit dem Bau. des Neckarhafens Was stuttgart. CSW) Die Vollbersammums des Stuttgarter Gemeinderats hat am Don- nerstag dem Bau des Neckarhafens Stutt gart einstimmig grundsätzlich zugestimm Die Verwirklichung des ersten Bauabschni, tel tes mit einem Aufwand von 37,15 Millionen 85 Mark wurde gebilligt. Die Unterteilung 1. rend zwei Bauabschnitte war notwendig gewol Kin- den, nachdem der Gemeinderat im Jan date 1953 eine Planung des Stuttgarter Tlefbas zu ve amtes mit Gesamtkosten von 78 Millionet 800 Mark zurückgewiesen hatte. Die Kosten de Mütt ersten Bauabschnittes werden sich über 3 werde Rechnungsjahre 1954 bis einschließlich. 1050 urch verteilen. Der zweite Bauabschnitt soll 1 ago in Angriff genommen werden, wenn e 1155 erwiesen hat, daß sich der Verkehr in dem ist ni neuen Hafen rentabel entwickelt. icht * kolgen Zu einem Schuß wechsel kam es bel 1 1 Besetzung einer weiteren portugiestse 0 95 Ortschaft auf indischem Boden, als dies 1 Ortschaft von 40 Mann, die sich als Aus, eki hörige der Streitkräfte Freies Gon de, 0 Es gaben, besetzt wurde. Das Feuer wu 15 880 doch bald eingestellt und die Stadt übe 5 555 geben.„ die Ferh Der„Engel von Dien Bien Ehud sonde kranzösische Krankenschwester Genedie 10 1 5 de Galard, wurde für ihre Verdienste um el zeigt Verwundeten der ehemaligen Pschunzus der lestung von Präsident Eisenhower us⸗ ersch der amerikanischen Freiheitsmedaille Schu gezeichnet. üidkorea- den! Die Rede Syngman Rhees, des süd Kan. ter e nischen Präsidenten, in der er vor dem 8 6 Was greß der USA für einen Angriff aut cer g aben, kommunistische China eintrat, Unstiern mag in Washington noch in London gu Widerhall gefunden. Nr. 1 — 60 5 r ist a 8 in der tomspal. 5 n Ener. „kalter: Verant.“ haftlich ꝛehr unt Geflüh talischen r voran. gute bis der eng 0 Tage df im Rez. tung del. ft, zu.* gland i; en Reyo. 8 Healeg der jün. „ Warntz eröffent“ 6 infolge er Atom. amischen erliegen Nutzung 5glichkel. rückstän. A2ugute. en jeden. en Fort. 1. Satelll. 8 8 voll lar wer- kiten der t werken, ren Ver. Anwen. öpfen. in at Weist sion der t in die Zisher in ene Pro- Jletscher, im Her- T Strabe ende Ge · e Küsten rnsthafte 0 kernen öglichkei. Probleme ändigkeit überstei⸗ r Kampf en Unter Aufbau 0 n, in den gen, die exschei. enstands. Note er ging am dtchinesi⸗ den Ab- Augzeuge rotestiert USA, die lebenden men br ten, blei· 8 Kriegs- bekannt- gugträgel ewässern leibt. Im IKanische n Mittel Litteilung räger I Würden Eventus- ammlung am Don- 1s Stutt⸗ zestimm' abschnit· Millionen eilung 1 2 gewol⸗ 1 Janus Tiefbau- Millionen 5 0 0 sten des über die lich 1000 soll eis enn sich ein dem bei del zesischel Is dies Is Ange: oa“ ab: f urde je- dt über nu“, die enevieve e um die chungel! ver mit lle aus, idkoreas“ Hochwasser angeschwollenen Riedbach Nr. 175/ Freitag, 30. Juli 1954 MORGEN Seite 9 Was sonst noch geschah. Der Sergeant Richard J. Witbeck wurde im Fort Dix New Jersey) von der Anklage der Rekrutenmißhandlung freigesprochen. Witbeck wurde von dem Ankläger des Kriegsgerichts vorgeworfen, er habe Rekru- ten ohne zwingenden Grund lange Zeit in der Sonne strammstehen lassen und diejeni- gen, die bewußtlos zusammenbrachen, mit Wasser begossen. Der Angeklagte erklärte zu seiner Verteidigung, er sei für sein Ver- halten nicht verantwortlich und habe nur die Befehle seiner Vorgesetzten ausgeführt. * Italio Marchiony, der vor vielen Jahren als Einwanderer in die Vereinigten Staaten kam, starb am Mittwoch in New Vork im Alter von 86 Jahren. Er war der erste Mensch, der vor 59 Jahren auf den Gedan- ken kam, Speiseeis in einer Waffeltüte zu verkaufen. * Auf der amerikanischen Seite des Nia- gara-Falls stürzte ein etwa 70 Meter brei- tes Stück des Ufers ein und verschwand in den tromwirbeln unterhalb des Wasserfalls. Die Naturschutzbehörde schätzt das Gewicht der„abgebröckelten“ Felsmassen auf 265 000 Tonnen. Der Einsturz war kaum zu hören, da das Bersten der Felsen vom Donnern des Wasserfalls völlig übertönt wurde. Menschen kamen dabei nicht zu Schaden. * Ein Kampfschwimmer der britischen Kriegsmarine, der im Hafen von Singapore nach einer unter Wasser versteckten Opium- ladung suchte, wurde von einem Haifisch an- gegriffen und so schwer verletzt, daß er nach seiner Bergung auf dem Wege ins Lazarett starb. Dem Kampfschwimmer war in den rechten Oberschenkel gebissen worden. Er starb an Blutverlust. * Heftige und langandauernde Regenfälle haben eine alte Mauer in einem koreanischen Dorf bei Tägu unterspült und zum Einsturz gebracht, wodurch ein größerer Erdrutsch verursacht wurde. Dabei wurden mindestens 14 Personen getötet. * Die Straßenbrücke über den durch im Zillertal stürzte am Dienstagabend gerade in dem Augenblick ein, als das Auto eines Berliner Ehepaares darüberfuhr. Der Wagen wurde mit seinen Insassen in die Tiefe ge- rissen. Die Leiche der Frau konnte aus dem Wagen geborgen werden, der am Mittwoch von der österreichischen Feuerwehr gehoben wurde. Die Leiche des Mannes wurde bei Kirchbichel vom Inn angeschwemmt. * Der Bürgermeister der Stadt Perugia (Norditalien) hat die Kinder aus den öster- reichischen, deutschen und ungarischen Donau-Ueberflutungsgebieten zu einem Ferienaufenthalt nach Perugia eingeladen. Die Kinder sollen in Gruppen von jeweils 50 in Instituten der Stadt untergebracht werden. Perugia will damit seinen Dank für die Auslandshilfe abstatten, die es früher bei den Ueberschwemmungen in der Po-Ebene erhalten hatte. * Ein kleiner griechischer Tempel ist in Pästum(südlich Salerno/Italien) von Prof. Pellegrino Sestrieri entdeckt worden. Das etwa 2500 Jahre alte Tempelchen mißt nur 3,90 mal 3,30 Meter und ist in den Felsgrund gebaut. Die hölzernen Balken, die sein Sat- teldach stützten, sind zu Staub zerfallen, aber acht kunstvolle bronzene Vasen, die in dem Tempel aufgestellt waren, sind samt rem Inhalt erhalten. * Der UNO- Wirtschafts- und Sozialrat be- schloß in Genf, seine Entscheidung über eine vorgeschlagene Kalenderreform erst 1955 zu treffen. Alle die Reformpläne betreffenden Informationen sollen den Mitgliedstaaten zugeleitet werden. Bis zum Mai nächsten Jahres sollen diese ihre Ansichten über die geplante Reform bekanntgeben. * Das Mitglied der deutsch- österreichi- schen Himalaja-Karakorum-EHxpedition, Karl Heckler, ist bei der Uberquerung des Hunza- Flusses in Nordpakistan ertrunken, als er photographische Aufnahmen machte. * Nordkorea hat während der letzten bei- den Monate aus der Sowjetunion 500 Wag⸗ gonladungen mit Maschinen, elektrischen Ge- baten und Medikamenten erhalten, wie die nordkoreanische Nachrichtenagentur meldet. In der gleichen Zeit schickte die Volksrepu- blik China Flaschenzüge, elektrische Moto- ren, große Mengen Walzstahl, Zement, Bau- geräte, Textilien und Haushaltsartikel. Am Zweig hängend lauert der Holzbock Ueber die Zecke und wie man sie entfernen In der von der Gesellschaft der Natur- freunde, Stuttgart, herausgegebenen Zeit- schrift„Kosmos“ hat W. Engelmardt diesen Aufsatz veröffentlicht, den wir mit Er- laubnis des Verlags auszugsweise nach- drucken. Wer sein ganzes Leben zwischen den Mauern der Großstädte verbringt, wird wohl nie diese kleine, schwarzbraune Zecke zu Gesicht bekommen. Wer sich aber beruflich oder in seiner Freizeit viel in Feld und Wald aufhält, kennt sie sicher aus eigener An- schauung. a Im zoologischen System gehört der Holz- bock(Ixodes ricinus) zur Familie der Zecken und damit zur Ordnung der Milben. Außer in Europa kommt er noch in Nordamerika und Nordasien vor. Die erwachsenen Männchen und Weib- chen sitzen auf langen Grashalmen, Sträu- chern und Stauden, auch auf herabhängen- den Zweigen von Bäumen, klammern sich mit einem oder zwei Beinpaaren an und strecken die übrigen von sich. So warten sie, bis sie von einem vorbeikommenden größe- ren Säugetier, etwa einem Reh, einem Fuchs oder auch einem Menschen abgestreift wer- den oder sich von oben auf ihr Opfer herab- fallen lassen können. Wie aber nehmen die Zecken die Gegenwart ihrer Wirte wahr, da sie doch blind sind? Versuche haben ergeben, daß sie einen sehr feinen Temperatursinn besitzen, der ihnen die Nähe eines Säugers durch die von diesem ausgehende Wärme- strahlung anzeigt. Außerdem haben sie in dem Hallerschen Organ recht feine„Nasen“. Sie schwingen die Vorderbeine immer wie- der durch die Luft, um diese mit den Ge- ruchsorganen zu prüfen. Ist es ihnen ge- glückt, sich auf einem größeren Säuger an- zuklammern, so suchen sie meist zunächst eine Körperstelle, an der die Haut beson- ders dünn, also oft auch reich durchblutet und schmerzempfindlich ist. Dort bohren sie sich mit dem Rüssel und dem„Köpfchen“ durch die Haut. Dabei lassen sie Speichel in die Wunde einfließen. Dieser verhindert nicht nur die Blutgerinnung, sondern bewirkt außerdem eine Lokanàsthesie, so daß der Wirt wenigstens zunächst keinen Schmerz ver- spürt. Wenn der Holzbock nicht gestört wird, saugt er nun bis zu einer Woche lang un- unterbrochen. Erst einige Zeit nach dem Befall stellt sich Jucken an der Stichstelle und manch- Der Holzbock aus der Fumilie der Zecken Bild: Kosmos kann mal auch eine Hautschwellung ein. Meist entdeckt man dię Zecke nur durch Zufall, in den Haaren beim Kämmen oder wenn der sich allmählich mit Blut füllende Leib zu einer dunklen Blase anschwilt. Gesundheits- schädliche Wirkungen ruft unser Holzbock selten hervor. An Krankheiten überträgt er in Deutsch- land nur das„Blutharnen“ der Rinder, das durch das Sporentierchen Babesia bovis ver- ursacht wird. Der Erreger, der ähnlich wie der Malariaerreger in den roten Blutkörper- chen schmarotzt, ist für den Menschen un- gefährlich. Nicht durch Uebertragung eines Erregers, sondern durch den eingespritzten Speichel entsteht— im Ausland weit häufiger als bei uns— die sogenannte Zeckenlähme. Sie tritt bei stark befallenen Tieren, manchmal aber auch bei Kindern auf. Meist sollen sich die Zecken dabei am Rücken, in Genicknähe, festgesaugt haben. Die Krankheit beginnt einige Tage nach dem Befall, oft mit Fieber, Uebelkeit und raschem Puls. Kurz danach stellt sich eine an den Beinen beginnende, schnell nach oben fortschreitende, schlaffe Lähmung ein. Sind die Opfer kleine Tiere, so tritt meist der Tod ein. Je früher man die Zecken entfernt, um so geringer ist die Gefahr einer schweren Schädigung. Es hat keinen Sinn, an den Zecken zu ziehen; denn gar Zzu leicht reißt der Saug- apparat ab und bleibt in der Haut stecken. Eiterungen, bisweilen sogar Blutvergiftung, sind die Folgen. Meist lassen die Zecken los, sobald man ihre Atemöffnungen(Stigmen) erstopft. Das kann durch Bestreichen des Hinterleibes mit Vaseline, Schweinefett oder Teer erreicht werden. Auch das Befestigen eines mit Benzin oder Petroleum getränk ten Wattebausches über der Zecke führt bald zum Ziel. Im weißen Kittel auf Schwammerljagd Viel zu wenig Pilze werden Es gibt Menschen, die können im Wald über den schönsten Steinpilz stolpern und sehen ihn nicht, und es gibt andere, die riechen den Pilz, wenn er noch gar nicht aus der Erde herausgekommen ist. Solche pas- sionierte„Schwammerlsucher“ wissen auch, daß es nur sehr wenig giftige Pilze gibt. Am besten aber weiß das„Pilzdoktor“ Dr. Wer- ner Bötticher, der Leiter der Zentralstelle für Pilzforschung in München. Die Zentralstelle ist Nachfolgerin der 1938 in Dresden gegründeten„Forschungsgemein- schaft Pilzver wertung“ und wird vom Bun- desernährungs ministerium finanziert. Der lebhafte Dr. Bötticher weiß zu berichten, daß es über 500 Pilzsorten in den deutschen Wäldern gibt und daß davon nur etwa ein bis zwei Prozent giftig und etwa drei bis vier Prozent ungenießbar sind. Er weiß aber auch, daß nur etwa drei bis fünf Prozent der Pilze für die Ernährung der Menschen verwertet werden und diese Tatsache war es, die das Bundesernährungsministerium zu einem Jahreszuschuß für das helle Labora- torium neben der deutschen Forschungs- anstalt für Lebensmittel bewog. Denn in einem Land, das so viele Lebensmittel ein- führen muß wie Deutschland, weil die eigene Produktion nicht ausreicht, muß alles getan werden, damit die heimische Produktion an- steigt. In diesen Tagen kann man im Bayeri- schen Wald einen Mann im weißen Kittel sehen, der sein Ohr sozusagen an den wach- senden Pilzen hat und immer wieder Stich- proben in seinem kleinen fahrenden Labo- ratorium untersucht: Dr. Bötticher ist auf der Schwammerljagd.„Es ist so wichtig, daß man viel in der Praxis draußen ist“, erzählt der heitere Sachse, der inzwischen gute Freundschaft mit den pilzsuchenden„Wald- lern“ geschlossen hat. Mit seinen Versuchen will Dr. Bötticher neue Wege für die indu- strielle Pilzverarbeitung finden. Immerhin verarbeiten etwa hundert Kon- servenbetriebe Deutschlands Pilze, ein Vier- tel von ihnen haben ihren Sitz im Bayeri- schen Wald und verhelfen so dem großen Notstandsgebiet zu beträchtlichen Einnahme- quellen, denn Pilzkonserven bedeuten Ex- port. Zwar wachsen„Schwammerln“ auf der ganzen Welt, mit Ausnahme von Wüsten- und Eisregionen, aber für die Industrie ge- sammelt werden sie nur in wenigen Län- dern und Gegenden. In tropischen Zonen verwertet/ 500 Pilzsorten in unseren Wäldern— nur wenige giftig scheitert die Pilzverwertung ohnehin an der schnellen Verderblichkeit dieser Waldfrucht. Sie ist aber auch in Deutschland ein beson- deres Problem der Konserven-Industrie. Wie sehr aber der Pilz die Ernährungswissen- schaftler beschäftigt, mag daraus hervor- gehen, daß Dr. Bötticher vor einigen Wochen bei einem internationalen Ernährungs- und Landwirtschaftskongreß in Madrid einen Vortrag über die industrielle Produktion der Pilze in der Weltwirtschaft hielt. Wenn die Arbeit im Bayerischen Wald getan ist, dann fährt Dr. Bötticher in die Lüneburger Heide, dem zweiten großen Pilz- gebiet Deutschlands, und besucht dort die Fabriken und Sammelstellen. Die Ueber- wachung der Konservenindustrie ist im übrigen eine der Hauptaufgaben der Zentral- stelle. Dazu kommen noch die Ausarbeitung von Richtlinien für die Konservierung, das Suchen nach neuen Konservierungsmöglich- keiten wie Pilzextrakten und jedes Jahr in Bayern eine große Qualitätsprüfung zusam- men mit dem Landesverein bayerischer Kon- senvenfabrikanten. Eine Gabelspitze voll bringt den Tod Pilzunkundige werden meistens durch den Knollenblätterpilz getötet 90 Prozent aller Pilzsammler, die an Pilzvergiftung sterben, haben Knollenblätter- Pilze gegessen. Jeden Sommer und Herbst sterben einige hundert Menschen einen gräßlichen, langsamen Tod, weil sie giftige Pilze gesammelt und gegessen haben. Ganze Familien sind auf diese Weise schon ausge- storben. Muß das sein? b Das Pilzsammeln gehöhrt zu den größten und erholungsreichsten Vergnügungen der spätsommerlichen Jahreszeit. Die wenigsten Stadtmenschen wissen, wie nervenerquik- kend eine Pilztour ist. Die Waldluft, die Ruhe, die leichte Bewegung, und nicht zuletzt das Jagdfleber! Welch eine Freude, wenn da ein fetter, wurmloser Steinpilz steht! Aber bedauern muß man alle, die Pilze sammeln, ohne sie genau zu kennen. Warum schließen sie sich nicht an pilzkundige Freunde an, die sie beraten? Pilzbücher sind ganz schön, aber man muß so einen(und hundert andere) Pilze in der Hand gehabt, berochen und befühlt haben, um die Pilze all- mählich wirklich voneinander unterscheiden Zzu können. qe nach Jahreszeit und nach ihrem Standort können die gleichen Pilze verschie- den aussehen, kann z. B. ein Steinpilz statt einer dunkelbraunen eine weiße Kappe haben. Wer von Pilzen gar nichts versteht, gehe auf den nächsten Pilzmarkt und betrachte dort die meistverkauften Schwämme: Stein- Pilze, Rotkappen und Pfifferlinge. Steinpilze, mit hell- bis dunkelbrauner Kappe, festem Fleisch und weißem, röhrendichtem Unter- futter, das später geblich wird, sind wohl un- sere besten Speisepilze, sie kann auch der Lale bald üntèrscheiden. Ihr Geschmack ist nußartig. Alte weiche Steinpilze soll man nicht mehr essen. Der Steinpilz hat nur einen giftigen Vetter, den roten Satanspilz, dessen Futter und Stiel rot schimmert. Auch Rotkappen sind unverkennbar. Der Stiel ist gefleckt wie ein Birkenstamm, der Hut ziegelrot, trocken und etwas samtig. Auf- geschnittene Rotkappen laufen dunkel an, ihr Geschmack ist würzig angenehm. Die Pfiffer- linge schließlich haben einen dottergelben Hut, während der falsche ungenießbare Pfif- ferling rötliche Lamellen hat und lachsrot schimmert. Vom Feldchampignon, der herrlich schmeckt und auf vielen unserer Wiesen massenhaft anzutreffen ist, wird jeder Pilz- freund schwärmen. Wir dürfen ihn nur nicht mit dem todbringenden Knollenblätterpilz verwechseln, der mit seinem hellen Futter (Champignons haben schwarzes Futter) der Satan unter den Pilzen ist. Ein paar Gramm dieses Pilzmaterials genügen, einen Men- schen tödlich zu vergiften. Es gibt eine weiße, gelbliche und grüne Abart dieses Giftpilzes, gegen dessen Gift auch der beste Arzt fast machtlos ist. Sein Genuß führt zu Zelldegene- ration und schwersten Leber- und Nieren- zerstörungen. Pilzkunde ist eine Wissenschaft, die ge- lernt und geübt sein will. Nur wirkliche Ken- ner dürfen die vielen Dutzend anderen ge- niegbaren und schmackhaften Pilze sammeln und verarbeiten. Wer Pilzliebhaber mit in 8 3 nimmt und aufklärt, tut ein gutes erk. Erfolgreiche Zollfahndung München. Beamte der Zollfahndungsstelle München beschlagnahmten auf der Gepäck aufbewahrung des Hauptbahnhofes rund vier Zentner Silber, die ein 36 Jahre alter Aus- länder aus einem deutschen Ostseehafen nach München geschickt hatte. Routinierte Einbrecher Hamburg. Den Einbruchdezernenten der Hamburger Polizei gelang es nach längeren Untersuchungen, zwei Schüler im Alter von 14 und 15 Jahren und einen 15 jährigen Bäk- kerlehrling festzunehmen, die im letzten hal- ben Jahr rund 30 Geschäftseinbrüche began- gen hatten. Die Jungen hatten mit beacht- licher Routine Vergitterungen, Türen und Fenster aufgebrochen und jeweils das vor- handene Bargeld geraubt. Insgesamt erbeu- teten sie über 1500 DM, die sie für Kino- besuche und Näschereien ausgaben. Rauschgifthandel bringt 15 Jahre Zuchthaus Nürnberg. Ein Militärgericht in Nürnberg verurteilte den 24 Jahre alten amerikanischen Soldaten Stevenson Greèen wegen Handels mit dem Rauschgift Marihuana zu fünfzehn Jahren Zuchthaus. Guter Wasser vorrat in der Edertalsperre Hameln/ Weser. Die Schiffahrt auf der Weser wird selbst bei größter Trockenheit in den nächsten Monaten aufrecht erhalten werden können, teilt die Wasser- und Schiff- fahrtsdirektion Hannover am Mittwoch mit. Durch die Regengüsse in der letzten Zeit habe sich der Wasservorrat in der Edertal- sperre wieder auf 80 Millionen Kubikmeter erhöht. Selbst bei einer täglichen Abgabe von zwei Millionen Kubikmeter Wasser zur Auf- rechterhaltung der Weserschiffahrt reicht der Wasservorrat im Edersee für mindestens 40 Tage aus. Unter Ponton geraten Hamburg. Im Spreehafen in Hamburg fiel die vierjährige Renate Crüys vor den Augen der Mutter vom einer Treppe in das Hafen- becken und geriet unter den Ponton. Das Kind konnte nach etwa fünf Minuten von dem 26jährigen Schiffszimmerer Heinz Kuke- witz aus Hamburg mit einem Bootshaken an Land geholt werden. Sofort unternom- mene Wiederbelebungsversuche hatten Er- folg. Das Kind befindet sich außer Lebens- gefahr. Gute Apfelernte Hannover. Im ganzen Bundesgebiet kann nach Angaben des niedersächsischen Land- Wirtschaftsministeriums mit einer guten Apfelernte gerechnet werden. Die Ernte wird bei rund 44 Millionen ertragsfähigen Apfel- bäumen einen Ernteertrag von rund 34 Mil- lionen Zentner erbringen. Nach der Vor- schätzung dürfte der diesjährige Ernteertrag je Baum um etwa zehn Kilo höher sein als im Vorjahr. Gruft für Gefallene in Libyen Kassel. Eine Gruft für die in Läbyen ge- fallenen deutschen Soldaten des Zweiten Weltkriegs ist bei Tobruk von katholischen und evangelischen Geistlichen geweiht wor- den. Dort ruhen über 6000 deutsche Gefal- jene. Ueber der Gruft will der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge ein Ehren- mal errichten. Für farbige Fahrbahnen Düsseldorf. Betonfachleute haben sich nach Angaben des Fachverbandes Zement für farbige Fahrbahnen bei Autostraßen aus- gesprochen. Es werden stark kontrastierende seitliche Straßenbegrenzungen und helle Straßen in Naturbeton mit dunkler Rand- einfärbung empfohlen. Wieder Diplomatenviertel im Tiergarten? Berlin. Auf den Appell der verantwort- lichen Stellen Westberlins an die einzelnen Nationen, ihre im Krieg zerstörten Bot- schaftsgebäude im sogenannten Diplomaten Viertel im Tiergarten wieder aufzubauen, ha- ben inzwischen Aegypten, Italien, Japan, Argentinien und die Türkei geantwortet. Sie erklärten sich bereit, erste Maßnahmen für den Wiederaufbau ihrer Botschaften zu treffen. Betriebsunfall und Ursache Soest. Rund 70 Prozent aller Betriebs- unfälle werden durch persönliche Mängel und Fehlhandlungen der Arbeitskräfte ver- Ursacht, teilte das Bundesinstitut für Ar- beitsschutz in Soest auf Grund einer Unter- suchung der westdeutschen Gewerbeaufsicht mit. Was wir hörten: — Achtung Kind hört mit! E Unverdrossen und seines fragmentarischen tutelses Wohl bewußt, gibt sich der Rund- unk redliche Mühe, in ständig wiederkeh- renden Sendungen zu dem Themenkreis „Find— Schule— Elternhaus“ die mangel- haften Erziehungskünste der Erwachsenen zu verbessern und dem Schaden vorzubeu- gen, der von un verständigen Vätern und Müttern in der kindlichen Seele angerichtet Werden kann. Denn wer Kinder hat, besitzt darchaus nicht immer das erforderliche pä- dasogische Talent, um sie richtig, das heißt rem Wesen gemäß zu erziehen. Ja, häufig ist nicht einmal der Wille zu besserer Ein- sicht vorhanden. Wie könnten sonst so viele olgenschwere Erziehungsfehler gemacht wer- den, die machher von Psychotherapeuten aus- Sebügelt werden müssen oder— in weniger Sünstigen Fällen— das Material für Kor- rektionsanstalten und Gefängnisse liefern? 1 Us ist bei der Themenauswahl des Rund- unks interessant zu beobachten, wie wenig man dort geneigt ist, die gern zitierten Zeit- Vastande als Ausrede für das fahrlässige erhalten der Erwachsenen gelten zu lassen, sondern man macht sie persönlich verant- Wortlich für das Versagen ihrer Kinder und zeigt ihnen immer wieder an Beispielen aus er Praxis, in wieviel kleinen, oft belanglos Scſcheinenden Nachlässigkeiten ihre eigene ſchuld besteht. Weil also die Erziehung bei den Eltern beginnen muß, können die Müt- er denn schon beim Morgenkaffee hören, Was sie alles falsch machen, und wenn abends der Vater von der Arbeit heimkommt, mag auch er sich, wenn er will, wegen der unvernünftigen Behandlung seiner Kinder ins Gewissen reden lassen. Was in solchen Fällen gesagt wird, klingt für manche Ohren schon unangenehm genug, weil es die Wahr- heit ist, so daß man es durch den zuweilen 50 humorlos-belehrenden Ton nicht noch schlimmer machen sollte. Die Kunst dieser Sendungen besteht doch gerade darin, heil- same Medizin in einer Form zu reichen, die der Patient, also der in Fragen der Kinder- psychologie gänzlich unerfahrene Laie, willig und gerne schluckt. Und er bekommt eine ganze Menge zu schlucken. „Sing nicht so falsch!“ hieß beispielsweise 80 eine bittere Pille, die der Stuttgarter Frauenfunk seinen Hörerinnen verabfolgte. Vermutlich war darunter auch eine Anzahl solcher Mütter, wie sie hier gezeigt wurden: nervöse, reizbare Hausfrauen, die ihren Kin- dern nur allzu oft die Freude am Singen, an einer Bastelarbeit oder sonst einer frei- willig geübten Tätigkeit nehmen,„weil ja doch nichts daraus wird“, Solche aufs Nütz- liche und Zweckmäßige bedachten Mütter wollen auch bei dem, was die Kinder nur spielend und zu ihrem Vergnügen tun, gleich immer tadellose Ergebnisse sehen und haben nicht die Geduld, sie mit kleinen Anleitun- gen zu ermutigen und im übrigen gewähren zu lassen. Mit abfälligen Urteilen und nör- gelnder Krittelei rauben diese allzu tüchtigen Frauen ihren Kindern die Unbefangenheit, und anstatt daß sich die Kräfte frei entfal- ten lernen, entstehen Minderwertigkeits- komplexe. Ein anderer Grund, den Kindern den * 0 Spaß zu verderben— und sich nachher über ihre mangelhaften Leistungen zu wundern— liegt darin,„weil Vater nicht gern zur Schule ging“. In einer Sendung des Südwestfunks schilderte Professor Caselmann den Typ je- nes Vaters, der aus seinen eigenen unerfreu- lichen Erinnerungen ein Vorurteil gegen die Schule hat und durch unbedachte Aeußerun- gen bei seinen Kindern das gleiche Vorurteil erzeugt. Die Folge davon ist der kindliche Widerstand gegen den Lehrer und das Ler- nen und die daraus resultierende schlechte Zensur im Zeugnis, für die dann vermutlich die Schule verantwortlich gemacht wird. Weil aber Worte und Verhalten der Eltern sich dem Kind fürs ganze Leben einprägen und es seine Urteile und Vorurteile nach ihrem Beispiel bildet, sollten die Erwachsenen im- mer bedenken: Achtung— Kind hört mit! Ueber das Problem, ob Disziplin oder die amerikanische Methode der„gelösten Flege- lei“ der psychologisch richtige Weg in der Kindererziehung ist, sprach Dr. Rudolf Krä- mer-Badoni beim Hessischen Rundfunk. Da- bei wurde mit allem Nachdruck für die„Tu- gend der Selbstbeherrschung“ plädiert, für die Erziehung zur freiwilligen Zügelung der Leidenschaften um eines Zieles willen, das allerdings den Kindern nahe genug vor Augen stehen muß, um seinen Sinn zu be- greifen und Freude daran zu haben. EE. „Jacqueline Putputput“ Neue Märchen-Oper im Südwestfunk Im Rahmen seiner„Frankreich- Woche“ brachte der Südwestfunk als Schulfunksen- dung die Uraufführung der Märchenoper „Jacqueline Putputput“, für die ein heiteres französisches Volksmärchen den Stoff lie- ferte. Der junge Jean, ein armer Teufel, und Jacqueline, die Tochter des wohlhabenden Bauern Thomas, sind Liebesleute. Ihre Hei- ratshoffnungen drohen an dem Geiz und Hochmut des Brautvaters zu scheitern, der den freienden Bräutigam von Haus und Hof prügelt. In dem alten Schäfer Paul ersteht dem bedrängten Paar ein Retter. Mit einem von der Kräuterhexe beschafften Zauber- pulver bringt Jean die ganze Familie des bäuerlichen Geizkragens und die gesamte Honoratiorenschaft des Ortes einschließlich Pfarrer und Bürgermeister in heiterste Sprachverwirrung, die erst wieder gelöst wird, nachdem Jean dem Bauern Thomas die Heiratseinwilligung und das Versprechen ab- getrotzt hat, zur Anschaffung einer neuen Kirchenglocke tief in den Säckel zu greifen. Textdichter und Komponist des straff und gradlinig sich entwickelnden Werkchens gehören der jungen deutschen Generation an. Jürgen Jürgens, der das Buch schrieb, zählt 29, Dietrich von Baussnern, der Komponist, 26 Jahre. Die sprachliche Formulierung Wie das Musikalische ist sichtlich vom hurtig- motorisch dahineilenden Parlendostil Carl Orfks beeinflußt, wie er ihn etwa in seinem Märchenspiel„Die Klinge“ anwendet. Wie Orff, erreicht auch Dietrich von Baussnern (der ein Schüler des Komponisten Harald Genzmers ist) mit einem Mindestmaß an instrumentalen Mitteln schlagkräftige Wir- kungen, wenn auch nicht zu verkennen ist, daß hier an manchen Stellen(insbesondere bei den vielfachen Wiederholungen inter- jektionaler Empfindungslaute wie Weh⸗ geschrei, Gelächter und grobes bäuerliches Wortgepolter) mehr Stil-Nachahmung als Eigenständigkeit vorherrscht. Dennoch zeigt der junge Komponist unzweifelhaften Sinn kür musikalischen Humor, der sich in kom- mentierenden Chorsätzchen mit einer frischen und unangekränkelten Volkstümlichkeit wirksam verbindet und nicht minder in einer mit erstaunlich entwickelter Instrumenta- tionstechnik erreichten anschaulichen Situa- tionsschilderung unmittelbaren Ausdruck findet. Chor und Orchester der Freiburger Musikhochschule unter Leitung von Günther Wich erwiesen sich in der Ursendung als wertvolle künstlerische Mitträger. C. OE. Aus zweiter Hand Der spanische Philosoph Ortegay Gasset prägte einmal, als vom Wert und Unwert der Erfahrung im menschlichen Leben die Rede war, folgendes Wort:„Erfahrung ist die einzige Sache im Leben, die man am besten aus zweiter Hand erwirbt!“ Vaterlandsliebe Als ein Freund dem englischen Schrift- steller Priestley Vorhaltungen machte, Weil er die Politik seines Landes allzu häufig kritisierte, ohne sich selbst aktiv an ihr zu beteiligen, entgegnete dieser:„Seinem Vater- land gegenüber soll man sich verhalten wie eine liebende Gattin zu ihrem Ehemann: sie soll alles für ihn tun, nur soll sie nie- mals versuchen, ihn zu bessern!“ 1 l 1„ Seite 4 MANNHEIM ... Freitag, 30. Juli 1954/ Nr. 15 Festliche Premiere im neuen Schönau-Kino Ober bürgermeister Heimerich:„Stätte Nach dem offiziellen Festakt zur Eröff. nung der Kerschensteiner-Schule und des im Eigentum der Stadt Mannheim stehenden Lichtspieltheaters im Vorort Schönau saßen Stadtverwaltung, Stadtrat und Ehrengäste noch gemütlich im Siedlerheim zusammen. Oberregierungsrat Köbele vom Oberschul- mt Karlsruhe sagte bei seinem Trinkspruch, daß die jungen Menschen im Geiste des Spieles heranwachsen sollten, und ein Ver- treter der Schönausiedlung dankte im Na- men der Einwohner herzlich der Stadt, dem Land und den beteiligten Firmen für ihre Arbeit und großzügige Unterstützung. Bei der anschließenden Premiere des Filmes,„Weg ohne Umkehr“ im neuen Kino hob der Oberbürgermeister Dr. Heimerich die Bedeutung dieser„Stätte von Kultur, Belehrung und Unterhaltung“ für das Zu- sammen wachsen der verschiedenen Bevöl- kerungsteile hervor und dankte dem Hoch- bauamt, das diesen Bau in zweckmäßiger Schönheit konzipiert habe(„nur die bunten Scheiben an der Wand wollen wir uns noch einmal überlegen“). Vom Kino, das heute Masſeottchen im Anflug Am 27. Juli feierte die 510. Pangerabteilung der US-Armee in Mannheim ihren Gründungs- tag und erwartete zu diesem Ereignis voll Sehnsucht(und gewiß auch mit bangem Her- zen) einen höchst ungewöhnlichen Geburtstags- gast— nämlick ein 200 Pfund schwerers Bison- kalb, das künftig im Rang eines„Musfeott- chens“ zwischen Panzern und Soldaten einher- marschieren soll. Trotz des imponierenden Ge- wichts, das einem ausgewachsenen Freistil- ringer alle Ehre machen würde, ist das Bison- kalb erst sechs Wochen alt, also ein Baby, das besonders aufopfernder Pflege und der Milch- flasche bedarf. Man hat sich deshalb auch vor- solich im Frankfurter Zoo erkundigt, wie man mit so einem lieben Tierchen umzugehen Rat. Da Babies bekanntlich keine Ahnung von militärischer Pünktlichkeit haben, ließ es bis Reute auf sich warten, befindet sich jedoch— so lautet die letzte Meldung— wohlauf und im Anflug. Einige„Bisonmütter“ in Uniform würden ihm entgegengesckickt, um es sicher nach Mannheim zu geleiten, wo man sick be- reits mit den Vorbereitungen zur Tauffeier- lichkeit beschäftigt. Mit dem Bison hat es natürlich seine be- sondere Bewandtnis. Die 510. Ranzerabteilung wünschte sick schon lange ein solches Masbeott- chen, weil sie sich dem Bison, ihrem Wappen- tier, sehr verbunden fühlt, seit es die Fahne der 10. Kavalerieabteilung zierte. Diese war namlich die Vorgängerin der jetztigen Panzer- abteilung, wurde 1866 aufgestellt und schlug sich unter dem bekannten General John J. Pershing mit Indianern herum. Aber seit Buffalo Bills Zeiten sind etliche Jährchen ins Land gegangen, die nicht nur den Indianern, sondern auch den Bisons weitge- nend den Garaus machten. Der Wunsch nach einem so seltenen Maskottchen war deshalb nicht leicht zu erfüllen, Die amerikanischen Soldaten in Mannheim verdanken den vier- beinigen Zuwachs der amerikanischen Kom- mission für Wildpflege in Allentoun, Pennsyl- va nien. Hoffentlich verstehen sie sich recht gut mit ihrem stattlichen Baby, dem wir Wünschen, daß es die gewiß feuchtfröhliche Taufe gesund überstehen möge, um sich zu einem prächtigen Bullen der US-Armee ent- wickeln zu können.-es. Else Ette gestorben Vor wenigen Tagen ist im Alter von erst 56 Jahren Mannheims bekannte Humoristin Else Sohns-Ette gestorben. Schon als Kind stand diese Vertreterin echt pfälzischen Volkssängertums auf der Bühne, der sie zeit ihres Lebens treu blieb. Als Künstlerin wie als Mensch wurde sie wegen ihrer großen musikalischen Begabung und Vitalität, wegen ihrer Hilfsbereitschaft und unbedingten Zu- verlässigkeit gleich hoch geschätzt. In der letzten Zeit war es still um sie geworden, denn eine schwere Krankheit zehrte an ihrer Gesundheit und machte ein öffentliches Auf- treten unmöglich. Wir gratulieren! Johann Moff, Mannheim, Waldhofstr. 20, wird 77, seine Ehefrau Helene Moff, wird 72 Jahre alt. Mathias Kleinhans, Mhm.-Feudenheim, Schweizerstr. 4, begeht den 80. Geburtstag. Johann Stefan Rommers, Mhm.- Neckarau, Wörthstr. 19a, vollendet das 90. Le- bensjahr. Goldene Hochzeit haben die Eheleute Valentin Lipponer und Sofie geb. Weißschu, Mhm.-Neckarau, Rheingärtenstraße 35. Karl Wehofer kann auf eine 25jährige Tätigkeit bei Firma Siemens& Halske A. G., Mannheim, zurückblicken. Damit die Kugel rollt, liegen, gemildert wird. der Kultur, Unterhaltung, Belehrung“ trotz des Fernsehens aus der Welt nicht mehr hin wegzudenken sei, könne Großgartig- keit und Unheil kommen, sagte Dr. Heime- rich, der es für schädlich hielt, daß die ge- samte Filmwirtschaft in privaten Händen sei und zumindest ein Mitspracherecht der Kommunen befürwortete. Die Stadt werde Einfluß auf die Programmgestaltung neh- men und nur wertvolle Filme unterstützen. „Wir wollen hier die Bevölkerungskreise zu Gemeinschaftsgeist und Bürgersinn zu- sammenbringen“ erklärte der Oberbürger- In sechs Monaten soll meister. als er Dr. B. A. Künzig das neue Theater übergab und ihm damit persön- lichen und geschäftlichen Erfolg wünschte. Dr. Künzig verband mit seinem Dank für das in ihn gesetzte Vertrauen das Ver- sprechen, den Wünschen und Plänen der Stadtverwaltung Rechnung zu tragen und kündigte als demokratische„Zensurmaß- nahme“ an, daß das Publikum beim Ver- lassen des Kinos seine Eintrittskarte in einen von vier aufgestellten Briefkästen werfen solle, die mit„sehr gut“,„gut“, „mittel“ und„schlecht“ beschriftet seien. Dadurch könne sich die Theaterleitung ein Urteil über die Wünsche ihrer Besucher bilden und diese Wünsche im engen gegen- seitigen Kontakt berücksichtigen. hwyb der Gasometer stehen Ausbau des Gaswerks Luzenberg Anfang 1955 abgeschlossen Mannheim erhält ein neues Riesenbau- werk, das sein städtebauliches Bild nicht unbeeinflußt lassen wird. Einen im Augen- blick im Gaswerk Luzenberg im Bau befind- lichen neuen Gasbehälter, der bei einem Durchmesser von 54 Metern(über die Ecken gemessen), 94 Meter hoch wird. Sein Em- bryo wurde gestern der Presse vorgestellt, nachdem wir bereits am 23. Juli unter der Ueberschrift„Ein trockener Gasometer schluckt viel“ in Wort und Bild darüber be- richtet hatten. Das Gaswerk Luzenberg oder, wie es sich neuerdings nennt, die Gaskokerei Mannheim, verfügte bisher über zwei Gasbehälter, von denen der eine, der 1900 erbaut wurde, ein Fassungsvermögen von 25 000 und der an- dere, 1913 erstellte, eins von 75 000 Kubik- meterm hat. Die jährliche Gasabgabe machte damals rund zehn Millionen Kubikmeter Alls, sie ist inzwischen— im letzten Jahr— auf 86 Millionen Kubikmeter gestiegen. Diese Zahlen lassen erkennen, daß der„altes, von 1913 bis jetzt vorhandene Gasbehälterraum, heute ungenügend ist. Das ist der Grund, um dessentwillen die Aufstellung des neuen Behälters, der 175 000 Kubikmeter schluk- ken kann, beschlossen wurde. Obwohl der Bau über sein Anfangs- stadium noch nicht hinausgekommen ist, hat er jetzt schon ein Dach über dem Kopf, das Hier entgegen der sonst üblichen Bauweise zuerst erstellt wird. Die Montage des Be- hälters in den nächsten zwei Monaten ist Viele Aufgaben eine interessante, sehenswerte Sache. Dabei wird die Scheibe, die das Gas unter Druck hält, das Dach— in der Mitte bis zu 94 Metern und am Dachrand 87 Meter— in die Höhe stemmen. Der neue Behälter bedeckt eine Grund- fläche von 2232 Qadratmetern. Der Baube- ginn wurde längere Zeit durch Bedenken verzögert, die sich gegen den Standort des „Gasometers“ in der Nähe des Gefämgnisses richteten. Wie Vertreter der den Bau aus- führenden Firma MAN versicherten, sind diese Bedenken grundlos, da unter anderem, durch Auslaßventile für genügende Sicher- heit gesorgt ist. Der Behälter soll in einer Rekordbauzeit von sechs Monaten erstellt werden und am 4. Dezember in Betrieb ge- nommen werden. Um allen Eventualitäten gewachsen zu sein und die Gasversorgung auch in den Zeiten höchster Beanspruchung sicherzustel- len, soll noch eine Wassergasanlage in Luzenberg erstellt werden, die der Wirt- schafts- und Werksausschuß bereits geneh- migt hat. Das Wassergas soll dann dem Stadtgas, oder wie der Volksmund sagt, dem„Leuchtgas“ zugesetzt werden.) Man hofft, die Wassergasanlage ebenfalls bereits bis 1. Januar fertiggestellt zu haben. Sie setzt den Schlußstrich unter den Ausbau des Gas werkes Luzenberg zu einer modernen und leistungsfähigen Gaskokerei, für den der Stadtrat 15 Millionen DM aus dem Stadtsäckel geholt hat. rob warten auf ihn Professor le Coutre 30 Jahre in Mannheim Professor Dr. Walter le Coutre ist nach Erreichung der Altersgrenze in den wohl- verdienten Ruhestand getreten. Professor le Coutre kam im Frühjahr 1924 nach Mannheim, hat also der Mann- heimer Handels- und Wirtschaftshochschule mit Unterbrechungen, verursacht durch die Hochschulpolitik einer vergangenen Aera, dreißig Jahre lang angehört. Le Coutre zählt zu den bahnbrechenden Forschern, Ordnern und Lehrern der Betriebswirtschaftslehre. Sein abgerundeter Vortrag ist getragen von Schwung, Prägnanz und Eleganz. Sein scharfsinniger analytischer Geist legt die verwickelsten Sachverhalte klar. Er hatte Freude an seiner Wissenschaft, die anderen kalt und rechenhaft vorkommt, die nicht wässen, daß Phantasie dazu gehört, um Tat- sachen zu erkennen. Für le Coutre ist jeder Betrieb ein Organismus, der wachsen und gedeihen will. Sein Interesse war weniger auf Zahlenverhältnisse als auf Lebensvor- gänge gerichtet. Nicht nur Studenten hören diesen sou- veränen Redner gern, sogar Außenstehende, Aestheten sozusagen, denen Betriebswirt- schaft ein Buch mit siebenmal sieben Sie- geln ist, pflegen angetan zu sein von der Brillianz dieser Diktion, die bei besonderen Anlässen auch allgemein-wissenschaftlichen Angelegenheiten und Fragen des Hochschul- lebens dienstbar gemacht wurde. Bei der Jahresfeier der Wirtschaftshoch- schule im Dezember werden wohl die Ver- dienste des bedeutenden Systematikers und des gefeierten Hochschullehrers eingehend gewürdigt. Es war für die Mannheimer Hoch- schule von erheblicher Bedeutung, daß ein Wissenschaftler von den Qualitäten Walter le Coutres hier lehrte und Kontakt fand mit den wirtschafttreibenden Kreisen der Stadt. Unworstellbar, daß ein Mann von der quellenden Schaffenskraft le Coutres iin Ruhestand der Ruhe pflegen wird. Viele Aufgaben, selbst gewählte und angetragene, Warten auf ihn.. W. K. vom Opelhaus Kurt Kannenberg seit dem Der zweitausendfünfhundertste ahre 1040 verkaufte Opel. Wagen, eig un. Rosen geschmückter blauer Kapitän mit der Nummer W 72— 4662, rollte gestern vor- mittag durch ein Wand- Transparent und wurde anschließend seinem glüchstrahlenden Besitzer, dem internationalen Fußball- Schiedsrichter Emil Schmetzer. übergeben. Zuvor Ratte Dipl.-Ing. Walter Presinger von der Firma KRannenberg im Auftrag des in Bayern weilenden Inhabers zahlreiche Gäste von Stadtverwaltung, Stadtrat und aus dem Kunden- ſereis begrüßen und den vorläufigen Abschluß fes äußeren Aufbaus und der inneren Orga- nisation des Betriebes feststellen dürfen.— Beigeordneter Paul Riedel überbrachte die Gluccwünsche des Oberbürgermeisters, Kannenberg und nannte Mannheim einen Kleine Chronik der großen Stadt Im Garten vergraben Nachdem die Kriminalpolizei schon am Eröffnungstag des Sommerschlußverkaufes eine Warenhausdiebin aus der Pfalz, die Waren im Werte von 230 DM in drei prall- gefüllten Netzen verstaut hatte, dingfest machen konnte, gelang ihr nun auch die Ueberführung ihrer Komplizin, die für nicht weniger als 300 DM Waren gestohlen und in einem Garten vergraben hatte. Das Diebesgut konnte noch sichergestellt werden. Grabschänderin gefaßt Eine bereits einschlägig vorbestrafte 28 jährige Frau konnte jetzt überführt werden, fortgesetzt von Gräbern des Feudenheimer und des Ludwigshafener Friedhofes Blumen gestohlen und an eine Wiederverkäuferin zum Stückpreis von 10 bis 15 Pfennig abgesetzt zu haben. Ihrer Abnehmerin gegenüber hatte die Diebin behauptet, die Blumen stammten aus der Gärtnerei ihres Onkels. Verschluckt— tot Gerade mit ihrer Mahlzeit begonnen hatte eine Frau in einer Wirtschaft in der Neckar- stadt, als sie sich verschluckte und zu würgen anfing. Obwohl anwesende Gäste sich mit allen Mitteln um Rettung der Erstickenden bemühten, starb sie gleich darauf an Ort und Stelle. Kostspielige Ruhepause Bei Dunkelwerden ließ sich ein Handels- vertreter auf einer Bank in K 5 nieder, um ein Nickerchen zu halten. Es wurde ein trau- riges Erwachen, denn inzwischen war seine Aktentasche mit Armbanduhren im Wert von etwa 1000 DM gestohlen worden. Auf der Straße Eine Gehirnerschütterung und Schürf- wunden erlitt ein Radfahrer, der von einem Lastwagen erfaßt wurde, als er, ohne Zeichen „Nach jeder Lohnerhöhung ist die Industrie aufgeblüht“ Gewerkschaft Textil, Bekleidung stellt ein Ultimatum und rechnet mit Ablehnung ihrer Forderungen Die Gewerkschaft Textil, Bekleidung hat nach ihrer am 29. April 1954 bekanntgegebe- nen Aufkündigung des am 31. März 1953 in Köln mit der Bundesvereinigung der Arbeit- geber der Bekleidungsindustrie abgeschlosse- nen Tarifvertrages ihren Vertragspartner nunmehr in betont ultimativer Form aufge- fordert, sich bis zum 31. Juli 1954 zu neuen Tarifverhandlungen bereitzuerklären, an- dernfalls sie für die aus einer Ablehnung verursachten„Konsequenzen“ keine Verant- wortung übernehmen könne. Auf der Versammlung für die Arbeit- nehmer der Bekleidungsindustrie im Stadt- Kreis Mannheim am 28. Juli, im Mannheimer Gewerkschaftshaus begründete der von der Landesleitung Baden- Württemberg, Stutt- baute sich der im August des Vorjahres gegründete Keglerverein Waldhof in der Eichwald- Siedlung eine Kegelsporthalle, die Anfang September fertiggestellt sein soll. Die neue Sportstätte soll drei nebeneinander legende Asphaltbahnen erhalten und in jeder Beziehung modern und sportgerecht sein. Das Vorhaben des jungen tatfreudigen Sportvereins ist umso begrüßens- werter, als dadurch der schon oft erwähnte Mangel an Sportstätten in der Zichwald- Siedlung wie auen in der Gartenstadt und Sckönausiedlung, die ja in unmittelbarer Nähe Foto: A. Wilhelm gart, eingesetzte Referent Haas die Ursache der Tarifstreitigkeiten und den Zeitpunkt für die Aufkündigung. Er betonte, daß es seit Bestehen des letzten Tarifvertrages fort- gesetzt zu Auseinandersetzungen zwischen den Sozialpartnern über die Auslegung des Vertrages gekommen sei. Die darüber bis- lang geführten Verhandlungen habe die Ge- genseite bewußt in die Länge gezogen, und 2 ar mit der eindeutigen Absicht, die jeweils nächst zulässigen Kündigungstermine ver- streichen zu lassen. Das habe die Gewerk- schaft nicht endlos hinnehmen könmen. Nach- dem sich die bisherigen Verhandlungen aus- schließlich mit der Auslegung des Vertrages befaßt und nicht etwa eine neue, echte Lohn- bewegung“ zum Gegenstand gehabt hätten, sei durch die Kündigung eine vollkommen neue lohn- und tarifpolitische Situation in der Bekleidungsindustrie entstanden, die nummehr auch eine generelle Lohnerhöhung um durchschnittlich 10 bis 12 Pfennige pro Stunde notwendig werden lasse. Darüber hinaus erstrebe die Gewerkschaft eine Neu- reglung des Positionsschemas“, also der Tätigkeitsmerkmale für die einzelnen Lohn- gruppeneinstufungen. Die Forderungen auf Lohnerhöhungen be- gründete der Gewerkschaftssekretär mit dem Hinweis auf die Notwendigkeit einer glei- chen Entlohnung für gleiche Arbeit im Zuge der im Grundgesetz verankerten Gleichbe- rechtigung der Frau, ferner mit der in der Beèkleidungsindustrie zu verzeichnenden Pro- duktionssteigerung auf Kosten der Inten- siwierung der menschlichen Arbeitskraft, außerdem mit dem Hinweis auf die zuge- nommene Eigeninvestierungen der Beklei- dungsindustrie mit Hilfe selbst aufgebrach- ter Mittel, schließlich mit der Behauptung, dag die Preise weiterhin angestiegen seien. Haas erklärte wörtlich:„Nach jeder Lohn- erhöhung ist die Industrie aufgeblüht!“ Nachdem Haas den zwischen den Sozial- partnern gewechselten Schriftverkehr der letzten Wochen verlesen hatte, gab er seiner Ueberzeugung Ausdruck, daß er mit einer Ablehnung der von der Gewerkschaft er- hobenen ultimativen Forderungen durch die Unternehmerschaft rechne. Die Konsequen- zen seien„klar“. Die von anderen Industrie- gewerkschaften in der letzten Zeit ergriffe- nen„gewerkschaftlichen Kampfmittel“ soll- ten also auch der Gewerkschaft Textil-Be- kleidung in der Bekleidungsindustrię(nicht im Handwerk) als nachzustrebendes Beispiel dienen. Sämtliche organisierten Arbeitneh- mer in der Bekleidungsindustrie müßten sich also im vollen Ernst auf einen kommenden Streik vorbereiten. Die im Anschluß an diese Ausführungen des Gewerkschaftssprechers von der Ver- sammlungsleitung erbetene Diskussion wollte gar nicht in Gang kommen. Als sie dann schließlich zögernd einsetzte, konnte der Ein- druck nicht verwischt werden, daß die„Ten- denz mäßig“ war. Das lag sicherlich nicht zu- letzt daran, daß von den im Mannheimer Stadtkreis organisierten Arbeitnehmern in der Bekleidungsindustrie lediglich ganze 11 (in Worten:„elf“) zu dieser von der Ge- werkschaftsleitung als so wichtig bezeichne- ten„Mitgliederversammlung“ erschienen Waren Hr. H. danhte fur die „Platz der lebendigen Wirtschaft“. großen Leistungen der Firma hwWòb/ Foto: Thomas — 5000 DM Sachschaden und Körperverlet- zungen entstanden dadurch, daß ein Pkxw.- Fahrer an der Kreuzung Spinoza-/ Fichte. straße seinem Kollegen nicht das Vorfahrtz- recht einräumte, Ein 17 jähriges Mädchen er- litt dabei eine Schlüsselbeinfraktur und eine Gehirnerschütterung. Termine Süddeutsche Klassenlotterie. Am 27.8. Jul wurden plangemäßg 6 000 Gewinne gezogen darunter folgende größere Gewinne: 1 Gewinn zu 100 000 DM. auf die Nr. 9 591; 1 Gewinn 20 30 000 DM auf die Nr. 101 961; 2 Gewinne zu 10 000 DM auf die Nr. 24 736, 217 661; 4 Gewinne zu 5 000 DM auf die Nr. 13 780, 60 557, 195 200, 221 788. ö Sprechstunden der SPD. Am 30. Juli stehen im Volkshaus Neckarau, von 18.30 bis 20 Uhr zu geben, seine Fahrtrichtung ändern e MdL,, Walter Krause und Stadträtin Hilde Baumann; am 1. August in der Schönauschule um 10 Uhr MdL. Lena Maurer und Stadtrat Christian Koch zur Verfügung. Im Schaufenster-Wettbewerb„über Tapeten- leisten“, der auf Bundesebene ausgetragen wurde, wurde die von W. Mendel gestaltete Schaufensterdekoration der Fa. Bölinger, Mann- heim, mit dem 1. Preis ausgezeichnet. Das Deutsche Rote Kreuz sucht die Ange: hörigen des angeblich 1914 in Mannheim ge- borenen Obgfr. Hartwig vom Gren. Marsch Batl. 318 Lauban N. S., über den eine Heim: kehrererklärung vorliegt. Sachdienliche Mit teilung an den Suchdienst des DRK Mann: heim, Qu 7, 12, erbeten. Wohin geben wir? Freitag, 30. Juli: Universum:„Gefangene der Liebe“; Palast:„Theodora, Kaiserin von Byzanz“; Planken:„Geld aus der Luft Kamera:„Der Fischer von Louisiana“; Evan. gelisches Gemeindehaus, Eggenstr. 6, 20.00 Uhr: Ueber„Die Bedeutung des Leipziger Kirchen- tages für die friedliche Wiedervereiniguns Deutschlands“ spricht W. Diehl, Speyer. ö Wie wird das Wetter? — 82 5 0 Noch keine end- gültige Besserung — Vorhersage bis Samstagfrüh: Bei wechselnder, vor allem am Tage stärkerer Bewölkung immer noch vereinzelte Schauer mög- lich. Nur mäßig warm, Tages- . temperatur um 20 Grad. Nur langsames Abflauen der zeitweise frischen, westlichen Winde. Weitere Aussichten: Lang- same Beruhigung und Erwärmung. 1 Ohne Anspruch auf Endgültigkeit zu erheben Ein Diskussionsbeitrag zur Gestaltung des Bahnhofsvorplatzes Obwohl man sich an maß- gebenden Stellen mät Dis- kussionsbeiträgen nur un- gern beschäftigt und die lästigen Journalisten ver- wünscht, die durch nicht auf der amtlichen Linie liegenden Veröffentlichun- gen zu Auseinandersetzun- gen zwingen, legen wir unseren Lesern noch ein- mal einen Diskussionsbei- trag über Verkehrslinien- führung und Bebauung am Bahnhofsvorplatz vor. Es handelt sich um eine Ueberarbeitung des von derInteressen gemeinschaft der Grundstücksbesitzer am Bahnhofsvorplatz ein- gereichten Vorschlags, der auf Endgültigkeit keinen Anspruch erhebt, aber die festgefahrene Diskussion noch einmal in Fluß brin- gen könnte. Der Vorschlag unterstellt, daß im Zusam- menhang mit der Hlektri- fizierung der Bundesbahn der Uebergang am Becke- buckel beseitigt werden kann zugunsten einer Lindenhofüberführung im Zuge der Tunnelstraße. Der eigentliche Bahnhofsplatz bleibt übersichtlich und wird nicht verzettelt in Platzteile und Wäldchen. sie 0 Die Verkehrslinienführung ist so, das diese Stelle 7 0 1 nicht noch mehr Verkehr an tra⸗ lockt, was bei der Anlage von Diagonals tt Ben zu befürchten wäre. — cc e r 200 sport. 70jäht 1884 Sport den wie Uhler Kraft und sprich Jubile Athle schaft Sorgf reitet einwe geben Teiln den bietes Ostao trage Char: 109 Nr. 10 7 Nr. 175/ Freitag, 30. Juli 1954 MORGEN Seite 3 Gundi Busch Berufsläuferin Die Weltmeisterin im Eiskunstlauf, Gundi Busch(Kölner EK), teilte dem Deutschen Eissport- Verband DEW) brief lich ihren Uebertritt ins Profilager mit. DEV- Präsident Herbert Kunze(Düssel- dorf) erklärte dazu am Donnerstag in Düsseldorf, daß sein Verband diesen Schritt der Weltmeisterin zwar bedaure, Internationale Golfmeisterschaften End iege, muß 720 Kilomeler laufen Zählerwettbewerb: Gegner als Schiedsrichter bei Prüfung ohne Gnade/ Golf verlängert das Leben Golf, so meinen viele, ist nur etwas für erbarmungslos disqualifiziert, wenn dies zutage beginnen. Denn wer eine richtige„Trainings- gen, der die sechs bis zehn Schläger des Golf- Spielers trägt, unterhält, den Ball„anspricht“ oder die vielleicht nur 75 em lange Strecke bis zum Loch mit durchdringenden Blicken nach Unebenheiten untersucht, zum Schlag ansetzt, doch zögert, weggeht, um sich nochmals zu konzentrieren dann geht ein Schmunzeln über die Gesichter der Zuschauer. Und am glücklichsten ist der Caddy selbst, denn 250 be- geisterte Jungen wurden aus ganz Deutschland andererseits aber auch Verständnis dafür altere Herren, die eine geruhsame Neben- trifft. Golf ist ein Wettkampf gegen die Un- runde zurücklegen will, muß immerhin aufbringe. e e 8 5 3 ein ehrlichkeit, und wer„mogelt“, hat auf dem 10 km laufen.“ 8 0 achmittag bei den 20. Internationalen Golf- herrlichen sattgrünen Rasen nichts zu suchen. „Gundi Buschs Vater teilte dem Vor- meisterschaften in Krefeld, um diese Ansicht 8. 5 Bobby Locke sitzenden der Kunstlau kommission der zu korrigieren. Einmal mu der Sieger im Präsident Schniewind: Schauspieler und Künstler 5 Internationalen Eislauf-Union d SU), Wer- Lochwettbewerb 120 km bei höchster Konzen- Golf- Paradies USA 5 5— 8 285 ner Rittberger(Krefeld), am Donnerstag- tration trippeln, zweitens darf der Wettkampf 8 Nichts ist köstlicher, amüsanter und auf- Bei Kkörperl. u. geistiger Erschöpfung. in Apoth. u. prog. morgen mit, daß die Weltmeisterin am 20. September ihre Amateureigenschaft ab- legen und in den USA ein Engagement von acht Monaten als Berufsläuferin an- nehmen werde. Nach Beendigung der US A- Tournee ist beabsichtigt, Gundi Busch auch auf deutschen Bahnen laufen zu lassen. Danach will die Weltmeisterin — aktive Laufbahn beenden und hei- raten. 5 Werner Rittberger wertete den Ueber- tritt Gundi Buschs ins Berufglager als einen großen Verlust für den Amateur- weder bei Regen und Sturm, sondern nur bei Blitzgefahr unterbrochen werden und drittens dürfte der Zählwettbewerb die härteste Prü- kung sein, die je eine Sportart zu vergeben hat. Du kannst beim 100-m-Lauf einen schwachen Start haben, im Endspurt aber alles wieder gutmachen. Du kannst beim Weitsprung das erstemal den Balken verfehlen, beim nächsten Antritt aber Rekord springen. Du kannst beim Boxen haushoch nach Punkten hinten liegen, durch einen K. o.-Schlag aber einen triumpha- len Sieg erringen. Nicht so bei den Internatio- nalen Golfmeisterschaften. Wenn du im Zähl- „Die Amerikaner denken nüchtern, es über- rascht also nicht, wenn Versicherungs-Gesell- schaften laufend Golfplätze finanzieren“, sagte der Präsident des Deutschen Golf- Verbandes, Willy Schniewind.„Golf verlängert tatsächlich das Leben, und bei normalen Veranstaltungen in Amerika kommen bis zu 26 000 Zuschauer an einem Tag. Und in der Kirche kann es nicht stiller sein, wenn der Champion vor dem ent- scheidenden Schlag am letzten Loch steht. Die Zuschauer bewaffnen sich mit reflektierenden Spiegeln, eine Art Scherenfernrohr, damit sie auch von der 5. bzw. 6. Reihe diese„heilige Handlung! verfolgen können. Uns in Deutsch- schlußreicher als einen berühmten Star bei sei- nem letzten Meisterschlag zu beobachten. Schau- spieler und Künstler zugleich ist hier der Süd- afrikaner Bobby Locke, ein wahres Genie, vorn in der Weltrangliste und der Clou der in Kre- feld weilenden Ausländer der 14 Nationen. Wenn er sich mit seinem Caddy, jenem Jun- Orig.-Fackg. 4,33, Kürp. 7.80, Geschmacksprobe 30 Pig. „angeheurt“ und nur er durfte den Champion begleiten, bewundern und mit ihm die Sorgen teilen. Bundestag im Verbandsheim Edenkoben Deulsche Fußball-Bund gib Rechenschaft it dem sport, brachte aber ebenso Wie der DE- wettbewerb am Anfang einen Fehler begehst, land fehlt die Zeit und darum auch die Aus- 10 Präsident Kunze, volles Verständnis für ist dein Fehler gleichsam deine Startnummer, dauer im Training. Wir wollen immer nur 1 625 323 Mitglieder, darunter 275 927 Jugendliche/ 2151 Vertragsspieler 100% diesen Schritt auf. Gundi Busch habe den die nie mehr von dir weicht. Du kannst den spielen, die Amerikaner trainieren. Sie üben lend 3 3 5 ihre Beziehungen Fehler niemals wettmachen und wenn dein die Schläge 1000 mal, bis sie traumhaft sicher Der größte deutsche Fachverband, der DFB, nicht zuletzt eine Folge der Tatsache, daß nur Zug 105 kelich e 1 DEV in freund- Gegner, der bei dir als Schiedsrichter fungiert, sitzen. Es gibt ganz raffininierte Spieler, die hält am Samstag im Verbandsheim Edenkoben ein kleiner Teil der Landesmeister sich um 4 d b aftlicher Weise weiter bestehen möch- sich zu deinen Gunsten verzählt hat und du 30 Bälle hintereinander wegschlagen, dann mit des Südwestdeutschen Fußbpall- Verbandes sei- diesen Titel bewirbt. Mit 192 268 Zuschauern ahhenn n. meldest diesen Irrtum nicht, dann wirst du dem Auto nachfahren und das Spiel von neuem nen alljährlichen Verbandstag ab, auf dem er in neun Spielen war der Pokalwettbewerb sehr ae, Rechenschaft über ein weiteres Jahr seines Be- gut besucht. Orga- 3 4 stehens ablegt. Die Berichte liegen den Dele- Als besondere Sorge gilt die Spielplatznot. te die 70 Jahre EKraftsportvereinigung 1884 Mannheim 11 gierten aller deutscher Verbände in Form einer Die Verbände haben— mit Unterstützung des 1„Mammut Programm 1 Broschüre vor, die eingehend alle wichtigen Er- Totos— nach dem Kriege große Aufwendun- 0 im„Solidaritäts“- Championat eignisse der Saison 1953/4 aufzeichnet, aller- gen gemacht. Nach dem bisher vorliegenden no eisterschaften de Atiersttassen 3 1 dings 5— vor allem im wirtschaftlichen. 1 neue Spielplätze entstanden. . Ein„Mammut“- Programm sozusagen brach- Teil— mit dem 31. März abschließt, da das verbessert bzw. ausgebaut, dazu rund 1600 7 5 5 ten die diesjährigen Meisterschaften im Saal- Geschäftszahr verlagert worden ist. Umkleidegelegenheiten errichtet worden, für 200 Teilnehmer im Ringen und Gewicht heben auf dem KSV-84- Sportplatz port der Solidarität“, galt es doch mehr als 12 883 Vereine mit insgesamt 1 625 323 Mit- die insgesamt rund 33 000 00 Mark aufgewen⸗ 100 Radballspiele und ein halbes Hundert gliedern werden offiziell in den Verbänden des det worden sind. i„ Gewissermaßen als Höhepunkt seiner guten 80 spannend zugehen, wie bei den„Jungen“. Auftritte der Kunst- und Reigenfahrer über DEB geführt. Darunter sind 275 927 Jugend- Das Tagungsprogramm sieht die üblichen Wollt sportlichen Veranstaltungen anläßlich seines Bei den verschiedenartigen Griffen und bun- die Distanz zu bringen. Aber: es wurde ge- liche und 171 658 Schüler. Die Zahl der aktiv Punkte der Berichterstattung, die Entlastung 15 l 5 ö jährigen Vereinsjubiläums, richtet der Ks gen im Ringen und Gewichtheben, vielleicht schafft, wenn auch die Veranstaltung, die in am Meisterschaftsbetrieb beteiligten Mann- und die Neuwahlen vor. Wesentlich interessan- 1 1884 Mannheim am Wochenende auf seiner mehr im„Zeitlupentempo“, aber deshalb für zwei Sälen in Oggersheim abgewickelt wer- 9 27 5 2 5 55 3 970 5 3 W W. Sportanlage— bei schlechter Witterung wer- die„Seh-Leute“ vielleicht noch interessanter den mußte, vom frühen Morgen bis zum spä- führte Kartei der Spieler, die einen Vertrag Spielausschuß des at einen neuen us „Fichte.“ dien die Kämpfe in der KSV-Halle selbst, so- als im„Blitztempo“, denn hierbei tritt die Prä- ten Nachmittag andauerte. abgeschlossen haben, zeigt auf, daß 2151 unter der Meisterschaft der Vereine mit Vertrags- rfahrtz.] pie in der nahegelegenen Turnhalle der zision bei der jeweiligen Ausführung klar zu ꝑimer-Kunstfahren(Schiller): Werner Heiden diese Sonderstuke fallen, ein verschwindend ge- fubball vorgeschlagen, künt Meister, dazu dtsi Hen er.“ Uhlandschule abgewickelt— die deutschen tage. Es sind durchweg„alte Hasen“, darunter(Rheinau) 208,1 P.; weibl. Jugend: Inge Aichel 221 Teil, gemessen an der hohen Mitglieder- e 5 auer 8 11 55 J Kraftsportmeisterschaften im Gewichtheben viele ehemalige Deutsche- und Europameister,(Sandhofem 203.9 P. männl. Jugend: Peter Mük- 2 ahl. a 5 7)CCC made und Ringen sämtlicher Altersklassen aus. Es Märmer, 8 Namen für jeden 55 F 5 721 Spiele gegen andere Verbände der FIFA eine süddeutsche Meinung, nur die Meister spricht unzweideutig für die Popularität des in früheren Jahren geläufig waren. 8 5 15 0 P.; Männer: Otto Heiden e N wurden. 3 2 März 0 255 eee 3 1 25 Jubilars, dem von seiten des DAB Geutscher N einau): 211,5 Punkte. ausgetragen, die dann einsetzende igerung er Westen unternimmt einen neuen Vor- Athleten-Bund) diese* Meister- Der KSV 1884 Mannheim, dessen beson- Zweier-Kunstfahren auf einem Rad: Ortsgruppe Seht am besten daraus hervor, daß vom 1. April stoß in der Frage der Bundesliga, der von 28. dl dchakten zugesprochen wurden. Mit der vom dere Wertschätzung ohnedies immer den alten. Könissbach(Schülerinnem Weibliche Jugend: 1954 bis zum 20. Mai 1955 bisher bereits 1242 norddeutscher Seite unterstützt werden dürfte 125 Jul Ksy 1884 Mannheim bekannten peinlichen verdienten Kraftsport-Pionieren galt, hat sich 5 männl. Jugend: Leimen; Erwachsene: Genehmigungen ausgestellt worden sind. 46 067(bisher allerdings nur von der Gruppe der Ver- Seen Sorgfalt, wurden diese„Deutschen“ vorbe- die Aufgabe zum Ziel gesetzt, diese Veran- 1 1 1 Radern: Männl. Zuschauer gegen die Saar in Stuttgart und tragsspieler-Vereine Nur vier Länderspiele enim reitet, wodurch nunmehr die Garantie einer taltung— die am Samstagnachmittag um Ai e bl 1 8 1 5 75 256 gegen Norwegen in Hamburg lassen er- pro Jahr will der Westen, besonders bedeut- amn u neendkreien, vorbildlichen Abwicklung ge. 1 Ur mit dem Gepientbeben uad den Vor- Sechser Gruppentahres(männl. Jugenc): Lud. kennen, daß der DFB— der im Gegensatz zu sam, nachdem die Weltmeisterschaft mit einem Inne geben ist. kämpfen im Ringen beginnt und am Sonntag wisshafen. einer vielfach verbreiteten Meinung keine Toto- so großen deutschen Erfolg endete und aufge- 1 5 5 i vormittag ab 3 Uhr mit dem Ringen bis zur Vierer-Einradreigen: Schülerinnen: Leimen; mittel erhält— mit dem Länderspielprogramm zeigt hat, daß man ein ansprechendes Pro- 193 269, 90 1 5 eldeergebnis hat die Zahl von 200 Entscheidung fortgesetzt wird zu einem be- Weibl. Jugend Neckarau; männl. qugend: Leimen; im heimischen Gebiet im Jahre der Weltmei- gramm(Herberger sagt: acht Spiele) braucht, eilnehmern überschritten, darunter sind neben sonderen„Hochfest der Alten“ werden zu Erwachsene: Kieselblonn. 8 sterschaft sehr kurz gekommen ist, zumal in um mitsprechen zu können. Ob alles so rei- stehen den den Vertretern des gesamten Bundesge- lassen. Sowohl am Samstagabend(ab 19 Uhr), Sechser-Einradreigen! Männer: Mörsch. beiden Fällen der Gegner beteiligt war. 348 770 bungslos verläuft wie in den letzten Jahren, 20 Uhr bietes, auch starke„Abordnungen“ der DDR- als auch am Sonntagabend(ab 18 Unr) werden E Weiblich: Mannheim; Zuschauer gab es in sieben Endspielen zur bleibt abzuwarten. n Hilde auschule Stadtrat — Tapeten · f getragen die besser aus als andere! sucht für den Ausbau ihres Kompressorengeschäftes estaltete Wenn Sie morgens ein 5 5 r, Mann- wenig Welloform. Frisier-(insbesondere Groß kompressoren für Luft und Gas) creme verenden, dann ane, tte lhre Frier, in Floor erfahrene Konstrukteure Marsch glänzt und wird vor i Ken, ecsglſchen Mme rungs⸗ und Angebots- Ingenieure 1 einflössen geschötzl, , Vollständige Bewerbungen unter Beifügung der er- d fangene rin von Luft“; Evan- 0.00 Uhr: Kirchen- einigung Ostzone und dem Saarland. Diese„Deutschen“ tragen dadurch wahrhaft esamtdeutschen Charakter. Bei den„Alten“ 5. wird es genau die jeweiligen Meisterschaftstage mit grogen Sommerfesten auf der KSV- Sportanlage aus- klingen. 211 Vierer-Eifelradreigen mann! Erwachsene: Leimen. Sechser-Kunstfahren Männer: Ludwigshafen. Jugend: Leimen; deutschen Meisterschaft der Vereine mit Ver- tragsfußball. Mit nur 84 270 Zuschauern war die Amateurmeisterschaft recht schwach besucht, Weitere Sportnachrichten Seite 7 Gut frisiert gern gesehen! Handeln Sie tglich nach diesem Grundsatz, sehen Stellenangedote forderl. Unterlagen GROSSE MAS(eNINEN FABRIK unter Nr. P 58007 an den Verlag. Junger, tüchtiger Tankwart Kerl sogt: Druckerei- Buchbinder mit Schneid-, Falz-, Heft- und Perforiermaschinen vertraut, gesucht. F. n- 5 5 Bewerbungsunterlagen mit Zeugnisabschriften an 9 0 1 e*. 2 55 83 Marmheimer Großdruckerei, R 1, 4-6, erbeten. gerung die hoorpflegende und glanzbildende tagkrün: ö 5 8 Zum sofort. Eintritt suchen wir 1 KOlESTRAL-FRISIEKRCREME 8 1 Well för's Hacr= nur beim Friseur! 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Viehhofstraße 3. 0 Seite 8 EEEPC DREI-LANDER-SsEITE Freitag, 30. Juli 1954/ Nr. 1 UMS CHAU IN BAD EN-WORTTEM BERG Karlsruher OB als Seehundfänger Karlsruhe. Der Oberbürgermeister von Karlsruhe, Günther Klotz, hat dem Karls- ruher Stadtgarten zwei Seehunde geschenkt. Den einen Seehund hat er am Wochenende im Wattenmeer selbst gefangen. An der See- hundjagd hatten außer dem Oberbürger- meister einige Stadträte von Karlsruhe und der Chefarzt der Städtischen Krankenanstal- ten, Dr. Kienle, teilgenommen. Von den ins- gesamt vier, gefangenen Tieren wurden zwei dem Zoologischen Garten in Münster/ Westf. überlassen. Landesregierung blieb unerbittlich Stuttgart. Die Landesregierung von Ba- den- Württemberg hat die Forderung der Stuttgarter Stadtverwaltung endgültig ab- gelehnt, das ehemalige Kronprinzenpalais am Schloßplatz der Landeshauptstadt zugunsten des sogenannten Planie-Durchbruches zur Verbesserung der Verkehrsverhältnisse in der Innenstadt abzureißen. Die Regierung stellt sich auf den Standpunkt, die Landes- hauptstadt solle zuerst die übrigen Quer- verbindungen ausbauen. Erst wenn sich zeigen sollte, daß diese nicht ausreichend seien, solle in neue Verhandlungen eingetre- ten werden. Dr. Gebhard Müller erklärte zu diesem Beschluß, die Landesregierung sei der Auffassung, daß der Fußgänger im Stadtkern möglichst wenig durch den Kraft- verkehr beeinträchtigt werden solle. Das überkommene Stadtbild am Stuttgarter Schloßplatz sei unwiderbringlich dahin, wenn man einmal anfange, Breschen zu schlagen. Der moderne Aufbau solle nicht auf Kosten des historisch Gewordenen gehen, sondern solle sich viel mehr eigene Zentren schaffen. Im übrigen solle dem Kraftverkehr das Eindringen in das eigentliche Herz der Landeshauptstadt, dem Schloßplatz, nicht noch mehr erleichtert werden. tz Richtfest des Fernmeldeturms Stuttgart. Auf dem Stuttgarter Fern- meldeturm auf dem Frauenkopf, über den noch in diesem Jahre die endgültige Fern- sehverbindung der süddeutschen Rundfunk- sender mit den norddeutschen aufgenom- men werden soll, wurde jetzt das Richtfest begangen. In den nächsten Monaten werden die Empfänger und Sender für die Fern- sehwerbindung eingerichtet, die bereits Frankfurt und Baden-Baden erreicht hat. Bundespostminister Dr. Siegfried Balke be- tonte, daß die Post bis jetzt 19,2 Millionen Mark in die Fernsehrichtstrecke investiert Habe. Erst wenn die Zahl der Fernsehteil- nehmer im Bundesgebiet von gegenwärtig 33 000 auf über 100 000 angestiegen sei, könnten sich diese Gelder amortisieren. Friedenstag in Bregenz Bregenz. An dem Friedenstreffen, das die Pax-Christi-Bewegung im Zeichen des Frie- densheiligen Klaus von Flüe am kommen- den Sonntag in Bregenz für die Bodensee- katholiken Deutschlands, Oesterreichs und der Schweiz veranstaltet, nehmen neben namhaften Persönlichkeiten der katho- lischen Friedensarbeit die Bischöfe Fran- ois Charriere, Lausanne-Genf-Fribourg, Dr. Joseph Schröffer, Eichstätt, und als Protektor der Tagung der Innsbrucker Bischof Dr. Paulus Rusch teil. Die Erzdiö- zese Freiburg wird durch einen offiziellen Vertreter und durch Diszesan-Männerseel- sorger Dr. Alois Stiefvater vertreten sein. In der Festmesse am Vormittag predigt Bruderklausenkaplan und Ehrendomherr Werner Durrer, Sachseln. Nach einer Ar- beitstagung für Männer des öffentlichen Lebens wird das Friedenstreffen am Nach- mittag mit einer Kundgebung abgeschlos- sen. Dabei sprechen über die Verwirklichung der Europa-Idee Bischof Rusch von Inns- pruck, Dr. Josef Senn, Luzern, und Alfred Lange, Waldsee. hna. Vermißter an Entkräftung gestorben Heidenheim. Der seit dem 7. Juli vermißte zehnjährige Kurt Weitemeier, ein geistig zu- rückgebliebener Junge, wurde jetzt in einer kleinen Lichtung eines Fichtenwaldes im Wental bei Steinheim im Kreis Heidenheim tot aufgefunden. Es wird vermutet, daß der Junge bereits am Tage nach seinem Ver- schwinden an Entkräftung gestorben ist. Ein Schäfer entdeckte am Mittwoch die Leiche. Der Junge konnte bei einer großen Fahn- dungsaktion, bei der auch zwei amerikanische Armeeflugzeuge eingesetzt waren, nicht ge- funden werden. Er stammt aus Göttingen und war in Heidenheim bei einem Heilpädagogen in Pflege. Untersuchungshäftling ausgebrochen Ellwangen. In den frühen Morgenstunden des Dienstags ist der seinerzeit langgesuchte Einbrecher Kolb, dem 40 Einbrüche, vor allem in Bankhäuser, zur Last gelegt wurden, aus dem Ellwanger Landgerichtsgefängnis aus- gebrochen, wo er seit einem halben Jahr in Untersuchungshaft saß. Kolb benutzte zu seiner Flucht den Luftschacht, durch den er gufs Dach gelangte. Im Gefängnishof brach er einen Schuppen auf und stieg mit einer dort gefundenen Leiter über die Gefängnis- mauern. Bis zur Stunde konnte er noch nicht gefaßt werden. Verhandlungen Bonn- Paris sind notwendig Ein neuer Vorschlag zum Rheinseitenkanal-Problem/ Staumauern und Kraftwerke am Rhein? Breisach. Der Bundestag hat kürzlich die Bundesregierung aufgefordert, mit der fran- zösischen Regierung über das Projekt des elsässischen Rhein-Seitenkanals zu verhan- deln. Wie bekannt, bedroht dieses Projekt weite Gebiete der badischen und auch der elsässischen Rheinebene mit einer katastro- phalen Versteppung, die sich bereits heute zwischen Basel und Neuenburg abzuzeichnen beginnt. Nach den Bestimmungen des Versailler Vertrages erhält Frankreich das Recht, das Wasser für den Rheinseitenkanal aus dem Rhein zu entnehmen. Deutschland ist es ver- boten, für die Bewässerung seiner Gebiete in der versteppten Rheinebene Wasser aus dem Rhein zu etnehmen. Die Bundesregie- rung dürfte bei den bald zu erwartenden diplomatischen Schritten in Paris der fran- zösischen Regierung den Vorschlag unter- breiten, den Seitenkanal auf der Höhe von Breisach wieder in den Rhein zurückzuleiten und die noch fehlenden Kraftwerke auf der Strecke Breisach-Straßburg dann im Strom- bett selbst zu erstellen. Der Rhein würde dann gleichzeitig zum Kanal werden. Wis- senschaftliche Untersuchungen im Strombett haben ergeben, daß die Voraussetzungen für die Anlage von Staumauern und Kraftwerk bauten im Rhein selbst durchaus gegeben sind. Zuständige Kreise der deutschen Wirt- schaft und Landwirtschaft haben Ueber- legungen über eine eventuelle deutsche Ka- pitalbeteiligung am Weiterbau des Kanals unter der Bedingung begrüßt, daß die Kraft- werke von Breisach im Rheinbett erbaut werden. Die Dringlichkeit solcher diplomatischer Schritte der Bundesregierung wird allein schon aus der Tatsache ersichtlich, daß Frankreich mit unverminderter Arbeits- intensität das Kraftwerk Fessenheim, das dritte am Seitenkanal, ausbaut und den Kanal Meter um Meter in Richtung auf Brei- sach weiterbaut. Die Planungen für den Sei- tenkanal sind bereits bis über Breisach hin- aus fertiggestellt. Ein hoher Beamter der Electricite berichtete dieser Tage, es sei vorgesehen, das elsässische Dorf Vogelgrün, das Alt-Breisach gegenüber liegt, ganz ver- schwinden zu lassen, die Straße Colmar Breisach Freiburg in einem Tunnel unter dem Kanal hindurchzuführen. Sollen die deutschen Anregungen, den Kanal bei Brei- sach wieder in das Strombett einzuleiten, Erfolg haben, dann ist jetzt höchste Eile ge- boten, die Verhandlungen Bonn— Paris end- lich in die Wege zu leiten. Für den Weiterbau des Kanals im Rhein- bett liegen bereits einige brauchbare Vor- schläge von deutscher Seite vor. Der Land- kreis Freiburg und vor allem die Stadt Brei- sach, die sich in den letzten Jahren mit Nachdruck in die Seitenkanal-Diskussion eingeschaltet hat, haben vorgeschlagen, Frankreich ein neues Angebot zu unterbrei- ten. In diesem Angebot soll Frankreich die in den Kraftwerken Kembs, Ottmarsheim und Fessenheim erzeugte elektrische Energie in voller Höhe zugesichert werden. Frank- reich soll aber auf die Weiterführung des Rheinseitenkanals über Fessenheim hinaus verzichten und statt dessen Deutschland das Recht zugestehen, in das Rheinbett unter- halb von Breisach drei eigene Kraftwerke zu bauen, ohne daß dadurch die Schiffahrt im Rhein behindert werde. Dabei wird die Frage offen gelassen, wie der in den deut- schen Rhein-Kraftwerken erzeugte Strom anteilmäßig auf die beiden Partner Deutsch- land und Frankreich verteilt werden soll. Hoffnungen auf deutscher Seite, die Be- mühungen zur Abwendung der drohenden Versteppungsgefahr könnten auch von elsäs- sischèr Seite unterstützt werden, haben sich mehr und mehr zerschlagen. Einmal wird die elsässische Landwirtschaft auf Grund der beträchtlichen Zahl an Zuflüssen aus den Vogesen lange nicht in dem Maße von der Grundwasserabsenkung betroffen wie die benachbarte deutsche. Es kommt noch hinzu, daß die Landzone längs der linken Rhein- seite seit Generationen schon nicht mehr so intensiv genutzt wird wie dies auf der ba- dischen Rheinuferseite heute noch der Fall ist. Zum anderen scheint sich eine wirklich freie und demokratische Diskussion des Sei- tenkanalproblems im Elsaß immer wieder an den größeren politischen Zusammenhän- gen zu zerschlagen. Die Bundesregierung Sollte deshalb nichts versäumen, von sich aus die akute Frage der Oberrheinversteppung aufzugreifen. Id. 40 km lange Erdgasleitung geplant Die Stationen der Leitung: Stockstadt— Sandhofen— Ludwigshafen Stockstadt. Eine 40 Kilometer lange, unter- irdische Gasleitung will die Oelgewerkschaft Elwerath in allernächster Zeit von dem Erd- gas vorkommen bei Stockstadt im hessischen Ried über Sandhofen bei Mannheim nach Frankenthal und Ludwigshafen verlegen. Das Erdgas vorkommen bei Eich Landkreis Worms) soll durch eine weitere Leitung, die Falscher Spätheimkehrer narrte Gemeinde Zwei Jahre Gefängnis für den rückfälligen Betrüger Darmstadt. Zu zwei Jahren Gefängnis verurteilte die IV. Darmstädter Strafkammer den 28 jährigen Metzgergesellen Lothar Kasik aus Chemnitz wegen Betrugs im Rückfall. Kasik hatte im Januar 1954 als angeblicher Spätheimkehrer Peter Götz die Einwohner des Odenwalddorfes Vielbrunn im Landkreis Erbach zu umfassenden Hilfsmaßnahmen veranlaßt und Bürgermeister, Pfarrer sowie Geschäftsleute in Vielbrunn um Bargeld und Kleidung betrogen. Der Angeklagte, der 1947 in das Bundesgebiet gekommen war, wurde inzwischen neunmal wegen Heiratsschwin- dels, Betrugs und Urkundenfälschung zu Ge- kängnisstrafen verurteilt. Als er sich im Flüchtlingslager Gießen eine Aufenthaltsge- nehmigung für das Bundesgebiet beschaffen wollte, lernte er Ende 1953 ein aus der Sowiet- zone geflüchtetes, 23 jähriges Mädchen ken- nen. Er ließ sich von dem Mädchen, das er angeblich heiraten wollte, zu ihrer Schwester nach Oberramstadt einladen und umsonst verköstigen. Ein Diakon vermittelte eine Stelle in einer Metzgerei in der Odenwald- gemeinde Vielbrunn. Auf der Landstraße nach Vielbrunn gab sich Kasik dann noch Einwohnern gegenüber als der Spätheim- kehrer Peter Götz aus. Er sei auf der Suche nach seinen aus Schlesien vertriebenen Eltern. Der Bürgermeister der Gemeinde Viel- brunn nahm dem Betrüger die Geschichte von einer abenteuerlichen Odyssee durch Rußland teilnahmsvoll ab und mietete für den in Vielbrunn mit groger Herzlichkeit auf- genommenen Spütheimkehrer ein Zimmer in einer Pension. Der Ortsgeistliche half mit Bargeld. Andere Einwohner spendeten Klei- der. Auch das Landratsamt in Erbach sagte finanzielle Hilfe zu. Mehrere Tageszeitungen unterstützten die Nachforschungen des an- geblichen verschüchterten und völlig ver- zweifelten Heimkehrers nach seinen Eltern. Als Bürgermeister Mengler anregte, daß Götz sich von einem Arzt untersuchen lassen müsse, verschwand der Betrüger mit seinen Geschenken heimlich aus der hilfsbereiten Odenwaldgemeinde. Wenige Tage später wurde er in München verhaftet. 0 e Ein schwerer Venda ereignete genstunden auf der Autobahn bei St. Leon bei Biebesheim(Landkreis Groß-Gerau) durch den Rhein geführt und an die Gaslei- tung nach Ludwigshafen angeschlossen wird, in Kürze ebenfalls von der Industrie ausge- beutet werden. Der achtzöllige Hauptleitungsstrang von Stockstadt nach Ludwigshafen wird etwa 1,20 Meter tief in der Erde liegen und über Klein-Rohrheim und das Gut Kirschgarts- hausen nach Sandhofen bei Mannheim füh- ren. Sie endet nach der Ueberquerung des Rheines in den Stadtkreisen Ludwigshafen und Frankenthal bei Edigheim und Oppau. Die Verbindungsleitung von Eich nach dem rechtsrheinischen Biebesheim ist in einer Länge von sieben Kilometer mit einem Durchmesser von vier Zoll projektiert. Der geplante Bau der Gasleitung steht in Verbin- dung mit Verhandlungen der Erdölgewerk- schaft Elwerath mit den Badischen Anilin-& Soda-Fabriken in Ludwigshafen, sich gestern in den frühen Mor- (Heidelberg), als ein vollbeladener Lastzug die Straßenböschung hinunterstürete. Der Fahrer des Wagens kam mit leichteren Verletzungen davon, während sein Beifahrer bei dem Aufprall so schwer verletzt wurde, daß er innerhalb weniger Minuten starb. Der Motorwagen wurde vollständig zertrümmert. Foto: Bohnert-Neusch Aus der Hessischen Nachbarschaft Kampf um die Leiter Darmstadt. Zu einem stillen, aber hart- nmäckigen Kampf um eine Leiter ist es in einer Staatlichen Behörde in Darmstadt zwischen den Putzfrauen und der zuständigen Be- schaffungsstelle gekommen. Die Putzfrauen fordern seit geraumer Zeit die Bewilligung einer Leiter, damit sie beim Putzen auch die Oberlichter der großflügeligen Fenster be- quem erreichen können. Wegen des schmalen Etats und aus Sparsamkeit hat die Beschaf- kungsstelle die Anschaffung einer Leiter bis- her aber nicht bewilligt. Daraufhin putzen die Frauen seit einiger Zeit nur noch die Scheiben der unteren Fensterflügel blitz- blank. Die oberen haben schon eine dünne Staubschicht angesetzt. Wie jetzt verlautet, haben sich die Aussichten für die Putzfrauen unter dem Eindruck der mehr und mehr ver- schmutzenden Fenster gebessert. Kameras für 5700 DM gestohlen Frankfurt. In einem Frankfurter Foto- geschäft haben unbekannte Diebe in der Nacht zum Mittwoch unter anderem 13 Ka- meras im Wert von etwa 5700 Mark gestoh- len. Der in einem Hinterraum des Geschäf- tes schlafende Ladenbesitzer wurde zwar durch die Geräusche der Einbrecher aufge- Weckt, kam jedoch zu spät. Die Einbrecher flüchteten mit ihrer Beute in einem Auto. Kinderlähmung nur in Oberthausen Offenbach. Die in den letzten Wochen im Landkreis Offenbach aufgetretene Kinder- lähmung blieb auf die Gemeinde Oberthau- sen beschränkt. Der Leiter des Kreisgesund- heitsamtes für den Landkreis Offenbach Dr. Gunkel dementierte Gerüchte, daß neue Krankheitsfälle auch in Offenbach und in Sprendlingen aufgetreten seien. Von den 15 an Kinderlähmung in Oberthausen er- krankten Kindern sind vier gestorben. Bei den fünf gemeldeten Neuerkrankungen hat sich in einem Fall der Krankcheitsverdacht nicht bestätigt. Folgenschwerer Treppensturz Hanau. Mit dem Leben bezahlte ein 78 jähriger Mann aus Gunzenhausen in Bayern einen Ausflug, den er müt einer Reisegesell- schaft unternommen hatte. Während die Ge- sellschaft in einem Hanauer Restaurant rastete, wollte der Mann wahrscheinlich die Toilette aufsuchen. Als er nach längerer Zeit nicht zurückkehrte, suchten ihn seine Mit- reisenden. Sie fanden ihn schwerverletzt im Keller des Restaurants, Er hatte sich ver- mutlich in der Tür geirrt und war die Treppe hinuntergestürzt. Der Mann ist kurze Zeit später in einem Krankenhaus gestorben. Monatlich 280 Existenzen gefördert Wiesbaden. In den ersten fünf Monaten des Jahres 1954 sind aus Mitteln des Hessen- planes 1400 Existenzen mit einem Betrag von 14 574 DM gefördert worden. Weiter wurden 514 neue oder zu festigende indu- strielle Arbeitsplätze mit einem Betrag von 2 083 000 DM bewilligt, wie das Hessische Landesamt für Heimatvertriebene, Flücht- Unge und Evakuierte in Wiesbaden, mitge- teilt hat. 7 B IICK NA cx RHEINLAND-PFALZ Blinde nun auch als Fernschreiber U Speyer. Durch den Bundesarbeitskreg kür Blindenberufe werden zur Zeit erst Versuche mit Blinden im Einsatz als Fern. schreiber in der Blindenstudienanstalt Mar. burg und der Landesblindenanstalt Soest (Westfalen) angestellt, teilte der technisch: Berater des Arbeitskreises. Friedrich Wü. helm Gust, in Speyer mit. Der Bundes. Arbeitskreis wolle damit erste Erfahrung sammeln, ob sich Blinde auch als Fer. schreiber eigneten, nachdem sie sich u Telefonisten bisher hervorragend bewänn hätten. Gust hat vor kurzem eine Einladus nach Griechenland erhalten, um dort an de Modernisierung der Blindenfürsorge mi. zuhelfen. 1 Ein Soldatenulk F Zweibrücken. Die Zweibrücker kümmern. ten sich in den letzten Jahren wenig um das Denkmal des bayerischen Königs Maxim. lian I. Sie ließen seine Umgebung, die Park. anlagen hinter dem Zweibrücker Schloß zlemlich verwildern. Doch als vor wenigen Tagen die Büste Maximilians plötzlich von ihrem Sockel verschwunden war, gerieten sie in Aufregung. Zwölf Stunden später brachte die kanadische Militärpolizei die Büste wieder zurück. Leicht beschädig zwar, doch allzu schlecht war ihr der näch. liche Ausflug nicht bekommen, den sie zwangsweise— zum nahegelegenen Flug. platz Rimschweiler unternahm. Kanadische Soldaten hatten während der Nacht die mehrere Zentner schwere König-Max- Büste von dem fast vier Meter hohen Denkmals. Sockel demontiert und mit einem Kxatt. wagen zum Flugplatz transportiert. Wie sich inzwischen herausstellte, hatten es die Entführer keineswegs auf ein ausgefallenes Souvenir abgesehen. Die Täter hatten über. haupt keine böse Absicht; ihr Treiben lädt sich vielmehr mit den Streichen deutscher Halbwüchsiger vergleichen. Als„scavenger haumt“ entschuldigte der kanadische Flug. platzxommandant den aufsehenerregenden Streich. Bei einem solchen„Straßenkehrer. Spuk“ erhält den Siegespreis jener Wett teilnehmer, der die ungewöhnlichste Trophäe nach Hause bringt. 0 — Einsturz in Alzey:„Höhere Gewalt Mainz. Für den Einsturz der Alzeyer Be- rufsschule ist niemand verantwortlich machen. Zu diesem Ergebnis kam eine Kom-. mission des Kultus ministeriums, die unter Leitung des stell vertretenden Ministers Ministerialdirigent Klaus-Berto von Döm- ming, an Ort und Stelle Untersuchungen anstellte und mit den zuständigen Behörden- vertretern Beratungen führte. An dem Ein- sturz sei höhere Gewalt schuld, da sich der Boden unter dem Gebäude wegen des schwankenden Grundwasserstandes gesenkt habe. Um für die Zukunft ähnliche Unfälle Auszuschliegen, will das Kultusministerium in Zusammenarbeit mit den zuständigen an- deren Ministerien des Landes eine generelle Ueberprüfung der älteren Schulgebäude in Rheinland-Pfalz einleiten. Bei dem Alzeyer Einsturz kam niemand zu Schaden, da eine größere Gruppe von Schülern den einstür- zenden Flügel des Hauses unmittelbar vor- her verlassen hatte. Eigentümlich war an dem Unfall, daß er sich am allerletzten Tage ereignete, an dem die Schule benutzt wurde Generalversammlung der UNITAS Mainz. Der Leiter des Presseamtes des Verbandes der wissenschaftlichen katholi- schen Studentenvereine UNITAS, Dr. Peter, Josef Hasenberg, wandte sich am Donners: N tag in einer Pressekonferenz zu Beginn det 77, General versammlung der UNITAS in Mainz gegen die Studentenkorporationen die die Bestimmungsmensur wieder ein- geführt hätten. Es sei zu bedauern, daß sich an den deutschen Hochschulen heute zum Teil restaurative und auch reaktionäre Strö. mungen bemerkbar machten. Dagegen e. das Ziel der UNITAS, die Akademiker in Volke zu ver wurzeln und nicht einen beson- deren akademischen Ehrbegriff zu schaffen. An der bis Montag dauernden Generalver sammlung der UNITAS in Mainz nehmen etwa 500 Mitglieder teil, die von den west⸗ deutschen Universitäten, außerdem aus det Sowjetzone, dem Saargebiet, Oesterreich und der Schweiz kommen. Die Delegierten wol len während der Versammlung zu Fragen der Hochschulpolitik Stellung nehmen un sich dabeni noch einmal klar von den schl genden Verbindungen distanzieren. F. 7 Aiummunaummnununmmmnmmmummemmumuulmi ö Auf dem Fernsehschirm Freitag, 30. Juli 16.30 Kinderstunde 17.00 Wir helfen suchen 4 20.00 Tagesschau 0 20.15„Bitte, in zehn Minuten zu Tisch Kochkunst für eilige Feinschmecker 20.30„S—0—8— Schiff in Not!“ nee tage über die Deutsche Gesellscha zur Rettung Schiffbrüchiger Sind Sie im Bilde? Programmvorschau 21.30 21.45 F vetkäbte Herd, 2 Reisekoffer, Blumentisch, versch, Bilder zu verkaufen. Wöll- ner, Seckenheimer Straße 30a, II. Alaska- Kühlschränke, d. Rothermel „ Hoe ma“ Lederhesen NosEN-Molr H 3, 1, Mannheim, Nähe Marktplatz Schlafsäcke Urnid-Hanmaschinen Srueky Breite Str., F! mit 260 em Ig. Reißverschluß, verschied. Füllungen zu ganz besonders vorteilhaft. Preisen, da direkt vom Hersteller. Mleiderschränke STREIT, B 6, 1— Kein Laden. 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Um die Titel bewer- ben sich Tennis-Cracks aus USA, Südafrika Schweden, Jugoslawien, Argentinien, England. Frankreich, Indien, Brasilien, Japan, Italien Norwegen, Oesterreich, der Schweiz, von Ber- muda und Deutschland. Noch nie waren 80 viele Länder bei diesen Meisterschaften wie diesmal. Von den Pitelverteidigern vermißt man die Amerikanerin Dorothy Rnode-Head(die glückliche Mutter einer Tochter wurde), sowie den deutschen Tennis-Baron Gottfried von Cramm. Die Sieger im Vorjahr waren: Herren- Einzel: Budge Patty, Damen-Einzel: Dorothy Knode-Head, Herren-Doppel: G. v. Cramm/ Budge Patty, Damen-Doppel: Knode-Head/qoy Mottram, Mixed: Patricia Ward/ Trony Mottram Bei den Herern ist Budge Patty(USA) dies- jähriger Meister von Italien und Schweden und Halbfinalist von Wimbledon, wiederum klarer Favorit. Es ist nicht anzunehmen, daß ihn die Schweden Davidsson und Bergelin, oder sein Landsmann Hugh Stewart, oder Segal(Süd- afrika), Mottram(Frankreich), Vieira Gra- silien) u. a. in Bedrängnis bringen können. Ob die Deutschen Buchholz, Koch, Hermann, Huber, Pöttinger, Feldbausch, Biederlack und Scholl einigermaßen erfolgreich abzuschneiden verstehen werden?— Wer wird die Nachfolge von Dorothy KRnode antreten? Die USA-Rang- lüsten-Achte Babs Lewis scheint am ehesten dazu prädestiniert. Sie muß aber mit den Engländerinnen Ward, Curry, Mottram, der Schweizerin v. Alvensleben und den Deutschen Inge Pohmann, Erika Vollmer, Totta Zehden, Inge Vogler und der jungen Margot Dittmeyer erst einmal fertig werden. Neben den internationalen Meistern werden in Hamburg gleichzeitig auch die nationalen Titelträger im Damen- und Herren-Einzel er- mittelt. Da diese Titelkämpfe in Braunschweig infolge Regens nicht ausgetragen werden konnten, würden sie nach Hamburg verlegt. In der Endrunde stehen sich hier Inge Poh- maänn und Erika Vollmer sowie Ernst Buch- holz und Engelbert Koch gegenüber.(isk) Seelisch in Rom k. o. Der Kieler Schwergewichtsboxer Heinz See- isch unterlag am Mittwoch in Rom gegen den Italiener Francesco Cavicchi in der 3. Runde durch k. o. Der anscheinend nicht in bester Form befindliche Kieler war vom ersten Gong- schlag an unterlegen und wurde Ende der 2. Runde vom Gong vor dem k. o, gerettet. Während die Zuschauer vom Ringrichter stür- misch den Abbruch des Kampfes forderten, wurde Seelisch zu Beginn der 3. Runde nach einem Magenhaken ausgezählt. Im Haupkkampf der Veranstaltung siegte der Europameister im Mittelgewicht, Tiberio Mitri(Italien), durch Abbruch über den Eng- länder Gordon Hazell, der zur 6. Runde nicht mehr antrat. Hazel, der Mitri im Juni in Lon- don in einem Nichttitelnkampf nach Punkten besiegt hatte, war durchweg der Angreifer, mußte aber heftige Konterschläge einstecken. Nach diesen Treffern waren Hazells Augen 80 geschwollen, daß er nichts mehr sehen konnte und aufgab. Keine Segelflugwettbewerbe in England Zum 6. Male hintereinander fiel am Mitt- woch ein Wettbewerbstag bei den Segelflug- weltmeisterschaften in Great Hucklow(Eng- land) der schlechten Witterung zum Opfer. Schwere Regenfälle und stürmische Winde bis zu 18 m/ Sek. machten erneut eine Fortsetzung der Titelkämpfe unmöglich. Nach der Hälfte der für die Segelflugweltmeisterschaften zur Verfügung stehenden Tage stehen den Orga- nisatoren nunmehr lediglich noch sieben Tage zur Verfügung, in denen mindestens drei Wettbewerbe ausgetragen werden müssen. Noll/ Cron vor der Meisterschaft fflotortad- otenischeidung in Hürnberg Gute Aussichten der BMW- Werksfahrer Leider verliert der vierte Lauf zur deut- schen Motorrad meisterschaft am Sonntag in Nürnberg durch den gleichzeitig stattfinden- den„Großen Preis von Europa“ viel von sei- nem Echo, obwohl beim ADAC-Norisringren- nen auf dem schnellen 3,7-Kkm-Kurs des Zeppe- linfeldes neben einer Reihe ausländischer Asse auch alle deutschen Werksrennställe starten und eine Krönung von Noll/ Cron sowie die Vorentscheidung in den Titelkämpfen der an- deren Klassen zu erwarten sind. Die jungen BMW- Werksfahrer konnten sich bisher in jedem der drei Rennen die höchste Wertung holen. Da nur die vier besten Ergebnisse an- gerechnet werden, würde der vierte Sieg die erste deutsche Meisterschaft bringen. Ein Sieg. der trotz Hillebrand/ Grunwald und Schmei- der/ Strauß zu erwarten ist. Ohne die Feldberg-Ruhepause könnte man auch mit der zweifachen Krönung von Vor- jahrs-Doppelmeister Haas in den leichten Klassen rechnen, der sowohl bei den 125 als auch bei den 250-α˖,Mqͥ-Maschinen in Hocken- heim und im Eifelrennen bester Deutscher war. So dürfte nur die Vorentscheidung für NSU fallen, die bei einem klaren Siege über die ostzonalen IFA- bzw. die Adler-Privatfahrer aber nach menschlichem Ermessen die erfolg- reiche Titelverteidigung bedeuten würde. Hob! DKW) mit 10, Jäger As) und Kläger(Horex) mit je 8 P. liegen in der 350-œαPm-Klasse an der Spitze. Braun auf der neuen Horex sollte jedoch mit 4 Punkten noch in den Titelkampf eingreifen können, während als Sieger Norton- As Ray amm erwartet wird, der im Vorjahre beide schwere Klassen gewann. Gegen Amm und Quincey dürften auch Walter Zeller und Braun in der Halbliter- Klasse auf verlorenem Posten stehen. Es sollte aber einen harten Zweikampf zwischen den Werksmaschinen von BMW und Horex geben; denn eine dritte volle Wertung“ Zel- lers nach Hockenheim und Feldberg würde dem jungen Hammerauer einen kaum noch einzu- bolenden Vorsprung bringen. Braun, Hans Meier, Rührschneck und v. Woedtke haben bis- her nur sechs Punkte gegenüber den zwölf von Zeller, Die Möglichkeit einer VJeberraschung ist naturgemäß hier ebenso groß wie in den anderen Klassen. Trotzdem rechnet die Fach- und um das Eindeutig überlegen Willy Altig„topfit“ Wi Altig, Mannheims„Matador“, ist für die große„Americaine“ am Wochenende bestens gerüstet. Zu diesem Schluß mußten die Besucher der Feudenheimer Mittwoch- rennen auf der Zementpiste kommen, als sie sahen, wie Willy das Feld seiner Konkurren- ten im Flieger- und im Punktefahren über- rollte. Beide Disziplinen gewann er mit deut- licher Ueberlegenheit. Sein Bruder Rudi, am vergangenen Sonn- tag in der Jugend-Straßen meisterschaft in Ebingen im Endspurt schwer gestürzt, stand im Innenraum und sah zu. Aber: Am Wochen- ende wird auch er dabei sein, wenn es gilt, den Assen Paroll zu bieten.— Schon im ein- leitenden Fliegerrennen hatte Willy„nichts zu tahren“. Nawraätil lag nach dem Läuten der Glocke in der Zlelkurve vorn, doch als Altig antrat, war es vorbel. Erst drei Längen zurück folgte der ARR B-, Americaine-- Champion, der . den Friesenheimer Diehl„abhalf- terte“. Nicht anders verlief das Rennen über 50 unden mit fünf Wertungen. Lediglich Naw- Tatil und Dielmann versuchten Altig zu kon- rn, und zwar ersterer durch Abfahren— Was mßglückte!— der Letztere durch Punkt- gewinn in den Wertungen— was ihm aber nur einmal gelang. Vier Wertungen holte sich nämlich Wälly Altig aus jeder Lage. Mit der Form unseres besten Mannes durften wir je- denfalls zufrieden sein: Er äst„topfit“! Die Ergebnisse: 1000 m-Fliegerfahren: 1. Altig(RRO„End- Spurt), 2. Nawratil(ARKB Solidarität“), 3. Piehl(RC Friesenheim), 50 Runden-Punkte- kahren: 1. Altig(RRC„hndspurt“) 28 Punkte, 2. Nawrati!(ARK B Solidarität) 12 Pkt., iemann(RV Feudenheim) 10 Pat., 4. Gschwind RO„ Endspurt) 7 Piet.-thal Teisseire gewinnt 20. Etappe 73 Fahrer starteten am Donnerstag zur 20. Pappe von Aix le Bains nach Besancon über 243 km. Sſe wurden unterwegs in den welt damit, daß vor Schotten und Eilenriede bereits am Sonntag die Vorentscheidung der deutschen Motorrad meisterschaft 1954 fällt. Zehn verweigerte Freigaben fz ist unnachgiebig Der Kontrollausschuß des DFB hat in zehn Fällen der Freigabeverweigerung durch den Stammverein eine Entscheidung getroffen, die sich gegen die Spieler richtete, ihnen also das Recht absprach, einen Vereinswechsel vorzu- nehmen. Es handelt sich um: Schadly(Hannover 96). neuer Verein Hamburger SV. Kassenbrock (Saar 05 Saarbrücken) zu St. Pauli Hamburg, Garatwa(Eintracht Trier) zu BC Augsburg, Bayer(Bremer SV) zu VfB Oldenburg, Weber (Glemanmnia Berlin) zu Bremerhaven 93, Krie- gen(VfB Stuttgart) zu 1. FC Saarbrücken, Klett- mer(Berlin 92) zu Arminia Hannover, Klomp (1. F Nürnberg) und Jaeschke(Mainz 05) zu Tus Neuendorf, Schmidt(Hessen Kassel) zu Preußen Münster. Garatwa z. B. hat in den letzten Jahren laufend seinen Verein gewechselt, von Wor- matia Worms über Fortuna Düsseldorf und Eintracht Trier zu BC Augsburg. Weber ließ sich in Berlin einen Vertragsbruch zuschulden kommen, als er Alemannia 90 während der Saison kurzerhand verließ, Der VBB sperrte ihn für 18 Monate. Jaeschke spielte als Gast bei Tus Neuendorf und Wollte dann diesem Verein beitreten. Im übrigen nahm der Kon- trollausschuß selbst in Härtefällen(Schadly) keine andere Stellung ein. * Fünf Vereine erhielten die Genehmigung, kür einen Spieler, der wegen Vollinvalidität ausfällt, einen Mann außerhalb der Sechsmann- klausel zu verpflichten: Westfalia Herne (Assauer), VfL Bochum(Koch), Union Krefeld (Camphausen), Rhenania Würselen Oelor), Hassia Bingen(Wolter). Abgelehnt wurden: Hanau 95(Vitt), 1. Fo Köln(Fr. Becker) ASV Landau(Schütze) und Viktoria Hünerfeld(Klos). Sporigeschehen Alpen und im Jura durch heftigen Gegenwind aufgehalten. Im Endspurt sicherte sich im Etappenziel der Franzose Teisseire in 7:05:31 Stunden den Sieg. Van Breenen(Holland), van Genechten(Belgien), Rolland(Frankreich), Pia- nezzi(Schweiz) und Mahe(Frankreich) fuhren die gleiche Zeit wie der Etappensieger. In der Gesamtwertung liegt Bobet(Frank- reich) mit 122:32:30 Stunden vor Kübler (Schweiz) 122:45:19 und Dotto(Südwest- Frankreich) 122:49:54. Querschnittsgelähmte Sportler nach England uf Einladung des Weltfrontkämpferver- bandes nimmt eine vierköpfige deutsche Mannschaft von querschnittsgelähmten Sport- lern, darunter eine Frau, an den diesjährigen internationalen Sportwettkämpfen für Quer- schnittsgelähmte vom 27. Juli bis 1. August in Stoke- Mandeville(England) teil, wie der VdK Deutschlands mitteilt, Schwimmen, Speerwerfen, Bogenschießen und Pfeilwerfen steht auf dem Programm des Versehrten- sportfestes, das jetzt zum vierten Male statt- findet und an dem sich 12 Nationen beteiligen. Die deutsche Gruppe wird von dem Vorsit- zenden der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Versehrtensport, Gerd Brinkmann(Bad Go- desberg) geführt. Sportabzeichenabnahme Die nächste Abnahme der leichtathletischen Disziplinen für das Sportabzeichen findet am Samstag, 31. Juli, auf dem Sportplatz der 8d Mannheim an den Sellweiden statt. Bewerber ohne Leistungshefte werden nicht angenom- men. Ich bitte die Bewerber, die Abnahme nicht als Frainingsmöglichkeit zu betrachten, sondern erst dann zu erscheinen, wenn sie die Voraussetzungen einigermaßen erfüllen kön- nen. Erich Frieß Bundessportabzeichen Am Sonntag, 1. August, 9.00 Uhr, Werden Prüfungen für das Radfahren abgenommen. Treffpunkt Auto-schmitt, Mhm.-Kkfertal, Am Flaltepunkt. Prüfungshefte gibt es in der Ge- schäftsstelle des Bad. Sportbundes, Kreis Mann- heim, Stresemannstraße 20. Lammer, Obmann für Radfahren . N JJ 2 r 2 8 8 8 8 1. n. ͤ vd eee ee. 1 — MORGEN Freitag, 30. Juli 1954/ Nr. 18 Nr. 1 i 2 0 ara: 8 5 UNIVERSUM 48 8 A8 was sle lieben H 33 8 Ruf 5005] 5 5 SS 8 Ce 1700 19⁰⁰ AlLSfER im Zauberreich der Oper, 8 f g 8 ö im der Sphäre des Tanzes, TEL. 52000 VOR VERKAUFE 1082 E. 3 e„ 85 ö 5 3 1 8 a ische 2 8 ̃ N. aur ons pp imnen als glanzvolles Erlebnis ö 0 Der 3 gung 8 bl* gebe! abges der*— eine Woche!“*(Tonisht we sing“) Fache * mit Klass * Ezio Pinza als FEDOR schH ALAN 150 * Tamara Toumanova als A. PAWLOWA 20 Pf f* Roberta Peters als ELS AVALDINE ten n 1 Isaac Stern als EUGENE TSATE Le * und die Stimme von JAN PEER CE aus * Die Geschichte des Lebens und der Erfolge 8 des großen amerikanischen Impresarios SOL ber 1 N N HUROK,— eines Lebens für die Kunst. die s ö* ͤꝗu—— Arbei g Im Bei programm: Der einzig authen- Berei N g 5 8 tische Bildbericht vom sen 2 8 1* Deutschen Evangelischen Kirchentag 1954 Di * 5 N* in Leipzig am 183 8 8 82 ank 5 8 Brüder unter dem Kreuz 25 e i 3 5* lieger 8* und im SoNDERZTKLus ausammen mit Filmclub): der a 8 I ER 5 8 1* SAMSTAG, 23.00 und SoNNTAG, 11.00 Uhr: 1 5 1 ES WIr ken mit: Sie hören die Schlager: 85 g f + 1 8 Lonny Kellner. Josef ten i g N 8 5 ö 85 DA N DON Sch ES AFN KA 8 Meinrad, Ursula Justin 7 FEIN RUDOLF UE 51 5* Ein hochinteressanter Kulturfilm über Men. Grethe weiser, Rudolf„Du-Du- Ba:— 80 ein ö 1. 5 8 JSERT K NU 1 85 schen, eee„ + Platte, Paul Westermeier Tag!—„Nur im Duett“ 5 9 1. 7 17 5. Hans Schwarz„Mr. Bob!—„Mein Zu- N Cord zügen Annemarie Pöringef* 25 u. die Funk- u. Platten-stars haus ist der Rücken der gZernhard Wicki* 5 3 Low, Ilja W Pferde„Wenn d. Jim“„„ unde ßrig* N Pend edel Hensch Cyprys 3 0 5 8* mit ei Buch und Regie:. B 5 5 ten Nesten am 29 Geza von Cziffra„Mucki, mein Schnucki“ Regie Nodelf ſügeft Zoch: Waltef förster 1 0,833 J SAM Sid Brons epd proc leitung W. Sperber 0 2 RHONA FLEDHNG 13 2* 15 a 5 8 ö 5 5 5* Telefon 5 11 86 1952 6 Der Schritt ö 5 VVV. 8 FokEST TUcRER 5 vom 29* 5 8 8 N N i Menge 8 Li meisten kalte 5 8** in dem großen Farbfilm von 8 e brochen Phe, nach dem weltberühmten Roman* durch VVV EIN GROSSES MENSCHIICHES ERLEBNIS 55 be Mit MARIAN NR HOPPE— KaRL. LUDWIG DIEHIL. PA.*„.. 8* zent! HARTMANN— Regie: Gusrar GnUtmnDonNs* Ein Film, der jedes Herz anröhrtl verde EIN MEISTERWERRK DEUTSCHER TILMREKUNST 5 55 Da ö* Gesa * 2 beteil 0 a eure ERSsTAUfruünguNe. 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CARMEN SEVILLA- Luis MARTANO 2 2 eroberten sich, diesmal auch 1 95 0 3 f 2 E Mitelstra Be 41 0 0 0 Ell 4 0 Jer i erstenmal im Fim— N 8 die Herzen des releton 811 6 fg Inn: 16.00 18.15 20.30 Uhr 00„ 5 f 8 Publikums 7 ch 8. 75 Telegon 4 1 0 22.30 Unt: Der Untergang von Pompeli 4. klpaiast Das Fräulein vom amt NECKARAU Anfangszeit: tägl. 20.30, Sa. u. S0. auch 18.00 Uhr Heins Nielsen Henne Rucker SERIN VON BTZ b o 71 Ver 55 . Die letzten von Fort Gample Die glanzvollste Frauen-Karriere des Altertums*. 5 0 Täglich 20.30 Uhr, Sonn- und Feiert. auch 186 Uhr geschildert in einem phantastischen Groß- Farbfilm Margit Cargill Nr MARIA SCHELL in Ein Groß-Farbfiim der überwältigenden Massenszenen, wie sie seit„BEN HUR“ und O vas“ nicht mehr zu sehen waren. ugckasau- Das MERZ AHKER bide f Ein Heilerer Fum aus der berliebfen Del der reifenden Jugend DAS EERTIEBNIS DER ERSTEN TIII BE 9.50, 11.50 Jgdl. z gl. 22.20 Spätv. Der Abenteuerfilm mit F. Latimore AME ANOE 8 3 81 92 Ee e DNE* F 0 5 4 3 5 E 5 I N Bis in tägl. 20.30, Sa. u. So. 18.00 u. 20.30 NHcKARAU Dein Herz ist meine Heimat 1 3 Regie: ERIK Obo Musik: PETER KREUDER Bi FE DES DEG ENS SPITZE SNN TAC 10.45 Un 2 Pre 1 8 10.25 6 g 1 0 5 Wo. 20.00 Uhr, Sa. u. So. je 17.1 und 19.30 Uhr 75 210. r— Ermäßig reise Tägl. in allen Vorst.- au o. vorm. 10. 5 3 HANS 5 3 seiner best. Rollen a e d. Dokumentarfim vom reudenheim Wenn am Sonntagabend d. Dorfmusik Spielt 8 DI Dtsch. Ev. Kirchen- unter Freit. bis Sonnt. 7 5 e Ein Fm, der zung und alt begeistert! Ein Mann, der die Welt erobern Wolltel tag Leipzig 1954 Aruder 2b Hel e 85 ust. N 1 Stagtsg ont N bet III 1500 br I db HbEHde Lluwand Sara. 15.00 Uh Farbfilme) ö 5 N 0 8 EE 28 8 5 2 5. 1 Ab Montag bringen wir wieder tägl. vorm. 11.00 Uhr unsere beliebten Ferienfiimstunden FRN UNNE. 77. N 3 ö 0 8 7, 10 Beginn: 18.45, 17.48, 20.00 Uhr, Sa. Spätvorst. 22.00 Zum Auftakt 7 Jugendl. u. Schüler auf 1 o. Heimatgeb.-F. in i Telefon 3 21 49 So. 13.30 Umr Kindervorstellung. zeigen Wir: Her HAH F der TERTIA ae Den e 58 Faudenheim If mich nie mehr allein Er. Se, u. 80, 2 K 7 7 1 9 2 E X Karl Zellers volkstümliche Operette als Farbfilm 3—— hren 9 1 1 f Freitag bis Montag:„DER vogzLHRND Das Filmtheater d. 9E N* 0 0 E 4* N 9 1. E N KAMERA lune ae Ab Freitag Spätv.:„Liebe, Freiheit u. Verrat“ e 5 Wo. 18.18, 20.30 Uhr; So. 16.00, 18.15, 20.30 Uhr 7 4 2 6 0 5 5 Ab Dienstag:„Martin Luther“ 5 Aelefen 4 31 Senntas 18.80 Un Ein neuer Trium 8 rogen Caruso“ g De ee agendsestellg: SHD BAD, fer Seclanrer 2 8 15 ARIOTLAN ZA Ae J 1600 10 20 f. 20 Musik bei Macht b Täglich 18.45 und 21.00 Uhr, E Beginn. 5 5 Bezaubernde Roman-. 5 ö Freitag bis g 80 le beiten. nun weng. fes be a. nerserd chende— IVD g sen aus dem Süden K 0 5 e ee Komik und unver- i 2 Ku rER TA Fur heute 23.00 Uhr;„ZERRO— DEN HELD 10 0 Hh U K 5 gängliche Melodien 5 3292 w eg ohne Umkehr.— 8 3 74 F Telefon 5 99 88 Sonntag, 14.00 Uhr Kinder vorst.: ROTKRPPCHEN g 0 8 1 Waldpark-Nestaurant„Am Stern“ Tel. 4. 8 hryn Grayson 5 5 1 8 Waldhof. Ruf 3 93 01 Gartenst. Ruf 3593 01 Ka. 8* g 8 Saal ad 7381. 18.45 und 21.00 Tägl. 16.30 und 20.45 David Niven 15. Sonntag, den l. August, 16 Ohr K O N Z E R f N Bis einschl. 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J uli stattgefunde- und Reserveanlagspolitik. Es betrugen näm- ertragssteuer ab, der verbleibende Rest wird liner August Scherl mbH, und der un deeberverband des holzverarbeitenden Hand- pilli ulsichtsratssitzung vorgelegte und ge- lich die Jahresreingewinne und die Gewinn- gerade zur erwähnten Aufstockung des Aktien im Werte von 21,25 Millionen fark 2 werks Hessens und der Gewerkschaft Hol illigte Geschäftsbericht 1953 der Adam Opel vorträge in das kommende Geschäftsjahr bei Aktienkapitals ausreichen. wird jetzt erneut die Gerichte beschäftigen. 5„ Lol AG, Rüsselsheim a. M., ist von neuerlichem Opel jeweils(in tausend DW) 8 Pie Detmolder Wiedersutmachn e ne pgeschlossener neuer Tarifver Ht f 5 at 5 V 155 sieht und recht erheblichen Investitionsauf wand ö Jahresreingewinn Gewinnvorträge We auf einer Pressekonferenz bekannt- hat sich am 29. Juli für ein Verfahren zur e 5 2 1 tür gekennzeichnet: 3— 55 3 gegeben wurde, hat sich die Gesamtproduktion Entscheidung über den von der„Opriba“ an- 00 1.53 Mark auf e Bewegung des Anlagevermögens 1983 1951 18 959 57 938 der Adam Opel Ad. mit 80 124 Fahrzeugein- gemeldeten Wiedergutmachungsansgruch für klasse I von 1.53 Mark auf 1.68 vor. Die 3 e 2 22 179 71 188 heiten im 1. Halbjahr 1954 gegenüber dem 1. nicht zuständig erklärt, da die UFA ihren N Gewerkschaft hatte ursprünglich eine ge- Nettobuchwert 1. 1. 18530 5 5 135 10 7 1 22 b05 46 6 c V amerikanischen Lone haben. 5 nerelle Erhöhung der Stundenecklönne um Zugang 89 859 Selbstverständlich konnte eine solche Ge- mit 105 792 Pahrzeugeinheiten die Vorjahr Pie„Opriba“ will das Verfahren nun vor 4 20 Pfennig gefordert. Die Arbeitgeber woll-. 5 ö Winnansammlung, die unter Einbeziehung produktion um 20,3 Prozent übertroffen. Von eine höhere Instanz bringen und wahrschein- E ten nur 5 Pfennige bewilligen. e 21 12. 19531— 94 35 les Ie tetdhricen Gewinnes sour an Kanten 86 Opel Ferse t lich Beschwerde beim Gberlandesgericht in E Leistungszulagen und sonstige Zulagen n 5. lumen von fast 110 Millionen DM erreichen 49,1 Prozent der 9 Opel- Produktion Hamm einlegen. Die Gesellschaft verlangt E(. bleiben bestehen. Der„„ Senf 0,74 Min. Dun und n ewig weitergewälzt werden, nat der Export einen hohen Anteil(47,2 Pro- aus dem ehemaligen Reichsfilmvermögen Er- 5 neue Tarik Kann frühestens am 31. Dezem-. nlungen an Lieferanten. chließlich war noch der Wegfall einschrän-— zent i. V.). Der Absatz in 66 Länder erfolst satz für rund 21,25 Millionen Reichsmark 1 2 V Von den Neuinvestierungen entfallen 3 estimmungen zu berücksich- dureh die General Mpters Orzanisation Von aktien, die früher dem Hugenberg-Konzern t. die seit zehn Tagen streiken dürfen von It. Angabe des Vorstandes— allein 36.2 Mill. ah Die während der letzten Jahre durch- 110 106 im gahre 2058 verkauften Kraftfahr- gehörten und die angeblich 1937 umter Politi, Arbeitgeberseite nicht gemaßregelt werden. Du auf mit der Entwicklung neuer Modelle geführten Investitionen— sie belaufen dich 5„ 8 e e schem Druck an eine Treuhandgesellschaft n-„HBereits ausgesprochene Kündigungen müs- zusammenhängenden Aufwand für neue—— 5 3 1 ee. 1575 5 5 1 8 5 We ber des Reiches hätten verkauft werden rissen den zurückgenommen werden. Werkzeuge. b einschränkenden Devisenbestimmun- ß enutzfen b. e. e 5 reik Holzarbeiter sti 0 ingfügig 381 1 1 Sen, ES wel ital- mul 5 itbü „ e ee eee enen„ eg enge ge, gegner ae aer be aer dosen dene de ee en ee ue eltern een am 20. Juli au einer Versammlung in dem in Klammern erwähnte Vorjahres- Seit ol 1 F rttün 115 2 chende Schritte der Regierung zu beseitigen auch weiterhin gewähren Franiefurt dem neuen Tarifvertrag mit gro- bericht— das Vorratsvermögen, das 1953( 5 15 8 erfolgreichen Fortführung des seien. Das Opel sein Modernisierungs- und(VWD). Die Bürgschaften der öffentlichen * ger Mehrheit zu. In Frankfurt und den um- mit 81.6 Mill. DM(88.3 Mill. DM) ausgewie- 5 e e ee e,, Hand hab. 62 ordentlich günstig 25 liegenden Orten wird die Arbeit heute wie- sen wird. Darin spiegelt sich die flüssige nöten. 5 1 Investitionen von DM 200 Mill. erfordere, sei Hand haben, Sich duet 0 Sun 5 e i 3 11 Vor e 5 Deswegen schlug der Vorstand eine Er- ein Beweis des Vertrauens in die Konjunktur- auf die Westberliner Wirtschaft ausgewirkt, 1 dn sel beben die rel en d er gfabriknfe b. 8 8 höhung des Aktienkapitals um 30 Mill. DM lage und die zukünftige Steuerpolitik des wie der Berliner Senat am 29. Juli auf einer 8 And werter den neuen Tarif angenom- ausgewiesen, Wobei„ O auf 110 Milla DM vor, Laut Vorstandsbericht Bundes. Pressekonferenz bekanntgab. Von Anfang zhan 3 5 Tarik ange 1885 1 vermer t wird, daß haben die Aktionäre sich bereit erklärt 5 Ende 1933 waren 22 353 Personen bei Opel 1950 bis Ende 1953 wurden Kredite in Höhe en. Die Arbeit wird in Nordhessen eb kaum n rte“ 1 3 8 25 äkti ittli i 4311 neute ider 2 1 55 Wagen 5 Bestände an fertigen satzliche Aktien zu zeichnen. beschäftigt. Das durchschnittliche Monatsein- von 689,7 Millionen DM verbürgt, von denen 55 alls b Senommen.,. eee 1 1 Somit wird eine Jahresdividende von 16 r 1*. am 31. Dezember 1953 noch 460,4 Millionen Süddeutsche Drahtindustrie t 5„Hallen en Prozent auf das Aktienkapital(80 Mill. DDL) i b eigen Jahdes Wir Maten, i de enen t. Bankguthaben mit 15.51 Mill. DM(26.0 Mill. ters um 27,6 Prozent innerhalb eines Jahres her nur mit 3,2 Millionen M für notlei- Verlustabschluß (VWD) Die Süddeutsche Drahtindustrie AG., Mannheim, deren Aktien sich hauptsächlich im Besitz der lothringischen Industriegruppe de Wendel befinden, schloß das Geschäftsjahr 1953 mit einem Verlust von 0,10 Mill. DM. Die HV. DM) verhältnismäßig gering. Der Vorstand bezeichnet die Verringerung des Kassen- bestandes als vorübergehende Erscheinung. Wenig aufschlußreich ist der Geschäftsbericht hinsichtlich der ausnehmend hohen„Forde- ausgezahlt, die insgesamt 12,8 Mill. DM er- fordert. Von weiteren 40 Mill. DM, die aus „zusätzliche Dividende“ verteilt werden sol- jen, gehen zunächst 10 Mill. DM für Kapital- erhäht. Die gesetzlichen und freiwilligen So- zialleistungen erforderten DM 39,7 Mill. 70 Prozent der Werksangehörigen nehmen an der Gruppen-Lebensversicherung teil. EG Marktberichte vom 25. uli dend gewordene Kredite den Banken gegen- über eintreten. Die Bürgschaften haben vor allem dazu beigetragen, die Berliner Bekleidungsindu- strie zum zweitgrößten Berliner Industrie- zweig zu machen. Ferner ermöglichten sie 1 am 29. Juli, in der von 0,90 Mill. DM AK. 5 1930 Konzernunternehmungen“, die 0,83 Mill. DM. vertreten waren, beschloß, den mit 24.39 ill. DM(22.72 Mill. DM) ausge- 1 i 1 i Kti 10 um den Gewinnvortrag aus 1952 in Höhe von wiesen werden, wobei auf der 8 e Mannheimer Perkelmarkt Sepfel& 40.50, B 25.—35: Birnen A 35.45. B 20.0; den Aufbau einer eigenen Wenn, 004 auf 0,06 verringerten Verlust auf neue unter der Position„Verbindlichkeiten ge(WD) Auftrieb: 129(in der Vorwoche 120) Fer- Kopteslat Stück 1014 knavien Akne 77410 Senatsdirektor Busack erklärte auch in Zur Rechnung vorzutragen. Die Gesellschaft hatte f 5„Verbindlichkeiten gegen- kel und 3( Läufer. Preise für Ferkel bis sechs hat 203 Gurken f 5.8 11 25—35, III 1724: Weiß- kunft werde man Bürgschaften gewähren 1952 6 Prozent Dividende verteilt 5 ü 10 Mill. DM Wochen alt 50,— bis 58,—(62.— bis)) DM, über 3 5 8.. e müssen, jedoch den Banken ein größeres 22** in. S— S— is—( 75.— f 9 3* U + N 2 2 2 c Im neuen Geschäftsjahr könne zwar eine en verbucht sind. zar ö er 415128 Bif ie Stück. Narktverlauf Stücke 10, Karotten 12. Enden 2021. Fusch. Risiko zumuten als pisher. Mengenkonjunktur festgestellt werden, wurde SSesamt verminderte sich das Umlauf- langsam, Veberstand. g bohnen 17—24; Stangenbohnen 30—33(Veberstanch); Im von seiten des Vorstandes erklärt, die aber vermögen auf 138,2 Mill. DM(151,57 Mill. Tomaten Al 30-37, AII 36—44, AIII 45—59; Zwie- Dr. Fritz Berndt, beln 7—8. der Hauptstelle der 5——— 25 durch Preiseinbrüche gehemmt würde, Bis zum vergangenen Monat des laufenden Geschäfts- jahres habe eine Umsatzsteigerung von 21 Pro- zent besonders auf dem Exportsektor erreicht werden können. D-Mark). Auf der Passivseite der Bilanz zeigt die Position„Rückstellungen“ mit einer Ver- mehrung um rund 24,7 Mill. DM die größten Veränderungen: Mannheimer Fleischgroßhandelspreise (VWD) Preise in DM je kg Vorwoche in Klam- mern). Inlandsfleisch: Ochsen 3,60—3,80(3,703, 80); Rind 3, 70—3,80(3,70—3,90); Kuh 2,70—3,30(3,00—3, 40); Bullen 3,60—3,80(3,70—3, 0); Schweine 3,50—3, 80 (3,50—3,80); Kalb 4,30—5,.—(4,40—4,90); Hammel 3,20 bis 3,30(3,20—3, 30). Impoxtfleisch: Rind 1. Sorte Weinheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (ooo) Der Markt entfällt aus technischen Gründen. NE-Metalle Abteilungspräsident bei Bundesanstalt für Arbeitsvermittlung und Ar- beitslosenversicherung in Nürnberg, wurde von Bundespräsident Prof. Theodor Heuss zum Senats präsidenten beim Bundessozialgericht in Kassel ernannt. Präsident Berndt soll dort Das Unternehmen sei mit 3 Prozent an der 5 Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 286,50—289,50 DPM 1 5 HGesamtproduktion der deutschen Drahtindustrie 1 5 3,70—3,50(3, 203,90), Tendenz: für Inlandskfleisch Blei in Kabeln 114115 DM den Vorsitz des Senats für Angelegenheiten beteiligt. 32 Prozent seiner Produktion würden Altersversorgung f. Werksangehörige 754 14 01 e e e eee Aluminium für Heitzwecke 240—24 P der Arbeitslosen versicherung und der übrigen im Inland abgesetzt und 18 Prozent gingen ins oise nenstenunsen. 20 424 37 842 Mannheimer Obst- und Gemüse-Großmarkt Westdeutscher Zinnpreis 514 Par Autgaben der Bundesanstalt führen. 9 75 a 5 Nichtdiskriminierungs-. 1 2 5 2 Verschiebung in- WD) Bei reichlicher und reichhaltiger Anfuhr. vertrag innerha er Drahtindustrie sei er- herha er„Verbindlichkeitsposition, die ausgesprochen lustloser MWarktverlauf. Lediglich 11 K 36 Mitgeteilt: Süddeutsche Bank AG. Pale Giaregre, geg een Siiccnne e der gegenüber dem Vorjahre in ihrer Gesamtheit c E E ten Orse a Filiale Mannheim 1 reise eingetreten ist. Da fü. ingfügi önt ist: 5 g 5 e i a 8 Se E 1 79 4 nur sehr geringfügig erhöht ist: in 1000 Düt ff 1180, Karotten 1910 Wente tein d, 1 Frankfurt am Main, 29. Juli er weisen, mit einer verbesserten Rentabilität J ĩ⁵Ü—òñͥl ⁵ ß ¼̃èͤ. T ß. ͤ gerechnet werden. Anzahlung von Kunden 12 44 Rettiche Bd. 1218. Stück 10-16; Rotkohl 2628; auf dem ermäßigten Niveau Rückkaufsneigung zu beobachten. Montan- und Chemie- Werte erziel- en Aus der Bilanz zum 31. Dezember 1953. An- Verpdl. SendenbpäteEaiertels tte 21 2% 0 205 Blet Stück 1 1820, II 612, Roll. Steige er den denne menen eee Eisen dd Steh pin. en der wcnn 78 ögen ein a e n lamm Je d gegenüber Konzer nunt. 7359 10 006 Endivien 1220; Schnittlauch 9—10; Tomaten ausl. Erklärung plus 3%, Rheinisch-Westfälische Eisen und Stahl plus 3%. mern) erhöht auf 1,39(1,21) nach 0,39(0,47) onstige Verbindlichkeiten 24 307 14799 40—70, dt. 50—60; Weißkohl 25—28; Wirsing 2528; Aktien 28. 7. 29. 7. Aktien 28. 7. 29. 7. Aktien 28. 7. 29. 7. Zugängen und 0,21 0 18) Abschreibungen Um-—„ e 9 9 9 5 9 2 5 00, schreibur. 5—45; Orangen 5; Aprikosen Birnen 1 1540 5 5 laufvermögen verringert auf 1.93(2,78). An-) einschließlich Aufrundung 2545; Bananen Kiste 16-20; Heidelbeeren 50—60; 5 777 1750 Harpener Berkbau. 104 Dresdner Bank)) 89 8 00 dererseits Verbindlichkeit penfall 8 8 5 g 0 5 BBG. 2 177½[ Heidelb. Zement 186% 187 Rhein-Main Bank 147 7 in gelten ebenfalls verrin- Beachtlich ist di 8. 1 Himbeeren 7090: Johemmisbeeren 2058; Karschen BMW..„. 98½ Hoesch)„ 314% 315 Reichsb.-Ant. Sa 82½ 82½ gert auf 0,86(1,20), Rückstellungen 0,69(0,89) ich ist die Veränderung der Bilanz- A 5060, B 30—45 Sauerkirschen 26-30; Schatten- Conti Gummi 166 166 Lanz r 7³ 7 und Rücklagen 0,86(0,86) bei 0,90 Aktienkapital. summe, die sich in folgender Aufstellung ab- worellen 4050; Mirabellen 3040; Pfirsiche 50—70; Baimler-Benz 14½ 144 Mannesmann 130% 130 Montan 5 zeichnet: 8 e. eee 8 We ee Df. Erd“. 124½ 125 Rhein. Braunkohle 03 104 Nachfolger 2 5. beeren 26.—35; nen Kiste 44-48, 8 7 70½ 171 elektra 5 Freie Devisenkurse 1 n urn bor: 2 en Ben, n, ee e 2580 8 cee, Arie Sflanz zum 21. 12. 1949 3 Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt 3 N 35* 1 1010 Seilwol et 1 10 Dortm. Herd. Hutt. 103 1030½ nd N 100 kana. Eranes 14904 11324 Bilan zurn 8. 12. 160 859 600 nume. e ee e Saba. Slender= 0 0. Sueucen Sat Nüärsbers% 1505 100 Sei egen enken 4 105 Bllanz zum 81. 12. 1952 200 224 Herborgere, ß r eee e ieee, 5 1 Kana Peil 110,21 110.43 Bilang zum 31. 12. 1955 335 229 en f ß, e e 1 11 Diese Erweiterung des Bilanzvolumens ben noch srogse Veberstiade. Sonsicer Absetz 8 8;. bee cen Cemmerzbenk) g 6 7% Sers. nes. 1 f 100 schwed. Kronen 0401 207 hing nicht nur mit der korrespondieserenden greg 6. vb. Stachelbeczen 20. 0. klimbeerer.%„ Anein ,,,, 5 5. 55 it f 1 5 f schwarz 60-70 Stachelbeeren 20—30; Himbeeren 00 1 Rhein, Röhrenw.. 132 1325 100 dan. Kronen 60,325 607455 usweitung bei Produktion und Absatz(von& 6000, Industrieware 50 Brombeeren 5060; Parbwerke gehst 120, 120[ peutsare Bank 158% 13 Fheinst. Onion. 154 15102 100 Ser ee 58.0 58,62 der später die Rede ist) zusamrmen, sondern Schattenmereſlen 2842: Mirabellen 20.28, Pfirsiche Seu Billiger. ld8 106 Sdddeute Bank)? 1% 150, Stahl. Stdwestk.] 4 405 1 r ien 9 war auch zu nicht unbeträchtlichem Teile n i eee melee d ee, e eee ee ae eee ee, hr e 5„ 00K e ee— pflaumen 7—12:; Gute von Bry 13-16; Lützel- n 100 D- W S 495,— Dif-O; 100 DM.= 21,5 DM., Folge der von Opel betriebenen Dividenden- sachsener Frühzwetschgen II- A6, C-Ware 9-10;) RM.; werte,)= Restauoten 8 — Geschäfts- Anzelgen 100 Hadi nur fabrikneue Markengeräte, Riesenauswahl, Serie 53-54, mit teilweise wesentlich UKW-MARKEN SUPER in unseren 9 Filialen herabgesetzten Preisen. ab 08, DR 8 2, 5 5 5 8 9 Eiltransporte 8 3 IiImmerarbeiten Und dazu unsere günstigsten Uhr Bitte, denken Sie einmal kurz für wenig Lohn Ruf 5 20 23 Zahlungsbedingungen.— Jedes pielt nach, bevor Sie Ihr Haar mit Ftillh alter von Schmitt& Sohn. 9 5 — 1 guten 8 eitenstück waschen. repariert kurzfristig in eigener KO EEE ER 1 8 + ER pis 485 Wona tar 3 ung nis er Haut leistet die Seife aus- Werkstatt Marlene Baum, Füllhal- onatsraten. — gezeichnete Dienste, mit dem Haar 5 5 ter-Spezialgeschäft, Planken. 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Gleich dem heiligen Franz von Assisi halte ich stumme Zwiesprache mit den Vögeln; das Radio vermisse ich nicht und nicht das erregende Fluidum der Großstadt. Und ich erschrecke fast, wenn ich meine eigene Stimme höre. Mein einziger Klausengenosse ist mein Kater Juko, der mir die Treue hält, trotz- dem er meinem fast fleischlosen Dasein offene Verachtung zollt. Aber da seine Raub- tiernatur mit der Notwendigkeit zusammen- Källt, der Invasion der Mäuse Halt zu ge- bieten, kann jeder von uns beiden nach sei- nem Gusto leben. 5 Nur das Frühstück nehmen wir gemein- sam ein. Er findet sich, wenn ich meine Milch trinke, regelmäßig in der dichtbe- Wachsenen Laube ein, setzt sich neben mich Auf die Bank und löffelt mit geringelter Zunge aus seiner Schale seinen Anteil. Dann bleiben wir noch sitzen, wir meditieren, wir beobachten uns. Ich weiß nicht, was er von Mir denkt; ob er das, was ich über ihn denke, für wichtig und richtig hält. Ich merke Auch hier, wie wenig ich weiß. Vielleicht be- haupte ich nicht zuviel, wenn ich sage: wir haben Sympathie füreinander. Ich merke wohl, daß ich nicht das Dasein eines wirklichen Eremiten führe. Aus mei- nem Leben lassen sich keine Legenden machen. Bei meiner Enthaltung vom Fleisch- genuß ist aus der Not eine Tugend gemacht. Wenn ich ein echter Einsiedler wäre, würde ich, wWẽie der heilige Hieronymus, von Kräu- tern und Wurzeln leben, nicht damit meine Tage zubringen, meinem Garten köstliches Obst, süße Beeren und schmackhaftes Ge- müse abzunötigen und mir darüber hinaus zu überlegen, wie ich diese vegetarischen Produkte zu einem lukullischen Gaumenfest machen kann. Auf meinem kleinen Wand- brett ist das meistbenutzte Buch nicht„Die Weisheit des Kung-Futse“ oder„Das Leben Gandhis“, sondern das„Kochbuch für die vegetarische Küche“. Ich gehe darauf aus, die Rezepte noch zu verfeinern und schreibe meine Verbesserungen an den Rand. Eines Tages bereitete ich mir grüne Erbsen mit Karotten, eine wahrhaft edle Speise. Statt der Oelflasche erwischte ich die danebenstehende gleichartige und gab einen kräftigen Schuß in den Tigel, so daß die Flüssigkeit unter Zischen hoch aufspritzte. Ein seltsamer Duft stieg mir in die Nase; ich zog ihn erstaunt ein, und auch Juko, der ausnahmsweise bei mir war, schnupperte, blickte mich strafend an und verließ die Hütte. Sein Schwanz war hochgestellt und machte im Fortgehen einen spöttischen Schnörkel. Ich sah auf die Flasche, sie ent- hielt meinen— aus besseren Zeiten gerette- ten— Schwedenpunsch, mit dessen goldener Zauberkraft ich jede Gemütsverfinsterung aufhellen konnte. Es war noch ein guter Rest in der Flasche und ich somit getröstet. Zu einer Gemütsverfinsterung war kein Anlaß, denn die Speise war nicht nur genießbar, sondern, wie mir schien, von einem Aroma, das mich umfing wie den Opiumraucher der süße Traumschleier aus giftiger Wolke. * Täglich muß ich neu entdecken, welch un- duldsamer, unangenehmer Zeitgenosse ich den Mitgeschöpfen meines Gartens bin. So weigere ich mich, mit den Wespen meine Beerenernte zu teilen und ich gestehe, daß ich mit einigem Zorn ihr Nest im Beet zer- störte, als sie mich beim Pflücken angriffen und mit ihren Waffen die von ihnen gefor- derten Rechte geltend machten. Ich zeigte mich als Eigentumsfanatiker gegen alles Getier, das sich, auf das ihnen von Gott verliehene Lebensrecht pochend, seinen Anteil an Gemüse und den Früchten nehmen wollte. Ich behandelte die Läuse und Werren als ekles Geschmeiß, und nur den Schnecken gegenüber verfuhr ich huma- ner. Ich beobachtete sie, wie sie mit ihren kunstvoll geformten Häusern daherkrochen, Vorbilder geduldigen Vorwärtskommens; wWohltuender Anblick gegenüber der Unrast der Ameise oder dem spielerisch leichtsin- nigen Eintagsgenießertum des Falters. So warf ich sie nur in sanftem Bogen über den Zaun in des Nachbarn Wiese, von wo sie ge- kommen waren. Aber sie mußten wohl empfinden, daß sie Eindruck auf mich ge- macht haben und kamen wieder. Vielleicht auch bevorzugen sie als Feinschmecker die Delikatessen meines Gartens. * Es gibt keine Vollkommenheit auf dieser Erde. Wir sind ins Spiel gestellt und tun nur so, als ob wir es beherrschten. Ich habe zu wenig Gefühl für einen Läuterungspro- zeßz, der zur klausnerischen Vollendung füh- ren könnte, und zu viel für den zivilisations- gebundenen Stadtmenschen, der in seine Stellung des Kettengliedes der sozialen Ord- nung zurück muß. Und so spiele ich den Einsiedler und komme mir dabei vor, als hätte ich wirklich Kräfte der Selbstüberwindung entfaltet, als lebte ich außerhalb der turbulenten Welt, die nicht nach meinen Wünschen eingerich- tet ist und mich zeitweise so unerträglich dünkt. Es ist ein Ausweichen, nicht anders als das der Ameise, der ich mit einem Gras- halm den Weg verlege., Ich könnte sie zer- treten— doch kann sich an mir nicht das Sleiche Schicksal vollziehen? Alles ist Erkenntnis. Und diese Erkennt- nis ist keine Sache des Spiels. Ich habe es nicht anders gemacht als der Vogel Strauß, der den Kopf in den Sand steckt. Und ich bekenne, ich bin nicht zum Einsiedler ge- reift, so gern ich einer wäre. Ich bin, wie die meisten Menschen es sind, ein rückfäl- liger Sünder. Bilder Der Dreikönigsschrein im Kölner Dom Die Figur des Propheten Abdias auf dem Drei- kcönigsschrein des Kölner Doms. Ein Bild aus der Sammlung„Bilder zur abendländischen Kunst“ der Wis senschaftlichen Buchge meinschaft e. V., Darmstadt, die wir heute ier besprechen. Foto: Marburg zUr abendländischen Kunst Sinnbilder der Ewigkeit in einer Sammlung der Wissenschaftlichen Buchgemeinschaft „Weh spricht: vergeh!— Doch alle Lust Will Ewigkeit, will tiefe, tiefe Ewigkeit“. So beschwört Nietzsche den Wunsch alles Le- bens, allen Geistes, die Vergänglichkeit zu überwinden. Die Kunst, höchste Bekundung der Daseinsfreude, gibt Kunde vom Sein, das dauert. Was im Kunstwerk gestaltet ist, soll bleiben und zeugen zur Ehre des Geistes, der in seinen Schöpfern wohnt und webt. Die Pyramide und der Tempel, die ägyptische Statue und die griechische Stele sind vom gleichen Willen zur Ver- ewigung des Wesens beseelt, wie der mittel- Alterliche Dom oder die Bildwerke Michel- angelos. Das geglückte Dasein als Dauer ist Grund und Inhalt jeder Kunst, manchmal ganz unmittelbar, wie in der knidischen Aphrodite, bisweilen sehr verborgen und nur als idealer Horizont, wie in Goyas leiden- schaftlichem Aufruhr gegen die Entwürdi- gung des Menschlichen. Sinnbild und Inbegriff des Dauerhaften ist der Stein. Im steinernen Bauwerk ver- einigt sich die Hoheit der ragenden Höhe mit der Ständigkeit des fest gegründeten Stehens auf der Erde. Jede Zeit aber schafft sich einen eigenen Ausdruck ihrer Größe. An ihren Werken ist abzulesen, wie sie sich selbst und ihre Welt verstand, was ihr des Bleibens würdig schien und was sie dem Vergessen anheim gab. Wie feindlich wehrt das starke Gemäuer am Westwerk des Essener Münsters dem profanen Besucher! Wer hier eintritt, muß die Welt lassen, um im geheiligten Raum innen ein anderer zu werden. Prunkreich und freundlich dagegen kehrt das Straß burger Münster seine Front der Welt zu, Lockruf und Preisung zugleich. Im Gespinst des durchbrochenen Mauerwerks vermählt sich das weltliche Draußen mit dem jubeln- den Aufgesang des Innenraums zu Gott. Und das Portal, das sich nach außen öffnet bereit zum Empfang, geleitet in die Straße des Mittelschiffs, die sich hinzieht zu Altarraum und Chor. Ragend steht der Raum in St. Godehard zu Hildesheim, wohl- abgemessen in den Proportionen der Ruhe und des ehrfürchtigen Verweilens. Bewegung aber und ein unwiderstehlicher Zug nach vorn erfüllt die Kathedrale zu Chartres. So offenbart sich der Geist der Frömmig- keit, die Seele des Mittelalters auf verschie- denartige Weise. Wie das Licht sich in pris- matischer Brechung auffächert in seine far- bige Schönheit, so spiegelt sich das Wahre vielfätig im ästhetisch Schönen. Alle die Spiegelungen aber ergeben ein Bild, wenn man sie zur Deckung bringt: das Bild der abend ländischen Kunst, die in ihrem Reichtum der Formen ein einheitliches Gan- zes bleibt;— von der frühen Antike an erfüllt sie„das Gesetz, nach dem sie ange- treten“. Dieses innere Gesetz, das über alle Stile hinweg eine große Formeinheit der Kunstwerke des Abendlandes bewirkt, ist nicht abstrakt darstellbar. Es muß im an- schaulichen Erlebnis der Kunst selbst ge- funden werden. Ein solches Kunsterleben ist ein langer, ein prinzipiell nicht abschlieg- barer Prozeg. Immer entdeckt man neue Wesensgestalten, auch und sogar dann, wenn man Altvertrautem wiederbegegnet. Die Erfahrung der Kunst kann nicht im- mer als Fahrt zu den Kunstwerken wirklich werden. Oft muß sie sich am Abglanz der Abbildung genügen lassen. Zwar ersetzt diese„Erfahrung aus zweiter Hand“ nie das Erlebnis des Orüginals; wohl aber kann sie es vorbereiten oder wachhalten und gar zu oft muß sie an seiner Stelle die Ahnung Wecken, die Welten erschließen kann. Solche Ahnung, die fast einer unmittei- baren Erfahrung gleichkommt, vermittelt uns die„Wissenschaftliche Buchgemeinschaft“ ODarmstadt) in Zusammenarbeit mit dem be- kannten großen Bildarchiv Foto Marburg in ihrer jetzt im vierten Jahr erscheinenden Bilderreihe zur abendländischen Kunst. In zweimonatlichen Abständen erschienen, lie- gen bereits ęeinundzwanzig Lieferungen zu je fünf handabgezogenen Fotos im Format 18 mal 24 em vor, dazu noch vier Sondermap- pen, die bestimmten Themenkreisen(Antike, ägyptische Kunst, romanische und gotische Baukunst) gewidmet sind. Ein reicher Auer- schnitt durch das Bau- und Bildschaffen von zweieinhalb Jahrtausenden, von Jahr zu Jahr sich mehrend, bringt uns das Kunst- erbe nahe, in dem die Geschichte des Abend- landes erhalten ist. Mehr noch als das: im Bilde sehen wir Werke wieder, die der Krieg zerstörte, und deren unmittelbare Kenntnis wir heute nicht mehr erlangen können. Nur wWas Wert hat, bleibt im Bewußtsein lebendig. Das Wertvolle aber macht uns reich, wenn wir es aufzunehmen verstehen. Solcher Reichtum ist niemand verschlossen. Man muß ihn nur suchen. Wer Augen hat zu sehen, der wird auch finden. Der Wissen- schaftlichen Buchgemeinschaft ist ein Werk gelungen, das in dieser Weise— und zu diesem Preis einmalig ist. IIIIII. „Zepp- Angriff auf Warschau“ 20 neu erworbenen graphischen Arbeiten der Hamburger Kunsthalle In der Erwerbspolitik der Hamburger Kunsthalle geht es darum, Lücken aufzufül- len oder den vorhandenen Bestand auszu- bauen. So hat man für die Graphische Samm- lung seit dem März 1953 bis zum Juni 1954 wichtige und wertvolle Blätter angekauft. Geradezu als eine Attraktion darf man einen frühen Barlach:„Zeppelinangriff auf Warschau“ aus dem Jahre 1915 bezeichnen. Und zwar nicht nur in seiner künstlerischen Schilderung, sondern weil dieses Blatt auch historisch interessant ist. Denn nur wenige wissen heute noch, daß Städte wie London und Warschau vom Zeppelin aus beschossen wurden, bis man Abwehrgeschütze gegen diese damals noch mit Gas gefüllten Luft- schiffe konstruierte. Eine Kostbarkeit ist ein Selbstbildnis, das Lovis Corinth in farbiger Kreide kurz nach seinem Schlaganfall, ein Jahr vor seinem Tode(1926), geschaffen hat. Ergreifend und bewundernswert der Mut, mit dem sich der Maler in seiner Krankheit darstellte. Rund 120 Blätter werden in den acht Räu- men des Kupferstich- Kabinetts gezeigt, wo- bei zu berücksichtigen ist, daß es sich nur um eine Auswahl des hinzugekommenen Mate- rials handelt. Unter den älteren Werken stammt einiges aus der Sammlung Kähler (Aumühle), der in seiner Sammelleidenschaft von Kleinhändlern etwa 1200 Blätter zu- sammengetragen hatte, von denen aber leider nur 60 einer ernsthaften Kritik standhalten. Mit Stolz darf die Kunsthalle auf die graphi- schen Arbeiten des Expressionisten Ernst Ludwig Kirchner verweisen. Sie konnten bei einer Versteigerung der Stuttgarter Samm- lung Bauer(der Geld für eine Indienfahrt be- nötigte), preiswert erworben werden. Heute werden für ein Blatt Kirchners bereits 2000 bis 3000 DM bezahlt. Aus der Fülle der Schau, die alte Meister (Dürer, Hans-Baldung Grien, Motive der Apokalypse und der Mythologie), das 19. Jahrhundert(Romantiker, Nazarener, eng- lische, französische, holländische Meister) und die Modernen(Von Matisse bis Meistermann) umfaßt, muß man sich damit bescheiden, Weniges herauszugreifen. Etwa das schöne Gellert-Porträt Chodowieckis, die rokoko- Haften Umrahmungen zu einem Werk Fried- rich des Großen, ein melancholisches Apo- thekerbildnis Leibls oder die technisch sau- beren graphischen Arbeiten Kokoschkas (darunter ein Porträt Max Reinhardts). A. E. K. Zeitraum von 1909 bis 1953 vielleicht doch der Zeit des„Blauen Reiter“ Vvius überzeugt auch hier wieder, immer noch aguf den Spuren Hoelzels bleibend, mit der Am interessantesten jedoch bleibt die Be- Ludwig-Krebs, deren Werk von Ausstellung zu Ausstellung an Formkraft, an Ausdrucks. stärke und an malerischer Durchdringung Auswahl unter ihren(hier noch zu reichlich Kkräktigen Realismus, der dennoch aus der — 2 74 „Malerinnen SEDOK-Ausstellung in Heidelberg Werke von Gabriele Münter, Ida Kerko- vius, Gerta Haller, Ursula Ludwig-Krebz und— wohl als aparte Ergänzung ea paar Töpfe der Kunstgewerblerin Grete!“ Schulte-Hostedde sind in einer Ausstellung mit dem knappen Titel„Malerinnen“ zusam- mengefaßt, die die GEDOK jetzt is 8. August) in der Gartenhalle des Kurpfal. zischen Museums zeigt. Die aus dem weiten etwas zufällig zusammengestellten, nur we. nigen Bilder von Gabriele Münter, darunter die„Grabkreuze“ aus dem einstigen Besitz von Franz Marc, lassen noch immer die in erworbenen Möglichkeiten nachklingen, und Ida Kerko- lyrischen Gefühlstiefe ihrer Abstraktionen. gegnung mit der jungen Mannheimerin Ursula gewinnt. Vielleicht hätte eine schärfere gebotenen) Werken einen insgesamt zwin- genderen Eindruck vermittelt, aber ein Bild wie„Der Durchgang“ ist in seinem herben, Tiefe des Expressiven kommt, eines der besten und eigenwilligsten, die man von ihr kennt. Das neue Hinfinden zur Wirklichkeit, das in der jungen Malergeneration immer mehr Umfang und Tiefgang gewinnt, hat bei Ursula Ludwig- Krebs eine wesentliche und mitunter schon faszinierende Ausprägung erfahren. USB. Koltur- Chronik Der belgische Graphiker Frans Masereel, der nach dem ersten Weltkrieg mit seinen am Expressionismus geschulten Holzschnittfolgen auch in Deutschland weit bekannt wurde, vollendet am 31. Juli das 65. Lebensjahr. Der im flämischen Blankenberghe geborene Künst⸗ ler, jetzt Lehrer an der Saarbrücker Kunst. hochschule und in Nizza ansässig, begann als Illustrator und hat zahlreiche Werke der Weltliteratur illustriert. Am bekanntesten wurden seine Bilder zum„Eulenspiegel“ seines Landsmannes de Coster. Das Erlebnis des ersten Weltkrieges machte ihn zum Pazifisten und führte ihn zu den zeitkritischen Bild- folgen„Leidensweg eines Menschen“,„Mein Stundenbuch“,„Geschichte ohne Worte“, Die Idee“,„Gesichter und Fratzen“ und anderen, die in ihrer einfachen Form und Aussage weite Verbreitung fanden. Sein neuestes Werk, die aus dem Erlebnis des zweiten Welt. krieges geborene„Apokalypse unserer Zeit“, eine Folge von 24 Handzeichnungen, wurde von der hessischen Landesregierung angekauft, Zehn bekannte schwedische Theaterleute sind auf sowjetische Einladung zu einer drei- wöchigen Studienfahrt nach Moskau und Lenin- grad abgereist. Der schwedischen Delegation gehören u. a. an der Leiter der Stockholmer Schauspielschule, Dr. Stig Torslow, die Ballett. meisterin des Stockholmer Opernballetts, Birgit Culberg, zwei Bühnenleiter und mehrere Schau- spieler und Sänger der Stockholmer und Göte⸗ borger Bühnen. Der Theatersaal im Oldenburger Schloß, in dem das Ensemble des Oldenburgischen Staats- theaters bisher auf einer behelfsmäßig ein- gebauten Guckkastenbühne spielte, wird jetat nach einer Idee von Intendant Fred Schrör 2u einem Einraumtheater umgestaltet, in dem Schauspiele und Opern aufgeführt werden sollen. n Die Schauspiele„Der Prozeß der Lügner“ des Anglo-Osterreichers J. J. Vogel und„Um mein Leben“ des Deutschen Helmut Harun sol- len in der nächsten Spielzeit vom Theater der Stadt Bonn uraufgeführt werden. Als deutsche Erstaufführungen sind„Das Schattengewäs- ser“ des Griechen Kalamiris und„The jumping Frog“(„Der hüpfende Frosch“) des Amerika- ners Lucas Foss vorgesehen. Für eine Inszenierung der„Elektra“ von N Richard Strauß will der Direktor der Wiener Staatsoper, Dr. Karl Böhm, den Enkel Richard Wagners, Wieland Wagner, gewinnen. Er Wird N in den nächsten Tagen nach Bayreuth reisen, um seinen Plan mit Wieland Wagner zu be- sprechen. Die Premiere ist für das kommende Frühjahr geplant. Sie wäre Wieland Wagner? erste Inszenierung an der Wiener StaatsopeI und gleichzeitig seine erste„Elektra“-Inszenie- rung. 5 Die Mannheimer Kunsthalle eröffnet an Samstag, dem 31. Juli, 16 Uhr, eine Ausstel- lung von Plastiken sowie Zeichnungen und N Aquarellen von Karl Hartung. der 455 Professor der Berliner Hochschule für bildende Künste wirkt. Der Mannheimer Kunstverein eröffnet am Sonntag, dem 1. August, 11 Uhr in der Stück tischen Kunsthalle, Erdgeschoß, Behrendsaeh eine Ausstellung von Joachim Ringelnatz mit Oelgemälden, Aquarellen und Zeichnungen — Die indische Erbschaft EIN ROMAN VON HORST BIERNAT H Copyright 1983 by„Mannheimer Morgen“ 42. Fortsetzung Werner grinste und ging zur Tür, denn es hatte dreimal kurz geläutet. Christa kam von der Massage zurück. Sie stürzte etwas atemlos ins Zimmer, als hätte ihr die Treppe heute besondere Schwierigkeiten gemacht. Charlotte hatte den Topf mit der Gemüsesuppe beim ersten Klingelsignal He. reits aufs Feuer gesetzt:„Na, Christa, hast du Hunger?“ „Jaja, das auch, aber du, Charlotte, eine komische Sache. Hinten an der Ecke zur Eichendorffstraße rennt dein Krönlein wie ein Tiger im Käfig hin und her, und we ich Kurz vor dem Hauseingang bin, da hält neben mir ein fabelhafter roter Sportwagen und ein schicker Kavalier fragt mich, ob hier die Familie Ströndle wohnt. Und wie ich sage, daß ich Ströndle heiße, da sagt er, na das trifft sich ja wunderbar, und dann kragen Sie doch einmal Ihr verehrtes Fräu- lein— verehrtes Fräulein Schwester hat er echt wahr gesagt— ob sie vielleicht Zeit hat, mal durchs Fenster zu schauen“ „Ist es der Autovertreter von damals?“ „Nein, nein, ein richtiger Kavalier!“ Charlotte schlich, als ob die Wände aus Glas seien, ans Fenster und spähtfe durch die Scheibengardinen auf die Straße „Allmächtiger!— Ronny Volleib.“ „Tatatal“ grinste Werner,„der geht aber an die Goldfische ran wie Blücher!“ „Und der Krönlein lauert an der Ecke!“ wäsperte Christa mit tellergroßen Augen und schlug sich die Hand vor den Mund. „Noch immer? Teufel ja, da ist ja der olle Ritter Toggenburg ein Waisenknabe dagegen. Aber ich weiß schon genau, wie die Geschichte weitergeht. „Nun, und wie?“ fragte Charlotte mit gespielter Neugier. „Du braust mit dem Ritter Delorges am armen Toggenburg vorbei Na, stimmt's? Ich kenne doch euch Weiberpack zeug. „Es stimmt!“ gab Charlotte grimmig zu, „genau so mache ich es!“ Sie öffnete das Fenster und winkte huldvoll herunter: „Zehn Minuten müssen Sie noch warten, Ronny, ja?“ „Zehn Stunden, wenn es sein muß“, schallte es herauf. „Galant, galant“, kicherte Werner,„ein Kavalier vom Hohlkopf bis zum Plattfuß. — Jetzt würde es mir noch Spaß machen, dem armen Ritter an der Ecke einen Re- volver in die Hand zu drücken, denn auf diese Gemeinheit ist er ja nicht vorbereitet.“ Charlotte lief ins Elternschlafzimmer hinüber. Frau Martha schien sich inzwischen beruhigt zu haben. Sie nickte Charlotte zu und winkte sie heran: Komm nur herein, Kind— es ist schon vorbei. Ich ärgere mich ja über mich selber, daß ich immer gleich in die Luft gehe.— Hat es hinterher zwi- schen Papa und euch noch eine Ausein- andersetzung gegeben?“ Charlotte setzte sich zu ihr auf den Bett- rand:„Ich habe es fast erwartet, denn wir nahmen uns kein Blatt vor den Mund, Werner nicht und ich auch nicht. Aber er blieb ganz ruhig. Und dann hat er uns einen Vortrag gehalten, einen richtigen Vortrag, wie jeh ihn noch nie von ihm ge- hört habe. Es war sehr merkwürdig, Mama, — denn was er sagte, hat mich irgendwie beeindruckt. Ich weis wahrhaftig nicht mehr, Was ich davon halten soll. Aber Wer- ner meint, du müßtest vielleicht versuchen, ein wenig auf Papa einzugehen.“ „Ach Kind“, sagte sie ein wenig müde, „ich kenne diese Vorträge und ich kenne Papa. Er kommt mir auf einmal vor wie ein Baum, der sich reckt und streckt und in den Himmel wachsen möchte. Aber die Bäume wachsen nicht in den Himmel. Jeder hat sein vorgeschriebenes Maß.“ Sie schloß ihr Kleid über der Brust und am False und stützte sich auf den Ellbogen.—„Ich wein genau, wovon Papa träumt. Als Wir jung waren, da gab es eine Bücherreihe „Wissen ist Macht', auf die war er abonniert, und aus diesen Heften lernte er Englisch und Spanisch und Handelsrecht und sogar den Weg zum Erfolg. Um Himmels wWil- len, ich will Papa vor euren Augen nicht herabsetzen oder gar lächerlich machen! Er ist ein herzensguter und fleißiger Mensch, — aber Glück hat er nie gehabt. Und das ist wohl für den Erfolg Wichtiger als alle englischen und spanischen Lehrbücher und als alle Tüchtigkeit. Und jetzt, wo das Glück gekommen ist, fürchte ich, ist es für ihn zu spät. Und ich fürchte, daß diese Erbschaft für inn und für uns alle nur ein großes Un- heil sein wird. Er sollte das Geld nehmen und sollte es mit uns genießen, ganz einfach genießen. Aber er sollte dabei bleiben, wer er ist. Und er sollte mit fünfzig Jahren keine Luftschlösser bauen wie ein Bub von zwanzig!“ Charlotte wurde ein wenig unruhig. Ihr Bedarf an Lebensweisheit und philoso- phischen Gesprächen über Reichtum und Macht war für heute reichlich gedeckt. „Da ist noch etwas anderes, Mama.— An der Ecke vom Block wartet Helmuth Krönlein darauf, mich zu erwischen, und unten ist Rormy Volleib vorgefahren, um mich abzuholen. „Was!“ rief Frau Martha elektrisiert und Sehr munter,„das trifft sich ja großartig.— Na, dem würde ich es zeigen!“ „Wem?“ „Daß du so dumm fragen kannst! Dem Krönlein natürlich!“ „Du meinst wirklich, ich soll...“ „Selbstverständlich sollst du!“ rief Frau Martha, auch dann, wenn dir der junge Volleib gleichgültig ist. Aber dem anderen Würde ich es besorgen, an dem anderen Würde ich vorbeifahren—— 801“ Sie hob die Nase wie eine Herzogin, der ein betrun- kener Matrose einen unpassenden Witz er- zählt. „Dann also, Servus, Mama— ich muß mich rasch noch ein wenig schön machen.“ „Zieh' das graue Kostüm an, darin siehst du fabelhaft aus!“ Charlotte drehte sich noch einmal um, sie warf Frau Martha einen mißtrauischen Blick zu: wenn du die Absicht hast, mich zu verkuppeln, dann mußt du dir schon einen anderen Manm als Ronny Volleib aussuchen! Frau Martha stand auf und lugte durch die Gardine auf die Straße. Unten streckte sich Ronmy Volleib lässig in die schwarzen Polster seines auf Rennwagen frisierten Sportzwei- Sitzers, um dessen leuchtend rote Kühler- haube sich ein gelber Lederriemen spannte. hingerissen und neidisch auf In der Küche spähten Werner und Christa ebenfalls hinunter und beobachteten Ronmds Bemühungen, im Radio einen Sender zu fin- den, der für diese Werbefahrt die passende musikalische Untermalung lieferte. N „Gelbe Schweins lederhandschuhe und en goldenes Armband am zarten Handgelenk murmelte Werner und schüttelte sich,„um Kotzen, dieser Angeber!“ „Ich finde ihn todschick!“ sagte Christa Charlottes Glück,„das ist doch ganz etwas anderes 1 dieser Krönlein mit seinem finsteren Gesicht ö und seinen Augenbrauen, die Wie 5 6 Schnurrbart aussehen, und den ewig unge“ 8 kämmten Haaren“ a „So seid ihr Weiber!“ knurrte Werner, „wenn der Kerl nur ein Auto besitzt, d. zittern euch schon die Knie!“— Sie re. beide die Hälse, denn unten streifte Rane g Volleip den Handschuh ab, um Charlotte begrüßen. Sie kletterte graziös auf den. ten Sitz, strich ihren silbergrauen Kost, rock glatt und streckte kokett die hauchza bestrumpften Beine aus. ö „Reizend, daß Sie gekommen sind!, Sie einen Wunsch, wohin Sie fahren m ben?“ ö „wenden Sie, Ronny, und fahren Sie 3e nächst einmal nicht allzu schnell ute int Eckel“— Sie hob den Kopf und blingeite. 19% einem Auge nach oben, denn ie ee daß ihre Mutter sich das Schauspiel der fahrt nicht entgehen lassen würde, g glaubte einen Schatten hinter dem zimmerfenster zu entdecken, der ihr zunickte und die Faust mit einer ballte, die nur bedeuten konnte: Zeig agen Kerl an der Ecke, was die Glocke geschl fortsetzung fag at! Hera Verla druch Cheri Stellt Dr. Webe Lokal Dr. F. Land: Simo Chef Bank, Bad. Mann Nr. 80 9. Jal Uünge Gesa! Begri Entv/ teil i. 17,8 J sich Ve Baye Schle Vi. W. Atom 16. H. Kong dener waffe Höhe 2. 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