alen N * 7 men einen u Lich „ ganz v, dds ing Jen ing fen chern ö ndern e mand ondern. e reiten ehen een ätzen lassen Litanei — ansehen. nen sich at mend nweisun aber isl drehen, icht de- eraftigen sich def ch, Die nt man's m Seel: t töcllich sein. eri sagt Ton und Flasche, wir alle umsichtig des Kor- zwischen lockert, Schung — * 3 1 — eut über 1 pracht⸗ ingenden de eie zibeiten Stück im d Zwei-, F einmal te iber 91 mum, schneider mandersetzung mit flerausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chefredakteur: E. F. von Schilling; stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: pr. E. Kobbert; Wirtschaft: F. 0. weder; Veuillet.: W. Gilles, K. Heinz; Lokales: W. Kirches; Kommunales: Dr. F. W. Koch; Sport: H. Schneekloth: Land: C. Serr;: Sozialredaktion: F. A. simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky;: het v. D.: O. Gentner. Banken: Südd. Bank, Rhein-Main Bank, städt. Spark., Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. 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Er versicherte dem Bey, daß die franzö- sische Regierung„ohne jeden Hintergedanken“ eine wirkliche innere Selbstverwal- tung des tunesischen Staates erstrebt. Als Mendeès-France zum Flugplatz Tunis zurückfuhr, brachten ihm die Tunesier Ovationen dar, wie sie ein französischer Politiker seit langem nicht erlebt hat. Die Kabinettsitzung in Paris, in deren ſerlauf, wie gemeldet, die Reformpläne ver- ibschiedet worden waren, verlief außeror- dentlich bewegt. Besonders Verteidigungsmi- nister General Koenig wandte sich energisch gegen die Absichten des Minister präsidenten und drohte mit seinem Rücktritt. Darauf Mendès-France:„Wenn Sie zurücktreten, trete ich ebenfalls zurück“. Koenig gab darauf- hin nach, lehnte es jedoch ab, Mendeès-France nach Tunesien zu begleiten. Sofort setzte sich der Minister präsident mit Marschall Juin in Verbindung, der über besondere Erfah- rungen in Nordafrika verfügt und forderte inn auf, an der Reise nach Tunis teilzuneh- men. Juin, der vom Minister präsidenten La- mel vor einiger Zeit seiner sämtlichen Funk- tionen enthoben worden war, sagte zu. In seiner Erklärung vor dem Bey von Tunis lieg Mendeès-France andererseits kei- nen Zweifel daran, daß die französische Regierung ernste Maßnahmen ergreifen würde, wenn seine Vorschläge von den tunesischen Nationalisten abgelehnt werden sollten.„So wie Sie habe auch ich das Recht zu hoffen, daß alle weiteren Zwischenfälle unterbleiben. Sollte es notwendig werden, zur Aufrechterhaltung von Ruhe und Ord- nung zu drakonischen Maßnahmen zu grei- fen, dann würde dies die Regierung zu rem Bedauern tun“. Die ersten Verstär- kungen der französischen Truppen wurden am Sonntag im Hafen von Bizerta gelandet. Der Bey von Tunis begann schon am Sonntag mit Verhandlungen über die Neu- bildung einer nur aus Tunesiern bestehenden Regierung, die dann mit dem Pariser Kabi- hett über das neue Statut des französischen Protektorates verhandeln muß. Der Leiter der bisher verbotenen nationalistischen Neodestour-Partei, Habid Bourgiba, der sich in Frankreich in einem Zwangsaufent- halt befindet, bezeichnete die neuen franzö- sischen Vorschläge als einen entscheidenden Schritt auf dem Wege zur völligen Souve- ränität von Tunis. Zwar bleibe die absolute Unabhängigkeit weiterhin das Ideal des tu- nesischen Volkes, doch werde sie nicht mehr durch Kampf angestrebt werden, sondern durch gegenseitige Anpassung in einem Kli- ma des Vertrauens und der zurückgewon- nenen Freundschaft mit Frankreich. Andere tunesische Nationalisten bezeichneten den Besuch von Mendès-France mit der Ueber- gabe der Reformpläne als einen großen Freu- dentag für ihr Land,„ein noch größeres Fest als der höchste tunesische Nationalfeiertag“. Von Tunis aus richtete Mendès-France eine Rundfunkansprache an das französische Volk. Er sagte darin:„In den letzten Wo- chen, als ich mich bemühte, einen furcht- baren Krieg zu beenden, dachte ich daran. daz in unserer nächsten Nähe seit vielen Monaten Blut fließt— das Blut der Fran- zosen und der Tunesier. Unsere Landsleute liefen Gefahr, die Frucht ihrer Arbeit, manchmal sogar ihr Leben zu verlieren. Auf der anderen Seite litt ein Volk, das wir in der Liebe zur Freiheit erzogen haben, weil es der Ansicht war, man enthalte ihm jene Rechte vor, die wir selbst es zu schätzen ge- lehrt hatten. Es war daher notwendig, zu handeln. Ich kam, um die eine wie die andere Seite davon zu überzeugen, daß Groll und Gewalt dem Vertrauen und der fried- lichen Ordnung Platz machen müssen. Ich hoffe, daß man mich verstanden hat.“ Im Kreise der französischen Kolonisten wurde die neue Wendung indessen nicht so freudig aufgenommen wie bei den Tune sern. Sie äußerten die Furcht, künftig als Fremde im eigenen Lande leben zu müssen. Auch in der Nationalversammlung in Paris wird Mendeès-France große Schwierigkeiten zu überwinden haben. Als Mendeès-France in der Nacht zum Sonntag wieder in Paris landete, äußerte er, von dem anstrengenden Programm der beiden vergangenen Tage sichtlich ermüdet, daß er die neue Woche seinem Wirtschafts- programm, die darauf folgende Woche der EVG widmen wolle. Im Angriff gegen MeCarthy Der amerikanische Senat erörtert einen Tadelsantrag Washington.(UP) Der amerikanische Senat mußte am Freitagabend seine erste Debatte über das Auslandshilfegesetz unter- brechen, da ein Antrag des Senators FI a n- ders, dem Senator MeCarthy eine Rüge zu erteilen, aus verfahrenstechnischen Gründen den Vorrang erhielt. Der Antrag war schon vor längerer Zeit eingebracht, aber immer wieder zurückgestellt worden. Der republikanische Fraktionsführer Knowland wandte sich gegen den Tadelsantrag, da er nicht genügend Einzel- heiten vorbringe.„Hier soll eine Entschei- dung, die praktisch einer geèrichtlichen Ver- Urteilung gleichkommt, in der erhitzten At- mosphäre eines politischen Gremiums gefällt werden.“ Senator Flanders begründete hin- gegen seinen Antrag mit der Behauptung, McCarthy könne am besten mit Hitler und den sowjetischen Machthabern verglichen Freude- nicht Krampf und Betrieb Theodor Heuss beim Bundesfest der Katholischen Jugend Deutschlands Dortmund.(dpa/ UP) Drei Tage lang hatte der Bund der deutschen katholischen Jugend n Dortmund sein erstes Bundesfest nach dem Kriege. Etwa hunderttausend katho- Usche Mädchen und Jungen waren dazu aus allen Gebieten der Bundesrepublik, aus Vestberlin und auch aus der Sowjetzone und dem Saargebiet nach Dortmund gekommen. Auf zwei Kundgebungen, bei einem Treffen der kath. Arbeiterjugend in einer Montage- halle und im Rahmen eines Chor- und Tanz- abends in der Westfalenhalle sprach Bun- despräsident Heuss. Er hielt den Jugend- bünden als eine wesentliche Aufgabe vor augen, der Gefahr einer Vereinsamung des Menschen im Alltagsleben entgegenzuwir- ken. Die Bünde könnten dazu beitragen, die Selbstverantwortung und Selbstentscheidung der Jugend zu stärken. Wichtigste Frage für das Schicksal des einzelnen wie auch des ganzen Volkes seien die Berufsausbildung, das berufliche Können und die Berufssiche- rung. Sie seien die Voraussetzungen für ein erkülltes Leben. Ziel aller Sozialpolitik müsse es sein, den Arbeitsprozeß zu erleich- tern, zu sichern und die arbeitenden Frauen und Mämner in ihrem freien Menschensinn zu stützen. Hier beginne die Wirkkraft der Demokratie. Die Jugend habe aber auch ein Recht aur Fröhlichkeit, weil sie die innere Frei- leit dazu habe. Freude dürfe aber nicht Frampf und Betrieb werden. Die Jugend dolle sich zuerst die deutschen Lande er- andern und sie kennenlernen, dann erst solle auch die Fremde ihr Ziel sein. Ihr sollt aber nicht als Missionare hinausziehen, son- dern als Lernende— euch soll aufgehen, daß beutscmand und Europa in Geschichte, Tra- 1 55 und Lebenshaltung vieles gemeinsam haben. Der Bundeskanzler hatte ein Grußtele- gramm geschickt, in dem er den christlichen Glauben als festen Halt in der heftigen Aus- 0 Materialismus und ommunismus bezeichnet.„Möge das Dort- under Treffen eine Quelle neuer Kraft in iuserem Ringen um den Sieg der Freiheit der Person und des Geistes über Unglaube und Skelaverei sein.“ 5 Eine Pontifikalmesse am Sonntagmorgen Blebrierte der apostolische Nuntius in Heutschland, Erzbischof Münch; der ſchirmherr des Festes, Erzbischof Jäger Ga- gerborn), hielt die Predigt über die Losung 170 Bundesfestes:„Den Herrn bekennen; der ahrheit leben; die Freiheit wagen“. 8 An dem Treffen nahmen auch ausländi- iche Delegationen aus westeuropkischen Län- 1 und Exilgruppen tschechischer, rumä- Abser und kroatischer Jugend teil. Auf einer bschlugkundgebung legte der Bundesführer K5 Bundes der Katholischen Jugend, Heinrich ppler, ein Bekenntnis zur Vereinigung uropas und zu einem deutschen Verteidi- gungsbeitrag ab.„Aber gerade weil wir uns mit allem Ernst dazu durchgerungen haben, die Freiheit notfalls auch mit der Waffe zu verteidigen, sagen wir nein zu jedem neuen Kommiß, der eben jene Freiheit, zu deren Verteidigung wir antreten wollen, in den Dreck der Kasernenhöfe tritt.“ Während einer Kundgebung in der West- falenhalle hatte auch ein Abgeordneter der Volkskammer der Sowjetzone, Mitglied des Zentralrates der FDꝗ, versucht, zu sprechen. Er war von der Dortmunder Polizei vor- übergehend festgenommen worden, wurde aber vom Untersuchungsrichter bald wieder auf freien Fuß gesetzt. werden; er habe dem Ansehen der Vereinig- ten Staaten in der Welt schweren Schaden zugefügt; auch durch verantwortungslose Mitarbeiter MeCarthys seien die Ehre des Senats und der Nation kompromitiert wor- den. So habe MeCarthy sich niemals von den Aeußbßerungen und Handlungen seiner Hauptberater Roy Cohn und David Shine während ihrer Reise durch Europa distanziert, wo die beiden sich„unsym- pathisch und über alle Maßen frivol“ auf- geführt hätten.„Bei unseren Freunden in Europa erweckten Cohn und Shine Verwun⸗ derung, die zu Zweifeln an dem Ernst, dem Verantwortungsbewußtsein und der Klug- heit der amerikanischen Regierung führte. Im Laufe der Debatte kamen eine lange Reihe von Verteidigern und Kritikern MecCarthys zu Wort. Der demokratische Se- mator Fulbright sagte, MeCarty habe die Untersuchungsmethoden des Kongresses miß- braucht und seine Machtstellung dazu be- nutzt, die Rechte und Freiheiten der Bürger zu verletzen. Durch seine Untersuchungen habe er die Arbeit der„Stimme Amerikas“ und der überseeischen amerikanischen Bü- chereien erheblich beeinträchtigt. Fulbright brachte zu Flanders Tadelsantrag sechs Zu- satzanträge ein, durch die dem Einwand be- gegnet werden soll, der Antrag Flanders sei zu allgemein gehalten. Medcarty selbst hörte den gegen ihn vor- gebrachten Beschuldigungen unbewegt zu. Die Zuschauergalerie war dicht gefüllt. Ein- mal gab es bei den Zuhörern Gelächter und Zischen, als nämlich ein Senator die Ver- dienste MeCarthys rühmte und bemerkte: „Senator Flanders und der kommunistische Daily Worker stehen auf der gleichen Seite“. Die Abstimmung wird voraussichtlich am Montag sein. Vom guten Willen des Beys von Tunis und seiner nationalistiscnen Landsleute hängt es ebenso zie von der Pariser Naftonal- versammlung ab, ob Mendes: France duch sein„zweiter! Waffenstillstand“ gelingt. Bild: Keystone Südkorea hat„Kriegspläne ohne Risiko“ Syngman Rhee:„Wir haben Stärkeres als die Wasserstoffbombe“ Washington.(dpa/ UP) Nach einem fünf- tägigen Staatsbesuch des südkoreanischen Staatspräsidenten Syngman Rhee in Wa- shington, in dessen Verlauf er längere Aus- sprachen mit Präsident Eisenhower hatte, Wurde in der Nacht zum Samstag ein ge- meinsames Kommuniqué herausgegeben, in dem Eisenhower und Rhee ihre Absicht be- kunden, auf ein vereintes demokratisches und unabhängiges Korea“ hinzuarbeiten. Von diplomatischer Seite in Washington wurde ferner bekannt, daß mit Syngman Rhee ein Hilfsprogramm besprochen worden sei. Danach soll Südkorea von den Vereinig- ten Staaten bei der Modernisierung der land- Znischen Gesfern und Morger Fast zehntausend Flüchtlinge kamen im Juli nach Westberlin. Damit hat sich die Zahl der in den ersten sieben Monaten dieses Jah- res in Berlin um Asyl nachsuchenden Flücht- linge auf mehr als 65 000 erhöht. Für einen Streik entschieden haben sich in einer Urabstimmung 90 Prozent der ge- Werkschaftlich organisierten Arbeiter und Angestellten der bayrischen Metallindustrie. In Hessen droht die Gewerkschaft der Land- arbeiter mit Streikbeginn am 5. August, wenn ihre Lohnforderungen nicht erfüllt werden. In Hamburg droht ein Streik der Arbeiter in den Versorgungs- und Verkehrs- betrieben. In der Pfalz und in Rheinhessen hat die Industriegewerkschaft Chemie, Papier, Kera- mik die Lohntarife für die Arbeiter der che- mischen Industrie gekündigt. Zum 30. Sep- tember sollen auch die Gehaltstarife für Angestellte gekündigt werden. Die Zahl der Tuberkulosekranken im Bumdesgebiet verringert sich seit Kriegsende ständig, berichtet das Statistische Bundes- amt. 1953 waren von 10 000 Menschen 28 mit annsteckender, 54 mit nichtansteckender Tu- berkulose der Atmungsorgane und fast vier- zehn mit Tuberkulose an anderen Organen behaftet. Für die Wiedereinführung der Todesstrafe, die im Bundestag einige Abgeordnete der CD csu beantragt haben, sprach sich jetzt auch der Vorsitzende der Deutschen Partei, Bundesminister Hellwege, aus. Ein Mordanschlag wurde in Westberlin auf den früheren Generaldirektor der Reichs- bahn in der Sowjetzone, Willi Bes ener, verübt. Während Besener abends im Garten seiner Wohnung war, wurde er aus einem Gebüsch beschossen, aber nicht verletzt. Eine europäische Gesellschaft für Atom- energie wurde in Paris von Wissenschaft- lern aus acht europäischen Ländern gegrün- det mit dem Ziel, die Atomenergie fried- lichen Zwecken dienstbar zu machen. Bę- teiligt sind Belgien, Frankreich, Grogbri- tannien, Italien, die Niederlande, Norwegen, Schweden und die Schweiz. Zum General in der französischen Armee wurde zum ersten Male ein mohammedani- scher Offizier aus Marokko ernannt. Brigade- general Si Kettani Ben Hammou wurde stellvertretender Kommandeur der dritten Infanterie-Division in Deutschland. Wegen versuchten Eintritts in die fran- zösische Fremdenlegion verurteilte ein schweizerisches Militärgericht in Bern einen 20 Jahre alten Schweizer Staatsangehörigen zu zwei Monaten Gefängnis mit drei Jahren Bewährungsfrist. Der Sport berichtet: Auf dem Nürburgring gab es nach 15 Jahren wieder einen deutschen Sieg. Fangio war auf Mercedes-Benz nicht zu schlagen. Durch diesen Sieg wurde er Weltmeister. Kling, der Boxenaufenthalt hatte, wurde nach zwei Ferrari- Fahrern Vierter. Lang schied in der 11. Runde aus.. Auf dem Norisring bei Nürnberg kam NSU in der 350-Cœõ.;m--Klasse zu einem Doppelerfolg durch H. P. Müller und Hass. Bei den Gespannen holte sich Noll/ Cron den Meistertitel. In Hamburg wurden Frau Vollmer und Engelbert Koch überraschend Deut- sche Tennismeister. Frau Pohmann und Buchholz wurden klar ausgeschaltet. Auf der Phönix-Radrennbahn in Mannheim gab es eine große Ueber- raschung: Potzernheim, der ewige Sie- ger, wurde im„Großen Fliegerpreis“ nur Vierter. Sieger wurde Bratengeier- Frankfurt. Das Ausscheidungsschwimmen in Hei- delberg brachte trotz kalten Wetters gute Leistungen. Im Kunstspringen wurde die kleine Urban vom TSV 46 Mannheim Zweite. Aus dem Gefängnis entlassen wurde in Rumänien wegen seiner schlechten Gesund- heit der 84jährige Bischof von Temesvar, der seinerzeit wegen„Verbrechen gegen den Staat“ zu 18 Jahren Zwangsarbeit ver- urteilt worden war. Bischof Pacha ist unter dem Beinamen der„Schwabenbischof“ bekannt, weil er der Oberhirte der Deut- schen im Banat war. Berufung eingelegt hat der wegen„Ver- schwörung zum gewaltsamen Sturz der ju- goslawischen Regierung“ am Donnnerstag zu 11% Jahren Zuchthaus verurteilte Metropolit von Montenegro. Mit dieser Meldung hat die Arritliche jugoslawische Nachrichtenagentur das Verfahren gegen das Oberhaupt der griechisch- orthodoxen Kirche in Montenegro überhaupt zum erstenmal erwähnt. Unschuldig im Zuchthaus war acht Jahre lang ein süditalienischer Bauer, der auf Grund falscher Zeugenaussagen wegen Mor- des verurteilt worden war. Wegen eines zweiten Justizirrtums in Süditalien klagte ein Strafgefangener, der 21 Jahre lang un- schuldig im Zuchthaus war, gegen den ita- lienischen Staat auf Schadenersatz im Werte von 335 000 Mark. Ministerpräsident Chou En Lai besuchte auf dem Rückflug von Moskau nach Peking auch die mongolische Hauptstadt Ulan Bato. Der frühere König Faruk von Aegypten richtete an Ministerpräsident Churchill und Außenminister Eden Glückwunschtelegramme zur Uebereinkunft über die Räumung des Suez-Kanals.„Ich hoffe aufrichtig, daß Großbritannien in dem neuen Aegypten einen zuverlässigen Verbündeten findet und dag Aegypten mit Hilfe seiner Verbündeten fähig sein wird, für die Sache des Friedens und bei der Errichtung der Grundlagen Wahrer Weltdemokratie das Seinige zu tun.“ Papst Pius XII. hat am Samstag, wie üblich, die Vatikanstadt verlassen und sich in seine Sommerresidenz nach Castelgan- dolfo begeben. wirtschaftlichen und industriellen Produk- tion durch Wirtschaftshilfe und die Entsen- dung von Technikern unterstützt werden; ein schon bestehendes Ausbildungsprogramm für koreanische Fachkräfte in den Vereinig- ten Staaten soll erweitert werden; schließ- lich soll Südkorea, damit es seine Grenzen gegen etwaige Angriffe verteidigen könne, erhebliche Lieferungen an modernen Waffen einschließlich von Düsenjägern, Panzer wa- gen und leichten Seefahrzeugen erhalten. Die Vereinigten Staaten hätten sich zwar ent- schieden gegen alle militärischen Abenteuer ausgesprochen; Eisenhower habe aber unter- Strichen, daß keine Verletzung der Souve- ränität Südkoreas durch kommunistische Angriffe geduldet werden solle. Syngman Rhee hatte, wie gemeldet, in einer Rede vor dem amerikanischen Kongreß einen„Gegenangriff auf das kommunistische China“ gefordert; die Vereinigten Staaten sollten Asien befreien und dadurch das kom- munistische Problem in der ganzen Welt 16sen. Diese Rede hatte in der Oeffentlichkeit und im Kreise der Abgeordneten einiges Mig- fallen hervorgerufen. So schrieb die„New Vork Post“:„Es muß klargelegt werden, daß Rhee vor unserem Forum in einem völ- ligen Gegensatz zur amerikanischen Politik gesprochen hat, die in der Vergangenheit und Gegenwart den unmoralischen Begriff des Präsentivkrieges ebenso abgelehnt hat, wie sie es in der Zukunft tun wird.“ Svyngman Rhee sagte nun kurz vor seiner Abreise, seine Rede vor dem Kongreß sei „mißverstanden“ worden. Er habe die Ver- einigten Staaten nur um die grundsätzliche Entscheidung gebeten, China von den Kom- munisten zu befreien. Sofortige Aktionen habe er nicht gefordert. Er sagte jedoch, er habe die Hoffnung nicht aufgegeben, daß die Vereinigten Staaten eines Tages einer Wie- deraufnahme des koreanischen Krieges zur Vereinigung des Landes zustimmen. Süd- korea könne nur dann gerettet werden, wenn der Norden von den„Roten“ befreit werde. Natürlich könne Südkorea dieses Ziel nicht ohne auswärtige Hilfe erreichen. Seine mili-⸗ tärischen Ratgeber hätten einen Plan vor- gelegt,„um die Kommunisten ohne wesent- liche Verluste und ohne das Risiko eines drit- ten Weltkrieges“ aus Nordkorea zu ver- treiben. Syngman Rhee hielt am Sonntag eine Rede in einer methodistischen Kirche. Dabei sagte er:„Viele Menschen sagen, der dritte Welt- krieg werde kommen, wenn wir versuchen sollten, die kommunistische Armee von einer Million Mann aus Nordkorea zu vertreiben. Sie sprechen von den schrecklichen Wasser- stoff- und Atombomben, mit denen die Zivili- sation in wenigen Augenblicken vernichtet werden könnte. Ja, das ist wirklich schreck- lich. Aber ihnen erwidere ich stets: Wir haben etwas, was stärker ist als die Wasserstoff- bombe— Wir haben Gott mit uns.“ „„ — Seite 2 MORGEN —ů— Montag, 2. August 1954/ Nr. 17 Sechzehn gegen elf für EVG im Außenpolitischen Ausschuß in Rom Rom.(UP) Der EVG- Vertrag hat jetzt sämtliche Ausschüsse des italienischen Par- laments passiert und wird— wahrscheinlich im September nach den Sommerferien der Volksvertretung vorgelegt. Am Samstag stimmte als Letzter der außenpolitische Aus- schuß dem Vertrag mit 16 gegen 11 Stimmen bei 3 Enthaltungen zu. Die Ausschüssg für Justiz, Verteidigung und Finanzen haben den Vertrag bereits gebilligt. Die Abstimmung im außenpolitischen Ausschuß ließ die Chancen auf eine Billigung des Vertrages im Parlament beträchtlich an- Steigen, weil die Monarchisten und Neofa- schisten sich der Stimme enthielten. Gegen den Vertrag stimmten nur die Kommunisten und einige Sozialisten. Auch in Mittel-Vietnam trat der Waffenstillstand in Kraft Hanoi.(UP dpa) Seit Samstag um Mit- ternacht schweigen auch im Mittel-Vietnam die Waffen. Der Waffenstillstand, der für Nord-Vietnam bereits Gültigkeit hat, trat hier am Sonntag in Kraft. Bis in die Nacht hinein hatte es noch Kämpfe gegeben. Eine Reihe von französischen Stützpunkten wur- den am Samstag von so starken Vietminh- Verbänden angegriffen, daß französische Flugzeuge eingreifen mußten. 5 In Süd-Vietnam tritt der Waffenstillstand am 11. August in Kraft. Damit werden dann alle Kampfhandlungen in Indochina beendet sein. In den letzten fünf Tagen haben sich über 12 000 der rumd 300 000 in Hanoi ansässigen Vietnamesen um Evakuierung nach dem Si beworben. Gleichzeitig wurde am ende in Hanoi ein Ausschuß zum utz der Interessen der in Nordvietnam erbleibende Franzosen— zumeist Kauf- ute, Techniker und Angestellte— gebil- det. Am Sonntag trafen 149 von den Viet- minh freigelassene kranke und verwundete Kriegsgefangene in Haiphong ein. Am Frei- tag hatten die Vietminh 120 Kriegsgefan- gene entlassen. Bei der Ankunft des vietnamesischen Außenministers Tran Van Do in Saigon kam es am Sonntag zu Kundgebungen nationali- Stischer Vietnamesen gegen die Teilung des Landes. Do hatte für Vietnam an der Gen- fer Konferenz teilgenommen. Am Sonntag- morgen demonstrierten etwa 1000 Anhänger der VWietminh— zumeist Frauen und Kinder — im Saigon. Sie trugen Vietminh- Fahnen und regierungsfeindliche Plakate. „Reibungslos und freundlich“ begann die Waffenstillstandskommission Neu-Delhi.(dpa) Vertreter Indiens, Ka- nadas und Polens, der drei Mitglieder der neutralen Kommission zur Uberwachung des Waffenstillstands in Indochina, trafen am Sonntag in der indischen Hauptstadt Neu- Delhi zusammen, um die künftige Ueber- Wachungsarbeit der Kommission vorzuberei- ten. In einer dreistündigen Sitzung wurde beschlossen, innerhalb einer Woche eine Vorausabteilung nach Indochina zu schicken. Sie soll die drei indochinesischen Staaten aufsuchen, mit allen Regierungen und Ober- kommandos Fühlung aufnehmen und sobald Wie möglich über die Lage berichten. Die Sitzung wurde als„reibungslos und freund- lich“ bezeichnet. Neue Beschuldigungen Pekings Hongkong.(dpa) Die Pekinger offizielle Nachrichtenagentur beschuldigt die Luft- Waffe der USA, mit zwölf Jagdflugzeugen Aber den Hafen Lulin und den Ort Lo Hui auf Hamann vorgedrungen zu sein und dort am 26. Juli die beiden chinesischen Flug- zeuge abgeschossen zu haben.„Trotzdem verbreitet die USA-Regierung die Lüge, dag die amerikanischen Flugzeuge bei Ret- tungsarbeiten 13 Seemeilen vor Hainan be- schossen wurden und das Feuer nur er- Widerten“. Die Agentur erklärt weiter: „Die Regierung der USA hat die Tatsache nicht erwähnt, daß zwei amerikanische Jager zwei polnische Frachtdampfer und ein chinesisches Begleitschiff auf hoher See beschossen hatten und flohen, als das Be- Sleitschiff das Feuer in Notwehr erwiderte“. In London fand man das überflüssig Die Flugzeug- Zwischenfälle über der chinesischen See erschweren den London, Ende Juli Mit der Vertagung des britischen Unterhauses bis nach den Sommerferien beendete die Regierung Sir Winston Churchill am Freitag ihr drittes Amts- jahr. Das Unterhaus tritt am 19. Oktober zur neuen Sitzungsperiode zusammen. In der englischen Politik ging es hoch her, ehe das Parlament für elf Wochen auf Sommerferien geschickt wurde. Die Neube- Setzung mehrerer Ministerposten, die plötz- lich zustande gekommene Einigung mit den Aegyptern über den Entwurf zu einem Ab- kommen über den Sue z- Kanal, die nach allgemeiner Ueberzeugung binnen kurzem fällige Klärung der Rolle Deutschlands innerhalb des atlantischen Verteidigungs- systems, dies alles zusammen hätte vollauf genügt, um die politisch interessierte Oeffentlichkeit mit Spannung zu erfüllen. Aber es waren unvorhergesehene Ereig- nisse über und auf der chinarischen See, die den Engländern den Atem verschlugen. Der von den rotchinesischen Fliegern verübte Anschlag auf ein englisches Verkehrsflug- zeug rechtfertigte einen geharnichten Protest in Peking. Abgesehen davon bestand kein Verlangen danach, die Zuversicht preiszu- geben, daß durch den in Genf glücklich aus- gehandelten Waffenstillstand in Indochina Entspannung in Asien angebahnt sei. Statt daß die Angelegenheit aufgebauscht worden wäre, wurde im ersten Augenblick ein An- lauf genommen, sie eher zu vertuschen— anders war es nicht zu erklären, daß die ersten Meldungen, die von Hongkong aus durchgegeben wurden, auf Motor- und Brandschaden, keineswegs aber auf einen gewaltsamen Uebergriff hindeuteten. Daß Peking dann aber ohne langes Besinnen sich schuldig bekannte und Geldbußen anbot, wollte der Oeffentlichkeit hier einigermaßen befriedigend scheinen. Es blieb noch übrig, vom kommunistischen China zu verlangen, daß die schuldigen Piloten disziplinarisch be- straft und daß Vorkehrungen gegen künftige ähnliche Mißgriffe getroffen würden, Im Ganzen ließ der Vorfall insoweit ein Gefühl des Rummers zurück, während von Anzei- Von unserem Mitarbeiter J. U. chen zorniger Empörung hier so gut wie nichts zu bemerken war. Daß die Vereinigten Staaten meinten, in die Bresche springen zu müssen, lief den englischen Wünschen zuwider, Ihr Recht, ein kräftiges Wort mitzureden, war über jeden Zweifel erhaben, da mehr amerikanische als englische Passagiere an Bord des Flugzeugs waren und ums Leben kamen. So blieb der englischen Regierung nichts anderes übrig, als ihr Unbehagen zu unterdrücken, Das Unterhaus leistete ihr hierin Gefolgschaft, obwohl viele Mitglieder auf der Linken sich nur mit Mühe überwinden konnten, der Staatsraison dieses Opfer zu bringen. Ein einziger Labour-Abgeordneter konnte sich allerdings nicht versagen, die Sprache auf die Aeußerung des zuständigen amerikani- schen Flottenbefehlshabers zu bringen, wo- nach seine Marineflieger angewiesen wären, jederzeit den Finger am Gewehrabzug zu haben. Der Speaker intervenierte vergebens. Unbeirrt zog der Eifrige die anstößige Be- merkung in die Debatte und begehrte zu wissen, ob die Regierung brems end ihren Einfluß in Washington zur Geltung gebracht hätte. Mit der den Koryphäen des Unter- hauses eigenen Geistesgegenwart lehnte es Außenminister Eden ab, zu Dingen Stellung zu nehmen, die sich„zwischen zwei anderen Ländern“ abspielten. Er müsse es bei dem belassen, was er vorher zu sagen hatte (Wohlüberlegte, die englisch- amerikanische Solidarität heraustreichende Worte). Und im übrigen, wie jeder wisse, richte sich die Re- gierung an dem Ziel aus, weiteren Zwischen- fällen vorzubeugen, soweit irgend möglich. Als feststehend galt, daß England mäßigend sowohl auf Washington als auch auf Peking einzuwirken suchte. Nur wurde eines Bes- seren belehrt, wer meinte, vom Londoner Außenministerium sei eine ausdrückliche Be- stätigung für das begütigende Einwirken auf die transatlantischen Freunde zu erlangen. Diskretion war das Gebot der Stunde. Auf dem Holzweg war jener Senator, der in Washington nach dem amerikanisch- chinesischen Luftgefecht seinen Unwillen zum Ausdruck brachte, weil Amerikas Streitkräfte aufgeboten worden wären, um Sewissermaßen den schlappen Engländern aus der Patsche zu helfen, Bei aller Diskre- Brückenschlag nach Washington tion wurde in London die Frage, ob auf englische Bitte hin Amerika zwei seiner Flugzeugträger obkommandiert und Luft- patrouillen im Bereich der Insel Hainau or- ganisiert hätte, wahrheitsgemäß verneint. Der Senator hätte seinen Irrtum erkannt, falls am folgenden Tag sein Auge auf den Befund der„New Vork Times“ fiel, wonach außer Zweifel stünde, daß England das ame- rikanische Auftreten am Tatort als„über- Flüssig herausfordernd“ betrachte. Dies in der Tat entsprach der hier vor- herrschenden Meinung. Sie wurde nicht an die große Glocke gehängt. In Leitartikeln wurde betont, daß alles unterbleiben sollte, Was eine Verschärfung hervorriefe: an wessen Adresse solche Mahnungen eręingen, verstand sich von selbst. Daß im„Man- chester Guardian“ von bestehenden, für die Amerikaner nicht schmeichelhaften Zweifeln Notiz genommen wurde, gab zu denken, ge- rade weil dieses Blatt Unbesonnenheiten nicht pflegt: wer hätte das Feuer eröffnet die Chinesen, die zwei Jäger verloren, oder die Amerikaner? Welchen Nutzen hätte die Suche nach Schiffbrüchigen noch verspro- chen, als drei Tage seit der Katastrophe ver- strichen waren? Von den Hoffnungen, schwach wie sie vor- her schon waren, daß England und die USA in ihrer China-Politik einen gemeinsamen Nenner finden würden, hätten die Ereignisse bei Hainan vorläufig den letzten Rest zu- nichte gemacht. In englischen Augen wirk- ten sie als Bestätigung der These, daß es Unheil heraufbeschwöre, wenn Amerika auf die Dauer die gegen revolutionäre Exilregie- rung auf Formosa protegiert und demge- mäß die Machthaber in Peking als hergelau- kene Usurpatoren brandmarkt. Auf der an- deren Seite sind nach dem Abschuß des eng- lischen Verkehrsflugzeuges die Amerikaner Sichtlich mehr als je davon durchdrungen, daß England in einer Traumwelt lebt, wenn es auch gegenüber dem roten China mit der Formel„Leben und leben lassen“ weiterzu- kommen meint. Der Brückenschlag ist schwe- rer geworden. Daß dies als Ergebnis der Verwicklungen zu buchen ist, verdient min- destens so tragisch genommen zu werden wie der Verlust des Flugzeugs und der mit ihm zugrunde gegangenen Menschen. Auch die UNO unterliegt einem Gericht Wegen kommunistischer Neigungen entlassene Angestellte müssen entschädigt werden Den Haag, im Juli Nicht bei allen Mitgliedsstaaten der Ver- einten Nationen(NO) wird jenes Gutachten ungeteilte Genugtuung auslösen, das der In- ternationale Gerichtshof in Den Haag vor kurzem auf eine Anfrage der Vollversamm- lung hin verkündet hat. Es geht um das heiße Eisen der Angestellten der UNO, die seiner- zeit auf Drängen der Vereinigten Staaten kurzerhand unter dem Verdacht entlassen Worden waren, sie seien Kommunisten oder begünstigten der Kommunismus. Elf voft den Entlassenen, sämtlich Bürger der USA, beriefen sich auf ihre Anstellungsverträge und klagten beim Verwaltungsgericht der Vereinten Nationen ansehnliche Abfindungen ein. Tatsächlich hat das Gericht ihnen ins- gesamt 179 420 Dollars zugesprochen, für jeden etwa ein Jahresgehalt. Diese stattliche Summe sollte von der letzten Vollversammlung der UNO zusätzlich in den Haushalt eingestellt und bewilligt werden. Da sich hiergegen Widerspruch regte, legte die Vollversammlung dem Internatio- nalen Gerichtshof die Frage vor, ob sie sich weigern dürfe, ein derartiges Urteil zu voll- strecken, Der Internationale Gerichtshof ver- neinte die Frage und bestätigte die Ver- Pflichtung der Vollversammlung, die Abfin- dungen zu bezahlen. Diese Stellungnahme wiegt schwerer, als es der immerhin ansehnliche Betrag von 179 420 Dollar erkennen läßt. Die grundsätz- liche Bedeutung des Gutachtens wird nur dadurch etwas eingeschränkt, daß es der Ge- richtshof mit aller Vorsicht auf die vorlie- genden Entscheidungen des Verwaltungs- Serichtes der UNO beschränkt und die Frage der Vollversammlung so eng wie möglich be- antwortet hat. Für diesen Standpunkt ent- schieden sich aber immerhin zehn von den Vierzehn Richtern, die gegenwärtig in Den Haag amtieren. Einer beteiligte sich nicht und drei gaben jeder für sich abweichende Meinungen zur Kenntnis, die dem Gutachten angefügt worden sind. Die ausführliche Begründung geht ziem- lich weit Auf die Einwendungen ein, die in cell dref abwefehlenden Meinungen geäußert werden und die auch von verschiedenen Re- gierungen vor Gericht vorgetragen worden Waren. Der Internationale Gerichtshof kommt danach zu dem Ergebnis, daß das Verwal- tungsgericht der UNO ein ordentliches Ge- richt sei und die Vollversammlung nicht das Recht habe, seine Entscheidungen abzuän- dern, da ihr keine rechtsprechende Gewalt zukomme. Sie besitze nur die gesetzgebende Gewalt, für künftige Prozesse eine gericht liche Revisionsmöglichkeit zu schaffen. Die Ansgtellungsverträge, die der Generalsekre- tär mit den Entlassenen abgeschlossen habe, verpflichteten die UNO. Bei aller Souveräni- tät in ihrem Haushaltrecht könne die Voll- versammlung nicht über bestehende Ver- pflichtungen hin weggehen. Nach der allge- meinen Uebung des naonalen Rechtes in den Mätgliedsstaaten der UNO sei es durchaus gebräuchlich, daß der Gesetzgeber Gerichts- höfe schaffe, deren Entscheidungen später so- gar ihn selbst binden und beschränken könn- ten. Demgegenüber erscheint es den Kritikern unerträglich, die Souveränität der Vollver- sammlung durch die Entscheidungen eines Verwaltungsgerichtes einzuschränken, dem einige überdies den Charakter eines echten Gerichtes bestreiten und die Stellung eines Hilfsorgans zuweisen. Ferner unterstreichen die Kritiker den politischen Charakter der Vollversammlung, die zwischen Urteil und Vollstreckung die Möglichkeit besitzen müsse, etwa gewandelte Verhältnisse zu berücksich- tigen. e ee 17 28 1255. Kurz vor den bevorstehenden Kongreß- wahlen kann das Gutachten in der öffent- lichen Meinung der Vereinigten Staaten psy- chologisch ungünstig wirken, weil man dort ungern sieht, daß aus den hohen Beiträgen der USA an die UNO ausgerechnet Abfindun- gen an kommunisten-verdächtige Angestellte gezahlt werden müssen. Insoweit belastet es die Politik der amerikanischen Regierung, Weil sie die Vereinten Nationen behandelt, als ob sie bereits eine festgefügte, nach den rechtsstaatlichen Grundsätzen der Gewalten teilung geordnete Körperschaft mit allen ent- sprechenden Pflichten seien. Nach der Charta der UNO und den später verkündeten Vor- schriften mag das zwar buchstabengemäß möglich und logisch vorzüglich durchgeführt sein und auch das persönliche Rechtsschutz- bedürfnis der elf Entlassenen billigerweise befriedigen. Die abweichenden Meinungen lassen indessen das Bedenken erkennen, völ- kerrechtliche Verpflichtungen dürften im heutigen Stadium der Entwicklung noch nicht durch allzu weitgehende Rechts forderungen überansprucht werden, um nicht statt einer stärkeren gegenseitigen Bindung die uner- wünschte Folge eines gesteigerten nationalen Egoismus hervorzurufen. Erhard Becker — Zugunglück vor dem Martinswand-Tunnel Innsbruck.(dpa) Ein Triebwagenschnell. zug Innsbruck— München ist am Samstag. nachmittag vor dem Martinswand- Tunnel mit einem entgegenkommenden Personen- zug zusammengestoßen. Nach ersten Mel. dungen sind 20 Personen verletzt worden, davon sechs schwer. Die Bergungsarbeiten sind wegen des steilen und felsigen Gelän- des sehr schwierig. Daß die beiden Züge nicht über die 300 Meter hohe Martinswand abstürzten, ist nur dem Umstand zuzu- schreiben, daß die Wagen durch Lawinen⸗ schutzgalerie aufgehalten wurden. Nach späterer Mitteilung des Innsbruk- ker Krankenhauses befinden sich alle Per- sonen, die Verletzungen exlitten, außer Lebensgefahr. Insgesamt befinden sich 13 Personen in schwerverletztem Zustand im Innsbrucker Spital, darunter acht Deutsche. New Ulm gratuliert UIm zum 1100 jährigen Stadtjubiläum Uim.(dpa) Mit einem Festakt im Münster] beging am Samstag Ulm an der Donau die 1100-Jahr-Feier der Stadt. Zahlreiche Ober- bürgermeister deutscher, österreichischer und Schweizer Städte nahmen im Schmuck ihrer goldenen Amtsketten an dem Festakt teil, Auch die Stadt New Ulm im amerikanischen Staat Minnesota hatte ihren Bürgermeister als offlziellen Vertreter zu den Festlichkei⸗ ten entsandt. Bundespräsident Heuss rich- tete ein längeres Glückwunschschreiben an den Ulmer Oberbürgermeister. Staat und Interessenten können die Geistesfreiheit bedrohen Frankfurt.(dpa) Die politische Freiheit duldet keine Beeinflussung der Presse durch Staat und anonyme Geldgeber, erklärte der Hessische Ministerpräsident Dr. Georg August Zinn am Sonntag in der Frank. kurter Paulskirche auf einer Kundgebung des Landesausschusses Hessen der SPD. Die freie Nachrichtenbeschaffung und-ver- breitung sei ein unabdingbarer Teil der po- litischen Freiheit. Deshalb müsse im Inter- esse der freien Meinungsäußerung in Wort und Schrift die Wiedererweckung des alten Reichsrundfunks ebenso abgelehnt werden wie subventionierte Korrespondenzen. Der Ministerpräsident begrüßte es, daß die Presse den Versuch abgewehrt habe, durch einen„Koordinierungsausschuß“ am Gängel⸗ band geführt zu werden. Der Vizepräsident des Bundestages, Pro- dessor Dr. Carlo Schmid, sagte, die Ge- fahr für die Geistesfreiheit drohe nicht 80 sehr vom Staatsapparat, sondern von In- teressenverbänden, die sich durch Meinungs- monopole die Presse untertan machen woll- ten. Die Freiheit des Geistes verlange ab- solut gleiche Bildungschancen für alle. Die Jugend der Sowjetzone sei nicht mit Apfel. sinen und üppigen Filmplakaten zu gewin- nen, sondern nur durch den Nachweis gröhe⸗ rer Bildungschancen im Westen. die Freiheit des Geistes schließe auch die Freiheit ein, sich zu irren. Nachhilfen in Glaubenssachen seien widermenschlich und widergöttlich. Wer hat nun mehr? Mailand.(UP) Rom hat seine Geschichte, den Papst, die Regierung und die Touristen. Aber Mailand hat mehr Telefone. Mit Triumph beging Mailand am Freitag die Installierung seines 300 000. Telefonappa- rats. Eine schlichte Feier fand in einem Waisenhaus statt, dem das Telefon von der Stadtverwaltung geschenkt worden ist. Die Post in Rom muß zugeben, daß die ewige Stadt nur„etwas mehr als 250 000 Telefonapparate“ hat. Die Mailänder weisen auch stolz darauf 8 hin, daß in ihrer Stadt auf je 100 Einwohner 28 Telefone entfallen, das ist ebenso viel wie in London und mehr als in Paris. „Und das ist noch gar nichts“, sagen die Mailänder,„wir haben mehr Autos als die Römer, und die meisten Fabriken und Ban- ken, und bei wohltätigen Sammlungen spen- den wir viel mehr als die Römer, und wir haben die größte Zeitung, und die meisten Zeitschriften und das meiste Geld.“ Die Römer aber werfen einen Blick auf die Kuppel des Petersdoms und lächeln, Wer hat nun„mehr“? WIRTSCHAFT S- KABEL Carl Zeiß Stifter wille ist maßgeblich Sowjetzonale Behörden, genau gesagt, der Sowietzonale Bezirksrat in Gera hatte gegen die Carl-Zeig-Werke in Oberkochen/ Heiden- heim(Württemberg) und deren drei verant- Wortliche Direktoren geklagt. Im Klagebe- gehren(siehe Mannheimer Morgen vom 16. 7. „Zeiß contra Zeig“) wurde ein über die Be- klagten zu verhängendes Verbot verlangt. Demnach sollten sie sich nicht als Vertreter der Zeißg-Stiftung betrachten, nicht den Na- men„Zeig“ führen und nicht bestimmte Namenszeichen und Warenpackungen be- nützen dürfen. Darüber hinaus wurde von Zeig, Oberkochen, verlangt, die Firma zu löschen urid Umschreibung der Warenzeichen auf Zeiß Jena zu veranlassen. Die Sechste Zivilkammer des Landgerich- tes Stuttgart entschied am 31. Juli: „ Es ist unzweifelhaft und unstreitig, daß es nur eine von Prof. Ernst Abbé ge- gründete Carl-Zeiß- Stiftung gibt und geben Kann. Beide Prozeßparteien nehmen zwar für sich in Anspruch, allein vertretungsberech- tigte Organe dieser Stiftung zu sein, aber als Alleinvertretungsberechtigt können nur die beklagten Carl-Zeiß- Werke, Oberkochen, an- gesehen werden.“ In der Urteilsbegründung wird auf die Grundsatze des interlokalen Privatrechts hingewiesen, wonach für eine Aenderung der Freie Devisenkurse vom 3 1. Juli Geld Brief 100 belg, Franes 9,362 8,382 100 franz. Frances 1,1904 1,1924 100 Schweizer Franken 95,95 96,15 100 holl. Gulden 110,24 110,46 1 kanad. Dollar 4,31 4,32 1 engl. Pfund 11,712 11,732 100 schwed. Kronen 80,62 80,78 100 dan. Kronen 60,37 60,49 100 norw/. Kronen 38,51 55,63 100 Schweizer Fr.(frei) 97,78 97,96 1 Us-Dollar 4,1931 4.2031 100 DM-W= 497,50 DM- Of 100 DM-O= 21,4 ODM-W Satzungen einer Stiftung nicht jene Auf- sichtsbehörde zuständig ist, in deren Bereich die Stiftung ihren nominellen Sitz hat, son- dern jene, in deren Hoheitsgebiet der Schwer- punkt der Verwaltung liegt. Nach der Ent- eignung der beiden Stiftungsbetriebe der Carl-Zeiß, Jena, lag der Hauptanteil des der Stiktung verbliebenen Vermögens mit ihrer Verwaltung in den Westzonen und die Organe der Stiftung hatten zu diesem Zeitpunkt ihren Sitz bereits in Heidenheim. Da durch die Enteignung der Stifterwille nicht mehr erfüllbar war, hätten die Stuttgarter Be- hörden zur Sicherstellung des weiteren Zeißg- Vermögens durchaus das Recht gehabt ein- zugreifen. Das Gericht schloß sich in der Urteils- findung den Ausführungen der Beklagten an und wies die Klage wegen Unzulässigkeit ab, weil der Rat des Bezirkes Gera nicht der ge- setzliche Vertreter der Carl-Zeiß-Stiftung Sei.. Der Rechtsvertreter der Kläger will— wie gesprächsweise verlautete— von einem Ver- waltungsgericht feststellen lassen, ob die Verfügungen der Stuttgarter Behörden be- züglich der Zeiß-Stiftungsstatuten nicht doch anfechtbar seien. Auftragseingänge wachsen weiter In einem selbst Optimisten überraschen den Ausmaß stieg der Auftragseingang bei der Industrie Westdeutschlands im Juni 1954: Auftragseingänge (1951 100) Gesamtindex Juni 1954 149 Mai 1954 153 Juni 1953 127 Steigerungen gegenüber Juni 1953 Grundstoffindustrie Investitionsgüterindustrie +731 Steigerungen gegenüber Mai 1954 Exportauftrüge* 0 Inlandsaufträge 5 73 Bestelleingänge zu verzeichnen, der in der saisonempfindlichen Zeit zum Teil auf die anhaltend schlechte Wetterlage zurückzufüh- ren sein dürfte. Das Volumen des Auftrags- eingangs hielt sich bei einem Indexstand von 125 auf gleicher Höhe wie im Juni vorigen Ahres. in Baden- Württemberg Der Wert der Aufträge, die der Industrie in Baden- Württemberg im ersten Halbjahr 1954 erteilt wurden, war im Gesamtdurch- schnitt um 22 Prozent höher als in der glei- chen Zeit des Jahres 1953. Ueber diesem Ge- samtdurchschnitt lagen die Aufträge, die den Industriegruppen Maschinenbau, Elektrotech- nik und Fahrzeugbau zugingen. Im Juni dieses Jahres blieb der Auftrags- eingang bei den von der Statistik erfaßten Betrieben der Industrie in Baden-Württem- berg nahezu unverändert auf der im Mai er- reichten Meßzahl von 145(1951 2 100). Vertriebenes Gablonz kagßteneu Fuß Die 1050 Betriebe der Gablonzer Indu- strie in der Bundesrepublik, die zur Zeit 15 500 Personen beschäftigen, hatten im Jahre 1953 einen Gesamtumsatz von 160 Millionen Mark. Fast die Hälfte davon, Millionen Mark, fielen auf Export- Seschäfte. Diesen Erfolgen liegen folgende Entwick- lungszahlen zugrunde: 5 8 Gesamtumsatz Exportanteil Jahr(in Mill. DW) 1949 32,0 5 1950 57,0 9,50 1951 107,0 28 00. 1952 120,0 38,00 Diese Zahlen tellte der Geschäftsführer des Verbandes der Gablonzer Industrie in Westdeutschland, Dr. Richter, in der außer- ordentlichen Mitgliederversammlung semes . Verbandes mit, die anläßlich des Treffens In der Verbrauchsgüterindustrie(minus des Gablonzer Heimatkkreises in Karlsruhe zwei Prozent) war ein leichter Rückgang der stattfand. Vollbeschäftigungsvorschläge in den 08A (UP) Die„Konferenz für wirtschaft- lichen Fortschritt“ in den Vereinigten Staa ten kommt in einer Untersuchung über die Konjunkturlage zu dem Ergebnis, daß das Sozialprodukt der USA im kommenden Jahr um 39 Milliarden Dollar steigen muß, wenn die Gefahr zunehmender Arbeitslosig- keit beseitigt werden soll. Die erst kürzlich gegründete Organi- sation setzt sich aus Geschäftsleuten, Ver- tretern der Arbeiterschaft, Kongreßgmitglie- dern, Wirtschaftlern, Bankiers und Vertre- tern der land wirtschaftlichen Organisationen zusammen. Der erste jetzt vorgelegte gut- aAchtliche Bericht wurde im wesentlichen von dem früheren Vorsitzenden des Wirt- schaftsbeirates beim Präsidenten, Leon H. EKeyserling, zusammengestellt. In ihm heißt es Unter anderem, daß das Sozialprodukt in den USA zur Zeit um rund 27 Milliarden Dollar unter der tatsächlich vorhandenen KURZ NACHRICHTEN Trotz Schienen-Untreue noch erwünscht? Bundesverkehrsminister Hans-Christoph See- bohm hat dem Bundestag schriftlich mitgeteilt, daß bei der Bundesbahn keine Listen von Lie- feranten geführt würden, die bei mangelnder „Schienentreue“ als„unerwünscht gekenn- zeichnet und mit Auftragssperren belegt wür- den. Vielmehr habe die Bundesbahn bei der Vergabe von Aufträgen die für die öffentliche Hand geltenden Richtlinien und die Weisungen der Bundesregierung zu beachten. Stiefkind Mittelstand soll bei Besatzungsaufträgen berücksichtigt werden. Das ZBundeswirtschaftsministerium teilte mit, daß sich die Bundesregierung in Verhandlungen mit den Besatzungsmächten laufend um eine stärkere Berücksichtigung des Mittelstandes bei der Vergabe von Besatzungs- aufträgen bemühe. Sie versuche, bei Submis- sionsaufträgen die Angebots- und Lieferbedin- gungen so zu gestalten, daß sie auch von Klein- end Mittelbetrieben des Handels, des Hand- Produktionskapazität liegt und daß gegen- wärtig rund fünf Millionen Arbeitsplätze nicht ausgenutzt sind. Die ungleichmäßige Konjunkturbelebung der letzten Wochen sel nicht befriedigend. Um kür die erforderlich gehaltene Stei- gerung des Sozialprodukt um 39 Milliarden Dollar zu erreichen, sind nach Ansicht der Konferenz folgende Voraussetzungen 2 erfüllen: Die Verteidigungsausgaben müßten um drei Milliarden Dollar erhöht und die Steuerbelastung um 4,5 Milliarden Doller gekürzt werden. Ferner bedürfe es einer Verbesserung der land wirtschaftlichen Ein- kommen, einer Steigerung der Löhne, einer Reihe von Preisbereinigungen, höherer So- zialleistungen und verstärkter Investitionen Zur Aufrechterhaltung einer wirtschaft- lichen Vollbeschäftigung müsse das Sozial, produkt der USA jährlich um 4,2 Prozent anwachsen. Das bedeute, daß 1960 ein 80, zialprodukt von 500 Milliarden Dollar un eine Verbesserung des Lebensstandards in den Staaten um 35 Prozent erreicht sei. werks und der Industrie erfüllt werden können. General Motors verdienten besser (Up) Die General Motors Corporation 1 im 1. Halbiahr 1954 bei einem Rohüperschu von 383.2 Mill. Dollar einen Reingewinn von 425,2 Mill. Doljar erzielt. Der Reingewinn def Gesellschaft im 1. Halbjahr 1953 belief sich aut 312,8 Mill. Dollar. Der Gewinn beträgt 5 lar pro Stammaktie gegenüber 3,51 Dollar. 5 der Vorjahrsvergleichszeit. Trotz des beträch lich gestiegenen Gewinns sind die Umsätze 25 General Motors Corporation in der ersten Ja reshälfte um 7% zurückgegangen. Chiles Wirtschaftsminister nach Bonn Der chilenische Wirtschaftsminister 2 Silva kündigte an, daß er am 3. Kugust eng Reise nach der Bundesrepublik Deutsch l er antreten werde. Wie der Minister sagte, I 11 17 4,97 Dol- 1 8 *— — C in Westdeutschland u. a. mit deutschen 3 und Wirtschaftsexperten über einen Besu irt⸗ Chile zum Studium der chilenischen Wi schaftsprobleme verhandeln. i 1 Ju: Merce burg. sieben schaft vierte Er ho von 4 Juni Preis Preis jetzt i auf N Mi gen ü der„ seinen vor d Schirn Trübe der N sphäre Trotz sendel schen hatte Schon Gelän. großel Privat gebun Start gut be den B. Renns schaue mit de genkle Jub hren Manue beim Nürbu die Fü den sp mann da wa „Auße gestar. enttãu neuen kleidu. vollene später rende feuerte drei M des üb den R an eir Boxen gar ei! bringe Nac um dei Nr. 177 schnell. amstag. Tunnel rsonen- n Mel⸗ worden, beiten Gelän⸗ ge nicht Dswand zuzu- Awinen⸗ nsbruk. 4e Per- außer sich 15 md im eutsche. Im m Münster nau die e Ober- her und K ihrer Kt teil. mischen meister lichkei⸗ 5s rich ben an —— en hen Freiheit ze durch arte der Georg Frank- gebung r SPD, id Ver- der po- 1 Inter- in Wort es alten werden m. Der aß die 2, durch Gängel⸗ es, Pro- die Ge- nicht 0 von In- mungs⸗ n Woll⸗ nge ab; Ale. Die b Apfel- gewin- s gröhe⸗- Freiheit jeit ein, Issachen lich. 2 schichte, )uristen. Freitag onappa- einem von der i8t. daß die 250 000 darauf 1Wohner a80 viel ris. gen die als die nd Ban- n Spen- und wir meisten lick auf eln. Wer gegen; itsplätze amäßzige chen sel ne Stei⸗ Jangio auf„ Nr. 177 Montag, 2. August 1954 DER SPORT VOM WOCHENENDE Seite 8 Rekordbesuch auf dem Nürburgring Durch den Sieg im„Großen Preis von Europa“ wurde Fangio Weltmeister Juan Manuel Fangio(Argentinien) auf Mercedes siegte am Sonntag auf dem Nür- burgring im„Großen Preis von Europa“, dem siebenten Lauf der Automobil- Weltmeister schaften 1954. Fangio gewann damit den vierten Weltmeisterschaftslauf dieses Jahres. Er holte sich im Januar den„Großen Preis von Argentinien“ auf Maserati, gewann im Juni auf der gleichen Marke den„Großen preis von Belgien“, siegte im Juli im„Großen preis von Frankreich“ für Mercedes und jetzt im„Großen Preis von Europa“ ebenfalls auf Mercedes. Milder Sonnenschein lag am Sonntagmor- gen über dem Nürburgring in der Eifel, als der„Große Preis von Europa“ Punkt 10.30 Uhr seinen Auftakt nahm. Noch eine halbe Stunde vor dem Start der ersten Rennen hatten Schirme und Regenmäntel das Bild bestimmt. Trübe Wolken hingen über der Nürburg und der Nieselregen dämpfte die bunte Atmo- sphäre um dieses sportliche Großereignis. Trotzdem waren die Zuschauer zu Abertau- senden gekommen. Der erste Start der deut- schen Mercedes- Rennwagen in Deutschland hatte seine Anziehungskraft nicht verfehlt. Schon am Abend vor dem Rennen war das Gelände um den Nürburgring ein einziger großer Camping-Platz. Die Hotels und alle Privatquartiere selbst in der weiteren Um- gebung waren voll belegt. Die Tribünen an Start und Ziel waren zu Beginn des Rennens gut besetzt und mit den Zuschauertrauben an den Brennpunkten der 22,8 Kilometer langen Rennstrecke mögen es an die 200 000 Zu- schauer gewesen sein, als die Veranstaltung mit den Läufen der verschiedenen Sportwa- genklassen eröffnet wurde. Jubelnd sprangen die Zuschauer von mren Plätzen, als der Argentinier Juan Manuel Fangio mit seinem neuen Silberpfeil beim„Großen Preis von Europa“ auf dem N Nürburgring schon nach der ersten Runde 0 die Führung übernommen hatte. Als Sekun- den später hinter Gonzales auch Lang, Her- mann und Kling die erste Runde beendeten, da war bereits klar, daß Mercedes nicht als „Außenseiter“ zu gelten hatte, also nicht nur gestartet war, um die Zuschauer nicht zu enttäuschen, sondern daß die angekündigten neuen„Silberpfeile“ ohne Stromlinienver- Kleidung tatsächlich in letzter Minute noch vollendet werden konnten. Wenige Runden später behielt nur noch der meisterhaft fah- rende Argentinier Gonzales mit seinem feuerroten Ferrari Anschluß an die ersten drei Mercedes- Werksfahrer. Nach der Hälfte des über 22 Runden(501 Kilometer) führen- den Rennens zweifelte kaum noch jemand an einem Mercedes-Sieg, wenn nicht ein Boxenaufenthalt, ein Maschinenschaden oder gar ein Sturz eine überraschende Wendung bringen würde Nachdem die Elite der Sportwagenfahrer um den„Großen Preis von Deutschland“ ge- N War Ihr Tip richtig! West-Sucd- Block Schalke 04— 1. FC Nürnberg 3.111 Preußen Münster— Hannover 96 201 VIB Stuttgart— Rot-Weiß Essen 44 0 Duisburger SV— 1. FC Kaisersl. 4.2 1 sv waldhof— VfR Mannheim 2.1[1 Bor. Neunkirchen— 1. FC Saarbr. 2.6 2 Worm. Worms— SSV Reutlingen 2.4 2 Fk Pirmas.— Karlsr. SC i. Kand. 2.20 Hamborn 07— Meidericher Sy 0.1 21 Singen 04— Eintracht Frankfurt 1.7 8 ntr. Braunschw.— Schweinf. 05 220 sy wiesbaden— Tus Neuendorf 12 2 1. C Köln— Berl. Sv 92 j. Pad. 40[1 Tura Ludwigshafen— Ulm 46 43 1 Nord-Süd- Toto: 1— 1— 1— 0— 0— 1 0—1—2— 2— 2— 2— 1—1. lliarden icht der gen 2 müßten und die Dollar 28 einer len Ein- „e, einer rer So- titionen rtschaft⸗ Soꝛial· Prozent ein So- lar und lards in Sei- werden tion hal berschub inn ven vinn der sich auf 4,97 8 ollar i dete sätze der sten Jah- r Jorge zust eine die Sensation auf der Phönix-Reidrennbohn atschland e, will er Finanz- zesuch in n Wirt⸗ . 0 der die Elite der Flieger schlug. 0 das Rennen resigniert auf. sprung von einer halben Radlänge vor Vorster durchs Ziel. kämpft hatte, traf kurz vor 13 Uhr Bundes- präsident Prof. Heuss am Start ein und wurde von der riesigen Menschenmenge freudig begrüßt. Niemand konnte sich erinnern, je- mals eine so große Menschenmenge um die 22,8 km lange Nordschleife des Nürburg- rings gesehen zu haben. Mercedes hatte dem Nürburgring zum erfolgreichen come- back verholfen. Würde auch Mercedes selbst das come- back auf dem„Ring“ gelingen? Um 13 Uhr wurden die insgesamt 21 Renn- Wagen an den Start geschoben. Leider mußte der Platz für den Argentinier Marimon leer bleiben: Der Maserati- Werksfahrer und alte Freund Fangios wurde am Samstagnachmit- tag beim Training aus der Bahn getragen, und der Rennarzt konnte nur den Tod des Argentiniers feststellen. Damit hatte der Nürburgring sein 7. Todesopfer gefordert. Auch der offizielle Maserati- Werksfahrer Villoresi erhielt daraufhin von seinem Werk keine Starterlaubnis. In der ersten Startreihe standen Fangio (Mercedes), Hawthorn Ferrari) und Moss (Maserati). Dahinter folgten Hermann(Mer- cedes), Gonzales Ferrari), Fréèer(Gordini), Tringinant(Ferrari), Biera(Ferrari). Lang hatte im Training keine besonders gute Zeit erzielt und mußte sogar mit dem letzten Startplatz vorlieb nehmen, da er nicht offi- ziell trainierte. Mit einem Blitzstart setzte sich Gonzales sofort an die Spitze, doch auf der langen Geraden vor der Zielanlage jagte ihm dann Fangio schon in der ersten Runde die Spitze Ab. Fangio, Gonzales, Moss, Lang und Herr- mann lautete die Reihenfolge nach dieser von den Zuschauern mit größter Spannung verfolgten Startrunde. Wenige Minuten spä- ter stieg aber Moss aus seinem Maserati, dessen Motor„streikte und Lang schob sich damit auf den dritten Platz vor, während Fangio sich bereits einen kleinen„Respekt- Vorsprung“ gesichert hatte und der als letz- ter gestartete Kling einen Konkurrenten nach dem anderen überholte. Nach fünf Runden hatte sich Lang vor Gomzales auf den zweiten Platz geschoben, Während Kling bereits auf die vierte Posi- tion vorgedrungen war, stürmisch gefeiert von den begeisterten Zuschauern. Leider mußte eine Runde später der bis dahin an fünfter Stelle liegende Herrmann an den Boxen aufgeben, weil die Benzinleitung un- dicht geworden war. Eine neue Ueber- raschung für die Zuschauer folgte in der 1). Runde, als Kling, der inzwischen auch Gonzales passiert hatte, an Lang vorbeiging und die zweite Position übernahm. Leider War in diesem Augenblick für Hermann Lang, dem Inhaber des Rundenrekords, das Rennen zu Ende. Vielleicht hatte er seinen Motor„überdreht“, vielleicht trat auch ein technischer Schaden auf, jedenfalls mußte er zu Fuß zum Ziel wandern! In den nächsten Runden änderte sich das Bild zunachst nicht, aber Kling schob sich immer mehr an Fangio heran, fuhr mit 138,1 km/ st die schnellste Runde des Tages und übernahm für kurze Zeit sogar die Füh- rung. Inzwischen hatte Gonzales seinen be- reits vorher ausgeschiedenen Werkskamera- den Hawthorn das Steuer überlassen. Der junge Engländer machte, da beide Spitzen- reiter doch etwas verhalten fuhren, einige Sekunden gut. Die Zuschauer hielten den Atem an, als in der 18. Runde plötzlich Kling immer langsamer wurde und nach der 19. Runde, also drei Runden vor Schluß, an den Boxen hielt. Der Wagen wurde aufge- tankt, aber ein Schaden an der Hinterachse ließ sich nur notdürftig beheben. So verlor Kling seinen zweiten Platz an Hawthorn und mußte auch noch den zweiten Ferrari-Fahrer Trintignant passieren lassen. Die Befürch- tungen, daß auch Fangio nachtanken müßte, bestätigten sich zum Glück nicht. Unter dem Jubel der Zuschauer raste Fangio mit fast z wei Minuten Vorsprung und einem Gesamt- durchschnitt von 133,2 km /st als Sieger und damit als neuer Automobil- Weltmeister über die Ziellinie. Fangio legte die 22 Runden 501,820 Kilometer in 3:43:45,8 Stunden bei einer Durchschnitts geschwindigkeit von 133,2 km /st zurück. Auf den zweiten Platz kam der Engländer Mike Hawthorn, der wenige Run- den vor Schluß den Ferrari-Rennwagen des Argentiniers Froilan Gonzales übernommen hatte. Die Zeit von Hawthorn war 3:47:22, 3 vollbrachte Bratengeier, Auf unserem Bilde geht Bratengeier mit einem Vor- Potzernheim, der Favorit, gab Foto: P. Steiger Gottschalk komplett antrat, lercedes- enz nini au schlagen Lang schied in der 11. Runde aus = 132,1 km/ st. Auf den dritten Platz kam Maurice Trintignant auf Ferrari, Vierter wurde Kling Deutschland) auf Mercedes. Der vor den Rennwagen ausgetragene „Große Preis von Deutschland“ für Sport- Wagen brachte der Firma Porsche erneut großartige Erfolge. So belegten z. B. in der Rennsportwagenklasse die vier gestarteten Porsche-Werkfahrer Hermann, von Fran- kenberg, Polensky und von Hanstein in die- ser Reihenfolge die ersten Plätze. Allerdings hatte die Firma Borgward ihre Werkfahrer zu spät gemeldet und konnte deshalb nicht zum Start zugelassen werden. Von Borg- Ward-Privatfahrern startete nur der in der Deutschen Meisteschaft noch führende Gün- ter Bechem, der hinter den Porschefahrern den fünften Platz belegen konnte. Auch bei den Seriensportwagen war Porsche nicht zu schlagen. In der 1600-cœο m- Klasse siegte der Schweizer Arthur Neu- berger vor dem Frankfurter Helm Glöckler, wobei er einen neuen Klassenrekord auf- stellte. In der 1300-c m-Klasse lagen wie- derum nur Porschewagen an der Spitze. Hier ergab es den zweiten deutschen Sieg des Ta- ges, denn ähnlich wie Hermann und Neu- berger führte Götz(Burscheid) vom Start bis zum Ziel. Hinter ihm folgten der Hambur- ger Elmenhorst, Nathan(Mainz) und der ebenfalls in Deutschland schon sehr be- kannte Schweizer Ringgenberg. Die deutsche Sportwagenmeisterschaft ist auch nach dem zweiten von insgesamt drei derartigen Läu- ken noch völlig offen. Der Mannheimer Theo Helfrich, der auf einem äußerlich sehr formschönen, aber doch zu langsamen Meteor-Rennwagen gestartet War, mußte nach der Hälfte des Rennens Wegen Maschinenschaden aufgeben. Die Ergebnisse Rennsportwagen bis 1500 cem(17. Großer Preis von Deutschland) 7 Runden- 159,670 km: 1. Hans Herrmann(Stuttgart) Porsche, 1:18:00,5 Std. 122,9 km /st; 2. Richard von Frankenberg(Stuttgart) Por- sche, 122,3; 3. Helmut Polensky(Karlsruhe) Por- sche, 122,2. Stand der Deutschen Meisterschaft nach dem 2. Lauf: 1. Bechem 7 Punkte: 2. Herrmann 6 P.; 3. Hartmann(Bremen), von Fankenberg je 4 P.; 5. Bauer(Stuttgart), Plemsky je 3 P. Klasse bis 1600 ccm:(7 Runden 159,670 Km): 1. A. Heuberger(Schweiz) Porsche 1:21:31,1 Std. 117,0 Km/st; 2. Helmut Glöckler(Frankfurt) Por- sche 116,9; 3. Axel Linther(Köln) Porsche 116,8. Stand der Deutschen Meisterschaft: 1. J. Jeser (Tübingen) und Glöckler je 5 Punkte; 3. Graf von Trips(Brühh und Linther je 4 P.; 3. Engel (Hamburg) und Spingler je 3 Punkte.— Klasse bis 1300 cem(7 Runden 159,670 km): 1. R. F. Götze (Burscheid) Porsche 1:33:08, Std. 102,9 km /st; 2. M. Elmenhorst Hamburg) Porsche 102,2; 3. M. Nathan(Mainz) Porsche 101,8; 4. W. Ringenberg (Schweiz) Porsche 101,5. Stand der Deutschen Mei- sterschaft: 1. Götze 9 Punkte;; 2. Rolff(Weidenau) 8 P.; 3. Nathan 7 P.; 4. Elmenhorst 6 P.; 5. Oebels Düren). Nürnberg: Doppelsieg von Nürburgring: Fangio auf Mercedes Weltmeister Edenkoben: DFB Bundestag ohne Ueberraschungen Ludwigsburg: Rekordleistungen der Jugend Mannheim:„Potz“ im„Großen Fliegerpreis“ Vierter NSL in der 350 cem-Klasse Kampf Wr Trumpf VfR, das mit 2:1 für sich entschied und damit in im Lokalspiel zwischen dem SV Waldhof und dem die etwas veränderte Elf des„Absteigers“ der 104. Begegnung den 49. Sieg errang. Zweimal„Gestrecktes Bein“ demonstrieren hier die beiden Kampfhähne Zäh(links) und Heckmann. Neuer linker Flügel schlug ein Foto Steiger Wald los erfolg eicher Saison- Nuftaet Im 104. Lokalspiel der 49. Sieg/ VfR-Sturm ohne Zusammenhang SV Waldhof— VfR Mannheim 2:1(2:1) Von Heinz Kimpinsky Daß der Waldhof in der neuen Saison einiges vor hat, bewies er mit seinem Sieg über den alten Lokal-Rivalen VfR. Es scheint, als hätten die Blau-Schwarzen die Sommerpause gut genutzt und auch bei ihren Neuerwerbungen eine glückliche Hand gehabt. Der 2:1-Sieg geht jedenfalls völlig in Ordnung. Der VfR dagegen, dessen Spiel- macher de la Vigne und Langlotz allerdings noch nicht dabei waren, muß bis zum Be- ginn der Punkterunde noch arbeiten, um an die gute Form der letzten Saison anzu- knüpfen. Vor allem sein Sturmspiel war zer- rissen, und es hatte die Hauptschuld an die- ser Niederlage im 104. Lokalderby. Während der VfR zum 104. Lokaltreffen ohne de la Vigne, den Schreck ersetzte, und mit Kreis für Schrecks Außenläuferposition einlief, kamen die im neuen Blau-Schwarz antretenden Waldhöfer wie angekündigt auf den Platz, also auch mit dem neuen linken Flügel Kilian-Zäh. Auf ihn waren die 6000 Zuschauer besonders gespannt und, vor allem Zäh fiel durch großen Einsatz auf. Er wurde allerdings durch den Offensivdrang Lippo- ners, der als rechter Läufer gut einschlug, übertroffen. Die Waldhöfer hatten im ersten Abschnitt mehr vom Spiel, konnten aber vor allem nicht mit Keuerleber und Haberkorn fertig werden. Lediglich ein 30-m-Freistoß Lipponers und ein Durchspiel Hohmanns, die beide knapp das Ziel verfehlten, hätten die Führung bringen können. Gegenüber kombinierten die Rot-Weißen viel zu sehr in die Breite, zeigten kaum ein- mal ein Freilaufen und litten besonders un- ter Meiers zu spätem, ungenauem Abspiel. Wieder hatten die Blau- Schwarzen zwei große Chancen und wieder hatte der VfR Glück. Heitmann wehrte einen Nachschuß Eilians an der Torlinie ab und Lipponers 25-m- Schuß streifte knapp die Querlatte. In der 25. Minute war es aber doch 80 weit. Heckmann hatte einen scharfen Schuß Mayers, der Jöckel ausgeschaltet hatte, mit der Hand abgewehrt. Den Elfmeter schoß Rößling unhaltbar ins linke Dreieck. Sollte Waldhof endlich den in der letzten Saison so vermißten Elfmeter-Schützen ge- funden haben? Die 1:0-Führung für die Waldhöfer war jedenfalls bis zu diesem Zeit- punkt voll verdient, wenn auch Lennert nach einem Flachschuß Laumanns einige Mühe hatte und der wenig überzeugende Schieds- richter Mackermull, Eberbach, den VfR einige Male im Waldhof- Strafraum benach- teiligte. Aber durch einige spätere Fehlent- scheidungen zum Nachteil des Waldhofs machte der Unparteiische das wieder„wett“. Obwohl Wagner verletzt und durch Cor- nelius ersetzt wurde, lief das Waldhof-Spiel etwas besser, allerdings nur etwas, aber das genügte zur 2:0-Führung, die Hohmann auf Zuspiel Kilians(Abseits?) in der 35. Minute herausholte. Beim VfR blieb auch nach die- sem Rückstand der Sturm vorerst noch ein glatter Ausfall; doch auch er kam in der 43. Minute zu einem Treffer, ebenfalls durch Elfmeter, als Lennert nach einem ver- unglückten Torabschlag Meier am Fuß fest- hielt. Laumann ließ Lennert keine Chance, so daß es mit 2:1 für Waldhof in die Ka- binen ging. Mit einer klaren Elfmeter-Situation be- gann die zweite Hälfte. Kilian hatte Jöckel zwar überwunden, aber als kurz vor der Linie der Ball liegen blieb, hielt Heitmann den nachstoßenden Kilian fest, aber Macker- müll hatte mal wieder nichts gesehen. Die VfR- Abwehr blieb weiterhin unter Druck. Drei bildschön getretene Ecken überstand sie mit großem Glück. Haberkorns große Härte, die dem Waldhof etliche Freistöße einbrachte, beschwor weitere Gefahr. Als Heitmann den durchgebrochenen Kilian nur durch Wegstoßen vom Ball trennen konnte, blieb wieder der Pfiff aus. Der VfR legte einen Zwischenspurt ein, Keuerleber, der wie sein Gegenüber Ratzel, ein gutes Stopperspiel zeigte, rückte bis zur Mittellinie auf, und mit weitem Spiel auf die Flügel versuchte man, die gegnerische Ab- Wehr aus den Angeln zu heben. Es gelangen dabei etliche schöne, aber zumeist unproduk- tive Kombinationen. Drüben bewies vor allem Kilian erstaunlichen Torinstinkt, und wenn die Abschläge aus der Waldhof-Abwehr schneller und genauer gekommen wären, hätte das Ergebnis leicht klarer sein können. Auch Kleber kam nun auf Rechtsaußen bes- ser zur Geltung. Ein vorübergehendes Nach- lassen von Cornelius und Lipponer gab dem VfR das Mittelfeld frei. Aber der rot-weiße Sturm fand keine Bindung, so eifrig sich auch Schönig und Schreck einsetzten. Aber Lau- mann und Siegel hatten zu wenig Tordrang. Rögling mußte einen Schuß Meyers auf der Linie abwehren, und Laumann kanonierte aus fünf Meter in den dritten Stock. Einige gute Paraden Lennerts ließen das 2:1 weiter bestehen, das beim Schlußpfiff auch durchaus gerecht war. 50 Jahre Schalke 04 Schatte schlug den, Club“ Die bessere Mannschaftsarbeit von Im Jubiläumsspiel aus Anlaß des 50jähri- gen Bestehens besiegte Schalke 04 am Sonntag in der Gelsenkirchener Glückauf-Kampfbahn den alten Rivalen 1. FC Nürnberg auf Grund der besseren Mannschaftsleistung in der zweiten Halbzeit verdient mit 3:1(0:1) Toren. Die Gäste gingen vor 30 000 Zuschauern in der 34. Minute durch Winterstein in Führung, nachdem vorher Schalkes Torwart Orzessek verschiedentlich den möglichen Führungs- Rahn zweifacher Torschütze Trotz Ersatz spielte der VfB Stuttgart unentschieden 4:4 gegen Rot-Weiß Essen Besser als erwartet, startete der VfB Stuttgart mit einem 4:4 in die neue Saison, obwohl gegenüber der letztjährigen Stan- dardmannschaft viele neue Leute aufgeboten werden mußten. Die„Ersatz- Verteidigung“ Liebschwager-Bühler für Retter-Steimle und die Nachwuchsläufer Kraus- Simon für Krie- ger-Barufka schlugen sich jedoch gut, so daß Rot-Weiß Essen, das bis auf den verletzten einen sehr schweren Stand hatte. Vor 11 000 Zuschauern gaben die Stuttgar- ter meist den Ton an. Essens Hintermann- schaft wehrte zunächst alle Angriffe ab. Feh- ler, die Herkenrath unterliefen, nützten die Stuttgarter Stürmer geschickt aus. Essens Flügel Rahn-Termath kam nicht zur Entfal- tung, da Rahn Mittelstürmer spielte und Termath nach 30 Minuten infolge eines Kie- kerbruchs verletzt ausscheiden mußte. Beim VfB war Blessing in der zweiten Hälfte als Verletzter zu beklagen, Bester Stürmer auf dem Feld war der entschlossene und schnelle Essener Halblinke Islacker. Die Tore für VfB: Baitinger, Leo Kronenbitter, Hinter- stocker. Kraus. Für Rot-Weiß Essen: Rahn (2), Islacker(2). Schalke stellte den 3:1-Sieg sicher treffer Nürnbergs verhindert hatte. In der Zweiten Halbzeit bewährte sich bei Schalke eine Neuformation des Angriffs. Laszig schoß in der 52. Minute den Ausgleich. Nun über- nahmen die„Knappen“ endgültig die Initia- tive. Ein Eigentor Baumanns ergab in der 64. Minute das 2:1 für Schalke und Jagielski stellte in der 73. Minute das Endergebnis her. Im Spiel der Altmeister-Mannschaften, in deren Reihen zahlreiche klangvolle Namen Wie Klodt, Schweißfurth, Tibulski, Gellesch, Kalwitzki, Szepan, Pörtgen, Kuzorra(alle Schalke), Berger, Billmann, Kennemann, Frie- del, Uebelein J(alle Nürnberg) vertreten Wwa⸗ ren, kamen die Gäste zu einem 4:3(3:0)-Erfolg. Der DFB überreichte Schalke aus Anlaß seines Jubiläums die DFB-Ehrenplakette. Weitere Todesopfer auf dem Nürburgring Beim Anmarsch der Besucher ereigneten sich in der Nacht zum Sonntag bei pausen- losem Regen auf den schmalen Eifelstraßen drei schwere Verkehrsunfälle, die zwei Todes- opfer forderten. Der Porsche-Fahrer Kaiser (Schweiz), der beim Training stürzte, wurde schwer verletzt. Seite 4 N MORGEN Montag, 2. August 1954/ Nr. 1 — Zahlenspiegel Freundschaftsspiele: Tura Ludwigshafen— Ulm 46 Schalke 04— 1. FC Nürnberg Pr. Münster— Hannover 96 Alem. Aachen— FV Engers VfB Bottrop— Bor. Dortmund Werder Bremen— BW Berlin VfB Stuttgart— Rot-Weiß Essen Hessen Kassel— Belgrader SK Schalke 04— 1. FC Nürnberg(Altm.) SV Sodingen— VfL Osnabrück VfB Oldenburg— Victoria Hamburg Singen 04— Eintracht Frankfurt VfR Heilbronn— Kickers Stuttgart Kickers Offenbach— Rot. Dresden Wormatia Worms— SSV Reutlingen SV Waldhof— VfR Mannheim Bayer Leverkusen— Admira Wien Borussia M.-Gladbach— Sit. Sittard Sd Gladbeck— Schwarz-Weiß Essen FK Pirmasens— Karlsruher So Eintr. Braunschweig— Schweinfurt 05 1. FC Köln— Berliner SV 92 SV Wiesbaden— Tus Neuendorf VfL Neckarau— Bad Kreuznach F Lichtenfels— Spygg. Fürth Hamborn 07— Meidericher Sv Bor. Neunkirchen— 1. FC Saarbrücken Bayern München— Vienna Wien Eintracht Nordhorn— Fort. Düsseldorf Göttingen 05— VfL Wolfsburg Harburger TB— St. Pauli Vik badischer Jugendmeister VfR Mannheim— FV Kehl 4:1(1:0) Mit 4:1 sicherten sich die Jugendlichen des VfR Mannheim im entscheidenden Spiel in Rastatt gegen die Jugend des FV Kehl die gesamtbadische Fußball- Jugendmeister- schaft und damit die Berechtigung zur Teil- nahme an den süddeutschen Meisterschaften. Das erste Spiel eine Niederlage VIEL Neckarau Eintr. Bad Kreuznach 3:5(1:2) Es war wahrhaftig keine Offenbarung, was der VfL zum Saisonauftakt gegen den Ober- liga-Neuling aus dem Südwesten zu bieten hatte. Die Neckarauer erschienen mit Aus- nahme von Samstag und Hölzer in der alten Aufstellung, fanden sich aber zu keiner ge- schlossenen Mannschaftsleistung zusammen. Lediglich Uhrig und Kastner arbeiteten feh- lerlos. Im Sturm war noch Schneider der eifrigste, während sich Luksch auf dem Außenposten nicht zurecht fand und Dürr in der zweiten Halbzeit mit Gärtner tauschte. Die Kreuznacher stellten sich als eine sehr eifrige und harmonisch abgestimmte Elf vor, die allerdings das Kombinationsspiel in der Breite zu sehr übertrieben und damit oft Ab- Wwehrmöglichkeiten boten. Richtiger Sommerfußball wurde in der ersten Halbzeit geboten, wo die Neckarauer nur durch einen gewaltigen Zwischenspurt die Ueberlegenheit etwas auszugleichen ver- mochten. In der 24. Minute schoß Rockenbach die Führung heraus. Schneider glich in der 29. Minute aus, aber postwendend stellte Breier den alten Abstand wieder her. Der gleiche Spieler schaffte in der 50. Minute das 1:3, bis schließlich Preschle zu guter Form kand und mit zwei Toren den Ausgleich schaffte. Damit hatte aber Neckarau sein Pul- ver verschossen. Die Kreuznacher schufen durch zwei prächtige Tore von Müller und Breier den verdienten Sieg. SS esd green erer N n di ie S dd de 1 d K n de ib* Neue deutsche Gegen„Berufssport, Artistik und Startum“ Di lelinie Einfuvung der Hunclestiga ab In Edenkoben: Gesamter Vorstand wiedergewählt/ Oberligen bleiben bei 16 Vereinen Am Samstag hielt im Südwestdeutschen Verbandsheim in Edenkoben der DFB sei- nen Bundestag ab. Die 12 883 Vereine mit zusammen 1,6 Millionen Mitgliedern und 54 858 Mannschaften wurden durch 122 Dele- gierte vertreten. Für den durch einen Todes- fall in der Familie verhinderten Präsidenten Dr. Bauwens führte Vizepräsident Huber den Vorsitz. Die mit besonderer Spannung erwar- tete Entscheidung über den westdeutschen Antrag auf Einführung einer Bundesliga fiel über den Westen negativ aus. Es bleibt bei der bisherigen Oberliga-Einteilung. Ebenso wurde ein Antrag des Südens, die Oberligen von 16 auf 18 Mannschaften zu erhöhen und die DFB-Vereinspokalrunden abzuschaffen, abgelehnt. Die bis auf kleine Ausnahmen sehr harmonische Atmosphäre des Bundes- tages wird am deutlichsten durch die voll- ständige Wiederwahl des bisherigen Vorstan- des einschließlich aller Unterausschüsse be- stätigt. Lediglich bei einem Antrag des DFB- Beirates, die Mitglieder des Vertragsspieler- Ausschusses in Angelegenheiten des ver- tragsspieler-Statuts mit Sitz und Stimme hinzuzuziehen, scheiterte in geheimer Ab- stimmung und beschwor eine kleine Krisen- stimmung herauf, die aber nach längeren Diskussionen beigelegt wurde. Gleichsam als„Rechenschaftsbericht“ stand auf dem blumengeschmückten Podium die Weltmeisterschafts-Trophäe. Ihr Weg von der Schweiz nach Deutschland war ein wichtiger Teil des großen Referats, das Vize- präsident Hans Huber, München, über die erfolgreiche Saison 1953/54 hielt. Anknüpfend an Helsinki und den Geist der deutschen Amateurfußballer zalgte Huber die groß- artigen Leistungen der Fußball- Jugend beim FIFA-Turnier und der deutschen Weltmei- sterschafts-Mannschaft auf. Aber der deut- sche Fußballsport wolle trotz dieser Erfolge auf dem Boden bleiben. ö Nur bei Bauwens Gegenstimmen Schatzmeister Dr. Heino Eckert, Osthofen, stellte die gesunde wirtschaftliche Lage des DFB heraus. Die Entlastung des Vorstandes sowie der Ausschüsse leitete Alterspräsident Flierl, Fürth, ein. DFB-Präsident Dr. Bau- wens wurde gegen vier Stimmen wiederge- Wählt, Huber und Dr. Eckert einstimmig. En bloc kam der weitere Vorstand wieder in seine Aemter: Hans Körfer, Düsseldorf, Spielausschuß-Vorsitzender, Dr. Heynen, Anne Lafrenz dreifache Meisterin Hamburg, Vorsitzender des Bundesgerichts, Dr. Zimmermann, Karlsruhe, Vorsitzender des Jugendausschusses, Kurt Müller, Stutt- r. Goesmann, Osnab Werbe- Referent, Dr. Fritz Walter, Stuttgart, Vorsitzender des Vertragsspieler-Ausschus- ses, und Karl Fahrbach, Ludwigshafen, Vor- sitzender des Sozialausschusses. Keine Bundesliga Sportliche und wirtschaftliche Gründe führte Dr. Luberichs, Düsseldorf, hauptsäch- lich an, um die Einführung der Bundesliga zu rechtfertigen. Von den rund 2500 Vertrags- spielern seien höchstens 1000 ihr Geld wert. Die übergroße Zahl der Vertragsspieler-Ver- eine müsse wieder reduziert werden, denn auch ein Schnitt von 7000 Zuschauern pro Spiel sei viel zu niedrig. Sogar im Westen sei die 2. Liga wirtschaftlich nicht tragfähig, des- halb seien auch z. B. zwei Ligen im Südwe- sten zuviel. Es gebe nur die Frage„Profi oder Amateur“, denn auch der Vertragsspie- ler sei ein Profi, und ein Halb-Profi sei eben- so unmöglich wie ein Halb-Amateur. Dr. Eckert lehnte den Antrag aus Gründen der Sauberhaltung des Sports ab und befürwor- Seens gugendfekorde in Ludwigsburg Prächtige Leistungen der In der Breite wie in der Spitze glanzvoll wie noch nie verliefen die Deutschen Jugend- meisterschaften in der Leichtathletik, die bei prächtigem Wetter an drei Tagen im idylli- schen Ludwigsburger Stadion ausgerichtet wurden. In fast allen Disziplinen konnten sich die Sieger soweit steigern, daß sie zu den besten Hoffnungen berechtigen, wenn sie im nächsten Jahr in die Seniorenklasse über- wechseln. Aber auch in der Breite wurden gegenüber den letzten Jahren Steigerungen verzeichnet, die anzeigen, daß die deutsche Leichtathletik ein Reservoir von jungen un- bekannten Kräften besitzt, wie kaum ein an- deres Land in Europa. Sechs deutsche Ju- gendrekorde, davon vier in den Fünfkämp- fen, die im Mittelpunkt der Meisterschaften standen, sprechen eine deutliche Sprache. Der besondere Wert der Ludwigsburger Titelkämpfe lag darin, daß alle DLV- Trainer Gelegenheit hatten, die Jugend im Wett- kampf zu sehen und dabei festzustellen, daß der Nachwuchs mit seiner Unbekümmertheit, mut seinem vorbildlichen Kameradschafts- geist auch die moralische Voraussetzung zu Spitzenkönnern mitbringt, Dag Kamerad- schaftsgeist und Freude am Erfolg des Nach- sten gerade in den Mehrkämpfen besonders zur Geltung kam, ließ den DLV gerade diese Vielseifigkeitsprüfungen besonders her- vorheben. Tennismeister Ftika Vollmer und èngetben Koen Die Ueberraschung in Hamburg: Frau Pohmann und Buchholz geschlagen Mit zwei großen Ueberraschungen endeten tlie in Hamburg nachgeholten Endspiele um die nationale deutsche Meisterschaft im Tennis. Weder Inge Pohmann Oüsseldorf) noch Ernst Buchholz(Köln) konnten ihre Titel verteidigen und neue deutsche Meister wurden Erika Vollmer-Obst(M.-Gladbach) mit einem 11:9, 6:2 bzw. Engelbert Koch (Köln) mit einem 9:7 6:2, 3:6, 7:5-Erfolg. Im Damen-Einzel waren beide Spielerin- nen erneut voller Nervosität, spielten ohne Tempo und kaum einmal mit überlegten Netzangriffen, sondern nur auf Sicherheit. Bei 7:6 im ersten Satz hatte Erika Vollmer bereits vier Satzbälle, konnte sie aber nicht verwerten. Als dann Inge Pohmann endlich ihre bekannte zügige Spielweise zeigte, lag Sie im zweiten Satz sofort mit 2:0 vorn. Zum Erstaunen der 2000 Zuschauer riß jedoch der Faden erneut ab und ohne noch ein ein- ziges Spiel zu erringen, verlor die Düssel- dorferin den Satz und damit auch den Titel an Erika Vollmer-Obst. Der nationale Meister von 1949, Engel- bert Koch(Köln), errang bei regenschwerem Boden zum zweiten Male die deutsche Mei- Sterschaft im Herren-Einzel. Ernst Buch- holz spielte völlig unter Form, griff unvor- pereitet an und ließ sich oftmals von seinem Klubkameranden leicht ausspielen. Der feuchte Platz ließ kein temporeiches Spiel zu und nicht ein einziges Mal konnte Buch- Bolz mit seinem Aufschlag oder mit seiner gefürchteten Croß-Vorhand einen direkten Punkt erzielen. Doppel-Tag am Rothenbaum Mit Ausnahme von vier Damen- und einem Flerreneinzel, die aus der zweiten Runde noch nachzuholen waren, galt der dritte Tag der Internationalen Tennismeisterschaften von Deutschland in Hamburg den Doppel- Wettbewerben. In den restlichen Einzeln hatte der Favorit und Titelverteidiger Budge Patty (USA) in dem Berliner Gohlke nichts zu schla- gen. Dagegen hatte Inge Pohmann(Düssel- dorf) erhebliche Mühe, um über die Nor- Wegerin Wrede-Holm die zweite Runde zu er- reichen, wobei die Norwegerin im zweiten Satz acht Satzbälle nicht verwerten konnte. Unprogrammgemäß kam der klare Zweisatz- sieg der Inderin Davar über die Berliner Mei- sterin Vogler. Totta Zehden(Stuttgart) be- endete das am Vortage bei 2:2 im dritten Satz abgebrochene Match gegen die Japanerin Kamo noch siegreich, während die frisch gebackene Deutsche Meisterin Erika Vollmer(M.-Glad- bach) glatt über Gustafsson(Schweden) die zweite Runde erreichte. Die Ergebnisse: Herreneinzel zweite Runde: Patty(US) gegen Gohlke(Berlin) 6:3, 6:0. 6:1. Damen- einzel erste Runde: Pohmann Oüsseldorf) gegen Wrede/ Holm(Norwegen) 7:5, 10:8. Da- var(Indien)— Vogler(Berlin) 6:3, 6:4. Voll- mer(M.- Gladbach)— Gustafsson(Schweden) 63, 623. Zehden(Stuttgart)— Kamo(Japan) 326, 97, 6.3. jungen Leichtathleten in Ludwigsburg Die Laufwettbewerbe in Ludwigsburg be- eindruckten weniger durch gesteigerte Spitze als durch breite Leistungsdichte. Dennoch mus man erwähnen, daß über 100 m der talentierte Karlsruher Karl Kaufmann mit 10,7 Sek. im Vorlauf die Zeit des vorjährigen Siegers Germar erreichte. Mit 10,9 Sek. im Zwischenlauf bestätigte er seine Form, blieb aber im Endlauf bei leichtem Gegenwind als überlegener Sieger mit 11,0 Sek. unter sei- nen vorher gezeigten Leistungen. Die Kraft gegen den besseren Stil setzte sich über 400 m durch. Der 1,90 m große Kasseler Kropf ret- bete sich nach einem kraftvollen Lauf, bei dem sein übermäßig langer Schritt ungün- Stig Wirkte, mit 30,4 Sek. gerade noch vor Zimmermann(Neuwied) mit 50,5 ins Ziel. Eimen Außenseiter-Sieg gab es über 1000 m. Hier war der locker laufende Hildesheimer Schreiber im Spurt auf den letzten 250 m dem favorisierten Rositzki(Saalhausen) klar überlegen. Hinter Schreiber(232,6) und Ro- Sitzki(2:33,) blieben aber noch vier weitere Läufer unter 2:35 Minuten. Die 3000 m hatte sich am Samstag schon der hochfavorisierte Neustädter Keller mit 8:53,86 Min. sicher ge- holt. Hinter ihm gab es weitere wichtige Zeiten für Jugendliche, Ganz überraschend konmte sich über 110-m- Hürden der favori- sierte Müchener Stinglwagner nicht durch- Setzen. Der Kölner Lauer, das zukunfts- reichste deutsche Mehrkampftalent, zeigte sich auf dieser Strecke mit 15,0 Sek. als schmellster Läufer. Die überragenden Einzelkönner waren ohme Zweifel der kräftige Hannoveraner Hermann Lingnau und die Lübeckerin An- nekatrin Lafrenz, die je drei Titel erringen konnten und im Kugelstoßen mit 16,53 bzw. 12,78 m deutsche Jugendrekorde erreichten. Am nächsten en das Niveau der Senioren- klasse kamen aber die Hochspringer heran, Wo Krake(Wolfenbüttel) mit 1,86 m den deutschen Jugendrekord einstellte. Baden konmte diesmal nur einen Titelträger stellen. Der Karlsruher Gymnasiast Karl Kaufmann erwies sich als schnellster Sprinter und zeigte in den Vorläufen mit 10,7 und 10,9 Sekun- den, daß er als ein beachtliches Talent zu werten ist. Keine der Vorzahrssiegerinnen konnte sich in den Wettbewerben der Mädchen Die Sensation in Nürnberg: Nur ein Titel für Baden durchsetzen. Im 100-m-Lauf setzte die stämmige deutsche Rekordlerin Kraus und Edelgard Maier(TSV Langenbrücken) nach schlechtem Start zu spät zum Endspurt an. Mit 12,2 Sekunden kommte sie nur den drit- ter Platz erreichen und mußte ihren Titel an die Berlinerin Inge Schurmann abgeben, die mit 12,1 Sekunden die 16jährige Nürnber- gerin Hendrick, eine Tochter der deutschen Rekordläuferin Marie Dollinger, um Brust- breite schlug. Der Hochsprug war der Wuppertalerin Inge Quittenberger, die 1,59 m übersprang, nicht zu nehmen. Hinter ihr zeigte aber die Lamdessiegerin Eiberle und die als einzige der drei Erstplacierten nicht im Rollstil springende Mathei(Ohlskirchen) 1,53 m, das auch im Hochsprung eine weitere Leistungs- Spitze ergab. In den technischen Wettbewerben über- ragte die 17jährige Oldenburger Bauerntoch- ter Katja Lawrenzen mit 12,87 m im Kugel- stohen die deutsche Jugendbestleistung um 6 m und im Diskuswerfen konnte sie beim letzten Versuch mit 40,99 m ihren 3. Titel holen, nachdem sie am Freitag schon über- raschend den Fünfkampf gewonnen hatte. tete einen gesunden Aufbau aus der Breite heraus Paul Flierl sprach die Befürchtung aus, daß eine Bundesliga das jetzige Vertrags- spieler-System stürzen werde, im Süden aber wolle man„keinen Berufssport, keine Arti- stik und kein Startum“, Der 1. FCK, der fünt Spieler für die Nationalmannschaft laufend abstelle, sei das beste Beispiel dafür. Auch Rechtsanwalt Franz, Nürnberg, Vorsitzender des„Club“, trat als entschiedener Gegner der Bundesliga auf, die noch weitere Reisen er. fordere und die Ausübung eines Zivilberufg unmöglich mache. Eine sehr leidenschaftliche Rede des Notars Jersch, Bochum,—„Wir ha. ben bereits den Berufs fußball“— konnte die Situation für den Westen nicht mehr retten. Mit 72:32 Stimmen(eine Enthaltung) wurde der Antrag abgelehnt, nachdem auch Nord- vertreter Laue die Zeit als noch nicht reit für eine Bundesliga bezeichnet hatte. Aller- dings soll eine Kommission zur Untersuchung dieser Frage gebildet werden. Neuer Endspiel-Modus Hans Körfer, Düsseldorf, legte einen Plan für die Austragung der Deutschen Fußball. meisterschaft 1955 vor, der allgemein begrüßt wurde. Danach sollen die fünf Meister(Süd, Südwest, West, Nord und Berlin) automa- tisch in die Endrunde kommen, während die vier Zweiten(ohne Berlin) die drei restlichen Teilnehmer an der Endrunde unter sich er- mitteln sollen. Da die Erhöhung der Ober- ligen von 16 auf 18 Vereine abgelehnt wurde, hofft man für diese Ausscheidungsrunde ebenso die Zeit zu haben wie für sechs Län- derspiele im Jahr.(Eine Zahl, mit der Bun- destrainer Herberger zufrieden ist.) Den Kampf um den DFB-Pokal sieht man für die meisterschaftslose Zeit als attraktiver als die Oberliga-Vergleichsrunden an, die finanziell wenig eingebracht haben. Die Frage des Fern- sehens wurde nicht diskutiert. Sie soll der Vorstand erledigen. kim Klarer Sieg der Kickers VfR Heilbronn— Stuttgarter Kickers 1:8(I: Vor 1500 Zuschauern schlugen die Stutt- garter Kickers den zwei Klassen tiefer spie- lenden VfR Heilbronn in einem Freund- schaftsspiel klar 1:8. Die Stuttgarter benütz- ten die Gelegenheit, ihre Mannschaft vor dem Saisonauftakt zu erproben, wofür die sehr eifrig spielenden Heilbronner nicht der rechte Maßstab waren. Erstmals wurde der von 1860 München gekommene Torhüter Strauß eine Halbzeit eingesetzt, er machte eine gute Figur. In der Läuferreihe spielte für den erkrankten Fauser der junge Welz. Die Tore: Rütter(4), Kronenbitter() für Kickers Rheonfeld für Heilbronn. Schild Profi-Straßenmeister Der 41 Jahre alte Chemnitzer Hermann Schild wurde am Sonntag in Radevorwald überraschend deutscher Straßenmeister der Berufsradfahrer. Er legte die 180-Kilometer. Strecke(15 Runden, je 12 Kilometer) in 5:20:58 Stunden zurück und verwies Günther Pankoke Bielefeld) um eine Viertellänge auf den zweiten Platz. Den dritten Rang be- legte Hubert Schwarzenberg(Aachen) mit der Zeit von 5:24:14, 4 Stunden. Elsaß verliert in Karlsruhe mit 71:115 Punkten Badischer Ceichiallileliksieg Klein wieder Doppelsiegerin/ Die badischen Frauen gewannen mit 69:41 Vor 1500 Zuschauern fand am Sonntag im Karlsruher Hochschul-Stadion der Vergleichs- kampf zwischen Baden und dem Elsaß statt. Elfmal standen sich die beiden Länder gegen- über. Mit dem Sieg vom Sonntag errang Ba- den zum neunten Male den Lorbeer, während Elsaß einmal erfolgreich sein konnte. In der Serie wird auch ein Unentschieden verzeich- net. Der Kampf endete mit 115:71 Punkten und bei den Frauen trennte man sich mit 69:41 Punkten für Baden. Die Ergebnisse: Männer: 400 m Hürden: 1. Hans Reck(Baden) 45,9; 2. Findelli(Elsaß) 47,1. 200 m: 1. Fütterer(B) 21,6; 2. Knörzer 5) 22,2; 100 m: 1. Kußzmaul(B) 11,0; 2. Tauber(B) 11,2. 400 m: 1. Haarhoff(D) 49,7; 2. Ronellenfitsch(5) 350,8. 900 m: 1. Baas(B) 1:57,6; 2. Preschan(B) 1:58, 1. Sil Doppelsieg auf dem Horisring Der erste Start von NSU in der 350-cẽ ·m-Klasse wurde ein voller Erfolg/ Ray Amm gewinnt 500-cem-Klasse Der vierte deutsche Meisterschaftslauf beim Norisringrennen auf dem 3,8 km lan- gen Kurs brachte viele Sensationen, nämlich seit Tagen erstmals strahlenden Sonnen- schein, in allen Rennen neue Rekorde, einen großen Publikumsandrang und den Start Das letztere dürfte wohl besonders für Nürn- der NSU-Maschinen in der 350-cem-Klasse. berg einmalig sein, denn sicher wird NSU, so wie es vor zwei Jahren mit den 125er und 250er Maschinen in den letzten Rennen des Sommers 1952 begann, auch diesmal den Ver- such in der 350er Klasse ausbauen. In der 125er Klasse übernahmen die favo- risierten NSU-Maschinen mit Weltmeister Hollaus, Haas und Müller auf ihren strom- Iinien verkleideten Rekordmaschinen sofort die Führung. Die übrigen 15 Fahrer konnten schon nach einer Runde nicht mehr mithal- ten. Die drei NSU- Maschinen wechselten sich ständig in der Führung ab. Werner Haas hatte mit seiner Maschine Pech, als er nach der Hälfte des Rennens wegen Motorscha- dens ausschied. In den letzten Runden er- lebten dann die 125 000 Zuschauer den be- geisternden Endkampf zwischen Hollaus und H. P. Müller. Runde um Runde drehten die beiden in einem Abstand von fünf Metern und erst in der letzten Runde schob sich Wieder Hollaus an die Spitze und siegte ganz knapp vor dem wirklich gut fahrenden Alt- meister Müller. Und wieder hatte Haas Pech! Auch in der 250-œοqm- Klasse, in der er seinen Titel als Weltmeister schon sicher hatte, konnte er im Kampf um die Deutsche Meister- schaft sich nicht placieren. Diesmal hatte er Relfenschaden, er mußte H. P. Müller und Hollaus führen lassen. Der Endkampf war z waschen Hollaus und H. P. Müller, ebenso spannend wie in der Klasse vorher, und H. P. Müller konnte den Spieß umdrehen, und sich mit sechs Zehntelsekunden Vor- sprung vor Hollaus behaupten. Und dann kam die Sensation: Die 350 cem-Klasse sah H. P. Müller und Werner Haas auf zwei auf gebohrten 250-, m-Ma- schinen am Start. Die Maschine von Mül- ler hatte 288 cem und die von Werner Haas gar nur 251 cem. Mit diesen Maschinen tra- ten sie der Werksmannschaft von DR W und den ausländischen Fahrern gegenüber. Vom Start weg schoben sich die NSU-Maschinen an die Spitze und erst in der letzten Runde wurde das Rennen entschieden. Die grö- Bere Kubikzentimeterzahl der DRW-Ma- schinen ließ diese auf den langen Geraden immer wieder davonziehen, doch die aus- gezeichnete Fahrweise von H. P. Müller und Werner Haas sicherte NSU bei ihfem ersten Start in der 350-αEm-Klasse einen Doppel- erfolg. 5 Die 500-cœm-Klasse war ein Rennen der Ausländer. Die deutschen Fahrer Georg Braun auf Horex und Walter Zeller auf ei BMW versuchten alles, um die Ueber- legenheit der ausländischen Norton-Maschi- nen auszugleichen, doch es half alles nichts. So triumphierte Ray Amm, der eine wunder- bare Fahrweise zeigte, vor Quincey eben- falls auf Norton mit einer Sekunde Vor- sprung. Alles in allem, ein wunderbares Rennen. Doch muß hier die deutsche Indu- strie versuchen, ihren Fahrern bessere Ma- schinen zu schaffen. Beim vierten Lauf der deutschen Motor- rad meisterschaft auf dem Norisring in Nürn- berg wurde am Sonntag bei strahlendem Sonnenschein vor 150 000 Zuschauern der erste Meistertitel vergeben. Im Rennen der Seiten wagen maschinen fuhren die BMW- Werksfahrer Noll/ Cron ein Rennen für sich und gewarmen in der neuen Rekordzeit von 114,3 km /st. Damit haben die beiden Kirch- hainer 24 Meisterschaftspunkte gesammelt und können von keinem anderen Konkur- renten mehr eingeholt werden. 110 m Hürden: 1. Findelli) 15,7; 2. Anstett 4 16,5, 4-mal-100-m-Staffel: 1, Baden 42,4; 2. Elsaß 44,5. Schwedenstaffel: 1. Baden 2:02; 2. Elsaß 2203. 1500 m: 1. Walter(8) 4:04,2; 2. Leger(B) 406. 5000 m: 1. Jakobsberger( 15:34,8; 2. Wickerts- heimer(B) 15:43,0. Weitsprung: 1. Reichenberger — ä (B) 7.06 m; 2. Bieser(B) 7.02 m. Kugelstoßen 1. Nord(D 15.20 m; 2. Eckert(B) 14. 1 m. Diskus- werfen: 1. Bührle B) 47.70 m; 2. Nord() 43.45 m. Hochsprung: 1. Weber(ED) 1.980 m; 2. Frey Gf 1.30 m. Hammerwerfen: 1. Gruner(B) 45.60 m. g 2. Vierling() 41.61 m. Stabhochsrpung: 1. Schnell. der(B) 3.70 m; 2. Lampert(E) 3.00 m. Speerwerfen! 1. Handtke(B) 51.95 m; 2. Heiselbetz(B) 50.91 m. Frauen: 200 m 1. Erny-Klein(E) 25,6; 2. Ebingen (B) 27,2. 4-mal-100-mstaffel: 1. Baden 49,7; 2. Elsaß 52,4. 800 m; 1. Blasel(B) 226,6; 2. Zimmermann 5 2:27,8. 100 m: 1. Erny-Klein(B) 12,4; 2. Ibert(f 12.6. Weitsprung: 1. bert(B) 5.78 m; 2. Gerschler (B) 5.36 m. Diskuswerfen: 1. Laubrend() 39.03 m 2. Sackleitner S) 34.81 m. 30 m Hürden: 1. Heppes (B) 9,0; 2. Greiner(E) 13,3. Kugelstoßen: 1. Laub- rend(E) 11.89 m; 2. Sosic(B) 11.36 m. Speerwerfen: I. Sosie(B) 36.83 m; 2. Rinnard(E) 35.16 m. Hod: sprung: 1. Gerschler(B) 1.56 m; 2. Groß( 1.40 m. Bobet Sieger der Tour de France Paris, I. Aug.(UP) Der Franzose Louison Bobet hat am Sonntag die Tour de France 1954 vor den Schweizern Ferdi Kübler und Fritz Schär gewonnen. Sieger der letzten, von Troyes nach Paris führenden Etappe der Tour wurde der Franzose Robert Varnajo vor dem Belgier de Bruyne und dem Holländer Faan- hof, dem Luxemburger Kemp und dem Trä- ger des gelben Trikots, Louison Bobet. Var- najo legte die 182 Kilometer lange letzte 23. Etappe der Tour in der Zeit von 5•09 28 Stunden zurück. Mit seinem Sieg im Gesamtklassement hat Bobet zum zweiten Male die Tour, die be- rühmteste Langstreckenfahrt der Radfahrer, gewonnen. Und doch hatte zu Beginn der Tour nur wenig darauf hingedeutet, daf er auch dieses Mal wieder den Sieg davon tragen Die Schweizer Koblet und Kübler würde. wurden stärker eingeschätzt als Bobet un galten als große Favoriten. Bobet bewies aber Pereits auf den ersten Etappen der Fahrt, da er im richtigen Moment seine Bestform er- reicht hatte und zeigte im Verlaufe der gan- zen Fahrt, daß diese Form nicht vorüber- gehend war. Er errang drei Etappensiege, àn fünfzehn Tagen der Fahrt trug er das be- rühmte Gelbe Trickot des Spitzenreiters. Der Schlußstand:. 1. Bobet(Frankreich) 140:06:05 Std.; 2. Kanne (Schweiz) 10:21:54; 3. Schaer(Schweiz) 140272510 4. Dotto(Frankreich) reich) 140 37:43; 6. Ockers(Belgien) 140:42:07;. 10. Bauvin 140:47:19; 9. Brankart(Belgien) 140: 48:13; elch) Frankreich) 40:48:26 11. Lauredi Frankr 4 P.; 5. Bauer(Stuttgart), Polensky je 3 P. — 0 dee MERCEDES PORSCHE Motor-Oil(Pat.) 140 34:26; 5. Malleſae(Fran. Ber- gaud Franiereich) 140-44: 00; 8. Vitetta Frankrele“ Nr. 17 Pau vormv der R. Stunde Fürthe fielen strecke Spitzk Weltm Klinge Das in 3:16 zurück; 4. Edi Wuppe du Der über d Schwir meiste den B. Europ: lands Kämp! sonder Teilne nen ul die fü Witter von n wurde glänze oft nal das be dition Un! bereits zu ein schwir schen mit 5: kunde tenen Bei dungs! setzt.! ren Si Südde land v ten St Die Regat Deutsc sieben mit de deutsc nover Ruder aus v ruhmr muste Meiste schule vertre Zeiten in Er Von 1 hielt rakter Nr. 17 —— Breite ng aus, ertrags- den aber le Arti- ler fünt laufend r. Auch itzender mer der isen er- ilberufg raftliche Wir ha- ante die retten. ) Wurde 1 Nord- cht reit . Aller- suchung en Plan Fußball. begrüßt er(Süd, automa- rend die stlichen sich er- r Ober- t wurde, gsrunde us Län- er Bun- .) Den 1 für die r als die nanziell es Fern- soll der kim 1:8(1:4 2 Stutt- er spie- Freund- benütz- vor dem die sehr r rechte von 1860 lug eine ae gute für den ie Tore: Kickers ster lermann vor wald ster der ometer. eter) in Günther inge auf ang be- en) mit 69241 nstett H 2. Elsaß Asaß 203. (B) 406. Wäckerts- aenberger zelstoßen: . Diskus- ) 43.45 m. Frey G 45.69 m/ 1. Schnei- erwerfen: 50.91 m: Ebinger : 2. Elsaß mann G) Ibert(5) Gerschler 5 39.03 m 1. Heppes 1. Laub- er werfen: m. Hoch- ) 1.40 m. France Louison France ler und ten, von der Tour vor dem r Faan- em Trä- et. Var- e letzte, 1 509.28 nent hat die be- dfahrer, inn der daß er n tragen Kübler bet und ies aber hrt, daß orm er- ler gan- vorüber ziege, an das be- ters. . Kübler 140:272513 e Crank- 7; 7. Ber- ankreich) Nr. 177/ Montag, 2. August 1954 MORGEN Seite 3 — H— Paul Maue deutscher Straßenmeister paul Maue gewann am Sonntag in Rade- vormwald die deutsche Straßenmeisterschaft der Rädamateure über 120 km in 3:16:45 Stunden im Spurt mit drei Längen vor dem Fürther Karl Loy. Trotz trockenen Wetters fielen auf dieser 12 Kilometer langen Rund- strecke, die bis auf eine stark ansteigende Spitzkehre nicht so schwer ist wie der für die Weltmeisterschaften vorgesehene Solinger Klingenring, 40 der gestarteten 74 Fahrer aus Das Ergebnis: 1. Paul Maue(Schopp) 120 km in 3:16:45 Std.; 2. Karl Loy(Fürth) 3 Längen zurück; 3. Fritz Neuser(HMHerpersdorf) 3:17:22; 4. Edi Ziegler(Schweinfurt); 5. Horst Tüller (Wuppertal). Lensalion au „Potz“ von Bratengeier„abgenagt“ de: Plnix-Nadteunbalin Bratengeier gewann„Großen Fliegerpreis“/ Spiegel/ Fransen mit Runden- Vorsprung in der„Americaine“ Die Tiefstrahler der Phönix-Kampfbahn hinter der Uhlandschule beleuchteten am Samstagabend ein Drama, das als Sensation ersten Ranges bezeichnet werden darf. Wer- ner Potzernheim, Deutschlands vierfacher Meister, Olympia- und Weltmeisterschafts- dritter, Favorit für die Titelkämpfe der besten Flieger, wurde von Helmuth Braten- In Heidelberg: Glänzende Zeiten trotz kaltem Wasser duene nach den besten Lchwimmern Keine Höchstleistungen, aber Der Deutsche Schwimm-Verband hielt über das Wochenende im neuen Heidelberger Schwimmbad unter den einzelnen Landes- meistern des Bundesgebietes Ausschau nach den Besten, die in absehbarer Zeit bei den Eüropameisterschaften in Turin Deutsch- lands Ehre vertreten sollen. Da es bei diesen Kämpfen keine Vor- und Zwischenläufe gab, sondern direkt Entscheidungen, mußten die geilnehmer gleich beim ersten Start ihr Kön- nen unter Beweis stellen. Wenn auch durch die für Freischwimmen recht ungünstige Witterung keine Höchstleistungen in Form von neuen deutschen Rekorden zuließ, 80 wurden doch in den einzelnen Disziplinen glänzende Zeiten herausgeschwommen, die okt nahe an Rekordzeiten herangrenzten und das bewies die derzeitig hervorragende Kon- dition unserer Meisterschwimmer. Unter diesem Blickwinkel gesehen wurde bereits der Auftakt am Samstagnachmittag zu einem großen Erfolg. Im 400-m-Kraul- schwimmen der Damen gelang es der deut- schen Meisterin Christel Werther, Bayreuth, mit 5:24,4 nur um den Bruchteil einer Se- kunde als Siegerin hinter der von ihr gehal- tenen deutschen Rekordzeit zu bleiben. Bei Sonnenschein wurden die Ausschei- dungskämpfe am Sonntagvormittag fortge- setzt. In der 4K 100-m- Lagenstaffel der Her- ren siegte Westdeutschland mit 4:38,3 vor Süddeutschland mit 4:40, 2 und Norddeutsch- land mit 4:50, 4. Für Westdeutschland starte- ten Strasser, Kruschinski, Jansen und Voell ausgezeichneter Durchschnitt und für Süddeutschland Botsch, Klein, Mäsel, Wagner.— Das Wasserballspiel Norddeutsch- land gegen Westdeutschland endete 4:4(:). Am Sonntagnachmittag steigerten sich die Ausscheidungskampfe erneut zu recht beacht- lichen Höhepunkten. Spannend gestaltete sich das 100-m-Kraulschwimmen der Damen, das die Westdeutsche v. Netz mit 1:09 Min. vor der Süddeutschen Künzel mit 1:09,8 Min. für sich entscheiden konnte. Dritte wurde die Westdeutsche Jansen mit 1:10,5 Min. Im an- schließenden 200-m-Kraulschwimmen der Herren siegte Voell(Westdeutschland) mit 2:13,2 Min. vor Köhler(Süddeutschland) mit 2:15,2 Min. Dritter wurde Lehmann mit 2:16,3 Min. Im Kunstspringen der Damen erreichte die Süddeutsche Richter mit 115,41 Punkten die Höchstzahl vor Urban(Südd.) mit 113,56 Punk- ten. Das Turmspringen der Herren am Sonn- tagnachmittag sicherte sich der Berliner Mei- ster Sobeck imt 149,20 Punkten vor Hampel (Berlin) mit 137,91 Punkten. Zum Abschluß der Veranstaltung in Hei- delberg fand das Wasser ballspiel Süddeutsch- land gegen Westdeutschland statt, das die westdeutsche Vertretung ganz klar mit 5:10 (1:5) Toren für sich entscheiden konnte. In der Gesamtwertung der Ausscheidungs- kämpfe siegte schließlich Westdeutschland mit insgesamt 27 287 Punkten vor Süddeutsch- land mit 26 562 Punkten und Norddeutschland mit 24 631 Punkten. geier, einem krassen Außenseiter, im Finale des„Großen Fliegerpreises“ vernichtend ge- schlagen: Er wurde letzter! Der Frankfurter distanzierte auch die anderen Vertreter der Weltklasse: Rudolf Vorster und Peter Tiefen- thaler, die südafrikanischen und Schweizer Landesmeister. Während den Experten sozusagen„die Spucke wegblieb“, während die Menge dem populären Gewinner des„Goldenen Rades“ begeistert zujubelte, stieg„Potz“ völlig de- primiert vom Rad. Wie konnte das ge- schehen? Ein Mann, seit Jahren von deut- schen Fahrern unbedroht, klar„abgehalf- tert“? Es kam so: Die Favoriten Vorster, „Potz“ und Tiefenthaler hatten ihre Gegner in den Vor- und Zwischenläufen ohne große Mühe abgedrängt. Als Vierter im Bunde— in Abwesenheit des erkrankten Hermann Backof— stieß Bratengeier dazu. Irgend etwas schien in der Luft zu liegen als sich das Quartett an der 200-m-Marke zur Ent- scheidung aufstellte. Das Rennen begann: In schneller Fahrt näherte sich die Gruppe in der Reihenfolge Bratengeier, Vorster, Pot- zernheim und Tiefenthaler dem Band. Die Glocke lautete und schon setzte der Frank- furter mit dem„Herz-As“-Trikot zu einem Alles nieder reißenden Langspurt an. Vorster klebte am Hinterrad, außen versuchte der Schweizer vergeblich nach vorn zu kommen, während„Potz“ innen durch wollte. Plötzlich gab der deutsche Meister auf; er trat einfach nicht mehr mit! Vorn parierte Bratengeier leicht den Schlußengriff des Afrikaners. Län- gen zurück folgte der Schweizer. Helmuth Bratengeier, der Wackere, hatte das Rennen seines Lebens gefahren! Nach dieser Ueberraschung harrte man der Dinge, die in der„Americaine“ kommen sollten. Vor weggenommen sei:„Sensationen“ blieben aus. Die Favoriten beherrschten die Szene. Der Rest hatte Mühe das stetige Tempo der Asse mitzuhalten. Ueberrundun- gen schienen so gut wie ausgeschlossen, dennoch fühlten Scholl/ Leonhardt der Meute einmal auf den Zahn. Umsonst! Ein erbitter- ter Kampf in den Wertungen ließ die Frage nach dem Sieger bis zuletzt offen. Kurz vor dem Abläuten setzten die Meister von 1953, Spiegel/ Franssen, aber doch zu einem ener- gischen Vorstoß an. Götzelmann/ Maul und Tiefenthaler/ Altig,(Rudi Altig hatte als Jugendlicher vom Verband Startverbot er- halten), rollten mit. Doch der durch Sturz- Verletzungen gehandicapte Schweizer kam nicht recht vom Fleck. Willy schuftete zwar wie ein Berserker, aber den Anschluß schaff- ten mit der letzten Wertung nur Spiegel/ Franssen, die damit ihren Sieg endgültig ge- sichert hatten. Der Besuch war übrigens gut, jedoch nicht so, als daß bei dem außerordent- lich kostspieligen Programm viel hätte „hängenbleiben“ können. Ungeachtet dessen werden die Veranstalter die internationalen 70 Jahre KSV 84 Mannheim Klasse- Programme auf der Makadam-Piste kortsetzten! Die Ergebnisse:„Großer Fliegerpreis“: 1. Hel- müth Bratengeier(Frankfurt); 2. Rudolf Vorster (Südafrika); 3. Peter Tiefenthaler(Schweig); 4. Werner Potzernheim(Hannover).— 150-Runden- „Americaine“: 1. Spiegel Franssen(München) Neuß 22 P.; 2. Scholl/ Leonhardt(Frankfurt) 20 P., 1 Rd. zurück; 3. Tiefenthaler altig Zürich Mann- heim) 186 P., 1 Rd. zurück; 4. BratengeierZirbel (Frankfurt) 15 P., 1 Rd. zurück; 5. Götzelmaam Maul(Frankfurt) 11 Punkte, 1 Rd. zurück. thal. 5 Turf-Ergebnis Frankfurt, Sonntag, 1. August 1954 I. Rennen: 1. Phantast(G. Müller); 2. Foreato; 3. Regula; 7 If.; Toto 31, 11, 10, 11, EW 56. II. Ren- nen: 1. Ostia(H. Zehmisch); 2. Marsalla; 3. Peides- heimer; 7.: Toto 21, 12, 16, 15 EW 84. III. Ren- nen: 1. Markolf H. Kysela); 2. Stockrose; 3. Quex; 6 If.; Toto 49, 31, 40: EW 400. IV. Rennen: 1. Fhili- ster(F. Fink): 2 Feenzauber; 3. Staatsordre: 9 I.; Toto 138, 30, 24, 26; EW 400. V. Rennen: 1. Erieson (W. Gassmann); 2. Clausi;„ Galahad; 8 H,; Toto 38, 18, 20, 46; EW 400. VI. Rennen: 1. Fremdling(H. R, Clever): 2. Kriegskind: 3. Liebeszauber; 10 If.; Toto 141, 37, 32, 28; EW 400. VII. Rennen: 1. Son- nenkind(A. Gast): 2. Orlinde: 3. Chiron; 8 H.; Toto 81, 20, 16, 14; EW 400. VIII. Rennen: 1. Armagnae (H. Ulbrich); 2. Orange; 3. Jagst; 10 If.; Toto 121, 28, 19, 28; EW 400. Neuß, Sonntag, I. August 1954 I. Rennen: 1. Bacearat H. Dünschede); 2. Turma; 5 If.; Toto 17, 12, 18; EW 78. H. Rennen: 1. Provinzler(E. Hauke); 2. Rosette; 3. Anna Boleyn; 7 If.; Toto 58, 21, 21, 28; EW 294. III. Ren- nen: 1. Madelon(H. Hiller): 2. Gohort; 3. Zorika; 5 If.: Toto 64, 25, 17; EW 228. IV. Rennen: 1. Spirito (A. Deschner); 2. Puck: 3. Hecate; 6 If.: Tete 62, 22, 15; EW 168. V. Rennen: 1. Stabi(H. Hiller); 2. Adebar; 6 If.; Toto 50, 22, 14; EW 144. VI. Ren- nen: 1. Gigerl(K. Stieb): 2. Freier; 3. Abendstunde; 9 If.; Toto 29, 14. 29. 23; EW 394. VII. Rennen; 1. Turnierfalke(H. Hiller); 2. Aristo; 3. Liebes- abend; 5 If.; Toto 22, 11, 12; EW 56. VIII. Rennen: 1. Abt: 1. Gioconta(G. Wolter); 2. Satyr; 3. Mut- Wille. VIII. Rennen 2. Abt.: 1. Manifest(G. Ros- tin); 2. Herzjunge; 3. Allwissenheit; 8 bzw. 7 If.; Toto 163, 48, 64, 22; EW 400. N Pferde- Toto: 0- 0— nicht gel. 22 2— 2— 120-120— 2- 2—0. Meisterschaften der„alten“ Athleten Philipp Maier, VfL Neckarau, Meister in Leichtgewicht-Gewichtheben der Altersklasse II mit 505 Pfund Deutschlands alte, verdienstvolle, dennoch immer aktiv bei der„Stange“ bleibende Kraftsportpioniere, begingen übers Wochen- ende ihr„Hochfest“ im Gewichtheben und Ringen, das man dem KSV 1884 Mannheim anläßlich seines 70jährigen Jubiläums über- trug. Aus allen Teilen des Bundesgebietes, sowie der DDR-Ostzone und dem Saarland gaben sich die ehemaligen großen„Stra- tegen“ ein Stelldichein, wobei freudige Wie- Der„Amicitia“-Achter auf dem dritten Platz Hammonia ſſambutg siegi in lainꝛ Bis 900 Meter führte„Amicitia“ mit einer halben Länge, dann Die 60. Internationale Mainzer Ruder- Regatta ist gleichzeitig die letzte der vom Deutschen Ruder-Verband ausgeschriebenen sieben Hauptregatten dieser Saison und da- mit das letzte groge Kräftemessen der ersten deutschen Rudererklasse vor den in Han- nover in 14 Tagen stattfindenden Deutschen Rudermeisterschaften gewesen. Darüber hin- aus war diese 60. Mainzer Regatta, vom ruhmreichen Mainzer Ruder-Verein übrigens mustergültig ausgerichtet, gleichzeitig die Meisterschaftsregatta der Deutschen Hoch- schulen, die allerdings nicht sonderlich stark vertreten waren und gegenüber früheren Zeiten auch leistungsmäßig nicht besonders in Erscheinung traten. Mit der Teilnahme von„Ellida“ Wien, Brüssel und Bregenz er- hielt die Veranstaltung internationalen Cha- rakter. Nachdem der Mainzer Ruder-Verein im Leichten Senior-Achter den vom MRV„Ami- citia“ gegebenen FHerausforderungspreis gegen Hannover und die alten Rivalen aus Mainz-Kastel mit Bravour nach Hause ge- kahren hatte, machten sich die Meister- schaftsanwärter im Senior-Achter startbe- reit.„Amicitia“,„Favorite-Hammonia“, Ham- burg und Köln 77 gingen in dieser Reihen- Folge auf die Strecke, wobei„Amicitia“ bis 900 Meter eine Führung von etwa einer hal- ben Länge herausgerudert hatte. Mit hoher Schlagzahl gingen Köln 77 und Hamburg in die zweiten 1000 Meter und da erwies es sich, daß der Mannheimer Achter nicht mehr mithalten konnte, sei es, daß er im langen Stil verharren wollte und auf seine Kraft baute, sei es, daß die Mannschaft tatsächlich nicht mehr in der Lage ist, einen Strecken- spurt erfolgreich zu erwidern oder eine aller- letzte Steigerung des Spurtvermögens ein- treten zu lassen. Der zweite Tag der Mainzer Regatta brachte neben zwei saftigen Ueberraschun- 20g Hamburg in Front gen auch für Mannheim einen Lichtblick. Im vorletzten Rennen der zweitägigen Re- gatta traf der leichte Jungmarm-Achter der „Amicitia“ auf die guten Nachwuchsmann- schaften von Kassel und Bingen, In einem sehr schönen Rennen gelang es dem Mann- heimer Achter, der bis ungefähr 1600 m den beiden Konkurrenten den Vortritt lassen mußte, in einem imponierenden Endspurt ein noch sehr klarer Sieg mit einer guten Boots- länge. Im Ersten Senior-Achter ergab sich das gleiche Bild wie am Vortage und damit dürfte für den Meister-Achter die Entschei- dung endgültig gefallen sein. Die Ueber- raschungen des Regatta-Sonntags ergaben sich im Ersten Senior-Einer, wo nicht Ex- meister Günther Lange, Frankfurt, sondern der Hamburger Germane, Manfred Eimer, vor Jungnickel Hamburg) durchs Ziel ging. Und im Ersten Zweier o. St. siegten nicht die Olympioniken aus Vegesack, sondern das Saarbrücer Paar Krause/ Wichmann, dersehen gefeiert und große Erinnerungen an längstvergangene„ruhmreiche Zeiten“ ausgetauscht wurden. Das Hauptinteresse galt aber den über 200 Teilnehmern doch der edle Wettstreit auf der Ringermatte und an der Scheibenhantel selbst. Die Gewichtheber hatten am Sams- tagnachmittag vornehmlich das Wort und in sämtlichen zwölf Klassen wurde erbittert um Pfunde und deutsche Meistertitel gekämpft. Mit der besten Dreikampfleistung wartete der Würzburger Hans Kallbach im Schwer- gewicht der Altersklasse I auf— er gilt heute noch nach Deutschlands Nr. 1 Theo Aaldering(Essen), als der Zweitbeste in der „schwersten Kategorie“— zumal er 670 Pfund bewältigte. Als einzigster Badener ge- lang dem Neckarauer Philipp Maier im Leichtgewicht der Altersklasse II mit 505 Pfund deutscher Meister zu werden. Sein scharfer Widerpart, Grosser Oresden), be- wältigte zwar dieselbe Last, doch hatte der „Fhilp“ das günstigere Geburtsdatum() auf- zuweisen. Während die Mannheimer Artur Hammer und Johann Schmittinger nicht über dritte Plätze hinauskamen, belegte Karl Gla- ser(KSV 1884 Mannheim) im Mittelgewicht der Altersklasse I hinter dem einstigen deut- schen Rekordmann Opschruf(Trier) einen hervorragenden zweiten Platz. Die pfälzische Abordnung— an der Spitze mit dem neu- gebackenen Deutschmeister Ernst Kolb(VK Schifferstadt) im Federgewicht der Alters- Klasse II— belegte ebenfalls eine Reihe sehr guter Plätze. Die Siegertafel der Samstags- Wettbewerbe hat nachfolgendes Aussehen: Die Entscheidungskämpfe im Ringen der Altersklassen I und II klangen erst in den späten Nachmittagsstunden des Sonntag aus. Dem Feudenheimer„Aufreißer-Spe- zialist Hermann Brunner gelang dabei der Sroße Wurf, seinen vorjährigen Deutschen Leichtgewichts Meistertitel der Alters- klasse I erfolgreich zu verteidigen, Mit immerhin beachtenswerten 2. Plätzen muß- ten sich die beiden Friesenheimer Gniers und Ludwig sowie der Feudenheimer Baier zufrieden geben. Die restlichen Ringer- ergebnisse: Gewichtheben. Altersklasse III: Leichtgewicht: 1. Hüsen Düsseldorf) 94 P.; 2. Fabisch(Altenessen) 90 P., 3. Müller(Chemnitz) 90 P.— Schwergewicht: 1. Cary(Marburg) 149 P. 2. Moosreiner München) 134 P., 3. Rheinemuth(Rheingönheim) 90 FP. Altersklasse II: Bantamgewicht: 1. König Dort- mund-Derne) 4453 Pfd., 2. Schmerder Magdeburg) 440 Pfd., 3. Koch(Oggersheim) 425 Pfd.— Feder- gewicht: 1. Kolb(Schifferstadt) 505 Pfd., 2. Hoster (Schwäbisch-Hall) 443 Pfd., 3. Schmittinger SV Mannheim) 415 Pfd.— Leichtgewicht: 1. Maier (Neckarau) 505 Pfd., 2. Grosser Dresden) 505 Pfd., 3. Abe(Wuppertal-Barmen) 485 Pfd.— Mittel- gewicht: 1. Stanislowski(Düsseldorf) 590 Pfd., 2. Kiermaier(Landshut) 565 Pfd., 3. Kolter(Gries- heim) 565 Pfd.— Schwergewicht: 1. Benzenhöfer (Fellbach) 650 Pfd., 2. Leopold(Erfurt) 625 Pfd., 3. Hammer(64 Marmheim) 570 Pfd. Altersklasse I: Bantamgewicht: 1. Almesberger Passau) 480 Pfd., 2. Klelze(Leipzig) 470 Pfd., 3. Färber(Regensburg) 450 Pfd.— Federgewicht: 1. Wagner Fellbach) 520 Pfd., 2. Merk(Trier) 505 Pfd., 3. Zech(Altrip) 460 Pfd.— Leichtgewicht: 1. Liebsch Müsseldorf) 575 Pfd., 2. Beisler(Aschaffenburg) 550 Pfd., 3. Bek- kenbauer(Landshut) 333 Pfd.- Mittelgewicht: 1. Opschruf(Trier) 635 Pfd., 2. Glaser 84 Mann- heim) 560 Pfd., 3. Schneider(Altrip) 543 Pfd. Schwergewicht: 1. Kallbach(Würzburg) 670 Pfd., 2. Stehle Mortmund-Derne) 665 Pfd., 3. Dernasx Duisburg) 605 Pfd. Ringen: Altersklasse III: Leichtgewicht: 1. Tad- (Wanne-Eickel); 2. Mattes(Büdesheim); 3. Wenzel Hösbach,— Schwergewicht: 1. Sürth — 2. Schöninger Hockenheim): 3. Seil 5111). Altersklasse I: Bantamgewicht: 1. Bohn(Saar- brücken); 2. Gniers Friesenheim), Federgewicht: 1. Klein(Oberstein); 2. Wissel Hanau), Leicht- gewicht: 1. Brunner(Feudenheim): 2. Forch(Köln. Mittelgewicht: 1. Perbandt Hörde); 2. Lehert(Roß- dorf). Schwergewicht: 1. Meyerer, 2. Keßler beide Saarbrücken).— Altersklasse II: Bantamgewicht: 1. Stab(Brötzingen); 2. Baier Feudenheim). Federgewicht: 1. Schmid(Kaltental): 2. Ludwig (Friesenheim). Leichtgewicht: 1. Mundschenk (Mainz); 2. Schmeider(Stuttgart). Mittelgewicht: 1. Bräun(Rüdesheim); 2. Echterhoff Dortmund). Schwergewicht: 1. Bauer CLiedenscheid); 2. Letzel- ter(Mainz). Schicke DAMEN-RUCKE —— —.—-„—t¼— Frisch von der See le gröne Heringe 1. Die Delikatesse der Saison Bücklinge Vollfett u. zart mit Milch u. 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Durch die Hintertür strömten sie in den Saal und füll- ten ihn bis auf den letzten Platz. Draußen schaukelten bunte Lampen, die Reitschulen dudelten und die Glocken der Schiffsschau- keln bimmelten. Die Neu-Eichwälder waren froh und guter Dinge Sie hatten auch allen Grund, stolz zu sein auf das schöne Gemein- schaftshaus, das durch inre gemeinsamen Anstrengungen zustande gebracht worden war. Eine Faltwand läßt sich öffnen, so daß ein weiträumiger Saal entsteht, mit breiten. grohgflächigen Fenstern. Es sieht alles sehr nett und freundlich aus, in hellem Holz der Ausschank und die Leisten, die die Decke in Quadrate auflockern, die gedeckten Tische Und die Blumen überall Es ist wirklich das große Wohnzimmer der Siedler. Der zweite Vorsitzende der Siedlergemeinschaft, Arthur Lutze, begrüßte die vielen prominenten Fest- gäste, dankte allen, die das Vorhaben unter- stützt hatten, vor allem der Brauerei Pfister und der Stadtverwaltung, und wünschte, daß das Haus der Einigkeit, Freude und Entspan- nung der Siedler dienen möge. Bald werde auch die große Kegelbahn noch fertig wer- den und Mannheim mit einer schönen Sport- stätte bereichern. Vom Deutschen Siedlerbund überbrachte der erste Landes vorsitzende, Ludwig Bauks, Grüße. Das Haus sei wirklich eine„noble Bude“ geworden, sagte er. Immer wieder kündeten Trompetenstöße neue Redner an. In dieser Woche sei der Siedlergedanke in Mannheim wieder im Vordergrund gestanden, sagte Landesschriftführer Karl Kaltreuther. Nach der Schönau sei jetzt auch Neu-Eich- Wald an der Reihe. Allerdings müsse der bezahlt ist es jedoch leider noch nicht Stadt der Vorwurf gemacht werden, daß sie in Neu-Eichwald vier Mark für den Quadrat- meter Brachgelände fordere(bezahlt sei es noch nicht), während Schönau einen Bau- platz zum gleichen Zweck geschenkt bekom- men solle. Das Kulturleben in einem Sied- lungsraum mit 15 000 Menschen habe jetzt die Möglichkeit, sich voll zu entfalten. Frü- her habe man entweder in den katholischen Kindergarten oder in weitab gelegene Säle ziehen müssen. Konzerte, Theaterstücke, Fachvorträge über Gartenbau und Kleintier- zucht und Vereinsfeste seien geplant. Doch die Unterstützung der Stadtverwaltung sei von Nöten. Die Frauen der Siedlung hätten ihre Wünsche in einer Denkschrift unter- breitet und um den Ausbau der Straßen und Kanalisation gebeten. Rechtsrat Scharf, der die Glückwünsche von Dr. Fehsenbecker, Referent für das Sied- lungswesen, ausrichtete, versprach, daß die- ses Projekt jetzt in Etappen in Angriff ge- nommen werde. Es erfordere immerhin drei Millionen Mark. Neue Siedlungen könnten erst dann angelegt werden, wenn die alten haben, was sie dringend brauchen. Nach dem offiziellen Teil spielte Kapelle Mohr mit flotter Blasmusik auf und einhei- mische Humoristen hielten alle bis zum frü- hen Morgen bei guter Laune. b-t Sie hatte den Geldbeutel Ein 24jähriger Arbeiter aus der west- lichen Neckarstadt wurde von der Kriminal- polizei„beschattet“, weil er unter dem Ver- dacht stand, ein Zuhälter zu sein. Wenn er mit seiner Freundin, einer Prostituierten ausging, übergab sie ihm immer rechtzeitig den gefüllten Geldbeutel, so daß er ihre ge- meinsame Zeche bezahlen und sich als Ka- valier aufspielen konnte. Er ist geständig und wurde festgenommen. Echte Magistratsverfassung wäre nicht übel Aber auch eine Bürgerausschuß verfassung fand lebhafte Befürworter Der Kommunalpolitische Ausschuß der Ohristlich- Demokratischen Union entschloß sich nach einem Vortrag des Beigeordneten Dr. Fehsenbecker(„Kritische Betrachtungen des Referentenentwurfs für eine neue Ge- meindeordnung), den maßgeblichen In- stanzen eine Zulassung der„Bürgeraus- schußgverfassung“ auch bei Gemeinden über 100 000 Einwohnern zu empfehlen. Im ba- dischen Teil des Landes besteht Neigung, die altgewohnten Bürgerausschüsse wieder einzurichten, weil man sich davon eine Vergrößerung des Kreises der an der Kom- munalpolitik Interessierten verspricht. Nur müßte für eine zeitgemäßbe Beschränkung der Zuständigkeit des Bürgerausschusses gesorgt werden, um die Geschäftsführung der Gemeinde, die rasche Entscheidungen verlangt, nicht aufzuhalten. Ein genügend groger Bürgerausschuß könnte auch Ober- bürgermeister, Bürgermeister, Bürgermei- Sterstellvertreter auswählen und bestellen, war die Meinung. 1 charmanter Singstar, durch Bruce Low, Funk und Schallplatte gut be- kannt, weilte am Samstag in Mannheim, um sich in den Planken-Lichtspielen dem Mann- Reimer Publikum vorzustellen. An der Kino- kasse tat er so, als ob er sich eine Karte kdufen wollte— wie gesagt, sehr charmant! Foto: Steiger Wohin gehen wir? Montag, 2. August: Alhambra:„Der Kampf der Tertia“. Wie wird das Wetter? . . — Nieder wärmer 3 Vorhersage bis Dienstag früh: Uebergang zu trockenem und wieder wärmeren Wetter. Schwache Winde um Süd bis West. Aber auch die echte Magistratsverfas- sung fand eifrige Befürworter. Sie fanden diese kollegiale Spitze einer Stadt, bei der den amtlichen Beigeordneten ebenso viele ehrenamtliche gegenüberstehen und der Oberbürgermeister lediglich der erste unter gleichen sein soll, bei der steigenden Kom- Dlizierung aller Verwaltungsvorgänge für ganz besonders zeitentsprechend. Diese kol- legiale Spitze wäre stets zur Hand, während alle Ausschüsse und Plenarsitzungen not- gedrungen schwerfällig arbeiten. Keine Begeisterung war für eine Ober- bürgermeister verfassung vorhanden, weil ein zu starkes persönliches Regiment die Bedeutung des Stadtrats herabwerte und die Meinung aufkommen lasse:„Die machen da oben doch, was sie wollen.— Dabei gelte es doch gerade, für die Arbeit auf dem Rathaus Interesse zu wecken. Eingeräumt wurde, daß Neigung be- steht, dem Gewählten die Führung der Geschàfte vertrauensvoll zu überlassen und Allenfalls an Wahltagen korrigierend einzu- greifen. Bei den sinkenden Zahlen der Be- teiligung an Kommunalwahlen eine be- denkliche Neigung auch für die Beratenden und Ausführenden auf den Rathäusern selbst, weil sie an Verbindung mit den Interessierten einbüßten. Vollkommen einig war man sich darin, daß Land und Bund den Gemeinden alle Auftrags angelegenheiten ausreichend zu dotieren hätten, weil nur dadurch Spiel- raum für kreiwillige Selbstverwaltung bleibt. Einmal wird auch Mannheim vor die Entscheidung gestellt werden, ob es eine Bürgerausschuß- oder eine echte Magistrats- verfassung haben will. Der kommunal- politische Abend diente der Klärung der Auffassungen. wk. MANNHEIM Eine Leistung der Gemeinschaft Neuelck- ist das neue Siedlerkeim in wald, das am Samstag mit einem fro- nen Sommernacht fest eingeweint wurde. Aber nicht nur Feste, sondern auch kulturelle Veranstaltungen und belehrende Fachvorträge sollen die Siedler dort vereinen. Foto Steiger Der Werdegang der idealen Sekretärin Abschlußfeier der„Abendakademiker“ im„Zähringer Löwen“ Es ist nicht jedermanns Sache, nach einem Arbeitstag im Büro am Abend noch die Schulbank zu drücken, doch viele sind froh, daß ihnen die Mannheimer Abendakademie die Möglichkeit gibt, ihre Kenntnisse zu ver- vollkommnen und so in ihrem Beruf weiter- zukommen. 350 Teilnehmer und Teilneh- merinnen hatten sich im Frühjahrstrimester an den Lehrgängen für Stenografie und Schreibmaschine, sowie an der Sekretärin- nenschule beteiligt. An eine Abschluß- be- ziehungsweise(bei den Sekretärinnen) eine Zwischenprüfung hatten sich 315 Teilnehmer herangewagt. Die Glücklichen, die bestan- den hatten, versammelten sich am Samstag- abend im„Zähringer Löwen“, um im Rah- men einer festlichen Abschlußfeier ihre sauer verdienten Zeugnisse in Empfang zu neh- men. Fachlehrer Werner Volkmann begrüßte sie, gab einen Ueberblick über das Gelei- stete und hob besonders die Spitzenleistun- gen hervor, die zwei Schülerinnen in Steno- grafle mit 240 Silben und in Maschinen- schreiben mit 360 Anschlägen pro Minute erzielten. Zu den 100 jungen Mädchen, die mit Hilfe der Sekretärinnenschule der Abendakademie „ideale Privatsekretärinnen“ werden wollen, sprach die Leiterin des Sekretärinnenstudios DLRG-Lehrgang erfolgreich abgeschlossen Im Amerikahaus wurde am Freitagabend im Rahmen einer kleinen Feier der acht- wWöchige Lehrgang der„Deutschen Lebens- rettungsgesellschaft“, Ortsgruppe Mannheim, Abgeschlossen. In Zusammenarbeit mit der Lehrerschaft der hiesigen Schulen hatte die DLRG vor allem unter der noch schulpflich- tigen Jugend für diesen Lebensrettungs- lehrgang geworben. 24 grundschein- und 21 fahrtscheinbesitzende Buben und Mädchen geben den besten Beweis für die erfolg- reiche Ausbildungstätigkeit der DLRG. Zwei ältere Teilnehmer errangen das silberne Ab- zeichen der Abschlußprüfung für den Lei- stungsschein.. i H. Rösler-Teichert sprach als Lehrschein- inhaber zu den frischgebackenen Kollegen und betonte die Notwendigkeit, die schwim- mende Jugend zu Rettungsschwimmern aus- zubilden, um den Wachdienst der DLRG an Strand- und Freibädern weiter vergrößern und damit die Zahl der Opfer des nassen Todes verringern zu können. wete. Frankfurt, Helga Braun. Selbst adrett und charmant, ein Prototyp der Sekretärin, be- tonte sie, wie jung dieser Beruf noch sei und wie viele Chefs die ideale Mitarbeiterin noch nicht gefunden haben. Die Sex-Bombe im Vorzimmer sei heute nicht mehr gefragt, verlangt würden dafür spezifisch weibliche Eigenschaften wie Takt, Einfühlungsvermö- gen— und besonders Charme. Opernarien und Klaviervorträge, darge- boten von dem Tenor Hans Gleich und der Pianistin Rita Dosch, umrahmte diesen ersten Teil der Feier. Im zweiten ließ man der fro- hen Laune freien Lauf. Das B. J. K.-Trio spielte und sang, bald sentimental, bald frech, und erntete begeisterten Beifall. Hans Gleich und Emilie Koll-Blätte sangen allein und zusammen Schlager und Lieder aus Operetten. Lustige Sketche und Gedichte der Lehrgangsteilnehmer beschlossen das bunte Programm. Eine glänzende Tanzschau leitete den festlichen Abschlußball ein. ges Sehr zufrieden waren Groß und Klein Glückliche Kinder beim MM-Märchennachmittag Und schließlich hatte Kasperle gesagt: „So— jetzt verabschieden wir uns vonein- ander und singen gemeinsam„Auf Wieder- sehen“! Das könnt Ihr doch alle—2“ „Jagas. Aber das klang nicht sehr begei- ster, und mit dem Gesang klappte es àuch nicht so recht, denn die vielen Kinder, die am Sonntagnachmittag mit ihren Papas und Muttis zum MM-Freilicht-Märchennachmit- tag in den schönen Garten der Rennwiesen- Gaststätte gekommen waren, wollten sich eigentlich noch gar nicht von Kasperle tren- nen, der sie so gut unterhalten und den großmäuligen Zauberer Knacki-Packi in jeder Hinsicht übertrumpft hatte.— Aber einmal mußte ja Schluß sein, und es war auch wirklich sehr schön g Das Programm, mit dem der MM seinen kleinen Freunden und Lesern eine Ferien- freude machen wollte und das vom Märchen- theater„Kurpfalz“(Gesamtleitung Ludwig Vaas) durchgeführt wurde, umfaßte neben der dramatischen Auseinandersetzung Ka- sperles mit dem bösen Zauberer eine Reihe von Kindertänzen. Kleine Schüler und Schü- lerinnen der Ballettschule Fränzl Rothmund zeigten Märchentänze: Die Geschichte von Hans im Glück, der erst Besitzer eines Gold- klumpens war und dafür von einer Bäuerin Kleine Chronik der großen Stadt Tödlicher Verkehrsunfall Am Samstagmorgen stieß ein Radfahrer, der auf der Rollbühlstraße die Weinheimer Straße überqueren wollte, mit einem Per- sonenkraftwagen zusammen. Er wurde schwer verletzt und starb auf dem Weg zum Krankenhaus. Am Freitag gab es eine be- sonders hohe Zahl von Verkehrsunfällen. Bei 29 Zusammenstößen wurden 18 Personen verletzt, manche von ihnen schwer. Am Samstag wurden 16 Verkehrsunfälle ge- meldet. Ferienreise ins Blaue Ein zehnjähriger Junge hinterließ seiner Mutter kurzerhand einen Notizzettel, auf dem geschrieben stand:„Ich fahre in Ferien und komme in drei Wochen wieder“ und verschwarid. Die Mutter hat sofort die Poli- zei gebeten, ihr suchen zu helfen. Die Fahn- dung nach dem Ausreißer blieb jedoch bis jetzt erfolglos. Volksfest der Solidarität Buntes Treiben auf der Schönau Der Arbeiter Rad- und Kraftfahrerbund „Solidarität“ Ortsgruppe Schönau, hatte zu einem dreitägigen Volksfest eingeladen, das am Samstag mit fröhlichem Treiben zwischen Karussells, Raupenbahn, Schieß- und Süß- warenbuden einsetzte, während im Festzelt, das neben dem alten Bunker errichtet war, der Kistners Heiner fröhliche Weisen er- klingen ließ. Am Sonntag startete eine festliche Korso- fahrt, die durch Gassen und Straßen des jungen Vorortes führte. Auf dem Festwagen hatten die jugendlichen Mitglieder der Blas- Kapelle„Jung-Heidelberg“ Platz genommen, die ihr Mannheimer Debüt ablegte. Als weitere Gruppen folgten Radfahrer mit fest- lich geschmückten Rädern, dann die Mit- glieder des Innzeller Trachtenvereines, auch der Ring- und Stemm- Club Schönau war ver- treten. Vor dem Festzelt, wo Stadtrat Koch dem Fest einen glücklichen Verlauf wünschte, löste sich der Zug auf. Hier zeigte Inge Michel, die Landesmeisterin im Radfahren ihre Ge- schicklichkeit. Tanz im Siedlerheim beschloß den Sonntag. Heute werden vornehmlich die Kleinen zu ihrem Recht kommen. chm. VfB-Traditionsfest in der Gartenstadt Vorsitzender Otto Nohe hatte das Grün- dungsfest des VfB Gartenstadt diesmal groß aufgezogen. Bereits am Samstagabend sah er seinen Optimismus belohnt, denn das Festzelt wie auch die Klubhausräumlichkei- ten waren bis auf den letzten Platz gefüllt. In der Rummelstadt ging es nicht minder lebhaft zu. Die Kapelle Mohr und im Ver- einsheim ein Hausorchester lieferten die nötigen musikalischen Rhythmen, um das tan zende, singende und fröhliche Volk bei guter Laune zu halten. Sportliche Pointen vermit- telten VfB und Sygg 07 Mannheim durch Hand- und Fußballspiele, die starkes Inter- esse fanden. Ein Feuerwerk am Dienstag- abend wird den Schlußunkt unter ein mehr- tägiges fröhliches Treiben setzen. Kr. Motorradunfall in Ladenburg Ein Toter, zwei Schwerverletzte Am Freitagabend versuchte ein 19jähriger Motorradfahrer auf der Schriesheimer Straße in Ladenburg nahe der Rautenmühle einem entgegenkommenden Lastkraftwagen auszu- weichen, verlor dabei die Herrschaft über seine Maschine und geriet auf den Gehweg, wo er einen 78jälirigen Mann überfuhr. Er selbst prallte gegen einen Betonpfosten und wurde so schwer verletzt, daß er auf dem Abtransport verstarb. Sein Beifahrer und der Fußgänger erlitten schwere Verletzungen. 8 Nr. 177 Montag, 2. August 1954/ Nr. m 9 Dr. Hans Reschke 15 verläßt Kommunale Arbeits- Mu gemeinschaft Der Personalausschuß der Industrie- und Handelskammer Mannheim bestellte in sei ner Sitzung am Freitag Landrat a. D. Dy Hans Res ch k e, bisher Geschäftsführer de 15 Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Rhein- M. Neckar, zum Hauptgeschäftsführer der In. dustrie- und Handelskammer Mannheim Der bisherige Geschäftsführer Professor Dy Schüle hat einem Ruf der Universität Tü. bingen auf den verwaisten Lehrstuhl Carl Schmids(Staatslehre, Staatsrecht und Oef. Bet kentliches Recht) Folge geleistet, wird aber mindestens noch ein halbes Jahr der Indu. Rh strie- und Handelskammer verbunden blei. 11 ben. 93 Landrat a. D. Dr. Hans Reschke war einer der am häufigsten genannten und aussichts- reichsten Anwärter auf den Posten des Ober- bürgermeisters. Mit der Uebernahme der Geschäftsführung der Mannheimer Indu- strie- und Handelskammer kann seine Kan. didatur für erledigt betrachtet werden. 0) Dr. Reschke auch weiterhin die Geschäfte der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft Rhein- Neckar wird führen können, steht dahin weil diese offensichtlich in einer Krise sich befindende Einrichtung wohl kaum neben. amtlich verwaltet werden kann. Irrig wäre es, die Krise falsch, nämlich als zum Fr liegen führend zu betrachten. f. W. K Bel körperl. u. Je Erschöpfung. In Apoth. u. Drog. Orig.-Packg. 4,33, Kurp. 7,80, Geschmacksprobe 30 Pig. Termine Die Reißinsel— Naturschutzgebiet— wird während der Erntearbeiten ab 2. August für den allgemeinen Besuch geschlossen. Reichsbund Neckarau. Mitgliederversamm- lung nicht am 2. August, sondern erst am 3. August, 20 Uhr, im„Engel“. Luftwaffenring E. V., Ortsverband Mann- heim. Am 2. August, 20 Uhr, im„Schwarz- wälder Hof“, Rheinhäuserstraße 8, Mitglieder- versammlung und Vortrag über„Flugwetter kunde“. Am 30. August, 20 Uhr, im gleichen Lokal Filmvorführung„So fliegt ein Flugzeug“ und„Wir sichern Deinen Flug“. Das Städtische Leihamt versteigert am 4. August, 9.30 Uhr, im„Zähringer Löwen“, Schwetzinger Straße 103, verfallene Pfänder. Wir gratulieren! Maria Grupp, Mannheim, J 2, 1, wird 80 Jahre alt. Den 81. Geburtstag begeht Philipp Heß, Mannheim, Humboldtstr.. ein Schwein einhandelte Daß er dabei be- trogen wurde, machte ihm gar nichts, im Gegenteil er tanzte in munteren Freuden- Sprüngen über die Bühne.— Weiter zeigte die Tanzgruppe Dornröschen“, Max und Moritz“,„Schneèewittchen und die sieben Zwerge“. Das alles war sehr nett und an- mutig. Höhepunkt des Nachmittags aber war das Spiel vom Lügenmäulchen und Wahrheits- mündchen. Mit Entschiedenheit setzten sich die kleinen Zuschauer für das ehrliche Wahr- heitsmündchen ein, schrien laut vor Empö- rung, wenn Lügenmäulchen eine neue Ver- leumdung versuchte, um dem armen, kleinen Wahrheitsmündchen zu schaden. Aber die gute, alte Waldfrau sorgte— sehr zur Freude und Beruhigung der Kinder— am Schluß dafür, daß die Wahrheit an den Tag kam und die kleine Lügnerin ordentlich ane — wurde: Sie und ihre böse Mutter bekamen ein großes Schloß vor den Mund gezaubert. Die Kinder fanden, daß es sehr schön war, und die Papas und Muttis schmunzelten ver- gnügt.* Vu uspli ali deus Mu rirgqrnug. Hunderttausende umjubelten 8 Sieger des Großen Preises von Europe f Fangio quf Merœcedes-Benæ der den 50 km lengen Kurs auf CONTINENTAL ohne Feifen wechsel durchstand Entfinenial ani alas aun, 11 1810 338 Plé Seh M. Bet Ma Von heut Brud durd Mar Kurz Beer 8 t Unt ZU un Bet rel. M — 1 1 — 4 be Villen i leide 5 etwa Zu ve Kasperle sieht ein wenig verdrossen aus, Def Immo Zauberer Knachi- Paci, der den Mund be so voll nimmt, obwohl gar nicht viel in im e stechet, spricht gerade eine Zauberformel. Aber Kasperle bleibt zuletzt doch Sieger. ö ö Foto: Thomas— 1 2 — — Jui Nr. 17 eits⸗ trie- und te in sel. A. Dr. ührer der Rhein- der In- annheim essor Dr. sität Tü. hl Carl und Oef. vird aber ler Indu-. den blei- War einer iussichts. des Ober. hme der r Indu- ine Kan- rden. Oh häfte der Rhein- it dahin Trise sich n neben- ig wäre zum Er. f. W. k. —— u. u. Drog. be 30 Pig. t— wird ugust für versamm- erst am d Mann- „Schwarz- itglieder- ugwetter⸗ gleichen Flugzeug“ gert am Löwen! känder. lannheim, reburtstag oldtstr.. in Abei be- ichts, im Freuden- er zeigte Lax und sieben und an- — War das ahrheits- zten sich 1e Wahr- r Empö- eue Ver- „ Kleinen ber die ir Freude m Schluß Tag kam bestraft bekamen 0 aubert. mön war, Iten ver- KS — aus. Der nd immer el in inm mel. Aber : Thomas eee Seite 7 r. 177/ Montag, 2. August 1954 — Y(— 77 o Mutter, Schwester, Tante und Schwägerin, Frau Elisabeth Wächter geb. Kanler im 49. Lebensjahre allzu früh sanft entschlafen. Mannheim- Rheinau, den 31. Juli 1934 Ludwig wächter und Anverwandte sehen mit den hl. Sterbesakramenten, Schwiegermutter, Oma und Uroma, Frau Anna Geis geb. Münzenberger im Alter von 79 Jahren. Mannheim, den 1. August 1954. Mannheim. Bruder, Onkel und Schwager, Herr Friedrich Groß durch einen sanften Tod erlöst. Mannheim Käfertal, den 1. August 1954 Kurze Mannheimer Str. 41(früher Augartenstr. 55) Michael Hanf 8 und Anverwandte Statt Karten Es ist uns ein Herzensbedürfhis, schlafenen, Herrn Gustel Hacker und Blumenspenden. Besonders danken wir Herrn reichen Worte und Gebete. Mannheim, den 31, Juli 1954 Max-qoseph-Straße 11 Elisabeth Hacker Montag, 2. August 1954 Ohne Gewähr Bestattungen in Mannheim Plötzlich und unerwartet verschied am 29. Juli 1954, wohlver- unsere gute Mutter, Die trauernden Kinder Beerdigung: Dienstag, 3. August 1954, 11.00 Uhr, Hauptfriedhof Von einem langen, mit großer Geduld ertragenem Leiden, wurde heute mein lieber Mann, mein guter Vater, Opa, Schwiegervater, In stiller Trauer: Frau Rosa Groß geb. Brenner Marta Hanf geb. Groß Beerdigung: Dienstag, 3. August, 13.30 Uhr, Friedhof Käfertal. auf diesem Wege allen unseren innigsten Dank zu sagen, die unseren lieben Ent- zur letzten Ruhestätte begleiteten sowie für die vielen Kranz- Pfarrer Wöllner für die trost- Helma Hacker geb. Braun und alle An verwandten Hauptfriedhof Zelt Stohner, Margarete, Mittelstraße 8 1390.00 Dell, Margarethe, Feudenheim, Weiherstraße 9. 190.30 Rehm, Maria, Waldhof, Hainbuchenweg 489. 11.00 Wieland, Julius, Riedfeidstraße 6 11.30 Krematorium Lehrer, Johann, Stolberger Straße 6„„ Henzmann, Anton, früher Wallstattstraße 42. 14.00 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Nach langem, schwerem, mit großer Geduld ertragenem Lei- den, ist meine treusorgende, liebe Frau, unsere nerzensgute In tiefer Trauer: und Kinder Heinz und Gerda Beerdigung: Dienstag, den 3. August 1954, 14.00 Uhr, Friedhof Rheinau. Immobilien mit etwas Freigelände, Straße zu mieten oder zu kaufen gesucht. lagerraum 100 bis 200 qm an nur verkehrsreicher Angebote unter Nr. P 56336 an den Verlag erbeten. Verkaufspr. 25 000.—, Mannheim Immab.-Moler el 4080 L. H. Fürstenberg arn Wassert. Pfingstberg. Sof. bezb. Wohng. Anz. 7000,—. Immob. Grohmüller, Zehntstr. 29. 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Diesen Hinweis richten wir auch an die gesamte Bevölkerung Mannheims. 5 9 0 KurOZEENTRALEE k. v., Mannheim, Gabelsbergerstraße e e 5— Unserem verehrten Kundenkreis zur Kenntnis, daß wir unsere FIsfer-Sclon in der Zeit vom 9. August bis einschl. 21. August Wegen Betriebsferien geschlossen halten. Friedrich Braun, Mhm.-Neuostheim, Dürerstr. 61, Telefon 4 23 01 Fritz Kirchner, Mannheim, T 3, 9 Telefon 4 20 48 Irmgard Reinhold, Mannheim, R 7, 27 Telefon 3 21 54 E. u. K. Rinderspacher, Mhm., Friedrichsring 42, Telefon 4 35 40 August Wachter, Mannheim— Plankenhof— P 6, Telefon 4 49 35 Hugo Zimmermann, Mannheim, Mittelstraße 12, Telefon 5 13 19 Oeffentliche Erinnerung An die Zahlung folgender Steuern und Abgaben wird hiermit erinnert: 1. Lohnsteuer nebst Kirchenlohnsteuer(ausgesch, nach Religions-Bek.) und Abgabe Notopfer Berlin für Juli 1954(Monatszahler) unter Ab- Sabe einer Lohnsteueranmeldung,: fällig 10. August 1954. 2. Umsatzsteuervorauszahlung für Juli 1954(Monatszahler) unter Ab- gabe einer Voranmeldung, fällig 10. August 1954. 3. Vermögenssteuer(Rate) auf Grund der zugestellten Bescheide, 5 fällig 10. August 1954. 4. Vermögensabgabe nach dem Lastenausgleichsgesetz in Höhe der bis- her als Soforthilfeabgabe zu leistenden Raten oder inzwischen an- derweitig erfolgter Festsetzung, fällig 10. August 1934. 5. 5 und Vorauszahlungen auf Grund der zugestellten Be- eide. 6. Kraftfahrzeugsteuer. Es wird darauf hingewiesen, dag die Steuer- karten vor Ablauf der Gültigkeitsdauer erneuert werden müssen. Nr. der Kraftf.-St.-Liste u. polizeiliches Kennzeichen bitte angeben! Mit Einzelmahnung kann nicht gerechnet werden. Rückstände wer⸗ den unter Berechnung der Säumniszuschläge, Gebühren u. Rosten im Vollstreckungsverfahren eingezogen. Es wird darum gebeten, bei Schriftsätzen an das Finanzamt oder bei 3 5 stets die Steuernummer anzugeben. e ie echtzeitiger Zahlung müssen ab dem Tage der Fälligk Säumniszuschläge erhoben werden. 5 1 Briefe, die Schecks oder sonstige Zahlungsmittel enthalten, bitte an . 8 an das Finanzamt senden! Die Finanzkasse Ur solche Sendungen Formblätter un i 4 in 1 „ d Briefumschläge in rosa Mannheim, den 30. Juli 1954 Die Finanzämter Mannheim, Schwetzingen, Weinheim. Vetsteige fungen Städt. Leihamt Mannheim Uersielgerung verfallener Pfänder am Mittwoch, dem 4. August 1954, vor- mittags 9.30 Uhr, im Saale des Gasthauses„Zähringer Löwen“, Schwetzinger Straße 103. Zum Ausgebot kommen: Gold- und Silberwaren, Uhren, Photos, Kleider, Wäsche, Schuhe u. v. à. 9 4 Freiwillige Versteigerung. Dienstag, den 3. August 1954, um 14.00 Uhr, werde ich in Mannheim, Rheinkai- straße 15— Rheinblock V- Se- gen bare Zahlung öffentlich ver- steigern: 94 Kisten Werkzeugtasch,, 6 Notstromaggregate. Mannheim, den 31. Juli 1958. Hublion No⁰ Mittwoch, 4. Aug., 10-19 Uhr Mhm., O0 4, 7, I. Etage Perser- Teppiche u. Brücken, Woll- Teppiche, Speise- u. Her- renzimmer, Vitrinen, Büfetts, Henkelmann, Gerichtsvollzieher Cauch, Tische, Stühle, Ge- mälde, Kristall, Porzellan, Zinn, Kunst- u. Gebrauchsge- genst. in versch. Auftr. frw. Besichtigung tägl. 9-18 Uhr. Versteigerer ALFoNs RO duch in zchweten Föſlen durch Rosmesel (Salbe,? ichen u. lee] lousendloch bewöhn. zu vergeben, Angebote unter P 02014 an den Verlag. Telefon 4 34 40. in olſen Apotheken ethötlich. prospekte durch Chem. lad Schneidet, Wiesboden Seite 8 8 e MORGEN Montag, 2. August 1954/ Nr. Leere Landschaft und bleicher Mond Bilder von Joachim Ringelnatz in einer „Verschollen“,„Durch Kriegseinwirkung haben, so dürfte es doch nicht minder wesent- zerstört“, in einem Fall auch„Museum Leipzig“ steht unter einer Reihe von Abbil- Gungen im Katalog der Ringelnatz-Ausstel- lung, die der Mannheimer Kunstverein jetzt is 25. August) im Behrendsaal der Städti- schen Kunsthalle Mannheim zeigt. Was von dem malerischen Lebenswerk Ringelnatzens überhaupt noch Zzusammenzubringen war, Srohßenteils aus Privatbesitz, hat die Ver- anstalterin dieser Wanderausstellung, die Berliner Galerie Springer, liebevoll vereint. Es ist leider nicht mehr allzu viel. Manches, Was wenigstens noch im Photo überliefert ist, reproduziert der vom Heidelberger Mu- seumsdirektor Dr. Georg Poensgen zusam- mengestellte Katalog. Die Mehrzahl seiner Arbeiten jedoch sind verschollen, von den nationalsozialistishen Kunst-„Politikern“ vernichtet worden oder schließlich infolge des Bombenkrieges zerstört. 1925 war Ringelnatz zu seinem einzigen Besuch nach Paris gekommen. Er hat dort nicht nur Gedichte geschrieben, mit dem Wirt vom„Café du Dome“ auf dem Mont- Darnasse Krach gehabt und im„Nègre de Toulouse“ die Gläser zerschlagen, sondern sich auch gut und gründlich im Louvre und in den Ateliers einiger Maler umgeschaut. Jean Cocteau hat damals eine köstliche Kari. Katur des old sailor boy Kutteldaddeldu ge- Zeichnet, und Ringelnatz selber gewann von den Bildern des Zöllners Henri-Julien Rous- ssau manche Anregung für sein eigenes Schaffen. Die Parallelen zwischen Rousseaus „Der Traum“ und den„Schwänen im Ur- Wald“ von Ringelnatz sind frappierend; spä- ter einmal hat Ringelnatz selbst Liebermann und Rousseau die ihm liebsten Maler ge- nannt. Trotzdem wird man von bestimmen den Rousseau-Einflüssen bei Ringelnatz nicht unbedingt sprechen können. Er war letztlich in jeder Beziehung ein„Originalgenie“, und seine Malerei kommt doch aus ähnlichen Schichten, Komplexen und Zwangshandlun- Sen wie sein literarisches Werk. Es aufzu- schlüsseln, wird in erster Linie nicht Auf- gabe der vergleichenden Kunstwissenschaft sein, sondern eine solche der Psychopatho- logie. „Aus einer Kindheit“ heißt eines der be- zeichnendsten Oelbilder von Ringelnatz; es Zeigt ein winziges Kind in einem Hinterhof, zwischen fast bergehohen Holzstapeln ein- geschlossen, ein verlorenes, aber doch leben- diges Etwas zwischen der erdrückenden toten Materie. Und das Bild„Die Waisenkinder“ enthüllt nicht minder die mitleidlose Tragik der verlassenen, uniformierten, Senormten, hinter toten Mauern eingeschlossenen Kin- der. Mag Ringelnatz von seinem Vater, der ein bekannter Tapetendessinateur gewesen War, auch seine malerische Begabung geerbt beim letæten Serenadenkonzert dieser Seite.) Griechische Helden und Heroinen im Abendkleid und Frack Franz Fehringer, Irmgard Pipa, Margot Guilleuumę und Mar rechts) in der konzertamten Aufführung des Singspiels im Schwetzinger Schlog. Ausstellung des Mannheimer Kunstvereins Iich sein, daß sein Vater auch als Herausgeber des seinerzeit weit verbreiteten Auerbachs Deutscher Kinderkalender zeichnete. Was mag wohl dazu geführt haben, daß bei seinem Sohn so gar nichts von jener erbaulichen Schilderung der Rnabenwelt widerklingt, sondern daß bei ihm schon die Kinder die Leere, die Einsamkeit, das Verlassensein und die Angst erfahren müssen? Immer wieder erscheinen die Menschen auf seinen Bildern wie Winzig Kleine, ver- schrumpelte Zwerge. Die Landschaft ist leer, und ein bleicher Mond scheint gespensterhaft auf sie hinab. Aber von welch malerischer Feinheit sind doch seine Winterlandschaft, seine Eisschollen, noch so manches andere Bild. Ringelnatz ist ein Dilettant im besten Sinne des Wortes, er hat nie eine konsequente malerische Ausbildung gehabt und sich höch- stens von dem oder jenem Eindruck anregen lassen, aber er bleibt eine ursprüngliche Ma- lernatur. Vielleicht darf man ihn sogar als einen jener seltenen Fälle einer echten Dop- pelbegabung betrachten— wie Goethe, wie Stifter, wie Wilhelm Busch auf der literari- schen, wie Barlach oder Kokoschka auf der Seite der bildenden Kunst, die alle auch in der anderen Disziplin Beachtenswertes lei- steten. In seinen Einführungsworten, die Kunstvereins-Vorsitzender Dr. Bergdolt zur Eröffnung der Ausstellung sprach, hat er diese Seite des Problems sehr schön um- rissen. DSE. Joachim Ringelndtz Ein Bild aus der neuen Ausstellung des Mannheimer Kunstvereins in der Städtischen Kunsthalle. Ein Kapitel Musikgeschichte: Anton Schweitzers„Alceste“ Konzertante Opernqufführung schloß die Reihe der„Schwetzinger Serenqden“ „Mannheimer Schule“— der Begriff deu- spiels für Mannheim nutzbar zu machen, tet eigentlich nicht so sehr auf ein klar ab- als sich auf dem Felde der grogen Oper ähn- Srenzbares musikhistorisches Faktum, son- liche Bestrebungen zeigten, war man in dern weit allgemeiner auf einen Komplex Mannheim sehr interessiert und sehr aktiv. von kulturgeschichtlichen Beziehungen. Was. 85 5 an Frische und Originalität in den Werken Die Aufführung von Anton Schweitzers der Musiker aufklang, die in der kurfürst-„Alceste“, mit der die vom Süddeutschen lichen Residenzstadt re Wirkungsstätte ge- Rundfunk veranstaltete Reihe der„Schwet⸗ kunden hatten, entsprang der geistvollen Be- zinger Serenaden“ jetzt beschlossen wurde, Weslichkeit und Weltoffenheit, die den führte die Zuhörer im 5.— Grundcharakter dieses Kulturzentrums aus- Schwetzingen nicht auf die bekannte Haupt- machten. In Mannheim war man weniger strafe, die die Musikgeschichte auf N darauf gerichtet, doktrinär zu sein und Schule zur deutschen Oper 82 8 Gluck zur ba 8 n. zu bilden; man blickte umher, wo sich Zeug- schen und romantischen Oper). 5 nisse lebendiger kultureller Entwicklung hat. Es war ein 3 8 3 3 zeigten, und wo es möglich war, da griff man reizvoller Seitenpfad, der hier begangen 8 und wollte 515 Sie 1 eigen e Man wurde. Christoph Martin Wieland hätte seine verhandelte— leider vergeblich— mit Les- Texte, mit denen er zur angestrebten Opern- 0. 5 8 a reform beizutragen hoffte, gerne beim musi- Sing, um seine Bemühungen um ein deutsches kalischen Exponenten der Zeit, bei Gluck Nationaltheater auf dem Gebiete des Schau- 5 5 8 untergebracht. Aber daraus wurde nichts, und so wandte er sich an Anton Schweitzer, den Musikdirektor der Seylerschen Truppe in Weimar. Es war eine jener Truppen, die ge- rade im Begriff standen, das Wanderdasein der Komödiantengesellschaften aufzugeben, seßhaft zu werden und ein ständiges Theater zu unterhalten.) So entstand„Alceste“, der frühe Versuch einer ernsten deutschen Oper, noch behaftet mit den Eierschalen einer mit- unter allzu glatten italienischen Melismatik und tonmalerischen Vordergründigkeit, auch in dem von der Rokokomanier eines ver- zärtelten, reim- und gefühlsseligen Humanis- mus abhängigen Textteil noch recht entfernt von klassischer Zeitlosigkeit. Im Jahre 1773 Sing sie in Weimar zum erstenmal in Szene, wurde oft gespielt, viel bejubelt und viel ge- scholten. In Mannheim stand man auf der Seite der fortschrittlichen Enthusiasten; man ruhte nicht, ehe man— 1780— in„Rosa- munde ebenfalls eine Oper der beiden Autoren aufführen konnte. Insofern paßte sie also recht wohl ins Schwetzinger Theater und in die Konzert- reihe mit Werken der„Mannheimer Schule“, diese„Alceste“, um die einst so viel gestrit- ten vrurde.(Vergleiche den Aufsatz„Götter, Helden und Wieland“ im„Mannheimer Mor- Zend vom 31. Juli.) Zwar war die für ästhe- tische Zauberstückchen aller Art geeignete Bühne nur blumengeschmücktes Konzert- podium; die griechischen Helden, Heroinen und Halbgötter standen in Abendkleid und Frack und waren in den Ausbrüchen ihrer Leidenschaft noch Sehr stark von den vor die Brust gehaltenen Notenbüchern abhängig. Aber was auf der dramatischen Seite aufge- geben wurde— und was übrigens, bei der beinahe handlungslosen Folge von Arien und und cel Cordes(von linhs nuch „Alceste“ von Anton Schebeitzer (Siehe auch die Besprechung au Foto: A. Falk N Koltor-Chronixæ Professor Albert Schweitzer gab am 9% nerstag und Freitag in der überfüllten St. I maskirche in Straßburg zwei Orgelkonzerte kreiem Eintritt. Aus Deutschland, der Sduyg Luxemburg und Belgien waren viele a des„Urwalddoktors“ nach Straßburg Sele men, um ihn an ger Orgel zu hören. Auch vi ausländische Besucher Straßburgs ließen das einmalige musikalische Ereignis nicht el gehen. Als die letzte Note verklang, erb Prof. Schweitzer eine Unmenge von Sympa und Dankesbezeugungen. Eine an beiden Ade den veranstaltete Kollekte erbrachte 500 Francs(etwa 6 000 DM). Auf Wunsch p Schweitzers werden die Gelder für die Rest rierung der Orgel von St. Thomas verwende die von 1737 bis 1740 von Jean-Andre Silbe mann, einem Zeitgenossen Johann Sebase Bachs, gebaut worden war. Boccaccios„Decamerone“ war dieser 9 Gegenstand einer Gerichtsverhandlung in d englischen Städtchen Swindon. Das Gericht h klärte den„Decamerone“ zur„jugendgefah denden Schrift“ und ordnete die Vernichuu sämtlicher Exemplare dieses klassischen dh kes der Weltliteratur an, die sich in c Buchhandlungen des Ortes befinden. Die Sad wurde dadurch aufgerollt, daß in dem IL. d. von Mrs. Elisie Foulds 348 Bücher polizei beschlagnahmt wurden. Als die Besitzerin d gegen Klage erhob, erhielt das Gericht 0 Beschlagnahme von 65 Titeln, darunter 00 „Decamerone“, aufrecht und verfügte dz über hinaus die Zerstörung der Bücher, 000 wohl der Anwalt der Klägerin darauf hinpiz das Gericht würde sich durch derartige A0 ordnungen vor der ganzen Welt lächerl machen. Von einer Jugendgefährdung Röm im übrigen gar keine Rede sein, da die elt lische Standardausgabe des„Decamerone drei Guinees(etwa 37 Mark) koste. ö Die 8. Ruhrfestspiele 1954 hatten run 120 000 Besucher, wurde jetzt auf einer ab schließenden Pressekonferenz in Reckling hausen mitgeteilt. 56 Theaterauf führung wurden von 70 000 Menschen besucht. Die Al stellung„Zeugnisse europäischer Gemeinsau keit“ wurde von annähernd 20 000 Persons besucht. Die Theaterplätze waren 2u übe 90 Prozent verkauft. Unerwartet groß war 00 Nachfrage nach Eliots„Privatsekretär“, 0 Stück hätte vermutlich 20mal vor ausverkau tem Haus aufgeführt werden können. De gewerkschaftliche Anteil am Kartenverkal hat sich von 65 Prozent im vergangenen 0 : Abus einer Kindheit Foto: Kunsthalle Rezitativen auch bei szenischer Wiedergabe Unserem heutigen Bühnengeschmack kaum hätte annehmbar gemacht werden können das wurde auf der musikalischen Seite ge- Wonnen. Eugen Bodart hatte das im Klavierauszug vorliegende Werk behutsam und geschmack voll instrumentiert und einige Teile ge- opfert, um die konzertante Aufführung nicht 6. Internationale Theaterwoche der Studente in epischer Langeweile untergehen zu las- bühnen in“ Erlangen. An der Woche, die d sen. Was stehen blieb, war denn auch ein zum 8. August dauern wird, nehmen rin rundes, in mancher Hinsicht fesselndes Werk, vierhundert Angehörige 5 Studentenbüne 5 8 Jagdgefilde für Musikhisto- und Vertreter des Beru stheaters und d 5 ergiebiges ee 820 Theater wissenschaft aus 16 überseeischen Und riker und Reminiszenzenjäger(man konnte europäischen Ländern teil. Carlos Magno vn auf die Italiener zurück, auf den 55 91 19 Sue c 8 Sunne an geflogen sischen Mozart hin und, wenn man wollte, Die türkis e Universitätsbühne kam mit den auf Beethovens ee e im Kerker Omnibus nach Erlangen. Anläßlich der Er voraushören); aber überall blühten auch öffnung der Theater woche teilte der ce. a dame geen mute, un ge eee durch Erinnerungskilter gehen mußte, um ter woche, cand. phil. Horst Statkus Erlangen) angenehm zu sein. Ihnen Sing Eugen Bodart mit, dag im Laufe der Theaterwoche di mit leichter Hand, mit viel Sinn für die Gründung einer europaischen Studenten. Schönheit der abseitigen Pianostellen nach, theater-Union vollzogen werde. Die Zusam. und das„Kurpfälzische Kammerorchester“, menarbeit zwischen den europaischen Stuchen. in ddas sich die vorwiegend vom Orchester tenbühnen werde in Zukunft Weiter inten⸗ des Mannheimer Nationaltheaters übernom- siviert werden. N menen Blaser diesmal sehr organisch ein- Mit Verdis Oper„Rigoletto“ n fügten, folgte mit einer Disziplin und mit Ain eta a der eee 8e 28 11 772200 heralichen Schlußbeifall, der in hohem Maße Hauptpartien verpflichtet worden. Erina Vall. auch dem Orchester galt, durchaus gerecht-(Koloratursopran) sang die Gilda, Gianni Rai. fertigt erscheinen lieg. Gut besetzt war auch mondi(Tenor) den Herzog und Rudolpho A220. das Solistenquartett, wo Margot Guilleaume ini Bariton) den Rigoletto. Die musikalisch mit beweglichem, klangreinem Sopran die Leitung hatte Guiseppe Morelli von der Röm, Alceste, Irmgard Pipa zurückhaltend und schen Oper. Am Dienstag werden sich im 1 vornehm, allerdings fast zu undramatisch, 1 5 der italienischen Festwoche in Verdi 2 e 85 0 N Ih„Macht des Schicksals“ Catherina Mancini von W e 8. der Mailänder Scala als Leonore, Gino Paz. höhensicheren Admet und Marcel Cordes duale von der Römischen Oper als Alvaro und 0 Guiseppe Forgione von der Mailänder Skalk einen stimmlich urgesunden, prachtvollen Herkules auf die Bühne stellte. als Carlos dem Augsburger Publikum vorstel- Mit einer heiteren Serenadenmusik klang der Abend und damit die Konzertreihe die- Theater“, wird nach vierjaährigem Bestehen ge. ses Sommers aus. Da hörten wir sie noch schlossen. Der Leiter des Theaters, Alwin Woött⸗ 0 0 5. 5 1 einmal, die bezaubernden Kabinettstückchen hoff, teilte in Göttingen mit, daß ihn in ers b 5 0 5 diesem der„Mannheimer“, die den Hörern und den 1 ber sonelle Schmieriskeiten à2u auf 75 Prozent erhöht. Mit der Aufführung des Schauspiels„Mor. gen wird es anders sein“ von dem brasilien schen Diplomaten und Autor Paschual Carlos Magno eröffnete das türkische Universität theater von Istanbul, Benslick Tiyatrosu dz Guiseppe Morelli. Göttingens zweite Bühne, das len. Die musikalische Leitung hat wiederg „Intime Heraus, verlag. drucke! Chefrec Stellv.: Dr. E. Weber; Lokales Dr. F. Land: Simon; Chef v. Bank, l Bad. Ko Mannhe Nr. 80 0 eee 9, Jah ee I 5 ein Sep bei vor Wel Zus Nei In inist prüfb, mens und d in de minist das 1 das G. den Dulles Wert Septen Tagun einten Lällt, den 8 Ueb verlat teicligt und P schlos Mitgli pen a D Ka Monte Urteil Oskar ke( lingen künde schrif. kündi Dicke! handl. Karls: dort ten. Ne Jahre verur Funk! ses fü risiert sungs sind.! kolgur Wurde Jahr! Währe suchu 1 5 ntschluß veranlaßt hätten. Das„Intime The- Musizierenden am meisten Freude gemacht ater“ wurde am 2. September 1950 als vierte hatten: das spritzige Orchesterquartett von 3* 1—8— 5 ee tami i a. eater“ einz ilperts, em„Göttinge Carl Stamitz, mit dem das Orchester auf Opern- und Operettentneater“ und dem„lt seiner Spanienreise so viel Anklang fand, tinger Zimmertheater“ gegründet. Das Zim- die reizende kleine Sinfonie von Sollnitz mertheater wurde kurz darauf geschlossen und aus dem Schlußkonzert des vorigen Jahres, das 1e 1 j 13 ce Hrigti. aus finanziellen runden den 1 5 die hübschen»Entreactes“ von Christian len. Das„Intime Theater“ gab zahlreiche Gast- Camnapich Mean nahm ungern 1 spiele in Niedersachsen, Alwin Wösthoff, der schied aus dieser heiteren Welt und tröstete als Leiter, Regisseur und Schauspieler wirkte, sich mit dem Gedanken ans Wiederkommen. ist inzwischen an das Theater in Klagenfurt Hermann Waßner verpflichtet worden. Die indische Erbschaft EIN ROMAN VON HORST BIERNATH Herr Ströndle daheim und zu sprechen sei, da Knickste sie bedauernd und prallte zurück, als er den Hut abnamm und 2u lachen be- gann. 5 Und genau wie Christa ging es Frau Copyright 1954 by„Mannheimer Morgen“ 115 44. Fortsetzung Wilhelm Ströndle hob bedauernd die Hände, Sie waren leider ein Wenig zu früh Sekommen. Eigentlich stand er schon mit emem Fuß auf dem Frankfurter Flughafen, um nach London zu fliegen. Prinzipiell hatte er nichts dagegen, einer an sich solventen Firma, die unverschuldet in Schwierigkeiten Seraten war, hilfreich unter die Arme zu greifen. Aber vermutlich würde es in vier bis sechs Wochen für die Herren zu spat sein, und früher könne er diese an sich be- scheidene Summe leider nicht flüssig machen. Er deutete auf den Brief, der noch unge- schlossen auf dem Tisch lag:„Sie sehen, meine Herren, ich habe mich gerade bei Sir Fullard, dem Staatssekretär des briti- schen Lordschatzkanzlers Angemeldet. Er er- Wartet mich.— Im Augenblick aber tut es mir aufrichtig leid, mnen nicht dienen 2u können.“ Herr Windt wechselte mit Herrn Sal- mannsberger einen stummen Blick:„Und Sie meinen, verehrter Herr Ströndle, Sie könn- ten nach vier bis sechs Wochen eventuell „Sprechen Sie ruhig wieder bei mir vor, meine Herren, und entschuldigen Sie mich jetzt, ich habe noch eine Menge Reisevorbe- reitungen zu treffen“ Er brachte die Herren Persönlich zur Tür und roch den Kaffee, den Frau Martha inzwischen Alifgesetzt hatte. 12. Ohne die Antwort aus England abzu- Warten, betrieb Wilhelm Ströndle in den noch einmal Wiederholte. Es war eine unglaubliche Ver- nächsten Tagen eifrig seine Reisevorberei- ande, an der des Sennsiders. tungen. Einen Paß besaß er bereits, das Ein- reisevisum erhielt er in Wenigen Tagen, und ebenso einfach war die Beschaffung der De- visen, für die ihm seine Firma fünfhundert Mark neben der Flugkarte zur Verfügung stellte. Oskar Volleib zeigte sich von seiner großzügigsten Seite, Am liebsten hätte er Wilhelm Ströndle begleitet. Ja, wenn es Paris gewesen wäre, wWwo er einen Teil des Krieges als Zahlmeister verbracht hatte, dann hätten ihn keine zehn Pferde in Sei- nem Büro gehalten. Aber London war in seiner Erinnerung ein Platz mit kalten Hotelhallen, feuchten Betten, unfreund- chen Zimmermädchen und zähem Fleisch. Nicht einmal Kartoffeln verstanden Sie zu kochen, diese Engländer. Und was sie Ge- müse nannten, war eine vollendete Schwei- nerei, wässrig und fad. Auch der Schneider, den Oskar Volleib ihm empfohlen hatte, tat für Wilhelm Ströndle sein Bestes. Nun, es war nicht schwer, für ihn zu arbeiten. Bis auf den kleinen Bauchansatz und die leichte W6I- bung des Rückens hatte er immer noch eine gute Figur. Aber als er dann daheim lau- tete, mit einer neuen Hornbrille vor den Augen, den grauen Homburg ein Wenig schief über den silbernen Schläfen, im ele- anten hechtgrauen Fresko- Zweireiher, den dunkelgrauen einreihigen Mantel mit dem Seidenfutter nach außen überm Arm, das Paket mit den neuen schwarzen Schuhen am Finger baumelnd, und Christa fragte, ob merkwürdigerweise fast der geringste war. Vor vier Wochen noch hätte er aus Wilhelm Ströndle nicht mehr machen können als eben einen Buchhalter im Sonntagsanzug. Kein neu ausstaffierter, sondern ein neuler Mensch stand vor ihnen, den man für einen seriösen Bankier, Grogkaufmann oder Indu- Striellen halten konnte. Werm er jetzt nach England reiste, dann ging er in der Haltung eines preußischen Gesandten nach London, dessen mangelndes Selbstbewußtsein Fried rich II. mit den Worten aufgebügelt hatte, er möge in England immer daran denken, hinter ihm marschierten hunderttausend Mann.— Zweihundert Millionen im Rücken Waren keine geringere Streitmacht. 5 „Na, Was sagt ihr? Hat der Schneider seine Sache gut gemacht?“ Er drehte sich einmal um seine Achse und lieg ihnen Zeit, die Sprache wiederzufinden.„Und die alten Schuhe nehme ich vorsichtshalber mit, ob- Wohl äch mir die neuen eine halbe Nummer zu groß genommen habe.“ „Mein Gott, Wilhelm 1 seufzte Frau Martha schließlich und konnte den Blick nicht von ihm losreigen. Und in der An- rede„Wilhelm“, die sie sonst nur im Zorn gebrauchte, seit sie ihren Willi kennen- Selernt hatte, lag alles drin, was sie sagen wollte und nicht auszudrücken vermochte. Sie spürte das Herz bis in den Hals hinauf und preßte die Hand gegen die Brust. Er hatte doch schon frümer immer 80 stolz seine neuen Anzüge vorgeführt, wenn es auch selten genug geschehen War, aber des- halb war er ihr doch niemals so fremd und atmend, daß die Farbe langsam wieder in entrückt erschienen. Es war ihr, als erweitere ihr Gesicht zurückströmte. sich das Zimmer ins Unendliche, und als „ t nee e a e e Vene a de Seren en 5 dgk N 0 0 N 1 5 g f 1 3 8 2 einer mikroskopischen Wimzigkeit zusam- 3025 18 3 8 8 e. die 12105 Während 5 2 175 3. Augen und spürte seine vertraute Hand an 0h.. 1 K 5 1211 ent- ihrer Kopfhaut, das einschläfernde und be. 3 5 1 5 1 5 5 5 rem Munde ruhigende Kraulen der Fingerspitzen im c 75 8 N 3 91091 155 bemerk- Haar, das sie so gern hatte, wenn sie neben der a wachen in erreichen Konnten Sein einander einschilieten; aber sie e 5 3 N 5 diese Zeit für immer vorbei war. Sie wußte, „ 1155 f Schmuck es ihr gestatten würden, si 3 e* ver wandeln, wie er sich verwandelt hatte 3 15 5 Sie wußte, daß sie, wo er auch immer in der 3 eee 8 5 e. Zukunft seine Traumpaläste wahrmachen . 2. . 7 Arm Würde, stets die bleiben würde, die sie heute »Im Gottes willen, sie ist ohnmächtig!“ war. Eine unbedeutende, einfache Frau, eine Werner spremg auf und rannte zur Was- kleine graue Henne, die verstört am Ufer Serleitung, und Charlotte half ihrem Vater, entlangflattern Würde, wenn ihr die Enten, Frau Martha auf das Küchensofa zu betten. die sie ausgebrütet hatte, davonschwammen. Sie war so graublaß wie das feuchte Hand- Und sie wußte, daß sie alles verlieren würde, tuch, das ihr Werner auf die Stirn drückte. woran ihr Herz hing— und daß der schreck- Der Zustarid dauerte nur Sekunden, sie er- holte sich schon, bevor Wilhelm Ströndle da- zu kam, Werner zum Arzt zu schicken, und bevor Charlotte das Kleid öffnen konnte. 1 Ströndle kniete in den neuen sen neben ihrem Lager und starrte ihr i ündli suchen las- angstvoll ins Gesicht:„Martha, liebste, was„. ee be War das nur? Du hast doch noch nie etwas unruhigt, vielleicht hängt es doch mit dem mit dem Herzen zu tun gehabt. Herzen zusammen. Alle Leute haben es Sie atmete flach und hastig und ver- heutzutage mit dem Herzen. Es ist so etwas suchte zu lächeln:„Nichts, Willi..“ flüserte wie eine Zeitkrankheit.“ 5 sie und fügte so leise, daß nur er es ver-„Mach dir nur keine Sorgen, Willi, mir stehen konnte, hinzu:„Ich sagte dir doch, fehlt nichts. Und laß dich nicht aus deinem daß sich bei mir das Alter bemerkbar macht. Programm herausbringen. Du wolltest doch Ich habe das jetzt manchmal, daß sich mir mit Christa zu Professor Nadolny gehen. alles zu drehen anfängt— nur ich habe es Aber zieh dich für diesen Besuch lieber um, noch nie so stark gehabt wie heute.“— Sie sonst denkt er womöglich, wir haben die trank einen Schluck Wasser aus dem Glase, Millionen schon und rupft uns, daß uns die das Werner ihr reichte, und sie sahen auf- Augen tropfen.“ Fortsetzung fol davonwirbelnden Gestalten ihres Mannes und ihrer Kinder von nun an ihr ständiger Begleiter sein würde, im Schlaf und im Wachen. Wilhelm Ströndle nahm die neue, fremde liche Traum der stürzenden Wände und der De berei nehm Vorli nötig. zone auf der Wuns küllun zum lassu. ö 1 8 und täraßk neue tema der! scher word Auf exrkla B. ren! 6 Seset ben e ruhr West. Soller een Best Guat Berié kom. . II der mum stän⸗ malt kom Der Mon Jaco blos Maß HgSele ö best City n Jer Kore