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Kobbert: Wirtschaft: F. 0. weber; Veulllet.: W. Gilles, K. Heinz; Lokales: W. Kirches; Kommunales: Land: C. Serr: Sozialredaktion: F. A. simon; Ludwigshafen: fl. Kimpinsky; chef v. D.: O. Gentner. Banken: Südd. Bank, Rhein-Main Bank, Städt. Spark., Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, samtl. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016. Ludwigshafen) Rh. Nr. 26 743. Mannheimer Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-8, Tel.-Sa.-Nr. 4 4151 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 45. Tel. 7 12 41(Hdlbg. Tagebl.); Ludwigshafen /Rh., Amtsstr. 2 Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 2,80 DM zuzügl. 40 Pf Trägerl. Postbez. 3,20 DM zuzgl. 54 Pf Zustellgebühr, Kreuzband bezug 4.— DM einschl. Porto. Bei Ab- holung im Verlag oder in den Agen turen 2.80 DM. Erscheint täglich außer sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreis- liste Nr. 12. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nichterscheinen infolge Streiks u. höherer Gewalt keine Rückerstatt. des Bezugspreises. Für un- verlangte Manuskripte keine Gewähr. 3 9, Jahrgang/ Nr. 180/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Donnerstag, 5. August 1954 2 Müller setzte sich für Mannheim ein Antrag auf Ablehnung des Zwei-Millionen-Zuschusses zum Theaterneubau vom Landtag abgelehnt Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Ein Antrag südbadischer Abgeordneter, der Landesregierung die Ermächtigung zu versagen, der Stadt Mannheim im nächsten Haushaltsjahr zwei Millionen Mark für den Neubau des Nationaltheaters zu gewähren, führte am Mitt- woch im Stuttgarter Landtag zu heftigen Auseinandersetzungen, in die Ministerpräsi- dent Dr. Gebhard Müller zweimal eingreifen mußte. Der Antrag wurde schließlich gegen wenige Stimmen abgelehnt; nur knapp ein Dutzend vorwiegend aus Südbaden stammende Abgeordnete unterstützten ihn. Einer der Antragsteller, der Abgeord- nete Vogt(Pfullendorf), zog unter dem Eindruck der Ausführungen des Minister- präsidenten seine Unterschrift unter dem Antrag zurück. Der Freiburger Abgeordnete Menges FDP) sagte zur Begründung des Antrages, es sel nicht Aufgabe des Landes, Theaterbau- zuschüsse in solcher Höhe an eine steuer- starke und vermögende Stadt wie Mannheim zu geben, die die Möglichkeit habe, aus ihren eigenen Haushaltsüberschüssen Millionen- betrage für diesen Zweck freizumachen. Es sel Melmehr Aufgabe des Landes, für den Schulhausbau zu sorgen, denn die Schulen seien in viel stärkerem Maße Kulturtra- ger als die Theater. Unter Hinweis auf die noch zerstörten Schulen in Freiburg und in anderen Städten erklärte Menges, solange die Verpflichtungen des Landes auf dem Gebiet des Schulhausbaues noch nicht er- füllt seien, dürfe man keine derartigen Summen für Theaterneubauten ausgeben. Streik bringt Hamburg in Bedrängnis Großer Teil der Verkehrsmittel stillgelegt/ Notdienst der Versorgungsbetriebe Von unserem Rorrespondenten und den Agenturen dpa und UP Hamburg. Am Mittwochmorgen begann in Hamburg der Lohnstreik von rund 15 000 Ar- peitnehmern der Hochbahn, Straßenbahn, der Alsterschiffe sowie der Gas- und Wasser- Werke. Mit dem Ende des Nachtfahrplanes verließ kein Zug mehr die Fahrzeughallen. Hunderttausende von Einwohnern Ham- burgs waren gezwungen, ihre Arbeitsstätten zu Fuß, mit Kleinomnibussen, Taxis und Fahrrädern, vor allem aber mit der von der Bundesbahn betriebenen S-Bahn zu er- reichen. Ein Notdienst hält die eingeschränk- te Gas- und Wasserversorgung aufrecht, so daß die rund 700 000 Haushalte der Hanse- sbadt voraussichtlich ausreichend versorgt werden können. Am Vorabend des Streiks führte die „Vorratswirtschaft“ der Haushaltungen zu der größten Wasserentnahme seit den Luft- angriffen im Jahre 1943. Die Polizei, die seit Mittwochfrün in besonderer Bereitschaft steht, verstärkte ihre Verkehrsposten. Die Gewerkschaft Oeffentliche Dienste, Transport und Verkehr(O TV), die zu dem Streik auf- gerufen hatte, ließ in den betroffenen Be- trieben Streikposten aufziehen. Am Nachmittag unterbreitete der Be- Arksvorsitzende der Gewerkschaft, Ni Ko- lasen, dem Hamburger Bürgermeister, Dr. Slevekäing, ein Angebot der Gewerk- schaft, das Wesentlich über den Vorschlag deg staatlichen Schlichters hinausgeht. In diesem Vergleichsvorschlag war die Forde- rung der Gewerkschaften nach 6prozentiger Gehaltserhöhung und einer Erhöhung des Stundenlohnes um 10 Pfennig halbiert und in dieser Form von den Gewerkschaften an- erkannt worden, Der Senat hatte jedoch die- sen Vergleichsvorschlag mit dem Hinweis abgelehnt, daß die Hamburger Taräffrage nicht losgelöst von den in Stuttgart statt- Findenden Verhandlungen zwischen dem Hauptvorstand der Gewerkschaft OTV und der Tarifgemeinschaft der Länder verhan- delt werden dürfe. Spater gestand der Senat den Gewerkschaften eine Erhöhung der Stundenlöhne um 4 Pfennig zu und erkannte eine 3prozentige Gehaltserhöhung an. Dr. Sieveking erklärte, dieses Angebot stelle die Grenze dar, wo sich Tariferhöhungen für den Verbraucher gerade noch vermei- den ließen. Für die späten Abendstunden des Mittwoch wurde in Hamburg der Vor- sitzende der Gewerkschaft GTV, Adolf Kum- mernuß, erwartet, der sich an Ort und Stelle mit dem Streikproblem befassen will. Das Bundesarbeitsministerium steht mit den zu- ständigen Stellen in Hamburg laufend in Verbindung. 16 Metall kündigte Lohntarif für Rheinland-Pfalz Die Industriegewerkschaft Metall hat den Lohmntarif für die Metallindustrie in Rhein- jand-Pfalz gekündigt und fordert Lonn- erhöhung. Gleichfalls wurde der Tarifvertrag für die Angestellten der Tarifgebiete Pfalz, Rheinland und FRheinhessen gekündigt. Die große Tarifkommission der IG Metall für Rheinland-Pfalz wird in den nächsten Tagen die Lohnforderungen der Gewerkschaft fest- legen, die mit den„in den letzten Monaten gestiegenen Lebenshaltungskosten“ begrün- det werden. Die gewerkschaftlich organisierten Me- tal lar beter Bayerns haben sich in einer Urabstimmung zu 90 Prozent für den Streik entschieden, der nach einer Entschei- dung der Großen Tarifkommission der 18 Metall am Montag beginnen soll. Arbeits- minister Dr. Oechsle hat die Tarifpartner für heute, Donnerstag, zu neuen Verhandlungen eingeladen. Neuer Vorstoß Grotewohls mit altem Tenor Bonn und Pankow sollen gemeinsam Von unserem Korr. Berlin. Der Ministerpräsident der Sowijel- zone, Otto Grote wohl, hat am Mittwoch mit einer neuen Varation seiner alten Forde- rung„Deutsche an einen Tisch“ in der Initiative auf deutscher Ebene ‚nachgezo- gen“. Er forderte die Volkskammer der Sowjetzone auf, den Bundestag zu ersuchen, einen gemeinsamen feierlichen Appell an die vier Großmächte zur Wiederaufnahme der unterbrochenen Deutschland- Verhandlungen zu richten. Vertreter aus beiden Teilen Deutschlands sollen bei den Beratungen hin- zugezogen werden. Der gemeinsame Appell des Bundestages und der Volkskammer soll von den Besatzungsmächten verlangen, dag bis zum Abschluß einer europaischen Sicher- heitskonferenz kein Schritt zur Einbeziehung eines oder beider Teile Deutschlands in irgendwelche Militärgruppierungen vorge- nommen wird. Die Bundesregierung wird aufgefordert, bevollmächtigte Vertreter zur Ausarbeitung eines gemeinsamen deutschen Standpunktes und zur Lösung der Deutsch- landfrage im Rahmen der europäischen Sicherheit zu bestimmen. Grotewohl richtete ferner scharfe Angriffe gegen die Bundesregierung. Die Lage in der Bundesrepublik habe sich verschärft, weil die undesregierung„auf Biegen und Brechen“ die EVG realisieren beziehungsweise die Re- Militarisierung auch ohne die EVG durch- setzen möchte. Die Wiedervereinigung könne, 80 sagt Grotewohl, durch die Teilnahme bei- der Teile Deutschlands an einem europäischen Sicherheitspakt beschleunigt werden. Durch die Neutralisierung Ost- und Westdeutsch- lands und den Abzug der Besatzungstruppen würde auch kein gefährliches Vakuum ent- stehen, da die Besatzungsmächte sich nach den sowjetischen Vorschlägen bereit er- klären würden, bei einem Ueberfall auf deutsches Gebiet einzugreifen. Grotewohl zum Fall John Zum erstenmal beschäftigte sich der Re- Zierungschef der Sowjetzone auch mit dem all John, den er wiederholt als Zeugen dür die kriedensfeindliche Machtpolitik der Bundesregierung heranzog. Mit sichtbarer Genugtuung verlas er den Abgeordneten ein Schreiben Br. Johns, in dem es heißt:„Hier- mit möchte ich der Regierung der DDR und an die vier Großmächte appellieren espondenten A. N. Innen meinen aufrichtigen Dank für die Asyl- gewährung aussprechen.“ John versichert Weiter, daßz er alle seine Kräfte einsetzen werde, um für eine Wiedervereinigung und gegen die„große Kriegsgefahr“ zu wirken. Grotewohl glaubte dieses Schreiben bekannt- geben zu müssen,„um dem Rätselraten, das mit dem Verschwinden Dr. Johns in West- deutschland einsetzte, ein Ende zu bereiten“. Weiter beschäftigte sich Grotewohl mit den Karlsruher Urteilen gegen die kommunisti- schen Funktionäre Neumann und Dickel, die er als eine Rechtsbeugung der Verfassung bezeichnete. Zischen Gesfern und Moroen Die Kritik Pfleiderers(FDP) an der EVG- Politik der Bundesregierung ist von Bonner Regierungskreisen mit der Bemerkung zu- rückgewiesen worden, es sei ja bekannt, dag Pfleiderer in vielen Punkten mit der Außen- politik des Kamzlers nicht übereinstimme. Sein Vorschlag, Verhandlungen über eine Zenderung des Vertrages herbeizuführen, sei Nicht zeitgemäß, da es durchaus nicht als aus- geschlossen erscheine, daß Frankreich den Vertrag in der vorliegenden Form ratiflzieren werde. Das Wahlgesetz für die Neuwahl des Ber- liner Abgeordnetenhauses, die für den 5. De- zember vorgesehen ist, und zu den Bezirks- verordnetenversammlungen ist vom Berliner Parlament verabschiedet worden. Das Gesetz schreibt eine reine Verhältniswahl vor, bei der einé Verbindung von Listen nicht gestat- tet ist. Es enthält die Fünf-Prozent-Klausel und hebt alle bisherigen Beschränkungen kür das aktive Wahlrecht ehemaliger National- Sozialisten auf. Dr. Otto Suhr, der Präsident des Abgeordnetenhauses, sagte, wenn auch im Sowjetsektor Berlins freie Wahlen möglich werden sollten, dann würden Neuwahlen kür ganz Berlin ausgeschrieben werden. Eine bedeutende Anzahl von Agenten westlicher Geheimdienste und Mitglieder des Verfassungsschutzes der Bundesrepublik seien in der Sowjetzone verhaftet worden, teilte— wie schon kurz gemeldet— die Re- gierung der Sowjetzone mit. Ein Mitglied des niedersächsischen Landesamtes für Ver- fassungsschutz habe sich freiwillig gestellt. Wenn man es trotzdem tue, dann brauche man sich nicht zu wundern, daß auch andere Städte mit derartigen Wünschen an den Staat heranträten. Der Heidelberger Abgeordnete Karl Ebert(SPD) erklärte, er sei nicht gegen die vorgesehene Ermächtigung der Regie- rung, Staatsmittel an Mannheim zu geben, kritisierte aber, daß die Zuschüsse für die Theater der anderen Städte, so auch die Städtischen Bühnen Heidelbergs, in diesem Jahre erheblich gekürzt worden seien. Des- wegen gehe es nicht an, einer Stadt einen so hohen Zuschuß zu gewähren. Der Landtag solle daher überlegen, ob man den Theater- städten des Landes nicht wieder die in den Vorjahren gewährten Zuschüsse voll be- willigen könne. Der Vorsitzende des Finanzausschusses, der Karlsruher Abgeordnete Dr. Alex Mö ler(SPD), wandte sich gegen die Ausfüh- rungen des Abgeordneten Menges und wies darauf hin, daß die Stadt Freiburg vor Jahren mit einem Aufwand von 3,3 Millionen Mark ihr Theater wieder aufgebaut habe, obwohl noch zahlreiche Schulen und Woh- nungen in Freiburg in Trümmern gelegen hätten. Auch hierzu habe der damaliige süd- badische Staat Mittel gegeben, allerdings nur 200 000 Mark. Man müsse sich im übrigen über die Bedeutung des Mannheimer Raumes im klaren sein. Wegen der verheerenden Kriegsschäden in Mannheim müsse es ein Anliegen des ganzen Landes sein, hier zu helfen. Der Mannheimer Bevölkerung sei der Wiederaufbau des Nationaltheaters ein Herzensbedürfnis. Es gebe kaum eine andere Stadt in Baden- Württemberg, in der sich die Bevölkerung so stark mit ihrem Theater verbunden fühle, wie gerade Mannheim. Der arbeitenden Bevölkerung dieser großen In- dustriestadt müsse man das gleiche Recht auf ein ordentliches Theater zubilligen, wie etwa den Bewohnern der Universitäts- städte. Der Mannheimer Abgeordnete Walter Kraus e Sp bedauerte die Auseinander- setzung zwischen badischen Abgeordneten und wandte sich dagegen, die Kürzungen an den laufenden Zuschüssen für die Städtischen (Fortsetzung Seite 2) Gespräche mit Paris „dringende Pflicht deutscher Außenpolitik“ Bonn.(dpa) Als eine dringende Pflicht der deutschen Außenpolitik bezeichnete es der Bundesvorsitzende der FDP, Dr. Tho- mas Dehler, am Mittwoch in Bonn, keine Zeit mehr zu verlieren und in öffentlichen Gesprächen mit dem französischen Minister- präsidenten Mendes- France die Lage zu klären. Dieser schöpferische entschlußg- kräftige französische Staatsmann habe sich jederzeit für die gemeinsame Verteidigung Europas ausgesprochen. Die FDP nehme an, daz er bereit sei, an diesem Prinzip festzu- Halten. Dehler, der dies im Anschluß an Be- sprechungen vor Mitgliedern des Bundes- Vorstandes und der Bundestagsfraktion der FDP erklärte, die sich am Dienstag und Mittwoch in Bonn mit der außen- und innen- politischen Lage der Bundesrepublik be- schäftigt hatten, stellte fest, daß es eine europäische Sicherheit nur in der politischen, wirtschaftlichen und militärischen Solidari- tat der europäischen Völker gebe. Sie zu Schaffen sei die vordringlichste Aufgabe. Es sei die offensichtliche Tendenz der letzten Sowjetnote, die europäische Integration zu verhindern. Das Gesprach mit den Sowjets werde kommen, es dürfe sich aber nicht mit der Vorstellung der Neutralisierung Deutsch- lands befassen, weil dadurch eine Gesun- dung Europas ausgeschlossen sei. Diese letzte Behauptung wurde vom nieder- Sächsischen Innenministerium als falsch be- zeichnet, In Bonn wurden diese Meldungen aus Ostberlin mit Vorsicht aufgenommen. Amtliche Stellen lehnten jede Auskunft ab, da erst noch Feststellungen getroffen wer- den müßten. Der Interzonenverkehr über den Auto- bahnkontrollpunkt und den Bahnhof Helm- Stedt hat sich seit dem Wochenende verdop- pelt. Interzonenreisende berichten, daß schion auf dem Bahnhof Magdeburg die Zubringer- züge aus der Sowjetzone überfüllt ankommen. Seit Sonntag sind täglich etwa 2000 Kinder zu einem Ferienaufenthalt in die Sowjetzone gefahren. Entschädigung für Deutschland in Höhe von 1,2 Millionen Mark für den Verkauf des deutschen Botschaftsgebäudes in Washington Während des Krieges sieht ein durch das ame- rikanische Repräsentantenhaus jetzt verab- schiedetes Gesetz vor. Das Auswärtige Amt befaßt sich zur Zeit mit dem Gedanken, wie deutsche Reisende an der Grenze aufgeklärt werden können, um Auswüchse im Ausland zu verhüten, er- klärte der Bundestagsabgeordnete Gustav Adolf Geda t(CDU) am Dienstag in Bonn. Als schwierigstes Problem bezeichnete Ge- dat Omnibusreisen ins Ausland und wildes Camping. Gedat betonte, daß seine Initia- tive nichts mit gouvernantenhaftem Auf- treten zu tun habe. Es müsse aber möglich sein, in Schulen, Jugendorganisationen, Kir- Die Bevölkerung Vietnams kann ausgetauscht werden heißt es in den Dokumenten des Genfer MWaffenstillstandsabommens, das die Teilung eines weiteren Landes dieser Erde besiegelt. Wer zm nördlienen Teil, der den kommunistischen Viet- min unterstellt wird, nieht mehr leben will, kann in die südliche Hälfte des Landes über- siedeln und umgekehrt. Diese vietnamesische siedlungsahtion passiert, hat mit ihren Kindern den Weg nach Mutter, die gerade den Kontrollpunbet der Um- dem Suden gewahlt. Bild: Keystone Mendèes-France sucht Marokko-Lösung Die Brüsseler EVG- Konferenz steht weiter auf seinem Terminkalender Paris.(UP) Der französische Minister- präsident Pierre Mendeèes-France, versprach am Mittwochabend rasche Maßnahmen zur Beendigung der blutigen Unruhen in Marok- ko, während gleichzeitig in einflußreichen parlamentarischen Kreisen seiner„Be- schwichtigungspolitik“ in Tunesien die Hauptschuld an den neuen Schwierigkeiten der französischen Protektoratsbehörden ge- geben wird. Aus Kreisen aller Parteien wurde dem tatkräftigen Ministerpräsidenten zu verstehen gegeben, daß jedes Nachgeben in Marokko schwere politische Rückwirkungen in der Nationalversammlung nach sich ziehen würde, wenn Mendèes-France in den nächsten sieben Talen sein Tunesien und sein Wirt- schaftsprogramm vorlegen werde. Der Ministerpräsident rechnet fest da- mit, daß er vom 16. bis 18. August an der Brüsseler Außenministerkonferenz der EVG- Länder teilnehmen kann, wo er versuchen will, einen Modus durchzusetzen, der eine Angleichung des EVG-Vertrages an die französischen Wünsche ermöglicht, obne chen und auch am Stammtisch zu erziehen, und, wenn nötig, draußen einzuschreiten. Die deutschen Auslandsvertretungen seien mit diesen Vorschlägen einverstanden. Mit taktischen Atomwaffen werde die britische Infanterie ausgerüstet, erklärte am Mittwoch der britische Kriegsminister Head. Sie sei dadurch in der Lage, jedem Angrei- fer zu widerstehen. Atombomben seien in einem zukünftigen Krieg keineswegs entscheidend, schrieb der Stalin- Preisträger und Generalmajor OI i- s O W in der sowjetischen Armeezeitung„Ro- ter Stern“. Mehrere Atomkraftwerke in der Sowjet- Union seien zur Zeit im Bau, berichtete am Mittwoch Radio Moskau. In Gibraltar feierten die Engländer am Mittwoch den 250. Jahrestag der Eroberung der Halbinsel. Die Feierlichkeiten werden von offiziellen spanischen Stellen ignoriert. Das irakische Parlament wurde am Mitt- woch von Ministerpräsident Nuri el Said, der sein Kabinett erst am Mittwochmorgen gebildet hatte, aufgelöst. Neuwahlen sollen im September stattfinden. Die schweizerische Delegation bei der Waffenstillstands- Uberwachungskommission für Korea stimmte einem Vorschlag des amerikanischen Außenministers Dulles zu, die Kommission aufzulésen. Dulles hatte erklärt, sie sei nicht in der Lage, Truppen- bewegungen und die Versorgung der Streit- kräfte in Nordkorea zu überwachen. eine neue Ratifizierung des Vertrages in der Bundesrepublik, Belgien, Holland und Luxemburg notwendig zu machen. Der gesamte Mittwoch war mit Ver- handlungen über das Wirtschaftsprogramm und die tunesischen Reformpläne angefüllt, die Mendeès-France mit zahlreichen Politi- schen Vertretern erörterte, während die ver- schiedenen Parteien ihre Ansichten über diese beiden Schlüsselfragen der gegenwär- tigen französischen Politik formulierten. Die Wichtigsten Ereignisse des Tages Waren: 1. Der einflußreiche Finanzausschuß der Na- tionalversammlung billigte mit 21 segen 8 Stimmen Mendeès-Frances' Wirtschaftspro- gramm, bestimmte jedoch gleichzeitig, dag die Sondervollmachten, nämlich wirtschaft- liche und finanzielle Gesetze durch Dekret ohne Befragung des Parlamentes zu erlas- sen, nur für sechs Monate gewährt werden sollen, anstatt der geforderten neun. 2. Der ehemalige Mmister Leon Martinaud-Deplat, einer der einflußreichsten radikalsozialisti- schen Politiker erörterte auf einer Vor- standssitzung seiner Partei mit Mendes- France den umstrittenen Tunesienplan. Da- bei wurde der Ministerpräsident von seinen eigenen Parteifreunden wegen seiner„Be- schwichtigungspolitik“ gegenüber den Na- tionalisten heftig Kritisiert. Neue Sowjetnote schlägt Vierertreffen der Außenminister vor Hamburg.(dpa/ UP) Ein Vierertreffen zwischen den Außenministern der drei West- mächte und der Sowjetunion für August oder September schlug die sowjetische Re- gierung in Noten vor, die am Mittwoch in London, Paris und Washington von den sowjetischen Botschaftern überreicht Wur- den. Auf dem Vierertreffen, für das kein Tagungsort genannt wurde, soll eine Kon- ferenz über die europäische Sicherheit vor- bereitet werden, so wie sie in der Sowiet- note vom 24. Juli vorgeschlagen worden War. Diese zuletzt genannte Note ist von den Westmächten noch nicht beantwortet wor- den. Für heute, Donnerstag, ist eine erste Besprechung in London zwischen Vertretern Großbritanniens, der USA und Frankreichs zur Beratung der Antwort vorgesehen. All- gemein war im Westen darauf hingewiesen Werden, daß die unmittelbar nach der Gen- fer Konferenz übermittelte sowjetische Note keine neuen Gedanken zur Deutschlandfrage und zur Frage der europäischen Sicherheit enthalte. In ihr seien die Vorschläge für ein europäisches System kollektiver Sicherheit Wiederholt worden, die Molotow schon auf der Berliner Konferenz vorgetragen hatte. Seite 2 D MORGEN S e— 5 5 N Kc 0 Donnerstag, 3. August 1984/ Nr. 1 e N Kommentar Donnerstag, 5. August 1954 Europäische Freizügigkeit Man braucht manchmal viel Beharrlich- keit, um im Irrgarten der tagespolitischen Winkelzüge nicht an den großen Zielen zu verzweifeln. In dem Zukunftsbild des Ver- einigten Europas sind die Hoffnungen vieler Menschen eingefangen, von Menschen, die daran glauben, daß die europäischen Bruder- nationen sich in vertrauensvollem Zusam- menwirken ein gemeinsames Leben in Wohl- stand und Frieden erarbeiten können. Aber Wieviele der Menschen, die gerne auf diese Zukunft hoffen möchten, haben die gute Zu- versicht schon verloren? Die EV ist in einen solchen Irrgarten tagespolitischer Winkelzüge geraten, in dem man sich leicht verlaufen Kann. Widerlegt das spektakulöse Gefeilsche um die Europa-Soldaten die Notwendigkeit der Einigung unseres alten Kontinents? Nein! Das große Ziel bleibt richtig, und es geschieht mehr Positives, als mancher meint. Es ge- schieht in der Stille, die keine Schlagzeilen erzeugt. Schauen wir in Europas Schmiede, in die Montanunion, In den zwei Jahren ihres Be- stehens hat ihr wirtschaftliches Aufgaben- gebiet das allgemeine Interesse wenig gereizt. Da geht es um Kohle, Stahl und Schrott; da Werden Preise festgesetzt, Tarife beraten und Statistiken gewälzt. Wer findet sich da schon durch? Aber im Schoße der Montanunion entsteht langsam auch einiges, das sehr inter- essant ist, weil es auf Einzelsektoren das Bild des Vereinigten Europas zu greifbarer Wirk- lichkeit macht. In dürren Worten wurde gemeldet, die Arbeitsminister der sechs Staaten der Mon- tanunion hätten sich über die Bedingungen geeinigt, unter denen die anerkannten Fach- Arbeiter der Kohle- und Stahlindustrie im Bereich dieser sechs Länder Freizügigkeit genießen werden. Zwar blieben noch einige Fragen offen: doch es steht schon fest, daß die Fachapbeiter einen Paß erhalten werden, der es ihnen ermöglichen wird, ihren Arbeits- Platz und Wohnsitz frei in der Bundesrepu- blik, in Frankreich, Italien, Holland, Belgien oder Luxemburg zu wählen. Diese Nachricht wird man wohl nicht vergessen, wenn man sich einmal mit ein wenig Phantasie ausgemalt hat, was die europäische Freizügigkeit im Leben derer, die das Glück haben werden, sie zu be- sitzen, bedeuten wird. Wie viele Menschen sind schon froh, daß sich ihnen die euro- pälschen Grenzen visumfrei für die Fahrt in die Gefilde ihrer Urlaubsträume geöffnet haben, Das ist schon viel, wenn man ver- Sleichend um einige Jahre zurückdenkt, Aber es ist wenig gegenüber dem, was den Berg- leuten und Stahlarbeitern geboten sein wird. Sie werden sich im Hoheltsgebiet der Mon- tanunion da niederlassen können, wo sie die besten Existenzbedingungen vorfinden, sie werden über die Grenzen hinweg den Arbeitsplatz wechseln dürfen, um sich durch in mehreren Ländern erworbene Erfahrun- gen zu Meistern ihres Faches heranzubilden, es Wird ihnen— ungehindert von Beschrän- kungen der nationalen Staatszugehörigkeit — möglich sein, dort zu leben, wo es ihnen gefällt. 5 Auch der europäischen Freizügigkeit für die Montanarbeiter standen erhebliche Schwierigkeiten im Wege. Sie wurden aber micht in die Welt hinausgeschrien, Man hat Sie ausgeräumt. Eines Tages werden die Mon- tanarbeiter Europäer geworden sein, denen zWar nicht die ganze Welt, aber doch das Weite Gebiet von sechs Staaten zur eigenen Entfaltung offen steht. Das wird ein Anfang sein, der dann die anderen Menschen in der Einmal in Europa die Barrieren fallen wer- den. Vielleicht braucht das noch gute Zeit. Aber die Montanunion gibt das Beispiel. Ein Beispiel, das wohl vielen das Vereinigte Europa weitaus näher bringen kann, als Alles Gelärme der Politik; ein Beispiel auch, welches lehrt, daß es selbst dann vorwärts geht, wenn die vordergründige Europa- Politik Krisen durchmacht. Whe. Buenos Aires, Ende Juli Fragt man in Argentinien niedergelassene Deutsche, ob sie die Einwanderung von Landsleuten nach diesem zweitgrößten süd- amerikanischen Staat empfehlen, so erhält man recht widerspruchsvolle Antworten.„Ich möchte jedem auswanderungslustigen deut- schen Handwerker oder Landwirt, der sei- nen Beruf wirklich versteht, zur Auswan- derung nach Argentinien raten“, meinte nach längerem Nachdenken eine junge Münchener Sekretärin in Buenos Aires.„Er findet in diesem riesigen Land, das ja fast dreimal so groß wie Deutschland und Frankreich zu- sammen und nur 18 Millionen Einwohner zählt, viel bessere Aufstiegs möglichkeiten vor als in Europa. Voraussetzung ist aller- dings, daß er am Anfang auf so manchen Komfort verzichtet, der in Europa selbst- verständlich ist und daß er möglichst rasch Spanisch lernt.“ Die deutsche Inhaberin einer Pension in einem argentinischen Badeort reagierte ganz anders auf meine Frage.„Ja, beruflich kommt man in Argentinien gut vorwärts, Wenn man zäh ist und sich durch die ersten Mißerfolge nicht entmutigen läßt“, meinte sie.„Und Argentinien ist ja neben Chile das europäischste und technisch am besten entwickelte Land Südamerikas. Aber ist das allein entscheidend? Ich finde, daß der menschliche Preis, den man hier für einen sehr hart erarbeiteten Wohlstand zahlen muß, zu hoch ist. Ich meine damit die Von unserem Mitarbeiter Jürgen Pechel menschliche Einsamkeit, geistig und Kulturell päer leidet. unter der jeder interessierte Euro- Der Menschenschlag hier erscheint mir so materialistisch, daß ich keinen richtigen Kontakt zu meiner Umgebung gewinnen kann. Sehen Sie sich die Erwachsenen an: sie denken den ganzen Tag nur ans Geldver- dienen oder Essen, Sehen Sie sich die Kin- der an: sie sind so unpersönlich und stan- dardisiert wie unbelebte Puppen. Und das ist nicht nur in Argentinien so, sondern in allen südamerikanischen Staaten. Hier empfindet man es nur stärker, weil das Land rein äußerlich sehr europäisch wirkt. Ja, reicher kann man in Südamerika werden als in Europa— aber auch glücklicher?“ Ebenfalls skeptisch, wenn auch aus an- deren Gründen, äußerte sich der erst nach dem Kriege eingewanderte Besitzer einer kleineren Fabrik.„Ich bin 1949 aus dem Rheinland weggegangen, weil ich nicht recht an den Frieden und die wirtschaftliche Sta- bilität drüben glauben wollte“, erzählte er. In den vergangenen Jahren habe ich diesen Beschluß oft verwünscht. Was hier jeden Tag zu einem erbitterten Kampf gestaltet, sind die Behörden und die Gewerkschaften. Um jede Aenderung des Betriebes muß man einen endlosen Papierkrieg führen.“ „Und dann die Sozialgesetzgebung. Fast alle südamerikanischen Staaten haben mo- derne Gesetze zum Schutz des Arbeiters er- lassen, die zu fortschrittlich sind, da die Menschen auf diesem jungen Kontinent bil- dungsmäßig und moralisch noch gar nicht Küster von der Regierung fristlos entlassen Grund: Er hat in einem Brief das Kabinett schwer beleidigt Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Die Landesregierung von Baden- Württemberg hat den bisherigen Staatsbeauf- tragten für die Wiedergutmachung, Rechts- anwalt Otto Küster, wegen schwerer Beleidi- gungen sowohl der Landesregierung als auch verschiedener Minister fristlos entlassen. Ministerpräsident Dr. Gebhard Müller er- klärte dazu vor der Landes pressekonferenz, die Beleidigungen, die Küster in einem Brief an den Bundestagsabgeordneten Professor Dr. Boehm ausgesprochen habe, machten eine 1 Zusammenarbeit mit Küster unmög- ich. In dem Brief, dessen Abschrift in die Hände des Ministerpräsidenten gelangte, schrieb Küster unter anderem eine Bindung der Wie- dergutmachungsabteilung an Finanzminister Dr. Frank sei für ihn unmöglich; Frank sei im Dritten Reich bis zuletzt Oberbürgermei- ster von Ludwigsburg gewesen. Er sei als Minderbelasteter eingestuft worden und„nur mit Hilfe des Managers der DVP“ und jet- zigen Justizminister Dr. Haußmann, eines Mannes, der nur aus Taktik bestehe, in einem zweiten Verfahren schließlich zum Mitläufer „reingewaschen“ worden. Küster behauptet ferner, Dr. Gebhard Müller habe in internen CDU-Zirkeln erzählt, Küster habe die Bun- desrepublik an die Juden verraten und ver- schwende überdies Steuergelder an die quden. Wenn er— Müller— in Stuttgart an die Macht komme, werde er damit aufräumen. Küster schreibt weiter, Dr. Müller habe nach seiner Wahl zum Ministerpräsidenten im Sinne dieser von Dr. Müller selbst energisch zurückgewiesenen Worten weitergehandelt. Man habe, was die Wiedergutmachung an- belange, in Stuttgart keinen Ministerrat, son- dern„eine Waschküche von tuschelnden Wei- bern“. Küster kündigte Dr. Böhm die Vorlage von Schriftstücken an,„damit Sie wirklich diesen ganzen Jammer eines verwahrlosten Staates sehen“.„Werfet mir zwei Muster- ländle zusammen, und ihr habt einen Sau- haufen“, heißt es weiter in dem Brief, der nunmehr zur Entlassung Küsters geführt hat. Wenn der Ministerrat bei diesen schweren Beleidigungen nicht das einzige ihm ver- bliebene Mittel, die fristlose Kündigung, an- Wende, habe er jede Ehre und Autorität verloren, erklärte Dr. Müller. Küster habe ihm gegenüber die Richtigkeit des Briefes bestätigt und ihn als„Ausdruck seines frischen Zornes“ über die Behandlung sei- nes Falles im Landtag bezeichnet. Als eigentlichen Hintergrund der ganzen Ausein- andersetzungen nannte Dr. Müller die For- derung Küsters, neben seinem Amt als Wiedergutmachungsbeauftragter des Landes noch seine Rechtsanwaltspraxis ausüben und nach seinem Ausscheiden aus dem Staats- dienst die Versorgungsbezüge eines Mini- sterialrats zu erhalten.— Der Fall Küster wird heute, Donnerstag, im Landtag erneut zur Sprache kommen. Mit Glück und Verzicht zum Erfolg Von Auswanderern in Argentinien hört man widerspruchsvolle Erfahrungen so weit sind. Nehmen wir praktische Bei- spiele: ich habe meinetwegen zehn Arbeiter in meinem Betrieb. Gesetzt den Fall fünf da- von fehlen wegen Erkrankung oder aus an- deren Gründen, so muß ich die verbleiben- den fünf, die nun doppelte Arbeit leisten, doppelt zahlen— und dazu die fünf Ab- wesenden. „Wenn ich Absatzschwierigkeiten habe, gerate ich in eine äußerst peinliche Situation. Denn Entlassungen kann ich praktisch nicht vornehmen, da einem Arbeiter im Kündi- gungsfall für jedes Jahr Betriebszugehörig- keit je ein Monatslohn ausbezahlt werden muß, nach zehn Jahren Betriebszugehörigkeit sogar jedes Jahr zwei Monate! So ist der südamerikanische Arbeiter, gemessen an seiner Leistungsfähigkeit, für den Unterneh- mer außerordentlich teuer, und europäische Arbeiter darf ich nur begrenzt einstellen, da 50 Prozent der Belegschaft Einheimische sein müssen. Und wenn ich einen Ein wan derer einstelle und er ist tüchtig, dann gibt es wahrscheinlich Unfrieden im Betrieb, da die Einheimischen gegen das raschere Arbei- ten des europäischen Neuankömmlings pro- testieren. Also auch als sogenannter Kapita- list wird man in Südamerika nicht mehr 80 rasch reich.“ Sehr zufrieden mit seinem Schicksal war ein junger Friseur aus Westpreußen, den ich in dem Anden-Kurort San Carlos de Bari- loche traf.„Ich verdiene während der sechs- monatigen Saison etwa 30 000 Pesos, das heißt 5 000 Mark. Der Kaufkraft nach ist es allerdimgs erheblich mehr, denn ich lebe hier in einer deutschen Familienpension für nur 700 Pesos monatlich. In Buenos Aires würde ich nur die Hälfte oder ein Drittel hiervon verdienen, aber viel höhere Lebenskosten haben.“ „Ein guter Handwerker, ganz egal ob er nun Schreiner, Zimmermaler, Schlosser oder Friseur ist, findet überall in Argentinien eine Stellung. Die einheimischen Arbeits- Kräfte sind War keineswegs schlecht und be- sitzen sogar noch eine raschere Auffassungs- gabe als der Europäer. Wenn man ühnen etwas ein- oder zweimal vormacht, so kön- nen sie es mit ihrem instinktiven Vermögen zum Erfassen technischer Fragen sofort nach- machen. Aber der Einheimische wird nie so gediegen und sorgfältig arbeiten wie der Europäer.“ Entscheidung über Religionslehre vertagt Der Landtag billigte den Etat der Kultus- und Finanzverwaltung Von unserer Stuttgarter Redaktion 70 Stuttgart. Der Landtag von Baden- Würt- temberg beèeendete am Mittwoch die zweite Beratung des Haushaltsplanes der Kultus- verwaltung. Die meisten Anträge die eine Erhöhung der Positionen für kulturelle Aufgaben bezweckten, wurden abgelehnt. Der von der SPD, FDP/DVP und dem BHE eingebrachte Antrag auf Aenderung der Ver- ordnung des Kultus ministeriums, die die Re- ligionslehre als zählendes Versetzungsfach vorsieht, wurde auf Antrag des Freiburger Domkustos Dr. Hermann(CDU) an den kulturpolitischen Ausschuß verwiesen. Dr. Hermann begründete seinen Antrag mit einem Hinweis auf die vorangegangenen ernsten Verhandlungen mit den Kirchen. Er schlug vor, die Frage im Ausschuß und evtl. in einer Informationssitzung noch einmal zu behandeln oder die Verordnung so zu ändern, daß die Religionslehre als Fach zwar zu zählen sei, aber nicht darüber entscheiden dürfe, ob ein Schüler versetzt werde oder nicht. Ein derartiger Kompromig würde da- zu beitragen, daß der Landtag nicht in Kampfstimmung auseinandergehe und die gewichtigen Gründe der Kirchen überhöre. Für diesen Antrag stimmten die Abgeord- neten der CDV und verschiedene Abgeordnete der übrigen Fraktionen. Am Nachmittag billigte der Landtag in zweiter Beratung den Einzelplan der allge- meinen Finanzverwaltung, der bei 1462 Mil- lionen Mark Einnahmen und 707 Millionen Mark Ausgaben einen Ueberschuß von 755 Millionen Mark aufweist. Mit diesem Ueber- schuß wird der Zuschußbedarf anderer staat- licher Verwaltungszweige gedeckt. Für den Finanzausgleich zwischen Staat und Gemein- den sind 208,6 Millionen Mark, für den Län- derflnanzausgleich 77,6 Millionen Mark und für den Lastenausgleich 73,9 Millionen Mark ausgewiesen. Fast 37 Millionen Mark entfal- len auf die Durchführung staatlicher Bauvor- haben, und 3,5 Millionen Mark sind für das Wiederaufbau- Programm kriegsgeschädigter südbadischer Gemeinden vorgesehen. In namentlicher Abstimmung wurde die Landesregierung ersucht, eine Erhöhung des Bundesanteils an der Einkommen- und Kör- perschaftssteuer über 38 Prozent hinaus ab- zulehnen. Die Regierung soll sich ferner für eine beschleunigte Verabschiedung der Steu- erreform einsetzen und für eine Ueberprü- kung der Gesetzentwürfe zur Finanzreform mit dem Ziel eintreten, einen gerechten In- teressenausgleich zwischen Bund und Län- dern herbeizuführen. Schließlich nahm der Landtag auch den Auhßerordentlichen Haushalt an, der zweckgebundene Bundesmittel für den Wohnungsbau in Höhe von 261,6 Millionen Mark und Mittel aus Landesanleihen für den Wohnungsbau, das öffentliche Bauwesen, Darlehen an die Bundesbahn, Ausgaben für die Wasserwirtschaft und land wirtschaftliche Sledlungsaufgaben enthält. — Müller- Mannheim Fortsetzung von Seite 1) Bühnen mit dem einmaligen Zuschuß für deg Mannheimer Theaterneubau zu vergleichen, Auch die laufenden Zuschüsse für Mannheim Bühne seien in diesem Jahre gekürzt Wor. den. Im übrigen dürfe man den Neubau dez Nationaltheaters nicht auf den„Sankt-Nim merleinstag“ verschieben. Der Mannheimer Abgeordnete August Kuhn(CDU) setze sich unter nachdrücklichen Hinweisen auf die große Theatertradition Mannheims und die immer unhaltbarer werdenden Verhältnisse in dem gemieteten Kinoraum, in dem sich heute das Theaterleben der Stadt abspiele ebenfalls für eine Ablehnung des südbadl. schen Antrages ein. Der Theaterneubau müsse bald in Angriff genommen werden da die gegenwärtigen Räumlichkeiten nicht mehr lange Zeit in Anspruch werden könnten. Miristerpräsident Dr. Gebhard Müller (CDU) forderte die Abgeordneten schließlich im Namen der Landesregierung auf, den Antrag des Abgeordneten Menges abzulehnen. Er habe sich, sagte Müller, zusammen mit der derzeitigen Mannheimer Bühne über- zeugt. Sie sei im höchsten Grade feuerge. fährlich. Man müsse den Mut des Intendan- ten und der Schauspieler bewundern, daß sie unter diesen unhaltbaren Umständen überhaupt weiterspielten. Im übrigen solle man bei der Beurteilung der Angelegenhet nicht übersehen, daß schon Millionen Mark an freiwilligen Beträgen für den Mannhei- mer Theaterneubau zusammengekommen seien. Auch daraus erwachse dem Land eine Verpflichtung. Die Stadt Mannheim, so fuhr der Ministerpräsident fort, habe sich aufßer- dem mit Recht darüber beklagt, daß sie ge- genüber anderen Städten des Landes wie derholt zu kurz gekommen sei. Daher stehe es dem Lande gut an, dieser Stadt einmal eine namhafte Zuwendung zu geben. Es sel untragbar, daß man die Interessen Mann- heims, die auch die Interessen des ganzen Larides seien, fortgesetzt vernachlässige Auherdem solle man die Frage der Woh- nungs- und Schulhausbauten nicht mit die- sem Theaterneubau verquicken. Er bedauere sehr, daß es ausgerechnet südbadische Ab- geordnete seien, die sich so gegen ein be- rechtigtes Anliegen der größten Stadt Nord- badens wendeten. Die Ermächtigung der Regierung, der Stadt Mannheim den Zwei- Millionen-Betrag zu gewähren, sei absolut korrekt. Der Senat der USA kürzte das Auslandshilfsprogramm Washington.(dpa/ UP) Der amerikanische Senat billigte am Dienstag mit 67 gegen 10 Stimmen das Auslandshilfsprogramm um Höhe von 2,69 Milliarden Dollar. Vorher war mit 45 gegen 41 Stimmen ein Zusatzantrag des demokratischen Senators Long arigenommen worden, durch den die ursprüngliche Vor- lage in Höhe von 3,1 Milliarden Dollar auf 2,69 Milliarden Dollar gekürzt worden war. Die Vorlage geht jetzt zurück an das Re- Präsentantenhaus, das 3,37 Milliarden Dollar zugestimmt hatte.* Präsident Eisenhower bezeichnete am Mittwoch in seiner Pressekonferenz die Rür- zung des Auslandshilfsprogramms durch den Senat als unglücklich. Ein gemeinsamer Ausschuß des amerika- nischen Repräsentantenhauses und Senats hat sich noch am Mittwoch auf die Summe von 3 054 568 000 Dollar für die Auslandshilfe 1954/55 geeinigt und damit fast Dreiviertel der Kürzung, die der Senat an dem Pro- gramm vornahm, rückgängig gemacht. Neuer Revolutionsversuch in Guatemala von Armas vereitelt Guatemala City.(UP/ dpa) In der guate- maltekischen Hauptstadt herrscht noch im- mer eine gespannte Lage. Am Mittwoch ver. sammelten sich etwa 100 000 Personen vor dem Regierungsgebäude und brachten Hoch- rufe auf Staatspräsident Oberst Castillo Armas und Oberst Elfego Monzon, ein Mitglied der regierenden Milſtärjunta, aus. Am Dienstagabend hatte Präsident Armas einen angeblich von einer Offiziersgruppe geplanten neuen Revolutionsversuch ere eitelt, indem er die Verschwörer zu einer „Aussprache“ ins Regierungsgebäude be- stellte und dort verhaften ließ. Die Fünfer dieser Revolutionspewegung sollen Verbin- dungen zu dem früheren Staatspräsidenten Arbenz gehabt haben. Karth „Seiner traditionellen Mission getreu will Frankreich die Völker, für die es verantwort- lich ist, zur Freiheit führen, sich selbst zu verwalten, und ihre eigenen Angelegenheiten demokratisch zu ordnen“ heißt es in der Ver- fassung der Vierten Republik“. Die Freuden- keiern in Tunesien über den Versuch des Ministerpräsidenten der zwanzigsten Regie- rung Frankreichs seit 1945, dieses Ver- sprechen wWahrzumachen, klingen ab. Nach Zweitägiger Ruhe kam es in Sousse zu einem erneuten Attentatsversuch, bei dem ein tune- Sischer Postbeamter verletzt wurde, das dritte Truppentransportschiff zur Verstär- Kung der französischen Garnison in Tunis lief sdeben aus Marseille aus und für Frank- reich wie kür Tunesien wird klar, daß der Srößere Teil aller Schwierigkeiten noch der Lösung in kruchtbarer Zusammenarbeit und gegenseitiger Achtung“ harrte. Tunesien ist die kleinste der französischen Besitzungen in Nordafrika aber zugleich das Land, in der sich die nationalen Unabhängig- keitsbestrebungen am ausgeprägtesten ent- Wickelten. Praktisch ist es— wenn auch teils in verschiedenen Traditionen befangen — die gesamte tunesische Bevölkerung, die Hinter ihren nationalen Führern steht, unter denen Habib Bourgiba, zur Zeit noch ver- bannter Führer der, Neo-Destour- Partei“, der bedeutendste ist. Bei 3,5 Millionen Einwohnern darunter ungefahr 400 000 Europäern- um- kaht Tunesien eine Fläche, die etwa halb so groß ist wie die Bundesrepublik. Die Anzahl der echten Franzosen kann mit 150 000 nur geschätzt werden, da viele der zugewanderten Italiener, Malteser, Spanier und sogar Russen ma wischen ebenfalls die französische Staats- angehörigkeit angenommen haben. Etwa die Hälfte aller Europäer wohnt in der Stadt Tunis selbst, in der sich auch die Mehrzahl der rund 70 000 einheimischen Juden ange- agos Tore sind wieder geöffnet Tunesien— alte Geschichte und junges Problem siedelt hat. Die übrigen Europäer, soweit sie nicht ihr Güt oder ihre Farm bewirt⸗ schaften, sitzen vor allem an Verwaltungs- stellen oder sind Kaufleute. Die eingeborenen Bauern auf dem zu- meist sehr fruchtbaren Boden sind— ge- messen an anderen orientalischen Verhält- missen— beinahe wohlhabend und über- wiegend seßhaft. Nur die„Fellaghas“ aus den Wüstengebileten Südtunesiens sind Nomaden; unter ihnen gärt es vor Natur aus und wenn sie sich auch extrem nationa- listisch gebärden, so rücken doch die übri- gen Nationalistenführer energisch von ihnen ab. Politisch sind sie fast bedeu- tungslos. Tunis ist altgeschichtlicher Boden. Schon einmal stand Karthago im Brennpunkt der Weltgeschichte. Aber das war vor 2100 Jahren. Damals erstürmte P. Cornelius Scipio die Metropole Hannibals und ein römischer„Heeresbericht“ hätte melden müssen:„17 Tage wüteten die Feuer; die Bewohner verbrannten, wurden getötet oder in die Sklaverei geführt. Karthago ist bis auf die Grundmauern zerstört!“ Heute ist das antike Trümmerfeld Karthagos nur noch eine„Sehenswürdigkeit“, die von Tunis bequem mit der Straßenbahn er- reichbar ist und deren transportable Schätze— Ueberreste punischer, römischer, byzantinischer Häuser, Statuen der Venus, der Ceres und des Mars— im„Musée du Bardo“ neben Erinnerungsstücken aus den Zeiten der Araberherrschaft Aufstellung gefunden haben. f 5 Nahe dem„Musse du Bardo“ auf dem Halbrund einer Anhöhe, die sich vom Mittelmeer heraufschwingt, liegt das heu- tige„Karthago“: ein kubisch errichtetes mächtiges Bauwerk, die Sommerresidenz des regierenden Bey von Tunis mit dem spiegelgetäfelten Thronraum und dem gold-leuchtenden Sessel des Herrschers. Sidi Mohammed Al Amiin, der 1881, das heißt im gleichen Jahre geboren ist, in dem Tunesien französisches„Protektorat“ wurde, „regiert“ sei 1943, damals durch die Fran- zosen an Stelle des abgesetzten Vetters zum Bey berufen. Er ist ein sehr vorsichtiger Politiker. Wenn die Gegensätze zwischen den nationalen Wünschen seiner Lands- leute und dem Herrschaftsanspruch Frank- reichs zu stürmisch auf ihn einbrandeten, schloß er sich tagelang, anstatt eine Ent- scheidung zu treffen, in sein„goldenes Ge- häuse“ ein, war„krank“, überlastet“, „icht zu sprechen“— und die Tore Kar- thagos blieben verriegelt, ob es nun hohe französische oder hohe tunesische Würden träger waren, die Einlaß begehrten. Da der Bey de jure unumschränkter Herrscher Tunesiens und de fakto wenigstens not- wendig ist, um den zu treffenden Entschei- dungen seine Zustimmung zu geben und sein Siegel auf zudrücken, konnte er auf diese Art manchen unbequemen Entschei- dungen ausweichen. Nun aber sind diese Tore vorerst wieder geöffnet. Denn der überraschende Besuch von Mendeèes-France in Karthago— und es geschah in der tunesischen Geschichte zum ersten Male, daß ein französischer Minister- Präsident den Bey aufsuchte— diente dem Ziele, die jahrzehntelangen, oft blutigen Streitigkeiten zwischen Frankreich und sei- nem Protektorat endlich zu beenden. Tunesiens Geschichte war unruhig. Rö- mer, Vandalen, Byzantiner und Araber lösten einander als Eroberer ab, ehe das Land in den Herrschaftsbereich der türkischen Sultane geriet, die ihrerseits den unumschränkt- monarchisch regierenden Bey mit Erbfolge- recht einsetzten. Die jetzt noch regierende Bey- Dynastie begann 1705 mit Hussain Ben 1 Ali. 1830, mit der Besetzung Algeriens durch Frankreich— das inzwischen fester Be- standteil des französischen Mutterlandes wurde und seinen Charakter als Kolonie oder Protektorat verlor— rückte auch das Nach- barland Algerien, Tunis, mehr und mehr in den französischen Blickwinkel. Judenverfol- gungen in Tunis im Juni 1857 veranlagten die im Lande ansässigen europäischen Kon- suln zu einer ersten Intervention. Haupt- sächlich den Bemühungen Englands und Frankreichs gelang es, jedenfalls dem Buch- staben nach, eine liberalere tunesische Ge- setzgebung und Verwaltungsorganisation zu erwirken. Sogar eine— allerdings später kaum beachtete—„Verfassung“ wurde 1861 ausgearbeitet. Um diese Zeit war der türkische Einfluß in Tunesien im Schwinden, der Bey nahm Anleihen bei anderen, europäischen Völkern auf; spätere hoffnungslose Rückzahlungs- schwierigkeiten führten schließlich zu ge- meinsamer englisch-französisch-italienisch- preußischer Finanzkontrolle. Als Gegen- gewicht zu den wieder aktiveren aber un- beliebten Türken schloß sich der Bey vor allem enger an Frankreich an und von 1871 an gelang es ihm, sich dem türkischen Einfluß ganz zu entziehen, Zehn Jahre später„sah Frankreich sich genötigt“, infolge größerer Grenzunruhen Truppen nach Tunis zu ent- senden, die alsbald das ganze Land„fried- lich“ besetzten. Gestützt auf seine Truppen „legte Frankreich dem Bey nahe“, sich ganz Unter französisches Protektorat zu stellen. So kam es zu den Verträgen zu Bardo und zu Marsa(1871 und 1873) die Frankreich Pro- tektoratsrechte einräumten; als Gegenleistung wurde außer der Erleichterung der drückenden finanziellen Lage dem Bey die fortdauernde Garantie der„Alleinherrschaft seines Geschlechtes“ zugesichert. Da der Bey absoluter Herrscher gewesen War, flel diese absolute Herrschaft Zug um Zug in franzö- sische Hände— und daran hat sich bis heute noch nichts wesentliches geändert. Seit 1882 wurde die Verwaltung nach französischem Vorbild durch Franzosen organisiert, der französische Generalresident wurde oberster Minister und eigentlicher Herr des Landes, Unbestreitbar hat Frankreich in der Folge sehr viel für die wirtschaftliche und geistige Entwicklung des Protektorats ge- tan. Eisenbahnen und Straßen, Kultivierung der Landwirtschaft, Verbesserung der hygle enischen Verhältnisse und ein modern durch- organislertes Schulwesen sind nur ein Tell der französischen Leistungen, Noch heute werden durch Frankreich jährlich etwa 50 Milliarden Franken in Tunis investiert, das tunesische Haushaltsdefizit muß mit etwa 15 weiteren Milliarden durch das Mutter- land ausgeglichen werden, Die in Tunis an- gesiedelten Franzosen verdienen dafür aller- dings auch gut, die tunesisch- französischen Wirtschaftsbeziehungen sind für Paris Von hohem Wert. Habib Bourgiba, der bedeu- tendste tunesische Nationalistenführer, hat diese Verdienste Frankreichs nie bestritten. ö Er suchte die innere Unabhängigkeit von Französischer Bevormundung und von dem alles erdrückenden französischen Beamten apparat in Tunis. Mit wechselndem Erfolg — oder Mißerfolg— hat Frankreich— ges trieben von auseinanderstrebenden Meinun. gen im Mutterlande selbst— abwechselnd die Politik der eisernen Faust“ und„der freundlichen Verständigung“ verfolgt. Zu Wesentlichen Zugeständnissen War es bis jetzt nur auf dem Papier bereit. Seit Jahtien ist Tunesien ein Brandherd flackernder Un- ruhe, Attentate, Morde, Sabotage geisterten durch das Land. Franzosen und Tunesief fielen, Im Mutterland aber zerstritten Se beide Richtungen: die einen, die eisen bleiben wollten und die anderen, die dei „Nachgeben“ befürworteten, Jetzt Mendès-France diesen Gordischen mit Tatkraft lösen— und wie es den schein hat— diesmal nicht nur Papier“. Knoten An- Nr. 180 ee Was Wäh Somme! zur Zei seit Me der Poli ein worden. Nach stieg ar plötzlich die heil an der 80 in NM bis 30 Ob e paris b Senommen dem Finanzminister vom schlechten Zustand französi Zahl de Ausländ her in vergang bisher waren Jahres In d bei Erd daten 8 noch àv deren 2 die Lei ten nich gu den Fran will in der Ha wurden zeistraf. 80 Mot 15 Besit liche 1 Komma brauchs Der Einaudi Expedit fessor Gipfel ein Gli Zwei Postwa, Geldsac 250 000 nenpist. ihren und ko Der lis Weyl Great halten, Stadt 2 Hals 21 liche S. auf Jar „Pazifis chemal „schuld haben. Ein schen I über d Long 1 eine St mündete Brand. verletz men se 2 Ein „Scheic tag die ſeller Winthr hielt d Million proche Mel ten se Flotte borgen tät bel kriege, schen dem d selbst b — ö s für den leichen, nheimz t Wor- dau dez cdt-Nim- eimer Setzte Auf die ind die Altnisse m sich Dspiele idbadi- neubau verden, n nicht ommen üller Uieglich , gen lehnen. ten mit Zustand über. 0 euerge. endan- n, daß ständen n solle genheit 1 Mark annhei- ommen nd eine 80 fuhr außer. Sie ge. S Wie 1 stehe einmal Es sel Mann- ganzen lässige. Woh- Ut die- dauere de Ab- in be Nord- 18 der Zwei- absolut im nische gen 19 n Höhe ar mit ag des ommen Vor- ar Auf n War. as Re- Dollar ebe am e Kur- ö ö ch den jerika- Senats zumme dshilfe Viertel 1 Fe ich elt güate⸗ ch im- f ch ver- en vor Hoch⸗ vastillo ein sikwettstreit MORGEN Seite 3 Nr. 180/ Donnerstag, 5. August 1954 8 Was sonst noch geschah Während sich in Europa endlich der Sommer anzubahnen scheint, leidet Chile zur Zeit unter einem der schwersten Winter seit Menschengedenken. Nach Mitteilungen der Polizei sind bereits„mehrere“ Menschen ein Opfer der außer gewöhnlichen Kälte ge- worden. — Nach vielen ungewöhnlich kühlen Wochen stieg am Dienstag die Temperatur in Paris plötzlich auf 35 Grad an. Damit war Paris die heißeste Stadt des Landes, denn selbst an der sonnenverwöhnten Mittelmeerküste, 30 in Marseille und Nizza, wurde„nur“ 27 bis 30 Grad gemessen. * Ob die Sonne scheint, oder ob es regnet: paris bleibt Paris. Jedenfalls haben die französischen Behörden festgestellt, daß die Zahl der in die Seine-Stadt strömenden Ausländer trotz des schlechten Wetters bis- her in diesem Jahr noch größer war als im vergangenen Jahr. Während in diesem Jahr bisker 602 981 Ausländer Paris besuchten, waren es im gleichen Zeitraum des letzten Jahres nur 561 175. * in der Umgebung von Verdun wurden bei Erdarbeiten die Leichen von fünf Sol- daten gefunden. Zwei von ihnen stammen noch aus dem siebziger Krieg, die drei an- deren aus dem ersten Weltkrieg. Zwei sind die Leichen deutscher Soldaten. Sie konn- ten nicht identifiziert werden und wurden gu dem Kriegerfriedhof Bouligny beigesetzt. * Frankreichs zweitgrößte Stadt Marseille Will in der Lärmbekämpfung dem Vorbild der Hauptstadt Paris folgen. Seit Montag wurden in Marseille 158 Personen in Poli- zeistrafe genommen: 57 Kraftwagenfahrer, 80 Motorradfahrer, der Fahrer eines Lk²kw., 15 Besitzer von Radioapparaten, fünf nächt- liche Herumtreiber und schließlich der Kommandant eines Schiffes wegen„Miß- brauchs der Sirene“. Der italienische Staatspräsident Luigi Einaudi sandte der italienischen Himalaja- Expedition, die unter Führung von Pro- fessor Ardito Desio am 31. Juli den höchsten Gipfel der Karakorum-Kette, K 2, bezwang, ein Glückwunschtelegramm. * Zwei maskierte Männer raubten aus einem Postwagen in Molenbeek bei Brüssel vier Geldsäcke mit drei Millionen Franken(rund 250 000 DI). Die mit Pistolen und Maschi- nenpistolen bewaffneten Räuber führten ihren Ueberfall in wenigen Minuten aus und konnten entkommen. * Der ehemalige amerikanische Soldat Hol- lis Wyman hat jetzt von den Behörden in Great Barrington(Mass.) die Erlaubnis er- halten, am kommenden Samstag durch die Stadt zu laufen und dabei ein Schild um den Hals zu tragen, auf dem er seine„persön- liche Schuld“ an den Atombombenabwürfen auf Japan proklamiert. Wyman, der sich als „Pazifist und Christ bezeichnet, hält sich als ehemaliger Soldat und Bürger der USA für „schuldig, seine Mitmenschen verbrannt“ zu haben. * Ein Düsen- Jagdbomber der amerikani- schen Luftstreitkräfte vom Typ F-8AG stürzte über der Ortschaft Wantagh auf der Insel Long Island ab. Das Flugzeug schlug auf eine Straße. Der auslaufende Treibstoff ent- zündete sich und setzte mehrere Häuser in Brand. Mindestens vier Bewohner wurden verletzt. Der Pilot soll ums Leben gekom- men sein. 6 Ein Gericht in dem amerikanischen „Scheidungsparadies“ Reno schied am Diens- tag die Ehe der 37/ jährigen Frau Bobo Rocke- ſeller mit der 42 jährigen Milliongnerben Winthrop Rockefeller. Frau Rockefeller er- hielt den Sohn und ein Vermögen von 57% Millionen Dollar(23 Millionen DMZ) zuge- sprochen. * Mehr als 2000 Tonnen Altmaterial konn- ten seit April von Tauchern der britischen Flotte aus der Bucht von Scapa Flow ge- borgen werden, gab die britische Admirali- tät bekannt. Seit dem Ende des ersten Welt- krieges liegt hier ein großer Teil der deut- schen Flotte auf dem Meeresgrund, nach- dem die deutschen Besatzungen ihre Schiffe selbst versenkt hatten. Die seltsamen Wege der Ameisen Pubertätsriten der Piaroon-Indianer/ Schon König Salomo bewunderte Insektenstaat 5 Durch die Heilige Schrift ist uns über- liefert, daß schon König Salomo einem Faul- pelz den Rat gab:„Geh zu den Ameisen, betrachte ihre Wege und sei weise!“ Aber dieser große König des Volkes Israel, der deri Fleiß dieser Insekten und die wunder- bare Ordnung ihrer Staatswesen bewun- derte, benötigte zu dieser Belehrung nicht die bisher von Entomologen herausgegebe- nen Schriften über Ameisen, deren Zahl be- reits fünf Millionen Veröffentlichungen um- faßt. Ueber diese Literatur gibt das Buch des englischen Forschers John Crompton, „Wege der Ameisen“, erschöpfende Aus- kunft. Crompton selbst folgte den Spuren der Ameisen in allen Erdteilen. Er sah die„Amazonen“, die als Schma- rotzer ein freudenreiches Leben führen, in- dem sie die Nester kleinerer Ameisen mor- dend und plündernd überfallen und auf ihrem Rückzug dann die Ameiseneier des ausgerotteten Volkes mitnehmen, um sich später Knechte und Sklaven zu halten. Die Ernährungs werkzeuge dieser Tropen-Amei- sen sind derart verkümmert, daß sie ohne die Hilfe ihres aus den Puppen schlüpfen- den Hauspersonals, das den„Adoptiveltern“ vorverdaute Nahrung liefert, nicht leben könnten. Crompton wurde auch wiederholt von den rötlichen„Oecophylla“-Ameisen gebissen, die unter dem Tropenhimmel ihr gemeinsames Haus erbauen, wobei sie die Blätter von Büschen„zusammennähen“. Am stärksten beeindruckt wurde Crompton aber durch die blinden afrikanischen„Treiber“ Ameisen, die auf ihren fürchterlichen Kriegs- zügen in strengen und straffen militärischen Formationen vorausgeschickten Kundschaf- tern folgen. Sie fressen auf der Bahn ihrer Vernichtung alles tote und lebendige Fleisch. Der englische Gelehrte weiß natürlich auch um den großen Segen der Waldameise für unsere Wälder, um ihren nützlichen Feldzug gegen die Schädlinge unter den In- Sekten. Als Feuerwehrleute opfern sich über- dies viele Ameisen, wenn in die Nähe ihrer Nester ein glimmender Zigarettenstummel geworfen wird. Sie stürzen sich bedenkenlos in die Glut und geben schwerverletzten Mit- streitern, die im Einsatz verbrannten, den Gnadentod. Wie die Bienen kennen auch die Ameisen, in Soldaten und Arbeiter ge- gliedert, Königinnen und Hochzeitsflüge, eine Sprache mit Tänzen und Klopfgeräuschen, bei der die gegenseitige Berührung mit den Fühlern eine entscheidende Rolle spielt. Verschieden große„Beutestücke“, die von Forschern als Köder einer Intelligenzprü- kung ausgelegt wurden, wurden von zahlen- mäßig fast genau gleich verschiedenartigen Ameisenkolonnen abtransportiert, die ein einziger Späher über Lage und Aufgabe un- terrichtet hatte. Ameisen dulden über 400 Arten niederer Ftiere in den Gängen, Sälen und Zellen res Staatsbaues. Sie melken„Haustiere“, füttern ihre Gäste und schützen deren Brut. Saaten werden von einigen Arten in unter- irdischen Kornspeichern für schlechte Zeiten eingelagert, und Pilzgärten, fern vom Ta- geslicht, sorgsam kultiviert. Dazu gehört das Jäten von Unkraut, die Benutzung von „Staatsaborten“ mit Wärtern und die an- schließende Düngung des eigenen Grund und Bodens in der Tiefe. John Crompton legte mit seinem Werk eine wahre Enzyklopädie der Ameisenkunde vor, die sich spannend wie ein Roman liest und oft überraschende Parallelen zur Ent- wicklung der menschlichen Kultur und ihrer Organisation aufweist, zuweilen aber auch Aus dem Leben der Roten Faldameisen Wer das Leben und Trei- ben der Roten Wald- ameise beobachtet, xommt aus dem Staunen über die Vielfalt ihrer Be- sckäftigungen und uber die Unermüdlichłeit die- ser Tierchen nicht heraus. Vor allem fesseln den Naturfreund die Kraft und die Geschicklichkeit, mit der sie ihre Beute zum Nest schleppen, ob- Wohl diese, wie 2. B. die Feldheuschrecke auf un- serer Tiefdrucktafel I, etwa 200 mal so schwer sein ann, wie die Ameise selbst. Kosmos-Bild von W. Harstrick geradezu vorbildlich und„sozial“ anmutet. Daran denken aber wohl kaum die Piaroon- Indianer in Venezuela bei der Durchführung ihrer Pubertätsriten für herangewachsene Knaben. Dieser Stamm erblickt einen hohen Beweis von Männlichkeit darin, ohne Weh- klagen und Muskelzuckungen im Gesicht die Bisse von 200 Ameisen aushalten zu können, deren Säure bekanntlich bei uns als Natur- Chemikalien in manchen Heilmitteln ge- schätzt wird. K. A. William Reis und Fisch vom gleichen Feld Bewohner Haitis brauchen Proteine/ Welternährungsamt findet Ausweg Kedgeree ist eine indische Speise, die hauptsächlich aus gekochtem Reis und ge- räuchertem Fisch besteht. Das Gericht wird Stark mit Nelken, Zwiebeln, Pfeffer und Salz gewürzt und mit„ghee“(zerlassener Butter) gefettet. Unwillkürlich muß man an Kedgeree den- ken, wenn man den Bericht des Weltgesund- heitsamtes liest, in dem es heißt, daß die Be- wohner Haitis hauptsächlich von Reis leben, daß sie aber eine Kost brauchen, die mehr Proteine(Eiweißstoffe) enthält, die gegen- Wärtig praktisch, fehlen. Das Problem wurde Deformationen bei Fischen durch Atomasche Verkrümmte Wirbelsäulen, gebogene Schwänze, blasenartige Schwellungen Japanische Wissenschaftler haben jetzt festgestellt, daß Fische, die aus Eiern ent- stehen, die mit der Asche von Wasserstoff- bomben-Explosionen in Berührung kamen, groteske Deformationen aufweisen, die sie oft nicht lebensfähig machen. Unter Leitung von Professor Ikunosuke Okada, dem Leiter des chemischen Instituts an der Fischereihochschule in Tokio, holten sich die Wissenschaftler radioaktive Asche von Bord des japanischen Fischdampfers „Glücklicher Drache“, der bei den letzten gro- Ben Wasserstoffbomben-Versuchen der Ver- einigten Staaten in den Aschenregen geraten War. Mit der Asche wurden dann Goldfisch- Eier in Berührung gebracht. Die aus diesen entstandenen Goldfische wiesen nach dem Bericht der Forscher die absonderlichsten Deformationen auf. Einige hatten eine völ- lig verkrümmte Wirbelsäule, andere hatten gebogene Schwänze oder blasenartige Schwellungen am Magen oder auf dem Rücken. Im ganzen sahen die Goldfische normalen Fischen nur sehr entfernt ähnlich. „Fische mit grotesken Verformungen“, be- richtete Professor Okada,„gingen meist schon bald nach dem Ausschlüpfen ein. Wir glau- ben, daraus den Schluß ziehen zu können, daß die Zahl der Thunfische im radioaktiv verseuchten Meer in Zukunft abnehmen Wird.“ Außerdem meinte der Wissenschaftler, ein genaueres Studium dieser Erscheinungen an den Fischen könne möglicherweise wertvolle Aufschlüsse über die Reaktion auch des menschlichen Körpers auf die Berührung mit Atomasche zulassen. dem Welternährungsamt vorgelegt, das auf einen sehr einfachen Ausweg verfiel: Es schlug vor, in den Reisfeldern Haitis, die ge- raume Zeit des Jahres unter Wasser stehen, nicht nur Reis, sondern auch Fische zu zie- hen. Einem Beamten des Welternährungs- amtes wurde die Aufgabe zugeteilt, eine für diese Art der Aufzucht geeignete Fischgattung ausfindig zu machen. Und er fand sie in dem sjamesischen Fisch„‚Sepat“, der auch in einem Bett von Schlamm leben kann, solange nur seine Kiemen feucht bleiben. Die Technik der eigenartigen Kombina- tion von Reisbau und Fischzucht ist ganz ein- fach. Bevor das Reisfeld um die Zeit der Ernte herum entwässert wird, gräbt der Bauer in irgendeiner Ecke eine Grube. So- bald das Wasser abgelassen wird, schwim- men die Fische in die tiefere Grube, die ihnen Lebensraum bietet, auch wenn das Feld trocken ist. Der Bauer kann sich jeder- zeit eine beliebige Zahl von Fischen heraus- holen, nur muß er natürlich genug für die Weiterzucht übrig lassen. Der siamesische Sepat wächst und vermehrt sich sehr schnell, und man nimmt sogar an, daß er auch das Wachstum des Reises günstig beeinflußt, weil er den Schlamm aufrührt und den Wurzeln Luft zuführt. Tierliebe mit dem Leben bezahlt Oelpestkranke Möwe sollte gerettet werden Matrose ertrank Ein südafrikanischer Matrose mußte am 1. August im Delaware-Fluß seine Tierliebe mit dem Leben bezahlen. 2 Der 23jährige John Douglas Meclure aus Durban beobachtete von seinem Schiff aus, daß eine Möwe, deren Flügel mit Oel ver- klebt waren, vergeblich versuchte, vom Was- ser aufzufliegen. Er sprang ins Wasser, schwamm zu der Möwe, fing sie und wollte zu seinem Schiff zurückschwimmen. Unter- Wegs verließen ihn aber seine Kräfte. Er rief um Hilfe. Ein zweiter Matrose des Schiffes, John Urmson aus Kapstadt, hörte den Hilferuf, sprang ins Wasser und versuchte, Meclure, der die Möwe in einer Hand hielt, zum Schiff zu ziehen. Aber auch seine Kräfte erlahmten. 8 Ein dritter Angehöriger der Schiffsbesat- zung kam den beiden mit den Fluten Rin- genden mit Rettungsringen zu Hilfe. Er Konnte Urmson retten und zum Schiff zu- rückbringen. Meclure, noch immer die Möwe umklammernd, aber versank in den Fluten. — 8,2 Grad auf der Zugspitze München. Auch im Alpenland hat der Hochsommer endlich seinen Einzug Schalter. In den Tälern wurden am Dienstag 28 bis 30 Grad gemessen. Die Zugspitze meldete 8,2 Grad, das ist weit über dem langjährigen Mittel des Monats August. Nur im August 1944 wurden hier 15,6 Grad gemessen. Bienen fraßen Zuckerbuden leer Stade. Ganze Schwärme von Bienen— durch die lange Regenperiode wahrscheinlich ausgehungert— stürzten sich in Stade auf die Zuckerbuden des Schützenplatzes. Die „Invasion“ erfolgte so plötzlich, daß es den Verkäufern nicht mehr möglich War, ihre Waren in Sicherheit zu bringen. Bei einer Bude fraßen die Bienen die ausgelegten Bon- bonbestände vollständig auf. Ein hinzukom- mender Imker meinte, daß ein großer Teil der Bienen an den genossenen Schleckereien vor- aussichtlich eingehen würde. Unternehmer im fortgeschrittenen Alter dominieren Bielefeld. Rund 60 Prozent aller Unter- nehmer und Geschäftsführer in Industrie, Handwerk und Groß- und Einzelhandel im Bundesgebiet sind nach einer Statistik der Industrie- und Handelskammer Bielefeld 40 bis 60 Jahre alt. Die Führungskräfte der deutschen Wirtschaft in den Jahren zwischen 30 und 40 sind verhältnismäßig am stärksten im Einzelhandel mit 23 Prozent, am schwäch- sten in der Industrie mit 12 Prozent vertre- ten. Beim Handwerk und Großhandel be- trägt ihr Anteil rund 20 Prozent. 60 Prozent haben eine Armbanduhr Wiesbaden. Fast 60 Prozent der Erwachse- nen in der Bundesrepublik besitzen eine Armbanduhr, 15 Prozent eine Taschenuhr und zwei Prozent beides, 20 Prozent haben keine Uhr. Dies ist das Ergebnis einer Re- präsentativ-Erhebung der deutschen Uhr- macher- Genossenschaft Dugena). Schnuckenbock für Marokkaner Lüneburg.„Hubertus“, der zwei Jahre alte Heidschnuckenbock des Celler Landes- gestüts, ist von dem in Wetzlar(Hesser) stationierten 7. französischen Marokkaner- regiment als Maskottchen für die Regiments- kapelle angekauft worden. Der Verband der Heidschnuckenzüchter teilte mit, daß in Celle wieder zwei Jungböcke aufgezogen und abgerichtet werden sollen. Waldspaziergänge gegen Managerkrankheit Kassel. Lange Waldspaziergänge sind das beste und natürlichste Mittel gegen die so viel besprochene„Managerkrankheit“. Das jeden- falls sagte die„Schutzgemeinschaft Deutscher Wald“. Am charakteristischsten für den „Manager“ sei die mangelnde körperliche Bewegung, erläutert sie. Kaum werde bei vielbeschäftigten Menschen noch ein Schritt zu Fuß gegangen. Arbeitstisch und Sessel, Auto und Fahrstuhl lösen sich ab. Von zwei- hundert erkrankten„Managern“ hätten— wie eine Untersuchung zeigte— nur acht Prozent regelmäßig körperliche Bewegung von mehr als einer halben Stunde täglich. Der Wald solle die Menschen durch sein Klima, seine aromatischen Duftstoffe und nicht zuletzt durch sein seelisches Milieu zum Wandern anregen. „Lautlose“ Autotür? Düsseldorf. Nach Mitteilung der Antilärm- liga Schleswig-Holstein hat sich eine Appa- ratebauanstalt in Kiel der Aufgabe unter- zogen, eine Autotür bzw. ein Schloß für eine solche zu entwickeln, das gestattet, die Tür einzuhebeln, anstatt sie mit aller Gewalt zu- zuschlagen. Verkehrserziehung und Presse Bielefeld. Als wichtigstes Instrument der Verkehrserziehung bezeichnete ein Erfah- rungsbericht der Bielefelder Polizeidirektion die den Verkehrsproblem aufgeschlossene Tagespresse. Die Polizei stellte fest, eine acht Tage dauernde Veranstaltung reiche für eine wirksame Verkehrserziehung nicht aus. Kindesraub aus verschmähter Liebe Osnabrück. Ungewöhnliche Mittel zur Wiedergewinnung ihres Freundes brachten die 27 jährige Wilhelmine Kurziansk für 15 Mo- nate ins Gefängnis. Das Osnabrücker Schwur⸗ gericht verurteilte sie wegen Kindesraubs und versuchter Nötigung zu 15 Monaten Gefängnis. Die Verurteilte hatte aus einem Säuglingsheim ein neugeborenes Kind ent- führt und es ihrem Freund, mit dem sie sich entzweit hatte, als sein Kind vorgestellt. Der frühere Freund verweigerte die Alimenten- zahlung und die Sache kam heraus. Crenzstadt beherbergt die„Olympiade der Musik“ Die kleine holländische Grenzstadt Kerk- rade— von Aachen aus in kurzer Fahrt mit der Straßenbahn zu erreichen— wird vom 6. bis 31. August 1954 ganz im Zeichen der Musik stehen. In dieser kleinen Bergarbeiterstadt, in der kast jeder vierte Einwohner einem Musikverein angehört, werden sich in den nächsten Wochen fast 5000 Musik-Amateure aus 16 westeuropäischen Ländern ein Stell- düchein geben. Unter der Schirmherrschaft von Prinzgemahl Bernhard der Niederlande kindet in Kerkrade ein internationaler Mu- „Wereld Muziek Concour“ statt. Rund 100 Kapellen haben bisher ihre keste Zusage zur Teilnahme abgegeben, unter ihnen rangieren die Niederlande mit 40 und die Bundesrepublik mit 16 Orchestern an der Spitze der teilnehmenden Länder. Die Bundesrepublik wird in erster Linie durch Betriebsorchester und Feuerwehrkapellen Vertreten sein. Zahlreiche Staatsoberhäupter haben ihr Interesse an der Musik durch Bereitstellung von Siegerpreisen bewiesen, so u. a. der Kö- nig von Belgien, die Königin der Nieder- ande, die Staatspräsidenten von Frank- reich und Italien und der Bundespräsident. as deutsche Staatsoberhaupt spendete ein Aksimile eines Briefes Ludwig van Beet- ovens an ein Wiener Gericht aus dem Jahre 1820. Kerkrade, die Stadt der Laienmusik, kennt Musikkapellen, wie sie sonst kaum Mzutreffen sind. Fast allabendlich mar- schert eine der Kerkrader Kapelllen in schneidigen Phantasie- Uniformen mit klin: Sendem Spiel durch die Straßen. Vor einer internationalen Pressekonfe- renz, die aus Anlaß des bevorstehenden Musikfestes nach Kerkrade einberufen war, stellten die Kerkrader Musikanten ihr gro- Bes Können unter Beweis. Klangliche Voll- endung und eine erstklassige Disziplin sta- chen hierbei ins Auge. In Kerkrade sollen sich nach einmütigem Beschluß der Verant- Wortlichen alle vier Jahre die Musik-Ama- teure zu einer„Olympiade der Musik“ treffen. Während diesmal als„Kampfstätte der Musik“ ein Zelt mit rund 8000 Plätzen die- nen wird, denkt man daran, für die kom- menden musikalischen Groß veranstaltungen eine eigene Halle zu bauen. In diesem Jahre rechnet man, daß bis zu 500 000 Besucher aus den Niederlanden und anderen Ländern nach Kerkrade pil- gern werden. wie groß Kerkrades Musik- begeisterung ist, zeigt sich daraus, daß alle 5000 aktiv Mitwirkenden kostenlos von den Bürgern der kleinen, gewiß nicht mit Reich- tümern gesegneten Stadt aufgenommen werden. Der Gpfersinn der Kerkrader reicht aber noch weiter. Rund 40 000 Einwohner der Stadt sparten seit langem Wertmarken; auf diese Weise kamen runde 1,7 Millionen Mark zusammen. Diese Summe dient zur Finanzierung des Musikfestes sowie zum Aufbau einer prächtigen Blumenschau und einer Industrie-Ausstellung. Hier sollen die Besucher, nachdem sie den musikalischen Darbietungen, die von Beethovens„Neun- ter“ bis zur zackigen„Preußens Gloria“ reichen, zur Genüge gelauscht haben, Erho- lung finden. Die Musik-Amateure, ihres Könnens ge- wißz, scheuen nicht die berufliche Konkur- renz. Darum sind auch Berufsmusiker ein- geladen, darunter das Symphonie-Orchester des Nord westdeutschen Rundfunks. Diese sollen mit ihren Darbietungen den Amateu- ren eine Vergleichsmöglichkeit bieten. Sie werden natürlich nicht in den Wettbewerb eingeschaltet. Erstes deutsches„ Europa-Kolleg“ entsteht Neben dem„Christophorus-Haus“ in Hamburg- Othmarschen wurde am 30. Juli im Beisein von zahlreichen Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens der Grundstein zum ersteni„Europa-Kolleg“ in Deutschland gelegt. Es s0ll nach seiner Fertigstellung im nächsten Frühjahr deutsche und auslän- dische Studenten in einer Gemeinschaft zu- sammenführen und ihnen die Möglichkeit bieten, sich in gemeinsamer Arbeit mit den politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Problemen Europas und einer europaischen Einigung zu befassen. Das„Europa-Kolleg heit geben, planmäßige wird auch Gelegen- Wissenschaftliche Veranstaltungsreihen unter Beteiligung von Professoren und Dozenten durchzuführen. Damit wird die Möglichkeit eines Anschlus ses àn den Kreis bereits bestehender ähn- licher Einrichtungen in Brügge, Saarbrük- ken, Nancy und Turin eröffnet. Die end- gültige Entscheidung über den wissenschaft- lichen Ausbau des Europakollegs soll jedoch erst dann getroffen werden, wenn das Wohnheim errichtet ist und weitere Einzel- kragen geklärt sind. Die ersten Pläne zur Errichtung eines Europa-Kollegs stammen von dem früheren Rektor und jetzigen Prorektor der Univer- sität Hamburg, Professor Dr. Bruno Snell. Nach Abschluß der ersten Vorarbeiten grün- dete die Universität Hamburg mit dem Ver- ein Christophorus-Haus eine rechtsfähige Stiktung, die im Oktober 1953 vom Senat der freien und Hansestadt genehmigt wurde. Die Bauarbeiten, die vor acht Wochen begonnen wurden, sollen bis zum Mai näch- sten Jahres beendet sein. Für den ersten Bauabschnitt ist die erforderliche Summe von 512 000 DM durch öffentliche Darlehen und private Spenden gesichert. Für die Zim- mereinrichtungen und den Bau des Hörsaal Flügels sind weitere Mittel von etwa 220 000 DM erforderlich. Briefmarken- Kaleidoskop Eine Rüichard-Strauß- Briefmarke wird zum Strauß-Gedenkjahr 1954 von der Lan- despostdirektion Berlin herausgegeben. Am 11. Juni war der 90. Geburtstag von Richard Strauß und am 8. September ist sein fünf- jähriger Todestag. Die Marke soll am 18. Sep- tember zum Beginm der Berliner Festwochen erscheinen. * Die Postverwaltung der Republik Korea (Südkorea) hat eine IO-W-Marke mit der koreanischen National-Flagge und dem Nationalschmetterling herausgebracht, der keineswegs ein Jahrhunderte altes Symbol darstellt, sondern eine Entdeckung aus Koreas jüngster Kriegszeit ist. Kurz nach Kriegsbeginn im Jahre 1950 stellte ein koreanischer Schüler fest, daß ein Schmetter- ling auf seinen großen Flügeln dieselbe Zeichnung trug, die auf dem Mittelfeld der koreanischen Flagge zu finden ist und etwas an zwei umgekehrt nebeneinander gelegte Kommata erinnert. Der Schüler schenkte einen solchen Schmetterling Staatspräsident Syngman Rhee, seither heißt er Tai-Kuk Nabi, zu deutsch: Nationalschmetterling. * Die japanische Postverwaltung hat zur Internationalen Handelsmesse in Osaka eine Sondermarke zu 10 Ven mit einer symboli- schen Darstellung der für den japanischen Ueberseehandel besonders wichtigen Waren herausgegeben. Für Frankreich ist der Name„Marianne“ zum Begriff geworden.„Marianne“ ist das Symbol der französischen Republik. Der französische Volksmund hat das Wort aus dem Vornamen Marie geprägt, und diese Marie, die es wirklich einmal gab, war in ihrer Jugend bildschön. Sie wurde von vie- len Malern verewigt. Wirklich unsterblich aber machte Marie erst der französische Graveur Roty, dem das Mädchen zu seinen Briefmarken-Entwürfen mit den Säerinnen Modell stand. Aber Schönheit und Ruhm schwinden. Marie starb vor genau 25 Jahren unbekannt und vergessen als Hausiererin in dem französischen Städtchen Creusot. Roty muß von seinem Modell so stark beeindruckt gewesen sein, daß er einen peinlichen Fehler beging: er ließ Marie gegen den Wind säen. Auch die neuen französischen Mariannen- Marken sind nach Modell geschaffen; Gan- don gestaltete sie mit dem Bildnis seiner Frau. * Fast gleichzeitig mit Marie starb übrigens die Hofschauspielerin Anna von Strantz- Führing, die dem Schöpfer der bekannten Germania- Briefmarken Modell gestanden hatte. Jetzt haben die Postbehörden von Uruguay einen Wettbewerb ausgeschrieben, mit dem das schönste Mädchen des Landes ermittelt werden soll. Ihr Porträt wird eine neue Briefmarke schmücken. Seite 4 MANNHEIM eee 8 Donnerstag, 5. August 1954/ Nr. 180 Die große Ferienzeit der Jugend hat begonnen Die Dachsteinkatastrophe löste ungleiche Ueberlegungen und Entscheidungen bei den Jugenderziehern aus Während in Norddeutschland die Ferien schon zu Ende gehen, ist endlich für unsere Jugend der Tag gekommen, da sich die Schulpforten schließen. Rucksack und Tor- nister werden gepackt, bevor die Schul- mappe weggeräumt ist. Ungefähr 2500 Ju- gendherbergsausweise, darunter 200 Führer- Ausweise, wurden im letzten Jahr in Mann- heim ausgegeben. Als Einzelwanderer, in Rameradschaften oder mit Jugendgruppen ziehen die Jungen und Mädel los. Gibt es außerdem auch noch Schüler- Fahrten in den Ferien? Wir haben uns in einigen höheren Lehranstalten Mannheims erkundigt und dabei eine einmütige Stim- mung und Stellungnahme der Lehrer fest- gestellt. Ungeheure Vorarbeit und stete nervenaufreibende Wachsamkeit verlangen Drei Kilometer Bücher zjehen um Bis Ende der kommenden Woche will die Wissenschaftliche Stadtbibliothek ihren Um- zug aus den Räumen des Zeughauses in das neue Gebäude B 4 vollzogen haben. Rund 200 000 Bände ziehen um, das heißt sie müs- sen mühsam transportiert werden. Wollte man die Bände Rücken an Rücken anein- anderreihen, so hätte man eine Prozession von 3 Kllometer Länge, die Strecke von der Rheinbrücke bis zur Kurpfalzbrücke drei- mal. Schade, daß man diese Prozession der Formate nicht tatsächlich aufmarschieren lassen kann. In B 4 füllen sich die neuen Regale mit den wertvollen alten Beständen. Schon steht die Präsenz- Bibliothek mit den wichtigsten Nachschlagewerken und Handwörterbüchern aus allen Kultursachgebieten. Die Bücher- bestände der Kunsthalle sind bereits aufge- stellt. Die Sammlung der Mannheimer Drucke steht in Reih und Glied, und die Bestand- telle verschiedener Herkunft— Theater- bibliothek, Harmoniebibliothek— sind in besonderen Räumen zusammengefaßt. Fin Raum ist für Periodika— Zeitschriften aller Art— reserviert. Wer einen solchen Leer- raum betritt, möchte meinen, daß er Platz böte für hunderttausend Bände oder eine Million. Leicht beieinander wohnen die Ideen, aber die Niederschriften und Bücher haben anspruchsvolle Dimensionen, sobald sie in Massen auftreten, und schon muß Dr. Stubenrauch darauf drängen, mit Raum sparsam umzugehen. Jetzt liegen Pläne vor für den weiteren Aufbau des Hauses. Der nächstfolgende Stock Wird der Volks- und Musikbücherei gehören, die ihre Bestände frei zugänglich machen Will. Das Hochbauamt hat einen geradezu elegant und leicht wirkenden Bau entworfen, mit feingliederigem Skelett und grogen Fen- Ssterflächen. Dieser Stock wird eine ansehn- liche Geschoßhöhe aufzuweisen haben, wäh- rend der obere Stock, in den die Wissen- schaftliche Stadtbibliothek einmal über- siedeln soll, unter Beibehaltung des unteren Geschosses als Magazin, wieder etwas be- scheidener dimensioniert sein soll. Diese Ge- schoßteilung erinnert noch in etwa an das Schloß, die alte Heimat der Bibliothek. Auch dort War das mittlere Geschoß ganz besonders stattlich. In einigen Tagen kann die Wissenschaft- liche Stadtbibliothek wieder so benutzt Wer- den, daß die ein Jahrzehnt dauernde Ein- schränkung für überwunden gelten kann. f. W. Kk. die Fahrten vom führenden Lehrer. Ueber- mut und Disziplinlosigkeit der Schüler er- schweren die Aufgabe, die Eltern lassen oft jede innere Anteilnahme vermissen. Die Dachsteinkatastrophe mit ihrer öffentlichen Verurteilung des führenden Lehrers und der Stellungnahme des Kultministeriums wandelte schließlich die schon vorhandene Resignation der Lehrer in eine Verärge- rung, ja Verbitterung, aus der heraus sie jede freiwillige über die offiziellen Wande rungen hinausgehende Ferienfahrt mit ihrer erdrückend schweren Verantwortung ableh- nen,„‚Sle können sich nicht vorstellen“, meinte ein jüngerer sportlicher Lehrer, „was wir auf Schulausflügen alles erleben. Da hat ein Schüler in seinem Rucksack ein Kletterseil versteckt, um sich und Kame- raden in einem unbeobachteten Augenblick schnell ins Verlieg der Hardenburg abzu- sellen, ein anderer läßt sich plötzlich aus einer 25 Meter hohen Kiefer vernehmen, oder es schwimmt einer, um 5 Pfennig zu Sparen, der Neckarfähre hinterdrein“. Der Lehrer kann oft sein heimliches Verständnis kür solche Streiche nicht unterdrücken, Aber er„schwitzt Blut“, bis derartige Situa- tionen gut überstanden sind.„Nur noch auf die Bitten meiner alten Getreuen hin wan- dere ich“, meint ein Studienprofessor, der noch aus der Wandervogelbewegung kommt und seit dreißig Jahren mit seinen Schü- lern auf Fahrt geht, dieses Mal in den Bayerischen Wald.. Auch bei den Lehrlingsbetreuern der großen Firmen löste das Unglück am Dach- stein quälende Ueberlegungen aus, Doch die Reaktion ist hier eine andere, In der Lehr- Iingserziehung ist die Förderung des Wan- derns, das den ganzen Menschen erfaßt, bildet und formt, pädagogisches Prinzip, an dem unbedingt festgehalten wird. So pfle- gen u. à. die Lehrlinge gerade der„ältesten Automobilfabrik der Welt“, der Daimler- Benz-Ad, in Pflichtwanderungen und frei- Willigen Wochenendfahrten das Fußgwandern in seiner ganzen Zünftigkeit. Während nun eine Lehrlingsgruppe während der Ferien das Lehrlingsheim in Wiesensteig auf der Rauhen Alb aufsucht, fahren 70 andere Jungen nach Obertraun in die österreichi- sche Bundessportschule, die schon mehrmals durch das Evangelische Jugendwerk Mann- heim beschickt worden ist und die durch das Unglück der Heilbronner Jungen so bekannt Wurde. Lehrlinge von Bopp u. Reuther so- wie von Lanz verbinden sich mit dieser Gruppe. Die Heime sind Standquartier für Tageswanderungen. In der Vortragsreihe „Lehrlinge sprechen zu Lehrlingen“ der Firma Bopp u. Reuther berichten Jungen über Einzelfahrten, die ebenfalls beraten und unterstützt werden. Lehrlinge der Firma Vögele unternehmen seit Jahren in den Ferien weite bis ins kleinste vorbereitete Radfahrten unter der erfahrenen Führung eines Meisters; dieses Jahr geht's in die Schweiz. Goldschmidt-Lehrlinge fahren nach Ludwigshafen a. Bodensee, wo sie in einem evangelischen Jugendheim unterkommen; Wanderungen und Werksbesichtigungen wer- den von hier aus unternommen. Die Firma Lanz hat für eine Lehrlingsgruppe ein Heim des evangelischen Jugendwerks im Schries- heimer Tal vierzehntägig gemietet. Die Fir- men geben wohl Zuschüsse, doch in einer Grenze, die jede Verwöhnung ausschließen soll. Die Ausbilder und Betreuer der Lehr- Unge haben es in mancher Hinsicht leichter als die Lehrer der höherer Schulen. Sie sind unabhängiger in ihren Entschlüssen. Und Während die Lehrer sehr über die Disziplin losigkeit ihrer Schüler klagen, wird auf der anderen Seite durchwegs ausdrücklich die Zucht und Ordnung der Lehrlinge gerühmt. Ak Geburtstag beim KZV Wohlgelegen Der Kleintierzuchtverein„Fortschritt“ Mannheim-Wohlgelegen feierte am letzten Wochenende sein 40. Jubiläum. In seiner Festansprache gab der Vorsitzende Fritz Schenk den zahlreichen Gästen einen kur- zen Ueberblick über die nicht immer leich- ten letzten Jahre und dankte für den opfer- freudigen Einsatz der Mitglieder. Franz Nord und Philipp Götz erhielten die sil- berne Ehrennadel. Zwölf Frauen wurden für 20jährige Tätigkeit in der Selbstver- Waltergruppe ausgezeichnet. Landesver- bandsvorsitzender Josef Bock und Kreis- Vorsitzender Georg Scherer versprachen dem Verein weiterhin hilfreich zur Seite zu stehen. Die Festlichkeiten wurden von Dar- bietungen des MAV„Einigkeit- Lyra“ und der Kapelle Kühn umrahmt. Kr. Fünf Monate für Trunkenheit am Steuer Die„Pflege der Kameradschaft“ im Uebermaß war schuld Der zweite Tag im FHohensachsener „Feuerwehrprozeß“ vor der Mannheimer Strafkammer rundete das Bild des Unglücks falles zusammen mit dem Ergebnis der Zeugenvernehmungen vom Dienstag in eini- gen Punkten ab, ohne auf die wesentlichsten Fragen klare Antworten geben zu können. Nach der Aussage eines am Vormittag des 2. Mai auf der Rückfahrt nach Hohensachsen ebenfalls vom Wagen gestürzten Zeugen gab es plötzlich einen Ruck, der ihn und seinen dann nach zehn Minuten verstorbenen Ka- meraden, den 22jährigen Ludwig Büchner, herunterschleuderte, weil der angeklagte Fahrer gegen eine kleine Mauer geprallt war. Der Wagen mit dem Fahrer hatte sich kurz darauf überschlagen. Der Tod Büchners, der offenbar noch vom Wagen überfahren wurde, trat vermutlich durch eine Luftembolie ein, da Splitter der gebrochenen Rippen in die Lunge gedrungen waren. Die Vernehmung des Alkohol- Sachver- ständigen ergab, daß insgesamt von 60 Feuer- Wehrleuten 331 Viertel Wein getrunken wor- den waren.„Es ist ausgeschlossen, daß bei dem festgestellten Blutalkoholgehalt jeder nur drei bis vier Viertel getrunken hat“, sagte Dr. Klein vom gerichtsmedizinischen Institut, obwohl jeder Zeuge die stereotype Frage des Gerichtes nach der Menge des genossenen Alkohols mit höchstens drei Viertel beant- Wortete. Aber:„Es ist durchaus möglich, daß die Zeugen keine stichhaltigen Angaben machen können“ hieß es im Gutachten. Kein Wunder, denn der erste Kommandant wies um 17 Uhr noch 1,2 Promille auf. Der Zustand seiner Mannen dürfte dementsprechend ge- Wesen sein Alle Zeugen betonten, daß die Pflege der Kameradschaft“ zu den besonderen Auf- gaben der Freiwilligen Feuerwehr gehöre. Der Staatsanwalt schloß sich in seinem Pla- doyer dieser urdeutschen Auffassung an und bezeichnete den gewaltigen Umtrunk nach der Uebung als„einen Teil des Dienstes“. Die Hauptfrage, Wo der verunglückte Büchner salz und wie er herunterflel, konnte nicht ge- klärt werden, weil sich niemand erinnern konnte, ihn überhaupt gesehen zu haben! Trotzdem schloß die Anklage die Möglichkeit, Büchner könne zu Fuß vorausgegangen und Singende Straßsenbahner kehrten heim „„und wurden von ihren begeisterten Kollegen herzlich empfangen Ein überaus herzlicher Empfang durch Stundenlang geduldig wartende Berufskolle- Sen und Angehörige wurde den mit drei Srogen städtischen Bussen in später Abend- stunde von ihrer erfolgreichen Rheinland- Wohin gehen wir? Donnerstag, 5. August: Alhambra 11 Uhr: „Die Schatzinsel“. Wie wird das Wetter? . — ä—ů Schwach gewittrig ꝙ— Vorhersage bis Freitag früh: Heiter bis wolkig, warm, zeit- weise schwül. Tagestemperatur 26 bis 29 Grad. Einzelne ört- liche Gewitter ohne nachhaltige Abkühlung. Außer in Gewittern schwache Winde. Pegelstand des Rheins am 4. August: Maxau 451(6), Mannheim 297(10), Worms 220(10), Caub 212(—7). Pegelstand des Neckars am 4. August: Plo- hingen 110(1), Gundelsheim 157(1), Mann- heim 304(10). fahrt zurückkehrenden Männern nebst Schlachtenbummlern vom Straßenbahner- Gesangverein Mannheim-Ludwigshafen an der Collinistraße zuteil. Des„Sängers Heim- kehr“ intonierte die unter der Leitung von Paul Huber aufspielende Straßenbahner- Kapelle, Anschließend wurde die Kantine gestürmt, wo die bei der tropischen Hitze ausgedörrten Kehlen„genetzt“ wurden. Dann ging das große Erzählen los. Vorsitzender Heinrich Rehberger sowie sein Reisemar- schall Merz wußten von einer wahren Triumphfahrt der Mannheim-Ludwigshafe- ner Sänger zu berichten, die am Samstag zum ersten Kreissängertreffen West der Ver- kehrs- und Versorgungsbetriebe Deutschlands nach Düsseldorf aufgebrochen waren. Ueber- aus herzlich war die Aufnahme bei dem sein 30 jähriges Bestehen feiernden MGV der Rheinbahn-AG. Düsseldorf. Zwanzig Ver- eine aus dem Bundesgebiet konkurrierten im festlich geschmückten Robert-Schumarm- Saal beim großen Freundschaftssingen, wobei die Mannheim-Ludwigshafener unter der Lei- tung des Chorleiters Hermann Kuch— wie bereits berichtet— mit dem Prädikat„Sehr gut— Hervorragend“ überraschend gut ab- kr den Arbeitgebern, die eine sogenannte„Ver- schnitten. dann von hinten überfahren worden sein, aus und beantragte gegen den Fahrer fünf Mo- nate Gefängnis und gegen die beiden Feuer- wehrkommandanten eine Geldstrafe wegen fahrlässiger Tötung. Den Bürgermeister sprach der Staatsanwalt von der Verant- Wortung für den Unfall frei. Das gleiche tat auch das Gericht mit seinem Urteil, das einen Freispruch für den Bürger- meister von Ritschweier enthielt. Der Fahrer des Bulldogs wurde wegen fahrlässiger Tötung in Tateinheit mit gefährlicher Kör- perverletzung und Gefährdung des Straßen- Verkehrs unter Alkoholeinfluß zu fünf Mo- naten Gefängnis verurteilt; die Fahrerlaub- nis wurde ihm auf ein halbes Jahr entzogen. Die beiden Feuerwehrkommandanten er- hielten Geldstrafen von 300 und 200 DM. „Es War ein tragisches Geschick an diesem 2. Mai“ sagte der Vorsitzende in seiner Be- gründung und zog damit den juristischen— nicht moralischen— Schlußstrich unter das Feuerwehrfest, das in so übermütiger Stim- mung begonnen und so traurig geendet hatte. lex Tief Luft holen soll der Kleine, den unser Foto-Reporter hier zusammen mit sei- nen Kameraden im Bilde festhielt, nicht nur Fräulein Doktor zu- liebe, sondern ganze sechs Wochen lang, um sich gut zu erholen. Auf allen Untersuchungs- stationen in Mannheim herrscht fieberhafte Tätigkeit, um die vielen erholungsbedürftigen Kinder einer gründlichen Untersuchung zu unterziehen, bevor sie in die Lager der karita- tiven Verbünde geschickt werden. Schließlich will man ja festhalten, um wieviel Pfund sie sich erholt haben, wenn sie nach der großen Ferienzeit zurüchſcehren, um mit frischen Krüften erneut die Schulbank zu drüchen. Mannheimer zeigen wenig Sinn für Poesie Foto: Steiger .. in der Reisezeit/ Gegenüber dem Vorjahr gesteigerte Lesefreudigkeit Im Gegensatz zu den Sommermonaten des Vorjahres ist augenblicklich die Nachfrage der Mannheimer nach Lesestoff so, daß un- sere Buchhändler zufrieden— oder jeden- falls„nicht unzufrieden“ sind. Das Handels- deutsch läßt da bekanntlich sehr subtile Un- terscheidungen zu).— Das mag einmal daran liegen, daß während der nun endlich über- standenen Schlechtwetterperiode mancher— vom Regen in seine vier Wände eingesperrt — sich durch Lektüre die Langeweile vom Leibe zu halten suchte.— Vor allem aber geht die gesteigerte Lesefreudigkeit, die sich in dem höheren Umsatzziffern der Buchläden spiegelt, darauf zurück, daß jetzt die Ur- laubszeit angebrochen ist und sich die vielen Ferienreisenden für ihre Bahnfahrt, für die langen Stunden am Strand, oder für die ge- mütlichen Abende nach der Rückkehr vom Spaziergang mit Lektüre versehen.— Was nun holen die Mannheimer sich aus ihren Buchläden? Im Zusammenhang mit der modischen Vorliebe für Reisen in die blauem Fernen steht es, daß in allererster Linie Reise-, Camping- und Sprachführer verlangt wer- den, Landkarten, insbesondere Autoatlanten (jedoch auffallend wenig Wanderkarten), Reisebücher über Italien, Spanien, die Schweiz und die Beneluxländer sind stark gefragt.— An zweiter Stelle steht dann Un- terhaltungsliteratur, die besonders gern und viel in Gestalt der billigen Taschenausgaben gekauft wird. Gut gehen auch jene preis wer- ten und zugleich inhaltlich und ausstattungs- mäßig hochwertigen Bücher, die von einem Zusammenschluß schöngeistiger Verlage in Konkurrenz gegen die den Bucheinzelhandel bedrohenden Buchge meinschaften herausge- geben werden. Vor Dichtung, vor Romanen und beson- ders vor Lyrik haben solche Bücher den Vor- „dann schmeißt man ihnen den Bettel hin“ Gewerkschaftsvortrag über Tariffragen bei der 16 Nahrung und Genuß Die erste Versammlung der seit 1952 innerhalb der Industriegewerkschaft Nah- rung und Genuß bestehenden„Sektion Hotel und Gaststätten“ in diesem Jahr behan- delte gestern im Lokal„Bürgerkeller“ all- gemeine Tariffragen der Hotel- und Gast- stättenangestellten, Vorsitzender Rihm, der dlese Versammlungen als Gelegenheiten zur Information der Teilnehmer über berufliche Fragen betrachtet, kündigte in seiner Er- öftnungsansprache an, daß von jetzt ab alle vier bis sechs Wochen derartige Versamm- lungen stattfinden sollten und definierte das Ziel der Sektion mit der Feststellung, daß ler ein den festen Zusammenhalt pflegen- der„Eckpfeiler der Mannheimer Gastrono- mie“ entstehen müsse. Das gerade in die- sem Berufszweig stark vorherrschende Des- interesse müsse sich so schnell wie möglich Andern, um allen Angestellten die ihnen zu- stehende Bezahlung garantieren zu können, und eine starke gewerkschaftliche Organi- sation sei unbedingte Voraussetzung dafür, daß die Mitglieder aus Unterrichtung und Beratung den entsprechenden Nutzen ziehen Könnten. Anschließend hielt Gewerkschaftssekre- tür August Locherer, ausgehend vom Streik der Hamburger städtischen Bediensteten, ein ausführliches Referat über Verhandlungen und praktische Auswirkungen des ab 1. April 1954 gültigen Lohntarif-Vertrages, der eine zehnprozentige Lohnerhöhung für die An- gestellten des Gaststüttengewerbes enthält und auch einige bisher noch nicht geklärte Positionen im Anstellungsverhältnis aufge- nommen hat. Die Ideologie der Gewerk- schaft, die im Streik den kürzesten Weg zu Erreichung ihrer Ziele sieht, ist im Gast- stättengewerbe nicht so ausgeprägt wie in anderen Berufszweigen“ sagte Locherer, der das Desinteresse und den Fatalismus der Angestellten verurteilte und seine Ansicht in dem lapidaren Satz zusammenfaßte: „Wenn die Arbeitgeber eben nicht mehr Wollen, dann schmeißt man ihnen den Bet- tel hin.“ Die Lohnerhöhung sei im Vergleich zu den seit 1950 mindestens zweimal! erhöl 8 ten Forderungen anderer Industriezweige kein so groger Fortschritt; sagte der Redner und gab einen sehr in die Einzelheiten gehenden Bericht über die Lohnkämpfe mit fallklausel“ unbedingt im Manteltarifvertrag hätten durchdrücken wollen. Den abschließenden Feststellungen, daß es in Mannheim nur sehr wenige Gaststät- tenbetriebe mit einer ordnungsgemäßen Lohnabrechnung gebe(etwa nur ein Fünftel Aller Betriebe) und daß 50 Mannheimer Unternehmen keinen Betriebsrat hätten, ob- Wohl die gesetzlichen Voraussetzungen dazu vorhanden seien, folgte eine Diskussion, in der Eirzelfragen beantwortet wurden. hw zug, die reales und aktuelles Wissen beinhal. ten. Was über Einstein, über Fragen der Weltraumforschung, über fliegende Unter- tassen und so welter an Allgemeinverständ- chem geschriben ist, geht reigend ab. Darn zeigt sich, dag die Mannheimer in ihrer Mehrheit sachlich und illusionslos denkende ö befreit durch einfaches Waschen von ſäsfi- gem Körpergeruch. Sie ist die Wohl- doftende Seife von den Nived- Werken, die prächtig schäumt unc noch. haltig erfrischt.. „er es liebf, kann nach dem Waschen des. odorierenden Kö&rperpuder /g mel Vet W²endeg. Leute sind, die eine gute Reportage und populär-wissenschaftliche Bücher der Poesle Vorziehen.— Die Situation des Buchhandels in unserer Stadt ist— einmal ganz abgese- hen von der durch die Reisezeit bedingten leichten Konjunktur— deshalb befriedigend, Weil Wir einerseits im Verhältnis zur Bevöl- kerungszahl nicht zu viele Buchhandlungen haben, und weil andererseits die Kaufkraft der Einwohner— im Gegensatz etwa zu einer industrielosen Universitätsstadt— grö- Ber ist, Wwas dann auch dem Buchhandel 80 zugute kommt, daß er eben„nicht unzufrie- den“ ist.* Erster Preis kür„Aurelia“ Sandhofen Bei einem Wertungssingen anläßlich des 80. Vereinsjubilaums des Vereins„Liedertafel“ Hockenheim errang „Aurelia“ Sandhofen den ersten Preis, Musikdirektor Viktor Dinand wurde m dem Dirigentenpreis ausgezeichnet. Männergesang- Schweiß fachingenieur-Lehrgang. Am 18. Ok. tober beginnt in der Schweißtechnischen Lehr- und Versuchsanstalt Mannheim ein Lehrgang der die Ausbildung zum Schweißtachingenleur Der in den Tagesstunden zur Aufgabe hat. laufende Lehrgang endet nach sechs Wochen mlt einer Abschlußprüfung, Prüfling zur Führung der ten wenden sich an die Schweißtechnische Lehr- und Versuchsanstalt Mannheim, C 6, Tel. 320 f, Kleine Chronik der großen Stadt Zwölfjähriger im Bad erhängt Ein zwölf jähriger Junge, der seit dem künkten Lebensjahr bei seiner Tante wohnte, Wurde mit einer starken Schnur im Bad, er- hängt vorgefunden. Im Krankenhaus würde nur noch der Tod festgestellt. Bis jetzt erklärt man sich das tragische Unglück so: Der Junge Hat im Spiel seinen Kopf durch eine, von der Decke des Badezimmers herabhängende Schlinge gesteckt und dazu eine dort stehende Werkbank erklettert,. Die Schlinge muß sich zugezogen haben, so daß der Junge das Be- wußtsein verlor und sich nicht mehr befreien Konnte. Ehefrau verlor die Nerven Eine Ehefrau regte sich bei einem Wort- wechsel mit ihrem Mann so auf, daß sie sich auf die Stragenbahngeleise warf. Sie wurde vom Motorwagen erfaßt. Glücklicherweise wurde sie vom Schienenräumer auf die Seite geschoben, so daß der Streit glücklicherweise nur mit einer Beinverletzung endete. Diebe ohne Rast und Ruh Außer beim Sommerschlußverkauf sind Diebe auch in übrigen Teilen der Stadt gegen- Wärtig sehr rege. Aus einer Wohnung der Innenstadt wurde eine lederne Brieftasche mit Führerschein, Kennkarte und Reisepaß gestohlen. Der Täter hatte eine Glasscheibe aus der Abschlußtür herausgenommen und geöffnet.— Mehrere Herrenbadehosen und ein Damenbadeanzug im Wert von etwa 150 Mark wurden aus einer Ausstellungspassage gestohlen.— Mit Hilfe von Brech- und Mo- niereisen versuchte ein Dieb das BR S- Schloß aus der Ladentüre eines Juweliergeschäftes herauszubrechen. Er hatte keinen Erfolgs. Aus einem Büroraum wurde Bargeld gesloh. len und aus einem DK W. RKastenwagen näht ein Dieb einen Lodenmantel im Wert von 14 Mark mit.— Eine Reihe von Fahrraddieb- stählen wurden gemeldet. 5 Ein emsiges Pärchen Schwerer Diebstahl in mehreren Fällen, Betrug, Urkundenfälschung, Migbrauch von Ausweispapieren und Vergehen gegen das Paßgesetz stehen im Sündenregister eines Pärchens, das jetzt festgenommen wurde. Die beiden Waren auch in Mannheim sehr rührig Bei einem Einbruch in ein Juwellergeschäkt erbeuteten sie Schmucksachen im Wert von 10 000 Mark. In anderen Städten stahlen sie Photoapparate im Wert von 12 000 Mark. Das Paar verkaufte das Diebesgut in der Schweiz, in Oesterreich und im Bundesgebiet. Der tägliche Unfall. Auf der Kreuzung Wotan-, Kasseler Straßze stieß ein deutscher und ein amerikanischer Wagen zusammen. Die Migachtung der Vorfahrt brachte einen Sachschaden von 2000 Mark.— Mit Prel- lungen an der Brust und Knieverletzungen kam ein Autofahrer davon, der auf der Seckenheimer Landstraße von der Fahrbahn abkam und gegen einen Baum stieß. Sach- schaden etwa 1000 Mark.— An der Kreuzung T 4/ T 5 stiegen ein Kraftrad und ein Per- sonenkraftwagen zusammen. Es gab Sach- und Personenschäden. Der Motorradfahrer wurde mit einer Kopfplatzwunde, Hautab- schürkungen und einer Gehirnerschütterung ins Krankenhaus gebracht.— Der Alkohol War bei einem Zusammenstoß àn der Straßen- einmündung Bismarck Schloßgartendamm- straße im Spiel, Sachschaden etwa 1000 Mark. deren Bestehen den Bezeichnung „Schweißfachingenieur“ berechtigt. Interessen- Nr. 180 ab 1. 0 zugebil Wie überhat mehr währen mir me allen 1 gab. A Renten ner. Ur sich ja zen las politisc hörde stellten Fr. 100 Nr. 180/ Donnerstag, 5. August 1954 MORGEN Seſte 3 —— Arcus.„ BESSHWE DEN „Gleiches Bau) Recht für alle“ Den Grundstücksbesitzern im Rheinauer Siedlungsgebiet„Im Wirbel“, die glaubten An- laß zu haben, im„Mannheimer Morgen“ vom 28. Juli 1954— Nr. 173— gegen die Bautätig- keit„Am Geheugraben“ zu protesieren, kön- nen Wir die beruhigende Mitteilung machen, daß die Gerüchte um den Bau eines drei- geschossigen Wohnblocks jeder Grundlage ent- behren. Der Wobhnblock der Elektro-Siedl. Gem, Bauges. m. b. H. wird nach den genehmigten Plänen nur zweigeschossig werden und zwar ohne Dachausbau, unter Anpassung an ein be- stehendes Wohnhaus, an das angebaut wird. Die städtischen Baubehörden überwachen die Einhaltung der Bauordnung ohne Ansehen der Person des Bauherrn nach der Richtschnur: „Gleiches(Bau) Recht für alle“. Stadtplanungsamt Bundesversicherungsanstalt schweigt Am 5. März wurde ich 65 Jahre alt. Unmit- telbar darauf mußte ich aus meinem Betrieb ausscheiden. Um rechtzeitig die Altersrente zu bekommen, reichte ich bereits am 8. Januar mit samtlichen notwendigen Unterlagen den Ren- tenantrag ein, worauf am 5. April von der LVA Baden die Nachricht einging, daß meine Akten an die neugegründete Bundesversicherungs- anstalt für Angestellte in Berlin abgegeben worden seien. Statt des erwarteten Beschefdes erhielt ich nach monatelangem Warten jetzt durch eine„Vorläufige Mitteilung“ für die Zeit ab 1. Juli() einen Vorschuß von 140,— DM gerecht wird und überflüssig ist: Denn die Lan- desversicherunganstalten sorgten ja bisher 80 gut sie nach dem Gesetz konnten für ihre An- gestellten. Wann dürfen wir Versicherten end- lich hoffen, daß man sich nicht nur solange um uns kümmert, als wir Beitragszahler sind? Wer hilft uns? W. J. Darf„Er“ Es war an einem Freitagabend am Parade platz. Nach getaner Arbeit strebten zwei junge Damen dem Pfälzer heimatlichen Herde zu und(zwecks Beschleunigung) der Linie 3 zu. Unversehens gerieten sie in die Maschinerie der grün-roten Welle. Die Situation ist be- kannt: Alles ist rot; alles hält, auch die Autos halten; drüben hält die Straßenbahn(start- bereit), und hüben hält man selber, und man könnte, wenn man nur dürfte.. Nur Ein- geweihte wissen, wieviel Charakterstärke dazu gehört,„standhaft“ zu bleiben. Die beiden Damen blieben es nicht. Als die„3“ anfuhr, klapperten sie los, sprangen auf und waren verkehrssündenfällig geworden. Doch der schlimmste Schlag stand der Stra- Benverkehrsmoral noch bevor. Etwas langes Weißes rannte nämlich in atemraubenden Tempo quer über die Kreuzung, erreichte ge- rade noch das Trittbrett der Bahn, sprang selbstmörderisch auf und entpuppte sich— als Hüter der Ordnung, der nun mit Unschulds- miene daran ging, Blei und Block zu zücken, um der gesunkenen Straßenverkehrsmoral mit gebührenpflichtigen Verwarnungen wieder auf die Beine zu helfen. Bis zur„Rheinbrücke weder eine Ahnung von Pilzen, noch war er im Besitz einer Genehmigung für den Verkauf. Meines Wissens nach ist es gesetzliche Pflicht, daß derjenige, welcher Pilze zum Ver- kauf anbietet, im Besitz einer Genehmigung sein muß, die ihm wiederum nur dann erteilt wird, wenn er vor dem Städt. Untersuchungs- amt eine entsprechende Prüfung abgelegt hat. Wie ist aber die Wirklichkeit?— Die Polizei möge einmal nachprüfen, wieviele Mannheimer Geschäftsleute, die Pilze verkaufen, sich einer solchen Prüfung unterzogen haben und im Be- sitz einer Genehmigung sind. Das Ergebnis wird erschreckend sein! Ein Beweis dafür, wie heutzutage fahrlässig gehandelt wird. Die An- gelegenheit geht uns alle an und sie ist viel zu ernst, um achtlos darüber hinweg zu gehen und ich hoffe, daß hier einmal Abhilfe geschaffen wird. Noch ist es dazu nicht zu spät! K. Sch. Der Bitte wurde entsprochen Die im„Mannheimer Morgen“ in Nr. 162 vom 25. Juli veröffentlichte Anregung hat das Städtische Hochbauamt veranlaßt, der geäußer- ten Bitte zu entsprechen: Die Bedürfnisanlage in P 7 wird vorläufig auch für Damen am Samstag, Sonntag und Mittwoch jeweils bis 22.30 Uhr geöffnet sein. Städt. Pressestelle Wasserturmdach einmal anders Die schönen Anlagen am Friedrichsplatz, und die einmaligen Wasserspiele wollen nicht so recht mit dem Dach des Wasserturms har- monieren. Wir wissen, Bauen kostet Geld, aber eines Tages wird man wohl oder übel doch an dieses Bauvorhaben herantreten müssen und „Ich darf hier nicht rein“ Anordnung der Lebensmittelpolizei, stet auf dem Schild an der Ladentüre, das gerade in Dackelaugenhöke angebracht und so nickt zu überseken ist. Sehr betrüblich für den Hund Camillo. Denn die Tür führt in eine Metzgerei, deren Gercke alle Genusse eines Hundeparacheses versprechen Aber es ist dies eine die auch bei allem Bellen um Gleichbereckhtigung, sei- zugebilligt. 15. 5 l. Wie ich gehört habe, soll seit dem 5. April rechts“ glückte ihm das, jedenfalls dem Buch- da möchte ich die Anregung geben, ob der Auf-. ihren Sinn nat. Metzgereien sind schlieglich nicht für Hunde da. Ebensowenig wie alle ngs. überhaupt kein neu pensionierter Angestellter N 8 8 5 des Geset- bau nicht so ausgeführt werden könnte, daß anderen Lebensmittelgeschäfte. Und Hunde haben, mit Verlaub zu sagen, in mancher Hin- gen mehr einen Rentenbescheid exhalten haben, s aber war unter die Räder ge. die aufgewendeten Baukosten wieder herein- sicht doch recht seltsame Angewohnheiten. Stecken sie doch ikre neugierige Nase einfach ita⸗ während 8 3 1 8 1 15 W 5 kommen. Ich denke da an ein 5 in alles. Deshalb besagt auch ein Puragraph der Marktordnung ausdrücklich. daß das Mit- 1 8 s 1 881 2 rundherum mit großen Fenstern, von dem man brin Hunden und anderen sperrigen Gegenständen“ verboten ist. Die Herrchen 5 allen Fällen innerhalb drei Monaten heraus- Wird fahrlässig gehandelt? bestimmt einen herrlichen Ausblick hätte.„ 15 8 55 1 ohi it dem Hund. Si unsch- chen 811 ö 4 b 28 und Fraucken sind oft nur sehr ratlos und wissen nicht, wohin mit dem Hund. Sie wünsc a gab. Aber schließlich tragen die vorenthaltenen Zu Ihrem Bericht vom 30. Juli— Nr. 175— O. B. f 45 5 and ar Fahrrdd tellt iger Renten Zinsen, allerdings nicht für den Rent-„Eine Gabelspitze voll bringt den Tod“ habe 81 sich deshalb, daß man an den Geschäften, so wie 5 Stan er für Fa e aufs 5 ner. Und der in Not geratene Angestellte kann ich folgendes zu bemerken: Es wurden im Verkehrsproblem Rollbühlstraße duch ein paar Halen zum Anbinden der Hunde anbringen möchte. Das lustige Schild, das sich ja inzwischen vom Fürsorgeamt unterstüt- vorigen Jahr auf dem Mannheimer Großmarkt Man muß sich wundern, was den Menschen in der letzten Zeit die Türen vieler Munnkeimer Lebens mittelgeschäfte, einschließlich Milch- zen lassen, nur weil aus mehr oder weniger politischen Gründen übereilt in Berlin eine Be- hörde aufgepäppelt werden mußte, die den ge- Pilze zum Verkauf angeboten, die bei einer Kontrolle als giftig erkannt und als solche sofort sichergestellt wurden. Ein großes Un- glück wurde damals verhütet. Verkäufer hatte heutzutage von ihren eigenen Verwaltungsstel- jen alles zugemutet wird: Es war eine Freude, als die Straße von der Friedrich-Ebert- Straße nach Käfertal, die sogenannte Rollbühlstraße, handlungen und Metzgereien ziert, zeigt jedenfalls, daß vieles auck ohne erhobenen Zeige- Rnger gesagt werden kann. Wie etwa das Schild„Das Mitbringen von Funden ist ver- boten“, das dort hängt, wo die Hundesteuer bezahlt werden muß. Foto: b.t keit stellten Anforderungen aber in keiner Weise 2888 endlich fertig gestellt, und damit ein sehr— einhal. dringliches Verkehrsproblem gelöst worden h 2 1 4 K d en del war. Die Rollbühlstraße ist nicht nur zweifel Ann elmer ermin⸗ alen ET Unter- los eine schöne Straße, sondern sie ist auch 5 5 Stand ö die einzige Straße Mannheims, auf der der Ver- Süddeutsche Klassenlotterie. In der 6. Prä- OEG-Bahnhof Stadtseite. Ausgabe der Fahr- i kehr reibungslos abläuft und die man als Vor- mienziehung der 15. Süddeutschen Klassenlot- karten am Freitag, 6. August, abends, im Ge- Darin bild bezeichnen kann. Nun soll ausgerechnet terie wurden plangemäß 28 Prämien gezogen, werkschaftshaus. g. 5 ihrer auf dieser Straße der Verkehr unterbrochen darunter folgende größere Gewinne: eine Pra- Kleintierzuchtverein Rheinau, alter Verein. ende werden. Warum hat man das Fußgänger- mie zu 25 000 PM auf die Nr. 136 276. zwei Prä- Am 7. August, 20 Uhr, im Lokal„Zum Halte- ö problem nicht durch zwei 3 1 oder 158 8 8 mien à 5 000 DM auf die Nr. 57 193, 221 939.. e eee 8 f 7 führungen(kleine Tunnels, kleine Stege) ge- Das Deutsche Rote Kreuz sucht die Ange- andsmannschaf esien. August, i 85 löst, wie das in anderen Städten der Fall ist? hörigen der nachgenannten Vermißten: Pischer, 20 Uhr, im ee ee 12 N Die Autobahnzufahrtstraßge durch Verkehrs- Vorname unbekannt, geb. etwa 191214. Lang- versammlung, verbun en mi einem Quizaben zeichen zu unterbrechen ist noch mehr als lotz, Vorname unbekannt, geb. etwa 1914, beide Der Kleintierzuchtverein»Die Goggel-Rob- ö nonsense und ist am wenigsten wahrscheinlich ehemalige Angehörige der Fp.-Nr. 23 373 D ber 1900 E. V.“ Mannheim- Waldhof Veranstal- im Sinne des Fußgängers, der vielleicht schon oder 10 706 D; Ramcke oder Ramke, Gerhard, tet am 7. 8. und 9. August in der Zuchtanlage ö heute und wenn nicht evtl. morgen selbst geb. etwa 1922, ehemaliger Angehöriger des an der Altrheinstraße ein Sommerfest, verbun- Kraftfahrer ist und weiß, wie wertvoll ein rei- Pz.-Gren.-Rgt. 104(bei Hauptfeldwebel Schei- den mit Jubiläums-Jungtierschau und Produk- bungsloser Ablauf des Verkehrs ist, was kei- del) Fp.-Nr. 23 0767 Alle drei Vermißten sollen tenschau der Selbstverwertergruppen des Krei- neswegs etwas mit Raserei zu tun haben muß. aus Mannheim oder dessen Umgebung stam- ses Mannheim. 5 Ich könnte viele Beispiele anführen, wo bei men. Ferner wird gesucht der ehemalige Div. Geflügelzuchtverein Neckarau E. V. Am T. ähnlichen Straßen durch geschickt ange- Arzt Dr. Heilmann, Fp.-Nr. 01 692, der in und 8. August findet auf der Zuchtanlage Nele ö 0 3 1 Möglich- Mannheim oder Umgebung wohnen soll. Sach- karau, Aufeldweg 1, die diesjährige Jungtier- brachte Tunnels den Fußgängern eine Möglich rann deR 3 9 keit gegeben ist, ohne Benutzung der Fahr- dienliche Mitteilungen werden an den Such- schau, verbunden mit einem Sommerfest und 15 bahn auf die andere Seite derselben zu gelan- dienst des D. R. K. Mannheim, Gu 7, 12, einer Tombola, statt. den. gen. In Mannheim scheint dies jedoch nicht erbeten. Landsmannschaft Ostpreußen. Monats-Ver- öglich ei de an bei der Anlage Badisch- Pfälzischer Luftfahrt-Verein E. V. sammlung am 7. August, 19.30 Uhr. im„Dur- 3 möglich zu sein, oder hat man bei 2 ag 2 5 2 der Straße den Fußgänger außer Betracht ge- Am 5. August, 20 Uhr, Monatsversammlung in lacher Hof“, Käfertaler Straße. 4 E und lassen? W. B. der„Landkutsche“, D 5, 3. Deutscher Alpen-Verein Mannheim. Pfalz Poesie 0 Motorsportclub eee eee 1 3 5 5 3 3 1 ADAC. Am 5. August, 20.30 Uhr, im Lokal woog— attenheimer Häuschen— Isen andes Nicht mehr zu ertragen en Besen Süd erg 5 Abtahrt: 1.50 Uhr mit Rhein-Haardtbahn 4b bgese⸗ Unter Anregungen brachten Sie eine Leser- Sprechstunden der SPD. Am 6. August ste- Collinistraße. 5 Unngten stimme über den Gestank auf dem Luzenbers hen von 18 bis 20 Uhr im Altersheim Einden- Verband der Heimkehrer Mannheim. Erste ligend, 5 6 Auch 9 in 5„ hof MdL. Walter Krause und 5 1— 57 5 1. 1 von 61. 5 2 2 deuten in der Breit tra 5 f riedstraße werden von diesem pestilenzartigen Schölch, am 7. August von 15 bis 17 r im is 21 Uhr im Lokal ,, enia“,„10. 1 Halbierte Gebäude de, dureh den Gener straße anschaulich darauf kin, daß man Gestank bedacht. Insbesondere nachts um Parteisckretariat, E I. 13, Mdl. Kurt Angst-. Wir gratulieren! Ludvig Schmitting, Mann- ungen er durch den Generalbebauungsplan vorgeschriebene neuen 2.30 Uhr kommen ganze Giftschwaden, die bei d Stadtrat Willi Kirsch Verfü 8 5 t Bauflucht Ber den ah ückct. U Bild 4 7 f 0 2„ mann un adtra 1 irsch zur Verfügung. heim, G 7, 42, wird 60, Käthe Schneider, Mann- Akkra 1 langsam aber sicher näher rüc t. Unsere Bilder zeigen einmal den Umbau eines meiner Frau schon einige Male zum Erbrechen VdK, Ortsgruppe Neckarstadt-Ost. Am heim, Käfertaler Straße 177, wurde 70 Jahre Wa Zu Gebäudes in T 1, dessen Fassade um 4,5 Meter zurücgenommen wird. Im Juni wurde nach führten. An Schlaf ist nicht mehr zu denken 7. August, 20 Uhr, im Lokal„Arion“, Uhland- alt. Gottfried Haas, Mannheim-Feudenheim, — grö- Fertigstellung der neuen Treppennäuser und Fahrstuhlschächte im Riickteil mit den und man geht vollkommen zerschlagen zur Ar- straße 19, Mitgliederversammlung. Tagesord. Wartburgstraße 33, begeht den 70., Else Benn- del 80 schwierigen Abbrucharbeiten begonnen, denen jetet der Wiederaufbau au einer modernen beit. Men muß sich geradezu fragen, wer gibt nung: Referat über Versorgungswesen und hold, Marnheim-Feudenheim, Wilhelmstr. 84, zufrie- Vorderfront mit Vitrinenanlagen im Parterre folgt. Zusammen mit dem Nebengrund⸗ 8— 8 1 8„%. 3. 5 3 t den 73. Heinrich Senz(adresse leider niet KB stück, das ebenfalls dreigesckossig hochgezogen wird, soll der Umbau bis Anfang November Pabri. 5 5„J.„Die Naturkreunde“ m g. August bekannt) den 80. Geburtstag. Katharina Schrö⸗ fertiggestellt sein. Wicht minder 28 1 e die Bauarbeiten am alten 5008 vonstatten Fabrik aufzubauen? kin Gaswerk kann men Wanderung ab Heidelberg nach Wolfshöhle, der, Mannheim-Feudenheim, Feldstraße 35, uin 3 5 4 3 1 alten. das kaum noch bezeichnen, nachdem über zehn Sieben Linden, Sprunghöhe, Blodchaus, Natur- vollendete das 84. Lebensjahr. David Henes, 0 Auch hier wird sien den Mannkeimern in absehbarer Zeit ein altehrwürdiges Gebäude andere chemische Stoffe fabriziert werden. Wo pfad, Königstunl, Hohler Kästenbaum, Natur- Mannheim, T 2, 17/18, kann den 85. Geburtstag 4 in modernem Gewand präsentieren. Fotos: hw/ Steiger ist hier die Gesundheitsbehörde? O. K. freundehaus Neckargemünd. Abfahrt 6.40 Uhr feiern. ch des esang⸗ errang 5 9 1 Wie gut, doß es e mt 1 5 5— or. Brelsgacneg 10 ie; N IVEA gibt 1 5 Zz. B.:„Bosch“ T.— 5 e e. 55. nn“, 145 Ltr., 30, BM; Bau- 1 solide. zweckmag. Ausführung, kcnechte, 60 Ltr., 30.- DM;„Bau- ourch die 8 ird di 8. Ok. Zz. Z. zu besichtigen bei 10. Rest- 557 Bon bullen, e Sonne wi ie un · — NE.„ Rest in onatsraten 22 1 A. E 75 A. 1 6 7—5 großen Fachgeschäft Rothermel, geschũtte Hout rocken und un„od. 2 Schwetzing. Platz 1 u. Uferpassage. sprõde. M VEA ersetzt der unden Mannheim, O 3,. 8 ö zen mit Harhen-schreibmaschinen Hout, wos die Sonne ihr ent- g 4 1 Bosch-Kühlschränke, dann Rothermel 22rd a0 5 Serange fl zieht unc fördert dds nder 59 4 Gute Gelegenheit! 3 liche;rõunen. 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Die Schloggebäude mit dem großen in englischem Landgartenstil an- gelegten Park, die dem Markgrafen Berthold von Baden gehören, wurden von dem unga- wischen Komitee für ungarische Schulen in Deutschland, München, zunächst für künk Jahre gepachtet. Die 150 Schüler kommen aus Deutschland und europäischen Ländern diesseits des Eisernen Vorhanges. Das Etatrecht nicht beachtet Pforzheim. Der Stadtrat von Pforzheim hat beschlossen, den Dienstvertrag des Direktors der Stadtwerke, Dr. Harald Rem- mer, wegen Nichtbeachtung des Etatsrechts zu lösen. Die Direktion der Stadtwerke Pforzheim hatte, ohne vorher die Genehmi- gung des Stadtrates einzuholen, rechtswirk- Sam über Mittel für das Fernheizkraftwerk Verfügt. Der Finanzplan 1954 sieht für das Fernheizkraftwerk Investitionen in der Höhe von 808 000 Mark vor. Ferner hat der Stadt- rat beschlossen, daß die Stadtwerke künftig Wieder von einem technischen und einem kaufmännischen Direktor geleitet werden Sollen. Tödlicher Sturz vom Erntewagen Stuttgart. Beim Abladen eines Ernte- Wagens fiel in Meißenheim im Kreis Lahr ein 56 Jahre alter Landwirt so unglücklich vom Wagen, daß er kurze Zeit nach dem Unfall starb.— Im Schwimmbad von Kirch- heim/ Teck sprang ein zwölf jähriger Junge aus Ohmden nach einem Wasserball, tauchte, und kam nicht mehr an die Ober- fläche. Obwohl der qunge sofort wieder ans Ufer geholt wurde, blieben die Wiederbe- lebungsversuche erfolglos. Der Junge konnte schwimmen. Vergleich mit Dr. Marcello? Stuttgart. Ministerpräsident Dr. Gebhard Müller, der der Stadt Kehl einen Besuch ab- stattete, teilte vor der Landespressekonfe- renz mit, daß es wohl noch einige Zeit dauern werde, bis die Frage der Neube- SStzung des Postens des Kehler Bürgermei- Sters geregelt sein werden. Da sich auf der einen Seite herausgestellt habe, daß eine Weitere Zusammenarbeit zwischen dem Bürgermeister Marcello und dem Gemeinde- rat von Kehl unmöglich sei, Marcello aber andererseits einen langfristigen Vertrag mit der Stadt habe, müsse versucht werden, einen Vergleich zu finden. Der Stadt Kehl sei es unmöglich, Marcello bis zum Jahre 1960 rund 200 000 DM an Entschädigungen zu bezahlen und darüber hinaus nach dessen 65. Lebensjahr für die recht erheblichen Ver- sorgungsbezüge aufzukommen.— Der Mini- sterpräsident teilte in diesem Zusammenhang Mit, daß es gelungen sei, das aus Staats- Krediten und Staatsbürgschaften in Kehl gebaute Fabrikgebäude des bankerotten Sperrholzfabrikanten Stauffer günstig an eine Reutlinger Firma zu verkaufen, Der erzielte Preis sei sogar über den eigentlichen Kosten gelegen. Die neue Besitzerin werde in dem Gebäude zahlreiche neue Arbeits- Kräfte beschäftigen. 185 Hund verteidigt Wagen Otigheim. Die Landespolizei Rastatt müßte den Vorstand des Schäferhundver- eins Otigbheim zu Hilfe rufen, um einen grogen schwarzen Schäferhund zu beruhi- Sen, der einen am Bahndamm in Gtigheim Absegfellten Personenwagen seines toten Herrn verteidigte. Der Hund und der Wagen gehörten einem 33 Jahre alten Nürnberger Arzt, der in der Nacht zum Dienstag Selbst- mord begangen hatte. Er hatte seinen Kopf auf die Schienen gelegt und sich von einem Personenzug überfahren lassen. Seinen Hund hatte er mit Nahrung für mehrere Tage versorgt. So scheiterten die Versuche, das Tier mit einer Wurst von dem Wagen weg- zulocken, Als das Tier dann doch beschwich- tigt worden war, wurde in dem Wagen ein Notizbuch gefunden, aus dem hervorgeht, dag der Arzt von Juni bis Juli in einem Ort in der Pfalz praktiziert hat. Ueber das Motiv des Selbstmords konnte noch keine Klarheit geschaffen werden. Mordfall aufgeklärt Heidenheim/ Brenz. Der Mord an der vierzig Jahre alten Frau Elisabeth Boehler aus Burgberg im Kreis Heidenheim ist auf- geklärt worden. Frau Boehler, deren Leiche am 26. Juli bei einem Steinbruch gefunden Würde, ist von der 33 Jahre alten Freundin res Mannes, Maria Ludwig, erschossen worden. Boehler und seine Freundin wur- den festgenommen. Unbeschrankte Bahnübergänge sind Todesfallen „Nicht den billigen Weg gehen— durchgreifende Maßnahmen einleiten“ fordern die Gewerkschaften Mainz. Die Bundesvorstände der Indu- sriegewerkschaft Metall und der Gewerk- schaft der Eisenbahner(GDED) haben in Frankfurt aus Anlaß des Wormser Omnibus unglücks vom 24. Juli eine ausreichende Sicherung der etwa 7000 im Bundesgebiet vorhandenen unbeschrankten Eisenbahn- Übergänge gefordert. Ein Sprecher des Hauptvorstandes der Eisenbahnergewerk- schaft bezeichnete es als Aufgabe von Schiene und Straße, die unbeschrankten Bahnübergänge so zu sichern, daß Unfälle vermieden werden. Welche Form der Siche- rung bei den verschiedenen Uebergängen zu Wählen sei, muse nach ärtlichen Verhältnissen entschieden werden. Eine Lösung des Pro- blems könne am besten erreicht werden, wenn auch auf diesem Gebiet eine Koordinſerung der Verkehrsträger erfolge. Die Eisenbahner- gewerkschaft fordere erneut, für den ver- antwortungsvollen Dienst der Schranken- Wärter bei verkehrsreichen Uebergängen so- genannte Dienstposten-Zulagen zum Gehalt einzuführen. Die IG Metall setzt sich in der neuesten Ausgabe ihres Organs„Metall“ für eine aus- reichende Sicherung der unbeschrankten Bahnübergänge ein, die zu einer Todesfalle geworden seien. Diese Sicherung müsse trotz Aller Finanzierungsbedenken erfolgen. Man solle jedoch nicht den„billigen Weg“ gehen und noch mehr Warntafeln oder Blinklichter aufstellen, sondern durchgreifende Maßnah- men einleiten. Wie der Leiter des Ministeriums für Wirt- schaft und Verkehr, Dr. Wilhelm Steinlein, Aerztliches Round-Table⸗Gespräch Eine französische Aerzte-Delegation kommt zur Deutschen Therapie-Woche Karlsruhe, Dr. Dr. Franz Kienle, der Ini- tiator und wissenschaftliche Leiter der Deut- schen Therapie- Woche, die vom 29. August bis zum 4. September zum sechsten Male in Karlsruhe stattfindet, hat dieser Tage er- neut betont, daß nicht der wissenschaftlich interessante oder seltene Fall, sondern die praktisch bedeutendste Krankheitserschei- mung das Anliegen der alljährlichen Diskus- Sion zwischen der medizinischen Wissenschaft und der ärztlichen Praxis sei. In diesem Sinne stellt das für den siebenten Kongreg- tag vorgesehene Rount-Table- Gespräch über die Therapie der Venenerkrankungen, an dem Professor Dr. Ratschow, Darmstadt, Profes- sor Dr. Nissen, Basel, und ein Kreis von Klinikern und Praktikern teilnehmen, ein Novum dar. Neu ist auch das Erscheinen einer Delegation von neun französischen Aerzten, vor allem aus Paris, die nacheinan- der am zweiten Tag referieren. Die Bedeu- tung der Therapie- Woche wird im Übrigen erneut durch die Referate und Diskussions- beiträge zahlreicher weiterer prominenter Aerzte und Wissenschaftler aus dem Aus- land unterstrichen, darunter Professor Dr. Fieschi, Italien, Professor Dr. Martorell, Spanien, Professor Dr. Osawa, Japan, Dr. med. R. Jakubivic, Manchester England) und Professor Dr. Mainzer, Aegypten. Den Fest- vortrag hält der deutsche Nobel- Preisträger Professor Dr. Domagk zum Thema der bös- artigen Geschwülste. Der Krebs steht nach den Bluggefäß- erkrankungen an zweiter Stelle unter den Todesursachen und nimmt daher als Thema des ersten Tages eine bedeutende Stelle unter den diesjährigen Diskussionen ein. Insbesondere sollen die Möglichkeiten einer Konservativen Behandlung beleuchtet werden, soweit sie nach der Chirurgie und der Strah- lentherapie noch Aussicht auf optimalen Er- folg bieten. Zu diesem Thema spricht unter anderen Dr. med. J. Samuels, Amsterdam. Ein bedeutender Raum ist am dritten Tag der Behandlung mit Früschdrüsen, Frischzel- jen und Frischgeweben eingeräumt. In die- sem Zusammenhang sind die Vorträge von Vier leitenden Klinikärzten aus der Sowiet- zone angekündigt. dt. unserem Mainzer Vertreter erklärte, beab- sichtigt die Landesregierung von Rheinland- Pfalz vorläufig nicht, eine Neugestaltung der Verkehrsverhältnisse an den unbeschrankten Babhnübergängen zu fordern. Es sei allerdings zu wünschen, sagte Dr. Steinlein, daß die Ver- suche der Bundesbahn, die zu einer weiteren Sicherung führen sollen, beschleunigt zu einem positiven Abschluß gebracht würden. Im übrigen sei die Warnanlage bei dem Bahnübergang bei Abenheim in Ordnung. Der schwere Unfall sei nicht durch das Fehlen oder Versagen der Warn- und Signal- mittel entstanden. Wie Dr. Steinlein mitteilte, werden in Rheinland-Pfalz die Warnanlagen und Schil- der an den unbeschrankten Bahnübergängen regelmäßig überprüft. Bereits seit längerer Zeit ist eine Kommission der Vertreter der Bundesbahn, der Verkehrswacht, der Landes- behörden und anderer interessierter Stellen mit dieser Aufgabe beschäftigt. An ver- schiedenen Stellen sind auf Grund ihrer An- regungen Blinkanlagen oder ähnliche Vor- richtungen zur Warnung der Kraftfahrer an- gebracht worden. Die Verwirklichung der in der Oeffentlichkeit mehrfach erhobenen Forderung, vor unbeschrankten Bahnüber- gängen Stoppschilder anzubringen, ist nach Auffassung von Staatssekretär Steinlein un- Zweckmäßig. Es sei besser, Geschwindigkeits- beschräflkungen auf 20 km/st— wie das viel- kach bereits geschehen sei— einzuführen. Bei einer solchen Geschwindigkeit könne jeder Wagen bei Gefahr zum Halten gebracht werden. Geologen suchen nach flüssigem Gold Gehen wir rechts und links des Rheins auf Erdöl spazieren? Gernsheim. An der deutschen„Erdöl- kront“ ist das mittelrheinische Gebiet in den letzten drei Jahren zu einem der wichtig- sten geworden. Die beiden Erdgasausbrüche in Wolfskehlen und in Eich, der erste Bohrerfolg bei Stockstadt, die Meldungen vom Fündigwerden weiterer Bohrungen- all dies war geeignet, das Interesse nicht nur der Fachwelt auf diesen Raum zwischen den Wirtschaftszentren Rhein-Main und Nhein-Neckar zu lenken. Dies um so mehr, als das Erdgas nun auch industriell genutzt Wird. Aus dem hessischen Gebiet wird es in Unterirdisch verlegten Rohren nach Nor- den, an den Main, getrieben, noch in diesem Jahr beginnt der zweite große Konzessions- träger am Mittelrhein, die Gewerkschaft Elwerath, mit dem Bau ihrer Erdgasleitung nach Oppau. Das linksrheinische Reservoir von Eich wird durch einen Zubringerstrang an die von Stockstadt kommende Haupt- leitung angeschlossen. Die Geologen bilden die„Operations- abteilung des Generalstabs Erdöl“, Sie geben Rheintal-Elektriflzierung macht Fortschritte Betriebsaufnahme im Mai 1955/ Schweiz will nicht umfahren werden Basel. Die Arbeiten zur Elektriflzierung der Bundesbahnstrecke Basel— Karlsruhe machen im ersten Bauabschnitt Basel-Frei- burg rasche Fortschritte. Die Gleisabsen- kungsarbeiten in den drei Tunnels am Isteiner Klotz sind in vollem Gange und sollen mit Rücksicht auf die Betriebsfüh- rung noch während der Sommerreisezeit ab- geschlossen werden. Die Masten zur Auf- nahme der Fahrleitung stehen schon jetzt auf dem gesamten Abschnitt Efringen-Kir- chen bis Müllheim. Die Bundesbahn hat ihre Fertigstellungstermine so festgelegt, daß bis zum Fahrplanwechsel im Mai des kom- menden Jahres der elektrische Betrieb auf der Strecke Basel Freiburg aufgenommen werden kann. Inzwischen verlautet, daß die Schweizer Bundesbahn(SBB) und die eidgenöôssischen Regierungsstellen in Bern weiterhin alle An- strengungen unternehmen, um das drohende „Umfahrenwerden“ im internationalen Tran- sit-Reise- und auch Güterverkehr unter al- len Umständen zu verhindern. Die Kredit- gewährung an die französischen Staats- bahnen zur Elektrifizierung der Strecke Basel— Straßburg scheint nur ein erster Schritt auf dem Wege weiterer Kreditmaß- nahmen zu sein. In der Schweiz läßt man deutlich erkennen, das einzig erfolgverspre- chende Mittel, eine Umfahrung der Schweiz zu verhindern, sei die Elektrifizierung der von Norden und vom Westen Europas an die Schweiz heranführenden Linien. dem Bohrtechniker das Material an die Hand, das ihn erst befähigt, nach dem flüs- sigen Gold zu bohren, In Gernsheim ist der Geologe Dr. Ritter dabei, das neue Labor seiner Firma zu übernehmen, Er sitzt seit einem Jahr in Stockstadt über Tabellen, Kurven und Gesteinsproben.„Die Erfor- schung des Erdinnern ist eine Wissenschaft, oft von Zufälligkeiten abhängig und schwer, weil auch mit besten und umfangreichsten Seismischen Messungen nicht einfach Erdöl registriert werden könne. Sie können nur Aufschluß über die Struktur des Erdinnern geben“, sagt Dr. Ritter. Weit verbreitet sei der Irrglaube an Erdölfelder im Innern un- seres Planeten, die sich etwa als groge Seen ausbreiteten. Das kostbare Naß komme viel- mehr im porösen Speichergestein in ver- schiedenen Tiefen und in verschieden großen Lagerstätten vor. Gesteinsschichten dichte- ten das Erdöl im Speichergestein nach oben Ab. Am Rhein seien die Vorkommen ge- wöhnlich an FHochschollen gebunden, die beim Einhrechen des Rheintalgrabens em- porgepreßt worden seien, Der Rheingraben berge viele dieser Hochschollen und so sei es durchaus möglich, daß man links- und rechtsrheinisch überall auf Erdöl spazieren gehe, Ein systematisches Durchkämmen des Rheingrabens, durch eine immer vollkom- menere Technik des Bohrens erleichtert, werde darüber in absehbarer Zeit Aufschluß geben. 5 Das Feld Stockstadt mit seinen sechs kündigen Quellen gibt täglich Hunderte von Tonnen Erdöl. Stockstadt I, eine besonders ergiebige Sonde, gibt allein 60 Tonnen frei und zwar eruptiv, also ohne Pumpe. Das gesamte Feld Stockstadt hat bei einer ange- nommenen Breitenausdehnung von einem Quadratkilometer und einer Stärke von 60 Metern, von denen rund die Hälfte ölimpräg- niert ist, viele Millionen Kubikmeter In- Halt, wovon bei einer durchschnittlichen Porösität von 15 bis 20 Prozent einige Mil- lionen Kubikmeter Erdöl abzubauen sind, also eine beträchtliche Menge. Aus der Hessischen Nachbarschaff Landstreicher starb vor Entkräftung Darmstadt. Ein etwa 70jähriger Mann, der wegen körperlicher Entkräftung auf einer Straße im Darmstädter Stadtteil Ar- heilgen vor zwei Tagen bewußtlos zusam- mengebrochen war, ist, ohne das Bewußt- sein wiedererlangt zu haben, in einem Darmstädter Krankenhaus gestorben, Der alte Mann, der als Landstreicher identifiziert wurde, hat keinerlei Hinweise auf seinen Namen, seine Herkunft und sein bisheriges Leben hinterlassen. Odenwald— beliebtes Reiseziel Darmstadt. Der Vorsitzende des Gebiets- Alisschusses Odenwald— Bergstraße— Nek Kartal des Landesverkehrsverbandes Hessen, Dreiheller Marmstadt), gab bekannt, daß. der Fremdenverkehr im Odenwald in die- sem Jahre um ein Drittel über dem des Vorjahres liege. In vielen Gemeinden seien die Zimmer bis in die späten Herbstmonate belegt. Der Gepietsausschuß Odenwald Bergstraße— Neckartal habe bei der Bun- desbahn beantragt, im Odenwald durch kom- binierte Schienenstragen- Omnibusse weitere günstige Verkehrs verbindungen zu schaffen. Empörte Tierfreunde Frankfurt. Zu einem Zwischenfall kam es im Frankfurter Zoo, als ein Besucher der Schimpansin Kathrin eine halbe, noch bren- nende Zigarre zuwarf, die von der Affen- frau auch sofort verschluckt wurde, Da an- dere Zoobesucher den Wärter sofort auf- merksam machten, konnte das Tier durch eine sofortige Einspritzung von Brechmit- teln vor weiterem Schaden bewahrt wer- den. Der Uebeltäter wurde von empörten Tierkreunden bewußtlos geschlagen. Bluttat in Frankfurter Vorort Frankfurt. Eine schreckliche Bluttat hat sich in dem Frankfurter Vorort Neu-Isen- burg ereignet. Der 21 jährige Helmut Hes, der gegenwärtig als Angehöriger der Han- delsmarine seinen Urlaub zu Hause ver- bringt, wurde laut Polizeibericht von seinem 39 jährigen Stiefvater, dem Kraftfahrer Albert Heß, mit dem Beil erschlagen. Der von der Polizei als Täter Bezeichnete ist flüchtig. Steuerzahler wünschen Rechenschaft Wiesbaden. Mehr Offenheit und Oeffent- lichkeit bei der Finanzgebahrung in Bund, Ländern, Gemeinden und allen Körper- schaften des öffentlichen Rechts, die Zwangs- beiträge erheben, forderte der Bund der Steuerzahler Hessen in seiner Jahresver- sammlung in Wiesbaden, Die Oeffentliche Hand sei kein Privatunternehmen, sie besitze Weder eigenes Geld noch eigenes Vermögen, sondern verwalte dieses nur für die Staats- hürger, denen sie Rechenschaft schuldig sei. Kritisch wurde vermerkt, daß es in Hessen neben dem Staatsbetrieb der Heilquellen noch weitere Fälle gebe, in denen der Staat der Privatwirtschaft Konkurrenz mache, In einem Jahresbericht betonte der geschäfts- führende Vorsitzende Dr. Hennig, daß der Bund der Steuerzahler der ständigen Aus- weitung des Personaletats bei Bund, Län- dern und Gemeinden entgegenzuwirken suche. ee BIIck NACH KHEINLIAND-PFAIT Noch immer Berufsschullehrermangelf Neustadt. Der Mangel an Berufsschul lehrern, mit Ausnahme von Lehrern für de halte land wirtschaftlichen Berufsschulen, wegen der geringen Zahl des Nachwuchses in diesem Beruf in der Pfalz noch immer an, teilte die Schulabteilung der Bezirksregle. rung in Neustadt mit. Daher könnten an zahlreichen Berufsschulen die Pflichtstunden nicht eingehalten und in einer pfälzischen Stadt sogar die Mädchen des dritten Jahr- ganges überhaupt nicht unterrichtet werden Der Grund für den Mangel an geeignetem Nachwuchs liege darin, daß einerseits die Anforderungen der Wirtschaft an die Lehr. linge in den letzten Jahren so gewachsen seien, daß auch die Ausbildung für die Lehrer wesentlich umfangreicher habe wer den müssen. Andererseits wurden die Be- rufsschullehrer im Verhältnis zu den an sie gestellten Anforderungen nicht ausreichend bezahlt. Beim Baden ertrunken Mainz. Wärme plötzlich wiederaufgelebte Badebe- Am eine sch nauer nehmer nommer wältung und Ste uübunger Mannhe Schmetz nieß de im Au Trainer Der durch die hochsommerliche tried hat seine ersten Todesopfer in Rhein- land-Pfalz gefordert. Ebenfalls am Dienstagabend ertrank in einem Badeweibher bei Miesau/Pfalz der 18 jährige Kurt Denzer aus Hauptstuhl(Kreis Kaiserslautern). Staatsakten wandern ins Glashaus Koblenz. Der erste Spatenstich für den Neubau des Staatsarchivs in Koblenz wurde von Staatsarchivdirektor Schmidt getan, Dag Gebäude wird nach Plänen des staatlichen Hochbauamtes in Koblenz in Zusammen- Arbeit mit dem Innenministerium errichtet und soll in zwei Jahren fertig sein. Das Magazin wird ganz aus Glasbausteinen er- richtet werden und so geräumig sein, daß die in den nächsten Jahrzehnten anfallenden Akten und Urkunden übersichtlich unter- gebracht werden können. Das Koblenzer Staatsarchiv befindet sich zur Zeit noch in den Kasematten der. früheren Festung Ehrenbreitstein, deren Räume aber feucht sind und den Bestand wertvoller Stücke be⸗ drohen. Düsenjäger abgestürzt Kaiserslautern. Am südlichen Stadtrand von Kaiserslautern stürzte am Mittwoch ein amerikanischer Düsenjäger ab und schlug wenige Meter von einem Wohnhaus entfernt in einem Garten auf. Eine starke Explosion, die in allen Stadtteilen zu hören war, zer- streute die Teile der Maschine in einem Um- kreis von einigen hundert Metern. Dabei ent- stand ein/ Waldbrand, der von der Städtischen Feuerwehr jedoch im Keim erstickt werden konnte. Das nahe Wohnhaus blieb unbeschä⸗ digt. Augenzeugen berichten, sie hätten eine Explosion der Maschine in der Luft beob- achtet. Gleich darauf sei der Pilot mit dem Fallschirm abgesprungen. Um den Zweibrücker Kulturgroschen Zweibrücken. Der Verband der deutschen Filmtheaterbesitzer hat in diesen Tagen gegen das Urteil des Verbandes gegen die Einführung eines so- genannten Kulturgroschens in Zweibrücken abgewiesen worden waren, Berufung ein- gelegt. Wie ein Sprecher des Verbandes dazu in Zweibrücken mitteilte, würde die Einführung des Kulturgroschens zu einer ernsten Bedrohung der Kinopbesitzer und der Filmwirtschaft werden und zu einer all⸗ gemeinen Abwanderung auf billigere Kino- plätze führen. Die Zweibrücker Stadtver- waltung will die Einnahmen aus dem Kul- turgroschen— man rechnet mit 30 000 Mark jährlich— zur Unterstützung kultureller und sportlicher Einrichtungen verwenden. DI Bezirksregierung der Pfalz kanm jedoch die Zustimmung zum Erheben des Kultul groschens nicht geben, solange der Streit mit den Filmtheaterbesitzern nicht beendet ist, ieee mum Auf dem Fernsehschirm Donnerstag, 5. August 16.30 Kinderstunde 17.10 Für die Frau 20.00„Im Kreuzfeuer“, Interviews 9 20.25„Spieglein, Spieglein an der Wand“ kleinè menschliche Schwächen 1 21.00„Termitenhügel und Nilpferdstraßen“ Bericht über eine Afrika-Hxpedition von Zoo-Direktor Dr. Grzimek 21.90„Und abends im Strandcafé“, bunte Unterhaltung Passap-Handstrickapparat Passap- Stube, Stresemannstraße 4 e Geschäftis-Anzelgen N Sar Schnelltransporte Tel. 3 28 33 Autoverlein Telefon 441 71, nach 17 Uhr Telefon 4 62 74. 0 * Telefon 3 18 45 Verleih(Limous.). Tel. 5 96 46 I Adr. e hne Zustand zu verkaufen. H. 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(Nürnbe Siege i Eilenrie wertun! —— im m Auf welgsha Sonnta, Male in Fort und Le das vo einer der fried! gefügt schnell man v ziehen: soviele Wohl geschri schafte: geseher Unter s „bfälzi! Vor: den„ VK S trat un mische ferstäd gegen heim licher die Sc blieb über hafen. genanr heimer hafen. ganz G Rheine J Nr. 190 2 Nr. 180 Donnerstag, 5. August 1954 MORGEN Seite 7 Steinhauers großer Sieg im Zweier-Kajak annlieim ehe seinen Wellmeisie- nangel Die Plakette der Stadtverwaltung fü; N ung für Steinhauer, Noll 5 ür 1 0 er u 1 1 10 Am Mittwochnachmittag wurde im Rathaus schaft, die Wel g nd Krämer für ihre großartigen Leistungen rde eine schlichte Ehrung des Weltmeisters Stel 80„die Weltmeister wurde, geehrt. Daß besonders di 2 5 5 ö t 5. 6 5 halte hauer(MEC) und der Weltmeisters ſetat Mannheim einen Kanu- Weltmeister waren F hervor, die nötig wuchses nehmer Noller, Krämer(Sandhof el kelern kann, zeige, wie stark der Sportgedanke kö N 1 e Leletunten vollbringen eu mer. Meder den en 1 Vorge- in Mannheim, das ja schon immer Als Stadt das Ol Steinhauer erhielt vom Sportkreis regie. waltung, der Stadträte Ott, Esser, Raben des Sports bekannt war, verwurzelt sei. Unter 8 Ae wee ene ten zo und Stark(vom Stadtausschuß für Leelbes⸗ dem Beifall der Anwesenden Überreichte er doi 5 1 en an kür Lelbes- Steinhe Ludwig Zahn gab hierauf ö stunden übungen) waren Vertreter des Sportkrei„ Noller und Krämer die Plakette Abriß über den Ver 5 E Mannheim, an ihrer Spitze der 1. sportliche Leistungen mit ten. Der 833„„ 17 Schmetzer anwesend. Stadtdirektor A tri 5 durch die 5 rankreich) 19 hieß den Weltmeister Ad seine. 2 9 der 1 sprach Ludwig ordentlich„ 1 f In Austrage des Oberbürgermeisters, d e e tadtverwaltung für diese Ehrung gen der Deutsch 1. 5. 5 Snetem durch eine Sitzung am Ergche en er seiner siegreichen Sportkameraden den Pank schauer i eee e 8 5 t a ars ver- 10 i e* r immer besonders herzliche Aner its ag diner war, Willkommen und 1 ver- aus.„ES Werde“, so meinte er,„für die Kanu- nung. Als Stei 5»ß!‚—ũ: 1 Ar, WI n Uu 2 8 1 5„„. teinh f 0 e Lehr. die überragenden Hrtelge 08 3 97 5 ten das höchste Bestreben sein, auch in den sammen im Zweler-K 8 Miltenberger Zu- ache n ee 1 5 hin, kommenden Jahren Mannheim Weltmeister neuer Welt ZWeler ajak über 500 m als Lachsen eee mit Milten- zu bescheren“. Anschließend d Vorsit- Weltmeister durchs Ziel Eins, tannte für die J berger(Herdecke) Weltmeister wurde. Erst zende des f nd fand der Vorsit- der Beifall der Franzosen und der übri de wer. ber kurzer Zeit wurde Sep 21*„ Mannheim, teinehmenden Nationen fast 8 1 5 deen e e 1„ anerke rte für di in MI 8 die Be- Frainer der deutschen Fußball-Nationalmann- Leistungen der V 15 115 VCC denen man schon 1 Alt sie ö e der Rennen Lichen 2 25 1. 5 n für die Erringun der Welt- d Schotten bringt Meisterschaftsentscheidung meisterschaft einräumte. 3 5 das Ver- trauen, das der Deutsche Kanuverband in sie Deul 5 5 8 3 vollauf rechtfertigen. annheim, das besonde d 5 N 66 5„ rs durch den 19 0 verliche ache Jiset tut la 75„50 7 fachen deutschen Meister Noller f. 2 d 1 1 In d. AN 99 0 8. der Kanuten a 7 Die, Ehrung cles Kenuweltmeisters ace e hein- n f 5 5 15 1 3 8 en Weltmeisterschaftssieg einhe i s in einem schlichten Rah 5 i v i Rhein en vier Soloklassen ist noch jede Möglichkeit offen Se e pp V8 i in der i 5 Auftrieb und weiteren Ansporn ha M 5 ofen), Stadt direktor Dr. Antritzky, Weltmeister Stein- Schüller vor dem künkten Lauf auf Deutschlands der junge DR W.. f ö erhalten.. uer()und der Vertreter der Kanuten Ludwig Zahn. Fote: R. Gayer Leiche ültester Straßenrundstrecke ist die Situation nen erst hinter d e 5 Aesen. K 5 er einmal, die Erfolge unserer borgen. in der deutschen Motorradmeisterschaft 1954 Nürnberg Würd en NSU-Assen einkommt. In anuten: Steinhauer/ Miltenberger(Herdecke) borsen ez aut dhe Gespannkelasse, ue Noll Sron den ebene klar 5 Drelzylinder-Zweitakter ee im Zweier-Kajak über 500 m: Borotra placierte zu gut 1 n Titel berelts sicher haben, offener denn je. Amm und geschlagen wie die Nortons von 8 einhauer/ Kleine, Pritte im Zweier-Kajak 1 12 der in den vier Soloklassen Können nämlich 375 nd Quincey, die in Schotten ebenfalls über 10 000 m und Noller/ Krämer(Sandhof Kreis Sonntag auf dem schwierigen N 8505 1 JV... 8 8 3 ch 4 zen Berg- und Talkurs in Se en 1508 Punkte)(13 baw. 14) und Haas(jeweils 12 Die Ehrung durch die Kanu- Verbände und 46 0 2 ermann Gu Es 1e 4 1 zahlreiche Kurven, Serpentinen, Spitzkehren Achtel VVX”[! 1 A 65 9 1 VVV 1 Poh Aus fleichmäßiger ag 1 an 1 asse, unterstütz 3 r den Verlauf dies II. W 2 5 5 ür de 1 5 eee ee e. 5 wolte en teln 1 55 ie den wir noch berlehten ieser Ehrung 985 ge Pohmann/ Inge Vogler geschlagen/ v. Cramm fand keine Unterstützung e 5 e 0. g N itelkämptfe t Wi e 8 gut die drei oder vier Favoriten noch dichter 81 pfe gewertet wird, unter 18 5 i wurde. 5 8 ch dichter sich ausmachen. Ungefährd U Die eigentliche Ueberraschung des fünft f 1 1 5 neee 5 er 8 liel 5 änrdet von der Übrige 2. 5 2 ng des küntkten gestaffelt zu spielen. Ein a e Tones ce 5.— ob Fügner, ee Europarekord über 1500 m ie Tennis-Meisterschaf- für ein earl 8 N atlichen) Lauf die erfolgreiche eee V Lustenberger, Hall. um kennen cee Latentstn een kde eee die Herrendoppel. used Die drei en rann achte 888 immen- Ns in den kleinen Klassen bringt. Die Situa- die ang e„„ 2 5 3 n und Ungarn im 1„% 8 8 8 1 en eee rrichtet tion 8 5 a 8 ö a„ob der 250 cem-W² a adion, den di. er 120 salam, die bereits im Lewis“ Vieira 416, 61, 877 5 f 57 ben lang 2 de g b e beate ger chen Pte! e Denia 11 0 Bunk en„ e nur durch lagen die 5 1 br „„ 1 0 der od der Altttielster der Ungar Iharos mit 3:42, Uli 35 0 heidung zum 5. atz gezwungen noch eine Niederlage de 18 6 1 0 Nele 5 5 g iste f 5. de 8 811 g a jederlage, nen er Rennmaxe das Feld Klar beherrschen. und da- kommt, Die Rennstrategie Jurkte 1 12 Zuge einen neuen Europarekord auf 155 1775 mur Wur den und sich Schließlich noch drei Stunden Pohmann den 3 11 zu nervöse Inge daß ag auen ae melgen chat such auf diess Mel- gewichtiges Wort mitsprechen 7))ͤã ⁊ĩð auen dern aich senugend unterstdtebs e sterschaft anmelden. 2 5 i Den Weltrek 4. 00-m-Zeit. Borotra, der heute 56jährige Wimbledon eg 5 Mmeoretiscn pestent e Accent 8 Chancen 14 d dn. e von 1924 und 1926, war vor 3 000 1 8 Die Ergebnisse: dule H. P. Minlers in der Klasse pis 350 cem Horex-As BM W-Werkstahrer Walter Zeller, nem Weitrerordleut über eine JjFFCC 0000 der überragende Herrengg pp geebnet Ober Hadsgg) 3 (Nürnberg) noch durchaus die Chance, durch Fahr s Braun und die übrigen privaten Min.) mit 3:41,83 Min. die von Gunder Haege Spieler dieses erbitterten Kampfes. Der„lie- 5. Buchholz Hermann(Köinſoberhausen) 8710 Siege in Schotten und beim Finale auf der Ra rer im Kampf mit den Norton-Matadoren Lennart Strand(beide Schweden) 5 4 gende Baske placierte sehr gut und Verstand., e emen(England/ Düssel- Eilenriede am 5. September den in der Pün fe e Quincey, Ahearn und MV. Fabrik. Lueg(Deutschland) mit 348,0 i e der geschickt retur- 8 584 55 Eee 25 wertung kührenden Hobl zu schlagen, wenn 188 1 e. und 12 Punk-„ verbesserte. Nunmehr Wurde. 3. die beiden Deut- gegen e e,, g un) f je beiden Favoriten so also auch die nach dem Weltrek i n man nach ihrem Rürzlichen Sies dige C rene Fe J een Ng le u beten nnen dag beine Kusfalk des einen noch im Besitz der beiden 1 55 eine gute Chance für das reien, Stuttgart) geh Netten Vel dnet g 2 5 5. eim Sieg des anderen Kandidaten ent- verbliebene Bestleistung übertroffen Turnier gegeben hatte. land/M.-Gladbach— Geschwister. Buding(Argen- Friesenheim Sieger ee 1. Wie 1952 Halbliter- 5 1 Ing e Vogler schied auch 3 7„„(Bermuda USA) 1 5 r oder der Horexfahrer erstmals Titel- Einen neuen.. ame pp as deutsche Meisterpaar i 7 rankreich) 1:6, 6:1, 15.= 0 im mäßig beschickten„Gehring-Turnier“ VVV Jody Alderson,. n Deutschen küheten bei herr 5. eee eee 16 blenzer Auf dem prächtigen Rasenteppich des Lud- Kirchhainer Il W. Asse 1 der jungen„ mit 58,1 Sek. über 100 yards sogar dre VVV 8 8 n*. vo deere gere noch in wegshafener Sücwest-Stadtons, führte am jedesmal vor e 55 B 3 5 1 V 618 gegen Davarſvon e e. ee enen e destung 9 der 5. zum zweiten 1125.. Taufen die volle 1 erson seit 1949 mit 38,2 Sek. dien/ Schweiz), da sie den Fehler begingen, zu 1 15 715 Curry/ Garrett(England/ 555 feucht J as„Georg-Gehring-Ge Achtnisturntler tung er jelten. Bei dem Rönnen de 0 5 hlert iederlack(Gütersloh/ Rheine) 6:2, 97 Ker- e e e eee e e. 40 0 ee eee 0 des! irch. 2 edenken an 8 auch in Schotten und auf der Ei- 5 2 2* 6 Di 7 + + gegen v. Alv leben/ NOorgab e das Vorbildliche Ringer-Idol Georg Gehring, lenriede geschlagen wird und das N. 2 LL Orgen 5 Sto- 125 2* 6˙1, 116, 18. ee eee, 1 n 1 a e 9 eines der wenigen ist, das alle Titel- Fünf Bänk 12 41 ee 5(Oesterreich) 613, 612; Pallada N 5 1 Ludwigsha ener„Sieg ampfe gewinnen konnte. Offe N 5 e. zwei Zweier- un 7 g 4 Jugoslawien)— Lazzarino(Italien) 6:4, 6:1; Pape 1 5 59 Aber leider, so muß hinzu- Solo-Klassen die e 5 Ha 96 8 ünf Dreierwege(Norwegen)— Helmrich(Mannheim) 8:6, 6:1. 8 4 ein 128 8 werden, sind Solene, Vorbilder allzu diglich bei den Gespannen Können Hillebrand e e 255 Bor, Dortmund. Nach dem res Spiel. Pirmasens spielte auswärts bisher schlug schnell vergessen. Die Schlüsse bieraus kann Grunwald nicht mehr geholt werden genen Meistertitel waren Hannovers Lei- überzeugend. Tip 2.— Eintracht K Ladenburger Fußballeriol ntfernt 5 1 1 3 spärlichen Meldeergebnis N 1165 5 8 ein Sieg der Gäste gegen 1. FC Kaiserslautern e 85 9 Hloston ziehen: Vier Ober iga-Mannschaften und eben- 4 f 1 möglich ist. Tip 1 0 2.— Eintracht Braun- nach st 8 VC ertha/ BSC 50 Ladenburg 1:1 lezen sbviele reinenmer in. VWòM Sieger im Wasserballturnier schweis— RW Fesen. Beide Vereine remisier- eee ee Aufgabe. Kai- Vor 12 000 2* f r wohl diese Turniere als„ce seen, eee Sonnt be ten am Sonntag. Braunschweig zu Ha e en een e ee uschauern stand am Lergen- N 0 5 5 N e 5 ntag fand in Gtisheim a 2 8 use gegen wird im Punktespiel keine Wiederhol fin- genen Sonntag der Sy 50 1 geschrieben waren, blieben die Pfälzer Mann- bei Pforzheim ein vom WSV Pforzheim ver- Schweinfurt; Essen beim VIB Stuttgart. Gast- den, Tip 2.— Box. Neunkirchen er 5 1. E der Ladenburg am Ge- tischen schatten— von einer, einigen Ausne nne ab⸗ ate ff))!!! harter Probe. Tip 0 2 1.— kenthal. Platzvortell und besse 25 5 1 runnen in Berlin der ruhmreichen Hertha b 5 gesehen, die der A8 V Feudenheim bildete Pforzheimer Wassersportpionier Karl Bührer 1. FC Köln— Hamburger SV. Köln zeigte sich Gastgebers sprechen für eine 1 feln turm des 8 gegenüber und trotzte dem Neuling der werden] unter sich. Man startete sozusagen eine interne zum Gedächtnis gestifteten Wanderpreis statt. nach Ssisonschluß von bester Seite, Was man kentnal zeiste Sich.„ biene sieg. Fran- Berliner Stadtliga ein überraschendes Unenk- besch.»pfleische Hausmelsterschaft“ An dem Turnier nahmen außer dem Veranstalr Scha Hsy nicht behaupten kann. Tip 1.. Tip.— F sbever— Alain s„ Doppelveranstal- en eine Vorausgeschickt zum Oberliga-Turnier um ter mit eier ernten e eiten Nase at de bene Wien. Platzvortei! zibt Stärke erheblich Einbuße erlitten 29 dag an tuns(Union Berlin spielte anschlis hend Setzen beob- den„Georg-Gehring Pokal muß werden, dal noch FSV Karlsruhe, Ettlingen und VW Mann- Gastgeber leichtes Plus; allerdings könnten den Gästen ruhig ein Remis N N 3 Arminia Hannover) zeigten die Ladenburger it dem] Vik Schitterstadt zu spät zum Abwiegen an- heim teil. Bei mäßigem Wetter und einer Was- spielerfahrene Wiener überraschen. Tip 12502. Tip 0 1. 5 2 Gäste eine für re Klasse außergewöhnliche trat und daher nur außer Konkurrenz 5 85 5 von 10 Grad fand das Turnier in nen Frankfurt— Fort. Dllsseldork. Ein nei Teistung und mar den Berlinern fast Uher das e Otten zur Benuf- Fact eiten een ate Propegale pg ee e ene ee eee schen berstädter gewannen Sämtliche drei Kämpfe 15 5 Überlassenen Frei- Schwimmbad statt. Mit Verstärkte„Eintracht“ müßte Probegalopp Fußball-Toto-Tip Hertha BSC, durch verschiedene Neuzugänge gegen KS Friesenheim(578), ASV Peuden- 150 Mannschaft Bauder, Bindschädel, Dewald, bestens bestehen. Tip 1.— ViR Kaiserslautern 5 2 kür die neue Saison gerüstet, war nur im utschen deim(13) und AS Luctwigshafen(672). Glück 1 Fischer, Hunsinger, Körber und Zan- segen Phönix Ludwigshafen. In dieser und fol- e Sturm den Ladenburgern an Schußstärke über- Tagen 9 ücher Sieger des Turnieres nachdem man bestritt der VWM das Turnier und konnte genden Paarungen geht es um Punkte. Gast- Hannover 96— Borussia Dortmund 1 0 2 en Laier im Tor war jedoch an diesem Tag Itungs- 55 5 aufs„Eis“ gelegt hatte— seine vier Spiele siegreich gestalten. 1 1. 755 1 5 verbleiben. Eintracht Braunschweig— Rot. Weiß Essen 0 2 1 kast nlcht zu genie gen des dle RSC Friesenheim mit 5:3- bzw. 6:2-Sieg Die Ergebnisse am Vormittag: VWM 2 1 erh ansties. Tip 1 e Ken ampere s 2 Die Berliner T 1 0 50. der A8 Feudenheim und asd Ludwist⸗ Ungen l, n f. ttag: vnd— Et. 9. 2.— Tura Ludwigshafen— Tus Neuendorf. Schalke 04— Rapid Wien el r Tages- und Sportssitunsen be. dücken baten. Nach dem 424-Remis der beiden Letzt- Nachmittag: VW IL— 8 de und am Tura verlor am Sonntag gegen Vim 46 zu Hause Eintracht Frankfurt— Fortuna Düsteldrt! 8 5 auf gern F. 3 als den überragenden Mann ig en-. belegten schließlich die Feuden- gegen Pforzheim I 310 1 5 e 9. 10*. 1 reist 1 VfR Kaiserslautern— Phön. Ludwigshafen 0 2. merspiel g eee e ed m 755 heimer den zweiten Platz vor ASV Ludwigs Ueber! f„ nicht ohne Chance. Tip. 0- 2 1.— Eintracht Tura Ludwigshafen— Tus N f 11 8 1„ bandes 1 0 udwigs eberlegenheit der Mannheimer M 8. 1 1 n u euendorf 0 2 1 schiedentliche Schwüch es haken.— Das Landesliga-Turnie in Damit g1 1 annschakt. Trier— 1. FC Saarbrücken. Trier heimstark Eintracht Trier— 1. FC S u wächen irn Forschuf Frkeite de die 5 i urnier gewann in Damit ging der Karl-Bührer-Gedächtnisprei 1 f g 1— 1. Saarbrücken 0 2 1 versagt blieben, repräsentierte 1 0 die ganz überlegener Manier die Ringeracht der ein schöner Pokal 5 5 0 preis,(11 Siege in letzter Saison); Saarbrückens Kon- Sportfr. Saarbrücken— EK Pirmasens 2 mal! 1 ee einer 180 klaßloch vor KS Mundenheim Vik statt, für di al aus einer Pforzheimer Werk- dition besser, holte pislang awetcanl die Punkte. Eintr. Kreuznach— 1. FC Kaisersls ͤ ĩ ind 11. Aeingönheim und ASV Landau. im, 1 85 19 1 7 5 1 98985 eines Jahres in den Besitz Tip 0 750 1 5 17 5 3— FK Pir- Borussia Neunkirchen— Fin Frankenthal 1 185 8 e N 5 1 r All- 5 masens. Für Neuling Saarbrücken ein schwe- F r— 1 3 5 a 5 i einem Alleingan Kino- 5 8 2 Speyer Mainz 05 0 2 den vielumjubelten(ö) Ausgleich. Sang adtver-⸗ n Kul- e 7—— ) Marz SCHREIBER stellenangebote Befrei ö n efreit von ler und 1 5 3 1 5 11 f 5 bh f. a 1 peda„„ täglich röstfris ch! Magenbeschwerd 28 e Buchhalter(in) nt für lr Aupzupläzer! e Fllelland-K f 2 Tultut, der Haus rad(zum Beitragen der Bücher), stun- 5 1 2 5 8 2 Se Wie be ehrt man sich vor Magendrük- 5 11 LGenweſse kur mittleres Detällcte, 04, 8, an den Flonken aus eſgenet moderner Siehe köststei! ken, aufem Kufztoßen, Saabremen et is. 3 1 5 e DIpL. OP ER gegenbber Planken- Lichtspiele Unsere preiswetſe Sorte: und Völlegefühl? Diese Beschwerden . aut e e den ene ede—— relefon 5 27 78 22 dl 55 treten häufig nach dem Essen auf und i 5— 1 An 5 rel ag5-. 885 sind dann meistens auf übersauren i f 6 vr suehen ber sotort[ Pereleptellung: Unsklehtbafe Tugengldset L&sſſich- antegend- ergiebig 25 9 DMH— e . 5 85 1 lt in diesen Fällen die bewährte —— ͤ 7 bis 9 Huchtige Jchleiter 8 L leferant aller Krankenkassen nur freitags erhältlien. 1 Magnesia. Nehmen Sie einfach aut Kunststein sowie— In ſeder Preislage fäglich rösffrische 1 dem Essen 2-3 Tabletten; Ober. 3. 1 3 2 Qoclitäts-Kaffees! schüssige Magensäure wird sofort 5 le 2 l J Matze Lamenture 5 erdaaden de ener nee. die im Kunststeinfach vewan⸗ Erfahrenen 5 HEIM. 3 beruhigt und die raßene, 9 dert sind. r B g se erdauung gefördert. edition Füathe ringe Angebote sind zu- richten an: OFF a Tele fon 42302 Biserirte“ sorgt dafür, daß Ihr Ma f 7 r, dab lagen Ear Hermann u. Artur Berlejung S S. 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Gehaltsanspr. erbeten Unt. Nr. P 50440 4. d. Verlag. N Wer mem den 2 0 Aushilfe? Angebote unt. . 2181 an den Verlag. eee eee eee eee 8 g Seite 8 2 38 28—— r Donnerstag, 3. August 1954/ Nr. In Ar. Gerechte Verteilung des Sozlalprodukts »Das Bruttoeinkommen aus unselbstän- diger Arbeit Löhne und Gehälter der Arbei- ber und Angestellten usw.) wuchs von 1949 bis 1953 um fast zwei Drittel seines Um- kanges von 1949. Mit dieser Ausführung stellt das Statistische Bundesamt im Heft 7 von„Wirtschaft und Statistik“ eine Tatsache nüchtern fest, die jedoch— wie aus der um- fangreichen Studie über„Das Einkommen àus unselbständiger Arbeit in den Jahren 1949 bis 1953, hervorgeht einiger wesentlicher Erläuterungen bedarf. Erläuterungen und Ergänzungen, die kei- neswegs in die Rubrik von Imponderabilien E Unwꝛägbarkeiten) fallen, sondern die sehr Sewichtigt sind, wie die nachstehende Ta- belle beweist: S Bruttoein- Brutto- Nettoein- Nettoein- 8 kommen lohn- und kommen kommen uinssesamt Sehalt je insgesamt je Kopf 5 Mill. DM Kopf(mtl.) Mill. DM(monatl.) 8 DM DM 19849 39 568 22² 30 991 191 1950 43 517 237 34 101 206 1951 52 719 273 40 723 233 1952 59 094 297 45 232 251 1953¹0 65 464 361 50 219 269 ) Vorläufige Zahlen; den angeführten Kopfquoten sind beschäftige Arbeitnehmer zugrundegelegt. Schlüssig geht daraus hervor, daß die om Arbeitgeber geleisteten) Ausgaben für öffentliche Einrichtungen der sozialen Siche- rung bzw. die Abzüge für direkte Steuern und Arbeitnehmerbeiträge zur Sozialver- sicherung einen bedeutenden Teil der Er- höhung des Bruttoeinkommens abgeschöpft haben. Dies erhellt auch nachstehende(stark Zusammengezogene) Uebersicht: in Millionen DM Arbeitgeberbeiträge 1949 1953* Zu öffentlichen Einrichtungen der sozialen Sicherung 3561 6426 2865 Abzüge für direkte Steuern und Arbeitnehmerbeiträge zur Sozialversicherung 2287 8819 65³3²⸗ 5848 15245 9397 Während sich also das Bruttoeinkommen aus unselbständiger Arbeit um zwei Drittel Vermehrte, vermehrten sich diese Belastun- Sen um 200 Prozent. Dies bewirkte gleich- zeitig, daß sich das Nettoeinkommen(gegen- über 1949) im Jahre 1953 nur um 40,8 v. H. vermehrte. Gleichzeitig hat sich aber der Anteil des Nettoeinkommens am Brutto- einkommen wie folgt vermindert, Dieser An- teil betrug um Jahre 1949 im Jahre 1953 Hiefbei verlief die Entwicklung in den einzelnen Jahren keineswegs gleichmäßig. Die jährlichen Zuwachsraten des Einkom- mens aus unselbständiger Arbeit seit 1949 Zeigen folgenden Verlauf: 79.83 VII. 76.7 VH. Bruttoeink. Nettoeink. dto. je Kopf Zuwachs MIII. DM V. Mill. DM vfl. DM VII. 1949—4950 3949 10.0 3110 10.0 178 7.8 19504951 9202 21.0 622 19.4 326 13.2 1951—1952 6375 12.1 4509 11 22¹ 7.9 1952—19539) 8320. 10.8 4987 11.0 209 6.9 Zusammen 25896 65.4 19228 62.0 934 40.8 Ohne auf die gegenwärtige Lohndiskus- Sion auch nur anzuspielen, bringt die Studie des Statistischen Bundesamtes doch einen Vergleich mit der Volkseinkommensentwick- lung, der die These: die Gewinnbildung in der unternehmeri- schen Wirtschaft sei mit einer Verkürzung des Arbeiteranteils verbunden gewesen widerlegt. Es wird nämlich ausgeführt: INDCSTRIE. UND HANDELSBLATT hinter dem allgemeinen Anstieg Zzurückbleibt, diesen aber wieder einholt, wenn der Auf- schwung langsamer wird.“ Soweit das Statistische Bundesamt in einer exakt wissenschaftlichen, in einer rein statistischen Betrachtung, die deswegen nicht entwertet wird, weil es sich um Stati- stik handelt. Seit Monaten— ja eigentlich seit Jahr und Tag.— hören wir, daß beabsichtigt Sei, diese„ungerechte“ Entwicklung dadurch„Se- recht“ zu gestalten, daß sie auf den Kopf gestellt wird. Die Einkommenssteigerung zugunsten der unselbständig Erwerbstätigen soll voranlaufen, das Wachstum des Sozial- produktes(als Ausdruck gewachsener Pro- duktion + Produktivität) nachhinken. Ob das gut tun wird? Man stelle sich vor, daß jemand die glänzende Idee hätte, ein Kraftfahrzeug, dessen Tank leer ist, erst dann Treibstoff tanken zu lassen, wenn es beispielsweise die Strecke Mannheim Bonn (Womöglich unfallfrei) zurücklegte. Te Streik-Trauerspiel Hommel-Werke GmbH. (tor) Am 4. August wurden drei der bis- lang noch„streikenden“ Arbeiter der Hom- mel- Werke, Mannheim-Käfertal, wieder ein- gestellt. Zu gleicher Zeit aber verkündeten ebenfalls„noch streikende“ Hommel-Arbei- ter in einer Versammlung, daß für sie der Streik nicht beendet sei. Kurze Vorgeschichte: Am 6. Juli 1954, nachdem die neue Lohnregelung in der badi- schen Metallindustrie durchgeführt wurde, trat die Arbeiterschaft der Hommel- Werke in den Streik. Grund: Es entstand eine Dif- ferenz über die Auslegung des neuen Lohn- abkommens, Der Sekretär der örtlichen IG Metall förderte zuerst die Streikenden. Nach- dem es sich aber— rechtlich gesehen— um einen sogenannten„wilden Streik“ handelte, bezog die 18 Metall bald Position„Gewehr bei Fuß“. Als sich die Lage Versteifte, ver- sandte die Unternehmensleitung zunächst 24 Kündigungsschreiben. Später wurden so- Sar 120 Arbeiter mit„blauen Briefen“ be- dacht. Hierbei wurde erklärt, daß die Fir- menleitung den Streik von sich aus als be- endet betrachte, weder Streikende, noch Nichtstreikende kennen wolle, sondern nur Betriebsangehörige. bei Auf der oben erwähnten Versammlung, wurde erklärt, daß sich die Streikenden weiterhin als Angehörige der Firma Hom- mel betrachten. Insgesamt befänden sich 146 Fachkräfte der Fabrik, die feinmecha- nische Präzisionswerkzeuge herstellt, noch im Ausstand. 28 Arbeiter seien wieder an ihre Arbeitsplätze zurückgekehrt. Die strei- kenden Arbeiter wollen erst an ihre Ar- beitsplätze zurückkehren, wenn sich auch die Direktion verhandlungsbereit zeigt. Ar- beitsminister Erwin Hohlwegler habe den Streikenden empfohlen, eine Feststellungs- klage beim Arbeitsgericht anzustrengen, um die Rechtslage zu klären. Auf diesen Vor- schlag jedoch will die Streikleitung nicht eingehen. 2 a Die Streikenden, so wurde am 4. August erklärt, erhielten Solidaritätsspenden aus einigen Mannheimer metallverarbeitenden Betrieben sowie Lebensmittelzu wendungen der Konsumgenossenschaft. Es ist zu be- merken, daß die Zahlenangaben mit größter Vorsicht zu behandeln sind. Die Hommel Werke beschäftigten ursprünglich 230 Ar- beiter. Bei Ausbruch des Streikes blieben 44 vom Streik nicht betroffene Arbeiter Steuerliche Sonderbehandlung von Lieferungen für Gemeinsame Verteidigung (UP) Ein Abkommen mit den Vereinigten Staaten über die Steuerbegünstigung ame- Tikanischer Verteidigungslieferungen an die Bundesrepublik wurde von amerikanischen und deutschen Regierungsvertretern am 2. August in Bonn paraphiert. Einer gemeinsamen amerikanisch- deut- schen Verlautbarung zufolge, die am 3. August veröffentlicht wurde, sollen durch das Abkommen alle Lieferungen von Waren, die für die Gemeinsame Verteidigung be- stimmt sind und aus Regierungsmitteln der Vereinigten Staaten bezahlt werden, von der Umsatzsteuer, der Ausfuhrvergütung und Ausfuhrhändlervergütung befreit werden, auch wenn es sich um Werklieferungen han- delt. Die Bestimmungen des Abkommens sol- len auch auf früher abgeschlossene Liefer- verträge Anwendung finden, wenn bei Ab- schluß des Geschäftes entsprechende Vorbe- alte gemacht wurden. Produ blem malle Situationsbericht Seit Wochenbeginn ist die Brotgetreide- ernte im Südwesten unter günstigen Bedin- Sungen in Gang gekommen. Vorläufig fehlt es allerdings noch an größerem Angebot. Im- merhin haben die Mühlen die ersten An- lieferungen von Roggen bei recht guten Hek- tolitergewichten, teilweise aber auch hohen Feuchtigkeitsgehalten aufgenommen. Die Preise bewegen sich auf Basis des Mindest- erzeugerpreises. Es wurden durchschnittlich 39,.— DM frei Mühle bezahlt und auch erst- mals amtlich notiert. Bei anhaltend gutem Wetter dürfte das Angebot schnell zuneh- men und einen Druck am Markt herbeifüh- ren. Kleine Posten Weizen wurden bei 43. bis 43,50 DM per 100 Kilo umgesetzt. Es wird mit vollkerniger und gut ausgewachsener Ware gerechnet. Der Futtergetreideimport ist durch die Abgaben der E. u. V.-Stelle haupt- sächlich von kanadischer Futtergerste und Mais weiter benachteiligt. Futterhafer ist kaum angeboten aber auch nur mäßig ge- fragt. Die Marktlage für neue Braugerste ist noch unentwickelt. Die Industrie verhält sich im Einkauf zurückhaltend und nimmt nur gelegentlich asgesuchte Ware auf. Die bisher vorgelegten Muster zeigen meist ausgezeich- nete Qualitäten, und niedrige Eiweißgehalte bei 10 bis 11 Prozent, also günstiger als im Vorjahre. Neue Wintergerste ist gesucht, aber kaum angeboten. Für Raps wird von den Oelmühlen 82,.— bis 83,.— DM bezahlt. Die Abrufstätigkeit am Mehlmarkt ent- wickelt sich recht günstig, so daß es den Mühlen kaum möglich ist, größere Lager zu bilden. Das Kaufinteresse des Handels er- streckt sich neuerdings auch auf Termin- Ware. Dies hat dazu geführt, daß das Preis- niveau sich stabilisiert hat. Auch Roggen- mehl ist bei gehaltenen Preisen gut gefragt. Abschlüsse in Roggenmehl neuer Ernte sind bisher nicht erfolgt. Dr. J. P. Buss KURZ NACHRICHTEN „Comptes-Capital-ffrs“ frei handelbar (VWD) Die Bank deutscher Länder hat die Außenhandelsbanken ermächtigt, ktrs-Gut- haben, die auf Comptes„Capital“ bei fran- zösischen Devisenbanken stehen, mit autorisier- ten Handelsbanken der Mitgliedsländer der Europäischen Zahlungsunion gegen DM oder eine zum Devisen-Kassahandel mit dem Aus- land zugelassene EZ U- Währung per Kasse zu handeln. Der Verkauf von ffrs-Guthaben auf Comptes„Capital“ gegen freikonvertier- bare Währungen ist zulässig. Soweit Geschäfte über frei bzw. beschränkt konvertierbare DM- Konten abgewickelt werden, finden die Bestim- mungen der Mitteilung nur 7043/54 Anwendung. Veränderungen im Vorstand der GDCh Bei der zum 11. September 1954 nach Frei- burg einberufenen Mitgliederversammlung der „Gesellschaft Deutscher Chemiker“ werden die Vorstandsmitglieder: Prof. Dr. G. Ehrhart, Prof. Dr. Dr. h. c. W. Klemm, Prof. Dr. G.-M. Schwab, Prof. Dr. B. Wurzschmitt aus dem Gbch- Vorstand ausscheiden, da ihre Amtszeit Ende 1954 abgelaufen ist. Als Ersatz schlägt der Vorstand folgende Mitglie- der zur Wahl vor: Prof. Dr. W. Groth, Direktor des Instituts für physikalische Chemie der Universität Bonn. Prof. Dr. W. Hieber, Direktor des An- organ.- chem. Instituts der Technischen Hoch- schule München; Prof. Dr. Dr. h. c. Wurster, Vorsitzer des Vorstandes der Badischen Ani- Iin& Soda-Fabrik, Ludwigshafen am Rhein; Prof. Dr. W. Zerweck, Vorsitzer des Vorstan- des der Fa, Cassella Farbwerke Mainkur, Frankfurt a. M. V Hoffnungsvolle Getreideernteschätzungen 3 (VWD) Auf Grund der vorläufigen Schät- zungen der Statistischen Landesämter rechnet das Statistische Bundesamt in diesem Jahr mit einer Getreideernte von rund 11,9 Mill. Tonnen. Davon entfallen 6,58 Mill. Tonnen auf Brotge- treide und 5,1 Mill. Tonnen auf Futtergetreide Damit dürfte das Ergebnis der vorjährigen Ge- treideernte im Durchschnitt übertroffen wer⸗ den. Während bei Brotgetreide mit einem Mehrertrag von rund 140 000 Tonnen gerechnet . Kohlrabi Stück 10, Möhren 12—13, Sellerie mit Kraut 30—35, Lauch 35, Erbsen 17—18, Buschbohnen 16—20, Stangenbohnen 19—24, Tomaten A III 39-41, A II 34—37, AI 30-33, Zwiebel 7—77½, Radies- chen 10. Weinheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (VꝰWD) Reichliche Anfuhr, gute Nachfrage nach Zimmers Zwetschgen und Pflaumen der Gute von Bry und The Czar, geringe Naclrfrage nach anderen Pflaumen und Zwetschgensorten. Im übrigen Absatz normal, bei nachgebenden Preisen. Es erzielten: Himbeeren b 4858, Brombeeren a 50—54, Mirabellen à 3137, b 20-30, c 1019, Pflr- siche La 60-65, à 34—49. b 26—32, Aprikosen à 56 bis 79, b 40-55, Reineclauden à 11—13, b 6—10, Hauspflaumen à 12—15, b 6—11, Gute von Bry à 14 bis 17, b 6—13, The Czar a 18-21. b 6—17, Lützel- sachsener à 1113, b 610, Zimmers à 21—29, b 15 bis 20, Eisenthäler b 5—8, Klaräpfel à 24—29, b 13 bis 23, Wi. à 13—20, b 6—12, Birnen Gute von Tre- vVaux à 30-38, b 12—29, Bleibirnen a 20—27, b 18 bis 19. Schattenmorellen à 27-33, b 13-286. NE-Metalle 5 Elektrolyt für Leitzwecke, DEI. DM 283,50— 286,50 Blei in Kabeln DM 115,00— 116,00 Aluminium für Leitzwecke DM 240,00— 242,00 Westdeutscher Zinnpreis DM 905,00 Freie Devisenkurse VOm 4. August 8 Brief Geld 100 bfrs. 3,367 8,387 1000 ffrs. 1.1902 1,1922 100 sfrs. 95,96 96,16 100 hfl. 110,225 110,445 1 can. 8 4,313 4,323 1 engl. Pfd. 11,715 11,735 100 sky. 80,635 30,795 100 d kr. 60,335 60,435 100 norw. Kr. 33,53 58,65 100 Skrs.(frei) 97,77 97,97 8 5 1 08-8 4,1930 4,2030 a 100 DM- West 300 DMeOstt 100 DM-Ost 21, DM- Wes Effektenbörs Frankfurt am Main, 4. August Börsenverlauf: An der Mittwochbörse lagen Wieder beträchtliche Kauforders vor, besonders in Montan-, Chemie-, Elektro- und Auto-Aktien und so konnten sich gegenüber Vortag Kurserhöhung durchsetzen. Die übrigen Industrieaktien waren ziemlich unverändert. bis ½% fester notierten die Restquoten der Großbanken-Nachfolger und mußten zu den erhöhten Notizen repartiert werden, am Rentenmarkt hielt die unvermindert starke Nachfrage an.. mitglied tätig. Sorten „ litseteilt: Badische Bank Präsident Dr. Landmesser 50 Jahre Einer der jüngsten im Kreise westdeutschen Handelsxkammer präsidenten ist Dr. iur. Bern ard Wilkelm Landmesser, der am 53. Augu seinen 50. Geburtstag begeht. Daß Jugend Je. doch Leistung nicht entwertet, sondern in Gegenteil Kennzeichen höherer Bewertung i nat Prũsident Land messer, der seit dem 3. u 1946 die Geschicke der Industrie- und Handel- kammer fur die Pfals(Ludwigshafen) leitet, du Wiesen. In den schweren Zeiten, die unmitte bar auf den Zusammenbruch folgten, trug ah von Dr. Landmesser und seinen Mitarbeiten wiederaufgebaute Kammer wesentliches Stabilisierung und Gesundung der pfälzische Wirtschaft bei. Dem Jubilar(er ist Vorstand der Fim, Knoechel, Schmidt& Cie., Papierfabriken 400 Lambrecht Pfalz) obliegt— als Offentlichpeig funktion— jedoch nicht nur die Kammes. leitung, er versieht vielmehr auch anden wiecntige Ehrenämter in der pfälzischen ut westdeutschen Wirtschaft. Dr. Landmesser Verwaltungsratsvotsitzender der Landes zentral, bank Rkeinlund-Pfalz, Mitglied des Vorstandez 1800 —— — und Hauptausschusses des Deutschen Industie und Handelstages und zudem Vorsitzender de Landesausschusses Rheinland-Pfalz der Rhe, Main- Ban 4d in Frankfurt/ Main. Ferner be. ple kleidet er das Amt des Vorsitzenden des Fach. liel ausschusses Pergamyn der Treuhandstelle de 0 Zellstoff- und Fupierindustrie in Bonn. ö Hef Als Vorstands mitglied des Verbandes de pfälzischen Industrie E. V. Neustadt a., d., und als Vorsitsender des Verbandes pfälzische, Industrieller E. V., Neustadt a,. d. W., dien ö Herr Dr. Landmesser dem pfälzischen Unt.,-im nehmertum Auch im Technischen Ueber 2 Wachungsverein für die Pfalz E. V., Kaiser M. lautern, ist Herr Dr. Landmesser als Vorstands. 2 1115 Hochwasserschäden versichem tꝛu großes Risiko J (U) Der Gesamtverband der Versiche. Tungs wirtschaft in Köln hat am 4. August das im Zusammenhang mit der Hochwasser. Katastrophe in Bayern aufgetauchte Problem Verkehr in den Mannheimer Häfen Monatsergebnis Halbjahresergebnis Juli 1954 Juli 1983 Jan.-Juli 1954 Jan.-Juli 1850 5 Tonnen Tonnen Tonnen Tonnen Gesamtumschlag: 8 Zufuhr 325.236 478.465 2.949.438 2.723.616 1 Abfuhr 38.00 30.942 251.448 232.112 563.286 909.407 5.209,68 2.955.725 Filiale Mannheim des Hochwasserversicherungsschutzes in det Bee Bundesrepublik als„nicht lösbar“ bezeichnet 5 Für einen Versicherungsschutz, erklärte de- f Verband, sei das Gebiet der Bundesrepubt. zu klein und die klimatische Gefahr zu gro n Kein Versicherer würde beispielweise als den Prämieneinnahmen für die in Bayem Na entstandenen Schäden in Höhe von 200 biz 0 400 Millionen Mark aufkommen können, Im. Gegensatz zur Sturm- und Hagelversicherung Sul Würden von einer Hochwasserkatastrophe riesige Gebiste betroffen. Einen wirksamen Schutz gegen Hochwasserschäden, so meint die Versicherungswirtschaft, könne lediglich der Bau von Ueberlaufbecken(Talsperren v0 und widerstandsfähigeren Dämmen geben. 175 8 Das gesamte Volkseinkommen wuchs von 8 2755 a 25 1 9* 5„ 8 4 J 1949 an zunächst schneller als das Brutto-(innen) im 5 5 8 traten e„ Ak fHlen 3.8. 4.8 aktien 3. 83. 4.8. Aktien 3.8. 4.8. 5 einkommen aus unselbständiger Arbeit. Die dann 31 Mann wieder die Arbei 8(ein- Tonnen geringer als im Vorjahr. Wie das Sta- ang. 150% 157%] Harpener Bergbau 104% 102½ Dresdner Bank), 8½¼ n Verlangsamung der allgemeinen Aufwärts- schließlich der drei eingangs Er wähnten). tistische Bundesamt weiter mitteilt, ist wegen B00 178 Heidelb. Zement 188 180 Rhein-Mein Bank 148 145 Line entwicklung nach 1951 traf dann aber die Elf Arbeiter sind neu eingestellt— 5— der starken Regenfälle in den letzten Wochen.„ 5 12 Hoesch) 5. Reichsb.-Ant. 88 85 85 5 Einkommen aus unselbständiger Arbeit we- Es arbeiten zur Zeit in den Hommel- mit einem verspäteten Erntebeginn zu rechnen. Sonti Gummi Lan: 1 Montan N Auer Fler ele des Abnſse votes oltommen. perten as arener mie bereue n ger f Se ee, e ae eee,, beter 5 50 daß von 1949 bis 1953 das erstere sogar Ausgabe vom 2. August e. Marktberichte Degussss 7 25 Rheinelektra 160 150 dercgz deter. 1116 190 stärker Sestiegen ist. Entsprechend fiel und absichtigt die Firma die durch den Strei„ Demag„„ CF 160%[ Ot. Edelstahl 135 0 5 USt i 1 N 17 87 5 8 Dt. Linoleum 184 183¾[ Seilwolft 35 35 Dortm. Hörd. Hütt.] 103 104%½. e ern 1*„ N FT Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt Durlacher Hof) 102 102 Stemens& Halske 172 ½ 172 Gelsenderg. 106% 107, Bee Arbeit am Volkseinkommen wie folgt: gen zu ergänzen.(WD) Bei mittlerer Anfuhr, normaler Absatz Eichbaum-Werger 113 115 Südzucker 5 35 Gun Nürnberg 146 11 Erst Bruttoeinkommen Nettoeinkommen—(Veberstände), Preise für alle Erzeugnisse rück- Enzinger Union). 118 Ver. Stabtcertte 2½ 122 Karen„ n.11 1120 Mar 5 8 1 111 1 18-Farben Liqui., Zellstoft Waldhof 121½ Iöckn.⸗-Humb. D. 142½ 5 1949 63 WII 49 läufig. Es erzielten: Himbeeren Industrieware 56, Ant.-Sch. 3⁵⁰ 3500 55 24 2 Ford Höütt. 1195 120½ 4 8 2 4 8 g Brombeeren 40—42, Schattenmorellen 28—42, Mira- VVCCV 1 95 Badlsene Bun 54 50. 5 1 2% 1 1958 64 Ul. 45 FVV bellen a 28—30, b 1820, Pfirsiche à 3840, b 2030, Went e: 175% 177% Semmerzbantg eie%? erz. nnn%%,%— 8 i 1 i erreichten die Us-Exporte im Juni 1654 nach Reinselauder 11-18, Fliaumen 19—12 Bünier Früh- farbeerke ens 172% 17% Ce Create Bank 1½ 188% Rbeinst Unien 148 1 1 Damit lieferte die deutsche Nachkriegs- den vom Handelsministerium bekanntgegebe- S ee e Felten& Gul. 3. 121 118½ ee Banken 8% 9% Staniw. Süd westr. 17% 12% 5 entwicklung ein neues Beispiel für die Regel, nen Vorschätzungen mit 147 Mill. Dollar. Die 21% 0 h 4925 B bee e Grün& Bilfnger 1s 10 Süddeutsche Bank 180% 130% J Thyssenhütte 107% 10% g daß in Aufschwungperioden das Einkommen Einfuhr war mit 965 Mill. Dollar die höchste Freilandsalatgurken 12, dto, Treibhaus à 38-435.. aus unselbständiger Arbeit zunächst zwar seit April 1953. b 20—30, Weigkohl 19, Rotkohl 13, Wirsing 17,)= RM-Werte,)„ Restquoten b een 8b. für, end 2 Ma Tanæ-· Cœfe 5 1 0 5 11 i 2. Croßer froher 5. 1A Maureen O Hara- Cheff Chandler: Abent.-Farbf. ar 2 heo Or 8 5 ee TTNInAI V 5 5 5 plunENM 2. f n„ AAN BRA. 4 10 7c 1 4 24% bn Verschwörung aul Fort Ciarn 2 beleten% MM- Freilieht-Märchen nachmittag Das neue deutsche Schlager- Sonja Ziemann Adrian Hoven. 1 5 i f Lustspiel:„Geld aus der Luft“„Meine schwester und ich“ 4 LV M P Heute 18.45 und 21.00 Uhr, letztmals Tenn e bn 5 im schönen Garten der 2 1 äglic 9 1 3 TA N eee AISTER r% UNfUERsU I fr e I Füpbalwellmelsterschaft 1954„ z babes wILI x lan. Rennwiesen- Gaststätte Mannheim 25 Letzt. Tag: Götter ohne Maske.„GEFANGENE DER LIERBERC X wegen des großen Erfolges(laltestelle Rennwiese, Straßenbahnlinien 18 u. 25) Für Ab morgen: Serenade in Rio. Ab Freit.: Liebling der Frauen weiterhin prolongiert. t 8 5 nur ö am Sonnt u 8. 1 00 Uhr Capitol 1 46285, 19. 21 DiE KAMERA 12 46. 13.45, 20.30 Kalte und, um, guene bis Sonntag, dem 8. August 1954, um 15 Letzt. Tag: Cinemascope: Wie Letztm. Ich u. der Herr Direktor 8.. 8 5 7. angelt 2 55 sich ein. Millionär: Morgen: Der galante Abenteurer Heute, Donnerstag, 13.30 Uhr In Kürze 1 C. E. L. 0 N 0 5 Ing Sie hören weiter i 5871 Weben, 510 1 DiE KUnBEI econ. 5 1 85 PFRTZ- NUNDFAHRT a 41e 2 eften 7e e s pA 13.45, 16, 18.10, 20.20 eg 9 855 16.30, 18.45, 21 3 l 5 0 5 ö 8 Frangoise Arnoul, Alida Valli, ürmische Jugen X.-Martiner- Tal it-—. 8. e 5 i Bes Sto 5 ee ee e e e e e 00 den von Toledo. 5 Samstag, 7. August, 13.30 Uhr: Odenwald Sie 7 5 8 1 K Heute letzt. Tag 9.50, 11.50 Jgdl. 2 Wegscheide— Grasellenbach— Siedelsbrunn DM 4, 30 vis 10 5 für unsere kleinen Freunde und Leser. 80 zugel. 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August, 7.00 Uhr, St. Laurentius rich Weiß von Hürnern, Enten, Gängen, Tauben, agen Sheen rden. annheim-Käfertal. 5 0 ö 1 1 Sumpfbibern und Goldhamstern ist im Stadtgebie 2 eim 1 — 5 N N 55 115.. 1 99 5 den 2. August 1954 Ausgenommen sind die Gebiete mit überwiegend land wirtschaftlichem 1220 55 Z. Z. Städt. Krankenhaus. oder geschlossenem Siedlungscharakter. 12⁰ 8 n* 3 g 2. In Zweifelsfällen entscheidet das Bauaufsichtsamt, nachdem es 140 g 5 N 5 g die Zustimmung des Amts für öfkentliche Ordnung eingeholt hat. Mein innigstgeliebter treuer Mann, unser herzensguter Vater 5 8 127½ 8 N 33 5 5 f 5. 3 3. Das Bauaufsichtsamt kann darüber hinaus in besonders begrün- 107% Schwiegervater; Ops, Bruder Schwager und Onkel, Herr ö 1 i 2 Aten Fällen im Einvernehmen mit dem amt für fentliche Oranung Die Geburt ihres Als verlobte srügsen:[ Ausnahmegenehmigungen erteilen. Diess Genehmigungen ind kae gdf. Ar S Ppe und ohne Anspruch auf Entschädigung widerruflich und können mit Auf- 5 f Alb K 1. Vera Peggy Zimmermann lagen(z. B. Über die Lage der Ställe, Anzahl der Kleintiere, Halten von Werben iet nach längerer schwerer Krankheit im Alter von 65 Jahren 25 UZ Cpl. Marvin NI Hähnen usw.) verbunden sein. 5 8 en une gegangen, sein Lapen e. aur den an 25 N 6 4. Das Halten von Hunden; Katzen, Stupenvögeln und songtifen K ler Liebe und steter Sorge für uns alle. zeigen hocherfreut an: Mh Schönau Mason-Cit Haustieren, die nicht unter 5 1 fallen, ist gestaktet, sofern dadurch keine Mannh eim Waldhof, den 3. August 1954 Ball 831151 gang 39 Nebr 13 Belästigung oder gesundheitliche Gefährdung der Nachbarschaft eintritt. Schienenstraße 13 f 5 Ella Schmitt geb. Imhof 5 8 e 9.5. Die Halter durten Geflügel nur dann in Horrzume oder ind ral 8. 5 0 5 3 e Albert Schmitt 5. August 1954. wenn hierdurch keine Belästigung der Nachbarschaft: . chm verursac 1rd. — sé. vür das Kalten von Brieftauben gelten die besonderen punger- För die Gesundheit 5 ö n nd) ts⸗ lle 215 Kinder und Anverwandte Beerdigung: Freitag, 6. August, 15.00 Uhr im Friedhof Käfertal. * Mannheim, Elfens tr. 22 ä 5* RM FRED. R. PATTERSON Schön ond schlank gehört zusammen unheim Ohne Gewähr 5 Laden Plan etwa 100 qm, ohne Baukos Näheres durch Immobilienbüro Hieronymi, 0 7, 12. Telefon Statt Karten N Für die zahlreichen, wohltuenden Beweise freundlicher Anteil⸗ UsN, KETPORT N. J.„NK-SchiANk“ nahme anläßlich des Abscheidens des Herrn INGEBORG PATTERSON 40 g 85 1 dle boeſtebte dreistufige pagung 5 5 32 5 3 geb. Heid—— mn def öbectos denden Wirkung. 0 Ann 5 2 rer VERMAHLT E 1. W ee „ un.— stadtarbeiter 1. R. Kütertsliemaamn sim 5 JJC insbesondere den Hausbewohnern und Nachbarn für die schönen 2 dem Lend 50 FFF CCC Blumenspenden, Herrn, Pr. Strotkötter und seinen Herten Ver- 0 tretern für die pflichtgetreue ärztliche Behandlung, den Kranken- schwestern Irma, Valeska und Hilde für ihre aufohfernde Pflege,** sowie Herrn Pr. Schlöttermann für seine tröstreichen Abschieds- worte, sagen wir auf diesem Wege unseren innigsten Dank. WIR GEBEN UNS ERH VER MAHLUN G BER ANN: Sienna users, den 5. August 1954 . Namens aller Angsehérigen: f N e Heribert Runte DIPL.-ING. Bestattungen in Mannheim 8 10 Donnerstag, 5. August 1954. Mannheim, Schafweide 79, den 5. August 1954 auptfriedhof ei irchlt ö ist-Ki K che T. 13.8 5 11g-Kirel Stämpfli, Theres, Karl-Marx-Strade 2 13.00 irchliche Trauung 13.30 Uhr, Heilig-Geist-Kirche Höfler, Hedwig, Nuitsstraße 122i 13.30* 1 Friedhof Käfertal 7 55—.—. le 1 55 er, sa, Lindenstraße 18. 5 14.00 Priedner Neckarau 5 Vetmietungen Renter, Katharina, Rheingoldstraße 11 13.00 Friedhof Sandhofen 5 Odenwald, Ludwig, Bartholomäusstraße 21 16.00 M²itgetellt von der Friedhofverwaltung der Stadt Ma ken tenzuschuß zu vermieten. 5 31 41 und landesrechtlichen Bestimmungen mit der Einschränkung, daß eine Belästigung der Nachbarschaft mit der Paubenhaltung nicht verbunden sein darf. 8 7. Die Besitzer von Ställen jeglicher Art sind verpflichtet, diese sauber zu halten und regelmäßig wöchentlich zu reinigen. 8 8. Ueber die Einrichtung der Ställe kann im Einzelfalle das Bau- aufsichtsamt im Benehmen mit dem zuständigen Regierungsveterinärrat besondere Anordnungen treffen. § 9. Das Halten von Groß- und Kleintieren an Plätzen, die zum Be- trieb von Backstuben, Lebensmittellagern u. dgl. gehören, ist untersagt. Ausgenommen sind Hunde und Katzen, die der Mäuse- und Ratten- Bekämpfung dienen. 5 10. Die in dieser Verordnung genannten Behörden(vgl. 5 2) sind berechtigt, die Beseitigung von Mängeln u. A. auf Kosten der Tierhalter zu verlangen. 8 § 11. Zuwiderhandlungen gegen diese Gemeindeordnung werden mit Geldstrafe bis zu 150 DM oder mit Haft bis zu 16 Tagen bestraft. 8 12. Die Verordnung tritt am 1. März 1055 in Kraft. Mannheim, den 3. August 1954. Der Oberbürgermeister Schlachthof-Freibank. Freitag, den 6. August 1984, von 7.30 bis 10.00 Uhr Verkauf auf Nrn. 1501 bis 2000. 0 Bekanntmachung Die Stadtverwaltung beabsichtigt, die Wegeigenschaft der 205 qm großen Teilfläche Pumpwerkstraße, Lgb.-Nr. 1987/ 18 zwischen dem Grundstück 1087/17 1067/7 und der Pumpwerkstraße, Lgb.-Nr. 1987/1 aufzuheben und diese Teilfläche mit dem Grundstück Lgb.-Nr. zwecks gemeinsamer Bebauung zu vereinigen, Die Aufhebung der Weg- eigenschaft und die Ueberbauung sind für den ötkentlichen Verkehr ohne Bedeutung. Rin Plan, in dem das seither als Weggelände bezeichnet Lgb.-Nr. 1987/ 18 zu ersehen ist, liegt beim Referat VII, Zimmer 206, zur Einsichtnahme offen. Einsprüche gegen das Vorhaben der Stadtver nächsten 14 Tagen bei dem Ober bürgermeister, unter Angabe der Gründe eingereicht werden. Mannheim, den 2. August 1954 Her Oberbürgermeister, Referat VII. e Grundstück Rathaus, E 3, waltung können in den Referat VII, schriktlicnh Arbeitsvergabe. Die Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mbH., ver- gibt die Erdarbeiten für die Wohnbauten Kätertaler straße 192—220. Angebotsvordrucke können— solange Vorrat reicht— in der Ge- schäftsstelle der Gemeinnützigen Baugesellschaft Mannheim mbE., Mäx-Joseph- Straße 1, Zimmer Nr, 309, abgeholt werden. Mannheim, den 4. August 1954 Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mb. Ihrer Wäsche! ihr Fachhändler weiß, was hre Wäsche gesund und röstig hält: BURNUS, des schon beim Einweichen den Schmotz und alle Körperqusschei- dungen aus den Wäsche- poren löst— gründlich und doch schonend. Die Wäsche bekomm Wieder Luft, und für Krank. heitserreger bleibt kein Nährboden mehr. N schafft gesunde Wäsche Sesunde Wäsche- gesunde Haut! Schampil ee Neu Ol-Ei- shampoo mit Recapil- FHxtrakt gegen Haarausfall in Drogerien u. Parfüm, (auch Anwendung bei mrem Friseur). . 5 2 0 8 5. 3—— rr Donnerstag, 5. August 1954/ Nr. 10% MORGEN Seite 10 Adlriatische Morgenstimmung/ en ben scedt Jetzt ist das Zimmer erfüllt von einer Sroßen Hornisse, die den süßen und aufrei- zenden Geruch einer Schale voll zucker- Saftiger Feigen in einer grauen Felsenritze oder in ihrem zerschabten Baumloch gespürt Hat. Sie fliegt suchend die weiße Decke ent- dang, ihr gamzer Leib ist durchzittert von Spürsinn, der sie immer wieder von der harten Kälte der geweißten Decke zurück- Prallen läßt. Zornig klingt das Flügelgeräusch auf dem Uchtblauen Glas geschlossenen Fensters, auf das die Hornisse sich gestürzt hat und durch das trügerisch der ungetrübte Himmel, die glühende Fläche des Meeres und am Felsen- Sestein der immergrüne Strauch der aroma- tischen Myrte mit elfenbeinweißen und zärt- chen Blüten locken. So ist es immer: du goldenes Tier mit Wildem, spielendem Stachel, auch uns locken die Düfte unbekannter und süßer Dinge, die in irgendeinem Dunkel verborgen sind, und denen wir entgegentreiben, erwartungsvoll, Suchend, neugierig, unüberlegt und bereit, Gefühl, Hunger und Wigbegierde an ihnen zu erproben und zu befriedigen. Ich lauere auf diese Stacheltiere, sie sind die einzigen Tiere, die ich hasse. Und zwar vom den Tagen der Kindheit an, da ich an einem Rain mit braunen Schneckenhäusern spielte und plötzlich von einer dieser Wespen und Hornissen in das weiche Fleisch des Kinderarmes gestochen wurde, obwohl ich nichts anderes tat, als dazusitzen, mit einem Brot beschäftigt, auf das mir die Schwester süßes Zwetschgenmus gestrichen hatte. Es ist schon die fünfte, die mit gekrümm- tem und auseinandergerissenem Leib am Boden vor dem Fenster liegt. Verzeihe mir, Geist der Tiere, daß ich sie mordete mit der „Matinee“ Eine illustrierte Monatsschrift Fünf Hefte einer illustrierten Zeitschrift für Musik, Theater, Literatur, Film und Kunst liegen jetzt vor, die seit Anfang dieses Jahres im Publica-Verlag, Zürich, erscheint. „Matinee“, so nennt sie sich, ist erfreulicher- Weise ohne jedes erläuternde Vorwort im ersten Heft herausgekommen, und die gefal- lige Aufmachung und nicht minder die so un programmatische Titulierung liegen man- ches ełrwarten. Was an den fünf Heften er- kreut, sind die zum Teil wirklich vorzüglichen Photos, die in ihrer guten Reproduktion auf Kunstdruckpapier auch den Preis von monat- lich 1,80 DM rechtfertigen könnten. Aber werden die Leserkreise, die an der umfassenden Themenstellung„Musik, Thea- ter, Literatur, Film und Kunst“ interessiert sind, auch an den Photos allein Genüge fin- den? Seitdem bald nach der Währungs- reform die in Baden-Baden erscheinende Zeitschrift„Die Quelle“ eingehen mußte, hat sich— das so unglücklich aufgemachte„Tage- buch“ aus Düsseldorf nicht ausgenommen keine Zeitschrift dieser Art mehr innerhalb des deutschen Sprachgebiets zu halten ver- mocht. Ist es wirklich nur das mangelnde Interesse der Leser? Oder War vielleicht bis- her doch immer wieder die Unzulänglichkeit dieser Produkte daran schuld? Gerade nach dem Scheitern des„Tagebuch“ mochte man das meinen, und die fünf Hefte von„Mati- nee“ vermögen das nicht zu widerlegen. Die vornehmlich am Bild interessierten, rer gamzen geistigen Struktur nach wesent- lich primitiveren Käuferschichten werden einer Zeitschrift wie dieser und zu diesem Preis kaum zuneigen. Und für einen an- spruchsvolleren Leserkreis ist sie mit ihren Textbeiträgen einfach allzu simpel gemacht. Zumal man auch, am peinlichsten bei einigen den Film betreffenden Artikeln, den Ein- druck gewinnt, als würden Reklame-Interes- sen dabei eine Rolle spielen. Dag man sich Ausgerechnet in der Schweiz noch einen chemaligen Pressereferenten der NS- Reichs- regierung und Verfasser des Hetzbuches „Dunkelmänner um Churchill“ als Mitarbei- ter holte, läßt einiges noch dubioser erschei- nen. Lesenswert ist der gamz unambitiös ge- schriebene Bericht eines jungen Musikers über„Pablo Casals und sein Festival“, ein knappes Werkportrait des schweizerischen Komponisten Armin Schibler, vielleicht auch noch der eine oder andere Beitrag, vornehm- lich solche mit musikalischer Themenstellung. Aer reicht das für eine so aufwandreiche Monatszeitschrift denn aus? SE. einzigen Grausamkeit, deren ich gegen Tiere noch fähig bin! Du mußt es wissen, wie mein! Jagdblut nach dem schwankenden Bambus des Angel- steckens sich sehnt, wenn die Schwärme der Fische aus dem schwarzen Schein der Tiefe auftauchen und am Uferrand entlangtreiben, um den verfaulten Schlamm nach Fraß zu durchstreifen. Hier sah ich auch eine junge Meerschildkröte schwimmen, ich, an dich großen und wilden Geist der Tiere denkend, enthielt mich jedes Steinwurfes und lieg Sie, die unbeirrt und schwankend vorwärts schwamm, in den Höhlungen des Uferrandes verschwinden. Ich weiß, daß du mir, da ich solches denke, gütig gesinnt bist; denn im Gewirr der phönizischen Sadebäume und des immer- grünen Kreuzdorns singt ein mir unbekann- ter, gebenedeiter Vogel, eine Sängergras- mücke oder eine Blaudrossel vielleicht jetzt die Melodie ihrer Stunde. Zunächst ist es ein Ton, als hätte er zu warnen oder einer Er- regung Ausdruck zu geben. Dann wird er Süßer, schwellender, mit schluchzenden Lau- ten angefüllt, hingeworfen wie ein abge- stimmter Fall von klingenden Kugeln und in einen langen, klagenden Ton ausgehalten. Dazwischen hinein springt und fällt das Zzwitschernde Geplapper einer Felsenmeise. Dreimal am Tage läßt die, Geist und Pan des steinigen Abhanges, mich ihn hören. Zum erstenmal morgens, wenn die dunklen und verbrannten Inselbauern, mit den roten Mützen auf den Ohren und den riesigblauen Pluderhosen um die Schenkel, auf Segel- booten in die Bucht treiben, und die Berge Sanz erstarrt und steinkalt aus der kühlen Nacht sich schälen. Ehe ich noch meinen Traum beende, singt der Vogel seine zarte, schwermuthafte Strophe aus dem Granatapfelbaum. Man kanm seine Kehle einer Flöte vergleichen, die ein trauernder und in sich verspormener Knabe bläst. Wie soll ich ihn deuten, diesen reinen, rufenden Ton der Morgenkühle, Wenn ich mich mit nackten Füßen über den Stein der Terrassen schleiche, um nach dem Sänger zu spähen, wie er seine klopfende Kehle durch das Gezweig pochen läßt. Sidonie Gabrielle Coleſte Die französische Dichterin ist am Dienstagabend im Alter von 81 Jahren in Paris gestorben. EKeystone-Bild Unergründlich bleibt mir, wovon der und das leichte Sausen des Mistralwindes, Vogel singt; von dem Hause vielleicht, das der weit draußen auf dem Meere Sich um Schatten über den Baum wirft, der am Fel- die Zeit erhebt, wenn die Kraft der Sonne sen hängt und in dessen Gabel das Nest der am stärksten und glühendsten ist. seligen Kreatur im kaum gewahren Winde Der Vogel ist verstummt, nun ist Schwei- zittert? Von dem Mädchen, das bald an den gen. Auf der Terrasse liegt mit ätzenden Strand kommen wird und mit Muscheln Feuern die Sonne. Der Ausschnitt der Türe, spielt? Von mir, der ich nach den Segelboo- durch die ich schaue, hält mir die Spitze ten aAusspähe, die hölzerne Fässer an Bord einer Zypresse entgegen, die starrend und und weiße erlegte Fische unter den Ruder- unbewegt mit schwarzem Riß die Blaue bänken haben. Aber was geht ihn das Menschliche an! Den ganzen Mittag wird er ruhen; dann ist nur das Geräusch der Wellen vernehmbar Schneidet. Ich weiß nicht, was ich tun soll: es ist wie ein Schlaf, der seinen Segen und sein Heiliges hat. Ich wage nicht ihn zu stören. Ulmer Kunst um 1500 und heote Die vom zweiten Weltkrieg schwer mit- genommene alte Reichsstadt Ulm begeht in diesen Sommerwochen ihre 1100-Jahrfeier. An den wenigen ganz oder in ihren Fassa- den erhaltenen alten Bauten wie Münster, Rathaus, Reichenauer Hof und Schwörhaus fixiert sich das neue Bild der Altstadt, das dem vertrauten von einst sich wieder nähert. Gerade zur Feier ist auch der erste Teil einer großen neuen, durch das Trümmer- Sebiet der Altstadt führenden Straße, der West-Ost-Achse, fertig geworden, die in ihrem Mittelteil eine ja typisch schwäbische Platzartige Erweiterung des Straßenraums erfahren wird. An ihr wehen jetzt die Fah- nen, die von den alten historischen wie der Reichssturmfahne, dem Staufenbanner und den Zeichen der Städte des Schwäbischen Bundes bis zum weißen Europa-E auf grü⸗ nem Grunde reichen. Daran wird im Gleich- nis schon die Situation einer heute wieder lebensvollen Stadt deutlich, die zwar stolz ist auf ihre große Vergangenheit, doch auch den Weg nach vorne in die Zukunft finden Will. Zeugnisse für diesen Zukunftswillen sind heute bereits die neuen Bauten wie die schönen, jeweils in einem weiten Bogen über den Fluß sich spannenden Donaubrücken, die hellen, Licht und Luft geöffneten Schul- häuser und die im Rohbau fertiggestellte Hochschule für Gestaltung der Geschwister Scholl- Stiftung. Auch die große historische Ausstellung „Ulmer Kunst um 15004, die der neue, aus Hamburg gekommene Museumsdirektor Dr. Herbert Pée eingerichtet hat, ist ungewönn- lich, in ihrer Aufstellung und im Setzen der Akzente,. Dr. Péèe hat die Räume der mit- einander verbundenen alten Patrizierhäuser am Taubenplatz, die den Krieg überdauert haben und in denen seit den Zwanziger Jah- ren die tatsächlichen Schätze des Ulmer Museums untergebracht sind, ausgelüftet, von falscher Patina befreit und dadurch auch gleichsam ausgeweitet. Er hat sich in seiner Ausstellung auf die Jahrzehnte Zwi- schen 1470 und 1530 beschränkt, da Mult- schers Hauptwerke in Sterzing und aus den ehemaligen Berliner Museen zur Zeit nicht entliehen werden können, dadurch aber die Die großen Ausstellungen zur 1100 Jhr-Feier frühere Epoche nicht gültig repräsentiert Wäre. Mit 1470 bis 1530 ist jedoch eine Zeit herausgegriffen, während der Ulm über- haupt mit führend in der deutschen Kunst War, da sich die besondere Orts- und die allgemeine Zeitsituation an diesem Höhe- punkt der bürgerlichen Kultur deckten. 62 Leihgeber schon dokumentieren Umfang und Bedeutung der Ausstellung. Im Mittelpunkt steht die Plastik. Jedes Werk ist vor hellen Wänden so aufgestellt, daß es genügend Wirkens-, Ausstrahlungs- raum bekommt. Dr. Pée stellt sehr betont Zwei bisher in ihrem Oeuvre noch wenig er- schlossene und vor allem umrissene Meister heraus: am zeitlichen Anfang des gewählten Ausschmittes Michel Erhart und an dessen Ende Daniel Mauch. Er fordert damit die Spezialforschung zur Stellungnahme heraus. Vor allem Michel Erhart, dem Vater des durch den Blaubeurer Hochaltar berühmte- ren Gregor Erhart, weist er so zahlreiche Werke zu, daß dadurch geradezu ein neuer Meister von Rang entstehen und auch die Frage nach den Mitarbeitern an Jörg Syr- lins des Aelteren Chorgestühl im Münster neti aufgerollt würde, dem großartigsten Ulmer Werk aus dieser Zeit und neben den Arbeiten des Naumburger Meisters die viel- leicht faszinierendste Menschendarstellung unserer plastischen Kunst überhaupt. Selbst bei der berühmten, aus Kaufbeuren stam- menden Maria mit dem Kinde des Münchner Nationalmuseums heißt es jetzt: Michel oder Gregor Erhart. An dieser mächtig auf wach- senden Gruppe wird aber auch deutlich, was schwäbische und im besonderen ulmische Kunst bedeutet. Das ist zunächst und vor allem Darstellung, Vergegenwärtigung des Seins, des Zustandhaften. Diese Menschen stehen gelassen im Leben, schließen sich gegen ihre Umwelt ab, horchen in sich hin- ein. Bei Gregor Erhart ist das Kräftige und Stämmige ins Zierlichere und Elegantere der Form gewendet. Das wird selbst im Ernst des Themas der Vanitas, dieser aus Wien gekommenen Dreifigurengruppe, deut- lich. Von der Spätgotik zur sinnlich plastischen Körperhaftigkeit der Renaissance führt Daniel Mauch. Er ist jetzt in Ulm mit seinen Hauptwerken vertreten, dem Bieselbacher Altar, dem beglückend feinen Sippenaltar aus dem Münchner Nationalmuseum und dem großen kraftvollen Altarschrein von 1520 aus der Geislinger Stadtpfarrkirche, aber auch mit dem Spätwerk der kleinen Maria mit dem Kinde aus der Pfarrkirche von Dalhem bei Lüttich Gegenüber dieser Fülle an Plastik mug die Malerei zurücktreten, obgleich auch sie von Ludwig Schongauer über Jörg Stocker, den nach außen verhaltenen, doch irmerlich oft brennenden Zeitblom bis zu Martin Schaffner reich und bedeutsam vertreten ist. Es ist eine Kunst, die noch der Kirche dient. In Martin Schaffner jedoch erwacht dann immer stärker das Interesse am einzelnen Menschen. Faszinierendes Zeugnis dafür ist das in seinem Realismus herrlich weich ge- malte Porträt des Eitel Besserer. Nach dem verheerenden Bildersturm des Jahres 1531, der so vieles vernichtete, erlischt Ulms große Zeit in der bildenden Kunst. Vom Heute berichtet die Ausstellung„50 Jahre Ulmer Kunst“ in der Max- Wieland- Galerie. Es be- ginnt hier mit der sehr kultivierten, tonigen Malweise eines Hans Molfenter, doch dann wird der bisweilen expressiv auffahrende Spätimpressionismus eines Albert Unseld, Wilhelm Geyer und Joseph Kneer charak- teristisch für UIms Malerei. Von ihnen hat ja Geyer, nicht zuletzt durch seine Glas- kenster wieder den Weg zu einer thema- tisch religiös gebundenen Malerei gefunden. In den Bildern von Hans Gassebner ist et- Was von heutiger Formvereinfachung am Werk. Die Plastik wird durch den im Zwei- ten Weltkrieg gefallenen Walter Ostermayer und dem gebürtigen Neu-Ulmer Edwin Scharff gut repräsentiert. Hermann Dannecker Der Schauspieler Harald Paulsen ist am Mittwochvormittag im Hamburg- Altonaer Krankenhaus nach kurzer Erkrankung im Alter von 59 Jahren gestorben. Paulsen, der in Elms- horn geboren wurde und seine Karriere in Hamburg begann, wechselte später vom Schau- spiel zur Operette über und erreichte in Ber- Iin als Buffo große Popularität. — Adieu Chérie! Zum fode der Colette 0 Im Alter von 81 Jahren ist die Schritt, stellerin Sidonie Gabrielle Colette, kurz I Colette“ genannt, jetzt in Paris Sestorben Seit langem wohnte sie in dem ehemaliges Palais Royale als Nachbarin von Jean Coe. teau, und wenn man durch den Park jn. mitten des Palais Royale ging, konnte ma Colette oft oben am Fenster sitzen sehen von wo sie den Menschen, die ihr eine Gruß entboten, mit einem Chiffontuch zu zuwinken pflegte. Die alte Dame war Sei langem gelähmt und konnte ihren Rollstul nicht mehr verlassen, aber am geistigen Le. ben Frankreichs nahm sie noch immer regen Anteil und als Präsidentin der Academg Goncours hat sie sich um die Förderung ds Schriftstellernachwuchses besondere Ver. dienste erworben. Es brauchte nicht erst de Wortes von Paul Claudel, daß sie die größt lebende Schriftstellerin Frankreichs sei, un ihr den Platz im Panthéon des Geistes 2 sichern. Sie selbst war gleichsam schon ein Stück Paris geworden, das man den Fremden zu zeigen pflegte wie den Obelisk auf de: Place de la Concorde oder das Café Plone gegenüber der Kirche von Saint Germain de Près. Ueber sechzig Jahre ist es nun her, Sei sie, am 28. Januar 1873 in Saint Sauveur. en. Puisaye im Departement Vonne in der Bolt. gogne geboren, nach Paris kam. Die hübsch und grazile Zwanzigjährige trat als Artistin und Schönheitstänzerin, und später auch ah ernst zu nehmende Schauspielerin auf. Da- zwischen heiratete sie den Musikkritiker und Kolportage- Schriftsteller Willy; unter se. nem Namen veröffentlichte sie ihre ersten Romane, und als sie sich nach einigen Jahren von ihm scheiden ließ, timgelte sie von neuem, um sich durchs Leben schlagen 2 können. Was sie als Komödiantin erlebte Sing in ihre berühmtesten Romane, wie I Vagabonde“,„Mitsou“ und in die„Cherie Serie ein. Es sind über fünfzig Romane, viele Novellen, ein paar Theaterstücke und eine Anzahl von Filmdrehbüchern, die sie in eine: mehr als halbhundertjährigen Tätigkeit ab Femme de Lettre geschrieben hat. Und kaun ein einziges Werk ist darunter, das nicht zum Welterfolg wurde. Der katholische Nobel- Preisträger Fran- cois Mauriac hatte den Weg von Colette, Gestalten einmal mit dem blinden Lauf der Abwässer großer Städte verglichen: es finde sich selten darin ein Mensch, der das zähe Gefüge der Dinge und der Naturgesetze durchbricht und von einer geistigen Ord- mung her verwandelt. Bei der Colette ist alles Leben dazu bestimmt, den Neigungen der Sinne folgen zu müssen, auch wenn Ent⸗ täuschungen und Betrug sicher sind. Was sie schildert, ist zum grolzen Teil das, was eine Frühere Zeit als Demi Monde, als Halbwell meinte kennzeichnen zu missen. Aber wel⸗ ches Gefühl, welche Menschenkenntnis und welche Herzenskraft sprechen doch allein schon aus jenen Briefen, die ihr kleiner Revue-Star Mitsou mit seinem blauen Leut- nent wechselte: Dies Aneinandervorbeileben, dies Aneinandervorbeilieben, diese kurze, glühende Leidenschaft, die nichts als ein ein- Ziges Mißverständnis blieb. Was die Colette schrieb, war zärtlich und sentimental, kapri- 26s und kokett, und in den Bereichen des Nichts-als- Menschlichen doch immer von einer bedingungslosen Aufrichtigkeit, Die Korsettstangen der bürgerlichen Moral haben Colette und ihre Gestalten niemals getragen, Ihr blindes Sich-treiben-lassen, das Mauriae meinte rügen zu missen, hatte jedoch immer etwas von tierhafter Verspieltheit und Un- schuld an sich, war reine und unverfälschte Natur. Man braucht nur Colettes Tierbücher gelesen zu haben, die die Tiere in ihrer eige- nen, naturhaften Wirklichkeit belassen und N micht ins Reich der Phantasie und der Fabel korttragen, um diese Parallele zu nennen, Die Weltangst und der Ekel und alle die griesgrämlichen Probleme der Zeit lagen Co- lettes literarischem Schaffen weltenweit fern, aber ihr Werk griff den Menschen ans Herz, Und es gibt nicht viele Literaten, die von ihren Lesern so geliebt wurden wie sie. Die Fülle der Blumen, die ihr tagtäglich von Fremden geschickt wurden, und selbst die Katzen, die man aus fernen Ländern und Erdteilen der als Katzenliebhaberin geradem sprichwörtlichen Dichterin als Präsent ins Haus liefern lieg, waren dafür ein ständiges untrügliches Zeugnis. Und Millionen Leser aus allen fünf Kontinenten mögen jetzt, als die Nachricht vom Hinscheiden der großen, einzigen Colette kam, mit dem Titel ihres verbreitetsten Buches gedacht haben:„Adieu Chériel“ Ulrich Seelmann-Eggebert Die indische Erbschaft EIN ROMAN VON HORST BIERNAT H Copyright 1933 by„Mannheimer Morgen“ 47. Fortsetzung „Natürlich, zehn Jahre lang, bis zum Aus- bruch des Krieges. Weshalb fragst du da- nach?“ „Sie schreiben dir.“ „Was? Wollen die mich etwa auch an- pumpen?“ „Im Gegenteil, sie wissen von der Erb- schaft nichts und bieten dir eine Stellung A. „Gib doch mal her!“ Er nahm Werner den Brief aus der Hand und schaute nach der Unterschrift:„Direktor Ollenhaupt schau einmal an!— er lebt auch noch im- mer— na, da bin ich aber neugierig, was er von mir will— hört doch einmal zu: Sehr geehrter Herr Ströndle, wir erinnern uns gern der Dienste, die Sie lange Jahre für unsere Firma geleistet haben. Wie Sie aus dem Briefkopf ersehen, haben wir unsere Werke in Mannheim neu aufgebaut und soweit fertiggestellt, daß wir mit der Produktion unserer Artikel im Herbst be- ginnen können. Im Augenblick sind wir da- bei, unseren Reisedienst aufzubauen und möchten Ihnen in Anbetracht unserer lan- gen und erfreulichen Verbindung das Ange- bot unterbreiten, wieder für unsere Firma zu arbeiten. Wir haben daran gedacht, Ihnen die Generalvertretung und die Reisedirek- tion für die Bezirke Ober-, Mittel- und Unterfranken anzuvertrauen und erwarten Ihre Antwort auf unser Angebot baldmög- Uehst. Sollten Sie prinzipiell mit unserem Vorschlag einverstanden sein, so bitten wir Sie— gegen Erstattung der Reisespesen Zwecks persönlicher Aussprache um Ihren Besuch. Wir stellen Ihnen in Nürnberg eine Vierzimmer wohnung zur Verfügung. Ihr Ge- halt bestande aus einem Fixum von 500 PM und einer Umsatzprovision von 1 Prozent. Dienstwagen wird gestellt. Soweit unser Vorschlag, über den wir uns ausführlicher unterhalten können, falls Sie an unserem Angebot interessiert sind.“ Wilhelm Ströndle faltete den Briefbogen zusammen und steckte ihn in den Umschlag zurück:„Wirklich nett vom alten Ollen- haupt, daß er an mich gedacht hat. Ich muß mir einmal überlegen, wen man ihm emp- fehlen körmte. Erinnere mich daran, Martha, wenn ich aus London zurückkomme. Viel- leicht besuche ich ihn einmal. Vielleicht braucht er Kapital. Frau Martha hustete, aber ihre Stimme blieb rauh und belegt:„Die Generalvertre- tung von Lino in Nürnberg— das war ein- mal unser Traum. Besinnst du dich darauf, Willi?— Kurz vor dem Kriege hofften Wir, daß du sie bekommen würdest,— und dann wurdest du eingezogen „Vorbei, vorbei, meine Liebe. Sei froh, dag wir diese kleinen Fische jetzt einfach in den Bach zurückwerfen können.“ Er reckte sich empor, wippte auf den Zehen- da spitzen, wölbte die Brust und schob die Daumen in die Armlöcher der Weste: Ich muß sagen, es ist schon ein verdammt be- ruhigendés Gefühl, wenn man weiß, daß man so etwas nicht mehr nötig hat. Beim Groß- handel die Türklinken blank reiben. Lino- Bohner wachs, Lino-Schuhkreme, Lino-Putz- mittel für den Haushalt. zu komisch, wenn man bedenkt, was dieser Brief uns noch vor drei Monaten bedeutet hätte!“ „Wahrscheinlich wären wir glücklicher gewesen, Willi. Er schmalzte mit dem Finger.„Als ob es darauf ankommt, glücklich zu sein!“ Charlotte war gerade dabei, den Unter- faden aufzuspulen. Das singende Geräusch, mit dem sich die Gummirolle an dem Schwungrad der Nähmaschine rieb, ver- stummte so plötzlich, als hätte jemand einen Stock in das Getriebe geschoben. „Worauf kommt es denn sonst an?“ rief sie heftig. Werner streckte die Beine weit unter den Tisch und starrte seinem Vater mit einem neugierig forschenden Blick ins Gesicht; es War, als beobachte er durch ein Fernrohr das mmerhörte Phänomen einer Sternen- geburt, das plötzliche Aufflammen einer Nova im leeren Raum. „Glück!“ knurrte Wilhelm Ströndle ge- reizt,„das ist der Traum der kleinen Leute nach einem Leben des Wohlstandes und der Bequemlichkeit. Begreift doch endlich, daß unser Ahmherr Johannes Chrysostomus uns keinen billigen Totogewinn hinterlassen Hat, sondern ein Erbe, das eine Aufgabe und eine Verpflichtung bedeutet! Oder glaubt ihr etwa, daß Männer wie Rockefeller oder Henry Ford, Alfred Nobel oder Vanderbild danach fragten, ob sie Slücklich seien? Große Vermögen sind große Prüfungen! Und ich werde dafür sorgen, a wir die Prüfung vor Gott und vor der Welt bestehen!“ „Amen!“ sagte Werner feierlich. Und plötzlich begann er zu lacken. Ver- snügt und erheitert zunächst, und still vor sich hin, daß man es mehr sah als hörte. Aber es schüttelte ihn immer stärker, und dann brach es aus ihm heraus, wild und hemmungslos und steigerte sich zu einem Orkan, der ihm den Atem nahm und ihn zu ersticken drohte:„Vanderbild— Rocke- keller— Ford— Ströndlel!“ keuchte er, Während ihm die Tränen über die Wangen rollten, und sein brüllendes Gelächter wirkte 50 ansteckend, daß auch Charlotte und Christa zu kichern begannen und, als er die Namen noch einmal wiederholte, in sein lautes Gelächter einstimmten. Nur Frau Martha lachte nicht mit. Sie sah, dag Wilhelm Ströndle nach anfäng- licher Verblüffung darüber, das Werner über ihn zu lachen wagte, von einem furcht- baren Zorn ergriffen wurde— und trat mit zwei Schritten zwischen Vater und Sonn. Aber sie hätte ebensogut versuchen können, eine anfahrende Lokomotive aufzuhalten. Es nützte nichts, daß sie nach Wilhelm Strönd- les Armen griff und ihn beschwor, sich nicht aufzuregen. Er schüttelte sie, weiß vor Wut, ab und stürzte auf Werner los, der aufge- sbrungen war und ihn mit geballten Fäusten erwartete. 5 „Rühr mich nicht an!“ schrie er ihm ent- Segen, und es war etwas in seinem Aus- druck, das Wälhelm Ströndle veranlaßte, die Hände sinken zu lassen und vor dem Stuhl haltzumachen, den Werner vorsichtshalber zwischen seinen Vater und sich gestellt hatte. Ich werde dir das Lachen austreiben!“ brüllte Wilhelm Ströndle. „Niemals!“ schrie Werner,„niemals, so- lange du dich selber lächerlich machsti Sei froh, daß ich über dich noch lachen kann! Nur ich fürchte, es wird nicht mehr lange dauern, daß wir ung für dich schämen! Du Rockefeller! Du Vanderbild! Hahaha Frau Martha baclete ihn und drehte ihn herum:„Genug, Werner! Und jetzt raus mit —— 3 Heral Verla druck Chefr Stellv Dr. 1 Webe Lokal Dr. F. Land: Simor Chef Bank, Bad. Mann Nr. 80 9. Ja bega! Staat hand der 1 Wie Beile Schli. dakti gen dinge kuns Sena 4 Pf Sei u. lange Wied. Stög! A Satz B Le West. britis ratur scher brita Mosk ständ kaue Vorte mach neue voral die und Septe Mosb über Euro Note Konf. Frag SOWI. heißt Vors. tigste bes! lung schlu land zielt daf ü nicht Ums rung dir! Aber schnell!“ Sie gab ihm einen Stoß und Wirkte auch Charlotte und Christa 2, die Küche schleunigst zu verlassen. „Ich gehe schon“, rief Werner. Wilhelm Ströndle; nicht mehr sehen!“ „Dann schmeiß mich nur gleich mit hin- aus!“ schrie Charlotte wild,„denn ich unter- schreibe jedes Wort, das Werner gesagt hat Jawohl, du machst dich lächerlich! Mir dreht sich der Magen um, wenn ich deine Sprüche höre!“ „Raus mit din Auch mit dir raus:“ keuchte Wilhelm Ströndle;„ich sage mich von eu los, ihr undankbaren Kreaturen! Ich sage mich von euch los.“ 5 Frau Martha fuhr wie eine gereizte Lö, Win herum:„Das geht zu weit! Jetzt langt es mir! Du wirst mir die Kinder nicht aus dem Hause jagen, du Narr! Das ist mein Haus genau so gut wie deins, und hier habe ich genau soviel zu bestimmen wie du! Ich höre mir jeden Unsinn, den du redest, ge- duldig an— aber wenm du gemeingefährlich wirst und meine Kinder aus dem Hause treiben willst, weil dir deine Millionen in den Kopf gestiegen sind, dann gehe ich mit! Sie stellte sich mit ausgebreiteten Armen vor die Kinder hin und drängte sie zur Tür. Christa, die die Tollhausszene stumm un blaß angehört hatte, schluchzte herzzerbre- chend. Aber als ob alles, was bisher gesche- hen war, nur ein kleines Vorspiel gewesen sei, griff Wilhelm Ströndle nach einem Ton? Krug, der halb mit Milch gefüllt auf dem Büfett stand, schmetterte inn Frau bart vor die Füße und brüllte:„Jawohl, geht! Geht allel“ Fortsetzung folgt g „Aber nicht nur aus der Küche!“ tobte „du verschwindest aus meinem Hause] Für immer! Ich habe mit dit nichts mehr zu schaffen und ich will dich 1 P bega kran. Zwei giert sche kuss Fina MRI schu habe kügis gest! Sond sterl Wirt teilt. * f Ben tion, mä Sein daß der amt gan, Ver sien 1 Zus vor 0 rok 7 Mor kün. letz Opf.