Nr. 18 1 dt ch 0 die oh in Jatel. rvielfd. bus mit at Prof iter de 16 1 exsten cke vor, en„Co- Ksdirek. „ der in uen Ge: ter Kir. de nac menge. bedeu riefs in It Keine sie Wat abus an nen ge. Sprache e Indic zeln, die en Wur⸗ Bericht die Mit. omkern. Ureichen Das in ist ein ergmann er Ex. ist die. ende de I Jaht Entdek. Inseln Michel Würdigt reichs · eins der Territo- weltver⸗ r Niko⸗ bliothez ind ver- daß sie geführt des Co- Dorsch der Ver- ergs an r Gruppe aus Ben. zart) und art). In zeichnet. Lildegard hn(Bol. eit den terzeich⸗ Fanischet die Er. Staaten eler un igt. ländische auch in len, voll- ar. Eines Frauen en über⸗ 1 soeben ey, dem in deut- 'onslehre „Bücher r dessen ren“ e Bünd⸗ Ostpreu. Das Floß r Hueb- stiansens lebe el ä— machen Alter“ „„es i en vier- Schläfen i haben lie mei- sstehlich ein, das en, noch meinem n hätte ine das en klei- bei sin Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chefredakteur: E. F. von Schilling; Stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: Dr. E. Kobbert; Wirtschaft: F. 0. weber; Feuillet.: W. Gilles, K. Heinz; Lokales: W. Kirches; Kommunales: Dr. F. W. Koch; Sport: H. Schneekloth; Land: C. Serr; Sozialredation: F. A. simon; Ludwigshafen: H. Kimpinsky; chef v. D.: O. Gentner. Banken: Südd. Bank, Rhein-Main Bank, Städt. Spark., Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen Rh. Nr. 26 743. Mammheimer Re E Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz ...... Geschäftsstellen: Mannheim, R, 1, 4.6, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 45(Tel. 7 12 41(Hdlbg. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2 Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 2,80 DM zuzügl. 40 Pf Trägerl. Postbez. 3, 20 DM zuzügl. 54 Pf Zustellgebühr. Kreuzband- bezug 5,20 DM einschl. Porto. Bei Ab- holung im Verlag oder in den Agen- turen 2,80 DM. Erscheint täglich außer sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreis- liste Nr. 12. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg. C. Faust. Bei Nichterscheinen infolge Streiks u. höherer Gewalt keine Rückerstatt. des Bezugspreises. Für un- verlangte Manuskripte keine Gewähr. 9, Jahrgang/ Nr. 185/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Mittwoch, 11. August 1954 Freie Hand für Mendès-France Die Nationalversammlung erteilte Vollmachten zur Durchführung des Wirtschaftsprogramms Paris.(dpa/ UP) Die französische Nationalversammlung hat am Dienstagmittag Ministerpräsident Mendès-France zum drittenmal mit großer Mehrheit das Vertrauen ausgesprochen. Sie hat ihm für die nächsten acht Monate umfangreiche Vollmachten erteilt, um sein Programm zur Wiedergesundung der französischen Wirtschaft durch- zuführen. Nach der Regelung des Indochina-Problems und der Billigung der Wirt- schaftspläne sind nun die Europäische Verteidigungsgemeinschaft und die Reformen für Tunesien die nächsten Hindernisse für den Minister präsidenten. Das Wirtschaftsprogramm und die Voll- machten wurden von der Nationalversamm- lung mit 361 gegen 90 Stimmen gebilligt. Mendeèes-France hatte am Samstag die Ver- trauensfrage gestellt, um die Annahme sei- nes Wirtschaftsplanes sicherzustellen. Er hat nun die größten Vollmachten erhalten, die pisher in der vierten Republik vergeben worden sind. Sie gelten bis zum 31. März 1955. Der Plan zur Gesundung der französi- schen Wirtschaft sieht eine Steigerung der produktion, die Hebung der Kaufkraft durch maßvolle Erhöhung einiger Lohnstufen, die Mannheim wird Sitz Vermeidung von Preissteigerungen, den Ausgleich der Zahlungsbilanz durch Ex- portförderung und die Einstellung unwirt- schaftlich arbeitender Betriebe vor. An das Ermächtigungsgesetz sind drei Einschrän- kungen geknüpft: 1. Das Budget für 1955 darf durch die Reformverordnungen nicht berührt werden. 2. Das Modernisierungs- programm für die Industrie bedarf vor sei- ner Verwirklichung der Zustimmung der Finanzausschiisse beider Häuser des Parla- ments. 3. Die Sozial- und Familienbeiträge der Lohn- und Gehaltsempfänger dürfen nicht vermindert werden. des Autobahnamtes Beschluß der Landesregierung von Baden- Württemberg Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Die Landesregierung von Ba- den-Württemberg bestimmte in ihrer letzten Kabinettssitzung Mannheim zum Sitz des süchwestdeutschen Autobahnamtes. Das Amt hatte seinen Sitz bisher in Stuttgart. Wie Ministerpräsident Dr. Gebhard Müller am Dienstag vor der Landes pressekonferenz be- kanntgab, habe eine Reihe allgemein-poli- tischer Gründe, die sich aus der besonderen Situation Mannheims ergaben, für diese Entscheidung gesprochen. Es sei aber nicht zu verkennen, daß Mannheim auch aus tech- nisch-fachlichen Gesichtspunkten besonders geeignet sei, diese wichtige Landesbehörde Auuzumehmen. Neben Mannheim bewarben sich besonders Karlsruhe und Stuttgart dar- um, Sitz dieses Amtes zu werden beziehungs- Weise zu bleiben.— Vor Momaten hatte sich die Gewerkschaft Offentliche Dienste, Trans- port und Verkehr gegen eine Verlegung des Autobahnamtes aus Stuttgart ausgesprochen. Der Verwaltungsausschuß des Landtags hatte sich im Dezember letzten Jahres für eine Verlegung dieses Amtes nach Mann- heim ausgesprochen, allerdings mit der Ein- schränkung, wenn dafür eine Oberfinanz- drektion in Karlsruhe verbleibe; sollte die Oberfinanzdirektion nach Mannheim kom- men, sollte das Autobahnamt nach Karls- ruhe verlegt werden. Bei den parlamenta- rischen Beratungen gingen die Auffassungen über den zweckmäßigsten Sitz des Autobahn- amtes weit auseinander. Unter anderem wurde vorgeschlagen, das Amt nach Pforz- heim zu verlegen. Bei den parlamentarischen Beratungen wurde aber auch darauf hinge- Wiesen, daß für die Aufnahme des Auto- bahnamtes in Mannheim uriter Umständen der Westflügel des Hauptbahnhofs in Frage kommen könnte. Das Stuttgarter Autobahnamt zählt zur Zeit rund 70 Bedienstete. Es is jedoch damit zu rechnen, daß sich diese Zahl etwas ver- ringern wird, da infolge der bevorstehenden Bauaufgaben zwamgsläufig kleinere Neben- stellen in Freiburg, Rastatt und Stuttgart er- richtet werden müssen. Die Frage der Unter- bringung in Mannheim ist, wie unser Stutt- garter Korrespondent von dem zuständigen Referenten der Verkehrsabteilung des B erfährt, noch nicht ge- Art. Die Mannheimer Stadtverwal- tung teilte uns dazu mit, daß sich Ober- bürgermeister Dr. Heimerich sehr für die Verlegung des Autobahnamtes nach Mann- heim eingesetzt und für die Unterbringung den Westflügel des Hauptbahnhofs, das frei- gewordene Sparkassengebäude und das Bör- Sengebäude in E 4 angeboten habe. Auch Würde die Stadt Mannheim für einen even- tuellen Neubau das Baugelände kostenlos zur Verfügung stellen! Schwierigkeiten würde demnach die Unterbringung des Amtes in Marmheim— wie mem in einigen Stellen in Stuttgart anzunehmen scheint— keinesfalls bereiten. Indien nimmt Vorschlag Portugals an Neutrale Kommission soll den Konflikt wegen Goa prüfen Neu Delhi.(UP/dpa) Indien nahm am Dienstag den am Vortage von Portugal unterbreiteten Vorschlag an, wonach eine neutrale Sechs- Mächte- Kommission die gegenwärtige Lage in Portugiesisch-Indien untersuchen und dazu beitragen soll, einen okkenen Konflikt zwischen Indien und Por- tugal zu verhindern. Die indische Regierung ersuchte Portugal in einer Note um die un- Verzügliche Nominierung von drei Staaten, 5c S d 2 SS dd N 8 NONDICHAE EVE e N die Beobachter nach Goa entsenden sollen. ndien selber soll nach dem portugiesischen gie auch drei Staaten benennen. leichzeitig werden Verhandlungen zwischen ortugal und Indien zur Sicherstellung einer unparteiischen Untersuchung des Streitfalles empfohlen. 8 indische Generalkonsulat in Gos . e der indischen Regierung am Dienstag 815 daß die portugiesischen Behörden die usweisung aller Inder verfügt haben, die nicht über eine Aufenthaltsgenehmigung für Goa verfügen. Ein indischer Regierungs- sprecher sagte in Neu Delhi, von der Maß- nahme würden mehrere tausend Personen, vor allem indische Gelegenheitsarbeiter, be- troffen. Sie müssen die portugiesische Be- sitzung innerhalb von 24 Stunden verlassen. Der portugiesische Ministerpräsident, An- tonio de Oliveira Salazar, sagte am Dienstag in einer Rundfunkansprache, Goa sei nicht etwa eine Kolonie, sondern gleichberechtig- ter Teil des portugiesischen Reiches. Aus diesem Grunde könne über Goa nicht ver- handelt werden,„als ob es eine Sache wäre, die man verkaufen oder verschenken kann“. Am Dienstag hatte Mendès-France noch einmal an die Abgeordneten appelliert, sein Programm zu billigen. Er betonte dabei, daß die Wirtschaft durch liberale Maßnahmen, nicht aber durch autoritäre Lenkung wieder in Schwung gebracht werden solle. Aller- dings müsse die Regierung das Recht zu Eingriffen erhalten. Durch eine großzügige Produktionsausweitung müsse der Lebens- standard gehoben werden. Das Verhältnis zwischen Löhnen und Preisen solle alle sechs Monate geprüft werden. Mehr als bisher solle die Vollbeschäftigung angestrebt wer- den. Die Landwirtschaft müsse ihre Pro- duktion mehr auf die vorhandene Nachfrage ausrichten. Auf Antrag von Mendès-France beschloß die Nationalversammlung am Nachmittag, über die französischen Besitzungen in In- dien und über die französisch-indischen Be- ziehungen erst am 27. August zu diskutie- ren. Der Ministerpräsident gab die Ver- sicherung, dag die Regierung, die gegen- wärtig mit Indien verhandelt, bis zu diesem Termin keine Entscheidungen über die fran- zq6sischen Besitzungen treffen wird. Haushaltplan für 1954/55 vom Landtag in Stuttgart verabschiedet Stuttgart.(tz. Eig. Ber.) Der Landtag von Baden- Württemberg verabschiedete am Dienstag in dritter Lesung den Staatshaus- haltsplan für das Rechnungsjahr 1954/55. In namentlicher Abstimmung stimmten 101 Ab- geordnete dem Plan zu, die vier kommuni- stischen Abgeordneten versagten ihre Zu- stimmung. Beim Einzelplan des Ministe- riums für Heimatvertriebene, Flüchtlinge und EKriegsbeschädigte enthielt sich die SPD der Stimme. Der Landeshaushalt weist ein Gesamt- volumen von 2, Milliarden Mark auf. Gegenüber dem Entwurf hat sich der Fe h I- betrag im Laufe der Beratungen im Ple- num durch Nachtrags- und Ergänzungshaus- halte von 168 auf 184 Millionen Mark er- höht. Die Betreuung der Evakuierten, die nach den Beschlüssen der zweiten Lesung dem Innenministerium übertragen werden sollte, wurde in dritter Lesung wieder dem Vertriebenen ministerium zurückverwiesen. Die Kritik, die die SPD während der Be- ratungen an der Evangelischen Akademie Bad Boll geübt hatte, wurde in einem Brief- wechsel in einer für die SPD befriedigenden Weise entkräftet. Schließlich stimmte der Landtag einem inter fraktionellen Antrag zu, durch den der ständige Ausschuß des Landtags beauftragt wird, die Angelegenheiten der Wieder- gutmachung einer Prüfung zu unter- ziehen. Ministerpräsident Dr. Müller sagte dazu, er freue sich, daß der ganze Fragen- komplex um Rechtsanwalt Dr. Küster auf diese Weise parlamentarisch untersucht werde. Die Regierung habe keine Nach- prüfungen zu scheuen. Alle Fraktionsvorsitzenden begrüßten die Berufung des Oberlandesgerichtspräsidenten Dr. Perlen zum Leiter der Abteilung Wie- dergutmachung im Justizministerium. Justiz- minister Dr. Hausmann sagte, selbst Rechts- anwalt Dr. Küster müsse über diese Be- rufung erfreut sein, weil er in Perlen seinen väterlichen Freund und Berater sehe. Die nächste Plenarsitzung wird Ende Sep- tember oder Anfang Oktober stattfinden. Die Landesregierung wird am 13. September die Arbeit wieder aufnehmen. Der Austausch von Kriegsgefangenen ist in dem Genfer Waffenstillstandsabkommen für Indochina neben der möglichen Um- siedlung der Zivilbevölkerung auch festgelegt worden. Nach monatelangem Aufenthalt in einem Lazarett der Vietminh wird hier der Soldat einer französischen Einheit, von zwei kommunistischen Pflegern gestützt, bringen soll. 2 2 zum Flugzeug gebracht, das ihn in die Heimat Bild: dpa Streiklage in Bayern verschärft sich In Hamburg lehnte die Gewerkschaft den Vorschlag des Senats ab München.(dpa/ UP) Die Nachrichten vom Streik in der bayerischen Metallindustrie Waren auch am Dienstag widerspruchsvoll. Der Verein der bayerischen Metallindustrie teilte mit, daß 60 Prozent aller Beschäftisten am Dienstag am Arbeitsplatz erschienen seien, Metall erklärte, die„Front der Streikenden“ habe sich gefestigt und ihre Zahl sich nir- gends verringert. Nach Angaben der IG Me- tall haben mehr als 50 Betriebe mit 25 000 Beschäftigten die gewerkschaftlichen Lohn- forderungen anerkannt und würden darauf- hin nicht mehr bestreikt. Der Verein der Metallindustrie bestritt jedoch energisch, daß ihm angeschlossene Firmen solche Zu- geständnisse gemacht hätten. An vielen Betrieben stehen Streikende vor den Fabriktoren, um Arbeitswilligen die Arbeitsaufnahme zu verwehren. Der Verein der Metallindustrie spricht von„Ter- rormaßnahmen der Streikposten“ gegen ar- beitswillige Streikbrecher. Die große Ta- rif kommission der IG Metall wird heute, Mittwoch, erneut zusammentreten, um über den bisher geheimgehaltenen Vermittlungs- vorschlag des bayerischen Arbeitsministers Dr. Oechsle zur Beilegung des Streiks zu verhandeln. Am Donnerstag wird sich der Vorstand des Vereins der Metallindustrie ebenfalls mit diesem Vorschlag beschäfti- gen. Die große Tarifkommission der Deutschen Angestelltengewerkschaft DAG) Zwischen Gesfern und Morgen Ministerpräsident Gebhard Müller kün- digte am Dienstag vor der Landespressekon- ferenz in Stuttgart eine Gesetzesvorlage an, in der die Frage der Nachwahlen gelöst werden soll. Rechtsanwalt Otto Küster, der fristlos entlassene Staatsbeauftragte für die Wieder- gutmachung in Baden- Württemberg hat den Justizminister gebeten, die Anordnung über die Weiterzahlung seiner Bezüge aufzugeben. Er stehe vor der Aufgabe, so schreibt Küster, seine„aufs empfindlichste angetastete Ehre wieder herzustellen“, Hierzu müsse er volle Freiheit haben. 100 000 Mark für die Opfer der Hoch- wasserkatastrophe in Bayern, die durch Spenden von Industrie und Wirtschaft sowie aus allen Bevölkerungskreisen aufgebracht worden sind, hat das Präsidium des Deut- schen Roten Kreuzes dem Roten Kreuz in München überwiesen. Das DRK hatte bereits vor einiger Zeit 50 000 Mark dem Roten Kreuz in München übergeben. „Fast ganz aufgeklärt“, ist— wie der schwedische Kriminalist Harry Söder mann am Dienstag in New Lork behaup- tete— der Fall John. Der als„Revolver- harry“ bekannte Kriminalist ist vor einigen Tagen aus Europa in den USA eingetroffen, wo er sich an der Untersuchung des Falles John beteiligt hatte. Die Kuppel der Reichstagsruine in Berlin wird zur Zeit wegen Einsturzgefahr abge- baut. Das Bundesfinanz ministerium hat die erforderlichen Mittel bereitgestellt. Präsident Eisenhower hat Bundeskanzler Dr. Adenauer in einem Schreiben mit- geteilt, daß seine Regierung zur Zeit die Rückgabe des deutschen Auslandsvermögens in den USA prüfe. Der Bundeskanzler hatte den amerikanischen Präsidenten schriftlich gebeten, die Regelung dieser Frage voran- zutreiben. Dulles erklärte bei seiner wöchentlichen Pressekonferenz am Dienstag, die USA würden Eisenhowers Plan für die Errichtung einer internationalen Atombank auch bei Nichtbeteiligung der Sowjetunion voran- treiben. Weiter erklärte Dulles, daß sich die USA für die Wahl des thailändischen Dele- gierten, Fürst Wan Waithayakon, zum Präsi- denten der UN-Vollversammlung einsetzen werden. Anklage gegen sieben Kommunisten er- hob der stellvertretende Generalstaatsan- walt und Leiter der Abteilung„Innere Sicherheit“ im amerikanischen Justizmini- sterium. Den in Kolorado und Kalifornien verhafteten Kommunisten werden Vorberei- tungen zum Sturz der amerikanischen Regie- rung vorgeworfen.. Das niederländische Hilfsangebot in Höhe von 50 000 Gulden für Hochwasser- geschädigte wurde jetat von der ungarischen Regierung angenommen. Zu dem amerikani- schen Hilfsangebot hat man sich in Budapest noch nicht geäußert. Wegen einer baldigen Moselkanalisie- rung will nach Aeußerungen des Staats- Sekretärs im französischen Außenministe- rium, de Beaumont, Frankreich erneut Ver- handlungen mit der Bundesregierung auf- nehmen. Ins britische Oberhaus übergewechselt ist der kürzlich zurückgetretene britische Kolo- nialminister Lyttelton. Zwischen Japan und der Bundesrepublik begannen in Tokio Verhandlungen über einen neuen Handelsvertrag. Ein endgültiges„Nein“ setzte der indone- sische Ministerpräsident an das Ende seit Wochen andauernder Diskussionen um den Beitritt Indonesiens zur geplanten südost- asiatischen Verteidigungsor ganisation. Das Land werde auch keinen Beobachter zu einer Konferenz mit diesem Thema entsenden. Die Regierung von Ceylon zeigt noch eine un- schlüssige Haltung. Die Versenkung von acht kommunisti- schen Schiffen melden nationalchinesische Kanonenboote, die am Montag in den chine- sischen Hafen Tongschan eingedrungen sein wollen. Zu einem Essen bei Malenkow war am Dienstagabend die sich auf der Durchreise nach Peking in Moskau aufhaltende Dele- gation der britischen Labour Party geladen. An dem Essen nahmen auch Molotow sowie sein Stellvertreter Wyschinski und der erste Sekretär der kommunistischen Partei der Sowjetunion, Chruschtschew, teil. während die Industriegewerkschaft entscheidet heute, Mittwoch, über einen Schiedsspruch vom 7. August, der eine durchschnittliche Gehaltserhöhung um 5,5 Prozent vorsieht. Auch 18 Metall Hessen fordert Lohnerhöhung Die Bezirksleitung Frankfurt der In- dustriegewerkschaft Metall hat am Dienstag eine Erhöhung der Löhne und Gehälter in der hessischen Metallindustrie um acht- einhalb Prozent gefordert. Wie der Arbeit- geber verband der hessischen Metallindustrie mitteilte, fanden am Dienstag erste Bespre- chungen zwischen der Gewerkschaft und dem Arbeitgeberverband in Frankfurt statt, bei denen die 18 Metall ihre Lohnforderung überreichte. Von Arbeitgeberseite wurde dazu noch keine Stellung genommen. Der Vorschlag des Hamburger Senats, die 15 000 streikenden Arbeiter und Angestell- ten sollten am Donnerstag wieder an die Arbeit gehen, und sich mit der Garantie einer Lohnerhöhung von 5 Pfennigen und einer Gehaltserhöhung um 3 Prozent rück- Wirkend vom 1. Mai an zunächst abfinden, wurde auf einer Funktionärsversammlung der Gewerkschaft Oeffentliche Dienste, Transport und Verkehr(GTV) abgelehnt. Die Gewerkschaft beharrt auf ihrer Forde- rung auf eine Lohnerhöhung um 7 Pfennig und eine Gehaltserhöhung von 4½ Prozent. Auch die DAd bezeichnete den Vorschlag des Senats als„völlig unverständlich“. Die DAd sei jedoch bereit, die Entscheidung über den Lohnkampf einem neu zu bilden- den Schiedsgericht zu übertragen. Eine Belegschaftsversammlung der Düs- sel dorfer Verkehrsbetriebe der Rheinbahn-Ad hat sich am Dienstag ein- stimmig für eine Lohnerhöhung um zehn Pfennig in der Stunde und eine zehn pro-. zentige Gehaltserhöhung ausgesprochen. Sollte eine solche Lohn- und Gehaltserhö- hung bis Samstag nicht erreicht werden, verlangte die Betriebsversammlung eine Urabstimmung über Kampfmaß nahmen. Tarife in der westfälischen Textilindustrie gekündigt Die Angestelltentarife für die Textil- industrie in Westfalen wurden von den Landesverbänden Nordrhein-Westfalen der Dad und der 18 Textil und Bekleidung zum 30. September gekündigt. Der Tarif war erst im vergangenen Jahr neu vereinbart worden. Die Forderungen der Gewerkschaf- ten werden vom Verband der Textilindustrie Westfalen in Münster als„völlig unerfüll- bar“ bezeichnet. Die jetzigen Gehälter wür- den danach in der mittleren Höhe eine Stei- gerung von etwa 32 Prozent erfahren. Ob die Bundesregierung an den am Donnerstag in Bad Cannstatt stattfindenden Lohn verhandlungen im Oeffent- lichen Dienst teilnehmen wird, stand am Dienstag noch nicht fest. Die Gewerk- schaft GTV hatte die Bundesregierung am Samstag aufgefordert, binnen 48 Stunden ihre Bereitschaft zur Teilnahme zu erklären. Vertreter der Bundesregierung hatten diese Forderung als„technisch unmöglich“ zurück- gewiesen. Seite 2 3 MORGEN Mittwoch, 11. August 1954/ Nr. 188 Mittwoch, 11. August 1954 Das große Aufräumen Frankreichs energischer und kühl rech- nender Ministerpräsident hat seinen dritten grogen Sieg im Parlament davongetragen. Er gewann die Abstimmung über die Vertrau- ensfrage, die er im Zusammenhang mit sei- nem Wirtschaftsprogramm gestellt hatte, Mit 361 gegen 90 Stimmen. Das Ergebnis Spricht für das sehr weitgehende Vertrauen, das Mendes- France genießt. Denn durch diese Abstimmung erhielt er die umfangreichsten Vollmachten, die je einem Ministerpräsiden- ten der Vierten Republik gewährt worden Sind. Das will in Frankreich besonders viel eigen, weil das Parlament, dem die kran- zösische Verfassung alle Macht im Staate— auch größere Macht über die Regierung als Wir das in der Bundesrepublik kennen einräumt, bislang eifersüchtig über seine eigenen Vollmachten gewacht hat. Das war nicht zuletzt ein Grund dafür, daß Frankreich mit der Bewältigung seiner schwierigen poli- tischen Probleme nicht voran kam. Mendeès- France ist es endlich gelungen, die schon nahezu selbstmörderische Unnachgiebigkeit des Parlaments zu durchbrechen. Das Vorgehen des Ministerpräsidenten spricht für sein taktisches Geschick, sich such in begrenzten Sachfragen eine Mehr- heit zu sichern, Bei der Abstimmung über den Waffenstillstand für Indochina konnte er einer großen Mehrheit sicher sein, weil das Volk den„dreckigen Krieg“ gründlich satt hatte. Für sein Wirtschaftsprogramm War die Situation anders, Er fand eine Lö- Sung, der die Sozialisten und auch die Volksrepublikaner, die ihn auf dem Gebiete der Europa-Politik recht kritisch beobach- ten, ihr„ja“ geben konnten. Auf die rechts- Tadikalen Gruppen rechnete er von vorn- herein nicht. Auch die Kommunisten— das ist bemerkenswert— versagten ihm dies- mal die Gefolgschaft, da sie sich der Stimme enthielten. Diese Abstimmung hat gelehrt, daß Mendeèes-France sich auf das parlamen- tarische Spiel mit nach einzelnen Sachge- bieten wechselnden Mehrheiten versteht. Die Aufgabe, die Mendeès-France bei sei- nem Amtsantritt vorfand, war ein großes Aufräumen. Die französische Politik war seit Jahr und Tag in Indochina, in der EVG- Frage, in Nordafrika und auf dem Gebiet der Wirtschaft heillos festgefahren. Mendes- France hatte das Glück, daß die Genfer Kon- kerenz ihm die Chance gab, das große Auf- räumen mit der drückendsten Sorge der Franzosen, dem Krfeg in Indochina, begin- nen zu können. Aber wie er dann fortfuhr, das beweist abermals sein taktisches Geschick. Seine Methode ist das etappenweise Vor- gehen. Erst Indochina, dann das Wirtschafts- Programm, dann die EVG und zum Schluß Nordafrika— das ist sein Fahrplan. Mit der Beendigung des Krieges in Indochina gewann er dias Vertrauen des Volkes und des Parla- merts. Dieses Vertrauen schuf ihm die Basis r sein Wirtschaftsprogramm. Die Voll- Machten für die Wirtschaftspolitik stärken Seine Position für die kommenden Monate, denn es wäre ja witzlos, ihm für acht Monate Vollmachten zu gewähren, wenn das Parla- ment nicht den Willen hätte, die Regierung solange auch im Amt zu lassen. Seine nun- mehr gefestigte Stellung erleichtert ihm die Parlamentarische Behandlung des EVG-Ver- trages und es ist bezeichnend, daß er, die EVG- Debatte vor die Aussprache über Nord- Afrika stellt. Denn für die EVG hofft er, ein Kompromiß finden zu können, während es in der Parlamentsdebatte über Nordafrika Bart auf hart gehen wird. Hat er aber das Tauziehen um die EVG erst glücklich be- endet, dann darf er darauf hoffen, sich auch in der Nordafrika- Frage durchzusetzen. Es wird sich noch zeigen müssen, ob seine Kechnung aufgeht. Er hat sie auf zwei Grö- Ben aufgebaut: richtige Reihenfolge und Tempo, Wie die Entwicklung auch weiter- gehen mag, Mendès-France kann schon heute Sagen, daß er das große Aufräumen bereits Zur Hälfte geschafft hat. * „Frankreich schläft und muß geweckt Werden, Diese Worte rief der Ministerpräsi- dent vor der Abstimmung den Abgeordneten l. Aus seinem Mund Klingt das anders als einst das„Deutschland er wache!“ bei uns. N Das ist kein radikales Feldgeschrei, sondern ddiie umgängliche, gleichwohl zündende Spra- che eines demokratischen Politikers, der auf- rütteln will, ohne die lärmenden Geister des Imsturzes zu rufen. Das Aufrütteln war und ist im französischen Volke vielleicht nicht so Bötig, wie im Pariser Parlament. Mendes- Prance hat es fertig gebracht, in der Kammer das nationale Interesse über die gegeneinan- der gerichteten Gruppeninteressen, die das Denken der Abgeordneten weitgehend be- herrschten, zu stellen. Das ist vielleicht seine bisher größte Tat. Wenn die Kammer ihm Weiterhin folgt, dann wird es diesem von Tatendrang besessenen Manne gelingen, sein Oberstes Ziel zu Erreichen: Frankreich aufzu- Wecken, Frankreich das Selbstvertrauen zurückzugeben, Frankreich von Innen heraus stark zu machen. Nicht Indochina, nicht die EVS, nicht Nordafrika sind die Hauptinhalte Seines Wollens. Er will Frankreich selbst moralisch, wirtschaftlich und sozial gesunden lassen Sein Wirtschaftsprogramm ist ein An- Ssstzpunkt dafür. So sehr er sonst auf das Tempo drückt, den Erstarkungsprozeß wird er langsam reifen lassen müssen. Das Reifen Hraucht Zeit und so mag es noch weit sein bis zur Ernte. Aber die Franzosen haben nun wieder Vertrauen in die Zukunft. Vielleicht ist das schon ein Umbruch— nicht nur für Frankreich. Denn je mehr Frankreich er- Starkt, um so mehr erstarkt auch. 5 Whe 5— „Bund der Steuerzahler“ kordert umfassende Verwaltungsreform Stuttgart.(dpa). Der„Bund der Steuer- zähler“ hat erneut darauf hingewiesen, d der Fehlbetrag des Landes Baden- Würt⸗ temberg in den letzten drei Rechnungsjah- ren auf nunmehr 427 Millionen Mark an- gestiegen ist. Daraus, 80 schreibt der Bund, müsse die Folgerung gezogen Werden, eine umkassende Verwaltungsreform einzuleiten. Die Behördenarbeit und die gesamte Ver- Waltungstätigkeit müßten vereinfacht und rationalislert werden, Dazu gehöre vor allem die Unterbindung aller Doppelarbeiten. Die Weltpolitik macht keine Ferien Die Haltung Großbritanniens zu den Plänen über einen Südostasien-Pakt London, im August Der britische Außenminister Eden ist nach Oesterreich in die Ferien gefahren. Aber das diplomatische Spiel steht nicht still, und die Tatsache, daß Premierminister Churchill persönlich die Leitung des Außenministe- riums während Edens Abwesenheit über- nommen hat, läßt darauf schliegen, daß wich- tige Verhandlungen zu erwarten sind. Am dringlichsten beschäftigt die Frage einer Verteidigungsorganisation in Südostasien die britische Diplomatie. Nicht daß die bri- tische Regierung selber es so furchtbar eilig damit hätte. Schließlich hat das auf der Genfer Konferenz erzielte Abkommen über die Waffenruhe in Indochina eine Atempause gebracht, die London gern benutzen würde, um einen Ausgleich zwischen den zum Teil Widerspruchsvollen Bestrebungen der Staa- ten herbeizuführen, die an einer solchen Kollektiven Verteidigungsorganisation betei- ligt sein müßten, wenn sie wirksam in der Bewährung des Friedens sein soll. Man geht in London davon aus, daß die kommunistische Gefahr in den asiatischen Ländern nicht in erster Linie in der Form militärischer Bedrohung auftritt. In Indo- china, in Burma, Indonesien, Siam, Ceylon, Indien und Pakistan versteht der Kommu- nismus es meisterhaft, sich als Vorkämpfer der Sehnsucht nach nationaler Selbständig keit und als Verteidiger der Belange der sozial benachteiligten Volksschichten zu tar- nen. Deshalb mißt man britischerseits der Wirtschaftlichen Hilfe an die asiatischen Länder im Sinne des seiner Zeit von dem verstorbenen Außenminister Ernest Bevin betriebenen Colomboplans und des von Prä- sident Truman geschaffenen Punkt-Vier- Programms die gleiche Bedeutung bei wie militärischen Abreden. Man hat in London mit Befriedigung konstatiert, daß die ameri- kanische amtliche Außenpolitik in jüngster Zeit diesen Auffassungen gesteigertes Ver- ständnis entgegenbringt. Ein zweiter Gesichtspunkt, der für die britische Haltung bestimmend ist, ergibt sich aus der Tatsache, daß das Vereinigte König- Von unserem Korrespondenten ab reich die führende Macht im Commonwealth ist und Wert darauf legen muß, die Zustim- mung der übrigen Mitgliedstaaten dieser Staatengemeinschaft zu finden. Nach briti- scher Auffassung hätte ein Militärpakt, der Mil HxRISc AE — . — — — — —— —— — — — —— .—— — ä — —ññ —̃̃̃— — RCH GEPLANT iFlK PAK Die Griechen wollen Zypern haben Aber England macht aus der Insel eine Festung Von unserem Korrespondenten F. v. C. Athen, im August Im Schloßgarten der griechischen Haupt- stadt, der in dieser Jahreszeit das üppigste Grün zeigt, sitzen nach heißen Sommer- tagen die Athener, genießen die Kühle der Nacht, trinken eisgekühlte Limonaden und lauschen gerne dem Gezirpe der Zikaden und Grillen. Vielleicht wird man dieses Ge- zirpe nicht mehr lange hören; denn auf Rhodos und den anderen Inseln des Dode- kanes fängt man die Tierchen, da sie einen pharmazeutischen Grumdstoff liefern, der zu einem Exportartikel geworden ist. Im näch- sten Jahre soll die Jagd auf dem ganzen griechischen Festlande beginnen. Keine Zi- kaden, keine Grillen und keine ausländi- schen Zigaretten mehr, dafür neue Geld- scheine, Ueberfüllung des Marktes mit Waren aus aller Welt, günstige Geschäfts- entwicklung und zahlreiche Fremde, das sind Themen, die man jetzt in Athen eifrig bespricht. Am meisten debattiert man aber über Zypern. Die Griechen sagen: Natürlich vergißt man über die Ereignisse in Asien, über die englischen Zugeständnisse an Aegypten und über die Teillösung der tunesischen Pro- bleme die griechischen Forderungen. Aber — 50 argumentiert man— wenn sich Eng- land entschließen mußte, mit Kairo ins Reine zu kommen, so müßte Athen die glei- chen Zugeständnisse erhalten können, Seit den Tagen des Friedens von San Stefano(1878)— einem Vorort von Istanbul am Marmarameer— gehört die Insel Zypern zu England. Damals gab die Türkei sie in britische Verwaltung als Dank für die ge- leistete Hilfe gegenüber Rußland. Niemand dachte daran, dag Zypern einmal ein eng- lisches Bollwerk im Mittelmeer werden Könnte, das die Kette der Stützpunkte Gibraltar, Malta und Suez schließen sollte. Seit Jahren geht nun der Streit um diese Insel, die zu einer englischen Kronkolonie geworden ist. Griechenland erklärt, daß diese Insel seit den Zeiten der Antike von Griechen bewohnt wird und stets einen Teil des alten Hellas, einan Stadt-Staat ebenso wie Athen, Sparta oder Theben dar- stellte. Tatsächlich sind von dem 500 000 Menschen, die auf der Insel leben, rund 420 000 Griechen. Die Türkei wiederum sagt, daß die Insel Klein-Asien vorgelagert sei, geopolitisch einen Teil Anatoliens, dem- nach der Türkei, darstelle und deshalb an die Türkei fallen müsse. Und England er- klärt, daß es nach der Räumung der Suez- kanal-Zone seine stärkste Basis in Zypern errichten werde. Nachdem die griechischsorthodoxe Kirche von Zypern unter ihrem rührigen Exarchen Makarios in den USA durch Vorträge und Propagandareisen die Sache Zyperns ver- treten hat, ist die Entwicklung nun so weit gediehen, daß Griechenland es nicht zu- lassen will, daß Zypern eine britische Fe- stung oder eines Tages an die Türkei aus- geliefert werde. Athen fordert einè Ent- scheidung und ist entschlossen, notfalls vor die UNO zu gehen. micht die aktive Teilnahme oder zumindest die Zustimmung derjenigen Länder fände, für deren Sicherung gegen den Kommunismus er in erster Linie bestimmt ist, wenig Sinn. Eine Umfrage Londons bei den fünf Colombomächten hat ergeben, daß nur eine dieser Mächte, Pakistan, bereit ist, an einer Konferenz über einen Militärpakt teilzuneh- men. Ganz ablehnend war dem Vernehmen nach die Antwort Indonesiens, Während die Haltung Indiens zwar auch auf eine Ableh- nung einer Beteiligung an einem Militär- pündnis hinausläuft, die mit dem Wunsch nach Ruhe und wirtschaftlichen Aufbau be- gründet wurde. Der Standpunkt Indiens scheint also dem britischen in mancher Hin- sicht nahezukommen. In der Mitte steben anscheinend Burma und Ceylon, die aber beide mit Rücksicht auf den großen indischen Nachbarn derzeit auch kaum den Entschluß — zu aktiver Beteiligung an einem Militär- bündnis fassen werden. Wenn also im September, wie man allge- mein erwartet, auf amerikanisches Drängen eine Konferenz über den Südostasienpakt zusammentreten wird, so werden von asiati- schen Ländern daran wahrscheinlich nur Siam, Pakistan und die Philippinen teilneh- men. Das ist nach britischer Auffasung eine ziemliche klägliche Beteiligung Asiens, Man würde in London lieber etwas lang- samer vorangehen, aber die Regierung be. findet sich insofern zwischen zwei Feuern, als ein anderes Mitglied des Commonwealth Australien, auf die rasche Schaffung eines Militärbündnisses zur Sicherung der noch nicht vom Kommunismus erfaßten Gebiete des Fernen Ostens drängt. Diesem Drängen kann man sich in London nicht ganz ver- schließen, muß man doch begreifen, daß für Australien das, was man in Europa den „Fernen Osten“ nennt, der„Nahe Norden“ ist. Deshalb wird die Londoner Regierung sich wahrscheinlich zu einem rascheren Tempo beèequemen müssen, als ihr mit Rück- sicht auf Nehru und die asiatischen Dominien Uleb sein mag. Italiens Sorgenkinder: Triest und EVG Doch einstweilen genießen die Abgeordneten ihren Urlaub Von unserem Korrespondenten H. R. Mailand, Anfang August. Unter dem Eindruck der sommerlichen Hitzewelle, die über der Apenin-Halbinsel brütet, haben die Abgeordneten der italieni- schen Kammer ihr Pensum schneller erledigt, als es der Opposition recht war. Nachdem die Senatoren schon seit längerer Zeit wohl- verdiente Ferien an der See oder im Gebirge genießen, sind ihnen nun die Kollegen des Abgeordnetenhauses gefolgt. Auch im italie- mischen Parlament ist im letzten Jahr über- aus fleißig gearbeitet worden. Unter den 226 Beschlüssen der verschiedenen Ausschüsse waren auch die vier zustimmenden zur Europäischen Verteidigungsgemeinschaft, die knapp vor Toresschluß gefaßt wurden. Sie waren darum bemerkenswert, weil die mon- archistischen und neofaschistischen Mitglie- der sich der Stimme enthielten und nicht, Wie man hie und da erwartet hatte, gegen die EVG stimmten. Dadurch ermöglichten sie den Regierungsparteien eine zwar nicht eben bedeutende, aber doch verhältnismäßig sichere Mehrheit. Falls die Haltung der Aus- schußmitglieder die Haltung ihrer Parteien wirklich widerspiegelt, wäre die Ratifizie- rung des Vertrages durch das Parlament im Herbst sehr wahrscheinlich. Bis dahin können freilich noch Umstände eintreten, die einen Umschwung der öffent- lichen Meinung zuungunsten der Verteidi- gungsgemeinschaft auslösen. Noch ist das Problem Triest nicht gelöst und der Vorhang des Schweigens war hinsichtlich Triests in der letzten Zeit außerordentlich dicht; aber die beiden Vertragspartner scheinen sich aber doch über das Wesentliche einig zu sein: Zone A zu Italien, Zone B zu Jugoslawien. Jetzt geht es noch um kleine Grenzkorrek- turen, finanzielle Regelungen und um die Frage des Minderheitenschutzes. Verglichen mit dem Hauptproblem, der staatlichen Zu- gehörigkeit, handelt es sich um Fragen zwei- ter und dritter Ordnung, die aber entschei- dende Prestigeangelegenheiten sind. Das Zö- Die Landesregierung beeilt sich Das Landesverwaltungsgesetz soll Ende September vorliegen Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Die Landesregierung will dem Landtag in nächster Zeit den Entwurf eines einheitlichen Landesverwaltungsgesetzes für Baden- Württemberg vorlegen. Wie Minister- Präsident Dr. Gebhard Müller mitteilte, sind die Vorarbeiten an dem Gesetz so weit ge- diehen, daß sich der Landtag bereits im Sep- tember mit der Materie beschäftigen können wird. Müller bedauerte, daß sich der Landtag für eine gleichzeitige Neuordnung der Kreis- Abgrenzungen ausgesprochen hat, da dies zu einer weiteren Komplizierung führe. Durch das Landesverwaltungsgesetz wer- den die Zuständigkeiten und die Aufgaben- Verteilung zwischen den Zentralinstanzen, den Regierungspräsidien, den verschiedenen Landes-, Mittel- und Sonderbehörden und den Kreisen abgegrenzt werden. Außerdem wird die Zahl der Regierungspräsidien und ihr geographisches Verwaltungsgebiet fest- gelegt werden. Nach einem Beschluß des Landtags muß die Regierung gleichzeitig Vor- schläge für die Neuordnung der Landkreise vorlegen. Der Ministerpräsident berichtete, daß schon eine ganze Reihe von Vorschlägen zur Lösung der schwierigen Probleme gerade auf dem Gebiet der territorialen Neuordnung der Kreise vorliegen. Diese erstrecken sich von den allernotwendigsten Aenderungen im Be- reich der alten Landesgrenzen bis zur Schaf- kung von Kreisen mit je rund 100 000 Ein- wWohnern. Irgendwelche Beschlüsse der Re- gierung seien aber noch nicht gefaßt worden. Es sei jedoch beabsichtigt, die ganze Ange- legenheit, die als„heißes Eisen“ betrachtet wird, in zwei Gesetzentwürfen zusammen mit einer ausführlichen Denkschrift über die ver- schiedenen Möglichkeiten einer Neuordnung der Kreiseinteilung dem Landtag vorzulegen. Die Landesregierung von Baden-Würt⸗ temberg hat angeordnet, daß die Staats- behörden bei repräsentativen Veranstaltun- gen aller Art in der Regel nur durch einen einzigen Entsandten vertreten sein sollen. Die Regierung will mit dieser Maßnahme offensichtlich der in der Oeffentlichkeit Wiederholt kritisierten Unsitte entgegen- treten, daß selbst bei relativ unwesentlichen Veranstaltungen eine ganze Schar von Ver- tretern der Behörden aufmarschiert. Gleich- zeitig wurde verfügt, die Betriebsausflüge von Behörden auf einen Tag zu beschränken. Bei der Regierung waren Beschwerden dar- über eingegangen, daß einzelne Staatsbehör- den drei- und viertägige Betriebsausflüge veranstaltet haben, zu denen zum Teil Ur- laubstage verwendet worden sind. 8 „Neuer Kurs“ der KPD: Betriebsoffensive Es gibt mehr kommunistische Betriebsblätter als unpolitische Werks zeitschriften Düsseldorf, im August Die überraschende Tatsache, daß bei den, Landtagswahlen in Nordrhein- Westfalen die Kommunisten nach jahrelanger Auszehrung wieder an Stimmengewicht zugenommen haben, beschäftigt nicht nur die Politiker an Rhein und Ruhr. Obwohl die Wahlbetei- ligung diesmal wesentlich geringer War, stieg die Zahl der für die KPD abgegebe- nen Stimmen von 228 592 bei den Bundes- tagswahlen im vergangenen Herbst auf 264 083 bei den Landtagswahlen in diesem Sommer. 6 Unter den Deutungsversuchen mannig- kacher Art hat offenbar die größere Wahr- scheinlichkeit jene Erklärung für sich, die den zwar geringfügigen, aber störend emp- kundenen Stimmenzuwachs der Kommu- nisten auf den im Herbst vorigen Jahres von Ulbricht proklamierten„Neuen Kurs“ der KP in Westdeutschland zurückführt., Der „Neue Kurs“ schrieb den Kommunisten Vor, das Schwergewicht ihrer Agitation in die Betriebe zu verlegen, In einem„Leit- faden für Genossen aus Betriebsgruppen“, den die Landesleitung-Nordrhein-Westfalen der KPD formulierte, wird die Betriebs- gruppe als die wichtigste Grundeinheit der Partei bezeichnet. Vor allem wird im Leit- faden die Herausgabe kommunistischer Be- Von unserem Korrespondenten A. M-E. triebs zeitschriften verlangt,„damit die An- sicht der Kollegen in einer lebensnahen Argumentation ihren Niederschlag findet“, Nach jüngsten Untersuchungen, die so- Wohl der Deutsche Gewerkschaftsbund als auch die Arbeitgeberverbände durchgeführt haben, ist in den letzten Monaten die Zahl der kommunistischen Betriebsblätter in der Bundesrepublik auf rund 500(gegenüber etwa 450 unpolitischer Werkszeitschriften) angestiegen, Sie haben sich um das Zehn- fache vermehrt. Es handelt sich vorwiegend um hektographierte Blätter, die von be- triebsfremden Agitatoren vor den Zechen, den Hüttenwerken, den Chemie- und Tex- tilbetrieben sowie vor den großen Werken der Eisenverarbeitung kostenlos verteilt werden. Da die Werkszeitschriften mit außer- ordentlichem Geschick vereinzelte Mißstände verallgemeinern und zu Betriebsskandalen aufbauschen, erblicken Arbeitgeberverbände und Gewerkschaften in dieser Agitation, ab- gesehen von ihrer unmittelbaren politischen Auswirkung, eine nicht zu unterschätzende Gefahr für den Arbeitsfrieden. Sowohl der DGB als auch die zuständigen Ministerien hatten daher ihre Vertreter entsandt, als kürzlich vom Arbeitskreis Rhein-Ruhr- Süd- Westfalen, einer Dachorganisation der unab- hängigen Werkszeitschriften, zu einer Kon- ferenz über die Hetzpublizistik eingeladen Wurde, Die Beratungen ergaben eine Reihe von Empfehlungen, die eine wirksame Gegen- offensive zum Ziele haben Die Gewerkschaften konnten auf dieser Konferenz eine lückenlose Liste der an Rhein und Ruhr herausgegebenen KP Blätter vor- legen. Ihre Titel sind meist kurz und präg- Naht, ohne bereits den wahren Charakter der Zeitschriften preiszugeben. Insgesamt hatten die Gewerkschaften 256 Blätter aus dem Lande Nordrhein- Westfalen aufgeführt. Die Liste läßt erkennen, daß die Kommunisten hre Betriebsoffensive mit Schwerpunkten Vorangetrieben haben Offensichtlich war nicht immer die Größe der Betriebe oder ihre Vielzahl für die Intensität maßgebend. Auf- fallend ist, daß allein in der kleinen Ruhr- gebietsstadt Bottrop sechs solcher kommuni- stischen Blätter vertrieben werden. Beson- dere Aktivität entfaltete die KP ferner in den Großstädten Essen mit 22, Düsseldorf mit 14, Duisburg mit 13, Dortmund mit elf, Gelsen- kirchen mit neun und Bochum mit sieben Blättern, Daß gerade in diesen Städten die Kommunisten bei den Landtagswahlen einen kühlbaren Stimmenzuwachs zu verzeichnen hatten, scheint den Warnern vor dem„Neuen Kurs“ Recht zu geben. gern ist daher verständlich, denn davon, wie die italienische Oeffentlichkeit das Triest- Abkommen aufnehmen wird, dürfte weit- gehend abhängen, ab das Parlament den EVG-Vertrag ratiflzieren wird. Anderseits haben maßgebende jugoslawi- sche Stellen darauf hingewiesen, daß der Abschluß des Balkan-Militärpaktes zwischen Jugoslawien, Griechenland und der Türkei nicht im geringsten mit dem Abkommen über Triest in Zusammenhang stehe, Diese Ver- lautbarung war wobl als Beruhigung für Italien gedacht, hat aber eher Mißtrauen ge- Weckt. Man sieht es nun einmal nicht gern, wenn die Nachbarn vor der Haustür sich die Hand reichen, um sich zu treuer Waffen- brüderschaft zu verbünden, während man selbst keine Garantien gegen einen Angriff inn der Hand hat. Hier wäre wohl wirklich die EVG eine geeignete Lösung für die ita- lienischen Bedenken, und ihre Freunde ver- fehlen nicht, auf diesen Punkt immer wieder diskret hinzuweisen. Doch werden die Ferien der Abgeordneten darüber hingehen— und im übrigen wird man erst einmal zuwarten, wie es die„lateinische Schwester“ unter der energischen Leitung von Mendès-France hal- ten wird. Herbert Hoover gegen Mißbrauch der Präsidenten- 5 Befugnisse West Branch.(UP) Herbert Hoover, der letzte republikanische Präsident der USA vor Eisenhower, appellierte am Diens- tag anläßlich seines 80. Geburtstages an die Oeffentlichkeit der USA, für immer und alle Zeit den Migbrauch der Machtbefug⸗ nisse des Präsidenten zu verhindern, Hoover Tordert, daß künftig kein amerikanischer Präsident mehr das Recht haben sollte, Weitreichende außenpolitische Verpflichtun- gen einzugehen, ohne dazu vom Kongreß besonders ermächtigt zu sein, 5 Der„Migbrauch der Machtbefugnisse des Präsidenten in der Vergangenheit“ habe so betonte Hoover in seiner Rede, die über alle Rundfunk- und Fernsehsender der USA übertragen wurde— zu folgenden„ver- hängnisvollen Maßnahmen“ geführt: 1. An- erkennung der Sowjetunion, durch die sich für eine Flut von Verrätern das Tor ge- öffnet habe. 2. Das Abkommen von Tehe⸗ ran, das zur Zerstörung der Freiheit von Vielen Millionen Menschen geführt habe. 3. Die„Kapitulation“ von Jalta, durch die zehn Nationen der Sklaverei preisgegeben worden seien. 4. Der Geheimvertrag über China, der der Bolschewisierung der Mon- golei, Nordkoreas und schließlich ganz Chi- nas den Weg bereitet habe. Diese Maß- nahmen seien nur durch die Zustimmung amerikanischer Präsidenten zustande kommen und hätten zur Verringerung der menschlichen Freiheit in aller Welt und zum„Kalten Krieg“ geführt. Hoover be- tonte, man habe nicht zu befürchten, daß Eisenhower ähnliche Fehler begehen werde. ge- Holland und Indonesien beschließen Auflösung ihrer Union Den Haag.(dpa) Die Union zwischen den Niederlanden und Indonesien wurde am Dienstagnachmittag aufgehoben. Der nieder- ländische Auſzenminister, Luns, und der indonesische Außenminister, Sunarjo, un- terzeichneten das Protokoll über die Auf- hebung im Haag. Der Text wird heile, Mittwoch, gleichzeitig in Djakarta und im Haag verölfentlicht. Die Aufhebung tritt nach der Ratifizierung durch die Parlamente beider Länder in Kraft. Im, Jahre 1949 war die Kolonie Nieder- ländisch-Indien in die Unabhängige Repu- blik Indonesien umgewandelt worden, die mit Holland durch eine Union verbunden war, Nur Niederländisch-Neuguinea blieb holländische Kolonie. Der ursprüngliche in- donesische Bund mmnabhängiger Staaten wurde von der indonesischen Regierung 1950 in eine Zentral indonesische Republik um- gewandelt 17 000 Einwohner der Südmoluk- ken(einer zwischen Celebes und Neuguinea liegenden Inselgruppe) verließen aus Pro- test dagegen ihre Heimat und leben seither in Lagern in Holland. Seit 1952 forderte Indonesien die Aufhebung der Union, die es als„Fortsetzung des Kolonialismus in milderer Form“ bezeichnet hat. Die Ver- handlungen zwischen Holland und Indo- nesien begannen am 29. Juni dieses Jahres. Die Regierungsjunta von Guatemala be- schuldigte den früheren Staatspräsidenten Arbenz, für den kürzlich erfolgten Aufstan der Insassen der Militärakademie des Lan- des verantwortlich zu sein. In der vergangenen Nacht ist um 24 Uhr auch in Südvietnam Waffenruhe eingetre- ten, der wenige stunden vorher noch klei- nere Gefechte zwischen kommunistischen und französischen Truppen vorausgingen. Im Laufe des Dienstagnachmittag ist in Hanoi und am laotischen Regierungssitz Vientiane eine Vorausabteilung der internationalen Waflenstillstandskommission eingetroffen. * 1 lung Möbe vorge Wune den der 1 Stub! häng maße Schla usw., sprec nütze Möbe hieß barer Kind ist all keit, vollhec gar 2 leiket Reiz, noch Kleid selbe Fraue Sam Di. gebra alle J sie n „Ist A. selter Frage bene etwa Ihr T nacht übers Knig. Ofker 1 Bazil liege entsce gung Senst Sätzli noch Tascl dürfe liegel in Sebre 136 00 wolle einer Wie D wisst in L. um „B 3 das „Are bade Iich, Wöck bis 18 — itär-⸗ ge- ngen bakt ziati- nur neh- Sung iens, ang be- uern, Alth, eines noch biete ngen ver- für den den- rung eren ück⸗ nien wie iest- veit- den awi⸗ der chen irkei über Ver- für ge- gern, 1 die flen· man grifl Klich ita- ver- eder rien und ten, der hal- das rde, den der- der un- Auf- eilte, im tritt ente der- epu- die aden lieb n- aten 1950 um- luk- mea Pro- ther erte die in Ver- ado- res. be- aten and an- Uhr tre- ei- hen moi ane Hen . 0 — — — Ar. 188/ Mittwoch, 11. August 1984 Bei den Modeschauen erspäht, mit Nadel endlich in der Sommersonne ausgeführt.(Modell Gattegno.) und Perlonfaden selbst gefertigt und nun Foto: Flachenecker n Seite 9 Wie ist das Betriebsklima? Soziologin berichtet von ihren Erfahrungen als Fabrikarbeiterin/ Wert einer freundlichen Umgebung In einer Tuchfabrik mußte eine Gruppe von Arbeiterinnen vorübergehend in einem Ungeheizten Raum arbeiten. Um nicht allzu- sehr zu frieren, banden sie sich Säcke um die Beine. Als die Arbeit beendet war, und die Gruppe anderweitig beschäftigt werden sollte, fühlten sich die Arbeiterinnen nicht etwa erleichtert, sondern meinten: Es war doch eigentlich ganz schön, unser Meister War prima! Man kann daraus schließen, dag das Betriebsklima für diese Frauen wichtiger War als das in Temperaturgraden zu mes- sende Klima des Arbeitsraumes. Dies war eine der Beobachtungen, die eine junge Soziologin aus ihrer vierjährigen Praxis als Fabrikarbeiterin berichtete. Sie sprach auf einer Tagung, die von der Grenz- akademie Sankelmark in Schleswig-Holstein unter dem Thema„Die Kulturleistung der Frau in der modernen Gesellschaft“ veran- staltet wurde. Im Verlauf der Vorträge und Aussprachen zeigte es sich, daß die Leistung der Frau viel stärker vom Persönlichen her bestimmt ist, Als die des Mannes. Mag auch die Frau, vor Allem in der Fabrik, zu eintöniger Klein- arbeit bereit sein, die keinerlei Nachdenken erfordert, so ist sie doch in der menschlichen Sphäre besonders empfindlich. Dafür, daß der gute Arbeitsplatz für eine Frau oft eine größere Bedeutung hat als die Art der Arbeit selbst, wurde ein weiteres Beispiel erzählt: Ein Chef konnte auf Grund seiner Erfahrung bereits mit ziemlicher Sicherheit voraussagen, daß in einem sehr dunklen und wenig anspręchenden Büro keine Angestellte lange ausharren würde, die sich schon in den ersten Tagen einen Blumenstrauß auf den Tisch stellte und da- mit ihren Sinn für eine freundliche Umge- bung bekundete. Aber auch die riesigen Büroräume— häufig nur durch Glaswände Unterteilt—, die heute der Stolz der Architek- tem sind, wurden unter diesem Gesichtspunkt recht skeptisch beurteilt. Die Versachlichung der Atmosphäre dient zwar der Arbeits- leistung, nicht aber dem Menschen, der sie vollbringen muß. 4 In der Kunst, in der Wissenschaft und in der Politik sind Frauen zuerst vom persön- lichen Einzelschicksal her zu besonderen Lei- stungen aufgestiegen, sei es durch das Vor- bild des Vaters, sei es durch die Zusammen- arbeit mit dem Ehemann. Aus dem Gefühl der Verpflichtung gegenüber den mensch- lichen Nöten ihrer Zeit schufen Frauen die berufliche Sozialarbeit, die in unserem Zeit- alter der Vaterlosigkeit auch den männlichen Helfer braucht. Galten die Themen dieser Tagung, bei denen allerdings die Arbeit der Landfrauen und der großen Zahl der selbständig tätigen Frauen im Handwerk und Handel keine Be- rücksichtigung fand, der beruflichen Leistung Gute Küchen- frohe Frauen Fachausstellung befaßt sich mit Schalten und Walten der Hausfrau Unter dem Motto„Gute Küchen— frohe Frauen“ wird das Landesgewerbeamt Baden- Württemberg auf der südwestdeutschen haus- wirtschaftlichen Fachausstellung„Schalten und Walten der Hausfrau“ vom 25. Septem- ber bis zum 3. Oktober 1954 in Freiburg i. Br. eine umfangreiche Küchenschau zeigen. Das Problem der Küche besitzt nicht nur für die Industrie, den Handel und das Hand- Werk mit Rücksicht auf die große Zahl der Gegenstände der Kücheneinrichtung und des Küchenbedarfes eine außerordentliche Be- deutung, sondern weit darüber hinaus wer- den durch eine mehr oder weniger zweck- mäßigere Gestaltung der Küchen Millionen Dem Kinderhimmel schlagt keine Stunde Zeitgefühl als Erwachsne und deshalb hat Fritzchen kein Sitzleder Kinder haben ein anderes Auf der letzten Pariser Haushaltsausstel- lung wurden den erstaunten Besuchern Möbel von über dimensionalen Ausmaßen vorgeführt, die offenbar auf den besonderen Wunsch einer Riesenfamilie angefertigt wor- den waren: Da gab es eine Garderobe, bei der man erst auf einen zwei Meter hohen Stuhl steigen mußte, um seinen Hut auf- hängen zu können; ein Bett, das die Aus- maße eines„familiengerechten“ modernen Schlafzimmers hatte; Tische, Waschbecken usw., die man erst nach einer Kletterei ent- sprechend ihres zugedachten Zwecks nützen konnte.„so praktisch! sind die Möbel der Erwachsenen für die Kinder!“ hieß es in der Erklärung zu diesem sonder- baren Mobilar. Wollte man das andere Zeitgefühl der Kinder auf eine ähnliche Weise illustrieren, so müßte man den Erwachsenen z. B. klar machen, daß eine Eisenbahnfahrt, die für sie drei Stunden dauert, für das fünfjährige Fritzchen, am Zeitgefühl der Erwachsenen gemessen, gut zwei volle Tage währt. Das ist Wenigstens die Ansicht des Schweizer Naturwissenschaftlers P. Schultheßg, der die Zeit des Kindes als sechzehnmal„gedehn- ter“ als die des Greises ausgibt. Wird es nun nicht verständlich, warum unsere Kinder kein„Sitzleder“ haben, so „Juecksilbrig“ sind? Daß sie sich mit rotem Köpfchen verzweifelt heiser brüllen, wenn Mutti sie nur“ eine halbe Stunde länger als sonst üblich warten lägt? Diese halbe Stunde ist für unsere Kleinen ja, am Zeit- maß des Schweizer Naturwissenschaftlers gemessen, ein voller Arbeitstag— und sage nun zu uns einmal jemand, daß wir uns so- lange nicht mucksen dürften! Berühmte Leute iiber die Mode Die Pflege des Kleides und des Schmuclces ist aller Frauenerglehung erster Beginn. Schön- heit, so wißt inr, ist ein Göttergeschenl, das dollkommen nur wenigen Frauen zuteil wird, gar vielen aber gänzlich mangelt. All jenen leihet die Sorgfalt des Kleides besonderen Reiz, wie sie die Schönheit der Schönen selbst noch au steigern vermag. Denn nachlässige Kleider töten die Reize der Frauen, wären sie selber so schön wie die Venus. Drum, ihr Frauen, denket immer, daß euer Kleid sorg- zam zu richten nicht unnütz sei. Ovid Die Revolution hat zwar viele Tyrannen um- gebracht, aber den größten aller Tyrannen, der alle Menschen der Welt zu Shlaven macht, ist sie nicht los geworden: die Mode] Ja, es wagt selbst in dieser Zeit, da alle Autorität wankt, selten einer, ihrem Befehl zu trotzen. Talleyrand ** Ein einfaches Band, ein Gürtel, der von weiblicher Laune anmutig geschlungen ist, sind oft wirksamer als Brilluntengeschmeide. Und Pfui ber den Banausen, der vorrechnen wollte, wieviel dies oder das gekostet hat. Er würde genau so gern beim Anblick eines Raffaelschen Bildes uns bedeuten, wieviel Taler Tageslohn und wieviele Groschen Farbe oder Leinwand darinsteckten. Ein schönes Kleid, von einer schönen Frau uns vor Augen geführt, ist ein lebendes Kunstwerk. Man ergötzt sich daran und fragt nicht nach dem Woher und Wohin. Gustav Freytag Professor Schultheß vertritt die Ansicht, daß sich der Gesamtbestand eines Menschen an Erfahrungen vom 5. bis zum 10. Lebens- jahre um denselben Zuwachs erhöht wie vom 10. zum 20., vom 20. zum 40. bzw. vom 40, bis zum 80 Lebensjahr, Mit anderen Worten: Unser Zeitempfinden halbiert sich im Maße der Verdoppelung unseres Alters. Für ein Kind ist der Tag wirklich noch „Voller Ewigkeit“; dem Kinderhimmel schlägt keine Stunde. Je älter wir jedoch werden, desto rascher„verfliegt“ die Zeit, bis schließlich, nach der Theorie des Schwei- zer Gelehrten, ein ganzer Monat für den Greis auf die zweitägige Erlebnis- und Er- fahrungsfülle eines kleinen Kindes zusam- menschrumpfen. Gönnen wir also unseren Kindern ihre Selbstvergessenheit beim Spielen: Lernen wir verstehen, daß es für das neunjährige Brüderchen, schon rein zeitlich, eine Tortur sondersgleichen bedeutet, stundenlang auf sein zweijähriges Schwesterchen aufpassen zu müssen— wir verlören, wenn wir das tagelang ohne Unterbrechung tun müßten, auch die Freude daran. Mit einem Wort: Respektieren wir das kindliche Zeitgefühl zu Hause und in der Schule. Die„Stunden- pläne“ sind hier wie dort von Anfang an auf das Zeit- und Erfahrungsmaß der Er- wachsenen abgestimmt; nach der Theorie des Schweizer Naturwissenschaftlers dagegen dürfte z. B. die Rechenstunde des Achtjäh- rigen höchstens 20 Minuten dauern.(Und wenn der kleine Wicht beim Abspülen hilft, so hat er sich seinen„Stundenlohn“ wirklich schon nach einer Viertelstunde ehrlich ver- dient!) Toni Francis von Hausfrauen in ihrem Lebensablauf auf das Stärkste berührt. Die Problematik der Klüchengestaltung umfaßt daher nicht nur wirtschaftliche, sondern in erheblichem Maße auch kulturelle Faktoren. Es ist nicht gleich- gültig, ob die Hausfrau einen Teil der un- angenehmen Küchenarbeit spart und damit kür andere angenehmere und nützlichere Be- tätigungen Zeit gewinnt. Es ist wohl der Duldsamkeit der deutschen Frau zu verdan- ken, wenn die Fachleute sich bisher noch nicht in so starkem Maße gezwungen sahen, die Küchenarbeit zu erleichtern, wie dieses in anderen Ländern bereits der Fall ist. Die Schau„Rationelle Küchen“ des Lan- desgewerbeamtes bringt nun eine Darstel- lung grundsätzlicher Themen, insbesondere Auch für alle Hausfrauen in Stadt und Land. Bei den gezeigten Normküchen GSerien- Küchen), wobei auch auf eine gute Form- gebung soweit als möglich Rücksicht genom- men wird, erhalten die Hausfrauen Hinweise Wie evtl. eine alte Küche mit einfachen Mit- teln umgestaltet und damit die tägliche Kü- chenarbeit erleichtert werden kann. Sie gibt aber auch Anregungen für die Auswahl formschöner Küchen- und Haus- haltgeräte für den einfachen und verwöhn- ten Bedarf sowie für die Einrichtung von Küchen auf kleinem Raum. In Verbindung damit werden die Architekten und Bauunter- nehmer in einem mehr theoretischen Teil mit über 5 Tafeln Entwurfsrichtlinien für In- stallationen von Küche und Bad, Heizung, Lüftung, Beleuchtung, Müllbeseitigung usw. finden. Ein anderer Teil der Schau zeigt zahl- reiche Bilder und Tafeln aus der Geschichte der Küche und des Bades und bringt reiches Anschauungsmaterial über ausländische Küchen. 11 Laß ihn ruhig knipsen der Frau, so kam doch ihr wichtigster, wenn auch oft unsichtbarer Kulturbeitrag in der Pflege der menschlichen Beziehungen immer wieder zur Sprache. Soziologische Unter- suchungen haben ergeben, daß noch immer oder wieder die größte Persönlichkeitschance der Frau in der Familie liegt, ja, daß in wei- ten Bevölkerungskreisen, auch in der Voll- familie, das innere Schicksal allein in der Hand der Frau liegt, weil der Mann durch seine Berufsarbeit völlig in Anspruch genom- men wird. Aber gerade in dieser Persönlich- keitsentfaltung gehört heute die innere Sicherheit der Frau, die durch Berufsausbil- dung und-ausübung gefördert wird. Die zwei männlichen Gäste, die der Ein- ladung der Akademie gefolgt waren, müssen sich ähnlich gefühlt haben, wie die junge Soziologin an ihrem Studienplatz in der Fa- brik. Sie beobachteten und registrierten, Während die weiblichen Teilnehmer, unter denen von der Stenotypistin bis zur Profes- sorin die verschiedensten Berufe vertreten Waren, bis in den späten Abend hinein dis- kutierten. Viele bedauerten, dag nur die weibliche Sicht zum Zuge kam. Dr. Claire Preiss Am Rande Auf dem Weltkongreß der orthodoxen Juden, der kürzlich in Jerusalem stattfand, wurde unter starkem Beifall eine Reso- lution gefaßt, in der die israelische Regie- rung aufgefordert wurde, die Militärdienst- pflicht für Frauen abzuschaffen, weil diese mit den religiösen Geseten des Judentums völlig unvereinbar sei. Bekanntlich besteht in Israel für Frauen und Mädchen bis zum 30. Jahr eine Dienstpflicht von 2% jähriger Dauer. * Eine amerikanische Firma hat versuchs- Weise 12 Elektronen-Oefen hergestellt, die Atomenergie für Küchenzwecke nutzbar machen. Ein Kuchen soll in 3 Minuten ge- backen, Kartoffeln in 5 Minuten gargekocht und ein gefüllter Truthahn in 15 Minuten durchgebraten sein. Nach Abschluß der Ver- suchsperiode, die auf eine Dauer von 18 Monaten angesetzt ist, soll die Serien- fabrikation des neuen„Atom-Ofens“ in An- griff genommen werden. Zur Zeit beträgt sein Preis noch 2000 Dollar, doch hofft man, ihn bei stärkerer Nachfrage bald auf 100 Dollar senken zu können. * Eine Amsterdamer Firma hat eine kleine elektrische Hosen- Bügelmaschine auf den Markt gebracht, die nur 350 Gramm wiegt, in einem Etui jederzeit mitgenommen wer- den und an jede Steckdose angeschlossen werden kann. Sie ist besonders für Reisen geeignet und höchst einfach zu bedienen, zumal ein Versengen unmöglich sein soll. * Eine Dampfschiffgesellschaft, die in den Stockholmer Schären verkehrt, hat auf ihren Booten Tafeln mit folgendem Text angeschlagen:„Die Klappstühle sind in erster Linie für die Damen bestimmt. Die Herren werden daher höflichst gebeten, die Stühle erst dann zu benutzen, wenn die Damen sich darauf gesetzt haben!“ * Das einzige weibliche Regierungsmitglied in Indien, Amrit Kaur, die Tochter eines Fürsten, ist Gesundheitsminister ihres Lan- des. Als Gesundheitsminister eines Volkes von 400 Millionen Menschen, von denen jähr- lich zwei Millionen an Malaria sterben, eine halbe Million an Tuberkulose— während zweieinhalb Millionen an dieser Krankheit leiden—, hat sie eine schwere Aufgabe zu bewältigen. Amrit Kaur hat zwei Fünf- jahrespläne aufgestellt und sich zunächst vor allem um vorbeugende Maßnahmen gegen die schlimmsten Krankheiten, Malaria und Tuberkulose, bemüht. Ausländische Aerzte wurden nach Indien berufen, die Zahl der Hospitalbetten von 5000 auf 20 000 erhöht, weiteres Pflegepersonal ausgebildet. In dem neuen Fünfjahresplan steht die Aufgabe, auch dem kleinsten Dorf frisches Wasser zu- zuführen, an einer der ersten Stellen. Modernes Gesundheitswesen »Ist das Ihr Taschentuch?“ Aufmerksame Kavaliere kommen nicht selten in Verlegenheit, wenn sie vor der Frage stehen, ob sie im Sessel liegengeblie- bene Taschentücher der holden Weiblichkeit etwa mit den Worten„Entschuldigung, ist das Ihr Taschentuch?“ mehr oder weniger diskret nachreichen oder die ganze Sache einfach übersehen sollen. Denn hierzu hat auch Herr Knigge keine näheren Anweisungen gegeben. Ofkenbar nahm er als selbstverständlich an, men gebrauchte Taschentücher nicht als Bazillenstreuer auf den Sitzplätzen herum- liegen läßt. Ob sich Jaques Fath oder Dior entschließen werden, zur besseren Unterbrin- gung von Schnupftüchlein und anderen Ge- genständen ihrer Damenkonfektion grund- sätzlich Taschen zu geben, erscheint zur Zeit noch zweifelhaft. Auf jeden Fall: gebrauchte aschentücher sind Anlsteckungsquellen! Sie gürken nicht auf Stühlen und Sesseln herum- liegen, sondern gehören— wie der Name sagt in die Taschen. Durch Schütteln normal gebrauchter Taschentücher konnten Kürzlich 136 000 Keime festgestellt werden! Gewißz wollen auch Sie Ihre Mitmenschen nicht einer solchen Infektionsgefahr aussetzen. Wie oft nehmen Sie ein Bad? Diese Frage richtete kürzlich das Amt für wissenschaftliche und technische Forschung m London an alle englischen Haushaltungen, um den Warmwasserverbrauch und die Badefreudigkeit“ festzustellen. Uber das Ergebnis der Umfrage wird jetzt im „Archiv des Badewesens“ berichtet. Danach baden etwa 5 Prozent der Bevölkerung täg- lich, 40 Prozent begnügen sich mit einem wöchentlichen Bad, 48 Prozent baden zwei- is dreimal wöchentlich nur nur 7 Prozent nehmen weniger als ein Bad pro Woche. Zwischen Stadt- und Landbevölkerung er- gab sich kein wesentlicher Unterschied in der „Badefreudigkeit“. Die Menge des wöchent- lichen Warmwasserverbrauches, die früher einmal für einen normalen Vier-Personen- Haushalt mit 1150 und 1350 Litern heißen Wassers errechnet wurde, wird jedoch im allgemeinen nicht erreicht. Vor allem in- folge Mangels an Heizvorrichtungen bzw. auf Grund der entstehenden hohen Unkosten kommen etwa zwei Drittel der englischen Haushaltungen mit der Hälfte dieser Menge aus. Mittelohrentzün dungen seltener 5 Die akuten Mittelohrentzündungen mit ihren früher so gefürchteten Begleiterschei- nungen, treten in der letzten Zeit viel selte- ner auf. Wie die Hals-Nasen-Ohrenklinik in Gießen dazu mitteilt, verlaufen die Mittel- ohrentzündungen von Anfang an, ehe noch die chemotherapeutische Behandlung begon- nen hat, auch viel gutartiger. Ueber die Ursache dieses günstigeren Krankheitsver- laufes ist man sich noch nicht im klaren. Die Mittagsruheim Krankenhaus Ruhe und ausreichender Schlaf sind be- kanntlich die wichtigsten Heilfaktoren. Lei- der wird in zahlreichen Krankenhäusern gegen dieses Grundgesetz der Heilkunst all- zuoft verstoßen. Die Patienten werden nicht selten schon um 5 Uhr oder noch früher geweckt und bleiben nicht einmal in der Mittagszeit nach dem Essen Vor Störungen durch das Personal, manchmal sogar durch Visiten bewahrt. Gewiß ist dieser für die Kranken wenig angenehme Tagesablauf oft durch den Schwestern- und Personalmangel bedingt, doch keineswegs immer. Bei etwas gutem Willen seitens der Krankenhaus- leitung, der Schwestern und der übrigen Hilfskräfte und entsprechender Disziplin sind diese Mißstände in vielen Fällen zu beheben. Ruhe und ausreichender Schlaf fördern die Genesung und können die Aufenthaltsdauer im Krankenhaus wesentlich abkürzen. Rück ständigkeit der Krankenhausernährung? Medizinalrat Dr. Gmelin setzt sich unter dieser Ueberschrift im„Naturarzt“ mit der heutigen Krankenhausernährung ausein- ander. Er fordert, daß die Erkenntnisse der modernen Ernährungs wissenschaft auch an- gewandt werden. An jedem Krankenhaus müsse wenigstens ein Arzt, der mit der Er- nährungs wissenschaft, insbesondere der Diätzubereitung gut vertraut ist, mit der Ueberwachung der Küche beauftragt und für die Aufstellung des Küchenzettels zu- ständig gemacht werden. Die Küchen- schwestern seien außerdem dringend über die richtige Zubereitung der Speisen auf Grund der modernen Erkenntnisse in der Krankenernährung zu unterrichten. Auch die EKrankenhausverwaltungen müßten besser orientiert werden. Auf den Dauererfolg k om mit es an Statistisch und klinisch gesicherte Unter- suchungsergebnisse über den echten Dauer- erfolg spezieller ärztlicher Behandlungen, namentlich nach stationärem Aufenthalt im Krankenhaus, und über die Zahl der Rück- fälle und Verschlechterungen durch vorzei- tigen Abbruch der Therapie und ungenü- gende Nachbehandlung liegen zur Zeit nur Sparlich vor. Einzeler fahrungen deuten je- doch darauf hin, daß die Rückfallhäufigkeit und die Zahl der nicht voll auskurierten Kranken und Verletzten nicht gering ist und Allgemein erhöhter Aufmerksamkeit bedarf. Die bestmögliche Wiederherstellung der Lei- stungs- und Arbeitsfähigkeit der Patienten sollte oberstes Ziel jeder ärztlichen Behand- lung sein. Nur echte Dauererfolge nützen dem einzelnen und der Gemeinschaft. Spar- samkeit bei der Erstattung von Ausgaben für Nachbehandlung(im Sinne der Rehabili- tation) rächt sich eines Tages bitter und bringt der Wirtschaft zahllose Ausfälle und Zusätzliche Belastungen. Diät kurse für Kurgäste Nach der starken Resonanz, die die ersten von der Kurverwaltung veranstalteten Diät- kurse gefunden haben, behandelt Bad Wil- dungen alle Fragen sachgemäßer Kurortdiät in noch größerem Umfang. Kurverwaltung und urologische Forschungsstelle veranstal- ten eine regelmäßige Diätberatung für die Kurgäste. Dabei werden theoretische und praktische Hinweise für die Nieren-, Herz- und Kreislaufschonkost gegeben. Ferner fin- den praktische Vorführungen, besonders für Rohkostzubereitung, statt. Süß waren-Steuer gegen Zahnkaries Energische Maßnahmen zur Eindämmung der überhandnehmenden Zahnkaries will in Kürze das schwedische Gesundheitsministe- rium ergreifen. Denn nach statistischen Fest- stellungen haben die Schweden die schlech- testen Zähne aller Völker Europas. Die Schuld daran gibt man nicht zuletzt dem ab- norm hohen Zuckerverbrauch. Nach Mittei- lung der„Medizinischen Klinik“ verbraucht jeder Einwohner Schwedens pro Jahr ganze 47 kg Zucker und Süßwaren. Das ist doppelt so viel wie der Durchschnittsverbrauch in der deutschen Bundesrepublik.— Nachdem anscheinend alle Versuche der schwedischen Regierung, ihre zuckerliebenden Landsleute durch Vernunftsgründe zum Maßhalten zu bewegen, fehlgeschlagen sind, hat das Ge- sundheitsministerium jetzt die Bäcker auf- gefordert, weniger Zucker im Brot zu ver- backen, das schon fast wie Kuchen schmeckt. Gleichzeitig wurden die Süßwarenfabriken ersucht, ihre Produktion einzuschränken bzw. sich mehr auf den Export zu verlegen. Sollte auch dieser Appell nichts nützen, sind die Stockholmer Gesundheitsbehörden fest ent- schlossen, hohe Verbrauchssteuern gegen Karies einzusetzen. Antibiotica- Durchfälle In der medizinischen Fachpresse wird über einn neues Krankheitsbild berichtet, das zu- nehmende praktische Bedeutung gewinnt. Es handelt sich um Durchfälle, die nach länger dauernder Behandlung mit antibiotischen Mitteln auftreten können. Die Durchfälle be- Sinnen im allgemeinen plötzlich mit Fieber und schweren Krankheitserscheinungen, wo- bei der Stuhl meist grünlich bis orangegrün ist und nur einen faden Geruch hat. Nach Aussetzen der Antibiotica und Einleitung einer entsprechenden Behandlung klingen die Beschwerden meist ab. Die Durchfälle kön- nen sich jedoch auch über Wochen und Mo- nate hinziehen. Zur Umstimmung der Darm- Flora hat sich übrigens Joghurt, nicht zuletzt Wegen seines Reichtums an B-Vitaminen, oft bewährt. Gesundes Betriebsklima Weniger Kranke Hoher Krankenstand hemmt die Leistung eines Betriebes. Der Anteil Kranker sollte selbst in Unternehmen mit überwiegend weiblicher Belegschaft nicht über 3 bis 4% liegen. Ist er höher, muß das Betriebsklima geprüft werden. Man sollte dann den Dingen auf den Grund gehen und von innen Abhilfe zu schaffen versuchen. Kagerer Seite 4 r. 3. c MANNHEIM Mittwoch, 11. August 1954/ Nr. 185 Großrazzia gegen Schmutz und Schund geplant Staatsanwaltschaft, Stadtverwaltung und Zeitschrifteneinzelhandel waren sich„bei Tisch“ einig Der Kampf gegen Schmutz und Schund“ Wird nicht erst seit gestern geführt, wie das bereits ehrwürdige Alter eines gewissen Pa- Tagraphen im Strafgesetzbuch beweist, der Seit Jahr und Tag(1870) Herstellung und Verbreitung unzüchtiger Bilder und Schrif- ten den Garaus machen soll. Leider hat er die Tatsache nicht ausradieren können, daß Kriege und Nachkriegszeiten eine Inflation gewisser Erzeugnisse im Gefolge haben, von denen zweifellos ein starker Prozentsatz dem Scham und Sittlichkeitsgefühl auch des- jenigen zuwider läuft, der nicht gerade ein Philister ist. Es ist deshalb keineswegs in solchen Zei- ten die Notwendigkeit zu verneinen, einen Kampf gegen schlechtes und ganz beson- ders gegen jugendgefährdendes Schrifttum Inter der Laterne hat sick dieser Tage zugetragen. Stumme Unter einer Laterne etwas sehr Aktuelles Zwiesprache wurde dort gekalten— mit einer städtischen Behörde. Ein kleines Erlebnis am Rande des Alltags nur, aber überaus herz- erfrischend. Draußen in der Oststadt war nämlich vor Jahresfrist eine Laterne recht provisorisch gesetzt worden und blieb seither in schiefer Lage steken. Nun zierte dieser Tage ein Schild besagten Laternenmast in der Leibnizstraße: „Wär' gleichwohl schnell wie im Kassieren Das Gaswerk doch im Reparieren! Krumm wär' mein Zustand meine Lage, Niemals ein Jahr— es wären Tage.“ Die Reaktion der Passanten war interes- sant? Siebzig Prozent gingen vorüber, ohne etwas zu bemerken. Dreißig Prozent lachten Rerzhaft und ebenso herzhaft lachten an- sckheinend die Stadtwerke. Nicht nur, daß der Mast innerhalb weniger Tage gerichtet wurde, nein, es ziert inn nun ein Antwortschild mit der Aufschrift: „Viel schneller wird bei uns repariert, Als die Gasrechnung kassiert!!!“ Und was für ein Schild ist das, Stahlblech, grau lackiert mit herrlicher Fraxturschrift, das Rat den Stadtwerken Arbeit gemacht, die damit einen erfreulich gesunden Humor bewiesen haben. HL. Ideen tragen Früchte mach amerikanischem Muster Im Mannheimer Ordnance Depot wird schon seit längerer Zeit besonderer Wert auf das innerbetriebliche Vorschlagswesen und das Arbeitsvereinfachungsprogramm, nach dem Muster der amerikanischen Groß- industrie, gelegt. Danach können alle Ange- stellten ihre Ideen und Vorschläge zur Er- höhung der Wirtschaftlichkeit und Verbes- serung der Betriebssicherheit auf besonderen Formularen an die Leitung des Depots ein- reichen. Für akzeptierte Vorschläge werden angemessene Belohnungen ausgezahlt. Daß die Zugkraft dieses Programms groß ist, zeigte sich am gestrigen Dienstag in Feuden- heim. Lt. Col. Hawkins überreichte dort 75 Betriebs angehörigen an ihren Arbeitsplätzen Belohnungen im Gesamtwert von 6665 DM, darunter eine Einzelprämie von 875 DM. Die Ersparnisse die durch diesen Vorschlag er- zielt wurden, belaufen sich in einem Jahr auf 262 194 DM, worüber sich auch das Besat- zungskostenamt freuen wird. Lt. Col. Hawkins forderte die Betriebs- angehörigen auf, auch in Zukunft so rege von dieser„Erwerbsmöglichkeit“ Gebrauch zu machen, die sich so segensreich für beide Teile, die Armee und die Angestellten, er- wiesen hat. zu führen, wie ihn die Stadt Mannheim be- reits seit geraumer Zeit aufgenommen hat und in naher Zukunft noch erheblich ver- stärkt führen will. Das jüngst erlassene und bei seiner Geburt stark umstrittene Gesetz über die Verbreitung von jugendgefährden- dem Schrifttum als Ergänzung zu dem oben genannten S 184 ist eine Farce, wenn keine Hand sich findet, die es unterstützt. Es kommt nur darauf an, daß es die richtige Hand ist, die alle Klippen, die dieses doch noch sehr junge und wenig erprobte Gesetz bietet, zu vermeiden weiß. Denn ganz so einfach liegen die Dinge nicht, wie vorgestern vor etwa hundert Kioskinhabern aus Mannheim und Heidel- berg in der„Landkutsche“ ausgeführt wurde, die sich hier zu einer Generalversammlung eingefunden hatten, um zusammen mit der Stadtverwaltung, Stadtschulamt und Staats- anwaltschaft klare Fronten im Kampf gegen jugendgefährdendes Schrifttum zu schaffen. Syndikus Biller vom Landesverband am- bulanter Gewerbetreibender betonte nach- drücklich, dag das Zeitungshandelsgewerbe den Willen habe, alles, was jugendgefähr- dend sei, auszumerzen. Das sei man sich Selbst und der Jugend schuldig. Staatsanwalt Dr. Zwicker belehrte über die strafrechtlichen Bestimmungen hinsicht- lich des anstößigen Schrifttums und bat da- rum, Kritik nicht an jenen zu üben, die die Beachtung dieser Bestimmungen zu über- wachen und gegebenenfalls zu bestrafen haben. Gesetze würden im Parlament be- schlossen und die Parlamentarier vom Volke gewählt. Im übrigen sei es nicht schwer, festzustellen, ob man es mit einer unzüchtigen Schrift zu tun habe oder nicht, wenn man sich ein gesundes Empfinden be- wahrt habe. Fehlende Verfassernamen oder Impressum, auffällig hohe Verdienstspanne und anormaler Druck seien für den Händler weitere Hinweise. Schwieriger lägen die Dinge auf dem Gebiete des jugendgefähr- denden Schrifttums, unter dem man Schrif- ten verstehe, die Jugendliche sittlich ge- kährden, Krieg Rassenhaß und Verbrechen verherrlichen. Der Bundesanzeiger nenne laufend die Titel solcher Schriften, unter- stütze auf diese Weise den Händler ebenso, wie er ihm das Führen dieser Schriften bei Strafe verbiete. Staatsanwalt Dr. Zwicker versäumte es nicht, auf Grenzfälle hinzuweisen, die selbständiges Denken voraussetzen, tröstete aber damit, daß kein Richter verurteile, wenn er nicht von einer Schuld überzeugt Sei. Schuld wiederum setze vorsätzliches oder fahrlässiges Verhalten oder Handeln voraus. Stadtdirektor Schell belehrte in seiner Eigenschaft als Mitglied der Bundesprüf- stelle für Schrifttum über deren Zusammen- setzung und Arbeitsweise und nannte vor- nehmlich die sogenannten„Comics“ als be- sonderes Sorgenkind dieser Stelle. Er zitierte ein Gutachten, wonach durch diese„Co- mies“ Geschmack und ästhetisches Empfin- den der Jugend in nicht mehr gut zu machender Weise geschädigt werde. Konzen- tration der Spannung auf Aeußerliches und jeglicher Verzicht auf Innerliches, sowie Primitivität und Brutalität der Bildgestal- tung mache auf die Dauer gesehen die Jugend unfähig, gute Bücher zu lesen. In der sich anschließenden Diskussion wurde eine Selbstkontrolle der Verlage und Verantwortlichkeit der Grossisten gefordert Der Import schlechten Schrifttums aus dem Ausland und anstößige Titelbilder in der Presse wurden einer lebhaften Kritik unter- zogen. Die Stadt Mannheim will nun, nachdem sie bereits eine Säuberung der Kioske, die auf städtischem Grund und Boden stehen, auf privatrechtlicher Grundlage vorgenom- men hat, in absehbarer Zeit auch alle üb- rigen Kioske und einschlägigen Einzel- handelsgeschäfte„unter die Lupe nehmen“. Bleibt zu hoffen, daß dabei jene„Grenz- fälle“, die selbständiges Denken“ voraus- setzen, sowie„Neuerscheinungen“, die noch nicht im Bundesanzeiger stehen, keine Klip- pen darstellen, an denen das in der Ver- sammlung zutage getretene gute und not- wendige Einvernehmen scheitert. es. Kriminalpolizei nannte vermutlichen ITäter Bevölkerung wird zur Mithilfe aufgefordert „Der rote Faden im Falle Gaab ist jetzt gefunden“ sagte uns Kriminalrat Gustav Dörich gestern am Telefon, als wir ihn um weitere Einzelheiten über das Verbrechen in der Gartenfeldstraße bitten wollten. Im Interesse der noch laufenden Untersuchung konnten uns diese Einzelheiten noch nicht zugänglich gemacht werden. Es wurde aber zugesichert, daß im Lauf der nächsten Tage Sind Omnibus-⸗ Katastrophen„Schicksal“? Ein Gespräch über die Auslesebestimmungen für Fahrer und Fahrzeuge Das schwere Autobusunglück bei Worms Rat in der Oeffentlichkeit die Frage aufge- worfen, ob Gesetzgebung und Verwaltung das Menschenmögliche getan haben, um solche Katastrophen zu verhindern. Ein Gespräch mit Omnibus Unterneh- mern, dem zuständigen Verkehrsverband und dem Amt für öffentliche Ordnung, er- gab folgendes Bild: Es ist zwar nicht gerade ein Ding der Unmöglichkeit, das Lenkrad eines Autobusses verantwortlich in die Hände zu bekommen, aber es werden doch Anforderungen gestellt, die als Garantie dafür gelten können, daß auf den Fahrer- platz nur der richtige Mann zu sitzen kommt. Das verlangte Mindestalter von 23 Jah- ren soll gewährleisten, daß alle jugendlichen Rennfahrerinstinkte spurlos geschwunden, sittliche Reife und Verantwortungsgefühl Aber entsprechend gewachsen sind. Mit dem Führerschein der Klasse II und einer zwei- jährigen(nachweisbaren) Praxis auf einem Lastkraftwagen sollen solide fahrtechnische Kenntnisse bewiesen und zunächst Erfah- rungen beim Transport von weniger emp- findlichem„Material“ gesammelt werden. Die geistige und körperliche Eignung wird vom Amtsarzt bejaht oder verneint, wäh- rend sich um die persönliche Zuverlässig- keit das Amt für öffentliche Ordnung küm- Mert. Wer alle genannten Bedingungen erfüllt, ist dem Ausweis für Omnibusfahrer zwar nähergekommen, aber er hat noch keinen An- spruch darauf. Dieser entsteht erst mit der erfolgreich abgelegten praktischen und theoretischen Prüfung beim Technischen Ueber wachungssausschuß. Die Vorschriften für die Fahrerauslese sind ausreichend— wenn sie genau beachtet werden und darüber gewacht wird, daß die Qualifikation des Fahrers auch für die Zu- Kümkt erhalten bleibt. Die Fahrzeuge wer- den nach der Erstuntersuchung, jährlich einer Hauptuntersuchung auf„Herz und Nieren“ unterzogen und mündestens alle zwei Monate einer Untersuchung durch einen Meister des Kraftfahrzeughandwerks, deren Ergebnis in das für jeden Omnibus geson- dert zu führende Prüfbuch eingetragen wird. Vorschriften sind nur gut, wenn sie be- achtet werden. Dafür ist nach der einschlä- gigen Betriebsordnung(BO-KRraft) zunächst der Unternehmer verantwortlich. Die Erfah- rungen in Mannheim zeigen, daß diese Verantwortung ernst genommen wird. Sollte das einmal nicht geschehen, dann greifen die ständig wachsamen„Aufpasser“ ein: das Amt für öffentliche Ordnung, der TUV, die Gewerbe- Aufsichtsbehörde. Und als„Spion“ befindet sich auf jedem Fahrzeug ein Fahrtschreiber. Solange Menschen Ormibusse steuern, wird es Unglücksfälle geben, die auf mensch- liches Versagen zurückzuführen sind. Das Amt für öffentliche Ordnung konnte in- dessen die erfreuliche Mitteilung machen, daß ihm kein Unglücksfall bekannt ist, bei dem es auf Mannheimer Autobussen zu Toten oder Verletzten gekommen wäre. N Zwei kühne Bauprojekte sinc, sondern die Wohnräume ohne„Einsichtnahme“ anderer Mietparteien sinnvoll als Platz an der Sonne ergänzen. erschöpfende Informationen über die Bluttat in der Neckarstadt bekannt gegeben werden. Die Kriminalpolizei veröffentlichte jetzt den Namen und die Beschreibung des drin- Send Verdächtigten und bittet die Bevölke- rung, Nachrichten und Mitteilungen, die auf Wunsch vertraulich behandelt werden, an die Aus wertungsabteilung der Kriminalpolizei in L 6, Telefon 5 80 41, Apparat 260, oder jede andere Polizeidienststelle zu geben. Es handelt sich um den ledigen kaufmän- nischen Angestellten Hans Konradt, der Am 9, Mai 1914 in Mannheim geboren wurde und zuletzt in H 7, 34 wohnhaft war. Kon- radt erscheint 42 bis 45 Jahre alt, ist 178 em grog, schlank, hat ein ovales Gesicht mit einigen Falten, erweiterte Stirnglatze, schwarze Haare und schwarze Augenbrauen. Besondere Merkmale: Keine Zähne und keine Prothese im Oberkiefer, verschiedene Narben am Gesäß, ungleiche Zehennägel durch Erfrierungen in Rußland. Bekleidet war Konradt mit einer graublauen Bumdhose, rosa Hemd ohne Krawatte und braunen Halbschuhen mit Lederschlen, hw Interessante Gegensätze, wie sie hier die veraltete Fahre bei Altrip und au“ dem Mannheimer Ufer der moderne Bau des Groß- teraftwerks darstellen, sind selten zweckmäßig. Vor wenigen Tagen stellten dies auch Mitglieder des Verwaltungsrates der Kommunalen Axbeitsgemeinschaft fest, mit der Absicht, den unhaltbaren verkehrshemmenden und die Schiffahrt behinderten Zustand durch die Anschaffung einer modernen und freifakrenden Fähre ein Ende zu bereiten. Die finanzielle Seite ist dabei— wie meist— die schwierigste. Man hofft auf Landeshilfe Kleine Chronik 3442 D-Mark von Schülern und Schülerinnen gesammelt Bei der Groschensammlung für die von der Ueberschwemmungskatastrophe betrof- fenen Gebiete haben die Schüler und Schüle- rinnen der Mannheimer Volksschulen und der Haus wirtschaftlichen Berufsschule ins- gesamt 3442 DM gespendet. Dieser Betrag ist der Regierungsoberkasse Stuttgart zugeleitet worden. Sturmschäden melden Eigentümer von Gebäuden, die durch das Unwetter am Freitag, dem 6. August 1954, von Sturmschäden betroffen wurden, können diese bei der städtischen Versicherungsstelle, Abteilung Gebäudeversicherung in Mann- heim, C 7, 1-4, bis spätestens 18. August 1954, schriftlich unter Angabe der ungefähren Schadenshöhe anmelden. Die Badische Ge- bäude-Versicherungs-Anstalt Karlsruhe ist zwar zum Ersatz der Schäden nicht verpflich- tet, sie kann jedoch bei besonderer Notlage oder bei größerem, für die Gebäudeeigen- tümer wirtschaftlich ins Gewicht fallendem Schaden freiwillig eine Teilentschädigung leisten. Diebische Wandervögel Zwei Jungen im Alter von 15 und 16 Jah- ren, die auf einer Radtour nach dem Boden- see durch Mannheim kamen, wollten ihre Reisekasse mit gestohlenem Geld auffrischen. In Mannheim-Luzenberg betraten sie ein Milchgeschäft. Da gerade niemand im Laden War, öffnete der Jüngere eine Schublade der Theke und nahm 130 Mark heraus. Der Aeltere stand Schmiere, Die Ladeninhaberin sah diesen gerade noch aus dem Laden ver- schwinden, erblickte einen Fünf-Mark-Schein auf dem Boden, und wußte Bescheid. Sie es/ Foto: Kortokracks& Liess der großen Stadt sprang ihm nach und hielt ihn fest,. Da kam auch der Jüngere wieder mit dem gestohlenen Geld zurück. Trotz dieser„Reue“ wird den beiden erst einmal auf die Finger gesehen, ob sie sich noch anderen Orts etwas zuschul- den kommen liegen. Zwei Todesopfer schwerer Verkehrsunfall Auf der Bundesstraße 38 bei der Gaststätte „Waldesruh“ gab es einen tödlichen Verkehrs- unfall. Der Fahrer eines holländischen Pkw. hatte angehalten, um sich nach einem Zelt- Dis dromaf. Dragées, 1.25 in Apoth. u. UDrog. Muster grog platz umzusehen. Ein hinterher kommendes Motorrad fuhr mit solcher Wucht gegen den Wagen, daß Fahrer und Sozius nach vorn auf die Fahrbahn geschleudert wurden. Mit Schädelbrüchen wurden sie ins Städtische Krankenhaus eingeliefert, Wo sie wenig spä- ter an den Folgen ihrer Verletzungen starben. Ausreißer eingefangen Einem 23jährigen Untersuchungsgefange- nen gelang es, zu entfliehen. Eine Fahndung mit Funkstreifenwagen hatte Erfolg. Der Ausreißer sitzt wieder hinter Gittern. Die sollst nicht stehlen In einer Mannheimer Kirche nahm ein Dieb den Opferstock aufs Korn. Er fand dort nur 2,13 Mark. Sein Name ist bekannt. Filmspiegel Capitol:„Zwischen zwei Frauen“ Auch Gary Cooper— diesmal in der Rolle eines raubautzigen Gewaltmenschen — gelingt es nicht, das uralte Thema von Liebe, Leid und verlorenem Glück wesent- lich zu variieren, wenn er auch durch seine schauspielerische Aussage ein gut Teil von einem Film rettet, der zuviel Ueberzeich- nung besitzt, um echte Wirkung ausstrah- len zu können. Bei aller von der geschickten Regie(Michael Curtiz) eingebauten Span- nung, die manche Handlungslänge über- brückt, sind die serienweise dargestellten Temperamentsausbrüche zu sehr von Rou- tine durchsetzt, so daß das Spiel, von nicht sehr durchschlagskräftigen Dialogen beglei- tet, eben nur Spiel bleibt und nicht über- zeugt. Der wirtschaftspolitische Hintergrund der Geschichte eines Mannes zwischen zwei ihn unterschiedlich liebenden Frauen ist die Entstehung der Zigarettenindustrie, die das südstaatliche Zigarrenmonopol sprengt. In plastischen Haß-Orgien wetteifern Laurene Bacall und Patricia Neal, assistiert von Donald Crisp, der ausschließlich aus Ehre zu bestehen hat. H Kamera:„Untreue“ Die Stärke der Italiener mit hartem Realismus das Leben, vor allem seine Schattenseiten, unerbittlich bloßzustellen, zeichnet auch diesen Film aus, Eine ganze Reihe ausgezeichneter Darsteller verkör- pern die Typen der besseren Gesellschaft Roms. Alle sind irgendwie in peinliche Affären verwickelt, und alles wird aus Angst vor Skandalen vertuscht. Die Fäden der in die verschiedensten Gruppen aus- einanderlaufenden Handlung werden ge- schickt durch die Zentralfigur Pierre Crsoy) lest zusammengehalten, einen jungen Mann, der durch Kriegs und Nachkriegszeit den Boden unter den Füßen verloren hat und aus Peinlichkeiten skrupellos Nutzen zieht. Durch hervorragende Regie und künstle- rische Schwarz- Weis Photographie, die Außerst echt die Atmosphäre Roms ein- fängt, entsteht eine Hochspannung, die sich in den letzten Filmmetern dramatisch ent- lädt. May Britt spielt die weibliche Haupt- rolle, in manchen Szenen vielleicht etwas zu Oberflächlich, aber im großen ganzen überzeugend und sympathisch. bt Kurbel:„Der Vagabund von Paris“ „Pik-As“ dieses Films ist zweifellos Maurice Chevalier als Landstreicher, der besonders seine Chansons recht charmant zur Geltung zu bringen versteht. Ansonsten ist diese Geschichte vom armen Vagabun- die in ihrer technischen und woknungsmäßigen Ausgestaltung Neuheiten für Mannheim darstellen, werden zur Zeit im Schlachtnof und auf dem Lindennof verwirklicht. Die bisher bestenende„Frei- luft verbindung“ zwischen der großen Schlachthalle und dem Kühlhaus wird gegenwärtig mit einer freitragenden Betonkonstruktion überdacht, deren einzelne, an Ort und Stelle gegossenen Bögen mit großflächiger Verglasung ausgefüllt werden sollen, um das Vieh auch auf dem Weg z tischen Schlachthaus und Kühlraum„unter Dach und Fach“ bringen zu können.— Unser rechtes Bild zeigt einen Neubau der Gemein- nutzigen Baugesellschaft, der sick an das Frauen wohnheim auf dem Lindenhof anschließt und erstmalig offene Loggien vor den einzelnen Wohnungen enthält, die nicht, wie bei den ersten GBG- Projekten(. B. dem Ludwig-Frank-Bloch) mit einem äußeren Treppenhaus gekoppelt hwb/ Fotos: Steiger den, der mit seiner plötzlichen Erbschaft den Menschen helfen will! und dann doch alles falsch macht, zu breit ausgewalzt, Die Situationen sind zu gewollt komisch und die einzelnen Typen der sogenannten Ge⸗ sellschaft so sehr überzeichnet, daß man aufatmet, wenn Maurice schließlich wieder zu seiner Landstraße zurückfindet, um als Clochard Weiter zuziehen. Regie führt M. G. Sauvajon. Die Kamera(H. Alekan) über⸗ raschte mit guten Aufnahmen. 2. Palast:„Husaren heraus“ Man hat sie aus der Mottenkiste ervor- geholt, diese Filmkomödie, und sicher hat man keinen sehr glücklichen Griff getan. Zwar haben die Namen der darstellerisch Mitwirkenden(in den Hauptrollen Maris Andergast, Hans Holt, Ida Wüst, Lee Slezat und Jupp Hussels) einen guten Klang, aber die Regie(Georg Jacoby) hat es nicht ver- standen, mit diesem Staraufgebot mehr als eine Manöverfarce zweiten Ranges Zu wege zu bringen, wie wir sie ähnlich schon mehrfach— und besser— gesehen haben. Es ist ein Aufguß auf die„totsicheren“ In- gredienzen Liebe, kaiserliche Husaren, 9 licher Hintergrund, Pferde, täppischer Dor 5 gewaltiger usw.— ein mixtum Som pes dessen Komik fatal oft in platte Albernhel umschlägt. Die einzelne schauspielerische Leistung ist gut, ebenso die Photographie wogegen die Musik ausgesprochen müde 15 scheint. Alster:„Ehe mit dem Satan“ Ein echter Thriller, der, obwohl er Wie eine zarte Romanze beginnt, dennoch schon von Anfang an eine unheimlich, Ze cieten schwüle Atmosphäre spüren läßt und dan den Hinweis gibt, daß eine Regie am Werke War, die ihr„Spezialhandwerk“ 1 David Miller enttäuschte auch in der 15 nicht, von kleinen Längen abgesehen, durch Wiederholungen eintreten, und balan cierte die fesselnde Handlung stets Span nungsgeladen selbst über Fallen hinweg, die ihm das raffiniert konstruierte und beileibe nicht immer logische Drehbuch stellte. Die mitunter sehr„leanderhafte“ Joan Crawfot spielt mit leichter Ueberzeichnung eine reiche Frau, die mit einem menschlichen Satan ver- heiratet ist, der ihr mit Mordgedantcen ig Herzen eine Komödie der Liebe ore um zu ihrem Geld zu kommen. Noch 5 zeitig erfährt sie von seinem Anschlag 18 ergreift Gegenmaßnahmen. Jack. überzeugt in der Rolle des satanischen 1 8 gatten voll und zeigt eine sehr eindruck Volle Charakterstudie. Die Kamera Vene zich prachtvoll darauf, mit kontrastreich Hufnahmen Spannung und Nervenkitzel g steigern. Nr. 185 3 Es f Stadtra fern ei örtliche Mission bände haben Verkös! nahm schwier komme ausge Flüchtl. hütet innen asphalt zügige aufgesu tenstad Baume die Kii Still ge. mres L ten ane Teller lange, männer Zappelg lala“ b Kontra! ect, 2 er Juger verband leitersit⸗ Platz). Deuts 13. Aug nen Ros Ostpr 20 Uhr, Arbei Am 14. General. Verei gruppe versamn einshein Der! hält am lerheim- mit eine Rasse 15. Aug berg eir Zur (Ausgab Zentrale stellung. seine Me haber v E. V. M. Mitty und 20.1 ehingen heim 28 kür 1 Daue weis Fahr: 0 5• uch der and ten. iHfe ess a Kam enen d den sehen, schul- stätte gehrs- Pkw. Zelt- grolis endes n den en auf Mit tische 3 spä- arben. ange- mung Der n ein dort — MORGEN Seite 8 Nr, 185/ Mittwoch, 11. August 1954 * Wo Mannheimer Kinder ihre Ferien verleben 1750 Kinder in örtlichen und auswärtigen Erholungslagern Es ist 9 Uhr vormittags. Vielerorts am Stadtrand fahren Omnibusse vor und lie- fern eine fröhliche Fracht ab, Kinder der örtlichen Erholungsfürsorge. Caritas, Innere Mission und Arbeiterwohlfahrt, die Ver- bände der Mannheimer Notgemeinschaft, haben die Unterbringung, Betreuung und Verköstigung organisiert, die Stadt über- nahm den Hauptteil der Finanzierung. Aus schwierigen wirtschaftlichen Verhältnissen kommen die Kinder, die vom Jugendamt ausgewählt wurden,, aus Bunkern, aus dem Flüchtlingslager der Lüttichkaserne. Unbe- hütet und gefährdet müßten viele von innen die Ferien auf grauem Straßen- asphalt verbringen. Wäre nicht diese groß- zügige Fürsorge. Wir haben einige Lager aufgesucht. Da trafen wir Buben der Gar- tenstadt bei Waldspielen, durch Gebüsch und Baume jagend. Oder wir kamen dazu, wie die Kinder, auf ihren Feldbetten liegend, still gespannt einer aufregenden Erzählung mres Lagerleiters zuhörten, und wir warte ten andernorts, bis die Mittagssuppe in 60 Teller ausgeschöpft war, das dauert eine lange, hungrige Zeit für die vielen Hampel männer. Aber Lied um Lied bannte die Zappelgesellschaft, vom vielstrophigen„Tru- lala“ bis zu den„Drei Chinesen mit dem Kontrabaß“. Termine Jugendleitersitzung des Badischen Fußball- verbandes. Am 11. August, 18.00 Uhr, Jugend- leitersitzung im Lokal„Feldschlößchen“(VIfR- Platz). Deutsch- Baltische Landsmannschaft. 13. August, 19.30 Uhr, Versammlung im„Klei- nen Rosengarten“ U 6, 19. Ostpreußen- Vereinigung. Am 14. August, 20 Uhr, Hotel„Rheinhof“ Monats versammlung. Arbeiter-Sängerbund Mannheim 1865 E. V. am 14. August, 22 Uhr, im Lokal Fahsold Generalversammlung. Verein für deutsche Schäferhunde(SV) Orts- gruppe Mannheim- Feudenheim. Mitglieder- versammlung am 14. August, 20 Uhr, im Ver- einsheim Hundestadion Neckarplatt. Der Kleintierzuchtverein Mannheim- Schönau hält am 14/15. August im Vereinsheim„Sied- lerheim“ seine Jungtierschau ab, verbunden mit einer reichhaltigen Tombola. Rassegeflügelzuchtverein„Phönix E. V. Am 15. August findet auf dem Zuchtplatz Pfingst- berg eine Jungtierschau und Eierschau statt. Zur Meldung„Lukratives Unternehmen“ Gusgabe vom 7. August, Seite 5) legt die Auto- Zentrale Mannheim E. V. Wert auf die Fest- stellung, daß der genannte Kraftfahrer, der seine Mansarde an wilde Dirnen und ihre Lieb- haber vermietete, nicht bei der Auto-Zentrale E. V. Mannheim beschäftigt ist. Wohin gehen wir? Mittwoch, 11. August: Musensaal 14.30, 17.00 und 20.15 Uhr:„Das Lied von Bernadette“. Wie wird das Wetter? — Kühl, erst später wieder regnerisch Vorhersage bis Donnerstag: Im ganzen ein wenig freundlicher, jedoch immer noch wolkig und später erneut wieder Regen. Für die Jahreszeit etwas zu kühl. Westliche Winde. Pegelstand des Rheins am 10. August: Maxau 428(10), Mannheim 275(40), Worms 199(3), Caub 188(0). Pegelstand des Neckars am 10. August: Plo- chingen 111(2), Gundelsheim 163(3), Mann- heim 281(—1). 750 Kinder verbringen so ihre Ferien in den örtlichen Lagern der Notgemeinschaft, in der Gartenstadt, der alten Schönau- Schule, in Sandtorf, im Jugendwohnheim der Arbeiterwohlfahrt im Schnickenloch, im Caritasheim an der Silberpappel, auf dem Pfingstberg und der Rheinau, in der Feu- denheimschule, dem Gemeindehaus Käfer- tal, in der Blindenanstalt Ilvesheim. Klein- kinder aus Bunkern werden im Fröbelsemi- nar betreut. a Diese örtliche Unterbringung ist aber nur ein Teil der Erholungsfürsorge der Not- gemeinschaft. 1000 Kinder, 10 bis 14jährig, D hör' auf Dueine frau - fahr? vorsichtig! kamen in die sogenannten Entsendelager, in neun Ferienlager im Albtal(Schwarzwald), die von der Caritas geführt werden, in Ferienlager der Inneren Mission, wie auf dem Dilsperg, in Oberschönbrunn, Michel- bach, Buchen, Adelsheim, Sennfeld und in die Odenwaldlager der Arbeiterwohlfahrt (Helmstadt, Unterschwarzach, Neunkirchen, Haag, Meggesheim, Aglasterhausen, Wald- wimmersbach). 15 DM. kosten die vier wöchi- gen örtlichen Lager einschließlich Fahrt, für die die Stadt allein 10 00 DM ausgibt (8 Omnibusse, 2 Sonderwagen der Straßen- bahn), 30 DM die Entsendelager. Kinder von Arbeitslosen, Rentnern, wie überhaupt die Bunkerkinder, sind ganz frei. Der Essensplan wurde vom Gesundheits- amt überprüft. Frühstück, Milch und Bröt- chen gibt es gleich nach der Ankunft im Lager, ein kräftiges Vesper noch vor der abendlichen Rückfahrt in die Stadt. Sehr unbeliebt bei den Kindern ist natürlich die Feldbettruhestunde nach dem Mittagessen; aber erst durch sie ist die Erholung ge- Währleistet. Gewichtszunahmen bis zu 15 Pfund wurden im vorigen Jahr festgestellt. Neben der Erholung ist die Förderung von Anstand und Gesittung ein Anliegen dieser Lager. Auf ordentliches Benehmen bei Tisch wird großer Wert gelegt. Die örtliche Erholungsfürsorge hat ihre besonderen Probleme; man ist sich darüber behördlicherseits durchaus im klaren und hat sie zugunsten der Entsendefürsorge in diesem Jahr etwas eingeschränkt. Die vor- handenen Raummöglichkeiten müssen aus- genutzt werden, auch wenn sie das eine oder andere zu wünschen übrig lassen. Geradezu ideal ist das Ferienlager Sandtorf in der Heimstatt des Jugendsozialwerks, großzügig und weit, auf drei Seiten von Wald um- geben, schwungvoll geführt, mit einem Plantschbecken, dem Inbegriff sommer- lichen Ferienglücks. Einige Lager sind Not- lösungen. Vor allem sollte es überall die Möglichkeit zu„Wasserspielen“ im Freien geben. Schon ein Gartenschlauch als Brause genügt. Die Feudenheimschule ist zu wald- fern, Schwierig ist es auch immer, geeignete Betreuer und Hortnerinnen zu finden. Man- cher Urlaub wird selbstlos und unauffällig dem guten Zweck geopfert. Und nach vier Wochen, wenn die Kinder rund und erholt wieder zur Schule gehn, sind ihre Betreuer erholungs reit Ak. Am„Lagerfeuer „ trifft sich auf den Mannheimer Camping- Plätzen die inter- nationale Gesellschaft. Nur wenige der Fahrenden bleiben längere Zeit, wie diese jugendlichen Touristen aus Köln, die auf der Neckarwiese bei Neuostheim ihre Zelte aufgeschlugen haben. Bild b-t Parkplätze für„Benzinkocher“ Drei städtische Camping-Plätze erfreuen sich regen Besuchs Entschuldigen Sie bitte, können Sie mir sagen, wo hier ein Campingplatz ist“, fragte dieser Tage ein freundlicher Herr in gebro- chenem Deutsch. Er lehnte sich aus seinem Wagenfenster heraus, hinter ihm drängten sich ein paar neugierige Kinder, eine Frau strich gerade auf dem Rücksitz Butterbrote, und auf dem Dach war hochaufgetürmt aller- lei Zeltgepäck festgeschnallt. Da war selbst ein gebürtiger„Mannemer“ überfragt. Und doch. Es gibt in Mannheim drei von Arcus c EN. BESCHWE DEN „Elsternbekämpfung— Vogelschutz“ Die Elsternbekämpfung wird in den städti- schen Waldungen und in den Anlagn, soweit diese zur Zuständigkeit des Gartenbauamtes gehören, gewissenhaft wahrgenommen. Die Elsternbekämpfung in den übrigen Gebieten ist Aufgabe der zuständigen Jagdinhaber. Auch diese wurden von uns gebeten der Bekämpfung der Elstern besonderes Augenmerk zuzuwenden. Bezüglich des Vogelschutzes dürfen wir dar- auf hinweisen, daß wir auch hier bestrebt sind, durch Anpflanzungen von stark wuchernden Sträuchern z. B. Wildrosen und durch Auf- hängen von Nistkästen zur Erhaltung der Vogelwelt beizutragen. Im letzten J ahr wurden allein in den städtischen Waldungen und An- lagen 600 Nistkästen angebracht. Städt. Gartenbauamt In Sachen Ausgleichsamt Angeregt durch zwei in jüngster Zeit in Ihrer Zeitung erschienene Artikel, die sich mit dem Aufkommen an Lastenausgleichs-Abgabe einerseits und den zur Verteilung gelangenden Mitteln in Mannheim befaßten, möchte ich zu diesem Thema auch einiges sagen: Im völliger Verkennung der Tatsache, daß es damit in gröblichster Weise gegen die Inter- essen der Stadt Mannheim verstößt, erblickt das Mannheimer Ausgleichsamt seine Haupt- aufgabe anscheinend darin, eine möglichst große Zahl von Anträgen auf Gewährung von Leistungen nach dem LAG abzulehnen bzw. zu erschweren. Andere Städte scheinen demgegen- über weitaus großzügiger zu verfahren, d. h. wie es in der letzten Zuschrift in diesen Spal- ten ganz richtig zum Ausdruck gebracht wurde, mittelbar mit dem in Mannheim aufgebrachten Aufkommen an LAG-Abgaben die Wirtschafts- kraft durch Gewährung von Leistungen in einem gewissen Ausmaße zu stärken. Denn es ist doch so, daß mit jedem zu Unrecht abge- lehnten Antrag Kaufkraft verloren geht, die der Geschäftswelt und damit auch der Stadt selbst zugute gekommen wäre. Die Zahl sol- cher Anträge scheint nach den eigenen gemach- ten Erfahrungen nicht gering zu sein. Leider verstehen es die meisten der davon Betroffenen in ihrer Anständigkeit und Be- scheidenheit nicht— es handelt sich dabei vor- wiegend um alte Leute, die die Sache dann nicht weiter verfolgen und sich mit dem ihnen zuteil gewordenen Bescheid abfinden, die ent- sprechenden Schritte einzuleiten. Es ist in die- sem Zusammenhang dankbar anzuerkennen, daß beispielsweise eine berufene Stelle in rich- tiger Erkenntnis der Zusammenhänge mehr- mals in ihren Publikationen den Finger auf die Wunde gelegt hat, was auch von der hiesigen Presse wiederholt aufgenommen wurde. Leider ist die hierauf zu erwarten gewesene Resonanz seitens der zuständigen Organe ausgeblieben. Sonst dürften— wenigstens in diesem Aus- maße— keine Klagen mehr über die Arbeits- weise des hiesigen Ausgleichsamts laut werden. Vielleicht befassen sich die dafür berufenen Stellen einmal mit der hier aufgeworfenen Frage, denn es kann auch den leitenden Be- amten einer Stadtverwaltung, einer vom Kriege 80 sehr betroffenen Stadt wie Mannheim, nicht gleichgültig sein, was auf diesem Sektor ge- schieht bzw. nicht geschieht. M. W. Ein Körnchen Wahrheit? Den beiden Damen, die in Ihrer Ausgabe vom 5. d. M. ihr Leid über die grüne Welle und ihre Bewacher klagten, sowie allen ande- ren Fußgängern, denen die Verwechslung von grün und rot schon mal ein Märkehen gekostet hat, möchte ich einen kleinen Hinweis geben: Die Verkehrsregelung für Fußgänger im Rah- men der grünen Welle ist ja auf die Straßen- kreuzungen beschränkt. Außerhalb dieser, meist durch sogenannte„Zebrastreifen“ mar- kierten Uebergänge ist das Ueberqueren der Straßen durchaus nicht verboten. Wenn Sie es also demnächst bei„rot“ wieder mal eilig haben, dann gehen Sie doch einfach 10 bis 15 Schritte am Bordstein entlang, überqueren die Straße außerhalb des rot-grünen Einflußberei- ches und laufen auf der anderen Seite die paar Meter wieder zurück. Sie sparen dadurch Zeit Sie sparen Geld und haben nicht das unangenehme Gefühl sich wie ein Schäfchen in der Herde zu bewegen und auf eine Triller- pfeife hören zu müssen. Zudem werden Sie, wenn Sie die Straße so überschreiten, in ge- wohnter Weise erst nach links und dann nach rechts schauen, und somit wahrscheinlich mit größerer Sicherheit auf die andere Straßenseite kommen, als wenn Sie sich vertrauensvoll auf die grüne Welle verlassen und Ihnen dann— dank der Unzulänglichkeit dieser teuren Ein- richtung— plötzlich ein„Rechtsabbieger“ ganz sachte von der Linken kommt. G. B. Es stinkt weiter! Was nützen denn die seit Jahren veröffent- lichten Artikel über die Luftverseuchung in den Industrie- und anliegenden Stadtgebieten, wenn sich niemand angesprochen fühlt. Das Staatliche Gesundheitsamt sollte als zuständige Behörde einmal dieses heiße Eisen anfassen und sich in aller Oeffentlichkeit an gleicher Stelle erklären, was für gesundheitliche Schä- den durch die Abgase, chemisch versetzten Qualm und Rauch entstehen und wie man sich eine Abstellung des immer weiter um sich greifenden Uebels denkt. A. R. nicht mehr behagen wollte. der Stadtverwaltung eigens reservierte Plätze für zeltende Ferienreisende. Einer ist weit draußen auf der Friesenheimer Insel in der Nähe der Gaststätte Dehus, der zweite liegt unmittelbar beim Strandbad und der dritte bei Neuostheim am Neckarufer an der An- legestelle der Fähre. Ein Besuch dieser Lagerplätze belehrt, daß dort reger Betrieb herrscht und daß offenbar die Auswärtigen darüber viel besser Bescheid wissen als die Einheimischen. Kein Wunder. Die Plätze stehen nämlich alle in einem Camping- Führer verzeichnet, der vom Abc herausgebracht wurde. Auffallend viele Ausländer sind unter diesen motori- sierten Nomaden. Vor allem Schweizer, Bel- gler, Holländer, Franzosen, Irländer und vor allem sehr viele Skandinavier. Dänen, Schwe- den und Finnländer. Es sind— was man wohl kaum erwartet hätte— in der Mehrzahl Erwachsene, die auf den Plätzen„kampieren“. Oft ganze Familien mit Kindern. Sie treffen abends mit dem Auto ein und ziehen morgens in aller Frühe weiter. Auf dem Camping-Platz am Strandbad wurden von Mitte Juni bis Ende Juli über 200 Zelte gezählt. Im Durchschnitt sind es täglich etwa 20 Personen, die in sechs bis acht Zelten dort nächtigen. Beim Unwetter am Wochenende war es ihnen, als ob sie àus dem Paradies vertrieben werden sollten. An eine Anlage weiterer Campingplätze ist nicht gedacht. Wohl aber werden die bestehenden— es wurden bis jetzt Feuer- stellen, Kanalisation, Frischwasserzuleitun- gen und sanitäre Anlagen eingerichtet noch ausgebaut werden. Denn auch die Mode des Campings wird eines Tages wieder ab- flauen. Besonders die Damen bekommen es sehr schnell überdrüßig, versicherte Frau De- hus, die Platzwärterin auf der Friesenheimer Insel, wenn sie sehen, daß dazu mehr gehört als dreiviertellange Hosen und schicke Jak- ken. Gerade jetzt mußte sie wieder einer Holländerin ein Fremdenzimmer vermitteln, weil es ihr bei strömendem Regen im Zelt bet Stellenaagebote ſüöngere 2 Wir suchen Herren zum baldmöglichsten Eintritt Schwarzwaldstr. 79 N 7 gesucht. Tel. 4 18 18 die sich in unserer Organisation ohne Eigenkapital eine sichere Existenz aufbauen können. Bedingung: Gute Garderobe und sicheres Auftreten. Einarbeit erfolgt kurzfristig durch Spezialkräfte. Vorstellung am Mittwoch, 11. 8., von 10 bis 12 Uhr Restaurant„Rheinquell“ am Tattersall. Stadtkundiger ehrlicher junger Kraftfahrer für VW- Kombi, zum Ein- und Ausfahren von Wäsche sofort gesucht. Angebote unter Nr. P 61269 an den Verlag. Sofort einige tüchtige Kahihau-fonteure gesucht.— Angebote unter Nr. P 61266 an den Verlag. 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Daß aber ein Sljähriger mit dem Eichenkranz keim- kehrt, ist denn doch erstaunlich. Unser Bild zeigt Hannes Beutel aus Weinneim, der im Altersheim Schriesheim seinen Lebensabend verbringt, und ꝛwar, wie man sieht, nicht welt⸗ abgewandt im Lehnstuhl. Unter 200 Teilneh- mern in der Klasse über 60 Jaken konnte er sich mit seinen 81 Jahren an die 50. Stelle placieren, weit vor vielen„Jüngeren“. Foto: Schnürle Gegen übertriebene Rationalisierung Karlsruhe. Gegen„übertriebene Ratio- nalisierungsmagnahmen“ der Bundesbahn Wandte sich die Ortsverwaltung Karlsruhe der Gewerkschaft Deutscher Eisenbahner in emem Schreiben an die Bundesbahndirek- tion Karlsruhe. Dabei wird insbesondere die geplante Verlegung der Karlsruher Auto- Werkstätte der Bundesbahn nach München und die Verlagerung der Verkehrskon- trolle 2, die den gesamten deutsch-schwei- zerischen Güterverkehr verrechnet, nach Ludwigsburg kritisiert. Nach Ansicht der Ortsverwaltung Karlsruhe werden durch diese Verschiebungen, die große soziale Här- ten mit sich brächten, keine Einsparungen von Personal erreicht. Bei weiteren Ver- lagerungen von Dienststellen werde man sich eines Tages der Alternative gegenüber sehen, daß es die Bundesbahndirektion Karlsruhe selbst sei, die vor der Auflösung stehe. Drei Unfälle— drei Todesopfer Ettlingen. Drei Unfzlle bei Tübingen, Langenbrücken und Ettlingen forderten drei Todesopfer. Bei Tübingen stieg ein Personen- Wagen mit einem Lastwagen zusammen. Da- bei wurde die Beifahrerin des Pkw., eine 43 Jahre alte Verkäuferin aus Ludwigsburg, Setötet. Der Fahrer erlitt schwere Verlet- zungen.— Auf der Autobahn in der Gegend von Langenbrücken stürzte aus bisher unge- klärten Gründen eine neben dem Fahrer sitzende Frau aus einem französischen Kraft- Wagen. Die Frau war sofort tot. Die Polizei ist noch mit der Aufklärung des Unfalles be- schäftigt.— Der dritte tödliche Unfall ereig- nete sich auf der Bundesstraße drei zwischen Ettlingen und Rastatt, wo ein 55 Jahre alter Motorradfahrer von einem Kraftwagen er- faßt und auf die Straße geschleudert wurde. Der Motorradfahrer wurde dabei so schwer Verletzt, dag er auf dem Weg ins Kranken- haus starb. Nur noch eintägige Betriebsausflüge Stuttgart. Betriebsausflüge der Staats- behörden müssen nach einem Beschluß des Ministerrates von Baden-Württembergkünftig auf einen Tag beschränkt werden. Der Mini- Sterrat will den anderen Behörden die gleiche Regelung empfehlen. Der Ministerrat hat ferner beschlossen, daß an repräsentativen Veranstaltungen im allgemeinen nur ein Vertreter der staatlichen Behörden teilneh- men soll. Ministerrat für Bruchsal Stuttgart. Der Ministerrat von Baden- Württemberg hat sich am Montag für Bruch- sal als Sitz der Landesfeuerwehrschule Badem- Württemberg ausgesprochen. Als Kon- Kurrent für die Landesfeuerwehrschule war die Stadt Plochingen aufgetreten. Minister- Präsident Dr. Gebhard Müller wies am Diens- tag vor der Landes pressekonferenz darauf Bin, daß die Verhältnisse in den beiden kon- Kurrierenden Städten gleich günstig seien. Der Ministerrat sei jedoch vor allem davon Susgegangen, daß auf die schwer geschädigte Stadt Bruchsal Rücksicht genommen werden müsse.— Mit der Errichtung der Landes- euerwehrschule Baden-Württemberg werden die bisherigen Behelfsfeuerwehrschulen auf- gehoben. „Ulmer Schachtel“ brachte 5000 Mark Dim. Die„Ulmer Schachtel“, die tradi- tionsgemaäß jedes Jahr von Ulm auf der Donau bis nach Passau fährt und auch unter dem Namen„Ordinariboot“ bekannt ist, traf Am Montagabend in Passau ein. Bürger- meister Dr. Walter Heiler und Stadtrat Otto Fischer von der Freien Wähler vereinigung Ulm üderreichten nach der Landung dem Ober bürgermeister von Passau eine Hoch- Wasserspende des Ulmer Stadtrates in Höhe von 5000 Mark. Achtzehnjähriger warf sich unter Zug Freiburg. Ein 18 Jahre alter Lehrling aus Mengen bei Freiburg warf sich zwischen Ebringen und Schallstadt im Kreis Freiburg unter den D-Zug Basel- Heidelberg. Der junge Mann, der sofort tot war, sollte nach einer Mitteilung der Polizei in den nächsten Tagen Wegen Anerkennung seiner Vaterschaft vor dem Amtsgericht Freiburg erscheinen. Wer haftet für Unfälle in der Schule? Bundesgerichtshof Karlsruhe: Nicht zu viel von den Lehrern verlangen Karlsruhe.„Wie steht es mit der Haft- pflicht der Schule, wenn mein Kind im Schulbetrieb einen Unfall hat? Wann und von wem kann ich Schadenersatz verlangen?“ Das ist eine Frage, die die Eltern immer wieder bewegt. Dabei ist natürlich nicht an die tausendfältigen kleinen Unfälle und Bles- suren gedacht, bei denen es mit einem zer- schundenen Knie oder einem leicht rampo- nierten Nasenbein sein Bewenden hat, son- dern an die seltenen schwereren Unfälle, zumal, wenn sie für ein Kind Dauerschäden zur Folge haben. Grundsätzlich hat die Schule die Sorge- pflicht für die ihr anvertrauten Kinder und ist dafür verantwortlich, daß sie vor allen Gefahren, die sich aus dem Schulbetrieb er- geben können, bewahrt bleiben. Nur in den Fällen aber, in denen diese Sorgfaltspflicht nachweislich durch die verantwortlichen Or- gane der Schule, das sind vor allem die Lehrer, verletzt wird, haften Staat oder Ge- meinde für den entstandenen Schaden. Die Grenzen der Sorgfaltspflicht werden immer leicht zu ziehen sein. Es gibt dafür kein all- gemein gültiges Schema. Es wird immer auf die besonderen Umstände des einzelnen Falles ankommen. Der Bundesgerichtshof in Karlsruhe be- schäftigte sich kürzlich als letzte Instanz mit zwel derartigen Streitfällen. Auch sie lassen sich natürlich nicht verallgemeinern, aber sie zeigen, nach welchen Gesichtspunkten ge- prüft und entschieden wird. Ein acht Jahre alter Junge stand in der Pause auf dem Schulhof und verzehrte sein Vesperbrot. Er wurde von einem Mitschüler, der mit anderen Kameraden Fangen spielte, umgerannt. Dabei flel er so unglücklich, daß er sich den Arm brach, und der Bruch ver- heilte so schlecht, daß er den Arm nicht wieder voll gebrauchen kann. Der Vater des Jungen klagte auf Schadensersatz. Seiner Meinung nach hat der aufsichtsführende Lehrer die Aufsichtspflicht verletzt, weil er das angeblich wüste Nachlaufspiel nicht unterbunden hat. Der Bundesgerichtshof wies die Klage ab. Zwar hätten die Lehrer die Pflicht, sagte er zur Begründung, die Schüler zur Ver- hinderung von Schäden auch während der Pausen zu beaufsichtigen. Es könne ihnen aber nicht zugemutet werden, jedes zwar etwas wilde, jedoch an sich harmlose Spiel zu verbieten, vorausgesetzt, daß es nicht übel Ausartet. Das aber konnte nicht bewiesen werden.(Und, Hand aufs Herz, bei wem hätte das Fangen in der Schulzeit nicht zu den Lieblingsspielen gehört?) In dem anderen Falle sollte von neun- bis zehnjährigen Kindern in der Schulklasse ein Weihnachtsspiel aufgeführt werden. Auf dem erhöhten Katheder brannten Kerzen. Die Lehrerin hatte den Kindern ausdrücklich Verboten, an die Kerzen heranzugehen oder sebst Kerzen anzuzünden. Aber einer der Buben hatte trotz des Verbots und der Mah- nungen seiner Kameraden eine eigene Kerze angezündet. Plötzlich fing das Kleid einer vor mm stehenden Mitschülerin Feuer. Obwohl die Lehrerin sofort helfend hinzusprang, erlitt das Kind so schwere Brandwunden, daß Entstellungen im Gesicht zurückblieben. Auch hier hat der Bundesgerichtshof ein Ver- schulden der Lehrerin verneint und damit die Schadensersatzpflicht des Staates abgelehnt Die Richter in Karlsruhe erklärten, daß die Lehrerin ihrer Sorgfaltspflicht vollauf genügt habe, da sie die Kinder vorher eindringlich ermahnt hatte. Bei der großen Zahl der teil- nehmenden Kinder habe sie nicht jedes ein- zelne noch kontrollieren können, und nach den gegebenen Umständen brauchte sie es auch nicht für erforderlich zu halten, noch jemanden zur Aufsicht hinzuzuziehen. Mit diesen Entscheidungen und ihren Begründungen bringt der Bundesgerichtshof zum Ausdruck, daß die Anforderungen an die Sorgfaltspflicht der Lehrer nicht über- spannt werden dürfen. Viele Eltern werden mit diesen Urteilen im Ergebnis nicht ein- verstanden sein und sagen: Verschulden oder nicht— wir wollen, daß der Staat für alle Unfälle haftbar ist, die unsere Kinder im Schulbetrieb erleiden, auch ohne den meist sehr schwierigen Nachweis eines schuldhaften Verhaltens des Lehrers. Das aber ist ein Wunsch, den nicht der Richter, sondern nur die Parlamente durch neue Gesetze erfüllen können. Dr. W. Bl. Straße Lampertheim-Worms wird ausgebaut Omnibuslinienverkehr und engere Beziehungen nach Worms zu erwarten? Lampertheim. Die Straße nach Worms befand sich bisher in einem so schlechten Zu- stand, daß sie jahrzehntelang für den Kraft- fahrzeugverkehr gesperrt war. Wer von Lampertheim nach Worms oder umgekehrt von Worms nach Lampertheim fahren Wollte, mußte den über fünf Kilometer lan- gen Umweg über Bürstadt machen. Vor Zwei Jahren hat nunmehr die Stadt Lam- pertheim begonnen, den Teil der Straße, für den sie unterhaltspflichtig ist, also bis Städtestreit um den Türken⸗Louis Rastatt gegen Karlsruhe/„Kompromiß kommt kaum in Frage“ Rastatt. Um den ehemaligen Markgrafen Ludwig- Wilhelm von Baden, den sogenann- ten Türken-Louis, ist es jetzt, 247 Jahre nach seinem Tode, zwischen den Städten Rastatt und Karlsruhe zu einer Auseinandersetzung gekommen, Karlsruhe hatte Ende letzter Woche angekündigt, daß es aus Anlaß der 300. Wiederkehr des Geburtstages von Mark- Sraf Ludwig-Wilhelm von Mai bis Septem- ber 1955 eine„Türken-Louis-Ausstellung“ zeigen wolle. Gegen diese Absicht hat der Rastatter Oberbürgermeister Max Jäger in zwel Telegrammen an Karlsruhes Oberbür- germeister Klotz und an Kultusminister Wilhelm Simpfendörfer energisch protestiert. In einer Pressekonferenz sagte Oberbürger⸗ meister Jäger am Montag, Rastatt habe das Absolute Vorrecht, Veranstaltungen im Tür- ken-Louis- Jubiläumsjahr aufzuziehen., Diese Ansicht sei schon vor zwei Jahren von Rastatt bekannt gegeben worden. Es sei deshalb unverständlich, daß sich nun auch Karlsruhe mit dem Plan einer solchen Ausstellung trage. Sollte Karlsruhe auf seiner Absicht bestehen und das Kultusministerium den versproche- nen Zuschuß in Höhle von 20 000 Mark an Karlsruhe bezahlen, so würde Rastatt dies als einen„unfreundlichen Akt“ betrachten. Ein Kompromiß zwischen den beiden Städten komme kaum in Frage, Rastatt könne in die- ser Angelegenheit nicht zurückweichen. Die Stadt Rastatt will im kommenden Jahr in den Prunkräumen des vom Türken- Louis erbauten Rastatter Schlosses, deren Freigabe durch die Besatzungsmacht erwartet Wird, eine groge Türken-Louis-Ausstellung veranstalten. Schon jetzt werden dazu die Vorbereitungen getroffen. Vier Prozent sind Zuwanderer Stuttgart. Das Problem der Zuwanderer aus den sowjetischen Besatzungsgebieten verlange zu seiner Lösung die gemeinsamen Anstrengungen des ganzen Landes und sei- ner Bevölkerung, heißt es in einem Bericht des Vertriebenen ministeriums, in dem der Landtag über den derzeitigen Stand der räumlichen und arbeitsmäßigen Unterbrin- gung der Zuwanderer aus der Sowjetzone unterrichtet wird. Nach dem Bericht leben in Baden- Württemberg gegenwärtig rund 300 000 solcher Zuwanderer, das sind etwa vier Prozent der Gesamtbevölkerung des Landes. Am 1. Juli lebten davon 33 667 Personen in 109 Lagern innerhalb des Lan- des. Außerdem waren für Baden-Württem- berg in neuen Lagern des Landes Bayern gastweise 11070 Zuwanderer untergebracht. Seit dem ersten Januar werden dem Land im Monat durchschnittlich 2100 neue Zu- Wanderer zugeteilt. Das Ministerium unterstreicht in seinem Bericht an den Landtag, daß die Eingliede- rung der Zuwanderer in Baden-Württem- berg erfreuliche Resultate gezeitigt habe. In Industrie und Gewerbe spielten die Betriebe der Zuwanderer eine beachtens- werte Rolle. Im vergangenen Jahr seien in Baden-Württemberg 230 solcher Betriebe mit 29 000 Beschäftigten gezühlt worden. Betriebe mit weniger als zehn Beschäftigten seien in dieser Zahl nicht enthalten. zur Gänsweide, so instandzusetzen, daß sie als eine der schönsten bezeichnet werden kann. Im letzten Jahr hat das Land Hessen in diese Straße 120 000 Mark hineingesteckt und im Anschluß an die Arbeiten der Stadt Lampertheim in einer Länge von 2,2 Kilo- meter eine Schwarzdecke aufgetragen. Noch Aber ist ein restliches Stück von 1,8 Kilo- meter bis zum Anschluß an die Betonstraße Rosengarten unbefahrbar. Nun hat eine Wormser Straßenbaufirma begonnen, dieses Straßenstück ebenfalls mit einer Schwarz- decke zu versehen. Ob die Arbeiten aller- dings so vorangetrieben werden können, daß die Straße bis zum Spätherbst fertig ist, ist schwer zu sagen, denn die Firma klagt dar- über, daß nicht genügend Arbeitskräfte zur Verfügung stünden. Die restliche Straßen- decke ist mit 110 000 Mark veranschlagt, die ebenfalls vom Land Hessen bereitgestellt werden. Wenn die Straße Lampertheim Worms vollständig befahrbar ist, wird die Stadt Worms vermutlich einen Omnibuslinienver- kehr zwischen den beiden Städten einrich- ten, um die Lampertheimer wieder für Worms zu gewinnen. Denn in dem unglei- chen Konkurrenzkampf, durch die politische und verwaltungsmäßige Abschnürung zweier Kriege gefördert, hat Worms seine Anzie- hungskraft auf Lampertheim restlos an Mannheim abtreten müssen. Worms ist für Lampertheim kein Partner mehr. Aufmarsch der Bürgerwehren Festzug, der 1500 Männer aus 20 Städten und Am Wochenende war die alte Kandel- gtadt Waldkirch Schauplatz eines bun- ten Treibens: Die Bürgerwehren und Milizen aus dem badisch- hessischen Raum waren in ihren farbenprüchtigen Uniformen zu einem Landestreffen erschienen. Höhepunſet war ein Gemeinden vereinigte. Unser Bild zeigt unter der Nachbildung eines alten Stadttores die Bürgerwehr von der Bodensee- Insel Reichenau. Aus der Hessischen Nachbarschaft Bergstraße zahlt höchste Gewerbesteuer Heppenheim. Die höchsten Gewerbe- steuern in Hessen werden im Landkreis Bergstraße erhoben. Von den 105 Kreisge- meinden haben nach Unterlagen des Stati- stischen Landesamtes zwei Drittel einen Hebesatz von 301 bis 400 Prozent und 32 Gemeinden erheben zwischen 225 und 300 Prozent. Nur drei Gemeinden von insgesamt 774 im Regierungsbezirk Darmstadt verlan- gen weniger als 200 Prozent, während im Regierungsbezirk Kassel über zwei Drittel aller Gemeinden und im Regierungsbezirk Wiesbaden 78 Prozent weniger als 200 Pro- zent Gewerbesteuer erheben, Der Landrat des Kreises Bergstraße, Dr. Lommel, hat dies zum Anlaß genommen, seine Gemein- den aufzufordern, die Hebesätze der Ge- Werbesteuer nach Möglichkeit dem Landes- durchschnitt von 2683 anzupassen. Diese Empfehlung haben einige Gemeindevertre- tungen bereits aufgegriffen und ihre Hebe- sätze gesenkt. Auch Bensheim, das mit 335 Prozent den höchsten Gewerbesteuersatz unter den insgesamt zehn hessischen Städten mit 20 000 bis 50 000 Einwohnern hat, will im kommenden Rechnungsjahr seine Ge- werbesteuer erheblich herabsetzen. Wohnungen für Sowietzonenflüchtlinge Bensheim. Der Landkreis Bergstraße hat seit dem 1. Februar vorigen Jahres 370 Sowzetzonenflüchtlinge aufgenommen. Davon sind heute nur noch 75 im Lager. Alle ande- ren konnten als Untermieter oder in neuen Wohnungen untergebracht werden. Im Kreis- gebiet sind noch 20 Wohnungen für aus der Sowjetzone geflohene Familien im Bau. Wei- tere 24 Wohnungen sollen jetzt in Bensheim und Heppenheim errichtet werden. Heß weiß von nichts Darmstadt. Der des Mordes an seinem 21 jährigen Adoptivsohn beschuldigte Kraft- fahrer Albert Heß aus Neu-Isenburg ant- wortete am Dienstag auf alle Fragen des Haftrichters mit einem stereotypen:„Ich weiß von nichts.“ Heß war nach tagelangem Herumirren in den südhessischen Wäldern am Montag am Bahnhof Buchschlag fest- genommen worden. Landesbildstelle in neuen Räumen Frankfurt. Die Staatliche Landesbild- stelle in Frankfurt, die bisher nur völlig un- zureichend in einer Schule untergebracht War, hat jetzt neue Diensträume in der Gut- leutstraße 8—12 im Frankfurter Bahnhofs- Viertel bezogen. Vorerst bleibt nur noch die Fotografische Abteilung in den bisherigen Räumen, während der Filmverleih für die Frankfurter Schulen ebenfalls in die Gut- leutstraße verlegt wurde. Die Landesbild- stelle arbeitet gleichzeitig als Stadtbildstelle für Frankfurt. Die Landesbildstelle ist im Jahre 1934 aus der 1926 in Frankfurt be- gründeten Stadtbildstelle hervorgegangen. Sie hat die Aufgabe, zusammen mit den 41 hessischen Stadt- und Kreisbildstellen das außerkommerzielle Film- und Tonaufnahme- wesen in Schule, Jugendpflege und Erwach- senenbildung in Hessen zu fördern. 5 Im Faltboot nach Indien Wiesbaden. Mit einem Faltboot, das mit Segeleinrichtung und Außenbordmotor aus- gerüstet ist, sind zwei Wiesbadener von Wies baden- Schierstein zu einer Fahrt nach Indien gestartet. Der 40 Jahre alte Geschäftsmann Richard Rekoendt und der 22 Jahre alte Jura- student Alex Toews wollen während ihrer Fahrt, die acht Monate dauern soll und deren Kosten sie selbst bestreiten, ihre Eindrücke von fremden Ländern und Völkern in Film und Fotos festhalten. Die Fahrt soll rheinauf- Wüärts nach der Schweiz führen, dann über Tessin und den Po nach dem Mittelmeer, an riechenland vorbei nach Kleinasien. Dann fahren die Indiensegler auf dem Euphrat nach Bagdad, über Basra zum Indus, Jumna und schließlich auf dem Ganges nach Delhi. Sprengkammereinbau erneut gestört Limburg. Zum zweiten Male haben unbe- kannte Täter in der Nacht zum Montag den Einbau von Sprengkammern in die Labhn- brücke bei Runkel(Kreis Limburg) gestört. Sie beschädigten ein zum Einbau der Kam- mern an den Pfeilern befestigtes Hängegerüst und beseitigten die für die Sprengkammern bereitliegenden Träger. Vermutlich wurden die Träger in die Lahn geworfen. eee BIICK NAcfi RHEINLAND-PFALZ Mutter wollte ihr Kind vergiften Kaiserslautern. Mit einer Essigessenz. lösung versuchte in Kaiserslautern einge 32 Jahre alte Mutter ihre elfjährige Tochter zu töten und sich dann selbst das Leben 2 nehmen. Wie die Landeskriminalpolizei mi. teilte, kamen Nachbarn der Frau, aufmerk sam geworden durch das Weinen des Kinde moch rechtzeitig hinzu, so daß das Kind und die lebensmüde Mutter von einem Arzt ge. rettet wurden. Die Mordkommission nahm die 32jährige fest und führte sie dem Haft- richter vor, der aber keinen Haftbefehl ere Es wird angenommen, daß die Frau wegen Familienstreitigkeiten ihre Tat im Affekt Ausführte. Das Kind wurde der Mutter Allerdings vorerst weggenommen und in ein Mädchenheim gegeben. Die Staatsanwalt. schaft Kaiserslautern prüft zur Zeit, ob gde die Mutter wegen versuchten Mordes, ver- suchter Tötung oder wegen Eingebens von Giftstoffen unter Anklage stellen will. Jungbauern pflügten um die Wette Rockenhausen. Auf dem Gelände der land wirtschaftlichen Lehr- und Versuchs- anstalt Neumühle(Landkreis Rockenhausen wurde am Wochenende die Landessieger von Rheinland-Pfalz im Leistungspflügen er- mittelt. Die elf in regionalen Wettbewerben siegreichen Teilnehmer an der Ausscheidung Waren in vier Leistungsklassen eingeteilt, de ihr Alter und die Form der Zugkraft- Ge- spann oder Schlepper— berücksichtigten, In der Leistungsklasse A I für Pferdepflüger zwischen 15 und 21 Jahren wurde Hugo Kief. haber(Katzweiler/ Landkreis Kaiserslautern in Klasse A II für Schlepperpflüger der glei- chen Altersstufe Oskar Hochhausen(Finthen bel Mainz), in Klasse B I für Pferdepfluger über 21 Jahre Willi Heinz(Kapellen /pPfalz und in Klasse B II für Schlepperpflüger über 21 Jahre Otto Klein Hirschhorn/ Landkreis Kaiserslautern) Sieger des Landesentscheides Diese vier Jungbauern werden am 16, und 17. September Rheinland-Pfalz beim Bundes. Leistungspflügen in Trisdorf(Bayern) ver- treten. Bauernschule bis November fertig? Ebernburg. Bis November dieses Jahres soll der Aufbau einer Bauernschule für Rheinland-Pfalz abgeschlossen sein, teilte ein Sprecher der pfälzischen Bauern- und Win- zerschaft in Ebernburg mit. Sie wird zu die- sem Zeitpunkt in einem Anbau der Ebern- burg ihre Arbeit aufnehmen können, der zur Zeit mit Mitteln des Landes sowie der drei Bauern- und Raiffeisen verbände von Rhein- Jand-Pfalz errichtet wird. 54 000 schienengleiche Bahnübergänge Mainz. Warn- und Hinweisschilder gehen nach An- sicht der Bundesbahndirektion Mainz fast neunzig Prozent aller Verkehrsunglücke an schienengleichen Bahnübergängen zurück. Dies teilte die Bundesbahn in einer Betrach- bung zum Wormser Omnibusunglück mit, bei dem 26 Personen getötet und drei schwer verletzt wurden. In jedem Fall sei eine Herabsetzung der Geschwindigkeiten für Stragenfahrzeuge vor unbeschrankten Bahn- übergängen erforderlich. Die Bundesbahn unterstreicht die Unmöglichkeit, die rund 54000 schienengleiche Bahnübergänge im Bun- desgebiet zu beseitigen, da dafür Milliarden erforderlich seien. Auch die Ausrüstung aller Bahnübergänge mit Blinklichtanlagen oder Schränken erfordere mehrere hundert Mil- lionen D-Mark, die einfach nicht zur Ver- fügung ständen. Nur Darlehen bei Schallschutz Mainz. Für den sozialen Wohnungsbau würden künftig nur noch dann staatliche Darlehen gegeben, wenn bel den Bau- vorhaben ein ausreichender Schallschutz vor- handen sei, erklärt das Ministerium für Finanzen und Wiederaufbau in einem jett veröffentlichten Erlaß. Durch den ungenügen. den Schallschutz werde der Wohnwert und damit auch der Beleihungs- und Verkaufs- Wert der Wohngebäude herabgesetzt. Dem- gegenüber flelen die Kosten, die für die Her- stellung eines den Mindest anforderungen entsprechenden Schallschutzes aufzuwenden seien kaum ins Gewicht. Blumenkorso statt Karnevalszug Mainz. Die Mainzer stehen der Frage, ob in Wiesbaden künftig noch ein Karnevalszug stattfindet oder nicht, durchaus neutral gegen- über, erklärte der geschäftsführende Präsl. dent des Mainzer Karnevalsvereins, Karl Moerle. Wenn auch nicht bestritten werden könne, daß in Wiesbaden ein bodenständiger Karneval heimisch sei, so bestehe. Won keine Notwendigkeit für einen Wiesbadener Karnevalszug. Moerle nahm damit Stellung zu der vom Wiesbadener Magistrat beab- sichtigten Streichung des bisher von der Stadt gewährten Zuschusses zu dem Zug. Moerle schloß mit der Empfehlung an Wiesbaden, man sollte den für die Kurstadt viel passen“ deren Blumenkorso wieder aufleben lassen an dem sich auch die Mainzer und rhein, hessischen Automobilisten gern beteiligen würden. 5 Der Riveris-Talsperrenbau Trier. Die Ausschreibungen für die ersten Arbeiten an der geplanten Riveris-Talsperre, dem Hochwaldprojekt für die Wasservergeg gung der Stadt Frier, sind jetzt erfolgt, so da dis zum September mit dem Beginn der Bau- arbeiten gerechnet werden kanm. Bei diesen Arbeiten handelt es sich in erster Linie um Aufschüttungsarbeiten zur Herstellung des Staudammes, Wegeverlegungen und die An- lage des sogenannten Dichtungsschleiers. Für diese Arbeſten ist ein Kostenaufwand von 700 000 Mark notwendig, die der Stadt 855 ERP- Rücklaufgeldern zur Verfügung geste Werden. mummmmmmammmumunmmmmnu mmm Auf dem Eernsehschirm Mittwoch, 11. August 16.30 Jugendstunde 17.00 Wir helfen suchen 17.10 Am gedeckten Tisch 20.00 Tagesschau 20.15 Hollywood-Melodie 20.35 Der gefesselte Blitz(100 Jahr trische Glühlampe) 21.00 Klavier zu verkaufen Ein Fern Spie 2 elek- seh- 4 Auf die Nichtbeachtung der 8 — Nr. 187 infolge Spieler reise an Man vor, We! Ausland den Mar denen Gepfloge den. nicht ne schreibe wenn si bleibt di Bei Für Turnier das 26. sche Fal 1400 N Spring- zwei sch gramm. Im NM die Ent. dessen Ueber d renz aus tern in lerlose 1 Derby en (Warend Magnus Köhler( deutsche geben. L sem Jah Sieger d unter de einzige gewann. Ha Die Tennis v zeigen, man kül Jungen eine Sor (Aachen) burg) sti darf m. 1öjährige Duisbur nover), I und Nie! gerin R neben S aussichts Scho Dreis Bodense der von das He sammen Bartroli Schweiz eee 55 Na Lei der gel im a EIfe 1 Für reich liebe Sager ders Wort Betre Betri allen Mar Gärtl 11 Fu lie ö 5 5 1 Nr. 185/ Mittwoch, 11. August 1954 i MORGEN Nr. 186 5 — Kurzfristige Absage: 5 5 5. 5 ö 8 8 Rückblick auf die Segelflug-Weltmeisterschaften 1954. Türkenspiel fällt aus 1 1 Wielllicht 20 5 2 Der türkische Amateurmeister Denispor& W 42e 4 Ef 100. Ef rege Md U 3 E 4e Ef Adana hat 152 ein eigenartiges„Stückchen“ D D erlaubt. Gestern nachmittag traf beim Sv er Deutsche führte das Fel 1 b 1 5 4. 5 kten dee dle rarken bekesnziich ent das d der 44 Besten bis zur letzten Wertung an/ Nächstes Championat in Frankreich essenz. gegen eine Kombination Waldhof/ VfR antreten Die große Ueberraschung der Segelflug- wirklich besten Flieger der Welt in d it- n elne sollten, ein Telegramm des Inhalts ein, daß Weltmeisterschaften 1954, die die 44 besten zengruppe vereint 9 5 5 e Tochter infolge der Temperaturschwankungen mehrere Segelflieger aus 19 Nationen auf Camphill in i 3 5 oben 20 Spieler erkrankt und deshalb bereits die Heim- Mittelengland vereinten, war der Beutsche Bei den Einsitzern bewährte sich wieder die zel il kelse angetfeten worden Sei. August Wiethüchter aus Kirchheim/Teck, der 1888 von Jacobs in der Ren entworkene im 15 Man stelle sich den Sturm der Entrüstung sich in den vier durchgeführten Wettbewerbs-„Weihe“, die bereits in der Weltmeisterschaft Ki erk. vor, wenn sich ein deutsches Team zu seinen tagen als der regelmäßigste Teilnehmer erwies 1943, 1950 und 1952 die Spitzengruppe stellte. unde auslandsverpflichtungen sg stellen würde. Die und sich damit zurecht inmitten der seit Jahren Diesmal kam dazu die neue französische Ma. nd un] den Mannheimer Veranstaltern bereits entstan- bewährten Elite der Welt placierte. Dabei schine Breguet pol, die in der Anlage, der rat ge. denen Kosten müssen nach internationaler führte er das Feld lange an und erst am letz- Konstruktion und in der, Bauaudtührulig die 1 nahm] Gepflogenheit vom Absagenden getragen wer- ten Flugtag mußte er dem Franzosen Pierre jahrzehntelange Erfahrung einer Weltfirma be- n Haft. den. Hoffentlich müssen die Waldhöfer jetzt die Führung und damit die Weltmeisterschaft wies. Wenn die deutsche„HKS“ der Arbeits- Lerlleh nicht noch einen Rattenschwanz von Briefen überlassen, obwohl„Gustl“ an diesem Tage gemeinschaft Haase-Kensche-Schmetz mit dem wegen ſchreiben, um au ihrem Geld zu kommen. Und mit seinem Flug in den Abendstunden noch deutschen Weltrekordtlieger Haase am Enüp- Allen Fenn sie es erhalten,. eine. Ungezogenheit eine Sroßzartige kliegerische Leistung Leiste. pel nicht die erwarteten Erfolge erreichte so Mut bleibt die kurzfristige Absage doch! Aber die zugesprochenen 466 Punkte waren zu lag das weder an der Maschine noch am Flug- 6 Autter wenig, um Pierre und den Titelverteidiger zeugführer, sondern an ger Wetterlage, die un In ein Beim Hamburger Spring-Derby: Wills(England) zu stoppen, die an diesem Tage der Geschichte des Segelfluges für einen Wett- walt.— 2 auf 898 und 818 Punkte kamen und so Wiet- bewerb geradezu absonderlich war. Unter ob sie. 5 hüchter in der Endwertung nur um wenige 1 Wettbewerbstagen Konnte ledislich an Vier 8, Ver- 15 6 Winkler aͤm St 9 Punkte schlagen konnten. Der dritte Platz ist Tagen geflogen werden und das unter Verhalt- ns von 0 Un ar aber für den ehemaligen Flugkapitän und heu- nissen, die man bisher fur den Segelklus kaum g. 5 tigen Schlosser und Bienenzüchter zus Kirch- für méslich hielt. Es fehlt demnach an be- Für das heute beginnende Internationale heim ein großer Erfol 5 het Turnier in Hamburg- Klein Flottbek, bei dem— 5 8. ette das 26. Deutsche Springderby und das 5. Deut- Niemand hat dem jungen, sympathischen de der sche Fahrderby entschieden werden, sind rund Franzosen Gerard Pierre seinen Sieg geneidet. rsuchs⸗ 1400 Nennungen eingegangen. Neben den Der französische Meister ist in seinem Heimat- hausen) Spring- und Fahrkonkurrenzen stehen auch land seit Jahren nicht erreicht, verlor 1952 in ger mwei schwere Dressurprüfungen auf dem Pro- Spanjen die schen sicher geglaubte Welt- Von gramm. meisterschaft am letzten Tage knapp an Wills en er Im Mittelpunkt des Interesses steht wieder und siegte im Vorjahr in souveräner Weise 5 4 25 werben de Entscheidung im Deutschen Springderby, beim Deutschen Wettbewerb in Oertlinghausen. Drei Jahre Lizenz-Entzug für T neidung dessen Parcours seit 1920 unverändert besteht. Mit seinen 25 Jahren verfügt er bereits über eilt, de Ueber die Naturhindernisse, die diese Konkur- große Erfahrungen und besitzt doch noch den Harte Strafen sprach das Direktorium für — Ge. kenz auszeichnen, gab es bisher bei 937 Star- Mut der ungebundenen Jugend, der nur einmal Vollblutzucht und Rennen in Köln gegen die gten, In tern in den verflossenen 34 Jahren nur elf feh- zu den Spitzenleistungen im Sport gehört. verantwortlichen Trainer der in den letzten Pflüger lerlose Ritte(von 1940 bis 1948 wurde kein Dichtauf folgte der englische Titelverteidiger Wochen auf westdeutschen Rennbahnen fest- 0 Kiel Derby entschieden). Weltmeister H. G. Winkler Wills, bei dessen Leistungen die Kenntnis der gestellten Doping-Fälle am Montags in Köln auler Farendort), Fritz Thiedemann(Eumsnorn), örtlichen Wetterlage und des Landes unver- aus. Wegen Verstoßes gegen Ziffer 372 Nr. 25 3 15 Magnus von Buchwaldt(Helmstorf) und Helga kennbar war, vor allem als er am dritten Wett- der Rennordnung, in zwei Fällen wurde dem er glei.) Köhler(Verden), alles Mitglieder der offiziellen bewerbstag in den Abendstunden eine nur für bekannten Trainer K. Keller Köln) die Lizenz Finthen“ geutschen Equipe, haben ihre Meldung abge- das Hügelland Mittelenglands typische„Welle“ für die Dauer von drei Jahren entzogen. Kel- pdliger geben. Die ausländische Konkurrenz ist in die- erreichte und weitere sechs kleinere Wellen ler darf für die gleiche Zeit keine Rennbahn /Pfazg] sem Jahr schwächer als sonst, obwohl sich der aàusnützen konnte und so zum Tagessieg kam, betreten. Beide Strafen treten vom Tage der er über] Sieger des Jahre 1952, der USA-Major Russell, während alle anderen Teilnehmer längst ihren Veröffentlichung im Rennkalender an in Kraft. ndkreiz] unter den Teilnehmern ist. Er ist bisher der Flug beendet hatten und unter weit schwie- Fünf weitere deutsche Trainer(Keller ist cheides einzige Ausländer, der dieses schwere Springen rigeren Verhältnissen gerade die Hälfte der Schweizer) erhielten Geldstrafen. 16 Und gewann. Strecke schafften. Trotz alledem muß man Diese harte Strafe gegen Keller wurde ver- zund l N 4 5 sagen, daß selbst unter Ausnützung der se- hängt, weil die bei den beiden von ihm trai- 5 905 0 Haben wir Tennis-Talente? gebenen Verhältnisse auch diesmal wieder die nierten Pferde„Blaugold“ und„Feuerblick“ Die deutschen Jugendmeisterschaften im. Tennis vom 12. bis 15. August in Köln werden 5 rtig? zeigen, ob Talente vorhanden sind, mit denen Nach einer Pause von 27 Jahren: f 5 man für die Zukunft rechnen darf. Bei den Jahres Jungen 3 der Rheydter Manfred Bohnen 2 7 2 2 in 8 le für] eine Son erstellung ein, die ihm von Stapper 2 2150. U a lte ant chen) Themas(Berlin) und Seimrau(Büls: uropba-Bexehampienat in Ber d Win- 112 5 JV Das Exekutiv-Komitee des Internationalen schieden hat, Ihre Einladung für Berlin anzu- zu die- Iiahrigen Hoffnungen sein die i i Amateur-Boxverbandes hat die Europameister- nehmen. Von den genannten Terminen hält das Ebern- Wüisbar 5 1(Hamburg) Zlemke(Han- schaften für 1955 dem Deutschen Amateur- Komitee diejenigen vom 27. Mai bis 4. Juni für der zur] nover) 5 ert(Mannheim), Stuck(Berlin) Boxverband zur Ausrichtung Übertragen. Die die passendsten. Vielleicht würde jedoch die er drei d Nielsch Stutt art) anreise 5 12 Titelkämpfe finden voraussichtlich vom 27. Mai endgültige Terminfestlegung am besten bis zum Rhein- 1 5 10 1 1 8 Isdchen bis 4. Juni in Berlin statt, wo man auf eine Rom-Kongreß im Oktober zurückgestellt.“ 8 1 rechtzeitige Wiedecherstellung der Deutsch- 5 F und Wehle(Berlin) die jandhalle hofft. Damit ist Berlin nach 27lähri- ten Hoff boxt in Berlin aussichtsreichste Bewerberin. 8 j 9 e Aus- 83 ger Pause zum zweiten Male der deutsche Aus 8 N f 1 gänge f 181 tragungsort der Europameisterschaften, denn Es dürfte mit einiger Sicherheit feststehen. 8 der Scholl dreifacher Tennissieger die Breslauer Titelkämpfe von 1942 wurden daß Hein ten Hoff seinen ben Kampf nach ch An- Dreifacher Sieger beim internationalen nachträglich von der ABA weder annulliert. der Rückkehr aus den USA am 5 1. 5 1 j 1 1927 in Berlin stellte Deutschland mit seinen Berliner Sportpalast bestreitet. Mit der Ver 2 fast Bodenseetennisturnier in Konstanz wurde 8 8 6 0 885 3 2 1 en 1 Assen Hein Müller, Hein Domgörgen, Franz pflichtung des egners für 1 ke an der von Cramm-Schüler Scholl. Er gewann Dübbers sowie dem Bantamgewichtler Dalchow Europameister ist in den nächsten Tagen zu zurück das Herren-Einzel, das Herrendoppel, zu- die Hälfte aller Europameister. In dem offiziel- rechnen Halbschwergewichts- Europameister etrach- sammen mit dem spanischen Spitzenspieler len Schreiben des AIBA- Generalsekretärs H. Gerhardt Hecht wird nicht in Berlin boxen, nit, bel Bartroli und das gemischte Doppel mit der Russel(England) heißt es u. a.:„Ich teile Ihnen da er arn 5. September in Hamburg gegen den schwer N Schweizerin Kaufmann. mit, dag das Exekufiv-Romitee der AIBA ent- Us-Neger Jimmy King antreten soll. 1 eine n für Bahn- esbahn 4 5 5 rund 5 5 3 n Nach langem, schwerem, mit großer Geduld ertragenem Bestattungen in Mannheim Harden Leiden verschied am 9. August 1954, woblversehen mit Mittwoch, 10. August 1954— t 5 i tter, Schwie- Hauptfriedhof 2 805 den hl Sterbesekramenten, unsere liebe Mutter, S 51 777. b lll Sermütter und Großmutter, Frau Gaab, Elfriede, Gartenfeldstraße 44„11.30 7 Krematorium. 5 Ver- 2 2 Kleifner, Rosa, Mhm.-Rheinau, Distelsand? 13.00 oOkie 0 2 Schaller, Babette, K 4, 2/242„ 13.30 Hedrich, Johannes, Mnm.-Feudenheim, Hauptstr. 68 14.30 l- geb. Alter Friedhof Käfertal ngsbau K im Alter von 78 Jahren. Mönch, Maria, Innere Bogenstraße 3. 14.00 tliche Friedhof Neckarau. 8 Bau- Mannheim, den 10. August 1954 Blume, Elisabeth, Ménchwörthstraße 42 13.30 14 9 N 5 8 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim m 50 Die trauernden Hinterbliebenen: n ngen Hans Köble und Frau rt und Peter Köble und Familie Kkaufs- Josef Köble und Familie 3 Dem- Sofle Haug Wwe. geb. Köble N. ffhf,ẽõlbt zeuge e 2 0 ö f 5 Alois Köble und Familie rungen 2 ö DM venden Beerdigung: Donnerstag, 12. August,. 11.00 Uhr Hauptfriedhof. Auto-Verleih NSU-Quick 95.— f 5 o umplanu erg N NSU-4-Takt-Fox 680.— JJJJCVVTF—T———w... W su- 125 203 390. ö inna 51/5 150 00 Rheinhäuserstraße 5/53 NSU 251/081. 850.— 8e, NSU-Lux 980.— etch, AbTo-VERTEIHI Nate 15 25.— 1 Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie die zahl- 5 Viktoria 250 1090.— 12 reichen Kranz und Blumenspenden beim Heimgang unseres 5 5 Union Ardie 250 1080.— ö 19 leben Entschlafenen, Herrn H 7, 30 Tel. 325 81 65 1 9 8 1 1 10 a ichard Gutiahr indiger VWverleih, km 14 Pt. Hick, Dal- Wohl N Jakob Reischer bergstraße 7, Telefon 7 61 87. Motorfahrzeuge adener 8a N 5 5 9915 i 5 Mannheim gen wir auf diesem Wege allen unseren innigsten Dank. Beson Verleih(schiebed.) Tel. 5 96 46. 5 4 33 62 telluns ders danken wir Herrn Pfarrer Heinzelmann für seine tröstenden* Bus, Telefon 5 20 02. 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Hieran beteiligten sich auch die russischen Gäste, be- sonders ihr mehrfacher Weltrekordflieger Vie- tor Ilchenko, der für seinen Doppelsitzer- Streckenweltrekord von 830 km mit der Lilien- thal-Medaille 1953 ausgezeichnet wurde. Das Schlugergebnis: 1. G. Pierre(Frankreich) auf„Breguet“ 2956 Punkte; 2. P. A. Wills(Eng- jand) auf„Sky“ 2855 P.; 3. Wiethüchter Deutsch- land) auf„Weihe“ 2817 P.; 4. Macœready(USA) auf„1-23 E! 2664 P.; 5. S. Relander(Finnland) auf „Weihe“ 2254 Punkte. Das Direktorium greift durch: Turfsport: Marte Straten für Doping- Jälle rainer Keller/ Hohe Geldstrafen festgestellte Anwendung von Doping-Mitteln durch sein Verschulden ermöglicht wurde. Dies wiege wegen des festgestellten Wiederholungs- falles besonders schwer. Gemäß Ziffer 388 der Rennordnung wird der Lizenzentzug und die Verweisung von allen Rennbahnen gegen Kel- ler als vorläufige Maßnahme bis zum rechts- kräftigen Abschluß des Verfahrens verfügt. Mit Geldstrafen von 3000,— DM kamen die Trainer Edler(Mülheim), Lochow(Köln, Ge- stüt Schlenderhahn) und Bützer(Neuß) davon. Buben in Höhe von 2000,— DM wurden über Vaas und Hauser(beide Düsseldorf) ausgespro- chen. Diese Ordnungsstrafen wurden verhängt, weil die bei den von ihnen trainierten Pferde „Nardus“(Edler),„Ama“(Lochow),„Claretta“ (Bützer),„Tamara“(Vaas) und„Cousinchen“ (Hauser) festgestellte Anwendung von Doping- mitteln ebenfalls durch ihr Verschulden ermög- licht worden ist. Die Kosten des Verfahrens werden den Beschuldigten auferlegt. Mit diesen(vorläufigen) Urteilen hat das Direktorium für Vollblutzucht und Rennen in nachdrücklicher Weise dokumentiert, daß ihm absolute Sauberkeit im Turfsport oberstes Ge- bot ist. Wie erinnerlich, hatten die Affären der gedopten Pferde vor einigen Wochen großes Aufsehen im westdeutschen Turfsport erregt und vor allem den Unwillen des wettenden Publikums hervorgerufen, das sich durch die unlauteren Manipulationen mit Recht betrogen und geschädigt fühlte. Beispielsweise gewann das gedopte Pferd„Cousinchen“ ein Rennen als letzter Außenseiter zu einer Totalisator- Quote von 1338:10. Damit waren alle Besucher der Rennen, die den Zweitplacierten, das „Pferd in Form“, das 40:10 gezahlt hätte, ge- wettet hatten, die Betrogenen.— Die harten Strafen werden allen Trainern eine ernste Mahnung sein, ihre Pflegebefohlenen in den Stunden unmittelbar vor den Rennen streng zu Gäste des ASV Feudenheim: chemie Leipzig im Stadion Am Samstag, 18 Uhr, stellt sich im Mann- heimer Stadion zum erstenmal eine Mannschaft aus der Ostzone vor. Es ist die BSG Chemie Leipzig, der Meister der 2. Liga Ost, dem heuer der Aufstieg in die Oberliga gelungen ist. Dieser Nachfolge-Verein des alten FSV Chemnitz— dessen Stürmer-Kanone Helmchen noch in guter Erinnerung ist— tritt gegen den Amateurligisten ASV Feudenheim an, der 1933 in Chemnitz vor 12 000 Zuschauern ein 2:2 er- zielen konnte. Herausragende Kräfte in der Gästemann- schaft sind der DDR- Repräsentative und Tor- schützenkönig Hübner sowie die Verteidiger Kaiser und Kirschbach, ferner Mittelläufer Voigtmann und Innenstürmer Lorenz. Der Aufstieg in die Oberliga ist ein Verdienst des guten Trainers Hartmann, der einst ein be- kannter Stürmer bei Guts-Muts Dresden War. Der Leistung der Gäste darf, wenn sie auch noch Oberliga-Neulinge sind, mit Interesse entgegen gesehen werden. Dem Spiel selbst ist guter Besuch als sichtbarer Beweis unserer Verbundenheit mit unseren Sportfreunden in der Ostzone zu wünschen. Guter Schwimmer-Nachwuchs Im Anschluß an einen Jugendlehrgang in Tauberbischofsheim wurden im dortigen Frei- bad die badischen Jugendprüfungskämpfe ab- gehalten. Die Wettbewerbe zeugten von erfreu- licher Breitenarbeit und brachten teilweise gute Zeitverbesserungen, wenngleich sich nicht alle Teilnehmer mit dem kalten Wetter abzufinden vermochten. Erfolgreichste Vereine waren KSN 99 Karlsruhe sowie Nikar Heidelberg mit elf Siegen, gefolgt von SV Mannheim(5), TSV 46 Mannheim, KTV 46 Karlsruhe sowie TV 34 Pforzheim mit je vier Siegen. Von den Mann- heimern überraschte der Knabenschwimmer Manfred Müller mit seiner ausgezeichneten Zeit von 1:19,2 Min. für 100 m Rücken sowie 100 m Kraul in 1:09 Min, während die weiteren Siege im Kunstspringen zu verzeichnen waren. Vom SV Mannheim beherrschte Horst Scheufler die 200 m und 400 m Kraul souverän in 2:30, bzw. 5:33,6 Min., während Manfred Machill in seiner Klasse die 400 m Kraul in 5:35,6 Min. gewann. Mit 2:53,0 Min. über 200 m Schmetterling be- wies Machill erneut seine Eignung für diese Lage. Ursel Keller(SVM) gewan ihr Schmet⸗ tern in 1:39,7 Min. Weiterer erfolgreicher Mann- heimer Teilnehmer war Karlheinz Bräumer (Volkstümlicher Wassersport) über 100 m Kna- benbrust in 1:33,3 Min. anzutreffen. Wieder ein Altig- Sieg. Schönes Wetter vorausgesetzt, gibt es àm Mittwoch wieder die üblichen Amateur-Rad- rennen auf der Feudenheimer Zementpiste zwi- schen Neckar und Kanal. Programm: Flieger- fahren über 1000 m und Punkte-Match über 60 Runden. Favoriten: Die Gebrüder Rudi und Willy Altig vom„Endspurt“. Start: 18.30 Uhr West-Süd-Block(endgültige Quoten): Zwöl⸗ kerwette: 1. R. 3 463,20 DM; 2. R. 215,30 DM, 3. R. 21, DM. Zehnerwette: 1. R. 284,90 DM; 2. R. 16,60 DM; 3. R. 2,40 DM. nerlei Möglichkeiten gegeben sind, an sie heranzukommen. Bekanntlich haben alle betrof- fenen Trainer in den sechs Fällen angegeben das Dopig müsse vor dem Rennen von„frem- der Hand“ vorgenommen worden sein. Eine Aussage, die das Direktorium nicht anerken- nen konnte, weil nach der deutschen Renn-Ord- nung der Trainer der Allein verantwortliche für beaufsichtigen, damit dunklen Elementen kei- ein ihm übergebenes Pferd ist. W, I. Vetstkleige fungen versteigerung. Die Fortsetzung der Versteigerung der verfallenen Pfän- der aus der Zeit vom 16. Dezember 1953 bis einschl. 15. Januar 1954 erfolgt am Mittwoch, 18. August 1954 im Saale des Gasthauses„Zährin- ger Löwen, Schwetzinger Straße 103. Beginn: 9.30 Uhr; Saalöffnung: 9.15 Uhr. versteigert werden: Uhren, Gold- und Silbersachen, Photos, Kleider, Wäsche, Schuhe u. v. a. Außerdem Fundsachen des Amtes für öffentliche Ordnung. Mannheim, den 7. August 1954. Städt. Leihamt. Cerchert, Ameisen 5 3 2 Eiltransporte sur z 14 6 2 u Gummi-Kapf, T 2, 3 Zwangsversteigerung. Mittwoch, den 11. August 1954, um 9.00 Uhr werde ich in Mannheim-Seckenheim, Oberkircher Straße 5, gegen bare Zah- lung im Vollstreckungswege öffentlich versteigern; 1 Posten Industrie- wachse in Fässern, versch. Farben, Packmaterial wie Kanister, Kannen, Büromövel, chem. Utensilien, schuhfette in Dosen und anderes mehr. Ferner an derselben Stelle im Auftrage des Konkursverwalters; Wasserschläuche, Sackkarren, Ladebäume, Packmaterialien wie Kisten, Kannen, Steinzeugbehälter, 1 Heizungsanlage, Kessel mit Rühr werken und Motor, 1 Dezimal waage, Feuerlöscher, Stehleiter, Lampen, versch. Möbel wie Stühle, Schränke, Arbeitstische, Stehpult, Regal, Trocken- farben, eine Anzahl Flaschen mit Inhalt von 100, 250, 50, 20 und 10 cem, oa. 1000 Medizingläser, Glasballons, 1 Posten Korken, Dichtungsringe, 1 Posten Eisenschrott, 1 Posten Altpapier. Jutz i, Gerichtsvollzieher. Zwangsversteigerung. Im Zwangsweg versteigert das Notariat am Mittwoch, 20. Oktober 1934, um 14.30 Uhr in seinen Diensträumen in Mannheim, Schloß, Ii. Flügel, Zimmer 213, das Grundstück des Graf Friedrich von Oberndorff in Neckarhausen, auf Gemarkung Neckar- hausen. Die Versteigerungsanordnung wurde am 12. April 1954 im Grundbuch vermerkt. Rechte, die zur selben Zeit noch nicht im Grundbuch eingetragen waren, sind spätestens in der Versteigerung vor der Aufforderung zum Bieten anzumelden und bei Widerspruch des Gläubigers glaubhaft zu machen; sie werden sonst im geringsten Gebot nicht und bei der Erlös- verteilung erst nach dem Anspruch des Släubigers und nach den übrigen Rechten berücksichtigt. Wer ein Recht gegen die Versteigerung hat, muß das Verfahren vor dem Zuschlag aufheben oder einstweilen einstellen lassen; sonst tritt für das Recht der Versteigerungserlés an die Stelle des versteigerten Gegenstandes. Die Nachweise über das Grundstück samt Schätzung kann jedermann einsehen. Der Grund- stückswert wird gemäß 5 74a ZVG. auf 25 000,— DM festgesetzt. Gegen diese Festsetzung ist nach vorheriger Anrufung des Amtsgerichts Mann- heim die sofortige Beschwerde an das Landgericht Mannheim zulässig. Es ist zweckmäßig, schon zwei Wochen vor dem Termin eine genaue Berechnung der Ansprüche an Kapital, Zinsen und Kosten der Kündi- gung und der die Befriedigung aus dem Grundstück bezweckenden Rechtsverfolgung unter Angabe des beanspruchten Ranges nach hier einzureichen. Grundstücksbeschrieb: Grundbuch von Neckarhausen Band 5 Heft 15, 5 Lab. Nr. 551/: 3 Ar 51 qm; Hofreite mit Gebäuden, Beim Schloßgarten an der Schloßstraße Nr. 7. Schätzungswert: 25 000, DM; Zubehörwert: 3650, DM. Mannheim, 30. Juli 1954. Notariat V als Vollstreckungsgericht. Zwangsversteigerung. Im Zwangsweg Zwecke der Aufhebung der Erbengemeinschaft am Mittwoch, 13. Okto- ber 1954, um 14.30 Uhr in seinen Diensträumen in Mannheim, Schloß, Ii. Flügel, Zimmer 212, das Grundstück des Karl Wilhelm Arnold, Metzger, in Mannheim und andere, auf Gemarkung Mannheim. Die Versteigerungsanordnung wurde am 24. Februar 1954 im Grundbuch vermerkt. Rechte, die zur selben Zeit noch nicht im Grundbuch eingetragen Waren, sind spätestens in der Versteigerung vor der Aufforderung zum Bieten anzumelden und bei Widerspruch des Gläubigers glaubhaft zu machen; sie werden sonst im Seringsten Gebot nicht und bel der Erlösverteilung erst nach dem Anspruch des Gläubigers und nach den übrigen Rechten berücksichtigt. Wer ein Recht segen die Versteige- rung hat, muß das Verfahren vor dem Zuschlag aufheben oder einst- weilen einstellen lassen; sonst tritt für das Recht der Versteigerungs- erlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes. Die Nachweise über das Grundstück samt Schätzung kann jedermann einsehen.— 5 Der Grundstückswert wird gemäß 8 74a ZVG. auf 6000,— DM fest- gesetzt. Gegen diese Festsetzung ist nach vorheriger Anrufung des 2 Amtsgerichts Mannheim die sofortige Beschwerde an das Landgericht Mannheim zulässig. Es ist zweckmäßig, schon zwei Wochen vor dem Termin eine genaue Berechnung der Ansprüche an Kapital, Zinsen und Kosten der Kündigung und der die Befriedigung aus dem Grundstück bezweckenden Rechtsverfolgung mit Angabe des beanspruchten Ranges nach hier einzureichen. Grundstücksbeschrieb: Grundbuch von Mannheim. Band 296 Blatt 23, Lgb. Nr. 10 436, 3 Ar 98 qm; Hofreite mit Gebäuden und Hausgarten Ortsetter, Giegzenstücke, Belfortstraße 35. Schätzungswert: 6000, DM; Zubehör:—. Mannheim, 4. August 1953. Notariat V als Vollstreckungsgericht. versteigert das Notariat zum 8 Sehnelitransporte 477 Art 5-50 Ztr. E we n, Telefon 5 08 64. Beitfedern reinigung bei Betten- Dobler, 8 3, 6 Telefon 4 15 79. Scknelltransporte Sdtor Tel. 3 28 53 Möbelfernverkehre Otto Bender, Intern. Möbelspedition, Mannheim, D 4, 6, Telefon 3 11 75 Malerarbeiten auch Teilzahlg. Telefon 8 21 25 adio UKW- MARKEN SUPER ab 98, DR und dazu unsere bekannt gün- stigen Zahlungs bedingungen. 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Er hat den Zweck, die ungünstigen Auswirkun- gen von Streiks zu mildern. Erläuterung: Während größerer Streiks bleiben— besonders wenn sie länger andau- ern— zahlreiche Aufträge unerledigt. Sie wan- dern ab. Ausländische Kunden widerrufen ihre Bestellungen und vergeben sie an andere Län- der. Wenn die streikenden Arbeiter wieder in ihre Fabriken zurückkehren, beeilt man sich dann, die noch verbliebenen Aufträge schnell auszuführen, aber trotzdem ist— wenn es sich um große Streiks handelt— mit Abnahme der Beschäftigtenzahlen zu rechnen. Es ist die alte Geschichte von dem Wasser des Flusses, dem auf einmal der Weg versperrt wird und das sich andere Abflußwege sucht. Das betrifft nicht nur die Aybeiter in den vom Streik erfaßten Wirtschaftszweigen. Auch die Arbeiter in Wirtschaftszweigen, die nicht vom Streik erfaßt wurden, können in Mit- leidenschaft gezogen werden. Entweder fällt der(streikbefallene) Wirtschaftszweig als Lie- terant oder als Abnehmer aus. Nun bestimmt der bisherige 8 94 AVAVG folgendes: 1) Arbeitslose. deren Arbeitslosigkeit durch einen inländischen Ausstand oder eine inländische Aussperrung verursacht ist, erhalten während des Ausstandes oder der Aussperrung keine Arbeits- losen unterstützung 2) Ist die Arbeitslosigkeit durch Ausstand oder Aussperrung mittelbar verursacht. insbesondere durch Ausstand oder Aussperrung aue halb des Betriebes, des Berufskreises oder des Arbeits- oder Wohnortes des Arbeitslosen, so ist Arbeits- losenunterstützung beim Vorliegen der sonstigen Voraussetzungen zu gewähren, wenn die Ver- Weigerung eine unbillige Härte wäre.“ 3) Der Arbeitsminister erläßt nach Anhörung der wirtschaftlichen Vereinigungen der Arbeitneh- mer und Arbeitgeber Richtlinien darüber, in wel- chen Fällen eine unbillige Härte anzunehmen ist. Dabei ist vorzusorgen, daß durch die Arbeitslosen- unterstützung nicht in die Wirtschaftskämpfe ein- gegriffen wird. Der Arbeitsminister kann seine Befugnis auf den Präsidenten des Landesarbeits- amtes übertragen, der den Beratenden Ausschuß zu hören hat. 0 W- f.) 5 50 NSTlEE 7857 IN MILL O NEN 1850 D 2 1952 1951 1950 1953 10254 Der deutsche Sparer ist nicht tot zu kriegen! Ungeachtet aller in den letzten dreißig Jahren erlittenen Enttäuschungen, ungeachtet auch der immer noch nicht voll befriedigend geregelten Entschädigung, zeigt das Aufkommen an Spar- mitteln seit der Konsolidierung der wirtschaft- lichen Verhältnisse im Jahre 1951 eine geradezu phänomenale Aufwärtsentwicklung., Dabei stehen, Wie auch früher schon, die Sparkassen als Sach- Verwalter des kleinen Mannes wieder an erster Stelle. WIRAT-Materndienst 4) Ob und von welchem Zeitpunkt an eine undillige Härte im Sinne des Abs. 2 vorliegt, ent- scheidet der Präsident des Landesarbeitsamtes nach Anhörung des Beratenden Ausschusses. Er- streckt sich der Ausstand oder die Aussperrung über den Bezirk des Landesarbeitsamts hinaus, 50 ist das Einvernehmen mit den Präsidenten der beteiligten Landesarbeitsämter herzustellen. Seit geraumer Zeit wird über eine AVAVG-Novelle beraten. Sie scheint je- doch noch nicht kabinettsreif zu sein. Die Stellungnahmen der Sachverständigen haben bislang eher zu einem Auseinanderreden als zu einer Einigung geführt. Ursprünglich wurde folgende Fassung des 8 94 in der Novelle vorgeschlagen: ) Arbeitslose, deren Arbeitslosigkeit durch einen inländischen Streik oder eine inländische Aussperrung verursacht ist, erhalten während des 1 oder der Aussperrung kein Arbeitslosen- geld. 2) Ist die Arbeitslosigkeit durch Streik oder Aus- Sperrung mittelbar verursacht, insbesondere durch Streik oder Aussperrung außerhalb des Betriebs, des Berufskreises oder des Arbeits- oder Wohn- ortes des Arbeitslosen, so kann Arbeitslosengeld bei Vorliegen der sonstigen Voraussetzungen ge- währt Werden, wenn die Verweigerung eine unbil- lige Härte wäre. Durch die Gewährung von Arbeitslosengeld darf nicht in Wirtschaftskämpfe eingegriffen werden. 3) Wann und von welchem Zeitpunkt an eine unbillige Härte im Sinne des Abs. 2 vorliegt, ent- scheidet der Verwaltungsausschuß des Landes- arbeitsamtes; erstrecken sich die Auswirkungen eines Streiks oder einer Aussperrung über den Bezirk eines Landesarbeitsamtes hinaus, der Ver- waltungsrat. Dieser kann die Entscheidung jeder- zeit an sich ziehen. Der Verwaltungsrat kann mit Zustimmung des Bundesminister für Arbeit Richt- linien erlassen, in welchen Fällen eine unbillige Härte anzunehmen ist. Nun kommt die Erwägung hinzu, daß in Zusammenhang mit dem 8 94 das Streik- problem geregelt werden könnte, ohne dag ein besonderes Streikgesetz erforderlich wäre. Der oben zitierte Entwurf der No- velle soll den Unterschied zwischen frei- Williger und unfreiwilliger Arbeitslosigkeit dadurch würdigen, daß statt der bishe- rigen zwingenden Formulierung eine„Kann- Bestimmung“ eingebaut wird. Dadurch ist es möglich, bei mittelbar durch Streik verur- sachte Arbeitslosigkeit die Gewährung von Arbeitslosen unterstützung auch auf diejeni- gen Arbeitnehmer auszudehnen, die nach- weislich arbeitswillig sind, ihren Willen aber nicht durchsetzen können, weil sie durch Streikende oder Gewerkschaften unmittelbar oder mittelbar gehindert werden. Hier tut sich jedoch die Frage auf, auf welche Weise die Arbeitswilligkeit geprüft werden soll. Es wird vorgeschlagen, die Ur- abstimmung über Streiks offen und na- mentlich durchzuführen. Dieser Vorschlag hat ebensowenig Chancen wie er es ver- dient, weil dadurch die Geheimhaltung bei Urabstimmungen— als wesentliche Voraus- setzung freier Entscheidung— entfiele. Wer die sozialen und wirtschaftlichen Folgen des gegenwärtigen Streikgeschehens zu ermessen vermag, wird mit Recht dar- über erstaunt sein, daß die Arbeitnehmer aus einer relativ günstigen Situation in das Vorfeld sozialer Unsicherheit etwaiger Be- schäftigungslosigkeit geschickt werden, be- vor diese grundlegenden Voraussetzungen sozialer Sicherung des Arbeiters gelöst wer- den konnten. F. O. Weber Konsumgüterpreise nach unten sta bilisjert Die Preise von Konsumgütern sind im Jahre 1953 nach einer vom Genfer Inter- nationalen Arbeitsamt veröffentlichten Un- tersuchung bemerkenswert stabil geblieben. In 44 von 87 untersuchten Ländern blieben die Konsumpreise mit Schwankungen bis zu zwei Prozent so gut wie fest, nur in fünf- zehn Ländern haben sie sich um mehr als 10 Prozent erhöht. In zwölf Ländern sind die Preise der Güter des täglichen Bedarfs von drei Prozent(Bundesrepublik Deutsch- land, Island, Kuba und Dominikanische Re- publik) bis zu 14 Prozent(Irak) zurück- gegangen. In Obst und Gemüse 524,5 Mill. cbm Gas in Baden- Württemberg Die in Baden- Württemberg ansässigen 76 Gaswerke haben im Jahr 1953 insgesamt 524,5 Millionen ebm Stadtgas erzeugt, stellt das„Institut für Südwestdeutsche Wirt- schaftsforschung in seinem Bericht Nr. 55 fest. Auf Baden- Württemberg entfielen damit 22,8 Prozent der Stadtgaserzeugung des ge- samten Bundesgebietes. Zusammen mit den 39 Verteilerwerken sind 115 Gasversorgungs- unternehmen, die mit Ausnahme von 3 Unter- nehmen kommunale Eigenbetriebe sind oder unter kommunalem Einfluß stehen, im Land tätig. An der gesamten Gasdarbietung der Ortsgaswirtschaft im Bundesgebiet ist Baden- Württemberg allerdings nur zu 12,6 Prozent beteiligt, da in andern Ländern neben dem in örtlichen Werken erzeugten Gas erhebliche KURZ NACHRICHTEN (UP) Der Senat hat am 9. August die vom Repräsentantenhaus aufgestellte Kompromiß- formel für das landwirtschaftliche Preisstüt- zungssystem des Präsidenten gebilligt. Das Gesetz wurde nach fünftägiger Debatte mit 49 gegen 44 Stimmen verabschiedet. Es sichert den Farmern für Weizen, Baumwolle, Mais, Reis und Erdnüsse eine Bezahlung von 82,5 bis 90 Prozent des sogenannten Paritätspreises auf Grund einer Regierungsgarantie zu, sofern sie die von der Regierung verfügten Markt- quoten für die einzelnen Fruchtarten einhalten. Eisenhower hatte ursprünglich in seinem Landwirtschaftsprogramm Regierungsstütz- preise von 75 bis 90 Prozent der Parität vor- geschlagen. Ein Zusatzantrag des Senators Jo- seph R. Me Carthy, die Stützpreise für die Landwirtschaft auf 90 bis 100 Prozent der Pa- rität festzusetzen, wurde vom Senat mit 81 gegen 12 Stimmen abgelehnt. USA-Baummwollernte„normal“ niedrig (UP) Das amerikanische Handels ministerium veranschlagt in seiner am 9. August veröffent- lichten ersten amtlichen Schätzung die Baum- wollernte der USA im Erntejahr 1954/55 auf 12 680 000 Ballen. Nach dieser Schätzung wird die durch die von der Regierung verfügten Anbaubeschränkungen geringere amerikanische Baumwollernte um 23 Prozent unter den Er- trägen der Ernte 1953/4 in Höhe von 16 465 000 Ballen bleiben und nur noch wenig höher sein als die Durchschnittserträge der letzten zehn Jahre in Höhe von 12 448 000 Ballen. Bayerische Erdölbohrungen fündig (dpa)„Die erfolgreichen Erdölbohrungen in der Gegend von Mühldorf(Oberbayern) haben zum ersten Male bewiesen, daß das ‚Molasse- becken in Südbayern zwischen Alpen und Do- nau eine Oelprovinz ist“, erklärte der Leiter der Rohölabteilung der Deutschen Vacuum-AG, Car! Schmidt, am 9. August in Ampfing. Die erste Bohrung bei Ampfing ergab Salz- Wasesr. Die zweite und dritte Bohrung zeigten Erdgas an und die Bohrung IV war ölfündig. Aus 1780 Metern Tiefe tritt das Erdöl mit 130 Atmosphären Druck an die Erdoberfläche. Marktberichte Vom 10. August Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Anfuhr genügend, Absatz schleppend. menkohl deutsche 2 usf. Steige 6½ 8 Buschbohnen 20—30; Stangenbohnen 30—40; Gurken I 60—80, II 4060; Karotten 14-16; Kartoffeln 7ʃ½ bis 8½ Kohlrabi 12—14; Petersilie 9—10; Radies- chen Bd. 10—12; Rettiche Bd. 12—18, Stück 10—16; Rotkohl 22—26; Kopfsalat Stück I 18—24, II 9—16, ausl. Steige 6 7½; Endivien I 18—24, II 1018; Schnittlauch 9—10; Sellerie mit Kraut 30—35; Weiß- Kohl 1824; Tomaten, holl. 35—65, dt. 40—60; Wir- sing 18—24; Zwiebeln 12—14, ägypt. 14—18; Aepfel A 5065, B 25—45; Orangen 40—75; Aprikosen 60 bis 80; Bananen Kiste 21-23; Birnen 25—45; Brom- beeren 6065; Heidelbeeren 50—60; Himbęeren 70 bis 90; Johannisbeeren 35-45; Mirabellen 33—38; Pfirsiche A 55-70, B 3550; Pflaumen 1218; Reine- clauden 1622; Zitronen Kiste 44-48, Stück 1820; Zwetschgen 14-286. 5 5 Weinheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt 5(VWD) Normale Anfuhr, flotter Absatz. Es er- zielten: Brombeeren 40—43; Mirabellen 32-40; Pfir- . Es erzielten: Blu- Mengen von Kokereigas der Ferngasunter- nehmen in die Ortsversorgung einfließen, Während dieser Anteil in Baden-Württem- berg unerheblich ist. Mit Stadtgas versorgt sind 295 Gemeinden, das sind 8,5 Prozent aller Gemeinden des Landes. Die Gaserzeugung ist stark auf die Grohstädte und Industriezentren konzen- triert; annähernd drei Viertel der Er- zeugungsmenge entfällt auf die 5 größten Werke in Stuttgart, Mannheim, Karlsruhe, Freiburg und Reutlingen. Die Hauptverbrauchergruppen sind die Haushalte, die zu 54,2 Prozent am Gas- verbrauch beteiligt waren, und die gewerb- liche Wirtschaft, die 37,4 Prozemt verbraucht hat. Auf Straßenbeleuchtung und sonstige öffentliche Einrichtungen entfielen nur 5,4 Prozent und auf die Besatzung 3,1 Prozent des Gasverbrauchs. (VWD) Eine Novelle zum Gesetz 96 unlauteren Wettbewerb hat der Bundestag abgeordnete der CSU, Richard Stücke ausgearbeitet. Ziel dieser Novelle ist die Unterbindung oder Verdrängung von Mitwettbewerben gerichteten Wettbewerbs. — Wettbewerbs- Ordnung läutern 8e des auf die Vernichtung Wie Stücklen vor der Presse mitteilt sieht der Entwurf u. a. vor, daß bei den Ig. dustrie- und Handelskammern wieder Ein. gungsämter geschaffen werden sollen, die unter den Vorsitz eines Richters einen gütlichen Alz. gleich in Wettbewerbsstreitigkeiten anzu. streben und gegebenenfalls Gutachten über den Streitfall Einigungsämter ist ein Erscheinungszwang für Wettbewerbsstreitigkeiten vorzulegen haben. Für die für die Parteien vorgesehen. Der Rechtsweg siche Ia 60—71, A 3150, B 20—30; Aprikosen 50—73; Reineclauden 19—22 B 16—18; The Gza A 18-23. B 10—17; Zimmers A 20—26, B 14—19; Birnen von Prebeaux A 25—32, B 20—24; Klapps Liebling A 31 bis 40, B 20—30; Bleibirnen A 20—22, B 15—20; Büh- ler Frühzwetschgen A 30-35, B 22—29; Tafeläpfel A 19—30, B 12—18; Wirtschaftsbirnen A 25—35, B 12 bis 25; Gurken I 28—36, II 21—25, III 10—15; Stan- genbohnen 14—19; Tomaten 26—37; Paprika 30-34. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Absatz für Bühler Frühzwetschgen gut, andere Pflaumen- und Zwetschgenarten vernach- lässie In Tomaten Zufriedenstellender Absatz. 8 für Gurken und Bohnen leicht nachgebend. Ueberstand. Es erzielten: Himbeeren Industrie- Ware 30; Brombeeren 40—42; Mirabellen 35—38; Pfirsiche Ia 50—65, I 35—45, B 20-30: Reineclauden 15—290; Hauspflaumen 10; Bühler Frühzwetschgen A 3032, B 25—30; Aepfel A 20—30, B 12—18; Birnen 5—35, B 15—23; Kopfsalat Stück 12—16; Endi- Treibhaussalatgurken I 35—50, II 23—35, III 15—25; Weigkohl 15—17; Rotkohl 15—17; Wirsing 15-18; Blumenkohl Stück II 45-65, III 30-45, IV 20 bis 30, B 8—15; Erbsen 183; Buschbohnen 14—17; Stangenbohnen 20-25; Tomaten AIII 3134, AII 26 bis 30, AI 19—23, B 1014; Zwiebeln 7. NE-Metalle Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 285,75 288, 75 DM Blei in Kabeln 118—119 PM Aluminium für Leitzwecke 240—242 DM Westdeutscher Zinnpieis 886 DM der ersten Hälfte des laufenden Jahres Freie Devisenkurse allein wurden bereits etwa 180 000 Stüc 10 im Wert von rund 60 Millionen DM her- e 7 3 gestellt. Die Preise sind in etwa konstant el rie 7 100 belg. Francs 9,359 9,379 geblieben. 5 100 franz. Francs 1.1906 1,1926 Materialien zur Genossenschaftsfrage. Von Recht. 100 Schweizer Franken 95,94 906,14 anwalt Dr. Otto Stritzke. Verlag„Der Sortimen. 100 holl. Gulden 110,255 110,475 ter“, München 1954.— Die kleine Broschüre leiste 1 kanad. Dollar 4,321 4,331 einen ersten beachtenswerten Beitrag zu de 1 engl. Pfund 11,7075 11,7275 sicherlich immer mehr auflebenden Diskussion un 100 schwed. Kronen 80,665 30,825 diese Frage, nachdem der Bundestag durch seinen 100 dän. Kronen 60,30 60,42 Beschluß vom 10. Dezember 1953 die Bundesregie-. 100 norw. Kronen 58,50 58,62 rung ersucht hat, den Entwurf für ein neues de. 100 Schweizer Fr.(frei) 97,9975 97,975 setz zur Regelung der Genossenschaftsfrage vet. 100 DMW= 500,— DM-O; 100 DM-O= 21, 24 DM-W Effektenbörse Börsenverlauf: Bei Börsenbeginn überwogen die Verkäufe und die Notierungen mußten unter den gestrigen Kursen festgesetzt werden. Montan-Konzerne lagen etwa 2 bis 2¼% leichter; Montan Töchter verkehrten ungefähr auf Vortags-Basis. Sehr fest dagegen Ruhrstahl, die 50% und Zecke Erin, die 4% höher bezahlt werden mußten. Farbennachfolger hatten Kursrückgänge zwischen ½ und 1%. Für Großbanken-Restquoten mußten die Notierungen auf etwa 10% 5 Rentenwerte bestand zu weiter ansteigenden Kursen Interesse. VON soll jedoch die Waschmaschine erobert deutschen Haushalt (VWD) Am Ende dieses Jahres werden zulegen. den rund 16,5 Millionen Haushalten in der Bundesrepublik mehr als eine Mil lion mit einer elektrischen Waschmaschine deutschen versehen sein. Am Anfang des Jahres Waren es nur etwa 800 000 Haushaltungen, die de Bewältigung ihrer großen Wäsche meche⸗ nisiert hatten. Dieser Zuwachs von mehr als 200 000 Haushaltswaschmaschinen Wild durch ein weiteres starkes Ansteigen de deutschen Waschmaschinenproduktion ei möglicht, die sich im ersten Halbjahr 193 gegenüber der gleichen Zeit des Vorjahre etwa verdoppelt hat. Bereits von 1951 bi. 1953 hat sie sich verdreifacht, sie erreicht im vergangenen Jahr die Zahl von 264 000 und einen Wert von 81,6 Millionen DM. In oder ausländischen Fabrikat Mitgeteilt: Badische Bank Filiale Mannheim Frankfurt a. M., 10. August 1954 dadurch nicht ausgeschlossen werden. Als Beispiele für die Notwendigkeit der geplanten Novelle nannte Stücklen die Energieversorgungsunternehmen, Monopolstellung zum Teil zum Schaden von! Handel und Handwerk ausnützten ihre — „ herabgesetzt werden. Für E 80 (ig.) deutsche * f merz- jungen mit, Wie sor Dr. Hauptve einen Te um die auf dies Kapitalr Emissior außerore von 10 J DM vert Sie e mensakti aktien 2 Aktionär von 110 Commer: erkolgt a Die Kapitale stimmig erhöhun Die 2 lanzsumr 1953 ber. per 30. gewiesen jahres v doppelt Relation ee eee 4 prakt. ö Dürfe 1187 Joan EHE — (Apt Gary „Zwis PAL. Maris HU 9,50, Frang Der Die Aktien 9.8. 10. 8 Aktien 9. 8. 10. 8. Ak tien 9. 8. 10, 8. G 154%½[Harpener Bergbau 101%½ 102%½ Dresdner Bank)„ 10½ 9— BBG b 177 Heidelb. Zement. 188 191 Rhein-Main Bank 148 148 EMW. 10³ Hoesch)—— Reichsb.-Ant. Sa 85½ 8001 Conti Gumm. 171 275 CFT 79/ 80 Daimler-Benz 133 152½[Mannesmann 128 1257 Mont an- Dt. Erdél! e 13⁰ Rhein. Braunkohle 167% 109 Nachfolger Degussses 170 171¾[ Rheinelektra 120 121 Bergb. Neue Hoffg. 107 10700 Demag 4175 174 RWE ͤͥ 109 100% Dt. Edels tag!. 137 1370 Dt. Linoleum. 183½ 18½[ Seilwolft„„ 50%½ Dortm. Hörd. Hütt. 102 101½ Durlacher Hof) 102 102 Siemens& Halske 109 17½j Gelsenberg 103¾ 1031 Eichbaum-Werger 116 11⁴ Südzucker 141¼ 142 GHH Nürnberg 141 140 Enzinger Unzon)— 12¹ Ver. Stahlwerke) 228 228½ Hoesckcgn 118¼ 110% I8-Farben Liqul., Zellstoff Waldhof 118½ 119 HKlöckn.-Humb, D. 142 142 Ant.- Sch.). 35½ 3% Badische Bank) 24 24 Nordwestd. Hütt. 11%— S 100 100 Commerzbank h 38½ 7%[Berg. Phönix 118 110 Farbenf, Bayer 170 17⁰ Commerz- Rhein. Röhrenw. 128½ 129 Farbwerke Höchst 168½ 168 u. Credit Bank 155 15⁵ Rheinst. Union 144 145 Felten& Guill. 120 120% Deutsche Bank) y 10½ 9%½[Stahlw. Süd westf. 127 125½ Grün& Bilfinger 108 Süddeutsche Bank 150% 150%[ Thyssenhütte 10½ 106 ) RM- Werte.) Restquoten ö COMMERI- UND CREDir- A KTNEN GESELLSCHAFT Bezugsangebot A uagenleiden? Reis, Käfertal- Süd, Straße 52. Nähmaschinen ab 45,.— DM zu verk. Durlacher Magengeschwür? Kuran] seit so Jahren hat sich nurzxol Mr. 20 BANK PFAFF- Mähmaschinen- N 1. 7 hervorragend bewährt Frigidaire- Kühlschrank d. Rothermel Pulver DM 1.60— Tabletten DM 1.70 in allen Apotheken 2 gt. Federbetten zu verk. à 48 DM. fn FIlsabelh Frucht-rapant Kostenlose kosmetische Beratung VorkMER Parfümerie 0 7. 4 N Seifenhaus R I, 7 El. 3 10 09 Gut frisiert Spee Die außerordentliche Hauptversammlung unserer Gesell! chaft vom 10. August 1954 hat beschlossen, das Grundkapital von DM 10 000 o um DM s oO oοο.- auf DM 18 oO oοο. durch Aus- gabe von 4000 neuen auf den Namen lautenden Aktien zu je DM 1 000. 10 o neuen auf den Namen lautenden Aktien zu je DM 100.— unter Ausschluß des gesetzlichen Bezugsrechts der Aktionäre zu erhöhen. Die neuen Aktien mit Gewinnberechtigung ab 1. Juli 1954 sind von einem Konsortium zum Kurse von 110 ½ übernommen wor- den mit der Verpflichtung, sie den alten Aktionären im Verhältnis 2: 1 zum gleichen Kurse zuzüglich Börsenumsatzsteuer anzubieten. Wir fordern hiermit unsere Aktionäre auf, zur Vermeidung des Ausschlusses ihr Bezugsrecht in der Zeit vom 12. August 1954 bis 26. August 1954 einschließlich bei einem def nachstehenden Institute auszuüben: Commerz- und Credit-Bank Aktiengesellschaft, Frankfurt a. M., mit allen Geschäftsstellen; Bankverein Westdeutschland Aktiengesellschaft, Düsseldorf, mit allen Geschäftsstellen; Berliner Commerzbank Aktiengesellschaft, Berlin; Commerz- und Disconto-Bank Aktiengesellschaft, Hamburg, mit allen Geschäftsstellen; Bayerische Hypotheken- und Wechsel-Bank, München; Bankhaus J. H. Stein, Köln a. Rh.; Bankhaus von der Heydt-Kersten& Söhne, Wuppertal-Elberfeld. Das Bezugsrecht wird ausgeübt durch Einreichung des Gewinn- anteilscheins Nr. 2 der über DM 1000. und DM 100.— lautenden Aktien. Auf einen Nennbetrag von je DPM 1000.— alte Aktien können je nom. DM 500.— neue Aktien über je nom. DM 100.— und auf einen Nennbetrag von je DM 200.— alte Aktien je nom. DM 100.— neue Aktien zum Kurse von 110% zuzüglich Börsenumsatzsteuer bezogen werden. Der Bezugspreis für die neuen Aktien ist bei der Anmeldung zum Bezug, spätestens jedoch am 26. August 1954, zur Zahlung fällig. Der Bezug ist provisionsfrei, sofern ex an den Schaltern der vorstehend aufgeführten Bezugsstellen während der Kassenstun- den erfolgt; anderenfalls wird die übliche Provision berechnet. Bis zur Ausgabe der neuen Aktienurkunden erhalten die Be- zieher neuer Aktien auf Wunsch zunächst von der Bezugsstelle auszufertigende nicht übertragbare Kassenquittungen, gegen deren Rückgabe die neuen Aktien bei dem Institut, welches die Kassen- quittungen ausgestellt hat, nach Erscheinen ausgegeben werden. Die Aussteller sind berechtigt, aber nicht verpflichtet, die Legiti⸗ mation des Vorzeigers der Kassenquittungen zu prüfen. Die Bezugsstellen sind bereit, den An- und Verkauf von Be- zugsrechten nach Möglichkeit zu vermitteln. Da es sich bei der Neuausgabe um Namensaktien handelt, ist bei der Bezugsdisposition die Angabe des Vor- und Zunamens, der Anschrift sowie des Berufes des neueinzutragenden Aktionärs erforderlich. Die Zulassung der neuen Aktien zum amtlichen Handel und zur Notierung an den westdeutschen und an der Berliner Börse wird Ressel, Neckarau, Wingertstr. 31. alf H R-Rahmaschinen 5.28.0, Betteouch, vom Hersteller mit Bett- kasten u. gutem Bezug 155. DM. Seeberger, 83, 15. Holz-Werkstaltgedaude u. Halte f. Wiederaufbau geeignet, zu verk. Abbau muß übernomm. werden. Angeb. u. P 612686 an den Verlag. ulch-Strich-Apparate 58.8. Wanauapppelt. 108. Möbel-Meisel, E 2, 11. Rundstahl, 15 u. 20 bis 150 mm, Bleche, 1—2 mm, mit leicht. Flug- rost, und Eisenregal für Rund- eisen, zerlegbar, billig zu ver- kaufen. Telefon 5 10 00. Heck luufen Nadio aufen Gr. Preisabschlag in Kühlschränken, 2. B.:„Bosch“, 100 Ltr., 45, DM; „BBC“, 145 Ltr., 30, DM;„Bau- knecht“, 60 Ltr., 30,- DM;„Bau- knecht“, 80 Ltr., 50, DM billiger, Anz. 10 ½, Rest in 24 Monatsraten, im großen Fachgeschäft Rothermel, Schwetzing. Platz I u. 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Als erstes Nachfolgeinstitut der deutschen Großbanken placiert die Com- richtsatz I des Zentralbankrats vor, daß das Kreditvolumen das I8-fache des haftenden Eigenkapitals nicht überschreiten solle. Bei der Commerzbank war aber am 31. Dezember 1953 gemacht habe, Die Bundesregierung habe au- Berdem beobachtet, daß im ersten Halbjahr Stahlimportgeschäfte aus Mitgliedländern der Montanunion in Höhe von insgesamt rund rede und nicht durch Mehrleistung, bzw. besseres Können wettbewerblich zu behaup- ten, ist eine solche Entwieklung auch nicht wartet eine wesentlich bessere Haferernte als im Vorjahr. f Die Braugerste-Ernte in Rheinland-Pfalz 471 i 1 ährli r inge Ne 1 s ren Anbaugebieten ist in vollem ö redit- 8 1 schon das 138,4 1 1 1 40 000 Tonnen getätigt worden seien, bei denen besonders gefährlich. Der geringe Nachteil, und den anderen 5 dee* 5 1 A 15 sogar das e e der Preis e e acht unzulässiger Kalkula- daß rund 40 000 Tonnen Material ihren Be- Gang. Die Ablieferungen der Landwirte Stü 8s jungen 8 8. 15 e WIIl da- Ein weiterer Anlaß zu der nunmehr be- tionen erwecke. Auch auf diese Entwicklung sitzer gewechselt haben, fällt nicht sehr ins haben pereits eingesetzt, die Industrie kauft 1 Biß eie 5 5 3„ Profes- schlossenen Kapitalerhöhung. Die Verwal- ei die Hohe Behörde aufmerksam gemacht Gewicht, denn es handelt sich ja insgesamt bisher nur zögernd ausgesuchte Qualitäten. nie sor Dr. Mo 155 b 5 5 erordentlichen tung glaubt, daß auch im laufenden Ge- worden. nicht einmal um 50 000 Tonnen. Eine Menge Auch hier erfolgen die Abschlüsse auf Basis menue Rauptverrammhms ann 0. August erklärte, schäftsjahr mindestens die gleiche Divi- Die Hohe Behörde hat eine Untersuchung also, die etwa einen Tagesabsatz entspricht. des Erzeugermindestpreises. Es ist mit einem werben] einen 5 125 V machen, dende von 8% Prozent 31101 au das 3 5 3 deutschen Walzstahlherstellern bean- ausgezeichneten Ernteergebnis zu rechnen, 1 öglichkeit echter Kapitalschöpf N. 2 i 5 standeten Vorgä ordne 3 5 22 1 1775. 2 Mäl⸗ 1440 um die Ns, 5 2 1 nöpfung Aktienkapital ausgeschüttet werden kann, ch nie 5 enge„3„„ Pyodu blen mäkle jedoch dürfte auch die Nachfrage der Mal mittel auf diesem Wege zu erproben, nachdem der j a i noch nieht abgeschlossen ist. zereien stärker werden, da der Bierkonsum den In. Kapitalmarkt nun allmählich wieder für 5 92 5 225 1 1 Es handelte sich bei der Anfrage um Situationsbericht n zunimmt. a 5 ler Einl. Emissionen aufnahmefähig Werde. Auf der Professor Dr. Möhring 8 Hegt 1 050 Auslandslieferungen, die auf Listenpreise Die bisherigen Ernteergebnisse im Süd- Die Besserung des Mehlabsatzes in Stadt liskeite außerordentlichen Hauptversammlung waren Bank— ungeachtet ee abgeschlossen waren. Nachträglich rekla- westen für Brotgetreide haben die Erwar- und Land hält an. Neuerdings macht sich ter den von 10 Mill. DM Aktien insgesamt 6,76 Mill. Hichis. 1 9 A0 mierten die Käufer— anscheinend im Ein- tungen teilweise übertroffen. Ein endgülti- auch mehr Kaufinteresse für spätere Liefer- en Aus. PY vertreten. Mittel der Bank zu verstärken, Sie will Verständnis mit dem Verkäufer— die Liefe- ges Urteil ist jedoch erst in einigen Wochen termine bemerkbar. Bemerkenswert ist die „ Sie erfolgt durch Ausgabe von 4000 Na- vielmehr den Aktionären mit dem niedri- ung; Warteten mit Mängelrügen auf, bzw. möglich und alles hängt davon ab, ob wir anhaltend starke Nachfrage auch für die ten über mensaktien zu je 1000 Dal und 10000 Namens- geren Ausgabekurs eine besondere vergün⸗ liegen sich zusätzlich Mengenrabatte zuge- in der nächsten Zeit günstiges Wetter be- dunkleren Weizenmehltypen, Das Preis- Für diet aktien zu je 100 D,. Bezugsrecht wird den stigung bieten Bae. bhalfend stehen. Eine solche Entwicklung ist eigent- kommen. Besonders die Roggenernte dürfte gefüge hat sich weiterhin befestigt, und die Z Cc Kapitalerhöhung er- lich schlagender Beweis dafür, daß die(Prak- in Qualität- und Hektarerträgen überdurch- Neigung zu Preiskonzessionen hat nachge- echtswerf von 110 angeboten.(derzetiser Börsenkurs der forderlich gemacht hat tislerte) Listenpreisbildung nicht marktwirt- schnittlich ausfallen. Das Angebot hat in den lassen. Roggenmehle alter Ernte sind knapp ſchlossel. 1 e 15 a schaftlich genug ist. Die Abnehmer benötig- letzten Tagen zugenommen, ist jedoch bisher angeboten und gut gefragt. Neuerntiges endigkel erkolst am 20. 1 i Eine Mück Stahl ten entweder die gekaufte Ware zu wenig, von den Münlen auf Basis der Erzeuger- Mehl ist im Preis dagegen nachgebend. len die Die von der 1 85 155 Vorgeschlagene me Mücke aus Sta oder die Verkäufer hatten zuviel davon am mindestpreise glatt aufgenommen worden. Die angespannte Lage am Futtermittel 1 ite 1 8 WUur— 18 3 f 2 2 38 1 3* 2 4 4 5 1 1 lie ih n 1 Wel 5 ist noeh lang kein Elefant Lager. Folge war, daß die Lieferanten be- Ein Eingreifen der E& V- Stelle hat sich noch markt hat zu einer Verknappung des An- aden von stimmis 5 laß zur Kapital-(UP) Bundes wirtschaftsminister Ludwig Er- reitwillig ein oder zwei Augen zudrückten, nicht als notwendig erwiesen. Durch die ver- gebots an Mühlennachprodukten und ölhalti- d 3 5 1 5 hard hat dem Bundestag mitgeteilt, daß die als der Käufer mit der im vorhinein aus- spätete Ausschreibung der Einfuhr von gen Futtermitteln geführt. Die Preisforde- Die ass ran eki Dl da ds feine ie Bundesregierung keinerlei, Möslichkeit hebe, gehandelten Nachlaßforderung auftrat. Qualitätsweizen dürfte diese besonders von rungen für spätere Liefertermine haben lanzsumme von 290 Mill. DM auf, die bis Ende Unter-Preisimporte von Walzstahl aus Mit- Schlüissi, 5 2 3 3 1 8 5* 8 5 9855 8 5 hal 1953 bereits auf 492 Mill. DI gestiegen war, gliedländern der Montanunion zu unterbinden chnissis ereilt sien daraus daß billiger den Grobemunlen desenrte Ware maß Lor allendines wieder etwas nacteg ben 95 0 per 30. Juni 1954 werden 537 MIIl. Dy zus soweit cle Unterschreitung des Listenpreises verkauft werden konnte, billiger verkauft Ende September eintreffen, so daß zur Sep- eine entsprechende Konsumnachfrage fehlt, n gewiesen, und bis zum Schluß des Geschäfts- durch verapredete, nachträgliche Mängel- und wurde. Letzteres allerdings unter Umgehung temberversorgung mit Auslandsweizen noch- dürfte im Hinblick auf die bevorstehende 5 115 ſchres Wird sich die Bilanzsumme etwa ver- Mengenrabatte zustande komme. von Vorschriften, die hiflsichtlich ihrer mals die Bundesreserve in Anspruch genom- erhöhte Mäühlenproduktion alsbald wieder ine 115 doppelt haben, so daß eine Verbesserung der In der schriftlichen Beantwortung einer Wirksamkeit und Berechtigung ohnehin sehr men werden muß. Am Futtergeteidemarkt mit einem Abflauen der Marktlage gerech- abr Relation des haftenden Kapitals zu den ent- kleinen Anfrage teilte Erhard mit, daß die fragwürdig erscheinen. hat das Kaufinteresse nachgelassen, da die net werden. Dr. J. P. Buss 5 Katz 8 Waren „ die die 37 22 7 8728 5 N 1 V NET(Honigwein) 1 1 5 ein köstliches, wohlbekömm- en wird 1 1 5 liches Getränk!— Ferner gen de 5 5 e N Honigkuchen on er- 12, 18,„ Tel. 50050 2. Woche v. ausgezeich- ahr 1954 piANRKEN Ein pikanter AiRAMBR 13, 10, 17, 10, 21 neter Qualität. or jahres Reigen um die Liebe Sonja Ziemann- Adrian Hoven Machen Sie 1951 05 J Dürfen Frauen so sein?*„Meine schwester und ich“ 5 5 5 ersuch. ie erreiche Telefon 4 46 47 15.45, 18.10, 20.30 werden begei- 1 264 000 ALS TER 13.45, 16, 19.15, 20.30 UNWERSU Nur bis Donnerst. stert 2 75 Joan Crawford: Gerard Philipe: Liebling der 8 Verkaufsstelle 7 EHE IT DEH SATAN Frauen. 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August 1954/ Nr. 18 ö * in den Brombeeren/ Von Mime sturm Seit drei Jahren sagt Friederikchen, wenn die Beerenzeit beginnt: es sei aber doch nun wahrhaftig nicht mehr notwendig, sich mut Sammeln anzustrengen. Es gäbe genug Marmelade und Saft in den Geschäften zu kaufen, gut und nicht unverantwortlich teuer für den sparsamen Verbraucher. Und diese Senze Plage mit Gläsern und Flaschen und Safttuch und Maschine, die könne man sich doch ersparen. Wo viel Vorräte seien, da werde auch viel verzehrt und kurzum— sie Sei einfach nicht dafür. Ich aber schlage Friederikchens Sprüche in den Wind, schütze mich gegen die Kratz- Wunden an den Beinen mit Grogvaters Gar- tenhosen, hänge das Becherschen an den Gürtel und den Eimer an den Spazierstock und gehe in die Brombeeren. Ich gehe des Vergnügens halber, das dem Jagdvergnügen gleichkommt, und wegen des Aromas dieser unvergleich- lichen Tage, wenn die Felder abgeerntet sind, das Kartoffelkraut zu gilben anfängt, der Frauenflachs und die Spitzenschirme der wil- den Möhre die längst gemähten Wiesen be- Völkern und das Land unterm dunstigen Gewölbe den Atem anhält, ehe es in den letzten großen Ernten, den Ernten der Aepfel und Trauben, der Rüben und Kartoffeln, sich mächtig ausgibt. Es ist die Zeit zwischen Fülle und Fülle, zwischen Blüte und Frucht, arm und karg. Die Wege sind ausgedörrt von der August- hitze, in den Stoppeln treiben die Tiere der Armut, die Mäuse, ihr Wesen, der Eichen- Kknüppelwuchs auf den Hängen steht fahl, aus Busch und Strauch beginnt der Saft zu schwinden. Die Brombeeren aber wuchern aus nicht umzubringender Lebenskraft, mit gewalttätigen Schößlingen, grimmig bewehr- ten Trieben; im Frühjahr waren sie himm- lisch weiß besternt, dann wandelten sie ihre Beeren— welche Frucht kommt ihnen darin gleich?— großartig durch drei Farben, vom Grünen übers Rote zum Schwarzen hin, und stehen nun, funkelnd aus tausend dunklen Satansaugen. Eine Brombeerhecke im Morgenlicht, wenn in den Spinnennetzen zwischen den Haseln der Tau blinkt, ist von wilder Schön- heit und hat die Verlockungen eines Jagd- reviers. Vor allem bewegst du dich in ihrem Umkreis völlig unzivilisiert. Du bahnst dir einen Zugang ins Unbetretene, indem du das Geranke niedertrittst, du greifst in das dor- Bildungs- Statistik Neues Zahlenmaterial der UNESCO Zwischen 45 und 55 Prozent der Weltbe- völkerung über zehn Jahre sind Analphabe- ten, stellt die neueste Statistik der UNESCO fest. Den höchsten Prozentsatz an Schreib- und Leseunkundigen hat Afrika mit 75 bis 85 Prozent, gefolgt von Asien, das, mit Aus- nahme der UdSSR, 65 bis 75 Prozent Anal- phabeten hat. In Südamerika sind es noch 40 bis 50 Prozent, die nicht lesen und schrei- ben können, in Nordamerika 10 bis 25 Pro- zent, in Ozeanien 10 bis 15 Prozent und in Europa 5 bis 10 Prozent. Diese Angaben sind in dem Statistischen Handbuch„Basic Facts and Figures“ enthalten, das soeben von der UNESCO veröffentlicht wurde. Nach diesem Handbuch stand die Bundes- republik Deutschland hinter Großbritannien an zweiter Stelle in der Weltbuchproduktion. Im Jahre 1952, dem letzten, über das welt- weite Statistiken zur Verfügung stehen, wurden in der Bundesrepublik 10 536 neue Titel herausgebracht, 13 150 in Großbritan- nien, 10 410 in Frankreich, 9643 in Japan und 9399 in den Vereinigten Staaten. Die Hälfte aller Rundfunkempfänger, die 1953 in der Welt in Gebrauch waren, stand in den Vereinigten Staaten. Der Weltbestand an Rundfunkempfängern betrug nach dem Handbuch 230 Millionen, das sind 95 auf je tausend Einwohner. Die Vereinigten Staaten hatten auch die größte Anzahl von Fernseh- Empfängern. Im Juli 1953 waren es 25 Millionen, und ihre Zahl stieg um etwa 40 Prozent jährlich. Großbritannien hatte fast drei Millionen mit einer Zunahme von 70 Prozent im Jahr. 20 Länder sandten im September 1953 regel- mäßig Fernsehprogramme. Die UNESCO-Zahlen über die Spielfilm- Produktion enthüllen die erstaunliche Tat- sache, daß Hongkong(mit 259 Filmen) nach den USA(mit 368 Filmen) und Japan(mit 261 Filmen) 1952 der drittgrößte Filmprodu- zent war. Dagegen hatte Großbritannien 1953 das kinofreudigste Publikum. Jeder Brite ging im Durchschnitt 26 mal im Jahr ins Kino. dpa nige Dickicht, am dritten Tag ist deine Haut unempfindlich gegen Kratzen und Brennen. Indessen die Finger klauben, hat das Auge schon gierig den nächsten vollen Zweig ge- kunden, Auge und Hand wetteifern im Er- beuten, der blaurote Saft färbt dabei Nägel und Finger und Lippen auf barbarische Weise. In der Hecke umfängt dich ein beklem- mend panisches Klima. Dein Fuß stört sprin- gende und geflügelte Insekten auf, Fliegen, Grillen und kleine Falter, mottenähnliches Gesindel, unversehens trägst du auch eine Zecke oder zwei davon, du findest sie abends beim Schlafengehen an unvermuteten Orten. Disteln starren dir entgegen und allerhand sperriges Kraut, das in Samen steht, und aus dem Grunde des heillosen Dickichts dringt ein Brodem wie aus ersten Schöp- fungstagen. Es jst schwül und der Schweiß rinnt bei dem mühsamen Geschäft. Belustigt denkst du für einen flüchtigen Augenblick an deine Freunde in der Stadt, wenn sie dich sähen: mit dem wirren, verklebten Haar in der nas- sen Stirn, den zerkratzten Armen, dem be- fremdlichen Kostüm, in schwierigen Stellun- gen dem Gedörn seine Beute abjagend— sie sitzen derweil im Kühlen und mitteleuro- Päisch gekleidet bei exklusiven Gesprächen über Graham Greene und die letzten Fest- spielereignisse— möchtest du bei ihnen sein? Sie sind wohl nicht gegeneinander auszuspie- len, die Stunden der Gespräche und die in den Brombeeren. Nur bin ich froh, daß es das noch gibt: an den Rändern der Wege und Aecker, in der Nachbarschaft der Ginster- büsche und des Eichengestrüpps die starren- den Hecken, in denen man einen Tag hin- bringen kann wie in Urzeiten, als der Mensch sich mühsam und gefährlich von den wilden Früchten des Feldes nährte. 25 Alfred Emmerich: Anneliese Hemingway und kein Ende Zu zwei biographischen Publikationen über den amerikanischen Schriftsteller Die Sensationsmeldung vom Januar die- ses Jahres, wonach der amerikanische Schriftsteller Ernest Hemingway über dem Afrikanischen Dschungel mit einem Flug- zeug abgestürzt sei und wahrscheinlich den Tod gefunden habe, hat in der ganzen lite- rarischen Welt wie ein Donnerschlag ge- Wirkt. Am nächsten Tag druckten einige Zei- tungen, die noch immer keine Möglichkeit hatten, diese Meldung zu verifizieren, spal- tenlange Nachrufe ab und konnten sich des Lobes über Leben und Wirken des alten Haudegens nicht genug tun. Selbst nachdem sich erwiesen hatte, daß alle diese Berichte maßlos übertrieben waren und Hemingway zum Glück noch nicht das Zeitliche geseg- net hatte, erschienen in den amerikanischen Zeitschriften weitere Arbeiten biographi- schen und analysierenden Charakters über den grogen Literaten. Gewöhnlich scheinen derartige Vorschüßlorbeeren dem Schrift- steller und seinem Werk abträglich zu sein. Aber meines Wissens hat niemand Heming- way in den vergangenen 25 Jahren einmal verwirrt und seiner Sache nicht ganz sicher gesehen, obwohl wir uns vielleicht vorstel- len können, daß er bei der Lektüre der recht negativen Kritiken über sein Buch „Across the River and into the Trees“— Ueber den Fluß und in die Wälder— nicht gerade sehr erbaut gewesen sein mag. Und die Lobredner schienen kaum starke Ge- Wissensbisse darüber zu haben, daß sie eine der talentiertesten und farbigsten Gestalten der Literatur beinahe schon zu Grabe ge- tragen hatten. Sie nahmen diese Gelegen- heit wahr, um zugunsten eines gelehrigen und aufgeschlossenen Publikums eine allge- meine Diskussion über den Platz Heming- ways in der amerikanischen Literatur aus- zulösen. Seine Stellung ist gesichert und nicht in Frage gestellt, dies ergibt sich allein schon aus der Tatsache, daß gegenwärtig mehr Bücher über Hemingway als von ihm selbst veröffentlicht worden sind. Zwei kürzlich er- schienene Monographien beweisen dies, und während beide in Bezug auf ihren literar- kritischen Standpunkt völlig voneinander abweichen, so führen sie doch neue Tatsachen und Gedanken über Hemingway in Fülle an. Das erste Buch heißt„The Art of Ernest Hemingway“ und ist von John Atkins ge- schrieben. Es handelt sich hierbei weniger um eine wissenschaftliche Untersuchung als vielmehr um eine witzige, beschreibende Darstellung eines scharfsinnigen Kritikers. Seine unzweifelhafte Bewunderung für die Begabung Hemingways, die in dieser Schrift durchweg zu spüren ist, bereitet den Boden für eine im allgemeinen positiv gehaltene Kritik. Aus dieser seiner Grundeinstellung hat Afkins, selbst ein anerkannter Schrift- steller, kein Hehl gemacht, denn er betont ausdrücklich, daß er„einem großen Schrift- steller seinen Tribut zollen wollte“. Gleichfalls eine, wenn auch nicht so pro- nonciert zum Ausdruck gekommene Huldi- gung läßt sich aus dem anderen Buch„The Apprenticeship of Ernest Hemingway“ von Charles Fenton herauslesen. Hier ist aber Ton und Charakter des Werkes mehr auf dokumentarisches und informatorisches Ma- terial abgestellt. Fenton beschäftigt sich, Was der Titel schon andeutet, mit den schrift- stellerischen Lehr- und Wanderjahren He- Mingways. Das Buch umfaßt eine Zeit- periode von sieben Janfen, die 1916 in der Schülerzeitschrift„Trapeze“ der Oak Park High(Secondary) School in IIlinois ihren Anfang genommen hat. Fenton schildert die folgenden Jahre des großen Schriftstellers, seine Kriegsjahre in Italien, seine journali- stische Tätigkeit in Kansas City und die Zeit, wWwo er als Auslandskorrespondent für den„Toronto Star“ bis zum Jahre 1923 arbeitete. Ohne tiefgründige Analysen über den Einfluß jener ersten Jahre anzustellen, beschreibt der Biograph Fenton in aller Aus- führlichkeit die Umgebung, die Lebensver- hältnisse und Anschauungen, in die sich der junge Hemingway hineingestellt sah. Durch mühevolle Nachforschungen hat er wesent- liche Tatsachen und Aeußerungen jener Zeit. aufzuhellen vermocht. Nicht genug damit, er hat die Jugendfreunde, Lehrer, Kollegen und Zeitungsleute aus dieser Zeit interviewt und auf diese Weise ein nahezu lückenloses Bild von dem jungen Hemingway gewonnen. Aus dieser Fülle von Material, dieser Un- masse von Mosaikteilchen, die der Biograph zusammengesetzt und zu einem einheitlichen Ganzen geformt hat, steht ein junger, ener- gischer, sich zynisch gebärdender Mann vor uns, dessen erste literarische Gehversuche linkisch und alles andere als erfolgver- sprechend waren. Dank dieser liebevollen und kein Detail auslassenden Kleinarbeit Fentons können Wir„Ernie“ auf seinen Reisen verfolgen. Wir sehen die sich immer stärker bemerkbar machenden Spannungen zwischen der inspi- rativen Eingebung und ihrer künstlerischen Gestaltung. Diese Odyssee treibt den Leser von Oak Park bis nach Kansas City, an die italienische Front, wo Hemingway als Sankafahrer eingesetzt war, nach Toronto, Chicago, Paris, Genua, Straßburg, Klein- asien, wo er für den„Toronto Star“ über den griechisch- türkischen Krieg berichtete und von dort zurück nach Europa, wo er über Friedenskonferenzen schrieb und euro- päische Staatsmänner interviewte. Er war ein glänzender Journalist und diese Tätigkeit und Erfahrung erwies sich, abgesehen von seinen Kriegs- und Reise- erlebnissen, seinen Sportinteressen und Freundschaften, für ihn als besonders wert- voll. Fenton schreibt, daß diese Tätigkeit „Vielseitig, ausdauernd und systematisch ge- wesen ist und Einflüsse gehabt hat, die bis- her übersehen und mißgverstanden worden sind. Sie spielte bei der Ausbildung seines Stils und seiner Haltung, die man als die Charakteristika seiner Meisterwerke be- trachtet hat, eine wichtige Rolle.“ Andere Kritiker sind jedoch nicht dieser Meinung. Sie glauben vielmehr, daß He- mingways unmittelbarer und brutaler Kon- takt mit dem Krieg— besonders die Zeit seiner Verwundung kurz vor dem Waffen- stillstand— einen unauslöschlichen Einfluß auf den jungen Schriftsteller ausgeübt hat. Ein weiterer Mangel von Fenton besteht darin, daß er die Beziehungen Hemingways zu Sherwood Anderson und Gertrude Stein, die beide dem jungen Schriftsteller und Journalisten wertvolle Anregungen gegeben haben, nur am Rande erwähnt und sie nicht Weiter erhellt hat. Trotzdem hat Fenton alles in allem wertvolle Arbeit geleistet, als er die Zeit und Umgebung des jungen He- mingway in einer so ausführlichen und prä- zisen Weise darstellte. Zusammen mit Stein- beck und Faulkner hat Hemingway tatsäch- lich dem modernen Roman in Amerika und Europa eine andere Richtung gegeben. Und die Feststellung verdient Beachtung, daß alle drei noch immer im Zenith ihrer Ge- staltungskraft stehen und Werke von an- erkannter Meisterschaft zustandebringen. Die Schriften von Afkings und Fenton tragen ohne Zweifel dazu bei, das Verständnis für die Artistik Hemingways zu vertiefen, für das Werk eines Mannes, der zu den größten Schriftstellern unserer Epoche gehört. Norman Smith Fliegende Untertassen So langsam hat es sich herumgesprochen und» geschrieben, daß diese„unbekannten fliegenden Objekte“ von intelligenten Wesen gesteuert werden, vermutlich von Marsbewoß. nern, die sich besonders fur die amerikanischen Flugplätze und Atomfabriken interessieren Wie mensckenähnlich diese Mars bewohner sind! Will sagen: wie amerikanisch! Sie machen genau das, was die Menschen, will sagen: die Amerikaner machen würden, wenn sie in gie. sen fliegenden Untertassen sähen. Man hat errechnet, daß die Erde seit ug. gefähr zwei Milliarden Jahren existiert, Ge. rade jetzt um das Jahr, sagen wir, 211393756 nach Entstehung unseres Planeten sind wir Erdenwesen auf einer Entwicklungsstufe ap. gelangt, da wir daran denken, Ausflüge in den Weltraum zu machen. Und in eben diesen Jahre 2113937568 soll es duch auf dem Mars intelligende Wesen geben, die sich das auch durch den Kopf gehen lassen. Wie doch große Geister zumeist die selben Gedanken denken Das ist etwa, wie wenn die Indianer zur sel. ben Zeit Europa entdeclet hätten, zu der Ro. Jlumbus Amerika entdeckte, im Jahre 1492 nach 1 Christi Geburt also, ganz unabhängig von ein. ander, Landung hüben wie drüben innerhalb 5 des selben Tages, womöglich nicht mehr al einige Sekunden Unterschied in der Ankunft hier wie dort. Es heißt, die amerikanischen Piloten haben striſcte Weisung, nicht auf die fliegenden Un- tertassen zu schießen, um nicht eine mögliche feindselige Reaction auszulösen. Man darf also nicht die Geister herausfordern, diese Zwerge, die in den sonderbaren Objekten sein sollen, und die man sich wohl ähnlich vor. stellt wie die Zwerge in Grimms Märchen. Daß man sie nicht sieht, besagt nichts da- gegen, daß es sie nicht gibt. Manche Leute behaupten, sie hätten sie gesehen; und manche Leute glauben, daß man sie gesehen hat. Nieht von den altmodischen Zwergen unter der Erde ist hier die Rede, sondern von den neu- modischen Zwergen in der Luft. Gewiß, etuis muß ja in den schnell dahinziekenden Objex. ten drin sein, wie etwas in den Wolken drin sein muß. Wer dent denn gleich an Elektri- zität und solcherlei nüchterne Erklärungen, wenn aus den Wolken Donner kommt! Zu- erst denkt man an den Donnergott. Vernünf. tig ist es jedenfalls, diese Geister in Ruhe 2 lassen. Wer weiß, was sie tun, wenn man ihnen zu nahe rücht! Die alten Griechen gin. gen auch nicht auf den Olymp, weil ja da oben bekanntlich die Götter wohnten, und es wäre niemand eingefallen, einmal zu untersuchen, ob se wirklich da wohnten. Vielleicht hätten die Götter solche frevelhafte Neugier damit bestraft, daß sie das ganze Menschengeschlecht ausgerottet kätten. Sonderbar, daß man die fliegenden Unter. tassen dort sieht, wo man nach ihnen Aus. schau hält, also besonders in der Nähe von Flugplätzen und Atomfabriken. Freilich, un sie recht zu sehen, mit dem rechten grusligen Gefühl, muß man auch schon viel darüber ge. hört kaben. Denn jemand, der von fliegenden Untertassen keine Ahnung hat, dent wohl bloß, wenn er sie sieht:„Was mag das sein,, und kümmert sich augenblicklich wieder um näherliegende Dinge, zum Beispiel Elfen in Blumenkelchen, falls er ein Dichter ist. Einstmals glaubte man, Hexen ritten auf Besenstielen durch die Luft. Das war ein lächerlicher Glaube. Da sind wir gescheiter. Wir glauben, Marsbewohner ritten auf Uner. tassen durch die Luft. Raumschiffe vom Mars? Nein, das ist gar au unwahrscheinlich. Ich halte es für viel wahr. scheinlicher, daß diese unbekannten fliegen: den Objekte von der Venus kommen. 2 Klaus Mampell 7 — —— Koltur-Chronik Eine internationale Ausstellung für Male rinnen findet vom 5. bis 30. September in Bozen statt. Bisher haben sich für diese Aus- stellung, die einzige internationale Veranstal- tung dieser Art mit ausschließlich weiblicher Beteiligung, 100 Malerinnen aus zehn Ländern, darunter auch aus Deutschland, angemeldet, Eine internationale Jury, die vom Presse- verein der Provinz Bozen gewählt wird, be: stimmt über die Zulassung der Werke und die Verteilung der Preise, die einen Gesamtwert von über zwei Millionen Lire(über 13 000 DI haben. Der Bozenpreis, eine goldene Palette,. wird für die beste figürliche Darstellung, 9 Südtirol-Preis für die beste Landschaft ver- liehen. 5 ö Die Luzerner Musikfestwochen 1954 sind jetzt mit einem Symphoniekonzert, das Mozarts Divertimento B-dur, Ravels„Rhapsodie espag- nole“ und die erste Symphonie von Brahms enthielt, unter der Leitung von Herbert von Karajan eröffnet worden. Großer Applaus wurde dabei dem Dirigenten wie dem Orchester zuteil, den Londoner Philharmonikern, die in diesem Jahr das ganze Programm der Fest. wochen bestreiten. 5 1 Im Rahmen der Bayreuther Festspiele wurde jetzt Beethovens neunte Symphonie unter der Leitung von Wilhelm Furtw-ängler aufgeführt. Neben dem Festspiel- Orchester und dem von Wilhelm Pitz einstudierten Fest. spiel-Chor wirkten Gre Brouwenstiin, 14 Malaniuk, Wolfgang Windgassen und Ludwig Weber als Solisten bei der mit enthusiastischen Beifall aufgenommenen Wiedergabe mit. — Die indische Erbschaft EIN ROMAN VON HORST BIERNAT H Copyright 1954 by„Mannheimer Morgen“ 52. Fortsetzung Er betupfte sich die Mundwinkel mit dem Taschentuch und nahm für einen Mo- ment die Brille ab, um die beschlagenen Gläser blank zu reiben:„Mein zweites Kom- pliment gilt Ihrer Menschenkenntnis, Fräu- lein Wendland. Sie haben richtig geraten. Aber verzeihen Sie die Frage, wie sind Sie dar aufgekommen?“ „Sie haben vergessen, Herr Ströndle, daß ich in einem Industriegebiet lebe, und daß die Damen der Großindustrie mir meine ziemlich teuren Modelle abnehmen. Und manchmal finden auch ihre Manner den Weg in meinen Salon. Sie bringen einen undefinierbaren Geruch nach Geld mit, den ich äußerst angenehm empfinde.. Verzei- hen Sie, das war wohl ein wenig frech.“ „Im Gegenteil, ich finde es reizend. Hm, und Sie haben also festgestellt, dag auch ich diesen ominösen Geruch an mir habe?“ „Ich finde ihn wunderbar. Aber darf ich kragen, was Sie fabrizieren?“ „Hm, ich habe viele Interessen, und die stärksten an den Dingen, die sich am ra- schesten verbrauchen— Lebensmittel zum Beispiel. Er überließ es ihrer Phantasie, sich die Industriezweige aufzuzählen, die ihren Nutzen durch den raschen Umsatz brachten. »Es müssen riesige Betriebe sein, wenn Sie zwanzigtausend Menschen beschäfti- gen „Die Zahl war willkürlich gewählt, ganz so viele sind es nicht, aber ich nehme an, daß es in kurzer Zeit mehr als doppelt 80 viele sein werden. Meine Reise nach Lon- don hängt damit zusammen. Um es kurz zu sagen: die Bank von England schuldet mir 755 Kleinigkeit von zweihundert Millionen Ark.“ Sie glaubte sich verhört zu haben und drehte sich ihm zu:„Was sagten Sie da?“ fragte sie fassungslos. „Zweihundert Millionen, es können auch ein paar mehr sein“, sagte er schlicht. Es klang, als würde er durch diesen Vermö- genszuwachs auch nicht wesentlich reicher, als er es schon war. Er spürte, daß sie ein wenig von ihm abrückte. Vielleicht glaubte sie, es mit einem Wahnsinnigen zu tun zu haben. „Es verknüpft sich damit eine ganze Ge- schichte“, sagte er und ließ es sich anmer- ken, daß ihre veränderte Haltung ihn amü- siere. „Zweihundert Millionen“, murmelte sie. „Ich habe das Gefühl, Sie erschreckt zu haben „Ooh, ich bin sonst durchaus nicht schreckhaft, aber wie Sie von zweihundert Millionen sprechen, als handele es sich um meine Ladenmiete von 300 Mark, das ver- schlägt mir schon ein wenig die Sprache“ „Ach, mein liebes Fräulein Wendland“, sagte er ein wenig müde,„das kommt nur auf den Standpunkt des Betrachters an- Henry Ford oder der alte Rockefeller war- ken solche Summen nebenbei als Stiftungen aus, und sie wurden wahrhaftig nicht är- mer dabei. Geld an sich ist uninteressant. Interessant wird es erst, wenn es arbeitet. Glauben Sie mir, diese englischen Millionen machen mir vorläufig nur Sorgen, ernste Sorgen.“ Sie sah ihn mit einem Ausdruck an, als Wäre sie gern bereit, ihm wenigstens einen Teil seiner Sorgen abzunehmen:„Aber Sie Wollten mir eine Geschichte erzählen, Herr Ströndle. Sie beugte sich vor, um ihre HKostümjacke abzulegen. Er war ihr behilf- lich, und spürte einen Schlag gegen das Herz, als ihre Schulter ihn streifte. Er tastete etwas blind nach dem Haken, an dem er ihre Jacke aufhängen konnte und spürte in dem Duft des Parfüms, der ihn anwehte den Beginn eines Abenteuers, eines bezaubernden, bunten und betörenden Aben- teuers, wie es ihm mit Frauen ihrer Art noch nie widerfahren war. „Meine Vorfahren waren ehrbare Kauf- leute, Baumeister und Handwerker, ohne besondere Vermögen und auch ohne hervor- ragende Talente. Bis auf einen, der vor rund hundert Jahren nach Indien auswanderte und dort ein Fürstentum eroberte. Das Für- stentum, etwa so groß wie Bayern und Württemberg zusammen, hieß Japore, und mein Vorfahr führte den Titel eines Nizzam, was etwa dem Rang eines Großherzogs ent- spricht. Er heiratete die Witwe des ver- storbenen Fürsten, und wurde bei einem Aufstand von seinen eingeborenen Unter- tanen ermordet, zusammen mit seiner Familie und mit den Europäern, die er an seinen Hof gezogen hatte. und hatte auch die Liebenswürdigkeit, das Vermögen meines Urgroßvaters für seine Erben sicherzustellen. Es beträgt rund zwei- hundert Millionen— und ich bin der ein- England griff ein, übernahm in Japore die Verwaltung zige Erbe. Ja, das ist in großen Zügen die ganze Geschichte.“ Sie saß ganz benommen da, und er legte die Hand sehr zart auf ihren Arm:„Ich habe Ihnen die Geschichte anvertraut, Fräu- lein Wendland— aber ich bitte Sie um un- bedingte Verschwiegenheit. Ich habe die Presse in Deutschland nur mit großer Mühe davon abhalten können, meine Geschichte breitzutreten, und es wäre mir noch un- angenehmer, wenn die englischen Zeitungen Wind davon bekämen, Ich hasse nichts mehr als die Oeffentlichkeit, und von der Oeffent- lichkeit am meisten die Reporter.“ „Natürlich!“ stammelte sie, selbstver- ständlich werde ich hren Wunsch respek- tieren. Von mir erfährt kein Mensch ein Wort!“ 5 „Das ist auch der Grund, weshalb ich mich in London fach einem kleinen Hotel umsehen werde, Ich bil zwar der Diskretion meines Freundes Sir Fullard und des Lord- schatzkanzlers sicher, aber durch irgend- einen Zufall könnte die Presse doch etwas davon erfahren, und es wäre mir scheuß- lich unangenehm, im Claridge oder Bristol von der Meute gestellt zu werden. Sagen Sie nicht wieder, daß ich nach Komplimen- ten fische oder mit meinen dünnen Haaren kokettiere, aber mein Gesicht ist für Blitz- lichtaufnahmen gänzlich ungeeignet.“ „Ich finde, Sie sehen fabelhaft aus!“ rief sie spontan. „Ich danke Ihnen, Fräulein Wendland aber Sie dürften mit Ihrer liebenswürdigen Meinung ziemlich allein dastehen.— Eine Frage, ich bitte jedoch, sie nicht als In- diskretion aufzufassen: Wo wollen Sie in London wohnen?“ 5 „Ich weiß es noch nicht“, antwortete sie ein wenig verwirrt,„ich wollte mich an Ort Und Stelle nach einem Boardinghouse oder nach einem kleinen Hotel umsehen.“ — ͤ—— Er winkte die Stewardeßg heran und fragte sie, ob sie ihm in London in del Nähe von Whitehall ein gutes, ruhiges und nicht allzu großes Hotel empfehlen könne. Sie kannte keine Adresse, aber sie wollte sich in Croydon sofort danach erkundigen und versprach ihm, bis zur Erledigung der Zollformalitäten ein Dutzend Anschriften bereit zu haben. Er bedankte sich mit der gelassenen Höflichkeit eines Mannes, der 05 gewohnt ist, die Dienste anderer für sich in Anspruch zu nehmen.— Es war ein ere regendes Spiel, das er da trieb. Aber war es überhaupt ein Spiel? Stellte er etwa ſe, mand dar, der er nicht war? Nein— daf er es als Spiel empfand, lag nur an der Neuheit seiner Rolle. In Wirklichkeit tat ef nichts, was er in Zukunft nicht ständig tun würde: Reisen, berückenden Frauen beges nen, geschäftliche Transaktionen planen, be. deutende Männer kennenlernen, Bee aus dem Wege gehen, in Luxusappartements N wohnen, verwöhnt werden, leben, leben, leben] Es war die Rolle, die ihm von Au kang an vom Schicksal bestimmt war, den, wie hätte er sie sonst so ausfüllen können Wie hätte er sich sonst in ihr so ech können? Sie war sein Element, wie ds Wasser für den Fisch, wie die Luft für den Vogel, wie die Erde für die Wurzeln 10 Baumes. Sie war seine eigentliche 3 Und nicht die andere, die ihn in seines Buchhalterleben beengt und eingezwäns hattel„ „Sie sind so nachdenklich, Herr Strönd, Er schrak empor und sah sie voll 15 sekundenlang begegneten sich ihre Bli und hielten einander fest. g 55 „Sprechen Sie englisch, Fräulein Wen land?“ lang „Ziemlich gut, ich hatte drei Jahre 4 Gelegenheit, es zu lernen.“ 121 Fortsetzung ſo 1 — 1 Heraus verlag drucke Chefre Stellv. Dr. E Weber Lokale Dr. F. Land: simon; Chef v Bank, Bad. K Mannh Nr. 80 0 Seestggaas ge 9. Jah e 1 Mer dlie den Deb vert bis sch Stan Wei! nun Kon Die tischer mense veräne stimm bedeu- Vertae die Re men b Das läßt si 1. För Verfüs der A gegeni Wartet her a1 gegen stigun Konve Der Brieſv zwisch wurde Den E beider werde lamen Verein umfaß der U hältni, es Zw WI i8t. A beide gegens bürger gebiet intern keiten einten Umstä bezieh richtsb unter Die fmanz teilwe delsve 2u ei! fmanz In! 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